.
13 21 >: 5 ee; 5
Tibrarpy of the Museum
OF
COMPARATIVE ZOÖLOGY,
AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS,
Founded by private subscription, in 1861. 5
FAUNA AUSTRIAE
Oder
Beſchreibung
der 5
oſterreichiſchen Inſekten
für
angehende Freunde
der
Entomologie.
Bon
Kaſpar Duftſchmid,
der Arzneykunde Doctor und Landſchaftsphyſikus in Linz
wehe Theil.
— — LUIS IN D . TITTEN II TTS
Linz und Leipzig, 1812.
Im Verlag der k. k. priv. akademiſchen Kunſt⸗, Muſik⸗,
und eee f
Hochwohlgeborner!
Sie haben ſich ſchon in Ihrer fruͤheren
Jugend durch Ihre mannigfaltigen und
ausgezeichneten entomologiſchen Kennt⸗
niſſe die Achtung und Freundſchaft der
erſten ausländifchen Entomologen eines
Fabricius, Hellwigs, Herbſts,
Illigers, ꝛc. erworben. Sie haben
ſich durch die Bearbeitung der inlaͤndi⸗
ſchen Spinnen, durch Ihre unuͤbertreff⸗
liche Monographie der Sirpreiken, welche
beyde Werke, leider! bis jetzt noch dem
Drucke entzogen find, durch Ihre Be
obachtungen und Verſuche mit Scorpio⸗
nen, durch Ihre fuͤr die Transactionen
der linnéiſchen Geſellſchaft in London
über einige neue auslaͤndiſche Käfer ge
ſchriebene Abhandlung, ꝛc. als einen der
wuͤrdigſten Entomologen Oeſterreichs be⸗
urkundet. Doch wer iſt im Stande die
Verdienſte zu zaͤhlen, die Sie ſich, als
Unterſtuͤtzer und Befoͤrderer alles Schoͤ—
nen und Nüslichen , binnen den fünf
Jahren, ſeit Ihnen Oeſterreichs Genius
die Direction des k. k. Naturalien⸗Ca⸗
—
binettes anvertraut hat, nicht nur um
die Entomologie, ſondern um die geſamm⸗
te Naturkunde ), und ſomit um die
wiſſenſchaftliche Cultur unſeres gemein⸗
ſchaftlichen Vaterlandes erworben haben?
Moͤge dieſes Buch, ſo oft es in Ihre
Hände geraͤth, die ſuͤſſen, die belohnenden
Empfindungen treu erfüllter Pflicht in
Ihrer hochwallenden Bruſt erregen. Mo:
ge dieſe Zueignung, die aus dem reinſten
Gefühle eines dankbaren Patrioten floß,
Sie von der unbegraͤnzten Hochachtung,
uVvnd der innigſten a „
mit der ich bin
Hochwohlgeborner
Linz den 10. Sept. 18171. |
Ihr ergebenfter Diener
Kaſpar Duftſchmid,
der Arzneykunde Doctor und Land⸗
ſchafts⸗ Phyſikus.
0 Man ſehe Pieküber das Mahheft in den vaterländi⸗
ſchen Blättern auf das Jahr 1611, Seite 227.
1 VII 1
Yu — nee
Vorrede.
Die guͤnſtige Aufnahme, die der erſte Theil mei⸗
ner Fauna bey fo vielen der vortrefflichſten in⸗
und auslaͤndiſchen Entomologen, einem Herrn
Falzen, Sturm, Jokiſch, v. Schrei⸗
bers, v Mühlfeld, Creutzer, Sartori,
Anderſ ch ꝛc fand, bewog mich zur Fortſetzung
derſelben, und in Kuͤrze wird dieſem zweyten der
dritte Theil nachfolgen.
Was ich in der Vorrede zum erſten Theile
in Hinſicht der Aufſtellung ſo vieler unnuͤtzer neuer
Gattungen geahnet habe, traf leider! nur gar zu
bald ein, und wir haben „ohne von den uͤbrigen
Klaſſen Erwaͤhnung zu machen, bloß in den Klaſ⸗
ſen Coleoptera und Diptera nun ſchon der Gat⸗
tungen ſo viele, daß kaum das geuͤbteſte Gedaͤcht⸗
niß im Stande iſt, die Gattungsnahmen alle ge:
hoͤrig aufzufaſſen. Und wohin ſoll dieß bey einer
Wiſſenſchaft führen, die ohnedieß ihrer Weitlaͤu⸗
figkeit wegen ſo vielen Beſchwerlichkeiten unter⸗
worfen iſt? Der Begriff „Gattung“ iſt doch
wohl nichts Anders, als der Inbegriff mehrerer
durch entſcheidende Merkmahle mit einander ver⸗
bundener Arten? Wie inconſequent iſt daher die
Gattungmacherey der Neueren, die ſo oft Geſchoͤ⸗
pfe, welche durch ihre ganze Entwickelungs⸗ und
Lebensart, und durch die entſcheidendſten Merk⸗
mahle mit einander verbunden find, einiger Ab⸗
weichungen wegen ah ih von einander
VIII
trennen“)? Doch ich habe hierüber ſchon anders⸗
wo meine Ideen hinlaͤnglich entwickelt, und wer⸗
de zwar um neue Verwirrungen zu vermeiden die
fabrieiſchen Gattungen alle, ſo uͤberfluͤſſig viele
derſelben ſind, beybehalten, aber keine neue Gat⸗
tung aufſtellen, ausgenommen, wo die Unverein⸗
barkeit der Arten ſchlechterdings eine neue Gat⸗
tung erfordert. — Was die Nomenclatur betrifft,
fo werde ich meine ſchon im erſten Theile angenom⸗
menen Grundſaͤtze die ältere Nomenelatur jeder an⸗
deren vorzuziehen nach Moͤglichkeit befolgen, und
eben deßwegen ſehe ich mich gezwungen, mehrere
neue Nahmen in ihre aͤltere, ſchon in dem Wiener⸗
Auctions ⸗Cataloge vor vielen Jahren enthaltenen
Nahmen umzuaͤndern, beſonders da dieſe Kaͤfer
zuerſt in Oeſterreich entdeckt wurden, und dort
ihre Nahmen erhielten. Ich bedauere nur, daß ich
durch die jetzigen Zeitumſtaͤnde verhindert den ſech⸗
ſten Band des Illigerſchen Magazines gar nicht,
und Schoͤnherrs Synonymie fuͤr mein Werk faſt
ſchon zu ſpaͤt bekommen habe. Letztlich ſehe ich mich
verpflichtet dem edlen Herrn v. Muͤhlfeld fuͤr
ſeine thaͤtige Unterſtuͤtzung, und fuͤr manche Be⸗
richtigung hier oͤffentlich den waͤrmſten Dank ab⸗
zuſtatten. ü =
Linz den 1. Auguſt 1811.
) Man vergleiche hierüber das Septemberheft der Ant:
nalen des In- und Auslandes 1810 Seite 482 485,
und das Decemberheft eben dieſer Annalen, Seite
47473, wo bey Gelegenheit der Recenſionen des
Illigerſchen Magazines dieſe Gegenſtände ernſtlich zur
Sprache kommen. Ä
\
Nur:
u DINNE BOB INA AN m ——
Vierte Ordnung.
Lauf b aͤ fer, Carabus Linnaei.
Aue zu dieſer Ordnung gehörigen Käfer zeichnen
ſich durch ihren ſchnellen Lauf aus, wozu ihnen ihre
langen Füße, und die mit einem Anhängſel verſehe⸗
nen Hinterſchenkel dienen. Sie leben in der Erde,
unter Steinen, vorzüglich in feuchten ſumpfigen Ge⸗
genden. Hebt man bey naſſer Witterung Bretter
in einem Garten auf, ſo findet man oft eine Menge
ſolcher Gäſte unter denſelben. Einige trifft man
unter Baumrindeu, andere im feuchten Sande an,
fo wie ſich im Gegentheile die Eincidelen bloß in
ſandigen trockenen Gegenden aufhalten. Sie ſind
ſehr raubgierige Thiere und jagen vorzüglich bey
der Nacht anderen Inſekten und ihren Larven nach,
ja fie fallen einander oft ſelbſt an. Zu ihrer Schutz-
wehre dient ihnen theils ihr ſcharfes Gebiß, theils
ihr flüchtiger Lauf. Einige, vorzüglich die größe—
ren Caraben ſpritzen einen ätzenden Saft von ſich,
vor dem man ſeine Augen wohl in Acht nehmen
darf. Andere, die immer abgeſtutzte Flügeldecken ha⸗
ben, ſuchen den ſie verfolgenden Feind gleichſam durch
wa
2 ; - 7
Furze zu he Einige geflügelten Laufkäfer
endlich ſuchen ſich ihren Verfolgern wechſelweiſe
durch ihren Flug und ihren Lauf zu entziehen.
e Ste Ordnungskennzeichen ſind folgende:
1 Sechs Freßſpitzen.
2) Fünf Fußglieder an allen ſechs Füßen.
3) Die Hinterfuͤße mit einem Schenkelanhange.
4) Ihr Aufenchalt auf dem Lande.
Von einigen Gattungen der Mall erkäfer, die
nebſt den zwey erſten Ordnungskennzeichen auch Hin⸗
terfüße mit einem Schenkelanhange haben z. B. Sco-
lytus, Dyticus unter ſcheid en ſich die Laufkäfer ſchon
dadurch, daß ſie nie im Waſſer leben, von den
cee Gattungen derſelben noch uͤberdieß,
daß ihre Hinterfüße nicht zum Schwimmen einge⸗
richtet find, 1 |
Bey einigen Laufkäfern find die Flügeldecken
an ihrer Spitze ſehr ſtumpf, oder ſchräge abgeſchnit⸗
ten; bey 8 umſchließen ſie den Hinterleib voll⸗
komm nen, oder bedecken denſelben ganz, eine kleine Aus⸗
ſchweifung oder einen kleinen Ausſchnitt an ihrer
Spitze aus genommen. Einige Laufkäfer haben Flü⸗
gel, andere haben ſtatt der Flügel nur die Anfänge
derſelben. Bey einigen Laufkäfern find die Schen⸗
kel lang, die Schienen und Fußglieder dünn und fein;
bey anderen ſind die Schenkel kürzer aber ſtärker,
die Fußglieder erweitert vorzüglich bey den Männ⸗
chen. Bey einigen Laufkäfern haben die Vorderſchie⸗
nen einen Ausſchnitt mit einem Dorne vor und einem
hinter demſelben, bey anderen ſind die Vorderſchie⸗
nen gleichſam mit fünf Fingern verſehen, handförmig
3
N
(übine anticae palmatae) oder fie haben drey Fin⸗
ger, ſind faft handförmig (tibiae anticae fubpalma-
tae). Endlich gibt es Laufkäfer, derer Vorderſchie—
nen weder ausgeſchnitten, noch handförmig, ſondern
einfach ſind, und nur an ihrer Spitze, ſo wie die
Schienen der übrigen Füße zwey Dornen haben.
Was das Halsſchild betrifft, fo iſt dasſelbe bey vielen
Laufkäfern breiter, oder wenigſtens ſo breit, bey
anderen aber viel ſchmäler als der Kopf.
Die Laufkäfer zerfallen daher in fünf Unterord⸗
nungen: |
ıte Unterordnung. Die Flügeldecken ganz, das
Halsſchild breiter als der Kopf, die Vorderſchie⸗
nen handförmig. f
ate Unterordnung. Die Flügeldecken ganz, oder
an ihrer Spitze etwas ausgeſchnitten, oder aus⸗
geſchweifet, das Halsſchild breiter als der Kopf,
die Vorderſchienen einfach oder ausgerandet.
Ste Unterordnung. Die Flügeldecken ganz, das
Halsſchild breit, breiter oder ſchmaler als der
Kopf, die Augen aber immer dick und vorſprin⸗
gend, die Vorderſchienen ausgerandet.
ate Unterordnung. Die Flügeldecken ganz, oder
an ihrer Spitze ſanft ausgeſchweifet, das Hals⸗
ſchild ſchmäler als der Kopf, die Vorderſchienen
eeinfach.
ste Unterordnung. Die Flügeldecken ſchräge ab⸗
geſchnitten, oder ſehr Di die n
ausgerandet.
4
Erſte Unterordnung.
Laufkaͤfer mit ganzen Fluͤgeldecken, mit einem
Halsſchilde, der breiter als der Kopf iſt, und
mit handfoͤrmigen Vorderſchienen.
5 x Er
Die zu dieſer Unterordnung gehörigen Käfer find
vermöge des Baues ihrer Vorderſchienen auch zum
Graben geſchickt. Sie wohnen unter Steinen, im
Sande, vorzüglich an Ufern, oft trifft man fie auf
Brücken, oft auf Geländern an den Ufern, Herr
Sellmann traf ſogar heuer den 8c. „ und
gibbus im Kühmiſte an.
Dieſe Unterordnung enthält nach Latreille zwey
Gattungen nähmlich Clivina und Scarites, nach
Hrn. Pr. Fabricius aber nur die Gattung Scarites;
Erſte Gattung.
SCARITES. Der Fingerkaͤfer.
Gattungskennzeichen:
19 Schnurförmige Fühlhörner.
2) Hand- oder faſt handförmige Vorderſclenen.
7.
\
1
*
5
Der Kopf des Fingerkäfers iſt groß mit vor⸗
geſtreckten zangenartigen gezähnten oder ungezähnten
Kinnbacken; ſein Halsſchild groß, kugelförmig oder
viereckig, bisweilen mondförmig, aber immer grö⸗
ßer als der Kopf. Seine ſchnurförmigen Fühlhör⸗
ner, deren zweytes Glied länger als die folgenden
iſt, unterſcheiden ihn nebſt dem Baue feiner Bor:
derſchienen allein ſchon hinlänglich von den übrigen
Laufkäfern. „ 1
*Mit handförmigen Vorderſchienen. 5
I. Sc. foſſor. Der grabende Fingerkaͤfer.
Niger, antennis pedibusque 91 95 elytris
punctato - ſtriatis. \
Var. f. Elytris rufis, difeo nigro.
— . Rufeſcens, capite, thoraceque piceis.
— 6. Tefiaceus, capite thoraceque rufef-
centibus. Ne
NMlig. C. B. 1. 111. 2. — Linn. S. N. 2.
675. 5. En. Sv. 75 Tenebrio foſlor.
— Fabr. 8. E. 1. 125. 15. Sc. arena-
rius. — Payk. 1 V. „ 8 . 86.
arenarius. — Panz. Fn. Germ. 43. 11.
Sc. arenarius. |
Drey, zwey und drey Viertheil, bisweilen
nur dritthalb Linien lang, länglich walzenförmig.
Schwarz, Fühlhörner und Füße rothbraun. Das
Halsſchild faſt viereckig durch einen ſchmalen Hals
von den Deckſchilden getrennt. Die Flügeldecken
punctirt geſtreift. Sehr oft kömmt dieſer Käfer mit
rothbräunlichen, in der Mitte ſchwarzen, Flügel⸗
decken Var. 8, oft ganz rothbräunlich mit pech⸗
braunem Kopfe ya Halsſchilde Var. J., bisweilen
— 8 i | E * 4
braungelb vor, pez welcher Abart Kopf und Hals⸗
ſchild rothbräunlich find. Var. J. — 5 unter
Steinen am Ufer der Donau⸗ |
0 N: faft banbförmigen ER
II. Sc. thoracicus. Der Fingerkaͤfer mit dem
kuglichem Halsſchilde. N
Thorace Inhelahold 1 elytris- punc-
a0: firiatis. |
Fabr. S. E. ı. 125. . — Illig. C. B.
111. 3. — Panz. Fn. Germ. 83. 2.
Var; ae. Aeneus, antennarum bafi pedibusque
piceis vel rufis;- femoribus nigris Ioe-
pius aeneis. i
— 5. Aeneus, antennarum bali, pectoris
lateribus a rufis.
— p. Idem cum 6 ep antennis totis te-
ſtaceis.
— Niger antennarum baſi pedibnsque
rufis, elytris coeruleo - micantıbus.
— e. Fufcus, elytris coeruleo - micantıbus.
| Gewöhnlich ein und ein Drittheil bis andert⸗
halb, oft zwey Linien lang. Ich beſitze ein Exem⸗
plar, welches zwey und ein Drittheil Linien, folglich
faſt fo lang iſt als die kleinſten Abarten des Se.
follor. Er iſt länglich, mettalliſch dunkelgrün, die
Wurzel der Fühlhörner und die Füße rothbraun,
bisweilen pechfarbig, die Schenkel ſchwarz, öfters
metalliſch glänzend. Sein Halsſchild kuglich, und
durch den ſchmalen Hals von den Deckſchilden ge-
7
trennt. Die Flügeldecken find geſtreift, die Strei⸗
fen nicht ſeicht, und deutlich punctirt; daher ich
nit Herrn von Paykull nicht ſagen 1 „ elytris
leviter punctato- ltriakis.“
Bey den ie meiner Käfer e ich mit
dem Vergrößerungsglaf ſe auf der dritten Punctſtreife
von der Naht an gerethurt drey etwas größere ein⸗
gedrückte Puncte. Bisweilen ſind die Seiten der
Bruſt, die Wurzel der Fühlhörner und die Füße
ſammt den Schenkeln rothbraun Var. 8. Dieſe
Abart ändert wieder mit braungelben Fühlhörnern
ab, und die Schienen und Fußglieder der hinteren
Füße find ebenfalls braungelb Var . Bey dieſen
drey Abarten iſt bisweilen der Kopf und das Hals⸗
ſchild ſchwärzlich, und nur die Flügeldecken metal.
liſch grün. Selten iſt der Käfer ſchwarz, die Flü⸗
geldecken haben einen dunkelblaulichen Schimmer,
die Wurzel der Fühlhörner und die Füße ſind roth⸗
braun Var. J. Ein Käfer, den ich beſitze, iſt un⸗
ten dunkel⸗ und oben lichterbraun, und die Flü⸗
geldecken haben einen blaulichen Schimmer Var. é.
Dieſer Käfer iſt ſchwächer punctirt geſtreift, als
die vorigen Abarten. Bey den erſten vier Abarten
iſt der äußerſte Rand der Flügeldecken oft rothbraun,
und auch ihre Spitze ſcheint öfters .
rg \
Man ſt eht hiergs wie ſehr dieſer Käfer ab⸗
ändere; allein unter fo haufigen e en, die
ich vor mir habe, iſt keines ſo hellgrün, wie das
in der Fauna Germaniae 1. c. abgebildet iſt. Un⸗
ter Steinen und am Geländer der Donaubrücke
ſehr gemein.
*
8
III. Sc. fubfiriatus (mihi.) Der ſchwachge⸗
ſtreifte Fingerkaͤfer.
Supra fufcus, thorace fubglobofo oblongus,
elytris dilco lubſtrialis.
Var. g. Idem led lupza metallice- nitens.
Von der Größe der kleinſten Exemplare des
Vorigen. Die Unterſeite rothbraun, die Oberſeite
bräunlich, die Spitze der Flügeldecken, und die
Fühlhörner braungelb. Die Flügeldecken haben nur
einige abgekürzte Streifen gegen die Naht, ſo daß
ihre Wurzel, ihre Spitze, und ihre Auſſenfläche
ganz glatt ſind. Ein Käfer hat auf ſeiner ganzen
Oberſeite einen metalliſchen Schimmer, und die
Spitze der Flügeldecken iſt rothbräunlich Var. .
An dem Geländer gene zu Linz ſehr ſelten.
IV. Sc. gibbus. Der hochgewoͤlbte We
Niger 1 thorace fubgloboſo, elytris
punctato - ſtriatis, abdomine ovato,
Y Fabr. S. E. 1. 120. 17. — Illig. EB...
112. . — Payk. Fn. Sv. 3. 440. 4
— Panz. Fn. Germ. 5. 1. |
Noch kleiner als der Vorige, glänzend ſchwarz,
bisweilen mit einem metalliſchen Schimmer. Die
Flügeldecken ſind deutlich punctirt geſtreift, hochge⸗
wölbt, eyförmig. Dieſe Geſtalt der Deckſchilde
unterſcheidet den Sc. gibbus hinlänglich von den
zwey vorgehenden Arten, deren Hinterleib nicht
ſo ſtark gewölbt, und länglich iſt. In ſandiger
Erde an der Donau gemein.
u Tante
®
In der Artunterſcheidung des Sc. gibbus ſteht
im Syſtemate Elevth. „elytris ſtriatis.“ Schlägt
der Anfänger in der Entomologia lyſtem. nach,
ſo findet er dort in der Artunterſcheidung ſowohl
als in der Beſchreibung „ elytris lubſtriatis“ was
ihn nothwendiger Weiſe irre führen muß.
Anmerkung: Bey allen hier beſchriebenen
Arten hat das Halsſchild eine e
7
Zbeyte Unterordnung.
ie mit ganzen, oder etwas ausgeſchnit⸗
tenen Fluͤgeldecken, mit einfachen, oder ausge⸗
randeten Vorderſchienen, und einem Halsſchilde,
das breiter, oder ſo breit als der Kopf iſt.
ER:
. Reste
Die Schenkel der hierher gehörigen find nicht fo
lang, aber ſtärker als die Schenkel der Laufkäfer
der erſten Unterordnung, die Schienen nicht ſo
dünn, und die Fußglieder mehr oder weniger vor⸗
züglich bey den Männchen erweitert. Nach Fabri⸗
cius enthält dieſe Unterordnung drey Gattungen
nähmlich : Cychrus, Caloſoma und Carabus, nach
Latreille die Gattung Omophron (Scolytus) die
zu den Waſſerkäfern gehört, weggerechnet, deren
gar neun nähmlich: Cychrus, Pauagaeus, Caloſo-
ma, Pogonophorus, Carabus, Licinus, Harpa- |
c Loricera, um Nebria. |
10
Erſte Gattung.
CYCHRUS. Der Schaufelkaͤfer (Illiger)
der Deckkaͤfer (Panzer.)
. — ü
\ 7
Gattungskennzeichen:
1 Ein ſehr ſchmaler in die Länge geſtreckter Kopf: |
2) Porgeſtreckte gezähnte Kinnbacken.
3) Das Endglied der Freßſpitzen ſehr erweitert,
das der vorderen löffelformig.
4) Das Halsſchild ſtark gerandet, und viel 0
ler als die Deckſchilde.
3) Die Flügeldecken umfaſſen die e des Hin⸗
terleibes.
6) Unausgerandete Vorderſchienen.
7) Borſtenförmige Fühlhörner.
Der Kopf des Schaufelkäfers iſt wahrhaft
rüſſelförmig; das Halsſchild ſchmal mit einer Längs⸗
rinne; ſein Seitenrand nach hinten ſtark aufgebogen.
Der Hinterleib iſt ſtark gewölbt, eyförmig, und wird
vorzüglich an der Wurzel, auch nach unten von
den Flügeldecken umfaſſet, bedeckt, daher ihm Herr
Dr. Panzer den Nahmen Deckkäfer ertheilte. Die
Flügeldecken ſelbſt ſind zuſammengewachſen, und
haben daher kein Schildchen. Seinen Aufenthalt
unter Steinen, und ſeine Lebensart hat er mit an⸗
dern Laufkäfern gemein. Sein ſehr ſchmaler rüſ⸗
ſelförmiger Kopf, und das löffelförmige Endglied
der vordern Freßſpitzen unterſcheiden ihn allein en
hinlänglich.
\
5 15771 | 11 |
I. C. roſtratus. Der Nuͤſſel⸗Schaufelkaͤfer.
| Niger, elytris punctis confertiflimis elevatis.
Yar.ß. Elytris lineis elevatis obfoletis.
Fabr. S. E. 1. 165. 1. — lig. C. B.
216. 1. — an Fn. Sv. 1. 97. 1. —
Linn. S. N. 2. 5797. 20. Fn. Sv. 823.
Tenebrio elle — Linn. S. N. 2.
577. 25. Fn. Sv. 825. Tenebrio cara-
boides. — Panz. Fn. Germ. 74. C.
| Sieben bis acht Linien lang, ganz ſchwarz.
Das Halsſchild hinten eingedrückt. Die Flügelde⸗
cken ſehr dicht mit in einander verworrenen Körn⸗
chen bedeckt, die bey einigen Exemplaren drey ſchwach
erhabene Längslinien zu bilden ſcheinen. Um Kirch⸗
ſchlag 5 und Molln nicht ſehr ſelten.
II. 8 attenuatus. Der verſchmaͤlerte Schau⸗
felkaͤfer.
Niger, . lubcupreis: punctis elevatis
triplici ſerie. |
Fabr. S. E. 1. ı66. 2. — Panz. Fn. Germ.
.
Diem Vorigen ſehr ähnlich, aher weſentlich f
verſchieden. Schwarz. Das Halsſchild in der
Mitte breiter, hinten enger als beym C. roſtratus,
wahrhaft herzförmig, und mit einer weit ſtärkeren
Langsrinne verſehen; eben fo iſt fein Eindruck nach
hinten noch deutlicher. Die Flügeldecken find ku⸗
pferbraun, an ihrer Wurzel tief punctirt geſtreift,
in ihrer Mitte und nach hinten mit in einander
verworrenen Körnchen, und drey Reihen erhabener
/
X A
Körner beſetzet. Kinnbacken und Freßſpitzen roſt⸗
braun, die Schienen braungelb. Mit den Ei
1 ſehr ſelten.
Zweyte Gattung.
CALOSOMA. Der Raupenkaͤfer, der
Schoͤnkaͤfer.
=
Gattungskennzeichen:
1) Starke vorgeſtreckte ungezähnte Kinnbacken.
2) Das Endglied der Freßſpitzen nur etwas grö
ßer als die vorhergehenden Glieder.
3) Borftenförmige Fühlhörner. |
4) Ein breites Halsſchild mit zugerundeten Seiten,
und hervorragendem Rande.
5) Ein noch breiterer faſt viereckiger Hinterleib.
6) Drey Reihen eingedrückter Puncte, eine auf
der vierten, die zweyte auf der achten, die
dritte auf der zwölften Streife der S
decken.
7) Ein kleines Schildchen.
8) Ungerandete Vorderſchienen.
Dieſe Laufkäfer trifft man gewöhnlich a .
Bäumen und in den Höhlungen derſelben an. Sie
ſtellen vorzüglich auf denſelben den Raupen und
Larven der Schmetterlinge und anderer Inſecten
nach; daher ich auch den Nahmen Raupenkaäfer,
den ſchon altere cache Entomologen den Laufkä⸗
=
ae
käfern ertheilten, für diefe Gattung erwählte, weil
er ihr ganz vorzüglich zukömmt. Alle hierher ge⸗
hörigen öſterreichiſchen Arten find. geflügelt. Ihre
breite Geſtalt, ihr breiter faſt viereckiger Hinter⸗
leib nebſt den übrigen Kennzeichen en ſie
hinlänglich.
I. C. ſycophanta. Der nachjagende Raupen⸗
kaͤfer.
Violaceum, elytris ſtriatis viridi - HA
Fahr, S. F. 1. 212. 3. — Linn. S. N. 2.
670. 12. Fn, Sv. 25 Carabus- Syco-
phanta. IIlig. C. B. 1. 141. 1. Carabus
sycoph. Schrank. 208, 394. Car. inqui-
u fitor: Panz. Fn: Germ. 61. 7.
Eilf bis dreyzehn und eine bälbe Linie lang,
gegen ſechs, auch über ſechs Linien breit, folglich
einer der anſehnlichſten, und zugleich einer der
ſchönſten inlandifchen Laufkäfer. Schwarzblau, der
vordere Theil des Kopfes, Fühlhörner und Füße
ſchwarz. Die Flügeldecken grün goldfärbig, ge⸗
ſtreift mit ſehr feinen Querrunzeln und den dre
Reihen dieſer Gattung eingedrückten gewohnlichen |
Puncten. Gemein. ö
Das von Herrn Schrank angegebene Maaß
beweiſet, daß fein C. inquiſitor e und nicht
zu den folgenden gehöre.
II. C, inquiſitor. Der ausſpaͤhende Raupen
käfer.
Y
" Supra cupreo-- aeneum, clytris punctato -
ſtriatis transverſim rugoſis, punctisque exeavatis
triplice ſerie.
14
Fabr. 8. E. I. 212. 7. — Linn. S. N. 25
669. 11. En. Sy. 789. Carabus inqui-
e e n e, e
„ig C. B. 1. 14%. — Pan F.
Germ. 81. 8. Ä |
Var. 6. Supra coeruleo - atrum, margine coe-
ruleo.
IIlig. C. B. 1. 142. 2. Var. 6.
Var., ꝓ. Nigrum.
Illig. C. B. 1. 142. 2. Var.
Sieben bis acht Linien lang, oben heller oder
dunkler kupfererzfärbig, und dann der Rand der
Flügeldecken mehr oder weniger goldgrün; oder blau⸗
ſchwarz, und dann der Rand der Flügeldecken blau⸗
lich Var. 8. oder ganz ſchwärzlich erzfärbig Var. J.
Fühlhörner und Füße ſchwarz. Die Flügeldecken
punctirt geſtreift, mit drey Reihen ausgehöhlter grö⸗
ßerer, bey der Abart à öfters hellkupferfärbiger,
Puncte, und mit Querſtreifen, die nach innen fei⸗
nei, nach außen ſtärker und immer viel deutlicher,
als bey dem Vorigen is Um 199 ſeltner als der
| Bf:
11. B „Der netzartige Raupen⸗
kaͤfer.
Nigrum, ſupra viridi - aeneum, t ru-
golo - reticulatis.
Fab. 8. E. 2. 1. 213. 9. — mig. C. B. 1. 143,
5. Carab. retic. — Payk. Fn. Sv. 1. 128.
41. Carab. retie. — Panz. Fn. Germ.
81. 9.
Neun Linien lang, fünf breit. Die Unterſeite
und der Kopf ſchwarz. Das rnnzliche Halsſchild
1
N
ö
0 70 146
hat einen grünlichen Schimmer und ſeine Seiten ſind
ſtark grünlich. Die Flügeldecken ſind metalliſch grün
mit einem unordentlichen aus erhabenen Querrunzeln
gebildeten ſchwärzlichen Netze, welches ſich aber mit
der grünen Farbe vermiſchet, und daher nur wenig
ſichtbar iſt. Bey diefem Käfer ſind die drey Reihen
ausgehöhlter Puncte, obwohl ſie zugegen ſind, nicht
immer deutlich ſichtbar. Ich fing ihn nur einmahl
um Linz, im Thale zwiſchen Mariahilf und dem
Schullerberge.
IV. C. sericeum. Der fidenartige Raupen:
kaͤfer. |
Acneo - ater, elytris fubfiriatis, fubtilifime
transverſim rugolis : punctis excavatis viridibus
triplici [erie,
Fab. S. E. 1. 212,6. — Payk. Fn. Sy. 1.
129. 42. Car. auropunctatus. — lIllig.
C. B. 1. 142. 3. Car. inveſtigator. i
Zwolf bis dreyzehn Linien lang. Schwarz.
Das Halsſchild hat hinten beyderſeits einen Eindruck.
Die Flügeldecken ſind ſehr fein querrunzlich, gleichſam
überall mit Schüppchen belegt, und haben drey Rei⸗
hen eingedrückter goldgrüner Puncte. Genau beſehen
fi eht man, daß ſie ſehr fein geſtreift ſind. Das
Männchen iſt ſchmäler, als das Weibchen, hat vorne
erweiterte Fußglieder, und mitten ſehr ſtark, hinten
zwar minder gebogene, doch immer krummere Schien⸗
beine, als das Weibchen. Im Dorfe Döbling, eine
halbe Stunde von Wien.
16 f
Dritte Gattung.
caRABus. Der Erdkaͤfer.
— —— mes
Gattungskeunzeichen;
1 5 Das Endglied der Freßſpitzen immer abgefhukt, |
2) Borſtenförmige Fühlhörner.
3) Ein länglicher, oder länglich eyfoͤrmiger Körper.
Da faſt alle zu dieſer Gattung gehörigen Käfer
ſich in der Erde aufhalten, ſo ertheilte ich ihr den
Nahmen Erdkäfer, welcher Nahmen ſchon längſt von
Friſch, Schrank, ꝛc. für die hierher gehörigen Arten
angenommen worden, und für ſie gewiß der ſchick⸗
lichſte iſt. Bey Waſſerüberſchwemmungen hat man
bisweilen Gelegenheit ſie häufig aus der Erde hervor
kommen zu ſehen. So ſah Herr Apotheker Selmann
in ſeinem an der Donau gelegenen Garten, ſo wie
die Donau anwuchs, immer eine größere Menge vom
C. cephalotes aus Erdlöchern hervorkommen. Häu⸗
fig trift man fie unter Steinen an Ufern, an Bächen,
unter Brettern in ſumpfigen Gegenden, unter den
Wurzeln der Bäume und an Mauern an, wenn man
den Raſen dort aufwühlt.
Das Endglied der Freßſpitzen iſt bey den Erd⸗
käfern, walzen- oder kegelförmig, und dann von
gleicher Breite mit den vorhergehenden Gliedern,
oder es iſt dreyeckig, und dann breiter als dieſelben,
immer aber abgeſtutzt. Die Fühlhörner ſind borſten⸗
förmig, ihr Wurzelglied dicker, das darauf folgende
N
N
rr SE ee |
MT a TE A Te an
u
}
2
{
a
|
Glied das kleinſte von allen, etliche dann folgende
Glieder ſind gewöhnlich umgekehrt kegelförmig, die
1 | 15
übrigen aber cylindriſch; bisweilen haben die Fühl⸗
hörner wie bey einigen Arten der Sten Familie korn⸗
förmige Glieder. Die Vorderſchienen ſind einach
oder ausgerandet. Der Körper iſt länglich, oder
länglich eyförmig, und vom Kopfe bis zum After in
der Regel wenigſtens dreymahl länger als breit. Nur
bey wenigen Arten iſt er kürzer, aber immer über⸗
trifft ſeine Länge, um ein Betrachtliches mehr als
die Hälfte, ſeine Breite. Dadurch unterſcheidet ſich
der Erdkaͤfer allein ſchon von dem Raupenkäfer, der
beynahe die Hälfte ſo breit als lang iſt. Von dem
Schaufelkafer unterſcheiden ihn die nicht ſchaufelför⸗
migen Endglieder der Freßſpitzen hinlänglich.
Der Erdkäfer zerfällt nach der Verschiedenheit
ſeiner Freßſpitzen und Schienen in vier Hauptſtämme,
und dieſe nach der Beſchaffenheit des Halsſchildes,
un des übrigen Körpers in mehrere Familien:
| nie Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen
faſt dreyeckig, die Vorderſchienen unausgerandet.
2 ter Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen
faſt dreyeckig, die Vorderſchienen ausgerandet.
Zter Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen
walzen = oder kegelförmig, die Vorderſchienen ü
unausgerandet.
Ater Hauptſtamm. Das Endglied der Freßſpitzen
walzen⸗ oder kegelförmig, die Vorderſchienen
ausgerandet.
18 |
Erſter Haupt ſt am m).
i Das Endglied der Freßſpitzen dreyeckig, die Vor⸗
derſchienen unausgerandet. (Carabus Latreille,
Tae Mere | |
Erſte Familie.
Das Halsſchild breit „ hinten mehr oder weniger
ausgerandet, faſt viereckig, oder vorne breiter
und zugerundet, und daher der Herzform fich
nähernd, der Körper mehr oder weniger ge⸗
wölbt. | -
1 Die Hinterwinkel des Halsſchüdes nur ſchwach
und ſtumpf, und daher der Hinterrand deſſel⸗
ben nur wenig ausgerandet. 4
I. C. ſcabroſus. Der rauhe Erdkaͤfer.
Niger nitidus, 1199 rugofo, elytris con-
natis zuberculato rugoſiſſimis.
Fab. 8. E. 1. 168. 1. — Panz. Fn. Germ.
87. 2. — Creutz Ent. Vers. 107. 1. t. 2.
fie. 13. Car. Gigas. \ |
Der größte aus allen bekannten Laufkäfern,
gegen zwey Zolle lang. Schwarz. Der Kopf und
das Halsſchild durch tief eingedrückte Puncte und
narbenartige Erhöhungen runzlig. Das Hals ſchild
iſt nach vorne ſchmäler und zusammengedrückt, in
der Mitte ſtark zugerundet, und gegen hinten mit ge⸗
) Alle zu dieſem Wega gehörigen Laufkäfer ſind
e 1
| 29
ſchwungenen Seiten wieder etwas verengt. Die ſehr
gewölbten Flügeldecken haben unzählige dicht an ein⸗
ander ſtehende ſtark erhabene Höcker, die gegen die
Wurzel und an den Seiten Reihen zu bilden ſcheinen,
gegen die Naht aber, und gegen die Spitze, zuſam⸗
men fließen. Aus Krain.
Herr Pr. Fabricius gab dieſem Käfer fälſchlicher
Weiſe den Nahmen C. [cabrolus, weil er ihn für
den C. lcabroſus des Herrn Oliviers hielt, der aber
ein ganz anderer Käfer, nähmlich der C. tauricus
des Wiener ⸗ Kataloges iſt, und der Nahmen C. gigas
wäre paſſender. Allein meinen Grundſätzen getreu
die Linnéiſche und dann die Fabriciſche Nomenclatur
allen anderen vorzuziehen, ſeh' ich mich gezwungen
den Nahmen lcabrolus beyzubehalten.
II. C. coriaceus. Der lederartige Erdkaͤfer.
Ater, elytris opacis intricato - rugoſis.
Linn. S. N. 2. 668. 1. — Fabr. S. E. 1
| 168. 2. — Dlig. C. B. 1. 145. 6..— Payk.
Fn. Sv. 1. 98. 1. — Schrank 206. 388.
Fanz. Fn. Germ. 81. 1
Sechzehn bis achtzehn Linien lang. Schwarz,
nicht glänzend. Der Kopf und das Halsſchild faſt
glatt. Die Flügeldecken durch unordentlich einge⸗
drückte Puncte, und daher entſtandene narbige Erhö⸗
hungen runzlig. Um Linz gemein. 7
1 Die Histerthinkel des Halsſchildes Weit vortret⸗
tend, und der ea dadurch ſtark ausge⸗
randet.
hier
14
B 2
20
III. C. catenatus. Der Ktrenieife Erd⸗
kaͤfer. 5
Subtus ater, fupra varius, elytris elevato -
ſtriatis, ſtriisque catenatis triplici Be
Var. a. Supra viridis, e margine vi-
ridi - aureo.
” — 5. Supra atro - virideſcens 5 e
margine purpureo - aureo.
— p. Supra purpuraſcens.
— 5. Niger margine purpureo. Panz. Fn.
Ger 87. 4.
— . .Idem cum ö fed margine viridi.
Dreyzehn bis vierzehn Linien lang unten
ſchwarz. Der Kopf und das Halsſchild etwas runz⸗
lig. Die Flügeldecken haben erhabene Längsſtreifen,
von denen drey der Länge nach oft unterbrochen ſind,
und ſo drey Reihen erhabener länglicher Puncte oder
Höcker bilden, die übrigen aber, von denen immer
drey zwiſchen zwey Punctreihen liegen, durch feine
Querſtreifchen in ihrer Tiefe gleichſam gekerbet ſind.
Seine Oberſeite ändert in der Farbe ſehr ab, bald iſt
ſie grün mit goldgrünem Var. a, bald ſchwärzlich⸗
grün mit purpurgoldfärbigem Rande der Flügeldecken
Var. 8. Einmahl kömmt fie ganz furpurfärbig vor
Var. ; ein anderes Mahl ſchwarz mit purpurfäar⸗
bigem Var. ö oder mit grünlichem Rande der Flü⸗
geldecken Var. e. In Krain licht ſelten, ſehr ſelten
bey uns in Kirchſchlag.
IV. C. catenulatus. Der gekettelte Erdkaͤfer.
Niger, thoracis elytrorumque margine vie-
19
—
laceo, elytris firiatis e ae impreſſis triplici
Serie, |
1
.. 170. 9. — IIlig. C. B.
140. 8. — Panz. Fn. Germ. 545 6.
Var. ß. Supra totus violaceus.
— P. Supra totus niger.
%
Acht bis neun Linien lang, 1 1 3 Rand
des Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau.
Die Flügeldecken ſind erhaben geſtreift, die Zwiſchen⸗
räume derſelben viel breiter, auch tiefer punctirt als
bey dem Vorhergehenden, und mit drey Reihen ein⸗
gedrückter Puncte verſehen, wodurch ebenfalls drey
Reihen länglicher Höcker gebildet werden. Manches
Mahl kömmt der Käfer auf ſeiner Oberſeite ganz
veilchenblau Var. 8, oft ganz ſchwarz vor Var. J.
Um Kirchſchlag, Wildberg, Molln, aber ſelten.
V. C. caelatus. Der warzendeckige Erdkaͤfer.
‚Ater, thorace variololo, elytris intricato - ru-
Zgolis: margine cyaneo,
Fabr. S. E. 1. 169. 3. — Panz. Fn Germ.
67. 3. x
Var. ß.. Elytris ooeruleſcentibus] margine
N „ 15. { lemper
— 7. Elytris virideſcentibus E
Siebenzehn Linien lang, ſchwarz. Der Kopf
an den Seiten der Länge, der Hinterkopf der Quere
nach runzlig; ſeine Mitte faſt glatt. Das längliche
Halsſchild iſt vorne etwas zugerundet, nach hinten.
mit etwas ausgeſchweiften Seiten verengt, und auf
ſeiner Oberfläche durch tief eingedrückte Puncte, und
22
daher entſtandene pockennarbige Erhöhungen überall
runzlig. Die Flügeldecken haben unzählige Höcker,
die hier und da vorzüglich gegen die Wurzel, und
an den Seiten Reihen zu bilden ſcheinen; ihr Rand
iſt blaulich. Er ändert mit blaulichen und grünlichen
Flügeldecken ab, bey beyden Abarten iſt jedoch den
Rand e immer ſtärker gefarbt. AN Krain. b
—
I. purpurafcens. Der purpurrandige |
Erdkaͤfer.
Ater, thoracis, elytrorumque margine viola-
ceo, elytris elevato - ſtriatis: ſtriis interruptis.
Fabr. S. E. 1. 170. 8. — Panz, Fn: Germ.
4. 55 | |
Etwas über einen Zoll lang, ſchwarz, der
Rand des Halsſchildes und der Flügeldecken veilchen
blau. Die Flügeldecken ſind Rn und haben er-
habene, überall durch feine Querſtreifchen durch⸗
ſchnittene, Längsſtreifen, was dieſen Streifen ſelbſt,
vorzüglich jeder zweyten Streife ein etwas runzelarti⸗
ges Anſehen gibt. Auf dem Altenberge 1 Stunden
von Linz nur ein Mahl.
VII. C. e (Megerle). g Se 52
rauhe Erdkaͤfer.
Ater ab thoracis ely trorumgue) margine
violaceo , elytris feabriulcalis.
——
Dem Vorhergehenden ſehr ähnlich, aber viel
länglicher, einen Zoll lang. Schwarz, der Rand
des Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau.
—
| 23
Die Flügeldecken ſind überall fein und verworren ge—
körnt, die Körner bilden hier und da Laͤngsſtreifen.
Von Wien.
VIII. C. candifatus, (Megerle). Der mehr
ale glatte Erdkaͤfer. |
j 5 4 1 -
Ater, elytris fublaevibus : margine violaceo.
Dreyzehn Linien lang, ſchwarz. Die Flügel⸗
decken ſchagrinartig; ihr Außenrand veilchenblau.
Sein breiterer Umriß, und ſein breiteres Halsſchild
unterſcheiden ihn vom C. violaceus. Aus Oeſter⸗
reich und Böhmen. | |
IX. C. violaceus. Der blaurandige Erdkaͤfer.
Ater oblongiuſculus, thoracis elytrorumque
margine sen; elytris ſublaevibus.
Linn. S. N. 2 669. 8. Fn. Sr. 780. ab
8. 60. 7. — IIlig. 25 n
9. — Payk. Pn. Sv. 1. 100. 3. — Schrank
208. 392. — Panz. Fn. Germ. 4. 4.
Einen Zoll lang, ſchwarz, der Rand des Hals:
ſchahee und der Flügeldecken blaulich purpurfärbig.
Die Fli ügeldecken fein gekörnt, fein runzelartig. Von
| dem C. exalperatus, dem er in der Geſtalt ſehr ähn⸗
lich iſt, unterſcheiden ihn die minder runzelartigen
Flügeldecken, auf denen man die bey jenem deutli⸗
chen Linien nicht bemerkt, von dem C. candilatus
und C. glabratus aber die etwas mehr runzelartigen
Flügeldecken, und ſeine 1 e Geſtalt.
Um Linz.
I 0 5
X. C. glabratus. Der geglättete Erdkäfer.
Ater nitidus, elytris convexis fere Era |
Fab. S. E. 1. 170. 6. — Illig. C. B. 1. 149.
11. — Payk. Fn. Sy; 1. 101. 5. — Pang.
Fn. Germ. 74: 4.
Von der Größe des Vorigen, ſchwarz „ glän⸗
zend. Die Flügeldecken ſind ſtark gewölbt, länglich
eyförmig, und ſind vorzüglich gegen den Außenrand
blaulich angelaufen, und ſcheinen ſehr glatt zu ſeyn;
aber mit dem Vergrößerungsglaſe bemerkt man, daß
fie ſehr fein gekörnet find. Von dem C. candiſatus,
dem er am nächſten kömmt, unterſcheiden ihn die et⸗
was glätteren Flügeldecken, ihre ſtärkere Wölbung,
ihr ſtärkerer Glanz. Um Kirchſchlag.
Herr Illiger nimmt (ſ. Magazin iter B. S. 49)
unter andern als Unterſcheidungszeichen dieſes Käfers
vom C. violaceus auch die am Rande ſich befinden⸗
den Wärzchen an; allein ich bemerke beym C. viola,
ceus eben ſolche Wärzchen, und zwar deutlich am
Rande, /
XI. C. convexus, Der gewoͤlbte Erdkaͤfer.
Niger convexus, elytris denſe fubfiriauis
punctisque excavatis triplici [erie.
Fabr. S. E. 1. 179. 29. — lie. C. B.
140. 142. — Payk. Fn. Sv. 1. 107. 13. —
Panz. Fn. Germ. 74. 5.
Sieben Linien lang, ſchwarz. Die Flügeldecken
gewölbt, doch nicht ſo ſehr wie beym C. glabratus,
ſehr dicht und ſehr fein geſtreift; auch bemerkt man
w
auf denſelben dreh e kettenförmige Längs⸗ 8
Aen. Um Wildberg und urch lag. |
XII. C. Scheidleri. Scheidlers⸗ Erdkaͤfer.
Supra viridi - aeneus, margine nitidiore,
elytris elevato - ſtriatis: ſtriis punctato - interruptis.
Fabr. S. E. 174:24. — Creutz 133. — Panz,
Fn. Germ. 66. 2.
Var. f. Colore Ksturato viridi - aeneo.
ont Y- er u cupreo. :
8.0 — oblcure coeruleſcente.
— . nigricante,
Zwölfthalb Linien, bis gegen einen Zell lang.
Unten ſchwarz, oben gras = oder metalliſch grün Var.
a et B, und bey beyden dieſen Abarten iſt der Rand
des Halsſchildes und der Flügeldecken immer heller
grün und glänzend. Bisweilen iſt die Oberſeite ku⸗
pferfärbig Var. 7, oder dunkelblaulich Var. , oder
ſchwärzlich Var. s, und bey dieſen drey Abarten iſt
der Rand des Halsſchildes und der Flügeldecken ku⸗
pferfärbig. — Der Hinterkopf dieſes Käfers iſt nur
wenig runzlig; das Halsſchild in der Mitte runzlig,
an den Seiten, dicht punctirt, gegen hinten mit ei⸗
nem Eindruck, und aufgebogenem Seitenrande. Die
Flügeldecken haben häufige erhabene Längsſtreifen,
die durch feine Querſtrichelchen fein runzelartig ſind,
und auf denen man Puncte reihenweiſe eingedrückt
bemerkt. Bey einigen Exemplaren kömmt wechſel⸗
weiſe eine erhabene Längslinie ohne, und dann im⸗
mer die zweyte mit eingedrückten Puncten vor. Um
Linz in Gärten gemein.
2 6
XIII. C. Preysleri, Preyslers Eidkafer
ee nis punctato - ſtriatis, prnctisque 4
majoribus feriatim imprellis. 0
f Var. a. Thoracis ‚elytror umque margine vio-
laceo.
Idem led punctis impreffis violaceis.
Totus fupra violaceus.
|
>» D
Thoracis elytrorumque margine cu-
preo - zurato, elytris pünctis ae
is cupreis.
Eilf bis dreyzehn Linien lang, und ganz von
der Geſtalt des Vorigen. Schwarz, der Rand des
Halsſchildes und der Flügeldecken veilchenblau; eben
dieſe Farbe haben bisweilen die eingedrückten Puncte
Var. 8. Bisweilen iſt der ganze Käfer oben veil⸗
chenblau Var. ). Die Flügeldecken find punctirt ges
ſtreift, die Zwiſchenräume haben feine Querrunzeln,
und mehrere Reihen eingedrückter größerer Puncte;
ihre Spitze iſt mehr runzelartig. Aus Oeſterreich
unter der Ens; die 19 5 8 fing Hr. „ ein⸗
mahl um Linz. f
Von dem C. Scheidleri unterſcheidet er ſich
durch die deutlichen Punetſtreifen, und die nicht er⸗
habenen Zwiſchenräume. |
4 Ein mir von Wien unter dem Nahmen c.
Preysleri überſchicktes Exemplar hat gerade drey Rei⸗
hen eingedrückter kupferfärbiger Puncte; die Puncte
der Streifen ſind ebenfalls kupferfärbig; die Seiten
des Halsſchildes und die Außenränder der Flügel⸗
decken ſind kupfergoldfärbig ae die Zwiſchen⸗
räume ſcheinen etwas mehr runzlig zu ſeyn. "Sale
dieſer Käfer wohl eigene Art ſeyn? |
| | | 27
XI, C. hortenſis. Der Garten: Erdfäfer,
Nigricans, elytris ſtriatis: margine foveolis-
que triplici ſerie cupreis. Ä
Linn. S. N. 2. 668. 3. Fn. Sv. 783. 8
e 207. 389. — Ihie⸗ C. B. 1. 150.
13. — Fabr. 8. E. 1. 1 17. c. gem-
2 = Payk. 9 0 Sv. 1. 101, 6. C.
gemmatus. Panz. Fn. Germ. ah. 2.
C. gemmatus.
„Var. ß. Foveolis viridi 9 margine pur- |
5 ö Pur eo.
Einen Zoll lang, ſchwarz, die Kein. Farbe
mit etwas Purpurfarbe gemiſcht. Die Flügeldecken
haben beyfäufig ſechs und zwanzig erhabene Längs⸗
ſtreifen, und drey Reihen kupferglänzender Grübchen,
die vorne geſpalten und ſo breit ſind, daß ſie immer
drey Reihen der herablaufenden RN Längslinien
unterbrechen; ihr Rand iſt kupferglänzend. Biswei⸗
len ſind die Grübchen goldgrün, und dann iſt der
Rand der Flügeldecken purpurfärbig. |
Nur mit Mühe konnte ich mich überwinden, den
Linnéiſchen Nahen beyzubehalten, da der Fabriciſche
Nahmen gemmatus für dieſen ſchönen Käfer nicht nur
weit ausdrückender iſt, ſondern derſelbe in Gärten
gewiß nur ſelten, deſto häufiger aber in gebirgigen
Gegenden gefunden wird. Im Haſel graben, um
Wildberg , Molln, c.
VA 0. 5 Der Hain ⸗Erdkaͤfer.
Supra Fällen - aeneus , elytris lubrugoſis;
punctis impreſſis triplici ferie, margine purpura-
fcente. |
7
28 5
Var. f. Subtus et ſupra niger.
Illig. C. B. 1. 152. 15. — Fabr. S. E. 1.
172. 18. 0. hortenfis, — Payk. Fn. Germ.
5. 2. C. hortenſis.
Eilfthalb Linien lang, unten ſchwarz, oben
bräunlich erzfärbig, der Rand der Flügeldecken pur⸗
purfärbig. Bisweilen iſt der Käfer auch oben ſchwarz
Var. Z. Die Flügeldecken haben zarte Runzeln, die
vorzüglich gegen vorne und gegen die Mitte Streifen
zu bilden ſcheinen, und drey Reihen gleichfärbiger
Puncte. In Oeſterreich ob der Ens in Gebirgsge⸗
genden nicht ſelten.
XVI. C. ſilveſtris. Der Wald⸗Erdkaͤfer.
Supra aeneus, elytris denfe ſtriatis: punctis
impreſſis triplici [erie,
Var. a. Supra viridi - aeneus.
— 6. — cupreo- aeneus.
— 9. — nigros aeneus.
Fabr. S8. E. 1. 173. 19. — Illig. C. B. 1.
151. 14. — Panz. Fn, Germ. 5. 3.
Dem Vorigen ſehr ähnlich, und eben ſo groß,
doch bisweilen betrachtlich kleiner. Unten ſchwarz,
oben entweder grün- oder kupfer = oder ſchwärzlich⸗
erzfärbig. Die . ſehr dicht geſtreift, die
Zwifchenraume durch Querſtreifchen uneben, mit
drey Reihen eingedrückter glänzender Puncte; ihr
Rand glänzend grün. In Oeſterreich ob der Ens
in Gebirgsgegenden.
Er unterſcheidet ſich nebſt den übrigen angege⸗
benen Unterſcheidungszeichen durch fein ſchmäleres
as *
me , r
=
ſich etwas der Saugen Kahedinds arg von al⸗
len vorhergehenden Arten. i
XVII. C. ſcabriuſculns. Der unebene Erd⸗
kaͤfer. 2
Supra aeneo - niger, elytris tenuiſſime ele-
vato - ſtriatis [cabris.
Olivier Ins. Ent. III. p. 47. n. 50. T. 4. fig. 38.
— Creutz. 110. . t. 2. fig. 15. a C. agreſtis.
Par Idem femoribus rufis.
Diem C. convexus fehr ähnlich, aber länger und
ſchmäler. Oben metalliſch-ſchwarz. Der Kopf und
das Halsſchild punctirt, letzteres nur mit einer ſchwa⸗
chen Längsrinne. Die Flügeldecken find ſehr dicht ges:
ſtreift, die Streifen durch eingedrückte Puncte der
ganzen Länge nach unterbrochen, ſo daß dadurch die
Flügeldecken ganz gekörnet erſcheinen, und drey ket⸗
tenförmige Reihen länglicher Puncte gebildet werden,
die jedoch bey dem Weibchen immer deutlicher ſind.
Die Unterſeite, Fühlhörner und Füße f ſchwarz, die
Schenkel ſeltener ene Von Wien.
XVIII. C. bälle Der bole eric
| Erdkaͤfer.
Ater, elytris ſtriis tribus elevatis interruptis /
punctisque variolofis e lerie, margineque im-
Preſſis.
Fabr. S. E. 1. 171. 14. — Creutz. 108. 2.
t. 2. fig. 14. — Panz. Fn. Germ. 84. 4
C. Weigelü.
30
Gilf Linien Bar einen Zell lang / ganz ſchwarz.
Der Kopf und das Halsſchild uneben und etwas
runzlig. Die an ihrer Spitze ſtark ausgeſchnittenen
Flügeldecken haben drey erhabene Längsſtreifen, die
durch fünf bis ſechs pockennarbige Puncte unterbrochen
find; die äußerſte dieſer Längsſtreifen raget an der
Wurzel kielförmig empor. Zwiſchen jeder dieſer
Streifen liegt eine andere ſchwache aber ganze Längs⸗
ſtreife. Auch gegen den Rand zu € gibt es einge⸗
drückte narbige Puncte. i
Ich entdeckte dieſen Käfer zuerſt in Oeſterteich
ob der Ens im Haſelgraben; ſpäter entdeckte ihn
Herr Selmann auf dem Wege nach Wilhering. Da
Herr Scheidler dieſen Kafer von mir ſchon viel eher
bekommen hatte, als er in Hungarn entdeckt worden
iſt, ſo wundert es mich, daß im Syſteme bloß
ſteht „habitat in Hungaria, und daß auch Herr
Creutzer von mir, als ſeinem erſten Entdecker in
SEEN, keine Erwähnung we
x C. miorhille füts. Der masernarbige
Erdkaͤfer.
Supra aeneus, elytris convexis elevato- ſtria-
tis, lulcis fcabris: punctis elevatis triplici ſerie.
Var. a. Supra cupreo-aeneus;
— 5. Supra viridi- aeneus.
Fabr. S. E. 1. 170. 34.— Panz. Fn. Germ.
81. 5.
Einen Zoll lang, auch kürzer, aber dabey 12
lich breit. Die Unterſeite, der Mund, die Freßſpitzen
und Fühlhörner ganz ſchwarz; die Oberſeite kupfer⸗
1
braun oder grünerzfärbig. Das unonbenific pune-
tirte und durch Strichelchen querrunzlige Halsſchild
hat gegen hinten beyderſeits einen Eindruck, und
ſeine Seiten ſind gegen hinten etwas aufgebogen.
Jede Flügeldecke hat ohne der erhabenen Naht⸗
ſtreife ſieben erhabene Längsſtreifen, vier ganze
und drey kettenförmig unterbrochene, welchen letz⸗
teren zu beyden Seiten eine Reihe kleiner Körner
e Um Linz eben nicht ſehr 15
. G. emarginatus „( Megerle). Der aus⸗ ;
gerandete Erdkaͤfer.
Viridi - aeneus, elytris emarginatis lineis
elevatis lenis, tribus catenulatis: interſtitiis
[cabriuſculis. f
Einen Zoll lang, grünerzfärbig. Der Kopf -
runzlig, das Halsſchild viereckig, und durch ein⸗
gedrückte verworrene Puncte ſein runzlig. Die
Flügeldecken ſind am Ende ausgerandet, und haben
drey kettenförmig unterbrochene und drey ganze er⸗
habene Längsſtreifen; ihre Zwiſchenräume find weit
mehr uneben als beym C, cancellatus, weniger
uneben als beym C. granulatus, von welchem letz⸗
teren ihn ſein gewölbterer, breiterer, ſo wie von
beyden ſein größerer Körper unterſcheidet. Von
dem C. morbillofus, dem er in der Größe gleich
kömmt, unterſcheidet ihn ſein flacheres, mehr vier⸗
eckiges, nicht durch Strichelchen, ſondern nur durch
Puncte fein runzeliges, nicht eingedrücktes Hals⸗
ſchild, und die mehr runzelartigen, aber nicht mit
ſo deutlichen Körnern beſetzten Abe e der
Flügeldecken. Aus Krain. .
32 5
1
XXI. C. affinis, Gtgerlen Der anverwandte
Erdkaͤfer.
wit - kenne oblongus, elytris lineis ele-
vatis lenis, tribus nee interſtitiis Icab-
riulculis. 1
Eilf Linien lang, länglich ſchmal, etwas
gewölbt, grün erzfärbig. Der Kopf und vorzüg⸗
lich das Halsſchild dicht und verworren punctirt;
letzteres gegen hinten faſt ſchmäler, und ſeine Hin⸗
terwinkel mehr aufgebogen, als bey dem Vorher⸗
gehenden. Die Flügeldecken haben hier ebenfalls
drey kettenförmig unterbrochene und drey ganze er—
habene Laͤngsſtreifen, und ihre Zwiſchenräume find
durch beyderſeits der Länge nach eingedrückte Puncte
runzelartig.
Von dem C. granulatus unterſcheidet ihn ſein
gewölbter, von den übrigen ihm ähnlichen ketten⸗
ſtreifigen Arten ſein länglicher ſchmälerer Körper
allein ſchon hinlänglich. Ebenfalls aus Krain.
XXII. C. cancellatus. Der koͤrnerſtreiſtge Erd⸗
kaͤfer.
Supra aeneus, eh ns convexis elevato - ſtria-
tis, lulcis ſublaevibus in medio granulatis, an-
tennarum baſi femoribusque rubris.
Var. a. Supra viridi- aeneus.
= 2 Supra cupreo - aeneus.
— p. Idem cum à et ß ſed femoribus nigris.
— ö. Idem cum a et ß led antennis nigris.
IIlig. C. B. 1. 164. 18. — Fabr. 8. E. 1
276. 36, Carab. granulatus, — Payk.
33
Fn. Sy. 1. 104. 9. C. granulat. Var. a.
e.t 8. — Schrank, En. 209. 393. C. gra-
De nulat. Var. 6. — Panz. Fn. Germ. 81.
6. C. granulatus. u“ |
Größer, gewölbter und breiter als der Fol⸗
gende, und ſein Halsſchild nach hinten etwas ver⸗
engt. Unten ſchwarz, oben kupfer⸗ oder grünlich
erzfärbig, nur ſelten hellgrün. Die Wurzel der
Fühlhörner und der Schenkel rothbraun. Biswei⸗
len ſind die Schenkel, bisweilen auch die Fühlhör⸗
ner ganz ſchwarz. Die Flügeldecken haben drey
kettenförmig unterbrochene, und drey ganze erha—
bene Langsſtreifen nebſt einer ſchwachen Längsſtreife
am Außenrande. Die Zwiſchenräume zwiſchen den
Längsſtreifen ſind durch ſehr feine Körnchen nut
wenig uneben, ungleich weniger als bey C. gra-
nulatus. Sehr gemein. N
Das angegebene Maaß der Größe und Breite
beweiſet, daß Schranks C. granulatus Var. 8.
hierher, Var. a. zu dem folgenden Käfer gehöre,
ſo wie die angegebene Farbe beweiſet, daß eben
dieſe Vermengung beyder Arten in der Fauna des
Herrn von Paykulls Statt gehabt habe. 130
XXIII. C. afimilis, (Dahl). Der ahnliche
Erdkaͤfer. a
Supra obfcure cupreo -denleus, oblongus \ ely- |
tris convexis elevato- firiatis: ſtriis tribus cate-
nulatis.
Ueber acht Linien lang, oben dunkelkupferfar⸗
big, die Unterſeite, die Fühlhörner und die Füße
ſchwarz; das erſte Glied der Fühlhörner und die
34
Schenkel der Vorderfüße bey meinem Exemplare
dunkel pechfarbig. Uebrigens iſt der Käfer läng⸗
lich, ſeine Flügeldecken ſind gewölbt und ebenfalls
mit drey ganzen, und drey kettenförmig unterbro-
chenen Längsſtreifen verſehen, ihre Zwifchenraume
runzelartig, und nur wenig uneben. Er unter⸗
ſcheidet ſich vom C. cancellatus beym erſten An⸗
blicke durch ſeine ſchmälere, viel länglichere Geſtalt,
vom C. granulatus durch die Wölbung der Flügel-
decken, und die nicht fo unebenen Zwifchenraume,
welche letztere nebſt ſeiner viel minderen Größe ihn
ebenfalls leicht vom C. affinis unterſcheiden. Hr.
Dahl entdeckte ihn im Bannate.
XXIV. C. granulatus. Der gekoͤrnte Erdkaͤfer.
Supra aeneus, elytris depreſſiuſculis elevato-
ſtriatis, ſtriis tribus catenulatis: ſulcis ſcabriuſcu-
lis, antennis pedibusque nigris. |
Var.
—
Supra obfenre viridi- aeneus.
Idem femoribus rubris.
Supra obſcure cupreo - aeneus.
— Idem cum » fed ae rubris.
Nigro - aeneus.
Idem femoribus rubris.
|
% p ο‚ e DD
—
——
5 S. N. 2. 668. 2. Fn. Sv. 780. —
Illig. C. B. 1. 154. 17. — Payk, Fn. Sv.
C. S1 Var. y. Schrank. 209.
303. Car. granul. Var. a. — Fabr. 5
E. 1. 276. 37. C. cancellatus. — Pan
Fn. Germ. 85. 1.
Länge von nicht gar acht bis neun Linien.
Nur flach gewölbt, ſchmal. Das Halsſchild iſt
viel ſchmäler als bey C. cancellatus und hat ge⸗
F ——um . . Er
1 „ | 35
gen hinten beyderſeits einen grübchenartigen Ein:
druck. Die Flügeldecken haben drey erhabene gan⸗
ze, und drey kettenformig unterbrochene Längsſtrei⸗
fen, und eine ſchwach erhabene Langsſtreife gegen
den Außenrand; die Zwiſchenräume ſind durch
Querrunzeln, und dadurch entſtandene verworrene
Körner uneben. Was die Farbe betrifft, ſo iſt der
Käfer unten ganz ſchwarz, die Fühlhörner und die
Fuße ſchwarz; oben dunkelgrün⸗ oder dunkelkupfer⸗
farbig, oder ſchwärzlich erzfarbig, immer dunkler
als der vorhergehende Käfer, und alle dieſe Abar⸗
ten ändern wieder mit dunkelrothbraunen oder röth⸗
lichen Schenkeln ab. Seine mindere Größe und
Wolbung, ſeine viel ſchmälere Geſtalt, feine dun⸗
klere Farbe, ſeine näher aneinander gedrängten Längs⸗
ſtreifen und Längskörner, die unebenen Zwiſchen⸗
räume unterſcheiden ihn von dem Vorigen. Sehr
gemein.
XXy. C. interſtitialis, (mihi). Der Erdkaͤ,
fer mit den gekoͤrnelten Zwiſchenraͤumen.
Supra nigro- aeneus oblongus, elytris depief-
fiufeulis, lineis elevatis ſenis, tribus catenula-
tis: interſtitiis granulatis.
