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Full text of "Fauna Austriæ, oder Beschreibung der österreichischen Insecten für angehende Freunde der Entomologie"

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. 


13 21 >: 5 ee; 5 
Tibrarpy of the Museum 


OF 


COMPARATIVE ZOÖLOGY, 
AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS, 


Founded by private subscription, in 1861. 5 


FAUNA AUSTRIAE 


Oder 
Beſchreibung 
der 5 
oſterreichiſchen Inſekten 
für 
angehende Freunde 
der 


Entomologie. 


Bon 
Kaſpar Duftſchmid, 


der Arzneykunde Doctor und Landſchaftsphyſikus in Linz 


wehe Theil. 


— — LUIS IN D . TITTEN II TTS 


Linz und Leipzig, 1812. 
Im Verlag der k. k. priv. akademiſchen Kunſt⸗, Muſik⸗, 
und eee f 


Hochwohlgeborner! 


Sie haben ſich ſchon in Ihrer fruͤheren 
Jugend durch Ihre mannigfaltigen und 
ausgezeichneten entomologiſchen Kennt⸗ 
niſſe die Achtung und Freundſchaft der 


erſten ausländifchen Entomologen eines 


Fabricius, Hellwigs, Herbſts, 
Illigers, ꝛc. erworben. Sie haben 
ſich durch die Bearbeitung der inlaͤndi⸗ 
ſchen Spinnen, durch Ihre unuͤbertreff⸗ 
liche Monographie der Sirpreiken, welche 
beyde Werke, leider! bis jetzt noch dem 
Drucke entzogen find, durch Ihre Be 
obachtungen und Verſuche mit Scorpio⸗ 
nen, durch Ihre fuͤr die Transactionen 
der linnéiſchen Geſellſchaft in London 
über einige neue auslaͤndiſche Käfer ge 
ſchriebene Abhandlung, ꝛc. als einen der 
wuͤrdigſten Entomologen Oeſterreichs be⸗ 
urkundet. Doch wer iſt im Stande die 
Verdienſte zu zaͤhlen, die Sie ſich, als 
Unterſtuͤtzer und Befoͤrderer alles Schoͤ— 
nen und Nüslichen , binnen den fünf 
Jahren, ſeit Ihnen Oeſterreichs Genius 
die Direction des k. k. Naturalien⸗Ca⸗ 


— 


binettes anvertraut hat, nicht nur um 
die Entomologie, ſondern um die geſamm⸗ 
te Naturkunde ), und ſomit um die 
wiſſenſchaftliche Cultur unſeres gemein⸗ 
ſchaftlichen Vaterlandes erworben haben? 
Moͤge dieſes Buch, ſo oft es in Ihre 
Hände geraͤth, die ſuͤſſen, die belohnenden 
Empfindungen treu erfüllter Pflicht in 
Ihrer hochwallenden Bruſt erregen. Mo: 
ge dieſe Zueignung, die aus dem reinſten 
Gefühle eines dankbaren Patrioten floß, 
Sie von der unbegraͤnzten Hochachtung, 
uVvnd der innigſten a „ 
mit der ich bin 


Hochwohlgeborner 


Linz den 10. Sept. 18171. | 
Ihr ergebenfter Diener 
Kaſpar Duftſchmid, 


der Arzneykunde Doctor und Land⸗ 
ſchafts⸗ Phyſikus. 


0 Man ſehe Pieküber das Mahheft in den vaterländi⸗ 
ſchen Blättern auf das Jahr 1611, Seite 227. 


1 VII 1 


Yu — nee 
Vorrede. 


Die guͤnſtige Aufnahme, die der erſte Theil mei⸗ 
ner Fauna bey fo vielen der vortrefflichſten in⸗ 
und auslaͤndiſchen Entomologen, einem Herrn 
Falzen, Sturm, Jokiſch, v. Schrei⸗ 
bers, v Mühlfeld, Creutzer, Sartori, 
Anderſ ch ꝛc fand, bewog mich zur Fortſetzung 
derſelben, und in Kuͤrze wird dieſem zweyten der 
dritte Theil nachfolgen. 

Was ich in der Vorrede zum erſten Theile 
in Hinſicht der Aufſtellung ſo vieler unnuͤtzer neuer 
Gattungen geahnet habe, traf leider! nur gar zu 
bald ein, und wir haben „ohne von den uͤbrigen 
Klaſſen Erwaͤhnung zu machen, bloß in den Klaſ⸗ 
ſen Coleoptera und Diptera nun ſchon der Gat⸗ 
tungen ſo viele, daß kaum das geuͤbteſte Gedaͤcht⸗ 
niß im Stande iſt, die Gattungsnahmen alle ge: 
hoͤrig aufzufaſſen. Und wohin ſoll dieß bey einer 
Wiſſenſchaft führen, die ohnedieß ihrer Weitlaͤu⸗ 
figkeit wegen ſo vielen Beſchwerlichkeiten unter⸗ 
worfen iſt? Der Begriff „Gattung“ iſt doch 
wohl nichts Anders, als der Inbegriff mehrerer 
durch entſcheidende Merkmahle mit einander ver⸗ 
bundener Arten? Wie inconſequent iſt daher die 
Gattungmacherey der Neueren, die ſo oft Geſchoͤ⸗ 
pfe, welche durch ihre ganze Entwickelungs⸗ und 
Lebensart, und durch die entſcheidendſten Merk⸗ 
mahle mit einander verbunden find, einiger Ab⸗ 
weichungen wegen ah ih von einander 


VIII 


trennen“)? Doch ich habe hierüber ſchon anders⸗ 


wo meine Ideen hinlaͤnglich entwickelt, und wer⸗ 
de zwar um neue Verwirrungen zu vermeiden die 
fabrieiſchen Gattungen alle, ſo uͤberfluͤſſig viele 


derſelben ſind, beybehalten, aber keine neue Gat⸗ 


tung aufſtellen, ausgenommen, wo die Unverein⸗ 


barkeit der Arten ſchlechterdings eine neue Gat⸗ 


tung erfordert. — Was die Nomenclatur betrifft, 
fo werde ich meine ſchon im erſten Theile angenom⸗ 
menen Grundſaͤtze die ältere Nomenelatur jeder an⸗ 
deren vorzuziehen nach Moͤglichkeit befolgen, und 
eben deßwegen ſehe ich mich gezwungen, mehrere 
neue Nahmen in ihre aͤltere, ſchon in dem Wiener⸗ 
Auctions ⸗Cataloge vor vielen Jahren enthaltenen 
Nahmen umzuaͤndern, beſonders da dieſe Kaͤfer 
zuerſt in Oeſterreich entdeckt wurden, und dort 
ihre Nahmen erhielten. Ich bedauere nur, daß ich 
durch die jetzigen Zeitumſtaͤnde verhindert den ſech⸗ 
ſten Band des Illigerſchen Magazines gar nicht, 
und Schoͤnherrs Synonymie fuͤr mein Werk faſt 
ſchon zu ſpaͤt bekommen habe. Letztlich ſehe ich mich 
verpflichtet dem edlen Herrn v. Muͤhlfeld fuͤr 
ſeine thaͤtige Unterſtuͤtzung, und fuͤr manche Be⸗ 
richtigung hier oͤffentlich den waͤrmſten Dank ab⸗ 
zuſtatten. ü = 


Linz den 1. Auguſt 1811. 


) Man vergleiche hierüber das Septemberheft der Ant: 
nalen des In- und Auslandes 1810 Seite 482 485, 
und das Decemberheft eben dieſer Annalen, Seite 
47473, wo bey Gelegenheit der Recenſionen des 
Illigerſchen Magazines dieſe Gegenſtände ernſtlich zur 
Sprache kommen. Ä 


\ 


Nur: 


u DINNE BOB INA AN m —— 


Vierte Ordnung. 


Lauf b aͤ fer, Carabus Linnaei. 


Aue zu dieſer Ordnung gehörigen Käfer zeichnen 


ſich durch ihren ſchnellen Lauf aus, wozu ihnen ihre 
langen Füße, und die mit einem Anhängſel verſehe⸗ 
nen Hinterſchenkel dienen. Sie leben in der Erde, 
unter Steinen, vorzüglich in feuchten ſumpfigen Ge⸗ 
genden. Hebt man bey naſſer Witterung Bretter 
in einem Garten auf, ſo findet man oft eine Menge 
ſolcher Gäſte unter denſelben. Einige trifft man 
unter Baumrindeu, andere im feuchten Sande an, 


fo wie ſich im Gegentheile die Eincidelen bloß in 


ſandigen trockenen Gegenden aufhalten. Sie ſind 
ſehr raubgierige Thiere und jagen vorzüglich bey 
der Nacht anderen Inſekten und ihren Larven nach, 
ja fie fallen einander oft ſelbſt an. Zu ihrer Schutz- 
wehre dient ihnen theils ihr ſcharfes Gebiß, theils 
ihr flüchtiger Lauf. Einige, vorzüglich die größe— 


ren Caraben ſpritzen einen ätzenden Saft von ſich, 


vor dem man ſeine Augen wohl in Acht nehmen 
darf. Andere, die immer abgeſtutzte Flügeldecken ha⸗ 
ben, ſuchen den ſie verfolgenden Feind gleichſam durch 


wa 


2 ; - 7 


Furze zu he Einige geflügelten Laufkäfer 
endlich ſuchen ſich ihren Verfolgern wechſelweiſe 
durch ihren Flug und ihren Lauf zu entziehen. 


e Ste Ordnungskennzeichen ſind folgende: 


1 Sechs Freßſpitzen. 

2) Fünf Fußglieder an allen ſechs Füßen. 

3) Die Hinterfuͤße mit einem Schenkelanhange. 
4) Ihr Aufenchalt auf dem Lande. 


Von einigen Gattungen der Mall erkäfer, die 
nebſt den zwey erſten Ordnungskennzeichen auch Hin⸗ 
terfüße mit einem Schenkelanhange haben z. B. Sco- 
lytus, Dyticus unter ſcheid en ſich die Laufkäfer ſchon 
dadurch, daß ſie nie im Waſſer leben, von den 
cee Gattungen derſelben noch uͤberdieß, 
daß ihre Hinterfüße nicht zum Schwimmen einge⸗ 
richtet find, 1 | 

Bey einigen Laufkäfern find die Flügeldecken 
an ihrer Spitze ſehr ſtumpf, oder ſchräge abgeſchnit⸗ 
ten; bey 8 umſchließen ſie den Hinterleib voll⸗ 
komm nen, oder bedecken denſelben ganz, eine kleine Aus⸗ 
ſchweifung oder einen kleinen Ausſchnitt an ihrer 
Spitze aus genommen. Einige Laufkäfer haben Flü⸗ 
gel, andere haben ſtatt der Flügel nur die Anfänge 
derſelben. Bey einigen Laufkäfern find die Schen⸗ 
kel lang, die Schienen und Fußglieder dünn und fein; 
bey anderen ſind die Schenkel kürzer aber ſtärker, 
die Fußglieder erweitert vorzüglich bey den Männ⸗ 
chen. Bey einigen Laufkäfern haben die Vorderſchie⸗ 
nen einen Ausſchnitt mit einem Dorne vor und einem 
hinter demſelben, bey anderen ſind die Vorderſchie⸗ 
nen gleichſam mit fünf Fingern verſehen, handförmig 


3 
N 


(übine anticae palmatae) oder fie haben drey Fin⸗ 
ger, ſind faft handförmig (tibiae anticae fubpalma- 
tae). Endlich gibt es Laufkäfer, derer Vorderſchie— 
nen weder ausgeſchnitten, noch handförmig, ſondern 
einfach ſind, und nur an ihrer Spitze, ſo wie die 
Schienen der übrigen Füße zwey Dornen haben. 
Was das Halsſchild betrifft, fo iſt dasſelbe bey vielen 
Laufkäfern breiter, oder wenigſtens ſo breit, bey 
anderen aber viel ſchmäler als der Kopf. 


Die Laufkäfer zerfallen daher in fünf Unterord⸗ 
nungen: | 


ıte Unterordnung. Die Flügeldecken ganz, das 
Halsſchild breiter als der Kopf, die Vorderſchie⸗ 
nen handförmig. f 

ate Unterordnung. Die Flügeldecken ganz, oder 
an ihrer Spitze etwas ausgeſchnitten, oder aus⸗ 
geſchweifet, das Halsſchild breiter als der Kopf, 
die Vorderſchienen einfach oder ausgerandet. 

Ste Unterordnung. Die Flügeldecken ganz, das 
Halsſchild breit, breiter oder ſchmaler als der 
Kopf, die Augen aber immer dick und vorſprin⸗ 
gend, die Vorderſchienen ausgerandet. 

ate Unterordnung. Die Flügeldecken ganz, oder 
an ihrer Spitze ſanft ausgeſchweifet, das Hals⸗ 
ſchild ſchmäler als der Kopf, die Vorderſchienen 

eeinfach. 

ste Unterordnung. Die Flügeldecken ſchräge ab⸗ 

geſchnitten, oder ſehr Di die n 

ausgerandet. 


4 


Erſte Unterordnung. 
Laufkaͤfer mit ganzen Fluͤgeldecken, mit einem 


Halsſchilde, der breiter als der Kopf iſt, und 
mit handfoͤrmigen Vorderſchienen. 


5 x Er 


Die zu dieſer Unterordnung gehörigen Käfer find 
vermöge des Baues ihrer Vorderſchienen auch zum 
Graben geſchickt. Sie wohnen unter Steinen, im 
Sande, vorzüglich an Ufern, oft trifft man fie auf 
Brücken, oft auf Geländern an den Ufern, Herr 


Sellmann traf ſogar heuer den 8c. „ und 


gibbus im Kühmiſte an. 

Dieſe Unterordnung enthält nach Latreille zwey 
Gattungen nähmlich Clivina und Scarites, nach 
Hrn. Pr. Fabricius aber nur die Gattung Scarites; 


Erſte Gattung. 
SCARITES. Der Fingerkaͤfer. 
Gattungskennzeichen: 
19 Schnurförmige Fühlhörner. 
2) Hand- oder faſt handförmige Vorderſclenen. 


7. 
\ 
1 


* 


5 


Der Kopf des Fingerkäfers iſt groß mit vor⸗ 
geſtreckten zangenartigen gezähnten oder ungezähnten 
Kinnbacken; ſein Halsſchild groß, kugelförmig oder 
viereckig, bisweilen mondförmig, aber immer grö⸗ 
ßer als der Kopf. Seine ſchnurförmigen Fühlhör⸗ 
ner, deren zweytes Glied länger als die folgenden 
iſt, unterſcheiden ihn nebſt dem Baue feiner Bor: 
derſchienen allein ſchon hinlänglich von den übrigen 
Laufkäfern. „ 1 

*Mit handförmigen Vorderſchienen. 5 


I. Sc. foſſor. Der grabende Fingerkaͤfer. 


Niger, antennis pedibusque 91 95 elytris 
punctato - ſtriatis. \ 


Var. f. Elytris rufis, difeo nigro. 
— . Rufeſcens, capite, thoraceque piceis. 
— 6. Tefiaceus, capite thoraceque rufef- 

centibus. Ne 
NMlig. C. B. 1. 111. 2. — Linn. S. N. 2. 
675. 5. En. Sv. 75 Tenebrio foſlor. 
— Fabr. 8. E. 1. 125. 15. Sc. arena- 
rius. — Payk. 1 V. „ 8 . 86. 
arenarius. — Panz. Fn. Germ. 43. 11. 

Sc. arenarius. | 


Drey, zwey und drey Viertheil, bisweilen 
nur dritthalb Linien lang, länglich walzenförmig. 
Schwarz, Fühlhörner und Füße rothbraun. Das 
Halsſchild faſt viereckig durch einen ſchmalen Hals 
von den Deckſchilden getrennt. Die Flügeldecken 
punctirt geſtreift. Sehr oft kömmt dieſer Käfer mit 
rothbräunlichen, in der Mitte ſchwarzen, Flügel⸗ 
decken Var. 8, oft ganz rothbräunlich mit pech⸗ 
braunem Kopfe ya Halsſchilde Var. J., bisweilen 


— 8 i | E * 4 
braungelb vor, pez welcher Abart Kopf und Hals⸗ 


ſchild rothbräunlich find. Var. J. — 5 unter 
Steinen am Ufer der Donau⸗ | 


0 N: faft banbförmigen ER 


II. Sc. thoracicus. Der Fingerkaͤfer mit dem 
kuglichem Halsſchilde. N 


Thorace Inhelahold 1 elytris- punc- 
a0: firiatis. | 


Fabr. S. E. ı. 125. . — Illig. C. B. 
111. 3. — Panz. Fn. Germ. 83. 2. 


Var; ae. Aeneus, antennarum bafi pedibusque 
piceis vel rufis;- femoribus nigris Ioe- 
pius aeneis. i 


— 5. Aeneus, antennarum bali, pectoris 
lateribus a rufis. 


— p. Idem cum 6 ep antennis totis te- 
ſtaceis. 


— Niger antennarum baſi pedibnsque 
rufis, elytris coeruleo - micantıbus. 


— e. Fufcus, elytris coeruleo - micantıbus. 


| Gewöhnlich ein und ein Drittheil bis andert⸗ 
halb, oft zwey Linien lang. Ich beſitze ein Exem⸗ 
plar, welches zwey und ein Drittheil Linien, folglich 
faſt fo lang iſt als die kleinſten Abarten des Se. 
follor. Er iſt länglich, mettalliſch dunkelgrün, die 
Wurzel der Fühlhörner und die Füße rothbraun, 
bisweilen pechfarbig, die Schenkel ſchwarz, öfters 
metalliſch glänzend. Sein Halsſchild kuglich, und 
durch den ſchmalen Hals von den Deckſchilden ge- 


7 


trennt. Die Flügeldecken find geſtreift, die Strei⸗ 
fen nicht ſeicht, und deutlich punctirt; daher ich 
nit Herrn von Paykull nicht ſagen 1 „ elytris 
leviter punctato- ltriakis.“ 

Bey den ie meiner Käfer e ich mit 
dem Vergrößerungsglaf ſe auf der dritten Punctſtreife 
von der Naht an gerethurt drey etwas größere ein⸗ 
gedrückte Puncte. Bisweilen ſind die Seiten der 
Bruſt, die Wurzel der Fühlhörner und die Füße 
ſammt den Schenkeln rothbraun Var. 8. Dieſe 
Abart ändert wieder mit braungelben Fühlhörnern 
ab, und die Schienen und Fußglieder der hinteren 
Füße find ebenfalls braungelb Var . Bey dieſen 
drey Abarten iſt bisweilen der Kopf und das Hals⸗ 
ſchild ſchwärzlich, und nur die Flügeldecken metal. 
liſch grün. Selten iſt der Käfer ſchwarz, die Flü⸗ 
geldecken haben einen dunkelblaulichen Schimmer, 
die Wurzel der Fühlhörner und die Füße ſind roth⸗ 
braun Var. J. Ein Käfer, den ich beſitze, iſt un⸗ 
ten dunkel⸗ und oben lichterbraun, und die Flü⸗ 
geldecken haben einen blaulichen Schimmer Var. é. 

Dieſer Käfer iſt ſchwächer punctirt geſtreift, als 
die vorigen Abarten. Bey den erſten vier Abarten 
iſt der äußerſte Rand der Flügeldecken oft rothbraun, 
und auch ihre Spitze ſcheint öfters . 
rg \ 
Man ſt eht hiergs wie ſehr dieſer Käfer ab⸗ 
ändere; allein unter fo haufigen e en, die 
ich vor mir habe, iſt keines ſo hellgrün, wie das 
in der Fauna Germaniae 1. c. abgebildet iſt. Un⸗ 
ter Steinen und am Geländer der Donaubrücke 
ſehr gemein. 


* 


8 


III. Sc. fubfiriatus (mihi.) Der ſchwachge⸗ 
ſtreifte Fingerkaͤfer. 


Supra fufcus, thorace fubglobofo oblongus, 
elytris dilco lubſtrialis. 


Var. g. Idem led lupza metallice- nitens. 


Von der Größe der kleinſten Exemplare des 
Vorigen. Die Unterſeite rothbraun, die Oberſeite 
bräunlich, die Spitze der Flügeldecken, und die 
Fühlhörner braungelb. Die Flügeldecken haben nur 
einige abgekürzte Streifen gegen die Naht, ſo daß 
ihre Wurzel, ihre Spitze, und ihre Auſſenfläche 
ganz glatt ſind. Ein Käfer hat auf ſeiner ganzen 
Oberſeite einen metalliſchen Schimmer, und die 
Spitze der Flügeldecken iſt rothbräunlich Var. . 
An dem Geländer gene zu Linz ſehr ſelten. 


IV. Sc. gibbus. Der hochgewoͤlbte We 


Niger 1 thorace fubgloboſo, elytris 
punctato - ſtriatis, abdomine ovato, 
Y Fabr. S. E. 1. 120. 17. — Illig. EB... 

112. . — Payk. Fn. Sv. 3. 440. 4 
— Panz. Fn. Germ. 5. 1. | 

Noch kleiner als der Vorige, glänzend ſchwarz, 
bisweilen mit einem metalliſchen Schimmer. Die 
Flügeldecken ſind deutlich punctirt geſtreift, hochge⸗ 
wölbt, eyförmig. Dieſe Geſtalt der Deckſchilde 
unterſcheidet den Sc. gibbus hinlänglich von den 
zwey vorgehenden Arten, deren Hinterleib nicht 
ſo ſtark gewölbt, und länglich iſt. In ſandiger 
Erde an der Donau gemein. 


u Tante 
® 


In der Artunterſcheidung des Sc. gibbus ſteht 
im Syſtemate Elevth. „elytris ſtriatis.“ Schlägt 
der Anfänger in der Entomologia lyſtem. nach, 
ſo findet er dort in der Artunterſcheidung ſowohl 
als in der Beſchreibung „ elytris lubſtriatis“ was 


ihn nothwendiger Weiſe irre führen muß. 


Anmerkung: Bey allen hier beſchriebenen 
Arten hat das Halsſchild eine e 


7 


Zbeyte Unterordnung. 


ie mit ganzen, oder etwas ausgeſchnit⸗ 

tenen Fluͤgeldecken, mit einfachen, oder ausge⸗ 

randeten Vorderſchienen, und einem Halsſchilde, 
das breiter, oder ſo breit als der Kopf iſt. 


ER: 
. Reste 


Die Schenkel der hierher gehörigen find nicht fo 
lang, aber ſtärker als die Schenkel der Laufkäfer 
der erſten Unterordnung, die Schienen nicht ſo 
dünn, und die Fußglieder mehr oder weniger vor⸗ 
züglich bey den Männchen erweitert. Nach Fabri⸗ 
cius enthält dieſe Unterordnung drey Gattungen 
nähmlich : Cychrus, Caloſoma und Carabus, nach 
Latreille die Gattung Omophron (Scolytus) die 
zu den Waſſerkäfern gehört, weggerechnet, deren 
gar neun nähmlich: Cychrus, Pauagaeus, Caloſo- 
ma, Pogonophorus, Carabus, Licinus, Harpa- | 
c Loricera, um Nebria. | 


10 


Erſte Gattung. 


CYCHRUS. Der Schaufelkaͤfer (Illiger) 
der Deckkaͤfer (Panzer.) 


. — ü 
\ 7 


Gattungskennzeichen: 


1 Ein ſehr ſchmaler in die Länge geſtreckter Kopf: | 


2) Porgeſtreckte gezähnte Kinnbacken. 


3) Das Endglied der Freßſpitzen ſehr erweitert, 


das der vorderen löffelformig. 


4) Das Halsſchild ſtark gerandet, und viel 0 


ler als die Deckſchilde. 


3) Die Flügeldecken umfaſſen die e des Hin⸗ 


terleibes. 
6) Unausgerandete Vorderſchienen. 
7) Borſtenförmige Fühlhörner. 


Der Kopf des Schaufelkäfers iſt wahrhaft 


rüſſelförmig; das Halsſchild ſchmal mit einer Längs⸗ 


rinne; ſein Seitenrand nach hinten ſtark aufgebogen. 
Der Hinterleib iſt ſtark gewölbt, eyförmig, und wird 
vorzüglich an der Wurzel, auch nach unten von 
den Flügeldecken umfaſſet, bedeckt, daher ihm Herr 
Dr. Panzer den Nahmen Deckkäfer ertheilte. Die 
Flügeldecken ſelbſt ſind zuſammengewachſen, und 


haben daher kein Schildchen. Seinen Aufenthalt 
unter Steinen, und ſeine Lebensart hat er mit an⸗ 


dern Laufkäfern gemein. Sein ſehr ſchmaler rüſ⸗ 
ſelförmiger Kopf, und das löffelförmige Endglied 
der vordern Freßſpitzen unterſcheiden ihn allein en 
hinlänglich. 


\ 


5 15771 | 11 | 
I. C. roſtratus. Der Nuͤſſel⸗Schaufelkaͤfer. 
| Niger, elytris punctis confertiflimis elevatis. 
Yar.ß. Elytris lineis elevatis obfoletis. 


Fabr. S. E. 1. 165. 1. — lig. C. B. 
216. 1. — an Fn. Sv. 1. 97. 1. — 
Linn. S. N. 2. 5797. 20. Fn. Sv. 823. 
Tenebrio elle — Linn. S. N. 2. 
577. 25. Fn. Sv. 825. Tenebrio cara- 
boides. — Panz. Fn. Germ. 74. C. 


| Sieben bis acht Linien lang, ganz ſchwarz. 
Das Halsſchild hinten eingedrückt. Die Flügelde⸗ 
cken ſehr dicht mit in einander verworrenen Körn⸗ 
chen bedeckt, die bey einigen Exemplaren drey ſchwach 
erhabene Längslinien zu bilden ſcheinen. Um Kirch⸗ 
ſchlag 5 und Molln nicht ſehr ſelten. 


II. 8 attenuatus. Der verſchmaͤlerte Schau⸗ 
felkaͤfer. 


Niger, . lubcupreis: punctis elevatis 
triplici ſerie. | 
Fabr. S. E. 1. ı66. 2. — Panz. Fn. Germ. 
. 


Diem Vorigen ſehr ähnlich, aher weſentlich f 
verſchieden. Schwarz. Das Halsſchild in der 
Mitte breiter, hinten enger als beym C. roſtratus, 
wahrhaft herzförmig, und mit einer weit ſtärkeren 
Langsrinne verſehen; eben fo iſt fein Eindruck nach 
hinten noch deutlicher. Die Flügeldecken find ku⸗ 
pferbraun, an ihrer Wurzel tief punctirt geſtreift, 
in ihrer Mitte und nach hinten mit in einander 
verworrenen Körnchen, und drey Reihen erhabener 


/ 


X A 


Körner beſetzet. Kinnbacken und Freßſpitzen roſt⸗ 
braun, die Schienen braungelb. Mit den Ei 
1 ſehr ſelten. 


Zweyte Gattung. 


CALOSOMA. Der Raupenkaͤfer, der 
Schoͤnkaͤfer. 


= 


Gattungskennzeichen: 
1) Starke vorgeſtreckte ungezähnte Kinnbacken. 


2) Das Endglied der Freßſpitzen nur etwas grö 


ßer als die vorhergehenden Glieder. 

3) Borftenförmige Fühlhörner. | 

4) Ein breites Halsſchild mit zugerundeten Seiten, 

und hervorragendem Rande. 

5) Ein noch breiterer faſt viereckiger Hinterleib. 

6) Drey Reihen eingedrückter Puncte, eine auf 
der vierten, die zweyte auf der achten, die 
dritte auf der zwölften Streife der S 
decken. 

7) Ein kleines Schildchen. 

8) Ungerandete Vorderſchienen. 


Dieſe Laufkäfer trifft man gewöhnlich a . 
Bäumen und in den Höhlungen derſelben an. Sie 
ſtellen vorzüglich auf denſelben den Raupen und 
Larven der Schmetterlinge und anderer Inſecten 
nach; daher ich auch den Nahmen Raupenkaäfer, 


den ſchon altere cache Entomologen den Laufkä⸗ 


= 


ae 


käfern ertheilten, für diefe Gattung erwählte, weil 
er ihr ganz vorzüglich zukömmt. Alle hierher ge⸗ 
hörigen öſterreichiſchen Arten find. geflügelt. Ihre 
breite Geſtalt, ihr breiter faſt viereckiger Hinter⸗ 
leib nebſt den übrigen Kennzeichen en ſie 


hinlänglich. 


I. C. ſycophanta. Der nachjagende Raupen⸗ 


kaͤfer. 


Violaceum, elytris ſtriatis viridi - HA 
Fahr, S. F. 1. 212. 3. — Linn. S. N. 2. 
670. 12. Fn, Sv. 25 Carabus- Syco- 

phanta. IIlig. C. B. 1. 141. 1. Carabus 
sycoph. Schrank. 208, 394. Car. inqui- 
u fitor: Panz. Fn: Germ. 61. 7. 


Eilf bis dreyzehn und eine bälbe Linie lang, 
gegen ſechs, auch über ſechs Linien breit, folglich 
einer der anſehnlichſten, und zugleich einer der 
ſchönſten inlandifchen Laufkäfer. Schwarzblau, der 
vordere Theil des Kopfes, Fühlhörner und Füße 
ſchwarz. Die Flügeldecken grün goldfärbig, ge⸗ 


ſtreift mit ſehr feinen Querrunzeln und den dre 


Reihen dieſer Gattung eingedrückten gewohnlichen | 
Puncten. Gemein. ö 

Das von Herrn Schrank angegebene Maaß 
beweiſet, daß fein C. inquiſitor e und nicht 
zu den folgenden gehöre. 


II. C, inquiſitor. Der ausſpaͤhende Raupen 
käfer. 


Y 


" Supra cupreo-- aeneum, clytris punctato - 


ſtriatis transverſim rugoſis, punctisque exeavatis 
triplice ſerie. 


14 


Fabr. 8. E. I. 212. 7. — Linn. S. N. 25 
669. 11. En. Sy. 789. Carabus inqui- 


e e n e, e 
„ig C. B. 1. 14%. — Pan F. 
Germ. 81. 8. Ä | 
Var. 6. Supra coeruleo - atrum, margine coe- 
ruleo. 
IIlig. C. B. 1. 142. 2. Var. 6. 


Var., ꝓ. Nigrum. 
Illig. C. B. 1. 142. 2. Var. 


Sieben bis acht Linien lang, oben heller oder 
dunkler kupfererzfärbig, und dann der Rand der 
Flügeldecken mehr oder weniger goldgrün; oder blau⸗ 
ſchwarz, und dann der Rand der Flügeldecken blau⸗ 
lich Var. 8. oder ganz ſchwärzlich erzfärbig Var. J. 


Fühlhörner und Füße ſchwarz. Die Flügeldecken 
punctirt geſtreift, mit drey Reihen ausgehöhlter grö⸗ 


ßerer, bey der Abart à öfters hellkupferfärbiger, 


Puncte, und mit Querſtreifen, die nach innen fei⸗ 


nei, nach außen ſtärker und immer viel deutlicher, 
als bey dem Vorigen is Um 199 ſeltner als der 


| Bf: 


11. B „Der netzartige Raupen⸗ 


kaͤfer. 


Nigrum, ſupra viridi - aeneum, t ru- 


golo - reticulatis. 


Fab. 8. E. 2. 1. 213. 9. — mig. C. B. 1. 143, 


5. Carab. retic. — Payk. Fn. Sv. 1. 128. 
41. Carab. retie. — Panz. Fn. Germ. 


81. 9. 


Neun Linien lang, fünf breit. Die Unterſeite 


und der Kopf ſchwarz. Das rnnzliche Halsſchild 


1 


N 
ö 


0 70 146 


hat einen grünlichen Schimmer und ſeine Seiten ſind 


ſtark grünlich. Die Flügeldecken ſind metalliſch grün 


mit einem unordentlichen aus erhabenen Querrunzeln 
gebildeten ſchwärzlichen Netze, welches ſich aber mit 
der grünen Farbe vermiſchet, und daher nur wenig 
ſichtbar iſt. Bey diefem Käfer ſind die drey Reihen 
ausgehöhlter Puncte, obwohl ſie zugegen ſind, nicht 
immer deutlich ſichtbar. Ich fing ihn nur einmahl 
um Linz, im Thale zwiſchen Mariahilf und dem 
Schullerberge. 


IV. C. sericeum. Der fidenartige Raupen: 
kaͤfer. | 


Acneo - ater, elytris fubfiriatis, fubtilifime 
transverſim rugolis : punctis excavatis viridibus 


triplici [erie, 


Fab. S. E. 1. 212,6. — Payk. Fn. Sy. 1. 
129. 42. Car. auropunctatus. — lIllig. 
C. B. 1. 142. 3. Car. inveſtigator. i 


Zwolf bis dreyzehn Linien lang. Schwarz. 


Das Halsſchild hat hinten beyderſeits einen Eindruck. 


Die Flügeldecken ſind ſehr fein querrunzlich, gleichſam 
überall mit Schüppchen belegt, und haben drey Rei⸗ 
hen eingedrückter goldgrüner Puncte. Genau beſehen 
fi eht man, daß ſie ſehr fein geſtreift ſind. Das 
Männchen iſt ſchmäler, als das Weibchen, hat vorne 
erweiterte Fußglieder, und mitten ſehr ſtark, hinten 
zwar minder gebogene, doch immer krummere Schien⸗ 
beine, als das Weibchen. Im Dorfe Döbling, eine 


halbe Stunde von Wien. 


16 f 
Dritte Gattung. 
caRABus. Der Erdkaͤfer. 


— —— mes 


Gattungskeunzeichen; 


1 5 Das Endglied der Freßſpitzen immer abgefhukt, | 


2) Borſtenförmige Fühlhörner. 


3) Ein länglicher, oder länglich eyfoͤrmiger Körper. 


Da faſt alle zu dieſer Gattung gehörigen Käfer 
ſich in der Erde aufhalten, ſo ertheilte ich ihr den 
Nahmen Erdkäfer, welcher Nahmen ſchon längſt von 
Friſch, Schrank, ꝛc. für die hierher gehörigen Arten 
angenommen worden, und für ſie gewiß der ſchick⸗ 
lichſte iſt. Bey Waſſerüberſchwemmungen hat man 
bisweilen Gelegenheit ſie häufig aus der Erde hervor 
kommen zu ſehen. So ſah Herr Apotheker Selmann 
in ſeinem an der Donau gelegenen Garten, ſo wie 


die Donau anwuchs, immer eine größere Menge vom 
C. cephalotes aus Erdlöchern hervorkommen. Häu⸗ 


fig trift man fie unter Steinen an Ufern, an Bächen, 
unter Brettern in ſumpfigen Gegenden, unter den 


Wurzeln der Bäume und an Mauern an, wenn man 


den Raſen dort aufwühlt. 


Das Endglied der Freßſpitzen iſt bey den Erd⸗ 


käfern, walzen- oder kegelförmig, und dann von 
gleicher Breite mit den vorhergehenden Gliedern, 
oder es iſt dreyeckig, und dann breiter als dieſelben, 
immer aber abgeſtutzt. Die Fühlhörner ſind borſten⸗ 
förmig, ihr Wurzelglied dicker, das darauf folgende 


N 
N 
rr SE ee | 


MT a TE A Te an 


u 
} 
2 

{ 

a 
| 


Glied das kleinſte von allen, etliche dann folgende 


Glieder ſind gewöhnlich umgekehrt kegelförmig, die 


1 | 15 

übrigen aber cylindriſch; bisweilen haben die Fühl⸗ 
hörner wie bey einigen Arten der Sten Familie korn⸗ 
förmige Glieder. Die Vorderſchienen ſind einach 
oder ausgerandet. Der Körper iſt länglich, oder 
länglich eyförmig, und vom Kopfe bis zum After in 
der Regel wenigſtens dreymahl länger als breit. Nur 
bey wenigen Arten iſt er kürzer, aber immer über⸗ 
trifft ſeine Länge, um ein Betrachtliches mehr als 
die Hälfte, ſeine Breite. Dadurch unterſcheidet ſich 
der Erdkaͤfer allein ſchon von dem Raupenkäfer, der 
beynahe die Hälfte ſo breit als lang iſt. Von dem 
Schaufelkafer unterſcheiden ihn die nicht ſchaufelför⸗ 
migen Endglieder der Freßſpitzen hinlänglich. 


Der Erdkäfer zerfällt nach der Verschiedenheit 
ſeiner Freßſpitzen und Schienen in vier Hauptſtämme, 
und dieſe nach der Beſchaffenheit des Halsſchildes, 
un des übrigen Körpers in mehrere Familien: 


| nie Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen 
faſt dreyeckig, die Vorderſchienen unausgerandet. 

2 ter Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen 
faſt dreyeckig, die Vorderſchienen ausgerandet. 

Zter Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen 

walzen = oder kegelförmig, die Vorderſchienen ü 
unausgerandet. 

Ater Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen 
walzen⸗ oder kegelförmig, die Vorderſchienen 
ausgerandet. 


18 | 
Erſter Haupt ſt am m). 
i Das Endglied der Freßſpitzen dreyeckig, die Vor⸗ 

derſchienen unausgerandet. (Carabus Latreille, 
Tae Mere | | 


Erſte Familie. 


Das Halsſchild breit „ hinten mehr oder weniger 
ausgerandet, faſt viereckig, oder vorne breiter 
und zugerundet, und daher der Herzform fich 
nähernd, der Körper mehr oder weniger ge⸗ 
wölbt. | - 


1 Die Hinterwinkel des Halsſchüdes nur ſchwach 
und ſtumpf, und daher der Hinterrand deſſel⸗ 
ben nur wenig ausgerandet. 4 


I. C. ſcabroſus. Der rauhe Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, 1199 rugofo, elytris con- 
natis zuberculato rugoſiſſimis. 


Fab. 8. E. 1. 168. 1. — Panz. Fn. Germ. 
87. 2. — Creutz Ent. Vers. 107. 1. t. 2. 
fie. 13. Car. Gigas. \ | 


Der größte aus allen bekannten Laufkäfern, 
gegen zwey Zolle lang. Schwarz. Der Kopf und 
das Halsſchild durch tief eingedrückte Puncte und 
narbenartige Erhöhungen runzlig. Das Hals ſchild 
iſt nach vorne ſchmäler und zusammengedrückt, in 
der Mitte ſtark zugerundet, und gegen hinten mit ge⸗ 


) Alle zu dieſem Wega gehörigen Laufkäfer ſind 
e 1 


| 29 
ſchwungenen Seiten wieder etwas verengt. Die ſehr 


gewölbten Flügeldecken haben unzählige dicht an ein⸗ 
ander ſtehende ſtark erhabene Höcker, die gegen die 


Wurzel und an den Seiten Reihen zu bilden ſcheinen, 
gegen die Naht aber, und gegen die Spitze, zuſam⸗ 


men fließen. Aus Krain. 

Herr Pr. Fabricius gab dieſem Käfer fälſchlicher 
Weiſe den Nahmen C. [cabrolus, weil er ihn für 
den C. lcabroſus des Herrn Oliviers hielt, der aber 
ein ganz anderer Käfer, nähmlich der C. tauricus 
des Wiener ⸗ Kataloges iſt, und der Nahmen C. gigas 
wäre paſſender. Allein meinen Grundſätzen getreu 
die Linnéiſche und dann die Fabriciſche Nomenclatur 
allen anderen vorzuziehen, ſeh' ich mich gezwungen 


den Nahmen lcabrolus beyzubehalten. 


II. C. coriaceus. Der lederartige Erdkaͤfer. 
Ater, elytris opacis intricato - rugoſis. 


Linn. S. N. 2. 668. 1. — Fabr. S. E. 1 

| 168. 2. — Dlig. C. B. 1. 145. 6..— Payk. 

Fn. Sv. 1. 98. 1. — Schrank 206. 388. 
Fanz. Fn. Germ. 81. 1 


Sechzehn bis achtzehn Linien lang. Schwarz, 
nicht glänzend. Der Kopf und das Halsſchild faſt 
glatt. Die Flügeldecken durch unordentlich einge⸗ 
drückte Puncte, und daher entſtandene narbige Erhö⸗ 
hungen runzlig. Um Linz gemein. 7 


1 Die Histerthinkel des Halsſchildes Weit vortret⸗ 
tend, und der ea dadurch ſtark ausge⸗ 
randet. 


hier 
14 


B 2 


20 


III. C. catenatus. Der Ktrenieife Erd⸗ 


kaͤfer. 5 


Subtus ater, fupra varius, elytris elevato - 
ſtriatis, ſtriisque catenatis triplici Be 


Var. a. Supra viridis, e margine vi- 
ridi - aureo. 
” — 5. Supra atro - virideſcens 5 e 
margine purpureo - aureo. 
— p. Supra purpuraſcens. 


— 5. Niger margine purpureo. Panz. Fn. 
Ger 87. 4. 


— . .Idem cum ö fed margine viridi. 


Dreyzehn bis vierzehn Linien lang unten 
ſchwarz. Der Kopf und das Halsſchild etwas runz⸗ 


lig. Die Flügeldecken haben erhabene Längsſtreifen, 


von denen drey der Länge nach oft unterbrochen ſind, 
und ſo drey Reihen erhabener länglicher Puncte oder 
Höcker bilden, die übrigen aber, von denen immer 
drey zwiſchen zwey Punctreihen liegen, durch feine 
Querſtreifchen in ihrer Tiefe gleichſam gekerbet ſind. 
Seine Oberſeite ändert in der Farbe ſehr ab, bald iſt 
ſie grün mit goldgrünem Var. a, bald ſchwärzlich⸗ 
grün mit purpurgoldfärbigem Rande der Flügeldecken 
Var. 8. Einmahl kömmt fie ganz furpurfärbig vor 
Var. ; ein anderes Mahl ſchwarz mit purpurfäar⸗ 
bigem Var. ö oder mit grünlichem Rande der Flü⸗ 
geldecken Var. e. In Krain licht ſelten, ſehr ſelten 
bey uns in Kirchſchlag. 


IV. C. catenulatus. Der gekettelte Erdkaͤfer. 


Niger, thoracis elytrorumque margine vie- 


19 
— 


laceo, elytris firiatis e ae impreſſis triplici 
Serie, | 


1 


.. 170. 9. — IIlig. C. B. 
140. 8. — Panz. Fn. Germ. 545 6. 


Var. ß. Supra totus violaceus. 
— P. Supra totus niger. 


% 


Acht bis neun Linien lang, 1 1 3 Rand 
des Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau. 


Die Flügeldecken ſind erhaben geſtreift, die Zwiſchen⸗ 


räume derſelben viel breiter, auch tiefer punctirt als 
bey dem Vorhergehenden, und mit drey Reihen ein⸗ 
gedrückter Puncte verſehen, wodurch ebenfalls drey 
Reihen länglicher Höcker gebildet werden. Manches 
Mahl kömmt der Käfer auf ſeiner Oberſeite ganz 
veilchenblau Var. 8, oft ganz ſchwarz vor Var. J. 
Um Kirchſchlag, Wildberg, Molln, aber ſelten. 


V. C. caelatus. Der warzendeckige Erdkaͤfer. 


‚Ater, thorace variololo, elytris intricato - ru- 
Zgolis: margine cyaneo, 


Fabr. S. E. 1. 169. 3. — Panz. Fn Germ. 


67. 3. x 
Var. ß.. Elytris ooeruleſcentibus] margine 
N „ 15. { lemper 
— 7. Elytris virideſcentibus E 


Siebenzehn Linien lang, ſchwarz. Der Kopf 
an den Seiten der Länge, der Hinterkopf der Quere 
nach runzlig; ſeine Mitte faſt glatt. Das längliche 
Halsſchild iſt vorne etwas zugerundet, nach hinten. 
mit etwas ausgeſchweiften Seiten verengt, und auf 
ſeiner Oberfläche durch tief eingedrückte Puncte, und 


22 


daher entſtandene pockennarbige Erhöhungen überall 
runzlig. Die Flügeldecken haben unzählige Höcker, 
die hier und da vorzüglich gegen die Wurzel, und 
an den Seiten Reihen zu bilden ſcheinen; ihr Rand 

iſt blaulich. Er ändert mit blaulichen und grünlichen 

Flügeldecken ab, bey beyden Abarten iſt jedoch den 
Rand e immer ſtärker gefarbt. AN Krain. b 


— 


I. purpurafcens. Der purpurrandige | 
Erdkaͤfer. 


Ater, thoracis, elytrorumque margine viola- 
ceo, elytris elevato - ſtriatis: ſtriis interruptis. 


Fabr. S. E. 1. 170. 8. — Panz, Fn: Germ. 
4. 55 | | 


Etwas über einen Zoll lang, ſchwarz, der 

Rand des Halsſchildes und der Flügeldecken veilchen 
blau. Die Flügeldecken ſind Rn und haben er- 
habene, überall durch feine Querſtreifchen durch⸗ 
ſchnittene, Längsſtreifen, was dieſen Streifen ſelbſt, 

vorzüglich jeder zweyten Streife ein etwas runzelarti⸗ 
ges Anſehen gibt. Auf dem Altenberge 1 Stunden 
von Linz nur ein Mahl. 


VII. C. e (Megerle). g Se 52 
rauhe Erdkaͤfer. 


Ater ab thoracis ely trorumgue) margine 
violaceo , elytris feabriulcalis. 


—— 


Dem Vorhergehenden ſehr ähnlich, aber viel 
länglicher, einen Zoll lang. Schwarz, der Rand 
des Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau. 


— 


| 23 
Die Flügeldecken ſind überall fein und verworren ge— 
körnt, die Körner bilden hier und da Laͤngsſtreifen. 
Von Wien. 


VIII. C. candifatus, (Megerle). Der mehr 
ale glatte Erdkaͤfer. | 

j 5 4 1 - 
Ater, elytris fublaevibus : margine violaceo. 


Dreyzehn Linien lang, ſchwarz. Die Flügel⸗ 
decken ſchagrinartig; ihr Außenrand veilchenblau. 
Sein breiterer Umriß, und ſein breiteres Halsſchild 
unterſcheiden ihn vom C. violaceus. Aus Oeſter⸗ 
reich und Böhmen. | | 


IX. C. violaceus. Der blaurandige Erdkaͤfer. 


Ater oblongiuſculus, thoracis elytrorumque 
margine sen; elytris ſublaevibus. 


Linn. S. N. 2 669. 8. Fn. Sr. 780. ab 
8. 60. 7. — IIlig. 25 n 
9. — Payk. Pn. Sv. 1. 100. 3. — Schrank 
208. 392. — Panz. Fn. Germ. 4. 4. 


Einen Zoll lang, ſchwarz, der Rand des Hals: 
ſchahee und der Flügeldecken blaulich purpurfärbig. 
Die Fli ügeldecken fein gekörnt, fein runzelartig. Von 
| dem C. exalperatus, dem er in der Geſtalt ſehr ähn⸗ 
lich iſt, unterſcheiden ihn die minder runzelartigen 
Flügeldecken, auf denen man die bey jenem deutli⸗ 
chen Linien nicht bemerkt, von dem C. candilatus 
und C. glabratus aber die etwas mehr runzelartigen 
Flügeldecken, und ſeine 1 e Geſtalt. 
Um Linz. 


I 0 5 

X. C. glabratus. Der geglättete Erdkäfer. 
Ater nitidus, elytris convexis fere Era | 
Fab. S. E. 1. 170. 6. — Illig. C. B. 1. 149. 


11. — Payk. Fn. Sy; 1. 101. 5. — Pang. 
Fn. Germ. 74: 4. 


Von der Größe des Vorigen, ſchwarz „ glän⸗ 


zend. Die Flügeldecken ſind ſtark gewölbt, länglich 
eyförmig, und ſind vorzüglich gegen den Außenrand 
blaulich angelaufen, und ſcheinen ſehr glatt zu ſeyn; 
aber mit dem Vergrößerungsglaſe bemerkt man, daß 
fie ſehr fein gekörnet find. Von dem C. candiſatus, 
dem er am nächſten kömmt, unterſcheiden ihn die et⸗ 
was glätteren Flügeldecken, ihre ſtärkere Wölbung, 
ihr ſtärkerer Glanz. Um Kirchſchlag. 

Herr Illiger nimmt (ſ. Magazin iter B. S. 49) 
unter andern als Unterſcheidungszeichen dieſes Käfers 
vom C. violaceus auch die am Rande ſich befinden⸗ 
den Wärzchen an; allein ich bemerke beym C. viola, 
ceus eben ſolche Wärzchen, und zwar deutlich am 
Rande, / 


XI. C. convexus, Der gewoͤlbte Erdkaͤfer. 


Niger convexus, elytris denſe fubfiriauis 
punctisque excavatis triplici [erie. 


Fabr. S. E. 1. 179. 29. — lie. C. B. 
140. 142. — Payk. Fn. Sv. 1. 107. 13. — 
Panz. Fn. Germ. 74. 5. 


Sieben Linien lang, ſchwarz. Die Flügeldecken 
gewölbt, doch nicht ſo ſehr wie beym C. glabratus, 
ſehr dicht und ſehr fein geſtreift; auch bemerkt man 


w 


auf denſelben dreh e kettenförmige Längs⸗ 8 
Aen. Um Wildberg und urch lag. | 


XII. C. Scheidleri. Scheidlers⸗ Erdkaͤfer. 
Supra viridi - aeneus,  margine nitidiore, 
elytris elevato - ſtriatis: ſtriis punctato - interruptis. 


Fabr. S. E. 174:24. — Creutz 133. — Panz, 
Fn. Germ. 66. 2. 


Var. f. Colore Ksturato viridi - aeneo. 


ont Y- er u cupreo. : 
8.0 — oblcure coeruleſcente. 
— . nigricante, 


Zwölfthalb Linien, bis gegen einen Zell lang. 
Unten ſchwarz, oben gras = oder metalliſch grün Var. 
a et B, und bey beyden dieſen Abarten iſt der Rand 
des Halsſchildes und der Flügeldecken immer heller 
grün und glänzend. Bisweilen iſt die Oberſeite ku⸗ 
pferfärbig Var. 7, oder dunkelblaulich Var. , oder 
ſchwärzlich Var. s, und bey dieſen drey Abarten iſt 
der Rand des Halsſchildes und der Flügeldecken ku⸗ 
pferfärbig. — Der Hinterkopf dieſes Käfers iſt nur 
wenig runzlig; das Halsſchild in der Mitte runzlig, 
an den Seiten, dicht punctirt, gegen hinten mit ei⸗ 
nem Eindruck, und aufgebogenem Seitenrande. Die 
Flügeldecken haben häufige erhabene Längsſtreifen, 
die durch feine Querſtrichelchen fein runzelartig ſind, 
und auf denen man Puncte reihenweiſe eingedrückt 
bemerkt. Bey einigen Exemplaren kömmt wechſel⸗ 
weiſe eine erhabene Längslinie ohne, und dann im⸗ 
mer die zweyte mit eingedrückten Puncten vor. Um 
Linz in Gärten gemein. 


2 6 
XIII. C. Preysleri, Preyslers Eidkafer 


ee nis punctato - ſtriatis, prnctisque 4 
majoribus feriatim imprellis. 0 


f Var. a. Thoracis ‚elytror umque margine vio- 
laceo. 
Idem led punctis impreffis violaceis. 


Totus fupra violaceus. 


| 
>» D 


Thoracis elytrorumque margine cu- 
preo - zurato, elytris pünctis ae 
is cupreis. 


Eilf bis dreyzehn Linien lang, und ganz von 
der Geſtalt des Vorigen. Schwarz, der Rand des 
Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau; eben 
dieſe Farbe haben bisweilen die eingedrückten Puncte 
Var. 8. Bisweilen iſt der ganze Käfer oben veil⸗ 
chenblau Var. ). Die Flügeldecken find punctirt ges 
ſtreift, die Zwiſchenräume haben feine Querrunzeln, 
und mehrere Reihen eingedrückter größerer Puncte; 
ihre Spitze iſt mehr runzelartig. Aus Oeſterreich 
unter der Ens; die 19 5 8 fing Hr. „ ein⸗ 
mahl um Linz. f 

Von dem C. Scheidleri unterſcheidet er ſich 
durch die deutlichen Punetſtreifen, und die nicht er⸗ 
habenen Zwiſchenräume. | 
4 Ein mir von Wien unter dem Nahmen c. 
Preysleri überſchicktes Exemplar hat gerade drey Rei⸗ 
hen eingedrückter kupferfärbiger Puncte; die Puncte 
der Streifen ſind ebenfalls kupferfärbig; die Seiten 
des Halsſchildes und die Außenränder der Flügel⸗ 
decken ſind kupfergoldfärbig ae die Zwiſchen⸗ 
räume ſcheinen etwas mehr runzlig zu ſeyn. "Sale 
dieſer Käfer wohl eigene Art ſeyn? | 


| | | 27 
XI, C. hortenſis. Der Garten: Erdfäfer, 


Nigricans, elytris ſtriatis: margine foveolis- 
que triplici ſerie cupreis. Ä 


Linn. S. N. 2. 668. 3. Fn. Sv. 783. 8 
e 207. 389. — Ihie⸗ C. B. 1. 150. 
13. — Fabr. 8. E. 1. 1 17. c. gem- 
2 = Payk. 9 0 Sv. 1. 101, 6. C. 

gemmatus. Panz. Fn. Germ. ah. 2. 
C. gemmatus. 


„Var. ß. Foveolis viridi 9 margine pur- | 
5 ö Pur eo. 


Einen Zoll lang, ſchwarz, die Kein. Farbe 
mit etwas Purpurfarbe gemiſcht. Die Flügeldecken 
haben beyfäufig ſechs und zwanzig erhabene Längs⸗ 
ſtreifen, und drey Reihen kupferglänzender Grübchen, 
die vorne geſpalten und ſo breit ſind, daß ſie immer 
drey Reihen der herablaufenden RN Längslinien 
unterbrechen; ihr Rand iſt kupferglänzend. Biswei⸗ 
len ſind die Grübchen goldgrün, und dann iſt der 
Rand der Flügeldecken purpurfärbig. | 

Nur mit Mühe konnte ich mich überwinden, den 
Linnéiſchen Nahen beyzubehalten, da der Fabriciſche 
Nahmen gemmatus für dieſen ſchönen Käfer nicht nur 
weit ausdrückender iſt, ſondern derſelbe in Gärten 
gewiß nur ſelten, deſto häufiger aber in gebirgigen 
Gegenden gefunden wird. Im Haſel graben, um 
Wildberg , Molln, c. 


VA 0. 5 Der Hain ⸗Erdkaͤfer. 


Supra Fällen - aeneus , elytris lubrugoſis; 
punctis impreſſis triplici ferie, margine purpura- 
fcente. | 


7 


28 5 
Var. f. Subtus et ſupra niger. 
Illig. C. B. 1. 152. 15. — Fabr. S. E. 1. 


172. 18. 0. hortenfis, — Payk. Fn. Germ. 


5. 2. C. hortenſis. 
Eilfthalb Linien lang, unten ſchwarz, oben 


bräunlich erzfärbig, der Rand der Flügeldecken pur⸗ 


purfärbig. Bisweilen iſt der Käfer auch oben ſchwarz 
Var. Z. Die Flügeldecken haben zarte Runzeln, die 
vorzüglich gegen vorne und gegen die Mitte Streifen 
zu bilden ſcheinen, und drey Reihen gleichfärbiger 
Puncte. In Oeſterreich ob der Ens in Gebirgsge⸗ 
genden nicht ſelten. 


XVI. C. ſilveſtris. Der Wald⸗Erdkaͤfer. 


Supra aeneus, elytris denfe ſtriatis: punctis 
impreſſis triplici [erie, 


Var. a. Supra viridi - aeneus. 
— 6. — cupreo- aeneus. 
— 9. — nigros aeneus. 


Fabr. S8. E. 1. 173. 19. — Illig. C. B. 1. 
151. 14. — Panz. Fn, Germ. 5. 3. 


Dem Vorigen ſehr ähnlich, und eben ſo groß, 
doch bisweilen betrachtlich kleiner. Unten ſchwarz, 
oben entweder grün- oder kupfer = oder ſchwärzlich⸗ 
erzfärbig. Die . ſehr dicht geſtreift, die 
Zwifchenraume durch Querſtreifchen uneben, mit 
drey Reihen eingedrückter glänzender Puncte; ihr 
Rand glänzend grün. In Oeſterreich ob der Ens 
in Gebirgsgegenden. 

Er unterſcheidet ſich nebſt den übrigen angege⸗ 
benen Unterſcheidungszeichen durch fein ſchmäleres 


as * 
me , r 


= 


ſich etwas der Saugen Kahedinds arg von al⸗ 
len vorhergehenden Arten. i 


XVII. C. ſcabriuſculns. Der unebene Erd⸗ 
kaͤfer. 2 


Supra aeneo - niger, elytris tenuiſſime ele- 
vato - ſtriatis [cabris. 


Olivier Ins. Ent. III. p. 47. n. 50. T. 4. fig. 38. 
— Creutz. 110. . t. 2. fig. 15. a C. agreſtis. 


Par Idem femoribus rufis. 


Diem C. convexus fehr ähnlich, aber länger und 
ſchmäler. Oben metalliſch-ſchwarz. Der Kopf und 
das Halsſchild punctirt, letzteres nur mit einer ſchwa⸗ 
chen Längsrinne. Die Flügeldecken find ſehr dicht ges: 
ſtreift, die Streifen durch eingedrückte Puncte der 
ganzen Länge nach unterbrochen, ſo daß dadurch die 
Flügeldecken ganz gekörnet erſcheinen, und drey ket⸗ 
tenförmige Reihen länglicher Puncte gebildet werden, 
die jedoch bey dem Weibchen immer deutlicher ſind. 
Die Unterſeite, Fühlhörner und Füße f ſchwarz, die 
Schenkel ſeltener ene Von Wien. 


XVIII. C. bälle Der bole eric 
| Erdkaͤfer. 


Ater, elytris ſtriis tribus elevatis interruptis / 
punctisque variolofis e lerie, margineque im- 


Preſſis. 
Fabr. S. E. 1. 171. 14. — Creutz. 108. 2. 


t. 2. fig. 14. — Panz. Fn. Germ. 84. 4 
C. Weigelü. 


30 


Gilf Linien Bar einen Zell lang / ganz ſchwarz. 

Der Kopf und das Halsſchild uneben und etwas 
runzlig. Die an ihrer Spitze ſtark ausgeſchnittenen 
Flügeldecken haben drey erhabene Längsſtreifen, die 
durch fünf bis ſechs pockennarbige Puncte unterbrochen 
find; die äußerſte dieſer Längsſtreifen raget an der 
Wurzel kielförmig empor. Zwiſchen jeder dieſer 
Streifen liegt eine andere ſchwache aber ganze Längs⸗ 
ſtreife. Auch gegen den Rand zu € gibt es einge⸗ 
drückte narbige Puncte. i 

Ich entdeckte dieſen Käfer zuerſt in Oeſterteich 
ob der Ens im Haſelgraben; ſpäter entdeckte ihn 
Herr Selmann auf dem Wege nach Wilhering. Da 
Herr Scheidler dieſen Kafer von mir ſchon viel eher 
bekommen hatte, als er in Hungarn entdeckt worden 
iſt, ſo wundert es mich, daß im Syſteme bloß 
ſteht „habitat in Hungaria, und daß auch Herr 
Creutzer von mir, als ſeinem erſten Entdecker in 
SEEN, keine Erwähnung we 


x C. miorhille füts. Der masernarbige 
Erdkaͤfer. 


Supra aeneus, elytris convexis elevato- ſtria- 
tis, lulcis fcabris: punctis elevatis triplici ſerie. 
Var. a. Supra cupreo-aeneus; 
— 5. Supra viridi- aeneus. 


Fabr. S. E. 1. 170. 34.— Panz. Fn. Germ. 
81. 5. 


Einen Zoll lang, auch kürzer, aber dabey 12 
lich breit. Die Unterſeite, der Mund, die Freßſpitzen 
und Fühlhörner ganz ſchwarz; die Oberſeite kupfer⸗ 


1 


braun oder grünerzfärbig. Das unonbenific pune- 


tirte und durch Strichelchen querrunzlige Halsſchild 
hat gegen hinten beyderſeits einen Eindruck, und 
ſeine Seiten ſind gegen hinten etwas aufgebogen. 


Jede Flügeldecke hat ohne der erhabenen Naht⸗ 


ſtreife ſieben erhabene Längsſtreifen, vier ganze 
und drey kettenförmig unterbrochene, welchen letz⸗ 
teren zu beyden Seiten eine Reihe kleiner Körner 
e Um Linz eben nicht ſehr 15 


. G. emarginatus „( Megerle). Der aus⸗ ; 
gerandete Erdkaͤfer. 


Viridi - aeneus, elytris emarginatis lineis 
elevatis lenis, tribus catenulatis: interſtitiis 
[cabriuſculis. f 


Einen Zoll lang, grünerzfärbig. Der Kopf - 
runzlig, das Halsſchild viereckig, und durch ein⸗ 
gedrückte verworrene Puncte ſein runzlig. Die 
Flügeldecken ſind am Ende ausgerandet, und haben 
drey kettenförmig unterbrochene und drey ganze er⸗ 
habene Längsſtreifen; ihre Zwiſchenräume find weit 
mehr uneben als beym C, cancellatus, weniger 
uneben als beym C. granulatus, von welchem letz⸗ 


teren ihn ſein gewölbterer, breiterer, ſo wie von 


beyden ſein größerer Körper unterſcheidet. Von 
dem C. morbillofus, dem er in der Größe gleich 


kömmt, unterſcheidet ihn ſein flacheres, mehr vier⸗ 


eckiges, nicht durch Strichelchen, ſondern nur durch 


Puncte fein runzeliges, nicht eingedrücktes Hals⸗ 


ſchild, und die mehr runzelartigen, aber nicht mit 
ſo deutlichen Körnern beſetzten Abe e der 
Flügeldecken. Aus Krain. . 


32 5 
1 


XXI. C. affinis, Gtgerlen Der anverwandte 
Erdkaͤfer. 


wit - kenne oblongus, elytris lineis ele- 
vatis lenis, tribus nee interſtitiis Icab- 
riulculis. 1 
Eilf Linien lang, länglich ſchmal, etwas 
gewölbt, grün erzfärbig. Der Kopf und vorzüg⸗ 
lich das Halsſchild dicht und verworren punctirt; 
letzteres gegen hinten faſt ſchmäler, und ſeine Hin⸗ 
terwinkel mehr aufgebogen, als bey dem Vorher⸗ 
gehenden. Die Flügeldecken haben hier ebenfalls 
drey kettenförmig unterbrochene und drey ganze er— 
habene Laͤngsſtreifen, und ihre Zwiſchenräume find 
durch beyderſeits der Länge nach eingedrückte Puncte 
runzelartig. 
Von dem C. granulatus unterſcheidet ihn ſein 
gewölbter, von den übrigen ihm ähnlichen ketten⸗ 
ſtreifigen Arten ſein länglicher ſchmälerer Körper 
allein ſchon hinlänglich. Ebenfalls aus Krain. 


XXII. C. cancellatus. Der koͤrnerſtreiſtge Erd⸗ 
kaͤfer. 


Supra aeneus, eh ns convexis elevato - ſtria- 
tis, lulcis ſublaevibus in medio granulatis, an- 
tennarum baſi femoribusque rubris. 

Var. a. Supra viridi- aeneus. 
= 2 Supra cupreo - aeneus. 
— p. Idem cum à et ß ſed femoribus nigris. 
— ö. Idem cum a et ß led antennis nigris. 


IIlig. C. B. 1. 164. 18. — Fabr. 8. E. 1 
276. 36, Carab. granulatus, — Payk. 


33 

Fn. Sy. 1. 104. 9. C. granulat. Var. a. 

e.t 8. — Schrank, En. 209. 393. C. gra- 

De nulat. Var. 6. — Panz. Fn. Germ. 81. 
6. C. granulatus. u“ | 


Größer, gewölbter und breiter als der Fol⸗ 
gende, und ſein Halsſchild nach hinten etwas ver⸗ 
engt. Unten ſchwarz, oben kupfer⸗ oder grünlich 
erzfärbig, nur ſelten hellgrün. Die Wurzel der 
Fühlhörner und der Schenkel rothbraun. Biswei⸗ 
len ſind die Schenkel, bisweilen auch die Fühlhör⸗ 
ner ganz ſchwarz. Die Flügeldecken haben drey 
kettenförmig unterbrochene, und drey ganze erha— 
bene Langsſtreifen nebſt einer ſchwachen Längsſtreife 
am Außenrande. Die Zwiſchenräume zwiſchen den 
Längsſtreifen ſind durch ſehr feine Körnchen nut 
wenig uneben, ungleich weniger als bey C. gra- 
nulatus. Sehr gemein. N 

Das angegebene Maaß der Größe und Breite 
beweiſet, daß Schranks C. granulatus Var. 8. 
hierher, Var. a. zu dem folgenden Käfer gehöre, 
ſo wie die angegebene Farbe beweiſet, daß eben 
dieſe Vermengung beyder Arten in der Fauna des 
Herrn von Paykulls Statt gehabt habe. 130 


XXIII. C. afimilis, (Dahl). Der ahnliche 
Erdkaͤfer. a 


Supra obfcure cupreo -denleus, oblongus \ ely- | 
tris convexis elevato- firiatis: ſtriis tribus cate- 
nulatis. 


Ueber acht Linien lang, oben dunkelkupferfar⸗ 
big, die Unterſeite, die Fühlhörner und die Füße 
ſchwarz; das erſte Glied der Fühlhörner und die 


34 


Schenkel der Vorderfüße bey meinem Exemplare 


dunkel pechfarbig. Uebrigens iſt der Käfer läng⸗ 
lich, ſeine Flügeldecken ſind gewölbt und ebenfalls 
mit drey ganzen, und drey kettenförmig unterbro- 
chenen Längsſtreifen verſehen, ihre Zwifchenraume 
runzelartig, und nur wenig uneben. Er unter⸗ 
ſcheidet ſich vom C. cancellatus beym erſten An⸗ 


blicke durch ſeine ſchmälere, viel länglichere Geſtalt, 


vom C. granulatus durch die Wölbung der Flügel- 


decken, und die nicht fo unebenen Zwifchenraume, 


welche letztere nebſt ſeiner viel minderen Größe ihn 
ebenfalls leicht vom C. affinis unterſcheiden. Hr. 
Dahl entdeckte ihn im Bannate. 


XXIV. C. granulatus. Der gekoͤrnte Erdkaͤfer. 


Supra aeneus, elytris depreſſiuſculis elevato- 


ſtriatis, ſtriis tribus catenulatis: ſulcis ſcabriuſcu- 
lis, antennis pedibusque nigris. | 


Var. 


— 


Supra obfenre viridi- aeneus. 
Idem femoribus rubris. 

Supra obſcure cupreo - aeneus. 
— Idem cum » fed ae rubris. 


Nigro - aeneus. 
Idem femoribus rubris. 


| 
% p ο‚ e DD 


— 
—— 


5 S. N. 2. 668. 2. Fn. Sv. 780. — 


Illig. C. B. 1. 154. 17. — Payk, Fn. Sv. 
C. S1 Var. y. Schrank. 209. 
303. Car. granul. Var. a. — Fabr. 5 


E. 1. 276. 37. C. cancellatus. — Pan 


Fn. Germ. 85. 1. 


Länge von nicht gar acht bis neun Linien. 
Nur flach gewölbt, ſchmal. Das Halsſchild iſt 
viel ſchmäler als bey C. cancellatus und hat ge⸗ 


F ——um . . Er 


1 „ | 35 

gen hinten beyderſeits einen grübchenartigen Ein: 
druck. Die Flügeldecken haben drey erhabene gan⸗ 
ze, und drey kettenformig unterbrochene Längsſtrei⸗ 
fen, und eine ſchwach erhabene Langsſtreife gegen 
den Außenrand; die Zwiſchenräume ſind durch 
Querrunzeln, und dadurch entſtandene verworrene 
Körner uneben. Was die Farbe betrifft, ſo iſt der 
Käfer unten ganz ſchwarz, die Fühlhörner und die 
Fuße ſchwarz; oben dunkelgrün⸗ oder dunkelkupfer⸗ 
farbig, oder ſchwärzlich erzfarbig, immer dunkler 
als der vorhergehende Käfer, und alle dieſe Abar⸗ 
ten ändern wieder mit dunkelrothbraunen oder röth⸗ 
lichen Schenkeln ab. Seine mindere Größe und 
Wolbung, ſeine viel ſchmälere Geſtalt, feine dun⸗ 
klere Farbe, ſeine näher aneinander gedrängten Längs⸗ 
ſtreifen und Längskörner, die unebenen Zwiſchen⸗ 
räume unterſcheiden ihn von dem Vorigen. Sehr 
gemein. 


XXy. C. interſtitialis, (mihi). Der Erdkaͤ, 
fer mit den gekoͤrnelten Zwiſchenraͤumen. 


Supra nigro- aeneus oblongus, elytris depief- 
fiufeulis, lineis elevatis ſenis, tribus catenula- 
tis: interſtitiis granulatis. 


