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Schriften
deJB
Deutschen Lehrervereins für Naturkunde.
XXII. Band.
Edm. Reitter,
FAUNA GERMANICA.
Die Käfer
des Deutschen Reiches.
Herausgegoben von Dr. K. G. Lutz.
K. G. Lutz* Verlag • Stuttgart 1908.
FAUNA GERMANICA
Die Käfer
des Deutschen Reiches.
Nach der analytischen Methode bearbeitet
von
Edmund Reitter ,
Kaiserlicher Rat,
Redakteur der Wiener Entomologischen Zeitung, Ehrenmitglied der Deutschen entomologischen Gesellschaft
in Berlin, des Vereines für schlesische Insektenkunde in Breslau, des Museums Francisco-Carolinum in
Linz, des Vereines für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns, der Soci^te entomologique de Russie in
St. Petersburg, der Societe entomologique d'^gypte, der Nederlandsche entomologische Vereeniging in
Rotterdam ; korrespond. Mitglied des Naturwissenschaftlichen Vereines in Troppau, der Societas pro Fauna
et Flora fennica in Helsingfors, der Real Sociedad Espanola de Historia Natural in Madrid, arbeitendes
Mitglied der kaiserlichen russischen geographischen Gesellschaft und Inhaber deren silbernen Medaille,
dann Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften und entomologischer Vereine des In- und Auslandes.
I. Band.
Mit 66 Text-Illustrationen und
40 Farbendruck tafeln, zusammengestellt und redigiert
von
Dr. K. G. Lutz.
K. G. Lutz' Verlag • Stuttgart 1908.
7i
QU
59
v./
If.
Draek der Hoffnaannschen Bachdrnckerei in Stattgart,
-K'V'?;yTaft.^-a
Vorwort.
Vom Vorstande des Deutschen Lehrer -Vereins für Naturkunde ist mir
der ehrenvolle Auftrag zu teil geworden, für die Mitglieder dieses
grossen und angesehenen Vereins eine Käferfauna von Deutschland
zu bearbeiten. Ich habe mich dieser Aufgabe mit Vergnügen unterzogen
und bedauere nur, dass ich nicht das ganze Werk so durchführen konnte,
wie ich es bei der ersten Hälfte der Carabicinen versucht habe. Die
Vereinsleitung konnte eben bei dem geringen Mitgliedsbeitrag über den
geplanten Umfang der einzelnen Bände nicht oder nur um ein Geringes
hinausgehen, und so wird das ganze Werk etwa 5 Bände mit je durch-
schnittlich 12 — 15 Druckbogen und ca. 40 farbigen Tafeln umfassen.
Auf die Zahl und Herstellung der letzteren habe ich keinen Einfluss
genommen. Sie wurden vom Herausgeber, Dr. K. G. Lutz, zusammen-
gestellt und redigiert ; für die grosse Mühe und den enormen Zeitaufwand,
welche diese Arbeiten erforderten, haben wir allein ihm zu danken, leb
habe mich lediglich darauf beschränkt, die abzubildenden Arten, so weit
möglich, zur Verfügung zu stellen und an den farbigen Tafeln (Probe-
drucken) Ausstellungen zu machen, was bekanntlich viel leichter und
bequemer ist, als sie herzustellen.
Es ist selbstverständlich, dass trotz der ausserordentlichen Sorgfalt,,
welche auf die Tafeln verwendet wurde, nicht alle Abbildungen der ein-
gehenden Prüfung eines Fachmannes standhalten können: die meist
kleinen, unscheinbaren, dunkelgefärbten Käfer eignen sich zur bildlichen
Darstellung viel weniger als z. B. die Schmetteriinge, denn schon durch
die Vergrösserung derselben entsteht ein Bild, das uns fremd erscheint;
auch liegen die unterscheidenden Merkmale oft so, dass sie auf dem
Bilde nicht zur Geltung kommen können.
Hätten wir nicht Rücksicht darauf nehmen müssen, dass eben für
viele Vereinsmitglieder nur diejenigen Arten in Betracht kommen, welche
sie in ihrer nächsten Umgebung finden und die sie rasch durch Vergleichung
mit den Abbildungen bestimmen können, dann wären nur Vertreter der
Gattungen (so weit möglich mit den Larven) farbig abgebildet worden,,
im Texte aber hätten schematische Zeichnungen mit den wichtigsten
unterscheidenden Merkmalen der Familien, Gattungen und Arten Auf-
nahme gefunden. Uebrigens können die farbigen Tafeln den Natur-
freunden, welche nicht in der Lage sind, sich eine Käfersammlung an-
zulegen, trotzdem aber diese Insekten genauer studieren wollen, die
Sammlung bis zu einem gewissen Grade ersetzen.
VI
Bei der Herstellung der farbigen Tafeln wurden hauptsächlich die
in folgenden Werken :
Sturm, Deutschlands Käfer. Nürnberg 1805—77,
Dejean, Boisduval et Aub6, Icongraphie et hist. natur. des Col^pptferes
d'Europe. Paris 1829—40,
Jacquelin Du Val et Fairmaire, Genera des Col6opt6res d'Europe.
Paris 1807—62,
Fowler, The Coleoptera of the British Islands. London 1887—91,
vorhandenen Abbildungen als Umrisszeichnungen benützt (wodurch sich
der verschiedene Massstab in der Vergrösserung erklärt) und Zeichnung
und Kolorit mit wenigen Ausnahmen nach der Natur ausgeführt. Die
Mehrzahl der Abbildungen von Larven und Puppen sind Kopien aus
„Schiödte, De Metamorphosi Eleutheratorum observationes" ; desgleichen
diejenigen der Mundteile, Fühler etc. Kopien aus Sturm, bezw. Jacquelin
Du Val. Lithographiert und gedruckt wurden die Tafeln von der Kgl.
Hofkunstanstalt Eckstein & Stähle in Stuttgart, der wir auch hier unsere
Anerkennung aussprechen wollen.
Dankbar bin ich der Vereinsleitung, dass sie mir trotz der hohen
Kosten, welche die farbigen Tafeln verursachten, gestattete, im Texte
noch eine grössere Anzahl von Figuren zu bringen, welche die vielfach
kurzgehaltenen Erklärungen wesentlich unterstützen.
In der Einleitung (S. 1 —64) werden diQ Naturfreunde, welche noch
nicht tiefer in dies Gebiet eingedrungen sind, über das Allgemeine in
der Coleopterologie so unterrichtet, dass sie in der Lage sind, auf dieser
Grundlage selbständig weiterzubauen. Im speziellen Teil ist meist auf
sekundäre, leicht sichtbare, in" die Augen fallende Merkmale Bezug
genommen, um den Anfänger nicht abzuschrecken; die primären, meist
auf der Unterseite gelegenen oder schwer zugänglichen Unterschiede
sind häufig erst in zweiter Linie berücksichtigt.
Jedenfalls ist der Text so gestaltet, dass der Anfänger, ein gründ-
liches Studium der Einleitung vorausgesetzt, die analytischen Tabellen
mit Erfolg benützen kann ; aber auch der vorgeschrittene Coleopterologe
wird viele neue wertvolle Unterscheidungsmerkmale benützt finden, die
sonst noch nicht beobachtet worden sind. Ich habe mich an die bis
jetzt erschienenen Bände von Ganglbauer, Die Käfer von Mittel-
europa, angelehnt; wo ich lediglich die bekannten analytischen Sätze
wiedergab, sind sie gewissenhaft nachgeprüft und für die Erkennung
der betr. Arten, Gattungen etc. als hinreichend befunden worden.
Nur durch Vergleichung der Objekte mit den Tafeln lassen sich die
kleinen Käfer nicht sicher bestimmen. Ich bitte deshalb jeden Käfer-
sammler dringend, er möge doch die Tabellen immer und immer wieder
mit Sorgfalt benützen; er wird diese mühsam ausgearbeiteten Bestim-
mungsschlüssel bald schätzen und mit der Zeit so gebrauchen lernen,
dass ihm die Abbildungen kaum mehr nötig sind.
Der Umfang des Faunengebiets ist mit dem gegenwärtigen Deut-
schen Reiche abgegrenzt. Nur Böhmen, Mähren und Nieder- Schlesien,
welche Landesteile auch mein f !• Freund Letzner aus praktischen
Gründen zu seiner Schlesischen Fauna gezogen hat, sind dabei noch
berücksichtigt. Ein besonderer Grund, diese österreichisch - deutschen
VII
Provinzen anzuschliessen , lag aber in dem Umstände, dass ich selbst
die Fauna meines .Domizils , ;velches hart an der mährisch-schlesischen
Grenze liegt, in dem^ Wfrke berücksichtigt wissen wollte. Bei einer
2. Auflage könnte unsere „Fauna" so ausgedehnt werden, dass ihr
Gebiet mit dem deutschen Sprachgebiet zusammenfiele, oder aber könnte-
ein weiterer Band folgen, in welchem die fehlenden Arten nachgetragen;
werden.
Wit viele Augen haben unsere Käfer von oben bis unten betrachtet ^
Wie viele Autoren haben uns die vielen Formen und ihre Einzelheiten,
beschrieben! Und immer noch finden neue Beobachter Eigentümlich-^
keiten, welche sich allen vorhergehenden Blicken entzogen haben oder
ihnen nicht aufgefallen sind. Einen fast unerschöpflichen Born wunder-
barer Anpassungseigenschaften hat die analytische Beobachtungsweise
an das Licht gebracht, und immer noch bleibt späteren Beobachtern und
nachfolgenden Studien die Wahrscheinlichkeit , auch an den bekannte»
Objekten neue, übersehene Eigentümlichkeiten 2u entdecken. Deshalb
muss jede Fauna auf analytischer Grundlage durchstudiert werden, wenn
sie uns bei Zeitersparung die Auskünfte geben soll, die wir von ihr zu
erhalten wünschen.
Schon das Sammeln der Naturgegenstände und die Bereicherung
der Sammlung werden dem Naturfreunde viel Freude bereiten. Aber
erst bei der eingehenden Beobachtung auch der lebenden Natur wird
er zahlreiche glückliche Stunden erleben ; seine Sorgen werden ihm»
erträglicher, seine oft so harten Berufspflichten angenehmer erscheinen.
Auf jedem Spaziergang in Feld und Wald hat der Entomologe Gelegen-
heit, das gesetzmässige Walten der Natur zu erkennen. Sein Auge
bewundert nicht wie das des Laien nur die schöne Aussicht; er sieht
mehr: jede Pflanze, von einem Insekt beschädigt, weist ihn hin auf die
Wechselwirkung zwischen Tier- und Pflanzenreich ; bei jedem Schritt hat
er Gelegenheit, biologische Beobachtungen anzustellen, und er wird
gewiss dahin gelangen, die unvergleichliche Vollkommenheit im Waltea
der göttlichen, erhabenen Natur bewundernd zu erkennen.
Zu dem Vergnügen, das uns die Beobachtung der Käferwelt im»
Grossen bereitet, soll und muss das Bestreben kommen, die einzelnena
Arten durch eigene Anschauung kennen zu lernen ; denn wie das Insekt^
das wir im Freien selbst beobachtet und gesammelt haben, für uns wert-
voller ist, als ein von einem Freunde geschenktes, so werden uns auch
diejenigen Käfer unserer Sammlung die liebsten sein, welche wir selbst
bestimmt haben.
Möge sich unsere „Fauna", das einzige Werk, welches alle deutschen.
Käferarten umfasst , als ein brauchbares Hilfsmittel bei dieser zum Teil
sehr schwierigen Arbeit erweisen und möge sie der Coleopterologie wie
auch dem Verein, der sich mit der Herausgabe dieses Werkes ein grosses,
Verdienst erwirbt, viele neue Freunde gewinnen helfen.
PASKAU in Mähren,
^"^"^ ''''' Edmund Rekten.
VIII
Erklärung der Abkürzungen.
<Jen. = Genus, Gattung.
cp. = SpecieSy Art.
in spe. =? in specie, im engeren Sinne.
T. = Varietät, Kasse.
B. = Aberration, meist Farbenabändening.
m. = Monstrosität.
«yn. = Synonym.
n. = neu.
^ = Männchen.
^ = Weibchen.
mm = Millimeter: Lange der betr. Art.
H = Hinter-.
M = Mittel-.
O == Ober-.
OSeite = Oberseite.
R. = lland (VE., HR., SR.).
fi = Seiten-. (S. = Seite.)
T. — , Fg. — = Tafel --, Figur — .
ü = Unter-.
V = Vorder-.
B. = Beine (VB., MB., HB.).
Br. = Brust (VBr., MBr., HBr.).
F. = Fühler.
FGd. = Fühlerglieder.
Fl. = Flügel.
Fld. = Flügeldecken.
Gld = Glied, Glieder.
HEcke := Hinterecke.
Hlb. = Hinterleib.
Hsch. = Halsschild.
Hü. = Hüften (VHü., MHü., HHü.).
HWinkel = Hinterwinkel.
K. = Kopf.
Kf. = Kiefer (OKf., UKf.).
L. = Lippe (OL., XJL.).
Seh. = Schildchen.
Schi. = Schenkel (VSchl., MSchl., HSchl.).
Sehn. = Schiene ( VSchn.,MSchn.,HSchn.).
St. = Stime.
Tr. = Fuss, Füs8e,Tar8en ( VTr., MTr., HTr.).
Ts. = Taster (KfTs., LTs.).
u. = und.
Bei den Arten, welche vergrössert dargestellt wurden, ist entweder die Grösse
4urch eine senkrechte Linie (auf der rechten Tafelhälfte meist rechts, auf der linken
meist links neben der betr. Figur) oder (bei Larven) durch einen Bruch (z. B. */-
= 6 fache Vergrösserung) angegeben, oder aber ist der Vergrösserung auch ein Bild
in natürlicher Grösse beigefügt.
J
Einleitung,
Verwandlung.
Die Käfer entwickeln sieb aus den von dem geschlechtsreifen u. be-
fruchteten 9 gelegten Eiern. Die Entwickelung der Eier in den Eileitern der
Q gescbiebt der E.eibe nacb; ibre Scbale erbärtet erst durcb den Zutritt der
Liuft, meistens scbon im Leibe. Ibre Form ist mannigfaltig. Sie werden wenige
Tage nacb der Begattung in grösseren oder kleineren Mengen, oder einzeln,
gelegt an Orten, wo die auskriechende Larve sogleich ihre Nahrung vorfindet.
Nacb einiger Zeit, oft schon nach wenigen Tagen, entwickelt sich die Larve,
indem das JEi vorerst immer durchsichtiger wird u. den Embryo mehr oder
weniger in gekrümmter Lage erkennen lässt. Das aus dem Ei hervorkommende
Tier wird
Larye
genannt. Diese kann fusslos sein oder 3 Paar deutliche B. haben. Im ersten
Falle nennt man sie auch Made, im anderen Falle schlechtweg Larve oder
Enge rling.
Die Larven haben die mannigfachsten Formen; aber man kann immer
an ihnen einen K. u. 12 Hinge unterscheiden. Die nächsten 3 Kinge nach
dem K. sind meist etwas kräftiger entwickelt als die anderen u. entsprechen
der V.-, M.- u. HBr,, u. die ferneren Binge dem HLeibe des fertigen Insektes.
An den ersten 3 Br. -Bingen befinden sich 3 Paar B. (je 1 Paar an jedem
Br.-Ringe), bei fusslosen Larven, die meist im Innern von Pflanzen leben, wo
sie keine grosse Beweglichkeit zu entwickeln brauchen, pflegen die chitinösen 3
Br.-Binge wenigstens dorsalwärts sich schildförmig abzuheben. Der K. zeigt
Fresswerkzeuge, die denen der fertigen Insekten in der Entwickelung nach-
stehen, aber ziemlich ähnlich gebaut sind. Mandibeln, Maxillen, die UL. mit
der Zunge u. den LTs. können immer unterschieden werden; auch kurze F.
sind an den S. vorhanden, die meist den UKf.-Ts. sehr ähnlich werden, endlich
1 — 6 einfache Augen. Mit Ausnahme der BrSch.-Binge u. der letzten Segmente
haben die HLeibsringe jederseits ein Luftloch (Stigma) zum Atmen. Am Anal-
ringe befinden sich oft, und zwar bei den mit Füssen ausgestatteten Larven,
besondere Anhänge (Cerci), oder haken-, oder zangenförmige Gebilde, die zum
Anhaften oder Stemmen (als Nachschieber) dienen, wenn die Larven in Pflanzen-
stengeln unter der Binde oder im Holze von Bäumen u. Sträuchern leben.
Die wichtigsten Larvenformen werden auf den Tafeln unserer Fauna oder im
Texte bildlich dargestellt.
Mit der Aufnahme der Nahrung wird die Larve nach u. nach grösser.
Sie wächst, solange es die Larvenhaut gestattet, dann tritt eine kurze Buhe-
pause ein. Die alte Haut platzt am Bücken, und die Larve arbeitet sich, mit
einer neuen, grösseren, elastischen Haut ausgestattet, aus der alten Larvenhaut
heraus u. beginnt wieder zu fressen u. zu wachsen. Solche Häutungen pflegen
3 — 4 stattzufinden, ehe sich die Larve in eine Nymphe (Puppe) verwandelt.
Das Larvenstadium ist als das wichtigste im Leben des Insekts zu be-
zeichnen, weil es bloss in diesem Stadium wächst u. den grössten Teil des Lebens
in ihm zubringt, oft jahrelang, bevor es zur völligen Entwickelung gelangt
Reltter, Fauna germanica. 1
(Maikäfer, Hirschkäfer etc.). Manche Käferarten verbringen ihren Larven-
zustand als Schmarotzer in Bienen-, Wespen- n. Ameisennestern; viele Arten
sind schädlich.
Einige Zeit nach der letzten Häutung verfällt die Larve in einen Ruhe-
zustand, zu dem sie sich oft ein besonderes Gespinst verfertigt. Sie nimmt
keine Nahrung mehr zu sich u. verwandelt sich nun in ein fast unbewegliches
Wesen, an dem man schon die einzelnen Teile des fertigen Lisektes, oft sogar
schon das künftige Geschlecht wahrnehmen kann. F. u. Tr. erscheinen in sack-
artigen Üeherzügen an den Körper angezogen u. die El. des Lisektes lassen
sich deutlich erkennen.
Puppe oder Nymphe
nennen wir dieses Uebergangsstadium zum Lnago.
Während der Puppenruhe geht im Linern des Tieres die grösste Ver-
änderung vor. Der Körper scheidet sich in K., Br. u. HLeib ; die bisher ein-
fachen Augen werden durch Facettenaugen ersetzt, der einfache Darm der
Larve verlängert sich u. zeigt verschiedene Windungen; es bilden sich die
Geschlechtsteile mit ihren Anhängen, es vermehren u. vergrössem sich die
Muskeln, Tr. u. FGld. u. s. w. Gewöhnlich dauert dieser Nymphenzustand
nicht lange, oft nur wenige Tage, manchmal 4 Wochen; manche Arten über-
wintern sogar in diesem Buhezustande. Nur wenige Larven bereiten sich ein
festes, aus Erde zusammengefügtes Gehäuse (Geotrupes, Cetonia etc.). Die meisten
verpuppen sich an der Stelle, wo sie ihre letzte Nahrung fanden, entweder im
Innern dieser Stoffe, oder sie begeben sich zur Verpuppung in die Erde.
Hat sich die Puppe vollkommen ausgebildet, wobei eine grössere Menge
Feuchtigkeit verbraucht wird, was an der zunehmenden Verdunkelung u. Ver-
steifung derselben zu ersehen ist, so sucht sie durch heftige Bewegungen des
HLeibes die Puppenhülle am oberen Teile der Br. zu sprengen u. indem das
Tier F. u. B. aus seinen sackartigen Hüllen zieht, sucht es durch den Biss in
der Br.-Gegend die Nymphenhaut zu verlassen. Das frisch geschlüpfte Lisekt
ist weich u, hell gefärbt u. erhärtet u. verfärbt sich erst allmählich in einigen
Tagen. Das aus der Puppe gekrochene Insekt ist das fortpflanzungsfähige
fertige Insekt (die Imago)
u. bildet das Endstadium seiner Verwandlungen. Es wächst in diesem Zustande
ebensowenig, wie während der Puppenruhe; das kleine Exemplar bleibt klein
u. zwar weil die Larve sich nicht genügend ernähren konnte.
Die geschilderten Verwandlungsvorgänge der Insekten nennen wir eine
vollkommene Verwandlung, weil das Larvenstadium der Imago durch-
aus unähnlich ist u. die Puppe in vollständiger Buhe verharrt.
Bei der
unvollkommenen Verwandlung
(bei Wanzen, Heuschrecken etc.) ist die Larve bereits in den hauptsächlichen
Körperteilen dem. fertigen Insekte ähnlich, u. die Puppe (Nymphe) ist kein
Buhezustand des Insektes, weil es auch in diesem TJebergangstadium hei einigen
Ordnungen Nahrung aufnimmt u. sich meistens fortbewegt. Die Lebensdauer
des fertigen Insektes ist eine verhältnismässig kurze; wenn es seine Aufgabe,
sein Geschlecht fortzupflanzen erfüllt hat, also innerhalb weniger Wochen,
stirbt es. Man hat verschiedene grössere Käfer, die zum Begattungsakt nicht
zugelassen wurden, in Terrarien 4 — 7 Jahre lang lebepd erhalten; nach der
Begattung tritt der Tod, besonders beim ^ rasch ein. Ergebnisse solcher
Experimente werden später noch erwähnt. Die $» denen die Eierablage obliegt,
leben aus diesem Grunde in der Begel länger.
Die Imagines, welche erst im Herbsie aus der Pappe schlüpfen, haben des-
halb eine längere Lebensdauer, weil sie in der Erde, unter Moos, unter dicken
Laublagen, unter Rinden, in morschen Bäumen etc., ohne die Begattung ein-
gegangen zu sein, überwintern. Bei zunehmender Kälte erstarren sie u. scheinen
leblos zu sein, bis sie durch milde oder warme Frühlingstage aus ihrem Winter-
schlafe oder winterlichen, lethargischen Starrheit erwachen u. sogleich bestrebt
sind, das andere Geschlecht ihrer Art aufzusuchen.
Manche Arten überwintern als Ei, viele als Larven u, vielleicht die meisten,
im Puppenzustande.
Die Lebensweise der Larven
ist bei den Käfern zum grösseren Teile subterran u. leider deshalb schwer zu
beobachten ; es erklärt dieser Umstand den häufigen Mangel einer genauen Kennt-
nis ihrer Naturgeschichte. Andere leben in u, an Pflanzen, Bäumen, andere
unter faulenden Vegetabilien oder an animalischen Stoffen etc. Solche, welche
auf krautartigen Pflanzen, in Sämereien u. auf Baumlaub leben, sind zumeist
auch in ihren Jugendstadien bekannt, darunter hauptsächlich die Chrysorneliden
u. die meist starken, dunklen u. gelb gefleckten Coccin€Uiden[a.TYen^ welche sich
von den Blattläusen ernähren.
Die Kenntnis der ersten Lebensphasen der Käfer ist noch recht lücken-
haft, u. Beobachtungen in dieser Hinsicht, die viel Interessantes bieten, sowie
Aufzuchten aus dem Ei, bei nachgeahmten Lebensbedingungen, sehr empfehlens-
wert. Einige Andeutungen zu solchem Vorgange werden später gegeben
werden.
Parthenogenetische ^) Vermehrung wurde bei den Käferarten noch nicht
sicher festgestellt, obgleich bei einigen Arten das ^ noch nicht sicher aufge-
funden werden konnte, oder doch ausserordentlich selten ist. Man hat Partheno-
genesis auch bei einigen Xylehorus (Borkenkäfer), die im Holze sich entwickeln,
angenommen, weil von vielen Arten derselben die (^f unbekannt geblieben sind.
Es hat sich aber herausgestellt, dass die ^ dieser Arten nicht nur sehr aus-
gezeichnet u. von den 9 verschieden sind, sondern auch die Brutstätten im
Innern des Holzes fast gar nicht verlassen u. in genügender Zahl daselbst stets
vorhanden waren. Man hat auch bei anderen Koleopteren, oft von sehr häufigen,
gemeinen Arten, sichere ^ noch nicht gefunden (Otiorrhynchu» perdix, Stropho-
somus coryli etc.), aber sichere Parthenogenesis konnte trotzdem noch nicht nach-
gewiesen werden, wie bei verschiedenen Aphiden (Blattläusen) u. anderen.
Der äussere Bau der Käfer.
Der Körper der Käfer (Coleopterä) besteht, wie bei den anderen Insekten,
aus 3 Hauptteilen: Kopf, Brust u. Hinterleib.
Der Kopf (Caput).
Der vorderste Teil des Insektenleibes ist mit dem BrSch. beweglich ver-
bunden, entweder gerade vorgestreckt, oft mit dem Hsch. durch einen gestielten
Hals verbunden, im letzteren Falle ist er sehr beweglich; manchmal ist er in
einem Ausschnitt des BrSch. eingesenkt, die Bewegungsfähigkeit deshalb be-
schränkter. In seltenen Fällen ist der K. vom Hsch. vollständig überdeckt
(Cosst/phus, Lampyris etc.). Zumeist liegt der K. in der Ebene des Hsch,, dann
nennen wir ihn vorgestreckt, oft ist er nach vorne u. abwärts geneigt,
= hängend, oder, wie bei vielen Bockkäfern (Lamiiden) senkrecht ab-
fallend. Die Verbindung des K. mit dem Hsch. ist oft nur schmal halsartig
') Jungfräuliche Zeugung; die Vermehrung ohne Zutun des männlichen Geschlechtes.
gestaltet {Anthieidm etc.) b. wird dieser Terbindende Teil in den BesohreibuDgen
ala Hals bezeichnet. In sebr Tielen Fällen ist der K. vorne in einen mehr
]r«niger langen BüBBel aaBgeaogen.
<annt, KsfOdil
An dem E. befinden
welcbe verschiedenen nnterird scb lebenden Arten fehlen. Diese sind facettiert,
A. h. zaeainmengeBetzt, n jede Facette bildet gewisaennasaen ein Auge für sich,
das allerdinga wegen aeiner Unbeweglicbkeit nur das Sehen in der Längsachse
der Facette gestattet. Deshalb hat aber die Natur für eine grosse (oft auBser-
ordentlich grosee) Zahl von Aogesfacetten gesorgt, die meist nicht nnr an den
Seiten stehen, sondern wegen der rnndeji WölbaDg des Auges auch auf die OS.
übergreifen u. dnrch Anarandungen oder Teilung oft sogar auch auf der US.
vorhanden sind, weshalb das Insekt gleichzeitig nach 2 — 3 Richtungen zu sehen
yemag. In selteneren Fällen ist die Teilung des Auges durch Finschiebung
der Wangenteile so bedeutend, dass man, wie bei Gyrinua, von 4 Augen sprechen
Fe- 2- Unteiseltc des Kopli
kann : u. zwar 2 oberen u. 2 auf der TIS. des K. gelegenen. Bei einigen gub-
terranen Arten fehlen sie, oder sie sind unausgebildet, oft nnr ans wenigen,
pigmentlosen Facetten bestehend.
In seltenen Fällen kommen auch Nebenaugen vor; bei einigen Omalinen
u. Dermestiden befinden sich 1 oder 2 solche unfacettierte Nebenaugen auf der
Mitte der St. Zusammengesetzte, also facettierte Augen, besitzen übrigens nur
die ausgebildeten Insekten; alle Käferlarven haben 1—6 einfache Augen
an den Seiten des K., wenn, wie gewöhnlich, mehrere vorhanden sind, gruppen-
weise hinter der Einlenkung der F.
Die STeile des K., welche sich vor den Augen befinden u. die bis zum
VR. der OL» reichen, nennt man die Wangen; die Teile, welche sich hinter
den Augen befinden, hingegen: Schläfen (Occiput). Oft ist der K. unmittel-
bar hinter den Augen eingeschnürt u. wird bis zu den Augen in den BrSch.
versenkt. In diesem Falle sind ausgebildete Schläfen nicht vorhanden. Der
Teil des K„ welcher sich von der dorsalen Mitte nach hinten hinzieht, ist der
Scheitel (Vertex); zwischen den Augen nach vorne die Stirne (Frons); der
vorderste Teil des K. ist meist vor den Augen durch eine Querlinie oder Quer-
depression abgegrenzt u. heisst: Kopfschild (Clypeus); endlich befindet
sich vor dem meist abgestutzten KSch. ein querer, lappenartiger Anhang nach
vorne: es ist dies die Oberlippe (Lahr um); die hintere Partie des K. auf
der US. heisst Kehle (Qu la), der vordere davor befindliche gebuchtete £.. ist
der Kehlausschnitt, u. vor diesem befinden sich die meist freiliegenden
Mundteile, über die weiter besonderes gesprochen wird.
An den Seiten des K., oder auch auf der OS. derselben, aber stets vor
den Augen^ stehen die
Fühler.
Diese vielgestaltigen, leicht beweglichen, für die Systematik sehr wichtigen
Tastorgane sind stets vorhanden. Sie sind nicht nur Tastorgane, sondern in
ihnen scheint auch der Sitz des Geruchsinnes zu liegen. Sie bestehen aus
2 — 12^), meist aber aus 11 oder (schon weniger häufig) aus 10 Gld. Man spricht
von geknieten F., wenn ihr 1. öld. lang ist (es ist in diesem Falle der Schaft)
u. die nächsten Gld. von demselben im Winkel abstehen (Antennae geniculatae)^
(diese sind dann die Geis sei; die vergrösserten Endgld. sind die Keule).
Sind die Endgld, vergrössert, so nennt man die F. gekeult (Antennae clavatae).
Nach der Form der Keule können sie lose gegliedert, geblättert, gesägt, ge-
kämmt oder geknöpft sein etc. Schlanke, dünne, einförmig gebildete F. sind
fadenförmig, mit dicken, rundlichen Gld. perl sehn urförmig. Sind die
Gld. nach einer Seite dreieckig erweitert, so sind sie gesägt, sind diese
Fortsätze lang, können sie gekämmt oder gefiedert sein.
Am VE,, des K. befindet sich die meist rechteckige oder gerundete, oder
ausgerandete
Oberlippe (Lahr um),
welche oft aber rudimentär ist, oder vom KSch. (Clypeus) verdeckt werden
kann. Die meist sichelförmigen, gegeneinander gebogenen, zum Beissen ein-
gerichteten Organe, welche jederseits am VB.. des K. stehen, sind die
Oberkiefer (Mandibeln, Mandibulae).
Diese sind entweder einfach, oder innen gezähnt, mehr weniger kräftig ent-
wickelt, aber immer vorhanden. Beim Hirschkäfer-^ (Lucanus cervus) sind sie
*) Die Zahl der FOld. von 2-12 ist bei den Käfern ausserordentlich konstant. Es muss daher
fiberraschen, dass die Natur bei einem Cerambyciden , Gattung der Prioniden, sich plötzlich darin ge-
fallen hat, von der Konstanz in auffälliger Weise abzuweichen, indem sie die Arten der Gattung
Poiyorthron von 21 bis über 64 FOld. von ganz barocker Form u. in beiden Geschlechtern in verschiedener
Entwickelung, in oft trichterförmig eingeschachtelten Gld. ausgestattet hat.
Glied 4 der Kiefertaster.
Glied 8
Glied 2
Aasseulade der Maxille, tasterfSrmig.
Glied 1 der KiefertaRter.
Squama palpigera, TasterBchuppe, Tasterbasis.
Lobus internus, Innenlade der Maxillen.
Stipest der Stamm.
Cardo, das Angelglied.
Fg. 3. Maxille, Unterkiefer von Calosoma sycophanta.
(Nach Ganglbauer.)
hypertrophisch zu 2 geweihartigen Verlängerungen entwickelt, welche sie zum
Kauen untauglich machen u. es ist deshalb das männliche Insekt gezwungen,
vermittelst der pinselförmigen Zunge Baumsäfte als Nahrung aufzusaugen.
Auf der US. des K. befinden sich vorne die Mundteile, wozu die Man-
dibeln natürlich auch zu zählen sind. Die am meisten in die Augen fallenden,
seitlichen Teile sind die
Maxillen (Unterkiefer),
die aus einigen Stücken
bestehen, wie verschieden
sie auch bei den einzelnen
Familien gebildet sein
mögen. Der unterste
Teil, meist einem Drei-
ecke nicht unähnlich, ist
das Angelglied (Car-
do), dann folgt meist ein
schmaler Lappen oder lap-
penähnliches Stück nach
innen, welches der Stamm
(^Stipes) genannt wird u.
die Basis der UKf.-Ts. u.
der Inntenlade der UKf.
(Lobus intenms) bildet.
Nach aussen folgt das
meist mächtigste Stück,
nämlich die Aussenlade
der Unterkiefer, die
bei vielen Formen nach aussen beborstet oder behaart, manchmal auch bedomt
erscheint. Die am Stamme innen ansitzenden UKf.-Ts. sind aus mehreren
länglichen, beweglichen (meist 4) Gld. zusammengesetzt, wovon das Wurzel-
stück als tastertragendes Stück der UKf. (Squama palpigera) bezeichnet wird,
das Endgld. aber in beiden oder in einem Geschlechte ((^ besonders durch eine
breitere Verdickung ausgezeichnet erscheinen kann. Bei dem grössten Teile der
Adephaga ist die Aussenlade der UKf. am inneren Teile des Stammes angefügt
als 2gliederiges Organ, welches durch die Form den LTs. ähnlich wird, so
zwar, dass hier 3 Tasterpaare unterschieden werden können. Bei der grossen
Abteilung der Po-
lyphaga ist die
Aussenlade ganz
anders geformt u.
niemals tasterför-
mig entwickelt.
Weiter am
HTeile des K.,
dicht vor dem
Gularausschnitte,
befindet sich das
mehr weniger
grosse
Kinn (Mentum)
von verschiede-
ner Gestalt. Das
Kinn kann durch
S. Glied der Lippentaster.
Farnglossa, Kebenzunge.
LifTula, Zange.
2. Glied der Lippentaster.
1 Glied „ „
Sqnama palpigera, tastertragendes BasalstUck.
Epilobns des Kinnes.
Kinnzalin.
Kinn (Mentum), vorne mit dem Kinnaasschnitte.
Sutvrae gnlares, KohlnUhte.
Fg. 4. Labium (Unterlippe) von Calosoma sycophanta.
(Nach Ganglbauer.)
Ausbuchtungen gezähnt sein u. es kann mithin auch von einem M.- oder S.-
Zahn des Kinns gesprochen werden. Die Mundpartie vor dem Kinne, in der
Mitte gelegen, ist das Labium (Unterlippe). Dieses besteht aus einem ba-
salen MStück, der Zunge (Ligula\ daneben ist das tastertragende Basalstück
der UL. {Sqtmma palpiger a)^ worauf die Lippentaster {Palpi labiales) als
2 — 3gliederiges Organ folgen, welche in der Gliederung den TJKf.-Ts. ähnlich^
aber gewöhnlich viel kürzer sind. An der Zunge befindet sich häufig jederseits
ein zipfelförmiges Gebilde; es sind die Nebenzungen oder Paraglossen.
Das Kinn, am hinteren Teile der K.-TJS., welches oft auch als Kinnplatte
bezeichnet wird, ist häufig stark erweitert u. bedeckt oft zum Teile, manchmal
sogar vollständig die Mundteile. Am hintersten Teile des Kehlausschnittes^-
gegen die Abschnürung des Halses gelegen, befinden sich 2 Längsnähte
(ßuturae gulares)j welche bei den Rüsselkäfern auf eine einzelne, in der Mitte
gelegene reduziert sind u. ein sehr gutes Merkmal für diese grosse Insekten-
abteilung abgeben.
Der Halsschild ^) {Prothorax, Pronotmn)
ist der obere grosse dorsale Br.-Halbring, welcher durch einen kurzen, stiel-
artigen Fortsatz der MBr. mit dem von den Fld. bedeckten HLeib artikuliert.
Es ist der von oben am meisten ins Auge fallende Teil des Körpers, der in
Verbindung mit dem Schildchen steht, u. in Verbindung mit den hornigen
Eid. das Eigentümliche eines Käfers vorwiegend darstellt.
Der Halsschild {Thorax) ist von sehr mannigfacher Form u. ist deshalb
bei der Artenunterscheidung von wesentlicher Wichtigkeit. Er ist bald an den
Seiten gegen die VBr. gekantet oder in einem Stücke verrundet; eine feine
abgrenzende E.Linie ist meistenteils vorhanden. Die Mitte des Hsch. nennt
man die Scheibe {dorsum)', man spricht aber auch von dem Dorsum der
Fld. — Die Basis des Hsch. schliesst entweder unmittelbar an die Basis der
Fld. an, oder die Verbindung ist durch eine halsartige Verlängerung der MBr.
bewerkstelligt. Bei den Laufkäfern haben die Seiten 2 längere Borsten, wovon
eine in der Mitte, die. andere in den HWinkeln steht. Diese sind vorne
oft vermehrt, selten fehlen sie ganz. Auf der OS. dieser halsartigen Verlänge-
rung der MBr. ist
das Schildchen
gelegen, oder es steht etwas weiter nach hinten, rückt auf die OFläche der FJd.-
Basis, wo es sich in der Mitte zwischen die Naht derselben einschiebt u. nur
in selteneren Fällen nicht erkennbar ist.
Auf der US. des Hsch. befindet sich
die Vorderbrust {Antepectus, Prosternum),
Diese erscheint immer vorne u. hinten scharf abgesetzt, vorne aber manch-
mal in einen lappenförmigen Fortsatz erweitert (bei einigen Buprestiden u.
Histeriden), der in einigen Fällen selbst die Mundteile bedeckt. In der VBr.
sind die Gelenkhöhlen für die VB. ; diese sind oft sehr dem HR. genähert, so
dass sie denselben etwas übergreifen u. man sagt in diesem Falle, dass die
Gelenkhöhlen offen stehen. Nach aussen von den Gelenkhöhlen wird die Br.
durch eine Längslinie geschieden; der äussere Teil von dieser Naht (dieEpi-
sternalnaht) umfasst die Episternen der VBr. ; denkleinen Teil der Br.,
welcher sich hinter den Gelenkhöhlen befindet u. oft bis zur Unkenntlichkeit
reduziert erscheint, nennt man die Epimeren der VBr., der oft erhöhte Teil,
welcher sich zwischen die VB. einschiebt, ist der Prosternalfortsatz, u.
^) Wird oft sächlich »das Halsschild" geschrieben, was aber falsch ist, da der »Schild« männlichen
Geschlechtes zu gebrauchen ist.
8
davor in der Mitte zum VE,, (seitlich von den Episternalnahten begrenzt) be-
findet sich die eigentliche Vor der brüst oder das Prost ernum.
Maxille.
Mentnm, Kinn.
LippentMter.
Vorderbnast. -
Episternen d. Vorderbmit,
Epistemen der
Mittelbrtut.
Epimeren der
Mittelbraat.
Epistersen der
Hinterbrnst.
Hiaterbruit.
Banchsteraite 1.
2.
3.
4.
6.
6.
7.
Penis.
Endaponie der
Schiene.
MaxUlartaater.
Mandibel (Oberkiefer).
Tarrai dea ^ ,
Taeterntnnige Anaienlade.
Fühler.
Schiene der Vorderbeine.
Vorderschenkel.
Vorderhüfte (geichloasen).
Epimeren der Vorderbmat.
Mittelbmat.
Mittelhlifte.
Hinterachenkel«
Binterbmat.
Mittelschlene.
Hinterhttften, HtlftanhKnge.
Epiplenren d. Fitigeldecken
Trochanteren d. HinterhUften
Hinterachenkel.
lüttelUrae.
Hinteracbiene.
Hintertarse.
Fg. 5. Unterseite einer männlichen Cicindela campestris. (Nach Qanglbauer.)
-Die Mittelbrust (Mesostemum)
folgt unmittelbar nach der VBr. u. bildet gewiss er massen die Artikulation
zwischen der grösseren Y.- u. HBr. Sie ist deshalb meist vertiefter gelegen
u. wird in seltenen Fällen von dem Prosternalfortsatze zum grössten Teile be-
deckt. An ihrem HE,, sind die MB. eingelenkt. An den Seiten der MBr.
wird nach vorne ein kleiner Teil durch eine Naht abgegrenzt; es sind dies
die Episternen der Mittelbrust; ein zweites ähnliches, mehr nach hinten
u. aussen gerichtetes Feld, sind die Epimeren der Mittelbrust.
Die Hinterbrust (Metastemum),
Hinter den MHü. bis zu den gewöhnlich quergestellten HHü. befindet sich
der meist grösste Teil der Br., nämlich die HBr. Dieselbe ist meistens von einer
feinen Längsfurche durchzogen, mündet vome als spitziger oder stumpfer Lappen
zwischen den MHü., oder zwischen den mittleren Gelenkgruben, wo sich meist
die feine Trennungsnaht zwischen der M.- u. HBr. vorfindet. An den Seiten
der HBr. befinden sich wieder 2 durch Linien gesonderte Teile, wovon selten
einer oder der andere undeutlich ist oder fehlt. Ein kleinerer oberer, der sich
gewöhnlich mit seiner Schmalseite an die Gelenkhöhlen der MHü. anlehnt; es
sind die Epimeren der Hinterbrust; u. ein schmälerer, längerer, der
meistens jederseits neben dem SB. parallel verläuft; es sind die Episternen
der Hinterbrust.
Nach der HBr. folgen
die Hinterhüften (Coxae posticae),
welche sich zwischen die HBr. u. die Bauchstemite einschieben u. meist recht
verschieden von den 4 vorderen Hü. gestaltet sind. Dieselben bilden meist
eine quere, schmale, oft aber breite Platte u. diese hat bei den Ädephagen immer
2 lappenförmige Anhänge, an welchen die Schi, vermittels ihres Trochanters
artikulieren.
Der Hinterleib (Abdomen)
ist der dritte Hauptteil des Insektenkörpers u. der obere Halbteil derselben
befindet sich unterhalb der Eid.; der andere Halbteil auf der US. bildet
den Bauch. Der Hlb. besteht aus einer grösseren Anzahl von Halbringen,
wovon wenigstens die ersten, bedeckten, häutig sind. Sind die Eid. verkürzt,
so sind die von ihnen unbedeckten, freien Teile stets hornig. Die oberen von
den Fl. u. Eid. geschützten Decken bilden mit den unteren Bauchsegmenten
keinen vollständigen Bing oder Abschnitt, sondern sie stossen an den Seiten in
einer gezackten Naht zusammen u. erscheinen daselbst mehr weniger verschoben.
Diese Organisation findet sich auch schon bei den Larven vor. Man hat des-
halb in neuerer Zeit die Beziehungen von Bückensegmenten oder Bauchringen
aufgelassen u. dafür die Namen „Tergit" (Tergite) für die ersteren u.
„Storni t" (Sternite) für die Bauchhalbringe eingeführt.
An den geschützten Seiten der Tergite^ mit Ausnahme der 2 — 3 letzten >
befinden sich rundliche Oeffnungen, die Luftlöcher oder Stigmen genannt,
wodurch die notwendige Luft zu den im Innern gelegenen Atmungsapparateu
zugeführt wird, Das letzte, in der Regel stärker entwickelte Tergit ist oft
stärker chitinös u. sehr oft frei sichtbar: es ist das Pygidium. An der Spitze
des letzteren tritt bei den ^ einiger Gattungen (Nitiduliden) noch iBin kleines,
besonderes Aftersegmentchen vor, das den 2 fehlt.
Bei Käfern mit verkürzten Eid. werden in den Beschreibungen aus
praktischen Gründen nur die Tergite u. Sternite gezählt, welche vor uns un-
bedeckt, also frei liegen; also nicht so, wie es der anatomische Bau erheischen
würde : denn im letzteren Ealle müsste man von 8 Sterniten sprechen, während
wir nur 6 zählen, da die 2 basalen unterhalb der Hü. gelegen u. von aussen
nicht zu sehen sind, oder überhaupt reduziert oder verschmolzen wurden.
Die Sternite auf der Bauchseite sind oft zum Teile verwachsen, oder
aber in starrer Verbindung, manchmal sämtlich frei beweglich. Das letzte
Sternit ist das Analsternit u. meistens bei den verschiedenen Geschlechtem ver-
schieden gebaut, oftmals beim ^ (wie bei Malthodes) zu schwer zu beschrei-
benden Fortsätzen umgebildet. Das L Sternit zeigt in einigen Eällen hinter
den Hü. eingegrabene Bogenlinien (bei den Scymn/us-^Axten u. einigen andern
Gattungen), die man als Schenkellinien bezeichnet.
10
Die Trennungslinie der Sternite ist nicht immer ganz gerade, manchmal
ist sie gebogen oder gebuchtet. Eine manchmal scharf eingeritzte Linie, die
parallel mit den Sternit-B.. verläuft, wurde als Abdominalfu^che bezeichnet
u. solche kommen bei den Carabiden häufig vor. Das 1. Sternit ist manchmal
von den HHü. in der Mitte ganz durchsetzt (bei der grossen Abteilung der
Adephagd) u. in diesem Falle ist es nur an den Seiten, dicht hinter dem Sleta-
fiternum (HBr.) erkennbar.
Die Flügeldecken '(£7y^m).
Dies sind die hornigen Schilder, welche über dem HLlb. gelagert sind
u. die häutigen UFl. bedecken. Sie sind eigentlich als 2 umgebildete Fl. zu
betrachten u. ihre Skulpturen als das ursprüngliche, aber stark modifizierte
Geäder anzusehen.
Die Fld. sind so lang, selten wenig länger, als der HLlb., manchmal sind
sie aber mehr weniger verkürzt; die freien Tergite sind in diesem Falle hornig
u. beweglich. Bei fehlenden UFl. sind die Fld. an der Nahfc meistens ver-
wachsen. Die Trennungslinie der beiden Fld. nennt man die K a h t (Sutura)^
neben der Naht befindet sich auf ihrer OS. meistens eine Längslinie; es ist der
Nahtstreifen (iS'^na suturalis)*^ sind viele Streifen auf ihnen vorhanden, so
ist der Nahtstreifen stets der erste, an der Naht liegende Längsstreifen.
Der Fld.-B,. wölbt sich meistens auf die US. über u. umschliesst die SR. des
Hlb. Dieser E.. ist oft seitlich von der Schulterecke an der Länge nach kantig
begrenzt. Die Längsfläche, welche von dieser Schulterkante u. dem eigentlichen
Decken-R. auf der US. eingeschlossen wird, nenne ich die falschen Epipleuren
der Fld. (Fseudopleurae^)] der äusserste R. der Fld., welcher die Bauchseiten be-
rührt, zeigt häufig noch eine schmale, von einer Linie begrenzte Fläche, welche
die eigentlichen Epipleuren bildet u. leicht übersehen wird.
Die Scheibe der Fld. zeigt eine mannigfache Skulptur, welche sich meist
auf eine Streifung zurückführen lässt; dieselbe ist, wie ich schon eingangs er-
wähnte, als der Ueberrest der Nervatur auf den zu hornigen Decken umge-
stalteten VFL zu betrachten.
Die Flügel (Alae).
Diese befinden sich, wenn sie entwickelt vorhanden sind, was häufig nicht
der Fall ist, unter den hornigen Fld. eingezogen in gefaltetem Zustande u. ge-
langen beim Fliegen in ausgestrecktem Zustande zur Verwendung. Sie haben
ein Geäder (Nervatur), welches auf die Entwickelung (das Alter, Abstammung u.
die Verwandtschaft) der Käfer Schlüsse zu machen gestattet u. das zu einer neuen
systematischen Zerlegung derselben in 3 später besonders zu erörternden Grund-
typen geführt hat. Die Käfer können nach dem Fluge die Fl. falten u. unter die
hornigen Decken einziehen ; nur bei wenigen Gattungen, Molorchus, Arthrocerus
«tc, ragen sie auch in der E,uhe ungefaltet über die stark verkürzten
Flügeldecken hinweg u. erhalten dadurch ein hymenopterenartiges Aussehen.
Bei vielen Käfern fehlen die Fl. ganz ; viele solche Arten haben auch die
Fld. verwachsen. Solche flügellose Arten haben gewöhnlich abgerundete, also
geschwundene Schulterbeulen. Ist eine ausgesprochene Schulterbeule bei einer
Art vorhanden, so kann man sicher sein, auch bei ihr ausgebildete Flugorgane
vorzufinden. Andererseits bedingen ganz verrundete Schultern zumeist das
Fehlen der häutigen UFl.
Beim Fluge der Käfer werden die Fld. nach den Seiten oiffen verschoben,
nur bei den Cetoniden bleiben die Decken im Fluge geschlossen u. die Fl.
werden in diesem Falle nach Beugung des HLeibes vorgestreckt u. zum
Fluge entfaltet.
*) Wurden bisher meist fälschlich auch als Epipleuren bezeichnet.
11
Die 3 Haupttypen der häutigen Flfigel bei den Coleopteren.
Typus I, {Adejphagentypus),
Subcosta
Radiusi
Radius2
Anaiis
Cub.1 Cübitus2
Ana/ii
Fg. 6. Typus 1. (Adephagentypus)
*
"Wird dadurch charakterisiert, dass sich zwischen den Nerven des Radius
u. der Media einige Queradem absondern, die ein oder mehrere Vierecke oder
Vielecke einschliessen.
Typus II. {ßtaphyUnidmitypUrS),
AnalisS
adius2
Anäns
Medid2
Analisl ^^ 2 Cubitusi
Fg- 7. Typus II. (Staphyllnidentypus.)
Alle Nerven oder Adern laufen bei diesem nach aussen frei aus, Quer-
adern fehlen, die Costa media ist nicht gegabelt.
Typus III. {Cantharidentypus),
Subcoeta
Anal
C"bit.2 Cubltusi
Fg. 8. Typus in. (Cantharldentypus.) '
Die Costa media 1 u. 2 vereinigen sich zu einer Ader, die dann frei nach
aussen verläuft. Die Costa analis ist meist in mehreren Teilen vorhanden u.
in der Mitte oft quer verbunden.
12
Hüften, Trochanteren, Schenkel, Schienen, Tarsus, Klauen und Onychien.
Die Hüften (Coxae) sind die mehr oder weniger grossen, meist kugeligen,
walzenförmigen, oder konischen Gelenke, welche sich direkt in den Öelenk-
höhlen, über welche schon bei dem Br.-Bau gesprochen wurde, befinden u. nach
mehreren Richtungen drehende Bewegungen ermöglichen. Neben dem Hüft-
gelenke an den Y.-, seltener auch an den MHü., befindet sich nach aussen, in
einer schlitzförmigen Vertiefung der Hüfthöhlen, ein kleiner, meist dreieckiger
Anhang, den man den Trochantinus nennt.
An der Hü. befindet sich der Schenkel (Femur)^ welcher an der Basis
einen Anhang besitzt, der unter dem Namen Trochanter bekannt ist u. der
zwischen Hü. u. Schi, die Artikulation vermittelt.
An den Schi, lenkt sich die Schiene (Tibia) ein, welche gewöhnlich
dünner als der Schi, ist u. an deren Spitze sich der Fuss (Tarsus) befindet.
der den Zehen
nisierten Tiere
Tr. sind niemals
derig u. niemals
gliederig. Die
können etwas
unten haben sie
mige oder bür-
oft aber nur im
schlechte ; das
der höher orga-
entspricht. Die
mehr als 5glie-
weniger als 2-
ersten 4 Gld.
verbreitert sein,
oft eine schwam-
stenartige Sohle,
männlichen Ge-
Endgld. der Tr.
Fg. 9. Onychium von Oryctes.
ist immer schlank, schaftförmig, u. mündet in eine oder 2 Krallen aus, welche
Klauen genannt werden, weshalb auch das Endgld. der Tr. als Klauen-
glied bezeichnet erscheint.
Schi. u. Sehn, können verdickt oder einfaclTsein, sie können Zähne oder
Erweiterungen aufweisen, besonders als Geschlechtsauszeichnungen des ^.
Eine kleine Verlängerung des Klauengld. zwischen den Klauen, an deren
Spitze meist 2 Borstenhaare sich befinden, kommt oft vor u. wird das
Onychium genannt.
Terminologie der Larven.
Die Larven sind
förmig (engerlingför-
Falle ohne deutliche
Falle mit Füssen,
Schwimmvermögen,
steht aus 13 ring-
Breitteilen. Der
der K., dann folgen
kere Teile als die fol-
V.-, M.- u. HBr.
welchen unten bei
lingslarven die V.-,
Oberkiefer.
Ftthler. '
MazUle.
Mazillartaster.
Lippentufer.
Mentum.Kinn.
^Svbmentam.
Ocellen.
•• Scblftfen.
wurm- oder raupen-
mig) , im ersteren
Füsse, im anderen
agil, mit Lauf- oder
Jede Larve be-
förmig gesonderten
erste vorderste ist
3 meist etwas stär-
genden, welche der
entsprechen u. an
normalen Enger-
M.- u. HB. aufsitzen,
sprechen dem H-
deten Insektes. An
die restlichen 9 ent- ^S- lO. Kopf der Larve von Leistus rufescens.
Leibe des ausgebil- ^^ach Gangibauer.)
den Seiten der HLeibsringe, mit Ausnahme des letzten, des Analringes, befindet
sich je ein kleines, rundes Luftloch (das Stigma), welches zu dem Tracheensystem
führt, d&s ganz so wie beim fertigen Insekte gebaut erscheint, über das an an-
derer Stelle besonders gesprochen wird.
13
An dem Larven-K. ist bei den räuberisch lebenden Arten KSch. (Clypeus)
u. OL. {Labrum) nicht deutlich zu erkennen ; dagegen sind die Mandibeln stark
sichelförmig entwickelt u. erscheinen oft innen mit Zähnen bewaffnet. Bei
anderen Larven sind die OKf. klein, mit kleinen Kauzähnen u. stehen zum
grössten Teile in der Mundöffnung.
Die F. sind stets kurz, meist nur aus 4 Gld. bestehend, bei einigen sind
sie 80 rudimentär, dass sie sich schwer nachweisen lassen. Sie entspringen an
den Seiten des K. Hinter den FWurzeln befinden sich 1 — 6 einfache Augen
(Ocellt), gruppenweise verteilt. In manchen Fällen fehlen sie ganz, wie auch
bei den entsprechenden Imagines. Bei einigen Larven fehlen sie in ihrer
höheren Entwickelung.
Die KfTs. (Maxillarpalpen) sind gewöhnlich ebenfalls aus 4 Gld. be-
stehend u. sehr oft so lang wie die F. Die LTs. bestehen meist nur aus
2 — 3 Gliedrudimenten der TJL. ^
Die 3 folgenden Br.-B.inge sind oben oft schildartig verhornt; manchmal
haben auch die darauf folgenden Hlb.-Absätze hornige Dorsalplatten. Das
Analsegment trägt an der Spitze meist 2 stabförmige Anhänge (die Cerci);
welche zum Teil als Nachschieber Verwendung finden.
Bei den raupen- oder engerlingartigen Larven tragen die 3 Br.-Ringe je
1 Beinpaar ; bei* vielen madenförmigen Larven, denen die B. fehlen, sind oft
noch Rudimente derselben zu erkennen. Die B. haben kurze Schi., Sehn. u.
meist nur 1 — 3 TrGld., das letzte hat 1 oder 2 Klauen ; sehr häufig fehlen die
Klauen ganz.
Bei der
Eäferpuppe (Nymphe)
sind die einzelnen Teile des fertigen Insektes bereits erkennbar. Sie liegen
meistens verborgen in der Erde oder im Holze, oft in besonderen, geglätteten
Höhlungen, oder in Gespinsten, oder sie hängen, wie bei einigen Chryso-
meliden u. Coccinelliden frei auf Blättern oder Zweigen befestigt.
Der Nymphenzustand ist der
ruhende Uebergangszustand zwi-
schen Larve u. dem fertigen In-
sekte (Imagö), u. ist darum auch
der kürzeste. Nur bei den im
Fg. 11. Puppe von Luca- Fg. 12. Dieselbe von der Fg. 13. Puppe von Macro- Fg. 14. Puppe von
nus cervus, Rückenseite. Vorderseite. Original. nychus quadritubercula- Lixus vernustulus,
Original. tus, nach Perris. nach Penis.
i nnfreiwilUg
PappenznBtande SberwintemdeD Insekten wird dieser ;
längeren. .
Das Hautskelett und die Huakeln.
Die Sant des Insektenkörpers sondert nach aussen eine mehr oder we-
niger dicke Schicht ^Cuticula), das sogenannte Hantskelett, ab. Nach iQnen
achliesst sich an jene eine aus mehreren dünnen Schichten sich kreuzender Fasern
bestehende Membran an. Das Haut-
ekelett besteht ans Chitin, einem sehr
widerstandsfähigen, stick atofiltaltigen
Stoffe. Yon ihm aus gehen Fortsätze
nach innen, an welche sich die Mus-
keln ansetzen. Aus der Haut entsprin-
gen Haare, Boraten, Schuppen etc.
Die Muskeln sind Bündel von
Fasern, in den Organen, welche zur
Bewegung dienen, meist paarig ange-
legt: der eine Muskel zum Strecken,
der andere zum Beugen. Zwischen
den Muskeln laufen Nerven ans,
mittelst deren sie in Bewegung ge-
setzt werden.
Das NerTensfslem des
Insektenkörpers.
Den Insektenleib durchzieht
ein doppelter Nervenstrang (Länga-
kommissoren), der in gewissen Ab-
schnitten knotenartig verdickt u,
verschmolzen ist. Diese Verschmel-
zungen sind die Ganglien, aus
welchen nach den wichtigsten Mus-
keln der Körperpartien stärkere
Äeate, so auch durch die B., bis in
die TrSpitzen auslaufen. In gleich-
artiger Weise ist das Kopfganglion,
welches als das grosse Gehirn des In-
sektes betrachtet werden muss, ge-
bildet. Dieses stellt ein breites queres Nervenband vor, welches beiderseits an die
Augen reicht u. in der Mitte sich in einem Doppelstrange nach dem HKörper hin-
Eieht. Nach dem Stimgangiion folgt sogleich ein kleiner Knoten : das Schlund-
', .S^uglion ; dieses entspricht dem kleinen Gehirne. Die andern zentralen Ganglien- .
;. knoten wechseln sehr an Zahl u. Form ab. Darüber sagt bereits v. Siebold:
In der Anordnung u. Zahl der Ganglien herrscht die grösste Mannigfaltigkeit,
^Ädem die Löngskomniissuron, welche immer doppelt vorhanden sind, hier u.
t verkürzt erscheiiirn, oder auch ganz fehlen, wodurch die Ganglienkette
■ir, bald weniger verkürzt ist u. die Ganglienkneten zuweilen ganz
Hsdergurilckt, oder fast zu einer einzigen Ganglionmasse verschmolzen
letet das Nervensystem in dieser Beziehung imgefähr 2 Haupttypen
n welchen jedoch keine ganz scharfe Grenze gezogen werden kann,
^ der Teracbiedensten Üehergaugsformen dazwischen liegen. Den
15
eanen Typss, welch«' ircgoi lÄMagel sük^ LAi^l^^oniiDisBiiren den hödistiA
Grad der KanzcsitrBtioea ismgt, bietet du BttDchmark der
Ijten dar; loer i^estdit
die
8 -di^t Miffmimder-
an
wf^ldiCTi die erste An-
scjiwelliixig dem fimst-
gangfiofi des Protfao-
rax ju £e zweite
grössei« Aasdiw^
hang dem Tes^dimol-
senen 2. n. 3. Brost-
gao^Km entspiiciity
der oih eise obloiige
GangüoioBasse als
konzentzirat»' Hlb.-
Strang ansdüiesst,
Ton wddiem die Xer-
T€3k nadi den Muskehi
des llib. aasstralden.
Den 2, Typus stellen
diej^iigen Formen des
Hlb.-Stmnges dar^
w^die sich durch die
4»diin3%
Fg, 16. Das Jiexvessystan cises Oosbus ssch Jjiqadiii do VaL
ganze Ldüige des Leibes hinziehen ; eine solche Ausdehnung besitzt Tor allen der
5knotige Hlb-Strang der Cisteliden. Oedem^d^i n. C^rambTciden^ der fast bis
zum HLirabsende hinablänit. In d»i Kaf erlarTen »'scheinm die beiden For-
■V '.
r^c^l^^
\
Fg. 17. Entrickdimg des KerFensysttms in der Larre (Fg. 1 — 6) des Wasser-
kiiexs Acilins snlcatas; Fg. 7 steDt das Nexrensystem des fertigeii Kifos
dar. (Nadi Brandt^ Dieser CyUos beweist die bduncte Tatsadie, dass die
GangtienkBotea bei h^ier entwickelten Phasen sieb zn Terexnigea bestr^t sind.
16
men des Baucbmarkes fast ohne alle vermittelDde TTebergäDge viel acbärfer von-
einander geBOndert. Bei denjenigen Scarabaeiden u. Cnrculioniden, welchen ein
sehr konzentriertes Bancbmark eigentümlich iet, haben sich die 11 grcaaen Gang-
lien des letzteren auch in den Larven ohne Spur von Yerbindonga strängen zu
Nervensysteme (nach Jakobson) von
•^t
ft? V
FS- 1
Ipss.
•*.
Fg. 19, Oyrintis
Fg. 20.
einem kurzen knotigen Markstrange zusamniengedrängt. In den Larven der Me-
loiden, Pyrochroiden, Chrysomeliden, Tenebrioniden, sowie der meisten übrigen
Familien nimmt der llksotige □. mit Doppel kommissuren versehene Bauch sträng,
dessen 2 Bmstganglien sieb durch ihre Grösse von den 8 Elb.-Ganglien nnr wenig
Fg. 21. Agonum MQIIerl. Fg. 22. Lygbtoplenis sangulneus. Fg. 23. Larve der Sapeida carcliaiias.
nnterscheiden, fast die ganze Körperlänge ein. Nur in den Carabiden, 811-
phiden, Stapbyliniden u, Diaperiden endigt das Baucbmark der Larven, un-
geachtet des aus 8 Ganglien znsammengesetzten Hlb.- Stranges, scbon oberhalb
der letzten Ulb, -Abschnitte ; am kürzesten zeigt sieb jedochin dieser Beziehung
daa Bauchmark der Dytiscidenlarven, deren 7knotiger Hlb. -Strang eich nar bis
ZOT Hälfte dee langgezogenen Hlb, erstreckt.
Der Verdaaungsapparat der S8fer.
Derselbe besteht aus mehreren Hauptteileu, nämlicb der Speiaeröbre,
daranf folgt meistens der Kropf a. Kaumagen, dann der Y,- n. MDarm, der
letztere mit seinen Blind schlauchen, endlich
der HDarm, der aus dem Dünn- u. Mast-
darm bestebt, an deBsen Basis sich die so-
genannten Malpigbiscben Gefässe (ebenfalls
dünndarm artige Gebilde) anfügen.
Die Speiseröhre erweitert sich an
ihrem natem Ende bei zahlreichen For-
men (Adepbagen) zu dem Kaumagen, der
von Unebenheiten dicht besetzt erscheint
u. oft auch Boraten tragt, die wohl auf
die Verdauung mecbaniscb einwirken sol-
len. Einen inwendig mit Haaren besetz- .
ten, aber nicht durch bomige Platten ge- f '
stutzten Kaumagen zeigt nach Imhoff \
Staphglmus olens, bei Lacim munttus fin j
den sich daselbst 4 Doppelreihen ziemlich V
weit ausemandersteh ender Haare
Der eigentliche Magen ist darmartig
gestaltet, bei den karmvoren Adepbagen
von massiger Lange, lang a. vielfach ge-
wunden bei den pflanz enfres senden Fami-
lienTertretem. Käfer, welche anf einmal
grosse Nahrungsmeugen aufnehmen, also
Fg. 24. Dinnsyilem von Cyblsler latei
(Nach Jakobson.)
R c i 1 1 c r , Fauna germanica.
lesonders solche, welclie Holz oder BUtter benagen, haben eme umfang-
eiche Speiseröhre u. einen entsprechenden Kropf.
Fg. 26. Darmtiakt e:
b. SpelierOhre, c. Kropf, d. Kaumsgen (b+c+d = Vorderdarm), f. MJtlel-
darmteil mit Zollen, g. Mitleldarmtell ohne Zotten, h. Danndarm. k. Maat- '
ditrm (h + k. Hlnterdarm). 1. HamgelSsae, 1. Aftehtrasea. (Nach NU salin und
NltBche.)
Der MDarm.hat neben sich zahlreiche gewundene, ebenfalls danuartig
aussehende Organe, die Blinddarmscbläuche ; ähnliche Gebilde bat auch der
Fg. 27. Cldndela caropestrls. (Nach Dutour.)
_ 19
Mast- oder HDami, welche die Malpighischea Oe^ase darstellen. Der letzte
Abschnitt des Maatdarmea ist kurz, muBkelreicli u. mündet stets in den
After aus.
Die Malpighiacben Oefäsae sind nach t. Siebold HamgefäaBei deren Ab-
sonderungen der Dickdarm aufnimmt; sie sind lang n, vielfach auf n. niedet
Fg. 23. Dirmsytlem von Capris luniris. (Nach Jakobion.)
gewunden u. überschreiten nie die Zahl vou i oder 6 Kanälen. In denjenigen
Käfern, welche nur 4 HarngefäBse besitzen, erscheinen dieselben fast immer
je 2 n. 2 acblingenartig an der angegebenen Stelle untereinander yerbunden,
«äbrand in den mit 6 Harnkanälen ausgestatteten Coleopteren die hinteren
Enden dieser Kanäle häufig an dem Dickdarm befestigt sind. Dasselbe Ver-
balten zeigt sich im allgemeinen auch bei den Käferlarren.
Organe ziu- Atmung. (Tracheen.)
Die Atmung geschieht durch nach auaaen röhrenförmig aDamüadende,
nach innen anBBerordentlioh verzweigte, feine Organe, die namentlich den Darm
n. die GeBchlecbtgteile netzförmig umstricken, nm die Lnft zn allen Teilen des
Körpers, zur YerbesBerang des Blutes gelangen zu laeaen. Die nach aussen
führenden Oe&nnngen heisBen Luftlöcher, Stigmen, u. befinden sich meist au
Verawejguftg
21
den Seiten der Leibesringe, wo die oberen mit den unteren znaammentreffen n.
dnrcb Terschieden gebildete Yorrichtimgen geachloaaen werden können, Ihre
Zahl ist nicht gleich. Die
~ 4.3ti9mB _p0 ^ \ Tracheenblasen.
höchste Zabt derselben be-
trägt 20 (je 10 an einer
Seite), bei den Käfern mei-
stens eine geringere Zahl.
Die Tracheen bestehen aus
hohlen, zylinderförmigen
Röhren, deren "Wandungen
ans spiralförmig gewunde-
nen Fäden bestehen, die sich
manchmal, wie bei den schwe-
ren, aber oft fliegenden Mist-
u. Maikäfern innen zn sack-
förmigen Laftblasen er wei-
tem, wahrscheinlich am das
Gewicht des Körpers bei
gleichem Volumen dnrch
Loftfüllnng sn verringern
lebenden Arten
Fettkörper
SStigma — £}
Fg. Z9b. Tncbccablasen aui dem 3. Hinterlelbtilngc cIdci
Mistkäfers (Geolrupec). (Nacb Kolbe).
die Flugfähigkeit zn erleichtem. Bei im "Wasser
id die Stigmen grösstenteils geschloHaen u. münden 2 Luft-
" " : Atmnng dann oft an die Ober-
röbren an den letzten Segmenten
fläche des Wassers gebracht werden.
Haarförmige oder fadenförmige, d. i. kiemenartrge Atmungaorgane, welche
mittels der verästelten Luftröhrchen die dem Wasser beigemengte Luft auf-
saugen, finden sich bei den Larven von Hydrophilus, Gyrinua u, einigen anderen.
Zar Anatomie des Insektenauges.
Fig. 30. Durchschnitt dnrch das Ange eines Kammerhomkäfers (Pas-
satus). Nach Kolbe.
Ueber die Organe zur Fortpflanzung.
Die Fortpflanzung geschieht bei den Insekten wie bei den höher organi-
sierten Tieren durch Beteiligung beider Geschlechter, es findet eine Begattung
statt, das Sperma des (^ gelangt in die Ovarien des ^; das befruchtete
n. ausgereifte Ei wird von letzterem an den Ort gelegt, woselbst die junge
ausschlüpfende Larve sofort Nahrung vorfindet n.-der Zyklna der Entwickelnng
schreitet sodann weiter.
Die FoiipflanzuDgsorgane beider GeBchlechter liegea im Endteile des
Hlb. ti, nelmieD daselbBt, beaonderB bei maDcheo $, den grÖBsten Teil dea-
Belben in Anspmoli. Dieselben Bind schlEmcbformige oder röbrenartige, meiBt
recbt kompliziette Orgaue, u. ihr Hanptteü Bind beim ^ die Hoden u. beim
fe weiblich« Genitalien di
s. Nach NQsslin. ElrShten no
un gesondert, AntlangdcQse ej
■.er. KittdtQtea nuciechtSEichlt»
Fg. 33. Welbllctie Genitalien eines Scbwlmmkalers
(Dytiscus) nach Nasslin. ER. EirShHii, EL. Ei-
leiter, Scb. titerus, Sl. SamentaicliF. STD. Anbang-
drasi. BT. Bcgattungitiscbe, KD. KittdrQten.
Q die Eierstöcke (2). In den ersteren eutstebeu ans Samenzellen die Samen-
fiiden (Spermatozoiden) ; in den Ovarien auB Ei- oder Keimzellen die Eier. Beim
Begattnngaakte werden die erateren durcb ein Fortleitnngsorgan in die weib-
liche Tagiaa übertragen, wo sie bis znr Somentascbe gelangen, die zur Anfbewab-
mng des männlicben Samena dient.
23
Schleimdrüse
An den männlichen Fortpflanznngsorganen haben wir zu unterscheiden
2 Hoden mit den Hodenfolikeln,
2 Samenleiter,
1 Samenblase (Vesicula seminalis),
den Samenausführungskanal mit dem Penis (Ductus ejaculatorius),
den Haftapparat beim Begattungsakte (Forceps).
An den weiblichen hingegen:
2 Eierstöcke mit den Eischläuchen,
2 Eileiter,
1 Samentasche,
mehrere Anhängdrüsen,
1 gemeinschaftlichen Eingang mit der Scheide, und
den Legeapparat für die abzusetzenden Eier.
Die Figuren 30 — 33 veranschaulichen die einzelnen Teile der Fort-
pflanzungsorgane beider Geschlechter.
Für den Systematiker ist der männliche Haftapparat, für den die weib-
liche Vulva durch chitinöse Zangen entsprechend angepasst erscheint, von ganz
besonderem Interesse ; da er oft bei sehr nahe ver-
wandten Arten stark modifiziert gebaut erscheint
u. da er sich leicht vorstrecken oder aus der Bauch-
höhlung unschwer herauspräparieren lässt, so wird
seine Form u. Gestalt oft als Prüfstein verwendet,
ob wir es nur mit einer individuellen A^^^i^^^^^g»
oder einer guten Art zu tun haben.
Der Penis mit dem männlichen Haftapparate
besteht selten aus einem einzelnen Stücke, meist
sind es 3; abgesehen von dem Samenstrang (dem
ductus ejaculatorius), der meistens auf der US. des
MStückes, des eigentlichen Penis, sich als dünnes
spiralförmiges Böhrchen befindet, das weit vorge-
streckt werden kann u. durch welches das Sperma
bei der Begattung in die Begattungstasche des Q
gelangt.
Das chitinöse MStück wird meist von 2 an-
deren beweglichen Teilen begleitet, welche bei der
Begattung ausgespreizt werden u. die feste Haftung
in der Vulva des ^ veranlassen. Ich habe sie zuerst
„Klappen" genannt, wofür aber später Verhoeff
den Namen Parameren eingeführt hat. Bei den
Caraben sind diese 3 Teile des Forceps zu einem
oft hakenförmigen, soliden, hornigen Stück verschmolzen; bei anderen, wie
bei den Melolonthiden sind iiese zu sehr bemerkenswerten dreiteiligen Ge-
bilden umgestaltet.
-ünpoorer Somai-
(ducbis 4^acuixiiiam&)
Penis
Fg. 34. Reife männliche Ge-
schlechtsorgane des Ips typo-
graphus (Buchdruckers). (Nach
Nfisslin.)
Geschlechtsauszeichnungen auf den äusseren Körperteilen der Käfer
kommen fast auf allen Teilen abwechselnd vor. Die Endgld. der LTs. sind
beilförmig bei den ^ erweitert {Cymindis etc.); einzelne FGld. sind knoten-
förmig verdickt {Bryaxis, Tychus) oder die 2 Basalgld. sehr mannigfaltig ge-
formt u. gleichzeitig verbreitert (Bythinus); die VTr. (Carabiden) u. oft auch
gleichzeitig die MTr. sind beim ^ verbreitert u. unten mit einer bürstenartigen
Sohle besetzt, während in allen diesen Fällen die § einfache F., Ts. u. Tr.
besitzen. An den Füssen ist oft bei beiden Geschlechtern eine Yerschie-
25
denheit in der Zahl der TrGld. bemerkbar; die Sehn, sind beim $ einfach,
beim ^ mit Zähnen oder Verdickungen versehen (Bythinus, Otiorrhynchus).
Männliche Auszeichnungen kommen auch i^uf den Mandibeln (Lucanus,
Leihrus etc.) oder am Hsch. (Dynastiden), oder auf der St. (Copriden) als horn-
artige Gebilde vor. Die Fid. können beim P ganz fehlen {Pachypus etc.), oder
sie klaffen nach hinten, oder sie sind auf kleine S,udimente verkürzt (Lam-
pyHs), Auszeichnungen beim ^ auf der HBr. kommen vor bei verschiedenen
Fselaphiden u. anderen, am Bauche pflegen ebenfalls sehr mannigfache Aus-
zeichnungen (Höcker bei Scolytus, Zähne bei Meligeihes bidentatus u. verschiedenen
Staphyliniden) ; besonders häufig kommen grubenförmige Eindrücke vor auf den
ersten u. letzten Sterniten (z. B. bei den meisten Curculioniden). Bei DriVus
ist das 2 überhaupt ganz unvollkommen ausgebildet, larvenähnlich; u. bei
StylqpSj XenoSj die in Wespen schmarotzen, verlässt das larvenähnliche § über-
haupt nicht den Leib des Wirtinsektes.
Ueber den Begrriff der Art, Varietät^ Gattung: und Familie.
Unter einer Art verstehen wir die gesamten Käferindividuen, welche
eine gleiche Ausbildung aller Teile ihres Hautskelettes, sowie der inneren
Organisation besitzen u. nur sexuelle Verschiedenheiten aufweisen ; auch gleiche
Neigungen bei ihrer Ernährung u. in ihrem natürlichen Verhalten zeigen u.
die sich endlich zur Fortpflanzung gegenseitig aufsuchen, eine Begattung ein-
gehen u. sich vermehren.
(y.) Yarietäten. Zeigen sich an einzelnen Teilen einer Insekten- oder
Käferart, besonders an bestimmten Lokalitäten, oder in bestimmten Ländern,
oder unter andern Voraussetzungen wahrnehmbare Verschiedenheiten, die sich
konstant wiederholen, u. sie geeignet erscheinen lassen, durch die veränderten
Eigenschaften von der Stammart erkennen zu lassen, also zu unterscheiden, so
nennen wir solche Lidividuen eine Varietät.
(r. ssp.) Rassen, Subspecies. Sind diese durch lokale Entfernung,
oder durch besondere Lokalitäten bedingten Unterschiede bedeutender, so zwar,
dass man sich versucht fühlen könnte, in ihnen eine besondere Art zu erblicken,
die aber durch Individuen des Zwischengebietes als noch zusammengehörig nach-
gewiesen werden können, so bezeichnen wir solche abweichende, unter sich aber
gleiche Individuen als Bässen oder Subspecies.
(a.) Aberrationen beziehen sich auf geringere, sich aber wiederholende
Abweichungen der Farbe oder Skulptur. Abweichungen in der Färbung werden
immer als Aberrationen betrachtet, obgleich solche bisher auch als var. be-
zeichnet wurden. Skulpturabweichungen geringeren Grades, die sich bei ein-
zelnen Individuen in gleicher Weise wiederholen, sind ebenfalls hierher zu
ziehen. Letztere bezeichnet Sanitätsrat Dr. Fleischer in Brunn als as.
Skulptur ab erration (aberratio sculpturae) u. die andern ac. als Farbenaber-
ration (aberratio coloris).
Eine Art (Species) kann also innerhalb eines grösseren Gebietes zer-
fallen in die
Stammart,
Aberration (Aberrationen),
Varietät (Varietäten),
Basse (Bässen).
Die Basse oder Subspecies nat sich bereits naturgemäss von der Stamm-
art am weitesten entfernt.
Werden zwischen einer Stammart u. einer vermeintlichen Basse oder
Subspecies in den benachbarten Gebieten Zwischenglieder nicht gefunden, so
26
haben wir in ihr eine nahe verwandte, abet selbständige Art zu sehen. Kassen
einer Art werden oft als selbständige Arten angesehen u. beschrieben, so lange
man solche Individuen nicht kennt, welche eine Verwischung der Eigenschaften
der vermeintlichen Art hervorzurufen geeignet sind. Werden solche Individuen
(meist ans benachbarten Ländern der Stammart) nachgewiesen, so ist die ver-
meintliche Art als E/asse zu der verwandten Grundform anzusprechen.
Aus Ilücksichten auf das Prioritätsgesetz wird stets als Grundform die-
jenige angesehen, welche zuerst beschrieben wurde, wenn sich auch heraus-
stellen sollte, dass die jüngere, später beschriebene, die häufigere u. weiter ver-
breitete sein sollte.
Gattimg. Eine grössere oder geringere Anzahl von Arten, welche in
einigen wesentlichen Punkten ein gemeinschaftliches Merkmal aufweisen, das
durch Zwischenglieder nicht verbunden erscheint, werden durch einen gemein-
schaftlichen Namen zusammengefasst, nämlich dem Gattungsnamen. Die Gat-
tung hat ebenfalls, wie die Art, nur in solange Bestand, als sich Zwischen-
glieder nicht vorfinden, welche die Gattungsmerkmale aufheben.
Familie. Eine Anzahl Gattungen, welche ebenfalls durch ein oder mehrere
Merkmale verbunden erscheinen u. dadurch eine entferntere Verwandtschaft
zeigen, werden zu einer Familie zusammengefügt, mehrere in irgend einer
Weise nachweisbar verwandte Familien zu einer Familienreihe gezogen.
Ueber Nomenklatur und Priorität.
Die Insekten unterstehen der binären Nomenklatur, welche von Linne
eingeführt wurde u. seither in Geltung besteht. Darunter soll verstanden
werden, dai^s jedes Insekt mit 2 Namen benannt wird: 1. dem Gattungsnamen
u. 2. dem Artnamen, z. B. Carabus auratus. Dem Artnamen wird noch der
Name des Autors, meist in abgekürzter Form zugefügt, der die betreffende
Species benannt hat, statt eines besonderen Zitates, z. B. Cardbits auratus L.
= Linnö.
Ist eine u. dieselbe Art von verschiedenen Autoren beschrieben, so hat
der Name desjenigen Autors zu gelten, der ihn nachweisbar zuerst beschrieben
hat; er hat die Priorität. Alle andern Namen desselben Tieres sind Synonyme;
diese werden dem gültigen Namen unterstellt u. meistens in Katalogen u. in
Monographien zur Orientierung dem geltenden Namen angeschlossen.
Man hat in neuerer Zeit versucht, für besondere Fälle trinäre Namen
einzuführen, nämlich für sogenannte Subspecies oder Kassen von bekannten
Arten, z. B. Carabus concolor alpinus Dej., oder Carabus concolor Fairmairei
Thoms. Es scheint mir aber nicht notwendig, diese trinären Bezeichnungen
einzuführen, weil sie sich durch ein vorgesetztes r. als Hassen ebenso kenntlich
machen lassen, wie bisher die Varietäten durch ein v., oder die kleineren
Aberrationen durch ein.a. vor dem Artnamen. Denn Subspecies sind nicht
mB\v als Hassen; etwas anderes darin zu sehen, beruht nur auf der Sucht
einzelner, Neuerungen zu schaffen, denen zu folgen nicht immer angezeigt ist.
Wir wünschen, unsere schöne Wissenschaft zu keiner Modesache zu degradieren,
Dr. A. Fleischer bezeichnet diese letzteren Aberrationen noch genauer,
indem er durch die Buchstaben ac. eine Koloritaberration, u. durch as. eine
Skulpturabweichung nominiert.
Ueber die Einhaltung der Nomenklatur u. der Priorität auf dem Ge-
biete der Zoologie sind auf einigen Naturforscherversammlungen besondere Ge-
setze u. Hegeln ausgearbeitet u. genehmigt worden, die später noch ergänzt
u. verbessert, zum Teil auch verbösert worden sind, deren weitläufigen Inhalt
jedoch an dieser Stelle anzuführen mir nicht notwendig erscheint.
27
Ueber Insektentypen.
Der Entomologe bezeichnet mit Typen diejenigen Exemplare einer Art,
oder einer vermeintlichen Art, nach welchen der Autor der Art die Beschrei-
bung derselben entworfen hat.
Exemplare, die der Autor als Stücke derselben Art anerkennt oder für
solche hält, welche aber nicht der Beschreibung der Art zugrunde lagen^ nennt
man Cotypen u. diese sind es gewöhnlich, die als-^Typen^ in den verschiedenen
Sammlungen figurieren.
Nachdem die Priorität einer Art nur durch die stattgefundene Beschrei-
bung derselben erlangt werden kann, so sollte bei dem Studium derselben nur
die letztere massgebend sein, denn diese ist bleibend, die Type vergänglich u.
als solche nicht unter allen umständen erkennbar ! Wie viele Verwechselungen
derselben haben nicht schon stattgefunden u. wie viele nomenklatorische Yer-
irrungen sind schon angerichtet worden!
Es ist ja selbstverständlich, dass die Beschreibungen manchmal kleine
Unrichtigkeiten enthalten, da nicht jeder das Objekt in gleicher Weise be-
trachtet u. selbst über die Färbung (z. B. blau oder grün) gab es schon oft
Meinungsdifferenzen. Mancher Autor hat bei der Beschreibung, namentlich
wo es sich um kleine, schwer dem Auge zugängliche Organe handelt, schlecht
gezählt, oder anpassend seiner Meinung, ötwas anderes geschildert, was später
von einem andern gefunden wurde. Trotzdem braucht eine solche Beschreibung
nicht deshalb verworfen zu werden, weil sie im ganzen das gemeinte Objekt
genügend erkennen lässt u. sich die kleinen Differenzen oder Abweichungen
vom nachträglichen Befund durch logische Schlüsse erkljlren lassen.
Neuere Monographen pflegen zu ihren entomologischen Arbeiten, oft zur
Beschreibung einer einzelnen Art, die Typen der verwandten zu requirieren u. ver-
wenden zu diesem Zwecke einen grossen Geld- u. Zeitaufwand u. setzen Freunde
u. Bekannte in Kontribution, dabei behilflich zu sein.
Ich muss zugeben, dass die Vorlage der Typen eine entomologische Arbeit
sehr zu erleichtern vermag, zumal man sich dann meist um die Deutungen der
Beschreibungen nicht weiter zu kümmern braucht u. sodann die Synonymie
(eingezogene Arten!) ex typo statuiert! Diesen Vorgang, der das scheinbare
Gute hat, durchaus positive Resultate zu schaffen, halte ich für sehr bequem,
aber trotzdem nicht für richtig, wenn die sogenannten Typen mit den Original-
beschreibungen nicht sorgfältig verglichen u. übereinstimmend gefunden wurden.
Typen, welche auf die Beschreibungen nicht passen, sind als solche, wenn
sie auch vom Autor stammen, nicht zu betrachten, denn Verwechselungen der
Etiketten u. selbst der Objekte kommen vor u. werden niemals ganz zu ver-
hüten sein. Die Anführungen der Beschreibungen haben in erster Linie be-
rücksichtigt zu werden u. die Requirierung der Typen sollte bloss den Zweck
haben, nicht nur die Richtigkeit der beschriebenen Angaben zu konstatieren,
sondern — u. das ist dabei stets Hauptzweck gewesen — an den Typen die
Eigenschaften nachzusehen, über welche der Autor keine Angaben gemacht
hatte, weil zu jener Zeit, als er die Beschreibung gab, die Wichtigkeit solcher
spezieller Angaben noch nicht erkannt war.
Es ist übrigens auch schon vorgekommen, dass die Beschreibung mit
der Type, über die wegen ihrer besonderen Umstände gar kein Zweifel ob-
walten konnte, in den wichtigsten u. auffallenden Punkten im Widerspruche
stand (z. B. Formicomus Hauseri Pic, Omias Gattet*eri Stierl. 1883 (descriptio
falsa) = Peneckei Reitt. 1894, etc. etc.
In einem solchen Falle wäre es unlogisch, mehr auf die Type zu geben
als auf die Beschreibung, denn erstere kann nicht von jedermann zur Er«
28
kennnng der Art requiriert werden u. dies um so weniger, als man ja nicht
vermuten kann, dass die Beschreibung gerade dieser Art eine ganz verfehlte
ist u. dass alle wichtigen Angaben derselben an dem gemeinten Objekte gar
nicht vorhanden sind.
In einem solchen Falle hätte der Autor sein Tier aufs neue zu be-
schreiben u. die alte Beschreibung zu anullieren, wenn es nicht schon in-
zwischen von jemand anderen richtig beschrieben wurde, dem dann natürlich
die Autorschaft zuzusprechen wäre ; denn ein Tier, das der Pseudobeschreibung
(descriptio falsa) erwiesenermassen entspricht, existiert in der Tat nicht.
Die Existenz der Type jener misslungenen Beschreii)ung darf
dieselbe in keinem Falle ersetzen.
Die B,equirierung der Typen wird mit der Zeit sich immer schwieriger
gestalten u. man wird gezwungen sein, allmählich davon abzukommen.
Es gibt zahlreiche Autoren, welche solche geborgte Tiere jahrelang zurück-
behalten u. es ist schon vorgekommen, dass sie trotzdem davon keinen Nutzen
zogen, oder dass die grossen Erwartungen dieser Autoren arg getäuscht wurden.
Typen wandern heute in allen Ländern Europas u. darüber hinaus umher,
so dass man darüber Buch führen muss, wenn man orientiert bleiben u. sie
nicht verlieren will. Trotzdem kommt es vor, dass solche verloren gehen,
abgesehen von dem Umstände, dass sie immer mehr u. mehr durch ihre häufigere
Benützung in schlechten Zustand gelangen u. gewöhnlich einmal als E;udiment
eines Insektes ihre systematische Stelle in der Sammlung ausfüllen.
Es gibt übrigens auch manche Autoren, die durch schlechte Erfahrungen,
die sie durch das Verleihen der Typen gemacht haben, nicht mehr zu bewegen
sind, ihre Typen zur Versendung herzugeben.
Die Beweiskraft der Typen ist bei den modernen deskriptiven Forschern
zu einer ungesunden, übertriebenen geworden ; die Beschreibungen sind dagegen
mit grossem Unrechte als beweisender Faktor gesunken, was lebhaft bedauert
werden u. sich in der Folge ändern wird u. ändern muss.
Dimorphismus.
Bei verschiedenen Insektenarten u. auch bei den Käfern hat man kon-
statiert, dass eines der Geschlechter in zwei ganz abweichenden Formen auf-
treten kann, was wir mit „Dimorphismus" bezeichnen. So erscheinen ver-
schiedene BythinuS'Arten im männlichen Geschlechte dimorph, indem ^ auf-
treten mit einfachen u. (^ mit stark verdickten Schi. u. Sehn. (z. B. beim
Bythinus clavicotmis Panz., u. Bt/thinus ^ inflatipes Reitt. aus unserer Fauna).
Bei Dorcadion pflegen wieder die 2 dimorph aufzutreten, nämlich eine Form,
welche in der Bekleidung u. Färbung dem ^ völlig gleicht, u. eine andere die
vom Q^ sehr abweichend gefärbt erscheint. An diesen Verschiedenheiten kann
nicht nur die Farbe, sondern auch die Behaarung u. Skulptur teilnehmen.
Der sehr auffällige Dimorphismus bei den Bythini^'AxiQn wurde erst in
neuerer Zeit erkannt, indem die sehr abweichenden cf a^ gleichen Lokalitäten
nur mit solchen $ angetroffen wurden, an denen sich Verschiedenheiten absolut
nicht auffinden Hessen u. demnach auf eine einzige, gleiche Species hinweisen.
Bei verschiedenen Staphylinen (Lathrobium etc.) äussert sich der Dimor-
phismus einer Art in verschiedener Länge der Fld. Es gibt nämlich eine
microptere (kurzflüglige) u. macroptere (langdeckige) Form.
^
Mimiery.
Darunter verstehen wir die Neigung u. das Bestreben verschiedener
Insekten in Gestalt u. Farbe die Futterpflanze oder die Umgebung des normalen
29
Aufenthalts nachzuahmen, um sich leichter den feindlichen Blicken zu entziehen,
oder in der Zeichnung u. Gestalt andere Insekten zu imitieren, welche entweder
durch ihren Giftstachel, oder durch üblen Geruch von anderen Feinden ge-
mieden sind, um sich durch ihre Aehnlichkeit grössere Sicherheit zu verschaffen.
Die Nachahmung von Wespen ist bei den Käfern vielfach konstatiert u. es gibt
tausende Fälle, wo man durch besondere Färbung u. Gestalt an andere Insekten
erinnert wird, die ihnen in allen Details zu gleichen scheinen, obgleich sie
ganz verschiedenen Ordnungen angehören. Zahllos sind die Mimicryfälle bei
Raupen, Schmetterlingen u. Hymenopteren ; es gibt keine Ordnung, wo man
auffällige Mimiciybildungen nicht konstatiert hätte. Die grossen, dünnen Stab-
heuschrecken leben an Bäumen u. Sträuchem, sind träge u. ahmen kleine Aeste
nach. In Brasilien ist ein dünner Bockkäfer bekannt, der mit seinen längeren
YFüssen n. seinen vorragenden Kiefern kleine Baumtriebe umfasst u. seinen
Körper gerade streckt u. schief in die Höhe reckt, wodurch er bei gleicher
Färbung ein kurzes Aestchen imitiert.
Aus diesen Umständen hat die Wissenschaft eine Mimicryfärbung, also
eine Schutzfärbung u. eine Schutzform konstruiert. In neuerer Zeit haben
einige Forscher darauf hingewiesen, dass aber auch einige Puppen Gestalt u.
Farbe essbarer Früchte annehmen u. darum um so leichter verschiedenen
früchteliebenden Tieren zum Opfer fallen. Jedenfalls sind die Fälle von
Mimicry sehr in die Augen fallend u. evwecken das Interesse des Insekten-
freundes. Dabei kann man sich der Ansicht nicht verschliessen, dass die Natur
durch die Form u. Färbungsparallelen ein bestimmtes Ziel verfolgte u. der
eingangs erwähnte Zweck scheint mir in der Tat der einzig erklärliche u.
berechtigte zu sein.
Helanismus. — Albinismus. — Ruflnismus.
Bei den Yariationsbildungen einzelner Käfer kommt es häufig vor, dass
solche an bestimmten Lokalitäten besondere Neigung zeigen zu verdunkeln,
indem die dunkle Färbung zum grösseren Teile die Hebten Zeichnungen ver-
drängt, oder umgekehrt, dass die helle Färbung sich auf Kosten der dunklen
Zeichnung ausbreitet. Wir bezeichnen im ersten Falle diese Neigung mit
Melanismus, im anderen Falle Albinismus. Viele sonst einfarbig dunkle
Käferarten haben die Neigung, in manchen Fällen eine rote, oft nur teilweise
rote Färbung anzunehmen, was dem Kufinismus entspricht. Geht die
FarbenverdränguDg so weit vor sich, dass ein sonst buntes Tier ganz schwarz^
oder ganz hell, oder einfarbig rot sich entwickelt, so nennen wir solche Indi-
viduen: Nigrino, Albino oder Bufino.
Stridulationsapparate bei den Coleopteren.
Viele Käfer, welche zirpende Töne von sich geben, besitzen sogenannte
Stridulationsapparate, wodurch diese Töne hervorgerufen werden können. Sie
bestehen meist aus einer Gruppe von Querriefen, welche sich auf der US. des
chitinösen Teiles der vorletzten Kückentergite, oder auf einem Innenteil des
Hsch. oder an der Seite der Fld. befinden. Auf dieser gerieften Fläche wird
durch Beibung mit den Fld., oder dem K. oder den Sehn, der zirpende Ton
hervorgerufen. Man hat festgestellt, dass bei frisch getöteten Käfern, welche
einen solchen Tonapparat besitzen, mittels Beibung über denselben der zirpende
Ton mechanisch hervorgerufen werden kann. Solche Apparate besitzen viele
Bockkäfer, Polyphylla fullo, etc.
Bei den Bockkäfern ist in der Begel der Stridulationsapparat an der
Basis des Seh. Daselbst ist letzteres auffallend matter; bei eingehenderer Be-
30
sichtigung erweist sich diese Fläche mit äusserst feinen u. dichten Querrillen
besetzt, welche mit gleichen, auf der US. der Hsch. -Höhlung korrespondieren.
Bei vielen Dynastiden (Nashörnern) befinden sich die Stridulationsrillen an der
gedeckten Basis des Pygidiums. — Platyderus hat den Stridulationsapparat
ganz am HE>. des Scheitels!
Nach Schiödte haben auch die Larven der Dynastiden u. Cetoniden,
Melolonthiden, Copriden etc. auf der US. des UKf.-Stamjnes eine längliche
Stridulationsfläche, welche mit einer Reibfläche auf der US. der Mandibeln
korrespondiert,
Käfer als Ameiseng&ste.
In den Nestern der Ameisen leben verschiedene Insekten als Gäste oder
Schmarotzer, worunter die Käfer hauptsächlich in grösserer Artenzahl ver-
treten sind. Ebenso besuchen besondere Insektenarten die Nester verschie-
dener Vögel (Schwalben, Stare, Tauben etc.) u. verschiedener Nagetiere (Ziesel,
Hamster, Mäuse etc.). Die sehr verschiedenen Umstände, welche das Bestreben
hervorrufen, ihre Lebensweise mit ganz verschiedenen Tieren zu vereinigen,
nennt man Symbiose.
Die Symbiose mit Ameisen {MyrmecophiUe) ist so verschiedenartig, dass
sie der bekannte Naturforscher P. Erich Wasmann in nachfolgende Stufen teilt:
1. Trophobiose (d. h. eine der vielen als Nährquelle dienende Symbiose).
Hierher gehören die Beziehungen der Ameisen zu den von ihnen besuchten,
oder in ihren Nestern gehaltenen Aphiden (Blattläusen), Cocciden, Membra-
ciden, den Honigraupen der Lycaeniden-Tagf alter etc.
2. Symphilie. Damit wird das echte Gastverhältnis bezeichnt, welches
zwischen Insekten u. den Ameisen stattfindet, wo diese von ihren Wirten (den
Ameisen) gastlich gepflegt werden, wegen eines Exsudates, das den Wirten
nicht als Nahrungsmittel, sondern nur als angenehmes Reizmittel dient. Dieises
Exsudat scheiat teils ein flüchtiges Fettprodukt, teils ein Drüsensekret, teils
auch ein Element der Blutflüssigkeit der Gäste zu sein. Di^se Absonderungen
pflegen aus bestimmten gelben Haarbüscheln oder Exsudationsgruben auszu-
treten. Hierher zählen die Clavigendae^ verschiedene Staphylinidae (Lomechusa,
Atemeies etc.).
B. Synoekie. (Zusammensein indifferent geduldeter Einmieter.) In diese
biologische Klasse gehört weitaus der grösste Teil der Ameisengäste (und
Termitengäste) aus den verschiedenen Klassen u. Ordnungen der Arthropoden.
Die meisten Synoeken sind „Mitesser" ihrer Wirte im weiteren Sinn, indem
sie von den Nahrungsabfällen, von Nestsubstanzen etc. sich nähren. Hierher
Monotoma conicicollis u. angusticollis, Emphilus glaber, Saulcyella Schmidti^ Pti-
lium myrmecöphilum etc.
4. Synechthrie (Feindschaftsverhältnis) sind Ento- oder Ektoparasiten der
Ameisen oder ihrer Brut oder anderer Nestgenossen derselben. — Hierher ge-
hören viele myrmecophile Milben, verschiedene Phoriden als Larven. Von
Käfern Thorictus als Image, die Myrmedofiia-Axien etc.
Nach den verschiedenen Anpassungscharakteren kann man unterscheiden :
1. Einen Mimicrytypus; dieser wird als solcher angesehen, wenn die
Form des Körpers oder Teile desselben in hohem Masse mit jenen ihrer
Ameisen oder Termitenwirte übereinstimmen u. dadurch erfolgreiche Täuschungen
hervorzurufen vermögen.
2. Gäste vom Trutz typus sind solche, welche nicht durch die Täuschung
ihrer Wirte, sondern durch die Unangreifbarkeit ihrer Körperform eine ge-
sicherte Existenz in der Gesellschaft der Ameisen suchen.
31
8. O^äste des SympbilidentypnB, woza die eingangs geschilderten QSste
der Symphilie gehören, Sie werden von den Wirten gefüttert n. sind meist
im Besitze gelber Haarbüschel oder anderer Organe, nelche von den Ameisen
beleckt werden.
4. Alle weiteren Formen sind dem indifferenten Typus beizuzählen.
Bei den meisten ' einheimischen Ameisenarten sind myrmecopbile Käfer
aufzufinden; am zahlreichsten sind sie in den grossen Nestern der an Waldrän-
dern vorkommenden Formica rufa, u. bei der kleine Nester bewohnenden, mebi-
rötlichen grossen F. conget-ens. .Bei der kleinen, gelben Wlesenameise (Lasius
ftaims) lebt der Claviger testaceua a. Cl. longicomis in Sjmphilie.
Gesammelt werden die myrmecopbilen Käfer im ersten Frühjahre,
so lange Doch die Ameisen nicht durch höbe Tageatemperatnren in ihren fertad-
lichen Abwehrongen kräftig geworden sind. Ich habe im ersten Frühjahre
stets die reichste Beute gemacht, indem ich tiefer gelegene Teile des Nestes
durch ein dichteres Sieb paBsieren lieas u. das Gesiebe im Freien aussuchte.
Es genügt übrigens auch, wenn man grosse, flache Steine auf die unteren
Seiten der Ameisenbaufeii legt u. sie nun täglich früh morgens, so lange die
Sonne ihre Oberfläche nicht erhitzt, umwendet u. von der TIS. derselben die
Myrmecopbilen abnimmt. >
Apparate zum Sammeln der Käfer.
1. Töttmgsg^läser und Mittel znr Tötung.
Grössere, unbehaarte Käfer {Carabus, Scarabaeus, Tenebrioniden, "Wasaer-
käfer etc.) gibt man am besten n, einfachsten in einem weitbalsigen Glase
(Opodeldokflasche) in Spiritus. Wollte man auch geflügelte
K^er in Spiritus legen, so empfleblt es sich, bloss ver-
dünnten (70prozentigen) Spiritus zur Tötung zu benutzen ;
starker Spiritus entzieht den Tieren die Gelenksfeuchtigkeit,
macht sie spröde u. weil dies
auch an den Fld. -Bändern ge-
schieht, so pflegen sie dann zu
klaffen, d. h. die Fld. gehen
hinten auseinander.
Grössere n. kleinere Käfer
sollen niemals zusammen ge-
tötet werden; beide aollen nicht
nur bei der Tötung, sondern
auch bei der späteren Behand-
lung immer gesondert gebalten
werden. Die kleinen Arten
werden zwischen den grossen
unauBeholich, wenn sie trocken
getötet, u. gehen zwischen den
einzelnen Körperteilen verlo-
ren, wenn sie in Spiritus mit
den grossen zusammengegeben
werden.
Dickleibige Käfer, wie
die im Süden vorkommenden
Fimelien u. andere Melaso-
Fg. 36. insekieniBiungs- msn, welcbe Verhältnismässig
glas nach Otinec. schwache Beiögelenke besitzen,
32
sollen nicht nur in starken Spiritus gegeben, sondern es soll der letztere
nach geraumer Zeit gewechselt werden, um sie vor der Fäulnis oder dem
Fettwerden ihres Bauch- u. Brustinhaltes zu schützen.
Larven u. Puppen werden ebenfalls in guten Spiritus gelegt. Fast all-
gemein war vor wenigen Jahrzehnten die Tötung mit
Cyankali.
Zur Aufnahme des Giftes hat man besondere Fläschchen konstruiert,
welche auf der US. eine verengte, kugelartige Ausbuchtung besitzen, die auch
unten mit einem Pfropfen geschlossen werden kann. In die Ausbuchtung wird
zwischen Papier ein Stück Cyankalium gelegt u. mit Watte ausgefüllt. Der
obere Teil des Insektenglases oder Tötungszylinders wird mit einem Korke
abgeschlossen, durch den ein 8 mm weites Glasröhrchen durchläuft, das oben
auch mit einem Korke geschlossen werden kann. Das Glasröhrchen ist zur
Aufnahme der Käfer bestimmt, welche durch dasselbe passieren können, damit
nicht durch die häufige Oeffnung des. grossen Korkes die Giftwirkung des
Innern zu bald herabgestimmt wird.
Bei der Tötung durch Cyankali, Aether, Schwefelkohlenstoff, muss stets
der Innenraum der Tötungsflasche mit Fliesspapierschnitzeln oder feiner Holz-
wolle ganz lose ausgefüllt werden, damit sich die Tiere nicht gegenseitig ver-
beissen u. beschmutzen können ; noch vorteilhafter ist es, die Flasche zur Hälfte
mit staubfreien, harten, groben Sägespänen, die von Querschnitt- oder Zentri-
fugalsägen gewonnen werden, anzufüllen, weil die Tiere darin ganz besopders
schön rein Weihen. Die Holzspäne ziehen Feuchtigkeit an u. machen die In-
sekten trocken, u. die Käfer bleiben unbedingt gesondert.
Man hat dem Cyankalium den Vorwurf gemacht, dass es die Tiere sehr
steif macht. Die Starre der Tiere verschwindet jedoch vollkommen, wenn die
Tiere nicht zu bald nach ihrem Fange herausgenommen, sondern wenigstens
24 Stunden im Tötungsglase belassen werden.
Es ist selbstverständlich, dass man bei der Tötung mit Cyankali, das zu
den stärksten Giften zu zählen ist, die grösste Vorsicht anwenden mijss. Man
hat aus diesem Grunde auch dauernde, vergiftete Fanggläser geschaffen, indem
man eine grössere Cyankaliumlage mit frisch aufgelöstem Gipsüberguss erstarren
liess. Die mit Gips frisch übergossenen Cyankaligläser bleiben bis zur voll-
ständigen Trockenwerdung durch 24 Stunden offen zwischen dem Fenster stehen,
dann werden die Glasränder von den Gipsteilen befreit u. die Flasche wird 10
Tage geschlossen ruhen gelassen. Nach dieser Zeit entwickeln sich schon hin-
länglich Blausäuredämpfe, welche die Benützung der Flasche durch einen
Sommer gestatten.
Zur Tötung mit Aether, Chloroform, Schwefelkohlenstoff verwendete ich
ein grosses Opodeldokglas, dessen Stöpsel 2 dünne Köhrchen umschliesst. Das
kürzere ist für das in Watte getränkte Tötungsmittel bestimmt u. das längere
Glasröhrchen zur Aufnahme der (meist kleinen) Käfer hergerichtet. S. Fig. 37.'
Schwefeläther, Essigäther, Chloroform, Benzin.
Bei der Verwendung von ätheriger Flüssigkeit wird dieselbe auf ein
Schwämmchen oder Wattebausch geträufelt, u. auf dem Korke mittels einer
Nadel befestigt, oder einfach auf den Boden der Flasche getan; darauf wird
später nach Bedarf die Flüssigkeit tropfenweise nachgefüllt.
Schwefeläther u. Chloroform haben den Nachteil, die Tiere etwas steif
zu erhalten, was ihre Präparation erschwert ; dies ist bei der Verwendung von
Benzin in noch stärkerem Masse der Fall.
33
Ein sehr angenehmes Tötungsmittel u. in neuester Zeit allgemein beliebt,
ist der Essigäther, wegen seines angenehmen, belebenden Geruches u. seiner
Wirkung auf die getöteten Insekten: Diese bleiben nämlich bei Verwendung
dieses Mittels schlaff u. geschmeidig u. lassen beim Aüfpräparieren ihre Glied-
massen mittels eines Pinsels in jede beliebige Position bringen.
Da die Verwendung von Essigäther eine sogenannte Trockentötung be-
dingt, so sollte man, wegen der Reinhaltung der Tiere, besonders die Klein-
tiere (Micros, Minutien), nach ihrer Tötung definitiv bis zu ihrer Aufpräpa-
rierung in eine schwache Spiritnslösung bringen, in welcher sie den schlaffen
Zustand behalten. Die grösseren Tiere werden gesondert behandelt; behaarte,
oder grell gefärbte bald aufpräpariert oder trocken in Rollen aufbewahrt.
Tötung mit schwefeliger Säure.
Ein Stück Schwefelfaden wird entweder einfach, oder doppelt, oder drei-
fach genommen, auf einem Ende mit Blumendraht zusammengezogen u. mittels
einer Spannadel auf die US, de» Flaschenkorkes befestigt, welcher die Sammel-
flasche abschliesst. Man wählt hierzu meist grössere Gläser, damit mehr Säure
darin Raum findet u. die Tötungsfähigkeit der Flasche länger anhält. Vor
Verwendung des Tötungsglases wird der Schwefelfaden angezündet u. der
schliessende Kork aufgesetzt. Die schwefelige Säure, welche sich zuerst als
trübes Gas in der Flasche zeigt, klärt sich darin in geraumer Zeit.
Die Tötungsgläser für diese Methode sollen ein dünneres Glasrohr durch
den Kork führen, damit man nicht diesen, sondern bloss den kleinen Pfropfen
des Glasrohres beim Sammeln zu öffnen braucht. Die Flasche wird mit Holz-
*wolle dicht gefüllt u, falls die Insekten nicht sterben wollen, nochmals der
Schwefelfaden angezündet. Die Tiere müssen längere Zeit in der Flasche ver-
bleiben, um ein Wiederaufleben zu vermeiden.
Wegen der baldigen Erschöpfung der Tötungswirkung, soll man nicht
zu häufig eine Flasche öffnen; es empfiehlt sich bei grösserer Exkursion 2 — 3
solcher Giftflaschen abwechselnd zu verwenden.
Die Tötung mit schw.efeliger Säure ist für viele Insekten ein bequemes
u. handliches Mittel, besonders für Fliegen u. Hymenopteren, die sich selbst
in einer Schachtel abtöten lassen. Die Käfer sind härtere, empfindungslosere
Gesellen für diese Tötung; sie hat aber den Vorteil, dass die hellen, gelben
oder roten Körperteile nicht, wie bei anderen Methoden, nachdunkeln, sondern
hell verbleiben; ich möchte behaupten, dass sie heller werden u. dass die
schwef^lige Säure bleichend wirkt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die damit
getöteten Insekten geschmeidig bleiben, keine Starrheit annehmen u. sich derart
leicht u. schön präparieren lassen.
2. Der Klopfschirm.
Blühende Sträucher, dürre Aeste, junge Koniferen, letztere besonders im
Spätfrühjahre im Gebirge^ werden über einen untergehaltenen Regenschirm,
oder besser einem hellen Schattenspender, mittels eines festen Stockes abge-
pocht. Sodann werden daraus die brauchbaren Tiere (man wendet sich so,
dass sie im Schatten sind), aufgelesen u. ins Fangglas gegeben. Man kann zu
diesem Zwecke einen Schirm über den starken Metallstützen mit einer hellen
Leinwand ausfiittern, damit sich die kleinen Tiere nicht hinter die Stahlstützen
verkriechen, allein es genügt schliesslich für diese einfache, von jedem Ento-
mologen oft angewandte Methode jeder Schirm, der uns momentan zu Ge-
bote steht.
R e i 1 1 e r , Fauna germanica. 3
34
3. Der Kötscher.
Dieser gleicht einem groben, derben Schmetterlingsnetze, hat einen festen,
runden^ zur Hälfte zerlegbaren Eisenring, an den ein langer Sack aus festem
dichtem Baumwollzeug angenäht ist; an dem £.ing wird ein kurzer Stiel ange-
schraubt. Mit diesem Kötscher mäht man gewissermassen die Gräser, Rohr u.
Schilf ab, indem man damit mit festen Schlägen über die Gräser, streift. Diese
Prozedur ist am lohnendsten vor Sonnenuntergang; am wenigsten in der
Mittagshitze. Ab u. zu werden die Tiere aus dem Schöpfer oder Kötscher
herausgenommen, die brauchbaren in das Fangglas geschafft, die restlichen
weggeworfen.
Dieses Instrument ist eines der wichtigsten u. beliebtesten, weil man
damit auf leichte Art eine Menge Insekten eintragen kann, welche auf niederen
Pflanzen leben.