Etwas kleiner und ſchmäler als der C. gra-
nulatus, übrigens ihm ſo ähnlich, daß man ihn
für Abart deſſelben halten möchte. Die Unterſeite,
die Füße und die Fühlhörner ſind ganz ſchwarz, die
die Oberſeite iſt ſchwärzlich erzfarbig. Das Hals:
ſchild, die Flügeldecken, gerade wie bey C. granu-
latus mit dem Unterſchiede, daß die Zwiſchenräu⸗
me zwiſchen den ganzen und den Kettenſtreifen viel
d C 2
36
mehr erhaben, durch kleine Querlinien, die ſich j
bis an und auch über die ganzen Längslinien fort
ſetzen, unterbrochen ſind, und ſo zwiſchen den gan⸗
zen und den Kettenſtreifen beyderſeits eine Längs⸗
reihe erhabener Körner gebildet wird, was dem
Käfer ſelbſt mit dem unbewaffneten Auge beſehen,
ein beſonderes Anſehen gibt. Auch gegen außen iſt
er ſtärker gekörnt, als C. granulatus. Hr. Dahl
entdeckte ihn in Kärnthen, und Hr. Sturm er⸗
theilte ihm den Nahmen akinis.
XXVI. C. arvenſis. Der ka Erdkaͤfer.
Supra aenens, elytris convexiufculis crenato-
ftriatis: punclis elevatis triplici lerie, antennis
pedibusque nıgris.
Fabr. S. E. 1. 174. 25. — Illig. C. B.
153. 16. — Payk. Fn. Sy. 1. 105. ı0. —
Panz. Fn. Germ. 74. 3.
Var. a. Supra viridi- aeneus.
a — 6. Supra cupreo aeneus.
— p. Supra fulco- aeneus.
— ö. Idem cum a, , eiy, [ed femoribus
rubris.
—. 2
In der Größe des C. granulatus, aber ge⸗
wölbter und etwas breiter. Kupferfarbig mit grün⸗
lichem Schimmer, bisweilen ſchwärzlich, ſeltener
ſchöngrün, und alle dieſe Abarten ändern wieder
mit rothen Schenkeln ab. Die Flügeldecken haben
drey erhabene Kettenſtreifen, und die Zwiſchenräu⸗
me zwiſchen denſelben drey erhabene Längslinien,
die durch Querſtreifchen gekerbt ſind. Um Linz
aber ſelten. | 1
| | 37
XXV. C0 F Der goͤldene Erdkaͤfer.
Supra cupreo- aureus, elytris fulcatis: fuleis
ſublaevibus, antennarum bali, pedibusque rufis,
Var. ß. Viridi- aureus.
— p. Opacos viridis.
Linn. 8. N. 2. 669. 5 Fn. Sv. 786, —
Fabr. 8. E. 1. 175. 30. — Illig. C. N
1 16. 20. — Payk. Fn. Sy. 1. 105.
— Schrank. 208. iR — Panz. Fn. Gel
n
Eilfthalb Linien lang, oben kupfergoldfarbig,
oder hell⸗ bisweilen dunkelgrün, die vier erſten
Glieder der Fühlhörner und die Füße rothbraun,
die Fußglieder pechfarbig. Die Flügeldecken haben
drey erhabene, oben ſtumpfe Langslinien, und die
Zwiſchenräume oder vielmehr die Furchen zwiſchen
dieſen Linien fü nd durch feine Querſtrichelchen nur
wenig uneben; ihr Außenrand iſt goldfarbig. In
Oeſterreich ob der Ens in Gebirgsgegenden nicht
ſelten.
XXVII. C. auronitens. Der goldglaͤnzende
Erdkaͤfer.
Supra aureo. viridis, antennarum bafı pedi-
kusque ruſis, elytris fulcatis: fulcis [cabris,
Fahr. S. E. 1. 195. 32 u C. B.
175. 21. — Panz. Fn. Germ. 945 7
Ganz von der Größe und Geſtalt des Vori—
gen. Unten ſchwarz, oben goldgrün, die Farbe
höher als bey dem Vorigen. Das Wurzelglied
der Fühlhörner und die Füße bis auf die ſchwar⸗
*
38
zen Fußglieder rothbraun. Die Flügeldecken haben
drey erhabene blaulichſchwarze Streifen; auch ihre
erhabene Naht, und der äußerſte Saum des Au⸗
ßenrandes iſt blaulich ſchwarz. Die Furchen zwi⸗
ſchen den erhabenen Streifen ſind durch verworrene
eingedrückte Puncte uneben. In Gebirgsgegenden
um Linz nicht ſelten. i
XXXI. C. Goldeggii, ( Megerle). Goldeggs
Erdkaͤfer.
Vireſcens, thoracis elytrorumque margine
purpureo-aureo, elytris elevato - firiatis : ſtriis
multoties interruptis, i
Var. 6. Totus purpureo - aureus,
Nicht gar zehn Linien lang, meiſtens dunkel⸗
grünlich; der Rand des Halsſchildes und der Flü⸗
geldecken purpurgoldfarbig. Bisweilen iſt die ganze
Oberſeite purpurgoldfarbig Var. Z. Das Halsſchild iſt
runzelartig. Die Flügeldecken haben erhabene Längs⸗
ſtreifen, die durch häufige hellgrüne eingedrückte
Puncte unterbrochen find; ihre Spitze iſt runzel⸗
artig. Aus Podolien.
Zweyte Familie:
Das Halsſchild ſchmäler, der Herzform ſich nä—
hernd, oder herzförmig; der Hinterleib flach,
nach hinten erweitert; die Füße ſehr lang.
1 Das Halsſchild der Herzform ſich nähernd, faſt
herzförmig.
E 39
XXX. C. . (Megerle), Der dal
| matiniſche Erdkaͤfer.
Supra cyaneus, thorace elytrisque puncta-
tis, his elevato- ſtriatis: punctis imprellis majo-
ribus triplici ſerie.
Var. f. Supra vireſcens.
Vierzehn Linien lang. Die Unterſeite, die Füße
und die Fühlhörner ſchwarz. Der Kopf ſchwarz, nur
wenig punctirt, nur wenig und fein querrunzlich.
Das Halsſchild vorzüglich an den Seiten veilchen⸗
blau, ſtark und ordentlich punctirt, gegen hinten
durch pockennarbige Erhöhungen uneben. Die Flü⸗
geldecken haben der Länge nach eingedrückte etwas
gröbere Puncte und zwiſchen dieſen erhabene Längs⸗
ſtreifen, welche Streifen hier und da mit einander
zuſammenhängen, hier und da aber durch einge⸗
drückte größere Puncte unterbrochen werden. Ge⸗
nau betrachtet, bemerkt man drey Reihen ſolcher
Puncte, die dieſe Streifen unterbrechen. Gegen
die Spitze ſieht man nur pockennarbige verworrene
Erhöhungen. Die erhabenen Längsſtreifen ſind
ſchwärzlich, die übrige Farbe der Flügeldecken iſt
veilchenblau. Bisweilen ändert er mit grünlicher Far⸗
be ab Var. 8. Aus dem öſterreichiſchen Dalmatien.
XXXI. C. intricatus. Der pockennarbige Erd⸗
kaͤfer.
Supra cyaneus, thorace transverſim rugoſo,
elytris punctis intricatis rugoſis.
Linn. Fn. Sv. 780 — Illig. C. B. 1. 145.
7. — Fabr. S8. E. 1. 171. 11. C. cya-
40 10
neus. — Payk. Fn. Sv. 1. 90. 2, G
cyan. — Schrank. 207. 390. C. catenu-
latus. — Panz. Fn. Germ. 81. 2. a
Var. 6. Wien thoraeis elytrorumque mar-
gine cyaneo.
Dem Vorigen fehr ähnlich aber weſentlich
verſchieden. Die Oberſeite ſchön blau. Der Kopf
querrunzlig, der Vorderkopf ſchwarz. Das läng⸗
liche Halsſchild in der Mitte ſchwarz, ganz in die
Quere gerunzelt, hinten mehr verengt, folglich
mehr der Herzform ſich nähernd als der Halsſchild
des Vorigen. Auch hat es auf ſeiner Oberfläche
gegen hinten einen Quereindruck. Die blauen Flü⸗
geldecken haben mehrere Reihen größerer be
länglicher Puncte, die ſich gegen die Spitze in ein⸗
ander verwirren. Man ſieht drey ſich auszeichnen⸗
de Reihen länglicher Puncte und zwiſchen dieſen
drey erhabene, nur hier und da unterbrochene Längs⸗
linien, die ſich in ihrem Verlaufe hier und da mit
einander verbinden. Die Naht, und mehrere Rei⸗
hen der erhabenen Puncte find ſchwarzlich. Bis⸗
weilen iſt der ganze Käfer ſchwarz, und nur der
Hinterkopf, und der Nand des Halsſchildes und
der Flügeldecken blau Var. 8. Herr v. Paykull
hat daher Unrecht, wenn er unter anderen als Un⸗
terſcheidungszeichen des C. violaceus und catenula-
tus von dieſem Käfer den blauen Rand des Hals:
ſchildes und der Flügeldecken der Letzteren annimmt. —
Seine Länge beträgt 12 bis 13 Linien. Um Linz
nicht ſelten. |
41
. irregularis, Der unregelmäßig.
| punctirte Erdkaͤfer.
Supra cupreus, elytris crenato - Iubſtriatis;
[ * „ 2 — K * 2 5 „ f
margine punctisque irregulariter impreſlis nitidio-
ribus. 6
Par. a. Punctis impreſlis triplici ferie.
„ bancetis imprellis quadruplici, ſerie.
“ Fabr. S. E. 1. 173. 21. — Panz. Fn. Germ.
. 5. 4. ö N
Ueber zehn bis eilf Linien lang. Die Unter:
ſeite ſchwarz. Der runzlige Kopf und das Hals⸗
ſchild oben ſchön kupferglänzend; letzteres an ſeinen
Rändern grünlich ſchimmernd, und kürzer aber mehr
nach hinten verengt, als das Halsſchild des Vori⸗
gen, und daher mehr herzförmig. Die etwas dun⸗
kleren Flügeldecken haben drey oder vier Reihen aus⸗
gehöhlter grün⸗ und ſchön kupferfarbig glänzender
Puncte. Genau beſehen ſind ſie vorzüglich gegen
die Naht zu dicht geſtreift, und die Streifen ge⸗
körnt. In Gebirgsgegenden gemein.
—
Dieſer Käfer heißt mit Recht der unregelmaäſ⸗
ſig punctirte Erdkäfer; denn die den Flügeldecken
eingedrückten Punctreihen weichen ſehr in Hinſicht
der Zahl der Puncte ab, vorzüglich die zweyte,
auf der man bald vier, bald zwey aneinander ſte⸗
hende, bald zwey von einander entfernte Puncte
bemerkt. Die Abart B hat gar vier Punctreihen,
von welchen die dritte nach außen ebenfalls nur
aus zwey Puncten beſteht.
42
xXXXIII. C. Linnaei, (Megerle). Linnes
| Erdkaͤfer.
1
Supra obſcure cupreus, elytris elevato - ſtria-
tis: foveolis impreflis triplici ſlerie, antennarum
ba ſi tibiisque ruls.
In der Größe des C. arvenſis. Unten ſchwarz,
oben dunkelkupferfarbig; die erſten vier Glieder der
Fühlhörner und die Schienen rothbraun. Auf den
Flügeldecken entdeckt man erhabene Laͤngsſtreifen,
und drey Reihen eingedrückter Grübchen, und zwar
ſo, daß immer von einer Reihe ſolcher Grübchen
drey Reihen erhabener Längsſtreifen unterbrochen
werden. Die von Grübchen nicht unterbrochene
Längsſtreifen find in ihren Zwiſchenräumen un⸗
eben, und fließen hier und da in einander zuſammen.
Aus dem öſterreichiſchen Gallizien.
++ Das Halsſchild noch ſchmaͤler herzförmig, der
Hinterwinkel abwärts ſtehend.
XXXIV. C. Era ert a Erdkaͤfer.
Subtus niger, elytris elevato-firiatis: pun-
ctis imprellis triplici ferie.
Var. a. Supra eupreus,, margine cupreo-aureo.
— 56. — .virelcens, margine cupreo-aureo.
— 9. — nigreſcens, margine viridi.
— 6. Totus niger.
Fabr. S. E. 1. 173. 22.
Eilf Linien lang. Die Unterſeite ſchwarz,
der Kopf runzlig. Das Halsſchild in der Mitte
fein querrunzlig mit einem tiefen Längseindrucke
43
beyderſeits, und einem Quereindrucke gegen hinten.
Die Flügeldecken haben erhabene gleichſam aus Körn⸗
chen beſtehende Längsſtreifen mit drey Reihen ein⸗
gedrückter Puncte. Was die Farbe betrifft, fo an-
dert er auf ſeiner Oberſeite folgender Maſſen ab.
Bald iſt er ganz Fupferfarbig, und der Außenrand
der Flügeldecken und die eingedrückten Punctreihen
ſind kupfergoldglänzend Var. a; oder er iſt grün⸗
lich erzfarbig und der Rand hat die Farbe der vo⸗
rigen Abart Var. 8. Bisweilen iſt er ſchwärzlich,
und der Rand der Flügeldecken iſt grünlich Var. J.
Manchmahl iſt der Käfer auch oben ganz ſchwarz
Var. 9 Aus Krain.
VXXV. 0. e a Fabricius
Erdkaͤfer. |
Cupreo -aeneus, elytris crenato - ſubſtriatis:
margine punctisque excavatis lerie 1 viri
dlibus. |
Acht Linien lang. Der Kopf und das Hals⸗
ſchild querrunzlig; letzteres im Hinterwinkel bey⸗
derſeits eingedrückt, kupfererzfarbig. Die Flügelde⸗
cken ſind etwas dunkler mit grünem Rande, mit
hier und da erhabenen ſchwachen zart gekerbten
Längsſtreifen, und drey Reihen ausgehöhlter grüner
Puncte, und mit grünlichen Randwärzchen. Herr
Selmann fing dieſen ſchönen Käfer im Gebir⸗
ge bey Molln. |
44 Age | |
Zweyter Hauptſt amm.
Das Endglied der Freßſpitzen dreyeckig oder faſt
dreyeckig, die Vorderſchienen ausgerandet (Li-
cinus Latreille. ) .
ji Dritte Familie:
Das Halsſchild vorne und hinten ausgerandet,
die Hinterwinkel abgerundet, der Körper
flach. |
T Das Halsſchild vorne und hinten faft gleich
breit, ſeine Seiten zugerundet. i
XXXVI. C. filphoides. Der aaskaͤferartige
Erdkaͤfer.
b Alatus ater, elytris punctato- ſtriatis: inter-
ſtitiis punctis impreflis majoribus.
Fabr. 8. E. 1. 190. 109. — Panz. Fn. Germ.
92. 2.
ueber ſechs Linien lang, Aueh, Der Kopf
punctirt. Das Halsſchild ringsum breit und dicht,
in der Mitte weniger punctirt. Die Flügeldecken
ſind punctirt geſtreift, und die Räume zwiſchen
den Punctſtreifen etwas erhaben, und auf mehre⸗
ren dieſer Räume entdeckt man eine Reihe größerer
Puncte der Länge nach, auf andern aber nur ein—
zelne wenige dergleichen Puncte. Er iſt geflügelt.
Aus Oeſterreich ob der Ens.
/
1 1 45
XXXVII. C. caſſideus. Der ſchildkaͤferartige
Erdkaͤfer.
8
Apterus ater, thorace antice aperte emargi-
nato, elytris leviter firiatis ; interſtitiis pun-
Ctatis.
Fabr. 8. E. i. 190. 108. — Illig. C. „
159. 23. — Payk. Fn. Sv. 1. 110. 18.
C. depreflus. — Panz. Fn. Germ. 31.
8. C. depreſlus. „ -
Seechs Linien lang, ſchwarz. Der Kopf punc⸗
tirt. Das Halsſchild dicht punctirt, und vorne deut⸗
lich ausgeſchnitten. Die Flügeldecken fein geſtreift,
flach, dicht und unordentlich punctirt. Unge⸗
flügelt, Von Wien. en 190
XXXVIIL C. coffyphoides, ( Megerle). Der
randkaͤferartige Erdkaͤfer.
Apterus ater, thorace antice ſubemarginato,
elytris ſtriatis: interſtitiis punctatis.
Nur fünfthalb Linien lang, und dem Vori⸗
gen ſo ähnlich, daß man ihn für eine kleinere Abart
deſſelben halten ſollte; doch nebſt ſeiner minderen
Größe durch ſein runderes, weniger ausgeſchnitte⸗
nes Halsſchild, und die ſtärker geſtreiften Flügel⸗
decken verſchieden. Ungeflüget. um Linz und
Kremsmünſter. e
11 Das Halsſchild nach hinten ſchmäler, feine Hin⸗
terwinkel minder abgerundet, ſeine Vorderwinkel
mehr vorſpringend. ö
46
XXXIX. C. Hoffmannseggii. Hoffmannseggs
| | Erdkaͤfer. EX
Apterus ater, elytris ſulcatis: interfütiis ſub-
tiliſlime punctulatis.
Panz. Fn. Germ. 80. 5.
Gegen fünf Linien 1 feht Der Kopf
faſt glatt. Das Halsſchild wahrhaft herzförmig,
ſeine Seiten aufgebogen, überall punctirt. Die
Flügeldecken ſind flach, breit, aber nicht doppelt
ſo breit als das Halsſchild, wie Hr. Dr. Pan⸗
zer J. c. ſagt; fie find tief geſtreift, ihre Zwiſchen⸗
räume ſind ſehr fein punctirt. Das Ende der
Fühlhörner und der Freßſpitzen, fo wie die Fußglie-
der pechbraun. Einmahl im Gebirge bey Molln.
Vierte Familie:
Das Halsſchild hinten abgeſtutzt, die 1
langer als der Kopf, ihr Endglied 1 und
breit. (Panagaeus Latreille).
Das Halsſchild viel ſchmaler als der e
und rundlich.
XL. C. crux major. Der groͤßere Kreutz⸗
| | Erdkaͤfer.
Niger hirtus, coleoptris punctato - ſtriatis
rubris: baſi, cruce, apiceque nigris.
Linn. S. N. 2. 673. 39. Fn. Sy, 808. —
n 8. E. 1. 202. 176. — Illig. C. B.
103. 72. — Payk. Fn. Sv. 1. 137. 52.
Paus, Fn. Germ. 16. 1.
47
Vierthalb Linien lang, ſchwarz, überall haa⸗
rig. Das Halsſchild grob und ſtark punctirt. Die
Deckſchilde roth, ihre Wurzel und Spitze ſchwarz.
Eben dieſe Farbe haben die Naht und eine Quer⸗
binde, die faſt bis zum Außenrande geht, wodurch
ein ſchwarzes Kreutz gebildet wird. Uebrigens ha⸗
ben die Deckſchilde grob punctirte Streifen, und
ihre Zwiſchenräume ſind runzelartig. Er iſt geflügelt.
1 Das Halsſchild breit und rundlich, die Hinter:
winkel ſpitz. Carabus notulatus? (Fabr.),
ein ausländiſcher Käfer, den ich beſitze.
Dritter Hauptſtam m.
Das Endglied der Freßſpitzen walzen⸗ oder kegel⸗
förmig; die Vorderſchienen unausgerandet.
Fünfte Familie. |
Das Halsſchild herzförmig, feine Hinterwinkel
ſpitz, die Kinnbacken auswärts nicht erweitert.
(Nebria Latreille ).
3 Das herzförmige Halsſchilb breit und kurz,
vorne und hinten eingedrückt, und daher das
Mittelfeld erhaben.
XLI. C. picicornis. Der Erdkaͤfer mit den
pechfarbigen Fuͤhlhoͤrnern.
Ater, capite, abdominis apice, antennis pe-
dibusque rufis, elytris punctato - ſtriatis.
Fabr. S. E. 1. 180. 55. — Fabr. 8. E. 1.
197. 147. C. erythrocephalus. — Panz.
En. Germ. 92. 1
Var. 8. Antennis pedibusque flaveſcentibus.
7
48
Siebenthalb Linien lang, ſchwarz. Der Kopf,
die Fühlhörner und Füße, und die Spitze des Hin⸗
terleibes rothbraun, die Füße und Fühlhörner bis⸗
weilen gelb Var. 8. Die Flügeldecken tief geſtreift,
die Streifen ſehr fein punctirt. Das Halsſchild
hinten quer eingedrückt, punctirt, mit einem Längs⸗
eindrucke beyderſeits. — Da der rothbraune Kopf
dieſen Käfer fo ſehr auszeichnet, fo würde der Nah:
me C. erytrocephalus für ihn paſſender ſeyn. Um
Linz unter Steinen am Ufer der Donau ee
XIII. C. lividus. Der Safe Erdkaͤfer.
Pallidus , fubtus \ capite, SPORE a
punctato - ſtriatorum diſco nigris.
Linn. S. N. a. 670. 15. Fn, Sv. 791. —
Illig. C. B. 1. 138 68. Fabr. 8. F.
1. 179. 50. C. Sabulofus. — Payk. Fn.
BV. 1 116. age 155 fabulofus. — Panz.
Fn. Germ. 31. C. labuloſus.
Größer und breiter als der Vorige. Die
Unterſeite ſchwarz bis auf die blaſſen Seitentheile
des Halſes. Der Kopf ſchwarz; das Halsſchild
blaßgelb, fein Vorder-und Hinterrand ſchwarz.
Die Flügeldecken punctirt geſtreift, blaßgelb mit ei⸗
nem großen ſchwarzen, von der Wurzel der Flügel⸗
decken anfangenden Mittelflecke. Die Naht ſchwarz 704
die Füße und Fühlhörner blaßgelb. Bey jüngeren
Exemplaren ſind alle blaßgelben Theile ; ganz blaß.
Mit dem Vorigen gemein,
50 g 077
XIII. C. brevicollis. Der kurzhalſige Erd»
kaͤfer.
Niger ns: antennis tibiis tarlisque ru -
fis, elytris punctato - ſtriatis.
Fabr. 8. E. 1. 101. 114. — Illig. GB:
190. 69. — Payk. Fn. Sv. 3. 441. 28. —
Panz. Fn. Germ. 11. 8.
Fünf bis fünf und drey Viertheil Linien ai
ſchwarz, bisweilen die Seitenränder des Halsſchil⸗
des und der Außenrand der Flügeldecken rothbräun⸗
lich. Das Halsſchild an feinem Vorder- und Hin⸗
terrande breit und ſtark, an ſeinen Seitenrändern
ſchmal und ſchwach punctirt. Die Flügeldecken tief
geſtreift, die Streifen deutlich punctirt mit einigen
größeren Puncten auf der dritten Streife. Die
Freßſpitzen, die Fühlhörner, die Schienen ſammt
den Fußgliedern ſind rothbraun. Um Linz nicht
ſelten. |
XIIV. C. e Gylenhals⸗ Erofäfer.
Niger nitidus, elytris profunde ſtriatis.
Schönherr Synon in. 1. 190. 163.
Ueber fünf Linien lang „ Schwarz, glänzend,
nur ſein Klauenglied rothbräunlich. Sein Hals⸗
ſchild ſchmäler als bey C. brevicollis; ſeine Sei⸗
ten gegen hinten mehr ausgerandet, und dadurch
gegen hinten mehr verengt, mit einem deutlichen
ſtarken Längseindrucke beyderſeits am Hinterwinkel,
Die Flügeldecken einfach, aber ziemlich tief geſtreift,
ohne irgend einem größeren Puncte. Seine ganz
50 * *
ſchwarze Farbe, das viel ſchmälere, hinten mehr
verengte, nur wenig punctirte Halsſchild, der Man⸗
gel der Puncte in den Streifen und der größeren 1
Puncte auf den Flügeldecken unterſcheiden ihn hin⸗
länglich. Eine Entdeckung unſers unermüdeten
es aus den Kärnthner = Alpen.
XLV. C. Dali, (Sturm). Dahls Erdkaſer
Niger ee antennis tibiis tarfisque fer-
rugineis, elytris profunde ſtriatis: punctis im-
dep; majoribus.
Faſt in der Größe des Vorigen, f ſchwarz,
glänzend. Die Fühlhörner, die Schienen und Fuß⸗
glieder rothbräunlich. Das Halsſchild etwas läng⸗
licher als bey den zwey e Arten,
ſchmaler und nicht fo punctirt wie bey C. brevi-
collis; ſeine Seiten ſtark aufgebogen, gegen hinten
nicht ſo ſtark ausgeſchnitten, und minder verengt
als bey C. Gyilenhali. Die Flügeldecken einfach,
aber ziemlich tief geſtreift mit mehreren der dritten
Streife eingedrückten größeren Puncten, deren ich
fünf bey meinem Exemplare wahrnehme. Eine
ganz neue Entdeckung unſeres vortrefflichen Dahls 5
in den Kärnthner⸗ Alpen. |
Sein ſchmäleres, länglicheres, an den Kan-
dern kaum punctirtes Halsſchild, der Mangel der
Pauncte in den Streifen der Flügeldecken unterſchei⸗
den ihn vom C. brevicollis, die rothbräunlichen
Fühlhörner, Schienen und Fußglieder, und die der
dritten Streifen eingedrückten größeren Puncte nebſt
dem anders geſtalteten Halsſchilde von C. N
hallii hinlänglich. |
| 51
XI VI. C. Jockiſchii, (mihi). Jockiſchs Erd⸗
kaͤfer.
Niger nitidus, tarſis rufis, elytris ſtriatis:
punctis imprellis majoribus. 5
Payk. Fn. Sv. 1. 119. 29. C. nivalis Var. fl. 2
Nur etwas über vier Linien lang, ſchwarz,
glänzend, nur die Fußglieder rothbräunlich. Das
Halsſchild faſt fo wie bey C. Gyllenhallii. Die
Flügeldecken einfach geſtreift, aber nicht fo tief,
als bey den drey vorhergehenden Arten, mit mehre-
ren der dritten Streife eingedrückten größeren Puncten,
deren ich vier bey meinem Exemplare wahrnehme—
Wenn man die Streifen mit einem guten Ver⸗
großerungsglaſe ſcharf betrachtet, fo ſcheinen fie,
aber nur in einer gewiſſen Richtung, fein e
zu ſeyn.
Dieſer Käfer hieß vordem C. Quenlelii (Me-
gerle). Da aber ſchon ein Carabus Quenſelii bey
Schönherr vorkömmt, fo mußte ich den Nahmen
ändern, und ich legte ihm den Nahmen eines vor⸗
züglichen deutſchen Entomologen bey. Um Linz
aber ſelten. ee
Von dem C. Gyllenhallii, dem er am ähn⸗
lichſten iſt, unterſcheiden ihn ſeine etwas ſeichteren
Streifen, und die der dritten Streife ene
größeren Puncte, von C. Dahlii und C. brevieol-
lis die ſchwarzen Fühlhörner und Fuße das ganz
anders geſtaltete Halsſchild, von letzterem überdieß
der Mangel deutlicher Puncte in den Streifen der
Flügeldecken, von allen dreyen endlich feine min⸗
dere Größe. {
D 2
3 0
XLVII. C. Hellwigii. Hellwigs⸗Erdkaͤfer.
Niger, nitidus, elytris leviter ſtriatis, anten-
= pedibusque ferrugineis. 1 Mit
Var. 6. Oeeipite faturaque 55
| Panz. Fn. a 80. 4.
N el bis ſechsthalb Linien lang, Achwarz glän⸗
zend, die Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße
roſtroth oder vielmehr rothbräunlich, die Füße im⸗
mer lichter. Das Halsſchild länglicher als bey
C. brevicollis, Jockiſchii etc., feine Seitenränder
nicht ſo ſtark aufgebogen, gegen hinten ſtark ver⸗
engt, mit einem Eindrucke beyderſeits ganz am
Hinterwinkel, übrigens bis auf die gewöhnlichen
Eindrücke faſt glatt. Die Flügeldecken ſeicht ge⸗
ſtreift, mit einigen der dritten Streife eingedrückten
größeren Puncten, die aber bisweilen nur ſchwach
erſcheinen. Bisweilen hat der Hinterkopf eine roſt⸗
rothe Mackel; bisweilen iſt der Hinterkopf, ſo wie
die Naht, roſtroth. Im Gebirge bey Molln.
Seine etwas länglichere Geſtalt, ſein ganz
anders geſtaltetes Halsſchild, die ſeichten Streifen
der Flügeldecken unterſcheiden ihn hinlänglich. Hr.
Dr. Panzer ſagt J. c. von ſeinem C. Hellwigii
„habitus et ſtatura C. brevicollis, at duplo
minor.“ Er muß alſo einen wenigſtens zehn
Linien langen C. brevicollis, oder einen dritthalb
Linien langen C. Hellwigii vor ſich gehabt haben.
1
0 *
g Nr 53
11 Das herzfbrmige Halsfitd länglich und ſchmaler.
XIII. C. brunneus, (Megerle), Der
braune Erdkaͤfer.
Brunneus nitidus, elytris punctato - ſtriatis.
' Vierthalb Linien lang, ganz braun glänzend.
Der Kopf glatt. Das Halsſchild iſt vorne mit einem
Schräg⸗ hinten mit einem Quer-Eindruck und mit
zwey Seiteneindrücken verſehen; ſeine Seitenränder
find aufgebogen, die Vorderwinkel ſtark vorfpringend, -
| übrigens iſt es glatt. Die Flügeldecken find punctirt
geſtreift. Aus dem öfterreichifchen Schleſien.
| Sechste Familie.
Das Halsſchild herzförmig, die Hinterwinkel ih |
die Kinnbacken auswärts ſtark erweitert, die
Freßſpitzen ſehr lang und daher ſtark hervorra⸗
gend (Pogonophorus Latreille, Leiſtus Fröh-
lich, Manticora Jurine et Panzer.) N
+ Das Halsſchild kurz, vorne breit, buen ſtark
verengt, vorn und hinten eingedrückt, ſeine Mit⸗
telfläche gewölbt.
XLIX. C. ruteſcens. Der roͤthlich⸗ braune
Erdkaͤfer.
Rufefcens.. elytris punctato - ſtriatis.
Fabr. $. E. 1. 204. 17 C. [pini“ bris. —
ee e Ig Sy. 1. 123. 35. Var. a. —
Panz. Fn. Gk 39. 11. C. fpinilabris.
Var. ß- Idem elytris pallidior ibus.
Panz. Fn. Germ. 89. 3. Manticora fufeo-aenea.
9
’ 3 1
5
*
4 *
Was 5. Anfeſceus veriice anhin; 1
Fabr. 8. E E. 1. 205. 101. — Illig. C. B. 1.
190. 70. — I pas. En. Sv. 1. 12 J. 35. C.
08 Var. f. — Panz. En. .
7. 2. Carab. terminatus. .
var. 5. Rufeſcens elytris obleurioribus,
Panz. Fn. Germ. 34. 4. . Brusteri.
Drey bis vierthalb Linien lang, rothbraun.
Der Mund, die Fühlhörner und die Füße roſtroth.
Das Halsſchild ſehr glatt, nur am Vorder - und
Hintereindrucke etwas punctirt, ſeine Seitenränder
ſchmal. Die Flügeldecken geſtreift, die Streifen ſtark
punctirt. Bisweilen find die Flügeldecken blaßbräun⸗
lich Var. 8. Seltener kömmt die Abart vor, bey
welcher der Scheitel, die Spitze der Flügeldecken,
und der Unterleib ſchwarz find Var. J; nicht fo ſel⸗
ten die Abart, die ſchwärzliche Flügeldecken hat. Unter
Steinen am Ufer der Donau mit C. brevicollis; sex-
punctatus etc. |
L. C. rufo- . (mihi). Der roth⸗
braun gerandete Erdkaͤfer.
Niger nitidus, oxe antennis pedihusque, fer-
rugineis, thoracis elytrorumque punctato- ſtriatorum
margine rufeſcente.
Vier Linien lang, ſchwarz glänzend, der Mund,
die Füh erner, und die Füße voftroth. Das Hals⸗
ſchild in der Mitte ſtark erweitert; ſeine Seitenränder
ziemlich breit abgeſetzt, aufgebogen und rothbraun,
am Vorder- und Hinterrande punctirt; feine Mittel:
fläche nicht fo ſtark gewölbt, als bey dem Vorher⸗
5.
I
gehenden und dem Folgenden. Die Flügeldecken ſind
ſtark punctirt geſtreift, die Streifen faſt tiefer, die
Puncte aber etwas minder ſtark als bey dem Vori⸗
gen; ihr Auſſenrand rothbräunlich. — Sein Hals⸗
ſchild allein ſchon unterſcheidet ihn hinlänglich. Um
Wien, woher ich ihn unter dem Nahmen Leiſtus
marginatus (Megerle) erhielt, aber ſeinen Nahmen
etwas abändern mußte, da fihon ein C. marginatus
im Syſteme vorkommt.
LI. C. Fröhlichii, (mihi). Froͤhlichs Erd⸗
| | kaͤfer. ß
Niger nitidus, ore antennis- pedibusque fer-
rugineo- piceis, elytris n 1 ſtriis
Fibre,
|
Vier Linien lang, und dabey ſchma ler und das -
her länglicher als der Vorige. Glänzend ſchwarz,
der Mund, die Fühlhörner und die Füße roſtroth
pechfarbig. Das Halsſchild viel ſchmäler als bey
dem Vorigen, ſehr gewölbt, glatt, ſeine Seiten rund⸗
lich, die Ränder etwas ſtärker, als bey C. rukeſcens.
Die Flügeldecken tief geſtreift; die Streifen mit dem
Vergrößerungsglaſe beſehen, in der Tiefe punctirt.
Auf dem Schneeberg.
Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen
Leiſtus piceus (Fröhlich) eingeſchickt, allein ich änderte
ſeinen Nahmen um; erſtens: weil ſchon ein Carabus
piceus im Syſteme vorkömmt; zweytens: weil der
Nuhme piceus auf dieſen glänzend ſchwarzen Käfer
gar nicht paßt; drittens: weil ich durch dieſes ſchöne
„ einen unſerer a Naturforſcher
bezeichnen wollte.
EN
Eier (Megerle). Der grün g lie
Niger nitidus, ore antennis pedibusque tefta-
ceis, elytris punctato - firiatis viridi - aeneo - niti-
dulis. ;
Ueber drey Linen lang, glä 0 ſchwarz die
Fühlhörner und die Füße licht braungelb, der Mund
etwas dunkler. Das Halsſchild faſt wie bey C. ru-
felcens, doch die Seitenränder etwas ſtärker. Die
Flügeldecken punctirt geſtreift mit einem grünlich erz⸗
farbigem Schimmer. Auf dem Schneeberg.
Seine mindere Größe unterſcheidet ihn von C.
rufo - marginatus und Fröhlichii, feine braungelben
Füße und Fühlhörner, der gruͤnliche Glanz feiner
Flügel, und endlich ſein Halsſchild, das ſelbſt von
dem Halsſchilde des C. rufelcens verſchieden iſt,
obgleich dieſer Unterſchied ſchwer auszudrücken if,
unterſcheiden ihn von allen drey Verbertehenden Kar
fern. | |
/ Biere Hauptſta mm.
Die 1 walzen⸗ oder kegelförmig, die Vor⸗
derſchienen ausgerandet (Harpalus Latreille).
Dieſer Hauptſtamm zerfallt in zwey Wtheilun⸗
gen; nähmlich: in Erdkäfer, deren Halsſchild durch
eine kurze Verſchnürung von den Deckſchilden ges
trennt iſt, und in Erdfafer, deren Halsſchild entwe⸗
der ganz, oder zum Theile auf die Deckſchilde auf⸗
ſitzet.
| er
Erſte Abtheilu ng.
Das Halsſchild durch eine kurze Verſchnürung von
den Deckſchilden gelen N gleichſam mit einem
Stiele verſehen.
Siebente Familie.
Das Halsschild länglich herzförmig „hinten gerade
abgeſtutzt.
LI, 0. cephalotes. Der se Erd⸗ |
kaͤfer.
Alatus niger e elytris is.
Linn. S8. N. 2, 669. 9. Fn. Sv. 788. — Fabr.
RZ V
151. 15 — Schrank 210. 395. — Illig.
C. B. 1. 110. 1. Scarites cephalotes.—
'Panz, Fi Germ. 83. 1. Scarites cephalotes.
Neunthalb bis neun Linien lang, in die Länge
geſtreckt, ſchwarz. Das Halsſchild in die Quere ge⸗
runzelt. Die Flügeldecken mit ſieben bis acht Punct⸗
ſtreifen, die vorzüglich an der Wurzel am deutlich⸗
ſten ſind, und mit außerſt feinen Querrunzeln. Er
iſt geflügelt.
Er wohnt in eigenen Gruben, wie die Grille,
auch trifft man ihn in Geſellſchaft des Scarites follor,
des C. brevicollis „ C. lividus, C. picicornis, C.
ſexpunctatus, etc. oft häufig unter Steinen am
Ufer der Donau an. 0
Dieſe Familie, zu welcher noch mehrere Aus⸗
länder gehören, verbindet durch ihre äußerſte Aehn—
lichkeit den Erdkafer mit dem Fingerkaͤfer, unterſchei⸗
\
Be
det ſich aber vom letzteren durch die nicht handförmi⸗
gen Vorderſchienen, und durch die borſten⸗ nicht
ſchnurförmigen Fühlhörner. .
Der Carabus cephalotes wurde von den be-
rühmteſten Schriftſtellern zu Scarites gerechnet, und
in gewiſſer Hinſicht nicht mit Unrecht. Nicht nur
feine äußerſte Aehnlichkeit mit Scarites lubterraneus,
laevigatus etc. ſondern auch feine gleiche Lebensweiſe,
ſeine Eigenſchaften zu graben, rechtfertigt zum Theile
dieſe Verſetzung, und beweiſet überhaupt, daß der
Fingerkafer keineswegs von den übrigen Laufkäfern
zu trennen ſey, und daß Hr. Pr. Fabricius ſehr Un⸗
recht gehabt habe, den Fingerkäfer mitten unter die
Schattenkäfer (Rinnenkäfer) zu verſetzen. Keim
Ueberhaupt bin ich durch die Erfahrung über⸗
zeugt, daß ſich die Laufkäfer in zwey Hauptunterord⸗
nungen theilen, nähmlich in ſolche, deren Füße bloß
zum ſchnellen Lauf, und in ſolche, deren Füße zu⸗
gleich zum Graben eingerichtet ſind, wozu ihnen nicht
nur die hand- oder halbhandförmigen, ſondern eben
ſo gut die eden Vorderſchienen dienen.
Achte Familie. Be a
Das Halsſchild breit, rundlich, oder wa
nach vorne zugerundet, ſein Hinterrand etwas
ausgerandet, der Körper mehr oder weniger
gewölbt.
1... Der Hinterwinkel des Halsſchildes ſpitz.
Ungeflügelt,
IAV. . elatus. Der ſtolze Erdköfer.
Niger nitidus convexus, elytris ſtriatis, tarſis
rufis. | i
U
39
Fabr. 5. E. 1. 189. n — Panz. Fn. Germ.
11. 1. Seärites gagates. 1
Dieſer Käfer war ſonſt allgemein unter dem
Nahmen Scarites oder Carabus gagates bekannt. Er
iſt achthalb Linien lang, glänzend ſchwarz, feine
Fußblätter ſind rothbraun oder pechfarbig. Das ge⸗
wölbte Halsſchild iſt zugerundet und ae etwas ver⸗
engt; ſeine Oberflache iſt etwas querrunzlig, vorzüg⸗
lich gegen hinten, und mit einer Grube und Falte am
Hinterwinkel verſehen. Die gewölbten Flügeldecken
ſind geſtreift ohne Puncte, und ihre Zwiſchenräume
dußerſt fein querrunzlig. Um Linz nicht ſelten. |
LV. C. melas, Der glänzend ſchwarze Erd⸗
| kaͤfer.
Niger nitidus, thorace utrinque lineola du-
plici imprella, elytris lulcatis: punctis duobus im.
prellis.
Creutz. 114. 0 t. 2. fig. 18.
Von der ‚Größe und Geſtalt des ien,
Glänzend ſchwarz. Das Halsſchild rundlich, min-
der verengt als beym C. elatus, ſeine Hinterwinkel
minder hervorragend, mit zwey tiefen Längsſtrichen
beyderſeits. Die Flügeldecken minder gewölbt, tief
geſtreift mit zwey der zweyten Streife eingedrückten
Puncten. Herr Selmann bekam ihn ein paar Mahl
um Linz. E
IVI. C. Cottelli, (Megerle). Cottellis⸗Erd⸗
kaͤfer.
Niger nitidus laeviſſimus, elvytris leviter
Bla: | |
60 | |
Faſt in der Größe des C. elatus, und ihm ſehr
ähnlich. Glänzend ſchwarz. Der Kopf ganz glatt.
Das Halsſchild nach vorne zugerundet, nach hinten
beträchtlich verengt, und daher nicht ſo rundlich, wie
bey den zwey Vorigen, übrigens ganz glatt bis auf
einen grübchenartigen Eindruck und eine Falte am
Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſeicht geſtreift, die
Zwiſchenräume ganz glatt. Sein glattes, verſchieden
geformtes Halsſchild, die ſeichten Streifen der Flü⸗
geldecken, die ganz glatten Zwiſchenräume derſelben,
ohne den feinſten Querrunzeln oder Puncten, unter⸗
ſcheiden ihn. Aus dem öſterreichiſchen Schleſien.
LVII. C, terricola. Der unten pechfarbige
Erdkaͤfer.
Subtus piceus, ſupra niger nitidus convexus,
elytris ſulcatis, antennis pedibusque rufis.
Fabr. S. E. ı. 178. 43. — Payk. Fn. Sy. 1.
ri 109. 16. C, madidus. — Panz. Fn. Germ.
11. 2. Scarites piceus. 51
Foünf Linien lang, gewölbt, unten u pechfabig
oben glänzend ſchwarz. Das Halsſchild ſo wie beym
C. elatus. Die Flügeldecken tief geſtreift. Die Fühl⸗
hörner und die Füße rothbraun. Um Linz nicht ſelten.
rt Die Hinterwinkel des Halsſchildes nicht ie.
2) Ungeflügelt
LVIII. C. arrogans, (mihi). Der ſtolze
Erdkaͤfer. 5
Niger nitidus convexus, thorace ſtria poſtice
utrinque imprella, elytris ſtriatis.
61
Gegen acht Linien dic, glänzend ſchwarz, und
dem C. elatus vollkommen ähnlich, allein verſchieden.
Das Halsſchild gewölbt, faſt ſcheibenförmig, die
Hinterwinkel abgerundet; ſeine Oberfläche mit vielen
feinen Querrunzeln, mit einem etwas fihragen Ein⸗
drucke gegen vorne, einem Quereindrucke gegen hin⸗
ten, und beyderſeits an dieſem Eindrucke mit zwar
kurzen aber tiefen Streifen verſehen. Beynebſt iſt
auch die Pangsrinne ziemlich tief. Die Flügeldecken
ſind gewölbt, ziemlich tief geſtreift mit einem gegen
hinten eingedrückten größeren Puncte. | \
Dieſer Käfer wurde mir vor mehreren Jahren,
als Oeſterreicher, unter dem Nahmen C. elatus F.
von Wien eingeſchickt. 5
LIX. 0. igen (Megerle ). Iligers Erd⸗
5 kaͤfer.
Niger nitidus convexus, elytris firiatis anten-
nis pedibusque piceo - rufis.
Panz. Fn. Pre 89. 6:
Ganz von der Geſtalt des C. terricola, aber
kleiner. Glänzend ſchwarz. Das Halsſchild nicht
ſo ſtark zugerundet, hinten mehr verengt, ſein Hin⸗
terrand ſtaͤrker ausgerandet mit einer breiten Grube
beyderſeits am Hinterwinkel, und einem tiefen Quer⸗
eindrucke gegen hinten. Die Flügeldecken geſtreift.
Die Freßſpitzen, Fühlhörner und Füße dunkel roth⸗
braun. Aus Oeſterreich unter der Ens.
per
b) Seftügete
SLR Peg. Der Roggen: Erdköfer.
Caſtaneus nitidiſſimus convexus, elytris in⸗
trorſum punctato ſtriatis, pedibus pallidis.
Var. 6. Elytris brunneis vel ferrugineis.
— . Elytris pallide teſtaceis.
Pay k. En, . . 146. 63.
Anderthalb bis zwey Linien lang. Kaſtanien⸗
braun, der Kopf und das Halsſchild dunkler, die
Fühlhörner braun =, die Füße blaßgelb. Bisweilen
ſind die Flügeldecken roſtroth, oder braun, oder
braungelb Var. 8, bisweilen blaßgelb, welche Ab⸗
art unter dem Nahmen C. difeicoilis (Fröhlich) be⸗
kannt iſt. Bey allen Abarten ſind der Kopf und
das Halsſchild immer ſtärker gefärbt. Das Hals⸗
ſchild iſt ſtark gewölbt und zugerundet, hinten abge⸗
rundet, und merklich verengt. Die Flügeldecken ſind
etwas gewölbt, gegen die Naht zu punctirt geſtreift,
gegen außen und an der Spitze glatt. Ich bekam
ihn einige Mahle um Linz.
Zweyte Abtheilung.
Das Halsſchild entweder ganz, oder doch zum Theile
auf Bu Deckſchilde aufſitzend.
Neunte Familie.
Das Halsſchild hinten gerade abgeſchnitten, vier⸗
eckig oder faſt viereckig, feine Hinterwinkel öf⸗
63
+ Der BEN flach und im Verbölnniſſ zu anderen
Erdkäfern breit, die Seiten des breiten Hals—
ſchildes ſtark gerandet, und entweder gerade her—
ablaufend, oder ſich faſt unmerklich nach hinten
verſchmälernd.
2 nmerkung. Alle hierher gehörigen Laufkäfer find
ungeſlügelt.
i , Folk Der Erdkaͤfer mit den Stri⸗
chelchen.
0 Ater barallelus. thorace utrinque biſtriato,
transverſim rugoſo, elytris ſtriatis depreſſis.
Foemina: Striis levioribus, interſtitiis pla-
nioribus.
Fabr. 55 E. 1. 188. 99. — Panz. Fn. ne
11 .
Acht Linien lang, etwas über drey Linien breit,
{hwa” , überall gleich breit. Das Halsſchild in die
Quere gerunzelt mit zwey tiefen Längsſtrichen bey⸗
derſeits gegen hinten, die vorzüglich querrunzlig ſind.
Die Flügeldecken deutlich geſtreift, flach. Bey allen
unſern Weibchen find die Streifen ſeichter, die Zwi⸗
ſchenräume glatter, der Hinterleib mehr erweitert,
und die Farbe der Flügeldecken, die bey den Männ⸗
chen glänzend ſchwarz iſt, etwas matter. Da Herr
Pr. Fabricius in feiner Entomologia lyſtem. von
dieſem Käfer ſagt: „elytra ſtriata, poftice latiora“ fo
hatte er ficher ein Weibchen vor fi ch. In unſeren
Gebirgögegenden gemein.
LXIL C. Krtolatus. Der geſtrichelte Erdkäſer
Ater nitidus, thorace utrinque biſtriato, ely-
tris lubſtriatis.
64
oe S. EK. 1. 188. 101. — Panz. Fu. nung
f 87. 5
4 4
Größer als der Gatte glänzend ehe 1
gleichſam poliert. Das Halsſchild vorne glatt, gegen
hinten mit zwey Seiteneindrücken beyderſeits, und
Längsrunzeln am Hinterrande. Die Flügeldecken et⸗
was gewölbter als beym C. ſtriola, glatt mit ſehr
feinen Streifen und kaum bemerkbaren Puncten.
Aus Krain.
ILXIII. C. ovalis, beg ger Der laͤnglich
eyförmige Erdkaͤfer.
Ater ovalis, thorace utrinque biſtriato Ine»
alone; elytris ſtriatis.
Siebenthalb Linien lang, etwas über bre breit,
folglich bey gleicher Breite mit C. Ariola, beträcht⸗
lich kürzer, und länglich eyförmig. Das Halsſchild
bis auf zwey Längseindrücke beyderſeits gegen hinten
faſt ganz glatt, nur mit wenigen Querrunzeln zwi⸗
ſchen den zwey inneren einander entgegengeſetzten Ein⸗
drücken; die Eindrücke ſelbſt glatt, nicht querrunzlig.
Die Flügeldecken geftreift und nicht fo flach als beym
€. ſtriola. In Gebirgsgegenden um Linz nicht ſelten.
LXIV. C. parallelus, (mihi). Der gleich
breite Erdkaͤfer.
Ater pärallelus, thorace utrinque kr iate tu
Brlola, elytris fabtiliter punetato - firiatis,
Ueber ſechs bis ſiebenthalb Linien lang, aber
beträchtlich ſchmaler, als der Vorige, überall gleich
—
65
breit. Das Halsſchild guerrunzlig mit zwey Langs
ſtrichen beyderſeits, wie beym C. ſtriola. Die le
geldecken deutlich geſtreift, die Streifen fein punctirt.
Von dem C. ſtriola unterſcheidet ihn ſeine mindere
Größe, und feine feinen Punctſtreifen, die ihn auch
von dem C. ovalis nebſt ſeiner minderen Breite un⸗
terſcheiden. In Gebirgsgegenden um Linz nicht ſelten.
Dieſer Käfer hieß vordem C. parallelepipedus,
(Megerle); da aber ſchon bey Olivier ein C. paral-
lelepipedus vorkömmt, ſo war ich gezwungen den
Nahmen zu ändern. Von Herrn Dahl erhielt ich
unter dem Nahmen C. follula (Koch) einen Käfer,
der unſerm Käfer ſo ähnlich, wie ein Ey dem andern
iſt, und ſich nur durch die tiefere Grube beyderſeits,
worinn man die beyden Längsſtriche nur Bi bes
! merkt, unterſcheidet.
e. a (mihi). Een Erd:
kaͤfer mit dem Quereindrucke. |
Ater nitidus, thorace bifriato trans-
verfim impreflo, elytris profunde firiatis: 53
impreffis tribus aut quatuor.
Etwas über ſechs gegen ſiebenthalb Linien ah |
glänzend ſchwarz. Die Seiten des breiten Halsſchil⸗
des ſtark gerandet, etwas zugerundet, und daher
nicht fo gerade herablaufend als bey den vorhergehen⸗
den und folgenden Arten; ſeine Oberfläche hat bey⸗
derſeits gegen hinten zwey deutliche Längseindrücke,
und einen Quereindruck, wodurch er ſich vom C. pa-
rallelepipedus, C. melanarius und anderen ähnlichen
Arten allein ſchon unterſcheidet. Die Flügeldecken
ſind flach, tief geſtreift, mit drey oder vier der drit⸗
E
66
Al
ten Streife eingedrückten Puncten; ihre Seiten ſind
vn ane ee In Gebirgsgegenden um Linz.
LXVI. C. carinatus, (mihi). Der Erdkafer
mit den kielfoͤrmigen Linien.
Ater, thorace utrinque Poldi late impreſſo,
elytris punctato - ſtriatis: interſtitiis 8
Ganz von der Geſtalt des C. Ariola, aber nur
über ſechs bis ſiebenthalb Linien lang. Schwarz.
Die Seiten des breiten Halsſchildes laufen gerade
herab, und hinten bemerkt man beyderſeits auf dem⸗
ſelben eine breite, ziemlich tiefe Grube. Die Flügel⸗
decken ſind zierlich punctirt geſtreift, die Zwiſchen⸗
räume zwiſchen dieſen Punctſtreifen ſind eben ſo zier⸗
lich in der Mitte erhaben, faſt kielförmig; gegen
außen läuft beyderſeits eine ſcharfe kielförmige Linie
von der Wurzel bis zur Spitze herab. Ich bekam
dieſen niedlichen Käfer, der unter dem Nahmen C.
ſtriato - punctatus (Megerle) bekannt iſt, von Wien;
LXVII. C. porcatus, (mihi). Der gerippte
| Erdkaͤfer. 5
Ater, thorace utrinque poſtice late impreſſo:
elytris ſulcatis: ſulcis punctatis. 8
Foemina: elytris minus [ulcatis,; et punctis
imprelfis inde apertioribus.
Von der Größe des Vorhergehenden, aber
ſchmäler, und dem C. transverfalis ähnlich. Das
Halsſchild hat beynahe gerade abwärts laufende Sei⸗
ten, und hinten beyderſeits einen ähnlichen Eindruck,
—
Ä %
wie C. carinatus. Die Flägelde: Ken des Ma Wächens
ſind tief gefurcht, die Furchen in der Tiefe punctirt,
die Zwiſchenräume erhaben und ſchmal, gleichſam
gerippet (porcatus). Die Flügeldecken des Weibchens
ſind tief geſtreift, die Streifen aber nicht ſo tief, wie
bey dem Männchen, und daher ſind die den Strei⸗
fen eingedrückten Puncte viel deutlicher, die Zwiſchen⸗
räume breiter und nicht fo gerippet, wie bey dem
Männchen.
Bey einem Exemplare ſcheint die Grube des
Halsſchildes aus zwey Eindrücken zu beſtehen.
f Aus Oeſterreich unter der Ens; aber auch Hr.
Selmann bekam ſowohl Männchen als Weibchen
in den Gebirgsgegenden um Molln, in Kirchſchlag, ꝛc.
Dieſer Käfer hieß vorher C. diltinctus, (Me-
gerle). Ich änderte feinen Nahmen mit Genehmigung
des Hrn. Megerle v. Mühlfeld in den n paſſen⸗
deren Nahmen porcatus um.
LXVIH. C. Beikenhabpeit, ak) Becken⸗
haupts Erdkaͤfer.
Niger nitidus ; ihorasis ütringue biimprefli
lateribus, elytrorum ae antennis pedibusque
rulis, elytris ſtriatis.
Foemina: Latior; elytris magis dilatatis; ſtriis
levioribus; colore oblcuriore.
Schwarz, glänzend. Die Seitenränder des
Halsſchildes aufgebogen, gegen hinten etwas einge—
drückt, rothbraun; feine Oberfläche beyderſeits hin,
ten mit zwey Laͤngseindrücken, durch deren äußeren
der Hinterwinkel emporgehoben wird. Die Flügel⸗
decken deutlich geſtreift bey dem Männchen; ihr Auſ⸗
E 2
838 1
ſenrand rothbräunlich. Bey dem Weibchen hat das
nähmliche Verhältniß, wie bey dem Weibchen des C.
ſtriola Statt. Es iſt breiter; ſeine Flügeldecken ſind
flacher, nach hinten erweitert, viel feichter geſtreift,
nur mattſchwarz. Die Füße und die Fühlhörner ſind
rothbraun. Seine Länge beträgt ſiebenthalb Linien.
Von Orn. Dan auf den Kärnthner⸗Alpen entdeckt.
LXIX. 0. ee s Der metaliſche Eid»
| kaͤfer. i
Supra N 'aeneus, en utrinque bi-
firiato , elytris lubſtriatis.
Fabr. 8. . 189. 102. — Pans. En. Germ.
i 11. 5 5
Sechs bis ſiebenthalb Linien lang. Die Unter⸗
ſeite ſchwarz. Der Kopf ſchwarz, kupferglänzend.
Das Halsſchild kupferfarbig mit zwey Längseindrü⸗
cken beyderſeits und einem Quereindrucke gegen hin⸗
ten, wie beym C. transverlalis. Die Flügeldecken
ſchwach geſtreift, kupferfarbig. In den Gebirgs-
gegenden Oberöſterreichs gar nicht ſelten.
it Der Körper breit, gewölbt. Das Halsſchild ganz
viereckig, breit; ſeine Seiten ſtark gerandet
und gerade herablaufend.
LXX. C. gibbus. Der hochgewolbte Erdkafet
Alatus, [ubtus piceus, lupra niger, elytris
punctato - ſtriatis, antennis pedibusque piceis.
Fabr. S. E. 1. 189. 105. — Payk. Fn. Sv. 3.
443. 78 — 79. — Schrank Eu. 221. 416
1 5 69
ir Linien lang, bochgewölbt Die
Unterſeite, die Fuße und Fühlhörner pechbraun, die
Freßſpitzen etwas heller. Die Oberſeite ſchwarz, bey
jüngeren Exemplaren dunkelbräunlich. Das Hals⸗
ſchild vorne hier und da, hinten dicht punctirt, mit⸗
ten runzlig. Auch bemerkt man h am pun⸗
ctirtem Hinterrande einen Eindrurk. Die Flügeldecken
haben acht Punetſtreifen, das kleine punctirte Streif⸗
chen, das ſich, wie bey den meiſten Erdkäfern au
der Wurzel befindet, und ſich bald mit der erſten.
Streife vereinigt, nicht mitgerechnet. Die Zwiſchen⸗
räume ſind kaum merkbar querrunzlig. Er iſt ge⸗
flügelt. Um Linz gemein.
A Der Körper länglich, flach. Das lange breite
Halsſchild faſt viereckig, hinten verengt; feine.
Seiten vorne etwas zugerundet, und dann ges
rade . und ſtark gerandet. 5
LXXI. C. niger. Der ſchwarze Erdkaͤfer.
Alatus niger, thorace police Ban bi
firiato, elytris [ulcatis.
Fabr. 8. E. 1. 178. 46. — Mlig. C. B. 1.
182. 50. — Fayk. F. SV „ 178..04,
rn Panz. Fn. Germ. 30. 1.
C. leucophthalmus.
Zehnthalb Linien lang, aber auch betraͤcht⸗
lich kleiner, ganz ſchwarz. Das auf feiner Ober⸗
fläche fein querrunzlige Halsſchild hat hinten bey⸗
derſeits zwey vertiefte Striche, deren äußerer eine
Feine Längsfalte am Hinterwinkel bildet. Die
kllügeldecken ſind tief geſtreift mit drey eingedrück⸗
ten Gruben, zweyen an der zweyten und einem
an dritten Streife. Er iſt geflügelt. Um Linz.
7
Ii Das Halsſchild faſt viereckig, breit, an den
Seiten mehr oder weniger zugerundet, vorne
und hinten gleich breit, oder nach vorne oder
nach hinten etwas verſchmälert. |
*
f 1 | a) Ungefügefte
XXII. C. . Der kohlenſchwarle
8 Erdkaͤfer. |
Niger, 101915 angulo poitico acuto promi-
nulo, elytris lulcatis.
Illig. C. B. 1. 103. 28. — Fabr. 8. E. 1.
17%. 41. C. Leueophthalmus. — Pay k.
Fn. Sv. 1. 208. 15. C. leuceph th.
Schrank. En. 210, 396. C. leucophth.
Siebenthalb bis acht Linien lang, ganz ſchwarz.
Das Halsſchild mit einer runzligen Grube beyder⸗
ſeits gegen hinten, und zwey Längseindrücken in
derſelben; feine Hinterwinkel ſpz, und etwas vor⸗
ſpringend. Die Flügeldecken tief geſtreift oder viel⸗
mehr gefurcht mit drey, wie beym C. niger, einge⸗
drückten Puncten, nur daß hier der auf der dritten
Streife eingedrückte Punct oft fehler. In Garten
gemein. r | |
Sein an den Seiten zugerundetes, hinten
verengtes e mit dem vorſpringenden Hinter⸗
winkel, mit der runzligen Grube ꝛc. unterſcheidet
ihn von allen ähnlichen Arten hinlänglich.
LXXIII. C. cylindrious. Der cylindriſche
Erdkaͤfer.
‚Niger nitidus, A thorace utrinque
imprello, elytris fulcatis.
71
Var. a. Sulcis laevibus. W
Hbſt. Archiv. Sp- 17. P- 132. t. 29. fig. 3.
Var. 8. Suleis punctatis.
Faſt cylindriſch und länger als die größten
Eeremplare des Vorigen. Glänzend ſchwarz. Das
lange Halsſchild hinten von der Breite der Deck—
ſchilde, vorne breiter, in die Quere fein runzlig,
und hinten beyderſeits mit einer tief eingedrückten
Grube verſehen. Die Flügeldecken gefurcht, die
Furchen bald glatt mit drey der zweyten Furche
eingedrückten Puncten, bald durchaus punctirt.
In Oeſterreich unter der Ens, woher ich
ihn einmahl bekam, felten, aber in dem Trenfcht-
ner und Reutraer Ebi Ungarns nach der Ver⸗
ſicherung des Hrn. eee von Wüh fend häu⸗
figer.
ILXXIV. C. lepidus. Der artige Erdkaͤfer.
Metallicus, antennis nigris, thorace utrin-
que biftriato, elytris ſtriatis.
Fabr. S. E. 1. 189. 107. — Nlig. C. B. 1.
164. 29. — Payk. Fn. Sv. 1. 110. 17. —
Oliv. Inf. 35. t. 11. fig. 118.
Var. a. Supra cupreus.
— 6. Supra viridis.
— . Supra obfeure viridis.
— ö. Supra obfcure violaceus.
Oben kupferfarbig, bisweilen gras⸗, bisweilen
dunkelgrün, manchmahl ſchwarzlichblau. Die Unter⸗
ſeite, die Füße und Fühlhörner ganz ſchwarz. Das
Halsſchild hat beyderſeits zwey Längseindrücke.
2
Die Flügeldecken ſind einfach und deutlich geſtreift,
und haben in der dritten Streife gegen hinten zwey
eingedrückte Puncte. Seine Länge beträgt fünf
und drey Viertheil, oder ſechs, oft etwas über
ſechs Linien. Um Linz gemein.
b) Geflügelt.
LXXV. C. dimidiatus. Der halb kupfer
halb gruͤnfarbige Erdkaͤfer.
Supra cupreus, thorace utrinque iure
b punctato - ſtriatis viridibus.
Fabr. 8. E. 1. 104. 129. — Illig. C. Bir.
460. 30. 0. Kugelanii. — Panz. Fn.
Germ. 39. 8. C. Kugelanii.
Ganz von der Größe und Geſtalt des C. le-
pidus, von dem er ſich aber durch ſeine Flügel,
durch die punctirt geſtreiften Flügeldecken, durch
die braunrothe Unterſeite der Wurzel der Fühlhör—
ner, und endlich dadurch unterſcheidet, daß der
Kopf und das Halsſchild ſtets kupferfarbig, die
Flügeldecken aber grün ſind. Aus Oeſterreich un⸗
ter der Ens
LXXVI. C. punctulatus. Der Erdkaͤfer mit 9
den Punetreihen.
Niger 1 ET laevis, i pun-
ctato - ftriatis,
Fabr. S. E. 1. 191. 115. — lllig. C. is 1.
175. 46. — Panz. Fn. Germ. 30. 10.
Von der Größe des Vorigen. Flachgedrückt,
ſchwarz, glatt. Die Flügeldecken haben, nebſt der
A.
„
mit Grübchen beſetzten Streife am Außenrande, ſie⸗
ben feine Punctreihen, deren dritter drey größere
Puncte eingedrückt ſind. Um Linz aber ſelten
LXXVII. C. depreſſus, (mihi). Der flach
gedruͤckte Erdkaͤfer.
Niger depreſſus, thorace antice ſubanguſtiore,
elytris a ſtriatis, antennarum DE rufa.
Dem C., punctulatus ſo ähnlich, daß man
ihn beym erſten Anblicke für einerley mit demſelben
halten ſollte; daher ich ihn auch zur beſſern Ver⸗
gleichung hierher ſetze, ob er gleich vermöge ſeines
Halsſchildes weiter hinabgehörte. Es iſt dieſer
ſchöne Käfer ſechsthalb Linien lang, zwey und ein
Drittheil Linien breit, flach, und bis auf die roth⸗
braune Wurzel der Fühlhörner ganz ſchwarz. Das
breite Halsſchild iſt an den Seiten ſehr ſanft zu⸗
gerundet, nach vorne faſt enger, hinten von der
Breite der Flügeldecken; ſeine Oberfläche iſt gegen
vorne fein querrunzlig, gegen hinten etwas einge⸗
drückt, und fein und verworren punctirt, doch ohne
ein Strichelchen oder einen Eindruck an den Sei⸗
ten zu haben. Die Flügeldecken ſind flach, und
haben ebenfalls, außer der mit Grübchen beſetzten
Außenſtreife, ſieben feine und ſeichte Streifen, die
ſehr fein punctirt ſind, aber keine Punctreihen, wie
der Vorige; auch bemerkt man nur einen kleinen
eingedrückten Punct an der zweyten Streife. Die
Spitze der Flügeldecken, die beym C. punctulatus
zugeſpitzt iſt, iſt faſt zugerundet bey unferem Ka:
fer. Nur einmahl um e von Herrn Sel⸗
mann entdeckt.
74 e
LXXVII. C. cupreus. Der kupferfarbige
| Erdkaͤfer. e
Supra cupreo - aeneus, antennarum baſi ru-
fa, elytris punctato - firiatis.
Linn. S. N. 2. 672, Fn. Sv. 801. — Fabr.
8. E. 195. 134. — Ulig. C. B. 1. 160.
31. — Payk. Fn. Sv. 1. 155. 75. —
Schrank. 213. Ae — Panz, En. Germ.
75. 2
War. a. 8575 viridi- aeneus.
— 6. — nigro- Base
1 ß Pn. Su doc C.
coerulefcens. — Fahr, 8. E. 1. 194. 130.
C. coerulefcens. =
Var. ö. Totus nigro - aeneus.
Sechs Linien lang, aber auch oft kürzer.
Oben kupfererzfarbig, oft grünlich, oft ſchwarz⸗
blaulich, bisweilen ganz ſchwarz mit Kupferglanze.
Die Wurzel der Fühlhörner ganz rothbraun, wo⸗
durch er ſich allein ſchon von C. lepidus, und di-
midliatus unterſcheidet. Das Halsſchild iſt vorne
und hinten faſt gleich breit, auf ſeiner Oberfläche
hinten punctirt, runzelartig, und mit zwey Ein⸗
drücken beyderſeits, einem inneren größeren, und
einem äußeren kleineren, der oft kaum bemerkbar
iſt, verſehen. Die Flügeldecken ſind punctirt ge⸗
ſtreift mit einem, zwey, auch mit drey größeren
Puncten auf der zweyten Streife. Um Linz unter
Steinen gemein.
IXXIX. C. aeneus. Dar erzfarbige Erdkaͤfer.
( 6 470. 9
Supra aeneus, Wee ae anguſtiore 1
*
elytris ſtriatis; interſtitiis exterioribus punctulatis
pubeſcentibus, antennis pedibusque ferrugineis.