Etwas kleiner und ſchmäler als der C. gra- 
nulatus, übrigens ihm ſo ähnlich, daß man ihn 
für Abart deſſelben halten möchte. Die Unterſeite, 
die Füße und die Fühlhörner ſind ganz ſchwarz, die 
die Oberſeite iſt ſchwärzlich erzfarbig. Das Hals: 
ſchild, die Flügeldecken, gerade wie bey C. granu- 
latus mit dem Unterſchiede, daß die Zwiſchenräu⸗ 
me zwiſchen den ganzen und den Kettenſtreifen viel 

d C 2 


36 


mehr erhaben, durch kleine Querlinien, die ſich j 


bis an und auch über die ganzen Längslinien fort 
ſetzen, unterbrochen ſind, und ſo zwiſchen den gan⸗ 
zen und den Kettenſtreifen beyderſeits eine Längs⸗ 
reihe erhabener Körner gebildet wird, was dem 
Käfer ſelbſt mit dem unbewaffneten Auge beſehen, 
ein beſonderes Anſehen gibt. Auch gegen außen iſt 
er ſtärker gekörnt, als C. granulatus. Hr. Dahl 


entdeckte ihn in Kärnthen, und Hr. Sturm er⸗ 


theilte ihm den Nahmen akinis. 


XXVI. C. arvenſis. Der ka Erdkaͤfer. 


Supra aenens, elytris convexiufculis crenato- 


ftriatis: punclis elevatis triplici lerie, antennis 


pedibusque nıgris. 


Fabr. S. E. 1. 174. 25. — Illig. C. B. 
153. 16. — Payk. Fn. Sy. 1. 105. ı0. — 
Panz. Fn. Germ. 74. 3. 


Var. a. Supra viridi- aeneus. 
a — 6. Supra cupreo aeneus. 
— p. Supra fulco- aeneus. 
— ö. Idem cum a, , eiy, [ed femoribus 


rubris. 


—. 2 


In der Größe des C. granulatus, aber ge⸗ 


wölbter und etwas breiter. Kupferfarbig mit grün⸗ 
lichem Schimmer, bisweilen ſchwärzlich, ſeltener 
ſchöngrün, und alle dieſe Abarten ändern wieder 
mit rothen Schenkeln ab. Die Flügeldecken haben 
drey erhabene Kettenſtreifen, und die Zwiſchenräu⸗ 


me zwiſchen denſelben drey erhabene Längslinien, 


die durch Querſtreifchen gekerbt ſind. Um Linz 


aber ſelten. | 1 


| | 37 
XXV. C0 F Der goͤldene Erdkaͤfer. 


Supra cupreo- aureus, elytris fulcatis: fuleis 
ſublaevibus, antennarum bali, pedibusque rufis, 


Var. ß. Viridi- aureus. 
— p. Opacos viridis. 
Linn. 8. N. 2. 669. 5 Fn. Sv. 786, — 
Fabr. 8. E. 1. 175. 30. — Illig. C. N 
1 16. 20. — Payk. Fn. Sy. 1. 105. 
— Schrank. 208. iR — Panz. Fn. Gel 
n 


Eilfthalb Linien lang, oben kupfergoldfarbig, 
oder hell⸗ bisweilen dunkelgrün, die vier erſten 
Glieder der Fühlhörner und die Füße rothbraun, 
die Fußglieder pechfarbig. Die Flügeldecken haben 
drey erhabene, oben ſtumpfe Langslinien, und die 
Zwiſchenräume oder vielmehr die Furchen zwiſchen 
dieſen Linien fü nd durch feine Querſtrichelchen nur 
wenig uneben; ihr Außenrand iſt goldfarbig. In 
Oeſterreich ob der Ens in Gebirgsgegenden nicht 
ſelten. 


XXVII. C. auronitens. Der goldglaͤnzende 
Erdkaͤfer. 


Supra aureo. viridis, antennarum bafı pedi- 
kusque ruſis, elytris fulcatis: fulcis [cabris, 


Fahr. S. E. 1. 195. 32 u C. B. 
175. 21. — Panz. Fn. Germ. 945 7 


Ganz von der Größe und Geſtalt des Vori— 
gen. Unten ſchwarz, oben goldgrün, die Farbe 
höher als bey dem Vorigen. Das Wurzelglied 
der Fühlhörner und die Füße bis auf die ſchwar⸗ 


* 


38 
zen Fußglieder rothbraun. Die Flügeldecken haben 
drey erhabene blaulichſchwarze Streifen; auch ihre 
erhabene Naht, und der äußerſte Saum des Au⸗ 
ßenrandes iſt blaulich ſchwarz. Die Furchen zwi⸗ 
ſchen den erhabenen Streifen ſind durch verworrene 
eingedrückte Puncte uneben. In Gebirgsgegenden 
um Linz nicht ſelten. i 


XXXI. C. Goldeggii, ( Megerle). Goldeggs 
Erdkaͤfer. 


Vireſcens, thoracis elytrorumque margine 
purpureo-aureo, elytris elevato - firiatis : ſtriis 
multoties interruptis, i 


Var. 6. Totus purpureo - aureus, 


Nicht gar zehn Linien lang, meiſtens dunkel⸗ 
grünlich; der Rand des Halsſchildes und der Flü⸗ 
geldecken purpurgoldfarbig. Bisweilen iſt die ganze 
Oberſeite purpurgoldfarbig Var. Z. Das Halsſchild iſt 
runzelartig. Die Flügeldecken haben erhabene Längs⸗ 
ſtreifen, die durch häufige hellgrüne eingedrückte 
Puncte unterbrochen find; ihre Spitze iſt runzel⸗ 
artig. Aus Podolien. 


Zweyte Familie: 


Das Halsſchild ſchmäler, der Herzform ſich nä— 
hernd, oder herzförmig; der Hinterleib flach, 
nach hinten erweitert; die Füße ſehr lang. 


1 Das Halsſchild der Herzform ſich nähernd, faſt 
herzförmig. 


E 39 


XXX. C. . (Megerle), Der dal 
| matiniſche Erdkaͤfer. 


Supra cyaneus, thorace elytrisque puncta- 
tis, his elevato- ſtriatis: punctis imprellis majo- 
ribus triplici ſerie. 

Var. f. Supra vireſcens. 


Vierzehn Linien lang. Die Unterſeite, die Füße 
und die Fühlhörner ſchwarz. Der Kopf ſchwarz, nur 
wenig punctirt, nur wenig und fein querrunzlich. 
Das Halsſchild vorzüglich an den Seiten veilchen⸗ 
blau, ſtark und ordentlich punctirt, gegen hinten 
durch pockennarbige Erhöhungen uneben. Die Flü⸗ 
geldecken haben der Länge nach eingedrückte etwas 
gröbere Puncte und zwiſchen dieſen erhabene Längs⸗ 
ſtreifen, welche Streifen hier und da mit einander 
zuſammenhängen, hier und da aber durch einge⸗ 
drückte größere Puncte unterbrochen werden. Ge⸗ 
nau betrachtet, bemerkt man drey Reihen ſolcher 
Puncte, die dieſe Streifen unterbrechen. Gegen 
die Spitze ſieht man nur pockennarbige verworrene 
Erhöhungen. Die erhabenen Längsſtreifen ſind 
ſchwärzlich, die übrige Farbe der Flügeldecken iſt 
veilchenblau. Bisweilen ändert er mit grünlicher Far⸗ 
be ab Var. 8. Aus dem öſterreichiſchen Dalmatien. 


XXXI. C. intricatus. Der pockennarbige Erd⸗ 
kaͤfer. 


Supra cyaneus, thorace transverſim rugoſo, 
elytris punctis intricatis rugoſis. 


Linn. Fn. Sv. 780 — Illig. C. B. 1. 145. 
7. — Fabr. S8. E. 1. 171. 11. C. cya- 


40 10 
neus. — Payk. Fn. Sv. 1. 90. 2, G 


cyan. — Schrank. 207. 390. C. catenu- 
latus. — Panz. Fn. Germ. 81. 2. a 


Var. 6. Wien thoraeis elytrorumque mar- 
gine cyaneo. 


Dem Vorigen fehr ähnlich aber weſentlich 
verſchieden. Die Oberſeite ſchön blau. Der Kopf 
querrunzlig, der Vorderkopf ſchwarz. Das läng⸗ 
liche Halsſchild in der Mitte ſchwarz, ganz in die 
Quere gerunzelt, hinten mehr verengt, folglich 
mehr der Herzform ſich nähernd als der Halsſchild 
des Vorigen. Auch hat es auf ſeiner Oberfläche 
gegen hinten einen Quereindruck. Die blauen Flü⸗ 
geldecken haben mehrere Reihen größerer be 
länglicher Puncte, die ſich gegen die Spitze in ein⸗ 
ander verwirren. Man ſieht drey ſich auszeichnen⸗ 
de Reihen länglicher Puncte und zwiſchen dieſen 
drey erhabene, nur hier und da unterbrochene Längs⸗ 
linien, die ſich in ihrem Verlaufe hier und da mit 
einander verbinden. Die Naht, und mehrere Rei⸗ 
hen der erhabenen Puncte find ſchwarzlich. Bis⸗ 
weilen iſt der ganze Käfer ſchwarz, und nur der 
Hinterkopf, und der Nand des Halsſchildes und 
der Flügeldecken blau Var. 8. Herr v. Paykull 
hat daher Unrecht, wenn er unter anderen als Un⸗ 
terſcheidungszeichen des C. violaceus und catenula- 
tus von dieſem Käfer den blauen Rand des Hals: 
ſchildes und der Flügeldecken der Letzteren annimmt. — 
Seine Länge beträgt 12 bis 13 Linien. Um Linz 
nicht ſelten. | 


41 


. irregularis, Der unregelmäßig. 
| punctirte Erdkaͤfer. 


Supra cupreus, elytris crenato - Iubſtriatis; 

[ * „ 2 — K * 2 5 „ f 
margine punctisque irregulariter impreſlis nitidio- 
ribus. 6 


Par. a. Punctis impreſlis triplici ferie. 
„ bancetis imprellis quadruplici, ſerie. 


“ Fabr. S. E. 1. 173. 21. — Panz. Fn. Germ. 
. 5. 4. ö N 


Ueber zehn bis eilf Linien lang. Die Unter: 
ſeite ſchwarz. Der runzlige Kopf und das Hals⸗ 
ſchild oben ſchön kupferglänzend; letzteres an ſeinen 
Rändern grünlich ſchimmernd, und kürzer aber mehr 
nach hinten verengt, als das Halsſchild des Vori⸗ 
gen, und daher mehr herzförmig. Die etwas dun⸗ 
kleren Flügeldecken haben drey oder vier Reihen aus⸗ 
gehöhlter grün⸗ und ſchön kupferfarbig glänzender 
Puncte. Genau beſehen ſind ſie vorzüglich gegen 
die Naht zu dicht geſtreift, und die Streifen ge⸗ 
körnt. In Gebirgsgegenden gemein. 


— 


Dieſer Käfer heißt mit Recht der unregelmaäſ⸗ 
ſig punctirte Erdkäfer; denn die den Flügeldecken 
eingedrückten Punctreihen weichen ſehr in Hinſicht 
der Zahl der Puncte ab, vorzüglich die zweyte, 
auf der man bald vier, bald zwey aneinander ſte⸗ 
hende, bald zwey von einander entfernte Puncte 
bemerkt. Die Abart B hat gar vier Punctreihen, 
von welchen die dritte nach außen ebenfalls nur 
aus zwey Puncten beſteht. 


42 


xXXXIII. C. Linnaei, (Megerle). Linnes 
| Erdkaͤfer. 


1 


Supra obſcure cupreus, elytris elevato - ſtria- 
tis: foveolis impreflis triplici ſlerie, antennarum 
ba ſi tibiisque ruls. 


In der Größe des C. arvenſis. Unten ſchwarz, 
oben dunkelkupferfarbig; die erſten vier Glieder der 
Fühlhörner und die Schienen rothbraun. Auf den 
Flügeldecken entdeckt man erhabene Laͤngsſtreifen, 
und drey Reihen eingedrückter Grübchen, und zwar 
ſo, daß immer von einer Reihe ſolcher Grübchen 
drey Reihen erhabener Längsſtreifen unterbrochen 
werden. Die von Grübchen nicht unterbrochene 
Längsſtreifen find in ihren Zwiſchenräumen un⸗ 
eben, und fließen hier und da in einander zuſammen. 
Aus dem öſterreichiſchen Gallizien. 

++ Das Halsſchild noch ſchmaͤler herzförmig, der 

Hinterwinkel abwärts ſtehend. 


XXXIV. C. Era ert a Erdkaͤfer. 


Subtus niger, elytris elevato-firiatis: pun- 
ctis imprellis triplici ferie. 


Var. a. Supra eupreus,, margine cupreo-aureo. 
— 56. — .virelcens, margine cupreo-aureo. 
— 9. — nigreſcens, margine viridi. 
— 6. Totus niger. 


Fabr. S. E. 1. 173. 22. 


Eilf Linien lang. Die Unterſeite ſchwarz, 
der Kopf runzlig. Das Halsſchild in der Mitte 
fein querrunzlig mit einem tiefen Längseindrucke 


43 


beyderſeits, und einem Quereindrucke gegen hinten. 
Die Flügeldecken haben erhabene gleichſam aus Körn⸗ 
chen beſtehende Längsſtreifen mit drey Reihen ein⸗ 
gedrückter Puncte. Was die Farbe betrifft, fo an- 
dert er auf ſeiner Oberſeite folgender Maſſen ab. 
Bald iſt er ganz Fupferfarbig, und der Außenrand 
der Flügeldecken und die eingedrückten Punctreihen 
ſind kupfergoldglänzend Var. a; oder er iſt grün⸗ 
lich erzfarbig und der Rand hat die Farbe der vo⸗ 
rigen Abart Var. 8. Bisweilen iſt er ſchwärzlich, 
und der Rand der Flügeldecken iſt grünlich Var. J. 
Manchmahl iſt der Käfer auch oben ganz ſchwarz 
Var. 9 Aus Krain. 


VXXV. 0. e a Fabricius 
Erdkaͤfer. | 


Cupreo -aeneus, elytris crenato - ſubſtriatis: 
margine punctisque excavatis lerie 1 viri 
dlibus. | 


Acht Linien lang. Der Kopf und das Hals⸗ 
ſchild querrunzlig; letzteres im Hinterwinkel bey⸗ 
derſeits eingedrückt, kupfererzfarbig. Die Flügelde⸗ 
cken ſind etwas dunkler mit grünem Rande, mit 
hier und da erhabenen ſchwachen zart gekerbten 
Längsſtreifen, und drey Reihen ausgehöhlter grüner 
Puncte, und mit grünlichen Randwärzchen. Herr 
Selmann fing dieſen ſchönen Käfer im Gebir⸗ 
ge bey Molln. | 


44 Age | | 
Zweyter Hauptſt amm. 


Das Endglied der Freßſpitzen dreyeckig oder faſt 
dreyeckig, die Vorderſchienen ausgerandet (Li- 
cinus Latreille. ) . 


ji Dritte Familie: 


Das Halsſchild vorne und hinten ausgerandet, 
die Hinterwinkel abgerundet, der Körper 
flach. | 


T Das Halsſchild vorne und hinten faft gleich 
breit, ſeine Seiten zugerundet. i 


XXXVI. C. filphoides. Der aaskaͤferartige 
Erdkaͤfer. 


b Alatus ater, elytris punctato- ſtriatis: inter- 
ſtitiis punctis impreflis majoribus. 


Fabr. 8. E. 1. 190. 109. — Panz. Fn. Germ. 
92. 2. 


ueber ſechs Linien lang, Aueh, Der Kopf 
punctirt. Das Halsſchild ringsum breit und dicht, 
in der Mitte weniger punctirt. Die Flügeldecken 
ſind punctirt geſtreift, und die Räume zwiſchen 
den Punctſtreifen etwas erhaben, und auf mehre⸗ 
ren dieſer Räume entdeckt man eine Reihe größerer 
Puncte der Länge nach, auf andern aber nur ein— 
zelne wenige dergleichen Puncte. Er iſt geflügelt. 
Aus Oeſterreich ob der Ens. 


/ 


1 1 45 
XXXVII. C. caſſideus. Der ſchildkaͤferartige 
Erdkaͤfer. 


8 
Apterus ater, thorace antice aperte emargi- 


nato, elytris leviter firiatis ; interſtitiis pun- 


Ctatis. 


Fabr. 8. E. i. 190. 108. — Illig. C. „ 
159. 23. — Payk. Fn. Sv. 1. 110. 18. 
C. depreflus. — Panz. Fn. Germ. 31. 
8. C. depreſlus. „ - 


Seechs Linien lang, ſchwarz. Der Kopf punc⸗ 
tirt. Das Halsſchild dicht punctirt, und vorne deut⸗ 
lich ausgeſchnitten. Die Flügeldecken fein geſtreift, 
flach, dicht und unordentlich punctirt. Unge⸗ 
flügelt, Von Wien. en 190 


XXXVIIL C. coffyphoides, ( Megerle). Der 
randkaͤferartige Erdkaͤfer. 


Apterus ater, thorace antice ſubemarginato, 
elytris ſtriatis: interſtitiis punctatis. 

Nur fünfthalb Linien lang, und dem Vori⸗ 
gen ſo ähnlich, daß man ihn für eine kleinere Abart 


deſſelben halten ſollte; doch nebſt ſeiner minderen 


Größe durch ſein runderes, weniger ausgeſchnitte⸗ 


nes Halsſchild, und die ſtärker geſtreiften Flügel⸗ 


decken verſchieden. Ungeflüget. um Linz und 
Kremsmünſter. e 


11 Das Halsſchild nach hinten ſchmäler, feine Hin⸗ 
terwinkel minder abgerundet, ſeine Vorderwinkel 
mehr vorſpringend. ö 


46 


XXXIX. C. Hoffmannseggii. Hoffmannseggs 
| | Erdkaͤfer. EX 


Apterus ater, elytris ſulcatis: interfütiis ſub- 
tiliſlime punctulatis. 

Panz. Fn. Germ. 80. 5. 
Gegen fünf Linien 1 feht Der Kopf 
faſt glatt. Das Halsſchild wahrhaft herzförmig, 
ſeine Seiten aufgebogen, überall punctirt. Die 
Flügeldecken ſind flach, breit, aber nicht doppelt 
ſo breit als das Halsſchild, wie Hr. Dr. Pan⸗ 
zer J. c. ſagt; fie find tief geſtreift, ihre Zwiſchen⸗ 
räume ſind ſehr fein punctirt. Das Ende der 
Fühlhörner und der Freßſpitzen, fo wie die Fußglie- 
der pechbraun. Einmahl im Gebirge bey Molln. 


Vierte Familie: 


Das Halsſchild hinten abgeſtutzt, die 1 
langer als der Kopf, ihr Endglied 1 und 
breit. (Panagaeus Latreille). 


Das Halsſchild viel ſchmaler als der e 
und rundlich. 


XL. C. crux major. Der groͤßere Kreutz⸗ 
| | Erdkaͤfer. 


Niger hirtus, coleoptris punctato - ſtriatis 
rubris: baſi, cruce, apiceque nigris. 


Linn. S. N. 2. 673. 39. Fn. Sy, 808. — 
n 8. E. 1. 202. 176. — Illig. C. B. 
103. 72. — Payk. Fn. Sv. 1. 137. 52. 
Paus, Fn. Germ. 16. 1. 


47 


Vierthalb Linien lang, ſchwarz, überall haa⸗ 
rig. Das Halsſchild grob und ſtark punctirt. Die 
Deckſchilde roth, ihre Wurzel und Spitze ſchwarz. 
Eben dieſe Farbe haben die Naht und eine Quer⸗ 
binde, die faſt bis zum Außenrande geht, wodurch 
ein ſchwarzes Kreutz gebildet wird. Uebrigens ha⸗ 
ben die Deckſchilde grob punctirte Streifen, und 
ihre Zwiſchenräume ſind runzelartig. Er iſt geflügelt. 

1 Das Halsſchild breit und rundlich, die Hinter: 

winkel ſpitz. Carabus notulatus? (Fabr.), 

ein ausländiſcher Käfer, den ich beſitze. 


Dritter Hauptſtam m. 


Das Endglied der Freßſpitzen walzen⸗ oder kegel⸗ 
förmig; die Vorderſchienen unausgerandet. 


Fünfte Familie. | 
Das Halsſchild herzförmig, feine Hinterwinkel 
ſpitz, die Kinnbacken auswärts nicht erweitert. 
(Nebria Latreille ). 


3 Das herzförmige Halsſchilb breit und kurz, 
vorne und hinten eingedrückt, und daher das 
Mittelfeld erhaben. 


XLI. C. picicornis. Der Erdkaͤfer mit den 
pechfarbigen Fuͤhlhoͤrnern. 
Ater, capite, abdominis apice, antennis pe- 
dibusque rufis, elytris punctato - ſtriatis. 


Fabr. S. E. 1. 180. 55. — Fabr. 8. E. 1. 
197. 147. C. erythrocephalus. — Panz. 
En. Germ. 92. 1 


Var. 8. Antennis pedibusque flaveſcentibus. 


7 


48 


Siebenthalb Linien lang, ſchwarz. Der Kopf, 
die Fühlhörner und Füße, und die Spitze des Hin⸗ 
terleibes rothbraun, die Füße und Fühlhörner bis⸗ 

weilen gelb Var. 8. Die Flügeldecken tief geſtreift, 
die Streifen ſehr fein punctirt. Das Halsſchild 
hinten quer eingedrückt, punctirt, mit einem Längs⸗ 
eindrucke beyderſeits. — Da der rothbraune Kopf 
dieſen Käfer fo ſehr auszeichnet, fo würde der Nah: 
me C. erytrocephalus für ihn paſſender ſeyn. Um 
Linz unter Steinen am Ufer der Donau ee 


XIII. C. lividus. Der Safe Erdkaͤfer. 


Pallidus , fubtus \ capite, SPORE a 
punctato - ſtriatorum diſco nigris. 


Linn. S. N. a. 670. 15. Fn, Sv. 791. — 
Illig. C. B. 1. 138 68. Fabr. 8. F. 

1. 179. 50. C. Sabulofus. — Payk. Fn. 
BV. 1 116. age 155 fabulofus. — Panz. 
Fn. Germ. 31. C. labuloſus. 


Größer und breiter als der Vorige. Die 
Unterſeite ſchwarz bis auf die blaſſen Seitentheile 
des Halſes. Der Kopf ſchwarz; das Halsſchild 
blaßgelb, fein Vorder-und Hinterrand ſchwarz. 
Die Flügeldecken punctirt geſtreift, blaßgelb mit ei⸗ 
nem großen ſchwarzen, von der Wurzel der Flügel⸗ 
decken anfangenden Mittelflecke. Die Naht ſchwarz 704 
die Füße und Fühlhörner blaßgelb. Bey jüngeren 
Exemplaren ſind alle blaßgelben Theile ; ganz blaß. 
Mit dem Vorigen gemein, 


50 g 077 


XIII. C. brevicollis. Der kurzhalſige Erd» 


kaͤfer. 
Niger ns: antennis tibiis tarlisque ru - 
fis, elytris punctato - ſtriatis. 
Fabr. 8. E. 1. 101. 114. — Illig. GB: 


190. 69. — Payk. Fn. Sv. 3. 441. 28. — 
Panz. Fn. Germ. 11. 8. 


Fünf bis fünf und drey Viertheil Linien ai 


ſchwarz, bisweilen die Seitenränder des Halsſchil⸗ 


des und der Außenrand der Flügeldecken rothbräun⸗ 


lich. Das Halsſchild an feinem Vorder- und Hin⸗ 
terrande breit und ſtark, an ſeinen Seitenrändern 
ſchmal und ſchwach punctirt. Die Flügeldecken tief 
geſtreift, die Streifen deutlich punctirt mit einigen 
größeren Puncten auf der dritten Streife. Die 


Freßſpitzen, die Fühlhörner, die Schienen ſammt 


den Fußgliedern ſind rothbraun. Um Linz nicht 
ſelten. | 


XIIV. C. e Gylenhals⸗ Erofäfer. 


Niger nitidus, elytris profunde ſtriatis. 


Schönherr Synon in. 1. 190. 163. 


Ueber fünf Linien lang „ Schwarz, glänzend, 
nur ſein Klauenglied rothbräunlich. Sein Hals⸗ 
ſchild ſchmäler als bey C. brevicollis; ſeine Sei⸗ 
ten gegen hinten mehr ausgerandet, und dadurch 
gegen hinten mehr verengt, mit einem deutlichen 
ſtarken Längseindrucke beyderſeits am Hinterwinkel, 
Die Flügeldecken einfach, aber ziemlich tief geſtreift, 


ohne irgend einem größeren Puncte. Seine ganz 


50 * * 


ſchwarze Farbe, das viel ſchmälere, hinten mehr 
verengte, nur wenig punctirte Halsſchild, der Man⸗ 


gel der Puncte in den Streifen und der größeren 1 


Puncte auf den Flügeldecken unterſcheiden ihn hin⸗ 
länglich. Eine Entdeckung unſers unermüdeten 
es aus den Kärnthner = Alpen. 


XLV. C. Dali, (Sturm). Dahls Erdkaſer 


Niger ee antennis tibiis tarfisque fer- 
rugineis, elytris profunde ſtriatis: punctis im- 
dep; majoribus. 


Faſt in der Größe des Vorigen, f ſchwarz, 
glänzend. Die Fühlhörner, die Schienen und Fuß⸗ 
glieder rothbräunlich. Das Halsſchild etwas läng⸗ 


licher als bey den zwey e Arten, 
ſchmaler und nicht fo punctirt wie bey C. brevi- 


collis; ſeine Seiten ſtark aufgebogen, gegen hinten 


nicht ſo ſtark ausgeſchnitten, und minder verengt 
als bey C. Gyilenhali. Die Flügeldecken einfach, 


aber ziemlich tief geſtreift mit mehreren der dritten 


Streife eingedrückten größeren Puncten, deren ich 
fünf bey meinem Exemplare wahrnehme. Eine 


ganz neue Entdeckung unſeres vortrefflichen Dahls 5 


in den Kärnthner⸗ Alpen. | 


Sein ſchmäleres, länglicheres, an den Kan- 


dern kaum punctirtes Halsſchild, der Mangel der 
Pauncte in den Streifen der Flügeldecken unterſchei⸗ 
den ihn vom C. brevicollis, die rothbräunlichen 


Fühlhörner, Schienen und Fußglieder, und die der 


dritten Streifen eingedrückten größeren Puncte nebſt 
dem anders geſtalteten Halsſchilde von C. N 
hallii hinlänglich. | 


| 51 
XI VI. C. Jockiſchii, (mihi). Jockiſchs Erd⸗ 
kaͤfer. 


Niger nitidus, tarſis rufis, elytris ſtriatis: 
punctis imprellis majoribus. 5 


Payk. Fn. Sv. 1. 119. 29. C. nivalis Var. fl. 2 
Nur etwas über vier Linien lang, ſchwarz, 


glänzend, nur die Fußglieder rothbräunlich. Das 
Halsſchild faſt fo wie bey C. Gyllenhallii. Die 


Flügeldecken einfach geſtreift, aber nicht fo tief, 


als bey den drey vorhergehenden Arten, mit mehre- 
ren der dritten Streife eingedrückten größeren Puncten, 
deren ich vier bey meinem Exemplare wahrnehme— 
Wenn man die Streifen mit einem guten Ver⸗ 
großerungsglaſe ſcharf betrachtet, fo ſcheinen fie, 
aber nur in einer gewiſſen Richtung, fein e 
zu ſeyn. 

Dieſer Käfer hieß vordem C. Quenlelii (Me- 
gerle). Da aber ſchon ein Carabus Quenſelii bey 
Schönherr vorkömmt, fo mußte ich den Nahmen 
ändern, und ich legte ihm den Nahmen eines vor⸗ 
züglichen deutſchen Entomologen bey. Um Linz 
aber ſelten. ee 
Von dem C. Gyllenhallii, dem er am ähn⸗ 
lichſten iſt, unterſcheiden ihn ſeine etwas ſeichteren 


Streifen, und die der dritten Streife ene 


größeren Puncte, von C. Dahlii und C. brevieol- 
lis die ſchwarzen Fühlhörner und Fuße das ganz 
anders geſtaltete Halsſchild, von letzterem überdieß 
der Mangel deutlicher Puncte in den Streifen der 
Flügeldecken, von allen dreyen endlich feine min⸗ 
dere Größe. { 

D 2 


3 0 
XLVII. C. Hellwigii. Hellwigs⸗Erdkaͤfer. 


Niger, nitidus, elytris leviter ſtriatis, anten- 


= pedibusque ferrugineis. 1 Mit 


Var. 6. Oeeipite faturaque 55 


| Panz. Fn. a 80. 4. 


N el bis ſechsthalb Linien lang, Achwarz glän⸗ 
zend, die Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße 


roſtroth oder vielmehr rothbräunlich, die Füße im⸗ 


mer lichter. Das Halsſchild länglicher als bey 


C. brevicollis, Jockiſchii etc., feine Seitenränder 


nicht ſo ſtark aufgebogen, gegen hinten ſtark ver⸗ 
engt, mit einem Eindrucke beyderſeits ganz am 
Hinterwinkel, übrigens bis auf die gewöhnlichen 
Eindrücke faſt glatt. Die Flügeldecken ſeicht ge⸗ 
ſtreift, mit einigen der dritten Streife eingedrückten 
größeren Puncten, die aber bisweilen nur ſchwach 
erſcheinen. Bisweilen hat der Hinterkopf eine roſt⸗ 
rothe Mackel; bisweilen iſt der Hinterkopf, ſo wie 
die Naht, roſtroth. Im Gebirge bey Molln. 


Seine etwas länglichere Geſtalt, ſein ganz 
anders geſtaltetes Halsſchild, die ſeichten Streifen 
der Flügeldecken unterſcheiden ihn hinlänglich. Hr. 
Dr. Panzer ſagt J. c. von ſeinem C. Hellwigii 
„habitus et ſtatura C. brevicollis, at duplo 
minor.“ Er muß alſo einen wenigſtens zehn 
Linien langen C. brevicollis, oder einen dritthalb 


Linien langen C. Hellwigii vor ſich gehabt haben. 


1 


0 * 

g Nr 53 
11 Das herzfbrmige Halsfitd länglich und ſchmaler. 
XIII. C. brunneus, (Megerle), Der 
braune Erdkaͤfer. 


Brunneus nitidus, elytris punctato - ſtriatis. 


' Vierthalb Linien lang, ganz braun glänzend. 
Der Kopf glatt. Das Halsſchild iſt vorne mit einem 
Schräg⸗ hinten mit einem Quer-Eindruck und mit 

zwey Seiteneindrücken verſehen; ſeine Seitenränder 

find aufgebogen, die Vorderwinkel ſtark vorfpringend, - 
| übrigens iſt es glatt. Die Flügeldecken find punctirt 
geſtreift. Aus dem öfterreichifchen Schleſien. 

| Sechste Familie. 

Das Halsſchild herzförmig, die Hinterwinkel ih | 
die Kinnbacken auswärts ſtark erweitert, die 
Freßſpitzen ſehr lang und daher ſtark hervorra⸗ 
gend (Pogonophorus Latreille, Leiſtus Fröh- 
lich, Manticora Jurine et Panzer.) N 
+ Das Halsſchild kurz, vorne breit, buen ſtark 

verengt, vorn und hinten eingedrückt, ſeine Mit⸗ 
telfläche gewölbt. 
XLIX. C. ruteſcens. Der roͤthlich⸗ braune 

Erdkaͤfer. 


Rufefcens.. elytris punctato - ſtriatis. 


Fabr. $. E. 1. 204. 17 C. [pini“ bris. — 
ee e Ig Sy. 1. 123. 35. Var. a. — 
Panz. Fn. Gk 39. 11. C. fpinilabris. 


Var. ß- Idem elytris pallidior ibus. 


Panz. Fn. Germ. 89. 3. Manticora fufeo-aenea. 


9 


’ 3 1 


5 


* 


4 * 
Was 5. Anfeſceus veriice anhin; 1 


Fabr. 8. E E. 1. 205. 101. — Illig. C. B. 1. 
190. 70. — I pas. En. Sv. 1. 12 J. 35. C. 
08 Var. f. — Panz. En. . 
7. 2. Carab. terminatus. . 


var. 5. Rufeſcens elytris obleurioribus, 
Panz. Fn. Germ. 34. 4. . Brusteri. 


Drey bis vierthalb Linien lang, rothbraun. 
Der Mund, die Fühlhörner und die Füße roſtroth. 
Das Halsſchild ſehr glatt, nur am Vorder - und 
Hintereindrucke etwas punctirt, ſeine Seitenränder 
ſchmal. Die Flügeldecken geſtreift, die Streifen ſtark 
punctirt. Bisweilen find die Flügeldecken blaßbräun⸗ 
lich Var. 8. Seltener kömmt die Abart vor, bey 
welcher der Scheitel, die Spitze der Flügeldecken, 
und der Unterleib ſchwarz find Var. J; nicht fo ſel⸗ 
ten die Abart, die ſchwärzliche Flügeldecken hat. Unter 
Steinen am Ufer der Donau mit C. brevicollis; sex- 
punctatus etc. | 


L. C. rufo- . (mihi). Der roth⸗ 
braun gerandete Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, oxe antennis pedihusque, fer- 
rugineis, thoracis elytrorumque punctato- ſtriatorum 
margine rufeſcente. 


Vier Linien lang, ſchwarz glänzend, der Mund, 
die Füh erner, und die Füße voftroth. Das Hals⸗ 
ſchild in der Mitte ſtark erweitert; ſeine Seitenränder 
ziemlich breit abgeſetzt, aufgebogen und rothbraun, 
am Vorder- und Hinterrande punctirt; feine Mittel: 
fläche nicht fo ſtark gewölbt, als bey dem Vorher⸗ 


5. 
I 


gehenden und dem Folgenden. Die Flügeldecken ſind 


ſtark punctirt geſtreift, die Streifen faſt tiefer, die 


Puncte aber etwas minder ſtark als bey dem Vori⸗ 
gen; ihr Auſſenrand rothbräunlich. — Sein Hals⸗ 


ſchild allein ſchon unterſcheidet ihn hinlänglich. Um 


Wien, woher ich ihn unter dem Nahmen Leiſtus 
marginatus (Megerle) erhielt, aber ſeinen Nahmen 
etwas abändern mußte, da fihon ein C. marginatus 
im Syſteme vorkommt. 


LI. C. Fröhlichii, (mihi). Froͤhlichs Erd⸗ 
| | kaͤfer. ß 
Niger nitidus, ore antennis- pedibusque fer- 


rugineo- piceis, elytris n 1 ſtriis 
Fibre, 


| 


Vier Linien lang, und dabey ſchma ler und das - 


her länglicher als der Vorige. Glänzend ſchwarz, 
der Mund, die Fühlhörner und die Füße roſtroth 
pechfarbig. Das Halsſchild viel ſchmäler als bey 
dem Vorigen, ſehr gewölbt, glatt, ſeine Seiten rund⸗ 
lich, die Ränder etwas ſtärker, als bey C. rukeſcens. 


Die Flügeldecken tief geſtreift; die Streifen mit dem 


Vergrößerungsglaſe beſehen, in der Tiefe punctirt. 
Auf dem Schneeberg. 

Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen 
Leiſtus piceus (Fröhlich) eingeſchickt, allein ich änderte 
ſeinen Nahmen um; erſtens: weil ſchon ein Carabus 
piceus im Syſteme vorkömmt; zweytens: weil der 
Nuhme piceus auf dieſen glänzend ſchwarzen Käfer 
gar nicht paßt; drittens: weil ich durch dieſes ſchöne 


„ einen unſerer a Naturforſcher 


bezeichnen wollte. 


EN 


Eier (Megerle). Der grün g lie 


Niger nitidus, ore antennis pedibusque tefta- 
ceis, elytris punctato - firiatis viridi - aeneo - niti- 
dulis. ; 


Ueber drey Linen lang, glä 0 ſchwarz die 
Fühlhörner und die Füße licht braungelb, der Mund 
etwas dunkler. Das Halsſchild faſt wie bey C. ru- 
felcens, doch die Seitenränder etwas ſtärker. Die 
Flügeldecken punctirt geſtreift mit einem grünlich erz⸗ 
farbigem Schimmer. Auf dem Schneeberg. 


Seine mindere Größe unterſcheidet ihn von C. 
rufo - marginatus und Fröhlichii, feine braungelben 
Füße und Fühlhörner, der gruͤnliche Glanz feiner 
Flügel, und endlich ſein Halsſchild, das ſelbſt von 
dem Halsſchilde des C. rufelcens verſchieden iſt, 
obgleich dieſer Unterſchied ſchwer auszudrücken if, 
unterſcheiden ihn von allen drey Verbertehenden Kar 
fern. | | 


/ Biere Hauptſta mm. 


Die 1 walzen⸗ oder kegelförmig, die Vor⸗ 
derſchienen ausgerandet (Harpalus Latreille). 


Dieſer Hauptſtamm zerfallt in zwey Wtheilun⸗ 
gen; nähmlich: in Erdkäfer, deren Halsſchild durch 
eine kurze Verſchnürung von den Deckſchilden ges 
trennt iſt, und in Erdfafer, deren Halsſchild entwe⸗ 
der ganz, oder zum Theile auf die Deckſchilde auf⸗ 


ſitzet. 


| er 
Erſte Abtheilu ng. 


Das Halsſchild durch eine kurze Verſchnürung von 
den Deckſchilden gelen N gleichſam mit einem 
Stiele verſehen. 


Siebente Familie. 


Das Halsschild länglich herzförmig „hinten gerade 
abgeſtutzt. 


LI, 0. cephalotes. Der se Erd⸗ | 


kaͤfer. 
Alatus niger e elytris is. 


Linn. S8. N. 2, 669. 9. Fn. Sv. 788. — Fabr. 


RZ V 


151. 15 — Schrank 210. 395. — Illig. 


C. B. 1. 110. 1. Scarites cephalotes.— 


'Panz, Fi Germ. 83. 1. Scarites cephalotes. 


Neunthalb bis neun Linien lang, in die Länge 
geſtreckt, ſchwarz. Das Halsſchild in die Quere ge⸗ 
runzelt. Die Flügeldecken mit ſieben bis acht Punct⸗ 
ſtreifen, die vorzüglich an der Wurzel am deutlich⸗ 
ſten ſind, und mit außerſt feinen Querrunzeln. Er 
iſt geflügelt. 


Er wohnt in eigenen Gruben, wie die Grille, 


auch trifft man ihn in Geſellſchaft des Scarites follor, 
des C. brevicollis „ C. lividus, C. picicornis, C. 
ſexpunctatus, etc. oft häufig unter Steinen am 
Ufer der Donau an. 0 

Dieſe Familie, zu welcher noch mehrere Aus⸗ 
länder gehören, verbindet durch ihre äußerſte Aehn— 


lichkeit den Erdkafer mit dem Fingerkaͤfer, unterſchei⸗ 


\ 


Be 
det ſich aber vom letzteren durch die nicht handförmi⸗ 
gen Vorderſchienen, und durch die borſten⸗ nicht 
ſchnurförmigen Fühlhörner. . 

Der Carabus cephalotes wurde von den be- 
rühmteſten Schriftſtellern zu Scarites gerechnet, und 
in gewiſſer Hinſicht nicht mit Unrecht. Nicht nur 
feine äußerſte Aehnlichkeit mit Scarites lubterraneus, 
laevigatus etc. ſondern auch feine gleiche Lebensweiſe, 
ſeine Eigenſchaften zu graben, rechtfertigt zum Theile 
dieſe Verſetzung, und beweiſet überhaupt, daß der 
Fingerkafer keineswegs von den übrigen Laufkäfern 
zu trennen ſey, und daß Hr. Pr. Fabricius ſehr Un⸗ 
recht gehabt habe, den Fingerkäfer mitten unter die 
Schattenkäfer (Rinnenkäfer) zu verſetzen. Keim 

Ueberhaupt bin ich durch die Erfahrung über⸗ 
zeugt, daß ſich die Laufkäfer in zwey Hauptunterord⸗ 
nungen theilen, nähmlich in ſolche, deren Füße bloß 
zum ſchnellen Lauf, und in ſolche, deren Füße zu⸗ 
gleich zum Graben eingerichtet ſind, wozu ihnen nicht 
nur die hand- oder halbhandförmigen, ſondern eben 
ſo gut die eden Vorderſchienen dienen. 


Achte Familie. Be a 


Das Halsſchild breit, rundlich, oder wa 
nach vorne zugerundet, ſein Hinterrand etwas 
ausgerandet, der Körper mehr oder weniger 
gewölbt. 

1... Der Hinterwinkel des Halsſchildes ſpitz. 


Ungeflügelt, 
IAV. . elatus. Der ſtolze Erdköfer. 


Niger nitidus convexus, elytris ſtriatis, tarſis 
rufis. | i 


U 


39 


Fabr. 5. E. 1. 189. n — Panz. Fn. Germ. 
11. 1. Seärites gagates. 1 


Dieſer Käfer war ſonſt allgemein unter dem 
Nahmen Scarites oder Carabus gagates bekannt. Er 
iſt achthalb Linien lang, glänzend ſchwarz, feine 
Fußblätter ſind rothbraun oder pechfarbig. Das ge⸗ 
wölbte Halsſchild iſt zugerundet und ae etwas ver⸗ 
engt; ſeine Oberflache iſt etwas querrunzlig, vorzüg⸗ 
lich gegen hinten, und mit einer Grube und Falte am 
Hinterwinkel verſehen. Die gewölbten Flügeldecken 
ſind geſtreift ohne Puncte, und ihre Zwiſchenräume 
dußerſt fein querrunzlig. Um Linz nicht ſelten. | 


LV. C. melas, Der glänzend ſchwarze Erd⸗ 
| kaͤfer. 


Niger nitidus, thorace utrinque lineola du- 
plici imprella, elytris lulcatis: punctis duobus im. 
prellis. 


Creutz. 114. 0 t. 2. fig. 18. 


Von der ‚Größe und Geſtalt des ien, 
Glänzend ſchwarz. Das Halsſchild rundlich, min- 
der verengt als beym C. elatus, ſeine Hinterwinkel 
minder hervorragend, mit zwey tiefen Längsſtrichen 
beyderſeits. Die Flügeldecken minder gewölbt, tief 
geſtreift mit zwey der zweyten Streife eingedrückten 
Puncten. Herr Selmann bekam ihn ein paar Mahl 
um Linz. E 


IVI. C. Cottelli, (Megerle). Cottellis⸗Erd⸗ 
kaͤfer. 


Niger nitidus laeviſſimus, elvytris leviter 
Bla: | | 


60 | | 

Faſt in der Größe des C. elatus, und ihm ſehr 
ähnlich. Glänzend ſchwarz. Der Kopf ganz glatt. 
Das Halsſchild nach vorne zugerundet, nach hinten 
beträchtlich verengt, und daher nicht ſo rundlich, wie 
bey den zwey Vorigen, übrigens ganz glatt bis auf 
einen grübchenartigen Eindruck und eine Falte am 
Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſeicht geſtreift, die 
Zwiſchenräume ganz glatt. Sein glattes, verſchieden 
geformtes Halsſchild, die ſeichten Streifen der Flü⸗ 
geldecken, die ganz glatten Zwiſchenräume derſelben, 
ohne den feinſten Querrunzeln oder Puncten, unter⸗ 
ſcheiden ihn. Aus dem öſterreichiſchen Schleſien. 


LVII. C, terricola. Der unten pechfarbige 
Erdkaͤfer. 
Subtus piceus, ſupra niger nitidus convexus, 
elytris ſulcatis, antennis pedibusque rufis. 
Fabr. S. E. ı. 178. 43. — Payk. Fn. Sy. 1. 


ri 109. 16. C, madidus. — Panz. Fn. Germ. 
11. 2. Scarites piceus. 51 


Foünf Linien lang, gewölbt, unten u pechfabig 
oben glänzend ſchwarz. Das Halsſchild ſo wie beym 
C. elatus. Die Flügeldecken tief geſtreift. Die Fühl⸗ 
hörner und die Füße rothbraun. Um Linz nicht ſelten. 


rt Die Hinterwinkel des Halsſchildes nicht ie. 
2) Ungeflügelt 


LVIII. C. arrogans, (mihi). Der ſtolze 
Erdkaͤfer. 5 
Niger nitidus convexus, thorace ſtria poſtice 
utrinque imprella, elytris ſtriatis. 


61 
Gegen acht Linien dic, glänzend ſchwarz, und 
dem C. elatus vollkommen ähnlich, allein verſchieden. 
Das Halsſchild gewölbt, faſt ſcheibenförmig, die 
Hinterwinkel abgerundet; ſeine Oberfläche mit vielen 
feinen Querrunzeln, mit einem etwas fihragen Ein⸗ 
drucke gegen vorne, einem Quereindrucke gegen hin⸗ 
ten, und beyderſeits an dieſem Eindrucke mit zwar 
kurzen aber tiefen Streifen verſehen. Beynebſt iſt 
auch die Pangsrinne ziemlich tief. Die Flügeldecken 
ſind gewölbt, ziemlich tief geſtreift mit einem gegen 
hinten eingedrückten größeren Puncte. | \ 


Dieſer Käfer wurde mir vor mehreren Jahren, 
als Oeſterreicher, unter dem Nahmen C. elatus F. 
von Wien eingeſchickt. 5 


LIX. 0. igen (Megerle ). Iligers Erd⸗ 
5 kaͤfer. 


Niger nitidus convexus, elytris firiatis anten- 
nis pedibusque piceo - rufis. 


Panz. Fn. Pre 89. 6: 


Ganz von der Geſtalt des C. terricola, aber 
kleiner. Glänzend ſchwarz. Das Halsſchild nicht 
ſo ſtark zugerundet, hinten mehr verengt, ſein Hin⸗ 
terrand ſtaͤrker ausgerandet mit einer breiten Grube 
beyderſeits am Hinterwinkel, und einem tiefen Quer⸗ 
eindrucke gegen hinten. Die Flügeldecken geſtreift. 
Die Freßſpitzen, Fühlhörner und Füße dunkel roth⸗ 
braun. Aus Oeſterreich unter der Ens. 


per 


b) Seftügete 


SLR Peg. Der Roggen: Erdköfer. 


Caſtaneus nitidiſſimus convexus, elytris in⸗ 
trorſum punctato ſtriatis, pedibus pallidis. 


Var. 6. Elytris brunneis vel ferrugineis. 
— . Elytris pallide teſtaceis. 


Pay k. En, . . 146. 63. 


Anderthalb bis zwey Linien lang. Kaſtanien⸗ 
braun, der Kopf und das Halsſchild dunkler, die 
Fühlhörner braun =, die Füße blaßgelb. Bisweilen 
ſind die Flügeldecken roſtroth, oder braun, oder 
braungelb Var. 8, bisweilen blaßgelb, welche Ab⸗ 
art unter dem Nahmen C. difeicoilis (Fröhlich) be⸗ 
kannt iſt. Bey allen Abarten ſind der Kopf und 
das Halsſchild immer ſtärker gefärbt. Das Hals⸗ 
ſchild iſt ſtark gewölbt und zugerundet, hinten abge⸗ 
rundet, und merklich verengt. Die Flügeldecken ſind 
etwas gewölbt, gegen die Naht zu punctirt geſtreift, 
gegen außen und an der Spitze glatt. Ich bekam 
ihn einige Mahle um Linz. 


Zweyte Abtheilung. 
Das Halsſchild entweder ganz, oder doch zum Theile 
auf Bu Deckſchilde aufſitzend. 
Neunte Familie. 


Das Halsſchild hinten gerade abgeſchnitten, vier⸗ 
eckig oder faſt viereckig, feine Hinterwinkel öf⸗ 


63 


+ Der BEN flach und im Verbölnniſſ zu anderen 
Erdkäfern breit, die Seiten des breiten Hals— 

ſchildes ſtark gerandet, und entweder gerade her— 

ablaufend, oder ſich faſt unmerklich nach hinten 
verſchmälernd. 


2 nmerkung. Alle hierher gehörigen Laufkäfer find 
ungeſlügelt. 


i , Folk Der Erdkaͤfer mit den Stri⸗ 
chelchen. 


0 Ater barallelus. thorace utrinque biſtriato, 
transverſim rugoſo, elytris ſtriatis depreſſis. 


Foemina: Striis levioribus, interſtitiis pla- 
nioribus. 


Fabr. 55 E. 1. 188. 99. — Panz. Fn. ne 
11 . 

Acht Linien lang, etwas über drey Linien breit, 
{hwa” , überall gleich breit. Das Halsſchild in die 
Quere gerunzelt mit zwey tiefen Längsſtrichen bey⸗ 
derſeits gegen hinten, die vorzüglich querrunzlig ſind. 
Die Flügeldecken deutlich geſtreift, flach. Bey allen 
unſern Weibchen find die Streifen ſeichter, die Zwi⸗ 
ſchenräume glatter, der Hinterleib mehr erweitert, 
und die Farbe der Flügeldecken, die bey den Männ⸗ 
chen glänzend ſchwarz iſt, etwas matter. Da Herr 
Pr. Fabricius in feiner Entomologia lyſtem. von 
dieſem Käfer ſagt: „elytra ſtriata, poftice latiora“ fo 
hatte er ficher ein Weibchen vor fi ch. In unſeren 
Gebirgögegenden gemein. 


LXIL C. Krtolatus. Der geſtrichelte Erdkäſer 


Ater nitidus, thorace utrinque biſtriato, ely- 
tris lubſtriatis. 


64 


oe S. EK. 1. 188. 101. — Panz. Fu. nung 
f 87. 5 


4 4 


Größer als der Gatte glänzend ehe 1 
gleichſam poliert. Das Halsſchild vorne glatt, gegen 
hinten mit zwey Seiteneindrücken beyderſeits, und 
Längsrunzeln am Hinterrande. Die Flügeldecken et⸗ 
was gewölbter als beym C. ſtriola, glatt mit ſehr 
feinen Streifen und kaum bemerkbaren Puncten. 
Aus Krain. 


ILXIII. C. ovalis, beg ger Der laͤnglich 
eyförmige Erdkaͤfer. 


Ater ovalis, thorace utrinque biſtriato Ine» 
alone; elytris ſtriatis. 


Siebenthalb Linien lang, etwas über bre breit, 
folglich bey gleicher Breite mit C. Ariola, beträcht⸗ 
lich kürzer, und länglich eyförmig. Das Halsſchild 
bis auf zwey Längseindrücke beyderſeits gegen hinten 
faſt ganz glatt, nur mit wenigen Querrunzeln zwi⸗ 
ſchen den zwey inneren einander entgegengeſetzten Ein⸗ 
drücken; die Eindrücke ſelbſt glatt, nicht querrunzlig. 
Die Flügeldecken geftreift und nicht fo flach als beym 


€. ſtriola. In Gebirgsgegenden um Linz nicht ſelten. 


LXIV. C. parallelus, (mihi). Der gleich 
breite Erdkaͤfer. 
Ater pärallelus, thorace utrinque kr iate tu 
Brlola, elytris fabtiliter punetato - firiatis, 


Ueber ſechs bis ſiebenthalb Linien lang, aber 
beträchtlich ſchmaler, als der Vorige, überall gleich 


— 


65 
breit. Das Halsſchild guerrunzlig mit zwey Langs 


ſtrichen beyderſeits, wie beym C. ſtriola. Die le 


geldecken deutlich geſtreift, die Streifen fein punctirt. 
Von dem C. ſtriola unterſcheidet ihn ſeine mindere 


Größe, und feine feinen Punctſtreifen, die ihn auch 


von dem C. ovalis nebſt ſeiner minderen Breite un⸗ 


terſcheiden. In Gebirgsgegenden um Linz nicht ſelten. 


Dieſer Käfer hieß vordem C. parallelepipedus, 


(Megerle); da aber ſchon bey Olivier ein C. paral- 


lelepipedus vorkömmt, ſo war ich gezwungen den 
Nahmen zu ändern. Von Herrn Dahl erhielt ich 


unter dem Nahmen C. follula (Koch) einen Käfer, 


der unſerm Käfer ſo ähnlich, wie ein Ey dem andern 


iſt, und ſich nur durch die tiefere Grube beyderſeits, 


worinn man die beyden Längsſtriche nur Bi bes 


! merkt, unterſcheidet. 


e. a (mihi). Een Erd: 
kaͤfer mit dem Quereindrucke. | 


Ater nitidus, thorace bifriato trans- 


verfim impreflo, elytris profunde firiatis: 53 


impreffis tribus aut quatuor. 


Etwas über ſechs gegen ſiebenthalb Linien ah | 
glänzend ſchwarz. Die Seiten des breiten Halsſchil⸗ 
des ſtark gerandet, etwas zugerundet, und daher 
nicht fo gerade herablaufend als bey den vorhergehen⸗ 


den und folgenden Arten; ſeine Oberfläche hat bey⸗ 


derſeits gegen hinten zwey deutliche Längseindrücke, 

und einen Quereindruck, wodurch er ſich vom C. pa- 

rallelepipedus, C. melanarius und anderen ähnlichen 

Arten allein ſchon unterſcheidet. Die Flügeldecken 

ſind flach, tief geſtreift, mit drey oder vier der drit⸗ 
E 


66 


Al 


ten Streife eingedrückten Puncten; ihre Seiten ſind 
vn ane ee In Gebirgsgegenden um Linz. 


LXVI. C. carinatus, (mihi). Der Erdkafer 
mit den kielfoͤrmigen Linien. 


Ater, thorace utrinque Poldi late impreſſo, 


elytris punctato - ſtriatis: interſtitiis 8 


Ganz von der Geſtalt des C. Ariola, aber nur 
über ſechs bis ſiebenthalb Linien lang. Schwarz. 
Die Seiten des breiten Halsſchildes laufen gerade 
herab, und hinten bemerkt man beyderſeits auf dem⸗ 
ſelben eine breite, ziemlich tiefe Grube. Die Flügel⸗ 
decken ſind zierlich punctirt geſtreift, die Zwiſchen⸗ 
räume zwiſchen dieſen Punctſtreifen ſind eben ſo zier⸗ 
lich in der Mitte erhaben, faſt kielförmig; gegen 
außen läuft beyderſeits eine ſcharfe kielförmige Linie 


von der Wurzel bis zur Spitze herab. Ich bekam 
dieſen niedlichen Käfer, der unter dem Nahmen C. 


ſtriato - punctatus (Megerle) bekannt iſt, von Wien; 


LXVII. C. porcatus, (mihi). Der gerippte 
| Erdkaͤfer. 5 


Ater, thorace utrinque poſtice late impreſſo: 
elytris ſulcatis: ſulcis punctatis. 8 
Foemina: elytris minus [ulcatis,; et punctis 
imprelfis inde apertioribus. 
Von der Größe des Vorhergehenden, aber 
ſchmäler, und dem C. transverfalis ähnlich. Das 
Halsſchild hat beynahe gerade abwärts laufende Sei⸗ 


ten, und hinten beyderſeits einen ähnlichen Eindruck, 


— 


Ä % 
wie C. carinatus. Die Flägelde: Ken des Ma Wächens 
ſind tief gefurcht, die Furchen in der Tiefe punctirt, 
die Zwiſchenräume erhaben und ſchmal, gleichſam 
gerippet (porcatus). Die Flügeldecken des Weibchens 
ſind tief geſtreift, die Streifen aber nicht ſo tief, wie 
bey dem Männchen, und daher ſind die den Strei⸗ 
fen eingedrückten Puncte viel deutlicher, die Zwiſchen⸗ 
räume breiter und nicht fo gerippet, wie bey dem 
Männchen. 
Bey einem Exemplare ſcheint die Grube des 
Halsſchildes aus zwey Eindrücken zu beſtehen. 
f Aus Oeſterreich unter der Ens; aber auch Hr. 
Selmann bekam ſowohl Männchen als Weibchen 
in den Gebirgsgegenden um Molln, in Kirchſchlag, ꝛc. 
Dieſer Käfer hieß vorher C. diltinctus, (Me- 
gerle). Ich änderte feinen Nahmen mit Genehmigung 
des Hrn. Megerle v. Mühlfeld in den n paſſen⸗ 
deren Nahmen porcatus um. 


LXVIH. C. Beikenhabpeit, ak) Becken⸗ 
haupts Erdkaͤfer. 


Niger nitidus ; ihorasis ütringue biimprefli 
lateribus, elytrorum ae antennis pedibusque 
rulis, elytris ſtriatis. 

Foemina: Latior; elytris magis dilatatis; ſtriis 
levioribus; colore oblcuriore. 


Schwarz, glänzend. Die Seitenränder des 
Halsſchildes aufgebogen, gegen hinten etwas einge— 
drückt, rothbraun; feine Oberfläche beyderſeits hin, 
ten mit zwey Laͤngseindrücken, durch deren äußeren 
der Hinterwinkel emporgehoben wird. Die Flügel⸗ 
decken deutlich geſtreift bey dem Männchen; ihr Auſ⸗ 

E 2 


838 1 

ſenrand rothbräunlich. Bey dem Weibchen hat das 
nähmliche Verhältniß, wie bey dem Weibchen des C. 
ſtriola Statt. Es iſt breiter; ſeine Flügeldecken ſind 
flacher, nach hinten erweitert, viel feichter geſtreift, 
nur mattſchwarz. Die Füße und die Fühlhörner ſind 
rothbraun. Seine Länge beträgt ſiebenthalb Linien. 
Von Orn. Dan auf den Kärnthner⸗Alpen entdeckt. 


LXIX. 0. ee s Der metaliſche Eid» 
| kaͤfer. i 


Supra N 'aeneus, en utrinque bi- 
firiato , elytris lubſtriatis. 


Fabr. 8. . 189. 102. — Pans. En. Germ. 
i 11. 5 5 


Sechs bis ſiebenthalb Linien lang. Die Unter⸗ 
ſeite ſchwarz. Der Kopf ſchwarz, kupferglänzend. 
Das Halsſchild kupferfarbig mit zwey Längseindrü⸗ 
cken beyderſeits und einem Quereindrucke gegen hin⸗ 
ten, wie beym C. transverlalis. Die Flügeldecken 
ſchwach geſtreift, kupferfarbig. In den Gebirgs- 
gegenden Oberöſterreichs gar nicht ſelten. 


it Der Körper breit, gewölbt. Das Halsſchild ganz 
viereckig, breit; ſeine Seiten ſtark gerandet 
und gerade herablaufend. 


LXX. C. gibbus. Der hochgewolbte Erdkafet 


Alatus, [ubtus piceus, lupra niger, elytris 
punctato - ſtriatis, antennis pedibusque piceis. 


Fabr. S. E. 1. 189. 105. — Payk. Fn. Sv. 3. 
443. 78 — 79. — Schrank Eu. 221. 416 


1 5 69 


ir Linien lang, bochgewölbt Die 
Unterſeite, die Fuße und Fühlhörner pechbraun, die 
Freßſpitzen etwas heller. Die Oberſeite ſchwarz, bey 
jüngeren Exemplaren dunkelbräunlich. Das Hals⸗ 
ſchild vorne hier und da, hinten dicht punctirt, mit⸗ 
ten runzlig. Auch bemerkt man h am pun⸗ 
ctirtem Hinterrande einen Eindrurk. Die Flügeldecken 
haben acht Punetſtreifen, das kleine punctirte Streif⸗ 
chen, das ſich, wie bey den meiſten Erdkäfern au 
der Wurzel befindet, und ſich bald mit der erſten. 
Streife vereinigt, nicht mitgerechnet. Die Zwiſchen⸗ 
räume ſind kaum merkbar querrunzlig. Er iſt ge⸗ 
flügelt. Um Linz gemein. 


A Der Körper länglich, flach. Das lange breite 

Halsſchild faſt viereckig, hinten verengt; feine. 
Seiten vorne etwas zugerundet, und dann ges 
rade . und ſtark gerandet. 5 


LXXI. C. niger. Der ſchwarze Erdkaͤfer. 


Alatus niger, thorace police Ban bi 
firiato, elytris [ulcatis. 

Fabr. 8. E. 1. 178. 46. — Mlig. C. B. 1. 

182. 50. — Fayk. F. SV „ 178..04, 


rn Panz. Fn. Germ. 30. 1. 
C. leucophthalmus. 


Zehnthalb Linien lang, aber auch betraͤcht⸗ 
lich kleiner, ganz ſchwarz. Das auf feiner Ober⸗ 
fläche fein querrunzlige Halsſchild hat hinten bey⸗ 
derſeits zwey vertiefte Striche, deren äußerer eine 
Feine Längsfalte am Hinterwinkel bildet. Die 
kllügeldecken ſind tief geſtreift mit drey eingedrück⸗ 
ten Gruben, zweyen an der zweyten und einem 
an dritten Streife. Er iſt geflügelt. Um Linz. 


7 


Ii Das Halsſchild faſt viereckig, breit, an den 
Seiten mehr oder weniger zugerundet, vorne 
und hinten gleich breit, oder nach vorne oder 

nach hinten etwas verſchmälert. | 


* 


f 1 | a) Ungefügefte 


XXII. C. . Der kohlenſchwarle 
8 Erdkaͤfer. | 


Niger, 101915 angulo poitico acuto promi- 
nulo, elytris lulcatis. 


Illig. C. B. 1. 103. 28. — Fabr. 8. E. 1. 
17%. 41. C. Leueophthalmus. — Pay k. 
Fn. Sv. 1. 208. 15. C. leuceph th. 
Schrank. En. 210, 396. C. leucophth. 


Siebenthalb bis acht Linien lang, ganz ſchwarz. 
Das Halsſchild mit einer runzligen Grube beyder⸗ 
ſeits gegen hinten, und zwey Längseindrücken in 
derſelben; feine Hinterwinkel ſpz, und etwas vor⸗ 
ſpringend. Die Flügeldecken tief geſtreift oder viel⸗ 
mehr gefurcht mit drey, wie beym C. niger, einge⸗ 
drückten Puncten, nur daß hier der auf der dritten 
Streife eingedrückte Punct oft fehler. In Garten 
gemein. r | | 
Sein an den Seiten zugerundetes, hinten 
verengtes e mit dem vorſpringenden Hinter⸗ 
winkel, mit der runzligen Grube ꝛc. unterſcheidet 
ihn von allen ähnlichen Arten hinlänglich. 


LXXIII. C. cylindrious. Der cylindriſche 
Erdkaͤfer. 


‚Niger nitidus, A thorace utrinque 
imprello, elytris fulcatis. 


71 
Var. a. Sulcis laevibus. W 
Hbſt. Archiv. Sp- 17. P- 132. t. 29. fig. 3. 


Var. 8. Suleis punctatis. 


Faſt cylindriſch und länger als die größten 
Eeremplare des Vorigen. Glänzend ſchwarz. Das 
lange Halsſchild hinten von der Breite der Deck— 
ſchilde, vorne breiter, in die Quere fein runzlig, 
und hinten beyderſeits mit einer tief eingedrückten 
Grube verſehen. Die Flügeldecken gefurcht, die 
Furchen bald glatt mit drey der zweyten Furche 
eingedrückten Puncten, bald durchaus punctirt. 
In Oeſterreich unter der Ens, woher ich 
ihn einmahl bekam, felten, aber in dem Trenfcht- 
ner und Reutraer Ebi Ungarns nach der Ver⸗ 
ſicherung des Hrn. eee von Wüh fend häu⸗ 


figer. 
ILXXIV. C. lepidus. Der artige Erdkaͤfer. 


Metallicus, antennis nigris, thorace utrin- 
que biftriato, elytris ſtriatis. 


Fabr. S. E. 1. 189. 107. — Nlig. C. B. 1. 
164. 29. — Payk. Fn. Sv. 1. 110. 17. — 
Oliv. Inf. 35. t. 11. fig. 118. 
Var. a. Supra cupreus. 
— 6. Supra viridis. 
— . Supra obfeure viridis. 
— ö. Supra obfcure violaceus. 


Oben kupferfarbig, bisweilen gras⸗, bisweilen 
dunkelgrün, manchmahl ſchwarzlichblau. Die Unter⸗ 
ſeite, die Füße und Fühlhörner ganz ſchwarz. Das 
Halsſchild hat beyderſeits zwey Längseindrücke. 


2 

Die Flügeldecken ſind einfach und deutlich geſtreift, 
und haben in der dritten Streife gegen hinten zwey 
eingedrückte Puncte. Seine Länge beträgt fünf 
und drey Viertheil, oder ſechs, oft etwas über 
ſechs Linien. Um Linz gemein. 


b) Geflügelt. 


LXXV. C. dimidiatus. Der halb kupfer 


halb gruͤnfarbige Erdkaͤfer. 


Supra cupreus, thorace utrinque iure 


b punctato - ſtriatis viridibus. 


Fabr. 8. E. 1. 104. 129. — Illig. C. Bir. 
460. 30. 0. Kugelanii. — Panz. Fn. 
Germ. 39. 8. C. Kugelanii. 


Ganz von der Größe und Geſtalt des C. le- 
pidus, von dem er ſich aber durch ſeine Flügel, 
durch die punctirt geſtreiften Flügeldecken, durch 
die braunrothe Unterſeite der Wurzel der Fühlhör— 
ner, und endlich dadurch unterſcheidet, daß der 


Kopf und das Halsſchild ſtets kupferfarbig, die 


Flügeldecken aber grün ſind. Aus Oeſterreich un⸗ 
ter der Ens 


LXXVI. C. punctulatus. Der Erdkaͤfer mit 9 


den Punetreihen. 


Niger 1 ET laevis, i pun- 
ctato - ftriatis, 
Fabr. S. E. 1. 191. 115. — lllig. C. is 1. 
175. 46. — Panz. Fn. Germ. 30. 10. 


Von der Größe des Vorigen. Flachgedrückt, 


ſchwarz, glatt. Die Flügeldecken haben, nebſt der 


A. 


„ 


mit Grübchen beſetzten Streife am Außenrande, ſie⸗ 
ben feine Punctreihen, deren dritter drey größere 
Puncte eingedrückt ſind. Um Linz aber ſelten 


LXXVII. C. depreſſus, (mihi). Der flach 
gedruͤckte Erdkaͤfer. 


Niger depreſſus, thorace antice ſubanguſtiore, 
elytris a ſtriatis, antennarum DE rufa. 


Dem C., punctulatus ſo ähnlich, daß man 
ihn beym erſten Anblicke für einerley mit demſelben 
halten ſollte; daher ich ihn auch zur beſſern Ver⸗ 
gleichung hierher ſetze, ob er gleich vermöge ſeines 
Halsſchildes weiter hinabgehörte. Es iſt dieſer 
ſchöne Käfer ſechsthalb Linien lang, zwey und ein 
Drittheil Linien breit, flach, und bis auf die roth⸗ 
braune Wurzel der Fühlhörner ganz ſchwarz. Das 
breite Halsſchild iſt an den Seiten ſehr ſanft zu⸗ 
gerundet, nach vorne faſt enger, hinten von der 
Breite der Flügeldecken; ſeine Oberfläche iſt gegen 
vorne fein querrunzlig, gegen hinten etwas einge⸗ 
drückt, und fein und verworren punctirt, doch ohne 
ein Strichelchen oder einen Eindruck an den Sei⸗ 
ten zu haben. Die Flügeldecken ſind flach, und 
haben ebenfalls, außer der mit Grübchen beſetzten 
Außenſtreife, ſieben feine und ſeichte Streifen, die 
ſehr fein punctirt ſind, aber keine Punctreihen, wie 
der Vorige; auch bemerkt man nur einen kleinen 
eingedrückten Punct an der zweyten Streife. Die 
Spitze der Flügeldecken, die beym C. punctulatus 
zugeſpitzt iſt, iſt faſt zugerundet bey unferem Ka: 
fer. Nur einmahl um e von Herrn Sel⸗ 
mann entdeckt. 


74 e 


LXXVII. C. cupreus. Der kupferfarbige 
| Erdkaͤfer. e 


Supra cupreo - aeneus, antennarum baſi ru- 
fa, elytris punctato - firiatis. 


Linn. S. N. 2. 672, Fn. Sv. 801. — Fabr. 
8. E. 195. 134. — Ulig. C. B. 1. 160. 


31. — Payk. Fn. Sv. 1. 155. 75. — 
Schrank. 213. Ae — Panz, En. Germ. 
75. 2 


War. a. 8575 viridi- aeneus. 
— 6. — nigro- Base 
1 ß Pn. Su doc C. 


coerulefcens. — Fahr, 8. E. 1. 194. 130. 
C. coerulefcens. = 


Var. ö. Totus nigro - aeneus. 
Sechs Linien lang, aber auch oft kürzer. 


Oben kupfererzfarbig, oft grünlich, oft ſchwarz⸗ 
blaulich, bisweilen ganz ſchwarz mit Kupferglanze. 


Die Wurzel der Fühlhörner ganz rothbraun, wo⸗ 
durch er ſich allein ſchon von C. lepidus, und di- 
midliatus unterſcheidet. Das Halsſchild iſt vorne 


und hinten faſt gleich breit, auf ſeiner Oberfläche 


hinten punctirt, runzelartig, und mit zwey Ein⸗ 


drücken beyderſeits, einem inneren größeren, und 
einem äußeren kleineren, der oft kaum bemerkbar 
iſt, verſehen. Die Flügeldecken ſind punctirt ge⸗ 
ſtreift mit einem, zwey, auch mit drey größeren 


Puncten auf der zweyten Streife. Um Linz unter 


Steinen gemein. 