4. Das Wasserkäfernetz.
Hierzu kann der Kötsch erring verwendet werden, auf den man einen sehr
seichten Sack aus durchlässigem Stramin oder festem Tüll aufzieht u. einen
grösseren Stiel an den Eisenring anschraubt. Damit wird in Tümpeln, stehenden
Gewässern, aber auch in kalten Quellen u. rasch fliessenden Wassergräben über
die Gräser am E/ande gestreift (gefischt) u. die erbeuteten Tiere eingetragen,
5. Das Insektensieb.
Mittels desselben werden die unter Laub u. Moos lebenden, also meist
subterranen, kleinen Tiere herausgeschafft, welche man auf andere Weise nur
sehr selten u. schwer erhalten könnte. Da gerade durch dieses Instrument die
feinsten u. seltensten Insekten eingetragen werden können, werden die Fang-
methoden mit diesem Instrumente in einem besonderen, erschöpfenden Artikel
an weiterer Stelle gewürdigt werden.
6. Gesiebesäcke.
Diese dienen zur Aufnahme des „Gesiebes" („Gesiebsei"), welches durch
das Aussieben von Laub u. Moos erhalten wird u. das dann zu Hause prisen-
weise auf einem Bogen Papier durchsucht wird. Man soll stets mehrere solche
Säcke, u. zwar je grösser desto besser, mitführen, damit man eventuell das
Gesiebe von verschiedenen Lotalitäten gesondert halten kann. Mit Erfolg
habe ich auch diese Säcke beim Klopfen in den Schirm oder beim Streifen
mit dem Kötscher verwendet; wenn die Zeit nicht durch das Aussuchen der
Käfer im Freiem verloren gehen sollte. In diesem Falle werden die in den
Schirm gefallenen Insekten möglichst rasch u. geschickt in den Sack geschüttet,
oder diese aus dem Kötscher in den Sack geklopft. Dann werden die Tiere
im Sacke von den Seiten herabgeschüttelt u. der Sack leicht eingerollt u. derart
verwahrt, damit die Tiere darin nirht gedrückt werden. Beim Nachfüllen hat
man die Tiere im Sacke stets neuerdings herabzuschütteln. Zu Hause werden
sie sodann beim offenen Fenster in aller Kühe ausgesucht u. die brauchbaren
Tiere in die bereitgehaltenen Flaschen, nach Grössen sortiert, gegeben.
7. Einige Pinzetten.
Zum Herausnehmen von Käfern aus Aas, Mist oder aus Baumritzen, wo
man nicht anders dazu kommt, werden Pinzetten verwendet. Man benützt
gewöhnlich mehrere von verschiedenen Formen. Sehr gut ist es, mit einer
sehr leicht federnden, schwachen Pinzette aus einer Uhrfeder, welche auch zarte
Ptilien nicht zerdrückt^ die Tiere aus dem Gesiebe aufzulesen.
35
8. Stemmeisen.
Zur EntrinduDg von Baumstämmen hat man früher aJUgemein dieses
Instrument benützt; ich ziehe es vor, die Arbeit, welche diesem Instrumente
zugedacht war, durch die
9. Exkursionshacke
zu bewerkstelligen. Diese ist so eingerichtet, dass man damit hacken, graben,
u. Steine wenden kann. Die Hacke steht nach unten quer, ist von genügender
Schärfe u. oben ist ein schwach gebogener, stemmeisenartiger Teil angebracht,
der zum Steinewenden dient. Mit dem entomologischen Beile werden Ent-
Fg. 38. Entomologisches Beil.
System Reitter.
rindungen viel wirksamer vorgenommen, als dies durch das Stemmeisen ge-
schehen kann; man kann damit Disteln ausschlagen u. nach in der Erde
lebenden Käfern (Lethms, Geotrupiden, am Meeresstrande nach Scarites etc.)
graben, nachdem die Hacke quer gestellt ist. Dieses Instrument ist bei grösseren
Exkursionen u. im Gebirge ganz unentbehrlich^).
Das Insektensieb,
dessen Bedeutung beim Fange von Insekten, insbesondere Coleopteren und
dessen Anwendung^.
Das Insektensieb hat den Zweck, Insekten, Conchylien u. sonstige
kleine, unter Laub u. Moos, im Baummulme, in alten Weintrestern, in Wurzel-
werk, bei Ameisen u. unter vielen anderen Umständen lebende Geschöpfe da-
durch in grösserer Anzahl zu erbeuten, dass man mittels dieses Instrumentes
alle groben Laub-, Moos-, Wurzelteile etc. entfernt, um aus den feinen durch-
passierten Hückständen die durchgefallenen Insekten oder Mollusken, selbst zu
späterer Zeit, in aller Bequemlichkeit herauslesen zu können.
Zu erhalten, sowie alle entomologischen Artikel u. Instrumente in vorzüglicher Qualität bei
Winkler u. Wagner in Wien; XVllI. Dittesgasse 11.
') Dritter Abdruck des Originalaufsatzes.
Die Konstruktion eines aolchen Siebes kenn manDigfach sein. Meia
atea S eb bestand aas nem e hte k gen n meine ExknrsioDstasche passenden
7) ahtgitte an des en Langsse ten jede e ts 3 Häkchen angebracht waren, an
de e n Le nwandsa k befest gt -wn de n welchen die durchgesiebten Fartikel-
lien b ne nfielen £ ne we tere allgeme n verbreitete Art des Siebes bestand
n e nem Sackcben n dessen oberes Drittel ein passendes rundes Sieb ein-
gelegt u. das auch durch Siebe von
verschiedener Maschenweite ersetzt wer-
den konnte. In dein man die oberen
Haader des Siebesackes mit der linken
. h elt wurden mit der rechten Hand die
Laub oder Moosteile in den Sack über das Sieb
ge fen aodann wurden mit der linken Hand
de be en Sackränder geschlossen n. mit der
e ht da Sieb in schüttelnde Bewegung ge-
l) a ht -Das Sieb nach Kiesenwetters Sy-
t m a ahnlich konstruiert, nur befanden sich
— K be n kleinen Zwischenräumen übereinan-
1 zwa das weitmaschigste oben, das engste
Alle diese Siebe haben vielfache Nach-
I b e wurden gewöhnlich so subtil gebaut,
d man damit keine ernstliche Arbeit verrich-
t n k nnte die Sieheflächen waren meist zu ge-
ng de beweglichen Siehescheiben gestatteten
h unvors htiger Bewegung Durchlass den Blat-
te n u g oben Erdteilen, endlich stand ihre Lei-
stung lahigkeit in keinem Verhältnisse eu der
be m S eben aufgewendeten Zeit.
Am besten hat sich das Sieb von Kraatz,
ße tter u Weise bewährt n. ist allgemein
I u gert Hat für den Stadtherm, der mit
C 1 1 nds buhen seine Exkursionen anzutreten
l 1 de Umfang u. die Stärke des Siebes sein
^1 1 hes so sind gerade diese beiden Eigen-
1 a dessen beste Seiten, weil dadurch seine
J gafah gkeit begründet wird. Unser Sieb
b Lt au einem zylindrischen Sacke aus weis-
di hten u. festen Wollstoffe, von 30 cm
1 bmesser u. 80 cm Länge, der unten offen
t De obere ßand ist mit einem 6 mm star-
ken Eisendrahtringe gefasst u. mit festem Hand-
griffe versehen ; ein zweiter, ganz ähnlicher Hing,
der mit einem Messinggeflechte von 6 mm Maschenweite ausgefüllt ist, befindet
sich 24 cm unter dem oberen, im Sacke festgenäht, u, zwar so, dass dessen
Handgriff gegen den oberen nach rechts im rechten Winkel absteht. Beim Sie-
ben wird der Handgriff des oberen Kinges stets in der linken Hand gehalten,
der rechte, untere, mit dem Siebe in Verbindung stehende ist für die rechte
Hand bestimmt. Mit der rechten Hand geschieht die Einfüllung des Siebe-
materiales u. dessen Durchschütteln ng. Die untere Sacköfi'nung wird vor dem
Sieben mit einer Schnur geschlossen. Die Länge des Sackes gestattet, dass
das Gtesiebe im Sacke während der Operation am Boden anfliegen kann, was
die Kräfte des Manipnlier enden schont. Wird die Füllung zu nmfangreicb,
oder hat man die Absiebt, die Lokalität zu wechseln, so wird das Qesiebe durch -
Pg. 39. Madernes Insekteniteb.
/
37
die untere OefiPniing des Sackes in Beservesäckchen, die man bei grösseren
Exkursionen stets in mehreren Stücken vorbereitet haben muss, überfüllt. Da-
durch ist es nicht nur möglich, Moos- von Laubgesiebe, Mulm, eingesiebten
Pilzen etc. separat zu halten, sondern das Gesiebe auch nach Lokalitäten son-
dern zu können. Die Heservesäckchen können eine beliebige Form u.
Grösse haben, sind jedoch, wie ich aus Erfahrung raten kann, nicht zu klein
zu halten, besonders aber in gehöriger Breite von dichtem, weissem WollstofiPe
(nicht Leinwand) anzufertigen. Leinwandsäckchen bewährten sich nicht. Wenn
das Gesiebe mehrere Tage lang stehen muss, bevor man zum Aussuchen des-
selben gelangt, so gelingt es vielen Coleopteren, namentlich Euplecten u. ähn-
lichen schmalen Arten, sich durch das Gefüge der Leinwand durchzuzwängen;
es sind mir auf diese Weise oft auch grosse Aphodien entkommen. Beim
WollstofiF können die Tierchen sich nicht diese kleine Oefifnung verschafiFen;
die vielfachen Wollfäden hindern das Entkommen auch der kleinsten Insekten.
Meine Reservesäckchen messen im flachgelegten Zustande in der Länge 43 cm,
in der Breite 33 cm. Diese Säckchen können, ausser zur Aufnahme 'dieses
Gesiebes, vielfach mit grossem Vorteile beim Einsammeln von Insekten Dienste
leisten. Ich werde darauf später zurückkommen; hier will ich nur erwähnen,
dass ich die von Bäumen, Gesträuchern, dürren Zäunen etc. in den Schirm ge-
pochten Tiere, wenn deren Zahl gross ist u. die Zeit bei Exkursionen gespart
werden muss, in eines oder mehrere solcher Säckchen umschütte, um die Tiere
aus denselben zu Hause mit aller Müsse auszusuchen. Es ist selbstverständlich,
dass man die Tiere vor einem wiederholten Einfüllen zu Boden schütteln u.
dann das Säckchen derart falten muss, dass die Tiere nicht entkommen können,
ohne jedoch die Oeffnung desselben mit einer Schnur zu schliessen, weil die
jedesmalige Lösung der letzteren einen beträchtlichen Zeitverlust im Gefolge
haben würde.
Das Aussuchen des Gesiebes geschieht, indem man dasselbe, am
besten zu Hause, in ganz kleinen Partien, fein verteilt, auf einen grossen
weissen Kartonbogen ausschüttet u. die Tierchen in bereitstehende Fläschchen
mit Spiritus bringt. Es ist gut, sie gleich, wenigstens nach ihrer Grösse, zu
sortieren. Tabakrauch beschleunigt die Bewegungen solcher Arten, die sich
tot zu stellen pflegen, wie Acalles etc. Das durchsuchte Gesiebe, das
man, besonders bei grösseren Exkursionen, nicht fortwerfen, sondern 2 — 3 weitere
Tage aufbewahren soll, wird in ein grösseres Holzgefäss ausgeschüttet u. die
Oberfläche dieses Gefässes mit Heservesäckchen dicht belegt. Von grossem
Vorteil ist es, diese oben aufliegenden Säckchen zu befeuchten. Die über-
sehenen Tiere kommen an die Oberfläche, setzen sich an die Säckchen fest u.
können von diesen, nach vorsichtigem Aufheben (was täglich 1 — 2mal geschehen
kann) abgenommen werden. Gewisse Insekten kann man nur auf diese Weise
in grösserer Anzahl sammeln, z. B. Acalles, Cartodere, EnicmuSy oder unter dem
Laube lebende Raymondien, welch letztere selbst gegen Tabakrauch wenig
empfindlich scheinen.
Der obere Ring unserer neuen Siebe hat auf der dem Griffe gegenüber-
liegenden Seite eine konkave Einbiegung, welche dazu dient, das Sieb an
stehende Baumstämme anlegen zu können, wenn man wunde oder verpilzte
Stellen der letzteren mit einem Stemmeisen oder besser mit einem Beile aus-
haut, damit die Späne, Splitter, Pilze etc. mit den dazwischen lebenden Insekten
in das Sieb fallen können.
Die Verwendung des Siebes ist eine vielfache u. je nach den
Oertlichkeiten eine verschiedene. In den österreichischen Buchenwäldern ist
in der Regel sehr viel Laub vorzufinden, so viel, dass die Wahl, wo man
sieben soll, oft schwer wird. Man wähle im Berg- oder Hügellande das Laub
38
der Taleinschnitte in Mulden, wo das Laub nicht jährlich vom Wasser fort-
getragen werden kaim, oder um stärkere Baumstämme, wo es einen sicheren
Halt gefunden, oder in irgend einer Vertiefung einer sanften Berglehne. Bei
grossen Laublagern wird die oberste, ganz dürre Schichte entfernt, hingegen
die feuchte mittlere u. die unterste in das Sieb getan. In Nord- u. Mittel-
europa befinden sich die Siebetiere in der B,egel in den unteren Laubschichten;
im Süden Europas, wo die Laubschichte oft nur sehr gering ist u. diese die
unter ihr befindliche Kumusschichte mit Not feucht hält, befinden öie sich
unter dem Laube in den oberen Kumuspartien. Beim Einsieben hat man auf
diese Umstände Rücksicht zu nehmen. Bei der Wahl der Siebelokalität hat
man als erste Bedingung auf genügende Feuchtigkeit zu sehen ; man siebe eher
zu feucht als zu trocken. Die trockenen Schichten enthalten selten reichlich
Insekten, u. wenn solche darin verkommen, so sind es gemeine Arten, die auf
trockenen Plätzen leben können, wie Trechus quad^Hstriatus^ gewöhnliche Curcu-
lioniden etc. Sehr nasse Lokalitäten sind meist nicht sehr ergiebig, enthalten
jedoch seltene Arten, wie Bythinus, Laena-, besoÄdere /S^enws- Arten etc.
Das Laub der Eichenwälder pflegt besondere Arten zu beherbergen, je-
doch auch die unscheinbaren Nadeln der Coniferen bergen an günstigen, feuchten
Lokalitäten eine Menge ausgezeichneter Kleinkäfer. Die sonnig gelegenen Auen
in der Nähe der Bäche u. Flüsse u. das Moos geschützter Waldwiesen sind
im ersten Frühjahre ein vortreff'liches Siebeterrain. Zu derselben Zeit
kann man in gut situierten Hainen oder unter vereinzelten freistehenden Baum-
gruppen, oder unter niederen dichten Gebüschen, welche oftmals die Grenze
zweier Felder markieren, oder unter dem Gebüsche an sonnig gelegenen Garten-
mauern, oder in den Gärten selbst mit dem Siebe gute Ausbeute von solchen
Arten machen, die man unter dem Laube des Waldes u. in Bergschluchten
vermissen wird» Ebenso kann man im ersten Frühjahre die feuchtwarmen .
Strohabfälle bei Mistbeeten durchs Sieb schütteln ; man wird daselbst gewöhnlich
Staphyliniden, Euplecten, Acriten etc. vorfinden. Aus "dem Laube, zwischen
welchem sich Ameisen befinden, wird man Myrmedonien, Hömoeusen, u. wenn
man Glück hat, auch Euryusen herausfinden. Man versäume nicht, die grossen
Nester der Fonnica rufa u. anderer Ameisenarten im ersten Frühjahre aufzu-
suchen u. einzelne Partien aus der Mitte ihres Baues hervorzuholen u. durch
einige rasche HandgriflEe ins Sieb zu stjhaflfen. Ich habe für diese Operation
stets ein Sieb verwendet, das nur eine geringe Maschenweite besass; dabei
habe ich die Vorsicht beobachtet, zwischen den schüttelnden Bewegungen einige
Pausen der Buhe eintreten zu lassen, welche den beunruhigten flüchtenden
Myrmecophilen gestatteten, durch die Oeffhungen des Siebes in den Siebesack
zu entkommen. Mau hat sich bei dieser Operation die Aermel u. Hosenenden
mit einer Schnur festzubinden, um die Belästigung der Ameisen zu vermeiden.
Ich glaube nicht, nötig zu haben, die zahlreichen Coleopterenarten anführen zu
sollen, welche man auf diese Weise in Menge mit dem Gesiebe heimbringt. Die
Bemerkung dürfte vielleicht nicht überflüssig sein, beim Aussuchen desselben,
welcher Vorgang selbstverständlich der zahlreichen Ameisen wegen, entweder
in einem Gartenhause oder im Freien geschieht, darauf zu achten, dass man
die winzigen, gewöhnlich zahlreich auftretenden Ptilien nicht übersieht.
Ueberschwemmungen im Frühjahre, namentlich aber, wenn solche
zu vorgeschrittenerer Jahreszeit stattfinden, liefern, wie jeder Entomologe weiss,
eine zahllose Mengte, zum Teile ausgezeichneter Insekten, besonders Coleopteren,
u. wenn man nicht vorzieht, das Gemülle an den Flussufern in grosse Säcke
zu schafi*en, die direkt nach Hause getragen werden, so wird man durch den
Umfang u. die Stärke des Siebes in der Lage sein, sämtliche Beservesäckchen,
die man mit sich führt, mit durchgesiebtem, gutem Gemülle bald anzufüllen.
/
39
Wie ich schon früher angedeutet habe, empfiehlt es sich, mehrere Siebe zu
besitzen, deren Maschenweiten verschiedene sind. Dadurch wird es möglich,
zu Hause das eingesiebte FlussgemüUe durch ein dichteres Sieb durchpassieren
zu lassen, wodurch die zeitraubende Arbeit des Aussuchens wesentlich verringert
wird. Die groben Hückstände werden in flüchtiger Weise nach grösseren BLäfem
durchgesucht, bevor sie fortgeworfen werden.
Bei der Hantierung mit mehreren Sieben hat man in sehr
feuchten Lokalitäten Siebe mit grosser Maschenweite zu wählen. Man wird
selbst in diesem Falle verhältnismässig nur geringe, aber desto wertvollere
Siebepartikelchen in den Siebesack bekommen. Das Gesiebe aus sehr feuchten
Lokalitäten muss häufig in Reservesäckchen überschüttet werden, weil es sich
sonst zu kleinen Kugeln zusammenballt, welche oft die zarteren Insekten in
sich einschliessen. Solches sehr feucht eingerafiPtes Gesiebe vermeide man auch
sogleich durchzusuchen. Man lasse es vielmehr 1 — 2 Tage lang an einem
passenden Orte trocknen u. drücke sodann vor dem Aussuchen die zusammen-
geballten Teile auseinander. In den Karpathen, dem feuchtesten Gebirge
Europas, muss man diese Vorsicht beim Sieben stets gebrauchen, zumal auch
hier sich die besten Arten auf die feuchtesten Stellen zurückziehen u. mit dem
triefenden Laube ins Sieb gebracht werden müssen.
Bei grösseren Sammelreisen wird man Siebe von verschiedener Maschen-
weite gar nicht entbehren können. Namentlich im Süden Europas werden die
Umstände,. unter welchen man das Sieb zum Einsammeln von Coleopteren ge-
brauchen kann, so mannigfach, dass es sich empfiehlt, verschiedene Siebe in
Vorbereitung zu besitzen. Baummulm, dürre Rasenstücke, Humusteile etc.
wird man stets in ein dichtes Sieb gelangen lassen, um Zeit u. Mühe zu sparen.
Ein anderer Vorteil mehrerer Siebe ist auch der, dass man Führer, Träger
oder sonstige Personen zum Einsieben mit verwenden kann, insoweit es die
vorhandenen Siebe gestatten.
Das erste Frühjahr ist sowohl bei uns, wie im Süden Europas für die
Verwendung des Siebes die ergiebigste Sammelzeit. Es gibt zwar Fälle, wo
der Sommeranfang lohnender sich gestalten könnte, wie z. B. in den sogenannten
Trichtern des Capellagebirges in Kroatien. Die Capeila weist keine Wasser-
läufe oder Bäche auf, auch bildet • sie wenige oder nur geringe Talbildungen
u. Bergeinschnitte; ihre Böschungen sind aber von zahlreichen tiefen, mulden-
oder trichterförmigen Höhlungen besetzt, welch letztere wieder, wie der Gebirgs-
zug überhaupt, mit gemischtem Walde bestockt u. mit Pflanzen üppig bewachsen
sind. Diese Höhlungen werden im Winter mehr als die übrige Fläche mit
Schnee gefüllt u. bilden für die Niederschläge ein natürliches Reservoir, wo-
durch ihr bedeutender Feuchtigkeitsgehalt im Sommer zu erklären ist. Aus
diesem Grunde bilden diese Trichter ein ungemein ergiebiges Sammelterrain
für das Sieb zum Ende des Frühjahres u. im Beginne des Sommers. Wer sich
für die" Fauna dieses eigentümlichen Bodenterrains, welches ich zweimal besucht
habe, interessiert, wolle meinen diesbezüglichen Artikel in den Verhandlungen
der zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, 1879, pag. 35 nachlesen.
Im vorgeschrittenen Frühjahre wird das Aussieben von Laub in
den Auen, in Gärten, unter schattigen Gebüschen längs den Gartenmauern u.
an ähnlichen Lokalitäten wegen der abnehmenden Feuchtigkeit unergiebig. Der
rationelle Sammler muss zu dieser Zeit stets, dem Feuchtigkeitsgrade des Laubes
folgend, schattige Waldschluchten aufsuchen, wo man, wie z. B. in Kroatien,
das in den kleinen Wasserläufen angestaute Laub mit ausgezeichnetem Erfolge
durch das Sieb passieren lassen kann.
Zu Beginn des Sommers beachte man die Komposthaufen, welche
in grösseren Gärten angelegt werden. Diese bestehen aus ausgejäteten Pflanzen,
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die auf einem Haufen der Fäulnis überliefert u, mit einer dünnen Erdschichte
überlegt werden. Diesen Komposthaufen kommen jene TJnkrauthaufen gleich, welche
namentlich im Süden Europas an den Kändern der "Weingärten sich vorfinden
u. welche eine grosse Menge von Käfern enthalten, die allerdings meist ge-
wöhnlichen Arten, wie z. B, aus den Gattungen Oxyteltis^ Eumicrus, Tricho-
pteryx, Cercyon, Hister u. s. w. angehören. In Dalmatien, auf den dalmatinischen
Inseln, in Griechenland u. s. w. pflegt man den frischen Stallmist auf besonderen
Plätzen oder an den Rändern der Weinfelder aufzustapeln. Diese Dünger-
haufen enthalten merkwürdigerweise ausser Rhyssemus^ Plagiogonus u. Oxyomus
wenig Aphodien ; dagegen sind Staphyliniden u. besonders zahlreiche Histeriden
u. Cercyonen in grosser Anzahl vorhanden. An diesen Lokalitäten habe ich
Dendrophüus punctatus u, Coelostoma dalmatinum stets in grösserer Anzahl
angetroffen.
Zu Beginn des Sommers u. im Sommer beachte man ganz besonders die
alten Baumstöcke, die gefällten Bäume oder andere verfaulte oder faulende
Holzüberreste. An frischen Baumstöcken, namentlich der Buchen oder Eichen,
wird man, wenn aus ihnen noch Saft ausgeschwitzt wird, zahlreiche Clavicornen
vorfinden. Bevor man von diesen Stöcken die Rinde löst, untersuche man das
Moos, welches oft dieselben dicht umgibt, indem man das Sieb an dem untersten
Teile des Stockes anhält u. die oberen Teile über dem Siebe mit einem Beile
vom Moose entblösst. Aus dem, vom Baumsafte durchsickerten Moose kann
man Sphaerites glahratus, Tachinus proximus, Quedien u. zahlreiche andere Arten
ins Sieb bekommen. Bei der Ablösung von faulender Baumrinde hat man stets
das Sieb mit zu benützen, u. zwar in der Weise, dass die Rindenstücke durch ,
heftige Schläge über dem Siebe abgeklopft werden u. ausserdem ist die von
der Rinde entblösste Stelle des Stockes oder Baumstammes derart zu behandeln,
dass der Baummulm in vorsichtiger Weise mit in das Sieb gelangt. Die Er-
folge dieser Sammelmethode sind gewöhnlich ganz überraschende. Es wäre
vergebens, die Arten aufzuzählen, welche auf diese Art in das Sieb gelangen.
Auf solche Weise habe ich in Czap, in Nordungarn, eine unglaubliche Menge
guter Coleopteren eingesammelt, darunter Ptinella biimpressa n. sp. in Anzahl,
Eiiplectus filum u. Spinolae in grosser Menge, die mir allerdings aus den Lein-
wandsäckchen, in welche ich das Gesiebe geschafft hatte, im Laufe der nächsten
3 Tage zum grossen Teile wieder entkamen.
Faulende Holz stamme sollen in vorsichtiger Weise untersucht werden.
Enthalten sie einzelne Coleopteren, so wird man gewiss deren in grösserer An-
zahl auffinden, wenn man die Holzteilchen über dem dichten Siebe zerbröckelt
u. tüchtig durchschüttelt. Solche Stämme, auch wenn sie noch nicht vollends
abgestorben sind, pflegen zahlreiche Schwämme zu tragen, welche partienweise
ins Sieb geschafft u. über demselben zerkleinert, eine reiche u. willkommene
Ausbeute liefern werden. Auf diese Weise wird in Ungarn u. Siebenbürgen
ausser zahlreichen Cioiden der seltene Derodontus ü. die geschätzte Mycetoma
gesammelt. Wenn man Ursache hat, mit der Sammelzeit zu sparen, so lege
man die Pilze u. Schwamm chen in Reservesäckchen ein (die ein rationeller
Sammler unter allen Umständen in einigen Stücken bei sich tragen wird) u.
zerkleinere sie über dem Siebe in freier Zeit erst zu Hause.
Grosse, haste Baumschwämme, die sich in alten, niederschlag-
reichen oder feuchten Wäldern in grosser Anzahl vorfinden, enthalten auf ihrer
US. zu günstiger Zeit Pteryngium crenatum, Ätomaria alpina, Emcmus hrevi-
collis^ Tritomen, Sacien, Corticarien u. andere seltenere Coleopteren. Diese
Tiere sind leicht mittels eines heftigen Schlages in das untergehaltene Sieb zu
bringen. Die Baumschwämme kann man in Reservesäcken nach Hause nehmen
u. daselbst mit Müsse nach ihrem Inhalte, der meist aus Bolitophagus, Diaperis,
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Orchesia, Dorcatoma etc. besteht, durchsuchen. An verpilzten Baumstämmen
befinden sich oftmals Agathidien, die man bei richtiger Anwendung des Siebes
in grossen Mengen erbeuten kann. An der verpilzten Stirnfläche eines faulen-
den Baumstammes bei E.aho in Nordungarn sah ich einige Ägathidium dis-
coideum sitzen. Ich schlug mit einem kleinen Handbeile eine mehrere Zoll
tiefe Schichte des faulenden Holzes in das untergehaltene Sieb ein u. fand beim
Aussuchen dieses Gesiebes mindestens 5 Ägathidium- Axien in grosser Anzahl
vor , darunter die schönen Ä. discoideum u. plagiatum in einigen hundert
Exemplaren. Das Aushauen von wunden oder faulenden Stellen stehender
Bäume, namentlich der Eichen, besonders wenn aus solchen der Baumsaft quillt,
ist stets lohnend auszuführen u. soll niemals übersehen werden. Pleganophorus
hispinosus lebt in anbrüchigen Eichen, welche von Lasius hmnneus bewohnt
werden. Der Entdecker dieses merkwürdigen Tieres sammelte es um Hermann-
stadt im ersten Frühjahre, indem er die am Fusse der Stämme befindlichen
Moospolster abhob, zwischen welchen die Ameisen ihre Gänge gebaut' hatten
u. falls sich Pleganophorus nicht, vorfand, oder nach Aufnahme desselben, die
Moospolster wieder an die Stämme drückte.
Meine Absicht, das Tier an denselben Eichenstämmen im Juni 1876 auf
gleiche Weise zu finden, misslang, weil die Zeit bereits eine zu vorgeschrittene
war; selbst das Durchsieben des trockwien Baummooses, das von Ptinus sub'
püosus zahlreich belebt war, lieferte nicht das gewünschte Resultat. Erst das
kräftige Losschlagen der knoriigen alten, teilweise losen Rindenteile, welche
Operation natürlich über dem Siebe geschah, brachte mich in den Besitz eines
weiblichen PleganophoincSj welcher der letzte war, der an dieser Lokalität über-
haupt gefangen wurde. Auf ganz ähnliche Weise ist es mir gelungen, bei Triest
Mitte April 1880 von alten Eichen die neue Ttnplax tergestana in einigen Stücken
ins Sieb zu schlagen, die ich sonst nicht entdeckt haben würde. Durch das
Angeführte soll nachgewiesen werden, dass es für den rationellen Sammler un-
lohnend ist, an Bäumen, liegenden Stämmen oder an Baumstöcken ohne Sieb
mit dem Stemmeisen herum zu krabbeln, u. die sich Zeigenden Tiere sogleich
in die Fanpjflaschen zu bringen. In dieser Weise wird nur ein sehr kleiner
Bruchteil dessen dem Sammler zur Beute, was er bei geringerem Zeitaufwande
mit Benützung, des Siebes hätte erlangen können.
Holzspäne, die oftmals in Wäldern in alten Holzschlägen oder an
solchen Plätzen faulen, auf denen einmal Schindeln erzeugt wurden, soll man
stets der Beachtung wert finden u. über dem Siebe durch heftige Schläge von
ihren Erdteilen entblössen. In diesem Gesiebe wird man oft Änommatus^
Trichophya, Homalota etc. in Anzahl vorfinden. Selbst der Mist, welcher sich
unter solchen Bäumen oftmals an Waldesrändern vorfindet, worauf die Haus-
hühner sich über Nacht aufzubäumen pflegen, liefert durch das Einsiebe»- gute
Aleochara, Microglossa u. andere Stapht/liniden-Arten,
Hat man unter Steinen solche Ameisennester entdeckt, in denen sich
Claviger, Hetaerius oder Catopmnorphus befinden, so vermeide man es, nach den
einzelnen Myrmecophilen zu haschen. Hat man das Sieb bei sich u. der Siebe-
sack ist leer, so scharre man möglichst rasch, bevor sich die Tiere in ihre
tieferen Gänge flüchten können, das ganze Nest ins Sieb. Kann man im Mo-
mente das Sieb hierzu nicht benutzen, so genügt auch ein Keservesäckchen,
aus dem man zu Hause durchs dichte Sieb die gröberen Erdteile, 'Steinchen
u. Wurzelwerk entfernen kann. In ähnlicher Weise hat man zu verfahren,
wenn man die Dermestes, Saprinus, Catops, Corynetes etc. ausAesern hervor-
holen will. Wie unangenehm u. lästig ist es, mit der Pinzette die einzelnen Tiere
aus den Kadavern herauszuholen u. wie wenig wird die dabei in keineswegs ange-
nehmer Weise verbrachte Zeit belohnt. Man suche das Aas rasch auf das weit-
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maschige Sieb zu legen u. scharre möglichst schnell die Erde, worauf es vorher
lag. mit den zahllosen Insekten, die sich in sie flüchten, mit einem anderen Beile oder
einem anderen Instrumente, das man eben bei der Hand hat, entweder in ein
zweites Sieb oder in ein Reservesäckchen. Der Kadaver wird einige Male über
dem Siebe gewendet u. falls daran keine eigentlichen, mit Maden besetzten
Fleischteile mehr vorhanden sind, auch über dem Siebe ausgepocht. Diese
Operation erfordert wenige Minuten u. man wird den grössten Teil der an
dem Kadaver vorhandenen Insekten nach Hause tragen u. sortieren können.
Auch das Entleeren der- in der Erde aufgerichteten Fanggläser
oder Fangbecher mit Fleischköder etc. soll über dem Siebe geschehen. Die
darin befindlichen grösseren Käfer, wie Carabus, Süpha, Geotrupes, bleiben über
dem Drahtgeflechte des Siebeinstrumentes zur Herausnahme geborgen; alle
kleineren Tiere werden durch die Maschen in den Siebesack flüchten. Die
ganze Operation erfordert wenige Sekunden u. geschieht in gründlichster Weise,
Dabei entgeht man der Gefahr, sich eine Blutvergiftung zuzuziehen. Es pflegt
nämlich in die Fanggefässe oft Hegenwasser zu gelangen, welches das faulende
Fleisch auslaugt. Hebt man in unbesonnener Eile, wie es beim Sammeln oft
vorkommt, mit von Domen zerkratzten u. aufgeschundenen Händen die in der
Flüssigkeit des Bechers zappelnden Caraben etc. heraus, so kann man sehr
leicht in ernste Lebensgefahr geraten.
Durch vorstehende Winke ist aber die Anwendung des Siebes noch
lange nicht erschöpft. Man findet dafür an Orten eine praktische Verwendung,
wo es scheinbar nichts einzusieben gibt. Ein solcher Fall tritt an den
Schnee feldern hoher Berge ein. Am hohen Pietrocza, an der Grenze
Nord-Siebenbürgens, befinden sich in der Nähe der Schneefelder grosse Flächen,
welche sich von der Ebene als Grasflächen ausnehmen, in der Tat aber aus
vereinzelten Grasbüscheln bestehen, deren Wurzeln eine 10 cm hohe, zähe,
fast undurchdringliche, dicht geschlossene Masse bilden, aus der ein Insekt
selbst mit dem Siebe schwer zu erlangen ist, weil diese zähe Wurzelmasse
auch dem grossen Handbeile Widerstand leistet. Trotzdem gelang es mir,
in diesem Wurzelwerke das Zugegensein des Niphetodes Redtenbacheri zu kon-
statieren. Besser bewährte sich das Sieb auf dem hohen Negoi, in den trans-
sylvanischen Alpen, wo ich Graswurzeln übers Sieb einzupfte, zwischen denen
sich mehrere kostbare, zum Teile neue Coleopteren in reichlicher Anzahl vor-
fanden. Weit vorteilhafter ist es aber, an Schneerändern hoher Berge Teile
der vom Schneewasser durchtränkten Rasenstücke auszustechen, in Säcke ver-
laden u. entweder durch Menschen- oder Tierkräfte ins Standquartier schaffen
zu lassen. Die Rasenstücke werden sodann zerkleinert u. soweit trocknen ge-
lassen, damit man zu ihrem Durchsieben oder aber direkt zur Zerbröckelung
auf dem Arbeitstische schreiten kann. Ich kam nur zweimal in die Lage,
diese Sammelmethode anzuwenden; das erste Mal auf der Czerna-Hora der
Karpathen, das andere Mal auf Veles-Planina bei Mostar. In beiden Fällen
war das Resultat ausserordentlich ergiebig, obgleich die Rasen auf der Czema-
Hora bei Regenwetter ausgestochen wurden. In diesen Rasenstücken befanden
sich : Trechus Dejeani, Leptusa piceata, Homalota infirma Weise n. sp., cafpathica,
Niphetodes Redtenhacherij Scleropterus Beitteri Weise n. sp. In den Graspolstern
der Veles-Planina in der Herzegowina fanden sich vor ; Molops simplex, Par-
reyssi, Lepttcsa difficüis Epph. n. sp. Ocytisa nigrata, Arpedium macrocephalum
zahlreich, Stomodes convexicollis Mill. n. sp. häufig u, in Menge, Scymnus sutu-
ralis etc.
An dieser Stelle mag in Erinnerung gebracht werden, dass mein lieber
Freund L. Ganglbauer in Nord- Siebenbürgen, im Rodnagebirge, obige Sam-
melmethode mit grossem Erfolge durch eine einfachere ersetzte.
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Derselbe hat die vorragenden Grrasbüschel auf der Kammhöhe des Ge-
birges mit grossem Messer dicht in oder über der Wurzel abgeschnitten, die
Örasteile über ein ausgebreitetes Leintuch zerzupft u. das Produkt dieser Arbeit
durch ein Sieb passieren lassen. Es sind dadurch nicht nur höchst seltene
Tiere, die offenbar in den Graswurzeln leben, zu Tage geschafft worden, sondern
die grösste Zahl an neuen Arten gewonnen worden, welche die damalige Rodna-
Reise meinem Freunde lieferte.
Ein ganz unentbehrliches Sammelinstrument ist das Sieb auf sumpfigem
Terrain. 2 — 3 Exkursionen an die Sümpfe der Narenta genügten, um viele
Tausende von geschätzten Kleinkäfern heimtragen zu können. Auch an diesen
Lokalitäten muss man nach einem gewissen System vorgehen. Vorerst siebt
man das GemüUe u. das Laub, oft das vorhandene Stroh, oder das aufgestapelte,
faulende Rohrwerk ein u. man wird meist über die Massen Käfer staunen,
welche diese vegetabilischen Ueberreste beherbergen. Die Bryaxis^ EuconnuSj
Pelochares u. andere Arten sind oft in unglaublichen Mengen vorhanden; die
Tychus u. die Boeocera finden sich zwischen den faulenden itohrüberresten. Die
zahllosen Bembidien, Staphyliniden u. Anthiciden, die beim Aussuchen des Ge-
siebes in hastiger Geschwindigkeit davoneilen, können ims schier die Arbeit
verleiden. Die schlammigen Sumpfränder sollen nach den grossen Compsochilus-
Arten mit den Händen geknetet werden; diese Tiere komtnen auf andere Weise
schwer zum Vorschein. Die kleinen Coinpsochüus finden sich im Geniste der
Sumpfränder oder am Schlamme zwischen dien dichten Sumpfgräsern. So fa-nd
ich den Comps, Eosti auf Zante; ich entfernte die obere Schlammschichte u.
legte sie ins Sieb; ein grosser Teil der Käfer flüchtete in den Siebesack,
während sich andere Stücke in den Schlamm tiefer einzugraben suchten. Grosse.
Grasbüschel, welche oftmals inselförmig aus den Sümpfen vorragen, müssen
systematisch ausgebeutet werden, da sie ein Heer von Insekten zwischen ihren
Blättern u. Wurzeln beherbergen. Solche Grasbüschel werden samt den Wurzeln
ausgegraben u. von der Erde über dem dichten Siebe entblösst. Sodann siebt
man so viel von der vorhandenen fetten Humuserde ein, als sie in Menge Käfer
aufweist. Anstatt dieser Grasbüschel des Narentatales fand ich an den Sümpfen
der jonischen Inseln grosse Distelbüsche, unter deren Schutz die ganze Sumpf-
fauna Zuflucht gefunden hatte. Um zu den Siebetieren zu gelangen, musste
erst der Distelbusch mit einem Beile entblättert werden; sodann wurden die
alten faulenden Blattüberreste, meistens unter arger Belästigung der Hände,
samt der oberen Erdschichte ins Sieb geschafft. Von der Arten- u. Individuen-
zahl, welche auf diese Weise in das Sieb gelangt, kann sich der Nordländer
kaum einen Begriff machen, da in unseren Ländern eine ähnliche allgemeine u.
permanente Massenzufluchtsstätte von Coleopteren nicht vorzukommen scheint. ^)
Auch das Ausziehen einzelner Pflanzen aus Sumpfboden u. Ausschütteln
über dem Siebe ist an den geeigneten Lokalitäten, besonders im Süden zu
empfehlen.
Tanygnativus termtnalis fand sich bei Paskau an sumpfigen Teichrändern
im Schlamm u. Moose kleiner Randquellen; Schlamm u. Moos wurde in das
Sieb gebracht; das letztere darüber zerzupft u. den darin befindlichen Tieren
Zeit gelassen, aus dem Schlamm durch die Maschen des Siebes in den Sack
zu flüchten. Bei dieser Pangmethode haben wir mit Vorteil die Schlamm- u.
Moosteile in Reservesäcke geschafft, u. erst in einigen Tagen, im Hause durch-
gesucht. Bei dieser Gelegenheit erwies sich die Cistela auricoma als Begleiter
des Tanygnatims in der Sumpffauna.
') Man vergleiche meine Resultate einer koleopterologi sehen Sammelkampagne während der Monate
Februar bis April 1883 auf den jonischen Inseln. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1884, pag. 101.
u
Ein sehr ergiebiges Sieberesoltat lieferten anf den jonischen Inseln die
überall zahlreich Yorhandenen, faulenden oder yerfaulten n. bereits ausgedörrten
0//im^a-Blätter. In dem Safte der faulenden Blätter lebt in grosser Menge
das Agaikidium opuntiae; in den trockenen: Euihia farmketarunL, Atomarieo,
Monotonien, Stenosis^ Arten ^ Dapsa opunUae (selten) n. andere. Die Blätter
werden der Länge nach geteilt, damit das Innere blossgelegt erscheint u. so-
dann durch heftige Schläge über dem Siebe ausgebeutet.
Bei Grottenexkursionen vergesse man ebenfalls nicht das Sieb mit-
zunehmen. Kann man auch nicht der im schlammigen Kote unter Steinen
lebenden Sphodrus u. Anophihalmus mit demselben habhaft werden, so lassen
sich aber die leicht übersehbaren Bathyscien, welche auf fettem Humus unter
Steinen sich aufzuhalten pflegen, um so leichter in raschester Weise in das
Sieb einraffen. Es genügt oft für diesen Zweck statt dem Siebe ein Reserve-
säckchen zu verwenden.
Cryptophagus, Atamaria, Coriicaria- u. verschiedene Staphylinenarten findet
man im Sommer in grosser Menge, wenn man das schimmelnde Bansen-
stroh der leerstehenden Scheunen aussiebt. Ein einziger Siebeversuch zu
günstiger Zeit an passender, feuchter Lokalität kann grosse Mengen dieser
Tierchen zutage fordern. Besonders hält sich an solchen Orten Cryptophagus
Miueri auf, den ich bei meinem ersten Siebeversuche vor 35 Jahren in Mähren
entdeckte u. dabei von dieser Art allein an ca. 500 Exemplare erbeutete.
Wie ich schon früher sagte, ist die Güte der Sammellokalität von dem
Feuchtigkeitsgrade abhängig, welchen sie beützt. Eine u. dieselbe Gegend
kann denmach aus diesen Gründen in den verschiedenen Jahren verschieden
ergiebig sein. Obgleich man das Sieb das ganze Jahr über mit Vorteil viel-
fältig verwenden kann, so ist das eigentliche u. ergiebigste Aussieben von
feuchtem Laube hauptsächlich auf das Frühjahr beschränkt, im Sommer ist es
ganz unergiebig, im Spätberbste wieder lohnender. Nur das karpathische
Waldgebirge in Nordungarn u. dem nördlichen Teile von Ost-Siebenbürgen
(vielleicht auch das Glatzer u. Riesengebirge), bietet auch im Hochsommer dem
Siebenden reichliche Ausbeute, was sich aus dem grossen Feuchtigkeitsgehalte
dieses ganz bewaldeten Gebirgszuges erklären lässt. Bei meinem ersten Be-
suche der Capella in Kroatien ergab sich im Mai in ihren Trichtern durch das
Sieb eine sehr reiche Fauna ; zwei Jahre später fand ich an denselben Lokali-
täten im Juni alles ausgestorben.
Nicht immer entspricht eine scheinbar gute Lokalität den Erwartungen,
welche man in sie setzt. So boten die schönen Eichenauen auf der Insel
Y^lia, trotzdem sie viel faulendes Laub in den erwünschtesten Lagen bargen,
oder die blühenden, jungen Wälder der Insel Lesina, kaum ein nennenswertes
Insekt, während die unscheinbare Erde unter einzelnen daselbst im freien
Felde stehenden Carduus-^üschen Tyehus rufuSj Anthiciden etc. dem Siebe
lieferte.
Im Süden Europas, sowie in den subtropischen Gegenden ist es nicht
inmier so leicht, die Lokalitäten zu finden, wo man mit Erfolg sieben kann.
Hat man das Sieb in unseren waldreichen Ländern als Sammelinstrument
schätzen gelernt n. unternimmt zum ersten Male eine Reise nach dem Süden;
so wird man meist von dem ersten Erfolge enttäuscht sein. Man muss in
diesem Falle mit Geduld die verschiedenen Umstände ausnützen, die sich nach-
einander darbieten. Man fragt vor allem nach Wäldern, wo man sieben könnte,
u. sieht sie oft von der Feme einladend uns entgegenwinken ; ist man aber bei
ihnen angelangt, so finden wir meist lichte Pinienwälder auf verdorrtem Boden,
welche kaum Schutz gegen die heisse Sonne gewahren. An solchen Lokalitäten
muss man den einzelnen eingesprengten Laubbüschen, die gewöhnlich aus Lor-
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beer-, Karobea- u. Rosensträuchern bestehen u. deren Zutritt fast immer
stachelige Schlingpflanzen verwehren, nachgehen. Ein kleines Handbeil, mit
dem man sich den. Zutritt hierzu erzwingen kann, leistet dabei unschätzbare
Dienste. Auf dem schattigen Grunde im Innern dieser Büsche wird man fast
immer auf mehr oder minder hoher u. feuchter Humuslage das gesuchte Laub
zum Einsieben vorfinden, welches besonders an Pselaphiden, kleinen Büsslern etc.
reich zu sein pflegt. Dichte Dornenhecken an altem Gemäuer oder an Garten-
zäunen u. an Felderrainen sind im Süden ähnliche Sammelstellen. Auch einzelne
Büsche an schattigen Felswänden können mit Erfolg aufgesucht werden. Im
Süden muss man meist auf eigentliche Wälder in unserem Sinne verzichten,
ei ersetzen sie daselbst die häufig ausgedehnten Flächen mit niederem, oft aber
dichtem, schattigen Buschwerk, das meist aus immergrünen Sträuchem besteht.
Im Winter ist das Einsieben des abgefallenen Laubes der Oelbaumplantagen
manchmal lohnend, in vorgerückterer Jahreszeit gar nicht. Bessere Siebestellen
bietet der Süden meist auf grösseren Bergplateaus h. Bergeshängen, die oft-
mals unseren Sammelstellen sehr ähnlich werden.
"^ Von grösser Wichtigkeit ist es, bei grösseren Exkursionen die Zeit gut
u. angenehm auszunützen, um bei eintretendem, längerem Regenwetter nicht
zur Untätigkeit gezwungen zu sein. Das geschieht einfach dadurch, dass man
gleich eine grössere Anzahl von Beservesäckchen mit Gesiebe einzufüllen u.
sich einen Gesiebevorrat zu erhalten sucht, der nach u. nach ergänzt wird. Es
ist selbstverständlich, dass man stets das zuerst eingetragene Gesiebe zuerst
aussucht u. so vorgeht, dass keines über 8 — 10 Tage undurchsucht bleibt. Ist
das Wetter günstig, so suche man die Austrocknung des Gesiebes durch An-
feuchten zu verzögern, bei schlechtem Wetter hingegen durch Verteilung in grös-
sere Reservesäcke oder auf andere Weise, durch Wärme etc. zu beschleunigen.
Apparat zum Auslesen der im Gesiebe enthaltenen Käfer (und
anderer Insekten).
(Photeklektor.)
Herr r m a y in Hermannstadt war der erste, welcher einen Apparat
konstruierte, welcher die in dem „Gesiebe" enthaltenen Insekten auszuscheiden
hat. Er nannte ihn Insektenklavier, da er ungefähr flie Form eines Klaviers
hatte. Er besteht aus einem lang dreieckigen, nicht hohen 'Kästchen, das vorne
eine kleine verglaste Oefifnung hat, wodurch das Licht in denselben gelangt;
davor befindet sich eine trichterförmige OeflEnung nach abwärts, worunter ein
mit Spiritus gefülltes Glas hängt, in das die dem Lichte u. der Freiheit zu-
strebenden Tiere hereinfallen. Der obere Teil (Deckel) ist abnehmbar; durch
ihn wird das „Gesiebe" in das Insektenklavier hereingeschüttet.
Ich selbst habe dieses nunmehr mehrfach vervoUkommte u. verbesserte
Instrument, welches bei Herrn Winkler u. Wagner in Wien gekauft werden
kann, niemals verwendet, weil ich die Zeit nicht scheute, die Insekten aus dem
Gesiebe über weissen Karton priesenweise auszusuchen. Mir hat gerade diese
Arbeit stets viel Vergnügen bereitet, welches ich mir durch einen Apparat,
von dessen Yerlässlichkeit ich nicht überzeugt war u. es heute noch nicht bin,
nicht entgehen lassen wollte. Einzelne meiner Kollegen sind mit demselben
sehr zufrieden.
Behandlung der eingesammelten Käfer.
Die frisch getöteten Käfer werden innerhalb weniger Tage , so lange sie
noch ziemlich weich u. gelenkig sind, aufpräpariert, falls man dazu genügende
Zeit findet. Ist dies nicht der Fall, so werden sie entweder im Spiritus bis
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zu ihrer Aufpräparation gelassen, oder aber, wenn sie trocken behandelt wurden
u. in Spiritus nicht gelegt werden sollen, so verbleiben sie bis dahin in den
Papierrollen.
Die Papierrollen macht man nach der Grösse der Tiere, die sie fassen
sollen ; stärkere Rollen werden auch gleichzeitig länger gemacht. Um solche
Rollen herzustellen, wird ein langer Streifen festen, steifen Papieres über einem
runden Stabe (welcher der gewünschten Stärke der Rolle entspricht) so lange
aufgewickelt, bis das Papier eine beliebig starke Lage erhält; es soll die
Wandung der Rolle sich nicht leicht eindrücken lassen. Die Enden werden
beiderseits mit Watte geschlossen. Die Tiere befinden sich in der Mitte
dicht gelagert, damit sie sich nicht schütteln können. Die Füllung der
Tiere muss auf einmal stattfinden, so lange sie noch biegsam sind ; eine Nach-
füllung in späterer Zeit würde den erst -gelagerten Tieren, wegen der in-
zwischen eingetretenen Austrocknung Schaden verursachen.
In solche Papierrollen kann man auch sortierte u. bestimmte Duplikate
(Dubletten = überzählige Exemplare einer in der Kollektion genügend ver-
tretenen Art) einlegen u. für späteren Tauschbedarf aufbewahren. Auf solche
Rollen wird der Name des eingeschlossenen Insektes, Fundort mit Jahr u.
Monat angeschrieben. Bevor man die gesammelten Käfer aufpräpariert oder
sortiert in Rollen zur weiteren Lagerung gibt, sollen sie, um sie vor Raub-
insekten zu schützen, eine kurze Zeit nach Grössen sortiert in eine Lösung
von arseniksauren Salzen gelegt werden. Solche Arten, deren Bestäubung oder
Behaarung es nicht rätlich erscheinen lässt, in eine Flüssigkeit gegeben zu
werden, sind mittels eines Pinsels auf ihrer US. mit der giftigen Flüssigkeit
zu bestreichen.
Jedenfalls soll man die kleine Mühe nicht scheuen, seine Sammlungs-
objekte zu vergiften ; es ist dergestalt die einzige Möglichkeit, sich vor den
zahlreichen Musealzerstörern zu schützen. Auch Tiere, die man im Tausche
erhält, sollte man, bevor sie der Sammlung einverleibt werden, der Vergiftung
unterziehen. Grössere Arten sollen einige Stunden in der Arseniklösung liegen,
bei kleineren Objekten genügt ^/2 Stunde, oder bei ganz winzigen Arten wenige
Minuten.
Waren die Käfer schon trocken, so können sie in der Lösung gleich
aufgeweicht werden, was natürlich etwas längere Zeit beanspruchen wird.
Herstellung der Imprägnierungsflüssigkeit.
Nach Herrn Apotheker Hans Krauss in Nürnberg, der ein sehr er-
fahrener Koleopterologe ist, stellt man sich eine konzentrierte Lösung von leicht
löslichem, arseniksaurem Kali (oder arseniksaurem Natron) in destilliertem
Wasser her, im Verhältnis 1 : 3, versetzt sodann die Lösung noch mit feiner
Moschustiuktur (5 Gramm auf 1 Liter Flüssigkeit), lässt sie einige Wochen an
kühlem Orte stehen u. filtriert sie schliesslich zu einer klaren Lösung. Von
dieser konzentrierten Lösung gentigen ca. 30 — 35 Tropfen auf etwa 100 ccm
gewöhnlichen Wassers (was etwa 0,75 — 1^/q Arsensalz entspricht).
Es wäre erwünscht, wenn die entomologischen Handlungen die konzen-
trierte Lösung zum Verkaufe auf Lager halten möchten.
Aufweichung trockener Käfer.
Die Tiere in den Rollen, sowie trockene Insekten überhaupt, werden
wieder weich u. geschmeidig gemacht, indem man sie 6 — 24 Stunden auf
nassen Sand legt, der sich auf einem Teller befindet u. mit einem Glassturz
bedeckt wird. Dem Wasser, das auf den Sand geschüttet wird, soll etwas
Formalin zugesetzt werden, um die Schimmelbildung zu verhüten.
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Waren die Käfer schon vor dem Einweichen vergiftet, so ist es nicht
nötig, die Vergiftung des Materials neuerdings nach dem Aufweichen vorzu-
nehmen, im andern Falle soll man nicht versäumen, die Imprägnierung der
Tiere mittels der Arseniklösung nach der Aufweichung vorzunehmen.
Ebenso kann man ältere, trockene Käfer der Sammlung in gleicher Weise
aufweichen u. überpräparieren.
Präparation der Käfer.
Die geschmeidigen, frisch gesammelten, oder die unter der Glasglocke
auf nassem Sande aufgeweichten Tiere werden in kleinen Partien auf eine
dicke Lage von Fliesspapiftr (am besten ist weisses Filtrierpapier) gelegt, da-
mit die sie umgebende Feuchtigkeit rasch beseitigt wird. Die grösseren Tiere,
von 10 mm aufwärts, werden auf Insektennadeln gespiesst. Man wähle lieber
dünne, als dicke Nadeln u. wegen der Grün spanbil düng, lieber schwarze als
weisse. Man verwende zum Spiessen für grössere Arten nicht stärkere Nadeln
als Nr. 6, u. für die kleineren nicht unter Nr. 2.
Die Nadel wird dem Käfer in die rechte Fld. unfern der Naht exakt
senkrecht eingeführt, so dass die Spitze in der HBr., in der Mitte zwi-
schen den M.- u. HHü. heraustritt. Alle Individuen sollen in gleicher Höhe
an der Nadel stehen; V* ^^r oberen Nadellänge soll über d^m gestochenen
Objekte frei bleiben. Das Auge wird sich bei einiger TJebung bald an diese
Gleich mässigkeit gewöhnen. Den gestochenen Tieren werden die Sehn, u. Tr.
unter den Körper gebogen, die Knie sollen gleichmässig vorstehen, die vordersten
schräg nach vorne, die beiden hinteren Paare schräg nach hinten. Die F.,
wenn sie länger sind, werden nach hinten über den Körper gebogen. Das
Ausbreiten der B. u. F. bei gestochenen Käfern ist wegen ihrer besseren Er-
haltung u. wegen geringerer Platzeinnahme zu vermeiden. Objekte, die nicht
in der gegebenen Stellung verbleiben wollen (meist starre, ungünttig getötete
Tiere), werden durch Umsteckung mit Nadeln gezwungen, die Stellung zu be-
halten u. haben bis zu ihrer völligen Austrocknung zwischen den sie einengenden
Nadeln zu verbleiben.
Kleinere Käfer, unter 10 mm Länge, werden auf entsprechende, grössere
oder kleinere Papierplättchen von steifem Karton geklebt, Fig. 40. Diese Plätt-
chen sollen ebenfalls in gleicher Höhe auf der Nadel stehen. Man kann zum An-
nadeln der Insektenklebzettelchen eine dicke Torfplatte verwenden, auf der die
Klebzettel ausgebreitet sind u. auf ihr angestochen werden. Die Dicke der Platte
hat dem Räume zu entsprechen, den die Kebzettelchen in der Höhe einnehmen sol-
len. Dadurch wird ein© genaue gleiche Anspiessung der Klebezettelchen erzielt.
Den Tieren, welche aufgeklebt werden sollen, werden vorher mittels eines
feinen, starren Pinsels, oder einer Starmadel, die B. auseinandergebreitet, die
F. vorgestreckt u. sodann werden sie auf das Klebezettelchen gelegt, auf welches
vorher ein kleines Tüpfelchen eines guten Leims (Rings Syndetikon^), das bei
jedem Drogisten zu erhalten iit), der mittels eines Spannadelköpfchens auf-
getragen wurde. Halten die Tiere fest, so werden (nach etwa V2 Stunde) noch
die F. u. B. mittels einer Nadel in symmetrische Lage gebracht u. sollen gut
präparierte Stücke das Laufen imitieren. Wichtig ist es, dass sowohl F. u. B.
durch die Ränder des Klebzettelchens gedeckt sind.
Gummi arabicum, selbst mit Glyzerinzusatz, entspricht nicht; es ist ein
zu sprödes Material; beim Versenden fallen mit Gummi aifabicum geklebte
Tiere leicht ab u. die abgefallenen zerschellen die andern.
*) Es ist jener tierische Leim, von dem man sagt: »er leimt, klebt u. kittet alles". Derselbe gärt
nicht, hält gut u. kann mit Essigzusatz leicht verdünnt werden. Alle andern Klebemittel, die Oummi
arabicum enthalten, sind zu verwerfen.
48
Man benützt verschiedene Zettelchen zum Aufkleben der Kleinkäfer.
Vielfach werden sogenannte Spitzzettelchen empfohlen, kleine, dünne, ziemlich
lange Dreiecke, auf deren Spitze die Tiere reitend angeleimt werden. Sie sollen
den Vorzug besitzen, die US. des Tieres sehen zu lassen, haben aber den
Nachteil, Beschädigungen leichter zugänglich zu sein. Der Vorzug, den man
dieser Methode zuschreibt, ist aber eine Illusion ; der Zettel verklebt den
HLeib u. die ganze M;- u. HBr., der Klebestoff verschwimmt sogar bei kleinen
Tieren bis auf die VBr. u. die US. der VBr. bleibt nur bei grösseren, ge-
klebten Stücken . der Besichti-
gung frei zu- 1 | gänglich. J)a
aber diese allein für eingehen-
dere Besichti- * gi^ng nicht ge-
nügt, so ist man ^ 1 . gezwungen,
auch das auf * __ ^j^ oaß Spitzzettel ge-
klebte Tier ab- 1^ A ^ ^ 1^ zukleben, um
die US. gut be- A / \ ^^'^ = == ^ sichtigen zu
können. Lj uA uhJ uHJ IL^I Ich bin ent-
schieden dafür, die Objekte we-
gen der Schön- heit, Gleichmäs-
sigkeit u. ihrer L I viel besseren
Erhaltungsiäh- Fg. 40. igkeit nach der
allgemein jetzt gebräuchlichen
französischen Manier, auf kleine, rechteckige Zettelchen zu kleben, auf denen
durch das Plättchen die F. u. B. geschützt sind. Eine Sammlung, die derart
präpariert erscheint, sieht gefüllter aus, lässt sich leichter erhalten, da selbst
beim Fallen oder Werfen das Objekt nicht zu brechen braucht, da es die
Zettelränder von allen Seiten schützen. Diese Methode gestattet auch, die
Tiere leicht u. rasch abzulösen u. nach Besichtigung der US. auf frische
Zettelchen zu setzen. Dies geschieht, indem man mit einem gewöhnlichen, in
"Wasser getauchten Pinsel über das Tier einen grossen Wassertropfen durch
Berührung der OS. des Objektes erzeugt, der möglichst das ganze Tier umgibt,
worauf dann das Objekt in wenigen Minuten auf der Oberfläche des grossen
Wassertropfens schwimmt. Es wird nun auf Filtrierpapier gelegt, die US. be-
sichtigt u. wieder auf ein neues, frisches, oder selbst auf das alte Klebezettel-
chen mit Leim befestigt.
Von grossem Vorteile ist es, von kleinen Arten wenigstens je ein Stück
verkehrt aufzukleben u. die Füsschen u. F. auszubreiten. Das verkehrt ge-
klebte Tier soll rechts neben dem normal befestigten gestellt werden, doch
muss man von der artlichen Gleichheit beider Individuen positiv überzeugt sein.
Etikettiening der Käfer.
Die präparierten Insekten sollen mit einem kleinen Patria- (Vaterlands-)
Zettel eben versehen werden, denn nur solche Sammlungen haben einen wissen-
schaftlichen Wert, deren Tiere nicht nur richtig determiniert (mit richtigen
Namen versehen), sondern auch mit genauen Fundortsangaben ausgestattet sind.
Diese,, mög-
Zettelchen sol-
u. Namen des
halten (Fig. 41).
Uebriges tun,
den Monat des
Harz.
Reitter.
Rheinprov.
Seriba.y
Stettin.
Weise.
IRrk.Brdb.
Schilskjf.
Maehren
nasKau
Rtitter.
Fg. 41.
liehst kleinen
len Land, Ort
Sammlers ent-
Will man ein
so kann man
Fundes beifü-
gen, was gemeiniglich durch eine zugefügte Zahl (I — XII) geschieht. Diese
Daten gestatten, zoogeographische Studien zu machen. Man hat früher dem
49
ersten Sammlungsstücke jeder Art den Patriazettel gegeben, oder jedem ersten
Tiere von neuer Fundstelle.* Dieser Vorgang hat sich als unzulänglich er-
wiesen u. kommen viel zu oft unvermeidliche Verwechselungen vor; auch die
Patriaangabe auf dem Namenszettel unter der Artreihe in der Sammlung ist
vollständig ungenügend gewesen, da die Patriazettel eben unbedingt an die
Nadel der Tiere gehören, damit Verwechselungen ausgeschlossen sind. Auch
soll man Patriaangaben nicht durch kleine bunte Zettelchen markieren, die nur
dem Besitzer resp. dem Anleger der Sammlung geläufig sind, früher oder
später aber sicher ausser Evidenz geraten. Musealdirektor L. Ganglbauer
befürwortet sogar jedem Individuum ausser dem Patriazett eichen, noch einen
zweiten, kleinen beizufügen, auf dem der Speziesname (nicht jener der Gat-
tung) des betreffenden Tieres, sowie der Name des Determinators (des Bestim-
mers) steht.
Diese Zettelchen sollen möglichst klein gehalten sein u. wenn möglich
jenen in der Grösse entsprechen, worauf die Tiere geklebt sind. Auch sollen
sie so gestochen werden, dass die unteren (Patria- u. Namenszettel) vom oberen
Klebzettelchen gedeckt werden.
Das Bestreben, die Sammlung in der Präparations weise zu unifizieren,
ist oft schädlich. Ich habe einige Male gefunden, dass meine abgegebenen, schön
präparierten Insekten in hässlicher Weise dieser Unifizierung zum Opfer fielen,
indem ich sie auf kleinen, kurzen, dreieckigen Zettelchen quer über die Spitze
hängend u. von Klebstoff verschmiert, gelegentlich wieder zu Gesichte bekam.
Zum Einstecken der Insekten in die Sammlungsschachteln u. Versand-
kistchen kann man sich einer Insektenzange oder einer Steckpinzette,
welche beide an der Spitze etwas gebogen sind, bedienen, die man in ver-
schiedenen Naturalienhandlungen zu kaufen bekommt.
Studienlupe und Mikroskop.
Zum Studium der Käfer bedient man sich, behufs besserer Erkennung der
einzelnen Details am Hautskelette derselben 1, resp. 2 — 3 guter Lupen, die
eine etwa 10-, 17- u. 25fache Vergrösserung aufweisen. Beste Bezugsquellen für
sehr feine aplanatische Lupen, mit denen ich arbeite, sind: Optisches Institut von
Karl Zeiss in Jena; Optisches Institut von K. Reichert in Wien VIII,
Benogasse 26; Entomologisches Atelier von Winkler u. Wagner in Wien
XVIII, Dittesgasse 11.
Auch ein Mikroskop ist bei eingehenderem Studium, besonders zur Be-
sichtigung sehr kleiner Details nicht überflüssig. Man kann auch einzelne
Objektivgläser des Mikroskopes als Lupen benützen.
Wenn man Mundteile biossiegen will zur Untersuchung oder Besichtigung,
Nachprüfung etc.^ so wird das betreffende Objekt vorerst in einem mit Wasser
gefüllten Blechlöffel über einer offenen Flamme aufgekocht, dann wird eine
sehr feine, spitzige Schere kleinster Sorte, wie man sie in Handlungen chi-
rurgischer Instrumente zu kaufen bekommt, in das Hinterhauptsloch einge-
führt u. auf der US, ein Schnitt schräg nach aussen u. ein anderer ebenso auf
der entgegengesetzten Seite ausgeführt u. sodann, am besten über einem mit
reinem Wasser gefüllten Teller oder Waschbecken, der zwischen den Schnitten
gelegene, mittlere Teil, der die Mundteile ganz oder zum grössten Teile um-
fasst, abgehoben. Diese Teile werden sorgfältig aufgelesen u. zwischen 2 Deck-
gläschen in Kanadabalsam gelegt. Die Ränder des Präparates werden mit
Papierstreifen oder einfachem Siegellack verklebt u. auf einer Seite verzeichnet
man den Namen der Art, welcher die Mundteile entnommen wurden.
R e i 1 1 e r , Fauna germanica. 4
50
^ In neuerer Zeit wird auch zur Artnnterscheidung der männliche genitale
Haftapparat (Penis, Forceps^) auspräpariert, der aus 3 Teilen besteht, die
aber oft (wie bei den Carabiden) zu einem einzigen Stücke verschmolzen er-
scheinen.
Mittels einer starken Nadel oder einer scharfen Pinzette wird der HLeib
eines männlichen (besser vorher in heissem Wasse^ aufgeweichten) Käfers, den
jeder Entomologe zu erkennen in der Lage ist, von der Brust losgetrennt u.
zur Untersuchung entfernt. Aus dem gesonderten Bauche wird sodann mit-
tels feiner u. scharfer Pinzette der meist grosse, hornige Forceps (Penis)
von vorne zu fassen gesucht u. herausgezogen. Dieser wird dann vorsichtig
auf einem weissen Papierblatt von den umgebenden Häuten befreit u. gesäubert,
was mit einer Nadel geschehen kann u. sodann auf ein kleines Plättchen Karton
aufgeklebt, in einer Lage, die die Vorder- u. Seitenansicht zu betrachten ge-
stattet. Dieses Plättchen wird schliesslich auf die Nadel des Tieres gestochen,
wozu es gehört. Der abgetrennte Baucji wird auch wieder mittels Klebestoff
in die frühere Lage gebracht.
Bei einiger XJebung kann dieöe Prozedur rasch stattfinden, ohne das
Objekt äusserlich erkennbar zu verletzen.
Anleitung zum Bestimmen der Käfer nach yorliegenden Bestimmungs-
schlUsseln.
Hat man bereits einen Vorrat schön präparierter u. gut etikettierter
Käfer, so kann das Material der Bestimmung zugeführt werden. Vor allem
wird man seinen Blick u. sein Gefühl für Systematik üben können durch ein
freies Sortieren der Käfer, wie sie dem Anfänger verwaildt erscheinen. Ein
Laufkäfer (Carabide), ein Schwimmkäfer (Dytiscide) ein Bockkäfer (Ceramby-
cide) oder ein Laubkäfer (Chrysomelide) u. andere Familienreihen haben alle
so viel Eigentümliches für das Auge, dass zumeist auch der Laie schon das
wirklich Zusammengehörige zusammenstecken wird.
Sodann kann man seine provisorisch gesichteten Tiere nach dem vor-
liegenden Buche, u. zwar zuerst auf die Familie prüfen. In späterer Zeit,' bei
vorgeschrittenem Studium, wird es hauptsächlich auf die Speziesbestimmung u.
eventuell der Bestimmung der Gattung ankommen.
Bei Benützixng vorliegender Tabellen hat man zuerst die Familienreihe,
dann die Familie, die TJnterfamilie, dann die Gattung u. Art festzustellen.
Alle diese Tabellen sind in gleicher "Weise abgefasst u. sind auch in
gleicher Weise zu verfolgen, um die erwünschte Auskunft zu erhalten.
Will man das Bestimmungsobjekt auf die Familie prüfen, so beginnt man
mit dem ersten Satze des dafür vorgesehenen Textes des Bestimmungsschlüssels,
der mit 1 bezeichnet ist. Die Stricheln bei der Zahl sollen andeuten^ wie
viel Gegensätze vorhanden sind, auf die es ankommt; gewöhnlich sind es 2
(1" u. 1'), aber es können auch 3 ('") oder 4 ("") Gegensätze vorkommen, die
dann entsprechend mit 3 oder 4 Stricheln bezeichnet sind. Der erste Satz
trägt die Leitzahl mit den meisten Stricheln, u. der letzte endet mit einem
Strichel.
Das Bestimmungsobjekt wird zuerst mit dem ersten Leitsatz u. seinen
Gegensätzen (fast immer sind es 2) verglichen u. wenn man gewissenhaft die
erwähnten Eigenschaften nachgeprüft, so muss einer dieser beiden (eventuell
der dritte oder vierte) auf das Objekt passeü. Nehmen wir an, das Objekt
stimmt gleich eingangs auf den ersten Satz (1")> so haben wir sodann die
') Bei dem dreiteiligen Haftapparate ist der mittlere Teil (der Löffel) der Penis, an dessen US.
meist der dünne schlauchförmige Ductus ejaculatorius sich befindet, die 2 Seitenteile sind der eigentliche
Haftapparat: die Klappen, oder wie man sie heute nennt: die Parameren.
51
\
Zahl 2'^ zu vergleichen, u. so lange die nächste Zahl unterhalb der
jpassenden, bis wir zum Abschluss auf einen Namen gelangen, den wir
wissen wollten.
Stimmt die erste Zahl 1^', so haben wir den resultierenden Namen inner-«
halb der Sätze zwischen 1" u. 1' sicher zu erwarten.
Stimmt die Zahl 1' (u. nicht 1"), also der zweite im Texte befindliche
Gegensatz, so müssen wir zur weiteren Vergleichung die nächste darunter be-
findliche Leitzahl konsultieren. In diesem Falle wird es weder 2, 3 etc. sein,
sondern möglicherweise eine viel höhere, je nach dem Umfange der Tabelle.
Es ist mithin stets die nächste Leitzahl zu konsultieren, die sich
nach dem passenden Gegensatze ergibt u. ist in dieser Weise solange
zu verfolgen, bis wir auf den Nameji gelangen, den wir erfahren wollen.
Ist dieser Name der einer Familie, so wird in gleicher Weise dann in
^der entsprechenden Tabelle jener der Gattung u. endlich in der Artentabell&
jener der Spezies gesucht u. gefunden.
Ein Beispiel.
Es soll ein Schwimmkäfer auf die Familie bestimmt werden, so
werden sich nachfolgende Leitsätze als passend erweisen in der Tabelle der
Familien (unter den Adephaga):
Af — hier statt einer Zahl ein Buchstabe, dann
b" — in diesem Falle gibt es auch ein b' — , das also hier nicht in Betracht
kommt, dann
2' und
3' ergibt echte Schwimmkäfer: Dytiscidae.
Ein anderes Beispiel.
Nehmen wir an, es sei Cicindela soluta auf den Speziesnamen zu prüfen,
so ergeben sich folgende Gegensätze in der Artentabelle der Cicindeliden :
1", 2', 3", 4", 5' = Cicindela soluta.
Hinter der Tabelle ist unter Anführung des gleichen Namens die kurze,
ergänzende Beschreibung des Tieres zur Nachkontrolle aufzusuchen. Daselbst
findet sich auch die" Grösse angegeben u. die Art des Vorkommens, oft mit
biologischen Bemerkungen. Im allgemeinen werden bei diesen kurzen Beschrei-
bungen die wichtigsten Eigenschaften nicht mehr wiederholt, welche in der
entsprechenden Tabelle enthalten sind; meist beschränken sich dieselben auf
Formverhältnisse u. die Färbung, die meist in den Tabellen nicht angezogen
erscheinen.
Bei einigen sehr homogenen Familien, wo die Arten einander sehr ähnlich
sind (Staphyliniden, Gattung Meligethes, u. viele andere), beschränken sich alle
Angaben auf die Bestimmungstabelle; in diesem Falle sind Grösse u. ab-
weichende Färbungen auch an dieser Stelle angegeben.
Redte nb acher, Gangl blauer, u. viele andere haben ihre dichoto-
mischen TJebersichten in etwas anderer Weise angelegt; sie haben nämlich die
Gegensätze gleich alle hinter- u. nebeneinander gestellt u. am Schlüsse der ein-
zelnen Sätze (rechts) mittels sogenannter Leitzahlen den Bestimmer weiter ge-
führt. Die gleiche Leitzahl war dann im Laufe weiter auch links so lange zu
verfolgen, bis man auf den Namen des Objektes gelangte.
Es kann zugegeben werden, dass diese Methode vielleicht für den Be-
nutzer bequemer zu gebrauchen ist; aber sie hat den grossen Nachteil, dass
eine TJebersicht über das System u. die Verwandtschaft der Arten vollständig
verloren geht, da dadurch stets die am meisten differenten Arten zusammen-
kommen. — Bei der in unserer Fauna benützten Form, der sich Seidlitz
u. viele andere Forscher bedienen, bleiben die Arten einer Untergattung schön
52
beieinander u. selbst die Arten werden systematisch nach ihrer Verwandt-
schaft gegliedert u. angereiht. Unsere Form der Tabelle berücksichtigt also
in erster Linie System n, Verwandtschaft der Arten n. darum wurde sie von
jnir für unsere Fauna gewählt.
Die Käfersammlung.
Die bereits auf ihren Namen nachgeprüften Käfer werden sodann in die
^Sammlung" einverleibt. Die Sammlung besteht aus 1 oder mehreren Schränken,
in welche passende Laden eingeschoben sind, deren Zahl u. Grösse ganz von
dem Willen des Sammlers abhängt. Die Insektenladen sollen praktische
Dimensionen haben ; die Länge soll etwas grösser sein als die Breite, dagegen
■die Höhe etwas grösser als die normale Nadellänge, d. i. etwa 5^2 ^^- I^®r
Deckel soll auf der Lade dicht schliessen, damit Staub u. Kaubinsekten nicht
liinein gelangen können ; dessen oberer Teil pflegt verglast zu sein. Man kann"
übrigens auch die Sammlung in anderen Insektenschachteln unterbringen u. ist
dies eine Sache, die jeder einzelne sich selbst überlegen muss. Praktisch sind
Holzladen mit Glasdeckel für solche Entomologen, welche ihre Wohnung voraus-
4sichtlich nicht zu wechseln brauchen. Für Entomologen, welche ihre Wohnung
oft zu wechseln gezwungen sind, empfiehlt es sich, leichte Schachteln zu wählen,
die in einfachen Stellagen untergebracht werden, u. die beim Transporte keine
Schwierigkeiten bereiten können.
Sehr wichtig ist die Auslegung der Insektenschachteln. Man ist lange
schon davon abgekommen, dafür die teuren Korkplatten zu verwenden ; auch
sind sie nicht weich u. tief genug. Man verwendet jetzt Insektenpappe u.
Torfplatten. Ich habe meine Laden mit beiden Materialien ausgelegt, aber
ziehe Torf allem anderen Materiale vor, weil dieses Material sehr weich ist
u. trotzdem die Nadeln gut hält. Bei Auslegung der Torf- oder Filzdeckel-
platten sollen die Wände der Laden mit P/q Sublimatlösung- vergiftet werden.
Schliesslich wird die Bodenfüllung mit schön weissem Papier überklebt u. so-
dann steht die Lade bereit, die Insekten aufzunehmen.
Jeder Sammler hat vor Anlage der Sammlung sich zu entschliessen, in
welchem Umfange er seine Sammlung anlegen will. Man kann die Arten seiner
Umgebung, oder seines Kronlandes, oder des heimatlichen E;eiches sammeln,
oder sie auf Europa oder gar die paläarktische Fauna ausdehnen. Die Zahl
der Schachteln oder Laden wird von dem faunistischen Umfange bestimmt.
Bevor man die Käfer definitiv in die Sammlung unterbringt, hat man
sich die Schachteln mit allen Namensetiketten auszustecken, welche bei dem
gewählten Faunenumfange in Frage kommen. Dadurch erhalten wir J. eine
Uebersicht über das, was vorhanden ist u. was noch fehlt; 2. kann jedes nach-
trägliche Insekt ohne weitere Umstände u. ohne Zeitverlust für Etiketten-
schreibung etc. in die Sammlung getan werden, wo dafür schon der Platz mit
seinem Namen existiert; 3. erspart man sich unliebsame Umsteckungen, wenn
man auch beim Ausstecken der Etiketten auf die Grösse der Tiere Rücksicht
genommen hat. — Die Namensetiketten sollen möglichst wenig Raum einnehmen,
weil sie einen grossen, kostbaren Schachtelraum verdrängen, der eigentlich ganz
den Insekten gewidmet wurde. Am besten ist es, als Namensetiketten die
Kataloge dafür zu verwenden, welche dem Faunengebiete entsprechen, indem
man sie zerschneidet. Wenn es nicht einseitig bedruckte Kataloge sind (was
selten vorkommt), so muss man 2 dafür verwenden: einen für die Namen der
geraden, u. einen für jene der ungeraden Seiten. — Diese Zettelchen werden
natürlich sehr schmal sein, dagegen können sie so lang sein, als es die Schachtel-
spalte gestattet, in welche sie befestigt werden sollen. Sie werden in die
Schachtel mit kleinen, sogenannten Etikettennadeln (2 — 3) befestigt.
53
I • Carnbu» auratus L. •\
Die Schachteln sind gewöhnlich der Länge nach in Spalten eingeteilt,
welche die Breite haben, dass man eine Anzahl gleicher Objekte in eine Reihe
stellen^ kann. Ich stecke den Familien- u. Gattungsnamen vor, den Spezies-
namen hinter die Käferreihe. Die Zettel stelle ich nicht besonders frei, weil
man die Namen derselben zwischen den Käferreihen ganz vorzüglich lesen
kann, Gattungs- u. Speziesnamen in einer Spalte links, die Käfer rechts davon
zu stecken, halte ich für eine unschöne Raum Verschwendung.
Für Sammlungsetiketten sind in zweierlei Auflagen (einseitig und beider-
seitig bedruckte) des Catalogus Coleopterorum Europae Caucasi et Armeniae
rossicae von der Verlagshandlung E. Reitter in Paskau (Mähren) hergestellt
worden u. können von ihr bezogen werden.
Bemerkungen zum Versand der Käfer.
Die Duplikate besserer Käferspezies, die man einzusammeln in der Lage
ist, werden allgemein zu Tauschzwecken verwendet. Man verfertigt gewöhnlich
jährlich im Herbste eine Liste der abgebbaren Käferarten, welche man zui^
Auswahl an entfernter domizilierende Kollegen einsendet. Die gewählten Tiere
werden dann in nicht zu grosse, mit dickem Torf ausgelegte Schachteln so ge-
steckt, dass selbe sich gegenseitig nicht berühren können, auch dann nicht,
wenn, durch Stösse veranlasst, sie die Neigung hätten, sich zu drehen, was man
durch Umsteckung von 2 Nadeln bei den grösseren Tieren zu vermeiden sucht.
Es empfiehlt sich, die Tiere nicht dicht in die Schachteln zu stecken u, lieber
mehrere kleinere, als eine grosse zu verwenden. Geschieht durch Loslösung
eines Leibes ein Schaden, so bleibt er dann auf eine kleine Schachtel beschränkt
u. es fällt dann der Beschädigung nicht das ganze Material der grossen Schachtel
zum Opfer. Als Versandschachteln eignen sich vorzüglich die niedrigen Zi-
garrenschachteln, welche mit dicker Torflage ausgelegt u, sauber mit weissem
Papier ausgeklebt werden Sollen. Es ist gut, eine dünne Watteschicht über
den Boden zu legen, in welcher etwaige herabgefallene Objekte an den Krallen
hängen bleiben u. so keinen weiteren Schaden anrichten können.
Wird die Sendung im Inlande gemacht, so kann die Schachtel in Papiere
gewickelt, verschnürt u. dann in ein Kistchen zwischen Holzwolle so plaziert
werden, dass die Schachtel (oder mehrere) in der Mitte u. diese ringsum
wenigstens einige (5) cm mit Holzwolle ja nicht zu fest umgeben bleibt.
Ein Brief kann im Inlande u. nach Oesterreich der Sendung beigeschlossen
werden, in das weitere Ausland ist difes nicht gestattet. Auf die Kiste kommt
ausser der Verschnürung u. Versiegelung eine deutliche Adresse des Empfängers
u. in eine Ecke die des Aufgebers. Man sorge für gute, hier mitgeteilte
Packung, in der die Tiere schon einen ausgiebigen Stoss vertragen. Die
Warnungsangaben: „Bitte Vorsicht; nicht stürzen; nicht werfen" sind, wenn
man die Massenbehandlung der Postpakete schon zu beachten Gelegenheit hatte,
vollständig wertlos. Nur die sorgfältige Emballage kann hier schützend ein-
greifen. Die Drahtstifte zur Befestigung des Deckels sollen dünn sein, damit
sie nicht die Wände spalten u. die Kiste länger verwendet werden kann. In
das Ausland hat man gute Siegel an der Kiste anzulegen u. ausser der Post-
begleitadresse noch die vorgeschriebenen Zolldeklarationen beizubringen, die
man am Postschalter erhalten kann.
Die Schachteln, welche die Käfer enthalten, soll man, wenn sie ins Aus-
land gehen, mit einer Glasleinwand überziehen, welche genug durchsichtig ist,
um den Inhalt den Zollbeamten erkennen zu lassen. Ich beziehe solche Glas-
54
gaze aus Wien von Ed. Schopps Söhne, Wien VII, Mariahilferstrasse 54,
zu sehr billigem Preise u. sie ist in grösseren Orten Deutschlands sicher zu
erhalten.
Kleinere Partien von Käfern versendet man am häufigsten als Muster
ohne Wert (Echantillons sans valeur), einfach oder rekommandiert (einge-
schrieben).
Das Schächtejchen, welches die Yersandtiere enthält, wird oben mit Glas-
gaze überklebt, in Papier gewickelt u. dann reichlich nach allen Seiten mit
Watte umgeben , schliesslich in Papier gepackt, die Adresse darauf geschrieben
u. entsprechend nach dem Posttarif frankiert.
Selbstverständlich haben allemal die Insekten, welche man zum Versand
bringt, Nummern' (oder besser direkte Namen derselben) zu tragen, welche mit
jenen korrespondieren, welche man im Begleitbriefe dem Empfänger mitteilt.
Vergrösserung der Sammlung durch Kauf und Tausch.
Wer seine Sammlung nicht auf die Arten seiner nächsten Umgebung be-
schränken will, sucht Tauschverbindungen in jenen Ländern anzustreben, in
welchen man tauschfreudige Interessenten findet. Obwohl die selbstgesammelten
Insekten dem Sammler grösseres Vergnügen bereiten, als die ertauschten (weshalb
man die selbst gesammelten stets im Werte zu überschätzen geneigt ist, gegen-
über den erworbenen), so wird man ausser dem Tausche oft auch den Ankauf,
wenigstens von orientierenden Gattungsvertretern, von guten Insektenhändlers-
firmen zu der Erleichterung seines Studiums nicht vermeiden können, falls
man überhaupt geneigt u. in der, Lage ist, dafür einiges Geld auszugeben.
Für den Tausch sammle man nur die feinen Arten in grosser Anzahl,
•wobei vor unnützem Massenmord eindringlich gewarnt wird. Man sammle im
eigenen Lande niemals von einer Art die toan noch nicht kennt, viele Stücke;
bei einer Sammeltour im Auslande muss der Anfänger allerdings die entgegen-
gesetzte Praxis ausüben. Häufige Arten werden nicht verlangt u. der An-
fänger erlebt von seinem Tauschresultat eine Enttäuschung, wenn er sie gut
zu verwerten meint. Die gemeinen Arten haben eben eine weite Verbreitung
u. kommen auch im Gebiete der Tauschfreunde vor.
Der Tauschverkehr beginnt im Herbste. Man tauscht beiderseits zu
gleichen Werten (Einheiten), indem man die Preislisten der Händler als Wert-
messer verwendet; die Händler verlangen 50% Rabatt, da sie zu' Geschäfts-
zwecken u. nicht für die eigenen Sammlungen Akquisitionen machen. Dieser
Rabatt erweist sich aber auch dem Lieferanten vorteilhaft, weil die Händler
grosse Suiten einer Art abnehmen, während die Tauschkollegen sich per Art
auf 1 — 4 Stücke beschränken. Es ist Regel, Tauschsendungen gegenseitig
portofrei zu halten,
Schädlinge der Sammlungen. Mittel gegen srle.
Eine Insektensammlung muss trocken gehalten werden u. zuverlässig
trocken stehen. Sie ist vor Licht u. Staub zu schützen.
Ebenerdige Lokale eignen sich wenig für sie, weil sie in solchen leicht
anschimmeln.
Der Schimmel
ist demnach der erste, ärgste Feind einer Sammlung u. dieser ist wohl imstande,
uns die Freude an unseren Sammelobjekten zu verleiden. Angeschimm^te
Insekten sind, insofern es sich um häufigere Arten handelt, durqh frische
55
Exemplare zu ersetzen; seltene werden mit Schwefeläther, Chloroform odei
Äuch starken Spiritus abgepinselt. Kleine Arten werden am besten abgelöst
(unter einer Glasglocke auf nassem, mit Formalinbeisatz versetzten Sand) u.
dann in Seifenwasser aufgekocht u. im abgetrockneten Zustande mit einem
zarten Pinsel abgeputzt.
An dieser Stelle mag auch gewarnt werden, Sammlungsteile in verglasten
Laden durch lange Zeit dem
Lichte oder gar der Sonne
aussetzen zu lassen. Das Licht bleicht die Tiere u. macht sie annatürlich.
Ich habe eine Melasomensammlung gesehen, wo die tiefschwarzen Blaps u.'
Pimelienarten durch das lange auf sie fallende Licht eine durchwegs gelblich-
braune Färbung erhielten,
Insektenmilben.
Diese äusserst kleinen, trägen^ weissen, staubähnlichen Tierchen sind aIs
die grössten Schädlinge unserer Sammlungen anzusehen. Ihr Zugegenseüi ver-
rät sich durch das anscheinende Staubigwerden der Insekten. Sollte eine
Untersuchung mit der Lupe ihre Gegenwart konstatieren, so muss man
schleunigst trachten, sich von diesen' tückischen Zerstörern zu befreien. Es
geschieht dies durch mehrtägige Einlage der betreffenden Laden in einen Gift-
kasten, der an anderer Stelle beschrieben erscheint. Man wird gezwungen sein,
die infizierten Laden mehrere Male den giftigen Gasen auszusetzen. Eine
radikale Kur gegen diesen kleinen Feind erreicht man auch dadurch, dass man
die geöffnete Lade (eine nach der anderen) einige Minuten heftiger Bratröhren-
hitzä aussetzt.
Je 'kleiner der Feind, desto schwieriger seine Bekämpfung; der grosse
kann sich nicht so leicht verbergen u. wird durch seinen gröberen Frass eher
bemerkt u. kann vertilgt werden, ehe er der Sammlung einen grösseren Schaden
zufügen konnte.
Anthrenen, Dermestiden«
Die Larven dieser Käfer werden an ihrer langen, pelzartigen Behaarung
leicht erkannt ; ihr Zugegensein ,wird an dem Bohrmehle konstatiert, das sich
unter den von ihnen befallenen Objekten vorfindet. Es genügt oft, solche an-
gegriffenen Objekte in Aether oder Spiritus zu legen; nur wenn eine volle,
junge Brut der Anthrenen im Kasten ausgekommen ist, muss man die be-
treffende Lade für einige Tage in dem Giftkasten stehen lassen. . (Bücher-
skorpione [Chelifer] stellen lebenden Schädlingen nach.)
Stanblänse*
(Psociden: Troctes divinatoritis u. der grössere Atropos ptdsatoritts L.)
Sehr kleine, weiche, weissliche, flügellose Insekten, die ziemlich behende
in Insektenschachteln, die nicht sehr trocken stehen, umherkriechen u. auch die
zarten Spitzenenden der Tastorgane der Sammlungsobjekte benagen, sind die
Psociden. Der Schaden, den diese Tierchen an Käfersammlungen anrichten,
ist gering, bei Lepidopteren u. Dipteren, kann er allerdings ins Auge fallen.
Ein gutes Mittel, Sammlungsschädlinge fernzuhalten, sind gut schliessende
Gefasse (Laden , Kästen). Erworbene Tauschtiere sollte man erst 1 oder
2 Wochen einer Quarantäne unterziehen, um zu sehen, ob nicht Schädlinge sich
darin befinden. Am besten wird man verfahren, die neuen Erwerbungen vor-
erst in den Giftkasten zu geben, bevor sie in die Sammlungen eingereiht werden.
Eigentlich sollten im Tausche erworbene Käfer ebenfalls, wie die eigenen,
in einer Lösung von arseniksauren Salzen (siehe pag. 46) vor dem Zerstören
durch Sammlungsfeinde gesichert werden.
56
Das eisiadiste q. erfolgreidiste lütteL seine
rein za hahen, ist in erster Linie eine fieissige fieriaäon
Zcitabstiiidea. Angefressene Objekte, die man an dem unter
Frassstaobe eAemst, sind aof einige Standen in Aether
Zum Sdihisae mnss noefa
CS ut der
em
Sdiidlii^en
in kurzen
befindlichen
Alkohol zn legen,
genannt werden;
welcher sich oft an den Nadeln im Körper des Objektes ansetzt, immo' reicher
anschwillt n. sdiliesslich den HLeib des leeres absprengt n. es Terdirbt.
Wenn man eine grössere Menge Grünspan an einem Tiere bemerkt, so
empfiehlt es sich, denselben sogleich mittels eines in i^moniak getauchten
Pinsels abzmrasdien.
Zar Vameidang des Grünspans werden in nenerer Zeit schwan lackierte
Xadeln zum Spiessen der Käfer Terwoidet. Ganz besondos neigoi zor Grün-
spanansetznng die an dem kieselsänrehaltigen Schilf l^>enden Donaäen n. einige
andere Gattungen.
Giftldste mit Wasserversehluss.
£ine Kiste, so gross, dass in ihr 2 — 5 Sammlnngsladen beqnenk Platz
haben n. nodi Ton allen Seiten ein handbreiter, leerer lELamn rerbleibt, wird
mit Zinkblech ausgeschlagen. Am oberen Anssenrande wird eine 6 cm tiefe
Blechrinne angelötet, welche zur TTasseranfhahme bestimmt ist. Der Deckel
besteht ans einer einfallen Brettfläche, nnten mit Zinkblech xersehen. Die*
Anssenränder des Deckels sind durch starkes Zinkblech senkrecht nach unten
etwa 5 cm Terlängert, damit dieser Besatz beim Aufsetzen desselben in die
Wasserrinne gelangt. Oben in der Mitte befindet sich ein Loch, das mittels
eines Korkes geschlossen werden kann.
Fg. 42. Giftk2steii, altes, nonnales System. Fg. 43. Gillkasten. S3rstem Zonfal.
In diesen Giftkasten werden die infizierten Insektenladen sukzessive nach
der Fassung des ersteren (3 — 5) hereingestellt u. zwar derart, dass der Deckel
der Insektenladen verschoben aufliegt u. den giftigen Gasen überall Zutritt ge>
stattet. Oben auf die Laden wird ein kleiner Teller gesetzt, der mit Schwefel-
kohlenstoff angefallt u« der Verdunstung in dem sodann Terschlossenen Gift-
kasten ausgesetzt wird. Die Binne wird zugleich mit Wasser gefüllt.
Beim Oeffiien des Kastens hat man Tor Abnahme des Deckels früher den
Korkpfropfen des Deckels zu entfernen, damit Luft hineingelangen u. er leichter
gehoben werden kann.
Behandlung' der Sammlimg^laden vor ihrer Verwendung*.
Die Innenflächen der Kästen, in welche dann die Torfausfullang zu
kommen hat, sowie die ITS., dann die SB. des Torfes, Korkes oder sonstiger
Einlagen, sollen mit einer Sublimatlösung bestrichen werden, damit denselben
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gegen das feindliche Eindringen von E,anbinsekten von aussen her ein Schutz
geboten wird. Um Korrosionen der Nadeln durch das Sublimat zu vermeiden,
ist das Einlagematerial nicht von oben, sondern nur von unten mit dem Gifte
zu befeuchten.
Man verwende zu diesem Zwecke eine 1^/q alkoholische Lösung des
Quecksilbersalzes, welche 20% destilliertes Wasser enthalten soll.
Zu einer Imprägnierung der Insekten selbst ist Sublimat nicht geeignet,
weil derart behandelte Käfer einen blauen^ unnatürlichen Schiller erhalten.
Einfaches Mittel, um langbehaarte. Im Spiritus verdorbene Käfer
wieder in ihcer ursprünglichen Schönheit herzustellen.
Die zum Auffrischen bestimmten Käfer werden so lange in Spiritus ge-
schüttelt, resp. gewaschen, bis die gewechselte Flüssigkeit klar bleibt. Die
triefend nassen Tiere (eventuell auch aus der verdünnten Arseniklösung) werden
sodann in eine Schachtel schichtenweise auf einer dicken Lage gut gereinigter,
staubfreier u. trockener, weicher Sägespäne derart ausgebreitet, dass sie nicht
zu nahe aneinander liegen. Sodann überschüttet man die Insektenlage neuer-
dings mit einer dicken Sägespäneschichte u. sucht durch Bütteln die Holz-
teilchen dicht an die Insektenkörper zu bringen. Die Austrocknung soll rasch
geschehen u. kann durch Sonnenstrahlen oder massige Ofenwärme befördert
werden. Nach 12 — 24 Stunden müssen den Insekten die anhaftenden Holz-
teilchen mittels eines steifen Pinsels abgekehrt werden, wobei man den Pinsel
so streicht, dass die Behaarung in ihre ursprüngliche aufstehende Form zurück-
kehrt. Bei grossen Tieren wird man eventuell die ganze Prozedur noch ein-
mal wiederholen müssen.
Die Sägespäne sollen vom Querschnitt einer Zirkularsäge, wie man sie
in grösseren Tischlereien bekommen kann, genommen u. nach längerer Benützung
gewaschen u. gut ausgetrocknet werden.
Beispiel zur Aufzucht eines Laufkäfers aus dem Ei.
r
Der bekannte Karabologe, Herr G. de Laponge, findet die Aufzucht
von Laufkäfern aus dem Ei als leicht durchführbar. Um eine Eiablage zu
erzielen, füllt er einen Blumentopf halb mit Erde, halb mit Moos, verstopft die
Bodenöffnung mit Watte, bedeckt das Gefäss mit einem beschwerten Teller u.
das Wochenbett für einen Laufkäfer (Carabus) ist fertig. Dieses Gefäss,
dessen Erde immer etwas feucht gehalten werden muss, fasst 10 — 12 Käfer.
Als Nahrung werden zerschlagene Schnecken, dann Würmer, aber auch Früchte
u. Beeren gereicht. Nach der Begattung kommen die Weibchen in einen
separaten Topf, aus dem man von Zeit zu Zeit (8—10 Tage) die ziemlich
grossen, milchweissen Eier herausnimmt u. möglichst einzeln in kleinere, gut
verschlossene Töpfe bringt, die recht feine Erde u. Moos enthalten. Die Auf-
zucht der Larven ist nicht schwierig, wenn immer genügend entsprechendes
Futter gereicht wird. Nach dreimaliger Häutung verpuppt sich die Larve u.
ergibt nach 2 — 4 Wochen den Käfer. (Aus Kranchers Jahrbuch 1907.)
Ueber besonders lange Lebensdauer einiger Colebpteren
berichtet Dr. 0. Krancher im Enf. Jahrb. 1907, 51. Dr. 0. Nickerl in
Prag hielt einen Carabus 7 Jahre lang in Gefangenschaft, bis derselbe schliesslich
an Altersschwäche zugrunde ging. Im Laufe der letzten Jahre hatte er zu-
sammen 21 Tr.-Gld. verloren u. war am rechten HB. gelähmt. Nach J. Lauffer
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u. Dr. Buddeberg, die gleichfalls über die Lebensdauer der Insekten Unter-
suchungen anstellten, erreichte eine Ähis lusitanica gleichfalls ein Alter von
7 Jahren, die aber stets munter war u. noch kein Gld. der Tr. eingebüsst hatte,
so dass ihr Tod überraschte. Ferner wurden einige Blaps gigas 4 Jahre
10 Monate in Gefangenschaft gehalten.
Hierzu soll bemerkt werden, dass die Käfer in normaler "Weise in der
Natur höchstens ^2 Jahr alt werden u. dies nur, wenn sie im Herbste aus der
Puppe schlüpfen u. als Imago überwintern; die im Frühjahre entwickelten
Arten leben im Durchschnitte kaum 2 Monate. Der Grund, weshalb sie in
der Gefangenschaft um so viel älter werden, liegt in dem Umstände, dass ihnen
auf künstliche Weise günstige Lebensbedingungen geschaffen werden, aber haupt-
sächlich nur in der Voraussetzung, dass sie eine Kopulation nicht vorher ein-
gegangen sind u. zu einer solchen nicht gelangen. Bietet man in der Gefangen-
schaft zu einer Begattung die Möglichkeit, so stirbt das (^ darauf in 1 — 2 Tagen,
oft in wenigen Stunden; das ^ hingegen nach stattgefundener Eiablage.
Herstellung* von Eöderplätzen.
An passenden Stellen, an Waldrändern oder geschützten Gartenstellen,
oder in Parkanlagen, wo Hühner nicht zukommen, kann man Köderstellen an-
legen. Man legt auf festgestampften Untergrund zwischen Schichten von Steinen,
Moos u. Laub, Knochen, alten Käse, alte Pilze u. sonstige geeignete Dinge,
in Form eines kleinen Hügels, den man mit E-eisig belegt.
Diese Köderhügel können im Frühjahre 1 — 2mal wöchentlich durchsucht
werden. Am besten geschieht dies, indem man die Bestandteile über einem Lein-
tuch durchsucht, oder direkt . über einem Insektensieb ausklopft. Die einzelnen
Bestandteile des Hügels werden dann wieder an der alten Stelle aufgerichtet.
Deutschland hat leider keine Grotten, in welchen sich subterrane,
augenlose Käfer vorfinden. Die zahlreichen Tropfsteingrotten der mähri-
schen Schweiz (bei Blansko) liegen nicht mehr in der Zone, in welcher die
entwickelteren augenlosen Arthropoden vorkommen.
In den Grotten von Kärnten, Krain, Küstenland, Kroatien, Bosnien,
Herzegowina, dann Dalmatien, Montenegro , endlich in den zahlreichen Grotten
der Meeralpen (Alpes maritimes) u. den Grotten in den Pyrenäen ködert man
die Tie^re in Fangbecher, oder wo die Grotten senkrechte, tiefe, abstürzende
Eingänge haben, in lose zusammengerollten Lappen, zwischen welche alter Käse,
zerstossene Schnecken, riechendes Fleisch eingeschoben wird. Das Ganze wird
mit einem Netz, zu dem die Tiere gelangen können, umgeben u. mittels eines
starken Bindfadens in den Grottenabstürz herabgelassen. Man zieht in einigen
Tagen das Netz wieder vorsichtig herauf, nimmt die Tiere aus den Fetzen
heraus u. kann dann diesen Köder wieder in die Grotte neuerdings nach Ge-
fallen aussetzen.
Köderbecher.
Konisch gehaltene Blechbecher, die passend ineinander gelegt werden
können, werden ebenfalls mit altem Fleisch oder Käse, zerstossenen Schnecken etc.,
gefüllt an passenden Orten aufgerichtet u. zwar, indem sie zu ^/4 Teilen ein-
gegraben werden. Daneben kommen Steine als Brücken u. die Becher werden
so bedeckt, dass sie reichlich auch vor Regen geschützt sind, u. doch die Käfer
unter den Steinen dazu gelangen können. In der Nähe von menschlichen
Wohnungen sind solche Becher nicht aufzustellen, weil die Hunde sie aufspüren
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n. den Inhalt ausgraben ; die freiliegenden Becher werden dann anch meistens
gesehen n. gestohlen. Ein Dornenschutz kann in diesem Falle helfen.
Auf diese Weise fing ich zahlreiche Caraben in Wäldern, besonders auf
Schneckenköder. "^
Vogelnester, Ziesel- und Hamsterbaue
sind vorzügliche Fundgruben für besondere Käferarten, welche zum Teile nur
in Gemeinschaft dieser Tiere leben. Die Vogelnester können direkt in einen
Siebesack geschafft u. der Inhalt im Hause bequem ausgesucht werden. Die
Ausgänge der Nager, sowie der innere Teil des Nestes werden ausgekratzt u.
die losen Erd- u. GemüUeteile ins Sieb geschafft.
Lohnend ist es, vor dem Brüten u. später nach dem Brüten die Star-
kästen einer eingehenden Bevision des Inhaltes zu unterziehen.
Automatische Fangapparate mit Köder
empfiehlt Dr. N. v. Korotnew in Moskau. Ein Zinktrichter wird auf einem
Dreifuss so angebracht, dass unter der Spitze des ersteren eine Flasche mit
breitepi Halse Baum findet; die Spitze mündet durch den Kork in die mit
Spiritus gefüllte Flasche. In den Trichter wird ein Drahtsiebbehälter, der mit
altem Fleisch, oder zerschlagenen Schnecken etc. gefüllt wird, so angebracht,
dass rings um das Drahtsieb ein Baum frei bleibt, in den die das Fleisch etc.
besuchenden Käfer (Neerophorus , Catops, Silphiden, Carabicinen, Staphy-
liniden etc.) direkt in die Flasche herabgleiten. Das Ganze wird so mit
Steinen bedeckt, dass grössere Coleopteren noch leicht in den Apparat ge-
langen können, die Steine haben ihn von oben u. von den Seiten zu schützen.
Den Apparat kann msgi in die Erde entsprechend vergraben, oder ober-
irdisch aufstellen; im ersten Falle ist dafür zu sorgen, dass er nicht von
roUeuder Erde verschüttet werde ; im letzteren Falle müssen Steine als Brücken
zum Emporklettern stark schräg angelegt werden,
Anlage einer biologischen Sammlung der Jugendstadien
der Käfer.
Findet man auf seinen Exkursionen Käferlarven unter solchen Umständen,
dass auch die dazu gehörige Käferart, zu der sie gehören, ausser Frage steht,
so kann man eine grössere Anzahl je einer Art in kleine Eprouvettengläschen
oder kleine passende Fläsctchen unterbringen, die mit starkem Alkohol oder
löprozentiger Formalinlösung gefüllt sind. Dazu wird auf ein kleines Papier-
zettelchen mit Bleistift der Name u. Fundort notiert u. in das Gläschen
gelegt. Auf der letzteren Aufschrift sollen auch die Umstände erwähnt sein,
unter welchen die Larven, Puppen oder Eier gefunden wurden, ferner Angaben,
welche sich auf ihre Entwickelung beziehen, wie auch die Pflanze oder Baumart,
welche sie zu ihrer Entwickelung gewählt hatten.
Larven u. Puppen, welche in sehr gerbsäurereichen Hölzern vorkommen,
pflegen in Spiritus ihre weisse Farbe zu verlieren; sie werden mehr weniger
braun. In Formalin hingegen behalten sie wohl ihre weisse Färbe; ich habe
aber bemerkt, dass dieser Stoff die äussere Epidermis der Objekte ätzt u. be-
sonders bei schwachen Lösungen am Grunde des Glases einen weissen Nieder-
schlag bildet.
Larven, von denen man nicht ahnt, zu welcher Spezies sie gehören u.
die sich auf leichtere Weise nicht bestimmen lassen, soll man trachten in ihrer
Entwickelung zur Imago zu verfolgen u. deren biologische Daten notieren.
Solche Beobachtungen sind lehrreich u. geeignet, uns ein besonderes Vergnügen
zn verscbaffeo. Hat man in solchen Beobachtungen eine gewisse Praxis n.
Fertigkeit erlangt, so wird man nicht versänmen, sich von Insekten befalleoe
Objekte in eine sogenannte
- Biologische Holzkammer
einzutr^en, wo solche eine hän£ge Beobachtnog im eigenen Heim gestatten,
"Werden die Hölzer oder andere Objekte häufig genügend naas gemacht, wo-
durch die eingeschlossenen Larven lebensfähig erhalten bleiben, eo kann man
die aas den Puppen entschlüpften Insekten am Schinsse, wühl meistens Käfer,
vom Fenster der Kammer ablesen, wohin sie durch das Licht angelockt werden
u. wo sie zu entfliehen suchen.
Auf diese "Weise werden häufig solche Arten gezogen, die man sonst im
Freien gar nicht vorfindet, sei es, weil es Kachttiere sind, oder dass solche
ein verstecktes Leben fähren, oder vielleicht in den Wipfelstücken der Bänme
sich entwickeln.
Vorteilhafter ist es, eine Holzkammer im Hofe einzurichten, die ans gnt
gefügten Brettern besteht u. wo als Decke ein sehr dichtes Drahtnetz gespannt
ist, durch welches der Begeo so auf die Objekte gelangt, wie es draussen in
der freien. Natur der Fall ist.
Jtindeu- u. Holzstücke, welche als Frassbilder der Insekten aufbewahrt
werden sollen, sind so zuzuschueiden, dass möglichst das ganze Frassbild darauf
sichtbar ist. Erstere müssen nach dem Eintragen mit schweren Gegenständen
bis zum' Trockenwerdeu belastet werden , damit sie flach verbleiben. Im
anderen Falle biegen sie sich zu einer BoUe ein, an der man nichts wahr-
nehmen kann,
k Koniferen, bei denen ein Teil der Kinde auf c
selben verbleiben soll, pind früher in eine schwache Sublimatlösung zu legen,
weil sonst CaUidium i-iohiceum u. Tri/popifhys carpini (auch andere Trocken^
bolzzeratörer) sich unter der Rinde einnisten u, jede Spur des ursprünglichen
Frassbildes zerstören. Alle Objekte sollen mit darauf i " ' '" ■*"'" "
versehen werden; darauf ist za schreiben der Fundort, dM
oder der Pflanze, des Schwammes etc, dann der Nameu
den Frass verursacht hatte.
Ich habe im Laufe eines Halbjfihres
forstschädlicber Käfer zusaramengebraclit,
dennoch gar keine Geldauslagen erforderte.
Bei Anlagen solcher Sammlungen beschr&ilü
die Käfer vernraacheu, sondern nehme auch j
sekteuordnungen mit, wozu auch Pflanzen gallei
Üeber biologische Im
Ist man in der ;:lücklicben Lage,
zu müssen, oder hat man einen schönt
füguüg, so kann die Anlage einer f
Pflanz enstengeln, Blättern, Schwäi"™
welche von Insekten augefressen
biologischen Werte sein u. schSj
grossartigen Eindruck auf jedj
Bei der Eintragunj
kleine Stücke der Schnd<
denn es soll darauf das gai
I InsekteHEpe^ieB erkannt wird, welche es verursacht hat. Jed« Ai% i^
iiiedeaea Holzzerstärer oder BIattfress«r hat die Eigentümliokkeil, bti
1 Frftsse uach dem gleichen Schema vorEii^h«n, u. gibt ein FVassliild, 4t»
anderen, oft nahe verwandten Arten erkennbar abweidit, DmMI
■stand ist von grosser Bedeutung Tür die forstliche iDsektenhiolope.
ßindengtücke, welche frei zum Trocknen überlasBeo werdeo, tottnt ^B
R sich zusammen, weshalb diase auf horizontaler Unterlage ewisch«« «rdäalnB
^chpapiere mit Uolzatücken oder anderen Gegenständen so lange iMMilMl
niben müssen, bis sie trocken geworden sind. Holifrass« werd«n itfciB «Hr>
sig geschnitten, so dass ihr Fraesbild in der Mitte sichtbar ist; tob HtUw
äsen werden ganze Zweigbüachel mitgenommen n. zwischen Löichpq^Mr kiK
r Trockenheit flach gepresst.
Die Systematik und ihre Bedeutung In der wissensctuiftllelMO
Zoologie.
^
62
Die Ausübung der Entomologie hat einen grossen, pädagogischen Wert.
Auch ausserhalb der Schule u. des Berufes wird die Beschäftigung mit ihr an
Gewissenhaftigkeit, an Ordnung, an Ausnützung der Zeit, an korrekte präzise
Ausdrucksweise, an Achtung vor der Wissenschaft, an Verfolgung idealer
Zwecke gewöhnen u. zwar kann sie von jedem Alter u. in jeder Lebensstellung
ausgeübt werden u. hat für jeden, der sich ihr hingibt, viel Beglückendes, was
ihren pädagogischen Wert zu einem allgemein ethischen macht.
Die wichtigsten beschreibenden faunistisehen Werke zum Studium
der mitteleuropäischen und europäischen Käfer.
Bedel, L., Faune des Col^optereres du Bassin de la Seine. Paris, Societe
entomologique de France. Erschienen sind Bd. I, Carnivora, Palpicornia,
Bd. V, Phytophaga, VI, E,hynchophora.