Var, . Supra viridis.
— 5. Supra viridis, violaceo-nitens.
— 5. Supra cupreus nitidus.
e Supra obfeure eupreus.
S. Obfeure aeneus, elytris rnfeſcentibus.
— y. Niger, elytris rufeſcentibus.
5 Niger. 5
— 1. Idem cum Set y; fed gene piceis.
Fünf Linien lang, oft kürzer. Die Unterſeite
ſchwarz, die Fühlhörner und Füße roſtroth. Die Ober⸗
ſeite erz farbig, oder dunkelgrün, bisweilen glän⸗
zend grün Var. 8, ſelten grün violett ſchillernd
Var. , oft glänzend⸗ oft dunkelkupferfarbig Var.
d et's; manches Mahl kömmt er dunkelerzfarbig,
oder auch ſchwarz mit dunkel rothbräunlichen Flü⸗
geldecken vor Var. Get , welche beyde Abarten
mit pechfarbigen, ſelten mit ſchwarzen Schenkeln
abändern Var. . Eine bart iſt bis auf die roſt⸗
rothen Fühlhörner und Füße ganz ſchwarz Var. 8.
Das Halsſchild dieſes Käfers verſchmälert ſich
fanft gegen hinten; ſeine Oberfläche iſt beyderſeits
gegen hinten breit und verworren punctirt mit ei⸗
nem ſchwachen, oft kaum bemerkbaren Eindrucke;
ſeine Flügeldecken ſind geſtreift, ihre drey äußerſten
Zwiſchenräume ſind ganz, der vierte daran ſtoßen⸗
de iſt gegen die Spitze, und die Spitze noch meh⸗
rerer Zwiſchenräume ſehr fein punctirt, und eben
dort feinhaarig. Hängt es von der Reinigkeit der
Exemplare ab, daß man die Puncte und die fei⸗
55
1
0
7% 15
u j “a i
nen Haare bey einigen Exemplaren viel deutlicher
bemerkt? Die Spitze der Flügeldecken it bey Männ⸗
chen und Weibchen ſtark ausgeſchnitten.
Die roſtrothen Fühlhörner, die ſtets punctir—
ten, feinhaarigen äußeren Zwiſchen räume der Flü⸗
geldecken, ihre ſtark ausgeſchnittene Spitze unter⸗
ſcheiden ihn von allen auch noch fo verwandten Ar-
ten. Einer der gemeinſten Erdfafer, den man vom
Frühjahre bis zum Herbſte haufig überall antrifft.
LXXX. C. diſtinguendus, (mihi). Der wohl
zu unterſcheidende Erdkaͤfer.
Supra aeneus, thorace poſtice anguſtiore,
elytris ſtriatis, antennarum bahı ferruginea, femo-
ribus nigris. 4
Var. g. Supra viridis. b
— 7. Supra viridis coeruleo- aut violaceo -
micans.
fcentibus.
Ganz von der Größe und der Geſtalt des
Vorigen, ſo daß er gewiß in den meiſten Samm⸗
lungen vermiſcht mit demſelben anzutreffen iſt.
Bey dieſem Käfer iſt bloß die Wurzel der Fühl⸗
hörner roſtroth, feine Schenkel find ſchwarz, nur
ſelten pechfarbig, die Schienen und Fußglieder
bräunlich oder rothbräunlich; feine Unterſeite iſt
ſchwarz, die Oberſeite dunkel oder hellgrün Var.
a et 8, oder grün mit blaulichen oder veilchenblau⸗
lichem Schimmer Var. Y, oder dunkelerzfarbig mit
bräunlichen Flügeldecken. Das Halsſchild iſt ganz,
wie bey dem Vorigen geſtaltet; die Zwiſchenräu⸗
*
— . Supra obfeure aeneus, elytris rufe-
b
3
| 7
me der geſtreiften Flügeldecken ſind glatt und ſei⸗
denartig, und bis auf einen feinen Punct an der
zweyten Streife, und den gewöhnlichen Puncten
am Außenrande gänzlich unpunctirt; ihre Spitze iſt
nur ausgeſchweift, nicht ausgeſchnitten.
Die nur an der Wurzel roſtrothen Fühlhör⸗
ner, die ſtets ſchwärzlichen Schenkeln, die nicht
punctirten äußeren Zwiſchenräume, und die nur
ausgeſchweifte Spitze der Flügeldecken unterſcheiden
ihn vom C. aeneus, fo wie ihn nebſt dieſen Kenn⸗
zeichen ſein vorne ſanft zugerundetes, und hinten
ſanft verengtes Halsſchild mit der breit punctirten
unebenen ſehr flachen Grube von on ähnlichen
Arten unterſcheidet.
Ich beſitze von dieſer und der vorhergehen⸗
den Art Männchen und Weibchen, die wirklich in
der Begattung ertappt worden ſind. nu Linz ſehr
gemein.
LXXXI. C, rubripes, ( Crentzer). Der roth⸗
fuͤßige Erdkaͤfer.
Coeruleo - ater nitidus, thorace quadrato ,
elytris profunde ſtriatis: interſtitiis fubtiliter
transverſim rugofs, antennis pedibusque rufis.
Etwas über fünfthalb Linien lang. Die Ober⸗
ſeite glänzend, blaulich ſchwarz, die blaue Farbe
mehr oder weniger hervorſtechend; die Fühlhörner
und Füße rothbraun. Bey reinen Exemplaren
ſind die Fühlhörner bis auf die rothbraune Wur⸗
zel goldgelb behaart. Das viereckige Halsſchild hat
eine kaum merkbare Einbeugung gegen hinten und
iſt betzderſeits gegen hinten verworren punctirt,
78
und durch einen fechten Eindruck uneben. Die
Flügeldecken find tief punctirt geſtreift, und ihre
Zwiſchenräume durch Strichelchen ſehr fein quer⸗
runzlig. Bey meinem Eremplare ſind die Ränder
des Hals ſchildes und der Flügeldecken e
Um Linz. a | 1
LXXXII. ei eins (Anderfch)) Der
ſchmaragdgrüre Erdkafer. .
Viridis nıtidus ; thorace quadrato, elytris
ſtriatis, antennis pedibusque rufis.
Ganz von der Geſtalt und Größe des Vori⸗
gen. Glänzend grün, die Füße und Fühlhörner roth⸗
braun; die Seiten des Halsſchildes und die Außen⸗
ränder der Flügeldecken, ſo wie ihre Naht roth⸗
bräunlich. Die Flügeldecken einfach geſtreift, und
ihre Zwiſchenraͤume glatt. Von Wien.
Vom C. rubripes unterſcheiden ihn die ſeich⸗
teren Streifen der Flügeldecken, und die glatten
Zwiſchenräume derſelben, vom C. aeneus, diliin-
guendus etc. das hinten nicht verengte Halsſchild.
—
LXXXIII. C. binotatus. Der zweyffeckige
8 Erdkaͤfer.
Niger; thorace poſtice anguſtiore 5 4115
profunde ſtriatis, antennarum bali punctisque
duobus frontalibus rufis. 5
Fabr. S. E. 1. 103. 126. — IIlig. C. B. 1.
170. 97: — Payk. En. Sy. 1. 165. 84. —
Var. f. Punctis rubris nullis.
— P. Pedibus rufis. 1
— 6: Antennarum bai pedibusquè ferrugineis
un
Bi u 79
Gewöhnlich fünf bis ſechsthalb Linien lang;
doch beſitze ich zwey Exemplare, die nur vier Li⸗
nien lang ſind. Flach, ſchwarz; die Freßſpitzen P
die Wurzel der Fühlhörner und zwey gewöhnlich
zuſammengefloſſene Puncte an der Stirne rothbraun.
Bisweilen fehlen dieſe Puncte gänzlich Var. 8.
Die Füße ſind gewöhnlich ſchwarz, die Fußglieder
rothbraun. Eins meiner Exemplare hat ganz
ſchwarze Füße mit goldgelbem Filze an den Fuß⸗
gliedern. Doch ändern die Füße oft ganz roth⸗
braun ab Var. , es mögen nun die rothen Stirn⸗
puncte zugegen ſeyn oder nicht. Bisweilen, be⸗
ſonders im Frühjahre, wenn der Käfer erſt ſeiner
Laroe entwiſcht iſt, iſt die Wurzel der Fühlhörner
roſtroth, nicht rothbraun, und eben dieſe Farbe
haben dann bisweilen auch die Füße Var. J. ein
—
Halsſchild iſt nach vorne zugerundet, nach hinten
etwas verſchmälert, und die Hinterwinkel enden ſich
in eine kleine Spitze. Die Oberfläche deſſelben iſt
gegen den Hinterrand punctirt, runzelartig mit ei⸗
nem feichten Eindrucke beyderſeits. Die Flügelde⸗
cken ſind tief geſtreift.
Die nur an der Wurzel LEN Fühlhör⸗
ner, die Form ſeines Halsſchildes und der in eine
kleine Spitze ſich endende Hinterwinkel deſſelben
nebſt den tiefen Streifen der Flügeldecken unter⸗
ſcheiden ihn. Sehr gemein;
IXXXIV. C. nemorivagus, ( Knoch). Der
im Walde herumſchweifende Erdkaͤfer..
Niger, thorace poſtice anguftiore , elytris
ſtriatis, autennarum bafi pedibusgus teſtaceis.
80
Vier Linien lang, und den Feinsten Exem⸗
plaren des Vorigen ſo ähnlich, daß man ihn für
einerley mit demſelben halten ſollte; ſein Halsſchild
gerade ſo geſtaltet und am Hinterwinkel mit einer
kleinen Spitze verſehen, doch ſcheinen ihn die viel
ſeichteren Streifen der Flügeldecken, und die ſeiden⸗
artigen Zwiſchenräume derſelben von dem Vorigen
zu unterſcheiden. Die Wurzel der Fühlhörner und die
Fuße ſind 9 Von Wien, au um Linz.
IXXXV. Hi tbentettz „ (mihi). Der Hot⸗ |
tentott⸗ „Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace quadrato: 3 ſubſi-
nuato, antennis pedibusque rufis: femoribus piceis.
v ar. ß. Femoribus rufo- piceis.
Sechsthalb bis ſechs Linien lang, glänzend
ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße rothbraun,
die Schenkel öfters pechfarbig, oder pechbraun. Das
viereckige Halsſchild iſt hinten von der Breite der
Flügeldecken; ſeine Seiten ſind vorne ſanft zu⸗
gerundet nach hinten ſanft ausgeſchweift, und
ſeine Oberfläche iſt gegen hinten ziemlich dicht und
runzelartig punctirt, und beyderſeits mit einem
ee . ²˙ XQ ²— .
PR
a
1 3 *
.
ſchwachen Eindrucke verſehen. Die Flügeldecken
ſind ziemlich tief punctirt geſtreift. Um Linz eben
nicht ſelten, wie acht in der ſelmanniſchen Samm⸗
lung Bee Exemplare beweiſen.
LXXXVI. 0. gaben (mihi). Der Erdkaͤ⸗
fer mit dem ſanft ausgeſchweiften Halsſchilde.
Niger nitidus, thorace quadrato: poſtice ſub-
—
LXXXVII. C. calceatus, (Creutzer). Der
profunde ſtriatis antennis tarſisque runs.
Bi
nuata, elytris ſtriatis; corpore ſubtus, antennis
pedibusque ferrugineis.
Fünfthalb Linien 5 „glänzend w der
Unterleib, wenigſtens bey dem 6 Exemplare, welches
ich vor mir habe, die Fühlhörner und Füße roſt⸗
roth. Das Halsſchild iſt länglich viereckig; feine
Seiten ſind nach hinten ſanft verengt; ſeine Ober⸗
fläche hat beyderſeits gegen hinten einen ſehr ſeich⸗
ten ſchwachen Längseindruck, und iſt dort, aber nur
wenig und ſchwach punctirt. Die Flügeldecken ſind
deutlich geſtreift, nicht ſo glänzend als der Kopf
| und das Halsſchild, gleichſam ſeidenartig. Ich be⸗
kam ihn ein Mahl um Linz.
Seine mindere Größe, ſein hinten weit min⸗
der und nicht ſo runzelartig punctirtes Halsſchild,
und die mattere Farbe der Flügeldecken unterſchei⸗
den ihn von dem Vorhergehenden.
—
Niger „ thorace poſtice anguſtiore, elytris
*
Sechs Linien lang, ſchwarz, die Fühlbörner
und Fußglieder rothbraun. Die Seiten des Halsſchil⸗
des etwas zugerundet, gegen hinten verengt; die
Oberfläche deſſelben gegen den Hinterrand etwas
eingedrückt, und dicht und fein runzelartig punctirt.
Die Flügeldecken tief geſtreift. Ich bekam ihn ei⸗
nige Mahle um Linz.
Seine Größe, die ganz rothbraunen Fühlhör⸗
ner, die bis af die Fußglieder 9 ſchwarzen
82°
Füße, die tiefen Streifen und fein ie d un⸗
terſcheiden ihn.
LXXXVIII. C. rufitarfis, (mihi). Der roth⸗
braungliedrige Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace poſtice utrinque fo-
veola impreſla, antennarum articulo primo ferru-
gineo, tarlıs rufis.
Fünfthalb Linien halb, glänzend ſchwarz; das
erſte Glied der Fühlhörner roſtroth, die übrigen
Glieder goldgelb behaart, die Fußglieder rothbraun.
Das viereckige Halsſchild iſt an den Seiten vorne
ſanft zugerundet; feine Oberftache hat beyderſeits
gegen hinten einen grübchenartigen mit einigen
Puncten verſehenen Eindruck, und man entdeckt
auch einige Puncte am Hinterwinkel. Die Flügel⸗
decken ſind ziemlich tief geſtreift. Nur ein Mahl
in der ſelmanniſchen Sammlung.
Seine glänzend ſchwarze Farbe, die nur an
der Wurzel roſtrothen Fühlhörner, die rothbraunen
Fußglieder, die ziemlich tiefen Streifen, und ſein
Halsſchild unter fpeiben ihn. .
LXXXIX. C. Petifii, (Megerle). ig,
| Erdkaͤfer. ( 187.)
Niger oblonginfenlus, thoracis quadrati late-
ribus tenuillime, antennis pedibusque ferrugineis,
elytris ſtriatis,
Er iſt fünfthalb Linien lang, ſchwarz, etwas
länglich; ſein viereckiges Halsſchild iſt vorne etwas
83
zugerundet, hinten aber von der Breite der Flä⸗
geldecken; die Oberflache deſſelben iſt gegen hinten
fein runzelartig punctirt mit einem ſehr ſchwachen
Eindrucke beyderſeits; und ſeine Seiten ſind ſehr
fein roſtroth geſaumt. Die Füße und Fee
find roſtrotkbh. Von Wien.
1 Seine längliche Geſtalt, die Form ſeines
Halsſchildes, der roſtrothe Saum deſſelben, und
die ganz roͤſtrothen Füße und Fühlhörner unter⸗
ſcheiden ihn. 5
XC: C. fuliginofus; (mihi). Der rußſchwarze
| Erdkaͤfer.
Niger; thoracis quadrati lateribus fubrotun:
datis, elytris ſtriatis, antennis ferrugineis; pedi:
bus rufis: femoribus; tibiarumque apice nigri-
cantibus:
f}
g Ueber vier Linien er ſchwarz, die Fühl⸗
hörner roſt⸗ die Füße rothbraun, die Schenkel und
die Spitze der Schienen ſchwärzlich. Bey einem
Exemplare ſind die Schenkel und die Spitze der
Schienen dunkelbraun. Das breite Halsſchild iſt
an den Seiten zugerundet; ſeine Oberfläche iſt hin⸗
ten der Breite nach ſehr fein punctirt, und hat
beyderſeits einen ſehr fein runzelar tig punctirten
Eindruck. Die Flügeldecken find geſ ift Drey⸗
mahl um Linz.
Die zugerundeten Seiten des Halsſchildes un:
terſcheiden ihn nebſt den übrigen Merkmahlen hin⸗
länglich. |
8
er
N. . fülyipen. Der beg bft Erd⸗
kaͤfer. (6472)
Niger, thorace 1 poſtice utrinque
imprello, elytris firiatis oblcurioribus, antennis
pedibusque ferrugineis.
Fabr. S. E. 1. 180. 5
Vier ein Viertheil bis fünf Linien lang.
Der Kopf und das Halsſchild glänzend ſchwarz,
die Fühlhörner und die Füße roſtroth. Der drey⸗
eckige Kopf iſt verhältnißmäßig groß, das Hals⸗
ſchild viereckig mit einer ſehr ſanften Einbeugung
gegen hinten, hinten von der Breite der Flügelde⸗
cken; ſeine Oberflache iſt gegen hinten fein pun⸗
etirt, und beyderſeits mit einem deutlichen Ein⸗
drucke verſehen. Die mattſchwarzen Flügeldecken
find geſtreift und ihre Zwiſchenräume vorzüglich an
der Naht durch Hichelchen fein querrunzlig. Sel⸗
ten um Linz.
Sein hinten gleich breites Halsſchild, der deut⸗
liche Eindruck deſſelben beyderſeits, die Querſtri⸗
chelchen an der Naht, nebſt den ganz roſtrothen
Fühlhörnern und 1 1 unterſcheiden ihn.
XCII. C. limbatus, (uli) Der fein roth⸗
braun geſaͤumte Erdkaͤfer. 5.
Niger nitidus, thorace quadrato, poſtice utrin-
que rugole impreflo , elytris profunde ſtriatis,
antennis pedibusque ferrugineis.
5 2 5 i TE 920
Vier Linien lang, auch etwas kleiner, glän⸗
zend ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße roſt—
85
erh. Die Seitenränder des Halsſchildes find fo
wie der Außenrand der Flügeldecken fein rothbraun
geſäumt Das viereckige Halsſchild iſt gegen hin⸗
ten punctirt mit einem fein querrunzligen Eindrucke
beyderſeits, gegen vorne iſt er etwas zugerundet.
Die Flügeldecken ſind tief geſtreift. Selten um Linz.
Die Geſtalt ſeines Halsſchildes, die tiefen
Streifen und die glänzend ſchwarze Farbe der Flü⸗
gedecken find, fo wie der rothbraune Saum der
Seitenränder des Halsſchildes und des Außenran⸗
des der Flügeldecken, die Unterſcheidungszeichen
dieſes Käfers, der mir ſpäterhin unter dem Nah⸗
men C. fulvipes (Koch) und paluſtris (Knoch)
von Hrn. Dahl eingeſchickt wurde.
XCIII. C. honeftus, ( Auderfch). Der 3 65
? bare Erdkaͤfer.
Niger, thorace poftice ſubanguſtiore, elytris
ſtriatis coeruleſcentibus, antennis ferrugineis.
Ueber vier Linien lang, ſchwarz. Das Hals⸗
ſchild ſanft zugerundet, gegen hinten etwas verengt,
am Hinterrande punctirt und uneben. Die Flügel⸗
decken deutlich geſtreift, blaulich. Die Freßſpitzen,
die Fußglieder und die Fühlhörner ſind roſtroth,
und alle Glieder derſelben, die zwey Wurzelglieder
ausgenommen, mit einer länglichen ſchwarzen Ma⸗
ckel in ihrer Mitte verſehen. Von Wien.
XCIV. C. ignavus, (Creutzer). Der träge
Erdkaͤfer.
Niger, thorace poſtice anguſtiore utrinque
Pr
. ' 4 —
imprello laevi, elytris ſtriatis, antennis fer-
rugineis. | |
Var. ß. Supra eoeruleo-micans.
Vier ein Wiertheil oft fü ünfthalb Linien lang,
ſchwarz. Das Halsſchild hinten verengt, und bis
auf ein mit einigen feinen Puncten verſehenes Stri⸗
chelchen beyderſeits und einige feine Puncte am
Hinterwinkel ganz glatt. Die Flügeldecken geftreit.
Die Fühlhörner roſtroth, die Fußglieder rothbraun.
Eines meiner Exemplare hat einen blaulichen Schim⸗
mer über feine ganze Oberſeite Var. . Um Linz.
9 Das Halsſchild unterſcheidet dieſen Käfer und
ſelbſt ſeine blauliche Abart hinlänglich von dem
Wihergehendene
HK
xcv. C. luteicornis, ( mihi). Der Erdkaͤfer
mit den braungelben Fuͤhlhoͤrnern. > A
Niger, thorace quadrato, elytris A an-
tennis pedibusque teſtaceis.
Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die
5 Freßſpitzen, Fühlhörner und Füße braun gelb. Das
Halsſchild viereckig, hinten beyderſeits mit einem
punctirten Eindrucke; feine Seiten rothbraun ge-
faumt. Die Flügeldecken geſtreift; ihre Zwiſchen⸗
räume hier und da gleichſam ſchwach eingedrückt;
ihr Außenrand ſehr fein rothbräunlich geſäumt.
Nur ein Mahl um Linz.
Seine mindere Größe, das hinten viel minder
punctirte Halsſchild „die blaſſere Farbe der Fühl⸗
hörner und Füße unterſcheiden ihn vom C. limba
tus, dem er ähnlich iſt.
—
»
1
87
XCVI. C. cuniculinus, (aut) Der unter⸗
irdiſche Erdkaͤfer.
Niger, thorace lateribus ſubrotundato, po-
ſtice [ubüinuato, elytris ſtriatis, antennarum bafi,
palpisque ferrugineis.
Etwas über drey Linien lang, ſchnglich, Kill
Schwarz, die Fühlhörner vorzüglich an der Wur⸗
zel, und die Freßſpitzen roſtroth. Das Halsſchild
iſt an den Seiten fanft zugerundet „ nach binn
verengt, faſt ausgeſchweifet. Die deutlich geſtreif—
ten Flügeldecken haben einen veilchenblaulichen
Schimmer, und ihre Zwiſchenräume ſind ebenfalls
hier 1 da ſchwach eingedrückt. Nur ein Mahl
um Lin 5
Ben dem C. luteicornis unterſcheiden ihn die
Farbe feiner Füße und Fühlhörner, fein noch ſchlan⸗
kerer Körper, und vorzüglich fein ganz anders ge-
ſtaltetes Halsſchild, welches ihn auch nebſt der
ninderen Größe vom C. honeſtus und C. ignavus
unterſcheidet.
XCVII. C. N Der bezeichnete Erdkaͤfer.
Niger latus depreflus, thorace poſtice angu-
ſtiore, elytris ſtriatis.
Var. f. Fronte punctis duobus, foepius con-
nexis, rufis.
Illig. C. B. 1. 174. 44. — Panz. Fn. Germ.
38. 4.
Var. v. Elytris rufeſcentibus.
Sechs Linien lang, breit und flach. Seine
Oberſeite gewöhnlich metalliſch angelaufen, bet:
gens ganz ſchwarz; nur hat bisweilen die Stirne
zwey öfters zuſammengeſloſſene rothbraune Puncte
Var. 8. Eines meiner Exemplare hat rothbräun⸗
liche Flügeldecken Var. /. Sein Halsſchild iſt nach
hinten verengt, und auf ſeiner Oberfläche gegen
den Hinterrand fein runzelartig punctirt und bey⸗
derſeits mit einem ſeichten Eindrucke verſehen. Die
Flügeldecken ſind geſtreift. Um Linz nicht ſelten.
XcvIII. C. ruficornis. Der Erdkaͤfer mit
rothbraunen Fuͤhlhoͤrnern.
Niger, thorace poſtice anguſtiore, elytris
ſtriatis grifeo - pubeſcentibus: Aab punctu-
latis, antennis pedibusque rufis. * ö
Fabr. 8. E. 1. 180. 53. — lig. € . 5
170. 38. — Payk Fn. Sy. 1. 158. 78. —
Panz. Fn. Germ. 30. 2.
Var. 5. Niger, antennis pedibusque teftaeeis,
abdomine tellaceo.
— p. Supra fulcus, fubtus cum antennis f
pedibus que pallide teſtaceus.
E 6. Idem cum a, fed minor.
L e., Idem cum y, fed minor.
Illig. C. B. 1. 170. 38. Carabus ruficornis
Var. 6. — Panz. Fn. Germ. 38. 1. C.
grileus. 6612.78.) f
Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, ſchwarz,
die Unterſeite an den Bauchabſchnitten pechfarbig.
Das Halsſchild iſt an den Seiten zugerundet,
braun gerandet, nach hinten verengt, und ſeine
Oberfläche hinten fein runzelartig punctirt. Die
Flügeldecken ſind geſtreift und ihre Zwiſchenräume
89 1
ſehr fein und ſehr dicht punctirt und mit greis⸗
ſchimmernden Haren bedeckt. Die Füße, Fühl⸗
hörner und Freßſpitzen ſind rothbraun. Bisweilen
ſind ſie braungelb, und dann at der mittlere größte
Theil des Bauches eben dieſe Farbe Var. 6. Bis⸗
weilen iſt die Oberſeite ſchw ärzlichbraun, oder braune
lich, und dann ſind die Unterſeite, die Fühlhörner,
die Füße und die Freßſpitzen blaßgelb Var. J. So⸗
wohl die ſchwarze als die bräunliche Abart ändert
in der Größe mit fünf Linien ab, Var. det,
und die letzte Abart iſt der ſogenannte C. grileus.
Daß der vortreffliche Hr. Cabinets⸗Secretär Zenker
eine Menge vom C. grileus fing, ohne einen einzi⸗
gen C. ruficornis darunter anzutreffen, dürfte wohl
kein Beweis ihrer Artverſchiedenheit ſeyn. Herr
Selmann und ich trafen den C. ruficornis mit
allen ſeinen Abarten oft unter einander an. Unter
Steinen und Brettern einer d der gemeinſten Laufkä⸗
fern um Linz.
XCIX. C. punctatulus, (mihi). Der fein
punctirte Erdkaͤfer.
Aeneo- niger lubpubeſcens punctulatus, the-
race poſtice anguſtiore, antennis pedibusque rufis.
Fünfthalb Linien lang, gegen zwey breit,
ſchwärzlich, mit einem grün metalliſchen Anſtriche
vorzüglich auf dem Halsſchilde; die Fühlhörner und
Füße rothbraun. Das Halsſchild iſt an den Sei-
ten zugerundet, hinten ſanft verengt, und ſeine
Oberfläche überall verworren punctirt mit einem
ſeichten Eindrucke beyderſeits. Die Flügeldecken
ſind deutlich geſtreift, und die Zwiſchenräume ſehr
r
90 1
15 fein punctirt ; und fo wie das Halsſchild feinhaa⸗
rig. Nur ein Mahl in der ſelmanniſchen Samm⸗
lung. Seine Größe und Breite unterſcheiden ihn
allein ſchon hinlänglich von den drey folgenden Arten.
C. C. chlorophanus. Der grünglangende Erd⸗
kaͤfer.
Supra cyaneus lubpubelcens punctatus, tho-
race poftice anguſtiore, elytris rials, antennig
pedibusque rufis.
Var. 6. Colore obſcuriore,
— . — _ coeruleo - viridi. *
Illig. Magaz. 1. 57. C. azureus. — Panz.
‘Fu. Germ, 73. 3. | DR
Vierthalb, auch drey und drey Viertheil Li-
nien lang. Oben blaulich, bisweilen dunkel Var.
, ſeltener ſchön e es Var. ), die Füße
und Fühlhörner rothbraun. Das Halsſchild iſt an
den Seiten zugerundet, und gegen hinten verengt;
ſeine Oberflache iſt ſehr dicht und grob punctirt
(wodurch er ſich von dem Vorhergehenden unter—
ſcheidet) und beyderſeits gegen hinten mit einem
Eindrucke verſehen. Die Flügeldecken ſind deutlich
geſtreift, und ſo wie das Halsſchild feinhaarig;
ihre Zwiſchenräume ſind mit weit deutlicheren Pun—
eten beſetzt, als bey den ihm anverwandten Arten.
Um Linz nicht ſelten.
CI. C. maculicornis, (Megerle). Der Erd:
klaͤfer mit den fleckigen Fuͤhlhoͤrnern.
Niger fubpubelcens punctulatus, thorace po-
U
91
ſtice anguſtiore: angulo poſtico acuto, elytris
‚firiatis, antennis pedibusque teſtaceis.
Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die Füße
und Fühlhörner braungelb, alle Glieder der letzte⸗
ren bis auf die drey ganz braungelben Wurzelglie⸗
der mit einem länglichen ſchwarzen Flecke verſehen.
Das Halsſchild iſt nach vorne etwas . 5
gegen hinten verengt; der Hinterwinkel iſt ſpitz und
etwas vorſtehend, wodurch er ſich allein ſchon von
dem Folgenden unterſcheidet; ſeine Oberfläche iſt
dußerſt fein punctirt und beyderſeits gegen den
Hinterrand mit einem Eindrucke verſehen, wo man
auch die Pünctchen am deutlichſten wahrnimmt.
Die Flügeldecken ſind geſtreift, feinhaarig, und ihre
Zwiſchenräume äußerſt fein und ſehr dicht punctirt,
und man bemerkt drey Reihen etwas deutlicherer
Pünctchen auf dem dritten, fünften 5 und ſiebenten
Zwiſchenraume.
Ich bekam vor drey Jahren ſechs dioſe Kä⸗
fer auf ein Mahl in der e des ſoſhofes
unter einem Steine.
. ſignaticornis, (Megerle)., Der Erd⸗
kaͤfer mit den bezeichneten Fuͤhlhoͤrnern.
Niger fubpubelcens punctulatus, thorace an-
guſtiore, elytris ſtriatis, antennis pedibusque te-
Hagia femoribus obleuris.
Etwas kleiner als der Vorige, übrigens ihm ſehr
ähnlich. Schwarz „die Fühlhörner und Füße braun⸗
gelb; bey erſteren die Glieder, die zwey erſten ganz
braungelben Wurzelglieder ausgenommen, wie bey
92
dem Vorigen REN 5 7 bey letzteren die
Schenkel dunkel. Das Halsſchild fein und verwor⸗
ren punctirt, feine Mittelfläche glatt, gegen hinten
verengt und gerade abgeſchnitten. Die Flügeldecken
geſtreift, die Zwiſchenräume ſehr fein und ſehr dicht
punctirt, und feinhaarig, nur mit einem einzelnen
größeren Puncte auf der zweyten Streife. Von Wien.
4 CHI. C. nigrita. Der Neger⸗Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace lateribus rotundato,
poſtice anguſtiore et fovea utrinque „
elytris 13 punctis tribus.
Fabr. S. E. 1. 200. 164. — Illig. C Be
175. 47- — Bi En.’ow. 1. I 5 —
Panz. Fn. Germ. 30. a2. C. canfiuens.
Fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. Das
N etwas ſchmäler als die Deckſchilde, an
den Seiten zugerundet, nach hinten verengt und
mit einer tiefen punctirten Grube beyderſeits am
Hinterwinkel verſehen; ſeine Hinterwinkel ſpitz. Die
Flügeldecken geſtreift mit zwey eingedrückten Puncten
in der zweyten und einem in der dritten Streife
derſelben. Um Linz in jedem Garten gemein.
. e .
CIV. C. crenatus, (mihi). Der gekerbte
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace lateribus rotundato,
poſtice anguſtiore, elytris punctato- ſtriatis, anten-
narum balı pedibusque obſcure rufis.
| Sehr wenig über drey Linien lang, länglich,
ſchmal, glänzend ſchwarz. Die Wurzel der Fühl—
93
hörner und die Füße dunkelbraunroth. Das Hals⸗
ſchild iſt faſt, wie bey dem Vorigen geſtaltet, nur
nicht ſchmäler als die Dedichilde; er iſt beyderſeits
gegen hinten eingedrückt, und der Eindruck, oder
vielmehr das ſchwache Grübchen mit einem Längs⸗
eindrucke verſehen. Die Flügeldecken ſind tief pun⸗
ctirt geſtreift mit den drey gewöhnlichen Puncten
gegen innen. Um Linz nicht ſelten.
Dieſer Käfer iſt auch unter dem Nahmen
Carab. femoralis Creutzer bekannt, da aber ſchon
ein C. femoralis im Syſteme vorkömmt, ſo mußte
ſein Nahmen abgeändert werden. |
\ '
CV. C. rotundicollis, (mihi). Der rund⸗
halſige Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace lateribus rotundato,
poſtice anguſtiore, et ſtriola utrinque profunda
impreſſa, elytris ſtriatis, antennarum baſi pedi-
busque piceis. 8
Nur zwey und zwey Drittheil Linien lang,
ſchmal, glänzend ſchwarz; die Wurzel der Fühl⸗
hörner und die Füße pechbraun. Das Halsſchild
iſt an den Seiten ſtark zugerundet, hinten ver⸗
engt, und hat einen ſtarken tiefen Längseindruck
beyderſeits. Die Flügeldecken ſind geſtreift, die
Streifen genau beſehen in der Tiefe punctirt mit
drey größeren eingedrückten Puncten. Dieſes nied⸗
liche Käferchen befindet ſich nur ein Mahl in der
ſelmanniſchen Sammlung,
9 4 |
vl. C. Schreiberfii, (mihi). Schreibers
| Erdkaͤfer. e
Supra coeruleſcens nitidus üs depreffus ;
thorace quadrato lateribus fubrotundatis, elytris
ſtriatis; antennis präefertim baff kerrugineis. 8
Fünf drey Viertheil gegen ſechs Linien lang,
zwey ein Dri ittheil gegen dritthalb Linien breit, ſehr
flach gewölbt. Die Oberſeite eee glänzend. Das
breite viereckige Halsſchild iſt hinlen ganz von der
Breite der Flügeldecken; ſeine Seiten ſind ſanft zu⸗
gerundet, ſeine Oberflache iſt gegen hinten überall
dicht, an den Seiten bey einem Exemplare dicht, bey
einem anderen minder punctirt, und gegen vorne und
in der Mitte fein querrunzlig. Die Flügeldecken ſind
einfach geſtreift; ihre Spitze iſt ſanft ausgeſchweifet.
Mit dem Vergrößerungsglaſe bemerke ich in den Zwi⸗
ſchenraumen der Streifen hier und da zerſtreute kaum
bemerkbare Pünctchen. Die Fühlhörner ſind vorzüg⸗
lich an der Wurzel ſchwach roſtroth. Bey einem
Exemplare hat das bläuliche Halsſchild vorzüglich ges
gen hinten einen ſtarken grünlichen Schimmer.
Sein breiter flacher Körper, ſein hinten gleich
breites Halsſch hild, ſeine einfachen Streifen unterſchei⸗
den ihn von allen ähnlichen Arten, vom C. hirtipes
noch überdieß die viel ſtärker geſchwollenen Schenkel.
Ich bekam zwey Exemplare von Trieſt, wo ſie mein
junger Freund Wagenmüller gefangen hatte.
Welcher Naͤhme hätte wohl dieſen ſchönen Käfer
beſſer zieren können, als der Nahme unſeres würdi⸗
gen, um jedes Naturfach ſo ſehr verdienten, Herrn Na⸗
turalien-Cabinets-Directors Schreibers?
: g * 95 \
VII. C. craſſipes } (mihi ). Der dickſchenk⸗
lige Erdkaͤfer. 12.189.)
Niger nitidus latus, thorace antice anguftiore,
‚ elytris profunde firiatis, antennarum balı rufa.
Sechs Linien lang, mehr als dritthalb Linien
breit, glänzend ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner
rothbraun. Das Halsſchild ſo wie bey dem Folgen⸗
den geſtaltet. Die Flügeldecken mehr gewölbt als
bey den anverwandten Arten, und ziemlich tief ge⸗
ſtreift. Die Schenkel, vorzüglich die Vorderſchenkel
ſtark angeſchwollen. Ich bekam ihn nur ein Mahl
um Linz. ö
Sein hinten den Flügeldecken gleich breites Hals⸗
ſchild unterſcheidet ihn vom C. calceatus, ſignatus, etc.
Die tiefer geſtreiften und mehr gewölbten Flügelde⸗
cken vom C. Schreiberfi, C. limpiex,; C. /Rırtipes,
von letzterem überdieß noch die glänzend ſchwarze x Far⸗
be derſelben, und die weit ſtärker verdickten Schenkel.
CVIII. C. hirtipes. Der rau hfuͤßige Erdkaͤfer.
\
Niger nitidus 1 85 e thorace
antice anguſtiore, antennarum baſi rufa, elytris
firiatis obſcurioribus.
Illig. C. B. 1. 175. 45. — Panz. Fn. Germ-
38. 5. | |
Var. f. Supra coerulefcens.
— P. — virelcens, antennis pedibusque
ferrugineis.
Fünf und drey Viertheil Linien rin 1 breit
und flach gewölbt. Der ganze Käfer iſt ſchwarz,
96 |
»
nur iſt die 0 der Fühlhörner rothbraun, und
ihre übrigen Glieder ſind goldgelb behaart. Das
Halsſchild iſt hinten ganz von der Breite der Flügel⸗
decken, an den Seiten ſanft zugerundet, vorne faſt
enger und ſeine Oberfläche mit einem ſehr flachen fein
runzelartigen punctirtem Eindrucke beyderſeits gegen
hinten verſehen. Die Flügeldecken ſind geſtreift,
mattſchwarz. Bisweilen iſt die Oberſeite des Käfers
blaulich. Eine ſchöne Abart, die mir Hr. Doctor
Anderſch unter dem Nahmen C. placidus überſchickte,
iſt grünlich mit roſtrothen Füßen und Ka
Var. . Von Wien. A
CIX. C. fimplex, (Andersch). Der inf
Erdkaͤfer. )
Niger nitidus latus depreſſiuſculus, thorace
antice anguſtiore, antennarum baſi rufa, 5
ftriatis,
Etwas kleiner als der Vorige, übrigens ihm
viel ähnlich; doch unterſcheidet er ſich leicht von dem⸗
ſelben durch das noch glattere Halsſchild, und durch
die glänzend ſchwarzen Flügeldecken, 2. Von Wien.
CX. C. melampus, (mihi). Der ſchwarz⸗
fuͤßige Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace quadrato poſtice rugoſe
punctato et utrinque imprello, elytris ſtriatis, an-
tennarum haſi rufa;
Etwas über fünf Linien lang, glanzend ſchwarz.
Das Halsſchild hinten von der Breite der Flügelde—
cken, und ſeine Oberfläche e Pe nach der gan⸗
97
zen Breite runzelartig punctirt, mit einem Eindrucke
beyderſeits. Die Flügeldecken geſtreift; die Strei⸗
fen, mit dem Vergrößerungsglaſe in gerader Richtung
beſehen, äußerſt fein punctirt; ihre Zwiſchenräume
glatt, und nebſt dem Puncte am dritten Zwiſchen⸗
raume iſt der fünfte und ſiebente Zwiſchenraum mit
ſechs deutlichen Puncten gegen hinten verſehen. Die
Wurzel der Fühlhörner rothbraun. Von Trieſt.
Von dem C. hirtipes, dem er ahnlich iſt, un⸗
terfcheiden ihn fein ſchmälerer Körper, das hinten
ſtärker punctirte, mehr runzelartige Halsſchild, und
der etwas deutlichere Eindruck deſſelben, und endlich
die glänzend ſchwarzen⸗ deutlich geſtreiften Flügelde⸗
cken; von dem C. serripes das Halsſchild, die nach
hinten nicht erweiterten, nicht ſo ausgeſchweiften Flü⸗
geldecken, und ebenfalls ſein ſchmälerer Körper.
OXL © corvus, (Brongniart). Der Rabe:
Erdkaͤfer. ( 6478.)
Niger nitidus, thorace quadrato virefcente po-
ſtice punctato- rugoſo, elytris ſtriatis, antennarum
bafı fulva.
In der Größe und ea des Weite, und
ihm ſo ähnlich, daß man ihn für einerley mit dem⸗
ſelben halten möchte; nur ſcheint er etwas ſchmäler
und daher auch ſein grünliches Halsſchild nicht ſo breit
zu ſeyn. Das Halsſchild iſt ebenfalls nach hinten
der ganzen Breite nach runzelartig punctirt, doch iſt
der Eindruck minder deutlich als bey dem Vorigen.
Die Flügeldecken ſind geſtreift, und in den Streifen
ſind die äußerſt feinen Pünctchen des Vorigen nicht
zu bemerken; ihre Zwifchenraume find mehr uneben,
98
und dem fünften und ſiebenten Zwiſchenraume fehlen
die deutlichen Puncte. Die Wurzel der Fühlhörner
iſt goldgelb. Aus Kärnthen, wo ihn unſer uner⸗
müdeter Herr Dahl entdeckte. |
EXIT. C. ſerripes, (Creutzer). De ſagefů⸗
ßige Erdkaͤfer. e.
Niger latus depreſſiuſculus, thorace laevi an-
tice anguftiore, poſtice ſtriola utrinque impreſla,
elytris ſtriatis, antennarum baſi rufa. 8
Schönherr Synon. Ins. 1. 199. 184?
| Nur fünfthalb Linien lang, breit und etwas
flach, ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner rothbraun,
die übrigen Glieder goldgelb beharrt. Das breite
Halsſchild iſt an den Seiten zugerundet, nach vorne
verengt, glatt, nur hat er beyderſeits ein kleines
Längsſtrichelchen gegen hinten. Die Flügeldecken ſind
geſtreift, hinten etwas erweitert, und ihre Spitze iſt
deutlich ausgeſchweift. Nur ein Mahl um Linz.
Sollte dieſer Käfer auch Schönherrs Käfer nicht
ſeyn, fo muß er doch feinen ſchon alten im Auctions⸗
Cataloge enthaltenen Nahmen behalten.
Er iſt kürzer und mehr gewölbt als C. f
auch ſind hier die Flügeldecken ſtets dem Halsſchilde
gleich glänzend, da ſie beym C. hirtipes immer matt⸗
ſchwarz erſcheinen. Vom C. Emplex unterſcheidet
ihn das kleine ſeinem Halsſchilde .
ſtrichelchen, die etwas ſtaͤrkere Wölbung der Flügel:
decken, und die ſeidenartigen Zwiſchenräume derſel⸗
ben, die beyhm C. ümplex gleichſam geglättet find;
vom C. melampus und C. corvus endlich der breitere
99
Körper, die hinten erweiterten und ausgefßmeiften
Flügeldecken, das Halsſchild „ c. |
CXII. C. caffer. Der Caffer⸗Erdkaͤfer.
Rn)
7 e thorace Ba elytris
. leviter firiatis, antennis pedibusque ruls.
Var, A. Antennis pedibusque rufo - piceis.
— pp. Abdomine rufo- piceo.
b Fünf Linien lang „zwey Linien breit, ſchwarz,
Fühlhorner und Füße rothbraun, auch dunkelroth⸗
braun. Das breitliche Halsſchild viereckig; ; feine
Seiten faſt gerade herablaufend, und gegen hi nien
kaum merkbar eingebeugt; ſeine Oberfläche hat gegen
den Vorderrand Außerft feine Querſtrichelchen, i in
der Mitte ſehr feine Querrunzeln, gegen hinten iſt
fie beynahe nach der ganzen Breite äußerſt fein run⸗
zelartig punctirt, mit einem kaum bemerkbaren Ein⸗
drucke beyderſeits. Die breitlichen Flügeldecken find
flach geſtreift, die Streifen ſeicht, die Zwiſchenraͤume
verhältnismäßig breit. Ein Exemplar hat einen
pechbräunlichen Hinterleib. Einige Mahle um Linz.
Er wurde mir unter dem Nahmen C. planicollis von
Herrn Dahl ſpäterhin eingeſchickt.
Sein breitlicher Körper, fein Halsſchild, die
ſeichten Streifen der Flügeldecken, und die ganz roth⸗
braunen Fuße und Fühlhörner Unterſehuiden ihn.
cxiv. C. tardus. Der langſame Erdkafer
Niger, thorace 181 antice anguftiofe, poftice
utrinque ſtriola imprella, elytris [iriatie, antennis
fulvis,
1 4 * (5 2 ;
4 5 De
7 f 4
100
Fabr 8. F. 1. 104. 133. Die, C, B.
168. 35. — Panz. Fu. Germ. 37. 24.
Vier auch fünfthalb Linien lang, und etwas
breitlich. Schwarz. Die Fühlhörner goldgelb, die
Füße ſchwarz, die Wurzel der Schienen und die Fuß⸗
glieder, ſelten die ganzen Füße rothbraun. Das
Halsſchild vorne etwas verſchmälert, hinten von der
Breite der Flügeldecken, ſehr glatt mit einem einge⸗
drückten Strichelchen beyderſeits. Die Flügeldecken
. Um Linz nicht ſelten.
XV. C. autumnalis, (Megerle). Der Herbſt⸗ |
Erdkafer (42. 18v.)
Nigricans, . antice ſubanguſtiore, ely-
tris ſtriatis fuſceſcentibus: punctis duobus imprel-
ſis, antennis pedibusque ferrugineis.
Var. 6. Supra totus obſcure rufeſcens.
Ganz von der Geſtalt des Vorigen, vier Linien £
lang. Unten pechfarbig, oben ſchwärzlich; der Au⸗
ßenrand des Halsſchildes und der Flügeldecken, fo
wie die Naht rothbräunlich; Füße und Fühlhörner
roſtroth. Das hinten gleich breite Halsſchild iſt etwas
nach vorne verſchmälert, und hat beyderſeits gegen
hinten ein eingedrücktes Strichelchen. Die dunkel⸗
bräunlichen Flügeldecken ſind einfach geſtreift, und in
der Mitte der zweyten Streife entdeckt man zwey,
eine Linie von einander entfernte, eingedrückte Puncte.
Von Wien. Ein jüngeres Exemplar, das oben ganz
dunkelrothbräunlich iſt, bekam Herr Selmann um
Linz.
101
EXVI. C. anxius, (mihi). Der ängftige
Erdkaͤfer. 0 6 a 4
Niger, thorace poftice utrinque impreſſo lae-
vi, 1 5 ſtriatis, antennis kerretzineis pedibus
piceis.
| Nur vierthalb Linien lang, fleet Das
Halsſchild viereckig, ſeine Seiten gerade herablau⸗
fend, vorne etwas verengt, und bis auf ein hinten
beyderſeits eingedrücktes Langsſtrichelchen ganz glatt.
Die Flügeldecken ſeicht geſtreift, ihre Zwiſchenräume
ſeidenartig. Die Fühlhörner roſtroth, die Füße pech⸗
farbig. Von Wien, auch ein Mahl um Linz. Die⸗
ſer ſo unanſehnliche Käfer hieß Hana Car. Fröh-
lichii.
CXVII. C. 1 8 (Creutzer): 8 Kvecht
| Erdkaͤfe.
Niger, chorace antice anguftiore, poſtice u utrin-
que imprello laevi, elytris firiatis Bee piceis,
antennis ae
Gegen vier Linien lang, ſchwarz. Das Hals⸗
ſchild länglich, glatt, glänzend, vorne deutlich ver-
engt, hinten von der Breite der Flügeldecken mit ei⸗
Ben feinen, beyderſeits eingedrückten Längsſtrichel⸗
chen; feine Seiten vorzüglich gegen hinten rothbräun⸗
lich Die Flügeldecken geſtreift, pechbräunlich; eben
dieſe Farbe haben die Füße, deren Schenkel aber noch
dunkler ſind. Die Fühlhörner ſind roſtroth. Von
Wien. | |
102
CXVIII. 75 picipennis ; (Megerle), Der
| pechbraunfüͤglige Erdkaͤfer. (12-180)
Mise brevis, thorace utrinque foveola im-
preſſa, elytris ſtriatis pedibusque piceis, antennis
ferrugineis.
Etwas über drey Linien lang, kurz, gedrungen.
Das Halsſchild kurz viereckig, vorne kaum bemerkbar
verengt mit einem grübchenartigen Eindrucke beyder⸗
ſeits gegen hinten und mit zart pechbraunen Rändern.
Die geſtreiften Flügeldecken und die Füße ſind pech⸗
braun, die Fühlhörner roſtroth. Aus dem öſterrei⸗
chiſchen Schleſien.
CXIX. C. contriftatus, (Anderſch). Der be⸗
ſtuͤrtzte Erdkaͤfer.
Niger, thoracis poſtice utrinque impreſſi la-
teribus ſubrotundatis, elytris 17 antennarum
articulo primo ferrugineo,
Schmaler als die vorhergehenden Arten. Schwarz,
das erſte Glied der Fühlhörner roſtroth. Das Hals⸗
ſchild iſt an ſeinen röthlich durchſcheinenden Seiten
ſanft zugerundet „und hat hinten beyderſeits einen
Eindruck. Die Flügeldecken ſind geſtreift. Von
Wien.
Sein ſchmälerer Körper und die ſanft zugerun⸗
deten Seiten des Halsſchildes unterſcheiden ihn von
den vorhergehenden Arten, ſo wie ihn ſeine ſchlankere
Geſtalt und fein glatteres hinten nicht fo punctirtes
Halsſchild von dem C. kuliginolus unterſcheidet,
103
xx. 25 fericeus, (mihi). Der Erdkaͤfer mit
den ſeidenartigen Fluͤgeldecken.
Niger depreſſiuſculus, thorace laevi, elytris
ſtriatis, antennarum baſi palpisque ferrugineis, ti-
biis teſtaceis.
Kaum drey Linien lang, nur etwas über eine
Linie breit. Das Halsſchild länglich, ſeine Seiten
vorne ſanft zugerundet, hinten gerade herablaufend,
glatt mit einem kaum bemerkbaren Gindrude beyder⸗
ſeits gegen hinten. Die Flügeldecken find deutlich
geſtreift, nach hinten etwas erweitert, und haben
ein ſeidenartiges Anſehen; ihre Spitze iſt deutlich
ausgeſchweift. Die Wurzel der Fühlhörner und die
Freßſpitzen ſind roſtgelb, die Schienen bräunlich, die
Seiten des Halsſchildes etwas roſtroth durchſcheinend.
Uebrigens iſt der ganze Käfer nur ſchwach gewölbt.
Nur ein Mahl um a
CXXI. C. impiger, ( Megerle) Der under
droßene Erdkaͤfer, 2 %%
| Niger, thorace antice ſubanguſtiore, elytris
ſtriatis: punctis tribus ad ſtriam [ecundam ;; antern-
nis pedibusque ferrugineis.
Vierthalb Linien lang, ſchwarz, Fühlhörner
und Füße roſtroth. Das Halsſchild nach vorne etwas
verengt, hinten beyderſeits mit einem Strichelchen;
feine Seiten roſtroth durchſcheinend. Die Flügelde⸗
cken geſtreift, auf den Hinterrändern roſtroth, mit drey
an der zweyten Streife eingedrückten Puncten. Von
Wien.
7
CXXII. C. piger „(Creutzer). Der faule
1 Erdkaͤfer.
Niger, antennarum bafı rufa, thorace laevi
antice anguſtiore, e linea debili impreſſa, ely-
tris ſtriatis. |
v
| Etwas über drey Linien N länglich, Ahmet.
Schwarz „die Fühlhörner vorzüglich an ihrer Wurzel
roſtroth. Das Halsſchild gegen vorne etwas verengt,
glatt, feine Längsrinne undeutlich mit einem kaum
bemerkbaren Strichelchen beyderſeits. Die Flügelde⸗
cken geſtreift. Von Wien. |
Vom C. impiger, dem er fehr ähnlich iſt, un⸗
terſcheidet ihn ſeine mindere Größe, ſein noch glatte;
res Halsſchild ‚ die undeutliche Längsrinne, die beym
C. impiger ſehr deutlich iſt, und endlich der Mans
gel der eingedrückten Puncte an der zweyren Streife.
CXXIII. C. unctulatus „ (Creutzer). Der
uͤberſchmierte Erdkaͤfer.
Niger 1 ; thorace quadrato, poſtice
utrinque lineola longitudinali impreſla, elytris
firiatis, antennis pedibusque rufis. >
Var. g. Supra totus rufelcens. |
Drey Linien lang, glänzend ſchwarz, Weichen
mit Fett überſtrichen. Genau betrachtet, ſcheint er
überall röthlichbraun durch. Das Halsſchild iſt lang:
lich viereckig, vorne fanft zugerundet und daher „faſt
ſchmaͤler als hinten; feine Seiten laufen gerade herab;
überdieß iſt es mit einer deutlichen Längsrinne, und
beyderſeits nach hinten mit einem deutlichen Längs⸗
f /
205
ſtrichelchen verſehen, am Hinterwinkel etwas gröber
punctirt, und hat eben dort einen kleinen grübchen⸗
artigen Eindruck. Die Flügeldecken ſind deutlich ge⸗
ſtreift. Von Wien. Herr Apotheker Selmann
bekam um Linz ein Exemplar, das oben ganz roth⸗
1 ar ß;
| EXKIV. C. rufus, (Megerle 55 Der roth⸗
braune Erdkaͤfer.
Rufus nitidus, thorace quädrato laevi, ‚ elytis
ſtriatis, antennis pedibusque ferrugineis.
| Dritthalb Linien lang, ganz rothbraun, glan-
zend. Das Halsſchild länglich viereckig, ſeine Seiten
ſanft zugerundet, vorne und hinten gleich breit, und
ſeine Oberfläche, bis auf die feine Längsrinne und
einen ſchwachen Längseindruck beyderſeits gegen hin⸗
ten, ganz glatt. Die Flügeldecken geſtreift. Von Wien.
XXV. C. aeſtivus, (mihi). Der Sommer:
Erdkaͤfer.
N nitidus, tkorace antice ſubanguſtiore,
poftice feriola utrinque impreſſa, elytris ſtriatis, an-
tennis ferrugineis. f
1
Im Kleinen ganz von der Geſtalt des C. tar-
dus. Drey Linien lang, ſchwarz, die Fühlhörner
roſtroth, die Füße ſchwarz, Fußglieder und Kniee
rothbräunlich. Das Halsſchild iſt vorne enger, glatt
mit einem beyderſeits nach hinten eingedrücktem fei⸗
nen Längsſtrichelchen. Die Flügeldecken geſtreift.
Zwey Mahl um Linz. . | |
7
106
*
CXXVI. C. vernalis. Der e ei |
1 457 kaͤfer. ien
Niger nitidus, thorace Gnade laevi ; 5
foveola utrinque impreſſa, elyn tris ſtriatis „ antennis
pedibusque rufıs. is | x
Fabr. 8. E. 1. 207. 202. — Panz. Fn. Germ.
16. 8.
Dritthalb Linien lang, ſchwarz, die Fühlhör⸗
ner roſtroth, die Füße roth⸗, die Schenkel pechbraun.
Der Kopf und das Halsſchild glatt; letzteres viereckig,
vorne und hinten faſt gleich breit, mit einem einge⸗
drückten Grübchen beyderſeits gegen hinten. Die
Flügeldecken ſeicht geſtreift. Von Wien.
Von dem Vorigen, dem er ſehr ähnlich if,
unterſcheidet ihn ſeine mindere Größe und ſein faſt
gleichbreites mit einem Grübchen 1 e
nes Halsſchild kene
Iii Das Halsſchild breit, faſt lieren an den
Seiten deutlich zugerundet, und hinten
merklich verengt, mit zwey punctirten Ein-
drücken beyderſeits, und einer Falte an den
ſpitzen Hinterwinkeln.
Anmerkung: Alle et gehörigen Arten find
geflügelt.
CXXVI. C. aulicus. Der hoͤffiſche Erdkaͤfer.
Subtus piceus, lupra niger convexus, anten-
nis pedibusque rufis, thoracis angulo poſtico incur-
vo, elytris punctato - ſtriatis. |
*
*
10%
Illig. C. 1. 17 43. — Payk. Fn. Sr. ı.
38. 3.
Var. £. Elytris piceis.
| Sechs Linien lang, gewölbt „die e
ſchwarz „der Unterleib, manchmahl auch die Flü⸗
geldecken, pechbraun, die Füße und Fühlhörner roth⸗
B.
159. 79. C. bicolor. — Panz. Fn. Germ.
braun. Der ſpitze Hinterwinkel des Halsſchildes iſt
auswärts und etwas niederwärts gekrümmt. Die
Flugeldecken ſind punctirt geſtreift. Ich bekam ihn
ein paar Mahl um Linz.
CXXVIII. C. nobilis, (Creutzer). Der ade
liche Erdkaͤfer.
Convexus latus niger, antennis pedibusque
rufelcentibus, thoracis ahgnlo amtico prominulo,
elytris punetato - firiatis.
Var. £. Supra piceus.
Vierthalb Linien lang, gewölbt, breit. EN
oder pechbräunlich, die Füße und Fühlhörner roth⸗
bräunlich. Das Halsſchild bis auf ſeine etwas glat⸗
tere Mittelfläche überall verworren punctirt mit den
zwey gewöhnlichen punctirten Eindrücken, und einem
kleinen Fältchen am Hinterwinkel; ſein Vorderwin⸗
kel etwas vorſpringend. Die Flügeldecken deutlich
punctirt geſtreift. Von Wien.
Dieſer Käfer hat auch in einigen Sammlungen
den Nahmen contractulus, (Anderſch).
CXXIX. C. fulvus. Der goldgelbe Erdkaͤfer.
Ferrugineus aeneo-nitens lubconvexus, ely-
tris punctato - firiatis,
d h 1
-
108
Illig. C. B. 1. 172. 40. — Payk. Fn. Sv. 1.
; 161. Bı. 0. ferrugineus. — Panz. Fn.
Serm. 39. 10
Var. 6. Pallidus.
Fabr. 8. E. 1. 198. 791... F —
Payk. Fn. Sy. 1. 162. 81. C. ferruginei.
Var: .
Vier oder vier und ein Viertheil Linien lang,
zwey oder etwas über zwey Linien breit. Etwas ge⸗
wölbt, dunkelroſtroth, bräunlich, auch braungelb,
oben immer mit grünlich metalliſchen Schimmer, vor⸗
züglich auf der Mitte der Flügeldecken verſehen. Die
Flügeldecken fein punctirt geſtreift. Erſt entwickelte
Käfer find ganz blaß Var. 8. Was Herr Illiger
bey feinem C. ferrugineus bemerkt, daß man jede
Streife der Flügeldecken mit dunkeln Querpünctchen
der Länge nach beſetzet ſehe, wenn das Licht hindurch
ſcheint, eben das bemerkt man bey unſerem C. fulvus.
Der Carab. fulvus hat gewiß in den meiſten
Sammlungen den Nahmen kerrugineus. Paykulls
C. ferrugineus iſt ſicher unſer Käfer, und der Car.
pallidus Fabricii iſt eine Abart deſſelben. Sehr
gemein.
CXXX. C. apricarius. Der ſich fonnende Erd⸗
0 kaͤfer.
Supra aeneo - piceus, ſubtus rufus, fubcon-
vexus, elytris crenato - ſtriatis, antennis pedibus-
que rufıs. |
Fabr. S. E. 1. 205. 103. — 0 C. B. =
172. 41. ie Ein. Sv. 1. 162. 82.
5 We Be — Panz. Fn. er
40.
109
Var. f. Supra fuſco - orichalceus 2 70 ’
Payk. Fn. Sv. C. apricarii ee
Var: p. Supra totus pallens.
Drey Linien lang. Die Oberſeite pechſhwätz⸗
lich mit metalliſchem Schimmer. Die Unterſeite, die
Füße, die Freßſpitzen, und die Fühlhörner rothbraun.
Die Flügeldecken deutlich gekerbt geſtreift. Bisweilen
iſt die Oberſeite des Käfers dunkel meſſingfarbig
Var. 3, bisweilen braungelb, bisweilen ganz blaß
Var. J, aber immer mit einem ſchönen metalliſchen
Schimmer.
So wie Herr Illiger Paykulls C. apricarius
Var. a mit Unrecht bey ſeinem C. kulvus citirt,
eben ſo macht mit Unrecht Herr von Paykull die
lichtere Abart zur 1 Um Linz gemein.
111111 Das Halsſchild faſt viereckig, die Seiten
ſanft zugerundet, vorne etwas enger, hin⸗
ten gewöhnlich ganz von der Breite der Flü⸗
geldecken, und beyderſeits mit zwey gewöhn⸗
lich deutlich punctirten Eindrücken verſehen.
Der Körper mehr oder weniger geiwölbe,
breitlich, länglich eyförmig.
Anmerkung: Alle hierher gehörigen Arten ſind
f geflügelt. ä
CXXXI. C. equefiris, (mihi). Der ritterliche
Erdkaͤfer. |
Niger nitidus, elytris profunde firiatis, an-
tennis pedibusque rufis. \
Vier Linien lang, gegen zwey breit. Glän⸗
120 e 3 5
zend 5 warz; Füße, Fühlhörner, und die Seiten⸗
ränder des Halsſchildes und der Flügeldecken roth⸗
braun; die Unterſeite pechfarbig. Das Halsſchild hat
gegen hinten beyderſeits zwey punctirte Eindrücke,
15 ziemlich tief ſind, und deren äußerer eine deutli⸗
che Falte am Hinterwinkel bildet. Die Flügeldecken
ſind ieh tief geſtreift, und die glatten, gar nicht
punctirten Streifen unterſcheiden ihn hinlänglich von
den anverwandten Arten. Selten um Linz.
CXXXII. C. patricius, (Creutzer . Der
hochadeliche Erdkaͤfer.
Niger, thorace poſtice ſubbiimpreſſo, elytris
lubtiliter e ſtriatis, antennis pedibusque
runs.
Von der Größe des Vorigen. Schwarz, glän⸗
zend. Das Halsſchild hat gegen hinten beyderſeits
zwey punctirte Eindrücke, von welchen der innere nur
ſehr ſeicht, der äußere aber etwas tiefer iſt, und eine
kleine Falte am Hinterwinkel bildet. Die .
cken find fein punctirt geſtreift, ihr Rand, die Fühl⸗
hörner und die Füße rothbraun, letztere etwas dun⸗
kler. Um Linz nur ein Mahl.
CXXXIL C. ingenuus, (Creutzer). Der
freygeborne Erdkaͤfer.
Nigro- aeneus, thorace poſtice foveolis utrin-
que duabus impreflis, elytris ſubpunctato - ſtriatis.
Var. f. Supra metallicus.
Vier Linien lang, ſchwaͤrzlic erzkürtig, bis⸗
111
weilen ſeine Oberſeite metalliſch glänzend; die Wur⸗
zel der Fühlhörner rothbraun, die übrigen Glieder
braungelb; Fußglieder und Schienen rothbraun,
die Schenkel ſchwärzlich vechfarbig. Das zu bey⸗
den Seiten zart braungelb gerandete Halsſchild hat
beyderſeits gegen hinten zwey punctirte grübchenar⸗
tige . ohne einer Längsfalte am Hinter⸗
winkel. Die Flügeldecken ſind fein punctirt ge⸗
0 die Puncte nur wenig bemerkbar. Von
Wien.
CXXXIV. C. plebejus, (Crentzer). Der un⸗
adeliche Erdkaͤfer. .
"Niger nitidus, thorace poftice firiolis utrin-
que duabus impreſſis, elytris ſubtiliter punctato-
ſtriatis. i
Von der Größe des Vorigen, und ihm ſehr
ähnlich. Glänzend ſchwarz; die Unterſeite pechfar⸗
big, die Füße und die Wurzel der Fühlhörner
rothbraun, die übrigen Glieder braungelb. Das
Halsſchild hat beyderſeits zwey punctirte Vertiefun⸗
gen, wodurch zwey Längsſtrichelchen „oder vielmehr
ein Längsſtrichelchen und eine Falte am Hinter⸗
winkel gebildet werden. Die Flügeldecken ſind ge⸗
ſtreift, die Streifen fein, doch deutlicher, als bey
den Vorigen punctirt. Um Linz und Wien.
CXXXV. libertus, (mihi). Der freygelaſſene
Erdkaͤfer.
Nigro- aeneus, thorace poſtice utrinque ru-
gole biimbreſſo, elytris [ubtiliter crenato - firiatis.
Ueber bier einien lang, dunkelerzfarbig, die
Fühlhörner roth⸗, die Füße pechbraun; die Seiten
des Halsſchildes und der Außenrand der Flügelde⸗
cken rothbräunlich. Das Halsſchild iſt eben ſo ge⸗
ſtaltet, wie 155 den dorigen Arten, aber deutlich
ſchmäler als die Deckſchilde; hinten hat er beyder⸗
ſeits zwey grob punctirte, gleichſam runzelartige Ein⸗
drücke. Die Flügeldecken ſind geſtreift, die Strei⸗
fen mit dem Vergrößerungsglaſe beſehen fein ges
kerbt. Von Wien. — Eine Entdeckung des uner⸗
müdeten Hr. Dr. Anderſch.
| Sein Halsſchild unterſcheidet ihn an von
den anverwandten Arten.
CXXXVI. C. conſularis, (mihi). Der 11 5
| germeiſterliche Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace ſtriolis utrinque dua-
bus impreſſis, elytris crenato - firiatis.
Var. ß: Supra metallico- nitens.
— p. Subtus piceus.
Kleiner als der Vorige. Glänzend ſchwarz,
die Oberſeite bisweilen metalliſch glänzend Var. 8,
die Unterſeite manches Mahl pechbräunlich Var. .
Das Halsſchild iſt hinten beyderſeits mit zwey pun⸗
ctirten Längsſtreifen verſehen, deren äußerer eine
Falte am Hinterwinkel bildet. Bey einigen Erems
plaren find nicht nur die Längseindrücke, ſondern
auch beynahe die ganze Gegend am Hinterwinkel
punctirt. Die Flügeldecken ſind gekerbt geſtreift.
Die Fühlhörner und die Füße ſind rothbraun.
Um Linz.
113
OXXKVI. C. mancipium, (abi) Der leib⸗
eigene Erdkaͤfer.