IXXIX. C. aeneus. Dar erzfarbige Erdkaͤfer. 


( 6 470. 9 
Supra aeneus, Wee ae anguſtiore 1 


* 


elytris ſtriatis; interſtitiis exterioribus punctulatis 
pubeſcentibus, antennis pedibusque ferrugineis. 


Var, . Supra viridis. 
— 5. Supra viridis, violaceo-nitens. 
— 5. Supra cupreus nitidus. 
e Supra obfeure eupreus. 
S. Obfeure aeneus, elytris rnfeſcentibus. 
— y. Niger, elytris rufeſcentibus. 
5 Niger. 5 
— 1. Idem cum Set y; fed gene piceis. 


Fünf Linien lang, oft kürzer. Die Unterſeite 
ſchwarz, die Fühlhörner und Füße roſtroth. Die Ober⸗ 
ſeite erz farbig, oder dunkelgrün, bisweilen glän⸗ 
zend grün Var. 8, ſelten grün violett ſchillernd 
Var. , oft glänzend⸗ oft dunkelkupferfarbig Var. 
d et's; manches Mahl kömmt er dunkelerzfarbig, 
oder auch ſchwarz mit dunkel rothbräunlichen Flü⸗ 
geldecken vor Var. Get , welche beyde Abarten 
mit pechfarbigen, ſelten mit ſchwarzen Schenkeln 
abändern Var. . Eine bart iſt bis auf die roſt⸗ 
rothen Fühlhörner und Füße ganz ſchwarz Var. 8. 

Das Halsſchild dieſes Käfers verſchmälert ſich 
fanft gegen hinten; ſeine Oberfläche iſt beyderſeits 
gegen hinten breit und verworren punctirt mit ei⸗ 
nem ſchwachen, oft kaum bemerkbaren Eindrucke; 
ſeine Flügeldecken ſind geſtreift, ihre drey äußerſten 
Zwiſchenräume ſind ganz, der vierte daran ſtoßen⸗ 


de iſt gegen die Spitze, und die Spitze noch meh⸗ 


rerer Zwiſchenräume ſehr fein punctirt, und eben 
dort feinhaarig. Hängt es von der Reinigkeit der 
Exemplare ab, daß man die Puncte und die fei⸗ 


55 
1 


0 


7% 15 


u j “a i 
nen Haare bey einigen Exemplaren viel deutlicher 


bemerkt? Die Spitze der Flügeldecken it bey Männ⸗ 
chen und Weibchen ſtark ausgeſchnitten. 

Die roſtrothen Fühlhörner, die ſtets punctir— 
ten, feinhaarigen äußeren Zwiſchen räume der Flü⸗ 


geldecken, ihre ſtark ausgeſchnittene Spitze unter⸗ 


ſcheiden ihn von allen auch noch fo verwandten Ar- 
ten. Einer der gemeinſten Erdfafer, den man vom 
Frühjahre bis zum Herbſte haufig überall antrifft. 


LXXX. C. diſtinguendus, (mihi). Der wohl 


zu unterſcheidende Erdkaͤfer. 


Supra aeneus, thorace poſtice anguſtiore, 
elytris ſtriatis, antennarum bahı ferruginea, femo- 


ribus nigris. 4 


Var. g. Supra viridis. b 
— 7. Supra viridis coeruleo- aut violaceo - 
micans. 


fcentibus. 


Ganz von der Größe und der Geſtalt des 
Vorigen, ſo daß er gewiß in den meiſten Samm⸗ 
lungen vermiſcht mit demſelben anzutreffen iſt. 
Bey dieſem Käfer iſt bloß die Wurzel der Fühl⸗ 
hörner roſtroth, feine Schenkel find ſchwarz, nur 


ſelten pechfarbig, die Schienen und Fußglieder 


bräunlich oder rothbräunlich; feine Unterſeite iſt 
ſchwarz, die Oberſeite dunkel oder hellgrün Var. 
a et 8, oder grün mit blaulichen oder veilchenblau⸗ 
lichem Schimmer Var. Y, oder dunkelerzfarbig mit 
bräunlichen Flügeldecken. Das Halsſchild iſt ganz, 
wie bey dem Vorigen geſtaltet; die Zwiſchenräu⸗ 


* 


— . Supra obfeure aeneus, elytris rufe- 


b 


3 


| 7 
me der geſtreiften Flügeldecken ſind glatt und ſei⸗ 


denartig, und bis auf einen feinen Punct an der 


zweyten Streife, und den gewöhnlichen Puncten 
am Außenrande gänzlich unpunctirt; ihre Spitze iſt 


nur ausgeſchweift, nicht ausgeſchnitten. 


Die nur an der Wurzel roſtrothen Fühlhör⸗ 
ner, die ſtets ſchwärzlichen Schenkeln, die nicht 


punctirten äußeren Zwiſchenräume, und die nur 


ausgeſchweifte Spitze der Flügeldecken unterſcheiden 


ihn vom C. aeneus, fo wie ihn nebſt dieſen Kenn⸗ 


zeichen ſein vorne ſanft zugerundetes, und hinten 


ſanft verengtes Halsſchild mit der breit punctirten 
unebenen ſehr flachen Grube von on ähnlichen 


Arten unterſcheidet. 


Ich beſitze von dieſer und der vorhergehen⸗ 
den Art Männchen und Weibchen, die wirklich in 
der Begattung ertappt worden ſind. nu Linz ſehr 
gemein. 


LXXXI. C, rubripes, ( Crentzer). Der roth⸗ 
fuͤßige Erdkaͤfer. 


Coeruleo - ater nitidus, thorace quadrato , 
elytris profunde ſtriatis: interſtitiis fubtiliter 
transverſim rugofs, antennis pedibusque rufis. 


Etwas über fünfthalb Linien lang. Die Ober⸗ 


ſeite glänzend, blaulich ſchwarz, die blaue Farbe 


mehr oder weniger hervorſtechend; die Fühlhörner 
und Füße rothbraun. Bey reinen Exemplaren 
ſind die Fühlhörner bis auf die rothbraune Wur⸗ 
zel goldgelb behaart. Das viereckige Halsſchild hat 
eine kaum merkbare Einbeugung gegen hinten und 
iſt betzderſeits gegen hinten verworren punctirt, 


78 


und durch einen fechten Eindruck uneben. Die 
Flügeldecken find tief punctirt geſtreift, und ihre 
Zwiſchenräume durch Strichelchen ſehr fein quer⸗ 
runzlig. Bey meinem Eremplare ſind die Ränder 
des Hals ſchildes und der Flügeldecken e 
Um Linz. a | 1 


LXXXII. ei eins (Anderfch)) Der 
ſchmaragdgrüre Erdkafer. . 


Viridis nıtidus ; thorace quadrato, elytris 


ſtriatis, antennis pedibusque rufis. 


Ganz von der Geſtalt und Größe des Vori⸗ 


gen. Glänzend grün, die Füße und Fühlhörner roth⸗ 
braun; die Seiten des Halsſchildes und die Außen⸗ 
ränder der Flügeldecken, ſo wie ihre Naht roth⸗ 
bräunlich. Die Flügeldecken einfach geſtreift, und 
ihre Zwiſchenraͤume glatt. Von Wien. 

Vom C. rubripes unterſcheiden ihn die ſeich⸗ 
teren Streifen der Flügeldecken, und die glatten 
Zwiſchenräume derſelben, vom C. aeneus, diliin- 
guendus etc. das hinten nicht verengte Halsſchild. 


— 


LXXXIII. C. binotatus. Der zweyffeckige 
8 Erdkaͤfer. 

Niger; thorace poſtice anguſtiore 5 4115 
profunde ſtriatis, antennarum bali punctisque 
duobus frontalibus rufis. 5 

Fabr. S. E. 1. 103. 126. — IIlig. C. B. 1. 

170. 97: — Payk. En. Sy. 1. 165. 84. — 

Var. f. Punctis rubris nullis. 
— P. Pedibus rufis. 1 
— 6: Antennarum bai pedibusquè ferrugineis 


un 


Bi u 79 


Gewöhnlich fünf bis ſechsthalb Linien lang; 


doch beſitze ich zwey Exemplare, die nur vier Li⸗ 


nien lang ſind. Flach, ſchwarz; die Freßſpitzen P 
die Wurzel der Fühlhörner und zwey gewöhnlich 
zuſammengefloſſene Puncte an der Stirne rothbraun. 
Bisweilen fehlen dieſe Puncte gänzlich Var. 8. 
Die Füße ſind gewöhnlich ſchwarz, die Fußglieder 
rothbraun. Eins meiner Exemplare hat ganz 
ſchwarze Füße mit goldgelbem Filze an den Fuß⸗ 
gliedern. Doch ändern die Füße oft ganz roth⸗ 


braun ab Var. , es mögen nun die rothen Stirn⸗ 


puncte zugegen ſeyn oder nicht. Bisweilen, be⸗ 
ſonders im Frühjahre, wenn der Käfer erſt ſeiner 
Laroe entwiſcht iſt, iſt die Wurzel der Fühlhörner 
roſtroth, nicht rothbraun, und eben dieſe Farbe 
haben dann bisweilen auch die Füße Var. J. ein 


— 


Halsſchild iſt nach vorne zugerundet, nach hinten 


etwas verſchmälert, und die Hinterwinkel enden ſich 
in eine kleine Spitze. Die Oberfläche deſſelben iſt 
gegen den Hinterrand punctirt, runzelartig mit ei⸗ 
nem feichten Eindrucke beyderſeits. Die Flügelde⸗ 
cken ſind tief geſtreift. 


Die nur an der Wurzel LEN Fühlhör⸗ 
ner, die Form ſeines Halsſchildes und der in eine 


kleine Spitze ſich endende Hinterwinkel deſſelben 
nebſt den tiefen Streifen der Flügeldecken unter⸗ 


ſcheiden ihn. Sehr gemein; 


IXXXIV. C. nemorivagus, ( Knoch). Der 


im Walde herumſchweifende Erdkaͤfer.. 


Niger, thorace poſtice anguftiore , elytris 
ſtriatis, autennarum bafi pedibusgus teſtaceis. 


80 


Vier Linien lang, und den Feinsten Exem⸗ 
plaren des Vorigen ſo ähnlich, daß man ihn für 
einerley mit demſelben halten ſollte; ſein Halsſchild 
gerade ſo geſtaltet und am Hinterwinkel mit einer 
kleinen Spitze verſehen, doch ſcheinen ihn die viel 
ſeichteren Streifen der Flügeldecken, und die ſeiden⸗ 
artigen Zwiſchenräume derſelben von dem Vorigen 


zu unterſcheiden. Die Wurzel der Fühlhörner und die 


Fuße ſind 9 Von Wien, au um Linz. 


IXXXV. Hi tbentettz „ (mihi). Der Hot⸗ | 


tentott⸗ „Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace quadrato: 3 ſubſi- 
nuato, antennis pedibusque rufis: femoribus piceis. 


v ar. ß. Femoribus rufo- piceis. 


Sechsthalb bis ſechs Linien lang, glänzend 
ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße rothbraun, 
die Schenkel öfters pechfarbig, oder pechbraun. Das 
viereckige Halsſchild iſt hinten von der Breite der 
Flügeldecken; ſeine Seiten ſind vorne ſanft zu⸗ 
gerundet nach hinten ſanft ausgeſchweift, und 
ſeine Oberfläche iſt gegen hinten ziemlich dicht und 
runzelartig punctirt, und beyderſeits mit einem 


ee . ²˙ XQ ²— . 


PR 
a 


1 3 * 
. 


ſchwachen Eindrucke verſehen. Die Flügeldecken 


ſind ziemlich tief punctirt geſtreift. Um Linz eben 
nicht ſelten, wie acht in der ſelmanniſchen Samm⸗ 
lung Bee Exemplare beweiſen. 


LXXXVI. 0. gaben (mihi). Der Erdkaͤ⸗ 


fer mit dem ſanft ausgeſchweiften Halsſchilde. 


Niger nitidus, thorace quadrato: poſtice ſub- 


— 


LXXXVII. C. calceatus, (Creutzer). Der 


profunde ſtriatis antennis tarſisque runs. 


Bi 


nuata, elytris ſtriatis; corpore ſubtus, antennis 


pedibusque ferrugineis. 


Fünfthalb Linien 5 „glänzend w der 


Unterleib, wenigſtens bey dem 6 Exemplare, welches 


ich vor mir habe, die Fühlhörner und Füße roſt⸗ 


roth. Das Halsſchild iſt länglich viereckig; feine 
Seiten ſind nach hinten ſanft verengt; ſeine Ober⸗ 


fläche hat beyderſeits gegen hinten einen ſehr ſeich⸗ 
ten ſchwachen Längseindruck, und iſt dort, aber nur 
wenig und ſchwach punctirt. Die Flügeldecken ſind 
deutlich geſtreift, nicht ſo glänzend als der Kopf 


| und das Halsſchild, gleichſam ſeidenartig. Ich be⸗ 


kam ihn ein Mahl um Linz. 

Seine mindere Größe, ſein hinten weit min⸗ 
der und nicht ſo runzelartig punctirtes Halsſchild, 
und die mattere Farbe der Flügeldecken unterſchei⸗ 


den ihn von dem Vorhergehenden. 


— 


Niger „ thorace poſtice anguſtiore, elytris 


* 


Sechs Linien lang, ſchwarz, die Fühlbörner 


und Fußglieder rothbraun. Die Seiten des Halsſchil⸗ 
des etwas zugerundet, gegen hinten verengt; die 


Oberfläche deſſelben gegen den Hinterrand etwas 
eingedrückt, und dicht und fein runzelartig punctirt. 
Die Flügeldecken tief geſtreift. Ich bekam ihn ei⸗ 
nige Mahle um Linz. 

Seine Größe, die ganz rothbraunen Fühlhör⸗ 
ner, die bis af die Fußglieder 9 ſchwarzen 


82° 


Füße, die tiefen Streifen und fein ie d un⸗ 
terſcheiden ihn. 


LXXXVIII. C. rufitarfis, (mihi). Der roth⸗ 
braungliedrige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace poſtice utrinque fo- 
veola impreſla, antennarum articulo primo ferru- 
gineo, tarlıs rufis. 


Fünfthalb Linien halb, glänzend ſchwarz; das 
erſte Glied der Fühlhörner roſtroth, die übrigen 
Glieder goldgelb behaart, die Fußglieder rothbraun. 
Das viereckige Halsſchild iſt an den Seiten vorne 
ſanft zugerundet; feine Oberftache hat beyderſeits 
gegen hinten einen grübchenartigen mit einigen 
Puncten verſehenen Eindruck, und man entdeckt 
auch einige Puncte am Hinterwinkel. Die Flügel⸗ 
decken ſind ziemlich tief geſtreift. Nur ein Mahl 
in der ſelmanniſchen Sammlung. 

Seine glänzend ſchwarze Farbe, die nur an 
der Wurzel roſtrothen Fühlhörner, die rothbraunen 
Fußglieder, die ziemlich tiefen Streifen, und ſein 
Halsſchild unter fpeiben ihn. . 
LXXXIX. C. Petifii, (Megerle). ig, 

| Erdkaͤfer. ( 187.) 

Niger oblonginfenlus, thoracis quadrati late- 
ribus tenuillime, antennis pedibusque ferrugineis, 
elytris ſtriatis, 

Er iſt fünfthalb Linien lang, ſchwarz, etwas 
länglich; ſein viereckiges Halsſchild iſt vorne etwas 


83 


zugerundet, hinten aber von der Breite der Flä⸗ 
geldecken; die Oberflache deſſelben iſt gegen hinten 
fein runzelartig punctirt mit einem ſehr ſchwachen 
Eindrucke beyderſeits; und ſeine Seiten ſind ſehr 
fein roſtroth geſaumt. Die Füße und Fee 
find roſtrotkbh. Von Wien. 


1 Seine längliche Geſtalt, die Form ſeines 
Halsſchildes, der roſtrothe Saum deſſelben, und 
die ganz roͤſtrothen Füße und Fühlhörner unter⸗ 
ſcheiden ihn. 5 


XC: C. fuliginofus; (mihi). Der rußſchwarze 
| Erdkaͤfer. 


Niger; thoracis quadrati lateribus fubrotun: 
datis, elytris ſtriatis, antennis ferrugineis; pedi: 
bus rufis: femoribus; tibiarumque apice nigri- 
cantibus: 


f} 


g Ueber vier Linien er ſchwarz, die Fühl⸗ 
hörner roſt⸗ die Füße rothbraun, die Schenkel und 
die Spitze der Schienen ſchwärzlich. Bey einem 
Exemplare ſind die Schenkel und die Spitze der 
Schienen dunkelbraun. Das breite Halsſchild iſt 
an den Seiten zugerundet; ſeine Oberfläche iſt hin⸗ 
ten der Breite nach ſehr fein punctirt, und hat 
beyderſeits einen ſehr fein runzelar tig punctirten 
Eindruck. Die Flügeldecken find geſ ift Drey⸗ 
mahl um Linz. 


Die zugerundeten Seiten des Halsſchildes un: 
terſcheiden ihn nebſt den übrigen Merkmahlen hin⸗ 
länglich. | 


8 


er 


N. . fülyipen. Der beg bft Erd⸗ 
kaͤfer. (6472) 
Niger, thorace 1 poſtice utrinque 


imprello, elytris firiatis oblcurioribus, antennis 
pedibusque ferrugineis. 


Fabr. S. E. 1. 180. 5 


Vier ein Viertheil bis fünf Linien lang. 


Der Kopf und das Halsſchild glänzend ſchwarz, 
die Fühlhörner und die Füße roſtroth. Der drey⸗ 
eckige Kopf iſt verhältnißmäßig groß, das Hals⸗ 
ſchild viereckig mit einer ſehr ſanften Einbeugung 
gegen hinten, hinten von der Breite der Flügelde⸗ 
cken; ſeine Oberflache iſt gegen hinten fein pun⸗ 
etirt, und beyderſeits mit einem deutlichen Ein⸗ 
drucke verſehen. Die mattſchwarzen Flügeldecken 
find geſtreift und ihre Zwiſchenräume vorzüglich an 


der Naht durch Hichelchen fein querrunzlig. Sel⸗ 


ten um Linz. 

Sein hinten gleich breites Halsſchild, der deut⸗ 
liche Eindruck deſſelben beyderſeits, die Querſtri⸗ 
chelchen an der Naht, nebſt den ganz roſtrothen 
Fühlhörnern und 1 1 unterſcheiden ihn. 


XCII. C. limbatus, (uli) Der fein roth⸗ 
braun geſaͤumte Erdkaͤfer. 5. 

Niger nitidus, thorace quadrato, poſtice utrin- 

que rugole impreflo , elytris profunde ſtriatis, 
antennis pedibusque ferrugineis. 

5 2 5 i TE 920 

Vier Linien lang, auch etwas kleiner, glän⸗ 

zend ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße roſt— 


85 
erh. Die Seitenränder des Halsſchildes find fo 
wie der Außenrand der Flügeldecken fein rothbraun 
geſäumt Das viereckige Halsſchild iſt gegen hin⸗ 
ten punctirt mit einem fein querrunzligen Eindrucke 
beyderſeits, gegen vorne iſt er etwas zugerundet. 
Die Flügeldecken ſind tief geſtreift. Selten um Linz. 

Die Geſtalt ſeines Halsſchildes, die tiefen 
Streifen und die glänzend ſchwarze Farbe der Flü⸗ 
gedecken find, fo wie der rothbraune Saum der 
Seitenränder des Halsſchildes und des Außenran⸗ 
des der Flügeldecken, die Unterſcheidungszeichen 
dieſes Käfers, der mir ſpäterhin unter dem Nah⸗ 
men C. fulvipes (Koch) und paluſtris (Knoch) 
von Hrn. Dahl eingeſchickt wurde. 


XCIII. C. honeftus, ( Auderfch). Der 3 65 
? bare Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poftice ſubanguſtiore, elytris 
ſtriatis coeruleſcentibus, antennis ferrugineis. 


Ueber vier Linien lang, ſchwarz. Das Hals⸗ 
ſchild ſanft zugerundet, gegen hinten etwas verengt, 
am Hinterrande punctirt und uneben. Die Flügel⸗ 
decken deutlich geſtreift, blaulich. Die Freßſpitzen, 
die Fußglieder und die Fühlhörner ſind roſtroth, 
und alle Glieder derſelben, die zwey Wurzelglieder 
ausgenommen, mit einer länglichen ſchwarzen Ma⸗ 
ckel in ihrer Mitte verſehen. Von Wien. 


XCIV. C. ignavus, (Creutzer). Der träge 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poſtice anguſtiore utrinque 


Pr 
. ' 4 — 

imprello laevi, elytris ſtriatis, antennis fer- 

rugineis. | | 


Var. ß. Supra eoeruleo-micans. 


Vier ein Wiertheil oft fü ünfthalb Linien lang, 
ſchwarz. Das Halsſchild hinten verengt, und bis 
auf ein mit einigen feinen Puncten verſehenes Stri⸗ 
chelchen beyderſeits und einige feine Puncte am 
Hinterwinkel ganz glatt. Die Flügeldecken geftreit. 
Die Fühlhörner roſtroth, die Fußglieder rothbraun. 
Eines meiner Exemplare hat einen blaulichen Schim⸗ 
mer über feine ganze Oberſeite Var. . Um Linz. 
9 Das Halsſchild unterſcheidet dieſen Käfer und 
ſelbſt ſeine blauliche Abart hinlänglich von dem 
Wihergehendene 

HK 

xcv. C. luteicornis, ( mihi). Der Erdkaͤfer 


mit den braungelben Fuͤhlhoͤrnern. > A 


Niger, thorace quadrato, elytris A an- 
tennis pedibusque teſtaceis. 


Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die 
5 Freßſpitzen, Fühlhörner und Füße braun gelb. Das 


Halsſchild viereckig, hinten beyderſeits mit einem 


punctirten Eindrucke; feine Seiten rothbraun ge- 
faumt. Die Flügeldecken geſtreift; ihre Zwiſchen⸗ 


räume hier und da gleichſam ſchwach eingedrückt; 


ihr Außenrand ſehr fein rothbräunlich geſäumt. 
Nur ein Mahl um Linz. 

Seine mindere Größe, das hinten viel minder 
punctirte Halsſchild „die blaſſere Farbe der Fühl⸗ 
hörner und Füße unterſcheiden ihn vom C. limba 
tus, dem er ähnlich iſt. 


— 


» 
1 


87 


XCVI. C. cuniculinus, (aut) Der unter⸗ 
irdiſche Erdkaͤfer. 


Niger, thorace lateribus ſubrotundato, po- 
ſtice [ubüinuato, elytris ſtriatis, antennarum bafi, 
palpisque ferrugineis. 


Etwas über drey Linien lang, ſchnglich, Kill 
Schwarz, die Fühlhörner vorzüglich an der Wur⸗ 
zel, und die Freßſpitzen roſtroth. Das Halsſchild 
iſt an den Seiten fanft zugerundet „ nach binn 
verengt, faſt ausgeſchweifet. Die deutlich geſtreif— 
ten Flügeldecken haben einen veilchenblaulichen 
Schimmer, und ihre Zwiſchenräume ſind ebenfalls 
hier 1 da ſchwach eingedrückt. Nur ein Mahl 
um Lin 5 

Ben dem C. luteicornis unterſcheiden ihn die 
Farbe feiner Füße und Fühlhörner, fein noch ſchlan⸗ 
kerer Körper, und vorzüglich fein ganz anders ge- 
ſtaltetes Halsſchild, welches ihn auch nebſt der 

ninderen Größe vom C. honeſtus und C. ignavus 


unterſcheidet. 


XCVII. C. N Der bezeichnete Erdkaͤfer. 


Niger latus depreflus, thorace poſtice angu- 
ſtiore, elytris ſtriatis. 
Var. f. Fronte punctis duobus, foepius con- 
nexis, rufis. 
Illig. C. B. 1. 174. 44. — Panz. Fn. Germ. 
38. 4. 
Var. v. Elytris rufeſcentibus. 


Sechs Linien lang, breit und flach. Seine 
Oberſeite gewöhnlich metalliſch angelaufen, bet: 


gens ganz ſchwarz; nur hat bisweilen die Stirne 
zwey öfters zuſammengeſloſſene rothbraune Puncte 
Var. 8. Eines meiner Exemplare hat rothbräun⸗ 
liche Flügeldecken Var. /. Sein Halsſchild iſt nach 
hinten verengt, und auf ſeiner Oberfläche gegen 
den Hinterrand fein runzelartig punctirt und bey⸗ 
derſeits mit einem ſeichten Eindrucke verſehen. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift. Um Linz nicht ſelten. 


XcvIII. C. ruficornis. Der Erdkaͤfer mit 
rothbraunen Fuͤhlhoͤrnern. 


Niger, thorace poſtice anguſtiore, elytris 
ſtriatis grifeo - pubeſcentibus: Aab punctu- 
latis, antennis pedibusque rufis. * ö 


Fabr. 8. E. 1. 180. 53. — lig. € . 5 
170. 38. — Payk Fn. Sy. 1. 158. 78. — 
Panz. Fn. Germ. 30. 2. 


Var. 5. Niger, antennis pedibusque teftaeeis, 
abdomine tellaceo. 


— p. Supra fulcus, fubtus cum antennis f 
pedibus que pallide teſtaceus. 
E 6. Idem cum a, fed minor. 
L e., Idem cum y, fed minor. 
Illig. C. B. 1. 170. 38. Carabus ruficornis 
Var. 6. — Panz. Fn. Germ. 38. 1. C. 
grileus. 6612.78.) f 


Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, ſchwarz, 
die Unterſeite an den Bauchabſchnitten pechfarbig. 
Das Halsſchild iſt an den Seiten zugerundet, 
braun gerandet, nach hinten verengt, und ſeine 
Oberfläche hinten fein runzelartig punctirt. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift und ihre Zwiſchenräume 


89 1 


ſehr fein und ſehr dicht punctirt und mit greis⸗ 
ſchimmernden Haren bedeckt. Die Füße, Fühl⸗ 
hörner und Freßſpitzen ſind rothbraun. Bisweilen 
ſind ſie braungelb, und dann at der mittlere größte 
Theil des Bauches eben dieſe Farbe Var. 6. Bis⸗ 
weilen iſt die Oberſeite ſchw ärzlichbraun, oder braune 
lich, und dann ſind die Unterſeite, die Fühlhörner, 
die Füße und die Freßſpitzen blaßgelb Var. J. So⸗ 
wohl die ſchwarze als die bräunliche Abart ändert 
in der Größe mit fünf Linien ab, Var. det, 
und die letzte Abart iſt der ſogenannte C. grileus. 
Daß der vortreffliche Hr. Cabinets⸗Secretär Zenker 
eine Menge vom C. grileus fing, ohne einen einzi⸗ 
gen C. ruficornis darunter anzutreffen, dürfte wohl 
kein Beweis ihrer Artverſchiedenheit ſeyn. Herr 
Selmann und ich trafen den C. ruficornis mit 
allen ſeinen Abarten oft unter einander an. Unter 
Steinen und Brettern einer d der gemeinſten Laufkä⸗ 
fern um Linz. 


XCIX. C. punctatulus, (mihi). Der fein 
punctirte Erdkaͤfer. 


Aeneo- niger lubpubeſcens punctulatus, the- 
race poſtice anguſtiore, antennis pedibusque rufis. 


Fünfthalb Linien lang, gegen zwey breit, 
ſchwärzlich, mit einem grün metalliſchen Anſtriche 
vorzüglich auf dem Halsſchilde; die Fühlhörner und 
Füße rothbraun. Das Halsſchild iſt an den Sei- 
ten zugerundet, hinten ſanft verengt, und ſeine 
Oberfläche überall verworren punctirt mit einem 
ſeichten Eindrucke beyderſeits. Die Flügeldecken 
ſind deutlich geſtreift, und die Zwiſchenräume ſehr 


r 


90 1 
15 fein punctirt ; und fo wie das Halsſchild feinhaa⸗ 
rig. Nur ein Mahl in der ſelmanniſchen Samm⸗ 
lung. Seine Größe und Breite unterſcheiden ihn 
allein ſchon hinlänglich von den drey folgenden Arten. 


C. C. chlorophanus. Der grünglangende Erd⸗ 
kaͤfer. 


Supra cyaneus lubpubelcens punctatus, tho- 
race poftice anguſtiore, elytris rials, antennig 
pedibusque rufis. 


Var. 6. Colore obſcuriore, 
— . — _ coeruleo - viridi. * 


Illig. Magaz. 1. 57. C. azureus. — Panz. 
‘Fu. Germ, 73. 3. | DR 


Vierthalb, auch drey und drey Viertheil Li- 
nien lang. Oben blaulich, bisweilen dunkel Var. 
, ſeltener ſchön e es Var. ), die Füße 
und Fühlhörner rothbraun. Das Halsſchild iſt an 
den Seiten zugerundet, und gegen hinten verengt; 
ſeine Oberflache iſt ſehr dicht und grob punctirt 
(wodurch er ſich von dem Vorhergehenden unter— 
ſcheidet) und beyderſeits gegen hinten mit einem 
Eindrucke verſehen. Die Flügeldecken ſind deutlich 
geſtreift, und ſo wie das Halsſchild feinhaarig; 
ihre Zwiſchenräume ſind mit weit deutlicheren Pun— 
eten beſetzt, als bey den ihm anverwandten Arten. 
Um Linz nicht ſelten. 


CI. C. maculicornis, (Megerle). Der Erd: 
klaͤfer mit den fleckigen Fuͤhlhoͤrnern. 


Niger fubpubelcens punctulatus, thorace po- 


U 


91 


ſtice anguſtiore: angulo poſtico acuto, elytris 
‚firiatis, antennis pedibusque teſtaceis. 


Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die Füße 
und Fühlhörner braungelb, alle Glieder der letzte⸗ 
ren bis auf die drey ganz braungelben Wurzelglie⸗ 
der mit einem länglichen ſchwarzen Flecke verſehen. 


Das Halsſchild iſt nach vorne etwas . 5 


gegen hinten verengt; der Hinterwinkel iſt ſpitz und 
etwas vorſtehend, wodurch er ſich allein ſchon von 
dem Folgenden unterſcheidet; ſeine Oberfläche iſt 
dußerſt fein punctirt und beyderſeits gegen den 
Hinterrand mit einem Eindrucke verſehen, wo man 
auch die Pünctchen am deutlichſten wahrnimmt. 
Die Flügeldecken ſind geſtreift, feinhaarig, und ihre 
Zwiſchenräume äußerſt fein und ſehr dicht punctirt, 
und man bemerkt drey Reihen etwas deutlicherer 
Pünctchen auf dem dritten, fünften 5 und ſiebenten 
Zwiſchenraume. 


Ich bekam vor drey Jahren ſechs dioſe Kä⸗ 
fer auf ein Mahl in der e des ſoſhofes 


unter einem Steine. 


. ſignaticornis, (Megerle)., Der Erd⸗ 
kaͤfer mit den bezeichneten Fuͤhlhoͤrnern. 


Niger fubpubelcens punctulatus, thorace an- 
guſtiore, elytris ſtriatis, antennis pedibusque te- 
Hagia femoribus obleuris. 


Etwas kleiner als der Vorige, übrigens ihm ſehr 
ähnlich. Schwarz „die Fühlhörner und Füße braun⸗ 
gelb; bey erſteren die Glieder, die zwey erſten ganz 
braungelben Wurzelglieder ausgenommen, wie bey 


92 
dem Vorigen REN 5 7 bey letzteren die 

Schenkel dunkel. Das Halsſchild fein und verwor⸗ 
ren punctirt, feine Mittelfläche glatt, gegen hinten 
verengt und gerade abgeſchnitten. Die Flügeldecken 
geſtreift, die Zwiſchenräume ſehr fein und ſehr dicht 
punctirt, und feinhaarig, nur mit einem einzelnen 
größeren Puncte auf der zweyten Streife. Von Wien. 


4 CHI. C. nigrita. Der Neger⸗Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace lateribus rotundato, 
poſtice anguſtiore et fovea utrinque „ 
elytris 13 punctis tribus. 


Fabr. S. E. 1. 200. 164. — Illig. C Be 
175. 47- — Bi En.’ow. 1. I 5 — 
Panz. Fn. Germ. 30. a2. C. canfiuens. 


Fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. Das 
N etwas ſchmäler als die Deckſchilde, an 
den Seiten zugerundet, nach hinten verengt und 
mit einer tiefen punctirten Grube beyderſeits am 
Hinterwinkel verſehen; ſeine Hinterwinkel ſpitz. Die 
Flügeldecken geſtreift mit zwey eingedrückten Puncten 
in der zweyten und einem in der dritten Streife 
derſelben. Um Linz in jedem Garten gemein. 


. e . 

CIV. C. crenatus, (mihi). Der gekerbte 
Erdkaͤfer. 

Niger nitidus, thorace lateribus rotundato, 


poſtice anguſtiore, elytris punctato- ſtriatis, anten- 
narum balı pedibusque obſcure rufis. 


| Sehr wenig über drey Linien lang, länglich, 
ſchmal, glänzend ſchwarz. Die Wurzel der Fühl— 


93 


hörner und die Füße dunkelbraunroth. Das Hals⸗ 
ſchild iſt faſt, wie bey dem Vorigen geſtaltet, nur 
nicht ſchmäler als die Dedichilde; er iſt beyderſeits 
gegen hinten eingedrückt, und der Eindruck, oder 
vielmehr das ſchwache Grübchen mit einem Längs⸗ 
eindrucke verſehen. Die Flügeldecken ſind tief pun⸗ 
ctirt geſtreift mit den drey gewöhnlichen Puncten 
gegen innen. Um Linz nicht ſelten. 

Dieſer Käfer iſt auch unter dem Nahmen 
Carab. femoralis Creutzer bekannt, da aber ſchon 
ein C. femoralis im Syſteme vorkömmt, ſo mußte 
ſein Nahmen abgeändert werden. | 

\ ' 


CV. C. rotundicollis, (mihi). Der rund⸗ 
halſige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace lateribus rotundato, 
poſtice anguſtiore, et ſtriola utrinque profunda 
impreſſa, elytris ſtriatis, antennarum baſi pedi- 
busque piceis. 8 


Nur zwey und zwey Drittheil Linien lang, 
ſchmal, glänzend ſchwarz; die Wurzel der Fühl⸗ 
hörner und die Füße pechbraun. Das Halsſchild 
iſt an den Seiten ſtark zugerundet, hinten ver⸗ 
engt, und hat einen ſtarken tiefen Längseindruck 
beyderſeits. Die Flügeldecken ſind geſtreift, die 
Streifen genau beſehen in der Tiefe punctirt mit 
drey größeren eingedrückten Puncten. Dieſes nied⸗ 
liche Käferchen befindet ſich nur ein Mahl in der 
ſelmanniſchen Sammlung, 


9 4 | 
vl. C. Schreiberfii, (mihi). Schreibers 
| Erdkaͤfer. e 


Supra coeruleſcens nitidus üs depreffus ; 
thorace quadrato lateribus fubrotundatis, elytris 
ſtriatis; antennis präefertim baff kerrugineis. 8 


Fünf drey Viertheil gegen ſechs Linien lang, 
zwey ein Dri ittheil gegen dritthalb Linien breit, ſehr 
flach gewölbt. Die Oberſeite eee glänzend. Das 
breite viereckige Halsſchild iſt hinlen ganz von der 
Breite der Flügeldecken; ſeine Seiten ſind ſanft zu⸗ 
gerundet, ſeine Oberflache iſt gegen hinten überall 
dicht, an den Seiten bey einem Exemplare dicht, bey 
einem anderen minder punctirt, und gegen vorne und 
in der Mitte fein querrunzlig. Die Flügeldecken ſind 
einfach geſtreift; ihre Spitze iſt ſanft ausgeſchweifet. 
Mit dem Vergrößerungsglaſe bemerke ich in den Zwi⸗ 
ſchenraumen der Streifen hier und da zerſtreute kaum 
bemerkbare Pünctchen. Die Fühlhörner ſind vorzüg⸗ 
lich an der Wurzel ſchwach roſtroth. Bey einem 
Exemplare hat das bläuliche Halsſchild vorzüglich ges 
gen hinten einen ſtarken grünlichen Schimmer. 
Sein breiter flacher Körper, ſein hinten gleich 
breites Halsſch hild, ſeine einfachen Streifen unterſchei⸗ 
den ihn von allen ähnlichen Arten, vom C. hirtipes 
noch überdieß die viel ſtärker geſchwollenen Schenkel. 
Ich bekam zwey Exemplare von Trieſt, wo ſie mein 
junger Freund Wagenmüller gefangen hatte. 
Welcher Naͤhme hätte wohl dieſen ſchönen Käfer 
beſſer zieren können, als der Nahme unſeres würdi⸗ 
gen, um jedes Naturfach ſo ſehr verdienten, Herrn Na⸗ 
turalien-Cabinets-Directors Schreibers? 


: g * 95 \ 
VII. C. craſſipes } (mihi ). Der dickſchenk⸗ 
lige Erdkaͤfer. 12.189.) 


Niger nitidus latus, thorace antice anguftiore, 
‚ elytris profunde firiatis, antennarum balı rufa. 


Sechs Linien lang, mehr als dritthalb Linien 
breit, glänzend ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner 
rothbraun. Das Halsſchild ſo wie bey dem Folgen⸗ 
den geſtaltet. Die Flügeldecken mehr gewölbt als 
bey den anverwandten Arten, und ziemlich tief ge⸗ 
ſtreift. Die Schenkel, vorzüglich die Vorderſchenkel 
ſtark angeſchwollen. Ich bekam ihn nur ein Mahl 
um Linz. ö 

Sein hinten den Flügeldecken gleich breites Hals⸗ 
ſchild unterſcheidet ihn vom C. calceatus, ſignatus, etc. 
Die tiefer geſtreiften und mehr gewölbten Flügelde⸗ 
cken vom C. Schreiberfi, C. limpiex,; C. /Rırtipes, 
von letzterem überdieß noch die glänzend ſchwarze x Far⸗ 
be derſelben, und die weit ſtärker verdickten Schenkel. 


CVIII. C. hirtipes. Der rau hfuͤßige Erdkaͤfer. 


\ 
Niger nitidus 1 85 e thorace 


antice anguſtiore, antennarum baſi rufa, elytris 


firiatis obſcurioribus. 


Illig. C. B. 1. 175. 45. — Panz. Fn. Germ- 
38. 5. | | 


Var. f. Supra coerulefcens. 
— P. — virelcens, antennis pedibusque 
ferrugineis. 


Fünf und drey Viertheil Linien rin 1 breit 
und flach gewölbt. Der ganze Käfer iſt ſchwarz, 


96 | 
» 


nur iſt die 0 der Fühlhörner rothbraun, und 
ihre übrigen Glieder ſind goldgelb behaart. Das 

Halsſchild iſt hinten ganz von der Breite der Flügel⸗ 
decken, an den Seiten ſanft zugerundet, vorne faſt 
enger und ſeine Oberfläche mit einem ſehr flachen fein 
runzelartigen punctirtem Eindrucke beyderſeits gegen 
hinten verſehen. Die Flügeldecken ſind geſtreift, 
mattſchwarz. Bisweilen iſt die Oberſeite des Käfers 

blaulich. Eine ſchöne Abart, die mir Hr. Doctor 
Anderſch unter dem Nahmen C. placidus überſchickte, 
iſt grünlich mit roſtrothen Füßen und Ka 
Var. . Von Wien. A 
CIX. C. fimplex, (Andersch). Der inf 

Erdkaͤfer. ) 


Niger nitidus latus depreſſiuſculus, thorace 
antice anguſtiore, antennarum baſi rufa, 5 
ftriatis, 


Etwas kleiner als der Vorige, übrigens ihm 
viel ähnlich; doch unterſcheidet er ſich leicht von dem⸗ 
ſelben durch das noch glattere Halsſchild, und durch 
die glänzend ſchwarzen Flügeldecken, 2. Von Wien. 


CX. C. melampus, (mihi). Der ſchwarz⸗ 
fuͤßige Erdkaͤfer. 
Niger nitidus, thorace quadrato poſtice rugoſe 


punctato et utrinque imprello, elytris ſtriatis, an- 
tennarum haſi rufa; 


Etwas über fünf Linien lang, glanzend ſchwarz. 
Das Halsſchild hinten von der Breite der Flügelde— 
cken, und ſeine Oberfläche e Pe nach der gan⸗ 


97 
zen Breite runzelartig punctirt, mit einem Eindrucke 
beyderſeits. Die Flügeldecken geſtreift; die Strei⸗ 
fen, mit dem Vergrößerungsglaſe in gerader Richtung 
beſehen, äußerſt fein punctirt; ihre Zwiſchenräume 
glatt, und nebſt dem Puncte am dritten Zwiſchen⸗ 
raume iſt der fünfte und ſiebente Zwiſchenraum mit 
ſechs deutlichen Puncten gegen hinten verſehen. Die 
Wurzel der Fühlhörner rothbraun. Von Trieſt. 

Von dem C. hirtipes, dem er ahnlich iſt, un⸗ 
terfcheiden ihn fein ſchmälerer Körper, das hinten 
ſtärker punctirte, mehr runzelartige Halsſchild, und 
der etwas deutlichere Eindruck deſſelben, und endlich 
die glänzend ſchwarzen⸗ deutlich geſtreiften Flügelde⸗ 
cken; von dem C. serripes das Halsſchild, die nach 
hinten nicht erweiterten, nicht ſo ausgeſchweiften Flü⸗ 
geldecken, und ebenfalls ſein ſchmälerer Körper. 


OXL © corvus, (Brongniart). Der Rabe: 
Erdkaͤfer. ( 6478.) 


Niger nitidus, thorace quadrato virefcente po- 
ſtice punctato- rugoſo, elytris ſtriatis, antennarum 
bafı fulva. 


In der Größe und ea des Weite, und 
ihm ſo ähnlich, daß man ihn für einerley mit dem⸗ 
ſelben halten möchte; nur ſcheint er etwas ſchmäler 
und daher auch ſein grünliches Halsſchild nicht ſo breit 
zu ſeyn. Das Halsſchild iſt ebenfalls nach hinten 
der ganzen Breite nach runzelartig punctirt, doch iſt 
der Eindruck minder deutlich als bey dem Vorigen. 
Die Flügeldecken ſind geſtreift, und in den Streifen 
ſind die äußerſt feinen Pünctchen des Vorigen nicht 
zu bemerken; ihre Zwifchenraume find mehr uneben, 


98 


und dem fünften und ſiebenten Zwiſchenraume fehlen 
die deutlichen Puncte. Die Wurzel der Fühlhörner 
iſt goldgelb. Aus Kärnthen, wo ihn unſer uner⸗ 

müdeter Herr Dahl entdeckte. | 


EXIT. C. ſerripes, (Creutzer). De ſagefů⸗ 
ßige Erdkaͤfer. e. 


Niger latus depreſſiuſculus, thorace laevi an- 
tice anguftiore, poſtice ſtriola utrinque impreſla, 
elytris ſtriatis, antennarum baſi rufa. 8 


Schönherr Synon. Ins. 1. 199. 184? 


| Nur fünfthalb Linien lang, breit und etwas 

flach, ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner rothbraun, 
die übrigen Glieder goldgelb beharrt. Das breite 
Halsſchild iſt an den Seiten zugerundet, nach vorne 
verengt, glatt, nur hat er beyderſeits ein kleines 
Längsſtrichelchen gegen hinten. Die Flügeldecken ſind 
geſtreift, hinten etwas erweitert, und ihre Spitze iſt 
deutlich ausgeſchweift. Nur ein Mahl um Linz. 

Sollte dieſer Käfer auch Schönherrs Käfer nicht 
ſeyn, fo muß er doch feinen ſchon alten im Auctions⸗ 
Cataloge enthaltenen Nahmen behalten. 

Er iſt kürzer und mehr gewölbt als C. f 
auch ſind hier die Flügeldecken ſtets dem Halsſchilde 
gleich glänzend, da ſie beym C. hirtipes immer matt⸗ 
ſchwarz erſcheinen. Vom C. Emplex unterſcheidet 
ihn das kleine ſeinem Halsſchilde . 
ſtrichelchen, die etwas ſtaͤrkere Wölbung der Flügel: 
decken, und die ſeidenartigen Zwiſchenräume derſel⸗ 
ben, die beyhm C. ümplex gleichſam geglättet find; 
vom C. melampus und C. corvus endlich der breitere 


99 


Körper, die hinten erweiterten und ausgefßmeiften 
Flügeldecken, das Halsſchild „ c. | 


CXII. C. caffer. Der Caffer⸗Erdkaͤfer. 
Rn) 

7 e thorace Ba elytris 

. leviter firiatis, antennis pedibusque ruls. 


Var, A. Antennis pedibusque rufo - piceis. 
— pp. Abdomine rufo- piceo. 

b Fünf Linien lang „zwey Linien breit, ſchwarz, 
Fühlhorner und Füße rothbraun, auch dunkelroth⸗ 
braun. Das breitliche Halsſchild viereckig; ; feine 
Seiten faſt gerade herablaufend, und gegen hi nien 
kaum merkbar eingebeugt; ſeine Oberfläche hat gegen 
den Vorderrand Außerft feine Querſtrichelchen, i in 
der Mitte ſehr feine Querrunzeln, gegen hinten iſt 
fie beynahe nach der ganzen Breite äußerſt fein run⸗ 
zelartig punctirt, mit einem kaum bemerkbaren Ein⸗ 
drucke beyderſeits. Die breitlichen Flügeldecken find 
flach geſtreift, die Streifen ſeicht, die Zwiſchenraͤume 
verhältnismäßig breit. Ein Exemplar hat einen 
pechbräunlichen Hinterleib. Einige Mahle um Linz. 
Er wurde mir unter dem Nahmen C. planicollis von 
Herrn Dahl ſpäterhin eingeſchickt. 
Sein breitlicher Körper, fein Halsſchild, die 
ſeichten Streifen der Flügeldecken, und die ganz roth⸗ 
braunen Fuße und Fühlhörner Unterſehuiden ihn. 


cxiv. C. tardus. Der langſame Erdkafer 


Niger, thorace 181 antice anguftiofe, poftice 
utrinque ſtriola imprella, elytris [iriatie, antennis 
fulvis, 


1 4 * (5 2 ; 
4 5 De 
7 f 4 


100 


Fabr 8. F. 1. 104. 133. Die, C, B. 
168. 35. — Panz. Fu. Germ. 37. 24. 


Vier auch fünfthalb Linien lang, und etwas 
breitlich. Schwarz. Die Fühlhörner goldgelb, die 
Füße ſchwarz, die Wurzel der Schienen und die Fuß⸗ 
glieder, ſelten die ganzen Füße rothbraun. Das 
Halsſchild vorne etwas verſchmälert, hinten von der 
Breite der Flügeldecken, ſehr glatt mit einem einge⸗ 
drückten Strichelchen beyderſeits. Die Flügeldecken 
. Um Linz nicht ſelten. 


XV. C. autumnalis, (Megerle). Der Herbſt⸗ | 
Erdkafer (42. 18v.) 


Nigricans, . antice ſubanguſtiore, ely- 
tris ſtriatis fuſceſcentibus: punctis duobus imprel- 
ſis, antennis pedibusque ferrugineis. 


Var. 6. Supra totus obſcure rufeſcens. 


Ganz von der Geſtalt des Vorigen, vier Linien £ 
lang. Unten pechfarbig, oben ſchwärzlich; der Au⸗ 
ßenrand des Halsſchildes und der Flügeldecken, fo 
wie die Naht rothbräunlich; Füße und Fühlhörner 
roſtroth. Das hinten gleich breite Halsſchild iſt etwas 
nach vorne verſchmälert, und hat beyderſeits gegen 
hinten ein eingedrücktes Strichelchen. Die dunkel⸗ 
bräunlichen Flügeldecken ſind einfach geſtreift, und in 
der Mitte der zweyten Streife entdeckt man zwey, 
eine Linie von einander entfernte, eingedrückte Puncte. 
Von Wien. Ein jüngeres Exemplar, das oben ganz 
dunkelrothbräunlich iſt, bekam Herr Selmann um 
Linz. 


101 


EXVI. C. anxius, (mihi). Der ängftige 
Erdkaͤfer. 0 6 a 4 


Niger, thorace poftice utrinque impreſſo lae- 
vi, 1 5 ſtriatis, antennis kerretzineis pedibus 
piceis. 


| Nur vierthalb Linien lang, fleet Das 
Halsſchild viereckig, ſeine Seiten gerade herablau⸗ 
fend, vorne etwas verengt, und bis auf ein hinten 
beyderſeits eingedrücktes Langsſtrichelchen ganz glatt. 
Die Flügeldecken ſeicht geſtreift, ihre Zwiſchenräume 
ſeidenartig. Die Fühlhörner roſtroth, die Füße pech⸗ 
farbig. Von Wien, auch ein Mahl um Linz. Die⸗ 
ſer ſo unanſehnliche Käfer hieß Hana Car. Fröh- 
lichii. 


CXVII. C. 1 8 (Creutzer): 8 Kvecht 
| Erdkaͤfe. 


Niger, chorace antice anguftiore, poſtice u utrin- 
que imprello laevi, elytris firiatis Bee piceis, 
antennis ae 


Gegen vier Linien lang, ſchwarz. Das Hals⸗ 
ſchild länglich, glatt, glänzend, vorne deutlich ver- 
engt, hinten von der Breite der Flügeldecken mit ei⸗ 
Ben feinen, beyderſeits eingedrückten Längsſtrichel⸗ 
chen; feine Seiten vorzüglich gegen hinten rothbräun⸗ 
lich Die Flügeldecken geſtreift, pechbräunlich; eben 
dieſe Farbe haben die Füße, deren Schenkel aber noch 
dunkler ſind. Die Fühlhörner ſind roſtroth. Von 
Wien. | | 


102 


CXVIII. 75 picipennis ; (Megerle), Der 
| pechbraunfüͤglige Erdkaͤfer. (12-180) 


Mise brevis, thorace utrinque foveola im- 
preſſa, elytris ſtriatis pedibusque piceis, antennis 
ferrugineis. 


Etwas über drey Linien lang, kurz, gedrungen. 
Das Halsſchild kurz viereckig, vorne kaum bemerkbar 
verengt mit einem grübchenartigen Eindrucke beyder⸗ 
ſeits gegen hinten und mit zart pechbraunen Rändern. 
Die geſtreiften Flügeldecken und die Füße ſind pech⸗ 
braun, die Fühlhörner roſtroth. Aus dem öſterrei⸗ 
chiſchen Schleſien. 


CXIX. C. contriftatus, (Anderſch). Der be⸗ 
ſtuͤrtzte Erdkaͤfer. 


Niger, thoracis poſtice utrinque impreſſi la- 
teribus ſubrotundatis, elytris 17 antennarum 
articulo primo ferrugineo, 


Schmaler als die vorhergehenden Arten. Schwarz, 
das erſte Glied der Fühlhörner roſtroth. Das Hals⸗ 
ſchild iſt an ſeinen röthlich durchſcheinenden Seiten 
ſanft zugerundet „und hat hinten beyderſeits einen 
Eindruck. Die Flügeldecken ſind geſtreift. Von 
Wien. 

Sein ſchmälerer Körper und die ſanft zugerun⸗ 
deten Seiten des Halsſchildes unterſcheiden ihn von 
den vorhergehenden Arten, ſo wie ihn ſeine ſchlankere 
Geſtalt und fein glatteres hinten nicht fo punctirtes 
Halsſchild von dem C. kuliginolus unterſcheidet, 


103 


xx. 25 fericeus, (mihi). Der Erdkaͤfer mit 
den ſeidenartigen Fluͤgeldecken. 


Niger depreſſiuſculus, thorace laevi, elytris 
ſtriatis, antennarum baſi palpisque ferrugineis, ti- 
biis teſtaceis. 


Kaum drey Linien lang, nur etwas über eine 
Linie breit. Das Halsſchild länglich, ſeine Seiten 
vorne ſanft zugerundet, hinten gerade herablaufend, 
glatt mit einem kaum bemerkbaren Gindrude beyder⸗ 
ſeits gegen hinten. Die Flügeldecken find deutlich 
geſtreift, nach hinten etwas erweitert, und haben 
ein ſeidenartiges Anſehen; ihre Spitze iſt deutlich 
ausgeſchweift. Die Wurzel der Fühlhörner und die 
Freßſpitzen ſind roſtgelb, die Schienen bräunlich, die 
Seiten des Halsſchildes etwas roſtroth durchſcheinend. 
Uebrigens iſt der ganze Käfer nur ſchwach gewölbt. 
Nur ein Mahl um a 


CXXI. C. impiger, ( Megerle) Der under 
droßene Erdkaͤfer, 2 %% 
| Niger, thorace antice ſubanguſtiore, elytris 


ſtriatis: punctis tribus ad ſtriam [ecundam ;; antern- 
nis pedibusque ferrugineis. 


Vierthalb Linien lang, ſchwarz, Fühlhörner 


und Füße roſtroth. Das Halsſchild nach vorne etwas 
verengt, hinten beyderſeits mit einem Strichelchen; 
feine Seiten roſtroth durchſcheinend. Die Flügelde⸗ 


cken geſtreift, auf den Hinterrändern roſtroth, mit drey 
an der zweyten Streife eingedrückten Puncten. Von 


Wien. 


7 


CXXII. C. piger „(Creutzer). Der faule 
1 Erdkaͤfer. 


Niger, antennarum bafı rufa, thorace laevi 
antice anguſtiore, e linea debili impreſſa, ely- 
tris ſtriatis. | 


v 


| Etwas über drey Linien N länglich, Ahmet. 
Schwarz „die Fühlhörner vorzüglich an ihrer Wurzel 
roſtroth. Das Halsſchild gegen vorne etwas verengt, 
glatt, feine Längsrinne undeutlich mit einem kaum 
bemerkbaren Strichelchen beyderſeits. Die Flügelde⸗ 
cken geſtreift. Von Wien. | 

Vom C. impiger, dem er fehr ähnlich iſt, un⸗ 
terſcheidet ihn ſeine mindere Größe, ſein noch glatte; 
res Halsſchild ‚ die undeutliche Längsrinne, die beym 
C. impiger ſehr deutlich iſt, und endlich der Mans 
gel der eingedrückten Puncte an der zweyren Streife. 


CXXIII. C. unctulatus „ (Creutzer). Der 
uͤberſchmierte Erdkaͤfer. 


Niger 1 ; thorace quadrato, poſtice 
utrinque lineola longitudinali impreſla, elytris 
firiatis, antennis pedibusque rufis. > 


Var. g. Supra totus rufelcens. | 


Drey Linien lang, glänzend ſchwarz, Weichen 
mit Fett überſtrichen. Genau betrachtet, ſcheint er 
überall röthlichbraun durch. Das Halsſchild iſt lang: 
lich viereckig, vorne fanft zugerundet und daher „faſt 
ſchmaͤler als hinten; feine Seiten laufen gerade herab; 
überdieß iſt es mit einer deutlichen Längsrinne, und 
beyderſeits nach hinten mit einem deutlichen Längs⸗ 

f / 


205 


ſtrichelchen verſehen, am Hinterwinkel etwas gröber 
punctirt, und hat eben dort einen kleinen grübchen⸗ 
artigen Eindruck. Die Flügeldecken ſind deutlich ge⸗ 
ſtreift. Von Wien. Herr Apotheker Selmann 
bekam um Linz ein Exemplar, das oben ganz roth⸗ 
1 ar ß; 


| EXKIV. C. rufus, (Megerle 55 Der roth⸗ 
braune Erdkaͤfer. 


Rufus nitidus, thorace quädrato laevi, ‚ elytis 
ſtriatis, antennis pedibusque ferrugineis. 


| Dritthalb Linien lang, ganz rothbraun, glan- 
zend. Das Halsſchild länglich viereckig, ſeine Seiten 
ſanft zugerundet, vorne und hinten gleich breit, und 
ſeine Oberfläche, bis auf die feine Längsrinne und 
einen ſchwachen Längseindruck beyderſeits gegen hin⸗ 
ten, ganz glatt. Die Flügeldecken geſtreift. Von Wien. 


XXV. C. aeſtivus, (mihi). Der Sommer: 
Erdkaͤfer. 
N nitidus, tkorace antice ſubanguſtiore, 


poftice feriola utrinque impreſſa, elytris ſtriatis, an- 
tennis ferrugineis. f 


1 


Im Kleinen ganz von der Geſtalt des C. tar- 
dus. Drey Linien lang, ſchwarz, die Fühlhörner 
roſtroth, die Füße ſchwarz, Fußglieder und Kniee 
rothbräunlich. Das Halsſchild iſt vorne enger, glatt 
mit einem beyderſeits nach hinten eingedrücktem fei⸗ 
nen Längsſtrichelchen. Die Flügeldecken geſtreift. 
Zwey Mahl um Linz. . | | 


7 


106 


* 


CXXVI. C. vernalis. Der e ei | 
1 457 kaͤfer. ien 


Niger nitidus, thorace Gnade laevi ; 5 
foveola utrinque impreſſa, elyn tris ſtriatis „ antennis 


pedibusque rufıs. is | x 
Fabr. 8. E. 1. 207. 202. — Panz. Fn. Germ. 
16. 8. 


Dritthalb Linien lang, ſchwarz, die Fühlhör⸗ 
ner roſtroth, die Füße roth⸗, die Schenkel pechbraun. 
Der Kopf und das Halsſchild glatt; letzteres viereckig, 
vorne und hinten faſt gleich breit, mit einem einge⸗ 
drückten Grübchen beyderſeits gegen hinten. Die 
Flügeldecken ſeicht geſtreift. Von Wien. 

Von dem Vorigen, dem er ſehr ähnlich if, 
unterſcheidet ihn ſeine mindere Größe und ſein faſt 
gleichbreites mit einem Grübchen 1 e 
nes Halsſchild kene 


Iii Das Halsſchild breit, faſt lieren an den 
Seiten deutlich zugerundet, und hinten 
merklich verengt, mit zwey punctirten Ein- 
drücken beyderſeits, und einer Falte an den 
ſpitzen Hinterwinkeln. 


Anmerkung: Alle et gehörigen Arten find 
geflügelt. 


CXXVI. C. aulicus. Der hoͤffiſche Erdkaͤfer. 


Subtus piceus, lupra niger convexus, anten- 
nis pedibusque rufis, thoracis angulo poſtico incur- 
vo, elytris punctato - ſtriatis. | 


* 


* 


10% 


Illig. C. 1. 17 43. — Payk. Fn. Sr. ı. 


38. 3. 
Var. £. Elytris piceis. 


| Sechs Linien lang, gewölbt „die e 
ſchwarz „der Unterleib, manchmahl auch die Flü⸗ 
geldecken, pechbraun, die Füße und Fühlhörner roth⸗ 


B. 
159. 79. C. bicolor. — Panz. Fn. Germ. 


braun. Der ſpitze Hinterwinkel des Halsſchildes iſt 


auswärts und etwas niederwärts gekrümmt. Die 


Flugeldecken ſind punctirt geſtreift. Ich bekam ihn 


ein paar Mahl um Linz. 


CXXVIII. C. nobilis, (Creutzer). Der ade 
liche Erdkaͤfer. 
Convexus latus niger, antennis pedibusque 


rufelcentibus, thoracis ahgnlo amtico prominulo, 
elytris punetato - firiatis. 


Var. £. Supra piceus. 


Vierthalb Linien lang, gewölbt, breit. EN 
oder pechbräunlich, die Füße und Fühlhörner roth⸗ 
bräunlich. Das Halsſchild bis auf ſeine etwas glat⸗ 
tere Mittelfläche überall verworren punctirt mit den 

zwey gewöhnlichen punctirten Eindrücken, und einem 
kleinen Fältchen am Hinterwinkel; ſein Vorderwin⸗ 


kel etwas vorſpringend. Die Flügeldecken deutlich 


punctirt geſtreift. Von Wien. 


Dieſer Käfer hat auch in einigen Sammlungen 


den Nahmen contractulus, (Anderſch). 


CXXIX. C. fulvus. Der goldgelbe Erdkaͤfer. 


Ferrugineus aeneo-nitens lubconvexus, ely- 
tris punctato - firiatis, 
d h 1 


- 


108 


Illig. C. B. 1. 172. 40. — Payk. Fn. Sv. 1. 

; 161. Bı. 0. ferrugineus. — Panz. Fn. 

Serm. 39. 10 
Var. 6. Pallidus. 


Fabr. 8. E. 1. 198. 791... F — 
Payk. Fn. Sy. 1. 162. 81. C. ferruginei. 
Var: . 


Vier oder vier und ein Viertheil Linien lang, 
zwey oder etwas über zwey Linien breit. Etwas ge⸗ 
wölbt, dunkelroſtroth, bräunlich, auch braungelb, 
oben immer mit grünlich metalliſchen Schimmer, vor⸗ 
züglich auf der Mitte der Flügeldecken verſehen. Die 

Flügeldecken fein punctirt geſtreift. Erſt entwickelte 
Käfer find ganz blaß Var. 8. Was Herr Illiger 
bey feinem C. ferrugineus bemerkt, daß man jede 
Streife der Flügeldecken mit dunkeln Querpünctchen 
der Länge nach beſetzet ſehe, wenn das Licht hindurch 
ſcheint, eben das bemerkt man bey unſerem C. fulvus. 

Der Carab. fulvus hat gewiß in den meiſten 
Sammlungen den Nahmen kerrugineus. Paykulls 
C. ferrugineus iſt ſicher unſer Käfer, und der Car. 
pallidus Fabricii iſt eine Abart deſſelben. Sehr 
gemein. 


CXXX. C. apricarius. Der ſich fonnende Erd⸗ 
0 kaͤfer. 


Supra aeneo - piceus, ſubtus rufus, fubcon- 
vexus, elytris crenato - ſtriatis, antennis pedibus- 
que rufıs. | 


Fabr. S. E. 1. 205. 103. — 0 C. B. = 
172. 41. ie Ein. Sv. 1. 162. 82. 
5 We Be — Panz. Fn. er 
40. 


109 
Var. f. Supra fuſco - orichalceus 2 70 ’ 
Payk. Fn. Sv. C. apricarii ee 
Var: p. Supra totus pallens. 


Drey Linien lang. Die Oberſeite pechſhwätz⸗ 
lich mit metalliſchem Schimmer. Die Unterſeite, die 
Füße, die Freßſpitzen, und die Fühlhörner rothbraun. 
Die Flügeldecken deutlich gekerbt geſtreift. Bisweilen 
iſt die Oberſeite des Käfers dunkel meſſingfarbig 
Var. 3, bisweilen braungelb, bisweilen ganz blaß 
Var. J, aber immer mit einem ſchönen metalliſchen 

Schimmer. 
So wie Herr Illiger Paykulls C. apricarius 
Var. a mit Unrecht bey ſeinem C. kulvus citirt, 
eben ſo macht mit Unrecht Herr von Paykull die 
lichtere Abart zur 1 Um Linz gemein. 


111111 Das Halsſchild faſt viereckig, die Seiten 
ſanft zugerundet, vorne etwas enger, hin⸗ 
ten gewöhnlich ganz von der Breite der Flü⸗ 
geldecken, und beyderſeits mit zwey gewöhn⸗ 
lich deutlich punctirten Eindrücken verſehen. 
Der Körper mehr oder weniger geiwölbe, 
breitlich, länglich eyförmig. 


Anmerkung: Alle hierher gehörigen Arten ſind 
f geflügelt. ä 
CXXXI. C. equefiris, (mihi). Der ritterliche 
Erdkaͤfer. | 
Niger nitidus, elytris profunde firiatis, an- 
tennis pedibusque rufis. \ 


Vier Linien lang, gegen zwey breit. Glän⸗ 


120 e 3 5 
zend 5 warz; Füße, Fühlhörner, und die Seiten⸗ 
ränder des Halsſchildes und der Flügeldecken roth⸗ 
braun; die Unterſeite pechfarbig. Das Halsſchild hat 

gegen hinten beyderſeits zwey punctirte Eindrücke, 
15 ziemlich tief ſind, und deren äußerer eine deutli⸗ 
che Falte am Hinterwinkel bildet. Die Flügeldecken 
ſind ieh tief geſtreift, und die glatten, gar nicht 
punctirten Streifen unterſcheiden ihn hinlänglich von 
den anverwandten Arten. Selten um Linz. 


CXXXII. C. patricius, (Creutzer . Der 
hochadeliche Erdkaͤfer. 


Niger, thorace poſtice ſubbiimpreſſo, elytris 
lubtiliter e ſtriatis, antennis pedibusque 
runs. 


Von der Größe des Vorigen. Schwarz, glän⸗ 
zend. Das Halsſchild hat gegen hinten beyderſeits 
zwey punctirte Eindrücke, von welchen der innere nur 
ſehr ſeicht, der äußere aber etwas tiefer iſt, und eine 
kleine Falte am Hinterwinkel bildet. Die . 
cken find fein punctirt geſtreift, ihr Rand, die Fühl⸗ 
hörner und die Füße rothbraun, letztere etwas dun⸗ 
kler. Um Linz nur ein Mahl. 


CXXXIL C. ingenuus, (Creutzer). Der 
freygeborne Erdkaͤfer. 


Nigro- aeneus, thorace poſtice foveolis utrin- 
que duabus impreflis, elytris ſubpunctato - ſtriatis. 


Var. f. Supra metallicus. 


Vier Linien lang, ſchwaͤrzlic erzkürtig, bis⸗ 


111 


weilen ſeine Oberſeite metalliſch glänzend; die Wur⸗ 
zel der Fühlhörner rothbraun, die übrigen Glieder 
braungelb; Fußglieder und Schienen rothbraun, 
die Schenkel ſchwärzlich vechfarbig. Das zu bey⸗ 
den Seiten zart braungelb gerandete Halsſchild hat 
beyderſeits gegen hinten zwey punctirte grübchenar⸗ 
tige . ohne einer Längsfalte am Hinter⸗ 
winkel. Die Flügeldecken ſind fein punctirt ge⸗ 
0 die Puncte nur wenig bemerkbar. Von 
Wien. 


CXXXIV. C. plebejus, (Crentzer). Der un⸗ 
adeliche Erdkaͤfer. . 


"Niger nitidus, thorace poftice firiolis utrin- 
que duabus impreſſis, elytris ſubtiliter punctato- 
ſtriatis. i 


Von der Größe des Vorigen, und ihm ſehr 
ähnlich. Glänzend ſchwarz; die Unterſeite pechfar⸗ 
big, die Füße und die Wurzel der Fühlhörner 
rothbraun, die übrigen Glieder braungelb. Das 
Halsſchild hat beyderſeits zwey punctirte Vertiefun⸗ 
gen, wodurch zwey Längsſtrichelchen „oder vielmehr 
ein Längsſtrichelchen und eine Falte am Hinter⸗ 
winkel gebildet werden. Die Flügeldecken ſind ge⸗ 
ſtreift, die Streifen fein, doch deutlicher, als bey 
den Vorigen punctirt. Um Linz und Wien. 


CXXXV. libertus, (mihi). Der freygelaſſene 
Erdkaͤfer. 


Nigro- aeneus, thorace poſtice utrinque ru- 
gole biimbreſſo, elytris [ubtiliter crenato - firiatis. 


Ueber bier einien lang, dunkelerzfarbig, die 

Fühlhörner roth⸗, die Füße pechbraun; die Seiten 
des Halsſchildes und der Außenrand der Flügelde⸗ 
cken rothbräunlich. Das Halsſchild iſt eben ſo ge⸗ 
ſtaltet, wie 155 den dorigen Arten, aber deutlich 
ſchmäler als die Deckſchilde; hinten hat er beyder⸗ 
ſeits zwey grob punctirte, gleichſam runzelartige Ein⸗ 
drücke. Die Flügeldecken ſind geſtreift, die Strei⸗ 
fen mit dem Vergrößerungsglaſe beſehen fein ges 
kerbt. Von Wien. — Eine Entdeckung des uner⸗ 
müdeten Hr. Dr. Anderſch. 


| Sein Halsſchild unterſcheidet ihn an von 
den anverwandten Arten. 


CXXXVI. C. conſularis, (mihi). Der 11 5 
| germeiſterliche Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace ſtriolis utrinque dua- 
bus impreſſis, elytris crenato - firiatis. 
Var. ß: Supra metallico- nitens. 
— p. Subtus piceus. 


Kleiner als der Vorige. Glänzend ſchwarz, 
die Oberſeite bisweilen metalliſch glänzend Var. 8, 
die Unterſeite manches Mahl pechbräunlich Var. . 
Das Halsſchild iſt hinten beyderſeits mit zwey pun⸗ 
ctirten Längsſtreifen verſehen, deren äußerer eine 
Falte am Hinterwinkel bildet. Bey einigen Erems 
plaren find nicht nur die Längseindrücke, ſondern 
auch beynahe die ganze Gegend am Hinterwinkel 
punctirt. Die Flügeldecken ſind gekerbt geſtreift. 
Die Fühlhörner und die Füße ſind rothbraun. 
Um Linz. 


113 


OXXKVI. C. mancipium, (abi) Der leib⸗ 


eigene Erdkaͤfer. 