Erichson, W. F., Naturgeschichte der Insekten Deutschlands, begonnen von
Erichson, fortgesetzt von Schaum, Kraatz, v. Kiesenwetter, Seid-
litz, Weise, Reitter. — Erschienen sind 6 Bände mit einigen Nach-
trägen. Berlin, Nicolaische Verlagsbuchhandlung (R. Stricker).
Everts, Ed., Coleoptera Neerlandica. De Schildvleugelige Insecten van Neder-
land. 2 Bde. u. ein Nachtrag. 'S-Gravenhage, bei Martinus Nijhoff.
(1899—1903.).
Fauvel, Alb., Faune gallo-rh^nane ou species des Insectes qui habitent la
France, la/Belgique, la Hollande, le Luxembourg, la Prusse rhenane, le
Nassau et le Valais. Coleoptöres. Caen, Normandie, bei Albert Fauvel,
rue Cheron. " — Erschienen sind die Staphyliniden ; die Malacodermen von
J. Bourgeois; die Carabidae (unvollständig) von A. Fauvel; die Ela-
teriden von H. duBuysson.
Ganglbauer,L., Die Käfer von Mitteleuropa. Die Käfer der österreichisch-
ungarischen Monarchie, Deutschlands, der Schweiz, sowie des französischen
u. italienischen Alpengebietes. Yon diesem klassischen Werke sind bisher
4 Bände erschienen. Wien bei Carl Gerolds Sohn. 1892 — 1904.
K ü s t e r , H. C, Die Käfer Europas. Fortgesetzt von Dr. Kraatz u. J. Schilsky,
Nürnberg, Bauer u. Raspe. Bisher 45 Hefte erschienen, wovon jedes 106
Artbeschreibungen enthält.
E,edtenbacher, L., Fauna austriaca. Die Käfer. Erlebte 3 Auflagen, welche
aber vergriffen sind. Gangib auers Käfer von Mitteleuropa bilden gewisser-
massen die Neubearbeitung dieser Fauna.
E, e i 1 1 e r , Edm., Bestimmungstabellen der europäischen , Coleopteren. Bisher
etwa 62 Hefte er schieden mit Beiträgen von Ganglbauer, J. Schmidt^
K. Flach, Kuwert, Seidlitz, Hörn u. Röschke, Zoufal, Pro-
chaska, Paul Meyer, Escherich, Fleischer, Dr. K. Petri,
Dr. Kraus s, Dr. Bernhauer, Dr. Stier lin etc. Verlag von E. Reitter
in Paskau (Mähren). 1879—1908. /
Seidlitz, George Fauna transsylvanica. Die Käfer Siebenbürgens. Königs-
berg, Härtung sehe Yerlagshandlung.
Seidlitz, Georg, Fauna Baltica. Die Käfer der Ostseeprovinzen Russlands.
2. Auflage. Königsberg, Härtung sehe Verlagsbuchhandlung.
Thomson, C. P., Scandinaviens Coleoptera, synoptiskt bearbetede. I. — X. Bd^
Lund 1859—1868.
Aeltere oder kleinere Handbücher.
Bach, M., Käferfauna für Nord- u. Mitteldeutschland, mit besonderer Berück-
sichtigung der preussischen Rheinlande. I — IV. Coblenz 1851 — 67.
63
Bau, A., Handbuch für Käfersammler, mit 144 Figuren. Magdeburg 1888.
Fricken, W., Naturgeschichte der in Deutschland einheimischen Käfer. 3. Aufl.
Werl 1880, 4. Aufl., Werl 1885.
Gut fleisch, V., Die Käfer Deutschlands. Vervollständigt von F. Ch. Bosse.
Darmstadt 1859.
Schenkung, C, Die deutsche Käferwelt. Leipzig 1885.
Seh och, G., Praktische Anleitung zum Bestimmen der Käfer Deutschlands
u. der Schweiz, nach der analytischen Methode.
Inde^ der entomologischen Fachausdrücke (termlnl technici) des
einleitenden Teiles dieses Buches.
(Die Zahlen weisen auf die Seite hin.)
Abdominalfurchen 10, Abdomen 9, Aber-
I ation 25, Alae 10, Albinismus 29, Angel-
glied 6, Antenna 4, 5, Antepectus 7, Art
25, Auge 4, Aussenlade 4, 6.
ßegattungstasche 22, Blutzirkulation 24.
Caput 3, Cardo 6, Cerci 1, 13, Clypeus 4,
Coxae 9, 12.
Dimorphismus 28, Dorsum 7, Ductus
ejaculatorius 23.
Elytra 10, Engerling 1, Epilobus des
Kinns 6, Epimeren 8, Epipleuren 8, 10,
Episternen 8.
Familie 25, Facetten 4, Pemur 12, Flügel-
geäder 11, Forceps 23, Frons 4, Fühler 4.
Ganglion 15, Gattung 25, Geissei 5,
Gena 4, Glasgaze 53.
Hals 4.
Imago 2p Imprägnierungsflüssigkeit 46,
Innenlade (der Maxillen) 4, 6.
Kehlausschnitt 5, Kehlnaht 4, Keim-
fach 22, Kiefertaster 4, Kinn 6, Kittdrüsen 22,
Klauen 8, 12, Klauenglied 12, Kopfschild 4.
Labrum 4, 5, 13, Larve 1, Ligula 46,
Lippentaster 4, Lobus internus 6.
Made 1, Malpighische Gefässe 17, Man-
dibeln 4, 5, Mandibula 4, Maxillen 6, Me-
lanismus 29, Mentum 4, 6, Metasterum 9,
Mesosternum 8, Miraicry 28, Mimicry-
typus 30, Muskeln 14, Myrmecophilie 30,
Myrmecophiliden 31.
Nebenzunge 4, Nervatur 10, Nerven-
system 14, Nomenklatur 26, Nymphe 1,2, 13.
Oberkiefer 4, Oberlippe 4, Occiput 5,
Ocelli 13, Oculus 4, Oesophagus 18, 19,
Onychium 12.
Falpus labiales, maxillares 4, Paraglossen
4, 6, Parthenogenese 3, Penis 23, Photek-
lector 45, Priorität 26, Prostemum, Pro-
thorax 7, Pseudopleurae 10, Puppe 1, 2, 13,
Pygidium 9.
Rassen 25, Buflnismus 29, Bussel 4.
Samenblase 23, Schenkellinien 9, Schild-
chen 7, Spermatozoiden 22, Squama pal-
pigera 6, Sternit 8, 9, Stigma 1, Stigmen
20, 21, Stipes (der Stamm) 6, Stirne 4,
Stria suturalis 10, Stridulationsapparate 29,
Submentum 12, Subspezies 25,' Sutura
gulares 4, 6, Symbiosae 30, Symphihden-
typus 31, Symphilie 30,. Syndetikon 47,
Synechthrie 30, Synoekie 30.
Tarsus 8, Tasterschuppe 6, Tempora 4»
Tempus 4, Tergit 9, Thorax 7, Tibia 12,
Tracheen 20, Tracheenblasen 21, Trochan-
teren 8, Trophobiose 30, Trutztypus 30,
Typen 27.
Uterus 22, Unterkiefer 6.
Varietät 25, Vertex 4, Verwandlung,
vollkommene und unvollkommene 2.
Wange 4.
Zunge 4.
64
Zur Systematik der Coleopteren.
Man hat Mitte des vorigen Jahrhunderts die Käfer nach dem Latreille-
schen Tarsalsysteme eingeordnet. Dieses System, das zahlreiche Ausnahmen
von der Regel aufwies, hat man sukzessive durch eingeschobene Charaktere,
welche hauptsächlich der sehr wichtigen u. vielgestaltigen Bildung der Mund-
werkzeuge entnommen wurden, ausgebaut. Später hat Prof. Thomson in
Lund in seinen „Scandinaviens Coleoptera" bei seiner Systematik den ganzen
Bau des äusseren Hautskelettes verwendet, wodurch das System in eine leichter
fassliche Form gebracht wurde, an die sich die nachfolgenden Systematiker zum
grössten Teile angelehnt haben. Er war es auch, welcher die G-estalt des
männlichen genitalen Haftapparates zur Unterscheidung vieler kritischer Arten
zuerst benützte u. dadurch das Studium der Käfer in neue Bahnen lenkte.
Die nordamerikanischen Coleopterologen John L. Leconte u. George
H. Hörn haben schon im Jahre 1883 in ihrer „Classification of the Coleoptera
of North America" eine von der auf europäischem Boden gangbaren abweichende
Systematik der nordamerikanischen Käfer in schöner Prägnanz u. Kürze ge-
geben. Sie haben dadurch, dass sie die Käfer in Coleoptera genuina u. in
Coleoptera Rhynchophora (Büssler), also in 2 grosse Teile zerlegten u. diese
wieder in verschiedene Familienreihen spalteten, femer die Adephagen unter
ihren Coleoptera genuina sehr richtig präzisierten, zur Klärung des neuen
Systems beigetragen, an dessen Begründung sich anfangs dieses Dezenniums
hauptsächlich die Herren Sharp, Lameere, Kolbe, Ganglbauer u. Peyer-
imhoff beteiligt haben u. das besonders auf das Flügelgeäder, die innere Or-
ganisation des Körpers, sowie auf die Jugendstadien der Insekten (besonders
deren Larven) Rücksicht nimmt. Direktor L. Ganglbauer hat in einer
grossen, gediegenen Studie die Forschungen obiger Gelehrten resümiert u.
nachgeprüft u. das zur Zeit bestehende neue System fixiert, soweit sich dies
mit einiger Sicherheit tun liess; nur einige kleine Gattungsgruppen mussten
dabei vorläufig provisorisch zugeteilt werden.
Ein kleines Bild des ursprünglichen Latreill eschen Tarsalsystems wäre
etwa, so weit unsere Fauna in Betracht kommt, folgendes:
Alle Tr. mit 5 Gld I. Pentameren.
Die Tr. 5 gliederig, nur die hintersten allein 4 gliederig . II. Heteromeren.
Alle Tr. mit 4 Gld. . . • III. Tetrameren.
Alle Tr. nur mit 3 Gld IV. Trimeren.
Zu den Pentameren wurden gezählt die Cicindelidae, Carabidae^ Dytis-
cidae, Gyrinidae, IfydrophiUdae, Staphylinidae, Süphidae, Histm-idae, Lamelli"
cof-niae, Dermestidae, Buprestidae, Elateridae, Telephcnndae u. Cleridae, sowie ver-
schiedene andere kleinere Familien.
Zu den Heteromeren, welche als eine Gruppe zahlreicher, eng ver-
wandter Familien auch heute noch gut charakterisiert zu Recht bestehen, die
Temhrionidae, Älleculidae, Melandryidae, Mordellidae, Rhipiphoridae, Meloidae,
Pyroch7'oidae, Anthicidae, Oedemeridae u. Pythidae.
Zu den Tetrameren die Ceramhycidae, Chrysomelidae, Curculionidae,
Bruchidae (Lariidae) u. Scolytidae.
Zu den Trimeren die CoccinelUdae, Lathridiidae u. Pselaphidae, durchaus
heterogene Formen, welche die Unhaltbarkeit dieser Abteilung illustrieren u.
die im neuen Systeme völlig aufgelöst erscheinen.
Dabei mag aber anerkannt werden, dass Latreilles Tarsalsystem einen
wesentlichen Fortschritt in der natürlichen Systematik angebahnt hatte ; es war
sozusagen das erste System, welches einen natürlichen Boden unter sich fand
u. einige Gattungsgruppen, wie z. B. die Heteromeren, stehen noch heute in
den von Latreille gegebenen systematischen Grenzen.
Systematische Einteilung der Käfer.
Nach den neueren systematischen Forschungen ist die Ordnung der Käfer
in zwei Abteilungen zu zerlegen, in die ^c^e^^^a und Polyphaga; die letzteren
umfassen den grössten Teil der Coleopteren-Familien.
Diese Abteilungen lassen sich in folgender Weise unterscheiden:
I. Adephaga.
Die ersten drei Hlb.-Sternite sind miteinander verwachsen, ihre Tren-
nungsnähte sind meist nur schwach, manchmal ausgesprochen angedeutet; die
HHü. durchsetzen das erste Sternit in der Mitte vollständig und dieses ist stets '
nur als ein mehr oder weniger umfangreiches E.udiment an den Seiten des
Körpers erkennbar (s. S. 11, Fg. 5). Die FL, wenn vorhanden, sind nach dem
Typus I gebaut (s. S. 8, Fg, 6), der sich durch das Vorhandensein mindestens
einiger Queradem auszeichnet, welche die Längsadem hie und da im rechten
"Winkel jrerbin4ek^). Alle Tr. sind 5 gliederig.
Die Larv^i^sind gestreckt, sehr beweglich, haben ausgebildete Füsse ,
und kräftige, sichelförmige OKf. ; ihre Tr. sind zweigliederig, meistens mit zwei,
seltener mit einer Klaue.
Diese Gruppe besteht aus den Familien der Cicindelidae (Sandläufer) und Cara-
bidae (Laufkäfer), dann allen echten Wasserkäfem (Dytiseidae, Haliplidae, Pelobiidtie
und Gyrinidae), endlich aus zwei Familien, die bisher- systematisch unter den Glavicor-
niem standen, deren Zugehörigkeit zu den Adephagen neuestens von verschiedenen
Forschem sichergestellt wurde. Es sind dies die Paussidae, sehr mei^kwürdige, bei
Ameisen lebende Keulenträger, die meistens mit nur zwei mächtigen Fühlergliedem
versehen sind und unserer deutschen Fauna fehlen; dann die Rhysodidcte, eine eben-
falls recht bemerkenswerte, artenarme Familie, die in Europa nur durch wenige Arten
vertreten ist. Sie werden unter loser Baumrinde und im Baummulme gefunden und
leben offenbar nicht wie die grossen Familien der Lauf- und echten Wasserkäfer
vom B;aube, sondern ihre Lebensweise deutet auf vegetabilische Nahrungsaufnahme hin.
II. Polyphaga.
Das erste Hlb.-Sternit wird nicht vollständig von den HHü. durchsetzt;'
der Hinterrand desselben ist hinter den Hü. erkennbar; oder er ist von den
HHü. durchsetzt; dann sind aber die drei ersten Sternite nicht verwachsen.
Die Fl. sind, wenn vorhanden, nach dem Typus 2 oder 3 gebaut. Im ersteren
Falle sind nur ausgesprochene Längsadem vorhanden (St aphylini den -Typus,
Typus II, Fg. 7) ; im letzteren Falle ist die Medialader gegabelt. Die ziemlich
in der Mitte der Fl. gelegene Medialader ist doppelt, verbindet sich weit vor
dem Aussenrande miteinander und läuft von da zum Aussenrand als einfache
Ader aus: Canthariden-Typus, Typus III (s. S. 11, Fg. 8).
Hierher gehört der ganze restliche, grösste und formenreichste Teil der Käfer.
FSr zerfällt in eine grössere Anzahl von Familienreihen, deren Charakterisierung später
erfolgen wird. Ihre Vielgestaltigkeit macht es notwendig, die Umgrenzung dieser
Hauptabteilung möglichst lose zu belassen.
') Beachtenswert ist auch das Vorhandensein von 3 Paar Tastern: KfTs. und LTs. und ausserdem
anhangsweise an den UKf. noch ein zartes überzähliges 2- 3 ^hederiges Tasterpaar, das auch den Larven
zukommt. Dieses Anhangsorgan fehlt bei den Oyriniden, Paussiden und Rhysodiden.
Reit t er, Fauna germanica. 5
66
I. FamiUenreihe. ADEPHAGA.
{Carahaidea sensu Ganglbauer.) Laufkäferartige Fleischfresser, darum auch oft al»
Carnivora bezeichnet.
Farn i 11 en-Ueb ersieht.
A" Landbewohner; die B. sind Gang-B., indem sie Bewegungen in vertikaler Richtung
gestatten. Die VSchl. überragen meistens die Seiten desHsch. und sind daher sehr
selten im vertieften hinteren Teile an den Seiten der VBr. einlegbar. Die HHü.
sind stets viel schmäler als die HBr. und erreichen sehr selten den Aussenrand
des Körpers,
a"' F. 11 gliederig, dünn, faden- oder borstenförmig, von normaler Länge ; die Mund-
teile vom Kinn nicht bedeckt, also frei. Die HBr. wird vor den HHü. der ganzen
Breite nach von einer queren, meist gewinkelten Linie durchsetzt.
1" Die F. sind auf den Seiten der St., vor den Augen eingelenkt, die OKf. -Furche
bleibt davon nach aussen entfernt. K. mit grossen vorgequollenen Augen , der
mit diesen breiter ist als der Hsch. (Sandläufer) 1. CicindeÜdae,
V Die F. sind unter dem SR. der St., vor den Augen, und zwar in der Verlänge-
rung der seitlichen OKf.-Furche eingelenkt. (Laufkäfer) ... 2. Carabidae.
a" F. aus 2 grossen massigen Gliedern *) (Fg. 44) bestehend, das
zweite stark gekeult und ver- ttä^^^m^ schieden skulptiert. "Wenigstens die
flSchn. verbreitert. Hsch. in äuSj^H^P^^ ^®^ Mitte durch eine Querfurche
eingeschnürt. Die Mundteile ^SrS^^yv^ si^d irei, unbedeckt. Die HBr.
vor den schmalen HHü. mit ^^ ^^^9V einer sie vollständig durchziehen-
den queren Linie ; die Tren- pg 44 Fühler nungsnähte der ersten verwachse-
nen Tergite sehr undeutlich. von Paussus. — In unserer Fauna nicht ver-
treten 3. Paussidae.
a' F. perlschnurf örmig , aus 11 kugeligen Gliedern bestehend. Die Sehn, haben
innen an der Spitze einen horizontalen kurzen Doppelhaken (s. T. 40, Fig. 13).
Hsch. mit 1 — 3 tiefen Längsfurchen. Die Mundteile werden durch das
verlängerte Kinn vollständig verdeckt. Die HBr. vor den HHü. ohne Quer-
linie 4. Rhysodidae.
A' Wasserkäfer, meist mit mehr oder weniger abgeplatteten Schwimm-B. , diese oft
mit Schwimmhaaren ; wenigstens die HB., die Schwimmbewegungen in horizontaler
Richtung gestatten, zum Rudern eingerichtet. Die VSchl. überragen sehr selten
den SR. der VBr. ; sie sind in einer umfangreichen Vertiefung am HR. der VBr.
einlegbar. Die HHü, von grossem Umfange; sie nehmen den grösseren Teil des
Raumes zwischen den M.- und HB. in AjQspruch und sind von der eigentlichen
HBr. oft nur schwach linienf örmig abgegrenzt; sie reichen nach aussen bis zum
SR. des Körpers (siehe S. 234, Fg. 64).
b" Augen seitenständig, nicht geteilt. F. kurz, borstenförmig, dünn, selten einzelne
Glieder erweitert. MBr. stark verkürzt. Die HB. länger als die vorderen.
2" Die HHü. nach hinten in lange Platten verlängert, welche sowohl die Basis der
Schi., als auch den grössten Teil der Stemite verdecken (S. 202, Fg. 62). HBr. vor
den HHü. mit einer durch stärkere Punkte markierten Querlmie. F. 10 glie-
derig 5. Haliplidae.
2' Die grossen HHü. nach hinten nicht verlängert, ihre Ausdehnung nach vorne
gelegen, mit der HBr. eine gemeinsame Fläche bildend. F. 11 gliederig.
3" Die HBr. ist von den Hü. durch eine fast horizontale Naht geschieden, sie
schiebt sich mithin nicht zwischen die Hü. winkelig ein. Die JEBr. zeigt vor
ihrer abgestutzten Mitte , und zwar vor den parallel nach hinten verlängerten
bis zu der Basis der Schi, reichenden Hü.- Anhängen , eine gerade quere Linie.
B. mit reichlichen Schwinmihaaren besetzt. Körper oval, oben stark, unten
noch stärker gewölbt 6. PelobiidCLe^),
') Bei den europäischen Paussiden und den Arten aus den angrenzenden Ländern ; sonst gibt es
auch Vertreter in den Tropen mit 8 oder 10 Fühlergliedem.
*) Mit dieser Familie in näherer Verwandtschaft sind die Amphizoidaei eine sehr artenarme Familie,
mit einer einzigen Gattung, welche zwei Arten in Nordamerika und eine in Ostthibet besitzt. Sie bilden
gewissermassen ein Bindeglied zwischen den Carabiden und den Dytisciden.
67
3' Die HBr. sfthiebt sich zwischen die HHü. spitzig ein und ihre Trennnngsnaht
ist oft nur angedeutet, schräg von den Seiten nach hinten gerichtet; vor den
HHü. ohne Querlinie. Die MB. sind den kurzen VB. auffällig stark ge-
nähert, die HB. lang, mit abgeplatteten Schwimm-Tr. — (Echte Schwimm-
käfer) (siehe S. 232, Fg. 63) 7. Dytiscidae.
h* Augen vom SR. des Si. vollständig geteilt, gewissermassen vier Augen dar-
stellend, 2 kleinere oben und 2 grössere auf der USeite. F. sehr kurz imd un-
regelmässig gebildet, spindelförmig erweitert, viel kürzer als der K, Die MBr. .
ist auffällig lang, so lang wie die HBr. vVB. doppelt länger als die hinteren,
in schräger Grube an der VBr. einlegbar; die hinteren samt den Tr. kurz und
plattenförmig zusammengedrückt, die hintersten in eine Höhlung der Hü. on-
legbar. Körper oval, kahl, glänzend, kahnförmig. — (Kreisel- oder Taumel-
käfer) (siehe S. 234, Fg. 64) 8. Gyrinidae.
Kürzere Uebersicht,
zum Teü auf leicht kontrollierbare, sekundäre Eigenschaften gegründet.
A" 2 seitenständige Augen vorhanden, die VB. nicht länger als die HB.
B" Die F. mit Ausnahme der Basalglieder, fein behaart*),
a'" F. 11 gliederig, faden- oder borstenf örmig ; Mundteile frei.
1" F. vor den Augen auf den S. der St. eingelenkt 1. Cicindelidae.
V F. vor den Augen , unter dem SB., der St., in der Verlängerung der seitlichen
OKf.-Furche eingelenkt 2. Carabidae,
a" F. dick, 2 gliederig, stark gekeult 3. Paussidae.
a' F. 11 gliederig, perlschnurf örmig; Mundteile bedeckt .... 4. Rhysodidae.
B' Die ganzen F. kahl (Schwimmkäfer).
2" HHü. nach hinten in eine grosse Platte verlängert, F. lOglied. . 5. HalipUdae.
2* HHü. nach hinten nicht verlängert, F. 11 gliederig.
3" HBr. von den HHü. durch eine horizontale Linie geteilt . . 6. Pelobiidae.
8' HBr. nach hinten zwischen die HHü. in eine dreieckige Spitze
auslaufend 7. Dytiscidae,
A' Mit 4 Augen, 2 oben, 2 unten, die VB. doppelt länger als die kurzen abge-
platteten 4 hinteren Schwimm-B. 8. Gyrinidm.
I. Familie. Cicindelidae.
Ausgezeichnet und leicht kenntlich an dem Bau des Körpers, der dünnen,
borstenförmigen F. und der langen dünnen Lauf-B. (S. 8, Fg. 5). An den
letzteren fehlt der Ausschnitt auf der Innenseite der VSchn. vor der Spitze,
der den meisten Carabicinen eigen ist; dafür ist auf der USeite der VSchn.,
zwischen den beiden Enddornen, eine abgekürzte Längsfurche vorhanden. Der
Hsch. ist schmäler als die Fld. , der K. gross mit sehr stark vorgequollenen
Augen und mit diesen breiter als der Hsch., so breit als die Fld. Die St.
tritt am Innenrande der Augen etwas winkelig vor, was sich bloss bei Elaphrus,'
Anthia, Gh'ophipterus und wenigen anderen Cicindela ähnlichen Carabiciden
wiederholt und den Tieren ein eigentümliches, leicht kenntliches Gepräge verleiht.
Die Larven der Cicindelen haben einen grossen Kopf und auffallend
grossen Thorakalring ; das 5. Tergit hat oben auf einem Buckel 2 spitzige,
hakenförmige Dornen; dem Analsegmente fehlen die den Carabicinen eigen-
tümlichen Anhänge (Cerci). Die Larven leben räuberisch von andern Insekten
an trockenen sandigen Plätzen in Höhlungen, die durch röhrenartige Gänge
ins Freie führen. An sonnigen Tagen stecken die Larven nur den Kopf aus
*) Mit Ausnahme der Carabidengattung Trach^achya Motsch. , die in unserem Faunengebiete
nicht vorkommt.
68
der Höhlung hervor, um die ihnen nahekommenden Insekten zu* ergreifen ; bei
Nacht laufen sie aber frei herum und jagen nach kleinen Tieren. Die Käfer
fassen ihre Beute im raschen Laufe und entziehen sich dem Beschauer durch
rasches Auf- und Niederfliegen im hellen Sonnenschein.
Diese Familie ist in Europa nur durch 2 Grattungen, die eine davon nur durch
eine grüne, metallischglänzende Art (Megacephala euphratica Latr.) im Süden von
Spanien und in Armenien vertreten. Letztere ist ein Nachttier; bei Verfolgung ihrer
Beute fliegt sie oft direkt in die Lagerfeuer der Hirten. Die Tropen haben natur-
^ gemäss zsdilreiche, prächtige, artenreiche Grattungen aufzuweisen, weü es eben Sonnen-
fiere sind.
Li unserem Faunengebiete kommt nur eine Gattung vor.
1. Gattung: Cicindela L.
Sandläufer. Bei uns nur durch wenige Arten vertreten. Auf T. 1 sind
die Larven von Cicindela campestris und hyhrida abgebildet und der grosse Unter-
schied daselbst leicht wahrzunehmen.
Die Zeichnung unserer Arten ist sehr übereinstimmend; die Fld. haben eine
(weisse) Humerallunula (diese oft unterbrochen), eine geschlängelte MBinde, welche
niemals die Naht erreicht und bei campestris gewöhnlich auf je 2 Flecken reduziert
erscheint; endlieh einen hellen Apikairand (Apikallunula) , der aussen in einen Ast
endigt. Bei silvatica ist der Apikalrand dunkel und von dem Apikaisaume nur der
Seitenast als helle Makel vorhanden.
Bei den cf sij^d die 8 ersten Grlieder der VTr. mehr oder weniger erweitert und
unten bürstenartig behaart.
1" Die Seitenstücke der V. und MBr. (Epistemen) behaart; Subgen. Cicindela in spe.
OL. schwarz, der Länge nach gekielt silvatica.
22' OL. weiss, ungekielt.
3" K. unterhalb der Augen (Wangen) kahl. Fld. mit Humeral- und Apikallunula und
gebuchteter, in der Mitte unterbrochener MBinde, also mit einem Drei -Binden-
Systeme.
4" KfTs. und Epipleuren der Fld. dunkel metallisch gefärbt.
5" Basis der Fld. ohne abstehende Haare, die Seiten etwas gerundet, in oder hinter
der Mitte am breitesten.
6" Die abfallende Partie der St. vorne in der Mitte zwischen den höchst feinen Längs-
stricheln mit runzeligen Punkten besetzt; LTs. ganz metallisch; K. vorne ab-
stehend behaart campestris.
6' Die abfallende Partie der St. in der Mitte sehr dicht und fein längsstreifig, da-
zwischen ohne Punkte.
7" Erstes Glied der F. auf der VSeite mit mehreren groben haartragenden Punkten
besetzt; Hsch. nach hinten verengt.
8" LTs. gewöhnlich ganz metallisch. K, kahl. 0- u. USeite lebhaft grasgrün gcUlica.
8' ' LTs. gewöhnlich gelb , nur das Endglied metallisch. K. zwischen den
Augen behaart silvicola.
7' Erstes Glied der F. auf der VSeite nur an der Spitze mit einigen haartragenden
Punkten besetzt. Hsch. beim cf undeutlich , beim $ nach hinten nicht verengt.
LTs., ausser dem Endglied e, gewöhnlich gelblich.
9" K. nur vome einzeln behaart, zwischen den Augen kahl hybrida.
9' St. zwischen den Augen kurz unä spärlich, abstehend behaart. OSeite .
braun » maritima,
6' Basis der Fld. abstehend behaart. Fld. zylindr., parallel. K. behaart. . soluta.
4' Kf.- u. LTs., mit Ausnahme ihrer Endglieder, hell gefärbt, ebenso sind die Epipleuren
der Fld. weisslich litterata,
3' K. unterhalb der Augen (auf den "Wangen) dicht behaart. Fld. mit einem Vier-
Finden-Systeme litoralis.
V Die Seitenstücke der VBr. kahl, jene der HBr. nur mit wenigen Härchen :
Subgen. Cylindera Westw. ; die normalen Binden auf einzelne Flecken an den
Seiten der Fld. reduziert germanica.
69
Cicindela in spe.
1. Cicindela silvatica L. Wald-Sandläufer. Oben bronzeschwarz, matt-
seidenglänzend, unten violett oder metallischgrün, OKf. ausser der Apikaihälfte
gelblichweiss ; Sehn, und Tr. erzfarbig, Pld. in der Grundskulptur mit vielen
flachen grösseren Punktgrübchen; die Humerallunula ist oft unterbrochen
(Stammform; similis Westh.), die MBinde nori&al, meist schmal, die Apikal-
lunula ist auf eine Seitenmakel reduziert, seltener mit schmaler Apikalrandung
(a. hungafHca Beuth.). 15x-17 mm.
In sandigen Fichtenwäldern über ganz Deutschland, Nord- und Mitteleuropa
verbreitet. — . T. 1, Fg. 5 : a Käfer, b K., c OL., d OKf., e UKf., f Kinn u.
LTs., g Fl.
2. C. campestris L. Feld-Sandläufer. Gedrungen gebaut, grün, unten
violett oder blau, die Seiten des YKörpers und B. kupferrot, die Tr. grün, OL.
und Basis der OKf. hell gelblich. In seltenen Fällen ist die OSeite vorherrschend
blau (a. coerulescens Schüsky) oder der Körper ist schwärzlich : a. funebris Strm.
{nigrita Blryn., nigrescens Heer). Die weisse Humerallunula ist in 2 Flecken
aufgelöst, ebenso die schmale MBinde, die Apikallunula selten vollständig.
Bei a. affinis Fisch, fehlen einzelne dieser weissen Flecken xmd bei a. connata
Heer ist die gezackte MBinde vollständig. 12 — 15 mm (8. 8, Fg. 5).
üeberall an sandigen und lehmigen Wegen mit Waldlichtungen in der Ebene
und im Gebirge im Frühjahr häufig. Die a. funebris hat man in Bayern, Westfalen,
im Harz und in Schlesien gefunden; nigrescens Heer ist davon nicht zu unterschei-
den. — T. 1, Fg. 1: e Larve, b Stammform, c a. funebris Strm.
3. C. gallica Brullö. Von der nachfolgenden Art durch reine, schön
grasgrüne Färbung und ganz dunkle Ts. leicht zu unterscheiden. K. kahl.
13 — 15 mm.
Nur im südlichen bayerischen Grenzgebiete und Tirol.
4. C. silvicola Latr. Grün, oft mit bräunlichem Anfluge, OL. und OKf.,
letztere bis auf die dunkle Spitze, wie gewöhnlich weissgelb, K. zwischen
den Augen behaart, Fld. mit normaler Zeichnung: eine Humeral- und Apikal-
lunula und eine, wie immer in der Mitte unterbrochene, gebuchtete MBinde.
14—15 mm.
Grosse, wenig veränderliche Art; auf sandigen oder trockenen Waldwegen nicht
selten. Von den schlesischen Gebirgen bis in das Alpengebiet verbreitet. — T. 1, Fg. 4.
5. C. hybrida L. OSeite kupferbraun, seltener heU bräunlichgrün:
a. silvicola Curtis {yirescens Letzner), TJSeite metallisch grün, die Seiten der Br.
und die Ränder des Hsch. purpurrot. Bei der Stammform sind Humeral-
und Apikallunula vollständig, die helle Querbinde ist innen hakig gekrümmt
und aussen erweitert; bei a. integra Strm. ist diese Querbinde breiter. Bei
V. riparia Latr. ist die OSeite meist dunkler gefärbt, ohne deutliche blaue Punkte
zwischen den Kömern am Grunde der Fld., die Humeralbinde ist ganz oder
nahezu unterbrochen, die MBinde ist aussen undeutlich oder nicht erweitert.
12—16 mm.
Im ganzen Faunengebiete , sowohl in der Ebene als auch im Vorgebirge , be-
sonders an den steinigen Ufem der Flüsse, oft sehr zahlreich.
T. 1, Fg. 2: a — e Larve, b K. von unten, c UKf., d UL., eB., f Käfer,
g a. integra Stnn.
6. C. maritima Latr. Oben erzbraun, die weissen Zeichnungen wie bei
hybrida, aber die quere MBinde jederseits plötzlich hakenförmig herabgebogen.
Der hybrida äusserst ähnlich, aber die St. ist auch zwischen den Augen wenig
dicht und wenig lang behaart. TJSeite grün, Bauch violett, die Seiten des V.-
Körpers auf der TJSeite und der Hsch. zum grössten Teile purpurrot. Manch-
mal sind die Fld. schwarz: a. obscura Schilsky (Insel Bügen). 13 — 14 mm.
Nur auf Salzboden. Nord- und Ostsee. — T. 1, Fg. 3.
70
7. C. SOluta Latr. Ausgezeichnet unter den Verwandten der hybrida
durch die parallel zylindrische Form der Pld. Kupferig grünlichbraun, USeite
zum grössten Teile grün, die vorderen Körperseiten purpurrot, die vertieften
Linien des Hsch. grün; Hsch. und Basal-B,. der Fld. abstehend behaart.
13 — 15 mm.
Von Ungarn westlich bis Wien verbreitet; also eigentlich in unserer Fauna
nicht vertreteü.
8. C. litterata Sulzer. Kleine grüne Art, an den weissen Epipleuren der
Fld. sofort zu erkennen. Die Humerallunula ist stark nach innen gekrümmt,
der vordere Haken der Apikallunula vom SR. im rechten Winkel abgerückt
und manchmal isoliert; die MBinde äusserst stark gebuchtet, in der Mitte
spitzwinkelig gebrocLen. Bei der Stammform sind die Bindenzeichnungen
schmal, an den Seiten unvollständig miteinander verbunden ; bei v. sinuata Panz.
(viennensis Schrank) sind die Binden breiter, diese aussen miteinander streifig
verbunden und die OSeite lebhafter grün gefärbt. 8 — 10 mm.
Die Stammform ist in Ostdeutschland, Bayern, Tirol; v. sinuata in Posen,
Bayern, Oesterreich, Tirol und weiter östlich bis Sibirien verbreitet. Das Tier liebt
den Flugsand in den Ebenen und an den Flüssen. T. 1, Fg. 6; Fg. 7 v. sinuata,
9. C. litoralis F. Fld. mit einem Vier-Binden-Systeme geziert, während
die vorhergehenden Arten nur 3 Binden besitzen. Sie haben nämlich 1. eine
Humeral- und 2. eine Apikallunula, 3. eine meist in 2 Punkte aufgelöste Binde
vor der Mitte und 4. einen in einer Linie stehenden Dorsal- und Seitenpunkt
zwischen der Binde 3 und der Apikallunula. Die Ts. sind bis auf das End-
glied hell gefärbt. K. seitlich vor den Augen dicht behaart. USeite bis auf
die purpurroten SStücke der Br. violett, OSeite bronzefarbig, Fld. schmutzig
grün, V. nemoralis Oliv.
Manchmal sind die 2 B.-Flecken miteinander verbunden: a. Ragusai
Beuth. Humeral- und Apikallunula gewöhnlich unterbrochen, bei a. Koltzei
Beuth. ist die erstere, bei a. sexmaculata Beuth. die letztere, oder es sind
beide unterbrochen: a. interrupta Schilsky. 12 — 14 mm.
Die Stammform ist oben schwärzlich, unten blau und kommt in Spanien und
Sizilien vor ; die v. nemoralis mit ihren Farben- Aberrationen ist auf Salzboden im süd-
lichen Mitteleuropa einheimisch. Nach Letzner soll das Tier einmal (1847) bei Grlei-
witz in Schlesien am sandigen B. eines Kiefernwaldes von Buchhalter Ellenberger in
8 Expl. gefangen worden sein. — T. 1, Fg. 8.
Subgen, Cylindera Westw.
10. C. germanica L. Deutscher Sandläufer. Kleine, schmale, matt dunkel-
grüne Art, USeite dunkel metallgrün, glänzend. Alle Ts. bis auf ihr dunkles
Endglied, die OKfBasis und OL. gelbweiss. Manchmal ist die OSeite blau:
a. coefulea Hrbst. , oder braun bronzefarbig: a. cuprea Westhoff, oder fast
schwarz : a . obscura F. Die Eindrücke am zylindrischen Hsch. sind auffallend seicht.
Die weisse Humerallunula ist auf einen Schulterfleck reduziert, die Apikal-
lunula ist schmal und vollständig, ebenso ist von der MBinde nur ein Schräg-
fleck vorhanden. Manchmal fehlen noch einzelne Teile dieser Zeichnung:
a. Steveni Dej. (inomata Schilsky). Selten ist die mittlere SMakel mit der
Apikallunula verbunden: a. Jordani Beuth., oder es tritt bei der Medianmakel
noch nach innen ein Punkt auf: a. bipunctata Kr., oder diese Makel entsendet
einen kurzen schrägen Ast nach hinten und innen: a. sobrina Gory. 8 — 11 mm.
Auf Gretreide-, Stoppel- und Kartoffelfeldern, wo sie mit grosser Schnelligkeit
läuft, ohne, wie die andern Arten, flüchtend aufzufliegen; über ganz Deutschland und
Mitteleuropa verbreitet. Die blaue Form ist selten; die a. sobrina wurde in Tirol
und Südbayem beobachtet Die Jug«ndstadien dieser Art sind noch nicht bekannt.
— T. 1, Fg. 9.
71
II. Familie. Carabidae.
Eine grosse Käferfamilie, die unter dem Namen Laufkäfer bekannt
ist. F. stets llgliederig, borstenförmig, K. meist klein, Mundteile mit 3 Paar
Tastern. B. ögliederig, schlank (Lauf-B.). BDlb. mit 6 Stemiten, nur bei den
Brachyniden mit 7 — 8; die ersten 2 nur an den Seiten sichtbar; die Nähte der
ersten 3 verwachsenen Tergite deutlich. Von den nahe verwandten Cicindelen
unterscheidet sich diese Familie durch die Einlenkung der F. ; sie sind nämlich
unterhalb der Augen, in der Verlängerung der seitlichen OKf. -Furche eingelenkt.
Sehr charakteristisch für diese Familie ist der grosse Ausschnitt auf der
Innenseite der VSchn., der nur den grossen Vertretern fehlt, deren Zugehörig-
keit zu den Carabiden nicht in Frage zu kommen braucht. Vor dem Aus-
schnitte der Sehn, steht ein, an der Spitze der zweite normale Enddorn.
Die ^ sind an den mehr oder weniger erweiterten Gliedern der VTr.
erkennbar; letztere sind dann unten schwamm-, bürstenartig oder weich be-
haart, oder mit schüppchenartigen Haaren besetzt ; seltener sind die VTr. auch
beim cT einfach.
Die Carahidae haben zahlreiche Tastorgane, wenn wir die vielen, an den
Seiten des Hsch. und an den Seiten der Fld., ein langes Haar tragenden Poren-
punktgrübchen als solche betrachten dürfen. An diesen allein ist schon ein
Laufkäfer kenntlich; sie sind mit grossem Erfolge in der
Systematik der Carahidae verwendet worden.
Die Larven sind gestreckte, und
wie die Käfer sehr flinke Tiere mit vor-
gestreckten, innen vor der Basis mit einem
Zahne bewaffneten OElf. , 9gliederigem
Hlb. , wovon die ersten 8 Glieder seit-
lich ein Stigmenpaar besitzen, einer aus-
gezogenen Afterröhre und 2 Cerci am
Endsegmente. Füsse vollständig. Die
Tr. haben gewöhnlich 2 Klauen. Der
K. hat jederseits 6 Ocellen. Die Puppen
sind stets weisslich. Die Verpuppung geschieht in einer Höhlung in der Erde.
Die Larven leben vom Haube ; desgl. die Käför, mit Ausnahme von Zabrus und
einigen Ämaren^ welche man an jungem Getreide nagend angetroffen hat. Ihre
Hauptnahrung bilden Insekten, Regenwürmer und Schnecken.
Diese gattungs- und artenreiche Familie gehört zu den am besten systematisch
durchforschten. In der systematischen Angliederung folge ich den neuesten Autoren
und habe mir nur wenige abweichende Positionen gestattet. So scheint mir, dass die
aberrante Gattung Perigona richtiger unter den Gattungen mit verkürzten Fld. unter-
gebracht wäre, da ihre Decken die Spitze des Hlb. frei lassen, statt einen besonderen
Tribus bei den Pogonini und Pterostichinen zu bilden.
Fg. 45. Vordere Hüft-
höhlen geschlossen.
Sphodrus leucophthal
mus.
Fg. 46. Gelenkhöhlen
offen. Vorderbrust
eines Cychrus.
1
//
Unterfamilien -Ueb ersieht.
Hsch. dicht und unbeweglich an die Pld.-Basis gefügt (s. T. 9, Fg. 4 b);
Seh. nicht sichtbar. YHü.-Höhlen geschlossen^) (S. o., Fg. 45). MBr. vorne
gekielt aber von der Vßr. ganz verdeckt ; Vßr. nach hinten schauf eiförmig
verlängert und verbreitert. 4 Basalglieder der F. kahl. Fld. mit 14 Punkt-
furchen. Epipleuren der Fld. bis zur Spitze reichend. Körper scheibenförmig.
I. Omophroninae.
^) Der HR. der VBr. ist vollständig, hinten die VHü.-Höhlen wenigstens schmal umfassend.
72
1' Hscb. über der Deckenbasis beweglich oder von dieser durcb einen Stiel der
Mßr. getrennt; das Seh. mehr oder weniger frei sichtbar. VBr. nicht
schaufelförmig, niemals die ganze MBr. bedeckend. Fld. (bei den grossen
Carabinae ausgenommen) mit höchstens 9, nur bei Lorocera mit 12 Punkt-
streifen.
2" MBr. vorne kielförmig zusammengedrückt und schräg abfallend. Gelenk-
höhlen der VB. nach hinten o£Fen ^) (S. 71, Fg. 46). Epimeren der HBr. nicht
sichtbar. VSchn. auf der Innenkante ohne Ausschnitt, auf der XJSeite bis zur
Spitze gefurcht, oder leicht ausgebuchtet. Meistens 4 Basalglieder der F. kahl.
II. Carabinae.
2' MBr. vorne nicht gekielt; entweder abgeflacht oder ausgehöhlt. Gelenk-
höhlen der VB. hinten geschlossen. VSchn. auf der Innenkante mit einem
ovalen, manchmal aber schwachen Ausschnitte; davor steht ein Dom und
ein anderer an der Spitze, Meist 2 oder 3 Basalglieder der F. kahl, sehr
selten 4 III. Harpaliftae.
Gattungsgruppen (Tribus): 1. Uebersicht.
/
L Omophroninae.
Hierher nur eine einzige, artenarme Gattung .... 1. Omophronini,
IL Carabinae.
V* Vier Basalglieder der F. kahl. Beide Enddorne der Vschn. stehen an der
Spitze. Äugen seitenständig, rund, meistens von normaler Grösse. K. samt
den Augen nicht breiter als der Hsch.
2" HHü. nur bis zu den Episternen der HBr. reichend. F. vom 5. Gliede an
dicht punktiert und fein behaart.
3" OKf.-Furche ohne Borstenpunkt. Basis der Fld. ungerandet. 2. CarabiilL
3' OKf.-Furche vorne mit einem Borstenpunkt. Basis der Fld. gerandet.
3. NebriinL
2' HHü. bis zum SR. des Körpers reichend. Die ganzen F. unpunktiert und
mit Ausnahme der Endhaare unbehaart. OKf.-Furche mit Borstenpunkt. Basis
der Fld. ungerandet. Klein, Bembidion-ähnlich, metallisch. 4. Trachypachyni.
1' Drei Basalglieder der F. kahl. Ein VSchn.-Dorn steht an der Spitze, der
andere auf der HSeite vor einer kurzen Ausbuchtung. Augen ausserordentlich
gross, schräg gestellt, lateral, oval; K. samt den Augen breiter als der Hsch.
St. dicht gefurcht oder gestrichelt. Körper flach, Fld. mit breitem zweiten
Zwischenräume (T. 9, Fg. 1, 2, 3) 5. Notiophilini,
IIL Harpalinae.
//
Der Ausschnitt der VSchn. besteht in einer Aushöhlung auf der USeite,
welche die Innenkante nur sehr wenig ausbuchtet; die Innenkante ist auch
an der Ausbuchtung kontinuierlich mit Härchen bewimpert. St. neben den
Augen mit 2 haartpagenden Punkten (Supraorbitalseta). OKf.-Furche vorne
mit einem 'Borstenpunkt. Epimeren der HBr. fehlen . . 6. ElaphrinL
Der Ausschnitt der VSchn. vor der Spitze der Innenkante sehr deutlich vor-
handen, die Bewimperung der Innenkante über dem Ausschnitte unterbrochen.
Die Oelenkhöhlen durchsetzen hinten ein Stück den HR., der dadurch an dieser Stelle unter-
brochen erscheint.
73
2'' F. frei eingelenkt, die basale Hälfte der Glieder mit langen Borsten besetzt.
Nur neben den Augen mit einem Haarpnnkte. OKf.-Furche ohne Borsten-
punkt. Pld. mit 12 Stifeifen, mit Basalrand. Epimeren der HBr. fehlen.
, 7. Lorocerinu
2' Die basale Hälfte der F. ohne lange Borsten. Fld. höchstens mit 9 Streifen.
3" Die Spitze der YSchn. in einen langen, fingerförmigen, spitzigen Dorn aus-
gezogen, meist auch der Aussenrand bis zur Spitze gezahnt (Grabbeine);
Hsch. vom Hlb. durch einen halsartigen Stiel der MBr. getrennt, Seh. auf
dem Stiele befindlich, tiefliegend. Das 2. Glied der F. länger als das 3.^
Epimeren der HBr. fehlen / 8. Scaritini,
3' VSchn. aussen an der Spitze nicht fingerförmig verlängert. (Epimeren der MBr.
die Gelenkhöhlen nicht erreichend ; Epimeren der HBr. meistens vorhanden.)
4" Fld. an der Spitze mehr weniger abgerundet, den ganzeü Hlb. bedeckend.
5'' Hsch. vom Hlb. durch einen kurzen Hals oder Stiel der MBr. getrennt,
das Seh. auf dem Stiele befindlich, tiefliegend^) .... 9. BroscinL
5' Hsch. vom Hlb. nicht stielartig, oder ganz schwach entfernt; aber die Spitze
des Seh. schiebt sich auf die Qberfläche der Fld. hinein.
6" Aussenfurehe der OKf. vorne mit einem Borstenpunkt. VTr. des c?* niit 2
erweiterten Gliedern oder einfach. Meist kleine Arten.
7" Vorletztes Glied der KfTs. etwas verdickt und fein behaart, das letzte nur
als eine kleine pfriemenförmige Spitze auf dem vorhergehenden aufsitzend
(S. 104, Fg. 57) 10. Bembidiini.
1* Letztes Glied der KfTs. zugespitzt, in Form und Länge wenig vom vorher-
gehenden verschieden.
8^' K. mit tiefen, dorsalen, hinten nach aussen gerichteten, die Schläfen um-
fassenden, selten verkürzten St. -Furchen ; Basis der Fld. äusserst selten ge-
randet; ihr Nahtstreifen vor der Spitze (mit wenigen Ausnahmen) haken-
förmig auf die Scheibe zurückgebogen . . . . . . . 11. TrechinL
8' K. mit feinen, geraden, lateralen, hinten stark verkürzten StFurchen ; Basis
der Fld. oft gerandet; Nahtstreifen vor der Spitze niemals hakenförmig
umgebogen ., 12. PogonitlL
6' Aussenfurehe der OKf. ohne Borstenpunkt. VTr. des ^ mit 2 — 4 er-
weiterten Gliedern. Meist grössere Arten.
9" St. jederseits neben den Augen mit 2 haartragenden Punkten^).
10" Fld.-Basis innen ungerandet, in der Mitte der Basis mit einem Borsten-
punkte. Seheibe nur mit angedeuteten Streifen, der achte am SB,, hingegen
scharf eingeschnitten und nach hinten allmählich vom E,. entfernt, nach
innen gebogen und fast den Nahtwinkel erreichend. Ausschnitt der VSehn^
in der Mitte gelegen. Ein kleiner Vertreter vom Aussehen eines Acupalpus,
13. PerigoninL^)
10' Fld. in der Mitte der Basis ohne Porenpunkt*), 8. Streifen normal, vom.
SB. gleich weit nach hinten verlaufend.
») Bei den im Mittelmeergebiete vorkommenden Siagonini, die hier einzureihen wären, sind die
Wangen unter den Augen kielförmig abgesetzt, Kinn und Kehle miteinander verwachsen und die Epimeren
der MBr. sind breit und erreichen die Oelenkhöhlen. Femer gehören hierher die bei uns nicht vertretenen
Äpotommif welche sich von den Broacini durch den Mangel eines linienförmigen abgesetzten SR. und nicht
abgesetzte SStücke der VBr. unterscheiden. M- und HSchn. aussen vor der Spitze mit einem Ausschnitte;
ferner die NomUni, welche sich von den Broacini durch 2 borstentragende Punkte am Innenrande der Augen
(dort einem) und die deutliche Oelenkhaut zwischen dem 3.-5. HlbSternit unterscheiden. (Nur 1 Art aus-
dem Mittelmeergebiet.)
*) Es gibt Ausnahmen von dieser Regel, aber nur bei einigen Arten, die in unserem Gebiete nicht
vorkommen.
■) Diese Stellung gibt Oanglbauer der einzigen Gattung PeHgona, Ich möchte sie aber als einen
Verwandten der Masoreinen und Lebiinen ansprechen und habe ihre Stellung in der 2. Tribustabelle, die
gleich hinter der 1. folgt, dort angewiesen.
*) Oft ist ein solcher Porenpunkt in der Nähe des Seh. an der Basis des 1. oder 2. Streifens vor-
handen, der hier nicht gemeint ist.
74
11" Das beilförmige Endglied der KfTs. auf der schräg nach aussen abge-
stutzten Spitze des vorletzten Gliedes seitlich eingefügt und etwas gedreht
(S. 189, Fg. 61). K. klein, Augen stark vorragend, dahinter, auch dorsal-
wärts, tief eingeschnürt, Schläfen nicht vorhanden. Körper dicht, auf-
stehend behaart ' 20. PanogaeiftL
IV Endglied der KfTs. am vorhergehenden in der Mitte (normal) eingefügt.
12" OKf. kurz und dick, zum grossen Teile dorsal wärts freiliegend, mit aus-
gerandeter dicker, oder abgestutzt- verrundeter Spitze. KSchild manchmal
asymmetrisch, mit geneigter oder eingedrückter häutiger Säumung. VTr.
des (^ mit 2—3 rundlichen, oder quer gerundet erweiterten Gliedern.
St. kurz 18. LicininL
12' OKf. mit einfacher Spitze, KSchild vorne ohne häutigen Saum, symmetrisch.
RKante der Fld. vor der Spitze meistens gekreuzt.
13" Vorletztes Glied der LTs. mit 2 Borsten. Dorsalfläche der VSchn. ohne,
oder nur mit 1 Porenpunkt in der Nähe der S Ausrandung. 14. PterostichinL
13' Vorletztes Glied der LTs. mit mehr als 3 Borsten. Dorsalfläche der VSchn.
mit zwei oder einer grösseren Reihe von Porenpunkten. 15. Amarinu
9' St. jederseits neben den Augen nur mit einem Borstenpunkt.
14" Hintere Aussenpartie der TTTTü. gegen den Bauch schräg abfallend. 3 — 4
Glieder an den VTr. des ^ verbreitert, diese dreieckig oder herzförmig,
sehr selten einfach.
15" BKante der Fld. vor der Spitze gekreuzt (S. 158, Fg. 59), mit hervortreten-
der Innenfalte. F. vom 4. Gliede an behaart. HSchn. ausser dem Dorne
an der Seitenausrandung noch mit 2 Enddornen: einer gross und der
andere klein (S. 166, Fg. 60). Nur die VTr. des ^ erweitert, diese mit 3 er-
weiterten Gliedern 16. Zabrinu
15' RKante der Fld. hinten einfach, nicht gekreuzt, die Epipleuren daher
allmählich schmäler werdend und vor der Spitze verkürzt (S. 134, Fg. 58).
F. vom 3. Gliede an dicht behaart. VSchn. an der Spitze mit einem End-
zahne und einem vor demselben. V- und MTr. des ^ meistens erweitert,
selten einfach 17. HarpalinL
14' Hintere Aussenpartie der HHü. flach ausgebreitet, mit dem Bauch in einer
Ebene liegend. SR. der Fld. vor der Spitze meistens gekreuzt, unten mit
hervortretender kurzer Innenfalte. 3 Glieder der VTr. beim ^T erweitert,
diese viereckig oder rundlich. Seite meist behaart. 19. ChlaenUnL
4' Die Fld. bedecken die Spitze des Hlb. nicht ganz und sind hinten oft ab-
gestutzt. OSeite mehr oder weniger flach.
16" Zweites FGlied länger als das dritte. Hierher die blinden Bembidiinu
16' Zweites FGlied kürzer als das dritte.
17" Hlb. aus 6 Sterniten bestehend, das letzte einfach, Aussenfurche der OKf.
ohne Borstenpunkt.
] 8" Sehn, aussen stark bedornt, mit langen Endspomen. Hsch. so breit als
die Fld . 21. MasoreitiL
18' Sehn, aussen unbedomt, nur mit feinen Härchen bewimpert, mit kurzen
Enddornen.
19" Spitzenrand der Fld. ohne häutigen Saum.
20" Hsch. mit scharfkantigen SRändem, mehr oder weniger herzförmig.
22. Lebiini.
20' Hsch. zylindrisch, schmäler als E^ und Fld., seitlich schwach, oder nicht
gerandet.
Sl'-* Erstes FGlied nicht auffällig lang und schaftförmig, Hsch.-S. schwach ge-
randet, die Randung beiderseits verkürzt, K. gross, mit langen, fast geraden
konvergierenden Schläfen. Tr. einfach 23. OdacanthinL
75
21' Erstes PGlied sehr lang und scbaftförmig, Hsch. seitlich ungerandet. Vor-
letztes TrGlied zweilappig 54. DryptinL
19' Spitzenrand der Fld. mit häutigem Saume 25. ZuphiinL
17' Hlb. aus 7, beim ^ aus 8 Stemiten bestehend; der 8. rundlich, in der
Mitte des 7. eingeschachtelt. Aussenfurche der OKf. mit einem Borsten-
punkt. Fld. stark abgestutzt, oft mit häutigem Saume. 26. BrachynitlL
Gattungsgrupppen: 2. Uebersicht,
zum Teile auf sekundäre Merkmale aufgestellt.
1" Körper gerundet, Fld. enge an den Hsch. angeschlossen, mit 14 Punktstreifen, Seh.
nicht sichtbar.
Omophroninae 1. gen. Omophron.
V Körper gestreckt, Hsch. frei beweglich, Fld. höchstens mit 9, nur bei Lorocera mit
12 Streifen.
2" YSchn. ohne deutlichen Ausschnitt am Innenrande.
Carabinae.
3" Beide Domen der VSchn. stehen an der Spitze.
4" Nur 4 Basalglieder der F. kahl.
5" Basis der Fld. ungerandet 2. Carabini,
5' Basis der Fld. gerandet . 3. Nehriini.
Af Alle FGlieder unpunktiert und ausser den Terminalhaaren kahl. 4. Trachypachini.
3' Bin Dorn der VSchn. steht an der Spitze, der andere davor am Hfl.
6" Körper flach, metallisch, St. gestrichelt, 2. Zwischenraum der Fld. breit. 6, Notiophüini,
6' Körper gewölbt, metallisch, St. nicht gestrichelt, zweiter Zwischenraum normal, meist
mit reihigen, vertieften Augenflecken 6. Elaphrini^),
2' VSchn. mit kräftigem Ausschnitt am Innenrande, davor steht immer ein Dorn.
Harpalinae.
7" Die basale Hälfte der F. mit langen Borsten, Fld. mit 12 Streifen. 7. Lorocerini,
7' F. ohne Borsten, nur mit feinen Tasthaaren, Fld. höchstens mit 9 Streifen.
8" Hsch. mit dem Hlb. durch einen halsartigen Stiel der MBr. verbunden. H Winkel
verrundet oder auf die Seiten gerückt. Seh. tiefliegend.
9" Vschn. gefingert, Glied 2 der F. länger als 3 . 8. Scarttini,
9' Vschn. einfach; Glied 2 der F. kürzer als 3 9. Broscini,
8' MBr. nicht gestielt, SchSpitze auf die Deckenbasis eingeschoben.
10" Fld. am Ende abgerundet, den Hlb. vollständig bedeckend.
11"" VTr. des ^y mit nur 2 dreieckigen oder herzförmigen, erweiterten Gliedern. Meist
kleine Formen. (JBipalmati.)
L2" Vorletztes Glied der Ts. etwas verdickt, das letzte als pfriemenf örmige kleine Spitze
am vorhergehenden aufsitzend 10. Bembidiini.
L2' Letztes Glied der Ts. zugespitzt, fast so lang als das vorletzte.
L3" Basis der Fld. ungerandet. Nahtstreif hinten hakenförmig zurückgebogen. 11. Trechini.
L3' Basis der Fld. gerandet. Nahtstreif einfach 12. Pogonini.
LI'" VTr. des cf mit 2 oder 8 erweiterten, stets viereckigen oder verrundeten Gliedern.
(PateUintani.)
L4" OKf. zum grössten Teile von oben sichtbar, dorsal, mit dicker, oder ausgerandeter
Spitze 18. Licinini.
4' OKf. lateral, mit einfacher ^Spitze. OSeite oft behaart.
.5" St. neben den Augen mit 2 längeren Haarborsten. Körper dicht und lang auf-
stehend behaart 20. Panagaeini.
*) Nach der Form der MBr. gehören die ElaphHni zu den Harpalinae, nach den VSchn. können
:e auch zu den Carabinae gezählt werden. Jedenfalls sind sie ein Bindeglied zwischen beiden Abteilungen.
76
15' St. neben den Augen mit 1 Borstenpunkt. Körper anliegend behaart oder kahl.
19. Chlaeniinu
11" VTr. des ^f mit 3 erweiterten, herzförmigen oder ausgerandeten Gliedern. {Tripalmati.)
16" St. neben den Augen mit 2 Borstenpunkten, Vschn. mit 1 Enddorn.
17" Vorletztes Glied der LTs. mit 2 Borsten 14. Pterostichini.
17' Vorletztes Glied der LTs. mit 3 oder mehr Borsten ..... 15. Amarini.
16' St. neben den Augen mit einem Borstenpunkt, VSchn. mit 2 Enddomen. 16. Zabrini.
11' VTr. (und meist auch die MTr.) mit 4 erweiterten, herzförmigen, oder ausge-
randeten Gliedern. {Quadripalmati,) 17. HarpcUini.
10' Fld. den Hlb. nicht ganz bedeckend, die Spitze desselben frei sichtbar, erstere
meistens abgestutzt.
18" Zweites FGhed langer als das dritte. Hierher die blinden Bembidiini,
18' Zweites FGlied kürzer als das dritte.
19" Hlb. aus 6 Stemiten bestehend.
20" Sehn, lang bedomt, mit langen Endspomen ; Hsch. so breit als die Fld. 21. Masoreini.
20' Sehn, nur mit kurzen Härchen bewimpert, mit kurzen Endspomen.
21" Spitzenrand der Fld. ohne häutigen Saum.
22" Hsch. mit scharfkantigen SRändem, meistens mehr weniger herzförmig.
23" Fld. am Ende gemeinschaftlich abgerundet, 8. Streif am SR. stark verkürzt, hinten
vom SR. sich entfernend und vor der Spitze schräg bis zum Nahtwinkel verlängert.
13. Perigonini.
23' Fld. mehr weniger abgestutzt, 8. Streif normal 22. Lebiini.
22' Hsch. zylindrisch, schmäler als K. u. Fld.
24" Erstes FGlied nicht auffällig lang, Tr. einfach .23. Odacanthini.
24' Erstes FGlied sehr lang, schaftförmig 24. Dryptini.
21' Spitzenrand der Fld. mit häutigem Saume - 25. Zuphiini.
19' Hlb. aus 7, beim (f aus 8 Stemiten bestehend. Fld. stark gestutzt. 26. Brackynini,
1. Unterfaniilie. Omophroninae.
Ist auf eine einzige Gattung beschränkt. (1. Tribus.j
1. Gattung: Omophron Latr. Epactius Schneider.
Grundkäfer, Von allen nachfolgenden durch die rundliche Körperform,
den stark entwickelten, seh auf eiförmigen VBr.-Fortsatz, der die MBr. bedeckt,
den tmbeweglich an die Basis der Fld. gefügten, das Seh. vollständig über-
greifenden Hsch. und durch die Fld. abweichend ; letztere weisen 14 Punktstreifen
auf, wo sonst 9 Regel ist und nur bei Lorocera 12 vorhanden, sind^).
In Europa nur durch 8 Arten vertreten, wovon nur eine in Mitteleuropa einheimisch
ist. Diese Gattung ist ihrer Form und Lebensweise nach als ein Bindeglied zwischen
den Carabiden und Dytisciden, also den Schwimmkäfern, zu betrachten. Die wenig
bekannten Arten leben im nassen Ufersande der Flüsse, wo sie sich in Gänsren des-
selben aufhalten. Die Larve, welche durch ihre StBewaffnung denjenigen von Elaphrus,
die ebenfalls an gleichen Orten sich entwickeln, sehr ähnlich wird, ist auf T. 9, Fg. 4 a
naturgetreu dargestellt. —
O. limbatüS Fbr. Braungelb, der Scheitel jederseits dreieckig, ein rhom-
bischer Flecken auf der Scheibe der Fld., die Naht der letzteren, ein Flecken
an der Basis und 2 gebuchtete, aussen verkürzte Querbinden, wovon die vordere
gewöhnlich unterbrochen erscheint, grün. F. und B. dünn. Hsch. nach vorne
verengt, Basis doppelbuchtig, VWinkel spitzig vorgezogen, Fld. ohne abge-
kürzten Skutellarstreif. 6 mm.
In ganz Deutschland nachgewiesen. — T. 9, Fg. 4: a Larve, l? Käfer, c OL.,
d OKf., e ÜKf., f ÜL.
*) Ebensoviel oder noch mehr Streifen haben viele Carabusarten, aber dort sind sie entweder nur
fein ausgedrückt oder es werden je 4, 6 oder 8 Streifen durch einen Kettenstreifen abgegrenzt.
77
2. Unterfamilie. Garabinae.
Von den nachfolgenden Unterfamilien durch die vorne kielförmig zusammen-
gedrückte MBr., die nach hinten offenen Gelenkhöhlen der VHü. und die seitlich
nicht ausgerandeten VSchn., an welchen heide Domen an der Spitze stehen,
scharf charakterisiert.
2. Trihus: Carabini. '
Von den Nebriini, mit denen sie obige gleiche Charaktere aufweisen, durch
ungerandete Basis der Fld. und den Mangel des Borstenpunktes in der seit-
lichen OKf.-Furche abweichend.
Hierher gehören die grossen Vertreter der Familie, die in 4 Gattungen
untergebracht sind.
1" HHü. einander berührend; K. normal, nicht schnauzenförmig verlängert^ OL. quer,
ausgebuchtet ; der umgeschlagene Seitenrand der Fld. schmal, zwischen den Episterneu
der HBr. in dem 1. Stemite schwach stumpfwinkelig erweitert.
2" OKf. auf der OSeite schräg gerunzelt; 2. Glied der F. sehr kurz, das 3. lang, beide
zusammengedrückt, zum Teil scharfkantig; Körper meistens geflügelt 2. Calosoma.
2' OKf. auf der OSeite nicht gerunzelt, oft punktiert; 2. und 3. Glied der F. nicht
detitlich zusammengedrückt, meist stielrund; Körper sehr selten geflügelt.
3" VTr. in beiden Geschlechtem einfach; Wangen dicht unter den Augen mit einem
Höcker; Körper sehr gross, rauh skulptiert 3. Procerus,
3' Die ersten 3 oder 4 Glieder der VTr. des ^f erweitert, unten mit bürstenartiger
Sohle. "Wangen dicht unter den Augen ohne Höcker. Körper gross oder mittel-
gross 4. Ckirabus.
V HHü. durch einen Zwischenraum voneinander getrennt; K. schmal, lang, schnauzen-
förmig; OL. lang und fast bis auf den Grund in 2 schmale Lappen geteilt; der
umgeschlagene Band der Fld. sehr breit, neben dem ersten Tergite nicht winkelig
vorspringend 5. Cychrus,
2. Gattung: Calosoma Weber.
Puppenräuber, Baupentöter. Umfasst nur wenige Arten, die sich
von der verwandten Gattung Carahus durch die Skulptur der OKf. und F. unter-
scheidet. Ausserdem sind sie meistens geflügelt, weshalb der Schulterwinkel
der Fld. stark ausgebildet, prononciert erscheint; die ungeflügelten asiatischen
Arten bilden die Gattung Callisthenes, Die Gattung ist über die ganze Erde
verbreitet und schon in der Tertiärzeit aufgetreten. Einige Arten jagen in
den Wäldern nach Baupen, besonders des Prozessionsspinners und der Nonne,
andere auf Feldern und Heiden. Wo sich grössere Baupenmengen vorfinden,
pflegen sie zahlreich einzutreffen, weshalb sie für den Forstwirt von grossem
Nutzen sind.
Die schwarze, oben mit verhornten Bückenschildern versehene Larve ist
jener der Carabt4sa,rten naturgemäss sehr ähnlich.
1" Die Seitenfurchen des VBr.-Fortsatzes reichen rieht bis zur Spitze desselben.
2" Seiten des Hsch. vor der Basis ungerandet. 4 Glieder an den VTr. des cf erweitert
und besohlt.
Untergattung: Calosoma in spe. 1. inquisitor L.
2* Seiten des Hsch. bis zur Basis vollständig gerandet, 3 Glieder an den "VTr. des (f
erweitert und besohlt.
Untergattung : Gallipara Motsch. 2. sycophanta L.
V Die Seitenfurchen des VBr.-Fortsatzes reichen bis zur Spitze. Hsch. an den Seiten
vollständig gerandet. 8 Glieder an den VTr. des cf erweitert und besohlt.
78
3" Glied 6 der F. wie die folgenden ringsum dicht und fein behaart.
4" Nur die MSchn. des (f schwach gekrümmt.
Untergattung: Charmosta Motsch. 3. investigator Blig.
4' M- u. HSchn. des cf stark, des J viel schwächer gekrümmt.
Untergattung : Campalita Motsch. 4. auropunctatum Hrbst.
3' Glied 5 der F. an den Seiten kahl und glänzend. Körper kurz, mit breitem Hsch.
Untergattung: Gallisphaena Motsch. 5. reticuUUum Fbr.
1. Calösoma Inquisitor L. Unten metallischgrün, oben bronzefarbig,
oderbraunkupferig; manchmal mit hellen grünen Bändern (= a. viridimarginatum
Letzn.), oder auch oben einfarbig grün (= a. vifidescens Reitt.), oder blau (= a.
coeruleum Letzn., violaceum Westh.), oder die Fld. blau, Hsch. mehr oder weniger
grün (= a. varians Letzn.), oder die ganze OSeite schwarz (a. nigrum Letzn.).
Fld. mit dichten Punktstreifen, die 3 primären Zwischenräume mit gleichfarbigen
Punktgrübchen, die seitlichen Zwischenräume schuppig gerunzelt. 16 — 21 mm.
In ganz Europa, bis Sibirien verbreitet. — T. 2, Fg. 1 : a Käfer, b Fld., vergr.
2. Cal. sycophanta L. Baupenjäger, Puppenräuber, Bandit, Baumkäfer.
Blau oder schwärzlichblau, Fld. goldgrün mit mehr weniger rotem Schimmer ;
F., Mund und B. schwarz. Fld. purpurrotgolden: a. purpureo-aureum Letzn.;
OSeite ganz schwarz (sehr selten): v. corvinum Heller; 1 Expl. ist in Sachsen
gefunden worden. 24 — 30 mm.
Europa. Li Eichenwäldern die Raupen des Prozessionsspinners verfolgend, aber
auch einzeln auf andern Bäumen und Sträuchem. T. 2, Fg, 2 : a Larve, b Puppe von
vorne und hinten, c Käfer, d Fld., vergr., e F., f OL., g OKf., h UKf., i UL., k Fl.
3. Cal. investigator Hlig. (sericeum Strm.) Schwarz, oben mit schwachem
Kupferscheine, Fld. mit sehr gedrängten, schuppig gerunzelten, unordentlichen
Längsstreifen, und 3 Reihen Goldgrübchen, diese nehmen mehr als einen
Schuppenstreifen in Anspruch ; zwischen ihnen befinden sich mindestens 5 feine
Längs streifen. 20 — 23 mm.
Li Norddeutschland : Preussen, Pommern, Mecklenburg, Westfalen. — T. 2,
Fg. 3: a Käfer, b Fld., vergr.
4. Cal. auropunctatum Hrbst. (sericeum Fbr.). Goldpunktierter Puppen-
räuber. Länger als der vorige, schwarz, fast matt, die Seiten meistens mit
schwachem grünen Schein. Fld. mit schuppig skulptierten Längsreihen und 3
Reihen goldgrüner Grübchen; diese nehmen einen ganzen Zwischenraum in An-
spruch; zwischen den primären Goldgrübchenreihen mit 3 unordentlichen ge-
schuppten Zwischenräumen. 22 — 30 mm.
Vom Mai bis Oktober auf trockenen, sandigen Feldern, in Sandgruben und
Gärten der Ebenen in Nord- und Mitteleuropa. Thüringen, Oldenburg, im Harz,
Hamburg, Böhmen, Schlesien etc. — T. 2, Fg. 4: a Larve, b Mundteile derselben,
c Käfer, d Fld., vergr.
5. Cal. reticulatütn Fbr. Gedrungen gebaut, Hsch. wenig schmäler ala
die kurzen Fld., schwarz, OSeite und die SStücke der Br. mehr oder weniger
lebhaft bronzegrün bis grünlich schwarz. 5. Glied der F. an den Seiten kahl. Fld..
dicht gestreift, die Zwischenräume grob geschuppt, die primären mit gleich-
farbigen, nicht auffälligen Punktgrübchen besetzt. 21 — 24 mm.
Westfalen, Mecklenburg, Pommern, Sohlesien bis Oesterreich; dann am Nord-
und Ostseestrande, selten. Soll in Pommern mehrfach zahlreich unter Rübenkraut ge-
funden worden sein, — T. 2, Fg. 5: a Käfer, b Fld., vergr.
3. Gattung: Procerus Dej.
Eine grosse, schwarze, grob runzelig skulptierte Käferart dieser Gattung, Ftocerus
gigas Creutz., kommt im südlichen Steiermark, Krain, Kroatien und auf der Ealkau«
4. Gattung: Carabus Lin.
TJmfaast die grossen Laufkäfer, mit ionea niclit aiugerandeten VSchn.,
glatten OE^., qaerer, einfach oder doppelt gebuchteter OL. und nicht zasammen-
gedrückter FBaaia. Von Ctdosoma durch das letztere Merkmal ond die glatten
OKf., Ton Cychrus durch andere Gestalt, kOrzeren K, and die Fonn der OL.
hauptsächlich verschieden. An den YTr. des ^ sind gewöhnlich 4, seltener
3 Glieder erweitert nnd unten mit einer bürsten artigen Sohle bekleidet.
Wir kennen weit über 300 Artea, die haoptsächlieh über die paläarktische Region
verbreitet sind nnd besoDders im Kaukasus sich zu grossem Art«Qreicbtum entwickelt
haben. Die Arten sind, im Oegensatzs zu Galotoma, nngeSügelt; ei gibt aber Indi>
vidnen einiger Ärt«^, beaondera bei C. dathrattt» und granuiatug, bei denen vollständig-
entwickelte Fl. angetroffen werden. Die Tiere leben in 'Wäldern, aaf Feldern, nssaen
Wiesen, im Gebirge nnd in der Eliene. Käfer nnd Larven verzehren mit Vorliebe
Schnecken, Regenwürmer, aher ancb Raapen nnd verschiedene andere Insekten, nnd
verschmähen auch Aas nicht, weshalb sie leicht mit altem Fleisch geködert werden können.
Fg. 47. Ciribus Ullcfi
Fg. 48. Carabus Ech«ldleri. Fg. 49. Caril
Die Larven unterscheiden sich sehr wenig von den Jugendstadien der
Calosomen; sie haben nur längere F., die Rückens child er des Hlb sind seitlich
weniger aufgebogen und oben nicht eingedrückt Ihre
OSeite ist gewöhnlich schwarz. Sie sind, wie die Käfer,
Nachttiere , indem sie
zumeist nur nachts auf
Nahrung ausgehen
Beim Studium des
"' Gen. Carabus, sowie
dessen nächsten Yer
wandten, ist .es not
ra' Hknii wendig, sich mit den
;.Sn. Skulpturelementen
derselben vertraut zu
machen. Obwohl die
Fld. dieser meist gros
sen Tiere uns sehr ah
"■ weichend skulptiert zu
Fg 51 Ca I
' Augen halten, dass alle Arten sich j
' Grundform ent-
wickelt haben und daas jede sich auf dieae zurückfuhren lasst Das eine
80
Extrem ist eine durchaus gleichförmige, einfache Skulptur, wie sie sich uns z. B.
bei Carabus glabratus, marginalis etc. darbietet, woselbst dichte und feine
irreguläre Körnchen die OSeite ausfüllen. Unter diesen Arten können Individuen
vorkommen, bei denen schon die primären Punktreihen weitläufig eingestochen
angedeutet erscheinen. Das andere Extrem zeigen Pld.
mit starken primären Kettenstreifen und dazwischen hohen
einzelnen Sekundärrippen. Die Skulptur, welche zwischen
diesen Extremen die Mitte hält, wäre
folgende: Zwischen 3 Reihen von
Kettenstreifen (primäre Reihen) be-
finden sich 3, 5 oder 7 Zwischenräume
der Punktstreifen, welche auch kurz
als „Limes" bezeichnet werden. Ge-
wöhnlich sind 3 Limes zwischen den
primären Reihen. Der mittlere Zwi-
schenraum ist der sekundäre, die da-
neben befindlichen die tertiären , die
nächsten die quatemären u. s. w.
Die sekundären Zwischenräume haben
das Bestreben, sich auf Kosten der
umgebenden tertiären, oder auch der
quatemären kräftiger zu entwickeln
und werden so zu Rippen. Es sind
demnach die nicht unterbrochenen
Rippen auf den Flügeldecken stets als sekundäre Zwischenräume zu erkennen;
neben ihnen sind dann noch Spuren der tertiären Limes angedeutet, oder sie
können vollständig fehlen. — In manchen Fällen sind die Fld. sehr fein und
gleichmässig gestreift, alle Zwischenräume flach, die primären nur durch einzelne
eingestochene Punkte erkennbar. Diese Skulptur kann statt der Punkte durch
Raspelpunkte (ein Punkt, davor ein Kömchen) oder Körnchenreihen ersetzt
werden; eine solche Skulptur bildet den Uebergang zu jener gleichmässigen,
regellosen Körnelung, wie sie Caralyus glah^atus etc. aufweist.
Fg. 52. Mentum mit Sub-
mentum von Carabus
Creutzeri.
Fg. 53. Üie dicken
Querstriche an der
Basis der Segmente
sind Abdominalfurchen
(Hlb.furchen).
• coriaceus L.
hungaricus Fabr.
1" Hsch. ohne normale RBorsten.
2" FGlied auf der OSeite ohne Borstenpunkt.
Procrastes Bon.*).
2' FGlied auf der OSeite mit einem Borstenpunkt.
Pachystns Motsch.
1' HSch. mit normalen RBorsten").
8" Vorletztes Glied der LTs. auf der Innenseite mit mehr als 2 Borsten besetzt.
4" Aussen-R. der OKf. stumpfwinkelig (S. 83, Fg. 54).
Psendocechenns Moraw. irregularis Fabr.
4' Aussen-R. der OKf. gerundet, ohne Spur einer Ecke.
5" ßorstentragende Kehlpunkte am UKinn vorhanden (S. o., Fg. 52).
6" Hlb.-Querfurchen fehlen: Platycarabns Moraw.
7" FGlied 1 gestreckt, fast 3mal so lang als breit Creutzeri Fbr.
7' FGlied 1 kurz, nur doppelt so lang als breit. Fld. mei&tens mit breitem, matt smaragd-
grünem SR. und ebensolchen Punktgrübchen Fabricii Panz.
6' Hlb.-Querfurchen vorhanden (S. o., Fg. 5'^).
8" Endglieder der KfTs. auf der OSeite gefurclit.
*) Die UGattungen haben bei einer Lokalfauna, wo sie meist nur einen Vertreter aufweisen, wenig
Wert; sie sind erst zur Fixierung einer Artengruppe von Nutzen, wo die zahlreichen Carahua-kritn in Be-
tracht zu ziehen sind.
■) Eine in der Nähe der HWinkel (bei abgeriebenen Stücken an dem Punktgrübchen erkennbar),
und eine oder mehrere an den Seiten oder in der Mitte des Hsch.
81
Chaetocarabns Thoms. intrieatus L.
8' Endglieder der KfTs. nicht gefurcht.
Mesocarabns Thoms. catenulattcs Scop.
6' Borstentragende Kehlpunkte fehlen. (Hlb.-Furchen fehlen.)
Megodontns Sol. violaceus L.
3' Vorletztes Glied der LTs. nur mit 2 in einer Reihe stehenden Borsten besetzt.
9" OKf. lang ; Innen- und Aussen-R. gleichmässig zur Spitze gebogen (S. 85, Fg. 55).
10" Borstentragende Kehlpunkte vorhanden, SR. der Fld. vorne mit einigen feinen,
sägeartigen Einkerbungen, uneben, mit Gruben, beim § an der Spitze mit tiefer
Ausbuchtung jederseits. Hsch. uneben.
Hygrocarabns Thoms. txiriolosm Fbr.
10' Borstentragende Kehlpunkte fehlen. SR. der Fld. glatt, Scheibe mit 3 Rippen.
OKf. nur mit kurzer und flacher Aussenfurche an der Basis.
Chrjsocarabns Thoms. auronitens F.
9' OKf. kurz, ihr Innen-R. fast gerade, die Spitze plötzlich nach innen gebogen (S. 85,
Fg. 56).
11" Endglied aller Ts. beim 9 schwach , beim ^ stark dreieckig verbreitert. F. des
(f einfach*).
12" Quere Hlb.-Furchen vorhanden.
Tomocarabns Reitt. conveosus Fbr.
12' Hlb.-Furchen fehlen.
Callistocarabns Reitt. marginalis Fbr.
11' Endglied der Ts. beim cf und Q schlank, gleichartig, einfach, wenig breiter als
die vorhergehenden, oder nur beim q^ sehr undeutlich erweitert.
18" Die Aussenecke der VSchn. ziemlich lang und spitzig vorgezogen.
Hemicarabns G^hin. nüens L.
13' Die Aussenecke der VSchn. normal, als kurzer, abgerundeter Lappen wenig vortretend.
14" Fld. des § seitlich vor der Spitze mit starker, des (^ mit schwacher, aber deut-
licher Ausrandung oder Ausschweifung; die Marginal- und Epipleuralkante stossen
vor der Ausschweifung zusammen und bilden daselbst eine manchmal scharfe,
manchmal verrundete Ecke.
15" Fld. mit 3 glatten Längsrippen. FBasis und B. zum grossen Teile gelbrot.
Antocarabns Seidl. auratus L.
15' Fld. mit 3 Kettenstreifen, dazwischen oft mit glatten sekundären Rippen.
16" Hsch. an den Seiten voi* der Mitte nur mit einem borstentragenden Porenpunkt.
Epistemen der HBr. länger als breit. Die Kettenstreifen sind durch Goldgrübchen
unterbrochen.
Limnocarabns Göhin. clathratus L.
16' Hsch. an den Seiten vor der Mitte mit 2 — 4 borstentragenden Porenpunkten.
17" Das 4. FGlied an der Spitze dicht behaart. Epistemen der HBr. länger als breit.
Garabns in spe.
18" Zwischen der Naht und der ersten Tuberkelreihe der Fld. befindet sich keine Rippe,
höchstens an der Basis ein kurzes Rippenrudiment; die beiden sekundären Zwischen-
rippen sind hoch und glatt. Fld. des rf und § an den Seiten vor der Spitze nur
ausgebuchtet, davor keinen scharfen Winkel bildend . . . Menetriesi Hummel.
18' Zwischen der Naht und der ersten Tuberkelreihe befindet sich mindestens eine feine
Sekundärrippe. Die primären Ketten streifen und die glattrandigen, dazwischen-
liegenden Sekundärrippen fein ausgeprägt, Fld. des $ an den Seiten vor der
Spitze ausgerandet, davor einen scharfen, stumpfen Winkel bildend, granulatus L.
17' Das 4. FGlied, ausser den wenigen, längeren Endhaaren, kahl. Epistemen der
HBr. breiter als lang.
Goniocarabns Reitter. eancellatus Illig.
14' Fld. des Q an den Seiten vor der Spitze mit sehr schwacher, nur angedeuteter,
des cf ohne Ausschweifung; die letztere bildet beim Q davor keine Ecke.
*) d. h. sie haben auf der USeite ihrer MOlieder keine Icahlen, buckeligen Erhabenheiten.
Reitter, Fauna germanica. Q
82
19'"Fld. zwischen den primären, durch Punkte unterbrochenen Streifen mit 3 durch
feine Punktstreifen geschiedenen Zwischenräumen (Limes) ^).
20" Seiten des Hsch. vom mit 3 — 4, seltener 2 normalen haartragenden Porenpunkten.
21'' Seiten des Hsch. .schmal abgesetzt und aufgebogen, der aufgebogene R. krümmt
sich um die Spitze der kurzen HEcken im Bogen herum.
Entelocarabns Grehin. arvensis Herbst.
21' Seiten des Hsch. meistens breit abgesetzt und aufgebogen, der aufgebogene R.
endet frei gegen die Spitze der meist stärker verlängerten HEcken.
22" Die tertiären oder die tertiären und sekundären Intervalle zwischen den Ketten-
streifen durch quere Runzeln schuppig skulptiert.
23" Fld. mit stark erhabenen Kettenstreifen und dazwischen mit einer glatten Sekundär-
rippe, die tertiären Intervalle reduziert, aber stark schuppig skulptiert. Hsch. vorne
an den Seiten nur mit 2 normalen Porenpunktborsten.
Encarabns Geh. ÜUrichi Germ.
23' Fld. mit 3 dicht unterbrochenen Kettenstreifen, dieser kaum breiter als die 3
dazwischenliegenden, gleichartigen Zwischenräume, diese letzteren insgesamt quer-
schuppig skulptiert.
Xystrocarabns Reitter. catenatus Panz.
22' Weder die tertiären noch die sekundären Intervalle der Fld. querrunzelig schuppig
skulptiert.
24" Hsch. ziemlich viereckig, die Seiten vor den HWinkeln ausgeschweift, die H Winkel
kurz, gerade nach hinten verlängert, der innere HR. der letzteren nicht wulstig
erhaben begrenzt.
Loxocarabns Reitt. obsoUtus Sturm.
24' Hsch. breit, kaum schmäler als die Fld. an den Seiten samt den HWinkeln ge-
rundet, vor den letzteren nicht deutlich ausgeschweift; die HEcken lang lappig
vorgezogen imd etwas nach innen gerichtet, abgerundet, ihr innerer Spitzen-R.
fein wulstig erhaben.
Morphocarabns G^hin.
25" Fld. mit 3 dicht unterbrochenen, markanten primären Kettenstreifen, die Zwischen-
räume der 3 dazwischen befindlichen Punktreihen als feine glatte Rippchen markiert;
der mittlere (sekundäre) Zwischenraum oft auf Kosten der umgebendan stärker
entwickelt monilis Fbr.
25' Fld. mit spärlich unterbrochenen, meist undeutlichen primären Reihen, die sich
gär nicht oder sehr wenig von den anderen abheben; gewöhnlich auch die sekun-
dären und tertiären Limes, besonders hinten, durch kleine Punkte unterbrochen.
Scheidleri Panz.
20' Hsch. an den Seiten vor der Mitte nur mit einer normalen Borste. Auf den wenig
gut begrenzten, schmalen Zwischenräumen, sowie dicht vor den kleinen Punkt-
grübchen der primären Intervalle, stehen sehr kleine, nach hinten gezogene Körn-
chen und bilden eine nadelrissige Skulptur.
Trachycarabns G^hin. scahriusculus Oliv.
19" Fld. zwischen den primären, durch Punkte oder Grübchen unterbrochenen Inter-
vallen mit 5 — 7 feinen Zwischenräumen.
26" UKinn querwulstig verdickt. Fld. mit imdeutlichen Streifen, am Grunde dicht mit
reibeisenartigen Kömchen besetzt, dazwischen mit 3 gröberen Punktreihen, welche
die normalen Kettenstreifen vertreten.
Archicarabns Seidl. nemoralis Müll.
26' ÜKinn flach, nicht quergewulstet. Fld. mit deutlichen feinen Längsstreifen, am
Grunde nicht gekörnt, nur am VR. der primären Punktgrübchen mit einem nach
hinten gezogenen Kömchen besetzt. Die goldenen Punktgrübchen der primären
Reihen auf den Fld. unterbrechen 3 Intervalle.
27" Borstentragende Kehlpunkte am UKinn fehlen. Stemite mit queren Furchen.
Enporocarabns Reitter. hortensis L.
27' Borstentragende Kehlpunkte am UKinn vorhanden. Stemite ohne quere Furchen.
28" HSchl. auf der U Seite der Länge nach gefurcht. F. und B. schwarz.
*) Manchmal ist der mittlere stärker, ja feinkielig, auf Kosten der umgebenden ausgebildet, so zwar,
dass statt der 3 Zwischenräume (Limes) eine einzelne Rippe vorhanden erscheint.
83
Orinocarabns Kraatz. silvestris Panz,
28' HSchl. auf der USeite nur an der Spitze kurz gefurcht. F. u. B. zum Teile rot.
Garpathophilvs Keitt. Linnei Panz.
19' Fld. überall mit sehr feinen dichten Körnchen besetzt ; ' diese nicht oder undeutlich
gereiht, keine Streifen bildend, oft fast glatt erscheinend, ohne primäre Grübchen-
reihen, Kinn mit borstentragenden Kehlpunkten, Bauch mit queren Furchen.
Phricocarabns Reitter. ghbratus Payk.
1. Car. (Procrustes) COriaceus L. Leder-Laufkäfer. Schwarz, glanzlos,
OL. doppelbuchtig, K. und Hsch. fein, die Fld. stark punktiert und gerunzelt,
ohne Streifen, die 3 primären Punktreihen dazwischen schwer erkennbar..
34 — 40 mm.
In ganz Deutschland, in der Ebene und im Vorgebirge, vereinzelt, aber nicht
selten. Weit nach Süden und Osten verbreitet, wo er in verschiedenen Rassen auftritt.
Die Larve ist von den der nachfolgenden Carabus durch ihre Grösse und durch die an der
Basis stark und dicht, nach hinten zu feiner gerunzelten Tergite zu unterscheiden. —
T. 3, Fg/ 1: a Larve, b Mimdteile derselben von unten, c Käfer, d F., e OL.,,
f und g OKf., h UKf., i UL.
, 2. Car. (Pachystus) hungarictlS Fbr. Eobust, schwarz, wenig glänzend^
Hsch. ohne SBorste, Fld, dicht und fein raspelartig punktiert, dazwischen drei
Reihen grösserer Punkte. 22 — 28 mm.
Im südlichen Mähren bei Brunn einige Male gefunden. Kleinere, glänzendere
Stücke, wie sie in der Wiener Umgebung vorkommen, sind die v. viennensis Kr.
3. Car. (Pseudoceche- nus)irregularis Fbr. Schwarz,
oben kupferbraun metallisch ; / ^^ die Wurzel der F. rot ; K.
gross , Hsch. klein , wenig / / \ breiter als der K. ; Fld. flach,
elliptisch mit unregelmässigen, /^^^^\\ zerstreuten goldgrünen Grüb-
chen und vorne grünem SR. /\L/^ xV\ ^^ — ^^ ^^'
In den Gebirgen von Mit- V^— N-/) ^^j. und Süddeutschland. Schnee-
berg, Glatzergebu'ge, Beskiden p« 54. pseudocechenus. und Sudeten, vom Mai bis Anfang
August in ganz verfaulten Baum- * oL. u. OKf. stocken, vorzüglich der Buche, wo
ersieh Gänge und Höhlen macht. — T. 4, Fg. 3: a Käfer, b Fld.
4. Car. (Platycarabus) Creutzeri Fbr. Flach, schwarz, OSeite mit blauem
Scheine, die Ränder oft purpurfarbig angehaucht; K. klein^ lang? Hsch. herz-
förmig schmal, schmal gerandet, daselbst nicht verflacht, die HWinkel stumpf
und nicht vorragend ; Fld. mit feinen reibeisenartigen Körnchen undeutlich reihen-
weise und dicht besetzt, dazwischen mit 3 deutlicheren Punktreihen. 24 — 28 mm.
Nach Schilsky in Baden. Nach Herrn Kelch sollen einmal am Altvatergebirge
2 Expl. gefangen worden sein, nachdem aber seither in 60 Jahren das Tier daselbst
nicht mehr zum Vorschein kam, dürfte diese Angalbe auf einer Verwechslung beruhen.
Die Larve ist wie von der vorhergehenden Art bekannt. T. 4, Fg. 2 ; a Käfer, b Fld.
5. Car. (Platycarabus) Fabricii Panz. Schlank, schwarz, OSeite kupferig
oder bronzefarbig ; der SR. der Fld. und 3 weitläufige Grübchenreihen smaragd-
grün ; die 4 Basalglieder der braunen F., die Sehn, und Tr. rotbraun ; K. länglich,
Hsch. klein, nach hinten verengt, sehr schmal abgesetzt, die HWinkel kurz
vortretend. 16 — 23 mm.
Li den östlichen höheren Beskiden, am Radhost, selten ; zahlreicher auf der Babia-
gora; in den österreichischen und illyrischen Alpen häufig. £ine ganz smaragdgrüne,
schöne Aberration : a. malachitictis Hampe kommt auf der Tatra und in den östlichen
Karpathen vor.
6.^ Car. (Chaetocarabus) intricatus L. (C cyaneus F.) Lang-eiförmig
flach; unten schwarz, oben mehr oder weniger blau oder violett; Hsch. fast
quadratisch; Fld. mit groben, reihig gestellten Längsrunzeln, dazwischen mit
3 feinen Kettenstreifen. Bei v. bohemicus Haury sind die Runzeln zwischen den
84
Kettenstreifen zn fast regelmässigen 3 Kiellinien umgeformt; bei v. germanicus
Semen. (laticoUis Röschke) ist der Hsch. quer und die Fld. breiter mit variabler
Skulptur. Schmale, gewöhnlich kleine Stücke mit hellblauer OSeite und ?er-
liackter Fld.-Skulptur sind v. angtcstulus Haury.
In den Wäldern der Ebene und im Gebirge unter Moos, Rinden, Steinen, faulen
Baumstöcken (bis zu 1500 m Höhe) nicht selten. Die v. germanicus stammt aus der
Mark, v. bohemteus aus dem Böhmerwalde. — T. 4, Fg. 1 : a Käfer, b Fld.
7. Car. (Mesocarabus) catenulatus Scopoli. Kleiner Ketten-Laufkäfer.
Robust, schwarz, die Seiten des Körpers auf der OSeite mit blauem Scheine;
Hsch. mit breit verflachten Seiten und lang ausgezogenen HWinkeln ; Fld. ge-
wölbt, mit 3 feinen Kettenstreifen, dazwischen mit 3 vielfach imterbro ebenen
und daneben fein gekömelten Limes (Stammform) ; oder es befinden sich zwischen
den Kettenstreifen 3 regelmässige, fein kielig gehobene Intervalle : v. harcyniae
^trm., oder diese Zwischenräume sind undeutlicher, erhaben runzelig gerieft,
in den Furchen gekerbt: v. austriacus Strm. Bei v. Mülverstedti Reitt. sind
zwischen den feinen Kettenstreifen 7 feine gekerbte Längsintervalle, wovon
dazwischen 3 etwas deutlicher hervortreten. 20 — 27 mm.
Nord- und Mitteleuropa. In Deutschland überall, aber meistens nicht häufig;
V. Tiareyniae ist aus dem Harze beschrieben, v. austriacus aus Oesterreich und v. MiUver-
^edti aus Westpreussen und zwar aus der Umgebung von Rosenberg. — T. 3, Fg. 5:
a Käfer, b Fld. Fg. 6: v. hareuniae Strm. a Käfer, b Fld. Fg. 7: v. austriacus
Strm., Fld.
8. Car. (Megodontus) violaceus L. Goldleiste. Lang elliptisch, schwarz,
Seiten des Hsch. und der Fld. mit violetten, blauen oder grünlichen Rändern.
18—34 mm.
Von der weit verbreiteten, zu Rassenbildungen neigenden Art, kann man bei
uns folgende Formen unterscheiden.
a)Forzep8 nicht gedreht, an der Spitze schwach einseitig verdickt,
in einer Ebene nach vorne gekrümmt. OSeite matt, Fld. sehr fein gekörnt, ohne
Streifenbildung, SR. lebhaft blau oder purpurrot: Stammform. Sie ist über Skan-
dinavien, Deutschland, südlich bis Salzburg und östlich bis nach Ungarn verbreitet.
Unterrassen : v. candisatus Dftsch. aus Böhmen, durch breiteren Umriss, breiteren Hsch.
und weniger runzelige Fld. ; v. glabrellus Dej., aus Schlesien, durch gestrecktere EÖrper-
form und gewölbtere Fld. von der Stammform zu unterscheiden, v. pseudoviolaceus Kr.
weicht von letzteren durch den starken Glanz der OSeite ab. Mähren.
Rasse: v. purpurascens Fbr. Fld. mit ganz regelmässigen, am Grunde punk-
tierten Streifen und dichten kielig erhabenen Zwischenräumen ; die primären Zwischen-
räume sind durch feine Punkte wenig dicht unterbrochen. Bei v. crenatus Strm.
sind die kielig erhabenen Zwischenräume feiner und weniger regelmässig, die Punkte
in den Streifen gröber, etwas in die Breite gezogen (Hessen, Süddeutschland).
Rasse: v. exasperatus Dftschm. Die glänzenden, der typischen Form sich sehr
nähernden Fld. nxxr mit 3 primären, streifenartig begrenzten Intervallen, die Kömchen
der Zwischenräume maschig verbunden: (a. asperulus Kr.) oder frei isoliert, (a. psilO'
pierus Kr.) Baden, Harz, Mähren. Normale exasperatus mit purpurrotem SR. der Fld.
sind a. subcrenatus Geh.
b) Forzeps an der Spitze oben schräg nach vorne gedreht.
Rasse: v. ohliquus Thoms. Der Stammform sehr ähnlich, glänzender, die Seiten
der Fld. meist weniger lebhaft, oft grünlich gefilrbt, die primären Punkte etwas deut-
licher. Nördlich bis im Böhmerwald. Ein Bewohner des Gebirgs, der im südlichen
Mitteleuropa ebenfalls in mehreren Rassen auftritt.
T. 3, Fgf. 2 : a Larve, b Käfer (Stammform), c Fld., vergr. Fg. 3 : v, purpuras-
cens Fbr., a Käfer, b Fld. Fg. 4: v. crenatus Strm., a Käfer, b Fld.
91 Car. (Hygrocarabus) variolosus Fbr. (C. mduloms Creutzer). Schwarz,
wenig glänzend, K. und Hsch. rauh punktiert und gerunzelt, letzterer uneben,
fast herzförmig, schmal gerandet; Fld. mit 3 erhabenen Längsrippen, diese
85
durch grosse Gruben dicht unterbrochen, eine Qrübchenreihe neben dem Aus-
sen-R. 23—32 mm.
Mitteleuropa. Baden, Rheinland, Westfalen, Thüringen, Hamburg, Böhmen,
Mähren, Schlesien; auf sumpfigem Gebirgsterrain. Er liebt sümpfige Waldlichtungen,
überrieselte Moos- und Laubflächen, und steigt gerne tief in den Gebirgsrieseln umher.
— T. 4, Fg. 6 : a Käfer $, b Fld.
10. Car. (Chrysocara-
glänzender Laufkäfer. Schwarz,
oder nur die Schi., rot; K. und
grasgrün: a. perviridis Reitt.
bei der Stammform, hinter der
V, ^5CÄmPalld.; letztere mit 3
in sehr seltenen Fällen hie und
latus Westh. Stücke mit brau-
sind : a. nigripes Heyd. 18 — 26 mm.
üeberall in Deutschland. In den Wäldern der niederen Gebirge und im Hügel-
lande, bis zu 2000 m emporsteigend. Ueberwintert in faulenden Baumstöcken. Die
V. Eacheri vorzüglich in den östlichen Karpathen, westlich bis in die schlesischen Beskiden
reichend; a. sübcatenülatvs ist auf abnorme Stücke gegründet. — T. 4, Fg. 4: a Larve,
b Käfer, c Fld., vergr. Fg. 5: v, Mcheri, a Käfer, b Fld.
Fg. 55. Lange
Mandibeln.
bus) auronitens Fbr. Gold-
das 1. Glied der F. und B.
Hsch. purpurfarbig ; seltener
Fld. schön metallgi-ün : oval
Mitte etwas erweitert bei
schwarzen Rippen«; die Rippen
da unterbrochen : a. sübcatenU'
nen oder schwärzlichen Schi.
11. Car. (Hemicarabus)
gebaut, schwarz; die Seiten des
bläulichem oder grünlichem
dichten' und feinen Punktstrei-
lich durch einzelne Punkte un-
7 Limes. 15 — 18 mm.
Mit C, nitens die kleinste
unbewaldeten Lehnen , Feldern,
läuft, auch am Tage umher. Li
Fg. 56. Kurze
Mandibeln.
COnvexus Fbr. Klein und kurz
Körpers mit schmalem, schwach
Scheine; Fld. kurzoval mit
fen ; die primären sehr undeut-
terbrochen, dazwischen liegen
Art der Gattung. An steinigen,
Wegen .vom April bis September;
ganz Deutschland, stellenweise
häufig. Bildet im südlichen Teile von Mitteleuropa zahlreiche Rassen. Stücke, bei
denen die Streifung der Fld. ganz verwischt ist, wie sie auch in Schlesien vorkommen
sollen, wurden beschrieben als: a. simplicipennis Dej. — T. 6, Fg. 6: a Käfer, b Fld.
12. Car.(CallistOCarabus)inarg!nalisFbr. Gerandeter Laufkäfer. Schwarz,
glanzlos ; die Seiten der OSeite mit schön goldgrünem R., K. und Hsch. dicht
punktiert; Fld. dicht und fein gekörnelt, nicht gestreift. 18 — 22 mm.
Einem sehr kleinen C. tnolaceus äusserst ähnlich, aber die LTs. nur mit 2 Borsten,
und die Endglieder der Ts. beim (^ erweitert. Der Goldrand der OSeite zeigt nach
innen meist eine blaue Randung. — Pommern, Preussen und Posen. — T. 6, Fg. 10:
ä Käfer 9, b Fld.
13. Car. (Hemicarabus) nitens L. Glänzender Lauf käfer. Klein, schwarz;
OSeite samt den Epipleuren goldgrün, Hsch. und SR. der Fld. purpurrot, die
Naht und 3 hohe Rippen auf den Fld. schwarz und glatt : bei ab. fennictcs Geh.
{interruptvs Westh.) sind die Rippen stellenweise unterbrochen; selten zeigen
die Fld. keinen Purpur-R. und sind einfarbig: a. subnitens Reitt.; noch seltener
ist die ganze OSeite schwarz: a. niger Semen.
In der Ebene und im Vorgebirge bis gegen 1200 m, auf Feldern und in lichten
Wäldern, besonders auf Sandboden, aber meist einzeln im nördlichen Europa, Deutsch-
land (Bremen, Westfalen, Schlesien etc.) — T. 4, Fg. 7 : a Käfer 9, b Fld.
14. Car. (Autocarabus) auratus L. Goldhenne, Goldschmied, Feuer-
stehler. USeite schwarzbraun, YBr. metallischgrün, OSeite gelblich goldgrün;
die Ts. bis auf ihre Spitzen, die ersten 4 FGlieder und B. gelbrot; Tr. dunkel;
Fld. an den Seiten rotgolden, ihre Naht imd 3 flache, breite Rippen geglättet.
2 — 3 Rippen vereinigen sich in sehr seltenen Fällen vor der Spitze : a. contortus
Letzn. (confluentmus Bockl. ist wohl dieselbe Yar.) Bei a. coeruleomicans Letzn.
sind die Fld. dunkel blaugrün oder grünlichblau. 20 — 27 mm.
86
Im westlichen Teile von Mitteleuropa, nach Osten bis Bayern, Böhmen und
Ostpreussen verbreitet. In ganz Deutschland in Gärten und auf Feldern der Ebene
im Sommer, aber nicht auf Sandboden. — T. 4, Fg. 8 : a Käfer ?, b Blossgelegte
Tergite mit den Stigmen, rf, c Fld., d Fld. von unten !, e VB., ^f*, f OL., g Kf .,
h UKf., i UL.
15. Cär. (Limnocarabus) clathratus L. Gross, schwach gewölbt, schwarz,
mit Erzschein ; Hsch. quer mit grossen und langen Basalgruben ; Fld.-Naht und
2 Dorsalrippen erhaben, dazwischen mit 3 Reihen grosser goldroter Gruben,
welche die primären Eippen dicht unterbrechen. Stücke mit starkem Kupfer-
schein auf der OSeite nennt Schilsky cupreus^ und wo jeder Erzschein auf der
OSeite fehlt, Letzner a. detritus. Bei v. muUipunctatus Kr. aus "Westpreussen
sind die Goldgruben auf den primären, Streifen dichter gestellt und durch Quer-
wülste voneinander getrennt.
Sachsen, Magdeburg, Nassau, Oberschlesien ; die v. cupretis Schilsky aus Borkum,
Wamemünde und Zingst. Auf nassem, sumpfigem Boden, an stehenden Gewässern, in
welche das Tier an Pflanzen hinabsteigt. — T. 5, Fg. 1: a Fresswerkzeuge der Larve
von unten, b Käfer, c Fld.
16. Car. (Carabus in sp.) Menetriesi Hummel. Schwarz, oben kupferig
erzbraun. Dem nachfolgenden täuschend ähnlich, aber die Sekundär-Rippen
sind itark erhaben, und die primären Tuberkelreihen sind kräftig entwickelt;
zwischen der Naht und dem ersten Kettenstreifen ist kein tertiäres Intervall
als Rippe vorhanden. 16—18 mm.
Preussen, Pommern, in den Masuren von Lehrer Kniephof zahlreich gesammelt,
im allgemeinen aber selten. Sonst in Kurland, Livland, Finnland, Nordrussland und in
Galizisch Podolien. Von Dr. Flach aus den unterpliozänen Schichten von Aschaffenburg
(Tertiärzeit) als C. Thürachi beschrieben.
17. Car. (Carabus) granulatus L. Körniger Laufkäfer. Schwarz, oben
mit Bronzeglanz; Hsch. ziemlich rechteckig, schmal gerandet, Fld. länglich, mit
3 Kettenstreifen, dazwischen mit je 1 feinen sekundären Rippe und daneben jeder-
seits einer tertiären, mehr oder weniger ausgebildeten Körnchenreihe. B. schwarz,
seltener mit roten Schi. : a. ruhripes Geh. {rufofemoratus Letz.^) = haematomerus
Kr.). Bei v. interstitialis Dftschm. sind die sekundären und tertiären Litervalle
zwischen den Kettenstreifen fast von gleicher Stärke.
Li der Ebene und im Gebirge bis zu etwa 1500 m überall häufig. Er über-
wintert gesellschaftlich unter loser Baumrinde. Die v. interstitialis im südlichen Bayern.
— T. 5, Fg. 2 : a Mundteüe der Larve von unten, b Käfer 9 , c Fld. Fg. 3 : var. inter-
stitialis: a Käfer, b Fld.
18. Car. (Goniocarabus) cancellatus Ulig. Körnerwarze. Schwarz,
oben kupferfarbig, das 1. Glied der F. rot; Fld. mit primären, kräftigen Ketteü-
streifen und erhalDenen Sekundärrippen, die tertiären Limes sind kaum ange-
deutet. Aussen-B«. vor der Spitze ausgeschweift. Bei v. carinatus Charp,
(fusus Palld.) sind die Sekundärrippen hoch, die Kettenstreifen sehr seicht;
V. femoralis Geh. (haematotnerus Kr., rufipes Kr.) ist wie die Stammform, aber
die Schi, rot; ganz so gefärbt ist v. tuberculatus Dej. aus Ostpreussen und
Schlesien, aber Kettenstreifen und Sekundärrippen hoch ausgeprägt; ganz so
wie tuberculatus ist v. Letzneri Kr., bei dieser ist aber die OSeite schön und
hell grasgrün. Schwarze B. und ganz schwarze F. hat v. nigricomis Dej. —
Länger, grösser, flacher, der Hsch. schmäler, die Skulptur etwas flacher, die
Tuberkeln länger gezogen, die tertiären Zwischenräume angedeutet hat Subspezies
etnarginatus Duftsch. mit schwarzen F. und B., aus Oesterreich, Steiermark und
Illyrien, aber nach Schilsky auch in Baden und Schlesien; die OSeite ist bei
dieser Easse meist goldgrün. 18 — 26 mm.
*) Die zahlreichen Letznerschen Varietäten mussten meistens unierdrückt werden, weil er die gleichen
Namen für sie bei den verschiedenen Arten gewählt hatte, so dass sie, wegen ihrer zahlreichen Wieder-
holung gegen das Nomenklaturgesetz Verstössen.
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In gfanz Deutschland [die gewöhnlichste Caraims^Art. Sie bewohnt die Ebene
und das Vorgebirge, meidet aber den Wald, liebt GärteD und Felder oder feuchte
Wiesen, koiümt das ganze Jahr vor und läuft auch am Tage nach gefallenem Regen
umher. Die var. nigricornis ist für unser Gebiet zweifelhaft. — T. 5, Fg. 4 : a Larve,
b USeite des Kopfes derselben, c Käfer, d Fld., Fg. 5 : v. emarginatus, a Käfer, b Fld.
19. Car. (Eutelocarabus) arvensis Hrbst. Acker-Laufkäfer. Klein,
schwarz ; Seite verschiedenfarbig; Fld. mit feinen Kettenstreifen und dazwischen
3 Limes, wovon der mittlere manchmal stärker hervortritt: = v. sylvaticus Dej.
Schwarze Stücke dieser Form = a. Schrikelli Dej. und grössere Stücke mit
roten Schi, sind v. pomeranus Dej. (Seüeri Heer.). 12 — 20 mm.
Im gebirgigen Teile Deutschlands weit verbreitet ; geht bis ca. 220O m Höhe,
wo er am schmelzenden Schnee unter Steinen in allen Farbenabänderungen vorkommt
und auch auf den Gebirgswiesen bei Tage herumläuft. — T. 6, Fg. 1 : a Käfer, b Fld.
20. Car. (Eucarabus) Ullrich! Germ. (C morUllosm Panz.). Kurz und
breit gebaut, schwarz; OSeite dunkel kupferfarbig; Fld. mit starken Ketten-
streifen und Sekundärrippen, die tertiären Limes angedeutet, stark schuppen-
förmig quergestreift, a viridulus Kr. hat eine grünliche OSeite. 26 — 30 mm.
In Nassau^ Baden, Ostdeutschland, Böhmen, Schlesien, Mähren und sonst weiter
südöstlich verbreitet. Die Var. ist aus Baden bekannt. Bildet in Südungarn, Serbien,
Kumäaien hervorragende, zum Teil farbenprächtige Bässen. In der Ebene; scheint
Sandgegenden auszuweichen. — T. 6, Fg. 6; a Käfer, b Fld.
21. Car. (Xystrocarabus) catenatus Panz. Ketten-Laufkäfer. Gross,
schwarz ; OSeite mit blauem Scheine ; Fld. mit feinen Kettenstreifen, dazwischen
mit 3 gleichen, quer geschuppten Limes, welche nicht schwächer entwickelt
sind als die ersteren. 27 — 33 mm.
Das Vaterland dieser Art ist Illyrien, Tirol, Ejroatien, Bosnien, Dalmatien und
Albanien. In Wäldern auf Kalkboden. Nach Schilsky auch im Bheinland und Württem-
l)erg, was mir sehr unwahrscheinlich vorkommt. — T. 5, Fg. 7: a Käfer, b Fld.