Niger, thorace rugoſo poſtice bifiriolato,
‚ elytris punctato- ſtriatis conv exiuſculis.
i der Größe des Vorigen. Glänzend
ſchwarz; die Füße und die Wurzel der Fühlhörner
rothbraun, die übrigen Glieder der letzteren braun⸗ |
gelb. Das Halsſchild ift auf feiner ganzen Fläche
fein querrunzlig, hinten eingedrückt und noch ſtär⸗
ker runzlig, fo, daß man die zwey Längseindrücke
am Hinterwinkel, und zwar vorzüglich den inneren
diel minder deutlich bemerkt, als bey den vorher⸗
gehenden Arten. Die Flügeldecken ſind nach hinten
etwas erweitert, und ſtärker gewölbt als bey den
Vorhergehenden; ſie ſind deutlich geſtreift, und in
ihrer Tiefe deutlich, aber nicht fo ſtark, als bey
dem C. conlularis punctirt. Nur ein Mahl um
Linz.
cxXXVIII. C. municipalis, (mihi ). Der
mitbuͤrgerliche Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace poftice utrinque biim-
prello, elytris fubtiliter punctato - ſtriatis fulee:
ſcentibus.
Etwas über dritthalb Linien lang, ſchwarz,
glänzend; die Fühlhörner vorzüglich an der Wur⸗
zel und die Füße rothbraun. Das Halsſchild hat
hinten beyderſeits zwey punctirte Eindrücke. Die
Flügeldecken ſind fein punctirt geſtreift, dunkel⸗
bräunlich mit metalliſchem Schimmer. Von Wien.
Wieder eine von den vielen Entdeckungen un⸗
\
114
ſers kb Anderſchs, der ihm den Nabe
men Carabus celer ertheilte.
cxXXIX. C. infimus, (Knoch). Der nied⸗
| rige Erdkaͤfer. 15
| Niger nitidillmus, thorace pofiice utrinque
punctato, biſtriolato „ elytris fubtiliter crenato-
ſtriatis, antennarum baſi pedibusque rufeſcentibus.
Nur zwey Linien lang, ſchwarz, ſehr glän⸗
zend. Das Halsſchild hinten beyderſeits punctirt,
und mit zwey Eindrücken verſehen. Die Flügelde⸗
cken geſtreift, die Streifen fein gekerbt. Die Fühl⸗
hörner vorzüglich an der Wurzel und die Füße
rothbräunlich. Von Wien.
Dieſer Käfer iſt auch unter dem Nahmen 65
cuniculinus (And er ſch) bekannt. | 0
HH Das Halsſchild breit, vorne enger, hinten von
der Breite der Flügeldecken und genau an die
Deckſchilde ſich anſchließend; der Rükper gewoͤlbt
und eyrund.
5 Anmerkung: Alle 5 bepkkigen Arten find
geflügelt.
6 eurynotus. Der Weka dene
Erdkaͤfer.
Baden piceus, lupra metallicus, elytris firra-
tis, antennarum bafı pedibusque rufis.
Illig. C. B. 1. 107. 32. — Panz. Fn. Germ.
37. 23. win
Fünf Linien lang, dritthalb Linien breit. Die
Unterseite pechbraun 7 die Oberſeite metalliſch. Das
|
*
125
Halsſchild hat beyderſeits gegen hinten ein kleines
Leaͤngsſtrichelchen, darneben ein kleines, bisweilen
fehlendes, Grübchen, und einen eingedrückten Punct
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind deutlich
geſtreift, hinten ausgeſchweift und zugeſpitzt.
Herr Selmann fing ihn einſt ziemlich hau-
fig unter Steinen auf der Welſerhaide.
CXLI. C. acuminatus, (mihi). Der zuge⸗
ſpitzte Erdkaͤfer.
Nigro - aeneus , elytris fubtiliter Bu
ſtriatis, antennarum bai rufa.
Payk. Fn. Sy. 1. 166. 86. C. Neu
| Fünfthalb Linien lang, zwey breit, übrigens
ganz von der Geſtalt des Vorigen. Er iſt ganz
ſchwarz, nur ſchillert die Oberſeite nach der Seite
gedreht, etwas metalliſch. Die Wurzel der Fühl⸗
hörner iſt rothbraun. Die Flügeldecken find ziem⸗
lich tief geſtreift, die Streifen ſehr fein aber deut⸗
lich punctirt. Um Linz. a
Von dem Vorigen, deſſen Abart er zu fegn
ſcheint, unterſcheidet ihn feine ſtets mindere Größe,
die ſchwarze Unterſeite, die ganz ſchwarzen Füße
und die feinen Punctſtreifen. Ob Paykulls Kä⸗
fer hierher, oder als Abart zu dem Vorigen ge⸗
höre, wage ich nicht zu entſcheiden, da er 1
Punctſtreifen nicht erwähnt. |
CXIII. C. helopioides. Der büfterEäferantige
Erdkaͤfer
Niger, thorace omnine laevi, elytris levi-
ter punctato : firiatis: poſtice rotundatis.
8 2
| N 79 9
Fabr. 8. E. 1. 296. 144. Hark Fn. Sy.
1. 167. 67. — Panz. Fn. Germ. 30. 11.
Vier Linien 7 5 ganz ſchwarz. Das Hals⸗
child ganz glatt. Die Flügeldecken ſeicht punctirt
geſtreift und ihre Spitze zugerundet. Von Wien⸗
CXLIII. C. trivialis, (mihi). Der ain
Erdkaͤfer
Niger, ae laevi, elytris leviter ſtriatis,
antennis bafi rufis, apice fulceſcentibus.
Vier Linien lang, ſchwarz, kaum bemerkbar
metalliſch ſchimmernd, die Wurzel der Fühlhörner
roth⸗, ihre Spitze dunkelbraun. Das Halsſchild
glatt. Die Flügeldecken ge ſtreift, die Streifen ſeicht
und einfach. Um Linz.
Vielleicht bloße Abart bom C. vulgaris 2 Doch
fehlet ihm das Längsſtrichelchen des Halsſchildes,
welches auch bey den kleinſten Exemplaren des C.
vulgaris immer deutlich zugegen iſt, entweder ganz
oder es iſt daſſelbe nur wenig bemerkbar, und die
Spitze der Fühlhörner iſt bräunlich.
e C. ob rolerus. (mihi). Der veraltete
| Ernfäfer
Oblcure viridi- aeneus, thorace poſtice utrin-
que ſubrugolſo, elytris ſtriatis, antennarum bafı
fulva. 2
Payk. Fn. Sy. 1. 167. 88. C. diſpar Var. &.
Var. f. Supra nigricans. f
Drey und drey Viertheil Linien lang, oben
Es
117
bunkelerzfarbig, bisweilen ſchwaͤrzlich mit einem
ſchwachen dunkelgrünlichen Schimmer, die Wurzel
der Fühlhörner goldgelb. Das Halsſchild iſt bey—
derſeits gegen hinten etwas punctirt nnd runzelar⸗
tig; die Flügeldecken ſind geſtreift. Um Linz.
Wahrſcheinlich bloße Abart des C. vulgaris.
CXLV. C. vagabundus, (mihi). Der herum⸗
ſchweifende Erdkaͤfer.
Subtus piceus, fupra nigro-aeneus, thorace
poſtice utrinque punctato, antennarum baſi pe-
dibusque rufis.
Vierthalb Linien lang, unten pechbraun, oben
ſchwärzlich erzfarbig; die Wurzel der Fühlhörner
und die Füße rothbraun. Das Halsſchild iſt bey⸗
derſeits gegen hinten fein, aber viel dichter pun⸗
ctirt, als bey dem Vorigen; feine Längsrinne en⸗
det ſich in einen kleinen Quereindruck gegen hinten.
Die Flügeldecken ſind einfach geſtreift. Nur ein
Mahl in der ſelmanniſchen Sammlung.
Sein beyderſeits gegen hinten dicht nnctirtes
Halsſchild, der Quereindruck deſſelben und die
ganz rothbraunen Füße unterſcheiden ihn von den
vorhergehenden und nachfolgenden Käfern.
CXLVI. C. vulgaris. Der ſehr gemeine Erd:
kaͤfer.
Supra nigro- aeneus, thorace laevi ſtriola
utrinque impreſſa, elytris ſtriatis antennarum
bafı fulva.
*
Var. 6. Supra obfcure metallicus.
118 : | \
*
Var. 5. Supra obfeure viridi- aeneus.
— ö. Supra viridi- aeneus. |
Linn. S. N. 2. 677: 27, Fn. Sy. 799. —
Fabr. S. E. 1. 195. 137. — lie. C. B.
1. 167. 33. — Panz. 8 Germ. 40. 1
Vierthalb bis vier Linien lang. Oben dun⸗
kelmetalliſch, oder ſchwärzlich erzfarbig, ſeltener
dunkelgrün metalliſch, Var. /, welche Abart mie
unter dem Nehmen C. conſtans zugeſchickt wurde,
N
noch ſeltener iſt er ſchön grün metalliſch Var. ©.
Die Unterſeite und die Füße ſchwarz. Die Fühl.
hörner ſchwarz, ihre Wurzel goldgelb. Das Hals⸗
ſchild glatt, glänzend mit einem kleinen aber deutli⸗
chen Längsſtrichelchen beyderſeits gegen hinten und
einem ſchwachen Grübchen gegen den Hinterwinkel.
Die Flügeldecken ſind einfach geſtreift. Sehr gemein.
Die Fühlhörner werden faſt bey allen Schrift⸗
ſtellern als ganz ſchwarz angegeben, und eben fo
in der Fauna des Herrn Dr. Panzer abgebildet;
allein aus unzähligen derley Käfern fand ich nicht
einen, bey dem die erſten Glieder der Fühlhörner
nicht goldgelb geweſen wären.
CXLYU. C. communis, Der gemeine Erd⸗
kaͤfer. e
Supra viridi- aeneus, elytris ſtriatis anten-
narum baſi tibiisque fulvis.
Fabr. S. E. 1. 195. 138. — IIlig. C. B.
168. 34? — Panz. Fn. Germ. 40. 2.
Var. f. Pedihus piceis.
Drey Linien lang, oft auch noch kürzer; ſei.
ne Oberſeite erzfarbig, oft grünlich, immer ſchön
219
netalliſch Das Hats hat beyderſeits ein klei⸗
nes eingedrücktes Längsſtrichelchen, und ein Grüb—
chen am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind ein⸗
fach geſtreift. Die Wurzel der Fühlhörner und die
Schienen find goldgelb. Bisweilen find die ganzen
Füße ſchwarzlich pechfarbig Var. 8, und bey dieſer
Abart die Schienen öfters pechbräunlich. Aber nie
ſah ich ein Exemplar, welches ganz goldgelbe Füße
gehabt hätte. Da ich den Käfer ſelbſt von Herrn
Megerle von Mühlfeld bekam, der ihn auch dem
Herrn Pr. Fabricius überſchickt hatte, da Herr
Pr. Fabricius von ihm ſagt: „acneus etc, pe-
dibus pieeis” fo bin ich ſicher, den wahren fabris
ciſchen Käfer, beſchrieben zu haben. Sehr gemein
und en nur 1 des e ;
CxLVIII. C. familiaris, ee Der
einheimiſche Erdkaͤfer.
Supra nigto - aeneus,. elytris friatis, anten-
narum bafı enn rufls.
Payk. Fn. Sr C. 5 ß et p.
In der Größe der kleinſten Eremplare des
Vorigen, aber etwas ſchmäler. Schwarz mit me⸗
talliſchem Schimmer, die Wurzel der Fühlhörner
und die Füße rothbraun. Das Halsſchild hat bey⸗
derſeits ein eingedrücktes Längsſtrichelchen, bey an⸗
dern ein ſehr kleines Grübchen, noch bey andern
iſt es ganz glatt. Die Flügeldecken ſind einfach ge⸗
ſtreift. Seine mindere Größe, feine immer ſchwärz⸗
liche Farbe, und ſeine 1 1 Fuße un⸗
terſcheiden ihn.
120
Herr Illiger und Herr Dr. Panzer ſchei⸗
nen dieſen Käfer mit dem Vorigen für einerley zu
halten, da ſie dem C. communis öfters ganz gold⸗
gelbe Füße zuſchreiben. Allein ſeine ſtets mindere
Größe, und ſeine ſtets rothbraunen Füße eignen
ihn zur beſondern Art. Herr Illiger ſcheint bey
der Beſchreibung ſeines C. communis vorzüglich
dieſen, Herr Dr. Panzer aber bey feiner Abbik⸗
dung den vorigen Käfer vor ſich gehabt zu haben.
CXLIX. C. erraticus, (mihi). Der herum:
irrende Erdkaͤfer.
Supra nigro-aeneus . elytris ſubtiliter pun-
ctato - firiatis, antennis pedibusque nigris.
Von der Größe der kleinſten Exemplare des
©. communis, ſchwärzlich erzfarbig, die Fühlhör⸗
ner und die Füße ganz ſchwarz. Das Halsſchild
mit einem Längsſtrichelchen und einem Grübchen
denderfeits gegen hinten. Die Flügeldecken fein
punctirt geftreift.
Nur ein Mahl in der ſelmanniſchen Samm⸗
lung. Seine feinen Punctſtreifen und die ganz
ſchwarzen Fühlhörner | und Füße unterſcheiden ihn.
CL. C. viridis, (Megerle). Der grüne Erd⸗
kaͤfer.
Viridi v aeneus, elytris fubtilifime punctato-
ſtriatis, antennarum bal ferruginea , pedibus
piceis. I wg
Zwey Linien lang, grün erzfarbig, die erſten
Glieder der Fühlhörner roſtroth, die Füße pech⸗
12 1
bräunlich. Das Halsſchild iſt beyderſeits gegen
hinten mit einem Längsſtrichelchen, und einem Ke-
fen Grübchen verſehen. Die Flügeldecken ſind fein
punctirt geſtreift. Aus Oeſterreich unter der Ens
wund Schleſten. Herr Dahl nannte ler ar
àaexeus.
(LI. C. duchim, ae AR Der Malzenge
ü | Erdkaͤfer.
Obleure metallicus, antennis pedibusque ful-
vis, elytris ſtriatis.
Zwey einien lang, dunkel metalliſch glänzend.
Die Füße und Fühlhörner, letztere vorzüglich an
der Wurzel, goldgelb. Das glatte Halsſchild hat
beyderſeits gegen hinten einen nur wenig bemerkba⸗
ren Eindruck, und ſeine Seiten ſcheinen vorzüglich
am Hinterwinkel rothbräunlich durch. Die Flügel⸗
decken ſind i Von Wien.
141111 Das Halsſchild länglich viereckig, ac Seiten
gerade herablaufend, hinten gleich breit, und
genau an die Deckſchilde ſich anſchließend; der
Körper e und etwas gebogen.
CLII. C. fulcus. Der ſchwaͤrzliche Srokäfer,
Niger, thorace poftice utrinque impreſſo
laevi lateribus, antennis Feu ferrugineis‘,
- elytris firiatis, _
Var. ß. ia
Fabr. 1. 101. 113. — llig. c B.
von. Ei — Payk. En Sr. 65. 85.
C. ambiguus. |
122
Er ändert von fünfthalb bis unter vier Li⸗
nien in der Größe ab. Er iſt nur flach gewölbt.
Der Seitenrand des Halsſchildes, die Füße und
Fühlhorner find röthlichgelb; bisweilen iſt die Un⸗
terſeite röthlichbraun, bisweilen der Kafer bräunlich.
Das Halsſchild iſt glatt, ſelbſt auf ſeinen einge⸗
drückten Hintergrübchen. Die Flügeldecken find ge⸗
ſtreift mit zwey größeren Puncten auf der dritten
Streife. Um Linz gemein,
CLIII. C. ciſteloides. Der panzenkaͤferartige
Erdkaͤfer.
Niger, antennis pedibusque flavo - rufis, ely-
tris firiatis: fertis punetatis tribus. ö |
71 Illig. C. B. 1. 163. 27. — Payk. Fn. Sv. 2.
a 112. 20. 6. kene — Panz. Fn. Germ.
11. 12. f
Dei Vorbeigehen pm ſehr ähnlich, aber ge⸗
wöhnlich größer und mehr gewölbt; doch beſitze ich
Exemplare, die nur etwas über vier Linien lang
ſind. Er iſt ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner
und die Füße ſind rothgelb. Das Halsſchild hat
hinten beyderſeits einen mit einigen Puncten verſe⸗
henen Eindruck. Die Flügeldecken ſind geſtreift,
die Streifen tiefer als bey dem Vorigen, und ge⸗
wöhnlich haben drey Streifen, nähmlich die dritte,
fünfte und achte, der Länge nach, eingedrückte
leicht ſichtbare Puncte. Um Linz gemein.
CIAV. C. flavipes. Der gelbfuͤßige Erdkaͤfer.
Niger nitidus pärälellus, elytris ſtriatis, an-
tennis, thoracıs lateribus pedibusque flavis.
72
Payk. Monograph. . 215
Dem C. fulcus ſehr ähnlich, aber gleicher
breit, und von der Größe der größeren Erem⸗
plare des C. ciſteloides. Schwarz, die Fühlbörner
und die Füße ganz gelb. Die Flügeldecken ſind ge⸗
ſtreift, grünlich ſchillernd, die Streifen glatt, nicht
punctirt. Die Schenkel kürzer und ad 8 bey
C. eilteloides. Von Wien.
CLV. . micropterus, (Zieg ler). ert kurz⸗
fluͤglige Erdkaͤfer.
Niger nitidus , thöräeis brevioris poſtice
utrinque imprelli margine rufelcente, elyiris ſtria -
tis, antennis pedibusque Di
Nur etwas über drey Linien King; dem C.
fufeus ſehr ähnlich. Das Halsſchild kürzer als bey
den anverwandten Arten, ſeine Seiten nicht ſo ge⸗
rade herablaufend, nach hinten faſt enger, und
minder aufgebogen; ſeine Oberflache gegen hinten
mehr gewölbt, minder eingedrückt, mit einem klei⸗
—
nen Längsſtrichelchen beyderſeits. Die Flügeldecken
ſeicht geſtreift mit zwey der dritten und einem der
zweyten Streife eingedrückten größeren Puncten.
Uebrigens iſt der Käfer glänzend ſchwarz; die Füße
und Fühlhörner, letztere vorzüglich an der Wurzel,
braungelb; die Seitenränder des Halsſchildes roth⸗
bräunlich durchſchimmernd. In 7 Ge⸗
birgen.
Seine ſtets mindere Größe, ſein Halsſchild,
die ſeichten Streifen ꝛc. unterſcheiden ihn.
124
CLI. C. a ee Ziegler), Der ia |
gelbfluͤglige Erdkaͤfer. |
Niger nitidus oblongiufculus, antennis edle |
1 teſtaceis, thoracis elytrorumgue ſtriatorum
lateribus rufeſcentibus. | |
Drey Linien lang, ſchmäler und länglicher als
der Vorige. Das Halsſchild ſehr glatt, mit einem
kaum bemerkbaren Strichelchen beyderſeits, und ei⸗
nem nur ſehr ſchwachen Eindrucke am Hinterwin⸗
kel; ſeine Seiten faſt gerade herablaufend und ſo
wie der Hinterrand rothbräunlich durchſchimmernd.
Die Flügeldecken geſtreift mit zwey der dritten und
einem der zweyten Streife eingedrückten größeren
Puncten; ihre Seiten ziemlich breit rothbräunlich
durchſcheinend. Das erſte Glied der Fühlhörner
und die Füße hell braungelb, die Fußglieder und
die übrigen Glieder der Fühlhörner röthlich braun⸗
gelb. Auf dem Schneeberge. N
Seine ſchmälere länglichere Geſtalt unterſchei⸗
det ihn vom C. micropterus, feine ſtets mindere
Größe und die Färbung ſeiner Füße und Deckſchil⸗
de ꝛc. unterſcheiden ihn von den übrigen anver⸗
wandten Arten.
CLVII. C. melanocephalus. Der ſchwarzkoͤ⸗
pfige Erdkaͤfer. (
Niger, thorace rubro, elytris ſtriatis, anten-
nis pedibusque pallidis.
Linn. S. N. 2. a 22. Fn. Sv. 795. —
Fabr. 8. E. 1. 190. 112. — Nlig. C. B.
1. 161. 25. — Payk. Fn. Sv. 1. ırı. 10.
— Panz. Fn. Germ. 30. 19.
125
Ganz dem C. fulcus ähnlich, aber nur drey
oder etwas über drey Linien lang, flachgewölbt,
ſchwarz; das Halsſchild roth, die Füße und Fühl⸗
hörner blaßgelb. Das Halsſchild hat einen glatten
Längseindruck und ein glattes Grübchen beyderſeits ges
gen hinten. Die Flügeldecken ſind fein geſtreift
mit einem eingeſtochenen Querpuncte zwiſchen der
zweyten und dritten Streife gegen hinten, und zwey
auch drey kleineren Puncten gegen vorne. Um
Linz gemein. | |
Zehnte Familie:
Das Halsſchild viereckig, oder faſt viereckig, oder
rundlich, die Hinterwinkel abgerundet oder
ſtumpf.
t Das Halsſchild breit, an den Seiten ſtark zuge⸗
rundet, vorne und hinten ausgerandet, die Hin⸗
terwinkel ſtumpf; der Körper breit und gewölbt.
cLyIm. C. blatoides. Der krauerkäferattige
Erdkaͤfer.
Niger gibbus, elytris connatis fubftriatis.
Fabr. S. E. 1. 142. 5. Blaps e —
Creutz. Entom. Verf. p. 112. t. 2. fig.
17. à. i
Ueber acht gegen neunthalb Linien lang vier
Linien breit. Ganz ſchwarz, hochgewölbt. Der
SGinterkopf runzlig. Das Halsſchild hier und da
unordentlich punctirt, gegen die Mitte und vorzüg⸗
lich gegen die Seitenränder fein runzlig. Die hoch⸗
gewolbten Flügeldecken ſcheinen ganz glatt zu ſeyn;
126
allein mit dem Vergrößerungsglaſe entdeckt man
ſieben äußerſt feine Punctreihen und ſehr feine
Dale die aber an der Naht am deutlichſten
find. Aus Oeſterreich unter der Ens.
Ungeachtet ſeiner ſechs Freßſpitzen, ungeachtet
feines Schenkelanhanges rechnet Herr Pr. Fabri⸗
eius dieſen Käfer (vermuthlich feiner Freßwerk⸗
zeuge wegen) zu den Trauerkafern.
4 Das Halsſchild fo breit als die Deckſchilde, vier⸗
eckig, an den Seiten ſanft zugerundet, die Hin⸗
terwinkel ſtumpf; der Körper länglich, gewölbt.
CLIX. C. tenebrioides, (mihi). Der mehl⸗
kaͤferartige Erdkaͤfer.
Niger nitidus convexus, elytris firiatis, an-
tennis palpisque rufis.
Gegen ſiebenthalb Linien lang, ſchwarz, die
Fühlhörner und die Freßſpitzen roth-, die Fußglie⸗
der dunkelbraun. Der Kopf und das Halsſchild
ganz glatt und gewölbt. Die gewölbten Flügelde⸗
cken er, die Streifen durch Querſtrichelchen
außerſt fein gekerbt. Um Trieſt. |
y
111 Das Halsſchild viereckig oder faſt viereckig, ſeine
Seiten mehr oder weniger zugerundet, die Hin⸗
terwinkel ſtumpf; oder das Halsſchild rundlich,
feine Hinterwinkel abgerundet; der Körper läng⸗
lich und nur wenig gewölbt.
a) Das Halsſchild breit.
N C. Aethiops. . Der Mohr: Erdkäͤfer.
Niger nitidus, thorace ſubqua drato, poltice
utrinque en elm lulcatis.
127
. Mig. C. B. . 161. 24.— Panz. Fn. Germ.
37. 22.
Sechs Linien lang, glänyend ſchwarz. Das
Halsſchild hat beyderſeits am Hinterwinkel eine
ſtarke Grube; ſeine Seiten ſind nur wenig zuge⸗
rundet, und gegen hinten etwas verengt. Die ſich
nach hinten gewöhnlich erweiternden Flügeldecken
ſind tief geſtreift, und haben drey, bisweilen vier,
auch fünf eingedrückte Puncte.
Er iſt ungeflügelt. Von dem C. niger, me-
lanarius, oblongo - punctatus, maurus, nigrita,
leucophthalmus etc. unterſcheidet ihn der abge⸗
ſtumpfte Hinterwinkel des Halsſchildes, von dem
C. aterrimus und C. elongatus M., fein breiterer
Körper allein ſchon Hiabenglich
CL xI. C. Anderſchii, Miki) . Anderſchs
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace lateribus rotundato,
poſtice foveolato, elytris ſtriatis, antennis ruüs.
Nur etwas über vier Linien lang. Schwarz,
die Fühlhörner, Freßſpitzen und Fußglieder roth⸗
braun. Das Halsſchild iſt breiter als lang und
mit einer Grube beyderſeits am Hinterwinkel ver⸗
ſehen; ſeine Seiten ſind deutlich zugerundet. Die
Fluͤgeldecken find geſtreift ohne eingedrückten Pun⸗
cten. Von Wien.
Eine Entdeckung des um die Entomologie in
Oeſterreich fo ſehr verdienten Hrn. Dr. Anderſchs.
Von dem C. aethiops, mit dem er viele Aehnlich⸗
keit hat, unterſcheidet ihn ſeine mindere Große,
und das Bee hinlänglich. |
128
CLAN, C. aterrimus: Der ſehr ehe 5
Erdkaͤfer.
| Niger nitidiffimus oblongus, ihorace fub-
quadrato, poſtice utrinque profunde impreſſo, ü
elytris Iubtiliter punctato - -Ariatis: fov reolis h
Fabr. S. E. 1. 108. 155. — Illig. 6. B,
104. 73.— . Fn. Sv. 1. 150. 70 5
Sechs Linien lang, glänzend ſchwarz. Das
Halsſchild hat beyderſeits gegen hinten einen ſtar⸗
keen grübchenartigen Eindruck, wodurch der Hinter⸗
winkel emporgehoben wird. Die Flügeldecken ſeicht
punctirt geſtreift mit drey eingedrückten Grübchen,
zweyen auf der zweyten und einem gegen Wen
auf der dritten Streife. Von Wien.
| CLXIN, C. aonzarns, (Megerle), Der der⸗
laͤngerte Erdkaͤfer.
Niger nitidus oblongus, thorace ſubquadra-
er fovea poftice utringue imprella, elytris N ö
punctis tribus.
Schmäler und länger als der Vorige, ſechs
und ein Drittheil gegen ſiebenthalb Linien lang,
glänzend ſchwarz. Das Halsſchild hat hinten bey⸗
derſeits eine große eingedrückte Grube. Die Flü⸗
geldecken ſind deutlich geſtreift mit drey eingedrück⸗
ten e Aus Oeſterreich unter der Ens.
CLXIV. C. obſcurus. Der dunkle Erdkaͤfer.
Gbleurus punctulatus fübpubefcens , thore |
güuadrato lateribus rotundatis, antennis .
que ferrugineis, elytris firiatis.
Nr RE
Fabr. 8. E. 1. 190. 120. — Panz. Fn.
Germ. 30. 4.
Var. 5. Junior „antennis pedibus abdomineque
flaveſcentibus.
Dem Vorigen fd ahnlich, daß man ihn, viel⸗
leicht mit Recht, für Abart des Vorigen halten
möchte, und von demſelben hauptſächlich nur durch
ſein, an den Seiten minder zugerundetes, hinten
gerade abgeſtutztes Halsſchild verſchieden. Die Flü⸗
geldecken blau, oder blaulich ſchillernd. Vey jün⸗
geren Exemplaren ſowohl dieſes, als des Vorigen,
find der Bauch, die Fühlhörner und die Fuße
blaßgelb. Sehr ſelten.
Ein Käfer, den Herr Dr. Anderſch C.
agrorum nennt, unterſcheidet ſich durch ſein gegen
hinten viel ſtärker verengtes Halsſchild.
Es iſt unbegreiflich, wie Hr. Pr. Fabricius
dieſe zwey Käfer, die wahrſcheinlich bloß Abarten
ſind, ſo weit auseinander ſtellen konnte.
b) Das Halsſchild deutlich ſchmäler / als die Deckſchilde.
CLXVI. C. holoſericeus. Der ſeidenhaarige b
Erdkaͤfer. |
Niger [ericeo - pubelcens, capite aeneo niti-
do, thorace quadrato, 1 ſtriatis: interſtitiis
fcabriufculis,
Fabr. S. E. 1: 193. 125. — Illig. . B.
17%. 49. — Payk. Fn. Sv. 1. 153. 73. — _-
Panz. . Germ. 11. 9.
Fiuünf Linien lang, oft etwas länger, ſchwarz. 8
Der Kopf aäußerſt fein punctirt, fein runzelartig
130 i
und metalliſch glaͤnzend. Das faſt viereckige Hals⸗
ſchild iſt kurz, an den Seiten zugerundet, ſeine
Oberfläche überall erhaben, fein querrunzlig, und
ſeine Längsrinne, ſo wie ſein ſeichter Eindruck bey⸗
derſeits gegen hinten nur wenig, oft kaum bemerk⸗
bar. Die Flügeldecken ſind geſtreift, und ihre
Zwiſchenräume durch erhabene Körnchen fein quer⸗
runzlig. Uebrigens iſt er beyden Folgenden ſehr
ähnlich, und eben ſo auf dem Halsſchilde und den
Flügeldecken mit röthlich ſchimmernden „
chen bekleidet.
Ich fing ihn nur ein Mahl Abends in einem
Zimmer a der Landſtraße in Linz.
CLXVII. C. nigricornis. Der ſowanfihlenge
| Erdkaͤfer.
Cupreo - aeneus ſubpubeſcens punctulatus,
thorace quadrato utrinque imprello, elytris ſtria-
tis viridibus ‚ aniennarum articulo primo fer-
rugineo. —
Fabr. S. E. 1. 198. 156. — Payk. En. Sy.
1. 154. 74. — Illig. C. B. 1. 177. 49.
Carab. holoſericeus Var. ꝓ et I
Etwas kleiner als der Porige. Der Kopf
und das Halsſchild alanzend kupfererzfarbig, letzte⸗
res überall fein punctirt, verhältnißmäßig länger,
und ſeine Hinterwinkel mehr ſtumpf, als bey dem
Vorigen; auch hat es einen deutlichen Eindruck ge—
gen hinten, und ſeine Längsrinne iſt deutlich. Die
Flügeldecken ſind geſtreift, und die Zwiſchenräume
feiner gekörnelt, als beym C. hololericeus. Das
erſte Glied der Fühlhörner iſt roſtroth; die Füße
N 131
dieſes Käfers find nach Hrn. von Paykulls Ver⸗
ſicherung oft ganz ſchwarz y bisweilen die Schen⸗
kel, bisweilen die Schenkel und Schienen roth—
braun; welches letztere bey dem Exemplare Statt
hat, welches ich vor mir habe. Er iſt minder
behaart, als der Vorhergehende und der Folgende.
Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen
C. nitidulus von Wien eingeſchickt. Herr von
Paykull unterſchied ihn Bethe 5
CLXVIII. 0. Schrankii, (mihi). Schranks
Erdkaͤfer. |
Viridi-aeneus fericeo -pubelcens punctulatus;
thorace ſubquadrato poſtice anguſtiore, antennarum
articulis tribus primis pedibusque rufis.
Schrank, Enum. 213. 401. Car. nitidulus. an
Illig. C. B. 1. 177. 49. C. holofericeus.
Var. & N
Vier und drey Vierthell bis fünf Linien lang.
Der Kopf glänzend grün, in's blauliche ſpielend;
das Halsſchild glänzend ⸗, die Flügeldecken mattgrün,
erſtere bisweilen kupfererzfarbig: die drey erſten
Glieder der Fühlhörner und die Füße rothbraun.
Das Halsſchild iſt faſt viereckig, ſchmäler als bey
den vorhergehenden Arten; ſeine Seiten ſind vorne
ſanft zugerundet, nach hinten deutlich verengt,
ſeine Hinterwinkel faſt ſpitz, fo daß der Käfer ver-
moge feines Halsſchildes in die neunte Familie uns
ter C. chlorophanus, maculicornis etc, gehörte.
Die Flügeldecken ſind geſtreift und ihre Zwiſchen⸗
räume eben ſo fein geförnelt, wie beym C. nigri-
eornis. Um Linz auf dem Wege nach Margare⸗
b N 7
432 5 NR
—
then und überhaupt in Oeſterreich ob der Ens
unter Steinen ſehr gemein, aber noch nie traf ich
den C. holofericeus, den C. nigricornis, oder ir⸗
gend eine andere von Hrn. Illiger angegebene
Abart des C. holofericeus in ſeiner Geſellſchaft an.
Sollten endlich der C. Schrankii und der C.
nigricornis bloße Abarten vom C. holoſericeus
ſeyn, wie der gelehrte Herr Illiger glaubt, ſo
wäre dieß ein Beweis, daß ſelbſt einige Abwei⸗
chungen in der Form und Punctirung der Theile
nicht immer hinlänglich 8 neue Arten zu be⸗
gründen.
. C. azureus. Der duunfarbige Erd⸗
kaͤfer. |
Cyaneus ſubpubeſcens neue thorace
quadrato poſtice utrinque imprello , elytris ſtria-
tis, antennarum baſi pedibusque rufis.
Fabr. S. E. 1. 196. 145 2 f
Var. . Viridis cyaneo-nitens.
Fünf Linien lang, ſchön blau, oder grün,
blau ſchillernd. Das Halsſchild verhältnißmäßig
gegen die Flügeldecken viel breiter als bey den drey
vorhergehenden Arten, nur wenig ſchmäler als die
Deckſchilde, ſo, daß er vielmehr zu der vorherge—
henden Abtheilung gehöret; übrigens von der Form
des C. holofericeus, nur mit einem deutlicheren
Eindrucke beyderſeits am Hinterwinkel; ſeine Ober⸗
fläche überall deutlich und verworren punctirt. Die
Deckſchilde ſchmäler und daher länglicher als bey
C. holoſericeus, nigricornis atc., deutlich geſtreift,
133 |
die Zwiſchenraͤume dicht punctirt. Die Füße und
die drey erſten Glieder der Fühlhörner rothbräun⸗
lich, die übrigen Glieder der Fühlhörner dunkel.
Sein breiteres, deutlich punctirtes Halsſchild, ſeine
länglichere Geſtalt, die nicht gekörnelten, ſondern
vielmehr punctirten Zwiſchenräume e. a sches
den ihn. Im tiefſten Bannate.
1
Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen
C. azureus F. verus von Hrn. Dahl eingeſchickt.
Allein die fabriciſche Beſchreibung iſt zu mangel⸗
haft, als daß man etwas Sicheres entſcheiden könn⸗
te, und dann macht die Vergleichung dieſes Käfers
mit dem C. latus (S. Entomol. Iyſt. T. 1. P. 155.)
welchen bisher kein Menſch kannte, das Uebel noch
ärger. Und ſo glaube ich Recht zu haben den Car.
chlorophanus, den Herr Illiger für den wahren
C. azureus hielt, beyzubehalten, und dieſem unſe⸗
ren ſchön blauen oder ſchön blau glänzenden Käfer
den Nahmen azureus mit Hrn. Dahl zu ertheilen.
Die Deckſchilde dieſes Käfers find äußerſt fein⸗
haarig, und viel minder behaart, als bey den drey
vorhergehenden Arten, das Halsſchild noch viel min⸗
der, und ſelbſt dieſe mindere Behaarung unterſchei⸗
det ihn von den Vorigen. 8 N
CLXX. C. ſexpunctatus. Der Erdkefer mit
den ſechs Puncten.
Viridi- aeneus, elytris rubro - aureis puncta-
to firiatis: punctis majoribus imprellis lex.
Linn. S. N. 2. ie 35. Fn. Sv. 807. —
Fabr. 8. E. 1. 199. 159. — IlIlig. ©. B.
1. 195. 76. — Papi Fn. Sv. 1. 130, 43.
134
— Schrank. Enum, 214. 402. — Panz.
Fn. Germ. 30. 13 |
Vier Linien lang. Die Unterfeite, die Füße
und die Fühlhörner erzfaͤrbig; der Kopf und das
Halsſchild glänzend grün, letzteres mit einem Ein⸗
drucke beyderſeits gegen hinten, und mit gegen hin⸗
ten aufgebogenen Seitenrändern.
Die Flügeldecken ſind glänzend kupferfarbig,
ihre Ränder grün; fie haben ſehr fein punctirte
Streifen, und zwiſchen der zweyten und dritten
Streife ſtehen ſechs eingedrückte etwas größere Pun⸗
cte. Bey einem Exemplare ſind nur fünf Puncte
eingedrückt. Unter Steinen an der Donauwende,
und überall in feuchter Erde gemein.
ELXAL. 25 , Der eingedrückte en
kaͤfer.
| Viridi-aeneus, elytris obfeure cupreis pun-
etato - ſtriatis: foveolis pluribus impreſſis.
Illig. C. B. 1. 195, 75, — Panz. Fn. Germ.
%
In der Größe des Vorigen, aber etwas
ſchmäler. Die Unterſeite, die Füße und die Fühl⸗
höruer ſchwarz metalliſch; der Kopf und das Hals-
ſchild grünlich, letzteres mit kupferfarbigem Schim⸗
mer, übrigens wie beym C. lexpunctatus geformt.
Die dunkelkupferfarbigen, am Außenrande dunkel-
grünlichen Flügeldecken ſind geſtreift mit 6, 7 oder
8 tiefen Grübchen zwiſchen der zweyten und drit—
ten Streife, welche dieſen Käfer hinlänglich von
dem Vorhergehenden, der nur etwas größere Pun—
cte hat, unterſcheiden.
1 33
CLXXII. C. parumpunctatus. Der ſparſam
N punctirte Erdkaͤfer. 0
Supra aeneus, antennarum bahı fubtus tibiis-
que ferrugineis , 5 ſtriatis: punctis impreſ-
lis quatnor 5 a
Fabr. S. E. 1. 100. 158. — Illig. .
195. 74. — Panz. Fn. 5 92. 4.
Vierthalb einien lang, und ebenfalls etwas
ſchmäler als C. lexpunctatus. Die Unterſeite ſchwärz⸗
lich erzfarbig; der Kopf und das Halsſchild dunkel⸗
grün; die Fühlhörner ſchwarz, die Unterſeite ihres
Wurzelgliedes roſtroth; die Füße ſchwarz, die Schie⸗
nen, bisweilen die Schenkel und die Schienen roſt⸗
rotb. Die Flügeldecken ſind dunkelkupferfarbig,
geſtreift mit drey eingedrückten Puncten auf der
zweyten, und einem Puncte gegen vorne auf der
dritten Steife. Sehr gemein. g
crXXIII. C. auſtriacus. Der W
| Erdkaͤfer. |
Thorace cupreo, elytris ſubtiliſime puncta-
to- ſtriatis viridibus: punctis . lex, an-
tennis ii gane nigris.
Panz. Fn. Germ. 6. 4. C. nigricornis.
Var. 6. Idem elytrorum diſco cupreo.
Fabr. S. E. 1. 198. 15
Die Unterſeite erzfarbig; die Fühlhörner und
die Füße ganz ſchwarz. Das Halsſchild kupferfar⸗
big, oder grün mit kupferfarbigem Schimmer; fein
Eindruck am Hinterwinkel nicht ſo ſtark, als beym
1 3 | U
C. fexpunetatus, und daher auch der Seitenrand
dort weniger aufgebogen. Die Flügeldecken grün
mit kupferßarbigen Rändern, geſtreift, die Streifen
ſehr fein punctirt. Bisweilen ſind die Flügeldecken
gegen die Naht zu, der Länge nach, len
Var. B Aus Oeſterreich unter der Ens.
855 Pr. Fabricius hat ſehr Unrecht, wenn
er bey ſeinem C. auſtriacus ſagt: „ Nimis forte afk-
Lis C. nigricorni ” da fein C. nigricornis ein fe
ſehr verſchiedener Käfer iſt.
cLXxIV. C, marginatus. Der gerandete Erd⸗
kaͤfer. |
Supra viridis, elytris ſtriatis; margine exte-
riore tibiisque pallidis. e
Linn, 8. N. 2. 9 775 16. Fn. Sv. 804. —
. S. E. 1. 199. 1062. — IIlig. C. B.
. 196. 78. — Payk. Fn. Sv. 1. a Ale
— Panz. Fn. Germ, 30. 14. f
Vier, auch vier und ein Viertheil Linien lang.
Unten dunkel⸗, oben hellgrün, der Rand des Hals⸗
ſchildes fein⸗, der Außenrand der Flügeldecken, und
die Schienen blaßgelb, die Schenkel pechfarbig; die
Fühlhörner ſchwarz, ihr erſtes Glied pechfarbia. Die
Flügeldecken ſind fein geſtreift mit drey eingedrückten
größeren Puncten, zweyen an der zweyten, und ei—
nem gegen vorne an der dritten Streife. Um Linz;
aber jenen,
U DEE
c C. viduus. Der wenig punctirte
Erdkaͤfer.
2 — 2 DE} „
Niger, elytris nigro- aeneis profunde ſtriatis:
punctis impreflis tribus.
Illig. C. B. 1. 196. 77. — Panz. Fn. Germ.
37. 18.
Var. 8. Supra totus niger.
Nicht gar vier Linien lang, und ganz von der
Geſtalt des C. fexpunctatus. Schwarz, die Flügel⸗
decken haben einen metalliſchen Schimmer, ſind tie⸗
fer geſtreift als beym C. lexpunctatus; die Streifen
ſind, genau beſehen, ſehr fein punctirt, und haben
wie der Vorhergehende drey größere Puncte. Bis⸗
weilen iſt die Oberfläche des Käfers ganz ſchwarz,
welche Abart mir unter dem Nahmen C. atratulus
geſchickt wurde. Um Linz; aber etwas ſeltner.
CLXXVI. C. lugubris, ( Anderſch). | Der
traurige Erdkaͤfer.
Niger, thoracis rotundati et utrinque pro-
funde impreſli lateribus poſtice reflexis, elytris le-
viter ſtriatis, tibiis tarſisque obſcure piceis.
Vier Linien lang, und, bis auf die dunkelpech⸗
farbigen Schienen und Fußglieder, ganz ſchwarz.
Das zugerundete Halsſchild hat beyderſeits am Hin⸗
terwinkel einen ſtarken Eindruck, wodurch feine Sei-
ten nach hinten ſtark aufgebogen werden. Die Flü⸗
geldecken ſind einfach geſtreift, die Streifen ſeicht.
Von Wien.
Die feihten Streifen und das Halsschild unter⸗
ſcheiden ihn hinlänglich von dem Vorigen. 1
CLXXVH. C. moeſtus, (Fieglet) Der be⸗
truͤbte Erdkafer
—
Niger, thorace rotundato, elytris ſtriatis.
Gegen vierthalb Linien lang, und ganz ſchwarz.
Der Kopf und das Halsſchild glatt, letzteres rund—
lich, ſeine Seiten ſauft aufgebogen, mit einem gru⸗
benartigen Eindrucke am Hinterwinkel. Die Flügel⸗
decken ziemlich breit, gegen hinten faſt breiter und
deutlich geſtreift mit drey kleinen Puncten auf der
zweyten und dritten Streife. Von Wien.
CLXXVIII. C. afer, (Ziegler). Der Afrika
ner⸗Erdkaͤfer.
Niger, thorace ſubrotundato poſtice utrinque
foveolato, elytris ſtriatis. 5
Etwas kleiner als der Vorige, übrigens ihm ſo
ähnlich, daß man ihn für einerley halten ſollte, aber
durch fein ſchmäleres, an den Seiten weniger zuge-
Srundetes, hinten etwas engeres, und am Hintere
winkel etwas tiefer eingedrücktes Halsſchild verſchie⸗
den. Auch ſind die a etwas tiefer en
Bon Wien.
CLXXIX. C. atratus, (Dahl). Der geſchwaͤrzte
Erdkaͤfer.
Niger, thorace ſubrotundato, ſtriola utrinque
poſtice imprella, elytris ſtriatis.
75 5 | 139
Faſt in der Größe des Vorigen, aber ſchmäler
als beyde vorhergehende Arten. Das Halsſchild an
den Seiten ſanft zugerundet, mit einem etwas ſchmä⸗
leren und etwas länglicheren, dem Vierecke ſich mehr
nahenden Umriſſe; ſeine Seitenränder ſanft re
gen, hinten viel minder eingedrückt, als beym C. afer
und mit einem ſehr kleinen Strichelchen beyderſeits
am Eindrucke verſehen. Die Flügeldecken, wie bey
dem Vorigen geſtreift. Von Wien.
Dieſe drey Arten ſind wieder GuiDeiunapn un⸗
ſeres unermüdeten Dahls. .
R x. C. EN (de let) Der
Moͤnch-Erdkaͤfer. |
Niger, thorace ſubquadrato anguſto, poſtice
anguſtiore, elytris lev iter ſtriatis, pedibus oblcure
piceis,
Vier Linien lang. Schwarz, die Füße dunkel
pechfarbig. Das Halsſchild ſchmal, faſt viereckig;
feine Seiten gerandet, hinten etwas enger, mit eis
nem Eindrucke beyderſeits am Hinterwinkel. Die
Flügeldecken ſchwarz mit einem kaum bemerkbaren
Metallglanze, ſeicht geſtreift mit den drey gewöhnli⸗
Den Puncten. Von Wien.
CLXXXI. C. lugens, (Ziegler). Der trau⸗
| ernde Erdkaͤfer. |
Niger, thorace fubrotundato, FERNEN utrin-
que 1 minuto, elytris ſtriatis.
Vier und ein Viertheil Linien lang, ſchwarz.
140
Das Halsſchild ſchmal, an den Seiten zugerundet,
fein Hinterrand gegen vorne fanft abgerundet und
mit einer außerfi kleinen Spitze beyderſeits verſehen;
die Seitenränder nur etwas aufgebogen, ſeine Ober⸗
fläche mit einem Eindrucke beyderſeits gegen hinten.
Die Flügeldecken ſind deutlich geſtreift, und ſcheinen,
in einer gewiſſen Richtung mit dem Vergrößerungs⸗
glaſe beſehen, punctirt zu ſeyn. Von Wien.
CLXXXII. C. vafer, (Creutzer). Der vers
ſchmitzte Erdkaͤfer.
Fufeus nitidus, thorace rotundato, elytris pro-
funde ſtriatis, antennis pedibusque pallidi 8.
Etwas über drey Linien lang, glatt 7 glänzend,
dunkelbraun, die Füße und die Fühlhörner blaßgelb.
Das Halsſchild ganz rundlich mit einem kaum be⸗
merkbaren Eindrucke beyderſeits gegen hinten. Die
Flügeldecken ſind tief geſtreift mit drey zwiſchen der
zweyten und dritten Streife eingedrückten Puncten,
einem gegen hinten an der zweyten, und zweyen ge⸗
gen vorne an der dritten Streife. Von Kremsmünſter.
CLXXXIII. C. vivalis. Der muntere Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace rotundato, elytris pro-
funde ſtriatis, antennis pedibusque rufis.
Illig. C. B. 1. 197. 79. — Panz. . Gen
37. 19. C. nivalis.
5 I
Var. B. Thoracis margine rufefcente,
Var. ꝓ. Junior ſubtus piceus.
Drey und ein Drittheil Linien lang, und ſchmä⸗
141
ler als C. lexpunctatus, viduus, ete. Glänzend⸗
ſchwarz, die Fühlhörner und Füße rothbraun, die
Schenkel etwas dunkler. Das Halsſchild iſt rundlich
mit einem grübchenartigen Eindrucke beyderſeits am
Hinterwinkel, der viel deutlicher als bey C. vaker iſt.
Die Flügeldecken ſind tief geſtreift mit den drey ge⸗
wöhnlichen Puncten. Bisweilen ſind die Seitenrän⸗
der des Halsſchildes rothbräunlich, welche Abart un⸗
ter dem Nahmen C. marginicollis bekannt iſt. Jün⸗
gere Exemplare find unten pechfarbig, die Fühlhör⸗
ner und die Füße blaßgelb, die ſchwarze Farbe der
Oberſeite mit etwas braun a
CLXXXIV. C. vaporariorum. Der Gewaͤch⸗
ſehaus-Erdkaͤfer.
Ruber, antennarum apice, capite, äbdomine,
coleoptrorumque ſtriatorum macula poſtica coeru-
leo - atris.
Linn. S. N. 2. 671. 23. — Fabr. S. E. 1.
206. 198. — lie. C. B. 1. 199. 84. —
Payk. Fn. Sv. 1. 139. 55. — Schrank
214. 404. C. teutonus. — Panz. Fn. Germ.
a 1.0. 7.
Drey Linien lang. Roth. Der Kopf, der
Hinterleib, und eine große gemeinſchaftliche Mackel
der geſtreiften Deckſchilde gegen hinten, blauſchwarz,
Die Fühlhörner blauſchwarz, ihre Wurzel roth. Die
ſchwarze Mackel der Deckſchilde nimmt zwey Drittheile
derſelben ein, doch berührt ſie nie ganz den Außen⸗
rand. Um Linz nicht ſelten.
*
142
(Lxxxv. 0. Piputtlatns Der zweyfleckige A
Erdkaͤfer.
Kuber, capite, abdomine, coleoptorumqus
ſtriatorum macula Ai lunata nigris.
hr, S. H. 1 208. 164.0 6 B.
200. 86. — Payk. Fn. Sy. 1. 138. nn
7 SE
— Schrank N. F. XXIV. 88. C. balteatus- ö
i Coleoptris msec tribus nigris, Er 4
flica communi.
Var. p. Macula communi nigra annuları pun-
ctum nigrum ineludente.
Gewöhnlich von der Größe des Vorigen, aber
oft auch kleiner, und ihm ſehr ähnlich; doch unter⸗
ſcheidet er ſich leicht von demſelben durch das hinten
etwas ſchmälere Halsſchild, und den weit ſtärkeren
Eindruck am Hinterwinkel. Er iſt roth, der Kopf
und der Hinterleib ſchwarz, und die geſtreiften Deck⸗
ſchilde haben gegen hinten eine gemeinſchaftliche
ſchwarze mondförmige Mackel, die gewöhnlich nach
vorne offen iſt, ſelten ſich nach vorne ſchließet, und
dann einen rothen Punct einſchließt Var. 7. Bis⸗
weilen iſt dieſe gemeinſchaftliche ſchwarze Mackel
beyderſeits unterbrochen, und die Deckſchilde haben
drey ſchwarzliche Mackel, eine längliche beyderſeits
gegen vorne, und eine gemeinſchaftliche halbmond⸗
förmige gegen hinten. Die Fühlhörner ſind ſchwarz,
ihre 1 roth. Um Linz gemein.
Ich beſt itze alle drey Abarten, wie ſie der vor⸗ ö
treffliche Illiger beſchrieben hat.
*
5 9 ae
CLXXXVI. C. Sturmii, (mihi). Sturms⸗
Erdkaͤfer.
Niger aeneo - nitidiſſimus, thorace rotundato,
elvtris firiatis , antennarum ee primo Da
busque pallide teſtaceis.
Nur zwey Linien lang, Kindes „ metalliſch
glänzend, die Füße und das erſte Glied der Fühl⸗
hörner blaß braungelb, oder blaßgelb, der ganze
übrige Theil der Fühlhörner dunkel bräunlich. Das
Halsſchild iſt rundlich, ſchmäler als die Deckſchilde,
aber ohne den mindeſten Eindruck am Hinterwinkel,
ſondern mit einem kleinen Quereindruck in der Mitte
am Hinterrande. Die Flügeldecken ſind einfach ge⸗
ſtreift, ſehr glänzend. |
Herr Vaudouer, ein äußerſt tätiger Entomo⸗
log, den ſelbſt der gelehrte Latreille mit ſeiner Freund⸗
ſchaft beehret, beſchenkte mich mit zwey Exemplaren,
die er in Oeſterreich fing, bis dieſer Käfer ſpäterhin
mir von dem wackeren Dahl unter dem Nahmen
Harpalus nitidus, zugeſchickt wurde. Ich wagte es
dieſes fo niedliche Käferchen mit dem Nahmen eines
der würdigſten Entomologen Abele zu be⸗
zeichnen. i
CLXXXVII. 0. picipes. pechſüßige Erd;
kaͤfer. .
Niger nitidus , thorace fubquadrato , elytris .
ſtriatis pedibusque fulcis.
Fabr. S. E. 1. 203. 183. — IIlig. C. B.
109. 85. 9 Fn. Sy. 1. 135. 49. —
Panz. Fn. Germ. 30. 20. C. lutelcens.
144
Ueber drey Linen lang, glänzend ſchwarz, die
Füße und der durchſcheinende Seitenrand des Hals⸗
ſchildes bräunlich gelb oder dunkelbraun. Das Hals⸗
ſchild lang und ſchmal; ſeine Seiten ſanft zugerundet,
fal viereckig mit einem Eindrucke beyderſeits am
Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſchwach geſtreift dun⸗
kelbräunlich mit einem ſtarken eee Aus
Oeſterreich unter der Ens.
CLXXXVIII. C. pelidnus. Der blepfatbige ö
Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace ſubquadrato poſtice
anguſtiore, elytris firiatis aeneo infuſcatis, pedi-
bus luridis.
Payk. Fn. Sv. I. 134. 48;
Nicht gar drey Linien lang, glänzend ſchwarz.
Das Halsſchild an den Seiten zugerundet, gegen
hinten verengt mit einem deutlichen Eindrucke beyder⸗
ſeits am Hinterwinkel. Die Flügeldecken deutlicher
geſtreift, als bey dem Vorigen, ſchwärzlich oder
dunkelbräunlich mit ſtarkem Metallglanze. Die Füße
ſchmutzigbraun, die Schenkel dunkler.
Wenn man die Flügeldecken mit einem Ver:
größerungsglaſe genau betrachtet, ſo entdeckt man
fünf ſehr kleine eingeſtochene Puncte, zwey an der
zweyten Streife gegen hinten, und dreh an der drit⸗
ten Streife gegen vorne.
CLXXXIX. C. gracilipes, (mihi). De
ſchlankfuͤßige Erdkaͤfer.
Supra obleure cupreus, antennarum baſi, ti-
145
biis tarſisque luridis, thorace ſuhquadrato, elytris
leviter ſtriatis: punctis impreſſis 1
Gegen vierthalb Linien lang, ſchmal; ſeine
Oberſeite dunkel kupferfarbig, der Kopf und das
Halsſchild noch dunkler. Die Wurzel der Fühlhöoͤr⸗
ner, die Schienen und die Fußglieder ſchmutzig blaß.
Das Halsſchild an den Seiten zugerundet, faſt vier⸗
eckig „ hinten faſt enger; ſein etwas hervorragender
Hinterwinkel abgeſtumpft; ſeine Oberflache hinten
beyderſeits mit einem deutlichen Eindrucke verſehen,
und die Seitenränder vorzüglich gegen hinten ſtark
aufgebogen. Die Flügeldecken ſchwach geſtreift mit
mehreren eingeſtochenen Puncten, deren man zwey
gegen hinten auf der zweyten, vier gegen vorne auf
der dritten, und einen gegen vorne auf der vierten
Streife entdeckt; auch die Außenſtreife hat mehrere
eingeſtochene Puncte, die aber vorzüglich gegen hin⸗
ten deutlich ſind. Herr . fing ihn im
Gebirge.
ö Seine Größe, ſeine Farbe, ſein Halsſchild,
und die mehreren Puncte der Flügeldecken unterſchei⸗
den ihn von den anberwandten Arten.
CXC. C. antennarius, (mihi). Der langfuͤh⸗
N lerige Erdkaͤfer.
0 N Hetallicus, thorace ſubquadrato, ely-
tris diſco antico punctato - ſtriatis, tibiis tarlisque
luridis.
Dritthalb Linien lang, schwarz, metallalän-
zend, vorzüglich auf den Flügeldecken; die Schienen
und die Fußglieder ſchmutzig blaß. 0 Halsſchild
146
faſt viereckig, hinten enger, ſeine Seiten gerandet,
aber nicht ſo ſtark aufgebogen, wie bey dem Vorigen
und mit einem Eindrucke beyderſeits gegen hinten
verſehen. Die Flügeldecken ſind in der Mitte und
gegen die Naht zu tief, gegen außen immer ſchwächer
geſtreift, die Streifen in der Mitte und gegen die
Naht su nach vorne ſtark, noch hinten und fo auch
die äußeren Streifen gar nicht punctirt; ihre Außen⸗
ſtreife hat der ganzen Länge 5 1 85 De
Puncte.
Herr Selmann fing diefes niedliche langfül⸗
a lerige Käferchen ebenfalls im Gebirge. |
CXCH., C. quadripunctatus. Der viergruͤbige
Supra nigro - [ubaeneus depreſſus, thorace
fabquadrato, elytris lubſtriatis: foveolis imprelhis
quatuor difcordalibus.
De PR; Foveolis difeoidalibus guinque.
Payk. Fn. Sy. 1, 130. 51. —Illig. Magaz. 12
B 6ı. C. foreolatus.
Zbwey Linien lang, oben dunkel erzfarbig, die
Flügeldecken faſt dunkel kupferfarbig, die Füße ſchmu⸗
ig dunkel braun. Das Halsſchild iſt faſt fo geformt,
wie bey dem Vorigen, eben fo um vieles ſchmäler
als die Deckſchilde, und eben fo mit äußerſt feinen
Querſtreifſchen verſehen, wie faſt alle ihnen anver—
wandten vorigen Arten. Die Flügeldecken ſind flach,
kaum merkbar geſtreift, ſo wie beym C. truncatellus
Fabr., aber ihre Spitze deutlich ausgerandet. Zwi—
ſchen der zweyten und dritten feinen Streife ſtehen
—
147
vier bisweilen fünf tiefe Grübchen, welche letztere
Abart auch unter dem Nahmen C. cupratus vor—
kömmt. Von Wien.
CXCII. C. veſpertinus. Der Abend⸗Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thoracis quadrati laevis margine
pedibusque pallidis, elytris ſtriatis: margine late-
rali brunneo.
Var. 6. Elytris brunneis: macula magna nigra.
Illig. C. B. 1. 197. 81. — Panz. Fn. Germ.
2. ä
Zwey und zwey Drittheil Linien lang. Glän⸗
zend ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner, der Sei⸗
ten⸗, und der Hinterrand des Halsſchildes, und die
Füße blaßgelb. Die Flügeldecken geſtreift, ihr Au⸗
Benvand breit⸗, ihre Naht fein braun. Dieſer Käfer
iſt eigentlich die Stammart und unter dem Nahmen
C. Ziegleri bekannt. Bisweilen aber find die Deck⸗
ſchilde braun mit einer großen ſchwarzen Mackel
Var. 6. Das Halsſchild iſt nur wenig ſchmaͤler,
als die Deckſchilde, viereckig; vorn und hinten gleich⸗
breit, feine Seiten find ſanft zugerundet; feine Ober:
flache ift glatt ohne bemerkbarer Langsrinne, und
nur mit einem ſehr flachen, wenig punctirten Ein⸗
drucke am Hinterwinkel. In Oeſterreich unter der
Eus nicht ſelten; Herr Selmann bekam ihn einige
Mahle um Linz.
CxCIII. C. peltatus. Der geſchildete Erdkaͤfer.
Niger aeneo - infufcatus, thorace fubqnadıa
to, pedibus pallidis.
K 2
148
5
IIlig. Ei 1. 107. 80. — Panz. Fn Cern,
r. 37. 20.
! Dritthalb Linien lang, oft faſt um eine halbe
Linie kleiner und überhaupt ſchmäler als der Vo⸗
rige. Schwarz oder dunkel, die langen Fühlhörner
an ihrer Spitze rene die Füße blaß. Das
Halsſchild iſt faſt viereckig, an den Seiten bräunlich
gleich den Deckſchilden gerandet, hinten ſchmäler,
mit einer ſehr deutlichen Längsrinne, und einem deut⸗
lichen Eindrucke beyderſeits am Hinterwinkel. Die
Flügeldecken ſind geſtreift mit einem Metallglanze,
der bey dunkeln Exemplaren bräunlich iſt. Aus Oe⸗
ſterreich unter der Ens. N |
EXCHV. C. onfputus, (mihi). Der ange
ſpieene Erdkaͤfer.
Capite nigro, thorace rufo, coleoptris ſtriatis
keſtaceis: macula ſubcommuni fuſea.
Er iſt zwey Linien lang. Der Kopf und die
Unterſeite ſind ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße
braungelb. Das Halsſchild iſt rothbraun, ziemlich
breit, und hat beyderſeits ein fein punctirtes Grüb⸗
chen am Hinterwinkel; ſeine Seiten ſind vorzüglich
nach vorne zugerundet nach hinten enger zuſammen⸗
laufend. Die Deckſchilde find geſtreift, braungelb mit
einer großen ſchwarzen nach vorne ſehr verſchmälerten
Mackel, die aber durch die braungelbe Naht etwas
getheilt iſt.
i Ich bekam dieſes niedliche Käferchen nur ein
Mahl um Linz, und hielt es immer für den Car.
. difcus. F.
EXCV. C. dorſalis. Der Erdkaͤfer mit dem
Nuͤckenflecke.
Niger, thoracis rotundati margine, antenna:
rum bafı pedibusque pallidis, coleoptris firiatis: _
macula magna en fulca. |
Fabr. S. E. 1. 208. 207. — Nlig. C. B.
1098. 63. — Payk. Fn. Sy. 147. 65. 0.
meridianus Var. p.
Anderthalb Linien lang, und den kleineren Er⸗
emplaren des Vorigen ſo ähnlich, daß man ihn für
Abart halten möchte; doch etwas breiter, und durch
ſein an den Seiten zugerundetes, breites, am Hin⸗
terwinkel viel flacher eingedrücktes Halsſchild deutlich
verfchieden. Die Unterſeite, der Kopf und das Hals⸗
ſchild ſchwarz; die Seiten des letzteren blaßröthlich.
Die Deckſchilde blaß mit einer ſchwärzlichen blau⸗
ſchillernden, durch die blaße Nath etwas geſpaltenen
Mackel. Die Fühlhörner ſind bräunlich; ihr erſtes
Glied blaß; die Füße blaßbraun. Von Wien.
Auch von dem C. conlputus wird er durch
ſeine mindere Größe und durch das ganz anders ge⸗
ſtaltete Halsſchild unterſchieden. ü
CXCVI, C. meridianus, Der mittagige Erd,
ee kaͤfer. |
Niger, thorace ſubquadrato, elytris firiatis:
Ser; i 9 N
baſi, futura, antennis pedibusque teſtaceis.
Linn. 8. m 2. 673. 36. Fn. Sv.797. — IIlig.
°C. B. 1. 198. 82. — Fak. Fn. Sy. 1.
147. 55 — Schrank. En. 217. 408. —
Fabr. S. E. 1. 209. 212. C. cruciger. —
Panz. Fn. Germ. 75. 9.
150
Anderthalb Linien lang, glänzend ſchwarz, die
Fühlhörner und die Füße bräunlichgelb. Das Hals⸗
ſchild iſt faſt viereckig, aber gegen vorne mehr zuge⸗
rundet, gegen hinten mehr verengt, als bey C. loda-
lis, und hat beyderſeits einen punctirten Eindruck
gegen hinten. Die Flügeldecken ſind geſtreift, ſchwarz,
an ihrer Wurzel, an der Naht, und an ihrem Au⸗
ßenrande blaß oder blaßbräunlich. Sehr gemein.
Dieſer Käfer iſt keineswegs der C. meridianus,
55 der C. cruciger des Hrn. Pr. Fabricius,
wie Herr v. Mühlfeld zuerſt ſcharfſinnig bemerkt
hat; deſto ſicherer aber iſt er Linné s Käfer. Linne.
ſagt in feiner Fauna 1. c. „ magnitudo pediculi.
Corpus nigrum. Antennae et Pedes fulco - ferru-
„ Elytra baſi albida: ſutura longitudinali te-
ftacea.” Herr Pr. Fabricius ſcheint bey dieſem
Käfer die Fauna svecica ganz vergeſſen au 9
da er ſie ſogar zu eitfren vergaß.
CXCVII. C. ephippiger, (Creutzer). Der
Erdkaͤfer mit den Schultermackeln.
Niger, thoracis poſtice anguſtioris margine, f
antennis pedibusque a } dire, ſtriatis: ban
futuraque pallidis. .
Fabr. S. E. 1. 206. 199. C. nr:
Zwey Linien lang, beträchtlich ſchmäler als der
Vorhergehende, ſelbſt ſchmäler und länglicher als
der Folgende. Die Unterſeite und der Kopf ſchwarz.
Das Halsſchild iſt ſchwarz, ſeine Seitenränder ſind
fein blaßgelb gefaumt, vorne iſt er breiter als lang,
hinten verengt; ſeine Oberfläche hat ein deutliches
Grübchen beyderſeits am Hinterwinkel. Die Flügel⸗
151
—
decken ſind geſtreift, ſchwarz, blaulich ſchillernd, an
ihrer Wurzel, an der Naht und dem Außenrande
blaßbräunlich. Die Fühlhörner ſind bräunlich gelb,
die Füße blaß. Von Wien. Seine länglichere Ge⸗
ſtalt, und ſein Halsſchild unterſcheiden ihn.
Daß der C. meridianus Fabticii nicht der C.
meridianus der übrigen Schriftſteller ſey, hat Herr
v. Mühlfeld mit vielem Scharfſiune dargethan;
daß er dieſer unſer Käfer ſey, iſt zwar ſehr wahr⸗
ſcheinlich, aber bey der Mehrheit ähnlicher Arten,
und bey der zu kurzen, aus dem Naturſyſt me ent⸗
5 an nicht ſicher.
vi Bi Der Erdkafer mit der
Rüͤckenmackel.
Niger, thoracis Be quadrati margine pallido,
coleoptris ſtriatis teſtaceis: macula magna nigra,
antennarum balı pedibusque pallidis.
