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Full text of "Familiengeschichtliche Blätter Jg 16"

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"FROM THE FUND BEQUEATHED B | 
~ ARCHIBALD CARY COOLIDGE 3 
" - A:B:1887 PROFESSOR OF HISTORY = 

_ 1908-1928 DIRECTOR OF THE 
S VET ARARE 2 1928 


— — — 


Monatsſchrift 
zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung 


Gegründet von O. v. Daſſel. 


Herausgegeben von der Daſſel-Stiftung bei der 
Zentralſtelle für Deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte in Leipzig. 


16. Jahrgang 1918. 


Mit ausführlicher Inhalts-Aberſicht, Namenverzeichnis und 9 Kunſtbeilagen. 


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Leipzig 


Verlegt für die Zentralftelle für Deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte 
bei H. A. Ludwig Degener, Verlagsbuchhandlung in Leipzig 
1918 


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„rr _Samittengetaiattige Blätter. 16. Nes. 1018. >. | * 
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Kalender. — Hohenzollern ⸗Burgralender e 1918 — Vierteljahrsſchrift für Wappens, Siegel ⸗ und | 
Muller! N 38 Familienkunde „ et 
= Münchener Kalender für 1918 [Mäter] EA 38 | Dresden. — Mitteilungen des Roland. ets . . 187—188 
— Thüringer Kalender 1918 [Müller] . 37-38 | Haag. — Maandblad van het Geneal.-herald Genoot- 
Taſchenbuch für e e ere d 200 schap „de Nederlandsche Leeuw“ . 84, 188 
Taſchenbücher. — Gothaiſche Genealogiſche T. für 1918 63—64 | — De Wapenheraut . . . ~. 188—189 
Hannover. — Heraldiſche Mitteilungen Er ; 186 
2. E n zelne Perſonen und Familien. Köln. — Mitteilungen der Weſtdeutſchen Geſellſchaft | e 
Grop. — Kekule von Stradonitz, Das Ebenbürtig- für Familienkunde 1 
keitsrecht des Herzogl. Hauſes C. — Rehm, Die SCHE En bet Deich für Deutſche E ep 
Ebhenbiirtigteisfrage im Haufe C. — Zorn, Die | erſonen- und Jamiliengeſchichte — 200 
ſtaatsrechiliche Stellung des Herzogl. Haufes C. 3 Ren ir SC Sr Ca 188 
i [Weten] . . . 129-134 apiermühle. — Der Nolan rchiv für Stamm⸗ 
Fürſtenwärther. — gelber, Die Sreiberren v. 9. Bes 8 e S 8 WE dk CS i re e 
[Müller] 5 à 109 weiz. — Oer Archiv für Hera at, e = 
bon Goethe. — Feder rn, Christiane b. G. Müller 83--84.| Ungarn. — Turul. Nachrichtenblatt der PERS 
Hennings. — Hennings, Ahnentavle for fire S@s- d Hager und GC Kofi ò 2 83—84 
kende H. [Grube ER 37 | Wien. — Monatsblatt der era > ejfel: ae 
Hoeiter. — Guder, Dr Chriſtoph Philipp e Wecken] 135—136 ſchaft Adler . d 
von Klocke von 9 pos "ëmer ER: 3. Zeitſchriften einzelner Familien ea 
5 . [von Damm] r „151—156 von Daſſel. — Familienzeitung . . e 1 
o, Kuefſtein.— Graf Kuefftein, Studien zur Familien- Delius. — Verzeichnis der Kriegsteilnehmer 198 
geſchichte [Müller]. eh Düring. — Familienblatt . . 18 
von Kutzſchen bach. — eign Kutzſchenbach. aw Gerſtmann fiche Glaſey. ; se 
buch des thüringiſchen Geſchlechts v. K. [Korſelt! 107—109 Glafey. en Verbandsblatt der Familien G., Selen. : a vk 
Möller, Familien-⸗Nachrichten und SEA clever, Mentzel und Gerftmann . . 198 5 
bung unſerer Eltern [Rorfelt] . . . 37 | Goldammer. — Mitteilungen des bene 198 
Ohr zum Gedächtnis [Wecken]! ; 136 P. SC e S 
Schulte von Brühl, Sechs Jahrzehnt rat pf, g | op Graßhoff. — Familienblatt . . er 198 
A nenen Haehling von Lanzenauer. — Familienblatt . 198 
Stecher. — von Arnswaldt, Die Leg [von Be ng ep Eig ty Fa e er Se 


Haſenclever fiche Glafey. 


Bajel. — Baller Wappentaiel 191iss 80 


. Gebhardt] . 85-86 Feller. — Beitra 198 
> .—_ ge zur Geſchichte . x 
Waitz. — Ermita, Bur Erinnerung | an Kc W. von Hinüber. — Familien zeitung | 198 
en 186 gentſch. Periodiſche Mitteilungen. 108 
Knott. — Nachrichten i 198 
3. Aus der Orts⸗ und Landesgeſchichte. Lampe. — Beitrage zur Geſchichte 198 GE 


Lanzenauer ſiehe Haehling. 


Buchsweiler ſiehe Pirmaſens. Lieſegang. — Verbandsblatt der Familie « o Sy 
Burgk. — Mendner, Die kirchlichen Sitten und Ges Lucius. — Berbandeblatt . Kä 108 
bräuche in der Herrſchaft B. rechts der Saale Lutteroth. — Nachrichten über die Kriegsteilnehmer 1998 
[Weden} . . . - « + 109—110 | Mentzel fiche Glafey. 3 ar 
Freiburg i B. — Wilms, Die Kaufleute ont F. i. B. Merck. — Familienzeitſchrift „ 198 ER 
Toon Gebhardt) - . « 157-158 | Mirus. — M'blatt . | 199 e 
Groß Furra.— von Wurm, Schloß 6. 5 [Mütter] 135 Mitzſchke. — Mitteilungen aus dem Familienberbande 100 
Heſſen. — Diehl, Reformationsbud der evang. Niedner. — Beiträge zur Geſchichte. i SH 19 
Pfarreien des . 9. ER Reinftorff. — Gejhichtsblätter. . . . 199 
v. Rieſenthall . . 110 | Schäfer. — Mitteilungen des Verbandes der Wetter- geg" 
Laupheim. DER Wid, » bis 1570 [Rnab] r 110 auer Familien S. ` 199 
Lauſitz. — Gtübler, Ueber Ver Familiennamen bon Schiber. — Vorarbeiten eg ‘Gamilienshront 199 
= [Wentfcher] DEE Br ae Da 186 | Spieß. — Familienzeitung $ 199 
Pirmaſens. — Ef ſelborn, P. und 5 


Wolf. — Familienzeitung 
[Müller 838 


Schleſien. — Darfiehungen und. Quellen” gur ſchleſi⸗ 4. Orts⸗ und landesgeſchichtliche Zeitſchriften. 


ſchen Geſchichte 82 Aſchaffenburg fiche Unterfranken. 
Steigerwald. — Klarmann, » Biographies Beton Baden ſiehe Markgrafſchaft. | 
flür das * — S's. (nab! 85] Berlin. — eee des Vereins Ka die Gee Sue 
ſchichte B's , E eg en 
B. Zeitſchriftenſchau. Böhmen ſiehe Egerland. . 3 
i. Allgemeine Zeitſchriften. Egerland. — Unter kk. 83 ~mi 
Brüdergeſchichte, Zeitſchrift fürr 185 Frankenland 81 
Exlibris, Buchkunſt und 8 Graphik 186 Harz. — Zeitſchrift des S'vereing für Geschichte und | 
Geſchichtsblätter, Deutihe - - . 81 Altertumskunde 81 


Geſchichts⸗ und Altertumsvereine.— - Korrepondenge 
blatt des Geſamtvereins der deutſchen G. u. A. 


2. Genealogiſche und heraldiſche GE 
RES, — Der Deutsche Herold . , 81, 185 


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Heſſen. — H’ tand E 
— Heſſiſche Chronik. WV 
— Archiv für heſſiſche Geſchichte ka Altertumskunde 


. 81-82, 187 
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EE Bauſteine. 
ndf T d Wünſche 13—20, 39—43, 63—69, 85—92, 
88 111-116, 135—141, 157—164, 189—195 
tworte n auf Rundfragen 20 - 24, 4i—h8, 69—72, 92—94 
re SR WS: 
Nar feigen der Zentralſtelle für Deutſche 
| rſonen⸗ und Familiengeſchichte. 
r Biideret und Urdiv 23—24, 47—48, 71—72, 
E 95, 119, 143—144, 167—168, 199 
ede . 24, 48, 72, 95, 119, 144, 168, 199 
47-18, 95—96 


3 V. Kunſtbeilagen. 
. Familie Babinger . oS e 

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116 — 120, 141 — 14, 164—168, 196—198 


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VI. Verzeichnis der Mitarbeiter). — K 
von Arnswaldt, Werner Konſtantin, Beni er. SÉ 25 
Babinger, Franz, Dr. „Fr BS 
von Bothmer, Karl Freiherr. = ~ 
Bünte, Rudolf, Dr. phil., Annen ` Ar a 
von Damm, Richard, Dr. jur., Rechtsanwalt. ep? er 
Devrient, Ernit, Dr. phil. AIS Gei"? 
Dimpfel, Arthur, Privatmann, Schriſtleiter der ‘eaten 2 
geſchichtlichen Blätter. e 1 CC 
—, Rudolf, Buchhändler. fe, | 
von Falkenhayn, Oberſtleutnant a. D. RN 8. A — zl 
Firnhaber, A., Gerichtsaſſeſſor. Fe ee 
von Gebhardt, Peter, bacc. jur. ER +. 
von Geldern-Crifpendorf, Walter, Sittergutsbefiber._ Sag rk . : 
von Gellhorn, O. | re ra 
Grube, Max W., Bauinſpekto e. BEE 
von Haken, Rodo, Heraldiker. TT 


Zwand, Fritz Georg, Referendar. E 
von Klocke, Friedrich, cand his. x 


Knab, C. A., Oberzahlmeiſter. F 
Korſelt, Theodor, Dr. jur., Referendar. 
Lampe, Karl H., Dr. pu. 
Merk, Guſtav, Stadtarchivar. e N 
Moll, F., Dr. Ing., Dipl.-Ing. EE 
Müller, Ernſt, cand. phil. Fp. ĩͤ v 
Niedner, C., Paſtor. | Pea a SY cr EE 3 
Polihier, W., Dr. phil. r 
von Redlinghaufen, K. G., stud. hist. SR Ree ce A 


Rheude, Lorenz M., Wappenkünſiler. = 3 
Schmertoſch von Nieſenthal, Rihard, Dr. hil, enge E 


rat, Profeſſor. | e Bac 2 
Schwann, Gerhard, Techniker. n ve K eae ae tee 
Stiehl, Hans, Senatspräſident. N Paz Dan Fe A ES 
bon den Velden, A., Dr. phil, — hee GE, - 
Wecken, Friedrich, Dr. phil., Archivar der Bentratfietle fie * trace 

Deutſche Perfonens und Jamiliengeſchichte. „ Se Se ae ES 
Be Erich, cand. jur. „ SEA Rech 

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Die Zentralſtelle für 
Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte in Leipzig 


ben der Sammelpunkt und die Vermittlungsſtelle für die Deutſche Familiengeſchichtsforſchung ſein und 
et zu dieſem Zwecke die Unterlagen aller Art zuſammen, die dem Ausbau der Familienkunde in ihren 
mannigfaltigen Beziehungen zur Geſchichte, Staats- und Geſellſchaftslehre, Medizin und Naturwiſſenſchaft 
À | dienen. Die Zentralſtelle beſitzt als einziger der auf dem Gebiete der Familienkunde arbeitenden Vereine 
I eine ſtändige Geſchäftsſtelle mit eigenen wiſſenſchaftlichen Beamten und ift dadurch in der Lage, die Wits 
I alieder nicht nur durch Nat, ſondern durch tätige Hilfe bei ihren Forſchungen aufs Beſte zu unter⸗ 
I ſſtützen; fie übernimmt auch, geſtützt auf Erfahrungen in langjähriger Tätigkeit, Aufträge zur ſelbſtändigen 
wiſſenſchaftlichen Ausführung größerer und kleinerer familiengeſchichtlicher Arbeiten. Die Zentralſtelle unter⸗ 
I hält eine Sammlung von Nachweiſen über Familien und Einzelperſonen in Form eines 3. Zt. etwa eine 
I halbe Million Zettel umfaſſenden Zettelkataloges, weiter Sammlungen von Stammtafeln, Ahnentafeln, 
Wappen, Siegeln, Bücherzeichen und Bildniſſen, ſowie eine Bücherei des familienkundlichen Schrifttums. 
Mit der Zentralſtelle verbunden ift die Otto von Dafjel-Stiftung im Beſitz der Sammlungen und der 

j Bücherei des im Jahre 1908 verſtorbenen Gründers der Familiengeſchichtlichen Blätter, des kgl. ſächſiſchen 
1 Majors Otto von Daſſel. 


. = | Gegründet am. 16. Februar 1904. 
RE (Schriftleitung der Familiengeſchichtlichen Blätter, Archiv, Bücherei): Leipzig, 
Floßplatz 1 
g Poſtſcheckkonto: Leipzig Nr. 51228. 
fe Fernruf 15366. 


ewe Vorſtand: 

Bai E Vorſitzender: Dr. jur. Hans Breymann, Rechtsanwalt, Leipzig⸗Markkleeberg. 
Set: Stellvertretender Vorſitzender: Arthur Dimpfel, Privatmann, Leipzig, Schwägrichenſtr. 11. 
Schatzmeiſter: Hermann Degener, Verlagsbuchhändler, Leipzig, Hoſpitalſtr. 15. 
Schriftführer: Adolf Freiherr von Schönberg, Schloß Thammenhain, Bez. Leipzig. 
Bücherwart: Studienrat Prof. Dr. Richard Schmertoſch von Rieſenthal, Leipzig⸗Gohlis, Wil- 


A ss helmſtr. 57. 
E K Geſchäftsführender Aus ſchuß: Geh. Hofrat Univ.⸗Prof. Dr. Erich Brandenburg, Leipzig. — Staats⸗ 
25 Ech arhivar Dr. phil. Friedrich Hegi, Zürich. — Univerſitätsbibliothekar Dr. phil. Benno Hilliger, Leipzig. 


— Dr. jur. utr. et phil. Stephan Kekule von Stradonitz, Berlin. — Regierungsrat Dr. Bernhardt 
Koerner, Berlin. — Paftor em. Dr. Georg Schmidt, Halle a. S. — Univerfitatsprofeffor Geh. 
Medizinalrat Dr. med. et phil. Robert Sommer, Gießen. — Archivdirektor Dr. Armin Tille, Weimar. 
— Dr. phil. Adolf von den Velden, Weimar. 


| Urdhivar: Dr. Friedrich Wecken, Oetzſch b. Leipzig. 


= | Veröſſentlichungen der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte: 
1. Mitteilungen, 2 Hefte im Jahre, bringen größere Veröffentlichungen, Quellen und Darſtellungen aus 
= dem Geſamtgebiet der wiſſenſchaftlichen Familienkunde; koſtenlos für Mitglieder. 5 
2. Familiengeſchichtliche Blätter, 12 Hefte im Jahre, dienen den eigenen Forſchungen und der Weiter⸗ 
bildung ihrer Leſer auf familienkundlichem Gebiet. Inhalt: Auſſätze und Kleine Witteilungen, Bücher⸗ 
=e und Zeitſchriftenſchau, Familiengeſchichtliche Bauſteine (Gelegenheitsfindlinge, Rundfragen und Wünſche, 
Bak Antworten), Nachrichten der Zentralſtelle. — Bezugspreis: jährlich 11 Mark, für Mitglieder der 
Zentralſtelle nur 8 Wark. y 


Alle Zuſchriften für die Zentralſtelle, ſowie Beſtellungen auf die Familiengeſchichtlichen Blätter 
erbitten wir nicht an einzelne Vorſtandsmitglieder oder Beamte, ſondern nur an 
Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte in Leipzig, Floßplatz 1“ 


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Wappen der Familie 


Babinger 
entworfen von Otto Hupp, Schleißheim. 


Kunſtbeilage zu den „Familiengeſchichtlichen Blättern“ 16. Jahrgang 1918, Heft 1. 


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Familiengeſchichtliche Ble ätter | 


= Monatsfchrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung = 


Gegründet von O. o. Daffel 


Herausgegeben von der Daſſel-Stiftung bei der Zentralſtelle für 
Deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig. 


16. Jahrgang. | 


Januar 1918 


| Heft 1. 


Inhalt: 
(Babinger) Wappen. 


Deutſche Famine in ſchwediſchen Dienften. 


— Antworten auf Rundfragen. — Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und 


Von Karl Freiherr von Bothmer. — Zwei unbekannte Babinger— 
Von Dr. Franz Babinger. (Mit einer Kunſtbeilage). — Kleine Mitteilungen. — Rundfragen und Wünſche. 


amiliengeſchichte. — 


Au en Wappen der Familie Babinger, entworfen von Otto Hupp, Schleißheim. 


Deutſche Familien in ſchwediſchen Dienſten. 


(Genealogiſche Streifzüge im Gebiet der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden). 
Von Karl Freiherr von Bothmer. 


Die Forſchungen zur Aufſtellung der Ahnentafel 


meines Vaters führten mich dazu, die Stammreihen 
einiger Familien zu verfolgen, die in ſchwediſchen 
Dienſten ſtehend in den grundbeſitzenden Adel Nieder— 
ſachſens eintraten, die dann bald teils ganz (v. Brandt, 
v. Meihern, v. Gerjtenberg), teils nur in dem hier zu 
behandelnden Zweig im Wannesſtamm erloſchen find. 
Aber das urſprüngliche Ziel hinaus, das ja mit Feſt— 
ſtellung der geſuchten Ahnen erreicht war, habe ich — 
durch den Stoff gefeſſelt — verſucht, die Stammtafel 
dieſer Familien aufzuſtellen. Zum Abſchluß kamen die 
Arbeiten infolge des Krieges nicht. Das vorliegende 
genealogiſche Material iſt aber einerſeits reich genug, 
um auch anderen Forſchern nützlich ſein zu können, 
weiſt andererſeits noch ſo große Lücken auf, die zweifel— 
los zum Teil ergänzt werden können, daß die Abſicht 
der Veröffentlichung und dadurch zugleich die Auf— 
forderung zur Mitarbeit !) berechtigt erſcheinen werden. 
Auch ſind die Schickſale dieſer Familien, die je zu 
zweien durch Nachbarſchaft und Heiraten in enge Be— 
ziehungen traten, nicht ohne allgemeines Intereſſe. 


IJ. Moller, Moller vom Baum. 


Eine an ſich in ihrer Genealogie und Geſchichte 
eingehend erforſchte und behandelte 2) alte Hamburger 
Familie, die der Moller, auch Moller vom Baum 
genannt, ſoll hier Aufnahme finden, da es gelang, das 
bisher vorliegende Waterial nicht unweſentlich zu er— 
gänzen. Der Weg, der zu dieſem Ergebnis führte, iſt 
für Anfänger unſerer Wiſſenſchaft vielleicht lehrreich 
genug, um hier ſkizziert zu werden. Trotz langjähriger 
Forſchungen ſeitens ſehr viel berufenerer Stellen war die 
Stammreihe meiner Urgroßmutter bis 1913 nur wie 
folgt feſtzuſtellen: 

Albertine Juliane v. Müller 1791 Ferdinand 
v. Bothmer auf Bennemühlen uſw. 


1) Anfragen und Ergänzungen der hier mitgeteilten genea— 
logiſchen Nachrichten werden an die Schriftleitung oder an den 
e (Friedens-Adreſſe: Charlottenburg, Tegeler Weg 1) 
erbeten. 

2) „Die Hamburger Familie Moller“, Hamburg 1856, als 
Manuſcript gedruckt, von U. Ph. Woller. „Genealoaiſches 
Handbuch Bürgerlicher Familien“ Band 18 (1. Hamburger Band), 
Starke, Görlitz, 1910 Gothaer „Briefadel* Jahrgang 1909. 


ſchlecht in Deutſchland ſtammt, 


Eltern: Johann Vincent v. Müller, kurbraunſchw. 
Generalmajor, co Luiſe Friederike v. Schilden. 

Großeltern: Joh. Vincent v. Müller, Major, auf 
Adlersburg im Altenlande, oo Juliane Viktoria 
v. Brandt. 

In gewiſſenhafteſter Arbeit wurden alle in Frage 
kommenden Kirchenbücher, Archive, Rangliften uſw. 
durchforſcht. Vergeblich! Es gelang zwar ein gewiſſes 
Waterial für die Perſonengeſchichte, die Beſitzver— 
hältniſſe, Vorfahren der Frauen, über die Kinder zu— 
ſammenzubringen, doch zeigt ſich keine Spur über die 
Abſtammung und ältere Genealogie der Familie 
v. Müller. Der Verſuch, auf heraldiſchem Wege das 
Ratfel zu löſen, blieb gleichfalls ohne Erfolg. Wehrere 
Siegel der Familie v. Wüller, ein altes Petſchaft mit 
dem Ehewappen Wüllers Schilden vermittelten zwar das 
Wappen, aber mehrere Familien, die nach dem Wap— 
penbilder-Lexikon des Vereins Herold ähnliche Schild— 
zeichen halbes Mühlrad und heraldiſche Doppellilie) 
bei gleichen Namen führten, waren nicht mit dieſer in 
Zuſammenhang zu bringen. 

Da half ein Zufall! Es wurde eine bis dahin 
überſehene Urkunde“) mir zugeſandt, durch die d. d. 
8. 3. 1654 Königin Chriſtine von Schweden ihrem „treuen 
Diener und Reſidenten zu Hamburg Vincent Wöller“, 
nachdem er Beweiſe erbracht, daß er aus edlem Ge— 
verleiht, daß er zu 
„ihrem Adel und dem der Kirche gezählt und im Rit— 
terhauſe immatrikuliert werden fol“. Von Verleihung 
oder Beſtätigung eines Wappens ſpricht die Urkunde 
nicht. Eine Anfrage in Hamburg, ob Vincent Wöller 
dort länger als ſchwediſcher Beamter gelebt habe, ob 
dort etwas über die Familie bekannt ſei, brachte mit 
einem Schlage Klarheit. Vincent Möller war der 
Vater des Majors Johann Vincent v. Wüller, ſie beide 
Mitglieder der alten Hamburger Familie Moller und 
zwar des ſogen. Vincent'ſchen Unterſtammes. Mehr— 
fach waren Witglieder dieſer Familie Bürgermeiſter der 
Freien und Hanſeſtadt. 

Die hier wiedergegebene Stammtafel ſoll nur eine 
Ergänzung zum „Genealog. Handbuch Bürgerl. Fami— 


) Urkunde (Original) in ſchwediſcher Sprache, Archiv 
Bennemühlen (Beſitzer Frhr. v. Bothmer). : 


3 Familiengeſchichtliche Blätter. 


lien“ ſein, beſchränkt ſich daher auf die Nachkommen 
des Reſidenten Vincent M., geht auf die ältere Ub- 
ſtammung nur ſoweit ein, daß die Erwerbung des 
deutſchen Reichsadels, von dem die Hamburger Familie 
nie Gebrauch machte, zur Darſtellung gelangt. 

Kurz eingegangen werden ſoll noch auf die Namens— 
form, das Wappen, den Güterbeſitz und auf einige 
perſonengeſchichtliche Nachrichten, die allgemeineres 
Intereſſe verdienen. 

Die Moller'ſche Familienge— 
ſchichte erwähnt (S. 3), daß bis 
Ende des 18. Jahrhunderts inner— 
halb der Familie die Namens— 
formen Wöller und Wüller (alſo 
redendes Wappen) wechſelten, daß 
nur felten und dann ſtets latiniſiert 
Mollerus vorkam. Es ift alfo an 
ſich nicht auffällig, daß wir beim 
Major Johann Vincent und ſei— 
nen Nachkommen in allen Kirchen- 
büchern, eigenen Unterſchriften und 
Dienſtſtücken die Schreibweiſe mit 
„ü“ finden. Bemerkenswert iſt es 
aber, daß dieſer nur noch außerhalb 
Hamburgs vorkommende Zweig in 
den ſehr zahlreichen ſchriftlichen 
Überlieferungen keinmal Die Na- 
mensform mit „o“ „6“ zeigt, wäh— 
rend der Hauptſtamm allmählich 
ganz zur Form WMWoller!) über- 
geht, der Vater des Joh. Vincent, 
der Reſident Vincent, ſich ſtets 
Wöller nennt. Vielleicht war eine 
Entfremdung mit der Hamburger 

amilie eingetreten, die mit dem 

bergehen in ſchwediſche Dienſte 
und Fortziehen in das damals 
ſchwediſche Alte Land in Verbin— 
dung gebracht werden könnte. Für 
dieſe Vermutung ſpricht auch, daß 
die Nachrichten des Hauptſtammes 
über dieſen Seitenzweig ſo unvoll— 
kommen blieben, wie es ein Ver— 
gleich der hier wiedergegebenen 
Stammtafel mit Band 18 des 
Genealog. Taſchenbuches Bürgerl. 
Familien zeigt. Der abgetrennte 
Zweig führte im Gegenſatz zur 
Hauptfamilie den verliehenen Adel. 

Auch das Wappen des hier 
behandelten Zweiges weiſt bei allen 
vorhandenen Ueberlieferungens) 
einen Unterſchied gegen das der 
Hauptfamilie auf. Nach Mitteilungen aus Hamburg 
kommt ſonſt niemals ſtatt der drei verſchränkten aus 
gemeinſamer dreiteiliger ſchwarzer Wurzel wachſenden 
Stechpalmblätter die heraldiſche doppelte Lilie im hin— 
teren Felde und als Helmzier vor. Mir iſt leider nicht 
bekannt, in welcher Form die 1842 bei einem Brande 
zerſtörte Urkunde der Verleihung des deutſchen Reichs— 


) Ich halte es für richtig, meine Vorfahren, wenn fie fid 
auch ſelbſt v. Müller nannten, jetzt in Ahnentafeln uſw. mit 
40“ zu ſchreiben, da der urkundliche Beweis der Zugehörigkeit 
zur Familie Moller erbracht iſt. 


5) Darunter ein alter ſilberner Becher mit Ehewappen: 
Schwertſeite Moller, Spindelſeite 3 rote Balken in anſcheinend 
ſilbernem Felde. Aufklärung wäre ſehr willkommen. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 4 


adels von 1613 das Wappen verlieh bezw. beftatigte. 
Ausgeſchloſſen iſt wohl nicht, daß der Steinſchneider 
bezw. Graveur die Stechpalme ſtyliſierte, weil er das 
ſchöner, auch vielleicht bei der kleinen Ausführung tech— 
niſch leichter fand. | | 

Die Moller che Familiengeſchichte (vergl. Fußnote?) 
halt für möglich, daß der Grundbefi des Nefidenten 
Vincent in Schweden gelegen habe. Auch daraus ſehen 
wir, daß der Zuſammenhalt dieſes Zweiges mit der 

| Hamburger Familie aus irgend— 
welchen Gründen ſich ſehr ſchnell 
gelockert hat, trotzdem dicht vor 
den Toren der Hanſaſtadt, in dem 
vor 1648—1715 als Teil des 
Herzogtums Bremen und Verden 
ſchwediſchen, dann kurbraunſchw. 
Alten Lande, die Güter Adlers— 
burg, Müllersburg und Neßhof 
lagen (Kirchſpiele Grünendeich und 
Steinkirchen). Auch Ziebel wird 
wohl dort zu ſuchen ſein. Es 
ſind adlige und Bauernhöfe, die 
jetzt nur noch zum Teil die alten 
Namen tragen. Die Art des Er— 
werbes dieſes Grundbeſitzes konnte 
ich nicht aufklären. Sehr wahr— 
ſcheinlich ſind es Schenkungen oder 
Lehne der Krone Schweden, die 
an Vincent für gute Dienſte ge— 
geben wurden. Schon bei ſeinem 
Tode 1668 {deinen die Vermögens— 
verhältniſſe nicht mehr glänzend 
geweſen zu ſein, doch hat Johann 
Vincent anſcheinend noch alle 
Güter des Vaters übernommen. 
Er machte ſpäter (nach 1708) Kon— 
kurs und verließ das Alte Land. 
Die Feſtſtellung ſeines letzten 
Wohnſitzes und ſeines Todes ge— 
lang nicht. — Sein Sohn gleichen 
[Namens kaufte 1769 das adlige 
| Gut Bliesdorf im Lauenburgi— 
ſchen, ſcheint es aber nicht lange 
beſeſſen zu haben. 

Aber den Lebenslauf des Jo— 
hann Vincent v. Moller (f. Stamm 
tafel VIII. 5) ſollen zum Schluß 
noch einige Angaben folgen, da 
er eine immerhin bedeutendere 
Rolle in ſeinem engeren Vater— 
lande (feit1 715 Kur-Braunſchweig) 
ſpielte, die beiden gedruckten 
Quellen ihn aber nicht erwähnen. 
Mit 14 Jahren trat er 1722 als Kornet in das Dragoner— 
Regt. v. Schlüter; 1732 Leutnant, 1746 Rittmeiſter, 
1757 Major, 1758 als Oberſtleutnant zum Drag.-Regt. 
v. d. Buſche, 1761 Oberſt und Inhaber, 1772 General— 
major und Chef dieſes Regiments und ſpäter Inſpekteur 
der Kavallerie. ) 

Mit Auszeichnung nahm Joh. Vincent am öfter- 
reichiſchen Erbfolgekriege (Schlachten und Gefechte bei 
Dettingen, Fontenoy, Roccous und Lohfeld) und am 
Siebenjährigen Kriege teil. Am 1. 8. 1759 machten 
die von ihm geführten Dragoner bei Hohfeld (Schlacht 
bei Minden) eine hervorragende Attacke, bei der 5 Ge— 
ſchütze erbeutet wurden. Als Auszeichnung verlieh hier— 
für der Führer der ſiegreichen Armee, der Erbprinz 


5 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 1. G 


von Braunſchweig, dem Oberſtleutnant v. Moller einen 
Ring mit ſeinem Bildnis. Als er hochgeachtet 1781 zu 
Nienburg a. d. Weſer ſtarb, ſetzte man ihm ein noch 
heute vorhandenes Denkmal“) (vergl. die Abbildung), 
nach der Inſchrift als „Denkmal der Achtung und Liebe, 
deren Macht auch der Tod nicht zerſtörte, dem würdigen 
und geliebten Chef aufgerichtet von den ſämtlichen 
Offizieren des ihm anvertrauten Regiments.“ 


Stammtafel der Familie Moller. 
(Altländer Zweig des Vincentſchen Unterſtammes). 
I.— IV. Generation vergl. Gencalog. Handbuch Bürgerl. 

Familien Band 18 (1. Hamburger Bd). 

V. Vincent der Ältere, * 1568 f 1625, Dr. jur. 
u. Herzogl. Holſt. Gottorp Rat, Keichsadelsſtand 
d. d. Regensburg 3. 10. 1613. oo 1604 Elifabeth, 
d. Bürgermeiſters Berthold Beckmann zu Ham— 
burg T. Sohn: 

Vincent, * Hamburg 1615, f dort 9. 3. 1668, bei⸗ 

der Rechte Lic., Kgl. Schwed. Geh.-Rat und Refi- 

dent beim Niederſächſ. Kreiſe mit Sitz Hamburg. 

Schwed. Adelsnaturaliſation d. d. Upſala 8. 3. 1654. 

Herr auf Ziebel, Adlersburg, Neßhof und Mül— 

lersburg. co 1645 Katharina, d. Benedikt Kruſe 

(Cruſius) Profeſſor zu Upiala u. Kgl. Schw. Hof— 
gerichts-Aſſeſſor und der Margarethe Hartmann T. 
9 Kinder: davon bekannt (Altersfolge “): 

1. Karl Guijtav, Kanonikus in Hamburg, gen. 
1667 u. 1670. 

2. Margarethe Elifabeth, +3. 12. 1694 Stock- 
holm; co 1673 Graf Thomas Polus * 1634 
+ 1708. 

3. Katharina Chriſtina, F unvermablt F 

4, Maria, F unvermählt. 

D Johann Vincent, * Bremen, 7?, gen. 1711, 
Erbherr auf Adlersburg uſw., Kgl. Schwed. 
Major zuletzt Bremiſche Landmiliz). x Ju⸗ 
) Ed. Kirche zu Nienburg a. d. W., auf deren zahlreiche 


wertvolle Epitaphien und Grabſteine, die reiches genealogiſches 
Material für niederſächſiſche Familien bergen, hingewieſen wird. 


VI. 


Ps 


VII. 


— 


Februar 


liane Viktoria v. Brandt (wahrſcheinl. Toch— 
ter des Heinrich v. Brandt’) u. d. Barbara 
8 Trapmann) Kinder 1. unter VIII. 

omas Karl, lebt 1740 zu 
„ i 5 

2. Karl Vincent, + Tönning 1713 untereinander 
3. Katharina Chriſtina. | undzu A. u. 5.7 
4. Katharina Juliana, 15.6. 1707 Grünendeich, 

+ 8. 6. 1757, 20. 6. 1727 Peter v. Brandt’) 
1703 + 1735, auf Brook im Altenlande. 

5. Johann Vincent, Adlersburg (Grünendeich) 
10. 5. 17088), F Nienburg a. d. W. 22. 1. 1781; 
Herr auf Bliesdorf, Kgl. Großbrit. u. furs 
braunſchw. Generalmajor d. Kav.; œ I. mit... 
+ 1765, des Philipp v. Hagen, Oberamtmann 
zu Walsrode T.; II. Nov. 1767 Luiſe Friede- 
rike,“ Wuſtrow 7. 8. 1741, f Celle 18. 5. 1830, 
d. Bodo 2 v. Schilden u. d. Albertine 
v. Hugo T 
6 Kinder I. Ehe, davon bekannt: 

Albertine Juliane, * Bilfen 11. 12. 1768, 
+ Celle Febr. 1829, — Schwarmſtadt, oo Wiens 
burg a. d. W. 18. 3. 1791 Anton Friedr. Wilh. 
Ferdinand v. Bothmer, Erbherr auf Bothmer, 
Bennemühlen, Eſſel und Vesbeck, Oberhaupt- 
mann zu Stolzenau, * 1758, f 1826.9) 

2. Charlotte Luiſe, * 15. 9. 1770 Bilfen. 

3. Auguſt Friedrich, * 13. 8. 1773 Bilfen, 77, 
Droſt zu Alten- und Neukloſter, 22. 1. 1802 
dieſer Stellung enthoben, 1814—1826 im enge 
liſchen Heere. 

(Fortſetzung folgt). 


) Vergl. die Fortſetzung dieſer Arbeit, die u. a. die Familie 
v. Brandt behandeln wird. 

s) Gem. Kirchenbuch Grünendeich. Die Angabe der Gre 
innerungstafel in Nienburg „6. 5. 1707“ beruht demnach auf 
Irrtum. 


) Stammeltern des gef. Hauſes Bennemühlen der Familie 
v. Bothmer, dadurch auch von Mitgliedern der Familien: 
v. Köller, Freiherr von Hammerſtein-Gesmold, v. Grawert, 
Mertens, v. Mansberg, v. Löper, v. Stechow, v. Block, v. Voß, 
v. Lettow⸗Vorbeck. 


VIII. 1. 


Zwei unbekannte Babinger= (Babinger) Wappen. 


Mit einer Kunſtbeilage und zwei Abbildungen im Text. 
Von Dr. Franz Babinger. 


Die folgenden Zeilen behandeln zwei in der Herolds— 
kunde bisher nicht naher bekannt gewordene Briefwappen, 
auf die ich gelegentlich familiengeſchichtlicher Forſchungen 
geſtoßen bin und die ich hiermit allgemeiner zugänglich 
machen und in die Wappenkunde einführen möchte. Das 
ältere der beiden Wappen geht auf einen kaiſerlichen 
Brief vom Jahre 1532 zurück, während das andere, weit 
jüngere, um die Witte des 18. Jahrhunderts von einem 
Salzburger Erzbiſchof verliehen worden ſein mag. 


Im Adelsarchiv beim K. K. Winiſterium des Innern. 
zu Wien befindet ſich die Abſchrift des bruchſtückartigen 


Entwurfes!) eines Wappenbriefes, mit dem Kaifer Karl V. 
wenige Tage nach dem Nürnberger Religionsfrieden, 
am 27. Juli 1532, den Gabriel Pabinger begnadete. 


1) Die Entwürfe aus jener Zeit find immer lückenhaft; fie 
enthalten lediglich, was man in der damaligen Amtsſprache 
„Dienſt“ und „Plasmatur“ nannte, d. h. den Text, ſoweit er fidh 
auf. die Perſon des mit einem Wappen Begnadeten bezog, und 
eine Beſchreibung des Wappens. 


Der Ausfertigungsort iſt Regensburg, wo der Kaiſer vom 
28. Febr. bis zum 2. Sept. 1532 anläßlich des Reidse 
tages (17. April) im Goldenen Kreuz Aufenthalt nahm. 
Ueber die Ereigniſſe jenes Tages unterrichten uns die 
Aufzeichnungen?) des Regensburger Chroniſten Leonhart 
Widmann: „Samstag den 27. Julii iſt kayſerliche ma— 
jeſtät von Abach“) herein geriten, wie man „Salve“ leut, 
ſambt Ferdinand aufs rathaus gangen, den ſtenden 
den abſchid geben und verjeriigt, ganz ipat“. Bei dieſer 
Gelegenheit dürfte die Verleihung des Wappens an 
Gabriel Babi ger erfolgt icin, der, vermutlich in der 


>) Bgl. Chronifen der baier. Städte, XV. Bd. (Leipzig, 1878). 
S. 119. — vgl. auch das von Gg. Frdr. Liſch herausge ebene 
Tagebuch über den Reichstag von Regensburg 1532“ im XXIII. 
Bd. (1858) der Jahrb. des Ver. f. Mecklenb. Geſch., ©. 91—100. — 
Außerdem: C. F. v. Gratin: Aufenthaltsorte Kaiſer Karls v. in 
den Forſchungen zur Deutſchen Geſchichte, Heidelberg, 1910. — 

) In Abbach bhaite der Kaiſer das Schwefelbad gegen fein 
Gichtleiden 1 Vgl. Hugo Graf v. Walderdorf f: Regens- 
burg, 4. Aufl., S. 617. Regensbg., 1896. 


7 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 8 


Begleitſchaft des Salzburger Erzbiſchofs, Kardinals 
Matthäus Lang v. Wellenburg (1519 — 1540), wohl 
perſönlich in Regensburg anweſend war. Der Kirchenfürſt 
war bereits am 27. Febr. in der alten Reichsſtadt ein— 
getroffen und mit großem Gefolge — von 80 Pferden 
berichtet Widmann a. a. O. S. 108 — im Salzburger Hof 
am Domplatz abgeſtiegen. 

Nun zur Perſon des Wappengenoſſen! Gabriel 
Pabinger entſtammt einer uralten, im Salzburggau an— 
ſäſſigen und heute noch dort vertretenen Familie Pabinger, 
Babinger, die ihren Urſprung auf einen der Babing— 
Orte zurückführt, von denen man im Kronland Salzburg 
zweien, in Altbayern (darunter eines an der Grenze bei 
Freidling, BA. Laufen) aber vieren begegnet. Der 
Schreibname kommt in der Form Pabingere bereits 
um 1200 vor!) und ift beſonders im 15., 16. bis zum 
18. "bot herauf in den Beamtenliſten des Erzſtiftes 
zahlreich vertreten.“) Gabriel Bubinger, der uns hier 
zunächſt intereſſiert, läßt fic) vom Jahre 1527 naheun 
vierzig Jahre lang als Stadt- und Landrichter zu Rad— 
jtadt im Pongau nachweiſen, wo er als Oberhaupt der 
Bürgerſchaft bis zum Jahre 1566 waltete. Am 13. 
September 1566 wird er als „geweſter“ bezeichnet und 
im Laufe des Jahres 1569 ift ery zum zweitenmal 
verheiratet, wohl hochbetagt aus dem Leben geſchieden. 
Ueber ſeinen Familienſtand erhalten wir auf das ge— 
naueſte Aufſchluß aus einem im K. K. Landes-Re— 
gierungsarchiv zu Salzburg verwahrten Akt: „Pa— 
bingeriſcher Erbens Proceß“ betitelt (Standort: XXXIV, 
23: 272 ff.). Darnach hinterließ er aus erſter Ehe zwei 
Söhne und zwei Töchter, nämlich Hans Pabinger, den 
wir in den Jahren 1567 — 1572 als Stadtſchreiber in 
feiner Vaterſtadt Radſtadt ſowie als Urbaramtmann 
des Kloſters Nonnberg dortſelbſt beurkundet finden;) 
ferner David Pabinger, der als Bürger im benachbarten 
ſteiermärkiſchen Schladming erſcheint und 1576/1577 als 


Marftrichter Herzog Karls Il. ebenda auftritt.“) Dieſer 


) Vgl. Chunrat Päbingaere, um 1200 als Zeuge genannt 
W. Hauthaler: Salzb. Urkundenbuch, J. Bd., S. 488, Sbg, 
1900 — Andr. v. Meiller: Regeſten zur Geſch. der Salzburger 
Erzbiſchöfe. Wien, 1866, S. 210. — In den „Reimen“, die der 
niederbayriſche „Ehrenhold“ Johannes Holland aus Eggen— 
felden, auf Kaſpar Gcli(c)f’s, des Reichskanzlers, Begehr 
um 1425 abfaßte und worin er den „maiſten tail Bayriſch Ritters- 
maeßig Adls“ „verzählt“, erſcheinen unter den bayr. Edelleuten, 

die ſich gebrauchen des Tornier 
Unnd ſich mit Ehren thun herfür 

auch die „Vabinger von alten ftammen“ (Vgl. Naim; 
Duellius: Genealogiſch-hiſtor. Auszüge, Leipzig, 1725, S. 255. 
ferner Verhandlgn. des bm. Ver. von Niederbayern, VII. Bd., 
Landshut, 1860, S. 124. Dieſe Familie hat, ſoweit ich wenigſtens 
jebe. nie geblüht, und bereits Wig. Hundt ſchreibt ebenſo wie 
Jakob Pütrich aus Reichartshaujen in feinem „Ehrenbrief“ 
(Duellius. a. a. O., S. 269): Berbinger bzw. Pärbing. Es 
handelt ſich offenbar um die allerdings bereits im 12. Ihdt. in 
Urkunden zahlreich erſcheinenden Barbinger, Bärbinger (nach 
Barbing, 2 Std. ſüdöſtlich von Regensburg), die zum turnier— 
und hochſtiſtsmäßigen bayriſchen Adel zählten und um 1490 mit 
Wernher III., der feinen 1285 als Domherr von Freiſing ver— 
ſtorbenen Sohn Georg überlebte, im Mannesſtamm erloſchen. 
Das Wappen der Barbin er zeigt in Blau einen oben gezinn— 
ten ſilbernen Ballen, der Helmſchmuck beſteht aus zwei blauen mit 
den ſilbernen Zinnbalken des Schilds belegten Flügen. (Sie be 
macher, VI, 1 S. 113). 

5) Z. B. ſchon 1406: Albrecht Pabinger als Pfleger zu 
Gaſtein. Vgl. J. Dürlinger: Pongau, 1867, S. 197. 

®) Bol. Mitteil. der Gef. f. Salzb. Landeskunde, XLII. Bd. 
(1902), S. 303. l 

1) Vgl. Franz Hutter: Gei hidte Schladmings, Graz, 1906 
S. 228. „Davit Bäabinger“ 1577 als Marktrichter, ein Amt, das 
gewöhnlich zwei Jahre lang währte. 1572 erſcheint er als Ge— 
werke (S 187) und Beſitzer eines Hauſes am „Schiferſtain“ (heute 
Gemeindeacker „Schieferſtein“, 5 Min. vom Markt entfernt) zu 


David Pabinger ſiegelt am 30. Jan. 1576 eine Quittung, 
von der das Landes-Reg.-Archiv Salzburg leider nur eine 
Abſchrift (Pflegger. Werfen, St. Veit: Akt betr. das 
Steinwenderhaus zu St. Veit) bewahrt. Die ältere Tochter 
Eliſabeth war mit dem Hofkammerprokurator Magifter 
Sebaſtian Zinckl in Salzburg verehelicht und 1569 noch 
kinderlos, während die jüngere, Margareta, Gattin des 
Wilhelm Dum berger) 1569 zwar ſchon verſtorben war, 
aber mehrere Kinder hinterlaſſen hatte, nämlich: Gabriel, 
Tobias, Jeremias, Katharina, Helene. Der Name der 
erſten Ehefrau Gabriel Pabingers iſt nicht bekannt; 
ſeine hinterlaſſene Witwe hieß Walburga und war eine 
geborene Khumatter (SKemeter). Sie war die Mutter 
von Eva und Anna Pabinger, die beide 1569 noch un— 
verheiratet erſcheinen.“) 

Was den Wappenbrief, d. h. den Entwurf anbe— 
langt, ſo teile ich ihn in der Anlage, ergänzt durch den 
vollſtändig erhaltenen Text eines Wappenbriefes aus 
faſt der gleichen Zeit, wörtlich mit. Die Beſchreibung 
des Wappens läßt fic), ihrer Weitſchweifigkeit und Um— 
ſtändlichkeit entkleidet, etwa auf folgende Form bringen: 


Im Fuße des von Rot und Weiß (Silber) geſpaltenen 
Schildes ein grüner Dreiberg, aus deſſen mittlerer Kuppe 
an ſich kreuzenden grünen Stengeln zwei (grüne) Klee— 
blätter aufwachſen, die ſich gegen die obern Schildes— 
ecken wenden. Auf dem Helm wiederholt ſich die Schild— 
figur vor einem rechts roten, links weißen (ſilbernen) 
Straußenfederbuſch. Decken: rot-weiß (ſilbern).“) 

In der Wappenkunde iſt bislang nur Ein Gegen— 
ſtück mit einer ähnlichen „gemeinen“ Figur nachweisbar, 
nämlich im Wappen der 1525 mit Virgil v. Koburg 
(begraben bei den Dominikanern in Bozen, wo am Grab— 


Schladming (S. 186). F. Hutter erwähnt auch S. 186 einen 
Gabriel Pabinger, der i. J. 1551 Bergrichter und Wechſler in 
Schladming war, wohl Eine Perſon mit dem Radſtadter Stadt— 
richter. 

) Dumberger (Tumberger) werden von F V. Zillner im 
1. Bande des Il. Buches ſeiner Geſchichte der Stadt Salzburg 
(ebenda, 1890) als „fehde- und raubluſtiges Geſchlecht“' um Mühle 
dorf u. Ampfing aufgeführt (S. 195). 

) Gütige Mitteilungen des Herrn Oberſtlt. i. R. Frank 
zu Salzburg. i 
5 * Rot⸗weiß find ſowohl die Habsburger wie die Salzburger 

arben. 


ea Google 


9 Familiengeſchichtliche Blätter. 


mal das umgeſtürzte Wappen erſcheint) ausgeſtorbenen 


Familie v. Koburg( Kleeberg, daher das Wappenbild), 


die zu den alteften Adelsgeſchlechtern an der Etſch und 
am Eiſack gehört und früher Zobel (Zobelhof bei Eppan; 
Anſitz bei Gufidaun) hieß.“) Das Wappen, das dann 
ſpäter im 1. und 4. Feld des gevierten Schildes der 
nun auch ausgeſtorbenen Tiroler Familie v. Mayers 
hofen zu Koburg und Anger wiederkehrt (Wappen— 
vereinigung, d. d. Wien, 14. Okt. 1560), zeigt urſprüng⸗ 
lich in Rot über ſilbernem Dreiberg zwei mit den Stielen 
übereinandergelegte ſilberne Kleeblätter. 

Auf das zweite Wappen brachte mich eine Bemer— 
kung Otto Titan v. Hefner's im III. Bande ſeines 
„Stammbuches des blühenden und abgeſtorbenen Adels 
in Deutſchland“ (Regensburg, 1865, S. 126: Pabinger). 
Dort wird die Familie Pabinger als zum Salzburger 
Adel gehörig bezeichnet und ihr als Wappen „Drei 
Lilien und ein Löwe geviertet“ beigelegt. Was O. T. 
v. Hefner veranlaßte, dieſe Familie als adelig anzuführen, 
war nirgends zu etmitteln. Tatſächlich iſt ſie weder 
in M. v. Weitenhiller's Werk über den Salzburger 
Adel (Siebmacher, IV, 6. 1883) noch in Anton 
v. Schallhammer's Aufſatz: „Altſalzburgiſche Adels— 
verleihungen und Beſtätigungen von 1620 bis zur Sä⸗ 
kulariſation des Erzſtiftes 1802“ (Jahresber. des Muſ. 
Carolino-Auguſteum f. d. Jahr 1856. Salzbg., 1857) 
vermerkt, und, was eigentlich ausſchlaggebend iſt, Franz 
Anton Pabinger, den Hefner als adlig aufführt, hat 
ſich niemals „von“ geſchrieben, ſondern iſt zeitlebens 
bürgerlich geblieben.) Bei meinen Nachforſchungen 
hierüber gelang es mir indeſſen, das Wappen aufzu— 
finden, das tatſächlich auf eine Verleihung zurüͤckzugehen 
ſcheint, wenngleich man es in Franz Martin's treff- 
licher Arbeit: „Die Wappenverleihungen der Erz— 
biſchöfe von Salzburg“ (Wien, 1907 in den Veröffentl. 
der Geſ. Adler) vergeblich ſucht. Allein Franz 
A. Pabinger hat fih feiner als Petſchaft bei Beurs 
kundungen bedient, u. a. am 29. Mai 1753, wo es ſich 
als Siegel auf feinem Dienſteid (Original im Landes- 
Regs.⸗Archiv zu Salzburg) erhalten hat, und außerdem 
habe ich es über ſeinem Grabſtein im Weſtteil des 
Kreuzganges der Stiftskirche zu Laufen vorgefunden, 
Tatſachen, die wohl hinreichend die Rechtmäßigkeit 
der Wappenführung beweiſen. Was nun die Perſon 
des Wappenbürgers betrifft, ſo ſind wir über ihren 
Lebensgang eingehend unterrichtet. Franz Anton 
Pabinger wurde im Nov. 1710 zu Mauterndorf 
im Lungau als Sohn des dortigen domkapiteliſchen 


11) Ahnherr des Geſchlechts iſt Albero v. Zobel, 1234. — 
Als fein Sohn Jakob v. Zobel (f 1274) Euphemia v. Gufidaun 
ehelichte und mit ihr den Anſitz zu Gufidaun bewohnte, den vers 
mutlich ſeine Frau ihm zugebracht hatte, fo gab er dieſem ſeinem 
Wappen gemäß den Namen Kleebura, der in der Volksſprache 
in Koburg geandert ward und feiner Nachkommenſchait verblieb. 
Die Brüder Konrad, Hans, Wolfhard II. hießen i. J. 1440 bes 
ſtimmt die Koburger zu Gufidaun und erhielten von Kaiſer 
2280 HI, d. d. Meran, an Gi. Erburdetag (68. 1.) 1443 die 
eftatigung ihrer Freiheiten; Hans (7 1470), Wolfhard (Wolfe 
gang) Koburger wurden 1472 in die Tiroler Adelsrolle einges 
tragen. 

Vgl. über dieſes Edelgeſchlecht die ſiebenteiligen, im Muſeum 
Ferdinandeum zu Innsbruck aufbewahrten hoͤſchrftl. „Genecalogien 
des Tiroliſchen Adels“ des verſtorbenen Brixener Chorherrn 
Stephan v. Ma yerhofen, der darin feinen Vorfahren den 
Koburgern, einen ganzen Folianten widmet mit genauen Stamm— 
reihen. — Vgl. noch: Neue Zeitſchrift des Ferdinande ums, 
XII. Jahrg., 1846. S. 168 — 170. („Die erloſchenen Edelgeſchlechter 
Tirols“) Dort findet ſich in der beigegebenen Tafel auch eine 
Abbildung des Wappens. 

18) Bal. die unten wiedergegebene Grabinſchrift. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 10 


Verwalters (ſeit 12. Mai 1710) Johann Pabinger 
und der Anna Barbara Pelt)zlberger, Tochter ſeines 
Amtsvorgängers Joh. Pe(izlberger, geboren.“) Er 
ſtudierte zu Salzburg die Rechte, wurde candidatus juris 
und erhielt am 30. Mai 1732 ſeine erſte Anſtellung zu 
Moosham; am 26. Juni 1737 ward er Oberſchreiber 
beim Stadtgericht Salzburg, am 22. Febr. 1744 Interims- 
Amtierer am Stadtgericht Laufen, wo er dann am 
15. Juni 1745 zum Stadt- und Land -⸗Richter vorrüdte, 
eine Stelle, die er bis zu ſeinem am 27. Oktober 1760 
erfolgten Ableben innehatte. Das Jahr 1745 brachte 
ihm am 27. Juli außerdem die Ernennung zum erz— 
biſchöflich ſalzburgiſchen Truchſeß. “) | 

Am 7. Febr. 1746 ehelichte er die Vodter Anna 
Roſa des Hofkammerrates Franz Chriſtoph Daubrawa 
v. Daubrawaik, der am 30. Oktober 1742 den Reichs- 
adel erhalten hatte,! e) feine Frau ftarb 72jährig am 
6. Jan. 1795 zu Salzburg und wurde in der Gruft 
der bereits 1787 im Mannesſtamm erloſchenen Familie 
v. Daubrawa als Letzte ihres Geſchlechts unter den Ar— 
faden des St. Sebaſtians-Leichenhofes beigeſetzt. Ihr 
Mann hatte im Kreuzgang der Stiftskirche zu Laufen, 
unter den weſtlichen Bogenhallen rechter Hand ſeine letzte 
Ruheſtätte gefunden.“) Von den ſieben Kindern, die 
dieſer Ehe entſtammen, find alle im Säuglingsalter ges 
ſtorben, ausgenommen die am 30. Dez. 1747 geborene 
M. Barbara Joſefa, die am 22. April 1776 Joſef 
Kobold von Dampach heiratete. 

Das Wappen läßt ſich wie folgt anſprechen: 


& 


13) Johann Pabinacer ſtammte aus Waging, nahe der 
Salzburger Grenze in Bayern gelegen, und ſtarb 54 jährig am 
24. Juni 1724: ſeine Ehefrau ſo'ate ihm am 16. März 1731 im 
Alter von 55 Jahren. Bercer Grahplasten haben fidh zu Maus 
terndorf an der S:. Gertraud Rire counen. Wie mir Herr 
Frz. Rieder, Pfarrer in Mauſerudorfi, mitteilt, find an den 
beiden Grabſteinen auch zwei Wappen zu ſehen, deren Ausſehen 
mir leider noch unbekannt iſt. 

1) Möglicherweiſe erhielt er im gleichen Jahre die Wappen- 
fähigkeit. 

15) Dieſe Anna iſt keine andere als die von O. T. v. Hefner 
a. a. O. angeführte „Anna von Pabinger geb. Daubrawa, ſtarb 
zu Salzburg 1705“. 

10) Die gut erhaltene Grabinſchrift lautet: Hier Ruhet | 
Der Wohl EdI Gebohrn | Geftreng und Hochgelehrte / Herr Frantz 
Antoni Pabinger / im Leben gemet Hochfürſtl:Saltz⸗ | burgl: 


11 | Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 18 


Im 1. und 4. Felde des gevierten Schildes je drei 
(1, 2) ſchrägrechtsgeſtellte Lilien, im 2. und 3. Feld 
je ein einwärts gekehrter aufrecht ſtehender Löwe, der 
in der einen Vorderpranke einen Pfeil hält. Helm: 
Büffelhörner, jedes mit einer Kleve beſteckt, dazwiſchen 
ein gekrüpfter, in der rechten Pranke eine Pfeilſpitze 
emporhaltender Löwe. 

Ueber die Wappenfarben läßt ſich gar keine Ver— 
mutung aufſtellen, da eben jeder Anhalt fehlt. Wahr- 
ſcheinlich ſtehen goldne Lilien im blauen und rote Löwen 
im ſilbernen Felde. Der Löwe, der im Salzburger 
Wappen erſcheint, ſowie die geiſtlichen Lilien laſſen, 
wenn auch nicht mit unbedingter Sicherheit, einen Salz⸗ 
burger Erzbiſchof als Verleiher des Wappens mutmaßen. 
Ein ſehr ähnliches Wappen führte die dem ſalzburger 
Adel angehörige Familie v. Pöckl, nur daß ſtatt des 
Löwen hier ein Steinbock auftritt.“ | 

Bezüglich der Bildbeigaben wäre zu bemerken, daß 
die Zeichnung des älteren Wappens auf eine farbige 
Federſkizze von Profeſſor Otto Hupp's Meiſterhand 
(im Beſitze der Familie Babinger in Würzburg) zu— 
rückgeht und von Runftmaler Lorenz M. Rheude in 
München zum Zwecke der Wiedergabe gefertigt wurde. 
Von dieſem ſtammt auch die Zeichnung des neueren 
Wappens, wobei ihm eine von mir zu Laufen aufge— 
nommene Photographie der am Grabmal vorhandenen 
ſteinernen Ausführung als Vorlage diente. 

Zum Schluſſe laſſe ich den Wappenbrief vom 
27. Juli 1532 folgen. i 

Das in Lateinſchrift Gedruckte bildet den Text des 
im Adelsarchiv beim K. K. Miniſterium zu Wien auf⸗ 
bewahrten Entwurfes, alles Uebrige iſt ergänzt aus dem 
vollſtändig erhaltenen Wortlaut eines Wappenbriefes 
aus jenen Tagen, nämlich der am 27. November 1537 
für Nikolaus Epiſcopius ausgeſtellten Urkunde, die 
W R. Staehelin in feinen 1916 zu Baſel erſchienenen 
„Bafler Adels- und Wappenbriefen“ auf Seite 29 vers 
öffentlicht hat. 


Wappenbrief: 

Wir Karl der Funfft von gots gnaden Romiſcher Kaiſer 
zu allentzeiten Merer des Reichs Kunig in Germanien zu 
Caſtillien Arragon Leon baͤider Sicillien Jheruſalem Hungern 
Dalmatien Croatien Navarra Granaten Toleten Valentz Galli— 
cien Maiorica Hiſpalis Sardinien Corduba Corſica Murcien 
Gienis Algarbien Algetziern Gibraltar der canariſchen vnd 
Indianiſchen Inſulen vnd der Terie Firme des Oceaniſchen 
Mers etc. Ertzherzog zu Oſterreich Hertzog zu Burgundt zu 
Lottrigh zu Brabanndt zu Steyer zu Kerndten zu Crain zu 
Limburg zu Lutzenburg zu Geldern zu Calabrien zu Athen zu 
Neopatrien vnd Wirtemberg etc. Grave zu Habspurg zu Flanna 
dern zu Tyrol zu Gortz zu Barenzon zu Arthois zu Burgund 
Pfaltzgrave zu Henigaw zu Hollandt zu Seelandt zu Pfiert zu 
Kiburg zu Namur zu Roſſillion zu Ceritania vnndt zu Zutphen 
Lanndtgrave in =. Marggrave zu Burgaw zu Oriftant zu 
Gociani vnndt des heiligen Romiſchen Reichs Furſt zu Schwa⸗ 


Truchſeß dan Stadt- und | Land⸗RNichter alhier zu Lauffen / 
Welcher den 27. Octobris Ao: | 1760 in 49. ſeines Alters in 
36ten 10 ahr feines Amts in Gott ſeelig | Entichlaffen. ReCor- 
Daberls Benigne LeCtor anl Mae IpsIVs. Requiescat in pace. 
Ueber dem Grabſtein ift das Wappen, offenbar erft ſpäter, ein» 
gemauert worden. — F. A. Pabinger wird erwähnt in Hch. 
Gentners: Topogr. Geſchichte der Stadt Laufen im XXII. Band 
des Oberbayeriſchen Archivs, Seite 312b. 

17) Vgl. ferner das Lilien⸗Löwenwappen der 20. 3. 1808 in 
Bayern geadelten Edlen v. Schmid (ehemal. kurſalzburgiſcher 
Hoffammerrat Franz Xaver Schmid, M. Gritzner: Standes- 
erhebgn., Görlitz, 1881, S. 217; J. A. Tyroff: Bayr. Wb., VIII, 
53, Nr. 1); den Löwen und die Lilien gemeinſam hat das ſonſt 
verfchtedene Wappen der Rauſcher Edlen auf Weeg (vgl. 
M. Gritzner: a. a. O. S. 179; Tyroff: a. a. O., VII, 99), die 26. 4. 
1790 den bayrifchen Edlenſtand erhielten. 


ben Cathalonia Wfturia etc. Herr in Frießlandt auf der Wins 


»diſchen Mark zu Portenaw zu Biscaya zu Molins zu Galing 


zu Tripoli vnndt zu Mecheln etc. Bekennen offenlich mit 
diesem brief vndt thuen kunth allermenigklich Wiewol wir aller 
vnndt Hegelicher vnnſer vnndt des heiligen Reichs vnderthanen 
vnd getrewen Gre nutz vnd peſtes zubetrachten vnd zu fürdern 
genaigt fo fein wir doch mer begirlich zu denen die ſich bey vns 
vnd dem heiligen Reiche in getrewer Dienſtbarkeit allzeit halten 
vnd beweiſen Sy mit vnnſern Kaiſerlichen Gnaden zu begaben. 
Das wir guetlich angesehen vnndt betracht haben fold) Erbarkait 
Redlichkait guet Sitten Tugendt vnndt Vernunft damit vnnser 
vnd des Reichs lieber getrewer Gabriel Pabinger vor vnnser 
kayserlichen Majestät beruembt wirdet Auch die annemen ge- 
trewen vnd willigen Diennst So Er weilenndt vnnsren Vorfarn 
Romischen Kaysern und Khunigen vnd dem H. Reiche bisher 
gethan hat Sich darzu noch fiirder erpeut vnd wol thun mag 
vnd soll. Vnnd darumb mit wolbedachtem mueth guetem Rat 

vnd rechtem wissen dem gemelten Gabrieln Pabinger vnd seinen 
Ehelichen leibserben vnd derselben Erbenserben für vnd für 
Ewigklich dise hernachgeschriben wappen vnd clainot Mit namen 
ain Schildte zu mitt nach der lenng gleich abgetailt nemlich 
hinden weiß oder Silberfarb vnd vornen rot auch im Grund des 
Schildts ein dreyeckheter gruener Perg, entspringendt aus dem 
mitin höchsten Pühl zway vber einannder geschrennkhte grüene 
Klebleter mit Jren griienen Stenngeln sich gegen den obern 
baiden Eckhen naigendi vnd auf dem Schildt ain Helm geziert 
mit einer weißen oder Silberfarben vnd roten helm Deckhen, 
darauf auch ein dreyeckhet grüener Perg vnd ain zwiefacher 
Straußen feder Posch nach des Schildts farben abgetailt hinden 
weiß vnd vordnen rot vnd dar/nne vbersich auf dem höchsten 
Pühl sölichs Pergs auch zween vbereinannder geschrennckht 
Clee steennde geschickht wie Jm Schildt. Allsdann dieſelben 
wappen vnndt Clainot in mitte Dik gegenwurtigen vnunſeres 
Kayſerlichen Briefs gemalt vnd mit farben aigentlicher ausge» 
ſtrichen fein von newem gnedigklich verlihen vnnd geben. Bers 
leyhen vnnd geben me die auch alfo von newem aus Römi⸗— 
ſcher Kaiſerlicher macht volkomenhait wiſſentlich in crafft ditz 
Briefs. Vnnd mainen ſetzen vnnd wellen des nun hinfur an 
der genannt Gabriel Pabinger ſeine Eeliche leibserben vnd 
derſelben Erbenserben in ewig zeit die vorgeſchriben wappen 
vnnd Clainot haben fuern vnd fic) der in allen vnd heglichen 
Erlichen vnnd Redlichen ſachen vnnd geſchefften zu Schimpff 
vnnd Ernſt in Streitten Stürmen Kempffen geſtechen gefechten 
veldtzugen paniern gezelten auſſchlagen Inſigeln pedtſchafften 
Clainaten Begrebnuſſen vnd ſonſt an allen Enden nach Iren 
nottdurfften willen vnnd wolgefallen Darzu auch all und yege 
lich gnad Freyhait Ere wirde vortal Recht gerechtigkait vnd 
guet gewonhait mit Beneficien auf Thumbſtifften hohen vnd 
nidern Emptern vnnd Lehen“) zuhaben zuhalten zutragen Aus 
empfahen vnd aufzunemen mit anndern vnnſern vnnd des Reichs 
Lehens vnnd wappengenoßleuthen Lehen vnnd all ander gericht 
pind Recht zubeſitzen vrtail zu ſchopffen vnnd Recht zu ſprechen 
vnnd des alles tailhafftig wirdig empfengelich vnnd darzu tauge 
lich ſchicklich vnd guet ſein vnd ſich des geprauchen vnd genießen 
ſollen vnnd mogen alsannder vnnſer vnnd des Reichs Lehens 
pind wappengenoßleuthen folds alles haben vnd fih des ges 
prauden vnd genießen von Recht oder gewonhait von aller- 
menigclich vnuerhindert. Vnnd gepieten darauf allen vnnd 
hegelichen Churfürſten Furſten gaiſtlichen vnnd weltlichen 
prelaten Graven.frenen herrn Rittern knechten Hauptleuthen 
Lanndtvogten Vitzdomben Vogten Pflegern Verweſern Wmpte 
leuthen Schulthaißen Burgermaiſtern Richtern Rethen Kundigern 
der wappen Ernholden perſevandten Burgern Gemainden vnnd 
ſonnſt allen anndern onnfern vnnd des Reichs underthanen 
vnd getrewen in was wirden Stats oder weſens die ſein Ernſt⸗ 
lich mit dieſem Briefe vnd wellen das Sy den genannten 
Gabrieln Pabinger ſeine Eeliche leibserben vnnd derſelben 
Erbenserben für vnd für in ewigzeit an den vorgeſchriben 
wappen vnnd Clainaten auch gnaden Freyhaiten Eren wirden 
vortailn Rechten gerechtigkaiten vnd gewonhaiten wie obſteet 
damit wir Sy alſo begabt haben nicht hindern noch Irren 
Sonder Sy derſelben obgeſchribner maſſen gerueblich geprauchen 
genießen vnnd gentzlich dabey pleiben laſſen vnd hie wider nit 
thuen noch hemandts anndern zuthuen geſtatten in fain wife 
Als lieb ainem neben fey vnnſer vnnd des Reichs ſchwere 
vngnad vnnd ſtraff vnnd darzu ein penn Nemblich 400 markh 
lötigs goldts zuvermeiden die ain yeder fo offt Er frevvenlich 
hiewider thete vnns halb in onnier vnnd des Reichs Camer 
vnnd den anndern halben tail offt genannten Gabrieln Pabinger 


1) Im Entwurf ift diefe ganze Stelle durch: „mit dem leben artickhl“ 
angedeutet. 

19) Auffallend ift die Höhe der hier angedrohten Geldſtrafe (Poen), die für 
Wappenbriefe ſtets nur 20 Mart l. S., bet Adelsbriefen aber 40 Mark l. S. betrug, 


13 | | Famtliengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1916. Heft 1. 1 


ſeinen Eeligen Leibserben vnnd derſelben Erbenserben vnables⸗ 
lich zu bezalen verfallen fein fol. Doch anndern die villeicht 
den vorgeſchriben wappen vnnd Clainaten gleich fuerten an 
he wappen vnnd Rechten vuvergriffenlich vnd vnſchedlich. 

it vrkhundt dig Briefs beſigelt mit vnnſerm Kaiſerlichen ans 
hangenden Inſigel. Geben in vanserer vnd des Reichs Stat 
Regenspurg am Sibenundzwaintzigsten tag des monats July 


Nach Christi vnsers lieben Herrn geburt fünffzehnhundert vnd 
zwaiunddreißigsten Vnsers Kayserthumbs im eilften vnd vnnserer 
Reiche im siebenzehnten Joren, ` 
d mandatum Caesareae et Catholicae 
Mtis proprium: 
(Unterfchrift des Geheimſekretärs). 
CAROLUS. 


Kleine Mitteilungen.. 


70. Geſchlechtstag der Familie von Schönberg, 
Meißniſchen Stammes. 

Am 25. Oktober 1917 wurde in den Räumen des von 
555 Familienhauſes, Große Kloſtergaſſe Nr. 7, in 
Dresden, der 70. Geſchlechtstag der Familie v. Schönberg Meigs 
niſchen Stammes abgehalten. Der v. Schönberg'ſche Geſchlechts- 
verein iſt bekanntlich eine der älteſten derartigen Ver— 
einigungen. Er iſt zu Freiberg am 26. Oktober 1675 gegründet 
worden. Für den am 1. März 1916 verſchiedenen Senior Wirkl. 
Geh. Rat und Kammerherrn Otto v. Schönberg auf Niederreins- 
berg und Mockritz, den am 30. März d. J. infolge der Anz 
ſtrengungen des Feldzuges an einem Herzleiden verſchiedenen 
Archivar Generalleutnant Franz v. Schönberg a. d. H. Kreipitzſch, 
ſowie den am 7. Januar 1914 verſtorbenen Beiſitzer Erich v. 
Schönberg auf Kreipitzſch und Rudelsburg wurden Neuwahlen 
vorgenommen. In den Familienrat wurden als Beiſitzer gee 
wählt der Königl. Sächſiſche Oberförſter Willy v. Schönberg, 
Major d. N., zu Naundorf bei Freiberg, der Königl. Sächſiſche 
Regierungsrat Caſpar v. Schönberg a. d. o Niederreinsberg 
zu Dresden und der Hauptmann z. D. Hans v. Schönberg auf 
Reidftadt. Alsdann wurde der Kammerherr Adolf Frhr. v. 
Schönberg auf Thammenhain uſw. zum Senior, der Major 
Friedrich v. Schönberg auf Niederreinsberg zum Archivar und 
der Major 3. D. Heinrich v. Schönberg auf Bornitz zum Schatz⸗ 
meiſter gewählt. 


wt ée und Bauernfamilien im Kreiſe Weißenſee i. Th. 

enigen Familienforſchern dürfte es wohl bekannt fein, 
daß J. G. H. Anderſon feiner Geſchichte der Deutſchen Ordens⸗ 
ordens⸗Kommende Griefſtedt (Erfurt 1867) als Beilage S. 375—380 
viele Namen von ungefähr 1400 — 1600 aus den alten Ordens- 
dörfern der Kommende und anderen in der Nähe bringt. Es 
handelt fih um die Ortſchaften Riethgen, Leubingen, Schilling⸗ 
obt, Scherndorf, Waltersdorf, Kindelbrück, Büchel, Griefſtedt, 
Frömſtedt, Gebeſee, Nauſitz, Ringleben und Weißenſee. Alle 


Perſonennamen anzuführen geht über die Abſicht dieſes Hin⸗ 
weiſes hinaus. Es ſei nur bemerkt, daß von den damals (1867) 
noch lebenden Familien, die älteſte die Familie Rohmann in 
Riethgen ift. Sie waren Oberſchürmeiſter, ſpäter Hofmeiſter der 
Kommende, 1867 verſah der letzte der Familie das Amt eines 
Spritzenmeiſters der Kommende. — Von wenigen Familien wird 
mehr als der Name, ab und zu wird noch ihre Verbreitung über 
die einzelnen Ortſchaften erwähnt. Doch dürfte ſich mehr im 
Griefſtedter Gutsarchiv feſtſtellen laſſen. Allein von der Familie 
Brand, die ſich nach dem dreißigjährigen Kriege in Riethgen 
anſiedelte und ſich von dort weiter verbreitete wird eine Stamm— 
reihe, allerdings unter Vernachläſſigung der ſämtlichen weiblichen 
Kinder, von Adam Brand (1656) bis zum Ende des 18. Jahr— 
hunderts angeführt. Dr. Karl 9. Lampe. 


Ein ſeltſames Vermächtnis. 

Das Hannoverſche Tagblatt vom 12. Mai 1917 (Nr. 129, 
2. Beilage) bringt die folgende Mitteilung aus Verden a. Aller: 
Auf unſerm Domsfriedhofe befindet ſich ein Grab mit Denkmal, 
das an der Vorderſeite die Worte trägt: „Franz Goldmann, 
Sohn des Amtmanns und Gutspächters Goldmann in Förſte, 
ſtarb im 20. Lebensjahre am 11. Mai 1818 an den Folgen eines auf 
der Jagd erhaltenen Schuſſes mit Schrot am linken Oberarm.“ 
Auf der Rückſeite befinden fih die Worte; „O Jüngling, der du 
dieſes lieſeſt, lerne mit Feuergewehren vorſichtig umgehen, wenn 
du deinen Eltern Schmerz verhüten und die Laufbahn deines 
Lebens nach der weiſen Einrichtung des Weltſchöpfers vollenden 
willſt.“ Gleichzeitig ftifteten die Eltern des Franz Goldmann 
ein Legat, aus deſſen Zinſen alljährlich etwa 90 M. gezahlt 
werden, und zwar an diejenige Jungfrau, die am Todestage 
Goldmanns deſſen Grab durch Niederlegung eines Kranzes 
ſchmückt und am folgenden Tage vor dem Altar den Bund fürs 
Leben ſchließt. Faft in jedem Jahre wurde das Grab des Jüng⸗ 
lings durch diefe Weiſe geſchmückt, aber in dem dritten Kriegs- 
jahr bleibt es ſchmucklos liegen. 


Familiengeſchichtliche Bauſteine für unſere Leſer. | 


Alle für die folgenden Abteilungen beſtimmten Einſendungen werden in großer, deutlicher Handſchrift oder Maſchinenſchrift auf 


ooooooooooooooooo00oooonoooonno0n000 einzelnen, einjeitig beſchriebenen Blättern erbeten. oononnononnonaonoooonnnnonnononannana 


Die Einſender haben den ſachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. 


Rundfragen und Wünſche. 


Nr. 1110. Arndt. 

Ich bitte um Angabe des Taufeintrages der Maria Cathas 
rina Arndt,“ Bremen oder Umgegend um 1726. Auslagen 
werden gern vergütet. 

Straßburg i. E. Hauptmann von Klüfer. 


Nr. 1111. Geißler. 
Ich bitte um Ergänzung und Berichtigung folgender Tafel: 
Gottfried Geißler Johann Degenhart Pott 
Bürger und Chirurgus zu Bürger und Brauer 
Nimtſch in Schleſien 7 zu Braunſchweig ? 


Johann Gottfried Geißler Johanne Juliane Pott 
Hochfürſtl. Bedienter, Bürger 
und Brauer zu Braunſchweig. 
S oo Braunſchweig 25. 5. 1762 


obanna Juliane Geißler, Ehefrau des Kaufmanns Johann 
edrich Wilhelm Curtius in Braunſchweig und Magdeburg. 
3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1112. Gerresheim. 
Nähere Daten erwünſcht über .. . Gerresheim, Stadt- 
richter in Berlin 1782, 1784; co Caroline . — Dr. Wilhelm 


Friedrich Adolf Gerresheim, Herzogl. Leib⸗Medicus gu... ., 
oo Dresden .... 1798 Sophie Friederike. In welcher 
verwandtſchaftlichen Beziehung ſtanden die genannten zur Familie 
Riehm? Gibt es noch jetzt lebende Nachkommen? 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1143. von Gersdorff. 

Angaben erbeten über Charlotte Julianne Tugendrei 
von Gersdorff, f 1752, © .... 1745 Samuel Gottlieb Eſchert, 
* Rüben 6. 4. 1716, f Aslau (Niederſchleſien) 28. 3. 1788, Pfarrer 
daſelbſt; ſie war die Tochter des Otto Heinrich von Gersdorff 
auf Oſtrichen und Neutnig in der Lauſitz. 

Breslau. stud. jur. Eggel. 


Nr. 1111. Gilbert — Kind — Riem — Werner. 

Es werden Nachkommen geſucht von Johann Riem, 
1739 — 1807, Kfſtl. Kommiſſionsrat zu Dresden (vgl. Geneal. 
Handbuch bürgerlicher Familien, Band 29, S. 358 ff); insbeſondere 
von Eleonora Henriette Riem, 1770, oo Oberpfarrer Auguſt 

riedrich Werner zu Meerane i. S., f daf. 1837; von 5 
udwig Riem, 1772, Pächter der Rittergüter Hausdorf un 
Hirſchbach bei Dippoldiswalde i. S., der einen 1817 noch lebenden 
Sohn hinterließ; von Johanne Luiſe Riem, 1781, co 1807 mit 
Mag. phil. Dr. jur. Hieronymus Gottlieb Kind, Notar, Advokat, 
Aſſeſſor, Ratsherr und Stadtrichter zu Leipzig, 7 Daj. 1843; 
von Oskar Albert Gilbert, * Oberalbertsdorf i. Sa. 18. 3. 1821, 
einzigem Sohn von Johanne Wilhelmine Albertine Riem, 


* 1783, co 1820 Chriſtian Auguſt Leberecht Gilbert, Pfarrer zu 
Oberalbertsdorf. 
3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1115. Grebe — Greffe. 
Ich erbitte alle Nachrichten und Daten über Conrad Greffe. 
Wer waren ſeine Eltern? Nach Herzberger Akten iſt er Ober— 
vogt in Herzberg a. Harz geweſen und 1729 Vorſteher und Feld— 
geſchworener. Iſt er vielleicht identiſch mit einem Greve, der 
um 1700 Unterofſizier bei der Garde war, dann Kommandant 
in Vahrenwald, auch Piqueur (nach Aufzeichnungen in einer 
alten Familienbibel)? Iſt ſein Sohn vielleicht Johann Heinrich 
Greve, Obervogt zu Herzberg, der 1762 Daj. ſtarb? Der Name 
Johann Heinrich kommt in den Herzberger Kirchenbüchern 
nicht vor, wohl aber in der erwähnten Bibel. 
3. Zt. im Felde. Leutnant Dr. R. Greve. 


Nr. 1146. von dem Grimberg von Sobbe von der Horſt 
von Kerpen — von Culemburg. 

Ich bitte um Angabe der Eltern von bez. Ergänzung der 
Daten für Mechthild von dem Grimberg, gen. von Alten- 
bockum, Tochter von Wennemar von dem Grimberg und Bertha . 

oo um 1330 Albert von Sobbe zu gester. — 6 
von der Horft, & um 1350 Engelbert von Sobbe zu Elber— 
feld (dieſer oc li um 1360 Eliſabelh von Kerpen). — Mechthild 
von Culemburg x um 1400 Johann von Sobbe zu Elberfeld. 
Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1147. Gritzner (Grützner). 

Um Angabe des Vorkommens des Namens Gritzner 
(auch Grützner, Kritzner und — im 15. Jahrhundert — Gritner 
und Gritener) jetzt und früher bittet 

Die Schriftleitung. 


Nr. 1148. von Huldenberghe von der Borch. 

Es wird erſucht um Ergänzung folgender Daten: Antoine 
Guillaume von Huldenberghe von der Borch, * Brügge 
9. 1. 1721, 7. oo vor 1758 Michelle Caroline Joſepha 
du Champs, Mons (Hennegau) 29. 6. 1722, Deren 
Eltern: Antoine von Huldenberghe von der Borch, S 


oo. Maria noble Dame Andre . . F. und Nicolas 
du Champs CCC Mar ia Cecilie van 
Mullem, * . Wer waren die Großeltern und 


weiteren Vorfahren? , 
3. Zt. im Felde. Oberleutnant Hampel. 


Nr. 1119. Igelsbruch (Iggelsbrock). 

Wieſind folgende Perſonen P Ee 1) Sophia 
gelsbruch, f 1607, 81 Jahre alt. — aſpar Igelsbruch. 
1607, 79 J. alt. — 3) Caſpar Beer 1637, 95 3. alt. — 

4) Sybilla Igelsbruch, — 10 4. 1664, 81 J. alt; co 21. 11. 1607 
Peter Teſchenmacher. — 5) Chriſtine Fgelsbruch, — 2. 2. 1625, 
co 16. 11. 1611 Werner Teſchen macher. — 6) Anna Igelsbruch, 
~~ 13. 7. 1597, — 29. 1. 1639; co Johann Teſchenmacher. — 
7) Engelbert Teſchenmacher, oo Metzgen Braus, CJ 10. 10. 1635, 
81 J. alt „Braus von Igelsbruch Tochter ſtammend“. Sie 
wohnten alle in Elberfeld und Umgegend (Langenberg, in der 
Mirken). Die Teſchenmacherſche Verwandtſchaft ift mir bekannt. 
Nie derhaverbeck. W. Albers. 


Nr. 1150. Kahnt. 

Geſucht das Wappen der Familie Kahnt aus Sachſen: 
Muſikdirektor Heinrich Kahnt, Freund des Muſikers Hans von 
Bülow, ſtarb 1904 in Baſel. Er ſtammte aus Löbnitz bei Leipzig. 
Erwünſcht auch weitere Auskünfte über das Geſchlecht, gegen 
Vergütung nach Abrede. 

Zürich. Dr. Friedrich Hegi. 


Nr. 1151. Kind. 

Um die Stammfolge Kind im Deutſchen Geſchlechterbuch 
Band 16, S. 297 ff. zu erweitern und neu zu bearbeiten, erbitte 
ich jede Nachricht über Vorkommen dieſes Namens im bergiſchen 
Land vor 1800. 

3. Zt. im Felde. Dr. Gerhardt. 


Nr. 1152. Koch — Weidemann. 
Johann Friedrich Koch, Ge in Tolkmitz a. Rügen, 
. . . f Berglaſe 3. 471789; œ .. . . Anna Sophie Weides 


mann, die Burkvitz a. Rügen 16. 6. 1809, 90 Jahre alt „vor 


Alters“ geſtorben iſt. Sie ſtammte laut Sterberegiſter „aus dem 

Mecklenburgiſchen“. Ich fuhe Geburts- und Sterbedaten ſowie 

das Datum der Trauung dieſer beiden Urgroßeltern. 
Rüſtringen. (Oldbg.) Marine⸗Stabszahlmſtr. Guft. Koch. 


Nr. 1153. Kolöffel — Zollikoffer. 
Vorfahren und Geburtsort werden geſucht von Johann 
Rol ojfel, aan und Mit. lied des Geheimen Nates in 
Ravensburg, oc Katharina Zollikofer. Tochter: Anna 


15 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 16 


Dorothea Kolöffel, ©... 1649 Martin Matthias von Rader, 
(1610 - 1681), Patrizier und Bürgermeiſter in Lindau. 
Breslau. stud. jur. Eggel. 


Nr. 1154. Küß. 
Nachrichten jeder Art vor 1750 geſucht über die Familie 
Küß in Pommern, die angeblich mit der elſäſſiſchen Familie 
gleichen Namens zuſammenhängen ſoll (3. V. mit Dr. med. Kük, 


1870 Maire in Straßburg). 
Die Schriftleitung. 


Nr. 1155. Lauckner (Laukner — Laugner) — Teubner. 

Chriſtian Friedrich Lauckner, Erbbegüteter, Hochgräflich 
Solmſcher Richter, Steuereinnehmer in Beierfeld im Erzgebirge 
* (nicht Beierfeld) .. . . um 1755, 7 Beierfeld 8. 3. 1832 im 
Alter von 76 J. 9 M. 3 W.; œ um 1771 Johanne Chriſtiane 
Teubner (nicht Beierfeld) . . . um 1756, t Beierfeld 12. 7. 1831, 
75 J. 2 M. alt. Kann vielleicht einer der freundlichen Leſer 
Auskunft geben, wann und wo die beiden geboren ſind und 
wann und wo ſie geheiratet haben. Kommt vielleicht ein Archiv 
der Grafen Solms in Frage, wo man nähere Auskunft erbiften 
könnte? 


Hamburg. Auguſt Holler. 


Wr. 1156. e A 
Oskar Meding. Schriftſteller,“ Königsberg i. Pr. 1828. 
T Berlin 1903; co Emilie Freiin von Schlotheim, Sohn des 
Friedrich Ferdinand Meding (* 1774, F 1838) ChefePraf. der 
oſtpr. Regierung zu Königsberg. Oskar Meding war ſpäter 
Regierungsrat in Hannover. Hängt dieſe Familie mit den 
hannöverſch⸗weſtfäliſchen von Meding zuſammen? 
Detmold. B. Thümmel. 


Nr. 1157. Meinshauſen. 

Wann und wo (vor 1743 in der Provinz Hannover) hat 
fich der ſpätere Kantor in Straußfurt i. Th. Johann Chriſtoph 
Meinshauſen verheiratet mit Antonette Lucia .. .. 

Wann und wo (um 1742 in der Provinz Hannover oder 
vielleicht in Thüringen) ſind geboren Johann Anton Chriſtian 
Meinshauſen, ſpäterer Organift an der St. Ulrichskirche in 
Halle a. S., und ſeine Geſchwiſter. 

Fr. Reinsdorf. 


Berlin. 

Nr. 1158. Menzel. 

Geburtsort und Vorfahren geſucht von Johann Gottfried 
Menzel, 7 Schweidnitz 30. 4. 1793, Senor an der Friedens- 
kirche daſelbſt. 

Breslau. stud. jur. Eggel. 


Nr. 1159. Meves — Behlendorf. 

Ludwig Chriſtiau Friedrich Meves, “ Cremlingen (el 
16. 7. 1766. Es werden alle Angaben geſucht über ſeine Eltern 
Johann Heinrich Neves und Anna Dorothea Elifabeth Behle n— 
darf (Behlendorf) ~~ Gifhorn 21. 9. (2) 1736 ſowie beider Bors 
fahren. (Die Kirchenbücher in Cremlingen und Gifhorn geben 
keine Auskunft). 

(Z.⸗St. f. D. Be u. F.-G.) Franz Geißler. 

Nr. 1160. Müller — de la Tour d' Auvergue. 

Wilhelm Philippus Muller, * Singhoſen (Naſſau) ... 
F Gerta bei Groningen 8. 10. 188 im Alter von 86 Jahren, 
Ehemann von Aalije K aaſſens (F 28 5. 1828) lt. Kirchenbuch 
für Eexta „Abkömmling von Prinz Wilhelm J., deſſen Namen 
er trug. Seine Mutter war ein Abtommling aus der dritten 
Ehe des Prinzen mit Charlotte von Bourbon. Ferner ſtammte 
ſie ab von Charlottes Tochter Eliſabetha, verheiratet mit Henri 
de la Tour, Herzog von Bouillon und war auch noch die 
Namensträgerin von Hochgemelter Elifabeth.“ — Die Kirchen- 
bücher von 1742 ſind in Singhofen nicht mehr vorhanden. Wo 
findet ſich eine vollſtändige Nachfahrentafel der de la Tour 
d' Auvergue oder wie wäre feſtzuſtellen, ob die Angaben des Eextaer 
Kirchenbuches der Wahrheit entſprechen? 

Veld hauſen. Dr. Ludwig Edel. 

Nr. 1161. Naterer. 

Es werden Geburtsort und Vorfahren geſucht von Waria 
Eliſabeth Naterer, * . . . .; CO Kaufbeuren 9. 6. 1687 
Chriſtian Steck, ~ Kaufbeuren 23. 1. 1660, Handelsherr und 
Stadtgerichtsaſſeſſor daſ. Ihr Vater, Johann Naterer, Stadt- 
ammann in Kaufbeuren, ſcheint von auswärts dorthin einge— 
gewandert zu ſein. Wo kommt um die gleiche Zeit der Name 


ſonſt vor? 
stud. jur. E. Eggel. 


Breslau. 

Nr. 1162. Naumann. 

Erbitte alle Lebensdaten und Vorfahren von Jakob Wilhelm 
Naumann, Bürger und Mehlhändler in Leipzig und deſſen 
Eheirau Johanna Sophie Robſt; beider Tochter Chriſtiane 
Friederike * Leipzig 25. 7. 1766 (Kirchenbücher Leipzig verfagen). 

(3.-<Gt. f. D. P.⸗ u. F.⸗G.) Franz Geißler. 


17 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Nr. 1163. Ohnefalſch⸗Nichter — Richter. 

Es werden nähere Angaben geſucht über 1) .... Ohne— 
falſch⸗ Richter, 1795 Fſtl. Anh.⸗Pleſſ. Amtmann zu Piek, 
Oberſchleſien und 2 .. . . Richter, 1783 Amtmann zu Gurau, 
Oberſchleſtien, und ihre Verwandtſchaft mit Johann Riem, 1739 
— 1807, 1777 Fſtl. Anhalt-⸗Pleſſ. Amtsrat und Adminiſtrator der 
Aemter Deutſchweichſel und Miferau bei Pleg, 1785 Kfſtl. Sächſ. 
Kommiſſionsrat zu Dresden (val. Geneal. Handbuch bürgerlicher 
Familien Bd. 29, S. 358 f). — 3) Wilhelmine verehl. Regiftrator 
Richter, geb. Riem, 1800 zu Dresden. 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1161. Oppermann. 

Johanne Juſtine Karoline Oppermann, * Varrigfen 12. 6. 
1819. Erbeten alle Angaben über Vorfahren. Vater fol am 
Harz in Imſen amtlicher Schäfermeiſter geweſen fein. (Kirchen- 
bucher in Imſen und Imenenſen verſagen.) 

(Z.-⸗St. f. D. P.⸗ u. F ⸗G.) Franz Geißler. 


Nr. 1165. Pockrandt. 
Woher ſtammte Georg Ludwig Pockrandt, 1742 dritter 
Lehrer an der Stadtſchule zu Libau? . 
Verlin. Dr. B. Koerner. 


Nr. 1166. von Quael— von Kragen. 
Joſt von Goppe œ Dorothea Johann v. Kragen œ Beate 
v. Quael v. Quael 


—— men 
Johann v. Sobbe, Herr auf 
dem Haufe der Sobben in Hefjen. 


Heinrich von Sobbe 
der erſte in Kurland, Erbherr auf Kabyllen und Kerbelingen 
oo Sophia von den Brincken 1562 -- 1591. 

Ich bitte um Angabe a) welches Heſſen gemeint ſein kann. 
Ein Gut Heſſen in Weſtfalen, Heſſen und Kurland kommt nicht 
in Frage, vielleicht ein ſolches im damaligen Heſſen. b) der 
Eltern von Dorothea und Beate von Quael und von Johann 
von Kragen. Wo waren dieſe angeſeſſen? 

Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1167. Reinicke. 

Am 12. 1. 1548 ſtarb zu Wittenberg die Frau von Luthers 
Freund Ambroſius Reuter. Wieſo konnte der Rektor der Unis 
verjitat (f. script. publ. in acad. Witeb. prop. I) von ihr ſagen, ihre 
Mutter fei eine Schweſter des Hans Reinicke zu Mansfeld 
geweſen? Ich kenne drei Schweſtern, nämlich die Frauen von 
Nikolaus Oemler, Dr. Rühel in Wittenberg und Chriſtoph 
Moshauer in Eisleben. 

Zwickau i. S. Dr. Förſter. 


Nr. 1168. Reinsdorf. 

Wann und wo ſind geboren 1) Julius Guſtav Reinsdorf, 
Schneider in Danzig (um 1818), ſeine Eltern ſind vor 1844 
geſtorben. — 2) Georg Wilhelm Auguſt Reinsdorff, Domänen— 
pächter in Billberge i. d. Altmark. Magdeburg und Um: 
gegend? reformiert oder lutheriſch?) 8. 8. 1779. 

Berlin. Fr. Reinsdorf. 


Nr. 1169. Neinsdorp (Reinsdorf). 

Wann und wo iſt geboren und geſtorben (1782?) Johann 
Reinsdorp (Reinsdorf), Gouverneur von Orenburg. Er 
ſpielte im Pugatſchew'ſchen Aufſtande eine bedeutende Rolle, 
1736 ſoll er in ruſſiſche Kriegsdienſte getreten, 1763 als General— 
major geadelt, 1771 Generalleutnant und Ritter des Alexander— 
Newsky und des St. Annenordens l. Kl. geworden fein. 

Berlin. Fr. Reinsdorf. 


Nr. 1170. Roland — im Hofe. 

Woher ſtammte der biſchöfl. Rat und Bürgermeiſter zu 
Osnabrück Jobſt Roland, wo hat er ſtudiert und zum Dr. utr. 
jur. promoviert? Er kam vermutlich mit dem Biſchof Franz 
von Waldeck nach Osnabrück, war 1536 mindenſcher Kanzler, 
wurde 1540 geadelt, T 9. 9. 1556. Aus dem 15. oder Anfang 
des 16. Jahrhundert findet fid) das Rolandſche Wappen: in 
Silber ein rückſchauender ſchreitender roter Wolf mit einer 
grüngeſtielten blauen Traube mit zwei grünen Weinblättern im 
Fang, an dem „Junkernhauſe“ in Gottingen. Wie kommt es 
dorthin? Der Vater von Jobſt Roland ſoll Johann Roland 
geheißen haben, wo lebte er? In Horter? Die Mutter war eine 
im Hove (von dem Hove gen. Löwenkop): dieſe Familie ſührte 
einen quergeteilten Schild, oben ein ſchreitender Löwe, unten 
ein ſchrägrechts fließender Bach. Wo kommt dieſe Familie vor? 
Aehnliche Wappen in Heſſen und Frankfurt a. M. Eine Schweſter 
des obigen Jobſt Roland, Cunigunde R. (F Hannover 23: 11. 1562) 
war oo l. Joachim Hake, Buͤrgermeiſter zu Hann.-Muünden, II) 
Franz von Windheim zu Hannover. 

Münſter i. W. 


— — — 
Anna von Kragen 


-J 


von Arnswaldt. 


16. Jahrgang. 1918 Heft 1. 18 


Nr. 1171. Scipio (Cipio). 

Ueber Nikolaus Heinrich Scipio Dr. (Fakultät?) in Braun: 
ſchweig um 1645, ſeine Frau, den Sohn beider, Nikolaus Heinrich 
Ernſt Scipio ( Braunſchweig St. Martin 30. 4. 1647, — 
Leipzig 10. 7. 1722), Buchhändler daſ. und deſſen Frau Anna 
Chriſtine (— Leipzig 17. 1. 1716, 70 Jahre alt,) ſowie über den 
Zuſammenhang mit der alten Leipziger Juriſtenfamilie Scipio 
und lebende Namensträger werden Nachrichten erbeten. 

Zwickau i. S. Dr. Förſter. 

Nr. 1172. Schaefer. 

Jede Nachricht erwünſcht über die Familie Schaefer 
(Schaeffer u. d.) in der Grafſchaft Stolberg am Harz, ſo in 
Stempeda, Hermannsacker, meiſt auf Mühlen. Welche gedruckten 


Quellen kommen in Betracht? 
Allenſtein. Leutnant Erich Wentſcher. 


Nr. 1173. Schauer — Meiſter — Heshufius. 

Ich ſuche 1) die Eltern von Johann Friedrich Rudolf 
Everhard Schauer, Paftor zu Steinhöfel in der Mittelmark, 
T 25. 6. 1759, O0 25. 11. 1749 und von feiner Frau Friederike 
Sophie Meiſter, Tochter von Hermann Friedrich Meiſter, 
Rektor zu Buckow. Verwandt: Chriſtiane Sophie Meiſter geb. 
Euſtach(in). — 2) die Frau von Gottfried Heshuſius, 1585 
Hofprediger zu Aurich, 1590 Prediger in Minden und deren 


Vorfahren. 
Dr. Ernſt Wiedemann. 


Nürnberg. 
Nr. 1174. von Schierſtedt. 

Luiſe Sophie Albertine von Schierſtedt, * Benzingerode 
3. 8. 1720, t Ilſenburg 1. 8. 1789, Tochter des Joſt Friedrich von 
Schierſtedt auf Bezingerode und der Suſanna Sophia von 
Kroſigk, ~~ Sandersleben 28. 4.1689. Wann und wo iſt Joſt 
Friedrich von Schierſtedt geboren und geſtorben? Wann und 
wo hat die Hochzeit ftattgejunden? Wer waren feine Eltern 
und Ahnen? Wann und wo ift Suſanna Sophia von Kroſigk 
geſtorben? 

Parchim. Rittmeifter von Zanthier. 
Nr. 1175. Schiller. 

Angaben erbeten über Matthäus Schiller, + Naſſau 
(Württ.) 1612, Pfarrer daſelbſt; er ſoll aus Augsburg ſtammen. 

Breslau. stud. jur. Eggel. 


Nr. 1176. Schlüter (Goslar). 
Ich bitte um Mitteilung über die Goslar'ſche Familie 


Schlüter, insbeſondere über Stephan Andreas Schlüter, 
Kaufherr zu Goslar, . . .. 27. 4. 1637 (7), . . . . 1. 3. 1688. 
hannover. W. Schaare. 


Nr. 1177. Schlüter (Hamburg). 

Nähere Angaben erbeten über dieſe Familie, insbeſondere 
über den Münzmeiſter .... Schlüter (um . ... in Hamburg) und 
ſein Wappen, ſowie deſſen Nachkommen. 

Hannover. W. Schaare. 


Nr. 1178. von Schütz von Guttenberg. 
Lebensdaten und Ahnen geſucht für Franz Anton von 
Schütz zu Holzhauſen .... . 1739 œ .... Maria 
Anna von Guttenberg zu Kirchlauternn . 77 
3. Zt. im Felde. Oberleutnant Hampel. 


Nr. 1179. Schwenterley. 

Wann und wo iſt Chriſtian Schwenterley, Perückenmacher 
in Göttingen geboren und geſtorben und mit wem war er vers 
heiratet? Sein Sohn Chriſtian Heinrich, Univerſitäts-Kupſer⸗ 
ſtecher in Göttingen, wurde 14. 2. 1749 geboren. (Die Kirchen- 
bücher in Göttingen verſagen.) ; 

(Z.⸗St. f. D. P. u. F. sG.) Franz Geißler. 
Nr. 1180. von Sobbe — von Plettenberg — von Budberg.— 
Heinrich von Sobbe v. d. Heyde co Sophia von Plettenberg v. 
Imminghauſen 


Heinrich von Sobbe von der Heyde, kurbrandenburgiſcher General, 
major, >> Gertrud von Plettenberg von Weirich, Tochter von 
Wilhelm von Plettenberg und Anna von Hövel, um 1500. 

— — 


—̃ .V”!:;-;ʒůů3iĩ“q ͥ 
Urſula von Sobbe, co Landolf von Budberg-Bönninghauſen, 
Landdroſt auf Kloppenburg i. Oldenburg. 

ch bitte um Angabe a) ob dieſe Sobbe zu den weſtfäliſchen 

oder niederrheiniſchen gehören, b) der Eltern des Heinrich von 

Sobbe und der Sophie von Plettenberg, c) etw. Geſchwiſter der 

Urſula von Sobbe, d) näherer Nachrichten über Landolf von 

Budberg (welcher Landeshoheit unterſtand etwa 1540 Rloppen- 
burg?) und e) über den Generalmajor von Sobbe. 

Berlin. e Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1181. Spiecker — Sackermann. 
Gibt es Familiengeſchichten oder Stammtafeln der Familien 


19 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 20 


Spiecker und Gadermann? Beide kommen zwiſchen 1655 
und 1750 ſehr häufig in Lennep vor und zwar in Verbindung 
mit den Familien Langenbeck oder Langenbick. 

3. Zt. im Felde. Fritz Langenbeck. 


Nr. 1182. von Stockhauſen. 

Geſucht werden Familienbildniſſe der weſtfäliſchen Uradels- 
familie von Stockhauſen. Wenn nicht verkäuflich, Erlaubnis 
zum! Abmalen erbeten. 

(B-t. f. D. P. u. F. G.) Hauptmann von Stockhauſen. 


Nr. 1183. Tiesler (Thiesler, Tießler und ähnlich). 

Ich erbitte Angaben uber Träger dieſer Namen, Familien- 
geſchichten, Stammliſten, Wappen uſw. Die Adreßbücher der 
Großſtädte find bekannt. Wann und von wem ift das im Gieb- 
macher Bd. 5 Abt. 8 verzeichnete Wappen an Georg Tießler in 
Thorn (um 1600) verliehen worden? Porto vergüte ich gern, 
auch Gebühren nach vorheriger Uebereinkunft. 

Königsberg i. Pr. Kurt Tiesler. 

Nr. 1184. Thießler — Neuftod (Neſtock). 

In welchem Orte fand etwa zwiſchen 1770 und 1785 die 
Trauung des Seilermeiſters (Reifſchlägers) Karl Thießler mit 
Catharina Barbara Neuſtock oder Neſtock ftatt? Wo kommt 
der Name der Ehefrau in Oſtpreußen, Weſtpreußen, Poſen und 


Schleſien vor? 
Königsberg. Kurt Tiesler. 
Nr. 1185. (von) Tilhen — (von) Zütterich (Zitterich). 
Nevelin Ulrich Tilhen, Major, (T als Oberſtwachtmeiſter 
von Tilhen, Lemgo 23. 5. 1745), coin zweiter Ehe 26. 9. 1729 
Sophie Magdalene von Zütterich. Ueber beide Familien ſind 


mir Nachrichten erwünſcht. 
Bernhard Thümmel. 


Detmold. 

Nr. 1186. Troſt. 

Wann und wo ift geboren und geſtorben Friedrich Troſt, 
der 1837 als penſionierter Arbeitshaus-Aufſeher in Brieg (Bez. 
Breslau) lebte. 

Holtenau. Paul Troſt. 


Nr. 1187. Webel. 

Ich ſammle jede Nachricht über Träger des Namens Webel. 
Eine direkte Stammfolge des 1599 geborenen und 1652 in Wemse 
dorf verſtorbenen Georg Webel, Hofmeiſter der Domaine Weiden— 
bach bei Querfurt in Thüringen, iſt bekannt. Wo iſt dieſer 
Georg Webel geboren? Es fehlt auch der Zuſammenhang 
mit den ſchon früher vorkommenden Webel (Bürgermeiſter Claus 
Webel in Quedlinburg 1470, Stadtrichter Heinz Webel in Leipe 
zig 1618, Pfarrer Karl Webel in Groſſalsleben 1566 und andere). 

Mitteilungen jeder Art, namentlich über aus Thüringen 
ſtammende Webel (im 15. und 16. Jahrhundert auch Weffel, 
Wevile uſw. genannt) aus älterer und jetziger Zeit erbittet 

Leipzig. Max Webel. 


Nr. 1188. von Weſterholt — von Bodelſchwingh — 
von Sobbe — von Lützerode — von Neffelrode — von Heyden 
— von Norrendin — von Drier. f 
Ich bitte um Angabe der Eltern von bezw. Ergänzung 
der Daten für Margarethe von Weſterholt, T. von Reiner 
v. W. zu . . und . . von Bodelſchwingh; oo Hannemann 
von Sobbe zu Grimberg 1450. — Jutta von Lützerode, 
T. v. Albert v. L. zu. .. . und Schwana von Neſſelrode zu 


. . . . 00. . . . von Sobbe zu Grimberg 1510. — Gertrud von 
Heyden, T. v. Wennemar v. 9. zu .. . und . ...; O Wenne⸗ 
mar von Sobbe zu Grimberg 1370. — Catharina von 


Norrendin, T. v. Johann v. N. zu Aden und. . . . von Drier 
(Langentreer) zu . . . 00 Johann von Sobbe gen. Gryper 1440. 
Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1189. Wicht — Burchard — von Michaelis — 
ichmann — Zarnikow. 

Nähere Daten und Vorfahren erbeten von 1) Joh. Siegfr. 
Wicht, um 1745 freiherrl. aſſeburgiſcher Förſter. — 2) Amtmann 
Ernſt Samuel Burchard, Gutsbeſitzer auf Kieſelkehmen, 1784 
angeblich als Sohn des Kriegs⸗ und Domanenrats Friebrich B. 
zu Königsberg i. Pr. — 3) Juliane von Michaelis, angeblich 
Tochter eines 1807 oder 1812 geadelten Ulanenoffiziers, oo etwa 
1811 Johann Ernſt Quaſſowski, Amtmann zu Ruden i. Oftpr. — 
4) Mühlenbeſitzer Ferdinand Wichmann zu Kickelhof bei 
Kadinen co Magdalena Zarnikow Anfang des 19. Jahrhunderts. 

3. Zt. im Felde. Leutnant d. R. Quaffowstt. 


Nr. 1190. Forſchungen in Brandenburg i. Oſtyr. 
An wen könnte ich mich wegen Nachforſchungen über die 
um 1650—1720 in Brandenburg i. Oſtpr. angeblich vor⸗ 
kommende Sippe Körner wenden? 
Berlin. Dr. B. Koener. 


Nr. 1191. Deutſcher Ritterorden. 

Mit Arbeiten über den Deutſchen Ritterorden bes 
ſchäftigt, bitte ich um Mitteilung von Erwähnungen des Ordens 
und einzelner Ritterbrüder, Prieſter, Komture, Lande, Deutjche 
und Hochmeifter. Die einſchlägige Literatur iſt bekannt. 
Es handelt ſich nur um Aufſätze in kleineren Zeitſchriften und 
auch Zeitungen, ſowie um gelegentliche Erwähnung des Ordens 
und ſeiner Mitglieder in ferner liegenden Werken. Beſonders 
ungedrucktes Material ijt erwünſcht. 

Berlin W. Dr. Karl o Lampe. 


Nr. 1192. Stadt Heddesheim a. d. Nahe. 

Wer kann Auskunft geben, welche reichsritterſchaftlichen 
Familien um 1444 und vorher Güter und Höfe in dem Kur— 
pfälziſchen Städtchen Heddesheim a. d. Nahe, Oberamt 
Stromberg beſaßen? 

3. Zt. im Felde. Dr. Pfeilſticker. 

Nr. 1193. Ort Lube (Lübe) auf Jütland. 

Einer meiner Vorfahren ift nach dem Leipziger RNats— 
leichenbuch in „Yube (Lube) auf der Inſel Jütland“ geboren, 
Jütland ift aber keine Juſel und ein Ort Lube oder Lube ift in 
der däniſchen Provinz Jütland nicht zu ermitteln. Welcher 
Ort in Dänemark oder Nordſchleswig könnte gemeint 
ſein — Ribe und Nibe kommen nicht in Frage. 

Leipzig. Arthur Dimpfel. 


Nr. 1194. Domherren in Münſter und Osnabrück. 
Gibt es gedruckte Liſten von Domherren in Münſter und 
Osnabrück bezw. wo ſind dieſe einzuſehen? 
Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1195. Klöſter Navengiersburg — Sponheim — 
Diſibodenberg. 

Wo ift um 1444 und vorher über die Keller der Klöſter 
Ravengiersburg, Sponheim und Diſibodenberg etwas 
zu erfahren? Sind Urkunden und Regeſten über diefe 
veröffentlicht? 

3. Zt. im Felde. Dr. Pfeilſticker. 

Nr. 1196. Burg Scharenberg. 

Wer kann nähere Angaben machen über dieſe ehemalige 
Burg (erbaut gegen Ende des 14. Jahrhunderts), die nach Lüntzel 
bei Lengde a. d. Oker lag? Nach Band des Hildesheimer 
Stadt- Urkundenbuches find dort Gerichtstage („Tagfahrt“) abe 
gehalten worden (1403—1415). 

Hannover. W. Schaare. 

Nr. 1197. Orts namen Scharendijke und ähnlich. 

Um Mitteilung älterer mit „Scharen“ zuſammengeſetzter 
Ortsnamen, insbeſondere in den Niederlanden wie 3. B 
Scharendijke, desgl. auch von Perſonennamen wird gebeten. 

Hannover. W. Schaare. 


— Antworten auf die Nundfragen. — 


Berkhan (Nr. 1045). 
| Die Familie wird mehrfach erwähnt bei Moderow „Die 
evangeliſchen Geiſtlichen Pommerns“ (1903). 
Magdeburg. Konſiſtorialſekretär Mach holz. 


Bona (Nr. 1018). 

Johann Friedrich Bona, F Anfang 1753, Regierungsadvokat 
in Sondershauſen, oo Daf. 4. 5. 1750 Johanna Chriſtiane Auguſte 
Gottſchalk, * daf. 14. 2. 1731, f daſ. 1. 4. 1766 (wieder verheira= 
tete Graupner). — Kinder: 1) Dorothea Eleonore Friederike, 
* baf. 18. 3. 1751, F Daf. 7. 10. 1827; oo daf. 20. 12. 1787 Gotte 
fried Chriſtian Törpe, * Greußen 11. 10. 1746, f daf. 6. 10. 1823, 
Kaufmann und Landſchaftsrat zu Sondershauſen (kinderlos). — 
2) Johann Friedrich Gottfried, * Sondershauſen 27. 6. 1753, 
t daf. 28. 3. 1827, Dr. med., 1819 Rat und Bürgermeiſter Dat. 
oo I. Greußen 10. 8. 1776 Anna Magdalena Rebling, * daj. 17. 3. 
1752, f Sondershauſen 9. 11. 1824. — II. Sondershauſen 29. 8. 
1825 Sofie Chriſtine Lungershauſen, * 2. 4. 1806, f 23.10. 1826. 
— (Vgl. Nachrichten von der Familie Gottſchalck, gef. von K. F. 
Gottſchalck, fortgeſ. von E. von Gottſchalck. Dresden 1883, S. 11, 
12, 62, 63). 

3. Zt. im Felde. Riehm. 

. Büchner (Nr. 1049). 

Die Familie wird mehrfach erwähnt bei Goldmann „Die 
Schüler des Erfurter Ratsgymnaſiums von 1650—1820“ (1914). 

Magdeburg. Konſiſtorialſekretär Machholz. 


Dabler (Daler) (Nr. 1017). 
In der Durlacher Stadtrechnung 1668 (S. 9S) wird der 
Amtskeller Philipp Jakob Dahler (wohl in Durlach?) erwähnt. 


21 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft T. 22 


Otto Konrad Roller „Die Einwohnerſchaft der Stadt Durlach im 
18. Jahrhundert“ führt in dem Häuſerverzeichnis von 1766 (S. 186) 
den Handelsmann und Konditor Chriſtoph Jakob Daler in 
Durlach und feine Schwiegermutter Anna Maria geb. Schweitz, 
Witwe des Hoboiſten Orth auf. 


Durlach. Amtmann Strack. 


Domnik (Nr. 1050). 
In anderen Handſchriften wird der Name Domninus 
99 Letzteres ſcheint mir ſprachlich auch näherliegend. Ge⸗ 
nauere i dürften ſich vielleicht finden in Gibbon „The 
Decline and Fall of the Roman Empire“ (Ausgabe von Bury, 
London 1898); an welcher Stelle ergibt ſich aus dem Walter 
Band VII, unter Domninus. ö 
Zwiſchen 500 bis 600 n. Chr. gab es in der Stadt Gratiano- 
sed (Grenoble) unter den Merovingern einen Münzmeiſter 
omnicius. Eine Münze mit diefem Namen liegt im Muſeum 
zu Bourges. (Belfort, Les monnaies mérovingiens, Band 2, S. 93). 
Sperenberg. Dr. F. Moll. 


Gabriel Dömnicks oo Koni i. Wpr. (ev. K.) 1. 5. 1644 
die Witwe Dorothea Perfmann. 
= Dr. B. Koerner. 


Berlin. 

Friedrich (Nr. 981). 

In meiner Ahnentafel kommt vor: Caroline Wilhelmine 
Goldhan geb. Friedrich, * Beierfeld 27. 11. 1786, t daf. 10. 3. 
1854, Tochter des Enoch Heinrich Friedrich, Kgl. Acciſeeinnehmer 
und Loffelfabrifant, Choradjurant in Beierfeld (“ Beierfeld 31. 10. 
1739, f daf. 11. 2. 1818) und der Johanna Carolina Stemmler. 
Deffen Eltern waren Johann Gabriel Friedrich Gelee 
und Löffelarbeiter in Beierfeld und Anna Roſina geb. Defer. 

Hamburg, | Auguſt Holler, Red.⸗Sekretär. 


Gerlach als Vorname (Wr. 497). 

Gerlach gehört zu den in der Zeit von etwa 1200—1500 
in der Grafſchaft t Hoya vorkommenden Taufnamen, die dort zur 
Umbildung in Familiennamen verwandt worden find (Nieder- 
ſächſ. gam ee Zeitſchrift des Vereins für niederſächſiſche 
N Jahrg. Nr. 1, Oktober 1915, S. 1). 

Brüſſel 2 irnbaber. 
von Gladiß (Nr. 1055). 

Ich verweile den Herrn Anfrager auf die in Nordböhmen 
bet Auſſig (in Kleiſche) im 16. Jahrhundert anſäſſig geweſene 
Familie Glatz von Altenhof. Nähere Literatur würde ich, 
falls erwünſcht, S PAUN, 

Auſſig i. B | Prof. Dr. F. J. Umlauft. 

Haintzel — Welſer — Rehm (Nr. 1021). 

m Stadtarchiv Augsburg befindet ſich eine handſchriftliche 
Genes ogia Familiarum Augustunarum verfaßt von Moehner, 
die tens im einzelnen oft mit Paul v. Stetten nicht über⸗ 
einſtimmende Stammreihen Augsburger Patrizierfamilien mit 
Abbildung der kleinen Wappen enthält. Ueber die Geſchlechter 
Rehm und le gibt es ebendort auch beſondere handſchrift⸗ 


liche Genealogien. 
3. Zt. im Felde. Riehm. 


- Die Gtammreihen der Welſer und Rehm finden fic in 
Joh. Seiffart, „Hochadelige Stammtafeln“, Regensburg 1721, 
ſowie in Bucelinus „Germania stemmatographica* Ulm 1662, 
mo un Die Stammtafeln der Beſſerer, Rehlinger und Vöhlin 


abgedruckt find. 
stud. jur. E. Eggel. 


Br es lau- 

Hammacher Nr. (1044). 

Ich empfehle eine Durchſicht der alten Kirchenbücher von 
fennep, die beim Kgl. Landgericht Elberfeld liegen. In bieden 
Büchern iſt mir der Name Hammacher mehrfach vorgekommen. 

"e Leoni. | Major P. Göring. 
Hein mann (Nr. 1058). 
Johann Gottfried einzmann, Balbierer, kauft 1795 das 
Gabans EES und Nikolaikirchhof in Heibi. 
„Zwickau r. Fo riter. 
Leupold (Nr. 1062). - 
"Ser Ort Schwarzbach gehört kirchlich zu Hirſchberg in 
Schleſten. Der kath. Organiſt J. Prenzel beſorgt Auszüge aus 
den ſimultan geführten Kirchenbüchern bis 1569. — Ein Sohn 
2. angefragten Heinrich Leupold (* 1685, F 1742) war Benjamin 
Schwarzbach 6. 6. 1733, Bieler war 1786 Paſtor in ec 
t.. Liegnitz. N 

a ores den. 

nn Gë Malis 

ER Namens von 
Dr. Max Bär in feinem. Werke 
preugens* Nr. 880, 1154 A, 1526: 1789 Fr. v. M., 37 Jahr alt, 


hugo Seritmann. 


sewati (Nr. 105%). oe 
alis zewski erwähnt Geh. E 


Altertumskunde Weſtfalens. Ge 


„Der adlige Grundbeſitz Wefte. . 121 if.; Bd. 18, S. 260; Bd. 19, 


auf Slawkowo, Kr. Thorn i. Weſtpr. — Viktoria v. M., geb. von 
Kroszinski, 1794. — 1797 Xaver v. M. auf Browina, Kr. Thorn. 
Berlin. Dr. B. Koerner. 


Maßmann (Nr. 957). 

Sophie Maßmann. Witwe des Julius Caspar Hans von 
Dresky, war die Tochter des Obriſten Maßmann vom (furfad= 
ſiſchen) Leibküraſſier-Regiment. . 

r. E. G. 


Poppelbaum (Nr. 1028). 

Dieſe Familie iſt ſeit Beginn der Rintelner Rirhenbüer 
(1605) in Rinteln nachweisbar und noch dort angeſeſſen. Sie 
leitet ihren Urſprung her von dem Reformator von heſſiſch⸗ 
Oldendorf Eberhard Poppelbaum, vorher Pfarrherr in Kruͤcke— 
berg, der 1552 in Oldendorf gegen die römiſche Kirche eiferte. 
Nähere Auskunft erteilt vielleicht Herr Poppelbaum, Rinteln. 

Münſter i. W. von Arnswaldt. 


Riehm — Riem (Nr. 1069). 

Chriſtmann Riems Witwe und Pantell Riems Witwe 
werden in dem Durlacher Pfündungsbuch 1551 erwähnt, die erſte 
in Durlach. letztere in Grötzingen. 

Durlach. Amtmann Strack. 


Wilhelm Friedrich Riem, Kölleda bei Jena 17. 12. 1779 
als Sohn eines Advokaten, 7 Bremen 20. 4. 1857, febr beliebter 
Muſikdirektor und Komponiſt in Bremen, 1856 Dr. phil. der 
Univerfitat Leipzig. (Vgl. Bremiſche Biographie des 19. Jahre 
hunderts, Bremen 1912 ©. 406). 

Niederhaverbeck. W. Al bers. 


Riehm kommt als Ortsname oio von München vor. 
Leoni. Major P. Goring. 


Nofeno (Nr. 1070). l 
Friederike Luiſe Roſeno geb. von Woisky, 7 Bunzlau 12. 
10. 1813, 85 Jahre alt. Karoline Luiſe Rojeno heiratete 1796. 
(Schleſiſche Zeitung 1813, S. 1914 und 2433). 
Breslau. Prof. Wendt. 


von Rudloff (Nr. 1071). 
3u den Nachkommen des hbahnsdverfden . 
von Rudloff zählt u. a. der Regierungsrat a Juſtizrat 
von Rudloff, Rechtsanwalt zu Münſter i. W., Warſe 41. 
3- Zt. im Heeresdienſt. Fr. v. Klocke. d 


Ruepprecht (Wr. 997). 

Die Stammreihe des Memminger Geſchlechtes Ruepprecht 
(Rupprecht) bis auf Johann Jakob R., mit dem es 1684 in das 
Memminger Patriziat (Geſellſchaft zum goldenen Löwen) aufge⸗ 
1 wurde, iſt nach den Kirchenbüchern von Memmingen 
olgende: 

1) E Eitel R. aus Nördlingen, Handelsherr zu 
Memmingen; co daf. 8. 2. 1540 Katharina Briewe aus Mem- 


mingen. 

2) Balthaſar (Baltus) R., Handelsherr zu Memmingen; 
~- Daf. 17. 1. 15431; oo I) Daf. 6. 7. 1559 Rotina Blicker aus 
Memmingen. — II) daf. 11. 6. 1573 Anna Unkäuffer aus Ulm; 

3) Michael R., Handelsherr. zu M., ~~ daf. 24. 9. 1575, 
erhielt Augsburg 5. 5. 1610 vom Hoſpfalzgrafen ao Geriz⸗ 
koffer von Gailenbach einen Wappenbrief; co . 30. 4. 1604 
Eliſabetha Meßmer aus M. — Il) M. 28. 9. 1607 Auna Hirlinger 
aus Augsburg. 

4) Hang ebad R., Handelsherr zu M., ~~ M. 26. 8. 
1613; co M. 14. 11. 1636 Margaretha Wachter, Patrizierin aus 
M., ~~ WMW. 15. 10. 1612. 

5) Johann Jakob R., gandelsherr und Patrizier zu M.; 
co Anna Urſula Reiſer, Patrizierin aus Augsburg. 

Da die Genannten zugleich Vorfahren von mir ſind, wäre 
ich für eine Vervollſtändigung dieſer Stammreihe, insbeſondere 
auch für die en fein der Frauen ſehr dankbar. - 

3. 3t. im Feld Riehm. © 

E (Nr. 1073). 

Nikolaus Schramm war 1599—1601 Baccalaureus an der 
Lateinſchule zu Neuruppin. (Begemann „Die Lehrer der Latei⸗ 
niſchen Schule zu Neuruppin“, 1914.) 

Magdeburg. Konſiſtorialſekretär Machholz. 

Schwindt (Nr. 1075). ) 

Der Name Schwindt kommt aud in Weſtfalen Pot 
Henrich de Schwinde war 1382 Soeſter Freigraf. Albert Schwinde 
wirkte 1421 — 1441 als Freigraf der „Krummen Grafſchaft“ von 
Linsburg, insbeſondere an dem berühmten Freiſtuhl zu Brünning⸗ 
hauſen fudlid) von Dortmund. (Vgl. Th. Lindner, Die Fehme, 
S. 114, 85, 84; auch Zeitſchrift für vaterländiſche Geſchichte und 
4, S. 45, 77; Bd. 1 , S. 112, 


6. 108) 
3. Zt. tm Heeresdienft. Fr. v. Klocke. 


Pea 


23 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 1. Sé 


Tonnies (Tönnies) — Wolpmann (Nr. 1078) 
Diedrich Wolpmann co Geſche Nauenſtadt 


Johann Wolpmann in Bremen 


Dietrich Wolpmann in Bremen, co Anna Rouwe 


(ſ. Anfrage). 
Niederhaverbeck. W. Albers. 


von Weiler (Nr. 1080). 

Das Wappen der Berliner Weiler findet ſich im Neuen 
Siebmacher 5, 8, Taf. 58, das der adeligen v. W. iſt im Brief⸗ 
adeligen Gotha 1916 S. 1013 beſchrieben. 

Berlin. Dr. B. Koerner. 

Fried rich von Wiler (Weiler) ſiegelt 1348 mit einem 
Schildchen (vermutlich rot in Silber), überhöht von 3 Kugeln. 


(Siebmacher VI, 7, S. 42) 
Marburg a. L. K. G. von Recklinghauſen. 


Wilhelmi (Nr. 1028). 
. Ein pfälziſches Theologengeſchlecht Wilhelmi wird ere 
wähnt in: Th. Gümbel, Geſchichte der prot. Kirche der Pfalz 
(Kaiſerslautern 1885), ferner in der a Wlerander=Neufpigers= 
Stiftung am reform. Gymnaſium zu Dortrecht gehörenden Neu- 
ſpitzerſchen Des zendenztafel; vgl. auch Genealogiſches Handbuch 
Bürgerlicher Familien Bd. 29 S. 463. — Ueber eine andere 
Theologenfamilie des Namens aus der Gegend des Hunsrücks 


vermag Auskunft zu geben Herr A. Fabian, Halle a. S., 
Wettinerſtraße 34. 
A Zt. im Felde. Riehm. 


Fürſtentümer Ansbach und Bayreuth (Nr. 1082). 
Literatur: Gtiebler, Hiſtoriſche und topographiſche Nachricht 
von dem Fürſtentum Brandenburg⸗Onolzbach. Schwabach 1761. — 
. G. E. B., Verſuch einer Landes- und Regentengeſchichte 
er beiden 
Hof 1795. 
Gneſen. 


fränkiſchen Fürſtentümer Bayreuth und Ansbach. 
R. Hänfel. 


Säniſches Leibregiment der Königin (Nr. 1083). 

Das Regiment der Königin ſtand 150 Jahre hindurch faſt 
ausſchließlich in Glücks ſtadt und dieſes war auch im Jahre 1715 
der Fall; in dieſem Jahre nahm das Regiment übrigens Teil 
an den Kriegsereigniſſen bei Stralſund und auf Rügen. Die 
Taufe von Franz Ludwig Leonhard von Aderkas iſt deshalb 
höchſtwahrſcheinlich in den Kirchenbüchern von Glücksſtadt zu 
ſuchen. 

Kopenhagen. Obergerichtsanwalt P. © uuings. 

Marſchalls Dragoner in Norwegen (Nr. 1081). 

Dieſes Regiment ift mit dem 2. Gondenfjeldsfe Dragoner- 
regiment identiſch, es beſtand teils aus nationalen ausgehobenen, 
teils auch aus angeworbenen Kompagnien und dieſe lagen faſt 
über das ganze ſüdliche Norwegen zerſtreut. Das Kriegsminiſtertal⸗ 
Archiv in Kopenhagen enthält faſt nichts über die norwegiſchen 
Abteilungen, aber nähere Nachrichten laſſen ſich vielleicht in 
„Indkomne Sager“ leingereichte Sachen) im däniſchen Reichs- 
archiv oder in den „Norwegiſchen Archiven“ auffinden, wenn 
die gewünſchte Auskunft genauer bezeichnet werden kann. 

Kopenhagen. Obergerichtsanwalt P. Hennings. 

Geſuchte Wappen (Nr. 1086). 

Das Stamlerſche Wappen beſchreibt J. B. Rietstap, 
Armorial général, Bd. II (Gouda 1887). 

Marburg a. L. K. G. von Reckling hauſen. 


Sparringa: In Gold ein ſchwarzer Adler mit einem 
Kranz aus abwechſelnd grünen Blättern und roten Roſen um 
den Hals. Auf dem Helm der Adler wachſend. — Stamler: 
Zwei Mal geſpalten mit ſilbernem Herzſchild; in dieſem ein 
roter Fürſtenhut mit Hermelinſtulp, grüner Schnur und grünen 
Quaſten. Rechts in ſilber ein halber ſchwarzer Adler am Spalt; 
in der Mitte über und unter dem Herzſchild in rot zwei gee 
kreuzte Aeſte; links in ſilber ein halber ſchwarzer Adler am 
Spalt. Zwei gekrönte Helme mit ſchwarzem Flug, zwiſchen 
beiden eine Krone, über dieſer der mit grünem Oelbaum beſteckte 
Fürſtenhut. Decken: rotefilber. 

Graudenz. Dr. Fieker. 


Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. 


Eingänge (vom 1. Nov. bis 31. Dez. 1917). 


Für die Bücherei: Geſchenke: Von Oberleutnant von 
Kutzſchenbach-i. F.: Ergänzungen und Berichtigungen zu den 
im Stammbuch des n Geſchlechts von Kutzſchenbach 
enthaltenen Stammtafeln Il und Ill nach dem Perſonalbeſtand 
vom Oktober 1917. — Von Kammerherrn Freiherrn von Schön⸗ 
berg⸗-Thammenhain: von Bofe, Die Familie von Bofe. Bei- 
träge zu einer Familiengeſchichte. Dresden 1904. — Von Dr. P 


Ehrenpfordt-Naumburg: Hähnel, Zur Geſchichte der Schloßkirche 


und des kirchlichen Lebens im Herzogtum und in der Gemeinde 
Oels. Oels 1910. — Von Privatmann Arthur Dimpfel⸗Leipzig: 
Zinkgräf, Bilder aus der Geſchichte der Stadt Weinheim 1682 bis 
1693. Weinheim 1904. — Von E. Reinſtorf⸗ Wilhelmsburg: 
Aus der Geſchichte der Familie Veend in Wilhelmsburg, 1917. — 
Von Guftad Stein ⸗Stuttgart: Nachrichten aus der Familie Stein. 
Zweite Folge 1917. — Von der Alten Breslauer Burſchen⸗ 
eg der Raczel3: Die alten Naczeks. Feſtgabe zur Feier 
es hundertjährigen Beſtehens derſelben. 1917. — Von Robert 
änſel⸗Gneſen als Verfaſſer: Ein verdienſtvoller vogtlän diſcher 
deliger im deutſchen Ordensland. Gneſen 1917. — Von Frl. 
Helene Höhnk⸗Heide: Voß, Geſchichte der Familie Claus Stark 
Voß im Kirchſpiel Weſſelburen. 1917. — Vom Verein deutſcher 
Schriftgießereien⸗ Frankfurt: Bauer, Chronik der deutſchen 
Schriftgießereien 1917. — Von Marine ⸗Stabszahlmeiſter Rods 
Ruftringen: Rangliften der Kaiſerl. Deutſchen Marine 1888 - 1902, 
1905—1912. — Von W. Albers⸗Niederhaverbeck: 1) Neues 
Lauſitziſches Magazin, 38. Band 1861, 1. u. 2. Hälfte. — 2) Zeit⸗ 
Aan für vaterländiſche Geſchichte und Altertumskunde, 58. Band. 
ünſter i. W. 1900. — 3) Gedächtnisrede zur Erinnerung an Carl 
Schütte, gehalten am 4. März 1917 von Prof. Dr. G. Pauli 
Bremen 1917. — Von Landgerichtsrat Dr. Mayr⸗Graz: Die 
Familie Carl Hann in Wien. Graz 1917. — Von Rechtsanwalt 
r. Breymann⸗Leipzig: Mitteilungen der Vereinigung für 
Gothaiſche Geſchichte und Altertumsforſchung, Jahrgang 1916/17. 
— Von B. Shiimmel-Detmold: Köhler F., Geſchichte des Fürſtl. 
Lippiſchen Wappens. Detmold: 1893. — Von Leutnant Frets 
herrn von Gemmingen ⸗i. F.: Weber, Wilna, eine ver⸗ 


geſſene Kunſtſtätte. 1917. — Von Geh. Wed.-Rat Prof. Dr. 

ge „Berlin: Das genealogiſche Netzwerk, 1916. — Von 
rof. Dr. J. Grober⸗Jena: Hundert Jahre aus der Geſchichte 

einer oſtfrieſiſchen Predigerfamilie (Andreae) 1714 — 1816. — 

Kauf bezw. Tauſch: Fromm, L., Geſchichte der Familie 
von Zepelin. Schwerin 1876. — Mitteilungen aus dem Ger» 
maniſchen Nationalmuſeum, Jahrgang 1916. — Borgeaud, Die 
Schweizerfahne. 1917. — Dünger, Heinrich, Göthes Stammbäume. 
Eine genealogiſche Darſtellung. Gotha 1894. — Die Deutſche 
Karl Ferdinands⸗Univerſität in Prag 1899. — 

ür das Archiv: Von Georg Hanel-Dresden: 48 Stũck 
ausgefüllte kleine Perſonalzettel. — Von W. Albers ⸗Nieder⸗ 
haverbeck: Ahnentafel des Arnold Wilhelm Chriſtian Möller 
* 1791. — Von Leutnant von Gebhardt⸗Lüttich: 1) Verwandte 
ſchaftstafel Brockhoff. — 2) kleine Stammtafel von Asbeck. — 
Von Dr. P. Ehrenpfordt⸗ Naumburg: Abgekürzte Stamm- 
tafeln der Familie Ehrenpfordt. — Von Oberſt von Rége⸗Star⸗ 
gard: Nachfahrentafel des Jacques Frederic de Rége (* 1745) 
zu Unruhſtadt. — Von Regierungsrat a. D. J. T. Viehoff⸗ 
Haag: 1) Stammtafel der Familie Viehoff. — 2) Verwandt⸗ 
ſchaftstafel der Familien Viehoff und Zur Mühlen. — Von 
Korvettenkapitän G. Wehner⸗Kiel: Ahnentafeln zu je 32 Ahnen 
für denſelben und für feine Gattin Margarethe geb. Konitzky. — 
Von Oberbahnaſſiſtent K. Tiesler⸗Königsberg: 8 große und 
15 kleine Perſonalzettel. — Von Dr. Fr. Wecken i. F.: etwa 
1600 kleine Zettel. — Von Leuknant Freiherrn von Gemmingen- 
i. F.: 168 kleine Zettel. — 

Gedruckte Familienanzeigen und Zeitung saus- 
ſchnitte: Von Guſtav H. Lucas-Düſſeldorf. — Oberbahn⸗ 
aſſiſtent K. Tiesler- Königsberg. — P. v. Gebhardt⸗i. F. — 
Archivrat B. Trognitz⸗Gotha. — Major a. D. Feiber-Berg. - 
Gladbach. — J. Schwalke⸗ Marche. — Reg. Rat Dr. Koerner⸗ 


Berlin. — | 
Neue Mitglieder. 