22. Car. (Loxocarabus) Obsoletus Strm. Schwarz, oben verschieden-
farbig ; Hsch. rechteckig, Seiten schmal abgesetzt ; Fld. mit sehr feinen Ketten-
streifen und dazwischen mit 3 gleichen flachen Limes. Bei v. Sacheri Thoms.
fehlen die Punkte vorne auf den dorsalen primären Reihen; grosse schwarze
Stücke mit stärkeren Kettenstreifen sind v. carpathicus Palld.
Im ganzen Karpathenzuge bis Siebenbürgen, wo er in einer kleineren Basse
auftritt. In den schlesisch-mährischen Beskiden^ unter Steinen, im Teschner Gebirge
nicht selten, an den Lissa- Abhängen einzeln. — T. 6, Fg. 2 : a Käfer, b Fld.
23. Car. (Morphocarabus) monilis Fbr. Feingestreifter Laufkäfer. Lang-
oval, flach .gewölbt; schwarz, oben blau, grün, kupferfarben, seltener schwarz
mit blauem Hände. Fld. zwischen den feinen Kettenstreifen mit 3 ganz gleicben
Zwischenräumen (Limes) = Stammform; oder es ist der mittlere stärker
rippenförmig ausgebildet : v. consUus Panz. Stücke der ersten Form mit roten
Schi, und braunem ersten PGliede sind a. femorattis Göh.; kleine, schlanke
Expl. aus dem Hhöngebirge sind v. taunicus Heyd. Manchmal sind die
tertiären Zwischenräume der v. consitus zwischen den Kettenstreifen und
Sekundärrippen erloschen = v. Schartowi Heer. 27 — 30 mm.
In Oldenburg, Württemberg, Bayern, Nassau, Thüringen, Hessen, Elsass und
im Bheingebiet; in Schlesien schon fehlend. Diese Art bewohnt das westliche Mittel-
europa, einige im Osten vorkommende Formen (Serbien) sind schon sehr abweichend.
— T. 6, Fg. 3: a C. monilis, b v. consitus, Fld.
24. Car. (Morphocarabus) Scheidleri, v. Pr&yssleri Duftsch. Gross,
schwarz; Hsch. breit, Fld. mit sehr feinen Punktstreifen und flachen, glatten
oder nur chagrinierten Zwischenräumen, die primären mit wenig grösseren,
körnchentragenden Punktreihen, aber oft auch die sekundären und tertiären
durch Punkte unterbrochen. OSeite schwarz oder schwarzblau, mit violetten
•oder purpurnen Seitenrändem (a. ambitiosus Schauf.), oder letztere sind grün
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(a. viridicinctics Schauf.), oder oben schwarzgrün mit goldgrünem SR.: (a. improbm
Schanf.), oder oben goldgrün mit heller grünen Seitenrändern (a. principatus
Schauf.), oder kupferrot mit goldgrünen Rändern (a. superbm Schauf.). 25 — 28 mm.
Die Stammform (ßcheidleri Panz.) kommt nicht im nördl. Deutschland vor;
sie bewohnt Oesterreich, Steiermark und Ungarn, wo sie verschiedene markante
Rassen bildet.
C, Preyssleri kommt im Osten Deutschlands vor, in Schlesien, Mähren und
Böhmen, Er ist ein Bewohner des Flachlandes imd lebt am häufigsten in Gärten und
auf humusreichen Feldern und Wiesen. T. 6, Fg. 4: a C, t?. Preyssleri^ b Scheidleriy Fld.
25. Car. (Trachycarabus) scabriusculus Oliv. Kleinere Art, oval,
schwarz glänzend ; Fld. mit zarten, nicht ganz regelmässigen Punktreihen, alle
Zwischenräume mit feinen, weitläufigen, raspelartigen Pünktchen besetzt, vor
jedem Punkte steht ein vorn besser begrenztes Körnchen, 3 Zwischenräume
mit grösseren Raspelpunkten besetzt, dazwischen stehen 3 Limes. 18 — 20 nmi.
Im östlichen Teil von Mitteleuropa, westlich bis Schlesien und Mähren.
26. Car. (Archicarabus) nemoralis Müll. Hain-Laufkäfer. Kurz und
robust gebaut, schwarz; OSeite schwarzgrün oder erzbraun; Fld. mit feiner,
gekörnelter, undeutlich längsreihiger Skulptur, dazwischen mit 3 gröberen Punkt-
reihen, dazwischen befinden sich etwa 5 nicht deutliche Limes; die untere
Partie des Kinns ist querwulstig verdickt. 20—26 mm.
In den Wäldern der Ebene und der Gebirge unter Steinen, Moos und Baum-
rinden, nicht häufig, aber über ganz Deutschland verbreitet. — T. 6, Fg. 5: a USeite
des. Larvenkopfes mit seinen Mundteilen, b ICäfer, c Fld,
27. Car. (Euporocarabus) hortensis L. Garten-Laufkäfer, Hohlpunkt.
Gross, schwarz; Hsch. ziemlich viereckig, fast quadratisch; Fld. mit regel-
mässigen, feinen Längsstreifen und 3 kupferig goldfarbenen Grubenreihen, letztere
unterbrechen 3 feine Längs streifen, zwischen ihnen befinden sich 7 Limes ; von
diesen sind in seltenen Fällen die abwechselnden (2, 4) schwächer ausgeprägt:
V. altemans Kr. Höchst selten sind die Längsstreifen in feine Kömchenreihen
aufgelöst und die Metallgrübchen sind klein und nehmen nur einen Zwischen-
raum in Anspruch: v. DürcMarma Gnglb^ 23 — 28 mm.
In den Wäldern der Ebene und niederer Gebirgszüge von Nord- und Mittel-
europa, mit Ausnahme des westlichen Teiles in Deutschland überall vertreten; die
V. altemans wurde aus Schmiedberg in Schlesien, die v. Dürckianua aus der Münchener
Umgebung bekannt. — T. 6, Fg. 7: a Käfer, b Fld.
28. Car. (Orinocarabus) silvestris Panz. Wald-Laufkäfer. Schwarz,,
mit schmalem K. und wenig breitem Hsch.; oben bronzefarbig, kupferig, oder
grün (a. aeruginostcs Letzn.), oder mit der TJSeite fast gleichfarbig dunkel
(a. cowcoZor Panz.) ; die ovalen Fld. mit dichten, feinen gekerbten Streifen, und
3 Reihen grösserer Grübchen, letztere imterbrechen 3 Zwischenräume, zwischen
ihnen befinden sich 7 Limes. Sternite ohne quere Furchen. Bei v. thuringiacits
Schilsky ist das mittlere primäre Intervall stärker entwickelt als die anderen.
Eine schlanke Form mit herzförmigem Hsch., grüner OSeite, etwas rippen-
förmig vortretenden primären Intervallen, mit Goldgrübchen aus dem Glatzer
und Riesengebirge ist v. süesiacus Reitt. 19 — 27 mm.
Nur im Gebirge von Mittel- und Süddeutschland, in den Vogesen, dem Jura
und den Alpen, in subalpinen Wäldern unter morschen Baumstrünken und Steinen.
Preussen, im Harz, Bayern, Thüringen, in den Gebirgen von Schlesien, Böhmen und
Mähren; in den Sudeten und Beskiden nicht selten, — T, 6, Fg. 8: a Käfer, b Fld.
29. Car. (Carpathophilus) Linnei Panz. (C. cupreo-aureus Letzn.) Klein
imd zierlich, imten schwarz, oben kupferig mit Bronzeschein, die 4 Basalglieder
der F. und die Sehn. rot. Deckenskulptur wie bei silvestris und diesem nahe-
stehend, aber die HSchl. sind auf der USeite der Länge nach gefurcht. Die^
feinen Zwischenräume der gekerbten Pimktreihen sind etwas deutlicher streifig
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erhaben, aber nicht so regehnässig aasgebildei. y. Maeairei Kr. hat den JBCsch.
schwarz, die Md. erzbraun ; a. mgricortUs Letz, hat die ersten 2 FGlieder an-
gedunkelt; a. besddensis Keitt. die ganzen B. rot; endlich soll es auch Stücke
mit fast schwarzen F. und B. geben: a. angustatus Panz., in Oberschlesien,
wie ich sie aber noch nicht gesehen habe. 14 — 18 mm.
In den Gebirgen von Bayern, Thäringen, im Harz, im Riesen- und Glatzer Ge-
birge, in den Beskiden, den Sudeten und weiter über die Karpathen verbreitet, in
Wäldern vorzügUch unter Steinen, in Schlesien häufig. Es ist ein Nachttier. — T. 6,
Fg. 9: a Käfer, b Fld.
30. Car. (Phricocarabns) glabratus Payk. Glatter Laufkäfer. Gross,
schwarz, oben an den Seiten manchmal mit schwachem bläulichen Scheine;
Hsch. kaum oder wenig schmäler als die Fld.; diese stark gewölbt, mit sehr
feinen Kömchen gleichförmig besetzt, ohne Reihen oder Grübchen, hinten steil
abfallend. 22—32 mm.
Nord- und Mitteleuropa. In ganz Deutschland und zwar im Gebirge (bis zu
2000 m) und in der Ebene, auch am Tage jagend anzutreffen. — T. 6, Fg. 11:
a Käfer, b Fld.
5. Gattung: Cychms Fabr.
Schaufelläufer. Von Carabus durch schlankere Körperform, kleine-
ren, herzförmigen Hsch., dünnen, schnabelförmig verlängerten K., hauptsäch-
lich aber durch die lange, schmale, 2 lappige OL. imd den breiten, um-
geschlagenen B. der Fld. zu imterscheiden.
Die Larven entfernen sich von jenen der Gattung Carabus durch kürzere,
breitere, asselformige Körperform. Die Lebensweise ist die gleiche. Sie be-
wohnen aber stets Gebirge.
Die Gattung ist artenarm und auf die paläarktische Fauna beschränkt; in unserer
Famia sind nur nachfolgende 2 Arten vertreten:
1. C. rostratus F. Fld. gekörnt, ohne deutliche Kettenstreifen, gewölbt;
Körper ganz schwarz. 15 — 18 mm.
Kleine Stücke bilden die v. pygmaeue Chd., sehr grosse Stücke (20 — 22 mm) aus
Krain, mit scharf stumpfeckigen, hoch aufgebogenen H Winkeln des Hsch., die Rasse
dongatus Hoppe, die angeblich auch in Westfalen vorkommen soU, was ich bezweifle.
In allen deutschen Gebirgswäldern bis zu 2300 m Höhe vom April bis September
unter Steinen und unter Rinden. Nach Sü den und Osten weiter verbreitet. — T. 7,
Fg. 1: a Larve, b Käfer, c OL., d OKf., e UKf., f UL.
2. C. attenuatus F. Fld. hinten gekörnt, vom gestreift, mit 3 deutlichen
Kettenstreifen, Scheibe abgeflacht. Schwarz, Fld. mit Bronzeglanz, OKf., Ts.
ausser ihrem Endgliede und Sehn, rostrot. 13 — 16 mm.
In Süd-, Mittel- und Ostdeutschland, bei gleicher Lebensweise wie der vorige,
aber viel seltener. — T. 7, Fg. 2.
3. Tribus: Nebriini.
Yon den Carahini durch kleineren Körper mit langen dünnen B., ge-
randete Basis der Fld. und durch das Zugeg^nsein eines Borstenpunktes am
VE,, der seitlichen OKf.-Furche verschieden. Alle Formen haben einen mehr
oder weniger ausgesprochen herzförmigen Hsch.
Hierher gehören nachfolgende Gattungen unserer Fauna:
V* Öie Seiten der OKf. breit verflacht, die UKf. ebenfalls verbreitert und
aussen sichtbar mit dornartigen Fortsätzen besetzt, auf denen je eine Stachel-
borste eingefügt ist. (Siehe T. 7, Fg. 3 d.) Leistus.
V 0.- und UKf. einfach.
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2" PJd. mit 9 St^eife^l) und kurzem Skutellarstreif. YTr, des </ schwach
erweitert, länglich Nebria^)»
2' Fld. mit 10 Streifen und ohne Skutellarstreif. YTr. des (^ stark erweitert,
mehr oder weniger quer PelopMlü*
6. Gattung: Leistus Frölich.
Bartkäfer, Startläufer. Sehr ausgezeichnet durch die seitlich breit
verflachten OKf. und die breiten, aussen lang stacheligen TIKf., was man von
der Seite her mit schwacher Lupe sehen kann. In unserer Fauna mit 8 Arten
vertreten.
Ebenso wie die Käfer sich durch die Bildung der Mundteile auszeichnen, sind
die Larven dieser Grattung. durch ihren grossen rundlichen, vom verhältnismässig langen
BrRinge gestielten K. mit längerem, vorragenden OKf., lange bewimperte B. und
lange, mit Borsten versehene Cerci bemerkenswert. Die Färbung variiert bei den
einzelnen Arten; sie sind gewöhnlich blass gefärbt, mit dunklen Schildern, diese mit
oder ohne Metallschein. Die Larven, haben eine entfernte Aehnlichkeit mit denen
der Dytisciden.
1" Die SRänder des Hsch. mehr oder weniger breit verflacht und aufgebogen, die
Absetzungsfurche des SR. punktiert. Fld. mit stumpf verrundetfen Schultern.
2" Die Basalkante am Aussen-R. der Fld. mit einem ganz kleinen Zähnchen. OSeite
blau, seltener metallischgrün, oder pechfarbig mit grünem oder blauem Metallscheine,
nur bei einer Art ohne metallisch blaue oder grüne Färbung.
3" Glied 3 der F. nur wenig kürzer als 6; OSeite mit blauem oder grünem Metall-
glanze. {Pogonophorus Latr.).
4" Fld. kurz und breit oval, höchstens 1^4 mal so lang als in der Mitte zusammen
breit; K. viel schmäler als der Hsch spinibarbis Fabr.
4' Fld. lang und in der Mitte fast parallel, schmal, reichlich doppelt so lang als zu-
sammen breit; K. wenig schmäler als der herzförmige Hsch. . montanus Steph.
3' Glied 3 der F. viel kürzer als 5; OSeite ohne blauen oder grünen Metallschein.
{Leistophorua Reitt.) rufomarginatus Dftsch.
2' Basalkante der Fld. am Aussen-R. ohne Spur eines Zähnchens. Glied 3 der F.
viel kürzer als 5, OSeite mit grünem oder blauem, oft schwachem Metallscheine.
Hsch. mit kurzer, paralleler und starker Basalabschnürung. {Leistophm^us Reitt.)
6" Hsch. so breit oder kaum schmäler als die Fld., schwach quer, K. wenig schmäler
als der Hsch. OSeite meist mit grünem Scheine nitidus Duftsch.
5' Hsch. viel schmäler als die Fld., stark quer ; K. viel schmäler als der Hsch. OSeite
meist mit schwachem blauem Scheine fulvibarbis Dej.
1' Die SRänder des Hsch. äusserst schmal, linienförmig abgesetzt, die innere RLinie
nicht punktiert, die Dorsalwölbung tritt bis an diese heran. OSeite ohne Metall-
schein. Basalrand der Fld. aussen ohne Spur eines Zähnchens.
6" Fld. mit stumpf verrundeten Schulterwinkeln, hinter der Mitte am breitesten, an
der Basis kaum breiter als der Hsch., dieser stark quer. OSeite rostrot, manchmal
mit schwarzem K. und dunkler Fld.-Spitze. (Leistus in. spec).
7" Rostrot, der K. und gewöhnlich auch die Spitze der Fld. schwarz, H Winkel des
Hsch. etwas stumpfwinkelig rufescens Lin.
7' Einfarbig rotbraun, Mund, F. und B. gelbbraun; HWinkel des Hsch. scharf recht-
eckig ferrugineus Lin.
6' Fld. lang elliptisch mit vollständig geschwundenen Schulterwinkeln, in der Mitte
am breitesten, Hsch. schwach quer, an den Seiten halbkreisförmig gerundet. OSeite
schwarz piceus Frölich.
1. L. (Pogonophorus) spinibarbis F. Dombart. Blau, selten blaugrün,
unten pechschwarz, manchmal mit schwach grünlichem Schein, die SE,.-Kahte
des Hsch. und der HR. des Hlb. rotbraun, der Mund, F. und B. braunrot, die
Schi, dunkler, manchmal die B. lebhaft rot: a. rufipes Chaud. 9 — 11 mm.
») Nur bei N. BoneUU Ad. mit 10 Streifen.
*) Gen. Eurynebria Onglb. gegründet auf Nebria complanata L. aus der Mittelmeerfauna, hat an
dem vorletzten Oliede der Lippentaster sehr zahlreiche lange Haare, bei Nebria und Verwandten nur 2—3.
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In ganz Deutschland einl^elmisch, aber ziemlich selten. An Teichrandem. —
T. 7, Fg. 8: Käfer, nat. Gr. a ders. vergr., b OL., c OKf., d UK., e UL. mit
Zunge und LTs.
2. L. (Pogonophorus) montanus Stephens. Kleiner und schmäler als
der vorige, mit hell rotgelben F. und B. OSeite grünlichblau, die aufgebogenen
Eiänder des Hsch., der Basalrand der Fld. und die Nahtkante rostrot. 8 mm.
Nach Schilsky im Elsass imd Schlesien, sonst in den Alpen in subalpiner Region;
auch in England.
3. L. (Leistophorus) rufomarginatus Duftsch. Rotrandiger Bartkäfer.
Mit den vorigen hat er das Basalzähnchen der Fld. gemeinsam, ist aber braun-
schwarz, glänzend, die breiten Ränder des Hsch. und die viel schmäleren der Fld.
rostrot, der Mund, die F. und B. gelbrot. Der stark quere Hsch. ist aussen
elliptisch gerundet erweitert, die Fld. haben grobe Punktstreifen. 8,5 r— 9,5 mm.
In Gebirgsgegenden in lichten Wäldern auf feuchtem Boden und unter Laub
gesellschaftlich ; in Pommern, bei Köslin, zahlreich aufgefunden und über ganz Deutsch-
land verbreitet. — T. 7, Fg, 6 : Käfer, nat. Gr., a Larve, b Käfer, vergr.
4. L. (Leistophorus) nitidus Duftsch. Glänzender Bartkäfer. Braun-
schwarz, OSeite metallisch grütx, die Ränder des Hsch. und alle Epipleuren
rostrot, Mund, F. und B. gelbrot. Dem L, montanus ähnlich ; aber dieser Art
fehlt das basale Aussenzähnchen der Fld. Das ^ ist geflügelt, das J hat
rudimentäre Fl.-Stummeln. 7,5—9 mm.
In Gebirgsgegenden des südlichen Mitteleuropas, besonders der Ostalpen; sonst
noch im südlichen Bayern aufgefunden. — T. 7, Fg. 5 : Käfer in nat. Gr. und vergr,
5. L. (Leistophorus) fulvibarbis Dej. Braunbart. Pechschwarz, OSeite
mit blauem oder grünem Scheine, USeite rostbraun, der Mund, die F. und B.
gelbrot.' Basis des Hsch. sehr stark eingeschnürt, die kurze Absetzung mit
scharfen HWinkeln, die Fld. mit starken, kerbartig punktierten Streifen. Das
1. FGlied und die Schi, sind selten etwas getrübt. 7,5 — 8 mm.
Elsass. Häufiger im südlichen Europa, Algier und im Kaukasus. — T. 7, Fg. 4:
Käfer in nat. Gr. und vergr.
6. L. (Leistus s. str.) rufescens F. (L. praeustm F., Bructeri Panz.).
Rötlicher Bartkäfer. Rostrot, der K. und gewöhnlich auch die Spitze der
Fld. schwärzlich und schon durch diese Färbung leicht kenntlich. 6,5 — 7,5 mm.
lieber ganz Deutschland verbreitet, aber nicht häufig. Lebensweise wie beim
nachfolgenden, aber viel seltener. — T. 7, Fg. 8: Käfer in nat. Gr. und vergr.
7. L. (Leistus s. str.) ferrugineus L. (L. testaceus Frölich). Rostfarbiger
Bartkäfer. Einfarbig rotbraun und nur die Br. dunkler pechbraun, der Mund,
P. und B. gelbbraun. Vom vorigen ausserdem durch scharfwinkelige HEcken
des Hsch. abweichend. 6,5 — 7,5 mm.
Im feuchten Mulme anbrüchiger Bäume, unter Baumrinden, im niederen Ge-
birge und in der Ebene, in ganz Deutschland, nicht selten. — T. 7, Fg. 7 : a Larve,
b Käfer, vergr.. Fg. 7 nat. Gr.
8. L. (Leistidius K. Daniel) piceus Fröl. (L. analts Dej., FröUchi
Dftsch.). Pechschwarzer Bartkäfer. Schwarz, TISeite pechbraun, Mund, F. und
B. rot, Fld. lang elliptisch. 8—9 mm.
Diese Art bewohnt feuchte Stellen der Gebirge Deutschlands bis über 2200 m
Höhe. Auf dem Glatzer Schneeberge, den Beskiden und im Altvatergebirge nicht-
selten. — T. 7, Fg. 9: Käfer in nat. Gr. und vergr.
7. Gattung: Nebria Latr.
Dammläufer. Von Leistus durch einfache 0.- und XJKf. und von Pelophila
durch einen Skutellarstreif der Fld. und 9 Streifen auf denselben verschieden.
Mittelgrosse, flinke Laufkäfer mit herzförmigem Hsch. und langen dünnen B.
Sie kommen an fliessenden Gewässern des Gebirges und der Ebene und an
92
Schneerändern der Alpen unter Steinen vor; nur eine Art (hrevicollis) lebt
auch in Gärten an feuchten Orten, wenn ein Bach in der Nähe sich befindet.
Die Larven sind denen der Leistus ähnlich, aber gedrungener gebaut;
der K, weniger entwickelt , auch der Thorakalring weniger länggestreckt und
die Cerci reichlicher beborstet. Die Larve von hrevicollis wurde von Blisson
in Frankreich beobachtet; sie bewohnt Felder und Gärten und gräbt sich an
festgetretenen Stellen zu Ende des "Winters in etwa 30 — 36 Stunden nachts
einen etwa 4 cm tiefen, meist schräg nach unten laufenden Gang, dessen Ein-
gang mit Erde verstopft wird. Li der am Ende angebrachten Höhlung ver-
puppt sie sich Ende Februar und kommt in 18 — 20 Tagen als Käfer zum
Vorschein.
1" Fld. mit deutlichen, stumpf verrundeten Schultern, Basis auf dem kurzen, einge-
schobenen Zwischenräume in der Nähe des Seh. mit einem eingestochenen Funkt.
Fl. vorhanden. Epistemen der HBr. viel länger als breit.
Untergattung: Nebria s. str.
2" OSeite der Tr. kahl. Der Basalrand und die Sß.-Kante der Fld. verbinden sich
an den Schultern im Bogen*).
3" Fld. mit gelbem Aüssen-ß. , 8. Zwischenraum an den Seiten viel breiter als die^
andern und in der Mitte mit einer zarten Punktreihe livida L.
3' Fld. einfarbig dunkel ; der 8. Zwischenraum so breit als die übrigen, ohne Funktreihe.
4" 3. — 5. Sternit jederseits der Mitte mit 2 — 6 borstentragenden Punkten.^ Körper
grösser; Fld. am 3. Zwischenraum ohne eingestochene Punkte.
5" Schwarz, der K. und die Spitze des Hlb. rostrot, F., Ts. und B. rotgelb, picieomis Fabr.
6' Schwarz, die St. mit rostroter Medianmakel, die F. vom 5. GHede an bräunlich,
die Tr. rostrot. Manchmal fehlt die rote StMakel und die F. sind dunkel: v. nigri-
cornts ViUa Jokischi Strm.
4' 3. — 5. Sternit jederseits in der Mitte nur mit einem Borstenpunkte. Körper kleiner,
Fld. am 3. Zwischenraum mit mehreren eingestochenen Punkten. K. ohne rote
StMakel GyUenhcUi Schönh.
2' OSeite der Tr. einzeln fein behaart. Der Basalrand und die SR.-Kante der Fld.
stossen an den Schultern im scharfen Winkel zusammen. SB. des Hsch. vorne nur
mit einem Borstenpunkt. (Helobia Steph. Dan.) brevicollis Fabr.
1' Fld. oval, mit abgerundeten Schultern; Körper ungeflügelt. Epistemen der HBr,
kurz. (SR. des Hsch. bei den deutschen Arten vorne mit 2—5 Borsten.)
6" OSeite der Tr. mit einzelnen weichen, schräg abstehenden Haaren besetzt.
Qntergattung : Alpaens Bon.
7" Fld. an der Basis am 2. Streifen, in der Nähe des Seh. mit einem deutlichen
grösseren Porenpunkt ; Basalrand aussen kein scharfes Zähnchen bildend. Dahli Strm.
7' Fld. an der Basis in der Nähe des Seh. ohne grösseren Porenpunkt; Basalrand
aussen ein scharfes Zähnchen bildend. Erstes FGlied an dor Anssen-S. mit 2 — 3
borstentragenden Punkten besetzt HeUwigi Panz.
6' OSeite der Tr., mit Ausnahme der Terminalborsten, kahl.
Untergattung: Oreonebria Dan.
Fld. an der Basis in der SchNähe ohne Porenpunkt, Basalranduug aussen kein
Zähnchen bildend; erstes FGlied aussen vor der Spitze mit einem borsten trafen den
Punkte I castanea Bon.
1. Nebria livida L. (sabulosa ¥.), Gross, schwarz; Hsch. mit Ausnahme
eines Querstreifens am Y.- und HB., die Seiten der Fld. breit, bei v. lateralis
Fbr. viel schmäler gelb gesäumt ; die Epipleuren, der Mund, die Ts., F. und B.
rotgelb. Ausgezeichnet durch die Färbung und den breiten 8.' Zwischenraum
der Fld., der in der Mitte eine feine Punktreihe besitzt. 14 — 16 mm.
') Nur bei N. Oyüenhali in sehr stumpfem Winkel.
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An den grösseren Flüssen Deutschlands im feuchten Sande unter Steinen, jedoch
nur in der Ebene. Die var. lateralis vorzügKch an der Nord- und Ostsee, aber auch
im Elsass, Westfalen und Thüringen; nicht häufig. — T. 8, Fg. 1, Fg. 2: v. lateralis.
2: Nebria picicornis Fbr. {erythrocephdla Strm.). Gross, schwarz; der
K. und die Spitze des Bauches rostrot; Mund, F. und B. rotgelb; Fld. mit
furcbig vertieften Punkt streifen. 15 — 17 mm.
Im südlichen Deutschland, in der Bheinprovinz selten, häufiger in Schlesien. In
der Ebene; im Juni an Flussufern unter Steinen. — T. 8, Fg. 3.
3. Nebria Jokischi Strm. Schwarz, glänzend; die St. mit rostroter
Makel, die F. vom 5. Giiede an braun, Tr. rötlich; Fld. ziemlich lang und
parallel, im dritten Zwischenrauine ohne eingestochene Punkte; K. und Hsch.
schmal. 13 — 15 mm.
Die Rasse nigricomis Villa, aus den Sudeten, hat ganz dunkle F., breiteren,
an den Seiten stärker gerundeten Hsch., breiter abgesetzten Rand desselben
und etwas kürzere und breitere Fld.
Im höheren Gebirge an schnell fliessenden Bächen unter Steinen von Mai bis
August; in Bayern, den Grebirgen Schlesiens, den Beskiden und Sudeten. — T. 8, Fg. 4:
in nat. Gr. u. vergr. '
4. Nebria Gyllenhali Schönh. Ganz schwarz, nur die Tr. manchmal rost-
farbig; St. ohne roten Medianfleck; Fld. im 3. Zwischenräume mit mehreren
grösseren Punkten. Bei der v. rufescens Ström, {arctica D^*., hyperborea Gyll.)
sind die Fld. und zum Teil die B. rostbraun : auf der Schneekoppe nicht selten.
Bei V, Balbii Bon. {nivalis Heer),- aus dem Riesengebirge, sind das 1. FGlied
und die B. rot ; v. Gerhardti Gabriel vereinigt die Färbung der Fld. von rufescenSj
mit jener der B. von Bdlbi, 9 — 12 mm.
Im höheren Gebirge in Gesellschaft der vorigen in Nord- und Mitteleuropa bis
zur Schneegrenze reichend, häufig. Die Varietäten seltener; v. Gerhardti wurde aus
der hohen Tatra beschrieben. — T. 8, Fg. 5: in nat. Gr. u. vergr. Fg. 6: y, arctica.
5. Nebria (Helobia) brevicollis F. (cursor Bedel). Pechschwarz, die
Epipleuren 4©b Hsch. und der Fld. sowie die Spitze des Hlb. braunrot. F.,
Ts., Sehn, und Tr. rostrot. Hsch. stark quer, herzförmig, Fld. mit tiefen,
kerbartig punktierten Streifen. 9 — 14 mm.
In ganz Deutschland in der Ebene und im Hügelland, an feuchten, humusreichen
Orten nicht selten. — T. 8, Fg. 7 : a Larve, b K. derselben von unten, c Käfer (7 nat.
Gr.), d K., e OL., f OKf., g UKf., h UL., i Fl.
6. Nebria (Alpaeus) Dahli Strm. Schwarz; K. mit rostroter StMakel;
die F., Ts., Sehn, und Tr. braunrot; das 3. und 4. FGlied meistens etwas an-
gedunkelt. Von der vorigen Art durch abgerundete Schulterwinkel leicht zu
unterscheiden. 11 — 14 mm. \
Nach Schilsky kommt diese Art in Württemberg vor, was mir zweifel-
haft erscheint. Sie bewohnt lUyrien und die Balkanhalbinsel, wo sie in den Gebirgs-
wäldem zwischen dem abgefallenen Laube läuft. — T. 8, Fg. 8 : in nat. Gr. u, vergr.
7. Nebria (Alpaeus) Hellwigi Panz. Länglicher und schlanker als die
vorigen, schwarzbraun, unten heller braun; K. mit rostrotem Scheitelflecken,
der Mund, die F. Und B. braunrot; bei der var. fusdpes Schaum der Mund,
die F. und Schi, pechbraun. K. gross, wenig schmäler als der Hsch.; dieser
herzförmig, Fld. lang oval, bei der typischen Form im dritten Zwischenraum
ohne, bei v. stigmula Dej. gewöhnlich mit 4 eingestochenen Punkten. 10 bis
13,5 mm.
Im ganzen Alpenzuge von Oesterreich bis Tirol, im Kalk- und Urgebirge hoch-
alpin unter Steinen; nach Schilsky auch in Bayern und Württemberg. — T. 8, Fg. 9.
8. Nebria (Oreonebria) castanea Bon. (ferruginea Bon.). Klein, länglich-
oval, pechbraun, oft rotbraun oder schwarzbraun, auf dem Scheitel heller; die
F., Ts. und B. braunrot. Die var. brunnea Duftsch. unterscheidet sich von der
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Stammform durch hellere Färbung und feiner punktierte Streifen der Pld.
7 — 11,5 mm.
Im ganzen Alpengebiete verbreitet, unter Steinen am Bande von Schneefeldem,
häufig, Duftschmied beechrieb die v. brunnea aus den schlesischen Gebirgen; nach
Sturm käme die ferrtiginea in Oe8terreich.-Schlesien vor, was wohl sicher auf einem
Irrtum beruht; doch ist sie auch auf den schlesischen Gebirgen nicht wiedergefunden
worden. 2 castanea^ die aus dem JBöhmerwralde stammen sollen, wurden mir vor kurzem
von Dr. Pecirka zur Bestimmung vorgelegt.
8. Gattung: Pelophila Dejean.
Mit Nebria sehr nahe verwandt; fast gleich gebaut, mit stark querem,
herzförmigen Hsch. ; durch den Mangel des kurzen Skutellarstreifs und 10 Punkt-
streifen der Pld. verschieden.
Diese artenarme Gattung ist in Europa durch 2 Arten vertreten, die nur im
hohen Norden einheimisch sind. Die Angabe, dass Pelophila borealis Payk. auch in
Ostpreussen aufgefunden wurde, beruht, wie Prof. Czwalina nachgewiesen hat, auf
einer Verwechslung mit Pterostichus oblongopunctatus F.
4. Tribus: Trachypachini.
Dieser Tribus umfasst nur eine im hohen Norden vorkommende Gattung
Trachypachys Motsch., wovon auch schon wenige Stücke in der Umgebung von
Petersbijrg gefunden wurden. Die Gattung ist artenarm; eine Art ist im
Norden Europas vertreten, die einem metallischen robusten Bembidion pygmaeum
nicht unähnlich ist und wovon 1 — 2 Bässen am Baikalsee auftreten. Wenige
andere Arten beherbergt der hohe Norden Amerikas.
5. Tribus: Notiophilini.
Ist auf eine Gattung, Notiophilus^ beschränkt. Sie zeigt grosse Aehnlich-
keit mit den Nebriini, ist aber durch die Bildung der VSchn. und durch einen
sehr ausgeprägten, abweichenden Habitus verschieden.
9. Gattung; Notiopbilus Dumeril. |
Eilkäfer. Kleine, flache, metallisch glänzende Käferchen von paralleler
breiter Form, die durch den breiten, grossen K. mit sehr grossen, schräg
gestellten Augen, den bi:eiten Hsch., dessen YB. in eine Spitze ausgezogen
ist und durch die Fld. auffallen, an denen der zweite Zwischenraum der Punkt-
streifen ein auffallend breites und glattes Längsfeld bildet.
Die Larven sind denen von Nebria ähnlich, doch sind die Schi., Sehn,
und Tr. gleich lang und rauh skuljptiert.
Die Käfer leben an trockenen Plätzen, besonders in Waldlichtungen, laufen am
Boden und über abgefallenes Laub und suchen Verstecke unter Moos uud Steinen.
Der grösste Teil der bekannten europäischen Arten ist auch bei uns vertreten.
1" Der zweite (breite) Zwischenraum der Fld. ist deutlich schmäler als die nächsten
drei nach aussen gelegenen zusammen. B. schwarz, manchmal die Sehn, rötlich.
2" Sehn, schwarz.
3" Fld. vor der Spitze nur mit einem Porenpimkte, SStreifen stärker punktiert, aqtuxticusli,
3' Fld. vor der Spitze mit 2 Porenpunkten, diese hintereinander liegend; SStreifen
viel feiner punktiert pusiUus Waterh.
2' Sehn, rötlich.
4" Die äusseren Zwischenräume der Fld. und die Spitze am Grunde sehr fein chagriniert,
die Punktstreifen fein hypoerita Putzeys.
4' Nur die Spitze fein chagriniert, die seitlichen Zwischenräume wie alle andern glatt,
Punktstreifen grob punktiert palustris Duftsch.
1' Der zweite (breite) Zwischenraum der Fld. mindestens so breit als die 3 nächsten
gegen aussen befindlichen zusammen.
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5" Fld. an der Spitze mit einem gelblichbraunen Flecken. An den B. nur die Sehn.
rötlich gefärbt.
6" Fld. mit meist feinen Punktstreifen, die äusseren Zwischenräume fein chagriniert.
7" Der vierte Zwischenraum der Fld. mit 2 Porenpunkten besetzt, erster an der Naht
glatt quadripunctatus Dej.
7' Der vierte Zyrischenraum der Fld. mit je 1 Porenpunkte besetzt, der erste an der
Naht fein chagriniert mbstriatua Waterh.
6' Fld. mit sehr groben, gedrängt punktierten Streifen und äusserst schmalen, äusseren
Zwischenräumen, alle glatt und glänzend, nur die Spitze schwach chagriniert^
biguttatus Fahr»
5' Fld. einfarbig, ungefleckt, FBasis und B. gelb, Skulptur wie bei dem vorigen.
rufipes Curt.
1. Notiophilus aquaticus L. Schwarz mit Erzglanz ; die B. ganz schwarz^
die Fld. vor der Spitze mit einem einzelnen Porenpunkte. 4 — 5,5 mm.
Vorzugsweise Bewohner des hohen Nordens und der Gebirge Europas, wo er
meist subalpin vorkommt. Bei uns ist er überall vertreten in Gärten und Wäldern
unter Laub, Gerolle, Baum wurzeln, nicht selten. — T. 9, Fg, 1.
2. N. pusillus "Waterh. (aestuans Motsch., longipennis Putz., higeminus
Thoms.). Dem vorigen täuschend ähnlich, aber die Fld. haben vor der Spitze
2 hintereinander liegende Porenpunkte. 4,3 — 5,5 mm.
Scheint ausschliesslich in der Ebene vorzukommen, einzeln von Schweden bis
nach Italien und Armenien verbreitet.
3. N. hypOCrita Putz, {laticollis Petri, Reitt.). Bronzebrann; die Basal-
glieder der F. gelb, die Sehn, rötlich. Von dem nachfolgenden durch feinere
Punktstreifen und seitlich äusserst fein ^chagrinierte Zwischenräume unter-
schieden. 5 mm.
Vorzugsweise im hohen Norden und am Schneerande der höheren Gebirge von
Mitteleuropa; bei uns im Riesengebirge und im Böhmerwalde aufgefunden.
4. N, palustris Duftsch. {tihialis Steph., Germinyi Fauv.). Bronzeschwarz,
stark glänzend; Fld. auch an den Seiten glatt. Sehn, rötlich. 4,5 — 6 mm.
Ueber die ganze nördliche und mittlere, paläarktische Begion verbreitet; bei
uns überall, häufig. — T. 9, Fg. 2.
5. N. quadripunctatus Dej. Vom nachfolgenden leicht durch die 2 Punkt-
grübchen im 4. Zwischenräume der Fld, zu unterscheiden. 5 — 5,5 mm.
Im "Westen Europas; in Deutschland bisher im Elsass und Westfalen gefunden.
6. N, substriatus Waterh. '(jp«mc^/coZZ«5 Küst., 5w6o^acw5 Chaud., punctu-
latus Schaum.). Dunkel bronzefarbig, niedergedrückt; Fld. an der Spitze mit
einem gelbbraunen Flecken, im 4. Zwischenräume mit einem Porenpunkte. Sehn.
rötlich. 4,5 — 5 mm.
Im Westen Deutschlands: Bayern, Elsass, Elberfeld, Nassau, Westfalen.
7. N. biguttatus F. (semipunctatus Strm.). Hell bronzefarbig; vor der
Spitze der Fld. mit einem blassbraungelben, verwischten Flecken, die Wurzel
der F., Ts. und Sehn, rötlichgelb. 5 — 5^5 mm.
Die meist verbreitete Art; in ganz Deutschland überall gemein. — T. 9, Fg. 3:
a Larve, b Käfer, vergr., c OL., d OKf., e UKf., f UL.
8. N, rufipes Curt. (fidvipes Motsch.). Dem vorigen sehr ähnlich, aber
die ganzen B. rötlich gelb. 5,5 — 6,5 mm.
Nur in der Ebene; Bayern, Rheinprovinz, Westfalen, an der Ostsee,
3. Unterfamilie. Harpalinae.
TImfasst den grössten, restlichen Teil der Cardbidae, Die MBr. ist vorne
nicht gekielt und die Grelenkhöhlen der YB. hinten geschlossen. YSchn. am
Innen-E.. mit einem Ausschnitte; der eine Enddorn steht an der Spitze, der
andere vor der Aushöhlung der Sehn. Diese XTnterfamilie ist in Deutschland
durch 20 Tribus vertreten.
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6. Tribus: Elaphrini.
Der Ausschnitt auf der Innen-S. der VSchn. besteht nur aus einer Aus-
höhlung, die mehr auf der US. gelegen ist; die Innenkante ist auch an der
Ausbuchtung kontinuierlich mit Härchen bewimpert, was bei den andern Tribus
nicht der Fall ist. St. über den Augen mit 2 Borstenhaaren, OKf.-Furche vorn
mit einer Borste. Die Fld. haben mehrere £.eihen grosser, bunter Augenflecke
oder 2 einfache Grubenreihen.
Die Larven sind durch die Insertion der F. ausserhalb der Wurzel der OKf.,
hinter den Schläfen leicht eiDgeschnürten K., unbewegliche Cerci, ziemlich kurze B.
und 2 gleichlange Klauen an den Tr. ausgezeichnet.
Hierher gehören 2 unserer Fauna angehörende Gattungen:
1" Basis des Hsch. ungerandet, ohne Punktstreifen, aber mit 3 — 4 B,eihen
grosser Augenflecken geziert. Hsch. gewölbt, herzförmig, mit sehr schmal
gerandeten Seiten. K. samt den grossen Augen mindestens so breit als der
Hsch., Scheitel vom Halse nicht strichförmig abgesetzt. Elaphrus Fabr.
V Basis des Hsch. gerandet, mit angedeuteten Punktstreifen und 2 Reihen
grosser, weitläufiger Gruben besetzt. Hsch. quer, mit breit abgesetztem
SR. ; K. schmäler als der Hsch., Scheitel vom Halse strichförmig abgegrenzt.
Blethisa Bon.
10. Gattung: £laphrus Fabr.
Raschkäfer. Mittelgrosse Käfer, habituell den Cicindelen ähnlich und
auch an Tachypus erinnernd. Auffällig durch grossen K. mit grossen, vor-
gequollenen, aber seitlich stehenden Augen, ähnlich also wie bei den Cicindelen;
herzförmigen Hsch. und ausgezeichnet durch 4 Reihen grosser, flacher, meistens
innen blau oder grün gefärbter Augenflecken auf den Fld. ; die Zwischenräume
der letzteren sind dicht punktiert.
Die Larven zeichnen sich dadurch aus, dass ihr K. einen Längskiel be-
sitzt, der nach vorne in ein Hörn ausmündet, wodurch sie an jene von Omophrön
herantreten, von denen sie sich aber durch kurze B., an denen die Tr. 2 Klauen
tragen, wiederum entfernen. Auf T. 9, Fg. 7 a ist die Larve von E, cupreiM
sehr anschaulich abgebildet.
Zierliche, sehr schnell laufende Käfer, welche an schlammigen Sandufem der
Gewässer und feuchten Uferauen leben und meist als solche überwintern.
1" VTr. des (^ mit 4 erweiterten Gliedern. Tr. blau oder violett. Fld. mit scharf
begrenzten blauen oder blaugrünen Augenflecken, Zwischenräume derselben wenig
dicht punktiert.
Untergattung: Elaphms s. str.
2" Sehn, dunkel, K. samt den Augen nicht breiter als der Hsch. . uUginosua Fbn
2' Sehn, und Basis der Schi, rötlicbgelb, Kopf samt den Augen breiter als der Hsch.
cupreus Dftsch.
1' VTr. des ^ mit 3 erweiterten Gliedern. Tr. metallischgrün. Fld. mit flachen,
weniger begrenzten, matten Augenflecken, Zwischenräume derselben dicht punktiert.
Sehn, und "Wurzel der Schi, rötlichgelb.
Untergattung: Elaphroterns Semenow.
3" VBr. in der Mitte ziemlich dicht behaart Bronzegrün riparius L.
3' Die ganze Br. kahl.
4" HEcken des Hsch. mit einem ein Borstenhaar tragenden Porenpunkt.
5" OSeite bronzebraun, einfarbig aureus Müll.
5' Smaragdgrün, die glatten, erhabenen Mittelfelder der OSeite metallisch purpurfarbig,
smaragdinua Keitt.
97
4' HEcken des Hsch. ohne Borstenhaar. . Smaragdgrün, die glatten Stellen der OS.
rötlich kupferfarbig ÜUrichi Kedtenb.
1. Elaphrus uliginosus Fbr. Kupferbraun, erzfarbig; die Vertiefungen
auf K. und^ Hsch, meistens grün, US. grün, Sehn, und Tr. blau oder violett.
K. samt den Augen nicht breiter als der Hsch., dieser uneben, Fld, mit
violetten Augenflecken, von welchen die inneren von einem bronzefarbigen Kand
umgeben sind. 8 — 9 mm.
* In ganz Deutschland vertreten und bis nach Sibirien verbreitet. Nicht häufig.
T. 9, Fg. 6.
2. E. CUpreus Dfsch. Von der vwdgen Art, der sie sehr ähnlich sieht,
durch etwas breiteren K., helle Sehn, und SchlBasis, sowie mehr bronzefarbige
OS. verschieden. 7,6 — 9 mm.
Ebenfalls in ganz Deutschland und auch bis Sibirien verbreitet und häufiger als
vor. Art. An stehenden und fliessenden Gewässern, auf verschlammten Sande. — T. 9,
Jpg. 7: a Larve, b Käfer, c OL., d OKf., e UKf., f UL.
3. E. riparius L. (paludosus Oliv.). Von den nachfolgenden Arten durch
die abstehend behaarte YBr. abweichend und leicht kenntlich. Matt bronze-
grün, seltener kupferig; die Vertiefungen von K. und Hsch., die Basis der Fld.
sowie die äusseren Augenflecken matt smaragdgrün. B. metallischgrün, die
Mitte der Sehn, und "Wurzel der Schi, rötlichgelb. 6,5 — 7,5 mm.
In ganz Deutschland, Nordasien und Nordamerika. Bei uns die häufigste Art. —
T. 9, Fg. 8.
4. E. aureus Müll. {lUwalis Dej.). Bronzefarbig, mit Erzglanz; Schi,
und Sehn, wie bei dem vorigen. HWinkel mit einem borstentragenden Punkte.
Vßr. kahl. 7 mm.
Tn ganz Deutschland; im allgemeinen seltener als die vorigen, nur in Schlesien
und Mähren häufiger als diese. '
5. E. smaragdinus Beitter. Oben und unten smaragdgrün; nur die
Spiegelflecken zwischen den augenförmigen Vertiefungen purpurfarbig, die Augen-
flecke mit sehr kleiner, unpunktierter, bronzefarbiger Fläche ; in der Mitte der-
selben mit einzelnem grösseren Punkt. HWinkel mit Borstenhaar. 7 mm.
An den Ufern des mährisch-schlesischen Grenzflusses Ostrawitza, zeitig im Früh-
jahre am Ufersande, sehr selten. Wahrscheinlich Rasse von E, aureus,
6. E. UHricU W. Bedtb. Von den beiden vorigen Arten durch den
Mangel des Borstenhaares in den HWinkeln des Hsch. und die nach vom er-
loschene SB.. -Kante des letzteren verschieden. Smaragdgrün, glänzend, die er-
habeneren Stellen von K. und Hsch. und die inneren Zwischenräume der Augen-
flecke bronzefarbig; B. rötlichgelb, die OSeite der Schi., die Wurzel und Spitze
der Sehn, und die Tr. lebhaft grün gefärbt. 7,5 — 8 mm.
Süd- und Mitteldeutschland, Böhmen; selten.
' 11. Gattung: Blethisa Bon.
Narbenkäfer. Yon Elaphrus durch viel schmäleren K., kleinere Augen,
einfach queren Hsch. mit breit abgesetzten Seiten und durch mehr parallele
Fld. abweichend ; letztere lassen zarte Punktreihen erkennen und dazwischen
mit 2 Beihen Weitläufiger Grubeü. Körper kahl, erzschwarz. Beim (^/^ sind
die ersten vier TrGlieder deutlich erweitert, hiervon ist nur das erste auf
der U Seite mit schwammiger Sohle besetzt.
Die arten arme Gattung ist bei uns nur durch eine einzige Art vertreten.
El. multipunctata L. Schwarz, mit Erzglanz, der SB. des Hsch. und
der Fld. heller kupferig oder erzgrün. 11 — 13 mm.
An sumpfigen, hie und da mit Pflanzen bewachsenen Ufern stehender Gewässer
in ganz Deutschland, und zwar häufiprer im nördlichen Teile, der Ebene, seltener der
Vorgebirge. — T. 9, Fg. 5: a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf., f ÜKf., g UL.
R e i 1 1 e r , Fauna gcimanica. 7
98
7. Tribus: Lorocerini.
Von allen andern Carabiciden dnrch die auf der basalen Hälfte lang be-
borsteten E. und durch die Fld. ausgezeichnet, welche 12 regelmässige, gleich-
artige Funktfurchen besitzen, während die nachfolgenden Tribus höchstens
9 Punktstreifen aufweisen.
In Europa nur eine Gattung mit einer einzigen Spezies vertreten.
12. Gattung: Lorocera Latr.
Krummhornkäfer. Die G-attungscharaktere fallen mit den Tribuseigen-
Schäften zusammen. Die Larve dieser Gattung ist durch die Einfügung der
F, auscierhalb der Wurzel der OKf., grossen, hinten nicht eingeschnürten K.,
stark entwickelten Stamm der ÜKf., lange HB. und sehr lange, unbewegliche.
Cerci leicht kenntlich.
L. pHicornis Fabr. (seticomis Mail.). Einem ^^ont^m ähnlich, erzschwarz
oder bronzeschwarz, mit grünlichem Scheine; der Mund, die Sehn, und Tr.
rötlichgelb, die Trochanteren der YB. braunrot ; das 1. FGlied an der Wurzel
und Spitze, die 3 folgenden auf der IJSeite rotbraun. Hsch. mit einem tiefen,
gegen die HEcken nach aussen gekrümmten Längseindruck, Fld. mit tiefen
Punktstreifen, im 3. Zwischenräume mit 3 Punktgrübchen. 7 — 8 mm.
üeberall in Deutschland an sumpfigen Ufern stehender Gewässer, besonders auf
moorhaltigem Boden in der Ebene und im Mittelgebirge, nicht selten. — T. 10, Fg. 1 :
a Larve, b Käfer, c K., d OL., e OKf., f ÜKf., g UL.
8. Tribus: ScaritinL
Diese sehr gut abgeschlossene Gattungsgruppe wird durch die Grabbeine,
welche durch die aussen gezähnelten, am Ende in eine lange fingerförmige Spitze
ausgezogenen YSchn. gebildet erscheinen, den vom Hlb. durch einen halsartigen
Teil der MBr. abgerückten Hsch. und durch die Länge des zweiten FGliedes präg-
nant 'charakterisiert. K. auf der USeite mit einer FFurche unter den Augen ;
Fld. ohne Basalrandung ; Epimeren der MBr. undeutlich, jene der HBr. fehlen.
Die Larven dieses Tribus unterscheiden sich von allen folgenden durch
Eücken, Bauch und Seitens chil der des Hlb.; die Tr. besitzen bei Scarües
zwei, bei Dyschirius hingegen nur eine Klaue.
Die Arten graben Gtinge im Schlamme und Sande der Flüsse und stehenden
Gewässer; die grossen Vertreter der Gattung Searites an Salzseen und am Meeresstrande.
Dieser Subtribus umfasst folgende 3 Gattungen:
V^ Körper gross, langgestreckt, 15 mm überragend. K. jederseits neben den
Augen mit einem borstentragenden Punkte. 4 Basalglieder der F. kahl,
erstes Glied schaffcförmig verlängert. Hsch. in den HWinkeln mit einer Tast-
borste, vorn neben den Seiten keine vorhanden .... ScaHtes Fbr.
1' Körper klein, 12 mm nicht erreichend. K. jederseits neben den Augen
mit 2 borsteptragenden Punkten. 2 oder 3 Basalglieder der F. kahl, das
erste Glied nicht schaftförmig verlängert. Hsch. an den Seiten mit 2 Tast-
borsten, eine vom und eine in den oft verrundeten HWinkeln.
2^' Hsch. an den Seiten vorn sehr fein gerandet, hinten zur Basis ungerandet.
Fld. neben dem SB*, nur vom und hinten mit einigen Porenpunkten besetzt.
Dyschirius Bon.
2' Hsch. an den Seiten bis zur Basis scharf gerandet; Fld. neben dem SB.
mit einer vollständigen, groben Punktreihe (series umbüicata), CUvitta Latr.
13. Gattung: Searites Fbr.
Die grossen Vertreter dieser Gattung kommen in Deutschland nicht vor.
Sie leben an den Küsten des Mittelmeeres oder den Salzseen des Festlandes,
99
wo sie im Sande nnd Schlamme röhrenförmige Gänge grahen, und am Tage
darin verborgen bleiben. Die meisten Arten gehen nachts auf £.aub.
Von dieser Gattung sind die Larven von 3 Arten bekannt, Sie sind langgestreckt,
gelbbram), Kopf und Hsch.-Eing rotbraun, die Cerci gelb.
14. Gattung: DyscUrius Bonelli.
»
Handkäfer. K. klein, mit deutlichen Augen, Hsch. kugelig gewölbt, ohne
deutliche H Winkel; die Basis schmal eingeschnürt, durch eine hsdsartige Ver-
längerung mit den Fld. verbunden.
Die Larven sind von Z>. thoracicus und salinus bekannt ; sie sind lang-
gestreckt, abgeflacht, rostrot mit braunem K. und Thorakalring. Die Tr. haben
nur eine Klaue.
Die Arten leben im Uferschlamme der fliessenden Gewässer.
1" Seiten des Hsch. wenigstens bis zum hinteren Porenpunkt gerandet.
2" Endspom der VSchn. so lang und so kräftig als der finddorn, am Ende sehr stark
nach innen gebogen. Aussen-R. der VSchn. mit 2 Zähnen , . 1. digitatus Dej.
2' Endsporn der VSchn. gerade, oder nur schwach gekrümmt.
3" KSchild mit einem Mittelzahn am VR.; Fld. an der Basis gerandet. VSchn. am
Au9sen-R. mit 2 Zähnchen.
4" OSeite am Grunde glatt und glänzend ; Fld. punktiert-gestreift. 8. thprticicus Rossi.
4' OSeite mit mattem, äusserst fein chagriniertem Grunde, Fld, in den Streifen nicht
deutlich punktiert 3. obscunis GylL
3' KSchild am VR. ohne Mittelzahn.
6" Basis der Fld. am abschüssigen Wurzelteile, in der Verlängerung des Nahtstreifens,
ohne Porengrübchen 12. pustUua Dej.
5' Basis der Fld. am abschüssigen Teile, in der Verlängerung des Nahtstreifens, mit
einem Porengrübchen.
6^' VScbn. am Aussen-R. mit 2 sehr undeutlichen, oft kaum erkennbaren Zähnchen.
7" Fld. an der Basis gerandet; vor der Spitze mit einem Porenpunkte.
8'' K. schmäler als der Hsch., dieser deutlich schmäler als die Fld. Grosse Art.
8. sirumosus Putz.
8' Körper exakt zylindrisch, K., Hsch. «und Fld. von gleicher Breite, Hsch. sehr lang,
nach vorne mehr verengt 9. extensus Putz.
V Fld. an der Basis ungerandet, vor der Spitze mit 2 genäherten Porenpunk ten.
9" Streifen der Fld. gegen die Spitze erloschen 19. Bonellii'Paiz,
9' Streifen der Fld. bis zur Spitze reichend, daselbst feiner.
10'' Fld. mit tiefen, am Grunde nicht deutlich punktierten Streifen und gewölbten
Zwischenräumen 4. impunctipennis Dawsou.
10' Fld. mit deutlich punktierten Streifen und wenig gewölbten, oder flachen Zwischen-
räumen.
11" Länge 6 — 6 mm; Fld. parallel, mit fast rechteckigen Schultern, hinter diesen nicht
deutiich erweitert ^ . 6. chalcms Er.
11' Länge 4,5 — 6 mm; Fld. hinter den stumpfwinkeligen Schultern deuÜich erweitert,
lang eiförmig.
12" Grösser, ' dunkel erzfarbig oder bronzefarbig, die Wurzel der F., der Mund und
die B. bräunlichrot, dunkler .'6. niticUis Derj.
12' Kleiner, dem vorigen sehr ähnlich, aber durch helle F. und B., etwas gestrecktere
Körperform und feiner gestreifte Fld. verschieden ...... 7. politus Dej.
6' VSchn. am Aussen-R. mit einem kräftigen und einem viel kleineren Zähnchen, das
letztere oft undeutlich.
13" Basis der Fld. linienförmig gerandet ') 10. angasUUus Ahr. und 11. tUiginosus Putz.
*) Falls man bei thoraeieua und obaeurtia sub. 3" den Clypeuszahn übersehen würde, so kämen diese
2 Arten hierher zu stehen und sie würden sich, abgesehen von dem oft schwer erkennbaren Clypeuszahn
nächfolgend unterscheiden :
a" Körper klein und schmal, Hsch. länger als breit . . . anguatatua Ahr. und uliginoaua Putz.
9f Köiper grösser, breiter, Hsch. fast breiter als lang, kugelig gerundet.
b" OSeite glänzend, Streifen der Fld. deutlich punktiert ihoraeicua Rossi.
b' OSeite diagriniert, matt, Streifen der feinen Fld. nicht deutlich punktiert . . obacurua Oyll.
100
13' Basis' der Fld. ungerandet.
14" Fld. dicht vor der Spitze nur mit einem Porengrübchen.
15" Klein, kurz, gedrungen gebaut, Hsch. nicht langer als breit, manchmal fast trans-
versal erscheinend, Fld. breit, kurz eiförmig, letztere an der Spitze feiner, aber
deutlich gestreift 16. aenetis' Dej,
15' Schmäler und etwas grösser, Hsch. etwas langer als breit, Fld. länger, an den Seiten
• fast parallel, die Streifen an der Spitze fast erloschen ... 17. apicalis Putz.
14' Fld. vor der Spitze mit 2 genäherten Porengrübchen,
16" Streifen der Fld. an der Basis etwas, an der Spitze im weiten Umfange erloschen,
vor der Spitze mit roter grosser Makel 14. suhstriatus Duftsch.
16' Streifen der Fld. an der Spitze feiner, aber deutlich ausgeprägt.
17" F., Ts. und B. rot 13. ruficomis Putz.
17' Die Spitze der F., das vorletzte Glied der Ts. und meist auch die Schi, dunkel.
18" Am steil abfallenden Teile der Basis der Fld; unweit des Porengrübchens nach
aussen mit einem kleinen Höckerchen. Körper grösser, Fld. länglich eiförmig.
15. salinus Schaum.
18' An der Basis der Fld. ohne Höckerchen. Körper viel kleiner. 18. intermedius Putz.
1' Seiten des Hsch. nur vorn oder bis zur Mitte gerandet, die Randung den hinteren
Poren punkt nicht erreichend.
19" Fld. an der Basis in der Verlängerung des Suturalstreifens mit einem Porengrübchen.
20" Körper gross (4 mm), der Suturalstreif reicht nicht' bis zum busalen Porengrübchen
der Fld 20. semistriatus Dej.
20' Körper sehr klein (2 — 2,7 mm), der Suturalstreif reicht bis zum Porengrübchen.
21. globosm Hrbst.
19' Fld. am abfallenden Teile der Basis ohne Porengrübchen. . . 22. rufipes Dej.
1. Dyschirius digitatus Dej. Erzschwarz, die Wurzel der F., der Mund
und die B. rötlich; durch den grossen hakenförmigen Endspom der YSchn.
ausgezeichnet. 3,5 — 4 mm. '
In Ostdeutschland; in Mähren und Schlesien die häufigste Art; soll auch in
Mecklenburg gefunden worden sein. — T. 10, Fg. 2.
2. D. thoracicus Rossi. (arenosus Steph., niger Ahr.). Bronzefarbig oder
erzBchwarz, glänzend; die FBasis, der Mund und die B. braunrot; die YSchl.
meistens angedunkelt. KSchild mit einem »Mittelzahn, Basis der Fld. aussen
fein gerandet, vorne mit einem Porengrübchen. YSchn. vor der Spitze mit
2 Zähnchen. 4 — 5 mm.
Schwarze Individuen, oben ohne Erzschein, sind nt^tfr Ahr.
In ganz Deutschland, an Flüssen und stehenden Gewässern, aber auch an den
Ufern der Meeresküsten. — T. 10, Fg. 3: a Larve, b Käfer.
3. D. obscurus Gryll. Der vorigen Art täuschend ähnlich, aber durch
matt chagrinierten Grund des Hsch. und der Fld. und durch tiefe, fast glatte
Streifen der letzteren kenntlich. 3,5 — 4,5 mm.
Westfalen ; an den Ufern der Nord- und Ostsee, östlich bis zum kaspischen Meer
verbreitet.
4. D. impunctipennis Daws. (inermis Daws., laevistriatus Fairm.). Dem
vorigen ähnlich,, aber etwas grösser; ebenfalls durch die starken, fast glatten
Streifen der Fld., gewölbte Zwischenräume und durch deutlich vortretende
Schultern verschieden. Der KSchild ohne Mittelzahn, Basis der Fld. unge-
randet. 4,5 — 5 mm.
An den Küsten der Nord- und Ostsee. Westfalen.
5. D. chalceus Er. {nitidus Schiödte). Yon nitidus durch grössere Ge-
stalt, kurz gekielte St., nach vorn stärker verengten Hsch., parallele, gegen
die Spitze feiner gestreifte Fld., gegen die Basis stärker vertiefte Naht ver-
schieden. Der 2. Streif ist vom basalen Porengrübchen getrennt ; im 3. Streifen
sind nur 2 grössere Punkte vorhanden. 5 — 6 mm.
Bayern, Rheinprovinz, Mittel- und Norddeutschland auf salzhaltigem Boden und
An den Meeresküsten.
101
6. D. nitidus Dej. {inennis Curtis.). Bronzeschwarz oder erzschwarz mit
grünlichem Scheine; die Wnrzel der F., der Mund und die B. braunrot, die
Schi, angedunkelt. Hsch. nach vome bogig verengt, mit tiefer MFurche; Fld.
lang oval, Basis uugerandet, der basale Porenpunkt mit dem 2. E«ückenstreifen
verbunden, am 3. Streifen meistens mit 3 grösseren, eingestochenen Punkten.
VSchn. am Aussen-B. mit 2 undeutlichen Zähnchen. 4,5 — 5 mm.
In ganz Deutschland nachgewiesen und nicht selten, — T. 10, Fg, 4.
7. D. politus Dej. Von nüidm durch kleinere Körperform, ganz bräunlich-
rote B., längeren und schmäleren, hinter der Mitte weniger erweiterten Hsch.,
feinere Mittelfurche desselben und durch längere, parallele, seichter gestreifte
und in denselben weitläufiger punktierte Fld. Verschieden. Am 3. Streifen
meist nur 2 grössere eingestochene Punkte. 4 — 4,5 mm.
Wie der vorige verbreitet, aber seltener; am Mainufer nicht selten. — T. 10, Fg. 6.
8. D. stnimosus Putz. Fast noch etwas grösser als chalceus,, unsere
grösste Art. Von chalceus durch längeren und schmäleren, nach vom stärker'
verengten Hsch. und durch schmälere, an der Basis scharf gerandete Fld. zu
unterBcheiden. 5 — 6 mm.
Im östlichen Mitteleuropa ; am Neusiedlersee. In Deutschland noch nicht sicher
nachgewiesen. ^
9. D. extensus Putz, (elongattcs Daws.). Viel kleiner als stfumosuSj und
von diesem und anderen durch die lange, schmale, exakt zylindrische Körper-
form mit langem Hsch. leicht kenntlich. Bronzefarbig, Mund, F, und B. braun-
rot. 4 — 5 mm.
An Salzseen. Bei Hildesheim, sehr selten.
10. D. angusts^tus Ahr. (sabulicola Boisd., jejunus Daws.). Klein, schmal,
parallel, bronzeschwarz ; die USeite von K. und Hsch. und die Spitze des Hlb.,
manchmal auch die Spitze der Fld. rotbraun ; Mund, F., letztere oft ausser der
getrübten Spitze und die B. gelblichrot. Basis der Fld. gerandet, am 3. Zwischen-
räume mit einem eingestochenen Punkte hinter der Mitte. 2,5 — 3,5 mm.
Iq Norddeutschland selten; wurde bei Bensheim, Frankfurt a. M., Salzhausen
und Ortenberg einzeln gefunden. In Nord- und Ostdeutschland, Bayern, Elberfeld,
Westfalen, Kassel, Nassau.
11. D. uliginosus Putz. Von Z>. angustattcs durch kürzere, weniger ge-
wölbte und breitere Fld. abweichend; bronzeschwarz, der Mund, die Basis der
F. und die YSchn. rötlichbraun. Fld. an der Basis ebenfalls gerandet, auf
dem 3. Zwischenräume ohne eingestochenen Porenpunkt. YSchn. mit 2 starken
Zähnen. 3 mm.
Nach einem, angeblich aus Deutschland stammenden Stücke aus Sturms Samm-
lung beschrieben.
12. D. pusillus Dej. Dem D, angustatus ähnlich, aber kleiner; die Fld.
mit starken Punktstreifen und an dem abfallenden Teile der Basis ohne Punkt-
grübchen! Bronzefarbig, USeite braimrot, Mund, F., Tr. und B. rötlichgeib.
2 — 3 mm.
Diese Art wurde mit angustatus verwechselt; ihr Vorkommen ist daher in Deutsch-
land noch nicht sicher nachp^ewiesen. Ist bisher aus Ungarn und Russland bekannt.
13. D. ruficornis Putz. Dem D. pmülus sehr ähnlich, aber grösser;
durch den Porenpunkt an der Basis der Fld. abweichend. Bronzefarbig, die
USeite des YKörpers und die Spitze des Hlb. braunrot; F., Tr. und B. rot-
gelb. Fld. mit starken Punktstreifen, der 3. Zwischenraum mit 3 eingestochenen
Punkten. 3—3,5 mm.
Bayern.
14. D. substriatus Duftschm. (himaculatus Bon., bipunctatus Grim.). Durch
die Färbung schon hinlänglich kenntlich; grünlichachwarz, ein grosser Flecken
102
vor der Spitze der Fld., der sich manchmal bis an die Spitze ausdehnt, rot,
die TJSeite braunrot ; Mund, F. und B. gelbrot ; Hsch. manchmal rotbraun, die
Streifen der Fld. vor der Spitze verkürzt. 3—3,5 mm.
In den bayerischen Alpen, sehr selten.
15. D. salinus Schaum. Von der gedrungenen Form und der gleichen
Grösse des D. thoracicus; aber die Basis der Fld. aussen ungerandet. Dunkel
bronzeschwarz, die Wurzel der F.^ Mund und B. rotbraun, die Schi, dunkler.
4 — 4,5 mm.
An der Nord- und Ostsee; im Frühjahre an den Ufern salzhaltiger Gewässer.
16. D. aeneus Dej. Noch gedrungener und kleiner als der vorige j dunkel
erzfarbig, mit grünlichem Scheine; Mund, Ts. ausser dem. letzten Gliede, die
Wurzel der F. bräunlichrot ; die YSchl. dunkler ; Fld. eiförmig, vor der Spitze
nur mit einem einzelnen .Porengrübchen. 3— 3,5 mm.
lieber die ganze paläarktische Region bis Japan und über Nordamerika ver-
breitet. — T. 10, Fg. 6.
17. D. apicalis Putz. Durch die Färbung, das einzelne Porengrübchen
vor der Spitze der Fld. mit dem vorigen übereinstimmend; aber durch etwas
grössere und mehr parallele Körperform und die an der Spitze der Fld. er-
loschenen Punktstreifen abweichend. 3,5 — 4 mm.
Nach Schilsky in Westfalen, aber vielleicht auf einem Irrtum beruhend. Sonst
an den Küsten des Mittelländischen und Schwarzen Meeres.
18. D. intermedius Putz. Dem aeneus ähnlich ; weniger gedrungen, erz-
Bchwarz, mit Bronzeschein; Mund^ FBasis und B. rotbraun; Schi, meistens
dunkler. Fld. mit 2 genäherten Apikaigrübchen. Von salintis durch schmäleren
und etwas kleineren Körper abweichend. 3 — 3,5 mm.
An Fluss- und Bachufem sehr selten. Von Prof. v. Heyden bei Frankfurt a. M.
gefunden. Bayern, Nassau, Preussen, Mähren
19. D. Bonellii Putz. Bronzefarbig, unten rotbraun ; Mund, Tr., F. und
B. rötlichgelb. VSchn. aussen mit undeutlichen Zähnchen, Basis der Fld.
aussen ungerandet, Punktstreifen an der Spitze erloschen, an der letzteren mit
2 genäherten Porengrübchen. 4 mm.
Bayern, Thüringen, Böhmen; auch bei Mainz aufgefunden.
20. D. semistriatus Dej. Von der Gestalt und Grösse des thoracicus^
aber durch die kurze, nur vorne^in der Nähe der V Winkel befindliche E«andung
des Hsch. mit den nächsten Arten verwandt; aber doppelt so gross als diese.
Braunschwarz, Fld. erzschwarz, mit Bronzeschein; Mund, F. und B. braun-
rot, 4 mm.
Nach Schilsky in Bayern und am Harz; nach Letzner auch in der Graf-
schaft Glatz aufgefunden. Aus Hessen und aus Frankreich beschrieben; mir ist das
Tier aus Spanien bekannt. — T. 10, Fg. 7.
21. D. globosus Hrbst. (gibbus F., minimris Ahr.). Die kleinste Art
der Gattung. Hsch. nur vom gerandet, die Bandung den hinteren seitlichen
Porenpunkt nicht erreichend. Der Suturalstreif reicht an der Basis der Fld.
bis zum basalen Porengrübchen. Braunschwarz, mit schwachem Erzschein,
Mund, Tr. (mit Ausnahme des Endgliedes) und B. braunrot; die VSchl. dunkler.
Manchmal ist der Hsch. braunrot: v. fuficoUis Kolenati. 2 — 2,7 mm.
In Nord- und Mitteleuropa, sehr häutig auf feuchtem Lehmboden in der Ebene
und im Gebirge. — T. 10, Fg. 8.
22. D. rufipes Dej. Dem vorigen sehr ähnlich, aber schwarz mit leb-
haftem Bronzeglanz ; Mund, F. und B. rot ; Basis der Fld. am abfallenden Teile
ohne Porenpunkt. 2,5 — 3 mm.
Ln östlichen Teile Deutschlands. Bayern, Mähren. — T. 10, Fg. 9,
103
15. Gattung; Clivina Latr.
Fingerkäfer, Durch gestreckte, parallele, fast zylindrische Körperform
XL, weniger kugelig gewölbten Hsch., dessen Seiten bis zur stark eingeschnürten
Basis fein, aber scharf gerandet sind, von der Gattung Dyschirius abweichend,
Die MSchn. haben auf ihrer Aussen-S. vor der Spitze einen längeren Dom.
Dieses Gen. ist in der paläarktischen Fauna nur durch wenige, bei uns durch 2,
in den Tropen mit über 200 Arten vertreten.
Die Jugendstadien dieser Gattung sind noch nicht bekannt.
1. CI. fossor Jj, {arenaria ¥.), Schmal, parallel, schwarz oder rotbraun;
Mund, F. u. B. rot; K. mit eingeschnürtem Halse, Hsch. hinter der Mitte am
breitesten, vorne fast gerade abgestutzt; Fld. 2^/iimdl so lang als breit, fast
parallel. 5,5 — 6,2 mm.
An feuchten Orten, überall häufig. — T. 10, Fg. 10.
2. CI. CoUaris Hrbst. Von der vorigen Art durch die Färbung, kürzere
Fld., etwas dünnere F. und meistens auch -etwas geringere Grösse, aber viel-
leicht nicht spezifisch verschieden. K. ü. Hsch. sowie die USeite braunschwarz,
Fld. braunrot mit schwarzer Naht oder schwarzem, gemeinschaftlichen Fleck
hinter der Mitte (a. discipennis Letzn.). 5 — 5,5 mm.
Mit dem vorigen überall in der paläarktischen Begion verbreitet, aber
weniger häufig.
9. Tribus: Broscini.
Durch den gestielten MKörper u. die starke Wölbung des Körpers mit
den Scaritinen sehr nahe verwandt; aber die YSchn. sind einfach, also nicht
gefingert. Es sind mithin keine ausgesprochenen Grabbeine vorhanden. Das
2. FGld. ist hier, wie gewöhnlich, kürzer als das dritte. Basis der Fld. un-
gerandet; OKf.-Furche vorne mit einer Borste.
In Furopa sind 3 artenarme Gattungen vertreten:
1" Die halsartige Verlängerung des El. ist dorsalwärts nicht eingeschnürt. SB;.
4es Hsch. durch eine dorsale u. eine andere, von unten sichtbare Linie
gerandet.
2'^ K. breit, Hsch. an der Basis nur seitlich, dorsalwärts kaum eingeschnürt,
Endgld. der Ts. gegen die abgestutzte Spitze nicht verengt. Körper gross.
' Broscus Banz.
2' K. viel schmäler als der Hsch.; dieser an d# Basis auch auf der Scheibe
durch eine Querfurche abgeschnürt, Endgld der Ts. zur Spitze verjüngt.
Körper viel kleiner Miscodera Eschsch.
1' Die halsartige Verlängerung des K. auch dorsalwärts tief abgeschnürt. SB,.
des HJsch. dorsalwärts gar nicht, unterseits mit einer Linie gerandet.
Broscosoma Putzeys^).
16. Gattung: Broscus Banz.
Kopfkäfer. Langgestreckt, gewölbt. Körper durch Grösse von den nach-
folgenden Gattungen dieser Gruppe, sowie die zur Spitze nicht verengten und
an der letzteren abgestutzten Ts. verschieden.
Die Larve von Br. cephalotes ist von Schiödte beschrieben u. auch auf
unserer T. 10, Fg. IIa abgebildet.
Die artenarme Gattung, wovon nur eine Art in Mitteleuropa vorkommt, bewohnt
das Mittelmeergebiet u. Zentralasien. Sie graben Gänge in sandigem Boden u. lauem
am Eingänge derselben auf Beute.
*) Hierher nur eine, der Miaeodera arotica ähnliche Art, vom Monte 3aldo.
104
Br. cephalote^ L. (vulgaris Dej.). Schwarz, glänzend, nnr die Spitze
der F., Ts. u. Tr. rötlichbraun; K. samt den Augen so breit als der YR. des
nach hinten verengten Hsch., Scheibe des letzteren seicht quer-gewellt, Fld.
mattschwarz, mit sehr feinen Punktstreifen. 17 — 22 mm.
In ganz Deutschland vertreten; häufig. — T.' 10, Fg. 11: a Larve, b u. c Käfer,
d K., e OL., f OKf., g UKf., h u. i UL.
17. Gattung: Miscodera Eschsch.
Der Gattung Broscus ähnlich, aber viel kleiner; mit kleinerem K., oben
^gßlig gewölbtem, an der Basis auch dorsalwärts tief eingeschnürtem Hsch.
Diese Gattung umfasst nur eine europäische u. eine nordamerikanische Art. Die
ersten Entwicklungsstadien sind noch unbekannt. ^
M. arctica Payk. (Readii Curtis). Länglich, schwarz, oben mit Bronze-
glanz; fast glatt, Mimd, F. u. B. rot. KSch. zwischen dem YR. der Augen
durch eine tiefe Querfurche von der St. abgesetzt; Fld. mit eingedrücktem
Nahtstreif u. daneben 2 — 3 abgekürzten zarten Punktreihen, an den Seiten u.
der Spitze glatt, 6,5 — 7 mm.
Vorzüglich in der nordischen Region (Läppland, Norwegen, Schweden, Schott-
land) vertreten, bei uns in Ostdeutschland, Pommern, bei Köslin u. Preussen nach-
gewiesen ; in den Tiroler Alpen an Schneerändem. — T. 10, Fg. 12.
10. Tribus: Bembidiini.
Diese Gattungsgrnppe umfasst die Vertreter der kleinsten Carahieinen^
bei welchen das letzte Gld der Kf Ts. nur als eine sehr feine nadeiförmige Spitze
am vorhergehenden, meist etwas verdickten Gld. aufsitzt. Die
Anssenfläche der OKf. hat einen ^ Borstenpunkt am VE,, u. an den
VTr. sind beim ^^ nur 2 Gld. ^^^ etwas erweitert, oder sie sind
ganz einfach. von den Tre- p ey m chini am sichersten durch die
nicht nach aussen gekrümmten tastervonBemW- ^^^rchen zu unterscheiden.
In der deutschen u. in der ^j-j^j angrenzenden Fauna sind folgende
Gattungen vertreten: /
1" ySchn. am Aussen-B.. bis zur Spitze einfach u. gerade verlaufend,
2" OS. fein behaart, Fld. verworren punktiert, ohne Nahtstreif. 1. Asaphidion,
2' OS. kahl, Fld. wenigstens mit einem Nahtstreifen u. kurzem Skutellarstreif.
3" 3. Zwischenraum der mattgeätzten Fld. mit 4 eingestochenen, borstentragenden
Punkten. K. stark verdickt, so breit als der Hsch.; Augen klein u. flach.
4. Cillenus.
3' 3. Zwischenraum der Fld. mit 1 oder 2 eingestochenen, borstentragenden
Punkten.
4" Fld. im 3. Zwischenräume mit 2 (Porengrübchen) borstentragenden Punkten;
der Nahtstreif mündet frei aus, oder verbindet sich an der Spitze mit dem
ersten Dorsalstreifen. Seitenrand des Hsch. schmal abgesetzt u. schmal
aufgebogen 2. Bembldion,
A' Fld. im 3. Zwischenräume mit einem borsten tragenden, eingestochenen
Pimkte hinter der Mitte, der Nahtstreif der Fld. biegt am Spitzen-R. um
u. ist, bis zum 8. SStreif verlängert, wo er sich aufwärts krümmt u. von
einer scharfen Falte begrenzt wird ^). Hsch. quer, oft herzförmig, die Seiten
besonders hinten bis zur Basis sehr breit abgesetzt u. ebenso breit auf-
gebogen 3. Ocys.
V VSchn. zur Spitze schwach verbreitert, an. der Spitze aussen schräg abge-
stutzt^ oder schwach ausgerandet, davor mit einer kleinen Ecke. Fld. ohne
*) Was bisher übersehen wurde.
105
kurzen Skutellarstreif, der Sutnralstreif an der Spitze oft nach aussen lang
hakenförmig umgebogen,
5'' Augen normal ausgebildet.
6" Fld. parallel, am Ende einzeln abgerundet, nicht ganz den Hlb. bedeckend,
mit rechtwinkeligen Schultern; die Zwischenräume der feinen Streifen fein
punktiert u. kurz abstehend behaart, der Nahtstreif am Ende nicht haken-
förmig nach aussen gebogen 7. Llmnastis^),
6' Fld. den Hlb. bedeckend, mit oft rechteckig zulaufenden, aber selbst abge-
rundeten Schulterwinkeln; die Zwischenräume glatt u. unbehaart, der Naht-
streif an der Spitze nach aussen hakenförmig umgebogen.
7" Der hakenförmige Nahtstreif an der Spitze der Fld. wendet sich weit nach
aussen u. nähert sich stark dem vertieften SStreifen u. läuft mit diesem
parallel; F. kurz, Körper flach . . . • 6. Tacfiyta.
7' Der hakenförmige Nahtstreifen an der Spitze der Fld. nähert sich nicht
dem vertieften S Streif u. divergiert nach vorne mit demselben. 5. TaChyS,
5' Augen fehlend. Hierher 2 Gattungen: Änillm mit nicht verkürzten, am
Endet gemeinschaftlich abgerundeten, u. ScotodipntiSj mit hinten verkürzten,
klaffenden Fld.; beide aus dem französischen u. italienischen Alpengebiete
u. aus der Umgebung von Mehadia.
18. Gattung: Asaphidion Gozis.
{T<tchifpti8 Laporte, non Weber.)
Sehr ausgezeichnet innerhalb der Bembidiini durch seine Gestalt, welche
in hohem Grade an Elaphrus erinnert, von denen sie sich aber durch den Aus-
schnitt der VSchn. u. das kleine ahlförmige Gld. der KiTs. entfernen. Augen
gross u. vorgequollen, K. samt den Augen fast breiter als der Hsch. ; Fld: ohne
Streifen, irregulär punktiert, auf der Scheibe mit 2 Punktgrübcheii. OSeite
fein, fleckig behaart.
Die ersten Stände sind noch nicht erforscht.
Die Arten leiten an sandigen Ufern der Gewässer, unter Steinen.
In unserer Fauna sind nachfolgende 3 Arten vertreten:
1" Hsch. in den HWinkeln ohue Läugsfältchen u. ohne borstentragenden Punkt,
2" F., Palpen u. Schi, mehr weniger duijükel u. mit metallischem Schein, carahoides Schmk.
2' F., Ts. u. B. rotgelb paUipes Dftschm.
V Hsch. in den HWinkeln mit sehr feinem Längsföltchen u. einem borstentragen-
den Punkt. F., Ts. u. B. rotgelb ftavipes L.
1.' A. caraboides Schrank, {picipes Dftsch.). Dunkel kupfer- oder bronze-
farbig; Fld. mit graugrünen, schlecht begrenzten Nebelflecken; die 2 Basalglieder
der F. sowie der grösste Teil der US. erzschwarz; die Ts. an der Basis
u. die B. rotbraun; die OS. der Schi. u. auch zum Teile der Sehn, mit
grünem Erzscheine. 6 — 7 mm. — T. 10, Fg. 13.
In ganz Deutschland, an sandigen Ufern stehender Gewässer, nicht häufig.
2. A. palllpes 'Dftschm. Dem vorigen ähnlich, wenig kleiner, heller bronze^
farbig; die Fld. mit deutlicheren grünlichen oder bläulichen Nebelflecken; F.,
Ts; u. B. ganz gelb, nur das Basalglied der ersteren oben häufig mit dunklerem
Metallschein ; Augen grösser als bei der verglichenen Art, die Fld. zeigen neben
der Naht einige angedeutete flache Längsfurchen. Hsch. sehr fein genmzeit,
ohne deutliche Punktierung. 5—6 mm. — T. 10, Fg. 14.
Ebenso verbreitet wie der vorige u. nachfolgende, aber viel seltener.
>) LUnnatiis (Motsch.) gäUilaeua Pioch. kommt in den Sümpfen der Mittelmeerländer vor nnd
ist selten.
106
3. A. flavipes L. Viel kleiner als die 2 vorigen; hell bronzefarbig, mit
rotgelben F., Ts. u. B., die beiden Dorsalgrübchen auf den Fld. gross; aus-
gezeichnet durch die fein gekielten HWinkel des Hsch. 4 — 4,5 mm.
Im grössten Teile der paläarktischen Region, gemein. ^
19. Gattung: Bembidion Latr.
Ahlenläufer. Kleine, bunte oder metallisch gefärbte Käfer, welche
an den Ufern von stehenden u. fliessenden Gewässern in grosser Artenzahl
vorkommen; von mannigfacher Körperform, aber alle haben das kleine, eine
nadelförmiga Spitze bildende Endgld. der ElfTs. gemeinsam. Die Augen
sind stark entwickelt, gewölbt, aber nicht so vorgequollen wie bei Asaphidion^
Notiophüus oder Elaphrus\ der K. ist mit ihnen bald so breit, meist aber
schmäler als der Hsch.; beim (^ sind die 2 ersten Gld. der VTr. leicht er-
weitert. Die Larven dieser Gattung besitzen, wie jene von Cillenus^ an den
Tr., welche länger als die Sehn, sind, nur eine Klaue, wodurch sie sich von
denen der Tachyta unterscheiden, bei welchen 2 vorhanden sind.
Diese Gattung ist sehr artenreich u. über die ganze Erde verbreitet. Viele Arten
leben ausschliesslich auf salzhaltigem Boden, andere nur hochalpin an Schneerändem,
die meisten aber im Frühjahre auf nassen Stellen der Ebene u. der Gebirge.
V Der kurze Basai-R. der Fld. ist dorsal wärts gebogen u. trifft mit der SR.- Absetzung
an den Schultern winkelig zusammen.
2" Der 8. Streifen der Fld. neben den Seiten ist ganz so punktiert wie die übrigen u.
vom 9. durch einen gleichbreiten Zwischenraum getrennt, wie die inneren, u. erst
vor der Basis u. an der Spitze mit dem 9. verbunden ; auch der 9. Funktstreifen ist
normal ausgeprägt. V Winkel des Hsch. etwas spitz vorragend.
Untergattung: Bracteon Bedel.
3" 3. Zwischenraum der Fld. nicht breiter als die umgebenden, ohne glatte Felder,
aber mit 2 eingestochenen Funktgrübchen.
4k" Die eingestochenen Punkte am 3. Zwischenräume neben dem 3. Streifen normal,
klein^ rundlich, nicht den ganzen Zwischenraum ausfüllend; das 1. FGld. u. die
Sehn, gelb gtriatum F.
4' Die 2 eingestochenen Punkte sind gross, grubenförmig, am Grunde quergestellt,
reichlich den ganzen 3. Zwischenraum ausfallend; B. bronzegrün, 1. FGld. braun-
rot, oben metallischgrün foraminosum Strm.
3' 3. Zwischenraum der Fld. in der Mitte breiter als die umgebenden, mit 2 matt
cbagrinierten, oft silberig schimmernden Flecken u. anstossenden, glänzenderen, ge-
glätteten Feldern.
6" 1. Gld. der F. u. B. gelblich, Hsch. stark quer, nur im 3. Zwischenräume der Fld.
sind dunklere, geglättete Felder velox L.
b* 1. Gld. der F. meistens braunrot, oben mit Erzschein, B. dunkel erzfarbig, nur die
Basis der Schi. u. Sehn, hell gefärbt ; auf den Fld. meistens auch auf dem 4. u.
5. Zwischenräume mit einigen dunkler gefärbten, etwas geglätteten Längsflächen.
6" Hsch. stark quer, die Basakandung der Fld. erreicht nach innen den 5. (ganzen)
Längsstreifen argenteolum Ahr.
6' Hsch. schwach quer, die Basalrandung der Fld. kürzer, sie erreicht nicht ganz den
5. Längsstreifen lUorcUe Oliv.
2' Der 8. Streifen der Fld. neben dem SR. ist nach hinten stärker vertieft, glatt u.
dem R. stark genähert; der 9. Streif ist der SR. -Kante äusserst genähert u. von
diesem ist der R. aufgebogen.
7" Der Basal-R. der Fld. reicht bis zum 4. Längsstreifen. HWinkel des BLsch.
rechteckig.
8" Hsch. an der Basis viel breiter als an der Spitze.
Untergattung: Pogonidinm Gnglb. IcctieoUe Duftsch.
8' Hsch. an der Basis höchstens so breit als an der Spitze.
9" Hsch. schmäler als die Fld., diese mit vollständigen, an der Spitze nur schwächer
ausgeprägten Punktstreifen.
107
Untergattung: Ghlorodinm Motsch. splendidum Strm.
9' Hsch. herzförmig, an seiner breitesten Stelle so breit, oder fast so breit als die
Fld.; letztere mit an der Spitze verschwindenden Punktstreifen; der 7. an den Seiten
ist meistens nur schwach angedeutet.
10'' Der Basal-R. der Fld. bildet mit dem SR. an der Schnlterecke einen scharfen
Winkel. (Schulterwinkel eckig.)
Untergattung: Neja Motsch. pygmaeum Fbr.
10' Der Basal-R. der Fld. bildet mit dem SR. einen sehr stumpfen, nur angedeuteten
Winkel. (Schulterwinkel abgerundet.)
Untergattung: Metalliiia Motsch.^).
11" B. ganz oder Sehn. u. Ts. rotgelb, oft auch die FBasis heller, Hsch. herzförmig,
an der Basis breit eingeschnürt, Fld. mit starken, hinten verschwindenden Punkt-
streifen, OS. mit Bronzeglanz .............. lamproa Hihsi,
IV Dunkel kupferfarbig, stark glänzend; F., Tr. u. B. schwarz, Hsch. schwächer
herzförmig, an der Basis schmal eingeschnürt, Fld. mit feineren Punktstreifen.
nigricome Gyll.
7' Der Basal-R. der Fld. reicht bis zum 5. Längsstreifen. HWinkel des Hsch. stumpf-
eckig, die Seiten davor nicht ausgebuchtet. Körper ohne ausgesprochenen Erzschein.
Untergattung: Phila Motsch. obttisum Strm.
1' Der SR. der Fld. umfasst im Bogen die Schultern u. bildet daselbst weder einen
scharfen, noch einen stumpfen WinkeL
12'^ StFurchen ^seicht und nnjdentlinh, K. -punktiert.
18'^ Alle Streifen der Fld. gleich stark ausgeprägt und diese bis zur Spitze reichend.
Hsch. ohne Basalfältchen in den Winkeln.
Untergattung : Princidinm Motsch.
14^' Die feine SR.-Linie wird dicht bei den kleinen, rechtwinkeligen HEcken des Hsch.
undeutlich, die Scheibe des letzteren punktiert, OS, dunkel erzfarbig.
N punctulatum Drap.
14' Die feine SR. -Linie des Hsch. reicht sehr deutlich bis in die rechteckigen HWinkel;
letztere nur am VR. u. an der Basis punktiert. Körper braungelb mit leichtem
Messingglanz ruficdle GyU.
13' Die Streifen der Fld. an der Spitze erloscl^en.
15" Hsch. herzförmig, ohne Basalgrübchen u. ohne Fältchen in den HEcken; Fld.
breit n. gewölbt, zum grössten Teile gelb.
Untergattung: Actediom Motsch. jpallidipenne Hiig.
15' Hsch. herzförmig, mit einem FäJtchen in den Ecken u. daneben nach innen mit
einer Basalgrube.
16" Fld. glänzend, die beiden eingestochaien Punkte im 3. Zwischenräume gruben-
förmig. Körper dunkel metallisch.
Untergattung: Testedinm Motsch. bipunctatum L.
16^ Fld. matt, chagriniert, hinten rostrot, die beiden eingestochenen Punkte im
8. Zwischenräume der sehr feinen Punktstreifen, fein.
Untergattung: Talanes Motsch. aspericoUe Grm.
12' StFurchen tief, diese selten punktiert, K.Mitte u. Hsch. glatt.
17" Hsch. mehr weniger herzförmig, zur Basis stärker verengt, vor den HWinkeln ge-
wöhnlich ausgeschweift.
>) Eine neue Art aus dieser Untergattung ist: B. (Metanina) lamprlnulum : Schwarz mit schwachem
Erzglanz, 3 JBasal-Qld. der F., die Ts. bis auf das vorletzte, etwas verdickte Old., sowie die B. rotgelb.
K. samt den Augen deutlich schmäler als der Hsch.; dieser quer, an den Seiten gerundet, vor der Mitte
am breitesten, zur Basis starker ziemlich gerade verengt, vor den etwas stumpf eckigen HWinkeln
kaum ausgeschweift, Basis punktiert, das Faftchen neben den HWinkeln kurz und fein, vom nach
aussen gerichtet, daneben nach innen mit grossem Basalgrübchen; Bd. kuczoval, wenig breiter als der
Hsch., mit feinen Punktstreifen, letztere an der Spitze erloschen, der 7. Streifen fehlt. Von lampros durch
Färbung, breiteren, hinten nicht plötzlich ausgeschweiften u. abgeschnürten Hsch. verschieden. — Kau-
kasus: Mlok.; von Dr. Sievers 1896 aufgefunden.
108
18" StFurchen aussen von einem einfachen oder nur ganz vorne gegabelten Langs-
fältchen begrenzt.
19" Der hintere borstentragende Porenpunkt befindet sich dicht hinter dem Niveau
des Augen-HR. Augen ziemlich klein, Schläfen deutlich, etwas verlängert,
Hscb. hoch, herzförmig. Alle Streifen meistens vorhanden.
20" K. sehr gross, samt den Augen so breit als der Hsch., MFurche des letzteren an
der Basis nicht stärker gefurcht; der 1. Streifen verbindet sich mit dem zweiten
erst an der Basis. Körper Trechtcs-ortig,
Untergattung: Limnaenm Steph. nigropiceum Steph.
20' K» samt den Augen schmäler als der Hsch., MFurche des letzteren ah der einge-
schnürten Basis tiefer gefurcht; Fld. parallel oder oval, der 1. Streifen verbindet
sich vor der Basis mit dem 2. u. läuft von da als einzelnes, gemeinschaftliches,
tief furchig vertieftes Streifrudiment bis zur Basis. Körper Pery^ÄMs-ähnlich.
Untergattung: Psendolimnaeum Kraatz.
21" Fld. schmal, parallelseitig, der 7. Streifen hinten neben dem SR. stärker vertieft.
inustum Duval.
21' Fld. breitoval, an den Seiten gerundet, weder der 5. noch der T.Streifen an der
Spitze eingedrückt . viridimieans Daniel.
IQ' Der hintere borstentragende Porenpunkt befindet sich im Niveau des Augen-HR.
Der 1. Streifen der Fld. verbindet sich an der Basis mit dem 2., oder lauft daselbst
frei aus.
22" Der 5. oder 7. Streifen der Fld. ist an der Spitze plötzlich stärker vertieft u. läuft
parallel mit dem RStreifen, in demselben befindet sich der kleine apikale Poren-
punkt; der Raum zwischen den beiden Apikaistreifen ist mehr weniger gewölbt.
23" Fld. bis zur Spitze gleichmässig tief gestreift.
24" Fld. mit gelben Flecken oder ganz gelb.
Untergattung: Notaphns Steph.
25" K. u. Hsch. glänzend, glatt, Fld. ganz rotgelb, nur hinter der Mitte gewöhnlich
-mit einem braunen Nahtflecken, der 5. Streifen ist an der Spitze stärker vertieft,
der 6. u. 7. hinten etwas verkürzt ephippium Marsh.*).
25' K. o. Hsch. äusserst fein chagriniert, selten glänzend.; Fld. dunkel erzfarbig mit
gelben Fleekeu, der 7. Streifen ist an der Spitze stärker vertieft.
26" Der Porenpunkt an der mittleren Innenseite der Augen wird aussen von einem
Fältchen umschlossen. Grössere Arten von- 6 — 7,5 mm Länge.
27" Hsch. an der Basis mindestens so breit als an der Spitze. Epipleuren u. Schi, dunkel.
Starcki Schaum.
27' Hsch. an der Basis merklich schmäler als am YR. Epipleuren des Hsch. u. der
Fld. jfelbbraun, B. gelblich denteUum Thunbg.
26' Der Porenpunkt an der mittleren Innenseite der Augen einfach eingestochen, er
wird hinten nicht von einem Kielchen umschlossen. Kleinere Arten von 3,5 bis
4,5 mm Länge.
38" B., F Wurzel, die Epipleuren der Fld. u. zahlreiche grosse Flecken auf den letzteren
rotgelb.
29" Basis der Fld. merklich schmäler als die Spitze, die Wurzel der F. u. B. gelblich-
rot; die Schi, meist mit Metallschein; Fld. mit zahlreichen gelben Flecken, mit
feinen Punktstreifen. Körper grösser varium Oliv.
29' Basis der Fld. nicht schmäler als die Spitze, F. u. B. gelb, erstere oft zur Spitze
gebräunt; Fld. fast eiförmig, vorherrschend gelb gezeichnet, mit starken, fast ge-
kerbten Punktstreifen; Körper kleiner adustum Schaum.
28' B., F. u. der grösste Teil der Epipleuren der Fld. schwarz oder dunkeibraüri ; Fld.
mit feinen Streifen^ erzfarbig, eine aus dunklen Flecken zusammengesetzte Binde
hinter der Mitte u. einige kleine Flecken auf der VHälfte gelblich, die Spitze meist
dunkel, selten gefleckt obliquum Strm.
24' Fld. mit der OS. gleichfarbig, schwarz mit grünem oder bläulichem Metallschein,
stark flachgedrückt.
') Nicht in unserer Fauna vertreten; an den Ufern des Neusiedler Sees.
109
'UntergattuDg: Plataphns Motsch.
BO" Streifen der Fld. nicht deutlich punktiert ; Hsch.-Seiten vor den HWinkeln schwach
" ausgeschweift, nach hinten kaum verengt . prasinum Duftsch.
30' Streifen der Fld. deutlich punktiert ; Hsch. vor den HWinkeln starker ausgeschweifb.
virens Gyll.
23' Wenigstens die. äusseren Streifen der Fld. gegen die Spitze viel feiner oder er-
loschen. (8. Streifen vollständig, vorne mit dem BStreifen verbunden.) ^
Untergattung: PeryphüS Steph.
31" Fld. einfarbig, dunkelgrün, oder blau, oder braun metallisch.
32" Bsch. in den HWinkeln ohne deutliches Längsfältchen. Scheitel hinten neben der
StFurche punktiert decorum Panz.
82' Hsch. in den Winkeln mit deutlichem Längsfältchen, St. glatt.
83" Die 7. Punktreihe an den S. ist fein, aber deutlich, wenigstens bis zur M. d^r Fld.
ausgeprägt.
34" K. samt den Augen so breit oder fast so breit als der kleine, gewölbte, quere
Hsch.; dieser mit kleinen, innen ganz verflachten Basalgruben ; FldK. an der Basis bis
fast in die Veriängerung des 4. inneren Streifens reichend. B. einfarbig rotgelb.
fulvipes Dej.
34' K. samt den Augen deutlich schmäler als der Hsch. ; dieser mit grossen u. breiten
Basalgruben; FldR. an der Basis bis zum 5. Streifen reichend.
35" B. u. Ts. einfarbig rotgelb ; Schi, an der Basis nicht getrübt.
36" Grosse Art von 6 mm Länge Stephensi Crotch. *).
36' Kleine Art von 4 — 4,5 mm Länge .brunnicome Strm.
35' Schi, an der Wurzel u. die TsSpitze angedunkelt nitidtUum Mrsh.
83' Die 7. Punktreihe an den S. der Fld. fehlt ganz, oder sie ist nur von hinten her
sehr fein erkennbar.
37" B. samt den einfarbigen Schi, rotgelb.
38" Die F. an der Basis in grösserem Umfange, die Ts. u. B. gelb. Das Fältchen in
den HWinkeln des Hsch. ist sehr deutlich Stephensi Crotch.
88' Das 1. Gld. der F., die Basis der Ts. u. die B. rotgelb, an den Sehn, ist gewöhnlich
die Basis schwach getrübt; das Fältchen in den HWinkeln des Hsch. ist undeutlich.
monticola Strm.
37' An den B. sind wenigstens die Schi, dunkel oder der 2. Streifen der Fld. ist bis
zur Spitze gleichmassig vertieft. An den F. nur das 1. Gld. rot gefärbt.
39" Körper schmal u. langgestreckt, ziemlich gross, Fld. ziemlich parallels6itig ; längs
der Naht ganz abgeflacht, am £nde schmäler, zusammen schnabelförmig gerundet.
K. samt den Augen so breit oder fast so breit als der Hsch.; dieser veih^tnismässig
klein, der Basal-R. an de|i S. kurz abgeschrägt. faseiol(rtum v. coeruleum Dej.').
39' Körper breiter, K. samt den Augen meistens merklich schmäler als der Hsch.; die
Basis des letzteren fast gerade, an den S. meist kurz abgeschrägt; die Fld. kürzer
oval, an den S. deutlich gerundet.
40" Grössere Art von 5 — 6 mm, OS. metallisch grün, Spitze der Fld. gemeinschaftlich
breit abgerundet tibiale Dftsch.
40' Kleine Art von 4 — 5,3 mm. — Spitze der Fld. am Ende gemeinschaftlich mehr
verengt, kurz schnabelförmig ausgezogen. OS. blau oder grün. atrocoenUeum Steph.
81' Fld. deutlich zweifarbig.
41" F. mit Ausnahme des 1. Gld. u. B. oft bis auf die helleren Sehn. u. Tr. dunkel,
braun oder schwarz. j
42" Basis des Hsch. in den HWinkeln mit einem deutlichen Längsfältchen.
43" Die rote Färbung auf den Fld. nicht scharf abgegrenzt, wischartig nach hinten ver-
längert. K. samt den Augen fast so breit als der Hsch.
44" Grösser, schmäler; Fld. parallel seitig mit durchscheinender rötlicher Längsbinde
über die Scheibe, Spitze schnabelförmig zugespitzt .... fasctolatumDÜBcbL,
*) Die nordischen Stücke aus Schweden haben keine 7. Punktreihe, weshalb diese Art noch an
anderer Stelle angezogen erscheint.
*) Hält KT Daniel von fendolatum für spezifisch verschieden, obgleich prägnante Untersdiiede
nicht angegeben werden konnten. Der Autor konnte n^ch bei Untersuchung meines Materials von der
Riditigkeit seiner Annahme nicht genügend überzeugen.
110
44' Kleiner, breiter; Pld. mehr oval, breiter, schwarzgrün, die Scheibe vorne breit
rot gefärbt, der rote Längswisch meist nach hinten verschmälert oder erloschen.
canforme Dej.
43' Die rote Färbung der Fld. liegt vor der Mitte u. ist nach hinten in der Mitte scharf
abgegrenzt tricohr Fbr.
42' Basis des Hsch. in den H Winkeln ohne, oder mit nicht deutlichem Längsfältchen.
45" Fld. auf der vorderen, kleineren Hälfte rot, sonst blau oder schwarzgrün.
ripicola Dufour,
45' Fld. blau oder grün, mit einem roten Flecken vor der Spitze.
46" £. samt den Augen so breit als der Hsch., hinten in den StFurchen punktiert;
Hsch. nicht transversal, Fld. vor der Spitze mit einer lebhaft roten, scharf abge-
setzten Querbinde modestum Fbr.
46' K. schmäler als der Hsch., die StFurchen kaum punktiert; Hsch. quer herzförmig;
Fld. breiter oval, vor der Spitze mit einem ovalen, rostroten, düsteren Flecken.
bisignatum M^n.
41' Die FBasis (wenigstens 2 ßasalgld. u. die B., oft ohne die angedunkelten Schi.), gelb.
47" Hsch. in den H Winkeln ohne deutliches Längsfältchen; Fld. vor der Spitze mit
einem ovalen, düster gelbroten Flecken bisignatum Man.
47' Hsch. in den HWinkeln mit deutlichem Längsfältchen.
48" Fld. nur mit einem gelben Flecken vor der Spitze, oder die Spitze ist allein ver-
waschen heller gefärbt. i
49" Fld. mit einem halbmondförmigen, gemeinschaftlichen gelben Flecken vor der Spitze *).
Schläfen unmittelbar hinter den Augen eingeschnürt .... lunatum Duftsch.
49' Fld. an der Spitze u. die Epipleuren verwaschen bräunlichgelb. Schläfen hintei^
den Augen allmählich verengt. Körper klein . . brunnicame v. MiUeri Duv.
48' Fld. mit 4 mehr weniger deatlichen hellen Flecken, welche durch die Naht u. eine
dunkle Querbinde hinter der Mitte geschieden sind.
60" Hsch. ohne Spur eines Längsfältchens in den HWinkeln. ripicola v. ohUmgum Dej.
u. V. testaceum Dftsch.
SC Hsch. mit einem oft äusserst kleinen, aber erkennbaren Fältchen in den HEcken.
51" Hsch. stark gewölbt, so lang als breit, die S. ausserordentlich schmal u. fein gd-
randet, das Fältchen nur angedeutet, Basalgrübchen schmal, Basis einzeln punktiert.
fluviatHe Dej.
51' Hsch. flach gewölbt, meist breiter als lang, die S. fein aber normal abgesetzt, das
Fältchen in den HEcken deutlich.
52" Alle Punktstreifen der Fld. ziemlich gleichmassig bis zur Spitze ausgeprägt; der
zweite daselbst scharf eingedrückt, die äusseren feiner aber deutlich, auch der
7. vom ein Stück ausgebildet saxatHe GylL
52' Die Streifen der Fld. an der Spitze bis auf den Nahtstreif erloschen.
53" Basis des Hsch. sehr fein gerunzelt, undeutlich punktuliert.
54" Fld. parallelseitig, die gelben Flecken der Länge nach seitlich verbunden ; die drei
ersten Zwischenräume vorne bis zur Basis schwarzgrün . . concinnum Steph.
54' Fld. etwas breiter u. seitlich mehr gerundet; die gelben Flecken geteilt oder der
Quere nach verbunden, hinter der Mitte durch einen dunklen queren Sattel geteilt.
Andree^ Fbr.
58' Basis der Fld. ziemlich deutlich u. stark punktiert ; Streifen der Fld. kräftig. (K.
samt den Augen deutlich schmäler als der Hsch.).
55" Kleiner, dunkler erzgrün, die gelben Flecken der Fld. wenig gross; die Schi., die
Ts., Endgld. u. F. dunkel^ an den letzteren das 1. Güd. u. die Basis der nächsten
drei gelb rupestre L.
') Eine neue verwandte, aber dem bisignatum nahestehende Art ist: B. (Peryphus) Haupti n. sp. Orfin-
lichblau, glänzend, die 2 Basalgid. der F. u. die Basis der nächsten, die Basis der Ts., die Wurzel u. Spitze
der Schi., die Sehn. n. Tr. rotgelb; K. samt den Augen fast so breit als der Hsch., glatt, hinter den Augen
«ingeschnfirt; Hsch. stark herzförmig, etwas breiter als lang, ähnlich wie bei nitidulum, die Basis punk-
tiert, mit grossen Basalgruben u. sehr feinen, den HEcken sehr genäherten Längsfältchen; Fld. verkehrt
oval, hinter der Mitte am breitesten; die inneren Punktstreifen tiefer, alle, ausser dem Nahtstreif, an der
Spitze erlöschend; der 7. nur durch einzelne feine Punkte angedeutet; Scheibe flach gewölbt, vor der Spitze
mit roter, ovaler, schräg stehender Makel. -Von biaiatuttum durch kleinere, gewölbtere Körperiform, grösseren
K. u. das Basalfältchen des Hsch. abweichend. — lilerrn Oberstleutnant von Haupt in Dresden gewidmet.
— Araxesthal bei Ordubat (Ca. m.).
111
55' Grösser, unten schwarz, oben lebhaft metallischgrün; die gelbroten Flecken der
Fld. grösser, gewöhnlich umfangreich, aber gut geschieden ; die FBasis im weiteren
Umfange, die Ts. (seltener bis auf die getrübte Spitze des vorletzten Gld.) u. die
B. gelb . ugttUatum L.
2S' Der 5. u. 7. Streifen der Fld. an der Spitze wie die anderen (ausser dem 1. u. 8.)
erloschen,' der apikale kleine^ Porenpunkt steht frei.
56'' Der 8. Streifen an den S. der Fld. nur hinten vorhanden, tief eingedrückt, vorne
weit erloschen oder nur durch einzelne Funkte angedeutet; die Dprsalstreifen an
der Spitze fast erloschen.
Untergattung: Sjnechostictug Motsch.
67" Grössere Arten von 5,5 — 7 mm Länge.
58" Die Schultern als stumpfe Winkel deutlich vortretend.
59" GrroBS, K. merklich schmäler als der Hsch.; dieser der Länge nach nicht gewölbt,
der Basaleindruck seicht; die Basalabsetzung kaum gefurcht ; Fld. am Rücken etwas
abgeflacht, Streifen an der Spitze verkürzt -. ruficcme Strm.
59^ K. kaum schmäler als der Hsch.; dieser auch der Länge nach etwas gewölbt, die
Basalabsetzung darum etwas tiefer gelegen, in der Mitte gefurcht, die Basalgruben
tief; Fld. auch am Rücken gewölbt, mit groben Punktstreifen, diese an der Spitze
schwach, aber angedeutet MiUertanum Heyd.
58' Die Schultern sind vollkommen abgerundet stomaides Dej.
57' Kleine Arten von 4—4,5 mm Länge.
60" Die Schultern sind verrundet, ohne Andeutung eines Winkels ; St. in den Furchen
u. teilweise dazwischen punktiert dseoratum Dftschm.
W Die Schulterwinkel sind schwach angedeutet; St. u. StFurchen nicht deutlich
punktiert ^ elangatum Dej.
56' Der 8. Streifen an den S. der Fld. ist vollständig u. vorne mit dem Randstreifen
verschmolzen.
61" Die StFurchen sind kurz, normal, parallel, gar nicht nach vorne konvergierend,
vorne von keinem Innenfältchen begleitet.
62" Die Punktreihen der Fld. reichen weit über die Mitte derselben.
63" F. ganz schwarz mit metallischem Wurzelgld. Körper schwach abgeflacht.
Untergattung: Tefitediolmn Gangib. glaciale Heer.
63' FBasis gelb oder braun. Körper klein, gewölbt.
Untergattung: Empbanes Motsch«
64" K. samt den Augen etwas schmäler als der Hsch., dieser quer . minimum Fbr.
64' K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser nicht quer . narmannum Dej.
62' Die Punktreihen, mit Ausnahme des Nahtstreifens auf die vordere Hälfte der Fld.
beschränkt, die hintere Hälfte glatt.
Untergattung: Nepha Motsch.
^" Fld. mit 4 gelben Makeln, davon die vordere dreieckig, die hintere rundlich. Grosser.
qtMdriguttatum Fbr.
65' Fld. mit 4 gelben Makeln, davon die vordere neben den S. einen Längsstreif
bildend, die hintere rundlich. Etwas kleiner laterale Dej.
61' Die StFurchen sind länger u. konvergieren mehr weniger nach vorne.
66" Die StFurchen sind massig tief, nicht ganz gerade, konvergieren ein wenig nach
vorne, ohne sich daselbst in einem Punkte zu verbinden.
Untergattung: Lopha Steph.
67" Hj3ch. an der Basis sehr stark eingeschnürt, daselbst fast nur halb so schmal als
am VR. Hsch. etwas breiter als lang, Fld. mit gelben Flecken.
68" Fld. mit je 2 gelben Makeln.
69" F. u. Schi, schwarz qttadriptietidatum Serv.