Fabr., S. E. 1. 198. 154
Zbwey Linien lang. Die Unterſeite und der
Kopf ſchwarz. Das Halsſchild ſchwarz, faſt ſo lang
als breit, nach hinten nur wenig verengt, faſt vier⸗
eckig; die Hinterwinkel minder ſtumpf, als bey den
anverwandten Arten; ſeine Oberfläche beyderſeits ge⸗
gen hinten mit einem deutlichen grübchenartigen Ein⸗
drucke, wodurch der Hinterwinkel etwas aufgebogen
wird; ſeine Seitenränder blaßbräunlich. Die Deck⸗
ſchilde ſind geſtreift nach hinten erweitert, braungelb
und haben eine große, ſchwarze, blauſchillernde,
durch die braungelbe Naht etwas 0 00 Mackel,
die in der Mitte anfängt und ſich gegen die Spitze
+
152 f | —
zieht. Die ER der Waile und die Füße
ſind blaßgelb. Von Wien.
Wenn dieſer Käfer auch mit ganz rothbraunem
Halsſchilde vorkömmt, und dem Hrn. v. Mühlfeld
von Hrn. Pr. Fabricius ſelbſt als fein dorſiger
beſtimmt worden iſt, ſo bleibt uns freylich kein Zwei⸗
fel; ſonſt aber würden mehrere Gründe uns rathen,
zen einen anderen Mama zu ſchöpfen.
>
CXCIX. C. ogane; (Knoch). Der Supin:
We Erdkaͤfer.
Niger, ind labquadrati latiufculi margine,
antennis pedihusque pallidis, elytris ſtriatis Palli.
dis: macula magna communi fufca.
Nur etwas über anderthalb Linien lang, und
dem Vorigen ſo ähnlich, daß man ihn für einerley
mit demſelben halten ſollte, doch durch ſein breiteres,
hinten etwas mehr verengtes, mit einem noch tieferen
Grübchen am Hinterwinkel verſehenes Halsſchild nebſt
ſeiner minderen Größe und ſeiner etwas länglicheren
Geſtalt verſchieden. Durch Hrn. Dahl von Wien.
CC. C. luteatus, (Anderſch). Der leimfar⸗
bige Erdkaͤfer.
Fuſcus, antennarum baſi, thoracis fübqua:
drati elytrorumque marginibus pedibusque pallidis.
| Nur eine Linie lang, dunkelbräunlich, der Kopf
ſchwärzlich, die Wurzel der Fühlhörner und die Füße
blaßgelb. Das Halsſchild iſt faſt viereckig, nach
hinten nur wenig verengt, mit einem Eindrücke bey⸗
153
derſeits am Hinterwinkel; ſeine Seitenränder ſind
blaßgelb. Die Flügeldecken ſind geſtreift, ihr Aus
ßenrand und die Naht blaßgelb. Von Wien.
Eein Käfer, den Herr Doct. Anderlch öfters
von den Fichten zu Baden herabſchlug, und daher
C. pinicola nannte, iſt dem C. luteatus äußerſt ähn⸗
lich, nur hat er eine lichtere Farbe, und ſcheint auch.
in der Form des Halsſchildes 8
Eilfte Familie.
Das Halsſchild herzförmig.
4 Das Halsſchild lang und breit, wenigſtens in
feiner größten Breite faſt fo breit als die Flügel-
decken; ſeine Hinterwinkel ſpitz Der Körper flach,
oder nur wenig gewölbt.
. 5 a) Ungeflügelt,
| cl. 0. faſciato - . Der bandartig
| punctirte Erdkaͤfer.
91. - 2 \
Niger nitidus, thorace utrinque lineato - im-
pPreſſo, elytris ſulcatis: interſtitiis transverſim fa-
fciato - punctatis. |
Fabr. a 178. 42. — IIlig. Magaz. 1.
57. — er. Entom. Vers. 111. t. 2.
fig. 16. a. — Panz. Fn. Germ. 67. 9.
—
Var. B. Elyuis coeruleſcentibus.
a Acht Linien lang, glänzend ran; Das
Halsſchild hinten ſtark verengt mit einem tiefen
Längseindrucke beyderſeits, ſo daß ſich beyde Hin⸗
154
terwinkel emporheben. Die gegen hinten erweiterten
Flügeldecken ſind tief geſtreift, und haben von der
Naht an in jedem zweyten Zwiſchenraume der Fur⸗
chen viele eingeſtochene Puncte, die gleichſam drey
ſchiefe oder drey gerade Querbinden bilden. Bis⸗
weilen ſind die Flügeldecken blaulich und ſpielen ge⸗
gen die Sonne gehalten, wie angelaufener Stahl.
In Oeſterreich nicht ſelten. |
ch. C. Selmanni, (mihi). Selmanns⸗
Erdkaͤfer.
Supra cupreo - aeneus, 1 utrinque li-
neato = imprello, elytris ſtriatis; punctis impreſſis
e lerie. |
Var. 8. e Agen att
Sieben bis achthalb Linien lang. Die Unter⸗
ſeite, die Füße und die Fühlhörner ſchwarz, die
Schienen rothbräunlich. Die Oberſeite iſt heller oder
dunkler kupfererzfarbig, der Kopf und das Halsſchild
glänzend, die Flügeldecken immer viel dunkler. Bis⸗
weilen iſt die ganze Oberſeite ſchwärzlich erzfarbig
Var. 8. Das Halsſchild iſt breit und nach hinten
viel minder verengt, als bey dem Vorigen; ſeine
Oberflache iſt ſehr fein querrunzlig, und hinten mit
einem Quer⸗, und beyderſeits mit einem langen Sei⸗
teneindrucke, der ſich nach hinten in eine tiefe Grube
erweitert, verſehen; auch ſeine Längsrinne erweitert
ſich nach hinten, und wird eben dort tiefer. Die
nach hinten erweiterten, flachen und abgerundeten
Flügeldecken ſind geſtreift mit drey Reihen eingedrück⸗
ter Grübchen nebſt der . Re am
Außenrande.
1 55
1
Dieſer Käfer, der auch unter dem Nahmen C.
pertuſus (Megerle) bekannt ſeyn mag, wurde bis jet
nur in Oeſterreich ob der Ens im Gebirge entdeckt,
und da Herr Selmann ſein erſter Entdecker war,
ſo glaubte ich ihm den Nahmen dieſes unermüdeten
Naturforſchers beylegen zu müſſen.
CCIII. C. interpunctatus, (Vlegerle). Der
Erdkaͤfer mit den Zwiſchengruͤbchen.
Aeneus, torte utrinque lineato - ininreffo ‚
elytris fübftriatis : margine punctisque er ipliei | lerie
ümpreſlis viridi - aureis. N
Warze ee cupreo- aeneus; 3 ae
—
ie
Idem tibüs tarfisque rufis.
— p. Idem piridi -aeneus, elytris cupreo-
aeneis, pedibus rufis.
— ö. Idem pedibus nigris.
Achthalb Linien lang und ganz von der Ge:
ſtalt des Vorigen. Der Kopf und das Halsſchild
kupfer⸗ oder grün erzfarbig glänzend, letzteres ſchmä⸗
ler wie bey dem Vorigen, ſonſt faſt ſo wie bey dem⸗
ſelben geſtaltet. Die Flügeldecken ſind nur ſchwach
geſtreift, ſtäts kupferfarbig mit drey Reihen einge⸗
drückter größerer Grübchen, welche fo wie der Au⸗
ßenrand goldgrün glänzend ſind; übrigens iſt ihr
Umriß wie bey dem Vorigen. Die Füße ſind braun⸗
roth oder ſchwarz, oder die Schenkel ſchwarz, die
Schienen und Fußglieder braunroth. Aus dem öſter⸗
reichiſchen Schleſien.
156
—
cclv. C. Jurinii. Jurines⸗Erdkaͤfer.
cs cupreo- aeneus, thorace utrinque bi-
ſtriato, elytris fubtilifime punctato - ſtriatis: pun- |
otis impreſſis unica ferie. j uf |
Panz. Fn. Germ. 69. 7. C. Jurine.
Var. 6. Aeneus.
— 9. Totus niger. |
Fünf Linien lang, auch etwas länger und kür⸗
zer, übrigens ganz von der Geſtalt des C. Selmanni.
Die Unterſeite, die Füße und die Fühlhörner ganz
ſchwarz. Die Oberſeite kupferfarbig, daher ihm
Herr v. Mühlfeld anfangs den Nahmen C. cupri-
pennis ertheilte. Bisweilen iſt er erzfarbig ohne
Kupferglanz Var. Z, bisweilen ganz ſchwarz Va r. y.
Das Halsſchild iſt fein querrunzlig, was aber bey
kleinen Exemplaren kaum bemerkbar iſt; hinten iſt
er quer eingedrückt mit zwey Seiteneindrücken bey⸗
derſeits, von denen der kleinere mehr nach hinten
und halb mondförmig iſt. Die Flügeldecken ſind
fein geſtreift, und auf ihrem dritten Zwiſchenraume
ſtehen gewöhnlich fünf Grübchen der Reihe nach;
doch iſt die Anzahl der Grübchen nicht immer gleich.
Uebrigens ſind die Flügeldecken eben ſo flach, an
ihrer Spitze eben ſo zugerundet und erweitert, wie
bey den vorhergehenden Arten. In Oeſterreich ob
der Ens im eee nicht e
CCV. e let (Dahl). Zieglers er. i
. kaͤfer.
* .
Niger, thorace f[ubcordato utrinque lineato-
ze 157
| imprello , elytris ſtriatis ebichier cupreo - aeneis:
punctis impreflis duplici ſerie.
Var. 8. Femoribus rufis.
Fünf und drey Viertheil bis ſechs Linien lang,
und etwas gewölbter als die vorhergehenden Arten.
Das Halsſchild iſt an ſeinen deutlich aufgebogenen
Seiten zugerundet, hinten etwas enger zuſammen⸗
laufend, faſt herzförmig, und hat auf feiner Ober-
fläche gegen hinten beyderſeits einen tiefen mit klei⸗
nen Querrunzeln verſehenen Längseindruck. Die
Flügeldecken ſind ziemlich tief geſtreift, dunkel ku⸗
pfererzfarbig mit vier in eine Reihe geſtellten grö-
ßeren Puncten auf der zweyten, und vier auf der
ſiebenten Streife. Bey einem anderen Exemplare
befinden ſich drey ſolche größere Puncte auf der
zweyten und der vierte zwiſchen der zweyten und
dritten, ein Punct auf der vierten und ſechs Pun⸗
cte auf der ſiebenten Streife, von welchen die hin—
teren die ſechſte Streife erreichen. Ein Beweis,
daß dieſer Käfer in der Punctirung abweiche. Uebri⸗
gens iſt der Käfer bis auf die dunkel kupferfar⸗
bigen Flügeldecken ganz ſchwarz, nur ändert er
mit rothbraunen Schenkeln ab. |
Der unermüdete Herr Dahl bekam ihn auf
den Kärnthner⸗Alpen, und bezeichnete ihn mit dem
Nahmen eines der erſten öſterreichiſchen Entomo⸗
logen.
CCVI. C. Mühlfeldii, (Dahl). Muüͤhlfelds⸗
Erdkaͤfer. „
Niger nitidus, thorace fubcordato poſtice
utrinque biſtriato, angulo poftico acuto prominu-
108
10, elytris ftrialis aeneis: punctis unica ſerie
imprellis.
Var. f. Elytris cupreo- aeneis.
Sechſthalb Linien lang, gewölbter und ver—
hältnißmäßig etwas breiter als der Vorige, glaͤn⸗
zend ſchwarz. Das breite Halsſchild iſt an den
aufgebogenen Seiten ſanft zugerundet, hinten etwas
enger, zwiſchen der Herzform und dem Vierecke
faſt inne ſtehend, ſeine Hinterwinkel ſpitz und vor⸗
ſtehend, feine Oberfläche me zwey tiefen länglichen
Eindrücken beyderſeits gegen hinten verſehen. Die
Flügeldecken ſind geſtreift, ſeichter als bey dem Vo—
rigen, mit vier oder fünf zwiſchen der zweyten
und dritten Streife in der Reihe eingedrückten grö—
ßeren Puncten, erzfarbig oder kupfererzfarbig.
luf den Kärnthner-Alpen vom Hrn. Dahl
entdeckt, und mi „ m Nahmen unfers vortreffli⸗
Da Herrn v. Mu 5 bezeichnet.
CCVII. C. Panzeri Poanzers⸗Erdkaͤfer.
1 nitidus e thorace poſtice utrin-
que biſtriato , elytris ſtriatis: punctis imprellis 8
unica [erie. |
Panz. Fn. Germ. 89. 8.
| Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, flach,
glänzend ſchwarz; die gewöhnlich ganz ſchwarzen
Füße nur ſelten ſchwärzlich pechfarbig. Das Hals⸗
ſchild hat beyderſeits gegen hinten zwey Längsein—
drücke, und feine Seiten find vorzüglich gegen hin-
ten aufgebogen. Die Flügeldecken ſind geſtreift mit
19
fünf bis ſieben der dritten Streife eingebri ckten
Puncten. Von Wien. ip
Sein ſchon wahrhaft herzförmiges Halsſchid
und fein flacher Körper unterſcheidet > von den
zwey vorhergehenden Akten. | |
, na picimabus, N Der
| pechbraunfuͤßige Erdkaͤfer.
Niger nitidus depreflus oblongiufculus, tho-
race poltice utrinque uniftriato, 1 -firlatis,
pedibus rufo- piceis. 58 2
Sechſthalb Linien lang, auch etwas kleiner.
Oben glänzend ſchwarz, die Unterſeite pechfarbig,
die Füße und der Außenrand der Flügeldecken roth⸗
bräunlich. Das Halsſchild iſt 11 verengt, als
bey dem Vorigen; ſeine Seiten ſind gerandet, aber
nicht aufgebogen und ſeine Oberfläche hat beyder—
ſeits einen Längsſtrich und die gewöhnliche Mittel
furche. Die Flügeldecken ſind nach hinten etwas
erweitert, geſtreift mit drey Puncten zwiſchen der
zweyten und dritten Streife. Der ganze Käfer iſt
flach und etwas Mat en Aus Oeſterreich unter
| der Ens.
e foveolatus ‚ (Megerle). Der Erd⸗
kaͤfer mit dem Gruͤbchen.
Niger convexiuſculus, thorace poſtice utrin-
que biſtriato, elytris ſtriatis: foveolis impreflis lex.
Varga Coeruleus.
Sechs Linien lang, etwas gewölbt, ſchwarz,
160
Das lange Halsſchild verengt ſich mit geſchwunge⸗
nen Seiten nach hinten, und hat auf ſeiner Ober⸗
fläche gegen hinten einen Quereindruck, Querrun⸗
zeln, und beyderſeits zwey Längsſtrichelchen. Die
Flügeldecken ſind geſtreift mit ſechs an der zweyten
und dritten Streife eingedrückten Grübchen; hinten
ſind ſie ſanft ausgeſchweift und zugeſpitzt. Biswei⸗
len ändert ſeine Oberſeite mit blaulicher Farbe ab.
Aus dem öſterreichiſchen Schleſien.
CCX. 91 my, en, ( Megerle).: Det
punctirt geſtreifte Erdkaͤfer.
Supra coeruleus, antennis pedibusque nigris,
thorace fubcordato poſtice utrinque biftriato, ely:
tris punctato - ftriatis. |
Var. 6. Viridi- Übenslefcend 5
5 Nigro- aeneus.
Sechs Linien lang. Die Oberſeite Braut
oder grünlich blau, oder ſchwärzlich erzfarbig, die
Füße und die Fühlhörner ſchwarz. Das faſt herz
förmige Halsſchild hat hinten beyderſeits zwey Längs⸗
eindrücke. Die Flügeldecken ſind punctirt geſtreift.
Um Linz.
Dieſer Käfer, der auch unter dem Nahmen
C. emeraldinus (Creutzer) bekannt iſt, wird von
dem C. cupreus, dem er am ähnlichſten iſt, durch
fein Halsſchild, und die ganz ſchwarzen Fühlhörner
leicht unterſchieden.
CCxl. C. maurus. Der mohrenſchwarze Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace fubcordato, poſtice
utrinque biſtriato, elytris firiatis.
*
Fabr. 8. E. 1. 178. 45,
Fünf Linien lang, glänzend ſchwarz. Sein
Halsſchild hinten ſanft verengt, faſt herzförmig mit
zwey Längseindrücken beyderſeits am Hinterwinkel.
Die Flügeldecken ſind einfach geſtreift mit den drey
gewöhnlichen Puncten.
Von dem C. nigrita unterſcheidet ihn ſein
breiteres faſt herzförmiges mit ar -y Längseindrücken
beyderſeits verſehenes Halsſchild und der Mangel
der Flügel hinlänglich. Von Wien.
CCKIL. c. 10 (Ziegler.). Der kleinere
Mohr-⸗Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace ſubeordato poſtice
utrinque bifiriato, elytris ſtriatis: punctis impref-
fis guradne:
Fünfthalb Linien lang, ſchwarz, glänzend: |
Das Halsſchild iſt an den Seiten zugerundet, nach
hinten etwas ausgeſchweift und verengt; oben et⸗
was gewölbt mit zwey Längseindrücken beyderſeits
gegen hinten. Die Flügeldecken find deutlich ge
ſtreift mit fünf Puncten, einem vorderen und einem
hinteren Puncte auf der dritten, und mit drey das
zwiſchen liegenden Puncten auf der zweyten Streife.
Auf dem Schneeberge.
Es iſt mir leid, daß ich dieſen Käfer nicht
mit dem C. maurus, welchen ich wieder zurückſchi⸗
cken mußte, vergleichen und, ob er Art oder Abart
iſt, ite kann.
162
CC XIII. C. anguſtatus, (Megerle). Der Erd⸗
kaͤfer mit verengtem Halsſchilde.
Niger, thorace utrinque poſtice uniſtriato,
elytris ſtriatis, pedibus piceis. f — |
Fünfthalb Linien lang, ſchwarz, die Füße
pechbraun, die Schenkel dunkler. Das hinten deut⸗
lich verengte herzförmige Halsſchild hat beyderſeits
ein Längsſtrichelchen. Die Flügeldecken find ges
ſtreift und mit den drey gewöhnlichen Puncten ver⸗
ſehen. Aus Oeſterreich unter der Ens.
b) Geflügelt.
CCXIV. C. anihracinus. Der brandſchwarze
Erdkaͤfer. | er
Niger nitidus, elytris fubpunctato - firiatis ,
thorace poſtice utrinque biimpreſſo punctatoque,
antennis pedibusque piceis.
Illig. C. B. 1. 181. 55. — Panz. Fn. Germ.
11 11. nigrita.
Vier bis fünfthalb Linien lang, etwas ge⸗
wölbt, ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße pech⸗
bräunlich. Das Halsſchild hat hinten beyderſeits
eine punctirte Grube mit dem gewöhnlichen Längs⸗
ſtriche, und einem Eindrucke, der eine Falte am
Hinterwinkel bildet. Der Hinterwinkel ſelbſt ſteht
nicht vor, daher Herr Dr. Panzer ſagt „angulo
poſtico lubretuſo. Die Flügeldecken find geſtreift,
fein punctirt mit drey größeren Puncten. Von Wien.
163
CCXV. C. laevicollis, (Megerle). Der glatt⸗
| halſige Erdkaͤfer.
| Niger, thorace ſubcordato, elytris firiatis;
antennis palpis pedibusque ferrugineis.
Etwas über drey Linien lang, ſchwarz, die
Freßſpitzen und die Füße roſtroth; eben dieſe Far⸗
be haben die Fühlhörner an ihrem Wurzelgliede; ;
alle übrigen Glieder find wie bey C. macuülicor:
nis mit einem länglichen ſchwarzen Flecken bezeich⸗
net. Das an ſeinem Außenrande roſtroth durch⸗
ſcheinende Halsſchild hat hinten beyderſeits einen
flachen ziemlich breit aber fein punctirten Eindruck.
Die Flügeldecken ſind geſtreift. Um Linz.
Das Exemplar, welches mir Hr. v. Mühl⸗
feld zer Anſicht ſchickte, war beträchtlich größer,
nur an feinem zweyten und dritten Fühlhörnerglie⸗
de ſchwärzlich bezeichnet, übrigens nicht zu unter⸗
ſcheiden. Ein atseres meinen Käfern vollkommen
ähnliches Exemplar wurde mir, wenn ich nicht
irre, unter dem Nahmes C. glabrellus (Ziegler) von
Wien geſchickt.
11 Das Helsſchild lang, / ſchmäker ale bie Deckſchil
de, der Hinterwinkel ftumpf:
Geflügelt:
| Auen |
Ater deprefſuleulus. F ‚elytris firiatis, thora-
cis margine antennis pedibusque flaveſcentibus.
L 2
Fabr. 8. E. 1 180, 36. Ulig. C. R. 1.
482 57. — Payk, Fn. Sv. 1. 116. 26.
Var. f. Coleoptrorum macula baſeos ferrus
ginea.
Sieben bis achthalb Linien lang, etwas flach
gedrückt, ſchwarz; die Fühlhörner, die Füße und
der aufgebogene Seitenrand des Halsſchildes gelb.
Die Flügeldecken find geſtreift, ihre Zwiſchenräu⸗
me chagrinirt mit drey feinen Puncten. Biswei⸗
len haben die Dedfchilde an der Wurzel einen ge—
meinſchaftlichen roſtfarbigen größeren oder kleine⸗
ren, immer beträchtlichen Fleck Var. Z, der ſich
bey einem Fa faſt ganz gegen die Spitze
herabzieht. Daß der Käfer mit dem roſtfarbigen
Flecke bloß Abart ſey, wie Deutſchlands beruhm⸗
ter Naturforſcher Zenker ſchon bemerkt hat, iſt
ſicher, da von beyden Abarten ſowohl Männchen
als Weibchen in Herrn Selmanns Sammlung ſich
vorfinden.
Ich fing ihn Ser ernzeln um Linz. Herr
Selmann bekam ihn ein Mahl in Menge unter
abgemähter Gerſte. Herr Illiger (f. C. B. S.
183 Z. 10.) ſetzt dieſen Käfer unter ſeine ſechſte
Familie mit ſcharfwinklichem Hint errande, merkt aber
zugleich an, daß die Hinterwinkel bisweilen ſtumpf
ſeyen. So wen lig ich nun einem ſolchen Manne
widerſprechen möchte, ſo muß ich doch anmerken,
daß wir unter den vielen Käfern, die wir in un⸗ :
feren Sammlungen beſitzen, nicht einen antrafen,
der nicht abgeſtumpfte Hinterwinkel gehabt hätte.
165
Hr Das Halsſchild lang, oder nicht kurz, ſchmäler
als die Deckſchilde; der Hinterrand ſcharfwinklich.
a) Geflügelt.
CCXVIL C. leucophthalmus. Der weißau⸗
gige Erdkaͤfer.
Subtus piceus, fupra ater depreſſiuſculus,
elytris glabris ſubtiliſſime punctato- [iriatıs.
Linn. S. N. a. 668. 4. En. Sy. 784. —
IIlig. C. B. 1. 183, 58. — Fabr. S. E.
1. 179. 47. C. planus. — Payk. Fn. Sy.
1. 114. 23. C. fpinipes. — Panz, Fn.
Germ. 11. A. C. planus.
Var. 6. Supra fulcus.
Eilfthalb Linien bis einen Zoll lang, übri⸗
gens dem C. flavicornis ſehr ähnlich, kahl, flach—
gedrückt. Die Unterſeite ift pechfarbig, die Ober:
ſeite ſchwarz, nicht ſelten pechbräunlich, die Fühl⸗
hörner ſind pechbraun. Die Seiten des Halsſchil⸗
des ſind vorzüglich nach hinten aufgebogen. Die
Flügeldecken ſind ſeicht geſtreift, die Streifen ſehr
fein punctirt. Um Linz.
CCXVIII. C. oblongo- punctatus. Der laͤng⸗
lich punctirte Erdkaͤfer.
Supra oblcure aeneus, tibiis rufefcentibus ,
thorace utrinque imprello, elytris rate foveo-
his impreſlis pluribus.
Fabr. 8. E. 1. 183. 70. — Dlig. (2. Ba
181. 54. — Payk. Fn. Sy- 1. 121. 32. —
Panz. Fn. Germ. 73. 2
Fünf bis ſechſthalb Linien lang, etwas ge⸗
166
wölbt. Die Unterſeite iſt ſchwarz, die Oberſeite
dunkelmetalliſch; die Schienen find rothbräunlich,
bey dunkeln Exemplaren pechfarbig. Das Hals-
ſchild hat beyderſeits einen Längseindruck, der eine
grob punctirte Grube durchſchneidet. Die Flügel⸗
decken ſind geftreift mit vier auch fünf ausgehöhl⸗
ten Grübchen in der dritten und zweyten Streife.
Um Linz eben nicht ſelten.
CCXIX. C. circumferiptus. Der eingefäurnte
Erdkaͤfer.
Viridi aeneus, thorace ſubcordato, elytris
fuleatis obfcurioribus: margine exteriore anten-
nis pedibusque flavis.
Pg Fn. Germ. 30. 7. C. einctus.
Zehn Linien lang. Der Kopf und das Hals⸗
ſchild grünerzfarbig und hier und da unordentlich
punctirt. Das Halsſchild ſchmäler als die Deckſchil⸗
de, und zwiſchen der Herzform und dem Vierecke
inne ſtehend; ſeine Oberfläche mit der gewöhnlichen
Mittellinie und einem Eindrucke beyderſeits gegen
hinten. Die Flügeldecken ſind tief geſtreift, oder
vielmehr gefurcht und viel dunkler als der Kopf und
das Halsſchild; ihr Außenrand, ihre Füße und die
Fühlhorner find gelb. In Heſterreich unter der Ens.
CCXX. C. veſtitus. Der hinten breit geſaͤumte
Erdkaͤfer.
Viridi-aeneus pubelcens punctulatus, thoracis
elytrorumque margine antennis pedibusque flavis.
Fabr. S. E. 1. 200. 163. — Illig. C. B.
167
178. 50. — Payk. Fn. Sv. 1. 132. 45.—
Panz. Fn. Germ. 31. 5.
Fünf bis ſechſthalb Linien lang, oben metal⸗
liſch grün; die Unterſeite ſchwarz; die Fühlhörner
und die Füße blaßgelb; der Außenrand des Hals-
ſchildes ſchmal⸗, der Außenrand der Flügeldecken
breit gelb geſäumt; der gelbe Saum der Flügelde⸗
cken nach hinten erweitert. Das Halsſchild iſt über⸗
all dicht punctirt mit einem Längseindrucke beyder⸗
ſeits gegen hinten. Die Flügeldecken ſind tief ge⸗
ſtreift, ihre Zwiſchenräume dicht punctirt, und eben
ſo dicht mit bräunlich ſchimmernden Härchen be⸗
deckt. Um Linz unter Steinen.
CCXXI. C. fpoliatus. Der umguͤrtete Erdkaͤfer.
Viridi-aeneus, elytris glabris ſubtiliter pun-
ctato- ſtriatis: margine exteriore antennis pedı-
busque flavis.
Fabr. S. E. 1. 183. 72.
Siebenthalb gegen ſieben Linien lang. Oben
metalliſch grün, die Unterſeite ſchwarz, die Füße
und die Fühlhörner gelb. Sein Halsſchild iſt fein
runzelartig und nach hinten mehr verengt, als bey
dem Folgenden; ſeine Oberfläche hat beyderſeits ge⸗
gen hinten einen Eindruck. Die Flügeldecken ſind
kahl, geſtreift, die Streifen ſehr fein punctirt, und
ihr Außenrand iſt breit gelb geſäumt. Aus Oeſter⸗
reich unter der Ens. 5 |
CCXXII. C. feſtivus. Der verbraͤmte Erdkaͤfer.
Viridi- aeneus, thorace fubcordato, elytris
—
ı68
pubefcentibus ſcabriuſculis ſtriatis: margine exte-
riore antennis pedihusque flavis.
i |
Fabr. 8. E. 1. 184. 7 — Pang. Fn. Gern.
39. 18. N
Sechſthalb, auch ſechs Linien lang. Die Uns
terſeite iſt ſchwarz, der Kopf aber noch mehr, das
Halsſchild metalliſch kupferglänzend; die Füße und
die Fühlhörner ſind gelb. Die Seiten des Hals⸗
ſchildes verengen ſich nur ſanft gegen hinten; ſeine
Oberfläche iſt punctirt und mit ſo häufigen Quer⸗
runzeln verſehen, daß man die Puncte kaum unter⸗
ſcheidet; gegen hinten hat er beyderſeits einen Ein⸗
druck. Die Flügeldecken ſind metalliſch grün, ge⸗
ſtreift, ihre Zwiſchenräume gekörnelt und mit braun⸗
lich ſchimmernden Härchen bedeckt; ihr Außenrand
iſt breit gelb geſäumt. Aus Oeſterreich unter
der Ens. i
CCXXIII. C. velutinus, (Megerle). Der
eingefaßte Erdkaͤfer.
Viridl- aeneus pubeſcens, thorace ſubcordats
punctato, elytris ſtriatis lubtiliter granulätis.
Größer, breiter und flacher als der Vorige.
Grün, glänzend, die Füße und die Fühlhörner
gelb. Das Halsſchild iſt hier und da punctirt,
querrunzlig, vorzüglich in der Mitte, doch weit
glatter, als das Halsſchild des Vorigen. Die Flu⸗
geldecken ſind etwas dunkler als der Kopf und das
Halsſchild, feinhaarig, geſtreift, die Zwiſchenräu⸗
me gekörnelt; ihr Außenrand iſt Viet gelb geſäumt.
Aus Oeſterreich unter der Ens. ö
169
CCXXIV. C. cordatus, (mihi). Der Erd⸗
kaͤfer mit dem herzfoͤrmigen Halsſchilde.
Niger ſubpubeſcens punctulatus, coleoptris
ſtriatis: macula magna oblonga futurali rufa, an-
tennis pedibusque rufo- flavis. f
Var. 5. Subtus piceus, fupra fufeus.
Vier Linien lang, ſchwarz, und dem C. pun-
cticollis ſehr ähnlich, von dem ihn aber allein
ſchon ſein wahrhaft herzförmiges Halsſchild hinläng⸗
lich unterſcheidet. Das Halsſchild iſt überall ver⸗
worren punctirt. Die Flügeldecken ſind geſtreift,
die Zwiſchenräume dicht, aber viel feiner punctirt
als das Halsſchild, und auf der Mitte der Deck⸗
ſchilde läuft a e breiter rothbrauner Langs⸗
fleck herab. e Füße und die Fühlhorner find
röthlichgelb. Si Exemplar iſt unten pechfarbig,
oben dunkelbräunlich Var. B.
Dieſer Käfer wurde mir von Herrn Dr. An⸗
derſch unter dem Nahmen C. varians, und von
Herrn Dahl unter dem Nahmen C. pubelcens
(Ziegler) von Wien eingeſchickt.
CCXXV. C. puncticollis. Der Käfer mit dem
punctirten Halsſchilde.
er ſlubpubeſcens punctulatus oblongiuſcu:
lus, thorace [ubcordato, e ſtriatis, antennis
pedibusque rufis.
Payk. Fn. Sv. 1. 120. 31.
Var. 6. Thorace rufeſcente.
Schmaler und länglicher als der Vorige; fein⸗
17%
haarig, ſchwarz, die Fühlhörner und die Füße
rothbraun; ſein Halsſchild fait herzförmig, überall
punctirt. Die Flügeldecken geſtreift, ihre Zwiſchen⸗
räume dicht, aber feiner punctirt, als das Hals⸗
ſchild. Er ändert bisweilen mit eee
Halsſchilde ab. Um Linz.
Sein faſt herzförmiges Halsſchild ee
ihn vom C. punctulatus, chlorophanus, maculi-
cornis etc., fein minder herzförmiges Halsſchild und
ſein ſchmälerer, laͤnglicherer, etwas flacherer Kör⸗
per vom e cordatus.
n germanus. Der deutſche Erd⸗
kaͤfer. (64880
( Rufus pubeſcens, thorace coleopirorumgue
firiatorum macula poſtica violaceis.
Linn. S. N. 2. 672. 26. — Fabr. S. E. 1.
204. 187. — lllig. C. B. 1. 79. 51. —
Schrank. En. 214. 403. — Panz. Fn.
Germ. 10. 4. 5
Vier Linien lang, überall mit Härchen be⸗
deckt, rothbraun, die Bruſt und der Hinterleib
ſchwarz, das Halsſchild veilchenblau; ſein Außen⸗
rand röthlich gefaumt. Die Deckſchilde geſtreift,
die Zwiſchenräume punctirt, ihre Farbe blaſſer roth
mit einem veilchenblauen Flecke gegen die Spitze.
Um Linz.
ccxxvn. C. lunatus. Der Erdkaͤfer mit
den Mondflecken.
Thorace rubro pubeſcens, elytris punctato
ſtriatis flavis: maculis tribus nigris.
17
Fabr. S. E. 1. 205. 104 — Schrank. En.
215. 405. C. eques.
Vierthalb Linien lang. Die Unterſeite und
der Kopf ſchwarz, das Halsſchild röthlich, und
dicht punetirt. Die feinhaarigen Flügeldecken ſind
pomeranzengelb; jede derſelben hat acht feine Punct⸗
reihen und drey ſchwarze Flecken, einen kleineren
am Vorderwinkel, einen größeren faſt in der Mitte,
der aber durch die Naht getrennt wird, und einen
dritten großen, der mit dem entgegengeſetzten ſchwar⸗
zen Flecke ganz zuſammenhängt; die engen queren
Zwiſchenräͤume zwiſchen dem zweyten und dritten
Flecke der Deckſchilde, fo wie die Spitze find blaf-
ſer gelb. Die Füße ſind blaßgelb, die Spitze der
Schenkel, die Wurzel und die Spitze der Schienen
ſchwärzlich. Die Fühlhörner ſind ſchwarz, ihre
Wurzel iſt röthlichgelb. Um Linz nicht ſelten.
CCXXVIII. C. difeus. Der Erdkaͤfer mit der
Binde.
Ferrugineus pubeſcens, vertice coleoptrorum-
que punctato - ſubſtriatorum falcia poftica nigris.
Fabr. S. E. 1. 207. 200. — lllig. C. 5
187. 64. — Panz. Fn. Germ. 38. 7.
unifalciatus.
Zwey Linien lang, roſtroth, die Gegend zwi⸗
ſchen den Augen ſchwarz. Das Halsſchild iſt oben
gewölbt, hinten eingedrückt mit einem Eindrucke
beyderſeits am Hinterwinkel. Die Deckſchilde ſind
fein punctirt geſtreift, mit feinen Seidenhärchen
bedeckt, und hinten mit einer gemeinſchaftlichen
—
175
ſchwarzen, gegen außen abgekürzten Binde verſehen.
Herr Selmann fing ihn einige Mahle um Linz.
cc XXIX. C. planatus, (Anderſch). Der ge⸗
ebnete Erdkaͤfer.
| Thorace caſtaneo, ee fubtiliffime cre-
nato - ſtriatis.
Zwey Linien lang. Der Kopf ſchwärzlich,
das Halsſchild kaſtanienbraun, wahrhaft herzförmig
mit einem grübchenartigen Eindrucke beyderſeits am
Hinterwinkel; ſeine Seiten etwas ſtärker nach hin⸗
ten ausgeſchweift, als bey dem Folgenden. Die
Flügeldecken find äußerſt fein gekerbt geſtreift, cha⸗
grinartig mit einem der dritten, und einem zwey⸗
ten der vierten Streife eingedrückten Puncte. Die
Füße find braungelb, die Fühlhörner etwas dun⸗
kler. Eine Entdeckung unſers raſtloſen Ander ch s.
CCXXX. C. rubens. Der roͤthliche Erdkaͤfer.
Thoracc rufo lubpubeſcens, elytris diſco
ſtriatis teftaceis: apice rotundatis.
Fabr. S. E. 1. 187. ge. — Ullig. C. B. 1.
180. 53. C. mieros. — Panz. Fn. Germ.
40. 4. C. micros.
Zwey Linien lang, aber auch kleiner, fein⸗
haarig. Die etwas dicken Fühlhörner und das
Halsſchild ſind rothbraun, der Kopf iſt dunkler.
Die braungelben Flügeldecken haben vier Streifen
gegen die Naht zu und einen der zweyten, und
zwey der dritten Streife eingedrückte Puncte; ihre
173
Spitze iſt zugerundek. Ich bekam ihn nur ein Mahl
um Linz. 5
CCXXXI. C. anguſticollis. Der ſchmalhalſige
Erdkaͤfer. a h
Niger, thorace angufto, elytris lulcatis, an-
tennis pedibusque pieeis.
Fabr. S. E. 1. 182. 64. — Illig. 113882 1.
.. SE En. Sy. 1. 119. 30. C.
allimilis. — Panz. Fn. Germ. 73. 9.
C. affinis.
Var. 8. Antennis pedibusque nigricantibus.
Fünf Linien lang, ſchwarz 1 der Unterleib pech⸗
braun, die Fühlhörner und die Füße oft pechbraun,
oft ſchwärzlich. Das Halsſchild ſehr ſchmal, ſeine
Seiten vorzüglich nach hinten aufgebogen. Die Flü⸗
geldecken tief geſtreift, hinten ſanft ausgeſchweift
und zugeſpitzt mit den drey gewöhnlichen Puncten⸗
Um Linz gemein.
COXXXIL. C. l Der hersförmige
Erdkaͤfer.
Niger depreſfus, thorace anguſto, elytris
fulcatis, antennis pedibusque. rufis.
Fabr. 8. E. 1. 178. 44.
Ganz von der Geſtalt des re, „aber nur
vierthalb Linien lang. Schwarz, der Mund, die
Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße rothbraun.
Die Seiten des ſchmalen Halsſchildes ſcheinen röth—
lich durch, und find vorzüglich gegen hinten aufge-
an
bogen; ſeine Längsrinne erreicht weder die Wurzel
noch die Spitze. Vorn am Halsſchilde ſieht man
beyderſeits eine gegen den Vorderwinkel gehende
zuſammenhängende Schräglinie, die aber den Vor⸗ 5
derwinkel nicht erreicht. Die Flügeldecken, auf
welchen man ebenfalls die gewöhnlichen Puncte ent⸗
deckt, ſind flach gedrückt, gefurcht, an der Spitze
deutlich ausgerandet, aber nicht ſchmäler, wie Hr.
Pr. Fabricius ſagt. Nur ein Mahl um Linz.
CCXXXIII. C. praſinus. Der gruͤnliche Erd⸗
kaͤfer.
Supra obſcure viridis, thorace anguſto, co-
leuptris ſtriatis ferrugimeis: macula poſtica ob-
fcure viridi;
Var. ß- Nigro aeneus , elytris ferrugineis:
macula communi nigro - aenea.
"Fabr. S. E. 1. 200. 105, Ilie d B. .
180. 52. — Payk. Fn. Sy. 1. 120. 38.—
Panz. Fn. — 16. 6. 1 05 b
Drey bis vierthalb Linien lang. Der Kopf
und das Halsſchild dunkelgrün, die Wurzel der
Fühlhörner, die Füße und die geſtreiften Deckſchilde
roſtroth. Letztere haben eine große dunkelgrüne ge⸗
meinſchaftliche Makel gegen hinten. Bisweilen ſind
der Kopf und das Halsſchild dunkelerzfarbig, bis—
weilen blaulich ſchillernd, und dann hat die gemein⸗
ſchaftliche Makel eben dieſe Farbe. Das ſehr ſchmale
Halsſchild hat beyderſeits einen ce 8 5
gemein.
175
CCXXXIV. C. albipes. Der weißfhßige Erd⸗
kaͤfer.
Niger, 'thorace anguſto poſtice punctato;
elytris ſtriatis, antennis pedibusque pallidis.
Illig. Magaz. 1. B. 54. — Fabr. S. E. 1.
187. 91. C. pallipes. — Fabr. S. Ent.
Syfi..1. 140. 72: C. oblongus.
Var. ß. Sutura elytrorumque margine pallido.
— p. Obleure brunneus.
— 5. Capite thoraceque rufis, elyizis ob-
fcurioribus.
Ä Vierthalb Linien lang, ſchwarz, der Außen⸗
rand der Flügeldecken gewöhnlich, die Füße und
die Fühlhörner immer, letztere vorzüglich an ihrer
Wurzel blaß. Bisweilen iſt auch die Naht blaß
Var. g. Ein jüngeres Exemplar iſt oben ganz dun
kelbraun Var. Y, und bey einem zweyten find Kopf
und Halsſchild röthlichbraun, die Flügeldecken dun⸗
kler. Bey beyden letzteren Abarten iſt der Außen⸗
rand der Flügeldecken und die Naht blaß. Das
Halsſchild iſt ſchmal und nach hinten punctirt. Die
Flügeldecken ſind geſtreift, übrigens glatt. Um
Linz unter Steinen an Bächen.
COXXXV. C. folers, (mihi). Der emſige
Erdkaͤfer. |
Caftaneus, capite nigricante, thorace poftice
punctato et utrinque ſtriolato, elytris punctato
ſtriatis.
Var. 5. Teſtaceus.
Zwey und drey Viertheil Linien lang. Die
176
Unterſeite, die Füße, und die Wurzel der Fühlhör⸗
ner roſtroth; die Oberſeite bald dunkel kaſtanien⸗
braun, bald braungelb, der Kopf immer braun:
ſchwarz. Das Halsſchild iſt gegen hinten punctirt,
und hat beyderſeits ein Längsſtrichelchen. Die
Flügeldecken ſind punctirt geſtreift. Von Wien.
ITch mußte den Nahmen C. bicolor, welchen
Herr von Mühlfeld dieſem Käfer ertheilte, än⸗
e weil ſchon ein C. bicolor im en vor⸗
kömmt 5
CEXXXVE GC. rotundipennis, (mihi ). Der 1
Erdkaͤfer mit den rundlichen Deckſchilden.
b Obſcure caſtaneus, elytris rotundatis, diſco
ſtriatis: punctis imprellis tribus, pedibus pallidis...
| Nur anderthalb Linien lang. Der Kopf ſchwärz⸗
lich. Das Halsſchild dunkelkaſtanienbraun, deut⸗
lich zugerundet, der Hinterwinkel ſpitz und vorſte⸗
hend; die Oberflache hinten beyderſeits mit einem
deutlichen Eindrucke. Die Flügeldecken ſind ſchwach
gewölbt, zugerundet, gleichſam rundlich, gegen die
Naht zu deutlich geſtreift, doch verlieren ſich die
Streifen gegen außen, und man bemerkt drey deut⸗
lich eingedrückte Puncte, zwey auf der dritten Streife,
und einen Punct gegen hinten auf der zweyten
Streife; ihre Farbe iſt dunkelkaſtanienbraun, die
Außenränder und die Naht ſind lichter. Die Füße
find blaß ⸗, die Fühlhörner röthlichgelb.
Dieſer Käfer wurde mir von Herrn Dahl
unter dem Nahmen Harpalus rotundatus (Sturm)
zugeſchickt. Ich mußte feinen Nahmen ändern, da
ſchon bey Paykull ein C. rotundatus vorkommt.
Uebrigens weiß ich wahrhaft nicht, ob er geflügelt
oder ungeflügelt ſey, und zu dieſer oder der fol-
genden Abtheilung gehöre. Ich bekam ihn ein
Mahl um Linz.
ö x
b) Ungeflügelt.
CCXXXVH. C. janthinus, (Sturm). Der
veilchenblaue Erdkaͤfer.
Niger, thorace lubcordato, elytris fubpun-
ctato - ſtriatis violaceis.
Sieben Linien lang, ſchwarz. Das Halsſchild
lang, ſeine Seiten gegen hinten ſanft verengt und
ausgeſchweift, die Hinterwinkel auswärts ſtehend,
nicht aufgebogen; ſeine Oberfläche vorzüglich an
den Seiten veilchenblau glänzend und mit einem
Längseindrucke beyderſeits gegen hinten verſehen.
Die Flügeldecken ſind reift, die Streifen fein
punctirt, ihre Farbe del hend. Auf den Alpen
Käͤrnthens.
Vielleicht nur Spielart vom C. mens
(Illiger) von dem er ſich nur durch fein etwas minder
herzförmiges, am Hinterwinkel nicht „
Halsſchild unterſcheidet.
ccxxxvIII. C. pumicatus. Der Erdkäfer
mit den ruͤſſelfoͤrmigen Kinnbacken.
Niger nitidus, mandibulis productis, elytrie
punctato-firiatie antennis pedibusque rufis.
IIlig. C. B. 1. ı86. 62,— Panz. Fn, Germ.
30. 10.
M
175
Var. 6. Totus pioeus.
Vierthalb Linien lang, und länglicher als C.
ſtrenuus. Glänzend ſchwarz, die Fühlhörner und
die Füße rothbraun; bisweilen iſt der ganze Käfer
pechbraun. Seine Kinnbacken find nach vorne rüfs
ſelförmig verlängert. Das Halsſchild iſt an ſeinen
Seiten ſtark gerundet, und hat beyderſeits gegen
hinten einen punctirten Längseindruck. Die Flügel⸗
decken ſind tief punctirt geſtreift. Um Linz.
CCXXXIX. C. roſtratus, (Sturm). Der ſchna⸗
belfoͤrmige Erdkaͤfer.
Caſtaneus nitidus, mandibulis productis,
elytris punctato - ſtriatis: firiis profundioribus,
. “ 0 *
antennis pedibusque ferrugineis.
Etwas kleiner als C. pumicatus, übrigens ihm
ſo ähnlich, daß man ihn für Abart deſſelben halten
möchte; doch ſein Halsſchild faſt gewölbter, an den
Seiten minder zugerundet, und daher mehr läng⸗
lich herzförmig und etwas ſchmäler, mit einem
faſt unpunctirten Längseindrucke beyderſeits gegen
hinten; die Flügeldecken ſind mehr gewölbt, an der
Wurzel enger zuſammenlaufend, wahrhaft länglich
eyförmig, tief geſtreift, die Streifen punctirt, die
Puncte nicht ſo deutlich, wie beym C. pumicatus.
Die Farbe des Käfers, welchen ich vor mir habe,
iſt kaſtanienbraun, die Fühlhörner und die Füße
ſind roſtbraun. Er ändert wahrſcheinlich in der
Farbe ab. Auf Kärnthens Alpen vom wackeren
Herrn Dahl entdeckt. | |
Die tieferen Streifen, und die daher minder
deutlich bemerkbaren Puncte und das Halsſchild un—
179
terſcheiden ihn vom C. pumicatus, die rüffelförmig
verlängerten Kinnbacken von den übrigen anver-
wandten Arten.
CCXL. C. ſtrenuus. Der wackere Erdkaͤfer.
Niger nitidus, thorace ſuborbiculato, elytris
punctato - firiatis, antennis pedibusque piceis.
IIlig. C. B. 1. 185. 60. — Panz. Fn. Germ.
38. 6. 8 13
Kleiner als der Vorige, glänzend ſchwarz,
die Fühlhörner und die Füße pechbraun. Das
vorne faſt ſcheibenförmige Halsſchild hat hinten bey⸗
derſeits ein Längsſtrichelchen und einen kleinen Ein⸗
druck am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind kurz,
in der Mitte etwas erweitert, und Wee ge⸗
ali an ir
CCXLI C. erte (Creutzer). Der kurze
| Erdkaͤſer.
Niger nitidus, thorace [ubcordato , elytris
punctato - firiatis, antennis pedibusque rufis.
Ganz von der Geſtalt des Vorigen, von dem
er ſich aber durch ſein nur faſt herzförmiges,
das heißt, vorne nur ſchwach zugerundetes, hinten
ſanft und nur wenig verſchmälertes Halsſchild leicht
unterſcheidet. Seine Füße und Fühlhörner find
rothbraun, und ſeine Länge beträgt uber dreh und
ein Deinheil Linien. Von Wien. |
mar.
1
180
| GCXLIL C. Sigates (glegerle) Der ga⸗
gatſchwarze Erdkaͤfer.
Niger nitidus, elytris e bist, an-
tennis ‚pedibusque piceis. |
Drey Linien lang, von dem 15 e durch
ſein vorne nicht ſo ſtark zugerundetes, von dem
C. brevis durch ſein vielmehr herzförmiges Hals⸗
ſchild, von beyden durch ſeine mindere Größe hin⸗
länglich unterſchieden. Aus dem A
Schleſi en. f b
CCXLIII. C. lung e lis (mihi). Der fange i,
halſige Erdkaͤfer.
Supra niger nitidus, thorace Ie hats ob-
longo; elytris punctato- ſtriatis, antennis pedi-
busque rufis. |
Nur dritthalb Linien lang, unten nechbraun,
oder ſchwärzlich pechfarbig, oben glänzend ſchwarz,
die Fühlhörner und die Füße rothbraun. Das
lange, vorne etwas zugerundete Halsſchild verſchma⸗
lert ſich ſo ſanft gegen hinten, daß es zwiſchen
der Herzform und dem Vierecke faſt inne ſteht; es
iſt gegen hinten punctirt mit einem Längseindrucke
beyderſeits. Die flachen Flügeldecken find tief ge⸗
ſtreift, die Streifen punctirt, gleichſam gekerbt mit
drey größeren Ae Puncten. um Linz, J
fen. 405 1
Dieſer Käfer he mir jüngſt von Herrn 1
Dahl unter dem Wahn C. ae en egen
geſchickt. b
*
N 181
cc 0. oblongus. Der längliche Erde
ars käfer
Niger, thorace anguſto, elytris punctato -
" Briatis brunneis, antennis Peaibusgns. teſtaceis.
0 Fab S. DE 90. — Illig. C. B. 1.
* 166. 63. 0 By Fn. Sv. I. 113. 21.
„ C. taeniatus. — Panz. Fn. Germ. a 3.
C. taeniatus.
RR Drey Linien 18. Der Unterleib, det Kopf
und das Halsſchild ſchwarz, die Fühlbörnet und
die Füße braungelb. Der Kopf ſchmal, das Hals⸗
ſchild ſchmal, vorne und hinten punctirt mit einem
langen Eindrucke beyderſeits. Die Flügeldecken
ſind punctirt geſtreift, braun. Um Linz aber ſelten.
Sein ſehr ſchmales Halsſchild würde ihn zu
. ängulicollis, praſinus etc. geſellen, der Man⸗
je der Flügel geſellet ihn hierher.
% c) del und ungeſtügett. N,
ccxrx. C. rufpes. Der ruthbraunfitige f
1 | Erdkaͤfer.
Subtus rufus, fupra niger nitidus, thorace
0 canicula media ee dılatata , „elytrie 5
ktriatis. | a
| Illig. C. B. 1. 185. 61. C. excavatus.—
m; Payk. Fn. Sv. 1. 123. 34. C. axcavatus.
ar | — Panz. Fn. Germ. 34. 2. C. excavatus.
Var. 6. RR margine rufo..
Fabr. S. E. 1. 184. 75. C. rußpes.
an- . Totus date,
89 g | 3 | |
Gegen vier Linien lang. Die Oberſeite oft
glänzend ſchwarz. Der Unterleib und die Füße
blaßrothbraun. Visweilen iſt auch der Außenrand
der Flügeldecken Var. 8, manches Mahl der ganze
Käfer rothbraun Var. 7, nur iſt bey der letzten
Abart der Kopf und das Halsſchild etwas dunkler.
%
Das Halsſchild hat ſcharfe Ecken, und beyderſeits
einen tiefen, punctirten Eindruck, wodurch am aus⸗
gehöhlten Hinterwinkel eine Falte gebildet wird;
ſeine Längsrinne erweitert ſich ſtark nach hinten.
Die Flügeldecken ſind punctirt geſtreift. Um Linz.
Seine nicht rüſſelförmigen Kinnbacken unter⸗
ſcheiden ihn vom C. pumicatus und roſtratus, die
nach hinten erweiterte Längsrinne und die tiefen
Gruben ſeines Halsſchildes vom C. pumicatus,
„ brevis etc.
Hr 905 Gatsch kurz, hinten gerade abgeſchnitten.
cCxLVI. C. multipunctatus. Der dielgruͤ⸗ |
bige Erdkaͤfer.
Subaeneus thorace fubcordato, elytris pun-
ctato - firiatis: foveis imprellis viridibus duplici
Eis pedibus nigris.
Linn. 8. N. 2. 672. 32. Fn. Sv. 805, —
Fabr. 8. E. 1. 182. 68. — Illig. C. B.
1. 160. 67. — Payk. Fn. Sv. 1. 117. 27.
— Panz Fn. Germ. 11. 5. A
Fünf bis ſechſthalb Linien lang, dunkelerz⸗
farbig, die Fühlhörner und die Füße ſtets ſchwarz.
Das Halsſchild hat beyderſeits eine Seitengrube und
eine Falte am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ha⸗
183
ben ſehr feine Punctſtreifen mit zwey Reihen grün⸗
licher Grübchen. Der Rand des Halsſchildes und
der Flügeldecken iſt bey allen meinen Exemplaren
grün glaͤnzend. Um Linz ſehr ſelten.
CCXLVIL C. littoralis , (Megerle). Der
Ufer⸗Erdkaͤfer.
Cupreo-aeneus, thorace poſtice Icabriuſculo,
elytris ſubtiliter punctato- ſtriatis, pedibus rufis.
) /
Drey und ein Drittheil Linien lang, oben
dunkel kupfererzfarbig; die Füße, ſo wie die haa⸗
rigen Fühlhörner rothbräunlich. Das Halsſchild
hat nach hinten einen Quereindruck, kleine Längs⸗
runzeln und eine punctirte Grube, die mit dem
Vergrößerungsglaſe beſehen aus zwey Eindrücken
zu beſtehen ſcheint. Die Flügeldecken ſind gestreift Si
die Streifen nur fein punctirt mit drey größeren
eingedrückten Puncten. Bey den Trieſter⸗-Salinen
unterm Schilfe. |
CCXLVIII. C. palpalis, (mihi). Der Erdkaͤ⸗
fer mit den zugeſpitzten Freßſpitzen.
Caſtaneus, thorace ſubcordato, elytris ſub-
tiliter punctato - ſtriatis, antennis ferrugineis, pe-
dibus pallidis. |
Dritthalb Linien lang, kaſtanienbraun, der |
Kopf dunkler, die Fühlhörner roſtroth, der Hinter:
leib und die Füße blaßgelb. Das hinten ſanft
verengte Halsſchild hat eine ſtarke Längsrinne und
beyderſeits gegen hinten ein ziemlich tiefes Grüb⸗
chen; ſeine Seitenränder ſind gegen den ſpitzen
184 .
Hinterwinkel ſtark aufgebogen. Die Flügeldecken
haben einen blaulichen Schimmer und ſehr fein
punctirte Streifen, die aber gegen den Außenrand
undeutlich werden, und drey etwas größere mit
dem Vergrößerungsglaſe bemerkbare Tape: Ich 4
fing ihn ein Mahl um Linz.
Er iſt dem C. planatus ſehr ahnlich, ber
von demſelben durch ſein etwas kürzeres, minder
herzförmiges Halsſchild, durch die ſtark nach hinten
aufgebogenen Seitenränder deſſelben, durch ſeine
nicht chagrinartigen Flügeldecken, durch ſeine Größe
weſentlich verſchieden. Die Freßſpitzen dieſes Kä⸗
fers ſind an ihrem Ende ſtark zugeſpitzt.
CCXLIX. C. teſtaceus, (Anderſch). Der
braungelbe Erdkaͤfer
Thorace fubcordato, elytris fubtiliter pun-
ctato - ſtriatis caſtaneis, antennis pedibusque te-
ſtaceis.
Beträchtlich kleiner als der Vorige. Der
Kopf und das Halsſchild ſchwärzlich, letzteres faſt
herzfermig, mit einem Grübchen beyderſeits gegen
hinten; ſein Hinterwinkel ſpitz. Die Flügeldecken
ſind fein punctirt geſtreift mit zwey größeren ein⸗
gedrückten Pünctchen, und ein drittes gegen die Spitze
iſt ſelbſt mit dem Vergrößerungsglaſe kaum be—
merkbar; ihre Farbe iſt kaſtanienbraun. Die Füße
und die Fühlhörner find braungelb. Von Wien.
Seine beträchtlich mindere Größe, ſein anders
geſtaltetes Halsſchild, die nach hinten kaum aufge-
bogenen Seitenränder, und das viel ſeichtere bey:
#
183
derſeitige Grübchen deſſelben unterſcheiden ihn hin⸗
weh von dem Vorigen.
CU triſtis Der traurige Eküſen
Niger nitidus, elytris diſco ſtriatis, pedi-
bus pallide teſtaceis. | Äh
Fabr. S. E. 1. 210. 220. — Payk. Fn. SV.
. 62. C. trifüs Var. a. — lllig.
C. B. 1. 188. 65. C. 4 ſiriatus.
Anderthalb Linien lang, glatt „glänzend ſchwarz;
die Fühlhörner bräunlich, an ihrer Wurzel blaſſer,
die Füße blaßbraun. Das Halsſchild iſt vorne
breiter und zugerundet, gegen hinten verengt; ſeine
Hinterwinkel ſind ſpitz und deutlich. Die Flügel⸗
decken ſind gegen die Naht zu geſtreift, mit vier
bis fünf deutlichen und einigen anfangenden Strei⸗
- fen, gegen außen aber glatt. Herr Selm ann
fing ihn um Linz. |
CELL. C. ‚ quadriftriatus. Der vierſtreifige
| Erdkaͤfer. |
Nigro - fuſcus, thorace elytrisque diſco qua-
driftriatis obſcure caſtaneis, pedibus pallidis.
Schrank. En. 218. 410. — Fabr. S. E. 1.
210. 220. C. triſtis Var. 8. — Payk.
Fn. Sy. 1. 145. 02. C. trifüs Var. G.
Var. g. Colore fupra dilutiore.
Von der Größe des Vorigen, flach. Der
Kopf ſchwärzlich, das Halsſchild dunkelkaſtanien⸗
braun, die Flügeldecken immer etwas lichter. Bis⸗
186
weilen iſt der Käfer Wehe nur ſind der Kopf
und das Halsſchild immer dunkler, vorzüglich er⸗
ſterer Var. Z. Die Füße find blaß⸗, die Fühl⸗
hörner gelbbraun. Das Halsſchild iſt breiter als
lang, nach hinten wenig verengt, ſo daß es zwi⸗
ſchen der geſtutzten Herzform und dem Vierecke
inne ſteht, wodurch er ſich hinlänglich von dem
C. triſtis unterſcheidet. Die Flügeldecken haben ge⸗
wöhnlich gegen die Naht zu vier deutliche Längs⸗
ſtreifen und zwey der dritten Streife eingedrückte
Puncte; gegen außen ſind ſie glatt. Ich fing ihn
oft in Menge um Linz.
CCLII. verbaſci, (Creutzer). Der 885
kraut⸗Erdkaͤfer. ö
Rufeſcens, elytris ſriatis. antennis pedibus-
que pallidis. |
Zwey Linien lang, auch etwas kürzer. Ganz
rothbräunlich, die Flügeldecken etwas lichter, die
Fühlhörner und die Füße blaßgelb. Das Hals⸗
ſchild iſt kurz, breiter als lang, hinten verengt,
mit einem Worte wahrhaft von geſtutzter Herz⸗
form, und hat beyderſeits eine punctirte Grube
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind e
geſtreift. Von Win
187
Dritte Unterordnung.
Die Fluͤgeldecken ganz, das Halsſchild eben fo
breit, breiter, oder ſchmaͤler als der Kopf, die
Augen aber immer dick und vorſpringend, die
| Vorderſchienen ausgerandet.
Dieſe Unterordnung enthält nach Fabricius die
einzige Gattung Elaphrus, nach Latreille zwey
Gattungen, naͤhmlich: Elaphrus und Bembidium.
Ungeachtet der auffallenden Verſchiedenheit, die zwi⸗
ſchen fo manchen Arten der fabriciſchen Elaphren,
und den Bembidien des Herrn Latreilles zu herr⸗
ſchensſcheint, fo ſind ſie doch nicht nur durch ihre
Lebensart, ſondern auch durch Zwiſchenarten ſo enge
mit einander verbunden, daß man die ſchönſten Bande
der Natur zerreißen würde, wenn man dieſe Käfer
von einander trennen wollte. Herr Latreille läßt
ungeachtet der ſcheinenden Verſchiedenheit den Ela-
phrus aquaticus mit dem Elaphrus uliginoſus und
riparius in einer Gattung beyſammen, fo wie Herr
Illiger dieſelben in ſeiner Fauna in eine Familie
zuſammenſtellet, und zwar mit Recht; denn es ver-
bindet dieſe Käfer nicht nur ihre Lebensart, ſondern
auch die Form ihres Kopfes, ihrer Augen; es ver⸗
binden ſie ihre Freßwerkzeuge, in denen wenigſtens
der ſo ſcharfſichtige Latreille keinen Unterſchied
finden konnte; es verbinden ſie ihre Fühlhörner und
188
die Einpflanzung derſelben, 21. Wenn man nun
den Elaphrus aquaticus mit dem Elaphrus uliginoſus
und Conſorten beyſammen läßt, wie unſyſtematiſch
wäre es nicht den Elaphrus flavipes Fab. den El.
pallipes Meg. etc. in eine andere Gattung verſetzen
zu wollen? denn dieſe Käfer können wegen der Form
ihres Kopfes, ihres Halsſchildes, wegen ihres gan⸗
zen Baues nie ganz von dem Elaphrus uliginofus
getrennet werden. Die vorzüglichſten Urſachen, war⸗
um Latreille dem Elaphrus flavipes, etc. eine
andere Gattung anweiſet, ſind die ausgerandeten
Vorderſchienen, und die pfriemenförmigen Endglieder
der Freßſpitzen. Allein die erſte Urſache iſt falſch;
denn ich kenne keinen Elaphrus, der nicht ausgeran⸗
dete Vorderſchienen hätte, und es nimmt mich Wun⸗
der, wie der ſcharfſichtige Latreille dieſe Ausran⸗
dung z. B. bey dem El. uliginoſus überſehen konnte.
Was aber die zweyte betrifft, ſo iſt ſie allein nicht
hinlänglich eine neue Gattung zu gründen; denn wir
werden bald weiter unten ſehen, daß man ſelbſt Wafer,
die wegen ihrer außerordentlichen Aehnlichkeit Abar⸗
ten zu ſeyn ſcheinen, in verſchiedene Gattungen ver⸗
ſetzen müßte, wenn man bloß die en berück⸗
ſichtigen me 15 c
Er ſteT Wenge e en
ELAPHRUS. Der Raſchkaͤfer.
3
Gattungskennzei chen:
1) Die Kinnbacken ungezaͤhnt.
2) Die mittleren und Hinterfreßſpitzen fenfermig; ;
1 i 189
ihr Endglied faſt walzenförmig; oder pfriemen⸗
förmig, das vorletzte Glied nähmlich dicker, das
Endglied dünn und ſpitz.
3) Die Fuͤhlhörner ſehr nahe an den Aügen einge⸗
| pflanzt mit kurzen Gliedern.
Dieſe Kennzeichen nebſt den dicken vorſpringen⸗
den Augen, und den ausgerandeten Schienen unter⸗
ſcheiden den Raſchkäfer hinlänglich von den übrigen
Gattungen der Laufkäfer. Er lauft ſehr ſchnell, und
haltet ſich überhaupt in feuchten Gegenden, im feuch⸗
ten Sande vorzüglich an Geſtaden und in Auen auf.
Oft findet man ihn auch an Mauern, auf Brücken, ze.
Vermöge der Freßſpitzen zerfallen die Raſch⸗
käfer in zwey Hauptſtämme:
nter Hauptſtamm. Naſchkäfer, bey welchen das
Endglied der mittleren, und der Hinterfreß.
ſpitzen lang und faſt walzenförmig iſt.
ater Hauptſtamm. Naſchkäfer, bey welchen das
Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen |
mit dem vorhergehenden Gliede eine Schuſter⸗
ahle bildet 5 ee et Illiger),
Erſter Hauptſta mm.
Das Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen
lang, faſt walzenförmig.
Erſte Familie: | |
Das Halsſchild flach, vorne breit, hinten enger,
faſt viereckig, ſchmäler als der Kopf, deſſen
7 —
Raum 5 den Augen in die Länge gerun⸗
zelt iſt.
1 90
I. E. Iemipunctatus. Der halbpunctirte
Raſchkaͤfer.
Cupreo- nitens, elytris denſe punctato-ftriatis:
"plaga lata polita longitudinali pone futuram. -
N . Elytrorum apice, antennarum bali ti-
büisque luteis.
Fabr. S. E. 1. 247. 10. El. i —
Illig. C. B. 1. 224. 1. El. aquatici Var. B.
i — Payk. Fn. Sv. 1. 177. 5. El. aquat.
Var. B.
Var. 6. Idem ſed macula Nr minus vifibili.
Fabr. S. E. 1. 246. 8. El. ſemipünctatus.
Var. p. Idem ſed pedibus luteis, macula apicis
vero obſoleta. f
Zbwey, auch zwey und ein Drittheil Linien lang,
kupferfarbig, glänzend. Das Halsſchild dicht und
viel ſtärker punctirt, als bey den zwey folgenden Ar⸗
ten. Die ſehr glänzenden Flügeldecken find nach au⸗
ßen ſtark punctirt geſtreift, die Punctſtreifen dicht an
einander gedrängt, und faſt bis zur Spitze hinab⸗
reichend; nach innen, mehr gegen die Naht zu, ſteht
ein ziemlich breiter ſpiegelartiger Fleck und an der
Naht noch eine punctirte Streife. Von den an ein⸗
ander gedrängten Punctſtreifen läuft die innerſte an
dem polierten Längsflecke ſtehende, über alle übrigen
herab, und endet ſich mit einer Krümmung an der
Spitze. An der Spitze ſteht ein großer, gelber, ſich
nach auf- und auswärts erſtreckender Fleck. Die
191
Wurzel der Fühlhörner und die Schienen ſind braun⸗
gelb, letztere bisweilen dunkelbräunlich. Bisweilen
iſt der gelbe Fleck der Spitze nicht ſo ſichtbar, und ſo
ein Exemplar ſcheint Hr. Prof. Fabricius bey der
Beſchreibung feines C. semipunctatus vor ſich gehabt
zu haben; denn nur auf dieſen unſeren Käfer paßt
der Rahmen lemipunctatus, der Ausdruck „dorfo
glaberrimo” und überhaupt die ganze Beſchreibung
in der Entomologia [yftematica. Die pedes nigri
können unſerer Vermuthung nicht im Wege ſtehen N
da Exemplare mit dunkelbräunlichen Schienen ganz
ſchwarze Füße zu haben ſcheinen. Bey einer Abart,
die größer als die übrigen iſt, iſt der gelbe Spitzfleck
faſt verloſchen, und die ganzen Füße ſind braungelb
Var. J. Bey dieſer Abart ſind die beyden den po⸗
lierten Längsfleck einſchließenden Punetſtreifen faſt ver⸗
loſchen, wodurch der Längsfleck noch breiter wird;
doch auch hier iſt gegen unten der gekrümmte Theil
der einen verloſchenen Punetſtreife noch deutlich.