Niger, thorace rugoſo poſtice bifiriolato, 
‚ elytris punctato- ſtriatis conv exiuſculis. 


i der Größe des Vorigen. Glänzend 
ſchwarz; die Füße und die Wurzel der Fühlhörner 


rothbraun, die übrigen Glieder der letzteren braun⸗ | 


gelb. Das Halsſchild ift auf feiner ganzen Fläche 


fein querrunzlig, hinten eingedrückt und noch ſtär⸗ 


ker runzlig, fo, daß man die zwey Längseindrücke 
am Hinterwinkel, und zwar vorzüglich den inneren 


diel minder deutlich bemerkt, als bey den vorher⸗ 


gehenden Arten. Die Flügeldecken ſind nach hinten 


etwas erweitert, und ſtärker gewölbt als bey den 


Vorhergehenden; ſie ſind deutlich geſtreift, und in 
ihrer Tiefe deutlich, aber nicht fo ſtark, als bey 
dem C. conlularis punctirt. Nur ein Mahl um 


Linz. 
cxXXVIII. C. municipalis, (mihi ). Der 
mitbuͤrgerliche Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace poftice utrinque biim- 
prello, elytris  fubtiliter punctato - ſtriatis fulee: 
ſcentibus. 


Etwas über dritthalb Linien lang, ſchwarz, 
glänzend; die Fühlhörner vorzüglich an der Wur⸗ 


zel und die Füße rothbraun. Das Halsſchild hat 
hinten beyderſeits zwey punctirte Eindrücke. Die 
Flügeldecken ſind fein punctirt geſtreift, dunkel⸗ 
bräunlich mit metalliſchem Schimmer. Von Wien. 


Wieder eine von den vielen Entdeckungen un⸗ 


\ 


114 


ſers kb Anderſchs, der ihm den Nabe 
men Carabus celer ertheilte. 


cxXXIX. C. infimus, (Knoch). Der nied⸗ 
| rige Erdkaͤfer. 15 


| Niger nitidillmus, thorace pofiice utrinque 
punctato, biſtriolato „ elytris fubtiliter crenato- 
ſtriatis, antennarum baſi pedibusque rufeſcentibus. 


Nur zwey Linien lang, ſchwarz, ſehr glän⸗ 
zend. Das Halsſchild hinten beyderſeits punctirt, 
und mit zwey Eindrücken verſehen. Die Flügelde⸗ 
cken geſtreift, die Streifen fein gekerbt. Die Fühl⸗ 
hörner vorzüglich an der Wurzel und die Füße 
rothbräunlich. Von Wien. 

Dieſer Käfer iſt auch unter dem Nahmen 65 
cuniculinus (And er ſch) bekannt. | 0 


HH Das Halsſchild breit, vorne enger, hinten von 
der Breite der Flügeldecken und genau an die 
Deckſchilde ſich anſchließend; der Rükper gewoͤlbt 
und eyrund. 


5 Anmerkung: Alle 5 bepkkigen Arten find 
geflügelt. 


6 eurynotus. Der Weka dene 
Erdkaͤfer. 


Baden piceus, lupra metallicus, elytris firra- 
tis, antennarum bafı pedibusque rufis. 


Illig. C. B. 1. 107. 32. — Panz. Fn. Germ. 
37. 23. win 


Fünf Linien lang, dritthalb Linien breit. Die 
Unterseite pechbraun 7 die Oberſeite metalliſch. Das 


| 
* 


125 
Halsſchild hat beyderſeits gegen hinten ein kleines 
Leaͤngsſtrichelchen, darneben ein kleines, bisweilen 
fehlendes, Grübchen, und einen eingedrückten Punct 
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind deutlich 
geſtreift, hinten ausgeſchweift und zugeſpitzt. 

Herr Selmann fing ihn einſt ziemlich hau- 
fig unter Steinen auf der Welſerhaide. 


CXLI. C. acuminatus, (mihi). Der zuge⸗ 
ſpitzte Erdkaͤfer. 
Nigro - aeneus , elytris fubtiliter Bu 
ſtriatis, antennarum bai rufa. 


Payk. Fn. Sy. 1. 166. 86. C. Neu 


| Fünfthalb Linien lang, zwey breit, übrigens 
ganz von der Geſtalt des Vorigen. Er iſt ganz 
ſchwarz, nur ſchillert die Oberſeite nach der Seite 
gedreht, etwas metalliſch. Die Wurzel der Fühl⸗ 
hörner iſt rothbraun. Die Flügeldecken find ziem⸗ 
lich tief geſtreift, die Streifen ſehr fein aber deut⸗ 
lich punctirt. Um Linz. a 
Von dem Vorigen, deſſen Abart er zu fegn 
ſcheint, unterſcheidet ihn feine ſtets mindere Größe, 
die ſchwarze Unterſeite, die ganz ſchwarzen Füße 
und die feinen Punctſtreifen. Ob Paykulls Kä⸗ 
fer hierher, oder als Abart zu dem Vorigen ge⸗ 
höre, wage ich nicht zu entſcheiden, da er 1 
Punctſtreifen nicht erwähnt. | 


CXIII. C. helopioides. Der büfterEäferantige 
Erdkaͤfer 


Niger, thorace omnine laevi, elytris levi- 
ter punctato : firiatis: poſtice rotundatis. 


8 2 


| N 79 9 
Fabr. 8. E. 1. 296. 144. Hark Fn. Sy. 
1. 167. 67. — Panz. Fn. Germ. 30. 11. 


Vier Linien 7 5 ganz ſchwarz. Das Hals⸗ 
child ganz glatt. Die Flügeldecken ſeicht punctirt 
geſtreift und ihre Spitze zugerundet. Von Wien⸗ 


CXLIII. C. trivialis, (mihi). Der ain 
Erdkaͤfer 


Niger, ae laevi, elytris leviter ſtriatis, 
antennis bafi rufis, apice fulceſcentibus. 


Vier Linien lang, ſchwarz, kaum bemerkbar 

metalliſch ſchimmernd, die Wurzel der Fühlhörner 
roth⸗, ihre Spitze dunkelbraun. Das Halsſchild 
glatt. Die Flügeldecken ge ſtreift, die Streifen ſeicht 
und einfach. Um Linz. 
Vielleicht bloße Abart bom C. vulgaris 2 Doch 
fehlet ihm das Längsſtrichelchen des Halsſchildes, 
welches auch bey den kleinſten Exemplaren des C. 
vulgaris immer deutlich zugegen iſt, entweder ganz 
oder es iſt daſſelbe nur wenig bemerkbar, und die 
Spitze der Fühlhörner iſt bräunlich. 


e C. ob rolerus. (mihi). Der veraltete 
| Ernfäfer 

Oblcure viridi- aeneus, thorace poſtice utrin- 
que ſubrugolſo, elytris ſtriatis, antennarum bafı 
fulva. 2 

Payk. Fn. Sy. 1. 167. 88. C. diſpar Var. &. 
Var. f. Supra nigricans. f 


Drey und drey Viertheil Linien lang, oben 


Es 


117 


bunkelerzfarbig, bisweilen ſchwaͤrzlich mit einem 


ſchwachen dunkelgrünlichen Schimmer, die Wurzel 
der Fühlhörner goldgelb. Das Halsſchild iſt bey— 
derſeits gegen hinten etwas punctirt nnd runzelar⸗ 


tig; die Flügeldecken ſind geſtreift. Um Linz. 


Wahrſcheinlich bloße Abart des C. vulgaris. 


CXLV. C. vagabundus, (mihi). Der herum⸗ 
ſchweifende Erdkaͤfer. 


Subtus piceus, fupra nigro-aeneus, thorace 
poſtice utrinque punctato, antennarum baſi pe- 
dibusque rufis. 


Vierthalb Linien lang, unten pechbraun, oben 
ſchwärzlich erzfarbig; die Wurzel der Fühlhörner 
und die Füße rothbraun. Das Halsſchild iſt bey⸗ 
derſeits gegen hinten fein, aber viel dichter pun⸗ 
ctirt, als bey dem Vorigen; feine Längsrinne en⸗ 
det ſich in einen kleinen Quereindruck gegen hinten. 
Die Flügeldecken ſind einfach geſtreift. Nur ein 
Mahl in der ſelmanniſchen Sammlung. 

Sein beyderſeits gegen hinten dicht nnctirtes 
Halsſchild, der Quereindruck deſſelben und die 
ganz rothbraunen Füße unterſcheiden ihn von den 


vorhergehenden und nachfolgenden Käfern. 


CXLVI. C. vulgaris. Der ſehr gemeine Erd: 
kaͤfer. 
Supra nigro- aeneus, thorace laevi ſtriola 


utrinque impreſſa, elytris ſtriatis antennarum 
bafı fulva. 


* 


Var. 6. Supra obfcure metallicus. 


118 : | \ 
* 


Var. 5. Supra obfeure viridi- aeneus. 
— ö. Supra viridi- aeneus. | 
Linn. S. N. 2. 677: 27, Fn. Sy. 799. — 
Fabr. S. E. 1. 195. 137. — lie. C. B. 
1. 167. 33. — Panz. 8 Germ. 40. 1 


Vierthalb bis vier Linien lang. Oben dun⸗ 
kelmetalliſch, oder ſchwärzlich erzfarbig, ſeltener 
dunkelgrün metalliſch, Var. /, welche Abart mie 
unter dem Nehmen C. conſtans zugeſchickt wurde, 


N 


noch ſeltener iſt er ſchön grün metalliſch Var. ©. 


Die Unterſeite und die Füße ſchwarz. Die Fühl. 


hörner ſchwarz, ihre Wurzel goldgelb. Das Hals⸗ 


ſchild glatt, glänzend mit einem kleinen aber deutli⸗ 


chen Längsſtrichelchen beyderſeits gegen hinten und 


einem ſchwachen Grübchen gegen den Hinterwinkel. 
Die Flügeldecken ſind einfach geſtreift. Sehr gemein. 


Die Fühlhörner werden faſt bey allen Schrift⸗ 


ſtellern als ganz ſchwarz angegeben, und eben fo 


in der Fauna des Herrn Dr. Panzer abgebildet; 
allein aus unzähligen derley Käfern fand ich nicht 


einen, bey dem die erſten Glieder der Fühlhörner 


nicht goldgelb geweſen wären. 


CXLYU. C. communis, Der gemeine Erd⸗ 
kaͤfer. e 


Supra viridi- aeneus, elytris ſtriatis anten- 


narum baſi tibiisque fulvis. 


Fabr. S. E. 1. 195. 138. — IIlig. C. B. 
168. 34? — Panz. Fn. Germ. 40. 2. 


Var. f. Pedihus piceis. 


Drey Linien lang, oft auch noch kürzer; ſei. 
ne Oberſeite erzfarbig, oft grünlich, immer ſchön 


219 


netalliſch Das Hats hat beyderſeits ein klei⸗ 
nes eingedrücktes Längsſtrichelchen, und ein Grüb— 
chen am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind ein⸗ 
fach geſtreift. Die Wurzel der Fühlhörner und die 
Schienen find goldgelb. Bisweilen find die ganzen 
Füße ſchwarzlich pechfarbig Var. 8, und bey dieſer 
Abart die Schienen öfters pechbräunlich. Aber nie 
ſah ich ein Exemplar, welches ganz goldgelbe Füße 
gehabt hätte. Da ich den Käfer ſelbſt von Herrn 


Megerle von Mühlfeld bekam, der ihn auch dem 


Herrn Pr. Fabricius überſchickt hatte, da Herr 
Pr. Fabricius von ihm ſagt: „acneus etc, pe- 
dibus pieeis” fo bin ich ſicher, den wahren fabris 
ciſchen Käfer, beſchrieben zu haben. Sehr gemein 
und en nur 1 des e ; 


CxLVIII. C. familiaris, ee Der 
einheimiſche Erdkaͤfer. 


Supra nigto - aeneus,. elytris friatis, anten- 
narum bafı enn rufls. 


Payk. Fn. Sr C. 5 ß et p. 
In der Größe der kleinſten Eremplare des 


Vorigen, aber etwas ſchmäler. Schwarz mit me⸗ 
talliſchem Schimmer, die Wurzel der Fühlhörner 


und die Füße rothbraun. Das Halsſchild hat bey⸗ 


derſeits ein eingedrücktes Längsſtrichelchen, bey an⸗ 
dern ein ſehr kleines Grübchen, noch bey andern 
iſt es ganz glatt. Die Flügeldecken ſind einfach ge⸗ 
ſtreift. Seine mindere Größe, feine immer ſchwärz⸗ 
liche Farbe, und ſeine 1 1 Fuße un⸗ 
terſcheiden ihn. 


120 


Herr Illiger und Herr Dr. Panzer ſchei⸗ 
nen dieſen Käfer mit dem Vorigen für einerley zu 
halten, da ſie dem C. communis öfters ganz gold⸗ 
gelbe Füße zuſchreiben. Allein ſeine ſtets mindere 
Größe, und ſeine ſtets rothbraunen Füße eignen 
ihn zur beſondern Art. Herr Illiger ſcheint bey 
der Beſchreibung ſeines C. communis vorzüglich 
dieſen, Herr Dr. Panzer aber bey feiner Abbik⸗ 
dung den vorigen Käfer vor ſich gehabt zu haben. 


CXLIX. C. erraticus, (mihi). Der herum: 
irrende Erdkaͤfer. 
Supra nigro-aeneus . elytris ſubtiliter pun- 
ctato - firiatis, antennis pedibusque nigris. 
Von der Größe der kleinſten Exemplare des 
©. communis, ſchwärzlich erzfarbig, die Fühlhör⸗ 
ner und die Füße ganz ſchwarz. Das Halsſchild 


mit einem Längsſtrichelchen und einem Grübchen 


denderfeits gegen hinten. Die Flügeldecken fein 
punctirt geftreift. 

Nur ein Mahl in der ſelmanniſchen Samm⸗ 
lung. Seine feinen Punctſtreifen und die ganz 
ſchwarzen Fühlhörner | und Füße unterſcheiden ihn. 


CL. C. viridis, (Megerle). Der grüne Erd⸗ 
kaͤfer. 

Viridi v aeneus, elytris fubtilifime punctato- 
ſtriatis, antennarum bal ferruginea , pedibus 
piceis. I wg 
Zwey Linien lang, grün erzfarbig, die erſten 
Glieder der Fühlhörner roſtroth, die Füße pech⸗ 


12 1 


bräunlich. Das Halsſchild iſt beyderſeits gegen 
hinten mit einem Längsſtrichelchen, und einem Ke- 
fen Grübchen verſehen. Die Flügeldecken ſind fein 
punctirt geſtreift. Aus Oeſterreich unter der Ens 
wund Schleſten. Herr Dahl nannte ler ar 


àaexeus. 


(LI. C. duchim, ae AR Der Malzenge 
ü | Erdkaͤfer. 


Obleure metallicus, antennis pedibusque ful- 
vis, elytris ſtriatis. 


Zwey einien lang, dunkel metalliſch glänzend. 
Die Füße und Fühlhörner, letztere vorzüglich an 
der Wurzel, goldgelb. Das glatte Halsſchild hat 
beyderſeits gegen hinten einen nur wenig bemerkba⸗ 
ren Eindruck, und ſeine Seiten ſcheinen vorzüglich 
am Hinterwinkel rothbräunlich durch. Die Flügel⸗ 
decken ſind i Von Wien. 


141111 Das Halsſchild länglich viereckig, ac Seiten 
gerade herablaufend, hinten gleich breit, und 
genau an die Deckſchilde ſich anſchließend; der 
Körper e und etwas gebogen. 


CLII. C. fulcus. Der ſchwaͤrzliche Srokäfer, 


Niger, thorace poftice utrinque impreſſo 
laevi lateribus, antennis Feu ferrugineis‘, 
- elytris firiatis, _ 


Var. ß. ia 


Fabr. 1. 101. 113. — llig. c B. 
von. Ei — Payk. En Sr. 65. 85. 
C. ambiguus. | 


122 


Er ändert von fünfthalb bis unter vier Li⸗ 
nien in der Größe ab. Er iſt nur flach gewölbt. 
Der Seitenrand des Halsſchildes, die Füße und 
Fühlhorner find röthlichgelb; bisweilen iſt die Un⸗ 
terſeite röthlichbraun, bisweilen der Kafer bräunlich. 
Das Halsſchild iſt glatt, ſelbſt auf ſeinen einge⸗ 
drückten Hintergrübchen. Die Flügeldecken find ge⸗ 
ſtreift mit zwey größeren Puncten auf der dritten 
Streife. Um Linz gemein, 


CLIII. C. ciſteloides. Der panzenkaͤferartige 
Erdkaͤfer. 


Niger, antennis pedibusque flavo - rufis, ely- 
tris firiatis: fertis punetatis tribus. ö | 


71 Illig. C. B. 1. 163. 27. — Payk. Fn. Sv. 2. 
a 112. 20. 6. kene — Panz. Fn. Germ. 
11. 12. f 


Dei Vorbeigehen pm ſehr ähnlich, aber ge⸗ 
wöhnlich größer und mehr gewölbt; doch beſitze ich 
Exemplare, die nur etwas über vier Linien lang 
ſind. Er iſt ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner 
und die Füße ſind rothgelb. Das Halsſchild hat 
hinten beyderſeits einen mit einigen Puncten verſe⸗ 
henen Eindruck. Die Flügeldecken ſind geſtreift, 
die Streifen tiefer als bey dem Vorigen, und ge⸗ 
wöhnlich haben drey Streifen, nähmlich die dritte, 
fünfte und achte, der Länge nach, eingedrückte 
leicht ſichtbare Puncte. Um Linz gemein. 


CIAV. C. flavipes. Der gelbfuͤßige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus pärälellus, elytris ſtriatis, an- 
tennis, thoracıs lateribus pedibusque flavis. 


72 


Payk. Monograph. . 215 


Dem C. fulcus ſehr ähnlich, aber gleicher 
breit, und von der Größe der größeren Erem⸗ 


plare des C. ciſteloides. Schwarz, die Fühlbörner 


und die Füße ganz gelb. Die Flügeldecken ſind ge⸗ 
ſtreift, grünlich ſchillernd, die Streifen glatt, nicht 
punctirt. Die Schenkel kürzer und ad 8 bey 
C. eilteloides. Von Wien. 


CLV. . micropterus, (Zieg ler). ert kurz⸗ 


fluͤglige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus , thöräeis brevioris poſtice 
utrinque imprelli margine rufelcente, elyiris ſtria - 


tis, antennis pedibusque Di 


Nur etwas über drey Linien King; dem C. 
fufeus ſehr ähnlich. Das Halsſchild kürzer als bey 
den anverwandten Arten, ſeine Seiten nicht ſo ge⸗ 
rade herablaufend, nach hinten faſt enger, und 
minder aufgebogen; ſeine Oberflache gegen hinten 


mehr gewölbt, minder eingedrückt, mit einem klei⸗ 


— 


nen Längsſtrichelchen beyderſeits. Die Flügeldecken 
ſeicht geſtreift mit zwey der dritten und einem der 
zweyten Streife eingedrückten größeren Puncten. 
Uebrigens iſt der Käfer glänzend ſchwarz; die Füße 
und Fühlhörner, letztere vorzüglich an der Wurzel, 
braungelb; die Seitenränder des Halsſchildes roth⸗ 
bräunlich durchſchimmernd. In 7 Ge⸗ 


birgen. 


Seine ſtets mindere Größe, ſein Halsſchild, 


die ſeichten Streifen ꝛc. unterſcheiden ihn. 


124 


CLI. C. a ee Ziegler), Der ia | 
gelbfluͤglige Erdkaͤfer. | 


Niger nitidus oblongiufculus, antennis edle | 
1 teſtaceis, thoracis elytrorumgue ſtriatorum 
lateribus rufeſcentibus. | | 


Drey Linien lang, ſchmäler und länglicher als 
der Vorige. Das Halsſchild ſehr glatt, mit einem 
kaum bemerkbaren Strichelchen beyderſeits, und ei⸗ 
nem nur ſehr ſchwachen Eindrucke am Hinterwin⸗ 
kel; ſeine Seiten faſt gerade herablaufend und ſo 
wie der Hinterrand rothbräunlich durchſchimmernd. 
Die Flügeldecken geſtreift mit zwey der dritten und 
einem der zweyten Streife eingedrückten größeren 
Puncten; ihre Seiten ziemlich breit rothbräunlich 
durchſcheinend. Das erſte Glied der Fühlhörner 
und die Füße hell braungelb, die Fußglieder und 
die übrigen Glieder der Fühlhörner röthlich braun⸗ 
gelb. Auf dem Schneeberge. N 
Seine ſchmälere länglichere Geſtalt unterſchei⸗ 
det ihn vom C. micropterus, feine ſtets mindere 
Größe und die Färbung ſeiner Füße und Deckſchil⸗ 
de ꝛc. unterſcheiden ihn von den übrigen anver⸗ 
wandten Arten. 


CLVII. C. melanocephalus. Der ſchwarzkoͤ⸗ 
pfige Erdkaͤfer. ( 


Niger, thorace rubro, elytris ſtriatis, anten- 
nis pedibusque pallidis. 
Linn. S. N. 2. a 22. Fn. Sv. 795. — 
Fabr. 8. E. 1. 190. 112. — Nlig. C. B. 
1. 161. 25. — Payk. Fn. Sv. 1. ırı. 10. 
— Panz. Fn. Germ. 30. 19. 


125 


Ganz dem C. fulcus ähnlich, aber nur drey 
oder etwas über drey Linien lang, flachgewölbt, 
ſchwarz; das Halsſchild roth, die Füße und Fühl⸗ 
hörner blaßgelb. Das Halsſchild hat einen glatten 
Längseindruck und ein glattes Grübchen beyderſeits ges 
gen hinten. Die Flügeldecken ſind fein geſtreift 
mit einem eingeſtochenen Querpuncte zwiſchen der 
zweyten und dritten Streife gegen hinten, und zwey 
auch drey kleineren Puncten gegen vorne. Um 
Linz gemein. | | 


Zehnte Familie: 


Das Halsſchild viereckig, oder faſt viereckig, oder 
rundlich, die Hinterwinkel abgerundet oder 
ſtumpf. 


t Das Halsſchild breit, an den Seiten ſtark zuge⸗ 
rundet, vorne und hinten ausgerandet, die Hin⸗ 
terwinkel ſtumpf; der Körper breit und gewölbt. 


cLyIm. C. blatoides. Der krauerkäferattige 
Erdkaͤfer. 


Niger gibbus, elytris connatis fubftriatis. 


Fabr. S. E. 1. 142. 5. Blaps e — 
Creutz. Entom. Verf. p. 112. t. 2. fig. 
17. à. i 


Ueber acht gegen neunthalb Linien lang vier 
Linien breit. Ganz ſchwarz, hochgewölbt. Der 
SGinterkopf runzlig. Das Halsſchild hier und da 
unordentlich punctirt, gegen die Mitte und vorzüg⸗ 
lich gegen die Seitenränder fein runzlig. Die hoch⸗ 
gewolbten Flügeldecken ſcheinen ganz glatt zu ſeyn; 


126 


allein mit dem Vergrößerungsglaſe entdeckt man 
ſieben äußerſt feine Punctreihen und ſehr feine 

Dale die aber an der Naht am deutlichſten 
find. Aus Oeſterreich unter der Ens. 

Ungeachtet ſeiner ſechs Freßſpitzen, ungeachtet 
feines Schenkelanhanges rechnet Herr Pr. Fabri⸗ 
eius dieſen Käfer (vermuthlich feiner Freßwerk⸗ 
zeuge wegen) zu den Trauerkafern. 


4 Das Halsſchild fo breit als die Deckſchilde, vier⸗ 
eckig, an den Seiten ſanft zugerundet, die Hin⸗ 
terwinkel ſtumpf; der Körper länglich, gewölbt. 


CLIX. C. tenebrioides, (mihi). Der mehl⸗ 
kaͤferartige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus convexus, elytris firiatis, an- 
tennis palpisque rufis. 


Gegen ſiebenthalb Linien lang, ſchwarz, die 
Fühlhörner und die Freßſpitzen roth-, die Fußglie⸗ 
der dunkelbraun. Der Kopf und das Halsſchild 
ganz glatt und gewölbt. Die gewölbten Flügelde⸗ 
cken er, die Streifen durch Querſtrichelchen 
außerſt fein gekerbt. Um Trieſt. | 


y 


111 Das Halsſchild viereckig oder faſt viereckig, ſeine 
Seiten mehr oder weniger zugerundet, die Hin⸗ 
terwinkel ſtumpf; oder das Halsſchild rundlich, 
feine Hinterwinkel abgerundet; der Körper läng⸗ 
lich und nur wenig gewölbt. 


a) Das Halsſchild breit. 


N C. Aethiops. . Der Mohr: Erdkäͤfer. 


Niger nitidus, thorace ſubqua drato, poltice 
utrinque en elm lulcatis. 


127 


. Mig. C. B. . 161. 24.— Panz. Fn. Germ. 
37. 22. 


Sechs Linien lang, glänyend ſchwarz. Das 
Halsſchild hat beyderſeits am Hinterwinkel eine 
ſtarke Grube; ſeine Seiten ſind nur wenig zuge⸗ 
rundet, und gegen hinten etwas verengt. Die ſich 
nach hinten gewöhnlich erweiternden Flügeldecken 

ſind tief geſtreift, und haben drey, bisweilen vier, 
auch fünf eingedrückte Puncte. 

Er iſt ungeflügelt. Von dem C. niger, me- 
lanarius, oblongo - punctatus, maurus, nigrita, 
leucophthalmus etc. unterſcheidet ihn der abge⸗ 
ſtumpfte Hinterwinkel des Halsſchildes, von dem 
C. aterrimus und C. elongatus M., fein breiterer 
Körper allein ſchon Hiabenglich 


CL xI. C. Anderſchii, Miki) . Anderſchs 
Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace lateribus rotundato, 
poſtice foveolato, elytris ſtriatis, antennis ruüs. 


Nur etwas über vier Linien lang. Schwarz, 
die Fühlhörner, Freßſpitzen und Fußglieder roth⸗ 
braun. Das Halsſchild iſt breiter als lang und 
mit einer Grube beyderſeits am Hinterwinkel ver⸗ 
ſehen; ſeine Seiten ſind deutlich zugerundet. Die 
Fluͤgeldecken find geſtreift ohne eingedrückten Pun⸗ 
cten. Von Wien. 

Eine Entdeckung des um die Entomologie in 
Oeſterreich fo ſehr verdienten Hrn. Dr. Anderſchs. 
Von dem C. aethiops, mit dem er viele Aehnlich⸗ 
keit hat, unterſcheidet ihn ſeine mindere Große, 
und das Bee hinlänglich. | 


128 


CLAN, C. aterrimus: Der ſehr ehe 5 
Erdkaͤfer. 


| Niger nitidiffimus oblongus, ihorace fub- 

quadrato, poſtice utrinque profunde impreſſo, ü 

elytris Iubtiliter punctato - -Ariatis: fov reolis h 
Fabr. S. E. 1. 108. 155. — Illig. 6. B, 
104. 73.— . Fn. Sv. 1. 150. 70 5 

Sechs Linien lang, glänzend ſchwarz. Das 

Halsſchild hat beyderſeits gegen hinten einen ſtar⸗ 


keen grübchenartigen Eindruck, wodurch der Hinter⸗ 


winkel emporgehoben wird. Die Flügeldecken ſeicht 

punctirt geſtreift mit drey eingedrückten Grübchen, 
zweyen auf der zweyten und einem gegen Wen 
auf der dritten Streife. Von Wien. 


| CLXIN, C. aonzarns, (Megerle), Der der⸗ 
laͤngerte Erdkaͤfer. 


Niger nitidus oblongus, thorace ſubquadra- 
er fovea poftice utringue imprella, elytris N ö 
punctis tribus. 


Schmäler und länger als der Vorige, ſechs 
und ein Drittheil gegen ſiebenthalb Linien lang, 
glänzend ſchwarz. Das Halsſchild hat hinten bey⸗ 
derſeits eine große eingedrückte Grube. Die Flü⸗ 
geldecken ſind deutlich geſtreift mit drey eingedrück⸗ 
ten e Aus Oeſterreich unter der Ens. 


CLXIV. C. obſcurus. Der dunkle Erdkaͤfer. 


Gbleurus punctulatus fübpubefcens , thore | 
güuadrato lateribus rotundatis, antennis . 
que ferrugineis, elytris firiatis. 


Nr RE 


Fabr. 8. E. 1. 190. 120. — Panz. Fn. 
Germ. 30. 4. 


Var. 5. Junior „antennis pedibus abdomineque 
flaveſcentibus. 


Dem Vorigen fd ahnlich, daß man ihn, viel⸗ 
leicht mit Recht, für Abart des Vorigen halten 
möchte, und von demſelben hauptſächlich nur durch 
ſein, an den Seiten minder zugerundetes, hinten 
gerade abgeſtutztes Halsſchild verſchieden. Die Flü⸗ 


geldecken blau, oder blaulich ſchillernd. Vey jün⸗ 


geren Exemplaren ſowohl dieſes, als des Vorigen, 
find der Bauch, die Fühlhörner und die Fuße 
blaßgelb. Sehr ſelten. 

Ein Käfer, den Herr Dr. Anderſch C. 
agrorum nennt, unterſcheidet ſich durch ſein gegen 
hinten viel ſtärker verengtes Halsſchild. 

Es iſt unbegreiflich, wie Hr. Pr. Fabricius 
dieſe zwey Käfer, die wahrſcheinlich bloß Abarten 
ſind, ſo weit auseinander ſtellen konnte. 


b) Das Halsſchild deutlich ſchmäler / als die Deckſchilde. 


CLXVI. C. holoſericeus. Der ſeidenhaarige b 
Erdkaͤfer. | 


Niger [ericeo - pubelcens, capite aeneo niti- 
do, thorace quadrato, 1 ſtriatis: interſtitiis 
fcabriufculis, 

Fabr. S. E. 1: 193. 125. — Illig. . B. 

17%. 49. — Payk. Fn. Sv. 1. 153. 73. — _- 
Panz. . Germ. 11. 9. 


Fiuünf Linien lang, oft etwas länger, ſchwarz. 8 
Der Kopf aäußerſt fein punctirt, fein runzelartig 


130 i 


und metalliſch glaͤnzend. Das faſt viereckige Hals⸗ 
ſchild iſt kurz, an den Seiten zugerundet, ſeine 
Oberfläche überall erhaben, fein querrunzlig, und 
ſeine Längsrinne, ſo wie ſein ſeichter Eindruck bey⸗ 
derſeits gegen hinten nur wenig, oft kaum bemerk⸗ 
bar. Die Flügeldecken ſind geſtreift, und ihre 
Zwiſchenräume durch erhabene Körnchen fein quer⸗ 
runzlig. Uebrigens iſt er beyden Folgenden ſehr 
ähnlich, und eben ſo auf dem Halsſchilde und den 
Flügeldecken mit röthlich ſchimmernden „ 
chen bekleidet. 


Ich fing ihn nur ein Mahl Abends in einem 
Zimmer a der Landſtraße in Linz. 


CLXVII. C. nigricornis. Der ſowanfihlenge 
| Erdkaͤfer. 


Cupreo - aeneus ſubpubeſcens punctulatus, 
thorace quadrato utrinque imprello, elytris ſtria- 
tis viridibus ‚ aniennarum articulo primo fer- 
rugineo. — 


Fabr. S. E. 1. 198. 156. — Payk. En. Sy. 
1. 154. 74. — Illig. C. B. 1. 177. 49. 
Carab. holoſericeus Var. ꝓ et I 


Etwas kleiner als der Porige. Der Kopf 
und das Halsſchild alanzend kupfererzfarbig, letzte⸗ 
res überall fein punctirt, verhältnißmäßig länger, 
und ſeine Hinterwinkel mehr ſtumpf, als bey dem 
Vorigen; auch hat es einen deutlichen Eindruck ge— 
gen hinten, und ſeine Längsrinne iſt deutlich. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift, und die Zwiſchenräume 
feiner gekörnelt, als beym C. hololericeus. Das 
erſte Glied der Fühlhörner iſt roſtroth; die Füße 


N 131 


dieſes Käfers find nach Hrn. von Paykulls Ver⸗ 
ſicherung oft ganz ſchwarz y bisweilen die Schen⸗ 
kel, bisweilen die Schenkel und Schienen roth— 
braun; welches letztere bey dem Exemplare Statt 
hat, welches ich vor mir habe. Er iſt minder 
behaart, als der Vorhergehende und der Folgende. 
Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen 
C. nitidulus von Wien eingeſchickt. Herr von 
Paykull unterſchied ihn Bethe 5 


CLXVIII. 0. Schrankii, (mihi). Schranks 
Erdkaͤfer. | 
Viridi-aeneus fericeo -pubelcens punctulatus; 
thorace ſubquadrato poſtice anguſtiore, antennarum 
articulis tribus primis pedibusque rufis. 
Schrank, Enum. 213. 401. Car. nitidulus. an 


Illig. C. B. 1. 177. 49. C. holofericeus. 
Var. & N 
Vier und drey Vierthell bis fünf Linien lang. 
Der Kopf glänzend grün, in's blauliche ſpielend; 
das Halsſchild glänzend ⸗, die Flügeldecken mattgrün, 
erſtere bisweilen kupfererzfarbig: die drey erſten 
Glieder der Fühlhörner und die Füße rothbraun. 
Das Halsſchild iſt faſt viereckig, ſchmäler als bey 
den vorhergehenden Arten; ſeine Seiten ſind vorne 
ſanft zugerundet, nach hinten deutlich verengt, 
ſeine Hinterwinkel faſt ſpitz, fo daß der Käfer ver- 
moge feines Halsſchildes in die neunte Familie uns 
ter C. chlorophanus, maculicornis etc, gehörte. 
Die Flügeldecken ſind geſtreift und ihre Zwiſchen⸗ 
räume eben ſo fein geförnelt, wie beym C. nigri- 
eornis. Um Linz auf dem Wege nach Margare⸗ 
b N 7 


432 5 NR 


— 


then und überhaupt in Oeſterreich ob der Ens 
unter Steinen ſehr gemein, aber noch nie traf ich 
den C. holofericeus, den C. nigricornis, oder ir⸗ 
gend eine andere von Hrn. Illiger angegebene 
Abart des C. holofericeus in ſeiner Geſellſchaft an. 


Sollten endlich der C. Schrankii und der C. 
nigricornis bloße Abarten vom C. holoſericeus 
ſeyn, wie der gelehrte Herr Illiger glaubt, ſo 
wäre dieß ein Beweis, daß ſelbſt einige Abwei⸗ 
chungen in der Form und Punctirung der Theile 
nicht immer hinlänglich 8 neue Arten zu be⸗ 
gründen. 


. C. azureus. Der duunfarbige Erd⸗ 
kaͤfer. | 


Cyaneus ſubpubeſcens neue thorace 
quadrato poſtice utrinque imprello , elytris ſtria- 
tis, antennarum baſi pedibusque rufis. 


Fabr. S. E. 1. 196. 145 2 f 
Var. . Viridis cyaneo-nitens. 


Fünf Linien lang, ſchön blau, oder grün, 
blau ſchillernd. Das Halsſchild verhältnißmäßig 
gegen die Flügeldecken viel breiter als bey den drey 
vorhergehenden Arten, nur wenig ſchmäler als die 
Deckſchilde, ſo, daß er vielmehr zu der vorherge— 
henden Abtheilung gehöret; übrigens von der Form 
des C. holofericeus, nur mit einem deutlicheren 
Eindrucke beyderſeits am Hinterwinkel; ſeine Ober⸗ 
fläche überall deutlich und verworren punctirt. Die 
Deckſchilde ſchmäler und daher länglicher als bey 
C. holoſericeus, nigricornis atc., deutlich geſtreift, 


133 | 
die Zwiſchenraͤume dicht punctirt. Die Füße und 


die drey erſten Glieder der Fühlhörner rothbräun⸗ 


lich, die übrigen Glieder der Fühlhörner dunkel. 


Sein breiteres, deutlich punctirtes Halsſchild, ſeine 


länglichere Geſtalt, die nicht gekörnelten, ſondern 
vielmehr punctirten Zwiſchenräume e. a sches 


den ihn. Im tiefſten Bannate. 


1 


Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen 
C. azureus F. verus von Hrn. Dahl eingeſchickt. 
Allein die fabriciſche Beſchreibung iſt zu mangel⸗ 
haft, als daß man etwas Sicheres entſcheiden könn⸗ 
te, und dann macht die Vergleichung dieſes Käfers 
mit dem C. latus (S. Entomol. Iyſt. T. 1. P. 155.) 
welchen bisher kein Menſch kannte, das Uebel noch 
ärger. Und ſo glaube ich Recht zu haben den Car. 
chlorophanus, den Herr Illiger für den wahren 
C. azureus hielt, beyzubehalten, und dieſem unſe⸗ 
ren ſchön blauen oder ſchön blau glänzenden Käfer 
den Nahmen azureus mit Hrn. Dahl zu ertheilen. 

Die Deckſchilde dieſes Käfers find äußerſt fein⸗ 
haarig, und viel minder behaart, als bey den drey 
vorhergehenden Arten, das Halsſchild noch viel min⸗ 


der, und ſelbſt dieſe mindere Behaarung unterſchei⸗ 
det ihn von den Vorigen. 8 N 


CLXX. C. ſexpunctatus. Der Erdkefer mit 
den ſechs Puncten. 


Viridi- aeneus, elytris rubro - aureis puncta- 


to firiatis: punctis majoribus imprellis lex. 


Linn. S. N. 2. ie 35. Fn. Sv. 807. — 
Fabr. 8. E. 1. 199. 159. — IlIlig. ©. B. 
1. 195. 76. — Papi Fn. Sv. 1. 130, 43. 


134 


— Schrank. Enum, 214. 402. — Panz. 
Fn. Germ. 30. 13 | 
Vier Linien lang. Die Unterfeite, die Füße 
und die Fühlhörner erzfaͤrbig; der Kopf und das 
Halsſchild glänzend grün, letzteres mit einem Ein⸗ 
drucke beyderſeits gegen hinten, und mit gegen hin⸗ 
ten aufgebogenen Seitenrändern. 

Die Flügeldecken ſind glänzend kupferfarbig, 
ihre Ränder grün; fie haben ſehr fein punctirte 
Streifen, und zwiſchen der zweyten und dritten 
Streife ſtehen ſechs eingedrückte etwas größere Pun⸗ 
cte. Bey einem Exemplare ſind nur fünf Puncte 
eingedrückt. Unter Steinen an der Donauwende, 
und überall in feuchter Erde gemein. 


ELXAL. 25 , Der eingedrückte en 
kaͤfer. 


| Viridi-aeneus, elytris obfeure cupreis pun- 
etato - ſtriatis: foveolis pluribus impreſſis. 


Illig. C. B. 1. 195, 75, — Panz. Fn. Germ. 
% 


In der Größe des Vorigen, aber etwas 
ſchmäler. Die Unterſeite, die Füße und die Fühl⸗ 
höruer ſchwarz metalliſch; der Kopf und das Hals- 
ſchild grünlich, letzteres mit kupferfarbigem Schim⸗ 
mer, übrigens wie beym C. lexpunctatus geformt. 
Die dunkelkupferfarbigen, am Außenrande dunkel- 
grünlichen Flügeldecken ſind geſtreift mit 6, 7 oder 
8 tiefen Grübchen zwiſchen der zweyten und drit— 
ten Streife, welche dieſen Käfer hinlänglich von 
dem Vorhergehenden, der nur etwas größere Pun— 
cte hat, unterſcheiden. 


1 33 


CLXXII. C. parumpunctatus. Der ſparſam 
N punctirte Erdkaͤfer. 0 


Supra aeneus, antennarum bahı fubtus tibiis- 
que ferrugineis , 5 ſtriatis: punctis impreſ- 
lis quatnor 5 a 


Fabr. S. E. 1. 100. 158. — Illig. . 
195. 74. — Panz. Fn. 5 92. 4. 


Vierthalb einien lang, und ebenfalls etwas 
ſchmäler als C. lexpunctatus. Die Unterſeite ſchwärz⸗ 
lich erzfarbig; der Kopf und das Halsſchild dunkel⸗ 
grün; die Fühlhörner ſchwarz, die Unterſeite ihres 
Wurzelgliedes roſtroth; die Füße ſchwarz, die Schie⸗ 
nen, bisweilen die Schenkel und die Schienen roſt⸗ 
rotb. Die Flügeldecken ſind dunkelkupferfarbig, 
geſtreift mit drey eingedrückten Puncten auf der 
zweyten, und einem Puncte gegen vorne auf der 
dritten Steife. Sehr gemein. g 


crXXIII. C. auſtriacus. Der W 
| Erdkaͤfer. | 
Thorace cupreo, elytris ſubtiliſime puncta- 


to- ſtriatis viridibus: punctis . lex, an- 
tennis ii gane nigris. 


Panz. Fn. Germ. 6. 4. C. nigricornis. 
Var. 6. Idem elytrorum diſco cupreo. 


Fabr. S. E. 1. 198. 15 


Die Unterſeite erzfarbig; die Fühlhörner und 
die Füße ganz ſchwarz. Das Halsſchild kupferfar⸗ 
big, oder grün mit kupferfarbigem Schimmer; fein 
Eindruck am Hinterwinkel nicht ſo ſtark, als beym 


1 3 | U 

C. fexpunetatus, und daher auch der Seitenrand 
dort weniger aufgebogen. Die Flügeldecken grün 
mit kupferßarbigen Rändern, geſtreift, die Streifen 
ſehr fein punctirt. Bisweilen ſind die Flügeldecken 
gegen die Naht zu, der Länge nach, len 
Var. B Aus Oeſterreich unter der Ens. 


855 Pr. Fabricius hat ſehr Unrecht, wenn 
er bey ſeinem C. auſtriacus ſagt: „ Nimis forte afk- 
Lis C. nigricorni ” da fein C. nigricornis ein fe 
ſehr verſchiedener Käfer iſt. 


cLXxIV. C, marginatus. Der gerandete Erd⸗ 
kaͤfer. | 


Supra viridis, elytris ſtriatis; margine exte- 
riore tibiisque pallidis. e 


Linn, 8. N. 2. 9 775 16. Fn. Sv. 804. — 
. S. E. 1. 199. 1062. — IIlig. C. B. 
. 196. 78. — Payk. Fn. Sv. 1. a Ale 
— Panz. Fn. Germ, 30. 14. f 


Vier, auch vier und ein Viertheil Linien lang. 
Unten dunkel⸗, oben hellgrün, der Rand des Hals⸗ 
ſchildes fein⸗, der Außenrand der Flügeldecken, und 
die Schienen blaßgelb, die Schenkel pechfarbig; die 
Fühlhörner ſchwarz, ihr erſtes Glied pechfarbia. Die 
Flügeldecken ſind fein geſtreift mit drey eingedrückten 
größeren Puncten, zweyen an der zweyten, und ei— 
nem gegen vorne an der dritten Streife. Um Linz; 
aber jenen, 


U DEE 


c C. viduus. Der wenig punctirte 
Erdkaͤfer. 


2 — 2 DE} „ 
Niger, elytris nigro- aeneis profunde ſtriatis: 
punctis impreflis tribus. 


Illig. C. B. 1. 196. 77. — Panz. Fn. Germ. 
37. 18. 
Var. 8. Supra totus niger. 


Nicht gar vier Linien lang, und ganz von der 
Geſtalt des C. fexpunctatus. Schwarz, die Flügel⸗ 
decken haben einen metalliſchen Schimmer, ſind tie⸗ 
fer geſtreift als beym C. lexpunctatus; die Streifen 
ſind, genau beſehen, ſehr fein punctirt, und haben 
wie der Vorhergehende drey größere Puncte. Bis⸗ 
weilen iſt die Oberfläche des Käfers ganz ſchwarz, 
welche Abart mir unter dem Nahmen C. atratulus 
geſchickt wurde. Um Linz; aber etwas ſeltner. 


CLXXVI. C. lugubris, ( Anderſch). | Der 
traurige Erdkaͤfer. 


Niger, thoracis rotundati et utrinque pro- 
funde impreſli lateribus poſtice reflexis, elytris le- 
viter ſtriatis, tibiis tarſisque obſcure piceis. 


Vier Linien lang, und, bis auf die dunkelpech⸗ 
farbigen Schienen und Fußglieder, ganz ſchwarz. 
Das zugerundete Halsſchild hat beyderſeits am Hin⸗ 
terwinkel einen ſtarken Eindruck, wodurch feine Sei- 
ten nach hinten ſtark aufgebogen werden. Die Flü⸗ 
geldecken ſind einfach geſtreift, die Streifen ſeicht. 
Von Wien. 


Die feihten Streifen und das Halsschild unter⸗ 
ſcheiden ihn hinlänglich von dem Vorigen. 1 


CLXXVH. C. moeſtus, (Fieglet) Der be⸗ 
truͤbte Erdkafer 


— 


Niger, thorace rotundato, elytris ſtriatis. 


Gegen vierthalb Linien lang, und ganz ſchwarz. 

Der Kopf und das Halsſchild glatt, letzteres rund— 

lich, ſeine Seiten ſauft aufgebogen, mit einem gru⸗ 

benartigen Eindrucke am Hinterwinkel. Die Flügel⸗ 

decken ziemlich breit, gegen hinten faſt breiter und 

deutlich geſtreift mit drey kleinen Puncten auf der 
zweyten und dritten Streife. Von Wien. 


CLXXVIII. C. afer, (Ziegler). Der Afrika 
ner⸗Erdkaͤfer. 


Niger, thorace ſubrotundato poſtice utrinque 
foveolato, elytris ſtriatis. 5 


Etwas kleiner als der Vorige, übrigens ihm ſo 
ähnlich, daß man ihn für einerley halten ſollte, aber 
durch fein ſchmäleres, an den Seiten weniger zuge- 

Srundetes, hinten etwas engeres, und am Hintere 
winkel etwas tiefer eingedrücktes Halsſchild verſchie⸗ 
den. Auch ſind die a etwas tiefer en 
Bon Wien. 


CLXXIX. C. atratus, (Dahl). Der geſchwaͤrzte 
Erdkaͤfer. 


Niger, thorace ſubrotundato, ſtriola utrinque 
poſtice imprella, elytris ſtriatis. 


75 5 | 139 


Faſt in der Größe des Vorigen, aber ſchmäler 
als beyde vorhergehende Arten. Das Halsſchild an 
den Seiten ſanft zugerundet, mit einem etwas ſchmä⸗ 
leren und etwas länglicheren, dem Vierecke ſich mehr 
nahenden Umriſſe; ſeine Seitenränder ſanft re 
gen, hinten viel minder eingedrückt, als beym C. afer 
und mit einem ſehr kleinen Strichelchen beyderſeits 
am Eindrucke verſehen. Die Flügeldecken, wie bey 
dem Vorigen geſtreift. Von Wien. 
Dieſe drey Arten ſind wieder GuiDeiunapn un⸗ 

ſeres unermüdeten Dahls. . 
R x. C. EN (de let) Der 
Moͤnch-Erdkaͤfer. | 


Niger, thorace ſubquadrato anguſto, poſtice 
anguſtiore, elytris lev iter ſtriatis, pedibus oblcure 
piceis, 


Vier Linien lang. Schwarz, die Füße dunkel 
pechfarbig. Das Halsſchild ſchmal, faſt viereckig; 
feine Seiten gerandet, hinten etwas enger, mit eis 
nem Eindrucke beyderſeits am Hinterwinkel. Die 
Flügeldecken ſchwarz mit einem kaum bemerkbaren 
Metallglanze, ſeicht geſtreift mit den drey gewöhnli⸗ 
Den Puncten. Von Wien. 


CLXXXI. C. lugens, (Ziegler). Der trau⸗ 
| ernde Erdkaͤfer. | 


Niger, thorace fubrotundato, FERNEN utrin- 
que 1 minuto, elytris ſtriatis. 


Vier und ein Viertheil Linien lang, ſchwarz. 


140 


Das Halsſchild ſchmal, an den Seiten zugerundet, 

fein Hinterrand gegen vorne fanft abgerundet und 
mit einer außerfi kleinen Spitze beyderſeits verſehen; 
die Seitenränder nur etwas aufgebogen, ſeine Ober⸗ 
fläche mit einem Eindrucke beyderſeits gegen hinten. 
Die Flügeldecken ſind deutlich geſtreift, und ſcheinen, 
in einer gewiſſen Richtung mit dem Vergrößerungs⸗ 
glaſe beſehen, punctirt zu ſeyn. Von Wien. 


CLXXXII. C. vafer, (Creutzer). Der vers 
ſchmitzte Erdkaͤfer. 


Fufeus nitidus, thorace rotundato, elytris pro- 
funde ſtriatis, antennis pedibusque pallidi 8. 


Etwas über drey Linien lang, glatt 7 glänzend, 
dunkelbraun, die Füße und die Fühlhörner blaßgelb. 
Das Halsſchild ganz rundlich mit einem kaum be⸗ 
merkbaren Eindrucke beyderſeits gegen hinten. Die 
Flügeldecken ſind tief geſtreift mit drey zwiſchen der 
zweyten und dritten Streife eingedrückten Puncten, 
einem gegen hinten an der zweyten, und zweyen ge⸗ 
gen vorne an der dritten Streife. Von Kremsmünſter. 


CLXXXIII. C. vivalis. Der muntere Erdkaͤfer. 
Niger nitidus, thorace rotundato, elytris pro- 


funde ſtriatis, antennis pedibusque rufis. 


Illig. C. B. 1. 197. 79. — Panz. . Gen 
37. 19. C. nivalis. 


5 I 
Var. B. Thoracis margine rufefcente, 


Var. ꝓ. Junior ſubtus piceus. 


Drey und ein Drittheil Linien lang, und ſchmä⸗ 


141 


ler als C. lexpunctatus, viduus, ete. Glänzend⸗ 
ſchwarz, die Fühlhörner und Füße rothbraun, die 
Schenkel etwas dunkler. Das Halsſchild iſt rundlich 
mit einem grübchenartigen Eindrucke beyderſeits am 
Hinterwinkel, der viel deutlicher als bey C. vaker iſt. 
Die Flügeldecken ſind tief geſtreift mit den drey ge⸗ 
wöhnlichen Puncten. Bisweilen ſind die Seitenrän⸗ 
der des Halsſchildes rothbräunlich, welche Abart un⸗ 
ter dem Nahmen C. marginicollis bekannt iſt. Jün⸗ 
gere Exemplare find unten pechfarbig, die Fühlhör⸗ 
ner und die Füße blaßgelb, die ſchwarze Farbe der 
Oberſeite mit etwas braun a 


CLXXXIV. C. vaporariorum. Der Gewaͤch⸗ 
ſehaus-Erdkaͤfer. 


Ruber, antennarum apice, capite, äbdomine, 
coleoptrorumque ſtriatorum macula poſtica coeru- 
leo - atris. 


Linn. S. N. 2. 671. 23. — Fabr. S. E. 1. 
206. 198. — lie. C. B. 1. 199. 84. — 
Payk. Fn. Sv. 1. 139. 55. — Schrank 
214. 404. C. teutonus. — Panz. Fn. Germ. 
a 1.0. 7. 


Drey Linien lang. Roth. Der Kopf, der 
Hinterleib, und eine große gemeinſchaftliche Mackel 
der geſtreiften Deckſchilde gegen hinten, blauſchwarz, 
Die Fühlhörner blauſchwarz, ihre Wurzel roth. Die 
ſchwarze Mackel der Deckſchilde nimmt zwey Drittheile 
derſelben ein, doch berührt ſie nie ganz den Außen⸗ 
rand. Um Linz nicht ſelten. 


* 


142 


(Lxxxv. 0. Piputtlatns Der zweyfleckige A 


Erdkaͤfer. 


Kuber, capite, abdomine, coleoptorumqus 
ſtriatorum macula Ai lunata nigris. 


hr, S. H. 1 208. 164.0 6 B. 
200. 86. — Payk. Fn. Sy. 1. 138. nn 


7 SE 


— Schrank N. F. XXIV. 88. C. balteatus- ö 


i Coleoptris msec tribus nigris, Er 4 


flica communi. 


Var. p. Macula communi nigra annuları pun- 
ctum nigrum ineludente. 


Gewöhnlich von der Größe des Vorigen, aber 


oft auch kleiner, und ihm ſehr ähnlich; doch unter⸗ 


ſcheidet er ſich leicht von demſelben durch das hinten 


etwas ſchmälere Halsſchild, und den weit ſtärkeren 


Eindruck am Hinterwinkel. Er iſt roth, der Kopf 


und der Hinterleib ſchwarz, und die geſtreiften Deck⸗ 


ſchilde haben gegen hinten eine gemeinſchaftliche 
ſchwarze mondförmige Mackel, die gewöhnlich nach 
vorne offen iſt, ſelten ſich nach vorne ſchließet, und 
dann einen rothen Punct einſchließt Var. 7. Bis⸗ 


weilen iſt dieſe gemeinſchaftliche ſchwarze Mackel 


beyderſeits unterbrochen, und die Deckſchilde haben 
drey ſchwarzliche Mackel, eine längliche beyderſeits 
gegen vorne, und eine gemeinſchaftliche halbmond⸗ 
förmige gegen hinten. Die Fühlhörner ſind ſchwarz, 
ihre 1 roth. Um Linz gemein. 


Ich beſt itze alle drey Abarten, wie ſie der vor⸗ ö 


treffliche Illiger beſchrieben hat. 


* 


5 9 ae 


CLXXXVI. C. Sturmii, (mihi). Sturms⸗ 
Erdkaͤfer. 


Niger aeneo - nitidiſſimus, thorace rotundato, 
elvtris firiatis , antennarum ee primo Da 
busque pallide teſtaceis. 


Nur zwey Linien lang, Kindes „ metalliſch 
glänzend, die Füße und das erſte Glied der Fühl⸗ 
hörner blaß braungelb, oder blaßgelb, der ganze 
übrige Theil der Fühlhörner dunkel bräunlich. Das 
Halsſchild iſt rundlich, ſchmäler als die Deckſchilde, 
aber ohne den mindeſten Eindruck am Hinterwinkel, 
ſondern mit einem kleinen Quereindruck in der Mitte 
am Hinterrande. Die Flügeldecken ſind einfach ge⸗ 
ſtreift, ſehr glänzend. | 

Herr Vaudouer, ein äußerſt tätiger Entomo⸗ 
log, den ſelbſt der gelehrte Latreille mit ſeiner Freund⸗ 
ſchaft beehret, beſchenkte mich mit zwey Exemplaren, 
die er in Oeſterreich fing, bis dieſer Käfer ſpäterhin 
mir von dem wackeren Dahl unter dem Nahmen 
Harpalus nitidus, zugeſchickt wurde. Ich wagte es 
dieſes fo niedliche Käferchen mit dem Nahmen eines 
der würdigſten Entomologen Abele zu be⸗ 
zeichnen. i 


CLXXXVII. 0. picipes. pechſüßige Erd; 
kaͤfer. . 


Niger nitidus , thorace fubquadrato , elytris . 
ſtriatis pedibusque fulcis. 
Fabr. S. E. 1. 203. 183. — IIlig. C. B. 


109. 85. 9 Fn. Sy. 1. 135. 49. — 
Panz. Fn. Germ. 30. 20. C. lutelcens. 


144 


Ueber drey Linen lang, glänzend ſchwarz, die 


Füße und der durchſcheinende Seitenrand des Hals⸗ 


ſchildes bräunlich gelb oder dunkelbraun. Das Hals⸗ 


ſchild lang und ſchmal; ſeine Seiten ſanft zugerundet, 
fal viereckig mit einem Eindrucke beyderſeits am 


Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſchwach geſtreift dun⸗ 
kelbräunlich mit einem ſtarken eee Aus 


Oeſterreich unter der Ens. 


CLXXXVIII. C. pelidnus. Der blepfatbige ö 


Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace ſubquadrato poſtice 


anguſtiore, elytris firiatis aeneo infuſcatis, pedi- 
bus luridis. 


Payk. Fn. Sv. I. 134. 48; 
Nicht gar drey Linien lang, glänzend ſchwarz. 
Das Halsſchild an den Seiten zugerundet, gegen 
hinten verengt mit einem deutlichen Eindrucke beyder⸗ 


ſeits am Hinterwinkel. Die Flügeldecken deutlicher 


geſtreift, als bey dem Vorigen, ſchwärzlich oder 


dunkelbräunlich mit ſtarkem Metallglanze. Die Füße 


ſchmutzigbraun, die Schenkel dunkler. 
Wenn man die Flügeldecken mit einem Ver: 
größerungsglaſe genau betrachtet, ſo entdeckt man 


fünf ſehr kleine eingeſtochene Puncte, zwey an der 


zweyten Streife gegen hinten, und dreh an der drit⸗ 
ten Streife gegen vorne. 


CLXXXIX. C. gracilipes, (mihi). De 


ſchlankfuͤßige Erdkaͤfer. 


Supra obleure cupreus, antennarum baſi, ti- 


145 


biis tarſisque luridis, thorace ſuhquadrato, elytris 
leviter ſtriatis: punctis impreſſis 1 


Gegen vierthalb Linien lang, ſchmal; ſeine 
Oberſeite dunkel kupferfarbig, der Kopf und das 
Halsſchild noch dunkler. Die Wurzel der Fühlhöoͤr⸗ 
ner, die Schienen und die Fußglieder ſchmutzig blaß. 
Das Halsſchild an den Seiten zugerundet, faſt vier⸗ 
eckig „ hinten faſt enger; ſein etwas hervorragender 
Hinterwinkel abgeſtumpft; ſeine Oberflache hinten 

beyderſeits mit einem deutlichen Eindrucke verſehen, 
und die Seitenränder vorzüglich gegen hinten ſtark 
aufgebogen. Die Flügeldecken ſchwach geſtreift mit 
mehreren eingeſtochenen Puncten, deren man zwey 
gegen hinten auf der zweyten, vier gegen vorne auf 
der dritten, und einen gegen vorne auf der vierten 
Streife entdeckt; auch die Außenſtreife hat mehrere 
eingeſtochene Puncte, die aber vorzüglich gegen hin⸗ 
ten deutlich ſind. Herr . fing ihn im 
Gebirge. 
ö Seine Größe, ſeine Farbe, ſein Halsſchild, 
und die mehreren Puncte der Flügeldecken unterſchei⸗ 
den ihn von den anberwandten Arten. 


CXC. C. antennarius, (mihi). Der langfuͤh⸗ 
N lerige Erdkaͤfer. 


0 N Hetallicus, thorace ſubquadrato, ely- 
tris diſco antico punctato - ſtriatis, tibiis tarlisque 
luridis. 


Dritthalb Linien lang, schwarz, metallalän- 
zend, vorzüglich auf den Flügeldecken; die Schienen 
und die Fußglieder ſchmutzig blaß. 0 Halsſchild 


146 


faſt viereckig, hinten enger, ſeine Seiten gerandet, 
aber nicht ſo ſtark aufgebogen, wie bey dem Vorigen 
und mit einem Eindrucke beyderſeits gegen hinten 


verſehen. Die Flügeldecken ſind in der Mitte und 
gegen die Naht zu tief, gegen außen immer ſchwächer 


geſtreift, die Streifen in der Mitte und gegen die 
Naht su nach vorne ſtark, noch hinten und fo auch 
die äußeren Streifen gar nicht punctirt; ihre Außen⸗ 
ſtreife hat der ganzen Länge 5 1 85 De 
Puncte. 

Herr Selmann fing diefes niedliche langfül⸗ 
a lerige Käferchen ebenfalls im Gebirge. | 


CXCH., C. quadripunctatus. Der viergruͤbige 


Supra nigro - [ubaeneus depreſſus, thorace 


fabquadrato, elytris lubſtriatis: foveolis imprelhis 
quatuor difcordalibus. 


De PR; Foveolis difeoidalibus guinque. 


Payk. Fn. Sy. 1, 130. 51. —Illig. Magaz. 12 


B 6ı. C. foreolatus. 


Zbwey Linien lang, oben dunkel erzfarbig, die 
Flügeldecken faſt dunkel kupferfarbig, die Füße ſchmu⸗ 
ig dunkel braun. Das Halsſchild iſt faſt fo geformt, 
wie bey dem Vorigen, eben fo um vieles ſchmäler 
als die Deckſchilde, und eben fo mit äußerſt feinen 
Querſtreifſchen verſehen, wie faſt alle ihnen anver— 
wandten vorigen Arten. Die Flügeldecken ſind flach, 
kaum merkbar geſtreift, ſo wie beym C. truncatellus 
Fabr., aber ihre Spitze deutlich ausgerandet. Zwi— 
ſchen der zweyten und dritten feinen Streife ſtehen 


— 


147 


vier bisweilen fünf tiefe Grübchen, welche letztere 
Abart auch unter dem Nahmen C. cupratus vor— 
kömmt. Von Wien. 


CXCII. C. veſpertinus. Der Abend⸗Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thoracis quadrati laevis margine 
pedibusque pallidis, elytris ſtriatis: margine late- 
rali brunneo. 


Var. 6. Elytris brunneis: macula magna nigra. 


Illig. C. B. 1. 197. 81. — Panz. Fn. Germ. 
2. ä 


Zwey und zwey Drittheil Linien lang. Glän⸗ 
zend ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner, der Sei⸗ 
ten⸗, und der Hinterrand des Halsſchildes, und die 
Füße blaßgelb. Die Flügeldecken geſtreift, ihr Au⸗ 
Benvand breit⸗, ihre Naht fein braun. Dieſer Käfer 
iſt eigentlich die Stammart und unter dem Nahmen 
C. Ziegleri bekannt. Bisweilen aber find die Deck⸗ 
ſchilde braun mit einer großen ſchwarzen Mackel 
Var. 6. Das Halsſchild iſt nur wenig ſchmaͤler, 
als die Deckſchilde, viereckig; vorn und hinten gleich⸗ 
breit, feine Seiten find ſanft zugerundet; feine Ober: 
flache ift glatt ohne bemerkbarer Langsrinne, und 
nur mit einem ſehr flachen, wenig punctirten Ein⸗ 
drucke am Hinterwinkel. In Oeſterreich unter der 
Eus nicht ſelten; Herr Selmann bekam ihn einige 
Mahle um Linz. 


CxCIII. C. peltatus. Der geſchildete Erdkaͤfer. 


Niger aeneo - infufcatus, thorace fubqnadıa 


to, pedibus pallidis. 
K 2 


148 
5 


IIlig. Ei 1. 107. 80. — Panz. Fn Cern, 
r. 37. 20. 


! Dritthalb Linien lang, oft faſt um eine halbe 
Linie kleiner und überhaupt ſchmäler als der Vo⸗ 
rige. Schwarz oder dunkel, die langen Fühlhörner 
an ihrer Spitze rene die Füße blaß. Das 
Halsſchild iſt faſt viereckig, an den Seiten bräunlich 
gleich den Deckſchilden gerandet, hinten ſchmäler, 
mit einer ſehr deutlichen Längsrinne, und einem deut⸗ 

lichen Eindrucke beyderſeits am Hinterwinkel. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift mit einem Metallglanze, 
der bey dunkeln Exemplaren bräunlich iſt. Aus Oe⸗ 
ſterreich unter der Ens. N | 


EXCHV. C. onfputus, (mihi). Der ange 
ſpieene Erdkaͤfer. 


Capite nigro, thorace rufo, coleoptris ſtriatis 
keſtaceis: macula ſubcommuni fuſea. 


Er iſt zwey Linien lang. Der Kopf und die 
Unterſeite ſind ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße 
braungelb. Das Halsſchild iſt rothbraun, ziemlich 
breit, und hat beyderſeits ein fein punctirtes Grüb⸗ 
chen am Hinterwinkel; ſeine Seiten ſind vorzüglich 
nach vorne zugerundet nach hinten enger zuſammen⸗ 
laufend. Die Deckſchilde find geſtreift, braungelb mit 
einer großen ſchwarzen nach vorne ſehr verſchmälerten 
Mackel, die aber durch die braungelbe Naht etwas 
getheilt iſt. 

i Ich bekam dieſes niedliche Käferchen nur ein 
Mahl um Linz, und hielt es immer für den Car. 
. difcus. F. 


EXCV. C. dorſalis. Der Erdkaͤfer mit dem 
Nuͤckenflecke. 


Niger, thoracis rotundati margine, antenna: 
rum bafı pedibusque pallidis, coleoptris firiatis: _ 
macula magna en fulca. | 


Fabr. S. E. 1. 208. 207. — Nlig. C. B. 
1098. 63. — Payk. Fn. Sy. 147. 65. 0. 


meridianus Var. p. 


Anderthalb Linien lang, und den kleineren Er⸗ 
emplaren des Vorigen ſo ähnlich, daß man ihn für 
Abart halten möchte; doch etwas breiter, und durch 
ſein an den Seiten zugerundetes, breites, am Hin⸗ 
terwinkel viel flacher eingedrücktes Halsſchild deutlich 
verfchieden. Die Unterſeite, der Kopf und das Hals⸗ 
ſchild ſchwarz; die Seiten des letzteren blaßröthlich. 
Die Deckſchilde blaß mit einer ſchwärzlichen blau⸗ 
ſchillernden, durch die blaße Nath etwas geſpaltenen 
Mackel. Die Fühlhörner ſind bräunlich; ihr erſtes 
Glied blaß; die Füße blaßbraun. Von Wien. 

Auch von dem C. conlputus wird er durch 
ſeine mindere Größe und durch das ganz anders ge⸗ 
ſtaltete Halsſchild unterſchieden. ü 


CXCVI, C. meridianus, Der mittagige Erd, 
ee kaͤfer. | 


Niger, thorace ſubquadrato, elytris firiatis: 
Ser; i 9 N 
baſi, futura, antennis pedibusque teſtaceis. 


Linn. 8. m 2. 673. 36. Fn. Sv.797. — IIlig. 

°C. B. 1. 198. 82. — Fak. Fn. Sy. 1. 
147. 55 — Schrank. En. 217. 408. — 
Fabr. S. E. 1. 209. 212. C. cruciger. — 
Panz. Fn. Germ. 75. 9. 


150 


Anderthalb Linien lang, glänzend ſchwarz, die 
Fühlhörner und die Füße bräunlichgelb. Das Hals⸗ 


ſchild iſt faſt viereckig, aber gegen vorne mehr zuge⸗ 


rundet, gegen hinten mehr verengt, als bey C. loda- 
lis, und hat beyderſeits einen punctirten Eindruck 
gegen hinten. Die Flügeldecken ſind geſtreift, ſchwarz, 


an ihrer Wurzel, an der Naht, und an ihrem Au⸗ 


ßenrande blaß oder blaßbräunlich. Sehr gemein. 
Dieſer Käfer iſt keineswegs der C. meridianus, 
55 der C. cruciger des Hrn. Pr. Fabricius, 
wie Herr v. Mühlfeld zuerſt ſcharfſinnig bemerkt 
hat; deſto ſicherer aber iſt er Linné s Käfer. Linne. 
ſagt in feiner Fauna 1. c. „ magnitudo pediculi. 
Corpus nigrum. Antennae et Pedes fulco - ferru- 


„ Elytra baſi albida: ſutura longitudinali te- 


ftacea.” Herr Pr. Fabricius ſcheint bey dieſem 
Käfer die Fauna svecica ganz vergeſſen au 9 
da er ſie ſogar zu eitfren vergaß. 


CXCVII. C. ephippiger, (Creutzer). Der 
Erdkaͤfer mit den Schultermackeln. 


Niger, thoracis poſtice anguſtioris margine, f 
antennis pedibusque a } dire, ſtriatis: ban 
futuraque pallidis. . 


Fabr. S. E. 1. 206. 199. C. nr: 


Zwey Linien lang, beträchtlich ſchmäler als der 
Vorhergehende, ſelbſt ſchmäler und länglicher als 
der Folgende. Die Unterſeite und der Kopf ſchwarz. 
Das Halsſchild iſt ſchwarz, ſeine Seitenränder ſind 
fein blaßgelb gefaumt, vorne iſt er breiter als lang, 
hinten verengt; ſeine Oberfläche hat ein deutliches 
Grübchen beyderſeits am Hinterwinkel. Die Flügel⸗ 


151 


— 


decken ſind geſtreift, ſchwarz, blaulich ſchillernd, an 
ihrer Wurzel, an der Naht und dem Außenrande 
blaßbräunlich. Die Fühlhörner ſind bräunlich gelb, 
die Füße blaß. Von Wien. Seine länglichere Ge⸗ 
ſtalt, und ſein Halsſchild unterſcheiden ihn. 

Daß der C. meridianus Fabticii nicht der C. 
meridianus der übrigen Schriftſteller ſey, hat Herr 
v. Mühlfeld mit vielem Scharfſiune dargethan; 
daß er dieſer unſer Käfer ſey, iſt zwar ſehr wahr⸗ 
ſcheinlich, aber bey der Mehrheit ähnlicher Arten, 
und bey der zu kurzen, aus dem Naturſyſt me ent⸗ 
5 an nicht ſicher. 


vi Bi Der Erdkafer mit der 
Rüͤckenmackel. 


Niger, thoracis Be quadrati margine pallido, 
coleoptris ſtriatis teſtaceis: macula magna nigra, 
antennarum balı pedibusque pallidis. 