69' Der grössere Basalteil der F. u. B. gelb, manchmal die Schi, braunrot; kleiner.
quadriniaeulatum L.
68' Fld. nur mit je 1 gelben Makel.
70" Die Makel befindet sich hinter der Schulter humerale Strm.
112
CO^ Die Makel befindet sich hinter der Mitte, Hsch. fast so l^ng als breit, tenellum Er,
77' Hsch. breit, flacher, deutlicher gerandet; an der Basis weuig echmäler als an der
Spitze, H Winkel einfach rechteckig, mit Basalfältchen; Fld. angefleckt.
71" B. gelb gilvipes Strm.
71' Schi, dunkel, Körper grösser Schüppeli Dej;
06' Die StFurchen sind tief u. gerade, konvergieren stark nach vorne n. trefl'en am
VB. im Winkel zusammen.
Untergattung: Trepanes Motsoh.
72" Hsch. so lang als breit, Basis mit 4 Basalgrübchen.
73" Schwarz mit Erzglanz, F. zum grössten Teile u. Ts. schwarz, K. samt den Augen
so breit als der fisch Dort« GylL
73' Metallisch grün, F., Ts. u. B. gelb ; Fld. mit grossen gelben Flecken, articulatum GylL
72^ Hsch. breiter als lang, Basis mit 2 Basalgruben, Fld. mit gelben Gitterflecken.
octomaculatum Goeze.
18' StFurchen in. ihrer ganzen Länge jederseits von einem doppelten LängsMtchen
eingeschlossen.
Untergattung: Campa Motsch.
74" Hsch. viel schmäler als die Fld.; letztere wenigstens hinten gelb gefleckt.
76" Fld. mit zahlreichen Gitterflecken, die -über die ganze Scheibe verteilt sind.
fumigatum Dfschm.
75' Fld. an der Spitze gelb ^. hinter der Mitte mit einem gelben Flecken, assimüe Gyll.
74' Hsch. wenig schmäler als die Fld., quer, herzförmig ; Fld. ungefleckt. Clarhi Daws.
17' Hsch. quer, Scheiben förmig, an den S. bis zu den stumpfenHWinkeln ge-
rundet, vor denselben nicht ausgeschweift, an der Basis meistens jederseits schräg
< abgestutzt oder ausgerandet, so dass die Basis in der Mitte gewöhnlich stärker
vorgezogen erscheint.
Untergattung: Philochthns Steph.
76" Basis des Hsch. fast gerade, zu den BTWinkeln nur schwach abgeschrägt; Fld. mit
6 Streifen, der 7. äussere fehlt. - ^
77" Hsch. fast so breit als die Fld., letztere kurz oval, ohne Makel vor der Spitze.
Mannerheimi Sahlb.
77' Hsch. beträchtlich schmäler als die Fld., letztere länger oval, vor der Spitze mit
gelbbrauner, rundlicher Makel . guttvla Fbr.
76' Basis des Hsch. jederseits tief ausgeschnitten u. aussen stark abgeschrägt; die
H Winkel deshalb stark nach vorne gerückt.
78" Fld. mit 6 Streifen, der 7. aussen fehlt vollständig.
79" OS. schwarz, glänzend, mit schwachem blauen oder grünlichen Scheine, am Grunde
glatt, das Basalfältchen des Hsch. biegt sich vom nach aussen u. ist ein Stück
parallel mit dem SR. laufend verlängert lunüUxtum Geoffr. Foucr.
79' OS. bronzeschwarz, metallisch; X. u. Hsch. schwach glänzend, ßhagriniert; das
Basalfältchen steht senkrecht u. ist nicht gegen den SBand verlängert, (teneum Gemu
78' Fld. mit 7 Streifen, der äussere ausgebildet.
80" Hsch. mit deutlichen scharf -stumpfen H Winkeln, Basis an den S. tief ausgerandet;
Fld. kurz oval biguUatum Fbr.
80' Hsch. mit verrundeten, in der Rundung nur schwach durch ein kleines Fältchen
angedeuteten HWinkeln, Basis an den S. stark abgeschrägt, nicht ausgerandet, in
der gerundeten Flucht der S. gelegen ; *Fld. länger oval . . tnoptatum Schaum.
1. Bemb. (Bracteon) Striatum (orichalceum Dnftsch.). Dunkel bronze-
farbig, chagriniert, unten erzgrün; das 1. Gld. der F. u. die Wurzel der Schi,
u. Sehn, rotgelb. Hsch. stark quer, die Grübchen im B. Zwischenräume klein.
Manchmal^, in selteneren Fällen, ist die OS. fast schwarz: a. nigrescens Schilskj
(hamburgense Meier). 5,5^6,5 mm. — T. 11, Fg. 1.
In ganz Mitteleuropa bis Sibirien verbreitet ; überall in Deutschland nachgewiesen,
aber selten. Die BrcteUan-Arten laufen sehr behende im Frühjahre über nassen Ufer-
Band u. Schlamm der Gewässer in der Ebene.
\
113 '
2. B. (Bracteon) foraminosum Strm. (bipunctatum Duftsch.). Der vorigen
Art ganz ähnlich, aber die B. dunkler, auch das erste FGld. auf der OS.
dunkler erzfarbig u. die Grübchen im 8. Zwischenräume sind gross, quergestellt.
5,5—6,5 mm. — T. 11, Fg. 2.
Im südlichen Mitteleuropa; in Bayern, Thüringen.
3. B* (Bracteon) velox L. (impressum Panz.). Hell bronzefarbig oder-
kupferig, das 1. Gld. der F. u. die B. bräunlichgelb ; in seltenen Fällen ist ein
Teü der Fld. oder sie sind ganz erzbläu: a. semicyaneum Meier; Fld, mit
breiterem 3. Zwischenraum, in dem 2 matte, viereckige, meist silberig sich ab-
hebende Flecken stehen. 5 — 6,5 mm. — T. 11, Fg. 3.
In ganz Deutschland, aber selten. Meine Stücke stammen aus der Umgebung
von Breslau und aus Böhmen.
4. B. (Bracteon) argenteolum Ahr. Dem velox ähnlich, aber etwas
glänzender, schwächer chagriniert, mit dunkleren F. u. B.; an den letzteren
ist gewöhnlich ^ur die Wurzel der Schi. u. Sehn, heller ; das I. FGld. ist rost-
rot, oben mit Erzschein; Körper kupferig oder bronzefarbig, manchmal blau
oder lebhaft blaugrün: a. azureum Gebl., oder selten schwarz, mit violettem
Schein u. blauem SB. der Fld.: a. amethystinum Meier. 6,5 — 7,5 mm.
Mehr im Norden als in Mitteleuropa vertreten, fehlt im Süden. Rheinprovinz,
Westfalen, Kassel, Thüringen, Posen u. im Norden Deutschlands. Bei Hamburg häufig.
5. B. (Bracteon) litorale Oliv, (elegans Germ.). Dunkel bronzefarbig,
«hagriniert ; F. u. B. dunkel ; Hsch. schwach quer, Fld. mit viereckigen, matten
Flecken im 3. Zwischenräume, Basalrandung den 5. Längsstreifen nicht er-
reichend. 5 — 6 mm. — T. 11, Fg. 4.
In ganz Deutschland vertreten, bis nach Sibirien u. Nordamerika verbreitet.
Nicht häufig.
6. B. (Pogonidium) laticolle Duftsch. Gross, oval, einem Poganus
tauschend ähnlich ; glänzend, metallischgrün, blaugrün ; die FBasis, die Ts. mit
Ausnahme des letzten dunkleren Gld. u. die B. bräunlichgelb, die Schi, schwach
angedunkelt; Hsch. quer, in der Mitte am breitesten, nach vorne stärker ver-
engt ; Fld. länglich eiförmig, mit vollständigen Punktstreifen, nur der 7. an den
Seiten fehlt. 5,6—6 mm. T. 11, Fg. 5.
Im östlichen MEuropa; an Flussufern, selten. Bayern, Hessen, Preussen, Mähren. >
7. B. (Chlorodium) splendidum Strm. {vmustulum Dej.). Bronzefarbig,
manchmal mit grünem Scheine ; die FBasis, die Ts. bis auf das dimklere Apikal-
gld. u. die B. rotgelb, die Schi, etwas getrübt, mit Metallschein; OS. leicht
gewölbt; Hsch, schwach herzförmig quer, dicht vor der Mitte am breitesten;
Fld« breiter, mit feinen Punktstreiien, die seitlichen viel schwächer ausgeprägt.
4—4,5 mm. — T. 11, Fg. 6.
In Ostdeutschland, Preussen, Pommern. Selten.
8. B. (Neja) pygmaeum Fbr. (orichalceum Panz., chalcopterum Dej., fomi-
eatum Beck.). Bronzefarbig, manchmal mit grünem oder bläulichem Metall-
schein; die US. des 1. FGld., die "Wurzel der Schi. u. die Sehn, rötlich-
gelb ; Fld. ^einfarbig, oder vor der Spitze mit einem gelben runden Flecken
= a. hilunulatum Bielz ; Scheibe nur mit äusserst feinen, an den Seiten u. der
Spitze fast erloschenen Punktstreifen. 3,5 — 4 mm. — T. 11, Fg. 7.
An Flussufem in ganz Deutschland, zwischen den Ufergräsern laufend u. ui
Graswurzeln verborgen. Nicht häufig.
9. B. (Metallina) lampros Hrbst. (rufipes Payk., celere Fbr., feliocianum
Heer, leucoscelis Chd.). Lebhaft bronze- oder messingfarbig, glänzend, die
Basis meistens, aber nicht immer, u. die B. rotgelb; manchmal sind die Schi.
H. Tr. angedunkelt. Fld. mit 6 starken Punktstreifen; manchmal ist auch
Reitter, Fauna germanica. " %
114
der 7. neben den Seiten vorne kurz markiert: v. properans Steph. (veloxEr.).
Manchmal ist die OS. schon blau: a. coerüleotinctum nov. 2,8 — 4 mm« —
T. 11, Fg. 8.
Ueber den grössten Teil der paläarktischen Region verbreitet u. an feuchten
Stellen überall gemein.
10. B. (Metallina) nlgricorne Gyll. Von B. lampros durcl^ schwarze
F. u. B., stärker queren, an der Basis nur schmal eingeschnürten Hsch. u.
feinere Punktstreifen der Fld. verschieden. OS. schwarz mit starkem Messing-
glanz. 3—3,5 mm.
In Ostpreussen, sehr selten. Sonst noch in England, Belgien, Schweden u. Finn-
land einheimisch.
11. B. (Phila) obtusuni Strm. Braunschwarz, glänzend, manchmal mit
schwachem grünlichen Scheine; die "Wurzelgld. der F., Ts. u. B. rotgelb; K.
viel schmäler als der Hsch.; dieser quer, zur Basis stärker verengt, vor den
stumpfkantigen HWinkeln nicht ausgeschweift; Fld. mit feinen Punktstreifen,
nur die 2 innersten erreichen die Spitze, die äusseren fast erloschen. 3 — 3,5 mm.
In ganz Deutschland einzeln, im südlichen Mittelmeergebiet häufig.
12. B. (Princidium) punctulatum Drap, (chlorophanum Strm., aerosum
Er.). Dunkel erzfarbig oder mit Bronzeglanz, seltener schwarzblau (a. Lutzi
nov.). Das 1. FGld. auf der US. u. die B. bis auf die Kniee u. Tr. gelbbraun.
K. n. Hsch. stark punktiert ; Fld. oval mit punktierten Längsfurchen, die seit-
lichen Zwischenräume kielartig erhaben^). 4,5 — 5,5 mm. — T. 11, Fg. 9.
In ganz Deutschland an Flussufern, nicht selten.
13. B. (Princidium) ruficoUe Gyll. Eotgelb, mit schwachem Messing-
glanz, der Bauch dunkler, der K. bronzegrün; FldStreifen 1 mit 2 (von der
Naht zu zählen), 3 mit 4, 5 mit 6 vor der Spitze verbunden ; der 8. Streif an
den Seiten in der Mitte kurz furchig vertieft. 3,5 mm. — T. 11, Fg. 10.
Nord- u. Süddeutschland, Rheinprovinz, Böhmen; selten.
14. B. (Actedfum) pallidipenne Illig. Schwarz, mit Erzglanz, oben
bronzegrün; die Fld. breit oval gebaut, gewölbt, gelb; die Umgebung des
Schildchens, sowie eine zackige Querbinde hinter der Mitte, welche nach aussen
die Seiten nicht erreicht u. oft nur angedeutet erscheint, bronzegrün; Mund,
F. u. B. gelb. 4,5—5 mm. — T. 11, Fg. 11.
An den Küsten der Nord- u. Ostsee u. des Atlantischen Ozeans.
15. B. bipunctatum L. {pyritosum Bossi). Schwarz, ziemlich flach; OS.
erzfarbig oder mit starkem Bronzeglanz ; K. runzelig punktiert, mit den Augen
fast so breit als der Hsch.; dieser stark quer, herzförmig, vorne u. an der
Basis punktiert; Fld. mit feinen Punktstreifen, diese hinten erloschen, im
3. Zwischenräume mit 2, sehr selten mit 3 (a. sexpunctatum Heer) Punkt-
grübchen. 4 — 5 mm.
In den Alpen u. höheren Gebirgen Deutschlands u. in den Gebirpfen von ganz
Europa u. im Kaukasus in höheren Lagen unter Steinen, daselbst besonders zahlreich
zwischen Graswurzeln an Schneefeldern. — T, 11, Fg. 12: a Larve, b Käfer.
16. B. (Talanes) aspericolle Genn. {l&pidum Dej.). unten schwarz, oben
dunkelblau, glänzend; die Fld. matt u. chagriniert, das hintere Drittel rötlich;
die FBasis u. die B. rötlichgelb. K. mit ziemlich tiefen StFurchen,. u. wie der
ganze Hsch. fein punktiert*). 2—2,5 mm. — T. 12, Fg. 11.
*) Die kaukasischen Stucke differieren sehr erheblich durch feine Punktstreifen u. darum breitere,
flache Zwischenräume, die äusseren Zwischenräume kaum schmäler oder erhabener, nicht gekielt, die
Streifen an der Spitze feiner ausgeprägt, die Mitte des Hsch. fein punktiert. Im übrigen mit punctulatum
übereinstimmend. Noch näher mit Dufouri Per., das ich für eine gute Art halte, verwandt, aber durch den
ganz punktierten Thorax zu unterscheiden, v. bracteonoides nov. — Kaukasus, Talysch.
*) Eine zweite dieser höchst ähnliche Art, die sich nur durch glatte St. u. glatten Hsch. unter-
scheidet (T. suhfasciatum Chd.) aus dem südöstlichen Teile Europas, passt, wegen dem Mangel der Punktur
am VKörper, eigentlich nicht in den Rahmen der hier gegebenen Untergattung, da sie aber in Deutsckland
nicht heimisch, kann ihre Anführung an anderer Stelle entfallen.
115
An salzigen Binnengewässern von Deutschland bis ans Mittelmeer u. Sibirien
verbreitet; selten. Bayern, Thüringen, Nassau, Harz.
17. B. (Limnaeum) nigropiceum Mrsh. (sulcatulum Ohd.). Schwarzbraun,
oben mit grünlichem Scheine, abgeflacht; F., Ts. u. B. gelb; K. so breit als
der Hsch., gross u. dick, länger als der Hsch. ; Augen ziemlich klein, die
Schläfen etwas verdickt, so lang als die Augen; Hsch. quer, herzförmig, fast
so breit als die Fld., Basis punktiert, ' H Winkel klein, scharf rechteckig, ohne
Fältchen ; Fld. parallelseitig, mit tiefen, vollständigen, dicht aneinander gedrängten
Punktstreifen, auch der 7. vertieft. 3,5 — 4 nmi.
An den Küsten von Nordemey.
18. B. (Pseudolimnaeum) fnustum Duv. (Biasiolü Gredler, Eichhoffi Kr.,
Kocae £»eitt.). Schmal, parallel, rotbraun, ohne deutlichen Metallschein; F.,
Ts. u. B. gelb ; K. wenig schmäler als der Hsch. ; dieser fast so laiig als breit,
herzförmig, flach, wenig schmäler als die Fld.; diese mit starken, vollständigen
Punktstreifen. 5,3 mm.
Wurde wenige Male in Elsass in Kellern von Oberförster Eichhoff ge-
fanden. Das Tier ist ebenso interessant als selten.
19. B. (Pseudolimnaeum) vfridimicans K. Daniel. Dunkelbraun, oben
mit schwachem, grünlichen Scheine; F., Ts. u. B. rotgelb; K. etwas schmäler
als der Hsch. ; dieser so lang oder reichlich so lang als breit, herzförmig, viel
schmäler als die Fld.; diese mit vollzähligen, an der Spitze aber fast ver-
schwindenden Punktstreifen. 5 — 6 mm.
Dieses erst vor wenigen Jahren entdeckte Tier wurde bisher in Tirol, Steier-
mark u. in Siebenbürgen gesammelt, von mir jedoch auch in Paskau, im nordöstlichen
Mähren, aufgefunden. Lebt an dunklen Orten.
20. B. (Notaphus) Starcki Schaum. G-ross, schwarz, mit sehr schwachem
Erzschein; das Basalgld. der F., die Basis der Ts., die Sehn. u. zum Teile die
Tr. bräunlichgelb; K. etwas schmäler als der Hsch. ; Fld. breit oval, ein läng-
licher Schulterfleck, eine gezackte Binde hinter der Mitte und die Spitze rot;
Epipleuren bis auf die Humeralspitze schwarz. 5,5 — 6,5 mm.
In den bayrischen Alpen, auch bei Heilbronn, sehr selten.
21. B. (Notaphus) dentellum Thunbg. {flammulatum Clairv., undulatum
Strm., tinctum Zettst.). Schwarz, K. u. Hsch. erzfarbig, dunkel, schwach
chagriniert, ziemlich glänzend; Fld. braungelb, mit Metallschein, eine zackige
Querbinde in der Mitte, eine zweite zwischen dieser u. der Spitze u. einige
kleine Flecken auf der VHälfte schwärzlich, mit Erzschein, die Epipleuren des
Hsch. u. der Fld. rotgelb. 5—5,5 mm. — T. 11, Fg. 13.
In ganz Deutschland, in der Ebene an sumpfigen Orten, besonders zwischen
Schilf nicht selten.
22. B. (Notaphus) varium Oliv. Schwarzgrün, mit Bronzeschein, wenig
glänzend; die Wurzel der Ts. u. Basis der F., dann zahlreiche Flecken auf
den Fld. samt ihren Epipleuren gelb ; Fld. mit feinen Punktstreifen. 4 — 4,5 mm.
An feuchten, sumpfigen Stellen in ganz Deutschland, häufig. — T. 11, Fg. 14.
23. B. (Notaphus) adustum Strm. (ustulatum Panz., Stunni Duftsch.).
Dem vorigen sehr ähnlich, aber kleiner; Hsch. nach hinten weniger verengt;
Fld. mehr eiförmig, weniger abgeflacht, vorherrschend gelb gezeichnet, mit
starken Punktstreifen und helleren F. u. B. 4—4,5 mm. — T. 11, Fg. 15.
Wie der vorige und ebenso häufig.
24. B. (Notaphus) obliquum Strm. Dunkel erzfarbig; F. u. B. schwarz-
braun oder ganz dunkel; Hsch. stark quer, Basis so breit als der VR.; die
Fld. fein gestreift, mit einer aus Flecken zusammengesetzten Querbinde hinter
der Mitte, einigen Tüpfelchen am VTeile; selten auch an der Spitze düster
116
gelb gefärbt, die dunkle Färbung immer vorherrschend, manchmal ganz dunkel,
ohne Flecken: v. immaculatum Sahlb. Klein. 3,5—4 mm. — T. 11, Fg. 16.
Nord-, Ost- u. Mitteldeutschland an sumpfigen Orten wie die vorigen, aber selten.
Oestlich bis nach Japan verbreitet. ' *
25. B. (Plataphus) praslnum Dftsch. {olivaceum Gyll., Leachi Steph., Eich-
hoffi Bach, coelestinum Motsch.). Schwarzgrün, unten dunkler; die FBasis u.
B. dunkler oder dunkelbraun ; Streifen der Fld. nicht punktiert. 4,5 — 5,5 mm.
— T. 11, Fg. 17.
In ganz Deutschland an Elussufern, selten.
26. B. (Plataphus) virens Gyll. (Pfeiffi Sahlbg.). Der vorigen Art sehr
ähnlich, aber die FldStreifen sind deutlich, punktiert, u. der HscK ist an den
Seiten vor den HWinkeln deutlicher, stärker ausgeschweift. 4,5—5 mm.
Vorzüglich im Norden Europas; wurde nach Schilsky auch in Bayern
gefunden.
27. B. (Peryphus) decorum Panz. (agile Steph., luridum Suffr.). G-rün
oder blaugrün ; die Wurzel der F., die TsBasis u. die B. gelbrot ; K. schmäler
als der Hsch., St. neben den Augen punktiert; Ksch. ohne seitliches Basal-
kielchen; Fld. abgeflacht, ziemlich parallelseitig ; in seltenen Fällen sind die
Fld. braunrot: v. Munganasti nov. 5,5—6 mm. — T. 12, Fg. 6.
In ganz Deutschland an den Ufern der Flüsse; nicht selten.
28. B. (Peryphus) fulvipes Strm. (picipes Strm., distinctum Dej.). Der
vorigen Art sehr ähnlich ; aber der K. ist fast so breit als der schmale, kleine,
mehr gewölbte Hsch.; St. glatt, Basis des Hsch. fein punktiert, Basalgruben
klein ; Fld. wie bei der verglichenen Art u. durch grösseren Körper abweichend.
7 — 7,5 mm.
Bayern, in den Sudeten an Gebirgsbächen ; selten.
29. B. (Peryphus) Stephens! Crotch. (affine Steph., heterocerum Sdl.).
Dem nitidUlum ähnlich; ab«r viel grosser, die Basis der F. in ^össerem Um-
fange u. die B. ganz gelb; von fulvipes durch schmäleren K., anders gebauten
Hsch., gerundetere Fld. u. kleinere Körperform verschieden. Bei den nordischen
Stücken ist der 7. Streifen der Fld. nicht vorhanden (Stammform); bei un-
seren durch eine zarte Punktreihe markiert: v. Marthae nov. 5,5 — 6 mm.
In Thüringen u. Mähren sicher nachgewiesen. Lebt vorzüglich an Wasser-
tümpeln im Walde'.
30. B. (Peryphus) brunnicorne Strm. Dej. Dem nitidulum äusserst
ähnlich; meist etwas kleiner u. schlanker, die Schläfen sind aber allmählich
verengt, Hsch. weniger transversal u. durch ganz gelbe Ts, u. B., sowie meistens
ganz helle F. verschieden. Bei v. Milleri Duv. (lateritium Miller) sind die Fld.
an der Spitze u. die Epipleuren rötlichbraun. 4 — 4,5 mm.
Auf Lehmböden, besonders in Ziegeleien, am Bande des Wassers u. zwischen
Graswurzeln. Württemberg.
31. B. (Peryphus) nitidulum Mrah. (ruflpes Gyll., brunnipes Strm,,
deletum Serv.). OS. lebhaft grün, die Basis der F., Ts. u. die B. gelbrot;
letztere an der Wurzel angedunkelt. Bei v. alpinum Dej. (geniculatum Heer)
sind die ganzen Schi, mit Ausnahme der Knie schwärzlich. K. hinter den
Augen plötzlich eingeschnürt (Stammform); oder die Schläfen sind etwas
länger wie bei h*unnicome, u. allmählich verengt: y, pseudonitidulum nov.; Hsch.
quer, herzförmig (bei pseudonitidulum weniger transversal), seine Basis stark
punktiert ^). 4 — 4,5 mm.
Li Gebirgsgegenden Deutschlands, häufig. — T. 12, Fg. 7.
*) Bei einer Var. aus dem Kaukasus u. Lenkoran (Liryk) ist der K. u. Hsch. wie bei v. pnudo-
tUtiduluin, aber die Fld. sind gewölbter u. die Punktstreifen furchenartig vertieft, an den Seiten u. der
Spitze feiner = v. iirykense nov.
f ,
117
32. B, (Peryphus) monticola Strm. (fuscicome Dej.). Schwarz, OS. grün,
selten blau ; daö erste FGld., die Basis der Ts. u. die B. rotgelb ; K. samt den
Augen fast so breit als der Hsch., glatt; Hsch. herzförmig, kaum quer, das
Fältchen in den HWinkeln undeutlich ; Fld. oval, der 7., SStreifen fehlt.
4,5 — 5 mm. • '
In Ostdeutschland : Hildesheim, Westfalen, im Harz ; in Böhmen, Mähren,
Schlesien; an Gebirgsbächen, nicht häufig.
33. B. (Peryphus) tibiale Duftsch. Schwarz, OS. grün, das Basalgld.
der F., die Wurzel der Ts., Sehn. u. Tr. rostrot, die Schi, oft braun ; K. samt
den Augen nicht ganz so breit als der Hsch.; dieser quer, herzförmig, Basis
fast gerade, Fältchen in die HEcke einmündend ; Fld. breit oval, hinten gemein-
schaftlich breit abgerundet, oben flach gewölbt, die Streifen kräftig, Basalrand
den 5. Streif erreichend. 5—6 mm. — T. 11, Fg. 19.
Im südlichen u. mittleren Deutschland; an Gebirgsflüssen, nicht selten; in den
Beskiden häufig.
34. B. (Peryphus) atrocoeruleum Steph. Kleiner als -die vorige Art
u. ihr sehr ähnlich, besonders die grüne Form a. RedtenhacheriJL.'Dsin.^)] von
ihr durch mehr niedergedrückte, an der Spitze weniger stumpf abgerundete Fld.
verschieden; OS. blau oder blaugrün (Stammform) oder grün. 4 — 5,3 mm.
Hessen, Westfalen, ThüringeD, Kassel; dann in Böhmen, Mähren, Schlesien;
ziemlich selten.
35. B. (Peryphus) fasclolatum Dftsch. Gross, schmal, erzschwarz; OS.
grün, das 1. Gld. der F., die Wurzel u. Spitze der Schi., die Sehn. u. Tr.
bräunlichrot ; K. samt den Augen so breit als der Hsch. ; dieser flach, herz-
förmig, schwach quer, die Basis an den Seiten abgeschrägt; Fld. gestreckt,
parallelseitig, einfarbig schwarzgrün oder blau (v. coefuleum Serv. Dej.), oder mit
einer düster roten Längsbinde; diese verschwommen, manchmal ist die rote
Färbung nur an der Basis deutlich, a. axillare Dan., oder grün, Fld. dunkel
olivenfarbig, mit Bleiglanz, die Bänder schmal grün gefärbt : v. ascendens Daniel.
5,5—7,5 mm. — T. 11, Fg. 18.
Im südlichen u. mittleren Deutschland, in Schlesien u. Mähren, gemein. Die
V. coeruleum in Deutschland selten, v. ascendens in der Rheinprovinz, Nord-Pommern,
im Schwarzwald, in Schlesien bei Breslau.
36. B. (Peryphus) COnforme Dej. Dem fasciolatum sehr ähnlich aber
kleiner ; die Fld. breiter, vorn umfangreicher u. lebhafter rot gefärbt, der rote
Wisch meistens hinten abgekürzt oder schmäler. 5 — 5,5 mm.
Bayern, Nassau, Württemberg, Schlesien, Mähren; an Gebirgsbächen, nicht häufig.
37. B. (Peryphus) tricolor Fbr. {Erichsoni Duval). Schwarz, oben grün ;
das 1. Glied der F. rostrot, Fld. auf der vorderen Hälfte rot, auf der hinteren
blau oder blaugrün. 4,5 — 5 mm. — T. 11, Fg. 20.
In Ostdeutschland, Bayern, Böhmen, Mähren, Schlesien, an Gebirgsbächen, in
Gesellschaft der vorigen, stellenweise häufig.
38. B. (Peryphus) ripicola Dufour. Schwarz, mit Erzschein; oben
schwarzgrün; Fld. blau, das vordere Drittel reichlich gelbrot; K. samt den
• Augen etwas schmäler als der Hsch. ; dieser herzförmig, kaum quer, etwas ge-
wölbt, ohne Basalfältchen ; FBasis gelb, Schi, dunkel; manchmal befindet sich
ausserdem ein gelbroter Flecken Vor der Spitze = v. ohlongum Dej.; endlich
werden bei der Färbung des ohlongum auch die F. im weiteren Umfange u. die
B. gelb: = v. testaceum Dftsch. 4,5 — 5,5 mm.
üeber ganz Deutschland sind die var. ohlongum u. testaceum verbreitet, die Stamm-
form kommt in Frankreich u. in Südwesteuropa vor.
*) K. Daniel trennt diese Form von atrocoeruleum durch die an den Seiten abgeschrägte Basis der
Fld., ein Unterschied, den ich bei dieser Art nicht in deutlicher Weise ausgeprägt gefunden habe.
118
39. B. (Peryphus) modestum Fbr, (cursor Fbr., perplextwi Dej.). Schmal,
dunkelblau ; Fld. parallelseitig, vor der Spitze mit roter Querbinde ; K. fast so
breit als der Hsch.; die StFurchen punktiert, Hsch, nicht deutlich quer,
4,5 — 5 mm.
In ganz Mitteleuropa, an Flussufern; im südlichen Mitteleuropa häufiger. —
T. 12, Fg. 5.
40. B. (Peryphus) bisfgnatum M^n. (tenmnale Heer). Gross, dem
lunatum sehr ähnlich; fast ebenso gefärbt, aber F. u. Schi, dunkler; an den
ersteren 1—^2 Qld. gelb; die OS. grün ^ oder blaugrün, etwas abgeflacht; Hsch.
ohne Fältchen in den BÜEcken ; Fld. vor der Spitze mit ovalem, unbestimmtem
rotgelben Flecken. 5,5 — 6,5 mm. i
In den bayrischen Alpen (u. im Kaukasus), selten.
41. B. (Peryphus) lunatum Dftschm. Metallischgrün; jede Fld. vorder
Spitze mit einer schräg gestellten rotgelben Makel, die sich oft halbmondförmig
miteinander verbinden; die Basis der F. im weiteren Umfange, die Ts. u. B.
gelb; Körper verhältnismässig gross. 5,5 — 6,5 mm. — T. 12, Fg. 4.
In ganz Deutschland an Flussufern, nicht selten; fehlt im Süden Europas.
42. B. (Peryphus) fluviatile Dej. Langgestreckt, metallischgrün; K.
samt den Augen fast so breit als der Hsch.; dieser so lang als breit, stark
gewölbt, herzförmig, mit ausserordentlich schmalem SU., Basis punktiert,
Basalgrube schmal, Fältchen in den H Wink ein nur kurz angedeutet; Fld. oval,
Funktstreifen kräftig, hinten verschwindend, der 7. vorn an den Seiten deutlich.
5,5 — 6 mm.
Hauptsächlich in Süddeutschland; T)iüringen, selten.
43. B. (Peryphus) saxatile Gyll. Unten schwarz, oben erzgrün, ziendich
flach; die Basis der F. u. Ts. in grösserem Umfange u. B. rotgelb; K. samt
den Augen fast so breit als der Hsch., in der Frontalfurche neben dem Augen-
punkt fein punktuliert; Hsch. herzförmig, Basis nicht deutlich punktiert, fein
gerunzelt; Fld. mit ganzen Punktstreifen und 4 rötlichen Makeln, wovon die
hintere kleiner u. wenig schräg gestellt. 4 — 5 mm. — T. 12, Fg. 3.
Bayern, Württemberg, auch in Norddeutschland, sehr selten ; häufiger im Norden
Europas.
44. B. (Peryphus) COncinnum Steph. {dorsuarium Bedel). Erzgrün,
ziemlich flach; F., Ts.' u. B. rotgelb; K. wenig schmäler als der Hsch.; dieser
mit nur sehr fein gerunzelter Basis; Fld. parallelseitig, durch die Färbung
leicht kenntlich. Die normalen 2 rotgelben Flecken fliessen seitlich längsbinden-
artig zusammen u. sind hinten miteinander verbunden, vorne durch die breite
grüne Nahtfärbung getrennt. 5 mm.
An überfluteten Stellen der Küsten der Nordsee; selten.
45. B. (Peryphus) Andreae Fbr. (cruciatum Dej.). Metallischgrün oder
erzfarbig; F., Ts. u. B. gelb, die ersteren zur Spitze meistens dunkler, das
vorletzte Gld. der Ts. getrübt; Fld. mit grossen Flecken, diese fliessen der
Breite nach zusammen u. sind durch eine buchtige grünliche, quere Verdunkelung
geteilt (Stammform), oder die 4 Flecken sind gut geschieden : &, BualeiDuY.
(anglicanum Sharp.) oder die OS. ist erzfarbig, die F. dunkler, die Schi, braun
oder schwärzlich: v. femoratum Strm. {maritimum Steph.). 4 — 4,5 mm. —
T. 12, Fg. 1.
In ganz Deutschland an den Flüssen u. Bächen der Ebene u* Vorgebirge samt
allen Abänderungen häufig. Bis nach Ostsibirien verbreitet.
46. B. (Peryphus^ rupestre L. (hruxellense Wesm., obscurum Eedtb.).
Der nachfolgenden Art täuschend ähnlich, ebenso breit gebaut u. etwas gewölbt;
aber kleiner, dunkler schwarzgrün, der grösste Teil der F., Ts. u. Schi, schwärzlich
119
oder angedunkelt; Basis des Ksch. deutlich punktiert; Fld. mit kleineren
rostroten Flecken u. feiner ausgeprägten Streifen, nur die inneren vertieft.
4 — 5 mm.
Im Norden Deutschlands häufig,' im südlichen Teile viel seltener.
47. B. (Peryphus) ustulatum L. Qitordle Oliv., tetraspüotum Steph.).
Metallischgrün ; die FBasis in grösserem Umfange, die Ts. (manchmal die Spitze
schwach getrübt), u. die B. rotgelb ; Basis des Hsch. stark punktiert ; Fld. mit
4 gesonderten gelbroten Flecken, u. innen fast furchig vertieften Punktstreifen.
5 — 6 mm.
lieber einen grossen Teil der paläarktischen Zone verbreitet; in Deutschland
überall gemein. — T. 12, Fg. 2 : a Käfer, b K., c OL., d OKf ., e UKf., f u. g ÜL.
48. B. (Synechostictus) ruficorneStrm. (hrunnipesDey). Gross, metallisch-
grün oder blaugrün; F., Ts. u. B. gelb rot; K. samt den Augen merklich schmäler
als der Hsch. ; dieser nicht quer, herzförmig, der Länge nach in .. einer Ebene
liegend, Basalabschnürung punktiert, in der Mitte kaum gefurcht, Basaleindruck
sehmal ; Fld. oben etwas abgeflacht, mit Schulterwinkeln. 6 — 7 mm. — T. 12, Fg. 8.
An Gebirgsbächen, Thüringen, Westfalen, Schlesien, Mähren, selten.
49. B. (Synechostictus) Millerianum Hey d. (haeale MüIgt). Dem vorigen
sehr ähnlich; der Körper etwas kleiner, überaQ gewölbter; die F. zur Spitze
dunkler; K. samt den Augen fast so breit als der Hsch.; dieser mit stärkerer
Basalabschnürung, diese auch dorsalwärts etwas vertieft, punktiert, mit Mittel-
furche u. tieferen Basalgruben; Fld. mit stärkeren Punktstreifen, diese auch
hinten angedeutet, mit stumpfen Schultern. 5,5 — 6 mm.
In West- und Mitteldeutschland, selten ; in den schlesischen Beskiden an Gbbirgs-
bächen ziemlich zahlreich.
50. B. (Synechostictus) stomoides Dej. Der vorigen Art sehr ähnlich;
aber die Fld. sind kürzer, oval, mit ganz verrundeten Schultern; der K. samt
den Augen merklich schmäler als der Hsch.; die StFurchen einzeln punktiert.
5,5 — 6 mm,
Bayern, Hildesheim, in Böhmen, sehr selten.
51. B. (Synechostictus) decoratum Duftschm. (albipes Strm., crenatum
Dej.). Länglich, stark gewölbt, schwarzgrün, glänzend; die Fld. an der Spitze
rötlich durchscheinend; F., Ts. u. B. gelb; K. samt den Augen etwa so breit
als der Hsch. ; die StFurchen deutlich punktiert, Fld. mit abgerundeten Schultern,
starken, hinten verkürzten Pimktsireifen. 4 — 4,5 mm. — T. 12, Fg. 9.
Bayern, Mähren, sehr selten.
52. B. (Synechostictus) elongatum Dej. (puncticölle Duv.). Dem vorigen
täuschend ähnlich, etwas länglicher; die StFurchen nicht deutlich punktiert;
Fld. etwas schmäler u. länglicher, mit angedeuteten, sehr stumpfen Schulter-
winkeln, im letzten Drittel mit einem gelbroten Flecken, der in selteneren
Fällen fehlt: a. impustulatum Schilsky. 4 — 4,5 mm. — T. 12, Fg. 10.
In Westdeutschland, "Westfalen, Elsass, Bayern; nicht häufig.
58. B. (Testediolum) glaciale Heer. G-anz schwarz, mit schwachem Erz-
schein, oder blauschwarz oder schwarzgrün oder schwarz mit Bronzeglanz ; OS.
leicht abgeflacht, K. samt den Augen ein wenig schmäler als der Hsch. ; dieser
stark quer, herzförmig, an der Basis leicht zusammengeschnürt, die gerade
Basis wenig schmäler als der VR. ; Fld. wenig breiter, mit ganz feinen Punkt-
streifen, diese an der Spitze fast erloschen. 4 — 5 mm. .
Hochalpin an Schneefeldem in Mitteleuropa; sehr häufig; in den bayrischen
Alpen, im ganzen Karpathenzuge u. wahrscheinlich auch im Glatzer Gebirge.
54. B. (Emphanes) minimum Fbr. (pusillum G-ylL). Klein, erzschwarz;
F., Ts, u. B. pechbraun, die Sehn, heller rotbraun ; Fld. mit oder ohne braunroten
120
Fleck hinter der Mitte ; selten sind sie ganz braun : a. bicolw Schilsky. Hsch.
quer, seitlich bis zur Basis verengt, etwas breiter als der K. u. schmäler als
die Fld. ; diese mit Punktstreifen, letztere an der Spitze fast erloschen, 2,5 bis
3 mm. — T. 12, Fg. 12.
Ueberall an Flussufem, stehenden Gewässern, feuchten Lokalitäten häufig u. über
den grösßten Teil der paläarktischen Region verbreitet. Diese Art hat einige recht ab-
weichende Varietäten im Süden Europas.
55. B. (Emphanes) normannum Dej. Dem B, minimum sehr ähnlich;
aber grösser, der Hsch. so lang als breit, herzförmig, nicht breiter als der K.;
die Fld. haben viel stärkere Punktstreifen. Bronzeschwarz, die Spitze der Fld.
häufig rotbraun; F., Ts.' u. B. bräunlichrot. 3 — 3,5 mm.
Vorzüglich in der Ebene auf salzhaltigem Boden; Bayern, Württemberg.
56. B. (Nepha) quadriguttatum Fbr. Schwarz oder metallischgrün; Basis
der Ts. u. F. braun, B. gelb, die Schi, braunrot; Fld. mit 4 gelben Makeln,
davon die vordere dreieckig ; K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser
gewölbt, herzförmig, schwach quer, an der Basis stark eingeschnürt. 4 bis
4,5 mm. — T. 12, Fg. 13. *
Ueberall verbreitet u. häufig.
57. B. (Nepha) laterale Dej. {callosum Küster, semipunctatum G-raells).
Der vorigen Art sehr ähnlich; ein* wenig kleiner, im allgemeinen dunkler ge-
färbt, düsterer erzschwarz; die gelben Makeln blasser u. schlechter begrenzt,
die vordere ist längs den Seiten bis zur Mitte längsstreifig verlängert. 4—4,5 mm.
Bisher in Bayern u. im Elsass aufgefunden. Diese Art ist dem westlichen Teile
von Mitteleuropa u. ganz Südeuropa eigen.
58. B. (Lopha) quadriptfstulatum Serv. Bronzeschwarz; F., Ts., Schi,
schwarz, die hellen Sehn, zur Spitze meistens getrübt, die Tr. braun; K. samt
den Augen fast so breit als der Hsch.; dieser quer, herzförmig, gewölbt; die
Basis stark eingeschnürt, das Zähnchen der HWinkel etwas auf die Seiten
gerückt u. klein ; Fld. mit einer gelben Makel hinter der Basis u. einer zweiten
vor der Spitze, die Punktstreifen an der Spitze nahezu erloschen. 4 mm. —
T. 12, Fg. 14.
Im mittleren u. südlichen Teile Deutschlands, besonders an stehenden Gewässern,
selten. Harz.
59. B. (Lopha) quadrimaculatum L. (suhglobosum Eossi, pulchellum Panz.,
formosum Sahlb., coarctatum Sahlb.). Der vorigen Art sehr ähnlich, aber
kleiner ; metallischgrün, FBasis, Ts. . u. B. gelb, die Schi, manchmal bräunlich-
rot; K. schmäler als der Hsch., die Makeln auf den Fld. grösser, die Streifen
feiner, hinten erloschen. 3 — 3,5 mm.
An feuchten Lokalitäten in ganz Deutschland häufig; weit verbreitet.
60. B. (Lopha) humerale Strm. (pulchfmm G-ylL, bellum Sahlb.). Klein,
schwarz, erzfarbig; eine Makel hinter der Basis der Fld., Sehn. u. Tr. gelbrot.
Im übrigen wie die vorige Art gebaut. 2,5 — 3 mm. — T. 12, Fg. 15.
Württemberg, "Westfalen, Oldenburg, Hildesheim, Preussen, selten.
61. B. (Lopha) tenellum Er. Schwarz, mit grünem oder blauem Metall-
scheine; die Wurzel der F. u. Ts,, Sehn. u. Tr., endlich eine runde kleine
Makel hinter der Mitte der Fld. gelb. Die Makel fehlt bei a. triste Schilsky.
K. samt den Augen fast so breit als der Hsch. ; dieser kaum quer, herzförmig,
an der Basis stark eingeschnürt, aussen mit schmalem Basalgrübchen ; Fld.
etwas breiter als der Hsch., oval, die Streifen hinten erloschen. 2,5 — 3 mm.
Dem minimus sehr ähnlich, ein wenig grösser, durch die vorn etwas konver-
gierenden StFurcheu subgenerisch u. durch längeren Hsch. verschieden.
In Deutschland an feuchten Lokalitäten nicht selten; die Varietät ist aus
Thüringen bekannt
121
62. B. (Lopha) gllvipes Strm. (Kollari Deg.). Schwarz, mit blauem oder
grünlichem Glänze ; die FBasis n. B. gelb ; K. samt den Augen etwas schmäler
als der Hsch. ; dieser quer, an der Basis gerade, daselbst eingeschnürt, aber
nur wenig breiter als der VR., Basalgrübchen ziemlich gross; Fld. oval, un-
gefleckt, kaum' breiter als der Hsch., mit starken Punktstreifen, letztere bis
nahe gegen die Spitze laufend. 2,5 — 3 mm.
Bayern, Thüringen, Westfalen, Hamburg, Preussen, im Allergebiet etc.; selten.
63. B. (Lopha) Schüppel! Dej. (Sahlhergi Zetterst.). Grösser als der
vorige, schwarz mit blauem oder grünlichem Scheine; die Basis der ¥., Sehn,
u. Tr. bräunlichgelb ; K. samt den Augen etwas schmäler als der Hsch. ; dieser
quer, wenig schmäler als die Fld., an den Seiten gerundet, an der Basis herz-
förmig eingeschnürt, die Basis breit, sehr wenig schmäler als der VR., mit
grossen Basalgrübchen u. deutlichen Fältchen in den rechteckigen HWinkeln;
Fld. un gefleckt, breitoval, die Punktstreifen bis nahezu zur Spitze reichend.
3 — 3,2 mm.
Im mittleren u. südlichen Teile Deutschlands, Oldenburg, Preussen; selten.
64. B. (Trepanes) Doris Gyll. Schwarz mit schwachem Erzschein; die
Wurzel der F. manchmal u. die B. zum Teile gelbbraun; eine kleine Makel
an den Seiten der Fld., hinter der Mitte gelbrot; manchmal die Fld. ganz oder
zum grösseren Teile braunrot: v. aquaticum Panz. (aquatile Blig., minutum
Dftsch.). K. samt den Augen nicht breiter als der Hsch. 3,5 — 3,8 mm.
In ganz Deutschland, nicht häufig.
65. B. (Trepanes) articulatum Gyll. (poecüum Steph., suhglohosum Payk.).
Grün, metallisch; Mund, F. u. B., dann die Fld. vorne u. 2 Makeln hinten,
davon die eine an der Spitze, gelb; K. samt den Augen merklich breiter als
der Hsch. 3,5—4 mm.
In ganz Europa an feuchten Orten, gemein.
66. B. (Trepanes) octomaculatum Goeze {Stürmt Va.nz.^ ptctum Duftsch.).
Schwarzgrün ; K. samt den Augen so breit als der Hsch. ; dieser quer, herz-
förmig, nur mit einem Basaleindruck neben den H Winkeln; Fld, vorne mit
einigen gelben Längsflecken , hinter der Mitte mit einer ovalen queren gelben
Makel; FBasis, Ts Wurzel u. B. gelb. 2,5 mm.
In sumpfigem Terrain, häufig.
67. B. (Campa) fumlgatum Dftschm. (stictum Steph., Dejeani Putz.).
Schwarz, mit grünem Erzscheine ; Basis der F. u. Ts., B., zahlreiche Gitter-
flecken auf der ganzen Scheibe der Fld. u. die Epipleuren gelb; K. schmäler
als der Hsch. ; dieser quer, herzförmig, Basalfältchen in den rechteckigen HWinkeln
deutlich; Fld. breitoval, die Punktstreifen äusserst fein, hinten nahezu er-
loschen. — 3,5 — 4 mm.
Preussen, Thüringen', Harz, stets auf salzhaltigem Boden, selten; häufiger in
Osteuropa.
68. B. (Campa) assimile Gyll. (guttula Dftschm.). Dunkel erzgrün oder
blauschwarz; die Wurzel der F., die Ts. u. B. gelb; Spitze der Fld. gelbbraun,
eine Makel hinter der Mitte rostrot. Der vorigen Art ähnlich gebaut, aber
gewölbter, kleiner, das Fältchen in den HWinkeln des Hsch. nur angedeutet;
die Fld. haben stärkere Punktstreifen u. die Umgebung des Seh. ist in der
Eegel etwas niedergedrückt. 3 — 3,5 mm. — T. 12, Fg. 16.
In ganz Europa, bis Sibirien verbreitet; in ganz Deutschland, nicht selten.
69. B. (Campa) Clark! Dawson. Der vorigen Art ähnlich; aber der
Hsch. ist viel breiter, quer herzförmig, wenig schmäler als die Fld., an der
Basis wenig schmäler als am VE,.; Fld. ungefleckt, breit oval. 3,5 — 3,8 mm.
Pommern, Stralsund; sonst in Schweden^ Finnland u. England.
122
70. B. (Philochthus) Mannerheimi Sahlb. (haemorrhoum Steph., unicolor
Chaud.), Der naclifolgeiiden Art sehr ähnlich, dunkler schwarz, ohne deutlichen
^ Metallschein; kürzer gebaut, Hsch. stark quer, fast so breit als die Pld.;
letztere einfarbig, ohne Makel, höchstens die Spitze undeutlich heller. 3 nun»
In ganz Deutschland einheimisch, auch in Mähren, sonst häufiger in Nord-
europa. Selten.
71. B. (Philochthus) guttula Fbr. Schwarz, mit grünlichem oder blauem,
düsteren Schein; F., TsBasis u. die B. rotgelb, die Schi, manchmal getrübt;
K. schmäler als der Hsch.; dieser quer, deutlich schmäler als die Fld., die
Basis fast gerade; Fld. gewölbt, mit massig starken, an der Spitze ganz
feinen Punktstreifen, hinter der Mitte mit einem gelben Flecken, der selten
fehlt. 3 — 3,6 nmi.
In ganz Europa u. Westasien, häufig.
72. B. (Philochthus) lunulatum Geoffr. Fourc. (riparium Oliv., biguttatum
GylL, bisignatum Serv.). Schwarz, glänzend, schwach irisierend, gewölbt; die
Fld. an der Spitze u. eine Makel hinter der Mitte braungelb; seltener di©
ganzen Fld. gelblichbraun ; a. suhmaHnum nov., F. u. Ts. braun, die B. bräunlich-
gelb; Hsch. glänzend, gewölbt, Basis stark gebuchtet, Fältchen der H Winkel
nach aussen, parallel mit einem Teile des SR. gebogen; Fld. gewölbt, mit
starken, hinten feinen Punktstreifen. 3,5 — 4 mm. — T. 12, Fg. 18.
Wurde in Thüringen, Nassau, Preussen gesammelt, ist aber in ganz Deutschland
und Mitteleuropa verbreitet; häufig. Die var. an den Küsten der Nordsee u. am
Mittelmeere.
73. B. (Philochthus) aeneum Germ. Dem vorigen sehr ähnlich, aber
weniger gewölbt, hell bronzeschwarz; Fld. an der Spitze meist braun, ohne,
seltener mit deutlicher gelber Makel hinter der Mitte: (a. pseudaeneum nov.)^
mit schwächeren Punktstreifen ; K. deutlich, Hsch. an den Seiten chagriniert
und daher weniger glänzend, der letztere hat ein senkrecht stehendes, ziemlich
langes Fältchen, das sich nicht gegen die Seiten verlängert. 3,5 — 4 mm.
An den Küsten der Nordsee, selten ; die var. von Stettin u. vom Kaspischen Meer.
74. B. (Philochthus) biguttatum Fbr. (vulneratum Dej.). Blaugrün,
glänzend, ein runder Fleck hinter der Mitte u. gewöhnlich auch die Spitze,
das 1. Gld. der F. u. die B. gelb; Hsch. stark quer, mit scharf markierten,
stumpfeckigen HWinkeln, Basis seitlich zu den HWinkeln stark ausgerandet;
Fld. ziemlich gewölbt, mit massig starken Punktstreifen. 3,5 — 4 mm. —
T. 12, Fg. 17.
In ganz Deutschland, nicht selten.
75. B. (Philochthus) inoptatum Schaum. Der vorigen Art in, Form,
Grösse, Färbung ganz ähnlich ; aber durch den Bau des Hsch. abweichend. Die
Seiten des letzteren sind nämlich in einer Flucht über die HWinkel hinweg
zur Mitte der Basis gerundet, die Winkel selbst sind nur durch ein kleines
F-ältchen angedeutet, u. die Basis hat seitlich keine Ausrandung, sondern eine
schwach gerundete, steile Abschrägung. 3,5 — 4 mm.
Deutschland, nicht häufig.
20. Gattung: Ocys Stephens.
Mit Bembidum übereinstimmend, aber der Habitus erinnert an Trechus»
Der Hsch. ist an den Seiten stärker u. an der Basis viel breiter abgesetzt;
die Fld. haben im 3. Zwischenräume nur einen Porenpunkt hinter der Mitte
u. der Nahtstreif ist am Fld.-R. umgebogen u. beim 8. SStreifen hakenförmig
zurückgebogen, daselbst auch von einem scharfen Längsfältchen begleitet.
Die ersten Stände dieser artenarmen Gattung sind noch nicht bekannt. In
unserer Fauna sind 2 Arten vertreten, 2 weitere sind aus der Krim u. aus Russisch
Armenien bekannt.
123
1. Ocys harpaloides Serv, (rufescens Quer., tempestivus Steph., inelanoce'
phalus Steph.). Bostrot; F., Ts. u. B. gelb, ohne Metallschein; K. schmäler
ds der Hsch., HWinkel des queren, fast herzförmigen Hsch. scharfwinkelig,
fast spitzig, in ihnen ist ein kurzes schräges Fältchen angedeutet ; Fld. breiter,
breitoval, mit feinen, hinten u. an der Seite fast erlöschenden Punktstreifen,
SB», hinten manchmal angedunkelt, 4,5 — 5,5 mm. — T. 13, Fg. 1.
In ganz Deutschland, an dunklen Orten, aber sehr selten. Hamburg. Ich
sammelte diese Art in den kroatischen Grotten, am Eingange derselben.
2. Ocys quinquestriatus G-yll. (pumüio Dftsch., virens Serv., acrocoUum
Beck, currens Steph.). Schwarzbraun oder dunkel rostfarbig, oben mit grünem
oder bläulichem Metallscheine; Mund, F. u. B. gelb; K. schmäler als der Hsch.;
dieser quer, schmäler als die Fld., der Basalrand fast ein wenig breiter als
der VR., die HWinkel stumpfeckig, ohne Fältchen; Fld. oval, mit Schultern,
hinter der Mitte am breitesten, Streifen wie bei der vorigen Art. 4—5 mm.
Unter Baumrinden u. faulenden Vegetabilien einzeln in ganz Deutschland. —
T. IS, Fg. 2.
21. G-attung: CilleBUS Samouelle.
(Cillenum Curtis.)
Von Bembidion durch parallel seitigen Körper, kurze F., grossen K. u.
matte, gleichbreite Fld. verschieden, welche im 3. Zwischenräume nicht wie
dort 2, sondern 4 Porenpunkte aufweisen. OKf. lang.
Die einzige Art der Gattung lebt an überfluteten Stellen der Meeresküsten von
Westeuropa.
Cillenus lateralis Sam. (Leachi Dej.). Parallel, abgeflacht, gelb, US.
rotbraun; K. u. Hsch. metallischgrün (Stammform), oder ganz rötlichgelb
(a. Bedeli Nicolas); die gelben Fld. haben oft einen angedeuteten grünlichen
Längswisch über die Scheibe. K. samt den Augen so breit als der Hsch., mit
seichten StFurchen; Hsch. quer herzförmig, so breit als die Fld., auch die
V Winkel nahezu rechteckig; Fld. matt, mit vollständigen Punktstreifen u. mit
4 Porenpunkten. 3—4 mm. — T. 13, Fg. 3.
An der Nordsee; Norderney.
22. Gattung: Tachys Steph.
Umfasst kleine Ufertierchen, vom Aussehen kleiner Bembidion^ die sich
aber leicht von ihnen durch die Bildung der VSchn. abheben. Letztere
sind zur Spitze ein wenig erweitert, an der Spitze aussen schräg abgestutzt
oder schwach ausgerandet, wodurch daselbst eine stumpfe Erhabenheit an der
Aussen- S. gebildet wird. Ein weiterer Unterschied ist der Mangel eines
Skutellarstreifs (abgekürztes Streifrudiment neben dem Seh.) u. endlich haben
die Tierchen, wie die Trechtis, einen an der Spitze hakenförmig nach aussen
umgebogenen Nahtstreifen. Der K. ist stets schmäler als der Hsch. Die Jugend-
stadien dieser Arten sind noch unbekannt.
1" 8. Streifen der Fld. (Submarginalstreif) neben dem SR. nur hinten tief eingedrückt,
von der Mitte nach vorne erloschen. StFurchen seicht, aussen ohne Fältchen be-
grenzt. Basis- de» Hsch. gegen die HWinkel abg e Bcluägi ;- Körper -flach; Fld.
meistens flach gestreift.
Untergattung: Tachys in spe.
2" Der vordere Porenpunkt der Fld. steht im 4. Zwischenräume der feinen Streifen,
die Spitze des nach aussen gebogenen Suturalsti eifs am VR. nur kurz nach innen
gewendet.
3" Grössere Art (vorherrschend gelb), mit langen F.; die Gld. sind alle mehr als
doppelt so lang als breit. (Länge 3 mm) fuhicoUis Dej.
\
124
cf' Kleinere Arten, mit kürzeren F.; die einzelnen Gld. nicht doppelt so lang wie
breit. (Länge 2 — 2,5 mm.)
4" HWinkel des Hsch. scharf stumpfeckig, OS. dunkelbraun . . bistriatus Dftsch.
4' HWinkel des Hsch. scharf rechteckig. Körper zum grössten Teile gelb.
gregarius Ohaud.
2' Der vordere Porenpuukt der Fld. steht im B. Zwischenräume ; der umgebogene Teil
des Nahtstreifens ist an seinem vorderen Ende nochmals halbkreisförmig zurück-
gebogen scutellaris Grm.
1' 8. Streifen der Fld. neben den Seiten tief eingedrückt, vorne oft sehr fein werdend,
aber nahezu vollständig ausgeprägt. StFurchen tief, aussen von einem feinen Fält-
chen eingeschlossen. Basis des Hsch. fast gerade. Körper mehr weniger gewölbt,
meist mit einigen tiefen Streifen.
Untergattung : Tachvnra Motsch.
5" Der Submarginalstreif der Fld. ist von hinten nach vorne gleich stark eingedrückt
u. tief, vorne nur mit 1 — 2 Porenpunktgrübchen .... haemorrhoidalis Dej.
5' Der Submarginalstreif ist vorne meistens feiner ausgeprägt, oft nur durch Pünkt-
chen angedeutet, vorne mit 3 tiefen Punktgrübchen (puncta umbilicata).
6" Fld. nur mit 3 beiderseits verkürzten Streifen, wovon der 3. am kürzesten ist u.
beiderseits von einem Porengrübchen begrenzt wird .... sexstriatxis Duftsch.
6' Fld. mit 4 oder mehr Streifen, wovon die 3 inneren stärker vertieft sind; der
3. überragt nach vorne den vorderen Porenpunkt.
7" Der Submarginalstreif ist in der Mitte wenig feiner als an der Spitze, parvultis Dej.
7' Der Submarginalstreif ist in der Mitte äusserst fein oder stückweise unterbrochen,
oder durch Pünktchen angedeutet.
8" Fld. auf der Scheibe etwas abgeflacht, dunkel, mit 4 gelben Makeln.
quadrisignatus Dftsch.
8' Fld. bauchig, kurz oval, gewölbt. Körper einfarbig rotgelb . . bistdcatus Nicol.
1. Tachys fulvicollis Dej. {sulcifrons Chd., suhfasciatus Motsch.) Bräunlich-
gelb oder rotgelb ; der K. u. eine unbestimmte Querbinde hinter der Mitte der
Fld. bräunlich; F. lang, HWinkel des Hsch. scharf rechteckig. 3 mm.
In Deutschland noch nicht sicher nachgewiesen; sonst im südlichen Mitteleuropa.
2. T. bistriatus Dftscli. (elongatulus Dej.). Hostbraun oder braunschwarz,
der Mund, die Wurzel der F. u. die B. gelb; seltener ist der Käfer bis auf
den dunkleren K. rötlich = a. rufulus Hey. HWinkel des Hsch. deutlich
stumpf eckig. 2—2,5 mm. — T. 13, Fg. 4.
In ganz Deutschland, in der Nähe der Gewässer, unter Steinen, häufig.
3. T. gregarius Chaud. {nigrifrons Fauv.). Ganz hell gelbrot, höchstens
der K. angedunkelt; HWinkel des Hsch. scharf rechteckig. , 2 mm.
Auf Lehmboden unter feucht gelegenen Steinen ; seltener als der vorige.
4. T. scutellaris Germ, {tauricus Motsch.) Dem bistriatus ähnlich, aber
durch den hakenförmigen, oben neuerdings zurückgebogenen Apikaistreif u.
durch den näher an die Naht stehenden vorderen Porenpunkt leicht zu unter-
scheiden. Hotbraun, K. dunkler, die Wurzel der F., die B. u. die Fld. gelb;
letztere in der Umgebung des Seh. dreieckig getrübt oder gelb, hinten braun
= a. dimidiatus Motsch. {bipartitus Duv.). 2,2 — 2,5 mm. — T. 13, Fg. 5.
Wurde in Westfalen, Thüringen, im Allergebiet u. in Oldenburg aufgefunden.
Lebt nach Schilsky auf salzhaltigem Boden oder an den Küsten des Meeres.
5. T. (Tachyura) haemorrhoidalis Dej. Kleine gedrungene Art; pech-
schwarz, mit schwachem Erzglanz; die Spitze der Fld. verwaschen braungelb;
letztere nur mit 2 Streifen; die Basis der F., Ts. u. B. gelbrot; StFurchen tief.
2—2,2 mm.
Im südlichen Mitteleuropa an sumpfigen Stellen; Bayern.
6. T. (Tachyura) sexstriatus Dftsch. (angustatus Dej.). Braunschwarz;
Fld, ohne ausgesprochene Flecken oder es sind auf jeder Decke 2 gelbe Flecken
125.
vorhanden: v. tetragraphus Reitt., oder es ist nur eine Humeralmakel vor-
handen: a. guttifer nov.; Basis der F. n. B. braungelb^ Schi, meistens etwas
getrübt; Fld. nur mit 3 Streifen. 2,2—2,6 mm. — T. 13, Fg. 8.
Besonders im südlichen Mitteleuropa; die var. weiter verbreitet; in Böhmen,
Mähren, Schlesien^ an Flussufem zwischen Steingerölle nicht selten.
7. T. (Tachyura) parvulus Dej. (puUcarius Dej.). Klein, schwarzbraun
oder schwarz; der Hsch. nur wenig schmäler als die Fld., letztere mit mehr
als 3 Punktstreifen, einfarbig (Stammform) oder auf jeder mit 2 düster roten
Makeln: a. quadrinaevus Beitt.; die Wurzel der F. u. die B. rot. Der Sub-
marginalstreif ganz u. von gleicher Stärke. 2 mm. — T. 13, Fg. 6.
In Süd- u. Mitteldeutschland ; im Harz (Darmstadt), Zwickau ; Paskau ; im Sande
der Flüsse.
8. T. (Tachyura) quadrisignatus Dftschm. Schwarz, mit schwachem,
grünlichen Schein, eine Schultermakel u. eine (selten erloschene) Makel vor
der Spitze gelbrot; F., Ts. u. B. gelblich. OS. der Fld. etwas abgeflacht, mit
mehr als 3 Streifen. 2,5 mm. — T. 13, Fg. 7.
Im mittleren u. südhchen Teile von Deutschland zwischen dem Steingerölle u.
Sande der Flüsse; häufig.
9. T. (Tachyura) bisulcatus Nicol. (Focki Humm., süaceus Dej., lati-
pennis Strm., numidicus Luc, Guerini G-aubü). G-anz rötlichgelb, grösser als
die vorigen ; die Fld. breiter u. stärker gewölbt, oval, mit 2 starken u. einigen
feinen Punktstreifen. 3 mm. — T. 13, Fg. 9.
Süd- u. Westdeutschland; Thüringen, Magdeburg. Lebt im Süden Europas, be-
sonders im nassen Baummulme.
23. Gattung: Tachyta Kirby.
Syn. Tachymenia Motsch.
Von Tachys hauptsächlich durch die Form des Nahtstreifens unterschieden,
der bei Tachyta sich hakenförmig weit nach aussen wendet n. mit dem ver-
tieften Nahtstreif parallel läuft. Der Baum zwischen diesen beiden Streifen
ist an der Spitze nur fein kielförmig.
Sie unterscheidet sich auch durch die Lebensweise, indem die artenarmen Ver-
treter unter Baumrinden sich aufhalten.
Die ersten Stände sind noch unbekannt.
Tachyta nana Gyll. (quadristriata lUig., minima Duftsch., laücollis Motsch.,
picipes Blirby.). Flach, schwarz; F., Ts. u. B. rötlich oder braunrot; die Schi,
etwas dunkler; K. klein, mit seichten StFurchen; Ksch. stark quer, Basis
gerade, Basalgruben flach; Fld. breiter, mit etwa 4 schwachen Längsstreifen,
und 2 Porenpunkten auf der Scheibe u. einem an der Spitze. 2,8 — 3 mm. —
T. 13, Fg. 10.
Unter Binden, gemein.
11. Tribus: Trechini.
Vorwiegend kleine Laufkäferchen, mit den Bembidiini verwandt, besonders
den Tachys ähnlich. Durch den meist an der Spitze nach innen auf die
Scheibe hakeuförmig zurückgebogenen Nahtstreifen der Fld., meist tiefe, nach
hinten um die Schläfen gerichtete StFurchen verschieden. An den Kf.-Ts.
ist das letzte Gld. nicht rudimentär, nadelspitzig wie dort, sondern spindel-
förmig u, wenig in der Länge vom vorletzten verschieden. Ein ausgebildeter,
abgekürzter Skutellarstreif fehlt!
P. de Peyerimhoff hat in den „Bulletins de la Societö ent. de France"
die Larven einiger bhnder Anophthalmus - Arten aus den südfranzösischen Grotten
beschrieben. Da diese von Treehtis nur durch den Mangel der Augen unterschieden
126
sind, so kann darauf verwiegen werden. Der K. der Larven ist ebenfalls lang, wie
bei Cillenus, aber schmäler als der 1. Thorakalring; die OKf. ebenfalls vorstehend,
das vorletzte FGld. hat seitlich einen Anhang. Die Unterschiede zwischen den einzelnen
AnophthalmuS'Spezies liegen zumeist in einem abweichenden Schnitte ihres vorderen
XRandes (des Clypeus).
1" Das Endgld. der Kf.-Ts. ist dünner u. kürzer als das vorletzte. 2. Gld.
der F. merklich länger als das dritte. Körper abgeflacht, parallelseitig,
fein behaart; FldBasis nur aussen gerandet . . . Perileptus Schaum.
V Das Endgld. der Kf.-Ts. ist nicht dünner u. fast so lang als das vorletzte.
2. Gld. der F. nicht länger, meist etwas kürzer als das dritte.
2" Basis der Fld. vollständig gerandet ThalasSOphilttS Woll.
2' Basis der Fld. innen zum Seh. nicht gerandet.
3" 5Winkel des Hsch. einfach, stets eckig oder stumpfeckig angedeutet, Basis
des Hsch. gerade oder seitlich schwach abgeschrägt . . TrechttS Clairv.
3' HWinkel des Hsch. samt der Basis fast in einer Flucht abgerundet.
Epaphius Eedtb.
24. Gattung: Thaiassophilus WoUaston.
Von allen Gattungen der Trechini durch die ganz gerandete Basis der
Fld. abweichend.
In Europa durch eine, auf den kanarischen Inseln durch eine zweite Art vertreten.
An Flassufem, nahe am Wasser, unter Steinen.
Th. loiigtcorflfS Strm. {lUoraUs Dej.). Körper paralklseitig, abgeflacht,
geflügelt, rostrot; der K. schwärzKch, gross, kurz oval, fast so breit als der
Hsch., StFurchen sehr tief; Hsch. herzförmig, vorne wenig schmäler als die
Fld. ; diese innen mit 3 ganzen kräftigen Streifen, letztere fast glatt, seitlich ohne
Streifen, der 3. Zwischenraum mit 2 borstentragenden Punkten, ein dritter ist
an der Spitze im 2. Streifen gelegen. 4 — 4,5 mm.
An Gebirgsbächen in Süd- u. Mitteldeutschland; selten. — T. 13, Fg. 12.
25. Gattung: Perileptus Schaum.
Syn. Ochthephüus Nietn.
Diese Gattung bildet ein TJebergangsgld. von den Bembidini zu den
Trechini. Mit den ersteren hat sie das spitzige, dünne Endgld. der Kf.-Ts.,
mit den letzteren die StFurchen u. die ganze habituelle Aehnlichkeit gemein-
sam. Der Körper ist fein behaart, was nur noch bei wenigen Trechm vorkommt.
Die wenigen Arten leben im Sande u. Steingerölle an den Ufern der Gewässer.
In Europa kommt nur vor:
P. areolattlS Creutz. Körper parallel, abgeflacht, braunschwarz oder
braun; Mund, F. u. B. gelb; die Fld. bis auf den schmalen Aussen-B^ u.
breitere Basis u^ Spitze bräunlichrot, K. samt den Augen so breit als der
Hsch., mit tiefen StFurchen, hinter den Augen stark halsförmig eingeschnürt;
Hsch. fast so breit als die Fld., mit zahlreichen feinen Punkt st reifen, diese an
der Spitze u. den Seiten fast erloschen, die Zwischenräume mikroskopisch fein
punktuliert. 1,5—2,5 mm. — T. 13, Fg. 11.
Häufig im ganzen Gebiete.
26. Gattung: Trechus Clairv.
Flinkläufer. XJmfasst sehr zahlreiche Ajiien, die hauptsächlich im Ge-
birge, an Schneerändem, unter Laub u. Moos, unter Steinen u. ebenso in der
Ebene unter den mannigfaltigsten Verhältnissen leben; einige kommen auch
in Grotten vor (Änophthalmus)^ mit verkümmerten Augen oder ohne solche.
An den F. ist schon das 2. Gld. wie die folgenden dicht u. fein behaart;
127
<las 2. Gld. ist meistens etwas kürzer als das 3. K. mit starken, meist hinter
die Augen gebogenen StFurchen. Hsch. mehr oder weniger herzförmig,
HWinkel immer, wenigstens als stumpfe Ecken ausgesprochen.
Die Jagendstadien sind, bis auf wenige blinde französische Arten, noch unbekannt.
Für unsere Fauna kommen nachfolgende Arten in Betracht:
1" OS. ganz oder zum Teile fein, anliegend behaart.
2" Die ganze OS. fein behaart, der umgebogene Nahtstreif vor der Spitze mit dem
3. Streifen verbunden.
Untergattung: Trechoblemns Gnglb. mtcros Hrfost.
2' Nur die Fld. fein behaart; der umgebogene Nahtstreii mündet furchig vor der
Spitze in der Bichtung des 5. Streifens.
Untergattung: Lasiotrechns Gangib. discus Fbr.
1' OS. kahl.
Untergattung: Trechns in spe.
3^' Hsch. an den Seiten vor den HWinkeln ohne konkave Schwingung, die letzteren
stumpfeckig, manchmal mit sehr kleiner scharfer Spitze in denselben, die Basis an
den Seiten meistens mehr weniger deutlich abgeschrägt; die Basalfurcbe gerandet,
ohne oder mit wenig ausgesprochenen Basalgruben. Basis der Fld. von den Schultern
nach innen gerade, aber im innersten Viertel mit nach • hinten gebogener kleiner
Schwingung. Körper meistens geflügelt.
4'' Hsch. ohne deutliche Basalgrübchen u. mit tiefer in der Mitte nach innen gebuchteter
Basalfurche.
5'' HWinkel des Hsch. stumpf, ohne spitzes Eckchen an denselben; Basis nach aussen
ziemlich stark abgeschrägt. Körper grösser, hell bräunlicbrot , Kopf dunkler.
qtuidristrtatus Schrank.
5' HWinkel des Hsch. in der stumpfen Anlage mit einem sehr kleinen rechteckigen
Zähnchen, Basis nach aussen schwach abgeschrägt ; Augen kleiner ; Körper dunkel-
braun bis braunschwarz . obtusus Erichs.
4f Hsch. mit deutlichen, ziemlich tiefen länglichen, glatten Basalgrübchen u. an den
Seiten tiefer, in der Mitte aber ganz flacher Basal querfurche ; HWinkel mit deut-
lichem, kleinem Zähnchen. Körper braunschwarz nigrinus Putzeys.
3' Hsch. mehr oder weniger herzförmig, vor den meist scharf eckigen HWinkeln mit
wenigstens angedeuteter konkaver Schwingung; die Basis nicht deutlich nach aussen
abgeschrägt, mehr oder weniger gerade, mit Basalgrübchen. Basis der Fld. von
den Schultern nach innen gerade verlaufend oder bis zum Halse der MBr. allmählich
ansteigend. Körper meistens ganz ungeflügelt.
6" Der zweite Streifen der Fld. gerade bis zur Spitze verlaufend, an der Spitze
meistens etwas verkürzt; im 3. Zwischenräume mit 8 dorsal eingestochenen Punkten.
rivularia Gyll.
6' Der 2. Streifen der Fld. an der Spitze nach aussen gebogen, so dass der 2. Zwischen-
raum sich an der Spitze bedeutend verbreitert; der 3. Zwischenraum mit 2 dorsal-
wärts eingestochenen Porenpunkten, der 3. befindet sich kurz vor der Spitze, an
welcher Stelle der 2. Längsstreif nach aussen biegt.
7" Hsch. breit, fast so breit als die Fld. ; letztere mit tiefen, fast vollständigen, nur an
den Seiten feinen Streifen, der 2. Streif an der Spitze nur sehr wenig nach aussen
gebogen. Körper verhältnismässig gross, robust amplicoUia Fairm.
7' Hsch. viel schmäler als die Fld. in ihrer Mitte.
8" Aussen-R. der Basis der Fld. von den Schultern^ nach innen zur halsartigen Ein-
schnürung der MBr. horizontal verlaufend.
9" Fld. lang oval, fast parallel, mit stumpfen Schulterwinkeln u. vollzähligen Punkt-
streifen, die inneren tief eingedrückt ; HschBasis etwas breiter als der Vß. ; Körper
geflügelt rubens Fbr.
9' Fld. kurz oval; Hsch. meistens an der Basis so breit als der VR. Körper meist
uns:eflügelt.
10" Fld. mit nahezu vollzähligen Punktstreifen, die äusseren aber nur sehr fein aus-
geprägt.
11" Körper abgeflacht, Hsch. an den Seiten vor den rechteckigen HWinkeln nur mit
undeutlicher konkaver Schwingung.
128
T
12" Hscb. flach, an den Seiten wenig gerundet, mit grossen, rechtwinkeligen HEcken;
Basis deutlich breiter als der VR.; OS. zweifarbig atigtriactia Dej.
12^ Hsch. schwach gewölbt, an den Seiten stärker gerundet, die HWinkel sehr klein vor-
springend, rechteckig; Basis so breit als der VR. OS. einfarbig, nur die Ränder
heller pälpaiis Dej.
11' Körper gewölbt, Hsch. vor den rechteckigen H Winkeln stark ausgeschweift, der
Basalteil deutlich schmal abgeschnürt.
13" Fld. kurzoval; dicht hinter der Mitte am breitesten, basale Einschnürung des
Hsch. äusserst kurz, wenig prononciert latus Putz.
13' Eid. rundlichoval; in der Mitte am breitesten, basale Einschnürung tiefer, länger
u. stärker prononciert constrietua Schaum.
ICy Eid. nur mit 3 — 4 deutlichen Dorsalstreifen, die äusseren erloschen.
14" Körper grösser (3,2 — 3,5 mm); alle E^Gld. deutlic*h länger als breit.
15" Hsch. mcht deutlich herzförmig, die Seiten vor den sehr kleinen rechteckigen
H Winkeln ohne deutliche Schwingung, OS. einfarbig braunschwarz oder schwarz.
16" Hsch. mit tiefen Basalgrübchen splendena Grem.
16' Hsch. mit ganz flachen, kaum erkennbaren Basalgrübchen . . hescidicus n. sp.
15' Hsch. schmäler, deutlich herzförmig; die Seiten vor den längeren rechteckigen
H Winkeln stark ausgeschweift; Basis eingeschnürt, Eid, kurz oval, viel breiter als
der Hsch striatulus Putz.
14' Körper klein (2,5 — 8 mm), E. kurz, die Gld. 5 — 10 kaum länger als breit.
ptUcheUua Putz.
8' Aussen-R. der Basis der Eid. von den Schultern nach innen zur halsartigen Ab-
schoürung der MBr. allmählich ansteigend, also innen nicht ganz horizontal ge-
legen. Augen wenig gross; Eid. mit deutlichen inneren u. angedeuteten äusseren
Punktstreifen.
17" Hsch. stark herzförmig, an der Basis tief eingeschnürt, die Seiten an den recht-
eckigen oder spitzen HWinkeln eine kurze Strecke parallel, vor den H Winkeln
stark ausgeschweift. Eid. kurz u. breitoval.
18" Grösser ; E. lang, die MGld. viel mehr wie doppelt so lang als breit. Der 2. Poren-
punkt im 3. Zwischenräume der Eid. befindet sich vor der Mitte, rotundipennis Dftsch.
18' Kleiner ; E. kürzer, ihre MGld. kaum um die Hälfte länger als breit. Der 2. Poren-
pi^nkt im 3. Zwischenräume liegt knapp hinter der Mitte . . . tUpicola Strm.
17' Hsch. schwach herzförmig, an der Basis kaum eingeschnürt, die Seiten allmählich
zu den kleinen, rechteckigen oder fast etwas abgestumpften HWinkeln verengt,
vor denselben schwach ausgeschweift; K. samt den Augen fast so breit als der
Hsch,; Fld. länglich oval.
19" HWinkel des Hsch. sehr klein, fast etwas stumpf eckig .... rottmdattis Dej.
19' HWinkel des Hsch. klein, aber scharf rechteckig glacicUis Heer.
1. Trechus (Trechoblemus) micros Hrbst. {planatm Dftsch., flavics
Strm.). Hell bräunlichrot; der K. u. meist anch ein unbestimmter Wisch auf
dem hinteren Teile der Fld. dunkler; K. dick, aber etwas schmäler als der
Hschi; dieser wenig schmäler als die Fld., herzförmig, mit scharfwinkeligen
HEcken ; die Basaleindrücke breit, die Fld. parallel, am (jrrunde fein punktuliert,
mit feinen Streifen, die seitlichen fast erloschen, der 4. Zwischenraum auf der
Scheibe mit 2 eingestochenen Porenpunkten. 4,5 mm. — T. 13, Fg. 13.
In Nord- u. Mitteleuropa, in den Auen der Flüsse ; bei Rosenberg in Ostpreussen,
unter Moospolstem auf sumpfigem Terrain ziemlich zahlreich, sonst selten.
2. Tr. (Laslotrechus) discus Fbr. (unifasciatus Panz., Mariae Humm.).
Gelbrot, glänzend; K. samt den grösseren Augen merklich schmäler als der
Hsch., hinter den Augen stark eingeschnürt; Hsch. herzförmig, viel schmäler
als die Fld., nach hinten stark herzförmig verschmälert, an der Basis kur^ ab-
geschnürt, HWinkel scharf rechteckig; Fld. sehr fein behaart, parallel, mit
feinen, seitKch erloschenen Punktstreifen, am Grunde der Scheibe fein punktu-
liert, eine schwarze, quere Binde befindet sich hinter der Mitte. 4,5 — 5,5 mm.
— T. 13, Fg. 14.
129
In der Nähe von Flüssen u. Auen ; bei UeberschwemmuDgen im Juni im Geniste
oft häufig, üeber ganz Deutschland verbreitet.
3. Tr. quadristriattis Schrank (minuttcs Fbr., tempestiims Panz., poUtus
Fald., fusculus Motsch, amaurocephalus Kolen.). Bräunlichgelb oder rötlich;
K. braun oder schwärzlich pechfarben; Mund, F. u. B. gelb. Nur. die 3 inneren
Streifen der Fld. deutlich; K. *8chmäler als der Hsch., dieser viel schmalör als
die Fld. 3,5—4,5 mm.
üeber die ganze paläarktische Resrion verbreitet u. gemein. Lebt unter faulenden
Vegetabilien ; in der Ebene. — T. 13, Fg. 15.
4. Tr. obtusus Erichson (castanopterus Heer). Dem vorigen sehr ähnlich,
aber viel kleiner; dunkler gefärbt, die HWinkel mit einem deutlichen Zähnchen;
rötlichbraun oder schwarzbraun; Ts., F. u. B. gelb. 3 nmi.
Im Gebirge, unter Steinen, weit verbreitet, aber selten.
5. Tr. nigrinus Putz, (maurus Putz.). Dem Tr. quadristriattts äusserst
ähnlich, von gleicher Form u. Grösse, aber dunkler gefärbt; die HWinkel des
Hsch. haben eine kleine Spitze, die Basalfurche in der Mitte ganz abgeflacht,
aber Basalgruben vorhanden; Braunschwarz, Mund, F. u. B. rötlichgelb.
3,5 — 4 mm.
Nach Schilsky in Mähren; wahrscheiu lieber in Bayern einheimisch, weil diese
Art das östliche Alpengebiet bewohnt u. von Dalmatien bis Griechenland verbreitet iait.
6. Tr. rivularis Gyll. {incilis Daws.). Botbraun, Fld. pechschwarz, Mund,
F. u. B. gelbrot. Durch den Verlauf des 2. Streifens der Fld. ausgezeichnet;
die 3 inneren Streifen tief ausgeprägt. 4,5 mm.
In Deutschland bei Danzig u. Braunschweig aufgefunden, soll aber auch in Bayern,
E*reu88en, im Harze u. bei Hamburg vorkommen. Sonst im Norden Europas u. in
England. Sehr selten.
7. Tr. amplicollis Fairm. (sculptus Schaum). Robust, gross, *schwarz,
oder braunschwarz ; der Mund, F. u. ß. rot, Epipleuren braun ; Hsch. fast so
breit als die Fld., diese lang oval, fast gleich breit, mit stumpfen Schultern, u.
fast vollständigen, innen tiefen Punktstreifen. 4,8 — 5,2 mm.
In Ostdeutschland, in den Beskiden u. Sudeten, im Schlamme u. im Moor, selten.
Im Gebirge u. in der Ebene.
8. Tr. rubens Fbr. {pdludosus Strm., pallidm Strm.). Länglich, die Fld.
langoval, faat parallel; rotbraun, etwas irisierend; Mund, F., B. u. Epipleuren
der Fld. heller rotgelb; F. lang; Hsch. wenig herzförmig, der HB. merklich
breiter als der YB., HWinkel rechteckig; Fld. mit vollständigen Punktstreifen.
Geflügelt. 5—6 mm. — T. 13,. Fg. 16.
Ueber ganz Deutschland verbreitet, an Flussufern. An warmen Sommerabenden
oft in Menge schwärmend.
9. Tr. austriacus Dej. Dem quadristriattis etwas ähnlich, flach, schwarz-
braun; Mund, F. u. B. gelb; Fld. bräunlichrot, etwas irisierend; Basis des
Hsch. merklich breiter als der VB., die Seiten undeutlich ausgeschweift, Fld.
mit fast vollzähligen Punktstreifen. 3,5—4 mm. T. 13, Fig. 17.
Eine südliche Art, ihr nördliches Vorkommen wurde in Oesterreich u. Bayern
konstatiert.
10. Tr. palpalls. Durch flachen Körperbau u. fast vollzählige Streifen
der Fld. leicht kenntlich. Schwarzbraun, K. u. Hsch. meist etwas gesättigter;
der schmale abgesetzte B. der Fld. samt ihren Epipleuren rostrot; Mund,
F. u. B. gelb. 4—4,5 mm. — T. 13, Fg. 18.
Mittel- u. Ostdeutschland, unter feuchtem Waldlaube, besonders im Gebirge
nicht selten.
Reitter, Fauna germanica. 9
130
■« ^
11. Tr. latus Dej. Gewölbt, pechschwarz; Mund, F. u, B. gelbrot; Hsch.
an der Basis undeutlich abgeschnürt, mit rechtwinkeligen, kleinen HEcken u.
grossen Basalgruben; Fld. kurz, oval, dicht hinter der Mitte am breitesten.
4 — 4,5 mm. '
Im ganzen Karpathenzuge ; in den mährisch- schlesischen Beskiden an kleinen
"Wasserrieseln, dann unter nassem Moos. Nur im ÖTebirge.
12. Tr. constrictus Schaum. Dem vorigen zum Verwechseln ähnlich,
aber der Hsch. ißt an der Basis tiefer u. deutlicher abgeschnürt u. die Fld.
sind noch kürzer gebaut, gerundeter, in der Mitte am breitesten. 4,5 nim.
In den bayerischen Alpen an ßachrieseln der oberen "Waidregion.
13. Tr. Splendens Gemm. {micäns Schaum). Pechschwarz; Mund, F. u.
B. rotgelb; F. schlank, Hsch. breit, undeutlich herzförmig, viel schmäler als
die Fld., im obersten Drittel am breitesten, H Winkel klein, rechteckig, Basal-
gruben tief; Fld. oval, mit schwachem irisierenden Scheine, die äusseren Streifen
erloschen, das 8.7-IO. FGld. sehr wenig länger als breit, oft getrübt. 3 — 3,5 mm.
Breslau, Elberleld. In den Sudeten, Beskiden, im Böhmerwalde, an Gebirgs-
quellen unter Moos; auch weiter in den Alpen verbreitet. '
14. Tr. bescidicus n. sp. Dem Tr. splendens täuschend ähnlich, aber
merklich grösser, robuster ; Hsch. breiter, an den Seiten stärker u. gleichmässiger
gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, nur wenig schmäler als die Fld.,
Basalgruben äusserst flach, nur bei gewisser Beleuchtung erkennbar; Fld. wie
bei der verglichenen Art; F. etwas schlanker, gelb. 3,5^ — 3,8 mm.
In den Beskiden u. im Böhmerwalde an kleinen Wasserrieseln u. unter Moos,
nicht sehr selten. "Vielleicht Basse des vorigen.
15. Tr. Striatulus Putz. Bräunlichschwarz; Hsch. braunrot, F. (oft ah-
gedunkelt), Ts. u. B. gelbrot, Hsch. herzförmig, viel schmäler als die Fld.,
HWinkel lang rechteckig, die Seiten davor stark geschwungen ; Fld. sehr kurz
oval, etwas gewölbt. 3,2 — 3,5 mm.
Sudeten, Beskiden, auf den Gipfelpartien, selten; häufig im ganzen Karpathen-
zuge hochalpin an Schneerändern.
16. Tr. pulchellus Putz. Klein, rotbraun, die Fld. mit Ausnahme der
Naht u. des SB. pechbraun; F., Ts. u. B. gelb; Hsch. kurz, an den Seiten
undeutlich ausgeschweift, HWinkel rechteckig; Fld. kurzoval, breiter als der
Hsch., die äusseren Streifen erloschen. "Von den vorigen durch viel kleineren
Körper unterschieden. 2,5 — 3 mm.
In Gesellschaft des Tr. striatultia] häufiger als dieser.
17. Tr. rotundipennis Dftsch. (älpinus Dej.). Pechbraun, die Naht u. der
SB. der Fld., oft auch der Hsch. rotbraun;^ F., Ts. u. B. gelb; F. schlank;
K. schmäler als der Hsch., deutliche Schläfen vorhanden; Hsch. schmal, schwach
quer, stark herztörmig, an der Basis eingeschnürt, HWinkel scharfeckig, mit
Basalgruben; Fld. kurz oval, gewölbt, fein, innen stärker gestreift, der
2. Porenpunkt befindet sich vor der Mitte des 3. Zwischenraumes. 3,5 — 4 mm.
— T. 13, Fg. 19.
In der oberen Waldregion an Bachrieseln der bayerischen Alpen. Nach Schilsky
auch in Mähren ; ich habe aber noch keine sicheren, mährischen Stücke gesehen.
18. Tr. alpicola Strm. (lUophütis Putz.). Von dem vorigen durch kleineren
Körper, etwas stärker, queren Hsch., kürzere, gedrungenere F. u. die noch
kürzeren Fld., auf welchen der 2. Porenpunkt dicht hinter der Mitte des
3. Zwischenraumes steht, leicht zu unterscheiden. 3 — 3,5 mm.
Mit dem vorigen auf den bayerischen Alpen. Nach Schilsky in Ostdeutschland.
19. Tr. rotundatus Dej. Kleine Art, länglichoval, braunschwarz; der
Hsch., die Naht u. der sehr schmale SB. der Fld. häufig dunkel rotbraun;
131
Mund, F. u. B. gelb; K. ziemlich gross, wenig schmäler,^ oder fast so breit
als der Hsch., schwach quer, die Seiten wenig gerundet, zur Basis mehr ver-^
engt, nicht deutlich ausgeschweift, HWinkel klein, fast etwas stumpfeckig; Fld^
länglich oval, mit feinen Streifen. 2,5 mm.
Auf deutschem Gebiete noch nicht sicher nachgewiesen, aber vielleicht in den "^
bayerischen Alpen einheimisch. ►
20. Tr. glacialls Heer (assimüis Heer, macrocephalus Heer, patruelis Putz.y.
piceus Putz., Heeri Toum., Simonyi Gnglb.). Der vorigen Art sehr ähnlich»
wenig grösser u. durch den an den Seiten etwas stärker gerundeten, , vor den
kleinen, scharf rechteckigen HWinkeln leicht ausgeischweiften Hsch. zu unter-
scheiden. 3,5 — 4 mm.
In den bayrischen Alpen, hochalpin.
27. Gattung: Epaphius Samouelle.
Von Trechics hauptsächlich durch abweichend gebauten Hsch. verschieden.
Dieser hat nämlich breit abgerundete HWinkel, der Hals der MBr. ist länger,
deshalb steht der Hsch. viel mehr von den Fld. ab.
Hieher nur eine Art.
Epaphius secalis Payk. Einfarbig rotgelb, glänzend; der K. schmäler
als der Hsch.; dieser quer, gewölbt, vorne stark gerundet, mit abgesetzter
Basalfurche u. jederseits an der Basis mit einem kleinen Grübchen; Fld. länglich
oval, mit stumpfen, angedeuteten Schulterwinkeln, oben mit grob punktierten,
hinten abgekürzten Streifen, die seitlichen fehlen. 3,5 — 4 mm. — T. 13, Fg. 20.
In ganz Deutschland in feuchten Flussauen. Bei Sommerüberschwemmungen
12. Tribus: Pogonini.
Mit den Trechini nahe verwandt, aber die Basis der Fld. ist bei einer
Gattung {Pogonus) bis zum Seh. gerandet u. der Naht streifen ist niemals haken-
förmig auf die Scheibe zurückgebogen, sondern mündet an der Spitze.
Dieser Tribus umfasst 2 artenarme Gattungen, welche schon durch ihre Grösse
sich von den Trechini absondern. F. vom 3. Gld. an fein behaart.
1" Fld. an der Basi^ vollständig gerandet; Endgld. der KfTs. zugespitzt.
Pogonus Nicol.
1' Fld. ah der Basis ungerandet; Endgld. der dünnen KfTs. am Ende ab-
gestutzt.
2" K. dicht hinter den Augen eingeschnürt, Scheitel jederseits nur mit den
normalen 2 Borstenhaaren ; HschBänder vor der Mitte nur mit einem borsten-
tragenden Porenpunkte, Basalgruben gross u. tief, Tr. kahl. Patrobus Steph.
2' K. weit hinter den Augen quer eingeschnürt, Schläfen lang, Scheitel mit
mehreren Borstenhaaren; HschSeiten vor der Mitte mit mehreren borsten-
tragenden Porenpunkten, Tr. oben einzeln gelb behaart. Hsch. mit flachen
Basalgruben Deltomerus Motsch. ^).
28. Gattung: Pogonus Nicol.
Massig grosse, metallisch gefärbte Käfer (oft mit gelben Fld.), welche
nur an salzhaltigen Gewässern vorkommen, wo sie wie die Bemhidien umher-
laufen. Von den Bembidien unterscheidet sie das normale, zugespitzte, u. nicht
wie dort kleine pfriemenförmige Endgld. der KfTs. u. von den Trechini die
breitere, robuste Gestalt, die flachen StFurchen, sowie der Mangel des hinten
*) Bei uns nicht vertreten. Man hat mir \rohl schon den Deltomerus tatricua Mill. (aus dem Tatra-
gebirge), angeblich aus den schlesischen Gebirgen, in einem einzelnen Stücke vorgelegt, aber der Fund ist
durchaus unverbürgt u. bei der hochalpinen Lebensweise dieser Art unwahrscheinlich.
132
auf die Scheibe umgebogenen Nahtstreifens. Ein deutlicher kurzer Skutellar-
streif ist vorhanden.
Die Larve von Pogonus iridtpennis soll nach Zimmermann (Monogr.
der Carabiden 1831, 27) von den Larven des Poeciltcs cupreus, Amara trivialis
u. Zabrus gibbus nur durch die geringere Grösse zu unterscheiden sein. Diese
vielfach wiederholte Notiz dürfte aber nur mangels richtiger Beobachtung ent-
standen sein.
V* Fid. gelb, manchmal mit übergossenem metallischem Scheine.
2" OS. grün oder bronzefarbig; Fid. gelb, ohne Metallschein, der innere Basaleindruck
des Hsch. ist viel flacher als der äussere luridipennis Cxrm.
2' OS. erzfarbig; Fid. gelbbraun, mit Metallschein, der innere Basallänsrseindrock ist
stärker als der äussere iridipennis Nicol.
1' Die ganze OS. gleichfarbig metallisch erzglänzend.
S" Hsch. etwas herzförmig, Basis an den Seiten etwas abgeschrägt, so breit als der VR.
chaUeris Mrsh.
3' Hsch. nicht herzförmig, Basis fast gerade u. breiter als der VR. . riparms Dej.*)
1. Pogonus luridlpennis Genn. {BurrelU Gurt., flavipennts Dej.). Lebhaft
erzgrün oder bronzefarbig; Mund, F., B. u. Fid. gelb; K. schmäler als der
Hsch., Streifen an der äussersten Spitze tiefer eingedrückt. 6 — 8,5 mm.
An salzii/en Binnengewässern u. am Meeresstrande; Nord- u. Ostsee, Oldenburg,
Bayern. — T. 14, Fg. 1.
2. P. Iridipennis Nicol. (fulvipennis Dej., brevicollis Mannh.). Dem vorigen
ähnlich, aber kleiner, düsterer metallisch; die Fid. gelbbraun, mit deutlichem
Erzschein; Hsch. mit tieferem inneren Basallängseindruck, die Streifen an der
Spitze der Fid. nicht tiefer eingedrückt. 5 — 6 mm.
Bayern, im Harz, Hannover; an Salzseen.
3. P. chalceus Mrsh. (parallelopipedus Mrsh., halophütcs Nicol.). Dunkel
bronzefarbig oder dunkel erzgrün, die Basis der Ts. u. die B. bräunlichgelb;
die Schi, etwas angedunkelt; Hsch. an der Basis so breit als an der Spitze,
Streifen der Fid. an den Seiten u. der Spitze feiner. 5,5—6,5 mm. — T. 14, Fg. 3.
An der Ostsee, den bayerischen Salzseen, im Harzgebiete, bei Magdeburg.
Pogonus lüoralia Dft. (Siehe T. 14, Fig. 2) kommt im westlichen Mitteleuropa
vor, Ist bei uns noch nicht nachgewiesen.
29. Gattung: Patrobus Steph.
Grubenhaiskäfer. Die sich sehr ähnlichen Arten dieser paläarktischen,
artenarmen Gattung haben habituell eine intermediäre Form zwischen Nebria
u. PterostichuSi u. sind durch die tiefe, auch dorsale Abschnürung des K. hinter
den Augen u. ihre flache Gestalt erkennbar.
Die Larve von Patrobus excavatus hat Schiöcite u. nach ihm Thomson be-
schrieben u. abgebildet; sie findet sich auf unserer T. 14, Fg. 5a abgebildet.
1" Fid. mit ganz abgerundeter Schulterecke; das Längsfältchen neben den H Winkeln
fällt nahezu mit der äusseren RKante zusammen.
2" K. beim cf wenig schmäler als der Hsch. ; Fid. flacher, fast in der Mitte am breitesten,
septentrionis Dej.
2* K. auch beim ^ viel schmäler als der Hsch., Fid. gewölbter, hinter der Mitte am
breit sten; B. kürzer. VBr. zwischen den VHü. mit einer tiefen, schmalen Län^irs-
furche assimilis Chaud.
1' Fid. mit etwas vorspringender, feiner Sf'bulterecke.
S" Basis des Hsch. nicht breiter als der VR. ; Seiten vor den H Winkeln stark aus-
geschweift.
') Diese Art ist im deutschen Gebiete noch nicht nachgewiesen worden.
133
4" Die tiefen Basalgruben des Hsch, mehr weniger dicht u. stark punktiert ; die innere
darin befindliche Län^sforche undeutlich.
b** Die Schläfen hinter den Augen bis zur Abschnürung des Hsch. sind sehr kurz u.
steil verengt, kaum Y3 so lang als der Durchmesser der Augen.
6'' Hsch. stark quer, an den Seiten dick gerandet, zur Basis schwächer ausgeschweift,
die Basis fast etwas breiter als der VH.; K. gross, dick, mit grossen Augen u. mit
denselben wenig schmäler als der Hsch., Hals punktiert, Fld. breiter als der Hsch.,
länglich ov al , im 3. Zwischenräume mit 3 — 4 Porenpunkten, Nahtwinkel abge-
stumpft, Schwarz, F. rotbraun, Ts. u. B. rotgelb. 10 — 11 mm. — Innsbruck.
Von Herrn Finanzrat Jos. Bitschnau eingesandt .... Bitschnaui n. sp.
6' Hsch. kaum quer, an den Seiten fein gerandet, zur Basis stärker ausgeschweitt, herz-
förmig, Basis nicht breiter als der VE,., K. samt den Augen viel schmäler als der
Hsch., Hals nur in der Querfurche punktiert, Nahtwinkel der Fld. rechteckig.
excavatus Payk.
5' Die Schläfen hinter den Augen bis zur Abschnürung des Halses länger, deutlich
u. weniger steil verengt ; sie sind ^s ^^ ^^^S ^^ ^^^ Durchmesser der Augen. Hsch.
so lang als breit, herzförmig . styn'aeua Ohaud. ^)
4' Die grossen Basalgruben des Hsch. sind nur ganz einzeln punktiert, fast glatt er-
scheinend, die innere darin befindliche Längsfurche stark strichförmig vertieft,
Schläfen hinter den Augen länger als der halbe Augendurchmesser, atutt^iacus n. sp.*)
3' Basis des quadratischen Hsch. breiter als der VR.; Basalgruben fein punktiert,
darin beide Längseindrücke deutlich, das Fältchen neben den H Ecken vom SR.
separiert u. vorn etwas nach innen gebogen; Fld. abgeflacht, mit vollständigen
Streifen quadricoüis Miller.*)
1. Patrobus septentrionis Dej. {picicomis Zett., alpinm Curtis). Von
excavatus durch den Mangel des kleinen Schnlterzähnchens zu unterscheiden, im
übrigen ihm sehr ähnlich. Das Fältchen in den HWinkeln ist in der Regel
in der Mitte mit der SR.-Kante verschmolzen. Stücke mit rötlichen Fld. sind
a. ruhripennis Thoms. ; solche kommen häufiger in Schweden u. Norwegen vor.
Stücke, bei denen die Punktur hinter dem VR. des Hsch. fehlt, sind a. aeremis
öredl. 8—10 mm.
In Bayern, am Bodensee, in Schlesien u. nördlich bis nach Gh*önland verbreitet.
— T. 14, Fg. 4.
2. P. assimilis Chd. • (clavipes Thoms.). Durch den Mangel des Hnmeral-
zähnchens mit der vorigen Art verwandt u. von ihr nur durch den etwas
kleineren K. u. weniger parallele Fld., dickere F. u. B., sowie die Prostemal-
furche zu unterscheiden. 7 — 8 mm.
Nach Kr a atz in der Mark Brandenburg; von Dr. Skalitzky in Anzahl im
Riesengebirge bei der Wiesenbaude gesammelt.
3. P. excavatus Payk. (rufipes Duftsch., Napoleonis Reiche). Braun-
schwarz, glänzend ; K. schmäler als der Hsch., gleich hinter den grosseii Augen
eingeschnürt, daher die steil verengten Schläfen kurz, kaum Ys so lang als ihr
Augendurchmesser; Hsch. herzförmig, wenig breiter als lang, mit grossen,
umfangreichen, grob u. dicht punktierten Basalgruben, darin die innere Längs -
furche undeutlich ; Fld. länglichoval, mit Punktstreifen, diese an den Seiten u.
der Spitze feiner; F., Ts. u. B. rot. 7—9^5 mm. — T. 14, Fg. 5: a Larve,
b Käfer.
In ganz Deutschland, im Gebirge u. in der Ebene, an nassen Orten nicht selten.
*) Bisher nur aus Oberösterreich, Steiermark, Tirol u. Kroatien bekannt.
*) Patrobus austriacus n. sp. Schwarz; die Mundteile u. B. rot; die F. braunrot, wenig lang,
X. wenig schmäler als der Hsch., Hals stark abgeschnürt; Hsch stark herzförmig, etwas breiter als lang,
die Seiten vor den langen, parallelen HWinkeln stark ausgeschweift, Basalfältcnen vom r R. gesondert,
hinter dem VR. nur mit wenigen Punkten besetzt; Fld. kurzoval, Schultereckchen vorhanden, die Punkt-
streifen' nahezu vollständig. 8,5 mm.
Zwei übereinsiinimende Exemplare besitze ich vom Schneebegr in NOestr.
*) Nur im östlichen Kärpathengebirge.
134
14. Tribus: Pterostichini.
Yscjin. mit einem Ausschnitt am Innenrande; EBasis ohne lange Bor-
sten. Hsch. an den Hib. angeschlossen ; Fld. nicht verkürzt. YTr. des q^ mit
3 erweiterten, herzförmigen oder ausgerandeten Gld. St. neben
den Augen mit 2 Borstenpunk- f" — A ten. YSchn. mit einem nor-
malen Enddorn. LTs. am vor- tt\\ letzten Gld. mit 2 Borsten.
Hierher zahlreiche Grattungen VVV mittelgrosser Käfer , welche beson-
ders reich an Arten in den Alpen ^ 1 vertreten sind. Sie leben unter Stei-
nen, unter Moos, GreröUe etc. \\
Von 7 Arten sind die Jugend- jl stände bekannt, welche bei den be-
treffenden Gattungen erwähnt werden. Jl
In der deutschen Fauna sind n nachstehende Gattungen zu berück-
sichtigen : I
A" Die Epipleuralränder der Fld. J^ vor der Spitze einfach ; sie laufen
allmählich, ineinander zusam- ^ men, ohne sich daselbst zu kreu-
zen ; BUauen manchmal ge- Fg. 58. Ein- zähnelt oder gekämmt. Die T r o-
chanteren'der HB. sind fache.Epi- normal entwickelt, höch-
stens Ys so laJig als die ^r^?7J* ~ Schi.; HSchl. auf dem äusseren
"SR. mit 2, 3 oder mehr bor- * stentragenden Punkten besetzt.
I. Unterabteilung: Sphodrina»
1" EQauen innen gezähnelt oder gekämmt. Schultern meist mit kleinem eckigen
Schulterzähnchen.
2" Die 3 erweiterten Gld. der YTr. des (^ dreieckig oder herzförmig, nicht
länger als breit ; kleiner u. gedrungener gebaut, der Hsch. häufig von der
Basis nach vorne verengt . Calathus Bon.
2' Die 3 erweiterten Gld. der YTr. des q^ langgestreckt, Gld. 2 u. 3 recht-
eckig. Käfer gross u. langgestreckt . Dolichus Bon.
1' Klauen innen glattrandig oder schwach gezähnelt bei einigen Laemostenus.
3" Die Trochanteren sind beim ^ grösser als beim §, in beiden Geschlechtern
zugespitzt Sphodrus Clairv.
3' Die Trochanteren beim ^ u. § fast gleich, am Ende abgerundet.
4" Tr. auf der OS. mit gelben Haaren besetzt. (F. vom 4. Gld. an fein be-
behaart.)
5" HschBasis ungerandet, Körper braunrot . . Antisphodrus Schauf.^)
5' HschBasis fein gerandet, Körper blauschwarz . . Laetnostenus Bon.
4' Tr. auf der OS. kahl.
6" HWinkel des Hsch. abgerundet.
7" Endgld. der LTs. beilförmig verbreitert Synuchus Gyll.
7' Endgld. der LTs. schlank, nicht verbreitert.
8" F. vom 4. Gld. an fein u. dicht behaart.
9" Kinn am Yß. in der Mitte ohne Zähnchen. OS. bronzefarbig. OUsthopUS Dej.
9' Kinn in der Mitte des YB,. mit einem Zähnchen . . . Agonum Bon.
8' F. vom 3. Gld. an fein u. dicht behaart .... Europhilus Motsch.
6' HWinkel des Hsch. scharfeckig, Hsch. meistens herzförmig. Platynus Bon.
A" Die Epipleuren vor der Spitze der Fld. einfach oder gekreuzt; Klauen
niemals gezähnelt. Die Trochanteren der stark entwickelten HB. auf-
fallend gross, so lang oder fast so lang als der halbe Schi.; HSchl. auf
dem äusseren HB. mit 2 borstentragenden Punkten besetzt, der eine in der
Nähe der Mitte, der andere unfern der Basis.
') Die Arten dieser Gattung kommen in den Grotten von Krain u. den angrenzenden, verkarsteten
Ländern vor.
• 135
IL Unterabteilung: Pterostichina«
11" OS. der Tr. kahl; 3 Basalgld. der F. unbehaart.
12" OElf. von auffallender Länge, reichlich so lang als derK. ; das 1. FGld.
lang, reichlich so lang als die 2 nächsten zu^anunen, Hsch. länger als
breit, an der Basis stark eingeschnürt Stomis Clairv.
12' OKf. ü. 1. FGld. von normaler Länge.
13" Fld. im 3. 2iwischenraume der Streifen wenigstens mit einem Porenpunkte.
14" Msch. in den Ji Winkeln otiue einem ein Borscenhaar tragenden Porenpunkt.
Tapinopterus Schaum, i)
14' Hsch. in den HWinkeln mit einem borstentragenden Porenpunkte.
15" Die 3 ersten FGld., oder das 2. u. 3. zusammengedrückt, so dass ihr
oberer B.. eine Kante bildet. Epipleuralränder vor der Spitze gekreuzt.
Poecilus Bon.
15' Auch die ersten FGld. weder zusammengedrückt, noch gekantet.
16" Hsch. viereckige ringsum vollständig fein gerand'et. Platyderus Steph.,
16' Hsch. an der Basis oder an der Spitze nicht vollständig gerandet.
Pterostichus Bon.
13' Fld. im 3. Zwischenräume ohne Porenpunkt Abax Bon.
11' OS. der Tr. einzeln gelb behaart; 2 Basalgld. der F. kahl. MolopS Bon.
30. Gattung: Calathus Bonelli.
Kreiselkäfer. Breithalsläufer. Mittelgrosse Laufkäfer, von sehr
«införmigem ovalem Körperbau, mit gezähnten Klauen u. strichförmig umran-
deten VBr.-Fortsatze. Tr. oben kahl.
Als Calathus-Ija.rYen wurden bereits mehrere beschrieben, die sich aber
als Jugendstadien anderer Gattungen herausgestellt haben.
Die Vertreter dieser artenreichen Gattung leben an trockenen Orten, bei Tage
meist unter Laub, Moos u. Steinen u. zwischen Graswurzeln sich aufhaltend u. am
Abende ihre Verstecke verlassend.
1" VTr. des ^f erweitert. Hsch. in der Mitte oder an der Basis am breitesten, nach
vorne etwas stärker verengt; die Fld. sind an der Basis nicht oder sehr wenig
breiter als die Basis des Hsch.
2" Der 3. u. 5. Streifen der Fld. mit vielen grösseren, eingestochenen Punkten besetzt.
fuscipes Goeze.
2' Niir der 3. Streifen der Fld. mit eingestochenen Punkten besetzt.
3" Der 3. Streifen der Fld. mit zahlreichen eingestochenen Punkten besetzt. Käfer
grösser u. robuster als die nachfolgenden, mit dunklen B. . . . glabricoUis Dej.
3' Der 3. Streifen der Fld. nur mit 2 — 4 Punkten besetzt. B. gelbrot.
4" Die HWmkel des Hsch. scharf rechteckig. *
5" Hsch.' an der Basis am breitesten u. beiderseits vor derselben kaum eingedrückt,
allmählich nach vorne verengt, etwas breiter als lang; Basal-R. der Fld. wenig
gebogen ambiguus Payk.
b' Hsch. an der Basis so breit, oder ein wenig schmäler als in der Mitte, so lang als
breit, jederseits vor der Basis mit einem deutlichen Schrägeindrucke; Basal-R. der
Fid. stark gebogen errattts Sahlb.
4' Die Spitze der HWinkel des Hsch. ist rundlich abgestumpft. Körper kleiner.
€" Körper schwarz, glänzend ; US, braunschwarz ; die Fld. beim Q kaum wahrnehmbar
matter; Hsch. vor der Mitte am breitesten, auch zur Basis verengt, hier etwas
schmäler als die Basis der Fld micropterus Dftsch.
6' Körper schwarz, glänzend; US. rotbraun'; die VBr. oft rot; Fld. beim Q matt; Hsch.
an der Basis oder in der Mitte am breitesten u. hier so breit als die Basis der Fld.
/
*) Die Arten kommen nur im Südosten von Europa u. in Kleinasien vor. Die Anführung des
T. laticornia Fairm. aus Deutschland durch Schilsky beruht um so sicherer auf einem Irrtume, als die
«rwähnte Art überhaupt nicht in Europa vorkommt.
136
7" US. rotbrauD, OS. schwarzbraun mit wenig hellerem K. u. Hsch.; die Episternen
der HBr. viel länger als am schräg nach innen gerichteten VR. breit, mollis Marsh.
7' US. braun, vorne rot, OS. schwarz; fl8(h. rot. Pie Episternen der HB', nicht oder
sehr wenig länger als am schrägen VR. breit . . . ^ . . . melanocephcdus Lin.