Das ſtärker und dichter punctirte Halsſchild,
die dichter an einander gedrängten, ſtärkeren und
weiter hinabreichenden Punctſtreifen, die innerſte die⸗
ſer Streifen, die mittelſt einer Krümmung an der
Spitze ſich endet, unterſcheiden ihn von den zwey
folgenden Arten. Um Linz gemein. J
II. E. aquaticus. Der Waſſer-Raſchkaͤfer.
Aeneo - aut cupreo-nitens, elytris punctato -
ſtriatis: plaga longitudinali apiceque politis.
Fabr. S. E. 1. 240. 7. — lllig. C. B. 1.
224. 1. — Payk. Fn. Sv. 1. 177. 5. —
Linn. 8. N. 2. 658. 14. Fn. Sv. 752. Ci-
ciudela aquatica. — Schrank En. 193.
*
192
361. Cicindela aquatica. — Pans. Fn.
Germ. 20. 3.
Var. A. Nigro - aeneus.
—
Fabr. Entom. Syftem. 1. 179: 5. El. aquat.
Var..ß. :
Var. p. Idem cum a et g ſed macula apicis
lutea obſoleta.
0 Elytris obſolete b firiatis.
In der Größe der kleineren Exemplare des Vo⸗
rigen. Erz = oder kupferfarbig, ſelten ſchwärzlich,
glänzend; die Füße ſchwarz, bisweilen die Schienen
ſchwarzbräunlich. Das Halsſchild iſt vorne, hinten
und an den Seiten, aber nicht ſo dicht punetirt, als
bey dem Vorigen; in der Mitte iſt es fein querrunz⸗
lig. Die Flügeldecken ſind nach außen punctirt ge⸗
ſtreift, die Punctſtreifen ſchwächer, minder gedrängt,
und nicht ſo weit hinabreichend, wie bey dem Vori⸗
gen, ſo daß die ganze Spitze poliert iſt. An den
Punctſtreifen ſteht ebenfalls ein ziemlich breiter ſpie⸗
gelartiger Längsfleck, der aber nie ſo breit als beym
C. ſemipunctatus iſt, und an der Naht eine Punct⸗
ſtreife. Einige Exemplare haben einen verloſchenen
bräunlichen Fleck an der Spitze Var. J. Bey eini⸗
gen Exemplaren reichen die Punctſtreifen nur etwas
über die Hälfte herab; bey einem endlich entdeckt
man die Puncte und Streifen viel minder Var. J.
Um Linz gemein.
III. E. paluſtris, (mihi). Der Pfuͤtzen⸗
Raſchkaͤfer. Ra
Aeneo - nitens, elytris punctato- firiatis: plaga
193
| longitudinali arrguſta, 5 difco, apiceque po-
litis. 5
Var. ß. "Nigricans, Ve
Ganz von der Geſtalt und Größe des Porigen.
Das Halsſchild am Vorder- und Hinterrande viel
minder, als bey den vorigen zwey Arten punctirt,
feine Mittelfläche faſt glatt, glänzend. Die Flügel:
decken ſind nach außen punctirt geſtreift, die Streifen
ziemlich tief, die Puncte ſtark. Dieſe Punetſtreifen
ſind nicht ſo an einander gedrängt, wie beym E.
lemipunctatus, und gehen daher weiter einwärts, ſo
daß zwiſchen denſelben und der ſtarken Punctſtreife an
der Naht nur ein ſchmaler Längsfleck übrig bleibt,
der ſo wie die Spitze poliert iſt. Ein Exemplar, das
ſich in der ſelmanniſchen Sammlung befindet, iſt viel
ſchmäler und länglicher als die Uebrigen; die Augen
find ſtarker hervorgequollen; die polierte Längsſtreife
iſt ſo ſchmal, daß ſie kaum den ſechſten Theil der
Flügeldecken einnimmt.
Er iſt glänzend erzfarbig oder ſchwärzlich die
Füße ſind ſchwarz, die Schienen gewöhnlich pech—
bräunlich. Von dem E. semipunctatus unterſcheiden
ihn die nicht ſo an einander gedrängten Punctſtreifen
und die ganz glatte Spitze der Flügeldecken; von dem
E. aquaticus die ſtärkeren Punctſtreifen, von beyden
zugleich die faſt glatte glänzende Mittelfläche des
Halsſchildes und der ſchmalere polierte 1 |
Um Linz ſelten.
Alle drey hier beſchriebenen Arten haben einen
in den Punctſtreifen mehr nach vorne eingedrückten
größeren Punct, der nach der Stärke oder Schwäche
der Punctſtreifen ſtärker oder ſchwächer iſt. Bey
allen drey Arten kommen ſchlankere, ſchmälere und
N
194 1 4 | \
etwas breitere Exemplare vor, welche Verſchiedenheit
wahrſcheinlich von dem Geſchlechtsunterſchiede .
rührt.
Zweyte Familie:
Das Halsschild gewölbt, herzförmig, ſchmaler
als die Deckſchilde, ſchmaͤler oder breiter als
der Kopf in der Augengegend.
IV. E. cupreus, (Megerle). Der kupfer⸗
farbige Naſchkaͤfer.
Cupreo - aeneus, thorace capitis latitudine,
elytris eleva)o- lubſtriatis: ſtriis per ocellos cyaneos
imprellos interruptis. 6
Mig. C. B. 1. 225. 3. E. uliginoſus.
Ganz von der Geſtalt und Größe des Folgen⸗
den, von dem er beym erſten Anblicke nur Abart zu
ſeyn ſcheint. Kupferbraun. Das Halsſchild faſt
ſchmäler, oder doch nur ſo breit, als der Kopf, und
nur mit einem Paar Grübchen und einem tiefen
Längseindrucke in ſeiner Mitte verſehen. Die Flü⸗
geldecken haben vier Reihen eingedrückter blauer
Grübchen, die gleichſam mit einem Walle von der
übrigen Farbe der Flügeldecken umgeben ſind, und
die erhabenen Längsſtreifen unterbrechen. Die Un⸗
terſeite und die Schenkel ſind grün erzfarbig, die
Schienen braun oder braungelb; bisweilen ſind die
ganzen Füße branngelb, nur die Schenkel grünlich
ſchimmernd. Um Kirchſchlag.
Dieſer Käfer iſt auch unter dem Nahmen LI.
borealis (Anderſch) bekannt. Seine Farbe, ſeine
199, >
bechüngeiben Schienen, nd vorzüglich ſein ſchmäle⸗
res mit nicht ſo vielen Grübchen verſehenes Halsſchild
unterſcheidet ihn vom El. uliginolus. Illigers
El. uliginofus gehöret nach feiner Beſchreibung ſicher
hierher, und Paykull ſcheinet dieſen Käfer mit dem
Folgenden vermengt zu haben. |
V. E. uliginoſus. Der Sumpf ⸗ Raſchkäſer
Viridi-aenens, thorace capite latiore, elytris
elevato- ſtriatis: ſtriis alternis per ocellos coeruleos
. interruptis.
g Var. 6. Fuſco- aeneus. 5 5 |
Fabr. S. E. ı. 245. 1. — Payk. Fn. Sv. 1.
173. 1. — Schrank 192. 359. Cicindela
rıparıa.
Vierthalb, gegen vier Linien. Grün glänzend
metalliſch, bisweilen ſchwärzlich erzfarbig. Das
Halsſchild iſt in ſeiner größten Breite breiter als der
Kopf in der Augengegend, und durch mehrere einge⸗
drückte größere und kleinere grüne Grübchen uneben,
mit einer nach vorne und hinten abgekürzten Längs-
rinne in der Mitte. Die Flügeldecken haben vier
Reihen eingedrückter blauer mit einem erhabenen Ringe
umgebener augenförmiger Grübchen und erhabene
Längslinien, deren drey, die ſehr glänzen, durch die
breiten Grübchen unterbrochen ſind, zwey aber zwi⸗
ſchen den Grübchenreihen ununterbrochen her 109
fen. Die Fühlhörner und Füße ſchwarz, die Schen⸗
kel und die ee grün metalliſch. Um Linz.
| VI. E. a Der Ufer: Raſchkaͤfer.
Viridi- -aeneus, thorace capite anguſtiore, ely-
N 2
—
>
196
tris elevato-Tubfifiatis : ſtriis per ocellos cupreos
fubimprellos interruptis.
Fabr. S. E. 1. 245. 2: — l[llig. C. B. ı
225. 2. — 1 Fn. Sv. 1. 174. 2.
Linn. S. N. 2. 658. 10. Fn. Sv. 749. Ci-
cindela riparia, — Panz. Fn. Germ. 20. 1
Gewöhnlich etwas über drey Linien lang. Ku⸗
pferbraun mit grünlichem Schimmer. Der Kopf
breiter als das Halsſchild. Die Flügeldecken haben
vier Reihen ſchwach eingedrückter kupferfarbiger
Grübchen, mit einem erhiibenen Pünctchen in der
Mitte derſelben, fo, daß dieſe Grübchen gleichſam
Bruſtwärzchen ähnlich ſind. Ferners bemerkt man
auf denſelben einige Reihen glänzend polierter Flecke,
als Reſte der erhabenen Längsſtreifen, die durch die
Grübchen unterbrochen ſind, und wovon die Reihe
an der Naht die deutlichſte iſt. Die Unterſeite und
die Schenkel ſind metalliſch grün, die Wurzel der
Schenkel, fo wie die Schienen überall blaßbraun.
Bey Linz in der Au bey der Fabrike ſehr gemein.
Z weyter Hauptſt amm.
Das Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen
dünn und ſpitz, und mit dem vorhergehenden Glie⸗
de gleichſam eine Schuſterahle bildend. ;
p
\
Dritte Familie:
Das Halsſchild breiter oder ſchmäler als der Kopf
in der Augengegend, ſchmäler als die Deckſchil⸗
de, gewölbt, länglich herzförmig; die Käfer
im äußeren Baue den Raſchkaͤfern der zwey⸗
ten Familie ſehr ähnlich.
197
VII. E. picipes, (Megerle). Der pechfüßige
Naſchkaͤfer. |
Cupreo-aeneus, thorace capite latiore, elytris
viridi- fubnebuloſis, pedibus piceis,
£
Drey Linien lang, oft etwas kürzer. Kupfer:
braun mit etwas grünlichem Schimmer. Das Hals:
ſchild iſt etwas breiter als der Kopf. Die Flügel:
decken ſind äußerſt fein, kaum bemerkbar punctirt,
und haben nebſt' wolkigen Zeichnungen, die durch
kurze Härchen gebildet werden, goldgrün ſchimmern⸗
de Flecken und zwey nahe an der Naht eingedrückte
Puncte. Die Unterſeite und die Wurzel der Fühl⸗
hörner find metalliſch grün, die Schenkel pech-, die
Schienen blaßbraun, die Kniee metalliſch grün. Um
Linz ſehr gemein.
VIII. E. pallipes, (Megerle). Der btaßfüßige
Raſchkaͤfer.
Cupreo- aeneus, thorace latitudine capitis,
elytris viridi - irroratis fublaev 1 antennis pedi-
. Pallide teſtaceis. ’
Dem Vorigen ſehr ähnlich, aber nur dritthalb
Linien lang und ſtärker kupferfarbig, als derſelbe.
Das Halsſchild ſo breit als der Kopf. Auf den ku⸗
pferfarbigen Flügeldecken entdeckt man hier und da
grünliche Flecken, und gegen die Naht zu, zwey bis
drey ſchwach erhabene Längsſtreifen, deren mittlere
oder innere zwey eingedrückte Puncte hat. Die
Freßſpitzen, die Fühlhörner und die Füße ſind blaß⸗
bräunlich; das Wurzelglied der Fühlhörner iſt oben
/
/
EN
198 g
erzfarbig, und auch die Schenkel haben auf ihrer
oberen Flache gegen die Spitze einen erzfarbigen An⸗
ſtrich. Ich bekam ihn anfangs von Wien, aber fpa-
ter auch einige Mahle um Linz.
IX. E. 1 Der gelbfuͤßige Raſchkäfer.
in. aeneus, thorace capite anguſtiore,
elytris lubnebuloſis, antennarum baſi pedibusuue
luteis, 0
Fabr. S. E. 1. 400 6. — 215 C. B. u
220. 4. — en. Ir Sy.‘ „170. 4.
Linn. S. N. 2. 658. 8 5 Sy. N: —
Lanz. Fn. 1 0 20. 2. N
Den vorhergehenden beyden, vorzüglich dem
El. picipes ſehr ähnlich, aber kaum zwey Linien
lang. Das Halsſchild ſchmäler als der Kopf. Die
Flügeldecken dicht und fein, aber deutlich punctirt,
wodurch er ſich von den zwey vorhergehenden Arten
allein ſchon hinlänglich unterſcheidet. Farbe und
Zeichnung, wie beym EI]. picipes. Die Wurzel⸗
glieder der Fühlhörner blaßgelb, ihre Spitze dunkler,
die Füße blaßgelb. Um Linz ſehr gemein.
X. E. ſtriatus. Der geſtreifte Raſchkaͤfer.
Orichalcicus, capite thoraceque punctatis,
elytris punctato - ſtriatis: punctis impreflis duobus,
pedibus flaveſcentibus.
Var. 6. Fufco- aeneus.
Fabr. S. E. 1. 245. 3. — Fabr. 5 E. 1
210. 217. Carab. celer. ?
Etwas über zwey Linien lang. Meſſing⸗ oder
1 9 9
ſchwärzlich erzfarbig, die Wurzel der Fühlhörner und,
die Füße rothbräunlich. Der Kopf und das Hals—
ſchild überall punctirt, letzteres wahrhaft herzförmig,
breiter als der Kopf, und mit einer deutlichen Längs⸗
rinne verſehen. Die Flügeldecken ſind ſtark punctirt
geſtreift, und haben 3 eingedrückte größere Puncte.
Um Linz.
Daß Herrn Illigers E. ftriatus nicht hierher
gehöre, beweiſet ſeine Beſchreibung.
Vierte Familie:
Das Halsſchild immer breiter als der Kopf, nur
flach gewölbt, breit, doch ſchmäler als die
Flügeldecken, an den Seiten mehr zugerundet,
hinten ſanft ausgeſchweift, nur wenig verengt,
von geſtutzter Herzform; einige Käfer im äuße⸗
ren Baue mehr den Raſchkäfern der dritten Fa⸗
milie, andere mehr den Erdkäfern ähnlich.
XI. E. paludoſus. Der Pfuͤtzen⸗Naſchkaͤfer.
Fulco- aut cupreo- aeneus, elytris fubtiliter
punctato - ſtriatis: follulis i duabus guadsatis‘
aurato - viridibus. |
Var. a. Elytris maeulis laevigatis obſcuris.
Panz. Fn. Germ. 20. 4.
{
Var. ß. Maculis his fere evanidis.
Dritthalb bis zwey und drey Viertheil Linien
lang, kupfererzfarbig. Das Halsſchild hat eine feine
Längskinne und einen Eindruck beyderſeits gegen hin⸗
ten; ſeine Seiten ſind in der Mitte zugerundet, hin⸗
209
ten ausgeſchweift, die Hinterwinkel ſpitz, was eben
nicht am Beſten in der panzeriſchen Figur ausgedrückt
wird, wo überhaupt das Halsſchild zu länglich ab⸗
gebildet iſt. Die Flügeldecken haben feine Punct⸗
ſtreifen, nahe an der Naht zwey ſeicht eingedrückte
längliche goldgrüne Vierecke und mehrere geglättete
dunkle Flecken, deren drey mit den zwey Vierecken in
einer Reihe ſtehen, mehrere aber nach außen zu fin⸗
den ſind. Die geglätteten Flecke ſind mehr oder we—
niger ſichtbar; bey einem Exemplare find fie faſt ganz⸗
lich verſchwunden Var. £. Der Unterleib und die
Bun find erzfarbig. Aus „ unter der Ens.
XII. E. bipunctatus. Der zweygrüͤbige Raſch⸗
kaͤfer. „
Supra aeneus, antennis pedibusque nigris,
elytris fubtiliter ſtriatis; foveolis duabus impreſlis.
IIllig. C. B. 1. 228. & — Linn. S. N. 2.
972. 33. Fn. 175 806. Carab. 2punctatus.
— Fabr. S. E. 1. 209. 410. Car. 2punct,
— Payk. Fn. Sv. 1. 148. 66. Car. »punct.
— Oliv. Ins. 35. t 14. fig. 163. Car. apunet,
Var. 8. Niger, antennarum bees ba ſi
übiisque teliaceis.
Dritthalb bis gegen drey Linien Gau; Oben
erzfarbig, die Füße ſchwärzlich erzfarbig glänzend;
die Jühlhörner ſchwärzlich, ihr Wurzelglied nach un⸗
ten gewöhnlich braungelb. Die Flügeldecken find fein
punctirt geſtreift, jedoch die Punetſtreifen etwas ſtär⸗
ker und deutlicher als bey dem Folgenden, mit zwey
zwiſchen der zweyten und dritten Streife eingedrück—
ten Grübchen, die bald größer, bald kleiner ſind. Ein
- 201
Exemplar, welches übrigens nicht zu unterſcheiden iſt,
if ſchwarz ohne metalliſchem Glanze, und das Wur⸗
zelglied der Fühlhörner, die Wurzel der Schenkel
und die Schienen ſind braungelb, die Schenkel ſelbſt
ſchwärzlich Var. 8. Ein anderes Exemplar hat auf
der linken Flügeldecke drey, auf der rechten zwey
Grübchen. In der Steyregger⸗Au und am Ufer der
Donau. nal
XIII, E. orichalcicus. Der meſſingfarbige
6MgNaſchkaͤfer.
Supra aeneus, antennarum femorumque baſi
kibiisque teſtaceis, elytris fubtiliter punctato- firia-
tis: punctis duobus imprellis.
IIllig. C. B. 1. 228. 9.
Dem en ſehr ähnlich, aber etwas ſchmä⸗
ler. Die Flügeldecken haben noch feinere Punctſtrei⸗
fen, und ſtatt der Grübchen zwey an der dritten
Streife eingedrückte Puncte. Das Wurzelglied der
Fühlhörner iſt blaßbraun; bisweilen ſind es auch die
zwey daran ſtoſſenden Glieder „ und eben dieſe Farbe
haben die Schienen und die Wurzel der Schenkel;
die Spitze der Schenkel, die Fußglieder, ſo wie auch
bisweilen die Spitze der Schienen ſind erzfarbig. Der
Käfer hat eine gedampfte Meſſingfarbe, und wohnet
mit dem E. 2 punctatus an den Ufern der Donau.
Xv. E. praſinus, (Megerle). Der grünliche
Raſchkaͤfer.
Viridi -aeneus , elytris ſtriatis: punctis im-
preſlis duobus, femoribus piceis.
202
Zboey und ein Drittheil Linien lang. Oben
glänzend dunkel metalliſchgrün, die Fühlhörner und Füße
dunkler, die Schenkel pechbraun. Das eben ſo, wie
bey dem E. uſtulatus geftaltete Halsſchild hat hinten
behyderſeits auf feiner Oberfläche einen feinen Eindruck
und ein ſehr feines Fältchen am Hinterwinkel. Die
Flügeldecken ſind einfach und über ihre ganze Ober⸗
fläche geſtreift mit zwey der dritten Streife einge⸗
drückten Puncten. Von Wien.
XV. F. uſtulatus. Der angebrannte Raſch⸗
ö kaͤfer.
Obſcure aut viridi-aeneus, elytris puncrato-
firiatis nigro - et luteo- variis.
Illig. C. B. 1. 231. 14. — Linn. 8. N.
673. 38. Ar Sv. 810. Car. ufiulatus. —
Fabr. S 1. 208. 206. Car. uftulat. —
Payk. 5 855 1. 140. ½. Car. uſtulatus
Var. a, p. f
Var. a. Elytrorum lateribus pallido - aut fer-
rugineo - undulatis. |
Panz. Fn. Germ. 40. 7. Car. uſtul.
Var. 6. Elytrorum humero, falcia infra me-
dium, apiceque luteis.
— 3. Maculis balalibus faſciisque 8
5 Iuteis. ö f
Panz. Fn. Germ. 89. 9. Car. Sturmii.
Var. 5. Elytris pallidis: ſutura maculisque
tribus nigris. |
— e. Elytris pallidis: ſutura faſciisque dua-
bus pofücis nigris. -
203
Ein ſowohl in feiner Größe als auch in der
Farbenmiſchung ſehr veranderlicher Käfer, daher man
aus demſelben ſo viele neue Arten ſchuf. Allein deut⸗
liche Uebergänge überzeugen mich, daß alle die Arten,
die wir unter dem Nahmen Elaphrus oder Bembi-
dium flamulatum, fumigatum, Sturmii ) kennen,
nur Abarten einer und derſelben Art ſind.
ER
—
) Einer meiner Freunde unterſcheidet dieſe Käfer fol⸗
gender Maſſen.
Elaphrus uſtulatus iſt der größte. Der Kopf
glatt, vorne mit zwey breiten ſeichten Furchen und ei-
ner daher erhabenen Augenleiſte. Das Halsſchild glatt,
viel breiter als der Kopf, gerandet, der Rand auf den
Seiten umgeſchlagen, die Mittelfurche faſt durchaus
gehend, der Hinterwinkel mit einer Falte, und einem
vertieften Nebengrübchen verſehen, das ſich bis zum
Hinterwinkel verflächet. Die Flügeldecken tief punctirt
geſtreift. Die Fühlhörner ſchwarz, das erſte und zweyte
Glied roth, das dritte und vierte Glied roth, am Ende
ſchwarz. mer | ?
Elaphrus Sturmii. Nur zwey Drittheil fo groß.
Der Kopf wie bey dem Vorigen. Das Halsſchild kaum
breiter als der Kopf, kaum gerandet, noch weniger der
Rand umgeſchlagen, die Mittelfurche nur kurz; der
Hinterwinkel zwar mit der Falte und dem Grübchen,
allein dieſes verflächt ſich gegen die Mitte nicht, und
das Hintermittel iſt daher hoch. Die Flügeldecken ſeich⸗
ter punctirt geſtreift. Die Fühlhörner gelb, gegen das
Ende bräunlich. i f
Elaphrus flamulatus, (Megerle). Größe wie
Sturmii, kleiner wie ufiulatus , der Kopf wie bey
beyden, der Thorax wie bey Sturmii, jedoch mit gan⸗
zer Mittelfurche, und etwas breiter als der Kopf. Die
Flügeldecken ſehr fein punctirt geſtreift, zarter als bet
beyden Vorigen. Die Fühlhörner an der Wurzel gelb-
lich, am Ende ſchwarz.
204 Ä
Er ift anderthalb bis zwey Linien lang. Seine
Oberſeite iſt dunkel, ſelten ſchön grün erzfarbig.
Das Halsſchild hat beyderſeits ein Grübchen, und
ein feines Fältchen am Hinterwinkel. Die Flügel⸗
decken ſind punctirt geſtreift, ihr Außenrand iſt blaß
oder roſtroth, und ihre Seiten haben blaße oder roſt⸗
rothe zackenförmige Binden, doch mangelt manch⸗
mahl der blaße Außenſaum Var. a. Bisweilen iſt
faſt die ganze Schulter braungelb, und eine halb-
mondförmige Binde hinter der Mitte, ſo wie die
Spitze, blaß Var. 8. Bisweilen ſieht man an der
Wurzel feſt in der Mitte einen oder zwey zackige
längliche Flecke, dann zwey zackige blaße Binden,
von denen ſich die letzte mit einer dritten blaßen Binde
oder vielmehr Flecke an der Spitze verbindet Var. .
Bey einigen Abarten, die gewöhnlich kleiner ſind,
ſind die Flügel blaß mit dunkelmetalliſcher Naht und
mit drey eben ſo gefärbten Flecken, wovon der mit⸗
tere der größte und halbmondförmig it Var. ö.
Manchmahl ſind die Flügeldecken blaß, der vordere
ſchwarze Fleck iſt verſchwunden; man ſieht nur die
ſchwärzliche Naht, die ſchwärzliche halbmondförmige
Binde und eine ſchwarze Mackel vor der Spitze,
welche beyde letzteren aber kleiner als bey der vor-
hergehenden Abart find Var. s. Bey Linz in der
Fabrikenau ſehr gemein, und alle Abarten untereinander.
Elaphrus fumigatus, (Creutzer). Kleiner
als E. Sturmii. Der Kopf hat vorne jederſeits zwey
Längsrunzeln. Das Halsſchild iſt wie beym E, uſtu-
latus, doch die Mittelfurche nicht ganz ſo lang; die
Flügeldecken ſind eben ſo punctirt, und die Fühlhörner
eben ſo gefärbt, wie bey demſelben, jedoch ſind die Füße
ftäts rothgelb.
205
*
XVI. E. quadriſignatus, (Crentzer). Der
vierfleckige Raſchkaͤfer. 2
Niger, elytrorum diſco ſtriatorum maculis
8 duabus antennis pedibusque Tufis.
Eiine Linie lang, glänzend ſchwarz. Die Flü⸗
geldecken ſind nach innen deutlich geſtreift, nach au⸗
ßen zu glatt, und haben zwey rothbraune Mackel,
eine gegen die Schulter und eine vor der Spitze.
Die Fühlhörner und Füße ſind rothbraun. Herr
Selmann fing ihn im Mollnergebirge.
.
XVII. E. minimus. Der Eleinfte Raſchkaͤfer.
Niger depreilus, elytris diſco ſubſtriatis.
Fabr. S. E. 1. 210. 223. — , Fn. Sv.
C. triſtis Var. 9.
hi
Selten eine Linie lang, gewöhnlich noch kür⸗
zer, flach gedrückt, ſchwarz, oder ſchwaͤrzlich, bis⸗
weilen die Schienen und Fußglieder pechbraun. Die
Flügeldecken haben gegen die Naht zu immer vier
feine Längsſtreifen, übrigens find fie glatt. Mit
meinem Vergrößerungsglaſe entdecke ich zwey kleine
eingedrückte Puncte, einen nach oben auf der ar
den zweyten nach unten auf der dritten 1 n⸗
ter . e
XVIII. E. biliriatus, (Megerle). Der 4
ſtreiſige Raſchkaͤfer.
Nigro fuſcus, diſco elytrorum biftriato , an-
tennarum 1 pedibusque teſtaceis.
206
Von der Größe der kleinſten Exemplare des
Vorigen. Schwarzbräunlich, der Kopf dunkler, die
Wurzel der Fühlhörner und die Füße braungelb.
Die Flügeldecken haben gegen die Naht zu nur zwey
Längsſtreifen. Von Wien.
Er iſt dem E. minimus ſo ähnlich, daß man
ihn für Abart deſſelben halten möchte. Sonderbar
iſt es aber immer, daß ich, der ich den E. minimus
ſo häufig fing, nie eine zweyſtreifige Abart darunter
antraf.
Fünfte Familie.
Das Halsſchild immer breiter als der Kopf,
mehr oder weniger gewölbt, die Kafer in ih⸗
rem äußeren Baue den Erdkäfern mehr ahnlich.
1 Das Halsſchild fo breit als die Deckſchilde, an
den Seiten zugerundet, hinten ſanft ausge⸗
ſchweift, zwiſchen dem Vierecke und der abge⸗
ſtutzten Herzform inne ſtehend. .
XIX. E. laticollis, (Megerle). Der breit⸗
halſige Raſchkaͤfer.
8 0
Supra viridi-aeneus, elytris fübtiliter pun-
ctato - ſtriatis, antennarum balı pedibusque piceis.
Dritthalb Linien lang, grün glänzend. Das glatte
Halsſchild hat hinten beyderſeits ein Längsſtrichel⸗
chen, deren äußeres ein Fältchen am Hinterwinkel
bildet. Die Flugeldecken ſind fein punctirt geſtreift,
nach außen glatt, und haben zwey an der dritten
Streife eingedrückte Puncte. Die Wurzel der Fühl—
hörner und die Füße ſi ind pechbräunlich. Um Linz,
aber felten,
207
„r Das Halsſchild ſchmäler als die Deckſchilde,
i "hinten deutlich verengt, herzförmig.
XX. E. rufipes. Der rothbraunfuͤßige Raſch⸗
995 | kaͤfer.
1 depreſſus, antennis e ru-
fis, S1 punctato- ſtriatis.
Var. ß. Cyaneus.
IIIIlig. Magaz. 1. B. 63.
Zwey und zwey Drittheil Linien lang, lang-
lich, metalliſchgrün, oder grünlichblau glänzend.
Das Halsſchild länglich, hinten punctirt mit einem
Eindrücke beyderſeits knapp am Hinterwinkel. Die
Flügeldecken flach, deutlich punctirt geſtreift, doch
erreichen die Punetſtreifen die Spitze nicht. Die
Fühlhörner und Füße ſind rothbraun. Um Linz
aber ſelten. a
XXI. E. decorus. Der ilch Raſchkaͤfer
Coernleo - aeneus, antennarum bafı pedi-
busque rufis, elytris alt punctato - ftriatis: pun-
ctis duobus pre majoribus. :
Panz. Fn. de 720 4. Carab. decorus.
Var. 6. Viridi- aeneus. | '
Zwey und ein drittheil Linien lang, grünlich
blau, oder grünlich erzfarbig, der Kopf und das
Halsſchild bisweilen ſchwärzlich, die Wurzel der
Fählhörner und die Füße rothbraun. Das Hals⸗
ſchild iſt herzförmig, aber nicht fo länglich wie
bey dem Vorigen, mit einem punctirten Grübchen
208
beyderſeits am Hinterwinkel. Die Flügeldecken find
vorzüglich in der Mitte flach gedrückt, und haben
mehrere Punctſtreifen gegen innen, gegen außen
und an der Spitze ſind ſie glatt. Auch entdeckt
man zwey eingedrückte deutliche 1 an der drit⸗
ten Punctſtreife. Um Linz.
Seine mindere Größe, ſein anders gestaltetes
Halsſchild, die ſchwärzlichen nur an der Wurzel
rothbraunen Fühlhörner, und die nicht fo ſtarken
und wenigeren Punctſtreifen der Flügeldecken un⸗
terſcheiden ihn vom E. rufipes, dem er nge
Agent ähnlich iſt.
NI E. kkicolor“ Der drepfarbige Raſch⸗ A
kaͤfer.
11
A ? RE PA 4 4 ö N . 2
Nigro - aeneus, elytris ſubpunctato - ſtriatis:
baſi runs, apice nigro- cyaneis.
Fabr. S. E. 1. 185. 81. Carab. tricolor.
1 und ein Drittheil Linien lang. Die
Unterſeite ſchwarz, der Kopf und das Halsſchild
dunkelmetalliſch, die Wurzel der Fühlhörner roth⸗„
die Füße pechbraun, die Schenkel noch dunkler.
Die Flügeldecken ſind fein geſtreift und die Streifen
ſehr fein punctirt; faſt ihre ganze vordere Hälfte iſt
rothbraun, ihre hintere Hälfte metalliſch, blau ſchil⸗
lernd. Aus Oeſterreich unter der Ens.
XXIII. F. modeltus. Der beſcheidene wash
| kaͤfer.
Nigro - aeneus, coleoptris punctato- ſtriatis:
falcia poſtica rufa.
209
Fabr. 8. F. 1. 185. 82. Carab. modeſtus.
e Fabr. S. E. 1. 206. 196. C. curſor.
Zwey Linien lang, metalli fc ſchwarz, die
Wurzelglieder der Fühlhörner und die Füße braun⸗
gelb, die Schenkel gewöhnlich in der Mitte ſchwa r z⸗
lich. Die punctirtgeſtreiften Deckſchilde haben eine
rothe Querbinde vor der Spitze, die aber den
Außenrand nicht erreicht. Ich bekam ihn öfters
am Geländer der Donauwende.
XXIV. E. tibialis, Megerle). Der Raſch⸗
kaͤfer mit den braͤunlichen Schienen.
Supra viridi-aeneus; elytris punctato - firia-
tis, antennarum articulo primo, tibiis tarſisque
Juride teftäceis: .
Var. B. Supra obfeure viridi- aeneus:
— P. Supra nigro - aeneus:
Etwas über zwey, bis dritthalb Linien lang
‚and ganz von der Geſtalt des E. decorus. Oben
grün metalliſch glänzend, bisweilen dunkelgrün,
felten ſchwärzlich erzfarbig, welche Abart mir Hr.
Dr. Anderf ch unter dem Nahmen C. unicolor
eingeſendet hat. Das Halsſchild hat beyderſeits ei⸗
nen grübchenartigen Eindruck und ein feines Längs⸗
fältchen am Hinterwinkel. Die Flügeldecken ſind
faſt über ihre ganze Fläche geſtreift, die Streifen
erreichen die Spitze ganz, und ſind von der Wur⸗
zel bis auf ein Drittheil gegen die Spitze deutlich
punctirt; an der dritten Punctſtreife ſtehen zwey
größere eingedrückte Puncte. Das erſte Glied der
Fühlhörner, die Schienen und Fußglieder ſind ſchmu⸗
gigbraun, die Schenkel ſchwarz. Einige Mahle um Linz.
O
210
XXV. E. faſciolatus, (Megerle). Der Raſch⸗
kaͤfer mit der braͤunlichen Laͤngsſtreife.
Obſcure viridi- aeneus depreflus, elytris fub-
tiliter punctato- ſtriatis: plaga laterali, antenna-
rum baſi tibiisque rufeſcentibus.
Var. 8. Elytris pedibusque 1
Payk. En. Sv. 1. 140. 57. Carab. ufiula-
tus Var. e.
\
Ueber dritthalb bis drey Linien lang, flach
und länglich. Der Kopf und das Halsſchild dun⸗
kelgrün metalliſch, letzteres mit einem glatten grub⸗
chenartigen Eindrucke beyderſeits am Hinterwinkel.
Die flachgedrückten Flügeldecken ſind geſtreift, die
Streifen ziemlich tief, und nur fein punctirt mit
zwey größeren der dritten Streife eingedrückten Pun⸗
cten. In Rückſicht ihrer Farbe ſind ſie entweder
ganz dunkelrothbräunlich, oder metalliſch ſchwarz,
nur gegen den Außenrand der Länge nach dunkel⸗
bräunlich, fo daß die rothbräunliche Farbe gleich⸗
ſam eine Längsſtreife bildet. Das erſte Glied der
Fühlhorner und die Füße find ſchmutzigbraun, bey
ſchwärzlichen Abarten die Schenkel gewöhnlich ſchwär⸗
zer. Um Linz nicht ſelten.
Die weit feiner punctirten Streifen der Flü⸗
geldecken unterſcheiden ihn vom E. tibialis, der
länglichere und viel flache ere Körper vom E. luna-
tus, rupeſtris etc.
XXVII. E. Türidus, (mihi). Der Raſchkaͤfer
mit den ſchmutzigbraunen Fuͤßen. 5
Obſcure viridi - „aeneus, elytris lubtiliter pun-
211
etato · ſtriatis, antennarum bafı pedibusque luride
teſtaceis. | N) ;
Nur zwey Linieu lang, dunkelgrünerzfarbig,
das erſte Glied der Fühlhörner und die Füße ſchmu⸗
tzigbraun. Das Halsſchild an den Seiten weniger
zugerundet als beym E. falciolatus, mehr länglich.
Die Flügeldecken ſehr fein punctirt geſtreift und
nicht ſo flach als bey dem Vorigen: gegen außen
aber ebenfalls bräunlich. Nur ein Mahl um Linz.
Sein nicht ſo flacher Körper, ſein längliche⸗
res Halsſchild unterſcheiden ihn vom E. falciolatus,
ſo wie ihn die ſehr feinen Punctſtreifen vom E.
decorus, E. rufipes, E. tibialis, E. lunatus etc.
unterſcheiden. 5 |
XXVII. E. Junatus, (Anderfch). Der Raſch⸗
kaͤfer mit dem Mondflecke.
Viridi - aeneus antennis pedibusque ferrugi-
neis, elytris pnnctato- ſtriatis: macula poltica fer-
ruginea.
Var. f. Antennis pedibusque pallidis, macu-
laque elytrorum poſtica pallida.
Dritthalb bis drey Linien lang. Der Kopf
und das Halsſchild metalliſch grün, letzteres an den
Seiten ſtärker zugerundet, und mehr gewölbt, als
bey der vorhergehenden Art, hinten auf ſeiner Ober⸗
fläche punctirt mit einem grübchenartigen Eindrucke
beyderſeits. Die Flügeldecken ſind mehr gewölbt,
und viel deutlicher punctirt geſtreift, als beym E.
falciolatus, und haben nach hinten eine roſtrothe
oder blaßgelbe ſchiefe Mackel. Die Fühlhörner und
Füße find roſtroth, oder blaßgelb. Um Linz gemein.
O 2
—
Vielleicht bloß Abart des E. rupeſtris? Doch.
iſt er gewöhnlich größer, hat ganz roſtrothe oder
blaßgelbe Fühlhörner, und ſcheint etwas gewölbter
zu ſeyn, als derſelbe.
XXVIII. E. rupefiris. Der Felſen⸗Raſch⸗
| N kaͤfer.
. aeneus ſubdepreſſus, 4 punctato-
ſtriatis: maculis duabus, antennarum bafı pedr:
busque kerrugineis.
Fabr. S. E. 1. 246. 9. — Illig. G..
230. 13. — Payk. Fn. Sv. 1. 140. 57.
C. uſtulat. Var. 6. — Panz. Fn. REN
40. 6. Car. littoralis. _ |
Var. H. Idem ſed fupra nigro- aenens, femo-
ribus nigricantibus.
— p. Idem cum a fed maculis duabus pofii-
cis coleoptrorum confluentibus.
ES. Elytris pallidis aut ferrugineis, futura
tamen, margine exteriore faſeiaqus
media aeneis. 5
Fabr. 8. E E. 1. 204. 185. Car. Andree
Var. e. Eiytris totis pallidis.
Von der Größe der kleineren Exemplare des
Vorigen. Der Kopf und das Halsſchild metalliſch⸗
grün, übrigens fo geftaltet wie beym E. lunatus:
Die Flügeldecken ſind vorzüglich in der Mitte et⸗
was flach, aber nicht ſo ſtark flach gedrückt, wie
beym E. falciolatus, viel deutlicher punctirt ger
ſtreift, und mit zwey roſtrothen oder blaßgelben
Mackeln verſehen, nähmlich einer großen länglichen
Mackel an der Schulter, und einer ſchiefen Mackel
1
}
213
vor der Spitze. Die erſten drey Glieder der Fühl⸗
hörner und die Füße ſind roſtroth oder blaßgelb.
Sehr ſelten (denn unter mehr als 70 Exemplaren
befindet ſich nur eine ſolche Abart) iſt die Ober⸗
ſeite metalliſch ſchwarz, und bey dieſem Exemplare
find auch die Schenkel etwas ſchwärzlich Var. 8.
Manches Mahl find die hinteren ſchiefen Mackel
der Deckſchilde in eine zuſammengefloſſen, und oft
iſt ihre ganze Spitze roſtroth Var. ). Nicht ſelten
find die Flügeldecken ganz roſtroth oder blaßgelb
und nur die Naht, eine an die Naht ſich verbrei⸗
tende Querbinde und der Außenrand metalliſchgrün
Var. ö; ſeltener kommen die Flügeldecken ganz blaß
vor Var, e. Einer der gemeinſten Raſchkäfer um
Linz.
Da Linne von ſeiner Cicindela rupeſtris im
Naturſyſteme 2. 658. 12. ſagt: „magnitugine
pediculi majoris, tota nigra etiam pedibug” ſo
| getrang ich mir nicht fie hierher zuziehen.
XXIX E, decoratus, (Anderſch). Der ge
i zierte Raſchkaͤfer,
Coeruleſcens, thorace anguſto, elytris pun-
etato-ftriatis, antennarum articulo Primo, b di-
N pallide teſtaceis. |
Dem C. decorus ähnlich, aber kleiner und
weſentlich verſchieden. Dunkelblau, das erſte Glied
der Fühlhörner und die Füße blaßbraun, die Spitze
der Flügeldecken bräunlich geſäumt. Das Halsſchild
iſt ſehr ſchmal, übrigens wie bey den meiſten vor⸗
hergehenden Arten geſtaltet. Die Flügeldecken 5 nd
Ppunctirt geſtreift. Von Wien.
1
214
Sicher eigene Art, die durch ihr ſehr a
les Halsſchild unterſchieden wird.
XXX. E. teſtaceus, (mihi). Der braungelbe
| Raſchkaͤfer.
Teſtaceus, ſupra aeneo - nitidulus, elytris
punctato-ftriatis, pedibus pallidis.
Zwey Linien lang. Der Kopf ſchwaͤrzlich,
das Halsſchild kaſtanienbraun, metalliſch ſchillernd,
ſchmal, mit einem deutlichen Grübchen beyderfeits
am Hinterwinkel. Die Flügeldecken braungelb, nur
ſchwach metalliſch ſchillernd, punctirtgeſtreift, doch
ſo, daß die Streifen ſich gegen außen und gegen
die Spitze verlieren. Die Fühlhörner und die
Füße braungelb, letztere lichter. Ich bekam ihn
nur ein Mahl um Linz. . 5
0 XXXI. E. N (mihi). Der kleine
Raſchkaͤfer.
Nigro - ider 6 thorace ſubcordato brevi,
elytris punctato - firiatis, antennis pedibusque te⸗
ſtaceis.
Anderthalb Linien 1 10 0 „ ſchwarzbraͤunlich,
glänzend, die Fühlhörner und die Füße braungelb.
Das Halsſchild iſt kurz, hinten nur wenig verengt,
und gerade abgeſchnitten, mit einem Grübchen bey⸗
derſeits am Hinterwinkel. Die Flügeldecken haben
ſtark punctirte Streifen, und zwey zwiſchen der
zweyten und dritten Punctſtreife, und zwar mehr
gegen die Spitze, eingedrückte etwas größere Puncte.
Ich bekam ihn zwey Mahl um Linz.
ERS
Er iſt kürzer und getrungenet als die vorher⸗
gehenden Arten. Dieſe ſeine Geſtalt, das kurze
abgeſtutzte Halsſchild, und die ſchönen ſtarken Punct-
ſtreifen, die ſich ziemlich weit über die Flügelde⸗
* verbreiten, unterſcheiden ihn. 1
XXXII. E. quadriguttatus. Der viertropfige
Raſchkaͤfer.
Obfcure viridi-aeneus, elytris baſi punctato-
ſtriatis nigro -aeneis: maculis duabus pedibusque
pallidis.
IIlig. C. B. 1. 233. 18. — Fabr. S. E. 1.
207. 204. Carab. 4. guttatus.
Var. 6. Supra nigro-aeneus.
Ueber zwey bis dritthalb Linien lang, ſehr
glänzend. Die Unterſeite ſchwarz oder dunkelgrün,
der Kopf und das Halsſchild faſt immer dunkel⸗
grün, nur ſelten ſchwarz Var. . Die Flügeldecken
ſind ſchwarz, an ihrer vordern Fläche punctirt ge⸗
ſtreift, an ihrer hinteren glatt mit zwey blaßen
Flecken, einem größeren an der Schulter, und einem
kleineren gegen hinten. Die Füße ſind blaßgelb, die
Schenkel an ihrer Spitze bräunlich, die Fühlhörner
ſchwarzlich, ihr Wurzelglied, fo wie die Wurzel einiger
anderer Glieder rothbräunlich. Um Linz aber ſelten.
XXXIII. E. articulatus. Der gegliederte
Naſchkaͤfer.
Supra obſcure virıdi-aeneus, elytris pun-
ctato - ſtriatis badiis: falciis duabus nigricantibus.
WARE ya
216
Illig. C. B. 1. 233. 17. El. 5 macul. Var.
3. — Panz. Fn. Germ. 30. 21. Carab.
artieulatus. f
var. 2 Idem cum a, led capite thoraceque |
' nigro - apneis.
— 9. Idem ſed capite moraceque violaceo -
aeneis.
N
Anderthalb einſen lang, auch etwas scher.
Der Kopf und das Halsſchild dunkelgrün oder
ſchwärzlich erzfarbig, bisweilen veilchenblau ſchim⸗
mernd. Das berzformige Halsſchild iſt länglich,
und nur wenig breiter als der Kopf. Die mehr
oder weniger dunkelbräunlichen Flügeldecken ſind
geſtreift „ die Streifen ſtark punctirt, und haben
zwey ſchwärzli che Binden, eine gleich hinter der
Mitte und eine vor der Spitze; die Naht iſt grün⸗
lich oder ſchwarzlich, oder veilchenblau nach der
Farbe des Halsſchildes. Die Wurzel der Fühlhör⸗
ner und die Füße find rothbraun. Die eben nicht
zum Beſten gelungene Abbildung in der panzeriſchen
Fauna 1 ſicher hierher, deſtoweniger die Be⸗
ſchreibung. Man vergleiche ſelbſt Hrn. Dr. Pan⸗
zers Beſchreibung, und die Abbildung dieſes Kä⸗
fers, und man wird finden „wie ſehr ſi ch beyde
widerſprechen. Um Linz nicht ſelten. Vielleicht
Abart des Folgenden? 2
XXXIV. E. „„ Der vierſedige
Raſchkaͤfer
Nigro- aeneus h antennarum bafı pedibusque
rufis, elytris punctato - ſtriatis: maculis duabus
pallidis. |
217
.
Illig. C. B. 1. 232. 17. — Linn. 8. N. 2.
658. 17. el A. maculata, — Payk.
Fn. Sy. 1. 142. 58. Carab. fubglobofus
War. a. Panz. Fn. Germ. 38 8. l
pulchellus.
Var. 6. Niger, elytris bafi. macula orbiculata
poſlica pedibusque pallide ferrugineis.
Payk. Fn. Sy. Carab. subglobofi. Var. A.
Var. y. Idem cum a fed maculis pallidis ely-
trorum obfoletis , firiisque Wee
punctatis. g
Etwas kleiner als der Vorige, metalliſch
ſchwarz, die Füße und Fühlhörner rothbraun. Das
herzförmige Halsſchild iſt gegen vorne faſt breiter
als lang, und um ein Mekkliches breiter als der
Kopf. Die Flügeldecken ſind an ihrer vorderen
Fläche gewöhnlich deutlich, aber nicht ſo ſtark wie
bey dem Vorigen, punctirt geſtreift, doch ſetzen ei⸗
nige Streifen an der Naht faſt gegen die Spitze
fort, und man entdeckt auf denſelben wie beym
E. quadriguttatus zwey blaße Mackeln eine an der
Wurzel, und eine gegen die Spitze. Bey einem
Exemplare, das übrigens nicht zu unterſcheiden iſt,
ſind die blaſſen Mackeln der Flügeldecken nur we⸗
nig ſichtbar, und die Streifen find kaum bemerk⸗
bar punctirt Var. J. Eine Abart iſt ſchwarz, das
Halsſchild etwas metalliſch, die blaße Mackel an
der Wurzel der Flügeldecken hat ſich ſo verbreitet,
daß nun nebſt einer hinteren etwas größeren roth-
bräunlichen Mackel ein großer Theil der Wurzel
blaßröthlich erſcheinet Var. 8. Bey dieſer Abart
find die Füße und die Wurzel der Fühlhörner blaſ⸗
ſer, als bey Var. a. Um Linz nicht ſelten.
1 1 ;
218 ,
Die Abart 5 macht einen ſchönen Ueberg jang
zum E. ärticulatus, doch ſcheinen die mindere Grö⸗
ße, das nach vorne breitere, nicht ſo längliche, an⸗
ders geformte Halsſchild, die nicht fo ſtark punctir⸗
ten Flügeldecken den E. 4 maculatus von dem E.
arriculatus zu unterſcheiden.
Da Herr Pr. Fabricius in der Entomo-
logia [yſt. bey feinem C. 4 guttatus ſagt „ magnı-
tudine variat” ſo ſcheint er den E. 4 guttatus
mit 1 unſern Käfer vermengt zu haben.
XXXV. . pictus, (Anderſch). Der gemah-
lene Raſchkaͤfer.
Niger nitidus, antennarum bafı pedibusque
ferrugineis, elytris punctato- ſtriatis: ferrugineo-
maculatis. |
Von der Größe und Geſtalt des Vorigen.
Glänzend ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner und
die Füße roſtroth. Die Flügeldecken haben deutli⸗
che Punctſtreifen, doch iſt ihre Spitze mehr glatt;
ihre Farbe iſt glänzend ſchwarz mit mehreren roſt⸗
rothen Mackeln und Längsſtrichelchen. ;
Wieder eine Entdeckung unſers unermüdeten
Anderſchs.
XXXVI. E. 7 Der blaßtropfige Raſch⸗
f kaͤfer.
Nigro- aeneus nitidus, thorace utrinque pro-
funde impreflo, elytris punctato- ſtriatis: macula
apicis pedibusque rufeſcentibus.
Illig. C. B. 1. 229. 11. — Fabr. S. E. 1
219
u 209: 6. guttula. — Payk. ” Sv.
143. 60. Car. guttula.
Anderthalb Linien lang, auch etwas kürzer,
ſchwarz metalliſch glänzend. Das vorne etioas zu⸗
gerundete Halsſchild hat beyderſeits gegen hinten
einen tiefen Eindruck, wodurch ſein Hinterwinkel
emporgehoben wird. Die Flügeldecken ſind pun⸗
ktirt geſtreift und haben eine durchſichtige röthliche
Mackel am Außenrande gegen die Spitze. Die
Füße find rothbräunlich. Um Linz nur ſehr felten.
XXXVII. k. Doris. Der Doris Raſchkaͤfer.
Nigro aeneus nitidus, thorace antice rotun-
dato, poſtice anguſtato, elytris punctato - ſtriatis:
macula apicis rufefcente.
Nlig. C. B. 1. 232. 16. — Panz. Fn. Germ.
38. 9. Carabus Doris.
Var. 6. Elytris totis nigris,
Dem Vorigen ſo ähnlich, daß man ihn licht
mit demſelben für einerley halten kann; er unter⸗
ſcheidet ſich aber eben ſo leicht durch ſein vorne
weit ſtärker zugerundetes, hinten weit ſtärker ver⸗
engtes Halsſchild, dem der tiefe Seiteneindruck
mangelt, weßwegen auch ſein ſpitzer Hinterwinkel
nicht emporgehoben wird. Er iſt nur etwas über
eine Linie lang, ſchwarz, oft metalliſch ſchwarz,
immer ſehr glänzend. Die Füße ſind pechbraun,
die Schenkel dunkler. Die Flügeldecken ſind pun⸗
cktirt geſtreift mit einem röthlichen oder blaſſen
Puncte am Außenrande gegen die Spitze, welche
letztere oft ſelbſt röthlich iſt. Bisweilen mangelt
der röthliche durchſichtige Punct, und die Flügel⸗
1 pallidis,
220 | 5
decken find ganz ſchwarz. In der Au, der Fabrif
gegenüber „ ſammt feiner Abart ſehr gemein.
XXXVIII. E, minutus. Der ſehr kleine
Raſchkaͤfer. Bein
+
Nigro-aeneus nitidus, thorace poſtice angu-
guſtiore, elytris Pnnctato- ſtriatis badiis, pedibus
*
Fabr. S. E. 1. ge 218. Carabus minutus.
IIlig. C. B. 1. 232. 15. Elaphrus aqua-
tilis. — Bank En. Germ. a 10. Car.
aquaticus.
Ganz von der re und Geſtalt des Vori⸗
gen, von dem ihn aber fein ſchmäleres, mehr vier⸗
eckig herzförmiges Halsſchild unterſcheidet. Seine
Flügeldecken ſind punctirt geſtreift, dunkelbraun,
die Spitze gewöhnlich lichter. Die Fuße ſind blaß⸗
gelb. Von Wien.
XXXIX. E, areclatus. Der tige |
| Raſchkaͤfer. | I
Niger pubeſcens, ne N dle:
Preſſis: macula magna communi rufa,
Creutz. 115. t. 2. fig. 19. a. /
Kaum eine 1 5 lang, ganz von der Geſtalt
des Car. rubens, und überall mit aäußerſt feinen
Seidenhärchen bedeckt. Der Kopf und das Halsſchild
ſind ſchwarz, der Mund und die. Fühlhörner roth⸗
braun, die Füße blaßgelb. Die ſehr flach gedrück⸗
ten und fein geſtreiften Deckſchilde find ſchwarz und
‘ 221
haben eine große, kothbraune, genieinfchaftliche Ma⸗
ckel in ihrer Mitte. Ich bekam ihn einige Mahle
am Geländer der Donaubrücke.
HH Das Halsſchild fo breit als die Deckſchilde, an
den Seiten Fat gene herzförmig 7
XL. E. pygmaeus. Der Zwerg⸗ Raſchkaͤfer.
Orichalcicus nitidiſſimus, elytris punctato +
firiatis, tibiis rufis. 5
Var. 6. Obfcure Ace,
Fabr. S. E. 1. 210. 219. Car. pygmaeus. —
Panz. En: Germ. 38. 11. Carabus ori;
ehalcicus.
Nur anberthalb Linien 1 meſſing⸗ oder
dunkelerzfarbig, immer ſehr glänzend. Die Flügel⸗
decken ſind deutlich punctirt geſtreift. Bey einigen
remplaren, die übrigens nicht zu unterſcheiden
Sind, bemerkt man zwey der dritten Punetſtreife
eingedrückte größere Puncte. Die Fühlhörner ſind
ſchwarz, ihr Wurzelglied ſchwärzlich erzfarbig, die
Schienen find rothbraun, die Schenkel ſchwärzlich
oder pechfarbig. Ueberall im feuchten sr ſehr
gemein.
HH Das Halsſchild rundlich.
XII. E. biguttatus. Der swepttopfige Naſch⸗
kaͤfer.
Nigro aeneus, elytris punctato- ſtriatis: ma-
cula apicis pedibusque rufeſcentibus.
—
Illig. C. B. a 230. 12. — Fabr. S. F. 1.
208. 208. Car. 2. guttatus. — Payk. Fn.
Sv. 1. 144. 61. "Carabus 2. gutlatus,
Zwey „aber auch nur anderthalb Linien lang,
metalliſch ſchwarz, die Wurzel der Fühlhörner und
die Füße rothbraun. Die punctirt geſtreiften Flü⸗
geldecken haben einen blaſſen oder rothbräunlichen
Fleck am Außenrande nahe an der Spitze, welche
letztere oft ſelbſt rothbraunlich iſt. Ich bekam ihn
um Linz.
Er iſt dem E. guttula ſehr ahnlich, von dem
ihn aber das runde, faſt ſcheibenförmige, hinten
nach dem ſtumpfen Hinterwinkel ſich etwas veren⸗
gende Halsſchild hinlänglich e
XL E, ſexſtriatus, (Megerle). Der ſechs⸗
| ſtreifige Raſchkaͤfer. |
Niger, coleoptris ſtriis punctatis ſex, anten-
narum articulo primo pedibusque teftaceis.
x
Eine Linie lang, länglich ſchwarz, das erſte
Glied der Fühlhörner und die Füße braungelb.
Das Halsſchild iſt an feinen Seiten und Hinter-
winkeln zugerundet, hinten ausgerandet, und ſeine
Oberfläche hat beyderſeits gegen hinten eine pun⸗
ctirte Grube. Jede Flügeldecke hat gegen die Naht
zu drey punctirte Streifen, die aber die Spitze
nicht erreichen. Von Wien.
g
I
8 zo. !
293
Vierte Unterordnung.
Die Fluͤgeldecken ganz, oder an ihrer Spitze
ſanft ausgeſchweift, der Kopf breiter als das
Halsſchild, die Augen ſtets ſtark vorſpringend,
die Fuͤße lang und duͤnn, die e |
N
Dir Unterordnung enthalt nach Fabricius
drey Gattungen: 55
1 Manticora.
2 Colliuris (nicht Collyris).
3 Cicindela, welchen Herr Latreille noch
eine vierte Gattung Megacephala hinzufügt.
Wir beſitzen die einzige Gattung Cicindela.
| Erſte Gattung.
CICINDELA. Der Sandkaͤfer.
| Gattungskennzeichen:
1) Das Endglied der Freßſpitzen faſt kegelförmig,
das mittlere Glied der Hinterfreßſpitzen 185 g
und von Haaren ſtruppig. |
224
„) Die Kiunbacken ſtark gekrümmt, zugeſpitzt und
an ihrer Innenſeite mit FERN ſtarken Zähnen
verſehen.
3) Die Fühlhörner vor den Augen eingepflanzt;
ihr erſtes Glied dick, das zweyte ſehr klein
und faſt kugelförmig, das dritte dünn und das
längſte aus allen.
4) Die Flügeldecken den Leib ganz bedeckend und
ſſich nach hinten erweiternd.
Der Sandkafer halt ſich an gebirgigen, oder
ſandigen trockenen Gegenden auf. Er läuft ſehr
ſchnell und fliegt wechſelweiſe, daher er oft, be⸗
ſonders, wenn die Gegend von der Sonne beſchie—
nen wird, ſchwer zu haſchen iſt. Er iſt überhaupt
einer der ſchönſten Laufkäfer, der theils durch feine
niedlichen Farben, theils durch die Zeichnungen
ſeiner en ſich auszeichnet. |
1 Das 3 Halsſchild kurz, vorne und hinten in die
Quere, mitten Ru der Lange eingedrückt, faſt
walzenförmig.
7 = 5 5 5 9 . ES
I. C. campeſtris. Der Geld» Sandeäfe
Viridis, elytris punctis quinque marginali-
bus albis, duobusque verfus faturam, uno nigro,
altero albo nigro- marginato. /
Linn. S. N. 2. 657. 1. Fn. Sv. 746. — Fab.
8. E. 1. 233. 11. — Illig. C. B. 1. 220.
3.— Payk. Fn. Sy. 1. In Schrank.
5 Enum. 191, 357:
Siebenthalb Linien lang. Grün, die Lefze |
gelb, die Seitentheile des Halsſchildes, der Bruſt,
223
und die Schenkel burpurgölbfarbig. Die Flügelde⸗
cken ſind flach und fein gekörnelt; an ihrem Sei⸗
tenrande ſtehen von der Wurzel an bis zur Spitze
fünf weiße Flecken, deren letzte zwey ſich durch ei⸗
ne weiße Streife vereinigen. Ferners ſieht man
gegen die Naht zu noch zwey Puncte, einen ſchwar⸗
zen gegen vorne, und einen weißen, mit einem
ſchwärzlichen Kreiſe umgebenen, gegen hinten.
Aber nicht alle Exemplare haben die hier erwähn—
ten Puncte; oft fehlt der nach dem Achſelpuncte
Kommende, oft dieſer und auch der Folgende. Um
Linz am Schullerberge, und auf der Straße nach
8 Ottensheim gemein. |
II. 0. d Der Zwitter⸗Sandkafer
Vireſgens, aut ſubpurpuraſcens, elytris ſca-
bris: falcia media flexuofa , lunulisque duabus albis.
Linn. S. N. 2. 657. 2. Fn. Sv. 79. — Fab.
8. E. 1. 234. 13. — Illig. C. B. 1. 219.
2. — Payk. Fn. Sv. 1. 7 2. — Schrank.
190. 355.
Von der Eröße des Vorigen. Oben matt⸗
grün, oft purpurbräunlich, die Seiten des Halſes
und die Bruſt purpurbraun, der Hinterleib glän⸗
zend grün, die Füße grün, ihre Schenkel und Schie⸗
nen gewöhnlich purpurglänzend, die Lefze gelb. Die
Flügeldecken ſind durch in einander verworrene Körn⸗
chen etwas uneben, und haben zwey weiße halbmond⸗
förmige Flecken, einen an der Schulter, den anderen
an der Spitze, und eine weiße, geſchlängelte Quer⸗
binde, die vom Außenrande anfängt die Naht aber
nicht erreicht, in der Mitte. Am Pöſtlingberge, am
Hammermayrberge im Mühlviertel gemein.
226 |
III. C. ſilvatica ). Der Wald: Sandfäfer.
Obſcure cuprea, elytris cicatriſantibus: lu-
nula humerali, fafcia flexuoſa punctoque e
Hlavis. b ER
Lim. S. N. 2. vr 8. Fn. Sy. 54.
Fabr. 5 E. 2.1239: 15. 1 G. B.
0e Payk, Fn. Sy. 1. 17. 3.
Dunkelkupferfarbig. Die Flügeldecken ſind durch
häufige eingedrückte Puncte uneben, und man ſieht
auf denſelben vorzüglich gegen die Spitze und die
Naht zu größere eingedrückte Narben; die Puncte
ſelbſt und die Narben ſind ſchwarz. Ferners ſieht
man an ihrem Außenrande drey gelbe Puncte, ei⸗
nen an der Schulter, der mit dem weiter unten
mondförmig zuſammenhängt, und einen dritten ge⸗
gen die Spitze. Zwiſchen dem zweyten und dritten
Puncte liegt eine gelbe geſchlängelte Querbinde,
die weder den Außenrand, noch weniger aber die
Naht erreicht. Der Unterleib und die Füße find
veilchenblau, grün ſchillernd. Aus Oeſterreich unter
der Enz.
IV. C. littoralis. Der Geſtade⸗Sandkaͤfer.
Cupreo- viridis, elytris Icabriuſculis: lunula
bafeos, macula transverſa media ee qua-
tuor albis. |
*) Faſt alle A na Schriftſteller ſchreiben
U lveſtris, fylraticus ete. Allein da die Schreib⸗
art filva weit gebräuchlicher iſt, fo glaubte ich ih⸗
rem ttt nicht folgen zu dürfen. ü
—
227
Var. f. Elytris lunulis bes una bafeos,
altera apicis, punctisque quatuor albis.
Fabr. 8. E. 1. 339. 1.
Sechſthalb Linien lang. Der Kopf kupferfar⸗ |
big mit zwey veilchenblauen Längsſtriemen zwiſchen
den Augen und dem veilchenblauen Hinterrande. Die
Lefze gelb, das Halsſchild kupferfarbig, der Längs⸗
eindruck ſo wie die Quereindrücke deſſelben veilchen⸗
blau. Die Flügeldecken fein gekörnelt, grün kupfer⸗
farbig mit einer halbmondförmigen weißen Makel
an der Schulter, einem weißen aus zwey Puncten
beſtehenden Querflecke gegen die Mitte und vier
weißen Puncten an und gegen die Spitze. Bis⸗
weilen iſt der mittlere weiße Querfleck in zwey
weiße Puncte getrennt, und die zwey weißen Pun⸗
cte an der Spitze find im Gegentheile in einem halb⸗
mondförmigen Fleck vereinigt Var. 8. Der Hinter⸗
leib iſt glänzend blau, grün ſchillernd, die Seiten
des Halſes und der Sl find kupferfarbig. Um
Trieſt.
V. C. linuata. Der Sa mit der ge⸗
ſchlaͤngelten Binde.
Viridi- aenea, elytris ſcabriuſculis x margine
ramulisque flexuofis tribus albis. \
Fabr. S. E. ı. 234. ı4. — Schrank. Enum.
190. 356. C. viennenſis. — Panz. Fon
Germ. 2. 19.
Fünfthalb Linien lang, dunkelgrün metalliſch.
Die Bruſt, die Seiten des Hinterleibes, die Schen⸗
kel und das mehr walzenförmige Halsſchild ſtark
2
228
haarig. Die Flügeldecken ſind gekörnelt, die Körn⸗
chen ſelbſt kupferfarbig; an ihrer Schulter ſteht
ein halbmondförmiger weißer Fleck, von dem ſich
eine weiße Linie am Außenrande herabſenkt, aus
derer Mitte ſich eine weiße geſchlängelte Binde
abwärts und faſt ganz an die Naht hinzieht; an
ihrer Spitze ſteht endlich ein dritter weißer, faſt
halbmondförmiger, ganz an der Spitze breiter wer⸗
dender Fleck. Der Unterleib und die Füße ſind
glänzendgrün, die Lefze iſt gelb. Auf trockenem
Sande 8 der Au der Linzer⸗Fabrike gegenüber.
++ Das Halsſchild länglich, walzenförmig, und mehr N |
eben als bey den vorigen Arten.
F a Der deutſche Sandkaͤfer.
Subtus coerulea, fupra viridis, elytris punctis
duobus lunulaque 1 albis.
Var ß. Elytris coerulefcentibus.
— . 2 nigricantibus.
inn 8. N. 2 6% l. Fabr. 8. E.
8 237. 29. — Illig. C. B. 1. 220. 4. —
Schrank En. 191. 358. — Panz. Fn.
Germ. 6. 5.
Von der Größe des Vorigen. Der Kopf und
das Halsſchild glänzend⸗ oder dunkelgrün. Die Flü⸗
geldecken ſind ſehr fein gekörnelt, dunkelgrün, die
durch die feinen Körner entſtandenen ſanften Vertie⸗
fungen ſchwärzlich, ſo, daß bald die grüne, bald die
ſchwarze Farbe die Oberhand gewinner, oft die Flu⸗
geldecken ganz ſchwärzlich zu ſeyn ſcheinen; bisweilen
ſind dieſe Vertiefungen blau, und die Flügeldecken
BR | 229
ſcheinen in einer gewiſſen Richtung ganz blaulich zu
ſeyn. Was die Zeichnung derſelben betrifft, bemerkt
man zwey weiße Pun cte am Außenrande, einen an
der Wurzel, und einen in der Mitte; an ihrer Spitze
ſteht ein halbmondförmiger, ſich nach aufwärts ver⸗
dickender Fleck. Die Unterſeite iſt dunkelblau, die
Füße ſind grün. Auf dem Wege nach Leonding, und
am Fuße des Pöſtlingberges nicht ſelten. N
Fuͤnfte Unterordnung.