Leutnant Gerhard Staudinger. — Oberleutnant Wilhelm 
Queißer. — Fabrikdirektor Max Rockſtroh. — Oberförſter 


Scheffer⸗Boichorſt. — Stadtrat Georg Phil. Herm. Wagner. 


Verantwortlich für die Schriftleitung ſowie für die „Nachrichten der Zentralſtelle“: Arthur Di mpfel, Leipzig, Schwägrichenſtr. 11 | 
Verlegt für die „Zentralſtelle für Deutſche Perfonene und Jamiliengeſchichte“ bei o A. Cudwig Degener, Verlagsbuchhandlung, Leipzig. 
Druck von G. Reichardt. Sroitſch. Bezirk Leipzia. SE N 


Sophia Theodora Gräfin Reuß⸗Ebersdorf 
geb. Gräfin zu Caſtell 
1703—1777. 


Kunſtbeilage zu den „Familiengeſchichtlichen Blättern“ 16. Jahrgang 1918, Heft 2/3. 


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Familienge|midtlide Blätter 


= Monatsfchrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung e 


6egründet von D o Daffel 


Herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der 3entralftelle für 
Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte in Leipzig. 


16. Jahrgang. | | Februar;März 1918 | | 


Inhalt: Vaterländiſche Ehrentafel. — Deutſche Familien in ſchwediſchen Dienſten. Von Karl Freiherr von Bothmer. (Fort⸗ 


ſetzung). — Eine Herrnhuterin als Ahnfrau hoher Häuſer. Von W 


— Kleine Mitteilungen. — Bücherſchau. — R 


undfragen und Wünſch 


erner Konſtantin von Arnswaldt. (Mit einer Kunſtbei age) 
e. — Antworten auf Rundfragen. — Nachrichten der 


Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗- und Familiengeſchichte. — 
Kunſtbeilage: Sophia Theodora Gräfin Reuß⸗Ebersdorf geb. Gräfin zu Caſtell 1703—1777. 


—Waterländiſche Ehrentafel 


Aus dem Kreiſe der Mitglieder der Zentralſtelle 
und der Leſer der Familiengeſchichtlichen Blätter wurden 
ausgezeichnet: 

Freiherr von Andrian, Hauptmann und Bataillons⸗ 
führer, mit dem Eiſernen Kreuz 2. und 1. Kl., dem 
Kgl. Bayr. Wilitär⸗Verdienſt⸗Orden 4. Kl. mit der 
Krone und Schwertern und mit dem Kgl. Bayr. Wili⸗ 
tars Mar Joſeph⸗Orden. 

Herr Kaufmann Alfred Bettger mit dem Fürſtl. Lipp» 
iſchen Kriegsverdienſtkreuz am Kriegsbande. 

Freiherr A. von Gemmingen, Leutnant in einem 
Landſturm⸗Infanterie- Regiment mit dem Eiſernen 
Kreuz 2. Kl. 

Herr Dr. Otto Heinemann, Kgl. Preuß. Archivrat, mit 
dem Kgl. Preuß. Verdienſtkreuz für Kriegshilfe. 

Herr Kammerherr Dr. Kekule von Stradonitz, 3. 3t. 
Oberleutnant im Kriegsminiſterium, mit dem Fürſtl. 
Schaumburg⸗Lippiſchen Kriegskreuz „Für treue Dienſte 
1914“ am weißen Bande und mit dem Kgl. Preuß. 
Verdienſtkreuz für Kriegshilfe. 


Herr Oberſtleutnant a. D. Lehmann mit der ſilbernen 
Spange zum Eiſernen Kreuz von 1870/71 und (ge⸗ 
legentlich ſeines 50jährigen Dienſtjubiläums) mit dem 
Roten Adlerorden 3. Kl. mit der Schleife. 


Herr Hauptmann und Bataillons⸗Kommandeur Queck 
mit Dem Großherzogl. Oldenburgiſchen Friedrich Auguſt⸗ 
Kreuz 1. Kl N 


Herr Bautechniker Paul Troſt mit dem Eiſernen 
Kreuz 2. Kl. 


Herr Dr. Friedrich Wecken, Archivar der Zentralſtelle 
für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte, 3. Zt. 
Leutnant in einem Sächſ. Grenadier-Landwehr- Regi«- 
ment mit dem Ritterkreuz 2. Kl. des Kgl. Sächſ. 
Albrechtsordens. 


In der Vaterländiſchen Ehrentafel des Heftes 5 (1917) 
pat es unter Firnhaber Leutnant d. Ref. (nicht d. L.) 
eißen. 


Deutſche Familien in ſchwediſchen Dienſten. 


(Genealogiſche Streifzüge im Gebiet der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden). 


(Fortſetzung) 
II. Die Familie v. Brandt im Alten Lande.) 


Sowohl in Deutſchland wie in Schweden gab und 
gibt es eine ganze Reihe von Familien des Namens 
Brandt; wir finden ſie ſowohl im Uradel und Brief⸗ 
adel wie im bürgerlichen Stande. Wenig geklärt wurde 
bisher durch die Familiengeſchichtsforſchung die Frage, 
welche dieſer Familien gleichen Stammes ſind; auch 
hier ſoll lediglich die Geſchichte der in Schweden zuerſt 
auftretenden Familie Brandt, deren Stammreihe nach 
dem bisher vorliegenden Material mit dem um 1600 
lebenden Jakob beginnt (vgl. die Stammtafel), darge⸗ 
ſtellt werden. Andere Familien der Namensgruppe 
Brandt werden nur inſoweit Erwähnung zu finden 


10) Berichtigungen und Ergänzungen an die Schriftleitung 
oder unmittelbar an Verf. (Friedensadreſſe: Charlottenburg, 
Tegeler Weg 1) erbeten. | 


Von Karl Freiherr von Bothmer. 


haben, als es die Unterſuchung über die Abſtammung 
der Altländer!) Brandts erfordert. 

Aber die ältere Genealogie — vor Jakob — iſt 
es in jahrelanger Arbeit nicht gelungen, Feſtſtellungen 
zu machen. Deutſche und ſchwediſche Quellen verſagten 
bisher völlig. Die deutſche Abſtammung der Altländer 
Brandts halte ich für wahrſcheinlich, erwieſen iſt ſie 
nicht. Hefner, „Stammbuch des Adels in Deutſchland“ 
1. Band, S. 165, gibt ſowohl in dem Artikel über die 
märkiſche uradlige Familie v. Brandt wie in dem über 
die ſchwediſche an, daß ein Zuſammenhang zwiſchen 
beiden beſteht. Abgeſehen davon, daß ſich kein genea⸗ 
logiſcher Anhalt für dieſe Auffaſſung finden ließ, beweiſt 


u) Ich wähle diefe Bezeichnung für die hier behandelte 
amilie Brandt, da ſie faſt die ganze Zeit ihres Beſtehens im 
lten Lande angeſeſſen war. : 


a 


27 Familiengeſchichtliche Blätter. 


die Nachprüfung mit den Hilfsmitteln der Heraldik das 
gerade Gegenteil. Die märkiſchen Brandt führen in 
Silber Kopf und Hals eines Hirſches, die Altländer 
als Hauptfigur das brennende Scheit Holz; und dieſes 
Wappen nennt die Urkunde von 1674) „ihrer Vor⸗ 
eltern Wappen“. 

Dieſe Urkunde, 12) die Adelserneuerung für den 
Kgl. Schwed. Rittmeifter Karl Heinrich Brandt, gibt 
einen greifbaren Anhalt für die nichtſchwediſche Ab⸗ 
ſtammung der Familie, da ſie ſagt: „So haben Wir 
in gnädigſter Ronfideration .. .., daß feine Voreltern, 
fo woll Väter⸗ als Mütterliher Linie adelichen 
Standes und Herkommen geweſen, wegen ein und 
anderer Ihnen zugeſtoßenen Ungelegenheit aber ſich all» 
hier in Unſerem Reich geſetzet und Bürgerlichen Stand 
angenommen, in Gnaden reſolviret, ſolches hinwieder 
zu redreſſieren und Ihn in den adlichen Stand zu er: 
heben u. ſ. w.“ Für die deutſche Abſtammung ſpricht 
auch, daß dieſe Urkunde in deutſcher Sprache geſchrieben 
iſt, eine Form, die wohl zweiffellos nur den zahlreichen 
Untertanen deutſcher Nation oder Abſtammung gegen: 
über ſeitens der ſchwediſchen Krone angewandt wurde. 
Nun war aber ſchon faſt dreißig Jahre vor Karl Heinrich 
im Jahre 1646 ein Witglied der Altländer Brandts, 
Peter, in den ſchwediſchen Adelſtand erhoben. Die 
Prüfung dieſer Urkunde“) bringt uns aber nicht nur 
nicht weiter, ſondern führt ſogar zu Widerſprüchen zu 
den Folgerungen, die aus dem Inhalt des jüngeren 
Adelsbriefes gezogen werden konnten. Die Verleihung 
des ſchwediſchen Adels an Peter Brandt erfolgt nicht 
in Form einer Erneuerung oder Anerkennung, aus⸗ 
ländiſche Abſtammung wird nicht erwähnt, für die Ure 
kunde iſt die ſchwediſche Sprache gewählt. 

Da enge verwandtſchaftliche Zuſammengehörigkeit 
beider Brandts (1. u. 2. Zweig) erwieſen iſt (ſ. w. u.), 
müſſen die gleichen Familientraditionen vorhanden ſein. 
Es ift ſelbſtverſtändlich nicht ganz ausgeſchloſſen, daß 
Karl Heinrich eine vorhandene unſichere Familien⸗Aber⸗ 
lieferung im Adelsbrief von 1674 zum Ausdruck bringen 
ließ, nur um der Standeserhöhung den Glanz alter 
Tradition zu verſchaffen. Für dieſe Unterſtellung fehlen 
aber jegliche Beweiſe. Sehr viel näherliegend erſcheint 
mir als Erklärung der Unterſchiede zwiſchen den beiden 
Urkunden, daß Peter, da er 1646 noch voll und ganz 
Schwede war und auch natürlich den ſpäteren Abergang 
ſeiner Nachkommen unter deutſche Herrſchaft nicht 
ahnen konnte, keinerlei Intereſſe daran hatte, feine Deuts 
ſchen Familienbeziehungen zu betonen, daß Karl Heinrich, 
deſſen Mutter aus deutſchem Hauſe ſtammte, aber 1674 
— ſeit zwei Jahren mit einer Deutſchen verheiratet 
und bereits in Deutſchland angeſeſſen — vielleicht die 
alten Beziehungen aufgenommen hatte, jedenfalls aber 
wieder Wert auf die deutſche Abſtammung ſeines 
a legte. = 

in klarer Weg für weitere Forſchung bot fi 
bisher nicht; es ſcheint jedoch, als ob ſie zunächſt e 
Frage zu prüfen haben wird, ob ein Zulommenbang 
zwiſchen den Altländer und den Thüringer Brandts, 
die 1717 mit Karl Heinrich v. B. auf Holbach (Grfſch. 
gohenſtein) ausſtarben, beſteht. Die einmalige Aber- 
einſtimmung von Vornamen gibt nur geringen, das 
ähnliche Wappen — auch die thür. Familie hat als 


) Original-Urkunde in deutſcher Sprache d. d. Stockholm 
13. 3. 1674 im Familienarchiv Bennemühlen (mit Wappenbild). 

Urkunde in ſchwediſcher Sprache d. d. Stockholm 30.1. 1646 
(mit Wappenbild); Original verſchollen, Entwurf im Reichs- 
archiv Stockholm. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. 28 


Schildfigur einen brennenden Scheit (Meding III S. 77) 
— ſchon erheblich größeren Anhalt!) 

Als Erläuterung der beigegebenen Stammtafel iſt, 
Da fie ſelbſt nicht den erforderlichen Aufſchluß gibt, a, 
nächſt der Zuſammenhang des 1. und 2. Zweiges dar⸗ 
zuſtellen. Das vorhandene Material erlaubt aber nur 
den Nachweis, daß es ſich um eine Familie handelt, 
nicht den des unmittelbaren verwandtſchaftlichen Min, 
ſchluſſes. Die für dieſe Frage alle Tatſache der 
weiter oben erwähnten vollſtändigen Abereinſtimmung 
der verliehenen bezw. beſtätigten Wappen 15) gemäß den 
Urkunden von 1646 und 1674 gewinnt dadurch noch an 
Bedeutung, daß Karl Heinrich B. (2. Zweig) ſchon vor⸗ 
her in einer Urkunde von 1673 10) das gleiche Siegel 
führt wie der 1. Zweig. In dieſer Urkunde verzichtet 
Karl Heinrich für Peter Brandt (1. Zweig Ill, 2) auf 
deſſen Forderungen an den Staat infolge der unter 
gleichem Datum erfolgten Beſtallung als diplomatiſcher 
Agent. An ſich ſpricht ja ſchon dies Verzichtleiſten für 
den Abweſenden, der wohl ſchon in Hamburg oder auf 
feinen Gütern im Alten Lande war, für nahe Per: 
wandtſchaft, außerdem bezeichnet aber Karl Heinrich 
mehrfach im Text den Peter ausdrücklich als ſeinen 
Vetter. Am 17. 7. 1674 iſt Karl Heinrich Pate bei der 
Taufe von Peters Sohn Johann Peter in Hamburg. 
Daß beide Zweige der Familie in Hollern im Alten 
Lande Güter erwarben, iſt ein weiterer Beweis enger 
Beziehungen. Karl Heinrich ſpricht auch in einer un⸗ 
datierten Eingabe !’) an den König von Schweden, in 
der er ſich um die Stellung des Grefen im Alten Lande 
bewirbt, von ſeiner dortigen Verwandtſchaft. — Es iſt 
zu hoffen, daß die Beantwortung der Frage nach dem 
Zuſammenhang der beiden Zweige noch gelingt, da ſo 
viele Hinweiſe und Unterlagen ſchon jetzt vorhanden find. 

Der erſte Beſitz auf deutſchem Boden ſcheint für 
den 1. Zweig der Altländer Brandts Langwedel bei 
Bremen, das Peter L 1646 als Dotation und Lehen 
erhielt, geweſen zu ſein. Schon bei ſeinem Tode 1648 
ging das Gut aber aus dem Brandt'ſchen Beſitz. Es 
wurde wohl, da dieſe Lehnsgüter nur perfönlich und 
für Lebensdauer nach ſchwediſchem Geſetz verliehen 
wurden, von der Krone eingezogen, kam aber bald in 
die Hand des Sven WMartenſſon v. Strußberg, des 
zweiten Mannes der Witwe des Peter Brandt, Chriſtine 
Kruſius. Sehr nahe liegt der Gedanke, daß auch hier, 
wie faſt ſtets im damaligen Schweden, eine Art Um- 
gehung der Geſetze über die Krongüter und Domänen 
ſtattgefunden hat, daß alſo die Witwe Brandt für ſich 
eine Anerkennung als Erbin des Lehnsgutes ihres 
erſten Mannes erreichte. Der ausgebreitete Mißbrauch 
der Lehnsgeſetze durch Adel und Beamten, die durch Um: 
gehung der Geſetze den Staatsbeſitz an Gütern faſt 
erblich in ihre Hand brachten, ſelbſt ſo Reichtum er⸗ 
werbend, während der Staat ſeiner ſicherſten Einnahmen 
beraubt wurde, führte unter Karl XI. ſchließlich zu der 
„Schwediſchen Reduktion“, einer großartigen Konfiskation 
der Güter, auf die der Staat alte Rechte hatte. 


14) Auch die Brandts in Oſtpreußen (vgl. Viereljahrsſchriſt 
Herold 1913, Heft 3, 4 „Wappen vim. in oſtpreußiſchen Kirchen“), 
ſoweit ſie ein ähnliches Wappen führen, kommen in Frage. 

16) Im filb. Schild zwiſchen 2 aufger. Sparren, über und 
neben welchen 2 Eicheln ſtehen, ein lieg. Holzſcheit mit auflt. 
Flammen. Auf d. Helm zwiſchen 2 gold. u. ſchw. Büffelhörnern 
das brennende Scheit Holz aufgerichtet. 

10) Reichsarchiv Stockholm, Urkunde d. d. Stockh. 12. 12. 1675 
Unterſchrift und Siegel des Karl Hindrich Brandt. 

) Reichsarchiv Stockholm. Die Urkunde muß 1671 oder 
72 aufgeſtellt ſein. 


29 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Wohl ungefähr gleichzeitig mit Langwedel erwarb 
Peter I. als Allodialbeſitz den adligen Hof Brook im 
Kirchſpiel Hollern im Alten Lande und das Forſtgut 
Rüſtje bei Bargſtedt auf der weſtlich anſtoßenden Geeſt. 
In der nadften Generation ſchon wird Rüſtje anſcheinend 
verkauft, Lunsmannsdorf, deſſen Lage ich nicht feſtſtellen 
konnte, erworben. Karl Guſtav wird ſchon nur noch 
als Herr auf dem Brook genannt. Dort ſteht noch jetzt 
das ſtattliche Wohnhaus aus jener Zeit, erinnert ein 
Stein mit dem Ehewappen Brandt⸗Spreckelſen an die 
Vergangenheit ). Der Hof Brook war in Hollern unter 
einer Reihe adliger Höfe der erſte; dort wurde auch 
durch den jeweiligen Gutsherrn für ganz Hollern das 
Sied⸗Gericht 1) (niederſte Gericht) gehalten. Peter II. 
und Andreas übernahmen nach dem Tode ihres Vaters 
1728 den Hof Brook zunächſt gemeinſam, teilten ihn 
aber ſpäter ſo, daß der Altere den Stammhof behielt, 
der Jüngere einen Teil der Ländereien, die den Namen 
Hof Bramſtedt erhielten, übernahm.?) Die Witwe des 
Peter UL blieb 1735 anſcheinend in ſchwieriger wirt- 
ſchaftlicher Lage zurück. Die jetzt noch auf dem Brook 
vorhandenen Akten geben davon ein anſchauliches Bild. 
1744 verkauft Jul. Rath. v. Brandt geb. v. Moller den 
Hof Brook an ihren Schwiegerſohn Chriſtian v. Cronhelm. 
Auch Andreas v. Brandt hat kein Glück in ſeinen 
Unternehmungen; 1755 macht er Konkurs, an ſeiner 
Stelle wird D. v. Zeſterfleth von Amtswegen Vormund 
der Kinder des Peter Ill. Auch die 1729 erworbene 
Beſitzung des Emil Wilh. v. Brandt (V. 11) in Hollern 
wird Bramſtedt genannt. Auch ſie ſcheint nicht über 
den Tod des erſten Beſitzers 1789 hinaus im Beſitz 
der Familie geweſen zu ſein. 

Soweit ſich feſtſtellen ließ, ſtarb der 1. Zweig der 
Altländer Brandts Ende des 18. oder Anfang des 
19. Jahrhunderts im Mannesſtamm aus. Nachkommen 
ane Töchter leben heute noch in einer Reihe von Fas 
milien. 

Auch der 2. Zweig der Altländer Brandts zog wie 
ſo viele Schweden in das eroberte deutſche Land und 
machte ſich gleichfalls im Alten Lande anſäſſig. Nach 
mehrfachen Reifen und Studien zu feiner Ausbildung 
und längerem Dienſt in der ſchwediſchen Armee erwarb 
der Rittmeiſter Karl Heinrich v. Brandt den Abtshof 
im Kirchſpiel Hollern (etwa 1670). Schon 1674) aber 
tauſcht er für den Wohnhof und 35 Morgen Marſch⸗ 
länderei von dem „adlig freien Erb- und Ritterſitz, der 
Abtshof genannt“ von den Gebr. Karl Guſtav und 
Reinhold Wilhelm Jordan das Pfandrecht an dem im 
Stift Bützow (Mecklenburg) gelegenen Lehnsgut Ratel- 
bogen ein. Karl Heinrich übernimmt dabei noch eine 
größere Schuld, die die Jordans bei feinem „antecessor 
in matrimonio weyl. H. Sigismund Klevenow“ hatten 
(vgl. d. Stammtafel). Den ganzen Tauſch ſcheint Karl 
Heinrich mit Rückſicht auf feine Frau und deren Kinder 
1. Ehe durchgeführt zu haben; jedoch verlegt er wohl 
nur wenige Jahre — wenn überhaupt — ſeinen Wohn⸗ 
ſitz nach Katelbogen. In einem undatierten Geſuch (geſchr. 
1671 oder 1672 erbittet Karl Heinrich die Anwartſchaft 


18) In der Kirche zu Hollern am Stuhl des Hofes Brook 
Doppelwappen Brandt und „in blau goldener Kranich“. Wahr- 
ſcheinlich v. Scharnhorſt (Hefner, lil S. 301), wenn auch Sparren 
und Ilügel ortgan find. Vgl. Stammtafel, 1. Zweig, IV, 3. 

„Das Kirchſpiel Hollern vor 200 Jahren“ von 
W. Merz, Stade 1914 bei A. Pockwi 
(et roo! Teilungs⸗Urkunde d. Hollern 10. 7. 1734 vorhanden 
o 
#1) E d. d. Stade 8. 11. 1674 (Geh. u. Haupt.- 
archiv Schwerin). 


16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. 30 


auf die Grefenſtelle des Alten Landes“), da der ders 
zeitige Grefe, Dietrich v. Düring, geb. 1619, geſt. 1686, 
„ein alter abgelebter Mann ſei,“ der durch Krankheit 
oft verhindert iſt, das Grefen⸗Gericht zu halten. 1672 
wird dieſer Bitte durch die ſchwediſche Regierung ſtatt⸗ 
gegeben, 1679 wird er zum Grefen ernannt, 1680 in 
das Amt eingeführt.“) Am 27. 3. 1682 verpfändet der 
Grefe des Alten Landes Karl Heinrich v. Brandt dem 
Valentin v. Pleſſen ſein Pfandgut Katelbogen™). Wenn 
er für dieſen Schritt auch „meine tragenden Dienſte 
und im Herzogtum Bremen habende Wohnung“ als 
Grund angibt, ſo werden, wie mehrere vorhergehende 
Teil⸗Verpfändungen und nachfolgende Geldgeſchäfte 
zeigen, doch ungünſtige Vermögensverhältniſſe erheblich 
mitgeſprochen haben. Eine Einlöſung des verpfändeten 
Gutes nach Karl Heinrichs Tode 1685 war nicht möglich, 
1700 wurde Pleſſen endgültig mit Katelbogen belehnt. 
Aber die weiteren Schickſale der Kinder des Grefen 
Karl Heinrich iſt faſt nichts bekannt. (vgl. Stammtafel). 
Die am Schluß der Stammtafel aufgeführte Juliane 
Viktoria v. Brandt”) kann bisher nicht eingegliedert 
werden. Erwieſen ift, daß fie zur Altländer Brandt» 
familie gehört. Wenn Anrep „Schwediſche Adelsge— 
ſchlechter“ Peter L als ihren Vater nennt, fo iſt das 
unbedingt falſch, da zeitlich unmöglich. In der Oeyn⸗ 
hauſenſchen Sammlung fand ich eine Notiz, daß Jul. 
Vikt. v. Moller geb. v. Brandt eine Tochter der Ehe 
Brandt⸗Spreckelſen ſei; eine Quelle iſt, wie leider faſt 
ſtets bei Oeynhauſen, nicht angegeben. Ich glaube, daß 
ſie als Tochter Karl Heinrichs zum 2. Zweig gehört, da 
die Urkunde der Adelserneuerung von 1674 für ihn 
ſich über die Mollers im Hauſe Bennemühlen der 
Familie v. Bothmer vererbt hat, was, da auch ſonſt 
noch Nachkommen des 2. Zweiges!) leben, nicht leicht 
auf andere Weiſe zu erklären iſt. 
Die Geſchichte und Genealogie der Altländer 
Brandts bedarf noch in vieler Hinſicht der Aufklärung. 
Dazu anzuregen war mit ein Grund dieſer Arbeit. 


i 3 Stammtafel der Familie v. Brandt. 
weig 
f Jakob Brandt aus Nyköping (Schweden), Kgl. 
Schwed. Hofbeamter, co Anna, 91 27. 3. 1648, 
des Johann Salvius T. Sohn II 
Il. Peter I., Nyköping 1. 3. 1609, f Hamburg 27. 3. 
1648, H Stade Hauptkirche (Gedr. Leichenpr. Stolb. 
Sammlg.) Erhält d. d. Stockholm 30. 1. 1646 den 
Adel. Kgl. Schwed. General⸗Kriegskommiſſar für die 
Armee in Deutſchland, 1646 Gogrefe zu Achim, 
erhält 1646 Langwedel b. Bremen als Dotation, 
Herr auf dem adligen Hof Brook in Hollern im 
Alten Lande und auf Rüſtje im Kirchſpiel Barg⸗ 
ſtedt; oo Minden (Weſtf.) 6. 5. 1645 Chriſtine“) 
+ 1652, des Benedikt Kruſe, Kgl. Schwed. Hof- 
gerichtsaſſeſſor u. en zu Upfala, und der 
Margaretha Hartmann T. (co II. 1649 mit Regie⸗ 
rungsrat Sven Martendfon v. Strußberg auf Lang» 
wedel). Kinder III, 1 u. 
III. 1. Johann Wilhelm, f fake April 1647 
im 1. Lebensjahr, — Stade. 
2. a * 1648 (pothumus), ?; wird 12.12. 1673 
Kgl. Schwed. Agent beim Niederſächſiſch. u. 
eſtfäl. Kreiſe mit Sitz Hamburg, Erbherr auf 


#2) Staatsarchiv Hannover. 

20) Geh. u. Hauptarchiv Schwerin. 

u) Schweſter der Katharina aus co Vincent v. Molle 
(vergl. Fam. Geſch Bl. Heft 1, 1918, 1. Teil dieſes Auſſatzes). 


31 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Brook u. Lunsmannsdorf; oo 25) Margaretha, 
des Peter v. Spreckelſen, Oberalter zu Ham- 
burg, u. d. Marg. Schröddering T. Kinder IV, 
1—3 


. Johann Peter, get. Hamburg St. Peter 
17. 7. 1674 (unter den Paten Junker Karl 
Heinrich v. Brandt, ſ. 2. Zweig). 

2. Ein Kind (erwähnt Berenberg'ſche Sammlung 

Hamburg). 

3. Karl Guſtav, Sept. 1677, t 1728, Erbherr 
auf Brook, oo Marie Chriſtine * 1. 8. 1674, 
+ Brook 10. 3 1734, des Kgl. Schw. Oberzoll⸗ 
inſpektors Andreas v. Scharnhorſt, auf Often- 
dorf, u. d. Anna v. Haſſel, Erbtochter auf 
Oſtendorf. Kinder V, 1—14 (Altersfolge nicht 
bekannt). 

Peter lll.“ 1703, + Brook 19. 7. 1735, Erb» 
herr auf Brook; o Brook 20.6. 1727 Juliane 
Katharina, + Stade 8. 6. 1757, des Majors 
Johann Vincent v. Moller) auf Adlersburg 
u. Neßhof und d. Jul. Viktoria v. Brandt?) 
Tochter. Kinder VI, a—e 
VI. a. Karl Guſtav, Brook 8. 4. 1728. 

b. Juliane Viktoria Brook 26. 4. 1729, 
+ Brook 27. 2. 1753, œ 1746 Chriſtian 
v. Cronhelm auf Brook, * Stade 25.8. 1716, 
+ 15. 5. 1783. 

c. Maria Chriſtina, * Brook 17. 6. 1732. 

d. Joh. Vincent, Brook 11.5. 1734. 

e. Patrina Juliana, Brook 1. 11. 1735, 
posthuma. 

2. Marie Emilie, 1704, F 1765, oo 29. 5. 1721 
Burchard v. d. Decken auf Oerichsheil u. Oeder⸗ 
quart, Landrat des Kreiſes Kehdingen. 

3. Andreas, auf Bramſtedt in Hollern, Droſt 
zu Nordholz, 1742 — 1755 als Droſt zu Harfe- 
feld genannt, 1773 zu Bederkeſa; o Maria 
Eliſabeth Marg., d. Guſtav Karl v. Scharn— 
horſt, auf Oſtendorf, Geh. Juſtizrat und Kanzlei— 
direktor zu Stade u. d. . .. Neubauer Tochter. 
Kinder VI, f—h. 

VI. f. Guſtav Karl Auguſt, * Hollern 8. 6. 1735 
g. Karl Guſtav, * Hollern 18. 5. 1738. 
h. Tochter, t Hollern 29. 3. 1742. 

4. Chriſtian Johann, 1772 a" ein Joh. Bate 
in Hollern. 

5. Anna Sophia. 

6. Anna Chriſtina, o Brook 4. 5. 1723 Jürgen 
Melchior v. Iſſendorf auf Poggenmühlen u. 
Oeſe, Landrat. 

7. Bea ta. 

8. Karl Guſtav, Droſt zu Harſefeld; .. 
GH Guſtav Karl v. Scharnhorſt, . o. V, 3 

Neubauer Tochter. 

9. Guſtav Karl, Droſt und Richter zu Oſten. 
Ulrika Philippine. 

Aemilius Wilhelm, * 1713, 7 Hollern 
31. 5. 1789 auf Bramſtedt; o Anna Marga— 
retha, “ um 1721, 7 7. 5. 1804, d. Joh. Ehriftoph 
v. Iſſend orf, Kgl. Schwed. Oberſt, u. Ne Anna 
Marg. v. Reuter Tochter. Kinder VI, —p. 


2) Wahrſcheinlich war Peter II. in 1. Ehe mit einer 
v. Streih vermählt (Stiernmann, Schwed. Adelsmatrikel). 

) Vergl. Aufſatz uber die v. Moller, Fam. Geſch. Bl. Wr. 

27) Vergl. w. unten. 


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16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. 32 


VI. i. Anna Margarethe, * Hollern 3. 1.1744, 
+ 31. 3. 1745 Hollern. 

k. Karl Guſtav, * Hollern 4. 1. 1735, 
Cornet im Behrſchen Kav.⸗Rgt. 

l. Maria Chriftina, Hollern 16. 12. 1746, 
+ Hollern 15. 7. 1752. 

m. Anna Margaretha, * 5. 1. 1749 
Hollern, Konventualin zu Neuenwalde, 
dann co l. 1. 12. 1781 Peter v. Cronhelm *) 
* 24. 11. 1749, 7 5. 5. 1796, Erbher auf 
Brook und Melan. 

II. 6. 12. 1800 Ludwig v. Uckermann, Ritt- 
meiſter im Preuß. Leib.⸗Kür.⸗Rgt. 

n. Marg. Juliane, Hollern 18. 4. 1750, 
+ dort 23. 7. 1752. 

o. 19. 2. 1753 totgeb. Sohn. 

p. Sophia Clementine, Hollern 14. 12. 
1761, 1797 Kloſterfräulein. 

12. Amalia Wilhelmina, co 2. 2. 1731 Hollern 
Lorenz Ernſt v. Haſſel, Major, auf Eyſel u. 
Klüversborſtel. | 

13. Charl. Friederike, co Chriſtian v. d. Lieth 
auf Alfsſtedt, Ritterhude u. Heilshorn. 

14. Ulrich Auguſt, get. Hollern 13. 10. 1717, 
Stade 27. 4. 1722. 

2. ßweig. 29) 

Brandt d Jakob ene! aus Ny⸗ 

foping, ſ. 1. Zweig l.) Söhne ll, 2: 

ll. 1. Jonas Brandt, f ohne 6 

Brandt, + 1658, Kgl. Schwed. Rapi- 
taine, oo Anna, Séch Hofdame, d 
v. Gagern u. d. „Tochter. Kinder III. 1 u. 2. 

Anna Maria. 

2. Karl Heinrich, * c 1639, f vor 28. 10. 1685, 
Co Katelbogen; Kgl. Schwed. Rittmeifter, dann 
Grefe des Alten Landes u. bis 1674 Herr des 
adligen Abtshofes im Kirchſpiel Hollern, von 1674 
an Herr auf Katelbogen in Mecklenbg; erhält d. d. 
Stockholm 13. 3. 1674 die Schwed. Beſtätigung 
und Erneuerung d. Adels 50); oo c 1672 Bars 
bara Eliſabeth, Witwe des Ratsherrn 
Clevenow zu Güſtrow, Tochter d. Chriſtoph 
Trapmann auf Wooſten und d. Eliſabeth 
Freſe. Mehrere Kinder, davon bekannt IV. 

IV. Anna Katharina, * 1680, + Rotenberg i. 9. 

19. 5. 1738, œ Drewes v. Oſtenhagen, c 1672, 

+ Jan. 1759, Oberſt u. Droft.**) 


Zum 1. oder 2. Zweig IV. Generation gehörig: 
Juliane Viktoria v. Brandt, lebt noch 1742, 
co por 1707 Joh. Vincent v. Moller,*) Kgl. 
Schwed. Major, a auf Adlersburg u. Neß⸗ 
hof. Siehe 1. Zweig V., 1 und Teil l. dieſes Auf⸗ 
ſatzes in Heft 1, 1918 der Fam. Bl. 


Schluß folgt). 


=) vane ée GE v. Cronhelm u. Juliane Viktoria 
v. Brandt (ſ. V 

29) Die 93 Genealogie verdanke ich größtenteils: Frau 
v. Wenckſtern geb. v. Engel, Oldenburg i. Gr. 

90) Hriginal-Urfunde im Familien- Archiv Bennemühlen. 

31) Heute noch lebende Nachkommen unter anderen in der 

am. v. Wenckſtern. 

92) Heute noch lebende Nachkommen N Teil 1. dieſes 

Aufſatzes in Heft 1,1918 der Fam. Geld, B 


Graffin 


33 Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. 34 


Eine Herrnhuterin als Ahnfrau hoher Häuſer. 


Von Werner Konſtantin von Arnswaldt. 


Die Gräfin Sophie Theodore Reuß zu Ebersdorf, 
Gräfin und Herrin zu Plauen, geborene Gräfin zu 
Caſtell, deren im Archiv der Brüder-Unität zu Herrn- 
hut i. Sa. befindliches Bild unſere Kunſtbeilage wieder⸗ 
gibt, war eine rechte Baſe des Grafen Zinzendorff, des 
Gründers der Herrnhuter Brüdergemeine, da ihre Mutter 
eine Schweſter von Zinzendorffs Vater war. Der junge 
Graf Zinzendorff faßte bei einem Beſuche ſeiner Bers 
wandten in Caſtell Neigung zu dieſer Baſe, ſah aber 
in der Verbindung mit einer ſo nahen Verwandten eine 
Gefahr und verlobte ſich bald darauf mit einer Gräfin 
Reuß, deren Bruder Heinrich XXIX. er beredete, die 
ihm wertgewordene Baſe zu heiraten. 

Das junge Paar Reuß zog nun zunächſt nach 
Ebersdorf, wo der Graf feine Reſidenz hatte, {pater 
hielt es ſich aber längere Zeit in Herrnhut auf und Beide 
wurden tätige Witglieder der Brüdergemeine, die unter 
unmittelbarer Leitung Zinzendorffs ſtand. Auf einer 
Synode der Brüdergemeine zu Herrnhaag in der Wetterau 
erkrankte Graf Heinrich XXIX. plötzlich und ftarb. Die 
Witwe widmete fih nun völlig der Sache der Brüder- 
gemeine, ſiedelte mit mehreren ihrer Kinder ganz nach 
Herrnhut über, wo fie durch ihre gewinnende Perſön⸗ 
lichkeit viel Segen ſtiftete. 

Sophie Theodore Gräfin Reuß hat ſich auch ſchrift⸗ 
ſtelleriſch betätigt; zwar hat ſie wohl nicht daran gedacht, 
daß ihre Tagebuchblätter auszugsweiſe einmal im Druck 
erſcheinen würden, aber grade der Umſtand, daß ihre 
Betrachtungen nicht für die Offentlichkeit beſtimmt waren, 
macht dieſe beſonders friſch und natürlich. Dies Talent 
übertrug ſich auf ihre Enkelin Auguſte Herzogin zu Sachſen⸗ 
Coburg⸗Saalfeld, deren Tagebücher von ihrer Enkelin, 
der Königin Victoria von England, als Manufcript 
für die engere Familie in Druck gegeben wurden. — 


Die Erinnerungen der Sophie Theodore Gräfin Reuß 


erſchienen in den Herrnhuter „Brüderboten“ 1873 bis 
1875, im Anſchluß daran ihre von ihrem Sohne Graf 
Serena XXVI., dem Familiengenealogen, aufgeſetzten 

erſonalien; einen beſonders eingehenden Abſchnitt wid⸗ 
met der Gräfin und namentlich ihrer Mutter in ihren 
Beziehungen zum Grafen Zinzendorff auch Auguſt Sperl 
in ſeinem als Familiengeſchichte muſtergültigen Werke 
„Caſtell“. Weitere Literatur über ſie findet ſich in Bert⸗ 
hold Schmidt „Die Reuben“ (Schleiz 1903, Tafel 19 und 
S. 52) und in Auerbach, „Bibliotheka Ruthena“ n. 2172. 
Es erübrigt ſich daher, hier noch weiter auf den Lebens⸗ 
lauf der Gräfin einzugehen; es möge genügen, ihren 
Traueintrag und den Todeseintrag aus den Siren, 
büchern hier wiederzugeben, weil ſich in ihnen ſchon der 
Lebenslauf der Gräfin wiederſpiegelt. Ueber ihre Taufe 
ließ ſich kein Eintrag finden, da die Kirchenbücher von 
Caſtell von 1677 bis 1713 verbrannt find. Die Trau⸗ 
ung fand in Caſtell in Franken ſtatt. 

„Anno 1721. Den 7. Sept. war Dom. 13. nach Trinit., 
abends umb 7 Uhr wurden nach einen gehaltenen Vorbereitungs- 
Sermon in hieſigem Schloß. und in hoher Gegenwart hieſig⸗ 
und Hochgräffl. Rüdenhäußiſchen Herrſchaften copulirt und Bers 
mählet der Hochgebohrene Graff und Herr, Herr Heinrich der 29 fte 
Reuß, Graff und Herr zu Plauen, Herr zu Graig, Cranichfeld, 
Gera, en und Lobenſtein. Mit der auch Hochgebohrnen 

ophia Theodora, Graffin und Herrin zu Caſtell. 

Welches Hohe Ehe⸗Paar der große Gott wolle ſegnen mit Gee 
ſundheit, unverrudter Ehelichen Liebe und Mannlichen Poſteri⸗ 
tat deh Hochgräffl. Reußiſchen Hauſes. Zur Freude der Hoch⸗ 
räffl. Frau Mutter, unſerer hieſig Verwittibten Gnädigen 
andes Mutter und aller treuen Diener und Unterthanen.“ — 


(Mit einer Kunſtbeilage.) 


Die Todeseintragung aus dem Sterberegiſter Jahr 
gang 1777 zu Herrnhut lautet aber folgendermaßen: 


„(heimgegangen) Dienstag d. 8. Jan., Begr. Dienstag d. 

15. Jan. Sophia Theodora verwitwete Gräfin Reuß, geborene 
Gräfin zu Caſtell, (geb.) d. 12. May 1703 zu Caſtell in Franken. 
hr Herr Vater war Wolfgang Dietrich, Graf und Herr zu 
Caſtell, und ihre Frau Mutter Dorothea Renata geb. Gräfin 
von Zinzendorff und Pottendorf, welche mit ihren Eltern um 
der Religion willen aus Ungarn exiliert war. Nach dem Ab⸗ 
leben ihres Herrn Vaters in ihrem 6. Jahr und weil ihre Frau 
Mutter mit der Regierungs-Laft beladen war, wurde fie von 
ihrer älteſten Schweſter, einer Verborgenen des Herrn, gottſelig 
erzogen. Ao. 1721 d. 7. Sept. wurde ſie durch Vermittlung des 
ſel. Jüngers (Grafen Zinzendorff) mit dem XXIX. Grafen Reuß, 
regierenden Herrn zu Ebersdorf, in Caſtell vermählet. In dieſer 
25 jährigen vergnügten Ehe hat ſie der Herr mit 13 Kindern ge⸗ 
ſegnet, 7 Söhnen und 6 Töchtern, wovon 2 Söhne und 3 Töchter 
ihrem ſel. Herrn Vater in die Ewigkeit nachgefolget. Von dem 
älteſten Herrn Sohn, regierenden Herrn zu Ebersdorf, und von 
dreyen ihrer Töchter hat ſie 11 Enkel erlebt, davon 6 noch am 
Leben. Da der ſel. Jünger (Zinzendorff) 1722 d. 7. Sept. ſich 
in Ebersdorf mit der Gräfin Erdmuthe Dorothea vermählte, fo 
wurde das die Gelegenheit zu einer von da an fortdauernden 
connexion zwiſchen dieſen beyden Häuſern. 1724 that ſie ihre 
erſte Beſuchsreiſe nach Berthelsdorf und das war die erſte Be⸗ 
kanntſchaft mit den Anfängen von Herrnhut. Bey abermaligem 
Beſuch 1730 erbat ſie ſich und erhielt einige Schweſtern zu ihren 
Kindern. Seitdem fing fih eine geſchloſſene Gemeinſchaft unter 


den erweckten Seelen zu Ebersdorf an, zu deren Pflege ſie das 


Ihre treulich und mit Eyfer beygetragen. Obgleich die anfäng⸗ 
liche Harmonie der Ebersdorfſchen und Hern nien Gemeine 
unterbrochen wurde, ſo continuirte doch der Beſuch des ſel. 
Jüngers (Zinzendorff) und ſeiner Gemahlin. In der Zeit war 
ihr Gang mit eigenem Wirken vermengt, bis 1745 die Lehre von 
Blut und Wunden auch in Ebersdorf durchbrach mit Wieder⸗ 
vereinigung beyder Gemeinen. Von da an wurde ſie der ſchon 
empfangenen Gnade in Jeſu Blut erſt recht froh. Ao. 46 den 
14. Junii wurde fie auf dem Synodo zu Zeiſt zur Kirchen⸗Alteſtin 
eingefegnet. 1747 reiſete fie nach Herrnhaag zum Synodo, wo 
ihr (Gemahl in feine ewige Ruhe einging. Aus daſigem Witwen- 
hauſe kam fie 1750 ins Chorhaus zu Herrnhut, wo fie bis an 
ihr ſeliges Ende recht vergnügt gelebet. Sie war eine Auser- 
wählte des Heilands und lebte in ſeiner Verſöhnung und zartem 
Liebes-Umgang mit ihm, eine theure Magd und Jüngerin Jefu, 
eine wahre Prieſterin und Alteſtin, eine Fürſtin Gottes unter 
ſeinem Volk, eine Zierde der Gemeine und ihres Chores, eine 
Mutter im Chor. Nachdem ſie noch der letzten Chriſtnacht bey⸗ 
gewohnt, legte ſie ſich krank nieder, und nachdem ſie noch ihr 
Chor geſegnet, entſchlief ſie ſanft und ſelig d. 8. Jan. früh in 
pee erſten Stunde, ihres Alters 73 Jahr 8 Monate weniger 
Tage.“ 


Dieſe bedeutende Frau gewinnt für uns beſonders 
dadurch Teilnahme, daß ſie eine Ahnfrau der bedeutendſten 
europäiſchen Fürſtenhäuſer iſt. Eine Tochter ihres 
älteſten Sohnes, des regierenden Grafen zu Ebersdorf, 
die Gräfin Auguſte heiratete den Erbprinzen, ſpäteren 
Herzog Franz von Sachſen⸗Coburg⸗Saalfeld. Von ihren 
Söhnen begründete der älteſte das Haus Sachſen⸗Coburg 
und Gotha, ein Enkel war der Prinzgemahl der Königin 
Victoria von England. Der mittlere Sohn der Herzogin 
ſtiftete durch ſeine Heirat mit einer Prinzeſſin Kohary 
die katholiſche Linie der Herzöge von Sachſen⸗Coburg⸗ 
Kohary, aus welcher wieder in der nächſten Generation 
der König Ferdinand von Portugal, Begründer der 
Sachſen⸗Coburgiſchen Dynaſtie in Portugal, ſtammte. 
Dieſer Linie des Hauſes Sachſen⸗Coburg gehört auch 
der König Ferdinand von Bulgarien an. — Der 
jüngſte Sohn der Herzogin⸗Auguſte von Sachſen⸗Coburg⸗ 
Saalfeld, geborene Gräfin Reuß, Leopold wurde als 
Leopold l. zum König der Belgier proklamiert und ift 
Stammvater des königlichen Hauſes in Belgien. Die 
jüngſte Tochter der obengenannten Herzogin, Victoria, 


35 Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. 


Heft 2/3. , 36 


heiratete in zweiter Ehe den Herzog Eduard von Kent 
und wurde ſo die Mutter der ſpäteren Königin Victoria 
von England. Von dieſer ſtammt durch ſeinen Vater 
der jetzige König von England, durch ſeine Mutter, die 
Kaiſerin Victoria, unfer Kaifer Wilhelm I., ebenfalls 
durch ihre Mutter, die Großherzogin Alix von Heſſen, 
der jetzige Großherzog Ernſt Ludwig von Heſſen und 
ſeine Schweſter, die entthronte Zarin, von der Gräfin 
Sophie Theodore Reuß ab. Der König Friedrich 
Auguſt von Sachſen und ebenſo der Sohn ſeiner 
Schweſter, Kaiſer Carl von Oeſterreich, haben das 
Blut der Gräfin in ſich durch die Mutter des Königs 
von Sachſen, die eine Tochter des Königs Ferdinand von 
Portugal war. In der nächſten Generation wird das 


Blut der Gräfin faft in der ganzen europäiſchen Herricher- 
welt fließen. Der junge König von Griechenland hat 
es durch ſeine Mutter, die Schweſter unſers Kaiſers; 
der Kronprinz von Rumänien durch ſeine Mutter, die 
ſachſen⸗coburg⸗gothaiſche Prinzeſſin; der Kronprinz von 
Spanien durch die Mutter ſeiner Mutter, eine engliſche 
Prinzeſſin, der Kronprinz von Norwegen ebenfalls durch 
feine Mutter, eine engliſche Prinzeſſin, der Erbgroß— 
herzog von Braunſchweig durch ſeine Mutter, eine 
Tochter unſeres Kaiſers u. ſ. w. — Möge die Gräfin 
Sophie Theodore Reuß allen Nachkommen ein leuchtendes 
Beiſpiel ſchöner chriſtlicher Tugenden ſein, auch wenn 
fie der Gemeine, der die Gräfin mit inniger Ergebenheit 
angehörte, fernſtehen. 


Kleine Mitteilungen 


Genealogiſche Geſellſchaft der Oſtſeeprovinzen. 

Die Genealogiſche Geſellſchaft der Oſtſeeprovinzen 
zu Mitau blickt in dieſem Jahre auf ihr 25 jähriges Beſtehen 
zurück. Soweit ſich heute feſtſtellen läßt, hat ſie während des 
Krieges 25 Mitglieder verloren. Der letzte Band des „Jahr- 
buches“ erſchien 1914 und umfaßt 707 Seiten, ift ſomit der um» 
fangreichſte der bisher herausgegebenen. Hat die Geſellſchaft 
auch aus begreiflichen Gründen während des Krieges keine 
Sitzungen abhalten können, ſo haben die Arbeiten doch nicht 
eruht. Heute liegt im Manuftript ein neuer Band des Yahr- 
buch es vor, der u. a. eine Arbeit über die mittelalterliche liv⸗ 
ländiſche Geiſtlichkeit enthält; der Druck dieſes Bandes wurde 
bereits begonnen, mußte aber Papiermangels halber eingeſtellt 
werden. Außerdem aber wurde der Regiſterband zu ſämtlichen 
bisher erſchienenen Bänden fertiggeſtellt. — Der als Autorität 
für baltiſche Geſchichte und Genealogie bekannte Vorſitzende der 
Geſellſchaft, Freiherr Alexander von Rahden, nimmt heute die 
Stellung eines Landes bevollmächtigten von Kurland ein. 


Eingegangene Bücher. 

Prof. Dr. Th. Arldt, Germaniſche Völkerwellen und ihre 
Bedeutung e chte von Europa. 
Leipzig 1917, Dieterich'ſche Kee chhandlung. XII und 
PE S. geh. M. 5.—, geb. 

gon Sth. bon VBerchem, Cep  (ëibitetbet für Kunſt⸗ und 
e Band 11). Berlin 1918, Richard Carl 
Schmidt & Co. 189 S. M. 8.—. 

Alfred Bieſe, Theodor Storms Leben und Werke. 2. Aufl. 
Leipzig 1917, Heſſe & Becker. 155 S. geb. M. 2.50. 

Dr. theol. Vitus Brander, Julius Echter von Mefpel- 
brunn, Fürſtbiſchof von . Würzburg 1917, VBalen« 
tin Ba uch. 160 S. M. 1 

F. W. Brepohl, Kaſfauiſche Bauernkolonien in Süd- 
Rußland. Bad Naſſau (Lahn) 1917, 3 zur Ver⸗ 
AE guter deutſcher Literatur. 16 S. M. —50. 

Prof. Dr. Hermann Däbrig, Zur Geſchichte der Schulen 
in Nicht⸗Kirchdörfern des Rochlitzer Bezirks. Ein 
Beitrag zur geſchichtlichen Entwicklung des ſächſiſchen Dorf- 
W bis sunt 9 1835. Leipzig 1917, K. F. Koehler 

u. 1 

Prof. D. Dr „Wilhelm Diehl, Reformations buch der 
Geelen Pfarreien des Großherzogtums Heffen. 
aoe berg 1917, Gelbftverlag des Verfaſſers. 614 S. broſch. 


Karl Josef SCC, Profeſſor Gregory. Amerikaner, 
Chriſt, Volksfreund, deutſcher Held. Gotha 1917, Friedrich 
Andreas Perthes. 148 S. 

Auguft von Froriep, Schädel, Totenmaske und lebendes 
Antlitz des Hoffräuleins Luiſe von n Leipzig 
1917, Johann Ambroſius Barth. 48 S. 

Dr. 3. Gah, Adelige und Kleriker an S SE 
ſchulen im XVIII. Jahrhundert. Straßburg 1917, F. X 
Roux. 46 S. 

Alfred Götze, Familiennamen im badiſchen Oberland. 


Studentenverzeichnis der Univerſität Bonn. 

Zum hundertſten Jahrestage ihrer Gründung (1918) beab- 
ſichtigt die Univerſität Bonn ein Verzeichnis aller ehemaligen 
Studenten anzulegen. Rektor und Senat bitten, auf einer Poft- 
karte mit der Anſchrift: An das Univerfitats-Gefretariat Bonn, 
folgende Angaben zu machen: 1) Adreſſe, 2) Immatrikulations- 
Semeſter, 3) gegebenenfalls Korporationszugehörigkeit. 


Ein Heroldsamt im Königreich Sachſen. 

Das Geſetz- und Verordnungsblatt für das Königreich 
Sachſen bringt eine Miniſterialverordnung vom 7. Januar betr. 
die Einrichtung eines Heroldsamtes beim Miniſterium des 
Innern anſtelle der bisherigen Adelsabteilung. Seine Auf. 
gabe ift die Durchführung des Adelsgeſetzes. Vorſtand des Herold⸗ 
amtes iſt der jeweils mit der Bearbeitung der Adelsangelegen⸗ 
heiten beauftragte Vortragende Rat im Winiſterium des Innern. 
Das geſchäftsführende Mitglied des Amtes iſt der ſeitherige 

„Kommiſſar für Adels angelegenheiten“ und führt künftig den 
Titel „Heroldmeiſter“. 


ücherſchau [1 


(—=enjabrsblatter der Badiſchen Hiftorifchen Kommiſſion. Neue 
Folge 19). Heidelberg 1918, Carl Winters Univerſitätsbuch⸗ 
handlung. 124 S. M. 1.60. 

Robert Hänfel, Ein verdienſtvoller vogtländiſcher Ade⸗ 
liger im deutſchen Ordensland (Hiob von Dobened). 
Gneſen 1917, (Sonderdruck) 23 S. M. —.75. 

Dr. Karl Heffel, Altdeutſche Frauen namen. Bonn 1917, 
A. Marcus & C. Webers Verlag. 40 S. M. 1.— 

Georg Janßen, Sillenſtede im Jeverland. Vermerke aus 
den Beiträgen zur Familien- und Ortsgeſchichte. Erſtes Heft. 
ung! Gr. 1917, Selbſtverlag des Verfaſſers. 95 ©. 

Nofenfranz, Die Einführung der Reformation in der 
ſächſiſchen Oberlauſitz nach Diszeſen geordnet. Leipzig 
1917, Arwed Strauch. VIII u. 180 S. M. 2.— 

Max C. P. Schmidt, Carl Th. Michaelis. Band I: Bio 
graphie. Leipzig 1917, Dürr'ſche Buchhandlung. X u. 290 S. 
geh. M. 8.70, geb. M. 10.— 

Dr. phil. Herbert Schönebaum, Rittergut und Dorf Klein- 
opitz bei Tharandt bis zu . des 19. Jahrhund. 
Sch und Berlin 1917, B. G. Teubner. VIII u. 90 S. 


Friedrich Schulze, Hundert Jahre Leipziger Stadt 
theater. Leipzig 1917, Breitkopf & Härtel. VIII u. 276 S. 
M. Selig, Grafen rheinfeld. Im Dorfe des Rokoko. Dettel⸗ 
bach a. M. 1917, Konr. Triltſch. 83 S. M. 1.20 

Dr. Max Smolensky, Die i DefterreideUngam 
Wien 1917, Manz Verlag. VII u. 103 S. M. 2 

Dr. magnet Sperl, Stammbuch des Geſchlechtes Sperl 
von Dofern 1383—1917. Würzburg 1917, als Handſchriſt 
für die Familie gedruckt. 52 S. f 

Fritz von Trützſchler, Haus zeichen u: das deutſche Volk: 
Darmſtadt 1917, Falken-Verlag. 79 © 


37 Familiengeſchichtliche Blatter. 


Buchbeſprechungen. 
Paul Hennings. Ahnetavle for fire Ssskende Hennings. 
Kopenhagen 1918 J. 9. Schultz. 
as treffliche kleine Werk iſt unſerer Bücherei von ſeinem 
Verfaſſer, Herrn Rechtsanwalt Paul Hennings in Kopenhagen, 
5 worden; es behandelt ſeine und ſeiner drei Geſchwiſter 
hnen in febr ausführlicher Weiſe. Das Geſchlecht o ſtammt 
aus Ditmarſchen und führt, wie die Wappenabbildung des Titel- 
blattes zeigt, im Schilde 3 (2,1) Keſſelhaken und einen Haken als 
Helmſchmuck. In einer wohlgeordneten Vorrede wird gezeigt, 
wie die Ahnenforſchung ſich im Mittelalter entwickelt hat, als es 
Brauch wurde behufs Aufnahme in Stiſter, Klöſter, Orden uſw. 
eine Ahnenprobe vorweiſen zu müſſen, ein Brauch, der ſich natur⸗ 
gemäß auf die oberſte Geſellſchaftsklaſſe, den Adel, in den weitaus 
meiſten Fällen beſchränkte, ſo daß ſchließlich im Volke ſich die 
Anſicht herausbildete, daß Ahnen überhaupt nur beim Adel 
vorhanden feien. Die Revolutionszeit räumte dann: mit den 
Vorrechten des „erſten Standes“ ziemlich gründlich auf und dabei 
flog auch der Ahnenkultus mit in die Rumpelkammer um erſt 
im Laufe der letzten 20 Jahre ſeine Wiedergeburt zu erleben, 
jetzt aber mit hiſtoriſch⸗kritiſchen Grundlagen für alle Stände 
und dazu geftüßt durch das Intereſſe an der Vererbungslehre. Die 
in gebräuchlicher Form dargeſtellte Ahnentafel von 7 Generationen 
oder 64 Ahnen iſt bis auf wenige Namen in der oberſten Reihe 
vollſtän dig, ein erfreuliches Refultat, das ſicher nur durch uner⸗ 
müdliche, eingehende Forſchungen zu erzielen war. In dem 
folgenden Text finden ſich die Beweiſe, alfo die Geburtszeugniſſe. 
die Tauſſcheine, Trauſcheine uſw. wörtlich abgedruckt, wie fie in 
Dänemark, Deutſchland, Frank reich und Norwegen eingeholt 
worden ſind. Dazwiſchen ſind Verwandtſchaftstafeln für einige 
mit einander mehrfach verſchwägerte Familien eingeſchoben, 
ſowie die Fortſetzungen verſchiedener Ahnenreihen über die 
ſiebente Generation hinaus. Während z. B. die Hennings ſich 
bis in das 15. Jahrhundert verfolgen laſſen, ſind die 
de Joncourt bis 1262, die de Rapin bis 1250 nachgewieſen. 
Einen ſchönen Schmuck der Bücher bildet eine Ahnentafel in 
Bildern, auf der die vier Geſchwiſter H. und ihre ſämtlichen Vor⸗ 
fahren bis zu den Urgroßeltern, alfo 14 Ahnenportraits dare- 
gel! find, ſowie noch drei Seiten mit weiteren Ahnenbildniſſen. 
ie muftergiltige und nachahmenswerte Arbeit wird jedem Lefer 
Freude bereiten. Max W. Grube. 


Johann Anton Arnold Möller. Familien⸗Nachrichten 
und Lebens⸗Beſchreibung unſerer Eltern als Beis 
ſpiel zur Nachfolge bei Gelegenheit des am 7. Auguſt 
1788 erfolgten Abſterbens der verehrungswürdigen 
Mutter Eleonora Möller geborne Hovius. Neudruck 
mit zwei Ergänzungstafeln. Münſter i. W. 1916 und 1917, 
Johannes Bredt 46 und 3 S. und 2 Tafeln. 4° geb. 

Die Familie Möller in Weſtfalen hat 1916 und 1917 von 
der alten, im Titel genannten Familiengeſchichte einen ſehr feinen 
Neudruck, in dem auch eine Reihe alter handſchriftlicher Cre 
gänzungen mit aufgenommen wurden, in Handdruck bei UN- 
mann in Zwickau herſtellen laſſen. Die Schrift bringt im erſten 
Teile eine Lebensbeſchreibung des 1763 verſtorbenen Fabrikanten 
und Kupferhammerbeſitzers Joh. Theodor Möller in Marſtein 
im Köͤlnſchen, feiner drei Ehefrauen und feiner Kinder, im 
zweiten Teile eine ausführliche Nachfahrenliſte mit Ergänzungen 
bis etwa zum Jahre 1805 und in 14 „Beilagen“ genealogiſche 
Notizen über die Vorgeſchichte der Familie Möller (erſter Ahn: 
Andreas Möller, Kaufmann in Elberfeld f 1703) und der vers 
ſchwägerten Familien von Büren, Bürgermeiſterfamilie in 
Unna (bis 1430, zurück), John (in Unna, bis 1581 „zurück), 
Lange in Köln (von 1700 ab), Schmidt und Bellingrod in 
Drabinderhöh (von etwa 1700 ab), Hofius* (Miricus Hoſius 
aus Hammern bei Duisburg (um 1680), Pröbſting in] Lomm 
(von 1700 ab), Rottebohm in Lippſtadt (von 1663 ab), von 
Thulemeher aus Detmold (von etwa 1730 ab). Ergänzt ift 
der Neudruck durch zwei Tafeln, die die Nachkommen des 
1846 verſtorbenen Münſterſchen Konſiſtorialrats Möller, Sohnes 
des Lippſtädter Bürgermeiſters, bis jetzt aufführen: meiſt weſt⸗ 
fäliſche, aber auch einige ausländiſche Rittergutsbeſitzer, Fabri» 
kanten und Akademikerfamilien. Korſelt.“ 


Kalender. 


Thüringer Kalender 1918. Herausgegeben vom Thüringer 
Muſeum in Eiſenach, mit zahlreichen Originalzeichnungen von 
Georg Lilie und vielen Textabbildungen. 45 S. Eiſenach, 
H. Jacobi M. 1.25. 

Der Thüringer Kalender erſcheint wieder in alter ſtimmungs⸗ 
voller Ausſtattung, mit Zeichnungen landſchaftlich hervorragender 
Gegenden und architektoniſch intereſſanter Bauwerke; den Text 
begleiten erläuternde Abbildungen, darunter auch Wappenzeich⸗ 
nungen, aus der Feder von Profeſſor Hildebrandt. Zwei Auf- 


16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. Ä 38 


ſätze über „Die Lutherſtätten in Erfurt“ und über „Luthers 
Eiſenacher Schülerzeit“ gemahnen an das Reformationsjubilaum. 
— „Das Lager bei Eiſenach 1757“ regt zu kriegsgeſchichtlichen 
Vergleichen an. Künſtleriſch und textlich ift der Kalender durch⸗ 
aus ſeiner guten Tradition treu geblieben, und er ſei deshalb 
allen Freunden der Kulturgeſchichte Thüringens auf das wärmſte 
empfohlen. Ernſt Müller. 


Hohenzollern Burg⸗Kalender für 1918. Gë ee Don 
Bodo Ebhardt. Mit Abbildungen von Hohenzollernburgen und 
ben Berlin-Grunewald 1917, Burgverlag G. m. b. o M. 2.—. 

er diesjährige Hohenzollern Burg⸗Kalender übertrifft ſchon 
äußerlich bei Weitem ſeinem Vorgänger, inſofern als bei dem 
durch die Herſtellungsſchwierigkeiten gebotenen Zweifarbendruck 
diesmal rot und ſchokoladenbraun auf leicht getöntem Papier 
gewählt wurden, während der vorjabrige Schwarz- und Rotdrud 
auf weißem Papier kalt und nüchtern wirkte. Im übrigen hat 
der Inhalt an alter Gediegenheit in künſtleriſcher und wiſſen⸗ 
ſchaftlicher Hinſicht nichts eingebüßt und kann deshalb allen 
unſeren Mitgliedern auf das wärmſte empfohlen werden. Der 

Kalender bringt Bilder von elſäſſiſchen Burgen; die Wappen⸗ 

darſtellungen ſchließen ſich an die der brandenburgiſch⸗preußiſchen 

Fürſten in den letzten Jahrgängen nach oben hin an und zeigen 

die Wappen der Burggrafen von Nürnberg von Friedrich V bis 

zurück zu Friedrich l., während der Anhang die Entwicklung des 

Zollernſchen Wappens in dieſer Zeit behandelt und von jeder 

abgebildeten Burg einen SE ihrer Geſchichte bietet. Da, foe 

weit die Genealogie unſerer Fürſtenhäuſer in Betracht kommt, 
zweifellos das Mittelalter viel intereſſanter iſt, als die im weſent⸗ 
lichen bekannte Neuzeit, werden Freunde der mittelalterlichen 

Geſchichte dieſen Kalender freudig begrüßen. 

Ernſt Müller. 


Münchener Kalender für 1918 (34. Jahrgang). Mit Wappen» 
bildern von Otto Hupp und Erläuterungen dazu von Guſtav 
A. Seyler. 34. S. München und Regensburg, Verlagsanſtalt 
vorm. G. J. Manz, AUG. M. 1.— 

Trotz der großen techniſchen Schwierigkeiten beſonders in 
der Herſtellung wohlgelungener Farbdrucke erſcheint zum alten 
Preiſe und in altgewohnter, gediegener Ausſtattung der Münchener 
Kalender, nunmehr im vierten Kriegswinter. — Die Wappen- 
reihe wird diesmal von dem größeren Hamburgiſchen Staats- 
wappen eröffnet, dem ſich wieder zwölf Geſchlechtswappen (der 
Familien von Auerswald, von Baſſewitz, von Brand, von 
Helmſtatt, Notthafft von Weißenſtein, von Schönberg, 
Schrenk von Woking, von Sturm feder, von Wangen- 
heim, von Weiler und Zobel von Giebelſtath) anſchließen; 
zu den genealogiſchen und heraldiſchen Erläuterungen ſeien bei 
einigen Familien noch einige ergänzende Bemerkungen geſtattet. 
— Bei den von Brandt wird nur das Wappen des oſtpreußiſchen 
Stammes gegeben; ein in der Heimat (Mark Meißen) verbliebener, 
wohl älterer Stamm, führt goldenen Schild und ſchwarz⸗goldene 
Decken. Die Schildfigur und Helmzier (ſchwarzer Baumſtamm 
mit drei Stummeln, aus denen Flammen ſchlagen) iſt bei den 
ſächſiſchen von Brand dadurch unterſchieden von den preußiſchen 
Brand, daß einer der Stummel mit Flammen nach unten zeigt. 
Die Grafen von Helmſtadt ſind Stammgenoſſen der Freiherren 
Goeler von Ravensburg und der Freiherren von Mentzingen. 
Nach den Gothaer Taſchenbüchern iſt der Stammvater aller drei 
Geſchlechter Karl Goeler von Ravensburg 1090, deſſen dritter 
Sohn Ulrich ſich von Helmſtatt nannte. A. Seyler ſcheint indes 
Helmſtadt für den urſprünglichen Familiennamen zu halten. 
Eine kritiſch bearbeitete Stammtafel oder Geſchlechtsgeſchichte iſt 
leider noch nirgends veröffentlicht. Die von Helmſtatt erlangten 
den franzöſiſchen Grafenſtand 1742 durch Ankauf der Grafſchaft 
Merchingen im heutigen Deutſch⸗Lothringen und die baherifde 
Anerkennung 1840. Die von Schönberg nennen ſich nach dem 
heutigen Rothſchönberg bei Noſſen. Ueber das Grafendiplom 
für Johann Friedrich von Schönberg 1741 ſiehe den Aufſatz in 
den Familiengeſchichtlichen Blättern 1915, Heft 11. Dort ſind 
auch nähere Mitteilungen gemacht über die im 16. Jahrhundert 
abgezweigte franzöſiſche Nebenlinie, die 1656 mit Karl von Schön⸗ 
berg, Maréchal de France, Comte de Nanteuil und durch Heirat 
Duc d’Haluin und Pair von Frankreich, erloſch: durch feine 
Schweſter, die an einen Herzog von Rocheguyon verheiratet war, 
kam übrigens der rotgrüne Löwe der Schönberge in das Haus 
Rocheguyon. Die hier behandelten von Weiler find Freiherren 
von und zu Weiler, und mit den Freiherren von Weiler und 
anderen Geſchlechtern ähnlichen Namens nicht zu verwechſeln. 
Von den Freiherren Zobel von Giebelſtatt heißt die eine Linie 
von Giebelſtatt, die andere zu Giebelſtatt. — Von allen Freunden 
des Münchener Kalenders wird der Jahrgang 1918 freudig 
willkommen geheißen werden; da er trotz der Ungunſt der Ber- 
hältniſſe nichts an Ausſtattung und Inhalt verloren hat, wird 
er ſicherlich viele neue Freunde erwerben. Ernſt Müller 


a 
am am ame «hi. coms 


Marfranftädt). 


S 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. d 


Familiengeſchichtliche Bauſteine für unſere Leſer. 


Alle für die folgenden Abteilungen beſtimmten Einſendungen werden in großer, deutlicher Handſchrift oder Maſchinenſchrift auf 


ooooocooooooooonoooooooononoooooonono einzelnen, einſeitig beſchriebenen Blättern erbeten. coooooc00000000000000000000R00000000 


Die Einſender haben den ſachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. 


| Rundfragen und Wünſche. 


Nr. 1198. Ahe (und ähnlich). 

Ich ſammle alle Nachrichten über das Vorkommen des 
Namens Ahe, von — van der Ahe, Abé, Ahée, Aha, 
Ache, Aa ufw. aus früherer und neuerer Zeit. Portokoſten 
erſtatte ich gern. 

Poſen. Caejar von der Ahe. 


Nr. 1199. Behlendorf — Meves. 

Johann Heinrich Meves, Lehrer in Witzleben, ſpäter in 
Winnigftadt, * Kremling (Cremlingen?) bei Schöppenſtedt . ...; 
O. . . Johanna Dorothea Elifabeth Behlendorf, ~~ Gifhorn 
21. . . . 1736, Tochter von Johann Behlendorf. Erbeten wird 
Ergänzung der Daten dieſes Ehepaares Meves und alle An— 
gaben über beiderſeitige Vorfahren. Die Kirchenbücher von 
Cremlingen bei Braunſchweig verſagen, auch aus Gifhorn war 
außer dem Taufeintrag der Joh. Dorothea Elifabeth Behlendorf, 
nichts zu erfahren. 

3. Zt. im Felde. Franz Geißler, Steuermann. 

Nr. 1200. von Bidern — von Hake — von Münſter — 


von Sobbe. 
Ich bitte um Angabe der Eltern von 1) Mechtild von Sobbe 
co um 1390 Hermann von Münſter zu ....; 2) Heilburga von 


Sobbe do um 1430 Menno von Hake zu Wulfsberg und 
Portzelar (Grafſchaft Mark); 3) Waltera von Sobbe co um 1470 
Rotger von Bickern zu .... 

Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1201. Bleda. 

Geſucht werden Träger des Namens Bleda ſowie alle 
Notizen, fet es in Quellen oder in der Literatur über die ge- 
nannte Familie. 

Tilſit. Prof. Dr. Koch. 


Nr. 1202. von Brettin — von Töpfer — von Geilsdorf. 

Um die genauen Wappenbeſchreibungen mit Farbenangabe 
obiger erloſchener thüringiſcher Adelſamilien wird gebeten. Nach 
einem Siegel führten die Brettin im Schilde einen Schräg— 
linksbalken mit drei Eicheln belegt, auf dem Helme die Eicheln 
an beblätterten Stielen, die Töpfer nach einem älteren Wappen— 
werke im dreimal übergeteilten Schild ein Eichenblatt Es gab 
noch eine andere Familie, die ſich auch Töpfern ſchrieb und 
drei Fiſche im Wappen führte. Die Geilsdorf nannten ſich 
auch „von und zu Geilsdorf und Selbitz“. 

3. Zt. im Felde. von Kutzſchenbach. 


Nr. 1203. Bueſſer. 
Johann Balthaſar Haberkorn, Superintendent in Kirchhayn, 
uletzt Oberhofprediger in Güſtrow, * Gießen 20. 3. 1646, 
30. 11. 1706, © Maria Hedwig Bueſſer (aus Sorau 7), 
C] 14. 12. 1701. Ich ſuche Zeit und Ort der Eheſchließung, 
Lebensdaten der Frau und deren Vorfahren. 
Hamburg. R. Kno op 
Nr. 1204. Comba. 
Angaben erbeten über Matthias Comba, 1714 in Erbes— 
a 
auterburg i. E. Pfarrverweſer Heller. 


Nr. 1205. Cretſchmar (Kretſchmar). 

Nachrichten erbeten: 1) über die Familie Cretſchmar oder 
Kretſchmar zu Borna aus der Zeit vor ihrer bisher bekannten 
erſten Erwähnung mit dem Ratsherrn Hans Cretſchmar 1454 
und Paul Cretſchmar 1456, — 2) über deren verwandtſchaftlichen 
Zuſammenhang mit dem 1560 lebenden merſeburgiſchen Kanzler 
Paul. Kretſchmar, — 3) über Geburt, Eheſchließung und Tod 
des mecklenburgiſchen Elbzollverwalters Daniel Cretſchmar zu 
Boizenburg (bis 1651) und Dömnitz, Sohn des zu Borna ge— 
borenen Merſeburger Pfarrers Clemens Cretſchmar (F 1636 zu 


Frankfurt a. M. Juſtizrat Dr. A. Dietz. 
Nr. 1206. Croiſſant — "de — Hindenburg — Meste. 
Jedes Vorkommen dieſer Familien vor 1750 iſt für mich 
von Belang. 
3. Zt. im Felde. Leutnant d. R. Ouaſſowski. 
Nr. 1207. von Düringsfeld. 
Wo leben noch Nachkommen des Kgl. preuß. Majors 


von Düringsfeld, zuletzt wohnhaft auf feinem Gute Plußkau 
im Kreiſe Wohlau? 

Leipzig. von Düring. 

Nr. 1208. a A 

Ich ſuche die Lebensdaten und Vorfahren der Anna 
Chriſtine Sophie Eggerding (Tochter des Lippiſchen Amtmanns, 
ſpäteren Rinteln Iden Zollverwalters Chriſtoph E., 9... 1655, 
+ Rinteln 19. 5. 1720), © 19. 7. 1702 Friedrich Wilhelm Bierling, 
Prof. d. Theol., Magdeburg 22. 3. 1676, t Rinteln 25. 7. 1728. 

Hamburg. R. Knoop. 


Nr. 1209. von Falkenhayn. 

Erbitte altes Wappen 15.— 16. Jahrhundert der von 
Falkenhayn aus Grabow, Kr. Oſtſternberg und aus Falkenhain 
bei Müncheberg — Auskunft und Wappen mit Quelle (auf 
Wunſch mit Preisangabe) an den Schriftführer des 

Geſchlechtsverbands von Falkenhayn. 

Roftod i. M., Lloydſtr. 22. 

Nr. 1210. Fritzius — Fritze. 

Einer meiner Vorfahren Andreas Fritzius (Fritze), 
J. U. Lic., war Stadtſyndikus und Juris Practicus zu Oldenburg 
(Großh.), F nach 27. 3. 1633 und vor 9. 10. 1648, wann? Seine 
Vorfahren fuhe ich. Wann vermählte er fih mit Margarethe 
Nauſchütz aus Helmftedt, — Zerbſt 28. 1. 16699 Wer waren 
deren Eltern und Vorfahren? Er hatte einen Sohn Anton 
Günther Fritzius (Fritzen, Fritz) 5. 7. 1652 Lic. und 12. 10. 1652 
Dr. jur. utr. zu Greifswald, 20. 9. 1652 Profeſſor der Rechte ebenda, 
heiratete 1652 die Witwe des Profeſſors Dr. jur. utr. Franciscus 
Stypmann. Ein Sohn Johann Chriſtian wird in Greifswald 
24. 8. 1672 und 16. 6. 1675 immatrikuliert. Ich fuhe feine Nad: 
kommen, auch die der weiblichen Linie. 

Berlin N. W. Rechtsanwalt a. D. Fiſcher. 


Nr. 1211. Gebhard — Pfeiffer — Wloemer — Thümmel. 
Um Angabe von Vorfahren und Verwandten nachſtehender 
Perſonen wird gebeten. 1) Johann Heinrich Chriſtoph Gebhard, 
Lamſpringe i. H. 3. 2. 1804, t Schöningen (Braunſchweig) 
19. 10. 1856, Oekonom, ſpäter Oberwachtmeiſter im Braun⸗ 
ſchweigiſchen Huſaren = Regiment, endlich Amtsvogt in 
Schöningen. — 2) Deſſen Ehefrau Johanna Wilhelmine Hen 
riette geb. Pfeiffer, * Fallersleben 4.4. 1807, T Lehre bei 
Braunſchweig 24. 9. 1892. — 3) David Nikolaus Wloemer, 
* 1819, t 1859, Oberamtmann zu Grünweitſchen in Oſtpr. — 
3) Steffan Thümmel (Dümmell) * 1527, t Frankleben bei 
Merſeburg 1599. (Sein Sohn Bartholemäus, * 1556, F 1612, 
war Pfarrer in Frankleben). B. Thümmel, Detmold. 


aM 


i 
NN 


Nr. 1212. Grüll. í 
Ich bitte um Mitteilungen über Herkunft und Zugehörig⸗ 
keit des obigen Wappens, das ſich in einem Petſchaft mit der 
Randgravierung: F. B. Schega, Viennae 1775 in meiner 
Oſterreich ſtammenden Familie vererbt hat. 
(Z. f. D. P. u. F.-G.) Hauptmann Grüll. 
Nr. 1213. Giehra — Seyfert. 
Chriſtoph Giehra, ~~ Zerbſt 14. 9. 1652 (Sohn des M 


31 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Chriſtophorus Giebra, Poeta Laureatus, Rektor der Bartholomäi⸗ 
ſchule zu Zerbſt, fpater Paftor zu Burg bei Magdeburg; 
oo Zerbſt 9. 10. 1648 Anna Catharina Fritzius, Oldenburg i. Gr. 
27. 3. 1633, t Zerbſt 4. 1. 1683). Seine Witwe — Name, (ee 
burt8= und Sterbedaten? — heiratete nach Leporin, Memoria 
Wolfiana, S. 16, einen Paſtor Seyfert in Frankfurt a. O. 
Geburts-, Trau- und Sterbedaten, ſowie die Nachkommen beider 
Ehen geſucht. Rechtsanwalt a. D. Fiſcher. Berlin. 


Nr. 1211. Hachtmann. 

Geſucht Näheres über die Vorfahren von Katharina 
Hachtmann, co 1643 Elias Oſterholt, Goldſchmied in Weſel, 
und f daſelbſt 17. 3. 1675. 
Dr. de Weerth. 


Elberfeld. 
Nr. 1215. von Horde. 
Wo finde ich die fehlenden Generationen zwiſchen Bernhard 
von Hörde 1253— 93 (ſeine Abſtammung von Carl dem Großen ſiehe 
Forſt Bd. II, 123) oo Irmentrudis von Volmerſtein 


Albrecht von Hörde Friedrich von Hörde 
1271—99 1274 


und Chriſtoph von Hörde auf Bodenwert co Anna von Wettberg 
(Mitte des 16. Jahrhunderts). Findet ſich in Steinen, Weſt⸗ 
fäl iſche Geſchichte ein Anſchluß? Oder gibt Fahne in einem 
ſeiner Werke eine Stammtafel der von Hörde? 
Iſenhagen. von Ehrenkrook. 
Nr. 1216. von Horſten — Wasmer. 
Geſucht werden Perſonalien und Vorfahren von Johann 


von Horſten, Organiſt in Meldorf (Dithmarſchen), + 7. 12. 1652 


und ſeiner Frau Margarethe Wasmer. 
Hamburg. | Rud. Knoop. 
Nr. 1217. Hummel, 
Sind Familien Hummel in Oftdeutihland bekannt? 


Geſucht werden Vorfahren des Johann heinrich Hummel, 

*. . . . um 1680, ſpäter Bürgermeiſter in Schönfließ (Neumark); 

eo Anna Klara Chinnow, Tochter des Pfarrers Ch. in Schönfließ. 
Alt⸗Damm i. P. Rittmeifter a. D. Hummel. 


Nr. 1218. Klemm. 

Wann und wo (wahrſcheinlich um 1800) iſt der am 13. 7. 1843 
in Saulgau (Württemberg) verſtorbene Schaulismüller Joſeph 
Anton Klemm geboren? Wieweit gehen Angaben über 
gemie Klemm in den Kirchenbüchern von Saulgau zurück? 

as Pfarramt gab „wegen Zeitmangel“ keine Auskunft. 

Karlsruhe (Baden). Dr. Gerhard. 

Nr. 1219. Knoop. 


f p 

Angaben erbeten über den Scheuervoigt (7) Daniel Knoop 
und deſſen Ehefrau Eleonore geb. Brennecke; deren Tochter 
Johanne * 26. 7. 1782; t Oldenrode Kr. Oſterode (Harz) 2. 1. 1853, 
oo Andreas Probſt, Förſter in Oldenrode. 

Forſthaus Heide. Otto Meyer, Kgl. Förſter. 

Nr. 1220. Knoop (und ähnlich). 

Mitteilungen erbeten über Vorkommen des Namens 
Knoop (Knop, Knob, Knoép, Knoip, Knoif, Knoff, Knobbe, 
Knubbe, Knopeke uſw. auch Cn. . , lateiniſch Modus, Knopius, 
Knopaeus uſw.) vor 1600 im niederdeutſchen Sprachgebiet, 
beſonders beiderſeits der Niederelbe. Univerſitätsmatrikeln, 
Urkundenbücher von Schleswig Holftein und Mecklenburg, 
Siebmacher (Schleswig ⸗Holſteiniſcher Adel, Abgeſtorbener 
Mecklenburgiſcher Adel), Stemann (in Jahrbuch für die Landes- 
kunde des Herzogtums Schleswig = Holftein, Lauenburg IX), 
Danmarks Adels Aarbog XVI, . A. Fahne, ſind bekannt. 
Der Name ſoll nach A. Heintze, „Die deutſchen Familiennamen“ 
von der Kurzform Knobo althochdeutſcher, mit Knod (= Geſchlecht) 
zuſammengeſetzter Namen (3. B. Chnodomar) herrühren. Iſt die 
Kurzform Knobo tatſächlich belegt und wo? Wo kommt der 
Name Knoop in Ortsnamen vor (auch Niederlande, Skandinavien)? 
Wappen alter Familien Knoop geſucht. 

Hamburg. 

l Nr. 1221. Koch. 

Träger des Namens Koch, deren Borfabren von der 
Inſel Rügen ſtammen, werden gebeten ſich zwecks Vervoll⸗ 
ſtändigung meiner Stammtaſeln mit mir in Verbindung zu 
ſetzen. Ich ſuche auch familiengeſchichtliche Nachrichten über 
ſolche Perſonen, die vor 1850 eine geborene Koch, die ebenfalls 
von Rügen ftammt, geheiratet haben. 

Rüſtringen. gring, Stabszahlmeiſter Guſtav Koch. 


Nr. 1222. Koch. 

Ich ſuche die Sterbedaten und gegebenenfalls Nachkommen 
von 1) Franz Gottfried Rod, Garz (7) auf Rügen A 4. 1762. — 
2) nr Friebrich Rod, daſelbſt 29. 12. 1764. — 3) Vogislav 

od, daſelbſt 19. 1. 1768. — 4) Sophia Juliana Sanna 
Rod, Burkvitz auf Rigen 3. 6. 1803. 
Rüftringen. Marine-Gtab3zahlmeilter G. Koch. 


Rub. Knoop. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. 2 42 


Wr. 1223. Leupold. 

Geſucht werden 1. die Nachkommen von Adam und Caspar 
Leupold zu Lübben, Nieder- Lauſitz, welche 1. 10. 1612 
von Kaiſer Mathias einen Wappenbrief erhielten. 2. die Bor- 
fahren von Heinrich Leupold, Schwarzbach (Schleſien) 11. 2 1688, 


+ daſ. 1. 11. 1742. 
3. Zt. Zürich. K. Leupold (aus Buenos Aires). 
Nr. 1221. Orth. 
Nachrichten erbeten über Joh. Georg Orth, 1703 Schul⸗ 
diener in Samm a. Rh. í 
Lauterburg i. E. Pfarrverweſer Heller. 
Nr. 1225. 
von Pape — von Schmiscal — von Ziegler und Klipphauſen. 

Für eine Ahnentafel werden weitere Vorfahren und ſämt⸗ 
liche erreichbaren Daten geſucht von 1) Chriſtiane Friederike 
Charlotte von Pape, * Großbardau um 1764, T Zwickau 
25. 11. 1826, Tochter des Kurfſtl. Sächſ. Rittmeifters a. D. und 
Hauptgeleitseinnehmers Auguft George von Pape, (* wann und 
wo? T Ofcha 24. 10. 1799) und der Johanna Henriette Katharina 
von Bünau a. d. G. Wildenhayn. — 2) Marie Jakobine Hen⸗ 
riette (Johanna) von Schmiscal, “vermutlich zwiſchen 
1736—39, f Oſchatz 15. 3. 1796, Tochter des Gottlieb von Schmiscal 
auf Jecknitz, Kurfürſtl. Sächſ. Oberſt, (F vor 1740, co Bautzen 
1. 11. 1735 Henriette Sophie Maria von Wobeſer, die in zweiter 
Ehe mit Carl Friedrich Wilhelm Frhrn. von Braun und 
Wartenberg verheiratet war). — 3) Chriſtina Eliſabeth von 
Ziegler und Klipphauſen a. d. o Kunewalde, * (wo?) 
11. 2. 1701, t (wo ?) 26. 4. 1774; co Machern 10. 4.1719 Gott, 
fried Anſelm von Lindenau auf Machern und Zeititz, (* Machern 
8. 10. 1693, T.... 6. 4. 1749). 

3. Zt. im Felde. Frhr. von Andrian. 


Nr. 1226. von Quickmann. 

Geſucht werden die A Ahnen von Johanne von Quidmann 
oo um 1810 Chriſtian Friedrich Agatz von Horcker. — Welches 
war der Vorname des Vaters von Johanne Friederike von 
Quickmann, co 1782 Chriſtian Georg Agatz von Horcker? Wer 
war ihre Mutter? Vermutlich kommt unter den geſuchten Per- 
ſonen die Familie von Glaſenapp vor. 

Iſenhagen. von Ehrenkrook. 
| Wr. 1227. Reichardt. 

Ergänzungen erbeten zu Schletterers Nachrichten über 
Joh. Reichardt, * (Oppenheim ?) um 1720, oo 1744 Katharina 
Dorothea Elifabeth Hinze, Königsberg i. Pr. (7). Er war der 
Vater des Componiſten Johann Friedrich Reichardt. 

Lauterburg i. E. Pfarrverweſer Heller. 


Nr. 1228. Reinsdorf. 

Es werden genaue Sanit irra geſucht über Tag und Ort 
der Trauung von 1) Carl Friedrich Reinsdorf, Nrilitar=Lazarett= 
warter in Rawitſch (Prov. Poſen), co vor 1818 mit Marie 
Dorothea Spikahl (Spikal). — 2) Johann Karl Reinsdorf, 
Einwohner zu Schadendorf, Kr. Merſeburg, co vor 1789 Maria 
Magdalena Keitel (Keidel — Ködel). — 3) Wilhelm Reinsdorf, 
Arbeitsmann in Weſteregeln, co vor 1821 mit Marie Dorothea 
Sophie Kniep (Knieb). — 1) Karl Jacob Reinsdorf, Inwohner 
in Reichenbach in Schl. oo vor 1777 mit .. . . — 5) Andreas 
Reinsdorff, Ackermann in Woritz bei Güterglück, oo vor 1683 
mit Margaretha Santenborges (Santenberg). — 6) Carl 
Alexander Reinsdorf, Schneidermeiſter in Danzig, co vor 1852 
mit Wilhelmine Auguſte Muſſolf (Muſſalf). — 7) Johann 
Bernhard Reinsdorf, Bürger und Seiler in Pegau i. Sa., 
co Il zwiſchen 1769 — 1771 mit Chriſtiane Sophie Schellhorn. — 
8) Guſtav Julius Reinsdorf, Schneider in Danzig, co vor 1857 
mit Friederike Chriſtiane Weiß. 

Fr. Reinsdorf. 


Berlin. 

Nr. 1229. Reuter — Schrader. 

Geſucht Wappen und nähere Nachrichten über die Familie 
Reuter, welche Ende des 17. Jahrhunderts als Beamte in 
Altenhauſen (Prov. Sachſen) gelebt hat. Bekannt ſind der 
Kornſchreiber Tobias Reuter, fein Sohn der Gerichtsamtmann 
Georg Friedrich R. und deſſen Schweſtern Anna Dorothea, 
Ehrengard und Anna Sophia, welche 1702 den ſpäteren Amtsrat 
in Kl.⸗Neuendorf Karol Chriſtian Schrader heiratete. — Was 
iſt über dieſe Beamtenfamilie Schrader und ihr Wappen 
bekannt? Der Sohn Karl Auguſt Schrader war gleichfalls 
Amtsrat in Kl.⸗Neuendorf, feine zweite Gattin war eine geborene 
von Stephani (vergl. Rundfrage Nr. 1235). 

Iſenhagen. von Ehrenkrook. 

_ Nr. 1230. Schaare — Schare. 

Um nähere Mitteilung wird gebeten: 1) über einen ehe⸗ 
maligen Offizier Scha(a)re, der um 1889 Gutsbeſitzer in der 
Nähe von Corbach in Waldeck geweſen fein ſoll. — 2) ũber 
einen Gutsbeſitzer Schare, der bei Dresden eine größere Be⸗ 
ſitzung haben ſoll. W. Schaare. Hannover. 


43 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. AA 


Nr. 1231. Schauppmeyer. 
Ich bitte um den Nachweis jeden Vorkommens des obigen 
Namens in Kirchenbüchern uſw. 
Otto Queck. 


Leipzig. 
Nr. 1232. Schlüter. 

Angaben erbeten über 1) Philipp Schlüter, Amtmann 
u Friedland (wohl bei Göttingen); .... 30. 9. 1632 (7), 
$ . . . . 20. 10. 1688. — 2) Johann Burchard Schlüter, 
. 1644, . . . 1712, Amtmann des Kloſters Hilwartshauſen 
(Hannover) — wohl das bei Hannov.⸗Münde n. 

Hannover. W. Schaare. 


Nr. 1233. Schultze. 
Es wird um möglichſte Ergänzung folgender Stammtafel 


gebeten: 
Johann Schultze 
* . 7. 1701, f Hähnichen (Oberlauſitz) 8. 5. 1781, 
œO . . . Anna Sophie. .. um 1706 F .... 17. 2. 1781 


Johann Gottfried Schultze 
* . 7. 1744, f Hähnichen 30. 9. 1822 
© .... Anna Maria Schammer 
* . . . 6. 1755, . . . 28. 10. 1822 


Karl Gottfried Chriſtian Auguſt Johann Daniel 


* 24.3.1777 * Hähnichen 10. 10. 1783 * Häͤhnichen 25. 4. 1790 
Schwetz a. W. Dr. Schultze. 
Nr. 1231. von Sobbe — von Sevenar — von Renfing — 


von der Roulen. 
Ich bitte um Angabe der Eltern von 1) Jutta von Sobbe 
oo um 1530 Chriſtoph Denk von der Koulen zu Auſſem bei 
Bergheim (Rhld.). — 2) Agatha von Sobbe co 1546 Wilhelm 
von Renſing zu Dorſten i. W. — 3) Margaretha von Sobbe 
oo um 1620 Johann von Sevenar zu 
Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1235. von Stephani. 

Geſucht werden die acht Ahnen von Marie Charlotte 
von Stephani, um 1724, Tochter des Erbherrn auf Hohen- 
landin und Köthen, Preuß. Hauptmanns Friedrich von Stephani. 
Ihre Mutter war vermutlich Katharina Sophia von Calben. 

Iſenhagen. von Ehrenkrook. 


Nr. 1236. Thümmel. 

Für Angaben jeder Art über Träger des Namens 
Thümmel (Tümmel, Thummel) insbeſondere über nachfolgende 
Perſonen wäre ich dankbar: Chriſtian Ernſt Thümmel, * 1736, 
Gutsbeſitzer in Löſau. — Maria Thereſia Thümmel, 
* Ansbach 1782; oo 29. 11. 1807 Bergs und Forſtinſpektor 
Deutſch (6 Kinder). — A. R. Thümmel, Verfaſſer von „Mexiko 
und die Mexikaner“ Erlangen 1848. — Maria Thümmel geb. 
Scholtzen, 1676 Witwe in Breslau. 

B. Thümmel. 


etmold. 
Nr. 1237. Viedebantt. 
Ich bitte um etymologiſche Erläuterung des vorſtehenden 


Familiennamens. 
Dresden. Hugo Gerſtmann. 
Nr. 1238. Werder — Heufinger. 


Erbitte nähere Angaben über Karl Friedrich Werder, 
1704, 1708 kgl. Luſtgärtner zu Potsdam, ſeine Frau Maria 
Polyxena geb. Heuſinger, ſowie deren Vorfahren und Ahnen. 
Berlin. Dr. Bernhard Koerner. 


Nr. 1239. Wolf. 

Chriſtian Polycarpus Leporin erwähnt in ſeiner Memoria 
Wolfiana, Leipzig und Quedlinburg 1725, S. 1 ein ,Gcriptum, 
welches der Hamburgiſche Welt⸗ berühmte Herr Paſt. Wolf von 
berühmten Wolffiis ehemahls ediret hat“. Wer kennt den ge» 


nauen Titel dieſes Werkes? 
Rechtsanwalt a. D. Fiſcher. 


Berlin. 
Nr. 1240. Wolff. 

Träger des Namens Wolff, deren Vorfahren in der Mitte 
des 17. Jahrhunderts in der Stadt Sagan oder in dem damaligen 
Fürſtentum gleichen Namens anſäſſig waren, bitte ich fih wegen 
familiengeſchichtlicher Nachrichen mit mir in Verbindung zu ſetzen. 

Karolinenthal, V. Freiherr von Wolff. 
Poſt Neuendorf, Bez. Köslin. 


Nr. 1241. Geſuchtes Wappen. 

Wer führte folgendes Wappen: Geteilt. Oben wachſendes 
Einhorn, unten geſchacht. Legende: H. B. — Es war vermutlich 
ein norddeutſcher Edelmann des 17. Jahrhunderts. 

Göttingen. von den Velden, Rittm. 


— Antworten auf die Rundfragen. — 


Anthes. (Nr. 1087). 
Ueber die Vorfahren der Familie Anthes hat Pfarrer 
Ferdinand Anthes in Geiß⸗Nidda in Oberheſſen umfangreiches 


Material geſammelt. 
Warine⸗Stabszahlm. Guſtav Koch. 


Rüſtringen. 
von Beringe. (Nr. 1009). 
Auskunft kann vielleicht erteilen Major a. D. von Beringe, 
Dresden 7, Nürnbergerſtr. 31, oder Hauptmann a. D. von Bee 


ringe, Direktor der Arbeitsanſtalt, Dres den 15, e 174. 


Detmold. hümmel. 
Bona. (Nr. 1048). 

Im Kreiſe Schwetz kommt der Name Bon na mehrfach 
vor. Moöͤglicherweiſe liegt hier nur eine andere Schreibung des 
Familiennamens Bona vor. 

Schwetz a. W. Dr. U. Schultze. 

Domnik. (Nr. 1050). 

Monumenta Germaniae historica A. A. Band 8, Seite 424 
nennt „Domnicius“. 

Berlin⸗ Südende. Dr.-Ing. Moll. 

Ehrenpfordt. Nr. 1094). 
Johann Chriſtian Ehrenpford, Kaufmann, aus Hohen- 
dodeleben, wurde 6. 8. 1735 Bürger von Berlin (Berliner Stadt- 
archiv). — Branntweinbrenner Georg Albert Ehrenpfort war 
1751 Meynderſcher Mitvormund in Helmſtedt ON A 
Anzeiger 1751 Gp. 1254). — Juft Carl Paul Ehrenpfort, 
Referendarius beim Stadtgericht, wohnte 1780 und 1781 in 
Berlin in der neuen Friedrichsſtraße in des Kriegsrat Beyer 
Haufe (Berliner Adreßbuch 1780 S. 189 f.; 1781 S. 184). 
Berlin. Rechtsanwalt a. D. Adolf Fiſcher. 


Firnhaber. (Nr. 40/1910). 

Georg Friedrich Fir nhaber, 1826—1843 Paftor in Kloſter⸗ 
Wülfingshauſen (Hannover), dann nach Hoyershauſen verſetzt. 
Forſthaus Heide. Kgl. Förſter Meyer. 
von Gülich. (Nr. 788). 

G. von Gülich gründete 1829 die Papierfabrik Wertheim 
bei Hameln. 
TForſthaus Heide. Kgl. Förſter Meyer. 
Jerufalem — Wehrkamp. (Nr. 990). 
Gehrhard Wehrkampf (Wehrkamp) Kaufmann zu Wine 
den i. W. oo Elifabeth Ernſting 


Gerhard W., Minden 25. 6. 1633, Kaufmann in Osnabrück, 
Kirchrat an St. Katharinen 1688, worthaltender Altermann 1710, 
Conſiſtorial⸗ und Pupillar-Commiſſarius, f 24. 3. 1716. oo 
I) 7. 5. 1659 Elſabein Lindemann, Tochter des Anton Lindemann 
und der Elſabe Müſeler, Witwe des Johann von Willen, 
T 1668 ohne Kinder. II) 2. 10. 1668 Regina Elifabeth Meuſchen, 
* 12. 4. 1651, f 20. 12. 1714 (deren Vorfahren können mitgeteilt werden. 


aus 2. Ehe: i 

Catharina Maria. . .. 12. 1684, f 11. 2. 1769; oo 24. 10. 1702 
Theodor Wilhelm a Jerufalem (F 7. 6. 1726) erſter Prediger 
an St. Marien zu Osnabrück 1699, Superintendent 1704 (weitere 
Geſchwiſter, ihre Kinder und Verwandte vorhanden). Quelle: 
Lodtmanns genealogiſche Tabellen Osnabrücker Familien, 1769. 

Die in der Antwort in Heft 11/12, 1917 angeführten Wer⸗ 
kamps gehören einer anderen Familie dieſes Namens an, über 
welche eine Menge Nachrichten in der f. g. Wolff'ſchen Sammlung 
der Göttinger Univerſitätsbibliothek vorhanden ſind. 

Ueber die Familie Jeruſalem enthält die genannte Quelle 
keine weiteren Nachrichten. 

3. Zt. Osnabrück. Oberftleutnant Lehmann. 

. Kautz. (Nr. 815). 

Revierförſter Kautz in Dietersdorf und Forſtmeiſter Kautz 
in Sieber a. Harz könnten vielleicht Auskunft geben. 

Forſthaus Heide. Kgl. Förſter Meyer. 
i 1 Kaufmannsfamilie Lupelo w lebte um 1795 in Fürſten⸗ 

erg i. M. ' 
Gensburg i. Oſtpr. Leutnant Erich Wentſcher 
Niedner. (Nr. 1111). | 

Das beſchriebene Wappen iſt das des Geſchlechtes Mecklen⸗ 
burg aus Potsdam (vgl. Deutſches Geſchlechterbuch, Verlag 
C. A. Starke, Görlitz, Bd. 12, S. 293); darauf weiſen auch die 
Anfangsbuchſtaben W. A. M. hin. ® 

Berlin. Regierungsrat Dr. Roerner. 

Pfeilſchnitzer. (Nr. 1117). 

In feinen Germaniſtiſchen Kleinigkeiten“ (S. 39) führt Adolf 

Bacmeiſter einen Peter Pfeilſchnitzer 1516 in Stuttgart auf. 


45 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Der Name iſt außerordentlich ſelten und wurde von mir ſonſt 
nicht gefunden, während die ſachlich das gleiche bedeutenden 
Familiennamen Pfeilſchifter, 1423 Pfeilſchyfter (der die Pfeile 
ſchäftet, Pfeilſchäfte anfertigt) und Pfeilſticker, 1444 Pijlſticker, 
Pfeilſtecker Peilſtöcker (der die Stecken, Stöcke, der Pfeile 
herſtellt) häufiger angetroffen wurden, ebenſo Pfeilſchmidt, 
1558 Pyelſmyt. Vereinzelt erſcheint auch Pielmeker 1410, Peil- 


mecker. 
Düſſeldorf. Guft. H. Lucas. 


Queißer. (Nr. 1120). 

Queißer bedeutet Queiß- Anwohner, Schreibart Queiß ift daher 
beſſer als Queis. Der Familienname war und iſt in und bei 
der Stadt Lauban am Queiß (preußiſche Oberlauſitz) ziemlich 
verbreitet und findet ſich auch in Beziehung zu meiner erſt nach 
1700 in Lauban auftretenden Familie. Ueber die Laubaner 
Urkundenbücher gebe ich gern brieflich Auskunft. 

Recklinghauſen i. W. Amtslandmeſſer Maſch. 


Reiter. (Nr. 689). 
Konrad Reiger, 1535 Pfarrer in Ruprechtsau (W. T. 
Roehrich, Geſchichte der Reformation im Elſaß). 
Lauterburg i. E. Pfarrverweſer Heller. 


von Rudloff. (Nr. 1071). 

Die Frageſtellung iſt nicht ganz zutreffend, wie ſich aus 
Nachſtehendem ergibt: Ernſt Auguſt Rudloff, * Magdeburg 
20. 7. 1712, 7 Moiſall 12. 2. 1775, Sohn des Kriegs- und Dos 
mänenrates Chilianus Rudloff, Landſyndikus zu Roſtock, Erb- 
herr auf Moiſall (nicht Moiſſat) und Moorhagen. Er hatte 
zwei Söhne: 1) Wilhelm Auguſt Rudloff, * Roftod 11. 2. 1747, 
Geh. Kabinettsrat zu Hannover und Abt von Bursfelde, be- 
kannter hannoverſcher Staatsmann, T 21. 6. 1823. Nicht er 
war Generalpoſtdirektor in Hannover, ſondern ſein gleich⸗ 
namiger Sohn Wilhelm Auguſt Rudloff, 1780, von König 
Ernſt Auguft von Hannover geadelt 1838, t 1852 mit Hinter- 
laſſung von Nachkommen. 2) Friedrich Auguſt Rudloff, * Roftod 
6. 2. 1751 (nicht 1754), erwarb zu den väterlichen Gütern Moiſall 
und Moorhagen noch hinzu das Lehngut Böſſow (nicht Bafe» 
dow) 1802, Mecklenburgiſcher Staatsmann, Verfaſſer einer Gee 
ſchichte Mecklenburgs, von Kaiſer Franz I. von Oeſterreich in 
den Adelſtand erhoben 1817, Schwerin 14. 5. 1822. Sein 
Sohn K. G. von Rudloff war Mecklenburgiſcher Regierungs- 
aſſeſſor, ging zum Militärdienft über und hat als Generalmajor 
dem Preußiſchen Kriegsminiſterium angehört; im ſpäteren Alter 
lebte er als Mitglied der Brüdergemeinde zu Niesky bei 
Görlitz; er ſchrieb ein Handbuch des Preußiſchen Wilitärrechts, 
eine Geſchichte der Reformation in Schottland und eine bib- 
liſche „Lehre vom Menſchen“, ſein von ihm ſelbſt verfaßter 
Lebenslauf als Herrenhuter in Niesky ift nach feinem Tode in 
den Schriften der Herrenhuter Kolonie veröffentlicht. Außer 
dieſem Sohne hatte Friedrich Auguſt mehrere Töchter, darunter 
Julie Wilhelmine, 21. 6. 1786, co 1807 mit dem ſpäteren 
Oberjuſtizrat Auguſt Rofcher in Hannover, Mutter des Nationals 
ökonomen Wilhelm Roſcher, bei dem fie 7. 6. 1857 in Leipzig 


geſtorben iſt. 
Juſtizrat Dr. Rofder. 


Hannober. 
Scherenberg. (Nr. 937). . 
Ueber die Familie Scherenberg und das von ihr ges 
führte Wappen vergl. die von mir als Handſchrift im Druck 
veröffentlichte Geſchichte meiner Familie Bd. 2 (Bücherei der 


Zen tralſtelle). 
A. von den Velden. 


Weimar. 

Schinkel. (Nr. 1121). 

Ueber den berühmten Architekten Kark Friedrich Schinkel 
finden ſich genaue Familiennachrichten mit zwei Stammtafeln 
in Band 2 des vierbändigen Werkes „Aus Schinkels Nachlaß“ 
von Alfred Freiherr von Wolzogen, Berlin 1862, Verlag der 
Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. Decker). 

Berlin. Magiſtrats-⸗Baurat J. Nathanſohn. 


Geh. Oberbaurat Schinkel, 1826 (Mitteilungen des Ge⸗ 
ſchichtsvereins Frankfurt a. O. 18, S. 54, 55). — Vom Gutsbeſitzer 
Maximilian Heinrich Schinkel auf Gegin ift über fein Allodial⸗ 
gut Setzin, Amts Schwerin, ein Familienfideikommiß errichtet 
und 3. 12. 1910 landesherrlich beſtätigt worden. (Regierungsblatt 
für Meckl.⸗Schwerin 1911, S. 10). 

Berlin. Rechtsanwalt a. D. Adolf Fiſcher. 


Sombardt. (Nr. 1123). 

Ueber Paul Chombart, der zwar nicht der Gründer, aber 
ein Ratsherr der 1597 gegründeten Neuſtadt Hanau war, vergl. 
meine „Nachrichten über die älteſten Familien der Neuſtadt 
Hanau“ (in der Bücherei der Zentralſtelle). 

Göttingen. Rittmetfter von den Velden. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. 46 


Eine Familie Chombart, Schombart oder Sombart 
iſt behandelt im Genealogiſchen Handbuch bürgerlicher Familien 
Bd. 16 und im „Goldenen Buche“ des Bürgermeiſters Heinecken 
in Bremen. Letzteres befindet ſich in Privatbeſitz, worüber ich 
noch nähere Auskunft erteilen kann. 

Niederhaverbeck. W. Albers. 


Spohr. (Nr. 998). 

In Codex Diplomaticus, Moguntiaca, etc. (Göttingen 1743) 
von Valentin Ferd. von Gudenus fommt vor: Cunradus Spore, 
Zeuge 1130. — Cuonradus S pers 1141 Zeuge (im Regifter 
fteht der Name unter den Nobiles). 

B. Thümmel. 


Detmold. 
Stambke. Ae 1125). 


Heinrich Stambde, Bürgermeiſter der Altſtadt Braunſchweig 
oo Margarete Vofebart. 


Dorothea oo Dr. Friedrich Spieß Catharina 1627, Tt... 
Bürgermeiſter der Altſtadt 0o11.7.1612(?)Heinrich Gmalian 
Braunſchweig und Verdenſcher Bürgermeifter zu 


Leibarzt. P Braunſchweig. 
N. N. Stambke. 
. . . . Stambcke, Holſtein⸗ Heinrich Jue .... Gtambde, Konſiſto⸗ 
Gottorpſcher Oberhof- lius Stambcke rialrat in Hannover 


fanzler, Geh. Rat und Geheim ⸗Sekre⸗ 
Amtmann zu Trittau, tär in 
Reichsfreiherr, fiel in Hannover. 
Ungarn in Gefangenfchaft 

und ftarb 1733 in Neuſtadt. 


.. +. Sohn) Otto Georg, Heinrich .... (Tochter) 
Freiherr, Holſteinſcher Amtmann Auguſt, co Herm. Anton 
Kammerherr Geh. Nat zu zu Superin⸗ Pleske, Superin- 
Kiel 1758, Annenritter Lauenburg tendent zu tendent zu Ebstorſ 


oo mit der Tochter des 

Zehntner Auguſt Mate 

thias Berwart in 
. . . . am Harz. 


1758, t A. 5. 1761; O0 . f 1761 Gieverts- f 8. 11. 1760 
von Brockdorff, Tr. des baufen 

Geheimrats v. B. in 7 26.4. 1780 

Rohlſtorff (kinderlos) > RER 


Georg Chriſtian, Vizeſyndikus 
und Sekretär der Altſtadt 
Hannover. O0. . . . Winter, T. d. 
Poſtmeiſters Heinrich Ludwig 
W. zu Hannover. 
Quelle: Sammlung von 

Oeynhauſen in Hannover. 
eingetragen). 


Osnabrück. Oberſtleutnant Lehmann. 


Ein Wappen Stambken befindet ſich auf dem Feulnerſchen 
Grabſteine von 1670 an der Martinikirche in Braunſchweig. 
Berlin. Rechtsanwalt Dr. L. Fifder. 


Wappenhans. (Nr. 1130). 

Chriſtian Theodor Wapenhenſch, Paſtor zu Wertlau und 
Jůtrichau bei Zerbſt; oo Friederike Margarethe Eliſabeth Schirmer. 
Sohn: Wilhelm Friedrich W., Wertlau 27., (~~ 31.) 7. 1795, 
Pate u. a.: Igfr. Chriſtiane Wapenhenſch, j. T. d. 7 Kantors 
Chriſtian Erdmann W., (woher?). (Paſtor Eggert in Wertlau 
b. Zerbſt wird über Une und Abzug des Paſtors und über 
Eintrag Näheres geben können.) Vergl. auch Archiv der Zentral, 
ſtelle! — Katharine Wapenhanſch aus Drakenſtedt (2), t 
Ochtmersleben (Vez. Magdeburg) 19. 4. 1750, 70 Jahre alt, oo 
. . .. Hans Georg Meyenberg, . f Ochtmersleben 1. 11. 1758, 
71 Jahre alt. Beider te Andreas M., * Odtmersleben 3. 
6. 1716, Schmiedemeiſter, f ebd. 23. 12. 1792. 

Kuxhaven. Kapitänleutnant Eggert. 

Paulina Luiſe Charlotte Wilhelme Stambke (Poritzer Linde) 
00 7 a. E. 22. 7. 1812 Johann Fortunatus Auguſt Wapen- 


henſch. 
3. Zt. im Felde. Leutnant d. R. Stambke. 


Wolf. (Nr. 1132). 

Schwabach, früher Schwobach, iſt ein Städtchen in Bayern 
etwa 15 km ſüdlich von Nürnberg. Ueber den geſuchten Wolff 
könnte allenfalls Pfarrer Clauß in Schwabach Auskunft geben, 
der eine Arbeit über die dortigen Pfarrfamilien veröffentlicht hat. 

3. Zt. im Felde. Lt. d. R. Ernſt Stellwaag. 


Badaria. (Nr. 1131). 
Chriſtoph Badaria, Rektor in Langenſalza bis 1642, dann 
Pfarrer in Gräfentonna t 1669. — Deſſen Sohn Stephan 
Chriſtoph, Subſtitut des Vaters 1660—1663, dann Pfarrer in 


Johann Georg, Advokat zu 
Hannover. (Dieſer hat ſich in ein 
in meinem Beſitze befindliches 

Stammbuch des Dr. Klinke⸗ 
Osnabrück d. d. Osnabrück 17. 
4, 1778 „3. G. Stambke, Advokat 
und Notarius in Hannover“ 


47 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Tüngeda, T 1693. — Deſſen Sohn Friedrich Wilhelm Pfarrer 
in Sanna 1700—1714, Adjunkt in Friedrichroda 1714— 1723, 
dann Superintendent in Wangenheim, T 1760. 
Jena. Dr. E. Devrient. 
Fürſtentümer Ansbach und Bayreuth (Nr. 1082). 
Bavaria, Landes⸗ und Volkskunde des Königreichs Bayern 
(München 1860 — 68), Bände über Ober-, Mittels und Unterfranken. 
Jena. Dr. E. Devrient. 


Hugenotten (Nr. 933.) Berichtigung. 


Die in der Antwort auf Spalte 279 des vorigen Jahrgangs | 


genannte „Röle generale“ 
Magdeburg. 
Jena. 


befindet ſich im Stadtarchiv in 


Dr. E. Devrient. 


Papiermacher. (Nr. 649). 

Meiſter Georg Seidel, Papiermacher in Marburg, läßt 
am 22. 6. 1651 einen Sohn auf den Namen Chriſtian taufen. 
Pate iſt Chriſtian, ein Papiermachergeſelle aus Wernigerode am 
Harz (Taufbuch d. ref. Gemeinde). — Michael Stein, Papiers 
macher aus Geismar, wird 1681 Bürger in Caſſel (Gundlach, 
Caſſeler Bürgerbuch, Caſſel, 1895, S. 85). 

Marburg a. d. L. K. G. von Recklinghauſen. 


Unbekanntes Wappen. (Nr. 1137). 
Das allerdings arg entſtellte Wappen iſt vielleicht das der 
Familie von Werder, weil die Anordnung im Schild dieſem 


16. Jahrgang. 1918. Heft 2/3. 48 


einigermaßen entſpricht. Wenn der Ueberlieferung nach beral« 
diſche Lilien im Schild waren, ſo können ſie ebenſo gut die im 
von Werderſchen Wappen auf dem Schrägbalken befindlichen 
drei Lilien ftatt der Kugeln fein, im Sarge Felbe die angeblichen 
Lilien aber die Werderſchen Sterne. Bei der Mangelhattigteit 
des Giegelabdrudes dürfte auch der ganz andere Werderſche 
Helmſchmuck (in die zwei Büffelhörner verwandelt) entſtellt fein, 
umſomehr als dem Stile des ganzen nach das Siegel um etwa 
1800, alſo in der ſchlimmſten heraldiſchen Zeit entſtanden iſt, in 
der ſich jede mögliche „Verböſerung“ erwarten läßt. S 

r. 

Unbekannte Wappen. (Nr. 1138). 
Von den drei beſchriebenen Wappen könnte 2) vielleicht das 

der Grafen von Rantzau ſein, allerdings paßt Feld 1 und 3 
nicht dahin. 3) iſt vielleicht das Wappen der Grafen Norman 
von Oudenhove, wenn die Herzen richtiger SR find. 

r. 


Im Hinblid auf die gebotene Sparſamkeit im 
Papierverbrauch behält ſich die Schriftleitung aus⸗ 
drücklich vor, ihr zugehende Anſchriften lebender Träger 


angefragter Familiennamen u. Antworten ohne größeres 
allgemeines Intereſſe künftig nicht mehr zu veröffentlichen 
ſondern ſie den Anfragern unmittelbar zuzuſtellen. 


Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. 


Eingänge (vom 1. bis 31. Januar 1918). 


Für die Bücherei: Geſchenke: Von der Bergwerksgeſell⸗ 
ſchaft Georg von Gieſche's Erben-⸗ Breslau: Witglieder⸗Ver⸗ 
17014 und Stammtafeln von Georg von Gieſche's Erben 
1704—1904. — Von Dr. Friedrich Wecken⸗ im Felde: Sauer, Aus 
den Kriegstagen der 1. Kompagnie F 
ment Nr. 100. 1917. — Von Regierungsrat a. D. Paul von 
Hedemann⸗Heeſpen⸗Deutſch⸗Nienhof: Geſchichte der Familie 
von Hedemann, I. und II. Teil, 1917. — Von Dr. Friedrich 
Peukert-⸗ Berlin als Verfaſſer: 1) Die Teſtamente riedrichs des 
Großen und ihr militäriſcher Inhalt (Münſterſche Beiträge 
zur Geſchichtsforſchung N. F. Bd. 38 38) Münſter i. W. 1917. — 
2) Die Friedrichs Werderſche Gewerbeſchule in Berlin nach ihrer 
prinzipiellen Stellung und ihrer geſchichtlichen Entwicklung. 
1874. — Von Profeſſor Dr. Franz Koch ⸗Tilſit: Nachkommen 
und Verwandte des ſamländiſchen Biſchofs Joachim Mörlin 
(S.-A. aus der Altpreußiſchen Monatsſchrift Bd. 48 Heft 3). — 

Kauf bezw. Tauſch: Freiherrliches Taſchenbuch 1896 und 
1914. — Falke, Johannes, Die Geſchichte des Kurfürſten Auguſt 
von Sachſen in volkswirtſchaftlicher Beziehung. Leipzig 1868. — 
Frh. von Werthern, General von Verſen. Ein militärtiches Zeit⸗ 
und Lebensbild. Berlin 1898. — Vierteljahrsſchrift für Heraldik, 
Sphragiſtik und Genealogie 1.— 7. Jahrgang 1872 — 79. — 
Simonsfeld, Der Fondaco dei Tedeſchi in Venedig und die 
Deutih-Venetianifhen Handelsbeziehungen. Stuttgart 1887. — 


Für das Archiv: Gedruckte Familienanzeigen und 
Zeitungsausſchnitte: Von Kurt Tiesler⸗Königsberg. — 
Regierungsrat Dr. Koerne r. Berlin. 


Neue Mitglieder. 

Magiſtrats-Oberſekretär Caefar von der Ahé. — Ree 
ferendar sonani Dietrich Behling. — Frl. Amalie von 
Brawe. — stud. jur. Eberhard Eggel. — Bürgermeiſter Viktor 
Goldmann. — Major Kieſel. — Fahnenjunker „ 
Otto. — Prof. Dr. Prätorius. — Hermann Schlick. — 
Fabrikbeſitzer Jakob Chriſtian Schmidt. — Gerichtsaſſeſſor Dr. 
Ulrich Schultze. — Feldintendantur-Aſſeſſor⸗ Stellvertreter Erich⸗ 
Ernſt Schwarzer. — Techniſcher Oberbahnaſſiſtent Kurt Viesler. 
— Prof. Or. med. Felix le — abrifbefiger Heinrich 
Winkelmann. — Major a. D. Paul Zeihe. — 


Es wird gebeten, den fälligen Jahresbeitrag 
für 1918, ſowie das Bezugsgeld für die Familien⸗ 
geſchichtlichen Blätter und alle ſonſtigen Zahlungen 
zu leiſten auf das Poſtſcheckkonto der Zentralſtelle für 
Deutſche Perſonen⸗ und Jamiliengeſchichte, das bein 
Poſtſcheckamt Leipzig unter Nr. 51228 geführt wird. 


Die Witglieder der Zentralſtelle für Deutſche an, und Familiengeſchichte werden 


hierdurch eingeladen zur 


Ordentlichen Hauptverſammlung 


die Donnerstag, den 11. April 1918, 8 Uhr abends im kleinen Saal des Kaufmänniſchen 
Vereinshauſes in Leipzig, Schulſtraße 5, ſtattfinden ſoll. 

Tagesordnung: 1) Bericht über die Tätigkeit der Zentralſtelle im Kriege. — 2) Rechen⸗ 
ſchaftsbericht. — 3) 0 — J) . des Vorſtandes und des Geſchäfts⸗ 


führenden Ausſchuſſes. 


An die Tagesordnung ſoll ſich, wenn möglich, ein Vortrag anſchließen. 


Der Vorſtand der 


Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte 


Verantwortlich für die Schriftleitung ſowie für die „Nachrichten der Zentralſtelle“: 


Arthur She pict Leipzig, Schwägrichenſtr 


Berlegt für die „Zentralſtelle für Deutſche . und Familiengeſchichte“ bei H. A. Ludwig Degener, Wei e Leipzig. 
Druck von . Reichardt, Sroitzſch. Bezirk Leipzig. 


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Familiengeſchichtliche Blätter 


u Monats[hrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung 


Gegründet von O. v. Daffel ; 


herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der Jentralſtelle für 
Deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig. 


16. Jahrgang. | April 1918 | | heft 4. 


nhalt: 


Karl Freiherr von Bothmer. (Schluß). 


Mortuarium des Kapitels Laupheim. Von Guſtav Merk. — Deutſche Familien in ſchwediſchen Dienſten. Von 
(Wit einer Kunſtbeilage). 
Die Gothaiſchen Genealogiſchen Taſchenbücher für 1918. — Runbfragen und Wünſche. — Antworten auf Rundfrag 


— Verborgene Quellen. Von Hans Stiehl. — 
en. — Bers 


bände, Zeitichriften und Geſchichten einzelner Familien. — Nachrichten der Zentralitelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. 
Kunſtbeilage: Der Erbhof in Thedinghauſen. — Sonder-Runftbeilage: Stammbaum des Alfred Benediktus Erich Ackermann. 


Mortuarium des Kapitels Laupheim. 


Von Guſtav Werk. 


Des früher zum Bistum Konſtanz gehörige Land⸗ 
kapitel Laupheim hörte im Jahre 1817 auf. An 
ſeine Stelle trat mit einigen Veränderungen das nun 
mit dem Oberamtsbezirk Laupheim zuſammenfallende 
jetzige Landkapitel Wiblingen (Ulm) im heutigen württem⸗ 
bergiſchen Bistum Rottenburg. Das Mortuar dieſes 
Landkapitels iſt in zwei Redaktionen erhalten geblieben, 
wovon die eine in dem Archiv des jeweiligen Dekans 
aufbewahrt iſt, die andere bis 1796 reichend aber ſich 
in Privatbeſitz befindet. Nach der zweiten mit Ein⸗ 
trägen des Kapitelsſekretärs Benedikt Denzel, Pfarrers 
in Schöneburg erweiterten und abſchließenden Redaktion 
geben wir das Mortuar wieder, das aber in keiner der 
beiden Aberlieferungen Anſpruch auf Vollſtändigkeit 
machen kann, wie die Aufzeichnungen im Liber parochiae 
Schnürpflinganae XII vom Jahre 1785) deutlich be⸗ 
weiſen. Johann Albert Aich will in ſeiner „Geſchichte 
des Markdorf Laupheim bis zum Ausſterben derer 
von Ellerbach 1570“) monaſtiſche Abfaſſung für das 
Mortuarium annehmen. Und er begründete diefe Uns 
nahme damit,; daß das Mortuar mit der Zeit der In⸗ 
korporation der Pfarrei Laupheim zum Benediktinerſtift 
Ochſenhauſen 1413 beginne und „mitunter“ der Tod 
Ochſenhauſiſcher Würdenträger verzeichnet fei’). Dieſe 
Aufſtellung fällt aber bei näherer Prüfung ſofort in ſich 
ſelbſt zuſammen, da im ganzen faſt 3 Jahrhunderte um⸗ 
faſſenden Mortuar nur 6 Einträge über Ochſenhauſiſche 
Konventualen enthalten ſind. Zudem iſt bei dem Sterbe⸗ 
eintrag des Paulus Eckhart von Buchau, Priors des 
lobwürdigen Gotteshaus Oxenhauſen und Pfarrers zu 
Reinſtetten im Jahre 1579 ausdrücklich bemerkt: „hic 
primus fuit ex Religiosis“. Und in Anbetracht deſſen, 
daß um die Witte des 15. Jahrhunderts die Beſetzung 
der Laupheimer Pfarrei mit Säkular⸗ ſtatt Kloſtergeiſt⸗ 
lichen erfolgte“), ift die Uih fhe Annahme, daß die bis 
zum 15. Jahrhundert reichende Aufzeichnung der Todes⸗ 
fälle am leichteſten denkbar ſei durch die Benutzung 
Ochſenhauſiſcher Urkundbeſtände und Mortuar⸗ Redaktion 
durch einen dortigen Conventualen, etwa P. G. Geifen- 
hof (1) wohl doch mehr phantaſtereicher als prüfender 
Quellenauffaſſung und benutzung entſprungen. Wir 


1) Pfarrarchivs Schnürpflingen bei Laupheim. 
*) pedir wee naugural-Differtation 1913. 

) a. a. O. Seite 9. 

) a. a. O. Seite 95. 


haben es vielmehr bei den beiden Redaktionen mit einer 
Zuſammenſtellung der Sterbefälle durch einen Kapitels⸗ 


offizial aus dem Säkularklerus auf Grund der Kapitel- 


ſtatuten zu tun. Das beweiſt auch die zweite Redaktion 
des Mortuars deutlich genug. Da ſie verſchiedene 
Schriftzüge aufweiſt, ſtellt ſie ſozuſagen ein Handbuch 
der ſpäteren Kapitelsſekretäre dar. Dieſes Buch war 
betitelt: „Archivum Domini Secretarii Ven. Capituli 
Laupheimensis“ und mußte auf Befehl des Dekans und 
aus ſchuldigem Gehorſam in Abhängigkeit von ihm 
durch den Sekretär fortgeſetzt und in dem Hauſe des 
jeweiligen Sekretärs aufbewahrt werden als Erſatz, falls 
die dekanatamtlichen Bücher, was vorgekommen war, 
verſchleppt und vernichtet würden oder einer Feuers⸗ 


brunſt anheimfielen. Zu den Obliegenheiten des Kapitels⸗ 


ſekretärs gehörte es auch, das Mortuarium in feinem Archi⸗ 
vum weiter zu führen. Das Seelbuch beginnt nun mit 
der gewöhnlichen üblichen Formel: „Gedenkſen um Gottes 
willen der wohlgelehrten und Geiſtlichen Herrn Capitels- 
brüdern wie deren Namen folgen, des Dechants von 
Louphaim, des Dechants von Riedten, Herrn Joanni 
Wilberſchweiler, Pfarrherrn zu Mietingen und Dechant, 
M. Joannis Raißers, H. Hainrici Munlicht von Gul- 
mingen, H. Hainricu Krampf zu Achſtetten, H. Joannes 
Haffner parochus zu Schwendi, H. Hainricus gütling, 
H. Joannes Bloumüller p. zu Stetten, H. Petrus beſſerer 
von Rieden.“ Darauf folgen bis 1531 die Sterbe⸗ 
einträge ohne Datum und Angabe des Familiennamens 
in großer Anzahl. Zur Zeit des dreißigjährigen Krieges 
und der Peſt ſtarben um das Jahr 1635: Magnus Bull, 
Pf. zu Lauphaim, Wichael Bur, Pf. Burgrieden, Conrad 
Hörnlin, Pf. zu Laupheim, Bartholomäus Senpflin, Pf. 
zu Schaffhauſen, Bernhard Schentz, Pf. zu Orſenhauſen. 
Die übrigen Sterbeeinträge geben wir der Aberſicht 
halber für die genealogiſche Forſchung in alphabetiſcher 
Reihenfolge’): 

Abele, Joh. Bapt., Pfarrer von Stetten 1767 
(pius sacerdos). — Adis, Pfarrer von Maſelheim 1775. 
— Aich, Georg, Hüttisheim, 21. 12. 1717. — Aid- 
horn, Johann Conrad, Dekan Laupheim 1726. — 
Alarraw, Anton, Frühmeſſer Laupheim. — Alber, 
Georg, Ochſenhauſen. — Alger, Ambroſtus, Walperts⸗ 


5) Die Einträge ohne Datumsangabe gehören dem 15. Jahr- 


hundert an. 


51 | Familiengeſchichtliche Blatter 


hofen 1583? — Allgeyer, Ignatius, von Neuſtadt, 
Dr. theol., Exjeſuit, Pfarrer während 14 Jahre in Dellme⸗ 
fingen, * 1734, f 15. 1. 1794. — Altert, Joſef, Laup⸗ 
heim 28. 8. 1716. — App, Nicolaus, Pfarrer in Mies 
tingen und Dekan 1611. — Aſtrich, Joh. Nepom., 
Riedheim 1795. — Aubeliug, Johannes, Frühmeſſer 
in ere — Ayerſ chmalz, Rudolf, Ochſenhauſen 
9. 5. 178 

bic Georg, Dellmefingen 1772. — Baur, Jos 
hannes, Achſtetten 1600. — Bauer, Johannes, Roth 
10. 10. 1626. — Bayer, Johann Ignatius, Wietingen 
4. A. 1768. — Beckli, Franz Jof., Kamerer und freis 
reſignierter Pfarrer in Walpertshofen 1776. — Bene- 
dict, Abt von Ochſenhauſen 1767. — Benkl, Franz 
Anton, Kamerer in Maſelheim 16. 8. 1749. — Berneri, 
Andreas, Bußmannshauſen 1577. — Beſſerer, Petrus, 
Rieden. — Biegger, Johann Michael, Dellmefingen, 
Senior des Kapitels 30. 1. 1742. — Bloching, Joh. 
Bapt., reſig. Pfarrer von Staig, t Ehingen 1751. — 
Vlou müller, Johann, Stetten. — Bodmar, Michael, 
Pfarrer von Mietingen, Stifter der Kaplanei Schwendi 
7. 11. 1720. — Bötlin, Conrad, Deputatus und reſig. 
Pfarrer von Sulmingen 1772. — Bog, Georg, Hitis⸗ 
heim, 1684. — Braig, Anton, Rißtiffen 2. 5. 1766. — 
Braig, Simon, Illerieden, 23. 10. 1732 zu Bfrauns 
ſtetten, Kaplan in Dietenheim, Beneficiat in Sießen, 
+ 21. 9. 1795. — Brenner, Georg, Jubilar, reſig. Kaplan 
von Laupheim, + Ehingen 1749. — Brenner, Michael, 
Schwende, Dekan. — Brenner, Petrus, Ochſenhauſen. — 
Breth, Andreas, Dellmeſingen 15. 9. 1698. — Brumer, 
Johannes, Brunnen. — Buchenmarer, Nicolaus, Staig 
1574. — Buchele, Anton, Bronnen 1770. — Bucheler, 
Michael, Dekan in Laupheim 1684. — Buochter, 
Johannes, Steinberg 1591. — Burger, goje, Lic. theol., 
Dorndorf, 25. 1. 1735, f 21. 10. 1792. — Burr, 
Michael, Laupertshaujen 4. 10. 1628. 

Cadus, Martin, Kaplan in Mietingen 1595 und 
1625. — Coeleftin, Abt von Ochſenhauſen 1737. — 
Conrad, von Achſtetten. — Conrad, von Dellmefingen. 
— Conrad, von Kirchberg. — Conrad, von Laupert3- 
hauſen. — ‘Conrad, von Roth. 

Dafinger, Johann Bapt., Baltringen 6. 10. 1752. 
— Deber, Joh. Peter, Bauſtetten 1693. — Denzel, 
Johann Jacob, Kaplan in Mietingen, * Weſterſtetten 
11. 17. 1746, f 14. 1. 1787. — Dewelin, Leonhard, 
Orſenhauſen. — Dilger, Johannes, Schwendi. — 
Dilger, Franz Joſef, decanus meritissimus, “ 3. 6. 1735 
zu Stetten, 1767 Pfarrer in Bronnen, 1764 in Schnürpf⸗ 
lingen, 1776 Sekretär des Kapitels, 29. 5. 1786 
Dekan, t 19. 12. 1793. — Dorn, Caspar, Burladingen, 
zuvor in Burgrieden 1763. 

Eberhard, Georg, Ochſenhauſer Conventual, Pfarrer 
in Reinftetten 1684. — Eberle, Nicolaus, Stetten, 
vir insignis, pius et zelosus 1753. — Eberlin, Georg, 
Orſenhauſen. — Eckhart, Paul, von Buchau, Prior 
von Orſenhauſen und Pfarrer in Reinftetten 1579. — 
Efelt, Thomas, Dellmeſingen. — Endraß, Chriftos 
phorus Ludwig, aus Biberach F 13. 2. 1721, Pfarrer in 
Laupertshauſen und Kamerer 1776, legte 29. 5. 1786 
das Kamerariat freiwillig nieder, F 17. 12. 1789. — 
Endraß, Innocentius, Aepfingen 25. 10. 1759. — En- 
dres, Johannes, Schwendi 1705. — Endth, Michael, 
Stainberg. — Eſſendorf, Ludwig, Wietingen. 

Faßnacht, Matthias, Dekan von Sulmingen. — 
Fichtel, Johann Georg, Pfarrer und Sekretär in Wal— 
pertshofen 9. 12. 1741. — Fiſchbach, Johann Michael, 
Roth 20. 8. 1718. — Fiſchbach, Wilhelm, Dorndorf 


. 16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 52 


1 


1712. — Fiſcher, Jacob, Schnürpflingen 1708. — 
Franziskus, von Walpertshofen. — Frener, Igna⸗ 
tius, Kaplan von Mietingen 1776. — Fridericus, 
von Bußmannshauſen. — Fridericus, Frühmeſſer in 
Hüttisheim. — Fridericus, von Holzen. — Fuchs, 
Johannes, von Rißtiſſen. — Fürſt, Watthias, zu 
Achſtetten. — Fürſter, Jacob, Steinberg 2. 8. 1616. 
Fütſcher, Johann Wartin. Dellmeſingen 16. 16. 1752. 

— Futerer, Joh. Bapt., Roth 1. 12. 1737. — Fuxloch, 
Criſtoph, Kaplan in Rißtiffen 1675. 

Gaiſſenmayer, Georg, von Maſelheim. — Gaurr, 
Nicolaus, Schaffhauſen 23. 9. 1606. — Gebhard, Karl, 
Dorndorf 20. 7. 1625. — Georgius, M., Dekan in 
Reinftetten. — Georgius, M., von Schönenbürg. — 
Geiger, Johannes, Kaplan von Rißtiſſen 1609. — 
Geiger, Johannes, Schönebürg 1578. — Geiger, 
Zacharias, Kamerer in Bußmannshauſen 29. 9. 1610. 
— Geir, Martin, Baltringen 1679. — Geßler, Sin, 
hannes, Achſtetten 10. 8. 1612. — Gerwick, Joannes, 
Frühmeſſer in Laupheim 1564. — Geyer, Simon, von 
Aichen, 14. 10. 1727, Pfarrer in Kanzach, dann in 
Mietingen 18. 5. 1790 Sekretär des Kapitels, f 20. 6. 1791. 
— Görber, Jacob Chriſtof, Mietingen 1684. — Go⸗ 
fings, Hainrich, von Bußmannshauſen. — Goldt, 
Jacob, von Sulmingen, Dekan. — Gorter, Johannes, 
von Staig. — Gotthard, Heinrich, von Sulmingen, 
Kamerer 1710. — Greißele, Georg, Kaplan in Laup» 
heim 28. 5. 1689. — Gretener, Conrad, von Roth 1695. 
— Groner, Ludwig Chryſtophorus, von Gögglingen, 
* 17. 4. 1708, Frühmeſſer in Laupheim, Pfarrer in 
Donauſtetten und zuletzt in Hüttisheim 11. 11. 1782, 
Jubilarprieſter und 24. 8. 1791 Pfarrjubilar in Hüttis⸗ 
heim, Senior des Kapitels, + 14. 3. 1796. — Großenz, 
Georg Ernſt, Stetten 18. 3. 1721. — Großmann, 
Michael, Illerieden 1697. — Grüne nwald, Euſtachius, 
Kaplan in Dellmeſingen 1769. — Gütling, Hainrich. 
— Gugerlin, Johannes, Stetten 1691. — Gutleber, 
Conrad, Roth. 