1' VTr. des cT u. Q einfach; Hsch. schmal, mit abgerundeten HWinkeln, vor der Mstte
am breitesten u. an der Basis viel schmäler als die Basis der Fld. Subg. Amphigynus
Hald piceus iVli-sh,
1. Calathus fuscipes Goeze (cistelofdes Panz., leporinus Fourcr., frigidus
F., latus Brülle, violatus Germ., planipennis Grm., subsimüis Gaut.). Schwarz,
glänzend; Fld. des 9 niatt, US. u. B. dunkelbraun, manchmal die letzteren
gelbrot = a. flavipea Payk. ; die F. braunrot mit hellerem Wurzelgld. Leicht
kenntlich durch die zahlreichen Punkte im 3. u. 5. Streifen der Fld. Var.
■punctipennis Germ, ist eine robustere, kürzere, grössere Form mit kürzerem,
an der Basis stärker punktiertem Hsch. u. braunschwarzen B., die mehr im
Süden einheimisch ist. ,10 — 14 mm. — T. 14, Fg. 10: a u. b Käfer, c K.>
d OL., e OKf., f UKf., g UL.
In ganz Deutschland, gemein.
2. C. glabricollis Dej. Grösser u. breiter als der vorige, dem er ähnlich
ist, aber nur der 3. Zwischenraum hat zahlreiche, grössere Punkte, der 5. selten
mit 1 oder 2; B. dunkelbraun, F. rostbraun mit hellerem Wurzelgliede ; die
Episternen der HBr. sind kürzer als lang. Hsch. wie dort, von der Basis nach
vorne verengt. 11 — 16 mm.
Nach Schilsky im Elsass.
3. C. erratus Sahlb. (fulvipes Gyll.^ Lasserei Heer.). Länglich, beim q^
schmäler u. glänzend schwarz, die Fld. mit schwachem grünlichen Scheine^
beim §'die letzeren matt; F. u. B. gelbrot; K. u.Hsch. braunschwarz oder
dunkelbraun, mit helleren Rändern, von der Mitte nach vorne verengt, in der
Mitte mindestens so ireit als an der Basis, diese ein wenig schmäler als die
Basis der Fld. 8—12 mm. — T. 14, Fg. 11.
Ueberall in Deutschland in der Ebf ne u. im Vorgebirge unter Steinen.
4. C. ambigUUS Payk. (fuscus Fahr., rufipes, tardusF., ruf angultis Mrah,)
"Wie der vorige, aber breiter oval; die Fld. ohne grünen Schein; der Hsch. an
der Basis am breitesten u. von da nach vorne allmählich, verengt, öo breit als
die Basis der Fld. ; vor der Basis ohne deutlichen Schrägeindruck. 8,5 — 12 mm.
— T. 14, Fg. 12.
Mit dem vorigen, häufig.
5. C. micropterus Duftsch. (microcephalus Dej., glahripennis Strm., elon'
gattcs Dej., alpinus Redtb.). Schwarz, glänzend, unten wenig heller, dunkel
schwarzbraun; der Mund, die F. u. B. rotgelb; die Seiten des Hsch. rötlich
durchscheinend, letzterer so lang als breit, an den Seiten gleichmässig, leicht
gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, die Basis nicht ganz so breit al&
die Basis der Fld.; letztere beim J wenig matt, der 3. Streifen meistens mit
4 grösseren Punkten. 7 — 8 mm.
Im Gebirge unter feuchten Laublagen, nicht häufisT«
6. C. mollls Marsh, (peltatus Kolenati). Etwas grösser als der nach-
folgende, weniger tief schwarz gefärbt; der Hsch. rötlichbraun, ebenso meist
auch der K. gefärbt; die VBr. kaum anders gelärbt als der Hlb.; durch die
längeren Episternen jedoch spezifisch verschieden. 6 — 9 mm. — T. 14, Fg. 13*
Hauptsächlich an den Meeresküsten, seltener an Binnengewässern; in Nord-
deutschland sehr selten. Württemberg, in der Ebene.
7. C. melanocephalus L. Schwarz ; Hsch. rot, der Mund, F. u. B. rot^
gelb; US. rotbraun, die VBr. rot, K. schwarz; Fld. des q^ glänzend, des ^
matt. 6—8 mm. — T. 15, Fg. 1.
An feuchten Lokalitäten der Ebene u. des Mittelgebirges, überall gemein.
137
8. C. (Amphigynus) piceus Mrsh. {rotundicollis Dej , angustatus Ramb.)
Schwarz, wenig glänzend, US. rostbraun, Mund, F. u. B. gelbrot; Hsch. fast
so lang als breit, viel schmäler als die Fld., breiter als der K., an den Seiten
leicht gerundet, vor der Mitte am breitesten, mit abgerundeten HWinkeln ; der
3. Streifen der ovalen Fld. mit 4 — 5 eingestochenen Punkten. 8,5 — 12 mm^
— T. 15, Fg. 2.
Westdeutschland, Westfalen, selten.
31. Gattung: Dolichus Bon.
*
Flüchtkäfer. Von der Gestalt eines Sphod^nis mit hellen F. u. B.>
aber in den generischen Eigenschaften mit Calathus übereinstimmend u. eigentlich
bloss durch die erweiterten,, langgestreckten VTr. des ^ abweichend.
Die ersten Stände sind noch nicht erforscht.
In Europa nur durch eine Art vertreten, welche östlich bis Japan verbreitet ist-
Dolichus halensis Schall. (flavicomisF.). Schwarz, langgestreckt, flach ^
Mund, F. u. B. rotgelb ; 2 kleine StFlecke, die Bänder des Hsch. u. manchmal
ein dreieckiger Längsfleck auf dem vorderen Teile der Naht = a. triangulatus
Schilsky, rot. 15---20 mm.
In ganz Deutsehland auf Getreidefeldern, oder in den „Figuren" längs der Eisen-
bahnen, an feuchten Stellen, nicht häufig« — T. 15, Fg. 3 : a u. b Käfer, c K., d OL.,,
e OKf., f UKf., g u. h UL.
32. Gattung: Sphodrus Clairv.
Gierkäfer. Von grossem, schlanken Körperbau, einfarbig schwarz.^
Ausgezeichnet durch die Trochanteren der HB.; diese sind gross, beim (^
viel länger, u. immer in eine Spitze ausgezogen; auch die Fld. laufen am Ende
spitzig aus; die schmalen Schi, innen gefurcht, i
Die wenigen Arten dieser Gattung, welche man früher in viel weiterem Um-
fange auffasste, u. wovon nur eine bei uns einheimisch ist, leben an finsteren Orten
unter Steinen, in Kellern u, dunklen, feuchten Gewölben. Die Larve von Sph. leucoph-
thalmus soll nach G e r n e t grosse Uebereinstimmung mit jener des Laemostenus terri-
cola haben, besitzt aber gegliederte Analanhänge (Gerci) u. an den Tr. nur eine lange-
Klaue.
Sphodrus leucophthalmus L. (spiniger Payk., obsoletus Bossi, cordicollis-
Motsch., siculus Motsch.). Schwarz, fast matt; K. schmäler als der Hsch.,
länglich; dieser herzförmig, nicht transversal; Fld. mit gleichmässigen feinen
Streifen u. zugespitztem Nahtende. 20 — 40 mm.
In Deutschland überall, nicht häufig. — T. 14, Fg. 8: a Käfer, b K., c OL.^
d OKf., e UKf., f u. g UL.
33. Gattung: Laemostenus Bonelli.
Dunkelkäfer. Körper mit Sphodrue recht übereinstimmend; OSeite
mehr oder weniger blau. Von der genannten Gattung , ausser den abge-
rundeten Trochanteren der HB., durch fein behaarte OS. sämtlicher Tr. ab-
weichend. Klauen mehr oder weniger gezähnelt.
K. u. Hsch. der Larve von terricola ist dunkel rotbraun, die andern
verhornten Partien heller rotbraun, der restliche Körper gelblichweiss ; der
viereckige K. ist fast so breit als der Hsch., mit 2 buchtigen Eindrücken jeder-
seits. 6 Ocellen. Die queren Bückenschilder des Hlb. sind an den Seiten
unvollständig, Cerci lang, mit Wimperhaaren. Tr. mit 2 Klauen.
Die Arten leben ebenfalls an dunklen Orten unter Steinen ; unser terricola
ist meist in Kellern zu sammeln.
1" HSchn. auf der US. jregen die Spitze sowie das 1. Gld. der HTr, auf der US., mit-
Ausnahme der Bandbörst^^hen, kahl.
138
UntergattuDg : Cryptotrichns Schauf« janihinus Dult.
1' HSchn. auf der US. gegen die Spitze sowie das 1. Gld. der HTr. auf der ganzen
US. dicht u. weich behaart.
Untergattung :' Pristonychns Dej. terricola Hrbst.
1. Laemostenus janthinus Dft. (Sturmi Schauf.). Schwarz, OS. blau;
K. schmäler als der Hsch. ; dieser herzförmig, sö lang als breit; Fld. breiter,
oval. Var. ameihystinus Dej. hat schmälere Fld. mit fast unpunktierten Streifeil.
15—19 mm. — T. 14, Fg. 6.
In den bayerischen Alpen. Die mährische Fundortsangabe bei Schilsky be-
ruht sicher auf einem Irrtume.
2. L. terricola Hrbst. (stcbcyaneus Ulig., inaequalis Panz., episcopus Dtsl^,).
Schwarz, mit schwachem, manchmal stärkerem (a. suhcyaneus Illig.) blauen
Scheine, von der Form des vorigen, aber etwas schmächtiger gebaut. Klauen
an der Basis schwach gezähnt. 13 — 17 mm. — T. 14, Fg. 7.
Bei uns überall u. allgemein in grösseren Kellern.
34. Gattung: Synuchus Gyll.
Syn. Taplirta Dejeau.
Scheibenhaiskäfer. Der Gattung Calathtis ebenfalls nahestehend,
aber durch breit abgerundete HWinkel u. nngerandete YBr.-Spitze verschieden.
Auch der Gattung Ägonum ähnlich, aber von dieser durch scharf gerandete
Seiten des Hsch. u. von beide9 durch das beilförmig verbreiterte Endglied der
LTs. abweichend. Der Hsch. ist ziemlich bedeutend von dem Hlb. abgerückt.
Die einzige europäische, habituell recht variierende Art, lebt in Wäldern unter
Moos u. Laub.
Synuchus nivalis Panz. {impiger Panz., silvalis Motsch). Schwarz oder
braunschwarz, die US. gewöhnlich heller rotbraun, die schmalen Ränder des
Hsch. rötlich durchscheinend; der Mund, F. u. B. rotgelb; K. schmäler als
der Hsch.; dieser etwas breiter als lang, scheibenförmig, zur Basis kaum stärker
verengt, mit breit abgerundeten HWinkeln ; Fld. leicht gewölbt,^oval, gestreift,
der 3. Zwischenraum mit 2 eingestochenen Punkten, Humeralwinkel ohne Ecke.
6—8 mm. — T. 15, Fg. 4.
In ganz Deutschland, in Wäldern.
35. Gattung: Olisthopus Dej.^).
Mit Agonum sehr nahe verwandt, aber die F. vom 4. Gld. an fein be-
haart, das Kinn hat in der Mitte des VE,, keinen Zahn ; die Bänder des Hsch.
sind fein u. gleichmässig gerandet, auch die Seiten der Spitze u. Basis haben
kurze u. feine RLinien.
Die Jugendstadien sind noch unbekannt.
Die Arten leben in Gebirgsgegenden an trockenen Stellen unter Steinen.
1'' Körper gewölbt, schwarz mit schwachem Erzschein ; die Wölbung des Hsch.
reicht bis zu der sehr schmalen SR.-Kante; Hsch. ohne deutliche Basal-
gruben, nur in der Nähe der HWinkel fein punktiert; Fld. mit sehr feinen,
gleichartigen Streifen, die Zwischenräume glatt, der 3^ mit 3 Punkten;
TsBasis u. FWurzel, dann die B. rotgelb. 5 — 5,5 mm. — (0. flavipes Panz.).
— In Bayern, im Harz, Westfalen, Böhmen, selten. — T. 16, Fg. 5. Sturmi Duftsch.
1' Körper abgeflacht, mehr weniger braun, mit starkem Erz- oder Bronzeglanz;
Hsch. längs den Seiten fein u. dicht punktiert, die Wölbung reicht nicht
bis zur SB.-Kante, die Seiten sind mehr weniger flach abgesetzt; F. u.
B. gelb.
*) Von dieser Gattung an werden die Arten wegen Raumersparnis in der Tabelle ausführlicher
3}ehaudelt, erscheinen mithin nicht mehr an zweiter Stelle.
139
• m
2" Zwischenräume der Streifen auf der Md. glatt, der 3. mit 3 Punkten; Hsch.
scheibenförmig, wenig breiter als lang u. wenig schmäler als die Fld.
6 — 7 mm. — {0. rotundicollis Mrsh., vafer Dfsch.) — T. 15, Fg. 6. —
üeberall in Gebirgsgegenden von Deutschland rottindatus Payk.
2' Zwischenräume der Streifen auf den Fld. äusserst fein, aber deutlich
punktuliert.
3" Hsch. nur wenig breiter als lang; Fld. langoval, am Grunde glatt, nur an
den Seiten schwer erkennbar chagriniert, mit massig feinen Streifen, der
3. mit 3 feinen eingestochenen Punkten. 6 — 7 mm. — (0. punctülatus Dej.,
hispanicus Dej., graecus Dej., orientalis Rehe.) — Nach Schilsky in Bayern.
Sonst im Mittelmeergebiete. — T. 15, Fg. 7 glabrlcollis Grm.
3' Hsch. viel breiter als lang, quergerundet; Fld. kurz u. breitoval, am
Grunde deutlich chagriniert, an den Seiten breit gelbbraun gefärlbt, mit sehr
feinen Streifen u. im 3. mit 3 Punktgrübchen, die viel grösser sind, als bei
der vorigen Art. 5 — 6 mm. — (0. sardous Küst., minor Rehe.) —
In Deutschland bisher noch nicht nachgewiesen; wie der vorige verbreitet.
fuscatus Dej.
36. Gattung; Agonum Bon. *
Putzkäfer.' Massig kleine, ziemlich flache, schwarze oder metallisch
gefärbte Käferchen mit oben kahlen Tr., ungezähnten Klauen, gerandeter Basis
der Fld., scheibenförmigem Hsch. mit abgerundeten HWinkeln u. kahlen 3 Basal-
gld. der F.
Die Larven Ton A, marginatum u. viduum hat Schiödte beschrieben u. ab-
gebildet ; erstere s. T. 16, Fg. 4 a. Die Arten leben am Rande von Gewässern, an
sumpfigen u. feuchten Orten u. in feuchten Wäldern.
1" Hals hinter den Augen dorsalwärts nicht eingeschnürt.
2** K. samt den Augen so breit oder fast so breit, als der Hsch., dieser an den
Seiten vor den schwach angedeuteten HWinkeln etwas ausgeschweift; Fld.
parallel, die SR.-Linie an den Schultern im gerundeten Bogen in die Basal-
randung übergehend. Körper flach, ganz schwarz; Drowit^-ähnlich.
'Untergattung: Agnonodromius nov*
3" Fld. im 3. Zwischenräume mit 3 feinen, eingestochenen Punkten. F. kürzer,
Körper grösser. 6,5 — 7 mm. — {Ä. öbsoletum Say, placidum Leconte, strigi-
colle Mannh., boreale Motsch.) In den österr. Alpen; auf deutschem Gebiete
noch nicht sicher nachgewiesen Bogemanni Gyll.
3' Fld. im 3. Zwischenräume mit 4 Punktgruben; Körper kleiner, mit
Bleiglanz ; F. länger. 5 — 5,5 mm. — (A. foveolatum Ulig., cupratum Strm.,
octocolum Mannh., stigmosum Lee.) — In Gebirgsgegenden. Rheinprovinz, Nassau,
Schlesien quadripuiictatum Deg.
2' K. viel kleiner als der Hsch.-; dieser an den Seiten vor der Basis nicht
ausgeschweift ; Fld. oval, die SR.-Linie mit der Basallinie an den Schultern
in sehr stumpfem Winkel zusammenstossend.
Untergattung: Agonum in spe.
4" Hsch. mit breit aufgebogenen SR., die Basalgruben deutlich runzelig punk-
tiert; Körper lebhaft metallisch gefärbt; auch die 3 Basalgld. der F. mit
Erzschein. Fld. im 3. Zwischenräume mit ca. 6 eingestochenen Punkten be-
setzt, XJSeite mit deutlichem Metallglanz.
5" Fld. beim 5 matt, im 3. Zwischenräume mit 6 — 7 (am Grunde manchmal
blauen) Punktgruben. OSeite kupferig erzfarbig; selten smaragdgrün:
140
a. subsmaragdinum nov. 8 — 9,5 mm. — In ganz Deutschland, dann in Nord-
europa u. bis Ostsibirien verbreitet. — T. 15, Fg. 14. . . impreSSUm Panz.
5' FI4. im 3. Zwischenräume mit ca. 6 eingestochenen Punkten.
6" Fld. bei beiden Geschlechtern glänzend, HTr. in der MLinie nicht gekielt.
7" Grösser u. breiter gebaut, Hsch. hinten mit sehr breit aufgebogenen Rändern,
quer, Fld. breit n. kurzoval. K. u. Hsch. lebhaft metallischgrün, Fld.
feurig kupferrot, meist mit grünem SR., USeite samt den B. schwarzgrün.
Die Färbung der OSeite variiert. 7 — 9 mm. — (A. diiodecimpunctatum,
Müller.) — Ueberall in Deutschland^ Ganz dunkle Stücke sind a. montanum Heer
— T. 16, Fg. 1 sexpunctatum L.
7' Dem vorigen ähnlich, aber viel kleiner u. schmäler, Hsch. nach hinten stärker
verengt^ an den Seiten viel schmäler aufgebogen, kaum quer, Fld. schmäler,
länger oval, an der Spitze undeutlicher ausgebuchtet. Oben metallisch gold-
grün, USeite schwarz, mit grünem Scheine. 6 mm. — (A, bifoveolatum Sahlb.,
fulgens Davs.) — Nur im Gebirge; bayrische Alpen, im Harz, am Kamme des
Riesengebirges, selten. — T, 16, Fg. 2 eiicetl Panz.
6' Fld. bei beiden Geschlechtem mattgrün, mit sehr deutlicher Chagrinierung
am Grunde; die Basis der ersten 2 Gld. der HTr. in der MLinie fein ge-
kielt. USeite schwarz mit grünem Metallschein; K. u. Hsch. golden bronze-
farbig, Fld. grün, an der Naht u. am SR. kupferig gesäumt; bei a. austriamim
Fb. verbreitert sich die kupferige Färbung auf die inneren 3-5 Zwischen-
räume; bei a. dalmatinum Dej. (cuprinum Motsch.) sind die ganzen Fld.
kupferig gefärbt. 8 — 9,5 mm. — {A. thoracicum GeoflPr. Fourcr., modestum
Strm., nigricome Panz.) — T. 16, Fg. 3. — In ganz Deutschland, nicht häufig.
viridicupreum Goeze.
4' Hsch. mit schmal aufgebogenen SR.; die Basalgruben flach, glatt oder nur
undeutlich sehr fein verrunzelt; Körper mit oder ohne Metallglanz; Basis
der F. meistens ohne Erzschein.
8" Fld. im 3. Zwischenräume mit ca. 6 eingestochenen Punkten. Lang oval,
schlank, dunkel bronzefarbig, unten grünlichschwarz, das 1. Gld. der F.,
Sehn. u. Tr. bräunlichrot. 7 — 8,5 mm. — (A, elongatum Fisch.) — T. 16,
Fg. 6. — Norddeutschland ; Bayern, Nassau, Thüringen, selten, gracüipes Dftsch.
8' Fld. im 3. Zwischenräume mit 3 eingestochenen Punkten.
9" Grasgrün, Fld. matt metallischgrün ; die R. der letzteren samt den Epipleuren,
die Basis der F. u. B. rotgelb, die Schi. u. Ts. oft gebräunt. 8,5 — 10 mm.
— (A, rnrndinitidum Goeze, lucm'um Geoffr. Fourcr.) — T. 16, Fg. 4:
a Larve, b u. c. Käfer. — Jn ganz Europa an feuchten Orten, nicht häufig.
mai^inatum Lin.
9' Fld. ohne gelben SR.
10" OSeite metallischgrün oder lebhaft erzfarbig oder bronzefarbig, unten
schwarzgrün; an den B. wenigstens die Sehn., an den F. meist das 1. Gld.
bräunlichrot. Fld. mit feinen Streifen.
11" HWinkel des Hsch. vollkommen abgerundet, die Seiten breit abgesetzt;
die Streifen der Fld. sehr fein, an der Spitze nicht stärker eingedrückt.
Metallischgrün oder bronzefarbig, selten blau : a. coerulescens Letzn. {chaly-
haeum Gradl.), selten die ganze OSeite dunkel erzfarbig: a. tibiale Heer
(bei Breslau von Gerhardt gefunden); das 1. Gld. der F. u. die B.
bräunlichrot; Tr. u. Schi, meistens dunkel. 6 — 9 mm. — A, parumpunc-
tatum F.) — T. 16, Fg. 5. — An feuchten Orten in ganz Europa, sehr häufig.
Mülleri Hrbst.
11' Die Streifen der Fld. hinten ein wenig stärker eingedrückt; OSeite erz-
farbig oder mit Bronzeglanz.
141
12" Hsch. mit stumpfeckig angedeuteten H Winkeln; OSeite mit starkem Bronze-
glanz; B. bräunlichrot. 7 — 8 mm. — (A. latipmne Dej., triste Dej., tar-
, satum Zett.) — Norddeutschland; im AUergelÄet, Preussen, Westfalen, im Harz,
Pommern; selten. Vorzüglich im Norden EuropasJ — T. 16, Fg. 8. dolens Sahlb.
12' Hsch. mit ganz verrundeten H Winkeln; OSeite schwach bronzefarbig; das
1. Gld. der F. u. die B. rotbraun; die Schi, meistens dunkel; Epipleuren
der Fld. gewöhnlich hell gefärbt. 7 — 8 mm. — (A. laeve Dej., lugubre
Dftsch., longipenne Chd.) — T. 16, Fg. 9. — Ueberall in Deutschland, einzeln
u. selten versutum Gfyll.
10' Körper schwarz, ohne Metallglanz ; oder mit grünem oder Erzscheine ; im
letzteren Falle sind F. u. B. ganz schwarz u. die Streifen der Fld. an der
Spitze tief eingedrückt.
13" Schwarz, oben mit Bronzeglanz oder grünlichem Scheine ; Hsch. stark ver-
rundet, auch vorne ziemlich brteit gerandet u. aufgebogen; die Fld. kurz
oval, etwas gewölbt, stark gestreift, die inneren u. alle an der Spitze tiefer
eingedrückt. Die 3 ersten Gld. der HTr. in der MLinie fein gekielt.
7,5-9 mm. — (A. obscurum Payk., vernale Payk.) — T. 16, Fg. 10:
a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf., f UKf., g u. h UL. — In ganz Deutsch-
land, häufig Viduum Panz.
13' Körper ganz schwarz, ohne Metallschein, nur die Basis der F. u. die B.
zum Teile manchmal braunrot gefärbt.
14" OSeite glänzend, die Fld. nicht deutlich matt; Basismitte des Hsch. gar
nicht aufgebogen ; HTr. in der MLinie oft fein gekielt, aber die 2 letzten
Gld. ungekielt.
15" Hsch. breit abgesezt u. aufgebogen, auch vorne mit deutlicher verflachter
Absetzung; Fld. stark gestreift, die Streifen an der Spitze fast furchen-
artig. Die 3 ersten Gld. der HTr. in der MLinie fein gekielt. 7,5 bis
9 mm. — (A, afer Dftsch., lugubre Dej.) — Mit der Stammform, seltener
als diese viduum v. moestum Dftsch.
15' Hsch. nur mit ganz schmal abgesetztem SB,.; die HTr. seitlich gerinnt,
aber in der MLinie nicht deutlich gekielt.
16" Hsch. breiter als lang, zur Basis stärker verengt ; Fld. ziemlich kurz oval,
flach gewölbt, schwarz, das 1. Gld. der F., die B. u. die Epipleuren der
Fld. rotbraun; die Schi, sehr oft dunkel. Die 3 ersten Gld. der HTr. in
der MLinie fein gekielt. 7 — 8 mm. — {A, nigrum Dej., atratum Fairm.,
^pusülum Schaum.) — Im Westen u. Süden von Europa u. wohl auch in West-
deutschland einheimisch, aber bisher verkannt u. mit atratum verwechselt.
Wahrscheinlich beziehen sich die Schilsky sehen Angaben auf diese Art.
Dahli Preudhomme.
16' Hsch. schmal, so lang als breit, oder ein wenig länger, nach hinten nicht
stärker verengt; die HWinkel kaum angedeutet; Fld. lang oval; Körper
schwarz, die Epipleuren braun; das 1. Gld. der F. u. die B. rostrot oder
rötlichbraun, die Schi, häufig dunkel pechfarben. Grössere, schlanke Art,
an dem langen, schmalen Hsch. leicht erkennbar. 8 — 9,5 mm. — {A,
lucidum Fairm., laterale Redtb., Menetriesi Fald.) — Im südlichen Teile von
Mitteleuropa, auf salzhaltigem Boden. In Deutschland noch nicht sicher nach-
gewiesen, aber wahrscheinlich in Bayern einheimisch . . . atratuiü Dftsch.
14' OSeite, besonders die Fld. matt, glanzlos; HTr. matt, in der MLinie fein
gekielt; Hsch. quer, mit stumpf angedeuteten HWinkeln, auch die Basis-
mitte ist ganz leicht, aber im Profile erkennbar aufgebogen. Schwarz, die
Basis der Ts. u. das 1. FGld. braun. Grosse Art. 8 — 10 mm. — T. 16,
Fg. 7. — An sumpfigen Stellen, in ganz Deutschland, nicht häufig, lugens Dftsch.
1' Hals hinter den Augen dorsalwärts abgeschnürt.
142
Untergattung: Batenns Motsch*
K. wenig schmäler als der Hsch.j dieser fast länger als breit, mit abge-
rundeten HWinkeln, Fld. schmal u. langQval, im 3. Zwischenräume mit
3 Punkten. Schwarz, XJSeite rostbraun. F., Ts. u. B. gelbrot. 8 — 11 mm.
— {Ä, memnonium Nicol., hipunctatum Strm., mundum Grm.) — In Nord- u.
Mitteleuropa, Sibirien. In Deutschland selten. — T, 15, Fg. 13 . livens Gyll.
37. Gattung: Europhilus Chaud.
Von der Gattung Agonum, mit der die Arten habituell übereinstimmen,
durch die F. zu unterscheiden, bei denen diese schon vom 3. Gld. an dicht u.
fein behaart sind. Die H Winkel des Hsch. sind immer abgerundet, i
Die ersten Stände derselben sind noch nicht bekannt.
In unserer Fauna kommen die meisten der bekannten Arten vor. Diese sind:
1" Die TrGld. wohl an den Seiten, nicht aber in der Mitte der Länge nach
gerinnt.
2" Fld. kurzoval, mit gut markierten, am Grunde sehr deutlich punktierten
Streifen; Hsch. breiter als lang, mit ziemlich grossen, verrunzelten Basal-
gruben; schwarz, Fld. grün oder blau. 3. FGld. nur an der Spitze dicht
behaart. 6 — 7,5 mm. — (E, subaenetis Dej.) — In Bayern u. Böhmen, an
sumpfigen Orten. — T. 16, Fg. 11 antennarius Dftsch.
2' Fld. nur sehr fein gestreift, Punktur in denselben kaum erkennbar; Basal-
ein drücke des Hsch. glatt.
3" OSeite wenigstens auf K. u. Hsch. mit schwachem, blauem, grünem oder
mit schwachem Erzscheine.
4" Fld. mit dem YKörper gleichfarbig, kürzer oval.
5" Schwarz mit schwachem, grünem oder blauen Scheine, F. u. B. meistens
. ganz dunkel ; Hsch. merklich breiter als lang ; Fld. ziemlich kurz oval.
6,5 — 7,5 mm. — (E. consimilis Steph.) — An sumpfigen Stellen in ganz Deutsch-
land, aber nicht häufig SCltulus Dej.
5' Schwarz, mit grünlichem, schwachen Bronzeglanz ; die Epipleuren der Fld.,
das 1. Gld. der F. u. die Sehn, gelbbraun; Hsch. kaum quer, Fld. länger
oval. 6 — 7 mm. — {E. pelidnus Ditsch.^ mawra^ws Eschsch., cursitor Steph.)
— In Norddeutschland, im Harz, in Schlesien, an sumpfigen Teichrändem. —
T. 16, Fg. 12 ..... micans Dej.
4' Fld. lang oval, u. wie die B. u. Basis der F. braungelb, mit schwachem
Bronzeglanz ; der übrige Körper schwarz, mit schwachem Erzschein; die R. des
nicht queren, zur Basis nicht stärker verengten Hsch. meistens fein bräunlich
gesäumt. — 6 — 7 mm. — {E, picipes F., lutescens Panz., fuscipennis NicoL,
canelUpes Motsch.) — In ganz Deutschland, aber selten ; bis nach Ostsibirien
verbreitet piceus Lin.
3' OSeite ohne blauen, grünen oder Erzschein; schwarz oder braun.
6" Einfarbig schwarz oder braunschwarz; F. u. B. kaum heller; Hsch. fast
etwas länger als breit; Fld. langoval, sehr fein gestreift. 6 — 7 mm. —
{E, atratus Steph.) — Im Sumpfterrain, in ganz Deutschland, nicht häufig:.
gracilis Gyll.
6' Schwarz, Fld. oft bräunlich; das 1. FGld. u. die B. rostbraun, die Schi, oft
dunkler; Hsch. so lang als breit, Fld. kurz oval, deutlicher gewölbt, vome
an der Naht oft ein Stück vertieft, die Streifen kräftiger eingedrückt, mit
Spuren von Punkten darin. 5,5—6,5 mm. — (E. putridus Zett., Simpsoni,
pullus, striatm Steph.) — In ganz Deutschland, aber nicht häufig. — T. 16, Fg. 13.
hiliginosus Panz.
143
1' Alle TrGld. auch auf ihrer MJtte mit einer feinen Längsrinne. Pechschwarz^
der SR. des Hsoh. rötlich durchscheinend; die Fld., das 1. FGld., die Tr,
u. B. gelblichbraun; bei v. puellus Dej. sind die Fld. braunschwarz, mit
hellen Epipleuren. Hsch. meist etwas länger als breit, Fld. langoval.
6,5 — 7,5 mm. — (E. pelidnus Steph., affinis Steph., longicollis Boisd., Leh-
manni Chd., longuliisMotBch,) — Deutschland, Mähren, an Sümpfen. Thoreyi Dej.
38. Gattung: Platynus Bon.
Von Agonum durch deutlich herzförmig zulaufenden Hsch. u. deutliche^
eckige HWiiiel desselben abweichend. Tr. auf der OSeite kahl, Klauen^ glatt-
randig; YBr.-Fortsatz an der Spitze nicht umrandet. Basis der Fld. gerandet^
3 Basalgld. der F. kahl.
Die Larve von PI. asstmUis Payk. (junceus Scopol!) wurde von Schiödte
abgebildet«
Die Arten leben am R. von Gewässern unter Steinen, unter losen Baumrinden^
u. mehrere im Hochgebirge an Schneerändem.
Diese Gattung zerfallt in nachfolgende Untergattungen:
1" Hals hinter den Schläfen mehr weniger, auch dorsalwärts, abgeschnürt.
2" Hsch. mit breit aufgebogenen SR. K. viel schmäler als der Hsch.
Platynus Bon. r^d Limodromas Motsch.
2f Hsch. ^mit sehr schmalem, linienförmigem SR. K. samt den Augen fast so
breit als der Hsch.
3" Die SStücke des Hsch. auf der USeite glatt, die hinteren Tr. oben in ihrer
MLinie sehr fein gekielt Anchomenus Bon.
3' SStücke des Hsch. auf der USeite stark punktiert, die hinteren Tr. oben
in ihrer MLinie ohne Kielung Atichus Lee.
V Hals hinter den Schläfen dorsalwärts g^r nicht abgeschnürt.
4" F. vom 4. Gld. an fein u. dicht behaart . . . Atichodemus Motsch. i)
4' F. vom 3. Gld. an fein u. dicht behaart Idiochroma Bedel.
Untergattung: Platynus Bon. ^
1" Ungeflügelt. (UGattung Platynus in spe.) Flach, die aufgebogenen R. des
nicht queren, herzförmigen Hsch. überall punktiert; Fld. oval, die Streifen
deutlich punktiert, die Zwischenräume flach; schwarzbraun, der Mund, F.
u. B. gelbrot. 10 — 11 mm. — T. 15, Fg.. 10. — In Bayern; angeblich auf
der Landecke in Schlesien, bei M. Getrau aufgefunden . . scrobiculatus F.
1' Geflügelt. OSeite flach gewölbt, die B. des Hsch. nicht deutlich punktiert.
Fld. mit tiefen, nicht punktierten Streifen u. gewölbten Zwischenräumen.
Untergattung: Limodromus Motsch.
2" Hsch. vor den grossen rechteckigen ±1 Winkeln stark ausgeschweift ; die Seiten
des Hsch. an der Basis eine Strecke fast parallel; Körper schwarz, selten
sind die F., Ts. u. B. schwarzbraun, selten rot: a. sanguinipes nov. —
10 — 12,5 mm. — (P. angusticollis F., junceus Daws.) — In Wäldern unter
Steinen u. unter Baumrinden. — T. 15, F^, 11 : a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf.,
f UKf., g UL assimilis Payk.
2' Hsch. an den Seiten vor, den ganz kleinen, als Zähnchen vorspringenden
HEcken nicht oder nur imdeutlich ausgeschweift.
3" Hsch. vor der Mitte stark gerundet u. daselbst am breitesten; Fld. oval,
die Episternen der HBr. 1^/2 mal so lang als vorne breit. Ganz schwarz.
10,5 — 11,5 mm. — In Posen, Pommern, Hannover, Preussen, Schlesien, Böhmen,
Mähren. Im Finkenkrug nicht selten Krynickii Sperk.
*) Ehe einzige europäische, schöne blaue Art: cyaueua Dej. kommt in Tirol u. Kalabrien vor.
144
3' Hsch. seitlich weniger gerundet, zur Basis wenig mehr als zur Spitze ver-
engt; Fld. lang u. parallel; die Episternen der HBr. mehr wie doppelt so
lang als vorne breit. Schwarz, F. n. B. schwarzbraun. 11 — 14 mm. —
(P. uliginosus Erichs., nigerrimus Chd.) — T. 15, Fg. 12. — In Deutschland,
selten (Magdeburg), bei Brunn nach Ueberschwemmungen der March oft zahlreich.
longiventris Mannh.
Untergattung: Anchnmenns Bon.
Braunschwarz; der K. am Scheitel u. meist auch die Fld. an den Seiten u.
die Epipleuren rotbraun; F., Ts. u. B. gelb; Hsch. an der Basis fein
punktiert; Fld. mit feinen Streifen, an der Naht etwas heller. 6,5 — 9 mm.
— T. 15, Fg. 8. — (P. flavipes Geoffr. Fourc, palUpes F., pavidus Panz.).
— An schlammigen Flussufern überall, sehr häufig. . . A. nificomis Goeze.
Untergattung: Anchns Leconte.
Schwarzbraun; die Fld. rotbraun, in der Mitte oft etwas gesättigter braun;
Ts., F. u. B. gt^lb; Hsch. länger als breit, vorne deutlich, an der Basis
breit punktiert; Fld. mit starken Punktstreifen u. gewölbten Zwischenräumen,
hinter der Mitte am breitesten. 5 — 6 mm. — (P. ohlongus F., taeniattis Payk.,
palliduliis Chd.). — üeber ganz Deutschland, Nord- u. Mitteleuropa, Kaukasus,
Sibirien und Nordamerika verbreitet, stellenweise zahlreich. — T. 15, Fg. 9.
A. obscunis Hrbst.
Untergattung: Idiochroma Bedel.
Clibanarius Glozis, non Dana.
Id. dorsalis Pontopp. {viridifulvum Goeze, prasinns Thunb., hicolor Geoff.
Fourc, viridanus Oliv., viridis Gmel., marchicus Hrbst., cyanicollis Gebl.). Schlank,
schwärzlichgrün; K. u. Hsch. metallgrün; die Fld. bräunlichrot, mit einem
gemeinschaftlichen grünen oder blauen Flecken vor der Spitze ; Ts., Wurzel der
F. 1). B. rotgelb ; K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser länger als
breit, unpunktiert, mit 2 langen, flachen Basalfurchen ; Fld. oval, sehr fein ge-
streift, 6—7,5 mm. — T. 16, Fg. 14.
In ganz Europa, an trockenen Plätzen unter Steinen, gemein.
39. Gattung: Stomis Clairville.
Fresskäfer. Zylindrische kleine Laufkäfer, mit stark vorragenden
OKf. u. langem 1. FGld. Der Hsch. ist länger als breit u. an der Basis stark
eingeschnürt.
Die Gattung Stomis umfasst nur wenige Arten, von denen höchstens 2 auf
deutschem Gebiete vorkommen u. deren Jugendstadien noch nicht beobachtet worden
sind. Sie sind schwarz oder braunschwarz, der Mund, die F. u. B. rot.'
1" Der K. auf dem oberen Teile des Halses, also dorsal wärts, nicht einge-
schnürt; OSeite der Tr. kahl, Hsch. undeutlich schmäler als die Fld. 6 bis
7,5 mm. — T. 20, Fg. 1: Käfep etc. — In Deutschland an feuchten Lokalitäten
unter Brettern u. Steinen, im ersten Frühjahre nicht selten . pumicatus Panz.
1' Der K. auf dem oberen Teile des Halses, also auch dorsalwärts, abge-
schnürt, d. h. mit einer Querfurche ; OSeite der letzten TrGld. mit einzelnen
längeren, geldlichen Haaren besetzt; Hsch. beim ^ kaum schmäler als die
Fld. ^). 6,5 8 mm. — In Deutschland noch nicht sicher nachg^ewiesen ; wahr-
scheinlich in den bayrischen Alpen aufzufinden . . . . . rostratus Strm.
*) Mit dieser Art nahe verwandt ist St, elegam Chd. aus den Alpen von Piemont. Unterscheidet
sich durch schmälere Körperform, noch längeren Thorax, der K. ist fast so breit als der Hsch., dieser
etwas schmäler als die Fld., die F. länger, das 1. Old. zur Spitze nicht verdickt u. die Tr. sind kahl.
145
40. Gattung: Poecilus Bonelli.
Listkäfer. An den zusammengedrückten u. gekanteten 2 — 3 Basal-
gld. der F. leicht kenntlich. ' Die Schnlterwinkel haben immer ein kleines
Zähnchen.
Rupertsbcrger beschrieb die Larve von P. ciipi'eus L. Das Ei ist
lang, schmal eirund, fast walzenförmige weiss, matt. Die Larve ist gleichbreit,
flach, weiss; K. u. B. braun; die Ringe tragen oben alle ein viereckiges Schild-
chen von hornig brauner Farbe. Ueber den Rücken läuft eine schwach ein-^
gedrückte weisse Linie. Afterring mit 2 langen Fortsätzen, diese gegen die
Mitte zu nach aussen gebogen, an der Spitze aber wieder genähert. B. kräftig.
— Die Puppe ist weiss.
Die Arten leben an Wegen, Feldern u. Waldrändern.
1" Hsch. mit ganz verflachten, kaum vorhandenen Basalgruben; SR. schmal
gerandet, Fld. nur mit sehr zarten Punktstreifen ; an den HTr. nur das
L Gld. am Aussen-R. gerandet.
Untergattung: Sogines Steph.
Körper einfarbig schwarz, glanzlos. 11 — 14 mm. — (P. laevigatm Duf.)
Im Vorgebirge u. in der Ebene an trockenen Stellen unter Steinen, oder frei im
Sonnenscheine laufend, im ersten Frühjahre u. im Herbste, in ganz Deutschland,
nicht häufig. — T. 17, Fg. 1 punctulatus Schall.
1' Hsch. mit deutlichen, dichter punktierten (meist 2) Basalgruben ; diese meist
strichförmig vertieft; Fld. mit scharf eingeschnittenen Streifen, mindestens
die 2 ersten Gld. der HTr. an den Seiten fein strichförmig gerandet.
a" Hsch. jederseits mit 2 Basalstrichen, Klauengld. der Tr. auf der USeite
mit einigen Börstchen besetzt.
Untergattung: Poecilus in spe.
2" Seiten des Hsch. vorn schmal, hinten allmählich viel breiter abgesetzt und
aufgebogen; der SR. zur Basis verflacht; in den flachen Basalgruben sind
Längsstriche nur angedeutet, also nicht scharf begrenzt.
3" Die Basis der Fld. ist merklich breiter als die Basis des Hsch.; die Fld.
überhaupt breiter als der Thorax ; Hsch. an den Seiten schwächer gerundet,
Basis u. K. punktiert, erstere mit 2 Längseindrücken, der äussere steht dem
Rande näher als dem inneren Basaleindruck CUpreus L. ^)
3' Die Basis der Fld. ist so breit als die Basis des Hsch. ; Hsch. in der Mitte
so breit als die Fld., an den Seiten stärker gerundet, hinten breiter abge-
setzt, Basismitte u. K. kaum punktiert, der äussere Eindruck steht in der
Mitte zwischen dem inneren u. dem SR COerulescens L.
2' Seiten des Hsch. schmal u. gleichmässig bis zu den H Winkeln gerandet;
Basis mit je 2 scharfbegrenzten Basalstrichen.
4" Die beiden ersten FGld. lebhaft gelbrot; K. u. Basis des Hsch. punktiert,
neben dem äusseren Basalgrübchen nach aussen nur mit imdeutlichem, kurzem
Längsf alt eben Cttrsorius Dej.
4' Die ganzen F. schwarz, nur bei dimidiatus die 2 basalen Gld. rot-
braun ; im letzteren Falle hat die Basis des Hsch. neben den HWinkeln eine
kräftige Längsfalte.
5" Die Dörnchen der Sehn. u. Tr. sind braunschwarz; die 2 ersten Gld. der
F. braun; Streifen der Fld. sehr deutlich punktiert . dimidiatus Oliv.
5' Die Dörnchen der Sehn. u. Tr. sind lebhjrft rostrot; die 2 Basalgld. der F.
schwarz.
^) Die Kursiv gesetzten Artnamen erscheinen am Schlüsse der Gattung nochmals aufgeführt.
Reit t er, Fauna germanica. [()
,146
6" Der äussere Baealein druck des Hsch. wird aussen, neben den H Wink ein
durch einen kräftigen Längswulst begrenzt; Hsch. selten herzförmig.
7" Streifen der Fld. grob punktiert; SStiicke der VBr. auf der XJSeite vorne
stark punktiert, Episternen (ohne die kleinen dahinter befindlichen Epimeren)
der HBr. nicht länger als am schrägen YR. breit; K. fein punktiert; Hsch.
bis zu den HWinkeln gerundet. Schwarz, gewölbt, OSeite oft mit blauem
oder seltener grünem Scheine. 12 — 14 mm. — (P. viaticus Dej., lossinianus
Fairm.) — Nach Schilsky in Bayern u. Mähren; die letztere Angabe beruht
auf einem Irrtum , . . Koyi Grm.
7' Streifen der Fld. beim (/ undeutlich, beim $ sehr fein punktiert; ebenso
ist die Punktgruppe auf den ^Stücken der YBr. sehr fein ; Episternen der
HBr. (ohne Epimeren) deutlich länger als am schrägen YE. breit,
8" Hsch. an den Seiten bis in die HWinkel in konvexer Kurve gerundet, in
der Mitte ana breitesten. Schwarz, mit blauem Rande, oder blauer OSeite.
Der äussere Eindruck an der Basis des Hsch. ist etwas mehr nach vom
gerundet als bei der folgenden Art u, ist glatt. 10—13 mm. — Soll nach
Schilsky bei Halle gefunden worden sein. — marginallS Dej.
8' Hsch. vor der Mitte am breitesten, von da zur Basis in gerader Linie ver-
engt, oder vor den HWinkeln etwas ausgeschweift.
9" Hsch. vor den HWinkeln geradlinig ; Basis u. die Eindrücke nicht oder nur
fein u. wenig deutlich punktiert; Fld. so breit als der Hsch., gewölbter,
OSeite grün, blau, kupferig oder schwarz . lepidus Leske.
9' Hsch. vor den HWinkeln etwas ausgeschweift; Basis u. die Eindrücke dicht
u. deutlich punktiert, letztere länger, tiefer eingedrückt ; Fld. breiter als
der Hsch. Schwarz, OSeite oft blau, grün, kupferig oder messingfarbig,
wie der vorige u. von ihm wahrscheinlich nicht spezifisch verschieden.
13 — 14,5 mm. — (P. transalpinus Heer.) — In Westdeutschland u. Bayern.
In den Alpen gressorius Dej.
6' Hsch. herzförmig, vor den grossen parallelen HWinkeln stark ausgeschweift;
' der äussere Basaleindruck kurz u. flach, vom SR. durch keinen deutlichen
Längswulst abgegrenzt ; Fld. viel breiter ftls der Hsch, oval, in den Streifen
stark punktiert. Schwarz, oben grün oder blau. 10 — 12 mm. — (P.
coefmleovirens Strm., subcoeruletcs Schaum, non Quens.) — T. 17, Fg. 6 —
Id Bayern, dann in Schlesien bei Ratibor, einmal von Kelch ziemlich zahlreich
gefunden striatopunctatus Dftsch.
a' Hsch. jederaeits nur mit einem Basalstriche, das Klauengld. der Tr. auf
der TJSeite kahl.
Untergattung: Ancholens Chaud.
Schlank, schwarz, OSeite oft grün oder blau; Hsch, schwach herzförmig,
Basis im weiten Umfange stark punktiert; Fld. länglich, parallel, mit
Punktstreifen. 9,5—10,5 mm. — Nach Dr. Böse bei Danzig u. Stettin.
puncticollis Dej.
Poecilus CUpreus L. (jpuncticeps Thoms.). Schwarz, grün, kupferig, blau.
USeite samt den B. schwarz, erstere mit grünem Scheine ; selten sind die Schi,
rot: a. affinis Strm. (rufofemoratm Steph.) oder die ganzen B. rot: a. erythropus
Fald. Die 2 Basalgld. der F. sind gelbrot, bei a. erythropus die F. ganz
rostrot. 10,5 — 13,5 mm.
In ganz Europa auf trockenen Feldern u. Wegen, gemein. — T, 17, Fg. 4.
P. COenilescens L. (versicolor Strm., paudseta Thoms., metalUcus Scop.,
punctatostriatus Steph., planicollis Motsch.) Ganz so veränderlich gefärbt, wie
die vorige Art, aber die B. immer ganz schwarz. 8,5 — 12 mm. — T. 17, Fg. 5.
Ueberall in Europa, kaum weniger gemein.
147
P. cursorius Dej. Dem cupr^us täusehend ähnlich, aber der SR. de^
Hsch. ist gleichmässig schmal bis in die HWinkel gerandet, nicht wie dort
nach hinten verbreitert n. verflacht. Schwarz, OSeite meistens blau. 11 — 14 mm.
"Wurde in Bayern gefunden.
P- dimidiatus Oliv. {Kugelanni Panz., tricolor F., crenatostriattis Steph.)
Schwarz mit Erzschein, oben grün; K. u. Hsch. kupferrot; die 2 Basalgld. der
F. braun. Manchmal ist die ganze OSeite gleichartig erz- oder bronzefarbig:
a. aerem nov., oder ganz «chwarz: a. niger Letzn., oder ganz grün: b,, viridis
Letzn., oder wie die Stammform, aber die Basalhälfte der Fld. kupferrot : a. semi-
cupreus Fügner.
Deutschland, Westfalen, Schlesien, Böhmen, nur im Vorgebirge u. da selten. Die
jetzte Aberration im Ardeygebirge (Höhenzug nördlich der Ruhr). — T. 17, Fg. 2.
P. lepidus Leske. (virens M.uiL, vulgaris Scop., viridis Letzn., viridanus'
Prell.) Schwarz, unten meist mit schwachem Erzschein, oben grün (Stamm-
form) oder blau : a. cyaneus Letzn. {sylvaticus Prell., azurescens Torre, violaceus
Letzn.), oder kupferfarbig oder erzglänzend : a. ferr eus Ijetzn,, oder ganz schwarz:
a. niger Letzn. 11 — 13,5 mm. — T. 17, Fg. 3.
In der Ebene seltener, häufiff im Mittelgebirge auf Feldern u. Wegen, auch am
Tage räubernd. Nord- u. Mitteleuropa; fehlt im Süden.
41. Gattimg: Platyderus Steph.
Lissotarstis Ghaud.
Mit den kleinen Calathus&rteji fast übereinstimmend, aber der Hsch.
ringsum fein umrandet u. die Klauen sind glattrandig ; Tr. auf der OSeite kahl ;
3 TrGld. der VFüsse beim ^ erweitert u. diese' schräg nach innen gezogen.
Leicht kenntlich auch dadurch, dass der Basal-R. der Fld. innen bis an das
Schildchen reicht. Die Arten haben merkwürdigerweise Stridulationsrillen am
hintersten Teile des Scheitels.
Die 2 einheimischen Arten leben in Gebirgsgegenden in Wäldern unter Steinen^
Ihre Verwandlung ist noch nicht beobachtet worden.
1" Grösse: 7,5 — 8 mm. Fld. in beiden Geschlechtern (beim (^ etwas weniger)
matt, glanzlos, gleichartig, sehr fein gestreift ; Hsch. etwas quer, mit stärker
abgerundeten HWinkeln. Schwarzbraun, Hsch. rotbraun, der Mund, F. u.
B. rotgelb. — (P. depresstis Serv., jugicola Fairm.) — Im westlichen Mittel-
europa; in den bayrischen Alpen nificollis Marsh.
1' Kleiner: 5,5 — 7,5 mm. — Fld. beim (^ glänzend, beim J niatt, glanzlos,
auf der Scheibe deutlich stärker gestreift als neben den Seiten; Hsch. fast
so lang als breit, mit angedeuteten stumpfeckigen HWinkeln. Entweder
ganz rot, oder rotbraun, der Heb. häufig heller rot^ bei dunklerer Färbung
sind' Mund, F. u. B. rotgelb. — In den bayerischen Alpen; sonst im ganzen
Alpen u. Karpathenzuge. — T. 14, Fg. 9 . . ruf US Dfschm.
42. Gattung: Pterostichus Bonelli.
Feronia Latreille.
Diese Gattung umfasst eine grössere Anzahl Untergattungen, mithin auch
zahlreiche Arten von verschiedener Gestalt. Von Poecilus durch einfache, stiel-
runde Basalgld. der F., von Abax durch das Zugegensein von Porenpunkten
im dritten Zwischenräume u. von Molops durch die kahlen Tr. u. kahles
3. FGld. verschieden.
Von Pt. oblongopunctatus F., vulga^Hs L., nigrita F. und madidus F. sind die
Larven bekannt geworden. Die Larve u. Puppe von L, nigrita wird auf T. 18, Fg, 3 a.
abgebüdet.
148
Die Arten leben in Wäldern, Feldern, unter Laub, Moos u. Steinen, auf sumpfigem
Terrain, aber in der ßeprel nicht an Wasserläufen.
Die Gattung zerfällt für die deutschen Arten in nachfolgende Untergattungen:
1" Die Epistemen der HBr. (ohne die hinter ihnen angebrachten kleinen
Epimeren) beträchtlich länger als breit; die Epipleuren der Fld. vor der
Spitze stets gekreuzt.
2" 4. — 6. HlbSternit hinter der Basis mit scharf eingeschnittener Querfarche;
Skutellar streif fehlt; Körper flach, Hsch. vor der Basis ausgeschweift; die
kurzen Fld. mit starken Punktstreifen PedittS Motsch.
2' Die HlbStemite ohne Querfurche. Der kurze Skutellarstreifen auf den Fld.
fehlt selten.
3" Die Tarsen an den Seiten mit einer Längsfurche, oben in der Mittellinie
vollständig scharf gekielt; Hscb. nicht herzförmig, fast so breit als die Fld.,
mit einem Basalstrich jederseits Lagarus Chaud.
3' Tr. seitlich oft gefurcht, oben in der Mittellinie ohne Spur eines Längskieles.
4" Klauengld. auf der TJSeite ohne Borstenhaare, kahl.
5" Hsch. mit abgerundeten HWinkeln Lyperosomos Motsch.
6' Hsch. mit eckig vortretenden HWinkeln.
6^^ Hsch. herzförmig, nur mit einem deutlichen Basallängs striche, der äussere
neben den HEcken ist entweder nur klein, grübchenförmig, aussen von
keiner Längsfalte begrenzt, oder fehlt ganz.
7" Fld. im 3. Zwischenräume mit einer £,eihe (3 oder mehr) starker Punkt-
gruben Boihriopierus Ch^ud.
7' Fld. im 3. Zwischenräume nur mit höchstens 3 feinen Porenpunkten.
8" Körper abgeflacht, Augen 'gewölbt .... Adelosia Steph. Schaum.
8' Körper gewölbt, Augen flach, nicht aus der Kopf Wölbung vorragend.
Phonias Gozis.
6' Hsch. nicht deutlich herzförmig, in der punktierten Basalgrube mit 2 Basal-
strichen jederseits, der äussere vom SB. durch eine Längsfalte geschieden;
Schulterzähnchen etwas vorspringend.
9^' Hsch. schmäler als die Fld.; letztere mit breitem äusseren, aufgebogenem
Zwischenraum, dieser so breit als der neunte .... Platysma Bon.
9^ Hsch. kaum schmäler als die Fld.; letztere mit schmalem Zwischenraum
neben dem SB. ; dieser halb so breit als der neunte. Pseudontaseus Chaud.
4' Klauengld. auf der TJSeite jederseits mit einigen feinen Borstenhaaren besetzt.
10" Hsch. nicht herzförmig, die Seiten durch eine grobe, tief eingerissene Längs-
furche ziemlich breit abgesetzt, die HEcken klein, die Basis mit grosser
Punktgrube, darin mit 2 Längsstrichen, der äussere vom SB. durch eine
Längsfalte begrenzt Omaseus Dej.
10' Hsch. herzförmig, mit normaler, feiner, schmaler SBandungi 'Basis nur
mit einem Längs striche jederseits, der äussere neben den HWinkeln höchstens
schwach angedeutet.
11" F. u. B. robust, normal gebaut; die Trochanteren der HB. halb so lang
als die Schi. Skutellarstreif normal ausgebildet . . Argutor Stephen.
11' F. u. B. dünn u. lang, die Trochanteren der HB. viel kürzer als die Schl.-
hälfte. Skutellarstreif fehlt OHtes Schaum.
1' Die Episternen der HBr. (ohne die dahinter befindlichen kleinen, läppen-
förmigen Epimeren) nicht länger als breit; die Epipleuren der Fld. vor
der Spitze gekreuzt oder einfach.
12" Basis der Fld. gerandet.^
13" Klauengld. auf der TJSeite jederseits mit mehreren Borstenhärchen.
14" Endgld. der Ts* spindelförmig zugespitzt, am Ende undeutlich abgestutzt,
^oder das abgestutzte Ende ist noch immer viel schmäler als in der Mitte;
149
Epipleuren der Fld. vor der Spitze gekreuzt ; Hsch. mit einem Basallängs-
etriche, der äussere undeutlich, neben den rechteckigen HWinkeln ohne
Längsfalte. Der abgekürzte Skatellarstreif fehlt oder ist rudimentär.
Kleine Formeij. /
a" Hsch. zur Basis stärker verengt, die Seiten vor den H Winkeln ausgeschweift.
Haptoderus Chaud.
a' Hsch. zur Basis nicht verengt, am HR. viel breiter als am VR.
Pseudorthomus Chaud.
14' Endgld. der Ts. Jinear, am Ende stark abgestutzt. Ein abgekürzter
Skutellarstreifen ist normal ausgebildet.
15" HWinkel des Hsch. sehr stumpf oder abgerundet; Körper gewölbt. Epi-
pleuren der Fld. vor der Spitze deutlich gekreuzt.
16" HWinkel des Hsch. breit abgerundet; Fld. oval, Basal- u. Marginal-R. an
den Schultern im Bogen verbunden Steropus Dej.
16' HWinkel des Hsch. stumpf; Fld. und der Hsch. lang, zylindrisch; Basal-
u. Marginal-B. an der Schulter im stumpfen Winkel zusammentrefifend.
Cophosus Dej.
15' HWinkel des Hsch. rechteckig oder zahnförmig vortretend, selten stumpf
oder abgerundet; dann die Episternen . der Fld. vor der Spitze einfach,
nicht deutlich gekreuzt.
17" Epipleuren der Fld. vor der Spitze deutlich gekreuzt.
18" Körper gewölbt ; Hsch. an den Seiten bis zu den kleinen, zahnförmig vor-
springenden HWinkeln gleichmässig gerundet. Schwarz, ohne Metallglanz.
Körper J/bZops-ähnlich, aber die Tr. oben unbehaart. Analsegment des (^
mit einer Längsgrube Pterostichus in spe.
18' Körper flach gewölbt; Hsch. vor den normalen, rechteckigen HWinkeln
ausgeschweift. ' Analsegment des ^ u. ^ einfach. HTr. wenig lang, der
grössere Endsporn die Mitte des 1. TrGld. weit überragend. Petrophilus Chd.
17' Epipleuren der Fld. vor der Spitze nicht deutlich gekreuzt, selten ge-
kreuzt^), dann sind die HTr. schlank, der grössere Enddorn erreicht nur
die Mitte des 1. TrGld.
19" HWinkel des Hsch. stumpf, Basis nur mit einem Basalstriche jederseits.
Platypierinus nov.
19' HWinkel des Hsch. rechteckig oder spitzig, Basis mit 1 oder 2 Basal-
strichen jederseits.
20" Ausser der Pimktgrübchenreihe (series umbüicata) des Ö. Zwischenraumes
nur noch am 8. Zwischenräume mit 3 oder mehr eingestochenen Funkten
oder Punktgrübchen.
21" Fld. lang oval, an den Seiten der Spitze flach ausgebuchtet, oben mit
kräftigen Streifen; Hsch. herzförmig, die Seiten for den HWinkeln aus-
geschweift Platypteras Chd.
21' Fld. kurz oval, an den Seiten der Spitze gar nicht ausgebuchtet, oben mit
sehr feinen Streifen; Hsch. nicht deutlich herzförmig, zur Basis kaum
stärker verengt als zur Spitze, vor den HEcken nicht deutlich ausgeschweift.
Cheporus Latr.
20' Ausser der Series umbüicata am 9. Zwischenraum am 3. u. 7., oft auch
am 5. mit einer Reihe von Punktgrübchen.
22" K. dick, mit deutlichen, konvexen Schläfen ; Hsch. nicht quer, stark herz-
förmig, mit einem Basalstriche jederseits, Fld. mit starken Streifen.
Arachnoideus Chd.
<) Bei Fi, criitatu9.
150
22' K. klein, mit kurzen, gerade nach hinten verengten Schläfen; Hsch. quer,
sehr schwach herzförmig, mit 2 Basalstrichen jeder seits, Fld. mit feinen
Streifen OreopMlUS Chd.
13' Klauengld. auf der U Seite ganz kahl u. glatt.
23" H Winkel des Hftch. rechteckig vortretend, Basis jederseits mit 2 kräftigen
Basalstrichen; Basal-K. u. Marginal-R. der Fld. bilden an den Schultern
eine Ecke u. stossen im Winkel zusammen . . . Oreophilus Chaud.
23' H Winkel des Hsch. abgerundet; Basal-R. u. Marginal-R. stossen an den
abgerundeten Schultern im Bogen zusammen . . . Parasteropus nov.
12' Basis der Fld. ungerandet Calopterus Chaud. i)
Untergattung: Pedins Motsch.
1" Länglich, flach, rotbraun, glänzend; der Mund, F. u. B. rotgelb; K. klein,
Hsch. fast so laijg als breit, nach beiden Seiten verengt, vor den langen
parallelen HWinkeln ausgeschweift, Basis punktiert, mit einem Längsstriche ;
Fld. kaum breiter als der Hsch. flach^ länglichoval, mit starken Punkt-
streifen. 5 — 6 mm. — (P. longicollis Dft., negligens Dej., ochracms Strm.,
Scalesi Steph.) — T. 17, Fg. 7. — Hamburg, in Deutschland selten. In
Mähren bei Brunn inaequali^ Mrsh.
Untergattung: Lagarns Chaud.
1' Länglich, schwarz; der Mund, die F. u. B. rot; die Epipleuren der Fld.
braun; Hsch. so lang als breit,* fast so breit als die Fld., nach vorne u.
hinten gleich verengt, die Basis punktiert, mit einem Basallängsstriche ;
Fld. mit kräftigen Streifen, in den letzteren fein punktiert, im 3. Zwischen-
räume mit 3 Porenpunkten, Tr. oben in der Mitte fein gekielt. 6 — 8 mm.
— (/y. crenatus Dftsch., rotimdicollis Strm., biimpressm Fuss, marginatus
Gurt.) — Auf salzhaltigem Boden kommt eine längere und etwas grössere
Form vor: cur 807' Dej. (maritimus Gaubil.) — T. 17, Fg. 8. — Ueberall
an feuchten Lokalitäten, besonders unter nassem Moos in feuchten Wälderu.
vernalis Panz.
Untergattung: Lyperosomns Motsch.
1" Schwarz, Körper kürzer gebaut ; HWinkel des Hsch. breit abgerundet ; Fld.
mit feinen Streifen, im 3. Zwischenraum mit 3 Punktgruben; Hsch. mit
grossen Basalgruben, in denselben 2 Längsstriche angedeutet, die Seitejj
parallel (Stammform), oder zur Basis fein punktiert- und viel stärker ver-
engt: V. nigerrimus Dej. = T. 17, Fg. 11. — 12— 15 mm. — T. 17, Fg. 10. —
In Nord- u. Mitteleuropa, in Deutschland überall, aber nicht häufig.
, aterrimus Hrbst.
1' Schwarz, Körper langgestreckt, parallel; Hsch. zur Basis stärker verengt,
die HWinkel kurz abgerundet, die punktierten Basalgruben kleiner, mit
2 deutlicheren Längsstrichen in denselben; Fld. mit starken Streifen, im
3. Zwischenräume mit 3 feinen Porenpunkten. 12 — 15 mm. — (L. meri-
dionalis Dej.) — In Böhmen u. Mähren, selten .... elongatus Dftsch.
Untergattung: Bothriopterns Chaud. Schulterkäfer.
1" Basis des Hsch. gerade; Fld. im 3. Zwischenräume mit 4 — 6 Punktgruben.
Schwarz, oben erzfarbig, oft mit grünlichem Schein. 9 — 12 mm. — T. 17,
Fg. 12. — In Wäldern der Ebene, besonders aber im Vorgebirge, in ganz Deutsch-
land, häufig oblongopunctatus F.
Wohl als selbständige Gattung anzusehen.
151
1' Basis des Hsch. jederseits neben den HWinkeln abgeschrägt; Fld. im
3. Zwischenräume mit 3 Punktgraben. Schwarz, mit undeutlichem iSletall-
schein. 7,5- 10,5 mm. — T. 17, Fg. 13. — In den Wäldern der Ebene,
in Deutschland vorzugsweise einheimisch, aber viel seltener als der Vorige.
angustatus Dftsch.
Untergattung: Adelosia Steph. Schaum.
Länggestreckt, parallel, abgeflacht; K. gross, aber schmäler als der Hsch.,
mit grossen Augen u. kurzen, aber deuUichen Schläfen, Hsch. herzförmig,
fast so lang als breit u. fast so breit als die Fld., seitlich gerundet, vor den
langen, rechteckigen HWinkeln ausgeschweift, Basis in den Gruben punktiert,
diese mit einem deutlichen u. einem angedeuteten Längsstriche neben den
Ecken ; Fld. mit feinen Streifen, der 3. Zwischenraum mit 3 Porenpunkten.
Braunschwarz, Ts. u. B. rostrot, auch die USeite meistens heller. 42 — 15 mm.
— (P. picimanus Dftsch., monticola Nicol.) — T. 17, Fg. 9. — In der Jlbene
auf Aeckcrn unter Erdschollen u. Steinen, iforddeutschland bis Schlesien, nicht
häufig ..:.... macer Mrsh.
Untergattung: Platysma Bod.
Gross, schwarz, Fld. matt; K.. schmäler als der Hsch., dieser fast quadratisch,
an den Seiten sehr wenig gerundet, zur Basis etwas stärker verengt, in den
sehr fein punktierten Basalgruben mit 2 Basalstrichen ; Fld. laug, mit furchig
vertieften, kaum punktierten Streifen u. gewölbten Zwischenräumen, Schulter-
zähnchen klein aber deutlich. Das ^ hat am Analsternit einen scharfen,
in der Mitte winkelig erweiterten Längskiel. 16 — 21 mm. — (PL striatus
Payk., leucophthalmus Panz., clavip§s Scriba, Frischt Hrbst., m'grostriatus
Dej.) — T. 18, Fg. 1. — In Flussauen, in Gärten, auf Feldern u. in \yäldern,
nicht selten . Iliger Schall.
Untergattung: Psendomasens Chaud.
V^ Seiten des Hsch. bis zu den ganz kleinen rechteckigen HWiAkeln, also fast
bis zur Basis in gleicher Flucht gerundet. Analsegment des (^ mit einem
höckerförmigen Körnchen, das die Tendenz zeigt, in ein Fältchen auszu-
laufen. Nahtwinkel der Fld. beim § einfach, abgestumpft. Schwarz.
8,5 — 11 mm. — {PL confluens Panz.) — In ganz Europa häufig. — T. 18, Fg. 3:
a Larve, b K. derselben, c Puppe, d u. e Käfer nigrita F.
1' Seiten des Hsch. von der Mitte zur Basis ganz gerade verengt, oder etwas
ausgeschweift.
2" Abdomen an den Seiteh dicht u. deutlich punktiert ; Analsternit des ^ mit
einer Längsgrube, Spitze der Fld. beim $ abgerundet u. der Nahtwinkel
selbst etwas höher in ein Zähnchen auslaufend. Schwarz. 10 — 11 mm. —
In ganz Europa an sumpfigen Stellen, häufig anthracinus Hlig.
2' Abdomen an den Seiten sehr fein chagriniert, nicht deutlich punktiert, matt.
Etwas kleiner als die vorigen.
3" Grösser: 9 mm. — Analsternit u. Deckennaht in beiden Geschlechtem ein-
fach. Schwarz, FBasis u. B. braun. — (Pt. Güntheri Strm.) — An feuchten
Stellen der Ebene, in Deutschland nicht häufig gracllis Dej.
3' Kleiner: 7 mm. Analsternit des ^ mit einem feinen Längskiele, Decken-
naht beim (^ u. § einfach. Schwarz ; FBasis u. B. rostrot oder braun. —
Au feuchten Stellen der Ebene, besonders bei Frühjahrsiiberschwemmungen im
Gemülle, nicht selten minor Gyll.
Untergattung: Omasens Dej.
Schwarz; K. viel kleiner als der Hsch., äieser fast so breit als die Fld.,
die Seiten gleichmässig bis in die kleinen HWinkel gerundet; Fld. mit
152
starken, kaum punktierten Streifen n. gewölbten Zwischenräumen, im
3. mit 2 eingestochenen Punkten. Meistens ungeflügelt. 13 — 17 mm. —
(Pt, Uucophihalmtis F., melanarius Illig., furvus Sahlb., pennatus Dej.) —
T. 18, Fg. 2: a u. b Käfer, c OL., d OKf., e UKf., f u. g UL. — Auf Feldern,
Wiesen, Wegen, gemein Vulgaris L.
Untergattung: Phonias Gozis, Reitter.
»
(Der nächsten Untergattung sehr nahe verwandt, aber durch flache Augen
u. kahles Klauengld. abweichend. Ich benütze dafür den von Gozis für
Argutor benützten Namen.)
Schwarz, die F., Ts. u. B. rostrot; oben gewölbt, glänzend; K. klein, oval;
Hsch. so lang als breit, herzförmig, wenig schmäler als die Fld., Basis
punktiert, mit 2 Basalstrichen, davon der äussere klein u. oft undeutlich;
Fld. ovial, die inneren Streifen stark eingedrückt u. kräftig punktiert.
6 — 7,5 mm. — (Pt. ovoideus Strm., e^ncditus Dej.) — In ganz Deutschland,
unter Steinen, feuchtem Moos u. Laub, in der Ebene u. ira niederen Gebirge,
ziemlich häufig interstinctus Strm.
Untergattung: Argntor Steph. Spitztasterkäfer.
1" Die Seiten der YBr. vorne punktiert; Hsch. stärker herzförmig, die Seiten
vor den H Winkeln stärker ausgeschweift, die Basis aussen stärker u. dichter
punktiert, die Zwischenräume der Streifen auf der Spitze der Fld. flach,
nur der 8. schmal u. gewölbt. 6 — 7 mm. — (Pt. eryth'opus Mrsh., gagates
Dfsch., pygmaeus Striji., sol&t*8 Strm., nigriceps Strn\.) — T. 18, Fg. 4. —
In ganz Europa unter feuchtgelegenen Steinen u. unter Moos, häufig, strenuus Panz.
1' Die Seiten der VBr. glatt; JSsch. schwächer herzförmig, die Seiten hinten
nur leicht ausgeschweift, die Basis jederseits weniger weitläufig punktiert,
die Zwischenräume der Punktstreifen an der Spitze der Fld. alle schmäler
u. mehr weniger gewölbt. 5 — 6 mm. — (Pt, Heyeri Strm., pullus Dej.,
strenuus Er. non Panz.) — Wie der vorige, nicht selten . . dillgens Strm.
Untergattung: Orites Schaum.
Schmal, schlank, F. u. B. lang; schwarz, manchmal mit schwachem Erzschein;
F., Ts. u. B. pechbraun; K. etwas schmäler als der Hsch.; dieser so lang
als breit, wenig schmäler als die Fld., herzförmig, in den kaum punktierten
Basalgruben mit einem deutlichen u. neben den rechteckigen HWinkeln mit
einem obsoleten, kurzen Längs striche ; Fld. schmal, langoval, ohne abge-
kürzten Skutellar streifen, der 3. Zwischenraum, der feinen Streifen meist
mit 3 eingestochenen Punkten besetzt. 8 — 9 mm. — (Pt. Sturmi Dej.) —
T. 18, Fg. 5. — Hochalpin, im Riesengebirge an Schneefeldern, negllgens Sturm.
Untergattung: Haptoderns Chaud.
Klein, schwarz oder 8chwarzbraunf*^f., F. u. B. rostrot; K. klein, Hsch.
so lang als breit, nicht ganz so breit als die Fld., die Seiten zur Basis leicht
ausgeschweift, an der Basis sehr wenig breiter als am YB,., mit einem Basal-
längsstriche jederseits; Fld. oval, mit undeutlichem Humeralzähnchen,
punktiert- gestreift, der dritte Zwischenraum mit 2 eingestochenen Punkten.
5 — 5,5 mm. — (Pter. spadiceus Dej., nanus Heer.) — T. 18, Fg. 7. — In
Baden, Nassau u. um Hamburg pumilio Dej.
Untergattung: Psendorthomus Chaud.
(Die Arten haben ein spitziges Humeralzähnchen.)
1" Grösser, Hsch.-Seiten nach hinten nicht verengt, nicht ausgeschweift, braun-
schwarz oder rotbraun; F., Ts. u. B. rostrot; Hsch. rechteckig, von der
153
Mitte nach vorne verengt, hinten parallel. 7 — 7,5 mm. — {Pter. alpestris
Heer.) — T. 18, Fg. 6. — In Ostdeutschland, in den Sudeten, Karpathen, im
Glatzergebirge, unter Laub der Wälder in beträchtlicher Höhe, unctulatüs Dftsch.
r Kleiner, schmäler; Hsch. viereckig, etwas vor der Mitte am breitesten, vor
der Basis von der Mitte an schwach ausgeschweift, die Basis merklich
schmäler als die Basis der Fld., mit stärkerem Basalstriche jederseits, rot-
braun, Mund, F. u. B. gelbrot. 5,5 — 6,5 mm. — {Pter. $inuatu$ Letzn.) —
Nach Schilsky in Ostdeutschland ; nach Csiki in Schlesien. SUbsinuatus Dej.
Untergattung: Steropns Dejean. Stutzhalskäfer.
1" Basalgruben des Hsch. aussen, neben dem SR. von einer starken Längs-
falte begrenzt; die hinteren Tr. am Aussen-B.. nicht deutlich gefurcht;
Basal-B. der Fld. vom 4. Streifen an schräg nach vorne gerichtet. Schwarz,
manchmal oben mit Bleiglanz, die Ts. braun, die B. ganz oder teilweise rot
(Stammform), oder ganz schwarz : a. concinnus Strm. ; Fld. im 3. Zwischen-
räume nur mit einem eingestochenen Punkte hinter der Mitte. 13 — 17 mm.
— T. 18, Fg. 8. — Ostdeutschland, Westfalen, im Allergebiet, Mecklenburg,
Württemberg, Nassau, Thüringen, flildesheim madldus Fabr.
1' Basalgruben aussen neben dem SB. ohne Längsfalte. Die 3 ersten Glieder
der hinteren Tr. sind aussen strichförmig gefurcht.
2" Vorletztes Hlb-Sternit in der Mitte beim g^ mit einer schmalen, queren,
hoch erhabenen Platte, das letzte mit einem Körnchen in der Mitte. Schwarz,
Hsch. nach hinten schwach verengt. 12 — 14 mm. — {Pt, maurusiacus Mnnh.)
— In den Wäldern unter Steinen, im faulen Holze, unter Rinden, nicht häufig.
aethiops Banz.
2' Vorletztes Hlb-Sternit beim ^ u. ^ einfach, das letzte mit einem feinen
oder starken Längskiele, daneben vertieft; Hsch. nach hinten stark verengt.
Schwarz, oft mit Bleiglanz, kleiner als der vorige, mit kurzen ovalen Fld.
10,5 — 11 mm. — Auf dem Altvater u. in den Beskiden, dann im Glatzergebirge,
in Wäldern, selten COrdatuS Letzn. i)
Untergattung: Parasteropns nov.
Braunschwarz, glänzend; Mund, F., Ts., Epipleuren der Decken u. B. rot;
K. schmäler als der Hsch.; dieser so breit als die Fld., wenig breiter als
lang, die Seiten fein abgesetzt, nach hinten stärker verengt, HWinkel ab-
gerundet, mit Basalgruben, darin mit 2 undeutlichen Längsstrichen; Basis
von den Fld. etwas abgerückt, letztere oval, flach gewölbt, mit abgerundeten
Schultern, fein gestreift, im 3. Zwischenräume mit 2 Punkten hinter der
Mitte. 9 — 10 mm. — Nach Schilsky in Mähren, was sicher auf einem Irrtum
beruht. Dagegen sicher in den bayrischen Alpen, in der höheren Waldregion u.
an Schneefeldem . . . . : Illigeri Panz.
Untergattung: Cophosns Dej.
Durch sehr langgestreckte, gewölbte, zylindrische Form, sehr ausgezeichnet ;
K. dick, schmäler als der Hsch.,' dieser fast quadratisch, mit stark abge-
stumpften HWinkeln. Basaleindruck matt punktiert, darin mit 2 Längs-
strichen, aussen eine dicke Längsfalte; Fld. lang, parallel, so breit als der
Hsch., mit starken Streifen. Schw'arz. 15 — 22 mm. — In den Ebenen des
Marchgebietes in Mähren cyllndricus Hbst.
*) Nach Schilsky kommt auch der Ster. rufli^raia Dej. in Böhmen, Mähren u. Schlesien vor;
diese Angabe beruht aber sicher auf einer Verwechselung mit eordatus; der erstere ist einheimisch in den
Ostkarpathen.
154
Untergattung: Pterostichns Chaud. Grabkäfer.
(Schwarz, gewölbt, ohne Metallschein; Analsegment des ^ mit einer Längsgrube.)
1" Hsch. jederseits an der Basis nur mit einem Basallängsstriche. 15 — 16 mm.
In Mähren u. Ungarn, sehr selten incommodus Schaum.
V Hsch. mit 2 Basalstrichen jederseits.
2" Hsch. so breit als die Fld., an den Seiten stark gerundet, schwach quer;
Fld. oval oder langoval, mit starken Streifen, OSeite stärker gewölbt,
Körper grösser.
3'' Hsch. zur Basis nicht oder sehr wenig stärker verengt als zur Spitze, die
Basalstriche lang, die 2 seitlichen Zwischenräume vor der Spitze vor der
Ausbuchtung von gleicher Breite ; die 2 ersten TrGld. oder das erste allein
an den Seiten mit einer Doppelrinne, welche eine feine Längsleiste ein-
schliesst. 14 — 16 mm. Dalmatinische Stücke sind besonders gross u. breit
gebaut, oben etwas flacher erscheinend: a. depresstcs Dej., italienische sind
fast ebenso, aber ihre Streifen sind erkennbar punktiert: v. italicus Dej.
16 — 18 mm. — T. 18, Fg. 9. — Am Rhein, in Oldenburg, Bayern, Böhmen,
Mähren melas Creutz.
3' Hsch, quer, zur Basis viel stärker gerundet verengt, die Basis viel schmäler
als der VR., die Basalstriche, besonders der äussere kurz ; Fld. länger oval,
der Zwischenraum am SB>. hinten viel schmäler als der 9. mit den Poren-
grtibchen, die ersten 2 Gld. der HTr. an der Aussen- S. nur einfach, fein,
oft undeutlich gerandet. 14 — 17 mm. — Im ganzen Kaukasus u. wahrscheinlich
ausgezeichnete Kasse des vorigen, v. fornicatus Kolen.
2' Hsch. quer, meist merklich schmäler als die Fld., an den Seiten schwach,
zur Basis u. Spitze gleich gerundet, die Basis nicht schmäler als die Spitze;
Fld. kurz oval, mit feinen Streifen, die beiden Seitenzwischenräume hinten
ziemlich von gleicher, Breite, der äussere Wenig schmäler, die 2 ersten HTrGld.
am Aussen-E,. einfach, oft undeutlich gerandet. Körper kleiner, flacher,
paralleler. 13 — 15 mm. — Südungarn, Siebenbürgen = hungaricus Dej, (frans-
ailvanicus Chaud.).
Untergattung: Petrophilns Chaud.
V Schwarz, OSeite meistens schön metallisch gefärbt, SB., des Hsch. breiter
abgesetzt; die Schulterecken als kleines Zähnchen über das Niveau des
Basal-B. emporgehoben, der grössere Endsporn der HSchn. die Mitte des
1. TrGld. überragend.
2" In der Basalgrube des Hsch. befinden sich 2 Längsstriche. Die Streifen
der Fld. einfach, oder dicht u. fein punktiert, bei Stücken aus dem Osten
Europas bestehen sie aus kurzen, eingerissenen Längsstrichen: a. intev'
ruptestriatus Bielz. B. bisweilen gelbrot : a. rufipes Letzn. 14 — 15 mm. —
(Pt. latttnüa Strm.) — In den schlesisch-mährischen Beskiden, dann im östlichen
Karpathenzuge foveolatus Dufts eh.
2' In den fein punktnlierten Basalgruben ist nur der äussere Längsstrich vor-
handen, der innere fehlt; Fld. mit sehr feinen Streifen, der 3. Zwischen-
raum nur mit 3 eingestochenen Punkten. B. manchmal rotgelb: a. laetipes
nov. 10 — 14 mm. — (Pt, Findeli Dej.) — In den Banater u. Siebenbürger Alpen.
V Schwarz, ohne Metallschein, höchstens mit schwachem Bleiglanz; SB. des
Hsch. schmal abgesetzt, Basalgruben etwas verrunzelt, mit 2 schräg nach
innen gerichteten, kurzen Basalstrichen, Fld. oval, fein gestreift, die Humeral-
ecke nicht über das Niveau des Basal-E.. erhaben, der grössere Enddom
der HSchn. fast so lang als das 1. TrGld. In seltenen Fällen sind die B.
rot: a. pulchripes nov. 10 — 12 mm. — Bayrische Alpen, an der Salzkammer-
gutgrenze, hochalpin Kokelli Miller.
165
Untergattung: Platypterinns nov.
Flach, parallel, gestreckt, schwarz, oben abgeflacht; Fld. oft etwas erzfarbig;
Hsch. schwach quer, seitlich leicht gerundet, breit abgesetzt, nach hinten
nicht deutlich stärker verengt, nicht herzförmig, der 3. u. 7. Zwischenraum,
oft auch der 5. mit einigen Porenpunktgrübchen ; B. manchmal rot:
&,femoratm Schilsky. 13 — 15 mm. — In den bayrischen Alpen; Westfalen.
Ziegleri Dftsch.
Untergattung : Platyptems Chaud.
1" HschS. breit verflacht abgesetzt u. aufgebogen; Basis jederseits mit
2 deutlichen Basalstrichen. Schwarz, gestreckt, flach, parallel; B. selten rot:
a. Heeri Heer. 13 — 15 mm. — In den bayrischen Alpen . Panzer! Panz.
1' HschS. schmal gerandet u. aufgebogen; Basis jederseite^ mit einem deut-
lichen Längsstriche, manchmal ist aber ein undeutlicher Längsstrich jeder-
seits in den H Winkeln vorhanden.
2" Körper, besonders die Fld. lang u. parallel, abgeflacht; SR. der Fld. nur
sehr schmal u. vorn,e nicht aufgebogen, der äussere Teil des FldB>. von der
sehr kleinen Schulterecke schräg nach vorne verlaufend. HschBasis jeder-
seits abgeschrägt. Schwarz. Epipleuren der Fld. vor der Spitze nicht
gekreuzt. 14—17 mm. — Nach Schilsky im Elsass . . Honnorati Dej.
2' Körper kürzer, schwarz, weniger abgeflacht; Fld. länglichoval, beim q^
oft irisierend, beim $ matter, SB., etwas breiter abgesetzt u. vorne beträchtlich
stärker aufgebogen ; der äussere Teil der Deckenbasis horizontal gelegen.
HschBasis fast gerade ; Epipleuren vor der Spitze schwach gekreuzt, manch-
mal undeutlich. Das ^ hat am letzten Analsternite einen höckerartig er-
habenen Längskiel. 13 — 15 nyn. — (Ft. parumpunctati^ Grm., hnmnipes
Steph.) — Nassau, Westfalen, Cassel, Hildesheim . . . crlstatus Dufour.
Untergattung : Gheporus Latr.
Kurz, gebaut, etwas gewölbt, schwarz, zum Teil mit schwachem grünen
Schein, oben lebhaft grün oder kupfer- oder messingfarbig, glänzend ; K.
ziemlich klein; Hsch. quer, etwas schmäler als die Fld., mit 2 Basalstrichen
jederseits ; Fld. kurz u. breit oval, sehr fein gestreift, ziemlich breit, vorne
stärker abgesetzt u. aufgebogen, mit eckigem Humeralwinkel. Kleine Stücke
sind: a. Burmeisteri Heer. 12 — 15 mm. — T. 18, Fg. 10. — In allen
Gebirgswäldem Deutschlands, nicht selten metallicus Fbr.
Untergattung: Arachnoidens Chaud.
Gestreckt, schwarz, glänzend, Fld. meist irisierend j K. gross, dick, schmäler
als der Hsch., mit grossen, halbrund gewölbten Schläfen ; Hsch. stark herz-
förmig, nicht quer, Basis schmal, flach ausgerandet, mit 1 deutlichem Basal-
strich jederseits, Fld. hinter der Mitte am breitesten, mit tiefen glatten
Streifen, der 3., 5. u. 7. Zwischenraum mit Porenpunkten. 14 — 15 mm. —
In Bayern, an Waldbächen fasciatopunctatus Öreutz.
Untergattung: Oreophilus Chaud.
1" Im 3., 5. u. 7. Zwischenräume mit einer, oft verkürzten Reihe von Pijnkt-
grübchen ; Seiten des Hsch. ausser der schmal aufgebogenen BKante ziemlich
breit abgesetzt u. verflacht ; das Klauengld. der HTr. auf der USeite meist
jederseits mit 1 oder 2 Haarbörstchen ; letztes Bauchsternit beim (^ mit
einem Längskiele, Schwarz, oben kupferig oder metallischgrün, selten
schwarz; die B. in seltenen Fällen rot: a. erythropus Villa. 13 — 15 mm.
(Pt, purpuratus Heer, Spinolae Heer, non Dej.) — In den bayrischen Alpen.
multipunctatus Dej.
156
1' Im 7. Zwischenranme ohne Pnnktgrübchenreihe. Anch das EHaueDgld. der
HTr. unten kahl. (Die nachfolgenden Arten sind einander recht ähnlich.)
2'' Die Wölbung des Hsch. reicht bis dicht an den feinen, leistenartig er-
habenen R. Analstemit beim ^ mit einem Längskiele oder Längshöcker.
Nur der 3. Zwischenraum der Fld. mit einigen, eingestochenen Punkten.
3'' Fld. im 3.' Zwischenraum mit 3 — 5 die ganze Breite desselben einnehmenden
Punktgrübchen. Schwarz, K. u. Hsch. dunkel erzfarbig, Fld. bronzefarbig,
bisweilen kupferig oder grün; selten die Schi, rot: a. femoratus Letzn.
11 — 13 mm. — (Pt. Zahlbrucktieri Dej.) — Bayern. Dass das Tier in Ober-
ischlesien bei Leobschütz vorkomme, wie Letzn er berichtet, ist gaiiz ausgeschlossen.
Jurinei Panz.
3' Fld. im 3. Zwischenräume nur mit 3 — 5 eingestochenen Punkten besetzt.
Schwarz, nur die Fld. metallischgrün oder kupferig. 13— 15 mm. — {Pt.
obtustis Heer, dubitcs Heer.) — Nach Schilsky im Elsass . Xatarti Dej.
2* Die SBandung des Hsch. reicht nicht bis zur erhabenen SB.-Kante, sondern
die Seiten sind längs des SB. schmal abgesetzt u. abgeflacht.
4" Hsch. nicht oder schwach quer, die Seiten vor den HWinkeln kräftig aus-
geschweift; Fld. mit ziemlich starken Streifen, nur im 3. Zwischenräume
mit 3 — 5 kleinen Punktgrübchen. Schwarz, Fld. mit schwachem Erzschein;
selten die B. rot: a. valesiacus Gnglb. {flavofemoratus Heer); Analsternit
beim ^ mit erhabenem Längskiele. 12 — 14 mm. — Bayrische Alpen.
Spinolae Dej.
4' Hsch. quer, breit, fast so breit als die Fld., die Seiten vor den HWinkeln
schwach ausgeschweift, Basis jederseits mit 2 starken Längsstrichen; Fld.
flach, mit feinen Streifen, im 3. Zwischenräume mit 3 — 5 eingestochenen
Punkten, manchmal auch einige im 5. Analsternit beim (^ in der Mitte
mit einem Eindruck, ohne Längskiel. Schwarz, einfarbig (Stammform), oder
die Schi, rot. Sehn. u. Tr. rotbraun u^ auch die FBasis braunrot : v. ery-^ »
thromems Gnglb. (madidus Strm. non Fbr.) 11 — 13 mm. — (Pt. morio Dftsch.,
conformis Strm.) — In höheren Gebirgslagen in Bayern, in den schlesischen Bes-
kiden (selten), im östlichen Karpathenzuge, häufig .... maurus Duftsch.
Untergattung: Calopterns Chaud.
Länglich, parallel, oben schön kupferig erzfarbig, oft der K. u. Hsch. mit
grünem Schein, seltener ganz smaragdgrün: a. viridis Schilsky, oder fast
schwarz : a. nigricans Schilsky ; die B. mit Ausnahme dqr Tn. braunrot ; die
Schi, mantihmal pechbraun, die 3 ersten FGld. häufig rostrot. K. gross,
etwas schmäler als der Hsch.; dieser herzförmig, an den Seiten vor der
Mitte mit 2 borstentragenden Punkten besetzt, so breit als die Fld., Basis
jederseits mit einem Basalstriche ; der 2, neben den HWinkeln kaum ange-
deutet, manchmal aber kurz, aber tief u. deutlich: v. Wellensi Drap. (Klugi
Dej.); die Fld. fein gestreift, der 3., 5. u. 7. Zwischenraum mit grossen,
am Grunde grünen, die Zwischenräume überragenden zahlreichen Grübchen
besetzt. 14 — 18 mm. — (Pt. interpunctatus Dftsch.) — In den Gebirgswäldern
der Beskiden unter feucht gelegenen Steinen, nicht selten, fossulatus Quensel.
43. Gattung: Abax Bonelli.
Breitkäfer. Von Pterostichus durch das Fehlen der eingestochenen
Punkte im 3. Zwischenräume der Fld., dann durch 2 zwischen der SB.-Kante
u. dem mit den grossen Porenpunkten besetzten Zwischenräume befindliche
Streifen, wo bei anderen Gattungen nur 1 Streif vorhanden ist, verschieden. Der
7. Zwischenraum biegt an der Spitze, gegen die Naht zu, um ; Epipleuren vor
der Spitze gekreuzt. Die Larven dieser Gattung differieren von jenen der
157 j
Gattnng Pterosttchtcs durch stark vorragende u. gekrümmte Mandibeln, Mangel
der Farchen auf der TJSeite des K. u. durch gegliederte, 4— t5 gliederige Anal-
anhänge (Cerct),
T. 19, Fg. 1: a I^arve von Abax ater.
Die Arten leben in Wäldern unter Steinen, seltener auf humusreichem Garten-
boden. Sie sind einförmig schwarz, nur Beckenhaupti hat rote B.
Unsere Arten sind nachfolgende:
1" Basis der Fld. vollständig gerandet. K. wenig gross.
2" Klauengld. auf der USeite jederseits mit einigen Borsten. Der basale
Aussen-B.. der Fld. von dem Schulterwinkel schräg nach innen und vorne
gerichtet.
B'^ Die basale Aussenecke der Fld. ist ganz abgenmdet; der 7. Zwischenraum
ist an der Basis nicht kielig erhoben. Parallel, B. rot. Fld. beim $ matt.
14 — 16 mm. — Vielleicht iin südlichen Bayern, Bisher in Deutschland nicht
nachgewiesen Beckenhaupti Dftsch.
3' Die basale Aussenecke der Fld. zahnförmig vorspringend ; der 7. Zwischen-
raum gegen die Basis kielformig erhaben. Fld. mit glatten Streifen.
4t' Grosse Art, parallel, flach; Hsch. vorlie breit abgesetzt; Fld. mit normal
ausgebildeten verkürzten Skutellarstreifen. 18 — 22 mm. — {A, striola F.,
clavipeSy Bergst., depressus Oliv., inferior Seidl.) — T. 19, Fg. 1: a Larve,
b — i Käfer. — In den Bergwäldern Deutschlands nicht selten. ater Villers.
4' Kleinere, längere, parallele Art; Hsch. vorne nur schmal abgesetzt; Fld.
mit rudimentären, oft punktförmigem (verkürztem) Skutellarstreif. 14 — 16 mm.
In Bayern, im Allergebiet. — T. 19, Fg. 2 ... . parallelopipedus Dej.
2' Klauengld. auf der TJSeite kahl u. glatt.
5" Basaleindrücke des Hsch. glatt. Der äussere Basal-B.. der Fld. vom
Schulterwinkel fast horizontal nach innen verlaufend.
6" Körper parallel ; Hsch. nach vorne nicht stärker verengt ; Fld. mit schwach
gekieltem 7. Zwischenräume an der Basis. Schwarz, glänzend, Fld.
beim J etwas matter. 14 — 17 mm. — T. 19, Fg. 3. — In ganz Deutschland,
nicht selten parallelus Dftsch.
6' Körper oval; Hsch. zur Basis nicht, nach vorne deutlich verengt; Fld. in
beiden Geschlechtem glänzend, der vorne scharf gekielte 7. Zwischenraum
an der Basis stark nach aussen divergierend. Schwarz, glänzend. 12 bis
15 mm. — (Ä, frigidtis Fairm.) — T. 19, Fg. 4. — In den öebirgswäldern
Deutschlands unter Steinen, häufig OValis Dftsch.
5' Basaleindruck des Hsch. dicht punktiert ; äusserer Basai-B. der Fld. schräg
nach vorne gerichtet, Streifen der Fld. deutlich punktiert; kurz, parallel,
Hsch. viereckig. Schwarz, glänzend, Fld. beim 5 matt. 13 — 19 mm. —
T. 19, Fg. 5. — In Deutschland, mit Ausnahme des westlichsten Teiles, im Ge-
birge u. in der Ebene, nicht häufig carinatus Dftsch.
1' Basis der Fld. nicht oder nur unvollständig geraudet ; K. gross, dick. Der
breite Seitenzwischenraum am Ende der Fld. erreicht nicht die Naht der-
selben; HEcken des /Hsch. etwas stumpfeckig.
Untergattung: Abacopercas Gnglb.
Langgestreckt ; schwarz, glänzend ; beim 5 die Fld. matt, beim (^ die tiefen
Streifen mit queren, kerbartigen Punkten, beim J einfach reihig punktiert,
beim ^ nur der 7. Zwischenraum stärker erhaben. 22 — 27 mm. — In der
Ebene, in Gärten u. Auen, im ersten Frühjahre auf humusreichem Boden, am
liebsten unter Hölzern Rendschmidti Germ. ^)
*) Die Stammform Schüppeli PallltTdi kommt nur in Osteuropa Tor.
. 158
44. Gattiing: Molops Bonelli.
iStriemenkäfer. Von der Gattung Pierostidms durch spärlich gelb
behaarte Tr. u. durch die F. abweichend, die schon vom 3. Gld. an dicht u.
fein behaart sind. Schwarze, glänzende, gewölbte Arteii, welche in Wäldern
unter Steinen u. Moos yorkommen.
Die ersten Stände der Vertreter dieser Gattung sind zur Zeit noch unbekannt.
Bei uns kommen nur 2 — 3 Arten vor:
V* Seiten des Hsch. bis zu den kleinen, kurzen, oft nur zahnförmig vortretenden
flWinkeln gerundet ; nach hinten etwas stärker verengt, also sehr kurz ab-
gesetzt. Schwarz, die Ts. u. Tr. rotbraun.
2" Basal-R. der Fld. in der Mitte stark eingebuchtet. Penisspitze stumpf
konisch zugespitzt. 13 — 18 mm. — {M. gagates Panz., Cottelii Dftsch.,
melas Sturm.) — T. 19, Fg. 6. — flildesheim, am Eheiu, in Schlesien, selten.
elatus Fbr.
2' Basal-R. fast gerade, in der Mitte nur schwach oder gar nicht gebuchtet.
Penisspitze länger ausgezogen, am Ende fast abgerundet, mit einer nach
unten gebogenen kurzen Ecke. Manchmal sind die B. braunrot: a. rubripes
Gnglb. 13 — 14 — 18 mm. — (M. graecus Chaud.) — Im gebirgigen Teile
Bayerns alpestris Dej.
1' Seiten des Hsch. vor den HWinkeln lang ausgeschweift; die H Winkel daher
gross, rechteckig, lang abgesetzt, Basis seitlich ein Stück parallel. Schi^arz,
Ts., B. u. die U Seite braunrot. Fld. an der Spitze beim § ausgerandet,
beim ^ einfach. 12 — 15 mm. — (M. terricola F., subtruncatus Chaud.) —
T. 19, Fg. 7 : Käfer etc. — In den Wäldern ^ der Ebene u. Vorgebirge unter
Moos u. Laub u. Steinen in ganz Deutschland, nicht selten . . piceus Panz.
15. Tribus: Amarini.
Von den Pterostichini durch die Lippen-Ts. zu unterscheiden, welche
am vorletzten Gld. mehr als 2 Borsten tragen, was im Profile leicht zu kon-
statieren ist. Die Epipleuren der Fld. sind vor. der Spitze
immer deutlich gekreuzt, die • — ^ Kreuzungsstelle ist viel weiter
nach hinten gerückt als bei den | \ Pterostichini,
Die Larven von mehreren 'l \ Arten sind durch verschiedene
Autoren beschrieben worden , so \ 1 diejeniger von Ä, ovata F., similaris
Dftsch., livida F., atdica Panz., \l convexiu8etila'MT8h,,apricaria¥ayk,,
patricia Dftsch. Die Larve von \j A. convexiuscula wird auf T. 21,
Fg. 7 a abgebildet. j
Dieser Tribus enthält bei 1/ uns nur eine sehr artenreiche
Gattung, deren abweichende For- // men in zahlreichen UGattungen
untergebracht werden. Sie leben // mehr an trockenen als feuchten
Orten, auf Feldern u. Triften, ^^ laufen im Sonnenscheine umher,
verbergen sich unter Genist, Stei- ^-^ nen, Wurzeln, Moos u. leben
hauptsächlich , abweichend von den pg, 59 Gekreuzte Verwandten , von Pflanzenstoffen,
besonders Gramineen, fressen aber Epipleuren. auch Insektenlarven. Einige wenige
kommen hochalpin an Schueerän- dem vor.
45. Gattung: Amara Bonelli.
Kanalkäfer. Diese Gattung zerfällt in folgende UGattungen:
Uebersicht der Subgenera:
1" Enddom der VSchn. dreizackig 1. Triaetia Leconte.
1' Enddorn der VSchn. einfach.
2" Spitze der VBr. hinter den VHü. strichformig umrandet.
159
3" HSchn. des ^ innen mit dichtem Haarfilz besetzt.^)
4" Hieb, an der Basis oder hinter der Mitte am breitesteii; F. dunkel, meist
mit bellen Wurzelgld.; KScb. vorne nicht gerandet; Augen schwach vor-
ragend 2. Amara in spe.
4' Hsch. vor der Mitte am breitesten, nach vorne u. hinten verengt, vor den
eckigen H Winkeln meistens ausgeschweift, Basis punktiert, jederseits mit
2 Schrägeindrücken, der äussere zu den HWinkeln eine Falte bildend; F.
u. Ts. ganz gelb ; KSch. vorne durch eine schwache Querlinie etwas wulstig
abgesetzt ; die Augen stark gewölbt u. vorragend ; die Seiten der HBr. stark
punktiert. Grössere parallele Arten 6. BradytUS Steph.
3' HSchn. des ^ innen ohne dichten Haarfilz^); F. u. B. meistens gelb, selten
dunkel.
5" Spitze der VBr. hinter den VHü. mit 3—4 Wimperhaaren besetzt;. HSchl.
neben dem äusseren HIR. mit 3 — 4 boi^stentragenden Punkten besetzt; F.
u. B. rot 3. Percosia Zimmerm.
5' Spitze der VBr. ohne, selten mit 2 Wimperhaaren; die HSchl. neben dem
äusseren HB*, mit 2 borstentragenden Punkten besetzt.
6" Hsch. hinter der Mitte, selten in der Mitte am breitesten ; Seiten des Körpers
auf der üSeite fast glatt 4. Celiu Zimmerm.
6' Hsch. vor der Mitte am breitesten, zur Basis stärker verengt u. vor den
HWinkeln gewöhnlich leicht ausgeschweift. Seiten der M.- u. HBr. u. der
vorderen Bauchstemite kräftig punktiert . . 5. Letocttemis Zimmerm.
2' Spitze der VBr. hinter den VHü. ungerandet. Hsch. vor der Basis aus-
geschweift.
7" Episternen der HBr. kurz, ohne den dahinter befindlichen, schlecht be-
grenzten Epimeren, fast breiter als lang; MSchn. des (^ auf der Innenseite
mit zähnchenartigen Einkerbungen ; Fld. ziemlich breit, vorne ^^tärker auf-
gebogen u. mit hoher, rechteckiger Basalecke ... 9. Leirides Putz.
7* Episternen der HBr. lang, oder länger als breit.
8" Episternen der HBr. glatt; MSchn. des ^ innen ohne zähnchenartige
Einkerbungen; Streifen der Fld. an der Spitze feiner ausgedrückt.
8. Leironotus Gnglb.
8' Episternen der B[Br. punktiert; MSchn. des ^ auf der Innenseite mit
einigen Kerbzähnchen ; Streifen der Fld. an der Spitze stärker vertieft;
Basis des Hsch. dicht punktiert . 7. CyrtonotUS Steph.
1. Untergattung: Triaena Leconte.
1'' Der abgekürzte Skutellarstreifen der Fld. mündet hinter der Basalrandung
in einen freien Nabelpunkt ^).
2^' Hsch. an der Basis bis zum SB. gewölbt u. w^nig punktiert.
3'^ Basis des Hsch. nur in den flachen Basalgrübchen pxmktiert.
4" Der ausgerandete Vorderrand des KSch. durch einen unbestimmten Eindruck
schmal wulstig abgesetzt. Schwarz, meist mit schwachem grünlichen Erz-
schein; 4 Basalgld. der F., Basis der Ts., Sehn. u. Tr. rot, Schi, schwarz.
9 — 11,5 mm. — (A, striatopunctata Uej., valida Fairm,) — T. 20, Fg. 2. —
Nach Schilsky im Elsass fulvipes Serv.
4' VB. des KSch. nicht wulstig abgesetzt, einfach.
b'' Scheibe des Hsch. ohne deutlichen äusseren, basalen Schrägeindruck; der
Mittellappen des Endspornes der VSchn. zugespitzt.
6'' B. gelbrot, Tr. dunkel. Schwarz, oben mit Bronzeschein ; die ersten 3 F.-
Gld. gelb; Fld. fein, nur ganz hinten stärker gestreift, Streifen undeutlich
*) Die cf lind, wie bei den meisten Carabiciden, durch verbreiterte VTr. leicht kenntlich.
160
punktiert. 6 — 7 mm. — (A, lepida Zimm., amdbüis Hmpe.) — Bayern,
Elberfeld, Westfalen, Pommern, Preussen, selten ... concinna Zimmerm.
6' B. gelbrot, Schi, dunkler, mit Bronzeschein. Schwarz, oben nur mit schwachem
Bronzeschein; die 4 ersten Gld. der F. u. die Wurzel der Ts. rotgelb,^ die
Wurzel der Tr. rostrot; Fld. stärker, hinten im weiteren Umfange tief ge-
streift; Streifen wenig deutlich punktiert. 6,5 — 7,5 mm. — T. 20, Fg. 3.
— In Norddeutschland u. Schlesien triCUSpidata Dej.
5' Scheibe des Hsch. mit angedeutetem äusserem Schrägeindruck ; der MLappen
des Endspomes der VSchn. breit u. stumpf; 4 Basalgld. der F. u. B. rot-'
gelb, Tr. dunkler. — Hierher Ä, erythrocnema Zimm. aus Oesterreich u. Ungarn.
3' Basis des Ksch. in grösserem Umfange punktiert; die 4 Basalgld. der F.
u. B. rotgelb. Schwarz, oben mit schwachem grünem Metallscheine; der
MLappen des Endspornes der YSchn. schlank u. zugespitzt. 8,5—9,5 mm.
Ostdeutschland, Schlesien, Mähren ruflpes Dej.
2' Hsch. an der Basis vom inneren Eindruck bis zum SB;., ziemlich flach ü.
dicht punktiert; VE,, des Hsch. ziemlich stark ausgeschnitten. Schwarz,
oben erzfarbig oder grün, metallisch, die 3 Basalgld. der F., die Wurzel
der Ts. u. Schienen gelbrot, die Schi, manchmal braunrot. 6 — 6,5 mm. —
{Ä. lapidicola Heer, varicolor Heer.) — T. 20, Fg. 4. — In ganz Deutschland
vertreten u. überall nicht selten plebeja Gry 11.
1' Der abgekürzte Skutellar streifen mündet vorne in den Basalrand, ein Nabel-
punkt hinter dem letzteren fehlt. Schwarz, oben bronzefarbig oder metallisch
dunkelgrün ; die 3 — 4 Wurzelgld. der F., die . Basis der Ts. u. die Sehn,
gelbrot. 8 — 9 mm. — {Ä, vectensis Daws.) — In Norddeutschland, sehr selten;
' in England häufiger . strenua Zimmerm.
^ 2. Untergattung: Amara s. stricto.
F. schwärzlich, mit rötlicher Wurzel oder ganz schwarz.
1" Der verkürzte Skutellarstreifen hinter dem Basal-R. mit einem N abelpunkte ^).
^" B. dunkel, höchstens die Sehn, gelbrot.
3" Streifen der Fld. an der Spitze stärker eingerissen.
4" Porenpunkt in den HEcken des Hsch. dem SB. genähert, zwischen beiden
ist nur ein Baum höchstens von der Breite des Punktes.
5" Länglicher oval; Hsch. merklich schmäler als die Fld., an den Seiten wenig
gerundet, flacher, der flache Eindruck an der Basis punktiert ; Fld. auf der
Scheibe flach gestreift, die Streifen deutlich punktiert, schwarz, oben erz-
farbig; die 3 Basalgld. der F. gelb. Sehn. u. Tr. dunkelbraun. 7,5 bis
9,5 mm. — {Ä, obsoleta Dftsch.) — T» 20, Fg. 5. — In ganz Deutschland an
trockenen Stellen nicht selten similata Gyll.
5' Kürzer u. breiter oval; Hsch. so breit als die Fld., an den Seiten deutlicher
gerundet, gewölbter, die HWinkel nicht spitzig, der flache Eindruck etrich-
förmig, nicht deutlich punktiert, schwarz, oben mit Erzglanz oder schwarz-
grün, selten metallisch blau : a. adamantina Kolenati ; die 3 Wurzelgld. der
F. gelb, die B. ganz dunkel. 9 — 11 mm. — {A. ^pratensis Strm.) — T. 20,
Fg. 6. — Ueberall in Deutschland, aber seltener als die vorige Art. OVata Fbr.
4' Der Porenpunkt an der Basis, in der Nähe der HWinkel des Hsch., ist
weiter vom SR. entfernt ; in dem Zwischenräume hätten 2 gleichbreite Punkte
Platz; Hsch. reichlich so breit als die Fld. Körper kurzoval.
6" Die ganzen B. dunkel. Körper meist etwas grösser, oben schön metallisch-
grün, selten bronzefarbig oder schwarz; die 3 Basalgld. der F. gelb; Hsch.
an der Basis kaum punktiert, der Porenpunkt weiter vom SB. als bei der
^) Ein grosser, flacher, innen am Grunde ringförmig skulptierter Punkt.
161
nächsten Art, die Spitze des Hsch. deutlich ausgerandet. 7 — 8 mm. —
la den Gebirgsgfegenden Deutschlands, nicht häufig . . . montivaga 8trm.
6' Die Sehn, hell rostrot. Körper meist kleiner, oben bronzefarbig bis schwarz,
selten grün; Hsch. am VE-, fast gerade abgestutzt, der Porenpunkt dem
Seitenrande ein wenig mehr genähert, der Nabelpunkt des Skutellar'streifens
hinter der Basis der Fld. fehlt manchmal; 3 Basalgld. der F. gelb. 7 bis
7,5 mm. — (A. formosa Schioedte.) — T. 20, Fg. 7. — In ganz Mitteleuropa,
aber nicht häufig nitida Strm.
ß' Streifen der Fld. an der Spitze nicht oder kaum stärker vertieft; Körper
gross, oval; Fld. hinten zugespitzt, Zwischenräume flach dachförmig gewölbt;
Hsch. an der Basis kaum punktiert, mit innerem Längs strichel. Schwarz,
oben meist erzfarbig, grün, oder schwarz, das J matter seidenglänzend, B.
schwarz; 3 Basalgld. der F. gelbrot. 9 — 11,5 mm. — (A, acuminata 'Pajls.,^
vulgaris Fabr.). — Nord- u. Mitteleuropa, bis Sibirien verbreitet, eurynota Panz.
2' B. ganz rotgelb. Schwarz, oben meist erzfarbig oder bronzeglänzend, oder
grün ; 4 Basalgld. der F. gelb ; Streifen der Fld. an der Spitze etwas stärker
vertieft. 6 — 7 mm. Im südlichen Teile von Mitteleuropa u, in Südeuropa vor-
züglich einheimisch ; wurde aber auch in Frankfurt a. M. gefunden, anthobia Villa.
V Der verkürzte Skutellarstreifen hinter dem Basal-B. ohne Nabelpunkt.
7" Skutellarstreifen normal vorhanden; Hsch. vor oder an der Basis am
breitesten; Basalgrübchen normal.
8" B. dunkel, höchstens die Sehn, gelbrot.
9" Streifen der Fld. an der Spitze deutlich etwas stärker vertieft.
10" 3 Basalgld. der F. gelb; der Porenpunkt in der Nähe der H Winkel des
Hsch. massig weit vom SR. entfernt.
11'' VBr. des Hsch. nicht deutlich ausgeschnitten, die VWinkel nicht spitzig
nach vorne vorragend: Am, nitida v. imhella nov. . . nitida Strm. var.
11' VE,, des Hsdh. stark ausgeschnitten, die V Winkel spitzwinkelig vorragend.
12" Basis des Hsch. meist nur spärlich punktiert; die Basaleindrücke ganz
undeutlich. Die Punktgrübchen im 8. Zwischenraum an den Seiten in der
Mitte mit grösserer Unterbrechung. Schwarz, oben erzfarbig oder bläulich-
grün, die Sehn, braunrot. 6 — 7 mm. — (A, vagabimda Dft., fetTea Strm.,
atrocoerulea Strm.) — T. 20, Fg. 8. — Ueberall in der Ebene u. im niederen
Gebirge, gemein communis Panz.