Die Flügeldecken ſehr ſtumpf oder ſchraͤge ab⸗
geſchnitten, die Vorderſchienen ausgerandet.
2 diefer Meteor gefören nach F abricius
folgende Gattungen: 7
1. Odacantha.
2. Drypta.
3. Galerita. |
4. Brachinus. | ; Bu
Wohin die Gattungen Agra und Anthia des
Herrn Prof, Fabricius gehören „ weiß ich nicht,
da ich kein Exemplar davon befiße, und er von bey⸗
den ſagt: „ elytris longitudine abdominis. Nach
Latreille gehören folgende Gattungen hierher:
1. Anthia. a 1 ö \
2. Graphipterus. york 5
2. Brachinus.
4. Lebia.
5. Odacaniha.
6. Agra.
7, Galerita.
8: Drypta.
Erſte Gattung.
ODACAN THA. Der Sahnkafer.
e
1) Die Kinnbacken krumm, ſpitz und ungezähnt.
2) Das Endglied der Vorderfreßſpitzen zugeſpitzt,
das der mittleren und Hinterfreßſpitzen faſt ab⸗
geſtutzt, ſtumpf; die mittleren Freßſpitzen an
der Wurzel der Vorderfreßſpitzen eingepflanzt.
3) Die Fühlhörner an der Wurzel der Kinnbacken
ö eingepflanzt; ihr Wurzelglied lang, see keulen⸗
förmig.
4) Der Kopf groß, breiter, als das Halsſchild, fi ich
nach hinten verengend.
5) Das Halsſchild lang, faſt walzenförmig, nach
vorne etwas abgerundet, hinten etwas verengt.
ED, melanura. Der ſchwarzſpitzige Zahn⸗
kaͤfer.
Teſtacea, capite thorace antennarum elytro- |
rumque apicibus geniculisque cyaneis.
—
2
Fabr. 8. E. 1. 228. 1. Payk. Fn. Sv. 1.
1069. 1. — Linn. S8. N. 2. 620. C. Atte-
labus melanurus. — lig. C. B. 1. 209.
93. Car. melanurus. — Dan Fn. Germ.
10. 1 Cicindela angultata.
Drey Linien lang. Der Kopf dunkelblau. Das
Halsſchild überall dicht punctirt, blau. Die Wurzel
der Fühlhörner und die Füße braungelb, die Kniee
blaulich. Die mit feinen Punctreihen verſehenen Flü⸗
geldecken find braungelb, ihre Spitze dunkelblau. Aus
N Oeſterreich unter der Ens.
Zweyte Wa bang
DRYPTA. Der Backenkaͤfer.
— — u ws WRITE RU
Gattungskennzeichen:
1) Kinnbacken und Kinnladen vorgeſtreckt.
2) Die mittleren Freßſpitzen an der Wurzel der Vor⸗
derfreßſpitzen eingepflanzt; ihr zweytes Glied
ſehr lang, ihr Endglied fo wie das Endglied
der Hinterfreßſpitzen e und kegelförmig ver⸗
längert.
3) Das Wurzelglied der Fühlhörner fehr lang, an
ſeiner Spitze dicker, keulenförmig.
| N) Der Kopf in der Augengegend breiter als das
Halsſchild.
5) Das Halsſchi ild lang, ſchmal, walzenförmig,
hinten etwas verſchmälert.
9 8
% 5 emarginala. Der ausgerandete Ba⸗
ckenkaͤfer. .
Coerulea pube elcens, ore antennis pedibusque
kerrugineis, elytris punctato - ſtriatis: interftitiis _
fubfeahris.
Fabr. $. E. 1. 230. 1. — Panz. Fn. Germ.
28. 15.
Drey Linien lang Der ſtark punctirte Kopf
blau, Mund und Freßſpitzen roſtroth. Das Hals⸗
ſchild blau, ſtark punctirt, mit einer Längsrinne.
Die blauen, oft grünlich ſchillernden, am Ende aus⸗
gerandeten Flügeldecken punctirt geſtreift; ihre Zwi⸗
7
ſchenräume fein querrunzlig. Die Füße und Fühl⸗
hörner röſtroth, die Spitze des Wurzelgliedes der
letzteren ſchwärzlich Die Unterfeite blau. Aus Oe⸗
ſterreich unter der Ens.
"Dritte 8
BRACHINUS. Der Bombapierkäfen
—
Gattungskennzeichen: DE
1) 2 Die Kinnbacken krumm, ſpitz, ungezähnt.
2) Das End; glied der mittleren und Hinterfreßſpitzen
entweder kegelförmig und zabgeſtutzt, oder faſt
eyförmig und ſtumpf.
3) Die Fühlhörner vor den Augen eingenflangt, ihr
erſtes Glied dick, das dritte etwas länger als
die übrigen Glieder,
.
— .
= 4
*
ua rr
-
n
a33
| 4) Das Halsſchild ſchmal, in die Länge geſtreckt,
herzförmig, ſcharf gerandet.
5) Der Körper lang und etwas gewölbt.
Alle in dieſe Gattung gehörigen Käfer, geben,
wenn ſie verfolgt werden, einen für dieſe kleinen
Thierchen ziemlich bedeutenden Knall von ſich, und
ſuchen dadurch ihre Verfolger zu . daher
der Nahmen dieſer Gattung. a ;
I. B. mutilatus. Der verſtümmelte Bomba⸗
95 dierkäfer. (6%
Nieser antennis pedibusque ferrugineis, ely-
tris fulcatis. i * |
Fabr. 8. E. 1. 416. 7 |
Fünf bis ſechſthalb Linien lang. Schwarz,
der Mund, die Freßſpitzen, die Fühlhörner und die
Füße loſtroth. Das hier und da punctirte Halsſchild
hat eine tiefe, ſtarke Längsrinne. Die Flügeldecken
haben tiefe Furchen und ſind am Ende gerade abge⸗
ſtumpft. Im Haſelgraben bey Linz nicht ſelten.
II. B. 3 Der fömahgefreite Bom⸗
Ugtig badierkaͤfer. |
| Rufus, antennarum articulo tertio et quar-
10, elytris, lubſtriatis pubelcentibus abdomineque
nigris, 1 5 1
Var. 6. Ehytris obfeure ee
Fahr. 8. l 1 219. 12. „ Iin 8: N. 2.
671. 18. Fn. Sv. 792. Carabus crepitans.
234 | ER 2 1 } 5
— Illig. C. B. 1. 209. 94. — Payk. Fn,
Sv. 1. 152. 71. — Panz. Fn. Germ. 30. 5.
Vier und ein Drittheil bis fünfthalb Linien
Aang. Die Bruſt, der Hinterleib, und die Deck⸗
ſchilde ſchwarz oder ſchwarzblau; der Kopf, das
Halsſchild, das Schildchen und die Füße rothbräun⸗
lich. Die feinhaarigen Flügeldecken haben einige
ſchwach erhabene Längsſtreifen. Die Fühlhörner ſind
roſtroth, ihr drittes und viertes Glied beſtändig
ſchwärzlich. Um Linz.
III. B. explodens, (mihi). Der etwas unebne
ö Bombadierkaͤfer. (6
Rufus, elytris fcabriufculis pubeſcentibus, an-
tennarum articulo tertio et e abdomineque
obſcure coeruleis.
Var. 6. Elytris coeruleis. a,
— . — nigricantibus.
Noch einmahl ſo klein als der Vorige, übrigens
ihm in der Geſtalt vollkommen ähnlich. Er iſt ge⸗
wöhnlich dunkelblau, ſelten blau, noch ſeltner ſchwärz⸗
lich. Seine Fühlhörner find nur äußerſt ſelten ganz
roſtroth, gewöhnlich iſt ihr drittes und viertes Glied
ſchwärzlich. Er ſcheint fi) von dem B. crepitans
durch ſeine viel mindere Größe, und ſeine mehr un⸗
ebnen, faſt runzelartigen Flügeldecken, auf denen
man die erhabenen Streifen nur ſchwach, oder gar
nicht bemerkt, zu unterſcheiden. Um Linz gemein.
Dieſer Käfer iſt bey uns überall unter dem
Maßen B. [clopeta bekannt. 1
235
| iv. B. fclopeta. Der Bombadierkaͤfer mit
dem Nahtflecke..
Rufus, elytris fcabriufculis pubeſcentibus
eyaneis: ſutura baſi rufa.
Fabr. 8. E. 1. 220. 13.
Von der Größe des Vorigen. Der Kopf, das
Halsſchild, die Unterſeite ſo wie die Fühlhörner und
Füße ganz rothbräunlich. Die Deckſchilde ſind ſchön
blau, das Schildchen und ein länglicher Fleck an der
Wurzel der Naht rothbräunlich. Von Trieſt. 8
Er ſcheinet ſich von dem Vorigen durch ſeine
ganz rothbräunliche Unterſeite, durch die ganz roth⸗
bräunlichen Fühlhörner, und die ſehr ſchön blaue
Farbe ſeiner Deckſchilde zu unterſcheiden. Sonder:
bar bleibt es immer, daß bis jetzt unter ſo viel hun⸗
dert Exemplaren des B. expledens auch nicht eine
ſolche Abart in Deſterreich ob der Ens entdeckt wor⸗
den iſt. |
v. 5. firepitans, (mihi). Der 0
fluͤhlerige Bombadierkaͤfer.
Rufus, elytris fubftriatis pubeſcentibus coeru-
leis, abdomine piceo.
x 9 85 8. E. 1. 220. 13. B. ſclopeta. Var. f.
Von der Größe der größten Exemplare des
Votigen. Der Kopf, das Halsſchild, die Fühlhör—
ner ganz⸗, und das Schildchen rothbräunlich. Die
blauen Flügeldecken haben einige erhabene Langs⸗
ſtreifen wie beym B. crepitans. Die Bruſt und der
Unterleib ſi nd pechfarbig. Von Wien.
*
236
Diefer Kͤfer / den mir Hr. Ooct. Anderſch
unter dem Nahmen B. [clopera von Wien ſchickte,
ſcheinet ſich vom B. crepitans durch ſeine mindere
Größe, und durch ſeine ganz rothbräunlichen Fühl⸗
hörner, vom B. explodens, und B. [elopeta aber
durch die Streifen ſeiner Flügeldecken zu unterſcheiden.
. bombarda , (Anderfch). Der faſt
glatte Bombadierkaͤfer.
5 Rufus, elytris pubeſcentibus fublaevibus Ob.
N Firentibus, abdomine obſcuro.
5 *
In der Größe des Vorigen. Der Kopf, das
Halsſchild, die Füße und die Fühlhörner ſind roth⸗
bräunlich, die Bruſt und der Hinterleib ſchwärzlich.
Die bis auf das rothbräunliche Schildchen ganz dun⸗
kelgrünen Flügeldecken ſind hier und da punctirt, und
man gewahrt auf denſelben weder die erhabenenvaͤngs⸗
ſtreifen des B. -crepitans, noch des B. ſtrepitans,
und ſie ſind viel glatter als die Flügeldecken des B.
explodens und B. felopeta. In der Wienergegend.
Die letzten hier beſchriebenen fünf Arten ſind
einander ſo ähnlich, und es gibt ſo viele Zwiſchen⸗
arten, daß ich wahrhaft geneigt bin, ſie ungeachtet
der hier angegebenen Unterſcheidungsmerkmahle für
bloße Abarten zu halten. Ich ſetzte ſie aber gefliſ⸗
ſentlich hierher um andere Entomologen aufmerkſam
zu machen. Sollte der B. [clopeta mit den ſchön⸗
blauen Flügeldecken, mit dem rothbraunen Nahtflecke,
mit der ganz rothbraunen Unterſeite auch mit erha⸗
benen Langsftreifen vorkommen, wie es aus der Be⸗
ſchreibung des Hrn. Prof. Fabricius faſt ſcheint,
a 28 237
fo wäre es ein Beweis, daß ſelbſt einige Abweichun⸗
gen in der Punctirung und Zeichnung nicht hinläng⸗
lich ſind, neue Arten zu begründen, und es würde
wahrlich manche neue jetzt angenommene Art wieder
eingehen müſſen, oder wir wären gezwungen wegen
der geringſten Kleinfügigkeit noch tauſend neue Arten
anzunehmen.
. Vierte Gattung.
L E B I A. Der .
*
enen
Unter dieſer Gattung begreife ich alle die ſtum⸗
pfen Laufkäfer, die Herr Prof. Fabricius unter
ſeinen Caraben zurückließ, und ich geſellte ihnen
noch ſeine Galerita fafciolata bey, theils wegen der
nicht geringen Anverwandtſchaft „die dieſer Käfer zu
den Stumpffafern meiner zweyten Familie hat, theils
weil er in ſeinem äußeren Baue ſowohl, als in ſei⸗
nen Freßwerkzeugen von der Galerita americana
ganz und gar verſchieden iſt, von welcher Hr. Prof.
Fabricius doch die Kennzeichen der Gattung Gale-
rita en hat.
Gottungskeunzeich en:
1) Die Kinnbacken krumm, ſpitz, ungezähnt.
2) Das Endglied der mittleren und Hinterfreßſpitzen
aabgeſtutzt oder ſtumpf.
3) Das Halsſchild immer breiter als der f - nie
walzenförmig.
4) Der Körper flach.
238
So kurz dieſe Gattungskennzeichen auch find,
ſo ſind ſie doch hinlänglich, dieſe Gattung von den
drey vorhergehenden Gattungen zu unterſcheiden;
denn von dem Backenkäfer unterſcheiden den Stumpf⸗ 1
käfer ſeine nicht vorgeſtreckten Kinnbacken und Kinn⸗
laden, von dieſem und dem Zahnkäfer ſein breiteres,
nie walzenförmiges Halsſchild; von dem Vackenkäfer,
dem Zahnkäfer und dem Bombadierkäfer endlich zu⸗
gleich, ſein weit flacherer Körper.
Erſte Familie:
Das Galsſchild länglich, wahrhaft herzförmig,
ſchmäler als die Deckſchilde, der Körper läng-
lich, das erſte Glied der Fühlhörner das Ei
fie, faſt keulenförmig.
I. L. faſciolata. Der Stumpfkaͤfer mit der
Laͤngsbinde
Nigra punctata pübelcens, elytris punctato-
ſtriatis: falcia longa longitudinali abdomine an-
tennis pedibusque ferrugineis.
Fabr. S. E. 1. 216. 9. Galerita falciolata:
Fünf Linien lang, ſchmal. Der Kopf und das
Halsſchild ſtark punctirt, haarig, ſchwarz. Die ſtark
—
— —„—ĩ
punctirten haarigen Flügeldecken ſind punctirt geſtreift, |
ſchwarz mit einer breiten, roſtrothen, gegen die Spike
Habgekürzten Langsbinde. Der Hinterleib, die Fühl⸗
hörner und Füße ſind roſtroth.
| Herr Doct. An derſch, dem die öfterteichifihe
Entomologie ſo viele neue Entdeckungen zu verdanken
hat, fig dieſen Käfer pi 8 in .
unter der Ens.
1 239
N en
Zweyte Familie:
Das Halsſchild kürzer als bey der vorigen Fami⸗
lie, faſt herzförmig, der Körper breiter, das
erſte Glied der Fühlhörner dicker als die übrigen
Glieder und walzenformig. (Cymindis ali-
quorum).
II. L. axillaris. Der Stumpfläfee mit dem
Achſelflecke. .
Nigra pubeſcens, confertius punctata, thorace
rufo, antennis, pedibus, elytrorum punctato-
ſtriatorum margine laterali plagaque humerali fer-
rugineis. 8 -
Fabr. S. F. 1. AR Car. seat
| Etwas größer als der Folgende, übrigens ihm
ſehr ähnlich. Schwarz. Der Kopf punctirt. Das
Halsſchild rothbraun und überall dicht punctirt. Die
Flügeldecken punctirt geſtreift, ihre Zwiſchenräume
viel dichter punctirt, als bey den zwey folgenden Ar⸗
ten, und rechts gedreht, mit greisgelb glänzenden
Härchen beſetzet; ihr Außenrand roſtroth; auch ent⸗
deckt man auf denſelben eine längliche roftrothe Ma⸗
kel, an der Schulter, die aber mit dem roſtrothen
Außenrande nicht zuſammen hängt. Füße und Fahl
hörner roſtroth. Nur ein Mahl um Linz.
Sein rothbraunes, viel dichter punctirtes Hals⸗
ſchild, die viel dichter punctirten Zwiſchenräume der
Flügeldecken unterſcheiden ihn von den zwey folgenden
Arten; von der L. humeralis überdieß der anette
vom Außenrande erben Schulterfleck.
ER
III. L. humeralıs. Der Stumpfkaͤfer mit dem
Schulterflecke. 60%
Nigra eee, antennis pedibus ei ern
punctato - ſtriatorum margine laterali maculaque
. cum margine öderdare ferrugineis.
Fabr. S. E. 1. 181. 63. Car. humeralis. —
Panz. Fn. Germ. 30. 8. Car. Dianae.
Sechſthalb Linien lang, auch etwas kürzer.
Schwarz. Die Fühlhörner, die Füße und der auf⸗
gebogene Rand des Halsſchildes rothbraun. Das
Halsſchild iſt an den Rändern nur wenig punctirt,
in der Mitte mehr glatt. Die Flügeldecken ſind pun⸗
etirt geſtreift, die Zwiſchenräume einfach punctirt;
ihr Außenrand und eine Makel an der Schulter, die
mit dem Außenrande zuſammenhängt, ſind rothbraun.
IV. L. homagrica, (mihi). Der Stumpf⸗
kaͤfer mit der Schufterftreife, 12.252.
Nigra punctata, thorace rufo, antennis, pe-
dibus, elytrorum punctato - ſtriatorum margine la-
terali et poſtico plagaque humerali ferrugineis. +
Beträchtlich kleiner, als beyde vorhergehende
Arten. Er iſt in der Punctirung des Halsſchildes
und der Flügeldecken der L. humeralis, in Hinſicht
feines rothbraunen Halsſchildes und des vom rofiro-
then Außenrande abgeſonderten Schulterfleckes aber
der L. axillaris vollkommen ähnlich; überdieß iſt ſein
Kopf kaum punctirt, und die Spitze ſeiner Flügel⸗
decken, die bey beyden vorhergehenden Arten ſchwarz
241
iſt, iſt roſtroth geſaͤumt. Ich bekam ihn nur zwey
Mahl um Linz; deſto häufiger iſt er um Wien.
ö Bemerkenswürdig iſt die Abweichung der Freß⸗
ſpitzen in dieſer Familie. Die Lebia humeralis, und
aàxillaris haben das Endglied der Hinterfreßſpitzen ab⸗
geſtutzt und nur faſt dreyeckig, da daſſelbe bey der
Lebia homagrica viel breiter und wahrhaft beilför⸗
mig iſt.
v. L. lunaris, (Dahl). Der Scumpfeifer
| mit dem Mondflecke. 2 2
Nigra confertius punctata, Fries rufo [ca-
briufeulo, elytris punctato- ſtriatis pubelcentibus!
margine laterali maculaque humerali kerrugineis,
e pallidis.
2 Noch kleiner als L. homagęrica, nur drey Li⸗
nien lang. Schwarz. Der Kopf punctirt. Das
Halsſchild ſtark punctirt, an den Seiten und gegen
hinten uneben, runzelartig, rothbraun. Die Flü⸗
geldecken punctirt geſtreift, die Zwifchenraume ſtark
punctirt, und, da aus jedem Pünctchen ein Härchen
hervorkömmt, greisgelb feinhaarig; ihr Außenrand
und ein Fleck an der Schulter, der mit dem Außen⸗
rande zuſammenhängt, ſo wie die Fühlhörner roſt⸗
roth. Die Füße blaß. Seine ſtärkere Punctirung
und Behaarung unterſcheiden ihn von L. humeralis
und homagrica, von erſterer überdieß der rothbraune
Halsſchild, von letzterer der nicht ſo getrennte roth⸗
braune Schulterfleck; von der L. axillaris der nicht
ſo getrennte Schulterfleck, das nicht ſo gleich punctirte,
mehr unebene Halsſchild, und die blaſſen Füße; und
von allen dreyen endlich ſeine mindere Größe. Herr
2
*
#
a x
Dahl entdeckte ihn zwey Mahl um Wien, und ein
| Mahl auf den Kärnthner⸗ Alpen.
—
VI. L. miliaris. Der wee Sumpf
kaͤfer. 2%.
Nigricans, confertim punctata, elytris pun-
ctato - firiatis cganeis, abdominis baſi, antennis
pedibusque rufis. |
Fabr. S. E. ı. ı82. 65. Carab. miliaris.
Fünf Linien lang, dunkel pechbraun. Das
Halsſchild punctirt. Die blauen Flügeldecken punctirt
geſtreift, ihre Zwiſchenraͤume dicht punctirt. Die
Füße, die Fühlbörner und der größere Theil des
Hinterleibes rothbraun. Von Wien.
Auch bey dieſem Käfer iſt das Endglied der
f Hinterfreßſpitzen wahrhaft beilförmig.
Dritte Familie:
Das Halsſchild breiter als der Kopf, ſehr kurz,
breit und flach; das erſte Glied der Fühlhör⸗
ner dicker, das dritte länger als die übrigen
Glieder.
VII. L. crux minor. Der Kreutz, Stumpf
kaͤfer.
Nigra, thorace pedibusque rubris, eoleoptris
punctato - ſtriatis ferrugineis: cruce nigra.
Linn. S. N. 2. 673. 40. Fn. Sy. 800. Carä-
bus erux minor. — Fabr. S. E. 1. 202.
177. Car. e. min. — Mig. C. B. 1. 201.
87. Gar. c. min. — Payk. Fn. Su 137.
53. Car. c. min. — Panz. Fn. Germ. 10.
1. Car. c. min.
*
ü
7
243
Faſt drey Linien lang, kahl, ſchwarz. Das
Halsſchild, die drey erſten Glieder der Fühlhörner
und die Füße roth, die Kniee ſchwärzlich. Die
Deckſchilde haben ſehr feine Punctſtreifen; ihre
Zwiſchenräume find fein, aber dicht punctirt; ihre
Farbe iſt roſtroth mit einem ſchwarzen Kreutze. Um
Linz in feuchten, an der Donau und Traun gele⸗
genen Gegenden, nicht ſelten.
VIII. L. cyanocephala. Der blaukoͤpfige
Stumpfekaͤfer.
Cyanea, thorace rubro, elytris punctato-
ſtriatis: interſtitiis confertim punctatis, pedibus |
ui geniculis tarſisque nigris.
Linn. 8. N. 2. 671. 21. Fn. Sv. 794. —
Fabr. S. E. 1. 200. 167. — Payk. Fn.
Sv. 1. 125. 37. — Dlig. C. B. 1. 2006.
92: — Panz. Fn. Germ. 75. 5.
Var. 6. Capite elytrisque viridibus.
| P „
e 9. Idem cum a et ß fed pedibus nigris:
femorum bali rubra.
Größer als der Vorhergehende. Das Hals-
ſchild roth. Der punctirte Kopf nnd die Flügel⸗
decken blau, oder glänzend grün. Bisweilen iſt
der Kopf ſchwarz mit einem blauen oder grünlichen
Schimmer. Die Flügeldecken haben feine Punct⸗
ſtreifen, ihre Zwiſchenräume ſind durch dicht ein⸗
gedrückte Puncte faſt uneben. Die Wurzel der
Fühlhörner und die Füße ſind roth, die Kniee
und die Fußglieder ſchwarz; bisweilen ſind die
Füße bis auf den größeren rothen Theil der Schen⸗
kel ganz ſchwarz. Um Linz aber ſelten.
Al
* 5
E chlorocephala. Der geümEöpfige
Stumpfkaͤfer.
Viridis, thorace, pectore pedibusque rubris;
elytris punctato- ſtriatis: interftitiis hine nide ſub-
tlifime punctatis. f
Ent. Hefte 3. pag. 11
Var. f. Capite elytrisque cyaneis.
Ganz von der Geſtalt und Größe des Vori⸗
gen. Das Halsſchild roth; etwas länger, hinten
mehr verengt, mehr herzförmig, feine Hinterwin⸗
kel ſtärker aufgebogen als bey dem Vorigen. Der
Kopf und die Flügeldecken grün, oft dunkel ⸗ oft
hellblau; die Bruſt, und die Wurzel der Fühlhör⸗
ner roth; die Füße bis auf die ſchwarzen Fußglie⸗
der ganz roth. Die Flügeldecken haben feine Punct⸗
ſtreifen, und ihre Zwiſchenräume ſind bis auf ei⸗
nige hier und da zerſtreute Pünete, die man nur
mit dem Pergrößerungsglaſe wahrnehmen kann, glatt.
Es befinden ſich von dieſem Käfer fünf Exem⸗
plare in der ſelmanniſchen Sammlung. Bey zweyen
derſelben find die Punetſtreifen viel ſchwächer und
die Pünctchen der Zwiſchenräume viel undeutlicher,
ſonſt aber ſind ſie nicht zu unterſcheiden. |
| Herr Illiger befiehlt uns ſchon in feiner vor⸗
trefflichen Sauna auf dieſen Käfer aufmerkſam zu
ſeyn. Herr von Paykull ſcheint bey ſeiner Be⸗
ſchreibung beyde Käfer vor ſich gehabt zu haben,
da er einerſeits der ſchwarzen Kniee und Schienen
erwähnt, anderſeits von den punctirten Zwiſchen⸗
räumen nichts meldet. Der Nahme pectoralis, den
dieſem Käfer Herr von Mühlfeld gab, wäre
. 7245
unterſcheidender geweſen, als der Nahme chloro-
cephala der entomologiſchen Hefte, da er auch mit
blauem Kopfe vorkömmt.
x L. haemorrhoidalis. Der Rothhafter :
| Stumpfkaͤfer.
Rufa, elytris punctato - Krigtig nigris: apice
rufis.
5 8. E. 1. 203. 182 — Oliv. Inf, 35.
t. 13. fig. 149. a
Noch ein Mahl ſo klein, als L. crux minor.
Rothbraun, die Bruſt und die punctirtgeſtreiften
Flügeldecken ſchwarz, die Spitze der letzteren roth⸗
braun; ihre Zwiſchenräume mit dem Vergrößerungs⸗
glaſe betrachtet, hier und da ſehr fein punctirt.
XI. L. turcica. Der fürfife Stumpfkaͤfer.
Nigra, . 1 1 punctato- ſtria-
tis: macula magna bafeos apiceque ferrugineis,
Fabr. E. 1. 203. 181. Carab. turcicus.
| Dem Vorigen beym erſten Anblicke ſehr ähn⸗
lich aber weſentlich verſchieden. Etwas über zwey
Linien lang. Der Kopf ſchwarz, das Halsſchild
oben und unten roth. Die Flügeldecken punctirt⸗
geſtreift, die Zwiſchenräume durch eingedrückte grö⸗
bere Puncte uneben; ihre Farbe ſchwarz mit einer
großen roſtrothen Schultermakel, und einer kleinen
roſtrothen Makel an der Spitze gegen die Naht,
welche letztere Makel aber bey dem fabricifchen
Exemplare abging. Die Füße und die Fühlhörner
. 246
find roſtroth „ der Unterleib iſt bis auf die vöflren
the Spitze ſchwarz. Aus Oeſterreich unter der Ens.
Vierte Familie.
Das Halsſchild herzförmig oder faft herzförmig; *
das Wurzelglied der Fuͤhlhörner dicker und
länger als die übrigen Glieder; die übrigen
Glieder, das zweyte kleinere Glied eee
men, vollkommen gleich.
XII. L. quadrillum, ( Creutzer). Der blaß⸗
fleckige Stumpfkaͤfer.
Nigra nitida, elytris ſubſtriatis latiufculis ;
maculis duabus pallidis.
5 Anderthalb, auch eine und drey Viertheil Liz
nien lang. Glänzend ſchwarz. Die Flügeldecken
ſind etwas breit und haben gegen die Naht zu ei⸗
nige ſchwache Längsſtreifen und zwey blaſſe Ma⸗
keln, eine an der Schulter, und eine etwas klei⸗
nere mehr einwärts vor der Spitze. Es iſt aber
in Rückſicht der Hintermakel zu merken, daß ſie,
wenn ſie größer iſt, an die dritte Streife von der
Naht her, wenn ſie kleiner iſt, an die vierte Streife
anſtehe, und, daß wenn ſie ſehr klein iſt, auf der
fünften oder letzten Streife nach außen ſtehe. Um
Linz an den Geländern der Donau nicht ſelten.
k. 0 quadriguttata. Der blaßmaklichte
Stumpfkaͤfer.
| Obſcure aenea, elytris ad futuram fubfiria-
tis: macula humerali punctoque poftico flavis,
#
247
Payk. Fn. Sy. 1. 143. 39. Carab. quadri-
guttatus. a 0 R
Etwas größer und länglicher als der Vori⸗
ge, dem er übrigens ſo ähnlich iſt, daß ihn nur
ſeine etwas geſtrecktere Geſtalt, und die mindere An⸗
zahl der zugleich ſchwaͤcheren Streifen unterſcheidet.
Herrn Illigers Carab. [pilotus gehört fehr
wahrſcheinlich hierher, deſtoweniger der C. 4 pufiu-
latus F. Fabricius ſagt nichts von den abge⸗
ſchnittenen oder ſtumpfen Flügeldecken; er ſagt „ely-
tris ſtriatis“ da er bey den wenigen ſchwachen Längs⸗
ſtreifen dieſes Kafers gewiß eiytris laeviflimis ge-
fagt haben würde, und nach feiner Art geſagt ha—
ben müßte; er fagt ferners „omnino diſtinctus
a Carabo 4 maculato.“ Da unſer Käfer ohnedieß
von ſeinem Carabus quadrimaculatus ganz und gar
verſchieden iſt; er citirt nebſt Paykull Linnes Na⸗
turſyſtem 2. 673. 39. und die 5 Figur des 40
Heftes der panzeriſchen Fauna, indeß das Natur⸗
ſyſtem einen ganz verſchiedenen Käfer beſchreibt,
und die panzeriſche Figur unſeren Elaphrus 4 gut-
tatus darſtellet. Eben ſo wenig iſt, wie Herr
Illiger will, der Carabus 4 notatus Faunae
Germ. 53. f. 9 85 ſeinem Carab. ee oder
unſerem Käfer hier, anzubringen.
*
EN
XIV. L. truncatella. Der kleine Stumpfkaͤfer.
Nigra, elytris ſubſtriatis.
Var. Pf. Nigro - aenea.
Linn. S. N. 2. 672. 43. Car. truncatellns.
— Fabr. S. E. 1. 210. 222. C. truncat.
— Illig. C. B. 1. 200. 91. C. trune. —
\
248
Payk. Fn. Sv. 1. 114. 22. C. trune. —
Panz. Fn. Germ. 95. 12. Car. trunc.
Etwas über eine Linie, auch anderthalb Li⸗
nien lang. Schwarz, bisweilen ſchwärzlich erzfars
big. Die Flügeldecken haben ſehr ſchwache, kaum
bemerkbare Längsſtreifen. Die Schienen und Fuß⸗
glieder ſind gelblich, die Schenkel gewöhnlich ſchwarz.
Einer der gemeinſten Stumpfkäfer, den man an
Baumwurzeln oft zu F e antrifft.
XV. L. punctatella, e Der vier
punctige Stumpfkaͤfer. ensb.
Nigro aenea, elytris lubltriatis: punctis duo-
bus imprellis.
Von der Größe des Vorigen. Unten ſchwarz,
oben erzfarbig. Die Flügeldecken eben ſo ſchwach
geſtreift, wie bey dem Vorigen, dem er ganz ähn⸗
lich iſt, von dem er ſich aber durch zwey zwiſchen
der zweyten und dritten Streife eingedrückte Puncte
und durch feine ſtets ſtärkere Erzfarbe eee
Nur einige Mahle um Linz. =
Der vortreffliche Illiger erwähnt im Vor⸗
beygehn dieſes Käfers in feiner lehrreichen Fauna.
XVI. L. glabrata, (Megerle). Der ganz
| glatte Stumpffäfer fir
Nigro - aenea , 1 laevibus.
Dieſer Käfer iſt der L. truncatella fo ähn⸗ i
lich, daß man ihn für eine Abart derſelben halten
24 9
—
ſollte, doch unterſcheiden ihn die ganz glatten, gar
nicht geſtreiften Flügeldecken, und wenigſtens bey
den Exemplaren, die ich vor mir habe, die ſchwärz⸗
licheren Schienen.
Herr Megerle von Mühlfeld ſchickte ihn
mir zur Einſicht; ich ſelbſt bekam ihn von Trieſt. In.
XVII. L. obſcuro- guttata, {Anderfch). Der
A ſchwachgefleckte Stumpfkaͤfer. 6603820 %
Nigra, elytris ſubſtriatis: maculis aliquot
tibiisque oblcure pallidis.
Beyläufig zwey Linien lang, übrigens den
drey vorhergehenden Arten ſehr ähnlich. Die Flü⸗
geldecken ſchwach, doch etwas deutlicher als bey
der L. truncatella geſtreift, mit zwey zwiſchen der
zweyten und dritten Streife eingedrückten Puncten.
Der Käfer iſt ſchwarz bis auf etliche undeutliche
blaſſe Flecken der Flügeldecken, und die ſchmutzig
blaſſen Schienen der Füße. Von Wien.
XVII, L. plagiata, (Megerle). Der ſchei⸗
benfleckige Stumpfkaͤfer ...
Nigro-aenea, elytris [ubfiriatis: plaga diſci,
antennarum ba pedibusque pallidis.
Etwas über eine Linie lang. Schwarz, erz⸗
farbig, die Wurzel der Fühlhörner und die Schie⸗
nen ſchmutzigblaß. Die eben ſo ſchwach, wie bey
L. truncatella, geſtreiften Flügeldecken haben einen
blaſſen, länglichen Flecken faſt in ihrer Mitte. Von
Wien.
el
[
250
Sanfte Familie:
Das Halsſchild faſt viereckig; der Körper Vong
und flach; die Fühlhörner faſt wie Be der
vierten Familie.
N Stumpfkaͤfer.
ö
8 | h Br A
XIX. L. quadrimaculata. Der vierte |
5 —.
Nigra, capite ihoraceque rufo- ruguloſis,
elytris fubfiriatis: maculis duabus pallidis, apicis
communi. f f | |
Linn. S. N. 1. 673. 41. Fn. Sv. 613. — Fabr.
S8. E. 1. 207. 203. C. 4 mac. — Illig. C. 8B.
1. 202. 88. C. A mac. — Payk. Fn. Sv. 1
140. 56. Car. 4 maculat. — Panz. Fn.
) Germ. 75. 10. Car 4 maculat. |
Var. 6. Idem cum «a (ed thoracis medio ni-
1 gricante.
— p. Idem cum a et £, ſed macula apicis
ſutura oblcura difiineta.
Direy Linien lang, aber auch etwas kürzer.
Der ſchwarze Kopf iſt fein aber deutlich gerunzelt.
Das etwas breite, hinten etwas ſchmälere Hals⸗
ſchild iſt fein in die Quere gerunzelt, und ſeine
Seitenränder find vorzüglich gegen hinten aufgebo-
gen; ſeine Farbe iſt rothbraun, bisweilen die
Scheibe ſchwarz. Die Flügeldecken ſind ſchwachge⸗
ſtreift, ſchwarz mit zwey blaſſen Flecken, einem
länglich eyförmigen an der Wurzel, und einem an⸗
deren, der die ſchwarze Spitze einnimmt, und ſich
entweder mit dem entgegengeſetzten Flecke vereinigt,
oder durch die ſchwarze Naht von demſelben ge⸗
trennt it.
251
XX. L. agilis. Der ſchnelle Stumpfkaͤfer.
Rufa, thorace transverim rugulofo, elytris
firiatis abdomineque nigris-
Fabr. S. E. 1. 185. 83. C. agilig. — Payk.
Fn. Sv. 1. 150. 69. C. agilis. — Pang.
Fn. Germ. 75. 11. Car. agilis.
Var. g. Capitis vertice nigro.
Panz. Fn. Germ. 30. 9. Car. atricapillus.
Var. p. Idem cum a, ſed elytris macula ante
medium ferruginea.
— ò . Nigra, elytris puncto ante medium
pallido,
Fabr. S. E. 1. 209. 210. Car. feneſtratus.
Größer, breiter und deutlicher geſtreift als
L. 4 maculata, von der er ſich überdieß durch den
glatten Kopf, und das ganz viereckige Halsſchild,
deſſen Hinterwinkel faſt ſpitz, nicht abgerundet wie
bey L. 4 maculata und verengt, ſondern auf- und
auswärts ſtehend ſind, unterſcheidet. Der Kopf
und das Halsſchild dieſes Käfers ſind braunroth,
die Unterſeite braunroth, den ſchwarzen Hinterleib
ausgenommen. Die ſchwarzen Flügeldecken haben
gewöhnlich auf der ſiebenten Streife vier oder fünf
der Reihe nach eingedrückte Pünctchen; doch kom—
men Exemplare vor, die übrigens nicht zu unter⸗
ſcheiden ſind, bey denen man zwey deutliche Rei⸗
hen eingedrückter Pünctchen, eine auf der ſieben⸗
ten, die andere zwiſchen der zweyten und dritten
Längsſtreife bemerket. Die Füße und die Fühlhör⸗
ner ſind braungelb. Bey einigen Exemplaren iſt
der Scheitel ſchwarz Var. 8. Andere Käfer ſind
—
253
der Abart a vollkommen ähnlich, nur bemerkt man
auf den Flügeldecken vor der Mitte eine roſtrothe
durchſichtige Makel Var. ). Seltner iſt der Käfer
ganz ſchwarz mit einem blaſſen oder braungelben
durchſichtigen Puncte vor der Mitte Var. ö. Bey
dieſer ſeltenen Abart ſcheinen die Seiten des Hals⸗
ſchildes ſtärker aufgebogen, und die Flügeldecken
etwas ſtärker geſtreift zu ſeyn. Um Linz.
XXI. L. velox. Der geſchwinde Stumpfkaͤfer.
Nigra, thorace transyerſim ruguloſo, elytris
lubſtriatis, ore antennis pedibusque ferrugineis,
Fabr. S8. E. ı. 205. 190. Car. velox.
Von der Größe der L. agilis und ihr ahn⸗
lich „aber ſchlanker. Das Halsſchild iſt fein in
die Quere gerunzelt, aber es iſt etwas länger und
ſchmaler, und feine Seitenränder ſind viel minder
aufgebogen, als bey L. agilis. Die Flügeldecken
ſind ſchwach geſtreift, und haben zwey Reihen ein⸗
gedrückter Pünctchen. Uebrigens iſt der Käfer bis
auf den roſtrothen Mund, die roſtrothen Freßſpitzen,
Fühlhörner und Füße ganz ſchwarz. Von Wien.
XXII. L. morio, (mihi). Der ganz ſchwarke
Stumpfkaͤfer.
Nigra, tborace fubtiliffime en ru⸗
gulofo , elytris luhſtriatis.
Drey Linien lang, ganz ſchwarz. Das ee:
ſchild äußerſt fein querrunzlig, feine Seiten gegen
hinten nur wenig aufgebogen. Die Flügeldecken
ſchwach geſtreift mit einer Reihe eingedrückter Pünct⸗
| ii
chen, die man mit dem Bergrößeringsafafe auf
der zweyten Streife wahrnimmt.
Dieſer Käfer wurde mir von ſeinem Entdecker
Herrn Dr. Anderſch unter dem Nahmen C. an-
xius als . eingeſchickt.
XXIII. L. quadrinotata. Der vierfeckige
Stumpfkaͤfer.
Nigra, | er run,.angulo poftico promi-
nulo, elytris lubſtriatis: maculis duabus pedibus-
que pallidis. Hi
Panz. Fn. Germ. 73. 5. Car. 4 notatus.
Var. f. Thorace nigro: limbo rufo.
— P. Elytris fuſcis: maculis 8 magnis
pallidis.
— 8. Idem cum Afed elytrorum difeo pallido.
Faſt 155 ein Mahl ſo lein als L. quadri-
maculata, der dieſer Stumpfkäfer fo ähnlich iſt,
daß man ihn beym erſten Anblicke bloß für eine
kleinere Abart derſelben halten möchte. Das Hals⸗
ſchild iſt rothbraun oder auch ſchwarz mit einem
rothbräunlichen Umkreiſe, viereckig, lang und be⸗
trächtlich ſchmäler, als bey L. 4 maculata; feine
Seitenränder ſind nur etwas aufgebogen, die Hin⸗
terwinkel aufgebogen, vorragend und ſpitz. Die
nur ſchwach geſtreiften Flügeldecken haben eine
große, lange, blaſſe Makel an der Wurzel, und
eine zweyte, oft etwas größere, oft kleinere blaſſe
Makel der Spitze ganz an der Naht, die ſich mit
der entgegengeſetzten Makel vereinigt, oder durch
die dunkle Naht getrennt iſt. Füße und Fühlhör⸗
ner ſind blaßgelb. Bey einer Abart, die mir Hr.
254
Dr. Anderſch unter dem Nahmen Car. taeniola-
tus einſchickte, iſt das Halsſchild dunkelbräunlich,
ſeine Ränder ſind blaß; die dunkelbräunlichen Flü⸗
geldecken haben zwey große blaſſe Makeln, ſo daß
außer den dunkelbräunlichen Rändern nur ein dun⸗
kelbräunlicher Querſtreif zwiſchen den blaſſen Ma⸗
kein zurück bleibt Var. ). Bey einer um Linz ge⸗
fangenen Abart ſind die blaſſen Makeln ganz in
einander gefloſſen, ſo daß die Flügeldecken bis auf
die vorne ſchmal⸗, hinten ziemlich breit ſchwarzen
Seiten und einer ſchwarzen Nahtſtreife ganz blaß
erſcheinen Var. 6. Einige Mahle um Linz.
Herr Dr. Panzer rechnet nun (ſ. kritiſche
Reviſion pag. 52. Z. 6-9) dieſen Käfer um ſo
unrichtiger zu den Bembidien, da ich mit meinem
guten Vergrößerungsglaſe das kleine ſpitze, den Ah⸗
lenkäfern des Herrn Illigers zukommende End⸗
glied der mittleren, und Hinterfreßſpitzen nicht finde.
Doch wenn er auch dieſes Glied wirklich beſitzen
ſollte, ſo geſellen doch die abgeſtutzten Flügeldecken,
feine flache Geſtalt, feine feinen Längsfteeifen, und
die äußerſte Aehnlichkeit mit L. quadrimaculata,
L. falciata etc. dieſen Käfer unwiderleglich hier⸗
her. Man würde durch die Verſetzung deſſelben
die Bande der Natur trennen. Beſäße er aber
auch, was wirklich nicht iſt, ein ſpitzes kleines
Endglied, ſo würde er höchſtens einen Uebergang
zu den Bembidien des Herrn Illiger machen.
Herr Dr. Panzer rechnet ferners 1, c. den Car-
lpilotus Illig. hierher. Herr Illiger ſagt, C. B.
S. 234, ſein Carabus ſey ein wahrer Carabus
ſeiner zehnten Familie; er müſſe ſchwarze Füße ha⸗
ben; der zweyte blaſſe Fleck befinde ſich unweit der
Spitze ꝛc., und da überdieß die Beſchreibung des
255
Carabus 4 guttatus Payk. genau mit dem Carabus
fpilotns Illig. übereinſtimmt, fo muß er ein herz⸗
förmiges, ganz ſchwarzes Halsſchild haben, muß
überhaupt bis auf die vier blaſſen Makeln der Flü⸗
geldecken und bis auf die bisweilen etwas blaſſeren
Schienen ganz ſchwarz ſeyn. Wie konnte wohl nun
Herr Dr. Panzer den Car. [pilotus IIlig. zu ſei⸗
nem Car. 4 notatus ziehen, der einen viereckigen,
gewöhnlich Ja rothbraunen, oder wenigſtens mit
einem röthlichen Umkreiſe umgebenen Halsſchild,
der ganz blaſſe Fühlhörner und Füße hat? Bey
dem der zweyte blaſſe Fleck nie vor der Spitze,
ſondern ganz an der Spitze ſteht, nie verloſchen,
ſondern immer recht deutlich . Man vergleiche
ſelbſt die vortreffliche panzeriſche Figur des Carab.
4 notatus.
XXIV. L. faſciata. Der Stumpf mit
der Binde.
Thorace rufo, coleoptris fere laevibus 3 0
dis: fafcia poſtica fuſca.
Fabr. S. E. 1. 186. 85. — Payk. Es, Sr.
1. 149. 68. — Illig. C. B. 1. 204. 89.
Car. atricapilli Var. N
Anderthalb Linien lang. Der Kopf ſchwarz.
Das Halsſchild rothgelb, feine Ränder hinten auf⸗
gebogen. Die blaſſen Deckſchilde faſt glatt mit
kaum bemerkbaren Streifen, und einer dunkeln
Querbinde, die ſich am Außenrande etwas ſchräge
herabſenkt, und blaulich ſchillert. Die Unterſeite
röthlichgelb, bisweilen ſchwärzlich. Von Wien.
Dass viereckige Halsſchild unterſcheidet dieſen
Käfer von den anverwandten Arten. Hr. Illiger
356
ſcheint dieſen Käfer nicht vor ſich gehabt zu haben,
ſonſt hätte er ihn ſicher nicht als Abart zum Car.
atricapillus gerechnet.
*
Sechſte Familie:
Der Kopf länglich, und nach hinten berſchmä⸗
lert; das Halsſchild länglich, nach hinten ver-
engt; der Körper lang, ſchmal, flach; die
Fühlhörner faſt, wie bey den zwey Wie
henden Familien.
XXV. L. atricapilla. Der ſchwarzkoͤpfige
Stumpfkafer. bers
Pallida, capite nigro, thorace rufeſcente
elytris ſubſtriatis.
Var. a. Elytris immaculatis.
Linn. S. N. 2. 673. Aw. Car. atricapillus:
— Illig. C. B. 1. 204. 89. Car. atrica-
pillus. — Fabr. S. E. i. 186. 86. Car;
atricapillus.
Var. ß: Elytrorum futura obfeuriore.
Illig. C. C. 1. 204. 80. Var. B.
Var. p. Eadem cum 5 ſed macula feutellari
obfeura.
Illig. C. B. i. 20 b. 69 Var. 2.
Var. ö. Elytrorum pallidorum ſutura fulod;
ante apicem in macniom rotundam di-
latata.
Illig. C. B. 1. 20ʃ4,. 89. Var. ö.
Zwey Linien lang, auch etwas länger und
5
P ²˙—.S!.̃˙—JÑͤ̃ üRr — ůQm m ⁵ W ̃ de
259
kürzer. Der Kopf ſchwarz, das Halsſchild roth⸗
bräunlich. Die Fühlhörner, die Füße und der
Unterleib blaß. Die Flügeldecken haben ſchwache
Längsſtreifen, die bey einem Exemplare ſtärker zu
ſeyn ſcheinen, und find entweder ganz blaß Var. a,
oder fie find blaß mit dunkeler Naht Var. 8, wel:
che Abart wieder mit einem dunkelen Flecke um
das Schildchen abändert Var. J. Bisweilen find
die Deckſchilde blaß, und die ſchwärzliche Naht er⸗
weitert ſich in eine rundliche Makel Var. ö. Aus
Oeſterreich unter der Ens.
3 Dieſer Käfer wurde mir unter dem Nahmen
Lebia unipunctata (Creutzer) von Wien geſchickt.
Ich kenne keinen Käfer, auf den die linnsiſche Be⸗
ſchreibung beſſer paſſtt, als auf dieſen Käfer.
Illigers Citat iſt noch richtiger. Ob aber
Fabricius dieſen Käfer bey feinem Carab. atri-
capillus vor ſich gehabt habe, iſt aus der Verglei⸗
chung mit dem Car. (Lebia) falciatus Fabr., dem er
ſehr ähnlich iſt, wahrſcheinlich, aber nicht gewiß.
XXVI. L. elongatula, (Zenker). Der laͤng⸗
liche Stumpfkaͤfer.
Capite nigro, thorace rufo: angulo poſtico
prominulo, elytris Iubſtriatis pedibusque pallidis.
Ueber zwey Linien lang. Der Kopf ſchwarz.
Das Halsſchild rothbraun; an den Seiten etwas
zugerundet, nach hinten verengt und ausgeſchweift;
ſeine Hinterwinkel vorragend und ſpitz. Die blaſ⸗
ſen Flügeldecken haben einige deutliche Längsſtrei⸗
fen, und in den Zwiſchenräumen hier und da ein⸗
gedrückte Puncte. Der Hinterleib iſt ſchwarz, ſei⸗
ne Spitze, ſo wie die Füße, blaß. Die langen
R
258
Fühlhörner ſind rothbräunlich, ihre Wurzel blaß.
Aus Oeſtereich unter der Ens. |
Sein Halsſchild, die langen Fühlhörner, die
zerſtreuten Puncte in den Zwiſchenräumen der Flü⸗
geldecken ze. unterſcheiden ihn hinlänglich. |
XXVII. Ti punctato- bat (mihi). Der
’ punctirt geftreifte Stumpfkäfer.
Capite nigro, thorace rufo, elytris puncta-
to- firiatis pedibusque pallidis.
Var. a. Elytris immaculatis.
— 6. Elytrorum apice obſcuro.
Ueber zwey Linien leng. Der Kopf FOREN
Das Halsſchild rothbräunlich. Die Fluͤgeldecken
deutlich punctirt geſtreift, und ſo wie die Füße
und Fühlhörner blaß, ſeltener am Ende dunkel
ſchwarzbraun Var. Z. Aus Oeſterreich unter der Ens.
Seine Punctſtreifen unterſcheiden ihn hinlänglich.
Dieſer Käfer wurde mir zuerſt unter dem Nah⸗
men L. atricapilla eingeſchickt. Allein Illigers
Carabus atricapillus kann er ein Mahl nicht ſeyn,
und dann paßt auch die linnéiſſde Artunterſchei⸗
dung noch beſſer auf obigen, als dieſen Käfer. Hr.
Dahl ſchickte mir ihn jüngſt unter dem Nahmen
L. linearis Fabricii; allein da ich im Syſteme
keinen Carabus Ene fand, ſo behielt ich den
Nahmen bey, den ich dieſem Käfer ſchon viel frü⸗
her ertheilt hatte, und der ſo unterſcheidend für
ihn iſt.
259
— I DED IIND ER IZESDE EEE DE BI DSG
Fünfte Ordnung.
Beilkaͤfe r Et Serropalpus IIliger).
Die zu dieſer Ordnung gehörigen Käfer zeichnen
ſich durch ihre vorgeſtreckten, ſägeförmigen, in ein Beil
ſich endenden vorderen Freßſpitzen aus, daher ihnen
auch der gelehrte Illiger nach Hellenius den
Nahmen Serropalpus ertheilte. Ihr Gang iſt un⸗
ſtätt, fo wie ihr Flug. Ihr Aufenthalt iſt unter der
Minde der Bäume, im Holze, auch in Schwämmen.
Ordnungsmerk mahle:
1) Fadenförmige oder faſt ſchnurförmige Fühlhörner.
2) Ein rundlicher in das Halsſchild eingeſenkter Kopf.
3) Vier Freßſpitzen, von denen die vorderen groß,
hervorgeſtreckt, ſägeförmig ſind, und deren End⸗
glied ein Beil bildet.
4) Ein kurzes Halsſchild.
5) Ein länglicher, mehr oder weniger gewölbter Körper.
6) Fünf Fußglieder an den vier vorderen Füßen,
vier an den Hinterfüßen.
R 2
260
Hierher gehören folgende Gattungen:
1. Melandrya.
2. Dircaea.
3. Hallominus:
Erſte Gattung.
MELANDRYA Der Bartkafet,
. .
Gattungskennzeichen:
3 Die Fühlhörner kurz, die Glieder derſelben fast
kegelförmig, kurz und dick, ſo daß die ider
ner ſchnurförmig i e
2) Das verletzte Fußglied zweylappig.
1. M. caraboides. Der laufkaferartige Bart⸗ \
| kaͤfer. |
Supra atro- coerulea punctata lubpubefcens,
elytris fubelevato- ſtriatis.
Linn. S. N. 2. 602. 116. Fn. By 1155 Chry:
18 55 Wb — Illig. C. 72 0
ere Barab. — ah 165 E.
163. 7 lerrata. — Payk. Fr.
„ 04. 1. Helops ferrat. — Panz. Fn.
18 9. 3. Helops ferratus.
Var. 5. Tibiis tarſisque flavefcentibus.
— p. Subtus pedibusque ferruginea.
— O. Supra obfcure brunnea.
In der Größe ſehr abänderlich „etwas über
fünfthalb bis ſechs und ein Drittheil Linien lang.
261
Unten ſchwarz, oben ſchwarzblaulich; das Endglied
der ſchwarzen Fühlhörner, der Mund, die Freßſpi⸗
tzen, und das letzte Fußglied gelblich. Bisweilen
ſind alle Fußglieder, manches Mahl Schienen und
Fußglieder gelb gefärbt Var. 8. Ein wahrſcheinlich
junges Exemplar hat den Unterleib, die Füße, die
Fühlhörner und das Schildchen ganz gelbbräunlich,
und auch auf dem Kopfe, dem Halsſchilde und den
Flügeldecken entdeckt man gelbbräunliche Stellen
Var. . Zwey Exemplare find oben ganz dunkel⸗
bräunlich Var. J. | 0 a
Das Halsſchild dieſes Käfers iſt flach, punctirt,
und hat nach hinten beyderſeits einen Eindruck. Die
Flügeldecken haben über ihre ganze Oberfläche ſchwach
erhabene Längsſtreifen; ihre Zwiſchenräume find ver⸗
worren punctirt, runzlig, und überall mit feinen
Härchen verſehen. Um Linz gemein.
II, M. canaliculata. Der Bartkaͤfer mit der
Halsrinne.
Nigra punctata fubpubefcens, thorace cana-
liculato, elytris firiis alternis elevatioribus.
Fabr. S. K. 1. 164. 2. — Illig. G. B. 1.
127. 2. Serropalpus canaliculatus. —
Payk. Fn. Sy. 1. 94. 2. Helops canalieu-
latus. — Panz. Fn. Germ. 9. 4. Helops
canaliculatus.
Ganz von der Geftalt und der veranderlichen
Größe des Vorigen, von dem ihn aber ſeine ſtets
ſchwarze Farbe, die tieferen Eindrücke beyderſeits
hinten am Halsſchilde, wodurch die Seitentheile ſtar⸗
ker emporgehoben werden, die in der panzerifchen
Figur vortreflich abgebildete Rinne des Halsſchildes,
»
262
das längere und ſpitzer dreyeckige Schildchen „ und
endlich die Streifen der Flügeldecken unterſcheiden,
die vorzüglich in der Mitte am ſichtbarſten ſind, und
deren jede zweyte Streife viel erhabener und mit grei⸗
ſen Härchen beſetzt iſt, ſo daß dieſe Härchen gleichſam
Reihen bilden. Uebrigens ſind die Fühlhörner, Freß⸗
ſpitzen und Füße, wie bey M. caraboides.
| Der würdige Naturfreund Herr Link, Pfarrer
in Rechberg, bereicherte die dei dene en Fauna
mit Rieſem Käfer.
UI. N. flavicornis, ( mihi). Der a
lerige Bartkaͤfer.
Nigra linearis punctata ſubpubeſcens, thorace
canaliculato, elytris fulcatis, antennis palpis pedi-
busyue ferrugineis. i
Sturm Deutschlands Fauna. 2. B. S. 275.
T. 52. M. barbata. |
Etwas über vier bis ſechſthalb Linien lang, viel
ſchmäler als die Vorigen, überall punctirt und fein⸗
haarig. Das Halsſchild hat eine Längsrinne, die
aber ſchwächer als bey M. canaliculata iſt, und zwey
tiefe Seiteneindrücke. Die Flügeldecken erweitern ſich
nicht nach hinten, wie bey den zwey vorhergehenden
Arten, ſondern laufen gleich breit herab. Jede Flü⸗
geldecke hat von der Naht an vier Furchen, die hin⸗
ter der Wurzel anfangen, und die Spitze nicht errei—
chen. Die Fühlhörner, die Freßſpitzen und die Füße
ſind goldgelb. Mehrere Mahle um Linz.
Herr Sturm hält dieſen Käfer für die M. bar-
bata F. Aber ich ſah noch keinen ſolchen Käfer, der
antennas fulcas, baſi apiceque ferrugineas, was
263:
Hr. Prof. Fabricius von feiner M. barbata for,
dert, gehabt hätte. Illigers Serropalpus barba-
tus iſt zu unbeſtimmt beſchrieben, als daß man ihn
mit Sicherheit hierher ziehen könnte. |
IV. M. barbata. Der kleine Bartkaͤfer.
Nigra punctata fubpubefcens, antennarum
bali et apice palpis pedibusque flavelcentibus.
Fabr. S. 1 165. Kt
Ganz von der Geſtalt der M. caraboides, aber
nur etwas über drey Linien lang. Schwarz, die
Wurzelglieder der Fühlhörner und ihre Spitze, die
Freßſpitzen und die Füße gelb; die Schenkel bey mei⸗
nem Exemplare etwas dunkler. Das Halsſchild ge⸗
rade ſo geſtaltet, wie bey M. caraboides; die Flu⸗
geldecken, die einen etwas blaulichen Schimmer zu:
haben ſcheinen, haben ſchwache Längsſtreifen, von
denen ſich aber jede zweyte mehr ausnimmt. Ich
bekam ihn heuer ein Mahl um Linz.
Zweyte Gattung.
DIRCAEA Der Saͤgebeilkaͤfer.
A 2 RI RL RS a
Gattungskennzeichen:
1) Die Fühlhörner fadenförmig, länger als bey der
vorhergehenden Gattung; ihre Glieder ſchmäler
und länger, und vom dritten Gliede an, walzen—
förmig. |
2) Das vorletzte Fußglied einfach.
264
ee barhata. Der baͤrtige Saͤgebeilkaͤfer.
Fufco - fericea ages convexa, elytris fub-
ſtriatis.
Fabr. 8. E. 2. 88. 1. — Payk. Fn. Sr. a.
163. . ſtriatus. — Dlig. C.
B. 1. "130. 7. eee firiat, — Oliv.
Ins. 25. 5. 3. t. 66. fig. 1
Dunkelbraun und überall mit N |
den Haren bekleidet. Die Fühlhörner, die Füße
und die Ränder der Bauchabſchnitte ſind roſtroth,
die Freßſpitzen gelb. Der Käfer iſt ſchmal und in
die Länge geſtreckt, nach hinten verſchmälert, und
ſeine Oberſeite gewölbt. Die Flügeldecken ſind äu⸗
ßerſt zart geſtreift und durch ſehr feine Püͤnetchen
gleichſam chagrinirt. Er ändert in der Große von
fünf bis über acht Linien ab. Um Linz nicht ſelten.
II. D. quadriguttata. Der vierfleckige Saͤge⸗
beilkaͤfer. |
Nigra, elytris maculis quatuor flavis.
Fabr. S. E. 2. 80. 3. — Illig. C. B. 1. 130.
. Serropalpus Amaculatus — Payk. Fn.
SV. 1. 251, 1. Hypulus Aguttatus.
Drey bis fünf Linien lang, ſchwarz. Das
Halsſchild und die Flügeldecken fein chagrinirt, und
feinhaarig; letztere haben zwey ſchön gelbe Flecke,
einen hinter der Wurzel, den andern hinter der Mit⸗
te. Aus Oeſterreich unter der Ens und Krain.
III. D. diſcolor. Der zwepfarbige Saͤgebeilkäfer
Oblcura lericea lubtiliſſime punctata, elytris
- fufcis laevibus.
*
Fabr. 8. E. 4. 89. 2. — Payk. Fn. Sv.
49. 1. Xylita buprefioides. — Illig. C. B.
1.131. 8. e levigatus. — Panz.
Fn. Germ. 24.
Ganz von dem Baue des Vorigen. Dunkel⸗
braun; die fein chagrinirten, mit braunſchimmernden
Härchen beſetzten, nicht geſtreiften Flügeldecken pfle-
gen gewöhnlich lichter zu a Um Kirchſchlag und
Kremsmünſter.
Sein breiterer, nicht ſo in die Länge geſtreckter
Körper, ſeine mindere Wölbung, und vorzüglich der
Mangel der Streifen unterſcheiden ihn von D. barbata.
IV. D. flexuoſa. Der Saͤgebeilkaͤfer mit den
Zacken binden.
Rufefcens, thorace falcia lata transverſa, ely-
trisque fafeiis duabus flexuoſis nigris. i
Payk. Fn. Sv. 2. 182. 5. Hallominus flexuo-
lus. — Panz. Fn, Germ. 68. 23. Hallo-
minus undatus.
Zwey Linien lang, auch kürzer. Nöthlichgelb,
der mittere Theil der Fühlhörner, und der Unterleib
ſchwärzlich „der Hinterkopf ſchwarz. Das Halsſchild
hat eine breite ſchwarze abgekürzte Querbinde, und
die Flügeldecken haben zwey ſchwarze Zackenbinden,
die die Seitenränder nicht berühren. Ich fand ihn
öfters um Linz auf Baumſchwämmen.
Mit dem Vergrößerungsglaſe beſehen, erſcheint
er auf ſeiner Oberſeite überall äußerſt fein punctirt
und feinhaarig.
V. D. dubia. Der zweifelhafte Saͤgebeilkaͤfer.
Ferruginea linearis, thorace fuſco, capite
5
266
elytrorumque litura ee faſcia ſubmediꝗ ma-
| culaque apicis nigris.
Fabr. S. E. 2. 90. 6. — Ihe. C. B. 1. 1
4. Serropalpus dubius. — Panz. Fn. Germ.
11. 13. Notoxus dubius.
Nicht drey Linien lang, in die Länge geſtreckt,
. an MOL De um
roſtbraun. Der Kopf und das Halsſchild ſchwarz; ö
letzteres an den Seiten lichter. Die Flügeldecken ha⸗
ben an der Wurzel dicht am Schildchen eine ſchwarze
längliche Makel, die ſich nach außen krümmet und
bisweilen unterbrochen iſt, unter der Mitte eine brei⸗
te ſchwarze Binde, die den Außenrand nicht erreicht,
und an der Spitze einen ſchwärzlichen Fleck. Füße
und Fühlhörner find röthlich gelb. Nur ein Mahl
um en: | |
VI. D. bifaſciata. Der Sögebeilkäfer mit ven
zwey Binden.
Ferruginea „ thorace fubquadrato, capite tho- 1
racis apice, elytrorumque falcia apiceque en
Fabr. S. E. 2. 90. 5? — IIlig. C. B. 1. 129.
5. — Payk. Fn. Sv. 1. 252. 2. Hypulus
quercinus. — Panz. Fn. Germ. 6. 3.
Notoxus bifalciatus. ö |
Nicht drey Linien lang : gedrungener als der
Vorige, roſtbraun. Das Halsſchild iſt nach vorne
ſtark gewölbt, und hat eben dort eine ſchwärzliche
Makel. Die Flügeldecken haben vor der Mitte öfters
einen ſchwärzlichen Fleck, der ſich bey meinem Exem⸗
plare mit der ſchwarzen, ſtets unter der Mitte ſtehen—
den Querbinde verbindet, gewöhnlich aber, wie die
panzeriſche Figur zeigt, ganz verſchwindet; ihre
—
207
—
Spitze iſt ſchwärzlich. Nur ein Mahl in der ſel⸗
manniſchen ee
Wer allenfalls die zwey letzteren Arten wegen
ihrer kürzeren, dickeren, faſt ſchnurförmigen Fühl⸗
hörner, wegen des ſehr verlängerten, beilförmigen
\
Endgliedes der Vorderfreßſpitzen, und des ganz an⸗
ders geſtalteten Halsſchildes von der Gattung Dircaea
trennen, mit Paykull die Gattung Bypulus an⸗
nehmen, und in dieſer Gattung mit dieſen zwey Ar⸗
ten noch die Dircaea flexuofa, die ſowohl wegen ih⸗
ren Fühlhörnern als Freßſpitzen zu denſelben gehört,
vereinigen wollte, würde wahrhaft nicht irren. Zu
Hallominus gehört die Dircaea Aexuola nun einmahl
nicht, da ihr die Dornen an den . der Hin⸗
terfüße fehlen.
Dritte Gattung.
HALLOMINUS. Der Hüpfbeilkäfer,
der Hüpffäfer.
2 ——— —
Gattungs kennzeichen
1) Fadenförmige, nach außen verdickte Fühlhörner.
2) Ein länglicher Körper.
3) Einfache Fußglieder.
4) Hüpffüße.
1. H micans. Der braͤunlich ſchimmernde
Huͤpfkaͤfer.
Fuſcus fericeus, tibiis poſticis [pinis longis.
268
40 Fabr. S. E. 2. 91, 11. Dircaea micans. —
Illig. C. B. 1. 135. 3. — Payk. Fn. Sv.
2. 181. 2. — Panz. Fn. Germ. 17. 17.
Dritthalb Linien lang, auch kürzer. Unten
roſt⸗ oben dunkelbraun, und überall mit bräunlich
ſchimmernden Härchen beſetzt. Die Fühlhörner ſind
roſtbraun, und ihre drey Endglieder ſehr verdickt.
Die Dornen der Hinterſchienen dieſes Käfers find ſehr
lang, daher er auch weit beſſer hüpft, als andere
feiner Gattungsverwandten. Ich fing ihn öfters um
Linz auf Baumſchwämmen.