Fabr., S. E. 1. 198. 154 
Zbwey Linien lang. Die Unterſeite und der 
Kopf ſchwarz. Das Halsſchild ſchwarz, faſt ſo lang 
als breit, nach hinten nur wenig verengt, faſt vier⸗ 
eckig; die Hinterwinkel minder ſtumpf, als bey den 
anverwandten Arten; ſeine Oberfläche beyderſeits ge⸗ 
gen hinten mit einem deutlichen grübchenartigen Ein⸗ 
drucke, wodurch der Hinterwinkel etwas aufgebogen 
wird; ſeine Seitenränder blaßbräunlich. Die Deck⸗ 
ſchilde ſind geſtreift nach hinten erweitert, braungelb 
und haben eine große, ſchwarze, blauſchillernde, 
durch die braungelbe Naht etwas 0 00 Mackel, 
die in der Mitte anfängt und ſich gegen die Spitze 


+ 


152 f | — 


zieht. Die ER der Waile und die Füße 
ſind blaßgelb. Von Wien. 


Wenn dieſer Käfer auch mit ganz rothbraunem 


Halsſchilde vorkömmt, und dem Hrn. v. Mühlfeld 
von Hrn. Pr. Fabricius ſelbſt als fein dorſiger 
beſtimmt worden iſt, ſo bleibt uns freylich kein Zwei⸗ 
fel; ſonſt aber würden mehrere Gründe uns rathen, 
zen einen anderen Mama zu ſchöpfen. 


> 


CXCIX. C. ogane; (Knoch). Der Supin: 
We Erdkaͤfer. 


Niger, ind labquadrati latiufculi margine, 
antennis pedihusque pallidis, elytris ſtriatis Palli. 
dis: macula magna communi fufca. 


Nur etwas über anderthalb Linien lang, und 
dem Vorigen ſo ähnlich, daß man ihn für einerley 
mit demſelben halten ſollte, doch durch ſein breiteres, 
hinten etwas mehr verengtes, mit einem noch tieferen 
Grübchen am Hinterwinkel verſehenes Halsſchild nebſt 
ſeiner minderen Größe und ſeiner etwas länglicheren 
Geſtalt verſchieden. Durch Hrn. Dahl von Wien. 


CC. C. luteatus, (Anderſch). Der leimfar⸗ 
bige Erdkaͤfer. 


Fuſcus, antennarum baſi, thoracis fübqua: 
drati elytrorumque marginibus pedibusque pallidis. 


| Nur eine Linie lang, dunkelbräunlich, der Kopf 
ſchwärzlich, die Wurzel der Fühlhörner und die Füße 
blaßgelb. Das Halsſchild iſt faſt viereckig, nach 
hinten nur wenig verengt, mit einem Eindrücke bey⸗ 


153 


derſeits am Hinterwinkel; ſeine Seitenränder ſind 
blaßgelb. Die Flügeldecken ſind geſtreift, ihr Aus 
ßenrand und die Naht blaßgelb. Von Wien. 
Eein Käfer, den Herr Doct. Anderlch öfters 
von den Fichten zu Baden herabſchlug, und daher 
C. pinicola nannte, iſt dem C. luteatus äußerſt ähn⸗ 
lich, nur hat er eine lichtere Farbe, und ſcheint auch. 
in der Form des Halsſchildes 8 


Eilfte Familie. 
Das Halsſchild herzförmig. 


4 Das Halsſchild lang und breit, wenigſtens in 
feiner größten Breite faſt fo breit als die Flügel- 
decken; ſeine Hinterwinkel ſpitz Der Körper flach, 
oder nur wenig gewölbt. 


. 5 a) Ungeflügelt, 


| cl. 0. faſciato - . Der bandartig 
| punctirte Erdkaͤfer. 


91. - 2 \ 
Niger nitidus, thorace utrinque lineato - im- 
pPreſſo, elytris ſulcatis: interſtitiis transverſim fa- 
fciato - punctatis. | 


Fabr. a 178. 42. — IIlig. Magaz. 1. 
57. — er. Entom. Vers. 111. t. 2. 
fig. 16. a. — Panz. Fn. Germ. 67. 9. 


— 


Var. B. Elyuis coeruleſcentibus. 


a Acht Linien lang, glänzend ran; Das 
Halsſchild hinten ſtark verengt mit einem tiefen 
Längseindrucke beyderſeits, ſo daß ſich beyde Hin⸗ 


154 


terwinkel emporheben. Die gegen hinten erweiterten 
Flügeldecken ſind tief geſtreift, und haben von der 
Naht an in jedem zweyten Zwiſchenraume der Fur⸗ 
chen viele eingeſtochene Puncte, die gleichſam drey 
ſchiefe oder drey gerade Querbinden bilden. Bis⸗ 
weilen ſind die Flügeldecken blaulich und ſpielen ge⸗ 
gen die Sonne gehalten, wie angelaufener Stahl. 
In Oeſterreich nicht ſelten. | 


ch. C. Selmanni, (mihi). Selmanns⸗ 
Erdkaͤfer. 


Supra cupreo - aeneus, 1 utrinque li- 
neato = imprello, elytris ſtriatis; punctis impreſſis 
e lerie. | 


Var. 8. e Agen att 


Sieben bis achthalb Linien lang. Die Unter⸗ 
ſeite, die Füße und die Fühlhörner ſchwarz, die 
Schienen rothbräunlich. Die Oberſeite iſt heller oder 
dunkler kupfererzfarbig, der Kopf und das Halsſchild 
glänzend, die Flügeldecken immer viel dunkler. Bis⸗ 
weilen iſt die ganze Oberſeite ſchwärzlich erzfarbig 
Var. 8. Das Halsſchild iſt breit und nach hinten 
viel minder verengt, als bey dem Vorigen; ſeine 
Oberflache iſt ſehr fein querrunzlig, und hinten mit 
einem Quer⸗, und beyderſeits mit einem langen Sei⸗ 
teneindrucke, der ſich nach hinten in eine tiefe Grube 
erweitert, verſehen; auch ſeine Längsrinne erweitert 
ſich nach hinten, und wird eben dort tiefer. Die 
nach hinten erweiterten, flachen und abgerundeten 
Flügeldecken ſind geſtreift mit drey Reihen eingedrück⸗ 
ter Grübchen nebſt der . Re am 
Außenrande. 


1 55 


1 


Dieſer Käfer, der auch unter dem Nahmen C. 


pertuſus (Megerle) bekannt ſeyn mag, wurde bis jet 
nur in Oeſterreich ob der Ens im Gebirge entdeckt, 


und da Herr Selmann ſein erſter Entdecker war, 


ſo glaubte ich ihm den Nahmen dieſes unermüdeten 


Naturforſchers beylegen zu müſſen. 
CCIII. C. interpunctatus, (Vlegerle). Der 
Erdkaͤfer mit den Zwiſchengruͤbchen. 


Aeneus, torte utrinque lineato - ininreffo ‚ 
elytris fübftriatis : margine punctisque er ipliei | lerie 


ümpreſlis viridi - aureis. N 


Warze ee cupreo- aeneus; 3 ae 


— 


ie 


Idem tibüs tarfisque rufis. 


— p. Idem piridi -aeneus, elytris cupreo- 
aeneis, pedibus rufis. 


— ö. Idem pedibus nigris. 


Achthalb Linien lang und ganz von der Ge: 


ſtalt des Vorigen. Der Kopf und das Halsſchild 
kupfer⸗ oder grün erzfarbig glänzend, letzteres ſchmä⸗ 
ler wie bey dem Vorigen, ſonſt faſt ſo wie bey dem⸗ 


ſelben geſtaltet. Die Flügeldecken ſind nur ſchwach 


geſtreift, ſtäts kupferfarbig mit drey Reihen einge⸗ 
drückter größerer Grübchen, welche fo wie der Au⸗ 


ßenrand goldgrün glänzend ſind; übrigens iſt ihr 
Umriß wie bey dem Vorigen. Die Füße ſind braun⸗ 
roth oder ſchwarz, oder die Schenkel ſchwarz, die 
Schienen und Fußglieder braunroth. Aus dem öſter⸗ 


reichiſchen Schleſien. 


156 


— 


cclv. C. Jurinii. Jurines⸗Erdkaͤfer. 


cs cupreo- aeneus, thorace utrinque bi- 
ſtriato, elytris fubtilifime punctato - ſtriatis: pun- | 
otis impreſſis unica ferie. j uf | 


Panz. Fn. Germ. 69. 7. C. Jurine. 
Var. 6. Aeneus. 


— 9. Totus niger. | 


Fünf Linien lang, auch etwas länger und kür⸗ 
zer, übrigens ganz von der Geſtalt des C. Selmanni. 
Die Unterſeite, die Füße und die Fühlhörner ganz 
ſchwarz. Die Oberſeite kupferfarbig, daher ihm 
Herr v. Mühlfeld anfangs den Nahmen C. cupri- 
pennis ertheilte. Bisweilen iſt er erzfarbig ohne 
Kupferglanz Var. Z, bisweilen ganz ſchwarz Va r. y. 
Das Halsſchild iſt fein querrunzlig, was aber bey 
kleinen Exemplaren kaum bemerkbar iſt; hinten iſt 
er quer eingedrückt mit zwey Seiteneindrücken bey⸗ 
derſeits, von denen der kleinere mehr nach hinten 
und halb mondförmig iſt. Die Flügeldecken ſind 
fein geſtreift, und auf ihrem dritten Zwiſchenraume 
ſtehen gewöhnlich fünf Grübchen der Reihe nach; 
doch iſt die Anzahl der Grübchen nicht immer gleich. 
Uebrigens ſind die Flügeldecken eben ſo flach, an 
ihrer Spitze eben ſo zugerundet und erweitert, wie 
bey den vorhergehenden Arten. In Oeſterreich ob 
der Ens im eee nicht e 


CCV. e let (Dahl). Zieglers er. i 
. kaͤfer. 


* . 
Niger, thorace f[ubcordato utrinque lineato- 


ze 157 


| imprello , elytris ſtriatis ebichier cupreo - aeneis: 
punctis impreflis duplici ſerie. 


Var. 8. Femoribus rufis. 


Fünf und drey Viertheil bis ſechs Linien lang, 
und etwas gewölbter als die vorhergehenden Arten. 
Das Halsſchild iſt an ſeinen deutlich aufgebogenen 
Seiten zugerundet, hinten etwas enger zuſammen⸗ 
laufend, faſt herzförmig, und hat auf feiner Ober- 
fläche gegen hinten beyderſeits einen tiefen mit klei⸗ 
nen Querrunzeln verſehenen Längseindruck. Die 
Flügeldecken ſind ziemlich tief geſtreift, dunkel ku⸗ 
pfererzfarbig mit vier in eine Reihe geſtellten grö- 
ßeren Puncten auf der zweyten, und vier auf der 
ſiebenten Streife. Bey einem anderen Exemplare 
befinden ſich drey ſolche größere Puncte auf der 
zweyten und der vierte zwiſchen der zweyten und 
dritten, ein Punct auf der vierten und ſechs Pun⸗ 
cte auf der ſiebenten Streife, von welchen die hin— 
teren die ſechſte Streife erreichen. Ein Beweis, 
daß dieſer Käfer in der Punctirung abweiche. Uebri⸗ 
gens iſt der Käfer bis auf die dunkel kupferfar⸗ 
bigen Flügeldecken ganz ſchwarz, nur ändert er 
mit rothbraunen Schenkeln ab. | 

Der unermüdete Herr Dahl bekam ihn auf 
den Kärnthner⸗Alpen, und bezeichnete ihn mit dem 
Nahmen eines der erſten öſterreichiſchen Entomo⸗ 
logen. 


CCVI. C. Mühlfeldii, (Dahl). Muüͤhlfelds⸗ 
Erdkaͤfer. „ 


Niger nitidus, thorace fubcordato poſtice 
utrinque biſtriato, angulo poftico acuto prominu- 


108 


10, elytris ftrialis aeneis: punctis unica ſerie 
imprellis. 


Var. f. Elytris cupreo- aeneis. 


Sechſthalb Linien lang, gewölbter und ver— 
hältnißmäßig etwas breiter als der Vorige, glaͤn⸗ 
zend ſchwarz. Das breite Halsſchild iſt an den 
aufgebogenen Seiten ſanft zugerundet, hinten etwas 
enger, zwiſchen der Herzform und dem Vierecke 
faſt inne ſtehend, ſeine Hinterwinkel ſpitz und vor⸗ 
ſtehend, feine Oberfläche me zwey tiefen länglichen 
Eindrücken beyderſeits gegen hinten verſehen. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift, ſeichter als bey dem Vo— 
rigen, mit vier oder fünf zwiſchen der zweyten 
und dritten Streife in der Reihe eingedrückten grö— 
ßeren Puncten, erzfarbig oder kupfererzfarbig. 


luf den Kärnthner-Alpen vom Hrn. Dahl 
entdeckt, und mi „ m Nahmen unfers vortreffli⸗ 
Da Herrn v. Mu 5 bezeichnet. 


CCVII. C. Panzeri Poanzers⸗Erdkaͤfer. 


1 nitidus e thorace poſtice utrin- 
que biſtriato , elytris ſtriatis: punctis imprellis 8 
unica [erie. | 


Panz. Fn. Germ. 89. 8. 


| Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, flach, 
glänzend ſchwarz; die gewöhnlich ganz ſchwarzen 
Füße nur ſelten ſchwärzlich pechfarbig. Das Hals⸗ 
ſchild hat beyderſeits gegen hinten zwey Längsein— 
drücke, und feine Seiten find vorzüglich gegen hin- 
ten aufgebogen. Die Flügeldecken ſind geſtreift mit 


19 


fünf bis ſieben der dritten Streife eingebri ckten 
Puncten. Von Wien. ip 

Sein ſchon wahrhaft herzförmiges Halsſchid 
und fein flacher Körper unterſcheidet > von den 
zwey vorhergehenden Akten. | | 


, na picimabus, N Der 
| pechbraunfuͤßige Erdkaͤfer. 


Niger nitidus depreflus oblongiufculus, tho- 
race poltice utrinque uniftriato, 1 -firlatis, 
pedibus rufo- piceis. 58 2 


Sechſthalb Linien lang, auch etwas kleiner. 
Oben glänzend ſchwarz, die Unterſeite pechfarbig, 
die Füße und der Außenrand der Flügeldecken roth⸗ 
bräunlich. Das Halsſchild iſt 11 verengt, als 
bey dem Vorigen; ſeine Seiten ſind gerandet, aber 
nicht aufgebogen und ſeine Oberfläche hat beyder— 
ſeits einen Längsſtrich und die gewöhnliche Mittel 
furche. Die Flügeldecken ſind nach hinten etwas 
erweitert, geſtreift mit drey Puncten zwiſchen der 
zweyten und dritten Streife. Der ganze Käfer iſt 
flach und etwas Mat en Aus Oeſterreich unter 
| der Ens. 


e foveolatus ‚ (Megerle). Der Erd⸗ 
kaͤfer mit dem Gruͤbchen. 


Niger convexiuſculus, thorace poſtice utrin- 
que biſtriato, elytris ſtriatis: foveolis impreflis lex. 


Varga Coeruleus. 
Sechs Linien lang, etwas gewölbt, ſchwarz, 


160 


Das lange Halsſchild verengt ſich mit geſchwunge⸗ 
nen Seiten nach hinten, und hat auf ſeiner Ober⸗ 
fläche gegen hinten einen Quereindruck, Querrun⸗ 
zeln, und beyderſeits zwey Längsſtrichelchen. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift mit ſechs an der zweyten 
und dritten Streife eingedrückten Grübchen; hinten 
ſind ſie ſanft ausgeſchweift und zugeſpitzt. Biswei⸗ 
len ändert ſeine Oberſeite mit blaulicher Farbe ab. 
Aus dem öſterreichiſchen Schleſien. 


CCX. 91 my, en, ( Megerle).: Det 
punctirt geſtreifte Erdkaͤfer. 


Supra coeruleus, antennis pedibusque nigris, 
thorace fubcordato poſtice utrinque biftriato, ely: 
tris punctato - ftriatis. | 


Var. 6. Viridi- Übenslefcend 5 
5 Nigro- aeneus. 


Sechs Linien lang. Die Oberſeite Braut 
oder grünlich blau, oder ſchwärzlich erzfarbig, die 
Füße und die Fühlhörner ſchwarz. Das faſt herz 
förmige Halsſchild hat hinten beyderſeits zwey Längs⸗ 
eindrücke. Die Flügeldecken ſind punctirt geſtreift. 
Um Linz. 

Dieſer Käfer, der auch unter dem Nahmen 
C. emeraldinus (Creutzer) bekannt iſt, wird von 
dem C. cupreus, dem er am ähnlichſten iſt, durch 
fein Halsſchild, und die ganz ſchwarzen Fühlhörner 
leicht unterſchieden. 


CCxl. C. maurus. Der mohrenſchwarze Erdkaͤfer. 
Niger nitidus, thorace fubcordato, poſtice 
utrinque biſtriato, elytris firiatis. 


* 


Fabr. 8. E. 1. 178. 45, 


Fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. Sein 
Halsſchild hinten ſanft verengt, faſt herzförmig mit 


zwey Längseindrücken beyderſeits am Hinterwinkel. 


Die Flügeldecken ſind einfach geſtreift mit den drey 
gewöhnlichen Puncten. 


Von dem C. nigrita unterſcheidet ihn ſein 
breiteres faſt herzförmiges mit ar -y Längseindrücken 


beyderſeits verſehenes Halsſchild und der Mangel 
der Flügel hinlänglich. Von Wien. 


CCKIL. c. 10 (Ziegler.). Der kleinere 
Mohr-⸗Erdkaͤfer. 

Niger nitidus, thorace ſubeordato poſtice 

utrinque bifiriato, elytris ſtriatis: punctis impref- 


fis guradne: 


Fünfthalb Linien lang, ſchwarz, glänzend: | 


Das Halsſchild iſt an den Seiten zugerundet, nach 


hinten etwas ausgeſchweift und verengt; oben et⸗ 


was gewölbt mit zwey Längseindrücken beyderſeits 
gegen hinten. Die Flügeldecken find deutlich ge 


ſtreift mit fünf Puncten, einem vorderen und einem 


hinteren Puncte auf der dritten, und mit drey das 
zwiſchen liegenden Puncten auf der zweyten Streife. 
Auf dem Schneeberge. 


Es iſt mir leid, daß ich dieſen Käfer nicht 
mit dem C. maurus, welchen ich wieder zurückſchi⸗ 
cken mußte, vergleichen und, ob er Art oder Abart 
iſt, ite kann. 


162 


CC XIII. C. anguſtatus, (Megerle). Der Erd⸗ 
kaͤfer mit verengtem Halsſchilde. 


Niger, thorace utrinque poſtice uniſtriato, 
elytris ſtriatis, pedibus piceis. f — | 


Fünfthalb Linien lang, ſchwarz, die Füße 
pechbraun, die Schenkel dunkler. Das hinten deut⸗ 
lich verengte herzförmige Halsſchild hat beyderſeits 
ein Längsſtrichelchen. Die Flügeldecken find ges 
ſtreift und mit den drey gewöhnlichen Puncten ver⸗ 
ſehen. Aus Oeſterreich unter der Ens. 


b) Geflügelt. 


CCXIV. C. anihracinus. Der brandſchwarze 
Erdkaͤfer. | er 


Niger nitidus, elytris fubpunctato - firiatis , 
thorace poſtice utrinque biimpreſſo punctatoque, 
antennis pedibusque piceis. 


Illig. C. B. 1. 181. 55. — Panz. Fn. Germ. 


11 11. nigrita. 


Vier bis fünfthalb Linien lang, etwas ge⸗ 
wölbt, ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße pech⸗ 
bräunlich. Das Halsſchild hat hinten beyderſeits 
eine punctirte Grube mit dem gewöhnlichen Längs⸗ 
ſtriche, und einem Eindrucke, der eine Falte am 
Hinterwinkel bildet. Der Hinterwinkel ſelbſt ſteht 
nicht vor, daher Herr Dr. Panzer ſagt „angulo 
poſtico lubretuſo. Die Flügeldecken find geſtreift, 
fein punctirt mit drey größeren Puncten. Von Wien. 


163 
CCXV. C. laevicollis, (Megerle). Der glatt⸗ 
| halſige Erdkaͤfer. 


| Niger, thorace ſubcordato, elytris firiatis; 
antennis palpis pedibusque ferrugineis. 


Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die 
Freßſpitzen und die Füße roſtroth; eben dieſe Far⸗ 
be haben die Fühlhörner an ihrem Wurzelgliede; ; 
alle übrigen Glieder find wie bey C. macuülicor: 
nis mit einem länglichen ſchwarzen Flecken bezeich⸗ 
net. Das an ſeinem Außenrande roſtroth durch⸗ 
ſcheinende Halsſchild hat hinten beyderſeits einen 
flachen ziemlich breit aber fein punctirten Eindruck. 
Die Flügeldecken ſind geſtreift. Um Linz. 


Das Exemplar, welches mir Hr. v. Mühl⸗ 
feld zer Anſicht ſchickte, war beträchtlich größer, 
nur an feinem zweyten und dritten Fühlhörnerglie⸗ 
de ſchwärzlich bezeichnet, übrigens nicht zu unter⸗ 
ſcheiden. Ein atseres meinen Käfern vollkommen 
ähnliches Exemplar wurde mir, wenn ich nicht 
irre, unter dem Nahmes C. glabrellus (Ziegler) von 
Wien geſchickt. 


11 Das Helsſchild lang, / ſchmäker ale bie Deckſchil 
de, der Hinterwinkel ftumpf: 


Geflügelt: 


| Auen | 
Ater deprefſuleulus. F ‚elytris firiatis, thora- 
cis margine antennis pedibusque flaveſcentibus. 


L 2 


Fabr. 8. E. 1 180, 36. Ulig. C. R. 1. 
482 57. — Payk, Fn. Sv. 1. 116. 26. 


Var. f. Coleoptrorum macula baſeos ferrus 
ginea. 


Sieben bis achthalb Linien lang, etwas flach 
gedrückt, ſchwarz; die Fühlhörner, die Füße und 
der aufgebogene Seitenrand des Halsſchildes gelb. 
Die Flügeldecken find geſtreift, ihre Zwiſchenräu⸗ 
me chagrinirt mit drey feinen Puncten. Biswei⸗ 
len haben die Dedfchilde an der Wurzel einen ge— 
meinſchaftlichen roſtfarbigen größeren oder kleine⸗ 
ren, immer beträchtlichen Fleck Var. Z, der ſich 
bey einem Fa faſt ganz gegen die Spitze 
herabzieht. Daß der Käfer mit dem roſtfarbigen 
Flecke bloß Abart ſey, wie Deutſchlands beruhm⸗ 
ter Naturforſcher Zenker ſchon bemerkt hat, iſt 
ſicher, da von beyden Abarten ſowohl Männchen 
als Weibchen in Herrn Selmanns Sammlung ſich 
vorfinden. 


Ich fing ihn Ser ernzeln um Linz. Herr 
Selmann bekam ihn ein Mahl in Menge unter 
abgemähter Gerſte. Herr Illiger (f. C. B. S. 
183 Z. 10.) ſetzt dieſen Käfer unter ſeine ſechſte 
Familie mit ſcharfwinklichem Hint errande, merkt aber 
zugleich an, daß die Hinterwinkel bisweilen ſtumpf 
ſeyen. So wen lig ich nun einem ſolchen Manne 
widerſprechen möchte, ſo muß ich doch anmerken, 
daß wir unter den vielen Käfern, die wir in un⸗ : 
feren Sammlungen beſitzen, nicht einen antrafen, 
der nicht abgeſtumpfte Hinterwinkel gehabt hätte. 


165 


Hr Das Halsſchild lang, oder nicht kurz, ſchmäler 
als die Deckſchilde; der Hinterrand ſcharfwinklich. 


a) Geflügelt. 


CCXVIL C. leucophthalmus. Der weißau⸗ 
gige Erdkaͤfer. 


Subtus piceus, fupra ater depreſſiuſculus, 

elytris glabris ſubtiliſſime punctato- [iriatıs. 
Linn. S. N. a. 668. 4. En. Sy. 784. — 
IIlig. C. B. 1. 183, 58. — Fabr. S. E. 
1. 179. 47. C. planus. — Payk. Fn. Sy. 
1. 114. 23. C. fpinipes. — Panz, Fn. 

Germ. 11. A. C. planus. 

Var. 6. Supra fulcus. 


Eilfthalb Linien bis einen Zoll lang, übri⸗ 
gens dem C. flavicornis ſehr ähnlich, kahl, flach— 
gedrückt. Die Unterſeite ift pechfarbig, die Ober: 
ſeite ſchwarz, nicht ſelten pechbräunlich, die Fühl⸗ 
hörner ſind pechbraun. Die Seiten des Halsſchil⸗ 
des ſind vorzüglich nach hinten aufgebogen. Die 
Flügeldecken ſind ſeicht geſtreift, die Streifen ſehr 
fein punctirt. Um Linz. 


CCXVIII. C. oblongo- punctatus. Der laͤng⸗ 
lich punctirte Erdkaͤfer. 
Supra oblcure aeneus, tibiis rufefcentibus , 


thorace utrinque imprello, elytris rate foveo- 
his impreſlis pluribus. 


Fabr. 8. E. 1. 183. 70. — Dlig. (2. Ba 
181. 54. — Payk. Fn. Sy- 1. 121. 32. — 
Panz. Fn. Germ. 73. 2 


Fünf bis ſechſthalb Linien lang, etwas ge⸗ 


166 


wölbt. Die Unterſeite iſt ſchwarz, die Oberſeite 
dunkelmetalliſch; die Schienen find rothbräunlich, 
bey dunkeln Exemplaren pechfarbig. Das Hals- 
ſchild hat beyderſeits einen Längseindruck, der eine 
grob punctirte Grube durchſchneidet. Die Flügel⸗ 
decken ſind geftreift mit vier auch fünf ausgehöhl⸗ 
ten Grübchen in der dritten und zweyten Streife. 
Um Linz eben nicht ſelten. 


CCXIX. C. circumferiptus. Der eingefäurnte 
Erdkaͤfer. 


Viridi aeneus, thorace ſubcordato, elytris 
fuleatis obfcurioribus: margine exteriore anten- 
nis pedibusque flavis. 


Pg Fn. Germ. 30. 7. C. einctus. 


Zehn Linien lang. Der Kopf und das Hals⸗ 
ſchild grünerzfarbig und hier und da unordentlich 
punctirt. Das Halsſchild ſchmäler als die Deckſchil⸗ 
de, und zwiſchen der Herzform und dem Vierecke 
inne ſtehend; ſeine Oberfläche mit der gewöhnlichen 
Mittellinie und einem Eindrucke beyderſeits gegen 
hinten. Die Flügeldecken ſind tief geſtreift, oder 
vielmehr gefurcht und viel dunkler als der Kopf und 
das Halsſchild; ihr Außenrand, ihre Füße und die 
Fühlhorner find gelb. In Heſterreich unter der Ens. 


CCXX. C. veſtitus. Der hinten breit geſaͤumte 
Erdkaͤfer. 

Viridi-aeneus pubelcens punctulatus, thoracis 

elytrorumque margine antennis pedibusque flavis. 


Fabr. S. E. 1. 200. 163. — Illig. C. B. 


167 


178. 50. — Payk. Fn. Sv. 1. 132. 45.— 
Panz. Fn. Germ. 31. 5. 


Fünf bis ſechſthalb Linien lang, oben metal⸗ 


liſch grün; die Unterſeite ſchwarz; die Fühlhörner 
und die Füße blaßgelb; der Außenrand des Hals- 
ſchildes ſchmal⸗, der Außenrand der Flügeldecken 
breit gelb geſäumt; der gelbe Saum der Flügelde⸗ 
cken nach hinten erweitert. Das Halsſchild iſt über⸗ 
all dicht punctirt mit einem Längseindrucke beyder⸗ 
ſeits gegen hinten. Die Flügeldecken ſind tief ge⸗ 


ſtreift, ihre Zwiſchenräume dicht punctirt, und eben 


ſo dicht mit bräunlich ſchimmernden Härchen be⸗ 
deckt. Um Linz unter Steinen. 


CCXXI. C. fpoliatus. Der umguͤrtete Erdkaͤfer. 


Viridi-aeneus, elytris glabris ſubtiliter pun- 
ctato- ſtriatis: margine exteriore antennis pedı- 
busque flavis. 


Fabr. S. E. 1. 183. 72. 


Siebenthalb gegen ſieben Linien lang. Oben 
metalliſch grün, die Unterſeite ſchwarz, die Füße 
und die Fühlhörner gelb. Sein Halsſchild iſt fein 
runzelartig und nach hinten mehr verengt, als bey 
dem Folgenden; ſeine Oberfläche hat beyderſeits ge⸗ 
gen hinten einen Eindruck. Die Flügeldecken ſind 
kahl, geſtreift, die Streifen ſehr fein punctirt, und 
ihr Außenrand iſt breit gelb geſäumt. Aus Oeſter⸗ 
reich unter der Ens. 5 | 


CCXXII. C. feſtivus. Der verbraͤmte Erdkaͤfer. 


Viridi- aeneus, thorace fubcordato, elytris 


— 


ı68 


pubefcentibus ſcabriuſculis ſtriatis: margine exte- 
riore antennis pedihusque flavis. 
i | 


Fabr. 8. E. 1. 184. 7 — Pang. Fn. Gern. 
39. 18. N 


Sechſthalb, auch ſechs Linien lang. Die Uns 
terſeite iſt ſchwarz, der Kopf aber noch mehr, das 
Halsſchild metalliſch kupferglänzend; die Füße und 
die Fühlhörner ſind gelb. Die Seiten des Hals⸗ 
ſchildes verengen ſich nur ſanft gegen hinten; ſeine 
Oberfläche iſt punctirt und mit ſo häufigen Quer⸗ 
runzeln verſehen, daß man die Puncte kaum unter⸗ 
ſcheidet; gegen hinten hat er beyderſeits einen Ein⸗ 
druck. Die Flügeldecken ſind metalliſch grün, ge⸗ 
ſtreift, ihre Zwiſchenräume gekörnelt und mit braun⸗ 
lich ſchimmernden Härchen bedeckt; ihr Außenrand 
iſt breit gelb geſäumt. Aus Oeſterreich unter 
der Ens. i 


CCXXIII. C. velutinus, (Megerle). Der 
eingefaßte Erdkaͤfer. 


Viridl- aeneus pubeſcens, thorace ſubcordats 
punctato, elytris ſtriatis lubtiliter granulätis. 


Größer, breiter und flacher als der Vorige. 
Grün, glänzend, die Füße und die Fühlhörner 
gelb. Das Halsſchild iſt hier und da punctirt, 
querrunzlig, vorzüglich in der Mitte, doch weit 
glatter, als das Halsſchild des Vorigen. Die Flu⸗ 
geldecken ſind etwas dunkler als der Kopf und das 
Halsſchild, feinhaarig, geſtreift, die Zwiſchenräu⸗ 
me gekörnelt; ihr Außenrand iſt Viet gelb geſäumt. 
Aus Oeſterreich unter der Ens. ö 


169 
CCXXIV. C. cordatus, (mihi). Der Erd⸗ 
kaͤfer mit dem herzfoͤrmigen Halsſchilde. 


Niger ſubpubeſcens punctulatus, coleoptris 
ſtriatis: macula magna oblonga futurali rufa, an- 
tennis pedibusque rufo- flavis. f 


Var. 5. Subtus piceus, fupra fufeus. 


Vier Linien lang, ſchwarz, und dem C. pun- 
cticollis ſehr ähnlich, von dem ihn aber allein 
ſchon ſein wahrhaft herzförmiges Halsſchild hinläng⸗ 
lich unterſcheidet. Das Halsſchild iſt überall ver⸗ 
worren punctirt. Die Flügeldecken ſind geſtreift, 
die Zwiſchenräume dicht, aber viel feiner punctirt 
als das Halsſchild, und auf der Mitte der Deck⸗ 
ſchilde läuft a e breiter rothbrauner Langs⸗ 
fleck herab. e Füße und die Fühlhorner find 
röthlichgelb. Si Exemplar iſt unten pechfarbig, 
oben dunkelbräunlich Var. B. 

Dieſer Käfer wurde mir von Herrn Dr. An⸗ 
derſch unter dem Nahmen C. varians, und von 
Herrn Dahl unter dem Nahmen C. pubelcens 
(Ziegler) von Wien eingeſchickt. 


CCXXV. C. puncticollis. Der Käfer mit dem 
punctirten Halsſchilde. 


er ſlubpubeſcens punctulatus oblongiuſcu: 
lus, thorace [ubcordato, e ſtriatis, antennis 
pedibusque rufis. 


Payk. Fn. Sv. 1. 120. 31. 
Var. 6. Thorace rufeſcente. 


Schmaler und länglicher als der Vorige; fein⸗ 


17% 


haarig, ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße 
rothbraun; ſein Halsſchild fait herzförmig, überall 
punctirt. Die Flügeldecken geſtreift, ihre Zwiſchen⸗ 
räume dicht, aber feiner punctirt, als das Hals⸗ 
ſchild. Er ändert bisweilen mit eee 
Halsſchilde ab. Um Linz. 

Sein faſt herzförmiges Halsſchild ee 
ihn vom C. punctulatus, chlorophanus, maculi- 
cornis etc., fein minder herzförmiges Halsſchild und 
ſein ſchmälerer, laͤnglicherer, etwas flacherer Kör⸗ 
per vom e cordatus. 


n germanus. Der deutſche Erd⸗ 
kaͤfer. (64880 


( Rufus pubeſcens, thorace coleopirorumgue 
firiatorum macula poſtica violaceis. 

Linn. S. N. 2. 672. 26. — Fabr. S. E. 1. 
204. 187. — lllig. C. B. 1. 79. 51. — 
Schrank. En. 214. 403. — Panz. Fn. 
Germ. 10. 4. 5 


Vier Linien lang, überall mit Härchen be⸗ 
deckt, rothbraun, die Bruſt und der Hinterleib 
ſchwarz, das Halsſchild veilchenblau; ſein Außen⸗ 
rand röthlich gefaumt. Die Deckſchilde geſtreift, 
die Zwiſchenräume punctirt, ihre Farbe blaſſer roth 
mit einem veilchenblauen Flecke gegen die Spitze. 
Um Linz. 


ccxxvn. C. lunatus. Der Erdkaͤfer mit 
den Mondflecken. 


Thorace rubro pubeſcens, elytris punctato 
ſtriatis flavis: maculis tribus nigris. 


17 


Fabr. S. E. 1. 205. 104 — Schrank. En. 
215. 405. C. eques. 


Vierthalb Linien lang. Die Unterſeite und 
der Kopf ſchwarz, das Halsſchild röthlich, und 
dicht punetirt. Die feinhaarigen Flügeldecken ſind 
pomeranzengelb; jede derſelben hat acht feine Punct⸗ 
reihen und drey ſchwarze Flecken, einen kleineren 
am Vorderwinkel, einen größeren faſt in der Mitte, 
der aber durch die Naht getrennt wird, und einen 
dritten großen, der mit dem entgegengeſetzten ſchwar⸗ 
zen Flecke ganz zuſammenhängt; die engen queren 


Zwiſchenräͤume zwiſchen dem zweyten und dritten 


Flecke der Deckſchilde, fo wie die Spitze find blaf- 
ſer gelb. Die Füße ſind blaßgelb, die Spitze der 
Schenkel, die Wurzel und die Spitze der Schienen 
ſchwärzlich. Die Fühlhörner ſind ſchwarz, ihre 
Wurzel iſt röthlichgelb. Um Linz nicht ſelten. 


CCXXVIII. C. difeus. Der Erdkaͤfer mit der 
Binde. 


Ferrugineus pubeſcens, vertice coleoptrorum- 
que punctato - ſubſtriatorum falcia poftica nigris. 


Fabr. S. E. 1. 207. 200. — lllig. C. 5 
187. 64. — Panz. Fn. Germ. 38. 7. 
unifalciatus. 


Zwey Linien lang, roſtroth, die Gegend zwi⸗ 
ſchen den Augen ſchwarz. Das Halsſchild iſt oben 
gewölbt, hinten eingedrückt mit einem Eindrucke 
beyderſeits am Hinterwinkel. Die Deckſchilde ſind 
fein punctirt geſtreift, mit feinen Seidenhärchen 
bedeckt, und hinten mit einer gemeinſchaftlichen 


— 


175 


ſchwarzen, gegen außen abgekürzten Binde verſehen. 
Herr Selmann fing ihn einige Mahle um Linz. 


cc XXIX. C. planatus, (Anderſch). Der ge⸗ 
ebnete Erdkaͤfer. 


| Thorace caſtaneo, ee fubtiliffime cre- 
nato - ſtriatis. 


Zwey Linien lang. Der Kopf ſchwärzlich, 
das Halsſchild kaſtanienbraun, wahrhaft herzförmig 
mit einem grübchenartigen Eindrucke beyderſeits am 
Hinterwinkel; ſeine Seiten etwas ſtärker nach hin⸗ 
ten ausgeſchweift, als bey dem Folgenden. Die 
Flügeldecken find äußerſt fein gekerbt geſtreift, cha⸗ 
grinartig mit einem der dritten, und einem zwey⸗ 
ten der vierten Streife eingedrückten Puncte. Die 
Füße find braungelb, die Fühlhörner etwas dun⸗ 
kler. Eine Entdeckung unſers raſtloſen Ander ch s. 


CCXXX. C. rubens. Der roͤthliche Erdkaͤfer. 


Thoracc rufo lubpubeſcens, elytris diſco 
ſtriatis teftaceis: apice rotundatis. 


Fabr. S. E. 1. 187. ge. — Ullig. C. B. 1. 
180. 53. C. mieros. — Panz. Fn. Germ. 
40. 4. C. micros. 


Zwey Linien lang, aber auch kleiner, fein⸗ 
haarig. Die etwas dicken Fühlhörner und das 
Halsſchild ſind rothbraun, der Kopf iſt dunkler. 
Die braungelben Flügeldecken haben vier Streifen 
gegen die Naht zu und einen der zweyten, und 
zwey der dritten Streife eingedrückte Puncte; ihre 


173 


Spitze iſt zugerundek. Ich bekam ihn nur ein Mahl 
um Linz. 5 


 CCXXXI. C. anguſticollis. Der ſchmalhalſige 
Erdkaͤfer. a h 

Niger, thorace angufto, elytris lulcatis, an- 

tennis pedibusque pieeis. 

Fabr. S. E. 1. 182. 64. — Illig. 113882 1. 
.. SE En. Sy. 1. 119. 30. C. 
allimilis. — Panz. Fn. Germ. 73. 9. 

C. affinis. 
Var. 8. Antennis pedibusque nigricantibus. 


Fünf Linien lang, ſchwarz 1 der Unterleib pech⸗ 
braun, die Fühlhörner und die Füße oft pechbraun, 
oft ſchwärzlich. Das Halsſchild ſehr ſchmal, ſeine 
Seiten vorzüglich nach hinten aufgebogen. Die Flü⸗ 
geldecken tief geſtreift, hinten ſanft ausgeſchweift 
und zugeſpitzt mit den drey gewöhnlichen Puncten⸗ 
Um Linz gemein. 


COXXXIL. C. l Der hersförmige 
Erdkaͤfer. 


Niger depreſfus, thorace anguſto, elytris 
fulcatis, antennis pedibusque. rufis. 


Fabr. 8. E. 1. 178. 44. 


Ganz von der Geſtalt des re, „aber nur 
vierthalb Linien lang. Schwarz, der Mund, die 
Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße rothbraun. 
Die Seiten des ſchmalen Halsſchildes ſcheinen röth— 
lich durch, und find vorzüglich gegen hinten aufge- 


an 


bogen; ſeine Längsrinne erreicht weder die Wurzel 


noch die Spitze. Vorn am Halsſchilde ſieht man 
beyderſeits eine gegen den Vorderwinkel gehende 


zuſammenhängende Schräglinie, die aber den Vor⸗ 5 


derwinkel nicht erreicht. Die Flügeldecken, auf 
welchen man ebenfalls die gewöhnlichen Puncte ent⸗ 
deckt, ſind flach gedrückt, gefurcht, an der Spitze 
deutlich ausgerandet, aber nicht ſchmäler, wie Hr. 
Pr. Fabricius ſagt. Nur ein Mahl um Linz. 


CCXXXIII. C. praſinus. Der gruͤnliche Erd⸗ 
kaͤfer. 


Supra obſcure viridis, thorace anguſto, co- 


leuptris ſtriatis ferrugimeis: macula poſtica ob- 


fcure viridi; 


Var. ß- Nigro aeneus , elytris ferrugineis: 
macula communi nigro - aenea. 


"Fabr. S. E. 1. 200. 105, Ilie d B. . 
180. 52. — Payk. Fn. Sy. 1. 120. 38.— 
Panz. Fn. — 16. 6. 1 05 b 


Drey bis vierthalb Linien lang. Der Kopf 
und das Halsſchild dunkelgrün, die Wurzel der 
Fühlhörner, die Füße und die geſtreiften Deckſchilde 


roſtroth. Letztere haben eine große dunkelgrüne ge⸗ 


meinſchaftliche Makel gegen hinten. Bisweilen ſind 
der Kopf und das Halsſchild dunkelerzfarbig, bis— 
weilen blaulich ſchillernd, und dann hat die gemein⸗ 
ſchaftliche Makel eben dieſe Farbe. Das ſehr ſchmale 
Halsſchild hat beyderſeits einen ce 8 5 
gemein. 


175 
CCXXXIV. C. albipes. Der weißfhßige Erd⸗ 
kaͤfer. 


Niger, 'thorace anguſto poſtice punctato; 
elytris ſtriatis, antennis pedibusque pallidis. 
Illig. Magaz. 1. B. 54. — Fabr. S. E. 1. 
187. 91. C. pallipes. — Fabr. S. Ent. 
Syfi..1. 140. 72: C. oblongus. 
Var. ß. Sutura elytrorumque margine pallido. 
— p. Obleure brunneus. 


— 5. Capite thoraceque rufis, elyizis ob- 
fcurioribus. 


Ä Vierthalb Linien lang, ſchwarz, der Außen⸗ 

rand der Flügeldecken gewöhnlich, die Füße und 
die Fühlhörner immer, letztere vorzüglich an ihrer 
Wurzel blaß. Bisweilen iſt auch die Naht blaß 
Var. g. Ein jüngeres Exemplar iſt oben ganz dun 
kelbraun Var. Y, und bey einem zweyten find Kopf 
und Halsſchild röthlichbraun, die Flügeldecken dun⸗ 
kler. Bey beyden letzteren Abarten iſt der Außen⸗ 
rand der Flügeldecken und die Naht blaß. Das 
Halsſchild iſt ſchmal und nach hinten punctirt. Die 
Flügeldecken ſind geſtreift, übrigens glatt. Um 
Linz unter Steinen an Bächen. 


COXXXV. C. folers, (mihi). Der emſige 
Erdkaͤfer. | 
Caftaneus, capite nigricante, thorace poftice 


punctato et utrinque ſtriolato, elytris punctato 
ſtriatis. 


Var. 5. Teſtaceus. 
Zwey und drey Viertheil Linien lang. Die 


176 


Unterſeite, die Füße, und die Wurzel der Fühlhör⸗ 
ner roſtroth; die Oberſeite bald dunkel kaſtanien⸗ 
braun, bald braungelb, der Kopf immer braun: 
ſchwarz. Das Halsſchild iſt gegen hinten punctirt, 
und hat beyderſeits ein Längsſtrichelchen. Die 
Flügeldecken ſind punctirt geſtreift. Von Wien. 
ITch mußte den Nahmen C. bicolor, welchen 
Herr von Mühlfeld dieſem Käfer ertheilte, än⸗ 
e weil ſchon ein C. bicolor im en vor⸗ 
kömmt 5 


CEXXXVE GC. rotundipennis, (mihi ). Der 1 
Erdkaͤfer mit den rundlichen Deckſchilden. 


b Obſcure caſtaneus, elytris rotundatis, diſco 
ſtriatis: punctis imprellis tribus, pedibus pallidis... 


| Nur anderthalb Linien lang. Der Kopf ſchwärz⸗ 
lich. Das Halsſchild dunkelkaſtanienbraun, deut⸗ 
lich zugerundet, der Hinterwinkel ſpitz und vorſte⸗ 
hend; die Oberflache hinten beyderſeits mit einem 
deutlichen Eindrucke. Die Flügeldecken ſind ſchwach 
gewölbt, zugerundet, gleichſam rundlich, gegen die 
Naht zu deutlich geſtreift, doch verlieren ſich die 
Streifen gegen außen, und man bemerkt drey deut⸗ 
lich eingedrückte Puncte, zwey auf der dritten Streife, 
und einen Punct gegen hinten auf der zweyten 
Streife; ihre Farbe iſt dunkelkaſtanienbraun, die 
Außenränder und die Naht ſind lichter. Die Füße 
find blaß ⸗, die Fühlhörner röthlichgelb. 

Dieſer Käfer wurde mir von Herrn Dahl 
unter dem Nahmen Harpalus rotundatus (Sturm) 
zugeſchickt. Ich mußte feinen Nahmen ändern, da 
ſchon bey Paykull ein C. rotundatus vorkommt. 


Uebrigens weiß ich wahrhaft nicht, ob er geflügelt 
oder ungeflügelt ſey, und zu dieſer oder der fol- 
genden Abtheilung gehöre. Ich bekam ihn ein 
Mahl um Linz. 
ö x 
b) Ungeflügelt. 


CCXXXVH. C. janthinus, (Sturm). Der 
veilchenblaue Erdkaͤfer. 


Niger, thorace lubcordato, elytris fubpun- 
ctato - ſtriatis violaceis. 


Sieben Linien lang, ſchwarz. Das Halsſchild 
lang, ſeine Seiten gegen hinten ſanft verengt und 
ausgeſchweift, die Hinterwinkel auswärts ſtehend, 
nicht aufgebogen; ſeine Oberfläche vorzüglich an 
den Seiten veilchenblau glänzend und mit einem 
Längseindrucke beyderſeits gegen hinten verſehen. 
Die Flügeldecken ſind reift, die Streifen fein 
punctirt, ihre Farbe del hend. Auf den Alpen 
Käͤrnthens. 


Vielleicht nur Spielart vom C. mens 
(Illiger) von dem er ſich nur durch fein etwas minder 
herzförmiges, am Hinterwinkel nicht „ 
Halsſchild unterſcheidet. 


ccxxxvIII. C. pumicatus. Der Erdkäfer 
mit den ruͤſſelfoͤrmigen Kinnbacken. 

Niger nitidus, mandibulis productis, elytrie 
punctato-firiatie antennis pedibusque rufis. 


IIlig. C. B. 1. ı86. 62,— Panz. Fn, Germ. 
30. 10. 
M 


175 
Var. 6. Totus pioeus. 


Vierthalb Linien lang, und länglicher als C. 
ſtrenuus. Glänzend ſchwarz, die Fühlhörner und 
die Füße rothbraun; bisweilen iſt der ganze Käfer 
pechbraun. Seine Kinnbacken find nach vorne rüfs 
ſelförmig verlängert. Das Halsſchild iſt an ſeinen 
Seiten ſtark gerundet, und hat beyderſeits gegen 
hinten einen punctirten Längseindruck. Die Flügel⸗ 
decken ſind tief punctirt geſtreift. Um Linz. 


CCXXXIX. C. roſtratus, (Sturm). Der ſchna⸗ 
belfoͤrmige Erdkaͤfer. 


Caſtaneus nitidus, mandibulis productis, 
elytris punctato - ſtriatis: firiis profundioribus, 
. “ 0 * 
antennis pedibusque ferrugineis. 


Etwas kleiner als C. pumicatus, übrigens ihm 
ſo ähnlich, daß man ihn für Abart deſſelben halten 
möchte; doch ſein Halsſchild faſt gewölbter, an den 
Seiten minder zugerundet, und daher mehr läng⸗ 
lich herzförmig und etwas ſchmäler, mit einem 
faſt unpunctirten Längseindrucke beyderſeits gegen 
hinten; die Flügeldecken ſind mehr gewölbt, an der 
Wurzel enger zuſammenlaufend, wahrhaft länglich 
eyförmig, tief geſtreift, die Streifen punctirt, die 
Puncte nicht ſo deutlich, wie beym C. pumicatus. 
Die Farbe des Käfers, welchen ich vor mir habe, 
iſt kaſtanienbraun, die Fühlhörner und die Füße 
ſind roſtbraun. Er ändert wahrſcheinlich in der 
Farbe ab. Auf Kärnthens Alpen vom wackeren 
Herrn Dahl entdeckt. | | 
Die tieferen Streifen, und die daher minder 
deutlich bemerkbaren Puncte und das Halsſchild un— 


179 


terſcheiden ihn vom C. pumicatus, die rüffelförmig 
verlängerten Kinnbacken von den übrigen anver- 
wandten Arten. 


CCXL. C. ſtrenuus. Der wackere Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, thorace ſuborbiculato, elytris 
punctato - firiatis, antennis pedibusque piceis. 


IIlig. C. B. 1. 185. 60. — Panz. Fn. Germ. 
38. 6. 8 13 


Kleiner als der Vorige, glänzend ſchwarz, 
die Fühlhörner und die Füße pechbraun. Das 
vorne faſt ſcheibenförmige Halsſchild hat hinten bey⸗ 
derſeits ein Längsſtrichelchen und einen kleinen Ein⸗ 
druck am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind kurz, 
in der Mitte etwas erweitert, und Wee ge⸗ 
ali an ir 


CCXLI C. erte (Creutzer). Der kurze 
| Erdkaͤſer. 


Niger nitidus, thorace [ubcordato , elytris 
punctato - firiatis, antennis pedibusque rufis. 


Ganz von der Geſtalt des Vorigen, von dem 
er ſich aber durch ſein nur faſt herzförmiges, 
das heißt, vorne nur ſchwach zugerundetes, hinten 
ſanft und nur wenig verſchmälertes Halsſchild leicht 
unterſcheidet. Seine Füße und Fühlhörner find 
rothbraun, und ſeine Länge beträgt uber dreh und 
ein Deinheil Linien. Von Wien. | 


mar. 


1 


180 


| GCXLIL C. Sigates (glegerle) Der ga⸗ 


gatſchwarze Erdkaͤfer. 


Niger nitidus, elytris e bist, an- 
tennis ‚pedibusque piceis. | 


Drey Linien lang, von dem 15 e durch 
ſein vorne nicht ſo ſtark zugerundetes, von dem 
C. brevis durch ſein vielmehr herzförmiges Hals⸗ 
ſchild, von beyden durch ſeine mindere Größe hin⸗ 
länglich unterſchieden. Aus dem A 
Schleſi en. f b 


CCXLIII. C. lung e lis (mihi). Der fange i, 
halſige Erdkaͤfer. 
Supra niger nitidus, thorace Ie hats ob- 


longo; elytris punctato- ſtriatis, antennis pedi- 
busque rufis. | 


Nur dritthalb Linien lang, unten nechbraun, 


oder ſchwärzlich pechfarbig, oben glänzend ſchwarz, 


die Fühlhörner und die Füße rothbraun. Das 
lange, vorne etwas zugerundete Halsſchild verſchma⸗ 
lert ſich ſo ſanft gegen hinten, daß es zwiſchen 
der Herzform und dem Vierecke faſt inne ſteht; es 
iſt gegen hinten punctirt mit einem Längseindrucke 
beyderſeits. Die flachen Flügeldecken find tief ge⸗ 
ſtreift, die Streifen punctirt, gleichſam gekerbt mit 
drey größeren Ae Puncten. um Linz, J 
fen. 405 1 


Dieſer Käfer he mir jüngſt von Herrn 1 
Dahl unter dem Wahn C. ae en egen 
geſchickt. b 


* 


N 181 


cc 0. oblongus. Der längliche Erde 
ars käfer 


Niger, thorace anguſto, elytris punctato - 
" Briatis brunneis, antennis Peaibusgns. teſtaceis. 


0 Fab S. DE 90. — Illig. C. B. 1. 
* 166. 63. 0 By Fn. Sv. I. 113. 21. 
„ C. taeniatus. — Panz. Fn. Germ. a 3. 
C. taeniatus. 


RR Drey Linien 18. Der Unterleib, det Kopf 
und das Halsſchild ſchwarz, die Fühlbörnet und 
die Füße braungelb. Der Kopf ſchmal, das Hals⸗ 
ſchild ſchmal, vorne und hinten punctirt mit einem 

langen Eindrucke beyderſeits. Die Flügeldecken 
ſind punctirt geſtreift, braun. Um Linz aber ſelten. 

Sein ſehr ſchmales Halsſchild würde ihn zu 
. ängulicollis, praſinus etc. geſellen, der Man⸗ 
je der Flügel geſellet ihn hierher. 


% c) del und ungeſtügett. N, 
ccxrx. C. rufpes. Der ruthbraunfitige f 
1 | Erdkaͤfer. 


Subtus rufus, fupra niger nitidus, thorace 
0 canicula media ee dılatata , „elytrie 5 
ktriatis. | a 


| Illig. C. B. 1. 185. 61. C. excavatus.— 
m; Payk. Fn. Sv. 1. 123. 34. C. axcavatus. 
ar | — Panz. Fn. Germ. 34. 2. C. excavatus. 


Var. 6. RR margine rufo.. 


Fabr. S. E. 1. 184. 75. C. rußpes. 
an- . Totus date, 


89 g | 3 | | 
Gegen vier Linien lang. Die Oberſeite oft 
glänzend ſchwarz. Der Unterleib und die Füße 
blaßrothbraun. Visweilen iſt auch der Außenrand 
der Flügeldecken Var. 8, manches Mahl der ganze 
Käfer rothbraun Var. 7, nur iſt bey der letzten 


Abart der Kopf und das Halsſchild etwas dunkler. 


% 


Das Halsſchild hat ſcharfe Ecken, und beyderſeits 
einen tiefen, punctirten Eindruck, wodurch am aus⸗ 
gehöhlten Hinterwinkel eine Falte gebildet wird; 
ſeine Längsrinne erweitert ſich ſtark nach hinten. 
Die Flügeldecken ſind punctirt geſtreift. Um Linz. 

Seine nicht rüſſelförmigen Kinnbacken unter⸗ 
ſcheiden ihn vom C. pumicatus und roſtratus, die 
nach hinten erweiterte Längsrinne und die tiefen 
Gruben ſeines Halsſchildes vom C. pumicatus, 
„ brevis etc. 


Hr 905 Gatsch kurz, hinten gerade abgeſchnitten. 


cCxLVI. C. multipunctatus. Der dielgruͤ⸗ | 
bige Erdkaͤfer. 


Subaeneus thorace fubcordato, elytris pun- 
ctato - firiatis: foveis imprellis viridibus duplici 
Eis pedibus nigris. 


Linn. 8. N. 2. 672. 32. Fn. Sv. 805, — 
Fabr. 8. E. 1. 182. 68. — Illig. C. B. 
1. 160. 67. — Payk. Fn. Sv. 1. 117. 27. 
— Panz Fn. Germ. 11. 5. A 


Fünf bis ſechſthalb Linien lang, dunkelerz⸗ 
farbig, die Fühlhörner und die Füße ſtets ſchwarz. 
Das Halsſchild hat beyderſeits eine Seitengrube und 
eine Falte am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ha⸗ 


183 


ben ſehr feine Punctſtreifen mit zwey Reihen grün⸗ 
licher Grübchen. Der Rand des Halsſchildes und 
der Flügeldecken iſt bey allen meinen Exemplaren 
grün glaͤnzend. Um Linz ſehr ſelten. 


CCXLVIL C. littoralis , (Megerle). Der 


Ufer⸗Erdkaͤfer. 


Cupreo-aeneus, thorace poſtice Icabriuſculo, 
elytris ſubtiliter punctato- ſtriatis, pedibus rufis. 


) / 


Drey und ein Drittheil Linien lang, oben 


dunkel kupfererzfarbig; die Füße, ſo wie die haa⸗ 
rigen Fühlhörner rothbräunlich. Das Halsſchild 
hat nach hinten einen Quereindruck, kleine Längs⸗ 
runzeln und eine punctirte Grube, die mit dem 
Vergrößerungsglaſe beſehen aus zwey Eindrücken 


zu beſtehen ſcheint. Die Flügeldecken ſind gestreift Si 


die Streifen nur fein punctirt mit drey größeren 
eingedrückten Puncten. Bey den Trieſter⸗-Salinen 
unterm Schilfe. | 


CCXLVIII. C. palpalis, (mihi). Der Erdkaͤ⸗ 
fer mit den zugeſpitzten Freßſpitzen. 
Caſtaneus, thorace ſubcordato, elytris ſub- 


tiliter punctato - ſtriatis, antennis ferrugineis, pe- 
dibus pallidis. | 


Dritthalb Linien lang, kaſtanienbraun, der | 


Kopf dunkler, die Fühlhörner roſtroth, der Hinter: 
leib und die Füße blaßgelb. Das hinten ſanft 
verengte Halsſchild hat eine ſtarke Längsrinne und 
beyderſeits gegen hinten ein ziemlich tiefes Grüb⸗ 
chen; ſeine Seitenränder ſind gegen den ſpitzen 


184 . 
Hinterwinkel ſtark aufgebogen. Die Flügeldecken 
haben einen blaulichen Schimmer und ſehr fein 


punctirte Streifen, die aber gegen den Außenrand 
undeutlich werden, und drey etwas größere mit 


dem Vergrößerungsglaſe bemerkbare Tape: Ich 4 


fing ihn ein Mahl um Linz. 


Er iſt dem C. planatus ſehr ahnlich, ber 

von demſelben durch ſein etwas kürzeres, minder 
herzförmiges Halsſchild, durch die ſtark nach hinten 
aufgebogenen Seitenränder deſſelben, durch ſeine 

nicht chagrinartigen Flügeldecken, durch ſeine Größe 
weſentlich verſchieden. Die Freßſpitzen dieſes Kä⸗ 
fers ſind an ihrem Ende ſtark zugeſpitzt. 


CCXLIX. C. teſtaceus, (Anderſch). Der 
braungelbe Erdkaͤfer 


Thorace fubcordato, elytris fubtiliter pun- 
ctato - ſtriatis caſtaneis, antennis pedibusque te- 
ſtaceis. 


Beträchtlich kleiner als der Vorige. Der 
Kopf und das Halsſchild ſchwärzlich, letzteres faſt 
herzfermig, mit einem Grübchen beyderſeits gegen 
hinten; ſein Hinterwinkel ſpitz. Die Flügeldecken 
ſind fein punctirt geſtreift mit zwey größeren ein⸗ 
gedrückten Pünctchen, und ein drittes gegen die Spitze 
iſt ſelbſt mit dem Vergrößerungsglaſe kaum be— 
merkbar; ihre Farbe iſt kaſtanienbraun. Die Füße 
und die Fühlhörner find braungelb. Von Wien. 


Seine beträchtlich mindere Größe, ſein anders 
geſtaltetes Halsſchild, die nach hinten kaum aufge- 
bogenen Seitenränder, und das viel ſeichtere bey: 


# 


183 


derſeitige Grübchen deſſelben unterſcheiden ihn hin⸗ 
weh von dem Vorigen. 


CU triſtis Der traurige Eküſen 


Niger nitidus, elytris diſco ſtriatis, pedi- 
bus pallide teſtaceis. | Äh 


Fabr. S. E. 1. 210. 220. — Payk. Fn. SV. 
. 62. C. trifüs Var. a. — lllig. 
C. B. 1. 188. 65. C. 4 ſiriatus. 


Anderthalb Linien lang, glatt „glänzend ſchwarz; 
die Fühlhörner bräunlich, an ihrer Wurzel blaſſer, 
die Füße blaßbraun. Das Halsſchild iſt vorne 
breiter und zugerundet, gegen hinten verengt; ſeine 
Hinterwinkel ſind ſpitz und deutlich. Die Flügel⸗ 
decken ſind gegen die Naht zu geſtreift, mit vier 
bis fünf deutlichen und einigen anfangenden Strei⸗ 
- fen, gegen außen aber glatt. Herr Selm ann 
fing ihn um Linz. | 


CELL. C. ‚ quadriftriatus. Der vierſtreifige 
| Erdkaͤfer. | 


Nigro - fuſcus, thorace elytrisque diſco qua- 
driftriatis obſcure caſtaneis, pedibus pallidis. 
Schrank. En. 218. 410. — Fabr. S. E. 1. 


210. 220. C. triſtis Var. 8. — Payk. 
Fn. Sy. 1. 145. 02. C. trifüs Var. G. 


Var. g. Colore fupra dilutiore. 
Von der Größe des Vorigen, flach. Der 


Kopf ſchwärzlich, das Halsſchild dunkelkaſtanien⸗ 
braun, die Flügeldecken immer etwas lichter. Bis⸗ 


186 


weilen iſt der Käfer Wehe nur ſind der Kopf 
und das Halsſchild immer dunkler, vorzüglich er⸗ 
ſterer Var. Z. Die Füße find blaß⸗, die Fühl⸗ 
hörner gelbbraun. Das Halsſchild iſt breiter als 
lang, nach hinten wenig verengt, ſo daß es zwi⸗ 
ſchen der geſtutzten Herzform und dem Vierecke 
inne ſteht, wodurch er ſich hinlänglich von dem 
C. triſtis unterſcheidet. Die Flügeldecken haben ge⸗ 
wöhnlich gegen die Naht zu vier deutliche Längs⸗ 
ſtreifen und zwey der dritten Streife eingedrückte 
Puncte; gegen außen ſind ſie glatt. Ich fing ihn 
oft in Menge um Linz. 


CCLII. verbaſci, (Creutzer). Der 885 
kraut⸗Erdkaͤfer. ö 


Rufeſcens, elytris ſriatis. antennis pedibus- 
que pallidis. | 
Zwey Linien lang, auch etwas kürzer. Ganz 
rothbräunlich, die Flügeldecken etwas lichter, die 
Fühlhörner und die Füße blaßgelb. Das Hals⸗ 
ſchild iſt kurz, breiter als lang, hinten verengt, 
mit einem Worte wahrhaft von geſtutzter Herz⸗ 
form, und hat beyderſeits eine punctirte Grube 
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind e 
geſtreift. Von Win 


187 


Dritte Unterordnung. 


Die Fluͤgeldecken ganz, das Halsſchild eben fo 
breit, breiter, oder ſchmaͤler als der Kopf, die 

Augen aber immer dick und vorſpringend, die 
| Vorderſchienen ausgerandet. 


Dieſe Unterordnung enthält nach Fabricius die 
einzige Gattung Elaphrus, nach Latreille zwey 
Gattungen, naͤhmlich: Elaphrus und Bembidium. 
Ungeachtet der auffallenden Verſchiedenheit, die zwi⸗ 
ſchen fo manchen Arten der fabriciſchen Elaphren, 
und den Bembidien des Herrn Latreilles zu herr⸗ 
ſchensſcheint, fo ſind ſie doch nicht nur durch ihre 
Lebensart, ſondern auch durch Zwiſchenarten ſo enge 
mit einander verbunden, daß man die ſchönſten Bande 
der Natur zerreißen würde, wenn man dieſe Käfer 
von einander trennen wollte. Herr Latreille läßt 
ungeachtet der ſcheinenden Verſchiedenheit den Ela- 
phrus aquaticus mit dem Elaphrus uliginoſus und 
riparius in einer Gattung beyſammen, fo wie Herr 
Illiger dieſelben in ſeiner Fauna in eine Familie 
zuſammenſtellet, und zwar mit Recht; denn es ver- 
bindet dieſe Käfer nicht nur ihre Lebensart, ſondern 
auch die Form ihres Kopfes, ihrer Augen; es ver⸗ 
binden ſie ihre Freßwerkzeuge, in denen wenigſtens 
der ſo ſcharfſichtige Latreille keinen Unterſchied 
finden konnte; es verbinden ſie ihre Fühlhörner und 


188 


die Einpflanzung derſelben, 21. Wenn man nun 
den Elaphrus aquaticus mit dem Elaphrus uliginoſus 
und Conſorten beyſammen läßt, wie unſyſtematiſch 
wäre es nicht den Elaphrus flavipes Fab. den El. 
pallipes Meg. etc. in eine andere Gattung verſetzen 
zu wollen? denn dieſe Käfer können wegen der Form 
ihres Kopfes, ihres Halsſchildes, wegen ihres gan⸗ 
zen Baues nie ganz von dem Elaphrus uliginofus 
getrennet werden. Die vorzüglichſten Urſachen, war⸗ 
um Latreille dem Elaphrus flavipes, etc. eine 
andere Gattung anweiſet, ſind die ausgerandeten 
Vorderſchienen, und die pfriemenförmigen Endglieder 
der Freßſpitzen. Allein die erſte Urſache iſt falſch; 
denn ich kenne keinen Elaphrus, der nicht ausgeran⸗ 
dete Vorderſchienen hätte, und es nimmt mich Wun⸗ 
der, wie der ſcharfſichtige Latreille dieſe Ausran⸗ 
dung z. B. bey dem El. uliginoſus überſehen konnte. 
Was aber die zweyte betrifft, ſo iſt ſie allein nicht 
hinlänglich eine neue Gattung zu gründen; denn wir 
werden bald weiter unten ſehen, daß man ſelbſt Wafer, 
die wegen ihrer außerordentlichen Aehnlichkeit Abar⸗ 
ten zu ſeyn ſcheinen, in verſchiedene Gattungen ver⸗ 
ſetzen müßte, wenn man bloß die en berück⸗ 

ſichtigen me 15 c 


Er ſteT Wenge e en 
ELAPHRUS. Der Raſchkaͤfer. 


3 


Gattungskennzei chen: 
1) Die Kinnbacken ungezaͤhnt. 
2) Die mittleren und Hinterfreßſpitzen fenfermig; ; 


1 i 189 


ihr Endglied faſt walzenförmig; oder pfriemen⸗ 
förmig, das vorletzte Glied nähmlich dicker, das 
Endglied dünn und ſpitz. 


3) Die Fuͤhlhörner ſehr nahe an den Aügen einge⸗ 
| pflanzt mit kurzen Gliedern. 


Dieſe Kennzeichen nebſt den dicken vorſpringen⸗ 

den Augen, und den ausgerandeten Schienen unter⸗ 
ſcheiden den Raſchkäfer hinlänglich von den übrigen 
Gattungen der Laufkäfer. Er lauft ſehr ſchnell, und 
haltet ſich überhaupt in feuchten Gegenden, im feuch⸗ 
ten Sande vorzüglich an Geſtaden und in Auen auf. 
Oft findet man ihn auch an Mauern, auf Brücken, ze. 


Vermöge der Freßſpitzen zerfallen die Raſch⸗ 
käfer in zwey Hauptſtämme: 


nter Hauptſtamm. Naſchkäfer, bey welchen das 
Endglied der mittleren, und der Hinterfreß. 
ſpitzen lang und faſt walzenförmig iſt. 
ater Hauptſtamm. Naſchkäfer, bey welchen das 
Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen | 
mit dem vorhergehenden Gliede eine Schuſter⸗ 
ahle bildet 5 ee et Illiger), 


Erſter Hauptſta mm. 


Das Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen 
lang, faſt walzenförmig. 

Erſte Familie: | | 

Das Halsſchild flach, vorne breit, hinten enger, 

faſt viereckig, ſchmäler als der Kopf, deſſen 


7 — 


Raum 5 den Augen in die Länge gerun⸗ 
zelt iſt. 


1 90 


I. E. Iemipunctatus. Der halbpunctirte 
Raſchkaͤfer. 


Cupreo- nitens, elytris denſe punctato-ftriatis: 
"plaga lata polita longitudinali pone futuram. - 


N . Elytrorum apice, antennarum bali ti- 
büisque luteis. 


Fabr. S. E. 1. 247. 10. El. i — 

Illig. C. B. 1. 224. 1. El. aquatici Var. B. 

i — Payk. Fn. Sv. 1. 177. 5. El. aquat. 
Var. B. 


Var. 6. Idem ſed macula Nr minus vifibili. 
Fabr. S. E. 1. 246. 8. El. ſemipünctatus. 