Saad, Chriſtof Karl, Kaplan von Rißtiſſen 8. 6. 1702. 
— Hablitzel, Georg von Kirchberg. — Häßlin, Udal- 
rich, von Burgrieden. — Haffner, Joannes, von 
Schwendi. — Hagel, Georg, Walpertshofen 1695. — 
Hagen, Johannes, Dekan in Laupheim 21. 8. 1610. — 
Hagen, Wartin, Schönenbürg. — Hailatz, Petrus, 
Dekan in Stetten. — Hainricus, von Achſtetten. — 
Hainricus, von Bauſtetten. — Hainricus, von Buf- 
mannshauſen. — Hainricus, Frühmeſſer von Laup- 
heim. — Hainricus, von Staig. — Haintzigern, 
Felix, von Steinberg. — Haintzinger, Johann, Ochſen⸗ 
hauſen 1571. — Haintzinger, Johannes, Dekan von 
Laupheim. — Hainzl, Johann Conrad, Dr. theol., Dekan 
und Pfarrer von Bußmannshauſen 18. 7. 1747. — Has, 
Wartin, Pfarrer von Schnürpflingen 1509. — Hayß, 
Jacob, Rißtiſſen. — Hayß, Kilian, Reinjtetten. — Der: 
wortz, Conrad, Frauen⸗Kaplan zu Laupheim. — Heß, 
Johannes, Schönebürg, Deputatus 16. 6. 1716. — Heß, 
Johann Vitus, 14. 6. 1743, Pfarrer in Baltringen, 
zu vor Frühmeſſer in Winterricden bei Babenhauſen, 
29. 5. 1786 Sekretär, 18. 5. 1790 Kamerer, 21. 1. 1794 
Dekan, 24. 6. 1795 tauſchte er mit Joſef Figl, Kaplan 
in Wietigen, reſigniert 9. 9. 1795, + 25. 4. 1796. — 
Hewbrand, Jacob, Burgrieden. — Higele, Michael, 
Kamerer, Stetten 1667. — Hildebrand, Andreas, 
Schaffhauſen 1623. — Hobling, Georg, Schaffhauſen. 


(Schluß folgt.) 


53 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 4. | 54 


Deutſche Familien in ſchwediſchen Dienſten. 


r 


(Genealogiſche Streifzüge im Gebiet der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden). 


(Schluß). 


Von Karl Freiherr von Bothmer. 


(Mit einer Kunſtbeilage). 


III. Der Erbhof zu Thedinghauſen und die Familien v. Gerſtenberg und v. Meihern. 


An der Weſer ſüdlich von Bremen liegt das zum 
Herzogtum Braunſchweig gehörende Amt Thedinghauſen, 
eine aus dem Marftfleden gleichen Namens und einigen 
Dörfern beſtehende Enklave, umgeben von jetzt preußiſchem 
Gebiet. Bis zum Weſtfäliſchen Frieden 1648 gehörte 
dies fruchtbare Ländchen zum Erzbistum Bremen, deſſen 
Erzbiſchöfe dort von altersher ein feſtes Schloß (1273 
bis 1285 von Erzbiſchof Giſelbert erbaut) als Grenzſchutz 
gegen die Grafen von Hoya hatten. Zwölf bis fünfzehn 
Burgmannsſitze gehörten zum Amt Thedinghauſen, auf 
denen im 15. Jahrhundert u. a. folgende Familien hauſten: 
die Klencke, Mandelsloh, Korlehake, Spade, Werpe, 
Haſſel. Ende des 16. Jahrhunderts finden wir nur 
noch drei Burgmannsſitze im Ort Thedinghauſen: die 
Ihlenburg, den Hof Uhlenſtedt und den Erbhof. Der 
letztere und ſeine Beſitzer ſoll hier behandelt werden. 

Die Herren v. Amedorff, v. Korlhake und v. 
Hermeling ſaßen nacheinander auf dem Erbhof. Der 
letzte Hermeling, Heinrich Korlhake, ijt Anfang des 
17. Jahrhunderts erzbiſchöflicher Droſt- und Amtmann 
u Thedinghauſen (co Gertrud, des ca. 1609 F Lands 
ſchaftsrates Jürgen v. Heimbruch auf Varſte Tochter). 
Nach dem Tode des Jürgen v. Heimbruch wurde Erz— 
biſchof Joh. Friedr. von Bremen, Herzog zu Schleswig— 
Holſtein, Vormund der minderjährigen Tochter Hedwig 
v. Heimbruch, die 1621 ſich mit Förg v. Behr, Herrn 
auf Nuſtrow, Neuenhof und Düwelsdorf in Vorpommern, 
verheiratete. | 

Herzog Johann Friedrich hatte 1596 den erzbiſchöf— 
lichen Stuhl beſtiegen. Sein Vorgänger und Bruder Joh. 
Adolf, der 1590 infolge Todes zweier älterer Brüder 
ſeinem Vater Adolf als regierender Herzog gefolgt war, 
mußte 1596 auf ſein Kirchenamt verzichten, als er ſich 
mit einer däniſchen Prinzeſſin verheiratete, da das 
Domkapitel zu Bremen auch nach der Reformation, 
Eheloſigkeit des Erzbiſchofs forderte. 

Regierungsgeſchäfte und Pflichten als Vormund 
führten im Frühling 1612 den Erzbiſchof nach Theding— 
hauſen, wo er auf dem Erbhof Wohnung nahm. Die ſchöne 
Schweſter ſeines Mündels machte wohl ſchon damals 
Eindruck auf den 33 jährigen Joh. Friedrich. Als 1614 
Droſt Heinrich Korlhake v. Hermeling unerwartet ſtarb, 
traten ſeine Witwe und der dem ſchönen Geſchlecht ſehr 
zugetane Fürſt in enge perſönliche Beziehungen. Das 
Kirchenbuch von Lunſen, dem Pfarrorte des Erbhofes, 
berichtet folgendes: „Als der ſelige Droſt Hermeling 
Todes verblichen in Anno 1614, hat der damalige Erz— 
biſchof Joh. Friedr. fi) in die nachgelaffene Wittibe 
verliebt, und dahero ſich oft, ſo zwei, drei, ja fünf 
Wochen daſelbſt aufgehalten. Da nun ſolches der p. t. 
Paſtor ungern geſehen und amtshalber ſolches öffent— 
liches Ärgernis geſtraft, hat die Wittib dem damaligen 
Fürſten ſoviel angelegen, daß er einen am andern Ort 
ordinierten Paſtor ihr hergeſandt, der in der Kapelle ge— 
predigt und des Amts gewaltet, Diricus Flege. Weil 
derſelbe aber ein friedfertiger Mann und in ſolchem 
Streit mit dem Paſtor in Lunſen nicht leben wollte, 
hat er ſich bald wegbegeben —.“ 

Erzbiſchof Johann Friedrich erwarb den Erbhof, ließ 
ihn aber der Gertrud v. Hermeling zur Benutzung. 
Von 1619 an wurde an Stelle des alten Gutshauſes 


auf Bolten des Fürſten ein prächtiges ſchloßartiges Ges 
bäude, das noch heute eins der ſchönſten Denkmäler 
im Renaiſſanceſtil in der weiteren Umgebung Bremens 
iſt, aufgeführt und in feſtlicher Weiſe 1621 bei der 
Hochzeit der Hedwig v. Heimbruch mit Jörg v. Behr 
eingeweiht. — Doch 1623 ſchon ſtarb die {done Gertrud 
v. Hermeling; der Erbhof erhielt neue Herren. 

Mit einer, ſeit etwa 1600 mit ihm in Beziehungen 
ſtehenden Geliebten, Anna Dobbel, hatte Joh. Friedr. 
drei Kinder. Die Wutter ließ er ſich ſpäter zur linken 
Hand antrauen, für die Kinder erreichte er, daß der 
Kaiſer ſie 1621 legitimierte und unter dem Namen 
v. Holſtein in den Adelsſtand erhob. Dieſen Kindern — 
Friedrich, Chriſtian und Chriſtine v. Holſtein — ſchenkte 
der Erzbiſchof den Erbhof. Später ſcheint nur noch 
Chriſtine Beſitzerin geweſen zu fein, da 16355) ihr 
Gatte, der däniſche Rat Gottlieb v. Hagen, in feierlicher 
Weiſe „für ſich und in ehelicher Vormundſchaft für ſeine 
Hausfrauen Chriſtine v. Holſtein“ vom Erbhof Beſitz 
ergreift, einen Verwalter einſetzt, dann in ſeine Heimat 
zurückkehrt. Ä 

Erzbifhof Johann Friedrich der „Vielgeliebte“ 
ſtarb 1634 Zu Altkloſter, als „er wieder vom Sauerbrunnen 
zurückgekehrt war.“ Er war „ein tüchtiger Verwalter 
ſeines Landes, ein guter Haushalter, ein feindenkender 
leutſeliger Fürſt.“ Durch prompte Rechtspflege, eine 
neue hervorragende Kanzlei-Ordnung für das Juſtiz⸗ 
weſen und durch ein tolerantes Edikt gegen die Hexen⸗ 
prozeſſe trat er u. a. hervor. 

Das Ende des großen Krieges brachte 1648 dem 
Erzbistum die ſchwediſche Herrſchaft. Verſchwenderiſch 
verſchenkte Königin Chriſtine Güter und Umter in den 
ſäkulariſierten Stiftern Bremen und Verden. Nach 
Thedinghauſen kam der Generalfeldzeugmeiſter Graf 
Arfuid Wittenberg‘), an den 1649 Frau Chriſtine 
v. Hagen geb. v. Holſtein den Erbhof verkaufte.“) 

Durch den Frieden zu Celle 1679 kam das Amt 
Thedinghauſen in den gemeinſamen Beſitz der Herzöge 
Rudolf Auguſt von Braunfchweig- Wolfenbüttel und 
Ernſt Auguſt von Kalenberg, 1681 wird es ganz an 
das Herzogtum Braunfhweig- Wolfenbüttel angegliedert. 

Im gleichen Jahre verkaufen die Erben des Grafen 
von Wittenberg den adeligen Erbhof zu Thedinghauſen 
an Thomas von Gerſtenberg, zu deſſen Familie die 
Darſtellung ſich jetzt wendet. 

Wie ſo viele tatenluſtige und ehrgeizige Deutſche 
ſcheint Thomas Gaſtmeyer, der Begründer der Familie 
von Gerſtenberg, nach ſchwediſchen Quellen „ein Sohn 
ehrſamer Eltern aus Minden in Weſtfalen“, im 30jäh- 
rigen Kriege Dienſt bei den ſiegreichen ſchwediſchen 
Fahnen genommen zu haben. Das Glück war ihm 
günſtig. Wir finden ihn zuerſt als Kgl. Schwediſchen 
Hauptmann, dann als Kommandanten von Rotenburg 
in Hannover. Dort erhielt er 1651 den ſchwediſchen 
Adel unter dem Namen „von Gerſtenberg“. (Wappen: 


x, Original-Urfunde d. 1635 auf dem Erbhof vorhanden. 
3) Wahrſcheinlich identisch mit dem Arvid Wittenberg 
(Anrep, Svenske Adelns altartaflor) Nat. ſchwed. Edler 1634, 
Feldmarſchall 1655, Statthalter in Pommern 1655 

3) Origingl-Urfunde d. d. Lübeck 22. 8. 1649 auf dem Erb⸗ 
hof vorhanden. 


55 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 4. Sé 


roter Löwe im dreimal quergeteilten, gold, weiß, blauem 
Schilde). Als Droſt von Verden a. d. A. trat er 
1653 in den Verwaltungsdienſt über. Anſcheinend ge- 
lang es ihm auch, ein anſehnliches Vermögen zu er— 
werben, da er 1681 den „uralten adeligen Erbhof und 
Allodialgut“ zu Thedinghauſen von dem unmündigen 
Frl. Marianne von Wittenberg Gräfin zu Nyburg für 
11000 Reichsthaler Species kaufen konnte.) 

Schon mit Thomas' Sohn erliſcht das Haus Gerſten⸗ 
berg im Mannesſtamm. Dieſer, Heinrich Wilhelm, 
hatte einen Sohn, der anſcheinend als Kind ſtarb, und 
drei Töchter, über die weiter unten berichtet wird. 

Mit dem Ausſterben der Gerſtenberg's im Mannes— 
ſtamm geht der Erbhof in die Familie v. Meihern über. 
Da aber die Erbtochter mit ihrem rechten Vetter ver— 
heiratet war (vergl. die Ueberſicht), bleibt der Beſitz 
auch jetzt ganz bei den Nachkommen des Erwerbers 
Thomas v. Gerſtenberg. 


Ueber die Abſtammung und ältere Genealogie der 


Familie von Meihern liegen bisher nur ſpärliche Nach— 
richten vor. Die deutſche Herkunft iſt ſicher, die aus 
Niederſachſen febr wahrſcheinlich. Kord Meyer, mit 
dem bisher die Stammreihe beginnt, war 1633 Offizier 
in der Armee des Herzog Georg von Braunſchweig— 
Lüneburg-Celle, ſtarb nach dem dreißigjährigen Kriege 
als Braunſchweig-Lüneburg⸗Celleſcher Generalmajors). 
Wehrhahn berichtet in feiner Feſtſchrift ss), daß Kurt 
Meyer den Adelſtand erhalten habe. Das beſtätigt auch 
eine Aufzeichnung in den Sammlungen des verſtorbenen 
Grafen von Oeynhauſen (Bibl. des Herzogs von Cumbers 
land), in der es heißt: „Kord Meyer zeichnete ſich 
1633 in der Schlacht bei Oldendorf aus. Braunſchwei⸗ 
giſcher und Schwediſcher Oberſt; geadelt 1645?“ Leider 
ift weder für diefe Notiz noch für die Oeynhauſen'ſche 
Stammtafel der von Meyhern eine Quelle angegeben, 
ein Mangel, der faſt durchweg den Wert des ſonſt ſo 
bedeutſamen Materials dieſer Sammlungen herabſetzt. 

Auch eine Mitteilung des Reichsarchivs in Stock— 
holm ſagt von dem Sohne Kords, dem ſchwediſchen 
Oberſten Johann Anton von Meyhern, daß er „aus 
adligem Geſchlecht“ geweſen ſei. Vor allem aber macht 
der Wortlaut der Adelsurkunde für Johann Anton 
(ſ. weiter unten) wahrſcheinlich, daß Kord bereits den 
deutſchen Reichsadel erhielt. 

Die ſowohl vom Grafen Oeynhauſen wie in dem 
Adelsbrief für Joh. Anton von Meyhern (ſ. unten) er⸗ 
wähnte ruhmvolle Teilnahme des Kord Meyer (Meyhern) 
an der Schlacht von Heſſiſch-Oldendorf 1633 führte 
mich zum Studium dieſer Schlacht und damit zu ins 
tereſſanten Hinweiſen auf die mögliche Abſtammung der 
Familie. Die Werke von Sichart, Decken und Wehr» 


36) Original-Urfunde d. d. Stade 14. 10. 16 im Beſitz des 
jetzigen Beſitzers des Erbhofes: Gräfin Beate Magd. Wittens 
berg, Gräfin zu Nyberg, Freifrau zu Marienburg u. ſ. w., wie 
auch der Graf u. Herr Nils Brahen, Graf v. Wißingsburg Frhr. 
zu Cajana u. f. w., wie auch der Frhr. Heinrich Horn, Frhr. zu 
Marienburg u. f. w., Kgl. Maj. und Reiches Schweden Kriegs- 
räte, Feldmarſchall und Generalgouverneur der Herzogtümer 
Bremen und Verden, in Vormundſchaft ihrer Pflegetochter der 
rechten und einzigen Erbin vom Erbhof des Frl. Marianne v. 
Wittenberg Gräfin zu Nyberg u. ſ. w. verkaufen den adligen 
Erbhof an den Droſten Thomas v. Gerſtenberg ſo, wie er ſ. Zt. 
von dem Hochſel. Kriegsrat und Feldmarſchall J. K. M. zu 
Schweden Grafen und Herrn Arfuid Wittenberg von Frau 
Chriſtine v. Holſtein gekauft wurde. — 

Nähere Nachrichten über dieſe Familien werden erbeten! 


$7) Akten des Staatsarchivs Hannover; Graf v. d. Decken 


und Wehrhahn (f. Fußn. 38). 


hahns d) berichten, fich unter einander ergänzend, folgendes: 
Der Rittmeiſter im Leib-Kav. Rat. Kord Weyer, der 
früher Schäferknecht in Segelhorſt bei Heſſiſch⸗Oldendorf 
geweſen war, erbot fic), die ſchwediſch⸗braunſchw. Ga, 
vallerie auf unbekannten Wegen in die Flanke des 
Feindes zu führen, was auch gelang. Kord Weyer 
wurde ſpäter geadelt und ſtarb als Celleſcher General: 
major. Sein Mannesſtamm erloſch in der Witte des 
18. Jahrhunderts mit dem Landrat v. Meihern in Thes- 
dinghauſen, deſſen Bruder Droſt zu Viehland war. Die 
Sage vom Segelhorſter Schäferknecht“) lebt noch jetzt 
in der Gegend von Heſſiſch-Oldendorf.“ 

Ein Protokoll der Stadt Bückeburg) von 1633, 
aufgezeichnet vom Stadtſchreiber Gerhard Theophilus, 
gibt an, daß vier Kompagnien Dragoner des proteſtanti⸗ 
ſchen Heeres ins Quartier kamen, „welche commendirt 
hat der Obriſter Lieutenant Anthon Meyer von Giegel- 
horſt bürtig.“ Dieſer wird bis 1635, zuletzt als Oberft, 
noch mehrfach in den Stadtakten erwähnt. Ein Anton 
Weyer ſtand damals als höherer Offizier der Kavallerie 
im Korps des Herzogs von Braunſchweig- Wolfenbüttel, 
das er als General verließ, um in lothringiſche Dienſte 
zu treten. Auch dieſer Meyer kämpfte bei Heſſiſch-Olden⸗ 
dorf mit. Näheres über ihn bringt ein Aufſatz 
der Zeitſchrift des hiſtoriſchen Vereins für Niedere 
ſachſen. (Jahrg. 1872) Graf v. d. Decfen®*) weiſt beſonders 
darauf hin, daß Kord und Anton verſchiedene Perſonen 
ſind. Der Vorname Anton bei Kords Sohn und die 
Hinweiſe bei beiden auf Segelhorſt laffen als möglich 
erſcheinen, daß es ſich um Brüder handelt. 

Der Vergleich dieſer Angaben mit den übrigen 
Quellen und der genealogiſchen Ueberſicht zeigt, daß 
zweifellos ein geſchichtlicher Zuſammenhang zwiſchen 
dem Nittmeifter Kord Meyer, der Schäferknecht geweſen 
ſein ſoll, und dem in der Adelsurkunde (ſ. w. u.) er⸗ 
wähnten Oberftleutnant Kord Meyer, dem Stammvater 
der hier behandelten Familie v. Meihern, beſteht. Bisher 
gelang es aber nicht, volle Klarheit zu ſchaffen. Eine 
andere Form der im Volke überlieferten Sage erzählt, 
der Schäferknecht Kord Meyer ſei von den Kaiſerlichen 
gefangen und zum Wegweiſer gepreßt, habe He abſicht— 
lich in die Irre geführt und habe dann die Schweden 
und Braunſchweiger benachrichtigt. 

Die Adelsverleihung für den Sohn Kords durch 
Karl XI. von Schweden (Original-Urkunde d. d. Stock- 
holm 21. 6. 1690 in meinem Beſitz) kann daher nur 
allein Anſpruch auf familiengeſchichtlichen Wert machen. 
Dieſe gut erhaltene mit Wappenbild geſchmückte Urkunde 
enthält Angaben, die nicht ohne Intereſſe ſind. Es 
ſeien daher einige Stellen in deutſcher Ueberſetzung hier 
wiedergegeben. — Als Grund der Erhebung wird vor 
allem die Teilnahme „am letzten polniſchen Kriege von 
Anfang bis zu Ende“, bei dem Johann Anthon beſonders 


38) Graf v. d. Decken „Herzog Georg v. Braunſch.⸗Lünebg.“, 

annover 1834; v. Sichart, Geſchichte der Kgl. Hannov. Armee, 
. Band, Hannover 1866; A. Wehrhahn Feſtſchrift 250 jährige 
Gedächtnisfeier der Schlacht bei Heſſiſch- Oldendorf, Han 
nover 1883; Piderit „Geſchichtliche Wanderungen durch das 
Weſertal.“ II. Band, Hyneck „Geſchichte des freiadligen Jung⸗ 
frauenſtifts Fiſchbeck.“ 

3) Zeitſchrift für Heſſiſche Geſchichte u. Landeskunde Bd. A, 
Dr. O. Zaretzky. „Eine unbekannte Flugſchrift über die Schlacht 
bei Heſſ.⸗Oldendorf.“ 

40) Aus Segelhorſt wird mir mitgeteilt, daß Korb Meyer 
den Poſt'ſchen Hof in Heſſiſch-Oldendorf beſeſſen haben ſoll, der 
noch heute ein Wappen mit 2 gekreuzten Schafſcheeren trägt. 
Könnten die nicht durch die Heroldskunſt zu dem ſilb. Sparren 
geworden fein, den Kord ſpäter als Wappen führt? 


57 Familiengeſchichtliche Blätter. 


bei Lowicz, Thorn und Marienburg „ſchöne Proben 
von Tapferkeit und guter Conduite gezeigt hat“, dann 
ſich 1674 beim Kriege in Deutſchland als Oberſt über 
ein Regiment zu Pferde auszeichnete, angegeben. Es 
wird ihm geftattet, „den alten Namen v. Meihern 
weiterzuführen“, was dafür ſpricht, daß der Vater tat⸗ 
ſächlich ſchon einen nicht ſchwediſchen Adel beſaß. Da⸗ 
für ſpricht auch die Wappen⸗ Verleihung, die einen Dier, 
geteilten Schild vorſchreibt, der im 1. und 4. Felde 
das „frühere Stammwappen, ein ſilberner Sparren 
zwiſchen drei Roſen aus dem gleichen Metall im blauen 
Felde“ führen fol. Wit eigenartiger Begründung ers 
halten die anderen Felder in Gold 15 ſchwarze Kugeln 
„nach heraldiſcher Kunſt ſo geordnet, daß in der erſten 
Reihe 5, der zweiten 4° u. ſ. w. ſtehen, „wodurch ans 
gedeutet wird, daß 1633 am 21. Juli der verſtorbene 
Vater, damaliger Oberſtleutnant, ſich in der Schlacht 
von Oldendorf gegen die kaiſerlichen ſo gut und tapfer 
gezeigt, daß er mit eigner Hand 15 Feinde niederge- 
hauen hat“. Auf dem Helm iſt ein bewaffneter Arm 
mit 5 goldnen Pfeilen zwiſchen 2 blauen Flügeln, jeder 
mit einer Rofe aus Silber „wodurch angedeutet wird, 
daß vorbenannter Oberſt im polniſchen Kriege mit dem 
Charakter als Rittmeiſter, Major und Oberſtleutnant 
tatſächlich gedient und dieſen von Anfang bis zu Ende 
mitgemacht hat.“ 

Johann Anton v. Meihern wurde 1666 durch die 
Krone Schweden mit den Verdenſchen Stiftsgütern in 
der Vogtei Dörverden belehnt. Nach dem Friedens- 
ſchluß mit Frankreich 1679 zog das Haus Braunſchweig 
dieſe Güter zum Domänenbeſitz ein, entſchädigte aber 
den Oberſt Joh. Anton v. Meihern durch eine Geldſumme 
jedoch nur „in Anbetracht der von ſeinem Vater, dem 
Generulmajor v. Meihern dem Hauſe Braunſchweig⸗ 
Lüneburg geleiſteten vieljährigen Dienſte und der dieſem 
erteilten Anwartſchaft auf ein anderes Lehen oder eine 
andere Gnade.“ (Staatsarchiv Hannover). 

Neuen Grundbeſitz ſcheint Joh. Anton v. Meihern 
nicht erworben zu haben. Sein zweiter Sohn, Karl 
Ludwig, wird aber durch die Heirat mit der Erbin des 
Erbhofes zu Thedinghauſen, Metta Beate v. Gerſten⸗ 
berg (f. o.) wieder in Niederſachſen begütert. 

Die Ehe des Karl Ludwig von Meihern und 
der Metta Beate von Gerſtenberg blieb aber finders 
los, beide Häuſer ſtarben alſo nach kurzer Blüte aus. 
Im gemeinſamen Teſtament d. d. Bremen 2. 8. 1754 
(beglaubigte Abſchrift in Bennemühlen) ordnete das 
genannte Ehepaar inhaltlich folgendes an: Das adlige 
Gut Erbhof und das beim Amt Thedinghauſen ſtehende 
Bars Vermögen fol „unſerer geliebten Niecen der Frau 
Oberhauptmann Beate Magdalene von Ompteda geb. 
v. Horn jüngſter Sohn Karl Ludwig“, den Nießbrauch 
„unſere vielgeliebte Schweſter und Schwiegerin Eliſabeth 
Gertrude von Gerſtenberg“ erhalten. Bleibt Karl 
Ludwig unbeerbt, iſt ſein älterer Bruder Dietrich Heinrich 
Nacherbe, dann die übrigen Söhne der Frau v. Ompteda 
geb. v. Horn nach dem Alter, dann die Töchter nach dem 
Looſe. Der Erbhof mit Zubehör ſoll unzergliedert bleiben, 
die Schulden ſollen aus dem Barvermögen und den 
jährlichen Erſparniſſen abgezahlt, die Immobilien mit 
Fideikommiß belegt werden. Wenn die eingeſetzten 
Erben ſich unterfangen, den Erbhof zu zergliedern oder 
zu veräußern, gehen ſie ihres Erbrechtes verluſtig und 
an ihre Stelle tritt „unſer geliebter Vetter der jetzige 
Kgl. Großbrit. und Kurfürſtl. Braunſchw. Lünebg. Herr 
Hauptmann Georg Friedrich v. Bothmer und ſeine 
Erben“. Den adeligen Hof zu Verden a. d. A. erhält 


16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 58 


genannter Bothmer, die Einkünfte daraus ſeine Mutter 
bis zum Tode. — 

Am 7. 7. 1774 ſchloß nun Georg Friedrich von 
Bothmer mit den Brüdern Karl Ludwig und Georg 
Heinrich von Ompteda zu Hannover einen Vertrag, in 
dem er gegen 500 Reichsthaler auf alle Rechte aus 
dem Teſtamente von 1754 verzichtet (Original in Benne⸗ 
mühlen). 

Die Ompteda’s haben die ſegensreichen Anordnungen 
der Erblaſſer nicht befolgt, der Erbhof ging 1788 in 
andere hände über. In Bennemühlen befindet ſich ein 
Pro memoria (ohne Datum) des bekannten hannoverſchen 
Juriſten Bacmeiſter, das anſcheinend für Georg Friedrich's 
Sohn Ferdinand (vergl. 1. Teil der Studie in Heft 1, 1918 
der Fam. Bl.) angefertigt iſt, in dem ausgeführt wird, 
daß der Verzicht von 1774, da er dem Teſtament gerade⸗ 
zu widerſpricht, ungültig iſt, daß aber die Verfolgung 
der Rechtsanſprüche auf den Erbhof bezw. auf Schad» 
loshaltung, da das Gut inzwiſchen verkauft wurde, 
ſchwierig und wenig ausſichtsreich ſei. 

Nicht feſtſtellen konnte ich bisher, wann und durch 
welches Glied der hier gen. Familie der adelige Hof 
zu Verden a. d. Aller erworben wurde, und wann er 
aus Bothmer'ſchem Beſitz kam. Es iſt leicht möglich, 
daß Thomas von Gerſtenberg, der 1653—1680 fol. 
Schwed. Droſt zu Verden a. d. Aller war, ihn in dieſer 
Zeit erwarb. 

Die Genealogie der Familie von Meihern und von 
Gerſtenberg weiſt noch viele Lücken auf. Nachrichten 
und Ergänzungen, auch für die hier genannten vers 
ſchwägerten Familien, werden mit Dank begrüßt werden.“) 

Karl Ludwig v. Ompteda hatte 1788 den Erbhof an 
Joh. Chriſtoph Prange und Senator Dr. Volchard Meyer 
aus Bremen, die ihn d. d. 3. 4. 1788 an Chriſt. Andreas 
v. Hugo!) weitergaben, verkauft. Von den Hugo'ſchen 
Erben geht er 1825 an den Amtmann Lüders aus Celle 
über. Zur Zeit iſt ein Urenkel des letztgenannten, Herr 
Lillie, Herr auf dem Erbhof. 

Im Schloſſe der ſchönen Gertrud v. Hermeling wird 
noch heute das von Droſt Thomas v. Gerſtenberg 1683 
angelegte „Erb⸗ Hausbuch und Protocollum“ (3 Bände) 
aufbewahrt. Es umfaßt die Zeit bis 1807, enthält 
aber auch aus der älteren Vergangenheit des Erbhofes 
Abſchriften aus Urkunden und Akten bis 1567 zurück⸗ 
reichend. Dieſes Hausbuch bringt eine Fülle fultur= 
geſchichtlich, genealogiſch und juriſtiſch intereſſanten 
Waterials nicht nur für den Erbhof, ſondern für das 
ganze Amt Thedinghauſen und ſeine landwirtſchaftlichen 
und rechtlichen Verhältniſſe. 

Das Quellenſtudium für dieſe, urſprünglich nur zur 
Darſtellung der Gerſtenberg'ſchen und Meihern'ſchen 
Genealogie beſtimmte Arbeit führte zum Zurückgreifen 
in ältere Zeiten, da ich zu der Überzeugung tam, daß 
vielleicht auch weitere Kreiſe die Schickſale des alten 
Erbhofes und ſeiner Bewohner nicht ohne Intereſſe 
verfolgen würden.““ 


41) An die Schriftleitung oder an den Verfaſſer (Friedens- 
Adreſſe: Charlottenburg, Tegeler Weg 1.) 

42) Chr. Andreas v. Hugo * 1752, 9 1813 zu Erbhof; Hoyaiſch. 
Land- und Schatzrat, herzal. Braunſchw. Droſt, auf Stolzenau, 
Seelze, Northen und Erbhof erbgeſeſſen; co l. 1772 Wilhelmine 
v. Hanſtein, geſch. 1800; II. 7. 12. 1800 Soph. Dorothea v; 
Bothmer a. d. o Landesbergen * 1768, 7 Erbhof 22. 8. 1801. 
III. 3. 12. 1801 Soph. Julie v. Bothmer (Schweſter der II. Frau) 
* 1779, f 1853. 

48) Nähere Angaben fiche: Zeitſchrift des Hiftor. Vereins 
„„ 1865. „Ompteda: Schloß Thedinghauſen u. f. 

ebiet. 


59 


III.). 


VI. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. 


Heft 4. 60 


Genealogiſche Überſicht 
zum Aufſatz über die Familien von Gerſtenberg und von Meihern. +5) 


. . . . Gaſtmeyer aus Minden i. Weſtf. 


Thomas Gaſt meyer, Kgl. Schwed. Hauptmann, 


zeitweiſe Kommandant von Rotenburg, 1653—1680 
Kgl. Schwed. Droſt zu Verden a. d. A., kauft 
1681 den Erbhof zu Thedinghauſen. 
* 2, + Erbhof 19. 12. 1693. Erhält 26. 4. 1651 
a SH Namen „von Gerſtenberg“ den Schwed. 
Adel. 
co 7, Kinder f. III. 1 u. 2. 
1) Heinrich Wilhelm von Gerſtenberg, Kgl. 
E Rittmeifter, Erbherr auf dem Erbhof. 
1712 

co 1683 Katharina von Klencke a. d. H. Donners 
ſtedt. Kinder ſ. IV. 1, 2, 3. 
2) Beate Eliſabeth v. G. 16. 2. 1645, T 23. 
12. 1726. 
oc 1664 Johann Anton v. Meihern 
(f. nebenſtehend III.) 


Kinder von III, 1. 


1) Metta Beate von Gerſtenberg, Erbin i des 
Erbhofes. 1685. F 1763. 
coo 11. 9. 1712 Karl Ludwig v. Meihern. 
(ſ. nebenſtehend IV., 2) 
2) 4% Tochter .. . . v. Gerſtenberg. 
SC + vor dem 7, 8. 1754. 
v. Horn. Tochter ſ. V. 
900 Eliſe Gertrud v. Gerſtenberg, unvermählt, 
lebt noch 7. 8. 1754. 
4) Sohnn 
f anſch. vor dem 13. 11. 1706. 


Tochter von IV., 2. 


Beate Magdalene v. Horn 

00 Karl Ludwig v. Ompteda, DIE 
hauptmann. 

Söhne ſ. VI. 

Söhne von V. (außerdem ge mehrere Söhne 
und Töchter). 

1) Dietrich Heinrich von Ompteda, Nacherbe 
des Erbhofes. ) 


2) Georg Heinrich v. Omptcda*) 


3) Karl Ludwig v. Ompteda, Hofrichter, (jüngſter 
Sohn), Erbe des Erbhofes, den er 1788 verkauft. 


44) WUters-Reihenfolge nicht bekannt. 
+) Sowohl „Meihern“ wie „Meyhern“ kommt vor. Die Adels-Urkunde von 1690 ſchreibt dreimal den Namen mit i, zweimal mit y. 
18) Nachkommen außer den im Teil ! dieſer Arbeit weng Nr. 1, 1918 der Fam.-Geſch.-Bl.) gen. Familien leben heute u. a. noch in den 


Familien v. Stralendorff, v. d. Kneſebeck, Ibſen, v 


v. Gerſtenberg, * 30. 6. 1691, 


„Pritzbuer. 


B Meihern. 

II. Kord Meihern, lebt noch 1648 als NER 
Lüneb.⸗Celleſcher Generalmajor. (Meyer?) 
A 1645? 
OQ 


III. Sohn von I. 
Johann Anton v. Meihern, 
* 2, 7 Stockholm 1699. 
1666 — 1679 auf Dörverden bei Verden a. d. Aller. 
Schwed. Adel mit Wappenbeſſerung d. d. Stock— 
holm 21. 6. 1690. 
o 1644 Beate Eliſabeth v. Gerſtenberg 
(ſ. nebenſtehend Ill, 2) 
Kinder ſiehe III, 1—8. 


Kgl. Schwed. Oberſt, 


IV. Kinder von II. 


1) Anton Thomas (altefter Sohn) F 1704. 
Reihenfolge der übrigen Kinder? 

2) Karl Ludwig von Meihern, * 2, + 1756. 
Kgl. Schwed. Hauptmann. dann Landrat zu 
Thedinghauſen, Herr des adligen Hofes zu Verden 
a. d. A. und auf dem Erbhof. 
œo 11. 9. 1712 Metta Beate v. 
(ſ. nebenſtehend IV, 1). Kinderlos! 

3) Guſtav Friedrich * 2, F 1745, Königl. Schwed. 
Oberſtleutnant der Infanterie, dann Oberhaupt: 
8 zu Biebland. 


OO 
4) Karl F 1677. 
5) Anna Eleonore F 1698. 
6) Kaſpar Wilhelm F 1694. 
7) ou . . ee 1700. 
. D. Wangelin. 
8) "Margarethe Julie v. Meihern * 9%, 7%. 
œ Ernſt Wilhelm von Bothmer, 100 
* 12. 5. 1660, F 23. 1. 1720, Erbherr auf Benne— 
mühlen, kur⸗-braunſchw. Major. 
V. Sohn von IV., 8. 
Georg Friedrich v. Bothmer auf Bennemühlen 
* 1707, 7 1783. 
oo z 1751, Agnes Hedwig Sophie von Schlepe— 
grell. 


Gerſtenberg 


VI. Sohn von V. aus Il. Ehe. 


Ferdinand von Bothmer 
* 1758, t 1826. | 
oo 1791 Albertine Juliane v. Moller 
(vergl. 1. Zeil dieſer Studie in Heft 1, 1918 der 
Fam.⸗Geſch.⸗Bl.) 


61 . Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 1. 62 


Verborgene Quellen. 
Von Hans Stiehl. 


„Durch einen Zeitungsaufſatz zur Familienforſchung 
angeregt, konnte ich leicht in Bierſtadt bei Wies— 
baden, der Heimat meines Urgroßvaters, an der Hand 
der bis 1674 zurückreichenden Kirchenbücher die Namen 
und Lebensdaten meiner Vorfahren bis über die Mitte 
des 17. Jahrhunderts hinaus feſtſtellen. Für die 
frühere Zeit halfen an Stelle der „von Brandenburg— 
ſchem Kriegsvolk in der Kirche vom Altar genommenen 


und zerriſſenen“ Kirchenbücher die Urkunden des Staats-, 


archivs in Wiesbaden aus. Sie gaben von der Zeit 
der erſten Erwähnung des Namens in den „Leibbede— 
regiſtern“ von 1538 an eine Reihe von Trägern des 
Namens und Nachrichten über ſie in dem Umfange, 
daß man ſich wohl ein Bild von ihrer Zuſammen— 
gehörigkeit und ihren Lebensverhältniſſen machen konnte. 
Eine Hauptquelle für die von 1560 an zahlreicher 
werdenden Nachrichten war neben Pachtregiſtern, 
Kellereirechnungen und dergl. das alte Gerichtsbuch 
von Bierſtadt, ein Gegenſtück zu dem von Friedrich 
Otto in Wiesbaden herausgegebenen „Alteſten Gerichts⸗ 
buch von Wiesbaden“. Das führte dazu, der im 
Staatsarchiv nicht vorhandenen Fortſetzung nachzugehen. 
Es ergab ſich, daß auf Veranlaſſung des Staats— 
archivs die Beſtände der kleineren Archive des Re- 
gierungsbezirks Wiesbaden durch Archivar Dr. Eggers 
aufgenommen waren und dieſer hatte die Liebens— 
würdigkeit, mir mitzuteilen, daß ſich alte Gerichtsbücher 
im Beſitze der Gemeindeverwaltung Bierſtadt befänden. 
Sie wurden in Bodenräumen des Rathauſes teils in 
einem Schranke und einer Kiſte verwahrt, teils mit 
anderen Gebrauchsgegenſtänden in einem Haufen auf 
dem Fußboden liegend gefunden und ich hatte Ge— 
legenheit, die nachfolgend beſchriebenen zwei Bücher 
in Muße durchſehen zu können. Das Ergebnis verdient 
ans Tageslicht gezogen zu werden, weniger wegen 
ſeines unmittelbaren Wertes für einen größeren Perſonen— 
kreis als zur Anregung anderer Familienforſcher, ähn⸗ 
liche verborgene Quellen durch Nachforſchung in ihrem 
Heimatsorte zu erſchließen. 

Die älteſte Eintragung beider Bücher bildet das 
Verzeichnis „der zum Glockendienſt Zehnten gebenden 
Acker“ vom 22. März 1647. Es füllt ſechs Seiten 
von Aktenbogengröße und führt mit 38 verſchiedenen 
Familiennamen rund 60 verſchiedene Eigentümer und 
Angrenzer auf. Zuſammen mit den vorhandenen Pacht— 
regiſtern damaliger Zeit wird das Verzeichnis eine 
ziemlich genaue Feſtſtellung der bei Beendigung des 
großen Krieges in Bierſtadt anſäſſigen Bevölkerung 
ermöglichen. 

Die von 1652 an zahlreich beurkundeten Hand— 
lungen der ſtreitigen und unſtreitigen Gerichtsbarkeit 
laſſen, ſoweit die verwandtſchaftlichen Beziehungen 
nicht ausdrücklich erwähnt ſind, vielfach Schlüſſe auf 
ſolche ziehen. Sie ſind für den Familienforſcher umſo 
werwoller, als die Kirchenbücher für dieſe Zeit fehlen 
und ſpäter in ihnen die Ehefrauen durchgängig nur mit 
dem Vornamen, nicht mit dem Familiennamen bezeichnet 
ſind. So konnte ich aus einer Schenkung des Schult— 
heißen Reichard Styll an feine beiden Söhne Hans 
Henrich und Andreas von 1678 einwandfrei feſtſtellen, 
daß erſterer der Vater meines älteſten aus dem Kirchen— 
buche nachweisbaren Vorfahren, des Schultheißen 


Schwiegerſohn uſw. 


Hans Henrich Still ift, und aus einer Gerichts- 
verhandlung von 1652 „gegen Reichard Styll und 
mitintereſſierte Erben wegen Cleß Beckerhans“ iſt zu 
ſchließen, daß die Ehefrau des Erſteren eine Tochter 
des Hans Becker war. Weitere Beiſpiele: im Teſta— 
ment wird der Träger eines von dem des Verfügenden 
abweichenden Namens bedacht, er wird der Schwieger— 
ſohn des Erblaſſers ſein; ebenſo wenn ein Teil des 
„Beſthauptes“ von Jemand gefordert wird, der einen 
anderen Namen als der Verſtorbene trägt. Der Ab— 
ſchluß zahlreicher Landkäufe durch denſelben Käufer 
zu derſelben Zeit läßt vermuten, daß er damals zu— 
gezogen iſt, zahlreiche Verkäufe, daß der Verkäufer 
fortzuziehen beabſichtigt. 

Zahlreicher und klarer ſind die Feſtſtellungen, 
welche ſich für die Zeit des Aberganges vom 17. zum 
18. Jahrhundert und für die erſte Hälfte des letzteren 
aus den ausführlichen Mitteilungen über die Beſetzung 
der Gemeindeämter, über die Aufnahme der Beiſaſſen 
und Jungen Bürger, die Verpachtung des Gemeinde— 
backhauſes und vor allem aus der umfangreichen 
„Schätzung“ treffen laffen. Da für jedes der Jahre 
1683 bis 1729 die Wahl mehrerer Bürgermeiſter — 
das ſind Rechnungsführer —, einer wechſelnden Zahl von 
Feld⸗ und Weingartsſchützen und je eines Kuh- und 
Schweinehirten beurkundet iſt, werden ſehr viele Namen 
genannt. Gewiſſe Folgerungen über die Stellung der 
einzelnen Familien in der Gemeinde laſſen ſich daraus 
ableiten, daß die Mitglieder der wohlhabenderen ee | 
milien das Hirtenamt nicht übernahmen. Beiſaſſen 
ſind von 1701 an, die Jungen Bürger für die Zeit 
von Ende 1707 bis Anfang 1718 und von 1721 bis 
1729 genannt. Die Aufnahme der Letzteren erfolgte 
zur Zeit der Verheiratung. Der von auswärts zu— 
gezogene Ehemann mußte zehn Gulden, die von aus⸗ 
warts ſtammende Ehefrau fünf Gulden „Einfchreibe- 
gebühr“ bezahlen. Leider iſt die Herkunft der auf 
dieſe Weiſe als Ortsfremde Gekennzeichneten nicht an— 
gegeben. Dem Verfaſſer glückte es, auf Grund der 
aus dem Gerichtsbuche gewonnenen Kenntnis der 
Zuwanderung die Heimat Babenhauſen ſeines Vor— 
fahren Fey durch die Anfrage Nummer 704 im ahrs 
gang 1916 dieſer Blätter zu ermitteln. 

Die jedenfalls Steuerzwecken dienende Schatzung 
führt den 1729 vorhandenen Beſitz und mit peinlicher 
Sorgfalt die ſpäteren Abgänge und Zugänge auf. Die 
Aufzeichnungen der letzteren ergeben vielen wertvollen 
Stoff, der allerdings zum Teil auch durch eingehende 
Durchſicht der Kirchenbücher gewonnen werden kann. 
Wieder "ergibt die Abgabe des Beſthauptes die Zu— 
gehörigkeit Andersnamiger zur Familie, daneben die 
Zahl der Erbſtämme. Erſtere wird ferner klargeſtellt 
durch die zahlreichen Abernahmen des Vermögens bei 
Lebzeiten der Eltern oder Schwiegereltern, die Zahl 
der Erbſtämme durch den Bruchteil des „Hofraith— 
platzes“, der bei Todesfällen zugeſchrieben wird. Statt 
der Ehefrauen werden deren Männer belaſtet und 
entlajtet, die recht feltene Aufführung eines weiblichen 
Namens wird daher als ein ſicherer Anhalt dafür 
anzuſehen ſein, daß die Betreffende unverehelicht war. 
Vielfach iſt eine Perſon ausdrücklich als Sohn, 
eines anderen bezeichnet. Die 


63 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 4. 64 


Höhe des Bruchteils von 1729 vorhandenen uns 
geteilten Vermögensſtücken kann auf der anderen Seite 
auch einen Anhalt dafür geben, daß ein Gleichnamiger 
nicht zur engeren Familie gehört. Das iſt bei der 
großen Anzahl gleicher Familiennamen und oft dabei 
gleicher Vornamen ein weſentliches Feſtſtellungsmittel. 
Der Vergleich des Abgangs bei dem einen mit dem 
gleichzeitigen Zugang bei dem anderen dient ebenfalls 
der Ermittlung der Verwandtſchaft und Schwägerſchaft. 
Bei Hausgrundſtücken ſind Straße und Nachbaren an— 
gegeben. 

Der Heimatort Ortsfremder findet ſich namentlich 
bei den in der Zeit nach Beendigung des dreißig— 
jährigen Krieges zahlreichen jüdiſchen Gläubigern ver— 
zeichnet, bei denen dagegen der Name nach heutigen 
Begriffen meiſt unvollſtändig iſt, fo: „Süßmann Judt 
von Epſtein, Loſſer Judt von Kloppenheim.“ Nur mit 
drei Vornamen wird der „Badewirt zur Blume“ in 
Wiesbaden 1671 bezeichnet. Von ſonſtigen Aus⸗ 
wärtigen mögen noch genannt werden: Oberſt von 
Köthe aus Mainz (1663), Jean (Jan) de (te) Noll, 
anſcheinend 1663 zugezogen, und die Junker Hart— 
mann von Cronenberg, Wilhelm von Wallen— 
dorf, Henrich von Karthauß, von Lindau. 

Neben dem Werte der beiden Gerichtsbücher für 
die Familienforſchung ſteht ihre Bedeutung für die 
Ortsgeſchichte und die Frage der Bevölkerungs bewegung 


nach dem großen Kriege. Sie bilden im Verein mit 
den weiter aufgefundenen, bis 1650 zu rückreichenden 
Urkundenbüchern (Ackerbüchern, Pacht⸗ und Gült— 
regiſtern, einem Strafbuch) eine weſentliche Ergänzung 
der ſonſt vorhandenen reichen Quellen, zu denen u. a. 
eine Feldbeſchreibung von Bierſtadt aus dem Jahre 
1559 gehört, die der Naſſauiſche. Altertumsverein in 
Wiesbaden beſitzt. Eine Art Fortfegung dieſer Ur- 
kunde bildet das oben erwähnte Verzeichnis von 1647, 
ein weiteres von 1684 und das in einem unſerer 
Gerichtsbücher befindliche Feldverzeichnis aus der 
Mitte des 18. Jahrhunderts mit Eigentümern, Ge- 
marfung, Nummer und Größe der Grundſtücke. Bee 


'merkenswert iſt, daß ſchon die Schatzung von 1729 


gegenüber dem Felderverzeichnis von 1647 ganz Ober, 
wiegend neue Familiennamen mit teilweiſe recht zahl— 
reichen Vertretern aufweiſt. Von den 1647 genannten 
Namen finden ſich in Bierſtadt nach dem Adreßbuch 
für Wiesbaden und Umgebung von 1915 nur noch 
ſieben vor und bei einigen dieſer ſieben, bei denen es 
ſich um häufiger vorkommenden Familiennamen handelt, 
iſt es zweifelhaft, ob die gegenwärtigen Namensträger 
von den früheren abſtammen. 

Möchte der vorhandene ſelten reiche Stoff eine 
Bearbeitung finden, wie fie Roller in feinem muſter— 
gültigen Werke: Die Einwohnerſchaft der Stadt Dur- 
lach im 18. Jahrhundert gegeben hat. 


Die Gothaiſchen Genealogiſchen Taſchenbücher für 1918. 


Zum viertenmal während des Krieges iſt es dem 
Verlag von J. Perthes gelungen, die Gothaiſchen Ge— 
nealogiſchen Taſchenbücher rechtzeitig erſcheinen zu laſſen, 
eine Leiſtung, die in Anſehung der ſteigenden Arbeiter— 
und Waterialknappheit höchſt anerkennens- und dankens⸗ 
wert iſt. Der Preis für alle Bände mußte jedoch wieder 
erheblich erhöht und die Auflage herabgeſetzt werden. 
Beziehern muß daher geraten werden, ihren Bedarf ſo 
bald als möglich zu decken. 

Die Bücher entſprechen in jeder Beziehung denen 
des Vorjahres, die „Ehrentafeln“ ſind angewachſen, 
die alphabetiſchen Verzeichniſſe der aufgenommenen 
Familien aber, obwohl ſie ſich im Gebrauch als ſehr 
zweckmäßig erweiſen, fehlen auch in dieſem Jahr. Ihr 
Wiedererſcheinen in künftigen Friedensjahren wäre ſehr 
erwünſcht. 

Der gräfliche Band bringt nur zwei neue Artikel 
über zwei 1917 in Bayern und Öfterreich gegrafte Ge- 
ſchlechter. Scheint doch die Hochflut der ſog. Standes— 


erhohungen während des Ernſtes der Kriegszeiten etwas 
nachgelaſſen zu haben. Der freiherrliche Band bringt 
nur einen einzigen neuen Artikel. 

Dagegen enthält der uradelige Band, was ſehr 
erfreulich iſt, 18 zum erſtenmal aufgenommene uradelige 
Geſchlechter, darunter 3 erloſchene. Die Reihe der noch 
blühenden wird damit der Vollzähligkeit immer näher 
gebracht, und nur wenige halten ſich noch gefliſſentlich 
zurück. Durch die Aufnahme auch der erloſchenen Ge— 
ſchlechter verdient ſich jedoch die Schriftleitung den 
beſonderen Dank aller Genealogen, erhöht den Wert 
des Werkes erheblich, und eröffnet ihm ein umfangreiches 
Gebiet. 

Auch im „Briefadeligen“ ſind trotz der durch die 
Zeitverhältniſſe bedingten Schwierigkeiten wieder zahl— 
reiche Familien erſtmalig aufgenommen. Neubeadelte 
kommen bei dieſem Band, einem „geraden Jahrgang“ 
bekanntlich nicht in Betracht, denn dieſe enthalten nur 
vor 1806 beadelte Familien. 


| Familiengeſchichtliche Bauſteine für unſere Lefer. 


Alle für die folgenden Abteilungen beſtimmten Einſendungen werden in großer, deutlicher Handſchrift oder Maſchinenſchrift auf 


on000D0DRgRg0000000000000000000000000000 einzelnen, einfeitig beſchriebenen Blättern erbeten. caoco0ccn00000000000000000000NR0c0000" 


Die Einſender haben den ſachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. 


Rundfragen und Wünſche. 


Nr. 1212. Biermann von Ehrenſchild. 

Konrad Biermann, * Eimeldingen (Baden) .. 8. 1629, 
+ Hamburg 24.4 1698, Herr auf Teichhoff, Land-Droſt der (Grat, 
ſchaft Pinneberg, Königl. Dän. Staatsminiſter u. Ambaſſadeur, 
Kgl. Dan. Wirkl. Geh. Rat, wie auch Staats-, Juſtiz- u. Kanzlei— 
Rat, Ritter vom Danebrog, (d. d. Rofenborg 1684), wurde 
29. 10. 1681 in den Däniſchen Reichsadelſtand erhoben unter dem 
Namen „Biermann von Ehrenſchild“, co Anna Knopf. Seine 


Eltern waren die in Anfrage Nr. 930/1917, (von) Zandt, genann- 
ten Martin Biermann, Pfarrer zu Eimeldingen und Baden- 
weiler, und Barbara Stocker, Baſeler Patrizierin. Seine Tochter 
Eliſabetha co Thomas Balthaſar von Jeſſen, Herr auf Nimhoff, 
Klixbüll und Binnenau, Kgl. Dän. Geh. Rat und Ambaſſadeur in 
Polen u. Schweden, Ritter vom Danebrog, 1701 Reichsfreiherr. 
Eine Tochter von dieſem fol mit einem von Reventlow vers 
mählt geweſen fein. — Nähere Angaben über die genannten 
Perſonen und die Ahnen von Konrad Biermann erbittet 


3. Zt. im Felde. Riehm. 


65 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 4. 66 
Nr. 1213. Block — Hartig — Henrich — Sandt — Ulmer. Ehrenforth und fein Sohn Paul anfaffig fein. Die Ortëbe, 


Ich bitte um Mitteilungen über das Vorkommen obiger 
Familiennamen vor 1700 in Heſſen. 


Oſterhof. Generalmajor Stüve. 


Nr. 1244. Boehme. 
Johann Daniel Boehme, Hanau ...., T Frankenthal 
19. 9. 1720, ref. Pfarrer daſ. Nähere Angaben über ihn und das 
Wappen der von ihm abſtammenden rheinpfälziſchen Pfarrer- 
familie (vgl. Th. Gümbel, Geſch. der proteſt. Kirche der Pfalz, 
»Kaiſerslautern a erbittet 
3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1245. Braunold. 
Wer ſind die Eltern und Vorfahren Se 8 „ 
1) Eliſabetha Braunold, . . 10. 3. t. 
Karl Ludwig von Schenck zu Flechtingen, © : % 8. 1752; 
t Nürnberg 15. 12. 1821 Derzgal. en Stat, SEH auf Böddenſell; 
2) Chriſtiane Braunold, d t Nürnberg 
28. 12. 1836 unverbeiratet. 
Niederhaverbeck. W. EE 


Wr. 1246. Cato. . 

Ein Stammbucheintrag v. J. 1820 aus Seidelberg nennt 
einen Cato, stud. jur. aus Frankfurt a. O., letzteres war 
damals nicht mehr Univerſität und in der Heidelberger Matrikel 
findet ſich der Genannte nicht. Wo hat er ſtudiert, was iſt etwa 
über ſeine Herkunft und über ſeine ſpäteren Schickſale bekannt? 

Köln a. Rh. Sanitätsrat Dr. Bermbach. 


Nr. 1217. Cleen. 

Anna Wilhelmine Cleen oo um 1698 den verwitweten 
Reichskammergerichtsprokurator zu Wetzlar Johann Henrich 
Dietz J. U. D. aus Friedberg. An welchem ag fand die 
Trauung ſtatt und wo (nicht in Wetzlar oder Friedberg)? Wo 
und wann war die oe geboren, wer waren ihre Eltern und 
weiteren Vorfahren? 

Prof. Praetorius. 


Darmſtadt. 

Nr. 1218. Collin. 

Vorfahren geſucht von Johannes Collin aus Worms, 
1693 Hutmacher und Gerichtsmann in Wertheim a. M. Wie 
hieß ſeine a Anna Urfula ...., CI Wertheim 6. 8. 1736? 

Breslau. Eggel. 


Nr. 1219. Cosmar — Bornemann. 

David Erasmus Cos mar, Berlin 30. 6. 1722, .. 1780, 
Zort, Gefretarius zu Lindow, ſpäter Kriegs- und Steuer- Rat 
Daf. und zu Neu Ruppin, co Beate Sophie Bornemann. 
Er war der Sohn von Coeleſtin Cosmar und .... von Seidel. 
Nähere Angaben über die Eheleute Cosmar und Bornemann, 
ſowie über die aler dieſer Familien erbittet 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1250. Dietrich. 

Geburtsort und „Vorfahren werden geſucht von Johann 
Gottfried Dietrich,“ (vermutlich 3. 5. 1770), co Maren 
15. 2. 1803 Eva Chriſtiana Japelt. 1808— 1814 wohnte er als 
Erbgerichtspächter und Brauer in Obercunnersdorf, f Eſchdorf 
bei Pirna 5. 4. 1818 als Rittergutspächter. Die Kirchenbücher 
zu Maren, Höckendorf und Eſchdorf enthalten über die Her⸗ 
kunft nichts. 

3. Zt. im Felde. Frhr. von Andrian. 


Nr. 1251. Dietrich — Werner — Krauſe. 
Lebensdaten und Ahnen geſucht von 1) Melchior Dietrich, 
um 1690 Fürſtl. Heſſ. Baumeiſter in Darmſtadt und Eberſtadt; 
2) Johann Caspar Werner, um 1700 Pfarrer zu Gladenbach 
die: 3) Adolf Krauſe geb. um 1760, t vor 1813 als Kriegs- 
So d Domänenrat, angeblich zu Fordon W. Pr., Kirchenbücher 
zë agen 
Oſterhof. Generalmajor Stüve. 


Nr. 1252. Dörri (Dorry — Dorringe — Dorrigen). 

Er wird um Angabe der Vorfahren der Familie Dorri 
(Dorry, Dorringe, Dorrigen und ähnlich) gebeten und um deren 
Wappen. Beſonders sa gh waren Angaben, ob genannte 
Familien aus Alfeld a. d. Leine ſtammen. 

Gotha. Frau Martha Dörrien. 


Nr. 1253. Echte. 
Wo kommt z. Zt. der Familienname Echte vor? Charlotten⸗ 
burg, Dresden, Hamburg, Leipzig, Reichenbach und Provinz 


Hannover ſind bekannt. 
elle. Geheimrat Echte. 


Nr. 1251. Ehrenpfordt (= pfort, forth). 
Nach einer mir kurz vor dem Kriege zugegangenen Mit- 
rn fol „in oder bei Ragnit” in Oftpreugen ein Schmied 


hörden von Ragnit können keine Auskunft geben. (Vergl. auch 
Rundbfrage Nr. 1094, November | Dezember 1917.) — Wer vere 


mag Auskunft zu geben? 
Naumburg a. S. Dr. Ehrenpfordt. 


Nr. 1255. von Gerlach. 


Gehört der am 23. Januar 1813 in Kopenhagen geborene 
General Adam Wilhelm von Gerlach dem däniſchen oder dem 
deutſchen Adel an? Welcher deutſche Bundesstaat kommt evtl. 
dafür in Betracht? 


Hamburg. Dr. Friedrich Reimers. 


Nr. 1256. Gleichman. 

Geſucht werden die Reden des 1906 verſtorbenen Kgl. 
Niederl. Finanzminiſters, Staatsminiſters und Kammerpräſi⸗ 
denten Dr. jur. Johann George Gleichman. 

3. Zt. im Felde. Leutnant d. R. Gleichman. 


Nr. 1257. (von) Gleichman. 
Geſucht werden Familienbildniſſe der Familie Gle ich man(n) 
von Gleichman(n) und Gleichman von Oven (Thüringen, 
Sachſen, Holland und Polen). Falls nicht verkäuflich, Erlaub⸗ 


nis zum abmalen erbeten. 
3. Zt. im Felde. Leutnant d. R. Gleichman. 


Nr. 1258. von Gülchen. 
Ahnentafel geſucht von Marx Hubin von Gülchen, 
D. Kammergerichts-Aſſeſſor in Speyer (16. 8. 1613 R. K. 
G. „Advokat, 1627 Aſſeſſor des Oberrheiniſchen Kreiſes Wugs- 
burgiſcher Konfeſſion), * Limburg 15. 7. 1582, f 11. 7. 1641. 
Er war der Sohn des Marx Hubin von Gülchen und der 
Barbara von Balen. 
3. Zt. im Felde. Dr. Pfeilſticker. 


Nr. 1259. Hahn — Hartmann. 

Vorfahren und alle Lebensdaten geſucht von Johann 
Georg Hahn t vor 1745, Metzger, Gaſtwirt und Gerichtsverwandter 
in Endersbach, und von Johann Georg Hartmann, um 1730 
Metzger und Gerichtsverwandter in Marbach. 

Breslau. E. Eggel. 


Nr. 1260. von Hertzberg. 

Im Jahre 1781 ſtarb in Tönning (S leswig - Holſtein) ein 
Konrektor und Kantor Carl Philipp von Hertzberg, angeblich 
ein Bruder des am 18. 11. 1786 in den preußiſchen Grafenſtand 
erhobenen Ewald Friedrich von Hertzberg. er kann Auskunft 
geben über die tatſächliche Zugehörigkeit des Konrektors und 
Kantors von Hertzberg zu der bekannten adeligen Familie 
dieſes Namens. 


Chriſtiana. A. W. Raſch. 
Nr. 1261. Hoffmann (Hofmann). 
Ich ſuche das Geburtsdatum von Maria Luiſa Hoffmann, 
Tochter des Webers Karl Georg Hoffmann (auch Karl Jürgen 


Hofmann geſchrieben) in Samtens auf Rügen und ſeiner Che- 
frau Margarethe Dorothea Düwels. Sie muß zwiſchen 1760 — 1786 


geboren ſein. 
Rüftringen. Marine⸗Stabszahlmeiſter Guſtav Koch. 


Nr. 1262. Jeſperſen — Bork — Henfen. 

Wo ſind geboren und geſtorben, wo und wann getraut: 
1) Hans Shriftian Jeſperſen, Paftor in ay bei Horſens 
. 8.1 . 5. 1844, oo (Il) Karen Chri- 
Tochter des 5 B. in S 
12. 1784, . . . . 2. 2. 1851; 2) deren Sohn Nicolai 
Thomas Johannes Sefperfen, Paſtor auf Romoe und in Abel 
bei Tondern. . . . 11. 8. 1816, 21. 5. 1878, 00 
Nicoline Jenſen, Tochter b. Müllers J. in Hornborg (Dänemark)? 

Wi helmshaven. Kapitänleutnant Hoefer. 


Nr. 1263. 
Knoop — Arriens — Schmidt — von Meckenheim. 
Claus Knoop l, Käthner in Herzborn, *... t. 
25. 5. 1684; oo. Antje Wrriens, ne von Arrien A. 


ftiane B ort, 


(aus Rrempe? niederländiſche Familie ?) . . „ T 26. 12. 1689 
Hinrich E Zimmermann in 5 Sag. tes 
2. 11.1727;00.... Margarethe Schmid 33 rite 3.7. 1721. 


Claus Knoop ll, Schiffer in 170% (in kgl. en 
Dienften ?) * Herzhorn 30. 11. 1707, f 1760; 
co 1) Glidftadt 2. 1. 1738 Anna ances ae S daf. 
13. 1. 1692, .. .. Witwe des Bürgers Johann Gerhard von 
Meckenheim ... kinderlos); 2) Glückſtadt 26. 4. 1742 


67 oo Familiengeſchichtliche Blätter. 


Catharina Dorothea Hollmann, . . . 12. 7. 1712, t Bergedorf 
.. 2. 1783, Tochter des Poſamentiers Andreas Karl H. aus 
Wolfenbüttel und der Catrine geb. ...., ſpäter in Lübeck (?) 
5 Kinder. 

Ergänzung fehlender Daten und weitere Ahnen erbeten. 
Vor Klaus Knoop werden in Herzhorn erwähnt: 1633 Ties K., 
1589 Johan K. — Vorfahren des FJ. G. von Meckenheim geſucht 
(Kiel — Reval — Köln ?) | 

Hamburg. Rud. Knoop. 


Nr. 1264. König. 
Vorfahren geſucht von Johann Friedrich König, Handelsherr 
in Venedig, deſſen Tochter Sabina oo Kempten 10. 11. 1749 
Otta Philipp Zeller, — Kempten 12. 12. 1711, Handelsherr und 
Stadtgerichtsaſſeſſor in Kempten. 
Breslau. E. Eggel. 


Nr. 1265. Krepelin — Rakow. 
Ich bitte um Mitteilungen über das Vorkommen obiger 
Familiennamen vor 1800 in Mecklenburg und Pommern. 
Oſter hof. Generalmajor Stüve. 


Nr. 1266. Kruſe — Vorbrügge. 

Es werden nähere Mitteilungen erbeten über die Vor— 
fahren beſonders über die Eltern, Geburtstag- und Ort, ſowie 
Todestag von Johann Kruſe, von 1617—1628 Rats- und Lohn» 
herr (quaestor) in Osnabrück und 1633 ebenda Brotherr; des- 
gleichen über ſeine Ehefrau Agneta geb. Vorbrügge, F 1647. 
Die Kirchenbücher beginnen erſt 1626. 

Berlin-Friedenau. Oberpfarrer em. Arndt. 


Nr. 1267. Laars — Pfeiffer. 
Ich bitte um Ergänzung und Berichtigung folgender Tafel: 
Jakob Pfeiffer Katharina Eliſabeth Laars 
* Heffen-Raffel .... EECH 


Hutmacher, feit 5. 1. 1792 Tochter des Johann L. (Larſen), 
Bürger zu Kiel, 1818 ebd. 1792 vormal. Musketier in 
großfürſtl. Dienſten. 
co Kiel 12. 9. 1792 


Gottlieb Ludwig Pfeiffer, 
* Riel 7. 10. 1795, + daf. 27. 5. 1835, 
Landwirt und Hutmacher in Kiel. 


km 


Berlin. Dr. B. Koerner. 
Nr. 1268. Neudeck. 
Eine Familie Neudeck führt folgendes Wappen: geſpalten, 


vorn in ſchwarz ein goldener rot bezungter Löwe, der in den 
Pranken einen ſilbernen Baumſtumpf (?) hält, hinten von gold, 
blau und rot geteilt; auf dem Helm zwiſchen zwei von gold, 
blau und rot geteilten Büffelhörnern der Löwe des Schildes 
wachſend. Helmdecken: gold⸗rot. Gibt oder gab es adelige oder 
bürgerliche Familien Neudeck, die ein ähnliches Wappen führen 
bezw. führten ? 

3. Zt. im Felde. Aſſeſſor Helmers. 

Nr. 1269. Nitſche. 

Geburtsort und Vorfahren werden geſucht von Carl 
Chriſtian Auguſt Nitſche .... etwa Februar 1760, 
o Waldenburg Dom. Trin. 1790 Regina Straubinger, 
T Waldenburg 20. 7. 1805 als Fürſtl. Schönburg- Walden« 
burgiſcher Kaſtellan. Sein Vater Johann Auguſt N. wird be— 
zeichnet als geweſener Gräfl. Schönburg-Hartenſteinſcher Mund— 
koch. Nachforſchungen in Waldenburg, Glauchau, Stein uſw. 
blieben erfolglos. 

3. Zt. im Felde. Frhr. von Andrian. 


Nr. 1270. Pathe — Wolf. 

Vorfahren geſucht von Gottfried Pathe, um 1754 Kürſchner 
und Schöppenmeiſter in Freiburg i. Schl., ©.... Maria Katha— 
rina Wolf. 

Breslau. E. Eggel. 


Nr. 1271. von Pawel. 

Wie iſt der Anſchluß an die Stammreihe von Pawel im 
Gothaiſchen Briefadeligen Taſchenbuch für 1918 für Anna von 
Pawel *.... .: 00 . 1445 Hilmar von Strombeck .... 
141. ., T um Oſtern 1477, Kämmerer in Braunſchweig? 

Niederhaverbeck. W. Albers. 


Nr. 1272. von Poellnitz. 
Wer find die Vorfahren von Marie Karoline von Poell- 
nig, * Oberlödla (Sa.⸗Altbg.) 2 12 1819, F Wermsdorf 3 6. 1859; 
co Oberlödla 24. 6. 1847 Carl Louis von Schönberg, Kgl. Sadi. 
Forſtinſpektor. 


3. Zt. im Felde. Frhr. von Andrian. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 4. 68 


Nr. 1273. Rodewald. 

In Heidelberg wurde 19. 10. 1819 als stud. jur. Stanislaus 
Rodewald, 23 Jahre alt, katholiſch, aus Parchwitz in Schleſien, 
immatrikuliert; was iſt über ſeine ſpäteren Schickſale bekannt? 

Köln a. Rh. Sanitätsrat Dr. Bermbach. 


N. 1271. Nollert (Rullert — Nuldert) 

Ich erbitte Angaben über Martin Rollert (Rullert, 
Ruldert), Kornett im dreißigjährigen Kriege, ſpäter Landrichter 
in Peißen bei Bernburg. Die Stammſolge ſeines 1666 in Unter- 
Peißen geborenen Sohnes Balthajar (Baltzer) Noilert ut bekannt. 

Erfurt Otto Nollert. 

Nr. 1275. von Schlichting — des Granges. 

Ich bitte um Angabe von Daten, Vornamen und der Ahnen— 
tafel der Frau des Generalmajors Philipp Ludwig des Granges 
(1731—1801) einer geb. von Schlichting. 

Leipzig. Arthur Dimpfel. 


Nr. 1276. Schmutterer. 

Geſucht Herkunft und Vorfahren, Ort und Zeit der Geburt 
und der Heirat von Johannes Schmutterer, den die Landgräfin 
Amalie von Heſſens Caſſel 1645 zum Verwalter in Treis an der 
Lemda beſtellte, und von ſeiner Ehefrau Catharine Chriſtine, die 
1677 zu Treis 75jährig ſtarb, ſowie Ort und Tag der Geburt 
der Tochter dieſes Paares Anna Cordula Schmutterer, * um 1627. 

Darmſtadt. Prof. Praetorius. 

Nr. 1277. von Sobbe. 

Geſucht werden die Familienamen von Blida .. .. ~ Johann 
von Sobbe gen. Gryper 1410. — Vrederun . . . . Konrad von 
Sobbe gen. Köhler 1370. — Hildegund . . . . m Philipp von 


Sobbe zu Arnsberg 1334. — Jutta . . . . O Dietrich von Sobbe 
zu Elberfeld und Villigſt 1361. — Sophia . . . . Reinhart von 
Sobbe zu Ingendorf bei Köln 1359. — Ferner die Vornamen 
der Schweſtern Engelberts von Sobbe zu Elberſeld, .... von 
Sobbe œ Johann von Gemen und . . . . von Sobbe œ Gert 
von Hörde 1350, der Schweſtern Alberts von Sobbe zu Grime 
berg .. . von Sobbe % Johann von Wulf zu Fuchten und .. .. 


von Sobbe oo Ernſt von Frydag zu Loringhof 140. 
Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1278. von Sobbe von der Heyde. 

Suche weitere Nachrichten über die von Sobbe von der 
Heyde vom Niederrhein. Wappen: rot bekleideter Mohrenrumpf 
in Silber. Helm: Mohrenrumpf zwiſchen ſilbernem Adlerpflug. 
Bekannt bisher nur Wilhelm von Sobbe von der Heyde im 
Stift Gerresheim 1393, ein Heinrich v. S. 1515, 1526 und 27, 
auch genannt von Calema, der ein Haus in Langenweier im 
Amt Monheim ſüdl. Düſſeldorf beſaß, ſowie eine Margaretha 
v. Sobbe von der Heyde co Johann von Sevenar, Nalsherrn 
zu Eſſen 1549. Eltern derſelben? 

Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1279. Stiſſer. 

Wo und wann ſind geboren und getraut: Berthold Vincent 
Stiſſer, Bürgermeiſter in Schöningen,“ um 1694, 90 (II) zwiſchen 
1736 und 40 mit .... Er 7 Schöningen 23. 9. 1757, fie 7 
Schöningen 16. 3. 1753. Die Kirchenbücher geben über ſeine 
Herkunft und den Namen der Frau keine Auskunft. — Die Ver— 
bindung mit der Halliſchen Pfänner-Familie Stiſſer iſt nach 
deren zahlreichen Leichenpredigten in der Stolberger Sammlung 
und den Stammtafeln in Dreyhaupt, Chronik des Saalkreiſes, 
nicht her zuſtellen. 

Wilhelmshaven. Kapitänleutnant Hoefer. 


Nr. 1280. Weidemann. 
Ich ſuche familiengeſchichtliche Angaben über aus Mecklen— 
burg ſtammende Familien namens Weidemann. 
Rüſtringen (Oldbg). Marine⸗Stabszahlmſtr. Guſtav Koch. 


Nr. 1281. Wenſcher. 
Die genaue Anſchrift eines Fräulein Wenſcher (ohne t) 
wird geſucht, die etwa 1909—11 in Berlin-Lichterfelde gelebt haben 
ſoll. Die Großberliner Adreßbücher jener Jahre dürften Auf— 


ſchluß geben. 
Sensburg (Oſtpr.) Leutnant E. Wentſcher. 


Nr. 1282. von Wika⸗Czarnowski. 

Vorfahren und Wappen (Grabia?) geſucht des Ludwig 
von Wika-Czarnowski, der 1775 mit feinem Sohne Joſeph, 
verheiratet an Katharina geb. . . . .? in Czanowo wohnte. 

Schwetz a. W. Dr. Schultze. 


f Nr. 1283. Garniſonsorte. 
Welches waren die Haupigarniſonsorte des Erbprinz von 
Ansbach'ſchen Dragoner-Regimentes des Fränkiſchen Kreiſes, 
früher Dragoner-Negiment von Linſing, in den Jahren zwiſchen 


1700 und 1760? Für welches heutige Regiment der bayeriſchen 
Armee bildet das erwähnte Regiment den Stamm? 
Wilhelmshaven. Kapitänleutnant Hoefer. 


Nr. 1284. Ort Samter. 

Wer wäre bereit für mich die katholiſchen Kirchenbücher 
von Samter in Poſen auf das Vorkommen des Namens Körner 
(Kierner, Kerner uſw.) durchzuſehen? 

Berlin. Dr. B. Koerner. 

Nr. 1285. Unbekanntes Wappen. 

Welche adelige oder bürgerliche Familie führt folgendes 
Wappen: im Schild eine Schnecke von einem ſenkrecht ſtehenden 
Pfeil durchbohrt. Auf dem Helm ein auf der Spitze ſtehender 
Sr Ein mir vorliegender Siegelabdruck trägt die Buchſtaben 


Chriſtiania. A. W. Raſch. 
Nr. 1286. Kloſter Wiebrechtshauſen. e 
Wo gibt es ein Verzeichnis der Rbtiffinnen und Briorinnen 
des Kloſters Wiebrechtshauſen bei Northeim aus der Zeit 
1420—1430? . 
Celle. Geheimrat Echte. 


Nr. 1287. Kaiſerliche Hofpfalzgrafen. | 

Für eine umfaſſende Geſchichte der Kaiſerlichen Hof» 
pfalzgrafen bitte ich um Unterſtützung durch Hinweiſe auf 
Erwähnungen einzelner Hofpfalzgrafen in Büchern und Zeite 
ſchriften und beſonders in ungedruckten Quellen aus Archiven, 
Bibliotheken. Muſeen, Privatſammlungen vim, Freundliche 
Mitteilungen werden auf einſeitig beſchriebenen Oktavzetteln au 
die Schriftleitung der Familiengeſchichtlichen Blätter erbeten. 

3. 


Zt. im Felde. Dr. Wecken. 


— Antworten auf die Rundfragen. — 


Gerresheim. (Nr. 1142). 

Adolf Friedrich Gerresheim, Köln a. d. Spree 4. 2. 1655, 
T Berlin (Nit.) 17. 5. 1716. Med. Dr., kgl. preuß. Hofarzt, Aſſeſſor 
des Collegit Medici; oo I. Anna Bindemann, Witwe des Dr. 
med. Bernhard. — II. 1703 Anna Elifabeth Richter, Tochter 
des Chriſtian R. eines H. E. Rats Kämmerer in Berlin. Vier 
Söhne (vgl. Küſter, Altes und Neues Berlin, Bd. 1, S. 247). 

Berlin. Dr. Bernh. Koerner. 


Der Stadtrichter, ſpätere Juſtizrat und Präſident des 
Stadtgerichtes zu Berlin, Gerresheim, war vermählt mit 
Caroline Amalie Troja, welche eine Baſe von Sidonie 
Erneſtine Sophie Cosmar, 1752—1817, der Ehefrau des 
Kanonikus Andreas Riem, 1749—1814, war. Die Mütter 
dieſer Frauen waren Schweſtern der verwitw. Frau Oberbürger- 
meiſter Charlotte Marie Liebenthal, geb. Bornemann, wie 
aus dem den Nachlaß der letzteren betreffenden Erbrezeß vom 
19. 7. 1796 hervorgeht. 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Der Name Gerresheim komml vielfach vor in den Kirchen⸗ 
büchern von Zoſſen in Brandenburg, vermutlich auch in der 
Umgegend. In den Jahren 1745 — 1798 werden u. a. als Paten 
enannt: 1) Johann Philipp G., Hofrat in Berlin. 2) Johann 
Adolf G., Oberamtmann in Zoſſen (Bruder von 1). 3) Chriſtiane 
e (Ehefrau von 2). 4) Wilhelm Friedrich Adolf G, 


cand. med. 
Berlin⸗ Zehlendorf. Hauptmann Chriſt. 


Heshuſius. (Nr. 1173). 
Vielleicht iſt die geſuchte Nachricht enthalten in Leuckfelds 
»Hiſtoria Heshuſiana“. 


am burg. R. Knoop. 


Kind. (Nr. 1151). 

Der Name Kind kommt in Meinerzhagen und Halver 
vor, Grenzgemeinden vom bergiſchen Lande. Die hieſigen Träger 
des Namens kennen als erſten hieſigen Stammvater Johannes 
Caspar Kind, co 1751 mit Anna Gerdruth Nippel. Er war 
der Sohn des Chriſtian Kind aus dem Kirchſpiel Gummersbach 
im oberbergiſchen Lande. 

Meinerzhagen i. W. Eduard Fittig. 

von Kragen. (Nr. 1166). 

Heinrich Kragen, für den die Adelspartikel allerdings 
meines Wiſſens nicht Sauna ift, Hatte um 1510 mit anderen 
Adeligen Schleſiens, Böhmens und der Lauſitz, fo einem Kots 
witz, einem Nackewitz, Fehde mit Görlitz. 

Sensburg (Oſtpr.) Leutnant E. Wentſcher. 


Lauckner. (Nr. 1155). 
Uber den Gräflich Solms'ſchen Richter in Beierfeld i. E. 
findet ſich vorausſichtlich Näheres in der Regiftratur des Kgl. 


69 l Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 4. 70 


Amtsgerichtes, zu Bem Beierfeld heute gehört; über feine Tätig- 
keit als Steuereinnehmer ebenda empfiehlt ſich eine Anfrage 
beim Kgl. Hauptſtaatsarchiv in Dresden. 

3. Zt. im Felde. Dr. Wecken. 


Meding. (Nr. 1156). 

Der Name kommt in den preußiſchen Provinzen noch ojter 
vor, fo 3. B. in Deutſch⸗Eylau. | 

Gensburg (Oftpr.). Leutnant E. Wentſcher. 

Meinshauſen (Nr. 1157). 

Die Geſuchten ſind vielleicht Enkel des Paſtors Johann 
Heinrich Meins hauſen. Dieſer, gebürtig aus Hadelbeim, 
wurde 1703 aus Kaiſerslautern nach Northeim berufen und ſtarb 
dort als Senior 1735. 

Celle. Geheimrat Echte. 


Auskunft kann vielleicht der Herausgeber der Gefhidts- 
blätter der Familien Meinshauſen und Grofebert, Herr Stabs— 
arzt Wilhelm Meinshauſen, Frankfurt a. O. geben. 

Berlin. Dr. Karl 9. Lampe. 


Menzel. (Nr. 1158). i 
Kaspar Mentzel, Tuchbereiter in Schweidnitz; oo Anna 
Sophie Thomas. Kinder: 1) Johann Gottfried, * 31. 7. 1726, 
+ 30. 4. 1793, Senior der Friedenskirche in Schweidnitz. 2) Otto 
Gottfried, * 13. 5. 1732. 


Dresden. Hugo Gerſtmann. 


Pockrandt. (Nr. 1165). 

Es liegt offenbar eine Verwechslung zwiſchen Vater und 
Sohn vor, die auf eine ungenaue Angabe bei Recke und Napiersky, 
Allg. Schriftſteller⸗ u. Gelehrten-Lexikon der Provinzen Livland, 
Eſthland und Kurland, III. Bd. Mitau, 1831. S. 427 zurückgeht. 
Georg Ludwig Pockrandt, Zwillingsbruder von Eliſabeth 
Agneſa, ~~ Libau 9. 8. 1742, war ein Sohn von Peter Georg 
Chriſtoph Pockrandt, der 1742—64 Collega tertius an der 
Libau'ſchen Stadtſchule war und 5. 9. 1764 mit einem „Sermo“ 
in Libau begraben wurde, und deſſen Frau Maria Eliſabeth 
Halter, CI Libau 7. 3. 1760. — (Quellen: Lib. Kirchenbuch im 
Kurl. Landesarchiv 3 Mitau; Dr. G. Otto, Ergänzungen zu: 
„Die öfſentl. Schulen Kurlands zu herzogl. Zeit“, in den Sitz.“ 
Ber. d. furl. Geſellſchaft f. Lit. u. Kunſt, 1911. S. 45 u. 51.) 

Mitau. Oberlehrer W. Meyer. 


Scipio. (Nr. 1176). l 
Die Familie wird mehrfach erwähnt in Reershemius ,Ojt- 
frieſiſches Prediger-Denkmal“, Aurich 1796. 
Oldenburg i. G. A. von Brawe. 
Schiller. (Nr. 1175). l 
Näheres über Augsburger Schiller in R. Schiller „Die 
Schillergeſchlechter Deutſchlands“ Stuttgart 1909. — Mathäus 
Schiller iſt dort nicht genannt. 
Wansbeck. Axl. 


Schlüter. (Nr. 1176). l 
Chriftoph Henning Schlüter (gen. Tieg), wohl der Familie 
zu Goslar angehörend (W.: aufrecht ſchreitender Löwe, in den 
Vorderpranken einen Schlüſſel haltend), war Münzwardein am 
Niederſächſiſchen Kreiſe und t vor 1711. Seine Tochter Anna 
Eliſabeth co Goslar kurz vor Pfingſten 1684 Daniel Köhler 
(Großen-⸗Elbe 23. 5. 1654, Warberge bei Schöningen 13. 8. 1711) 
Amtmann und braunſchweigiſcher Forſtmeiſter am Elme (Quelle: 
Leichenrede des Daniel Köhler; ſ. auch Linke, Niederſächſ. 
Familienkunde unter Schlüter und Köhler). 
Münſter i. W. von Arnswaldt. 


In Niegripp (Kr. Jerichow I) lebte 1813 ein Amtmann 
Schlüter; ſeine älteſten Töchter hießen Betty und Jeannette. 
3. Zt. Sensburg (Oſtpr.). Leutnant E. Wentſcher. 


Schwindt. (Nr. 1075). l 
Ein Bild (mit Wappen) des C. H. Eberhard gen. Schwind, 
Senator in Frankfurt a. M. (* 26. 11. 1653), wird im Lager- 
katalog Nr. 164 von Ferdinand Schöningh in Osnabrück ane 


geboten. 
Baden im Aargau. Georg C. Leber. 
(Nr. 1187). 


Webel. 

Zwei Söhne des pfälziſchen Kammerdirektors Otto Heinrich 
Webel zu Zweibrücken haben ſich in Frankſurt a. M. als 
Kaufleute niedergelaſſen und zwar 1715 Carl Chriſtian Webel 
(T 1730) und 1720 Johann Theobald Webel (+ 1726); beide 
heirateten Töchter des Leinwandhändlers Johann Conrad 


Schleicher. a 
Frankfurt a. M. Juſtizrat Dr. A. Dietz. 


Willemßen. (Nr. 627). : 
Hinrich Willemſen co Weſel 1591 Trin Nettenbrück 
(Trauregiſter der Mathena-Kirche S. 190). 
Marburg. K. G. von Reckling hauſen. 


71 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft A 72 
ꝙJꝙ,) Tf O ꝗ ⁰ꝗqͤnüͤR ! ⁰ . 


Wolff. (Nr. 1132). ` 
Schwobach iſt vielleicht Schwabbach bei Weinsberg. 
Hamburg. Dr. Friedr. Reimers. 


Deutſcher Ritterorden. (Nr. 1191). 
Aber die Ordenskomturei Dahnsdorf (Kr. Zauch⸗ Belzig) 
könnte ich einige Mitteilungen machen. 
Sens burg (Oftpr.) Leutnant E. Wentſcher. 


Viele Notizen in den Stammtafeln in: 1) Walther Merz 
„Die mittelalterlichen Burganlagen und Wehrbauten des Argaus 
2 Bde, Aarau 1906. — 2) derſelbe „Die Burgen des Sisgau's“ 
4 Bde, Aarau 1906—13. — 3) derſelbe „Oberrheiniſche Stamm- 
tafeln“, Aarau 1912 (enthält nur die Stammtafeln aus den 
„Burgen des Sisgaus“). — 4) Genealogiſches Handbuch zur 
Schweizer Geſchichte, hrsg. von der Schweizeriſchen Heraldiſchen 
Geſellſchaft als e zum Heraldiſchen Archiv. Erſchienen 
Bd. I und III. — 5) Egb. Friedrich v. Mülinen „Beiträge zur 
Heimatkunde des Kantons Bern“, Heft 3, Bern 1881 betr. 
Kommende Köniz mit viel Literaturangaben, erweitert auch im 

ahrbuch des „Adler“. — 6) Rub. Wackernagel „Geſchichte der 
tadt Baſel“, Baſel 1907—1915, 3 Bde. mit vielen Nachrichten 
über die Niederlaſſung in Baſel. Dr. W. A. Münch. Baſel. 


Ort Lube (Lübe) auf Jütland. (Nr. 1193). 
Vielleicht ift Lyby gemeint, Kirchſpiel im Weſterteil des 
Amtes Viborg auf Jütland. 
Dr. Friedr. Reimers. 


Hamburg. 
Domherren in Münfter und Osnabrück. (Nr. 1194). 

In Acta Osnabrugensia (Lodtmann), Osnabrück 1778, bee 
findet ſich II. Teil S. 289: „Verzeichnis der bey dem Hod- 
würdigen Domcapitel und der adeligen Ritterſchaft des Hoch⸗ 
ſtifts Osnabrück aufgeſchworenen ritterbürtigen Familien“, ins. 
geſamt 257 Namen. Auskunft erteilt gern. 

Osnabrück. Landgerichtsrat Dr. Stüve. 


Papiermacher. (Nr. 649). 
Papiermüller Heinrich Schafhirt, Nordhauſen. (Hiftorifche 
Nachrichten von der freien Stadt Nordhauſen, Leipzig 1720). 
Gneſen. R. Hanfel. 


Ortsnamen Scharendyke und ähnlich. (Nr. 1197). 
Ein Dorf in unmittelbarer Nähe von Wilhelmshaven heißt 
Keen eine Straßenkolonie zwiſchen beiden Orten „Schaar⸗ 
e i a E 


e“. 
Wilhelmshaven. Kapitänleutnant Hoefer. 


Verbände, Zeitſchriften und Geſchichten einzelner Familien. 


Die Familie Ackermann in Leipzig. 
(Zur Gonder-Runftbeilage.) | 
Der dieſem Hefte beiliegende Stammbaum des Alfred Bene- 
dictus Erich Ackermann (das Original — eine kolorierte Feder- 
a nun -— befindet fih im Beſitze von Hofrat Dr. Dr.-Ing. 
lfred Ackermann, dem Seniorchef des berühmten Verlagshauſes 
B. G. Teubner in wenge der die Güte hatte, die dem Heſt bei⸗ 
liegende Sonder⸗Kunſtbeilage geſchenkweiſe zur Verfügung zu 
ſtellen) iſt entworfen von Willi Münch⸗Khe in Leipzig und als 
vermutlich erſte Arbeit des als Illuſtrator und Exlibriſt bekannten 
Künſtlers eine beachtliche Leiſtung. Aus fruchtbarem Boden 
wächſt die dreihundertjährige Eiche empor, ihre dite find mit 
allerlei Getier belebt, eine Erinnerung an die waldige Heimat 
des Geſchlechts. In der Krone hat ein Klapperſtorch ſein Neſt 
ebaut — freundliches Omen! Die Namenſchilde ergeben das bes 
annte Bild: ein allmähliches Nachlaſſen des Kinderreichtums, 
vor allem im Mannesſtamme. Im Hintergrund erblickt man die 
Türme von Altenburg, aus deſſen Umgebung das Geſchlecht 
hervorging, und das Gundorſer Schlößchen, das heutige Heim 
des Leipziger Zweiges. 


Gleichzeitig mit dieſem Stammbaume erſchien — als Manu- 
ſcript für die Familie gedruckt —: Ahnentafel zu 32 Ahnen 
ſowie die bis auf das Jahr 1560 zurückgeführte Stamm- 
reihe des Alfred Benediktus Erich Ackermann, geboren 
am 5. Juli 1900 zu Leipzig. Unter Mitarbeit von Hermann 
Bräuning⸗Oktavio zuſammengeſtellt von Alfred Ackermann (Leipzig 
1914, B. G. Teubner). Dies vortrefflich gearbeitete und geſchmack⸗ 
voll ausgeſtattete Heft iſt eine Ergänzung zu der 1912 erſchienenen 
und von Friedrich Schulze verfaßten Geſchichte der Familie 
Ackermann. Es bringt zunächſt eine 32 ſtellige Ahnentafel, die 
wenigſtens bezüglich des Vorhandenſeins der Namen vollſtändig 
iſt, eine Stammreihe, die mit dem in Kleintauſcha 1575 verſtor⸗ 
benen George Ackermann beginnt und auch die Ehefrauen auf. 
führt. Ein Abſchnitt: Zeitgenöſſiſche Bilder zur Ahnentafel läßt 
uns einen Blick in den ſeltenen Reichtum der Familie an Bild» 
niſſen ihrer Vorfahren tun; von den Ahnen der Sechzehnerreihe 
ſind es nur fünf, die nicht im Bilde überliefert ſind. Es folgen: 
Begräbnisſtätten, Ehrungen nach dem Tode, Stiftungen und ein 
Verzeichnis der auf die Familie bezüglichen Literatur. Ein 
genaues Namenverzeichnis macht den Schluß. 


Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. 


Eingänge (vom 1. bis 29. Februar 1918). 


Für die Bücherei: Geſchenke: Von Prof. Dr. HKetnemanns 
Dresden: Ecce der Crucianer 1917. — Von Sr. Exc. Staats- 
miniſter Frhr. von Soden⸗Stuttgart: Stammbaum der Familie 
von Soden. — Von Leutnant Stephan Tauchnitz 3. Zt. im 
Deen Milleville, Armorial historique de la Noblesse de France. 

aris 1845. — Von Stiftsprobſt Volf⸗Korup: Stamtavle over 
Anders Coldings Slaegt fra Skrave 1917. — Von Hofrat Dr. A. 
Ackermann⸗Leipzig: Ahnentafel zu 32 Ahnen ſowie die bis auf 
das Jahr 1560 zurückgeführte Stammreihe des Erich Ackermann, 
1914. — Vom Kaiſerlichen Nacht⸗Club⸗Kiel: Jahrbuch des⸗ 
ſelben für 1918. — Von Archivrat Prof. Dr. Albert⸗Freiburg 
i. Br.: Zeitſchriſt der Geſellſchaft für Beförderung der Geſchichts⸗, 
Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und 
angrenzenden Landſchaften. 29. Band 1913. — Von Dr. Wilhelm 
de Weerth⸗Elberfeld: Geſchichte der Familie de Weerth. Düſſel⸗ 
dorf 1915. — Von W. Albers⸗Niederhaverbeck: 1) v. Bippen, 
Aus Bremens Vorzeit. Aufſätze zur Geſchichte der Stadt 
Bremen, Bremen 1885. — 2) G. Poel, Karl Wilhelm Pauli. 


o. J. — 

Kauf bezw. Tauſch: Uradeliges Taſchenbuch 1918. — 
Briefadeliges Taſchenbuch 1918. — Archiv des Hiſtoriſchen Bere 
1975 von Unterfranken und Aſchaffenburg. 59. Band, Würzburg 


l Für das Archiv: Von Kurt Tiesler-⸗Königsberg: 3 aus» 


efüllte Perſonalzettel. — Von Georg Hänels Dresden: 17 kleine 

Perſonalzettel. — Von Leutnant Dr. Wecken im Felde: etwa 
250 kleine Perſonalzettel. — Von Stabsarzt Dr. Spießer⸗ in 
Felde: 52 kleine Perſonalzettel. — 

Gedruckte Familienanzeigen und Zeitungsaus⸗ 
ſchnitte: Von J. Schwalke⸗Marche. — Friedrich von Klocke⸗ 
Münſter i. W. — O. Roux⸗Elmshorn. — Major Reichsfreihen 
Rath von Freng» Godesberg. — 


Neue Mitglieder. 


Leutnant d. R. Arno Scheer. — Major a. D. von Rofen: 
berg. — Frau Martha Dörrien. — Studienrat Prof. Dr. Franz 
Koch. — Oberſtleutnant Sigfrid Herwig. — Dentiſt Joſef Dennerl. 
— Frau Alma Elsbeth Haaſe. — Regierungs-Prafident von 
Gröning. — Dr. Wilhelm de Weerth. — Generalmajor Karl 
Leimbach. — 


Es wird gebeten, den fälligen Jahresbeitrag 
für 1918, ſowie das Bezugsgeld für die Familien- 
geſchichtlichen Blätter und alle ſonſtigen Zahlungen 
zu leiſten auf das Poſtſcheckkonto der Zentralſtelle für 
Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte, das bein 
Poſtſcheckamt Leipzig unter Nr. 51228 geführt wird. 


Verantwortlich für die Schriftleitung ſowie für die „Nachrichten der Zentralſtelle“: Arthur Di mpfel, Leipzig, Schwägrichenſtr. 11 


Verlegt für die „Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſ 


hidhte” bei o A. Ludwig Degener, Verlagsbuchhandlung, Leipzig, 


Druck von ©. Rcidardt, Sroitzſch, Bezirk Leipzig. 


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| Stammbaum des Däniſchen Königshauſes 


aus dem Jahre 1702. 


Kunſtbeilage zu den „Familiengeſchichtlichen Blättern“ 16. Jahrgang 1918, Heft 5/6. 


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Familiengeſchichtliche Blätter 


s lonatsſchrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung = 


Gegründet von D v. Daſſel 


Herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der 3entralftelle für 
Deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig. 


16. Jahrgang. | 


gnpart: 


Mai/Juni 1918 


| Geft 5%. 


Sind die von Kuenheim Nachkommen Luthers? Eine Berichtigung. Von O. von Gellhorn. — Mortuarium des Kapitels 


uphe im. Von Guſtav Merk. (Schluß). — Ein Stammbaum des däniſchen Königshauſes aus dem Jahre 1702. Von cand. 
phil. Ernſt Müller. (Mit einer Kunſtbeilage). — Kleine Mitteilungen. — Zeitſchriftenſchau. — Bücherſchau. — Rundfragen und 
Wünſche. — Antworten auf Rundfragen. — Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. 
Kunſtbeilage: Stammbaum des däniſchen Königshauſes aus dem Jahre 1702. 


Sind die von Kuenheim Nachkommen Luthers? 
Eine Berichtigung. Von O. von Gellhorn. 


Unter der Ueberſchrift: „Ein Nachkomme Luthers 
in Oſtpreußen geſtorben“, brachte die am 3. Februar 
1918 erſchienene Nummer 5 des evangeliſchen Sonntags- 
blattes „Frohe Botſchaft“ einen kleinen Aufſatz, nach 
welchem das kürzlich auf ſeinem Stammſitz Spanden im 
Alter von nahezu 81 Jahren verſtorbene Witglied des 
Herrenhauſes Ernſt von Kuenheim in gerader Linie von 
Martin Luther abſtamme. Luthers Tochter Margarethe 
hätte nämlich einen Vorfahren des jetzt Verſtorbenen 
geheiratet, einen Herrn von Kuenheim in Oſtpreußen. 
In der Königsberger Stadtbibliothek befände ſich u. a. 
auch ein kleines Oelbild dieſer Tochter des großen 
Reformators, der jungen Frau von Kuenheim in ihrem 
23. Lebensjahre. Dann wird weiter geſagt, die Kuen⸗ 
heims ſeien eines der älteſten eingeſeſſenen oſtpreußiſchen 
Adelsgeſchlechter, und mit den Deutſchordensrittern bei 
Unterwerfung der alten Preußen in das Land öſtlich 
der Weichſel gekommen. Das jetzige Majorat Spanden 
im Kreiſe Preußiſch-Holland fet ſchon länger als vier 
Jahrhunderte ununterbrochen im Beſitz der Familie. 
Dann wird noch einiges Perſönliches über den jetzt Vers 
ſtorbenen, ſowie über Luthers älteſten Sohn Johann 
(„Hängen“) mitgeteilt, der auch in Oſtpreußen gelebt hat. 

Dem Verfaſſer dieſer genealogiſchen Nachricht ſcheint 
die familiengeſchichtliche Literatur über Luthers Nach— 
kommen nicht bekannt geweſen zu ſein, und ich möchte 
deshalb hiermit einiges des Angeführten richtigſtellen. 
Vorausſchicken will ich den unanfechtbaren genealogiſch— 
wiſſenſchaftlichen Grundſatz, daß die Bezeichnung „Nach⸗ 
komme“ nur anwendbar iſt für die direkte Abſtammung 
eines Menſchen von ſeinen Eltern, Großeltern u. ſ. w. 
Wie ſteht es nun mit der direkten Abſtammung des 
verſtorbenen Herrn Ernſt von Kuenheim von Dr. Martin 
Luther? 

Von einem tatſächlichen Nachkommen Luthers, dem 
Profeſſor Dr. Nobbe, wurde im Jahre 1871 in Leipzig ein 
„Genealogiſches Haus buch der Nachkommen des Dr. Martin 
Luther im 25. Jahre nach Gründung der Leipziger 
Luther⸗Stiftung“ herausgegeben. Dieſem Büchlein ent, 
nehme ich folgende Angaben: Luthers Tochter Margas 
rethe vermählte ſich 1555 mit Georg von Kuenheim, 
herzogl. preußiſchem Landrat u. ſ. w. in Oſtpreußen. 
Dieſer Ehe ſind neun Kinder entſproſſen, von denen 
ſechs jung verſtarben. Von den drei am Leben geblie- 


benen Kindern waren zwei Töchter, die alſo für die 
lutheriſche Abſtammung der ſpäteren Kuenheim nicht in 
Frage kommen. Der einzige von Kuenheim'ſche Sohn 
dieſer Ehe war Volmar von Kuenheim, geboren 1564, 
Herr auf Knauthen und Perkhuiken zu Mühlhauſen und 
Geſſeinen in Oſtpreußen. Er ſtarb unvermählt, wabr- 


ſcheinlich 1627. In der Leichenpredigt ſeines 1611 per, 


ſtorbenen Vaters, zu welcher Zeit Volmar von Ruen- 
heim ſchon 47 Jahre alt war, wird nämlich nichts über 
ſeine Gemahlin oder Kinder von ihm erwähnt, während 
die Gemahlin ſeines Halbbruders aus der zweiten Ehe 
des Vaters, ſowie die Gemahle aller ſeiner Schweſtern 
genannt werden. Somit kann wohl mit Sicherheit an» 
genommen werden, daß er auch nicht mehr nach 1611 
geheiratet und männliche Nachkommen hinterlaſſen hat, 
wodurch eine lutheriſche Abſtammung des Ernſt von 
Kuenheim alſo nicht in Frage kommt. Der ewaigen 
Einwendung, dieſer Schluß ſei nicht in allen Teilen 
beweiskräftig, da die, wenn auch noch fo geringe Mig» 
lichkeit beſteht, daß Volmar von Kuenheim noch nach 
1611 eheliche Kinder gehabt habe, bin ich in der Lage 
einen andern Beweis entgegenhalten zu können. 

In der mir vorliegenden Stammreihe der von Kuen⸗ 
heim, die im „Jahrbuch des deutſchen Adels“ 3. Band 
1899 auf Seite 189—191 abgedruckt ſich vorfindet, und 
mit dem Ritter Johannes von Kunheim, 1289, auf 
Kunheim im Elſaß beginnt, jedoch natürlich nur die 
direkte Abſtammung von Vater auf Sohn der Bors 
fahren des heimgegangenen Majoratsherrn auf Spanden 
enthält, kommt an keiner Stelle unter den Geburt3- 
namen der Frauen jene oben erwähnte Tochter Luthers, 
Margarethe vor. Wenn nun dieſe Stammreihe richtig 
iſt, was ich zu bezweifeln keine Veranlaſſung habe, 
fo kann kein Mitglied des von dieſer Stammreihe ob, 
ſtammenden jetzigen Geſchlechts der von Kuenheim 
„Nachkomme Luthers“ genannt werden. 

Meine Vermutung, daß der Gemahl der geborenen 
Luther ein Bruder eines Kuenheims aus der oben ge— 
nannten Stammreihe geweſen ſei, fand ich im bekannten 
„Adelslexikon“ von Frhr. von Zedlitz beſtätigt, indem 
Luthers Schwiegerſohn Georg von Kuenheim ein Bruder 
des Chriſtoph Albrecht von Kuenheim war, von dem alle 
jetzigen Kuenheims abſtammen. Der Großvater väter- 
licherſeits der beiden Brüder verpflanzte dieſe eine 


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Linie des Geſchlechts um Witte des 15. Jahrhunderts 
aus Lothringen (um Metz) nach Oſtpreußen, während 
das in der Stammheimat verbliebene Geſchlecht um 
1840 erloſch. Nach meinen Darlegungen ergibt ſich 


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alſo, daß die Bezeichnung für den verſtorbenen Herrn 
von Kuenheim als „Nachkomme Luthers“ ebenſo unrichtig 
iſt, wie unſern Kaiſer einen Nachkommen Friedrichs des 
Großen oder Friedrich Wilhelms IV. zu nennen. 


Mortuarium des Kapitels Laupheim. 


Von Guſtav Mert. 


Hödel, Georg, Kaplan in Wietingen. — Höldt, 
Andreas, Dekan in Staig. — Hölzel, Wolfgang, O. S. B., 
Reinftetten 1686. — Hönle, Joſef Anton, Bußmanns⸗ 
hauſen 1783. — Hörmann, Johann Georg, Dorndorf 
22. 6. 1726. — Hörnlin, Matthias, Dekan in Sul⸗ 
mingen 21. 12. 1626 infolge Schlaganfalls. — Hofer, 
Johann, Stetten. — Holler, Sebaſtian, Baltringen 1581. 
— Holtzapfel, Wilhelm, Laupertshauſen. — Holzer, 
Alexander, Schwendi 1782. — H ok, Johannes, Walperts= 
hofen 1591. — Sof, Johann Bapt., Dr. Protonotar, 
Mietingen 1710. — 50b, Martin, Schnürpflingen. 
— Hotler, Heinrich, Laupertshauſen. — Huoch, Jo— 
hann Bapt., Kaplan in Schwendi 19. 11. 1734. — Huoch, 
Leonard, Schönebürg 12. 1. 1743. 

Jacobus, von Holtzen. — Jehle, Wilhelm, Roth 
1757. — Jerg, Georg, Dorndorf 6. 6. 1689. — erg, 
Jacob, Walpertshauſen Deputatus 1721. — Jöſchle,; 
Matthias, Hitisheim 24. 3. 1690. — Johannes, von 
Baltringen. — Johannes, von Berg. — Johannes, 
von Bußmannshauſen. — Johannes, von Dellmeſingen. 
— Johannes, von Heggbach. — Johannes, Früh— 
meſſer von Hittisheim. — Johannes, Camerarius von 
Laupheim. — Johannes, von Reinſtetten. — Johannes, 
von Rieden. — Johannes, von Rißtiſſen. — Johannes, 
von Schönenbürg. — Johannes, von Schwendi. — 
Johannes, von Steinberg. 

Kiefhaber, Simeon, Ochſenhauſen. — Kindig, 
Ulrich, Schaffhauſen. — Kinig, Johann Simeon, Hitis— 
heim 1575. — Kirn, Johannes, Stetten 5. 8. 1619. — 
Kirſinger, Thaddäus, Kamerer des Kapitels Blau— 
beuren, Pfarrer in Ringingen, zuvor Pfarrer in Maſel— 
heim 1772. — Klaußner, Johann Georg, Schaffhauſen 
1725. — Klinger, Conrad, Laupertshauſen. — Knecht, 
Conrad, Sulmingen. — Knoll, Joh. Bapt., Stetten 
13. 10. 1704. — Koch, Wartin, Walpertshofen 1571. 
— Köblin, Michael, Rißtiſſen 1697. — Köllis, Pe— 
trus, Mietingen. — Königsperger, Joſef, Lic. theol., 
Deputatus Achſtetten 1727. — Kolb, Petrus Cöleſtinus, 
Schönebürg 1759. — Koler, Valentin, Stetten 1754. 
— Kramer, Johannes, Bußmannshauſen 1624. — 
Krampf, Heinrich, Achſtetten. — Krembl, Franz Anton, 
Hitishe im 1740. — Kumpoltz, Ludwig, Schönebürg. 
— Quon, Johann, Dorndorf 1570. 

Lang, Johannes, Rißtiſſen 1623. — Laub, Jo— 
hannes Dellmeſingen. — Laupheim, Simeon, Dekan 
Stetten. — Lay, Thomas, Schönebürg. — Leichtle, 
Chriſtof, Kaplan zu Rißtiſſen 7. 9. 1720. — Leuthie, 
Joſef Anton, Illerrieden 2. 4. 1721. — Leyſing, Pes 
trus, Frühmeſſer und Pfarrer in Laupheim 1568. — 
Linder, Joſef Carl, Rißtiſſen 1760. — Lings, Jo- 
hannes Walpertshofen. — Lorenſer, Adam, Roth 1681. 
Luib, Johann, Steinberg, früher Dekan des Kapitels 
. 1709. — Luigard, Marcus Anton, Stein— 

erg. l 

Wack, Anton, Deputatus in Walpertshofen 1712. 
— Mart, Franz Ferdinand, Hitisheim 1741. — Martin, 
von Kirchberg. — Maurer, Johannes, Staig 1574. — 


(Schluß.) 
Maußberger, Martin, Illerrieden 19. 6. 1621. — 
Mayer, Jacob, Illerrieden 1683. — Mayer, Johannes, 
Dekan in Reinftetten. — Mayer Anton, Joſef, Dekan in 
Laupheim 1776. — Mayer, Leopold, Kamerer in Laup: 
heim 1697. — Mayer, Mechtild, Staig 1596. — 
Merckhlin, Johannes, Steinberg. — Wichael, von 
Berg. — Wichl, von Schnürpflingen circiter 14606). — 
Michl, Johann, Dekan in Mietingen 1674. — Möſchle, 
Franz Xaver, Kaplan in Schwendi, Jubilar * 1709, 
+ 14. 10, 1791. — Molitor, Georg, Dorndorf. — 
Molitor, Michael, Burgrieden 1725. — Montres, 
Johannes, Kaplan in Wiblingen. — Morhaß, Conrad, 
Frühmeſſer in Laupheim. — Morter, Petrus, Holtz— 
heim. — Müller, Johann, Dekan in Sulmingen 1667. 
— Munlicht, Heinrich, Sulmingen. 

Nicolaus, von Roth. — Nicolaſii, Georgius, 
Laupheim 1579. — Nieſſer, Chriſtophorus, Lauperts— 
hauſen 1611. — Nothelfer, Gallus, Bußmanns— 
hauſen. — Nügels, Conrad, Staig. 

Obermiller, Joſef, Dekan in Schwendi 3. 5. 1759. 
— Oswald, von Dellmeſingen. 

Paul, Burchhard, Kaplan in Mietingen. — Paul, 
Onophrius, Kamerer in Mietingen 1562. — Petrus, 
von Laupheim. — Petrus, von Schwendi. — Pfeffer, 
Wolfgang, Kamerer in Schwendi. — Pfeifer, Gre 
gorius, Hüttisheim. — Pfeil, Michael, Burgrieden 1771. 
Pleghar, Franz Xaver, Pfarrer in Scheer, früher in 
Schwendi 1772. — Pflomer, Geora, Mietingen 1591. 
— Pflumer, Heinrich, Dekan in Maſelheim. — Pfrondt, 
Johannes, Reinftetten. — Piſcator, Johann Bapt. 
Burgrieden 1683. — Piſtorius, Johann Caſpar, 
Kaplan in Laupheim 1713. — Potel, Bartholomäus, 
in Staig. — Prends, Georgius, Stetten. — Puolach, 
Johann, Jacob, Rißtiſſen 24. 12. 1758. 

Redeben, Pater Aloyſius, Schaffhauſen 1624. — 
Reheis, Anton Gedeon, Deputatus et parochus in Ach- 


stetten postmodum Eremita in Siessen 1726.— Reichlin, 


Andreas, Hüttisheim. — Neißer, Johannes. — Renz, 
Johannes, Reinftetten. — Riedt, Bartholomäus, Kapla 
in Dellmeſingen 24. 3. 1755. — Rieger, Johannes. 
Kaplan in Mietingen 1630. — Rieger, Xaver, Kaplan 
in Laupheim 1775. — Rieſter, Johann Bapt., von Wib: 
lingen,“ 3. 4. 1725 initio sacerdotii Seminarista in 
Alſchhauſen, dann Pfarrer in Pfrungen im Kapitel 
Theuringen, 1760 Pfarrer in Staig, 29. 5. 1786 Depu- 
tatus, 10. 8. 1791 Sekretär, 21. 1. 1794 Kamerer, reſig⸗ 
niert 9. 9. 1795, + 22. 3. 1796. — Rieſter, Joannes. 
Illerrieden 2. 4. 1720. — Rimel, Georg, Holtzen. — 
Riner, Nicolaus, Dorndorf 9. 3. 1698. — RNippide, 
Georg Franz, Ramerer und Pfarrer in Schwendi 1723. 
— Riter, Wichael, Orſenhauſen 1727. — Roggen: 
burger, Johannes, Ramerer in Dorndorf. — Rohrer. 
Thomas, Dekan und Pfarrer in Laupheim vir pacificius, 
appoplexia tactus 5. 3. 1786. — Romer, Johannes, 


6) Zu dem Eintrag fügt Dekan Dilger bei: eo tempore non 
erat consuetudo Parochos defunctos cognomime notare, nec etiam 
annum obitus assignare, obiit tamen circiter 1460. 


“An 


Ie a FT Ze IT Zë ge Le 


Baltringen 23. 12. 1703. — Rueß, Georg, Dorndorf 
1694. — Rupf, Johann Michael, Schönebürg 1758. 
Sachs, Johannes, Maͤſelheim 1580. — Sartori; 
Wilhelm, Steinberg 17. 9. 1757. — Sartorius, So- 
hannes, Kamerer in Laupheim 1595. — Seidfridus, 
von Hitisheim. — Seiz, Joſef, Sekretär, Achſtetten 1771. 
— Seyfried, Johannes, Dekan Laupheim. — Sing, 
Johannes, reſignierter Stotzinger Kaplan zu Rißtiſſen, 
T 1787 zu Mindelheim. — Spleiß, Vitus, Bauſtetten 
3. 7. 1746. — Sunthaim, Georgius, Orſenhauſen. — 
Sutor, Bertold, Sulmingen. — Sutor, Stefanus, 
Orſenhauſen 7. 12. 1606. — Sybold, Hainrich, Wal— 
pertshofen. — Schefold, Johannes, Roth 8. 3. 1618. 
— Scherb, Wartin, Baltringen. — Scherer, Johann 
Bapt., Kaplan in Rißtiſſen 1739. — Scheung, Franz, 
Roth 1677. — Schickh, Georg, Dekan in gHüttisheim 
5. 9. 1620.— Schickh, Michael, Maſelheim. — Schilling, 
Martin, Stetten 1697. — Schlecht, Johannes Kaplan. 
— Schlerlin, Conrad von. — Schmid, Johann 
Caſpar, Kamerer in Schwendi 12. 1. 1689. — Schmidt, 
Ludwig, Bauſtetten. — Schneid, Johannes, Lauperts— 
hauſen 1586. — Schnitzer, Blaſius, Dekan in Gul- 
mingen 25. 4. 1583. — Schöchlin, Johann Caſpar, 
Illerrieden 1741. — Schönkind, Joſef Anton, Achſtetten 
1741. — Schoepler, Joſef Conrad, von Öttingen, “ 
15. 2. 1749, Pfarrer in Schwendi, valetudinis curandae 
gratia Illerbergae moratus, obiit vir egregius 12. 8. 1794. 
— Schopf, Johann Chriſtian, Burgrieden 1770. — 
Schreiber, Wattheus, Staig. — Schuomacher, Cons 
rad, Kaplan in Laupheim. — Schuemacher, Vitus, 
rühmeſſer in Laupheim. — Schwab, Anton Sebaſtian, 
eputatus in Sulmingen 1726. — Schwab, Johann 
Ludwig, Kamerer in Laupertshauſen 1709. — Schwab, 
Ludwig Anton, Kaplan in Opfingen 3. 9. 1752. — 
Schwald, Jacob, Noth 1583. — Schwarz, Georg, 
Schönebürg 1766. — Schweizer, Johannes, Laupheim 
12. 5. 1619. — Stadion, Sigmund, Rißtiſſen 1596. 
— Staib, Jacob, Kamerer in Sulmingen 1705. — 
Stainlin, Georg, Walpertshofen. — Staudacher, 
Chriſtof, Kamerer in — 1684. — Stephanus, von 


77 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 5/6. 78 


Roth. — Steinlin, Mathiad, Kamerer in Roth. — 
Stelling, Reinold, Kaplan in Opfingen 1758. — 
Stempfl, Jacob, Deputatus Schnürpflingen 1764. — 
Stempfl, Johann, Dekan in Walpertshofen 1709. — 
Stempfl, Johannes, Bauſtetten 1720. — Stengl, 
Felix Karl, Deputatus in Schnürpflingen 20. 12. 1735. 
— Stockhenrain, Johannes, Rißtiſſen. — Stor, 
Georgius, Reinftetten, ordinis s. Benedicti in Ogren- 
hauſen 1598. — Straub, Benedict, Schaffhauſen 
1687. — Stuber, Wartin, Dekan in Schwendi 1612. 
— Stumer, Alexander, Schaffhauſen 1630. 

Tofman, Georgius, Steinberg. — Thom, Joe 
hannes, Sulmingen. — Thomas, von Schwendi. 

Udalricus, von Staig. — Udalrici, von Hittis⸗ 
heim. 

Veith, Johannes, Bußmannshauſen. — Velberer, 
Udalrich. — Vitus, von Staig. — Vogl, Georg, 
Senior Schaffhauſen 1775. — Bollin, Simeon, Kaplan 
in Mietingen. — Vr, Georg, Wlafelbeim 12. 10. 1622. 


Waichmann, Marcus Chriſtian, Kamerer in Lau— 
pertshauſen, obiit Biberaci 1768. — Wall, Georg, 
Dellmeſingen 1673.— Wall, Johannes, Achſtetten 1604. 
— Walter, Johannes, Holtzheim. — Weckherlin, 
Jacob. Walpertshofen. — Weidmann, Franz, Hüttis⸗ 
heim 1693. — Weinmann, Petrus, Dekan in Dorn— 
dorf. — Werhardt, Johannes, Dellmefingen. — Wern, 
Joſef, Rißtiſſen 30. 9. 1766. — Werner, Joſef, Kamerer 
in Steinberg 16. 3. 1790. — Wetzlin, Hainricus, 
Illerrieden. — Widemann, Chriſtophorus, Laupheim 
1575. — Widmann, Auguſtin, Abt zu Wiblingen und 
Pfarrer von Stetten 1586. — Widmayer, Wartin, 
Schönebürg 1601. — Wild, Jacob, Wietingen. — 
Will, Philipp, Deputatus Burgrieden 21. 11. 1720. 
— Winckelhofer, Georgius, Schöneburg. — Winckel⸗ 
hofer, Johannes, Schaffhauſen 1595. — Wöhn, Cons 
rad, Reinſtetten. 

Zehler, Johannes, Laupertshauſen 2. 10. 1630. — 
Zinkh, Udalricus, Burgrieden. — Zolles, Jacob, 
Hittisheim. — Zwickh, Thomas, Baltringen 19. 11. 1619. 


Ein Stammbaum des däniſchen Königshauſes 
aus dem Jahre 1702. 


Von cand. phil. Ernſt Müller. 


Eine eigenartige Huldigung brachte ein treuer 
Untertan ſeines Fürſtenhauſes der königlichen Familie 
von Dänemark um das Jahr 1702 dar, in Form einer 
Stammtafel des Königshauſes, die er dem Kronprinzen, 
dem damals dreijährigen Prinzen Chriſtian, widmete. 
Die Eigenart liegt nicht in der Darſtellung der Ab— 
ſtammungsverhältniſſe in Geſtalt eines Baumes, als 
deſſen Aeſte und Zweige die einzelnen Seitenlinien und 
Perſonen erſcheinen, ſondern einmal in der Idee, die 
angeheirateten Frauen auf dem Schlagſchatten des 
Baumes anzuordnen, ſo daß deſſen, durch dunkle, 
kreuzweiſe Schraffierung hervorgehobenen Aeſte uſw. 
keine Filiation andeuten, ein Umſtand, der wohl auf 
den erſten Blick zu Irrtümern andeuten könnte, wenn 
man den Zuſammenhang nicht gleich überſieht. Ferner 
iſt der Gedanke beachtenswert, die Perſonen durch das 
zugehörige Wappen kenntlich zu machen, und zwar die 
Männer und die angeheirateten Frauen durch ihr 
Familienwappen bez. das Wappen ihres Landes 
(Sänemark, Schleswig⸗Holſtein, Oldenburg, Delmenhorſt 


(Mit einer Kunſtbeilage). 

ufw.), die Frauen durch das Wappen ihres Gatten 
(bei mehreren Ehen das ihres letzten Gatten); bei un⸗ 
verheirateten Töchtern des Hauſes iſt das Feld weiß 
gelaſſen. Rufname und Todesjahr (für noch lebende 
Perſonen das Geburtsjahr, für Frauen vielfach das 
Jahr der Vermählung) treten als einzige Perſonaldaten 
hinzu. 

Beides, die Veranſchaulichung der Filiation und 
der Anheirat durch den Baum mit ſeinem Schlagſchatten, 
wie auch die Bezeichnung der Perſonen durch ihr 
Wappen üben eine ſtarke bildliche Wirkung aus und 
ermöglichen einen ſchnellen Ueberblick über das Geſchlecht 
in ſeiner Geſamtheit; die häufiger auftretenden gleichen 
Wappen weiſen unmittelbar auf gewiſſe Familientra— 
ditionen hinſichtlich der Verſchwägerung mit anderen 
Fürſtenhäuſern, wie auf die Beſitzteilungen innerhalb 
des holſtein-oldenburgiſchen Hauſes hin. Aber man wird 
die Mängel und Fehler nicht überſehen dürfen, die 
einer ſolchen Darſtellungsweiſe anhaften, abgeſehen von 
Fehlern, die aus Unkenntnis entſtanden ſind, und die 


79 Familiengeſchichtliche Blätter. 


ſich hätten vermeiden laſſen. Vorerſt jedoch ſei noch 
kurz auf den Inhalt des Stammbaumes hingewieſen. 
Er umfaßt das ganze oldenburgiſche Haus ſeit Graf 
Dietrich dem Glücklichen (F 1440), deffen Sohn Chriſtian 
aus feiner zweiten Ehe mit der Schleswig-Holſteiniſchen 
Erbtochter aus dem Schauenburger Grafenhaus 1448 
zum König der nordiſchen Union, und 1460 zum Herzog 
von Schleswig⸗Holſtein gemacht wurde. In den Wurzeln 
des Baumes ſind bedeutende Oldenburger Grafen vor 
Dietrich aufgeführt, ohne geſchloſſene genealogiſche Ver— 
knüpfung. Für Einzelheiten über den Umfang des zur 
Darſtellung gebrachten Stoffes kann auf die beigegebene 
Kunſtbeilage verwieſen werden. Natürlich ſind nicht 
alle Mitglieder des Hauſes, die jemals gelebt haben, 
aufgeführt, ſondern meiſt nur die großjährig gewordenen. 
Vor allem iſt in der Anordnung der Verzweigung nicht 
die Primogenitur maßgebend, ſondern wohl hauptſächlich 
techniſch⸗ räumliche Gründe. Ganz beſonders fällt dieſer 
Mangel ins Gewicht, wenn zwei oder mehr Linien aus 
verſchiedenen Ehen des Stammvaters herrühren; durch 
die Schlagſchattenmanier iſt es aber nicht gut angängig, 
mehr als eine Gemahlin zur Darſtellung zu bringen. 
So wird für Herzog Johann den Jüngeren (F 1622), 
den Stifter des Altes Schleswig-Holſtein⸗Sonderburg, 
nur ſeine erſte Gemahlin Eliſabeth von Braunſchweig— 
Grubenhagen aufgeführt und von ihm alle weiteren 
Linien abgeleitet, während die hier an zweiter Stelle 
(von rechts her) ſtehende Plöner Linie von Joachim 
Ernſt (t 1671) begründet wurde, einem Sohne zweiter 
Ehe des genannten Herzogs Johann mit Agnes Hedwig 
von Anhalt⸗Deſſau. 

| Es bleibt uns noch übrig, auf die Entſtehungszeit 
und den Verfaſſer des Stammbaums einzugehen. Das 
letztere macht uns wenig Mühe — ſein Name ſteht 
unter der Widmung: J. W. Schele —: näheres iſt 
über ihn nicht feſtzuſtellen geweſen. Er widmet den 
Stammbaum dem Kronprinzen Chriſtian VI. —, d. h. 
zufällig iſt dieſer im Jahre 1699 geborene Prinz nach 
dem Tode feines Vaters Friedrich IV. als einzig über- 
lebender Sohn im Jahre 1730 König von Dänemark 
und Norwegen geworden; er ſtarb 1746. Auch ein 
älterer Bruder hieß Chriſtian, (* 1697, + 1698), fein 
nächſt jüngerer Bruder Friedrich Karl (* 1701, f 1702). 
Im däniſchen Königshauſe iſt es ſeit 1513 Sitte, daß 


16. Jahrgang. 1918. Heft 5/6. 80 


die Könige in ewig⸗einlöniger Abwechslung Chriſtian 
und Friedrich heißen: Chriſtian II. (1513 - 1523, t 1559), 
Friedrich J. (1523—1533), Chriſtian III. (1533 — 1559), 
Friedrich II. (1559 — 1588) uſw., bis heute, wo auf 
Chriſtian IX. (F 1906) Friedrich VIII. folgte (t 1912) 
und dieſem Chriſtian X., und der Kronprinz heißt wieder 
Friedrich. Es iſt merkwürdig, daß die Natur in 400 
Jahren dieſem Spiele noch niemals ein Ende bereitet 
hat, ſo oft auch älteſte Söhne der Könige ſtarben, (die, 
zur Regierung gekommen, die Reihe unterbrochen hätten), 
ſo oft die Krone auf eine Nebenlinie überging, wie noch 
zuletzt 1863 auf das ſchon lange abgezweigte Haus 
Holſtein-Beck-Glücksburg. Immer bleiben dieſelben 
eintönigen Königsnamen, beharrlicher als ſelbſt die 200 
Jahre dauernde Reihe der franzöſiſchen Könige des 
Namens Louis, von Louis XIII. bis Louis XVIII. — 
Darum konnte Schele dem Erbprinzen auch unbeſorgt 
als Chriſtian VI. huldigen. Da der nächſte Prinz, 
Friedrich Karl, nicht mit aufgenommen iſt, obwohl die 
lebende jüngſte Generation bis auf einige aus Verſehen 
oder Unkenntnis herrührende Lücken, vollſtändig vertreten 
iſt, dürfte als Entſtehungsjahr 1702 oder Anfang 1703 
anzuſetzen fein, nach dem Tode Friedrich Karls (F 1702), 
wo Chriſtian als einziger Sohn blieb — denn 1703 
wurde ſchon der Prinz Georg geboren, der allerdings 
1704 wieder ſtarb. Herzog Friedrich IV. in Holftein- 
Gottorp (t 1702) wird als geſtorben, und fein Bruder 
Chriſtian Auguſt, der 1704 heiratete, als unvermählt 
aufgeführt. Folglich kann die Stammtafel nicht vor der 
Geburt des Prinzen Friedrich Karl (1701) publiziert 
fein, aber auch nicht nach 1704, denn auch Herzog Jo— 
hann Adolf und ſein Sohn Adolf Auguſt aus der Linie 
Holſtein-Sonderburg-Plön, die beide 1704 ſtarben, 
ſind noch als lebend erwähnt. Bei letzterem fehlt aller— 
dings ſeine Gemahlin und ſein Sohn Leopold Auguſt 
(* 1702, Herzog 1704, F 1706); man ſieht, daß Schele 
über die Nebenlinien in Holſtein nicht ſo genau orien— 
tiert ift, es würde indes zu weit führen, alle hierher 
gehörenden Lücken und Fehler zu berichtigen. 

Wir ſehen in dieſer Huldigungsgabe eine amüſante, 
barocke Spielerei eines Zeitalters, dem wiſſenſchaftliche 
Gründlichkeit und Exaktheit noch nicht höchſter Trumpf 
war, und das feine Zeit ebenſo gut und ſinnvoll ange— 
wandt fand in ſtilvoller und beſchaulich-heiterer Tätigkeit. 


Kleine Mitteilungen.. 


Kriegsverluſte des Deutſchen Adels. 

Von der Deutſchen Adelsgenoſſenſchaft wird nachſtehendes 
Rundſchreiben verfandt, das wir der Aufmerkſamkeit auch unſerer 
Leſer anempfehlen: 

„ Auf Anregung des Oberpräſidenten von Oſtpreußen, 
Exzellenz von Batocki, wird im Intereſſe des Adels 
eine Statiſtik der Kriegsverluſte des Deutſchen Adels 
angeſtrebt. Zu dieſem Zweck ſind uns eingehende dies⸗ 
be zügliche Angaben von allen adeligen Familien ers 
wünſcht. Es handelt fid um Beantwortung nachſtehender 
Fragen. Als Abſchlußtag wird zunächſt der 31. Des 
zember 1917 angeſehen. Eine Ergänzung bis zum 
Kriegsſchluß wird vorbehalten. Recht ausführliche 
Mitteilung und baldige Einſendung derſelben und des 
ausgefüllten Fragebogens an das Geſchäftszimmer der 
Adelsgenoſſenſchaft, Berlin W., Derfflingerſtraße 2, 
würde die zugleich unſere Helden ehrende Anregung 
weſentlich fördern.“ 

(Fragen: Name des Geſchlechtes. — Zahl der männlichen 
4 iu baa ee zwiſchen 18und 45 Jahren am 1. Auguſt 1914. — 

ahl der in das Heer eingetretenen ohne Rüdficht auf das Alter. — 
Zahl der Gefallenen. — Zahl der Verwundeten. — Auch wieder- 
holte Verwundungen ſind anzugeben.) 


Basler Wappentafel 1918. 


Als ein erfreuliches Zeichen wiedererwachten Verſtändniſſes 
für althergebracht heimiſche Kunſtübung iſt das Erſcheinen der 
Basler Wappentafel zu begrüßen, die nicht weniger als 
138 Wappen darbietet, von Familien, die im Mannesſtamm jetzt 
in Baſel blühen. Die Wappen find von Karl Roſchet in Baſel 
in beſter heraldiſcher Form gezeichnet und in Farbendruck bers 
geſtellt bei Gebrüder Lips, ebendort. Die Tafel wird zu Gunſten 
eines vaterländiſchen Zweckes, nämlich der Basler Denkmals 
pflege verkauft, einzelne Stücke find durch das Bankhaus La Rode 
Sohn & Co. in Baſel, Luftgäßlein 1 für je 10 Fr. zu beziehen. 


Frauen mit Mannesnamen. 

Dem im 15. Jahrgang der „Familiengeſchichtlichen Blätter“ 
Sp. 86, mitgeteilten Beiſpiel ſind noch weitere hinzuzufügen. Die 
dort genannte Anna Otto Reiniger ließ ihre, ebenfalls nach dem 
Tode des Vaters, des Stallmeiſters Rudolf von Hemeffen, ges 
borene Tochter am 15. 12. 1663 tn Rheda auf die Namen Anna 
Rudolf taufen. Während hier der weibliche Name Rufname 
wär, findet ſich in anderen Fällen nur der männliche. So heißt 
es im Taufbuche der Wathenakirche zu Weſel vom Jahre 1637: 
Weduwe van ſelige Peter Meingen bringen tot der chriſtelig 
dort ihr dochter Peter. Auch hier erhält alſo die nachgeborene 


81 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Tochter den unveränderten Namen des Vaters; es liegt daher 
nahe, das Beſtehen einer dahingehenden Sitte zu vermuten. 
Trägerinnen von Mannesnamen kommen ferner in Redling- 
hauſen vor, ohne daß jedoch zu erkennen iſt, was die Wahl der 
Namen veranlaßt hat. In den Kontraktenprotokollen (Stadt— 
archiv Abt. R, Fach 45, Nr. 10, 12, 13, 14) ſind mir begegnet: 
1571 Johann, Hermann und Dietrich Koippers ſamt Joſt Koippers, 
ihrer Schweſter; 1572 Amandus Engelskamps ſelige Ehehaus— 
frau, Wilhelm Werners genannt; 1579 Wilhelm Stoltenberg 
und Herman, ſeine Hausfrau; 1580 M. Coſten Kremer, Bürger 
in Dorſten, und Albert, Eheleute. Außerdem finden ſich noch 
mehrere Frauen namens Joſt, und auch in Dortmund heißt im 
Jahre 1605 eine Frau Herman (Beiträge zur Geſchichte Dort- 
er too) und der Grajfdaft Mark XIII. Bd., Dortmund 1905, 


Man hat alfo bei genealogiſchen Forſchungen auch noch 
mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ſich unter einem ausgeſprochen 
männlichen Perſonennamen eine Frau verbirgt. 

K. G. von Recklinghauſen. 


Perſönliches. 

Am 22. März dieſes Jahres vollendete der bekannte Ge— 
ſchichtsſchreiber des Weſchlechtes von Bismarck und Verfaſſer zahl- 
reicher anderer familiengeſchichtlicher Werke, Paſtor a. D. Dr. 
Georg Schmidt zu Halle a. S. ſein 80. Lebensjahr. Er iſt 
3. Zt. Vizepräſident des „Thüringiſch⸗Sächſiſchen Vereins zur 


16. Jahrgang. 1918. Heft 5/6. 82 


Erforſchung des vaterländiſchen Altertums und Erhaltung feiner 
Denkmale“ und gehört auch ſeit der EN der Zentral- 
Helle für Deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte 
in Leipzig deren Geſchäftsführendem Ausſchuß an. Anläßlich 
feines Geburtstages ift ihm der Königlich Preußiſche Kronen» 
Orden 2. Klaſſe verliehen worden. Dieſe hohe Auszeichnung 
beweiſt, daß eine ausgedehnte und erfolgreiche, wirklich wiſſen⸗ 
ſchaftliche Lebensarbeit auf dem Gebiete der Familienforſchung 
auch öffentliche Anerkennung findet. . 
Die Wiſſenſchaften der Familienforſchung und der Wappen- 
kunde haben einen ſchmerzlichen Verluſt erlitten durch das am 
30. März dieſes Jahres erfolgte Ableben des Profeſſors Adolf 
M. Hildebrandt in Berlin, des langjährigen Schriftleiters der 
von dem Berliner Verein „Herold“ herausgegebene Veröffent- 
lichungen. Der Verſtorbene, der Ehrenmitglied vieler gelehrten 
Geſellſchaften war, hat eine große Zahl wiſſenſchaftlicher und 
künſtleriſcher Werke aus den genannten Wiſſensgebieten teils 
ſelbſt verfaßt, teils mit den dazugehörigen Abbildungen ausge— 
ſtattet. Seine Wappendarſtellungen zeichneten ſich neben ihrer 
Schönheit auch durch unbedingte geſchichtliche Zuverläſſigkeit und 
Richtigkeit aus. Sein reiches Wiſſen ſtellte der Verſtorbene ſtets 
gern in den Dienſt der guten Sache und zahlreiche unferer Mite 
glieder verdanken ihm Anregung und Belehrung, entweder direkt 
oder durch die von ihm verfaßte, ſchon in vielen Auflagen ers 
ſchienene „Wappenfibel“. 


eifiehriffenfehen. DT 


Deutſchland. 