12' Basis des Hsch. in gröbserer Ausdehnung dicht punktiert, die Basaleindrücke
schwach, selten undeutlich u. die Punktgrübchen im 8. Zwischenräume auch
in der Mitte, wenn auch etwas weitläufiger zusammenhängend. Schwarz,
OSeite erzfarbig oder sfehwarz, die Sehn. u. Tr. braunrot. 7 — 7,75 mm.
— {A. continua Thoms.) — Mit der vorigen u. ebenso häufig, convexior Steph.
10' Nur 1 oder 2 Basalgld. der F. rot oder braun; selten auch die basale
Hälfte des 3. hell; das 3. Gld. niemals ganz gelb; häufig die F. ganz
dunkel.
13" Basis des Hsch. jederseits ziemlich stark u. dicht, die Mitte, dann hinter
dem VB. fein punktiert, mit 2 schrägen Basalstrichen, davon der äussere
tiefer, die Punktgrübchen im 8. Zwischenraum an den Seiten der Fld. in
der Mitte breit unterbrochen. Schwarz, OSeite erz- oder bronzefarbig, oft
messingglänzend oder grün; meist 2^2 Basalgld. der F. gelb, Sehn. rot.
6 — 6,5 mm. — Im Elsass, in Böhmen, Mähren, Schlesien u. im angrenzenden
Teile Galiziens nicht allzu selten . Schimperi Wencker.
13' Basis des Hsch. nicht oder nur fein, einzeln punktiert, hinter dem VE-
glatt, der innere Basalstrich meist deutlicher als der äussere u, fast gerade,
der äussere, wenn vorhanden, kurz u. schräg gestellt; 1 oder 2 Basalgld.
der F. rötlich.
Reitter, Fauna germanica. 11
16^
14" Grösser, oval, B. ganz schwarz ; der Porenpunkt des Hsch. um seinen
Durchmesser vom SR. entfernt; die Punktgrübchenreihe im 8. Zwischen-
raum an den Seiten der Fld. in der Mitte etwas spärlicher, aber nicht
durch einen langen Zwischenraum unterbrochen. Schwarz, oben erzglänzend,
schwarzgrün, seltener ganz schwarz. 7 — 8 mm. — (A. poeciloides Heer,
limbata Schiödte.) — In ganz Deutschland, nicht selten. lunicolHs Schiödte.
14' Kleiner, Sehn, rostrot; der Porenpunkt des Hsch. den H Winkeln stark
genähert, der äussere Eindrück oft undeutlich ; die Punktgrübchenreihe im
' 8. Zwischenraum an den Seiten der Fld. in der Mitte weit unterbrochen.
Schwarz, oben dunkelgrün, bronzeglänzend, erzfarbig oder blau. 6 — 7 mm.
— (A. despecta Sahlb., brunnkomis Heer, aeruginosa Kolenati, ovalis Muls.)
— T. 20, Fg. 9. — In ganz Deutschland vertreten; bis nach Sibirien verbreitet.
curia Dejean.
9' Die feinen Streifen der Fld. an der Spitze nicht stärker vertieft.
15" Scbn. gelbrot.
16" 3 Basalgld. der F. rot; Hsch. mit innerem scharfen Längsstriche, der
äussere fehlt in der Regel. Schwarz, OSeite erzfarbig, bronzeglänzend
oder messingfarben, das Porenpunktgrübchen in den H Winkeln des Hsch.
dem SR. sehr genähert. Analsegment des J jederseits mit 2 borsten-
tragenden Punkten. 6 — 8 mm. — (A, trivialis öyll., vulgaris Duftsch.) —
T. 20, Fg. 10. — Ueberall gemein aenea Degeer.
16' 2 Basalgld. der F. rot; Hsch. jederseits mit 2 Eindrücken, die äusseren
schräg gestellt; meist in ihnen punktiert. Schwarz, erz-, bronze- oder
messingfarbig, oder ganz schwarz. Analsegment des $ jederseits mit
1 borstentragenden Punkte. Der Porenpunkt der HWinkel des Hsch. nicht
ganz an die Seiten gerückt. — In Nordeuropa u. Deutschland, bis Schlesien.
spreta Dej.
15' B. ganz schwarz ; Analsegment des 9 jederseits mit 2 borstentragenden
Punkten; 1 — 2 Basalgld. der F. rot. Beide Basaleindrücke des Hsch.
deutlich u. ziemlich tief, ihre Umgebung nicht oder spärlich punktiert;
der Porenpunkt in der Nähe der HWinkel vom SR. etwas abgerückt.
Schwarz, OSeite erzglänzend, aber oft auch schwarz. 7,5 — 8,5 mm. —
(A, contrusa Schiödte.) — Nordeuropa, Sibirien. Im Harz, Thüringen, im
Allergebiet, Elberfeld; bei uns selten fameüca Zimmerm.
8' B. ganz gelbrot.
17' VR. des Hsch. gerundet ausgeschnitten, die V Winkel etwas spitzig vor-
ragend. Schwarz, OSeite erzfarbig mit grünem Scheine, blau oder schwarz;
die 3 — 4 Wurzelgld. der F.; die 2 Basalgld. der Ts. u. B. rotgelb. 5 bis
7 mm. — (A. Cursor Strm., laevis Strm., perplexa Dej.) — T. 20, Fg. 11.
— In der Ebene überall gemein familiaris Duftsch.
17' VR. des Hsch., von oben gesehen, fast gerade abgeschnitten. Die VWinkel
daher nicht deutlich vorragend u. mehr abgestumpft erscheinend. Im
übrigen der vorigen Art ganz ähnlich, nur meist merklich kleiner. 4,5 bis
5,5 mm. — (A, gemina Zimmerm.) — Fast ebenso verbreitet wie familiaris,
aber viel seltener lucida Dftsch.
7' Der verkürzte Skutellarstreifen der Fld. fehlend oder nur durch Punkte
angedeutet; Hsch. in der Mitte am breitesten, zur Basis schwächer als zur
Spitze verengt, das äussere Basalgrübchen tief, grubenförmig, glatt.
Kleine Art, länglich oval, gewölbt, dunkel erzfarbig, manchmal mit grünem
Scheine; die 3 ersten FGld. u. die Sehn, gelbrot, selten die ganzen B.
hell. Streifen sehr fein, nur die 2 ersten neben der Naht an der Spitze
etwas stärker eingedrückt. 4,5 mm. — In Deutschland selten; bauptsä«*.hlich
an der Meereskübte tibialis Payk«
168
3. Untergattung: Feroosia Zimmerm.
Ziemlich gross, schwarz; F., Ts. n. B. rot, glänzend; F1(L des $ matt;
Hsch. quer, von der Basis nach vorne verengt n. dick, aber nicht breit ab- '
gesetzt, Basis punktiert, gerade, seitlich jederseits mit 2 Schrägeindrücken,
hiervon der äussere kräftiger; Fld. hinter der Mitte am breitesten, mit
tiefen, hinten gefurchten Streifen, im Skutellarstreif ohne Nabelpunkt. In
Form u. Grösse variabel. 8 — 13 mm. — (A. patricia Dft., mancipium Dft.)
— Ueberall, aber nicht häufig. Die Varietäten zabroidea Dej. u. dilatata Heer sind
in Deutschland noch nicht sicher nachgewiesen. — T. 20, Fg. 12. equestris Dftsch,
4
4. Untergattung: Celia Zimmerm.
V Hsch. in seinem Umfange schmäler als die Fld. {Celia Zimmerm.)
2'* Skatellarstreifen beim Seh. ausgebildet. Die mittleren FGld. viel länger
als breit.
3'^ F. u. meist auch die B., letztere wenigstens teilweise gelbrot. Körper flach.
^"' Die hintere Hälfte des SB*, des Hsch. ist breit verflacht u. leicht aufgebogen ;
die VWinkel spitzig vorstehend.
h" Länger oval, rostrot, oben dunkel erzfarbig, ader schwach grün schimmernd;
Fld. des Q matt; F., Ts. u. B. gelb; Epipleuren der Fld. hell, Streifen beim
9 nur undeutlich punktiert. Prosternalspitze meist mit 2 Haarborsten. '
5,5 — 8 mm. — {Ä, monticola Zimmerm., antennata Bosenh.) — T. 20, Fg. 15.
In den bayrischen Alpen, im Glatzergebirge; selten . . . Quenseli Schönh.
5** Körper kürzer oval, flacher, heller rostrot gefärbt, oben nur mit metallischem
Schimmer; der vorigen Art sonst sehr ähnlich; Spitze der VBr. mit meist
4 Haarborsten. 7 — 8 mm. — {A, maritima Schiödte.) — An den Küsten der
Ostsee u. auf sandigen Heiden im nördlichen Deutschland, (ßei Koslin nicht selten.)
In Westfalen, Pommern, Preussen, Schlesien .... SÜvicola Zimmerm.
4' Die flache Wölbung des Hsch. reicht bis zur SB.-Linie.
6'' Basis des Hsch. merklich schmäler als die Basis der Fld., u. in ihrem Um-
fange viel schmäler als die Fld. Grössere plumpe Arten.
7" K. gross , breit , verdickt , aber schmäler als der Hsch. , Augen wenig
gewölbt. Hsch. in den Basaleiudrücken kräftig punktiert. Bräunlich erz-
farbig, beim $ matt, F., Ts., B. u. die Epipleuren der Fld. bräunlichrot.
9—10 mm. — {A. Itberta Dft., lata Strm., subaenea Strm.) — T. 20, Fg. 13.
— Diese grosse Art ist in Deutschland nicht selten .... ingenua Dftsch.
7' K. von normaler, geringerer Grösse, Augen stark gewölbt. Hsch. meist nur
im inneren Basaleindruck fein pxmktiert. Der ingenua sonst täuschend
ähnlich, etwas gewölbter u. kleiner. 7,5 — 8,5 mm. — Süddeutschland ; Hessen,
Rheinprovinz, Westfalen, Thüringen, Nassau, Hamburg .... fusca Dej.
6' Basis des Hsch. so breit als die Basis der Fld. u. in ihrem Umfange kaum
schmäler als die Fld.
8^' TJSeite schwarz, Hsch. am HB. nur in den Basaleindrücken punktiert. F.
oft bräunlich mit hellen gelben Wurzelgld.
9'' Augen klein, vorragend, gewöhnlich nur der innere Eindruck auf dem Hsch.
punktiert. Schwarz, oben etwas erzfarbig, oder grünlich metallisch, die
Epipleuren der Fld. manchmal braun, Ts. u. B. rot. 6,5 mm. — (A. modesta
Dej., melancholica Schiödte, obscuricojmis Motsch.) — T. 20, F. 14. — In
-Deutschland, selten municipalis Dftsch.
9' Augen gross, vorstehend, beide Eindrücke auf dem Hsch. kräftig punktiert.
Schwarz, oben dunkel erzfarbig oder schwärzlichgrün, F. ganz oder nur an
der Basis, Ts. u. B. rot. 7^5—8,5 mm. — (A. properans Zinmi., fuscicomis
Zimmerm., Ougsbourgeri Heer.) — Bayern, Hessen, Nassau, Thüringen, Khein-
provinz, Hamburg, Schlesien CUrsitans Zimmerm.
164 -
8' USeite ganz oder zum grössten Teile, die Epipleuren u. die schmalen SB,,
des Hsch. rostrot; F., Ts. u. B. gelb; Hsch. am ganzen HR. punktiert;
OSeite rötlichbraun, erzfarbig oder dunkel bronzefarbig. 5,5 — 6,5 mm. —
(A. livida Schiödte, rufocincta Sahlb., orichalcea Daws., discrepans Steph.,
Zimmermanni Heer.) — An sandigen Stellen in ganz Euijopa nicht selten.
bifrons Gyll.
3' F., manchmal mit Ausnahme des Wurzelgld., sowie die B. schwarz. Schwarz,
oben oft mit grünem oder Erzschein, oft kupferig oder messingfarbig; K.
klein; Hsch. mit 2 schwachen Basaleind rücken jederseits; Fld. mit feinen,
hinten nicht tieferen Streifen; die MSchn. des (^ sind deutlich gebogen.
7—8 mm. — (A, punctulata Dej., graculus Heer, laevtpennis Kirby, inepta
Lee.) — Alpin auf allen Gebirgen Deutschlands .... erratica Dftsch.
2' Der verkürzte Skutellarstreifen der Fld. fehlend, oder nur durch Punkte
angedeutet ; F. kurz, die MGld. auf der Breitseite kaum länger als breit.
Kleine, gewölbte, oben dunkel erzfarbige Art; die Wurzel der bräunlichen
F. u. Ts. u. die B. rostrot; Hsch. an den Seiten gleichmässig gerundet, in
der Mitte am breitesten, jederseits mit 2 punktierten Basalein drücken, Fld.
fein gestreift. 5 — 5,5 mm. — (A, granaria Dej.) — In Deutschland sehr
selten infima Dftsch.
V Hsch. in seinem grössten Umfange breiter als die Fld. (Acrodon,)
10" Der abgekürzte Skutellarstreifen vorne mit einem Nabelpunkte; Hsch. mit
punktierten Basaleindrücken, der äussere undeutlicher als der innere ; Basis
gerade ; die Streifen der Fld. stark punktiert. Pechbraun, oben mit Metall-
schein, die Seiten oft rötlich durchscheinend, F., Ts. u. Beine rotgelb.
5,5 — 6 mm. — (A. lajponica Sahlb., Sahlbergi Zeit.,, amplicollis Mnnh.) —
T. 20, Fg. 17. — Im Norden u, in den Gebirgen Mitteleuropas, in Deutschland
selten . brunnea Gyll.
10' Der abgekürzte Skutellarstreifen vorne, hinter dem ßasal-B. mit einem
Nabelpunkte; Hsch. mit 2 ziemlich kräftigen Basaleindrücken jederseits,
die Basis im sehr flachen Bogen ausgeschnitten; die feineren Streifen der
Fld. nur sehr fein, oft nicht erkennbar punktiert. Pechbraun, der SR.
des Hsch. u. die Epipleuren etwas heller ; die F., Ts. u. B. gelbrot. Breite
Art. 5,5 — 7,5 mm. — (A. rufocincta Dej., grandicollis Zimmerm.) —
T. 20, Fg. 16. — In den Gebirgen Mitteldeutschlands, ziemlich selten.
praetermissa Sahlb.
5. Untergattung: Liocnemls Zimmerm.
1" Länglich, sehr flach gewölbt; Hsch. an der Basis breiter als am VR., Seiten der
H Winkel nicht deutlich ausgeschweift, H Winkel schwach stumpfeckig, Basis
dicht u. deutlich punktiert, der äussere Eindruck deutlicher; der abgekürzte
Skutellarstreif vorne mit einem Nabelpunkt. Pechbraun, oben mit schwachem
Metallschein ; der SR. des Hsch. oder der ganze VKörper, sowie die USeite
heller rotbraun ; F., Ts. u. B. rötlichgelb. 6,5 — 7,5 mm. — (A, planiuscula
Rosenh., Barnevülei Fairm., polita Chd.) — T. 21, Fg. 1. — Bayern, Württem-
bergr, Thüringen, sehr seifen Sabulosa Serv.
1' Zylindrisch, gewölbt; Hsch. an der Basis so breit als am VR., die Seiten
vor den HWinkeln etwas ausgeschweift, HWinkel rechteckig, Basis jeder-
seits punktiert, mit 2 deutlicheren Eindrücken; der abgekürzte Skutellar-
streif der Fld. vorne mit einem Nabelpunkt, die kräftigen Streifen stark
punktiert. Augen gewölbt. Der A, apricaria sehr ähnlich. — Pechbraun,
unten rotbraun. F., Ts. u. B. rostrot. 7,5—8,5 mm. — T. 21, Fg. 2. —
Bayern, Thüringen u. im Allergebiet. Bei Erlangen mehrfach gesammelt.
crenata Dej.
166
6. Untergattung: Bradytns Steph.
F,, Ts. u. B. gelbrot.
1" Hsch. breit, gewölbt, bo breit als die Fld., die Seiten gleichmässig gerundet,
vor den H Winkeln nicht ausgeschweift. Bräunlich schwarz, mit schwachem
Bleiglanz; Augen stark gewölbt. 7 — 9 mm. — (A. lata GjiLj nigra Chaud.,
pairata Schiödte.) — T. 21, Fg. 5. — In ganz Deutschland u. nujht besonders
selten consularis Duftsch.
1' Hsch. ein wenig herzförmig, die Seiten vor den scharfen HWinkein deutlich
ausgeschweift.
2" Ziemlich lang, parallel, gewölbt; Augen stark vorragend, Fld. länglich, stark
gestreift, in den Streifen ziemlich grob punktiert. Schwärzlichbraun, mit
Erzglanz, USeite rostrot. 6,5 — 7,5 mm. — A, Pe/rt Hummel, analis F.) —
T. 21, Fg. 3. — In ganz Deutschland, häufig apricaria Payk.
2' Breit, parallel, abgeflacht, einfarbig rostgelb oder rostrot, oben mit schwachem
Metallschimmer; Augen flach gewölbt; Hsch. doppelt so breit als lang;
Fld. kräftig gestreift, in den Streifen punktiert. 7,5 — 9,5 mm. — (A. palUda
F., ferruginea Payk., concolor Oliv., iridipennis Heer.) — T. 21, ¥g, 4:
a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf., f UKf., g u. h UL. — Nicht selten, in
Auen fulva De Geer.
7. Untergattung: Cyrtonotas Steph.
1" Die schmale SR.-Absetzung ist auf der seitlichen Basalfalte vor den HWinkein
unterbrochen; Fld. mit ganz kleinem, über dem Niveau der Basalrandung
stehendem Humeralzähnchen. Körper länglich, parallel, massig breit, die
grösste Art der Gattung. K. gross, Hsch. kurz, herzförmig; Fld. merklich
breiter, mit starken Streifen u. leicht gewölbten Zwischenräumen. Schwarz,
oben mit schwachem Erzschein, unten rotbraun; F. u. Ts. rostrot, B.
braunrot. 11 — 14 mm. — {A. picea F., bicolor Payk., spinipes Schiödte.) —
T. 21, Fg. 6. — In ganz Europa u. bis Sibirien verbreitet, bei uns nicht selten.
aulica Panz.
1' Die schmale SH.-Absetzung bis in die HWinkel verlaufend, die Basal-
falte daneben separiert; Fld. ohne Humeralzähnchen, die Schultern leicht
abgerundet. Langgestreckt, parallel, gewölbt, rostbraun, oben schwarz, mit
grünlichem Erzschein; F., Ts. u. B. rot; K. mit stark gewölbten Augen;
Hsch. so breit als die Fld., herzförmig, die Basaleindrücke verflossen, stark
vertieft, der äussere von einem starken Längsfältchen begrenzt, der innere
im Eindruck nur angedeutet; Fld. mit starken Punktstreifen. 10 — 13 mm.
■ — T. 21, Fg. 7: a Larve, b u. c Käfer. — An der Meeresküste u. an salzigen
Binnengewässern; Nordostsee COnvexiuSCUla Mrsh.
8. Untergattung: Leironotns Gnglb.
Nur eine Art:
Oval, gewölbt, braunschwarz, mit undeutlichem metallischen Schimmer; die
"Wurzel der braunen Ts., F. u. B. rostrot; K. klein, Schläfen parallel;
Hsch. quer, gewölbt, dicht vor der Mitte am breitesten, mit 2 tiefen, kleinen,
am Grunde punktierten Basaleindrücken, die HWinkel klein, als ein Zähnchen
nach aussen vorspringend; Fld. mit starken Punktstreifen, diese hinten
feiner. 6 — 7 mm. — T. 21, Fg. 8. — Elsass; sonst im südwestlichen Europa.
glabrata Dej.
9. Untergattung: Lelrides Futzeys.
Kurz u. breit gebaut, parallel, schwarz, oben mit schwachem Bleiglanz,
F. u. Ts. gelb, B. rostrot; K. gross, fein punktuliert; Hsch. kurz, nicht
166
' ganz 80 breit als die Fid., auf der ganzen Scheibe punktiert, mit
2 schrägen Basaleindrücken jederseits ; Fld. kurz, mit starken Pnnktstreifen,
diese an der Spitze merklich feiner ausgeprägt. 7,5 — 8,5 mm. — (-4. con-
tractula Strm.) — Nach Schilsky in Thüringen, was ich bezweifeln möchte;
in Schlesien kommt das ausgesprochene Alpentier nicht vor . nobilis Duftsch.
16. Tribus: Zabrini.
Stirn nur mit einem Bor- |r^«!^ stenpunkte neben den Augen;
F. vom 4. Gld. an fein behaart ; C^^ — VSchn. ausser dem Dorne an der
seitlichen Ausrandung noch mit 2 |V Enddornen^ wovon der eine klein!
Dadurch von den Ämarini u. HaV" | \ palini abweichend ; VTr. des q^
mit 3 erweiterten Gld.; Epipleu- j* ^\ ren der Fld. hinten gekreuzt;
Körper dick u. plump. ^üf^
Die von verschiedenen Auto- ^ \ ren beschriebene Larve von Z, tene-
brioides stimmt sehr mit den Amara- x| Larven überein. Sie ist schon oft
als Zerstörerin junger Getreidesaaten (| aufgetreten. Auch der Käfer lebt
von Pflanzenstoffen und wird durch ^ Ausfressen von Getreideähren sehr
schädlich. Fg. 60. Vor-
Die artenreiche Gattung ist *zabru" tene- bei uns nur durch 2 Arten vertreten;
ihre Heimat ist Südeuropa u. das brioides Org. Mittelmeergebiet.
46. Gattung: Zabrus Clairville.
Kückenkäfer. (Die Dorsalfläche der VSchn. hat in der Mitte eine
Beihe von Porenpunkten. Diese haben auch die Amarini, Harpaliniy Spkodrini
u. Bindere Abteilungen, nicht aber die echten Pterostichini^ Bembidiini etc.)
1" Vschn. auf der Dorsalfläche mit einer im Grunde mit Borstenstacheln ver-
sehener Hinne; HSchl. auf der Aussen seite ihrer Innenkante mit 3 oder
mehr borstentragenden Pulsten besetzt. (Schultern mit kleinem Zähnchen.)
UGattung Zabrus s. str.
V VSchn. auf der Mitte der Dorsälfläche nur mit kurzer beborsteter Linie;
HSchl. auf der Aussenseite ihrer Linenkante nur mit 2 borstentragenden
Punkten besetzt. (Schultern ungezahnt.) .... UGattung Pelor Bon.
Untergattung: Zabms s. str.
Getreideläufer. Gestreckt, - gewölbt, pechbraun oder pechschwarz, oft
mit schwachem Metallglanz, unten pechbraun; F., Mund, Sehn. u. Tr. braun-
rot, 1. FGld. höchstens so lang als das 3.; Hsch. reichlich so breit als die
Fld., an der Basis quer, hinten gerade, nach hinten kaum^, nach vorne etwas
verengt, die Seiten wulstig gerandet, HWinkel etwas abgestumpft, fast recht-
eckig, Basis punktiert, vor derselben etwas quer vertieft; Fld. lang, hinter
der Mitte am breitesten, glänzend, beim J etwas matt, mit hinten stärkeren
Punktstreifen. 14—16 mm. — {Z. gihhus F., madidus Oliv., tenehrostts F.)
— T. 21, Fg. 10 : a Larve, b Pappe, c (/, d VTr. desselben, e $, f VTr.
desselben, g J vergr. — Auf Getreidefeldern, häufig . tenebrioides Goeze.
Untergattung: Pelor Bon.
Dick u. plump, schwarz, glänzend; beim 9 ^^ ^Id. matt; Gld. 1 der F.
etwas längei; als 3; K. stark verdickt; Hsch. stark quer, so bfeit als die
Fld., überall punktiert, seitlich gerundet; HWinkel sehr stumpf, ver-
rundet; Fld. kurz oval, mit äusserst feinen Punktstreifen, Humeralwinkel
fast abgerundet, 18—21 mm. — (Z, blaptoides Dej., spinipes F.) — T. 21,
Fg. 9 : a K., b OL., c OKf., d UKf., e u. f UL. — Lx Mähren an der öster-
reichischen Grenze selten, häufiger in Ungarn u. Osteuropa, blapoldes Greutz.
167
17. Tribus: HarpalinL
St. jederseitg nebeu den Augen nnr mit einem Boritenpunkt ; F. Tom
3. Gld. an dicht u. fein behaart; Fid. mit nicht gekreuzten E>Kauten vor der
Spitze derselben; Y.- u. meist auch die MTr. des ^ erweitert, selten die Gld.
herzförmig oder dreieckig.
Larven wie bei den Ämarinen u. Zabrinen vorherrschend pflanzenfressend, mit
kurzem OKf.
XJebersicht: Gattungen.
1" St. über den FWurzeln mit einem zahnförmigen Vor sprung ; V.- u. MSchn. sehr
dicht bedornt ; VTr. des ^ einfach. Bei uns nicht vertreten. Daptus Fisch.
1' St. über den FWurzeln einfach ; V.- u. MSchn. normal bedornt ; VTr. des
(^ erweitert.
2" Wangen mit querer FFurche. Aussen-R. der rechten Mandibel mit einem
Ausschnitte; K. sehr gross u. breit, mit wenig vortretenden Augen, nicht
oder nur wenig schmäler als derHsch.; Körper zylindrisch. Aclnop US Jja.tr, ^)
2' Wangen ohne FFurche; OKf. gleich gebildet, an der Basis ohne Aiibschnitt:
K. meistens schmäler als der Hsch.
3'^ Schläfen hinter den Augen seitlich fein, abstehend behaart; OSeite dicht
punktiert,
4" H Winkel des Hsch. ohne abstehendes Borstenhaar.
5" Enddorn der VSchn. einfach zugespitzt; die ganze OSeite punktiert.
Ophonus Steph.
5' Der Enddorn der VSchn. dreiteilig oder dreispitzig. Oynandromorphus Dej J)
4' HWinkel des Hsch. mit einem abstehenden Borstenhaar. Diadiromus Er.
3' Schläfen hinter den Augen nicht behaart; K. kahl u. meist glatt.
6" Vorletztes Gld. der LTs, auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzt.
7" OSeite der Tr. fein gelb behaart.
8'f Fld. ganz, Hsch. ganz oder zum, Teil (in der Punktur) fein behaart.
^ Pseudophonus Motsch.
8' OSeite unbehaart, nur die Fld. an den seitlich punktulierten Zwischen-
räumen mit feinen Härchen Pardileus Gozis.
7' OSeite der Tr. kahl.
9" Die HTr. sehr schlank, das 1. Gld^ sehr gestreckt, so lang als die 2 nächsten
zusammen; die stark erweiterten Gld. d«r VTr. des ^ auf der TJÖeite
bürstenartig behaart; K. mit roten StFlecken; VSchn, manchmal mit drei-
spitzi^em Endsporn Anisodactylus Dej.
9' Die HTr. wenig schlank, ihr 1. Gld. meist länger als das 2., aber kaum so
lang als das 2. u. 3. zusammengenommen; die erweiterten Gld. der VTr.
unten mit schuppig gereihten Tasthaaren besetzt; K. ohne ausgesprochene
rote StFlecken; Enddorn der VSchn. immer einfach . . Harpalus Latr.
6' Vorletztes Gld. der LTs. auf der Innenseite nur mit 2 Borsten besetzt.
Hierher meistens nur kleinere Formen,
10" Clypeus-R. symmetrisch, einfach ; Fld. mit scharf eingeschnittenen Streifen.
11" HWiukel des Hsch. mit einem langen, abstehenden Tasthaare; OSeite der
Tr. fein gelb behaart; OSeite meistens punktiert u. behaart; Fld. ohne
abgekürzten Skutellarstreif Didlirotrichus Duval.
11' HWinkel de« Hsch. ohne Seta; OSeite der Tr. kahl u. nicht punktiert;
Fld. mit abgekürztem Skutellarstreif.
') Die Arten dieser Oattung leben auf trockenem, salzhaltigem Boden in »«nkrtcht gegrabenen
Löchern. Sie sind In Deutschland nicht vertreten.
*) Hierher nur eine Art, die im Mittel meergebiete einheimisch ist.
168
12" HTr. matt u. die ersten Gld. an ihrem Ausseu-B. mit feinem Längsstreifen
versehen. Massig grosse Formen ....... StenolophttS Latr.
12' HTr. einfach, glatt. Kleine Formen.
18" Körper gewölbt, rostbraun bis brannschwarz oder rostgelb; VBr. vorne
gerandet BradycellOS Er.
18' Körper klein, flach, rotgelb bis schwarz, oft bunt gefleckt. YBr. vorne
ungerandet.
14" HWinkel des Hsch. abgerundet, Bauch, ausser den normalen Porenpnnkten
fast kahl Acupalpus Latr.
14' HWinkel des herzförmigen Hsch. scharf rechteckig, die Seiten davor ge-
schwungen, Bauch deutlich fein behaart Balius Schiödte.
10' Clypeus-E.. vorne asymmetrisch ausgerandet; Fld. nur mit angedeuteten
Streifen Amblystomus Er.
47. Gattung: Ophonus Steph.
Von der nachfolgenden Gattung Diachromus durch den Mangel des langen
Borstenbaares in den H Winkeln des Hsch., von den weiteren Gattungen durch
punktierte u. fein behaarte OSeite u. fein behaarte Schläfen abweichend u.
leicht kenntlich.'
Die Larve von Ophonus (Eseudophonus) trifft man auf Getreidefeldern; der K.
von der USeite ist auf T. 22, Fg. 10a abgebildet.
Die Arten leben an saudigea Orten unter Steinen, viele nur auf Kalkboden;
einige trifft man auch manchmal auf blühenden ümbelliferen.
TJebersicht: Untergattungen.
1" 1. Gld. der HTr. viel kürzer als das 2. u. 3. zusammengenonunen.
2" Fld. kurz abstehend, gleichsam kurz geschoren behaart. OphonuS s. str.
2' Fld. kurz, fein u. anliegend behaart .... CephalophotlUS Gnglb.
1' 1. Gld. der HTr. fast so lang als die beiden folgenden zusammengenommen.
Parophonus Gnglb.
Untergattung: Ophonus s. str.
1' Hsch. an der Basis ganz ungerandet.
2" HWinkel des Hsch. sehr stumpf oder abgerundet, die Seiten vor denselben
nicht ausgeschweift.
3" Die feine, aufgerichtete Behaarung der Fld. ist schwarz ; OSeite dunkelgrün,
selten blau; F., Ts. u. B. rot. HWinkel des H^ch. stumpf. 12 — 15 mm.
— (0. mmticola Dej.) — In Süd- u. Mitteldeutschland; im Harz. — T. 22, Fg. 2.
obscunis Fbr.
3' Die feine, aufgerichtete Behaarung der Fld. ist bräunlichgelb.
4" HWinkel des Hsch. stumpf, deutlich; USeite des Hsch. doppelt stärker
punktiert als die VBr. in der Mitte; Fld. dicht punktuliert; OSeite blau
oder grünlich blau; der Mund, F. u. B. gelbrot. 14 — 18 mm. — (0. colum-
hinus Dej.). — T. 22, Fg. 1. — Mittel u. Süddeutschland , Harz, an sandigen
Stellen unter Steinen sabulicola Banz.
4' HWinkel des Hsch. ganz abgerundet; USeite des letzteren nur so fein
punktiert wie die VBr. in der Mitte; K. u. Hsch. braunschwarz, mit bläu-
lichem Schimmer ; die Fld. grünlichblau oder blau ; Mund, F. u. B. gelbrot.
10 — 12,5 mm. — In Mähren, selten diffinis Dej.
2' HWinkel des Hsch. scharf rechteckig, die Seiten vor denselben ausgeschweift.
5"' OSeite schwarz oder braimschwarz, ohne blaue oder grüne Färbung; Hu-
meralzähnchen sehr klein; Hsch. V/2inal so breit als lang, wenig gedrängt
punktiert; F., Ts. u. B. bräunlichrot. 7 — 8 mm. — (0. brevicollis Serv.) —
169
T. 22, Fg. 4. — Bayern, Westfalen, Nassau, im Allergebiete, sowie auch in den
übrigen Teilen Deutschlands, nicht selten rufibarbis Fbr.
6" OSeite schwarz, K., Hsch. u. US. rötlichbraun , Hsch. herzförmig, kaum
^ breiter als lang, Humeralzähnchen kaum erkennbar oder fehlend; Mund,
F., Ts. u. B. gelbrot. 7—7,5 mm. — (0. subcordatus Dej.) — T. 22, Fg. 3.
-— Nicht häufig rupicola Strm.
5' Schwarzbraun, OSeite grün oder blau oder blau violett = a. laticollis Mnnh.,
Hsch. quer herzförmig, an den Seiten vor den eckij^en HWinkeln deutlich
geschwungen, die Basis so breit als der VE,.; Mund, F. u. B. rotgelb.
9 — 11 mm. — In ganz Deutschland, aber nicht häufig . . putictatulus Di't.
1' Basis des Hsch. äusserst fein gerandet.
6" Hsch. herzförmig, H Winkel scharf rechteckig ; OSeite ohne blaue oder grüne
Färbung.
7" Hsch. stark herzförmig u. gewölbt, die Scheibe stark, in der Mitte kaum
spärlicher punktiert; die HWinkel fallen in die Verlängerung des 5. Streifens.
Braunschwarz, die Fld. oft mit rötlichem Nahtstreif, häufig auch K. u. Hsch.
oder der ganze Körper rötlichbraun; F. u. B. gelbrot. 8 — 10 mm. — (0.
porosus Germ.) — T. 22, Fg. 6. — Süd-, Mittel- u. Ostdeutschland, selten.
cordatus Dftsch.
7' Hsch. herzförmig, oben abgeflacht oder flach gewölbt, in der Mitte viel
spärlicher punktiert, die Hinterecken fallen in die Verlängerung des 6. Strei-
fens, die Basis ist also etwas breiter; Fld. in den Zwischenräumen dicht u.
fein punktiert. Schwarz oder schwarzbraun, der Mund, F. u. B. rötlichgelb.
Kleinere Stücke, mit weniger herzförmigem Hsch. sind. v. parallelus Dej.
(Melleti Heer, rectangulus Thoms.) 6 — 10 mm. — T. 22, Fg. 5. — In ganz
Deutschland, die v. in Bayern u. Elsass punctlcolHs Payk.
6' Hsch. zur Basis meist stärker verengt, aber nicht deutlich herzförmig vor
den HWinkeln ausgeschweift, diese stumpf oder abgerundet.
8" K. punktiert, OSeite blau, seltener grün.
9" Mund, F. u. B. hell gelbrot; die Zwischenräume der Fld. sind flach u. fein u.
sehr dicht punktiert (Stammform), seltener flach gewölbt oder eben, aber
beträchtlich stärker u. weniger gedrängt punktiert: v. similis Dej. 7 — 9 mm.
Grün (Fg. 7 c : 0. chlorophanus Panz.) oder blau. In ganz Deutschland, überall
häufig; die Varietät im Allergebiet. T. 22, Fg. 7 azureus F.
9' Wie der vorige, aber F. u. Ts. rotgelb, B. schwarz, die Sehn. u. Tr. rostrot.
7,5 — 9 mm. — (0. crassiusculus Fairm., Fauveli Matth.). — Nach Schilsky in
der Mark Brandenburg . cribriCOllis Dej.
8' K. glatt, Körper schwarz, manchmal die Fld. blauschwarz ; a. impuncticeps
Reitt., 3. — 5. FGld. an der Basis angedunkelt, die Ts. zum Teil getrübt;
B. schwärz, die Sehn, bis auf die dunklere Spitze u. Tr. rostrot ; Hsch. fein,
in der Mitte kaum punktiert ; Fld. dicht punktuliert. 6 — 7 mm. — (0. Janus
Fairm.) — Süd- u. Mitteldeutschland, selten. — T. 22, Fg. 8. signaticornis Dftsch.
Untergattung: Parophonns Gnglb.
1" OSeite einfarbig, dunkel gefärbt ; HWinkel des Hsch. rechteckig, oder etwas
stumpf mit scharfem Winkel ; Basal-B. der Fld. ganz gerade, Humeralwinkel
eckig ; Basis des Hsch. fein gerandet,^ schwarz, F. in der Mitte oft bräunlich ;
Ts. u. B. gelbrot. 7 — 9 mm. — (P. v, complanatus T)ej. ist etwas grösser,
mit ganz gelben F.) — T. 22, Fg. 9. — In ganz Deutschland mit Ausnahme
der nördlichen Teile; die Varietäten in Westfalen . . maculicornis Dftsch.
1' OSeite schwarz; Fld. braunrot, sehr fein gelb behaart; F., Ts. u. B. rot-
gelb. 6 — 10 mm. — (0. fulvipemtis Serv.) — Angeblich im Elsass.
mendax Sossi.
170
Untergattung: Cephalophonns Grnglb.
Dem Fseudophonus pubescens recht ähnlich, aber schmäler; K. u. Hsch.
ganz punktiert, die Punktur der Decken gröber u. weniger gedränjj^; K.
kräftig entwickelt, aber schmäler als der Hsch. ; dieser qaer , zur Basis ver«
engt, mit stumpfeckigen H Wink ein; Fld. parallel, mit ziemlich tiefer Aus-
buchtung am Hit., die Behaarung halbai^liegend, nach hinten geneigt ; Py-
gidium des J in eine knotige Spitze ausgezogen. 14 — 15 mm. — (0. Rat/ei
Lind., planiuscult48 Kr., Zakharschewskyi Chd.) — Thüringren, se'ten.
cephalotes Fairm.
48. Gattung: Diachromus Er.
Durch bunte Färbung, behaarte Seite u. das Vorhandensein einer Haar-
borste in den HWinkeln des Hsch. von den Verwandten ausgezeichnet; der
Endspom an der Spitze der VSchn. ist gross u. breit.
Die .lugendstadien sind noch unbekannt.
Läuft auf trockenen, sandigen Plätzen im hellen Sonnenscheine.
Gelb, Hsch. bis auf den sehr schmalen, gelben SB., blau. Seh. dunkel, Fld.
hinten mit einem gemeinschaftlichen, grossen blauen Flecken. Dieser ist
seltener kleiner u. immer durch die helle Naht geteilt: a, Joukli nov., oder
es befindet sich ausser dem grossen Spitzenflecken noch eine dreieckige,
dunkle Makel am Seh.: a. himdculatus Joukl. (Beide Aberrationen aus Mähren.)
Br. u. Bauch schwarz, mit leichtem blauen Schein; OSeite dicht punktiert
u. fein gelb behaart; Hsch. herzförmig mit rechteckigen HWinkeln, die
Basis ungerandet. 8 — 10 mm. — T. 25, Fg. 6. üeberall in Deutschland auf
Sandboden germanus L.
49. Gattung: Fseudophonus Motsch.
Durch die punktierte OSeite mit Ophonus verwandt, aber durch unbe-
haarte Schläfen u. oben behaarte Tr. abweichend, von Harpalus ausserdem durch
die behaarte OSeite verschieden.
Die Larve von Pseudoph. pübescens unterscheidet sich nach Schiödte von
der Larve des Harpalus aenetcs im wesentlichen nur durch breit abgestutzten,
klein gezähnelten MAbschnitt des KSch. , weiter von einander getrennte K.-
Furchen, sehr kurze Innenfurche u. tiefere, scharf kielförmig begrenzte Aussen-
furche, vor dem Innenzahn mit 2 kleinen Zähnen versehene Mandibeln u. durch
dickere, mehr aufgerichtete Cerci.
D\e Arten leben auf sandigen Orten, besonders Feldern, unter Steinen u. Erd-
schollen.
Der K. ist glatt, der Hsch. teilweise. "
1'' Gross; K. neben dem Augenporenpunkte mit einer kleinen, feinen Punkt-
gruppe; Hsch. mit scharf rechtwinkligen HEcken, Hlb. in der Mitte glatt
u. kahl, an den Seiten spärlich punktiert u. behaart, dunkel, F. u. B.
gelbrot. 14 — 16 mm. — (Ps. ruficomis F.) — T. 22, Fg. 10: a Larvenkopf
von unten, b — i Käfer. — üeberall gemein . . . pubescens Müll.
1' Kleiner; K. neben dem Augenporenpunkte ohne Punktur; Hsch. mit recht-
winklig zulaufenden, aber an der äussersten Spitze abgestumpften HWinkeln;
Hlb. in der Mitte fein punktiert, an den Seiten glatt. Dunkel; F. u. B.
gelbrot. 9—11 mm. — T. 22, Fg. 11. — üeberall, häufig, griseus Panz.
50. Gattung: Pardileus Gozis.
Der vorigen Gattung (Pseudophonus) sehr ähnlich, aber durch zum grossen
Teile kahle OSeite verschieden; vcm Harpalm durch fein behaarte OSeite der
Tr. abweichend.
171
Hierher nur eine Art.
Schwarz; Ts., F. u. Tr. rostrot, Sehn, braun; Hsch. quer, zur Basis kaum
stärker verengt als zur Spitze, die ganze Basis breit u. die schmal aufge-
bogenen SE. Acht punktiert; Fld. mit kleinem Humeralzähnchen. 13 — 15 mm.
— Ueberall in Mitteleuropa, nicht häufig calceatus Dftsch.
51. Gattung: Anisodactylus Dej.
OSeite der Tr. kahl. Schläfen hinter den Augen nicht behaart. Von
der nächsten Gattung Harpahis durch rote StFlecken u. sehr schlankes Basalgid.
der HTr. abweichend; auch haben die erweiterten V.- u. MTr. auf der TJöeite
eine dichte bürstenartige, dort eine zweireihige federartige Behaarung.
Rupertsberger hat von A, binotatua die iunja^e Larve beschrieben.
Die Arten der Gattung leben wie die Harpalus unter allen möglichen Boden-
verhältnissen u. sind bei uns wenig zahlreich.
1" Endsporn der YSchn. einfach, nur hinter der Basis schwach winkelig er-
weitert; Ksch. am Vß. u. jederseits mit einem Borstenpunkte. Schwarz
oder braunschwarz, manchmal mit schwachem Erzscheine.
Untergattung: Anisodactylus s. str.
2" Dritter Zwischenraum der Fld. nahe am 2. Streifen mit einem eingestochenen
Punkte hinter der Mitte; die Epipleuren dunkel.
3" Grösser, schwarz, B. schwarz (Stammform) oder gelb: a. spurcaticomis
Dej. ; Fld. an der Spitze äusserst fein u. wenig dicht punktiert u. sehr fein
behaart. 11 — Id mm. — T. 25, Fg. *1. — In der ganzen paläarktischen
Region, häufig binotatus F.
3' Kleiner, schwarz, B. gelb; Fld. an der Spitze weder punktuliert, noch be-
haart. 8 — 10 mm. — T. 25, Fg. 2. — In Deutschland überall vertreten, aber
nicht häufig nemorivagus Dftsch.
2' Dritter Zwischenraum der Fld. hinter der Mitte ohne Punkt. Schwarz;
die Fld, braunschwarz, manchmal mit Erzglanz ; Epipleuren braungeib oder
rostrot. 12—14 mm. — T. 25, Fg. 3. — Ueberall in Deutschland nachge-
wiesen, nicht häufig . signatUS Panz.
1' Eadsporn der YSchn. dreispitzig; Ksch. vorne jederseits mit 2 oder mehr
borstentragenden Punkten besetzt. OSeite grün, blau oder schwarz; F. u.
B. dunkel.
Untergattung : Hexatrichus Tschitscherine.
4" Fld. in den Zwischenräumen nicht punktiert u. nicht behaart. 10 — 13,5 mm.
— (A. virens Dej., pseudoaeneus Schaum, non Dej., confusus Gnglb.) —
T. 25, Fg. 4. — Auf Salzboden, in Deutschland bei Eisleben u. Sülldorf.
poeciloides Steph.
4' Die Zwischenräume der Fld. sind meist, mit Ausnahme des ersten, fein
punktiert u. die punktierten Teile sehr kurz behaart. 10—13 mm. — (-4.
puncttpennis Gebl.) — T. 25, F. 5. — Diese Art wird von den gleichen Fundorten
für Deutschland wie die vorige aufgezählt. Die Angaben werden aber wohl auf
Verwechslung beruhen u. die Art nicht bei uns einheimisch sein. Ich ketine sie
aus Südrussland pseudoaeneus Dej.
52. Gattung: Uarpalus Latr.
Schnelläufer. Schläfen hinter den Augen unbehaart ; vorletztes Glied
der UKf.-Ts. auf der Innenseite mit mehr als 2 Borsten besetzt. OSeite der
Tr. kahl; die HTr. wenig schlank; V.- u. MTr. des ^^^ erweitert u. unten mit
2 Reihen schuppenartiger Tasthaare. besetzt.
*
172
Bekannt ist die Larve von Harpalus aeneus durch Schiödte. — Siehe T. 23, Fff. 3 a.
Die zahlreichen über die ganze Erde verbreiteten Arten dieser Gattung .lieben
trockene, sandige Orte ; sie leben in Wald u. Feld, in der Ebene u. im Mittelgebirge.
TJebersicht: Untergattungen.
V^ SR. des Hsch. vor der Mitte mit mehreren borstentragenden Punkten besetzt.
Artabas Gozis.
1' SR. des Hsch. vor der Mitte nur mit einem borstentragenden Porenpunkte besetzt.
2" Wenigstens die äusseren Zwischenräume der Fld. sind dicht punktiert.
Epiharpalus Reitt.
2' Auch die äusseren Zwischenräume der Fld. nicht punktiert, nur die marginale
mit der normalen Porenpunktreihe.
3" Die Punktur der Basalgruben des Hsch. reicht bis zum SR., oder sie ist
auf die Basalgruben nicht allein beschränkt.
4" Die 2 vorletzten Bauchsternite ausser den 2 normalen Borsten noch jeder-
seits fein beborstet oder fein behaart Lasioharpalus Reitt.
4' Die 2 vorletzten Bauchsternite, ausser den 2 normalen Borstenhaaren, kahl.
5" Hsch. mehr weniger ^deutlich herzförmig, mit rechtwinkligen HEcken, die
Seiten vor den letzteren geschwungen ausgeschweift.
6" Fld. mit sehr kleinem, feinem Humeralzähnchen, beim ^ glänzend , beim J
matt . Acardystus nov.
6' Fld. ohne Spur eines Humeralzähnchens, in beiden Geschlechtern glänzend;
die Paraglossen nicht beborstet Trichotidinus A. Moraw.
5' Hsch. nicht herzförmig, die Seiten bis zur Basis gei;undet und verengt.
Amblystus Motsch.
3' Die Punktur der Basis des Hsch. ist auf die strichförmigen Basalgruben
beschränkt oder fehlt ganz; in seltenen Fällen sind wenige Punkte in der
Nähe des SR.
7" Hsch. etwas herzförmig gebaut, zur Basis in gerader Linie verengt, oder
vor den H Winkeln etwas ausgeschweift .... Harpaloderus Reitt.
7' Hsch. nicht herzförmig gebaut, an den Seiten gleichmässig gerundet, zur
Basis nicht stärker als zur Spitze verengt, oft aber nach vorne stärker ein-
gezogen, vor den HWinkeln nicht ausgeschweift.
8" Die vorletzten Bauchsternite, ausser den zwei normalen Tasthaaren mehr
weniger punktiert u. behaart Harpalobius Reitt.
8' Die vorletzten Bauchsternite, ausser den 2 normalen Tastborsten, kahl u. glatt.
9" Körper klein, 6,5 mm nicht überragend; Schulterecke der Fld. kaum vor-
ragend oder abgerundet; Fld. im 3. Zwischenraum ohne Porenpunkte.
Actephilus Steph.
9' Kürzer, 7 mm überragend ; Schulterwinkel deutlich eckig vorragend ; Fld. mit
1 Porenpunkte hinter der Älitte des 3. Zwischenraumes. Pheuginus Motsch.
Untergattung: Artabas Gozis.
HWinkel des Hsch. fast rechteckig; alle Zwischenräume der Fld. ohne
Punktreihe, höchstens der 7. an der Spitze mit einigen Punkten. Färbung
dunkel, veränderlich; die Fld. mit grünlichem oder metallischem Scheine,
beim J matt; die F. oder doch ihr 1. Glied, Sehn. u. Tr. dunkel braunrot
8 — 11 mm. — Nach Seh ilsky in Bayern. Lebt am Rande salzhaltiger Gewässer.
punctatostriatus Dej.
Untergattung: Epiharpalus Reitt.
Hierher nur eine, in ganz Deutschland gemeine Art:
Braunschwarz, oben metallisch grün oder kupferig, oder bronzefarbig, bis
schwarz (a. nigrinus Schilsky) oder blau (a. coei-ulescms Schilsky). Die F.,
173
Ts. u. B. gelbrot, letztere selten mit dunklen Schi. = v. confusus Dej. (affinis
Schrank, Proteus Payk.). Spitze der Fld. beim q^ etwas, beim J ^i^^ aus-
geschnitten; meist nur die 2 — 3 äusseren Zwischenräume fein punktiert
(Stammform) oder es sind auch die inneren punktiert: v. semipunctatus Dej.;
seltener sind die abwechselnden Zwischenräume dichter u. deutlicher punktiert.
9 — 12 mm. — (H, vulgaris Degeer.) — T. 23, Fg. 1 : a Larve, b ü. c. Käfer.
— Auf Feldern u. sandigen Plätzen, gemein aeneus Fbr.
Untergattung: Lasioharpalns Eeitt.
1" 3., 5. u. 7. Zwischenraum der Fld. an der Spitze ohne Punktreihe.
2" Scheibe des Hsch. innerhalb der HEcken ohne deutliche abgesetzte Ver-
flachung, indem die seitliche Aufbiegung des SE». sich kaum merklich ver-
breitert u. vor den HWinkeln verkürzt. Der vorigen Art sehr ähnlich,
ähnlich gefärbt, aber die Fld. auf den Seiten nicht punktiert, die Spitze nur
schwach ausgebuchtet; die B. meistens dunkel. Oben metallischgrün: Stamm-
form (virens Schilsky) oder blau: a. coerulescens Schilsky, oder schwarz:
a. nigricans Schilsky, F., Tr. u. Ts. zur Spitze angedunkelt. 10—14 mm. — (H.
psittaceus Fourc.) — T. 23, Fg. 2. — Ueberall gemein, distinguendus Dftsch.
2' Die seitliche Absetzung (Aufbiegung) des Hsch.- SR. vorn schmal, hinter
der Mitte plötzlich nach innen stark im Bogen erweitert, die HWinkel
dadurch 'flach ausgebreitet; F. u. B. gelbrot.
3" Hsch. mit scharf rechtwinkeligen HEcken. Braunschwarz, SR. des Hsch.
rötlich durchscheinend; Fld. beim (^ glänzend, grün oder blauviolett, beim
P matt, pechbraun; F., Ts. u. B. gelbrot. 9 — 11 mm. — (H. discoideus 'Er.y
retifii Dftsch., perplexus Gyll.) — T. 23, Fg. 4. — Ueber pjanz Europa ver-
breitet, nicht selten smaragdinus Dftsch.
3' Hsch. mit rechteckig zulaufenden, aber an der Spitze kurz abgerundeten
HWinkeln, auch die Schultern ohne deutliche, spitzige Ecke. Grösser, grün
oder blau ; Fßasis u. meist auch die B. rotgelb ; alle SR. schmal rötlich durch-
scheinend; Hsch. überall fein, an der Basis stärker punktiert. 12 — 14 mm.
— Im Elsass aufgefunden. — T. 23, Fg. 3 cupreus Dej.
1' Der 7. Zwischenraum der Fld. an der Spitze mit einigen gereihten Punkten
besetzt, oft auch der 5. mit einigen Punkten ; Hsch. gross, reichlich so breit
als die Fld., manchmal nach vorne etwas stärker verengt, längs der ganzen
Basis punktiert. Schwarz, der Hsch. gewöhnlich blaugrün, manchmal auch
die Fld. mit blauem Schimmer, letztere beim J matt; das 1. FGld. rostrot,
B. dunkel pechbraun, sehr selten F., Ts. u. B. rot. 10 — 14 mm. — {H.
corvus Dft., depressus Dft., melampus Dft., Schreibersi Dft., crassipes Dft.,
Simplex Dft., semiviolaceus Dej., hypocrita Dej., thoracicus Steph., grandicollis
Rehe.) — T. 23, Fg. 5. — Bayern, Westfalen, Nassau, Thüringen, Mecklenburg,
Württemberg, Mähren, nicht selten dimidiatus Rossi.
Untergattung: Acardystns Reitt. nov.
1" Körper einfarbig braunrot, äussere VSchn.-Spitze in einen lappenförmigen
Fortsatz verlängert ; Naht^pitze der Fld. des J lang domförmig vorgezogen.
11—13 mm. — {H. ferrugineus F.) — T. 23, Fg. 12. — Auf sandigen Fel-
dern in Dewtschland, aber nicht häufig ruf US Brüggem.
1' Körper schwarz oder dunkelbraim; äussere VSchn.-Spitze nicht lappen-
förmig verlängert.
2" Fld. nur mit sehr feinem, wenig prononzierten Humeralzähnchen ; Hsch. vor
der Basis schwach ausgeschweift. Körper 6 — 10 mm.
3// g^Tr. kurz, Hsch. meist mit scharf eingeschnittener VR.-Linie, seltener fehlt
sie bei kleinen Stücken in der Mitte (a. pygmaeölu^ nov.). Dunkelbraun,
174
die schmalen SB,, des Hsch. rostrot; Fld. fast parallel; F. branngelb mit
oft dunklerer Spitze; B. dunkel, die Sehn, bis anf die Spitze n. Tr. rostrot.
Kleiner. 6—7 mm. — In Bayern pygmaeus Dej.
3' HTr. länger, normal ; Hsch. gewölbt, in der Mitte des VB. ungerandet ; an
den Seiten vor den HWinkeln deutlicher ausgeschweift, in den Basalgruben
stark punktiert, Fld. seitlich schwach gerundet, tief gestreift, die Zwischen-
räume hinten gewölbt. Schwarz, die 1. Gld. der bräunlichen F., die Ts.;
Sehn. u. Tr. braunrot, die Schi, dunkler. Grösser. 8 — 10 mm. — {H, coti'
sentaneus Dej., maxillosus Dej., intermedius Desbr., hespeticus Bosenh.) —
Im westlichen Teile von IMitteleuropa; Hamburg . . . . attenuatus Steph.
2' Die Schulterwinkel der Fld. als starkes Zähnchen vortretend; Hsch.-Seiten
zur Basis stark ausgeschweift, an der Basis in grossem Umfange punktiert.
Schwarz, F. rostrot, B. dunkel, seltener rot: a. subsinuatus Dft. 11 — 14 mm.
H. hottmtotta Dft. — T. 23, Fg. 13. — In Wäldern unter Steinen, überall in
Deutschland nachgewiesen atratus Latr.
Untergattung: Trichoticlinas A. Moraw.
(Äsmerinx Tschitsoherine.)
Hierher nur eine, in Gebirgsgegenden sehr verbreitete Art:
Schwarz, glänzend; F. u. B. gelb, in seltenen Fällen sind die B. schwarz
= a. nitens Heer ; K. u. Hsch. manchmal braunrot ; letzterer kaum so breit
als die Fld., zur Basis stark geschwungen u. herzförmig verengt, mit scharf
rechtwinkeligen HEcken. 6,5 — 8 mm. — (Harp, montanm Strm.) — T. 24,
Fg. 1. — In Gebirgsgegenden von Mittel- u. Süddeutsuhland. laevicollis Dft.
Untergattung: Amblystns Motsch.
1'' Fld. an der Spitze des 5. Uw 7. Zwischenraumes ohne Punkte.
2" Hsch. etwas schmäler als die Fld. u. flach, quer, die Basis mit flaohen Basal-
grübchen u. wenig dicht, fein punktiert; Episternen der HBr. doppelt so
lang als vorne breit. Schwarz, oben mit blauem Scheine; F. rötlich. Das
2. u. 3. Gld. oft getrübt ; die B. dunkel oder braun. ' Var. Solieri (Fg. 6 c)
hat am 5. u. 7. Zwischenräume hinten einige gereihte Punkte. 9 — 10 mm. —
T. 23, Fg. 6. — Bayern, Nassau, Thüringen . . ... . tenebfOSUS Dej.
2' Hsch. so breit als die Fld., quer- viereckig, die Basis dicht punktiert. Körper
schwarz, kurz, parallel, gewölbt; F. gelbrot; die Schi, selten schwarz.
3" Im 3. Zwischenräume der Fld. befindet sich hinter der Mitte nur 1 Poren-
punkt. F. gelbrot.
4'^ Hsch. doppelt so breit als lang, YB. stark im Bogen ausgeschnitten, an den
Seiten gerundet; B. dunkel, selten rot: a. germanicm Beitt. 10 — 11 mm.
— (Ä solitarius Dej.) — T. 23, Fg. 11. — Westfalen, Thürinpren, Harz,
Mecklenburg, Preussen etc., die a. in der Mark fuliginosuä Dft.
4' Hsch. nicht ganz doppelt so breit als lang, YB. nur massig ausgeschnitten,
an den Seiten wenig gerundet. Schwarz; F. u. B. gelbrot.
5" Grösser, schwarz, glänzend; Fld. des J matt. 8- 9 mm. — (H. fulvtpes ¥,,
limbatus Dft., eri/throcephalus F., flaviventris Strm., 7^gulosus Heer.) — T. 23,
Fg. 8. — In ganz Deutschland nicht selten latuS L.
6' Klein, dem vorigen ähnlich, schmäler gebaut; die Seiten des Hsch. meist
schmal rötlich durchscheinend. 6 — 7,5 mm. — (H, sulcatultis Fald.) —
T. 23, Fg. 10. — Wie der vorige, aber viel spärlicher . . luteicorniS Dft.
3' Im 3. Zwischenräume der Fld. befinden sich hinter der Mitte 2 Porenpunkte
in der Nähe des 2. Streifens. Schwarz, seltener mit bläulichem Scheine ; F.
zum grossen Teile u. B. gelbrot; selten sind die B. schwarz = v. montivagus
176
Keitt. 10 — 11,5 mm. — (H. seriepunctatus GylL, laevipes Zeit.) — T. 23,
Fg. 9. — In Gebirgswäldem des nördlichen u. öst'i^hen Deutschland, Bayern,
Mähren etc. quadripunctatus Dej.
1' Am 7. Zwischenranme der Fld. befinden sich vor der ISpitz« einige gereiht»
Punkte, oft auch am 5. mit einigen Punkten.
C Hsch. etwas schmäler als die Fld., flach: a= siehe tenebroma v. SolieriDej.
6' Hsch, so breit als die Fld., gewölbt.
7" E-ein schwarz, ohne Metallschein, dem latus ähnlich, aber etwas grösser u.
breiter; die H Winkel des Hsch. kaum abgestumpft; F. u. B. gelbrot. Selten
ist der Käfer oben schwarz mit blauem Scheine, die Schi, dunkel : v. Mungo-
nasti nov. Letztere Form nur im Gebirge. 10 — 11 mm. — Elsa^s, West-
falen, Hildesheim, Mähren, nicht häufig ....... marginellus Dej.
7' Schwarz, oben mit blauem oder grünem Metallglanze ; F. u. B. rot, selten
sind die Schi, schwarz: a. sobrinus Dej. {alpestris E.edtb.) 8 — 11 mm. —
(A. fultnpes Dffc., azureus Strm., gldbrellus Strm., azurescens GylL, amoenus
Heer.) — T. 23, Fg. 7. — In ganz Europa nicht selten . . rubripes Dlt.
Untergattung: Harpalodems Reitt.
1" OSeite schwarz mit blauem oder grünem Scheine, oder metallisch grün oder
blau; wenigstens die Schi, schwarzbraun; Fld. im 7. Zwischenräume vor
der Spitze ohne kurze Punktreihe; Hsch. mit scharf rechtwinkeligen HEcken.
2" Kleiner, gewölbter; F., Ts., Sehn. u. Tr. rot; F. ungefleckt, Suturalwinkel
der Fld.' des J nicht eckig vorgezogen. 6 — 8 mm. — T. 24, Fg. 2. —
In Ostleutschland, Hessen, Mecklenburg SUlphufipes Grm.
2' Grösser u. flacher; F. dunkelbraun mit gelbrotem Wurzelgid., oder rot,
das 2. u. die nächsten Gld. geschwärzt; B. dunkel, manchmal die SchnBasis
rostrot, Tr. rostrot oder braun; Nahtwinkel des J spitzig vorgezogen.
8 — 10 mm. — (H. ignavus Schaum, cuniculinus Dft., nitidus Strm.) — T. 24,
Fg. 4. — In ganz Deutschland nachgewiesen honestus Dft.
1' OSeite schwarz, ohne grünen oder blauen Schein.
3" Fld. an der Spitze des 7. Zwischenraumes mit einigen gereihten Punkten
besetzt; Hsch. schwach herzförmig gebaut, die HWinkel scharf rechteckig.
Schwarz, Ts., F. (mit Ausnahme des 2. u. 3. Gld. oder auch der nach-
folgenden, rostrot; Sehn, pechbraun, an der Wurzel rötlich, Tr. rotbraun
oder rostrot. 8 — 10 mm. — {H. rufipalpis Strm., ignavus Dft.) — T. 24, Fg. 3.
In ^anz Deutschland vertreten fUfitarsiS Dft.
3' Fld. an der Spitze des 7. Zwischenraumes ohne Punkte ; Körper von kurzem,
gedrungenem Baue; Hsch. stark quer, die Seiten gerundet, zur Basis kaum
stärker verengt, vor der Mitte am breitesten, vor der Basis kaum sichtbar
ausgeschweift, die HWinkel sehr stumpf; Bauch deutlich punktiert u. einzeln
lang, anliegend behaart. Schwarz; F. braun, das Wurzelgid. gelbrot, die
3 folgenden an der Basis schwärzlich, die Tr. rotbraun. 6 — 8 mm. —
{H. piger GylL) — T. 24, Fg. B. — In Deutschland auf Sandboden, selten.
neglectus Dej.
Untergattung : Harpalobins Reitt.
1" Fld. am 8. Zwischenräume vor der Spitze ohne eine kurze Punktreihe oder
Punktgruppe, oft aber daselbst am 7. u. 5. Zwischenräume mit einigen
Punkten.
2" Käfer von geringerer oder mittlerer Grösse 11 mm nicht überragend.
3" Vor der Spitze des 7, u, B. Zwischenraumes der Fld. ohne Punkte.
4" Hsch. an den Seiten stark gerundet, zur Basis mindestens ebenso stark als
zur Spitze verengt, mit länglichen, strichförmig stark vertieften, am Grunde
176
punktierten Basalgruben; Episternen der HBr. hinten schmal, aber wenig
länger als breit, glatt. — Siehe H. neglectus Dej. der vorigen TJGattung.
4' Hsch. an den Seiten zur Basis nicht stärker verengt als zur Spitze;
Episternen der HBr. viel länger als vorne breit u. meistens punktiert.
5" OSeite ziemlich flach, F. u. Ts. schwarz; das 1. Gld. der ersteren u. die
Spitzen der letzteren gelbrot, B. dnnkel; Hsch. von der Mitte nach vorne
verengt, schmäler als die Fld. ; OSeite oft mit blauem oder giünem Scheine.
7 — 9 mm. — (H, unicolor Motsch.) — T. 24, Fg. 9. — Bayern, Rheinprovinz,
Thüringen; Harz, Mecklenburg fuSCipalpiS Strm.
5' GewöllDt, F. u. Ts. gelbrot; Körper schwarz oder mit grünem oder blauem
Schein; Hsch. fast doppelt so breit als lang; B.. dunkel, Tr. rostrot, HSchl.
mit sehr zahlreichen Wimperbaaren an ihrem Innenrande. 8 — 10 mm. —
{H. segnis Dej.) — T. 24, Fg. 8. — Ueberall in Deutschland nicht häufig.
Frölichi Strm.
3' Vor der Spitze des 7. Zwischenraumes der Fld. befinden sich 2 — 5 gereihte
Punkte, oft auch wenige am 5., Basaleindrücke des Hsch. meistens nicht
punktiert. Schwarz, F. u. B. einfarbig rotgelb; Fld. etwa lV2Dial so lang
als zusammen breit; im 3. Zwischenräume mit 2 — 4 Porenpunkten. — Hsch.
fast parallel, dicht vor der Mitte am breitesten. 9 — 10 mm. — (H, impiger
Dft., inunctus Strm., seriejMnctatiis Strm.) — T. 24, Fg. 10. — Nur in Mittel-
europa; in ganz Deutschland vertreten autumnalis Dft.
2' Käfer von bedeutender Grösse: 12 — 16 mm; VSchn. am äusseren Spitzen-B.
stark lappenförmig verlängert; Hsch. stark quer viereckig. Schwarz,
glänzend ; Fld. des 9 °iatt. — T. 24, Fg. 7. — Deutschland, hirtipes Panz.
1' Fld. vor der Spitze des 8. Zwischenraumes mit einigen Punkten besetzt;
Spitze der YBr. die VHü. wenig überragend, stumpf abgerundet, leicht
niedergedrückt, die Seiten zwischen den Hü. fein gerandet; Körper flach,
schwarz, schwach glänzend; Fld. beim 2 niatt; Hsch. hinten parallel, von
der Mitte nach vorne stark verengt; Ts. u. F. rotgelb; die Basis des 2. u.
der nächsten Gld. dunkel geringelt, Tr. rostrot, meist auch die Sehn, heller.
8 — 10,5 mm. — {H, ineditiis Dej., decolorFsLirm.) — T. 24, Fg. 6. — In Deutsch-
land an sandigen Meeresküsten melancholicus Dej.
Untergattung: Actephilns Steph.
Klein, Körper gewölbt, schwarz; Hsch. doppelt so breit als lang, die Wölbung
auch hinten bis zum SR. reichend, HWinkel breit abgerundet; Fld. ohne
Porenpunkt im 3. Zwischenräume, Schi, selten angedunkelt; Sehn. ü. Tr.
rostrot. HSchl. am Innen-R. meist mit 4 (Stammform), manchmal 6 oder
mehr Borsten: a. mtdtisetosus Thoms. 5 — 6,5 mm. — (Ä vernalis F.,
pumilus Strm.) — T. 24, Fg. 14. — Im ganzen Gebiete nicht selten, picipennis Dft.
Untergattung: Pheuginns Motsch.
1" F. einfarbig gelb, das 3. u. 4. Gld. ohne Trübung.
2" Auch die B. einfarbig gelb, ohne Trübung der Schi. u. der Spitze der Sehn.
Schwarz, ohne Metallschein; Körper robust, etwas gewölbt; Hsch. nicht
schmäler als die Fld.; letztere kurz gebaut; beim J matt; Hsch. mit recht-
eckig zulaufenden, aber an der Spitze kurz abgerundeten HWinkeln. 10 bis
11 mm. -— T. 24, Fg. 11. — In Bayern u. Thüringen, selten, ^olltus Dej.
2' An den B. sind wenigstens die Schi, dunkel.
3" Basis des Hsch, im flachen Bogen ausgerandet, die Seiten von der Basis
.nach vorne leicht gerundet verengt, die grösste Breite befindet sich an der
Basis, oder weit hinter der Mitte ; die HWinkel fast spitzig zulaufend, kurz
u. breit, einer Amara ähnlich, flach, schwarz; F., Ta. u. Tr. rot, die Sehn.
177
an der Basis meistens heller. 8 — 9 mm. — {H. complanatus Strmi) —
T. 24, Fg. 12. — In unserem Gebiete überall nachgfewiesen • . servus Dft.
3' Basis des Bsch. kaum ausgerÄndet, ziemlich gerade, die Seiten in oder vor
der Mitte am breitesten, die 'H Winkel rechteckig oder stumpf zulaufend;
der 7. Zwischenraum der F»d. vor der Spitze ohne kurze Punktreihe.
4" OSeite stark gewölbt; Hsch. schwach quer, viereckig, die "Wölbung bis zum
SB,, rechend, an den Seiten wenig gerundet, fast gerade, die H Winkel ab-
gerundet; Fld. beim ^ u. 2 glänzend, Nahtwiukel des j kurz spitzig vor-
gezogen. Schwarz; Sehn. n. Tr. rot, F. gelb rot, Sehn, ander Spitze ange-
dunkelt. 7,5 — 9 mm. — {H. ohscuricotttis Strm., lentus Strm., coracinus
Strm.) -^ Bayern, Nassau, Thüringen, im Allergebiet, OIdenl)urgr, Hanau.
flavicornis Dej.
4' OSeite flach gewölbt, Hsch. stark querviereckig, die Wölbung gering, nicht
ganz bis zum SR. reichend; Fld. des J malt.
5" Käfer grösser: 9 — 11 mm. Hsch. .quer viereckig, mindestens so breit als
die Fld., die Seiten fast gerade, die rechteckigen HWinkel kurz abgerundet.
Schwarz, glänzend, gedrungen gebaut; Fld. des 9 g^DZ matt; F., Ts. u. Tr.
rot, Sehn, an der Basis etwas heller oder ganz schwarz. — {H* rufimanus
Banz., tarsalis Mnnh.) — Im ganzen Gebiete häufig .... tardus Panz.
5' Käfer klein: 7 — 9 mm. Schwarz; die Bänder des Hsch. manchmal schmal
rötlich durchscheinend ; F., Ts. u. Tr. gelb ; die Sehn, rostrot, mit dunkler
Spitze; die HWinkel des Hsch. breit abgerundet. — {H, flavitarsis Dej.)
In ganz Deutschland, aber selten v modestUS Dej.
V F. dunkel mit 1 — 2 hellen Wurzelgld., oder rot, die Mittelgld, vom-^. oder
3. an der Basis, oder ganz angedunkelt. B. dunkel, die Schi, immer dunkel-
braun oder schwarz.
6" Der 7. Zwischenraum der Fld. vor der Spitze ohne einige gereihte Punkte.
7" Kleine Arten von 6 — 8 mm Länge, diese mehr weniger von flachem
Körperbau.
8" OSeite schwarz, seltea rotbraun, ^mara-ähnlich. Hsch. in der Mitte am
breitesten, von da zur Spitze deutlicher verengt, quer; Körper in Grösse
u. Form etwas veränderlich. — (H» subcylindncus Dej., ängustitarsis Reitt.,
amhigenus Bche., jj^er Dftsch., sericeus Dft., nigripes Strm., iibialis Serv.) —
T. 24, Fg. 13. — Ueber die ganze paläarktische Region verbreitet, häufior.
anxiüs Dft.
8' OSeite blauschwarz oder schwarzgrün. Dem vorigen ähnlich, länger, paralleler.
K. glatt; Hsch. schwach quer, rechteckig, von der Breite der Fld., an den
Seiten fast gerade, vor der Mitte am breitesten ; F. dunkelbraun, die
2 Wurzelgld. rot, Ts. gelbrot; B. dunkel, Sehn, rostrot mit schwärzlicher
Spitze. • — {H. taphnoides Motsch.) — Nach Schilsky in Nassau u. um Ham-
burg; sonst im Süden Europas taciturnus Dej.
7' Körper grösser, von 8 — 12 mm Länge, tief schwarz, oben gewölbt, selten
schwarzblau: a. subchalibaeus Beitt.; hinter der Mitte des Körpers schwach,
aber deutlich verbreitert; Hsch. schwach quer, gewölbt, an den Seiten wenig
gerundet, fast gerade, zur Spitze stärker verengt, die HWinkel fast recht-
eckig, die Spitze leicht abgerundet, OSeite des J etwas matter. — (H, con-
vexus Fairm., stygius Steph.) — Allgemein häufig . . . serripes Quens*
53. Gattung: Dichirotrichus Duv.
Von Harpalu^ durch geringere Grösse n. meist gelbe Färbung unter-
schieden; die LTs. haben am vorletzten Gld. nur 2 Borsten u. die HWinkel
haben ein lanjres abstehendes Tasthaar. OSeite dicht punktiert und be-
haart; den Fld. fehlt der abgekürzte Skutellarstreif.
Reitt er, Fauna germanica. 12
178
Die Fld. haben meistens auf der Scheibe neben dem 1. Zwischenraum
einen, selten stark ausgedehnten u. verbreiterten, dunklen Längswisch. Die
Larve von D, pubescena wird auf T. 25, Fg. 8 a abgebildet.
Unifasst 2 UÖittungen:
HWinkel des Hbch. re bteckig^ sämtliche Zwischenräume der Fld. punktiert u. mehr
minder feiu behaart; VTr. des cT auf der U Seite dicht u. lanpr, weich behaart.
Subg. Dichtrotrichus s. str.
HWinkel des Hsch. stumpf u. abgerundet; die inneren Zwi^cbeniäume der Fld.
(bei den deutschen Arten) nicht punktiert; VTr. des cf mit 2 Reihen schuppig er-
scheinender Hafthaare. Kleine Arten Subg. TriehoceUus Gnglb.
Untergattung: Dichirotrichns s. str.
1" Die OSeite ist deutlich punktiert n. behaart. Grössere Arten von 5,5 bis
7,5 mm LÄnge, von vorherrschend gelber Färbung.
2** Die ganze OSeite ziemlich lang u. halbaufstehend behaart u. grob punktiert auf
den Fld., die Zwischenräume nur annähernd 2 reihig punktiert; K. sehr wenig
schmäler als der Hsch., häufig mit schwarzer Stirnmakel ; Hsch. mit schwärz-
licher Längsbinde ; Bauch manchmal zum grösseren Teile dunkel ; in seltenen
Fällen ist der Körper schwarz: a. Beuthini Gebien. 5,5 — 7,5 mm. — T. 25,
Fg. 8; a Larve. — Nord- u. Mitteleuropa, an der Meeresküste u. an salzit^en
Binnenseen. Thüringen, Harz, im Allergebiete .... pubescens Payk.
2^ Die ganze OSeite ist fein u. kurz, etwas geneigt behaart u. überall dicht u.
fein punktiert, die Punktur auf den Zwischenräumen ganz verworren; K.
viel schmaler als der Hsch.; dieser stark herzförmig, schwach quer, oben
ungleich, in der Mitte spärlicher punktiert. 5,5 — 7,5 mm. — {D, dorsälis
Dej.) — T. 25, Fg. 7. — Bayern, Thüringen, Magdeburg . obsoUtuS Dej.
V OSeite äusserst fein u. wenig gedrängt punktiert u. fast nur staubartig,
kurz behaart; TJSeite zum grössten Teile schwarz, OSeite gelbrot; der K.
dunkler; die Fld. mit dem normalen dunkleren Längs wisch auf der Scheibe;
Hsch. quer, herzförmig, breiter als der K., in der Mitte glatt. 4—4,5 mm.
— T. 25, Fg. 9. — Im östlichen Teile von Deutschland, Preussen, in der Mark.
rufithorax Sahlb.
Untergattung: Tricbocellns Gangib.
1" Nur die 2 äusseren Zwischenräume der Fld. fein punktuliert u. behaart,
die inneren glatt u. kahl; die F. vom 2. Gld. an dunkel, ebenso die Schi.,
Tr. u. die Ts. bis auf die Spitze geschwärzt ; Käfer geflügelt. 4 — 4,5 mm.
— (Z>. Deutschi Sahlb., longiusculus Mnnh.) — T. 25, Fg. 10. — Westfalen,
Thüringen, im Allergebiet, Harz COgnatuS Gyll.
1' Auch die äusseren Zwischenräume der Fld.^ wie die inneren, glatt u. fast
unbehaart. 5 mm. — (T. affinis Sahlb., vespertinus Gyll.) — T. 25, Fg. 11.
— Bayern, Nord- u. Mitteldeutschland; in der Mark; selten . placidus Gyll.
54. Gattung: Stenolophus Latr.
Massig kleine, meist bunte, kahle Laufkäfer, deren HTr. matt u. jeder-
seits von einer feinen Längsfurche durchzogen sind; im übrigen sind die Tr.
kahl, die HWinkel des Hsch. haben kein abstehendes Borstenhaar u. die Fld.
einen abgekürzten Skutellarstreifen.
Von St Uutonua hat Schiödte die Larve beschrieben u. abgebildet; vgl.
T. 26, Fg. la.
Die Arten leben an nassen, sumpfigen Orten oder im Detritus am Hände von
Gewässern.
1" Hsch. gelbrot, auch dessen USeite ist gelbrot.
2" HWinkel des Hsch. vollkommen breit abgerundet.
179
3" Basis des Hsch. ganz ungerandet. Schwarz, Hscli« rot; Fld. gelbrot, diese
hinten mit einem grossen, gemeinschaftlichen blauschwarzen Flecken, welcher
weder die Spitze noch den SÄ. vollständig erreicht; die 2 ersten GMd. der
braunen F., Ts. u. B. gelb. 5,5—6 mm. — {St. anglicus Schiödte.) —
T. 26, Fg. 1 ; a Larve. -— In ganz Deutschland, häufig, teutonus Schrank.
3' Basis des Hsch. fein gerandet, die BLinie nur in der Mitte unterbrochen.
Gelbrot, K., die Mittel- u. HBr., dann ein Teil des Hlb. schwarz; die
2 Basalgld. der F., Ts. u. B. gelb; Fld. einfarbig gelbrot (Stammform^,
oder hinten mit einem unbestimmten gemeinschaftlichen, schwarzblauen,
durch die gelbe Naht unterbrochenen Flecken: a. affinis Bach. 5 — 6 mm.
— (St melanocephalus Heer.) — In ganz Deutschland einheimisch, die var. seltener.
skrimshiranus Steph.
2' Hsch. mit in der Anlage deutlich stumpfwinkeligen ELEcken, diese selbst
nur wenig abgerundet, Basis ungerandet. Gelbrot, der K., die M.- u. HBr.
u. der Hlb. schwarz, F. braun, mit 2 gelben WurzeJgld.; Fld. hinter der
Mitte mit einem gemeinschaftlichen, schwarzen Flecken auf der Naht, welcher
nur selten angedeutet ist oder fehlt: a. flaviusculus Motsch. 5 — 7 mm. —
Im südlichen Teile Mährena . discophorus Fisch.
1' Hsch. (meist mit Ausnahme der R.) oben u. unten schwarz, oder schwarz
irisierend. Schwarz, F. vom 2. Gld. an angedunkelt, B. gelbrot ; die schmalen
R. des Hsch., die Naht u. ein breiter B. auf den Fld. braunrot (Stamm-
form); manchmal nur die schmale Naht u. der äusserste SB. schmal rost-
braun gefärbt: a. Ziegleri Banz. 5,5—6 nim. — {St vespertinus Banz.,
humeratus Muls.) — T, 26, Fg. 2. — In ganz Deutschland, an sumpfigen Orten.
mixtus Hrbst.
55. Gattung: Bradycellus Erichs.
Körper klein, rostrot, kahl u. glänzend; Hsch. mit stark abgestumpften
HWinkeln, diese ohne aufstehendes Borstenhaar; RTr. einfach, glatt u. kahl.
Die ersten Stände sind noch zu erforschen.
Die Arten findet man an lichten Waldplätzen u. an den Ufern von Gewässern
unter Moos u. abgefallenem Laub ; einige Arten halten sich mit Vorliebe unter Heide-
kraut auf.
A" VTr. des ^^ schwach erweitert, die MTr. einfach. ,
Untergattung: Bradycellns.
1" HWinkel des Hsch. stumpf eckig, die Seiten vor denselben schwach aus-
geschweift; Fld. im 3. Zwischenräume hinten mit einem Porenpunkte. Bostrot
oder rotgelb; F., Ts. u. B, gelb, 4— -4,5 mm. — {B, rufulm Dej.) — T. 25,
Fg. 12. — In ganz Mitteleuropa, aber nicht häufig .... verbasci Dft.
V HWinkel des Hsch. abgerundet, die Seiten vor denselben nicht ausgeschweift.
2'' Hsch. nach hinten wenig oder kaum mehr verengt als zur Spitze; Basal-
gruben im weiten Umfange grob punktiert; Fl. vorhanden. Bostrot. 3,5 — 4mm.
— {Br. fulvm Frm.) — T. 25, Fg. 13. — In ganz Deutschland, harpalinus Serv.
2' Hsch. nach hinten stärker verengt als zur Spitze, mit strichförmigen Basal-
gruben, diese spärlich u. weniger ausgedehnt punktiert. Fl. fehlen. Bostrot.
3 — 3,5 mm. T. 25, Fg. 14. — Ueberall in Deutschland nachgewiesen.
collaris Payk.
A' V.- u. MTr. erweitert u. auf ihrer USeite mit 2 Beihen schuppig erschei-
nender Hafthaare besetzt.
Untergattung: Tetraplatypns Tschit. {TachyceUus Gangib., non Moraw.)
Sehr kleine Art von 2,5 — 3 mm Länge. Hsch. mit stumpfeckigen, an der
Spitze schwach abgerundeten H Winkeln, die Seiten davor leicht, aber er-
18Q .
kennbar geschweift. Braunschwarz, die Naht der Fld. u. ihr schmaler SE.
rötlich, F., Ts. u. B. pelb. — (B> circumcinctus Sahib., ruficollis S^pph.) —
T. 25, Fg. 15. — Deutschland; Bayern, in der Mark .... simllls Dej.
56. Gattung: Acupalpus Latr.
Diese Gattung umfasst die kleinsten Arten der Harpalini. Sie haben
ffelbe bis_^ schwarze Färbung; die H Winkel des Hsch. sind abgerundet u. der
Bauch, ausser den normalen Porenpunkten, fast kahl; die Tr. sind ungekielt.
Die Arten leben an feuchten, sumpfigen Orten, im Anspülicht stehender Ge-
,wäs8er etc. • -
V 4. Gld. der VTr. des (^ tief ausgerandet, mit 2 divergierenden Lappen,
(ü Gattung Manicellus Motsch.)
2" Hsch. auf seiner 0.- u. TJSeite einfarbig rot. K. schwarz; jede der roten
Fld. neben dem hellbleibenden 1. Zwischenräume, der nach aussen ver-
schmälert den Margina Istreif erreicht, manchmal auch an der Spitze, dunkel;
die 2 WurzelGld. der braunen F. u. B. gelb ; die Schi, oft getrübt.
4 mm. — T. 26, Fg. 3. — Auf Salzboden u. an der Meeresküste ; Nassau, West-
falen, Thüringen, Harz, dann in Ostdeutschland elegans Dej.
2' Hsch, auf der USeite rot, auf der OSeite rot mit dunkler Zentralmakel;
die schwarze Dorsalmakel der Fid. stärker ausgedehnt. Sonst wie der
vorige. — T. 26, Fg. 3 c. — Hildesheim, im Allergebiet, Thürineren, seltener.
V. ephippiutn Dej.
1' 4. Glied der VTr. des ^ schwach ausgerandet, herzförmig. (U Gattung
Acupalpus s. str.)
3" Fld. auf dem 3. Zwischenräume in der Nähe des 2. Streifens ohne Porenpunkt.
4" Hsch. rot; Fld. rotbraun, hinter der Mitte gebären die Spitze zu, neben dem
1. Zwischenräume mit einem schwarzen, verwaschenen Flecken; die Basis
der F. u. B. gelb; K., M.- u. HBr. u. Hlb. schwarz. 3 — 3,4 mm. — {A,
nigriceps Dej.) — In Deutschland überall, aber nicht häufig. — T. 26, Fg. 4.
flavicollls Strm.
4' Schwarz, nur das 1. FGld., die Spitze der Ts u. die B. gelb; die Epipleuren
der Fld, braun. 3,5 mm. — {A, airatus Dej.) — T. 26, Fg. 6. — Deutsch-
land, allf?emein verbleitet ' . . . brunilipes Strm.
3' Fld. auf dem 3. Zwischenraum hinter der Mitte in der Nähe des 2. Streifens
mit einem eingestochenen Porenpunkte.
5" K. viel schmäler als der Hsch.
6" 2. Zwischenraum der Streifen auf den Fld. (von der Naht) zur Spitze stark
verbreitert. Schwarz, die Naht u, der SB. der Fld,, sowie ein grösserer
unbegrenzter Schulterfleck rötlichbraun, das WurzelGld der braunen F. u. B.
rotpelb. 3 mm. — Im Rheinlande, sehen interstltialis Eeitt.
6' 2. Zwischenraum der Fld. nach hinten zur Spitze nicht verbreitert.
7" Der 2. u. 3. Zwischenraum der Fld. ist parallel bis zur Spitze. Schwarz,
die Basis der braunen Fühler u. die B. gelbbraun; die Schi, manchmal
schwach getrübt, die Sehn, an der Spitze gebräunt; Hsch. dunkelbraun, die
H Winkel stt.rk abgerundet; die Fld. mit rotbrauner Naht. 3 mm. — T. 26,
Fg. 6. — Mitt Ideut-^chland, Oldenburg, Hamburg, selten . . SUturallS Dej.
7' Der 2. u. 3. Zwischenraum der Fld. verjüngen sich, sowie alle übrigen an
der Spitze.
8" Hsch. mit scharf vertiefter, in der Regel den V.- u. HR. erreichenden
Mittelfurche. Schwarz; Hsch. pechbraun, die Wurzel der ersteren heller;
Fld. lang, parallel, die Naht u. die Basis breit hell braungelb gefärbt; die
Streifen der Fld. an der Spitze viel stärker vertieft. 3,5—4 mm. — (A,
181
cruciger Fabr.) — T. 26, Fg. 10. — In ganz Europa häufig. Auf feuchtem,
hutnusieichem Boden, überall häufig mcridianus L.
8' Hsch. mit sehr feiner, hinten oder vom mehr weniger erloschenen
MFurche. K. schwarz, Fld. gelbrot u. stets mit einem schwarzen Diskoidal-
flecken der den 1. Zwischenraum frei lasst; Hsch. gelbrot, auch dessen
UÖeite gleichfarbig, Scheibe ungefleckt. 3 — 3,5 mm. Stammform. — {A,
parvulus Strm., GyUenhali Thoms.) — T. 26, Fg. 7. — Deutschland häufie.
dorsalis F.
Hsch. auf der TJSeite, bis auf die gelben Epipleuren schwarz, oben schwarz-
braun oder schwarz mit schmal heller gerandeten Seiten, Dorsalmakel der
Fld. normal. — Häufig a. notatus Muls.
Hsch. mit grosser, schwarzer Dorsalmakel, Fld. mit ausgedehntem dunklen
Dorsalflecken, welcher nach vorne gegen die Schaltern einen Ast entsendet
und sich mit den dunklen Schultern verbindet. Diese Zeichnung schliesst
neben dem Seh, einen hellen Flecken ein. — (A, salinus Baudi.) — Auf
salzhaltigem Boden a. maculatUS Schaum.
5' K. samt den Augen so breit als der Hsch.
9" Gelbbraun oder schwarzbraun; die Basis der leicht gebräunten F., die Ts.
u. B. gelb; Fld. mit heilerer Naht u. hellerem SR., die Naht vorne nicht
furchig vertieft. 2,5 — 3 mm. — {A, pumilio Schaum.) — T. 26, Fg. 8.
Rheinland, Nassau, Schlesien . . luteatus Dft.
9' Klein, schmal, parallel, braunschwarz; das WurzelGld. der F., die Spitze
der Ts. u. die H. gelbbraun, oft schwärzlich ; die Naht der Fld. hinter dem
Seh. schmal, etwas furchig vertieft u. nur hinten undeutlich heller gef «rbt.
2 — 2;5 mm. — T. 26, Fg, 9. — Ueberall in Deutschland nachgewiesen, aber nicht
häufig exiguus Dej.
57. Gattung: Balius Schiödte.
{Anthracua Motschulsky.)
Von Acupalpus durch herzförmigen Hsch. mit scharf rechteckigen H.-
Winkeln und fein behaarten Hlb. abweichend.
1" K. samt den Augen so breit als der Hsch.
2' Seiten des Hsch. vor der Basis stark eingeschnürt u. ausgeschweift, ihr
Basalteil parallel; Hsch. mit helleren R.; Fld. parallel, an der Basis im
weiteren Umfange, sowie die F. u. B. gelb. 4 — 4,3 mm. — Wurde in Schlesien
gefunden longicornis Schaum.
2' Seiten des Hsch. zur Basis allmählich herzförmig verengt u. schwach aus-
geschweift, ihr Basalteil nicht deutlich parallel; Hsch. fast so läng als breit,
viel schmaler als die Fld. ; diese lang, parallel, nach hinten schwach ver-
breitert; schmutzig bräunlichgelb, hinten im weiten Umfange schwach ge-
tuübt ; M.-, HBr. u. Bauch schwarz ; die HlbSternite gegen die Spitze zu
heller gefärbt. 4 — 5 mm. — Bei Hamburg, sehr selten. Vit'lleii^ht Ra«»sft von
conuputus Wimmeli Reitt.
1' K. samt den Augen wesentlich schmäler als der Hsch. K. schwarz ; Hsch.
u. Fld. gelbrot, die letzteren meistens mit schwarzen Diskoidalflecken. 5 mm.
— {D, ephippiger Dft., cordicollis Chd., dorsalis Thoms.) — F. 26, Fg. 11.
— Deutschland, nicht häufig ; häufiger bei Hamburg . • . > • COnsputus Dft.
58. Gattung: Amblystomus Erichs.
Von Acupalpus^ mit welcher diese Gattung sehr nahe verwandt ist, durch
asymmetrischen VR. des Ksch. und durch nur angedeutete Streifen der Fld.
verschieden; die Körperfarbe ist schwarz, oft mit schwachem Erzscheine.
182
Die ersten Jugendstadien dieser Käferchen sind bisher noch unbekannt.
K. normal, viel schmäler als der Hsch. ; F. schwarz; HWinkel des Hsch.
abgerundet, schwarz; OSeite mit grünlichem Erzschein. 3,3 — 3,8 mm, —
(A» diUitatn^ Chd., majoricerms Schauf.) — Nach Schilsky (ohne näheren
Fundort) in Deutschland, was sich aber nicht bestätigen dörfte. Diese, sow^e die
anderen Arten, gehören der Mittelmeerfauna an ... . mctallescens Dej.
18. Tribus: Licinini.
OKf. an der Spitze stark abgestumpft oder ausgerandet. Clypeus vorne
meist asymmetrisch ausgerandet, in der Ausrandung der Basalmembran der
OL. sichtbar; K. neben den Augen meist mit 2 Supraorbi talborsten; an den
VTr. des ^ ist Gld. 1 — 3 erweitert u. unten mit bürsten artigem Besatz.
Die Larve von Licinu8 grantUcUus wurde von Mulsant u. Mayet u. von
SchiÖdte beschriebeo.
Diese Abteilunpr umfasst nur wenige, ziemlich artenarme Gattungen. Die Arten
leben an ziemlich trockenem u. sandigem Terrain unter Steinen; wenige in Wäldern
u, auf Hoohalpen.
Gattungen:
1" VJR. des Ksch. bis zur Frontallinie tief niedergedrückt, daher sich der obere
R. entweder gerade, oder breit u. flach bogig gerundet darstellt; EndGld.
der Ts. mehr weniger zugespitzt; die hinteren Tr. matt u. oben in der
MLinie^ fein gekielt; Zwischenräume der Fld. nicht punktiert.
Badister Clairv.
1' VR. des Ksch. in der Mitte halbkreisförmig, ausgerandet; die Frontalünie
vom VR. separiert; EndGld. der Ts, mehr weniger abgestutzt, oft beilförmisr;
die hinteren Tr. nicht gekielt ; die Zwischenräume der Streifen auf den Fld.
punktiert , Licinus Latf.
59. Gattung: Badister Clairv. Dej.
{Amhlyehus Gyll., Trimorjphus Steph.)
Wanderkäfer. 3 Gld. der VTr. beim ^ erweitert; die Zwischen-
räume der Streifen auf den Fld. ohne Punktur ; meistens schwarze, mittlere u.
kleine Käferchen, die auf der OSeite rot gezeichnet sind.
Die Larve von Bad. bipustulatus hat Schiödte beschrieben u. abgebildet.
Vergl. T. 26, Fg. 13a.
Die Arten leben an feuchten Orten unter Steinen, Hölzern u. zwischen Graswurzeln.
1" Rechter OKfr. am oberen Innen R. vor der Spitze mit einer tiefen Ausran-
dung, der linke OKf. einfach. Körper bunt gezeichnet.
Untergattung: Badister s. str.
2" Schwarz; Ksch. u. Fld. gelbrot, letztere hinten mit halbmondförmigem,
manchmal unterbrochenem schwarzen (irisierenden) Flecken; F. zum Teile
u. B. ganz gelb.
3" K. fast so breit als der Hsch., dieser zur Basis viel mehr verengt als zur
Spitze; Seh. u. Episternen der MBr. rotgelb. 7 — 8 mm. — (B. cephalotes
Dej., unipunciatus Duv.) — T. 26, Fg. 12. — Im ganzen deutschen Gebiete,
aber seltea unipustülatus Bon.
3' K. schmSler als der Hsch. ; dieser zur Basis undeutlich mehr verengt als zur
Spitze; Seh. u. Episternen der MBr. schwarz: (Stammform), häufig rot-
gelb : a. lacertosus Strm., die mondförmige schwarze Makel ist manchmal in 2
aufgelöst: a. microcephalus Steph.; oder die vordere Makel ist auf einen kleinen
Fleck reduziert: a. hinoiatus Fisch., oder die ganze hintere Hälfte der Fld.
183
ist bis auf die Naht a. den SR. schwarz: a. sutwalis Ste]ph. 4 — 6 mm. —
In ganz Deutschland, häufig. — T. 26, Fg. 13: a. Larve, b— h Käfer.
bipustulatus F.
2' Schwarzbraun oder schwarz ; der Mnnd, die Ts., die F. zum grössten Teile
die B.; die schmalen £. des Hsch. , die schmale Naht u. der SB. sowie
eine Schultermakel auf den Fld. gelb; K. deutlich schmäler als der Hsch.
(Stammform), oder aber ebenso breit : v. dorsiger Dft. 3,5 — 5,5 mm. — {B.
humeralis Bon., scapularis Steph.) — T. 26, Fg. 14. — Im ganzen Gebiete.
sodalis Dft.
1' Linker OKf. am Innenß. vor der Spitze mit einer tiefen Ausrandung; der
rechte OKf. einfach. Seite braunschwarz, irisierend, ungeflügelt, höchstens
die schmalen B. des Hsch. u. der Fld. u. B. gelblich.
Untergattung: Bandia Kagusa.
Hierher nur eine Art von 4,5 — 6 mm. — {B, cotniscus Fisch., erro Newm.,
maeotims Koleu., anomalus Per., dilafaUis Chd., nigrescens Letzn.) — T. 27,
Fg. 1. — Im ganzen Gebiete peltatus Panz.
60. Gattung: Licinus Latr.
Bodenkäfer. Grössere, flache Arten ; Hsch. mit abgerundeten H Winkeln ;
die Zwischenräimie der Streifen auf den Fld. punktiert. Sie sind einfarbig
schwarz gefärbt.
Auf T. 27, Fg. 2a wird die Larve von Licinus granulatas veranschaulicht.
1" Hsch. herzförmig, mit kurz abgerundeten HWinkeln; die Seiten vor den-
selben leicht geschweift, MBinne tief, VE., fein Unienförmig gerandet; Fld.
mit tiefen Streifen u. gleichmässig flach gewölbten u. nur sehr fein punk-
tulierten Zwischenräumen; OSeite glänzend; VßrSpitze meistens gerandet.-
UGattung Oresclus BedeL
1' Hsch. mehr weniger gerundet, nicht herzförmig, mit breit abgerundeten
HWinkeln u. sehr feiner MKinne; Fld. mit sehr feinen Streifen, oder nur
mit Puuktreihen und punktierten flachen u. nur abwechselnd höheren
Zwischenräumen; OSeite in der Re^el matt schwarz. VBr. gerandet.
UGattung Licinus s. str.
Untergattung: Orescins Bedel.
Schwarz, in beiden Geschlechtern glänzend. Pterostichus-ähnlich, Augen aus
der Wölbung des K. vortretend, HschS. breit aufgebogen, Fld. kurzoval.
10—15 mm. — T. 27, Fg. 5. — Bayern, Elsass, Böhmen, Mähren, in Wäldern
an feuchten Stellen unter Steinen Hoffmannseggi Panz.
Untergattung: Licinns s. str.
1" Epistemen der HBr. viel länger als vorne breit, nach hinten stark ver-
schmälert; Körper breit. YR. des Hsch. deutlich gerandet; Basal- u. SR.
der Fld. gehen an den Schultern im Bogen in einander über; die abwech-
selnden Zwischenräume sind in der Regel merklich erhabener als die andern.
2" Die OSeite ist, im Profile gesehen, deutlich aufstehend behaart; Hsch. auch
in der Mitte dicht punktiert; schwarz, OSeite matt. 14 — 17 mm. — (L.
agricola Oliv., pilosus Fisch.) — In Elsass u. Westfalen, silphaides Rossi.
2' OSeite (ausser den normalen, wenigen Tasthaaren) kahl ; Hsch. in der Mitte
viel feiner u. spärlicher punktiert, OSeite matt, schwarz. 13 — 18 mm. —
(L. silphoides F., punctulatus Fauvel). — T. 27, Fg. 2 : a Larve, b — i Käfer. —
Nach Schilsky in Württemberg, im Allergebiet, Kassel, Thüringen granulatus Dej,
1' Episternen der HBr. wenig länger als vorn breit u. nach hinten wenig ver-
schmälert. Körper länglich; VR. des Hsch. sehr selten vollständig gerandet;
184
BasalR. und SK. der Fld. stossen an den Schultern meistens im Winkel
zusammen. Alle Zwischenräume der Fld. gleichartig flach u. gleich punktiert.
3" Hsch. am VR. fein gerandet, die RLinie in der Mitte oft unterbrochen;
Fld. des ^ glänzend, des $ matt, Körper schwarz. 8 — 10 mm. — (L. cos^^
phoides Dft.) — T. 27, Fg. 3. — Mittel- u. Süddeutechland, in der Mark, in
Währen depreSSUS Payk.
3' Hsch. vorne ganz ungerandet; OSeite beim f^ u. 9 matt; Körper ziemlich
gross, schwarz, parallel. 12 — 17 mm. — T. 27, Fg. 4. — Mitteldeutschland,
Mecklenburg, Böhmen, Mähren caSsideus F.
19. Tribus: Chlaeniini.
St. peben den Augen nur mit einem Borstenpunkt; Bauch und HHü. in
einer Ebene liegend; SR. der Fld. vor der Spitze meistens gekreuzt; VTr. des
of^ nur mit 3 erweiterten, viereckigen oder rundlichen GMiedern ; OSeite meistens
fein anliegend behaart.
Die Larven sind von Chlaenitis nigrkornis und vestittis bekannt. Die Larve von
CA. vestitus 18t auf T. 28, Fg. la abgebildet.
Die Gilaenini umfassen wenigfe Gattungen, aber darunter eine Gattung {Chlaenius),
die über die ganze Erde mit zahlreichen Arten vertreten ist. Sie leben an Flüssen u.
Sumpfrändern, unter Geniste u. Steinen.
TJebersicht: Gattungen:
A" Der 8. Streifen der Fld. neben dem SE,. biegt sich vor der Spitze nach
innen in den Nahtwinkel u. wird nach innen kielförmig begrenzt; Körper
kahl, oval; Hsch. von der Basis nach vorne verergt; VS. der VSchn. u.
HSchl. glatt, ohne Porenpunkte. Zwischenräume flach u. glatt,
• Oodina mit einer Gattung r Oodes Bon.
A' Der 8. Streifen der Fld. neben dem SR. an der Spitze innen bis in den Naht-
winkel nicht kielförmig begrenzt ; Hsch. auch zur Basis verengt; Körper mei-
stens fein behaart; die Basalrandung der Fld. reicht bis zum verkürzten Skutel-
lar streifen; Zwischenräume der Streifen meistens punktiert und oft gewölbt.
Chlaeniina.
1" OSeite der Tr. kahl oder fast kahl oder nur sehr spärlich gelb behaart;
Basis der Fld. scharf u. deutlich gerandet. Endglieder der Ts. an der
Spitze abgestutzt. F. vom 4. Gld. an fein u, dicht behaart, Gld, 3 häufig
mit einzelnen, abstehenden Haaren besetzt. Epipleuren der Fld. vor der
Spitze gekreuzt Gattung Chlaenius Bon.
Untergattungen:
2" Die KfTs. an allen Gld. mit zahlreichen Borstenhaaren besetzt; 3. FGld.
lang u. beborstet. Hsch. mit rundlich abgestumpften HWinkeln, davor mit
Borstenpuükt; Fld. gefurcht, mit gelbem Sß.; EndGld. der Ts. beim ^
verbreitert u. die VSchl. innen an der Basis eckig verbreitert.
UGattung Epomls Bon.^)
2' Die KfTs. kahl.
3" OSeite kahl, Fld. mit gelbem SR. . . . UGattung Chlaetlites Motsch.
3' OSeite mehr weniger fein behaart.
4" Der SR. der Fld. stösst mit dem BasalR, an den Schultern im rechteckigen
scharfen Winkel zusammen; das Borstenhaar des HschSR. befindet sich
weit vor den HWinkeln ; Hsch. u. Scheitel des K. einzeln punktiert.
') Nicht in unserer Fauna vertreten. Epomis eircumacriptua Dft. kommt schon in Südfrankreich,
D^'eani Dej. in Ungarn u. Oriecheriland vor.
185
5" Fld. mit gelbem SR., die Zwischenräume dicht u. fein punktiert. B. normal ;
Schi, ziemlich dick, Trochanteren der HB. gross. K. scbnaler als der Hsch.
TJGattung Chlaetlius s. str.
5' Körper blau oder grün, schlank, Fld. ohne gelben SR., die Zwischenräume
gewölbt, nicht oder nur einzeln stai-k punktiert; B. lang u. dünn, Schi,
dünn, Trochanteren klein; K. samt den Au^en fast so breit als der herz-
förmige Hsch. UGrattung Stenochlaenius nov.^)
4' Der SR. der Fld. ist mit dem BasalR. an den Schultern fast in kontinuier-
lichem Bogen oder nur angedeutetem, stumpfen Winkel verbunden; das
Borstenhaar des Hsch. steht in den H Winkeln oder in der Nähe derselben.
6" Epipleuren der Fld. dicht punktiert u. fein behaart; Endgld. der Ts. auch
beim ^ nicht verdickt; Klauengld. der HB. von normaler Länge, viel
länger als das vorhergehende Gld.
7" Hsch. fein gerandet, mit feiner MLinie u. jederseits mit länglichem Basal-
grübchen ; die Dörnchen, die Sehn. u. Tr. gelb. UGattung Chldeniellus nov.
7' Hsch. an den Seiten wulstig gerandet, mit 3 Dorsalfurchen, hiervpn die
seitlichen nach vorne verkürzt; die Dörnchen der Sehn, u, Tr. schwarz.
8" Alle Zwischenräume der Fld, dicht raspelartig punktiert.
UGattung AgpStenus Motsch.
8" Die abwechselnden Zwischenräume der Fld. glatt u. höher gewölht,
UGattung Pelasmus Motsch.
6' Epipleuren der Fld. fast glatt u. kahl; Endgld, der Ts. schwach, beim (^
deutlicher verbreitert; Klauengld. der HTr. kurz, kaum länger als das vor-
hergehende FGld; VSchl. beim (^ an der Basis der USeite mehr weniger
zahnartig vorspringend; das 3. FGld. kaum länger als das 4.; die ganze
OSeite punktiert UGattung Dinodes Bon.^)
V OSeite der Tr. dicht u. fein gelb behaart, selten spärlich behaart, dann aber
seitlich gefurcht u. in der Mitte teilweise gekielt; Basis der Fld. nicht
oder innen am Seh. undeutlich gerandet ; F. schon vom 3. Gld. an fein be-
haart, aber dieses Gld. ist nicht wie die anderen matt; Epipleuren 'der Fld.
vor der Spitze meistens nicht gekreuzt ; Zwischenräume der Fld. flach, fein
punktuliert u. fein behaart.
9" Die Ts. an der Spitze deutlich abgestutzt; Basis der Fld. nur in der Nähe
des Seh. undeutlich gerandet; Tr. an den Seiten ohne Längsfurchel
Gattung TridioMaenias Seidl.^)
9' Die Ts. spindelförmig, am Ende zugespitzt, selten abgestumpft, aber nicht
senkrecht abgestutzt; Basis der Fld. innen ungerandet; Epipleuren vor der
Spitze nicht gekreuzt. ♦
10" Die hinteren Tr. an den Seiten mit feiner Längsfurche; B. lang u. dünn,
die Trochanteren der dünnen HSchl. klein; Körper schlank, OSeite ein-
farbig, mattgrün oder blau; VTr. des q^ nur schwach erweitert.
Gattung Chlaeniomimus Semen.*)
*) Hierher Chlaenius coeruleus Stev., Lederi Reitt. aus dem Kaukasus u. anchomenoides Reitt. aus
Transkaspien.
') Hierher kommen auch die spanischen Chlamiun- Arten: baeticus^ fulgid'colUs, diva etc., deren
Stellung bisher nicht erkannt wurde. Die Z>mode.s- Charaktere stimmen auf sie durchgehends, nur ist der
(f Schenkel/ahn hei manchen Arten schwach ausgepräjjt.
*) Die zahlreichen Vertreter dieser Gattung kommen in unserer Fauna nicht vor.
*) Hierher eine Art aus Transkaspien {grariUcuUia Jakowl ) mit fast kahlen Tr. u. eine neue Art aus
Mesopotamien {Anchvmenua hybridus Schmidt-Ooebel i. lit.), letztere mit dicht behaarten Tr. Semenow
stellt diese Gattung zu den Anchomeninen wegen der schwach erweiterten VTr. des (^ und den ge-
rundeten Tr., aber die ein /eine Supraorbitalborste neben dem Auge verweist sie entschieden zu den CiUae-
nini, wo sie mit Tnchohlaen'us sehr nahe verwandt erscheint. Chlaeniomimus hybridus Schm.-Q. i. lit. ist
dem gracilicoUis täuschend ähnlich.
186
10' Tr. an den Seiten ohne Längsfurche ; B. normal, wenig lang ; die Trochan-
teren der HSchl. gross; Körper gedrungen gebaut, OSeite bunt gefleckt,
matt, dicht tomentiert; YTr. des (f^ stark Verbreitert, Gattung CallistUS Bon,
61. Gattung: Oodes Bonelli.
Strassenkäfer. Durch länglich ovale, -4?»ara- ähnliche Körperform,
schwarze Färbung, glatte, kahle OSeite u. durch den 8. Streifen der Fld.
charakterisiert. Der letztere biegt sich vor der Spitze nach innen u. läuft in
den Nahtwinkel u. wird innen kielförmig abgegrenzt.
Die Jugendstadien sind noch nicht bekannt. Die Arten leben an sumpfigen Orten,
besonders zwischen Schilf u. sind in Europa nur durch wenige Arten veitreten, wovon
2 auch bei uns vorkommen. Die Oodinen sind in den Tropen u. besonders in Au-
stralien reich vertreten.
1" Der schmale Zwischenraum der Streifen auf den Fld. dicht neben dem SR.,
in welchem sich vorne u. hinten die puncta ordinaria beflnden, ist auch in
der noch mehr verschmälerten Älitte fein reihig punktiert ; die SStücke der
HBr. deutlich punktiert; F., B. u. Epipleuren der Fld. zum grössten Teile
schwarz; Körper schwarz. 7 — 8,5 mm. — T. 27, Fg. 6. — An sumpfigen
Orten in ganz Deutschland helopioides F.^)
1' Der schmale Zwischenraum dicht am SR. der Fld. hat vorne u. hinten die
feinen puncta ordinaria, die in der Mitte durch einen einfachen, ganz unpunk-
tierten schmalen Streifen verbunden sind; die SStücke der HBr. sehr flach
u. klein wurmartig gerunzelt. Etwas schmäler u. paralleler als der vorige;
schwarz, das 1. Gld. der F., die B. zum grössten Teile u. die Epipleui*en
der Fld., rotbraun. 7 — 8,5 mm. — (0. similis Chaud., graciUor Lamb.,
parallelogrammus Motsch.) — Bei Rosenberg in Ostpreuasen, sehr selten.
gracilis Villa.
62. Gattung: Chlaenius Bonelli.
Grünkäfer. OSeite der Tr. kahl oder fast kahl; Basis der Fld. scharf
u. deutlich gerandet; F. vom 4. Gld. an fein pubeszent, Gid. 3 aber oft mit
einzelnen abstehenden Haaren besetzt; Endgld. der Ts. an der Spitze abgestutzt;
OSeite meistens fein u. dicht punktiert u. fein anliegend behaart; SR. der Fld.
vor der Spitze gekreuzt.
Untergattung: Chlaenites Motsch.
(Durch kahle OSeite ausgezeichnet.)
Grünmetallisch; der Mund, die Ts., F. u. B., dann der SR. der Fld. u.
ihre Epipleuren gelb. 14—16 mm. — T. 27, Fg, 7. — Preussen, Ost-
deutschland, Mähren, Schlesien, an feuchten, sonnigen Stellen unter Steiuen.
spoliatus Rossi.
Untergattung: Chlaenius s. str.