Var. p. Idem ſed pedibus luteis, macula apicis 
vero obſoleta. f 


Zbwey, auch zwey und ein Drittheil Linien lang, 
kupferfarbig, glänzend. Das Halsſchild dicht und 
viel ſtärker punctirt, als bey den zwey folgenden Ar⸗ 
ten. Die ſehr glänzenden Flügeldecken find nach au⸗ 
ßen ſtark punctirt geſtreift, die Punctſtreifen dicht an 
einander gedrängt, und faſt bis zur Spitze hinab⸗ 
reichend; nach innen, mehr gegen die Naht zu, ſteht 
ein ziemlich breiter ſpiegelartiger Fleck und an der 
Naht noch eine punctirte Streife. Von den an ein⸗ 
ander gedrängten Punctſtreifen läuft die innerſte an 
dem polierten Längsflecke ſtehende, über alle übrigen 
herab, und endet ſich mit einer Krümmung an der 
Spitze. An der Spitze ſteht ein großer, gelber, ſich 
nach auf- und auswärts erſtreckender Fleck. Die 


191 


Wurzel der Fühlhörner und die Schienen ſind braun⸗ 
gelb, letztere bisweilen dunkelbräunlich. Bisweilen 
iſt der gelbe Fleck der Spitze nicht ſo ſichtbar, und ſo 
ein Exemplar ſcheint Hr. Prof. Fabricius bey der 
Beſchreibung feines C. semipunctatus vor ſich gehabt 
zu haben; denn nur auf dieſen unſeren Käfer paßt 
der Rahmen lemipunctatus, der Ausdruck „dorfo 
glaberrimo” und überhaupt die ganze Beſchreibung 
in der Entomologia [yftematica. Die pedes nigri 
können unſerer Vermuthung nicht im Wege ſtehen N 
da Exemplare mit dunkelbräunlichen Schienen ganz 
ſchwarze Füße zu haben ſcheinen. Bey einer Abart, 
die größer als die übrigen iſt, iſt der gelbe Spitzfleck 
faſt verloſchen, und die ganzen Füße ſind braungelb 
Var. J. Bey dieſer Abart ſind die beyden den po⸗ 
lierten Längsfleck einſchließenden Punetſtreifen faſt ver⸗ 
loſchen, wodurch der Längsfleck noch breiter wird; 
doch auch hier iſt gegen unten der gekrümmte Theil 
der einen verloſchenen Punetſtreife noch deutlich. 
Das ſtärker und dichter punctirte Halsſchild, 

die dichter an einander gedrängten, ſtärkeren und 
weiter hinabreichenden Punctſtreifen, die innerſte die⸗ 
ſer Streifen, die mittelſt einer Krümmung an der 
Spitze ſich endet, unterſcheiden ihn von den zwey 
folgenden Arten. Um Linz gemein. J 


II. E. aquaticus. Der Waſſer-Raſchkaͤfer. 


Aeneo - aut cupreo-nitens, elytris punctato - 
ſtriatis: plaga longitudinali apiceque politis. 


Fabr. S. E. 1. 240. 7. — lllig. C. B. 1. 
224. 1. — Payk. Fn. Sv. 1. 177. 5. — 
Linn. 8. N. 2. 658. 14. Fn. Sv. 752. Ci- 
ciudela aquatica. — Schrank En. 193. 


* 


192 
361. Cicindela aquatica. — Pans. Fn. 
Germ. 20. 3. 


Var. A. Nigro - aeneus. 


— 


Fabr. Entom. Syftem. 1. 179: 5. El. aquat. 
Var..ß. : 


Var. p. Idem cum a et g ſed macula apicis 
lutea obſoleta. 


0 Elytris obſolete b firiatis. 


In der Größe der kleineren Exemplare des Vo⸗ 
rigen. Erz = oder kupferfarbig, ſelten ſchwärzlich, 
glänzend; die Füße ſchwarz, bisweilen die Schienen 
ſchwarzbräunlich. Das Halsſchild iſt vorne, hinten 
und an den Seiten, aber nicht ſo dicht punetirt, als 
bey dem Vorigen; in der Mitte iſt es fein querrunz⸗ 
lig. Die Flügeldecken ſind nach außen punctirt ge⸗ 
ſtreift, die Punctſtreifen ſchwächer, minder gedrängt, 
und nicht ſo weit hinabreichend, wie bey dem Vori⸗ 
gen, ſo daß die ganze Spitze poliert iſt. An den 
Punctſtreifen ſteht ebenfalls ein ziemlich breiter ſpie⸗ 
gelartiger Längsfleck, der aber nie ſo breit als beym 
C. ſemipunctatus iſt, und an der Naht eine Punct⸗ 
ſtreife. Einige Exemplare haben einen verloſchenen 
bräunlichen Fleck an der Spitze Var. J. Bey eini⸗ 
gen Exemplaren reichen die Punctſtreifen nur etwas 
über die Hälfte herab; bey einem endlich entdeckt 
man die Puncte und Streifen viel minder Var. J. 
Um Linz gemein. 


III. E. paluſtris, (mihi). Der Pfuͤtzen⸗ 
Raſchkaͤfer. Ra 


Aeneo - nitens, elytris punctato- firiatis: plaga 


193 


| longitudinali arrguſta, 5 difco, apiceque po- 
litis. 5 


Var. ß. "Nigricans, Ve 


Ganz von der Geſtalt und Größe des Porigen. 
Das Halsſchild am Vorder- und Hinterrande viel 
minder, als bey den vorigen zwey Arten punctirt, 
feine Mittelfläche faſt glatt, glänzend. Die Flügel: 
decken ſind nach außen punctirt geſtreift, die Streifen 
ziemlich tief, die Puncte ſtark. Dieſe Punetſtreifen 
ſind nicht ſo an einander gedrängt, wie beym E. 
lemipunctatus, und gehen daher weiter einwärts, ſo 
daß zwiſchen denſelben und der ſtarken Punctſtreife an 
der Naht nur ein ſchmaler Längsfleck übrig bleibt, 
der ſo wie die Spitze poliert iſt. Ein Exemplar, das 
ſich in der ſelmanniſchen Sammlung befindet, iſt viel 
ſchmäler und länglicher als die Uebrigen; die Augen 
find ſtarker hervorgequollen; die polierte Längsſtreife 
iſt ſo ſchmal, daß ſie kaum den ſechſten Theil der 
Flügeldecken einnimmt. 
Er iſt glänzend erzfarbig oder ſchwärzlich die 
Füße ſind ſchwarz, die Schienen gewöhnlich pech— 
bräunlich. Von dem E. semipunctatus unterſcheiden 
ihn die nicht ſo an einander gedrängten Punctſtreifen 
und die ganz glatte Spitze der Flügeldecken; von dem 
E. aquaticus die ſtärkeren Punctſtreifen, von beyden 
zugleich die faſt glatte glänzende Mittelfläche des 
Halsſchildes und der ſchmalere polierte 1 | 
Um Linz ſelten. 
Alle drey hier beſchriebenen Arten haben einen 
in den Punctſtreifen mehr nach vorne eingedrückten 
größeren Punct, der nach der Stärke oder Schwäche 
der Punctſtreifen ſtärker oder ſchwächer iſt. Bey 
allen drey Arten kommen ſchlankere, ſchmälere und 

N 


194 1 4 | \ 


etwas breitere Exemplare vor, welche Verſchiedenheit 
wahrſcheinlich von dem Geſchlechtsunterſchiede . 
rührt. 


Zweyte Familie: 


Das Halsschild gewölbt, herzförmig, ſchmaler 
als die Deckſchilde, ſchmaͤler oder breiter als 
der Kopf in der Augengegend. 


IV. E. cupreus, (Megerle). Der kupfer⸗ 
farbige Naſchkaͤfer. 


Cupreo - aeneus, thorace capitis latitudine, 
elytris eleva)o- lubſtriatis: ſtriis per ocellos cyaneos 
imprellos interruptis. 6 


Mig. C. B. 1. 225. 3. E. uliginoſus. 


Ganz von der Geſtalt und Größe des Folgen⸗ 
den, von dem er beym erſten Anblicke nur Abart zu 
ſeyn ſcheint. Kupferbraun. Das Halsſchild faſt 

ſchmäler, oder doch nur ſo breit, als der Kopf, und 

nur mit einem Paar Grübchen und einem tiefen 
Längseindrucke in ſeiner Mitte verſehen. Die Flü⸗ 
geldecken haben vier Reihen eingedrückter blauer 
Grübchen, die gleichſam mit einem Walle von der 
übrigen Farbe der Flügeldecken umgeben ſind, und 
die erhabenen Längsſtreifen unterbrechen. Die Un⸗ 
terſeite und die Schenkel ſind grün erzfarbig, die 
Schienen braun oder braungelb; bisweilen ſind die 
ganzen Füße branngelb, nur die Schenkel grünlich 
ſchimmernd. Um Kirchſchlag. 

Dieſer Käfer iſt auch unter dem Nahmen LI. 

borealis (Anderſch) bekannt. Seine Farbe, ſeine 


199, > 


bechüngeiben Schienen, nd vorzüglich ſein ſchmäle⸗ 
res mit nicht ſo vielen Grübchen verſehenes Halsſchild 
unterſcheidet ihn vom El. uliginolus. Illigers 
El. uliginofus gehöret nach feiner Beſchreibung ſicher 
hierher, und Paykull ſcheinet dieſen Käfer mit dem 
Folgenden vermengt zu haben. | 


V. E. uliginoſus. Der Sumpf ⸗ Raſchkäſer 


Viridi-aenens, thorace capite latiore, elytris 
elevato- ſtriatis: ſtriis alternis per ocellos coeruleos 
. interruptis. 


g Var. 6. Fuſco- aeneus. 5 5 | 
Fabr. S. E. ı. 245. 1. — Payk. Fn. Sv. 1. 
173. 1. — Schrank 192. 359. Cicindela 
rıparıa. 
Vierthalb, gegen vier Linien. Grün glänzend 
metalliſch, bisweilen ſchwärzlich erzfarbig. Das 
Halsſchild iſt in ſeiner größten Breite breiter als der 
Kopf in der Augengegend, und durch mehrere einge⸗ 
drückte größere und kleinere grüne Grübchen uneben, 
mit einer nach vorne und hinten abgekürzten Längs- 
rinne in der Mitte. Die Flügeldecken haben vier 
Reihen eingedrückter blauer mit einem erhabenen Ringe 


umgebener augenförmiger Grübchen und erhabene 


Längslinien, deren drey, die ſehr glänzen, durch die 
breiten Grübchen unterbrochen ſind, zwey aber zwi⸗ 
ſchen den Grübchenreihen ununterbrochen her 109 
fen. Die Fühlhörner und Füße ſchwarz, die Schen⸗ 
kel und die ee grün metalliſch. Um Linz. 


| VI. E. a Der Ufer: Raſchkaͤfer. 


Viridi- -aeneus, thorace capite anguſtiore, ely- 


N 2 


— 


> 
196 


tris elevato-Tubfifiatis : ſtriis per ocellos cupreos 

fubimprellos interruptis. 
Fabr. S. E. 1. 245. 2: — l[llig. C. B. ı 
225. 2. — 1 Fn. Sv. 1. 174. 2. 


Linn. S. N. 2. 658. 10. Fn. Sv. 749. Ci- 
cindela riparia, — Panz. Fn. Germ. 20. 1 


Gewöhnlich etwas über drey Linien lang. Ku⸗ 
pferbraun mit grünlichem Schimmer. Der Kopf 
breiter als das Halsſchild. Die Flügeldecken haben 
vier Reihen ſchwach eingedrückter kupferfarbiger 
Grübchen, mit einem erhiibenen Pünctchen in der 
Mitte derſelben, fo, daß dieſe Grübchen gleichſam 
Bruſtwärzchen ähnlich ſind. Ferners bemerkt man 
auf denſelben einige Reihen glänzend polierter Flecke, 
als Reſte der erhabenen Längsſtreifen, die durch die 
Grübchen unterbrochen ſind, und wovon die Reihe 
an der Naht die deutlichſte iſt. Die Unterſeite und 
die Schenkel ſind metalliſch grün, die Wurzel der 
Schenkel, fo wie die Schienen überall blaßbraun. 
Bey Linz in der Au bey der Fabrike ſehr gemein. 


Z weyter Hauptſt amm. 
Das Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen 
dünn und ſpitz, und mit dem vorhergehenden Glie⸗ 
de gleichſam eine Schuſterahle bildend. ; 


p 
\ 


Dritte Familie: 


Das Halsſchild breiter oder ſchmäler als der Kopf 
in der Augengegend, ſchmäler als die Deckſchil⸗ 
de, gewölbt, länglich herzförmig; die Käfer 
im äußeren Baue den Raſchkaͤfern der zwey⸗ 
ten Familie ſehr ähnlich. 


197 


VII. E. picipes, (Megerle). Der pechfüßige 
Naſchkaͤfer. | 


Cupreo-aeneus, thorace capite latiore, elytris 
viridi- fubnebuloſis, pedibus piceis, 


£ 


Drey Linien lang, oft etwas kürzer. Kupfer: 
braun mit etwas grünlichem Schimmer. Das Hals: 
ſchild iſt etwas breiter als der Kopf. Die Flügel: 
decken ſind äußerſt fein, kaum bemerkbar punctirt, 
und haben nebſt' wolkigen Zeichnungen, die durch 
kurze Härchen gebildet werden, goldgrün ſchimmern⸗ 
de Flecken und zwey nahe an der Naht eingedrückte 
Puncte. Die Unterſeite und die Wurzel der Fühl⸗ 
hörner find metalliſch grün, die Schenkel pech-, die 
Schienen blaßbraun, die Kniee metalliſch grün. Um 
Linz ſehr gemein. 


VIII. E. pallipes, (Megerle). Der btaßfüßige 
Raſchkaͤfer. 


Cupreo- aeneus, thorace latitudine capitis, 
elytris viridi - irroratis fublaev 1 antennis pedi- 
. Pallide teſtaceis. ’ 


Dem Vorigen ſehr ähnlich, aber nur dritthalb 
Linien lang und ſtärker kupferfarbig, als derſelbe. 
Das Halsſchild ſo breit als der Kopf. Auf den ku⸗ 
pferfarbigen Flügeldecken entdeckt man hier und da 
grünliche Flecken, und gegen die Naht zu, zwey bis 
drey ſchwach erhabene Längsſtreifen, deren mittlere 
oder innere zwey eingedrückte Puncte hat. Die 
Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße ſind blaß⸗ 
bräunlich; das Wurzelglied der Fühlhörner iſt oben 


/ 


/ 


EN 


198 g 


erzfarbig, und auch die Schenkel haben auf ihrer 
oberen Flache gegen die Spitze einen erzfarbigen An⸗ 
ſtrich. Ich bekam ihn anfangs von Wien, aber fpa- 


ter auch einige Mahle um Linz. 


IX. E. 1 Der gelbfuͤßige Raſchkäfer. 


in. aeneus, thorace capite anguſtiore, 
elytris lubnebuloſis, antennarum baſi pedibusuue 
luteis, 0 
Fabr. S. E. 1. 400 6. — 215 C. B. u 
220. 4. — en. Ir Sy.‘ „170. 4. 
Linn. S. N. 2. 658. 8 5 Sy. N: — 
Lanz. Fn. 1 0 20. 2. N 


Den vorhergehenden beyden, vorzüglich dem 
El. picipes ſehr ähnlich, aber kaum zwey Linien 
lang. Das Halsſchild ſchmäler als der Kopf. Die 
Flügeldecken dicht und fein, aber deutlich punctirt, 
wodurch er ſich von den zwey vorhergehenden Arten 
allein ſchon hinlänglich unterſcheidet. Farbe und 
Zeichnung, wie beym EI]. picipes. Die Wurzel⸗ 
glieder der Fühlhörner blaßgelb, ihre Spitze dunkler, 
die Füße blaßgelb. Um Linz ſehr gemein. 


X. E. ſtriatus. Der geſtreifte Raſchkaͤfer. 


Orichalcicus, capite thoraceque punctatis, 
elytris punctato - ſtriatis: punctis impreflis duobus, 
pedibus flaveſcentibus. 

Var. 6. Fufco- aeneus. 


Fabr. S. E. 1. 245. 3. — Fabr. 5 E. 1 
210. 217. Carab. celer. ? 


Etwas über zwey Linien lang. Meſſing⸗ oder 


1 9 9 


ſchwärzlich erzfarbig, die Wurzel der Fühlhörner und, 
die Füße rothbräunlich. Der Kopf und das Hals— 
ſchild überall punctirt, letzteres wahrhaft herzförmig, 
breiter als der Kopf, und mit einer deutlichen Längs⸗ 
rinne verſehen. Die Flügeldecken ſind ſtark punctirt 
geſtreift, und haben 3 eingedrückte größere Puncte. 
Um Linz. 

Daß Herrn Illigers E. ftriatus nicht hierher 
gehöre, beweiſet ſeine Beſchreibung. 


Vierte Familie: 


Das Halsſchild immer breiter als der Kopf, nur 
flach gewölbt, breit, doch ſchmäler als die 
Flügeldecken, an den Seiten mehr zugerundet, 
hinten ſanft ausgeſchweift, nur wenig verengt, 
von geſtutzter Herzform; einige Käfer im äuße⸗ 
ren Baue mehr den Raſchkäfern der dritten Fa⸗ 
milie, andere mehr den Erdkäfern ähnlich. 


XI. E. paludoſus. Der Pfuͤtzen⸗Naſchkaͤfer. 


Fulco- aut cupreo- aeneus, elytris fubtiliter 
punctato - ſtriatis: follulis i duabus guadsatis‘ 
aurato - viridibus. | 


Var. a. Elytris maeulis laevigatis obſcuris. 


Panz. Fn. Germ. 20. 4. 


{ 


Var. ß. Maculis his fere evanidis. 


Dritthalb bis zwey und drey Viertheil Linien 
lang, kupfererzfarbig. Das Halsſchild hat eine feine 
Längskinne und einen Eindruck beyderſeits gegen hin⸗ 
ten; ſeine Seiten ſind in der Mitte zugerundet, hin⸗ 


209 


ten ausgeſchweift, die Hinterwinkel ſpitz, was eben 
nicht am Beſten in der panzeriſchen Figur ausgedrückt 
wird, wo überhaupt das Halsſchild zu länglich ab⸗ 
gebildet iſt. Die Flügeldecken haben feine Punct⸗ 
ſtreifen, nahe an der Naht zwey ſeicht eingedrückte 
längliche goldgrüne Vierecke und mehrere geglättete 
dunkle Flecken, deren drey mit den zwey Vierecken in 
einer Reihe ſtehen, mehrere aber nach außen zu fin⸗ 
den ſind. Die geglätteten Flecke ſind mehr oder we— 
niger ſichtbar; bey einem Exemplare find fie faſt ganz⸗ 
lich verſchwunden Var. £. Der Unterleib und die 
Bun find erzfarbig. Aus „ unter der Ens. 


XII. E. bipunctatus. Der zweygrüͤbige Raſch⸗ 
kaͤfer. „ 


Supra aeneus, antennis pedibusque nigris, 
elytris fubtiliter ſtriatis; foveolis duabus impreſlis. 


IIllig. C. B. 1. 228. & — Linn. S. N. 2. 

972. 33. Fn. 175 806. Carab. 2punctatus. 
— Fabr. S. E. 1. 209. 410. Car. 2punct, 
— Payk. Fn. Sv. 1. 148. 66. Car. »punct. 
— Oliv. Ins. 35. t 14. fig. 163. Car. apunet, 


Var. 8. Niger, antennarum bees ba ſi 
übiisque teliaceis. 


Dritthalb bis gegen drey Linien Gau; Oben 
erzfarbig, die Füße ſchwärzlich erzfarbig glänzend; 
die Jühlhörner ſchwärzlich, ihr Wurzelglied nach un⸗ 
ten gewöhnlich braungelb. Die Flügeldecken find fein 
punctirt geſtreift, jedoch die Punetſtreifen etwas ſtär⸗ 
ker und deutlicher als bey dem Folgenden, mit zwey 
zwiſchen der zweyten und dritten Streife eingedrück— 
ten Grübchen, die bald größer, bald kleiner ſind. Ein 


- 201 
Exemplar, welches übrigens nicht zu unterſcheiden iſt, 
if ſchwarz ohne metalliſchem Glanze, und das Wur⸗ 
zelglied der Fühlhörner, die Wurzel der Schenkel 


und die Schienen ſind braungelb, die Schenkel ſelbſt 


ſchwärzlich Var. 8. Ein anderes Exemplar hat auf 
der linken Flügeldecke drey, auf der rechten zwey 
Grübchen. In der Steyregger⸗Au und am Ufer der 
Donau. nal 


XIII, E. orichalcicus. Der meſſingfarbige 
6MgNaſchkaͤfer. 


Supra aeneus, antennarum femorumque baſi 
kibiisque teſtaceis, elytris fubtiliter punctato- firia- 
tis: punctis duobus imprellis. 

IIllig. C. B. 1. 228. 9. 


Dem en ſehr ähnlich, aber etwas ſchmä⸗ 
ler. Die Flügeldecken haben noch feinere Punctſtrei⸗ 
fen, und ſtatt der Grübchen zwey an der dritten 
Streife eingedrückte Puncte. Das Wurzelglied der 
Fühlhörner iſt blaßbraun; bisweilen ſind es auch die 


zwey daran ſtoſſenden Glieder „ und eben dieſe Farbe 


haben die Schienen und die Wurzel der Schenkel; 
die Spitze der Schenkel, die Fußglieder, ſo wie auch 
bisweilen die Spitze der Schienen ſind erzfarbig. Der 
Käfer hat eine gedampfte Meſſingfarbe, und wohnet 
mit dem E. 2 punctatus an den Ufern der Donau. 


Xv. E. praſinus, (Megerle). Der grünliche 
Raſchkaͤfer. 


Viridi -aeneus , elytris ſtriatis: punctis im- 
preſlis duobus, femoribus piceis. 


202 
Zboey und ein Drittheil Linien lang. Oben 
glänzend dunkel metalliſchgrün, die Fühlhörner und Füße 
dunkler, die Schenkel pechbraun. Das eben ſo, wie 
bey dem E. uſtulatus geftaltete Halsſchild hat hinten 
behyderſeits auf feiner Oberfläche einen feinen Eindruck 
und ein ſehr feines Fältchen am Hinterwinkel. Die 
Flügeldecken ſind einfach und über ihre ganze Ober⸗ 

fläche geſtreift mit zwey der dritten Streife einge⸗ 
drückten Puncten. Von Wien. 


XV. F. uſtulatus. Der angebrannte Raſch⸗ 
ö kaͤfer. 


Obſcure aut viridi-aeneus, elytris puncrato- 
firiatis nigro - et luteo- variis. 


Illig. C. B. 1. 231. 14. — Linn. 8. N. 
673. 38. Ar Sv. 810. Car. ufiulatus. — 
Fabr. S 1. 208. 206. Car. uftulat. — 
Payk. 5 855 1. 140. ½. Car. uſtulatus 
Var. a, p. f 


Var. a. Elytrorum lateribus pallido - aut fer- 
rugineo - undulatis. | 
Panz. Fn. Germ. 40. 7. Car. uſtul. 
Var. 6. Elytrorum humero, falcia infra me- 
dium, apiceque luteis. 
— 3. Maculis balalibus faſciisque 8 
5 Iuteis. ö f 
Panz. Fn. Germ. 89. 9. Car. Sturmii. 
Var. 5. Elytris pallidis: ſutura maculisque 
tribus nigris. | 
— e. Elytris pallidis: ſutura faſciisque dua- 
bus pofücis nigris. - 


203 


Ein ſowohl in feiner Größe als auch in der 
Farbenmiſchung ſehr veranderlicher Käfer, daher man 
aus demſelben ſo viele neue Arten ſchuf. Allein deut⸗ 
liche Uebergänge überzeugen mich, daß alle die Arten, 
die wir unter dem Nahmen Elaphrus oder Bembi- 
dium flamulatum, fumigatum, Sturmii ) kennen, 


nur Abarten einer und derſelben Art ſind. 


ER 


— 


) Einer meiner Freunde unterſcheidet dieſe Käfer fol⸗ 
gender Maſſen. 


Elaphrus uſtulatus iſt der größte. Der Kopf 
glatt, vorne mit zwey breiten ſeichten Furchen und ei- 
ner daher erhabenen Augenleiſte. Das Halsſchild glatt, 
viel breiter als der Kopf, gerandet, der Rand auf den 
Seiten umgeſchlagen, die Mittelfurche faſt durchaus 
gehend, der Hinterwinkel mit einer Falte, und einem 
vertieften Nebengrübchen verſehen, das ſich bis zum 
Hinterwinkel verflächet. Die Flügeldecken tief punctirt 
geſtreift. Die Fühlhörner ſchwarz, das erſte und zweyte 
Glied roth, das dritte und vierte Glied roth, am Ende 
ſchwarz. mer | ? 
Elaphrus Sturmii. Nur zwey Drittheil fo groß. 
Der Kopf wie bey dem Vorigen. Das Halsſchild kaum 
breiter als der Kopf, kaum gerandet, noch weniger der 
Rand umgeſchlagen, die Mittelfurche nur kurz; der 
Hinterwinkel zwar mit der Falte und dem Grübchen, 
allein dieſes verflächt ſich gegen die Mitte nicht, und 
das Hintermittel iſt daher hoch. Die Flügeldecken ſeich⸗ 
ter punctirt geſtreift. Die Fühlhörner gelb, gegen das 
Ende bräunlich. i f 


Elaphrus flamulatus, (Megerle). Größe wie 
Sturmii, kleiner wie ufiulatus , der Kopf wie bey 
beyden, der Thorax wie bey Sturmii, jedoch mit gan⸗ 

zer Mittelfurche, und etwas breiter als der Kopf. Die 
Flügeldecken ſehr fein punctirt geſtreift, zarter als bet 
beyden Vorigen. Die Fühlhörner an der Wurzel gelb- 
lich, am Ende ſchwarz. 


204 Ä 
Er ift anderthalb bis zwey Linien lang. Seine 
Oberſeite iſt dunkel, ſelten ſchön grün erzfarbig. 
Das Halsſchild hat beyderſeits ein Grübchen, und 
ein feines Fältchen am Hinterwinkel. Die Flügel⸗ 

decken ſind punctirt geſtreift, ihr Außenrand iſt blaß 
oder roſtroth, und ihre Seiten haben blaße oder roſt⸗ 
rothe zackenförmige Binden, doch mangelt manch⸗ 
mahl der blaße Außenſaum Var. a. Bisweilen iſt 
faſt die ganze Schulter braungelb, und eine halb- 
mondförmige Binde hinter der Mitte, ſo wie die 
Spitze, blaß Var. 8. Bisweilen ſieht man an der 
Wurzel feſt in der Mitte einen oder zwey zackige 
längliche Flecke, dann zwey zackige blaße Binden, 
von denen ſich die letzte mit einer dritten blaßen Binde 
oder vielmehr Flecke an der Spitze verbindet Var. . 
Bey einigen Abarten, die gewöhnlich kleiner ſind, 
ſind die Flügel blaß mit dunkelmetalliſcher Naht und 
mit drey eben ſo gefärbten Flecken, wovon der mit⸗ 
tere der größte und halbmondförmig it Var. ö. 
Manchmahl ſind die Flügeldecken blaß, der vordere 

ſchwarze Fleck iſt verſchwunden; man ſieht nur die 
ſchwärzliche Naht, die ſchwärzliche halbmondförmige 
Binde und eine ſchwarze Mackel vor der Spitze, 
welche beyde letzteren aber kleiner als bey der vor- 
hergehenden Abart find Var. s. Bey Linz in der 
Fabrikenau ſehr gemein, und alle Abarten untereinander. 


Elaphrus fumigatus, (Creutzer). Kleiner 
als E. Sturmii. Der Kopf hat vorne jederſeits zwey 
Längsrunzeln. Das Halsſchild iſt wie beym E, uſtu- 
latus, doch die Mittelfurche nicht ganz ſo lang; die 

Flügeldecken ſind eben ſo punctirt, und die Fühlhörner 
eben ſo gefärbt, wie bey demſelben, jedoch ſind die Füße 
ftäts rothgelb. 


205 


* 


XVI. E. quadriſignatus, (Crentzer). Der 
vierfleckige Raſchkaͤfer. 2 


Niger, elytrorum diſco ſtriatorum maculis 
8 duabus antennis pedibusque Tufis. 


Eiine Linie lang, glänzend ſchwarz. Die Flü⸗ 
geldecken ſind nach innen deutlich geſtreift, nach au⸗ 
ßen zu glatt, und haben zwey rothbraune Mackel, 
eine gegen die Schulter und eine vor der Spitze. 
Die Fühlhörner und Füße ſind rothbraun. Herr 
Selmann fing ihn im Mollnergebirge. 


. 


XVII. E. minimus. Der Eleinfte Raſchkaͤfer. 
Niger depreilus, elytris diſco ſubſtriatis. 


Fabr. S. E. 1. 210. 223. — , Fn. Sv. 
C. triſtis Var. 9. 


hi 


Selten eine Linie lang, gewöhnlich noch kür⸗ 
zer, flach gedrückt, ſchwarz, oder ſchwaͤrzlich, bis⸗ 
weilen die Schienen und Fußglieder pechbraun. Die 
Flügeldecken haben gegen die Naht zu immer vier 
feine Längsſtreifen, übrigens find fie glatt. Mit 
meinem Vergrößerungsglaſe entdecke ich zwey kleine 
eingedrückte Puncte, einen nach oben auf der ar 
den zweyten nach unten auf der dritten 1 n⸗ 
ter . e 


XVIII. E. biliriatus, (Megerle). Der 4 
ſtreiſige Raſchkaͤfer. 


Nigro fuſcus, diſco elytrorum biftriato , an- 
tennarum 1 pedibusque teſtaceis. 


206 


Von der Größe der kleinſten Exemplare des 
Vorigen. Schwarzbräunlich, der Kopf dunkler, die 
Wurzel der Fühlhörner und die Füße braungelb. 
Die Flügeldecken haben gegen die Naht zu nur zwey 
Längsſtreifen. Von Wien. 

Er iſt dem E. minimus ſo ähnlich, daß man 
ihn für Abart deſſelben halten möchte. Sonderbar 
iſt es aber immer, daß ich, der ich den E. minimus 
ſo häufig fing, nie eine zweyſtreifige Abart darunter 
antraf. 


Fünfte Familie. 


Das Halsſchild immer breiter als der Kopf, 
mehr oder weniger gewölbt, die Kafer in ih⸗ 
rem äußeren Baue den Erdkäfern mehr ahnlich. 


1 Das Halsſchild fo breit als die Deckſchilde, an 
den Seiten zugerundet, hinten ſanft ausge⸗ 
ſchweift, zwiſchen dem Vierecke und der abge⸗ 
ſtutzten Herzform inne ſtehend. . 


XIX. E. laticollis, (Megerle). Der breit⸗ 
halſige Raſchkaͤfer. 


8 0 
Supra viridi-aeneus, elytris fübtiliter pun- 
ctato - ſtriatis, antennarum balı pedibusque piceis. 


Dritthalb Linien lang, grün glänzend. Das glatte 
Halsſchild hat hinten beyderſeits ein Längsſtrichel⸗ 
chen, deren äußeres ein Fältchen am Hinterwinkel 
bildet. Die Flugeldecken ſind fein punctirt geſtreift, 
nach außen glatt, und haben zwey an der dritten 
Streife eingedrückte Puncte. Die Wurzel der Fühl— 
hörner und die Füße ſi ind pechbräunlich. Um Linz, 
aber felten, 


207 


„r Das Halsſchild ſchmäler als die Deckſchilde, 
i "hinten deutlich verengt, herzförmig. 


XX. E. rufipes. Der rothbraunfuͤßige Raſch⸗ 
995 | kaͤfer. 


1 depreſſus, antennis e ru- 
fis, S1 punctato- ſtriatis. 


Var. ß. Cyaneus. 
IIIIlig. Magaz. 1. B. 63. 


Zwey und zwey Drittheil Linien lang, lang- 
lich, metalliſchgrün, oder grünlichblau glänzend. 
Das Halsſchild länglich, hinten punctirt mit einem 
Eindrücke beyderſeits knapp am Hinterwinkel. Die 
Flügeldecken flach, deutlich punctirt geſtreift, doch 
erreichen die Punetſtreifen die Spitze nicht. Die 
Fühlhörner und Füße ſind rothbraun. Um Linz 


aber ſelten. a 


XXI. E. decorus. Der ilch Raſchkaͤfer 


Coernleo - aeneus, antennarum  bafı pedi- 
busque rufis, elytris alt punctato - ftriatis: pun- 
ctis duobus pre majoribus. : 


Panz. Fn. de 720 4. Carab. decorus. 
Var. 6. Viridi- aeneus. | ' 


Zwey und ein drittheil Linien lang, grünlich 

blau, oder grünlich erzfarbig, der Kopf und das 
Halsſchild bisweilen ſchwärzlich, die Wurzel der 
Fählhörner und die Füße rothbraun. Das Hals⸗ 
ſchild iſt herzförmig, aber nicht fo länglich wie 
bey dem Vorigen, mit einem punctirten Grübchen 


208 
beyderſeits am Hinterwinkel. Die Flügeldecken find 
vorzüglich in der Mitte flach gedrückt, und haben 
mehrere Punctſtreifen gegen innen, gegen außen 
und an der Spitze ſind ſie glatt. Auch entdeckt 
man zwey eingedrückte deutliche 1 an der drit⸗ 
ten Punctſtreife. Um Linz. 

Seine mindere Größe, ſein anders gestaltetes 
Halsſchild, die ſchwärzlichen nur an der Wurzel 
rothbraunen Fühlhörner, und die nicht fo ſtarken 
und wenigeren Punctſtreifen der Flügeldecken un⸗ 
terſcheiden ihn vom E. rufipes, dem er nge 
Agent ähnlich iſt. 


NI E. kkicolor“ Der drepfarbige Raſch⸗ A 
kaͤfer. 
11 


A ? RE PA 4 4 ö N . 2 
Nigro - aeneus, elytris ſubpunctato - ſtriatis: 
baſi runs, apice nigro- cyaneis. 


Fabr. S. E. 1. 185. 81. Carab. tricolor. 


1 und ein Drittheil Linien lang. Die 
Unterſeite ſchwarz, der Kopf und das Halsſchild 
dunkelmetalliſch, die Wurzel der Fühlhörner roth⸗„ 
die Füße pechbraun, die Schenkel noch dunkler. 

Die Flügeldecken ſind fein geſtreift und die Streifen 
ſehr fein punctirt; faſt ihre ganze vordere Hälfte iſt 
rothbraun, ihre hintere Hälfte metalliſch, blau ſchil⸗ 
lernd. Aus Oeſterreich unter der Ens. 


XXIII. F. modeltus. Der beſcheidene wash 
| kaͤfer. 


Nigro - aeneus, coleoptris punctato- ſtriatis: 
falcia poſtica rufa. 


209 


Fabr. 8. F. 1. 185. 82. Carab. modeſtus. 

e Fabr. S. E. 1. 206. 196. C. curſor. 

Zwey Linien lang, metalli fc ſchwarz, die 
Wurzelglieder der Fühlhörner und die Füße braun⸗ 
gelb, die Schenkel gewöhnlich in der Mitte ſchwa r z⸗ 
lich. Die punctirtgeſtreiften Deckſchilde haben eine 
rothe Querbinde vor der Spitze, die aber den 
Außenrand nicht erreicht. Ich bekam ihn öfters 
am Geländer der Donauwende. 


XXIV. E. tibialis, Megerle). Der Raſch⸗ 
kaͤfer mit den braͤunlichen Schienen. 


Supra viridi-aeneus; elytris punctato - firia- 
tis, antennarum articulo primo, tibiis tarſisque 
Juride teftäceis: . 

Var. B. Supra obfeure viridi- aeneus: 

— P. Supra nigro - aeneus: 


Etwas über zwey, bis dritthalb Linien lang 
‚and ganz von der Geſtalt des E. decorus. Oben 
grün metalliſch glänzend, bisweilen dunkelgrün, 
felten ſchwärzlich erzfarbig, welche Abart mir Hr. 
Dr. Anderf ch unter dem Nahmen C. unicolor 
eingeſendet hat. Das Halsſchild hat beyderſeits ei⸗ 
nen grübchenartigen Eindruck und ein feines Längs⸗ 
fältchen am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind 
faſt über ihre ganze Fläche geſtreift, die Streifen 
erreichen die Spitze ganz, und ſind von der Wur⸗ 
zel bis auf ein Drittheil gegen die Spitze deutlich 
punctirt; an der dritten Punctſtreife ſtehen zwey 
größere eingedrückte Puncte. Das erſte Glied der 
Fühlhörner, die Schienen und Fußglieder ſind ſchmu⸗ 
gigbraun, die Schenkel ſchwarz. Einige Mahle um Linz. 


O 


210 


XXV. E. faſciolatus, (Megerle). Der Raſch⸗ 
kaͤfer mit der braͤunlichen Laͤngsſtreife. 


Obſcure viridi- aeneus depreflus, elytris fub- 
tiliter punctato- ſtriatis: plaga laterali, antenna- 
rum baſi tibiisque rufeſcentibus. 


Var. 8. Elytris pedibusque 1 
Payk. En. Sv. 1. 140. 57. Carab. ufiula- 


tus Var. e. 


\ 


Ueber dritthalb bis drey Linien lang, flach 


und länglich. Der Kopf und das Halsſchild dun⸗ 


kelgrün metalliſch, letzteres mit einem glatten grub⸗ 
chenartigen Eindrucke beyderſeits am Hinterwinkel. 
Die flachgedrückten Flügeldecken ſind geſtreift, die 
Streifen ziemlich tief, und nur fein punctirt mit 
zwey größeren der dritten Streife eingedrückten Pun⸗ 
cten. In Rückſicht ihrer Farbe ſind ſie entweder 
ganz dunkelrothbräunlich, oder metalliſch ſchwarz, 
nur gegen den Außenrand der Länge nach dunkel⸗ 
bräunlich, fo daß die rothbräunliche Farbe gleich⸗ 


ſam eine Längsſtreife bildet. Das erſte Glied der 


Fühlhorner und die Füße find ſchmutzigbraun, bey 
ſchwärzlichen Abarten die Schenkel gewöhnlich ſchwär⸗ 


zer. Um Linz nicht ſelten. 


Die weit feiner punctirten Streifen der Flü⸗ 
geldecken unterſcheiden ihn vom E. tibialis, der 
länglichere und viel flache ere Körper vom E. luna- 
tus, rupeſtris etc. 


XXVII. E. Türidus, (mihi). Der Raſchkaͤfer 
mit den ſchmutzigbraunen Fuͤßen. 5 


Obſcure viridi - „aeneus, elytris lubtiliter pun- 


211 


etato · ſtriatis, antennarum bafı pedibusque luride 
teſtaceis. | N) ; 


Nur zwey Linieu lang, dunkelgrünerzfarbig, 
das erſte Glied der Fühlhörner und die Füße ſchmu⸗ 
tzigbraun. Das Halsſchild an den Seiten weniger 
zugerundet als beym E. falciolatus, mehr länglich. 
Die Flügeldecken ſehr fein punctirt geſtreift und 
nicht ſo flach als bey dem Vorigen: gegen außen 
aber ebenfalls bräunlich. Nur ein Mahl um Linz. 
Sein nicht ſo flacher Körper, ſein längliche⸗ 
res Halsſchild unterſcheiden ihn vom E. falciolatus, 
ſo wie ihn die ſehr feinen Punctſtreifen vom E. 
decorus, E. rufipes, E. tibialis, E. lunatus etc. 
unterſcheiden. 5 | 
XXVII. E. Junatus, (Anderfch). Der Raſch⸗ 
kaͤfer mit dem Mondflecke. 


Viridi - aeneus antennis pedibusque ferrugi- 
neis, elytris pnnctato- ſtriatis: macula poltica fer- 
ruginea. 

Var. f. Antennis pedibusque pallidis, macu- 
laque elytrorum poſtica pallida. 


Dritthalb bis drey Linien lang. Der Kopf 
und das Halsſchild metalliſch grün, letzteres an den 
Seiten ſtärker zugerundet, und mehr gewölbt, als 
bey der vorhergehenden Art, hinten auf ſeiner Ober⸗ 
fläche punctirt mit einem grübchenartigen Eindrucke 
beyderſeits. Die Flügeldecken ſind mehr gewölbt, 
und viel deutlicher punctirt geſtreift, als beym E. 
falciolatus, und haben nach hinten eine roſtrothe 
oder blaßgelbe ſchiefe Mackel. Die Fühlhörner und 
Füße find roſtroth, oder blaßgelb. Um Linz gemein. 

O 2 


— 


Vielleicht bloß Abart des E. rupeſtris? Doch. 
iſt er gewöhnlich größer, hat ganz roſtrothe oder 
blaßgelbe Fühlhörner, und ſcheint etwas gewölbter 

zu ſeyn, als derſelbe. 


XXVIII. E. rupefiris. Der Felſen⸗Raſch⸗ 
| N kaͤfer. 


. aeneus ſubdepreſſus, 4 punctato- 
ſtriatis: maculis duabus, antennarum bafı pedr: 


busque kerrugineis. 


Fabr. S. E. 1. 246. 9. — Illig. G.. 
230. 13. — Payk. Fn. Sv. 1. 140. 57. 
C. uſtulat. Var. 6. — Panz. Fn. REN 
40. 6. Car. littoralis. _ | 
Var. H. Idem ſed fupra nigro- aenens, femo- 
ribus nigricantibus. 


— p. Idem cum a fed maculis duabus pofii- 
cis coleoptrorum confluentibus. 


ES. Elytris pallidis aut ferrugineis, futura 
tamen, margine exteriore faſeiaqus 
media aeneis. 5 


Fabr. 8. E E. 1. 204. 185. Car. Andree 
Var. e. Eiytris totis pallidis. 


Von der Größe der kleineren Exemplare des 
Vorigen. Der Kopf und das Halsſchild metalliſch⸗ 
grün, übrigens fo geftaltet wie beym E. lunatus: 
Die Flügeldecken ſind vorzüglich in der Mitte et⸗ 
was flach, aber nicht ſo ſtark flach gedrückt, wie 
beym E. falciolatus, viel deutlicher punctirt ger 
ſtreift, und mit zwey roſtrothen oder blaßgelben 
Mackeln verſehen, nähmlich einer großen länglichen 
Mackel an der Schulter, und einer ſchiefen Mackel 


1 
} 


213 


vor der Spitze. Die erſten drey Glieder der Fühl⸗ 
hörner und die Füße ſind roſtroth oder blaßgelb. 
Sehr ſelten (denn unter mehr als 70 Exemplaren 
befindet ſich nur eine ſolche Abart) iſt die Ober⸗ 
ſeite metalliſch ſchwarz, und bey dieſem Exemplare 
find auch die Schenkel etwas ſchwärzlich Var. 8. 
Manches Mahl find die hinteren ſchiefen Mackel 
der Deckſchilde in eine zuſammengefloſſen, und oft 
iſt ihre ganze Spitze roſtroth Var. ). Nicht ſelten 
find die Flügeldecken ganz roſtroth oder blaßgelb 
und nur die Naht, eine an die Naht ſich verbrei⸗ 
tende Querbinde und der Außenrand metalliſchgrün 
Var. ö; ſeltener kommen die Flügeldecken ganz blaß 
vor Var, e. Einer der gemeinſten Raſchkäfer um 
Linz. 

Da Linne von ſeiner Cicindela rupeſtris im 
Naturſyſteme 2. 658. 12. ſagt: „magnitugine 
pediculi majoris, tota nigra etiam pedibug” ſo 
| getrang ich mir nicht fie hierher zuziehen. 


XXIX E, decoratus, (Anderſch). Der ge 
i zierte Raſchkaͤfer, 


Coeruleſcens, thorace anguſto, elytris pun- 
etato-ftriatis, antennarum articulo Primo, b di- 
N pallide teſtaceis. | 


Dem C. decorus ähnlich, aber kleiner und 
weſentlich verſchieden. Dunkelblau, das erſte Glied 
der Fühlhörner und die Füße blaßbraun, die Spitze 
der Flügeldecken bräunlich geſäumt. Das Halsſchild 
iſt ſehr ſchmal, übrigens wie bey den meiſten vor⸗ 
hergehenden Arten geſtaltet. Die Flügeldecken 5 nd 
Ppunctirt geſtreift. Von Wien. 


1 


214 


Sicher eigene Art, die durch ihr ſehr a 
les Halsſchild unterſchieden wird. 


XXX. E. teſtaceus, (mihi). Der braungelbe 
| Raſchkaͤfer. 


Teſtaceus, ſupra aeneo - nitidulus, elytris 
punctato-ftriatis, pedibus pallidis. 


Zwey Linien lang. Der Kopf ſchwaͤrzlich, 
das Halsſchild kaſtanienbraun, metalliſch ſchillernd, 
ſchmal, mit einem deutlichen Grübchen beyderfeits 
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken braungelb, nur 
ſchwach metalliſch ſchillernd, punctirtgeſtreift, doch 
ſo, daß die Streifen ſich gegen außen und gegen 
die Spitze verlieren. Die Fühlhörner und die 
Füße braungelb, letztere lichter. Ich bekam ihn 
nur ein Mahl um Linz. . 5 


0 XXXI. E. N (mihi). Der kleine 
Raſchkaͤfer. 


Nigro - ider 6 thorace ſubcordato brevi, 
elytris punctato - firiatis, antennis pedibusque te⸗ 
ſtaceis. 


Anderthalb Linien 1 10 0 „ ſchwarzbraͤunlich, 
glänzend, die Fühlhörner und die Füße braungelb. 
Das Halsſchild iſt kurz, hinten nur wenig verengt, 
und gerade abgeſchnitten, mit einem Grübchen bey⸗ 
derſeits am Hinterwinkel. Die Flügeldecken haben 
ſtark punctirte Streifen, und zwey zwiſchen der 
zweyten und dritten Punctſtreife, und zwar mehr 
gegen die Spitze, eingedrückte etwas größere Puncte. 
Ich bekam ihn zwey Mahl um Linz. 


ERS 


Er iſt kürzer und getrungenet als die vorher⸗ 
gehenden Arten. Dieſe ſeine Geſtalt, das kurze 
abgeſtutzte Halsſchild, und die ſchönen ſtarken Punct- 
ſtreifen, die ſich ziemlich weit über die Flügelde⸗ 
* verbreiten, unterſcheiden ihn. 1 


XXXII. E. quadriguttatus. Der viertropfige 
Raſchkaͤfer. 


Obfcure viridi-aeneus, elytris baſi punctato- 
ſtriatis nigro -aeneis: maculis duabus pedibusque 
pallidis. 

IIlig. C. B. 1. 233. 18. — Fabr. S. E. 1. 
207. 204. Carab. 4. guttatus. 


Var. 6. Supra nigro-aeneus. 


Ueber zwey bis dritthalb Linien lang, ſehr 
glänzend. Die Unterſeite ſchwarz oder dunkelgrün, 
der Kopf und das Halsſchild faſt immer dunkel⸗ 

grün, nur ſelten ſchwarz Var. . Die Flügeldecken 
ſind ſchwarz, an ihrer vordern Fläche punctirt ge⸗ 
ſtreift, an ihrer hinteren glatt mit zwey blaßen 
Flecken, einem größeren an der Schulter, und einem 
kleineren gegen hinten. Die Füße ſind blaßgelb, die 
Schenkel an ihrer Spitze bräunlich, die Fühlhörner 
ſchwarzlich, ihr Wurzelglied, fo wie die Wurzel einiger 
anderer Glieder rothbräunlich. Um Linz aber ſelten. 


XXXIII. E. articulatus. Der gegliederte 
Naſchkaͤfer. 


Supra obſcure virıdi-aeneus, elytris pun- 
ctato - ſtriatis badiis: falciis duabus nigricantibus. 


WARE ya 
216 


Illig. C. B. 1. 233. 17. El. 5 macul. Var. 


3. — Panz. Fn. Germ. 30. 21. Carab. 
artieulatus. f 


var. 2 Idem cum a, led capite thoraceque | 
' nigro - apneis. 


— 9. Idem ſed capite moraceque violaceo - 
aeneis. 


N 


Anderthalb einſen lang, auch etwas scher. 
Der Kopf und das Halsſchild dunkelgrün oder 
ſchwärzlich erzfarbig, bisweilen veilchenblau ſchim⸗ 
mernd. Das berzformige Halsſchild iſt länglich, 
und nur wenig breiter als der Kopf. Die mehr 
oder weniger dunkelbräunlichen Flügeldecken ſind 
geſtreift „ die Streifen ſtark punctirt, und haben 
zwey ſchwärzli che Binden, eine gleich hinter der 
Mitte und eine vor der Spitze; die Naht iſt grün⸗ 
lich oder ſchwarzlich, oder veilchenblau nach der 
Farbe des Halsſchildes. Die Wurzel der Fühlhör⸗ 
ner und die Füße find rothbraun. Die eben nicht 
zum Beſten gelungene Abbildung in der panzeriſchen 
Fauna 1 ſicher hierher, deſtoweniger die Be⸗ 
ſchreibung. Man vergleiche ſelbſt Hrn. Dr. Pan⸗ 
zers Beſchreibung, und die Abbildung dieſes Kä⸗ 
fers, und man wird finden „wie ſehr ſi ch beyde 
widerſprechen. Um Linz nicht ſelten. Vielleicht 
Abart des Folgenden? 2 


XXXIV. E. „„ Der vierſedige 
Raſchkaͤfer 


Nigro- aeneus h antennarum bafı pedibusque 
rufis, elytris punctato - ſtriatis: maculis duabus 
pallidis. | 


217 


. 


Illig. C. B. 1. 232. 17. — Linn. 8. N. 2. 

658. 17. el A. maculata, — Payk. 

Fn. Sy. 1. 142. 58. Carab. fubglobofus 

War. a. Panz. Fn. Germ. 38 8. l 
pulchellus. 

Var. 6. Niger, elytris bafi. macula orbiculata 

poſlica pedibusque pallide ferrugineis. 


Payk. Fn. Sy. Carab. subglobofi. Var. A. 
Var. y. Idem cum a fed maculis pallidis ely- 


trorum obfoletis , firiisque Wee 
punctatis. g 


Etwas kleiner als der Vorige, metalliſch 
ſchwarz, die Füße und Fühlhörner rothbraun. Das 
herzförmige Halsſchild iſt gegen vorne faſt breiter 
als lang, und um ein Mekkliches breiter als der 
Kopf. Die Flügeldecken ſind an ihrer vorderen 
Fläche gewöhnlich deutlich, aber nicht ſo ſtark wie 
bey dem Vorigen, punctirt geſtreift, doch ſetzen ei⸗ 
nige Streifen an der Naht faſt gegen die Spitze 
fort, und man entdeckt auf denſelben wie beym 
E. quadriguttatus zwey blaße Mackeln eine an der 
Wurzel, und eine gegen die Spitze. Bey einem 
Exemplare, das übrigens nicht zu unterſcheiden iſt, 
ſind die blaſſen Mackeln der Flügeldecken nur we⸗ 
nig ſichtbar, und die Streifen find kaum bemerk⸗ 
bar punctirt Var. J. Eine Abart iſt ſchwarz, das 
Halsſchild etwas metalliſch, die blaße Mackel an 
der Wurzel der Flügeldecken hat ſich ſo verbreitet, 
daß nun nebſt einer hinteren etwas größeren roth- 
bräunlichen Mackel ein großer Theil der Wurzel 
blaßröthlich erſcheinet Var. 8. Bey dieſer Abart 
find die Füße und die Wurzel der Fühlhörner blaſ⸗ 
ſer, als bey Var. a. Um Linz nicht ſelten. 

1 1 ; 


218 , 


Die Abart 5 macht einen ſchönen Ueberg jang 
zum E. ärticulatus, doch ſcheinen die mindere Grö⸗ 
ße, das nach vorne breitere, nicht ſo längliche, an⸗ 
ders geformte Halsſchild, die nicht fo ſtark punctir⸗ 
ten Flügeldecken den E. 4 maculatus von dem E. 
arriculatus zu unterſcheiden. 

Da Herr Pr. Fabricius in der Entomo- 
logia [yſt. bey feinem C. 4 guttatus ſagt „ magnı- 
tudine variat” ſo ſcheint er den E. 4 guttatus 
mit 1 unſern Käfer vermengt zu haben. 


XXXV. . pictus, (Anderſch). Der gemah- 
lene Raſchkaͤfer. 


Niger nitidus, antennarum bafı pedibusque 
ferrugineis, elytris punctato- ſtriatis: ferrugineo- 
maculatis. | 


Von der Größe und Geſtalt des Vorigen. 
Glänzend ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner und 
die Füße roſtroth. Die Flügeldecken haben deutli⸗ 
che Punctſtreifen, doch iſt ihre Spitze mehr glatt; 
ihre Farbe iſt glänzend ſchwarz mit mehreren roſt⸗ 
rothen Mackeln und Längsſtrichelchen. ; 

Wieder eine Entdeckung unſers unermüdeten 
Anderſchs. 


XXXVI. E. 7 Der blaßtropfige Raſch⸗ 
f kaͤfer. 
Nigro- aeneus nitidus, thorace utrinque pro- 


funde impreflo, elytris punctato- ſtriatis: macula 
apicis pedibusque rufeſcentibus. 


Illig. C. B. 1. 229. 11. — Fabr. S. E. 1 


219 


u 209: 6. guttula. — Payk. ” Sv. 
143. 60. Car. guttula. 


Anderthalb Linien lang, auch etwas kürzer, 
ſchwarz metalliſch glänzend. Das vorne etioas zu⸗ 
gerundete Halsſchild hat beyderſeits gegen hinten 
einen tiefen Eindruck, wodurch ſein Hinterwinkel 
emporgehoben wird. Die Flügeldecken ſind pun⸗ 
ktirt geſtreift und haben eine durchſichtige röthliche 
Mackel am Außenrande gegen die Spitze. Die 
Füße find rothbräunlich. Um Linz nur ſehr felten. 


XXXVII. k. Doris. Der Doris Raſchkaͤfer. 


Nigro aeneus nitidus, thorace antice rotun- 
dato, poſtice anguſtato, elytris punctato - ſtriatis: 
macula apicis rufefcente. 


Nlig. C. B. 1. 232. 16. — Panz. Fn. Germ. 
38. 9. Carabus Doris. 


Var. 6. Elytris totis nigris, 


Dem Vorigen ſo ähnlich, daß man ihn licht 
mit demſelben für einerley halten kann; er unter⸗ 
ſcheidet ſich aber eben ſo leicht durch ſein vorne 
weit ſtärker zugerundetes, hinten weit ſtärker ver⸗ 
engtes Halsſchild, dem der tiefe Seiteneindruck 
mangelt, weßwegen auch ſein ſpitzer Hinterwinkel 
nicht emporgehoben wird. Er iſt nur etwas über 
eine Linie lang, ſchwarz, oft metalliſch ſchwarz, 
immer ſehr glänzend. Die Füße ſind pechbraun, 
die Schenkel dunkler. Die Flügeldecken ſind pun⸗ 
cktirt geſtreift mit einem röthlichen oder blaſſen 
Puncte am Außenrande gegen die Spitze, welche 
letztere oft ſelbſt röthlich iſt. Bisweilen mangelt 
der röthliche durchſichtige Punct, und die Flügel⸗ 


1 pallidis, 


220 | 5 


decken find ganz ſchwarz. In der Au, der Fabrif 
gegenüber „ ſammt feiner Abart ſehr gemein. 


XXXVIII. E, minutus. Der ſehr kleine 
Raſchkaͤfer. Bein 


+ 


Nigro-aeneus nitidus, thorace poſtice angu- 
guſtiore, elytris Pnnctato- ſtriatis badiis, pedibus 


* 


Fabr. S. E. 1. ge 218. Carabus minutus. 
IIlig. C. B. 1. 232. 15. Elaphrus aqua- 
tilis. — Bank En. Germ. a 10. Car. 
aquaticus. 


Ganz von der re und Geſtalt des Vori⸗ 
gen, von dem ihn aber fein ſchmäleres, mehr vier⸗ 
eckig herzförmiges Halsſchild unterſcheidet. Seine 
Flügeldecken ſind punctirt geſtreift, dunkelbraun, 
die Spitze gewöhnlich lichter. Die Fuße ſind blaß⸗ 
gelb. Von Wien. 


XXXIX. E, areclatus. Der tige | 
| Raſchkaͤfer. | I 


Niger pubeſcens, ne N dle: 
Preſſis: macula magna communi rufa, 


Creutz. 115. t. 2. fig. 19. a. / 


Kaum eine 1 5 lang, ganz von der Geſtalt 
des Car. rubens, und überall mit aäußerſt feinen 
Seidenhärchen bedeckt. Der Kopf und das Halsſchild 
ſind ſchwarz, der Mund und die. Fühlhörner roth⸗ 
braun, die Füße blaßgelb. Die ſehr flach gedrück⸗ 
ten und fein geſtreiften Deckſchilde find ſchwarz und 


‘ 221 
haben eine große, kothbraune, genieinfchaftliche Ma⸗ 
ckel in ihrer Mitte. Ich bekam ihn einige Mahle 
am Geländer der Donaubrücke. 


HH Das Halsſchild fo breit als die Deckſchilde, an 
den Seiten Fat gene herzförmig 7 


XL. E. pygmaeus. Der Zwerg⸗ Raſchkaͤfer. 


Orichalcicus nitidiſſimus, elytris punctato + 
firiatis, tibiis rufis. 5 


Var. 6. Obfcure Ace, 


Fabr. S. E. 1. 210. 219. Car. pygmaeus. — 
Panz. En: Germ. 38. 11. Carabus ori; 
ehalcicus. 


Nur anberthalb Linien 1 meſſing⸗ oder 
dunkelerzfarbig, immer ſehr glänzend. Die Flügel⸗ 
decken ſind deutlich punctirt geſtreift. Bey einigen 

remplaren, die übrigens nicht zu unterſcheiden 
Sind, bemerkt man zwey der dritten Punetſtreife 
eingedrückte größere Puncte. Die Fühlhörner ſind 
ſchwarz, ihr Wurzelglied ſchwärzlich erzfarbig, die 
Schienen find rothbraun, die Schenkel ſchwärzlich 
oder pechfarbig. Ueberall im feuchten sr ſehr 
gemein. 


HH Das Halsſchild rundlich. 


XII. E. biguttatus. Der swepttopfige Naſch⸗ 
kaͤfer. 


Nigro aeneus, elytris punctato- ſtriatis: ma- 
cula apicis pedibusque rufeſcentibus. 


— 


Illig. C. B. a 230. 12. — Fabr. S. F. 1. 
208. 208. Car. 2. guttatus. — Payk. Fn. 
Sv. 1. 144. 61. "Carabus 2. gutlatus, 


Zwey „aber auch nur anderthalb Linien lang, 
metalliſch ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner und 
die Füße rothbraun. Die punctirt geſtreiften Flü⸗ 
geldecken haben einen blaſſen oder rothbräunlichen 
Fleck am Außenrande nahe an der Spitze, welche 
letztere oft ſelbſt rothbraunlich iſt. Ich bekam ihn 
um Linz. 

Er iſt dem E. guttula ſehr ahnlich, von dem 
ihn aber das runde, faſt ſcheibenförmige, hinten 
nach dem ſtumpfen Hinterwinkel ſich etwas veren⸗ 
gende Halsſchild hinlänglich e 


XL E, ſexſtriatus, (Megerle). Der ſechs⸗ 
| ſtreifige Raſchkaͤfer. | 


Niger, coleoptris ſtriis punctatis ſex, anten- 
narum articulo primo pedibusque teftaceis. 
x 


Eine Linie lang, länglich ſchwarz, das erſte 
Glied der Fühlhörner und die Füße braungelb. 
Das Halsſchild iſt an feinen Seiten und Hinter- 
winkeln zugerundet, hinten ausgerandet, und ſeine 
Oberfläche hat beyderſeits gegen hinten eine pun⸗ 
ctirte Grube. Jede Flügeldecke hat gegen die Naht 
zu drey punctirte Streifen, die aber die Spitze 
nicht erreichen. Von Wien. 


g 


I 


8 zo. ! 


293 


Vierte Unterordnung. 
Die Fluͤgeldecken ganz, oder an ihrer Spitze 
ſanft ausgeſchweift, der Kopf breiter als das 
Halsſchild, die Augen ſtets ſtark vorſpringend, 
die Fuͤße lang und duͤnn, die e | 
N 


Dir Unterordnung enthalt nach Fabricius 
drey Gattungen: 55 


1 Manticora. 

2 Colliuris (nicht Collyris). 

3 Cicindela, welchen Herr Latreille noch 
eine vierte Gattung Megacephala hinzufügt. 
Wir beſitzen die einzige Gattung Cicindela. 


| Erſte Gattung. 
CICINDELA. Der Sandkaͤfer. 
| Gattungskennzeichen: 
1) Das Endglied der Freßſpitzen faſt kegelförmig, 


das mittlere Glied der Hinterfreßſpitzen 185 g 
und von Haaren ſtruppig. | 


224 


„) Die Kiunbacken ſtark gekrümmt, zugeſpitzt und 
an ihrer Innenſeite mit FERN ſtarken Zähnen 
verſehen. 


3) Die Fühlhörner vor den Augen eingepflanzt; 

ihr erſtes Glied dick, das zweyte ſehr klein 

und faſt kugelförmig, das dritte dünn und das 
längſte aus allen. 


4) Die Flügeldecken den Leib ganz bedeckend und 
ſſich nach hinten erweiternd. 


Der Sandkafer halt ſich an gebirgigen, oder 
ſandigen trockenen Gegenden auf. Er läuft ſehr 
ſchnell und fliegt wechſelweiſe, daher er oft, be⸗ 
ſonders, wenn die Gegend von der Sonne beſchie— 
nen wird, ſchwer zu haſchen iſt. Er iſt überhaupt 
einer der ſchönſten Laufkäfer, der theils durch feine 
niedlichen Farben, theils durch die Zeichnungen 
ſeiner en ſich auszeichnet. | 


1 Das 3 Halsſchild kurz, vorne und hinten in die 
Quere, mitten Ru der Lange eingedrückt, faſt 
walzenförmig. 


7 = 5 5 5 9 . ES 
I. C. campeſtris. Der Geld» Sandeäfe 
Viridis, elytris punctis quinque marginali- 
bus albis, duobusque verfus faturam, uno nigro, 
altero albo nigro- marginato. / 
Linn. S. N. 2. 657. 1. Fn. Sv. 746. — Fab. 
8. E. 1. 233. 11. — Illig. C. B. 1. 220. 


3.— Payk. Fn. Sy. 1. In Schrank. 
5 Enum. 191, 357: 


Siebenthalb Linien lang. Grün, die Lefze | 
gelb, die Seitentheile des Halsſchildes, der Bruſt, 


223 


und die Schenkel burpurgölbfarbig. Die Flügelde⸗ 
cken ſind flach und fein gekörnelt; an ihrem Sei⸗ 
tenrande ſtehen von der Wurzel an bis zur Spitze 
fünf weiße Flecken, deren letzte zwey ſich durch ei⸗ 
ne weiße Streife vereinigen. Ferners ſieht man 
gegen die Naht zu noch zwey Puncte, einen ſchwar⸗ 
zen gegen vorne, und einen weißen, mit einem 
ſchwärzlichen Kreiſe umgebenen, gegen hinten. 

Aber nicht alle Exemplare haben die hier erwähn— 
ten Puncte; oft fehlt der nach dem Achſelpuncte 
Kommende, oft dieſer und auch der Folgende. Um 
Linz am Schullerberge, und auf der Straße nach 
8 Ottensheim gemein. | 


II. 0. d Der Zwitter⸗Sandkafer 


Vireſgens, aut ſubpurpuraſcens, elytris ſca- 
bris: falcia media flexuofa , lunulisque duabus albis. 
Linn. S. N. 2. 657. 2. Fn. Sv. 79. — Fab. 
8. E. 1. 234. 13. — Illig. C. B. 1. 219. 
2. — Payk. Fn. Sv. 1. 7 2. — Schrank. 

190. 355. 


Von der Eröße des Vorigen. Oben matt⸗ 
grün, oft purpurbräunlich, die Seiten des Halſes 
und die Bruſt purpurbraun, der Hinterleib glän⸗ 
zend grün, die Füße grün, ihre Schenkel und Schie⸗ 
nen gewöhnlich purpurglänzend, die Lefze gelb. Die 
Flügeldecken ſind durch in einander verworrene Körn⸗ 
chen etwas uneben, und haben zwey weiße halbmond⸗ 
förmige Flecken, einen an der Schulter, den anderen 
an der Spitze, und eine weiße, geſchlängelte Quer⸗ 
binde, die vom Außenrande anfängt die Naht aber 
nicht erreicht, in der Mitte. Am Pöſtlingberge, am 
Hammermayrberge im Mühlviertel gemein. 


226 | 
III. C. ſilvatica ). Der Wald: Sandfäfer. 


Obſcure cuprea, elytris cicatriſantibus: lu- 
nula humerali, fafcia flexuoſa punctoque e 


Hlavis. b ER 


Lim. S. N. 2. vr 8. Fn. Sy. 54. 
Fabr. 5 E. 2.1239: 15. 1 G. B. 
0e Payk, Fn. Sy. 1. 17. 3. 


Dunkelkupferfarbig. Die Flügeldecken ſind durch 
häufige eingedrückte Puncte uneben, und man ſieht 
auf denſelben vorzüglich gegen die Spitze und die 


Naht zu größere eingedrückte Narben; die Puncte 


ſelbſt und die Narben ſind ſchwarz. Ferners ſieht 
man an ihrem Außenrande drey gelbe Puncte, ei⸗ 
nen an der Schulter, der mit dem weiter unten 
mondförmig zuſammenhängt, und einen dritten ge⸗ 
gen die Spitze. Zwiſchen dem zweyten und dritten 
Puncte liegt eine gelbe geſchlängelte Querbinde, 
die weder den Außenrand, noch weniger aber die 
Naht erreicht. Der Unterleib und die Füße find 
veilchenblau, grün ſchillernd. Aus Oeſterreich unter 
der Enz. 


IV. C. littoralis. Der Geſtade⸗Sandkaͤfer. 


Cupreo- viridis, elytris Icabriuſculis: lunula 
bafeos, macula transverſa media ee qua- 
tuor albis. | 


*) Faſt alle A na Schriftſteller ſchreiben 
U lveſtris, fylraticus ete. Allein da die Schreib⸗ 
art filva weit gebräuchlicher iſt, fo glaubte ich ih⸗ 
rem ttt nicht folgen zu dürfen. ü 


— 


227 


Var. f. Elytris lunulis bes una bafeos, 
altera apicis, punctisque quatuor albis. 


Fabr. 8. E. 1. 339. 1. 


Sechſthalb Linien lang. Der Kopf kupferfar⸗ | 
big mit zwey veilchenblauen Längsſtriemen zwiſchen 
den Augen und dem veilchenblauen Hinterrande. Die 
Lefze gelb, das Halsſchild kupferfarbig, der Längs⸗ 
eindruck ſo wie die Quereindrücke deſſelben veilchen⸗ 
blau. Die Flügeldecken fein gekörnelt, grün kupfer⸗ 
farbig mit einer halbmondförmigen weißen Makel 
an der Schulter, einem weißen aus zwey Puncten 
beſtehenden Querflecke gegen die Mitte und vier 
weißen Puncten an und gegen die Spitze. Bis⸗ 
weilen iſt der mittlere weiße Querfleck in zwey 
weiße Puncte getrennt, und die zwey weißen Pun⸗ 
cte an der Spitze find im Gegentheile in einem halb⸗ 
mondförmigen Fleck vereinigt Var. 8. Der Hinter⸗ 
leib iſt glänzend blau, grün ſchillernd, die Seiten 
des Halſes und der Sl find kupferfarbig. Um 
Trieſt. 


V. C. linuata. Der Sa mit der ge⸗ 
ſchlaͤngelten Binde. 


Viridi- aenea, elytris ſcabriuſculis x margine 
ramulisque flexuofis tribus albis. \ 

Fabr. S. E. ı. 234. ı4. — Schrank. Enum. 

190. 356. C. viennenſis. — Panz. Fon 

Germ. 2. 19. 


Fünfthalb Linien lang, dunkelgrün metalliſch. 
Die Bruſt, die Seiten des Hinterleibes, die Schen⸗ 
kel und das mehr walzenförmige Halsſchild ſtark 


2 


228 


haarig. Die Flügeldecken ſind gekörnelt, die Körn⸗ 
chen ſelbſt kupferfarbig; an ihrer Schulter ſteht 
ein halbmondförmiger weißer Fleck, von dem ſich 
eine weiße Linie am Außenrande herabſenkt, aus 
derer Mitte ſich eine weiße geſchlängelte Binde 
abwärts und faſt ganz an die Naht hinzieht; an 
ihrer Spitze ſteht endlich ein dritter weißer, faſt 
halbmondförmiger, ganz an der Spitze breiter wer⸗ 


dender Fleck. Der Unterleib und die Füße ſind 


glänzendgrün, die Lefze iſt gelb. Auf trockenem 
Sande 8 der Au der Linzer⸗Fabrike gegenüber. 


++ Das Halsſchild länglich, walzenförmig, und mehr N | 


eben als bey den vorigen Arten. 


F a Der deutſche Sandkaͤfer. 


Subtus coerulea, fupra viridis, elytris punctis 
duobus lunulaque 1 albis. 


Var ß. Elytris coerulefcentibus. 


— . 2 nigricantibus. 
inn 8. N. 2 6% l. Fabr. 8. E. 
8 237. 29. — Illig. C. B. 1. 220. 4. — 
Schrank En. 191. 358. — Panz. Fn. 
Germ. 6. 5. 


Von der Größe des Vorigen. Der Kopf und 
das Halsſchild glänzend⸗ oder dunkelgrün. Die Flü⸗ 
geldecken ſind ſehr fein gekörnelt, dunkelgrün, die 
durch die feinen Körner entſtandenen ſanften Vertie⸗ 

fungen ſchwärzlich, ſo, daß bald die grüne, bald die 
ſchwarze Farbe die Oberhand gewinner, oft die Flu⸗ 
geldecken ganz ſchwärzlich zu ſeyn ſcheinen; bisweilen 
ſind dieſe Vertiefungen blau, und die Flügeldecken 


BR | 229 

ſcheinen in einer gewiſſen Richtung ganz blaulich zu 
ſeyn. Was die Zeichnung derſelben betrifft, bemerkt 
man zwey weiße Pun cte am Außenrande, einen an 
der Wurzel, und einen in der Mitte; an ihrer Spitze 
ſteht ein halbmondförmiger, ſich nach aufwärts ver⸗ 
dickender Fleck. Die Unterſeite iſt dunkelblau, die 
Füße ſind grün. Auf dem Wege nach Leonding, und 
am Fuße des Pöſtlingberges nicht ſelten. N 


Fuͤnfte Unterordnung. 