Mitteilungen des Vereins für die Geſchichte Berlins. 
Hefte A bis 12, April bis Decbr. 1917. — Salinger. (Hermann) 
Lotze als Berliner Univerſitätslehrer. — Klein. Der Pionier 
von Potsdam — Horft. Das Theater und die Gräfin Lichtenau. 
— Merbach. Der Brandenburg-Preugifhe Staat und das 
Königreich Polen. — Ein Hohenzollern-Porträt auf der Wartburg. 

— Merz. Der Brand des Berliner Schauſpielhauſes i. J. 1817. 
— Klein. Der große Hamburger Brand und die Berliner. — 
Zur Geſchichte der Reformation in Berlin und Cöpenik. 

Deutſche Geſchichtsblätter. 18. Band, Hefte 1 bis 6, Januar 
bis Juni 1917. — Boſchan. Jakob Balde, ein patriotiſcher 
Dichter des 17. Jahrhunderts. — Stammler. Neuere Forſchungen 
zur Geſchichte Niederſachſens. — Werminghoff. Zur Hfono- 
graphie des deutſchen Mittelalters. — Schulze. Albrecht Kurz- 
8 und ſein Werk, das Stadtgeſchichtliche Muſeum zu Leipzig. 

Schönebaum. Siedlungskunde im Dienſte der Landes- 
geſchichte. —Mötefindt. Die vorchriftliche@ifenzeit in Deutſchland. 

rankenland. 3. Jahrg. Hefte 1 bis A, 1916. — Wilz. 
Drei Polizeiverordnungen früherer Zeit über einfachere Lebens- 
haltung. — Schnitzlein. Johannes Böhm von Aub. — Weber. 
Anekdoten und Charakterzüge aus dem Einfall der Neufranken 
in Altfranken. — Wilke. Hofs kirchliche Bauten und deren 
Geſchichte. — Schnitzlein. Til Riemenſchneiders Tätigkeit für 
Rothenburg. — Miedel. Name und Entwicklung der Stadt 
Weißenburg in Bayern. — Lippert. Sulzfeld a. Main. 

Zeitſchriftdes Harz⸗ Vereins für Geſchichte und Alter⸗ 
tumskunde. 50. Jahrg. Hefte 1 u. 2, 1917. — Heinemann. 
Zur Geſchichte der Graſen von Honſtein. — Böttcher. Die 
Verſchenkung von Zilly an Oberſt Ruth. — Studtmann. 
Beiträge a Genealogie der Grafen von Regenftein-Blanfenburg. 

Der Deutſche Herold. 48. Jahrg. Hefte 7 bis 12, Juli 
bis Decbr. 1917. — von Lenthe-Schwarmſtedt. Der Neger 
Peter des Großen. — von Arnswaldt. Der Adel in dem 
alteften Kirchenbuche zu Bückeburg (1618 - 1650.) — Wecken. 
Das Molinus⸗Rumannſche Stipendium in Northeim. — 
Ragoczy. Die littauiſche Familie von Rogudi oder Ragautski 
in Oſtpreußen. — Ströhl. Die Wappen der Beuroner Benediktiner 
Kongregation im Deutſchen Reiche. — Rheude. Das Wappen- 
buch des franzöſiſchen Ordens vom Heil. Michael. — Kekule 
von Stradonitz. Aber das Wahlwappen Luthers. — von Plot bho. 
Die Abſtammung der ſchwediſchen Grafen von Brahe aus dem 
Rügenſchen Geſchlechte von Platen. 

Heſſenland. 31. Jahrg. Hefte 13/14 bis 23/24, Juli bis 
Decbr. 1917. — Schoof. Spottnamen und Gpottverfe auf bei: 
ſiſche Ortſchaften. — Grosheim. Aus der Zeit der erſten 
heſſiſchen Eiſenbahnprojekte (Fortſetzg. und Schluß.) — Ober- 
ſtallmeiſter von Eſchwege (* 7. 8. 1817, . . . . 1882.) — Wenzel. 
Beiträge zur altheſſiſchen Geſchützkunde, — Fürſt Heinrich von 
Hanau (Nachruf.) — von „ Landgraf Ludwig IV. 
von Seffen-Darmftadt, ein Überſetzer des Pſalters. — Jérôme 
und Katharina von Württemberg. — Woringer. Das fol. 


e 1. Linien⸗Infanterie-Regiment vor Riga und Dinas 
urg. — 

Sa Fi Geſchichtsblätter. 18. Jahrg. Hefte 5/6 bis 
11/12, Mai / Juni bis Novbr / Decbr. 1917. — Chrift. Das Berg- 
ſträßer Geleite. — derf. Die finanzielle Kriſis des Mannheimer 
Theaters nach der Verlegung der Reſidenz nach München. — 
Häulein. Eine Schulkomödie aus dem Mannheimer Sefuiten- 
gymnaſium. — Carlebach. Badiſche Truppen im Feldzuge 
gegen Rußland. i. J. 1812. — von Rauch. War der Bildhauer 
Hans Genfer ein Heidelberger. — Maurer. Julians erſter 
Feldzug in das Alamannenland im Jahre 357. — Kiſtner. Die 
Mannheimer Todesfahrt des Luftſchiffers Bittorf i. J. 1812. 

Niederſachſen. 22. Jahrg. Hefte 19 bis 24, Juli bis Septbr. 
1917. Winkelmüller. Hausmarken, Handelsmarken, Merk- 
male u. dergl. — Die Kalandsbruderſchaft in Wiedenbrück. —. 
Löffler. Der Heliand und fein Dichter. — Schacht. Der 
Kirchwahlinger Aſt der Familie Schacht. — Soltau. Beſtrebungen 
der Landesfürſten zur Beſiedlung wüſter Höfe im Lüneburgiſchen. 
— Treſeburg. Volks- und Schützenfeſte im Harz. — Storm. 
Ein Gedenkblatt zu meines Vaters hundertſtem Geburtstage — 
Sannes. Theodor Storm. — Heidorn. Oberharzer Pod- 
werke im Anfang des 19. Jahrhunderts. — 

Noland. (Archiv für Stamm- und Wappenkunde.) 
18. Jahrg. Hefte 1 bis 6, Juli bis Decbr. 1917. — Stuhl. Der 
Familienname Selve und andere mit ihm verwandte Perjonen- 
und Völkernamen. — Zur Genealogie von Hallberg. (Fortſetzg.) 
— von Berg. a zur Geſchichte der Familie von Bergen 
(Fortſetzg. u. Schluß.) — Hanfel. Die Zeidler in Schleiz. — 

Beck. Stammbaum und Chronik der Familie Brecht. — 
Eise c39. Von der Deutich-baltiihen Familie RNagotzky- von 
Ragotzky in Riga. — Vorfahrenliſte von Johanna Reiners. — 
Bergmann. Ungariſcher Geldadel. — Vorfahrenliſte von 
Caroline Anna Gertrude Vont (* Cverfael 28. 6. 1795) — Bors 
fahrenliſte von Abraham Sohmann (“ Crefeld 9. 10. 1795.) — 
Koerner. Alte Züllichauer Familien. 4. Hollſtein. Die adeligen 
Geſchlechter der ehemaligen Reichsſtadt Ueberlingen. — Genea- 
logiſche Notizen über die Familie Roofen in Hüls. 

Darſtellungen und Quellen zur ſchleſiſchen Geſchichte. 
24. u. 25. Band, 1917. — Konrad. Die Einführung der Refors 
mation in Breslau und Schleſien. — Schmidt. Unterſuchungen 
zu den Breslauer Biſchofskatalogen. 

Archiv des Hiſtoriſchen Vereins von Unterfranken 
und Aſchenburg, 59. Band, 1917. — Zwanziger. Franz 
Daniel Paſtorius aus Sommerhauſen, der Gründer von Ger⸗ 
. in Pennſylvanien. — Veit. Unter Fürſtbiſchof Julius 

ter. l 
Defterreid-Ungarn. 

Monatsblatt der Kaiſ. Kön. Heraldiſchen Gefell- 
ſchaft „Adler“. 8. Band, Hefte 5 bis 12. (Nr. 437 bis 444) 
Wat bis Decbr. 1917. — von Schullern. Die Lachemair von 
und zu Ehrenheimb und Madlein (Fortſetzg. u. Schluß). — 
Schneller. Zur Geſchichte der älteſten Hebenſtreit (Fortſetzung 


83 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


15. Jahrgang. 1918. 


u. Schluß). — Fraus. Montmorency in Oeſterreich. — Schneller. 
Eine Hebenſtreitſche Familienchronik. — Ankert. Studenten 
aus dem Adel am alten Jeſuitengymnaſium zu Leitmeritz. 

Unfer Egerland. 21. Jahrg. Hefte 7/8 bis 11/12 1917. 
— Hofmann. Egerländer Begräbnis aus der Zeit um 1860. — 
Das Gedenkbuch der Schule Wildſtein. — Ankert. Egerländer 
Studenten am Leitmeritzer Jeſuitengymnaſium. — Die Straßen, 
Gaſſen und Plätze der Stadt Eger. — Einkünfte des Wildſteiner 
Schulmeiſters i. J. 1563. — John. Ernſt Ottowalsfy von 
Streitberg. 

Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde des 
500 Ha akg 11. Jahrg. Hefte 2 bis 4, 1917. — Schubert. 

ur Geſchichte der Glocken der Stadt Grottau. — Refiel. Aus 

der Familiengeſchichte des Friedländer Kanzlers Abraham 
Hauenſtein. — Hrdy. Verzeichnis der katholiſchen Leute auf 
der Herrſchaft Aicha, Friedſtein und Liebenau v. J. 1656. — 
Etwas über die einheimiſchen Familiennamen in Neundorf. — 
Reſſel. FofefNeffel, der Erfinder der Schiffsſchraube. — Seeliger. 
Zur Geſchichte der Familie von Naptitz. — Reſſel. Die ehes 
maligen Lehnguter der Herrſchaft Böhmiſch-Aicha nebſt Nachrichten 
über benachbarte Güter. — Ankert. Studenten an der Leit— 
meriger Lateinſchule aus dem Jeſchken- und Iſergau. — 

Turul. Nachrichtenblatt der ungariſchen heraldiſchen und 
genealogiſchen Geſellſchaft 31. Band. 1916. — Die Wappenbriefe 
der Familie Armbrufter. — Ein unbekanntes Diplom des Königs 
Otto. — Holub. Die Familie Kaczor aus Lak (bis zum Jahre 1526). 
- Homan. Zwei Diplome aus Gran vom Jahre 1256.— Porkolab. 
Wo war einſt der Ort Vadäſülés (Vadäſz⸗Ulés) im Komitat 
Vas. — Beitrag zur Geſchichte der Familie Beccaria. — Der 
Wappenbrief der Familie Czanger. — Szabo. Die Diplome 


Bücherbeſprechungen. 
Karl Eſſelborn, Pirmaſens und Buchsweiler. Bilder aus 


der Heſſenzeit der Grafſchaft Hanau-Lichtenberg. (= Heffifche 
Volksbücher, herausgegeben von Wilhelm Diehl, Band 28—30) 
Friedberg 1917, Selbſtverlag des Herausgebers. 368 S. broſch. 
M. 2.50, geb. M. 3.— ' 

Nach einer hiſtoriſchen Einleitung, die den Erbanfall der 
Grafſchaft HanaueLidtenberg an das Haus heſſen-Darmſtadt 
1736, die Regierung der Landgrafen Ludwig IX. (großjährig 
1740, folgt auch in Heffen 1768, T 1790) und Ludwig X. bis 
zur völligen Angliederung an Frankreich 1801 behandelt, werden 
Pirmaſens und Buchsweiler, die Hauptitadte der Grafichuft, 
durch zeitgenöſſiſche Briefe, Memoiren und Erzählungen geſchildert. 
Pirmaſens, eine „künſtliche Stadt“ wie ſie ſeit dem Beiſpiel 
Ludwigs XIV. vielfach von Grund auf, oder unter Benutzung 
kleiner Dörfer, angelegt wurden, verdankt ſeinen Ausbau als 
Stadt allein den Launen Ludwigs IX., der es in eine. große 
Kaſerne verwandelte. — Die Urſprünglichkeit der Darſtellang 
läßt uns die Buntheit und Anmut des fürſtlichen Abſolutismus, 
die Schrecken der Revolutionskriege mit erleben; wir ſchauen ins 
Volks und Familienleben hinein und ſehen darin die Staats— 
geſchichte ſich ſpiegeln. — Ein Verzeichnis der benutzten Literatur 
und zahlreiche Anmerkungen, die vor allem ſehr viel familie n— 
geſchichtliches Material enthalten und in denen wir manche 
Familie in drei bis vier Generationen verfolgen können, machen 
das Buch auch wiſſenſchaftlich wertvoll, ſodaß man ohne Vor— 
urteil dieſes „Volksbuch“ in die Hand nehmen mag; man wird 
eine Fülle kulturgeſchichtlicher Anregungen und hohen Genuß 
davon haben, der noch durch den entzückenden, ſtilgerechten Buche 
ſchmuck vermehrt wird. 

Dem Herausgeber gebührt unſer Dank für ſeine Mühe 
und große Opferwilligkeit, die allein das Erſcheinen dieſes Bandes 
der heſſiſchen Volksbücher ermöglichte. 

Ernſt Muller. 


Etta Federn, Chriſtiane von Goethe. Ein Beitrag zur 
Pſychologie Goethes. Mit 16 Bildern. München 1916, Delpdine 
Verlag. 2 Aufl. 268 S. M. A.— 

Nichts iſt ſchwerer, als allgemein für wahr geglaubte Dinge 
als falſch nachzuweiſen und dieſe neuen, beſſeren Tatſachen in 
die Köpfe der Menſchen zu bringen. Das hat Chriſtiane von 
Goethe, geborene Vulpius zu Lebzeiten und nach ihrem Tode 
erfahren müſſen; immer noch ſpukt das Blumenmädchen von 
Weimar, das ſpäter Geliebte und — unverſtändlicherweiſe — 
Gattin unſeres größten Dichters wurde, in den Meinungen des 
„gebildeten“ Publikums. — Die Verfaſſerin hatte es unternommen, 


eine aus dem Quellenmaterial mit wiſſenſchaftlicher Gründlich 


Heft 5/6. 84 


der Könige Wenzel und Otto. — Szentpetri. Die Siegel des 
Königs Andreas Il. vom Standpunkt der Urkundenkritik. — 


Vargha. Die Familie Märton (Zſarolyäni und Mandi, bezw. 
Zſarolyäni). Der unbekannte Zweig der Familie Kerepeczy aus 
Kerepecz. 


Holland. 


De Wapenheraut. 21. Jahrg. Hefte A bis 9, 1917. — 
Bloys van Treslong Prins. Genealogie van het geslacht 
Lohmann. (Fortſetzg. u. Schluß). — Genealogisch en heraldisch 
gedenkwaardigheden in de kerken van Gelderland. — Kymmel. 
Grafschriften in de Groote of St. Michaeliskerk te Zwolle. — 
van der Vies. Jets over Abraham Titsingh en ziyne familie. - - 
Wildemann. Kantteekeningen op de genealogie d' Aulnis, — 
Fureteur. De ondere generaties van het geslacht Barnaart. -- 
van der Vies. Het geslacht van den kunstschilder Willem 
Roelofs. — Eigenhandige aanteekeningen van den Groningsche 
Raadsheer Mr. Johann Harmen Keiser en ziyne weduwe Maria 
Warmolts. — 


Schweiz. 
Schweizer Archiv für Heraldik. 31. Jahrg. Hefte 1 u. 2, 


1917. — Durrer. Die Gemeindewappen Unterwaldens. — 
Deonna. Lettres de noblesse et d’armoiries de familles gene— 
voises. — Hauptmann. Verlorene Siegelſtempel. — Dubois. 


Les princes-abbes de St.-Gall chevaliers de l’Annonciade. — 
Haflinger. Wappen und Siegel der Familie Haflinger von 
Beromünfter. — Ex-libris d’Albenas. — Staehelin. Baſeler 
Adels- und Wappenbriefe. — Gull. Der Wappenbrief der 
Stadt St. Gallen, 1475. 


Bücherſchau.] i| 


keit gewonnene Rehabilitation Chriſtianens in zuſammenfaſſender 
Darſtellung an die Oeffentlichkeit zu bringen, — und in kurzer 
Zeit war ſchon eine 2. Auflage nötig geworden, wahrlich ein 
gutes Zeichen in der ſchweren Kriegszeit! Chriſtiane Vulpius 
ſtammte aus einer Thüringer Pfarrers- und Juriſtenfamilie, 
die bis ins 16. Jahrhundert zurück zu verfolgen iſt. Die Frage 
ihrer geſellſchaftlichen Ebenbürtigkeit ift damit in beja heudem 
Sinne entſchieden. Im weiterem Verlauf der Darftellung (1. Buch: 
Biographie, 2. Buch: Charakteriſtik, 3. Buch: Chriſtiane und 
Goethes Dichtung), beſonders in der Charakteriſtik Chriſtianens 
werden die ſchweren Vorwürfe, die ihr und überhaupt Goethes 
Eheleben ſchon die Weimarer Geſellſchaſt machte, entkräftet, und 
dadurch vieles, was uns bisher voller Widerſprüche in Goethes 
Leben erſchien, in Harmonie aufgelöſt. — Die Ausſtattung des 
Buches gibt dem Inhalt an Gediegenheit und Stil nichts nach, 
ſodaß ſich das von der Kritik ſo wohlwollend begrüßte Werk 
auch in ſeiner zweiten Auflage neue Freunde zu den alten er— 
werben wird. Ernſt Müller. 


Karl Graf Kuefſtein, Studien zur Familiengeſchichte in 
Verbindung mit der Landes- und Kulturgeſchichte. III. Teil, 
17. Jahrhundert. Wien und Leipzig 1915, Wilhelm Brau— 
müller. X und 439 S. 

Die beiden erſten Teile der graflich Kuefſteinſchen Familien: 
geſchichte (J. Teil: bis zum Jahre 1525; H. Teil: 16. Sabre 
hundert) ſind von der Wiſſenſchaft und der Preſſe ſo günſtig 
aufgenommen worden (wir verweiſen auf die Beſprechungen in 
den Familiengeſchichtlichen Blättern 1910, S. 134 und 1912 
S. 150), daß man Eulen nach Athen tragen würde, wollte man 
die Vorzüge des Werkes hinſichtlich gewiſſenhafter und umfäng— 
licher Quellenbenutzung, ausführlicher, aber kritiſch ſichtender 
Darſtellung, und glücklicher Diſpoſition des Textes bei dem nun 
erſchienenen HE Bande noch einmal eingehend wiederholen. — 
Im 17. Jahrhundert iſt es beſonders die ſtändiſche Bewegung 
in den Jahren 1603 bis 1620, der der Verfaſſer eine ausführliche 
Schilderung widmet, da drei Kuefſteinſche Brüder hervorragenden 
Anteil an ihr hatten. Aus dem Inhalt ſei noch erwähnt, daß 
der jüngſte der genannten Brüder, Hans Ludwig (F 1656) Stamm: 
vater der jüngeren oberöſterreichiſchen Linie des Geſchlechts ift; 
im Jahre 1628 wurde er vom Kaiſer als Botſchafter zum Sultan 
Murad IV. geſchickt und ſeinen Geſandtſchaftsbericht nach Kon— 
ſtantinopel mit den Abbildungen, die Ludwig von Kuejftein 
mitbrachte, gibt der Berfajjer hier wieder. — Die Darftellung 
wird überall durch genaue Quellenangaben geſtützt. Das reich 
illuſtrierte und mit vielen Beigaben Geitgenöſſiſche Porträts, 
Urfundenbeilagen, Stammtafeln, Regijter) ausgeſtattete Werk 
erweiſt ſich auch in feinem III. Teile als eine erſtklaſſige familien- 


85 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 5/6. 


86 


geſchichtliche Publikation, der man nur die weiteſte Verbreitung 


in öffentlichen wie privaten Bibliotheken wünſchen kann. 
Ernſt Müller. 


Johann Ludwig Klarmann, Oberſt a. D. Biog raphiſches 
Lexikon für das Gebietdes Steigerwaldes. Sonder— 
abdrud aus des Verfaſſers Werk: Der Steigerwald in der Bers 
gangenheit. Gerolzhofen 1909, Teuſch & Vollmuth. 41 S. 

Ein Verzeichnis bedeutender Perſonen, die im Gebiete des 

Steigerwaldes zwiſchen Main, Regnitz, Aiſch, Windsheim, 

Uffenheim, Marktbreit geboren wurden. Unter den 355 Namen, 

die ſich auf 138 alphabetiſch geordnete Ortſchaften verteilen, 


finden fid u. a. wiederholt die Namen Arnold, Bader, . 


Balbus, Bauer, Baumer, Beck, Becker, Beigel, von Berg, 
Betz, Breunig, Dorn, Eck, Fegelein, Friedrich, Gengler, 
Gundermann, Halbig, Haupt, Held, Jaeger, Klinger, 
Köttner, Lampert, Leicht, Lutz, Münch, Reiz, Riegler, 
Roßhirt, Sattler, Scheinlein, Schellhorn, Schwab, Spieß, 
Viehbeck, Winterſtein, Zippelius.“ 5 

Es wäre wünſchenswert, daß auch für recht viele andere 
enge Bezirke unſeres deutſchen Vaterlandes derartige biographiſche 
Veröffentlichungen erſcheinen würden! 

3. Z. im Felde C. A. Knab. 


W. K. v. Arnswaldt, Die Stecher. Eine genealogiſche Skizze 
vom Auffſtieg einer Familie (=S. A. aus der Vierteljahrsſchrift 
des „Herold“ Heft 1. 1918). Görlitz 1918, C. A. Starke. 
37 S. u. 1 Ahnentfl. $ 

Daß die Müller durch ihre Luft am Wandern dem Genes 
alogen oft das Leben ſchwer machen, ift eine bekannte Tatſache. 
Umſomehr iſt die Findigkeit und die Ausdauer zu bewundern, 
mit der es dem Verfaſſer geglückt iſt, die Stammreihe bis 1576 
zurückzuführen, indem er den Spuren, die die alten Stecher 
in den Kirchenbüchern der Chemnitzer Gegend hinterlaſſen haben, 
bachauf bachab verfolgte. 

Von den Gliedern der Familie zeichnete ſich beſonders 
Johann Paul Stecher aus. Er, der 1662 geboren, beſaß einen Unter— 
nehmungsgeiſt und eine ſpekulative Energie, die in jener Zeit 
nicht nur auf dem Gebiete des Mühlen- und Salinenweſens 
vergeblich ihres gleichen ſuchen durfte: Schönebeck, Gr.-Salze 
und Halle a. S. verdanken größtenteils ihm ihre Bedeutung. 
Die Schilderung ſeiner weitſchauenden, unermüdlichen, von Glück 
reich begünſtigten Tätigkeit und des Verſtändniſſes und der 
Unterſtützung, die er bei dem königlichen Schöpfer von Preußens 


Größe fand, iſt ein ſchönes Denkmal für beide. Sein Sohn und 
der Erbe ſeines Reichtums erhielt 1754 den Adel und wurde 
durch die Verheiratung ſeiner Töchter — man beachte die reizende 
und für Friedrichs des Großen Art typiſche Verlobungsgeſchichte 
(S. 31.)! — mit den Majoren von Billerbeck und von Witzleben, 
Ahn einer großen Anzahl preußiſcher Adeliger, deren Namen 
der Verfaſſer S. 2 aufführt und deren Ahnenforſchung dadurch 
weſentlich erleichtert wird. Zu erwähnen iſt noch, daß Johann 
Paul Stecher 1699 und 1702 zwei ganz von einander verſchie— 
dene Wappen führt (S. 25), von denen keines die Grundlage 
für das adelige ſeines Sohnes Joh. Chriſtoph (1754, S. 32) 
abgab. v. Gebhardt. 


Walter Schulte vom Brühl. Sechs Jahrzehnte. Lebens— 
erinnerungen. Stuttgart 1918, Adolf Bonz u. Co. 332 S. 

Der Verfaſſer, der ſich als Schriftſteller und Journaliſt 
und auch als Exlibris-Zeichner einen Namen gemacht hat, er— 
zählt in dieſem überaus anziehenden Buche die Erinnerungen 
ſeines reichen Lebens, das auch für den Familienforſcher von 
Intereſſe iſt. In ſeine hiſtoriſchen Romane hat er oft Stellen 
aus der Geſchichte ſeiner Familie verflochten und auch in dieſem 
Buche betont er den Einfluß, den die Abſtammung auf das 
Leben des Menſchen hat. Er ſagt ſelbſt: „In der Hauptſache 
iſt und bleibt doch jeder in ſeinem ganzen Sein, Werden und 
Streben das Endergebnis ſeiner Herkunft und Erziehung“. 
Getreu dieſen Worten ſchildert er ausführlich ſeine väterliche 
und mütterliche Familie. Oft gibt er ſelbſt dieſe oder jene ſeiner 
Charaktereigenſchaften als von der einen oder anderen geerbt 
an und erweiſt aufs Neue die Berechtigung und Notwendigkeit 
familiengeſchichtlicher Forſchung, die ſich noch mehr, als bisher 
auf Eigenſchaften und Begabungen einzelner Familienmitglieder 
zu erſtrecken hätte. Als Sproß einer ſeit Jahrhunderten an— 
ſäſſigen niederſächſiſchen Schulzenfamilie liegt ihm das Streben 
nach einem Familienſtammſitze ſo im Blute, daß er ſich noch im 
Alter in Neckarſteinach bei Heidelberg ein großes Patrizierhaus 
kauft, in dem noch ſeine Kinder und Enkel wohnen ſollen. Mit 
der beweglichen Leichtblütigkeit des Rheinländers, die ihm von 
der Familie feiner Mutter ankommt. hat er alle Schwierigkeiten 
ſeines Lebens überwunden. Als ſein Vater ſein Vermögen 
verlor, hat er noch keinen feſten Beruf ergriffen, trotzdem führt 
er ſeinen Entſchluß, Schriftſteller zu werden durch, um nach 
Jahren größter Entbehrungen als Hauptſchriftleiter des Wies— 
badener Tagblattes endlich eine geſicherte Lebensſtellung zu finden. 

Rudolf Dimpfel. 


| Familiengeſchichtliche Bauſteine für unſere Lefer. 


Alle für die folgenden Abteilungen beſtimmten Einſendungen werden in großer, deutlicher Handſchriſt oder Maſchinenſchrift auf 


GOOO0 DO OD EODOODDODOD00O00p00Op0op0o0 einzelnen, einjeitig beſchriebenen Blättern erbeten. oocoacoo000000000000000000000000000" 


Die Einſender haben den ſachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. 


Nundfragen und Wünſche. 


Nr. 1288. Bilger — Dorn — Lauber — Pohler — Rehm. 

Wer kann mir über die Vorfahren der in folgender Stamm— 
reihe vorkommenden Frauen nähere Angaben machen? 

Joachim Jeniſch, Augsburg . . . 1534, F daf.. . . 1573, Handels= 
herr daf., ©... Anna Pohler *...T... 

| 

Wolfgang Jeniſch, Augsburg ... 1565, F daf. 11. 3. 1619, 
Patrizier daf., co Daf. 3. 3.1593 Anna Rehm, daſ. . . . 1574, 
T Daf. 25. 7. 1658. Ä 


Wolfgang Leonhard Jeniſch, Augsburg... .1596, F Kempten 
. . . 1656, Patrizier daf., co Daf. 3. 7. 1623 Anna Katharina 


Dorn,. F. 


| 
Wolfgang Jakob Fenifd * ... 1624, +... 1705, 


Patrizier 
in Kempten, oo daf. 1. 7. 1650 Sibylla Lauber *... F... 


Wolfgang Leonhard Jeniſch ~~ Kempten 20. 4. 1653, 1 
Patrizier daf., oo Daj. 6. 10. 1679 Sabina Bilger, *... F... 
Die Angaben über Rehm bei Seiffert, Bugelinus, Stetten 
u. a. ſind mir bekannt. 
Breslau. E. Eggel. 
Nr. 1289. Bleda. 


Ich bitte mir mitzuteilen, ob und wo es Träger des Namens 


Bleda gibt, und wo ſich in Quellen oder in der Literatur Mit— 


teilungen über dieſe Familie finden. 
Tilſit. Studienrat Dr. Koch. 


Nr. 1290. Böckel — Brennemann — Dudweiler — 
Erismann — Güngerich. 
Träger obenſtehender Namen werden um Nachrichten über 


ihre Familie gebeten. 
Mainz⸗Mombach. P. Schlabach. 


Nr. 1291. Bornemann — Maas. 


Einer meiner Vorfahren Johann Andreas Bornemann, 
Zerbſt 8. 10. 1711, F Aſchersleben 24. 9. 1771, 1734—37 Rektor 
der reformierten Schule in Halberſtadt, 1737—71 Prediger an der 
reformierten Kirche in Aſchersleben, co (wo und wann?) Char» 
lotte Viktoria Maas, f Aſchersleben (reform. Kirche) 20. 4. 1787 
68 Jahre 1 Tage alt. Wo iſt ſie geboren (um 1719) und wer 
waren ihre Vorfahren? Von Kindern — die Taufbücher von 
1736—49 fehlen — habe ich feſtſtellen können: 1) Viktor Chriſtian, 
konfirmiert 1759. 2) Johanna Sophia Catharina, konfirmiert 1759. 
3) Johann Andreas Wilhelm, konfirmiert 1761, Kauf- und Handels— 
mann und Fabrikant in Halberſtadt, oo daf. 22. 6. 1786 Margaretha 
Sophia Elifabeth Roloff, F daf. 15. 11. 1798, Witwe des Beug- 
und Raſchmachers Johann Friedrich Hecht, Nachkommen bekannt. 
4) George Auguſt Wilhelm, konfirmiert 1765. 5) Friderica Elifabeth 
Dorothea, Aſchersleben 11.2. 1754, konfirmiert 1770. Jede Nachricht 
über den Verbleib und etwaige Nachkommen dieſer Kinder erbittet 

Berlin. Rechtsanwalt a. D. Adolf Fiſcher. 


87 Familiengeſchichtliche Blätter. 


. 1292. von Braunbehrens. 

Wit der Abfaſſung einer Familiengeſchichte beſaßt, bitte ich 
um Zuſendung von Briefen, Bildern, Urkunden, Hinweiſen über 
meine Familie, eventl. gegen Erſtattung der Auslagen. 

Heidelberg. Staatsanwalt Dr. von Braunbehrens. 


l Nr. 1293. Bürſtenbinder. 

Bürgermeiſter Ambroſius Reuter in Wittenberg, Freund 
Luthers und Vormund feiner Kinder (f. Anfrage 1167) oc IH 1549 
Anna Bürſtenbinder aus Coburg, 7 Wittenberg 1578. Wer 
waren ihre Eltern? 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


Nr. 1291. von Deel zu Deelsburg — von Weiler — 
de la Noche. 

Die Ahnen folgender Perſonen mit genauer Quellenangabe 
werden geſucht: Gisberta von Deel 3u DeelSburg * Bruch« 
*fal 1763. — Maria Anna Eleonore Theodore von Weiler 
(Baden), Mannheim 1735. — Maximiliane Euphroſine de la 
Rode, * Mainz 1756. 

(Z. f. D. P.⸗ u. F. G.) von Gebhardt. 

Nr. 1295. Deter — Krüger — Niemann — Stoltervoth. 

Ich ſuche Nachrichten 1) über die Familien Krüger und 
Deter in Salzwedel vor 1800, — 2) über die Familie Niemann 
in Stettin vor 1700, — über die Abſtammung der Lutgardis 
Stoltervoth, co Werner von Alen, Bürger in Stralſund 
(1399—1403) — Wo blühte außerhalb Stralſunds ein Geſchlecht 
Stoltervoth? 

Wittſt ock (Doſſe.) Dr. W. Polthier. 

Nr. 1296. Dreſſel — . a ame) — Gtamberger — 
tiegler. 

Baul Rind, 1500 Schultheiß zu Simmershauſen, beſaß 
mit ſeinem Bruder Peter das Eishäuſer Lehnsgut Heßberg. — 
Paul R. zu S., feit 1532 zu Gleicherwieſen bei Hildburghauſen. — 
Lorenz R., * 1531, 7 Gl. 26. 5. 1616, œ 1. 7. 1557. — Hans R., 
` 1569, co 13. 11. 1596 Dorothea Schwab, t 9. 22. 12. 1640, 

v. Hans Schw., Bürger zu Streufdorf, u. Kunigunde .. — Hans 
e „ Gl. 4. 6. 1603, T 9. 4.11. 1686, 1630 Bürger daf., 00 20. 4. 1630 
Agnes Stamberger, f 9. 6. 3. 1689, T. v. Paul St., Bürger daf., 
7 11. 2. 1625 (S. v. Johann St., 1593 Pfr. zu Meder). — Nikolaus 
R., * oO 27. 10. 1647, f 9. 17. 2. 1727, 1695 Ratsherr daf., co II. 
28. 10. 1699 Eliſabetha Catharina Stiegle r, * 18. 11. 1668, f 9. 
2. 3. 1727, T. v. Georg St., Konſtabler aul der Feſte Coburg, 
u. Anna Catharina Dreſſel, 1645, T 2. 2. 1720. — Caſpar 
Friedrich Rind, * H. 4. 9. 1700, Pir. zu Weiler in Baden. 

Um weitere Angaben zur Ahnentafel des letzteren bittet 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1297. zu El 


tz. 
Welches iſt der verwandtſchaftliche Zuſammenhang von. 


nachſtehenden 32er Ahnen des Großherzogs von Frankfurt: 
1) Johann Reichard zu Eltz, Gründer der jüngeren Linie zu 
Eltz in Uttingen, * 31. 5. 1555, T - - . 5. 1606. co Anna zu Eltz 
zu Uttingen F um 1604. — 2) Anna Maria zu Eltz co Heinrich 
Freiherrn von Greiffenklau zu Vollraths. — 3) Maria Salome 
zu Eltz co Nikolaus Schenk von Schmidberg. — 4) Johann 
Eberhard zu Eltz co Wartha Eliſabeth von Helmſtadt. 
3. Zt. im Felde. Oberleutnant B. Hampel. 


Nr. 1298. Fandreyer. 

Iſt der pommerſche Familienname Vandré, Vandrey, 
Vandreyer, Fandreyer, Fandreike, Fandreuke richtig 
als „Fahnenträger“ zu erklären, wie ich vermute? Läßt ſich dies 
aus einem mittelhochdeutſchen oder mittelniederdeutſchen Wörter— 
buche nachweiſen? 

Recklinghauſen. Amtslandmeſſer Maſch. 

Nr. 1299. Fejervary de Komloskeresztes. 

Wo findet fich ein Stammbaum der obengenannten uns 
gariſchen Adelsfamilie? 

(Z. f. D. P.⸗ u. F. G.) Sp. 


Nr. 1300. Frieſe (Frife) aus Northeim — Paulon. 

Geſucht werden Namen und Daten der Eltern und weiteren 
Vorfahren von Catharina (?) Friſe, Tochter von Chriſtoph 
Frieſe, Ratsherrn zu Northeim, co Nordhauſen um 1625 Kauf— 
mann Chriſtoph Paulon. Von einer Nebenlinie iſt bekannt: 
Andreas Friſe, Ratsverwandter zu Northeim, co Margaretha 
Albrechts. Kinder: 1) Andreas, cand. jur., 1630 in Leyden. 
2) Chriftoph, * Northeim 26. 8. 1605, f daſ. 21. 6. 1675, co Norta 
heim 23. 7. 1629 Eliſabeth Berckhan; Kinder: a) Margarethe 
Chriſtine, t vor 1675, co Chriſtoph Rülenius, Conrektor der 
Schule in Northeim. b) Andreas Wilhelm 1, F jung. c) Andreas 


16. Jahrgang. 1918. Heft 5/6. 88 


Wilhelm, I. U. Doctorandus und Practicus 1675. d) Anna 
Catharina, co Andreas Klinckhardt, Ratsverwandter zu Duder- 
ſtadt. 3) Daniel Friſe, Bruder von Andreas d. J. und Chriſtoph, 
widmete fid) der Oekonomie. — Wo gibt es eine Stammtafel der 
Ratsfamilie Paulon, fpater ‘Bauland zu Nordhauſen a. o 
Mehrere Bildniffe derfelben find im ftadtifden Muſeum zu 
Nordhauſen. 
Dortmund. von Arnswaldt. 


Nr. 1301. Genſchow — Genzkow. 

Um Mitteilungen eines jeden Vorkommens des Namens 
Genlt)| how, Gen(t)3fow und ähnlich vor 1760, vor allem in 
Vorpommern und der Uckermark, wird gebeten. 

Berlin⸗Lichterſelde. Karl Genſchow. 


Nr. 1302. Grote — Heßhuſen. 

Ich bitte um Auskunft über folgende Familien, beſonders 
über die Abſtammung der nachſtehend genannten Perſonen: 
1) Grote in Detmold. In den Bremer Bürgerbüchern wird 1706 
Johann Ludwig Grote von Detmold genannt, ſein Vater oder 
Bruder hieß Johann Eberhard Grote. 2) Heßhuſen (Heßhuſius) 
in Osnabrück. Franz Heßhuſen aus Osnabrück kam um 1650 
nach Bremen, ſeine Ehefrau war Geſche N. N. Wer waren beider 
Kinder und Enkel? Beſteht ein Zuſammenhang mit dem be— 
kannten lutheriſchen Theologen Tilemann Heßhuſius aus Weſel? 
Geben Lodtmanns genealogiſche Tabellen Auskunft? 

gam burg. von Reinken. 


Nr. 1303. (von) Hahn — von Kosbaden (Kospoth) — Bruhn. 
Hinrich Hahn, Verwalter zu Grammau i. M., co Margaretha 
Kosbaden, Sohn: Hinrich Hahn, Probſt in Meldorf,“ Grammau 
5. 8. 1655, 7 Meldorf Johanni 1703, co Margarethe Bruhn, 
Tochter des Amtsvogts zu Aurich Hans Bruhn. Erbeten wird 
Ergänzung der Perſonalien. und Vorfahren. 
Hamburg. R. Knoop. 


Nr. 1304. Hartmann — Hildebrandt — Holly — 
sug! — Köhler. 
Trager obenftehender Familiennamen werden um Nachrichten 
über ihre Familie gebeten. 

Mainz Mombach. P. Schlabach. 


Nr. 1305. von Hildebrandt. 

Ich ſuche die Vorfahren von Gujanna Eleonore von Hilde— 
brandt, * Uddevalla (oder Koppenberg?) in Schweden 
7 Hagenow nach 1726, co vor 1712 Julius Heinrich Gaedechens, 
+ Hagenow 7. 3. 1756, Schwediſcher Offizier, lebte dann auf einem 
Landgut bei Hagenow. Ihr Vater ſoll ein ſchwediſcher Offizier 
(Obert) geweſen fein, der mit feiner Frau auf der Aberfahrt von 
Hamburg nach Harburg ertrunken iſt. 

3. Zt. im Felde. Percy Schramm. 


Nr. 1306. Hoppenſack. 

Chriſtian Polykarpus Hoppenſack, Mandatar des Oberſt 
von Blankenſee in Steinberg (Neumark). Wer waren ſeine 
Eltern, wo iſt er (um 1666) geboren und wo (nach 1744) geſtorben? 

Stettin. San.-Rat Dr. Bethe. 


Nr. 1307. Jäger. 

Peter Jäger, evangel. Pfarrer zu Birgden, Gemeinde 
Lütteringhauſen (oder Remfcheid), co Gertrud Henkels. Sohn: 
Arnold * 1. 7. 1663. Für jede Nachricht (im Fall gegen Entgelt) 
über das genannte Ehepaar und ſeine Kinder würde dankbar ſein 

Dresden -A. Hugo Gerſtmann. 


Nr. 1308. Kling Schmitgantz. 

Karl Gottlieb Sling, Berlin ( Luiſenſtädl K.) 26. 2. 1814, 
Sohn des Tiſchlers Johann Gottlieb Klintz und der Luiſe 
Sophia geb. Schmitgantz. Nachrichten über die Eltern und 
deren Vorfahren erbeten. 

Berlin. Dr. Bernh. Koerner. 


Nr. 1309. Korndörſer — Krebiehl — Leidolf — 
Wades -- Meeſſen. 
Träger obenſtehender Namen werden um Mitteilung von 
Nachrichten über ihre Familie gebeten. 
Mainz⸗Mom bach. P. Schlabach. 


Nr. 1310. Krahmer von Clausbruch — von Caſſelberge. 

Ahnen werden geſucht von Reinhard Krahmer von Clause 
bruch aus Hattingen in Weſtfalen (* etwa 1515), ſpäter zu Goslar 
und von ſeiner Gemahlin Helene von Caſſelberge. Reinhard 
ijt der Stammvater der Goslarſchen Linie der Kramer von Clause 


bruch. Ich kenne bisher nur ſeinen Vater Jaſper Krahmer von 


Clausbruch zu Hattingen und die Vermutung Krokers (Quellen 
zur Geſchichte Leipzigs Bd. II), das Geſchlecht ſtamme von dem 
Hofe Clausbruch bei Hattingen. 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


89 Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. 


Heft 5/6. | 90 


Nr. 1311. Lentersdörffer. : 
Martin Lenfersdorffer, Geleitsmann und Schöſſer zu 
Opzitzſch. TI Strehla a. d. Elbe 1. 5. 1628, war der Sohn des 
Urban Lenkersdörffer zu Marienberg (F vor 1588). Wer war 
dieſer? Namensträger, Quellenfdriften geſucht. ` 
Zwickau i. Ga. Dr. Förſter. 


, Ar. 1312. Licht. 
Martin Licht, kurfürſtlicher Kornſchreiber in Drieſen (Neus 
mark), t daf. 1711. Wo ift er (um 1647) geboren und wer 


waren ſeine Eltern? 
San.⸗Rat Dr. Bethe. 


Stettin. 

Nr. 1313. Lobeck. 

Ein Vorfahre der ſeit etwa 1700 in Demmin (Vorpommern) 
anſäſſigen Familie Lobeck ſoll erſter lutheriſcher Geiſtlicher in 
Zeitz geweſen ſein. Gibt es Nachrichten über eine Zeitzer Fa— 
milie dieſes Namens und ihren Zuſammenhang mit der vor= 
pommerſchen? Nach der „Geſchichte des Geſchlechts derer v. 
Meding“ hat fih der Königsberger Profeſſor Chrift. Aug. Lobeck 
(Naumburg 1781, t Königsberg 1860) mit der Familie Lobeck 
beſchäftigt. In weſſen Händen befindet ſich deſſen Nachlaß? 
Ich fude ferner die männlichen Nachkommen des i. J. 1603 TF 
Roftoder Proſeſſors und Archidiakonus David Lobeck. Jegliche 
Mitteilungen und Quellennachweiſe über Familien Lobe find 
mir willkommen. Bekannt iſt das von der Familie v. Meding 
abſtammende meckl. und pom. Adelsgeſchlecht v. Lobeck des 13. — 
15. Jahrhunderts. 

Wittſtock (Doſſe). Dr. Polthier. 


Nr. 1311. von Malcomes. 
Wer kennt die Adreſſe eines Mitgliedes der öſterreichiſchen 
ſreiherrlichen Familie von Malcomes? 
(Z. f. D. P. u. F. ©.) Sp. 


Nr. 1315. Neudeck. 

Eine Familie Neudeck führt folgendes Wappen: geſpalten, 
vorn in ſchwarz ein goldener rot bezungter Löwe, der in den 
Pranken einen ſilbernen Baumſtumpf (2) hält, hinten von gold, 
blau und rot geteilt; auf dem Helm zwiſchen zwei von gold, 
blau und rot geteilten Büffelhörnern der Löwe des Schildes 
wachſend. Helmdecken: gold rot. Gibt oder gab es adelige oder 
bürgerliche Familien Neudeck, die ein ähnliches Wappen führen 
bezw. führten? 

3. Zt. im Felde. Aſſeſſor Helmers. 

Nr. 1316. Ohnefalſch⸗ Richter. 

Friedrich Auguſt Ehrenreeich Ohnefalſch- Richter, Ram: 
pig a. Oder (?).. . 1738, 7 Plek 9. 7. 1809, Fürſtl. Amtmann 
zu Gurau und Zawadka, Oberſchleſien, 1790 Juſtizamts-Negiſt⸗ 
rator zu Pleß, co Daf. 20. 1. 1778 Maria Eliſabetha Wilhelmina 
Riem, Frankenthal, Pfalz, 13. 4. 1747, f Plek 15. 7. 1809, 
T. des Joh. Philipp Riem, 1698 — 1758, Rektors des ref. Gym⸗ 
naſiums zu Frankenthal. Kinder: Friederike Wilhelmine Doro— 
thea, * Plek 12. 9. 1780, Charlotte Johanna Theodora. * daf. 
11. 1. 1782, Louiſe Ferdinande Henriette, * daf. 3. 2. 1784, Fried- 
rich Wilhelm, * Daj. 4. 4. 1790. 

Für Angaben über Nachkommen der Genannten wäre 
ich dankbar. 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1317. Oldenburg(er). 

Nachweiſe über jedes Vorkommen des Namens Olden- 
burg(er) erbeten. Insbeſondere ſuche ich die poon und 
Nachkommen meines Vorfahren, des Amtsmanns zu Buro und 
Klieken in Anhalt, "un Ludolph Oldenbur(ger) und feiner 
Töchter Juſtina Dorothea, co Buro 14. 11. 1730 Johann Albert 
Schubarth (Schubert), hochfürſtl. Bereuter in Zerbſt und Chars 
Lotte Sophie, oo Klieken 11. 9. 1742 Auguſt Friedrich Bühlau, 
hochfürſtl. Hof- und Regierungsrat, auch Stadtkämmerer in 


Zerbſt. 
Rechtsanwalt a. D. Adolf Fiſcher. 


Berlin. 

Nr. 1318. von Ponickau. 

Ich bitte um Ausfüllung der Lücken, um nähere Lebeng- 
daten, Angaben der Eltern, etwaiger Kinder uſw. von nads 
ſtehenden Mitgliedern der Familie von Ponickau. 1) C. S. 
von Ponidau, Berghauptmann. — 2) Wolf Hr., Major, t Wölbis 
1776. — 3) Carl Rudolf Sigismund, auf Gfade, * 12. 11. 1721, 
+ Großenhain 23. 5. 1771, CO .... co 1764 Johanne Chriſtiane 
von Zehmen. — 4) Johann Adolph, auf Eyla, 7 Wilkel 23. 7. 
1759, II ...., © 1718 Karoline Sophie von Zehmen. — 
5) Johanne Luiſe Juliane, 28. 10. 1707, œo 1727 Heinrich Adolf 
von Zehmen auf Oeltzſchau. — Von 1, 2 und der Gattin von 3 


beſitze ich Silhouetten. 
Culm. Moritz Baſtian von Zehmen. 


A, 


Nr. 1319. Reinife — von Thun. 

ch bitte um Auskunft über die folgenden Familien, be, 
ſonders über die Abſtammung der nachſtehend genannten Per— 
fonen: 1) Reinike (Reinecke und ähnlich, auch latiniſiert) in 
Pommern, namentlich im 17. Jahrhundert und früher in Star— 
gard, wo fie auch im Rate ſaßen. David Reinife aus Stargard 
ſtudierte 1584—88 in Königsberg i. Pr. Wie war das Wappen 
dieſer Familie, find Akten der alten Stargarder Gerichte er. 
halten? — 2) Sind Familienakten des Geſchlechtes von Thun 
in Pommern erhalten? Heinrich von Thun auf Schlemmin 
war um 1320 mit einer Reinken verheiratet. Was ift über 
aon und Wappen dieſer Frau von Thun geb. Reinfen 
bekannt? 


Hamburg. von Reinfen. 


Nr. 1320. Rothe. 
Ich fuhe die Ahnen von Dorothea Rothe 
oo vor 1676 Friedrich Wilhelm Scholtz... .. . . . Kaufmann 


zu Berlin. (f. Briefadel. Gotha 1910, Artikel „von Scholtz und 
Hermensdorf“). 

3. Zt. im Felde. Percy E. Schramm. 
Nr. 1321. 


Scheer (Scher — Scheere — Schere — Scherer — 
Scherr). 

Geſucht werden Träger dieſer Namen aus früherer und 
neuerer Zeit. Alle Nachrichten ſowie alle Notizen aus Quellen 
oder aus der Literatur über dieſe Familien ſind erwünſcht. Die 
Angaben im Genealogiſchen Handbuch bürgerlicher Familien 


ſind bekannt. 
Leutnant d. R. Scheer. 


Mainz. 
Nr. 1322. Schlüter (Goslar). 

Ich bitte um Mitteilung über etwaige weitere Nachkommen 
des Johann Burchard Schlüter. — Goslar a. Harz, 23.4.1650, 
Sohn des Hans Schlüter (aus dem dortigen alten Patrizierge- 
ſchlecht), der faſt 38 Jahre Paſtor zu Harlingerode und Schlewecke 
war, zuletzt dort als Superintendent zur Hartzburg, F Harlinge— 
rode (Harz) 11. 2. 1718 (nach dem Prediger -Verzeichnis zu 
Harlingerode, die Kirchenbücher beginnen erft um 1740), oi... 8 
Sohn: Chriſtian Wilhelm, Harlingerode .. . . 1700, t Brede- 
lem 21. 3. 1771, 71 Jahre 3 Wochen alt, ſeit 2. 8. 1731 Paſtor 
zu Bredelem und Upen im Hildesheimiſchen, oo Engel Elifabeth 
Ziegenmeyer, f Schöppenſtedt 28. 5. 1786. Der Hauptzweig 
dieſes Geſchlechtes fol viele Vertreter bei den Harzer Bergbau 
Verwaltungen gehabt haben. 

Hannover. Dr. Wilh. Schaare. 


Nr. 1323. Schönbeck — Schweiker — Sondermann 
Unſiker — Wapler — Wiedemeyer. 
Träger obenſtehender Namen werden um Mitteilung von 
Nachrichten über ihre Familie gebeten. 
Mainz- Mo mbad. P. Schlabach. 


Nr. 1324. Scholtz. 

Ich ſuche die Namen der Ehefrau von Johann Friedrich 
Gottfried Scholtz, Geiſtlicher (ſ. Briefadel. Gotha 1910 im Are 
tikel „von Scholtz und Hermensdorf“) und der von Chriſtian 
Scholtz . . .. 1697, . . . . 1777, Hofprediger an der Domkirche 
zu Berlin (ſ. Allgemeine Deutſche Biographie), ſowie die Ahnen 


dieſer beider Frauen. 
Hamburg. Percy E. Schramm. 


Nr. 1325. Schulte (von der Lühe). 

Ich bitte um Angabe der militäriſchen Laufbahn des Kgl. 
ſchwediſchen Obriſtleutnants Guſtav Schulte (von der Lühe), 
Burgmann und Erbherr zu Horneburg, daſ. 4. 6. 1669. 

Altona. Luiſe Hudoffsky. 


Nr. 1326. Schramm. 

Ich ſammle alle Nachrichten über Träger des Namens 
Schramm (Schram, Schramme uſw.). Die hauptſächlichſten 
Lexica, ſowie die Adreßbücher der größeren Städte ſind bekaunt. 
Beſonders erwünſcht ſind Adreſſen von Trägern des Namens, 
die fih für ihre Familiengeſchichte intereſſieren, ſowie von Biba 
liotheken und Perſonen, die im Beſitz von Stammtafeln oder 
geſammeltem Stoff betr. Schramm ſind. 

3. Zt. im Felde. Percy E. Schramm. 


| Nr. 1327. Schwolcena. 
Um Deutung dieſes Namens, der 1734 in Lilienthal im 
Ermeland vorkommt, wird gebeten. 
J. A. O. Schwalke. 


Hamburg. 
Nr. 1328. Stiſſer. ö 
Geſucht werden die Vorfahren des Balthaſar Stiſſer. 
gräfl. Hohnſteinſcher Rat und Mansfeldiſcher Kanzler, Quede 
linburg um 1526. 
Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


91 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 5/6. 92 
——ͤ—e— ů ů ů — 2 —E—ü—k ä6ĩ—————————————— ——ñ———ñ— —ñññ 


Nr. 1329. Tiesler. 
Ich bitte um etymologiſche Erklärung obigen Namens. 
Königsberg i. Pr. Kurt Tiesler. 


Nr. 1330. Tolkmitt (Tolckmitt.) 
Iſt ein Wappen dieſer aus Oſtpreußen ſtammenden Familie 
bekannt? 
Königsberg i. Pr. Kurt Tiesler. 


Nr. 1331. Walliſer. 

Georg von Gaupp, * Biberach 13.3.1611, F daſ. 12. 11. 1675. 

1634 der Kgl. Majeſtät und Krone Schwedens verordneter Hof— 

meiſter der beiden Frauenklöſter Hegbuch und Gutenzell. 1636 

ev. Ratsherr und Oberbaumeiſter von Biberach, 1648 Birger» 

meiſter von Biberach, 1661 erbl. Reidygadelitand, oo III 4.2. 1639 

Rofina Walliſer. Nähere Angaben über die Ehefrau und 
ihre Ahnen erbeten. 

3. Zt. im Felde. 


Nr. 1332. Wentſcher. 

Bis etwa 1840 ſoll ein Wentſcher Bürgermeiſter zu 
Schmiegel (Provinz Poſen) geweſen ſein. Jede nähere Auskunft 
über ſeine Perſon iſt mir erwünſcht. 

Sensburg (Oſtpr.) Leutnant Erich Wentſcher. 


Nr. 1333. Weſener. 

Der Unterzeichnete richtet behuſs Aufftelung einer Fas 
milienchronik an alle Angehörigen, Verwandte und Bekannte 
der Familie Weſener, ferner an alle ſich für Stammkunde und 
Familiengeſchichte Intereſſierenden, an alle geiſtlichen und welt— 
lichen Behörden, beſonders des früheren Saalkreiſes, Straßburg 
i. EIf., des Veſtes Necklinghauſen, der Bistümer Münſter und 
Paderborn uſw., an alle Antiquare und ſonſt in Vetracht kom— 
menden Perſonen das Erſuchen, ihm behülflich zu ſein, das 
was auf ſeine Familie Bezug hat an Urkunden, Totenzetteln, 
Büchern, Bildern, Handſchriften, Briefen, Stadtchroniken, Zei— 
tungsartikeln, Anzeigen, Zeitſchriftenaufſätzen uſw., worin der 
Name Weſener vorkommt, ausfindig zu machen, ihm mitzu— 
teilen und anzubieten, ſei es zum käuflichen Erwerb, ſei es 
leihweiſe zur Entnahme von Abſchriften. Er nimmt auch gern 
Angebote entgegen von mit dem Weſener'ſchen Wappen ver— 
ſehenen Gegenſtänden, Abbildungen von Grabſteinen, Wappen— 
abbildungen, Petſchaften oder Siegelabdrücken uſw. und wird 
für jeden Hinweis auf Andenken an oder Witteilungen über 
ſeine Familie dankbar ſein. 

Prof. Dr. Weſener. 


Aachen. 

Nr. 1334. Wibel. 

Ich ſuche: M. Johann Chriſtian Wibel, Denkmal der 
preißwürdigen Güte Gottes über dem Wibeliſchen Geſchlecht. 
Wilhermsdorf, 1745. 4° — Nachforſchungen in Archiven und 
Bibliotheken waren, trotz der Hülfe der Auskunftsſielle für 
deutſche Bibliotheken, erfolglos. 

Hamburg. R. Knoop. 


Riehm. 


Nr. 1335. Wünſcher. 

Ich bitte um Nachweis jeden Vorkommens des obigen 
Namens in Kirchenbüchern, Archiven uſw., ſowie um Anſchriften 
lebender Träger des Namens Wünſcher. 

Hersfeld (H. N.) Max Wünſcher. 


Nr. 1336. von Wulffen (von Wulff). 
War eine Familie von Wulffen (von Wulff) um 1735 
in der Umgegend von Angermünde (Neg.) Bez. Potsdam) ane 


ſäſſig und begütert? 
Stettin. Gan.. Rat. Dr. Bethe. 
Nr. 1337. Wurfbain. 

Es wird um Vervollſtändigung gebeten der nachſtehenden 
Stammreihe der Familie Wurfbain, die aus Nürnberg ſtammen 
ſoll. 

Wolff Wurfbain 
Hans, T 1602, © Marg. Probitz, f 1618. 

Leonhard, * 1581, F 1654, œ 1604 Johanna v. Glüchen, T 1640 
Johann Friedrich,“ 1622, 0 1647 Chatharina Barbara Heybrunner 
Johann Friedrich,“ 1651; co 1679 Anna Margaretha... 
Johann Philipp, * 1685, co 1720 Anna Maria Weber 
Ludwig Samuel, * 1724; kommt nach Holland, Stammvater der 


jetzt in Holland anſäſſigen Familie. i 
D 


Haag. r. van Epen. 


Nr. 1338. Konſiſtorialakten der Neumark. 

Gibt es ältere Konſiſtorialakten aus dem 17. und 18. Jahr— 
hundert für die Neumark und wo kann man dieſelben einſehen? 
Stettin. l Gan.eRat. Dr. Bethe. 

Nr. 1339. Stadt Speyer. 

Welcher Lefer der Familiengeſchichtlichen Blätter hätte 
Gelegenheit und die Güte in Speyer nach mir nur ungefähr nach 
1 bekannten Daten nachzuſehen und Abjchriften zu verfers 
tigen 

3. Zt. im Felde. Oberleutnant B. Hampel. 


Nr. 1340. Unbekanntes Wappen. 

Geteilt, oben ein wachſender Löwe, unten zwei Roſen. 
Stechhelm (Helmzier?). Dieſes Wappen findet ſich in einem 
alten Hofe in der Steinſtraße in Roftod (altes Johannesſtift) 
neben unleſerlich gewordenen Leichenſteinen. Der Name des 
Wappenträgers würde mich intereſſieren. 

Roſtock i. M. Oberſtleutnant von Falken hayn. 


Nr. 1341. Unbekanntes Wappen. 

In Silber ein roter Sparren einen blauen Hammer mit 
rotem Stiel einſchließend und beſeitet von zwei ebenſolchen 
Hämmern. Helmzier: ſilbergeharniſchter Arm, einen Hammer 
ſchwingend. Wappenſpruch: Tout pour I’ honneur. Vermut— 
lich franzöſiſches Emigrantenwappen. 

Berlin W. 50 Hauptmann von Sobbe. 


— Antworten auf die Rundfragen. — 


Ahe und ähnlich. (Nr. 1198). 

Everhard von der Ahe, 1337 in Lübeck. oo Elifabeth 
Vieke. — Hans von der Aa, aus einem niederländiſchen Ge— 
ſchlecht, war 1532 Vorſteher der Jakobikirche in Lübeck; oo 1. 1507 
. Surcke. II. Elſabe Schölz. III. 1532 Anna Wichmann. 

inder: 
1. Jacob, am 5. 1. 156% zum Nats⸗ Sekretär in Lübeck ere 
wählt; œ Margarethe Caftorp. Kinder: 

a) Engelbrecht oo Eleonore de Rees. Kinder: 

aa) Eleonore, — bb) Margarethe, 
b) Hans, 
c) Anna, 
2. Hans œ Agneta Smydt verw. Wickede 
(v. Welle, Famil. Lubec. syntagma). 
Lübeck. Dr. Funk. 


Der Name kommt in der Schreibart Aha auch in Hünfeld 


bei Fulda vor. 
Fulda. G. Manteuffel. 


Ich verweiſe auf Th. Sohm, Stammtafel der Familie von 
der Aga in „Beiträge zur Geſchichte der Stadt Noſtock“ heraus 
gegeben im Auftrage des Vereins für Noſtocker Altertümer 
von Karl Koppmann, Band Il, Heft 2 S. 78 (Noſtock 1897) und 
auf das Mecklenburgiſche Urkundenbuch, Band 1—23 (Schwerin). 

Wandsbek. Rechtsanwalt Axt. 


Behlendorf. (Nr. 1199). 
Herr Zahnarzt Vehlendorf in Cottbus, Bahnhoffſtraße, 
dürfte Auskunft geben können. 


Senftenberg N.L. Dr. med. Herdtmann. 


e Domnick. (Nr. 1050). 

In den nichtregiſtrierten Kirchenbüchern der evangeliſchen 
Gemeinde Landsberg (Oftpr.) aus der Zeit von 1707—1751 und 
von 1775—1798 kommt der Name Domnick oft vor. Die meiſten 
Namensträger waren, ſoweit ich mich erinnere, Gutsverwalter 
in Landsbergs Umgebung. Kirchenbücher aus der Zeit von 
1751—1775 find nicht mehr vorhanden. 

Königsberg i. Pr. Techn. Oberbahnaſſiſtent Tiesler. 


Am 25. Auguſt 1746 heiratete in Marburg ein Lehrer 
(wohl in Carlshafen a. d. Weſer) Doemich . .. . Duyſing 
(ſ. Gudier, Dr. Chriſtoph Philipp Hoefter, Borna- Leipzig 1918, 
S. 34); vielleicht identiſch mit Chriſtian Georg D. aus Caſſel, 
ſeit 1726 Schüler des dortigen Akademiſchen Paedagogiums 
(. Aly, das Album des Akad. Paedag., Caſſel 1904, Nr. 1193), 
ſeit 1732 Student in Marburg (f. Catalog. stud. Marpurg. S. 252). 

3. Zt. im Felde. Dr. Wecken. 


Fritzius. (Nr. 1210). 

Leichenpredigt auf Andreas Fritzius (30. 11. 1575—24. 11. 
1646) in der Kgl. Bibliothek in Hannover (f. Linke, Niederſäch⸗ 
ſiſche Familienkunde). 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


93 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Goldammer. (Nr. 1056). 
Johannes Golthammer de Waszertruhendingen dyoe. 
Eyſtet 1430, Antonius desgl. 1432 EE Heidel» 
berg). Zwickau i. Ga. Dr. Förſter. 


Greve. (Nr. 1115). 
Perſonalſchriften auf mehrere Perſonen namens Greve 
in der Kgl. Bibliothek in Hannover (f. Linke, Niederſächſiſche 


e 
Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


Hindenburg. (Nr. 1206). 

Samuel Hindenburg aus Sagan, f Herrenlauerfi bei 
Wohlau 1684, 1646—1649 Pfarrer zu Ulbersdorf bei Frauſtadt, 
ſeit 1649 Es Herrenlauerſitz. 
Brotzen, Kr. Dt. Krone co Eliſabeth Neubauer; Sohn: Chriſtian, 
~~ Broßen 1. 12. 1743. — Hindenburg um 17³⁰ Bürgermeiſter 
zu Maſſow i. Pom., Sohn: Chriſtoph Friedrich, 1728, f 1758, 
Pfarrer zu Arendſee; des letzteren Vatersbruder war 1747 


Pfarrer zu Havelberg. 
Berlin. Dr. B. Roerner. 


Riedel, Cod. Dipl. Brand.: Hermann Hindenburg 1366—75 
in Prenzlau, — Arndt H. 1481—96 in Eberswalde, — Bolde 
D 1488 in Tangermünde, — Hans H. 1493 in Neuruppin, — 
Georg H. 1528 in Brandenburg, — Franz D. 1525 bis 31 in 
Stendal. Außerdem Joachim Chriſt. Dieter. Hindenburg aus 
Wittſtock, um 1750 Bürgermeiſter in Perleberg. 

Wittſtock Doiie. Dr. W. Polthier. 


von Horſten. (Nr. 1216). 

Leichenpredigt auf Margarethe von der Horſten, 1568—1647, 
Aebtiſſin des Kloſters Lefern, in der Kgl. Bibliothek Hannover 
(j. Linke, Niederſächſiſche Familienkunde, der auch Perſonalien 
auf Perſonen namens Waßner bringt). 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


Hummel. (Nr. 1217). 

Ein Herr Otto Hummel iſt gegenwärtig Inhaber der 
Seifenfabrik Schwenner & Hummel in Tilſit, die ſein Vater 
nach 1850 in Roffel begründet hat. Die Familie ſtammt aus 
Schwaben. Aber das ſonſtige Vorkommen des Namens in 
Oſtdeutſchland iſt dem Genannten nichts bekannt. 

Königsberg i. Pr Erich Haslinger. 


Icke. (Nr. 1206). 
Ich beſitze die Stammtafel einer Stralſunder Raufmanns- 
familie Ike (17. u. 18. Jahrhdt. 
Wittſtock (Doſſe). Dr. Polthier. 

Der Name Icken kommt in den Braunſchweigiſchen Ans 
zeigen 1747, Sp. 965 vor. 
Berlin. Rechtsanwalt a. D. Adolf Fiſcher. 
Knoop und ähnlich. (NK 1220). 

In Quedlinburg kommen die Namen Knop 1606, Knopf 
1798, Knobbe (Knobe) 1322—1439, Knauff 1572, Knobbeken 1434, 
Anöpfel, Knöffel 1696 vor (Kleemann, Die Familiennamen 


Quedlinburgs, S. 60). 
Berlin. Rechtsanwalt a. D. Adolf Fiſcher. 


Claus Knoop, Knappe 9. 7. 1393 (Lübecker Urkundenbuch 
Bd. 4 S. 651). — Otto van dem RKuope, Ritter 3. 6. 1420. 
15. 6. 1423. (Dol, Bd. 6, S. 255, 527). — Vollerd von deme 
Kn ope, ridder, bouetman, vnde voghet vppe deme Krekrok. 
1. 2. 1346 (daſ. Bd. 8. 383). — Hans Knop „knecht“ des 
Grafen Gerhard von 1 nach 20. 5. 1464. (daf. Bb. 10 


©. 502). 
Lübeck. Dr. Funk. 


Ein Knop als Knecht des Abtes von Corbei in deſſen 
Fehdebrief an die Stadt Göttingen 1387 (Dr. G. Schmidt, Ur, 
kundenbuch der Stadt Göttingen bis 1400, pannon 1863). 

Bwidau i. Ga. Dr. Förſter. 

Vgl. NA Vll, der Geſellſchaft für Schleswig- Holſteiniſche 
Geſchichte XXXVIII, 180 (Knoop⸗Knauf, Hügel) und () Bobée, 
Slaegten Ahlefeldts Hiſtorie Band | ſowie Zeitſchrift des Ver⸗ 
eins r Schleswig⸗Holſteiniſche Kirchengeſchichte II, Reihe 


Bd. VI 
Denia: ‚Nienbof. von Hedemann⸗Heeſpen. 
(Nr. 1155). 


Lauckner — Teubner. 

Perſonalakten vielleicht im Kgl. Hauptſtaatsarchiv Dresden 

oder im gräfl. Solmsſchen Archiv Wildenfels. Die genannten 

Perſonen ſtammen ſicher aus der nächſten be tie von Beierfeld. 
Zwickau i. Ga. r. Forfter. 

Meske. (Nr. 1206). 

David Meske, f vor 1738; co Anna Dorothea Lembke 

(fie co II. Wallachſee, Kr. Neuſtettin 23. 4. 1738 Michael Borth, 

Krüger Daf. — Johann Chriſtian Neste, 1726, f Flederborn, 


— Samuel Hindenburg, 1743 zu 


16. Jahrgang. 1918. Heft 5/6. 94 


Kr. Neuſtettin 5. 10. 1781, Verwalter daf., 1763 zu Zamborſt, Kr. 
Neuſtettin. 


Berlin. Dr. Bernh. Koerner. 


von Pape. (Nr. 1225). 
Auskunft könnte vielleicht geben Herr Major Erich von 
Pape, Chemnitz, Andreſtr. 141; fein Großvater Richard von 


Pape 8 Oſchatz um 1805) war vermutlich ein Enkel des erwähn⸗ 


ten Auguſt George von Pape in Oſchatz. 
Leipzig⸗Eutritzſch. cand. hist. E. Müller. 


ott. (Nr. 1111). 
Mehrere Perſonalſchriften auf Pott in der Kgl. Bibliothek 
in Hannover (f. Linke, Niederſächſiſche Familienkunde). 
Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


von Quael — von Kragen. (Nr. 1166). 

Vielleicht ift Geffen in Braunſchweig, jetzt Braunfchweig- 
iſche Domäne gemeint. Am dortigen alten Schloß ſind ſicherlich 
Wappen vorhanden. , 

Berlin. Reichardt. 


Riehm. (Nr. 1069). 
Wilhelm Friedrich Riem, Cölleda 17. 12. 1779, t Bremen 
20. 4. 1851 (Vater Advokat, f 1781, Mutter Tochter eines Päd- 
ters des Gräfl. Gutes Beichlingen, oo Il. 1785, TF 1793. Groß» 
vater Riem Lehninſpektor und Pächter in Zwetzen bei Jena). 
Wilhelm Friedrich Riem, oo l. (Leipzig?) 1805 Elifabeth Spor⸗ 
wald, T 1839 am Hochzeitstage; Il. (Bremen?) 1844 Henriette 
Freutag. Er war von 1807 bis 1814 Organiſt der Reformierten 
ee in Leipzig, von September 1814 an war er in Bremen 
tätig. 
Niederhaverbeck. 


Schlüter. (Nr. 1232). 

Leichenpredigt auf Amtmann Philipp Schlüter in Fried- 
land (30. 9. 1632 bis 20. 10. 1688) und zahlreiche andere Perfo- 
nalſchriften auf Schlüter in der Königl. Bibliothek in Hannover 
(f. Linke, . Familienkunde). 

Zwickau i. Dr. Förſter. 


W. Albers. 


EN (Nr. 1078). 
Dietrich Tönnies, Katharina Paul Erhorn, Gertrud 
Kaufmann in Kahlwagen Kaufmann in Koch 
Stralſund, F 1665 Stralſund 


oc 1631 
Johann Tönnies, 1637 Dorothea Erhorn 


Kaufmann in Stralſund. 
d 
Johann Friedrich Tönnies 

co Hamburg .. . Behrmann; ſtarb unbeerbt (ſicherlich mit dem 

in der Anfrage Genannten identiſch). 
Quelle: er Genealogien Stralſunder u. Greifs- 

walder Geſchlechter von J. E. Chariſius (T 1760). 

Weitere Ahnen (Koch) teile ich auf ä brieflich mit. 

Wittſtock (Doffe). e oltbier. 


Wloemer. (Nr. 1211). 

Johannes Nikolaus Wloemer, Preußiſch Eylau 28. 12. 
1755, ~~ Daf. 1. 1. 1756, Eltern: e Albrecht, Stadt⸗Käm⸗ 
merer daſelbſt und Anna Lyſa geb. Klein. In dem einzig er- 
haltenen älteren Taufbuch von Pr. Eylau (für 1744—46) kommen 
als Taufzeugen außer dem oben genannten Ehepaar Wloemer 
noch vor: 1750 Junker Albrecht von Wloemer, 1752 Herr von 
Vloemer, und 1759 bezw. 1760 Frau Loyſa, Ehefrau des Kornetts 
(bezw. Leutnants) Wloemer. 

Königsberg i. Pr. Kurt Tiesler. 


— 


Fürſtentümer Ansbach und Bayreuth. (Nr. 1082). 

Sehr viele Leichenpredigten der Gegenden in 8 Ratsſchul⸗ 
bibliothek Zwickau, Katalogiſierung durch mich im Gange. 

Zwickau i. Sa. Landgerichtsrat Dr. Förſter. 

Deutſcher Ritterorden. (Nr. 1191). 

Adam von Eltz war 1573 Commenthur der Deutſchordens⸗ 
Commende Ulm. (Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte 
1910 S. 178). 

3. Zt. im Felde. Oberleutnant B. Hampel. 

Vergl. Dr. Guſtav Schmidt, Urkundenbuch der Stadt Gt- 
tingen (Hannover 1863). 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 

Geſuchtes Wappen. (Nr. 1211). 

9 as Wappen gehörte wohl ficher der rügen⸗pommerſchen 

LÉI Familie von Budde an. Die Teilungslinie kommt 


ſowohl ſchräg als auch wagrecht vor. Die Farben ſind blau 
und weiß 
Stettin. Max W. Grube. 


95 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 5/6. 96 


Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. 


Eingänge (vom 1. März bis 30. April 1918). 
ür die Bücherei: Geſchenke: Von Generalmajor Leims 
bach⸗Leipzig, als Verfaffer: Hans von Leimbach, Kurſächſ. Land» 
rentmeiſter und Bürgermeiſter zu Leipzig. — Von Dr. phil. Phi- 
lipp Loſch⸗Steglitz, als Verfaſſer: Der Orden pour la Vertu 
militaire und ſeine Ritter. — Von Wilhelm von Düring-Leipzig: 
Deutſches Adelsblatt 1918 Nr. 1—4. — Von Dr. med. Regenbogen- 
Uelſen, als Verfaſſer: Vor- und Familiennamen in der Grat, 
ſchaft Bentheim, 1918. — Von Dipl.-Ing. Curt Adler ⸗Deutſch⸗ 
Eylau: Stübler, Ueber Lauſitzer Familiennamen, Bautzen 1917.— 
Von Sanitätsrat Dr. Bethe-Gtettin: Adreßbücher der Stadt 
Stettin für 1913 und 1915. — Von Leutnant P. von Gebhardt- 
im Felde: Ferdinand Maack, Zweimal geſtorben! Die Geſchichte 
eines Roſenkreuzers (Rud. Joh. Friedr. Schmidt) aus dem 
18. Jahrhundert, Leipzig 1912. — Von Werner Konſtantin von 
Arnswaldt, als Verfaſſer: Die Stecher. Eine genealogiſche 
Skizze vom Aufſtieg einer Familie. — Von Dr. Siegfried Rawerau= 
Landsberg, als Verfaſſer: Die Familie Kawerau durch 333 Jahre. — 
Von Konſiſtorialſekretär Machholz⸗Magdeburg, als Verfaſſer: 
Das Magdeburger Ordiniertenbuch von 1665—1816. — 
: Kauf bezw. Tauſch: Quellen und Forfchungen zur Ge- 
ſchichte Schleswig⸗Holſteins, 5. Band 1917. — Zeitfchrift der Ge- 
ſellſchaft für Schleswig⸗Holſteiniſche Geſchichte, 47. Band 1917. — 
Zeitſchrift des Vereins für heſſiſche Geſchichte und Landeskunde, 
Band 51, 1917. — Mitteilungen des Vereins für heſſiſche 
Geſchichte und Landeskunde, Jahrgang 1916/17. — Mitteilungen 
aus dem Germaniſchen Nationalmuſeum, Jahrgänge 1914 und 
be E i genealogiſch⸗hiſtoriſche Nachrichten HI Band, Leip- 
zig .— 
Für das Archiv: Von Leutnant Frhr. von Kittlitz und 
Ottendorfs 3. Zt. im Felde: 1) 33 ausgefüllte kleine Perfo- 
nalzettel. — 2) Entwurf zu einer Stammtafel der Herren von 


Familie Tiesler-Landsberg. Von 
39 E Perſonalzettel. — Von Geh. Juſtizrat Dr. Loo8-Düffel- 


2) Stamm⸗ und Ahnentafel der Familie Eckardt aus Lindach. — 
3) Stamm- und Ahnentafel der Familie Loos aus Klingelbach. — 
4) Stammtafel der Familie Lorenz aus Zielenzig. — 5) Whnens 
tafel ber Eſther Dorothea Margarethe Muchau, 1792. — Von 
Oberſt a. D. von Trotha⸗Neuß: Verzeichnis von Heiraten, 
welche von Mitgliedern der Familie von Trotha geſchloſſen 
wurden. — Von Rittergutsbeſitzer von Geldern⸗Crispendorf⸗ 
Gruna: Ahnentafel desſelben. n 

Gedruckte Familienanzeigen und Zeitungsaus- 
ſchnitte: Von Kurt TieslereRonigsberg. — Regierungsrat Dr. 
B. Koerner- Berlin. — Oskar Roux⸗ Elmshorn. — Geh. Juſtiz⸗ 
rat Dr. Loos Düſſeldorf.— R. Hanfel-Gnefen. — 


Neue Mitglieder. 

Rechtsanwalt Willi Boecker. — Stabsarzt Dr. med. Wil- 
helm Boeckler. — Staatsanwaltſchaftsrat Dr. jur. von Braun- 
behrens. — Rudolf Dinnebier. — Prokuriſt Eugen Hartens 
ſtein. — Bankdirektor Kurt Hermann Kroitzſch. — Poſtoffizial 
Hermann Rintelen. — Oberlehrer Kurt Romeik. — Feldunter- 
arzt P. Schlabach. — Dr. Walter Seifert. — Geh. exped. 
Sekretär im Ausw. Amt Wilhelm Steinmeher. — Stadt- 
und Kreisſchulinſpektor Hermann Stöcker. — Kaufmann Karl 
Voogt. — Leutnant d. R. Hellmuth Wackernagel. — Ober— 
Ingenieur Max Wünſcher. — 


e 12. Hauptverſammlung der 
Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. 

Am Donnerstag, den 11. April fand in Leipzig im kleinen 
Saal des Kaufmänniſchen Vereinshauſes die 12. (Ordentliche) 
Hauptverſammlung der Z. St. ſtatt, in der der Vorſitzende Rechts- 
anwalt Dr. Breymann Bericht erſtattete über „Die Tätigkeit 
der Zentralſtelle im Kriege“ und der Schatzmeiſter Verlagsbuch— 
händler Degener den Rechenſchaſtsbericht über die Jahre 
1914 bis 1917 und den Voranſchlag für das Jahr 1918 vorlegte. 
Letzterer weiſt bei vorſichtigſter Berückſichtigung der gegenwärtigen 
nl M. 12750.— Einnahmen und W. 11300.— Ausgaben 
auf. 


Auf Antrag des Vorſtandes wurde der einmalige Beitrag 
lebenslänglicher Mitglieder auf M. 200.—, der Jahresbeitrag der 
Einzelmitglieder auf mindeſtens M. 8.— erhöht, beides gültig 
für nach dem Tage der Verſammlung Eintretende, alſo ohne 
Rückwirkung für die früheren Mitglieder. Außerdem 
wurde für die Neueintretenden die Verpflichtung eingeführt, die 
Familiengeſchichtlichen Blätter zu N Dem ſtell vertretenden 
Vorſitzenden, Privatmann Arthur Dimpfel, durch deſſen ehren⸗ 
amtliche Betätigung während der ganzen Kriegszeit es allein 
ermöglicht wurde, die Geſchäfte der Zentralſtelle und die Heraus⸗ 
gabe der Familiengeſchichtlichen Blätter weiterzuführen wurde 

die Ehrenmitgliedſchaft der Zentralſtelle 
verliehen. 

Wiedergewählt wurden in den Vorftand: als Vorſitzender 
Rechtsanwalt Dr. Breymann, — als ſtellvertretender Vorſitzender 
Privatmann Arthur Dimpfel, — als Schatzmeiſter: Verlagsbuch⸗ 
händler Hermann Degener, — als Schriftführer: Kammerherr 
Adolf Freiherr von Schönberg⸗-Thammenhain, — als 
Bücherwart: Studienrat Prof. Dr. Richard Schmertoſch von 
Rieſenthal. — | 

In den Geſchäftsführenden Ausſchuß wurden wiedergewählt: 
Geh. Hofrat Univ.-Prof. Dr. Erich Brandenburg, Leipzig, — 
Dr. phil. Friedrich Degi- Zürich, — Dr. jur. utr. et. phil. Stephan 
Kekule von Stradonitz⸗ Berlin, — Paftor em. Dr. Georg 
Schmidt⸗ Halle, — Geh. Medizinalrat Dr. med. et. phil. Robert 
Sommer- Gießen, — Archivrat Dr. Armin Tille- Weimar, — 
Dr. phil. Adolf von den Velden Weimar, — neu gewählt 
wurden als Mitglieder des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes: 
Regierungsrat Dr. Bernhard Koerner, Mitglied des Herolds: 
amtes in Berlin und Dr. phil. Benno Hilliger, Bibliothekar 
an der Univerſitätsbibliothek in Leipzig. 

An die Hauptverſammlung ſchloß ſich ein Vortrag des 
Herrn Archivrat Dr. Tille-Weimar über „Die Familie im 
Geſellſchaftsleben“, der viele wertvolle Anregungen und 
neue Geſichtspunkte bot und hoffentlich in einem ſpäteren Hefte 
der Mitteilungen ſämtlichen Mitgliedern im Druck zugängig 
gemacht werden kann. 


Es wird gebeten, den fälligen Jahresbeitrag 
für 1918, ſowie das Bezugsgeld für die Familien- 
geſchichtlichen Blätter und alle ſonſtigen Zahlungen 
zu leiſten auf das Poſtſcheckkonto der Zentralſtelle für 
Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte, das beim 
Poſtſcheckamt Leipzig unter Nr. 51228 geführt wird. 


Dieſem Hefte liegt die Inhaltsüberſicht zu Jahr⸗ 
gang 1917 der „Familiengeſchichtlichen Blätter“ bei, 
das Verzeichnis der Perſonennamen kann erſt ſpäter 
geliefert werden. 


Die Einbanddecken 


für den Jahrgang 1917 


miiffen fofort beſtellt werden. Dabei iſt genau 
die Farbe anzugeben, in welcher die 


heraldiſchen Ein band decken 

(einſchließlich Porto MR. 7.50) 
gewünfcht werden: rot, weinrot, blau, graublau, 

braun, grün oder olivgrün. . 

Neben diefen herald. Einbanddecken gibt es auch eine 

einfache Glanzleinendecke 
(einſchließlich Porto MR. 6.15) 

mit Titel in Goldprdgung auf der Vorderfeite und 

entlang des Rückens, in drei Farben: 
dunkelgrün, dunkelblau, dunkerot. 

Auf beſonderen Wunſch wird auch ein farb. 

herald. Titelblatt für MR. 1.45 geliefert. 

m B. A. C. Degener, Bofpitalitrafe, 15 Leipzig. e 


Verantwortlich für die Schriftleitung ſowie für die „Nachrichten der Zentralftelle": Arthur Dimpfel, Leipzig, Schwägrichenſtr. 11 
Verlegt für die „Zentralftelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte“ bei 5. A. Ludwig Degener, Verlagsbuchhandlung, Leipzig, 
Druck von G. Reichardt, Sroitzſch. Bezirk Leipzig. 


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16. Jahrgang. | 


Familiengefchichtliche Blätter 


Monatsfchrift zur Förderung der Familiengefhichtsforfhung e 


Gegründet von D v. Daffel 


Herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der Sentralftelle für 
Deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig. 


Juli 1918 


| Heft 7. 


nhalt: N n — Deutſche Fürſten an der Straßburger Univerſität von 1621—1789. Von Referendar Fritz 


eorg Jwand. — Die 
dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Von P 


hnentafel des Freiherrn Bernhard von Bothmer. (Wit einer Kunſtbeilage). — Stammbucheinträge aus 
C. Niedner. — Kleine Mitteilungen. — Bü 


Bücherſchau. — Rundfragen und Wünſche. 


— Antworten auf Rundfragen. — Nachrichten der Zentralitelle für Deutſche Perfonen- und Familiengeſchichte. 
Kunſtbeilage: Ahnentafel zu 16 Ahnen des Freiherrn Bernhard von Bothmer. 


| ——] Vaterlandifche Ehrentafel —— . 


Aus dem Kreiſe der Mitglieder der Zentralſtelle 
und der Bezieher der Familiengeſchichtlichen Blätter 
wurden ausgezeichnet: 


Herr Verlagsbuchhändler Karl Berkhan, Leutnant d. L., 
mit dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. und dem Kgl. Würt- 
tembergiſchen Friedrich⸗Orden 2. Kl. mit Schwertern. 

Herr Staatsanwalt Dr. Fieker, Hauptmann d. R., mit 
dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. und dem Fürſtl. Olden- 
burgiſchen Friedrich Auguſt⸗Kreuz 2. Kl. 

Freiherr von Gemmingen, Leutnant in einem Lande 
ſturm-Inf.⸗ Regiment, mit der Heſſiſchen Tapferkeits⸗ 
Medaille. 

Herr Bruno Hampel, K. K. Oberleutnant, mit dem 
ſilbernen Signum Laudis mit Schwertern und zum 
zweiten Mal mit dem Militär» Verdienftfreuz 3. Kl. 
mit der Kriegsdekoration und Schwertern. 


Herr Poſtſekretär Johann Wigand Horn, z. Si Feld⸗ 


poſt⸗Sekretär, mit dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. 


M. U. Dr. Friedrich Tichy, K. K. Regimentsarzt und 


Spitalskommandant, mit dem goldenen Verdienſtkreuz 
mit der Krone am Band der Tapferkeitsmedaille, mit 
dem Ehrenzeichen 2. Kl. des Roten Kreuzes mit der 
Kriegs dekoration und mit der bronzenen Ehrenmedaille 
für Verdienſte für das Rote Kreuz. 


Herr Erich Wentſcher, Leutnant d. R., mit dem K. K. 


Oeſterreichiſchen Militär-Verdienſtkreuz 3. Kl. mit der 
Kriegs dekoration. 


Den Heldentod für das Vaterland ſtarb: 


Herr Fritz Helling, z. Zt. Unteroffizier, Inhaber des 


Eiſernen Kreuzes 2. Kl. am 28. April auf dem weft- 
lichen Kriegsſchauplatz. | 


Deutſche Fürſten an der Straßburger Univerfitat von 1621—1789. 


Von Referendar Fritz Georg JIwand. 

Bei der Durchforſchung der Straßburger Univer- Fakultät der Univerfität Straßburg von 1538—1870. 
ſitätsmatrikeln von 1621 — 1789 gelang es mir 16 An⸗ Straßburg 1917, Straßburger Verlagsanſtalt.) 
gehörige deutſcher Fürſtenhäuſer zu ermitteln, die an Den Archivverwaltungen in Wolfenbüttel und Schleiz 
Der altberühmten alma mater Argentinensis eingeſchrieben bin ich für die Beſchaffung einiger ſchwer zu ermittelnder 
waren. Elf Einträge fallen vor die Zeit des Franzöſiſch⸗ Daten zu Danke verpflichtet. 
werdens Straßburg? (1681), fünf ſind ſpäter erfolgt. Wenn 


auch bei einer großen Anzahl von Einträgen anzunehmen Brandenburg-Bayreuth. 20. Sept. 1657. Christianus 


iſt, daß die Eintragung nur ehrenhalber erfolgt iſt und 
an ein geregeltes Studium wegen des jugendlichen 
Alters der Eingeſchriebenen nicht zu denken iſt, ſo 
zeugt doch dieſer Zuzug von Angehörigen der höchſten 
Fürſtenhäuſer Deutſchlands davon, in welchem Anſehen 
die ehemalige Hochſchule ſtand. Wirkten doch damals 
bedeutende Lehrer an ihr, es ſei nur an Kulpis, Tabor, 
Schilter uſw. erinnert. Im folgenden habe ich einige 
wichtige Lebensdaten der fürſtlichen Hörer gebracht, die 
für die Perſonalgeſchichte des Studententums an der alten 
Straßburger Univerſität wohl von Intereſſe ſein dürften. 
(vgl. dazu meine Arbeiten: Elſäſſiſche Adelige auf der 
Straßburger Univerſität in den Jahren 1621—1789, 
im Jahrgang 1915 dieſer Blätter und die Juriſtiſche 


@ 


Ernestus Marchio Brandenburgensis, Dux Magde- 
burgensis, Borussiae, Stetini Pomeranorum, Cassubium 
ac Vandalorum, nec non in Silesia, Crosniae Jaegern- 
ordfiique, Burggravius Noribergensis, Princeps Halber- 
stadiensis et Mindensis. (M. S. 1) | 
* 6. VIII. 1644 in Bayreuth als Sohn des Marf- 
grafen Erdmann Auguſt, Erbprinzen von Bayreuth 
und ſeiner Gemahlin Sophie Markgräfin von Ansbach 
œo 1) 29. X. 1662 zu Dresden mit Erdmuth Sophie 
Prinzeſſin von Sachſen + 22. 6. 1670 zu Bayreuth. 
2) 8. II. 1671 zu Stuttgart mit Sophie Luiſe Prinzeſſin 
von Württemberg + 13. 10. 1702 zu Bayreuth. 
3) 30. III. 1703 zu Potsdam mit Eliſabeth Sophie 
Prinzeſſin von Brandenburg, verwitwete Herzogin 


99 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Seft 7. 100 


Friedrich Caſimir von Curland, fpätere Herzogin 
Ernſt Ludwig von Sachſen⸗Meiningen. 

Chriſtian Ernſt, Markgraf zu Bayreuth war kurfürstlich 

Brandenburgiſcher General der Kavallerie, kaiſerlicher 

Feldmarſchall, General-⸗Feldmarſchall des fränkiſchen 

Kreiſes. Regierte vom 9. VI. 1655 und F 20. V. 1712 

in Erlangen. 

Braunſchweig. 25. Juli 1672 Augustus Fridericus Dux 
Brunsvicensis et Luneburgensis. (M. Ser. 71.) 

* 24. VIII. 1657 als Sohn des Herzogs Anton Ulrich 
und feiner Gemahlin Elifabeth Juliane von Hol- 
ſtein⸗Norburg. 

verlobt Dezember 1657 mit Sophie Dorothea Prinzeſſin 
von Braunſchweig⸗Lüneburg⸗Celle, 

führte ein kaiſerliches Regiment zu Fuß. 

fF 22. VIII. 1676 zu Speyer an feinen am 9. VIII. vor 
Philippsburg erhaltenen Wunden. 

Lippe. 4. März 1666 Simon Henricus Comes et Nobilis 
Dominus Lippiacus. (M. S. 24.) 

* 13. III. 1649 als Sohn des Grafen Hermann Adolph 
zur Lippe und ſeiner Gemahlin Erneſtine Gräfin zu 
Iſenburg. 

oo 15. IX. 1666 mit Amalia Burggrafin zu Dohna, 
ſouveräne Frau und Erbin von Vianen und Ameiden, 
Erbburggräfin von Utrecht. 

Regierte vom 10. X. 1666 bis zu ſeinem Tode 
am 2. V. 1697. 

Pfalzgraf bei Rhein. — Linie Birkenfeld⸗Zwei⸗ 
brücken. 2. Dezbr. 1684 Christianus DL, Comes Pala- 
tinus Rheni, Dux Bavariae, Comes Veldentiae ‚Sponhemii 
et Rappolstenii, Dominus in Hohenac. (M. S. 105.) 

* 7. XI. 1674 zu Straßburg als Sohn Chriſtian II. 
von Birkenfeld⸗Biſchweiler⸗Rappoltſtein und feiner 
Gemahlin Katharina Agatha Gräfin von NRappolt« 
ſtein. Vom 26. IV. 1717 regierte er in Birkenfeld⸗Biſch⸗ 
weilersRappoltitein und vom 17. IX. 1731 auch im 
Herzogtume Zweibrücken. f 3. Il. 1735 in Zweybrücken. 

Pfalzgraf bei Rhein. — Linie Veldenz. 31. Okt. 1677 
Augustus Leopoldus Comes Palatinus Rheni, Dux 
Bavariae et Comes Veldentiae. (M. S. 79.) 

* 22. XII. 1663 als Sohn Leopold Ludwigs von 
der Pfalz. Veldenz und feiner Gemahlin Agatha 
Chriſtine Gräfin von Hanau⸗Lichtenberg. 

+ gefallen am 9. IX. 1689 bei der Belagerung von Mainz. 

Pfalzgraf bei Rhein. — Linie Zweibrücken⸗Klee⸗ 
burg. 19. VII. 1680 5 johann Comes Pala- 
tinus Pheni junior. (M. S. 9 
* 23. VIII. 1666 als Sohn bots Johanns von 

Zweibrücken⸗Kleeburg und ſeiner zweiten Gemahlin 
Elſa Eliſabeth Gräfin zu Wiſing Sborg. 

+ 27. IV. 1701 im Schloſſe Lays in Lwland. 

Neuß ältere Linie. 9. Okt. 1668. Heinricus Quartus 
Junior Ruthenus, Dominus a Plavia, Dynasta in Greiz. 


(M. S. 40.) 

* 5. VIII. 1638 zu Greiz als Sohn Heinrichs V. alt. 
Reuß. von Plauen und ſeiner Gemahlin Anna Maria 
Wild- und Rheingräfin zu Weufville, 

1668 erhielt er bei der Teilung Untergreiz. 

co 31. 10. 1671 zu Greiz mit Anna Dorothea von Ruppe 
a. d. H. Budhau in Mähren, 

26. VIII. 1673 Reichsgraf, 

+ 21. II. 1675 zu Hechingen in Hohenzollern als fürſtl. 
braunſchweig⸗lüneburgiſch Geheimer Kriegsrat, Ge⸗ 
neralwachtmeiſter und Kommandant in Braunſchweig. 

— 12. November 1722. Heinricus V. Comes Ruthenus. 

(M. S. 233.) 

* 31. L 1709 zu Greiz als Sohn Heinrichs III. alt. 


L. Reuß und ſeiner Gemahlin Sophie . 
Gräfin v. Stolberg-Wernigerode. 

T 1. VIII. 1736 zu Greiz. 

Neuß jüngere Linie. 14. VII. 1699. Heinricus XXVI. 
Comes Ruthenus et Dominus de Plavia (M. S. 139.) 
* 16. XII. 1681 zu Lobenſtein als Sohn Heinrich II. 

jüng. L. Reuß und ſeiner Gemahlin Marie Chriſtine, 
Gräfin von Leiningen⸗Weſterburg, 

31. III. 1715 zu Schlitz mit Juliane Rebecca, Gräfin 
von Tuttenbach⸗Schlitz. 

T 21. VI. 1730 zu Selbitz. 

Sachſen⸗Gotha. 2. . 1664. Fridericus Dux 
Saxoniae. (M. Ser. 20. 

p oo I., Herzog Co Sachſen⸗Gotha. 

* 15. VII. 1646 als Sohn Herzog Ernſt des 
Frommen und ſeiner Gemahlin Eliſabeth Sophia 
von Sachſen⸗Altenburg, 

folgte ſeinem Vater am 18. 10. 1674, 

o 1) am 14. XI. 1669 mit Magdalena Sybilla von 
Sachſen⸗ Weißenfels. F 7. I. 1681. 

2) am 14. VIII. 1681 mit Chriſtina von Badens 
Durlach, verwitwete Markgräfin Albrecht von 
Brandenburg⸗Ansbach. 

+ 2. VIII. 1691 zu Friedrichswerth. 

Sachſen⸗Römhild. 12. Oktober 1669. Henricus Dux 
Saxoniae. (M. Ser. 49.) Bruder des Vorigen. 

* 19. XI. 1650 zu Gotha 
24. IX. 1681 Herzog von Sachſen⸗Römhild, 

oo mit Maria Elifabeth von Heſſen⸗Darmſtadt 

F 13. V. 1710 als k.k. Generalfeldzeugmeiſter zu Römhild. 

Sachſen⸗Eiſenberg. 12. Oktober 1669. Christianus 
Dux Saxoniae. (M. Ser. 50.) Bruder des Vorigen. 
* 6. I. 1653 zu Gotha, 

24. IX. 1681 Herzog von Sachſen⸗Eiſenberg, 

cool) am 13. II. 1677 mit Chriſtiane von Sachſen⸗ 
Merſeburg. + 13. III. 1679, 

2) am 9. II. 1681 mit Sophie Marie von Heffen- 
Darmſtadt, 

+ 28. IV 1707 zu Eiſenberg. 

Sachſen⸗Coburg⸗ Meiningen. 18. Auguſt 1721. Jo- 
sephus Bernhardtus, Dux Saxoniae, Princeps Haere- 
ditarius Coburgo- Meiningensis, sub nomine Lib. Baro 
de Bildstein. (M. Ser. 227.) 

* 27. V. 1706 als Sohn Sera Ernſt Ludwig l. 
von Sachſen⸗Meiningen und feiner Gemahlin Doro» 
thea Marie von Sachſen⸗Gotha, 

+ 22. III. 1724 zu Rom. 

Sachſen⸗Hildburghauſen. 24. Juni 1726. Ludovicus 
Fridericus Princeps Saxoniae Hilburgensis. (M. Ser. 258.) 
* 11.1X.1710 als Sohn Herzog Ernſt Friedrich l. 

von Sachſen⸗Hildburghauſen und ſeiner Gemahlin 
Sophia Albertina Gräfin von Erbach. 


oo am 4. V. 1749 mit Chriſtiane Louiſe von Holſtein⸗ 


Plön, verwitwete Gräfin Albrecht Ludwig Friedrich 
von Hohenlohe⸗Weikersheim, 
war Reichs ⸗General-Feldzeugmeiſter, auch holländ. 
General der Inf. und Gouverneur von Nymwegen, 
10. VI. 1759 zu Nymwegen. 
Waldeck und Pyrmont. 5. Juli 1679. nn Comes 
a Waldeck, Pyrmont et Tonna. (M. Ser. 8 
* 21. VI. 1663 als Sohn des Grafen Shrifiian Ludwig 
von Waldeck und ſeiner Smoon Anna Elifabeth, 
Gräfin von Rappoltftein, f 28. 1686. 
— 5, Juli 1679. Henricus Wolrad Comes a Waldeck, 
Pyrmont et Tonna. (M. Ser. 83.) Bruder des Vorigen. 
* 2 IV. 1665, f als venetianifcher Oberſt bei der Be» 
lagerung von Negroponte zwiſchen 25. u. 30. VIII. 1688. 


101 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 


102 


Die Ahnentafel des Freiherrn Bernhard von Bothmer. 


(Wit einer Kunſtbeilage.) 


Die Ahnentafel zu 16 Ahnen des 1892 verſtorbenen 
Freiherrn Bernhard von Bothmer a. d. H. Benne— 
mühlen, zugleich alſo auch die feiner vier Brüder und 
ſeiner Schweſter Frau von Köller (ſ. Freiherrl. Gotha), 
die unſere heutige Kunſtbeilage zeigt, ift wiedergegebci: 
nach dem von Freifrau Ruth von Bothmer geb. von 
Henninges in Waſſerfarben gemalten Original, das eine 
Größe von 72: 50 cm hat. Da die Zeitverhältniſſe die 
beabſichtigte Wiedergabe in Vielfarbendruck leider nicht 
geſtatteten, geben wir nachſtehend eine Beſchreibung der 
einzelnen Wappen zugleich unter Hinweis auf die eins 
ſchlägige familiengeſchichtliche Literatur. 

Die Freiherren von Bothmer führen das gleiche 
Wappen wie die gräfliche Linie der Familie (ſ. Gräfl. 
und Freiherrl. Gotha). Die Führung des Freiherrn⸗ 
titels durch das Haus Bennemühlen wurde dadurch 
begründet, daß der Freiherr Johann Kaspar von Bothmer 
(ältere Linie zu Drakenburg) am 4. Auguſt 1712 den 
Georg Friedrich von Bothmer aus der jüngeren Linie 
zu Drakenburg und Bennemühlen an Kindesſtatt annahm. 
Johann Kaspar, der Begründer des Majorats in 
Mecklenburg wurde d. d. Wien 4. November 1713 in 
den Reichsgrafenſtand erhoben. Die Berechtigung zur 
Führung des Freiherrntitels für das Haus Benne— 
mühlen wurde für Preußen durch Reſcripte des Kgl. 
Heroldsamtes von 1882 und 1887 anerkannt, für zwei 
in Oeſterreich lebende Brüder des Freiherrn Bernhard 
1884 und 1888 durch das K. K. Miniſterium des Innern. 
Wappen: Geviert. 1 und 4: in gold ein ſchwarzer 
Doppeladler mit ſilbernen Heiligenſcheinen, überhöht von 
einer Krone, aus der blaue Bänder herabhängen, 
2 und 3: in rot ein rechtsgewendeter aufrecht ſtehender 
rot bezungter Lowe. Gekrönter Herzſchild: in blau ein 
ſilbernes Boot; Krone und drei gekrönte Helme: 
1. Doppeladler wie im Schild, 2. ſilbernes Boot, in dem 
eine ſilberne mit fünf Pfauenfedern beſteckte Säule ſteht, 
3. ein beiderſeits in drei Stuſen abgetreppter Hügel mit 
einem ſchwarzen Sparren belegt, aus dem ein goldener 
rot bezungter Löwe hervorwächſt. Helmdecken rechts 
blau und ſilber, links rot und gold. 


Wappen der 16 Ahnenreihe: 


1) von Bothmer. (f. Uradel. Gotha 1902, S. 161) 
Wappen: In blau ein ſilbernes Boot. 


2) von Meyhern. Deutſche, vermutlich nieder- 
ſächſiſche Familie, die 21. 6. 1690 den ſchwediſchen Adel 
erhielt, (kim Mannesſtamm erloſchen). Wappen: Geviert. 
1 und 4: in blau ein ſilberner Sparren, der eine ſilberne 
Rofe einſchließt, oben begleitet von zwei ſilbernen Rofen, 
2 und 3: in gold fünfzehn (5, 4, 3, 2, 1) ſchwarze Kugeln. 
Vgl. auch den im laufenden Jahrgang der Familien- 
geſchichtlichen Blätter (Sp. 53 ff) erſchienenen Aufſatz 
„Deutſche Familien in ſchwediſchen Dienſten“ Teil I. 

3) von Schlepegrell. Niederſächſiſcher Uradel, 
(im Wannesſtamm erloſchen. |. Uradel. Gotha 1910, 
S. 675). Wappen: In ſilber eine ſchwarze, gold be 
wehrte aufwärts gebogene rechte Bärentatze. 

4) von Sodenberg. Niederſächſiſche Edelherren 
(ſ. Freiherrl. Gotha 1900 und 1916 und die dort genannte 
Literatur). Wappen: In ſilber ein mit goldenem 
Kleeſtengel belegter roter Adlerſlügel. 

5) von Moller. Reichsadel d. d. Regensburg 
3. 10. 1613. (f. Meyer⸗Tesdorpff „Hamburgifche Wappen 


und Genealogien“ und Genealogiſches Handbuch Bürger- 
licher Familien, 18. Band, 1. Hamburger Band). 

Wappen: Geſpalten, vorn in blau ein halbes 
ſilbernes Mühlrad, hinten in ſilber eine grüne drei— 
blättrige Stechpalm- Pflanze mit ſchwarzen Wurzeln. 
Vergl. auch den unter 2) genannten Aufſatz Veil I 
(Spalte 1 ff). 

6) von Brandt. In Schweden eingewanderte, 
in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach Wieder 
ſachſen gezogene Familie; wahrſcheinlich deutſchen Ur— 
ſprunges, (im Mannesſtamm erloſchen). Schwediſcher 
Adel für Peter Brandt d. d. Stockholm 30. 1. 1646; 
Adelserneuerung und Anerkennung für Karl Heinrich 
Brandt (Neffe des Peter) d. d. Stockholm 13. 3. 1674. 
Wappen: In ſilber ein ſchwarzer Sparren, der einen 
brennenden naturfarbencn Aſt einſchließt, begleitet von 
zwei ſchwarzen Eicheln mit je zwei Bläuern. Vergl. 
auch den unter 2) genannten Aufſatz Teil II. (Spalte 25 ff). 

7) von Schilden. Reichsadel 4.5. 1738. (Im 
Mannesſtamm erloſchen.) Wappen: Geſpalten, vorn 
in blau ein ſilberner Balken, begleitet von drei (1, 2) 
goldenen Sternen, hinten in ſilber ein grüner 
Lorbeerkranz. Stammreihe: i 

Ludolph Schilden, Organift an der Kreuzkirche 
zu Hannover, 7 daf. 29. 8. 1672, oo 1637 Lucia Herbft. 


Johann Erich, Kgl. Großbrit. Kämmerer zu 
Hannover, f 1717; oo Anna Roſina Hattorf. 


Bodo Friedrich, 1698, + 13. 8. 1765, 

Oberamtmann zu Wuſtrow. (Reichs-Adel— 

ſtand 4.5.1738 zuſammen mit feinen Brüdern 

Jakob Chriſtoph und Heinrich Andreas), 

oo Albertine von Hugo. 

8) von Hugo. (f. Briefadel. Gotha 1909 S. 380). 
Wappen: Gefpalten, vorn in rot auf goldnem Dreis 
berg ein Engel in ſilberfarbenem Gewande, der in der 
rechten Hand einen grünen Palmenzweig hält, hinten 
in blau ein ſilbernes mit roten Bändern umwundenes 
Hifthorn, begleitet oben von einem goldenen ſechs— 
ſtrahligen Stern, unten von einer fünfblättrigen goldenen 


Rofe. 

9. von Alten. (ſ. Uradel. Gotha 1917 und die 
dort genannte Literatur). Wappen: In ſilber ſieben 
balkenförmig ſchrägrechts geſtellte rote Wecken, jede be— 
legt mit einem goldenen Nagelkopf. 

10) von Quernheim. (ſ. Uradel. Gotha 1903 S. 728). 
Wappen: In ſilber ein roter Balken. 

11) von Borries. (ſ. Briefadel. Gotha 1914 S. 77). 
Wappen: In rot drei (2, 1) ſilberne Brackenköpfe mit 
goldenen Halsbändern mit Ring. 

12) Teſchemacher. Elberfelder Familie, die mit 
Werner Teſchemacher, F 1642 zuerſt auftritt. Wappen: 
In ſilber drei blaue gewellte Balken, deren oberſter von 
drei (2, 1) blauen Sternen begleitet iſt. Aeltere 
Sta mmfolge: 

Werner Teſche macher, t 1642; 
co Griegen Wülfing. 


| 
Pieter, Elberfeld, + Cöln 1680; 
co 1657 Urſula Teſchenmacher. 


Daniel, Kaufmann in Coln, * 1664, t 1711; 
oo Gertrud Hack. 


103 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Iſaak, Pfarrer der niederländiſchen Gemeinde 
zu Hanau, 1697, f 1743; oo Anna Chriſtine 
de Baflompierre. — 


Anna Gertrud, Georg von Borries. 
13) von Wedemeyer. (ſ. Briefadel. Gotha 1909 
S. 876). Wappen: Von ſchwarz über gold geteilt, 
darin ein aufrecht ſtehender rot bezungter Löwe in ver— 
wechſelten Farben, in der rechten Pranke einen grünen 
Palmzweig, in der linken einen ſilbernen Stern haltend. 
14) Könemann. (ſ. Briefadel. Gotha 1912 S. 543). 
Wappen: In blau eine ſilberne um einen ſchwarzen 
Baumſtamm gewundene Schlange. Dorothea Sophie 
Eleonore, Lüne 1706, Tochter des Ludwig Ernſt 
Könemann (FLiine 1729), œ Franz Georg von Wedemeyer. 
15) von Pape. (f. Briefadel. Gotha 1910, S. 576). 
Wappen: In blau auf naturfarbenem Aſt mit vier 


Stammbucheinträge aus dem 


Von P. C. 


Der am 10. September 1914 bei St. Benoit in der 
Nähe von Epinal gefallene Königl. Sächſ. Major Horft 
Käufler war durch ſeine Mutter, die Frau Oberſt 
Käufler geb. Friedrich ein Enkel des Kgl. Sächſ. 
Oberzollrats Karl Friedrich in Dresden (F 1872). Dieſer 
war wieder ſeinerſeits verheiratet mit einer Tochter des 
Finanzrat Wehner. Nun ſind von beiden Eltern des 
Oberzollrats Karl Friedrich die Stammbücher erhalten, (1) 
vom Pfarrer Carl Gottlieb Friedrich, t 1830 in 
Wendishain und (2) von ſeiner Frau Wilhelmine, 
der Tochter des Superintendenten Gabriel Teichler in 
Kirchhain, aber auch (3) das Stammbuch von der Mutter 
der Frau Oberzollrat Friedrich, geb. Wehner, der Gattin 
des Finanzrat Wehner in Dresden iſt erhalten. Sie, 
Emilie Steeger, war eine Tochter eines Forſtbeamten 
in Furth bei Chemnitz. Ob (4) das Stammbuch des Karl 
Wehner das ihres Gatten, des Finanzrat Wehner iſt, 
kann ich nicht entſcheiden, es ſcheint ſo, — ſicher iſt, daß 
(5) das Stammbuch des Julius Wehner das ihres 
Sohnes iſt, der damals die Fürſtenſchule in Grimma 
beſuchte. Wir laſſen unten die Namen derer folgen, die 
ſich in dieſe Bücher eingetragen haben. Für das Auf— 
finden von familiengeſchichtlichen Zuſammenhängen find 
dieſe Bücher ſehr wertvoll. Die Bücher befinden ſich 
3. Z. im Beſitz des Herrn Arno Käufler, auch eines 
Sohnes der Frau Oberſt Käufler, in Leipzig-Stötteritz, 
Thiemeſtr. 21. 


(1) Stammbuch des Pfarrers Carl Gottlieb 
Friedrich (geb. 1770 in Schneeberg, Mag.; Haus— 
lehrer in Weltewitz; 1806 Diakonus in Finſterwalde; 
1816 Archidiakonus in Biſchofswerda; 1830 Pfarrer 
in Wendishain, F 1830 daſelbſt. Er war verheiratet 
mit der Tochter des Superintendent Teichler in 
Kirchhayn). 

Einträge aus a) Leipzig: Fried. Wilh. Jahn (1793). 

— Joh. Dav. Weigel, Coll. IV. a. d. Thomasſchule 

in Leipzig (1794). — Carl Auguſt Reusmann, f 1800 

(1794). — Adolph Wilh. Reusmann, Buchhändler 

in Schneeberg (1794). — Carl Franz Rentſch, stud. 

theol., ſpäter in Paris (1794). — Beck, stud. iur., ſpäter 

Steuereinnehmer in Schneeberg (1794). — Chrift. Hens 

riette Bauer, ſpäter verehel. Illing (1794). — C. H. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 104 


grünen Blättern ein ſilberner Vogel mit roter Bruft 
(Blutfink). f 

16) Strube. (ſ. Briefadel. Gotha 1910 S. 801). 
Wappen: In blau ein ſilberner golden bewehrter Stro, 
nich, der einen goldenen Schlüſſel im Schnabel hält. 
Ergänzende Angaben zur Genealogie: 

Heinrich Anton Strube, * 1666, t 1726. 
oo Rath. Chriſtine Knoop. 


David Georg, * 1694, + 1776, 
Berühmter Juriſt, Vice» 
kanzler des Kurfürſten von 
Hannover. (ſ. Allgemeine 

Ä Deutſche Biographie); 
co Unna Dorothea Charlotte 
Hofmeiſter. 


Henriette Auguſte 
oo heinrich Ludwig von Pape. 


Sohn, Begründer 
des geadelten Zweiges 
der Familie. 


Anfang des 19. Jahrhundert. 


Niedner. 
Kühne, stud. theol., ſpäter Kantor in Neuſtadt⸗Schnee⸗ 
berg (1795). — Joh. Chriſtoph Höfer, stud. theol., ſpäter 
in Stolberg a. Harz (1793). — C. G. Jenke, stud. 
theol., ſpäter Doebitz, + 3. 11. 1795 (1793). — Chriſtoph 
Traugott Meurer, Med. D. (1794). — Carl Friedrich 
Schulz, stud. theol. aus Schneeberg (1794). — Joh. 
David Bauer (1793). — J. David Wolff (1795). —— 
Joh. Georg Bauer, Faktor (1793). — Joh. Chriſtian 
Bauer (1794). — Joh. Karl Gottlob Gleitsmann 
(1794). — Joh. Gottlieb Rehm, stud. theol., ſpäter 
Handelsmann in Bärnsbach (1794). — C. A. Sched⸗ 
lich, stud. theol. (1794). — Chriſt. Aug. Vollrath, stud. 
theol., ſpäter Pf. ſubſt. in Korbetha (1794). — Joh. Enoch 
Schnorr, stud. iur, ſpäter Traiteur (1794). — Joh. 
Charlotte Hofmann (1794). — Joh. Chriſtiane Bauer, 
ſpäter verehel. Trölzſch in Stangengrün (1794). — E. 
Seltmann (1794). — Joh. Chriſtiane Seltmann 
1794). — Henriette Roſine Schneider (1795). — Dae 
niel Friedrich Gottlieb Hohlfeldt, stud. iur., ſpäter 
Actuar. Misnensis (1794). — b) aus Schneeberg: Aug. 
Friedr. Illing (1801). — Carl Wilh. Friedrich, stud. 
litt. (1795). — Carl Gottlob Friedrich (1795). — Joh. 
Juliane Schilling, ſpäter verehel. Tage (?) 1795). — 
Johanna Louiſe Friedrich, älteſte Schweſter des Bud)» 
inhabers (1795). — c) Schindlers Blaufarbenwerke: 
Joh. George Bauer, f 1799 (1794). — Joh. Heinrich 
Bauer, Kaufmann in Wiehe (1795). — Aug. Wilhel⸗ 
mine Bauer (1804). — Juliane Chriſtiane Bauer, 
ſpäter verehel. Seyfert in Wolfsgefert (1794). — Chris 
ſtiane Friederike Bauer, {pater verehel. Paftor Rofen» 
feld (1794). — Wilh. Erneſtine Bauer, ſpäter verehel. 
Paftor Richter (1794). — Joh. Gotthold Bauer (1794). 
— Chriſtiane Friederike Heß geb. Otto (1801). — Joh. 
Chriſtoph Heße, Blaufarbenmeiſter (1801). — Gottlieb 
Heinrich Colditz, Farbenmeiſter (1804). — Chriſtian 
Auguſt Schulz (1804). — Mag. David Wilhelm Gent, 
fert, ſpäter Pf. in Sirbis (1794). — d) aus Weltewitz: 
Joh. Gottfried Sonntag (1795). — Daniel Seyfert, 
Pfarrer, F 1802 (1794). — Amalie Caroline Seyfert 
(1795). — Rahel Dorothee Seyfert, 7 1802 (1794). 
— Daniel, Friedrich Benjamin, Leopold Daniel und 
Ferdinand Daniel Seyfert (1795). — Beate Sophie 
Schneider (1795). — e) aus Panitſch: Frau Henriette 


105 


Thoß e Schmidt (1795). — Mag. Carl Friedrich 
Aug. Thoß, Pfarrer (1795). — f) aus Plaußig: Chr. 
Gottl. Dautenhahn, cand. theol. (1794). — g) aus 
Kirchhayhn: Mag. Gabriel Teichler, Superintendent 
(1807). — Henriette und Caroline Teichler (1807). — 
h) aus Kobershain: Wilhelm Teichler, Pfarrer (1808). 
— Wilhelmine Teichler (1808). — i) aus Röcknitz: 
Adolph Friedrich Heecke, Pfarrer (1808). 


1801). Mag. Joh. Friedrich 
Hübſchmann, Diak. zu Annaberg (1805). 


(2) Stammbuch der Wilhelmine Teichler, Tochter 
des Superintendent Mag. Gabriel Teichler in Kirch— 
hayn und Ehefrau des 1830 als Pfarrer zu Wendis⸗ 
hain verſtorbenen Mag. Carl Gottlieb Friedrich aus 
Schneeberg. ; 

Stammbucheinträge a) aus Kirchhayn: Mag. Gas 
briel Teichler, Paſtor primarius und Superintendent 
(1801). — Wilhelmine Dorothee Teichler (Mutter) 
(1801). — Auguſte Luiſe Wilhelmine Teichler geb. 
von Brandenſtein (1804). — G. Wilhelm Teichler, 
stud. theol. (1799). — Henriette Teichler (1801). — 
Caroline Teichler (1801). — Gottfried Teichler (1801). 
— Maria Sabina Teichler geb. Homacke (?) (1801). 
— Timotheus Neumann aus Großbothen (1799). — 
Chr. Friederike Große (1804). — Auguſte Richter 
(1799). — George Friedrich Krüger, Kantor und Orga— 
niſt (1805). — Anna Maria Krüger geb. Reban (1805). 
— Joh. Gottlob Teichler aus Camburg (1801). — Ama» 
tus Siegmund Ehrenhaus (1800). — Carl Chriſtian 
Thiele (1804). — Friedrich Aug. Thiele (1804). — 
Henriette von Buchner (1802). — Johann Chriſtian 
Thiele (1801). — Joh. Maria Thiele (1801). — Caro» 
line von Buchner (1802). — Henriette Chriſtiane Thiele 
(1801). — Johann Thiele (1800). — Marie Krähe 
(1800). — Gabriel Friedrich Teich ler (1801). — Johann 

iedrich Große (1801). — Chriſtiane Eliſabeth Teich ler 
1801). — b) aus Dahme: Chriſtiane Glaſewald (1804). 

— Joh. Caroline Baltzer (1800). — Joh. Sophia Baltzer 

(1800). — Joh. Chriſtiana Hofmann (1800). — Hein- 

rich Aug. Fleckeiſen (1800). — Wilh. Concordia Fleck— 

eiſen geb. Glaſewald (1800). — C. F. Meyer (1800). 

— c) aus Finſterwalde: Juliane Leſchke (1801). — Joh. 

Ferdinand Mulertt, Paſt. und Adj. (1799). — Karl 

Chrift. Friedrich Zehme, Diak. (1801). — Eleonore 

Zehme (1801). — Wilhelmine Petri, verehel. Arhi» 

diak. Hildebrand (1800). — Auguſte Petri, verehel. 

Eichler (1800). — Gotthelf Friedrich Strohbach, 

Rektor (1799). — Concordia Strohbach (1805). — 

Nen H. (7) Rafdig (1801). — Chrift. Carl May, 
ehrer am Waiſenhaus zu Leipzig (1801). — L. S. 

Wilhelmi (1807). — Caroline Wilhelmi geb. Rypke 

(1807). — d) aus Dresden: Sophie Dorothea Binder 

(1803). — Henriette Beeger geb. Jänich (?) (1804). 

— Aug. Siegmund Binder ſen., Churf. Sächßiſcher 

Hof- und Cammer-Organift (1803). — Auguſt Binder 

iun. (1803). — Friedrich Matthaei (1802).— Wilhelmine 

Richter geb. Schuffenhauer (1802). — Eleonore 

Binder (1802). — e) aus Sebnitz: Joh. Sophie 

Wilhelmine Richter (1799). — Caritas Concordia 

Richter (1799). — f) aus Luckau: C. T. Mulertt (1799). 

— g) aus Biſchofswerda: Florentine von Beeren 

(1804). — Mag. Carl Friedrich Kunze, Paſt. prim. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 


106 


und Superintendent (1803). — Caroline Juliana Kunze 
(1803). — Ernſt Theodor Anton Körner, Archidiakonus 
(1804). — Charlotte Körner geb. Süßmilch (1804). 
— Sophie Dorothee Barthold geb. Kaufmann (1804). 
— Rahel Chriſtiane Baumeiſter (1804). — Wilhelmine 
Raſchig (1804). — Hoffaktorin Chriſtiane Helene Sachſe 
(1802). — Fr. Wilhelmine geb. Seyfert (1802). — 
h) aus Rödnig: Adolph Friedrich Heede (1808). — i) aus 
Kobershain: Wilhelmine Teichler (1808). — Amalie 
Teichler (1808). 


(3) Stammbuch von Frl. Emilie Steeger, Tochter 
eines Sächſ. Forſtbeamten in Furth bei Chemnitz, ſpäter 
verehelichte Finanzrat Wehner in Dresden. 

Stammbucheinträge a) aus Furth: Friedrich Auguſt 

Steeger (1812). — Charlotte Steeger (1812). — 

Gotthardt Krißinger (?), Premierlieutenant (1814). — 

C. v. Embinschi, Kommandeur der Artillerie des Zten 

Polenregiments (1812). — Louis Chevalier de Nery, 

Lieutenant des kaiſerl. öſterreichiſchen Inf.-Regiment Br. 

Kerpen (?) (1812) — Anna Beata Steeger (Mutter) 

(1812). — b) aus Auerswalde: Th. Leopold (1814). 

— Friederike Kempe (1814). — Florentine Leopold 

verehel. Pleißner (1813). — c) Gut Scheibe bei Chemnitz: 

Minna Aug. Hertwig (1814). — Laura Agnes Hertwig 

(1814). — Jutta Wathilde Hertwig (1814). — d) aus 

Wittgensdorf: F. L. Lehmann (1814). — e) aus 

Oederan: Julie Bruhm (1813). — Amalie Schmidt 

(1813). — Amalie Wagner (1813). — Emilie und 

Minna Fiedler (1813). — Heinrich Schramm (1812). 

— Auguſt Wilhelm Schramm (1812) — Amalie Weſer 

(1813). f) aus Chemnitz: Karl Enger, stud. theol. aus 

Freiberg (1813). — Emilie Kempe (1818). — Frau 

Kempe (1818). — Amalie Wühler, verehel. Ludowici 

(1812). — Eduard Wehner, stud. iur. (1820). — Hens 

ritte Höſel geb. Brunner (1819). — Charlotte Rößler 

(1812). — Julie Fricke (1819). — Wilhelmine und 

Julia Hoffmann (1815). — Amalie Alberti (1815). 

— Henriette Gnauck (1812). — Luiſe Gnauck verehl. 

Majorius (1813). — Theodor Welker Aktuar (1812).— 

Emilie Schrecken bach (1815). — Emilie Bruhm, verehl. 

Warbach (1814). — Emilie Falke verehl. Hamann (1813). 

— Franziska Sachſe (1812). — Wilhelmine Bucher 

(1812). — Amalie Möftel (1815). — Friederike Wehner 

(1815). — Emilie und Caroline Düriſch (1812). — 

g) aus Zſchopau: Chriſtiane Sachſe (1813). — Karoline 

von Puttkammer (1813). — C. G. Oehme iunior (1813). 

— Aug. Ferdinand Oehme (1813). — h) aus Scharfen- 

ſtein: Franziska Amalie Meltzer (1812). — i) aus 

Jöhſtadt: Joh. Chriſt. Friedrich Langer (1815). — Joh. 

Elen. Henriette Langer (1815). — Henriette Fritzſch 

(1815). — Joh. Friedrica Fritz (1815). — k) aus 

Grünhain: Albertine Kempe (1818). — Carl Auguſt 

Kempe (1814). — I) aus Altenburg: Leonore Barth 

(1818). — Caroline Raden (1814). — Guſtav Francke 

(1815). — Henriette Höchner (1814). — m) aus Flem⸗ 

mingen: Ernſt Pleißner (1814). — n) aus Seelitz: Chri- 

ſtiane Friederike Bruhm, Großmutter (1812). — o) aus 

Leipzig: Friedrich Steeger, stud. theol. Bruder (1812). — 

p) aus Tharandt: Heinrich Steeger forst. prakt. Bruder 

(1812). — q) aus Dresden: Carl Adolph Bruhm (1815). 

— Johanna Sophie Bruhm (1815). — Amalie Aurich 

(1814). — r) ohne Ortsangabe: Emilie Wehner geb. 

Steeger — Auguſte Schmidt (1813). | 


(4) Stammbuch des Studioſus Karl Wehner aus 
Pauſa. (Er iſt anſcheinend der Mann von Emilie 


107 


Steeger, alſo wahrſcheinlich als Finanzrat in Dresden 
geſtorben.) 

a) Einträge aus Baufa — Johann Friedrich Wehner, 
Karls Vater (1810). — Friederike und Karoline Wehner, 
‘eine Schweſtern (1810). b) aus Plauen: Friedrich Finde 
1810 — Ludwig Wilhelm Blanckmeiſter stud. litt. 
1810 — Fürchtegott Ferdinand Förſter stud. litt, 
(1810). — Wilhelm Tiſcher stud. litt. (1810). — Fer⸗ 
dinand Morell, stud. litt. (1810) — Ferdinand Schmidt, 
stud. iur. (1810). — Julie Schmidt (1810). — S. T. 
Winkler, stud. iur. (1809). — Joh. Aug. Blechſchmidt 
(1810). — C. Gottlob Schneider, 7 1813 (1808). — 
Aug. Poeland, stud. iur. in Wittenberg (1809). — 
Carl Friedrich Grundmann (1810). — Friedrich Wil: 
helm Winkler, stud. iur., + 181 (1808). — c) aus 
Schleiz: C. B. Schnädelbach, stud. litt. (1808). — 
Ernſt Thomaſius, stud. theol. (1810). — F. Meizner 
(1808). — d) aus Auerbach: Guſtav Müller (1809). 
— Johanne Rofina Förſter (1809). — Joh. Chriſtian 
Förſter, Organiſt (1809). — Caroline Wagner (1809). 
— Wilhelmine Ackermann (1809). — e) aus Ebersgrün: 
Chriſtiane Erneſtine Klinkhardt (1810). — f) aus 
Chemnitz: Aug. Friedr. Höſel (1821). — Henriette 
H ojel, geb. Brunner (1821). — g) aus Leipzig: Dein: 
rich Gottlieb Horn, cand. iur. (1813). — h) aus Fürth: 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 108 


Charlotte Steeger (1816). — Emilie Steeger (1815). 

— i) ohne Ortsangabe: C. A. Rosbach, stud. theol., 

+ 1829 als Pf. in Mühltroff (1809). — Guſtav Ader- 

mann, stud. iur. (18102). — Gottlob Roth, stud. theol. 

aus Zwickau (1813). — Leopold Kohlſchmidt aus Gut- 

mannshauſen (1809). 

(5) Stammbuch des Julius Wehner, * 20. 5. 1819 
in Chemnitz, ſein Vater war ſpäter Finanzrat in 
Dresden; er ſelbſt beſuchte von 1834 - 1839 die Fürſten⸗ 
ſchule Grimma, war 1848 Aktuar in Zwickau, 1851 in 
Dresden, ſpäter ging er zur Steuer, war Oberſteuer— 
kontrolleur in Dresden, Zollinſpektor in Leipzig und 
+ 20. 5. 1869. 

Sämtliche Einträge ſind bis auf einen in Grimma 
gemacht: 

Julius Seyfart, stud iur, ſpäter Bürgermeiſter 
in Borna (1836). — Bruno Steeger, stud. iur., F als 
cand. iur. (1834). — H. Müller, f als Acceſſiſt in 
Königsbrück (1836). — Albin Dietſch, ſpäter Apotheker 
(1834). — Martin Eduard Stephani, stud. iur., ſpäter 
Vizebürgermeiſter in Leipzig (1836). — G. Aemilius 
Seyfert, ſpäter Oberpedell in Leipzig. — Rudolph 
Wehner, Bruder in Dresden (1837). — Bernhard 
Einert, ſpäter Senatspräſident beim Oberlandesgericht. 
— Otto Jacobi, ſpäter Rechtsanwalt in Grimma (1837). 


Kleine Mitteilungen. 


Die Genealogiſche Geſellſchaft der Oſtſeeprovinzen 

in Mitau, die in dieſem Jahre auf ein 25jähriges Beſtehen zurück— 
blicken kann (vergl. Familiengeſchichtliche Blätter 1918, 
Sp. 35), trat nach faſt vierjähriger Pauſe am 11. Mai d. J. im 
Sitzungsſaal des Kurländiſchen Provinzialmuſeums zuſammen, 
um einen Vortrag des Archivars der de Zentralſtelle 
für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte, Dr. 
Wecken, über „Neuzeitliche Familienforſchung und einige ihrer 
Aufgaben nach dem Kriege“ zu hören. Nach eingehender Dar— 
ſtellung der Entwicklung des Begriffs „Familienforſchung“ knüpfte 
der Vortragende an den Gedanken einer Sammlung aller genea— 
logiſch intereſſierten Kräfte (etwa in Form einer Arbeitsgemein— 
ſchaft der großen Fachvereine) eine Erörterung über einige der 
hauptſächlichſten Aufgaben der familienkundlichen Wiſſenſchaft, 
fo in erſter Linie Ausbau ber rein wiſſenſchaftlichen Familien- 
forfhung, Sorge für Einheitlichteit beſonders in der Darſtellung 
des zur Veröffentlichung gelangenden familienkundlichen Stoffes, 
Bearbeitung einer familienkundlichen Bibliographie uſw. An 
dem durch Urdivdireftor Dr. Stavenhagen vom Kurländiſchen 
Landesarchiv zum Ausdruck gebrachten Dank der Verſammlung 
fii. den anregenden Vortrag ſchloſſen fic mannigfaltige kleinere 
Mateilungen, wie z. B. die des Vorſitzenden, Baron Alexander 
von Rahden⸗Maihof, daß in Moskau interniert geweſene 
Mitglieder der Geſellſchaft die dortigen deutſchen Kirchenbücher, 
die bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückreichen, 
rerzettelt haben; das wertvolle Regiiter wird nach Eintritt Deffes 
rer Gerbaltniffe aus ſicherem Verwahr in Moskau wahrſcheinlich 
den. Kurländiſchen Landesarchiv in Mitau zugeführt werden. 


Luthers oſtpreußiſche Nachkommen. 

Wenn O. von Gellhorn in Heft 5/6 dieſer Blätter der An— 
gabe widerſpricht, daß der im Februar d. J. verſtorbene Ernſt 
von Kuenheim „in gerader Linie von Martin Luther abe 
ſtamme“, ſo hat er zweifellos Recht, doch iſt ihm entgangen, daß 
Nobbes „Eenealogiſches Hausbuch“ von 1871 wie in andern 
Punkten ſo auch in Bezug auf die Nachkommenſchaft von Luthers 


Tochter Margarete neuerdings weſentlich ergänzt und berichtigt 
worden iſt. A. Nietzki hat in einem Büchlein „Margarete von 
Kunheim, ihr Gemahl Georg von Kunheim und deren Nach— 
kommen“ (Königsberg i. Pr. 1900, Eo. Buchhandlung des oſtpr. 
Provinzialvereins für innere Miſſion) auf Grund der Quellen 
Margaretens Leben beſchrieben und ihre Nachkommen bis zur 
Gegenwart verfolgt. Von ihrer gleichnamigen Tochter, vermählt 
mit Hans von Saucken, ſtammt durch mehrere Zwiſchenglieder 
(v. Tettau, v. Syburg) die oſtpreußiſche Familie von Wegnern, 
deren Angehörige als Staatsbeamte und Offiziere in verſchiedene 
Provinzen zerſtreut ſind und durch Töchter Luthers Blut weiter 
in die Familien von Tippelskirch, von der Gröben, von 
Ke mphen gebracht haben. Von einer mit einem Major Erüger 
1818 vermählten Tochter des letztgenannten Hauſes hat fidh 
Luthers Nachkommenſchaft in preußiſchen Offiziersfamilien bis 
zur neueſten Zeit kräftig ausgebreitet. Von der jüngern Tochter 
Margaretens von Kunheim, Anna, vermählt mit einem fürſtlich 
Bremiſchen Amtmann Wolters, ſtammt wahrſcheinlich ebenfalls 
eine zahlreiche Nachkommenſchaft, durch zwei Enkelkinder Annas 
nach Württemberg verpflanzt und in wohlbekannten ſchwäbiſchen 
SE von Apothekern, Pfarrern, Urzten, weiterblühend. 
och iſt der Zuſammenhang dieſer Stämme noch nicht vollſtändig 
quellenmäßig belegt, wie denn die ganze Nachkommentafel Luthers 
einer ſtrengen Überprüfung bedürftig, aber auch zahlreicher Gr 
gänzungen fähig iſt. Dr. Ernſt Devrient. 