II. H. humeralis. Der ſchulterfleckige Huͤpf⸗
| kaͤfer.
Rufeſcens, thorace maculis duabus nigris,
humeris luteis. ;
Fabr. S. E. 10. Dircaea humeralıs.
8 c. B. 1. 134. 1. — Payk. Fn.
Sy. 2. 179. 1. — 1 Fn. Germ. 1617.
Var. 6. Thoracis medio nigro.
Diritthalb Linien lang, auch beträchtlich kürzer.
Braun ⸗ oder röthlichgelb. Das Halsſchild hat bey⸗
derſeits eine ſchwärzliche Makel, bisweilen iſt er in
der Mitte ganz ſchwarz. Die Flügeldecken ſind nur
ſchwach geſtreift, braun, die Schultergegend iſt röth—
lichgelb; bisweilen ändern ſie ganz dunkelbraun mit
blaſſeren Schultern ab. Die Dornen der Hinterfüße
ſind kürzer, als bey der vorigen Art. Um Linz.
%
269
nr eee
Scchſte Ordnung.
» lat t kaͤfer, (Cucujus, Entomol.
ſyſt. Fabricii.)
Die Natur unterſchied dieſe Käfer durch ihren lan⸗
gen plattgedrüdten Körper, und obwohl die hierher
gehörigen Gattungen in der Geſtalt der Fühlhörner
und Anzahl der Fußglieder abweichen, ſo glaube ich
doch nicht, daß man dieſelben trennen dürfe, ohne
die Bande der Natur zu zerreißen. Sie leben wie
die plattgedrückten Stutzkäfer bloß unter der Rinde
der Bäume.
Die Unterſcheidungsmerkmahle dieſer Ordnung
| ſind folgende:
1) Ein langer, flachgedrückter, Körper:
2) Schnur ⸗ oder fadenförmige Fühlhörner.
3) Der Kopf von dem Halsſchilde unbedeckt.
4) Die Schenkel n und ohne Schenkel⸗
anhang.
/
270
So kurz dieſe Ordnungsmerkmahle find, fo
find ſie doch im Stande dieſe Ordnung von allen
übrigen Ordnungen zu unterſcheiden; ſo unterſcheiden
ſie die Plattkäfer von den flachgedrückten Stutzkäfern
durch die Fühlhörner, von den Laufkaͤfern durch den
Mangel des Schenkelanhanges, von den Rinnen⸗
käfern durch den „ e und die un⸗
ausgehöhlten Schenkel, ꝛc.
Dieſe Ordnung enthalt drey Gaiden nähen
lich:
1. Cucujus.
2. Brontes.
3. Pytho.
Erſte Gattung.
‚CUCUJUS. Der Flachkaͤfer.
— ——— —— ERTL
Gattungsmerkmahle:
0 Schnurförmige Fühlhörner, die kürzer als der
Körper ſind.
2) Vier Fußglieder an allen 125 Füßen. \
. languinolentus. Der blutrothe Flach⸗
kaͤfer. *
Supra ruber, thoracis denticulati ſulcati mar-
gine laterali nigro. N
Linn. S. N. 2. 647. 1. Cantharis fanguino-
lenta. — Fabr. S. E. 2. 93. 4. Gueujus
271
deprelſlus. — Payk. Fn. 195 2. 165. 1. —
Herbfi Archiv. 2. 3. t. 7. fig. 1— 4.
Panz. Fn. Germ. 94. 2. en depreſſus.
Der Kopf dieſes ſeltenen Käfers iſt bis auf den
ſchwärzlichen Mund und die ſchwarzen Augen oben
und unten ganz roth, plattgedrückt, hinter den Au⸗
gen mit einer kugligen ſcharfen Ecke verſehen, und
bildet ein Dreyeck. Das Halsſchild iſt bis auf die
oben ſchmal⸗, unten breit ſchwarz gefaumten Seiten
roth, plattgedrückt, in der Mitte mit zwey Längsfur⸗
chen, an den Seiten mit Zähnchen verſehen. Die
Flügeldecken ſind roth, ſtark niedergedrückt, und ha⸗
kai gleichſam einen doppelten Außenrand. Der ins
erleib, die Fühlhörner und die Fuße ſind ſchwarz.
Nur ein Mahl um Kirch ſchlag.
H G nie Der Flachkaͤfer mit den
Schnurfuͤhlern.
Ferrugineus, thorace fulcato, ad margines la-
terales ſubdentato, elytris fufeis: macula ſubhu-
merali pallide ferruginea.
Mas. Capite majore ber h fuſco- en
| etato.
Panz. Fn. Germ. 4. 18. Cuc. 2puſtulatus.
Foemina: Capite minore ferrugineo, poſtice
fuſceſcente.
Fabr. 8. E. 2. 09. 14. — Payk. 11 N 2.
169. 7. — Fanz. Fn. Germ. 4.
Klein roſtroth. Der Kopf hat zwiſchen den
Augen eine dunkle Querbinde, und bey dem Männ⸗
chen zwey ſchwärzliche Puncte. Das in der Mitte
ſchwärzliche Halsſchild it ſehr fein gezähnelt, nicht
*
272
muticus, wie Hr. Prof. Fabricius und Hr. v.
Paykull behaupten, und hat beyderſeits ein Längs⸗
ſtreifchen. Die Flügeldecken, welche ebenfalls einen
doppelten Außenrand, und drey Streifen haben, ſind
ſchwarzbraun mit einer roſtrothen rundlichen Makel
an der Schultergegend. In Unteröſterreich zu Neu⸗
waldegg auf Buchenholz.
Da jeder zu dieſer Gattung gehörige Käfer ab
nedieß Schnurfühler haben muß, und da dieſen Kä⸗
fer die zwey rundlichen roſtrothen Makeln der Deck⸗
ſchilde auszeichnen, fo wäre der Nahmen C. bipufiu-
latus für ihn weit paſſender: allein meinen Grund⸗
ſätzen in Hinſicht der Nomenklatur getreu, ſehe ich
mich gezwungen den fabriciſchen Nahmen beyzube⸗
halten. |
Zweyte Gattung.
B RO NT E S. ee
. 8 8 Rt 1
Gattungskennzeich en:
9 Fadenförmige Fühlhörner, die ſo lang als der
Körper ſind.
2) Vier Fußglieder an allen ſechs e
I. B. planatus. Der gelbfuͤßige Ouerfetäfe
Fuſcus, thorace denticulato, pedabus teſtaceis.
Linn. 8. N. 2. 626, 15. Beat planatus.
— Fabr. S. E. 2.97: 2 Brontes flavipes.
— Payk. Fn. Sv. 2. 167. 3. Cucajus fla-
vipes. — Herbfi Archiv. 2. 7.47. fig.
7. 8. Cucujus planatus.
|
i
N
1
J
Y
9
273
Var. 6. Pallidus, capite eden obfeurio-
ribus.
Fabr. 8. E. 2. 98. 3. Brontes pallens. —
Payk. Fn. Sr. 2. 167. 3. Cuc. flavipes.
Var. ß-
Schwarzbräunlich, der Kopf dunkler, die Fühl⸗
hörner bräunlich, die Füße bräunlichgelb. Biswei—
len ändert er ganz blaß ab, nur ſind das Halsſchild,
und vorzüglich der Kopf dunkler. Seine Stirne iſt
uneben, das Halsſchild an den Seiten gezähnelt und
vorne mit einer Spitze verſehen. Die Flügeldecken
ſind gekerbt geſtreift und haben einen doppelten Au⸗
ßenrand, wie die Vorigen. Um Linz nicht ſelten.
II. B. teſtaceus. Der braungelbe Quetſchkaͤfer.
Teſtaceus, thorace mutico biſtriato, coleop-
tris utrinque impreſſura longitudinali.
Fabr. S. E. a. 98. 4.
Klein, bräunlichgelb. Das lange, faſt viereckige
Halsſchild iſt an den Seiten ungezähnelt, und hat
bey derſeits eine eingedrückte Längsſtreife. Die platt
gedrückten Deckſchilde haben beyderſeits einen Längs⸗
eindruck. Die Schenkel dieſes Käfers ſind zuſammen⸗
gedrückt. Zwey Mahl um Linz.
Herrn v. Paykulls Cucujus teſtaceus gehört
nicht hierher, wie die ganz i Beſchreibung
beweifer.
1)
|
Dritte Gattung. g
AR YTHO. Der Druckkaͤfer.
| Gattungskennzeichen:
2) Kurze ; vorzüglich gegen die Spitze zu könurföre
mige Fühlhörner.
2) Fünf Fußglieder an den vier ee vier an
den Hinterfüßen. |
Er. Apt Der blaue Druckkaͤfer.
Niger, elytris coeruleis punctatis: diſco ſul-
cato. 535 EM
Mas. Abdominis margine rufo.
Fabr. S. E. 2. 96. 2. Pytho feſtivus.
| Foemina. Abdomine rufo. |
Linn. 8. N. 2. Bo 11. Tenebrio depreflus-
— Fabr. S. E. 2. 95. ı. Pytho coeru-
leus. — Payk. Be Sv. 2. 166. 2. Cucu-
5 coeruleus. — Herbfi Archiv. 2. 6.
. m. fig. 5. 6.
Scheele Der Kopf punctirt, und vorne un⸗
gleich eingedrückt, der Mund rothbraun. Das Hals⸗
ſchild punctirt, oben ſtark flach gedrückt mit einer
Längsrinne, und einer großen tiefen Grube beyder—
ſeits. Die Flügeldecken find nicht fo ſtark flach ge:
drückt, wie bey den vorhergehenden Käfern; ſie ſind
allenthalben punctirt, auf dem ganzen Mittelfelde
nach der Länge gefurcht, und blauſchwarz. Die
Fühlhorner und die Füße ſind dunkelbräunlich die
4.
S
273
Schenkel ſchwarz. Der Hinterleib iſt bey dem Manns
chen ſchwarz, ſein Außenrand rothbraun; bey dem
Weibchen aber, iſt er ganz rothbraun. Aus Unter⸗
öſterreich; ich bekam nur ein Mahl ein Weibchen um
Kirchſchlag.
II. P. caſtaneus. Der e e Druck⸗
kaͤfer.
» Niger, elytris teſtaceis, apice lubeyaneis. di-
Ico ſulcatis: fulcis punctatis.
Fabr. S. E. 2. 96. 3. — Payk. Fn. Sr. 2.
1b0. 2 Seal coerulei. Var. ß.
Dieſe Art iſt wenigſtens bey uns ſtets kleiner
wie die Vorige, der Kopf und das Halsſchild eben
ſo geformt und punctirt, letzteres auch mit denſelben
Eindrücken verſehen, die Flügeldecken aber bey ihr
nicht nur ſtets braungelb und bloß am Ende ſchwarz⸗
blau geſäumt, ſondern beynahe ganz glatt, und nur
in den hier ungleich A . punctirt. Von
Wien.
276
rr
Siebente Ordnung.
Rinnenkaͤfer, Tenebrio Linnaei.
u
Die hierher gehörigen Käfer halten ſich vorzüg⸗
lich in dunkelen Oertern, in Mehlkäſten, im Keh⸗
richt, in modernden Baumſtöcken, in den Hohlun⸗
gen der Bäume und Mauern ꝛc. auf, daher ihnen
auch Linne den Nahmen Tenebrio (Schattenkäfer)
ertheilte. Die Unterſcheidungsmerkmahle dieſer Ord⸗
nung ſind folgende: i
ı) Der Körper mehr oder weniger gewölbt.
2) Faden oder ſchnurförmige Fühlhörner.
3) Vier Freßſpitzen.
4) Die untere Fläche aller Schenkel oder wenig⸗
ſtens der Hinterſchenkel mehr oder weniger der
Länge nach ausgehöhlt. N
5) Fünf Fußglieder an den vier vorderen Füßen,
vier an den Hinterfüßen.
277
Von den Beilkäfern, mit denen ſie in der
Zahl der Fußglieder und in der Geſtalt der Fühl⸗
horner übereinkommen, unterſcheiden fie die nicht
ſo ſtark vorgeſtreckten, kein ſägeförmiges Beil bil⸗
denden Vorderfreßſpitzen, von der dritten Gattung
der Plattkafer ihr mehr oder weniger gewölbter
Körper und die Rinnen der Schenkel SEN ſchen
Wee
Die Rinnenkefer zerfallen in zwey Unterord⸗
nungen:
rte Unterordnung, Rinnenkaͤfer mit fadenförmi⸗
gen, und
ate Unterordnung, Rinnenkäfer mit ganz oder
doch an ihrem Ende ſchuefsrmigen Bühlher
nern.
Zur erſten Unterordnung gehören:
1. Helops.
. Sepidium,
. Akıs.
Pimelia.
ne wa»
. Eurichora.
Zur zweyten:
Scaurus.
m
4 Erodius,
Blaps.
. Pedinus.
ann wo 8
. Platyıotus.
278 A 2 5 J
2 Tenebrio. 8 5 |
Opatrum.
. Bolitophagus, ia ich noch die Gattungen
Diaperis und Hypophloeus beyfüge.
Me > N
Erſte Unterordnung.
Rinnenkaͤfer mit fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern.
Friese tung
HELOPS. Der Düfterrinnenfäfer,
der Duͤſterkaͤfer.
— — —
G attungskennz eichen:
1) Fadenförmige Fühlhörner, deren zweytes Glied
das kürzeſte, das dritte Glied langer als die
folgenden Glieder, und deren Endglied es
lich eyförmig iſt. |
2) Vorſpringende Vorderfreßſpitzen mit einem beil-
förmigen Endgliede.
Ueberdieß iſt der Körper des Düſterkäfers läng⸗
lich und ſtark gewölbt; ſeine Füße ſind von mit⸗
telmäßiger Größe, die Schienen rundlich, und die
Schenkel mehr oder weniger zuſammengedrückt. Der
Aufenthalt dieſer Käfer iſt ee unter der
Rinde der Bäume.
— . A Se Bl an
— ee —
4 1 279
I. H. coeruleus. a blaue Duͤſterkaͤfer.
Supra coeruleus convexus punctatus, elytris
PE firiatis: interſtitiis lubrugoſis.
RN „
Var. B. „ |
Sieben bis achthalb Linien lang, die Ober⸗
ſeite blau, oder grünlichblau. Der Kopf und das
*
gewölbte Halsſchild punctirt geſtreift, die Zwiſchen⸗
räume durch häufige Querſtrichelchen überall un⸗
eben. Die Fühlhörner und die Freßſpitzen ꝛc.
ſchwarz; der Hinterleib und die Füße dunkelblau.
Aus Trieſt.
U. H. lanipes. Der wollenfuͤßige Du ſter⸗
kaͤfer.
Aeneus gibbus, elytris „„ acu
minatis.
me
119. 1. — Linn. Mantif. 1. 533. Tene-
brio länipes. — Schrank. Enum. 219.
412. Tenebrio arboreus. — Panz. Fn.
Germ. 50. 2. i
Siebenthalb Linien lang, aber auch viel kür⸗
zer. Der Kopf und das Halsſchild dicht punctirt,
dunkelmetalliſch. Die Flügeldecken ſind hochgewölbt,
hinten zugeſpitzt, punctirt geſtreift, die Zwiſchen⸗
räume viel ſparſamer und feiner punctirt, und da⸗
her ungleich ebener als bey dem Vorhergehenden,
und ohne dem mindeſten Querſtrichelchen; ihre
Farbe iſt gewöhnlich glänzend metalliſch, bisweilen
bräunlich. Die Ahe und die Füße ſind bräun⸗
Fabr. S. E. 1. 157, 6. — Mlig. C. B. 1
288
lich, die Fußglieder behaart, bey dem Männchen
an den Vorder⸗ und Wie ſehr erweitert.
II. H. e Der laufkaͤferartige Duͤ⸗
ſterkafer.
Supra aeneo · niger, ſubtus piceus, puncta-
tus, convexus, elytris punctato- ſtriatis.
Illig. C. B. 1. 120. 2. H dermeſtoides. —
Panz. Fn. Germ. 24. 3. H. caraboides.
Dem HH. lanipes ſehr ähnlich aber nur vier
bis fünf Linien lang. Oben ſchwarz metalliſch
glänzend. Der Kopf und das Halsſchild punctirt.
Die Flügeldecken ſind überall fein und verworren
punctirt, und nebſt der feinen Nahtſtreife mit acht
punctirten Längsſtreifen verſehen. Die Unterſeite,
die Fühlhorner und die Füße find pechbraun, die
Fußglieder unten behaart. Von Wien und Trieſt.
IV. H. ater. Der ſchwarze Duͤſterkaͤfer.
Ater pubelcens convexus punctatus, elytris
ſtriatis.
Fabr. 8. E. 1. 161. 37. — Payk. Fn. Sr.
1. 95. 3. — Panz. Fn. Germ. 50. 3.
Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, behaart,
und ganz ſchwarz. Der Kopf und das Halsſchild
punctirt, letzteres iſt nach vorne zugerundet, nach
| hinten ſehr erweitert, an den Seiten etwas einge⸗
drückt, und in der Mitte etwas gewölbt. Die
ſtark gewölbten Flügeldecken ſind geſtreift und ihre
Zwiſchenräume punctirt. Um Linz nicht ſelten.
2 5 * *
22 ˙ü ᷑—kʃbd¹ 66. ˙ͤT⏑⁰C̃ ˙A u Zu Zn del SE
„
0 281
V. H. triſtis. Der traurige Duͤſterkaͤſer.
Niger fubeylindricus punctulatus, antennis
pedibusque rufis, elytris punctato-ſtriatis.
Sturm D. F. 2 B. S. 266. T. 51. F. à 4.
Drey und ein Drittheil Linien lang, läng⸗
lich, walzenrörmig. Schwarz, glanzlos, die Fühl⸗
hörner und die Füße rothbraun. Das Halsſchild
und die Flügeldecken ſehr fein punctirt, und mit
kurzen greiſen Härchen bekleidet; letztere ſind fein
punctirt geſtreift, hinten ſtumpf.
Dieſen Käfer verdankt die öſterreichiſche Fauna
dem vortrefflichen Herrn v. Ziegler.
PPP r r
Zweyte Unterordnung.
Ninnenkaͤfer mit ſchnurfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrnern.
Erſte Gattung. 45
BLAPS. Der Trauerrinnenkaͤfer,
der Trauerkaͤfer.
—
U RE NIIT — A DD
Gattungskennzeichen:
1) Die Fühlhörner nur am Ende ſchnurförmig;
ihr drittes Glied ſehr lang.
282
2) Die Vorderfreßſpitzen e ifo,
3) Die Lefze ſichtbar, groß. |
4) Der Kopf ſchmäler als das Halsſchild.
5) Das Halsſchild ſchmaͤler als die Deckſchilde.
6) Der Körper länglich und gewölbt. |
I. B. mortiſaga. Der gemeine Trauerkaͤfer.
SBubconvexa nigra ſubtiliſſime punctata, tho-
race marginato, elytris mucrönatis.
1
Fabr. S. E. 1. 141. 3. — IIlig. C. B. 1.
112. 1. — Payk. En. Sv. 1. 87. 1. —
Linn. 8. N. 2. 676. 15. Fn. Sv. 822,
Tenebrio mortifagus. — Schrank. En.
220. 415. Tenebrio mortilagus. — Panz.
Fn. Germ. 3. 3.
Neun bis zehn Linien lang, aber auch kür⸗
zer, ganz ſchwarz, nur wenig gewölbt und ſchmal.
Das punctirte Halsſchild iſt deutlich gerandet, und
die punctirten Flügeldecken enden ſich in eine klei⸗
nere oder größere Spitze. Sehr gemein.
| Diefer Käfer hat einen ſehr eckelhaften Ge⸗
ruch, und halt ſich vorzüglich an Derten auf, wo
Pflanzen oder Aeſer verfaulen.
II. B. fatidica. Der breite Trauerkaͤfer.
5 nigra, elytris fubtililime rugulofis
. fubmucronatis. |
Sturm D. F. 2. B. S. 205. S. 45. a. 6. b. Q.
Etwas länger und dabey viel breiter, als der
Vorige. Das Halsſchild punctirt kaum merklich
283
gerandet, an den Seiten etwas eingedrückt, und
in der Mitte gewölbt. Die ſtark gewölbten Flü⸗
geldecken haben erhabene, ſehr fein runzelartige Kör⸗
ner; und enden ſich in eine kaum Weftpoke Spitze.
Von Wien.
Man findet wohn von diesem Käfer als von
dem Vorigen Männchen und Weibchen; dieſes und
die übrigen angegebenen Unterſcheidungsmerkmahle
beweiſen die Artverſchiedenheit beyder Käfer unwi⸗
derſprechlich. Die B. fatidica iſt bisher in Oeſter⸗
Bun ob der Ens noch nicht 1 worden.
III. p. obtuſa. Der ſumpfe Sender
Subconvexa nigra, thorace quadrato, elytris
ovatis laevibus, obtufo- mucronatis.
Fabr. 1. 141. 4. — Sturm D. F. 2. B.
8. 9 . 44.
Zehn Linien lang, ſchwarz, das s Halsſchil
kleiner als bey B. mortilaga, vollkommen vier⸗
eckig, faſt platt und fein punctirt. Die Flügelde⸗
cken ſind gewölbt, fein punctirt, an der Wurzel
mit dem Halsſchilde gleich breit, gegen die Mitte
erweitert, und enden ſich dann allmählig in eine
ſtumpfe Spitze, wodurch ſie eine eyförmige Geſtalt
erhalten. In Oeſterreich unter der Ens. 5
IV. B. laevigata. Der geglaͤttete Trauer⸗
ö kaͤfer.
Convexa nigra, thorace rotundato, elytris
ſublaevibus, tibiis anticis Ipiga valida incurva.
284
Sturm D. F. 2. B. S. 20.
Mas: elytris magis oblongis.
Fabr. S. E. 1. 129. 5. Pimelia laevigeta. en
Panz. Fn. Germ. 59. ı. Tenebrio fpi-
nimanus.
Foemina: elytris latis rotundatis gibbis.
Fabr. 8. E. 1. 129. 7. Pimelia glabrata.
Neun bis eilf Linien lang, ſchwarz. Das
Halsſchild fein punctirt, an ſeinen Seiten rundlich,
vorne etwas ausgerandet, hinten gerade abgeſchnit⸗
ten. Die Flügeldecken ſind gewölbt, bey dem
Mannchen ſchmäler und daher länglicher, bey dem
Weibchen breiter, zugerundet und hochgewölbt, und
endigen ſich in eine ſtumpfe Spitze; ihre Oberflache
iſt fein punctirt und fein runzelartig. Die Vorder⸗
ſchienen enden ſi 05 in einen langen, ſtarken krum⸗
men Zahn oder Dorn.
Nach Hrn. Sturms er in Oeſterreich.
V. B. ſubrugoſa, (Dahl). Der faſt runzel⸗
artige Trauerkaͤfer.
Convexa nigra punctata, elytris fublaevibus:
ktriis punctatis octo.
Ein Mittelding ‚ehren ans‘ 1118 Pedinus,
ſechſthalb Linien lang, ſchwarz. Das Halsſchild
gewölbt, ſeine Seiten zugerundet, hinten verengt,
und ſchmäler als die Deckſchilde, ſtark und dicht
punctirt, die Ränder der Puncte gleichſam erha=
ben, und oft, vorzüglich an den Seiten, zuſammen⸗
fließend. Die Flügeldecken gewölbt, länglich ey⸗
förmig, ihr Außenrand Pr an der Wurzel,
7
0
———ç—
285
etwas aufgebogen; ihre ganze Oberfläche mit ſchwa⸗
chen Eindrücken, wodurch ſie uneben und etwas
runzelartig erſcheinen; übrigens ſind ſie dicht pun⸗
ctirt, die Puncte aber ſchwach, gleichſam nur ober⸗
flächlich, und haben acht 95 BURN
Aus dem Bannate.
Herr Dahl ſchickte mir dieſen Käfer unter
dem Nahmen B. lubrugoſa Fab., ungeachtet keine
ſolche im Syſteme vorkömmt.
Zweyte Gattung. |
PEDINUS, (Latreille). Der Hohlfus—
ö kaͤfer.
rr
Der Körper des Hohlfußkäfers iſt länglich
rund, gewölbt; ſeine Schenkel ſind ſtark zuſamen⸗
gedrückt und an ihrer untern Fläche deutlich aus⸗
gehöhlt; ſeine Schienen ſind kurz mit zwey Dor⸗
nen an ihrer Spitze; die Vorderſchienen breit ge⸗
drückt, faſt dreyeckig. Fernere Gattungskennzei⸗
chen ſind folgende: | i
1) Die Fühlhörner nur am Ende ſchnurförmig;
ihr drittes Glied nur wenig e als die
folgenden Glieder.
2) Die Lefze verſteckt, und nur wenig ſichtbar.
3) Das Halsſchild groß, vorne ausgeſchnitten,
hinten von der Breite der Flügeldecken.
4) Vorſpringende Vorderfreßſpitzen, deren End⸗
glied beilförmig iſt.
286
LjP. fenbrdlfen Der cunnthen doll
i AIRES uke em
Niger, e emarginato, elytrie punctato-
ſtriatis.
Linn. S. N. 2. 679. 32. Tenebrio femoralis.
Mas: femoribus poſticis elongatis arcuatis rufo-
villolis.
Fabr. 8. E. 1 143. 12. Blaps femoralis.
Illig. C. B. 1. 109. 4. Opatrum femo-
5 — Panz. Fn. Germ. 39. 5.
Foemina: 1 haud arcuatis e
Fabr. (2. 0. Blaps dermeſtoides.
ling. 75 B. 1. 110. 9. Opatrum femo-
rale. — Panz. Fn. Germ. 39 6% %
Drey Linien lang, ſchwarz. Das Kopfſchild
iſt vorne ausgerandet, und die Flügeldecken ſind
mit neun Reihen eingeſtochener Puncte verſehen.
Die Schenkel aller ſechs Füße haben an ihrer un:
teren Fläche eine Rinne, und nicht die Hinter⸗
ſchenkel allein, was man aus der Artunterſcheidung
des Herrn Pr. Fabric ius ſchließen ſollte. Bey
dem Männchen ſind die Hinterſchenkel verlängert,
gekrümmt und mit rothen Maren beſetzt. Von EM
II. E. politus, (Megerle). Der Bolten Hohl. 2.
fußkaͤfer.
Niger nitidus, c Tubtililime pun-
aks
Sturm D. . 2. B. S. 208. J. 45. fig. e.
C. D. Blaps polita. a f
287
Vierthalb Linien lang, breiter und viel ge⸗
wölbter als der Vorige. Glänzend ſchwarz, ſeine
ganze Oberſeite dicht mit den feinſten eingeſtoche—
nen Puncten beſäet. Seine ſtärkere Wölbung und
Punctirung, der Mangel der Punctreihen, das
vorne nicht ausgerandete Kopfſchild, und endlich
die runzelartigen Unterſeiten des Halsſchildes unter⸗
terſcheiden ihn vom P. femoralis, deſſen Unterſei⸗
ten feine . der Länge nach haben. Von Wien.
Ul. P. aber Der kahle Hohlfußkaͤfer.
Niger, punctatus, clypeo rotundato integer-
rimo, elytris [ubpunctato - firiatis.
Fabr. S. E. ı. 143. 15. Blaps glabra.
1 Illig. C. B. 1. 120. 3. Helops glaber. —
= Payk. Fn. Sv. 1. 00. 4. Helops quisqui-
sus, -— 8 En. 24. 413. Tene-
brio luctuoſus. — Panz. Fn. Germ. 50. ı.
Blaps glabra. f
Mas: thorace elytris latiore.
Panz. Fn. Germ. 36. 1. Helops laticollis.
Zwey Linien lang, äußerſt fein punetirt,
ſchwarz. Das Halsſchild iſt bey dem Männchen
größer als bey dem Weibchen, und breiter als die
Deckſchilde. Die Flügeldecken ſcheinen ganz glatt
zu ſeyn; allein mit dem Vergrößerungsglaſe ent⸗
deckt man auf denſelben feine Puncte und verloſche⸗
ne Punctreihen. Unter Steinen gemein.
Der Lauf dieſes Käfers iſt ſehr geſchwind,
durch dieſes und durch ſeine mehreren Arten von
Laufkäfern, z. B. dem Carab, cummunis, fo ähn⸗
liche Geſtalt verbindet er die Rinnenkäfer mit den
Laufkäfern; doch unterſcheiden ihn ſeine vier Freß⸗
238
ſpitzen, und der Mangel des Schenkelauhanges
leicht von den Laufkafern.
IV. P. ber inrs, (mihi). Der abgekürzte
Hohlfußkaͤfer. |
Niger, antennis pedibusque ee , ely⸗
iris abbreviatis.
Einer der kleinſten Käfer, die ich kenne, nur
ein kleiner beweglicher Punct. Schwarz, Fühlhör⸗
ner und Füße roſtbraun. Die Flügeldecken ſind
merklich kürzer als der Leib. Ich fing ihn beym
Sonnenſcheine haufig in der Luft.
Dritte Gattung.
SCAURUS. Der Kruͤppelkaͤfer,
.
Gattungskennzeichen:
1 Vier ungleiche Freßſpitzen.
2) Der Kopf groß, vorgeſtreckt, ſein Seitenrand
aufgeworfen.
3) Die Fühlhörner gegen ihr Ende zu faſt ſchnur⸗
förmig, oder ſchnurförmig, und unter dem auf⸗
geworfenen Seitenrand des Kopfes eingefügt.
4) Die Flügeldecken faſt immer zuſammengewach⸗
fen, eingebogen, den Leib umſchließend.
5) Das Halsſchild groß, rundlich, oder zugerun⸗
det, durch eine Verſchnürung von . Hals⸗
ſchilde getrennt. |
289
6) Kein r nur ein kleines Häcenfilb,
7) Der Körper lang und ſchmal.
1 8. pimelia. Der feſtkaferarlge Krippe
u Eifer.
Niger nitidus punctatus „ elytris crenato -
firiatis, antennis apice pedibusque rufis.
Fabr. S. E. 1. 162. 198 Helops Pimelia. —
Sturm. D. E. 2 B. S. 180. I. 41. F.
„ a, Scaurus viennenfs.
Das Weibchen drey, das durch feine breiten
WVordertarſen ſich unterſcheidende Männchen vierthalb
Linien lang, ſchwarz. Der Kopf, und das an
den Seiten zugerundete Halsſchild punctirt und mit
ſehr kurzen anliegenden greiſen Härchen beſetzt. Die
Flügeldecken ſind gekerbt geſtreift, die Räume zwi⸗
ſchen den Flügeln fein punctirt. Das Endglied
der Fühlhörner und die Füße ſind rothbraun. Er
iſt ungeflügelt, doch find die Flügeldecken nicht zu⸗
ſammengewachſen. Um Wien.
Vierte Gattung.
ne.
OPATRUM. Der Erdſtaubrinnenkaͤfer.
8 }
EL: 0 N 8 ?
Gattungskennzeichen:
1) Schnurförmige, aus kornförmigen, nach außen
unmerklich dicker werdenden Gliedern beſtehen⸗
de Fühlhörner.
T
2) Die Vorderfreßſpitzen mit einem dickeren, ſchief
abgeſtutzten Endgliede verſehen.
3) Der Vorderrand des Kopfes isch pande
4) Die Lefze unter der Ausrandung des BR
des verſteckt.
5, Das Halsſchild groß und vorne breit aͤusge⸗
ſchnitten.
Der Körper des Erdſtaubrinnenkafers in läng⸗
lich rund, oder eyrund, mehr oder weniger ge⸗
wölbt. Der kleine Kopf ſteckt unter dem breit aus⸗
gerandeten Halsſchilde. Die Füße ſind kurz, ſtark,
die Vorderſchienen erweitert, dreyeckig. |
Man trifft ihn, wie den Erdſtaubſcharrkäfer,
überall auf Wegen häufig mit Koth und Staub
bedeckt an.
5
I. O. Toren Der maferhfeeige Erd⸗
ſtaubrinnenkaͤfer.
Grifeum u obfeurum , ; Da ‚elevato-
rugolis.
Fabr. S. E. 1. 140. 11. Platynotus 8
lofus. — Fabr. 8. E. 1. 115. 2. Öpa-
trum fulcum.
Seechs Linien lang. Schwarz oder greis.
Der Kopf und das Halsſchild ſehr fein gekörnelt;
bey erſterem die Stirne eingedrückt, bey letzterem
die Seiten breit gerandet und aufgebogen; ſein
Vorderrand ausgerandet. Die Flügeldeden erwei⸗
tern ſich gegen hinten, wo ihre Breite vierthalb
Linien beträgt, und laufen dann wieder verengt in
eine Spitze zuſammen; übrigens ſind ſie gewölbt,
)..
Ay
vorn an der Naht flach, hinten eingedrückt, gleich⸗
ſam gefurcht, und man bemerkt auf denſelben er—
habene ungleiche Laͤngsrunzeln, die gegen hinten am
ſichtbarſten find, und gleichſam drey Reihen bilden,
von denen die mittlere die deutlichſte iſt, und durch
einen Nebenzweig gedoppelt erscheint die übrige
Oberfläche der Flügeldecken iſt fein gekörnelt, und
ihre Naht lauft kielförmig herab. Von Trieſt.
II. O. varioloſum. Der pockennarbige Erd⸗
ſtaubrinnenkaͤfer.
Grifeum vel obſcurum, elytris lineis eleva-
tis tribus punctisque granulatis.
Fabr. S. E. 1. 139. 5. Platynot. varioloſus.
Fabr. S. E. 1. 115. 1. Opatrum gri-
ſeum. — Panz. Fn. Germ. 74. 1. Pi
X melia variolofa ?
Fünf Linien lang, übrigens dem Vorigen fo
ähnlich, daß man ihn für einerley mit demſelben
halten möchte, aber ſchmäler, gleicher breit, der
Hinterleib viel minder gewölbt, die Deckſchilde in
der Mitte zwar flach, gegen hinten aber nicht ein⸗
gedrückt; die drey Linien der Flügeldecken viel er⸗
habener, deutlicher, vorzüglich gegen hinten, und
eben dort gleichſam zahnartig verbreitet. Von Trieſt.
Da Herr Pr. Fabricius nebſt der unſern
Käfer fo treffenden Diagnoſe von feinem O. ęrile⸗
um ſagt: „Corpus O. fabulofo majus” fo gehört
es ſicher hierher. Auch Panzers P. variolola
ſcheint, ungeachtet der mehreren Größe, wegen ih—
res gleicheren Umriſſes, und der drey deutlicheren
Linien mehr hierher als zu dem Vorigen zu gehö⸗
2 2
sen. Sturms Opatrum grifenm gehört entweder
nicht hierher, oder es muß ein Druckfehler vorge-
gangen ſeyn, da er einen Zoll der Länge, und
drey und eine halbe Linie a der Breite angibt.
III. O. ſabuloſum. Der ſandige Erdſtaub⸗
rinnenkaͤfer.
Nigrum, elytris ſtriis elevatis utrinque tu-
berculatis. A | —
Fabr. S. E. 1. 116. 5. — Illig. C. B. 1.
107. 2. — Payk. Fn. Sv. I. 81. 1. —
Eınn. 8. N: . % , En! By. 106.
Silpha fabulofa. — Schrank En. 45. 83.
Silpha fabulofa. — Panz. Fn. Germ.
3. 2%
Vier Linien lang. Gereiniget iſt dieſer Kä⸗
fer ganz ſchwarz, da er aber immer mit Staube
bedeckt iſt, fo ſcheinet er greis zu ſeyn. Die Flü⸗
geldecken haben erhabene Streifen, die beyderſeits
durch kleine Höcker gleichſam gezähnt ſind.
Er iſt überall ſehr gemein, und nähret ſich
vom Graſe, und von den Stengeln faulender Gras
ſer und Plauen:
IV. O. tibiale. Der gezaͤhnte Erdſtaubrinnen⸗
8 kaͤfer.
Nigrum punctatum, 5 5 lubrugoſis, tibiis
anticis denticulatis.
i Fabr. S. E. 1. 119. 21. — I[llig. C. B. 1.
107. 1. — Payk. Fn. Sv. 1. 83. 3. —
Panz. Fn. Germ. 43. 10.
293
Kaum zwey Linien lang, ſchwarz. Das Kopf
ſchild nur wenig ausgeſchnitten. Das Halsſchild
ſtark punctirt und hinten mit zwey Eindrücken ver⸗
ſehen, wodurch das Mittelfeld gewölbt erſcheint.
Die Flügeldecken find ſehr dicht punctirt, und ha-
ben mehrere runzelartige Eindrücke. Die Vorder⸗
ſchienen ſind ſtark erweitert, zuſammengedrückt,
dreyeckig, und mit kleinen Zähnchen an ihrem Au⸗
ßenrande beſetzt. Von Wien.
1
v. O. puſillum. Der Eleine Eadſtaubrinnen
kaͤfer.
Nigrum ſubtiliſime granulatum, elyiris fo-
veolato- ſtriatis.
Fabr. S. E. 1. 120. 28.
Drey, auch über drey Linien lang, aber im⸗
mer etwas kleiner als O. labuloſum. Er kömmt
immer greis vom Staube vor, aber feine Grund-
farbe iſt ſchwarz. Der Kopf und das Halsſchild
find dicht und fein gekörnelt, fo wie die Flügel-
decken, welche Streifen haben, in denen kleine
Grübchen ſi ch befinden; auf den Zwiſchenräumen
dieſer punctirten Streifen ſind die Körnerreihen
mit feinen, gelb . beſetzt. Von
Wien.
WI. viennenfe, (Froehlich). Der wie
neriſche Erdſtaubrinnenkaͤfer.
Nigrum granulatum, elytris punctato- firiatis.
Immer etwas kleiner, und ſchlanker als der
294
Vorige; ſein Stirneindruck nie ſo ſtark, das Hals⸗
ſchild gleicher auf den Seiten abgerundet, nicht ge⸗
gen vorne erweitert, und ohne Mittellinie; die
Deckſchilde haben deutlichere Furchen, ſind durch
Körner rauher, und haben die deutlichen Grübchen
nicht; endlich ſind die Füße hier wirklich ſchwarz,
die Vorderſchenkel dicker, als beym Opatrum pu-
lillum, obſchon der Käfer ſelbſt keiner iſt. Von
Wien.
Ich hielt das Opatrum puſillum und das
Opatrum viennenle bisher für einerley. Mein
würdiger Freund Megerle von Mühlfeld gab die
Unterſcheidungsmerkmahle beyder an, und ſchrieb
mir „Herr Pr. Fabricius ſelbſt beſtimmte das
Opatrum viennenle für fein arenarium, fügte aber
noch hinzu, nil iplum, laltem illi Proximum. 3
Allein da ich das wahre Opatrum arenarium F.
beſitze, fo kann ich verſichern, daß dieſer Auslän⸗
der ungeachtet ſeiner Aehnlichkeit doch von Wem
1 viennenſe verſchieden iſt.
Fuͤnfte Biking |
BOLITOPHAGUS Der Schwamm⸗
rinnenfäfer.
*
Gattungskennzeichen: |
10 Die Fühlhörner ſchnurförmig, nach außen ver⸗
dickt und eine ſiebengliederige, oder viergliederige
zuſammengedrückte, am Ende ſtumpfe Keule bil⸗
dend.
7
Be
2) Ein deutliches, aber faſt verwachſenes Kopfſchid.
3) Vier fadenformige Freßſpitzen; das Endglied der
Vorderfreßſpitzen nicht breit und abgeſtutzt, wie
WN der vorhergehenden Gattung.
Der Körper des Schwammrinnenkafers iſt 3 N
lich, und oben gewölbt, ſein Kopf geneigt, ſeine S Schie⸗
nen walzenförmig. Er unterſcheidet ſich von dem Erd⸗
ſtaubrinnenkäfer, mit dem er ſehr viele Aehnlichkeit
hat, und mit dem er vorher in einer Gattung ver-
mengt war, hauptſächlich durch die Berfchiedenheit
ſeiner Fühlhörner und Freßſpitzen, und durch ſein
Kopfſchild. Er haltet fi chi in ee und Baum⸗
ö pilzen auf.
I. B. ‚ reticulanis. Der nesatlige Schwamm.
rinnenk kaͤfer.
Niger, h margine erenato;, — an-
tico porrecto, e Fine de crenato - ful-
calis.
lie. 0. B. 1. 10% 1% #2 Fahr. 8. E.
113. 2. bolitophagu crenatus.— Payk.
Fn. Sv. 1. 82. 2. Opatrum ben —
Panz. 1 24. 14. 19. k. 1. fig. 19.
Var. f. Idem led ferrugineus.
Linn. 8. N. 2, 572. 20. Silpha reticulata.
Drey Linien lang, auch etwas länger. Die
Seiten des Halsſchildes aufgebogen, ihr Vorderwin⸗
kel vorzeſtreckt, ihr Hinterwinkel ſpitz, die Außen⸗
rander gekerbt. Auf den Flügeldecken erblickt man
neun erhabene Längslinien, von welchen die zwey
erſten an der Naht nur ſchwach ſind, die übrigen aber
296 Re
gegen außen immer deutlicher werden. Die Zwiſchen⸗
räume zwiſchen dieſen Linien oder die Furchen find
nach außen tief und breit, gegen die Naht aber viel
ſchwächer punctirt. Bisweilen ändert der Käfer braun
ab, und Linnes vortreffliche Beſchreibung läßt kei⸗
nen Zweifel übrig, daß ſein Käfer N .
In Baumpilzen gemein.
II. B. agricola. Der Acterfhtsammeinnenfäfer
5 Niger, thoracis lateribus lubtiliter crenulatis,
elytris profunde ſulcatis: fulcis punctatis.
Var. 6. Totus ferrugineus.
Faber 8, E, d i. 3, Zi E, B.
100. 2 — Payk. En. Sy. 1. 84. 4. Opa-
trum agricola. — Panz. Fn. Germ. 435 9°
Anderthalb Linien lang, ſchwarz oder braun-
lich. Die Seiten des Halsſchildes fein gekerbt, und
röthlichbraun. Die Flügeldecken haben neun tiefe,
punctirte Furchen, wodurch ſtark erhabene Linien ge⸗
bildet werden. Die Fühlhörner und Füße find roth—
braun. In e |
III. B. armatus. Der bewaffnete ee
rinnenkaͤfer. |
Fufcus, clypeo tuberculis duobus, occipite
quatuor, tharacis elytrorumque marginibus lineis-
que elevatis crenulatis.
Panz. Fn. Germ. 01. 2.
1 f
Etwas über eine Linie lang; ſchwarzbräunlich.
Der auf dem Umriße gezähnelte Kopf iſt mit mehre⸗
x | 97
ren Höckern beſetzt, wovon ſich am Kopffchilde zwey,
am Hinterkopfe aber vier in die Quere ſtehende Hö⸗
cker auszeichnen. Die Seitenränder des in der Mitte
ſtark gewölbten, und mit vielen Dornhöckern beſetz—
ten Halsſchildes find ſtark⸗, die Außenränder der
Flügeldecken aber, ja ſelbſt die auf denſelben erha⸗
benen Längslinien, fein gekerbt, oder gezähnelt. In
der Brigittenau bey Wien.
1
15 5. connatus, Der 1 Schwamm⸗
rinnenkaͤfer.
Punctulatus pubeſcens niger, thorace antennis
pedibusque rufis.
Fabr. S. E. 2. 572.9. Tritoma connatum. —
Sturm D. F. 2. B. S. 175. Opatrum con-
natum. — Panz. Fn. Germ. 36. 8. Tri-
toma connata. | ES
Anderthalb Linien lang, ſchwarz, das fein pun⸗
stirte, außerſt feinhaarige Halsſchild, die Füße und
die Fühlhörner rothbraun, letztere mit einer vierglie⸗
derigen, zuſammengedrückten, an ihrem Ende großen
und ſtumpfen Keule. Die Flügeldecken . 5
fein und dicht punctirt. Von Wien.
Seine Lebensart geſellet ihn nach Sturm zu
Opatrum, allein fein vorne nicht ausgerandetes Kopf⸗
ſchild, und die am Ende keulenförmigen Fühlhörner
geſellen ihn vielmehr hierher. Ueberhaupt ſcheint er
fuͤglicher eine eigene Gattung (Lithophilus Fröhlich) 3
zu bilden, welche ich auch angenommen hätte, wenn
ich bey meinem Exemplare die Fußglieder, die ſowohl
von Opatrum als Bolitophagus abzuweichen ſcheinen,
hätte unterſuchen können.
. au
\
Scchſte Bareungi
| TENEBRIO.. Der mehlrinnenkäfer,
| der Mehlkaͤfer. if
a 3 . "es 2 3 0 rn,
; nnn N RE
Gattungskennzeichen:
1) Die Fühlhörner ſchnurförmig, ſich nach außen
5 nur wenig, oder vom vierten Gliede angefangen,
ganz unmerklich verbickend, bey einigen Arten
durchblättert.
22) Die Vorderfreßſpitzen vorſpringend , ihr letztes
Glied etwas dicker und zuſam mengedrückt.
3 Der Körper nur wenig gewölbt.
Der Körper iſt lang, faſt cylindriſch, länglich
rund „oder eyrund. Sein Halsſchild iſt viereckig,
hinten von der Breite der Flügeldecken. Seine Vor⸗
derſchienen find krummgebogen (mehr bey den Man-
nern, weniger bey den Weibern) oder breitgedrückt
und dreyeckig, und ihr Außenrand iſt bey einigen
Arten gezähnt. Er haltet ſich in Mehlkäſten, im
Kehricht, im Moder der e und fi Ar⸗
ten in Schwämmen auf.
Erſte AR
Der Körper lang, faſt cylindriſch, die Vorder⸗ N
ſchienen walzig und ee, e
1 F obe fe Der dunkle Dei,
Niger opacus, elytris lubſtriatis.
> 895
Fabr. S. E. 1. 146. 9. — Payk. Fa, Sv. 1.
88. 2. — e Fn. Germ. 43. En
Acht Linien lang, ſchwarz ohne Glanz. Sein
Halsſchild länglich viereckig; ſeine Oberfläche viel
gröber punctirt, und daher viel unebner als bey dem
Folgenden, gleichſam gekörnelt, und gegen den Hin⸗
terrand mit einem ſchmalen Querwulſte verſehen;
ſeine Seiten nur ſchmal gerandet. Die Flügeldecken
nur ſchwach geſtreift, die Streifen ſelbſt mit dem
Vergrößerungsglaſe beſehen kaum bemerkbar punctirt.
Fühlhörner und 8 ſchwazlich pechfarbig. Von
Wien.
<<
m r. opacus, (tilt) Der nicht glaͤnzende
Mehlkaͤfer.
Subtus Hiekus, fupra niger opacus, elytris
ſtriis punctatis undecim,
Ign der Größe des Vorigen „oben ſchwarz ohne
Glanz, die Unterſeite, die Füße und die Fühlhörner
dunkel pechfarbig. Das Halsſchild länglich viereckig,
ziemlich breit gerandet, ſehr fein punctirt, und mit
inem deutlichen Querwulſte am Hinterrande verſehen.
Die Flügeldecken haben nebſt der punctirten Rand⸗
ſtreife zehn deutliche Punctſtreifen, und ihre Zwi⸗
ſchenräume find gleichſam gekörnelt. Ich fing ihn
nur einmahl in Linz.
Sein glatteres, viel feiner punctirtes Halsſchild,
die breiteren Seitenränder deſſelben, die deutlichen
Punctſtreifen der Flügeldecken unterſcheiden ihn hin⸗
länglich von dem Vorhergehenden.
-
300 4
STE m molitor. Der gemeine Gehl
Kr piceus, fubtus rufefcens, thorace ſub-
transverlo, elytris fuabpunctato - firiatis. |
Var. 5. Supra nigro -piceus.
Linn. S. N. 2. 674. 2. Fn. Sv. 8135. — Schrank
En. 218. 411. — Fabr. S. E. 1. 145. 8.
Illig. C. B. 1. 113. 1. — Payk. IR Sv. 1.
89. 3° — Panz. Fn. Germ. 43. 12. f
Sechs bis ſiebenthalb Linien lang, ſelten in
der Größe der Vorigen. Die Unterſeite, die Füße
und Fühlhörner röthlichbraun, letztere viel dunkeler;
die Oberſeite pechfarbig, oder ſchwärzlich pechfarbig,
meiſtens glänzend. Das Halsſchild iſt faſt breiter
als lang, fein punctirt; feine Seiten find etwas ſtar⸗
ker als beym T. oblcurus, aber nicht ſo breit als
beym T. opacus gerandet, und gegen den Hinterrand
gewahrt man keinen ſo deutlichen Querwulſt, wie bey
den zwey vorhergehenden Arten. Die Flügeldecken
find nur fein, aber doch deutlicher punctirt geſtreift,
als beym T. oblcurus.
Er iſt einer der gemeinſten Käfer, deſſen Larve
Jedermann bey uns unter dem Nahmen: Mehlwurm,
als eine köſtliche Speiſe für die Vögel, Laubfrö⸗
ſche ꝛc. bekannt iſt.
IV. T. transverſalis, (Megerle). Der Mehl⸗
kaͤfer mit dem uͤberzwerchen Halsſchilde.
Supra niger nitidus, fubtus rufeſcens, thorace
trans verlo, elytris punctato - ſtriatis.
In der Größe des Vorigen. Die Unterſeite,
die Füße und die Fühlhörner röthlichbraun, die Ober⸗
* | 30¹
ſeite ſchwarz, glänzend. Das Halsſchild iſt breiter
als lang, in der Mitte ſehr fein, auf beyden Seiten
aber viel deutlicher punctirt und nur wenig gerandet.
Die Flügeldecken ſind deutlich punctirt geſtreift, die
Raume zwiſchen den Punciftreifen ſehr fein punctirt,
und viel glatter als bey den vorhergehenden Arten.
Von Wien.
| 1
V. T. curvipes. Der krummfüßige Mehlkaͤfer.
Niger nitidus elongatus, elytris crenato-
ſtriatis. 5
Fabr. S. E. 1. 145. 5. — Payk. Fn. Sv. 1.
88. 1. e G. B. iin 3. loripes.
Fanz. En, Germ. 11, 3.
Var. 6. Elytris piceis.
Gewöhnlich kleiner, aber dabey viel ſchmäler
und daher auch länglicher als die zwey vorhergehen—
den Arten; ſein Kopf und Halsſchild ſtärker punctirt
als bey denſelben. Das Halsſchild iſt länglich vier—
eckig, ſchmal, nach hinten verengt, ſanft ausge⸗
ſchweift, ſeine Hinterwinkel ſind ſpitz und vortrettend.
Die Flügeldecken ſind tief gekerbt geſtreift. Die Vor⸗
derſchienen ſind ſtärker gekrümmt, als bey den vorher—
gehenden Arten und mit einem Büſchel goldgelber
Haare an ihrer Spitze verſehen. Seine Farbe iſt
glänzend ſchwarz, ſeine Fühlhörner ſind pechbraun.
Ein Exemplar, das ſich in der ſelmanniſchen Samm⸗
lung befindet, hat pechbräunliche Deckſchilde. Ich
fing ihn ſchon öfters in meinem Zimmer.
Ich weiß nicht, warum man nicht den Hrn. Pr.
Fabricius hierher ziehen ſollte? Das corpus
elongatum anguſtum“ und überhaupt die ganze Bes
308 8 x | 4
ſchreibung paßt vortrefflich auf unſern Käfer, der
zugleich in ide Größe abändert.
Zweyte Familie:
Der Körper unt rund oder 1 die Vor⸗
dere hier ien zuſammengedrückt, dreyeckig, die
Fühlh zer, 9 u vierten Gliede angefangen, eine
Are latterte e bildend (Phaleria 3 2
VI. T. culinaris. Der Rüden: Mehlkaͤfer.
Ferrugineus, elytris punctato - firiatis, tibiis
anticis denticulatis. g
Linn. S. m 675. 5. Fn. Sv. 8,6. — Fabr.
SE ra Wi 146. 21. Ilie U. B. 1. 114.
3. . Pat Fn. Sv. 1. 90. 4. 8
Mas. Thorace antice retuſo.
Panz. Fn. Germ. 9. 2. T. ferrugineus:
Foemina: Thorace haud retufo.
Panz. Fn. Seil 9. 1. T. culinaris.
Beträchtlich kleiner als T. molitor. Noſtroth,
glänzend. Das fein punctirte Halsſchild hat bey
dem Männchen nach vorne einen Eindruck, der man⸗
ches Mahl ſo tief iſt, daß er zwey Höcker bildet.
Die Flügeldecken ſind punctirt geſtreift, und die Vor⸗
derſchienen an ihrem Außenrande ſägeförmig gezäh⸗
nelt. In dem Moder alter Baumſtöcke gemein.
Latreille trennet dieſen Käfer ganz von Tene-
brio, und weiſet ihm nicht nur eine andere Gattung,
ſondern ſogar eine andere Ordnung (Familie bey
* | 303
Latreille) an. Allein fein länglicher flachgewölbter
Körper, fein viereckiges Halsſchild, feine Freßſpitzen,
ſeine obgleich breit gedrückten, doch gekrümmten Vor⸗
derſchienen, und endlich die Larven dieſes Käfers,
die von den Larven des gemeinen Mehlkafers, ihre
röthlichgelbe Farbe ausgenommen, ſchlechterdings
nicht zu unterſcheiden ſind, verbiethen dieſe Trennung.
Was die etwas anders geſtalteten Fühlhörner betrifft,
ſo dürften ſie wahrhaft eine ſolche Trennung nicht
rechtfertigen, da ſchon die Fühlhörner des T. curvi-
pes eine vom vierten Gliede an allmählich verdickte
Keule darſtellen, und ſo die erſte Walter mit der
her verbinden.
k. chryſomelinus. Der blattkaͤferartige
Nahtkaͤfer. %
Rufus punctatus, occipite coleoptrorumque
fübtiliter punctato - firiatorum falcia communi
nigris.
Fabr. S. E. 1, 140. 28. — Pale e e
567. 12. Myeeihophagus glabratus. —
Hbft. Col. 8. 17. 41. t. 118. fig. 9. d.
Nur zwey Linien lang, allenthalben fein pun⸗
8 etirt „und ganz braunroth; nur iſt der Hinterkopf,
und eine breite Binde in der Mitte der fein pun⸗
ktirt geſtreiften Deckſchilde ſchwarz. Im Stadtgra⸗
ben zu Wien. |
Subtus ferrugineus , ſupra niger mitidug,
elytris punctato : ſtriatis. 7
Banz! En. Germ. 61. Re 9.
Zwey und ein Drittheil Linien lang Die
Unterſeite und die Füße roſtroth, die Fühlhörner
pechbräunlich. Die Oberſeite ſchwarz, glänzend.
Die Flügeldecken punctirt geſtreift. Unter der Rinde
der Buchen zu Wien. Ich bekam ihn ein Mahl
unter der Rinde eines Bienbaumes in Linz.
IX. T. bifoveolatus, (mihi). Der Mehlkä⸗
fer mit den zwey Halsſchildsgrubchen.
Caſtaneus puuctatus, thorace bifoveolato, ely-
tris punctato - Iriatis.
Eine und ein Dritiheil Linien lang, und voll:
kommen von der Geſtalt des T. molitor. Kaſta⸗
nienbraun, die Freßſpitzen, das Endglied der Fühl⸗
hörner und die Tarſen viel lichter. Das gewölbte
Halsſchild iſt dicht und deutlich punctirt, und hat
zwey deutliche in die Quere ſtehende Grübchen auf :
feiner Mitte. Die Flügeldecken find gewölbt, deut⸗
lich punctirt geſtreift, und auch die Zwiſchenraume
haben, wenn mich mein Vergrößerungsglas nicht
täuſcht, einige ſehr feine Pünctchen. Ich bekam
ihn heuer rein und unverletzt im Brode.
X. T. ferrugineus. Der roſtrothe Mehlkaͤfer.
Caſtaneus punctulatus, elytris ſubelevato
ſtriatis.
Sturm D. F. 2. B. S. 228. T. 47. fig. d. D.
Faſt größer als der Vorige, länglicher und
nur flach gewölbt, mehr von der Geſtalt des T.
305
epacus. Das Halsſchild dicht, aber fein punctirt.
Die Deckſchilde find fein geſtreift, die Streifen vor⸗
züglich nach außen erhaben, die Zwiſchenräume
punctirt. Die drey Endglieder der Fühlhörner
ſind viel größer und das letzte ſtumpf abgerundet.
Er iſt kaſtanienbraun, und, nach Sturms Ver⸗
ſicherung, bald heller, bald lichter; die Augen
ſchwarz. Da Herr Sturm das Halsſchild ſtark
punctirt angibt, ſo ſtände ich im Zweifel ſeinen
Käfer hierher zu ziehen, wenn nicht die übrige Be⸗
ſchreibung ſo vollkommen übereinſtimmte. Herr Pr.
Fabricius Beſchreibungen ſind zu unbeſtimmt um
feine Trogoſita ferruginea, feinen Lyctus navalis,
und die Ips teſtacea mit Sicherheit hierher ziehen
zu können, da ſie Ausländer ſind, und es eine
Menge roſtrother, braungelber ꝛc. Käfer mit ſchwar⸗
zen Augen gibt. Ich fing ihn ein Mahl im Brode.
Siebente Gattung.
DIAPE RIS. Der Achſenrinnenkaͤfer,
der Achſenkaͤfer.
r — IT
Gattungskennzeichen:
1) Die Fühlhörner ſchnurförmig, die acht letzten
Glieder etwas dicker, kornförmig und durch⸗
au, das Endglied kuglig. |
2) Der Körper gewölbt und eyrundlich.
3) Das Halsſchild breiter als lang.
Die Anzahl der Fußglieder, die Geſtalt der
Fühlhörner, die deutlichen Rinnen aller ſechs Schen-
u
306
FRE,
und chryfomelinus zu D. violacea und bicolor be-
ſtimmten mich dieſe Gattung den e ein⸗
zuverleiben.
1. D. boleti. Der Schwamm⸗Achſenkaͤfer.
Nigra gibba, elytris Pane e ſtriatis: falciis
tribus flavis.
Fabr. 8. E. 2. 585. 1. — Payk. Fn. Sv. 3.
357. 1. — Linn. S. N. 2. 591. 36. Fn.
sv 9255 Chryfomela boleti. — Schrank,
En. 73. 134. Chryſomela boleti.
Ueber drey bis vierthalb Linien lang, hochge⸗
wölbt, ſchwarz. Die Flügeldecken haben nebſt der
Reihe am Außenrande noch acht feine Punctreihen,
kel, und der Uebergang des Tenebrio cadaverinus
Br
und ihre Zwiſchenräume find ſehr fein hier und da
punctirt. An der Wurzel der Flügeldecken ſteht eine
breite, zazige, die ganze Wurzel einnehmende gelbe
Querbinde, hinter der Mitte eine zweyte ſchmälere,
—
die weder den Außenrand noch die Naht erreicht,
an der Spitze endlich ſteht ein großer gelber Fleck.
In Baumſchwaämmen, vorzüglich in den Schwäm⸗
men der Nußbäume, als Larve und als entwickel⸗
tes Inſect ſehr gemein.
II. D. violacea. Der veilchenblaue Achſen⸗
kaͤfer.
Atro- coerulea, elytris punctato. ſtriatis: an-
tennis apice ferrugineis.
Fabr. S. E. 2. 586. 3. — Payk. Fn. Sv. 3.
358. 2. — Panz. Fn. Germ. 3. 19.
| 307
Nur drey Linien lang, und bey weitem nicht
fo hochgewölbt und länglicher, als fein Vorgänger.
Die Flügeldecken haben nebſt der Reihe am Außen⸗
rande noch acht Punctreihen, die aber mehr gegen
das Ende reichen; ihre Zwiſchenräume find äußerſt
fein und dicht punctirt. Von Wien.
III. D. bicolor. Der ee Achſen⸗
85 kaͤfer.
Capite thoraceque obſcure rufis, elyiris pun-
Ctato - firlatis- aeneis.
F 586. 6. — Fabr. S. E. 2.
487. 30. e lactucae. — Payk.
Fn. Sy. 3. 359. 3. Diaperis aenea. —
Panz. Fn. Germ. 94. 9.
Zwey Linien lang. Der Kopf und das Hals⸗
ſchild dunkelrothbraun. Die Flügeldecken erzfarbig
mit Punctreihen; die Zwiſchenräume fein und ver⸗
worren punctirt. Die Fühlhörner und Füße dun⸗
kelrothbraun. In Baumſchwämmen, vorzüglich in
Schwämmen der Kaſtanienbäume gemein. |
Herrn Dr. Panzers Scolyt. aeneus (Fauna
Germ. 8. 2.) iſt unſerm Käfer fo ähnlich, daß er
ſowohl von Herrn Pr. Fabricius als Herrn von
Paykull für denſelben gehalten wird; hingegen
würde nicht leicht Jemand den 94. 9. abgebildeten
Käfer wegen ſeiner grünlichen Farbe für die wahre
Diaperis bicolor halten.
1 2
308
Achte Gattung.
HYPOPHLOEUS. Der Rindenrinnen—
Fäfer, der Rindenkaͤfer.
Gattungskennzeichen: 2
1) Ein länglicher, ngk, walzenförmiger Kör⸗ N
per.
2) Schnurförmige, nach a ſiebengliederi⸗
ge, durchblätterte Keule bildende Fühlhörner.
3) Ein viereckiges, oder faſt viereckiges, gewöhnlich
in die Länge geſtrecktes Halsſchild.
Die vier vorderen Füße des Rindenkäfers he⸗
ben fünf, die zwey Hinterfüße vier Fußglieder;
ſeine Schenkel haben eine feine Rinne; ſein Aufent⸗
halt iſt unter der Rinde der Bäume. |
Die Fühlhörner und die Zahl der Fußglieder
bewogen mich auch dieſe Gattung hierher zu zie⸗
hen, beſonders da ſelbſt Latreille dieſelbe mit
Bolitophagus, Diaperis, Phaleria (Tenebrio cada-
verinus, T. chryfomelinus) in jeiner Familie Dia-
Pepe zuſammenſtellet.
N H. caſtaneus. Der kaſtanienbraune Rinden⸗
| | kaͤfer.
Caſtaneus convexus, thorace elongato; ely-
tris lubtiliter punctato - ſtriatis.
Fabr., S. E. 1. 558. 3. — Payk. Fn. Sy- 3.
321. 1. — Panz. En. Germ. 12. 13.
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Drey Linien lang, auch etwas langer und
kürzer, kaſtanienbraun. Seine Oberſeite iſt gewölbt,
das längliche Halsſchild iſt fein punctirt, die Flü⸗
geldecken ſind fein punctirt geſtreift, und ihre ſchma⸗
len Zwiſchenräume fein und verworren punctirt.
Unter den Rinden der Bäume gemein.
II. H. bicolor. Der „ Ninden⸗
| kaͤfer.
Ferrugineus, convexus, temere et luhtiliſ-
lime punctatus, elytris poſtice ultra medium nigris.
Fabr. S. E. 2. 559. 7. — Payk. Fn. Sy. 3.
323. 3. — Panz. Fn. Germ. 12. 14.
Kaum zwey Linien lang, roſtroth, oben ae-
wölbt und überall fein und verworren punctirt.
Die Flügeldecken find nach vorne roſtroth, ihr grö⸗
ßerer Theil nach hinten iſt ſchwarz gefärbt. Unter
den Rinden der Bäume gemein.
III. II. ferrugineus. Der roſtrothe Rinden⸗
kaͤfer.
Ferrugineus convexus fubtiliffime Bee,
Creutz. Ent. Verf. 120. 15 3. fig. 30. a.
— Payk. Fn. Sy. 3. 323. 4. H. futuralis?
Gewöhnlich etwas länger als der Vorige, ge-
wölbt, ganz roſtroth; nur haben lebende Exem⸗
plare eine dreyeckige ſchwarze Makel am Schild⸗
chen, die aber nach dem Tode verſchwindet. Uebri⸗
gens iſt die ganze Oberſeite des Käfers äußerſt fein
punctirt. Unter Baumrinden nicht felten.
—
310 . 8 a BER 14
IV. H. depreffus. Der fachgerölbte Rinden⸗
kaͤfer.
e ſubconvexus, ee quadrato,
elytris punctato - ſtriatis.
Fabr. S. E. 2. 559. 6. — Payk. An. Sv. 3.
325. 7. — Panz. Fn. Germ. 1. 23.
In der Größe des H. bicolor, roſtroth, nur
ſchwachgewölbt, wodurch er ſich allein ſchon von
allen vorhergehenden Arten unterſcheidet; ſeine Flü—
geldecken ſind punctirt geſtreift, der Kopf und das
Halsſchild fein punctirt. Nur ein Mahl in der
„„ SD,
V. H. pini. Der Gißtenrindentäfe.
Ferrugineus übles antennis pedibusque
teſtaceis, elytris abdomine brevioribus.
Panz. Fn. 5 19. |
Nicht zwey Linien lang, roſtroth, Fühlhör—
ner und Füße lichter gefärbt. Das Halsſchild ſehr
fein, die Flügeldecken ſo fein punctirt, daß man
ſelbſt mit einem guten Vergrößerungsglaſe die Puncte
kaum unterſcheiden kann, und letztere deutlich kür⸗
zer als der Leib. Von Wien.
VI. H. linearis. Der a Rinden⸗
kaͤfer. g
Ater laevis convexus, thorace elongato, ely-
tris antennis pedibusque teſtaceis.
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2 311
5 Fabr. 8. E. 2. 669. 4. — Payk. Fn. Sy. 3.
325. 6. — Panz. Fn. Germ. C. 16. 1 05
Klein, ſchmal und walzenförmig, gewölbt.
Der Kopf und das fein punctirte, längliche Hals⸗
ſchild ſind ſchwarz, die Flügeldecken, die Füße und
die Fühlhörner ſind röthlich braungelb. Ich be⸗
kam ihn ein Mahl um Linz unter einer Baum⸗
rinde.
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