Die Flügeldecken ſehr ſtumpf oder ſchraͤge ab⸗ 
geſchnitten, die Vorderſchienen ausgerandet. 


2 diefer Meteor gefören nach F abricius 
folgende Gattungen: 7 

1. Odacantha. 
2. Drypta. 

3. Galerita. | 

4. Brachinus. | ; Bu 

Wohin die Gattungen Agra und Anthia des 

Herrn Prof, Fabricius gehören „ weiß ich nicht, 
da ich kein Exemplar davon befiße, und er von bey⸗ 
den ſagt: „ elytris longitudine abdominis. Nach 
Latreille gehören folgende Gattungen hierher: 

1. Anthia. a 1 ö \ 

2. Graphipterus. york 5 


2. Brachinus. 
4. Lebia. 

5. Odacaniha. 
6. Agra. 

7, Galerita. 
8: Drypta. 


Erſte Gattung. 
ODACAN THA. Der Sahnkafer. 


e 


1) Die Kinnbacken krumm, ſpitz und ungezähnt. 
2) Das Endglied der Vorderfreßſpitzen zugeſpitzt, 
das der mittleren und Hinterfreßſpitzen faſt ab⸗ 
geſtutzt, ſtumpf; die mittleren Freßſpitzen an 
der Wurzel der Vorderfreßſpitzen eingepflanzt. 
3) Die Fühlhörner an der Wurzel der Kinnbacken 
ö eingepflanzt; ihr Wurzelglied lang, see keulen⸗ 
förmig. 


4) Der Kopf groß, breiter, als das Halsſchild, fi ich 
nach hinten verengend. 


5) Das Halsſchild lang, faſt walzenförmig, nach 
vorne etwas abgerundet, hinten etwas verengt. 


ED, melanura. Der ſchwarzſpitzige Zahn⸗ 
kaͤfer. 
Teſtacea, capite thorace antennarum elytro- | 


rumque apicibus geniculisque cyaneis. 


— 


2 


Fabr. 8. E. 1. 228. 1. Payk. Fn. Sv. 1. 
1069. 1. — Linn. S8. N. 2. 620. C. Atte- 
labus melanurus. — lig. C. B. 1. 209. 
93. Car. melanurus. — Dan Fn. Germ. 

10. 1 Cicindela angultata. 


Drey Linien lang. Der Kopf dunkelblau. Das 
Halsſchild überall dicht punctirt, blau. Die Wurzel 
der Fühlhörner und die Füße braungelb, die Kniee 
blaulich. Die mit feinen Punctreihen verſehenen Flü⸗ 


geldecken find braungelb, ihre Spitze dunkelblau. Aus 
N Oeſterreich unter der Ens. 


Zweyte Wa bang 
DRYPTA. Der Backenkaͤfer. 


— — u ws WRITE RU 


Gattungskennzeichen: 


1) Kinnbacken und Kinnladen vorgeſtreckt. 
2) Die mittleren Freßſpitzen an der Wurzel der Vor⸗ 
derfreßſpitzen eingepflanzt; ihr zweytes Glied 
ſehr lang, ihr Endglied fo wie das Endglied 


der Hinterfreßſpitzen e und kegelförmig ver⸗ 
längert. 


3) Das Wurzelglied der Fühlhörner fehr lang, an 
ſeiner Spitze dicker, keulenförmig. 


| N) Der Kopf in der Augengegend breiter als das 
Halsſchild. 


5) Das Halsſchi ild lang, ſchmal, walzenförmig, 
hinten etwas verſchmälert. 


9 8 


% 5 emarginala. Der ausgerandete Ba⸗ 
ckenkaͤfer. . 


Coerulea pube elcens, ore antennis pedibusque 


kerrugineis, elytris punctato - ſtriatis: interftitiis _ 


fubfeahris. 


Fabr. $. E. 1. 230. 1. — Panz. Fn. Germ. 
28. 15. 


Drey Linien lang Der ſtark punctirte Kopf 
blau, Mund und Freßſpitzen roſtroth. Das Hals⸗ 
ſchild blau, ſtark punctirt, mit einer Längsrinne. 
Die blauen, oft grünlich ſchillernden, am Ende aus⸗ 
gerandeten Flügeldecken punctirt geſtreift; ihre Zwi⸗ 


7 


ſchenräume fein querrunzlig. Die Füße und Fühl⸗ 


hörner röſtroth, die Spitze des Wurzelgliedes der 
letzteren ſchwärzlich Die Unterfeite blau. Aus Oe⸗ 
ſterreich unter der Ens. 


"Dritte 8 
BRACHINUS. Der Bombapierkäfen 


— 


Gattungskennzeichen: DE 


1) 2 Die Kinnbacken krumm, ſpitz, ungezähnt. 
2) Das End; glied der mittleren und Hinterfreßſpitzen 


entweder kegelförmig und zabgeſtutzt, oder faſt 
eyförmig und ſtumpf. 


3) Die Fühlhörner vor den Augen eingenflangt, ihr 
erſtes Glied dick, das dritte etwas länger als 
die übrigen Glieder, 


. 


— . 


= 4 
* 
ua rr 


- 


n 


a33 


| 4) Das Halsſchild ſchmal, in die Länge geſtreckt, 
herzförmig, ſcharf gerandet. 
5) Der Körper lang und etwas gewölbt. 


Alle in dieſe Gattung gehörigen Käfer, geben, 
wenn ſie verfolgt werden, einen für dieſe kleinen 
Thierchen ziemlich bedeutenden Knall von ſich, und 
ſuchen dadurch ihre Verfolger zu . daher 
der Nahmen dieſer Gattung. a ; 


I. B. mutilatus. Der verſtümmelte Bomba⸗ 
95 dierkäfer. (6% 
Nieser antennis pedibusque ferrugineis, ely- 
tris fulcatis. i * | 
Fabr. 8. E. 1. 416. 7 | 
Fünf bis ſechſthalb Linien lang. Schwarz, 
der Mund, die Freßſpitzen, die Fühlhörner und die 
Füße loſtroth. Das hier und da punctirte Halsſchild 
hat eine tiefe, ſtarke Längsrinne. Die Flügeldecken 


haben tiefe Furchen und ſind am Ende gerade abge⸗ 
ſtumpft. Im Haſelgraben bey Linz nicht ſelten. 


II. B. 3 Der fömahgefreite Bom⸗ 
Ugtig badierkaͤfer. | 
| Rufus, antennarum articulo tertio et quar- 
10, elytris, lubſtriatis pubelcentibus abdomineque 
nigris, 1 5 1 

Var. 6. Ehytris obfeure ee 


Fahr. 8. l 1 219. 12. „ Iin 8: N. 2. 
671. 18. Fn. Sv. 792. Carabus crepitans. 


234 | ER 2 1 } 5 


— Illig. C. B. 1. 209. 94. — Payk. Fn, 
Sv. 1. 152. 71. — Panz. Fn. Germ. 30. 5. 


Vier und ein Drittheil bis fünfthalb Linien 
Aang. Die Bruſt, der Hinterleib, und die Deck⸗ 
ſchilde ſchwarz oder ſchwarzblau; der Kopf, das 
Halsſchild, das Schildchen und die Füße rothbräun⸗ 
lich. Die feinhaarigen Flügeldecken haben einige 
ſchwach erhabene Längsſtreifen. Die Fühlhörner ſind 
roſtroth, ihr drittes und viertes Glied beſtändig 
ſchwärzlich. Um Linz. 


III. B. explodens, (mihi). Der etwas unebne 
ö Bombadierkaͤfer. (6 


Rufus, elytris fcabriufculis pubeſcentibus, an- 
tennarum articulo tertio et e abdomineque 
obſcure coeruleis. 


Var. 6. Elytris coeruleis. a, 


— . — nigricantibus. 


Noch einmahl ſo klein als der Vorige, übrigens 
ihm in der Geſtalt vollkommen ähnlich. Er iſt ge⸗ 
wöhnlich dunkelblau, ſelten blau, noch ſeltner ſchwärz⸗ 
lich. Seine Fühlhörner find nur äußerſt ſelten ganz 
roſtroth, gewöhnlich iſt ihr drittes und viertes Glied 
ſchwärzlich. Er ſcheint fi) von dem B. crepitans 
durch ſeine viel mindere Größe, und ſeine mehr un⸗ 
ebnen, faſt runzelartigen Flügeldecken, auf denen 
man die erhabenen Streifen nur ſchwach, oder gar 
nicht bemerkt, zu unterſcheiden. Um Linz gemein. 


Dieſer Käfer iſt bey uns überall unter dem 
Maßen B. [clopeta bekannt. 1 


235 


| iv. B. fclopeta. Der Bombadierkaͤfer mit 
dem Nahtflecke.. 


Rufus, elytris fcabriufculis pubeſcentibus 


eyaneis: ſutura baſi rufa. 
Fabr. 8. E. 1. 220. 13. 


Von der Größe des Vorigen. Der Kopf, das 
Halsſchild, die Unterſeite ſo wie die Fühlhörner und 
Füße ganz rothbräunlich. Die Deckſchilde ſind ſchön 
blau, das Schildchen und ein länglicher Fleck an der 
Wurzel der Naht rothbräunlich. Von Trieſt. 8 

Er ſcheinet ſich von dem Vorigen durch ſeine 
ganz rothbräunliche Unterſeite, durch die ganz roth⸗ 
bräunlichen Fühlhörner, und die ſehr ſchön blaue 


Farbe ſeiner Deckſchilde zu unterſcheiden. Sonder: 


bar bleibt es immer, daß bis jetzt unter ſo viel hun⸗ 
dert Exemplaren des B. expledens auch nicht eine 
ſolche Abart in Deſterreich ob der Ens entdeckt wor⸗ 
den iſt. | 


v. 5. firepitans, (mihi). Der 0 
fluͤhlerige Bombadierkaͤfer. 


Rufus, elytris fubftriatis pubeſcentibus coeru- 
leis, abdomine piceo. 


x 9 85 8. E. 1. 220. 13. B. ſclopeta. Var. f. 


Von der Größe der größten Exemplare des 
Votigen. Der Kopf, das Halsſchild, die Fühlhör— 
ner ganz⸗, und das Schildchen rothbräunlich. Die 
blauen Flügeldecken haben einige erhabene Langs⸗ 
ſtreifen wie beym B. crepitans. Die Bruſt und der 
Unterleib ſi nd pechfarbig. Von Wien. 


* 


236 


Diefer Kͤfer / den mir Hr. Ooct. Anderſch 
unter dem Nahmen B. [clopera von Wien ſchickte, 
ſcheinet ſich vom B. crepitans durch ſeine mindere 
Größe, und durch ſeine ganz rothbräunlichen Fühl⸗ 
hörner, vom B. explodens, und B. [elopeta aber 
durch die Streifen ſeiner Flügeldecken zu unterſcheiden. 


. bombarda , (Anderfch). Der faſt 
glatte Bombadierkaͤfer. 


5 Rufus, elytris pubeſcentibus fublaevibus Ob. 
N Firentibus, abdomine obſcuro. 
5 * 

In der Größe des Vorigen. Der Kopf, das 
Halsſchild, die Füße und die Fühlhörner ſind roth⸗ 
bräunlich, die Bruſt und der Hinterleib ſchwärzlich. 
Die bis auf das rothbräunliche Schildchen ganz dun⸗ 
kelgrünen Flügeldecken ſind hier und da punctirt, und 
man gewahrt auf denſelben weder die erhabenenvaͤngs⸗ 
ſtreifen des B. -crepitans, noch des B. ſtrepitans, 
und ſie ſind viel glatter als die Flügeldecken des B. 
explodens und B. felopeta. In der Wienergegend. 


Die letzten hier beſchriebenen fünf Arten ſind 
einander ſo ähnlich, und es gibt ſo viele Zwiſchen⸗ 
arten, daß ich wahrhaft geneigt bin, ſie ungeachtet 
der hier angegebenen Unterſcheidungsmerkmahle für 
bloße Abarten zu halten. Ich ſetzte ſie aber gefliſ⸗ 
ſentlich hierher um andere Entomologen aufmerkſam 
zu machen. Sollte der B. [clopeta mit den ſchön⸗ 
blauen Flügeldecken, mit dem rothbraunen Nahtflecke, 
mit der ganz rothbraunen Unterſeite auch mit erha⸗ 
benen Langsftreifen vorkommen, wie es aus der Be⸗ 
ſchreibung des Hrn. Prof. Fabricius faſt ſcheint, 


a 28 237 


fo wäre es ein Beweis, daß ſelbſt einige Abweichun⸗ 
gen in der Punctirung und Zeichnung nicht hinläng⸗ 
lich ſind, neue Arten zu begründen, und es würde 
wahrlich manche neue jetzt angenommene Art wieder 
eingehen müſſen, oder wir wären gezwungen wegen 
der geringſten Kleinfügigkeit noch tauſend neue Arten 
anzunehmen. 


. Vierte Gattung. 
L E B I A. Der . 


* 
enen 


Unter dieſer Gattung begreife ich alle die ſtum⸗ 

pfen Laufkäfer, die Herr Prof. Fabricius unter 

ſeinen Caraben zurückließ, und ich geſellte ihnen 
noch ſeine Galerita fafciolata bey, theils wegen der 
nicht geringen Anverwandtſchaft „die dieſer Käfer zu 
den Stumpffafern meiner zweyten Familie hat, theils 
weil er in ſeinem äußeren Baue ſowohl, als in ſei⸗ 
nen Freßwerkzeugen von der Galerita americana 
ganz und gar verſchieden iſt, von welcher Hr. Prof. 
Fabricius doch die Kennzeichen der Gattung Gale- 
rita en hat. 


Gottungskeunzeich en: 


1) Die Kinnbacken krumm, ſpitz, ungezähnt. 

2) Das Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen 

aabgeſtutzt oder ſtumpf. 

3) Das Halsſchild immer breiter als der f - nie 
walzenförmig. 


4) Der Körper flach. 


238 


So kurz dieſe Gattungskennzeichen auch find, 
ſo ſind ſie doch hinlänglich, dieſe Gattung von den 
drey vorhergehenden Gattungen zu unterſcheiden; 


denn von dem Backenkäfer unterſcheiden den Stumpf⸗ 1 


käfer ſeine nicht vorgeſtreckten Kinnbacken und Kinn⸗ 
laden, von dieſem und dem Zahnkäfer ſein breiteres, 
nie walzenförmiges Halsſchild; von dem Vackenkäfer, 
dem Zahnkäfer und dem Bombadierkäfer endlich zu⸗ 
gleich, ſein weit flacherer Körper. 


Erſte Familie: 


Das Galsſchild länglich, wahrhaft herzförmig, 
ſchmäler als die Deckſchilde, der Körper läng- 
lich, das erſte Glied der Fühlhörner das Ei 
fie, faſt keulenförmig. 


I. L. faſciolata. Der Stumpfkaͤfer mit der 


Laͤngsbinde 


Nigra punctata pübelcens, elytris punctato- 


ſtriatis: falcia longa longitudinali abdomine an- 


tennis pedibusque ferrugineis. 
Fabr. S. E. 1. 216. 9. Galerita falciolata: 
Fünf Linien lang, ſchmal. Der Kopf und das 
Halsſchild ſtark punctirt, haarig, ſchwarz. Die ſtark 


— 
— —„—ĩ 


punctirten haarigen Flügeldecken ſind punctirt geſtreift, | 
ſchwarz mit einer breiten, roſtrothen, gegen die Spike 


Habgekürzten Langsbinde. Der Hinterleib, die Fühl⸗ 
hörner und Füße ſind roſtroth. 

| Herr Doct. An derſch, dem die öfterteichifihe 
Entomologie ſo viele neue Entdeckungen zu verdanken 
hat, fig dieſen Käfer pi 8 in . 
unter der Ens. 


1 239 
N en 
Zweyte Familie: 


Das Halsſchild kürzer als bey der vorigen Fami⸗ 
lie, faſt herzförmig, der Körper breiter, das 
erſte Glied der Fühlhörner dicker als die übrigen 

Glieder und walzenformig. (Cymindis ali- 
quorum). 


II. L. axillaris. Der Stumpfläfee mit dem 
Achſelflecke. . 


Nigra pubeſcens, confertius punctata, thorace 
rufo, antennis, pedibus, elytrorum punctato- 
ſtriatorum margine laterali plagaque humerali fer- 
rugineis. 8 - 


Fabr. S. F. 1. AR Car. seat 


| Etwas größer als der Folgende, übrigens ihm 
ſehr ähnlich. Schwarz. Der Kopf punctirt. Das 

Halsſchild rothbraun und überall dicht punctirt. Die 
Flügeldecken punctirt geſtreift, ihre Zwiſchenräume 
viel dichter punctirt, als bey den zwey folgenden Ar⸗ 
ten, und rechts gedreht, mit greisgelb glänzenden 
Härchen beſetzet; ihr Außenrand roſtroth; auch ent⸗ 
deckt man auf denſelben eine längliche roftrothe Ma⸗ 
kel, an der Schulter, die aber mit dem roſtrothen 
Außenrande nicht zuſammen hängt. Füße und Fahl 

hörner roſtroth. Nur ein Mahl um Linz. 


Sein rothbraunes, viel dichter punctirtes Hals⸗ 
ſchild, die viel dichter punctirten Zwiſchenräume der 
Flügeldecken unterſcheiden ihn von den zwey folgenden 
Arten; von der L. humeralis überdieß der anette 
vom Außenrande erben Schulterfleck. 


ER 


III. L. humeralıs. Der Stumpfkaͤfer mit dem 
Schulterflecke. 60% 


Nigra eee, antennis pedibus ei ern 
punctato - ſtriatorum margine laterali maculaque 
. cum margine öderdare ferrugineis. 


Fabr. S. E. 1. 181. 63. Car. humeralis. — 
Panz. Fn. Germ. 30. 8. Car. Dianae. 


Sechſthalb Linien lang, auch etwas kürzer. 
Schwarz. Die Fühlhörner, die Füße und der auf⸗ 
gebogene Rand des Halsſchildes rothbraun. Das 
Halsſchild iſt an den Rändern nur wenig punctirt, 


in der Mitte mehr glatt. Die Flügeldecken ſind pun⸗ 


etirt geſtreift, die Zwiſchenräume einfach punctirt; 
ihr Außenrand und eine Makel an der Schulter, die 
mit dem Außenrande zuſammenhängt, ſind rothbraun. 


IV. L. homagrica, (mihi). Der Stumpf⸗ 
kaͤfer mit der Schufterftreife, 12.252. 


Nigra punctata, thorace rufo, antennis, pe- 
dibus, elytrorum punctato - ſtriatorum margine la- 
terali et poſtico plagaque humerali ferrugineis. + 


Beträchtlich kleiner, als beyde vorhergehende 


Arten. Er iſt in der Punctirung des Halsſchildes 


und der Flügeldecken der L. humeralis, in Hinſicht 
feines rothbraunen Halsſchildes und des vom rofiro- 
then Außenrande abgeſonderten Schulterfleckes aber 
der L. axillaris vollkommen ähnlich; überdieß iſt ſein 
Kopf kaum punctirt, und die Spitze ſeiner Flügel⸗ 
decken, die bey beyden vorhergehenden Arten ſchwarz 


241 


iſt, iſt roſtroth geſaͤumt. Ich bekam ihn nur zwey 
Mahl um Linz; deſto häufiger iſt er um Wien. 

ö Bemerkenswürdig iſt die Abweichung der Freß⸗ 
ſpitzen in dieſer Familie. Die Lebia humeralis, und 
aàxillaris haben das Endglied der Hinterfreßſpitzen ab⸗ 
geſtutzt und nur faſt dreyeckig, da daſſelbe bey der 
Lebia homagrica viel breiter und wahrhaft beilför⸗ 
mig iſt. 


v. L. lunaris, (Dahl). Der Scumpfeifer 
| mit dem Mondflecke. 2 2 


Nigra confertius punctata, Fries rufo [ca- 
briufeulo, elytris punctato- ſtriatis pubelcentibus! 
margine laterali maculaque humerali kerrugineis, 
e pallidis. 


2 Noch kleiner als L. homagęrica, nur drey Li⸗ 
nien lang. Schwarz. Der Kopf punctirt. Das 
Halsſchild ſtark punctirt, an den Seiten und gegen 
hinten uneben, runzelartig, rothbraun. Die Flü⸗ 
geldecken punctirt geſtreift, die Zwifchenraume ſtark 
punctirt, und, da aus jedem Pünctchen ein Härchen 
hervorkömmt, greisgelb feinhaarig; ihr Außenrand 
und ein Fleck an der Schulter, der mit dem Außen⸗ 
rande zuſammenhängt, ſo wie die Fühlhörner roſt⸗ 
roth. Die Füße blaß. Seine ſtärkere Punctirung 
und Behaarung unterſcheiden ihn von L. humeralis 
und homagrica, von erſterer überdieß der rothbraune 
Halsſchild, von letzterer der nicht ſo getrennte roth⸗ 

braune Schulterfleck; von der L. axillaris der nicht 
ſo getrennte Schulterfleck, das nicht ſo gleich punctirte, 
mehr unebene Halsſchild, und die blaſſen Füße; und 
von allen dreyen endlich ſeine mindere Größe. Herr 


2 


* 
# 


a x 


Dahl entdeckte ihn zwey Mahl um Wien, und ein 
| Mahl auf den Kärnthner⸗ Alpen. 


— 


VI. L. miliaris. Der wee Sumpf 
kaͤfer. 2%. 
Nigricans, confertim punctata, elytris pun- 
ctato - firiatis cganeis, abdominis baſi, antennis 
pedibusque rufis. | 
Fabr. S. E. ı. ı82. 65. Carab. miliaris. 


Fünf Linien lang, dunkel pechbraun. Das 


Halsſchild punctirt. Die blauen Flügeldecken punctirt 
geſtreift, ihre Zwiſchenraͤume dicht punctirt. Die 
Füße, die Fühlbörner und der größere Theil des 
Hinterleibes rothbraun. Von Wien. 

Auch bey dieſem Käfer iſt das Endglied der 
f Hinterfreßſpitzen wahrhaft beilförmig. 


Dritte Familie: 


Das Halsſchild breiter als der Kopf, ſehr kurz, 
breit und flach; das erſte Glied der Fühlhör⸗ 
ner dicker, das dritte länger als die übrigen 
Glieder. 


VII. L. crux minor. Der Kreutz, Stumpf 
kaͤfer. 


Nigra, thorace pedibusque rubris, eoleoptris 
punctato - ſtriatis ferrugineis: cruce nigra. 


Linn. S. N. 2. 673. 40. Fn. Sy. 800. Carä- 
bus erux minor. — Fabr. S. E. 1. 202. 
177. Car. e. min. — Mig. C. B. 1. 201. 
87. Gar. c. min. — Payk. Fn. Su 137. 
53. Car. c. min. — Panz. Fn. Germ. 10. 
1. Car. c. min. 


* 
ü 


7 


243 


Faſt drey Linien lang, kahl, ſchwarz. Das 
Halsſchild, die drey erſten Glieder der Fühlhörner 
und die Füße roth, die Kniee ſchwärzlich. Die 
Deckſchilde haben ſehr feine Punctſtreifen; ihre 
Zwiſchenräume find fein, aber dicht punctirt; ihre 
Farbe iſt roſtroth mit einem ſchwarzen Kreutze. Um 
Linz in feuchten, an der Donau und Traun gele⸗ 
genen Gegenden, nicht ſelten. 


VIII. L. cyanocephala. Der blaukoͤpfige 
Stumpfekaͤfer. 


Cyanea, thorace rubro, elytris punctato- 
ſtriatis: interſtitiis confertim punctatis, pedibus | 
ui geniculis tarſisque nigris. 


Linn. 8. N. 2. 671. 21. Fn. Sv. 794. — 
Fabr. S. E. 1. 200. 167. — Payk. Fn. 
Sv. 1. 125. 37. — Dlig. C. B. 1. 2006. 
92: — Panz. Fn. Germ. 75. 5. 
Var. 6. Capite elytrisque viridibus. 
| P „ 
e 9. Idem cum a et ß fed pedibus nigris: 
femorum bali rubra. 


Größer als der Vorhergehende. Das Hals- 
ſchild roth. Der punctirte Kopf nnd die Flügel⸗ 
decken blau, oder glänzend grün. Bisweilen iſt 
der Kopf ſchwarz mit einem blauen oder grünlichen 
Schimmer. Die Flügeldecken haben feine Punct⸗ 
ſtreifen, ihre Zwiſchenräume ſind durch dicht ein⸗ 
gedrückte Puncte faſt uneben. Die Wurzel der 
Fühlhörner und die Füße ſind roth, die Kniee 
und die Fußglieder ſchwarz; bisweilen ſind die 
Füße bis auf den größeren rothen Theil der Schen⸗ 
kel ganz ſchwarz. Um Linz aber ſelten. 


Al 


* 5 
E chlorocephala. Der geümEöpfige 


Stumpfkaͤfer. 


Viridis, thorace, pectore pedibusque rubris; 
elytris punctato- ſtriatis: interftitiis hine nide ſub- 
tlifime punctatis. f 


Ent. Hefte 3. pag. 11 
Var. f. Capite elytrisque cyaneis. 


Ganz von der Geſtalt und Größe des Vori⸗ 
gen. Das Halsſchild roth; etwas länger, hinten 
mehr verengt, mehr herzförmig, feine Hinterwin⸗ 
kel ſtärker aufgebogen als bey dem Vorigen. Der 
Kopf und die Flügeldecken grün, oft dunkel ⸗ oft 
hellblau; die Bruſt, und die Wurzel der Fühlhör⸗ 
ner roth; die Füße bis auf die ſchwarzen Fußglie⸗ 
der ganz roth. Die Flügeldecken haben feine Punct⸗ 
ſtreifen, und ihre Zwiſchenräume ſind bis auf ei⸗ 
nige hier und da zerſtreute Pünete, die man nur 
mit dem Pergrößerungsglaſe wahrnehmen kann, glatt. 
Es befinden ſich von dieſem Käfer fünf Exem⸗ 
plare in der ſelmanniſchen Sammlung. Bey zweyen 
derſelben find die Punetſtreifen viel ſchwächer und 
die Pünctchen der Zwiſchenräume viel undeutlicher, 
ſonſt aber ſind ſie nicht zu unterſcheiden. | 
| Herr Illiger befiehlt uns ſchon in feiner vor⸗ 
trefflichen Sauna auf dieſen Käfer aufmerkſam zu 
ſeyn. Herr von Paykull ſcheint bey ſeiner Be⸗ 
ſchreibung beyde Käfer vor ſich gehabt zu haben, 
da er einerſeits der ſchwarzen Kniee und Schienen 
erwähnt, anderſeits von den punctirten Zwiſchen⸗ 
räumen nichts meldet. Der Nahme pectoralis, den 
dieſem Käfer Herr von Mühlfeld gab, wäre 


. 7245 
unterſcheidender geweſen, als der Nahme chloro- 
cephala der entomologiſchen Hefte, da er auch mit 
blauem Kopfe vorkömmt. 


x L. haemorrhoidalis. Der Rothhafter : 
| Stumpfkaͤfer. 


Rufa, elytris punctato - Krigtig nigris: apice 


rufis. 


5 8. E. 1. 203. 182 — Oliv. Inf, 35. 
t. 13. fig. 149. a 


Noch ein Mahl ſo klein, als L. crux minor. 
Rothbraun, die Bruſt und die punctirtgeſtreiften 
Flügeldecken ſchwarz, die Spitze der letzteren roth⸗ 
braun; ihre Zwiſchenräume mit dem Vergrößerungs⸗ 
glaſe betrachtet, hier und da ſehr fein punctirt. 


XI. L. turcica. Der fürfife Stumpfkaͤfer. 


Nigra, . 1 1 punctato- ſtria- 
tis: macula magna bafeos apiceque ferrugineis, 


Fabr. E. 1. 203. 181. Carab. turcicus. 


| Dem Vorigen beym erſten Anblicke ſehr ähn⸗ 
lich aber weſentlich verſchieden. Etwas über zwey 
Linien lang. Der Kopf ſchwarz, das Halsſchild 
oben und unten roth. Die Flügeldecken punctirt⸗ 
geſtreift, die Zwiſchenräume durch eingedrückte grö⸗ 
bere Puncte uneben; ihre Farbe ſchwarz mit einer 
großen roſtrothen Schultermakel, und einer kleinen 
roſtrothen Makel an der Spitze gegen die Naht, 
welche letztere Makel aber bey dem fabricifchen 
Exemplare abging. Die Füße und die Fühlhörner 


. 246 
find roſtroth „ der Unterleib iſt bis auf die vöflren 


the Spitze ſchwarz. Aus Oeſterreich unter der Ens. 


Vierte Familie. 


Das Halsſchild herzförmig oder faft herzförmig; * 


das Wurzelglied der Fuͤhlhörner dicker und 


länger als die übrigen Glieder; die übrigen 


Glieder, das zweyte kleinere Glied eee 


men, vollkommen gleich. 


XII. L. quadrillum, ( Creutzer). Der blaß⸗ 


fleckige Stumpfkaͤfer. 


Nigra nitida, elytris ſubſtriatis latiufculis ; 
maculis duabus pallidis. 


5 Anderthalb, auch eine und drey Viertheil Liz 
nien lang. Glänzend ſchwarz. Die Flügeldecken 
ſind etwas breit und haben gegen die Naht zu ei⸗ 
nige ſchwache Längsſtreifen und zwey blaſſe Ma⸗ 

keln, eine an der Schulter, und eine etwas klei⸗ 
nere mehr einwärts vor der Spitze. Es iſt aber 
in Rückſicht der Hintermakel zu merken, daß ſie, 
wenn ſie größer iſt, an die dritte Streife von der 
Naht her, wenn ſie kleiner iſt, an die vierte Streife 
anſtehe, und, daß wenn ſie ſehr klein iſt, auf der 


fünften oder letzten Streife nach außen ſtehe. Um 


Linz an den Geländern der Donau nicht ſelten. 


k. 0 quadriguttata. Der blaßmaklichte 
Stumpfkaͤfer. 


| Obſcure aenea, elytris ad futuram fubfiria- 
tis: macula humerali punctoque poftico flavis, 


# 


247 


Payk. Fn. Sy. 1. 143. 39. Carab. quadri- 
guttatus. a 0 R 


Etwas größer und länglicher als der Vori⸗ 
ge, dem er übrigens ſo ähnlich iſt, daß ihn nur 
ſeine etwas geſtrecktere Geſtalt, und die mindere An⸗ 
zahl der zugleich ſchwaͤcheren Streifen unterſcheidet. 

Herrn Illigers Carab. [pilotus gehört fehr 
wahrſcheinlich hierher, deſtoweniger der C. 4 pufiu- 
latus F. Fabricius ſagt nichts von den abge⸗ 
ſchnittenen oder ſtumpfen Flügeldecken; er ſagt „ely- 
tris ſtriatis“ da er bey den wenigen ſchwachen Längs⸗ 
ſtreifen dieſes Kafers gewiß eiytris laeviflimis ge- 
fagt haben würde, und nach feiner Art geſagt ha— 
ben müßte; er fagt ferners „omnino diſtinctus 
a Carabo 4 maculato.“ Da unſer Käfer ohnedieß 
von ſeinem Carabus quadrimaculatus ganz und gar 
verſchieden iſt; er citirt nebſt Paykull Linnes Na⸗ 
turſyſtem 2. 673. 39. und die 5 Figur des 40 
Heftes der panzeriſchen Fauna, indeß das Natur⸗ 
ſyſtem einen ganz verſchiedenen Käfer beſchreibt, 
und die panzeriſche Figur unſeren Elaphrus 4 gut- 
tatus darſtellet. Eben ſo wenig iſt, wie Herr 
Illiger will, der Carabus 4 notatus Faunae 
Germ. 53. f. 9 85 ſeinem Carab. ee oder 
unſerem Käfer hier, anzubringen. 


* 


EN 


XIV. L. truncatella. Der kleine Stumpfkaͤfer. 
Nigra, elytris ſubſtriatis. 


Var. Pf. Nigro - aenea. 


Linn. S. N. 2. 672. 43. Car. truncatellns. 
— Fabr. S. E. 1. 210. 222. C. truncat. 
— Illig. C. B. 1. 200. 91. C. trune. — 


\ 


248 


Payk. Fn. Sv. 1. 114. 22. C. trune. — 
Panz. Fn. Germ. 95. 12. Car. trunc. 


Etwas über eine Linie, auch anderthalb Li⸗ 
nien lang. Schwarz, bisweilen ſchwärzlich erzfars 
big. Die Flügeldecken haben ſehr ſchwache, kaum 
bemerkbare Längsſtreifen. Die Schienen und Fuß⸗ 
glieder ſind gelblich, die Schenkel gewöhnlich ſchwarz. 
Einer der gemeinſten Stumpfkäfer, den man an 
Baumwurzeln oft zu F e antrifft. 


XV. L. punctatella, e Der vier 
punctige Stumpfkaͤfer. ensb. 


Nigro aenea, elytris lubltriatis: punctis duo- 
bus imprellis. 


Von der Größe des Vorigen. Unten ſchwarz, 
oben erzfarbig. Die Flügeldecken eben ſo ſchwach 
geſtreift, wie bey dem Vorigen, dem er ganz ähn⸗ 
lich iſt, von dem er ſich aber durch zwey zwiſchen 
der zweyten und dritten Streife eingedrückte Puncte 
und durch feine ſtets ſtärkere Erzfarbe eee 
Nur einige Mahle um Linz. = 

Der vortreffliche Illiger erwähnt im Vor⸗ 
beygehn dieſes Käfers in feiner lehrreichen Fauna. 


XVI. L. glabrata, (Megerle). Der ganz 
| glatte Stumpffäfer fir 


Nigro - aenea , 1 laevibus. 


Dieſer Käfer iſt der L. truncatella fo ähn⸗ i 
lich, daß man ihn für eine Abart derſelben halten 


24 9 


— 


ſollte, doch unterſcheiden ihn die ganz glatten, gar 


nicht geſtreiften Flügeldecken, und wenigſtens bey 
den Exemplaren, die ich vor mir habe, die ſchwärz⸗ 
licheren Schienen. 


Herr Megerle von Mühlfeld ſchickte ihn 
mir zur Einſicht; ich ſelbſt bekam ihn von Trieſt. In. 


XVII. L. obſcuro- guttata, {Anderfch). Der 


A ſchwachgefleckte Stumpfkaͤfer. 6603820 % 


Nigra, elytris ſubſtriatis: maculis aliquot 
tibiisque oblcure pallidis. 


Beyläufig zwey Linien lang, übrigens den 


drey vorhergehenden Arten ſehr ähnlich. Die Flü⸗ 
geldecken ſchwach, doch etwas deutlicher als bey 
der L. truncatella geſtreift, mit zwey zwiſchen der 
zweyten und dritten Streife eingedrückten Puncten. 
Der Käfer iſt ſchwarz bis auf etliche undeutliche 
blaſſe Flecken der Flügeldecken, und die ſchmutzig 
blaſſen Schienen der Füße. Von Wien. 


XVII, L. plagiata, (Megerle). Der ſchei⸗ 
benfleckige Stumpfkaͤfer ... 


Nigro-aenea, elytris [ubfiriatis: plaga diſci, 
antennarum ba pedibusque pallidis. 


Etwas über eine Linie lang. Schwarz, erz⸗ 
farbig, die Wurzel der Fühlhörner und die Schie⸗ 
nen ſchmutzigblaß. Die eben ſo ſchwach, wie bey 
L. truncatella, geſtreiften Flügeldecken haben einen 


blaſſen, länglichen Flecken faſt in ihrer Mitte. Von 


Wien. 


el 


[ 


250 
Sanfte Familie: 


Das Halsſchild faſt viereckig; der Körper Vong 
und flach; die Fühlhörner faſt wie Be der 
vierten Familie. 


N Stumpfkaͤfer. 


ö 
8 | h Br A 
XIX. L. quadrimaculata. Der vierte | 
5 —. 
Nigra, capite ihoraceque rufo- ruguloſis, 
elytris fubfiriatis: maculis duabus pallidis, apicis 
communi. f f | | 
Linn. S. N. 1. 673. 41. Fn. Sv. 613. — Fabr. 
S8. E. 1. 207. 203. C. 4 mac. — Illig. C. 8B. 
1. 202. 88. C. A mac. — Payk. Fn. Sv. 1 

140. 56. Car. 4 maculat. — Panz. Fn. 

) Germ. 75. 10. Car 4 maculat. | 
Var. 6. Idem cum «a (ed thoracis medio ni- 
1 gricante. 


— p. Idem cum a et £, ſed macula apicis 
ſutura oblcura difiineta. 


Direy Linien lang, aber auch etwas kürzer. 
Der ſchwarze Kopf iſt fein aber deutlich gerunzelt. 
Das etwas breite, hinten etwas ſchmälere Hals⸗ 
ſchild iſt fein in die Quere gerunzelt, und ſeine 
Seitenränder find vorzüglich gegen hinten aufgebo- 
gen; ſeine Farbe iſt rothbraun, bisweilen die 
Scheibe ſchwarz. Die Flügeldecken ſind ſchwachge⸗ 
ſtreift, ſchwarz mit zwey blaſſen Flecken, einem 
länglich eyförmigen an der Wurzel, und einem an⸗ 
deren, der die ſchwarze Spitze einnimmt, und ſich 
entweder mit dem entgegengeſetzten Flecke vereinigt, 
oder durch die ſchwarze Naht von demſelben ge⸗ 
trennt it. 


251 
XX. L. agilis. Der ſchnelle Stumpfkaͤfer. 


Rufa, thorace transverim rugulofo, elytris 
firiatis abdomineque nigris- 


Fabr. S. E. 1. 185. 83. C. agilig. — Payk. 
Fn. Sv. 1. 150. 69. C. agilis. — Pang. 
Fn. Germ. 75. 11. Car. agilis. 
Var. g. Capitis vertice nigro. 
Panz. Fn. Germ. 30. 9. Car. atricapillus. 
Var. p. Idem cum a, ſed elytris macula ante 
medium ferruginea. 


— ò . Nigra, elytris puncto ante medium 
pallido, 


Fabr. S. E. 1. 209. 210. Car. feneſtratus. 


Größer, breiter und deutlicher geſtreift als 

L. 4 maculata, von der er ſich überdieß durch den 
glatten Kopf, und das ganz viereckige Halsſchild, 
deſſen Hinterwinkel faſt ſpitz, nicht abgerundet wie 
bey L. 4 maculata und verengt, ſondern auf- und 
auswärts ſtehend ſind, unterſcheidet. Der Kopf 
und das Halsſchild dieſes Käfers ſind braunroth, 
die Unterſeite braunroth, den ſchwarzen Hinterleib 
ausgenommen. Die ſchwarzen Flügeldecken haben 
gewöhnlich auf der ſiebenten Streife vier oder fünf 
der Reihe nach eingedrückte Pünctchen; doch kom— 
men Exemplare vor, die übrigens nicht zu unter⸗ 
ſcheiden ſind, bey denen man zwey deutliche Rei⸗ 
hen eingedrückter Pünctchen, eine auf der ſieben⸗ 
ten, die andere zwiſchen der zweyten und dritten 
Längsſtreife bemerket. Die Füße und die Fühlhör⸗ 
ner ſind braungelb. Bey einigen Exemplaren iſt 
der Scheitel ſchwarz Var. 8. Andere Käfer ſind 


— 


253 
der Abart a vollkommen ähnlich, nur bemerkt man 
auf den Flügeldecken vor der Mitte eine roſtrothe 
durchſichtige Makel Var. ). Seltner iſt der Käfer 
ganz ſchwarz mit einem blaſſen oder braungelben 
durchſichtigen Puncte vor der Mitte Var. ö. Bey 
dieſer ſeltenen Abart ſcheinen die Seiten des Hals⸗ 
ſchildes ſtärker aufgebogen, und die Flügeldecken 
etwas ſtärker geſtreift zu ſeyn. Um Linz. 


XXI. L. velox. Der geſchwinde Stumpfkaͤfer. 
Nigra, thorace transyerſim ruguloſo, elytris 

lubſtriatis, ore antennis pedibusque ferrugineis, 
Fabr. S8. E. ı. 205. 190. Car. velox. 


Von der Größe der L. agilis und ihr ahn⸗ 
lich „aber ſchlanker. Das Halsſchild iſt fein in 


die Quere gerunzelt, aber es iſt etwas länger und 


ſchmaler, und feine Seitenränder ſind viel minder 
aufgebogen, als bey L. agilis. Die Flügeldecken 
ſind ſchwach geſtreift, und haben zwey Reihen ein⸗ 


gedrückter Pünctchen. Uebrigens iſt der Käfer bis 


auf den roſtrothen Mund, die roſtrothen Freßſpitzen, 
Fühlhörner und Füße ganz ſchwarz. Von Wien. 


XXII. L. morio, (mihi). Der ganz ſchwarke 
Stumpfkaͤfer. 


Nigra, tborace fubtiliffime en ru⸗ 
gulofo , elytris luhſtriatis. 


Drey Linien lang, ganz ſchwarz. Das ee: 
ſchild äußerſt fein querrunzlig, feine Seiten gegen 
hinten nur wenig aufgebogen. Die Flügeldecken 
ſchwach geſtreift mit einer Reihe eingedrückter Pünct⸗ 


| ii 


chen, die man mit dem Bergrößeringsafafe auf 
der zweyten Streife wahrnimmt. 

Dieſer Käfer wurde mir von ſeinem Entdecker 
Herrn Dr. Anderſch unter dem Nahmen C. an- 
xius als . eingeſchickt. 


XXIII. L. quadrinotata. Der vierfeckige 
Stumpfkaͤfer. 


Nigra, | er run,.angulo poftico promi- 
nulo, elytris lubſtriatis: maculis duabus pedibus- 
que pallidis. Hi 

Panz. Fn. Germ. 73. 5. Car. 4 notatus. 
Var. f. Thorace nigro: limbo rufo. 
— P. Elytris fuſcis: maculis 8 magnis 
pallidis. 
— 8. Idem cum Afed elytrorum difeo pallido. 


Faſt 155 ein Mahl ſo lein als L. quadri- 
maculata, der dieſer Stumpfkäfer fo ähnlich iſt, 
daß man ihn beym erſten Anblicke bloß für eine 
kleinere Abart derſelben halten möchte. Das Hals⸗ 
ſchild iſt rothbraun oder auch ſchwarz mit einem 
rothbräunlichen Umkreiſe, viereckig, lang und be⸗ 
trächtlich ſchmäler, als bey L. 4 maculata; feine 
Seitenränder ſind nur etwas aufgebogen, die Hin⸗ 
terwinkel aufgebogen, vorragend und ſpitz. Die 
nur ſchwach geſtreiften Flügeldecken haben eine 
große, lange, blaſſe Makel an der Wurzel, und 
eine zweyte, oft etwas größere, oft kleinere blaſſe 
Makel der Spitze ganz an der Naht, die ſich mit 
der entgegengeſetzten Makel vereinigt, oder durch 
die dunkle Naht getrennt iſt. Füße und Fühlhör⸗ 
ner ſind blaßgelb. Bey einer Abart, die mir Hr. 


254 


Dr. Anderſch unter dem Nahmen Car. taeniola- 
tus einſchickte, iſt das Halsſchild dunkelbräunlich, 
ſeine Ränder ſind blaß; die dunkelbräunlichen Flü⸗ 
geldecken haben zwey große blaſſe Makeln, ſo daß 
außer den dunkelbräunlichen Rändern nur ein dun⸗ 
kelbräunlicher Querſtreif zwiſchen den blaſſen Ma⸗ 
kein zurück bleibt Var. ). Bey einer um Linz ge⸗ 
fangenen Abart ſind die blaſſen Makeln ganz in 
einander gefloſſen, ſo daß die Flügeldecken bis auf 
die vorne ſchmal⸗, hinten ziemlich breit ſchwarzen 
Seiten und einer ſchwarzen Nahtſtreife ganz blaß 
erſcheinen Var. 6. Einige Mahle um Linz. 
Herr Dr. Panzer rechnet nun (ſ. kritiſche 
Reviſion pag. 52. Z. 6-9) dieſen Käfer um ſo 
unrichtiger zu den Bembidien, da ich mit meinem 
guten Vergrößerungsglaſe das kleine ſpitze, den Ah⸗ 
lenkäfern des Herrn Illigers zukommende End⸗ 
glied der mittleren, und Hinterfreßſpitzen nicht finde. 
Doch wenn er auch dieſes Glied wirklich beſitzen 
ſollte, ſo geſellen doch die abgeſtutzten Flügeldecken, 
feine flache Geſtalt, feine feinen Längsfteeifen, und 
die äußerſte Aehnlichkeit mit L. quadrimaculata, 
L. falciata etc. dieſen Käfer unwiderleglich hier⸗ 
her. Man würde durch die Verſetzung deſſelben 
die Bande der Natur trennen. Beſäße er aber 
auch, was wirklich nicht iſt, ein ſpitzes kleines 
Endglied, ſo würde er höchſtens einen Uebergang 
zu den Bembidien des Herrn Illiger machen. 
Herr Dr. Panzer rechnet ferners 1, c. den Car- 
lpilotus Illig. hierher. Herr Illiger ſagt, C. B. 
S. 234, ſein Carabus ſey ein wahrer Carabus 
ſeiner zehnten Familie; er müſſe ſchwarze Füße ha⸗ 
ben; der zweyte blaſſe Fleck befinde ſich unweit der 
Spitze ꝛc., und da überdieß die Beſchreibung des 


255 


Carabus 4 guttatus Payk. genau mit dem Carabus 
fpilotns Illig. übereinſtimmt, fo muß er ein herz⸗ 
förmiges, ganz ſchwarzes Halsſchild haben, muß 
überhaupt bis auf die vier blaſſen Makeln der Flü⸗ 
geldecken und bis auf die bisweilen etwas blaſſeren 
Schienen ganz ſchwarz ſeyn. Wie konnte wohl nun 
Herr Dr. Panzer den Car. [pilotus IIlig. zu ſei⸗ 
nem Car. 4 notatus ziehen, der einen viereckigen, 
gewöhnlich Ja rothbraunen, oder wenigſtens mit 
einem röthlichen Umkreiſe umgebenen Halsſchild, 
der ganz blaſſe Fühlhörner und Füße hat? Bey 
dem der zweyte blaſſe Fleck nie vor der Spitze, 
ſondern ganz an der Spitze ſteht, nie verloſchen, 
ſondern immer recht deutlich . Man vergleiche 
ſelbſt die vortreffliche panzeriſche Figur des Carab. 


4 notatus. 


XXIV. L. faſciata. Der Stumpf mit 
der Binde. 


Thorace rufo, coleoptris fere laevibus 3 0 
dis: fafcia poſtica fuſca. 


Fabr. S. E. 1. 186. 85. — Payk. Es, Sr. 
1. 149. 68. — Illig. C. B. 1. 204. 89. 
Car. atricapilli Var. N 
Anderthalb Linien lang. Der Kopf ſchwarz. 
Das Halsſchild rothgelb, feine Ränder hinten auf⸗ 
gebogen. Die blaſſen Deckſchilde faſt glatt mit 
kaum bemerkbaren Streifen, und einer dunkeln 
Querbinde, die ſich am Außenrande etwas ſchräge 
herabſenkt, und blaulich ſchillert. Die Unterſeite 
röthlichgelb, bisweilen ſchwärzlich. Von Wien. 
Dass viereckige Halsſchild unterſcheidet dieſen 
Käfer von den anverwandten Arten. Hr. Illiger 


356 


ſcheint dieſen Käfer nicht vor ſich gehabt zu haben, 


ſonſt hätte er ihn ſicher nicht als Abart zum Car. 
atricapillus gerechnet. 
* 
Sechſte Familie: 

Der Kopf länglich, und nach hinten berſchmä⸗ 
lert; das Halsſchild länglich, nach hinten ver- 
engt; der Körper lang, ſchmal, flach; die 
Fühlhörner faſt, wie bey den zwey Wie 
henden Familien. 


XXV. L. atricapilla. Der ſchwarzkoͤpfige 
Stumpfkafer. bers 


Pallida, capite nigro, thorace rufeſcente 


elytris ſubſtriatis. 
Var. a. Elytris immaculatis. 


Linn. S. N. 2. 673. Aw. Car. atricapillus: 
— Illig. C. B. 1. 204. 89. Car. atrica- 
pillus. — Fabr. S. E. i. 186. 86. Car; 
atricapillus. 


Var. ß: Elytrorum futura obfeuriore. 

Illig. C. C. 1. 204. 80. Var. B. 
Var. p. Eadem cum 5 ſed macula feutellari 
obfeura. 


Illig. C. B. i. 20 b. 69 Var. 2. 
Var. ö. Elytrorum pallidorum ſutura fulod; 


ante apicem in macniom rotundam di- 


latata. 
Illig. C. B. 1. 20ʃ4,. 89. Var. ö. 
Zwey Linien lang, auch etwas länger und 


5 
P ²˙—.S!.̃˙—JÑͤ̃ üRr — ůQm m ⁵ W ̃ de 


259 


kürzer. Der Kopf ſchwarz, das Halsſchild roth⸗ 
bräunlich. Die Fühlhörner, die Füße und der 
Unterleib blaß. Die Flügeldecken haben ſchwache 
Längsſtreifen, die bey einem Exemplare ſtärker zu 
ſeyn ſcheinen, und find entweder ganz blaß Var. a, 
oder fie find blaß mit dunkeler Naht Var. 8, wel: 
che Abart wieder mit einem dunkelen Flecke um 
das Schildchen abändert Var. J. Bisweilen find 
die Deckſchilde blaß, und die ſchwärzliche Naht er⸗ 
weitert ſich in eine rundliche Makel Var. ö. Aus 
Oeſterreich unter der Ens. 

3 Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen 
Lebia unipunctata (Creutzer) von Wien geſchickt. 
Ich kenne keinen Käfer, auf den die linnsiſche Be⸗ 
ſchreibung beſſer paſſtt, als auf dieſen Käfer. 
Illigers Citat iſt noch richtiger. Ob aber 
Fabricius dieſen Käfer bey feinem Carab. atri- 
capillus vor ſich gehabt habe, iſt aus der Verglei⸗ 
chung mit dem Car. (Lebia) falciatus Fabr., dem er 
ſehr ähnlich iſt, wahrſcheinlich, aber nicht gewiß. 


XXVI. L. elongatula, (Zenker). Der laͤng⸗ 
liche Stumpfkaͤfer. 

Capite nigro, thorace rufo: angulo poſtico 

prominulo, elytris Iubſtriatis pedibusque pallidis. 


Ueber zwey Linien lang. Der Kopf ſchwarz. 
Das Halsſchild rothbraun; an den Seiten etwas 
zugerundet, nach hinten verengt und ausgeſchweift; 
ſeine Hinterwinkel vorragend und ſpitz. Die blaſ⸗ 
ſen Flügeldecken haben einige deutliche Längsſtrei⸗ 
fen, und in den Zwiſchenräumen hier und da ein⸗ 
gedrückte Puncte. Der Hinterleib iſt ſchwarz, ſei⸗ 
ne Spitze, ſo wie die Füße, blaß. Die langen 

R 


258 


Fühlhörner ſind rothbräunlich, ihre Wurzel blaß. 
Aus Oeſtereich unter der Ens. | 

Sein Halsſchild, die langen Fühlhörner, die 
zerſtreuten Puncte in den Zwiſchenräumen der Flü⸗ 
geldecken ze. unterſcheiden ihn hinlänglich. | 


XXVII. Ti punctato- bat (mihi). Der 
’ punctirt geftreifte Stumpfkäfer. 


Capite nigro, thorace rufo, elytris puncta- 
to- firiatis pedibusque pallidis. 


Var. a. Elytris immaculatis. 
— 6. Elytrorum apice obſcuro. 


Ueber zwey Linien leng. Der Kopf FOREN 
Das Halsſchild rothbräunlich. Die Fluͤgeldecken 
deutlich punctirt geſtreift, und ſo wie die Füße 
und Fühlhörner blaß, ſeltener am Ende dunkel 
ſchwarzbraun Var. Z. Aus Oeſterreich unter der Ens. 
Seine Punctſtreifen unterſcheiden ihn hinlänglich. 


Dieſer Käfer wurde mir zuerſt unter dem Nah⸗ 
men L. atricapilla eingeſchickt. Allein Illigers 
Carabus atricapillus kann er ein Mahl nicht ſeyn, 
und dann paßt auch die linnéiſſde Artunterſchei⸗ 
dung noch beſſer auf obigen, als dieſen Käfer. Hr. 
Dahl ſchickte mir ihn jüngſt unter dem Nahmen 
L. linearis Fabricii; allein da ich im Syſteme 
keinen Carabus Ene fand, ſo behielt ich den 
Nahmen bey, den ich dieſem Käfer ſchon viel frü⸗ 
her ertheilt hatte, und der ſo unterſcheidend für 


ihn iſt. 


259 


— I DED IIND ER IZESDE EEE DE BI DSG 


Fünfte Ordnung. 


Beilkaͤfe r Et Serropalpus IIliger). 


Die zu dieſer Ordnung gehörigen Käfer zeichnen 
ſich durch ihre vorgeſtreckten, ſägeförmigen, in ein Beil 
ſich endenden vorderen Freßſpitzen aus, daher ihnen 
auch der gelehrte Illiger nach Hellenius den 
Nahmen Serropalpus ertheilte. Ihr Gang iſt un⸗ 
ſtätt, fo wie ihr Flug. Ihr Aufenthalt iſt unter der 
Minde der Bäume, im Holze, auch in Schwämmen. 


Ordnungsmerk mahle: 


1) Fadenförmige oder faſt ſchnurförmige Fühlhörner. 

2) Ein rundlicher in das Halsſchild eingeſenkter Kopf. 

3) Vier Freßſpitzen, von denen die vorderen groß, 
hervorgeſtreckt, ſägeförmig ſind, und deren End⸗ 
glied ein Beil bildet. 

4) Ein kurzes Halsſchild. 

5) Ein länglicher, mehr oder weniger gewölbter Körper. 

6) Fünf Fußglieder an den vier vorderen Füßen, 


vier an den Hinterfüßen. 
R 2 


260 
Hierher gehören folgende Gattungen: 


1. Melandrya. 
2. Dircaea. 
3. Hallominus: 


Erſte Gattung. 
MELANDRYA Der Bartkafet, 


. . 


Gattungskennzeichen: 


3 Die Fühlhörner kurz, die Glieder derſelben fast 
kegelförmig, kurz und dick, ſo daß die ider 
ner ſchnurförmig i e 


2) Das verletzte Fußglied zweylappig. 


1. M. caraboides. Der laufkaferartige Bart⸗ \ 
| kaͤfer. | 


Supra atro- coerulea punctata lubpubefcens, 
elytris fubelevato- ſtriatis. 
Linn. S. N. 2. 602. 116. Fn. By 1155 Chry: 
18 55 Wb — Illig. C. 72 0 
ere Barab. — ah 165 E. 
163. 7 lerrata. — Payk. Fr. 
„ 04. 1. Helops ferrat. — Panz. Fn. 
18 9. 3. Helops ferratus. 
Var. 5. Tibiis tarſisque flavefcentibus. 
— p. Subtus pedibusque ferruginea. 
— O. Supra obfcure brunnea. 
In der Größe ſehr abänderlich „etwas über 
fünfthalb bis ſechs und ein Drittheil Linien lang. 


261 


Unten ſchwarz, oben ſchwarzblaulich; das Endglied 
der ſchwarzen Fühlhörner, der Mund, die Freßſpi⸗ 
tzen, und das letzte Fußglied gelblich. Bisweilen 
ſind alle Fußglieder, manches Mahl Schienen und 
Fußglieder gelb gefärbt Var. 8. Ein wahrſcheinlich 
junges Exemplar hat den Unterleib, die Füße, die 
Fühlhörner und das Schildchen ganz gelbbräunlich, 
und auch auf dem Kopfe, dem Halsſchilde und den 
Flügeldecken entdeckt man gelbbräunliche Stellen 
Var. . Zwey Exemplare find oben ganz dunkel⸗ 
bräunlich Var. J. | 0 a 

Das Halsſchild dieſes Käfers iſt flach, punctirt, 
und hat nach hinten beyderſeits einen Eindruck. Die 
Flügeldecken haben über ihre ganze Oberfläche ſchwach 
erhabene Längsſtreifen; ihre Zwiſchenräume find ver⸗ 
worren punctirt, runzlig, und überall mit feinen 
Härchen verſehen. Um Linz gemein. 


II, M. canaliculata. Der Bartkaͤfer mit der 
Halsrinne. 


Nigra punctata fubpubefcens, thorace cana- 
liculato, elytris firiis alternis elevatioribus. 
Fabr. S. K. 1. 164. 2. — Illig. G. B. 1. 
127. 2. Serropalpus canaliculatus. — 
Payk. Fn. Sy. 1. 94. 2. Helops canalieu- 
latus. — Panz. Fn. Germ. 9. 4. Helops 
canaliculatus. 

Ganz von der Geftalt und der veranderlichen 
Größe des Vorigen, von dem ihn aber ſeine ſtets 
ſchwarze Farbe, die tieferen Eindrücke beyderſeits 
hinten am Halsſchilde, wodurch die Seitentheile ſtar⸗ 
ker emporgehoben werden, die in der panzerifchen 
Figur vortreflich abgebildete Rinne des Halsſchildes, 


» 


262 


das längere und ſpitzer dreyeckige Schildchen „ und 
endlich die Streifen der Flügeldecken unterſcheiden, 
die vorzüglich in der Mitte am ſichtbarſten ſind, und 
deren jede zweyte Streife viel erhabener und mit grei⸗ 
ſen Härchen beſetzt iſt, ſo daß dieſe Härchen gleichſam 
Reihen bilden. Uebrigens ſind die Fühlhörner, Freß⸗ 
ſpitzen und Füße, wie bey M. caraboides. 

| Der würdige Naturfreund Herr Link, Pfarrer 
in Rechberg, bereicherte die dei dene en Fauna 
mit Rieſem Käfer. 


UI. N. flavicornis, ( mihi). Der a 
lerige Bartkaͤfer. 


Nigra linearis punctata ſubpubeſcens, thorace 
canaliculato, elytris fulcatis, antennis palpis pedi- 
busyue ferrugineis. i 


Sturm Deutschlands Fauna. 2. B. S. 275. 
T. 52. M. barbata. | 


Etwas über vier bis ſechſthalb Linien lang, viel 
ſchmäler als die Vorigen, überall punctirt und fein⸗ 
haarig. Das Halsſchild hat eine Längsrinne, die 

aber ſchwächer als bey M. canaliculata iſt, und zwey 
tiefe Seiteneindrücke. Die Flügeldecken erweitern ſich 
nicht nach hinten, wie bey den zwey vorhergehenden 
Arten, ſondern laufen gleich breit herab. Jede Flü⸗ 
geldecke hat von der Naht an vier Furchen, die hin⸗ 
ter der Wurzel anfangen, und die Spitze nicht errei— 
chen. Die Fühlhörner, die Freßſpitzen und die Füße 
ſind goldgelb. Mehrere Mahle um Linz. 

Herr Sturm hält dieſen Käfer für die M. bar- 
bata F. Aber ich ſah noch keinen ſolchen Käfer, der 
antennas fulcas, baſi apiceque ferrugineas, was 


263: 


Hr. Prof. Fabricius von feiner M. barbata for, 
dert, gehabt hätte. Illigers Serropalpus barba- 
tus iſt zu unbeſtimmt beſchrieben, als daß man ihn 
mit Sicherheit hierher ziehen könnte. | 


IV. M. barbata. Der kleine Bartkaͤfer. 


Nigra punctata fubpubefcens, antennarum 
bali et apice palpis pedibusque flavelcentibus. 


Fabr. S. 1 165. Kt 


Ganz von der Geſtalt der M. caraboides, aber 
nur etwas über drey Linien lang. Schwarz, die 
Wurzelglieder der Fühlhörner und ihre Spitze, die 
Freßſpitzen und die Füße gelb; die Schenkel bey mei⸗ 
nem Exemplare etwas dunkler. Das Halsſchild ge⸗ 
rade ſo geſtaltet, wie bey M. caraboides; die Flu⸗ 
geldecken, die einen etwas blaulichen Schimmer zu: 
haben ſcheinen, haben ſchwache Längsſtreifen, von 
denen ſich aber jede zweyte mehr ausnimmt. Ich 
bekam ihn heuer ein Mahl um Linz. 


Zweyte Gattung. 
DIRCAEA Der Saͤgebeilkaͤfer. 


A 2 RI RL RS a 


Gattungskennzeichen: 


1) Die Fühlhörner fadenförmig, länger als bey der 
vorhergehenden Gattung; ihre Glieder ſchmäler 
und länger, und vom dritten Gliede an, walzen— 
förmig. | 

2) Das vorletzte Fußglied einfach. 


264 
ee barhata. Der baͤrtige Saͤgebeilkaͤfer. 


Fufco - fericea ages convexa, elytris fub- 
ſtriatis. 
Fabr. 8. E. 2. 88. 1. — Payk. Fn. Sr. a. 
163. . ſtriatus. — Dlig. C. 
B. 1. "130. 7. eee firiat, — Oliv. 
Ins. 25. 5. 3. t. 66. fig. 1 
Dunkelbraun und überall mit N | 
den Haren bekleidet. Die Fühlhörner, die Füße 
und die Ränder der Bauchabſchnitte ſind roſtroth, 
die Freßſpitzen gelb. Der Käfer iſt ſchmal und in 
die Länge geſtreckt, nach hinten verſchmälert, und 
ſeine Oberſeite gewölbt. Die Flügeldecken ſind äu⸗ 
ßerſt zart geſtreift und durch ſehr feine Püͤnetchen 
gleichſam chagrinirt. Er ändert in der Große von 
fünf bis über acht Linien ab. Um Linz nicht ſelten. 


II. D. quadriguttata. Der vierfleckige Saͤge⸗ 
beilkaͤfer. | 


Nigra, elytris maculis quatuor flavis. 


Fabr. S. E. 2. 80. 3. — Illig. C. B. 1. 130. 
. Serropalpus Amaculatus — Payk. Fn. 
SV. 1. 251, 1. Hypulus Aguttatus. 

Drey bis fünf Linien lang, ſchwarz. Das 
Halsſchild und die Flügeldecken fein chagrinirt, und 
feinhaarig; letztere haben zwey ſchön gelbe Flecke, 
einen hinter der Wurzel, den andern hinter der Mit⸗ 


te. Aus Oeſterreich unter der Ens und Krain. 


III. D. diſcolor. Der zwepfarbige Saͤgebeilkäfer 


Oblcura lericea lubtiliſſime punctata, elytris 
- fufcis laevibus. 


* 


Fabr. 8. E. 4. 89. 2. — Payk. Fn. Sv. 
49. 1. Xylita buprefioides. — Illig. C. B. 
1.131. 8. e levigatus. — Panz. 
Fn. Germ. 24. 

Ganz von dem Baue des Vorigen. Dunkel⸗ 
braun; die fein chagrinirten, mit braunſchimmernden 
Härchen beſetzten, nicht geſtreiften Flügeldecken pfle- 
gen gewöhnlich lichter zu a Um Kirchſchlag und 
Kremsmünſter. 

Sein breiterer, nicht ſo in die Länge geſtreckter 

Körper, ſeine mindere Wölbung, und vorzüglich der 
Mangel der Streifen unterſcheiden ihn von D. barbata. 


IV. D. flexuoſa. Der Saͤgebeilkaͤfer mit den 
Zacken binden. 


Rufefcens, thorace falcia lata transverſa, ely- 
trisque fafeiis duabus flexuoſis nigris. i 

Payk. Fn. Sv. 2. 182. 5. Hallominus flexuo- 

lus. — Panz. Fn, Germ. 68. 23. Hallo- 


minus undatus. 


Zwey Linien lang, auch kürzer. Nöthlichgelb, 
der mittere Theil der Fühlhörner, und der Unterleib 
ſchwärzlich „der Hinterkopf ſchwarz. Das Halsſchild 
hat eine breite ſchwarze abgekürzte Querbinde, und 
die Flügeldecken haben zwey ſchwarze Zackenbinden, 
die die Seitenränder nicht berühren. Ich fand ihn 
öfters um Linz auf Baumſchwämmen. 

Mit dem Vergrößerungsglaſe beſehen, erſcheint 
er auf ſeiner Oberſeite überall äußerſt fein punctirt 
und feinhaarig. 


V. D. dubia. Der zweifelhafte Saͤgebeilkaͤfer. 
Ferruginea linearis, thorace fuſco, capite 
5 


266 
elytrorumque litura ee faſcia ſubmediꝗ ma- 
| culaque apicis nigris. 

Fabr. S. E. 2. 90. 6. — Ihe. C. B. 1. 1 


4. Serropalpus dubius. — Panz. Fn. Germ. 
11. 13. Notoxus dubius. 


Nicht drey Linien lang, in die Länge geſtreckt, 


. an MOL De um 


roſtbraun. Der Kopf und das Halsſchild ſchwarz; ö 


letzteres an den Seiten lichter. Die Flügeldecken ha⸗ 
ben an der Wurzel dicht am Schildchen eine ſchwarze 
längliche Makel, die ſich nach außen krümmet und 
bisweilen unterbrochen iſt, unter der Mitte eine brei⸗ 
te ſchwarze Binde, die den Außenrand nicht erreicht, 
und an der Spitze einen ſchwärzlichen Fleck. Füße 
und Fühlhörner find röthlich gelb. Nur ein Mahl 
um en: | | 


VI. D. bifaſciata. Der Sögebeilkäfer mit ven 
zwey Binden. 


Ferruginea „ thorace fubquadrato, capite tho- 1 


racis apice, elytrorumque falcia apiceque en 


Fabr. S. E. 2. 90. 5? — IIlig. C. B. 1. 129. 
5. — Payk. Fn. Sv. 1. 252. 2. Hypulus 
quercinus. — Panz. Fn. Germ. 6. 3. 
Notoxus bifalciatus. ö | 


Nicht drey Linien lang : gedrungener als der 


Vorige, roſtbraun. Das Halsſchild iſt nach vorne 


ſtark gewölbt, und hat eben dort eine ſchwärzliche 


Makel. Die Flügeldecken haben vor der Mitte öfters 
einen ſchwärzlichen Fleck, der ſich bey meinem Exem⸗ 
plare mit der ſchwarzen, ſtets unter der Mitte ſtehen— 


den Querbinde verbindet, gewöhnlich aber, wie die 


panzeriſche Figur zeigt, ganz verſchwindet; ihre 


— 


207 


— 


Spitze iſt ſchwärzlich. Nur ein Mahl in der ſel⸗ 
manniſchen ee 

Wer allenfalls die zwey letzteren Arten wegen 
ihrer kürzeren, dickeren, faſt ſchnurförmigen Fühl⸗ 


hörner, wegen des ſehr verlängerten, beilförmigen 


\ 


Endgliedes der Vorderfreßſpitzen, und des ganz an⸗ 
ders geſtalteten Halsſchildes von der Gattung Dircaea 
trennen, mit Paykull die Gattung Bypulus an⸗ 
nehmen, und in dieſer Gattung mit dieſen zwey Ar⸗ 
ten noch die Dircaea flexuofa, die ſowohl wegen ih⸗ 
ren Fühlhörnern als Freßſpitzen zu denſelben gehört, 
vereinigen wollte, würde wahrhaft nicht irren. Zu 
Hallominus gehört die Dircaea Aexuola nun einmahl 
nicht, da ihr die Dornen an den . der Hin⸗ 


terfüße fehlen. 


Dritte Gattung. 


HALLOMINUS. Der Hüpfbeilkäfer, 
der Hüpffäfer. 


2 ——— — 


Gattungs kennzeichen 


1) Fadenförmige, nach außen verdickte Fühlhörner. 
2) Ein länglicher Körper. 

3) Einfache Fußglieder. 

4) Hüpffüße. 


1. H micans. Der braͤunlich ſchimmernde 


Huͤpfkaͤfer. 


Fuſcus fericeus, tibiis poſticis [pinis longis. 


268 


40 Fabr. S. E. 2. 91, 11. Dircaea micans. — 
Illig. C. B. 1. 135. 3. — Payk. Fn. Sv. 


2. 181. 2. — Panz. Fn. Germ. 17. 17. 


Dritthalb Linien lang, auch kürzer. Unten 
roſt⸗ oben dunkelbraun, und überall mit bräunlich 
ſchimmernden Härchen beſetzt. Die Fühlhörner ſind 
roſtbraun, und ihre drey Endglieder ſehr verdickt. 


Die Dornen der Hinterſchienen dieſes Käfers find ſehr 


lang, daher er auch weit beſſer hüpft, als andere 
feiner Gattungsverwandten. Ich fing ihn öfters um 
Linz auf Baumſchwämmen. 


II. H. humeralis. Der ſchulterfleckige Huͤpf⸗ 
| kaͤfer. 


Rufeſcens, thorace maculis duabus nigris, 
humeris luteis. ; 


Fabr. S. E. 10. Dircaea humeralıs. 
8 c. B. 1. 134. 1. — Payk. Fn. 