Deutſches Geſchlechterbuch. 

Der Verlag des „Deutſchen Geſchlechterbuches“ (Ge 
nealogiſches Handbuch bürgerlicher Familien: C. A. Starke in 
Görlitz) beabſichtigt, zu Beginn der Dreißigerreihe dieſes Werkes 
einen Band ſächſiſcher Genealogien herauszugeben. Die 
Benrbeitung dieſes Bandes ift dem früheren wiſſenſchaftlichen 
Hilfsarbeiter der „Zentralſtelle“, bacc. jur. Peter von Gebhardt, 
Leutnant d. L. l, übertragen worden. Anfragen, die Aufnahme 
in den ſächſiſchen Band betreffend, befördert die Schriftleitung 
der Familiengeſchichtlichen Blätter an den Bearbeiter. 


—  Bücherichau. [I 


Buchbeſprechungen. 

Walther von Kutzſchenbach und Rolf von Kutzſchenbach, 
Stammbuch des thüringiſchen Geſchlechts von Kutz— 
ſchenbach. Görlitz 1915, C. A. Starke. gr. 4° 57 S. 

Den Beginn des „Stammbuches“ machen drei Stammtafeln 
über ſämtliche von dem zwiſchen 1739 und 1746 in den ritter⸗ 


mäßigen NReichdadelitand erhobenen Geſchwiſtern Kutzſchenbach, 
Kinder des 1735 verſtorbenen Kommerzienrats Johann Friedrich 
Kutzſchenbach in Gera, abſtammende Träger des Namens; von 
Johann Friedrich rückwärts iſt nur die direkte, lückenlos bis 
auf Johann Kutzſchenbach im Camburgiſchen um 1600, mit Lücken 
und Unjiderbeiten bis auf Johannes Kutzenbach, geb. um 1380 


109 


in der Grafſchaft Camburg a. d. Saale zu führende männliche 
Vorfahrenreihe wiedergegeben. Heute blühen noch die auf Tafel 
If und III verzeichneten 1797 geſpaltenen „ältere“ und „jüngere“ 
Linie. Die lebenden Mitglieder der älteren Linie ſind faſt 
ausſchließlich preußiſche, die eines in männlicher Linie ausge— 
ſtorbenen Zweiges waren auch öſterreichiſche Offiziere; ein Aſt 
der jüngeren Linie wandte fidh 1862 nach Mahmutly im (ou: 
vernement Tiflis und gründete dort einen deutſchen Herrenſitz 
mit anſcheinend vorbildlicher Weidewirtſchaft, über die und 
deren Geſchichte wir auf Seite 45 bis 50 näheres erfahren. 
Den Stammtafeln folgen zwei faſt ganz in den Kreiſen 
des thüringiſchen Beamten- Adels und Bürgertums verbleibende 
Ahnentafeln zu je 16 Ahnen der etwa um die Wende des 18. 
Jahrhunderts geborenen Generation, ſowie die Nachkommen- 
tafeln der Töchter v. K., in der ſich eine Reihe von Angehöriger 
berühmter mitteldeutſcher Adelsgeſchlechter, vor allem wieder 
deutſche Offiziere, aber auch baltiſche Barone und braſilianiſche 
Farmbeſitzer befinden, und endlich eine Abſtammungsreihe von 
fürſtlichen Ahnen: da die Stammutter der v. Kutzſchenbach, 
eine geborene von Reitzenſtein, unter ihren Ahnen die von 
Feilitzſch auf Kröbitz hat, und deren Ahne Woritz von Feilitzſch 
um 1350 eine Enkeltochter des altdynaſtiſchen ue der Pfalz- 
grafen von Tübingen heiratete, iſt eine Brücke in das Bereich 
des mittelalterlichen Dynaſtentums, der Billunger, Ottonen, 
Karolinger, Welfen und der Cie ungarifchen und 
polniſchen Fürſten geſchlagen. ie Seiten 19 bis 55 enthalten 
einzelne Bemerkungen — auf ſyſtematiſche ſozial⸗, rechts⸗ oder 
wirtſchaftgeſchichtliche Betrachtungen der wiſſenſchaftlichen Genea— 
logie verzichtet das Buch, und was ein Buch nicht geben will, 
ſoll auch kein Kritiker darin ſuchen — über die Namensdeutung, 
Wappen, Leichenpredigten, Adels- und Lehnbriefe, Grabſtein— 
inſchriften, Satzungen des Familienverbandes und endlich ein 
alphabetiſches Regiſter der Familiennamen. Alle Angaben 
machen einen gediegenen Eindruck, — im Einzelnen vermochte 
ich ſie natürlich nicht zu prüfen —, ſo daß man die Herausgabe 
des Buches im Kriege von den beiden als Offiziere tätigen 
Verfaſſern als verdienſtvolle Leiſtung bezeichnen kann. 
Dr. jur. Th. Korſelt. 


Johann Keiper, Die Freiherren von Fürſtenwärther, 
Burgſaſſen von Odenbach. Wit drei Stammbäumen. 
(= Gonderabdrud aus dem 36. Band der „Mitteilungen des 
hiſtoriſchen Vereins der Pfalz“). Speier a. Rh. 1916. 40 S. 

Als letzter männlicher Sproß der Freiherren von Fürſten— 
wärther, Burgſaſſen zu Odenbach ſtarb Freiherr Karl Joachim 

Johann zu Innsbruck am 8. April 1905. Dieſe Nachricht ver— 

anlaßte den Verfaſſer, ſich mit der Geſchichte dieſes pfälziſchen 

Adelsgeſchlechtes näher zu befaſſen. Die Ergebniſſe ſeiner For— 

ſchungen liegen hier vor. — Die Fürſtenwärther ſind eine morga— 

natiſche Nebenlinie der Wittelsbacher, die aus der Ehe des 

Herzogs Friedrich Ludwig von Pfalz- Zweibrücken (F 1681) 

mit Maria Eliſabeth, der Tochter des Meiſenheimer Bürgers 

und Tuchſcherers Hans Peter Hepp ( 14. 9. 1672; fie ſtarb 86 
Jahre alt 1721 zu Meiſenheim) und Kammerjungfer feiner Der: 
ſtorbenen Gemahlin Juliana Magdalena von Pfalz⸗-Zweibrücken, 
hervorging. Seinen Kindern aus dieſer Ehe verlieh der Herzog 
die Burg Odenbach am Glan (unweit von Meiſenheim) als 
Stammſitz, und den adligen Namen Freiherren von Fürſten— 
wärther, doch erlangte das Geſchlecht erſt 30. Juli 1711 öffent— 
liche Anerkennung ihres Namens und Standes durch den Kur— 
fürſten Johann Wilhelm von der Pfalz als Reichsvikar. Die 
Adelsanerkennung ſeitens Bayerns und Sſterreichs erfolgte viel 
ſpäter: in Bayern 1813 als Freiherren von Fürſtenwärther ge— 
nannt von Kellenbach (ausgeſtorben 1878), in SOfterreid) 1892 
unter dem alten Namen (ausgeſtorben 1905.) Die pfälziſchen 
Linien (im ganzen vier; von der dritten zweigt die öſterreichiſche, 
von der vierten die bayriſche Linie ab) ſtarben ſchon im Laufe 
des 18. und 19. Jahrhunderts aus. Allerdings ſind von einer 

anzen Reihe ihrer Mitglieder die Lebensdaten, vor allem das 

Todesjahr, unbekannt, doch iſt nicht anzunehmen, daß Nachkommen 
im Mannesſtamm noch exiſtieren. Die beigefügten Stammbäume 
ſind ſo ausführlich wie möglich. Die Anordnung des Textes, 
der mit Anmerkungen über die Quellen verſehen iſt, iſt ſo, daß 
erſt alle pfälziſchen Fürſtenwärther, dann die bayriſchen, und 
zuletzt die öſterreichiſche als am längſten beſtehende, obwohl 
genealogiſch ältere Linie behandelt werden. Ernſt Müller. 


Dr. Mendner. Die kirchlichen Sitten und Gebräuche in der 
Herrſchaft Burgk rechts der Saale. Als Handſchrift ge— 
druckt. 2. erweiterte Auflage. Neudietendorf 1916, Verla 
eee für Thüringen. VIII un 


Das Büchlein bringt in anſprechender Darſtellung reichen 
Stoff über kirchliche Verhältniſſe, beſonders über Gebräuche 
bei Geburt und Taufe, Konfirmation, Eheſchließung, Tod und 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 


“Quellen, aus denen der Verfaſſer geſchöpft hat. 
C. 


110 


Begräbnis uſw. Obwohl es ſich um ein nur kleines Gebiet 
handelt, dem nur drei Kirchſpiele mit wenigen Filialen ange— 
hören, tritt doch manche Verſchiedenheit in Erſcheinung. 
Sammlungen dieſer Art find zweifellos mit Dank zu begrüßen, 
wird doch darin auch den Familiengeſchichtsforſchern das Ver— 
ſtändnis geöffnet für manche Tatſachen aus dem Leben ſeiner 
eigenen Vorfahren. 3. Z. im Felde. Dr. Wecken. 


Wilhelm Diehl, Reformationsbuch der evangeliſchen 
Pfarreien des Großherzogtums Heſſen. Friedberg 1917. 
E iia des Verfaſſers. Mit Perfonen= und Ortsregifter, 
614 S. 


In dieſem für die heſſiſche Reformationsgeſchichte entſchieden 
ſehr wertvollem Buche gibt der Verfaſſer, Profeſſor der Theologie 
am Predigerſeminare zu Friedberg, eine fleißige Zuſammenſtellung 
aller Pfarreien des Großherzogtums Heffen, die während der 
Reformationszeit evangeliſch wurden. Für den Familiengeſchichts. 
forſcher wird es dadurch eine reiche Fundgrube für Namen 
proteſtantiſcher Geiſtlichen und Lehrer aus dem 16. Jahrhundert. 
Beſonders bemerkenswert find neben den Kollaturen des altheſſiſchen 
Landadels, den alten Superintendenturen Darmſtadt. Alsfeld 
und Marburg und früheren kurpfälziſchen Landesteilen die 
zahlreichen Grafſchaften — allein 17 an der Zahl, — reichsritter— 
ſchaftliche Gebiete und die Reichsſtädte Friedberg, Worms und 
Wimpfen. 

Dabei finden ſich auch kulturgeſchichtlich intereſſante Nach— 
weiſe zur Reformationsgeſchichte, fo über den Aufenthalt Luthers 
1521 in Oppenheim, Worms und Fniedberg. In Oppenheim 
ſoll er das bekannte Wort geſprochen haben: „Er wolte gen 
Wurmbs, wenn gleich ſoviel Teufel drinnen weren, als immer 
Ziegel weren.“ Beachtenswert für die Unbeſtändigkeit im kirchlichen 
Leben jener Zeit iſt auch die Tatſache, daß die Pfälzer Gemeinden 
in der Zeit von 1540 — 1600 viermal, manche fogar ſechsmal, je 
nach dem Wechſel ihrer Obrigkeit, den Glauben ändern mußten. 

i Dr. Schmertoſch v. Rieſenthal. 


Dr. Johann Albert Aich. Laupheim bis 1570. Ein Bei- 
trag zu Schwabens und Vorderöſterreichs Geſchichte und Heis 
matkunde. Blaubeuren 1914, Hans Baur. 135 S. 

Ein Stück hiſtoriſcher Kleinarbeit nennt der Verfaſſer ſelbſt 
dieſe Darſtellung der hiſtoriſchen und kulturellen Entwicklung des 
zwiſchen Ulm und Biberach gelegenen Ortes Laupheim bis zum 
Ende des 16. Jahrhunderts. . 

Nach den Abſchnitten über topographiſche Anlage, Name 
und Gründung, die um das 7. Jahrhundert durch alamanniſche 
Sippen vor ſich ging, folgen familiengeſchichtlich bemerkenswerte 
Abſchnitte über die Geſchlechter von Laupheim, deren nicht 
vollſtändige Stammtafel von Landolus um 1110 bis Konrad 7 
nach 1326 beigefügt iſt. Ebenſo eine Stammtafel der von Eller— 
bach⸗Laupheim von Burkard I. um 1392 bis Bernhard F um 
1566. Später waren die Geſchlechter von Freyberg und von 
Welden dort anſäſſig. a 

In vier weiteren Abſchnitten werden die Beſitzungen be 
handelt, welche benachbarte adelige Geſchlechter, z. B. von Bau— 
ſtetten, von Bronnen, von Bußmannshauſen, von 
Winnenden, von Aiche, von Hurnbach, von Erholzheim, 
von Eſſenſtein, von Hürgenſtein, von Helfenftein in 
Laupheim hatten, ebenſo die Klöſter Weißenburg im Unterelſaß, 
Rot, Wiblingen, Ochſenhauſen, die Spitale Biberach und Ulm, 
endlich begüterte Familien benachbarter Städte, 3. Baus Bibe— 
rad): Klok, Haid, ODeheim, Schad (Schadbiographie f. Schwäb. 
Archiv 1912, S. 148 ff.), Vorhetzer, aus Ulm: von Rot, Neithart, 
Stammler, Gretter, Ritter, Lang, aus Baltringen: Has 
u. a. m. 

Bei den Rechts- und Wirtſchaftsverhältniſſen wird auf 
Dorfverſaſſung, Landwirtſchaft, Gewerbe und Handel näher ein— 
gegangen, während in der Ortskirchengeſchichte die Pfarrer, 
Frühmeſſer und Kaplane aus der Zeit um 1620 bis 1566/75 
erſcheinen, u. a. Rayſer, Lutran, Schlaflitzel, Heiland, 
Bader, Widemann. 

Aus den zehn Beilagen ſeien beſonders erwähnt: „Fürſten, 
Adelige, Minifterialen, Geiſtliche und Bürgerliche als Siegler“ 
(Klok, Beſſerer, Anſorg u. a.); „Siegelorte“; „Kloſterbeſitz 
Ochſenhauſens nach dem Urbar von 1529“; „Entwicklung des 
Spitalbeſitzes Biberachs“ und „Laupheimer Familien- und Güter— 
regiſter nach dem Lagerbuch von 1481“. Alte angeſehene goes 
find: Aeblin, Bader, Binder, Darat, Ganſer, Gerung, 
Has, Hayland, Holbein, Rarer, Lutran, Wellinger, 
Pfaff, Ritter, Schwarzenbach, Tatz, Wengner, Widen— 
mann, Zeller. 

Für den Familienforſcher, deſſen Vorfahren in jener Gegend 
gelebt haben, bildet das Werk ein ſchätzenswertes Hilfsmittel, 
allein durch die genauen Angaben der zahlreichen ungedrudten 


3. Z. im Felde Knab. 


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111 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 112 


| Familiengeſchichtliche Bauſteine für unſere Lefer. 


Alle für die folgenden Abteilungen beſtimmten Einſendungen werden in großer, deutlicher Handſchrift oder Maſchinenſchrift auf 


goocoegacoccocoooocoooccoococcococoo einzelnen, einſeitig beſchriebenen Blättern erbeten. 


E000000000000000000D000000080000000000 


Die Einſender haben den fachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. 


Rundfragen und Wünſche. 


Nr. 1312. Ackermann. 

Ich bitte um Angabe der Ahnentafel des Heinrich Dietrich 
Ackermann, * Lübeck um 1770, t Stettin 22. 2. 1812. Er bes 
gründete in Stettin ein kaufmänniſches Geſchäft, ſein Vater ſoll 
Inhaber der Tuchhandlung Ackermann & Grüning in Lübeck 
geweſen ſein, ſein Bruder war Arzt daſ. 

3. Zt. im Felde. Percy E. Schramm. 


Nr. 1343. von Bartensleben — von Dannenberg — von 
Krammen (Kramm?) — von Möllendorf — von Wenden. 
»Die Ahnen folgender Perſonen mit genauer Quellenangabe 
werden geſucht: 1) Buſſo von Bartensleben, f 1548, 0 Barta 
von Hardenberg. — 2) Giſela von Dannenberg, fore) Ludwig II. 
von der Aſſeburg 1485 — 1515. — 3) Clara von Kram men 
(Kramm 7), co (1538?) .. . von der Aſſeburg. — 4) Friedrich 
von Möllendorff auf Hohengöhren, T vor 1644; co Urſula 
von Saldern a. d. H. Wilsnak. — 5) Fredefe von Wenden, 
7 1551, co ehe XVII. von Alvensleben. 
(3. f. D. P.s u. F.-G.) von Gebhardt. 


Nr. 1344. von Bormann — Bernatowicz — Dulemba uſw. 

Ich ſuche alle Einzelheiten über die Vorfahren von: 
1) Ignaz Ritter von Prus Glinski, * gegen 1800, Erbherr auf 
Trawniki (1831 von Rußland konfisziert), co um 1831 Rofalie 
von Alabanda-Dulemba, * 1811, 7 1883. — 2) Joſeph 
Ritter von Alabanda-Dulemba, co Margarete von Gozdawa⸗ 
Gozdowicz. — 3) Helene von Bormann, * 1802, T 1884, co 
um 1822; und deren Eltern Friedrich v. B., Stadtpräſident von 
Danzig, um 1770, co Regina Eugenie von Geysztofft-⸗Berna— 
towic3 und endlich 4) Eliſabeth Krzyz von Waskiewicz, 
* um 1770, Gemahlin des Grafen Hieronimus Maleszewski. 
Entſtammen der Geſchichtsſchreiber und Heraldiker des 17. Jahr- 
hunderts von Bormann und der berühmte Maler des 19. 
Jahrhunderts gleichen Namens der unter 3) erwähnten 
Familie? 


Karlsbad (Böhm.). Joh. Graf Godziemba-⸗Maleszewski 


Nr. 1345. Brockſien. 

Wann und wo ift Erdmann Brockſien (Brorin), 7 Neus 
hofen (Marienwerder) 15. 4. 1805, 51 Jahre alt, geboren? Wie 
iſt der Name zu erklären? (Aus Brok, Broda?) 

Schwetz. Dr. Schultze. 


Nr. 1346. Buck — von Heyden. 

Von Lambert Buck, um 1600 Kaufmann zu Stralſund, 
heißt es „des Geſchlechts von Heyden aus vornehmen adeligen 
Stamm bei Köln am Rhein.“ Iſt dieſe Angabe richtig, gab es 
zu Köln ein Geſchlecht von Heyden und wo iſt Näheres darüber 


zu finden? 
Dr. Polthier. 


Wittſtock (Doſſe) 
Nr. 1347. Cummerow — Kummero. 
Für eine Ahnentafel erbitte ich Lebensdaten uſw. von 
8 Marie Cummerow, ſeit mindeſtens 1710 Frau des 
tsbeſitzers Erich Ludwig von Rhoden auf Gehrden bei Done 
Sé er, fowie von ihrer Mutter (Name?) beide 1732 nod) am 
Leben, und von ihrem Vater (Name?) 1732 ſchon tot. Auch 
Nennung lebender Namensträger erwünſcht. 
Zwickau i. Sa. . Dr. Förſter. 


Wr. 1348. von Fabricius. 
Zn Frankfurt a. M. lebte vor einigen Jahrzehnten ein 
Dr. med. von Fabricius. Für Nachweiſung ſeiner Nach— 
kommen würde dankbar ſein 
Zwickau i. Sa. Dr. Forfter. 


Nr. 1349. Feldbauſch. 
Nähere Angaben über dieſe aus Be Rheinpfalz ſtammende 
Familie und ihr en erbittet 
Karlsruhe i. B E. Großkopf. 


1350. Feldhuſen. 
Iſt eine Families Fe ldhuſen bekannt, die folgendes Wappen 


führte: Im ſilbernen Schild auf grünem Boden ein grüner 
Baum. Auf dem Helm ein einfacher ſilberner Flug belegt mit 
dem Schildbild. Helmdecken: grün und ſilber. 

3. Zt. im Felde. Oberſtabsarzt Dr. Boether. 


Nr. 1351. Francke. S 
Ich fuche die Ahnen und Geitenverwandten der Nach- 
ſtehenden: Carl Johann Francke, Waiſenvater in Oranienburg, 
* daf. 1. 1. 1701, f daf. 31. 1. 1749, co Concordia Florentine 
Lemke, (Berlin?) ...., 7 Oranienburg 17. 6. 1746. Tochter: 
Marie Philippine Agnes Grande, * Oranienburg 14. 7. 1737, 
t Berlin 7. 3. 1811, co. Johann Friedrich Auguſt Genge, 
* (.. . . um 1726) + Berlin 18. 10. 1795, Generalkriegskaſſierer 
in Berlin. Vermutet wird ein verwandtſchaftlicher Zuſammen⸗ 
hang mit dem bekannten Begründer des Waiſenhauſes in 
Halle. Das Werk von Sellſchopp, Neue Quellen zur Geſchichte 
Auguſt Hermann Francke's (Halle 1913) nennt nur die Ge⸗ 
ſchwiſter Auguſt Hermann Francke's und erwähnt, daß Balthaſar 
Francke, * 1652, f 1691, vier Söhne und drei Töchter gehabt 
hat, die die Familie fortpflanzten, nennt die Namen dieſer 

Kinder aber nicht. 
Niederhaverbeck. W. Albers. 


Nr. 1352. von Fronhöfer. 

Ich erbitte Nachrichten über die ausgeſtorbene preußiſche 
Familie von Fronhöfer (die Wdelslerica find bekannt), be 
ſonders über Eliſabeth von Fronhöfer, * Prenzlau .... 1798, 
OO. . . . von Bockelberg. ` 

3. Zt. im Felde. Leutnant d. R. von Bockelberg. 

Nr. 1353. Gebhard. " 

Die Eltern des in meiner Anfrage 1211 erwähnten Johann 

5 Se Gebhard, Jerxheim (nicht in Lamſpringe) 

. 9. 1804, 7 Schöningen 19. 10. 1856 als Amtsvogt, waren: 
A Ehriſtian Chriſtoph Gebhard, * Upplingen ( agdeburg) 
4. 4. 1782, T Gandersheim 18. 4. 1848 und Sie Marie Weddig 
(oder Wettig). Für Upplingen kämen die Kirchenbücher von 
Warsleben in Betracht, die aber nur ab 1814 vorhanden ſind. 
Wer von den Leſern weiß Näheres über Vorfahren und Geitens 
verwandte des Johann Chriſtian Chriſtoph Gebhard? 

Detmold. B. Thümmel. 


Nr. 1351. Goldammer. 

Ich bitte um etymologiſche Erläuterung des vorſtehenden 
Familiennamens. Er konnte bisher ſeit 1439 in Sachſen in 
ſtarker Verbreitung nachgewieſen werden. 

Allenſtein. Ingenieur Goldammer. 


Nr. 1355. von Goſtkowski. 

Wann und wo iſt Johann Crispin von Goſtkowski auf 
Altlau und Schneidemühl, der am 26. 11. 1814 ſtarb, ‚geboren? 
Als Geburtsort kommen u. a. Goftfau und a in Frage. 

Schwetz. Dr. Schultze. 


Nr. 1356. von Zartitzſch. 

Ich erbitte genaue Lebensdaten, Angaben über Eltern und 
etwaige Nachkommen der nachſtehend genannten Mitglieder der 
Familie von Hartitzſch. 1) Hans Dietrich Alexander von 
Hartitzſch auf Dorfchemnitz, * 1744, co von Gersdorff. — 2) Luiſe 
(Henriette) * 1747, f 1774. — 3) Georg Adolph, Wmtshaupte 
mann auf Staucha. * 1745, co von Gersdorff. — A) deeg 
Alexander, auf Staucha und Dorfchemnitz, * 1701, Dorf- 
chemnitz 27. 2. 1764; co Stauchitz 10. 2. 1739 Magdalene 
Eliſabeth von Behmen, — 5) Marie Luife, * Gtauda 22. 9. 1818, 
+ Röhrsdorf 1. 8. 1860; co J. Staucha 28. 12. 1842 Friedrich 
Auguſt Turſo von Zehmen. II. . . . . Ed. Leopold Hans Freiherr 
von Gruben. — 6) Rudolf Dietrich, auf Vogtsdorf, 177; 
co 173 .. . . Marie Katharina von Zehmen a. d. H. Ölkihau. — 
Von 1, 2, 3 und der Gattin von 4 beſitze ich Silhouetten. 

Culm. Moritz Baſtian von Zehmen. 


Nr. 1357. Hendrich. 
Am 4. 3. 1757 heiratete zu Berthelsdorf bei Freiberg i. Ga. 
der Kurſächſ. Major Johann Ludwig Vitzthum von Eckſtädt eine 
Maria Eliſabeth Hendrich; dieſelbe ſtarb zu Schkeuditz 13. 4. 1801 


113 


im Alter von 67 Jahren 9 Monaten, fie müßte demnach um 1733 
geboren fein. 1777 ſchreibt fie bei einem Geſuch um eine Gnaden- 
penfion, daß ſie Unterſtützungen von Angehörigen ihrerſeits nicht 
erhalten kann, da dieſelben 3. T. abgeſtorben, z. T. ſehr entfernt 
und ohne Vermögen in Sondershauſen lebten. In Sonders⸗ 
hauſen wurde dem ſchwarzburgiſchen Hoboiſten und Laqueien 
Johann Martin Hendrich und ſeiner Ehefrau Anna Sophie 
Kratzenberg am 20. 8. 1724 eine Tochter Elifabeth Maria ge- 
boren, dieſe würde aber im April 1801 nicht 67 Jahre 9 Mon. 
alt, ſondern 76 Jahre 9 Mon. alt geweſen fein. In Sonders- 
hauſen lebten 1777 der Rammerlaquai Johann Chriſtian Hendrich, 
der aber nicht in Sondershauſen geboren iſt, und die Kinder 
des Hofwagners Johann Werner Hendrich (1707—1763), der 
aber kein Sohn des Hoboiſten Johann Martin Hendrid ges 
weſen ſein kann und ebenfalls nicht in Sondershauſen geboren 
und getraut iſt. — In Freiberg i. Sa., alſo in der Nähe des 
Trauortes der Marie Elifabeth H., war feit 1699 eine aus 
Villerſtedt bei Jena ſtammende Bäckerfamilie Hendrich an= 
geſeſſen, dorthin kam 1699 Hans Hendrich, Sohn des F Bauers 
Abraham H. zu Villerſtedt, deſſen drei Söhne Hans Gottfried 
1723, Johann Gottlieb 1727 und Johann Georg 1737 Freiberger 
Bürger wurden. Benutzt wurden die Kirchenbücher von Sonders— 
hauſen, die Bürgerbücher und Kirchenbücher von Freiberg i. Sa., 
sie Die Kirchenbücher von Berthelsdorf i. Sa. und Bende⸗ 
n. 


von Urnswaldt. 


Nr. 1358. Hippius. 
Wo kommt außer in Mühlhauſen i. Th. der Familien- 


name Hippius noch vor? 
Sanitätsrat Dr. Reinhardt. 


Jena. 

Nr. 1359. Ilſung. 

Wo findet ſich Literatur über dies alte Augsburger Pa— 
triziergeſchlecht? Wer waren die Ahnen von Dorothea Ilſung, 
die um die Wende des 14. Jahrhunderts den Augsburger 
Patrizier Wilhelm Rebhuhn heiratete. 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1360. Intelmann. 

Wo kommt der Name Intelman(n), Inteman(n), Hintel- 
man(n) vor 1650 in Deutſchland vor? Die Stammfolge in 
Band 29 des Genealogiſchen Handbuches Bürgerlicher Familien 
iſt bekannt. — Iſt jemand in der Lage, mir die Bedeutung bezw. 
den Urſprung des Namens zu erklären? Gibt es oder gab es 
eine Se Ee Bezeichnung, von der der Name abgeleitet 
ſein könnte? In der Schreibweiſe Intelmann erſcheint der 
Name bald nach 1500 in Hamburg. Geben vielleicht ältere 
Formen des Frieſiſchen oder Skandinaviſchen eine Erklärung? 

Baſel. Ingenieur A. Intelmann. 


Dortmund. 


Nr. 1361. (von) Klöder — Cloeter. 

Paul Hugues de Benivent, Witglied des Juſtizkollegiums 
in Erlangen, hat um 1723 Agnes Sibylla (von) Klöder oder 
Cloeter geheiratet. Schweſtern von ihr waren anſcheinend 
Martha Katharina Cloeter, T Erlangen 3. 12. 1770, Frau des 
Pr. Regierungsrats bei der Geſandtſchaft in Regensburg Peter 
Gottlieb Koch von Lund in Magdeburg (* Berlin 1672, FT Magde- 
burg 7. 8. 1728), und Suſanna Judith Cloeter, Ehefrau Lelong. 
Nachrichten über dieſe Familie Cloeter werden erbeten. 

Königsberg i. Pr. H. Stiehl. 


Nr. 1362. Koch. 

Eberwein Koch, Fürſtl. Naſſauiſcher Oberſchultheiß zu 
Herborn. . F ....; 00 Maria Ehriftina.... *....T.... 
Vater von 1) Johann Philippus Koch. . ... 0 Herborn 2. 6. 1664 
Anna Engel Koch. ... , Tochter des Pfarrers Georg Koch 
zu Halderſprung (?) in Braunſchweig; 2) Johann Gottfried Koch, 
. . . . 00 Herborn 25. 8. 1668 Anna Magdalena Thomae, Tod- 
ter des Hofpredigers Johannes Thomae zu Birſtein. — Ich 
bitte um e ER der Angaben, um weitere Aſzendenz und 
Deſzendenz der vorſtehenden Perſonen, beſonders auch um Ans 
gabe des Berufs und ſpäteren Wohnortes der Brüder Koch, 
der nicht Herborn war. Iſt ein Wappen dieſer Familie 


Koch bekannt? 
Landesrat Reinbach. 


Düſſeldorf. 

Nr. 1363. Kroitzſch. 

Herkunft, Geburtsdaten, Veruf und Vorfahren geſucht von 
Miichael Kroitzſch, um 1680 in Meerane i. Sa. antäffig, Die 
Kirchenbücher gehen nur bis 1680 zurück. 

Kurt Kroitzſch. 


Prag. 
Nr. 1364. Maid. 
Mein Vorfahr, der Schuhmachermeifter Jakob Maſch, 
— Seidenberg in Schleſien 22. 9. 1715, ift im Alter von 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 114 


36 Jahren verſtorben, vermutlich alſo etwa 1679 geboren; ſeinen 
Geburtsort konnte ich noch nicht feftitellen. 

Der Name Maſch iſt vermutlich abgeſchliffen aus „Marſch“ 
(althochdeutſch Marisk), mit dieſem Wort bezeichnet man im 
norddeutſchen Binnenlande eine Niederung am Ufer von Flüſſen 
oder Seen. Ich habe ihn in den Formen Maſch, im Maſche, 
von der Maſch, auf der Maſch, Maaſch, Maſche, Maſché 
feſtgeſtellt an der oberen Hunte und Hafe, an der oberen Aller, 
an der mittleren Saale, im Odertal von Küſtrin bis Eberswalde 
und bei Schwedt und in Mecklenburg und Pommern, im wefent- 
lichen alfo tn den norddeutſchen Flußtälern. Er kann dort mit 
Sicherheit als altheimiſch und nicht als eingewandert gelten, 
ſeine Träger ſind ohne Ausnahme evangeliſch. Ich würde dank⸗ 
bar fein für alle Mitteilungen, die zur Feſtſtellung des Geburts- 
ortes meines Vorfahren dienen könnten. 

Recklinghauſen i. W. Konrad Maſch. 


Nr. 1365. Moers — Sporon. 

Ich bitte um Vervollſtändigung nachſtehender Daten ſowie 
um Angabe weiterer Ahnen von .... Moers, Landrentmeiſter 
zu Magdeburg, © .... vor 1788 .... Sporon. Tochter: 
1) Wilhelmine Dorothea Auguſte Moers, Magdeburg 6. 3. 1788, 
Ff .... 1877, co .. . . 1811 David Andreas Cords (1784—1876) 
in Hamburg; — 2) Henriette Wugufte Eleonore Moers, 0 
Friedrich Ludwig Schmidt (1772—1841), 1795—1806 Regiffeur 
an ber Magdeburger Bühne, dann in Hamburg, 1815 Theater- 


direktor Daf. 
3. Zt. im Felde. Percy E. Schramm. 


Nr. 1366. Mollenhauer. 

Nachrichten werden erbeten über Curd Heinrich Mollen⸗ 
Hauer, 1734—53 nachgewieſen als Mühlenmeiſter zu Horſten 
(Schaumburg) und ſeine Ehefrau; ebenſo Anſchriften von 
Familienforſchern Mollenhauer oder Moldenhauer. 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


Nr. 1367. von Müffling — von Watzdorf. 

Für eine Ahnentafel werden weitere Vorfahren und ſämt⸗ 
liche erreichbaren Daten geſucht von Joſeph Adolph von Müff- 
ling gen. Weiß, K. K. Obriſtleutnant a. D., 7 Gera 18. 
als Gefängnisdirektor, co Charlotte Friedricke von Watzdorf 
a. d. 9. Kauſchwitz. 

3. Zt. im Felde. Hauptmann Frhr. von Andrian. 


Nr. 1368. Polthier und ähnlich. 

Jegliche Nachrichten uber jetziges und früheres Vorkommen 
des Namens Polthier (Poltier, Pultir, Poltheer, Polter, 
Boldir, Bollther u. a.) find für mich von Belang. 

Wittſtock a. Doſſe. Dr. W. Polthier. 


Nr. 1369. Rehbaum — Rhiem (Riehm) — Soenberg — Weyher. 

Ferdinand Auguſt Wilhelm Rhiem (Riehm) aus Neu- 
ruppin, 1817 Kgl. Regierungs-Gefretar, 1823 Reg.⸗Hauptkaſſen⸗ 
Sekretär zu Minden i. W., F daf. 14. 8. 1838 als Reg.-Haupte 
kaſſen-Buchhalter im Alter von 45 Jahren und nach 22jähriger 
Ehe mit Sophie Marie Weyher. Nachfragen nach G roue und 
Geburtseintragungen in Minden, Berlin und Neuruppin waren 
erfolglos. Als verwandte Paten werden bei den Taufen ſeiner 
Kinder genannt: Frl. Caroline Weyher, Carl W., Witwe W., 
Frau Carol. Soenberg geb. Weyher, Dorothea Rehbaum geb. 
Weyher, ſämtlich aus Berlin. Um nähere Angaben bittet 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1370. Roloff. 

Wo ift geboren Margarethe Sophia Eliſabeth Roloff, 
t Halberſtadt (Moritz⸗Kirche) 15. 11. 1798, 48 Jahre 2 Monate 
alt? Eine Rundfrage bei den Kirchen in Halberſtadt hatte kein 
Ergebnis. Aſchersleben iſt auch nicht Geburtsort. Sie co 
1) Salberftadt 7. 2. 1771 Johann Friedrich Chriſtoph Hecht, 
Burger, Beug- und Raſchmacher daf., 2) daf. 22. 6. 1786 Johann 
Andreas Wilhelm Bornemann, Kauf⸗ und Handelsmann und 
Fabrikant daſ. Eine Tochter erſter Ehe, Friederike Chriſtiane 
Hecht co (als Witwe Bodenſtein) Halberftadt 12. 2. 1815 den 
Großkämmerer Eberhard Friedrich Roloff, daf., t Halberſtadt 
29. 11. 1831, 80 Jahre 9 Monate 15 Tage alt. Woher ſtammte 


dieſerd 
Berlin. Rechtsanwalt a. D. Adolf Fiſcher. 


Nr. 1371. Rofenberger — Breitinger. 

Weitere Lebensdaten über die Glockengießer Markus Roſen⸗ 

berger (Kandelgießer), 1497 bis 1536 in Schleiz, und Hiob 

Breitinger, 1663 bis 1664 in Nordhauſen, 1665 bis 1678 () 
in Schleiz, erbittet 


Gneſen. Gewerbelehrer Hanfel. 


Nr. 1372. Sartorius. | 
Wo ſtarb Johann Wilhelm Sartorius im Jahre 1704? 
Er war 1687—1704 Pfarrer in Biebesheim (Heffen), iſt jedoch 


115 Familiengeſchichtliche Blätter. 


anderswo geftorben, da in dem Biebesheimer Sterbebuch kein 


Eintrag zu finden iſt 
3. Zt. im Felde. Oberlt. B. Hampel. 


Nr. 1373. Schubart(h) — Schubert. 

Sind Johann Schubarth, Kantor zu Niemigk, CI Cogs 
wig i. A. 27. 4. 1677 und Johann Schubarth, fuͤrſtl. Amts⸗ 
ſchreiber daf., CO bal 6. 4. 1675 miteinander verwandt? Ich 
ſuche die Vorfahren und Nachkommen des letzteren, insbeſondere 
ſeiner Söhne 1) Hieronymus Auguſt, ~~ Coswig 20. 1. 1653, 
CT bot, 21. 4. 1695, Chirurgus und Ratsfammerer daf., co 
Coswig 5. 9. 1682 Anna Dorothea Siegfried, Tochter des Dia- 
konus zu Coswig und Pfarrers zu Griebo Johann Siegfried. 
2) Paul Burchard. ~ Coswig 29. 6. 1656. 3) Cafimir, ~~ Daf. 
22. 8. 1658. A) Johann Albert, ~~ Coswig 5. 7. 1663, T Zerbſt 
6. 10. 1738, Leib⸗ und Hofdirurgus, auch Kämmerer, co I. Zerbſt 
10. 2. 1691 Anna Catharina Wolff ( Daj. 20. 12. 1663, CI 
bal, 12. 1. 1692), Tochter des Fürſtl. Hoſchirurgen Ido Wolff 
in Zerbſt, II. daſ. 28. 11. 1693 Anna Chriſtina Schultze, Tochter 
des Bürgers, Brauers und Handelsmannes Andreas Schultze 


in Zerbſt. 
Berlin. Rechtsanwalt a. D. Adolf Fiſcher. 


Nr. 1371. Seifrid (Saifert, RE und ähnl. 

Geſucht werden Geburtsort und Vorfahren (alle Lebens- 
daten) des Strumpfwirkers Jakob Seifrid (auch Saifert, 
Seyferth u. ähnl.), der mit anderen Familien wahrſcheinlich 
aus Nürnberg oder Sachſen zwiſchen 1660 und 1670 nach Mies 
in Böhmen einwanderte, daſelbſt am 8. 11. 1665 mit Dorothea 
Group getraut wurde und ungefähr von 1640—1710 gelebt haben 


durfte. 
3. Zt. Wien. Dr. Seifert. 


Nr. 1375. von Sobbe. 

Ich ſuche Nachrichten über Werner von Sobbe zu Salz— 
kotten 1456, der auf die Güter des Reinecke von Crevet Verzicht 
leiſtet (Archiv Erpernburg), deffen Vater co .... von Crevet 
und etwaige Nachkommen. Folgende Stammtafel bitte ich zu 


ergänzen: 
von Gobbe zu 

oo v. d. Rüdenberg, Tochter des Edelherrn Hermann v. d. 

Rüdenberg zu Berſtrate, Velthus und Portzelar und der Lucia... 


Dietrich von Sobbe zu . 
1361 © .. . . Stine Hake von 
Wulfesberg zu Hern 


Pelmeke (Palmaina) v. Sobbe 
co Bernd von Walſem zu 


Lucia von Sobbe 1390 von Sobbe 
co . . . . Bernd von Wolfs co Bernd von Wullen, Sohn 
Lüdinghauſen. Heinrichs v. W. zun 
Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1376. Speckhan — Seifert — von Edelsheim. 
Am 17. Juli 1668 heiratete Johann Georg Seifert, der 
ſpäter als kurmainz. Geh. Rat und hanau-münzenbergiſcher 
andespräſident als Freiherr von Edelsheim geadelt wurde, 
zu Bremen die dort 1637 geborene Eliſabeth von (?) Speckhan. 
Wer kann über die beiderſeitigen Eltern des Ehepaares Auskunft 
geben oder eine Bremer Adreſſe nennen, die eine ſolche pers 
mitteln könnte? 
Solln b. München. Dr. Erwein Freiherr von Aretin. 


Nr. 1377. Guin de Boutemar 
Iſt vorſtehend genannte Familie bereits familiengeſchichtlic 
bearbeitet? Wie wird der Name erklärt? 
Ä Allenſtein. Ingenieur Goldammer. 


Nr. 1378. Suſo — Neuwirth. 

Am 30. 9. 1718 wurde in Karlsruhe Juliane Neuwirth 
als Tochter des dortigen Hoffouriers Chriſtoph Tobias Neuwirth 
und der Maria Judith Suſo geboren. Unter den Paten befand 
ſich die Blumenwirtin Herzog aus Durlach. Wo iſt die Ehe 
der Eltern geſchloſſen? Wer waren die Eltern der Frau? Wo 
kommt der Name Suſo vor? 

Königsberg i. Pr. 9. Stiehl. 

Nr. 1379. Teſchenmacher. 

Geſucht werden die direkten männlichen Vorfahren von 
den Geſchwiſtern 1) Johann 
* 30. 11. 1743, f 6. 5. 1783, Kaufmann in Elberfeld, oo 21. 1. 1774 
Marie Catharina Brügelmann, * 27. 8. 1748, f 4. 9. 1780. — 
2) Anna Maria T., * 24. 6. 1758, T 4. 10. 1803 (lebte ſpäter 
in Barmen), co 14. 5. 1777 Johann Wilhelm Brügelmann aus 
Elberfeld, 11. 6. 1752, f 21. 3. 1785. 

Niederhaverbed. W. Albers. 


Nr. 1380. von Voß. 
Wer waren die Eltern der Eleonore Gottliebe Friederike 


Gerhard Teſchenmacher, 


16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 116 


von Voß, * Vielbaum .... t Ronnebed 7. 11. 1817, co Viele 
baum 21. 11. 1764 Georg Friedrich von Kalben. 
Berlin- Britz. F. Hermsdorf. 


Nr. 1381. Weininger — Welper. 

Michael Weininger, Bürgermeiſter zu Tübingen. 
Johann Weininger, * daſ. .... 1549, 7 Sulzburg (Baden) 
28. 4. 1629, Diakonus zu Groken-Bottwar, Pfr. zu Gchwarz- 
Weihingen und Wendlingen, Pfr. und Spezial-Superintendent 
über den Tübingen- und Bebenhauſenſchen Diſtrikt zu Weil 
bei Schönbuch. 1596 General-Sup. über die oberen Herrſchaften 
der Markgrafſchaft Baden⸗Durlach, Spezial- Sup. über die 
Herrſchaften Röteln, Badenweiler und Hochberg und Pfr. zu 
Holzberg, 1599 Hofprediger und Informator der Kinder des 
Markgrafen Georg Friedrich zu Baden-Durlach. co.... 1575 
Maria Salome Beer, T. des Fähnrichs Johann B. — Johann 
Friedrich Weininger, Markgr. Bad. Durl. Hof und Kirchenrat 
zu Durlach. — Eliſabetha Weininger, t. 1664, co .... Jacob 


Welper, 7 Durlach 1661, 1647 Fürſil. Naſſauiſcher Amtmann 


und Landſchreiber zu Lahr, ſpäter Markgräfl. Bad. Durl. Kammer- 
Rat zu Durlach, Sohn von Jacob Welper, t 1589, Amtsſchult⸗ 
heiß zu Lahr. — Maria Eliſabetha Welper. Um weitere Une 
gaben zur Ahnentafel der letzteren bittet 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Wr. 1382. Kirchenbuchforſchungen in Hinterpommern. 
Wer übernimmt gegen Vergütung Auszüge aus hinter 

pommerſchen Kirchenbüchern, zunächſt aus Dramburg? 
Ruſſow bei Neubukow. Paſtor Voßberg. 


— Antworten auf die Rund fragen. 


Ahe. (Nr. 1198). 
Die Herren von der Aa oder herren von Brügge beſaßen 
im Wittelalter das Kornzollprivileg auf dem Kanal von Brügge 
und bewohnten den prächtigen, heute als Muſeum erhaltenen 
Gruuthuiſepalaſt an der Liebfrauenkirche zu Brügge. 
Sensburg (Oftpr.) Leutnant Erich Wentſcher. 


von Brettin — von Töpfer — von Geilsdorf. (Nr. 1202). 

Wappen Brettin: roter Schild mit drei ſilbernen großen 
Eicheln im Schräglinksbalken in Schwarz, Helmzier drei ſilberne 
Eicheln an grün⸗beblätterten Stengeln. — Wappen Töpfer: 
roter Schild mit drei quergelegten übereinanderliegenden ſilbernen 
Fiſchen, Helmzier: eine ſilberne Straußenfeder zwiſchen zwei 
blauen Neiherfedern. Dieſe Familie war bei Langenſalza und 
zu Gr. Varila im Bistum Fulda begütert. Eine andere Familie 
Töpfer zu Geiersdorf und Gispersleben bei Erfurt führte das 
angegebene Wappen mit Eichenblatt in der Ecke oben rechts 
(Siebmacher, Abgeſtorbener Adel der ſächſ. Fürſtentümer). — 
Wappen Geilsdorf: Schild geſpalten, rechts Querbalken, links 
Löwe mit Spieß. Farben unbekannt. Die Familie war begüs 
tert zu Schwandt (Plauen), Waltersdorf, Silbitz um 1600. An- 
gaben nach Siegel von 1688. (Siebmacher, Abgeſtorbener Adel 
der Provinz Sachſen). 


Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Burchard. (Nr. 1189). 

Ernſt Samuel Burchard, * 28. 7. 1784, f 16. 9. 1840, 
oo Albertina Johanna Quaſſowski, war der Sohn von Johann 
Chriſtian Ludwig B. (* Riezenburg 5. 4. 1745, f Königsberg i. Pr. 
3. 7 1817), Kriegs- und Domänenrat zu Gumbinnen, ſpäterer 
Beſitzer von Geßlacken Kr. Inſterburg und Johanna Luiſe Tſche⸗ 
pius (26. 8. 1758, T 1805) Tochter des Dr. med. Tſchepius zu 
Gumbinnen. 


Berlin. Oberſtleutnant Herwig. 


Collin. (Nr. 1218). 

Johann Michael Collin, . Sé Hutmacher in Wert- 
heim, t 20. 1. 1726, 34 J. 7 Mon. 8 T. alt. — Johannes Collin, 
Bürger und Hutmacher in Wertheim, Mitglied des inneren 
Rates, f 3. 2. 1722, 65 Jahre alt. (Kirchenbuch Wertheim). 

Durlach (Baden). Großh. Bad. Amtmann Strack. 


Gentzkow. (Nr. 1301). 
Ueber die Stralſunder Gelehrten⸗Familie Gentzkow des 
16. Jahrhunderts kann ich nähere an machen. 
Wittſtock a. d. Doſſe. W. Polthier. 


Habbacus. (Nr. 19295 
Gerlachius Habbonius, Friſiae orientalis, eingetr. 21. 10. 
1584 Univerfitat Heidelberg (Matrikel). 
Zwickau i. Sa. Dr. Forfter. 
Hahn — Hartmann. (Nr. 1259). 
Die Kirchenbücher in Endersbach, O. A. Waiblingen (evan- 
gel. Pfarrei) gehen zurück bis 1560 (Taufbuch) bezw 1584 (Ehe- 


117 


und ame die für Marbach a. N. (evangel. Stadtpfarr⸗ 
amt Il) gehen zurück bis 1693 (Taufbuch nebſt Ver ome der 
vor dem 17. 7. 1693 geborenen Kinder „joweit dieſelben von den 
noch lebenden Eltern hat können angezeigt werden“) bezw. 1693 
(Totenbuch) und 1694 (Ehebuch). Außerdem gibt es ein ſchon 
in 3. Aufla uch erſchienenes , Hartmanns buch“, aus dem Pfarrer 
Ernſt Drück, Geislingen am Kocher, O. A. Hall Auskunft geben 


kann. 
3 Zt. im Felde. Stabsarzt Dr. Pfeilſticker. 
Höfer. (Nr. 


531). 
SEN Hoeferus aus Greiz, Geiſtlicher, .. . 5. 1656. 
re Sammlung von alten und neuen theol. Sachen 
Gewerbelehrer Hanfel. 


örde. (Nr. 1215). 
er Grafen von Vage gibt folgende 
ard v. H. 1321. 


Gneſen. 
von 


Fahne, Geſchichte 
Stammtafel: Albrecht von Hörde 1293. — Ger 
— Albrecht v. H. 1341. — Alhard v. 9. — Temmo 1414 
co Gertrud von Berninghauſen. — Alhard 1511 co Elifabeth 
von Goberg (Mutter: Vogt von Elſpe) — Chriſtoph oo Anna 
von Wettbergen (Mutter: von Münchhauſen auf Bodenwerder. 
— Friedrich v. H. 1310 begründete die Linie zu Bolſe, die Re- 
geſten der Familie ſind ſehr ausführlich behandelt. — Ferner 

t vielleicht Auskunft Heinze, Beiträge zur Geſchichte der ade⸗ 
igen Familie von Hörde, Dortmund 1909, C. L. Krüger. 

Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


von Horn. (Nr. 1013). 

Die von Horn find ein altes e Ratsge- 
ſchlecht, Auskunft durch die Stadtbücherei Braunſchweig, die 
ſicher auch die gedruckten Leichenpredigten beſitzt, die in der Kgl. 
Bibliothek Hannover (f. Linke, Niederſächſiſche Famillenkunde) 
liegen. — Nikolaus vom Horn, Brunovicenſis, 29. 9. 1600 Uni⸗ 
verfitat Heidelberg (Matrikel). 

Zwickau i. Sa. . Dr. Förſter. 


Hummel. (Nr. 1217). 
Bgl. meinen Aufſatz „Schule und Familiengeſchichtsfor⸗ 
ſchung“ im Oktoberheft 1915 der Famillengeſchichtlichen Blätter. 
Sensburg (Oftpr.) Leutnant Erich een 


FJerufalem — Wehrkamp. (Nr. 990 

Vorfahr wohl Johann Friedrich Wülbelm Jerufalem, 
Viceprafident des Konſiſtoriums in Wolfenbüttel (22. 11. 1709 
bis 2. 9. 1789). Es Scheint auch eine Familie von Jerufalem ges 
ni u baben; 5 auf Anna Barthold geb. von 
Ga em (1617—58, in der Kgl. Bibliothek in Hannover. Ebenda 
auch zwei GEES auf Perſonen des 5 hrkamp. 

Zwickau i. Sa. r. Förſter. 


Illing. (Nr. 983). 
Leichenpredigt für Oberbürgermeiſter Caſpar Illing in 
Claustal (1599 — 1659) in der Kgl. Bibliothek Baus 
Zwickau. i. Ga. Dr. Förſter. 


von Klencke. (Nr. 1027). 
Aber Träger des Namens von Klencke befinden ſich elf 
eeidpenpredigten in der Kgl. Bibliothek in 8 
Zwickau i. Sa. Dr. Forfter. 


Knoop. (Nr. 1220). 
Schloß Knoop bei Kiel (am Kaiser Wilhelm⸗Kanal) früher 
im Beſitz der Grafen Baudiſſin⸗Knoop. 
Sensburg (Oftpr.). Leutnant Erich Wentſcher. 


Krepelin — Rafow. (Nr. 1265). 

Soviel mir bekannt, gab es in Roftod ein Patriziergeſchlecht 
Kröpelin, das vielleicht mit der gleichnamigen mecklenburgiſchen 
Adelsfamilie, die im 16. Jahrhundert ausſtarb, verwandt war. 
— Zu einer Greifswalder Familie Rakow, die nach dem gleich» 
namigen Dorfe bei Grimmen benannt war, gehörte Heinrich R. 
1258 Ratsherr in Greifswald; von ihm ſtammten vielleicht die 
Brüder Johann und Gerhard v. R. (1326), deren Nachkommen 
die Prieſter Gerhard (1361), Nikolaus (1378) und Johann 
Rafow (1517) in Greifswald waren. Von dem Reichtum und 
Anſehen der Familie zeugt die damalige „Rakower Straße“ in 
Greifswald (Sr Th. ‚Pol, Genealogien der Greifswalder Rats- 
EE 8 und derf. Geſchichte der Greifswalder Kirchen 


S. 1053). 

Witiſtock (Doſſe). Dr. Polth ier. 

Der Name Kröpelin und Kräpelin kommt vielfach 

1800 in 5 vor, Krepelin habe ich nicht gefunden. 
Der Name Rakow kommt mehrfach im Mecklenburgiſchen Ur- 
kundenbuch vor, zuerſt Hennecke Rakow 1330, auch gibt es ein 
Rittergut GE Namens in Mecklenburg. 

Roſtock. e von Weltzien. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 118 


Ein Geſchlecht Rakow kommt im 15. Jahrhundert in 
Frankfurt a. O. vor (ſ. Vermiſchte Schriften im Anſchluſſe an 
die Berliniſche Chronik und das Urkundenbuch für die Stadt 
Berlin, herausgegeben vom Verein für die Geſchichte Berlins, 
Stammtafel Wins.) b 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


Müller — de la Tour d' Auvergue. (Nr. 1160). 

Nach Spieß: Die evangeliſchen Kirchenbücher im Regierungs- 
bezirk Wiesbaden (Annalen des Vereins für Naſſauiſche Alter- 
nde 1909) find in Singhofen Gout, Trau- und Sterbe⸗ 
regiſter ſeit 1714 vorhanden, onfirmandenregiſter wird ſeit 1716 
geführt. Da bei der Unſicherheit von Altersangaben beim Tode, 
on im Ausland, auch ein anderes Geburtsjahr als 1742 für 

W. Ph. Müller in Frage kommt, dürften ſich Nachforſchungen 
in Singhofen doch empfehlen. 

Dr. A. Beckel. 


Düſſeldorf. 
Odelen. (Nr. 1033). 
Die Odelen find eine braunſchweigiſche Ratsfamilie. Leis 
chenpredigten finden ſich in der Kgl. Bibliothek in Hannover und 
ſicher auch in der Stadtbibliothek zu Braunſchweig, die auf An⸗ 


frage Auskunft gibt. 
Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


von Pöllnitz. (Nr. 1272). 

Die Eltern der angefragten Marie Karoline von Poellnitz 
waren Karl Ferdinand Bruno v. P. auf Weißenbach und Ober- 
lödla, t 1849, und Henriette Amalia von Müffling, Weiß gen. 
Ihre Gro eltern väterlicherſeits waren Ludwig Carl v. P. auf 
Benſtorf, K. und Oberlödla, f 1802, und Johanne Charlotte 
Amalia von Ponickau (Stammtafeln der Familie von sen) 

Berlin. Hauptmann von Gobbe. 


Raid. (Wr. 652). 

Paſtor Jakob Raſch, feit 1692 in Nadrenſee, ift wohl ein 
Bruder des Paſtors Johann Michael Raih, 1695 in Jeinſen 
und 1702 in Sack und damit ein Sohn des Kaufmanns Jonas 
Raſch in Hildesheim, für den mir und dem lebenden Nachkom⸗ 
men, Paftor Rafd in Hannover⸗Herrenhauſen Jahreszahlen noch 
fehlen. Der Name kommt ſonſt noch vor in Hannover (|. Bürgeng, 
Hannoverſche Chronik), Duderſtadt und Goslar (f. Erfurter Unis 
verſitätsmatrikel), Zierenberg (ſ. Familiengeſchichtliche Blätter, 
Bd. 3, S. 173). ö 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


Schlüter. (Nr. 1232). 

Philipp Schlüter, Amtmann zu Friedland, oo 24. 11. 1661 
Dorothea Eliſabeth Lindner, T 27. 9. 1670, Tr. des Amtmanns 
Werner L. zu Warberg. Hatten einen Sohn und zwei Töchter. — 
Johann Friedrich Schlüter, ein Vetter des Droſten der Herr- 
ſchaft Pleſſe (bei Göttingen) Johann Philipp von Schlüter, 
t 6. 3. 1708 als Amtmann zu Hilwartshauſen, co 1704 Juſtine 
Marie Hinüber, t 22 5. 1749, Tr. des Carl o Kinder: 1) Jo- 
hann Carl, F Ratzeburg .... 2) eine Tochter, OO... . Brode 
mann, heſſiſcher Amtmann. (Aus Nachrichten bei v. Oeynhauſen). 

Osnabrück. Oberſtleutnant Lehmann. 


Schramm. (Nr. 1326). 

Riedels Cod. Dipl. Brand. nennt einige mittelalterliche Trå» 
ger dieſes Namens. Ein Patriziergeſchlecht Schramm gab es 
meines Wiſſens in Neuruppin; Anfang des 17. Jahrhunderts 
war dort ein Jakob Schramm Diakonus. 


Wittſtock a. Doſſe. Dr. W. Polthier. 


Scipio. (Nr. 1171). 

Die Familie Scipio iſt eine alte Waldeckiſche, die zur Zeit 
der Reformation ins Land kam. Ihre Geſchichte iſt von dem 
Pfarrer Scipio zu Wrexen genau erſorſcht. Seine Arbeiten hat 
er in einem Buche handſchriftlich niedergelegt, das fidh im Be» 
ſitze des Herrn Raimund Scipio zu Corbach befindet. i 

Osnabrück. Oberftleutnant Lehmann. 


Spohr. (Nr. 998). 

Träger des Namens Spohr ſind noch heute zahlreich in 
Riga, 3. T. dort ſchon ſeit Langem angeſeſſen. — Vielleicht ge⸗ 
hörte zu einer aus Riga ſtammenden, nach Litauen verzogenen 
ruſſiſchen Beamten- oder Kaufmannsfamilie auch Ludwig Spohr, 
* Wilna 6. 1. 1850, t wo?) 1883, 1867—68 auf dem Polytechni- 
kum in Riga, 1869—74 stud. chem. in Dorpat (Haffelblatt und 
Otto, Album Academicum der Kaiſerl. Univerfität Dorpat, Dor- 
pat 1885, ©. 630). 

3. SL im Felde. Dr. Wecken. 

Thümmel. (Nr. 1236). 

In meiner Siegel⸗Sammlung findet fih ein Wappen 


Thümmel. 
Sensburg (Oftpr.) Leutnant Erich Wentſcher. 


119 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 7. 120 


Walliſer. (Nr. 1331). 
Auskunft könnte vielleicht Stadtpfarrer Rieber in Ulm oder 
Dekan Werner in Biberach a. Rh. geben. 
3. Zt. im Felde. Stabsarzt Dr. Pfeilſticket. 


Weckeiſen. (Nr. 1042). 
Glückwunſchgedicht für Johann Friedrich Weckeneſenius 
(* Gottingen 25. 2. 1640) Paſtor in Moringen, zur Promotion 
Helmſtedt 28. 11. 1665 in der Kgl. Bibliothek in Hannover. 
Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


Wentſcher. (Nr. 1131). 
„Vorſprach“ oder Fürſprech iſt eine alte Bezeichnung für 


Anwalt (Advokat). 
Marburg a. L. K. G. von Necklinghauſen. 
(Nr. 1334). 


Wibel. 

Ich empfehle eine Anfrage bei Dr. Hans Wibel, Uni⸗ 
verſitätsprofeſſor in Straßburg i. E. 

3. Zt. im Felde. Dr. Wecken. 


Auskunft kann vielleicht geben Fabrikant Wibel in 
Langenburg (Hohenlohe), Württemberg. 
3. Zt. im Felde. Stabsarzt Dr. Pfeilſticker. 


Wippermann. (Nr. 992). 
Mehrere, offenbar einſchlagende Perſonalſchriften in der 
Kgl. Bibliothek in Hannover. f 
Bwidau i. Ga. Dr. Förſter. 


Woltersdorf. (Nr. 896). 
Ein Woltersdorf war 1723 Kgl. preuß Procurator Fisci 
mit 144 Talern Gehalt. 
B. Thümmel. 


Detmold. 

Wünſcher. (Nr. 1335). 

Der Name tritt häufig in der Oberlauſitz auf, er iſt dort 
wahrſcheinlich nach dem Namen des Dorfes Wunſcha entſtanden. 
Die Negiſter der Oberlauſitzer Quellenwerke nennen Namensträger. 

Sensburg. Leutnant Erich Wentſcher. 


(von) Zandt. (Nr. 932) 
Barbara Stocker, aus Baſel um 1680 könnte zur Familie 
des Anton Stockius gehören, der im Wlanuffript des Bürger— 


Nachrichten der Zentralſtelle 


Eingänge (vom 1. bis 31. Mai 1918). 


Für die Bücherei: Geſchenke: Von Dr. Joh. A. Repſold⸗ 
Hamburg: 1. Erinnerungen an Hermann Kauffmanns Jugend— 
jahre zu ſeinem 100. Geburtstage. München 1908. — 2. Vermehrte 
Nachrichten über die Familie Repſold und insbeſondere über 
Joh. Georg Repſold. Hamburg 1915. — Von Profeſſor Dr. W. 
Weidler⸗ Altona: Chriſtian Wilhelm von Schiller 1874—1917. 
(Gedächtnisrede) Hamburg 1918. — Von Ingenieur W. Gold— 
ammer⸗Allenſtein: J. Haſſenſtein, Geſchichte des Allenſteiner 
evangeliſchen Volksvereines 1892—1917. — Von der Verbindung 
EE Th. Korſelt, Die Verbindung Zittavia zu Leipzig. 

ie Geſchichte ihres fünfzigjährigen Beſtehens 1868 — 1918. — 

Kauf bezw. Tauſch: Georg Fabricius, Originum illu- 
strissimae stirpis Saxoniae. Jena 1598. — 

Für das Archiv: Von Leutnant d. R. Kollmeyer⸗Quedlin⸗ 
burg: 155 kleine Perſonalzettel. — Von Kurt Tiesler⸗Königsberg: 
23 kleine Perſonalzettel. — 

Gedruckte Familienanzeigen und Zeitungsaus— 
ſchnitte: Von J. Schwalke⸗Marche. — B. Thümmel- 
Detmold. — K. Tiesler⸗ Königsberg. — O. Roux⸗Elmshorn. — 


Neue Witglieder. 


Leutnant Hans-Werner Deinhard. — Emil Großkopf. 
— Ingenieur Adolf Intelmann. — Kaufmann Gottfried 
Schlieff, Leutnant d. R. — 


Zuſchriften und Sendungen wolle man nicht an den Schrift⸗ 
leiter oder die Vorſtandsmitglieder perſönlich richten ſondern 
ausſchließlich an die 
Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ 
und Familiengeſchichte in Leipzig, Floßplatz 11 


Verantwortlich für die Schriftleitung jowie für die „Uachrichten der Zentralſtelle“: Arthur Dimpfel, Leipzig, Schwägrichenſtr. 11 
oe rie bei $, A. Ludwig Degener, Verlagsbuchhandlung, Leipzig, 
a to 


die „ Ifielle für Deutſche Perſonen⸗ und 
nm ZA 


meiſters Remigius Feſch in der Basler Bibliothek zwiſchen 1667 


und 76 erwähnt wird. 
Apolda. Rechtsanwalt Dr. Holbein. 


Ansbach — Bayreuth. (Nr. 1082). 

P. D. Longolius, Sichere Nachrichten von Brandenburg — 
Culmbach oder dem Fürſtenthume des Burggrafenthums Nürn⸗ 
berg oberhalb des Gebirges, I—X. Hof 1751 bis 1762. 

Gneſen. ewerbelehrer Hänſel. 

Papiermacher. (Nr. 649). 

Angaben über Papiermacher und Papierfabriken in der 
Eifel ſeit dem Anfang des 18. Jahrhunderts finden ſich bei: 
A. V. Schoeller, Geſchichte der Familie Schoeller, Berlin 
1894. — Selleter und Poensgen, Geſchichte der Familie Poeng- 
gen, Düſſeldorf 1908. — J. Hashagen, Geſchichte der Familie 


Hoeſch, II. Bd. Köln 1916. 
Marbach a. L. K. G. von Recklinghauſen. 


Im Taufeintrag vom 16. 9. 1746 für ſeine Tochter Catharina 
Elifabeth wird der Papiermachergeſell Johann Nikolaus Brüder— 
lein in Preußiſch⸗Eylau genannt. 

Königsberg. Kurt Tiesler. 

Geſuchtes Wappen. (Nr. 1241). 

Das Wappen wird das der Medlenburg- Pommern-Rü- 
enſchen Familie von Budde ſein. Einhorn, Silber in Blau, 
ie Farben des geſchachteten Feldes gold und blau. 

in Kurland führte ein ſilbernes Einhorn in Rot, die Farben 
des geſchachteten Feldes ſchwarz und ſilber. (Dielitz'ſche Wappen- 
ſammlung). 


Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Im Hinblick auf die gebotene Sparſamkeit im 
Papierverbrauch behält ſich die Schriftleitung aus⸗ 
drücklich vor, ihr zugehende Anſchriften lebender Träger 
angefragter Familiennamen u. Antworten ohne größeres 
allgemeines Intereſſe künftig nicht mehr zu veröffentlichen 
ſondern ſie den Anfragern unmittelbar zuzuſtellen. 


für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. 


Es wird gebeten, den fälligen Jahresbeitrag 
für 1918, ſowie das Bezugsgeld für die Familien- 
geſchichtlichen Blätter und alle ſonſtigen Zahlungen 
zu leiſten auf das Poſtſcheckkonto der Zentralſtelle für 
Deutſche Perſonen- und Familiengefchichte, das beim 


Poſtſcheckamt Leipzig unter Nr. 51228 geführt wird. 


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Die Einbanddecken 


für den Jahrgang 1917 


müſſen ſofort beſtellt werden. Dabei ift genau 
die Farbe anzugeben, in welcher die j 


heraldiſchen Cinbanddecken 
(einſchließlich Porto Mk. 7.50) 
gewünfcht werden: rot, weinrot, blau, graublau, 
braun, grün oder olivgrün. 

Neben diefen herald. Einbanddecken gibt es auch eine 
einfache Glanzleinendecke 
(einſchließlich Porto Mk. 6.15) 
mit Titel in Goldprägung auf der Vorderfeite und 

f entlang des Rückens, in drei Farben: 
dunkelgrün, dunkelblau, dunkelrot. 

Auf beſonderen Wunſch wird auch ein farb. 

herald. Titelblatt für Mk. 1.45 geliefert. 

a D. A. T. Degener, Poſpitalſtraße, 15 Leipzig. w 


ch. Bezirk Leipzig. 


Die Linie 


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16. Jahrgang. | 


Familiengeſchichtliche BI 


= Monatsfchrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung = 


Gegründet von D o Daffel 


herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der Zentralſtelle für 
Deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig. 


Ruguft/September 1918 


atter 


| Heft 8,9. 


— — l ae ee ̃ ͤ . —ä—4ũ⁵ nn a — 
Zuhalt: Zur Geſchichte des alten Edelhofes in Brake (Hannover). Von Dr. Rudolf Bünte. — Aus den Akten des reußiſchen 
Hofpfalzgrafen Auguſt Heinrich Theodor Geldern. Von Walter von Geldern⸗Crispendorf. — Hoher Adel und Chenbirtig- 


keit. Von 


Archivar Dr. Friedrich Wecken, 3. Bt. im Felde. — Das Wappen des Geſchlechtes Wieſe. Von Rodo von Haken. 


(Mit einer Kunſtbeilage). — Kleine Mitteilungen. — Bücherſchau. — Rundfragen und Wünſche. — Antworten auf die Rundfragen. — 


Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. — Kunſtbeilage: Wappen des Geſchlechtes 


ieſe. 


Zur Geſchichte des alten Edelhofes in Brake (Hannover). 


Von Dr. Rudolf Bünte. 


Wer in dem Weſerwinkel zwiſchen Nienburg und 
Bremen gewandert iſt, der kennt die heimliche Schönheit 
dieſes Moor-, Heide- und Waldgebietes, in dem die 
Siedelungen inmitten üppiger Wieſen⸗ und Ackerfluren 
wie leuchtende Oaſen zerſtreut liegen. Die ganze Gegend 
hat noch etwas Unberührtes: die Natur wie die Menſchen 
ſcheinen urſprünglicher, unverfälſchter als anderswo im 
deutſchen Vaterlande, vornehmlich da, wo noch der 
niederſächſiſche Weſenszug der Einzelſiedelung gewahrt 
iſt. Wer zudem gern wandelt auf vergilbter Zeiten 
Spuren, der entdeckt mit heimlicher Freude noch manches 
Altertümliche in Bauart und Lebensform dieſer Gegend. 
Schon der alte aus Flechtwerk hergeſtellte Zaun um die 
Höfe unter den gewaltigen Eichen, der Anblick der 
ehrwürdigen Strohdächer und das ſchmucke dunkelfarbige 
Gebälk, das die weißgetünchten Lehmwände noch mancher 
Bauernhäuſer und Scheunen umrahmt, läßt hoffen, daß 
hier noch ein kernhaftes Geſchlecht ſiedelt, das in Treue 
am Alten hängt. 

Solche Gedanken traten mir in den Sinn, als ich 
unlängſt von Hoya aus weſtwärts wanderte, um die 
Geburtsſtätte meines Vaters aufzuſuchen. 

In der Nähe des Kirchdorfes Wellinghauſen im 
Kreiſe Sulingen liegt ein ſtattlicher Hof, einer der wenigen 
Höfe, die räumlich zum Teil weit von einander getrennt, 
zuſammen die Gemeinde Brake bilden. Auf dieſem 
Hofe ſteht heute noch das winzige ſtrohgedeckte Schulhaus, 
in dem vor bald hundert Jahren mein Vater geboren 
worden war. Aber nicht das war es diesmal, was 
mich anzog, wenngleich der bloße Anblick dieſer Stätte 
viel Stimmungsvolles bot. Vielmehr reizte mich das 
Geheimnis dieſes weitläufig angelegten Hofes mit dem 
prächtigen Hauptgebäude, dem meine Großmutter, eine 
geborene Kütemeyer, entſtammte. Wie mochte dieſer 
Hof, an deſſen Wohnhauſe die Inſchrift „Wilhelm 
Otto von Affeln 1687“ prangt, in den Beſitz der 
Familie ⸗Kütemeyer gelangt fein? Darüber ſchwieg jede 
Familienüberlieferung. 

Der jetzige hochbetagte Beſitzer Fritz Knake 
und ſeine ehrwürdige Gattin, die eigentliche Anerbin 
des Hofes, geſtatteten bereitwillig die Durchſicht alter 
Familienakten, und das Ergebnis langen Suchens war 
endlich die Auffindung der alten Urkunde, die über den 
einſtigen Beſitzwechſel alle gewünſchte Auskunft gab. 


G 


Unter einem Wuſt von alten Prozeßakten lag ſie in 
einer Holzkiſte verborgen. Nach ihr hatte die letzte adelige 
Beſitzerin des Hofes, Frau Magdalene Sophie von 
Affeln, geb. von Lenthe im Jahre 1749, ein Jahr 
nach dem Tode ihres Gatten, ſich entſchloſſen, den Hof 
ſamt allem Zubehör dem Sohne ihres langjährigen 
Verwalters Kütemeyer zu ſchenken und zwar in der 
Form, daß der bis dahin freie Hof dem neuen nicht— 
adeligen Beſitzer zum Meierrecht eingetan wurde, 
womit in der Folge die üblichen Meiergefälle wie Dienſt⸗ 
geld, Wichaelisſchatz u. a. gleich den übrigen Gutsleuten 
zu leiſten waren. Immerhin eine fürſtliche Schenkung, 
wie fie nicht häufig vorkommen dürfte. Denn der Hofbeſitz 
umfaßt ein ſtattliches Gebiet von Saatländereien, Wieſen, 
Weiden und Holzungen. Die Urſache ſolcher Freigebig⸗ 
keit aber ſcheint in dem beſonderen Treuverhältnis 
gelegen zu haben, das zwiſchen dem letzten adeligen 
Beſitzer, dem Obriſten im Kurfürſtl. Hannoverſchen Leib⸗ 
regiment Anton Wilhelm von Affeln und feinem Bers 
walter Joh. Heinrich Kütemeyer, zuletzt Quartiermeiſter 
im ſelben Regiment, beſtanden hat. Das geht unter 
anderem auch aus der Fürſorge hervor, mit der dieſer 


und ſeine Frau als die Eltern des Beſchenkten von der 


Schenkgeberin bedacht werden. In dem geräumigen 
Backhauſe des Hofes wird ihnen als Leibzucht oder 
Altenteil eine Wohnung nebſt Gartenland zugeſichert. 
Nicht ohne allgemeineren Belang iſt der Wortlaut 
der Schenkungsurkunde, die der Schrift nach von der 
Gutsherrin ſelbſt aufgeſetzt und geſchrieben iſt. Der 
Schriftſatz beſtätigt die auch ſonſt gemachte Beobachtung, 
daß die Kenntnis der bürgerlichen Rechtsformen im 
Gegenſatz zu der heute vielfach herrſchenden Unſicherheit 
den Gebildeten des 18. Jahrhunderts viel geläufiger 
war.) Die Urkunde lautet: 
Da ich mich resolviret, den Hoff den ich biß daher bewohnet, 
an Heinrich Kühtemeier zum Meierrecht zu übergäben, ſchencke 


ihm ſo dan Hauß und Hoff, lant und ſant, wißen weiden 
garten, ſamt und ſonderß, außgenommen im backhauß die ſtube 


1) Kein Wunder, denn Kenntnis in bürgerkundlichen Dingen 
gehörte ſeit dem Mittelalter zu den Lehrgegenſtänden in den 
ſog. Lateinſchulen. Die praktiſchen Ergebniſſe der alten Rhetorik 
waren in einem Formelbuch, dem alten „Formalari“ für Schul⸗ 
zwecke zuſammengeſtellt. (Vgl. Alfred Herr, „Ein deutſcher Brief⸗ 
ſteller aus dem Jahre 1484“ in Neue Jahrbücher f. d. klaſſ. 
Altert., Geſch. u. dtſche Literatur 1917 Bd. 39/40.) 


123 


und kammer behalte ich vor mihr, und ubergabe hirmitt daß 
recht daß ich mihr in den backhauſe vorbehalte an Hinrich 
Kühtemeier ſeinen Vatter und mutter ſelbigeß alß eine leibzugt, 
und ihr eigentum, ſo lange alß eineß von den beyden lebt zu 
geniſen und ruhig zu bewohnen, auch fol ihnen beyderſeitz 
zeit läbenß eine Kuhe auff den Hove gehalten werden, welge 
jie, die Eltern ſelbſt anſchaffen, den winter die freie futterung 
und dem ſommer mit auff der weide, da jegen müßen ſich 
Hinrich Kühtemeier ſeine Eltern mit unter ſchreiben zu meiner 
verſichgerung vor die öhundert dahler fo von den Herrn Rit- 
meiſter ſchriwen, unter meiner Hant ſint gelihen worden, auch 
daß ich 5 jahr 50 dahler von ihm zu vodren habe, auch ſoll 
dehnen eltern ein ende fant im garten fo lange fie läben ein» 
gegäben werden, da jegen hoffe ich werden ſie den ſohn mit 
raht und taht ſo vihl in ihren vermögen iſt beyſtehn und ſorgen 
helffen daß der hoff in ſtande bleibt, ſolte wider verhoffen, 
der ſohn alß jetziger Meier mit tode abgehen, und der hoff 
auff die ahrt einen andern wirt bekehme, ſo ſoll dehnen Eltern 
alß den quartiermeiſter Kühtemeier und ſeiner frauen dieſeß 
allek, wie oben angeführet die Zeit ihreß läbenß unverbruglid 
gehalten werden. Nach abſterben der Eltern felt eß wider 
zurück an den meierhoff, Zu merer verſichgerung habe dieſeß 
mit meiner eigen hant unterſchriben, und mit meiner pitſchafft 
unterſigelt, ſo geſchehen Bracke d. 18ten october 1749. | 


Witwe von Affelen 
8 


e gebobrene von Lenhte 


alk jetzige guhtßherrin 
Heinrich Conradt Kühtemeyer 

Ueber die frühere Geſchichte dieſes alten Edelhofes 
ließ fidh aus den Akten! des ehemaligen Amtes Sulingen 
in Kgl. Staatsarchiv zu Hannover noch Folgendes er— 
mitteln: 

Der Hof war urſprünglich ein Beſitz des im Kreiſe 
Achim und Verden begüterten Rittergeſchlechts von 
Clüver geweſen. Dem Heinrich von Clüver zu Clüver— 
boſtel gehörte zu Beginn des 16. Jahrhunderts das ganze 
Dorf Brake, nach ihm ſeit etwa 1580 ſeinen Söhnen 
Johann und Burchard. Um die Witte des 17. Jahrhunderts 
(1659) wird der ganze Beſitz von deren Nachkommen 
— genannt werden Segebode und Götz von Clüver — 
an die Erben des Hauptmanns Anton von Affeln?) 
abgetreten zum Ausgleich einer Schuldforderung, die 
dieſer an die von Clüver gehabt hatte. Ein Brief der 
Erben — datiert: Heiligenrode, den 18. Februar 1661 
— beginnt: 

„Waßmaßen unſer in Godt ruhender lieber Vatter eine Gchulde 
forderung an Jungker Getz Clüver im Herzogthumb Bremen 
wohnendt hinterlaßen undt nachgehendtes ermelter Clüver daß 
Dorff Bracke neben dabey belegener Holtzung im Ambt Gie» 
denburg undt Ehrenburg een uns Erben Erb» und Eigen» 
thümlich abgetreten 

Unterſchrieben iſt dieſer Brief: „Friedrich Hahne 
in Vormundtſchafft meiner Ehefrawen Dorothea Sophie 
von Affeln — Anton von Affeln.“ Letzterer war 
damals Amtmann zu Heiligenrode bei Bremen. Nach 
deſſen Tode nahm ſein Bruder, der Rittmeiſter Wilhelm 
Otto v. Affeln, als „tutor legitimus“ der vier uns 
mündigen Kinder den Hof in Beſitz und erbaute das 
Haupthaus, das noch heute ſeinen Namen über dem 
Eingang trägt. Von ihm ging die Gutsherrſchaft über 
an den älteſten Sohn und Erben Antons von Affeln, 
den ſpäteren Obriſten Anton Wilhelm von Affeln, der 
den Hof bis zu ſeinem Tode 1748 bewohnt hat, ohne 
Kinder zu hinterlaſſen. Mit dieſem ſcheint das Ge— 
ſchlecht der von Affeln ausgeſtorben zu ſein. Der neue 
zum Weierrecht eingetane Beſitzer Heinrich Konrad 


) Bezeichnung: „Amt Sulingen. Hannov. 74. VIII. B. 1b. 


Höfeſachen: 2. Bracke. 
. 3) as Hoyaer Urkundenbuch, herausgegeben von W. v. 
Hodenberg, 5. Abtlg. Seite 219. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 124 


Küte meyer erhielt des weiteren einen förmlichen Weier— 
brief, den er unter dem 8. November 1751 von dem 
Siedenburger Amtmann, dem Oberhauptmann Frh. von 
Hammerſtein amtlich beſtätigen und „confirmiren“ ließ. 
Darin ſind die jährlichen Meiergefälle „auf Michaelis 
betaget und denen Guthsherren auch zu rechter Zeit zu 
entrichten“ folgendermaßen feſtgeſetzt: 
1. Der Dienſt wie die anderen pene oder 
das Dienſtgeld . . Zrthl; 
2. Michaelisſchatz . . 2 rthl 36 grote; 
3. Ein Schwein, fo die volle Matt begeben fann 
= Natura oder davor nach des Gutsherrn 
belieben f .. 1 rtþ[; 
4. Einen halben Wehr 4) oder 
davor a 18. grote; 
5. Zwei Hühner in natura oder davor : . 6 grote. 


Nach einigen Jahren aber vereinigte fih Heinrich 
K. Kiitemener mit den übrigen 13 Meiern und Kötnern 
des Dorfes, um den Freikauf von den Laſten, die ſie 
als Gutsleute zu tragen hatten, bei der Gutsherrin zu 
beantragen. Denn dieſe hatte nach ihrer Wiederver— 
heiratung mit dem fürſtl. Lippeſchen Oberforſtmeiſter 
Caſimir Chriſtian von Oheim in Stadthagen die Ub» 
ſicht geäußert, die Einkünfte des Dorfes Brake ander— 
weitig zu verkaufen. Man einigte ſich laut Vertrags 
vom 28. Juni 1754 auf die Summe von 3000 Talern, 
und fo kam der Freikauf zuftande, der am 16. Juli 1754 
durch „ein öffentliches Proclama im dortigen Kirg: 
Spiel von der Cantzel ſowohl als durch Einrückungen 
in die Hannoverſchen Intelligentz- Blätter“ bekannt ge— 
macht wurde. Die Freikaufsſumme aber wurde von den 
einzelnen Meiern und Kötnern „nach Proportion der 
jährlichen bisher entrichteten Abgiften“ aufgebracht und 
in drei Teilbeträgen bezahlt. 

Der nunmehr freie Hof blieb bis zum Anfang des 
19. Jahrhunderts Kütemeyerſcher Beſitz. Nach altem 
hannoverſchen Landrecht ftand dem jeweilig alteften 
Sohne der Erbanſpruch auf den geſamten Grundbeſitz 
zu. Eine Ausnahme hiervon wurde 1794 gemacht. In 
dieſem Jahre trat des DBollmeiers+ Heinrich Konrad 
Kütemeyer älteſter Sohn Chriſtian Ludwig, da er ledig 
war, ſeinem jüngeren Bruder Ernſt Wilhelm, als dieſer 
im Begriff ſtand ſich zu verheiraten, das ihm zuſtehende 
Anerberecht auf die väterliche Stelle gegen 400 Taler 
in Gold, 2 Scheffel Saat des beſten Landes, 12 Schafe. 
1 Rind, freie Wohnung, Tiſch und Kleidung in aller 
Form ab. Jedoch enthält die darüber ausgefertigte 
Urkunde noch den Zuſatz: 

„Sollte er — der ältere Bruder — hingegen demnächſt 
vieleicht durch eine Heirath oder aus anderen Gründen die 
väterliche Stelle zu verlaßen genötiget ſeyn, fo erhällt ſelbige 
noch gleich ſeynen bereits verheirateten Schweſtern an Braut 
ſchatz: 1 brauchbares Pferd, 3 milchende Kühe, 3 Rinder, 6 
Schafe, 6 Schweine, 1 Kleider Schranck, 1 Richtebanck, 1 Kuffer, 
1 volles Bette und 1 Braut-Wagen, fo wie ſelbiger im Dorje 
zu geben gebräuchlich iſt.“ 

ral ſeltene Fall einer Bräutigamsausſtatt— 
ung 

Das Schickſal wollte nun, daß der rechtmäßig neue 
Beſitzer Ernſt Wilhelm Kütemeyer keine männlichen Erben 
hinterließ. So wurde der Hof in weiblicher Linie fort— 
geerbt und fiel dem älteſten Schwiegerſohn Joh. Heinrich 
Logemann zu. Dasſelbe wiederholte ſich noch zwei— 
mal — auf Logemann folgte ſpäter Knake, auf dieſen 
Eickhoff — ſo daß der Name des Beſitzers immer 


wieder wechſelte, während die Bezeichnung „Kütemeyers 


Hof“ ſich bis heute erhalten hat. 
) Wehr nd. = Widder (Hammel) 


125 A Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 126 


Aus den Akten des reußiſchen Hofpfalzgrafen 
Auguſt Heinrich Theodor Geldern. 


Von Walter von Geldern-Crispen dorf. 


Im Geldernſchen Familienarchiv zu Crispendorf 
befinden fih ein Hofpfalzgrafen⸗Diplom für den Ahnherrn 
des Geſchlechts ſowie die von dieſem als comes palati- 
nus geführten Akten. Ein Auszug daraus dürfte viel— 
leicht als Beitrag zu der vom Archivar der Zentralſtelle 
Dr. Wecken in Ausſicht genommenen Geſchichte der 
kaiſerlichen Hofpfalzgrafen willkommen ſein. 

Auguſt Heinrich Theodor Geldern wurde zu 
Burgk am 6. Oktober 1763 als älteſter Sohn des Fürſtl. 
reußiſchen Hofrats Heinrich Auguſt Geldern und der 
Wilhelmina Ackermann geboren. Nach Beſuch der Lan— 
desſchule zu Schulpforta bezog er am 12. Mai 1784 die 
Univerfitat Jena und promovierte dort am 21. Juli 1787 
zum Doctor juris utriusque. Kurz darauf wurde er zum Hof— 
pfalzgrafen (ſ. u.) ernannt und heira— 
tete in Crispendorf am 20. November 
desſelben Jahres ſeine Baſe Wilhel— 
mina Johanna Rudolph, mit deren 
Hand das Rittergut Crispendorf an 
ſeine Familie kam. Am 30. Mai 1836 
ſtarb er zu Crispendorf; ſein einziger 
Sohn Auguſt erhielt d. d. Greiz 28. 
März 1846 den Adelsſtand mit dem 
Namen von Geldern-Crispendorf.! 
[Gotha Briefadels T. B. 1917. S. 259] 

Sofort nach ſeiner Doktorpromo— 
tion hatte Auguſt Heinrich Theodor 
Geldern auf Anregung des Landes— 
herrn, Fürſten Heinrich XI. Reuß ä. L. 
— da nach dem Tode des Rats Otto 
in Gera kein einziger comes pala— 
tinus mehr in den reußiſchen Landen 
war — ein Geſuch um Verleihung der 
Hofpfalzgrafenwürde an den Fürſten 
von Schwarzburg-Rudolſtadt gerich— 
tet. Dieſer Bitte wurde entſprochen, 
und gegen Entrichtung von 70 Reichstalern Gebühren 
erhielt Geldern das in roter Samtdecke befindliche, ſechs 
Blatt Pergament 2° enthaltende Diplom mit anhängen— 
dem Fürſtl. Schwarzburgiſchen Erbpalatinats-Inſiegel. 

Fürſt Ludwig Günther zu Schwarzburg, deſſen Vater 
Ludwig Friedrich zu Wien, 2. Juni 1710 vom Kaiſer 
Joſeph J. mit der großen Pfalzgrafenwürde beliehen war, 
beurkundet d. d. Rudolftadt 24. Juli 1787: 

„ . . . . Und wir denn angeſehen und erwogen haben die 
Redlichkeit und Gelehrſamkeit, auch der ſonſtigen guten Eigen— 
ſchaften, welche der Hochgelahrte Herr Auguſt Heinrich The o— 
dor Geldern, Doctor utriusque juris zu Burgk im Reußiſchen 
beſitzet, nicht weniger auch in Betracht ſeines gegen Uns getha— 
nen Erbietens, Sr. Röm. Kavferl. Königl. Apoſtoliſchen Majeſtaet 
und dem heiligen Reiche nach äußerſten Vermögen nützliche und 
erſprießliche Dienſte zu leiſten, in maſſen er auch wohl thun kan, 
mag und ſoll: daß Wir dahero Ihm, dem Doctori utriusque juris, 
Auguſt Heinrich Theodor Geldern die Gnade gethan und 
Ihn in die Ehre und Würde der Kayſſerlichen Pfalz— 
und Hof⸗Grafen, ſo zu latein Comites palitini genennet wer— 
den, erhöhet und geſetzet haben ... 

. .. Wir geben auch erwehntem Doctori vollkommene Macht 
und Gewalt in Kayſſerlichen allerhöchſten Nahmen diejenigen 
Perſonen, ſo Er darzu tauglich und geſchickt erachtet, nach vor— 
herigem Examine, wozu Er gleichwohl auch einen oder mehr 
Rechts⸗Verſtändige gelehrte Männer ziehen, auch dergl. Perſonen 
mit der gewöhnl. Pflicht und Eyd iedesmahlen belegen ſoll, zu 
Kayſſerl. Notarien oder öffentl. Schreibern zu crei ren und 
denenſelben gewöhnliche Notariat Signete auszuſetzen und zu 


confirmiren .... 
. . . . Ferner fol abgedachter Doctor befugt ſeyn, Mann⸗ 


Hofpfalzgrafen-Giegel des 
Auguſt Heinrich Theodor Geldern. 


und Weibes⸗Perſonen | : allein Fürften, Grafen und Frey⸗ Herren 
ausgenommen : | jung und alt, die auſſerhalb der Ehe gebohren 
ſind, wie ſie Nahmen haben, zu legitimiren, und ehrlich zu 
machen, auch Ka CN dererſelben, der unehelichen Geburt halber, 
zu dispenſiren, ſolche Macul und Vermailigung gantz aufzuheben, 
abzuthun und zu vertilgen, und ſie in die Ehr und Würde des 
ehrlichen Standes zu erheben. 
EC a ee aud) Wir mehrermeldtem Doctori 
utriusque juris Geldern cht und Gewalt allerley Bormünder 
zu confirmiren, .. Kindſchaften zu bekräftigen, Söhne und 
Töchter zu adoptiren, .. Leibeigenſchaft und Dienſtbarkeit 
zu erlaſſen, .. minderjährige ihres unvollkommenen Alters 
halber zu dispenſiren 
. . . . Nichtweniger erlauben im Nahmen allerhöchſtgedachter 

Ihro Röm. Kayſerl. Königl. Apoſtol. Majt. Wir mehrgenanntem 
Doctori, geben Ihme auch vollkommene Gewalt, daß Er in bey- 
den Facultaeten der Rechte und der Medicin, Doctores, Licen- 
tiaten und Baccalaureen, auch der freyen 
Künſte und Philoſophie, Magiſters, 
Baccalaureen und Poetas Laureatos cree 
iren und machen foll und mag, doch dafi 
derſelbe bey ieder Creation eines Doctoris 
oder Licentiati zum wenigſten drey andere 
Doctores derſelben Facultaet zu Sich 
nehmen und gebrauchen folle, die den- 
Ais den Er alſo zum Doctorn oder 

icentiaten machen will, zuvor gebühr⸗ 
licher Weiſe, ob er des Standes und 
Grads würdig, darzu geſchickt erkennet 
und erfunden würde, examiniren ... diefe 
Doctores, Licentiaten, Magistri ge auf 
allen Univerfitäten zu Dociren ... Macht 
und Gewalt haben follen . . 


.. . . Nächſtdeme haben wir Ihme 
dem Doctori auch die Gnade gethan und 
Macht gegeben, daſſ Er ehrlichen redlichen 
Leuten, die er deffen würdig ſchätzet, einen 
ieden nach ſeinem Stand und Weſen, 

eichen, Bürgerliche Wappen und 

leinodien mit Schild und Helm geben 
und verleihen und derſelben Wappens⸗ 
und Lehens⸗Genoſſ machen, ſchöpfen und 
erheben ſoll und mag ... Doch ſoll abge⸗ 
dachter Doctor fleißig Sorge tragen, 
daſſ Er in Kraft dieſer Kayſſerlichen Gnade, den Kayſerlich oder 
Königlichen Adler, auch inſonderheit nicht Unſere und Unſers 
Fürſtlichen Hauſes, oder aber die Gräflich Hohnſteiniſchen In- 
fignia auch nicht anderer Fürſten, Grafen oder Frey⸗ Herren alt= 
erbliche Wappen und Kleinod, auch nicht ein oder mehr König⸗ 
liche Cronen verleihe, als welcher Kayſerl. Königlich Apoſtol. 
Mafeſtaet billig vorbehalten bleibe 


Als Pön bei Verletzung und Widerftand gegen das 
Hofpalatinat-Privileg werden am Schluſſe der Urkunde 
300 Wark löthigen Goldes feſtgeſetzt 

»die ein ieder, ſo oft er freventlich hierwider thäte, zur Helfte 
Ihro Röm. Kayſerl. Königl. Apoſtol. Majt. in Dero und des 
Reidhs-Cammer und die andere Helfte, Uns unnachläſſig zu 
bezahlen verfallen ſeyn ſoll ...“ — 

Wie aus den vom Hofpfalzgraf Dr. Geldern ges 
führten Akten hervorgeht, hat er ſein Amt als comes 
palatinus von 1787 bis zur Auflöſung des alten Reiches 
1806 ausgeübt, mit welchem Zeitpunkte alle Befugniſſe 
der Pfalzgrafen erloſchen, wenn ſie auch vereinzelt noch 
hier und da fortgeführt wurden. Er hat 32 Notare er— 
nannt, 120 Uneheliche legitimiert und ein bürgerliches 
Wappen verliehen; von dem Rechte der Doktor-Ernenn⸗ 
ung hat er dagegen — ſicher infolge der Nähe der Uni— 
verſitäten Jena und Leipzig — keinen Gebrauch gemacht. 

Das hier zunächſt folgende Verzeichnis der 32 von 
ihm ernannten Notarii publici kann Anſpruch auf Voll- 
ſtändigkeit erheben; genannt ſind zunächſt der Ort der 
Beſtallung (in Crispendorf nahm er das Examen und 


127 Familiengeſchichtliche Blätter. 


die Verpflichtung ſelbſt vor, bei Ernennung auswärts 
iſt der von ihm bevollmächtigte Vertreter angegeben) 
dann Name und Stand des neuen Notars — alle waren 
juriſtiſch vorgebildet, ein Beweis, wie gewiſſenhaft Gel- 
dern ſein Amt aufgefaßt hat — ferner iſt angegeben, ob 
ein Notariatsſiegel des neuen Notars den Akten Deis 
liegt (S), endlich ſind bei einzelnen kurze Nachrichten 
über ihr ferneres Leben beigefügt: 

Crispendorf 12. Sept. 1787. Secretair Ludwig Wilhelm 

Geldern aus Burgk (S.) — er, wie die folgenden 

vier Geldern, ift ein jüngerer Bruder des Hofpfalz- 

grafen. Starb 1. April 1816 zu Lobenſtein als Gee 
heimer Hofrat und Vorſtand der Landesverwaltung; 
kurz nach feinem Tode wurde feiner Witwe und fei» 
nen Kindern der reußiſche Adel als „von Geldern“ 

erneuert. [Gotha. Briefadel. Y.-B. 1917, S. 261]. 

6. Nov. 1787. Cand. jur. Gotthilf Chriſtian Alberti 

aus Hohenleuben. 

9. Nov. 1787. Umt8-Regiftrator Friedrich Wilhelm 

Richter aus Schleiz. (S.) 

Advocat Sheiftian Friedrich Neithardt 
aus Schleiz (S.); war 1799—1826 Stadtkämmerer 
in Schleiz, t daf. 1856. [Schmidt, Geld, d. Stadt 
Schleiz Ill. S. 377. — Schleiz 1916]. 

Heldburg, 25. Okt. 1788 (durch Hofadvocat Stadtſyndi⸗ 
cus Reinmann) den Herzogl. Sachſ.⸗Hildb. Hofadvocat 

Jaohann Friedrich Sieber aus Heldburg. (S.) 

Crispendorf, 20. Jan. 1790. Advocat Heinrich Chriſtoph 
Auguſt Gabler aus Schleiz (S.). War 1802—1806 
Senator in Ge 7 Daj. 1806. [Schmidt, Geſch. 
d. Stadt Schleiz HI S. 377. — Schleiz 1916]. 

Greiz, 29. Nov. 1790 (durch F. Reuß.⸗Pl. Rath u. Amts» 
mann Chriſtian Gottfried Zopf): den F. Reuß.⸗Pl. 
Regierungsadvocat u. Ober-Greigifden Amts⸗Actua⸗ 
rius Johann Chriſtian Ferdinand Ludwig. 

Crispendorf, 15. April 1791. Cand. jur. Johann Wil- 
helm Geldern aus Burgk (S.). Starb 4. Nov. 1825 
zu Burgk als K. K. Oeſterr. Major, F. Reuß a. L. 
Generaladjutant; d. d. Greiz 19. Mai 1816 wurde 
ihm der Adel als „von Geldern“ erneuert. [Gotha. 
Briefadel. T.⸗B. 1917, S. 262]. 

Pößneck, 15. Aug. 1791 (durch Herz. Sachſ.⸗Coburg. Hof⸗ 
advocat Stadtſyndicus Albrecht Conta): den Amts⸗ 
Acceſſiſt David Chriſt. Gottlob Leube zu Saalfeld. (S.) 

Greiz, 3. Jan. 1792 (durch F. Reuß.⸗Pl. Rath u. Amt⸗ 
mann Chriſtian Gottfried Zopf): den F. Reuß.⸗Pl. 
Regierungsadvocat Carl Wilh. Kuntze aus Naitſchau. 

Crispendorf, 27. Febr. 1792. Cand jur. Ernſt' Victor 
Geldern aus Burgk (S.), t Offenbach 14. April 1855 
als Großherz. Heſſ. Landrat a. D. 

1792. Cand. jur. Johann Wilhelm Hemleben 
Aus Saalfeld (S.), t Saalfeld Dez. 1818 als Hofadvokat. 

— 5. Febr. 1794. Cand. au Erdmann Friedr. Trütſch⸗ 
ler aus Mühltrof. (S.) 

— 10. Mai 1794. Canzley Secretair Advocat Friedrich 
Chriſtian Franz aus Schleiz. (S. 

Untermhaus, 10. Dez. 1794 (durch G. Reuß.⸗Pl. Amts⸗ 
Actuar Chriſtian Heinrich Becker): den Amts⸗Acceſſiſt 
Chriſtian Friedrich Eiſenſchmidt (S.), ſowie den 
Cand. jur. Johann Chriſtoph Hofmann (S.), beide 
zu Gera⸗Untermhaus. 

Ebersdorf, 20. Dez. 1794 (durch G. Reuß.⸗Pl. Amtmann 
Georg Chriſtoph Fichtner): den G. Reuß.⸗Pl. Advocat 
Heinrich He: Benedikt Lehmann aus Ebersdorf. 

Crispendorf, 6. Juni 1795. Cand. jur. Carl Leonhardt 
Heubner aus Schwarzenberg. 

— 3. Okt. 1795. Cand. jur. Chriſtlieb Rudolph Geldern 


16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 128 


zur Burgt (S.) T Burgk 17. Juli 1805 als F. Reuß. 

Pl. Aktuar u. Amtsadminiſtrator. 

— 21. Okt. 1795. Cand. jur. Gottlob Friedrich Geldern 
aus Burgt, t Burgt 6. Jan. 1830 als F. Reuß.⸗Pl. 
Juſtizrat und Amtmann zur Burgk. 

— — Cand. jur. Johann Heinrich Rudolph aus Schleiz 
(S.) t Schleiz 5. Nov. 1813 als F. Reuß.⸗Pl. Amts⸗ 

kommiſſar u. Senator zu Schleiz. [v. Strauch, Reichs- 
unmittelbare Herrſchaft S. 28. Kattowitz, Phönix 1912]. 

Pößneck, 12. Jan. 1797 (durch Notar Albrecht Wilhelm 
Ernſt Conta): den Stud. jur. u. Lotterie⸗Officiant 
Friedrich Auguft Riedel. (S.) 

Crispendorf, 23. Mai 1797. Advocat Carl Auguſt 
Hölzer aus Lobenſtein (S.) 

— 24. Okt. 1797. Cand. jur. Carl Wilhelm Gebler a. Greiz. 

— 16. Aug. 1798. Advocat Karl Chriſtian Wilhelm 
Klötzer aus Thettau im Bayreuthiſchen 

— 1. Aug. 1800. Cand. jur. Chriſtian Wilhelm Jani 
aus Schleiz. (S.) 

22. Okt. 1800. Cand. jur. Johann Heinrich Seidel 

aus Schleiz. (S.) 

— 9. Febr. 1802. Cand. jur. Carl Chriſtian Auguſt 
Franz aus Schleiz. (S.) 

— 7. Juni 1802. F. Reuß.⸗Pl. Regierungsadvocat 
Johann Friedrich Philipp Rein zu Greiz. 

— 21. Febr. 1804. Juris practicus Carl Gottlob Blüher 
zu Saalburg. 

— 16. Mai 1804. . Heinrich Gottlieb Frank 
aus Schleiz. 

— 23. Aug. oo F. Reuß.⸗Pl. Renthmeifter u. Reg.» 
Advokat Heinrich Carl Friedrich Preßler aus Greiz. 
In der Zeit vom 30. Sept. 1787 bis 28. Mai 1806 

legitimierte der Hofpfalzgraf Dr. Geldern zuſammen 120 

Uneheliche; bemerkenswert ift dabei, daß er nach dem Wort⸗ 

laut ſeines Palatinatsdiploms, da er die unehelichen Kins 

der von „allein Fürſten, Grafen und Freiherren ausge 
nommen“ legitimieren durfte, auch zwei Adelige ehelich 
geſprochen hat, während in gleichzeitigen Diplomen deutſcher 

Kaiſer das Legitimationsrecht ausdrücklich auf uneheliche 

Kinder Bürgerlicher beſchränkt blieb. Die beiden an⸗ 

geregten Fälle waren: 

1. Zu Crispendorf 6. Dez. 1792 wird dem Churf. 
Sächſ. Eſtandart⸗Junker beim Hufaren-Regiment, Carl 
Ludwig Kospoth, dem unehelichen, am 15. Juni 1774 
zu Leipzig geborenen Sohn der Sophie Dorothee Reiſchel 
aus Ebersdorf und des Carl Ferdinand Ludwig von 
Kospoth, Churf. Sächſ. Rittmeifter in Bucha, auf des 
letzteren Antrag eine Legitimationsurkunde ausgeſtellt. 
(Carl Ludwig 7 Neuſtadt, Orla 9. Juni 1817 als Kgl. 
ſächſ. Rittmeiſter. ſ. Gotha, Uradel Y.-B. 1903 S. 463). 

Desgleichen wird legitimiert zu Crispendorf 19. Aug. 
1801 die bei ihrem Vater in Cülmla lebende Chriſtiane 
Wilhelmine Feilitzſch, die uneheliche, am 13. Mai 1794 
zu Kürbitz geborene ochter der Anna Chriſtiane Müller 
aus Ihoßen (als Vater fälſchlich im Kirchenbuch Johann 
Putzin, Muſikant aus Böhmen angegeben) und des 
Heinrich Chriſtian Ernſt Ascanius von Feilitzſch auf 
Cülmla, auf des letzteren Antrag. 

Zu Schleiz, 2. Dez. 1790, bedankt ſich George Frie d⸗ 
rich Kettner beim Hofpfalzgraf Dr. Geldern für das 
ihm überſandte Wappendiplom. Sein Familien⸗Wap⸗ 
penbrief de Ao. 1697 ſei verloren gegangen, das Wappen 
ſtamme von der Schlacht bei Zentha her. 

Leider iſt das Wappen nicht in den Akten beſchrie⸗ 
ben; offenbar handelt es ſich nur um Beſtätigung einer 
vorgelegten Wappenzeichnung. Ueber den mit dem 
Wappen Beliehenen liegen weitere Nachrichten nicht vor. 


129 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 130 


Hoher Adel und Ebenbürtigfeit. 
Von Archivar Dr. Friedrich Wecken, z. Zt. im Felde. 
(Hermann Nehm, Die Ebenbürtigkeitsfrage im Haufe Croy. Straßburg 1916, Karl J. Trübner. 30 S. Gr. 8° M. 1.50. — 


SH Kekule von Stradonitz, 
42 S. 8° M 


Das Ebenbürtigkeitsrecht des 


erzoglichen Hauſes Croy. Berlin 1916, Earl Heymann. 


. 2.—. Philipp Zorn, Die ee ven ane i ame Hauſes Crony. Berlin 1917, J. Guttentag. 


Das Recht des deutſchen hohen Adels — das 
ſogenannte Privatfürſtenrecht — entbehrt einer „Rodifi- 
kation“, der abſchließenden Zuſammenfaſſung in einem 
Geſetzbuch. Nur die Erörterung ſtrittiger Rechtsfragen 
auf dem gewöhnlichen Rechtswege gibt Gelegenheit, 
Rechtsgrundſätze an Gerichtsſtatt feſtzulegen. Da die 
Behandlung von Fragen des Privatfürſtenrechtes mit 
einer gründlichen Kenntnis rechtsgeſchichtlicher Verhält— 
niſſe verbunden ſein muß, iſt ſie eine äußerſt ſchwierige. 
So iſt es kein Wunder, wenn gelegentlich Anſichten 
geäußert, ja ſelbſt Urteile im Rechtswege gefällt werden, 
die nicht im Einklang mit der geſchichtlichen Entwicklun 
ſtehen. Dies iſt auch mit zwei Urteilen der Fall, di 
das Reichsgericht und das Oberlandesgericht gamm 
in den Jahren 1907 und 1908 über eine Ebenbürtig⸗ 
keitsfrage im Herzoglichen Hauſe Croy gefällt haben. 
Das damals von Kekule von Stradonitz erſtattete 
Gutachten hat dieſer „einer gründlichen Nachprüfung“ 
unterzogen, als in einer neuen Eheſache des Hauſes 
Croy auch die bekannten Staatsrechtslehrer Rehm und 
Zorn als Gutachter herangezogen wurden. Dieſe drei 
Arbeiten ſind kürzlich im Buchhandel erſchienen und uns 
zur Beſprechung zugegangen. 

Die der Rechtsfrage zu Grunde liegenden Tatſachen 
und Vorgänge ſind nach der überſichtlichen Darſtellung 
bei Kekule von Stradonitz (Seite 3—11) folgende: 

Am 12. Juni 1875 heiratete in London Prinz 
Alfred Emmanuel von Croy (F 1888) eine Bürgerliche, 
Eliſabeth Maria Parnell, die Tochter eines Kaufmanns. 
Im Mai 1902, alfo. 27 Jahre ſpäter, erhob das Do, 
malige Haupt des Hauſes Croy, Herzog Karl, Klage 
gegen die Prinzen Leopold und Reginald, Söhne dieſes 
Ehepaares, mit dem Antrag, anzuerkennen, daß die 
Beklagten (weil einer nicht ebenbürtigen Ehe entſproſſen) 
nicht nachfolgeberechtigt in das dem Herzoglichen Hauſe 
durch den Reichsdeputationshauptſchluß vom 23. Februar 
1803 als Standesherrſchaft zugeſprochene Amt Dülmen 

und auch nicht befugt ſeien, ſich als Agnaten des 
früheren reichs unmittelbaren, jetzt ſtandes herrlichen Hauſes 
Croy mit dem Titel „Prinzen von Croy“ zu bezeichnen. 
Die Klage wurde zuerſt vor dem Landgericht Münſter i. W. 
verhandelt, das unterm 12. Dezember 1903 das Begehren 
des Klägers abwies und die Beklagten als ebenbürtige 
Agnaten des herzoglichen Hauſes und deshalb als zur 
Nachfolge in das herzogliche Fideikommiß berechtigt 
anerkannte; die im Privatfürſtenrecht begründeten Grund» 
ſätze über die Ebenbürtigkeit könnten deshalb nicht auf 
das Haus Croy angewendet werden, weil es nicht zum 
hohen Adel gehöre. Auf die Berufung des Klägers, 
der dabei in teilweiſer Abänderung ſeiner erſten Klage 
beantragte, dem Beklagten überhaupt die Bezeichnung 
als „Prinzen von Croy“ zu verbieten, erkannte das 
Oberlandesgericht Hamm am 7. Oktober 1905 die Bes 
klagten nicht als zur Erbfolge in die Standesherrſchaft 
Dülmen, wohl aber zur Nachfolge in das 1860 geſtiftete 
Fideikommiß an, verbot ihnen aber, ſich Prinzen von 
Troy zu nennen. Im Gegenſatz zum Landgericht fah 
das Oberlandesgericht im Hauſe Croy ein Mitglied des 
hohen Adels und mußte demnach den Beklagten, als 
nicht ebenbürtigen Gliedern des Hauſes, die aus der 
Ebenbürtigkeit folgenden Rechte (in dieſem Fall die 


Nachfolge in die Standesherrſchaft und die Bezeichnung 
als Prinzen von Croy) abſprechen, während ihre Nachfolge 
in das Fideikommiß nicht behindert war, weil in deſſen 
Stiftungsurkunde vom 10. Februar 1860 Ebenbürtigkeit 
des Fideikommißinhabers nicht gefordert wird. 

Nachdem gegen dies Urteil des Oberlandesgerichtes 
beide Teile Reviſion eingelegt hatten, ſtarb am 28. Sep⸗ 
tember 1906 der Kläger, Herzog Karl; ſein Rechtsnachfolger 
— auch in dieſem Rechtsſtreite — war fein älteſter 
Sohn, der noch heute lebende jüngere Herzog gleichen 
Namens (* 1889). In der am 20. Juni 1907 erfolgten 
Enlſcheidung des Reichsgerichtes wurde unter Aufhebung 
des Hammer Urteils die Klage zu nochmaliger Bers 
handlung und Entſcheidung an das Berufungsgericht 
zurüdverwiefen mit der Begründung, daß für die 
Familie von Croy als zum deutſchen hohen Adel ge— 
hörend das deutſche Privatfürſtenrecht und inſonderheit 
das Ebenbürtigkeitsrecht im Sinne des Artikels 14 der 
deutſchen Bundesakte vom 8. Juni 1815 gelte. Deshalb 
ſei auch der Anſpruch des Beklagten auf Nachfolge in 
das 1860 errichtete Hausfideikommiß nicht nach zivil⸗ 
rechtlichen Grundſätzen, ſondern nach denen des Privat- 
fürſtenrechtes zu beurteilen. 

Bei der zweiten Verhandlung entſchied das Ober, 
landesgericht Hamm am 27. Juni 1908: die Beklagten 
find nicht nachfolgeberechtigt in die jetzige Standesherrſchaft 
Dülmen; ſie ſind auch nicht berechtigt bei der Führung 
des Titels als Prinzen von Croy ſich als Agnaten des 
von 1803—6 reichsunmittelbaren, jetzt ſtandes herrlichen 
Haufes Croy zu bezeichnen (weil fie einer nicht ebenbürtigen 
Ehe entſtammen und deshalb nicht zum deutſchen hohen 
Adel zählen); mit dem Antrage, den Beklagten ganz 
allgemein die Führung des Titels als Prinzen von 
Croy zu verbieten, wird der Kläger (weil die Beklagten 
als Ausländer nicht verpflichtet ſind, ſich mit dem 
Kläger über die Berechtigung ihres Namens und Titels 
einzulaſſen, zumal diefe auf ſpaniſchen und franzöſiſchen 
Gnadenbeweiſen — von 1677 bezw. 1788 — beruhen), 
mit ihrem Antrage, als ebenbürtige Agnaten des herzog⸗ 
lichen Hauſes zur Nachfolge in das Fideikommiß 
berechtigt zu ſein, werden die Beklagten abgewieſen (weil 
ſie, wie ſchon geſagt, aus nicht ebenbürtiger Ehe ſtammen). 
Dies zweite Hammer Urteil wurde rechtskräftig, nachdem 
das Reichsgericht eine Reviſion des Klägers (wegen 
des dem Beklagten geſtatteten Namen und Titel) am 
24. Juni 1909 verworfen hatte. Der urſprüngliche 
Kläger hatte alſo erreicht, daß für die Beklagten die 
Grundſätze der Ebenbürtigkeit in Anwendung kamen, 
aber nicht geahnt, daß dies obſiegende Urteil ſeinem 
eigenen Sohn, Rechts- und Klagenachfolger, wenige 
Jahre ſpäter ſelbſt Schwierigkeiten bereiten würde, weil 
er eine Ehe ſchloß, die — unter Zugrundelegung der 
Ausführungen des Reichsgerichtes bezw. des Ober, 
landesgerichtes — als eine nicht ebenbürtige bezeichnet 
werden müßte. Am 27. Oktober 1913 verheiratete ſich 
nämlich der junge Herzog Karl mit der bürgerlichen 
Miß Nancy Leiſhman, Tochter des früheren nords 
amerikaniſchen Botſchafters in Berlin. Seitens mehrerer 
Agnaten des herzoglichen Hauſes erfolgte eine Recht3- 
verwahrung, die fih vielleicht zur wirklichen Klage aus- 
wächſt, ſobald einmal die Nachfolge des am 11. Oktober 


131 i Familiengeſchichtliche Blatter. 


1914 geborenen Erbprinzen Karl in die Standesherrſchaft 
bezw. in das Fideikommiß ſpruchreif geworden iſt. 

Die beiden Hauptfragen im ganzen Streite waren: 
a) gehört die Familie Croy zum deutſchen hohen Adel, 
b) gelten für fie deshalb die Grundſätze der Ebenbürtigkeit? 
Das Reichsgericht wie das Oberlandesgericht Hamm 
haben dieſe Fragen, wie wir oben ſahen, bejaht. 

Was iſt deutſcher hoher Adel? Der landläufige 
Sprachgebrauch pflegt unter der Bezeichnung „hoher 
Adel“, abgeſehen von den regierenden Häuſern, auch 
alle fürſtlichen, deutſche ſowohl wie fremdländiſche, 
zuſammen zu faſſen. Folgen wir aber der geſchichtlichen 
Entwicklung, ſo finden wir, daß nur im Bereiche des 
alten deutſchen Reiches ein hoher Adel als feſter Begriff 
und in ſtaatsrechtlicher Umgrenzung ſich gebildet hat. 
Er umfaßt — darüber iſt die wiſſenſchaftliche Erörterung 
feit langem abgeſchloſſen — die Familien. die während 
der Zeit des alten deutſchen Reiches die Landes hoheit— 
Selbſtregierung im eigenen reichsunmittelbaren Gebiete 
und Reichs ſtandſchaft-Witregierung am Reiche durch 
Sitz und Stimme im Reichstag beſaßen (ſiehe Zorn 
S. 6 ff). Hohen Adel zu verleihen war ausſchließlich 
Recht des Kaiſers; als ein ſolcher nach 1806 nicht mehr 
vorhanden war, konnte der Kreis des hohen Adels 
nicht mehr erweitert werden. Ein Teil der Angehörigen 
des hohen Adels verlor durch die Ereigniſſe von 
1806 — 15 die Landeshoheit (wie die Reichsſtandſchaft 
ſchon durch das Aufhören des alten Reiches 1806 ein 
Ende gefunden hatte), wurde mittelbar, d. h. der Oberhoheit 
eines andern Landesherrn unterworfen, wurde mediatiſiert, 
wurde deutſche Standesherren. Dieſen Perſonen „einen 
gleichförmigen bleibenden Rechtszuſtand zu verſchaffen“ 
war der Zweck des Artikels 14 der deutſchen Bundesakte 
vom 8. Juni 1815; außerdem befchäftigte fih mit den 
Rechtsverhältniſſen der Mediatiſierten die Rheinbundakte 
von 1806 (Art. 27, 28, 31), die Wiener Kongreßakte vom 
9. Juni 1815 und die Landesgeſetzgebung der deutſchen 
Einzelſtaaten, denen ehemalige Reichsſtände unterworfen 
waren. Dieſen mittelbar gewordenen ehemals reichs— 
ſtändiſchen Familien wurde in der deutſchen Bundesakte 
und in den Landesgeſetzen eine Reihe von gäuſern 
gleichgeſtellt, die die zweite Vorbedingung des hohen 
Adels Reichsſtandſchaft — nicht erfüllte; ihre Auf- 
nahme in den hohen Adel, ſeine Verleihung an ſie 
konnte allerdings nicht damit verbunden ſein, da hierzu 
ſeit 1806 — wie wir oben ſahen — Niemand mehr 
das Recht und die Macht hatte. Das Haus Croy, 
franzöſiſch⸗ſpaniſchen Urſprunges, hat ſchon vor 1803, 
- in welchem Jahre es die Landeshoheit über das 
reichsunmittelbare Dülmen erhielt, reichs unmittelbares 
Gebiet beſeſſen, aber ohne deshalb auch Sitz und Stimme 
auf dem Reichstage auszuüben; auch für Dülmen 
hat es in den Jahren ſeiner Landeshoheit von 
1803—6 die Reichsſtandſchaft nicht erworben. » Die 
Familie erfüllt demnach nur eine von den zwei Vor— 
bedingungen des hohen Adels, war alſo bis 1806 nicht 
in den hohen Adel gekommen, wurde erſt 1815 bezw. 
1820 durch Preußiſche Landesgeſetzgebung den damals 
reichsſtändiſchen Häuſern gleichgeſtellt. Entgegen dieſer, 
wie ſchon früher geſagt, allgemein anerkannten Auslegung 
des Begriffs „hoher Adel“ hat das Reichsgericht ſeine 
Entſcheidung, das Haus Croy gehöre zum hohen Adel, 
auf die Erwägung geſtützt, daß — wenn auch Reichs 
ſtandſchaft fehle — die Erwerbung reichs unmittelbaren 
Gebietes zum Eintritt in den hohen Adel genüge. Biel» 
leicht rechnet es dann auch die Familien der vormals 
reichsunmittelbaren Ritterſchaft zum hoben Adel? 


16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 132 


Was iſt Ebenbürtigkeit? Ebenbürtigkeit iſt 
einmal das Recht des hohen Adels, daß ſeine Witglieder 
hinſichtlich ihres Geburtsſtandes den Angehörigen 
ſouveräner Familien gleichgeachtet werden. Will der 
hohe Adel dies Recht anerkannt ſehen, ſo hat er auch 
die Pflicht, nur Ehen feiner Mitglieder mit ſtandes⸗ 
gleichen Perſonen als den Ebenbürtigkeitsgrundſätzen 
entſprechend anzuſehen. Wäre das Haus Croy Mitglied 
des hohen Adels, fo wäre demnach die Ehe Croy-Parnell 
eine nicht ebenbürtige; da dies Haus aber nicht zum 
hohen Adel gehört, können auch die Ehen ſeiner 
Mitglieder nicht nach den Ebenbürtigkeitsgrundſätzen 
dieſes Standes beurteilt werden. Die Entſcheidung des 
Reichsgerichtes in der beſonderen Frage der Ebenbürtigfeit 
iſt eine Folge ſeiner der geſchichtlichen Entwicklung nicht 
Rechnung tragenden, deshalb unrichtigen Beurteilung 
= Zugehörigkeit zum hohen Adel; fie ſteht und fällt mit 

ieſer. 

° Rehm (t Wuguft 1917) geht in feiner Schrift auf den 
Gerichtsſtreit überhaupt nicht ein, ſondern beſchränkt ſich, 
die Streitfragen vom rein rechtlichen Standpunkt unter Zu⸗ 
grundelegung der Geſetzgebung des 19. Jahrhunderts aus 
in ſehr eingehender, ſcharfſinniger Weiſe zu behandeln. Er 
ſteht nicht auf dem Standpunkt des Reichsgerichtes, 
allein vom Beſitz reichs unmittelbaren Gebieten aus auf 
hohen Adel ſchließen zu wollen, ſondern meint, daß dem 
Haus, als einem mediatiſierten durch Artikel 14 der 
deutſchen Bundesakte der hohe Adel verliehen fei; wenn 
auch der Wortlaut des genannten Artikels eine folde 
Folgerung nicht bedinge, ſo ergebe ſie ſich aus den 
Sinne: „denn der wirkliche Wille der ... Bun: 
desakte ... war, dem Herzog von Croy die bevor: 
zugte Rechtsſtellung eines .. . ehemaligen Reichsſtandes 
einzuräumen“. Rehm ift bekannt u. a. durch feine vielen 
Arbeiten, die er über die Rechtsverhältniſſe des hohen 
Adels und der ihnen gleichgeſtellten Familien, zum Teil 
im Auftrage des „Vereins der deutſchen Standesherren“ 
(Sitz Wernigerode), veröffentlicht hat. Es iſt deshalb 
zu verwundern, daß er in der vorliegenden Arbeit von 
einer weniger ſtrengen Auffaſſung ausgeht, als man 
es ſonſt von dem genannten Verein und den Vertretern 
feiner Intereſſen gewohnt ift. In der Frage der Eben- 
bürtigkeit urteilt Rehm, daß, wenn auch dem Hauſe 
Croy als einem ſtandesherrlichen das Ebenbürtigteitd- 
recht zuſtehe, es doch nicht erforderlich ſei, daß ſeine 
Mitglieder beim Eingehen ihrer eigenen Ehen auf 
ſtandesgleiche Herkunft ihrer Frauen zu achten ver 
pflichtet ſind. Ja, wird denn nicht das ganze Vorrecht 
der Ebenbürtigkeit durchbrochen, wenn 3. B. das Haus 
Croy von ſouveränen Häuſern die Kinder aus der Che 
Croy⸗Leiſhman als ebenbürtige anerkannt fordern dal, 
obwohl es ſelbſt auf die Ebenbürtigkeit ihrer Mutter 
kein Gewicht legen will? — 

Kekule von Stradonitz gibt zunächſt eine ein- 
gehende Schilderung des Verlaufs der Gerichts verhand⸗ 
lungen, bringt dann ausführliche familien», titels und 
adelsgeſchichtliche Ausführungen. Die ſtrittige Frage, 
ob das Haus Croy zum hohen Adel gehört, berührt er 
nur nebenher, rechnet es nicht dazu, geſteht ihm aber 
— infolge der mehrfach erwähnten Gleichſtellung durch 
die deutſche Bundesakte — alle Vorzüge dieſes Standes 
zu. Hier liegt der Unterſchied zu Rehm, der das Haus 
klar und deutlich als hochadelig bezeichnet. Der Wortlaut 
des uns jetzt vorliegenden Kekuleſchen Gutachtens iſt 
ſehr vorſichtig abgefaßt, was wohl auch dadurch bedingt 
iſt, daß es durch „Aberarbeitung“ eines früheren ent— 
ſtanden iſt. Hinſichtlich der Ebenbürtigkeitsfrage macht 


133 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Kekule mit Recht — wie allerdings auch Rehm — auf 


die Wichtigkeit des Herkommens im Herzoglichen Hauſe 


und auf die dadurch bedingte autonome Hausſatzung 
aufmerkſam. Nach dem Hausgeſetz von 1860 — die 
Fideikommißurkunde — wird die Hausmitgliedſchaft durch 
Geburt in rechtsgültiger Ehe begründet; daß eine 
ſtandesungleiche Ehe eine rechtsgültige nicht ſein könne, 
wird nirgends geſagt. Demnach wären ſowohl gegen 
die Kinder aus der Ehe Croy-Parnell, als auch gegen 
die aus der Ehe Croy-Leiſhman der Vorwurf der Un- 
ebenbürtigkeit nicht zu erheben, eben weil die Eben— 
bürtigkeit als ſolche dem Hauſe Croy unbekannt iſt. 
Die nicht minder wichtige Frage, ob die Kinder aus 
dieſen ſtandesungleichen Ehen von den im ſtrengen 
Ebenbürtigkeitsgrundſatz verbleibenden Häuſern des 
hohen Adels als ſtandesgleich anzuerkennen ſind, ſtreift 
Kekule nur kurz; die Bejahung dieſer Frage (S. 41), 
kann ich aber nicht im dem Umſtande finden, daß ſeit 


1912 Prinzeſſin Iſabella, Schweſter des jetzigen Herzogs, 


mit dem Prinzen Franz von Bayern, Sohn Königs 


16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 134 


Ludwig Ill, verheiratet ift. Denn gegen den Herzog 
Karl bezw. feine Geſchwiſter kann doch garnicht — foweit 
ich ſehe — der Vorwurf der Abſtammung aus ſtandes⸗ 
ungleichen Ehen ihrer Eltern und Voreltern erhoben 
werden. 


Zorns Gutachten holt am weiteſten aus und be— 
handelt nicht nur die Frage des hohen Adels und der 
Ebenbürtigkeit, ſondern die ganze ſtaatsrechtliche Stel⸗ 
lung des herzoglichen Hauſes. Nach ihm ift es, wie 
auf das Klarſte gezeigt wird, nicht Mitglied des hohen 
Adels und deshalb hat es auch an der Frage der 
Ebenbürtigkeit kein Intereſſe, da dieſe nur den hohen 
Adel im Sinne des alten deutſchen Reichsſtaatsrechtes 
berührt. Ausdrücklich verwirft Zorn, und hierin, wie 
überhaupt in allen ſeine Darlegungen ſtimmen wir voll- 
ſtändig mit ihm überein, die — faſt möchte man ſagen 
„ſpitzfindige“ — Teilung der Ebenbürtigkeitsfrage in 
ſolche einer Ebenbürtigkeitspflicht und eines Eben» 
bürtigkeitsrechtes. 


Das Wappen des Geſchlechtes Wieſe. 


Von Ro do von Haken. 


Der älteſte nachweisbare Vorfahr des Geſchlechtes 
Wieſe erſcheint erſtmalig 1715 in Mecklenburg, wo er 
in der Stadt Bützow eine Tochter und ſpäter einen 
Sohn taufen läßt, er war Teilnehmer am Nordiſchen 
Kriege und nach der damaligen Schreibart ſeines Namens 
(Wieß“, wohl dem ſchwediſchen für „weiß“ entſprechend) 
wird ſeine Herkunft aus Schweden vermutet. Seine 
Nachkommen haben dann bis zum Ende des vorigen 
Jahrhunderts in Mecklenburg gelebt und ſind dort auch 
mit Grundbeſitz begütert geweſen. Die Stammreihe 
konnte bisher wie folgt feſtgeſtellt werden: 

Jakob Wiek, feit 1715 in Bützow i. M. nadweis- 
bar — Sohn: Conrad Ferdinand Detlof Wieſe, Bützow 
i. M. 10. 11. 1718, + Septbr. 1760 (2), — Sohn: 
Friedrich Ludwig Wieſe, Neuſtadt i. M. 1. 12. 1760, 
t Fürſtenberg i. M. 19. 9. 1834; er war herzoglicher 
Poſtmeiſter und führte (angeblich) als Erſter das Wap— 
pen mit den drei Rofen als Helmzier (jf. unten), — Sohn: 
Wilhelm Ludwig Friedrich Wieſe, Neuſtrelitz 16. 8. 
1790, + Fürſtenberg i. M. 18. 12. 1880, Gutsbeſitzer 
auf Godendorf bei Waren i. M. — Sohn: Albert 
Ferdinand Ludwig Heinrich Wieſe, Federow i. M. 
26. 12. 1834, f Bromberg 9. 2. 1915, erft Landwirt, 
ſpäter Fabrikbeſitzer in Bromberg, Rittmeiſter d. L. und 
Kriegsteilnehmer 1866 und 1870/71 — Sohn: Albert 
Heinrich Emil Chriſtoph Wieſe, Bromberg 7. 8. 1872, 
Major, z. Z. im Felde, — Söhne: Albert Fedor Emil 
Hugo Arthur, * Danzig⸗Langfuhr 20. 6. 1903 und Hans 
Albrecht Fedor Albert, * ebendaſelbſt 7. 7. 1904. 

Ueberliefert war in der Familie nur ein, vermutlich 
von dem Poſtmeiſter Friedrich Ludwig Wieſe geführtes 
Siegel, das — aus der Zeit des größten Tiefſtandes 


(Mit einer Kunſtbeilage). 

der Heroldskunft ſtammend — im Schild ein Mono— 
gramm zeigte (das heraldiſch nicht verwertbar war), als 
Helmzier aber drei Roſen an belaubten Stengeln und 
dieſe wünſchte Major Wieſe bei der Annahme eines 
erblichen Familien-Wappens beizubehalten. Es follte 
dabei aber auch der Kugelkranz aus dem Wappen des 
verwandten uckermärkiſch-pommerſchen Geſchlechtes von 
Berg“) verwendet wie der Kriegszeit gedacht werden, 
in der das neue Wappen entſtand und beſonders ſollte 
das Schwert im Schild darauf hindeuten, daß das Gee 
ſchlecht faſt durchweg an den Kriegen ſeiner Zeit teil— 
genommen hat (der Sohn Carl des Poſtmeiſters 
Friedrich Ludwig Wieſe als Freiwilliger Lützow— 
Jäger.) Endlich ſollte aber auch als Anklang 
an den Namen ein Wieſenvogel dargeſtellt werden. 
Unſere Kunſtbeilage und die ihr beigegebene Blaſo— 
nierung zeigen, wie dieſe immerhin nicht ganz 
leichte Aufgabe in ſtreng heraldiſcher Form gelöſt wurde. 
Der dargeſtellte Vogel ift der Wieſenweih, eine Falken⸗ 
art; die Helmzier, ein Stiergrind (Schädeldecke mit 
Hörnern und Ohren) erinnert an den Stierkopf, das 
Wappen der mecklenburgiſchen Stammheimat. 

Das Wappen, für das in unſerer Abbildung die 
Form eines Bücherzeichens gewählt wurde, ift von Roſen⸗ 
und Eichenlaub umgeben und von den Wappen Weds 
lenburgs und der jetzigen Heimat Bromberg beſeitet, 
die drei kleinen Schilde verſinnbildlichen die in der 
Familie vertretenen Berufe: Poſtdienſt, Landwirtſchaft 
und geiſtlichen Stand. 

*) In blauem Schild ein goldener Kugel- (oder Münzen⸗) 


Kranz, überlegt mit rotem Balken (vergl. den kleinen Wappen 
ſchild am Schriftbande der Abbildung). 


Kleine Mitteilungen.... 


Magdeburger (Buchbinder⸗) Geſellenordnung 
vom Jahre 1611. 

Nach einer Mitteilung der „Zeitſchriſt für Deutſchlands 
Buchbinder und verwandte Gewerbe 1917 Heft 30, S. 275“ haben 
die Ordnung von 1611 unterſchrieben: Meiſter: Georg Rufer, 
Hans Kerlt, damals Handwerksmeiſter — Caspar Kohl, Mechior 
Kohl, Simon Klinkert, Nikolaus Rupertus, dieſer Zeit 


Jungmeiſter. — Geſellen: Hamberger von Huſum aus Hollſtein, 

Altgeſell, Chriſtoph Kindeldreuter aus Nöswerth in Hftreich, 

Hans Karſten von Erfurth, Lucas Wildt von Nürnberg, 

Buchbinder und Cauſurenmachergeſelle, Enderich Becker von 

Schlitz aus . ..., Frantz Franke aus Nordhauſen in Düringen. 
. Gehard Schwann. 


135 


Wie ein Name entſteht. 

Dem kürzlich verſtorbenen Direktor des Stadtgeſchichtlichen 
Muſeums in Leipzig, Profeſſor Dr. Albrecht Kurzwelly, iſt von 
ſeinem Mitarbeiter Dr. Friedrich Schulze eine Erinnerungsſchrift 
gewidmet worden, die im Anhang eine intereſſante Witteilung 
enthält über die Entſtehung der auffälligen Form des Namens 
Kurzwelly. Sie erklärt ſich aus einer mißverſtändlichen Deu— 
tung bei der Kirchenbucheintragungen in früherer Zeit gebräuch— 
lichen Genetivform. Die Angaben lauten: Der früheſte . .. 
Vorfahre gerader Linie war ein „der muſicaliſchen Inſtrumental— 
kunſt zugethaner geweſener Schwediſcher Reuter“ Hans 
Kurtzweil, der im Bitterfelder Kirchenbuche von 1650 bis 1661 
als Vater von ſechs in dieſem Zeitraum getauften Kindern 
erſcheint, deren eines als „Johann Kurtzweils — Einwohners 
und Bürgers in Bitterfeld — eheleiblicher Sohnn . .. und 
als „ehrengeachteter und kunſterfahrener Herr Johann Kurtzweil“ 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 


136 


1681 in Delitzſch heiratete. Des letzteren 1736—52 in Delitzſch 

als „Operateur“ nachweisbarer, im ſiebenjährigen Kriege als 

Feldchirurg gefallener Nachkomme Johann Chriſtian nannte ſich 

bereits „Kurtzwell“ und „Kurzwellius“, woraus ſeine Söhne 

den Genetiv „Kurzwellii“ — ſpäter „Kurzwelly“ — ableiteten! 
Heſſiſches Geſchlechterbuch. 

In der Sammlung des Deutſchen Geſchlechterbuches (Genea— 
logiſches Handbuch bürgerlicher Familien, herausgegeben von 
Regierungsrat Dr. Koerner, Verlag von C. A. Starke, Hoflieferant 
in Görlitz) erſcheint nunmehr als Sonderausgabe auch ein 
Heſſiſches Geſchlechterbuch, deſſen Bearbeitung der heſſiſche 
Genealoge Oberpfarrer Knodt in Schlitz (Oberheſſen) über— 
nommen hat. Es umfaßt das geſamte altheſſiſche Stammes— 
gebiet (Großherzogtum, Kurheſſen und Naſſau). Anfragen über 
Aufnahmebedingungen vim. find an die Schriſtleitung der Fami- 
liengeſchichtlichen Blätter oder den Bearbeiter ſelbſt zu richten. 


Bücherſchau. 


Hans von Wurmb, Schloß Groß-Furra. Ein Geſchichts— 
und Kulturbild. Rudolſtadt 1915, Fürſtlich priv. Hofbuch— 
druckerei (F. Mitlaff). 64 S. NT 1.50. 

Schloß Groß- Furra, das an der Wipper, weſtlich von 
Sondershauſen, liegt und heute zum Fürſtentum Schwarzburg 
genet, wurde um 1150 von den Landgrafen von Thüringen ere 

aut, die zuerſt die Herren von Furra damit belehnten; nach dem 

Ausſterben der von Furra kam die Burg an eine Reihe andrer 

Geſchlechter, bis 1467 Lutze von Wurmb als Schwiegerſohn 

Bertholds v. Werthern das Burglehen erbte. Neben dem Burg— 

lehen, das den weſtlichen Flügel des Schloſſes ausmachte, beſtand 

noch die landgräfliche, ſpäter herzogliche Vogtei im öſtlichen 

Flügel. Der Vogt oder Amtmann hatte jedesmal bei der Beleh— 

nung einen ziemlich bedeutenden Wiederkaufsſchilling zu erlegen, 

wofür ihm etliche Hebungen und Gefälle als Gegenwert zuſtanden. 

Oft gehörte nun Burglehen und Vogtei Witgliedern verſchiedener 

Geſchlechter, bis es nach langen Streitigkeiten Lutze v. Wurmb 

(dem Sohn des obenerwähnten Lutze) 1481 gelingt, auch mit der 

Vogtei belehnt zu werden gegen Verzicht auf das Gut Tungen» 

hauſen. 1501 wurden die v. Wurmb durch Erbkauf Eigentümer 

des Schloſſes, das noch heute im Beſitze der Familie ift. — Der 

Verfaſſer ſchildert nun in großen Zügen die Geſchichte der Burg 

während des Mittelalters, ſeit etwa 1500 gibt er eine Geſchlechts— 

chronik der von Wurmb auf Groß-Furra. Der Rechtshiſtoriker 
wird vielleicht bedauern, über das rechtliche Verhältnis von 

Burglehen und Vogtei und ſeine Entſtehung nichts Näheres zu 

erfahren. Ein Stammtafelabriß der v. Wurmb liegt bei. — Zu 

S. 6, Zeile 9 ſei eine Berichtigung erlaubt: Herzog Albrecht von 

Sachſen war nicht Schwiegerſohn des Kaiſers Friedrich III., 

ſondern des Königs gt, Podiebrand von Böhmen. Die eine 

zige Tochter Friedrichs III. heiratete Herzog Albrecht IV. von 

Bayern-München; wohl aber war Herzog Albrecht (wie auch 

Kurfürſt Ernſt) von Sachſen ein Neffe des Kaiſers durch ſeine 

Mutter Margarethe von Sſterreich-Steiermark. 

Ernſt Müller. 


Wolfram Suchier, Dr. Chriſtoph Philipp Hoefter. Borna— 
Leipzig 1918, Robert Noske. 110 S. groß 8°. 

Der Verfaſſer, deſſen ſehr dankenswerte Arbeit über die 
Mitglieder der Deutſchen Geſellſchaft in Göttingen 
1738 — 55 wir in den Familiengeſchichtlichen Blättern 1916 
Spalte 373 — 74 anzeigten, behandelt in dem uns heute vorlie— 
enden Büchlein eines der ſchon dort genannten Literaten, eines 
a kaiſerlich gekrönten Dichters Erzeugniſſe mit großer 
Liebe und eingehendſter Sorgfalt. Hoeſter, * Caſſel 21. Januar 
1721 (der Seite 7 Anmerkung 1 erwähnte Widerſpruch zwiſchen 
dem Kirchenbuch und Hoefters eigenen Angaben iſt zweifellos zu 


die weitere 


Ungunſten des Kirchenbuches zu löſen: der Kirchenbuchführer 
hat einfach, wohl aus Nachlaffigfeit, den Jahreswechſel nicht 
beachtet, wie man es nicht ſelten findet; freilich hätte bei Erteilung 
der Kirchenbuchauskunft ſeitens des Pfarramtes darauf ſchon 
hingewieſen werden müſſen), — die Familie ſtammte aus Liebenau 
bei Hofgeismar —, beſuchte die Caſſeler Gelehrtenſchule, wurde 
1738 stud. theol. in Marburg, 1742 von dort wegen eines Pas- 
uills auf einen adeligen Studenten religiert, 1743 Rektor der 
tadtſchule in Trendelburg, wo er bis 1747 verblieb, ohne Be- 
friedigung in ſeinem Lehramte gefunden zu haben. Im gleichen 
Jahre verlieh ihm Albrecht von Haller, der Prorektor der Göt— 
tinger Univerſität in ſeiner Eigenſchaft als kaiſerlicher Hofpfalz— 
graf, die Würde eines gekrönten Dichters. Bis 1749 iſt Hoefter 
wieder in Marburg nachzuweiſen, wo er aber ſeine Abſicht, als 
akademiſcher Lehrer zugelaſſen zu werden, nicht erreichte; bald 
darauf trat er zur katholiſchen Kirche über und fand eine An- 
ſtellung bei der kurkölniſchen Verwaltung in Weſtfalen. Wo, iſt 
unbekannt, wie überhaupt nach 1749 jede Spur von ihm verloren 
geht, ſodaß wohl ſein Tod um dieſe Zeit oder wenig ſpäter er— 
folgt ſein mag. Der Verfaſſer wäre für ſachdienliche Mitteilungen, 
Feſtſtellungen über Hoeſters Schickſale ermöglichten, 
ſehr dankbar. — Die dichteriſche Tätigkeit behandelt der Verfaſſer 
in der gleichen gründlichen Sorgfalt, wie das äußere Leben; für 
unſere Lefer ift Hoeſters dichteriſches Schaffen deshalb der Be— 
achtung wert, weil wir es bei ihm mit dem Verfertiger vieler 
Gelegenheitsſchriften, fo Glückwünſche zu Hochzeiten, Geburt- 
feſten und dergleichen mehr zu tun haben. Freilich eine außer— 
ordentliche Begabung liegt durchaus nicht vor. wenn ihm auch 
— nach Suchiers Wunſch — ein beſcheidenes Plätzchen unter 
den nationalen Odendichtern zugewieſen werden möchte. 
3. Zt. im Felde. Dr. Wecken. 


Wilhelm Ohr, Zum Gedächtnis. Gotha 1918, F. A. Perthes 
A. G. 99 S. 8°, 2.50 Mk. 

Elf Arbeits- und Weggenoſſen des im Juli 1916 als Re: 
ſerveoffizier an der Weſtfront gefallenen Hiſtorikers haben ſich 
vereint, um ihrem gemeinſamen Freunde, einem Führer und 
Erzieher der politiſchen, in Sonderheit der liberalen und demo— 
kratiſchen Jugend Deutſchlands, Worte des Dankes für feine 
Arbeit und der Würdigung für ſeine Erfolge zu ſchreiben. Auch 
grundſätzliche Gegner ſeiner politiſchen Richtung werden dem 
Ernſt ſeiner Beſtrebungen gerecht ſein müſſen, von denen manche 
ohne Zweifel berufen ſind, im deutſchen Vaterlande nach dem 
Weltkrieg verwirklicht zu werden, wenn es an den neuen Aufbau 
ſeines ganzen inneren Weſens gehen muß. 

3. Zt. im Felde. Dr. Wecken. 


Familiengeſchichtliche Bauſteine für unſere Leſer. | 


Alle für die folgenden Abteilungen beſtimmten Einſendungen werden in großer, deutlicher Handſchrift oder Maſchinenſchrift auf 


oooocoooooooooodoooooooocoooonnoonoono einzelnen, einjeitig beſchriebenen Blättern erbeten. oooooo000000000000000000000R0000000" 


Die Einſender haben den ſachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. 


Rundfragen und Wünſche. 


Nr. 1383. Albrecht — Sauter. 
M. Bernhard Albrecht, Senior zu une oo um 1600 
Judith, Tochter des Seniors zu Augsburg M. Kaspar Sauter. 


Ich ſuche Perſonalien und Vorfahren beider Gatten. 
Hamburg. R. Knoop. 
Nr. 1384. von Appen. 
Ich erbitte Mitteilung von Nachrichten jeder Art über das 
in Hamburg und Umgegend vertretene Geſchlecht von Appen. 
Hamburg 30. J. A. O. Schwalke. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


Nr. 1385. Backſtro 
Ich bitte um jede Auskunft über C riſtian Gottlieb Back⸗ 
a 1734 Soffaffierer in Warſchau. 
Leipzig. Backſtroh. 


Nr. 1386. Baltz — groer. — 5 — Wagner. 
Johannes Wagner, *.. 6. 1648, t Maulburg (Baden) 
13. 12. 1726, Pfarrer daſ. (Wappen Se 1699 an der alten Pfarre 
u Maulburg: unter ſechsſtrahligem Stern ein nach oben offenes 
albes Rad uber einem Dreiberg; auf dem Stechbelm mit neunmal 
gewundener Binde das halbe Rad und der Stern) co um 1680 
Magdalena Suſanna Baltz, t Maulburg 19. 10. 1714. — Sohn: 
Johannes Wagner, Maulburg 29. 10. 1693, t Eutingen 6. 6. 
1758, 1718 Vikar zu Maulburg, 1736 Pfarrer zu Hagsfeld, 1737 
zu Nöttingen, 1750 zu Eutingen in Baden, co Maulburg 7. 10. 
1718 Katharina Greth Eis x 5 16. 9. 1694, Tochter des Bars 
. Grether (“. 665, 7 Maulburg 11. 5. 1728, Vogt 
daf., co l. um 1690 Chrtfttana, Gerten, * . 1670, 7 Maulburg 
10. 6. 1707, II. Maria Gutor, * 682, t Maulburg 19. 1. 1747). 
— Tochter: Maria Wagner, Hank 26. 12. 1727, t Durlach 
Ende 1768, co Ittersbach i. B. 24. 10. 1752 Caspar nn 

Rind, * Hildburghauſen 3. 9. 1700, 7 Langenalb i. B. 2 
1768, Pfarrer u Weiler i. B. — Um Ergänzung und Berichti⸗ 
gung „or hnentafe bittet 
3. 3t. im Felde Riehm. 


Nr. 1387. Becker. 
Gibt es einen Stammbaum rheinpfälziſcher Linien der 
Becker? Träger dieſes Namens, die ſich mit Familiengeſchichte 
befaffen, werden um Angabe ihrer Anſchrift gebeten. 


Aſchaffenburg. Th. Becker. 


Nr. 1388. Bente. 
Dr. med. Georg Heinrich Bente, * Schwiegelt bei Peine 
in Hannover 17. 6. 1777, f Freckenfeld, Rheinpfalz, 13. 9. 1861, 
oo Luiſe Wagner. Wer kann Auskunft über ſeine Vorfahren 
ſowie über Geburts- und Sterbedaten ſowie Vorfahren feiner 
Frau geben? Nachkommen werden um Angabe ihrer Anſchrift 


gebeten 
Aſchaffenburg. Th. Becker. 


Nr. 1389. Bierling — Möſtel. 
Caspar Bierling, Dr. jur., Stadtrichter zu Leipzig, 7 1646, 
oo Anna NRofine Möſtel, Tochter des Bürgermeiſters Theodor 
8 zu Leipzig. Ich ſuche Perſonalien und Vorfahren beider 
atten 


Hamburg. R. Knoop. 


Nr. 1390. Bleda. 

Ich bitte, mir mitzuteilen, ob und wo es Träger des Nas 
mens Bleda gibt, und wo ſich in Quellen oder in der Literatur 
Mitteilungen über dieſe Familie finden. 

Tilſit. Studienrat Dr. Koch. 


. 1391. Blenno. 

Wo finden ſich Rhetius, Gedächtnisſchrift auf M. Fauſtin 
Blenno, Stettin 1641 und Genealogia Blennoniana, Stettin 
1642? Ich erbitte Nachrichten über das Vorkommen des Namens 
Blenno, insbeſondere über Nachkommen des M. Fauftin Blenno, 
Bürgermeiſters und Propſtes zu Pyritz, * 1487, t 1561. Die 
Angaben bei Lange, Vitae Pomeranorum, Moderow, Die evan⸗ 
gel. Geiſtlichen Pommerns, Koſegarten, Geſchichte der Univerſität 
Greifswald, Zedlers Univ.⸗Lexicon, Programm Nr. 117 des 
Gymnaſiums zu Pyritz, ſowie in den Univerſitätsmatrikeln von 
Greifswald, Königsberg und Leipzig ſind bekannt. 

Berlin. Rechtsanwalt Adolf Fiſcher. 


Nr. 1392. von Brockdo 


rff. 
Wo befindet ſich das Archiv der Familie von Brockdorff, 


an wen muß ich mich wenden um Einblick in dieſes Archiv zu 


erhalten d 
3. Zt. im Felde. Leutnant d. R. Stambke. 


Nr. 1393. Büttner (in Celle). 

Im vaterländiſchen Muſeum in Celle iſt ein Wappenfenſter 
mit Wappen einer Familie Büttner. Ich bitte eines der dort 
wohnenden Mitglieder um eine Skizze oder genaue Beſchreibung 
dieſes . Liegt ein Stammbaum oder anderes ge⸗ 
drucktes Material über dieſe Familie vor? 

Zwickau. i. Sa. Dr. med. Büttner. 


Wr. 1391. Buſch. 

Geſucht werden Eltern und weitere Vorfahren, ſowie der 
Geburtstag unb-Ort des Geh. Juſtizrats Johann Friedrich Buſch, 
7 auf Clauswalde bei Droſſen (Kreis Sternberg) A. 4. 1807, oo 
Berlin (Petrikirche) 8. 5. 1770 Johanne Roſine Freyberg (* Küſtrin 
16. 9. 1747). Buſch, damals Regierungsrat in Küſtrin, iſt bekannt 
l durch die unſchuldig verbüßte Feſtungshaft unter Friedrich d. Gr. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 138 


1780 in Spandau wegen des bekannten „Müller Arnold Pros 
zeffes*. Nach dem Vorwort von „Aus der Feſtungszeit Preuß. 
Kammergerichts⸗ und Regierungsräte, Tagebuch Neumann“ war 
er 1780 11 Jahre alt, dürfte alſo etwa 1738 gehoren fein. Leben 
noch Nachkommen (Namensträger) von an 

Saarbrüden. Oscar Schwindt. 


Nr. 1395. Couette — Weiße — Neunes. 

Ich bitte zu ergänzen: Friedrich Couette, Kaufmann in 
Magdeburg, * Coswig i. A. 5. 3. 1773, co Magdeburg Nov. oder 
Dez. 1808 Johanne Friederike Caroline Weiße, *.. 1778, 7 
Naumburg a. S. 22.12. 1842, Tochter des Kgl. Sächſ. Landrent⸗ 
meiſters im Sächſ. Finanz» Minifterium Johann Friedrich W. 
in Dresden, * .. 1738, t Dresden 30. 4. 1818 (TI Eliaskirchhof) 
und der Erneſtine Suſanne Catharine Neunes, „ T Dresden 

. 1811. Ihr Vater. Neunes (ſpäter anſcheinend geadelt), 

. 1764, war herzogl. Gothaiſcher Oberſtleutnant und 
3 in Altenburg, zuletzt vermutlich General. 
Wie hieß ihre Mutter? Erneſtine Suſanne Cath. Neunes war 
in erſter Ehe mit dem Dichter Johann Chriſtoph Gottſched 
(1710—1767) in Leipzig als deffen 2. Gattin verheiratet. Wie ift 
der Dichter und Jugendſchriftſteller Chriſtian Felix Weiße, Kreis- 
ſteuereinnehmer in Leipzig, (1726 - 1804) mit Johann Friedrich 
Weiße verwandt? Zu einer Familie Weiße in Sayda i. S. 
ſcheinen verwandtſchaftliche Beziehungen zu führen. 

Berlin. auptmann von Sobbe. 


Nr. 1396. von Dewitz — von Katte — von Schönfeld. — 
von Veltheim — von Wenckſtern. 

Die Ahnen folgender Perſonen mit genauer Quellenangabe 
werden geſucht. 1) Stephanie Charlotte von Dewitz a. d. 9. 
Hoffelde, * daf. 26. 12. 1706, Tochter des Stephan Bernhard v. D. 
und der Luiſe Emilie von Ziethen a. d. 9. Trebnitz. — 2) Dorothea 
Sophia von Katte, 1669, Tochter des Hans von Katte und 
der Dorothea Catharina von Witzleben a. d. H. Liebenſtein. — 
3) Chriſtiane Charlotte Gottliebe von Schönfeld a. d. H. Werben, 
* Werben 25. 12.1741, Tochter des Hans Ernſt von Schönfeld auf 
Werben und der Sophie Eleonore von Dewitz a. d. 9. Hoffelde. — 
A Anna Sophie von Veltheim a. d. 9. Bartensleben, T 1565, 

von Alvensleben. — 5) Anna Sophia von Wenckſtern, 
15 26. 4. 1579, Tochter des Henning von Wenckſtern auf Lenger- 
wieche und der Anna von Bredau. 

(3. f. D. P.⸗ u. F. G.) von Gebhardt. 


Nr. 1397. Ed — von Lindenfels. 

Ich ſuche die Ahnentafel der Tochter des Oberförſters 
Johann Zacharias Eck in Erbenhauſen a. d. Rhön, die um 1800 
mit dem Kammerherrn und Ritterhauptmann von Lindenfels 
in Brand bei Redwitz im Fichtelgebirge verheiratet war. 

Naumburg a. ©. Dr. Ehrenpfordt. 


Nr. 1398. Ehrenpfort. 

Ich ſuche Geburtsort und -Vag des Tuchmachers Matthias 
Dietrich Ehrenpfort, der 1830 fein älteſtes Kind in Röbel 
i. Meckl. taufen ließ. Laut Ueberlieferung ſoll er aus Salzwedel 
(Altmark) ſtammen, von wo ſein Bruder nach Erfurt gewandert 
ſein ſoll. Die i plarronmier | können nichts finden. 

Naumburg a. Dr. Ehrenpfordt. 


Nr. 1399. Gamper — Gamp. 

Was bedeutet das Wort Gamp oder Gamper germaniſtiſch 
erklärt? — Nachrichten über Perſonen dieſes Namens erwünſcht, 
beſonders aus Oſtpreußen, Schleſien, Oberbayern, Tirol, Schweiz, 
Burgund, Flandern, ſowie Kur- und Livland, auch Skandi⸗ 
navien. — Das Wappen des baltiſchen Zweiges zeigt ein Fall- 
gatter im Schild und auf dem Helm. Welches Wappen führen 
die Gamper in der Schweiz (Aargau)? Iſt das Wappen des 
1907 geadelten Freiherrn von GampsWMaffaunen ein anererbtes 
bürgerliches oder ein bei der Adelung ganz neu kreiertes? — 
In Kurland wird zum erften Mal ein Johann Gamp „Erbge- 
ſeſſener auf Gerdauen“ (Oſtpreußen) im Jahre 1542 erwähnt. 
Dann folgen eine ganze Reihe Gamp als Bürgermeiſter, in den 
Zünften, als Kaufleute und Literaten in Goldingen in Kurland. 
Um 1640—50 war ein Gamper Rektor der Domſchule zu Riga 
in Livland; weitere Namensträger in Libau (Kurland) und Reval 
(Eſthland). — Da dieſe Feſtſtellungen eilen, wäre für baldige 


Nachrichten dankbar und zu Gegendienſten gern bereit. 


Berlin C. 2 lagernd (Hauptpoftamt) Rodo von Hafen. 


Nr. 1100. Geißler — Weifing. 

Geſucht werden nähere Angaben ſowie die Vorfahren von 
dem Töpfer Johann (Hannß) Geißler, der am 7. 6. 1692 in 
Leipzig das Bürgerrecht erworben hat, oo . . 16. 11. 1691 Anna 
Margarethe verw. Löbe geb. Weiſing. Er ſtammt nach dem 


189 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Leipziger Bürgerbuch aus Schönborn. Anfragen in mehreren 
Orten dieſes Namens waren erfolglos. 

Berlin, Johannisthal. Franz Geißler. 
Gellert — We 


Nr. 1101. iße. 

Waren der Fabeldichter Chriſtian Fürchtegott Gellert und 
der Dichter und Jugendſchriftſteller Chriſtian Felix Weiße ver— 
wandt und in welchem Grade? 

Die Schriftleitung. 


Nr. 1102. Haſenclever. 

1. Arnold Haſenclever in Remſcheid, 1654 Richter in 
Beyenburg, Kr. Lennep, 1685 noch im Ruheſtand lebend; ſeine 
Nachkommen waren Juriſten in Köln, Düſſeldorf und Aachen. 
Entweder er ſelbſt oder ſein Vater (Wilhelm?) iſt von der 
ae zur römiſchen Kirche übergetreten. — 2. Wilhelm 9. 

686, Zem und 1718 in Aachen genannt. — 3. Kaſpar 
ies ER J. U. L., fpäter Dr. in Düſſeldorf, wo ihm 1681—1690 
Kinder geboren 1 — 4. Marfiliug Emanuel $., Dr. jur. 
in Aachen, co daſelbſt 1698. — 5. Petrus o, J. U. L. co 1655 in 
Köln. — 6. Wilhelm Bernhard o, * 1690, Richter und Rente 
meiſter des Amtes Windeck (Kr. Waldbroel), ſpäter nn 
8 4 SC CO Denflingen (Kr. Waldbroel). 
„ Hofrat, Rentmeifter und E 
Ad Aaen A a (Kr. Waldbroel). — 8. Johann 
Wilhelm H., 1755 Schullehrer und Organiſt in Stolberg bei 
Aachen. — 9 Johann Wilhelm H., 1754 Schullehrer in Rem: 
ſcheid⸗Ehringhauſen. (Nr. 8 und 9 find zwei verſchiedene Na— 
mensträger!) — 10. . . . . H., im 18. (2) Jahrhundert Richter oder 
Vogt in Mülheim a. Rhein. — 11. Franz Arnold Joſeſ H, * 
Düſſeldorf 1681. — 12. Johannes Mathias o, * Düſſeldorf 
1682. — 13. Mathias Bernhard H., Düſſeldorf 1685. — Johann 
Heinrich Franz H., Aachen 1721. — 15. Zwei Brüder H. bes 
ſaßen (vor 1778) ein Lehngut zu Ellingen bei Morsbach (Kr. 
Waldbroel), welches zur Mannkammer des Grafen von Hatzfeld 
ehörte; von dem Gute hing auch der Hof Hall ab. — 16. Johann 
eter Y., 1717 Sergeant der Brigade von Kamken, 1725 
Königlicher Landbauſchreiber in Berlin. — 17. Arnold $., 
* 1693, T 1730, Pächter der Walkmühle des Freiherrn Franz 
Gerhard von Katterbach zu Diepenthal, Kr. Waldbroel; hinter— 
ließ einen Sohn Dietrich. — Für jede Mitteilung über die Vor— 
ſtehenden würde ich verbindlichſt dankbar ſein, ſie im Fall auch, 
nach vorhergehender Vereinbarung, entſprechend honorieren. 
Dresden -A. 16. Hugo Gerſtmann. 


Nr. 1103. Intelmann. 

Geſucht werden nähere Daten und die Vorfahren von 
Johann Siegmund Intelmann, * Hamburg 16 .. Er ſtudierte 
Theologie und ward nach beendeten Studien unter die Kandidaten 
des Hamburger Miniſterii aufgenommen, ſeine Schriften ſind 
1668 und 1672 zu Stade und Ratzeburg erſchienen. — Geſucht 
werden Vorfahren und Geburtsort von Eberhard Intelmann, 
Rechenmeiſter in Wismar, F daf. 1725, 00 Catharina Scheffels 
(Scheffler), * 1656, 7 Reval 20. 9. 1739. 

Baſel. Ingenieur A. Intelmann. 


Nr. 1101. Kärcher — Maler — Welper — Zehkorn. 

Peter Maler, * 1544, t Pforzheim 24. 11. 1613, Markgr. 
Bad.⸗Durl. Hofküfer, Ratsherr und Bürgermeiſter daf. „ "ei daf. 
10. 12. 1577 Barbara Kärcher, Tochter des Kaspar Kärcher 
daf. — Caspar Maler, Pforzheim 8. 1. 1580, Markgr. Bad.- 
Duri. Amtsſchreiber und Landſchaftseinnehmer daf., œ 1. 
1604 Anna Zehkorn, f daf. 8. 7. 1626, II.. . . 1627 Maria 
Varnbühler von Dieffenau, F 18. 12. 1632, Tochter des Johann 
V. v. D., Markgr. Bad.⸗Durl. Kammerrat zu Durlach und deffen 
Bafe Appolonia Vinther, III. . . . 1633 Sabina Kircher, F 1638, 
Tochter des Johann Philipp K., Markgr. Bad.-Durl. Amtskeller 
zu Stein, IV. . . . 1640 Maria Seufert, aus Königsbach. — 
Heinrich Wilhelm Maler, Durlach 20. 9. 1618, F Emmendingen 
. . . als Markgr. Bad.⸗Durl. Rechnungsrat und Stadtſchreiber, 
co Straßburg (Münſter) 15. 8. 1647 Maria Eliſabetha Welper. 
(Vgl. F. W. Maler, Hiſt.-Geneal. Nachrichten von der Familie 
Maler. Karlsruhe 1819.) — Um Berichtigung und Ergänzung 
dieſer Ahnentafel bittet 

3. Zt. im Felde. . Riehm. 
Nr. 1405. König. 

Angaben erbeten über Vincenz König, um 1670 Handels- 
herr in Kempten. Gehörte er zu der gleichnamigen Patrizier— 
familie in ann 

E. Eggel. 


Bresla 
Nr. 1406. von Kunheim. 

Wo befindet ſich die Leichenpredigt am Grabe des Georg 
von Kuenheim, 1611 vom Pfarrer Vogeler zu Mühlhauſen 
in . gehalten? Sie fol erwähnt fein in Vater „Beis 
träge zur Kunde Preußens“ Bd. 1. S. 345. Dieſes Werk iſt mir 


1588 — 1618 Bürgermeiſter zu Goslar. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 140 


augenblicklich nicht zugängig. Vielleicht ift fie An der Wallen- 
rodtſchen Bibliothek in Königsberg i. Pr.? 
München. von Arnswaldt. 


Nr. 1107. von Lettow. 

Ich erbitte, nähere Angaben über die Geſchwiſter (2) von 
Lettow, Erdmuth Perpetua verehel. Boeck, Veronica Sophia 
und Thomas Henning, die 1720 in der Umgegend von Tempels 
burg i. Pommern erſcheinen, und deren Ahnen. 

Berlin. Dr. Bernh. Koerner. 


Nr. 1408. Pockrandt. 

Ich wäre für Nachrichten dankbar, woher der 1764 in Libau 
verſtorbene Lehrer Peter Georg Chriſtoph Pockrandt ſtammte, 
und ob über feine etwaige Verwandiſchaft mit den um 1740 bei 
Flatow in Weſtpreußen genannten Michael und Daniel Pock— 
randt, ſowie über deren Herkunft etwas bekannt iſt. 

Berlin. Dr. B. Koerner. 


Nr. 1109. Rumpach. 

Geburtsort und Vorfahren geſucht von Georg Chriſtian 
Rum pach .... 1727, 7 Weikersheim 6. 10. 1812, freiherrl. 
Rüdt von Collenbergiſcher Rentamtmann in Bödigheim (Baden). 
Weder aus den Kirchenbüchern noch aus den Rentamts-Perſonal⸗ 
akten in Bödigheim ließ ſich etwas ermitteln. Ich bin für jeden 
Anhaltspunkt dankbar, ebenſo für Angaben über Familien 
gleichen Namens. 

Breslau. E. Eggel. 

Nr. 1110. Sartorius. 

Wo und wann (nad) 27. 7. 1710) ſtarb Anna Maria, Gattin 
des Hatzfelder Pfarrers Johannes Sartorius? In den Hake 
felder Sterbebüchern findet ſich kein Eintrag. 

3. Zt. im Felde. Oberlt. Br. Hampel. 


Nr. 1111. Schaare. 
Chriſtian Elias Ludwig Schaare, Blankenburg a. $. 
26. 7. 1780, bezog am 2. 5. 1801 die Univerſität Helmſtedt, auf der 
er drei Jahre verblieb. Welcher Studentenverbindung (Farben 
follen blau-weiß geweſen fein) gehörte er an? 
Hildesheim. Dr. jur. W. Schaare. 


Nr. 1412. Schlüter (Goslar). 
Nähere Angaben erwünſcht über Henning Schlüter, von 
— Chriſtoph Henning 
Schlüter, Bürger zu Goslar und Münzmeiſter zu Zellerfeld, 
oo 20. 2. 1626 Dorothea Gufanne .. .., ſowie über deffen (vere 
mutliche) Brüder: a) Hans oo I) .. .. Elifabeth Brandis, II) 
. . . . Grünewaldt, b) Heinrich co .. . 1609 Elifabeth von Dorne. 
— Georg Ludewig Schlüter, Priv. Uhrmacher und Hannover: 
iher „Studpunter“ (27), co Goslar . . .. Lütgen (9). Er war 
geboren Bredelem 21. 3. 1734, 7 Goslar 22. 3. 1802. Sein Ure 
großvater war Hans Schlüter in Goslar (um 1650). 
Hannover. Dr. Wilhelm Schaare. 


Nr. 1113. Schwenterley. 
Ich bitte um Ergänzung nachſtehender Daten. Chriſtian 
Heinrich Schwenterley, Univerſitäts— ee in Gottingen, 
. 14. (2) 2. 1749, F Göttingen 2. 1815, : 2 Chri- 
ſtiane Friederike Naumann. Er war ein Sobna. des Chriſtian 2 
Schwenterley, Perückenmacher in Göttingen,. 

Anfragen im Göttinger Archiv waren erfolglos, auch bie 
Kirchenbücher daſelbſt verſagen. 
Berlin⸗ Johannisthal. Franz Geißler. 

Nr. 1111. Sembray. 

Ich bin für alle Angaben über dieſe, in der erſten Halfte 
des 19. Jahrhunderts in Oſtpreußen anſäſſige Familie dankbar. 
Angeblich ſoll es ſich um eine einſtige Hugenottenfamilie handeln, 
doch waren Nachforſchungen in dieſer Hinſicht bisher ergebnislos. 

Breslau. E. Eggel. 


Nr. 1115. Sprengel. 

Alle zweckdienlichen Nachrichten werden erbeten über Joa⸗ 
chim Friedrich Sprengel, * Gpantefow 5. 9. 1738, Paſtor zu 
Boldekow und Putzar bei Anklam, co Boldekow 10. 3. 1760 
Chriſtiane Sophie Adelung (Tochter ſeines Amtsvorgängers). 
Sein Bild hängt in der Kirche zu Boldekow. Er gin 8 nach 


Breslau. — Gibt es eine gedruckte Stammfolge des Geſchlechtes 
Sprengel? 
Tegel. Karl F. 9. Schultze. 


Nr. 1116. Tuckermann. 

Petrus Tuckermann, * Salzwedel Himmelfahrt 1605, ift 
1648 Superintendent in Lichtenberg (früher Ober- und Nieder- 
freden). Im Kirchenbuch iſt die Geburt von drei Kindern, der 
Tod einer Tochter und die Verheiratung einer anderen Tochter 
eingetragen. Nach den Altersangaben für diefe Kinder ift an» 
zunehmen, daß Tuckermann zweimal verheiratet war, doch war 
bisher weder der Name der erſten noch der zweiten Frau feft- 


141 Familiengeſchichtliche Blatter. 


zuſtellen. Wo mag Tuckermann vor feiner Amtsführung in 
Lichtenberg angeſtellt geweſen ſein? 
Görlitz. Frau Berta Tuckermann. 


Nr. 1417. Tuckermann. 

Johann Heinrich Tuckermann, Paſtor in Söllingen oo 
Lucia Eliſabeth Wehrmann; die Kirchenbücher geben ſehr genauen 
Aufſchluß über die Familie, doch iſt die Herkunft der Ehefrau 
bisher nicht zu ermitteln geweſen. Ein Sohn Friedrich Wilhelm 
ift 15.10. 1718 geboren, auch über deffen Schickſal ift nichts be: 
kannt. Für jede freundliche Hülfe wäre ich dankbar. 

Görlitz. Frau Berta Tuckermann. 


Nr. 1118. Forſchungen in Brügge und Mons. 

Welcher Leſer dieſer Zeitſchrift würde für mich einige 
1 Nachforſchungen in Brügge und Mons (Hennegau) 
machen 

3. Zt. im Felde. Oberleutnant Br. Hampel. 


Nr. 1419. Kirchenbücher im Haag. (Holland). 

Chriſtian Habbaeus von Lichtenſtern, + als däniſcher Ge: 
ſandter im Haag 29. 10. 1680. Welches Kirchenbuch gibt Aufſchluß 
über ſeinen Tod? Wörtliche Abſchrift der Todeseintragung wäre 
ſehr erwünſcht. 

Dortmund. 


— Antworten auf die Rundfragen. — 


Böckel. (Nr. 1290). 
In Quedlinburg kommt der Name ſeit 1673 vor (Kleemann, 
Die Familiennamen Quedlinburgs, S. 24). Zur Körnerſchen 
Familienſtiftung in Sangerhauſen iſt Familie Böckel berechtigt 
oe 5 Deutſchlands und Deutſch⸗Oſterreichs, 
2 


V. Tei 
Rechtsanwalt a. D. Fiſcher. 


Berlin. 
Bornemann. (Nr. 1291). . 
Nachrichten über den reformierten Prediger Georg Auguſt 
Wilhelm Bornemann und über ſeinen Wirkungskreis finden 
ſich in meinen „Materialien zur Geſchichte der Reformierten 
in Altpreußen und im Ermlande.“ (Lötzen 1912). 
Magdeburg. Konſiſtorial⸗Sekretär Machholz. 


Braunbehrens. (Nr. 1292). 

Heinrich Emil Handt, * 4. 7. 1820, Regierungsſekretär zu 
Bernburg, war mit Antonie, der älteſten Tochter des Amtsrates 
Braunbehrens zu Ilberſtadt verheiratet (Schlemmſche Groe 
milienurkunden und Nachrichten S. 282). 

Berlin. Rechtsanwalt a. D. Fiſcher. 


Johann Andreas Braunbehrens, Erbe, Lehns- und (e: 
richtsherr auf dem vormals von Braun'ſchen Rittergute Giers— 
leben, der Ahnherr der beiden adeligen und des freiherrlichen 
Zweiges ſeines Geſchlechtes.“ Quedlinburg 3. 12. 1702, vererbte 
auf ſeine ſtudierenden Nachkommen eine Vorzugsberechtigung 
zum Thiele-Hennenberg'ſchen Familienſtipendium an der Unis 
verſität Halle a. S. — Seine Mutter, Anna Margaretha Hen» 
nenberg, ~~ Quedlinburg 31. 8. 1681, t Daf. 25. 1. 1729, oo dal. 
21. 9. 1697 Chriſtian Lorenz Braunbehrens, Hochfürſtl. Qued- 
linburg. Adminiſtrator des Stiftsgutes St. Wiperti, war Tochter 
von Andreas Hennenberg, ~~ Quedlinburg 19. 9. 1624, CI daf. 
23. 11. 1699 aus deſſen 10 Ehe mit Margaretha Bornholtz, 

. 10. 1646, CH Daf. 6. 12. 1701; dieſer war Bruder von 
Barbara Hennenberg, ~~ Daf. 5. 7. 1620, T Dot 8. 1. 1671 O 
daſ. 23. 11. 1641 Paul Thiele, der Mutter des Stifters Heinrich 
Thiele, ~~ daf. 4. 4. 1649, F duf 8. 10. 1713. 

3. Zt. im Felde. Riehm. 


Zu Eltz. (Nr. 1297). 

Johann Reichard zu Eltz in Uttingen war der Bruder des 
Vaters der Maria Salome zu Eltz. co Nikolaus Schenk von 
Schmidberg. Deſſen Vater war Anton zu Eltz zu Schöneck, 
reſign. Domherr zu Trier, Oberft in ſpaniſchen und franzöſiſchen 
Dienſten, dann Kurtrieriſcher Marſchall, Rat und Amtmann, 
Kurkölniſcher Geh. Rat und Feldmarſchall, co Margarete von 
Hedesdorff. — Anna Maria zu Eltz (co Heinrich Frhr. von 
Greiffenklau zu Vollraths) gehörte der Langenauiſchen Linie an, 
Johann Eberhard der Rodendorffer. Sie find miteinander 
nicht mehr als verwandt anzuſehen (weiter als Geſchwiſterur— 
urenkel). Vergl. auch Humbrachts Stammtafeln, Frankfurt 
o. / M. 1707. — Die 256 Ahnentafel des Großherzogs von Franke 
furt, auf väterlicher Seite vollſtändig, auf mütterlicher Seite 
mit ganz geringen Lücken kann ich auf Wunſch zur Verfügung 


ſtelle 
Solln bei München. Dr. E. Frhr. v. Arentin. 


von Arnswaldt. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 142 


Genſchow — Genzkow. (Nr. 1301). 

Genzkow, auch Gentzkow, ein märkiſch mecklenburgiſches 
Adels- und Bürgergeſchlecht, Top auf Genzkow bei Stargard 
i. M. und wird feit 1304 im Meckl. Urkundenbuch und Jabr- 
buch für Mecklenburgiſche Geſchichte vielfach genannt. 

Roſtock. i. M. General von Weltzien. 

Hartmann. (Nr 1301). 

Ich beſitze Angaben über eine aus Marbach ſtammende, 
ſpäter in aes anfaffige Familie dieſes Namens. 
Bre E. Eggel. 
Heßhuſen. (Nr. 1302). 

Franz Heſehaus findet fidh im Schatzungsregiſter der 
A Osnabrück von 1625. Der Name kommt dort fonft m. 

W. nicht vor. In den Lodtmannſchen Tabellen findet er ſich nicht. 

Osnabrück. Landgerichtsrat Dr. Stüve. 

Hildebrandt. (Nr. 1304). 

Oberlehrer Wilhelm Hildebrand, Riga, Kaiſerwald, be» 
ſitzt reiches Material über ſeine aus Mühlhauſen i. Th. (ſodann 
Göttingen) ſtammende Familie. 

i Direktor Wachtsmuth. 


Riga. 
Jeniſch. (Nr. 1288). 
Joachim d. j. Jeniſch,“ Augsburg 1.9. 1534, t daf. 8. J. 1573. 


Bürger und Handelsmann daf., Mitglied des Großen Rats. co 


Augsburg 11. 12. 1556 Anna Paller (Baler), * dajelbft .... 7 
bat, 31. 1. 1605, Tochter des Bürgermeiſters Wolfgang Paller 
d. a. in Augsburg. 


n Jeniſch, Augsburg . . . . 1570, f daf. 5. 3. 1619, 
„Bürger und Patrizier Daf. 00 Augsburg 3. 5..1593 
Geirißerlaubni 19. 4. 1593) Anna Rem, Augsburg . . . . 1574) 
t dal. 25. 7. 1658, 84 Jahre alt, Tochter des Johann Rem und 
der Anna Guettäter aus Breslau. 


= 
e EE, Leonhard Jeniſch, Augsburg .... 1596, F 
Kempten 18. 1. 1656, Handelsherr, feit 14. 8. 1646 Bürgermeiſter 
in Kempten, oo daf. 3. 7. 1623 Anna Katharina Dorn (Dohrn, 
Dohrn von Dorned), * Kempten .. . 1601, F daf. .... 1659, 
Tochter des Patriziers und Bürgermeiſters Jacob Dorn in 
Kempten und der Katharina Funck von Senfftenau aus Lindau 


Wolfgang Jacob Jeniſch. Kempten 1624, f Daf. 

5. 12. 1705, ër und (30 Sabre lang) Bürgermeifter zu 
Kempten, co daſ. 7. 1650 Gibila Lauber, * daf. 1624, 
Daf. .... 1693, Tochter des Bürgermeiſters Chriſtoph Ludwig 


° of H 


Lauber in Rempten und der Anna Rader aus Kaufbeuren. 


Eee RENEE en 

1 Leonhard Jeniſch,“ Kempten 20. 4. 1653 (anders 
1651 D) t d 1691, Handelsherr und Patrizier in Kempten, 
co Daf. 6. 10. 1679 Sabina Bilger, * daf. . .. . 1656, 7 Augs⸗ 
burg 18. 1. 1694, (co II. 10. 7. 1693 Magiſter Chriſtian Rei» 
mund Schifflin, Diafon an Gt. Anna in Augsburg). Tochter 
des fürſtl. pfälziſchen und Kemptenſchen Leibmedikus Dr. med. et 
phil. Johann Friedrich Bilger und der Eliſabeth SEH 

r. 


Kruſe — Vorbrügge. (Nr. 1266). 

Kruſe und Vorbrügge ſind zwei alte Bauernhöfe in der 
Bauerſchaft Samern, Kirchſpiel Schüttorf. Vielleicht ſind dort 
und in der Stadt Schüttorf die Vorfahren der gefragten Per- 
ſonen zu ſuchen. 

3. Zt. im Felde. Dr. Edel. 
Lobeck. (Nr. 1313). 

Gottfried Löbeccius, aus (Gleina bei) Zeitz (Vater: 
Pfarrer), * 11. 5. 1610, um 1632 ſchwediſcher Feldprediger, 1640 
Pfarrer an St. Stephan in Zeitz, 1647 in Droyßig bei Zeitz. 
T 14. 11. 1673. — Seine Söhne: Johann Martin, * um 1640, 
1663 Archidiakon in Weißenſee, T 1696 und Chriſtoph, über den 


ich nichts Näheres weiß. 
Magdeburg. Konſiſtorial⸗Sekretär Machholz. 


Ohnefalſch⸗ Richter. (Nr. 1316.) 
Leopold Fürchtegott Ohnefalſch- Richter, Sohn des Ore 
denspredigers Joh. Gottfried O.⸗R. auf dem Johanniterordens 
amte Nampif, wurde 1780 Pfarrer in Miltitz (Sachſen), f im 


Bade Teplitz 1808. 
Konſiſtorial-⸗Sekretär Machholz. 


Magdeburg. 
Oldenburg. (Wr. 1317.) 
Ich verweife auf: Hans Oldenbourg, Die Familie Olden 
bourg. München 1898 (Kgl. Staatsbibliothek München). 
Leoni (Oberbayern) . Göring. 


Der Name ift in Norddeutichland fehr verbreitet, das 
Lübecker Adreßbuch nennt 75 Perſonen dieſes Namens. Ein 
Bernhard Oldenburg war 1352 Ratsherr. — Paul O., notari! > 
civitatis, T 1408. — Paul O. wurde fein Nachfolger, + 1436 au 


143 


einer Geſanbſchaftsreiſe in Kalmar. — Johann O., Ratsherr 
1410, 1413. 
Lübeck. Dr. Funk. 
Eine Familie Oldenburg findet ſich in Osnabrück ſeit 
Mitte des 16. Jahrhunderts, zuerſt 1545 Johann von Oldenburg, 
ſeitdem ohne „von“; Juſt Ludolf Oldenburg in Buro gehört vere 
mutlich nicht zu der Familie. 
Osnabrück. Landgerichtsrat Dr. Stüve. 
Scheer. (Nr. 1321). 
Die Scherer (auch Raforis) werden als Bürgergeſchlecht 
feit 1326 im Meckl. Urkundenbuch und Jahrbuch für medlen- 
burgiſche Geſchichte mehrfach genannt. 
Roftod. i. M. General von Weltzien. 


Stoltervoth. (Nr. 1295). 
Ein Geſchlecht Stoltervot (Stolterfoth) blühte ſeit dem 
Anfange des 16. Jahrhunderts und noch jetzt in Lübeck. 
Lübeck. Dr. Funk. 


Eine Familie Stoltervoth blühte um 1400 in der Stadt 
Nordhorn, Grafſchaft Bentheim. 
3. Zt. im Felde. ; Dr. Edel. 


Ein Geſchlecht Stoltervoth blühte noch kurz vor dem 
Kriege in Riga. 
wo der Name bereits im Mittelalter auftritt. 

Riga. i. M. Direktor Wachtsmuth. 


Die Familie Stoltervoth (Stolterfoth) blüht ſeit 1346 
in Mecklenburg zu Malchin, Wendorf, Kalchow, Wismar, Noſtock, 
Altenhagen, ferner auch in Lübeck. 

Roſtock i. M General von Weltzien. 

Voßberg. (Nr. 711). 

Das evangel. Kirchenbuch von Dramburg ergibt folgende 
Nachrichten: Friedrich Voßberg, 1688, 1690 Verwalter des 
Stadthofs zu Dramburg. inder, zu Dramburg geboren: 

1) Friedrich ~~ 15. 12. 1680. 2) Kaſpar, 29. 3. 1686. 3) Chriſtina, 
* 20. 3. 1688, T 27. 2. 1699. 4) Friedrich * 30. 8. 1690. — 
5) Michael * 7. 1. 1696. 6) Gottfried * 25. 8. 1697. — 1697 ift 
Patin die Frau des Schäfers Voßberg auf dem Kloſter zu 


Familiengeſchichtliche Blatter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 8/9. 


Es ſtammte aus Hamburg, Lübeck oder Bremen, 


144 


Dramburg. — Daniel Voßberg, 1706 Baumann und Brauer zu 
Dramburg; Kinder; zu Dramburg geboren: 1) Daniel * 4. 4. 1705, 
Bierſchenk, 30. 12. 1747 Bürger in Berlin 5 5 ur 2) Chriftoph 
* 9. 12. 1706. 3) Katharina * 24. 8. 1708. 4) Anna Katharina 
* 15. 11. 1711. — Chriſtian Voßberg, 1706 Bürger und Brauer 
zu Dramburg, co daf. 8. 11. 1706 Dorothea Niethard, Tochter 
des Hartwig N., Ratsherrn zu Dramburg; Kinder, zu Dramburg 
geboren: 1) Chriſtina * 19. 10. 1707. 2) Daniel 29. 10. 1710 
3) Anna Dorothea 29. 1. 1712. 


Berlin. Dr. Bernh. Koerner. 


Wentſcher. (Nr. 1281). 

In dem Adreßbuch für Berlin und ſeine Vororte, Jahrgang 
1909—11 kommt der Name Wenſcher (ohne t) nicht vor. Wahr- 
ſcheinlich gemeint iſt im Jahrgang 1910: Wentſcher, Gertrud, 
Privatlehrerin, Gr. Lichterfelde, Holbeinſtr. 24. 

Berlin. Kaufmann Liß. 


Wloemer (Nr. 1211). 

Frau Geheime Juſtizrätin Eva Sophia von Holiche geb 
Wloemer genannt als Ceſſionar in einer Hypothekenſache am 
30. 9. 1817. (Quelle: Ingroſſationsbuch Memel im Gtaatdar- 
hiv Königsberg i. Pr. Nr. 242/21 S. 124 — 127). 

Königsberg i. Pr. Kurt Tiesler. 


Papiermacher (Nr. 649). 

1598 Hans Klemm, der Papiermüller in Reutlingen 
(Stammtafel im Archiv für Stamm- und Wappenkunde, 3. Jahr- 
gang Nr. 1). 

Gneſen. R. Hanfel. 


Im Hinblick auf die gebotene Sparſamkeit im 
Papierverbrauch behält ſich die Schriftleitung aus⸗ 
drücklich vor, ihr zugehende Anſchriften lebender Träger 


angefragter Familiennamen u. Antworten ohne größeres 
allgemeines Intereſſe künftig nicht mehr zu veröffentlichen 
ſondern ſie den Anfragern unmittelbar zuzuſtellen. 


+ 


Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. | 


Eingänge (vom 1. bis 30. Juni 1918). 


ür die Bücherei: Geſchenke: Von cand. hist Friedrich 
von Klocke⸗Münſter i. W.: Schmitz⸗Kallenberg, Weſtphäliſche 
Bibliographie für 1913, 1914 und 1915. — Von G. LofflersRiga: 
Zur Perſonenkunde und Familiengeſchichte der Oſteeprovinzen 
Rußlands. Riga 1914. — Von Landgerichtsrat Dr. a 
Zwickau: 1. Kruſe, Deutſche Altertümer. I. und II. Band, Halle 
1824 und 26. — 2. Noſenkranz, Neue Zeitſchrift für die Geſchichte 
der Germaniſchen Völker (= Kruſe, Deutſche Altertümer) I. Band 
1—4. Heft, Halle 1832. -- 3. Von Dungern, Thronfolgerecht und 
Blutsverwandtſchaft der Deutſchen Kaiſer ſeit Karl dem Großen, 
1910. — 4. Unſere Mutter Agnes Genſel geb. Gernhard, 1909. — 
5. Platen, der Urſprung der Rolande, 1903. — 6. Geſchichte des 
Kloſters Memleben in Th., Nürnberg 1827. — 7. Mitteilungen 
des Altertumsvereins für Zwickau und Umgegend, Heft 10 und 11, 
1910 und 1914. — 8. Nekrolog der Deutſchen auf das Jahr 1791 
desgl. auf 1841. — 9. Staatshandbuch für das Königreich Sachſen 
für das Jahr 1837. — 10. Feſtſchrift zur Feier des fünfzigjährigen 
Beſtehens (1868—1918) des ſtädtiſch. NRealgymnaſiums zu Zwickau, 
1918. — Von Dr. Friedrich Wecken⸗z. Zt. im Felde: 1. Urkund⸗ 
liche Nachrichten der Raben und Herren von Pappenheim. — 
2. Die Deutſchen Oſtſeeprovinzen Rußlands, Berlin 1915. — 
3. Einwohner von Petershagen i. W. im Jahre 1685. Sonderdruck. — 
Von Frau Pfarrer Frickewirth⸗Axt⸗Dölau: Ueber Dr. Baſilius 
Axt, Dr. Martin Luthers Freund, 1918. — Von Dr. med. Horns 
Plauen: Mitteilungen des Vereins für vogtländiſche Altertums⸗ 
kunde zu Plauen, Nr. 27, 1917. — Von Kgl. Techniſchen Ober» 
bahnaſſiſtent Kurt Tiesler- Königsberg: Feſtſchrift zum 25 jährigen 
Beſtehen der Kgl. Baugewerkſchule, Königsberg i. Pr. 1917. 
Von Studienrat Proſ. Dr. Munſcheid⸗Sondershauſen: Kalender 
für das höhere Schulweſen Preußens und einiger anderer deut— 
icher Staaten. 24. Jahrgang 1917. — Von Bernhard Thümmel⸗ 
Detmold: Zeitſchrift für Deutſche Kulturgeſchichte. Neue Folge. 
1. Jahrgang |. Heft. Breslau 1890. — Von Dr. Alexander 
Lutteroth⸗ Hamburg: Nachrichten über die Kriegsteilnehmer der 


Familie Lutteroth. Nr. 6, Hamburg 1918. — Von Dr. J. A. 


Repſold⸗ Hamburg: Arthur von Auvers, F 24. 1. 1915 (Gedenk⸗ 
ſchrift)'. — Von Georg Janßen-⸗Sillenſtede: Zwölf heimatliche 


Aufſätze. Beiträge zur Familien- und Heimatgejchichte. 2. Heft. 
Sillenſtede 1918. — 
Für das Archiv: Von Kurt Tiesler⸗Königsberg: 10 kleine 


Perſonalzettel. — Von Rudolf Knoop⸗ Hamburg: 1. Ahnentafel 
desſelben; 2. Stammtafel der Familien Muhl aus Bergenhuſen 
Kr. Schleswig, Knoop aus Glücksſtadt, von Prangeln) aus Bücke⸗ 
burg, Picker aus Lübeck und Haberkorn. — 


Neue Mitglieder. 


Kreisſekretär Fritz Enders. — Studienrat Dr. phil. Friedrich 
Delgarte. — Oberlehrer Ernſt Fedor Spehr. — Kandidat 
Paul Rraufe. — Dr. med. Friedrich Voll mer. — Bürgermeilte 
Gottlieb Heinrich. — Leutnant d. R. Guſtav Revel. — Kaufmann 
Guſtav Karcher. — 


Es wird gebeten, den fälligen Jahres beitrag 
für 1918, ſowie das Bezugsgeld für die Familien» 
geſchichtlichen Blätter und alle ſonſtigen Zahlungen 
zu leiſten auf das Poſtſcheckkonto der Zentralſtelle für 
Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte, das beim 
Poſtſcheckamt Leipzig unter Nr. 51228 geführt wird. 
Zuſchriften und Sendungen wolle man nicht an den Schrift⸗ 


leiter oder die Vorſtandsmitglie der perſönlich richten ſondern 
ausſchließlich an die ö 


Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ 


und Familiengeſchichte in Leipzig, Floßplatz 1! 


Verantwortlich für die Schriftleitung ſowie für die „Nachrichten der Zentralſtelle“: Arthur Di mpfel, Leipzig, Schwägrichenſtr. 11 


Verlegt für die „Zentralftelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſ 


ichte“ bei o A. Ludwig Degener, Verlagsbuchhandlung, Leipzig, 


Druck von G. Reichardt, SGroitzſch. Bezirk Leipzig. 


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in der St. Wenzelskirche zu Naumburg a. d. S. 


Ku mn ſtbeilage zu den Familiengeſchichtlichen Blättern. 16. Jahrgang 1918, Heft 10. 


16. Jahrgang. | 


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Familiengefchichtliche Blätter 
= Monatsfchrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung 


Gegründet von D. v. Daffel 


Herausgegeben von der Daſſel⸗Stiftung bei der Sentralftelle für 
Deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig. 


Oktober 1918 | 


Heft 10. 


It: Zum Begriff Patriziat. Von cand. hist. Fr. v. Klocke, z. Zt. im Heeresdientt. — Auguſt von Leubelfing, der Page 


onig Guftav Adolf's. Von Peter v. Gebhardt. 
Familtengeſchichte. 


(Mit einer Kunſtbeilage). — Forſchungen über „Patriziat“ im Rahmen der 
Von Rechtsanwalt Dr. v. Damm, z. Zt. Abteilungs⸗Vorſtand bei der Intendantur des Militär⸗-Ver⸗ 


kehrs⸗Weſens. — Kleine Mitteilungen. — Bücherſchau. — Rundſragen und Wünſche. — Antworten auf die Rundfragen. — Nachrichten 
der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. — Kunſtbeilage: Grabmal des Auguſt von Leubelfing in der 
St. Wenzelskirche zu Naumburg a. d. S. | 


Zum Begriff Patriziat. 


Von cand. hist. Fr. v. Klocke, z. Zt. im Heeresdienſt. 


Wer die Familienkunde unter größerem Geſichts⸗ 
winkel betrachtet, findet in der Ständegeſchichte eine der 
wichtigſten Hilfswiſſenſchaften für ſeine Unterſuchungen. 
Denn das einzelne Geſchlecht iſt ja ſtets Teil eines 
größeren Kreiſes, Mitglied eines übergeordneten Standes; 
und für das Verſtändnis feines Weſens ift die Rennt» 
nis dieſes Standes unerläßliche Vorbedingung. Freilich 
iſt es nicht immer leicht, über dieſen ſtändegeſchichtlichen 
Hintergrund ſich zutreffend zu unterrichten. Die For— 
ſchung ſteckt auf dieſem Gebiete teilweiſe noch ganz in 
den Anfängen; und wenn auch der Hochadel insbe— 
fondere durch O. v. Dungern, A. Schulte und O. Forſt— 
Battaglia neuerdings eingehender behandelt und unſer 
Wiſſen über ihn erheblich gefördert wurde, ſo iſt 
namentlich die Geſchichte des niederen Adels und hier 
vor allem wieder die des Patriziates, des ſtädtiſchen 
Adels, arg vernachläſſigt geblieben. Es dürfte daher 
wohl lohnend ſein, auch hier einen Begriff wie den des 
Patriziates einmal in aller Kürze, nur in ſeinen weſent— 
lichſten Merkmalen, im Umriß ohne Berückſichtigung 
all der Verſchiedenheiten im Einzelnen, wie beſonders 
der Städte auf kolonialem Boden, der Städte im Süden 
oder im Norden, zu beſprechen. 

Die Wurzeln des Patriziates gehen in das hohe 
Mittelalter zuruck. Altüberlieferte Sozialbegriffe, die 
Vorſtellungen von Herkunft und Beſitz, die ſchon 
nach den Darlegungen des Sachſenſpiegels für die 
ältere Ständeordnung von maßgeblicher Bedeutung 
waren, haben auch bei der Bildung des Patriziates 
ihren Einfluß geübt. Diejenigen, die in den jungen 
Städten vor allen andern hervortraten, gehörten einem 
ſtändiſch gehobenen Kreiſe an. Vielfach waren es Ult- 
freie, die melt auch ihre landrechtliche Stellung zu bes 
haupten wußten. Als die auf Grund ihrer Geburt und 
ihres freien Beſitzes im alten Rechte Hochbewerteten 
gaben ſie in der eben gewordenen Stadt wahrſcheinlich 
die urſprünglich allein vollberechtigte Einwohnerſchaft ab, 
die Bürgerſchaft im eigentlichen Sinne, die ſich nun in 
weitgehendem Maße dem Handel zugewandt hatte. An 
manchen Orten finden fih neben ihnen in den gewi- 
tigen Stellungen landesherrliche MWiniſterialen, die fidh 
ſozial und nach ihrem Dienſtlehn ebenfalls ſchon einer 
gehobenen Lage erfreuten. Aus dieſen Schichten 


GG 


leitete fid) das Patriziat, die alteften regierenden 
Geſchlechter, die vielfach feit alter Zeit in genoffen- 
ſchaftlicher Form auftraten. 

Ein Kreis altangeſehener, nun patrizifcher Ges 
ſchlechter ſtand alfo an der Spitze der Stadt. Bei der 
Entwicklung des Gemeinweſens traten andere der 
gleichen Herkunft vom Lande aus oder von der Miniſte⸗ 
rialität her an ihre Seite. Durch beſondere Tüchtigkeit, 
die im ſtädtiſchen Leben weiteren Spielraum als anders 
warts gewährte, kamen aber, namentlich in Handelszent⸗ 
ren, auch Geſchlechter aus urſprünglich unteren Schichten 
hinzu, die dann aber durchweg (wie gerade tiefere 
familiengeſchichtlichen Betrachtungen immer mehr zeigen 
werden) ſchon Verſchwägerungen mit jenen eingegangen 
waren und nicht zuletzt daraufhin, zumal in der Nach- 
kommenſchaft, von den älteren Standesgenoſſen als 
gleichgeſtellt aufgenommen wurden. Ein großes genga- 
logiſches Band umſchloß alte wie junge, fortſterbende 
wie emporblühende Familien. Die Homogenität des 
Patriziates blieb alſo im weſentlichen gewahrt, und, 
wie die Herkunft von „gutem alten Stamme“ (wie die 
Quellen wohl ſagen) ihren maßgeblichen Einfluß behielt, 
faßte eine ſoziale Geſchloſſenheit die Patrizier zus 
ſammen. Sie fand äußerlich ihren Ausdruck namentlich 
in den weit verbreiteten patriziſchen Geſellſchaften mit 
ihren beſtimmten Regeln und vielfach beſonderen Ges 
rechtſamen, durch die ſie auch politiſch an der Spitze 
des Stadtweſens ſtanden. Natürlich hatten bei dieſer 
Entwicklung die alten höchſten Kreiſe die politiſche 
Führerſtellung in der Stadt. Sie beſetzten den Nat, 
oft ausſchließlich mit ihren Angehörigen, und übten ſo 
ein Stadtregiment aus, das vielfach durch die Jahr⸗ 
hunderte andauerte, anderwärts durch die Zunftkämpfe 
freilich abgewandelt oder gar beſeitigt wurde. In ſolcher 
Lage ergab fic) bei dem oft reichen Grund- wie Renten⸗ 
beſitze und dem Gewinne der Handelstätigkeit eine eigene 
Lebenshaltung des Patriziates. Sie hatte materielle 
und geiſtige Weſenszüge und zeigte nach urſprünglicher 
Schlichtheit auch wohl eine, etwa in den Turnieren zu⸗ 
tage tretende, nun ſchon gehobene ritterliche Ver⸗ 
gnügungsfreude. 

Nach alledem, nach den Ausſtrömungen von Hers 
kunft und Beſitz, nach ſeiner ſozialen Geſchloſſenheit, 


147 Familiengeſchichtliche Blätter. 


politiſchen Führerſtellung und geſamten Lebenshaltung 
war das Patriziat ein eigener Stand innerhalb der 
ſtädtiſchen Bevölkerung, der fic), bei ſchärferer Betrach— 
tung, von der übrigen Bürgerſchaft abhob. Wenn man 
ſein Weſen in eine Formel bringen will, kann man 
etwa ſagen: das Patriziat war der ſozial und 
politiſch zuſammengeſchloſſene, ſtändiſch hervor— 
ragende Kreis der vornehmſten Familien eines 
ſtädtiſchen Gemeinweſens, dem feit unvordenk— 
lichen Zeiten die ausſchlaggebende Leitung des 
Stadtregimentes zukam. In welchen Städten nun 
ein Patriziat beſtand, das muß für jeden Einzelfall be 
ſonders entſchieden werden. Falſch iſt es, wenn man 
gejagt hat, ein Patriziat fei nur in den Reichsſtädten 


oder gar nur in den namhafteſten von ihnen geweſen; 


in landesherrlichen Städten fand es ſich ebenſo gut. 
Auch die Größe der Stadt an ſich liefert kein Merkmal. 
Maßgeblich waren vielmehr die allgemeinen fozial- 
politiſchen Zuſtände im Gemeinweſen. Wo dieſe die 
Entſtehung und das Regiment eines geſchloſſenen Kreiſes 
und ſeine Weiterentwicklung ermöglichten, da herrſchte ein 
Patriziat, oft durch die Jahrhunderte. In der älteren 
Zeit war es weit verbreitet, ſpäter iſt es ziemlich ſelten 
geworden; zumeiſt hatte es im Einzelnen wieder ſeine 
kleinen Eigenheiten. | 
Und nun die Stellung des Patriziates in der 
weiteren Geſellſchaftsordnung der vergangenen Jahr 
hunderte. Nach dem Dargelegten iſt das Patriziat 
eine Ariſtokratie, ein Stadtadel, ein munizipaler 
5 wie man es auch wohl genannt hat. 
on den übrigen Schichten der Stadtbevölkerung war 
es in beſtimmtem Grade durch mannigfache Verſchieden⸗ 


artigkeit getrennt; als Ariſtokratie jedoch hatte es Füh⸗ 


lung mit der ſonſtigen Ariſtokratie des Landes, mit dem 
Kreiſe, dem es nach Abſtammung und Stellung, nach 
den Begriffen feines’ Standes, verwandt war, dem 
Landadel. In der Tat ſind die Beziehungen zwiſchen 
Stadtadel und Landadel früh und auch ſpäter noch viel⸗ 
ſeitig und vielfach innig geweſen. Winiſterialen, Ritters 
bürtige, wurden Witglieder des Patriziates; Patrizier 
Mitglieder der Winiſterialität, der Ritterſchaft; miniſte⸗ 
riale Geſchlechter blühten ſpäter auch oder ausſchließlich 
im Patriziat, patriziſche auch oder ausſchließlich in der 
Ritterſchaft. Zwiſchendurch knüpften wechſelſeitige Heis 
raten die Beziehungen immer wieder von neuem. Bahl- 
loſe Beiſpiele, aus allen Gegenden, laſſen ſich dafür 
beibringen. Ebenbürtige Eheverbindungen kommen 
ſogar zwiſchen dem hohen Adel, den Dynaſten und 
dem Patriziate vor. Wenn auch der Landadel 
vermöge ſeiner ſtrengeren Geſchloſſenheit als Stand 
dem Patriziat zweifellos überlegen war, ſo erſcheinen 
doch beide gemeinſam als die gehobenen, adligen 
Kreiſe. In den Domſtiftern und den Landtagen, in 
denen zu älterer Zeit Nitterbürtige und Patrizier neben 
einander ſaßen; oder 3. B. im Deutſchen Ritterorden, 
wo das gleiche Verhältnis lange beſtand. Später hat 
dann, namentlich im Gefolge der innerpolitiſchen ſtädtiſchen 
Wirren, die alte Ebenbürtigkeit des Patriziats Einbuße 
erfahren, freilich nicht in allen Gegenden. Und das 
im Landadel ſeit Ausgange des Wittelalters allgemeiner 
werdende Beſtreben, die Berechtigten für Stifter und 
Landtage ſelbſt innerhalb der eigenen Reihen auf einen 
immer auserwählteren Kreis zu beſchränken, mußte eben⸗ 
falls ſtellenweiſe trennend wirken und zu ſcharfen Gegen⸗ 
ſätzen führen. Bei einer ſo bedeutſamen Kraftprobe 
wie zwiſchen dem Münſterſchen Patriziat und der 
Münſterſchen Ritterſchaft im ſogenannten Erbmänner- 


eines Adelsdiplomes Vorbedingung wurde. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 18 


prozeß hat aber das Patriziat feine Domſtifts⸗ und 
Landtagsfähigkeit durchgeſetzt. Im übrigen ariſtokrati⸗ 
ſierte ſich das Patriziat, wo es noch wirklich beſtand, 
ſelbſt immer mehr. Ein Beiſpiel für viele vom Adels⸗ 
gefühl der Patrizier im 16. Jahrhundert ſei die be⸗ 
merkenswerte Darlegung, die der Ulmer Geſchlechter 
Sebaſtian Beſſerer Kaiſer Karl V. gab: „Daß man je 
und allerwegen von andern gemainen Burgern abge⸗ 


ſondert gelebt habe; in einigen Zünften nie geweſen; 


auch von andern Kauf- und Handwerfsleuten eines 
rühmlichen Herkommens geehrt und geachtet ſei; daß 
auch die von Adel ſo draußen auf dem Lande geſeſſen, 


mit ihren Söhnen und Töchtern und ſie wiederum mit 


Landadeligen ſich verheiratet; ihre Vorfahren und ſie 
ſelbſt adelige Schlöſſer, Dörfer und Güter eigen oder 
lehenweiſe mit hohen und niederen Gerichten innegehabt 
und beſeſſen; ſich mehrenteils der Einkünfte aus dieſen 
Gütern und Rechten beholfen; auch ſonſt unadliger 
Nahrung enthalten hätten; in adeligen ritterlichen Fehden 
dem Reiche zur Wohlfahrt gedient.“ Das gleiche bes 
weiſt der Umſland, daß an Bezeichnungen für die Pa: 
trizier immer mehr der Titel Junker aufkam, daß ihre 


Korporationen ſich adlige Geſellſchaften nannten, daß 
bei Neuaufnahme bisher bürgerlicher Perſonen in das 


Patriziat oder deſſen Geſellſchaft wohl die 5 
as pas 
triziſche Leben in der Stadt geſtaltete ſich überhaupt zu 
einem zurückgezogenen Erbgeſeſſenendaſein, das vielfach 
auch zur völligen Aberſiedlung der Geſchlechter auf ihre 
Landgüter und zur Aufnahme in den Landadel führte. 
Damit ergab ſich dann auch die Anerkennung als adlig 
von ſelbſt oder auf Grund eines fürſtlichen Diploms, 
das, wie eigentlich ſelbſtverſtändlich wäre, immerhin aber 
betont ſei, nicht erſt eine Erhebung in den Adelſtand 
brachte, ſondern vielmehr in der Tat die Beſtätigung 
eines längſt erreichten Charakters. Als Ergebnis 
dieſer Entwicklung iſt immer mehr aus dem Stadt— 
adel ein Teil des niederen Adels überhaupt 
geworden. Des niederen Adels, der nun an erſter 
Stelle den geſchichtlich gewordenen, allmählich durch be⸗ 
fondere Geſchloſſenheit ausgezeichneten ritterbürtig⸗ ritter 
ſchaftlichen Landadel, an zweiter Stelle den ebenfalls 
geſchichtlich gewordenen, aber auf anderer, wenn auch 
verwandter Grundlage entwickelten patriziſchen Stadtadel, 
an dritter Stelle den auf fürſtlichen Gnadenakt zurück⸗ 
gehenden, auf Verleihung begründeten Briefadel umfaßte. 
Auf der andern Seite erfuhren urſprünglich pa⸗ 
triziſche Kreiſe aber auch vielfach eine Entwicklung nach 
entgegengeſetzter Richtung. Sie wurden gewaltſam ge⸗ 
ſtürzt oder durch andere Umſtände in einen Niedergang 
gezogen, der ihre völlige Zerſetzung im Gefolge hatte. 
Damit paßten ſie ſich dem Geſamtgeiſte der übrigen 


Stadtbevölkerung an und erſchienen bald als, bürgerlich“ 


im Sinne heutiger Ständeunterſcheidung. Man hat von 
ihnen wohl als einem „bürgerlichen Patriziat“ geſprochen 
und dieſes einem „adligen Patriziat“ gegenübergeſtellt. 
Das iſt aber bedenklich, denn bei jenen handelte es ſich 
ja nicht mehr um verfaſſungsgeſchichtliche Patrizier; viel 
beffer läßt fih der Begriff „Honoratiorentum“ für diefe 
abgewandelten Kreiſe verwenden. Was im weiteren 
Publikum ſonſt noch alles als „patriziſch“ umgeht, ohne 
jede Berechtigung, das kann hier nicht mehr geſchildert 
werden. Für das ſtändegeſchichtliche Verſtändnis wäre 
es febr wünſchenswert, daß der Begriff Patriziat, der 
wiſſenſchaftlich eben etwas beſtimmt Umriſſenes bedeutet, 
nur dort Verwendung findet, wo er paßt. 

Als Anhang ſei aus der Literatur zu dieſen Fragen das 


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149 Familiengeſchichtliche Blätter. 


Allgemeinſte und Weſentlichſte bereitgeſtellt. Von älteren Werken 
lohnt höchſtens M. Praun, Herrlichkeit, Ehr, Stand der adlichen 
und erbaren Geſchlechtern in den vornehmſten Freyen Reichs⸗ 
ſtädten, GE 1667, ein Durchblättern. Wichtiger wird erft 
W. Arnold, Verfaſſungsgeſchichte der deutſchen Freiſtädte, 2 Bde., 
Gotha 1854. Am allgemeinſten und heute noch nicht erſetzt iſt 
K. 9. Frhr. Noth v. Schreckenſtein, Das Patriziat in den deut⸗ 
[hen Städten, beſonders Reichsſtädten, Tübingen 1856; dazu 
auch desſelben Nitterwürde und Ritterftand, Tübingen 1886. 


| Auguſt von Leubelfing, der 


Von Peter v. Gebhardt. 


In der St. Wenzelskirche zu Naumburg a. S. be⸗ 
findet ſich das wohlerhaltene Grabdenkmal des Auguſt 
von Leubelfing, der ſich durch ſeinen Tod im Dienſte 
des Schwedenkönigs Guſtav Adolf einen Platz in der 
Geſchichte geſichert hat. Der — unſeres Wiſſens erſt⸗ 
maligen — Wiedergabe dieſes Epitaphs liegt eine Auf- 
nahme des naumburger Photographen König zugrunde, 
der bereits vor Jahren eine ſolche für das ſchwediſche 
Kriegsminiſterium angefertigt hat. — 

Allgemein bekannt iſt die Perſon unſeres Leubelfing 
aus Conrad Ferdinand Meyers Novelle „Guſtav 
Adolfs Page“. Dieſe erſchien zuerſt in Julius 
Rodenbergs „Deutſcher Rundſchau“ im Oktober 1882. 
Im nächſten Jahrgang dieſer Zeitſchrift !) äußert fidh 
Graf Max von Leubelfing über die hiſtoriſchen Grund⸗ 
lagen von Meyers Dichtung, beſchränkt ſich jedoch dabei 
auf einen kurzen überblick über die Familiengeſchichte 
und eine Schilderung des bewegten Lebens von Auguſts 
Vater, ſowie auf die Namhaftmachung der wichtigſten 
Quelle über Auguſts Tod, auf die weiter unten zurück- 
zukommen ſein wird. Auch unſere Abſicht kann es nicht 
fein, das zarte Gebilde zu zerſtören, das „die ſchöpferiſche 
Phantaſie des Dichters aus dem Rohſtoff der Geſchichte 
gemacht hat“. Wir können nur feſtſtellen, daß Auguſts 
Vater weder Bruder noch Vetter namens Arbogaſt 
und auch keine Nichte namens Auguſte gehabt hat 2). 

Auguſt von Leubelfing war das vierte Kind 
— von zwanzig! — des nürnbergiſchen Obriſten Hans 
von Leubelfing auf Gansheim und Neuburg a. D. 
(* 6. 1. 1578, begr. 25. 3. 1648) ), eines in hohen 
militäriſchen Befehlshaberſtellen und zahlreichen diplo⸗ 
matiſchen Sendungen wohlbewährten Mannes, der auch 
als Verfaſſer einer nürnbergiſchen Chronik und als 
Beſitzer eines Stammbuches 4), in dem fih die nams 
hafteſten Perſönlichkeiten jener Zeit verewigt haben, be⸗ 
kannt iſt. Dreimal war Hans verheiratet, ſeine erſte 
Gemahlin (co 26. 11. 1609) war Mechtild von Stralen⸗ 
fels (F 30. 6. 1624, begr. Wöhrd) ) Tochter des Thomas 
v. Stralenfels und der Dorothea von Reitzenſtein. Auguſt 
wurde am 25. 4. 1614 auf der väterlichen Beſitzung 
Gansheim geboren. Während Guſtav Adolfs Aufenthalt 
in Nürnberg trat er als Page oder, wie man damals ſagte 
„Aufwärter“ in Dellen Dienſte. Erft gelegentlich des 
Todes des Schwedenkönigs hören wir wieder von ihm. 

1) Sie 1883, S. 129—132. 

2) Die ausführlichite Stammtafel ber Familie findet fih bei 
Joh. Goitfr. Biedermann, Geſchlechtsregiſter der Reichsfrei un- 
mittelbaren Ritterfdaft Landes Er F Löbl. Orts an der 
Altmühl Bayreuth 1748 Tafel LXVII. 

8 des Siegfried v. L. aus deſſen 1573 mit Apollonia 
von Berlichingen Eé [offenen (zweiten) Ehe. | S 

4) Dieſes im Beſitze des Hiſtoriſchen Vereins zu München. 

5) Leichenpredigt auf diefe von Georg Kolbe, eingeheftet der 
handſchriftlichen Chron der Reichsſtadt Nürnberg von Hans 
Stark (Städt. Archiv Nürnberg, Sign: Amb. 622, 2°) Bd. 8. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 150 


Weiter: O. Gierke, Das deutſche Genoſſenſchaftsrecht, insbeſondere 
Bd. I u. II, Berlin 1868 u. 73. M. Folk, Beiträge zur Geſchichte 
des Patriziats in den deutſchen Städten, Marburg 1899. L. Ohlen⸗ 
dorff, Das niederſächſiſche Patriziat und ſein Urſprung, Hannover 
1910. S. Keller, Der Adelsſtand des ſüddeutſchen Patriziates 
(in der Feſtſchrift Gierke zum 70. Geburtstag) Weimar 1911. 
Endlich örtliche Unterſuchungen, namentlich von F. Lau und F. 
Philippi über das Kölner, von K. Wehrmann über das Lübecker 
Patriziat, wie auch etliche familiengeſchichtliche Werke von Wert. 


Page König Guſtav Adolf's. 
(Wit einer Kunſtbeilage.) 


Der Leichenpredigt 6), die noch im Jahre 1632 auf ſeinen 
Tod erſchien, entnehmen wir Folgendes. Er, der 
„Aufwärter“ Sr. Wajeſtät, ift „feinem Bericht nach“ 
der letzte bei dieſem geweſen, „darüber er dann mit 
zwei Schoſſen und drey Stichen tötlichen iſt verwundet / 
und bis auf des Hembde ausgezogen worden / alſo bei 
einer guten Stunde auf der Wahlſtadt gelegen / bis 
endlich zwene Ihrer Majeſtät Hoffjundern ihn auff ein 
Pferdt / und uff Ihrer Mayſt. Herrn Hoffmarſchalcks 
Wagen gebracht / auf welchen er anhero in der Fraw 
Doktor Kochs ſeeligen Witben Behaußung einkommen“. 
Doktor Romanus unterſuchte ſeine Wunde und erklärte 
ſie für tödlich. Am Montag Abend um 12 Uhr bat 
er den Diakon M. Philipp Jakob Lindener zu ſich, der 
ihn auf der Erde liegend und in großer Schwäche fand. 
Ihm beichtete er. Am 14. Mittags ließ er Lindener 
abermals kommen und, obwohl er kaum ſprechen konnte, 
bekannte er ſich abermals zur reinen Lehre und erbat 
Héi Hiob 19 zum Leichentekßt. Am 15. ift er dann 
zwiſchen 9 und 10 abends verſchieden, nachdem er die 
Anweſenden: Gottfried von Kayn, Kuſtos der Domkirche, 
und Hans Freiherrn von Elrichshauſen, Leutnant im 
Wallenſteinſchen s) Regiment um ein chriſtliches Begräb⸗ 
nis und Benachrichtigung ſeiner Eltern gebeten hatte. 
Seine Umgebung ſchätzte fein Alter auf zwanzig Jahre. — 
Im Totenregiſter von St. Wenzel zu Naumburg befindet 
fih unter No. 111 vom 23. November 1632 folgen der 
Eintrag: „eodem die umb 1 Uhr wird vom Adel einer 
Namens Auguſtus von Löwenfind [fo] welches Vatter 
der Stadt Nürnberg Obriſter iſt, iſt in unſer Kirchen 
unter der großen Borkirche [fo] begraben und mit 3 
Pulſen eingeläutet worden“). Der Leichenftein ſteht 
daſelbſt aufrecht an der Wand und wird alljährlich mit 


6) Der Titel lautet: ‚Christlicher Leich-Sermon / beym Be- 
oo deB Weyland wol Edlen | Vesten | Gestrengen und man- 
afften Augusti von Leubelfing / Königl. Majestät aus Schweden 
gewesenen treuen Auffwärters | welcher am 6. Novembris dieses 
1632, Jahres in der blutigen harten Schlacht bei Lützen / tödlich 
verwundet / in der Stadt Naumburg den 15. huius zu Abend | 
zwischen 9. und 10. Uhr gar selig gestorben | und darauff den 
23. Novembris in der Naumburgischen Stadtkirchen zu S. Wentzel 
Christlich / Adelich und Ehrlich zur Erden bestattet worden | 
Gehalten von M. Caspars Bertramen | Pfarrer daselbst Ge- 
druckt zu Jehna | bei Johan Weidners Wittib.“ Das benutzte 
dere befindet ſich auf der Univerſitätsbibliothek zu Leipzi 
(Sign: Fam. nob. et civ. 301 /); außer dieſem ließ ſich nur no 
eines in der Stolberger Leichenpredigtenſammlung nachweiſen. 
In bibliographiſcher Hinſicht enthält der Druck nichts Bemerkens⸗ 
wertes. Naumburgiſche Leichenpredigten wurden damals in Jena 
oder Weißenfels gedruckt. 


7) In dem Anm. 1. erwähnten Aufſatze wird er von „Kähr“ 
genannt, was offenbar ein Irrtum tft. 


6) „‚Wildenſteinſches Regiment genannt in dem Anm. 1 
erwähnten Uuffage. 


e) Nach einer Mitteilung des Pfarramts zu St. Wenzel. 


151 


einem Kranz, der eine Schleife in den ſchwediſchen 
Farben trägt, geſchmückt 10). 

Die Angaben der Leichenpredigt ſind durchaus zu⸗ 
verläſſig; ſie ſtimmen mit denen überein, die in der oben 
erwähnten Urkunde enthalten ſind. Dieſe wurde von 
Chriſtoph von Murr veröffentlicht und zuerſt von Gförer 
benutzt in dem Werke: Guſtav Adolf, König von Schweden, 
und ſeine Zeit; Stuttgart und Leipzig 1837. — 

Wer ſich für die Streitfrage intereſſiert, ob Guſtav 
Adolf — und, nach C. F. Meyer, auch Leubelfing — 

10) Dr. Ernſt Borkowsky, Die Geſchichte der Stadt Naumburg 
an der Saale, Stuttgart 1897 S. 124 f. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 152 


vor der Aberführung nach Weißenfels bezw. Naumburg 
erſt in der Kirche zu Meuchen bei Lützen aufgebahrt 
worden iſt, dem ſei eine kleine Schrift zum Studium 
empfohlen, die von Pfarrer P. Sielaff verfaßt wurde 1) 
und bis auf die im Vorigen genannten nicht N 
Quellen das geſamte Material über des Königs Tod 
anzieht, ohne indes alle Zweifel des Hiſtorikers beheben 
zu können. ' | 


11) P. Gielaff, Meuchen gab dem bei Lützen gefallenen König 
Guſtav Adolf den erſten Ruheplatz, und ſetzte ihm das erſte 
Denkmal. Leipzig, Arved Strauch o. J. WI—.30. 


Forſchungen über „Patriziat“ im Rahmen der Familiengeſchichte. 
Von Rechtsanwalt Dr. v. Damm, 
3. Z. Abteilungs⸗Vorſtand bei der Intendantur des Wilitär-⸗Verkehrs⸗Weſens. 


Aber Begriff und Weſen des ſogenannten Patri⸗ 
ziats und über den Charakter derjenigen Familien, die 
ihre Herkunft aus dem Patriziat herleiten, herrſcht be⸗ 
kanntlich ſowohl bei Hiſtorikern wie bei Genealogen 
vielfach Unklarheit. enn nun wohl auch früher ſchon 
hier und da Veröffentlichungen über das Patriziat er⸗ 
ſchienen ſind, ſo iſt doch erſt in den letzten Jahren daß 
Intereſſe an der Frage nach Art und Weſen des Patri- 
ziats ein regeres geworden, und ſo hat auch erſt die 
letzte Zeit eine Reihe von Einzel⸗Unterſuchungen ges 

eitigt. Wenn nun ſomit auch Anſätze zu einer wiſſen⸗ 

ſchafllichen Durchforſchung des Begriffes „Patriziat“ 
vorhanden ſind, ſo iſt die Frage jedoch noch keineswegs 
geklärt, und daher iſt jede Arbeit auf dieſem Gebiete 
mit Genugtuung zu begrüßen. | 

Es gereicht mir infolgedeſſen zur befonderen Freude, 
in dieſen Blättern ein Werk anzeigen zu dürfen), das 
einerſeits die Geſchichte eines einzelnen Geſchlechts 
in ihren Grundlinien darlegen will, andrerſeits aber 
zugleich die weſentlichen Züge des übergeordneten 
Standes ſchildert, wobei es die allgemeinen aus den 
diesbezüglichen Urkunden und aus Beobachtungen an 
ſeinen geſamten Geſchlechtern über ihn ſich ergebenden 
Sätze wieder mit dem beſtimmten Beiſpiel aus dem 
Werden der einzelnen Familie belegt, und das dieſe 
Aufgabe in — wie gleich hier bemerkt werden mag — 
hervorragender und muſtergültiger Weiſe löſt. 

Der den Leſern dieſer Zeitſchrift durch verſchiedene 
Aufſätze bereits bekannte Verfaſſer gibt in dem Buche 
eine Geſchichte des Geſchlechts von Klocke und gleidh- 
zeitig eine Studie über das Weſen des bisher in der 
Literatur ſo gut wie gar nicht beachteten Patriziats 
und Landadels von Soeſt und der Börde; das Werk 
iſt in erſter Linie eine genealogiſche Arbeit, daneben 
aber, in ſeinen Ergebniſſen wie den großen Entwicklungs⸗ 
zügen und den bezüglichen Einzelheiten, eine ſtände⸗ 
geſchichtliche Studie, ein Beitrag zur Frage nach Hers 
kunft, Weſen und Stellung des Patriziats. 

Nachdem wir im 1. Abſchnitt über die Aufgabe 
der Arbeit aufgeklärt und mit dem benutzten Material 
bekannt gemacht ſind, das überſichtlich in „primäre 
Quellen“, ,fefundare Quellen“ und „Literatur“ unterge- 


1) Friedrich von Klocke, Das weſtfäliſche Geſchlecht v. Klocke. 
Eine genealogiſche Studie zur Geſchichte des Patriziats und 
Landadels von Soeſt und der Börde (Sonderdruck von Heft 31 
und 32 der „Zeitſchrift des Vereins für die Geſchichte von Soeſt 
und der Börde“) Görlitz, 1915, im Kommiſſionsverlag von C. 
A. Starke; 184 Seiten 4°. 


teilt iſt, wobei man wohl ſagen kann, daß der Verfaſſer 
keine irgendwie in Betracht kommende Quelle unberück⸗ 
ſichtigt gelaſſen hat, wird im 2. Abſchnitt über „Name 
und Wappen“ geſprochen. Intereſſant iſt in dieſem die 
Feſtſtellung, daß der — jetzt mit kurzem Vokal ger 
ſprochene — Name urſprünglich Eigenſchaftscharakter 
gehabt, alſo klöck⸗klug gelautet hat. Ein Wappen des 
Geſchlechts tritt im 14. Jahrhundert hervor; die älteſten 
erhaltenen Siegel, von 1367 und 1368, zeigen im runden 
Siegelfelde ein großes lateiniſches K; 1369 treten im 
Schilde 2 Glocken und darunter ein K auf, und von 
1382 an finden ſich dann 3 Glocken. Sie ſind nach 
dem Wortklang des Namens aufgenommen, das 
Wappen iſt alſo als redendes anzuſprechen. Es wird 
heute fo geführt: Im blauen Schilde 3 (2: 1) goldene 
Glocken, auf dem gekrönten Helme 2 Büffelhörner, 
zwiſchen denen ſich der blaue Schild mit den 3 goldenen 
Glocken wiederholt; Decken blau⸗golden, Schildhalter: 
2 einander zugewendete goldene Löwen. Eine dem 
Buche beigegebene Tafel enthält Abbildungen von 8 
von Familienmitgliedern im Laufe der Zeit geführten 
Siegeln, und eine Kunſtbeilage zeigt das von der Meiſter⸗ 
hand Guſtav Adolf Cloß's gemalte Wappen, wie es 
jetzt geführt wird. 

Die Schriftleitung dieſer Zeitſchrift will freundlichſt 
einige der Siegel bezw. Wappen beifolgend wiedergeben. 

Der 3. Abſchnitt des Buches, die eigentliche 
Familiengeſchichte, handelt von der geſchichtlichen Ent⸗ 
wicklung. In ihm iſt nicht nur das weſentlichſte Mate⸗ 
rial für die Frage beigebracht, wie es ehedem war, 


ſondern auch geſchildert, wie es geworden iſt. 


Unter „1. der patriziſche Stamm in Soeſt“ wird 
zunächſt die Stellung des Patriziats in Soeſt überhaupt 
geſchildert, d. h. des Standes, der ſeit unvordenklichen 
Zeiten — in Soeſt ſeit dem 12. Jahrhundert nachweis⸗ 
bar — die Leitung des ſtädtiſchen Regiments in den 
Händen hatte und der fih vielfach aus Altfreien zu- 
ſammengeſetzt hat, die vermöge ihrer Bewertung in der 
ſozialen Gliederung des Landrechts auch in der Stadt 
eine hervorragende ſoziale und politiſche Stellung ein⸗ 
zunehmen vorbeſtimmt waren. Das Soeſter Patriziat 
iſt aus einem Familienkreis hervorgegangen, der ſchon 
im 12. Jahrhundert die höchſte Macht in den Händen 
hatte. „Seine Angehörigen hießen die Meliores und 
waren, ſoweit ſich aus den Urkunden etwas über ihre 
ſtändiſche Qualität erſehen läßt, altfreien Urſprungs. 
Etliche von ihnen erſcheinen mit der ausdrücklichen Be⸗ 
zeichnung als Freie, andere betätigten ſich im Freige⸗ 


153 Familiengeſchichtliche Blätter. 


richt oder beſaßen altererbtes echtes Eigen und gaben 
ch damit als altfrei zu erkennen.“ Eine ſoziale Oe: 
chloſſenheit, auch in genealogiſcher Beziehung erkennbar, 
beſtand auch fernerhin. Korporativ wurden die Ges 
ſchlechter in einer patriziſchen Geſellſchaft zuſammen⸗ 
gefaßt; ihr Verſammlungsort, das Haus zum Stern, 
gab die Geſchlechterſtube des Patriziats ab. Da ſeit 
dem 14.115. Jahrhundert die Saline Saſſendorf bei 
Soeſt ſich in den Händen patriziſcher Geſchlechter befand, 
war die Geſchlechterſtube auch der Verſammlungsort 
der Sälzer⸗Genoſſenſchaft. 
Die politiſche Führerſchaft 
der ariſtokratiſch regierten 
Stadt Soeſt hatte alle Jahr- 
hunderte hindurch das Pat⸗ 
riziat, das den Rat und 
das Großrichteramt im we⸗ 
ſentlichen und das Bürger⸗ 
meiſteramt ausſchließlich mit 
ſeinen Angehörigen beſetzte. 
Ein Zunftregiment iſt in 
Soeſt nie aufgekommen. Die 
Geſchlechter hatten zumeiſt 
beträchtlichen Beſitz, den ſie 
vielfach durch den hanſiſchen 
Handel, namentlich Tuch⸗ 
handel, noch ſteigerten, und 
die Lebenshaltung war 
demzufolge reich. Die Ge⸗ 
ſchlechter waren bei ihrer 
ariſtokratiſchen Haltung viel⸗ 
fach mit dem Landadel ver⸗ 
bunden, „manches Geſchlecht 
aus dem Landadel und 
dem Galzertum war im Gos 
eſter Patriziat vertreten, und 
patriziſche Familien gehörten 
andrerſeits dem Landadel, 


16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 154 


das wichtigſte neue Moment war die Aufnahme aka⸗ 
demiſcher Bildung. 

Unter „2. Die Linie der Erbgeſeſſenen in Soeſt 
und der Börde“ wird dann weiter geſchildert, wie ſich 
nach dem Zeitalter der großen Fehde in Soeſt ein 
Niedergang des ſtädtiſchen Gemeinweſens einftellte, 
wie der Handel immer mehr verfiel, und wie Soeſt mit 
dem 17. Jahrhundert allmählich zur ſtillen Landſtadt 
geworden iſt. Nun zogen ſich auch die Patrizier immer 
mehr von ihrer alten kaufmänniſchen Tätigkeit zurück; 
neue Intereſſen mit ausge⸗ 
ſprochen ariſtokratiſchen Ten⸗ 
denzen traten immer ſtärker 
hervor, und dieſe Entwick- 
lung zeitigte ein ſtädtiſches 
Junkertum in Soeſt, wie 

ch denn die Mitglieder des 
tädtiſchen Adels nicht mehr 
„Bürger“, ſondern „Erbgeſeſ⸗ 
ene“ und „Junker“ nannten. 
Dieſes Erbgeſeſſenentum be⸗ 
hielt zwar auch weiterhin 
die alte führende Stellung 
in der Politik der Stadt bei, 
manche Geſchlechter zogen 
jedoch aus der Stadt fort 
auf ihre ländlichen Beſitz⸗ 
ungen in der Börde; aber 
auch dieſe behielten die eng⸗ 
ſten Beziehungen zu ihren 
in der Stadt gebliebenen 
Standesgenoſſen bei, ſodaß 
im 18. Jahrhundert die 
Stadt- und Landadligen von 
Soeſt und der Börde als 
ein großer ſtändiſcher Kreis 
erſcheinen. Intereſſant iſt, 
daß „die Beſitzer adliger 


Siegel 
der Ritterſchaft an. In dies Güter und die Angeſeſſe⸗ 
fer Verbindung ftellten die des Geſchlechts nen von Adel in der Stadt 
drei Kreiſe Landadel, Pat- d Se a RS) Be Av Soeſt und der Börde“ durch 
i 1. 1367. 2. S 8. h 
riziat und Sälzertum die 1 1 San ple nn Patent vom 20. März 1800 


Oberſchicht der Bevölkerung 
5 dem Landſtriche um Soeſt 
ar.“ 

Der erſte urkundlich zu 
ermittelnde Angehörige des 
Geſchlechts iſt Theodericus Klocke, der in einer Urkunde 
vom 16. Februar 1273 (weſtfäliſches Urkundenbuch VII. 
Nr. 1463 S. 667) als Zeuge auftritt, und der erſte 
Vertreter des Geſchlechts in einem der öffentlichen 
Amter, wie Patrizier fie fo vielfach inne hatten, ift 
Johann Klocke, „weltlicher Richter zu Soeſt“, der von 
1367—1387 urkundlich nachweisbar if. Auch in den 
folgenden Generationen waren Angehörige der Familie 
ſtändig als Ratsherren und Richter tätig, daneben 
widmeten ſie ſich wirtſchaftlicher Beſchäftigung, der 

andelstätigkeit, insbeſondere dem Tuchhandel. Bers 
chwägert waren fie mit anderen Patrizier⸗Geſchlechtern. 
Um die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts ſtand das 
Geſchlecht in ſeiner wirtſchaftlichen und ſozialen Stellung 
angeſehener denn je da; um dieſe Zeit ſtellten ſich für 
die Familie neue Bildungsgebiete und veränderte 
Lebensformen ein; dieſe beſeitigten das altpatriziſche 
Weſen noch nicht völlig; aber wie ſie dazu führten, daß 
die bisher übliche kaufmänniſche Tätigkeit allgemein 
aufgegeben wurde, lenkten ſie zu neuen Zeiten hinüber; 


Klocke 
6. -Kaſpar Klock 1631. 7. 


obigen Siegel -⸗Abbi 


7. J. D. F. Ph. v. Klocke 1764. 
8. v. Klocke um 1800. 


) Nächſt dem Verfaſſer des beſprochenen Werkes find wir auch dem Verein 
„Herold“ in Berlin i Dank verpflichtet für die Erlaubnis gm Abdruck der 
ungen. Die 


eine eigene ritterſchaftliche 
Uniform erhielten. Dieſes 
Diplom ift eine gewiſſe Waat, 
liche Anerkennung des Adels 
des Soeſter Patriziats, denn 
unter den Unterzeichnern des vorhergehenden Geſuchs 
haben ſich Mitglieder des Stadtadels befunden, wie die 
v. Berswordt und die v. Schmitz, die keine adligen 
Güter beſaßen, nicht ritterbürtig waren und auch nie 
diplomiert, dagegen wohl patriziſch waren. Auch auf 
diefe bezieht fich gleichwohl das Patent von 1800. ) 


chriftleitung. 


2) Dieſe Uniform wird, was der Einzigartigkeit wegen bere 
vorgehoben fei, auf S. 139 Anm. 149 folgendermaßen beſchrieben: 
1) „Zur Staats- Uniſorm rothe Röcke mit dunkelgrünen Sammt⸗ 
aufſchlägen, Kragen und Rabatten mit 18 reich geſtickten ſilbernen 
Schleifen aus etamin Unterfutter, 2 reichen Epaulets mit darauf 
geftidtem ſchwarzen Adler, einen Hut mit Stern⸗Agraffe, worauf 
ein ſchwarzer Adler geſtickt, ſilber und dunkelgrün melirt Cordon, 
ingl. ein vergoldeten Cavallerie Degen, gold und dunkelgrün 
melirt ſeidene port d' épees, weiße tuchene Unterkleider mit fil- 
bernen platten Knöpfen. — 2.) Zur Interims⸗Uniſorm rothe Rode 
mit dunkelgrün ſamtnen Aufſchlägen, Kragen und Rabatten, 
weißem Futter und weißen Knöpfen, gleichfalls 2 ſilbernen reichen 
Epauletten, und darauf geſticktem ſchwarzen Adler, weißen 
tuchnen Unterflzibern mit ſilbernen platten Knöpfen, wozu ein 
ſtählener Säbel mit Elfenbeinernen Griff an einem ſchwarz las 
quirten ledernen Bandelier mit großem ſilbernen Schilde und 


155 


Auch die Familie v. Klocke machte dieſe Entwick⸗ 
lung mit, und ein Angehöriger, Goswin, kaufte 1619 
von der Familie v. Kettler das Gut Borghauſen in der 
Nieder⸗Börde, in deffen Beſitz die Familie bis in die 
jüngſte Zeit geblieben iſt. Auch zu den Erbſälzern von 
Saſſendorf zählend, hat das Geſchlecht damals aber 
noch als Erbgeſeſſen in Soeſt gelebt und 1696 zum 
letzten Male im Rat gewirkt. Um 1700 zog es für 
dauernd nach Borghauſen und trat damit in den Land⸗ 
adel der Börde ein, mit dem es auch durch Verſchwäge⸗ 
rungen ſich verband. Etliche Sproſſen traten in Wili⸗ 
tärdienſte und wurden Offiziere, ein frühverſtorbener 
Angehöriger war ſächſiſcher Hofpage. Der Staatsdienſt 
hat dann in neuerer Zeit immer größere Anziehungs⸗ 
kraft ausgeübt, und mit dem 19. Jahrhundert ging auch 
die eigentliche Erbgeſeſſenenperiode zu Ende. 

Mit einem um 1520 nach Riga ausgewanderten 
Zweige, der dann dort anſcheinend nach 150 jährigem 

lühen erloſchen iſt, befaßt ſich der 3. Unterteil des 
3. Abſchnitts, und mit dem „Gelehrtenkreis des 16. und 
17. Jahrhunderts“ deſſen 4. Unterteil. In dieſem er⸗ 
fahren wir, daß ein Angehöriger der Familie auch der 
in weiteren Kreiſen bekannte — und zwar ſowohl in 
feiner Eigenſchaft; als Fürſtlich Stolbergſcher und 
Minden⸗Hildesheimſcher Kanzler wie auch als frucht⸗ 
barer juriſtiſcher Schriftſteller, namentlich auf dem Ges 
biete des Finanz⸗ und Steuerweſens — Dr. jur. Caſpar 
Klocke, geboren in Soeſt 28. Februar 1583, geſtorben 
in Braunſchweig 15. Januar 1655, geweſen iſt, deſſen 
Bild in einem zeitgenöſſiſchen Kupferſtich zwiſchen S. 68 
und 69 beigegeben iſt. 

In den ſoeben beſprochenen Unterabſchnitten des 
3. Abſchnittes ziehen die Vorfahren ſämtlicher jetzt lebender 
Familienmitglieder an unſerm geiſtigen Auge vorüber; 
innerhalb der einzelnen Geſchlechsfolgen ſind für die 
Darlegung ſachliche Momente maßgebend geweſen: die 
wirtſchaftliche Stellung, die politiſche und ſonſtige Be⸗ 
tätigung, die Lebenshaltung und das Ronnubium; letzteres 
leitet dann ſtets mit der Angabe der Kinder unſchwer 
zu einer neuen Geſchlechtsfolge über. 

Der 4, Abſchnitt handelt von den genealogiſchen 
Beziehungen, und zwar zunächſt von den Beziehungen 
innerhalb des Geſchlechts (in der „Stammtafel*) und 
dann von denen zu anderen Familien (in der „Ahnen⸗ 


darauf emaillierten ſchwarzen Adler zu tragen ſein würde. — 
3.) Reitröcke von dunkelblauem Tuche mit rothen Kragen und 
Aufſchlägen, 2 reichen ſilbernen Epauletten mit darauf geſticktem 
ſchwarzen Adler, weißen platten Knöpfen und weißen etamin 
Unterfutter.“ 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 156 


tafel“ und einer „Nachfahrenliſte“). Stamm⸗ und Ahnen⸗ 
tafel find muſtergültig. In Bezug auf die in letzterer 
vorkommenden Familien ſind auf S. 74—77 und 90 
erläuternde -ſtändiſche Angaben mit Quellenbelegen ges ` 
macht worden. In der Nachfahrenliſte, die eine erſtaun⸗ 
liche Arbeit gemacht haben muß, iſt ſie doch bei allen 
irgendwie feſtſtellbaren Familien bis auf die Jetztzeit 
fortgeführt, zeigt der Verfaſſer die Geſchlechter, in denen 
die geſamte Nachkommenſchaft Klockeſcher Töchter ſich 
fortgeſetzt hat. Die Anordnung dieſer Liſte iſt eine ganz 
eigenartige, aber man kann ſich in ihr doch, nachdem man 
ſich einmal mit ihr vertraut gemacht hat, unſchwer zu⸗ 
recht finden. Daß hier einige geringfügige Fehler unters 
gelaufen ſind, iſt bei der Fülle der vorkommenden 
Namen — ſchätzungsweiſe 1000 — nicht verwunderlich, — 
der Ordnung wegen ſei auf Folgendes hingewieſen: von 
Lenthe find nicht Freiherren (S. 94); es muß heißen: 
v. Scripitzine, und nicht v. Skripitzine (S. 104); es 
muß nicht heißen: v. Kramm, ſondern Frhr. v. Cramm 
(S. 98); das „möglicherweiſe“ bei v. d. Buſch und 
v. Blum auf S. 99 Zeile 1 und 2 von unten muß fort⸗ 
Ka ie endlich heißt es Eyſtrup und nicht Ciftrup 
S. 112). 

Abſchnitt 5, „Ergebniſſe“ betitelt, faßt die Aus⸗ 


führungen der früheren Teile zuſammen und kommt zu 


folgendem Schluß: „Für die Stellung des Geſchlechts 
v. Klocke und für ſeine Entwicklung in den einzelnen 
Abſchnitten war die Grundlage ſeine Zugehörigkeit zum 
Soeſter Patriziat. Das Gepräge der Familie wurde 
ſomit ganz von dem Weſen des übergeordneten Standes 
gegeben. Auf der ſtändiſchen Qualität des adligen 
Soeſter Patriziats beruht der ſtändiſche Charakter des 
Geſchlechts, beruht der altüberkommene Adelsſtand, den 
es ſeit langen Jahrhunderten führt“. 

Der Anhang endlich, Abſchnitt 6, bringt auf S. 122 
bis 158 in 312 Anmerkungen alle Belegſtellen der tert» 
lichen Ausführungen und ein Sach- und Orts- ſowie 
ein Perſonen⸗ und Familien⸗ Verzeichnis, die beide bei 
wiederholten Stichproben kein einziges Wal verſagt 
haben. Sie bilden eine überaus wertvolle Ergänzung 
des Buches und erleichtern ungemein die Benutzung 
desſelben, das, wie id) ſchon oben ſagte und hier nod» 
mals wiederholen möchte, eine auf durchaus wiſſen⸗ 
ſchaftlicher Grundlage angelegte Geſchichte der Familie 
v. Klocke mit wertvollen Erörterungen über das Soeſter 
Patriziat überhaupt darſtellt und Familiengeſchichts⸗ 
ſchreibern mit gutem Gewiſſen als Muſter hingeſtellt 
werden kann. 


iii.. Reine Mitteilungen. 


Aus der „Namengrotte“ der Adelsberger Höhle. 

In der berühmten Adelsberger Hoblein Krain, und zwar in 
dem als „Namengrotte“ bekannten vorderen Teile, finden ſich 
Inſchriften, welche bis zum Jahre 1213 zurückgehen und familien⸗ 
geſchichtlich nicht SE Wert fein dürften. Einſender hat u. a. 
ſelbſt einen feiner Vorfahren dabei entdeckt, er gibt hier einen 
Teil der Namen mit den beigeſchriebenen Jahresdaten, ſoweit 
er fie bisher feſtſtellen konnte: 

1213 CM mit dem Doppelkreuz ber Patriarchen von Aquileja 

1323 Kircheimer 

1393 C P 

1538 Michael Hauser 

1523 Philipp Wenger Gnad Dir Gott 

1534 Stumpfberg 

1540 Kircheimer 

1547 Kauver Hans Huber 

1575 M W 


1575 M Weingarter 

1576 S Tschiffera Ca Agourer 

1578 Longkainz - 

1580 Der mit Herrn Joseph Holla Gnad Dir Gott 
1580 Erzpriester 

1580 Herzog zu Cromau, auch Fürst zu Eggenperg 
1585 A W 

1592 Mariahilf za Vilharbar 

1606 Walent. Innikar B. P. 

16 I M O 42 

16 1 PS 42 Franz Himer, Tischlergesell aus Baiern 16 S 4 
1634 F. v. Steinach 

1634 Stephanus Kanzianer 

1636 Dietrich Maximilian Frauenholz 

1636 Kasper Moll 

1641 Martinus Cuboi 

Johann Melchior Ott 1642 


157 Familiengeſchichtliche Blätter. 


ee Paul Sercher 1642 den 6. Juni 

arco Sernich, Bildhauer, 1648 an 12 Genaro 

oe Crassauz 1648 
ang Korn 1647 an 3. 

Johann Paul Hueber 167 


uni 
Dr. F. Moll. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 


Genealogiſche Forſchung in Dresden. 
Ein in mit genealogiſchen 5 ie vertrautes in 
Dresden anſäſſiges Mitglied der Zentralſtelle erbietet ſich zu 
örtlichen Forſchungen. Näheres durch die Schriftleitung. 


Bücherſchau. reel 


Buchbeſprechung. 
Valthafar Wilms, Die Kaufleute von Freiburg im Breis- 
RE 1120—1520. Bilder aus alten Tagen. Mit 12 Illuſtrationen, 
avon 9 Zeichnungen von Hofmaler Ed. Stritt. 8°. Freiburg 
1916, Herderſche Verlagsbuchhandlung. XIV und 292 S. In 
Pappband 4.— Mk. 

Wenn auch Liebe zur Sache nicht Sachkenntnis erſetzen 
kann, — Wilms brauchte ſich beim Leſer nicht wegen ſeiner 
Dilettanteneigenſchaft zu entſchuldigen! Was er bietet, zeugt von 
erfolgreichem Durchdringen des Stoffes und hat Hand und Fuß. 
Daß der Vergleich zwiſchen der Entwicklung des Freiburger 
Kaufmannſtandes mit dem benachbarter oder ortsverwandter 


Städte zu manchem abweichenden Ergebnis geführt hätte, iſt 
ſicher. Immerhin ſind wir dem Verfaſſer für ſeine gerade in 
familiengeſchichtlicher Hinſicht brauchbare Arbeit ſehr dankbar. 
Ganz richtig hat er nämlich den Wert der genealogiſchen Wes 
thode für die Erſorſchung des Weſens der mittelalterlichen Bes 
völkerung Freiburgs erkannt. Er zeigt demgemäß, wie ſich neben 
dem Landadel (den er unglücklicherweiſe „Schildadel“ nennt) 
ein Stadtadel bildet und wie dieſe beiden Machtfaktoren ſich zu⸗ 
einander verhalten. Sehr angenehm berührt außerdem das Fehlen 
einer fonfeffionell einſeitigen Färbung der Darſtellung. Der 
Abdruck der Zunftordnungen aus den Jahren 1362 — 1529 ift 
verdienſtlich. von Gebhardt. 


Familiengeſchichtliche Bauſteine für unſere Leſer. 


Alle für die folgenden Abteilungen beſtimmten Einſendungen werden in großer, deutlicher Handſchrift oder Maſchinenſchrift auf 


Sunuonmmnonoonoongpnooonooonooonnnnn einzelnen, einſeitig beſchriebenen Blättern erbeten. ooununnanuanuonnonnnonnannnnpoononnang 


Die Einſender haben den ſachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. 


Rundfragen und Wünſche. 


Nr. 1120. Arcularius. 

Es wird der Zuſammenhang geſucht zwiſchen 1. M. Henr. 
Arcularius, 1649 — 1679 Paftor an der neuſtädter Kirche zu 
Bielefeld, und feinem Sohn und ann M. Johann Arcu⸗ 
larius, ebenfalls 1670 Daf. geſtorben, 

Heinrich, ~~ 12. 4. 1669, und Joh. Ludolph, ~~ 3. 4. 1679 und 
2. Advokat Heinrich Chriſtoph Arcularius, f 28. 10. 1753 in 
Bruchhauſen i. H., 50 J. 8 Mon. alt (alfo geboren Februar 
oder März 1703). Er wurde 1721 in Halle als „aus Bielefeld“ 
tammend immatriculiert. Die Bielefelder Kirchenbücher und 
te der Nachbarſchaft verſagen, ebenſo die Archive von Münſter, 
Hannover, Bremen und Schwerin. Wo könnte er Advokat 
eweſen fein, da Bruchhauſen kein Gericht hatte? Jede ent- 
prechende Nachricht willkommen. 
f Dr. Arcularius. 


Roftod i. M. 

N Nr. 1121. Bergemann. 

Beſchäftigt mit der zur Veröffentlichung beſtimmten Ge- 
ſchichte und Genealogie Bergemann bitte ich um gelegentliche 
Unterſtützung meiner Arbeit. Die Familie, deren Heimat Bernau 
war, blühte meiſt in märkiſchen Städten (Bernau, Berlin, 
rer mi a. O., Gardelegen, Granſee, Havelberg, Neuruppin u. a.). 

hre Mitglieder gehörten im 16. und 17. Jahrhundert vorzugs⸗ 
weiſe gelehrten Berufen (Profeſſoren, Geiſtliche, Aerzte, Apos 
thefer) und dem Batrizier- und Kaufmannsſtande an. Jede 
kleine Notiz und Nachricht über Familien und Perſonen des 
Namens Bergemann beſonders in der Mark Brandenburg, aber 
auch in anderer Gegend, jeder Nachweis von gedruckter Literatur 
und anderen Quellen jeglicher Art, von Bildniſſen und Wappen, 
iſt für mich wertvoll. 

Wittſtock a. Doſſe. Dr. W. Polthier. 

a Nr. 1322. von Vielasty—Holft. 

Gibt es einen Stammbaum des polnischen Geſchlechtes 
von Bielasky? Bit in demſelben die Trauung der Witwe 
von Bielasly mit dem Kgl. Steuerrat Meno H ol ft verzeichnet? 
Die Trauung fol in Kaliſch im Jahre 1808 — 1810 ſtattgefunden 

aben, ich konnte aber bisher keinen urkundlichen Nachweis 


arüber erhalten. 
Wiesbaden. Frau Ratin Taube. 


Nr. 1123. v. Brae — Brahwe — Brauwer — Brawer. 

1. Alle Nachrichten erbeten über Alma Sybille Freiin 
von Brawe⸗Campe, 16. 8. 1667, co Hermann Freiherr 
von e 2. Eltern, Geburts- und Sterbe⸗ 
daten erbeten von Sybilla Freiin von Brawe (F 1722) co 
Kilian Freiherr Strein von Schwartzenau, Wirkl. Geh. Rat und 
Kanzler des Landgrafen von Heſſen⸗Darmſtadt. Gingen Kinder 
aus dieſer Ehe hervor? 3. M. Otto (von?) Brawe, * Osna⸗ 
brid . . . , primus paſtor, 1620—24 in Neffe, 1624 in Aurich, 
1626 in Marienhafe, dann unter Generalfeldmarſchall Dodo 
von Knyphauſen Generalſuperintendent von Meppen. Wer 


owie deſſen beiden Söhnen 


waren feine Eltern? War er vermählt? Moöglichſt urkundliche 
Geburts- und Sterbedaten und Ort erbeten. 
Oldenburg i. Gr. A. von Brawe⸗ Brahe. 


. Ju? Ge . + Ser 
ein ebr rauno o A . . . „ Rauf» 
mann in , Di... N. 5 fi... Töchter: 
1. Chriſtiane, . . . 12. 1. 1757, t 1 28. 12. 1836 


1824 f 
16. 8. 1752, f Nürnberg 15. 12. 1821, Herzogl. Sachſen⸗Coburg. 
Geh. Rat, Herr auf Flechtingen und Böddenſell (Prov. Gachſenz. 


Nr. 1125. von Bremen. 

Wann und wo ift geboren (angeblich 29. 2. 1672 in Oeder⸗ 
quart, Kreis Kehdingen, Hannover) Johann Albrecht von 
Bremen, Probſt zu Often a. d. Ofte, und wo hat er ftudiert? 
Seine Eltern waren der Gaſtwirt in Oederquart Johann 
Andreas von Bremen und Anna Magdalena .... Die 
Kirchenbücher in Oederquart reichen nicht bis 1672 zurück. 

3. Z. im Felde. Oblt. Bruno Hampel. 


Nr. 1426. Brückmann. | 
Angaben erbeten über die Ehefrauen, deren Herkunft und 
Lebensdaten von 1. Franz Ernſt Brückmann, bedeutender Arzt, 
Mineraloge und Botaniker, 27. 9. 1697, 7 Wolfenbüttel 
21. 3. 1753 und 2. von Urban Friedrich Benedikt Brückmann, 
Dr. med., Proſeſſor, herzogl. Leibarzt und Hofrat, 23. 4. 1728, 
+ Braunſchweig 20. 6. 1812. Leben noch Nachkommen beider? 

Berlin ⸗Steglitz. Hans Feltzin. 


Nr. 1127. Clauſen. 

Ericus Hennings, d U. Dr., Bürgermeiſter in Kiel, f 1728, 
co Urſula Clauſen. Ich fuhe Heiratsdaten, Perſonalien und 
Vorfahren Clauſen. 

Hamburg. R. Knoop. 


Nr. 1128. Conrad. 

Johann Conrad Hobenbud, Hohenloheſcher Kammerrat in 
Langenberg, * 1603, f 1670, co Anna Maria Conrad, Tochter 
von Georg Conrad und Anna Maria Kuhn (7). Ich ſuche 
Perſonalien und Vorfahren Conrad. 

Hamburg. R. Knoop. 


Nr. 1129. von Dalberg. 

Lebensdaten erbeten über den 1752 in Coblenz als Gout, 
pate genannten Johann Franz Joſef Freiherrn von Dalberg, 
Canonicus in Mainz, Trier und Worms. 

3. Z. im Felde. Oblt. Bruno Hampel. 


Nr. 1130. Deinhard. 
Wer kann Auskunft geben über Verleihung eines Wappens 
an das Nürnberger Ratsgeſchlecht Deinhard um etwa 1550. 
(Wappen: in Blau auf blauem Felſen ein ſpringender goldener 


159 


Hiridh). — Gehörte der Methſchenk Martin Deinhardt (1538 — 1613), 
der „Genannter des größeren Rats“ in Nürnberg war, zu der 
mit obigem Wappen beliehenen Familie? 

Gießen. Leutnant Dein hard. 


Nr. 1131. Dollmann — Meineking. 
riedrich Wilhelm Meineking, * Diepholz 17. 7. 1670, 
1691 Student in Helmſtedt, 1707—12 Gerichtsſchulze der Neuſtadt⸗ 
Hannover, ab 1717 Amtmann zur Wilhelmsburg, t daf. 20. 2. 
1718, war verheiratet mit Frau Katharina Elifabeth Dollmann. 
Wo ‘it dieſe geboren, wo find beide getraut, fowie vor 1707 und 
nach 1742 Ce geweſen. Namensträger werden geſucht. 
Zwick au i. Dr. Förſter. 


Nr. SÉ Dühring und ähnl. 
Ich ſammle jede, auch die unſcheinbarſte Notiz über Vor⸗ 
kommen des Namens Düch) ring und feine Varianten Dölb)ring, 
Thüring, Thüring(i)us, Du(e) ring ufw. in Mecklenburg⸗Schwerin 
und Mecklenburg⸗Strelitz. 


Oranienſtein. Divifionspfarrer Dühring. 


Nr. 1133. Ehrenpfordt. 
Johann Heinrich Ehrenpfort, apiermacher, 1 1796 
in der „Eiſenhütte im Hildesheimiſchen“. Wo iſt dieſe zu 
nat — Gibt es eine Kirchen-, Pfarrer⸗ und Schulchronik 
er Gegend von Wolmirſtedt und Wanzleben (Bez. Magdeburg), 
etwa der Art, wie ſie Leopold für Nordhauſen und Umgebung 


verfaßt hat? 
Naumburg 4. S. Dr. phil. Ehrenpfordt. 


Nr. 1131. von Eltz — Bohlen. 
Wann und wo ſind getraut (vor 1611 und vermutlich in 
der Umgegend von Coblenz) Johann Anton von Eltz und 


Catharina bag E 
3. 3. Obit. Bruno Hampel. 


im Felde. 
Nr. 1435. 37170 
Vorfahren geſucht von Sara Fels aus Konſtanz, oo Isny 
1. 11. 1613 Leonhard Eberz (1590 — 1653), ia ae in Isny. 


Breslau. ggel. 
r. 1436. Floret. 

Johann Gottfried 1 Sohn des Kaplans in Herborn 
(bis 1610), ſpäteren Pfarrers in Wächtersbach (Kr. Gelnhauſen), 
Servatius Floret, ſoll vom Pädagogium in Herborn als Pfarrer 
nach Bremen gegangen ſein. Iſt er identiſch mit Johann 
Gottfried Floret, der 19. 3. 1694 als Inſpektor und Pfarrer in 


Alzey (ial) ftarb? Am 15. 11. 1687 wurde einem Regiftrator ` 


Floret in Alzey ein Sohn getauft, bei dem der genannte Ons 
ſpektor Floret Pate ſtand. Welches ſind die genauen Namen 
bes Täuflings und der Eltern? 

Dr. Paul Benndorf. 


3. Z. Leipzig. 
Nr. a, Frohn — Homiſch — Effenberger — Brokath — 
Bräunig. 

Genannte Familien gehören zu den in Poſen einge⸗ 
wanderten Deutſchen, deren Heimat Mittel- und Süddeutſchland 
war. — Es wird um Angabe von Literatur über die poſener 
Einwanderungen und um einzelne Hinweiſe auf die Stammorte 
gebeten, in denen dieſe Namen heute noch vorkommen. 

Ruſſow i. M. Paftor Voßberg. 


Nr. 1138. Fröſchlin 
Urſula Fröſchlin, Nürnberg 1489, t daf. 1. 10. 1554, 
oo baf. A. 12. 1508 Sebald Scherl (f. Bötticher, Stammbaum 
der Familie Scherl). Nach der Leichenpredigt auf ihren Sohn 
Barthel (Stadtbibl. Leipzig) ſoll ſie ſtammen „ex antiqua et 
celebri Froschlinorum familia.“ Weiteres über Froidlin erbittet 
Zwickau i. Sa. r. Förſter. 


Nr. 1139. Gebhardt. 

Joh. Ernſt Gebhardt wurde 1745 in Königsberg imma⸗ 
trikuliert. Er ſtammte aus Wehlau in Oſtpr. Weſſen Sohn 
war er und was iſt über ſeinen Lebenslauf bekannt? 

Wurzen i. Sa. von Gebhardt. 


Nr. 1140. Geißler. 

Ich ſuche die Namen der Mutter von Maria Dorothea 
Geißler, die 16. 11. 1739 in Spandau geboren fein foll, doch 
ließ ih dort ein Taufeintrag angeblich nicht ermitteln. Ihr 
Vater, Johann Gottfried Geißler (* Fürſtenwalde 25. 6. 1704, 
7 Striegau 27. 10. 1779) kam mit Friedrich dem Großen 1740 
nach Schleſien, war erft Bürgermeiſter (Conful! dirigens) von 
Parchwitz bei Liegnitz, dann von Ee Er war zweimal 
verheiratet. Auch die Namen ſeiner beiden Frauen ließen ſich 
bisher nicht ermitteln. 

Breslau. E. Eggel. 


r. 1141. Grote. 
a gefucht des Anton Friedrich Grote,“ 
3. 12. 1706, 7 Hamburg 21. 7. 1779, 12. 11. 1738 Hamburger 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 


Heft 10. 160 


Bürger. Verwandt find vermutlich Frau Maria Catharina 
Grote in Halberſtadt um 1769, Anton Friedrich Grote, f daſelbſt 
1759, Dombaumeiſter, oo 1733 Marie Eliſabeth Drögemüller, 
ſowie Jobſt Hinrich Hauß in Braunſchweig um 1771 und Frau 


Auguſta Hauß. 
3. Z. im Felde. Percy E. Schramm. 


Nr. 1442. Grotebent — Kowehl — Drünert. 

Ich bitte um Angaben über Julius Conrad Grotevent, 
* in Groß⸗Solſchen (Hildesheim) 28. 10. 1767, ſowie deffen Bors 
fahren. — Julius Conrad Grotevent war Kaufmann in Bremen 
und iſt ſpäter als Beſitzer des Gutes Nutzhorn (Oldenburg) 
geſtorben. — Ebenſo erbitte ich Angaben über die Familie 
Kowehl, Alteneſch (Oldenburg), ſowie über die Familie Drünert 
(Bremen). — Erbitte Nachrichten ſowie Notizen aus Quellen 
oder aus der Literatur, auch ſind mir die genealogiſchen Ban 
bücher nicht bekannt und nicht zugängig, da ich z. Zt. im 
neutralen Auslande interniert bin. 

Ed. Müller, Oberleutnant 3. See d. Ref. 


Nr. 1113. von Gruben. 
Zu welchem Geſchlechte von Gruben a Derte Eduard 
Leopold Hans Freiherr von Gruben, der am 3. 1868 als 
Wirkl. Geh. Rat u Oberhofmarſchall in Gotha arb. Welches 


Wappen une er? 
Mar. W. Grube. 


Gtettin. 

Nr. 1444. Safencleber. 

Zu vollftändiger Neubearbeitung der Stammfolge der 
hauptſächlich rheiniſchen Familie Haſenclever, (die Gay 
auch in Dellen und wohl auch in der Steiermark vertreten war 
ſuche ich Nachrichten, vorzüglich aus dem 16. und 17. Jahr- 
hundert; für jeden Hinweis würde ich verbindlichſt dankbar ſein. 
Im Fall bin ich auch bereit, entſprechende quellenmäßige Unters 
lagen nach vorheriger Vereinbarung zu dergüten. 

Dresden-A. 1 Hugo Gerſtmann. 

Ar. 1445, Heſſenland. 

Kann mir vielleicht jemand helfen, Ort und Tag der Gee 
burt und Heirat der Chriſtiane Henriette Heſſenland aufzu⸗ 
finden, welche am 5. 2. 1837, 66 Jahre alt, zu Vlotho ſtarb als 
Witwe des dortigen Bürgermeiſters Ernſt Andreas Wartzilger 
(T 24. 7. 1832)? Auch Nachrichten über ihre Eltern würden 


mir erwünſcht fein. 
Dr. Wolfram Suchier. 


Halle a. S. 

. 1446. Kerſtein. 

Erbeten jede Kachricht uber die Familie Kerſtein, welche 
aus Königsberg i. Preußen ſtammend, in den letzten drei 
Generationen Poftmeifteramter in Weſtfalen bekleidete und jetzt 
in Hameln anſäſſig iſt. 

Iſenhagen. von Ehrenkrook. 

Nr. 1447. Kettel. 

oor Samuel Kettel, Prediger in Beerfelde bei Fürſten⸗ 
walde a. d. Spree, um 1°86 (wo?), heiratete Beerfelde 18. 7. 
1724 bie Tochter feines 17. 11. 1722 dort verſtorbenen Amts- 
vorgängers, Charlotte Luiſe Zahle. Woher kam und woher 
ſtammte Kettel, (vermutlich aus einer Pfarrer-Familie)? Wo 
kommt der Name Kettel im 17. Jahrhundert vor? 

Saarbrücken. Oscar Schwindt. 

Nr. 1118. Leyſer (Lyſer) und ähnl. 

Wo befindet ſich eine Stammtafel dieſer bekannten Ge⸗ 
lehrtenfamilie? Die Angaben bei Gritzner, Standeserhebungen 
ſind bekannt, J. J. Vogel verſagt. Alle Veidenprebigten find 
befannt. Beſonders erwünſcht ferner Angaben über Nad 
kommen im 18.—20. Jahrhundert. 

von Gebhardt. 


Dresden. 
Nr. 1449. Magiera (Magira, Magera). 

Nähere Angaben über diefe in Gdlefien und Galizien 
vorkommende Familie und ihr Wappen erbittet 

3. Z. im Felde. H. Magiera. 

Nr. 1450. Martzilge 

Alle Nachrichten über den Bürgermeiſter in Vlotho, Ern 
Andreas Martzilger, f Vlotho 24. 7. 1832, 62 Jahre alt, un 
ſeine Eltern, über ſeinen Geburtsort und tag wären mir 


willkommen. 
Halle a. S. Dr. Wolfram Suchier. 


Nr. 1151. von Mirmann— van de Wall —Monachon—uenot. 

Wo leben Nachkommen des Francois von Mirmann, 

um 1820 in Cleve, co Johanna von Weiler und des Raimond 
ei Robert van de Wall, 23. 2. 1763, 7 

1786 Jeanne Chriſtine 5 von deren Kindern 

eine Tochter Emilie 1836 in Breda (Holland) oo . . Cuenot? 

Wo finden ſich Nachrichten über die Familien Monachon 


und Cuenot? 
Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


161 


Nr. 1152. Mitius. 

Geſucht wird der Geburtsort von Friedrich Gottlieb 
Mitius, Pächter zu Hecklingen, um 1713, T Hecklingen 5. 6. 
1795, co um 1746/47 Dorothee Sophie Wendt, um 1730, 
+ Hecklingen 11. 4. 1792. — Etwaige Unkoſten werden nach vor- 
heriger Uebereinkunft vergütet. 

Erich Wasmansdorff. 


Düſſeldorf. 
Nr. 1153. Nicolai. 
Nachrichten erbeten über Gottfried Nicolai, Apotheker 


in Frankenberg i. E., co Königsbrück 14. 11. 1684 Maria 
Eliſabeth Obernitz. 
Berlin⸗ Grunewald. Dr. R. Lehmann. 


Nr. 1151. Paridam. 
Um Mitteilung über Herkunft (erſtes Vorkommen) und 
Bedeutung des Vornamens Paridam bittet 
Kammin i. P. Dr. Oelgarte. 


Nr. 1155. Peukert und ähnl. 
Auskunft erbeten über das Vorkommen des Namens 
Peukert (auch Peucer, Peucker, Peuker, Peuckert) im 17. und 


18. Jahrhundert. 
Berlin, WW. 20. Dr. F. Peukert. 


Nr. 1156. Reichardt. 

Ich erbitte Angaben über Johann Nikolaus Reichardt, 
1698 — 1713. Pachtinhaber der Kommende Liebſtädt (Thüringen). 
Woher ift er eingewandert (f. Rundfrage Nr. 34, 1914). 

Neidenburg, Oſtpr. Regierungsrat Dr. Reichardt. 


Nr. 1157. Unbekanntes Wappenſiegel Riem. 

Andreas Riem, Frankenthal (Pfalz) 22. 8. 1749 (als 
Sohn des Rektors des ref. Gymnaſtums Joh. Philipp Riem, 
1698—1758, ebd., aus deſſen zweiter 1745 geſchloſſener Ehe mit 
Gara Johanna Boehme), T Speyer 21. 3. 1814, rationaliſtiſcher 
Litterat und Freigeiſt, 1776 ref. Pfarrer zu Friedrichswalde 
(Uckermark), 1782—1788 an der Waiſenhauskirche zu Berlin, 
1787 Mitglied, 1788 Beſtändiger Sekretär der Akademie der 
Künſte und Direktor der Kgl. Kunſt⸗ und Buchhandlung daf., 
1791 Kanonikus beim Stift St. Johannis und Dionyſii zu Gers 
ford i. W., 1795 aus politiſchen Gründen aus Preußen verbannt, 
1796—1800 diplomatiſcher Geſchäſtsträger def franzöſiſchen Res 
publik, um 1805 Advokat beim franzöſiſchen Tribunal Speyer; 
co Berlin 13. 7. 1780 Sidonie Erneſtine Sophie Cosmar, ſiegelt 
Berlin 3. 1. 1783 einen Brief, den er in einer Familienſtipendial⸗ 
angelegenheit an Büſching, den Direktor des Grauen Kloſters, 
richtet, mit dem oben abgebildeten Wappenſiegel: unter einem 
Spangenhelm zwei nebeneinanderſtehende Schilde, deren rechter 
einen aufrecht ſtehenden gekrönten Löwen zeigt und deren linker 
durch einen Balken geteilt wird, welcher oben von drei (1, 2) 
Kugeln, unten von zwei nebeneinanderſtehenden fünf⸗ſtrahligen 
Sternen begleitet wird. Der Teil des Siegels, der die Helm- 
zier gezeigt hat, iſt abgebrochen. Sind noch andere Abdrücke 
dieſes Siegels bekannt? Welchen Familien gehören die im 
Siegel vereinigten Wappen an? Wie iſt die Helmzier zu er⸗ 
gänzen? Welches find die Farben? 

Z. Zt. im Felde. Riehm. 


Nr. 1158. Niem. 

Im Adreßbuch von Berlin für 1818 kommt vor: „Riem, W., 
Prediger, Roßſtraße 7.“ In den Kirchenbüchern ließ ſich nichts 
ermitteln. Um Auskunft über die Perſon des W. Riem und 
ſeine Herkunft bittet 

3.3. im Felde. Riehm. 


Nr. 1459. Nöttinger. 
Johann Chriſtoph Röttinger, Nördlingen 3. 3. 1640, 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 


162 


+ Nieder ⸗Stetten 3. 11. 1684, war feit 1677 fürftl. Hatzfeldiſcher 
Dekan zu Nieder⸗Stetten. Wo war er vorher beamtet? Wer 
war ſeine Frau? 

Schotten (Oberheſſen). Regierungsrat Schäfer. 


Nr. 1460. Sadiere. 

Am 19. 5. 1709 wurde zu Bützow (Meckl.) Daniel Jordan 
mit Marie Sadiere, Tochter des verſtorbenen Bürgers von 
Sedan Jacques Sadieère und deſſen ebenfalls verſtorbenen 
Gattin Suſanne Catel, reformiert getraut. Wer verſchafft mir 
aus Sedan die wortgetreuen Abſchriften der Geburtsurkunde 
der Marie Sadiere, ſowie die Geburts-, Trau- und Sterbe⸗ 
urkunden ihrer Eltern? Unkoſten vergüte ich nach vorheriger 


Uebereinkunft gern. 
i Erich Wasmansdor ff. 


Düſſeldorf. 
Nr. 1161. Sartorius. 
Nachrichten erbeten über Ehrenfried Sartorius aus 
Dresden, Apotheker, 1689 Bürger in Hoyerswerda, T daſ. 1712. 
Berlin⸗ Grunewald. Dr. R. Lehmann. 


Nr. 1162. Sawall (Zawall). 
Erbitte Nachrichten über jegliches Vorkommen des Namens 
Sawall (Zawal, Sawal), beſonders vor 1750. 
Berlin. Dr. Bernh. Koerner. 


Nr. 1463. Schäffer. 