Sy. 2. 179. 1. — 1 Fn. Germ. 1617. 


Var. 6. Thoracis medio nigro. 


Diritthalb Linien lang, auch beträchtlich kürzer. 
Braun ⸗ oder röthlichgelb. Das Halsſchild hat bey⸗ 
derſeits eine ſchwärzliche Makel, bisweilen iſt er in 
der Mitte ganz ſchwarz. Die Flügeldecken ſind nur 
ſchwach geſtreift, braun, die Schultergegend iſt röth— 
lichgelb; bisweilen ändern ſie ganz dunkelbraun mit 
blaſſeren Schultern ab. Die Dornen der Hinterfüße 
ſind kürzer, als bey der vorigen Art. Um Linz. 


% 


269 
nr eee 


Scchſte Ordnung. 


» lat t kaͤfer, (Cucujus, Entomol. 
ſyſt. Fabricii.) 


Die Natur unterſchied dieſe Käfer durch ihren lan⸗ 

gen plattgedrüdten Körper, und obwohl die hierher 

gehörigen Gattungen in der Geſtalt der Fühlhörner 

und Anzahl der Fußglieder abweichen, ſo glaube ich 

doch nicht, daß man dieſelben trennen dürfe, ohne 

die Bande der Natur zu zerreißen. Sie leben wie 

die plattgedrückten Stutzkäfer bloß unter der Rinde 

der Bäume. 

Die Unterſcheidungsmerkmahle dieſer Ordnung 

| ſind folgende: 

1) Ein langer, flachgedrückter, Körper: 

2) Schnur ⸗ oder fadenförmige Fühlhörner. 

3) Der Kopf von dem Halsſchilde unbedeckt. 

4) Die Schenkel n und ohne Schenkel⸗ 
anhang. 


/ 


270 


So kurz dieſe Ordnungsmerkmahle find, fo 
find ſie doch im Stande dieſe Ordnung von allen 
übrigen Ordnungen zu unterſcheiden; ſo unterſcheiden 
ſie die Plattkäfer von den flachgedrückten Stutzkäfern 
durch die Fühlhörner, von den Laufkaͤfern durch den 
Mangel des Schenkelanhanges, von den Rinnen⸗ 
käfern durch den „ e und die un⸗ 
ausgehöhlten Schenkel, ꝛc. 


Dieſe Ordnung enthalt drey Gaiden nähen 
lich: 
1. Cucujus. 
2. Brontes. 


3. Pytho. 


Erſte Gattung. 
‚CUCUJUS. Der Flachkaͤfer. 


— ——— —— ERTL 


Gattungsmerkmahle: 


0 Schnurförmige Fühlhörner, die kürzer als der 
Körper ſind. 


2) Vier Fußglieder an allen 125 Füßen. \ 


. languinolentus. Der blutrothe Flach⸗ 
kaͤfer. * 


Supra ruber, thoracis denticulati ſulcati mar- 
gine laterali nigro. N 


Linn. S. N. 2. 647. 1. Cantharis fanguino- 
lenta. — Fabr. S. E. 2. 93. 4. Gueujus 


271 


deprelſlus. — Payk. Fn. 195 2. 165. 1. — 
Herbfi Archiv. 2. 3. t. 7. fig. 1— 4. 
Panz. Fn. Germ. 94. 2. en depreſſus. 


Der Kopf dieſes ſeltenen Käfers iſt bis auf den 
ſchwärzlichen Mund und die ſchwarzen Augen oben 
und unten ganz roth, plattgedrückt, hinter den Au⸗ 
gen mit einer kugligen ſcharfen Ecke verſehen, und 
bildet ein Dreyeck. Das Halsſchild iſt bis auf die 
oben ſchmal⸗, unten breit ſchwarz gefaumten Seiten 
roth, plattgedrückt, in der Mitte mit zwey Längsfur⸗ 
chen, an den Seiten mit Zähnchen verſehen. Die 
Flügeldecken ſind roth, ſtark niedergedrückt, und ha⸗ 
kai gleichſam einen doppelten Außenrand. Der ins 

erleib, die Fühlhörner und die Fuße ſind ſchwarz. 
Nur ein Mahl um Kirch ſchlag. 


H G nie Der Flachkaͤfer mit den 
Schnurfuͤhlern. 


Ferrugineus, thorace fulcato, ad margines la- 
terales ſubdentato, elytris fufeis: macula ſubhu- 
merali pallide ferruginea. 


Mas. Capite majore ber h fuſco- en 
| etato. 


Panz. Fn. Germ. 4. 18. Cuc. 2puſtulatus. 


Foemina: Capite minore ferrugineo, poſtice 
fuſceſcente. 


Fabr. 8. E. 2. 09. 14. — Payk. 11 N 2. 
169. 7. — Fanz. Fn. Germ. 4. 


Klein roſtroth. Der Kopf hat zwiſchen den 
Augen eine dunkle Querbinde, und bey dem Männ⸗ 
chen zwey ſchwärzliche Puncte. Das in der Mitte 
ſchwärzliche Halsſchild it ſehr fein gezähnelt, nicht 


* 


272 


muticus, wie Hr. Prof. Fabricius und Hr. v. 
Paykull behaupten, und hat beyderſeits ein Längs⸗ 
ſtreifchen. Die Flügeldecken, welche ebenfalls einen 
doppelten Außenrand, und drey Streifen haben, ſind 
ſchwarzbraun mit einer roſtrothen rundlichen Makel 
an der Schultergegend. In Unteröſterreich zu Neu⸗ 
waldegg auf Buchenholz. 

Da jeder zu dieſer Gattung gehörige Käfer ab 
nedieß Schnurfühler haben muß, und da dieſen Kä⸗ 
fer die zwey rundlichen roſtrothen Makeln der Deck⸗ 
ſchilde auszeichnen, fo wäre der Nahmen C. bipufiu- 
latus für ihn weit paſſender: allein meinen Grund⸗ 
ſätzen in Hinſicht der Nomenklatur getreu, ſehe ich 


mich gezwungen den fabriciſchen Nahmen beyzube⸗ 


halten. | 
Zweyte Gattung. 
B RO NT E S. ee 


. 8 8 Rt 1 


Gattungskennzeich en: 


9 Fadenförmige Fühlhörner, die ſo lang als der 


Körper ſind. 
2) Vier Fußglieder an allen ſechs e 
I. B. planatus. Der gelbfuͤßige Ouerfetäfe 


Fuſcus, thorace denticulato, pedabus teſtaceis. 


Linn. 8. N. 2. 626, 15. Beat planatus. 


— Fabr. S. E. 2.97: 2 Brontes flavipes. 


— Payk. Fn. Sv. 2. 167. 3. Cucajus fla- 
vipes. — Herbfi Archiv. 2. 7.47. fig. 
7. 8. Cucujus planatus. 


| 
i 
N 
1 
J 
Y 
9 


273 


Var. 6. Pallidus, capite eden obfeurio- 
ribus. 


Fabr. 8. E. 2. 98. 3. Brontes pallens. — 
Payk. Fn. Sr. 2. 167. 3. Cuc. flavipes. 
Var. ß- 


Schwarzbräunlich, der Kopf dunkler, die Fühl⸗ 
hörner bräunlich, die Füße bräunlichgelb. Biswei— 
len ändert er ganz blaß ab, nur ſind das Halsſchild, 
und vorzüglich der Kopf dunkler. Seine Stirne iſt 
uneben, das Halsſchild an den Seiten gezähnelt und 


vorne mit einer Spitze verſehen. Die Flügeldecken 


ſind gekerbt geſtreift und haben einen doppelten Au⸗ 
ßenrand, wie die Vorigen. Um Linz nicht ſelten. 


II. B. teſtaceus. Der braungelbe Quetſchkaͤfer. 


Teſtaceus, thorace mutico biſtriato, coleop- 
tris utrinque impreſſura longitudinali. 


Fabr. S. E. a. 98. 4. 


Klein, bräunlichgelb. Das lange, faſt viereckige 
Halsſchild iſt an den Seiten ungezähnelt, und hat 


bey derſeits eine eingedrückte Längsſtreife. Die platt 


gedrückten Deckſchilde haben beyderſeits einen Längs⸗ 
eindruck. Die Schenkel dieſes Käfers ſind zuſammen⸗ 
gedrückt. Zwey Mahl um Linz. 

Herrn v. Paykulls Cucujus teſtaceus gehört 
nicht hierher, wie die ganz i Beſchreibung 
beweifer. 


1) 
| 


Dritte Gattung. g 
AR YTHO. Der Druckkaͤfer. 


| Gattungskennzeichen: 
2) Kurze ; vorzüglich gegen die Spitze zu könurföre 
mige Fühlhörner. 


2) Fünf Fußglieder an den vier ee vier an 
den Hinterfüßen. | 


Er. Apt Der blaue Druckkaͤfer. 
Niger, elytris coeruleis punctatis: diſco ſul- 
cato. 535 EM 
Mas. Abdominis margine rufo. 
Fabr. S. E. 2. 96. 2. Pytho feſtivus. 


| Foemina. Abdomine rufo. | 
Linn. 8. N. 2. Bo 11. Tenebrio depreflus- 


— Fabr. S. E. 2. 95. ı. Pytho coeru- 
leus. — Payk. Be Sv. 2. 166. 2. Cucu- 
5 coeruleus. — Herbfi Archiv. 2. 6. 

. m. fig. 5. 6. 


Scheele Der Kopf punctirt, und vorne un⸗ 
gleich eingedrückt, der Mund rothbraun. Das Hals⸗ 
ſchild punctirt, oben ſtark flach gedrückt mit einer 
Längsrinne, und einer großen tiefen Grube beyder— 
ſeits. Die Flügeldecken find nicht fo ſtark flach ge: 
drückt, wie bey den vorhergehenden Käfern; ſie ſind 
allenthalben punctirt, auf dem ganzen Mittelfelde 
nach der Länge gefurcht, und blauſchwarz. Die 
Fühlhorner und die Füße ſind dunkelbräunlich die 


4. 


S 


273 


Schenkel ſchwarz. Der Hinterleib iſt bey dem Manns 

chen ſchwarz, ſein Außenrand rothbraun; bey dem 
Weibchen aber, iſt er ganz rothbraun. Aus Unter⸗ 
öſterreich; ich bekam nur ein Mahl ein Weibchen um 
Kirchſchlag. 


II. P. caſtaneus. Der e e Druck⸗ 
kaͤfer. 


» Niger, elytris teſtaceis, apice lubeyaneis. di- 
Ico ſulcatis: fulcis punctatis. 
Fabr. S. E. 2. 96. 3. — Payk. Fn. Sr. 2. 
1b0. 2 Seal coerulei. Var. ß. 
Dieſe Art iſt wenigſtens bey uns ſtets kleiner 
wie die Vorige, der Kopf und das Halsſchild eben 
ſo geformt und punctirt, letzteres auch mit denſelben 
Eindrücken verſehen, die Flügeldecken aber bey ihr 
nicht nur ſtets braungelb und bloß am Ende ſchwarz⸗ 
blau geſäumt, ſondern beynahe ganz glatt, und nur 
in den hier ungleich A . punctirt. Von 
Wien. 


276 


rr 


Siebente Ordnung. 


Rinnenkaͤfer, Tenebrio Linnaei. 


u 


Die hierher gehörigen Käfer halten ſich vorzüg⸗ 
lich in dunkelen Oertern, in Mehlkäſten, im Keh⸗ 
richt, in modernden Baumſtöcken, in den Hohlun⸗ 
gen der Bäume und Mauern ꝛc. auf, daher ihnen 
auch Linne den Nahmen Tenebrio (Schattenkäfer) 
ertheilte. Die Unterſcheidungsmerkmahle dieſer Ord⸗ 
nung ſind folgende: i 


ı) Der Körper mehr oder weniger gewölbt. 
2) Faden oder ſchnurförmige Fühlhörner. 
3) Vier Freßſpitzen. 


4) Die untere Fläche aller Schenkel oder wenig⸗ 
ſtens der Hinterſchenkel mehr oder weniger der 
Länge nach ausgehöhlt. N 


5) Fünf Fußglieder an den vier vorderen Füßen, 
vier an den Hinterfüßen. 


277 

Von den Beilkäfern, mit denen ſie in der 
Zahl der Fußglieder und in der Geſtalt der Fühl⸗ 
horner übereinkommen, unterſcheiden fie die nicht 
ſo ſtark vorgeſtreckten, kein ſägeförmiges Beil bil⸗ 
denden Vorderfreßſpitzen, von der dritten Gattung 
der Plattkafer ihr mehr oder weniger gewölbter 
Körper und die Rinnen der Schenkel SEN ſchen 
Wee 


Die Rinnenkefer zerfallen in zwey Unterord⸗ 
nungen: 


rte Unterordnung, Rinnenkaͤfer mit fadenförmi⸗ 
gen, und 


ate Unterordnung, Rinnenkäfer mit ganz oder 
doch an ihrem Ende ſchuefsrmigen Bühlher 
nern. 


Zur erſten Unterordnung gehören: 


1. Helops. 
. Sepidium, 
. Akıs. 


Pimelia. 


ne wa» 


. Eurichora. 


Zur zweyten: 


Scaurus. 


m 


4 Erodius, 
Blaps. 
. Pedinus. 


ann wo 8 


. Platyıotus. 


278 A 2 5 J 
2 Tenebrio. 8 5 | 
Opatrum. 


. Bolitophagus, ia ich noch die Gattungen 
Diaperis und Hypophloeus beyfüge. 


Me > N 


Erſte Unterordnung. 


Rinnenkaͤfer mit fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern. 


Friese tung 


HELOPS. Der Düfterrinnenfäfer, 


der Duͤſterkaͤfer. 


— — — 


G attungskennz eichen: 
1) Fadenförmige Fühlhörner, deren zweytes Glied 


das kürzeſte, das dritte Glied langer als die 


folgenden Glieder, und deren Endglied es 
lich eyförmig iſt. | 

2) Vorſpringende Vorderfreßſpitzen mit einem beil- 
förmigen Endgliede. 


Ueberdieß iſt der Körper des Düſterkäfers läng⸗ 


lich und ſtark gewölbt; ſeine Füße ſind von mit⸗ 
telmäßiger Größe, die Schienen rundlich, und die 
Schenkel mehr oder weniger zuſammengedrückt. Der 
Aufenthalt dieſer Käfer iſt ee unter der 
Rinde der Bäume. 


— . A Se Bl an 


— ee — 


4 1 279 


I. H. coeruleus. a blaue Duͤſterkaͤfer. 


Supra coeruleus convexus punctatus, elytris 
PE firiatis: interſtitiis lubrugoſis. 


RN „ 
Var. B. „ | 


Sieben bis achthalb Linien lang, die Ober⸗ 
ſeite blau, oder grünlichblau. Der Kopf und das 


* 


gewölbte Halsſchild punctirt geſtreift, die Zwiſchen⸗ 


räume durch häufige Querſtrichelchen überall un⸗ 
eben. Die Fühlhörner und die Freßſpitzen ꝛc. 
ſchwarz; der Hinterleib und die Füße dunkelblau. 
Aus Trieſt. 


U. H. lanipes. Der wollenfuͤßige Du ſter⸗ 
kaͤfer. 
Aeneus gibbus, elytris „„ acu 
minatis. 


me 


119. 1. — Linn. Mantif. 1. 533. Tene- 
brio länipes. — Schrank. Enum. 219. 
412. Tenebrio arboreus. — Panz. Fn. 
Germ. 50. 2. i 


Siebenthalb Linien lang, aber auch viel kür⸗ 
zer. Der Kopf und das Halsſchild dicht punctirt, 
dunkelmetalliſch. Die Flügeldecken ſind hochgewölbt, 
hinten zugeſpitzt, punctirt geſtreift, die Zwiſchen⸗ 
räume viel ſparſamer und feiner punctirt, und da⸗ 
her ungleich ebener als bey dem Vorhergehenden, 
und ohne dem mindeſten Querſtrichelchen; ihre 
Farbe iſt gewöhnlich glänzend metalliſch, bisweilen 
bräunlich. Die Ahe und die Füße ſind bräun⸗ 


Fabr. S. E. 1. 157, 6. — Mlig. C. B. 1 


288 


lich, die Fußglieder behaart, bey dem Männchen 
an den Vorder⸗ und Wie ſehr erweitert. 


II. H. e Der laufkaͤferartige Duͤ⸗ 
ſterkafer. 


Supra aeneo · niger, ſubtus piceus, puncta- 
tus, convexus, elytris punctato- ſtriatis. 


Illig. C. B. 1. 120. 2. H dermeſtoides. — 
Panz. Fn. Germ. 24. 3. H. caraboides. 


Dem HH. lanipes ſehr ähnlich aber nur vier 


bis fünf Linien lang. Oben ſchwarz metalliſch 
glänzend. Der Kopf und das Halsſchild punctirt. 
Die Flügeldecken ſind überall fein und verworren 
punctirt, und nebſt der feinen Nahtſtreife mit acht 


punctirten Längsſtreifen verſehen. Die Unterſeite, 


die Fühlhorner und die Füße find pechbraun, die 
Fußglieder unten behaart. Von Wien und Trieſt. 


IV. H. ater. Der ſchwarze Duͤſterkaͤfer. 


Ater pubelcens convexus punctatus, elytris 


ſtriatis. 


Fabr. 8. E. 1. 161. 37. — Payk. Fn. Sr. 
1. 95. 3. — Panz. Fn. Germ. 50. 3. 


Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, behaart, 
und ganz ſchwarz. Der Kopf und das Halsſchild 
punctirt, letzteres iſt nach vorne zugerundet, nach 
| hinten ſehr erweitert, an den Seiten etwas einge⸗ 
drückt, und in der Mitte etwas gewölbt. Die 
ſtark gewölbten Flügeldecken ſind geſtreift und ihre 
Zwiſchenräume punctirt. Um Linz nicht ſelten. 


2 5 * * 
22 ˙ü ᷑—kʃbd¹ 66. ˙ͤT⏑⁰C̃ ˙A u Zu Zn del SE 


„ 


0 281 
V. H. triſtis. Der traurige Duͤſterkaͤſer. 


Niger fubeylindricus punctulatus, antennis 


pedibusque rufis, elytris punctato-ſtriatis. 


Sturm D. F. 2 B. S. 266. T. 51. F. à 4. 


Drey und ein Drittheil Linien lang, läng⸗ 
lich, walzenrörmig. Schwarz, glanzlos, die Fühl⸗ 
hörner und die Füße rothbraun. Das Halsſchild 
und die Flügeldecken ſehr fein punctirt, und mit 
kurzen greiſen Härchen bekleidet; letztere ſind fein 
punctirt geſtreift, hinten ſtumpf. 

Dieſen Käfer verdankt die öſterreichiſche Fauna 
dem vortrefflichen Herrn v. Ziegler. 


PPP r r 


Zweyte Unterordnung. 
Ninnenkaͤfer mit ſchnurfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern. 


Erſte Gattung. 45 


BLAPS. Der Trauerrinnenkaͤfer, 


der Trauerkaͤfer. 


— 
U RE NIIT — A DD 


Gattungskennzeichen: 


1) Die Fühlhörner nur am Ende ſchnurförmig; 
ihr drittes Glied ſehr lang. 


282 


2) Die Vorderfreßſpitzen e ifo, 
3) Die Lefze ſichtbar, groß. | 
4) Der Kopf ſchmäler als das Halsſchild. 
5) Das Halsſchild ſchmaͤler als die Deckſchilde. 
6) Der Körper länglich und gewölbt. | 


I. B. mortiſaga. Der gemeine Trauerkaͤfer. 


SBubconvexa nigra ſubtiliſſime punctata, tho- 
race marginato, elytris mucrönatis. 


1 
Fabr. S. E. 1. 141. 3. — IIlig. C. B. 1. 
112. 1. — Payk. En. Sv. 1. 87. 1. — 
Linn. 8. N. 2. 676. 15. Fn. Sv. 822, 
Tenebrio mortifagus. — Schrank. En. 


220. 415. Tenebrio mortilagus. — Panz. 
Fn. Germ. 3. 3. 


Neun bis zehn Linien lang, aber auch kür⸗ 
zer, ganz ſchwarz, nur wenig gewölbt und ſchmal. 
Das punctirte Halsſchild iſt deutlich gerandet, und 
die punctirten Flügeldecken enden ſich in eine klei⸗ 
nere oder größere Spitze. Sehr gemein. 
| Diefer Käfer hat einen ſehr eckelhaften Ge⸗ 
ruch, und halt ſich vorzüglich an Derten auf, wo 
Pflanzen oder Aeſer verfaulen. 


II. B. fatidica. Der breite Trauerkaͤfer. 


5 nigra, elytris fubtililime rugulofis 
. fubmucronatis. | 


Sturm D. F. 2. B. S. 205. S. 45. a. 6. b. Q. 


Etwas länger und dabey viel breiter, als der 
Vorige. Das Halsſchild punctirt kaum merklich 


283 


gerandet, an den Seiten etwas eingedrückt, und 
in der Mitte gewölbt. Die ſtark gewölbten Flü⸗ 
geldecken haben erhabene, ſehr fein runzelartige Kör⸗ 
ner; und enden ſich in eine kaum Weftpoke Spitze. 
Von Wien. 


Man findet wohn von diesem Käfer als von 
dem Vorigen Männchen und Weibchen; dieſes und 
die übrigen angegebenen Unterſcheidungsmerkmahle 
beweiſen die Artverſchiedenheit beyder Käfer unwi⸗ 
derſprechlich. Die B. fatidica iſt bisher in Oeſter⸗ 
Bun ob der Ens noch nicht 1 worden. 


III. p. obtuſa. Der ſumpfe Sender 


Subconvexa nigra, thorace quadrato, elytris 
ovatis laevibus, obtufo- mucronatis. 


Fabr. 1. 141. 4. — Sturm D. F. 2. B. 
8. 9 . 44. 


Zehn Linien lang, ſchwarz, das s Halsſchil 

kleiner als bey B. mortilaga, vollkommen vier⸗ 
eckig, faſt platt und fein punctirt. Die Flügelde⸗ 
cken ſind gewölbt, fein punctirt, an der Wurzel 
mit dem Halsſchilde gleich breit, gegen die Mitte 
erweitert, und enden ſich dann allmählig in eine 
ſtumpfe Spitze, wodurch ſie eine eyförmige Geſtalt 

erhalten. In Oeſterreich unter der Ens. 5 


IV. B. laevigata. Der geglaͤttete Trauer⸗ 
ö kaͤfer. 


Convexa nigra, thorace rotundato, elytris 
ſublaevibus, tibiis anticis Ipiga valida incurva. 


284 


Sturm D. F. 2. B. S. 20. 
Mas: elytris magis oblongis. 


Fabr. S. E. 1. 129. 5. Pimelia laevigeta. en 


Panz. Fn. Germ. 59. ı. Tenebrio fpi- 


nimanus. 


Foemina: elytris latis rotundatis gibbis. 
Fabr. 8. E. 1. 129. 7. Pimelia glabrata. 


Neun bis eilf Linien lang, ſchwarz. Das 
Halsſchild fein punctirt, an ſeinen Seiten rundlich, 
vorne etwas ausgerandet, hinten gerade abgeſchnit⸗ 
ten. Die Flügeldecken ſind gewölbt, bey dem 
Mannchen ſchmäler und daher länglicher, bey dem 
Weibchen breiter, zugerundet und hochgewölbt, und 
endigen ſich in eine ſtumpfe Spitze; ihre Oberflache 
iſt fein punctirt und fein runzelartig. Die Vorder⸗ 
ſchienen enden ſi 05 in einen langen, ſtarken krum⸗ 
men Zahn oder Dorn. 

Nach Hrn. Sturms er in Oeſterreich. 
V. B. ſubrugoſa, (Dahl). Der faſt runzel⸗ 

artige Trauerkaͤfer. 


Convexa nigra punctata, elytris fublaevibus: 
ktriis punctatis octo. 


Ein Mittelding ‚ehren ans‘ 1118 Pedinus, 
ſechſthalb Linien lang, ſchwarz. Das Halsſchild 
gewölbt, ſeine Seiten zugerundet, hinten verengt, 
und ſchmäler als die Deckſchilde, ſtark und dicht 
punctirt, die Ränder der Puncte gleichſam erha= 
ben, und oft, vorzüglich an den Seiten, zuſammen⸗ 
fließend. Die Flügeldecken gewölbt, länglich ey⸗ 
förmig, ihr Außenrand Pr an der Wurzel, 


7 
0 


———ç— 


285 


etwas aufgebogen; ihre ganze Oberfläche mit ſchwa⸗ 
chen Eindrücken, wodurch ſie uneben und etwas 
runzelartig erſcheinen; übrigens ſind ſie dicht pun⸗ 
ctirt, die Puncte aber ſchwach, gleichſam nur ober⸗ 
flächlich, und haben acht 95 BURN 
Aus dem Bannate. 

Herr Dahl ſchickte mir dieſen Käfer unter 
dem Nahmen B. lubrugoſa Fab., ungeachtet keine 
ſolche im Syſteme vorkömmt. 


Zweyte Gattung. | 
PEDINUS, (Latreille). Der Hohlfus— 
ö kaͤfer. 


rr 


Der Körper des Hohlfußkäfers iſt länglich 
rund, gewölbt; ſeine Schenkel ſind ſtark zuſamen⸗ 
gedrückt und an ihrer untern Fläche deutlich aus⸗ 
gehöhlt; ſeine Schienen ſind kurz mit zwey Dor⸗ 
nen an ihrer Spitze; die Vorderſchienen breit ge⸗ 
drückt, faſt dreyeckig. Fernere Gattungskennzei⸗ 
chen ſind folgende: | i 


1) Die Fühlhörner nur am Ende ſchnurförmig; 
ihr drittes Glied nur wenig e als die 
folgenden Glieder. 

2) Die Lefze verſteckt, und nur wenig ſichtbar. 

3) Das Halsſchild groß, vorne ausgeſchnitten, 
hinten von der Breite der Flügeldecken. 

4) Vorſpringende Vorderfreßſpitzen, deren End⸗ 
glied beilförmig iſt. 


286 


LjP. fenbrdlfen Der cunnthen doll 
i AIRES uke em 


Niger, e emarginato, elytrie punctato- 
ſtriatis. 


Linn. S. N. 2. 679. 32. Tenebrio femoralis. 
Mas: femoribus poſticis elongatis arcuatis rufo- 
villolis. 


Fabr. 8. E. 1 143. 12. Blaps femoralis. 
Illig. C. B. 1. 109. 4. Opatrum femo- 
5 — Panz. Fn. Germ. 39. 5. 


Foemina: 1 haud arcuatis e 


Fabr. (2. 0. Blaps dermeſtoides. 
ling. 75 B. 1. 110. 9. Opatrum femo- 
rale. — Panz. Fn. Germ. 39 6% % 


Drey Linien lang, ſchwarz. Das Kopfſchild 
iſt vorne ausgerandet, und die Flügeldecken ſind 
mit neun Reihen eingeſtochener Puncte verſehen. 
Die Schenkel aller ſechs Füße haben an ihrer un: 
teren Fläche eine Rinne, und nicht die Hinter⸗ 
ſchenkel allein, was man aus der Artunterſcheidung 
des Herrn Pr. Fabric ius ſchließen ſollte. Bey 
dem Männchen ſind die Hinterſchenkel verlängert, 
gekrümmt und mit rothen Maren beſetzt. Von EM 


II. E. politus, (Megerle). Der Bolten Hohl. 2. 
fußkaͤfer. 


Niger nitidus, c Tubtililime pun- 
aks 


Sturm D. . 2. B. S. 208. J. 45. fig. e. 
C. D. Blaps polita. a f 


287 


Vierthalb Linien lang, breiter und viel ge⸗ 
wölbter als der Vorige. Glänzend ſchwarz, ſeine 
ganze Oberſeite dicht mit den feinſten eingeſtoche— 
nen Puncten beſäet. Seine ſtärkere Wölbung und 


Punctirung, der Mangel der Punctreihen, das 


vorne nicht ausgerandete Kopfſchild, und endlich 


die runzelartigen Unterſeiten des Halsſchildes unter⸗ 
terſcheiden ihn vom P. femoralis, deſſen Unterſei⸗ 
ten feine . der Länge nach haben. Von Wien. 


Ul. P. aber Der kahle Hohlfußkaͤfer. 


Niger, punctatus, clypeo rotundato integer- 


rimo, elytris [ubpunctato - firiatis. 


Fabr. S. E. ı. 143. 15. Blaps glabra. 
1 Illig. C. B. 1. 120. 3. Helops glaber. — 
= Payk. Fn. Sv. 1. 00. 4. Helops quisqui- 

sus, -— 8 En. 24. 413. Tene- 
brio luctuoſus. — Panz. Fn. Germ. 50. ı. 
Blaps glabra. f 
Mas: thorace elytris latiore. 
Panz. Fn. Germ. 36. 1. Helops laticollis. 


Zwey Linien lang, äußerſt fein punetirt, 
ſchwarz. Das Halsſchild iſt bey dem Männchen 
größer als bey dem Weibchen, und breiter als die 
Deckſchilde. Die Flügeldecken ſcheinen ganz glatt 
zu ſeyn; allein mit dem Vergrößerungsglaſe ent⸗ 
deckt man auf denſelben feine Puncte und verloſche⸗ 
ne Punctreihen. Unter Steinen gemein. 

Der Lauf dieſes Käfers iſt ſehr geſchwind, 
durch dieſes und durch ſeine mehreren Arten von 
Laufkäfern, z. B. dem Carab, cummunis, fo ähn⸗ 
liche Geſtalt verbindet er die Rinnenkäfer mit den 
Laufkäfern; doch unterſcheiden ihn ſeine vier Freß⸗ 


238 


ſpitzen, und der Mangel des Schenkelauhanges 
leicht von den Laufkafern. 


IV. P. ber inrs, (mihi). Der abgekürzte 
Hohlfußkaͤfer. | 


Niger, antennis pedibusque ee , ely⸗ 
iris abbreviatis. 


Einer der kleinſten Käfer, die ich kenne, nur 
ein kleiner beweglicher Punct. Schwarz, Fühlhör⸗ 
ner und Füße roſtbraun. Die Flügeldecken ſind 
merklich kürzer als der Leib. Ich fing ihn beym 
Sonnenſcheine haufig in der Luft. 


Dritte Gattung. 
SCAURUS. Der Kruͤppelkaͤfer, 


. 


Gattungskennzeichen: 


1 Vier ungleiche Freßſpitzen. 

2) Der Kopf groß, vorgeſtreckt, ſein Seitenrand 
aufgeworfen. 

3) Die Fühlhörner gegen ihr Ende zu faſt ſchnur⸗ 
förmig, oder ſchnurförmig, und unter dem auf⸗ 
geworfenen Seitenrand des Kopfes eingefügt. 

4) Die Flügeldecken faſt immer zuſammengewach⸗ 
fen, eingebogen, den Leib umſchließend. 

5) Das Halsſchild groß, rundlich, oder zugerun⸗ 
det, durch eine Verſchnürung von . Hals⸗ 
ſchilde getrennt. | 


289 


6) Kein r nur ein kleines Häcenfilb, 
7) Der Körper lang und ſchmal. 


1 8. pimelia. Der feſtkaferarlge Krippe 
u Eifer. 


Niger nitidus punctatus „ elytris crenato - 
firiatis, antennis apice pedibusque rufis. 


Fabr. S. E. 1. 162. 198 Helops Pimelia. — 
Sturm. D. E. 2 B. S. 180. I. 41. F. 
„ a, Scaurus viennenfs. 


Das Weibchen drey, das durch feine breiten 


WVordertarſen ſich unterſcheidende Männchen vierthalb 
Linien lang, ſchwarz. Der Kopf, und das an 
den Seiten zugerundete Halsſchild punctirt und mit 
ſehr kurzen anliegenden greiſen Härchen beſetzt. Die 
Flügeldecken ſind gekerbt geſtreift, die Räume zwi⸗ 
ſchen den Flügeln fein punctirt. Das Endglied 
der Fühlhörner und die Füße ſind rothbraun. Er 
iſt ungeflügelt, doch find die Flügeldecken nicht zu⸗ 
ſammengewachſen. Um Wien. 


Vierte Gattung. 


ne. 


OPATRUM. Der Erdſtaubrinnenkaͤfer. 


8 } 
EL: 0 N 8 ? 


Gattungskennzeichen: 


1) Schnurförmige, aus kornförmigen, nach außen 


unmerklich dicker werdenden Gliedern beſtehen⸗ 


de Fühlhörner. 
T 


2) Die Vorderfreßſpitzen mit einem dickeren, ſchief 
abgeſtutzten Endgliede verſehen. 


3) Der Vorderrand des Kopfes isch pande 

4) Die Lefze unter der Ausrandung des BR 
des verſteckt. 

5, Das Halsſchild groß und vorne breit aͤusge⸗ 
ſchnitten. 


Der Körper des Erdſtaubrinnenkafers in läng⸗ 
lich rund, oder eyrund, mehr oder weniger ge⸗ 
wölbt. Der kleine Kopf ſteckt unter dem breit aus⸗ 
gerandeten Halsſchilde. Die Füße ſind kurz, ſtark, 
die Vorderſchienen erweitert, dreyeckig. | 

Man trifft ihn, wie den Erdſtaubſcharrkäfer, 
überall auf Wegen häufig mit Koth und Staub 
bedeckt an. 


5 


I. O. Toren Der maferhfeeige Erd⸗ 
ſtaubrinnenkaͤfer. 


Grifeum u obfeurum , ; Da ‚elevato- 


rugolis. 


Fabr. S. E. 1. 140. 11. Platynotus 8 
lofus. — Fabr. 8. E. 1. 115. 2. Öpa- 


trum fulcum. 


Seechs Linien lang. Schwarz oder greis. 
Der Kopf und das Halsſchild ſehr fein gekörnelt; 
bey erſterem die Stirne eingedrückt, bey letzterem 
die Seiten breit gerandet und aufgebogen; ſein 
Vorderrand ausgerandet. Die Flügeldeden erwei⸗ 
tern ſich gegen hinten, wo ihre Breite vierthalb 
Linien beträgt, und laufen dann wieder verengt in 
eine Spitze zuſammen; übrigens ſind ſie gewölbt, 


).. 


Ay 


vorn an der Naht flach, hinten eingedrückt, gleich⸗ 
ſam gefurcht, und man bemerkt auf denſelben er— 
habene ungleiche Laͤngsrunzeln, die gegen hinten am 


ſichtbarſten find, und gleichſam drey Reihen bilden, 


von denen die mittlere die deutlichſte iſt, und durch 
einen Nebenzweig gedoppelt erscheint die übrige 
Oberfläche der Flügeldecken iſt fein gekörnelt, und 
ihre Naht lauft kielförmig herab. Von Trieſt. 


II. O. varioloſum. Der pockennarbige Erd⸗ 
ſtaubrinnenkaͤfer. 


Grifeum vel obſcurum, elytris lineis eleva- 
tis tribus punctisque granulatis. 
Fabr. S. E. 1. 139. 5. Platynot. varioloſus. 
Fabr. S. E. 1. 115. 1. Opatrum gri- 
ſeum. — Panz. Fn. Germ. 74. 1. Pi 
X melia variolofa ? 


Fünf Linien lang, übrigens dem Vorigen fo 
ähnlich, daß man ihn für einerley mit demſelben 
halten möchte, aber ſchmäler, gleicher breit, der 
Hinterleib viel minder gewölbt, die Deckſchilde in 
der Mitte zwar flach, gegen hinten aber nicht ein⸗ 
gedrückt; die drey Linien der Flügeldecken viel er⸗ 
habener, deutlicher, vorzüglich gegen hinten, und 
eben dort gleichſam zahnartig verbreitet. Von Trieſt. 

Da Herr Pr. Fabricius nebſt der unſern 
Käfer fo treffenden Diagnoſe von feinem O. ęrile⸗ 
um ſagt: „Corpus O. fabulofo majus” fo gehört 
es ſicher hierher. Auch Panzers P. variolola 
ſcheint, ungeachtet der mehreren Größe, wegen ih— 
res gleicheren Umriſſes, und der drey deutlicheren 
Linien mehr hierher als zu dem Vorigen zu gehö⸗ 


2 2 


sen. Sturms Opatrum grifenm gehört entweder 


nicht hierher, oder es muß ein Druckfehler vorge- 


gangen ſeyn, da er einen Zoll der Länge, und 
drey und eine halbe Linie a der Breite angibt. 


III. O. ſabuloſum. Der ſandige Erdſtaub⸗ 


rinnenkaͤfer. 


Nigrum, elytris ſtriis elevatis utrinque tu- 
berculatis. A | — 


Fabr. S. E. 1. 116. 5. — Illig. C. B. 1. 
107. 2. — Payk. Fn. Sv. I. 81. 1. — 
Eınn. 8. N: . % , En! By. 106. 
Silpha fabulofa. — Schrank En. 45. 83. 


Silpha fabulofa. — Panz. Fn. Germ. 


3. 2% 


Vier Linien lang. Gereiniget iſt dieſer Kä⸗ 
fer ganz ſchwarz, da er aber immer mit Staube 
bedeckt iſt, fo ſcheinet er greis zu ſeyn. Die Flü⸗ 


geldecken haben erhabene Streifen, die beyderſeits 
durch kleine Höcker gleichſam gezähnt ſind. 

Er iſt überall ſehr gemein, und nähret ſich 
vom Graſe, und von den Stengeln faulender Gras 
ſer und Plauen: 


IV. O. tibiale. Der gezaͤhnte Erdſtaubrinnen⸗ 
8 kaͤfer. 


Nigrum punctatum, 5 5 lubrugoſis, tibiis 
anticis denticulatis. 


i Fabr. S. E. 1. 119. 21. — I[llig. C. B. 1. 
107. 1. — Payk. Fn. Sv. 1. 83. 3. — 
Panz. Fn. Germ. 43. 10. 


293 


Kaum zwey Linien lang, ſchwarz. Das Kopf 
ſchild nur wenig ausgeſchnitten. Das Halsſchild 
ſtark punctirt und hinten mit zwey Eindrücken ver⸗ 
ſehen, wodurch das Mittelfeld gewölbt erſcheint. 
Die Flügeldecken find ſehr dicht punctirt, und ha- 
ben mehrere runzelartige Eindrücke. Die Vorder⸗ 

ſchienen ſind ſtark erweitert, zuſammengedrückt, 
dreyeckig, und mit kleinen Zähnchen an ihrem Au⸗ 
ßenrande beſetzt. Von Wien. 


1 


v. O. puſillum. Der Eleine Eadſtaubrinnen 
kaͤfer. 


Nigrum ſubtiliſime granulatum, elyiris fo- 
veolato- ſtriatis. 


Fabr. S. E. 1. 120. 28. 


Drey, auch über drey Linien lang, aber im⸗ 
mer etwas kleiner als O. labuloſum. Er kömmt 
immer greis vom Staube vor, aber feine Grund- 
farbe iſt ſchwarz. Der Kopf und das Halsſchild 
find dicht und fein gekörnelt, fo wie die Flügel- 
decken, welche Streifen haben, in denen kleine 
Grübchen ſi ch befinden; auf den Zwiſchenräumen 
dieſer punctirten Streifen ſind die Körnerreihen 
mit feinen, gelb . beſetzt. Von 
Wien. 


WI. viennenfe, (Froehlich). Der wie 
neriſche Erdſtaubrinnenkaͤfer. 


Nigrum granulatum, elytris punctato- firiatis. 


Immer etwas kleiner, und ſchlanker als der 


294 


Vorige; ſein Stirneindruck nie ſo ſtark, das Hals⸗ 
ſchild gleicher auf den Seiten abgerundet, nicht ge⸗ 
gen vorne erweitert, und ohne Mittellinie; die 
Deckſchilde haben deutlichere Furchen, ſind durch 
Körner rauher, und haben die deutlichen Grübchen 
nicht; endlich ſind die Füße hier wirklich ſchwarz, 
die Vorderſchenkel dicker, als beym Opatrum pu- 
lillum, obſchon der Käfer ſelbſt keiner iſt. Von 
Wien. 


Ich hielt das Opatrum puſillum und das 
Opatrum viennenle bisher für einerley. Mein 
würdiger Freund Megerle von Mühlfeld gab die 
Unterſcheidungsmerkmahle beyder an, und ſchrieb 
mir „Herr Pr. Fabricius ſelbſt beſtimmte das 
Opatrum viennenle für fein arenarium, fügte aber 
noch hinzu, nil iplum, laltem illi Proximum. 3 
Allein da ich das wahre Opatrum arenarium F. 
beſitze, fo kann ich verſichern, daß dieſer Auslän⸗ 
der ungeachtet ſeiner Aehnlichkeit doch von Wem 
1 viennenſe verſchieden iſt. 


Fuͤnfte Biking | 
BOLITOPHAGUS Der Schwamm⸗ 
rinnenfäfer. 


* 


Gattungskennzeichen: | 


10 Die Fühlhörner ſchnurförmig, nach außen ver⸗ 
dickt und eine ſiebengliederige, oder viergliederige 
zuſammengedrückte, am Ende ſtumpfe Keule bil⸗ 
dend. 


7 


Be 


2) Ein deutliches, aber faſt verwachſenes Kopfſchid. 
3) Vier fadenformige Freßſpitzen; das Endglied der 


Vorderfreßſpitzen nicht breit und abgeſtutzt, wie 
WN der vorhergehenden Gattung. 


Der Körper des Schwammrinnenkafers iſt 3 N 
lich, und oben gewölbt, ſein Kopf geneigt, ſeine S Schie⸗ 
nen walzenförmig. Er unterſcheidet ſich von dem Erd⸗ 
ſtaubrinnenkäfer, mit dem er ſehr viele Aehnlichkeit 
hat, und mit dem er vorher in einer Gattung ver- 
mengt war, hauptſächlich durch die Berfchiedenheit 
ſeiner Fühlhörner und Freßſpitzen, und durch ſein 
Kopfſchild. Er haltet fi chi in ee und Baum⸗ 
ö pilzen auf. 


I. B. ‚ reticulanis. Der nesatlige Schwamm. 
rinnenk kaͤfer. 


Niger, h margine erenato;, — an- 


tico porrecto, e Fine de crenato - ful- 
calis. 


lie. 0. B. 1. 10% 1% #2 Fahr. 8. E. 
113. 2. bolitophagu crenatus.— Payk. 
Fn. Sv. 1. 82. 2. Opatrum ben — 
Panz. 1 24. 14. 19. k. 1. fig. 19. 


Var. f. Idem led ferrugineus. 
Linn. 8. N. 2, 572. 20. Silpha reticulata. 


Drey Linien lang, auch etwas länger. Die 
Seiten des Halsſchildes aufgebogen, ihr Vorderwin⸗ 
kel vorzeſtreckt, ihr Hinterwinkel ſpitz, die Außen⸗ 
rander gekerbt. Auf den Flügeldecken erblickt man 
neun erhabene Längslinien, von welchen die zwey 
erſten an der Naht nur ſchwach ſind, die übrigen aber 


296 Re 
gegen außen immer deutlicher werden. Die Zwiſchen⸗ 
räume zwiſchen dieſen Linien oder die Furchen find 
nach außen tief und breit, gegen die Naht aber viel 
ſchwächer punctirt. Bisweilen ändert der Käfer braun 
ab, und Linnes vortreffliche Beſchreibung läßt kei⸗ 
nen Zweifel übrig, daß ſein Käfer N . 
In Baumpilzen gemein. 


II. B. agricola. Der Acterfhtsammeinnenfäfer 


5 Niger, thoracis lateribus lubtiliter crenulatis, 
elytris profunde ſulcatis: fulcis punctatis. 


Var. 6. Totus ferrugineus. 


Faber 8, E, d i. 3, Zi E, B. 
100. 2 — Payk. En. Sy. 1. 84. 4. Opa- 
trum agricola. — Panz. Fn. Germ. 435 9° 


Anderthalb Linien lang, ſchwarz oder braun- 
lich. Die Seiten des Halsſchildes fein gekerbt, und 
röthlichbraun. Die Flügeldecken haben neun tiefe, 
punctirte Furchen, wodurch ſtark erhabene Linien ge⸗ 
bildet werden. Die Fühlhörner und Füße find roth— 
braun. In e | 


III. B. armatus. Der bewaffnete ee 
rinnenkaͤfer. | 
Fufcus, clypeo tuberculis duobus, occipite 


quatuor, tharacis elytrorumque marginibus lineis- 
que elevatis crenulatis. 


Panz. Fn. Germ. 01. 2. 
1 f 


Etwas über eine Linie lang; ſchwarzbräunlich. 
Der auf dem Umriße gezähnelte Kopf iſt mit mehre⸗ 


x | 97 
ren Höckern beſetzt, wovon ſich am Kopffchilde zwey, 
am Hinterkopfe aber vier in die Quere ſtehende Hö⸗ 
cker auszeichnen. Die Seitenränder des in der Mitte 
ſtark gewölbten, und mit vielen Dornhöckern beſetz— 
ten Halsſchildes find ſtark⸗, die Außenränder der 
Flügeldecken aber, ja ſelbſt die auf denſelben erha⸗ 
benen Längslinien, fein gekerbt, oder gezähnelt. In 
der Brigittenau bey Wien. 


1 


15 5. connatus, Der 1 Schwamm⸗ 
rinnenkaͤfer. 


Punctulatus pubeſcens niger, thorace antennis 
pedibusque rufis. 


Fabr. S. E. 2. 572.9. Tritoma connatum. — 

Sturm D. F. 2. B. S. 175. Opatrum con- 

natum. — Panz. Fn. Germ. 36. 8. Tri- 
toma connata. | ES 


Anderthalb Linien lang, ſchwarz, das fein pun⸗ 
stirte, außerſt feinhaarige Halsſchild, die Füße und 
die Fühlhörner rothbraun, letztere mit einer vierglie⸗ 
derigen, zuſammengedrückten, an ihrem Ende großen 
und ſtumpfen Keule. Die Flügeldecken . 5 
fein und dicht punctirt. Von Wien. 

Seine Lebensart geſellet ihn nach Sturm zu 
Opatrum, allein fein vorne nicht ausgerandetes Kopf⸗ 
ſchild, und die am Ende keulenförmigen Fühlhörner 
geſellen ihn vielmehr hierher. Ueberhaupt ſcheint er 
fuͤglicher eine eigene Gattung (Lithophilus Fröhlich) 3 
zu bilden, welche ich auch angenommen hätte, wenn 
ich bey meinem Exemplare die Fußglieder, die ſowohl 
von Opatrum als Bolitophagus abzuweichen ſcheinen, 

hätte unterſuchen können. 


. au 


\ 


Scchſte Bareungi 


| TENEBRIO.. Der mehlrinnenkäfer, 
| der Mehlkaͤfer. if 


a 3 . "es 2 3 0 rn, 
; nnn N RE 


Gattungskennzeichen: 


1) Die Fühlhörner ſchnurförmig, ſich nach außen 
5 nur wenig, oder vom vierten Gliede angefangen, 
ganz unmerklich verbickend, bey einigen Arten 
durchblättert. 


22) Die Vorderfreßſpitzen vorſpringend , ihr letztes 


Glied etwas dicker und zuſam mengedrückt. 
3 Der Körper nur wenig gewölbt. 


Der Körper iſt lang, faſt cylindriſch, länglich 
rund „oder eyrund. Sein Halsſchild iſt viereckig, 
hinten von der Breite der Flügeldecken. Seine Vor⸗ 
derſchienen find krummgebogen (mehr bey den Man- 
nern, weniger bey den Weibern) oder breitgedrückt 
und dreyeckig, und ihr Außenrand iſt bey einigen 
Arten gezähnt. Er haltet ſich in Mehlkäſten, im 
Kehricht, im Moder der e und fi Ar⸗ 
ten in Schwämmen auf. 


Erſte AR 


Der Körper lang, faſt cylindriſch, die Vorder⸗ N 
ſchienen walzig und ee, e 


1 F obe fe Der dunkle Dei, 


Niger opacus, elytris lubſtriatis. 


> 895 


Fabr. S. E. 1. 146. 9. — Payk. Fa, Sv. 1. 
88. 2. — e Fn. Germ. 43. En 


Acht Linien lang, ſchwarz ohne Glanz. Sein 
Halsſchild länglich viereckig; ſeine Oberfläche viel 
gröber punctirt, und daher viel unebner als bey dem 
Folgenden, gleichſam gekörnelt, und gegen den Hin⸗ 
terrand mit einem ſchmalen Querwulſte verſehen; 
ſeine Seiten nur ſchmal gerandet. Die Flügeldecken 

nur ſchwach geſtreift, die Streifen ſelbſt mit dem 
Vergrößerungsglaſe beſehen kaum bemerkbar punctirt. 
Fühlhörner und 8 ſchwazlich pechfarbig. Von 
Wien. 


<< 


m r. opacus, (tilt) Der nicht glaͤnzende 
Mehlkaͤfer. 


Subtus Hiekus, fupra niger opacus, elytris 
ſtriis punctatis undecim, 


Ign der Größe des Vorigen „oben ſchwarz ohne 
Glanz, die Unterſeite, die Füße und die Fühlhörner 
dunkel pechfarbig. Das Halsſchild länglich viereckig, 

ziemlich breit gerandet, ſehr fein punctirt, und mit 

inem deutlichen Querwulſte am Hinterrande verſehen. 

Die Flügeldecken haben nebſt der punctirten Rand⸗ 

ſtreife zehn deutliche Punctſtreifen, und ihre Zwi⸗ 
ſchenräume find gleichſam gekörnelt. Ich fing ihn 
nur einmahl in Linz. 


Sein glatteres, viel feiner punctirtes Halsſchild, 
die breiteren Seitenränder deſſelben, die deutlichen 
Punctſtreifen der Flügeldecken unterſcheiden ihn hin⸗ 
länglich von dem Vorhergehenden. 


- 


300 4 
STE m molitor. Der gemeine Gehl 


Kr piceus, fubtus rufefcens, thorace ſub- 
transverlo, elytris fuabpunctato - firiatis. | 


Var. 5. Supra nigro -piceus. 


Linn. S. N. 2. 674. 2. Fn. Sv. 8135. — Schrank 
En. 218. 411. — Fabr. S. E. 1. 145. 8. 
Illig. C. B. 1. 113. 1. — Payk. IR Sv. 1. 
89. 3° — Panz. Fn. Germ. 43. 12. f 


Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, ſelten in 
der Größe der Vorigen. Die Unterſeite, die Füße 
und Fühlhörner röthlichbraun, letztere viel dunkeler; 
die Oberſeite pechfarbig, oder ſchwärzlich pechfarbig, 
meiſtens glänzend. Das Halsſchild iſt faſt breiter 
als lang, fein punctirt; feine Seiten find etwas ſtar⸗ 
ker als beym T. oblcurus, aber nicht ſo breit als 
beym T. opacus gerandet, und gegen den Hinterrand 
gewahrt man keinen ſo deutlichen Querwulſt, wie bey 


den zwey vorhergehenden Arten. Die Flügeldecken 


find nur fein, aber doch deutlicher punctirt geſtreift, 
als beym T. oblcurus. 

Er iſt einer der gemeinſten Käfer, deſſen Larve 
Jedermann bey uns unter dem Nahmen: Mehlwurm, 
als eine köſtliche Speiſe für die Vögel, Laubfrö⸗ 
ſche ꝛc. bekannt iſt. 


IV. T. transverſalis, (Megerle). Der Mehl⸗ 
kaͤfer mit dem uͤberzwerchen Halsſchilde. 


Supra niger nitidus, fubtus rufeſcens, thorace 
trans verlo, elytris punctato - ſtriatis. 


In der Größe des Vorigen. Die Unterſeite, 
die Füße und die Fühlhörner röthlichbraun, die Ober⸗ 


* | 30¹ 
ſeite ſchwarz, glänzend. Das Halsſchild iſt breiter 
als lang, in der Mitte ſehr fein, auf beyden Seiten 
aber viel deutlicher punctirt und nur wenig gerandet. 
Die Flügeldecken ſind deutlich punctirt geſtreift, die 
Raume zwiſchen den Punciftreifen ſehr fein punctirt, 
und viel glatter als bey den vorhergehenden Arten. 
Von Wien. 


| 1 
V. T. curvipes. Der krummfüßige Mehlkaͤfer. 


Niger nitidus elongatus, elytris crenato- 
ſtriatis. 5 
Fabr. S. E. 1. 145. 5. — Payk. Fn. Sv. 1. 


88. 1. e G. B. iin 3. loripes. 
Fanz. En, Germ. 11, 3. 


Var. 6. Elytris piceis. 

Gewöhnlich kleiner, aber dabey viel ſchmäler 
und daher auch länglicher als die zwey vorhergehen— 
den Arten; ſein Kopf und Halsſchild ſtärker punctirt 
als bey denſelben. Das Halsſchild iſt länglich vier— 
eckig, ſchmal, nach hinten verengt, ſanft ausge⸗ 
ſchweift, ſeine Hinterwinkel ſind ſpitz und vortrettend. 
Die Flügeldecken ſind tief gekerbt geſtreift. Die Vor⸗ 
derſchienen ſind ſtärker gekrümmt, als bey den vorher— 
gehenden Arten und mit einem Büſchel goldgelber 
Haare an ihrer Spitze verſehen. Seine Farbe iſt 
glänzend ſchwarz, ſeine Fühlhörner ſind pechbraun. 
Ein Exemplar, das ſich in der ſelmanniſchen Samm⸗ 
lung befindet, hat pechbräunliche Deckſchilde. Ich 
fing ihn ſchon öfters in meinem Zimmer. 

Ich weiß nicht, warum man nicht den Hrn. Pr. 
Fabricius hierher ziehen ſollte? Das corpus 
elongatum anguſtum“ und überhaupt die ganze Bes 


308 8 x | 4 


ſchreibung paßt vortrefflich auf unſern Käfer, der 
zugleich in ide Größe abändert. 


Zweyte Familie: 


Der Körper unt rund oder 1 die Vor⸗ 
dere hier ien zuſammengedrückt, dreyeckig, die 
Fühlh zer, 9 u vierten Gliede angefangen, eine 
Are latterte e bildend (Phaleria 3 2 


VI. T. culinaris. Der Rüden: Mehlkaͤfer. 


Ferrugineus, elytris punctato - firiatis, tibiis 
anticis denticulatis. g 
Linn. S. m 675. 5. Fn. Sv. 8,6. — Fabr. 

SE ra Wi 146. 21. Ilie U. B. 1. 114. 
3. . Pat Fn. Sv. 1. 90. 4. 8 
Mas. Thorace antice retuſo. 
Panz. Fn. Germ. 9. 2. T. ferrugineus: 
Foemina: Thorace haud retufo. 
Panz. Fn. Seil 9. 1. T. culinaris. 


Beträchtlich kleiner als T. molitor. Noſtroth, 
glänzend. Das fein punctirte Halsſchild hat bey 
dem Männchen nach vorne einen Eindruck, der man⸗ 
ches Mahl ſo tief iſt, daß er zwey Höcker bildet. 
Die Flügeldecken ſind punctirt geſtreift, und die Vor⸗ 
derſchienen an ihrem Außenrande ſägeförmig gezäh⸗ 
nelt. In dem Moder alter Baumſtöcke gemein. 

Latreille trennet dieſen Käfer ganz von Tene- 


brio, und weiſet ihm nicht nur eine andere Gattung, 
ſondern ſogar eine andere Ordnung (Familie bey 


* | 303 


Latreille) an. Allein fein länglicher flachgewölbter 
Körper, fein viereckiges Halsſchild, feine Freßſpitzen, 
ſeine obgleich breit gedrückten, doch gekrümmten Vor⸗ 
derſchienen, und endlich die Larven dieſes Käfers, 


die von den Larven des gemeinen Mehlkafers, ihre 


röthlichgelbe Farbe ausgenommen, ſchlechterdings 
nicht zu unterſcheiden ſind, verbiethen dieſe Trennung. 
Was die etwas anders geſtalteten Fühlhörner betrifft, 
ſo dürften ſie wahrhaft eine ſolche Trennung nicht 
rechtfertigen, da ſchon die Fühlhörner des T. curvi- 
pes eine vom vierten Gliede an allmählich verdickte 
Keule darſtellen, und ſo die erſte Walter mit der 
her verbinden. 
k. chryſomelinus. Der blattkaͤferartige 
Nahtkaͤfer. % 


Rufus punctatus, occipite coleoptrorumque 
fübtiliter punctato - firiatorum falcia communi 
nigris. 

Fabr. S. E. 1, 140. 28. — Pale e e 


567. 12. Myeeihophagus glabratus. — 
Hbft. Col. 8. 17. 41. t. 118. fig. 9. d. 


Nur zwey Linien lang, allenthalben fein pun⸗ 
8 etirt „und ganz braunroth; nur iſt der Hinterkopf, 
und eine breite Binde in der Mitte der fein pun⸗ 
ktirt geſtreiften Deckſchilde ſchwarz. Im Stadtgra⸗ 
ben zu Wien. | 


Subtus ferrugineus , ſupra niger mitidug, 
elytris punctato : ſtriatis. 7 


Banz! En. Germ. 61. Re 9. 


Zwey und ein Drittheil Linien lang Die 
Unterſeite und die Füße roſtroth, die Fühlhörner 
pechbräunlich. Die Oberſeite ſchwarz, glänzend. 
Die Flügeldecken punctirt geſtreift. Unter der Rinde 
der Buchen zu Wien. Ich bekam ihn ein Mahl 
unter der Rinde eines Bienbaumes in Linz. 


IX. T. bifoveolatus, (mihi). Der Mehlkä⸗ 
fer mit den zwey Halsſchildsgrubchen. 


Caſtaneus puuctatus, thorace bifoveolato, ely- 
tris punctato - Iriatis. 


Eine und ein Dritiheil Linien lang, und voll: 
kommen von der Geſtalt des T. molitor. Kaſta⸗ 
nienbraun, die Freßſpitzen, das Endglied der Fühl⸗ 
hörner und die Tarſen viel lichter. Das gewölbte 
Halsſchild iſt dicht und deutlich punctirt, und hat 
zwey deutliche in die Quere ſtehende Grübchen auf : 
feiner Mitte. Die Flügeldecken find gewölbt, deut⸗ 
lich punctirt geſtreift, und auch die Zwiſchenraume 
haben, wenn mich mein Vergrößerungsglas nicht 
täuſcht, einige ſehr feine Pünctchen. Ich bekam 
ihn heuer rein und unverletzt im Brode. 


X. T. ferrugineus. Der roſtrothe Mehlkaͤfer. 


Caſtaneus punctulatus, elytris ſubelevato 
ſtriatis. 


Sturm D. F. 2. B. S. 228. T. 47. fig. d. D. 


Faſt größer als der Vorige, länglicher und 
nur flach gewölbt, mehr von der Geſtalt des T. 


305 


epacus. Das Halsſchild dicht, aber fein punctirt. 
Die Deckſchilde find fein geſtreift, die Streifen vor⸗ 
züglich nach außen erhaben, die Zwiſchenräume 
punctirt. Die drey Endglieder der Fühlhörner 
ſind viel größer und das letzte ſtumpf abgerundet. 
Er iſt kaſtanienbraun, und, nach Sturms Ver⸗ 
ſicherung, bald heller, bald lichter; die Augen 
ſchwarz. Da Herr Sturm das Halsſchild ſtark 
punctirt angibt, ſo ſtände ich im Zweifel ſeinen 
Käfer hierher zu ziehen, wenn nicht die übrige Be⸗ 
ſchreibung ſo vollkommen übereinſtimmte. Herr Pr. 
Fabricius Beſchreibungen ſind zu unbeſtimmt um 
feine Trogoſita ferruginea, feinen Lyctus navalis, 
und die Ips teſtacea mit Sicherheit hierher ziehen 
zu können, da ſie Ausländer ſind, und es eine 
Menge roſtrother, braungelber ꝛc. Käfer mit ſchwar⸗ 
zen Augen gibt. Ich fing ihn ein Mahl im Brode. 


Siebente Gattung. 


DIAPE RIS. Der Achſenrinnenkaͤfer, 
der Achſenkaͤfer. 


r — IT 


Gattungskennzeichen: 


1) Die Fühlhörner ſchnurförmig, die acht letzten 
Glieder etwas dicker, kornförmig und durch⸗ 
au, das Endglied kuglig. | 

2) Der Körper gewölbt und eyrundlich. 

3) Das Halsſchild breiter als lang. 


Die Anzahl der Fußglieder, die Geſtalt der 
Fühlhörner, die deutlichen Rinnen aller ſechs Schen- 
u 


306 


FRE, 


und chryfomelinus zu D. violacea und bicolor be- 
ſtimmten mich dieſe Gattung den e ein⸗ 
zuverleiben. 


1. D. boleti. Der Schwamm⸗Achſenkaͤfer. 


Nigra gibba, elytris Pane e ſtriatis: falciis 
tribus flavis. 


Fabr. 8. E. 2. 585. 1. — Payk. Fn. Sv. 3. 
357. 1. — Linn. S. N. 2. 591. 36. Fn. 
sv 9255 Chryfomela boleti. — Schrank, 
En. 73. 134. Chryſomela boleti. 


Ueber drey bis vierthalb Linien lang, hochge⸗ 


wölbt, ſchwarz. Die Flügeldecken haben nebſt der 


Reihe am Außenrande noch acht feine Punctreihen, 


kel, und der Uebergang des Tenebrio cadaverinus 


Br 


und ihre Zwiſchenräume find ſehr fein hier und da 


punctirt. An der Wurzel der Flügeldecken ſteht eine 


breite, zazige, die ganze Wurzel einnehmende gelbe 
Querbinde, hinter der Mitte eine zweyte ſchmälere, 


— 


die weder den Außenrand noch die Naht erreicht, 


an der Spitze endlich ſteht ein großer gelber Fleck. 
In Baumſchwaämmen, vorzüglich in den Schwäm⸗ 


men der Nußbäume, als Larve und als entwickel⸗ 
tes Inſect ſehr gemein. 


II. D. violacea. Der veilchenblaue Achſen⸗ 


kaͤfer. 
Atro- coerulea, elytris punctato. ſtriatis: an- 


tennis apice ferrugineis. 


Fabr. S. E. 2. 586. 3. — Payk. Fn. Sv. 3. 
358. 2. — Panz. Fn. Germ. 3. 19. 


| 307 

Nur drey Linien lang, und bey weitem nicht 

fo hochgewölbt und länglicher, als fein Vorgänger. 

Die Flügeldecken haben nebſt der Reihe am Außen⸗ 

rande noch acht Punctreihen, die aber mehr gegen 

das Ende reichen; ihre Zwiſchenräume find äußerſt 
fein und dicht punctirt. Von Wien. 


III. D. bicolor. Der ee Achſen⸗ 
85 kaͤfer. 


Capite thoraceque obſcure rufis, elyiris pun- 


Ctato - firlatis- aeneis. 


F 586. 6. — Fabr. S. E. 2. 
487. 30. e lactucae. — Payk. 
Fn. Sy. 3. 359. 3. Diaperis aenea. — 
Panz. Fn. Germ. 94. 9. 


Zwey Linien lang. Der Kopf und das Hals⸗ 
ſchild dunkelrothbraun. Die Flügeldecken erzfarbig 
mit Punctreihen; die Zwiſchenräume fein und ver⸗ 
worren punctirt. Die Fühlhörner und Füße dun⸗ 
kelrothbraun. In Baumſchwämmen, vorzüglich in 
Schwämmen der Kaſtanienbäume gemein. | 


Herrn Dr. Panzers Scolyt. aeneus (Fauna 
Germ. 8. 2.) iſt unſerm Käfer fo ähnlich, daß er 


ſowohl von Herrn Pr. Fabricius als Herrn von 


Paykull für denſelben gehalten wird; hingegen 
würde nicht leicht Jemand den 94. 9. abgebildeten 
Käfer wegen ſeiner grünlichen Farbe für die wahre 
Diaperis bicolor halten. 


1 2 


308 
Achte Gattung. 


HYPOPHLOEUS. Der Rindenrinnen— 
Fäfer, der Rindenkaͤfer. 


Gattungskennzeichen: 2 

1) Ein länglicher, ngk, walzenförmiger Kör⸗ N 
per. 

2) Schnurförmige, nach a ſiebengliederi⸗ 
ge, durchblätterte Keule bildende Fühlhörner. 

3) Ein viereckiges, oder faſt viereckiges, gewöhnlich 
in die Länge geſtrecktes Halsſchild. 


Die vier vorderen Füße des Rindenkäfers he⸗ 
ben fünf, die zwey Hinterfüße vier Fußglieder; 
ſeine Schenkel haben eine feine Rinne; ſein Aufent⸗ 
halt iſt unter der Rinde der Bäume. | 

Die Fühlhörner und die Zahl der Fußglieder 
bewogen mich auch dieſe Gattung hierher zu zie⸗ 
hen, beſonders da ſelbſt Latreille dieſelbe mit 
Bolitophagus, Diaperis, Phaleria (Tenebrio cada- 
verinus, T. chryfomelinus) in jeiner Familie Dia- 
Pepe zuſammenſtellet. 


N H. caſtaneus. Der kaſtanienbraune Rinden⸗ 
| | kaͤfer. 


Caſtaneus convexus, thorace elongato; ely- 
tris lubtiliter punctato - ſtriatis. 


Fabr., S. E. 1. 558. 3. — Payk. Fn. Sy- 3. 
321. 1. — Panz. En. Germ. 12. 13. 


Fi 


8 


Drey Linien lang, auch etwas langer und 
kürzer, kaſtanienbraun. Seine Oberſeite iſt gewölbt, 
das längliche Halsſchild iſt fein punctirt, die Flü⸗ 
geldecken ſind fein punctirt geſtreift, und ihre ſchma⸗ 
len Zwiſchenräume fein und verworren punctirt. 
Unter den Rinden der Bäume gemein. 


II. H. bicolor. Der „ Ninden⸗ 
| kaͤfer. 


Ferrugineus, convexus, temere et luhtiliſ- 
lime punctatus, elytris poſtice ultra medium nigris. 


Fabr. S. E. 2. 559. 7. — Payk. Fn. Sy. 3. 
323. 3. — Panz. Fn. Germ. 12. 14. 


Kaum zwey Linien lang, roſtroth, oben ae- 
wölbt und überall fein und verworren punctirt. 
Die Flügeldecken find nach vorne roſtroth, ihr grö⸗ 
ßerer Theil nach hinten iſt ſchwarz gefärbt. Unter 
den Rinden der Bäume gemein. 


III. II. ferrugineus. Der roſtrothe Rinden⸗ 
kaͤfer. 


Ferrugineus convexus fubtiliffime Bee, 


Creutz. Ent. Verf. 120. 15 3. fig. 30. a. 
— Payk. Fn. Sy. 3. 323. 4. H. futuralis? 


Gewöhnlich etwas länger als der Vorige, ge- 
wölbt, ganz roſtroth; nur haben lebende Exem⸗ 
plare eine dreyeckige ſchwarze Makel am Schild⸗ 
chen, die aber nach dem Tode verſchwindet. Uebri⸗ 
gens iſt die ganze Oberſeite des Käfers äußerſt fein 
punctirt. Unter Baumrinden nicht felten. 


— 


310 . 8 a BER 14 


IV. H. depreffus. Der fachgerölbte Rinden⸗ 
kaͤfer. 


e ſubconvexus, ee quadrato, 


elytris punctato - ſtriatis. 


Fabr. S. E. 2. 559. 6. — Payk. An. Sv. 3. 
325. 7. — Panz. Fn. Germ. 1. 23. 


In der Größe des H. bicolor, roſtroth, nur 
ſchwachgewölbt, wodurch er ſich allein ſchon von 


allen vorhergehenden Arten unterſcheidet; ſeine Flü— 


geldecken ſind punctirt geſtreift, der Kopf und das 


Halsſchild fein punctirt. Nur ein Mahl in der 


„„ SD, 


V. H. pini. Der Gißtenrindentäfe. 


Ferrugineus übles antennis pedibusque 


teſtaceis, elytris abdomine brevioribus. 


Panz. Fn. 5 19. | 
Nicht zwey Linien lang, roſtroth, Fühlhör— 


ner und Füße lichter gefärbt. Das Halsſchild ſehr 


fein, die Flügeldecken ſo fein punctirt, daß man 


ſelbſt mit einem guten Vergrößerungsglaſe die Puncte 


kaum unterſcheiden kann, und letztere deutlich kür⸗ 
zer als der Leib. Von Wien. 


VI. H. linearis. Der a Rinden⸗ 
kaͤfer. g 


Ater laevis convexus, thorace elongato, ely- 
tris antennis pedibusque teſtaceis. 


j 


2 311 


5 Fabr. 8. E. 2. 669. 4. — Payk. Fn. Sy. 3. 
325. 6. — Panz. Fn. Germ. C. 16. 1 05 


Klein, ſchmal und walzenförmig, gewölbt. 
Der Kopf und das fein punctirte, längliche Hals⸗ 
ſchild ſind ſchwarz, die Flügeldecken, die Füße und 
die Fühlhörner ſind röthlich braungelb. Ich be⸗ 
kam ihn ein Mahl um Linz unter einer Baum⸗ 
rinde. 


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