Geſucht wird die Herkunft des Otto Schäffer, Freiſaſſen 
zu Stedten und Schraplau und kurfürſtl. ſächſ. Amtsverwalters 
zu Querfurt (Anf. d. 17. Ihrh.). Vermutet wird fein Zuſammen⸗ 
hang mit der Halleſchen Patrizierfamilie Schäffer. Gibt es eine 
Familiengeſchichte der letzteren? Sind noch jetzt irgendwo 
Nachkommen derſelben vorhanden? 

Kammin i. P. Dr. Oelgarte. 


Nr. 1164. Zu Schiller's Ahnentafel. 
1. Zorn im Elſaß. Albert Zorn aus Jegweiler im Unter» 


| elfaß, feit 1534 Kammerſchneider und Kammerdiener Herzog 


Ulrichs von Württemberg in Stuttgart. Iſt etwas über dieſe 
Elſäſſer Familie Zorn bekannt? 2. Pfleiderer. Jörg Pflei⸗ 
derer, Beſitzer des Degenhofs bei Winnenden O. A. Waiblingen 
in Württemberg, um 1550, f vor 1. 3. 1614. Er kam mit 
ſeiner Ehefrau Agathe zwiſchen 1. 2. 1573 und 5. 8. 1576 auf 
den Degenhof als Beſitzer einer großen Schäferei. Er iſt der 
Stammvater einer großen, ſowohl in Württemberg, als in ganz 
Deutſchland, ja auf dem ganzen Erdkteis weit verbreiteten 
Familie, der alle die bekannten Vertreter dieſes Namens ents 
ſiammen. Nach der Herkunft Jörg Pfleiderers wird geſucht; es 
ſcheint, daß er nicht aus Württemberg ſtammte, wo ſich ſonſt 
keine Pfleiderer fanden. Wo ſind ſonſt Pfieiderer außerhalb 
Württembergs bekannt, welche nicht aus dieſer Familie ſtammen d 
Auch ähnliche Namen, wie Flaiderer, find zu beachten. 
3. Löwenhardt. Anna Löwenhardt, welche jedenfalls feit 
1656 mit Chriſtoph Schatz, Bauer in Heilbronn bei Feucht⸗ 
wangen (Bayr. Mittelfranken), ſpäter in Dürrnhofen, nahe 
derſelben Stadt, und ſchließlich in Matzenbach O. A. Crails- 
heim (Württ.) verheiratet war. Es iſt wahrſcheinlich, daß die 
Wirren des dreißigjährigen Krieges die Ehegatten aus vere 
ſchiedenen Landſchaften zuſammenführten. o findet ſich jetzt 
oder in alter Zeit der Name Löwenhardt? (Die Herkunft des 
kürzlich gefallenen Kampffliegers Loewenhardt iſt bekannt!) 
4. Uſchalk in der Oberpfalz. Der altefte bisher nachweisbare 
Ahne ift Matthäus Uſchalk in Erberdorf (wohl Erbendorf, 
Bez. A. Kemnat i. d. Oberpfalz), deſſen Sohn Johann als 
Pfleger in Honhardt am 19. 1. 1602 in Stuttgart heiratete. 
Von ihm ſtammt in Württemberg eine zahlreiche Nachkommen⸗ 
ſchaft ab. Wo findet ſich ſonſt der Name Uſchalk? Iſt in der 
Oberpfalz weiteres über diefe Familie zu erheben? 5. Dannen⸗ 
ritter (in Memmingen ?). Johann Dannenritter, Federnmacher, 
ſpäter Gerichtsverwandter in Stuttgart, heiratet 1558. Als ſein 
Vater wird genannt Jobſt Dannenritter in Mam . (die 
letzten Buchſtaben des Ortsnamens find in der Urkunde ab- 
geriſſen, vermutlich ſoll es Memmingen heißen). Seine Herkunft 
wird geſucht. 

Gerlingen O. A. Leonberg. Fr. Schwarz, Pfarrer. 

Nr. 1165. Schleifſer. 

Ich bitte um Witteilung über Nachkommen folgender 
Kinder des am 7. Oktober 1769 zu Rohnſtedt geborenen und als 
Förſter des Gutes Rohbraken in LippesDetmold verſtorbenen 
Chriftian Günther Schleiffer: 1. Johann Heinrich, * 19. 4. 
1802. 2. Karoline Katharina Wilhelmine, 29. 11. 1803. 
3. Friederike Henriette, 5. 2. 1808, ſämtlich zu Robbrafen. 

Steinlah b. Ringelbeim a. H. W. Schleiffer, Paſtor. 
Nr. 1166. Schöffer. 
Der Sohn des Peter Schöffer zu Mainz, Hans der 
ältere oder Johann Schöffer, 1502—31 Buchdrucker, lebte zeit⸗ 


* 


163 


melle zu Elz. Welches Elz ift dies? Was tft über feine 


Familie befannt? 
Schotten (Oberheſſen). Regierungsrat Schäfer. 


: Nr. 1167. Schrader — Bederer. 

Johann Heinrich Becherer, Weißbäckermeiſter, Braun- 
ſchweig 16. 12. 1725, t daſ. 18. 10. 1803, co Anna Katherina 
Schrader. Wo und wann iſt die Ehefrau geboren, wo und 
wann fand die Heirat ftatt? Wer find die Eltern beider 
Gatten? Die Braunſchweiger Kirchenbücher ſind bekannt. 

Bad Salzbrunn. Oblt. Mattenklott. 


Nr. 1468. Seufert — Hitſcher. 
Ahnentafel geſucht von Maria Barbara Seufert, Tochter 
des Johann Heinrich Seufert, Gymnaſialrektor zu Heilbronn 


und ſeiner Frau Maria Catharina Hitſcher aus Landau, 
* 1688, f 27. 4. 1768, co . . . . 14 9. 1723 Johannes Merck 
(1688 bis 1735), Schulherr und Aſſeſſor des Inneren Rats zu 
Schweinfurt. 

3. Z. im Felde. Percy E. Schramm. 

Nr. 1169. eber Jam 

Erbeten jede Nachricht über Familien des Namens 
Stapenhorſt. i 

Iſenhagen. von Ehrenkrook. 


Nr. 1470. Steinbider—Rahdenbrod. 

Am 11. 8. 1747 wurde zu Diſſen am Teutoburger Walde 
der Kaufmann (Eiſenkrämer) Johann Henrich Steinbicker im 
Alter von 65 Jahren und am J. 8. 1752 daſelbſt deſſen hinter⸗ 
laſſene Witwe Agneſe Eliſabeth, geb. Rahdenbrock im Alter 
von 67 Jahren begraben. Es wird um Auskunft gebeten, wann 
und wo beide geboren wurden, wann und wo die kirchliche 
Trauung ſtattfand, wer ihre Eltern und weiteren Vorfahren 
waren. Ferner ſind erwünſcht Nachrichten über das ſonſtige 
Vorkommen von Familien des Namens Steinbicker (Wohnungs- 
angaben von Familienmitgliedern, 
Schriften, in denen nähere Angaben enthalten ſind uſw.). 

Stade (Hann.). Guſtav Holz. 


Nr. 1171. Taube — Duve. 

Wer kann Auskunft geben über ein in Veltheim bei Oſter⸗ 
wieck a. O. anſäſſiges Geſchlecht Duve Taube, von dem mir 
bekannt Hub: Henning Duve — Sohn: Johann Eberhardt Taube 
(1711?) — Enkel: Joh. Samuel Taube (1765 9). Nachforſchungen 
in Veltheim waren bisher erfolglos. 

Frau Ratin Taube. 


Wiesbaden. | 
Nr. 1472. Tuckermann. 

Nachrichten erbeten über Andreas Hermann Ludwig 
Tuckermann, Geitelde 30. 10. 1709, immatrikuliert Helmſtedt 
1734. Als Pate wird er genannt 1732 bei einem Kinde ſeiner 
Schweſter Stoffregen in Geitelde und 1747 gleichfalls als Pate 
bei einer Familie Hille in Neu⸗Gattersleben, dann iſt nichts 
weiter zu ermitteln. , 

Görlitz. Frau Berta Tuckermann. 


Nr. 1173. van de Wall — von Stockum — von Eyl — 
von Weiler. 

Ich bitte zu ergänzen: 1. Heinrich van de Wall, *.... 
. . . . CO Wefel 17. 10. 1610 Gertrud von Stockum, Tochter 
des Stephan v. St. zu ... und Meid von Eyl zun 
2. Johann Jakob van der Wall, Holl. Schiffskapitän, Schout 
6 Naght, *.... 8. 10. 1720, .. . . 25. 6. 1771, 00 Dortrecht 
(Holland) 15. 10. 1753 Eliſabeth Emilie von Weiler, Poelwyk. 
bei Zevenar 10. 8. 1730, Tochter des Geh. Sekretärs und Poft» 
meiſters zu Weſel Jacob Raimond von Weiler und der Johanna 
Gertrud van de Wall. Wer waren deren Eltern? Welches 
Wappen führte dieſe vermutlich noch am Niederrhein blühende 
Familie von Weiler? 


Berlin. Hauptmann von Sobbe. 


Nr. 1474. Wend hauſen. 

Geſucht werden die Vorfahren von Friederike Caroline 
Wilhelmine Wendhauſen, co 26. 8. 1791 Johann Chriſtian 
Friedrich Dietz, ſeit 1789 Subrektor der Domſchule zu Güſtrow, 
1812 Paftor zu Ziethen bei Ratzeburg, t 26. 9. 1845 im Alter 
von etwa 75 Jahren. Iſt fle verwandt mit J. C. B. von 
Wendhauſen, deſſen Miniaturbild mit der Jahreszahl 1736 
fih im Beſitz der Familie befindet d 

Hamburg 21. Dr. Pfingſthorn. 


Dem gräfl. Stolberg. orſtbereuter Chriſtian Ernſt 
Werther, f Jannowitz (Riefengb.) 29. 1. 1709, 41 J. 3 Mon. 
15 Tg. alt, co Juliane Rofina Heidrich, wurde am 7. 1. 1795 
in Jannowitz eine Tochter geboren. Wann und wo ſind die 
Eltern geboren; wann und wo fand ihre Verheiratung ſtatt d 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 


Nambaftmadhung von 


164 


ea und wo ftarb die Ehefrau? Jannowitzer Kirchenbücher 


annt. 
Bad Salzbrunn. Oblt. Mattenklott. 


Nr. 1476. Weſener. 

Mit der Abfaſſung einer Familienchronik beſchäftigt, ere 
ſuche ich höflichſt alle Mitglieder und Leſer, darauf nachſehen 
zu wollen (auch in Adreßbüchern, Berlin leech bereits erledigt), 
ob in ihrem Wohnorte oder ſeinem Bezirke Träger des Namens 
Weſener (bezw. Weſner, Weßner, Weſſener) wohnen, und mir 
gegen Erſtattung der Portokoſten die Adreſſen derſelben mit 
genauer Namens-, Standes⸗ und Wohnungsangabe gütigſt 


mitteilen zu wollen. 
Aachen. Profeſſor Dr. Weſener. 
Nr. 1477. von der Weth (Weht, Wehd). 


Ich bitte um Mitteilungen über jetziges und früheres 
Vorkommen des Namens von der Weth (Weht, Wehd uſw.), 
desgleichen um Angaben über die wiſſenſchaftliche Ethymologie 


bes Namens. 
Rieſa a. E. Feldunterarzt von der Weth. 


Nr. 1478. Uniformen. 

Ich bitte um Nachricht über die Uniformen des Infanterie⸗ 
regiments von Steindel etwa 1812—1815. Wo finde ich die 
damaligen Rekrutierungsliſten d 

Allenſte in. 


Nr. 1179. Nachforſchungen in Zeitz. 

Wer unternimmt für mich nach vorheriger Anweiſung und 
Vereinbarung Nachforſchungen in den Akten der Leineweber= 
dene aus den Jahren 1630—1670 im Ratsarchiv in Zeitz nach 
en Leinewebermeiſtern Georg und Andreas Bendorf in Runthal, 
im Fall auch in den Zeitzer Kirchenbüchern und im Archiv des 
Kollegiatſtiſtes in Zeitz d 

3. Z. Leipzig. Dr. Paul Bennborf. 


— Antworten auf die Rundfragen. — 


Ackermann. (Nr. 1312). o 

Aber die Ahnen des Heinrich Dietrich Ackermann, Lübeck 

1. 4. 1770, t Stettin 21. 2. 1812, läßt fic hier nichts weiter ere 
mitteln als: Eltern: Jacob Benedict Ackermann, Redefin i. M. 
25. 5. 1718, t Lübeck 17. 12. 1798. Tuchhändler, und Margarethe 
Katharina Barkley, t 26. A. 1770. Väterliche Großeltern: Johann 
Hinrich Ackermann, Penſionär (d. i. Gutspächter) in Redefin 
und Sophie Metta Tolmin, 1674, f 5. 10. 1777. Mütterlicher 
e Hinrich Barkley. 

ü beck. 


Ing. Goldammer. 


Dr. Funk. 
Ahe u. ähnl. (Nr. 1198). 
1913 lebte in Bielefeld, Marktſtr. 26, ein Bäcker Heinrich 
von der Ahe. 
Detmold. Thümmel. 
Büttner. (Nr. 1393). 


Ich verweiſe auf meinen Aufſatz über den Lüneburger 
Hiſtoriker und Genealogen Joh. Heinr. Büttner im Januarheft 
1914 dieſer Blätter. 

Dresden. von Gebhardt. 


Erſchienen iſt: Geſchichtliche Nachrichten über die Familie 
Büttner. Geſammelt von Karl Büttner, Oſtrowo 1896 (nicht 
im Handel!) — Zu vergleichen: Kekule von Stradonitz: „Aber 
einen mütterlichen Ahnen Bismarcks“ (Michael Büttner!) in 
Nr. 3 der „Grenzboten“ vom 18. Januar 1906. 

Berlin⸗ Lichterfelde. Dr. Stephan Kekule v. Stradonitz. 


In Schmidt „Geſchichte des Fürſten Bismarck in Einzel⸗ 
. finden ſich die Ahnentafeln von Dewitz, von 
Schönfeld und von Katte auf 16 Ahnen geſtellt. 

Dr. G. S. 
eldhauſen. (Nr. 1350). 


F 

Eine Familie dieſes Namens war in Lübeck anſäſſig: Joh. 
ee! en, Senator in Lübeck, t 13. 12. 1643. Ein Sohn 
obann war Sekretär (wo d), eine Tochter Magdalena heiratete 
1639 den Bürgermeiſter Heinr. Schabbel in Wismar i. M. 
7 1677. Das beſchriebene Feldhauſenſche Wappen kann mög" 
licherweiſe auf dem Schabbelſchen Epithaph in Wismar de? 
mir nicht bekannt) zu finden fein, bekannt kommt es mir vor. 

Ruſſow i. M. Paſtor Voßberg. 


Gerlach. (Wr. 1255). 
Adam Vilhelm Gerlach, kgl. dan. tit. Generalmajor a. D., 
7 Frederiksberg bei Kopenhagen 22. 2. 1911, war zweifellos nicht 
adelig, das „von“ war nur das übliche däniſche Offisterd- 


165 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 


166 


prädikat ohne Adelsqualifikation. Er ſtammte, fo viel ich weiß, 
aus einer holſteiniſchen Bürgerfamilie. 
Kopenhagen. Paul Hennings. 
Gleichmann. (Nr. 1256). | 
Andreas Paul Gleihmann, * Magdeburg, Looks und 
Kuchenbäcker, wurde 11. 1. 1737 Bürger zu Thorn (damals zu 


Polen gehörig). 
Berlin. Dr. Bernh. Koerner. 
von Goſtkowski. (Nr. 1355). 


Johann Crispin von Schurike (Skorka) aus dem Haus 


Goſtkow bei Bütow in Pommern, daher auch „Goſtkowski“ ges 
nannt, * 1745, kaufte 11. J. 1786 das Rittergut Altbrahe (jest 
Altbraa) mit der Schneidemühle, Kr. Schlochau in Weſtpr., 
co 1772 Johanna Louifa von Malottke (= Hammer, Cchamier), 
aus dem Haufe Tſchebiatkow, Kr. Bütow ( Trzebintkowski), t 1814. 
Wappen v. Skorka⸗Goſtkowski: in Blau ein liegender ſilberner 
Halbmond, darüber und darunter je ein goldener Stern, auf dem 
gekrönten Helme mit blau⸗ſilberner Decke ein wachſender ſtählerner 
EE E Schwertarm. 


erlin. Dr. Bernh. Koerner. 


Hartmann. (Nr. 130%). 
Aber eine aus Treuenbrietzen ſtammende pommerſche 
Familie dieſes Namens kann ich Auskunft geben. 
Wandsbek. Rechtsanwalt und Notar Axt. 


Hendrid .... (Wr. 1357). 

Unter meinen Vorfahren befindet fih: Anna Sophia Hen d= 
rich, einzige Tochter des Bürgers, Kauf- und Handelsmannes 
Michael Jeremias Hendrich in Weimar, die ſich D. 20. p. Trin. 
(20. Oktober) 1730 mit dem Dr. med. Johann Chriſtoph oder 
Chriſtian Schortmann in Buttſtädt verheiratete. Ich glaube, 
der Eintrag iſt mir vom Buttſtädter Paſtor mitgeteilt worden; 
5 direkte Vorfahren ſind auch mir von größtem 

ntereſſe. 
3. Z. Berlin. Leutnant d. R. Stephan Tauchnitz. 


Heshus(ius). (Nr. 1302). 
Ein Sohn von Tilmann Heshuſius ſoll fein Gotfried 
Heshufius, Superintendent in Münden, co Rebecka Speckhan, 


deren Söhne: 1) Heinrich Heshusius und 2) Edgard Heshuſius, 


co Tochter des Franz Ruyg aus Baſſum. Dieſer iſt vielleicht 
der Vater des Franz Heshuſius aus Osnabrück, der um 1650 
nach Bremen kam. Die Eltern der Rebeda Speckhan find: Eber⸗ 
hard Speckhan 7 1627, Dr. jur. Profeſſor in Helmſtedt (wo auch 
Tilmann Heshuſius Profeſſor d. Theol. war), co Margarethe 
Meier, f nach 1599. Großvater: Erich Speckhan in Bremen, 
Sohn des Evert Speckhan und der Metta von Borken. Weitere 
Vorfahren ſind mir bekannt, da ſie auch die meinen ſind. 
Niederhaverbeck. W. Albers. 


von Hippius. (Nr. 1358). 

Eine Familie Dip (aud) von Hippius) blüht in 
Eſtland. Auskunft durch Ritterſchaftsarchivar Baron v. d. Oſten⸗ 
Gaden, Reval, Eſtland Ritterhaus. 

Riga. Direktor Wachtsmuth. 


Ein Dr. med. A. Hippius, Kinderarzt in Moskau, weilte 
1912 zur Kur in Wiesbaden. 
ſenhagen. von Ehrenkrook. 


Vielleicht kann Herr Friedrich Chriſtian von Hippius, 
Reval, in deſſen Beſitze Material über die Familie iſt, — ſie 
ſtammt, glaube ich, aus Hildesheim —, Auskunft geben. Aber 
den Leipziger Theologen des 16. Ihdts. ſiehe Kgl. Bibliothek 

annover. Leichenpredigt unter Cm. 238. Das Wappen und 
urze Notiz bringt auch Siebmacher. Die Familie dürfte früher 


ippe geheißen haben. 
Desde von Gebharbt. 


Höfer. (Nr. 531). 
Familien dieſes Namens leben in Greiz (Reuß) und in 


Krümla bei Weida. 
Gewerbelehrer Hänſel. 


Gneſen. 
ummel. (Nr. 1217). 

Der Mühlenbeſitzer und Ratsherr Chriſtian Benjamin 
Gerſtmann in Friedeberg am Queiß, co III. Liebenthal (Schleſien) 
16. 11. 1850 Wilhelmine verwitwete Hummel, geb. Steiner 
(evangel.) Weitere Lebensdaten find nicht bekannt. — Siegis⸗ 


mund Heinrich Hummel, * Gagan, 6. 8. 1743 war 1778 Paſtor 


zu Heizenburg (Kr. Glogau). 
Dresden. "Hugo Gerſtmann. 


Amalie Bode, geb. Hummell, 31. 8 1814, f 29. 11. 1845. 
(Schmiedeeiſernes Grabkreuz auf dem ev. Friedhof zu Willens 


berg, Oſtpr.) 
Willenberg (Oſtpr.) Leutnant Erich Wentſcher. 


Ilſung. (Nr. 1359). 
Vielleicht kann der Privatier Franz Illſung, München, 
Baaderſtr. 68. III, Auskunft geben. | 
3. Z. im Felde. Dr. Wecken. 


Zeſperſen — Bork — Jenſen. (Nr. 1262). 

1. Hans Chriſtianſen Jeſperſen, * Hoſtrup, Hellevad 
Pfarrbezirk, Amt Apenrade, 8. 12. 1775, Sohn des Hufners 
Chriſtian Jenſen und der Karen Haustochter, wurde 22. 10. 1795 
stud. theol. an der Univerfifat Kiel (ob panpertatem gratis), 
1799 cand. theol. zu Gottorp, 12. 12. 1800 Kapellan pro persona 
in Sondre und Norre Bork, 9. 4. 1801 ordiniert, 19. 12. 1806 
Pfarrer in Deibjerg und Hanning (Stift Ribel), 28. 5. 1824 
Pfarrer in Nebſager und Bjerge (Stift Aarhus), T 12. 5. 1844 
in Nebſager. „Er war ein gutmütiger und luſtiger Geſellſchafter.“ 
Verheiratet war er mit Karen Chriſtiane Borch, Ringfobing 
13. 12. 1784, t Bogenſe 2. 1. 1851, Tochter des Stadtvogts Ssren 
Borch und der Kirſtine Marie Ølgaard (drei Söhne, zwei 
Töchter). 

2. Nikolaj Thomas Johannes Jeſperſen, * Deubjerg bei 
n 11. 8. 1816, 1838 Student, 24. 10. 1844 cand. theol., 
22. 7. 1847 bis 15. 4. 1855 Kapellan pro persona in Oerum und 
Daubjerg, 14. 6. 1855 Witglied des Reichstages (Folfeting) für 
den 5. Kreis Amt Vejle, 1855 Kapellan pro persona in Gam- 
tofte, 15. 6. 1857 Kapellan pro persona in Beſter Skjerninge und 
Ulbslle (Fühnen) 26. 1. 1861 ordinierter Küſter auf Roms, 2. 6. 
1865 zum Paftor in Abild, Propſtei Tondern, gewählt, f 21. 5. 
1878. Er war verheiratet 5. 12. 1878 mit Nicoline Jenſen, 
* 7.1.1830 in Borup, Jütland, Tochter des Müllers Jens Gee 
verin Nicolayſen Jenſen in Hornborg und der Anne Cathrina 
Jenſen. (1867 hatte er drei Töchter). 

Kopenhagen. Paul Hennings. 


Intelmann. (Nr. 1103). 
Ein Johann Sigismund Intelmann wird examiniert 
17. 3. 1675, ordiniert 14. 4.1675 und als Pfarrer in Warſow 
i. M. introduziert 25. 4.1675. Er war dort längſtens bis 1679 
Pfarrer, da am 10. p. Trin. 1679 jn Nachfolger eingeführt 
wurde. (Cleemann, Syllabus Parchimenſium, S. 132). 
Oranienſtein. Diviſionspfarrer Dühring. 


Kieſelſtein. (Nr. 51). 

Petrus Kieſelſtein aus Köln bringt am 29. 10. 1612 beim 
Presbyterium der reform. Gemeinde zu Weſel eine Klage vor 
(Presbyterialprot. im Archiv der ev. Gem. Gef. 72, Nr. 5). 

Marburg a. L. K. G. von Recklinghauſen. 


Nhiem — Niehm. (Nr. 1369). 

Vielleicht gibt die Königl. Regierung in Minden i. W. 
Auskunft über ihren früheren Regterungs-Gefretar bz. Res 
gierungshauptkaſſenbuchhalter Ferd. Aug. Wilh. Niehm oder 
auch das Königl. Staatsarchiv in Münſter. 

3. Zt. im Felde. Dr. Wecken. 


i Sartorius. (Nr. 1410). 

Auskunft vielleicht aus Homonymographta Schneideriana 
(Gartorius-Gadneider) von Chriſtoph Adam Weiſe (Leipzig 1724), 
zu finden u. a. Univerſitätsbibliothek Halle. Sehr inhalts⸗ 
reiches Werk. 

Zwickau i. Sa. Dr. Forfter. 
(Nr. 1321). 


Scheer u. ähnl. 

Th. Jordan „Geſchichte der Neuſtädter Kirche“ im 4. Jahres- 
bericht (1882) des Hiftorifchen Vereins für die Grafſchaft Ravens- 
berg zu Bielefeld, nennt zwei Pfarrer Scheer an der genannten 


Kirche. 
Detmold. Thümmel. 
Schramm. (Nr. 1326). 

Familien dieſes Namens leben in Lobenſtein (Reuß) und 
in Rüdersdorf S.⸗A. 
Gneſen. Gewerbelehrer Hanfel. 


Speckhan — Seifert von Edelsheim. (Nr. 1376). . 
Eliſabeth Speckhan, * 1637, 20 17. 7. 1668 Johann Georg 
Seifert von Edelsheim, Hanauiſcher Geheimer Rat. Eltern: 
Statius Speckhan, 15. 5. 1599, T 16. 10. 1679, Bürgermeiſter 
in Bremen, Kgl. Schwediſcher Rat (viel Literatur über dieſe 
hiſtoriſche Perſönlichkeit vorhanden!) co mit Helena von Bente 
heim (Tochter des Ratsherrn Wilhelm von B. und der Agnes 
Schlüter), 3. 3. 1608. Großeltern: Bernhard Speckhan, t 1622, 
co Ilſabe Nettelnſtruck, Tochter des Jacob Nettelnſtruck. Ure 
roßeltern: Bernhard Speckhan, Schottherr in Bremen, 1522, 
$ 1597, co Geſche Scharhaar, Tochter des Berend Sch., Rats- 
herr, und der N. N. Zierenberg; Ururgroßeltern: Evert Speck⸗ 
Jan co Metta von Borken. Weitere Vorfahren find mir bekannt, 
a fie auch Die meinen find. 
Niederhaverbeck. W. Albers. 


Herr Georg Brauer, Kanzliſt des Standesamts | in Bremen, 
erteilt genealogiſche Auskünfte. $ 
v. R. 


Sprengel. (Nr. 1415). 

Ausführliche Nachrichten über Joachim Friedrich Sprengel 
bei Moderow. „Die Evangeliſchen Geiſtlichen Pommerns.“ 
(Stettin 1903) Seite 21. 

Machholz. 


Magdeburg. 

Tuckermann. (Nr. 1116). 

In der Königlichen Bibliothek in Hannover befinden ſich 
vier Leichenpredigten auf Perſonen dieſes Namens, darunter 
auch die auf den geſuchten Abt. Dr. theol. Petrus Tuckermann. 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


von Wika. (Nr. 1282.) 

von Wika aus Czarnowo, Kreis Konitz i. Weſtpr. (Ezar- 
nowski ift hier nur LineareBezeichnung, gleich „aus dem Hauſe 
Czarnowo“). Nachrichten über dieſe Familie dürften ſich in den 
Kirchenbüchern des katholiſchen Pfarramts zu Bruß, Kreis Konitz, 
finden. Dort erſcheint als älteſte Trägerin des Namens Mari— 
anna Vik, Czarnowska, nobilis, die 21 8. 1678 den Jacob Giers- 
zewski, nobilis, aus Abbau Twarosnitza, heiratete. Ludwig 
von Wika ſtarb um 1773 in Czarnowo, wo er einen Gutsanteil 
beſaß, er war „Page“ bei dem Staroſten von Schlochau, Fürſten 
Radziwill, geweſen (Akt. Staatsarchiv Danzig betr. Adelsnach⸗ 
weis Kulesza, Bl. 40), fein Sohn Hofeph, * 1748, beſaß 1793 
einen kleinen Gutsanteil an Czarnowo und wird dort noch 1803 
als Altſitzer genannt. Er ift möglicherweife identiſch mit Jofeph 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 10. 


168 


Weiß (= Witt!) - Czarnowski, der 1772 in Marienburg 
Friedrich d. Gr. huldigte. Das Wappen der von Wika: in 
Blau über liegendem ſilbernen Halbmonde ein geftürzter. von 
zwei goldenen ſechsſtrahligen Sternen beſeiteter ſilberner Pfeil; 
auf dem Helm mit blau⸗ſilberner Decke ein Stern. Es ähnelt der 
Wappengruppe „Sas“ (nicht Grabie). So erſcheint es auf dem 
Siegel des am 8. 12. 1812 in ruſſiſcher Gefangenſchaft t Jacob 
Wilhelm von Wika⸗Czarnowski, Kgl. preuß. Oberſt und Some 
mandeur des Hufaren-Regiments Nr. 5. 
Berlin. Dr. Bernh. Koerner. 


Willemſſen. (Nr. 627). 

Die Presbyterialprotokolle der reform. Gemeinde zu Weſel 
erwähnen: 26. 4. 1626 Wimmer Willemſen, Bürger in Weſel; 
17. 3. 1634 Hendrik Willemſen aus dem Kloſterporter Viertel, 
zum Diakon vorgeſchlagen, Jaſper Willemſen aus dem Löw- 
porter Viertel, zum Alteſten vorgeſchlagen. — In der Antwort 
in Heft 4, Sp. 70, ift ſtatt Nettenbrück, wie verſehentlich gebrudt 
worden ift, Nettenbrud (= bruch) zu leſen. ) o 

Marburg a. L K. G. von Redlinghaufen. 


Im Hinblick auf die gebotene Sparſamkeit im 
Papierverbrauch behält ſich die Schriftleitung aus⸗ 
drücklich vor, ihr zugehende Anſchriften lebender Träger 
angefragter Familiennamen u. Antworten ohne größeres 
allgemeines Intereſſe künftig nicht mehr zu veröffentlichen 
ſondern ſie den Anfragern unmittelbar zuzuſtellen. 


Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. | 


Eingänge 
(vom 1. Juli bis 30. September 1918). 


für die Bücherei: Geſchenke: Von Dr. Karl Hermann 

acob- Hannover: Rede zum Gedächtnis des Oberlehrers Karl 
ouis Jacob gehalten zu Leipzig am 8. Januar 1913 von Direktor 
E. Hoffmann. — Von Robert Hänſel⸗ Berlin: Das Lobens 
ſteiner Zeitungsweſen. — Von Oberregierungsrat Hermann 
von Daſſel⸗ Hamburg: Erinnerungen des Generalleutnants z. D. 
Hanno von Daſſel, von ihm ſelbſt geſchrieben, Hamburg (1918). — 
Von Freiherrn von Andrian⸗Werburg, 3. 8. im Felde, als 
Verfaſſer: Auszüge aus der Traumatrikel des Dompfarramtes 
Sankt Stephan in Paſſau, 1917. — Von Guſtav H. Lucas. 
Düſſeldorf: Otto Schell, Elberfeld im erſten Vierteljahrhundert 
der Hohenzollernherrſchaft 1815/1840, 1918. — Von Dr. Thomas 
Achelis⸗Hadersleben: Feſtſchrift zur 350 jährigen Jubelfeier des 
evangeliſchen Friedrichs-Gymnaſiums zu Herford am „0. Juni 
und 4. Juli 1890. — Von Techn. Oberbahnaſſiſtent Kurt Sieslers 
Königsberg: Deutſches Eiſenbahn⸗Adreßbuch 1915/16. — Von 
Generalſuperintendent Dr. Karl Klingemann⸗Coblenz als Vers 
faſſer: Die Familie Ballhorn⸗Roſen. Ein Beitrag zu deutſcher 
Sippen und Bürgerkunde, Coblenz 1917 — Von Oberleutnant 
W. Queißer, 3. Zt. im Felde, als Verfaſſer: Die Queißer, ein 
Lauſitzer Bauerngeſchlecht, Groitzſch 1918. — Von Auguſt Holler- 
Hamburg: 1) eunzigjähriges Jubiläum des „Hamburger 
Fremdenblattes“. — 2) Hamburg vor neunzig Jahren. Zum 
neunziglährigen Beſtehen des „Hamburger Fremdenblattes“, 
1828—1918. — Von Leutnant d. L. Peter von Gebhardts3. 3. 
Dresden: Die Familie E (Mamphraſius) in Wurzen um 
1600. (Sonderdruck). — Von Leutnant d. R. Hans Wolfgang 


Quaſſowski, 3. Z. im Felde als Verfaſſer: Auszug aus der 


Geſchichte der Familie Quaſſowski (1918). — Von Hans Löbe— 
Altenburg: Altenburg, G.U., ift das alte Merſeburg, 1918. — 
Von Dr. o Lübben- Bremerhaven: Nachrichten zur Geſchichte 
\ Be Lübben aus Stadland und Butjadingen, Anhang! 
und II. — 

Kauf bezw. Tauſch: Geſchichte der Stadt und Feſtung 
Küſtrin (= Schriften des Vereins für Geſchichte der Neumark,; 
Heft 35/36, 1817/18). — Von Vojt. Kral von Dobra Voda, Heral— 
dika. zuſammenfaſſend dargeſtellt und verſehen mit einer Auf⸗ 
zählung der böhmiſchen Adelsgeſchlechter und Beſchreibung von 
deren Wappen. — 

Für das Archiv: Von Leutnant d. R. Hans Wollanke, 
3. 3. im Felde: Ahnentafel des Ludwig Kümmel. — Von Haupte 
mann Franz Weber⸗Gries bei Bozen: 1) Nachfahrentaſel der 
Familie Weber-Ganner in Bozen. — 2) Stammbaum der 


den Namen Spohr, geordnet nach zuſammenhängenden 


Familie Schwinger, Bozen 1918. — 3) Stammtafel des Joſef 
Maria Gregor Koffler und der Roja Katharina Mayr. — 
Von Verlagsbuchhändler Spohr- Leipzig: Spohr-Archiv, (Zwang⸗ 
loſe Zuſammenſtellung aller bisher geſammelten Notizen über 
weigen, 
1918). — 


Neue Mitglieder 
bez. Bezieher der Familiengeſchichtlichen Blätter 
(vom 1. Juli bis 30. September 1918). 

Oberleutnant 3. S. Eduard Müller. — Landesbib⸗ 
liothéek Roſtock. — Marine-Stabsarzt d. R. Dr. med. Otto- 
Hellmut Peterſen. — Stud. jur. Leutnant d. R. Karl Pflei⸗ 
derer — Leutnant d. RX. Wilhelm Schoener. — Architekt 
Theodor Becker. — Verlagsbuchhändler Kgl. Sächſ. Hofrat 
Dr. phil. Arthur Meiner. — Apotheker Heinrich Kalliefe. — 
Be Karl Max Tauben heim. — Univerfitätsbib- 
iothek Göttingen. — Leutnant d. R. Liß. — Hauptmann 
Franz Poland. — Fabrikbeſitzer Arnold Ramminger. — 
Guſtav Holz. — Großkauſmann Robert Watty. — Pfarrer 
Walther Zierke. — K. K. Proſeſſor Franz Weber. — Apo- 
thekenverwalter Phil. M. Thomas Geifelreiter. — Regierungs- 
Aſſeſſor Otto Thöne. — Apothekenverwalter Hugo Sutor— 
Wernich. — Leutnant von Bockelberg-Barby. — Dr. phil. 
Wilhelm Schüßler. — Kauſmann Erwin Soeſt. — Marines 
Stabsarzt Dr. med. Hans Andree. — Ratsbeamten-ifliftent 
Curt Reinhardt. i 


Es wird gebeten, den fälligen Jahresbeitrag 
für 1918, ſowie das Bezugsgeld für die Familiens 
geſchichtlichen Blätter und alle ſonſtigen Zahlungen 
zu leiſten auf das Poſtſchechkonto der Zentralſtelle für 
Deutſche Perſonen⸗ und Familiengefchichte, das beim 
Poſtſcheckamt Leipzig unter Nr. 51228 geführt wird. 


Zuſchriften und Sendungen wolle man nicht an den Schrift⸗ 
leiter oder die Vorſtandsmitglieder perſönlich richten ſondern 
ausſchließlich an die 
Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ 
und Familiengeſchichte in Leipzig, Floßplatz 11 


Verantwortlich für die Schriftleitung ſowie für die „Nachrichten der Zentralſtelle“: Arthur Di mpfel, Leipzig, Schwägrichenſtr. 11 


Verlegt für die „Zentralftelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familien geſchi 


chte“ bei 5. A. Ludwig Degener, Verlagsbuchhandlung, Leipzig. 


Druck von ©. Reichardt, Groitzſch, Bezirk Leipzig. - 


Sheoms wk se Bonba 
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FAKS. 
1918 


Proben aus einem heraldiſchen Sammelbande aus der zweiten Saͤlfte des 15. Jahrhunderts 
im Beſitze des Reichsheroldenamtes zu Munchen. 


Runftbeilage zu den „Familiengeſchichtlichen Blättern“. J6. Jahrgang 1918, Heft II/ 12. 


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Familiengeſchichtliche Blätter 


n Monatsfohrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung u 
Gegründet von Do Daſſel 


Herausgegeben von der Daſſel⸗ Stiftung bei der Jentralſtelle für 
Deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig. 


10. Jahrgang. | | flobember / Dezember .1918 | Heft 11:12. 
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Inhalt: Der Pfarrer als Pfleger der wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Werte ſeines Amtsbereichs. Bon Peter von Geb» 

dardt. — Verſchwägerungen des Geſchlechtes von Falkenhayn. — Zu den Ahnentaſeln Ulfeld und Munk. Von Max W. 

Grube. — Schwarzburgiſche Standeserhebungen. Von Archivar Dr. Friedrich Wecken. — Proben aus einem heraldiſchen 

Sammelbande aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Beſitze des Reichsheroldsamts zu München. Von Lorenz 

M. Rheude. — Kleine Mitteilungen. — Bücherſchau. — Zeitſchriftenſchau. — Rundfragen und Wünſche. — Antworten auf die 

Runbfragen. — Nachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte. — Kunſtbeilage: Proben aus einem 
heraldiſchen Sammelband aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 


Der Pfarrer als Pfleger der wiſſenſchaftlichen 
und künſtleriſchen Werte ſeines Amtsbereichs. 


Von Peter von Gebhardt. 


Es iſt noch nicht allzulange her, daß man künſt⸗ 
leriſch oder ihres Alters wegen wertvolle Grabplatten 
eingezogener Friedhöfe zur Herſtellung von Treppen- 
ſtufen oder von Bürgerſteigen verwandte; noch in die⸗ 
ſem Jahrhundert hat man es für geſchmackvoll befunden, 
eine der ſtilreinſten Ciſterzienſerkirchen, die in ihrer 
weißen Sandſteineinfachheit im Lichte des größten gelben 
Kirchenfenſters einen unvergeßlichen Eindruck machte, 


mit dem ſtereotypen Dreiklang von blau, rot und gelb. 


auszuſchmücken. Mittelalterliche Mönchsmalereien ließ 
man andrerorts vom örtlichen, bäuerlichen Maler aus 
deſſen modernem Farbentopf renovieren. Und wo und 
wie man heute auf dem Lande zuweilen die alten Fir» 
chenbücher findet und wie mangelhaft oft die Kenntniſſe 
des Pfarrers von dem Werte und dem Inhalte dieſer 
Bücher ſind davon kann der reiſende Genealoge ein Lied 
ſingen. Daß auf dieſen und ähnlichen Gebieten Abhilfe 
geſchafft werden kann und muß, darüber beſtand längſt 
Einigkeit. Und daß der Pfarrer der gegebene Mann 
dafür iſt, bedarf keines Beweiſes. Ihm gibt nun Paul 
Bretſchneider,“) Pfarrverweſer in Wartha (Schleſien) 
ein Buch in die Hand, aus dem er Belehrung ſchöpfen 


* ul Bretſchneider, Der Pfarrer als Pfleger 
der wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Werte ſeines 
Amtsbereichs. Mit kirchlicher Druckerlaubnis. Breslau 1918, 
Franz Goerlich. Broſch. M. 6.50, geb. M. 8.— 200 S. 


kann über alle Fragen, die die Ordnung und Unterhal= 
tung des Pfarrarchivs wie der Pfarrbibliothek und ſchließ⸗ 
lich der kirchlichen Kunſtdenkmäler betreffen. Der erſte 
Abſchnitt handelt von der Notwendigkeit und dem Nutzen 
eines geordneten Pfarrarchivs, gibt ausführliche Anlei- 
tung zur Bearbeitung der Archivalien, bei der die Not⸗ 
wendigkeit der Anlegung von Perjonens, Orts- und 
Sachregiſtern beſonders hervorgehoben wird. Auf die 
einſchlägige Literatur ift ſtets verwieſen. — Die Pfarr- 
bibliothek wird in einem zweiten Abſchnitt behandelt. 
Beſonders wichtig ift der dritte Abſchnitt über die kirch⸗ 
lichen Kunſtdenkmäler. Hier werden die geſetzlichen 
Vorſchriften beſonders angezogen und mit ausgeſuchter 
Sorgfalt alles zuſammengeſtellt, was zur Inſtandhal— 
tung der Kirchengebäude und ihres Inhalts erfahrungs⸗ 
gemäß notwendig iſt. Grabſteine, Totenſchilde, Bilder 
und Bildwerke erfahren dabei eingehendſte Behandlung. 
Den Schluß bildet ein Abſchnitt über die Anlegung 
der Pfarrchronik ſowie ein Sachregiſter. — 

Das Erſcheinen dieſes Buches wird von allen Seiten 
freudig begrüßt werden. Was darin geſagt wird, iſt 
natürlich ebenſo für die proteſtantiſche Kirche gültig, 
wie für die katholiſche, für die es urſprünglich geſchrieben 
iſt. Das Buch, deſſen Anſchaffung den Pfarrern auf 
Bolten der Kirchenkaſſe von feiten der Obrigkeit ems 
pfohlen worden iſt, ſollte auch in keinem proteſtantiſchen 
Pfarrhaus fehlen. 


Verſchwägerungen des Geſchlechtes von Falkenhayn. 


Der Schriftführer des Geſchlechtsverbandes von 
Falkenhayn; Herr Oberſtleutnant a. D. von Falken⸗ 
hayn in Roftod i. Meckl., hat eine Familiens und 
Wappengeſchichte ſeines Geſchlechtes verfaßt, die auch 
allgemeine familiengeſchichtliche und wappenkundliche 


CH 


Grundſätze enthält, deren Drucklegung aber durch die 
Zeitverhältniſſe verhindert wird. 

Wir veröffentlichen nachſtehend die Verſchwäger⸗ 
ungen des Geſchlechtes. wobei Vornamen ohne bekannte 
Familiennamen ſelbſtverſtändlich haben fortgelaſſen wer⸗ 


171 


den müſſen. Soweit das Heiratsjahr nicht angegeben 
werden konnte, iſt ein Lebensjahr genannt oder eine 
andere Zeitangabe gemacht. die zur Feſtſtellung der ge» 
nannten Perſönlichkeiten dienen kann. Zu näherer Aus- 
kunft über die Verſchwägerungen des Geſchlechtes iſt 
der oben genannte Herr Verfaſſer jederzeit gern bereit. 


I. Geburtsnamen der Gemahlinnen der Grafen, 
Freiherrn und Herren von Falkenhayn 
(Falckenhayn). 

Abensperg u. Traun, Marie Eleon. Gin. v. oo Il 1721. — 
Axleben, v. co 1568. . 
Bane, Hedwig f 1497. (oo I Greger). — Vayfen, Anna Jul. v 
oo 1485. (00 II Jonas v. Auerswald). — Berner, Marie co 
1883. -- Beyer, Pauline co 1852. — Bibran, Margarethe v. 
T 1620. — Bom3dorf, Anna v. * 1592. — Borde, Sophia v. 
1617. — Borwitz. Anna Hel. v. 1663, Anna v. cc etwa 1742, 
Anna Mar. Chriſt. v. 742. — Brandt, Barbara v. oo etwa 
1572. — Braud itidh, Judith v. co 1560, Margarethe v. 1599. 
(co II v. Mohl). — Braun, Marie v co 1673. (oo I v. Saliſch). 
— Brauſe, Luiſe v. IE co 1748. — Breitenbach, v. 1740. — 
Broelhoefer, Barbara v. 50 1569 (oo I Chriſtoph Reimann) 


Colloredo-Waldſee, Caroline Ofn. co 1825. 


Debſchitz, Urfula v. 1630. — Diebitſch, Anna v. 1377, G. Anna 
1300. — v. 1400. — Diehle, Anna v. d. Witte 15 Ih. — 
Dobeneck, Emerentia v. 1603. — Dobſchütz, v. o0 vor 1575. — 
Dörnberg, Luiſe M. Freiin v. 001893. — Dohna, Barbara v. 
oo vor 1528. — Dyhrn, Marjana v. co 1637. 


Eben, Suſanne M. v. oo 1712, Anna Barbara v. oo 1708. — 
Eberhard, Anna Marg. v. oo 1651. (co I David v. Niebel⸗ 
ſchütz.) — Edelſtein, Anna Marie Elif. v. 1680. — Eicke, 
Urfula v. 1545. Anna v. 1551, Kathar na v. Mitte 16 Ih. 
Eva Migd. v. 1591 Magdalena v. 1633. — Eppingen, Anna 
S.b. 1637. — Eulenburg, Katharina zu. 1559. zu. 1585. — 


Falkenhahn, Eleonore Alb. v. 1779. (co ll Albrecht v. Rohr). — 

. Eliſabeth v. 1617. — Folliot v. Crenne ville 

iftoria Gin. oo 1857. (co I Gf. Keglevich). — Freiberg 
(Stadt in Sachſen), Tochter des Vogts von 1200. 


Gablentz, Barbara v. 1599. — Geißler, Urſula v. 1573, Catha⸗ 
rina Marg. v. co 1694. — Geroſchke, 1418. — Gladiß, Anna 
Maria v. 1400, Anna Maria v. oo 1677. — Glaubitz, Ware 
garethe v. 1503. — Goltz, Auguſte Freiin v. d. oo 1770. — 
Grimm, Margarethe oo 1899 (oo I Siebert). — Groeben, 
Karola v. d. co 1908. Bera v. d. co 1914. — Grünhagen, v 
oo 1719. — Gus minsky, 9. v. co 1753. 


Hager, Hedwig. co 1894. — Gafe, Urſula v. 1607. — Haubtiffin, 
Margarethe. f 1574. — Hauer. Ida, Freiin v. 1843. — Hauge 
witz Hedwig, v. f nad) 1589, Salome v. 1578. (co I Fabian 
v. Kottwitz.). — Heidad, Elifabeth v. d. t 1580. — Herwartb, 
v. Bittenfeld, Anna v. co 1896. — Heugel, Auguſte v. oo 
1824. — Heydeck, Eſther v. Mitte 16 Jh. (Col Ahasver v. 
Brand). — Heydenreich, Elfe 2 1917. — Hocke, Johanna v. 
co 1677. — Hohberg, Katharina v. 1619. — Holzapfel, Mags 
171715 Frelin v. co 1682 (oo Il Gf. Crotti), Anna Hel. Freiin v 


Kalkreuth, Katharina v. oo 1429. (co Il v. Schweinichen), v. oc 
1720, Thereſe Freiin v. o 1799. — Kanitz, Amalie v. 1643, 
Anna Barbara oo 1719. (Co | J. Julius Frhr. v. Zahradeck 
co lil Gottlieb Chr. v. Landskron.) — Kannader, Catharina v. 
1585. (co II Jacob v. Foller gi — Karſten, Karoline oo 1882. 
— Keul, Urſula v. 1637. — Knobelsdorff, Barbara v t 1503, 
Urfula v. f 1729. -- Königsbrunn, Anna. Fr. Freiin II oo 
1807. — Kollonicz v. Kollograd, Maria Franz. Gfn. v. oo 
1750. — Kowalski, Ludowika v. 1549. — Kottwitz, v. Anf. 
14 3b., Eliſabeth v. t 1629. — Krache, Johanna oo 1912. — 
Kreckwitz, Anna v. 1673. Gel v. Rakbar.), Gara E. v. III 
cc 1716. — Kreiſchelwitz, Regina v. 1566. — Kundler, 
Wanda oo 1859. — Kurowsky, Margarethe v. co 1744. 


Landskron, Magdalena v. 1618. — Langenau, Anna v. oo 
1617. — Lattofski, v. 1534, v. 1658. — Leßel, Anna Maria v. 
t 1690. — Left, Martha v. 1595, Helene v. 1609. — Loeben, 
Urſula v. H 1710. (oo I v. Gersdorff.) — Logau, v. 1591. — 
Luck, Katharina v. 1608, Eva v. 1609. — Lüttwitz, v. 1400, 
Katharina v. 1541, Helene S. v. oo 1749. 

Mannſtein, Friederike Eleon. v. 1797. — Marwitz, Caroline 
v. d. co 1805. Auguſte v. d. co 1812. — Maſſenbach, Eugenie 
Freiin v. co 1887. — Mauſchwitz, Maria v. f 1620. — Mep- 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 


— 


172 


wald, Barbara v. 1500, Anna v. Mitte 16 Jh. — Mellen 
thin, Beate v. 1742. — Metzradt, Katharina v. t 1572. — 
Mielke, Ida co 1909. (col v. Knoblauch.) — Mudrack, 
Emma co 1884 (oo I v. Bergen). — Muſchelnitz, Helene v. 
1629. — Muh ſchelnitz, Urſula v. 1523. — Mohl he im, v. 
Anf. 14 Ih. 

Niebelſchütz. Magdalena von Anf. 16 Jh. — Niemitz, Anna 
Maria v. II oo 1646. — Nieſemuſchel, Urfula 9. v. t 1720. 
— Nimptſch, Margarethe v. 1560, Eva v. II oo 1645. — Noſtitz, 
Urfula v. co 1558, Urfula v. 1562, Auguſte v. 1588, Charlotte 
Magdalene v. * 1604, Marjanne v. œo 1707, Barbara Joh. v. 
1721. 


Oelſen, v. f vor 1683. — Oettingen — Oettingen, Eleonora 
Ath. Prinzeſſin v. co 1854, Anna Prinzeſſin v. co 1861. 

Paar, Joſephine Gfn. co 1861 (co ll Jaromir Gf. Czernin). — 
Pard, Katharina v. 1600. — Pogwiſch, Amalie v. oo 1780. — 
Poleng, Dorothea v. 1622. — Polter, Maria Elif. oo 1788. — 
Prömook, v. 1631. — Promnitz, Helene v. 1412. 


Rabe, Gertrud v. 1571. — Rappach, Charlotte Gin. F 1720 
(col Fürſt v. Caſerta). — Ratbar, Barbara Helene v. T 1659. 
— Rechenberg, v. 1555, Juſtina v. f 1625, Freiin v. 1725. — 
Reibnitz, v. 1518, Roftna Eleon. Freiin v co 1729 (coll Hans 
Georg v. Laß). — Reichenbach, v. 1500, Anna v. F 1611. 
(col v. Seydlitz.) — Reydeburg. Cleon. Benigna v. 1671. — 
Richter, Karoline co 1879, Eliſabeth oo 1891. — Richthofen, 
Erdmuthe Freiin v. 001783. — Rohr, Helene Marg. v. 1711, v. 
1785. — Nomnittz, v. 1600, Helene v. 1623. — Rofenberg, 
Franziska Freiin v. co 1846. — Rofenftamm, Anna Sophia v 
co 1687. — Roffem, v. Anf. 18. Ih. — Noth, Louiſe Kalh. v. 
oo 1725. — Rothflird, v. Anf. 14 Jh., v. 1400, Urfula v. 1516, 
Helene v. 1607 (co Il Abraham v. Schweinichen), Hedwig v. T 
1600 — Ruhr, Meta vo 1910. — Ryhme, Anna v. 1561. 

Sachſe, Martha 1444. — Sack, v. Mitte 11 BH., Elifabeth v. 
I] co 1566, Urſula v. 1567, Helene v. 1587, Sabine v. 1611, 
Helene v. 1615. — Saliſch, Anna v., Anf. 16 Jh. — Sarto⸗ 
rius, Addi 001891. — Schellen dorf, Urſula v. 1646, Urfula 
M. v. 1631. — Schenckendorf, Margarete v. Il co 1622. — 
Schindel, Elifabeth v. 1622. — Schleſinger, Helene oo 1892. 
(col Lebel.) — Schleußer, Anna v. 1592. — Schley, Doro- 
thea v. t 1533 (co II Hans v. Gersdorff). — Schlichting, 
Barbara v. 1582. — Schliwitz, Eva v. Il co 1593. — Schlut⸗ 
terbach, Margarete v. co 1873. — Schönermarck, Eva v. 
1756. — Schweinichen, Eufenia v. co 1471, v. 1400, v. 1753. 
— Schweinitz, Hedwig v. 1636. (co Il v. Haugwitz), Anna 
Maria v. co 1667 (co | Balthaſar v. Nieſemuſchel), Helene v. 
1618 (co I George v. Gafe). — Selchow, v. 1740. — Selkmann, 
Ida co 1886. — Seidlitz, Margarethe v. 1484, Barbara v. 
1554, Eliſabeth 1659. — Sparwein, Maria v. 1617. — 
Spiller, Barbara v. 1647. — Stangen, Alwine v. co 1845. — 
Starke, Gabriele co 1918. — Starſchedel, v. 13. Ih. — 
Stoſch, Juliane v. 1545, Maria v. * 1604. Barbara v. 1621, 
Marjane Freiin v. 1689. — St udnitz, Dorothea v. f 1662 
(co I v. Mutſchelnitz.) 

Tſchammer, Margarethe v. 1622. — Temmeritz, Anna v. t 
1554. — Troſchke. Katharina v. 1546, Eva Dorothea v. co 1683 
(co II Gf. Oppersborf). 

Uechtritz, Anna v. 1598 (oo I Balthaſar v. Eichholtz), Urfula 
co 1673. — Unruh, Dorothea v. 1621, Helene v. oo 1846. 

Vetterani v. Mallentheim, Marie Anna Gfn. oo 1791. 

Wachtmeiſter, Thea Gfn. v. co 1882 (co Il v. Bauer). — 
Waldizin, Anna v. 1600. (co I v. Mehwald.) — Werdeck, 
Eleonore Benigna v. 1670. — Wurmſer, Hohanna Anf. 17 Jh. 

Zedler, Henriette co 1812. — Geet Katharina v. II co 1619, 
Urſula Magdalene v. II co 1678. — Ztrn, (Czernin) Marianne 
v. t 1660. (oo I v. Niemitz.) x 


II. Familiennamen der Gemahle einer von 
Falkenhayn (Falckenhayn). 


Abſchatz, Hans v. Mitte 16. JH., Hans v. 1600. — Auersperg 
Reichard J. Fr. Gf. oo 1769. (I u. II 207.) — Auerswald, 
George Hans v. Ende 16 Jh. — Axleben, gen. Magnus Hilde- 
brand v. 1400. 

Batid, Hans 1400. — Berge, Karl O. v. nach 1755. — Bis mark 
— Bohlen, Fritz Ulrich Gf. v. co 1914. — Bock, Baltzer v. 
co vor 1614, Balthaſar v. co 1621, Moritz v. co 1873. — 
Borwitz, Carl Chriſtian v. co 1776. — Braun, Hans v. oo 1658. 

Cloer, Lours 1800. 

Diebes, Hildebrand v. Anf. 16 Ih. — Diebitſch, Tobias Adolf v. 
oo 1673. — Diehrn, Chriſtoph v. um 1626. 


173 


Eicke, Georg v. (Bräutigam) 1671. — Euen v. 1700. 

Falkenhayn, Carl Chriftoph v. 1753. — Feftenberg, gen. Pa⸗ 
fifd Hans v. etwa 1832. — le Fort, Peter, Baron oo 1753. 

Gadendorff, Claus v. 1525. — Gell horn, Georg v. 001773: — 
Gersdorff, Joachim v. f vor 1587. — Glaubis, Bernhard v. 
PN v. Ende 17 Jh., v. 1679. — Groeben, Johann Wolf v. d. 


marred), Franz Anton Gf. v. f 1763. — Haug witz, Melchior v. 
7 1598, Nikol. v. 1645, Frhr. v. 1746. — Heugel, Karl Guſtav v. 
co 1787. (2 co Magd. v. 55355 Eduard v. co 1870. — 
Heydeck, Friedrich v. 1400. — Hocke v. 1658. — Hofemann, 
Niklas 1400. — Hoff, v. 1701. — Horn, 1758. 


Kaliſch, v. Mitte 16 Jh. — Kalkreuth, Caspar Oswald v. 1714. 
Kanitz, Hans Siegmundt v. 1619. — Kehler, Adolph v. oo 
1873. — Keltſch, Hans v. 1500. — Keul Chriſtoph v. 1607, 
Sigmund v. T 1665. — Kinaſt, Hans Wolf gen. 1500. — 
Kötzler, Joachim Friedrich v. co 1642. — Korczensky, Rudolf 
Gf. v ‚fi 1769. — Kottulinsky = Rottulin, Franz Jofeph 
Gf. oo 1773. — Kreckwitz, Maximilian Rudolph v. 1600. — 
Kroeſten, Kaſpar v. 16. Ih. — Kulinsky, Martin v. 1730. 

Landskron, Gottlieb Chriſtoph. v. Ende 16. Jh. Wilrich co 1606. 
Langenau, Melchior v. 1560. — Lauſitz, Peter co 1487. — 
fae Prokopius Gf. *1741.— —Lemberg, Karol Friedrich v. 

— Les ewang, Gerhard v. 1500. — Leſt, v. 1300, Carl 
Christoph d. 1669. — Luck, Johannes v. 1560. — Lüttwitz, 
Otto v. Anf. 16. Jh., Heinrich iegismund Frhr. v. O 1730. — 
Chriſtoph Siegmund Frhr. v. co 1739. 


Mauſchwitz, m! oe 35 v. 1600, Maximilian Bernhard v. 
1600. — Mik Buchberg v. 1600. — Mülbe (Wilbe) 
Albrecht v. d. 1500 — du Moul in, Friedrich Wilhelm oo 1748. 
— Mutſchelnitz v. Mitte 17. Ih. 


Nidifd v. Roſenegk, Louis co 1841. — Niemitz, Hans Chri- 
ſtoph v. 1600. — — Nieſemuſchel, Friedrich v. 1582.— Ni mptſch, 
Cunrad v. 5 16. 3b., Johannes v. co 1615. — Nobbe, 
Kurt v. co 1907. — Normann, v. 1782. — Noſtitz, Hans v. 


1400, Christoph v. 1500, Adam v. 1652, Gerhard v. oo 1908. 


Pannewitz, v. 1600. — Peterswald, Hans Wolf v. Mitte 
16. Ih. — Podbielski, Adolf v. + 1841. — Podſtatzki, Adam 
Ventzel v. 1632. — Poſtolzky, Hans Heinrich v. 1678. 
Prittwitz, Garwien v. 1400. — Pritzelwitz, Carl Burggraf v. 
co vor 1658. — Prondzinski, Theodor v. nach 1841. 

Rabe, Hans v. 1616. — Rähwein, Maximilian v. 1654. — 
Ra dach v. f 1601. — Rawe in, Ernſt v. 1600. — Rauttern, 
Georg v. 1400. — Reichenberg, Baron v. 1600. — Reibnis, 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 


174 


ae 1400, Hans v. Mitte 16 Jh., Joachim Fr. v. t 1631. — 
eichardt, Chriſtlan v. 7 1819. — Reichenbach, v. 1620. — 
Rhediger, Moritz Wilhelm v. oo 1760. — —Ribildh, Gottfried v. 
1632. — Richthofen, Theodor v. oo 1846. (II co Agnes v. 
A — Ro br, Albrecht v. F 1805, Johann Albrecht v. 
1805. — Romnig, v 1614. — Rothenburg, Wlerander 
Rudolf Gf. v. co 1701.— Rothfird, Hans v. 1400, Jakob v. 
um 1500, Balthaſar v. co 1701, Wolfgang Melchior v. co 1701, 
Wolfgang Melchior v. co 1756. 


Sack, Peter v. 1500. — Saliſch, Nickel v. Tune — Salleit, 
Friedrich v., Ende 16. Ih. n Salsay, v — Garnofsti, 
Hans v. (?) 1591. — Gauden, nde 16 on — Schellen 
dorf, Ernſt v. co Mitte 16. Jh., Melchior v. co 1604, Chriſtoph 
v., Anſang 17. Ih. — Shendendorf, Caspar v. 1600. — 
Schertwitz, Hans v. um 1500. — Schickfuß. Siegmund Leopold 
oo 1724. — Schilling von Cannſtadt, George Frederick, 
Baron co 1788. — Schlieben, Albrecht v. oo um 1654. — 
Schröder, . co 1835. — Schweldiger, Ernſt v., 
Ende 16. Jh. — Schweinichen, v co 1801. — Schweinitz. 
Hans Siegismund v., 1600 (11 Marianne v Nimptſch). — 
Sedlnitzky, Anton Frhr., 001841. ee Soon. oe v., 
Mitte 16. $b. — Seidlitz, Chriſtoph v. 1400, v. A. 
Senitz, Melchior v., 1600. — Sobeck, Ignaz ere oO 
1825.— Sommerfeld, Chriftoph 1 1477. 3 Spalding, 
Arthur v., co 1872. (Il co Auguſte Rs brig.) — Spiller, 
George v., 00 1594. — Sternberg, Georg Karl Traugott 
Gf. v., co 1835. — Gtolberg- Stolberg, Friedrich Gf. 
Erlaucht, 00 1868. — Storch, f 1801. — Stradwik, v. 1500, 
Jorge v. 1546, v., Ende 16. Jb — Stwolinski, Wilhelm v., 
oo 1640. — Szerdahelly, Stanislaus v., co 1795. 


Thielau, Ernſt Chriſtian v Cie * 1738. — Vievebad, Wolf, 16. 

— Tſchammer, v., — Tſchirn haus, Heinrich v. 

1607, Hiob Abraham v., E ger 1641, Johannes vor 1658, 

Siegmund oo um 1684. — Troſchke, v., CO nach 1741. — 
Tunckell, Wentzel v., vor 1606. 


Uedhtrig, Balthaſar Ernſt v., vor 1721. — Unruh, Alexander 
v., 1600, Hans Friedrich v., nach 1660, Carl Siegismund v., 


00 1730. 
Weigsdorff, v., Anf. 1500. — Wilmerding, Chriſtian William, 
Ee — Wi inkler, co 1811. — Witternsdorff, Nickel v., 


Zach d, 1 v., co 1813. — ER Leopold Frhr. v., 
Ende 1 7. Ih. — Zi nen, b., um 1 


Zu den Ahnentafeln Alfeld und Munk. 


Von Max W. Grube. 


Wenn wir die umfangreichen Ahnentafeln von 
Corfitz Ulfeld und ſeiner Schwiegermutter Kirſten 
Munk — er war bekanntlich vermählt mit Eleonore 
Chriſtine, Tochter des Königs Chriſtian IV. von Dänemark 
und der Kirſten Munk — hier zum Abdruck bringen, ſo 
geſchieht dies im Hinblick auf das Intereſſe, welches 
wir für dieſe däniſche Perſönlichkeiten auch bei uns in 
Deutſchland aus mehreren Gründen vorausſetzen dürfen. 
Corfitz Ulfeld war nicht allein ein berühmter Mann, 
deſſen Name der Geſchichte angehört, er war auch 
deutſcher Reichsgraf und feine Nachkommen waren 
durch Heirat mit den Geſchlechtern Fürſten Lobkowitz, 
von Stael⸗Holſtein, Grafen Viermondt, Grafen Wald⸗ 
ſtein und Grafen Zinzendorf verbunden. 

Auf eine noch größere deutſche Nachkommenſchaft 
kann Kirſten Munk herabblicken. Wenn auch die Ehen 


ihrer Töchter mit dem Grafen Chriſtian Pentz, mit 
Hans Lindenow, Nikolaus von Ahlefeld und Ebbe 
Ulfeld nur wenig Kinder und keine Enkel hervorgebracht 
haben, fo ift dafür aus der Heirat ihrer Tochter Aue 
guſte Chriſtine mit dem Grafen Hannibal Seheſtedt 
eine Tochter Chriſtiane Sophie entſprungen, vermählt mit 
dem Grafen Wilhelm Frederik Wedell⸗Wedellsborg 
deren Nachfahren, abgeſehen von den däniſchen, die 
deutſchen Namen von Brockdorff, von Bülow, von 
Buchwaldt, von Dewitz, Graf Ahlefeldt, v. Holſtein, 
von Lewetz ow, Graf Luckner, v. Saliſch, Graf Rant» 
za u, von Schack, von Schönermark, Stemann und 
Zimmermann umfaſſen. Die Wichtigkeit dieſer Ahnen⸗ 
tafeln für fo zahlreiche deutſche Familien rechtfertigt 
daher wohl ihren Abdruck an dieſer Stelle. 


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= 1 Vollerslev 1494—1505) Tove Jakobsdatter Bild 


16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 176 


Erik Anderſen zu WEE t 1450 


Ebbe Anders Erikſen 
Anderſen zu) Zu Kogsbölle f 1453 J Maren Appelgaard f 1425 
Kogsbölle 
t 1501 | Mette Guerin F 1485. Hrsg SICA = 
Kirſten =. Biöftrup Mc Biöftrup 
Kar 450 — 1459 
Mette Lykke N N 
Gler Hardenberg zu Hpedholm 1412—1417 


Mette Preſent T vor 12. 9. 1425 


Bertel Tinhuus 1463—1485 
Tale Nielsdatter Roſenkrantz 


go Sonne Ronnow f 1422 
rgarethe v. Siggen 


Henrik Knudſen Gyldenſtierne t 1356 
Anne Mogensdatter Munk 1461 


EN Hermann Flemming zu Knudſtrup 1387—1407 
Ronee Hennigsdatter Scharffenberg 


ast Rantau 


Hardenberg zu Hvedholm t 1475 
zu eas 


Mette Tinhus 


Herr Corfitz Ronnow 

Reichsrat etc. F 1494 
zu Faareveile 

E 


Den Gyldenſtlerne f 1472 


ermann 

lemming 
zu Bavelſe 
etc. Ff 15.9 


Herr Joachim Flemming 
zu Knudſtrup t 1458 


Karen Rantzau 


Herr Erik Thott zu Bavelſe 


CH GE Thott zu Hiuleberg 
A co Reichsrat 1457—1465 


Renae 144 
Merete Bengtsdatter (Vinſtorpa) 


be: Evert Moltke 3" Bavelſe 1427—1447 


Anne Moltke 1. Beate Rönnow, 2. Ingeborg Vendelbo 


on Juel zu Udſtrup 1485 


Jens Juel 
a pet 


Anne Stra 
7 1581 


Ellen Mogensdatter 


a Zug zu Alſted 
pend 


N Krabbe zu Buſtrup t 1486 
Elfe 


Dorte Krabbe e Tygesdatter Lunge 


Peter Giram 1499 Niels on u Skovgaard 1479—1494 


zu Skovgaard 1512 


Kirſten Rafoad zu 
Alſted 1525 


Peder Brockenhuus 


Bege Skram, Andersdatter zu Toskov 


Enevold Rafoad zu Alſted 1467—1511 
Margarethe Rodfteen 


Johann Brockenhuus zu Vollerslev 1438—1466 


Knud Reventlow zu Söbo 1488 
Brangſtrup Geſe Reventlow Margarethe Urne 
ans Lykke zu Havnd [Peder Lykke zu Stadsgaard 1382—1844 
Karen Lykke l 9 iz 1508 > Johanne Nielsdatter Bild 
err Jens Munk zu Visborg t 1501 
Elne Munk Anne Jensdatter Seefeld (oder Bagge) 
Herr Lauritz Morten Skinkel zu err Olto Tinhuns (gen. a 1430 
gest a Rolfited etc. t 1480 en Jensdatter af Rolfited 
Henrik Friis zu Lundby 1468 
Margarethe Friis 1511 | Haren Jakobsdatter Bild 
Peder Bille 7 1508 Serr Torbern Bille zu Selen 1 25. 11. a 
wes e | zu Svanbolm (Ede Ovesdatter Lunge T 1503 
7 1. 9. 1535 Anne Gyldenftierne Herr Knud Gyldenſtierne Henrikſen f 1467 
+ 26. 7. 1521 Hilleborg Ottesdatter Skinkel 1494 
Chriſten Herr Peder Skram err Chriſtiern ee u Watt 1388—1411 
1 zu Urup etc. 1423—1465 } Kirſten Jespersdatter Naaſted zu rholm 
err Niels Banner Erikſen zu Vinſtrup 1447 
1871510 Anne Banner { Sobanne Andersdatter (Banter) 
Anne Knud Reventlow rr Joachim Henrikſen Reventlow zu Gobo 7 1000 
Reventlow 3u Gobo 1488 lber Evertsdatter Moltke 
7 ca. 1507 rgen Urne zu Brolykke t 21. 5. 1480 ° 
ER Margarethe Urne (Së fel Folmersdatter igſtrup 
ee Mogens Krabbe zu Morten Krabbe zu Buſtrup t 1483 
Reichs⸗ Buſtrup f 1486 Karen Mogensdatter Glob (af Verlöfegaarb) 
marſchall auf Enge Lunge zu Basnäs f 1460 
maus Elfebe Lunge { Anne Nielsdatter Kabel zu Toſtrup 


Biörnholm F 2. 11. 1516 | Sofie Henriksdatter Gyldenſtierne zu 


1 Oluf Thott Axelſen zu Vald f 16. 9. 
1528 Anne Jensdatter Present 


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Herr Niels Erikſen zu [Herr Erik Otteſen (Roſenkrantz) zu ln 77. an 1503 
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Krogsgaard rr Stig Munk zu Nörgaarb 1391—1423 
1447—1493 Elfe Munt Kette Eriksdatter Banner. 
Foer Juel zu Ulſtrup ocr Jens Juel zu Ugilſtrup 1410-1428 
Ide Zuel t 1468 atharine Chriſtiernsdatter Faſti. 
N rr Lars Hvas zu Ormſtrup t 1430 
Mette Hvas E Elufsdaiter Strangefen f 1412. 
Herr Ludwig Herr Niels Jenſen |) Serr Jens Wielfen 
zu Hefringholm 1311— 1377 
sea 5 Margarethe Timmesdatter Hvitfop zu Tange. 
Palsgaard 3 (N N. 
war T 1492 N. N. Rantzau N. N. 
Herr Anders Hal zu Ande b k 1377 —1 
FREE ever keet an Davidfen Saf 1377—1380 
Wwe. 1492 Hikkebierg 1420—1460 Serr Mogens Munk zu Boller + 12. 8. 1410 
err Mogen unk zu Boller 
Gertrud Munk = Pedersdatter Ebott. 
Peder Lykke zu err Erik Jenſen zu Stadsgaard 1390—1409 (W == Balken) 
Ke Ze Stadsgaard 1444 irgitte Pedersdatter Lykke (W = Mühlrad). 
Rugaard Johanne, Mielsbatter Niels Tueſen (Bild) 
ga zu Skovsbo f 1416 
1488 — 1505 Bild | ove Andersdatter Kass 
Herr Jens Madfen Munk [Mads Fenfen Munk zu Visborg 1422—1442 
Eine zu Visborg, Rugaard | Ae 
5 enSbatter . Havns Ken ms Jensdatter UdfÖn zu Kollerup. 
nne Jensdatter Seefeld Jen 
Wwe. 1511 oe Bagge) (N. 
Niels Erikſen Banner [Erik Brune Banner zu Vinſtrup a 
Ge zu Skaregaard 1406—1435 | Gufanne N. N. 
Eskiar 
rr Peder Hög zu Tanderup 1394—1408 
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Henrik 1 zu Renge Í | Boror Reber 
Kirſten 1495 orotbea N. 


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Keichs⸗ . en Ge Kirſtine N. N. 
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Baten zu Borreby 1447--1471 
Anne Grube P 9 Grube zu Terslöſe 1411—1421 
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gollun er Hollunger 1387—1419 IN. N. Lang 
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Chriſten Tornekrantz a Nielſen Tornekrantz zu Sug 1401—1442 
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Tornekrantz Thale Notfeld Gi Ulelſen Notfeld zu Bratskov t 1452 
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Ka zu t 1437 Enggaarb nne Mogensdatter Munk 146 
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e su renter, aa 3 35 355 Mogens Axelſen Gove zu Krenkerup 1427—1450 
munter J. 1506 de Eskilds datter Falk. 
meiſter zu Herr Erik Otteſen RNoſenkrantz zu Biörnholm f 7. 1. 1503 
erer i lee ana 1505 ad Henriksdatter Gyldenſtlerne t 1487. 
Claus Sture zu Thomas Sture zu Gammelqaard 
Mararethe Gammelgaar Margarethe Wunnidien, Wwe. 1515. 
re 
Chriſten Hold 1473—1502 
t 1528 Sofie Hold, Wwe. 1508 (Aune Nielsdatter Manderup zu Varritskov. 


179 Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 


180 


Schwarzburgiſche Standeserhebungen. 


Von Archivar Dr. Friedrich Wecken. 


Maximilian Gritzner macht in feinen „Standes- 
erhebungen und Gnaden⸗Acte Deutſcher Landesfürſten“ 
(Görlitz 1881) auf Seite 795 — 797 Angaben über 13 
Diplome, die die Fürſten von Schwarzburg⸗Rudolſtadt 
in Kraft der ihnen erteilten) großen Hoſpfalzgrafenwürde 
vollzogen haben. Dieſe Zuſammenſtellung iſt nicht ganz 
vollſtändig. 

Gelegentlich einer Arbeit im Germaniſchen National- 
Muſeum zu Nürnberg fam mir mit der dort befindlichen 

ener von Roſenfeld'ſchen Sammlung auch die Hand- 
chrift HR 140 in die Hände. 
dem bekannten Forſcher ſelbſt — wohl kurz nach Oktober 
1887 — geſchrieben, auf Grund einer im vorgenannten 
Monat durch den nicht minder bekannten Hans von 
Borwitz und Harttenſtein, den ſpäteren preußiſchen 
Heroldsmeiſter, vermittelten amtlichen Mitteilung aus 
dem fürſtlichen Archive in Rudolftadt, im Ganzen 21 
Eintragungen über Diplome aus den Jahren 1716—1804. 
11 dieſer Eintragungen fehlen bei Gritzner ganz; durch 
weitere 6 werden ſeine Angaben berichtigt, ſodaß nach⸗ 
ſtehender Abdruck nicht unwillkommen ſein dürfte. Die 
Eintragungen ſind von mir im Nachſtehenden der Zeit 
nach geordnet; in der Handſchrift herrſcht 3. T. eine andere 
Reihenfolge: 


1. 5. 3. 1716. von Schneidewin, Benjamin, Ober- 
kommiſſarius in Rottleben, Adelſtand. 


2. 19. 5. 1716. von Meſeberg, Wilhelm Johann, 
Legitimation für ihn, ſowie Adelſtand für ihn und 
ſeine uneheliche Mutter Friederike Philippine 

aberſtroh. | 

3. 3. 6. 1716. von Bötticher, Chriſtoph Heinrich, Lud⸗ 
wig Friedrich, Anton Heinrich und Juſt Heinrich, 
Gebrüder, Adelserneuerung (ſie behaupteten vom 
Gräflich Holſteinſchen Kanzler Peter Bötticher 
abzuſtammen, den Kaiſer Maximilian l. d. d. 
Preßburg 24. 10. 1563 in den Adelſtand erhob). 


4. 19. 4. 1717. von Wurmb, Traugott. Antonie, 
geb. Hörnlein, Frau des Obriſtwachtmeiſters 
Ludwig Heinrich von W. in Rudolftadt, Adelſtand. 


5. 24. 8. 1717. von Schott, Henrica Juliane, geb. 
Lauterbach, Frau des Stallmeiſters Adolf Schott 
von Schottenſtein in Schleiz, Adelſtand für ſie 
und ihre Kinder. . 

6. 10.7. 1727. von Brockenburg, Henriette Karoline 
Gebauer in Erfurt, oo „en mariage de conscience“ 
Prinz Ludwig von Schwarzburg-Rudolſtadt, 
Adelſtand als v. B. — ſiehe Gritzner S. 799. 


7. 18. 1. 1730. von Ziegenhorn, Chriſtoph Friedrich, 


Landrat, Adelsanerkennung. 

8. 29. 8. 1739. von Smith, Theodor Friedrich, 
Amtshauptmann zu Bützow, Adelſtand. 

9. 4. 3. 1740. von Gebauer, Ferdinand Auguſt, 
Fähnrich, Adelſtand (vielleicht Bruder von Hen⸗ 
riette Karoline G.? — ſiehe Nr. 6). 

— 1748. von Roßmann bei Gritzner fehlt bei HR. 

10. 6. 5. 1749. von Faber, ſiehe Gritzner. 


*) Durd Kaiſer Jofeph 1. d. d. Wien 2. Juni 1710 für Graf 
Ludwig Friedrich von Schwarzburg gelegentlich der Erhebung 
in den Reichsfürſtenſtand. 


Sie enthält, ſauber von 


11. 7. 7. 1750. von Simonſen, (ſo bei HN, ſiehe 
Gritzner. 

12. 3. 5. 1751. von Hartwig, Friedrich Wilhelm, 
Mecklenburgiſcher Oberforſtinſpektor, Adelſtand. 
13. 15. 6. 1769. von Wendhauſen, Chriſtiane Wil⸗ 
helmine, außereheliche Tochter des Freiherrn Chri- 
ſtian Wilhelm v. W. in Güſtrow, Legitimation 

und Adelſtand. 

14. 18. 10. 1776. Keßler gen. Sprengeiſen, ſiehe 
Gritzner. 

— 30. 17. 1777. Klein bei Gritzner fehlt bei HR. 

15. 30. 1. 1783. Schreiber von Schreibershoffen, 
nach Gritzner geboren, nach HR anfällig in Nepe- 
ſtadt a. d. Orla. 

16. 10. 12. 1783 und 28. 1. 1784. von Fricke, Johann 
Auguſt Heinrich, stud. jur. (fehlt bei Gritzner) in 
Gehren (Gritzner: Gera). 

17. 21. 8. und 20. 10. 1797. de St. George, Georg 
David Friedrich Broelle, Adelſtand unter dieſem 
Namen (letzteres fehlt bei Gritzner); er behauptet, 
von einem franzöſiſchen Geſchlecht des Namens 
abzuſtammen. 

18. 22. 10. 1798. von Ziegenhierd. Unvollſtändig bei 
Gritzner (unter Schwarzburg, es iſt aber auf 
dieſe Erhebung ausführlich hingewieſen zahn Kur⸗ 
ſachſen, ſ. S. 749): in Liebſchwitz Sohn eines 
Pfarrers Köpke, den fein Stiefvater Johann Fried- 
rich Auguſt v. 3. an Kindesftatt annahm, und dem 
er ſeinen Namen und Adel geben ließ. 

19. 24. 6. 1799. von Baſtian, ſiehe Gritzner. 

— 14. 2. 1803. Meckel, Verleihung der kleinen Hof⸗ 
pfalzgrafenwürde bei Gritzner, fehlt bei HR. “. 

20. 10. 8. 1803. von Sprewitz, Regimentöquartier- 
meiſter, es fehlt bei Gritzner: „in Roſtock.“ 

21. 18. 5. 1804. von Roenfd, ſiehe Gritzner. 


*) Ueber Verleihungen der kleinen Hofpfalzgrafenwürde 
fehlen, obwohl gerade ſie nicht ſelten geweſen zu ſein ſcheinen, in 
Schwarzburg faſt alle Unterlagen, ſo daß man auf die noch erhalte⸗ 
nen Originaldokumente angewieſen iſt. Zwei befinden ſich u. A. in 
der Sammlung der „Deutſchen Geſellſchaft zur Erforſchung vater⸗ 
ländiſcher Sprache und Altertümer“ in Leipzig: vom 16. 11. 1785 
für den Profeſſor Dr. jur. Chriſtian Daniel Ehrhard in Leipzig 
und vom 11. 1. 1786 für den Juris practicus und Notar Carl 
Ehriftian Böhn ebendaſelbſt; ein drittes, für Auguft Heinrich 
Theodor Geldern hat Walter von Geldern Crispendorf im Heft 
8/9 des laufenden Jahrgangs dieſer Blätter veröffentlicht. Auf⸗ 
fällig ſind bei allen dieſen Palatinatsbriefen zwei Punkte, ein- 
mal die ungeheuerliche Bon von 300 Mart lotigen Geldes, die 
ein vielfaches der Pon ift, die kaiſerliche Hofpfalzgrafenbriefe 
aus der gleichen Zeit enthalten, die aber wohl kaum jemals 
praktiſch wirkſam geworden iſt, und dann der Umſtand, daß nach 
dem Wortlaut (gewiß nicht dem Sinne nach!) die von Schwarz⸗ 
burg ernannten kleinen Hofpfalzgrafen fidh berechtigt glauben 
durften, uneheliche Kinder auch Adeliger zu legitimieren. Die 
ſchwarzburgiſche Kanzlei ſchrieb nämlich aus dem großen Pala- 
tinatsdiplom, das 1710 Graf Ludwig Friedrich erhalten hatte, 
kurzer Hand in die von ihr ausgeſtellten kleinen Palatinats- 
diplome nicht nur die Höhe der Pon ab, fondern auch die Voraus⸗ 
ſetzungen für die Ehelichſprechung. Bei dieſer aber waren nur 
die unehelichen Kinder von „allein Fürſten, Grafen und Frei⸗ 
herren ausgenommen,“ ſodaß die Legitimierten berechtigt fein 
ſollten „ihrer Väter, Mütter, Geſchlecht, Namen, Schild, Helm 
und Kleinod zu führen!“ Man ſchuf damit, ſicherlich ohne es 
zu wollen, den wunderlichen Zuſtand, bab ein ſelbſt bürgerlicher 
Hoſpfalzgraf einem Anderen durch Ehelichſprechung den 
verleihen konnte (vergl. von Geldern⸗Crispendorf a. o. O.). 

Die Schriftleitung. 


181 Familiengeſchichtliche Blätter. 


16. Jahrgang. 1918. 


Heft 11/12. 182 


Proben aus einem heraldiſchen Sammelbande der zweiten 
Hälfte des 15. Jahrhunderts im Beſitze des Reichsheroldsamts 


zu Mü 


nchen. | 


Von Lorenz M. Rheude. 


Das bayeriſche Heroldsamt in München beſitzt 
ſeit langer Zeit einen heraldiſchen Sammelband, aus dem 
ich mit Bewilligung des Amtsvorſtandes in verſchiedenen 
heraldiſch⸗genealogiſchen Zeitſchriften bereits Proben 
veröffentlicht habe. Der Band im Formate von 30 K 23 cm 
trägt einen aus dem 17. Jahrhundert ſtammenden Leder 
einband und umfaßt drei verſchiedene Sammlungen aus der 
zweiten Hälfte des 15. und der Mitte des 16. Jahrhunderts. 
Die Wappenbilder des ſpäteren Wappenbuches ſind zum 
Teil in vorgedrudte Holzſchnittſchablonen in nicht un⸗ 
gewandter, aber ſonſt ziemlich kunſtloſer Form ein- 
gezeichnet; die freien Wappenzeichnungen verraten die 
Hand eines jugendlichen Laien und ſcheinen nach fran- 
zöſiſchen Originalen kopiert zu ſein. — Dagen ſtammen 
die Wappenbilder des älteren Stils von einem künſt⸗ 
leriſch hochſtehenden Zeichner, den ich noch über Meifter 
Grünenberg ſtelle. Ich bringe hier eine Tafel mit 
zehn verſchiedenen Schilden in getreuer Konturkopie als 
charakteriſche Typen aus dem Werke: 


1. „Das Kayſſerdom Saracen.“ Das Wappen 
iſt wie mehrere der folgenden natürlich frei er— 
funden und zeigt in rotem Schilde den wachſenden 
Rumpf eines gekrönten, bärtigen Herrſchers in weißer, 
goldenverbrämter Kleidung, auf der Gewandein» 
faſſung ſind dem Hebräiſchen ähnliche Schriftzeichen 
. 
„Thexis (verbeffert in Themis) gotin aler 
Saytenſpil (übergeſchrieben: Billighait wohl 
Billigkeit, d. i. Gerechtigkeit.).“ Der blaue Schild 
enthält eine ſilberne Harfe. 
3. „Der Kunig von Warwarey“ (übergeſchrieben: 
Barbarey); in goldenem Schilde zwei rote Lind⸗ 
würmer ineinander gewunden. 
4, Ein Schild ohne erklärendes Wort: in Blau ein 
ſchreitender goldener Löwe, auf deſſen Rücken ein 
ſilberner Hund ſteht, der in den Nacken des Löwen 


zu beißen ſcheint. 


5. „Der Kunig von paſſagnia.“ In rotem 
Schilde eine ſchreitende, gekrönte männliche Geſtalt 
mit Schwert in der Rechten, goldenem Rod und 

nackten Beinen. 


6. Aber dem Schilde, der golden⸗ſchwarz gehalten iſt, 
und einen in verwechſelten Farben geſpaltenen 
Doppeladler trägt, ſteht durchſtrichen „Kirchberg“, 
darunter „Cannſtatt.“ Das Wappen der heute 
württemberg. Stadt dieſes Namens war und iſt 
aber ein anderes. ‘ 

7 „Hall in fagen“ (Halle in Sachſen). In rotem 
Schilde ein ſteigender ſilberner Halbmond, die Enden 
je mit einem ſilbernen Sterne beſteckt. Tatſächlich aber 
führte Halle ſtets in ſilbernem Schild einen ſteigen⸗ 
den, roten Halbmond zwiſchen zwei roten Sternen. 

8. „Leibzig“ (Leipzig). Der geſpaltene Schild zeigt 
ſich ohne triftigen Grund mit vertauſchten Hälften; 
vorn in Gold zwei blaue Pfähle, hinten in Gold 
ein ſchwarzer Löwe. 

9. „Ayſtet“, (Eichſtätt): In Silber eine rote Burg 
mit offenem Tor, dahinter grüne Eiche wachſend. 

10. „Weingarten“, Stadt im ſüdlichen Württemberg. 
Der Löwe im Schilde zeigt wie dieſer kein Kolorit. 


Ahnlich wie Grünenberg in ſeinem bekannten 
Wappenwerke (der Papierkodex befindet ſich in der 
Berliner, der Pergamentkodex in der Münchner Staats- 
bibliothek) bringt der unbekannte Autor des dors 
beſchriebenen Sammelbandes in bunter Folge Wappen 
von Staaten, Städten und hiſtoriſchen Perſonen; da⸗ 
zwiſchen tauchen die erfundenen Wappen aſiatiſcher und 
afrikaniſcher Reiche, dann griechiſcher und römiſcher 
Gottheiten auf. Der im Ganzen 270 Seiten umfaſſende 
Foliant ſtellt demgemäß kein Nachſchlagewerk, ſondern 
nur ein höchſt beachtenswertes künſtleriſches Dokument 
des ausgehenden 15. Jahrhunderts dar. 


Kleine Mitteilungen. [I] 


Ein Beifpiel genealogiſcher en dae Sd 

In der Hluftrierten Monatsſchriſt zur Förderung der Natur= 
erkenntnis „Unſere Welt“, X. Jahrg. Heft 2 findet fidh ein von 
Dr. Guſtav Rauter verfaßter Aufſatz „Stammbaum oder Ahnen⸗ 
tafel?“ Er weiſt auf die Bedeutung der e die 
Raffens und Stammesgeſchichte hin. Nicht aus der Sprache, 
fondern allein aus dem Studium der Namens- und Familiens 
geſchichte der Volksglieder könne man zu entſcheidenden Ergeb⸗ 
niſſen über die Herkunft und raſſiſche Zuſammenſetzung der Na⸗ 
tionen gelangen. Mit Recht meint der Verfaſſer, daß die hierbei 
anzuwendende Methode fih weniger der „Stammbäume“ als 
der Ahnentafel zu bedienen habe. Im einzelnen jedoch ſcheint 
der Verfaſſer fih über die Darſtellungsformen der Genealogie nicht 
ganz klar zu ſein. Die Art, wie er mit den gebräuchlichſten 
genealogiſchen Begriffen und Ausdrücken umgeht, zeigt wieder⸗ 
einmal die leider noch häufig anzutreffende Unklarheit in dieſen 
Dingen. Den Grundunterſchied zwiſchen den beiden genealogiſchen 
Betrachtungsweiſen, auf die der Titel des Wuffakes hinweiſt, 
vermag der Verfaſſer keineswegs klar und befriedi end anzugeben. 
Und dies bei einem Manne, der ſich berufen fühlt, ZA Lefer 
einer der Förderung der Naturerkenntnis dienenden ZMichrift 
über Familienforſchung aufzuklären! Bei der Aufſtellung eines 
Stammbaumes geht man nach Dr. Rauter „von irgendeinem, 


oft geradezu fagenbaften Vorfahren aus, ermittelt unter deſſen 
Söhnen wieder den, von dem man ſelber abſtammt und gelangt 
ſo allmählich zu den eigenen Eltern und zu ſich ſelber.“ Weiter 
heißt es, daß der Stammbaum auf Vollſtändigkeit feinen Anſpruch 
machen will und fann, da er Geſchwiſter und deren Abkömm⸗ 
linge, ſowie die Herkunſt der in die Familie einheiratenden Frauen 
nur nebenbei berüdſichtige. „Ihm kommt es nur darauf an, in 
gerader Linie die Abſtammung von irgend einem Vorſahren dare 

tun.“ Seltſam muß den Fachmann die Anſicht berühren, daß 
„Die Stellung der Stammbaum' genannten Aufgabe (1) von vorne» 
herein unwiſſenſchaftlich iſt.“ Das wird folgendermaßen begrün- 
det: Der Stammbaum ſoll nämlich meine Abſtammung von 
irgend jemand nachweiſen. Gibt es hier Lücken, fo verführt die 
Form der Aufgabe dazu, fie mit mehr oder weniger kühnen Muts 
maßungen oder gar Erfindungen auszufüllen.“ Abgeſehen von 
dieſer eigentümlichen Auffaſſung von der Aufgabe und Tätigkeit 
des Genealogen liegt hier offenbar eine Vermengung der Gee 
riffe Stammbaum und Abſtammungsreihe (Deszent) vor. Auch 
ſonſt gewinnt man aus den Ausführungen den Eindruck, als ob 
der Verfaſſer keine klare Vorſtellung der Dinge hat. Trotz ſeiner 
berechtigten Betonung der Ahnentafelforſchung und richtiger 
Bemerkungen über Ahnenverluſt u. a. ift der Auffa doch nur 
geeignet, den familienkundlich weniger geſchulten Lefer irrezu⸗ 


183 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 184 


ihren, und es ift bedauerlich, daß er fih in einer Zeitſchrift 
indet, die wenigſtens populäre wiſſenſchaftlich fein will. 
Dr. phil. W. Polthier. 


Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde in Kiew. 

In Kiew, der derzeitigen Hauptitadt der Ukraine, beſteht 
ſeit den 60er pobre des 18. Jahrhunderts eine evangeliſch⸗ 
lutheriſche Gemeinde, die urſprünglich und faſt durchweg in 
allen Zeiten ihres Beſtehens Deutſche, Deutſch⸗Ruſſen, Balten 
umfaßte, deren Lebensweg für immer oder vorübergehend nach 
und durch Kiew führte. Das älteſte Kirchenbuch beginnt mit 
dem 1. Auguſt 1767; es enthält neben Aufzeichnungen über 
Taufen, Beerdigungen, Heiraten und Abendmahlsfeiern auch 
Kircheninventare Rechnungen und ähnliche Ueberſichten. Angelegt 
iſt es vom erſten Geiſtlichen der Kiewer Gemeinde, dem Magiſter 
Chriſtoph Leberecht Grahl, der aus Deutſchland als Hauslehrer 
in die Familie des Apothekers Georg Bunge (Stammtafel dieſer 
aueh Kirchenbuch) berufen, obwohl von Haus aus nicht Theo- 
oge mit der Zeit das Amt eines Geiſtlichen nicht nur im Halten 
von Predigten, ſondern auch in der Ausübung anderer geiſtlicher 
Amtsverrichtungen verſah. Vermählt mit Anna Dorothea Bunge 
ſtarb er zu Kiew im Jahre 1799, 57 Jahre alt. Ueber ſeine 
engere Heimat (Sachſen 7) iſt Näheres nicht bekannt; ſeine 
Tätigkeit iſt eine reich geſegnete geweſen — | 

Auskünfte aus dem Kirchenbuch gibt bereitwillig das Pfarr- 
amt, Lutheranskaſa 21, oder der erfte Pfarrer, Paftor Königs- 
feld. Eine „Geſchichte der evangeliſchen⸗ lutheriſchen Kirche und 
Gemeinde in Kiew“ von Nicolaus Neeſe (Kiew 1882) beſitzt die 
Bibliothek unſerer Zentralſtelle. N 

3. Z. in der Ukraine. Dr. Wecken. 


Friedrich Sertürner. 

Ueber den Verbleib der leiblichen Ueberreſte des Entdeckers 
des Morphiums. Friedrich Wilhelm Adam Sertürner — 
* Neuhaus bet Paderborn 19. 7. 1783 als Sohn des fürſtbiſchöf⸗ 
lichen Ingenieurs und Landbauinfpeftors Jofeph Simon Gers 
türner, t Hameln 20. 2. 1841), — war zwar bekannt, daß die 
Beiſetzung ſeinerzeit in dem vorderen Anbau der St. Bartho» 
lomäi⸗Kapelle bei Einbeck, dem Wernherſchen ) Erbbegräbnis, 
erfolgt war. Welcher der darin befindlichen ſieben Särge jene 
barg, war jedoch in Vergeſſenheit geraten. Im Einvernehmen 
mit Sertürners Nachkommen nahm daher Hofrat Stich aus 
Leipzig am 28. September 1917 die Oeffnung von fünf Särgen 
vor.) Die einwandfreie Feſtſtellung der Leiche des großen For- 
ſchers gelang. Es trug dazu der Umſtand bei, daß ſich in einem 
der geöffneten Särge links neben der Leiche ein Glasgefäß 
(Apothekenſtandgefäß) vorfand, das auf einem daran geklebten 
Zettel folgende Auiſchrift trug: „Enihält das Herz meines ſtets 
unvergeßlichen Freundes des Herrn Dr. medic.*) Friedrich Gers 
türner“, darunter, [hwer lesbar: „Firnhaber“. e über 
die Unterfchrift vermochte ſogleich Paftor Firn haber in Einbeck 
zu geben. Es handelt ſich bei dem Unterzeichner um einen 


1) Lebensbeſchreibung mit Bild im 9. Bericht des Vereins f. Geſchichte u. 
Altertümer der Stadt Einbeck n. Umgegend (üb. d. Jahre 1909—1912), Einbeck 
1913, S. 77 ff.: G. Lockemann, Sertürner. 

1) Sertürners Frau, Eleonore Henriette Weck Dorette v. Lë bere 
OO Einbeck 21. 1. 1821) war die Tochter eines Oberleutnants von Rettberg un 
einer geborenen Wernher. 2 

Ein be? Bericht darüber findet ſich in den Berichten ber Deut- 
chen Pharmazeutiſchen Geſellſchaft, 27. Jahrg., Heft 8, S. 500 ff.: Conrad Stich ⸗ 
eipsig, Sertürner, dem Entdecker des Morphiums, zum Gedächtnis. 

) Irrig. Der Morphiumentdecker war feit dem 10. Juni 1817 Ehrendoktor 
ber philoſophiſchen Fakultät der Univerfitdt Jena (Lockemann a. a. O S. 70, 
Sig a a. O. ©. 504). eech über die Identität der Leiche konnten nach Lage 
der Umitdnde gleichwohl nicht entſtehen. Uebrigens bezeichnet auch das Kirchen⸗ 
buch von Hameln Sertürner als Lr. med. Stich a. a. O. S. 504 Anm 1). 


Eingegangene Bücher. 

Dr. J. 9. Albers, Das Jahr und feine Feſte. Die Feſte 
und Feiertage des Jahres, ihre Entſtehung. Entwicklung und 
Bedeutung in Geſchichte, Sage, Sitte und Gebrauch. 3. Aufe 
toge Stuttgart 1917, Julius E. G. Wegner. VIII und 368 ©. 


. 480. 

Johannes Balzi, Guido von Lift, der Wiederentdecker Urs 
alter Ariſcher Weisheit. Sein Leben und fein Schaffen. 
Leipzig 1917, L. A. Kittler. XIV und 349 S. 

Hans Vartels, Geſchichte der Reformation in der Stadt 
Northeim. (= Forſchungen zur Geſchichte Niederſachſens, 
herausgegeben vom hiſtoriſchen Verein für Niederſachſen. 
Band 5, Heft 3.) Hannover 1918, Friedrich Gersbach. 97 S. 

M. Behr, Karl Marx. Eine Monographie. Berlin 1918, 
Verlag für Sozialwiſſenſchaſt G. m. b. 9. 108 S. 

Freiherr Hermann von Eelking, Das Familienarchiv. 


Bruder) ſeines Vaters, den Apotheker Karl Gottlieb Chriſtoph 
Firnhaber, * Daffenfen bei Einbeck 16. 3. 1801 als Sohn des 
dortigen Paſtors Ernſt Philipp Firnhaber und der Johanne 
Luiſe Friederike geb. Rath, unverheiratet t Barfelde bei 
Gronau (Leine) 15. 5. 1866 —. Dieſer war Jahrzehnte lang in 
der Sertürnerſchen Apotheke, der Natsapotheke in Hameln, tätig, 
bis zu Sertürners Tode als Proviſor und darauf bis gegen 
Ende der fünfziger Jahre, wo Sertürners Sohn die Apotheke 
übernahm, als Verwalter. Die Natsapotheke befand ſich damals 
in dem fog. Hochzeitshauſe, dem aus der Mitte des ſiebzehnten 
Jahrhunderts ſtammenden prächtigen Hamelner Renaiffancebau. 
A. Firnbaber. 
Die Daguerreotypien⸗Ausſtellung im Leipziger Stadt⸗ 
geſchichtlichen Muſeum 1918. 
Familienbilder find wichtige Quellen genealogiſcher Forſchung. 
Während ſich aber ſeit dem Anfang des 17. Jahrhunderts häufig 
in den Familien des Bürgerftande® Oelbilder und Kupferſtiche 
finden, wird man dieſe im 19. Jahrhundert meiſt vermiſſen. 
Einen gewiſſen Erſatz dafür bilden die um 1840 aufgekommenen 
Vorläufer der Photographien, beſonders die Daguerreotypien. 
Es ſind dies Aufnahmen auf präparierten Metallplatten, wie 
man ſie noch jetzt in zahlreichen Familien findet, wo ſie aber 
meiit als ‚ſchlechte Photographien“ nicht die ihnen gebührende 
Würdigung finden. Es war deshalb ein dankenswerter Verſuch 
des Leipziger Stadtmuſeums, durch die in den erſten Gommers 
monaten dieſes Jahres veranſtaltete Daguerreotypien-Ausſtellung 
die Aufmerkſamkeit auf diefe früheſte Art Lichtbilder zu lenken. 
Die Bilder ſtammten ſämtlich aus Leipziger Privatbeſttz 
und ſtellten auch meiſt Leipziger Perſönlichkeiten dar. Seit etwa 
1843 wirkten als Lichtbildkünſteer beſonders das Ehepaar Wehnert⸗ 
Beckmann und Carl Frick in Leipzig, von denen eine größere 
Zahl auch in künſtleriſcher Beziehung ſchöner Bilder ausgeſtellt 
waren, die faſt ſämtlich auch tadellos erhalten ſind. Beſonders 
zeichneten ſich die Bilder der Sammlung des Stadtrats Sander 
aus, die — oft leicht getönt — in zeitgenöſſiſchen Gold⸗ oder 
Samtrahmen die Freude jedes Kunſtliebhabers bilden würden. 
Faſt durchgängig handelte es ſich um Bildnisaufnahmen, a 
{pater (1850) fing man an, auch Verſuche mit Landſchafts⸗ un 
Freilichtbildern zu machen. Auch von den verſchiedenen Abarten 
der Daguerreolypie waren Probeſtücke ausgeſtellt. So hatte bie 
Ambrotypie (1851) ganz guten Erfolg. Bei dieſem Verfahren 
machte man die Aufnahmen auf Glasplatten, die dann, ſchwarz 
3 und etwas koloriert, ein durchaus lebensvolles Bild 
es Dargeſtellten gaben. Als Kurioſum wäre allerdings eine 
Aufnahme zu erwähnen, auf der nur der goldene Schmuck gee 
malt, das übrige Bild aber ungetönt geblieben war! Unerfreu⸗ 
licher infolge ihrer geringen Haltbarkeit find die etwa 1853 — 59 
gemachten Verſuche auf Wachstuch (Pannotypien), da die Ober⸗ 
fläche des Wachstuches in den meiſten Fällen riſſig geworden iſt. 
Ebenſo find die Ferrothpien (auf Eiſenblech), mit denen man 
Schnellphotographien machte, nicht ſehr Ent — So brachte die 
Ausſtellung ein anſchauliches Bild der Entwicklung der Photo- 
graphie in Leipzig, das nur durch das häufige Fehlen der Jahres- 
ahl bei den Bildern etwas beeinträchtigt wurde. Der Freund 
er Familiengeſchichtsforſchung möge daraus die Lehre ziehen, 
alle Familienbilder mit möglichſt genauen Namens- und Jahres- 
angaben zu verſehen, denn was heute vielleicht noch mit Hilfe 
von älteren Familienmitgliedern ſicher feſtzuſtellen iſt, wird viel⸗ 
leicht in der nächſten Generation ſchon vergeſſen ſein. 
Rudolf Dimpfel. 


6) Der Bezeichnung als Halbbruder bei Stich a. a. O. S. 504 liegt eine irr · 
tümliche Mitteilung zu Grunde. - 


icherichan. 


Eine kurze Anregung zu feiner überſichtlichen und würdigen 
Ausgeſtaltung (Bücher des Darmſtädter Genealogiſchen In⸗ 
ſtituts Nr. 2). Darmſtadt 1918, Falken. Verlag. 

Eliſabeth Feckes, Dorothea, Herzogin von Dino und 
Sagan, ihr Leben mit beſonderer Berückſichtigung ihrer Be⸗ 

iehungen zum preußiſchen Königshauſe und zu deutſchen 

| Politikern. Bonn 1917, Peter Hanſtein. X und 96 S. M. 2.— 

Heſſiſche Biographien. In Verbindung mit Karl Eſſelborn 
und Georg Lehnert herausgegeben von Hermann Haupt. I. Band, 
Lieferung 4. Darmſtadt 1918, Großherzoglich heſſiſcher Staats⸗ 
verlag. 136 S. M. 3.—. 

Heſſiſche RNeformationsgeſchichte in Einzeldarſtellungen. 
A. Zur Reformationsgeſchichte Fritzlars. 1. Heft: Joſt Runde. 

Caſſel 1918, Pillardy & Auguſtin. 64 S. 

Claus von Heydebreck, Markowitz. Beiträge zur Geſchichte 
eines kujawiſchen Dorfes. Poſen 1917, Oſtdeutſche Buchdruckerei 
und Verlagsanſtalt A.-G. 80 ©. 


185 


Dr. Karl Hofmann, Aus badiſchen Landen. Beiträge zur 
Heimatgeſchichte. Weinheim und Leipzig o. J., Fr. Ackermanns 
Verlag. 188 S. geb. M. 2.80. 

Otto Hupp, Wider die Schwarmgeiſter! Erſter Teil: Be- 
richtigung irriger Meinungen über das Wappenweſen. 
München 1918, Max Kellerer. 70 S. M. 6.— 


Dr. gobann Karl Kempf, Heinrich Hansjakob. Gein Leben, 
Wirken und Dichten. Stuttgart 1917, Adolf Bonz & Co. 
218 S. geh. M. 3.60, geb. M. 4.80. 

Rudolf Lehmann, Bürgermeiſter Dr. Johs. Chr. Eugen 
5 in Hamburg. Hamburg 1917, C. Boyſen. 70 S. 


M. 3.—. 
Philipp Mehlhoſe, Beiträge zur RNeformationsgeſchichte 
er Ephorie Borna. Leipzig o. J. (1917), Arwed Strauch. 
208 S. M. 2.50. 
Walter Merz, Wappenbuch der Stadt Aarau. Enthaltend 
die Siegel und Wappen der bis 1798 in Aurau verbürgerten 
Geſchlechter. (Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Aarau D. 


an 1917. 9. R. Sauerländer & Co. 329 ©. u. VIII 
afeln. 
Jahrbuch der Männer vom Morgenftern, Heimatbund an 


der Elb⸗ und Weſermündung. Jahrgang XVII, 
1914/16. Hannover 1917, Friedrich Gersbach. 
Bernard Müller, Alt⸗Frankfurt. Ein Heimatbuch aus dem 
Maingau. Frankfurt a. M. 1917, Reitz & Köhler Verlag, 

Heinrich Tiedemann. 141 S. 

R. Deckinghaus, Die evangeliſche Gemeinde in Bitſch 
in Vergangenheit und Gegenwart. Zur Vierhundert⸗ 
jahrfeier der Reformation. Straßburg i. E. 1917, Ludolf 

wilder adi = 5 re dächt is. Goth Fried 

m r. Zum Ge tnis. otha 1918, Friedrich 

Andreas Perthes. 99 S. M. 2.50. 

Carl von Peez, Die Landsverleger-Compagnia zu Wien. 
Die erſte Kriegsverſorgungs⸗Geſellſchaft 1622 — 162. (= Alte 
Oſterreichs Handelskompagnien I). Wien 1918, Gerlach & Wied- 
ling. 113 S. Kr. 3.— (M. 2.50). 

Dr. J. Reichert. Aus Deutſchlands Waffenſchmiede Berlin- 
Zehlendorf⸗Weſt 1918. Reichsverlag Hermann Kalkoff. 

Alfred Schmidt, Die Kölner Apotheken von der älteſten 
Zeit bis zum Ende der reichsſtädtiſchen Verfaſſung. Bonn 
* 9 Hanſteins Verlag. X und 160 S. broſch. M. 6.— 
e : 


geb. 

L. von Schroeder, Houfton Stewart Chamberlain. Ein 
Abriß ſeines Lebens, auf Grund eigener Mitteilungen. München 
1918, J. F. Lehmanns Verlag. 114 S. M. 2.50. 

Walter Schulte vom Brühl, Sechs Jahrzehnte. Lebeng- 


Vereinsjahr 
0 S. 


erinnerungen. Stuttgart 1918, Adolf Bonz & Co. 332 ©. 
geh. M. 6.—, geb. M. 7.20. 
Friedrich Sperl. Das Kloſter Heilsbronn, die Ahnengruft 


bee an auſes. Ansbach 1917, C. Brügel & Sohn. 42 ©. 
Dr. C. Spielmann, Regierungspräſident K. v. Fbell. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 


186 


Sein Leben und Wirken dem naſſauiſchen Volke dargeſtellt 
(= Heimat- Bücher Band A). Herborn 1917, Oranien -Verlag. 
139 S. M. 2.20. 


Trieriſches Archiv. Ergänzungsheft XVI. Akten und ur⸗ 
kunden zur Geſchichte der Trierer Univerfitat: Erſtes 


Heft: Das Promotionsbuch der Artiſten⸗Fakultät. Trier 1917, 
Fr. Ling. XXXII u. 129 S. M. 10.—. 


Buchbeſprechungen. 
Prof. Dr. Hans Stübler, Ueber Lauſitzer Familiennamen. 
Bautzen 1917, Wellerſche Verlagsbuchhandlung, 30 S 

Aus dem von Heintze, Bähniſch, Kluge u. a. bearbeiteten 
Gebiet der deutſchen Namenkunde wird ein werwoller, ſachlich 
RE Ausſchnitt aus der Laufi gegeben, der ſich auf einige 
autzener Namenverzeichniſſe aus verſchiedenen Epochen ſtützt. 
Das 17. und 18. Jahrhundert ſind leider nicht herangezogen. 
Ebenſo find mit Unrecht die von Ortsnamen abgeleiteten Familiens 
namen übergangen worden, während die Urſprünge aus Eigen⸗ 
namen ſehr forgfältig behandelt find. Das macht fic) oft in ſtark 
anfechtbaren Deutungen fühlbar. Ich möchte den Familiennamen 
Pentzig wohl eher von der Stadt Penzig als von Benedikt 
ableiten. Apelt, Apel, Abel, Ebel habe ich mir bisher nicht 
aus Albrecht, ſondern aus Adelbold, Edelbold, dem freien Manne, 
erklärt. Anderwärts gibt die Arbeit oft überraſchende und wahr⸗ 
ſcheinliche Deutungen aus Eigennamen, fo Jäſchke und Kopp aus 
Jakob, Wauer aus Laurentius. Gerlach tritt als Vorname auf. 
Körner wird vom mhd. kum Mühle, Pilz vom flav. bel = 
weiß hergeführt. In letzterem erkennen wir eine Volksumdeutung, 
wie fie gerade in der germaniſch⸗ſlaviſchen Grenzſchicht febr häufig 
auftritt und vielleicht noch viel öfter als bisher anzunehmen iſt. 
Mancher Spitzname, manche unerklärliche, aus dem täglichen 
Leben genommene Bezeichnung dürfte noch von einem Mißver⸗ 
ſtehen des Volkes gegenüber fremden Sprachreſten herrühren. 
So erklärt Stübler Hafe aus Heffe, Hahn aus Heinrich, Gauen» 
ſtein aus Auguſtinus, natürlich auf dem Wege von Zwiſchen⸗ 
ſtufen, und führt die merkwürdige, doppelte Volksumdeutung aus 
Sigurd in das flavifhe Sykora (= Kohlmeiſe), daraus wieder 
in das deutſche Zieghorn an. Intereſſant iſt auch der am 

Quatember geborene (getaufte?) nicze quatuortempel (1400). 

Willenberg Oftpr. Leutnant Erich Wentſcher. 


Dr. Hubert Ermiſch, Zur Erinnerung an Georg Waitz. 
Dresden 1913, C. Heinrich. 

Eine aus warmen Herzen hervorgequollene Anſprache eines 
Waitzſchülers, die am 25. Oktober 1913 im Kreiſe von Schülern 
und Freunden Waitz's zur Feier ſeines 100. Geburtstages in 
Göttingen gehalten wurde, und einen deutſchen Hiſtoriker preiſt, 
auf deſſen klaſſiſche Bücher und Aufſätze auch alle Genealogen, 
die ihre Arbeiten unter wirklich wiſſenſchaftliche, insbeſondere 
ſozialhiſtoriſche Geſichtspunkte ſtellen, immer und immer wieder 
zurückgreifen müſſen. 

Dr. Korſelt. 


Zeilſchriſtenſchau [ET 


Deutſchland. 


Zeitſchrift für Brüdergeſchichte. 11. Jahrg. 1917. 
— Lehmann. Dokumente des Verkehrs zwiſchen Spener und 
Leibnitz in den Jahren feines Frankſurt⸗Mainzer⸗ Aufenthalts. 
1667 bis 1672. — Uttendörfer. Zinzendorf und das theologiſche 
Seminar der Brüderunität. II. Das Seminar in der Wetterau 
von 1739 bis 1739. 


Korreſpondenzblatt des Geſamtvereins der 
deutſchen Geſchichts⸗ und Altertumsvereine. 65. Jahrg. 
efte 7/8 bis 11/12. Juli-Auguſt bis Novbr.⸗Decbr. 1917. — 
entzcke. Das Wartburgfeſt am 18. Oktober 1817. — Sprater. 
Nochmals das neugefundene Relief am Brunholdisſtuhl. — 
Wehrmann. Die Heimatgeſchichte im Unterricht der höheren 
Schulen. — Lautenſchlager. Die Geſchichts⸗ und Altertums⸗ 
vereine des Großherzogtums Baden im Kriegsjahre 1916. — 


Schoof. Deutſche Flurnamenſtudien. — Lautenſchlager. Die 


wiſſenſchaftliche Tätigkeit der Geſchichtsvereine am Niederrhein. 
— von Berdem. Zur Siegelkunde. — Derſch. Die Geſchichts⸗ 
vereine der thüringiſchen Staaten 1914 bis 1916. — Wölfle. 
Aus alten Neuburger Inventarien. — Mehring. Die württem- 
bergiſchen Geſchichtsvereine 1913 bis 1916. 


Der Deutſche Herold 19. Jahrg., Hefte 1 bis 6, Januar 
bis Juni 1918.— Vottus. Der Mauerbrecher als Wappenbild. 
— Rheude. Wappenbrief⸗Regeſten (Silbernagel — Ströber 
— von Buchſtetten). — Gritzner. Die Originalſiegelſtempel im 


ſtädtiſchen Muſeum zu Metz. — von Mengden. Stammtafel 
der Familie von Dietz. — Das Wappen der rheiniſchen Specht 
von Bubenheim. — (Nachruf für Proſeſſor) Ad. M. Hildebrandt. 
— von Arnswaldt. Kirchenbücher zu Wöhrd vor Nürnberg. 
EE Buchkunſt und angewandte Graphik. 27. Jahrg. 
pelt 3/4. 1917. — Zur Welten. Zur Geſchichte der Glückwunſch⸗ 
arte. — Staechelin. Bier heraldiſche Exlibris von Carl Rofdet, 
Bafel. — Krauß. Württembergiſche Exlibris-Künſtler. — 
Schriften des Hennebergiſchen Geſchichtsvereins. Nr. 
10. Jahrg. 1917. — orgenſtern. Die erſten hundert Jahre 
des Schleuſinger Gymnaſiums unter preußiſcher Verwaltung. 
1815 bis 1915. — Brauns. Schleuſingens Erwerbstätigkeit zu 


Anfang des dreißigjährigen Krieges. — Koch. Aeltere Geſchichte 


des Ilmenauer Bergbaues. I. 

Heraldiſche Mitteilungen. 28. Jahrg. Hefte 1/2 bis 11/12 
Januar Febr. bis Novbr.⸗Dezbr. 1917. — Schweizeriſche Kantons- 
und Städtewappenſammlung der Kaffeehag. — Bromme. Der 
deutſche Helm. — Kekule von St radonitz. Das polniſche 
Wappenweſen. — Heraldiſche Mißgeburten. — Die oſtfäliſche 
Familie Schlüter Kleins Heere. — Schrift als Wappenbild? — 
Die neue Berliner Flagge. — Die Feldzeichen der Wuritfriefen. 
— Arnold. Stammbaum der fränkiſchen Familie Arnold, 
Uſingiſch⸗Naſſauiſchen Urſprungs. — Bromme. Aenderung des 
Wappens der Stadt Gießen. — Heraldiſches aus Uchte in Hannover. 

Heſſiſche Chronik. 6. Jahrg. Hefte 7 bis 12, Juli bis 
Dezbr. 1917. — Eſſelborn. Darmftadt in der Dichtung. — 


187 


Diehl. Ein Pfarrhaushalt vor 250 Jahren. Würth. 
Wappen blühender heſſiſcher Bürgergeſchlechter XIX (69. Binde⸗ 
wald. — 70. Hammann. — 71. Heil. — 72. Kümmel. — 73. Spieß. 
— 74. Stockhauſen. — 75. Windecker). — derf. Studien zur 
Marburger Matrikel. — derſ. Wie Lißberg Pfarrei wurde. 
— von Dühring. Die Zerftörung der Jeltung Dillenburg 
i. J. 1780. — derſ. Verzeichnis heſſiſcher Leichenpredigten. — 
Diehl. Der äußere Gang des Reformationswerfes im Gebiete 
des heutigen Großherzogtums Heſſen. — bert Zur Geſchichte 
der Familie Strack aus Großen-Bufed. — derf. Ueber den 
Beginn der Reformation in der Grafſchaft Hanau- Lichtenberg. 
— Dreher. Kulturgeſchichtliches aus dem Tagebuch des 1793 
verſtorbenen Friedberger Auguſtinerſchulrektors L. E. Lange. 
dorff, 1755 — 1763. 

Archiv für heſſiſche Geſchichte und Altertumskunde. 
9. Band, Heft 2, 1915. — Eſſelborn. Der Marſch der heſſiſchen 
freiwilligen Jäger nach Lyon im Frühjahr 1814. — Müller. 
Verzeichnis heſſiſcher Weistümer. 

Heſſenland. 32. Jahrg. Hefte 1/2 bis 11/12, Januar bis 
Juni 1918. — Heidelbach. Die Ritterakademie und die Unie 
verfitat in Raffel. — Kühn. Aus den Anfängen des Bades 
Nenndorf. — Knetſch. Der Kaſſeler Hofmaler Chriſtoph Jobſt 
(1557—1630). — Schoof. Beiträge zur heſſiſchen Ortsnamenkunde. 
— Goethes Beziehungen zu Kaſſel und zu heſſiſchen Landsleuten. — 


Blätter aus der Markgrafſchaft. Mitteilungen des 
Hiſtoriſchen Vereins für das Markgräflerland in Schopfheim. 
3. Heft 1917. — Meiſinger, arkgräfler Familiennamen 
(reichhaltig und febr lehrreich). — Albert, Markgraf Rudolf III. 
von Hachberg, Herr zu Rötteln und Sauſenberg. — Böſer, 
Das ehemalige Reichslehen Bamlach und Rheinweiler und die 
Freiherren von . (die Familie v. R., im Beſitz eines 
der reichhaltigſten Familienarchive mit etwa 1500 Originale 
urkunden, konnte am 24. April 1917 die Erinnerung an die Gre 
werbung der genannten Reichslehen vor 500 Jahren begehen). 


Niederſachſen. 23. Jahrg. Hefte 1 bis 12, Oktober 1917 
bis März 1918. — Lauffötter. Deutſches Flottenleben im 
Jahre 1849. — Wintus. Wletmarſchen, ein Stück Geſchichte. — 
Lübben. Nachkommen Guſtav Adolfs in Niederſachſen. — 
Benecke. Die Einführung der Reformation im Fürſtentum 
Lüneburg. — Scheibe. Bartholomäus Riſeberg, der erſte evan⸗ 
geliiche farrer im heſſiſchen Niederſachſen. — Nolte-Bürner. 
iederſächſiſche Soldatengräber aus früheren Zeiten. — Ham⸗ 
e Heiratsgebräuche im 17. Jahrhundert. — Reuter. 
Niederſächſiſche Sippennamen. — Löffler. Die ſächſiſche Stammes⸗ 
verſammlung in Markloh a. d. Weſer. 


Upſtalsboom- Blätter für oſtfrieſiſche Geſchichte und 


Familie de d 7. Jahrg. 1917/18. — Die Ahnenbilder der 
amilie de Pottere in Emden. — Ritter. Zwei oſtfrieſiſche 
Glockenurkunden. — Koppe. Zur Geſchichte des geiſtigen Lebens 


in Oſtfriesland. Il. Oſtfrieslands gelehrte Schulen um 1800. 


Hiſtoriſche Monatsblätter für die Provinz Poſen. 
18. Jahrg. Hefte 1/2 bis 11/12, Januar bis Dezbr. 1917. — 
m Die Entwickelung des Deutſchtums in Meſeritz und 
die Stellung des Vogtes innerhalb der ſtädtiſchen Verfaſſung. 
— Biderid. Zur Geſchichte des Liſſaer Rathauſes. — Trümers. 
Ein éi Gre Vertrag (zwiſchen dem Doktor Joh. Ephr. Lietzau 
in Poſen und dem Gutsbeſitzer Anton von Bialoblocki in 
Krzeslice) wegen Krankenheilung. — Sommer. Das muſikaliſche 
Leben in Poſen zu Anfang des 19. Jahrhunderts. — Lüdtke. 
Jobana Heinrich Deinhardt. — Kronthal. Das Mönnich⸗ 
niffkaſche Hindenburghaus in Poſen und feine Bewohner. — 
Waſchinski. Die Wirkſamkeit der Wational-Edufations- 
en auf dem Gebiete des Pfarrſchulweſens im Poſenſchen 
Roland. (Archiv für Stamm⸗ und Wappenkunde). 
18 Jahrg. Heſte 7 bis 12, Januar bis Juni 1918. — Regeften 
Eſſener Urkunden. — Rofe. Verzeichnis der in Bremen vor» 
handenen Kirchenbücher. — Die Familie von Unold. — Fieker. 
amiliengeſchichte, Stammkunde und Raflenforfhung. — Die 
amilie Grabner. — Aber Urſprung und Ausbreitung des 
amiliennamens Trautmann. — Hoffmann. Zur 400 jährigen 
Geſchichte eines Lebeng (in Nordheim). — Niederrheiniſche 
Urfundenregeften. — Harms zum Spreckel. Stammbaum 
der Schlettauer Familie Oeſer. — Schultze. Aber Altbürger- 
und Ritterftand. — Die Nachkommen des Mathias Heck, ein 
Beitrag zur Genealogie der Familie Winz. — Bergmann. 
Der Dichter Paul Heyſe und ſein Wappen. 


Mitteilungen des Roland. 2. Jahrg. Heſte 4 bis 8, 
Mai bis Dezbr. 1917. — Machholz. Beiträge zu einer Pfarrer- 
matrikel der Provinz Sachſen. 2. Das Magdeburger Ordinierten- 
buch von 1665 bis 1816 (Fortſetzung). — Chriſtian Friedrich 
von Schiller (Nachruf). — Fieker. Die Verwandtſchaftsver⸗ 
hältniſſe der Entente⸗Herrſcher. — Weiß. Die Familie Lob⸗ 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 


waffer. — bert, Die Familie Karg. — Gloel. Zum Stamm- 
baum der mit Goethe verwandten Advokatenfamilie Dietz⸗ Wetzlar. 

Vierteljahrsſchrift für Wappen, Siegel⸗ und 
amilienkunde. 45. Jahrg. Hefte 3 u. 4. 1917. — Springer. 
erſchollene Kreytzenſche Epitaphien und Ehrenfahnen in der 

Kirche zu Domnau. — Hennings. Zur Geſchichte der frei⸗ 
herrlichen Familie von Albedyll. — Burkhardsberg. Das 
Fortführungsſyſtem für Ahnenbezifferung. — Gmelin. Die 
ruſſiſche Geſchichte im Spiegel der Namen und Heiraten feines 
Herrſcherhauſes. — Knüsli. Geſchichte der Familie Schwyzer 
oder Schweizer. — Grube. Das Geſchlecht Schwave — von Ende. 
Auszüge aus den Kirchenbüchern zu Tegkwitz bei Koſtitz, S.⸗A., 
1560 bis 1808. 

Mitteilungen der Weſtdeutſchen Geſellſchaft für 
amilienkunde. Heft 9 u 10, Juli u. Novbr. 1917. — von 
idtmann. Stammreihe der Herren von Bourſcheidt. — von 

Jordans. Materialien zur Rheiniſchen Familiengeſchichte in 
der Handſchriftenabteilung der Kgl. Bibliothek in Berlin. — 
Ein altes Wappenglas des Lütticher Domherrn Joh. von Eynatten 
von 1615. — Pick. Der Hofkammerrat 9. J. F. Beuth zu Düſſel⸗ 
dorf, ſeine Familie und die Beſucher ſeines Naturalienkabinetts. 
— Keller. Nachrichten über Ahnenbilder der Familie Keller 
von Duisburg a. d. J. 1677 bis 1840. — Geelen. Ahnentafel 
des Kölner Bürgermeiſters zum Pütz (1651 — 1708). — Straſſer. 
Die früheren Beſitzer der Burg Brücken und des Schloſſes Föhren 
bei Trier. — von Oidtmann. Die genealogiſch⸗heraldiſche 
Sammlung des Kanonicus Johann Gabriel von der Ketten in 
Köln. — Rotſcheidt. Rheiniſche Studenten an der Univerfität 
Harderwyk. ` 

Mitteilungen des Weſtpreußiſchen Geſchichtsvereins. 
16. Sabrg. Hefte 1 bis A, Januar bis Oktober 1917. — Berg. 
Aus der Vergangenheit der Stadt Marienburg. Die Franzojen» 
zeit. — Goerke. Spuren des Nordiſchen Krieges im Kreiſe 
Flatow. — Kaufmann. Die Archive in Peplin. — Günther. 
Schreiberdienſt auf der Marienburg im 14. Jahrhundert. — 
Muttray. Der Danziger Maler Enoch Seemann (1661 —17 Ra). 


Oſtſeeprovinzen. 

Jahrbuch für Genealogie und Sphragiſtik 1911, 1912 
und 1913. Herausgegeben von ber Genealogiſchen Gejell- 
ſchaft der Oftfeeprovingen in Mitau. — Arbuſow. Livlands 
Geiſtlichkeit vom Ende des 12. bis ins 16. Jahrhundert (3. Nach- 
trag). — berf. Aus dem Hausbuch des Wojewoden Nicos 
laus von Korff auf Kreutzburg. — von Ungern⸗Sternberg. 
Materialien zur Geſchichte der Eſtländiſchen Ritterſchaft und 
ihrer Landgüter. — Schmidt. Das Wappen der Stadt Mitau. 
— Sommerfeldt. Einiges weitere zur von Glaſenappſchen 
Genealogie. — von Tranſehe. Zur älteren Geſchichte der von 


Patkul. 
Oeſterreich. 

Monatsblatt der Raif. Kön. Heraldiſchen Geſellſchaft Adler“. 
9. Band, Heft 1 bis 6 (Nr. 445 bis 450) Januar bis Juni 1918. 
Ankert. Aus den Bürgerbüchern der Stadt Leitmeritz. — 
Schneller. Eine Hebenftreitihe Familienchronik (Fortſetzg. u. 
Schluß). — von Thurn und Taxis. Die Einführung der 
Grafen von Thurn, Balfaffina und GER und Welsperg in den 
oberöſterreichiſchen „alten Herrenſtand“ i. J. 1729. — von 
Schullern. Uber das Geſchlecht der Gſtirner von Weidach. — 
Ankert. Aus den Bürgerbüchern der Stadt Auſſig. — derſ. 
Friedhofsnotizen aus Nordböhmen (Kathol. Friedhof in Leitmeritz). 

Zeitſchrift des Hiſtoriſchen Vereins für Steiermark. 
16. Jahrg. 1918. — Loeſche. Ein ſteiriſches Exulanten⸗Stamm⸗ 
buch (des Johann Baptifta Schrimpf aus Neumark?) — 
lei? KC Eine Grazer Handwerfer-Ordnug aus dem 13. Jahr- 

undert. 
Holland. 

Maandblad van hed Genealogisch-heraldisch 
Genootschap „De Nederlandsche Leeuw“. 35. Jahrg. 
Hefte 7 u. 8/9, Juli bis Geptbr. 1917. — Lucassen. 
Worbert van Wassenaer. — Byleveldt. De Nederlandsche tok 
van het geslacht van Heck. — Wildeman. Barbon. — Belaerts 
van Blokland. De stamvader van het geslacht van Oldeneel. 
— van des Feen. De oudste generaties van de twee in de 
16. eeuw in Delft woonachtige takken van het geslacht Storm 
van s’Gravesande. — Bloys van Treslong Prins. De afkomst 
van het geslacht van Schuylenburch. — Calkoen. Graven van 


Culemburg. 

De mapennerant 21. Sabra. efte 10 bis 12. 1917. 
Bloys van Treslong Prins. enealogische en heraldische 
gedenkwaardigheden in de kerken van Gelderland (Fortſetzg.) 
Fureteur. De oudere generaties van het geslacht Barnaart. — 
van Dam van Isselt. Genealogie van de Familie Drabbe. — 
Wildemann. Kantteekeningen op de genealogie d’Aulnis. — 


van der Vies. Bydrage tot de genealogie van het geslacht. 


189 


Pronckert. — Calkoen. Westendorp I en II. — 32 Kwartieren 
der kinderen van Berend Hendrik Bentinck, heer van Diepenheim 
en Schoonheeten (1702—1773) en Bonne Elisabeth Jurriana du 
Tertre (1710—1796). 

Schwei 


Schweizer Archiv für Serale Jahrg. 1917, Heft 3/4. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. geft 11/12. 


190 


— Grellet. Le cenotaphe des comtes de Neuchatel. — Durrer. 
Die Gemeindewappen Unterwaldens (Schluß). — Deon na. 
Lettres de noblesse et d'armoiries de familles genevoises 
sores — Staehelin. Basler Adels- und Wappenbriefe 
ortſetzg.) — Dubois. Les princes abbés de St. Gall chevaliers 

e ’Annonciade (Schluß). — Geſellſchaftschronik. 


Familiengeſchichtliche Bauſteine für unſere Leſer. 


Alle für die folgenden Abteilungen beſtimmten Einſendungen werden in großer, deutlicher Handſchrift oder Maſchinenſchrift auf 


onnooononooocooconoooocoooaoaononoonn einzelnen, einfeitig beſchriebenen Blättern erbeten. ooounnuanonnannanonnaunnnnnnnannanne 


Die Einſender haben den ſachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten. 


Rundfragen und Wünſche. 


Nr. 1180. Andree — Schwartz. 

Heinrich Chriftoph Andree und feine Gemahlin Walburga 

Eliſabeth Schwartz laſſen zu Hann. Münden einen am 4. 6. 1765 

geborenen Sohn taufen. Lebensdaten der Eltern, ſowie Uns 

gaben über Vorfahren erbeten. Vermutlich ſind dieſe Andree 

eine Chirurgenfamilie. 
3. Zt. im Felde. Dr. Andree. 


Nr. 1181. Auriß oder ähnl. 

Geſucht wird jedes Vorkommen des Namens u oder 
ähnl. vor 1775 in den Provinzen Brandenburg (Havelland) und 
Sachſen, ſowie jeder Hinweis auf ſpätere Träger dieſes Namens. 
N Unfoften werden nach vorheriger Übereinkunft vergütet. 

üſſeldorf. Erich Wasmansdorff. 


Nr. 1182. Baumann. 


Geburts-, Heirats⸗ und Sterbedaten erbeten für Conrad 


Baumann, 1697—1727 Iſenburgiſcher Konſiſtorialrat und Hof» 
prediger in Birſtein. Wer waren ſeine Eltern? Der Vater 
ſoll Richter in Deiſel (Kreis Hofgeismar) geweſen ſein, die 
Mutter eine geb. Heilmann (oder Wahls) ſtammte angeblich 


aus Bremen. 
Dr. Paul Benndorf. 


3. Z. Leipzig. 
Nr. 1183. Beper. 

Catharina Regine Margarete Andree, Münden L Hann 
7. 2. 1796, .. . . fol mit einem Baumeiſter 5 verheiratet 
eweſen und ſpäter nach Rußland oder Frankreich verzogen 
ein. Der Ehe ſollen zwei Söhne Wilhelm und Fritz ent⸗ 
ſtammen. Lebensdaten, ſowie Angaben über Vor⸗ und Nach⸗ 
fahrenſchaft erbeten. 


3. Z. im Felde. Dr. Andree. 


a Nr. 1484. Bilefeldt. 

Im holländiſchen Taſchenbuch bürgerlicher Geſchlechter 
„Nederlands Patriciaat“ genannt, Ig. 1 (s' Sravenhage 1910, 
S. 63 ff), findet ſich die Genealogie eines aus Weſtfalen ſtam⸗ 
menden niederländiſchen Geſchlechts Bijlefeld, das auf einen 
Weſſel Bielefeld auf Bielefeldshof bei Lünen, Mitte des 17. Jahr- 
hunderts, zurückgeht und als Wappen einen geteilten Schild, 
oben 3 (2:1) Sterne, führt. Nach Angabe am Schluſſe der 
Darſtellung blüht eine Linie dieſes Geſchlechtes noch heute in 
Weſtfalen. Ich erbitte Mitteilungen darüber und ſuche ins- 
beſondere die Vorfahren des zweifellos (des gleichen Wappens 
wegen) dieſer Linie angehörenden Dietrich Franz Bilefeldt, Kgl. 
Richter und Rentmeiſter, auch Bürgermeiſter zu Hörde, co 1746 
Henriette Elifabeth von Hartmanns dorff. 

Fr. von Klocke. 


Münſter i. W. 
Nr. 1185. Borner. 
„ 1729 war in Coblenz Taufpate Johann Jacob Borner, 
oral von der Leyen'ſcher Rat. Nachrichten über ihn und über 
en Grafen von der Leyen erbeten. 
3. Z. im Felde. Oblt. Bruno Hampel. 


Nr. 1186. Brunner. 

Nachrichten über die in Gera und Greiz vorkommenden 
Zweige der aus Eger bezw. a und Schweinfurt ſtammen⸗ 
ben Familie Brunner vom beginnenden 17. Jahrhundert an 
erbitte 


Dresden- N. Leutnant d. L. P. von Gebhardt. 


Nr. 1187. von Bünau. 

Wo ſind Stammtafel des Geſchlechtes von Bünau zu 
finden, die über die verſchiedenen Linien dieſer Familie und 
ihre Beſitzerverhältniſſe in der Zeit von 1550—1650 Aufſchluß 
geben, insbeſondere betreffs Teuchern, Droifid und Meuſelwitz. 

3. Zt. Leipzig. Dr. Paul Benndorf. 


Nr. 1188. Chriſtmann. 
Catharina Charlotte Andree, Münden i. Hann. 5. 8. 1789, 
I ..- JOU mit einem .. . Chriſtmann verheiratet geweſen fein. 
„ fowie Angaben über Vor⸗ und Nachfahrenſchaft 
erbeten. 
3. Z. im Felde. Dr. Andree. 


| Nr. 1489. Dinkler. 

In welchen Orten kommt der Name Dinkler (aud Dine 
teler und Dinckler) jetzt noch vor? In Königſee in Thüringen 
ſtarb 1695 der Notbgerbermeifter Hans Dinkler, in Elberfeld 
lebte um 1750 Dr. med. Simon Gottlieb Dinkler. 

Remſcheid. Oberlyzealdirektor Dr. Dinkler. 

Nr. 1190. Ehrhardt. 

Geſucht wird der Geburtsort von Johann Friedrich Ehr⸗ 
Hardt, Bürgermeiſter zu Ofterwied, *... um 1712, f Ofterwied 
20. 1. 1798, >o daf. 13. 11. 1746 Anna Dorothea Sophia Schom⸗ 
burg, Oſterwieck 12. 12. 1715. — Etwaige Unfoftch werden nach 
vorheriger Abereinkunft vergütet. 

Erich Wasmansdorff. 


Düſſeldorf. 
Nr. 1191. Eltz. | 
Peter Franz Eltz (vergl. Anfrage 684 im Septemberheft 
1916 dieſer Blätter) Kurtrierſcher Kammerrat in Coblen3, * Cob- 
lenz 1. 8. 1761, t Paris 21. 10. 1837, ſcheint mit feiner Familie 
um 1800 nach Frankreich ausgewandert zu ſein, da in Paris 
am 2. 11. 1841 auch feine Tochter Maria Anna Franziska Jo- 


ſepha ſtarb. Wer weiß Näheres darüber? 
| 3 


Z. im Felde. Oblt. Bruno Hampel. 


Nr. 1192. von Gecka. i 

Alle Nachrichten erbeten über das Geſchlecht von Geda, 
von dem mir nur die beiden in Verlohren „Stammregiſter der 
Sächſiſchen Armee genannten Mitglieder bekannt find: 1. Karl 
Magnus, 1750 Fähndrich bei „Prinz Karl Chevauxlegers“, ab- 
egangen 1788 und 2. Karl Friedrich „aus dem Hauſe Schönau“ 
welches Schönau von einigen ſiebzig in Deutſchland d), * 1774, 
1789 Fähndrich, 1830 abgegangen. Vermutet wird ein Zu- 


ſammenhang mit einer früher in Geen anſäſſigen Familie 


von Quekka. 
Leipzig. Hauptmann d. N. Otto Queck. 

. Wr. 1493. Grafer. ` 
Erwünſcht alle Nachrichten aus alter und neuer Zeit über 

Mitglieder der Familie Grafer, die feit 1395 in Nürnberg an» 

fafftg war und als „alte Patrizierfamilie“ erwähnt wird. 
Bonn. Georg Eykelskamp. 


Nr. 1191. Gregorius (Gregori). 

Suche nähere Angaben über Catharina Elifabeth Grego” 
rius oder Gregori, co Berlin ... 1710 Friedrich Chriſtian 
von Sobbe, Kammer- u. Domainen-Rat, bis 1727 Beſttzer von 
Weſenthal (Kreis Oberbarnim). Wann und wo und T? Sie 
war vermutlich die Tochter des Kaufmanns Gottfried Gregorius, 
der 1678—1718 in Berlin in der Kirchgaſſe das ſpätere Appel⸗, 
dann Schlippenbach'ſche Haus beſaß, deſſen Vater 1658 Paſtor 
in Groß⸗Ziethen war. Wer war die Mutter? (Act. Bor. II, X, 
Küſters Neues Berlin III). Bon Gottfrieds Sohn, Hans Dein: 
rich, Berlin 1695, ſtammt als Enkel der 1789 in den Frei⸗ 
berrnftand erhobene Chriſtian Friedrich von Gregory, beffen 
Vatersbruder Johann Ludwig in Amſterdam eine niederländiſche 
Linie der Familie begründete. Erbitte Stammreihe der Vor⸗ 
fahren des Gottfried Gregori und Nachkommen bis 1789. Die 
Gregori ſollen aus Dommitzſch bei Wittenberg ſtammen, wo im 
16. Jahrhundert ein Stephan Gregori lebte. Ein Notar Joachim 
Gregori erſcheint 1557—1574 in Magdeburg, erhielt aber ein 
anderes Wappen, als es die freiherrliche Linie ſpäter führte. 

Berlin. gauptmann von Sobbe. 

Nr. 1195. von Gronwald — von Donimirski — Hagemann 
— Heidenreich — Meinicke. 

Nähere Angaben über u. Ahnen v. folgenden Perſonen erbeten: 

1. Cajetan von Gronwald, Gutsbeſttzer zu Kattlau in Weſtpr., 


191 


oo um 1825 Marianne von Donimirski, — 2. Friedrich 
Heinrich Hagemann, (wo?) 26. 10. 1746, Kammerrat, Erbberr 
auf Ahlsdorf, Belleben und Hergisdorf in ber Grafſchaft Mang- 
feld, Pächter der Domäne Helfra, ©... Henriette, Tochter des 
Amtmannes Karl Friedrich Heidenreich, 1776 Beſitzer der 
vormals Draxdorfiſchen Lehen. Wo lagen letztere? 3. Georg 
e Königl. Kanzleiverwandter zu Königsberg i. Pr. um 
1 


3. 3. im Felde. Leutnant d. R. Ouaſſowski. 


Nr. 1196. von Gutenſtein — Frhrn. v. Buchheim — 
(von) Walliſer. 

Georg (von) Walliſer, 1556, — Ulm 1. 1. 1635 wegen 
ev. Glaubens aus Kärnthen unter Verluſt ſeiner Güter vertrieben, 
Ehingeriſcher Vogt zu Oberbalzheim, Obervogt zu Burtenbach, 
OO. Eva von Gutenſtein, Freiin von Buchheim, aus Krain 
vertrieben, ſind laut alten Familienaufzeichnungen die Eltern 
von: Rofina Wallifer, oo Reutte bei Ulm 16. 4. 1639 Geor 
(von) Ganpp, Bürgermeifter von Biberach, (Nachkommen f 
Geneal. Hdbch. Bürg. Fam. Bd. 7, S. 80 ff.) und von Johannes 
Walliſer, 1596, Amtmann zu Wendlingen und Spitalmeiſter 
zu Eßlingen. (Nachkommen: Faber, die Württ. Fam.⸗Stiftungen, 
Fiedlerſtiftung u. Platz⸗Hermann⸗ Stiftung). Um Ergänzung 
und Berichtigung der Ahnentaſel bittet 

3. Z. im Felde. Riehm. 


Nr. 1497. Habbena. 

Gerlachius Habbonius, Frifiae orientalis, war 1584 Student 
in Heidelberg. (Siehe auch Antwort auf Rundfrage 1023). 
Dann in Franeker und ſpäter Paſtor in Deerſum in Friesland 
(Holland). Von ihm ſtammt das niederländiſche Geſchlecht 
Habbena. Johannes Habbaeus (Rundfrage 1023) war nicht 
fein Sohn. Geſucht werden nähere Angaben über die Abſtam⸗ 
mung des oben genannten Gerlachius und zugleich alle, auch 
die geringſten Nachrichten über untenftehende Mienen; welche 
in Oſtfriesland anfällig waren: 1. 1307 Wembe Habbena in Nes, 
2. 1332 Habbo, Glockengießer zu Larrelt bei Emden, 3. 1359 — 
1364 Folrico Gabbana zu Larrelt, A. 1393—1457 Ubbo Habbena 
zu Larrelt, 5. 1437—1444 Luyward Gabbana zu Uttum, leiftete 
ürgſchaft für den Häuptling Fred. Haren zu Larrelt, 6. 1449 
oelfe Habben zu Larrelt, 7. 1443 - 1465 Frederick Habbena zu 
ilſum, 8. 1350 Beneko Habbena zu Uttum, 9. 1478 Popke und 
Mene Habbena zu Dykhuſen, 10. 1497 Poppo Habbena, wohnt 
auf Lyowertenaburg zu Loquord, 11. 1520 Gherhardus Habbonis 
de Leer de Frifiae, ſtud. Roſtock. 12. 1553 Habbo, Paftor zu 
Wigboldsbur, 13. 1595 Luwerdt Habben und feine Frau kaufen 
die halbe Schottelburg zu Deteren bei Leer. (Quelle: für 1. 
Ooſtfrieſche Oorſpronkelykheden Harkenroth, für 3. bis 10. Ofte 

frieſ. Urkundenbuch). | 
Amſterdam. gabbema. 


Nr. 1198. Heiler — Reichardt. 

In der Leichenpredigt für den pommerſchen Generals» 
fuperintendenten Günther Heiler (t 1707) heißt es, daß das 
Heilerſche Geſchlecht i. J. 1556 von Kaiſer Karl V. wegen 
kriegeriſcher Verdienſte mit adeligen Privilegien begabt worden 
ſei. Dreyhaupt (Chron. d. Saalkreiſes) legt dieſe Verleihung in 
das Jahr 1553. Wie und wo könnte man Näheres darüber 
erfahren, über die Art der Verdienſte, über die Privilegien 
(— ift ein Wappen bekannt? —), über die Perſon des Ausgezeich⸗ 
neten und ſeinen Zuſammenhang mit Günther Heiler? Bekannt 
ift noch fein Vater Samuel Heiler, ICtus und gräfl. mansfel⸗ 
diſcher Amtmann zu Friedeburg und ſein Großvater Andreas 
Heiler (Geyler), Paftor zu Giebichenſtein 1599—1634. Des letz⸗ 
teren Schwiegervater war Adam Reichardt aus Sangerhauſen, 
zuerſt Paſtor in Strausberg und Immenrode, 1569 (nicht 1553) 
zu Nieder⸗ Röblingen, 1574 zu Osmünde (bis 1600). Iſt über 
die Familie Reichardt Näheres bekannt? 

Rammin i. P. Dr. Oelg arte. 


Nr. 1199. Keller — Scherl. 
Nach Bötticher, Stammbaum der Familie Scherl heiratet 
der SE Kaufmann Georg Scherl (1512—1575) 22. d. p. 
Tr. = enigna, Kaſpar Kellers Witwe in Wittenberg. Wer 
war ſie 
Zwickau i. Sa. Dr. Forfter. 


Nr. 1500. Köhnen — Büttner. 

Die Ahnen folgender Eheleute werden geſucht (mit Quellen- 
angaben): Melchior Köhnen. , TF... (vor 1791), Rauf» 
mann und Bürgermeiſter zu Wildes hauſen, co ebenda 10. 1. 1764 
Chriſtine Elifabeth Büttner, , T.. Tochter von Paul 
Bernhard Büttner in Bremen. 

Dr. C. Otto Leverkus. 


Wiesbaden. 
Nr. 1501. Lampadius. 


Nähere Nachrichten über Pancratius Lampadius geſucht, 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 


192 


der 1661 in Frankfurt a. M. „Politiſche Reidh Händel .. .* ver» 


öffentlichte. 
2 Dr. Karl o Lampe. 


Berlin. 
Nr. 1502. Leuckart. 
Gottfried Chriſtoph Leuckert, gräfl. ſtollberg. Amtmann, 
*, FS: 00? mit Clara Johanna Rothmaler, deren Tochter 


(Vorname?) co etwa um 1730 mit Heinrich Wichael Liebegott 


Chalybäus. Um nähere Angaben bittet 
l Dresden-N. Leutnant von Gebhardt. 


Nr. 1503. von Maſſow. 
Wann und wo ift Agnes (Agneta) von Maſſow, die 
um 1700 an Kaſimir von Czarnowski, im Kreiſe Konitz anſäſſig 
verheiratet war, geboren? Wie heißen ihre Eltern und weiteren 


Vorfahren ? : 
Schwetz a. W. Dr. Schultze. 


Nr. 1501. von Metzſch. 
Der ſpäter in den Freiherrn⸗ und Grafenſtand erhobene 
pone Ernſt von Metzſch, . .. um 1635, co mit Eleonore 
orothee von Thumbshirn. Um Angabe der Leber haten beider 
Ehegatten und der Eltern der Frau wird gebeten. Die von 
Kneſchke angegebenen Quellen ſtehen mir nicht zur Verfügung. 
Königsberg i. Pr. Genatsprafibent 9. Stiehl. 


Nr. 1505. Peterfen — Bogdan. 
Geſucht wird die Ahnentafel der Maria Peterfen, 
+ Hamburg 1665, co 1. Wilhelm le Petit, 2. 1629 Paul ay pi 
mann (1596—1661), Oberalter zu Hamburg, Tochter des Cor- 
nelius Peterſen, Kaufmann zu Frankfurt a. M. und ſeiner Frau 
Magdalena Bog dau. 
3. Z. im Felde. Perch E. Schramm. 


Nr. 1506. Poelant — Pöhland — Pohland. 

Geſucht Eltern, Geburtstag u. -Ort von Hans Pohland, 
Seiler, erſt in Adorf i. S. dann in Zwota, der als Wittwer 
und Gerichtsgeſchworener in Zwota am Sonntag Exaudi 1700 
mit Nofina, nachgelaſſener Tochter des Richters Han’ Rudert in 
Arnoldsgrün, aufgeboten und mit ihr in Arnsgrün getraut 
wurde. (Kirchenbuch Schöneck). 

Leipzig. Otto Queck. 


Nr. 1507. von wating. 
Geſucht Geburtsort und Eltern von Carolina Gräfin von 
Potting, * 3. 3. 1772, co... 1797 (wo?) Wilhelm von Leyſer. 


(Gotha 1839 befannt). 
Leutnant d. L. P. von Gebhardt. 


Dresden- N. 
Nr. 1508. Praetorius. 
Ich ſuche Geburtsort und Eltern des Kommerzienrats 
Johann Gerhard Juſtus Praetorius in Karlshafen a. d. W., 
. . . 31. 12. 1730 oder 1. 1. 1732, t Karlshafen 1. 1. 1813. Für 
jede freundl. Hilfe wäre ich herzlich dankbar. 
Halle a. S. Dr. Wolfram Suchier. 


Nr. 1509. von Quitzow. 

1. Magarethe von Quitzow, oo Ludeke von Hahn, auf 
Böſedow und Pemplin, Tochter des Cuno von Quitzow auf 
Stuvenow und Voigtshagen, lebte 1490, und der Catharina von 
Malzan a. d. 9. Pentzelin, 2. N. N. von Quitzow, co Friedrich 
von Bülow, Ritter, Fürſtl. Mecklenburgiſcher Rat, kaufte 1470 
Gudau. 3. Ilſe von Quitzow. co N. N. von Oberg, deren Tochter 
Margaretha von Oberg co Statius von Münchhauſen, 1485, 
+ 1518. 4. Diedrich von Quitzow, 1366, 7 Harbke 1417, o 
Berlin 1394 Elifabeth Schenk von Landsberg, T Magdeburg 
1417 (Gegner des Kurfürſten von Brandenburg) Sohn des Cuno 
von Quitzow, T 1395. Um Ergänzungen und weitere Ahnen 
wird gebeten. Gibt es gedruckte Stammreihen dieſer Famille 


von Quigow? , 
Niederhaverbeck. W. Albers. 


Nr. 1510. Namſay. 

Wie iſt Petrus Ramſay, deſſen Tochter Regina (* 3.2.1631) 
co Petrus Kawerau, Bürgermeiſter in Elbing, verwandt mit der 
Familie Ramſay in Elbing, deren Stammreihe im Gothaiſchen 
Briefadeligen Taſchenbuch 1913 abgedruckt ift? 7 

Niederhaverbeck. W. Albers. 


Nr. 1511. von Rath. 

Sämtliche Angaben werden erbeten über die Familie des 
Immanuel Leberecht von Rath, fürfil. fad. weimar. und 
eiſenach. wirklicher Oberfonftftorialpra ident, Eiſenach 16. 11. 
1770. — Ferner über Wilhelm von Rath auf Beſchleben, deſſen 
Tochter Giſela Agnes von Rath 1692 den Fürſten Emanuel 
Lebrecht von Anhalt-⸗Cöthen heiratete und darauf 1694 durch 
kaiſerliches Diplom zur Reichsgräfin von Nienburg erhoben 
wurde. (T Nienburg 1740, 71 Jahre alt.) Ihr Bruder Wilhelm 
Heinrich von Rath auf Eddenitz, war fürſtlich anhalt ⸗cötheniſcher 


103 


Geheimer Rat, Kammerdirektor und Landeshauptmann. — 
Maria Carolina von Rath, 1738, t Potsdam 1805, co Joh. 
Friedrich Thümmel. 


Detmold. Thümmel. 


Nr. 1512. Netzow — Stoffregen. 5 
Ich ſammle alle Nachrichten über das Vorkommen des 
Namens Retzow, beſonders vor 1800. Ein Rekow war um 
1750 Förſter in Pommern und war mit einer Stoffregen Der: 
heiratet. Beide ſcheinen aus ber Altmark zu ſtammen. Gibt 
es Aufzeichnungen oder eine Stammtafel der Stoffregen? 
Berlin. Dr. Karl o Lampe. 


Nr. 1513. Niem, Rijm, Rym in Gent. 

Im Adelsſpiegel des Cyr. Spangenberg (1591) werden als 
Genter Patrizier u. a. aufgeführt: Die Riemen. Die Familie 
tritt zumeiſt unter den Namen Rijm und Rym auf, 3. B. 
Balduin R., 1452 Bürgermeiſter von Gent, Gerardus R. 1583, 
und fein Sohn Carolus R. — 8. 4. 1623 wurde Philibert N. in 
den Adelsſtand, 25. 1. 1655 eine Linie des Geſchlechts unter dem 
Namen Rym barons de Bellem“ in den Freiherrnſtand ers 
hoben. (Wappen: ein roter, blau gekrönter und bewehrter ge⸗ 
löwter Leopard in goldenem Felde). Gibt es eine Genealogie 
dieſes Geſchlechts? Blüht die Familie noch heute d 

A Z. im Felde. iehm. 


Nr. 1511. Nixleben. 

Nachrichten geſucht beſ. über die Herkunft von Heinrich 
Rirleben, Rat8apothefer zu Helmſtedt um 1600 und feine 
Ehefrau. Sind noch lebende Namensträger vorhanden? 

Zwickau i. Sa. Dr. Förſter. 


Nr. 1515. Saſſe — Bettelen — de Lichte. 

Wer kann Auskunft geben über die coe des , Verte 
bolt Gaffe, Henemann Betteken und Johann de Lichte“, die 
1444 als „Knechte“ des Goiswin de Keteler in der Soeſter Fehde 
als Cleveſche Bundesgenoſſen genannt werden. Gehörten ſie 
dem Ritterſtand an? 

Dr. Pfeilſticker. 


3. Z. im Felde. 
Nr. 1516. Scheer. 
Wer kann Mitteilungen machen bezw. Literaturnachweiſe 
d SE? über die Brüder Gerhard, Jakob und Burkhard, genannt 
„die Scheeren,“ die nach einer Templiner Urkunde (abgedruckt 
bei Andreas Angelus, Annales Marchiae 5 
S. 120, Frankfurt a. O. 1598) im Jahre 1302 „einen beſonderen 
ohrt holtzes und landes“ von den Markgrafen Otto und Konrad 
efauft und darauf das Rathaus in Nauen L d. Mark erbaut 
aben. Welches Wappen führen diefe Brüder Scheer? 
Burgſtädt i. S. Arno Scheer. 


Nr. 1517. Schenk — Altenfeld(er). 

Gottlieb (oder Gottlob) Schenk — auch Schenke, Schenck 
und Schende geſchrieben, — um 1700, wurde 1736 Poſtſchreiber⸗ 
Anwärter in ceipstg, t „eipsig 4. 3. 1781 als Poſt⸗Kontrolleur 
und Kalkulator im Ruheſtand. Wann und wo iſt er geboren, 
wer waren ſeine Eltern? Wann und wo hat er (vor 1739) ge⸗ 

tratet? Der Name feiner Ehefrau war Maria Sabina 
ltenfeld oder Altenfelder. 
Berlin⸗ Lichterfelde. Dr. Stephan Kekule v. Stradonitz. 


Nr. 1518. Schimmelpfennig— Schimmelpfennig von der Ohe. 
Wo ift der Kgl. Landjäger Johann Chriſtoph Schimmel⸗ 
picts geboren der 1749 den von Sandenſchen Krug in 
ikolaiken i. Oſtpr. kaufte (t 1762)? Seinen Söhnen Chriſtian 
Ludwig und Adam Philipp wurde im Jahre 1787 der Adel als 
Schimmelpfennig von der One erneuert. Des Johann 
Chriſtoph Schimmelpfennig Vater war nach dem mir vorliegen⸗ 
den (lückenhaften) handſchriftlichen Material der von Wallen- 


rodtſchen Bibliothek zu Königsberg i. Pr. Chriſtoph Schimmel⸗ 


pfennig. Dort tft geſagt, letzterer habe „fih armutshalber des 
dels auch nicht bedient, ſondern ſich jung zur Jägerei appliciert 
und bei der Berliniſchen Hofjägerei fein Fortun RE auch in 
Preußen in Kl. Schönau als Oberförſter geſtorben 1718.“ Iſt 
über dieſen Chriſtoph Näheres bekannt? — War der oben ges 
nannte Johann Chriſtoph Schimmelpfennig identiſch mit jenem 

obann Chriſtoph Schimmelpfennig, der am 31. 1. 1717 als 

ohn eines „Chriſtoph Schimmelpfennig aus Wilkendorſ“ in 
der Kirche zu Petersdorf bei Wehlau "eck wurbe und am 
19. 9. 1743 in inrichswalde i. Oftpr. Anna Maria Schilling 
„aus hieſigem Rruge“ heiratete? 

Magdeburg. Konſiſtorialſekretär Machhol z. s 


Nr. 1519. Schlabach—Schlappach. 
Träger obiger Namen werden zwecks ee lung eine 
Stammbaumes gebeten, ihre Anſchriften einzuſenden nach Mainz» 


Mombach, latz. 
ch, Jahnplatz Feldhilfsarzt P. Schlabach. 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 


194 


Nr. 1520. Schmidt — Teſchemacher. 

Geſucht werden die Nachkommen von Johannes Schmidt 
aus Wermelskirchen, , T... Kaufe und Handelsherr zu 
Hannover, co 22. 9. 1727 Johanna Helene Teſchemacher, 
Elberfeld (7) 18. 2. 1701, . . . 30. 4. 1768. 

Dr. C. Otto Leverkus. 


Wiesbaden. 
Nr. 1521. von Schönbeck. 
Geſucht werden die Borfabren des um 1645 vermutlich in 
der Neumark geborenen Adam Heinrich von Schönbeck. 


3. Z. im Felde. Oblt. Bruno Hampel. 


Nr. 1522. Schultz. 
Geſucht Vorfahren und Ehefrau des Georg Friedrich 
Schultz, Paſtorat Röthel (Eſtland) 1. 8. 1689, t Hapſal 27. 11. 


1768, Paſtor zu Hapfal. 
Leutnant d. L. von Gebhardt. 


Dresden- N. 
Nr. 1523. Schwendler. 

- Jah erbitte Nachrichten über das Leben des Johann Nilo- 
laus Schwendler nach 1750, über ſeinen Tod und etwaige 
Frau und Kinder. Derſelbe war — St. Kilian bei Schleuſingen 
14. 5. 1709, ſtudierte 1731—50 in Leipzig, Altdorf, Straßburg, 
GE und Halle, ift Verfaſſer von zwei Druckſchriften und 
ſechs Gelegenheitsgedichten (das letzte zum 30. 12 1751.) 

Halle a. S. Dr. Wolfram Suchier. 


Nr. 1521. Siegel. 

War 1 Siegel, Hammerberr zu Unterhammer, 
Schönheiderhammer und Rauthenfran3, vermutlich zwiſchen 
1650 und 1660, ein Nachkomme des Jeremias Siegel, vor 1600, 
Hochofen⸗Beſitzer in Stützengrün⸗Platten, oder wie war er mit 
ihm verwandt? Erbeten werden auch Angaben über ortsgeſchicht⸗ 
liche Literatur des ſächſiſchen und böhmiſchen Erzgebirges, in 
der dieſe Hüttenbeſitzerfamilie genannt ift, ebenſo Angabe uber 
Ge Stammtafeln und Wappen. 

e ip zig. Hauptmann d. R. Otto Queck. 


Nr. 1525. Simon — Wegener. 


Franz Simon Wegener, 
Probſt zu Templin ne 
i. d. Uckermarck zu Templin 
*...1524, 7 EENG, tee 


Johannes Simon 
Prediger zu Warte, Boddin und 
Mahlendorff i. d. Uckermarck, 

um 1600 


Nachkommen bekannt. 
Um Vervollſtändigung dieſer Ahnentafel bittet 
3. Z. im Felde. Percy E. Schramm. 


Nr. 1526. Steinbrecher. 

Im 17. Jahrhundert waren Gerhard Steinbrecher und 
Johann Steinbrecher (1652—67) Paſtoren in Versmold, Kreis 
Halle i / Weſtf. Wer kann Näheres über dieſelben angeben, tng- 
beſondere woher fie ſtammen und wo fie ſtudiert haben? Wo 
kommt der Name ſonſt vor? In weſtfäliſchen Schriften iſt er 


mir weiter nicht begegnet. 
Stade i. 9. Guſtav Holz. 


Nr. 1527. Thöne, — Ankele, — Haſelbach (Haſſelbach), — Schärff. 
Ich bitte um Witteilungen über das Vorkommen obiger 
amiliennamen vor 1780. (Thöne beſonders Weſifalen, Nieder- 
achſen, Gefen; — Ankele: Oldenburg, Hannover, Bremen, 
Württemberg; — Haſelbach: Nordhauſen, Eichsfeld; — Schärff: 
Thüringen.) 
Portokoſten werden gern erſetzt, ebenſo Gebühren nach vor⸗ 
beriger ri 


leswig. 


Catharina Wegener 
E, E 


— 


Regterungsaffeffor O. Thöne. 


Nr. 1528. Tieffbrunn. 

Ich bitte um Angabe der Vorfahren des Libert Tieff⸗ 
brunn, (nicht in Hamburg) um 1650, f Hamburg 14. 4. 1712, 
1671 Hamburger Bürger, 1710 Oberalter. Auch anderweites 
Vorkommen des Namens iſt mir von Intereſſe. 

3. Z. im Felde. Percy E. Schramm. 


Nr. 1529. von Tſchudi. 
Die Ahnen von Auguſt Friedrich von Tſchudi, Waldeck, 
4. 6. 1815, T Wiesbaden 12. 2. 1878, Königl. Preußiſcher General- 
major 3. D., ſowie der Name und die Ahnen ſeiner Gattin 
werden geſucht. 
Detmold. B. Thümmel. 


Nr. 1530. Vercklaß (Fereclafius). 
Auguſtin Vercklaß, aus dem Braunſchweigiſchen, wurbe 


195 Familiengeſchichtliche Blätter. 


1663 Pfarrer zu Burggräfenrode. 
Schotten (Oberheſſen). Regierungsrat Schäfer. 


Nr. 1531. Volckmar. 
arp io Lehſer, Superintendent und Profeſſor der Theo» 
logie in Leipzig, 1586, f 1633, co Sabina, Tochter des Handels- 
manns Nico aus Volckmar in Leipzig. Ich ſuche Heiratsdaten, 
die Perſonalien der Ehefrau Sabina Leyſer und = Vorfahren. 
Samburg. R. Knoop. 


Wer waren feine Ahnen d 


Nr. 1532. Wernich. 

Wer waren die Eltern des 1524 in Röbel i. M. geborenen 
und dort 1598 verſtorbenen Bürgermeiſters Joachim Wernich? 
— Wer kann Angaben machen über 1. Geor ernich, um 1650, 
däniſcher Tribunalrat und ſeinen Bruder Friedrich Wernich, 
Salpeterſieder in Berlin; 2. Johann Stephan Wernich, Stendal 
(?) 6. 9. 1680, 1723 ältefter eutnant im Preußiſchen Regiment 
a Fuß „Prinz Heinrich“; 3. Carl Chriſtian W., Bismarck i. d. 

ltmark 1685, Königl. Preuß. Saal er A. Carl Chriſtian 
„* 1729, Preuß. eldprediger; 5. Ernſt Ludwig W., 1748, 
KC beim Lotto in Berlin, ſpäter in Bayreuth. 
Elbing. Apotheker We rnich. 


Nr. 1533. Wernich. 

Um Mitteilung eines jeden (früheren oder ſpäteren) Bor- 
kommens des Namens Wernich, möglichſt ae Anſchriften, 
wird Elbing. direkt nach Elbing, Bismarckſtraße 13 

Apotheker Wernich. 


1534. dee 
uſtus Friedrich U 46 5 fe der Theologie in 


Kiel, Haina 1. 12. 1704 oo Johanna Friede⸗ 
rifa . ch ſuche Seisatäbaten, die Perſonalien der Ehefrau 
und ihre or fahren. 

Hamburg. R. Knoop. 


1535. Zutz. 
Wie iſt der ſlawiſche Name dieſer SE zu erklären, er 
wird als Perſonenname angegeben, von dem allerlei Ortsnamen 
abgeleitet werden. e von Trägern des Namens erbeten. 
Halle a. Paſtor Georg Schmidt. 


Nr. 1536. Stadt Nauen. 

Das Wappen der Stadt Nauen L d. Mark zeigt einen 
ſilbernen Karpfen. Woher ſtammt es? Welche Familien oder 
Städte führen ein 8 Wappen? 

Arno Scheer. 


e i. 

3 Geſuchtes Wappen. 

Iſt das Wappen einer Familie Bewehrt (Bewehert) bes 
kannt? Witwe Eliſabeth Dorothea Roux geb. Bewehrt führte 
1756 in Kurland fo dë den Farben nach unbekanntes Siegel: 
im Schilde einen Tierkopf (Lowe?) mit offenem Raden und 
r T Bunge; Delmsier: doppelköpfiger Adler zwiſchen 


den Buchſtabe 
Amtsgerichtsſekretär O. Roux. 


Elmshorn i. W. 
— Antworten auf die Rundfragen. -— 


s Becker. (Nr. 1387.) 

Pfarrer Thaer zu Ensheim in Rheinheſſen beſitzt die 
Stammtafel von zwei in dieſem ehemals kurpfälziſchen Dorfe 
anfaffig deer Geſchlechtern Becker, von denen das eine 
aus Weuftadt a. E Rheinpfalz, ſtammt. ates 

ebm. 


3. Bt. im Feld 
eae (Nr. 1388.) 

n „Nachrichten von der Familie Giſeke, Gieſeke und 
Ce Als andſchriſt für die Familie herausgegeben von 
K. G Rob ert Giſeke, Paſtor in Unterrißdorf (Leipzig, Gieſecke 
& Devrient, 1878)“ wird eine Patrizierfamilie Bente zu Hildes⸗ 
heim erwähnt. 

3. Z. im . Riehm. 


on Brettin. (Nr. 1202.) 

Der Sofptalsgrat Wilhelm Böcklin von Böcklinsau, Dom⸗ 
probſt zu Magdeburg erneuert 1558 dem Joachim Balthaſar 
von Brettin, Sauptmann in Wanzleben bei Magdeburg, nebſt 
Brüdern und Vettern ihr Wappen und verleiht ihnen von 
Neuem den Namen von Brettin, den ſie ſeither nicht mehr 
geführt haben. Das Wappen wird wie folgt beſchrieben: Im 
roten Schild ein ſilberner Schrägrechtsbalken, belegt mit drei 
natürlichen Eicheln; auf dem offenen Helm mit rotſilbernen 
Decken und Bauſch drei natürliche Eicheln an grünen Zweigen. 
(Quelle: Beitidri für die Geſchichte des Oberrheins, Band VI.) 

Berlin Hauptmann von Sobbe. 


16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 196 


erding. (Nr. 1208.) 
Vielleicht könnte de gerr Kaufmann Eggerding in Nordhauſen 
a. Harz, Kornmarkt 11, Auskunft geben. 
3. Z. im Felde. Dr. Andree. 


Fütterer. (Nr. 568.) 
Joh. Futterer, Diakon a Lauterecken 1627—1634, t in 
Dieburg (Th. 5 Geſch. d. Prot. Kirche d. Pfalz, Kaiſers⸗ 


lautern 1885, S. 622 
Marburg a. L. K. G. von Redlinghaufen. 


g Gamper — Gamp. (Nr. 1399.) 

1. Nach dhe erde bem Sdiotiton It 310 bedeutet 
Gamper: Perſon, die gern hin und her ſchwankt, ſchaukelt; 
als Gegenſtand: Pumpe, Pumphebel; am Wagenrad hängendes 
Fiſchernetz. — Die Gamper zu Aarau in der Schweiz ſtammen 
aus dem ohne 1 Dorfe Seon und erſcheinen ſeit 1531 in 
Aarau wohnhaft. Im 17. Jahrhundert bekleideten zwei An⸗ 
gel borige das Schultheißenamt. 8 mo Walther neat 

appenbud) der Stadt Aarau (1917), ©. ſchwarze 
marke mit einem G, Kleinod: weißer Flug if ſchwarzer shard 
marfe (ohne G). Helmdecken weiß und ſchwarz. rz gibt 
auch Abweichungen an. Die Aarauer Familie iſt zurzeit in 
einer Reihe von Stämmen vertreten. — Balthaſar Gamper zog 
1585 nach Murten. Die in Zürich feit 1875 eingebürgerten 
Gamper ſtammen aus dem Thurgau (Hüttwilen, Stettfurt), 
ebenſo die in Winterthur feit 1847 verbürgerten Gamper (Gtett- 
furt, Guben und Wängi). 2. Gamp, verbürgert in Zürich feit 
1903, wen aus Loſſtetten, Groß ag Baden. 
ü rich. 


Dr. Fr. Hegi. 
Gebhardt. (Nr. 1139.) 

Eine Familie Gebhardt lebte 1726 in Saurwalde in Ofte 
preußen. Näheres bei a Tesdorpf, John von Collas (Königs⸗ 
berg i. Pr., 1892) S. 1 

Magdeburg. Machholz. 

(Nr. 1351.) 


Goldammer. 
Bei Herm. Reichert „Die deutfhen Familiennamen nad 
Breslauer Quellen des 13. und 14. Jahrhunderts“, Breslau 
1908, S. 114, wird der Name Goldammer nachgewieſen und 


auf den Boge! zurückgeführt. 
Bresla Stadtarchiv. 


big Ade us. (Nr. 1358.) 
Eine noch fetzt vi val (Eſtland) vertretene Ratsfamilie 
dieſes Namens ſtammt von dem 1578 verſtorbenen Bürgermeiſter 
der Stadt Plau (Mecklenburg⸗Schwerin) Joachim Hingſt ab, 
deſſen Großſohn Albert nach Glückſtadt (Holſtein) übe edelte 
und den Familiennamen gräcolatiniſterte. Deſſen Sohn Jacob 
Gottfried Hippius wanderte 1661 in Reval ein, heiratete Maria 
von Poll aus Oeſel und wurde Stammonter der eſtländiſchen 
Linie. Wappen der Familie: ein ſilberner Pegaſus in ae 
Felde, Helmſchmuck: ein wachſendes Roß. (ver 8 . 
alteren Rathsfamilien Revals8. Reval, 1875, Nottbe d, 
Siegel a. d. Revaler Natsarchiv. Lübeck, 1880. S. KÉN Weltere 
edruckte Quellen und Adreſſen lebender Träger des Namens 
ann a uns mitteilen 
Oberlehrer W. Meyer. 


Ein Hofrat Hippius in Halle a. S. wird erwähnt in 
Urkunden, die 1754 in den Turmknopf des Rathausturmes zu 
Wettin bezw. 1758 in den der Nicolaikirche Ju Wettin eingelegt 
wurden. Ebenſo wird er erwähnt als Teilnehmer an dem am 
7. 7. 1755 in Wettin abgehaltenen Scheibenſchießen der dortigen 


Schũ Wein) (Akten der letzteren, bezw. Akten des Magiſtrates 
zu Wettin 
Dresden. Rechtsanwalt Pitzſchke. 


Ilſung. (Nr. 1359.) 

Vielleicht gibt Gabriel Bucelin, Germania SG oppe, Chronos, 
Stemmatographica B. II. Auskunft; Bucelins Angaben ſind aber 
noch nachzuprüſen. Mein Auszug daraus enthält den Namen 
ber Dorothea nicht. In P. von Stetten, Geſchichte der adeligen 
Geſchlechter in Augsburg 1762 findet ſich Seite 107 eine Be⸗ 
ſchreibung des Ilſungſchen Patriziergeſchlechts. Dort find aber 
gewöhnlich die Töchter übergangen. e Rebhuhn find dort, 
wenn meine Aufzeichnungen vollſtändig find, nicht befchrieben. 
gn der Stadtbibliothek Augsburg befindet ſich eine Handſchrift 
Möhner, Genealogia Familiarum Patriciarum Augustanarum. 
Cod. Aug. Nr. 2), deren Angaben ich ſchon E bes 
ftatigt fand. Die Zum find dort Seite 16—22, die Rebhuhn 
Seite 215 beſchrieben uch die Töchter und Verheiratungen 
ſind dort in weitem Umfang Sende Abſ ee und Aus- 
güge find dort SE von Herrn Seher, Kgl. 

eallehrer a. D., Ee ed ug 351. 


aa Württembg. Pfarrer Fr. Schwarz. 


197 Famtlienge(Hidtlide Blätter. 


E 


Intelmann. (Nr. 1103.) 
Das Hamburgiſche Staatsarchiv, bei dem faft alle Kirchen 
bücher der hamburgiſchen Gemeinden aus der Zeit vor 1816 
hinterlegt ſind, erteilt Auskunft, wenn der Antragſteller ſich zur 
Entrichtung der amtlichen Gebühren für die Nachforſchungen 


bereit erklart. 
Dr. Pfingſthorn. 


Hamburg. 
von Lettow. (Nr. 1107.) 


Die Eltern der Erdmuth Perpetua von Lettow, die den 


reigutsbeſitzer Hans Jürgen Boeck zu Bulgrin bei Tempelburg 
eiratete, waren Thomas Henning von Lettow auf Britzke, gew. 
fandinhaber von Daber und Erdmuth Perpetua von pens 
burg, ſeines Vaters Schweſtertochter. Die Großeltern: Dionys 
von Lettow und Anna von Gottberg a. d. H. Dübow und Wuſſow. 
(Quelle: A. von Lettow, Beiträge zur Geſchichte der von Lettow⸗ 
Vorbeck, Teil Il, 1882.) 

Berlin. Hauptmann von Sobbe. 
Lobeck. (Nr. 1313.) 

Ein Großbauerngeſchlecht des Namens war bis in das 
letzte Jahrhundert im Lande Hadeln anſäſſig. Es beſaß zeit, 
melle mehrere Höfe auf dem „Warningsacker“ und führte im 
Wappen eine Jungfrau, die in der erhobenen Rechten eine 
Taube, in der Linken einen Anker hielt (Symboliſche Darſtellung 
von Glaube, Liebe, Hoffnung ?)). Das Wappen tft in etwa 
fünfzehn Typen erhalten. Im Lande Kehdingen war im Wittel⸗ 
alter ein adeliges Geſchlecht von dem Lobeke begütert. Es 
führte im Wappen einen nach rechts ſchreitenden Hirſch. 1391 
wurden Claus und Wipern von dem Lobeke, 1418 wird Vikke 
Lobgke genannt. (Staatsarchiv Hannover, Lauenburger Archiv.) 

Wilhelmshaven. Referendar Dr. Siebs. 


Möftel. (Nr. 1389.) 

Theodor Möſtel, Schöppenſtuhlaſſeſſor und Bürgermeiſter 
zu Leipzig, oo Urfula Peilicke. (Vergl. Mitteilungen der Zentral, 
ſtelle für Deutſche Perfonen- und Familiengeſchichte, 1906, Heft 
2, Seite 94, Nr. 66.) 

B. Thümmel. 


Detmold. 
Nübel. (Nr. 1092.) 
Der Familienname Nübel kommt um 1600 in Bergede 


bei Soeſt vor. 
Stade. Guſtav Holz. 


Peukert und ähnlich. (Nr. 1155.) 

Chriftoph Peuzer erhielt im Jahre 1602 von feinem 
Schwiegervater Michael Aſchenbrenner die Stehlſche Apotheke 
de Berlin (J. C. W. Moehſen, Geſchichte der Wiſſenſchaften in 

er Mark Brandenburg, Berlin 1781, S. 531). — Leichen 
predigten in der Bibliothek des Grauen Kloſters zu Berlin auf 
Chrifto_ph Beucer(k), Berlin 1640, Johann Kaſpar Peutzer, 
Berlin 1690, Chriſtoff Peutzer, Berlin 1676. — 
Wittſtock a. D. Dr. Polthier. 


S Durch Kauf vom 27. Oktober 1703 verkaufen die Kinder 
und Erben des verſtorbenen Apothekers Severinus Sartorius 
in Dresden einen Garten vor dem Wilsdruffer Tor an den 
Bruder und Miterben Andreas Sartorius, Apotheker, für 600 
Gulden. (Kaufbuch für Dresden⸗A. 1703/04, Fol. 458) Geverinus 
Sartorius beſaß die Marienapotheke am Altmarkt in Dresden. 
Laut Bürgerbuch ſtammte er aus Hirſchberg in Schleſien, als 
Bürger von Dresden verpfl. 10. Januar 1667. Der geſuchte 
Ehrenfried Sartorius wird ein jüngerer Bruder des Severinus 
Sortorius geweſen ſein und auch aus Hirſchberg ſtammen. 
Dresden. Landgerichtsdirektor Dr. W. Geyrid). 


Schramm. (Nr. 1326.) 

1. Chriſtine Gleichmann, * 1624, Tochter des Gutsbeſitzers 
Chriſtian Gleichmann und der Anna von Liebenrod, oo 1644 
Michael Schramm, Sohn des Bürgermeiſters Schramm aus 
Ohrdruf. 2. Chriſtian David Gleichmann, 9. 9. 1719, f Erfurt 
7) . . , Sohn des Gothaer Hofadvofaten und Schriftſtellers 

ohann Zacharias Gleichmann, co Anna Schramm, Tochter 
eines Johann Georg Schramm. 

Hamburg. Alexander Gleichmann. 


Heinrich Hermann Schramm, Gerichtsſekretär. ~~ Mül⸗ 
heim an der Ruhr 5. 10. 1769, 7 Broich bei Mülheim 19. 9. 1845, 
co Mülheim 25. 7. 1799 Anna Margaretha Lucas, Ratingen 
19. 10. 1772, t Broich 8. 1. 1837. Die Nachkommen dieſes Ehe» 
paares können mitgeteilt werden. 


Düffeldorf. Guftab o Lucas. 


(Nr. 521.) 
aus Schaffhausen wurde im Sommer 


im Thurm. 
Chriſtoph im Thorn 


16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 198 


1707 am Gymnaſium Illuſtre in Bremen immatrikuliert. 
Marburg a. L. K. G. von Recklinghauſen. 


Trolldenier. (Nr. 457.) 
Am Gymnaſium Illuſtre in Bremen wurden immatrikuliert: 
1612 Johannes Troldenerus, 1736 Johann Chriſtian Trol- 
denier, beide aus Bernburg in Anhalt, 1782 Joh. Georg 
Barthold Troldenier, Theol. Cand. aus Cöthen. 
Marburg a. L K. G. von Redlingbhaufen. 


Urfinus. (Nr. 281.) 

Uber David Urſinus, den Rektor der Lateinſchule in 
Alsfeld (Oberheſſen), auf welchen Herr Oberlandgerichtsrat 
Schilling-Trygophorus in den „Familiengeſchichtlichen Blätter,“ 
IX (1915) Sp. 285, hinweiſt, wird wohl Herr Karl Dotter, der 
Verfaſſer der Abhandlung „Alsfelder Studierende vor 1700“ 
(Progr. Alsfeld, Realſchule 1909) Auskunft erteilen können. 

Bremen. r. phil. Th. O. Achelis. 


Wünſcher. (Nr. 1335.) 

Der Name findet ſich in alter und neuer Zeit ſehr häufig 
in Thüringen. Mir find ee Fälle aus der weiteren 
Umgebung von Weimar bekannt, über die ich gern Auskunft 
erteile. . 


Wannjee-Berlin. Paul Bamberg. 


Papiermacher. (Nr. 649.) 

Kaſpar Jakob, Bürger in Breslau, auf der Papiermühle 
1600, Papierherr 1600, f vor 1616, co um 1580 Barbara Rohn, 
t Breslau 14. 11. 1600 im 41. Jahre, gehört durch feine Tochter 
Maria Jakob (* 1598, T 27. 10. 1025), co Breslau 28. 4. 1616 
Gottfried Martin von Debitz auf Barotowitz, Generalfteuerein- 
nehmer, (* 1592, t 23. 9. 1652) zu meinen Ahnen. 

Dortmund. von Arnswalbdt. 


Im Hinblid auf die gebotene Sparſamkeit im 
Papierverbrauch behält ſich die Schriftleitung aus⸗ 
drücklich vor, ihr zugehende Anſchriften lebender Träger 
angefragter Familiennamen u. Antworten ohne größeres 
allgemeines Intereſſe künftig nicht mehr zu veröffentlichen 
ſondern ſie den Anfragern unmittelbar zuzuſtellen. 


Verbände, Zeitſchriften 
und Geſchichten einzelner Familien. 


Eingänge. 
von Daſſel. Familienzeitung Nr. 26 u. 27. 1916 u. 1617. 
Delius. (Verzeichnis der Kriegsteilnehmer) Nr. 15. 1918. 
von 7918 89 ches Familienblatt. 2. Band Nr. 11 bis 13. 1917 
u. : 


Gerſtmann |. Glafey. 
Glafey. Verbandsblatt der Familien Glafey, Hafenclever 
Mentzel und Gerſtmann. 8. Jahrg. Nr. 19 u. 20/21. 1918 
Goldammer. Mitteilungen des Gol dammerſchen Familien- 
Verbandes. 1. u. 2. Blatt. 1918. 
5 1. Jahrg. Nr. 1 u. 2. Jahrg. Nr. 1. 
17 u. 1 


Hafenclever ſ. Glafey. 

Haehling von Lanzenauer. Familienblatt der Haebling 
von Lanzenauer. 6. Jahrg. Nr. 19/50 u. 7. Jahrg. Nr. 51. 
1917 u. 1918. 

Heller. Beiträge zur Geſchichte der Familie Heller. Nr. 5. 1917. 

von Hinüber'ſche Familienzeitung. Nr. 15. 1917. 

Jentzſch. Periodiſche Mitteilungen der Familie Heinrich Adolph 
Jentzſch. Nr. 5 u. 6. 1917/18. 

Knodt (Knott). Knottiſche Nachrichten. Nr. 104 u. 105/6. 1918. 

Lampe. Beiträge zur Geſchichte der Familie Lampe. 2. Band. 
Nr. 26 bis 28/29. 1918. 

Lieſegang. Verbandsblatt der Familie Lieſegang. Nr. 18 
u. 19. 1917 u. 1918. 

Lucius. Nachrichten aus der Familie Lucius. Band 2, Nr. 16 
u. Band 3, Wr. 17. 1917 u. 1918. 

Lutteroth. Nachrichten über die Kriegsteilnehmer der Familie 
Lutteroth. Nr. 4 bis 6. 1917 u. 1918. 

Mentzel f. Glafey. 

Merck'ſche Familien⸗Zeitſchrift. Band 5, Heft 3 u. A. 1917. 

Witzſchke. Mitteilungen aus dem eie ee Familien- 
Verbande. Hefte 17 u. 18. 1917 u. 1918. 


199 l EE Blätter. 16. Jahrgang. 1918. Heft 11/12. 200 


E e des Mirusbundes. Nr. 38, 30 u. 10. 


Niedner. bade as zur Geſchichte der FamilieNiedner(Nietner, 
Niethner, Niedtner, Nittner). Nr.9/10 u. 11. 1914 u. 1915. 

Reinftorfiche Geſchichtsblätter. Wr. 4. 1918. 

von Schiber. Vorarbeiten zur Familienchronik. Nr. 5. 1917. 

a. Nachrichten der Familie Scriba. 18. Jahrg. Nr. 1/2. 


Pr sleiffer. Satzungen des SDi tan Günther Schleiffer'ſchen 
amilien-Verbandes. o. J. (1918). 
Spießſche EE 4. Jahrg. Hefte 3 u. A, 5. Jahrg. 
Hefte 1 bis 3. 1917 u. 1918. 
Oon Mitteilungen des Verbandes der Wetterauer Fami- 
lien Schäfer. Nr. 14. 1917. 
Wolfſche Familien⸗Zeitung. 12. Jahrg. Heft 50/51. 1917. 


e Schleiſer. Von den Nachkommen des 


1825 verſtorbenen Förſters Schleifer des von Zerſenſchen Gutes 


Rohbraken in Lippe⸗Detmold haben Vertreter der Familien 
Schleiffer, Semel, Krone, Meine und Röhr am 21. Juli 1918 
den Chriſtian Günther Schleiffers Familienverband 
im Hameln begründet. Zum Vorſitzenden wurde Lehrer G. 
Schleiffer in Herford, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden und 
e Paftor W. Schleiffer in SGteinlah bei Ringelheim a. H. 
gewähl 


Thiemſcher Familienverband. Der von Aſſeſſor Dr. jur. 
Paul Thiem in Poſen (Glogauerſtraße 55 b) herausgegebene 
5. Jahresbericht enthält einen Rückblick über das abgelaufene 
Vereinsjahr und zahlreiche Mitteilungen über neue Forſchungs⸗ 
ergebniſſe, Stammtafelauſzeichnungen, Lebensſkizzen und Nad- 
rufe; er iſt auch für Nichtmitglieder vom Verfaſſer zum Preiſe 
von M. 6,— zu beziehen. 


Tachrichten der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. | 


Eingänge 
(vom 1. Oktober bis 30 November 1918). 
gi r die Bücherei: Geſchenke: Von Freiherrn von Seyd⸗ 
litz⸗Kurtzbach⸗ Klein e Wilka: Beiträge zur Geſchichte der 
Seydlitz und Kurtzbach auch mancherlei Betrachtungen über 
den Unverſtand der Menſchen, VII. Teil 1917. — Von Ober- 
leutnant Queißer⸗z. Zt. im Felde: Nachträge und Anlagen zum 
Stammbuch „Die Queißer, ein Lauſitzer Bauerngeſchlecht“. — 
Von Hans Räbiger- ten: Franz Kießling, Altertümliche 
Kreuz⸗ und Querzüge, Wien 1914. — Von Oberlehrer K. Nomeick⸗ 
Oranienſtein: Zur Erinnerung an das fünfzigjährige Beſtehen 
des Kadettenhauſes Oranienſtein (Feſtrede) 1918. — Von W. 
von Düring⸗Leipzig: Wochenblatt der Johanniter⸗Ordens⸗Balley 
Brandenburg. 39. Jahrgang 1898. — Von Leutnant P. von 
. Gu resden: maria über die Abſtammung der Familie 
Sé dus. — Von Referendar Martin Boehr-Halle a. S.: 
1. Adreßbuch für die Städte Neufalz a. O., Freyſtadt i. Schl., 
Beuthen Bez. Liegnitz, Neuſtädtel und Deulſch⸗Wartenberg für 
d. J. 1904. — 2. Reichsmedicinalkalender für Deutſchland. 1880. 
— Von Profeſſor Ferdinand Dreher⸗Friedberg: 700 Jahre 
Friedberger Geſchichte. o. J. (1818). — von Oberleutnant L. Rode 
Oldenburg: Oldenburgiſcher Staatskalender für 1820. — Von 
Dr. Friedrich Wecken⸗Leipzig: Katalog der Fürſtlichen Gymna» 
fial» und Landesbibliothek in Gera 1908. — Von Kammerherrn 
Freiherrn von Schönberg⸗Thammenhain: 1. Academia. Monats- 
{drift des V. C. 12.— 18. Jahrgang, 1899 — 1905. — 2. Berliner 
Adreßbuch für 1896 mit Nachtrag. — 3. Jahresberichte des 
Landesmuſeums⸗ Vereins für Vorarlberg in Bregenz 1907, 1910/11, 
1912, 1913. — 1. Eine Reihe von Schulprogrammen und Vereins⸗ 
Jahresberichte aus Salzburg. — 
das Archiv: Von Dr. O. Leverkus⸗ Wiesbaden: 
Auszüge aus Stammtafeln aaa Familien. — Von E. 
Soeſt⸗Hagen i. W.: 21 kleine Perſonenzettel. — Von Staats- 
miniſter von Köller⸗Stettin: Stammtafel des Geſchlechtes von 
SE — Von Obert a. D. von Zolinitzki⸗Naumburg a. S.: 
tammtafel der Familie von Zglinitzki. — 
Zeitungsausſchnitte und gedruckte Familienans 
E Von Oskar Nour-3. Zt. im Felde. — Regierungsrat 
r 5 Koerner⸗ Berlin. — Generalleutnant Bothe⸗Freiburg. 
or a. D. Feiber-Berg. Gladbach. — Kurt 


m iesler⸗ 
Königs erg. — 


Neue Mitglieder 
bez. Bezieher der Familiengeſchichtlichen Blätter 
(vom 1. Oktober bis 30. November 1918). 
Kommerzienrat und Konſul Paul von Bleichert. — Some 


merzienrat Max von Bleichert. — Oberlycealdirektor Rudolf 
Dinkler. — Leutnant Helmuth Rohlſen. — Baumeiſter Sieg⸗ 


fried Ulbrich. 
Zur Nachricht. 


Die Hefte 16—23 der Mitteilungen der 
Zentralſtelle ſollen demnächſt erſcheinen. Sie werden 
eine groß angelegte Veröffentlichung aus den 


proteſtantiſchen Kirchenarchiven Bayerns, Nad- 
weiſe über die bisher noch nirgends verzeichneten 
Kirchenbücher, Pfarrers und Lehrerliſten und dergl. 
bringen. Zunächſt beginnen wir mit dem Konſiſtorial⸗ 
bezirk Bayreuth, bearbeitet von Konſiſtorialrat 
Dr. Friedrich Vogtherr in Ansbach. Infolge der 
ſchwierigen Papierbeſchaffung wird der Druck nur 
langſam fortſchreiten, und deshalb die Verſendung der 
einzelnen Drudbogen ſogleich nach ihrer Fertigſtellung 
erfolgen. Die den Witgliedern zugehenden Druckbogen 
ſind ſorgſam aufzubewahren, da eine Nachlieferung 
verloren gegangener Bogen nur ausnahmsweiſe und 
jedenfalls nicht unberechnet erfolgen kann. 


In Kürze erſcheint in unſerem Verlage ein Taſchen⸗ 
buch für Familiengeſchichtsforſcher, bearbeitet im 
Verein mit anderen Fachgenoſſen durch die wiffen- 
ſchaftlichen Beamten der Zentralſtelle. Das Büchlein 
ſoll ein ſteter Führer und Ratgeber für alle Freunde 
der Wiſſenſchaft ſein und hofft, auf dem Schreibtiſche 
eines jeden Witgliedes der Zentralſtelle, eines je den 
Leſers der Familiengeſchichtlichen Blätter ſeinen Platz 
zu erhalten. Beſtellungen bitten wir der Einzahlun ng 
von 4,50 Mk. auf unſer Poſtſcheckkonto Leipzig 512 
beifügen zu wollen. 


Die Mitglieder der Zentralſtelle und die Bezieher 
der Familiengeſchichtlichen Blätter, die unſere Veröffent- 
lichungen bisher unter einer Feldanſchrift bezogen haben, 
SE dringend um Mitteilung ihrer lee Weer 
gebeten. 


Es wird gebeten, den fälligen Jahresbeitrag 
für 1918, ſowie das Bezugsgeld für die Jamilien⸗ 
geſchichtlichen Blätter und alle ſonſtigen Zahlungen 
zu leiſten auf das Poſtſcheckkonto der Zentralſtelle für 
Deutſche Perfonens und Familiengefhichte, das beim 
Poſtſcheckamt Leipzig unter Nr. 51228 geführt wird. 


Zuſchriften und Sendungen wolle man nicht an den Schrift⸗ 
leiter oder die Vorſtandsmitglieder perſönlich richten ſondern 
ausſchließlich an die 


Zentralſtelle für Deutſche Perſonen⸗ 


und Familiengeſchichte in Leipzig, Floßplatz 11 


Verantwortlich für die Schriftleitung ſowie für die re Peay der EE en: uk el, Leipzig, Schwägrichenſtr. 


Vorlegt für die „Bentralftelle für Deutſche 8 un amiliengeſchichte « bei i §. A. 
B j Drud von ©. d Groitzſch. Besirt og 


a Degener, Verlags Ee Leip sig, 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 1 


= — 


Verzeichnis der 
im Jahrgang 1918 der Familiengeſchichtlichen Blätter 
vorkommenden Berjonennamen”, 


A. 


Aa, von der 92, 116 

Abele 50 

Abensperg und Traun, Graf 
von 171 

Aeblin 110 

Abſchatz, v. 172 

Achelis 167 


Ackermann 71, 107, 108, 111, 
125, 164 

Adelung 140 

Aderkas, v. 24 

Adis 50 

Adler 95 

Affeln, v. 121 
Aha 92 


abe e und ahnlich 39 
é, von der 48, 92, 164 
Ahlefeld, v. 174 
Ahlefeldt, 1 

1 


horn 50 

Alabanda⸗Dulemba, v. 111 

Alarraw 50 

Albedyll, v. 188 

5 0 d' 84 

Alber 

Albers 2 23, 24, 71, 183 

Albert 71, 187 

Alberti 106, 127 

Albrecht 135 

Albrechts 87 

Alen, v. 87 

Alger 50 

Allgeyer 51 

Alten, v. 102 

Altenfeld(er) 193 

Ultert 51 

Alvensleben, v. 111, 138 

Amedorff, v. 53 

Andersdatter (Panter) 176 

Anders gen. Gagge (Hol- 
lunger) 178 

Anderſen 175 

Andreae 24 

André 15 

Andree 168, 189, 190 

Andrian, v. 25 

UnbrlansWerburg, stb. v. 167 

Er er 


— E 


Anhalt⸗Cöthen, Fürst von 192 
Barſebeck 178 
Bartels 183 


Ankele 194 
Ankert 83, 188 
Anrep 53 
Anſorg 110 
Anthes 44 
Apelt 186 


t 


Apenburg, von 197 
App 51 


Appel 190 

Appelgaard 176 

Appen, v. 136 

Ar wpe 188 

Arcularius 157 

Arldt 35 

Armbruſter 83 

Arndt 13 

Arnold 85, 149, 186 
ea p. 33, 81, 85, 95, 


Arriens 66 

Asbeck, v. 24 

Ascanius 128 
Aſchenbrenner 197 
SEH von der 111 
Aſtrich 5 

Aubelins 51 

Auersperg, sr 172 
Auerswald, v. 38, 171, 172 
Aulnis, 


Axt 
Set 13 ar, 51 


B. 


Babinger 5, 11 

. 137 
Bacmeiſter 44, 58 

Baden⸗Durlach, v. 100 

Bader 85. 110 

Balbus 85 

Balde aT 

Balen, v 

ald Se 167 

Baltz 1 

Baltzer 105 

Balzi 183 

Banke 171 

Banner 175, 176, 177, 178 

Barbinger, Värbinger 7 

Barbon 188 

Barkley 164 

Barnaart 84, 188 


Bartensleben, v. 111 


Gear: 106 
Barthold 106, 117 


Baſſewitz, v. 38 


Be 


Baſſompierre, de 103 
Baſtian, v. 180 

Batſch 172 
Baudiſſin⸗Knoop, Graf 117 
Bauer 23, 51, 85, 103, 104 
Bauer, v. 172 

Baumann 189 

Baumeiſter 106 

Baumer 85 

Baur 51 

Bauſtetten, v. 110 

Bayer 51 

Bayern, Prinz von 133 
. Herzog v. 


Badreuth areata v. 98 
Bahſen, v. 171 

Beccaria 83 

erer 163 

Beck 82, 85, 103 

Beder 85, 127, 134, 137, 168, 195 
Beckli 5 


Ban 5 


Beeger 105 
Beend 23 
Beer 116 
Beeren, v. 
Behlendarff Bebtendort) 16 
zn. 
a 48 
Ein . 53 
Behr 183 
Behrmann 94 
Beigel 85 
Belgerts van Blokland 188 
Bellingrod 37 
Benedict 51 
Beneke 187 
Sek egen (Binftorpa) 176 


Bente 137, 195 
Bentheim, v 166 
Bentind 189 

Berbinger, Pärbing 7 
Berchem, Frhr. v. 35, 185 
Berckhan 87 


Bergemann, 157 
Bergen, v. 82, 172 
Bergmann 82, 187 
Beringe, v. D 
Berkhan 20, 97 
Berlichingen, v. 149 
Berner 171 
Berneri 51 
Bernhard 69 


| 


Berninghauſen, v. 117 
Berswordt, v. 150 
Bertramen 150 
Berwart 46 

Beſſerer 21, 50, 51, 110 
Bethe 95 

Betteken 193 

Bettger 25 

Betz 85 


tz 
Beuth 188 
Bewehrt (Bewehert) 195 
Beyer 44, 171, 189 
Bialoblodi, v. 187 
Bibran, v. 171 
Bickerich 187 
Bickern, v. 39 
Biedermann 149 
Kl pa 51 
Bielasky, v. 157 
Bierling 40, 137 
Biermann bon Ehrenſchild 63 
Btefe 35 
Bild 176 
Bilefeldt 189 
Bilger 85, 142 
Bille 175 We 177, 178 
Billerbeck, v. 
Bindemann 60 
Binder 103, 110 
Bindewald 187 
Biöſtrup 175 
i v. 71 

enfeld ⸗Biſchweiler = Raps 

poltſtein, v. 99 
Bismark Bohlen, Graf von 172 
Bittdorf 82 
Blanckmeiſter 107 
Blechſchmibt 107 
Bleda 39, 85, 137 
Bleichert, v. 199 
Blenno 137 
Glider 22 
Huez 51 


che van Treslong Prins 


, 188 
Bloumüller 50, 51 
Blüher 128 
Blum, Wi > 
Bock, v 
et v 112 
Bodelberg- Barby, v. 168 
Bode 165 
Bodelſchwingh. v. 19 
Bodenſtein 114 
Bodmar 51 
Boeck 197 
Böckel 80611 
Boecker 95 


*) Für das Uamens verzeichnis find ausgeſchrieben: alle Namen in den Auffägen, Kleinen Mitieilungen, Jamiliengeſchichtlichen Bauſtelnen und in der 
Bücherſchau; ferner in der Zeitſchriftenſchau die Namen, über deren Träger in den Zeitichriften ſelbſt berichtet wird. Nicht berückſichtigt find die in Anmerkungen 
erwähnten Verfaſſer⸗ und Verlegernamen, die Namen der Resenfenten und der Verleger der unter Bücherſchau beſprochenen Bücher, ee die der Berfaffer 


der oben erwähnten Aufſätze und der Einſender der Rundfragen und Antworten. 


Boeckler 95 
Böcklin von Böcklinsau 195 
Bö 81 


obm 
Boehme 65, 161 
Bohn 180 
Boehr 199 
Böſebart 46 
Böſer 187 
Botlin 51 
Böttcher 81 
Bötticher, v. 179 
Bog 51 
Bogdau 192 
Bohlen 159 
Bomsdorf, v. 171 
Bona 20, 44 
Borch 166 
Borde, v. 171 
Borgeaud 24 
Bork 66 
Borken, v. 165, 166 
Borkowsky 151 
Bormann, v. 111 
Bornemann 65, 69, 86, 141 
Borner 189 
Bornholtz 141 
Borries, v. 102, 103 
Borth 93 
Borwitz, v. 171, 172 
Borwitz und Harttenſtein, v. 179 
Boſchan 81 
Bosdaker 178 
Boſe, v. 23 
Bothe 199 
Bothmer, SES von 1, 6, 


7 7 
Bothmer, v. 30, 57, 58, 60 
Bourbon, v. 16 
Bourſcheidt, v. 188 
Bräunig 159 
Brahe 55 
Brahe, Graf von 81- 


Brand, v. 171 

Brandenburg, v. 98 
Brandenburg ⸗ Ansbach, v. 100 
Brandenſtein, v. 105 

Brander 35 

Brandis 140 

Brandt, v. 2, % 175 102, 171, 
Brauchitſch, b 

Brauer 167 

Braun, v. 141, 171, 172 
Braunbehrens 87, 95, 141 
Braunold 65, 158 

Brauns 186 

i Erbgroßherzog 


von 
Wie ee Or enag, v. 


Braunſchweig⸗Lüneburg -Celle, 
Herzog von 55 

Braunſchweig⸗Lüneburg⸗Celle, 
Prinzeſſin von 99 

i und Lüneburg, 


Braun{gwelg-Wolfenbite, 
Herzog von 54 

Braun und Wartenberg, Frhr. 
von 42 

Braus 15 

Brauſe, v. 171 

Brawe, v. 48 

Brawe, Fretin von 157 


Brawe-Campe, Frhr. von 157 


Brecht 82 

Bredau, v. 138 > 

Breitenbach, v. 171 

Breitinger 114 

Bremen, v. 158 

Bremen, v., Deräog von Schles⸗ 
wig⸗-Holſteln 53 

Brennecke 11 

Brennemann 86 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 


Brennen, v. 110 
Brenner 51 

Brepohl 35 

Breth 51 
Bretſchneider 169 
Brettin, v. 39, 116, 195 
Breunig 85 
Breymann 23 

Briewe 22 

Brincken, von den 17 
Brockdorff, v. 46, 137, 174 
Brockenburg, v. 179 
Brockenhuns 175, 176 
Brockhoff 24 
Brockmann 118 
Brockſien (Broxin) 111 
Broelhoefer, v. 171 
Broelle 180 

Brokath 159 

Bromme 186 
Brückmann 158 
Brüderlein 120 
Brügelmacher 115 
Brügge, v. 116 
Bruhm 106 

Bruhn 88 

Brunner 106, 107, 189 
Bryske 177 

Buchele 51 

Bucheler 51 


Buchenmarer 51 


sade 106 
Buchner, v. 105 
Buchſtetten, v. 185 
Buchwald, v. 174 
Buck 111 


Budberg⸗Bönninghauſen, v. 
18 


Budberg, v. 18 
Budde, v. 94, 120 
Büchner, 20 
Bülow, v. 174, 192 
Bünau, v. 42, 189 
Bünte 121 

Büren, v. 37 
Büttner 191 
Bueßer 39 
Bürſtenbinder 87 
Büſching 161 
Büttner, 137, 164 
Bulgarien, König von 34 
Bull 50 


Bunge 183 
Buochter 51 
Burchard 19, 116 
Burger 51 
Burgsdorff, v. 173 
Burkardsberg 188 
Burr 51 

Buſch, von der 156 
Buſch 137 
Bußmannshauſen, v. 110 
Byleveldt 188 


C. 


Cadus 51 

Calben, v. 13 

Calkoen 188, 189 

Carlebach 82 

Caſerta, Fürſt von 172 

Caßelberge, v. 88 

Caſtell, Gräfin zu 33 

Caſtorp 92 

Catel 162 

Cato 665 

Chalybäus 192, 199 

Chambart, Schombart oder 
Sombart 36 

Chamberlain 185 

Chinnow 11 

Chriſt 82 

Chriſtmann 190 

Clauſen 158 


Clauß 46 

Cleen 65 

Clevenow 32 ; 
Cloer 172 

Clog 152 

Clüver, v. 128 
Coeleftin 51 

Colbing 71 

Colditz 104 

Collin 65, 116 
Colloredo-Waldſee, Gfn. 171 
Comba 39 

Conrad 51, 158 

Conta 127, 128 

Cords 114 

Cosmar 65, 69, 161 
Couette 138 

Cramm, Frhr. v. 156 
Craſſauz 157 

Crauß 115 

Cretſchmar 39 

Crevet, v. 115 

Croißant 39 

Cromau, Herzog zu 156 
Cronhelm, v. 29, 31, 
Crotti, Graf 171 

Crop 129 

Criger 108 

Cuboi 156 

Cuenot 160 
Culemburg, v. 15 
Culemburg, Grawen von 188 
Cummerow 111 
Curland, Herzogin v. 99 
Curtius 13 

Czanger 83 
Czarnowski, v. 192 
Czernin, Graf 172 


D. 


Däbritz 35 

Dänemark, König von 173 
Dafinger 51 

Dahler (Daler) 20 
Dalberg, Frhr. von 158 
Damm, v. 151 

Dam, van, van Iſſelt 188 
Dannenberg, v. 111 
Dannenritter 162 

Darat 110 

Daßel, v. 167, 198 
Daubrawa v. Daubrawaik 10 
d' Aulnis 188 
Dautenhahn 105 

Deber 51 

Debitz, v. 198 

Debſchitz, v. 171 

Decken 55 

Decken, Graf, v. d. 31, 56 
Deel, v., zu Deelsburg 87 
Deinhard 119, 158 
Deinhardt 187 

de la Tour 16 

de la Tour d' Auvergne 118 
Delius 198 

Dennerl 72 

Denzel 49, 51 

Deonna 84, 190 

Derfd 185 

Deter 87 

Deutſch 43 

Dewelin 51 

Dewitz, v. 138, 164, 174 
Diebes, v. 172 

Diebitſch, v. 171, 172 
Diehl 35, 110, 187 
Diehle, v. d. 171 

Diehrn, v. 172 


Dietrich 65 


Dietſch 108 

Dietz 65, 163, 188 
Dietz, v. 186 
Dilger 51 


5 » o ⁰wÿ W / / ⸗ o/ / e d o o p x . A ee Eee nn ne BEER FRE ̃ ͤ—— . ͤ— — — . — e ea eege — 


Dimpfel 23, 18% 

Dinkler 190, 199 

Dinnebier 95 

Dino und Sagan, Herzogin von 


184 
Dobbel 54 
Dobened, v. 36, 171 
Dobſchütz, v. 171 


Doemich 92 


Dörnberg, Freiin von 171 

Dörri ( orry, Dorringe, 
Dorrigen) 65 

Dorrien 72 

Dohna, Burggräfin zu 99 

Dohna, v. 171 

Dollmann 159 

Domnicius 21 

Domnick 92 

Domnik (Domnius) 21, 44 

Domninus 21 

Donimirski, v. 191 

Dorn 51, 85, 142 

Dorne, v. 140 

Drabbe 188 

Dreher 187, 199 

Dresky, v. 22 

Dreße 87 

Dreyhaupt 68 

Drier, v. 19 

Drögemüller 160 

Drünert 160 

Dubois 84, 190 

Duckweiler 86 

bu Champs 15 

Dühring 159 

Dühring, v. 187 

Düntzer 24 

Düring, v. 95, 198, 199 

n 10 

Düriſch 

Düwels 60 

Dumberger 8 

Dungern, v. 143 

Durrer 84, 190 

du Tertre 189. 

Duve 163 

Dyhrn, v. 171 


E. 


Eben, v. 171 

Eberhard 51 

Eberhard gen. l 70 
Eberhard, v. 171 

Eberle 51 

Eberlin 51 

Echte 65 

Echter von Mespelbrunn 35 
Eck 85, 138 

Eckenſtein 137 

Eckhardt 95 

Eckhart 49, 51 
Edelsheim, Frhr. von 115 
Edelſtein, v. 171 
Selting: Frhr. von 183. 
Efelt e 
Eggel 18 

Eggerding 40, 196 
Eggers 61 

Eggert 46 

Ehrenforth 66 
Ehrenhaus 105 
Ehrenpford 44 
Ehrenpfordt 23, 24 
Gas AA, 138, 150 
Ehrhard 

Ehrhardt 100 

Eichholz, v. 172 

Eichler 105 

Eicke, v. 171, 173 
Eickhoff 124 

Einert 108 

Eiſenberger 159 
Eiſenſchmidt 127 


Wë, — së odp ` e Ve 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 3 


Ellerbach, v. 110 
Glrigshauien, Frhr. von 150 
Eltz, , 159 

Eltz, a Gi 141 

Eltz 190 

8 Wl v. 106 
Ende, v. 188 

Enders 144 

Endraß 51 

Endres 51 

Endth 51 

Engel, v. 32 
Engelskamp 81 
Enger 106 

England, Königin von 34 
Episcopius 11 
Eppingen 171 
Erbach, Gräfin von 100 
Erholzheim, v. 110 
Erhorn 94 

Erikſen 175, 176 
Erismann 86 

Ermiſch 186 

Ernſting 44 

Eſchert 1 

Eßelborn 83, 184, 186 
Eſſelborn 187 
Eßendorf 51 
Eſſenſtein, v. 110 
Euen, v. 173 
K zu 171 
Euſtach 1 

Eyl, v. 163 
Eynatten, v. 188 
Eyſtrup 156 


F. 
abricius, v. 111 
alk 178 
alke 47, 106 
alkenhahn, v. 40, 169, 171, 
173, 174 
5 oa 87 
aßnacht 51 
a 184 
ederau, v. 171 
edern 83 
een, van Der 188 
egelein 85 
eiber 24, 199 
9 109, 128 
5 de Komloskeresztes 


elbbauſch 111 

eldhauſen 164 

eldhuſen 111 

els 159 

eſch 120 

eſtenberg, gen. Pakiſch, v. 173 
eulner 46 


nn v. Crenneville, Grfn. 171 
o 

pi 1 v. 35 

SE 106, 112 
ranf 128 


Beant 134 P 
ran3 127, 128 


ranziskus 52 
rauenholz 156 


raus 83 
Freiberg (?) 171 
Frener 52 
ek 32 

reyberg 137 
Freyberg, v. 110 
Freytag 94 

rick 183 

ricke, v. 180 

ricke 106 

rickewirth 143 

ridericus 52 
Friedrich 21, 35, 85, 103, 104 
Frieſe (Friſe) 87 
Friis 175, 176 
Frille 177, 178 


540 e (Fritzen, Fritze, Fritz) 
rigid 


uchs 52 
ürft 
ürfter 
ütſcher 52 
und von Senfftenau 142 
Fureteur 84, 188 
Furra, v. 135 
uterer 52 
Satire 196 
uxloch 52 


1 
a 
H 
ER 
3 


G. 

Gablentz, v. 171 

Gabler 127 

Gadendorff, v. 173 

Gaedechens 88 

Gagern, v. 32 

Gaißenmaher 52 

Gamp, Gamper 138, 196 

Gamper 196 

Ganſer 110 

Gaß 35 

Gaſtmeher 54, 59 

Gaupp, v. 91, 191 

Gaurr 52 

Gebauer, v. 179 

Gebauer 179 

Gebhard 40, 52, 112 

Gebhardt 159, 196 

Gebhardt, v. 23, 95, 108, 149, 
167, 169, 199 

Gebler 128 

Gecka, v. 190 

Geclen 188 

Geiger 52 

Geilsdorf 116 

Geilsdorf, v. 39 

Geir 52 

Geiſelreiter 168 

Geiſenhof 49 

Geißler 13, 138, 159 

Geißler, v. 171 

Geldern 125, 127, 128, 180 

EE v. 95, 126, 
1 

Gelborn, v. 73, 173 

Gellert 139 

Gemen, v. 68 

eae Frhr. v. 23, 25, 97 

Gengler 85 

Genſel 143 

Gen(t)ſchow, Gen(t)3fot 88 

Gentfow 116 

Genzkow, ona Gentzkow 142 

Georgius 52 


—— a a EE 


* 


Gerizkoffer 22 

Gerlach, v. 66 

Gerlach 164 

Gernhard 143 

Geroſche 171 

Gerresheim 13, 69 

Gell v. 14, 112, 171, 172, 
1 


Gerſtenberg, v. 54, 57, 59, 60 
Gerftmann 165, 198 
Gerung 110 
Gerwid 52 
Geßler 52 
Geyer 52 
Geysztofft⸗Bernatowicz 111 
Giehra 40 
Gierfe 150 
Gierszewski 167 
Gieſche, v. 47 
Gieſeke 195 
Gilbert 14 
Giſelbert, Erzbiſchof 53 
Glaſewald 105 
Gladiß, > 21, 171 
Glafeh 
a . 42, 188 
Glatz von Altenhof 21 
Glaubitz, v. 171, 173 
Gleichmann 66, 95, 165, 197 
Gleitsmann 104 
Glob 176 
Glüchen, v. 91 
Gmelin 188 
Gnauck 106 
Göchhauſen, v. 35 
Goeler v. Ravensburg, Frhr. 38 
Görber 52 
Goerfe 188 
Goethe 24, 83, 187 
Götze 35 
Göye 177, 178 
Gofings 52 
Goldammer 112, 119, 196, 198 
Goldhan 21 
Goldmann 14, 48 
Goldt 52 
Golthammer 93 
Goltz, Freiin v. d. 171 
Gorter 52 
Goſtkowski, v. 112, 165 
Gottberg, v. 197 
Gotthard 52 
Gottſchalk 20 
Gottſched 138 
Gozdawa⸗Gozdowicz, v. 111 
Grabner 187 
Grahl 183 
Granges, des 68 
SH 190 ô 

Graßhoff 198 
Graupner 20 
Greffe 1717 
Greger 17 
Gregorius. Gregor) 190 
Gregory 35 
Gregory, Frhr. von 190 
nn Frhr. von 87, 141 
Greißele 52 
Grellet 189 
Gretener 52 
Grether 137 
Gretter 110 
Greve 15, 93 
Griechenland, König von 36 
n von dem 15 

1 


Ly 


Grimm 1 


Gritzner 15, 179, 185 

Gröben, von der 108, 171, 173 
Groning, b. 72 

Grober 24 

Grofebert 70 

Groner 52 

Gronwald, v. 190 

Grosheim 81 


i 105 

Großenz 52 

CS 119 

Großmann 52 

Grote 88, 159 

Grotevent 160 

Grube 173, 177, 178, 188 
Gruben, Frhr. von 112, 160 
Grüll 40 


Grünewald 52 

Grünewaldt 140 

Grünhagen, v. 171 

Grüning 111 

Grundmann 107 

Gſtirner von Weidach 188 

Gtörer 151 

on ei 8 

Gülich, v 

Güngerich 80 

Günther 188 

Gütling, 50, 52 

Guettater 142 

Gufidaun, v. 9 

Gugerlin 52 

Gull 84 

Gundermann 85 

Gusminsky, v. 171 

Gutenſtein, v., Freiin von Buch⸗ 
heim 191 

Gutleber 52 

Guttenberg, v. 18 — 

Gyldenſtierne 175, 176, 177, 178 


Gier 191 
EE 191 
ó 
5 


abbo 191 


Hack 102 
Haflinger 84 
Hager 171 
Harhling von Lanzenauer 198 
Hanel 24, 72 
Hänſel 36, 82, 95, 167 
Häßlin 52 
Häulein 82 

affner 50, 52 

agel 52 * 
Hagemann 191 


Hagen, v. 6, 54 

Ge 66, 116, 186 
abn (u.) 88, 192 

Hahne 123 

Haid 110 

Ge 52 
ainricus 52 

1 21 
ainginger(n) 52 

Hainzl 52 

Hak 177, 178 

Hake 17 

Hake von Wulfesberg 115 


Hake, v. 39 


Haken, v. 133 


Halbig 85 
Hallberg, v. 82 
Halter 70 
1 106 
amberger 134 
Hammacher 21 
Hammann 187 
Hammerſtein, Frhr. von 124 


5 von Cronenberg 63 
artwig, v. 180 
Has 52, 110 


Hafe 186 
Hale, v. 171, 172 


Heyer von Rofenfeld 179 

eyſe 187 

igele 52 
Hildebrand 52, 142 
Hildebrandt 37, 82, 88, 105, 186 


Hove, im (von dem Hove gen. 


Löwenkop) 17 
Hovius 37 


Kannacher, v. 171 
Kanzianer 156 
Karcher 144 
Karer 110 

Karg 188 


4 Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 
gampel 97 Delen, Großherzog von 35 5 105 K. 
Hanau, ie von 81 Heſſen⸗Darmſtadt, v. 100 oman 83 
Handt Seflen-Darmitabs, Gasen Gei 159 Rabel 176 
en 23 onſtein, Graf von 81 Kaczor 83 
nftein, v. 58 geſſenland 160 5 88 Kaden 106 
Hardenberg, v. 111 ee 88 order, v. 42 Kärcher 139 
8 tor 175 eubner 127 pes 55, 98, 107, 143, 173 Käufler 103 
aren 191 Heugel, v. 171, 173 orn, d. 57, 50, 117 Rablwagen 94 
Harms zum Spreckel 187 Heuſinger 13 Horft 81 pat 15 
Harrach, Graf von 173 Hewbrand 52 Horft, von der 15 Kalenberg, v. 54 
Hartenitein 95 Heybrunner 91 Gelee v. 11 Kaliſch, v dei 
tig Heybebreck, v. 184 orſten, von der 93 Kaltreuth, SEL vou 171 
Hartigfd, v. 112 Heybeck, v. 171, 173 Hoſtus 37 Kalkreuth, v. 171, 173 
Hartmann 66, 88, 116, 142, 165 Heyden, v. 19, 11¹ er 75 Kalliefe 168 
Hartmannsbdorff, v. 189 Heydenreich 17¹ otler 75 Kanitz, v. 171, 173 
| 
| 


aſelbach 194 
afenclever 139, 160, 198 
aſſel 53 


Zaubeif 102 

aubtiſſin 171 
Hauenſtein 83, 186 
Saupt 88, GC von 171 
aupt 85 

Gs j 


aufer 155 
augwitz, v. 171, Ta KS 


au wis, Frb r. b. 
SE 110 
TE 
enit 83, 188 


echt 807 114 
Hed, van 188 
ck 187 


edemann, v. 47 
Hedesdorff, v. 141 
Heecke 105, 106 
eibad, v. d. 171 
idelbach 187 
eidenreich 191 
eidorn 82 


eidrich 163 
eil 187 
eiland 110 s 
eiler 191 
Heilmann Geer Oe 189 
Heinecken 46 
SC 25, 71, 81 
einzmann 21 
eld 85 
Heller 198 
Hin 
mleben 127 
ol 112, 113, 165 
td 141 
niges, v. 101 
Bu Zoe 
ac 
en v. 53, 58 
ertwig 24 Ko 
Sch von Bittenfeld 171 
erwig 72 
SH 115 
eſehaus 142 
eB 52, 104 
eſſe 104 


Heimbruch, v. 5 
inrich 1 
elfenſtein, v. 110 
eet v. 38, 87 
enkels 88 

es 37, 158, 188 
erbſt 102 
ertzberg, v 

Herwortz 52 

Heshuſtus 18, 69, 165 
efje! 30 


CC v. 88 
Hille 1 

Himer 156 

Hindenburg 39, 93, 187 
indenburg, v 

ingſt 196 

inüber 118 

inüber, v. 198 

Hinze 12 

Hippius 113, 196 

Dip ius, (v.) 165 

rlinger 22 

ie 163 

Dobetg, v. 117 

Hob! ing 52 

9 171, 173 
obenberg, v . 101 
Höchner 166 

Hödel 75 

a 104, 117, 165 
deferus 117 

Högh, Höeg, Hög 177, 178 
Sahne 23 

Höldt 75 

Hölzel 75 

Salzer 128 

GEN 75 

Orbe, v. 41, 68 
A v. 117 

örmann 75 

Hörnlein 179 

"et e 75 

Hoeſch 

Bort 100, 107 
oeſter 135 
1 v. 18 
ofemann 173 
un 83, 104, 105, 127, 185 
ofer 75 

off, 9173 
Hoffmann 66, 106, 167, 187 
GH 104 


ohenbuch 158 
Hohenlohe- Weikersheim, 
Gräfin von 100 
55 ohlfeld 104 
olbein 110 
Holck 177, 178 
Holla 156 
ER 7 
oller 75, 167 
Hollmann 67 
Hollunger 177 
Holly 88 
So 157 
olftein, v. 54, 174 
Solitein-Worburg, v. 99 
Holſtein⸗Plön, v. 100 
Holzapfel, Freit 
olzapfe eiin von 171 
Holub 83 
Holz 168 
Holzer 75 


oha, Graf von, 53 
rdy 83 


uber 155 
Hueber 157 
Hübſchmann 105 i 
SE 105 110 


Sulbenbergbe, a von, von der 
aaa A 93, 117, 165 
dt 7 


vas 177, 178 
vide 178 
Hvitkop 178 


Sout T77 v. 110 


g. 


a a 185 


e 15 

Ming 103, 104, 117 

lſung 113, 196 

fun 166 

m Thorn 197 

nnifar 156 

Se dee 113, 119, 139, 166, 


fenburg, Gräfin zu 99 
ſſendorf, v. 31 

wand 97 

acob 167. 186, 198 
acobi 108 

acobus 75 


a 118 
Jensdatter 176 
enſen 66, 166, 177, 178 
Zwei 198 
Jerg 75 
seinen Den); 44, 117 
eſperſen 66 
eſſen, v. 
obſt 187 
Jöſchle 75 


í Deh 75 


obn 37, 83 

oncourt, de 37 

ordan 29, 162 
ordans 188 

uel 175, 176, 177, 178 
utzi 88 


Karſten 134 

Karſten, v. 171 
Karthaus, v. 63 

Katte, v. 138, 164 
Kaufmann 106, 188 
Kauffmann 119 

Kautz 44 

Kawerau e 192 

Kayn, v. 

Ke levich, oral 171 
Kehler, v. 173 

Keiper 100 

Keiſer 84 

Keitel (Keidel, Rodel) 42 
Kekule N. Stradonitz 25, 81, 


7 
Keller 150, 188 
Kellers 191 
Keltſch, 100 173 
Kempe 106 
Kempf 185 
Kemphen, v. 108 
Kent, Derzog von 35 
Bechen 
Kerlt 133 
Rerpen, v. 15 
Kerſtein 160 
Keßler gen. a di CHeR 180 


Keteler, de 
Kettel 160 6 N 


Ketten, von der 188 
Kettler, v. 155 
Kettner 128 

Keuel, v. 171 

Keul, v. 173 

Revel 144 
Khumatter (Remeter) 8 
Kiefhaber 75 

Kiesel 48 

Kieſelſtein 166 
Kießling 199 
Kinaſt 173 

Kind 12, 15, 69 
Rinbelreuter 134 
Kindig 75 

Kinig 75 

Kircher 13 155 


Kirſinger 75 

Kiſtner ee 

Kittlitz, v 

Kittlitz und Ottendorf, Frhr. 
von 95 

Klaaßens 16 

Klarmann 85 

Klaußner 75 

Kleeburg 9 

Klein 81, 94, 180 

Klemm Al, Ch 

Klencke 53 

Klencke, v. 59, 117 

Klevenow 29 

Klinckhardt 88 


— . — ep 


— — — — zu 


7 


Klingemann 167 

Klinger 75, 85 

Klinke 46 

Klinkert 133 

Klinkhardt 107 

Klintz 88 

Klocke, v. 72, 143, 145, 151 
Klöder oder Cloeter, (von) 113 
Klötzer 128 

Klok 110 

Knab 110 

Knake 121, 124 


Kniep (Knieb) 42 
Knobbe (Knobe) 93 
Knobbeken 93 
Knobelsdorff, v. 171 
Knoblauch, v. 172 
Knodt 136, 198 
Knöffel, Knöpfel 93 
Knoll 75 


Knoop u. ähnlich 41, 66, 93, 
104, 117, 144 

Knop 93 

Knope, van dem 93 

Knope, von deme 93 


1 188 
ee el . 157 
old von Dampach 10 


19 v. 8, 9 

Koch 15, 23, A. 47, 72, 75, 94, 
113, 150, 186, 199 

Roblin 75 

Köhler 70, 88 

Köhnen 191 

Köller, v. 101, 199 

Köllis 75 

Könemann 102 

König 67, 139 

Königsbrunn, Freiin v. 171 

Königsfeld 1 

Str 75 
Köpke 180 

Körner 19, 106, 186 

Koerner 24, 48, 82, 95, 136, 


Kötzler, v. 173 
Koffler 168 

Kohary, Prinzeſſin 34 
Kohl 133 


Kohlſchmidt 108 

Koippers 81 

Kolb 75 

Kolbe 149 S 

Roler 75 

Kollmeher 119 

Kollonicz und Kollograd, Graf 
von 171 

Kolöffel 15 

Konitzky 24 

Konrad 82 

Kopp 186 

Koppe 187 

Korczensky, Graf von 173 

Korff, v. 188 

Korlehake 53 

Korlehake, v. 53 

Korlhake v. Hermeling 53 

Korn 157 

Korſelt 109, 119 

Kosbaden (Kospoth), v. 88 

Kospoth, (v.) 128 

Kottulinsky⸗Kottulin, Graf 173 


Kowehl 160 
Krabbe 175, 176 


— . . . — —̃ a — 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


Krache 171 

Krähe 105 

Kragen 69 

Kragen, v. 17, 94 

Krahmer von Clausbruch 88 

Kramer 75 

Krammen, v. 111 

Krampf 50, 75 

Rragenberg 113 
Krauſe 65, 144 

Krauß 186 

Kreckwitz, v. 171, 173 

Kreiſchelwitz, v 171 

Krembl 75 

Kremer 81 

Krepelin 67 

Kretſchmar 39 

Kreytzen 188 

Krißinger 106 

Kroeſten, v. 173 


Kroitzſch 95, 113 


Krone 200 

zen at 

Kroſigk, v 

Kroſzinsky, 12 22 

Krüger 87, 105 

Kruſe 5, 30 67, 143 
Krzyz von Wasriewicz 111 
Ruefitein, Graf 84 

Kühn 187 

Kühne 104 

Kühtemeier 121 

Kümmel 167, 187 
Kuenheim, v. 73, 107, 139 


Küß 16 
Kütemeher 121 
Kuhn 158 
Kulinsky, v. 173 


Kummero 111 


Kumpoltz 75 


Kundler 171 


Kunheim, v. 74, 108 


Kuntze 127 

Kunze 105, 106 
Kuon 75 

Kurowsky, v. 171 
Kurzwelly 81, 135 
Kutſchenbach, v. 23 
Kutzenbach 108 
Kutzſchenbach, v. 107 
Kymmel 


L. 


Laars (Larſen) 67 

Lachemair von und zu Ehren- 
heimb und Madlein 82 

Lampadius 191 

Lampe 14, 198 

Lampert 85 

Landskron, v. 171, 173 

Lang 75, 110 

Lange 37, 177, 178 

Langenau, v. 171, 173 

Langer 106 

Langermann 192 

Lang v. Wellenburg 7 

Langsdorff 187 

e 173 


Laß, v 

Lattofski, v. 171 
Lau 150 

Laub 75 

Lauber 85, 142 
Lauckner 16, 69, 93 
Laufkötter 187 
Laupheim 75 
Laupheim, v. 110 
Lauſitz 173 

Lautenſchlager 185 
eae 179 
Lay 7 


16. Jahrgang. 1918. 


Lebel 172 
le Fort, Varon 173 
Lehmann 26, 106, 127, 185 
Lehmann⸗ Hamburg 185 
Lehnert 184 
Leicht 85 
Leichtle 75 
Leimbach. 9 9 
Leimbach, v 
Leiningen. ⸗Weſterburg, Gräfin 
von 100 
Leiſhman 130 
Lelong 113 | 
Lemberg, v. 173 
Lembke 93 
Lemke 112 
Lenkersdörffer 89 
Lenthe, v. 121, 156 


Lenthe⸗Schwarmſtedt, v. 81 
Leopold 106 
Rröpelin, Kräpelin, Krepelin ` 


i 


l 
| 


Leporin 13 

le Petit 192 
Leſchke 105 
Leſgewang, v. 173 
Lee v. 171 
Leſt, v. 171, 173 
Lettow, v. 140, 197 
Leube 127 


| deubelling v. 149 
192 


Leuckert 
Leupold 21, 42 


Leuthie 75 


Leverkus 199 
Lewetzow, v. 174 


Leyen, von der 189 


Leyſer (Lyſer) 160, 195 
Leyſer, v. 192 
Leyſing 75 
Liebenrod, v. 197 
SCH 89 

Lichte, De 193 
Lichtenau, Gräfin 81 
Lichtenſtern, v. 141 
Lieſegang 198 
Liebenthal 69 
Lieth, v. d. 32 

hs ts 187 

Lindau, v. 63 
Lindemann 44 
Lindenau, v. 42 
Lindenow 174 
Linder 75 

Linderer 150 
Lindner 118 

Lings 75 

Linke 70 

eae Gel zur 99 
Lippert 
SC 168 
Liſt, v. 183 

Lobeck 89, 142, 197 
Lobeke, von dem 197 
Lobkowitz, Fürſt 173 
Lobwaſſer 187 

Löbe 138, 167 
Löbeccius 142 
Loeben, v. 171 

Löffler 82, 143, 187 ® 
Loeſche 188 
Löwenfinck, v. 150 
Löwenhardt 162 
Logau, v. 171 
Logemann 124 
Longkainz 156 

Loos 95 

Lorenſer 78 


Lucas 24, 167, 197 
Lu caſſen 188 
Lucius 198 

Luck, v. 171, 173 
Luckner, Graf 174 


Ludowici 106 

Ludwig 127 

Lübben 167, 187 

Lüdke 187 

Lütgen 139 

Lüttwitz, v. 171, 173 
Lüttwitz, Frhr. von 173 
Lützerode, v. 19 

Luib 75 

Luigard 75 

Lunge 175, 176 
Lungershauſen 20 
Lupelow 44 

Luther 73, 81, 107, 143 
Lutran 110 

Se 143, 198 


uk 85 
Lykke 175, 176, 177 


ane 
Maa 
SE 95, 187 


1 (Magira, Magera) 
160 


Majorius 106 
Malcomes, v. 89 
Maler 139 
Maleszewski, ug 95, 111 
Maliszewski, v. 
Malottke, v. 165 
Malzan, v. 192 
Mandelsloh 53 
Manderup 178 
Mannſtein, v. 171 
Mark 75 
Marswin 177, 178 
Wartin 9, 75 
Warton 84 
Martzilger 160 
an v. d. 171 
Marx 183 
Maſch 113 | 
Maſſenbach, Freiin v. 171 
Maſſow, v. 192 
Maßmann 22 
Matthaei 105 
Maurer 75, 82 
Mauſchwitz, v. 171, 173 
Maußberger 76 
May 105 
Mayer 76 ; 
Mayerhofen zu Koburg und 
Anger, v. 
Mayr 23, 168 
Meckel 180 
Meckenheim, v. 66 
Mecklenburg 44 
Meding 16 
Meding, v. 89 
Mehlhoſe 185 
Mehwal g 185 
Mehwald, v. 171, 172 
Meier 165 
Meihern, v., Meyhern 55, 56, 
59, 60 


„Meineking 159 


Meiner 168 
Meingen 80 
Meinicke 191 
Meinshauſen 16, 70 
Meiſinger 187 
Meiſter 18 

Meizner 107 
Wellenthin, v. 172 
Meltzer 106 
Mendner 109 
Mengden, v. 186 
Mentzel 70, 198 
Mengingen, Frhr. von 38 
Menzel 16 

Merbach 81 


Werck 163, 198 
Merdhlin 76. 
Werf 49, 75 
Merz 71, 81, 185 
Mefeberg, v. 179 
Meske 39, 93 
Meßmer 22 
Metſch, v. 192 
Wetzradt, v. 172 
Meurer 10% 
Meuſchen 44 
Meves 39 
Mewes 16 
Meyenberg 46 
Meyer ee 


Michaelis, v 

Michaelis an 

Wichl 76 

Miedel 81 

Mielke 172 | 
Mikuſch⸗ Buchberg, v. 173 
Milleville, de 71 
Mirmann, v. 160 
Mirus 199 

Mitius 161 

Mitzſchke 198 ® 
Möllendorf, v. 111 
Möller 24, 37 

Mönch ift 187 
Mörlin 


Moers = 

Möfchle 76 

Möftel 106, 137, 197 

Motefindt 81 

Mohl, v. 171 

Mohlheim, v. 172 

Moltnus-Rumann 81 

Wolitor 76 

Moll 156 

Mollenhauer 114 

Moller, Moller vom Baum 1 

Moller, v. 29, 30, 31, 60, 101 

Moltke 175, 176 

Monachon 160 

Montmorency 83 

Montres 76 

Morel 107 . 

WMorgenftern 186 

Morhaß 76 

Morter 76 

Moshauer 17 

Moulin, du 173 

Muchelr 95 

Muchelnitz, v. 172 | 

Müffling gen. i v. 114, 118 

Mülbe, b. d. (Milbe) 173 

Müffling, v., Weiß gen. 118 

an A 171 

Müller 

Müller 16 107 109, 118, 168 
185, 187 


Müller⸗Jhoßen, 128 
Müller⸗Königsbrück 108 
i 76 
Münch 71, 85 

Münchhauſen, v. 116, 192 
Münſter, v. 39 

Mudrack 172 

Muhl 144 

Mulertt 105 

Mullem, van 

Munk 173, 125 176, 177, 178 
Munlicht 50, 76 
Munſcheid 143 
Muro, v. 151 
Mu eler 44 
Malot (Muſſa 
Mutſchelnitz, v 
Muttray 188 


Ce 173 


D 
en E a — — 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 


N. 
Napiersky 70 


Naptitz, v. 83 


dg SE ar ee Se D 


Waterer 16 

Naumann 16, 140 

Neeſe 183 

Neithardt 127 ‘ 

Neithart 110 

Nery, de 106 

Neſſelrode, v. 19 

Nettelnſtruck 166 

Nettenbrück 70 

Neubauer 31, 93 

Neudeck 67, 89 

Neufville, Wild- und Nhein⸗— 
gräfin zu 99 

Neumann 105 

Neunes 138 

Neuſtock 19 

Neuwirth 115 

Nicolai 161 

Nicolaßi 76 

Nicolaus 76 

Niebelſchütz, v. 171, 172 

Niedner 44, 103, 199 

Nielfen 178 

Wiemann 87 

Niemitz, v. 172, 173 

Nienburg, Reichsgräfin pon 192 

Niefemufchel, v. 172, 173 

Nießer 76 

Niethard 144 

Nietzki 108 

Nikiſch v. Rofened 173 

nn, v. 172, 173, 174 

Nippel 69 

Nitſche 67 ° 


Nobbe, v. 173 

Noll, de (te) 63 
Nolte-Bürner 187 

Normann, v. 173 

Norrendin, v. 19 

Norwegen, Kronprinz von 36 
Noſtiz, v. 172, 173 

Nothelfer 76 

one ia von Weißenſtein 38 
Nübel 197 

Nügels 76 

Nürnberg, Burggrafen von 38 


O. 


Oberg, v. 192 

Obernitz 161 

Obermiller 76 

Odelen 118 

Oeckinghans 185 

Oeheim 110 

Oehme 106 

Oelgarte 144 

Oelſen, v. 172 

Oemler 17 

Oeſer 21, 187 

Oeſtereich, Kaiſer von 35 

Oeſterreich⸗Steiermark, v. 135 

Oettingen⸗Oettingen, Prinzeſſin 
von 172 

Oeynhauſen, Graf von 55 

Oheim, v. 124 

Ohlendorff 150 

Obnefalih- Richter 17, 89, 142 

Ohr 136, 185 

Oidtmann, v. 188 

Oldenbourg 142 . 

Oldenburg 142, 143 

Oldenburg(er) 89 

Oldeneel, van 188 

Ollgaard 166 

Ompteda, v. 57, 58, 59 

Oppermann 17 

Oppersdorff, Graf 172 

Orth 21, 42 


| 
| 
e 
| 
| 
| 


EG e — E EE — EE AE eR TN SN EE ĩ⅛⁵qu—᷑——ñ—lñ — —— 


Oſtenhagen, v. 32 
Oſterholt 41 


Ott 156 

Otteſen (Roſencrantz) 176 
Otto 48, 61, 70, 104 
Ottowalsky 83 
Oudenhove, Graf von 48 


P. 


Paar, Gräfin 172 
Pabinger 5 

Päbingaere 7 

Paller (Baler) 142 
Pannewitz, v. 173 

Pape, v. 42, 94, 103, 104 


Pappenheim, v. 143 


Parck, v. 172 
Parnell 129 
Paſſow 177 
Paſtorius 82 
Pathe 67 
Patkul, v. 188 
Paul 76 
Pauland 88 
Pauli 71 
Eeer 87 
Pawe 
. (Bild) 178 
Peez, v. 185 
Peilicke 197 
Peilmecker 45 
Peilſtöcker 45 
Pentz, Graf 174 
Pentzig 186 
Peterſen 168, 192 
Peterswald, v. 173 
Petri 105 
Petrus 76 
Pe(t)3lberger 10 
Peucer() 197 
Peuckert 47 
Peukert u. ä. 161 
Peutzer 197 
Peuzer 197 
Pfaff 110 
ei von der 99 
Ie Semel DUE, Herzog von 


Pfeffer 76 

Pfeifer 76 

Pfeiffer 40, 67 

Pfeil 76 

ler Ree, EH 45 
Pfeilſchmid 

Pfellſchuttzer A 

Pfeilſtecker 45 


Pfeilſticker 45 


Pfleghar 76 
Pfleiderer 168 
Pflomer 76 
Blumer 76 
Pfrondt 76 
Philippi 150 
Pick 188 


Picker 144 

Pielmeker 45 

Pijlſticker 45 

Pilz 186 

Piscator 76 d 

Piftorius 76 

Platen 143 

Platen, v. 81 

Platz- Hermann 191 

Pleißner 106 

Pleske 46 

SE 
von 1 

Pietienberg von Meirich, von 


Plotho, v. 81 
Pockrandt 17, 70, 140 
Podbielski, v. 173 


Poel 71 


Pobſtatzki, v. 173 
8 . 11 


, P 


Poeland 107 

Poellnitz, v. 67, 118 

Poensgen 120 

ata Grafin von 192 
wiſch, v. 172 

Be land 192 

Pohler 85 

Poland 168 

Polentz, v. 172 

Poll, v. 196 


Polthier u. ä. 114, 183 


Polter 172 

Polus, Graf 5 
Ponickau, v. 89, 118 
Popelka 188 
Poppelbaum 22 
Porkolab 83 

5 König von 34 


Poſt 
Poſtolzky, v. 173 
Potel 76 


Pott 13, 94 
Pottere, de 187 
Prätorius 48 
Praetorius 192 
Prange 58 

Prange, v. 144 
Praun 149 

Prends 76 

Preſent 176 
Preßler 128 
Prittwitz, v. 173 
Pritzbuer, v. 59 
Sonn, Burggraf v. 173 
Probitz 9 

probing 37 
Prömook, v. 172 
Promnitz, v. 172 
Pronckert 189 
Prondzinski, v. 173 
Brus Glinski, Ritter von 111 
Pütrich 7 

Pütz, zum 188 
Pugatſchew 17 
Puolach 76 
Puttkammer, v. 106 
Putzin 128 
Pyelſmyt 45 


Q. 


Quel, v. 17, 94 
Quaſſowski 19, 116, 167 
Queck 26 

Queißer 24, 45, 167, 199 
Quernbeim, v 102 
Quickmann, v. 42 
Quitzow, v. 192 


R. 


Raafted 176 

Rabe 143 

Rabe, v. 172, 173 
Radewig 69 

Radad, v. 173 

Rader 142 

Rader, v. 16 

Radziwill 167 

Rabiger 199. 

Rähwein, v. 173 

Rafrad 175, 176 

Ragoch 81 

Ragotzky⸗ von Ragotzky 82 
Rahden, Frhr. von 35 
Rahdenbrod 163 

en en RADo v. 107 
Raiß von 
E von Frentz, Reichsfreiherr 


Rafow 67, 117 


N 168 
Ramfah 
Rantzau 175 176, 177 
Rantzau, Graf 174 
Rangau, V 
0 de 37 
appach, Gräfin 172 
Kappolkſein, Gräfin von 99, 


100 
Naſchig 105, 106 
Rath 184 
Rp v. 192 
Ratzbar, v. 171, 172 
Rauch, v. 82 
Raufcher Edler auf Weg 11 


Rauter 181 
Rauttern, v. 173 


Reban 105 
Reberg 177, 178 
Rebhuhn 196 
Rebling 20 
Rechenberg, v. 172 
Haer En Freiin von 172 
e 
e 76 
Rees, de 92 
Rége, von (de) 24 
Regenbogen 9 
Regenſteln⸗Blankenburg, Graf 
von 81 
Rehbaum 114 
Reheis 76 
LO CN 21 
Rehm 21, 85, 104, 129 
Reibnitz, v 172, 173, 174 
Reibnitz, Freiin von 172 
Reichardt 42, 161, 191 
Reichardt, v. 174 
Reichenbach, v. 172, 174 
Reichenberg, Baron von 173 
Reichert 185 
Reichlin 76 
Reimann 171 
Rein 128 
Reiners 82 
Reinhardt 168 
Reinicke 17 
Reiniger 80 3 
Reinife (Reinede u. a.) 90 
Reinken 90 
Reinmann 127 
Reinsdorf 42 
Reinsdorp (Reinsdorf) 17 
Reinftorf 23, 198 
Reiſchel 128 
Reiſer 22 
Reißer 45, 76 
Reigenttein, v. 109, 149 
Reiz 85 
Rem 142 
Renfing, v. 43 
Rentih 103 
Rent 76 
Repjolb 119, 143 
Reffel 83 
Rettberg, v. 183 
Rettenberg, v. 183 
Retzow 193 
‘Reusmann 103 
Reuß, Gräfin 32ff. 
Reuß ältere Linie 99 
Reuß jüngere Linie 100 
Reuter 17, 42, 87, 187 
Reuter, v. 31 
Reventlow 175, 176 
Reventlow, Graf 175 
Reventlow, v. 64 
Rhein, Pfalzgraf bei, 99 
Rend eanta, v. 172 
Rhediger, v. 174 
Nheude 81, 181, 185 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 


Rbhiem (Riehm) 114 

Ribbing 177, 178 

Ribifcd, v 17 

er Ae 17, 69, 104, 105, 127 


Richthofen, v. 174 

Richthofen, Freiin von 172 

Rieber 119 

Riedel 128 

Rieder 10 

Riedt 76 

Rieger 76 

Riegler 85 

Riehbm 166 

Kee 14, 17, 22, 69, 89, 94, 
1 


Rieſter 76 
Rigitrup 176 


Rind 87, 137 

Niner 76 

Rintelen 95 

Rippiche 76 

Nifeberg 187 

Riter 76 - 

Ritter 110, 187 

Rirleben 193 

Robft 18 

Node, de la 87 
Rocheguhon, Herzog von 38 
Nodftroh 24 

Rodewald 68 

Rodſteen 176 

Rohr 200 

Röhrig 174 

Roelofs 84 

Rönnow 175, 176 
Roenfd, v. 180 

Ropler 106 

Rottinger 161 
Roggenburger 76 
Rogudi oder Ragautsfi 81 
Nobhlfen 199 

Rohmann 14 

Robr, v. 171, 172, 174 
Rohrer 76 

er 17 

Roller 64 

Rollert e — Nuldert) 68 
Roloff 86, 1 

Romanus 150 

Romeid 199 

Romeil 95 

Romer 76 

Romnitz, v. 172, 174 
Roofen 82 

Rosbach 108 

Roſcher 45 

Rofdet 80, 186 ps 
Rofe 187 

Roſenberg, v. 72 
Rofenberg, Freiin von 172 
Rofenberger 114 
Rofencrank 143, 175, 176 
Rofenfeld 104 


Rofenftamm, v. 172 
Roffem, v. 172 
Noßhirt 85 
Roßmann, v. 179 
Rot, v. 110 

Rotberg, Frhr. v. 187 
. E 178 


Rothenburg, Graf von 174 
Rothfird, v. 172, 174 
Rothmaler 192 

E pon Schreckenſtein, Frhr. 


RNotſcheidt 188 
| Rottebohm 37 


Rouwe 23 

Roux 72, 95, 119, 193, 199 
Rudert 192 

Rudloff, v. 22, 45 


Nudolf 80, 125 


Rudolph 128 
NRiidenberg, v. d. 115 
Rüdt von Collenberg, Frhr. 140 
Rübel 17 

Rilenius 87 
Ruepprecht 22 
Rüſer 133 

Rueß 77 

Ruhr 172 

Rumpad 140 
Runde 184 
Rupertus 133 


Nyhme, v. 172 
Rym, baron de Bellem 193 
Rypke 105 


S. 
Sachs 77 
Sachſe 106, 172 
Sachſen, Kurfürſt von 47 
Sachſen, Herzog von 135 
Sachſen, Igel effin von 98 


Sachſen⸗Alten ‚bon 100 
Sachſen⸗Coburg⸗s Teiningen, 
von 100 


Gadhfen-C oburg-Gaalfeld, 
Herzogin zu 33 
Sachſen⸗Eiſenberg, von 100 
Sachſen⸗Gotha, von 100 
Sachſen⸗Gotha, Herzog von 100 
ene von 


e Herzogin 
von 99 

e Herzog 
von 1 
Sachſen⸗ Merseburg von 100 

ee ee Herzog von 


Sachſen- Weißenfels, von 100 

Sackermann 19 

Sack, v. 172, 174 

Sadiere 162 

Saldern, v. 111 

Saleit, v. 174 

Salinger 81 

Saliſch, v. 171, 172, 174 

Saltenſee 176 

Salvius 30 

Salzau, v. 174 

Sander 184 

Sandt 65 

Sannes 82 

Santenborges (Santenberg) 42 

Sarnofski, v. 174 

Sartori 77 

Sartorius 77, 114, 140, 162, 
166, 172, 197 

Gaffe 193 

Sattler 85 

Gauden, von 108, 174 

Gauer 47 

Gauter 135 

Sawall (Zawal, Gawal) 162 

Schaare, Ghare 42, 140 

Schabbel 164 S 


„ (Schaeſſer u. ä.) 18 


Schäffer 102 


— e ———— . ——— ⏑ꝙꝗ9§ꝙ˖ꝗ m , tf —— —ͤ ß §—+ꝗ—ßÄßr , ,, . ¹p ,, ‚§—RrÜꝙs0⅛wVp . * ’[ ̃ SS 


Schärff 194 
Schafhirt 72 
eee v. 9 
Sa 
. 176 
charhaar 166 
Schar bor v. 31 
Schatz 162 
Schauer 18 
Ga Be 43 
Scher ich 1 
cheer 72, 90, 143, 166, 193 
Sch, (Scheffler) 139 
en d 


Se 10 

Scheibe 187 

Scheinlein 85 

Schele 79 

Schell 167 
GES v. 8 174 


ra orn 4 
© denbo o b. 172 174 
SEN 58 Zlechtingen, von 


Schenk von Landsberg 192 

Schenk, zone Schenck und 
Schende 1 

Schenk Pee Schmidberg 87, 141 

Schentz 50 

Scherb 77 

Scherenberg 15 

Scherer 77, 143 

Scherl 159, 191 

Scher wit, v. 174 

Scheung 7 


Schah a 


Schierſtedt, v. 18 

Schifflin 112 

Schilden, v. 2, 6, 102 
Schiller 18, 76, 162 

Schiller, v. 119, 187 
eating von Cannſtadt, Baron 


Schilling 77, 104, 193 


Schimmelpfennig 193 
i ee von der Oye 


Side v 172 
Schinkel 15 177, 178 
Schirmer 16 
Schlobach 95, 193 
Schlaflitzel 110 
Schlecht 77 
Schleicher 70 
Schleifer 200 
Schleiffer ie: 199, 200 
Schlepegrell, v. 60, 101 
Schlerlin 77 
Schleſinger 172 
Schleußer 172 
Schley, v. 172 
Schlichting, ne 68, 172 
Schli(chk 7, 
Schlieben, v wi 
Schlieff 119 
Schlippenbach 190 
son v. 172 

S gc 18, 8 RN von 16 

liter e 90, 94, 118, 


Schlüter ¢ gen. Tietz 70 
Schlüter, v. 118 
Schlüter⸗Klein⸗ Heere 186 
Schlutterbach, v. 172 
S von Rieſenthal 110 
Schmid 7 
Schmidt Ve 48, 66, 82, 95, 114 
185, 188 


Schmidt-Bauftetten 77 
Schmidt⸗Dresden 106 
Schmidt-Halle 81 


Se (Sammern) 37 
Schmidt⸗Oederan 106 
Schmidt⸗Panitſch 105 
Schmidt⸗ Plauen 107 
Schmidt⸗ Wermelskirchen 194 
Schmid, Edler von 11 
S miscal, v. 42 
Schmitgantz 88 
S 154 
SchmiteRallenberg 143 
Schmutterer 68 
Schnädelbach 107 
Schneid 77 
Schneider 104 
Schneider⸗Plauen 107 
Schneidewin, v 179 
Schneller 83, 188 
CN 77 
SCH 81 
norr 104 
en 77 
Schöffer 162 
Schoeller 120 
Schönbeck 90 
Gdonbed, v. 194 
Schönberg, . 13, 38, 67 
onberg, Frhr. von 23, 199 
Schönebaum 36, 81 
Schoener 168 
Schönermarck, v. 172, 174 
Schönfeld, v. 138, 164 
88 77 
SEA 77 
Scholtz 
E 115 
Schoof 81, See 187 
Schomburg 190 
Schopf 77 
Schortmann 165 
Scholt, v. 179 
Schott von o 179 
ae 42, 
Sram 22, 105 118, 166, 197 
Schramm (Schramme, Schram) 


S chreckenbach 106 
Schreiber 77 
ne von Schreibershoffen 


Schrenk von Notzing 38 
Schrimpf 188 
Schröddering 31 
Schroeder, v. 185 
Schroder 1115 
Schubarth 1 
Se (Shubert) 89 
Schubert 83 
Schuemacher 77 
Schüßler 168 
Schütte 23 


S 
Schu 18 105° 
Schullern, v. 82, 188 
a pom Brühl 86, 185 
ulte (von der Lühe) 90 
Se el 194 
E e 48, FH m 
änichen 
Sauipe (ant 115 
Schulz⸗Leipzig 104 
S . 104 
Schulze 36 
S uomacher 77 
Schumann 105 
Schuricke, v. (Gforfa) 165 
Schuylenburch, van 188 
Schwab 77, 85, 87 
Schwald 77 
Schwalke 22, 72, 95, 119 
Schwartz 189 
Schwarz 77 
Shear erte Jürft 3u 125 
Schwarzenbach 1 
Schwarzer 48 


— m ee mn nn 


| 


Familiengeſchichtliche Blätter. 


Schwave 188 
S v. 174 
Schweiker 90 ` 
Schweinichen, v. 171, 172, 174 
Schweinitz, v. 172, 174 
Schweiß 21 

Schweizer 77 

Schwendler 194 

Schwenterley 18, 140 
Schwinde 22 

Schwinde, de 22 

Schwindt 22, 70 

Schwinger 168 

Schwolcena 90 

Schwyzer oder Schweizer 188 
Scipio 18, 70, 118 

Scriba 199 

Scripitzine, v. 156 

Sedlnitzky, Frhr. 174 

Seefeld (ober Bagge) 176, 177 
Geeliger 83 

Geemann 188 

Seheſtadt, Graf 174 
85 Frhr. von 174 
Seidel 47, 

Seidel, v. SE 

Seidfridus 77 

Seidlitz, v. 172, 174 

Seifert 95, 115 

Seifert von Edelsheim 166 
Seiffart 21 

Seifrid GH ES Sey⸗ 
erth u. ä. 


Selkmann 172 
Seltmann 104 
Selve 82 

Sembray 140 


Seuſert 139, 103 
Sevenar, v. 13, 68 
Seydlitz⸗Kurtzbach, v. 199 
| Genfart 108 

Seyfer 82 

Seyfert 41, 104, 106, 108 
Seyfried 77 

Seyler 38 

Sichart 55 

Sieber 127 

Siebert 171 

Siegel 194 

Siegfried 115 

Siggen, v. 176 

Simon 194 

Simonſen, v. 180 
Simonsfeld 47 


ing 77 
Skinkel 175, 176 
Skram 175, 176 
Smalian 46 
Smith, v. 179 
Smolensky 36 
Smydt 92 


j r. von 174 
Soden, rhr. von 71 
Soeſt 168, 199 
Sohmann 82 

Soltau 82 


Sombart, Chombart 45, 46 


Sommer 187 
Sommerfeld, v. 174 


— — — — n — 


— nn 


—U—— — — Y— — — —m—— 
— — — —— — . • — ĩ—ͤ— — oOo- 


16. Jahrgang. 1918. 


Sommerfeldt 188 
Sondermann 90 
Sonntag 104 

Spade 53 
Spalding, v. 174 
Spanien, Kronprinz von 36 
Sparringa, 24 
Sparwein, v. 172 
Specht von Bubenheim 186 
Speckhan, (v. ?) 115 
Speckhan 165, 166 
Spehr 143 

Spend 176 

Sperl 36, 185 

Sperl von Dofern 36 
Spiecker 19 
Spielmann 185 

Spieß 16, 85, 187, 199 
Spießer 72 

Spikahl (Spikal) 42 
Spiller, v. 172, 174 
Spleiß 77 

Spohr 118, 168 

Spor 46 

Spore 46 

Sporon 11 
Sporwald 94 

Sprater 185 
Spreckelſen, v. 30, 31° 
Sprengel 120, 167 
Sprewitz, v. 180 
Gpringer 188 
Stadion 77 

Staehelin 11, 84, 190 
Stael Hellen, v. 178 
Staib 7 

Stainlin 77 
Stamberger 87 
Stambke, Stambcke 46 


Stamler 23 
Stammler 81, 110 
Stangen, v 172 
Stapenhorſt 163 
Stark 149 

Starke 172 
Starſchedel, v. 172 


Staudacher 77 
Staudinger 24 
Stavenhagen 107 
Stecher 85, 95 
Steeger 103, 106, 108 
Stein 23, 47 
Steinach, v. 156 
Steinbicker 163 


Steinbrecher 194 
Steindel, v. 164 


Steinen 41 
Steiner 165 
Steinlin 78 
Steinmeyer 95 
Stelling 

Stemann 174 
Stemmler 21 
Stempfl 78 

Stengl 78 
Stephani 108 
Stephani, v. 42, 43 
Stephanus 77 
Sternberg, Graf von 174 
St. corse: be 180 
Stich 1 

Stie Se 87 

Stiehl 62 
Stiernmann 31 
Still 62 

Stiſſer 68, 90 
Stocker 64, 119 
Stockhauſen 187 
Stockhauſen, v. 19 
Stockhenrain 78 
Stockum, v. 163 
Stöcker 95 
Stoffregen 163, 
Stolberg Stolberg, Graf 174 


Sybold 7 
Syburg, D 108 


Tauchnitz 71 


Feſchenmacher 155 102, 115 


Temmeritz v. 172 


Stollberg Wernigerode, Gräfin 
von 1 
Stoltenber 


8 
Stoltervoth 87, 143 


, 82 
Storm van 5 188 
Stoſch, v. 
Stoſch, Freiin von 172 
Stra enfels, v. 50 
Stralendorf, v 
A D Ka 


Strangeſen 178 

Straßer 188 

Gtraub 78 

Straubinger 67 

Streib, v. 31 

Strein von Schwarzenau, Frhr. 


Stritt 157 
Ströber 185 
Ströhl 81 
Strohbach 105 
Strombeck, v. 67 
Strube 10⁴ 
Cirubberg, v. 28, 30 
Stuber 78 
Stübler 95, 186 
Studtmann 81 
Studnitz, v. 172 
Stuhl 82 
Stumer 78 
Stumpfberg 155 
Sture 177 
Sturmfeder, v. 88 
Stwolinski, v. 174 
Styll 61 
Stypmann 40 
Suchler 135 
sn 175, 176 

Mag 106 

de Boutenmard 115 

Sarthe 77 
Gurde 92 
Suſo 115 
Gutor 77, 137 
Sutor-Wernich 168 


Sykora 186 

Szabo 83 
Szentpetri 84 
G3erdabellh, v. 174 


T. 


Tatz 110 
Taube 163 
Taubenheim 168 


Teichler 103, 105, 106 
Teſchemacher 102, 194 


Tettau 108, v. 
Teubner 16, 93 

er 195 

891 alu: 56 

u, v. 174 

Thiele 105, 141 
Thiele-Hennenberg 141 

tem 200 


ee Tießler 19 
Thöne 168, 1 
Shon 78 


Thomas 70, 78 
Thomaſius 107 

Thoſſ 105 

Thott 175, 176 
Thümmel (Dümmell) 40 


nit 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 


Spammer (Tümmel, Thummel) 


Thümmel 23, 118, 143, 193 

Thümmler 119 

Thulemeyer 37 

Thumbshirn, v. 192 

Thun, v. 90 

Thurn, Graf von 188 

Thurn und Taxis, von 188 

Tichy 98 

Tieffbrunn 194 

Tiesler 24, 48, 71, 91, 95, 119, 
143, 144, 167, 199 ! 

Tievebach 174 

Silben (von) 19 

Tinhus 175, 176 

Tippelskirch, v. 108 

Tiſcher 107 

Titſingh 84 

Tönnies 94 

Töpfer, v. 39 

Töpfer 116 

Törpe 20 

Tofmann 78 

Tolkmitt (Tolckmitt) 91 

Tolmin 164 

Tonnies (Tönnies) 23 

Tornekrantz 177, 178 

Tranſehe, v. 188 

Trapmann 32 

Trautmann 187 

Treſeburg 82 

Troelzſch 104 

Trognitz 24 

Troja 69 

Troldenerus 198 

Troldenier 198 

Troſchke, v. 172, 174 

Troſt 19, 26 

Trotha, v. 95 

Trümers 187 


Trütſchler 127 


Trützſchler, v. 36 

Tſchammer, v. 172, 174 
Tſchepius 116 

Tſchiffera 156 

Tſchirnhaus, v. 174 

Tſchudi, v. 194 

Tuckermann 140, 163, 167 
Tübingen, Pfalzgraf von 109 
Tueſen (Bild) 178 

Tunckell, v. 174 
ieee Gräfin von 


U. 


Udalrici 78 
Udalricus 78 
Udſon 178 


Ulfeld 173, 174 
Ulner 65 
Ungern⸗Sternberg, v. 188 
Unkäuffer 22 
Unold, v. 187 
Unruh, v. 172, 174 
Unſiker 90 

Urne 175, 176 
Urſinus 198 
AUſchalk 162 
Uttendörfer 185 


V. 


Balfaffina und Taxis, Graf 188 
Varnbühler 139 

Vargha 84 

Veit 82 

Veith 78 

Vel berer 78 

Veltheim, v. 138 


— — — 4 —ñ—— re 


Vendelbo 176 
Vercklaß (Fereclaſius) 194 
Verſen, v. 47 


Vetterani von Wallenthin, 
172 


fr. 
Viedebantt 43 
Viehbeck 85 
Viehoff 24 
Viermondt, Graf 173 
Vies, van der 84, 188 
Vik 167 
Vilharbar, za (?) 156 
Vinther 139 
Vitus 78 
Vitzthum von Eckſtädt 112 
Vloemer, v. 94 
Vöhlin 21 
Vogl 78 
Vogt von Elſpe 117 
Voitus 185 
Volckmar 193 
Volf 71 
Vollin 78 
Vollmer 144 
Vollrath 104 
Volmerſtein, v. 41 
Vont 82 
Voogt 95 
Vorbrügge 67 
Vorhetzer 110 
Voß 23 
Voß, v. 116 
Voßberg 143, 144 
Vr 78 


Vulpius 83 


W. 
Wachter 22 


Wachtmeiſter, Gräfin von 172 


Wackernagel 71, 95 
Wagner 24, 106, 107, 137 
Waidmann 78 

Waitz 186 

Walded, v. 17 

Waldeck, Graf von 100 


Waldeck und Pyrmont, v. 100 
Waldeck, Pyrmont u. Tonna, 


Graf von 100 
Waldizin, v. 172 s 
Walditein, Graf 173 
Wall 78 


Wal, van be 160, 163 
Wallendorf, v. 63 
Walliſer 91, 119, 191 
Walſem, v. 115 
Walter 78 
Wangenheim, v. 38 
Wapenhanſch 46 
Wapler 90 
Wapenhenſch 46 
Wappenhans 16 
Warmolts 84 
Waſchinski 187 
Wasmer 41 
Waffenaer, von 188 
Watty 168 
Watzdorf, v. 114 
Wauer 186 

Webel 19, 70 
Weber 23, 81, 91, 168 
Weber⸗Ganner 167 
Weckeiſen 119 


Wecken 24, 26, 47, 72, 81, 110, 


129, 143, 179, 199 
Weckeneſenius 119 
Weckherlin 78 
Weddig (Wettig) 112 


nn e Webdellsborg, Graf 


Wedemeyer, v. 103 
Weerth, de 71, 72 
Wegener 194 


D 
t 
— ß — —— ää——— — — — — — — 


Wegenern, v. 108 
Wehner 24, 103, 106, 107, 108, 
Wehnert-⸗ Beckmann 184 
Wehrhahn 55 
Wehrkampf (Wehrkamp) 44 
Wehrmann 141, 150, 185 
Weickmann 78 
Weidemann 15, 68 
Weidler 119 

Weidner 150 

Weigel 103 
Weigsdorff, v. 174 
Weiler 23 
Weiler, v. 38, 87, 160, 163 
Weiler, Frhr. von 38 
Weingarter 156 
Weininger 116 
Weinmann 78 

Weiſing 138 

Weiß 12, 187 „ 

Weiß (Wik) 168 
Weiße 138, 139 
Weitenhiller, v. 9 
Welden, v. 110 
Wellinger 110 

Welper 116, 139 
Welſer 21 

Welsperg, Graf 188 
Wenckſtern, v. 32, 138 
Wenden, v. 111 
Wendhauſen 163 
Wendhauſen, v. 163, 180 
Wenger 155 

Wengner 110 

Wenſcher 68 

Wentſcher 91, 98, 119, 144, 186 
Wentzke 185 

Wenzel 81 

Werdeck, v. 172 
Werder 13 

Werder, v. 47 
Werhardt 78 
Werminghoff 81 

Wern 78 

Wernher 183 

Werner 14, 65, 78, 119 
Wernich 195 

Werpe 53 

Werther 163 

Werthern, Frhr. von 47 
Werthern, v. 135 
Weſener 48, 91, 164 
Weſer 106 

Weftenborp 189 
Weſterholt, v. 19 

Weth u. ä., von der 164 
Wettberg, v. 11 
Wettbergen, v. 117 
Wetzlin 78 

Weyhher 114 

Wibel 91, 119 
Wichmann 19 

Wicht 19 

Wickede 92 

Widemann 110 
Widenmann 110 
Widmann 6, 78 
Widmayer 78 
Wiedemeyer 90 

Wieſe 133 

Wieß 133 

Wita, v. 167 
Wika⸗Czarnowski 68, 168 
Wilberſchweiler 50 
Wild 78 

Wildeman 188 
Wildemann 84 

Wildt 134 

Wiler, v. 23 

Wilhelmi 23, 105 
Wilke 81 

Will 78 

Willemſen 168 
Willemßen 70 


Zierenberg 166 


Willen, v. 44 

Wilmerding 174 

Wilms 157 

Wilz 81 

Winckelhofer 78 

Windecker 187 

Windheim, v. 17 

Winkelmann 18 

Winkelmüller 82 

Winkler 107, 174 

Winnenden, v. 110 

Winter 46 

Winterſtein 85 

Wintus 187 

Winz 187 

Wihngeborg, Gräfin zu 09 
ng8borg, Gräfin zu 

Wittenberg Ba 

Wittenberg, Graf von 54 

Witternsdorff, v. 174 

Witzleben, v. 86, 138 

Wloemer 40, 144 

Wloemer (von) 94 

Wobeſer, v. 42 

Wohn 78 

Wölfle 185 

Woisky, v. 22 

Wolf 43, 67, 199 

Wolf⸗Lüdinghauſen, v. 115 

Wolff 43, 46, 71, 104, 115 

Wollanke 167 ` 

Wolpmann 23 

Wolters 108 

Woltersdorf 119 

Woringer 81 

Wühler 106 

Wülfing 102 

Wünſcher 91, 95, 119, 197 

Würth 187 

Württemberg, v. 81 

Württemberg, Herzog von 162 

Württemberg, Prinzeſſin von 98 


Wulf, von 68 

Wulffen (Wulff), v. 91 
Wullen, v. 115 
Wunnickſen 178 
Wurfbain 91 

Wurmb, v. 135, 179 
Wurmſer 172 


B. 

Zabeltitz, v. 81 
Hacharia 46 

adartae 195 

achd, v. 174 

ahle 160 

ahradeck, Frhr. von 171 

andt, (von) 119 
Zarnikow 19 
Sebi 172 

edlitz, von 74, 172 
Zeblitz, Frhr. von 174 
Zehkorn 139 


Zehmen, von 89, 112 

Zeihe 48 

Boel 67, 110 
epelin, v. 24 

Ge v. 200 
efterfleth 29 
glinitzki, v. 199 
iegenhierd, v. 180 

Ziegenhorn, v. 179 
ieghorn 186 | 
iegler und Klipphauſen, Frh. 
von 42 


Ziegenmeyer 90 


iethen, v. 138 


15 168 
immermann 174 


10 


Zinckl 8 

Zinken 174 

Binfgraf 23 

Zinkh 78 

Zinzendorf 185 
Zinzendorff Graf 173 
Zinzendorff 33 


— ae 


Familiengeſchichtliche Blätter. 16. Jahrgang. 1918. 


Zippelins 85 Zollern 38 
Zirn (Czernin) 172 | Bolles 78 
Zobel 9 : Zollikofer 15 


Zobel, v. 9 Zopf 127 

Zobel von Giebelſtatt. Frhr. Zorn 129, 162 
38 l Zütterich, v. 19 
Zobel zu Giebelftatt, Frhr. 38 Zur Mühlen 24 


Zur Weſten 186 
Zutz 195 
Zwanziger 82 
Zwickh 78 


— . — i ee — 


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