(Färbung wie bei Clüaenites,)
1" USeite schwarz; Hlb. an den Seiten nicht gelb gerandet; K, u. Hsch. me-
tallisch grün, manchmal goldrot: a. auricollis Gene; Fld. mattgrün, die flachen
Zwischenräume dicht punktuliert, die 2 seitlichen Zwischenräume gelb,
die gelbe Färbung an der Spitze ein wenig breiter u. daselbst etwas auf
die nächsten Zwischenräume übergreifend. 15 — 17 mm. — {Ch, marginatus
') Dieser Art täuschend ähnlich, aber grösser, schmäler, paralleler ist eine ganz schwarze, 10,5 bis
11,5 mm messende Art, mit längerem Hsch., tieferen Decken streifen, deren Punkte die SR. der $ireifen
nicht angreifen, aus Taschkend u. der Buchara, die ich zu rhren meines Freundes H. Hahn aus Magde-
burg Oö. Hatini n. sp. benenne. Ich würde sie für den ostsibirischen Oodes Sinteger Semen. = pro^üetts
Bates halten, aber bei letzterem sind die F. u. B. hell gefärbt.
187
Rossi, cinctm Oliv.) — T. 27, Fg. 8. — Nach Schilsky in der Rbeinprovinz
gefangen. Ist sonst eine Art des südwestlichen Europa . . . velutinus Dft.
1' USeite schwarz; K. n. Hsch. goldgrün, mit stärkerem goldroten Schein;
Fld. mattgrün, in den gewölbteren Zwischenräumen weniger dicht punktaliert,
der gelbe Saum ist entweder an der Spitze wie bei velutinus n. der Bauch
ringsum gelb gerandet (Stammform); oder der gelbe Decken- K. etwas
schmäler u. auch an der Spitze auf die 2 seitlichen Zwischenräume beschränkt,
im letzteren Falle ist der Bauch an den Seiten nicht gelb gerandet:
V. casjpicus Motsch. 14,5 — 16 mm. — {Chi, zonatus Panz., Fischen Krynicki,
tenuistriatus Krynicki.) — T. 27, Fg. 9. — Im östlichen Teile des deutschen
Gebietes; Mähren, Ostschlesien. Die var. caspieus kommt nicht in Deutschland vor.
festivus Panz.
Untergattung: Ghlaeniellns nov.
(Von Chlaeniiis s. str. durch den Marginal-R. der Fld., welcher an den Schultern
keinen scharfen Wmkel bildet und den 8taQd des Borstenhaares in den HWinkeln des
Usch. zu unterscheiden.)
V^ Seiten des Hsch. mit äusserst schmalem, die Fld. mit breiterem gelben SR. ;
OSeite grün.
2" OSeite mattgrün; Hsch. nicht herzförmig, dicht punktuliert; der gelbe SR.
der Fld. an der Spitze nicht auffällig verbreitert ; Bauch an den Seiten breit
gelb gerandet; F. dunkel; die 3 BasalGld., Ts., B. u. Epipleuren der Fld.
gelb. 10 — 12 mm. — (Chi. agrorum Oliv., marginattis Fairm.) — Im süd-
u. westlichen Deutschland, Nassau, selten .... variegatus Öeoff. Fourc.
2' OSeite glänzend; H3ch. herzförmig gebaut, spärlich punktiert; der gelbe
SR. der Fld. an der Spitze auffällig verbreitert ; Bauch an den Seiten ohne
gelben R.; der Mund, die F., Ts., B. u. Epipleuren der Fld. gelb. 8,5 bis
11 mm. — {Chi. viridipunctatus Goeze?, Bedel.) — T. 28, Fg. 1: a Larve,
b n. c. Käfer, — In gaaz Deutschland an feuchten, sumpfigen Orten u. an
Flussufern, gemein vestitus Payk.
1' Die Seiten des Körpers ohne gelben SR.
3" OSeite metallischgrün oder blaugrün ; K. u. Hsch. meistens lebhafter goldig
oder mehr kupferig gefärbt ; OSeite sehr fein u. dicht, reibeisenartig, ELsch.
etwas stärker punktiert; K. fast glatt.
4^' Hsch. mit ziemlich scharfen, nahezu rechteckigen, etwas herabgebogenen
HWinkeln; die Seiten vor denselben etwas ausgeschweift.
5" 3 Basalgld. der F., Ts. u. B. gelb. 10—12 mm. — {Ch. Schrankt Dft.) —
T. 28, Fg. 2. — In Deutschland, an Gewässern, häufig . nitidulus Schrank.
5' 1—3 Basalgld. der F., Ts. u. Sehn. gelb. 10—12 mm. — Wie der vorige,
aber seltener V. tibialis Dej.
4' Hsch. mit breit abgerundeten HWinkeln ; die Seiten davor nicht ausgeschweift.
ß/' 1«_2 Basalgld. der F., die Ts. zum Teile u. die Sehn. gelb. 10—11,5 mm.
— {Chi. upsaliensis Gmel, Geoffroae Brahm, Wesmaeli Preudh.) — T. 28,
Fg. 3. — In ganz Deutschland, aber nicht häufig .... nigricornis F.
6' 1—2 Basalgld. der F., die Ts. zum Teile u. B. gelb; die Tr. mehr weniger
angedunkelt. — Chi, fulgidm Steph., fuscitarsis Schaum, v. tnelanocornis Dej.
3' Ganz schwarz; OSeite mit schwachem Bleiglanz ; der K. allein manchmal
metallisch gefärbt. Sonst den vorigen in Form u. Skulptur ähnlich ; HWiukel
des Hsch. angedeutet, abgerundet. 11 — 12 mm. — {Chi. holosericeus F.,
carbonarius Rossi.) — T. 28, Fg. 4. — Nord- u. Mitteleuropa; in ganz Deutsch-
land verbreitet, nicht häufig . tristis Schall.
188
Untergattung: Agostenns Motsch.
(Sohwarz, oben mit Bleiglanz; ^sch. von der Basis nach vorne verengt, Ba^is
u. Furchen dicht, die Scheibe spärlich u. gröber punktiert; Zwischenräume der Fld.*
Sireifen dicht puuktuliert u. fein behaart.)
1' Alle Zwischenräume auf den Fld. gleichartig punktiert u. fein grau be-
haart; die Naht weder erhöht, noch glänzend. 14—15 mm. — T. 28, Fg. 5.
— Stettin. Nord- u. Mitteldeutschland, belten. In Oberschlesien von Zebe ge-
sammelt SUlsicollis Payk.
l' Die geraden (2., 4., 6., 8.) Zwischenräume auf den Fld. dichter punktuliert
XL, dichter gelb, die ungeraden fein schwarz behaart; die Nahtkante ist
vorne erhöht u. geglättet. 13,5 — 14 mm. — {Chi, caelatus Weber.) —
In Nordpommern bei Köslin, bei Stettin, in Westfalen, Nassau; m Norddeuisciland
und Souweden quadriculcatUS Payk.i)
Untergattung: Pelasmns Motsch.
Schwarz, oben metallischgrtin, bronzefarbig oder kupferig, glänzend; K.
klein, fein gerunzelt; Hsch. quer, fast so breit als die Fld., nahezu in der
Mitte am breitesten, mit 3 Längs furchen, hiervon die seitlichen hinten ge-
legen u. kurz; ungleich, wenig dicht, stark punktiert; Fld. mit erhabener
Naht u. 3 glatten Längskielen, diese glänzend, daz.wischen körnig punktuliert,
matt, fein behaart. 11 — 12 mm. — (Chi, quadnsulcatus Illiger.) — T. 28,
Fg. 6. — In Posen, Pommern, Ostpreussen ; bei Stettin seit Iang»^n Jahren ge-
' sammelt. Sehr selten IlHgeri Gnglb.
Untergattung: Dinodes Bon.
• Schwarz, OSeite metallischgrün oder blau, dicht punktiert u. sehr fein be-
haart; die ersten 3 Gld. der F. u. B. rot, die Tr. etwas angedunkelt; K.
klein, fein punktiert; Hsch. quer, seitlich gleichmässig gerundet, alle Winkel
abgerundet; Fld. oval, dicht punktiert, fein dunkel behaart, 11 — 12 mm. —
(Chi, laticollis Chd.) — Nach Ganglbauer in Siiddeutsculand ; wahrscheinlich
auch im südlichen Teile von Bayern ......... azureus Dftsch.
63. Gattung: Callistus Bonelli.
Mond fleck. Von Chlaenius durch die zugespitzten Ts., ungerandete
Deckenbasis u. vor der Spitze nicht gekreuzte SR. der Fld. verschieden;
Körper gelb, rot u. schwarz, bunt gezeichnet, oben fein, wenig aufiällig, toment-
artig behaart.
1(1 Europa nur durch eine Art vertreten:
Schwarz, das erste Gld. der F. u. der Hsch. rot, Fld. u. der grösste Teil
der Sehn, gelb; K. schmäler als der Hsch., blau; dieser quer, herzförmig,
gedrängt punktiert; Fld. breiter als der Hsch., kurz oval, mit feinen Puukt-
streiteu, ein Flecken an den Schultern, ein grösserer an den Seiten in der
Mitte der Fld., welcher die Naht nicht erreicht u. ein Schrägflecken vor
der Spitze, der die Naht oft, den SR. immer erreicht, schwarz mit blauem
Scheine. 6 — 7 mm. — (C, eques Schrnnk, plateosus GeoflPr., Sulzeri Brabm.)
— T. 28, Fg. 7. — In Mittel- u. Süddeutsöhiand lunatus Für.
*) Diese Art hat Payk. als 9 der vorigen Art betrachtet.
i8e
T —
20. Tribns: Panagaeini.
Käferchen vom Aus- sehen kleiner CÄZa^«w5, stark
punktiert ü. behaart, mit rot- /TS. y^ gefleckten Fld., die sich von
den verwandt enTrib US durch "^^yf A 'f das letzte, beilförmijfe End-
glied der Kf Ts. auszeichnen, [y\, jTk welches nicht wie sonst in
der Miite der Spitze, son- ^p V> dern an der Innenecke des
vorhergehenden Gld. auf- ^^Sn „-<^ii^ ^^^^* ' ^' klein mit stark
vorgequollenen Augen, ohne ^ Schläfen, aber mit dünnem
Halse; Hsch. scheiheuför- >^ \^ mig.
Die Larve von P. crux i,, * ^ * -major L. wurde von Schi-
ödte zuerst beschriehen u. ^^' Panagalls ''°" ^^* °«°^ demselben auf T. 29,
Fg. la 8*hr a^schauh'ch ab- * gebildet.
Dieser Tribus umfa^st in Europa nur eine Gattung mit 2 Arten. Die Vertreter
desselben sind reichlicher in den Tropen einheimisch.
64. Gattung: Panagaeus Latr.
Sch>eukäfer. -Käfer schwarz, dicht u. abstehend behaart; Fld. mit
4 grossen, durch die dunkle Naht getrennten roten Flecken ; auf jeder Decke
stehen 2 rote Flecken hintereinander.
Die Arten leben teils an sumpfigen Orten unter Detritus, oder an feuchten
sandigen Orten unter Steinen.
1" Hsch. breit, quer, scheibenförmig, wenig schmäler als die Fld., . die grobe
Punktur desselben dicht aneinander gedrängt ; die beiden roten Flecken er-
reichen den SR. u. sind meist durch die rote 8R.-Kante miteinander ver-
bunden: Stammform; bisweilen ist die hintere Makel rundlich u. vom SR.
isoliert : a. Schaumi Gnglb., selten sind die roten Makeln in der Mitte mit-
einander verbunden, so dass die schwarze, dazwischenliegende schmale Quer-
binde auf 3 schwarze Flecken reduziert wird: a. trimaculatus Dej,^ oder die
Verbindung der Makeln ist so vollständig, dass von der medianen, schmalen,
schwarzen Querbinde nur ein Flecken auf der Naht übrig bleibt: a. connexus
nov. 7,5—8 mm. — (P. nohilis Gmel, equestris GeoflPr., crux GylL, vicuius
Govjy elongatus Chaud.^) — T. 29, Fg. 1: a Larve, b — h Käfer u. dessen
Mundteile, i VB. — Im ganzen Gebiete einheimisch . . , Crux-niajor L.
1' Hsch. beträchtlich schmäler als die Fld., so lang als breit, die Scheibe dicht,
grob punktiert, dazwischen feine Pünktchen reichlich eingestreut; so wie
die vorige Art gefärbt, die hintere rote Makel ist aber immer vom SR.
isoliert. Kleiner. 7 — 7,5 mm. — (P. quadripustulatus Strm.) — T. 28, Fg. 9.
— Etwas seltener als der vorige bipustulatUS Fbr.
21. Tribus: Masoreini.
Von den nachfolgenden Tribus durch die stark bedornten Sehn. u. ihre
langen Endspornen abweichend. Die Spitze der Fld. ist nicht abgestutzt, be-
deckt aber nicht ganz den Hlb., das letzte Tergit bleibt von oben sichibar.
Die Masoreini umfassen bloss wenige, artenarme Gattungen, wovon bei uns nur
eine mit einer Art vertreten ist.
65. Gattung: Masoreus Dej.
K. schmäler als der Hsch. ; dieser quer mit abgerundeten Winkeln, so
breit als die Fld.; die Mitte der Basis schwach vorgezogen, glatt; Fld. oval,
mit feinen Streifen u. glatten, ebenen Zwischenräumen.
*) P. €lonffatus Chd. Ist vielleicht eine grössere Form dieser Art (9-10 mm), welche mir nus
Lenkoran u. der Buchara vorliegt, mit einem höheren Hsch., der jenem von btptt$tulatu9 nahe Icommt.
190
Schwarz, die FId. an der Wurzel rotbraun; F., Ts. u. B. rotgelb; manch-
mal ist auch der Hsch. braxmrot ^ a. axillaris Küst. 4,5 — 5 mm. —
(M. laticollis Strm., luxatus Serv.) — T. 28, Fg. 8. — In ganz Deutschland
nachgewiesen, aber selten WetterhaU Gyll.
22. Tribus: Lebiini.
Die Fld. bedecken nicht ganz vollständig den Hlb. ; sie sind gewöhnlich am
Ende abgestutzt u. es bleibt das letzte Tergit von ihnen unbedeckt. Die Sehn,
sind ohne Dornen an ihrem Aussen-R.; SR. des Hsch. mit scharfen Kanten.
Gattungen.
1" Hsch. stark quer, Basis jeder seits mit starkem Ausschnitt, die Mitte nach
hinten kurz, breit u. parallel gestielt Lebia Latr.
V Hsch. an der Basis abgestutzt oder gerundet, oft an den Seiten abgeschrägt,
nach hinten nicht gestielt.
2" Eiidgld. der LTs. oval oder spindelförmig, zur Spitze verengt.
3" Die feine RLinie des Hsch. verlässt vor den HWinkeln die Seiten des Hsch.
u. wendet sich dorsalwärts zur Basis, die Seiten sind daher vor den HWinkeln
als Epipleuren des Hsch. von oben sichtbar; Fld. meist mit einigen (2 — 4)
gelben Flecken LiofiydlUS Wissm.
3' Die RLinie des Hsch. bis zur Basis normal verlaufend. Die Epipleuren
des Hsch. auch an der Basis von oben nicht sichtbar.
4" Basis des Hsch. stark gerundet, die HWinkel an den Seiten höher nach
vorne gerückt. Tr. einfach.
5" Augen gross, Schläfen sehr kurz, gleich in den Hals übergehend. Fld. am
Eude schräg abgestutzt u. oft etwas ausgebuchtet . . . . MetabletttS.
5' Augen weniger gross, K. länger, Schläfen ziemlich lang, allmählich in die
halsartige Abschnürung übergehend; Fld. am Ende gerade abgestutzt.
Kleinste Laufkäfer Microlestes Schmidt.
4' Basis des Hsch. gerade abgeschnitten, nur an den Seiten häufig etwas ab-
geschrägt.
6" Vorletztes TrGld. einfach, oder schwach herzförmig.
7" Hsch. herzförmig, mit scharf spitzigen HWinkeln ; Basal-R. der Fld. innen
stark nach hinten gezogen; K. samt den Augen so breit als der Hsch.;
Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem Zähnchön. ApristUS Chaud.^)
7' Hsch. nicht deutlich herzförmig gebaut, selten mit spitzigen HWinkeln;
Basal-R. der Fld. ziemlich gerade verlaufend; Kinn in der Mitte des Aus-
schnittes ohne Zahn DromittS Bonelli.
6' Vorletztes TrGld. lang u. tief zweilappig ; K. gross, länglich, Schläfen lang,
nach hinten konvergierend DentetriCLS Bon.
2' Eüdgld. der LTs, beilförmig oder walzenförmig u. an der Spitze breit ab-
gestutzt. Grössere Formen. ^
8" Hsch. nicht .herzförmig, die Basis gerade; 4 Basalglieder der F. kahU
Plocionus Dpj.
8' Hsch. herzförmig, die Basis gerundet; 1 — 3 Basalgld. der F. kahl.
Cymindis Latr.
66. Gattung: Lebia Latr.
Prunkkäfer. Unter den Lehiiden mit abgestutzten Fld. durch die Form
des Hsch. u. den breiten, abgeflachten Körper leicht kenntlich. Das vorletzte
TrGld. ist deutlich an der Spitze ausgerandet.
Nur im MIttelmecrgebiet vertreten.
191
lieber Lebia scapularis Geoffr. sind biologische Notizen vorhanden.
Die Leinen leben zumeist auf Gesträuchen u. Bäumen, an Baumwurzein etc., wo
sie Jfl^d auf kleine Insektenlarven u. Blattläuse machen.
1" Fld. einfarbig, metalÜBchgrün oder blau.
Untergattung: Lamprias Bon.
2" Metallischgrün oder blau; die 2 oder 3 ersten Gld. der F., der Hsch., das Seh.,
die Schi. u. Sehn, rotgelb ; die Punktur ist oben höchst fein, die Punktstreifeu
der Fld. ebenso, die Zwischenräume kaum sichtbar punktiert; V.- u. MBr.
rötlich. 5—7,5 mm. — T. 29, Fg. 2. — Deutschland, chlorocephala Hoflfm.
2' Metallischgrün oder blau; das 1. Gld. der F., der Hsch., die B. mit Aus-
nahme der Knie u. der Tr. gelbrot; K. u. Zwischenräume der sehr feinen
Punktstreifen auf den Fld. ziemlich kräftig punktiert; VBr. rot. Ganz
kleine Stücke nannte Gomolli formosa\ selten sind die Sehn, ganz schwarz:
a. femora//« Chaud. — T. 29, Fg. 3. — Deutschland, häufiger als die vorige
Art cyanocephala L.
V Fld. gelb u. schwarz gezeicbuet, ohne Metallglanz.
Untergattung: Lebia in spe.
3" Ts. schwarz.
4" An den B. wenigstens die Knie schwarz; Fld. schwarz mit 4 rotgelben
Flecken. Schwarz ; die 3 ersten Gld. der F., der Hsch. oben u. unten,
4 Makeln auf den Fld. u. die Epipleuren derselben, sowie die B. mit Aus-
nahme der Knie u. der Tr. rotgelb. Bei a. scutellata Letzn. sind die vorderen
grossen gelben Flecken an der Naht miteinander breit verbunden ; v. nigripes
Dej. ist wie scutellata getärbt, hat aber ganz schwarze B. 5,5 — 7 mm. —
(L, Andreae Eossi, errata Rossi.) — T. 29, Fg, 4. — Ueberall in Deutschland,
a. scutellata selten, v. nigripes Dej. in Mecklenburg, sonst im Süden Europas.
crux minor L.
4' Schwarz; die Basis der F. im weiteren Umfange, der Hsch., die Fld. u.
Beine rotgelb; auf den Fld. befinden sich in der Quere vor der Spitze
3 schwarze Makeln, wovon die seitlichen rundlich sind u. die dritte an der
Naht länglich ist; Seh, schwarz. 5,5 — 7 mm. — (L. cyathigera Rossi,
anthopTi07'a Duf.) — Im südlichen Mitteleuropa, in Oesterreich, Tirol u. Bayern.
trimaculata Yillers.
3' Ts. rotgelb.
b" K. schwarz, Fld. mit einer rotgelben Schultermakel.
6" Fld. am Grunde tautartig genetzt, die Zwischenräume kaum pimktiert,
schwarz, mit einer grossen, innen schräg gegen die Naht gestellten Schulter-
makel; eine kleinere Apikalmakel fehlt bei der Stammform u. ist vor-
handen bei a. quadrimaculata Dej.^). Fg. 7 c. Hsch., Seh., der grösste Teil
der Br., F., Ts. u. B.' rotgelb. 4 — 5,5 mm. — (L. turcica F., bimaculata Fisch.)
— T. 29, Fg. 7. — Elsass SCapularis Geoffr. Fourc.
6' Fld. glänzend, die Zwischenräume einzeln, ziemlich kräftig punktiert, in
den Punkten mit äusserst kurzen Härchen; schwarz, mit einer grossen,
dreieckigen, mit der Spitze nach innen gerichteten, rotgelben Schultermakel
u. einer kleineren an der Spitze neben der Naht. Schwarz; der Mund, F.,
B. u. die Y.- u. MBr. rotgelb. 4,5 — 5 mm. — (L, turcica Dft., axill-aris
Fisch.) — T. 29, Fg. 6. -- In Bayern humeralis Dej.
*) In seltenen Fällen nimmt die dunkle Färbung so überhand, dass die gelbe Färbung auf eine
kleinere, schräge, überall schwarz begrenzte Makel hinter der Schulter reduziert erscheint s a. Codes
Ragusa aus Sizilien u. Korsika. Bei einem interessanten Siücke aus Akbes in Nordsyrien ist der ganze
Körper samt der USeite gelbrot, nur der K. u. eine zu 3 Flecken aufgelö:>.e Binde hinter der Mitte
schwarz. Die seitlichen Flecken dreieckig, der mittlere an der Naht länglich, nach vorne u. hinien zuge-
spitzt. Imitiert die L, trimaculata, =s a. insollta nov.
192
5' K., Hsch., Seh., der gebuchtete Spitzen-E,. der glänzend schwarzen Fld.,
Ts., F. u. B. gelbrot; der hintere Teil der Brust dunkel; Zwischenräume
der Fld. einzeln, sehr fein puüktiert. 4 — 4,5 mm. — (L. hacmorrhoidalis
F.) — T. 29, Fg, 5. — Im mittleren u. südwestlichen Deutschland, Mähren,
selten marginata Geolfr. Fourc.
67, Gattung: Lionychus Wissmann.
Krallenkäfer. Von den nachfolgenden Gattungen durch den Bandes
Hsch. ausgezeichnet. Dieser ist etwas herzförmig gebaut, vorne stark gerundet,
nach hinten verengt, die kleinen H Winkel stehen an den Seiten etwas vor der
Basis, die feine SR.-Linie wendet sich von den H Winkeln dorsal wärts zur
Basis, so dass die Seiten bereits die von oben sichtbaren Epipleuren des Hsch.
darstellen. Die Kaferchen sind klein, etwas breit gebaut, schwarz, die Fld.
mit 1 oder 2 gelben Flecken.
Die Arten leben an den Ufern von flies«enclen Gewässern u, sind im allgemeinen
selten. Bei uns ist nur nachfolg^ende Art vertreten:
Schwarz; K. etwas schmaler als der Hsch.; dieser quer, herzföi*mig; Fld.
ein wenig breiter als der Hsch., jede mit 2 rundlichen gelben Makeln,
die eine hinter den Schultern, die andere hinter der Mitte gelegen; manchmal
verbinden sich beide Makeln längsstreifenartig miteinander : v. ma/or Miller,
Scheibe fein gestreift, die flachen Zwischenräume sehr fein, einzeln punktu-
liert. Bei a. bipunctatus Heer (Fg. 8 c) fehlt der hintere gelbe Flecken voll-
ständig, bei a. unicolor Schilsky^) beide. 3 — 3,5 mm. — T. 29. Fg. 8. —
Im mittleren u. südlichen Teile Deutschlands, v. mc^'or in Mähren, quadrillutn Dft.
68. Gattung: Metabletus Schmidt-Goebel.
Kleine, flache, meist dunkle Käferchen, welche sich von Dromius durch
die gerundete Basis des Hsch., von Microlestes hingegen durch die grösseren
Augen, sehr kurze Schläfen u. am Ende schräg abgestutzte Fld. unterscheiden.
Die Arten lehen an den Wurzeln von Bäumen, unter Baumrinden u. auf trockenen
Plätzen unter Steinen.
1" Schwarz, mit schwachem oder undeutlichem Erzschein ;"FBasi8 u, B. schmutzig
braun; Fld. mit sehr feinen Streifen, an den Schultern mit einer grösseren,
vor der Spitze mit einer kleinen, verschwommenen, unklaren, braunen Makel;
Körper geflügelt. 3—3,5 mm. — {M, spüotus Dej.) — T. 29, Fg. 9, —
Thüringen, im Harz, im Allergebiete, Preussen; in südlichen Ländern viel häufiger.
obscuroguttatus Dft.
1' Fld. einfarbig, oder nur an den Schultern heller. Körper ungeflügelt.
2" 3. Zwischenraum der Fld. nur mit 2 feinen oder ganz undeutlichen Punkte».
3" F. u. B. gelb; Fld. oft mit angedeuteter Schultermakel. Körper schwarz
mit undeutlichem Erzschein. 3 mm. — Württemberg, Thüringen, Magf^eburg,
Böhmen palHpes Dej.
3' Körper samt den F. u. B. schwarz oder braunschwarz, nur das 1. FGld.
die Knie, Sehn, u. Tr. braun. 3 mm. — T. 29, Fg. 10. — In ganz Deutsch-
lanH, nicht selten truncatellus L.
2' 3. Zwischenraum der Fld. mit 2 grübchenartigen, grossen Punkten; schwarz;
OSeite bronzefarbig. 3 mm. — (M, foveola Gyll., punctatellus Dft., h'punC'
tatus Kossi.) — T. 29, Fg. 11. — In ganz Deutschlaud nachgewiesen.
foveatus Geoff'n Fourc.
>) Schilsky hat in seinem Verzeichnis d. Käfer Deutschlands 1888, p. 15, die von Heydcn in
seinem Verzeichnis ci. Käfer von Nassau u. Frankfurt, I. Aufl., beschriebene aber ur.benannte Var. als
V. unicolof Heyd. aufgeführt. Dr. Fleischer beschrieb unter dem gleichen Namen in der Wien. Ent. Ztg.
1900, 233, eine besondere Art aus dem Kaukasus, für die ich nun den Namen L. Fleischer! n. nov.
vorschlage.
198
CO. Gattung: Microlestes Scbmidt-Goebel.
(Syn. Blechrus Motschulsky.)
Mit Metahletus äusserst nahe verwandt; aber die Augen weniger vorge-
quollen, die Schläfen u. der ganze K. länger, die Fld. an der Spitze gerade
abgestut zt.
Die Arten leben wie jene von Metahletus^ aber besonders gerne unter Baumrinden.
1' Körper einfarbig schwarz, glänzend.
2" Grösse 3 mm. K. grösser, Augen stärker vorragend; Hsch. stärker quer;
Fbl. deutlicher gestreift. — (M. femoralis Marsh., minutus Geoffr. Fourcr.,
glabrattis Dft., nigrita WoU. — T. 29, Fg. 12. — In ganz Mitteleuropa,
nicht selten minutulus Goeze.
2' Grösse 2,5 mm. — K. etwas kürzer, Augen kleiner; lisch, schwach quer;
Fld. undeutlicher gestreift. — {M, angustatus Steph.) — T. 29, Fg. 15. —
Deutschland, häufiger als der vorige tnaurus Strm.
V Schwarz, glänzend, mit undeutlichem Erzscbein; die Fld. mit einem blass-
gelben Längsflecken in der Mitte; die Basis der F., die Schii. u. Tr.
bräunlichgelb. 2,5 mm. — Im südlichen Mähren, selten . . plagiatus Dft.
70. Gattung: Dromius Bon.
B.ennkäfer, Hindenläufer. Von den verwandten Arten durch die
fast gerade Basis des Hsch. u. von der Gattung Apfistus, welche bei uns nicht
vertreten ist, durch den Mangel eines Kinnzahnes u. den nicht ausgesprochen
herzförmigen Hsch. abweicliend ; die Tr. sind einfach, die Klauen gezähnelt.
Von Dromius agilis, quadrinotutus u. qitadHmaculatus svlcI durch Schiödto
die Larven bekannt. Jeue von D, agilis ist auf T. üO, Fg. 4 a abgebildet. (
Die Arten leben unter Baumrinden u. auf dürrem Reisig u. trockenen Baum-
rinden, einige aber lieben feuchte Oi te u. werden im Flussgeuist u, Deiritus gefunden.
Untergattungen:
1" K. lang u. schmal, viel länger als breit; 1. FGld. verlängert, gestreckt,
etwas verdickt u. fast schaftförmig. (Typus: 2). longlceps Dej.)
UGattung Paradromius Fowler.
1' K. nicht, oder wenig länger als breit; 1. FGld. nicht schaftförmig ver-
längert, kaum länger als das dritte.
2'" Basis der Fld. in der Mitte ungerandet; die Randung reicht aussen nur
bis zur Einschnürung der MBr. ; Fld. an der Basis dicht neben dem Seh.
ohne umrandeten Porenpunkt, mit meist feinen, eingerissenen, deutlich punk-
tierten Streifen, ohne Spur eines verkürzten Skutellarstreifs; K. samt den
Augen so breit als der Hsch.; Körper lang u. schmal. (Typus: D, linearis
Oliv.) . .^ UGattung Matiodromius Reitt.
2" Basis des Hsch. vollständig, fein, bis zum Seh. gerandet.
3" Ild. an der Basis neben dem Schildchen ohne Porenpunkt; K. samt den
Augen nicht ganz po breit als der Hsch.; grössere Arten. (Typus: Dr. agilis,)
UGattung Dromius in spe.
3' Fld, an der Basis neben dem Seh. , mit seichtem , umrandeten Poren-
punkt, ohne Spur eiues Skutellarstreifs; Deckenspitzen mit 2 — 3 langen
Tasthaaren; K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser mit recht-
winkelig nach aussen vortretenden HEcken. Kleine Arten. (Typus: Dr.
quadi-inolatus) UGattung Calodrotnius E-eitt.
2' Die Basis der Fld. ist in der Mitte ungerandet, die Randung reicht aussen
nur bis zur Einschnürung der MBr.; Fld, an der Basis neben dem Seh.
Reitter, Fauna germanica, \%
194
am 2. Intervall mit einem seichten, umrandeten Forenpunkt; K. samt den
Aogen so breit als der Hscb., kleine Arten. (Typus: Dr. nigriventfis,)
TJGattung Dromiolus Reitt.
UntergattuDg : Paradromins Fowler.
Schmal, langgestreckt, wie ein Demetrias gebaut, bräunlichgelb, K. rostrot
oder schwärzlich, die Naht der Fld. angedunkelt, der dunkle Teil derselben
weder die Basis noch die Spitze erreichend; Schläfen des K. nach hinten
verengt. 5,5 — 6,5 mm. — T. 30, Fg, 1. — Bayern, Preussen, Pommern,
Magdeburg, selten . longiceps Dej.
, Untergattung: Manodromins Keitt.
Die St. ist bis zur Mitte der Augen gerieft; rostrot, der K. manchmal
braunrot, Fld. heller, mit eingerissenen, am Grunde punktierten Streifen,
die Spitze angedunkelt; Mund, F. u. B. gelb. 5 mm. — T, 30, Fg. 2. —
In ganz Deutschland, nicht selten linearis OUv.
Untergattung: Droniius s. stricto.
1" Das 3. u. 7. Intervall der Fld. mit einer weitläufigen Beihe etwas grösserer
Punkte; St. glatt; Hsch. sehr wenig breiter als lang. Botbraun, Fld. u.
Bauch schwarz oder schwarzbraun, der Mund, F. u. B. gelbrot. 6 mm. —
Bei var. bimaculatm Dej. zeigen die Fld. vorne einen lichteren Flecken u.
an der Spitze oft eine angedeutete Makel. — 2). truncatus F. — T. 30,
Fg. 4; a- Larve. Deutschland, nicht selten ägilis F.
1' Nur das 7. Intervall der Fld. mit einer Beihe von Punkten neben dem
6. Streifen, der 3. nur mit einem Punkte vor der Spitze.
2" Die St. mit Ausnahme weniger Längsrunzeln am VB. der Augen, glatt.
3" Lebhaft rostrot; die Fld. längs den Seiten ur, zur Spitze, gebräunt; Hsch.
kaum breiter als lang. 5,5—6,5 nmi. — (D. testaceus Er.) — Rheinprovinz,
Nassau, Thüringen, Hannover, Mecklenburg, Preussen, Schlesien etc. angustus Brüll.
3' Bostrot; der K. u. die Fld. pechbraun, ein unbestimmter hellerer Flecken
neben der Naht vor der Mitte der letzteren heller gefärbt, manchmal ist
auch der K. rostrot ; Hsch. fast um ein Drittel breiter als lang. 5,5 — 6,5 mm.
— In den schlesisch-m ährischen ßeskiden- unter Baumrinden, v. bescidicus Reitt.
2' Die St. fast bis zum Scheitel etwas länglich verrunzelt.
4" Fld. einfarbig braunschwarz ; Hsch. wenig breiter als lang, fast quadratisch,
mit gerade abgeschnittener Basis und scharfen HWinkeln, die Seiten davon
parallel oder schwach ausgeschweift ; schwarzbraun. F., Ts. u. B. gelbbraun.
6 mm. — Von Königsberg bis Petersburg, sehr selten. COrdicollis Vorbringer ^),
4f Fld. schwarz mit gelben Makeln, oder gelb mit dunklen Seiten.
5" Hsch. wenig breiter als lang; gelbrot, der K., die Seiten der Fld. u. deren
Spitze, dann der Bauch schwarz; Hsch. meist gesättigter rot. Die dunkle
Färbung auf den Fld. ist manchmal nur angedeutet. 5,5 — 6 mm. — T. 30,
Fg. 3. — Deutschland, unter Kiefemrinde, nicht häufig . marginellus Fbr.
5' Hsch. stark quer, Fld. mit hellen Makeln.
6" Fld. schwarz, jede dicht vor der Mitte am 2. u. 3. oder 2. — 4. Zwischen-
räume mit einer kleinen, rundlichen, braungelben Makel ; K. kurz, schwach
gerunzelt. Schwarz, Hsch. braun mit braunroten Bändern ; Mund, F. u. B.
gelbrot. 5,5 — 6 mm. — (2). colon Thunbg., arcticics Oliv., higuttattcs Clairv.)
— T. 30, Fg. 5. — In p:aoz Deutschland, unter Baumrinden fenestratus Fbr.
6' Fld. schwarz, jede mit 2 gelben Makeln, eine grössere vor der Mitte rund-
lich, u, eine andere an der Spitze quer, eine gebuchtete Querbinde for-
Nach Zaitzew ist diese Art mit quadraticolUs. Mor. identisch.
195
> mierend ; Hsch. rot oder braun, mit gelben R. ; Mand, F. u. B. gelb. 5 — 6 mm.
— (Z). maxülosus Geoffr. Fourcr.) — T. 30, Fg. 6 : Käfer etc. — Iq ganz
Europa, unter Baumrinden nicht selten quadritnaculatus L.
Untergattung: Calodromins Beitt.
V* Gld. 3 — 10 der F. länglicb ; Hsch. so lang als breit, braun mit heller roten
K.; Fld. schwarz, mit einem grossen, rundlichen, gelben Flecken vor der
Mitte u. einem kleineren, länglichen neben dem Nahtwinkel ; Mund, F. u. B.
braungelb. In seltenen Fällen fLiessen die 2 gelben Flecken der Länge nach
zusammen : a. hiplagicdus Heyd., in noch selteneren Fällen fehlen die hinteren
Makeln vollständig: a. hasalis Schilsky. 3,5 — 4 mm. — (2). spUotus lUig.,
nigricomis BruU.) — T. 30, Fg. 7. — In Deutschland übenJl, aber nicht häufig;
die erste Var. in Nassau quadrinotatUS Panz.
V Gld. 3 — 10 der F. kaum länger als breit; schwarz, Hsch. breiter als lang,
rot; Fld. schwarz, undeutlich gestreift, eine grosse, zackige Makel vor der
Mitte, welche wohl die Seiten, nicht aber die Naht erreicht, dann eine ge-
buchtete Querlinie an der Spitze, blassgelb ; Mund, F. u. B. gelb. 3 — 3,3 mm.
— Bisher in unserem Gebiete aus dem Elsass bekannt • . bifaSCiatUS Dej.
Untergattung: Dromiolos Reitt.
V Schläfen äusserst kurz, dicht hinter den Augen stark eingeschnürt; F. ziem-
lich kurz, die MGld. wenig länger als breit ; Fld. braunschwarz, eine grosse,
dreieckige, zackige Makel vor der Mitte, die einen Ast zu den Schultern
entsendet, dann eine innen nach vorne erweiterte Apikaimakel, gelb ; schwarz ;
Hsch. braunrot ; Mund , F. u. B. gelb. 3—3,5 mm. — T. 30 , Fg. 8. —
Kassel, Allergebiet, unter Binden, selten quadrisignatUS Dej.
1' K. mit entwickelten, schräg nach hinten verengten Schläfen ; F. schlank mit
länglichen MGld.
2" Fld. hell gefärbt, mit einer dunklen, in der Mitte nicht unterbrochenen
Querbinde hinter der Mitte. Bräunlichgelb, Hsch. gelbrot, K. u. manchmal
auch der Bauch schwarz.
3" Die dunkle Binde hinter der Mitte der Fld. erreicht nicht vollständig die
SE,Kante, der feine aufgebogene B.. bleibt gelb, in der Mitte ist sie einge-
engt, die äussere Erweiterung derselben erreicht nicht die Spitze; Bauch
bräunlichgelb. 3 — 3,5 mm. — (2). fasciatm F.) — T. 30, Fg. 11. —In ganz
Deutschland, aber nicht häufig Sigtna £>ossi.
3' Die dunkle Binde hinter der Mitte der Fld. erreicht vollständig die SRKante
u. ist hier verbreitert, der verbreiterte äussere Teil der dunklen Binde er-
reicht nach hinten den SpitzenB..; Bauch schwärzlich. 3 — 3,5 mm. — (D.
fdsdatus Dej., notatus Schaum, ohlitus Boield.) — T. 30, Fg. 10. — In ganz
Mittel- u. Nordeuropa unter Nadelholzrinde nicht selten . • nigriventlis Thoms.
2' Fld. einfarbig braungelb,, ungefleckt, höchstens die Naht in der Mitte schmal
gebräunt, parallel, gestreckt ; rotbraun, Hlb. schwärzlich, K. schwarz, Hsch.
gelbrot, die SchGegend meistens dreieckig getrübt. 3 mm. — T. 30,
Fg. 9. — In Deutschland unter Flussgenist, im westlichen Teile häufiger.
tnelanocephalus Dej.
71. Gattung: Demetrias Bon.
Scheunenkäfer. Von der sehr nahe verwandten Gattung Dromius
durch das vorletzte TrGld. verschieden, welches lang u. tief gelappt u. fast so
lang ist als das Klauengld. Der K. ist gross, der Hsch. schmal.
Die wenigen Arten dieser Gattung leben an stehenden Gewässern u. überwintern
in abgeschnittenem Bohr«
196
1" Schlnfen kahl ; Fld. nur im 3., selten auch im 5. Zwischenräume mit einigon
Punkten beeetzt; die Klauen glatt oder nur mit einem Zähnchen.
Untergattung: Aetophorng Schm.-Goebel. Adlerkäfer.
2" Das 1. Gld. der F. ist etwa so lang als das 3.; Fld. mit 3 meist zusammen-
hängenden schwarzen Flecken, hievon befindet sich der eine hinter der Mitte,
dann je einer an den Seiten vor der Spitze. Stücke mit isolierten Flecken
sind a. intermpivs Schilsky. Gelbrot; der K. schwarz (Stammform), Hsch.
gelbrot, Fld. gelb; seltener ist auch der K. gelbrot: a. rufkeps Schaum.
5 — 5,5 mm. — T. 30, Fg, 12. — An Sümpfen u. Teichen, zwis'-hea Rohr.
itnperialis Germ.
2' Das 1. Gld. der F. ist beträchtlich länger als das 3.; Fld. vor der Spitze mit
einem an der Naht st»^henden, gemeinschaftlichen queren schwarzen Flecken;
geU»rot; K. pchwurz; Fld. blasser rotgelb. 4— -4,5 mm. — (2). umpunetatus
Germ.) — T. 30, Yg. 13. — Deutpchland .... monostigtna Saraou.
V Schläfen an den Seiten abstehend behaart. Fld. auf den abwechselnden
Zwischenräumen reihig punktiert u, mit Tasthärchen versehen. Klauen mit
3 scharfen Zähnchen.
Untergattung: Demetrias s. str.
Rotgelb, die HBr. dunkel; der K. schwarz; die Fld. blasser rotgelb; die
Naht vor der Spitze mit schmalem, dunklem Längswisch. 4,5 — 5,5 mm. —
(P, fulvus GeoflPr.-Fourc, elongatulus Dftsch., ohscurus Steph., confusus Heer,
obtusus Motsch,, angulatus 'Moisch,, punctatostriatus Motsch.) — T. 30, Fg. 14:
Käfer etc. — In ganz Deutschland mit den vorigen • . . atricapiUus L.
72. Gattung: Ploeiouus Dej.
Gestalt eines grossen Dromius, Körper kahl; F. kurz^ ihre 4 Basalgld.
glatt u. kahl; K. samt den grossen Augen wen'g schmäler als der Hsch.;
OKf. mit etwas erweitertem, rundem^ glattem AussenR. ; Hsch. quer, Basis
gerade abgestutzt, die Seiten flach aufgebogen; Fld, breiter als der Hsch., tief
gestreift, der 3. Zwischenraum mit einigen grösseren Punkten am 3. Streifen ;
B, robust, Tr. oben knhl. Körper abgeflacht.
Einfarbig rostbraun, glänzend. 7 — 9,5 mm. -^ (PI. Bonfilsi Serv., Bois-
duvali Gory, Valens Lee.)
An den Warenl.äusem am Hamburpfer Hafen von einzelnen Personen oft
zahlreich gesammelt. Aus Amerika importiert. PI. pallens Fbr.
73. Gattung: Cymlndis tatr.
Nachtkäfer. Durch Grösse unter den Lebiiden, dann durch den herz-
förmigen, an der Basis gerundeten Hsch., die wenigstens mit einem roten
Humeralflecken gezierten Fld, u. 3 meistens kohlen Basalgld. der F. cha-
rakterisiert. Die LTs. haben im männlichen Geschlechte oft ein sehr breites
beilförmiges Endgld. ; die Zwischenräume der Fld. sind punktiert.
Die Arten, deren erste Stände noch zu erforschen sind, leben an Waldrändern
unter Steiiien und Moos, viele nur im Gebirge.
1" Fld. ohne Metallfärbung, ihre Basis meistens vollständig gerandet.
Untergattung: Cymindls s. str.
2" OSeite unbehaart oder nicht deutlich behaart, Zwischenräume der Fld. nur
sehr spärlich u. fein punktuliert, oder fast glatt.
3" Die dunkle Färbung der Fld. teilt durch eine spitzige Einschiebung die
hintere Partie der Schultermakel von dem hellen Sß.
197
4" Hsch. schwarz mit rötlioh durchscheinendem SR.; schwarz, P, Ts. u. B.
gelbrot; Fld. mit feinem roten, mit der Schultermakel verschmolzepen Sß.,
oben mit tiefen Puuktstreifen u. nur höchst fein u. einzeln punktierten oder
fast glatten Zwischenräumen. 8 — 11 mm. — (C sesquistriata Panz., hu/nerosa
Quens., Dianae F., hybrida Heer.) — T. 30, Fg. 15: Käfer etc. — In
Deutschland die häutigfite Art hutneraÜS Geoflfr.-Fouro.
4' Hsch. bräunlichrot oder gelbrot; K. rotbraun; der SR der FJd. u. eine
längliche, schmale Humeralmakel rotgelb; F., Ts. u. B. gelbrot; Fld. mit
ziemlich tiefen Streifen, die Zwischenräume sehr fein, wenig dicht punktu-
liert. 8—11 mm. — (C. homagrica Dft.) — T. 30, Fg, 16. — In Deutsch-
land nicht selten axillaris F.
3' Die Humeralmakel ist mit dem hellen SR. vollständig verschmolzen, so dass
die dunkle Färbung sich hinten nicht spitzig einschiebt. K. u. Hsch. schwarz,
letzterer mit rötlich durchscheinenden R. ; Fld. oval, gestreift, die Zwisc len-
räume sehr spärlich punktuliert oder fast glatt, bei Ansicht von der Seite
höchst spärlich, fein, undeutlich behaart, der SR. u. eine unbegrenzte damit
verbundene Humeralmakel rot; der Mund, F. u. B. gelbrot. 8 — 9 mm. —
(C flavomarginata Letzn.) — In den mährisch-schlesischen ßeskiden, Böhmen,
sehr selten cingulata Dej.
2' OSeitü besonders auf den Fld. deutlich behaart, Zwischenräume der Fld.
meist stärker u. dichter punktiert.
5" Die Scheibe des Hsch. u. die Zwischenräume fast gleich fein, wenig dicht
punktiert.
6" K. u. Hsch. braunrot; der erstere schmäler als der letztere, dieser quer;
Fld. langoval, schwarz, der SR. u. eine Scbultermakel rot. Mund, Ts.,
F. u. B. rot;^elb. Grössere, der axillaris sehr ähnliche Art. 10 — 12 mm.
— Bayern, Böhmen u. Mähren, selten ...... Scapularls Schaum.
6' K. u. Fld. schwarz; letztere mit rotem SR. u. gleicher mit ihr zusammen-
hängender Humeralmakel; K. samt den Augen fast so breit als der rote
Hsch. ; dieser sehr schwach quer, in der Mitte der Scheibe nur mit einzelnen
Punkten; Zwischenräume der Streifen auf den Fld. spärlich, an der Basis
u. an den Seiten dichter punktiert; VBr., Mund, F. u. B. gelbrot. 7 — 8 mm.
— Im Alpengebiete Bayerns, selten COadunata Dej.
5' Hsch. dicht u. doppelt stärker punktiert als die dichtpunktierten Zwischen-
räume der Fld,. ^
7" K. samt den Augen fast so breit als der Hsch; dieser schwach quer, an der
Basis schwach gerundet, die Seiten äusserst schmal abgesetzt.
8'' OÖeite äusserst fein u. kurz behaart. K. u. Hsch. ziemlich fein u. dicht,
die Zwischenräume der Fld. sehr fein u. dicht punktiert. Schwarz, Hsch.
rot, Fld. mit schmal rotem SR. u. mit einer roten Humeralmakel; VBr.,
Ts., F. u. B. gelbrot. Der coadunata habituell ähnlich, aber durch dichte
Punktur abweichend. 7,5 — 8 mm. — (C lunaris Dft., rectangula Motsch.)
— Preussen, Hamburg, Harz, Bayern, Böh-men, selten . . . angularis Gyll.
8' OSeite ziemlich lang, rauh, gelbbraun behaart. K. u. Hsch. dicht u. grob,
Fld. dicht u. viel feiner, aber immerhin doppelt stärker als bei der vorher-
gehenden Art punktiert. Schwarz oder schwarzbraun, leicht gewölbt; die
Basis der Fld. u. der schmale' SR. verschwommen rotbraun gefärbt; F., Ts.
u. B. rostrot; Fld. hinter der Mitte am breitesten. 7,5 — 9 mm. — (C ha-
salis Gyll., punctata Dej.) — T. 30, Fg. 18. — Bayern, Westfalen, Harz, Nord-
Mittel- n. Odtileutschland, am Rande von Kieferwaldun^^en . vaporarioruttl L.
7' K. samt den Augen viel schmäler als der Hsch. ; dieser quer, gerundet, die
Seiten breit abgesetzt u. aufgebogen; K. u. Hsch. dicht u. ziemlich fein,
die Fld. doppelt feiner u. sehr dicht punktiert, licht behaart. Rotbraun;
/ 198 ' .
I
K. u. Hlb. schwärzlich; der SR. des Hsch. heller durchscheinend; der SR.
der kurz ovalen Fld. u. ein grosser, mit denselben zusammenhängender
. Schulterfleck, häufig auch die Naht u. oft noqh ein kleiner Fleck vor der
Spitze (a. fenestrata Schilsky) braungelb; die F., Ts. ü. B. gelblichbraun.
7,5 — 10 mm. — (C bmotata Strm. , immaculata Letzn.) — T. 30, Fg. 17.
* — Thüringen, "Westfalen, Norddeutsehland, Mark Brandenburg, tnacularis Dej.
i' Fld. einfarbig blau oder grün, metallisch, die Basis innen nicht vollständig
gerandet.
Untergattung: Menas Motsch.
Schwarzbraun, zylindrisch; Mund, F. u. B. heller gelbrot; K. samt den
Augen 80 breit als dör Hsch. u. wie dieser ziemlich stark punktiert u. fein
behaart ; Hsch. schwach quer ; Fld. wenig breiter, ziemlich parallel, mit feinen
Punktstreifen u. flachen dicht punktierten u. fein behaarten Zwischenräumen.
8,5—10,5 mn^. — (C miliaris^ F.) — Ostdeutschland, Böhmen, Mähren, selten.
variolosa F.
23. Tribus: Odacanthini.
Hsch. lang zylindrisch, an den Seiten unvollständig gerandet , fast stiel-
rund, schmäler als K. u. Fld.; 1. FGld. nicht von auffälliger Länge; Tr. einfach.
In Europa nur durch eine Gattung vertreten.
74. Gattung: Odacantha Payk.
Halskäfer. Die Gattungscharaktere fallen mit obigen zusammen. Schmal
langgestreckt; K. gross, schwarzgrün, mit langen, nach hinten fast gerade kon-
vergierenden Schläfen ; Hsch. zylindrisch, metallischgrün, mehr weniger punktiert;
Fld. orangerot, parallel, kaum breiter als der K., mit feinen Punktstreifen, am
Ende mit schwarzblauer querer Makel; F. dunkel, die 3 — 4 Basalgld u. die B.
gelb ; die Knie im geringen umfange mit TrSpitzen dunkel. 6,5 — 7,5 mm. —
T. 31, Fg. 2: Käfer etc. ^— (0. angustata F., puncticollis Mnnh.)
Die einzige deutsche Art lebt an g-T'össeren stehenden CTewä8sei;n, die mit Rohr-
kolben bewachsen sind Od. melanura L.
24. Tribus: Dryptini.
Von den Odacanthini durch das sehr lange, schaftförmige 1. FGld. verschieden.
In Europa wird diese Abteilung durch 2 Gattungen vertreten.- Die eine, Lftypta,
hat das vorletzte TrGld. stark gelappt, einen an den Seiten fast ungerandeten Br.Sch.
u. flach gewölbten Körper; die andere, Zuphiuih Latr., aus dem Mittelmeergebiete, hat
einen abgeflachten Körper, gerandeteu Hsch. u. einfache TrGld,
75. Gattung: Drypta Latr^
Von den 2 europäischen Arten kommt eine auch in unserem Gebiete, die
andere, distincta Rossi (gelb, mit schwarzer Längsbinde auf der Naht der Fld.) im
Mittelmeergebiete vor.
Flach gewölbt, blau, oder grünlich blau, dicht punktiert u. kurz abstehend
behaart; Mund, Ts., F. u. B. gelbrot; das 1. FGld. zur Spitze, das 2. u. 3.
iium Teile angedunkelt; die Tr. schwärzlich. K. samt den Augen breiter
als der Hsch., dieser länger als breit, vor der Basis leicht eingeschnürt;
Fld. hinter der Mitte am breitesten. — (emarginata Oliv.) — T. 31, Fg. 3:
Käfer etc. — In Hessen dentata Rossi.
25. Tribus: Zuphiini.
Von den Lebiini durch den häutigen SpitzenR. der Fld. sehr ausgezeichnet.
Von den Brachynim\ wo ebenfalls manchmal diese leicht konstatierbare Eigen-
. 199
Schaft auftritt, durch die 6 Bauchstemite u. den Mangel eines haartragenden
.Porenpunktes in der Aussenfurche der Mandibebi abweichend. Von den letzteren
ausserdem durch ganz abgeflachten, dicht punktierten Körper u. meist vor der
Spitze der Fld. abgekürzte Epipleuren sich entfernend.
G-attungen:
1" 1. FGld. sehr lang, schaftförmig ; Epipleuren der Fld. nach hinten verkürzt;
K.' mit dem Hsch. durch einen sehr dünnen, stielartigen Hals verbunden ;
Seite ausserordentlich dicht u. fein punktuliert . . . Zuphium Latr.
r 1. FQld. nicht auffallend verlängert, normal verdickt; K. mit normal breitem
Halse; OSeite dicht u. stark punktiert.
2" Die OL. vom Clypeus nicht verdeckt. Hsch. länger als breit; Epipleuren
der Fld. verengt bis zur Spitze reichend PolystUhus Bon.
2' Die OL. wird von. dem vorgezogenen halbrunden Clypeus vollständig be-
deckt; Hsch. quer, herzförmig; Epipleuren der Fld. vor der Spitze verkürzt.
Macrochilus Hope.
In unserer Fauna ist von diesen 8 Gattungen nur Polystichua vertreten.
76. Gattung: Polystichus Bonelli.
Durch Grösse, ganz behaarten Körper samt F. u. B., langes, etwas ver-
dicktes Basalgld. der F., stark u. parallel abgeschnürten, stielförmigen Hals,
dichte Punktur der OSeite, glatte Klauen von Cymindis u; den wenigen näher
verwandten Gattungen verschieden.
In Europa nur durch 2 Arten vertreten, wovon eine auch bei uns vorkommt
u. an salzhaltigen Gewässern sich vorfindet.
Dunkelbraun, überall fein bräunlichgelb, abstehend behaart. K. samt den
Augen nicht ganz so breit als der Hsch. u. wie dieser dicht u. stark punk-
tiert; Hsch. herzförmig, länger als breit, viel schmäler als die Fld., jeder-
seits mit strichförmig vertiefiem Basalgrübchen ; Fld. parallel, fein gestreift,
die flachen Zwischenräume dicht und fein punktiert, rot, alle Bänder u. die
Zwischenräume an der Naht geschwärzt, F., Ts, u. B. rötlichbraun. 8 — 9 mm.
— (P. vUtatus Brullö, fasciolatus Fb.) — T. 31 , Fg, 1. — Bayern, Thüringen,
Magdeburg. Dass bei Strassburg die 2. Art: fasciolatus Rossi, yorkomme, wie
Schilsky angibt, beruht sicher auf der Verwechalung des Namens /Vwcto/a^MS Fbr.
connexus Geoffr. Fourc.
26. Tribus: Brachynini.
Bombardierkäfer. Von allen Carabicinen mit abgestutzten Fld. durch
die Zahl der Bauchstemite (hier 7, beim (f^ 8, sonst 6) u. den haartragenden
Porenpunkt in der Aussenfurche der Mandibeln charakterisiert. Die Epipleuren
erreichen ziemlich breit die Spitze der Fld.
Die Arten dieser Abteilung haben die Fähigkeit durch ein Sekret der Analdrtisen,
welches sich an der Luft unter puffendem Geräusch zu einem bläulieb weissen Gas ver-
wandelt, zu bombardieren.
Diese Abteilung enthält in der paläarktischen Fauna wenige (4) Gattungen, davon
aber ist eine {Brachynus) sehr reich an Arten u. über die ganze Erde verbreitet.
Gattungen:
l'^ ApikalE.. der Fld. ohne häutigen Saum, manchmal nach unten mit feinen,
kurzen Haaren bewimpert.
2" Fld. ohne stumpfe Öchulterwinkel; der obere Endsporn der VSchn. steht
in der Ausrandung der Innenseite .' Aptinus Bon.
2' Fld. mit stumpfen Schulterwinkeln ; der obere Enddorn steht dicht vor der
Ausrandung der VSchn Pheropsophus Sei.
200
\
V ApikalR. der Fld. mit schmalem häutigem Saume; der obere Enddorii der
VSchn. steht dicht vor der seitlichen Ausrandung. i
3" Scheibe des Hsch. uugekielt BrachynUS Weber.
3' Scheibe des Hsch. mit 2 Längskielen Mastax Fischer.
In unserer Fauna ist nur die Gattung Aptinus u. Brachynu9 vertreten;, von den
grösseren tropischen Pheropsophus gehören nur wenige zur Mittelmeerfauna; die Gattung
Mastax kommt im 0*ten Europas vor,
77. Gattung: Aptinus Bon.
Von Brathynus durch die Stellung des oberen Spornes der VSchn. u. Mangel
des Hautsaumes an der Spitze der Fld. verschieden.
Die wenigen Arten dieser Gattung leben in den Gebirgen von Mittel- und Süd-
europa, unter Sieinen. Bei uns ist bloss eine Art vertreten.
Schwarz; der Mund, F., Ts. u. B. gelbrot; K. samt den Augen fast so breit
als der Hsch. ; dieser so lang als breit, oder etwas länger, schwach herz-
• förmig, flach, mit einzelnen Punkten - besetzt ; Fld. dicht gefurcht, die
Zwischenräume rippenförmig, der Zwischenraum neben dem SR. doppelt
breiter. 10 — 13 mm. — {A, mutilatus F., atratus Dej.) — T. 31, Fg. 7. —
In Bayern u. in den mährisch-schiesischen Beskiden, Sudeten. botnbarda lUig.
78. Gattung: Brachynus Weber.
Bombardier käfer, ApikalR. der Fld, mit einem feinen Hautsaume.
Scheibe de^ Hsch. ungekielt. Käfer metallisch blau oder grün, mit rotem K.,
Hsch., F., Ts. u. B.
Die ersten Stande sind noch zu erforschen. Die Arten leben gesellschaftlich an
sonnigen Plätzen unter Quisquilien u. Steinen.
1" Fld. etwas glänzend, gewöhnlich ohne flache Längsfurche oder Längsstreifen,
oder es sind nur hier und da Spuren von denselben vorhanden, die Punktur
fein, aber sehr deutlich u. wenig dicht gestellt. Bauch bei der Stammform
schwärzlich u. das 3. u. 4. Gld. angedunkelt, seltener einfarbig gelb: a. stre-
pens Fisch, — (Br, bombarda Dft.) — Kleinste Art 4 — 6,5 mm. — T. 31, Fg, 6.
— Deutschland, häufig . explodenS Dftsch.
Der vorigen Art in Form u. Grösse ähnlich; aber der Bauch ist wie die
ganze Unterseite bräun'ich gelb ; die F. einfarbig gelbrot u, die Fld. haben
vor der Mitte auf der Naht einen kleinen schmalen gelbroten Flecken, u.
die Scheibe zeigt fast immer deutliche Spuren von flachen Längsstreifen.
5-7 mm. — {B, scutellaris Chd.) — Im südlichen Mähren, selten. SClopeta F.
V Fld. ganz matt u. überall sehr fein u. flach der Länge nach gefurcht oder
gestreift, dazwischen die Punktur nur äusserst fein ausgeprägt u. oft schwer
wahrnehmbar.
2" Fld. am vorderen Drittel der Naht auf den Fld. mit roter Färbung; F. u.
USeite einfarbig rostrot.
3" Fld. undeutlich gestreift. Der gelbe Nahtfleck schmal, aber hinter der Basis
breiter als an der Basis der Nnht. Siehe Br, sclopeta F.
3' Fld. matt u. durchaus deutlich längsstreifig; die gelbe Nahtfnrbung reicht
allmählich schmäler werdend etwa bis zur Mitte hinaus. Grössere Art.
8 — 10 mm. — {B, bombarda hsitr.) — Nach Sühilsky in Westfalen, Thürinoren
u. im Allergrebiet, sonst im südlichen Teile von IVIitteleuropa. plagiatus Keiche.
2' Fld. einfarbig, grün oder blau.
4" F. u. USeite des Körpers einfarbig bräunlich gelb. 7 — 8,5 mm. — (B, eh-
gans Chd.) — T. 31, Fg. 5. — Im südHohen Teile Mährens, selten psophia Serv^).
*) Br, imwactdirorms Dej., den Schilsky ebenfalls aus Mähren aufzählt, beniht wohl auf einer
N'erwechslung mit dem echten psophia] die ersiere Art kommt nur im westlichen Mittelmeei gebiete vor.
201
4' Das 3. u. 4. FGld. angedunkelt, selten sind die F. einfarbig gelbrot: a.
strepitans Dft. ; HBr. n. Bauch schwärzlicb. Unsere grösste Art 6,5 — 10 mm.
— {ßr. ohscurus WQev.y virescens Letzn.) — T. 31, Fg. 4. — In gaoz Deutsch-
land, gemein. Br, nigripmne Letzn. ist Nigrino dieser Art, mit schwärz liehen Fld-,
crepitans L.
III. Familie Hallplidae.
Sie bildet einen Teil der Wasserkäfer. Ihre Vertreter sind klein,
kahnartig gebaut, oben meistens grob punktiert, die F. kahl; von den nach-
folgenden Dytisciden durch die grossen HHü.-Platten verschieden. Die
letzteren sind gross u. nach hinten verlängert, in der Mitte gerade zusammen-
stossend, an den Seiten bis zur Basis der Epipleuren der Fld. reichend. Sie
verdecken die 3 ersten, in der Mitte verwachsenen Sternite vollbtändtg, meist
auch noch das 4. u. 5. Ein Seh. ist niemals sichtbar; der Hsch. ist in
der Mitte der Basis spitzig nach hinten gezogen.
Die Larven der llaliph'dae sind sehr charakteristisch. Ihr K. ist geneigt,
jederseits mit 6 Ocellen. OKf. breit, von einem hinter der Spitze mündenden
Saugkanal durchsetzt. BQb. aus 9 oder 10 Segmenten gebildet, mit 8 seit-
lichen Stigmenpaaren, oder mit dorsalen Tracheenborsten oder stachelartigen
dorsalen u. lateralen Veilängerungen; diese nicht zum Schwimmen gebaut.
Hü. einander genähert, die Tr. nur mit einer Klaue.
Die Arten leben räuberisch in stehenden u. langsam fliessenden Gewä«!sern unter
Konferven, Moos u. andern Wasserpflanzen u. schwimmen unter abwechselnder Be-
wegung der HB.
Die EaUpUdae bestehen aus nur 3 Gattungen, welche über die ganze Erdß ver-
breitet sind.
1" Hsch. klein, viereckig, vor der Mitte am breitesten; Fld. wenigstens mit
einer hohen Bippe am 3. Zwischenräume der Punktstreifen. Brydlius Thoms.
i' Hsch. trapezförmig, an der Basis am breitesten, von da zur Spitze verengt;
Fld ohne Bippen.
2" Fld. ohne strichförmig vertieften, unpunktierten Nahtstreifen. HaliplttS Latr.
2' Fld. auf der hinteren Hälfte mit einem der Naht stark genäherten, strich-
förmigen, impunktierten Nahtstreifen. Körper stark gewölbt u. sehr gfob
punktiert CtiemidotUS lUig.
1. Gattung: Brychius Thoms.
Von den 2 nachfolgenden Gattungen durch Form u. Skulptur zu unter-
scheiden. Der Hsch. ist quer viereckig, vor der Mitte am breitesten oder
parallel, die Basalstriche sind hier nach vorne bis gegen den VB. verlängert
u. die lang eiförmigen Fld. haben bei unserer Art wenigstens einen, hinten ver-
kürzten hohen Längskiel am 3. Zwischenräume ihrer Streifen. Fld. ohne
unpunktierten Suturalstreif.
Bt^i uns ist nur eine, in langrsam fliessenden Bächen lebende Ai-t vorhanden, die
aber über ganz Deutschland verbreitet ist.
Blassgelb, K. u. Hsch. dicht u. fein punktiert, ersterer schmäler als der
** letztere; Fld. lang eiförmig, breiter als der Hsch., mit geschwärztön Punkt-
streifen, der 3. Zwischenraum mit einem Längskiele, der 5. u. 7. verbinden
sich dicht vor der Mitte zu einem gemeinschaftlichen Zwischenräume.
B. dünn; Tr. lang. 4 mm. — T. 32, Fg. 1. — ^ Nord- u. Mittplenropa.
elevatus Banz.
202
2. Grattong: Haliplus Latr.
Hopläu8 Clairyille.
Hfich. trapezförmig,
Basis am breitesten, mit
strichel; Fld. eiförmig, mit
aDpunktierten , der Naht
streif auf der hinteren
kahnförmig gebaut ; die
gewöbnlich zugespitzt. Bei
erweitert.
Die Larve von Haliplus
auf T. 32, Fg. 4 a sehr an-
Die zieoilich artenreiche
lieh vertreten. Die Arten leben
stehenden oder langsam flies-
Fg. 62. Hfiftplatte eines
Haliplus.
nach vorne verengt, an der
oder ohne kurzem Basal-
Punktstreifen , aber ohne
sehr genäherten Sutural-
Hälfte ; Körper elliptisch,
Naht der Fld. ist hinten
den ^ sind die VTr. schwach
fulvus ist (nach Schiödte)
schaulich abgebildet.
Gattung ist bei uns sehr reich-
unter Wasserpflauzen in reinem
senden Wasser.
üebersicht: Arten.
(Körper blassgelb oder rostrot mit schwarzen Zeichnungen.)
V* OSeite wenig glänzend, matt, überall am Grunde äusserst fein punktiert;
Fld. mit feinen Punktstreifen.
2^' Der gelbe Hsch. am Y.- u. KR. mit einem gut abgegrenzten schwarzen
Querbande, mit oder ohne Basalstricheln ; YBr. zwischen den Hü. nicht ge-
randet, dicht punktiert; Fld. mit hie u. da zusammenfliessenden schwarzen
Längsstreifen, die Artikulation der Knie dunkel. 3 mm. — (H. pictus
Mnnh., marüimus Fairm.) — In Preusseo, ThüriDpren, Schlesien, im Aller^ebiet,
überall selten varius Nicol.
2* Der gelbe Hsch. an der Basis u. Spitze ohne deutliche, scharf begrenzte
dunkle Querbinde, Artikulation der Knie wie der Körper gelb; Fld. mit
schwarzen Längsstr^ifen, die oft unterbrochen sind u. Schrägflecken formieren.
3^' Hsch. ohne Basalstrichelcben ; Fld. mit zahlreich unterbrochenen Längs-
streifen; VBr. ungeraudet, stark punktiert. 3,5 mm. -^ {H, obliquus Aub.)
— T. 32, Fg. 10. — In Deutschland überall nachgewiesen . . amoenus Oliv.
3^ Hsch. jederseits mit einem deutlichen schrägen Basalstrichel ; Fld. auf den
inneren Zwischenräumen meist mit nicht unterbrochenen, schwarzen Längs-
streifen; VBr. zwischen den Hü. fein punktiert u. die Seiten fein strich-
fÖrmig gerandet. 3,5 mm. — (H. lineatus Aub.) — T. 32, Fg. 11. — In
ganz Deutschland, aber etwas seltener als der vorige . . . COnflnis Steph.
OSeite glänzend, am Grunde meistens glatt, selten etwas punktuliert; Fld.
mit starken Punktreihen, die Zwischenräume mit einzelnen feinen Punkten
besetzt, die Epipleuren mit gereihten, groben Punkten besetzt.
Hsch. an der Basis ohne Längs stricheichen.
K. gross, viel breiter als die halbe Basis des Hsch., Seiten des Hsch. leicht
gerundet ; OSeite grob punktiert, einfarbig rostrot. 4 — 4,3 mm. — {H, hadius
Aube, parallelus Babingt.) — T. 32, Fg. 2. — In Illyrien, Frankreich u. an-
geblich auch im Harz muCfOnattlS Steph.
K. klein, etwas schmäler als die halbe Basis des Hsch.
Hsch. am YK. in der Mitte gerundet vorgezogen, an den Seiten neben den
wenig vortretenden VWinkeln ausgebuchtet.
Grösser, rostrot; Fld. mit kurzen, länglichen Flecken, selten ohne solche,
die Naht ist bei normalen Stücken wenigstens teilweise geschwärzt, u. die
Flecken der Scheibe sind von der dunklen Naht durch einen schmalen
gelben Längsstreif gesondert. 4 — 4,5 mm. — (H. ferrugmeus Gyll., mter-
1
4//
5"
5'
6"
r//
' 203
punctatm Mrsh.) — T. 32, Fg. 4: a Larve, b u. o Käfer, d— h K., F. u.
Mundceile. — Deutschland, nicht selten fulvus F.
7^ Etwas kleiner, rotgelb; Fld. mit kurzen, hie u. da fast queren danklen
Flecken, letztere stehen immer an der dunklen Naht mit dieser in Zusammen-
hang u. bilden auf der Mitte eine gemeinschaftliche Zeichnung. 3—3,5 mm.
— (H. marginepunctatus Steph., subnubilt4S Babingt.) — T. 32, Fg. 3. —
Deutschland, häußg variegatus Stim.
6^ Hsch. in der Mitte dos YR, gerade abgestutzt, die V Winkel lang u. spitzig
vorragend.
8" Die basale Punktquerreihe des Hsch. ist doppelt gröber als die Punktur
am y R. ; Seiten des Hsch. ganz gerade ; die Punkte an der Basis der Fld.
nicht gröber als jene der Punktreihen; Fld. ungefleckt; rostgelb. 3,5 bis
4 mm. — (H. impressm F.) — y. 32, Fg. 5. — In ganz Deutschland häufig.
flavicoUis Strm.
8' Die basale Punkt querreihe des Hsch. ist kaum stärker als die Punktur am
VR. ; Seiten des Hsch. etwas gerundet ; die dorsalen Punktreihen an der
Basis der Fld. mit einem grösseren, grübchenartigen Punkte; blassgelb,
Fld. mit schmalen, meist unterbrochenen, schwärzlichen Längslinien, sehr
selten ist der grösste Teil des Käfers schwarz : a. ater Redtb. 3,5 mm. —
{H. cinereus Aube.) — T. 32, Fg. 6. — In ganz Deutschland, aber im all|?e-
meinen selten •. . laminattlS Schall.
4' Hsch. jederseits an der Basis mit einem ^eingeritzten Längsstrichelchen.
9^' Die Basalstrichelchen sind kurz, gerade u. sind mit dem 3R. parallel; sie
erreichen selten die Mitte des Hsch.
10" Die feine Punktreihe dicht neben der Naht der Fld. ist genau so stark
als die angrenzenden, ziemlich feinen HauptilBihen. Rostrot oder braunrot;
F., Hsch. u. B. gelb, die Fld. mit einigen schwärzlichen Querflecken u.
dunkler Naht; die Zeichnungen wie bei variegattis. Bei var. furcatus Seidl.
bilden die stärkeren RPunkte des Prosternalfortsatzes eine R Furche, welche
nach vorne konvergiert. 2,3—2,6 mm. — In ganz Deutschland, aber nicht
immer gut erkannt. Bei Köslin in Pommern häufig . . . fulvicollis Er.
10' Die sehr feine Punktreihe dicht neben der Naht der Fld. ist noch nicht
halb so stark als die Hauptreihen der Scheibe.
11'' Körper sehr kurz u. breit gebaut; Hsch. sehr breit, 272^^^ so breit als
lang; Fld. hinter den Schultern am breitesten, dann zur Spitze stark u.
plötzlich keilförmig verengt. Scheibe der Fld. mit schwärzlichen Flecken,
welche nicht auf die Streifen beschränkt sind^).
12" Hsch. vor der Basis zwischen den Basalstrichelchen ohne deutlichen Quer-
eindruck; Fld. nur mit massig starken Punktstreifen, diese an der Basis
nicht mit einem grösseren Grübchenpunkte markiert. 2 — 2,5 mm. —
(H, marginepunctatus Panz., impressus Clairv., inelanocephalus Steph., affim's
Steph., brevis Steph., immaculicollis Herr., americanus Aube.) — T. 32,
Fg. 7. — lieber die ganze paläarktische Region verbreitet u, geraein.
ruficollis Degeer.
12' Hsch. vor der Basis zwischen den Basalstrichelchen mit einer deutlichen
Querimpression; Fld. mit groben Punktstreifen, der 1. Punkt derselben au
der Basis stärker grübchenförmig.
Man hat in letzterer Zelt zahlreiche Arten auf Orund einer gefurchten u. andererseits einer
flachen VBr. abgezweigt. Ich habe mich bei einigen Arten überzeugt, dass dieses Merkmal oft versagt.
Bei H, ho'aaticua Scriba hat das V eine gefurchte, das H* eine ebene VBr. Die Veränderlichkeit dieser
Furche bei mehreren Arten hat auch Dr. Seidlitz in seiner Tabelle dieser Arten zum Ausdrucke gebracht
u. Oanglbauer hat sie ebenfalls nicht als spezifisches Merkmal anerkannt.
204
13" Pasalstrichelchen des Hsch, gerade; Körper grösser; die Furche am
Prost eruum ist tief u, glatt; Fld. des J auch hinten glänzend, 2,5 mm. —
Im Harz, Preussen, sehr Belten v. multlpUtlctattlS Wehnke.
13' Basalstrichelchen des Hsch. etwas gekrümmt; Körper kleiner ; Vßr. in der
Regel nur in der Mitte gefurcht. 2,2 mm. — Preussen, Nassau. Thüringen,
Harz; in Mähren u. Schlesien häufig v. Heydeni Wehncke.
11' Körper länglich oval; die Fld. hipter den Schultern am breitesten, aber
von da nach hinten nicht so plötzlich, sondern gerundet verengt ; Fld. mit
schwarzen Streifen auf den Punktreihen, diese manchmal unterbrochen,
sehr selten etwas verbreitert u. ineinander verflossen, niemals mit aus-
gesprochenen Quermakeln; VBr. meistens flach.
14" Körper rostgelb oder rostrot.
15" Fld. des ^ glänzend, am Grunde glatt, beim § auf der hinteren Hälfte
äusserst fein chagriniert, daher weniger glänzend.
16" Prosternalfortsatz zwischen den VHü. flach.
17" Die schwarzen Punktreihen der Fld. mit schwärzlichen Linien, diese mehr-
fach unterbrochen oder verkürzt. 2 — 3 mm. — (H. lineolatus Mnnh.) —
T. 32, Fg. 8. — In ganz Deutschland, nicht sehr häufig . fluviatiUs Aube.
17' Die Punktreihen der Fld. mit schwarzen Längslinien, diese vollständig,
nicht deutlich unterbrochen. 2 — 3 mm. — Preussen, Pommern, Schlesien,
]\Iähren, nicht s Iten a. striatus Sharp.
16' Prosternalfortsatz zwischen den VHü. flach gerinnt, indem die Ä. etwas
aufgeworfen erscheinen. Hsch. zwischen den Basalstrichelchen mit deut-
lichem, in der "Mitte allmählich unterbrochenen, neben den Strichelchen
dichter punktierten Queremdruck. 2,5—3 mm. — {H. horealis Gerh.) —
Nach Schilsky auch in Deutschland v. Wehtickei Gerh.
15' Fld. beim ^ u. 5 glänzend, am Grunde nicht chagriniert; die Punktreihen
mit schwarzen, vollständigen Längslinien, der Vßr.-Fortsatz gefurcht. 3 mm,
— Deutschland; bei Liegnitz zahlreich gesammelt . . immaculatus Gerh.
14' Körper tief schwarz, g änzend, K. ro braun, Mund, F. u. B. rostrot.
Streifen der Fld. ziemlich fein punktiert, beim 5 die letzteren am Grunde
fein punktuliert, VBr. beim 5 gefurcht, beim ^ flach. 3 mm. — Elsass.
holsaticus Scriba.
9' Die Basalstrichelchen des Hsch. sind lang, gebogen, oben nach innen ge-
wendet, mit dem SR. divergierend, dazwischen vor der Basis quer nieder-
gedrückt; Fld. mit schwarzen Puuktreihen, die mittleren Beihen an der
Basis durch ein stärkeres halbrundes Punktgrübchen abgeschlossen, die
Scheibe nicht oder undeutlich gefleckt, oft eine gemeinschaftliche, schwach
angedunkelte Makel in der Mitte der Naht. 2 — 3 mm. — {H, histriolatics
Dft., trimaculatus Drap., transversalis Gautier.) — T. 32, Fg. 9. — In granz
Europa; im Süden häufig, in Deutschland selten . . . lineatocollis Mrsh.
3. Gattung: Cnemidotus Illig.
Der Gattung Haliplus äusserst ähnlich, aber durch stark buckelig gewölbte
Körperform, sehr grobe Punktur, einen feinen, unpunktierten Streifen' dicht
neben der Naht auf der hinteren Hälfte der Fld., längere Endgld. der Ts. etc.
verschieden. '
Sie leben ganz ähülich wie die Arten der vorigen Gattung. Bei uns ist nur
nachfoltrende von den 3 europäischen Arttn vertreten.
Kurz oval, gewölbt, schmutzig rotgelb; die Punkte, dann einige unbestimmte
Flecken auf den Fld., darunter eine zentrale Makel auf der Mitte der Naht
schwärzlich; K. klein, die St. schmäler als ein Auge; Hsch. quer, nach
vorne stark konisch u. gerade verengt, vor der Basis mit einer gebuchteten
205
Querreihe grober Punkte; Fld. um die Hälfte länger als breit, die groben,
hiuten feiner werdenden Punktreihen dicht gestellt, an der Basis mit einer
Querreihe grübchenartiger Punkte. 3,5—4 mm.' — (C impressus Panz., ^
quadrimuculatus Dra.^,) — T. 32, Fg. 12, — Nach Schilsky in ganz Deutsch-
land einheimisch . CaeSUS Dft.
Cn. rottindätus Aub6, der schon in Süd^irol vorkommt, unterscheidet sich
durch viel kürzere, fast rundliche Körperform; die Fld. sind kaum länger als
zusammen breit. — T. 32, Fg. 13.
IV. Familie Hygrobiidae.
Von den Halipliden durch die nicht plattenförmig erweiterten HHü.,
11 gliederige F. u. deutliches Seh., von den Di/tisciden durch den Bau der HBr.
u. vorgestreckten K. abweichend. HBr. von den HHü. durch eine gerade,
horizontale Linie geschieden, während sie bei den Dytisciden einen schrägen
Fl. bildet, der sich in der Mitte des HB,, spitzig einschiebt. Die ßr. ist auf-
fällig hoch gewölbt.
Bei den Larven, die pewipse Aehnlichkpit mit jenpn der echten Di/tuciden auf-
weisen, ist der Hlb. nur aus 8 Se^meutea gebildet; der K. u. der 1. Thorakalring sind
grosp, das letzte Segment besitzt 3 sehr lauge Anhänge, davon sind die seitlichen als
Cerci aufzufassen; die Tr. haben 2 Klauen.
Hierher nur die
Gattung: Hygrobia Latr.
{Pelohiu8 Erichs., Hydrachna Gemm.)
Die Larve der einzigen in Europa u. auch bei uns vorkommenden Art^
wird auf T. 32, Fg. 14 (nach Schiödte) abgebildet, Sie lebt in schlammigen
Pfützen u. Teichen u. schwimmt sehr rasch unter abwechselnder Bewegung
der HB.
Rostrot oder braungelb ; die F., Ts. u. B. heller, ein Flecken am Innen-B,.
der Augen, der V.- u. HR. des Hsch., ein grosser, gemeinschaftlicher, vorn
u. an den Seiten auf« gezackter, den grössten Teil der Scheibe einnehmender
Flecken auf den Fld., die HBr. u. die Spitze des Hlb. schwarz ; K.
etwas kleiner als der Hsch ; dieser klein, stark quer, nach vorne gerade
verengt, fein, die breit ovalen Fld. dicht u. stark irregulär punktiert, da-
zwischen mit Spuren von Längs^treifen; Schildchen sichtbar. 8,5—10 mm.
— {H, Hirmanni Oliv.) — T. 32, Fg. 14: a Larve, b Puppe, c Käfer,
^ d K., e F., f — i Mundteile, k VB. des (^. — In Deutschland, selten.
tarda Hrbst.
V. Familie Dytiscidae.
Echte Schwimmkäfer. Die HHü. nicht in grosse, den Hlb. zum
Teile verdeckende Platten erweitert. Die HBr. schiebt sich zwischen die HHü.
spitzig ein u. ihre schlag nach vorne u. aussen gerichtete Trennungsnaht ist
oft nur angedeutet. VB. auffällig stark genähert, die HB. langr, niit abge-
platteten, meist bewimperten Schwimm-Tr. Metasternum ohne Quersutur. —
Die Larven haben immer einen vorgestreckten K., mit einfachen, seitlich ein-
gefügten F., jederseits mit 6 Ocellen. OKf. gross, sichelförmig, ohne Innen-
zahn, mit einem hinter ihrer Spitze mündenden Saugkanal. Hlb. zum Schwimmen
gebaut, aus 8 Segmenten bestehend, mit 8 Stigmenpaaren, von welchen sich
das letzte an der Spitze des letzten Segments befindet ; Hü. an der Basis weit
voneinander getrennt; Tr. mit 2 Klauen. Die Larven differieren von jenen
der Carahiden durch die geringere Zahl der Hlb.-Segmente u. den Saugkanal
in den OKf.
206
Die Arten leben räuberisch im Wasser, in Lachen, Sümpfen, Teichen, Seen,
aber auch in fliessenden Gewässern, selbst am R. schmelzenden Schnees in den (ie-
birsren. Die grossen Arten werden selbst den Fischen durch ihre grosse Gefrässigkeit
gefährlich. Sie schwimmen rasch, unter gleichzeitiger Bewegung der HB. u. kommen
oft an die Oberfläghe des Wassers, um Luft zur Atmung unter die Fld. aufzunehmeo.
Nachts fliegen sie oft, um andere Gewässer aufzusuchen u. werden deshalb oft in künst-
lichen Wasserbehältern anpetrofien.
Diese Familie ist gattungs- u. artenreich u. erfordert die Teilung derselben in
nachfolgende Tribus:
TJebersicht: Gattungsgruppen.
1" Die 3 ersten Gld. der Y.- u. MTr. mehr oder weniger deutlich in beiden
Geschlechtern erweitert u. unten mit filziger Sohle bekleidet, das ,3, Gld.
an der Spitze ausgerandet oder zweilappig, das 4. rudimentär, kaum er-
kennbar, die V.- u. MTr. daher 4gliederig erscheinend. Seh; in
der E;egel nicht sichtbar. Kleine Formen 1. HydroporitlU
V V.- u. MTr. deutlich fünfgliederig, beim J nicht erweitert.
2" Seh, nicht sichtbar. Kleine Formen,
3" S.- u. YR. des Hsch, linienförmig gerandet 2. NoterinL
3^ Seiten u. Spitze des Hsch, ungerandet 3. Laccophilitli,
2' Seh, deutlich sichtbar. Grosse Formen.
4" Augen hinter der FWurzel partiell durch eine Einschiebung der Wangen
ausgerandet 4. ColymbetitlU
4' Augen hinter der FWurzel nicht ausgerandet 5. DytiscitlL
1. Tribus: Hydroporini.
Y.- u. MTr. scheinbar viergliederig u. mehr oder weniger erweitert.
Kleine Formen.
Die Larven dieser Abteilung halben einen dicken K., dieser hinten nicht
halsiörmig eingeschnürt, vorne in ein ausgehöhltes Hom verlängert, OKf. auf-
wärts gekrümmt, lang u. schmal, die Spitze des KSomes erreichend; Hlb.
ohne Schwimmhäare ; letztes Hlb.->Segment in einen langen Fortsatz ausgezogen,
an dessen Spitze sich das letzte Stigmenpaar befindet. Cerei lang u. schmal,
mit Borsten besetzt.
Bei uns sind aus diesem Tribus nachfolgende Gattungen vertreten:
1" Die Epipleuren der Fld. an der Basis, unter ihrem Schulterwinkel, mit
einer scharf umrandeten Grube zum Einlegen der Spitzen der Y.- u. MSchl.
Meist stark gewölbte Arten.
2" Fld. mit scharf ausgezogener Nahtspitze, auch das Analsternit hinten in
eine Spitze ausgezogen NydrovatUS Motsch.
2' Fld. am Nahtende nicht scharf zugespitzt^).
3" Klauen der HB. von sehr ungleicher Länge; Körper kurz u. hochgewölbt.
Hyphydrus Iliig.
3' Klauen der HB. von gleicher Länge HygrotUS Stephens.
1' Die Epipleuren an der Basis (unter ihren Schultern) ohne scharf umrandete
Grube zum Einlegen der Schi. -Spitzen.
4" Hsch. jederseits an der Basis mit einem Längsfältchen oder Längsstrichelchen,
das sich in der Regel auf die Basis der Fld. fortsetzt. . BidesSttS Sharp.
4' Hsch. ohne Basalstrichel oder Basalfältchen . . . Hydroporus Clairv.
') Bei unseren in Betracht zu ziehenden Gattungen.
I
\
207 .
1. Gattung; UydroTatus Motsch.
An den im Nahtwinkel zugespitzten Pld. leicht erkennbar. Der Prostemal-
Tortsatz ist nach hinten in eine dreieckige Fläche erweitert; die MHü, sind
voneinander weit getrennt. Fortsätze der HHü. an der Spitze einzeln tief aus-
gerandet.
Von dieser artenreichen Gattung sind in Europa nur 3; hiervon bei uns auch
2 Arten vertreten:
1" Rostrot; die Naht der Fld., die Basis, eine Qüerbinde in der Mitte u. eine vor
der Spitze, welche den hellen SB,, nicht erreichen, schwärzlichbraun. Clypeus
vorne gerundet u. fein gerandet. 2,8 — 3 mm. — T. 33, Fg. 1. — Bayern,
Wür ttember jT, Thüringen u. in Ostdeutschland, selten . . CUSpidattlS Knze.
1' Rostrot, Fld. nur mit geringen, undeutlichen Trübuugen; OSeite undeut-
licher punktiert; Clypeus beim (^ in der Mitte etwas vorgezogen u. vorne
abgestutzt u. fein gerandet, beim J flach gerundet. Kleiner. 2,3 — 2,5 mm.
— Nach Bedel auch in Deutschland ........ clypealis Sharp.
2. Gattung; Hypbydrus lllig.
Kugelschwimmer. Durch unten u. oben fast kugelig gewölbten
Körper u. die sehr ungleichen Klauen ausgezeichnet, die eine hiervon ist sogar
schwer sichtbar; die Fortsätze der HHü. sind an der Spitze nicht ausgerandet.
Die Larve von Ä ferrugineus ist auf T. 33, Fg. 2 a abgebildet.
Die Arten leben meist in den Tropen; in Europa 2, die auch bei uns vor-
kommen.
1" Einfarbig rostrot; glänzend, dicht u. doppelt punktiert beim (^, matt u.
fast glatt beim J. Ein Sut uralstreifen vorne kaum angedeutet. ^,5 — 5 mm.
-^ (Ä ovatus L., grossus Müll., ovalis lllig., gibbm Fbr., sphaericus Degeer.)
. — T. 33, Fg. 2: a Larve, b K. ders., c Käfer. — In Deutschland nicht selten.
ferrugineus L.
V Rostrot; der Scheitel, 2 Flecken an der Basis des Hsch., schwarz; Fld.
gelblich, die Naht u. Basis, 2 zackige, stark geschlängelte, breite Quer-
linden auf der Scheibe u. einige Flecken an den Seiten, schwarz; Fld.
mit kräftigem, hinten erloschenen, vorne nach auswärts auf die Basis ge-
bogenem Nahtstreifen; (^ glänzend u. dicht punktiert, $ matt, fast glatt.
4,5 mm. — (H. variegatus Aub6.) — T. 33, Fg. 3. — Nach Schilsky im
südlichen Teile von Westdeutschland Aubei Gnglb.
3. Gattung: Hygrotus Stephens.
• Von der vorigen Gattung durch gleich lange, normale Klauen, von Hydro-
vatus durch die nicht zugespitzten Fld,, von Hydroporu^ durch die scharf um-
randete Grube an der Basis der Epipleuren der Fld. verschieden.
Schiödte.hat die Larve von Hygrotus paraUelogratnmus beschrieben u. ab-
gebildet.
Von den ca. 50 beschriebenen Arten sind bei uns folgende vertreten:
1" Clypeus vorne gerundet, mit sehr feinem, leistchenförmig abgesetztem Vß.
Untergattung: Hygrotus in spe.
2" K. mit 2 Längseindrücken, in denselben viel dichter punktiert; Körper-
lange 3 — 3,5 mm.
3'" Fld. äusserst fein u. dicht punktuliert, dazwischen mit eingestreuten gröberen
Punkten besetzt. Rötlichgelb, die Basis, die Naht u. 3 vom u. hinten ver-
kürzte Längsstriche auf den Fld. schwarz. 3,5 mm. — (H. reticulatus F.,
collaiHs Fanz., affinis Steph.) — T. 33, Fg. 5. — In ganz Deutschland,
nicht selten versicolof Schall.
208
3" Fld. fast ganz gleichmässig, stark u. sehr dicht punktiert. Rostrot, gewölbt,
der y.- u. HR. des Hsch., die Basis, u. ein sehr grosser, an der Naht
zusammenhängender, zackiger, gemeinschaftlicher Flecken auf den Fld.
schwarz. 3 mm. — (//. parvuhis F., minor Costa, trifidtis Mrsh.) — -
T. 33, Fg. 4. — Nicht selten . . . ; inaequalis F.
3' Fld. mit groben u. einzelnen, eingestreuten kleinen Punkten besetzt; gewölbt,
rotgelb ; auf den Fld. die Naht, 2 nach hinten verkürzte Längsbindeuj ein
kurzer, zwischen denselben befindlicher Längsstreif auf der hinteren Hälfte
u. eine zackige Makel an der Ausseuseite der äusseren, meist unterbrochenen
Längsbinde, schwarz. 3 mm. — T. 33, Fg. 6. — Elpa«»s. quinquelineatus Zett.
2' K, nur mit 2 undeutlichen Längsein drücken, überall äusserst fein u. spärlich
punktiert, glänzend ; Fld. mit doppelter, feiner u. stärkerer Punktur ; rostrot,
XJSeite pechbraun; Fld. mit kreuzförmiger brauner Zeichnung: die Naht,
Basis u. Spitze, dann eine aussen verkürzte, gebuchtete Qnerbinde in der
Mitte braun; selten fast die ganze Scheibe dunkel: a. unicolor Schilsky.
2.5 mm. — T. 33, Fg. 7. — Deutschland, im Queliwasser . decoratus Gyll.
1' Clypeus vorne schwach ausgebuchtet u, nicht gerandet.
Untergattung: Coelambns Thoms.
4" Der SR. der Fld. vorn (von der Seite zu sehen) in sehr starker Kurve auf-
wärts gebogen; Epipleuren der Fld, schmal.
5" Fld. ausserordentlich fein u. dicht punktuliert, dazwischen, besonders innen
u. an der Basis mit etwas stärkeren Pünktchen untermischt; TJSeite deutlich
punktiert; Körper kurz oval. ^
6'' Fld. hinten gemeinschaftlich ein wenig zugespitzt, auf der Scheibe mit zer-
streuten deutlicheren Punkten ; die schwarzen Linien (4) stehen nur a^f der
hinteren Hallte. Gelb, U^eite schwarz, stark punktiert; Körper kurz u.
breit oval. 2,5—3 mm. — T. 33, Fg. 8. — Deutschland, besonders im Wasser
verlassener Le» mgruben COnfluens F.
6' Fld. an der Naht nicht zugespitzt; gelb; K. auf dem Scheitel u. neben den
Augen schwarz, die 4 schwarzen Linien auf jeder Fld. unterbrochen, der
hintere Teil derselben oft verbreitert; USeite schwarz, feiner punktiert,
ebenso die Fld. mit viel feineren Pünktchen bestreut; OSeite beim (^ glänzend,
beim J matt; etwas weniger breit als der vorige. 3,5 mm. — Iq Salz-
wasseitümpeln bei Halle lautus Hchaum.
5' Fld. äusserst fein am Grunde chagriniert, nicht punktiert, dazwischen nur
mit 2—4 schwachen Punktreihen besetzt. Auch die USeite nicht punktiert ;
Körper lang oval; Fld. mit 4 — 5 fast vollständigen schwarzen Längsbinden.
Gelb, TJSeite schwarz; (^ etwas glänzend,- Q ganz matt. *
7" K. chagriniert, nicht deutlich punktiert; Fld. mit 4 schwarzen Längslinien,
eine 5. seitliche fehlt oder ist rudimentär. 3 — 4 mm. — (C hlandus Germ.,
nigrolineatus Aubö, tauricus Motsch.) — T. 33, Fg. 9. — In Salzwasser-
lachen bei strassfurt u. Halle *. enneagrammus Ahr.
7' K. deutlich punktuliert; Fld. mit 5 ganzen Längsbinden, die 5, äussere trifft
hinten mit den übrigen zusammen. 4 mm. — Deutschland. Nach 1 Stück
bpschrieben puncticeps Seidl.
4' Der SR. der Fld, (von der Seite gesehen) vorne in sanfter, schwacher Kurve
aufwärts gebogen; Epipleuren der Fld. breit,
8" Fld. ausserordentlich gedrängt u. fein punktiert, beim ^ etwas glänzend,
beim 5 matt, Zwischenräume kleiner als die Punkte.
9" Fld. mit 4 schwarzen Längslinien an der Spitze, neben dem SR. ohne Spur
einer 5. Linie. Gelb; S<:heitel quer geschwärzt; Hsch.-Mitte ' mit kleiner,
dunkler Längsmakel, USeite schwarz. 4 mm. — (//. nigrolineatus Gyll.,
209
consobrinus Zetterst., Schönherri Aub6, parallelus Aub6 ) — T. 33, Fg. 10.
Meckleni)urg, Allergebiet. Sonst im hohen Norden . . novemlineattlS Steph«
9' Fld. mit 4 schwarzen, manchmal unterbrochenen oder zusammeugeflossenen
Längsliuien, ausserdem ist hinten stets eine schmälere, neben dem SB«« ver^
laufende dunkle Linie vorhanden.
10" Fld.* zwischen der dichten Punktierung ohne Punktreihen. Gelbrot,; der
HR. des K. u. ein Fleckchen jederseits neben den Augen, eine kleine
Makel auf der Mitte des Hsch., die Naht u. 5 Längsbinden schwarz.
5 mm. — {H, nigrolineatiis Kunze, consobrirms Kunze, lineatus ÄL-sh.,
punctum Gebl.) — T. 33, Fg. 11: a K. der Larve, ^b (^, c J. — In Deutsch-
land, mit AuHuahme des westlichen Teiles . . . parallelo^rammus Ahr.
lO' Fld. (ganz matt) zwischen der gedrängten Punktulieruug mit 3 sehr feinen,
aber deutlichen Punktreihen, dieselben hinten erloschen, neben der Naht
in der Nähe der Basis befindet sich das Kadiment einer 4. Reihe. Die
äusserste verläuft vor der Schulterecke nach hinten. Rotbraun, matt;
TIS., 2 Scheitelflecken am K., ein Querflecken in der Mitte der Basis
des Hsch. u. 5 meist mehr weniger ineinander geflossene Längslinien auf
den Fld., wovon die fünfte, schmale, neben dem SR. an der Spitze be-
findlich, schwarz. 5 mm. — (H, altemans Kunze.) — Deutschland, nicht
selten impressopunctatus v. $ lineellus Gyll.
8' Fld. mit normaler, massig starker, oder starker Punktur, die Z wisch en-
rnnme der' Punkte deutlich isoliert. ,
11'' Fld. mit 4 nach hinten verkürzten, durch Doppelpunktreihen gehobenen
Längsstreifen, grob, hinten sehr dicht punktiert. Gewölbt, rostrot; USeite
schwarz; 2 SFiecken am Scheitel, die HschBasis in der Mitte schwarz.
Auf den Fld. sind die normalen schwärzlichen Längslinien vom angedeutet,
hinten als verschwommene Schwärzung markiert. 5 mm. — (Ä picipes F.,
, avalis Thunbg., punctata Mrsh., similis Kirby.) — T. 33, F. 12. — In granz
Deutschland, häufig impreSSOpunctatuS Schall.
11' Klein, oval, in beiden Geschlechtern glänzend, HydroporuS'KhuWch ; auf den
Fld. höchstens mit 2 vorn angedeuteten Punktreihen. Rötlichgelb; die
TJSeite, der K. hinter u. neben den Augen, der Hsch. am V.- u. HR. in
, bald grösserer, bald geringerer Ausdehnung schwärzlich; die Fld. blass-
gelb, mit schwarzer Naht u. einem grossen, gemeinschaftlichen, vom ge-
zackten, oder in 3 — 4 Längsstreifen aufgelössten braunen Flecken. Bis-
weilen ist die ganze OSeite hell: a. pallens Aube. — 3,5 mm. — T. 33,
Fg. 13: a typ. Form, b var. pallens, — In Ostpreussen, bei Königsberg,
selten, dann im südlichen Teile von Frankreich u. Spanien, in Nordnuropa u. im
Kaukasus Marklini Gyll.
4. Gattung: Bidessus Sharp.
Leicht kenntlich an den Basal strich eichen der HschBasis, welche sich bei
allen unseren Arten auf der Basis jeder Decke fortsetzen. Sie gehören zu den
kleinsten Wasserkäfern.
Von den zahlreichen über die Erde verbreiteten Arten kommen 3. bei uns vor.
1" Der Nahtstreifen verschwindet allmählich vor der Spitze der Fld,
2" Körper oval, gewölbt ; der K. rotbiaun, Hsch. rotgelb, am HR. oft auch am
YR. mit schwarzer Säumung; die Fld. dunkelbraun, an den Seiten vor der
Mitte, oft auch hinter der Mitte etwas heller, ohne abgegrenzte Zeichnung,
Fld. deutlich punktiert, eiförmig, Hsch. nach vorne verengt. Stücke mit
weitläufiger u. stärkerer Punktur sind v. grossepunctatus Vorbr. 2 mm. —
(ß, parvulus Müll., Panz., nanus Gmel., hisulcatua Curt.) — T. 33, Fg. 14.
— Ueber ganz Europa verbreitet . . . . . unistriatus Hlig.
Reltter, Fauna gcnnantca. 14
210
2' Körper schmal, parallel, oben abgeflacht, gelb; K. rötlich, Hsch. nach vome
nicht stärker verengt; Fld. chagriniert, kaum sichtbar punktuliert, die Basis,
die Naht n. 2 gezackte Querbinden schwarz, von den letzteren steht die
eine in, die andere hinter der Mitte; Fld. lang, parallel, die Basalstriche
lang. 1,5 mm, — Bei Liegnitz (Schlesieo) von Gerhardt einmal zahlreich gesammelt.
delicatulus Schaum.
1' Der Nahtstreifen erreicht die Spitze der Fld. Oval, schwarz; K. u. Hsch.
rötlich, der Scheitel oft braun; Hsch. am HB. mit mehr weniger breitem,
schwarzem Querbande, die Seiten nach vome stärker verengt; Fld. eiförmig,
gelb, die Naht u. Basis schmal geschwärzt, die Scheibe hinter der Mitte
mit grosser gemeinschaftlicher, vorne u. hinten gezackter Makel, welche ge-
wöhnlich den SB. nicht erreicht. 2,5 mm. — B, minimus Scop., pusiilus F.,
pygntaeus Oliv., trifidtis Panz., symholum Kolen.) — T. 33, Fg. 15. — In
ganz Europa u. Mittelasien häufig geminus F.
5. Gattung: Hydropoms Clairville.
Zwergschwimmer. Kleine Schwimmkäfer mit erweiterten, 4gliedrig
scheinenden M.- u. VTr., selten mit einem Basalfältchen oder Basalstrichel am
Hsch., dann aber ohne solches als Fortsetzung an der Basis, unter der Schulter-
beule ohne gerandete Grube zum Einlegen der Schenkelspitzen.
Die Larven dieser Arten stimmen mit jenen von Hygrotm sehr überein.
Diese Gattung ist die artenreichste der Wasser käfer u. bei uns, sowie überhaupt
in der gemässigten Zone Europas sehr reich vertreten. Bei einem Teile der Arten
erreicht der Fortsatz der HBr. den GaheltortFatz der MBr.; bei einem kleineren Teile
der Arten, die als Deronectes Sharp, aufgezählt sind , aber oberseits von den anderen
Hydroporen ßrar nicht unterschieden werden können, erreicht der Fortsatz der HBr,
den Gabelfortsatz der MBr. nicht. Nachdem diese KouFtaiierung bei den vielen, klei-
nen, ^eklehten Arten mit grossen Schwierigkeiten verbunden ist, betrachte ich die
Deronectes als Ht/droporus-Arten.
V^ Hsch. jederseits unfern vom SB, mit einem, manchmal sehr feinen, einge-
grabenen Längsstrichel.
2" Hsch. hinter der Mitte der Scheibe mit einer flachen Querdepression; XJSeite
matt; Fld. mit schwarzen oft ineinanderfliessenden Längslinien.
Untergattung: Oreodites Seidl.
3" Seiten des Hsch. vom Längsstrichel ab, besonders hinten horizontal verflacht;
Körper länglichoval oder langoval. 4 — 4,5 mm.
4" Spitze der Fld. beim $ tief ausgebuchtet, die Naht u. der AussenB. der
Ausbuchtung etwas zähnchenförmig vortretend; Körper lang oval. Gelb,
ein gegabelter Flecken am Scheitel, 2 oft fehlende, rundliche Makeln an
der Basis des Hsch. u. 8 Streifen auf den Fld. schwarz, hievon die innersten
6 gewöhnlich vollständig u. meistens nicht in einander verflossen; USeite
schwarz, Epipleuren gelb. 4,5 mm. — (H. hidentattts Gyll. $.) — Im höchsten
Norden Europas. Nach Schilsky auch imElsass, was vielleicht auf die nächste
Art zu beziehen sein dürfte . alpinus Payk.
4' Spitze der Fld. in beiden Geschlechtern ohne Zahn; Körper weniger lang,
breiter oval, USeiten samt den Epipleuren der Fld. schwarz, oben gelb, ein
Schrägflecken jederseits am Scheitel, ein Querflecken jederseits hinter der
Mit e des Hsch., diese oft querbindenförmig verschmolzen u. 8 Längsstreifen
auf den Fld. schwarz, die letzteren partienweise oft ineinander verflossen,
die seitlichen makelförmig unterbrochen, auch die dorsalen zum Teile vorne
etwas verkürzt. 4 mm. ^— {H, Davisi Curt.) — T, 83, Fg. 20. — Im Norden
u, in den höheren Begionen der bayrisohen Alpen borealls Gyll,
211
3' Seiten des Hsch. flach herabgebogen; Körper kleiner. 8—3,3 mm.
5'^ Körper länglichoval; Br, u. Bauch schwarz, OSeite gelb; der IC. neben
den Augen u. am H£>. bräunlich; Hsch. mit 2 verkürzten, in der Mitte
unterbrochenen Qnerstreifen auf der Scheibe; Fld. mit 8 schwarzen vorn n.
hinten verkürzten Längsstreifen, wovon die äusseren unterbrochen sind.
3,2 mm. — {H. fluviatills Strm., scitulus Lee.) — T. 34, Fg. 5. — Bayern,
Thüringen, Harz, Beskiden — stets im Gebirge . . . sepietltrionalis Gyll.
5' Körper sehr kurz u. breit oval, gewölbt; Br. u. Bauch dunkel, oben bräunlich
gelb; Hsch. in der Mitte meistens etwas quer geschwärzt; die Naht der
Fld. u. 7 weder die Basis noch die Spitze erreichende Längsbinden schwarz,
die letzteren oft ganz ineinander verflossen ; im letzteren Falle ist auch der
Hsch. im weiteren Umfange angedunkelt: a. rivälis G-yll., (Stephensi Steph,,
congruus Lee.) 3 mm'. — T. 33, Fg. 21. — Bayern, Thüringen, Kastei, im
Glatzer Gebirge, Beskiden etc., in höheren Berglagen . . Sanmarkl Sahlb.
2' HschScheibe hinter der Mitte ohne Querdepression.
6" Körper gewölbt, oval; SJR. der Fld. hinter den Schultern beim $ flach
elliptisch vertieft; Br. u. Bauch schwarz, K. rotbraun, Hsch. schwarz mit
etwas hellerem V.- u. HB,, u. gelbrötlichen Seiten; Fld. gelbrot, die Naht
ist breit, in der Mitte breiter, die Basis schmal geschwärzt, ferner ein dicker
Läagsfleck auf der Mitte der Scheibe, endlich ein schmaler Seitenstreif an
der Spitze der Fld. schwrarz. 2,3 mm. — (//. arcuatus Banz., flexuosus Mrsh.)
— T. 35, Fg. 1. — In ganz Deutschland nicht selten .... pictus F.
6' Körper flach gewölbt, länglicher oval; SR. der Fld. in beiden Geschlechtern
ohne Längsvertiefung; K. schwarz oder braun.
7^' SB. des Hsch. braun oder gelblich ; Fld. dunkel mit einer schmalen gelben
Längsbinde in der Mitte u. 2 vorne meist verschmolzenen an den Seiten.
8'^ Die dorsale gelbe Binde erreicht vorne die Basis u. ist nach hinten mehr
weniger verkürzt. Grösser u. länglicher als der nachfolgende. 2,5 mm.
— T. 34, Fg. 7. — Deutschland, seltener als der nachfolgende, biiineatus Strm.
8^ Die dorsale gelbe Binde erreicht nicht die Basis, sie ist vorn etwas nach
aussen erweitert, hinten vor der Spitze verkürzt u. daselbst dem Seiten-
streifen genähert oder mit demselben verbunden. In selteneren Fällen ist
die helle Dorsalbinde nach aussen verbreitert, so dass nur eine dunkle
breite Längsbiude an der Naht übrig bleibt: a. suturalis Müll., oder die
gelbe Längsbinde auf der Scheibe fehlt: a. funestus Schilsky. 2,2 mm. —
i^E, unilineatus Schrank.) — T. 34, Fg. 6. — Deutschland, häufig, granularis L.
7' K. u. Hsch. schwarz, die Seiten des letzteren hellgelb; Fld. gelb, die Naht
mit 4 Längsliuien auf den letzteren schwarz, davon sind einzelne oft stellen-
weise mit einander verflossen, oder die seitlichen fehlen zum Teil. Die
Basis ist schmal geschwärzt, an den Schultern befindet sich ein kleiner
schwarzer Flecken. 2,5 mm. — T. 35, Fg. 2. — Südwestliches Deutschland,
Westfalen flavipes Oliv.
1' Hsch. jederseits ohne eingegrabenes Längsstrichel.
9^' Hsch. neben dem SR. mit einem flachen ausgedehnten Längseindruck, die
Seiten von da breit wulstig aufgebogen; 0.- u. U Seite fein chagriniert, matt.
Untergattung: Deronectes Sharp (partim.).
10" Hsch. quer, fast etwas herzförmig gebaut, viel schmäler all die Fld.;
letztere oval, hinter der Schulter gerundet u. verbreitert.
11" Hsch. nicht deutlich herzförmig, die Seiten fast gerade, dicht vor der Mitte
am breitesten, die Scheibe hinter der Mitte mit einer in der Mitte unter-
brochenen, oft geschwärzten Querfurche; Fld. mit 2 — 3 schwach erhabenen,
hinten erloschenen Längsrippen. Schmutzig^ elb, Br. u. Bauch dunkel;
212
rid. mit vielfach unterbrochenen, vorn verkürzten schwarzen Längslinien,
diese oft nur auf unbestimmte Makeln reduziert, OSeite chagriniert, beim
^ matt, beim ^ wenig glänzend, ohne deutlich eingesprengte grössere
Punkte. 4,5 mm. — T. 33, Fg. 19. — Nach Schilsky um HildpRheim ge-
funden. Sonst uur im Süden canaliculatus Lac.
11' Hsch. deutlicher herzförmig, vor den HWinkeln ausgeschweift. Schwarz,
matt, B. dunkelbraun; F. rot; OSeite chagriniert u, dazwischen ungleich
mit deutlichen Punkten besetzt, K. glänzender, fein puuktuliert, Fld. mit
Spuren von Längsfalten. 5,5 mm, — Angeblich in Böhmeo, Ronst in Frank-
reich u. Spanien Opatrinus Germ.
10' Hsch. quer, an der Basis am breitesten, hinten parallel, von der Mitte
nach vorne gerundet Verengt; die Basis genau an die Basis der Fld. ge-
fügt u, die letzteren daselbst parallel hinter den Schultern nicht deutlich
erweitert, von der Mitte zur Spitze verengt ; der Hsch. ist demnach an
der Basis so breit als die Fld. Körper matt, dicht chagriniert ul dazwischen
flach punktiert.
12" Fld. dicLt hinter den Schulterecken mit einem kleinen Ausschnitte, die
Schulterecken daher zugespitzt u. genau an die HWinkel des Hsch. an-
gepasst; Fld. mit Spuren von 1 — 2 Längsnerven. £,ostbrann bis schwarz;
F. u. B. rot. 4 — 4,5 mm. — Im Schwarzwald, Riesengebirge semirufus Germ.
12' Fld. hinter den Schulterwinkeln ohne Ausbuchtung, Schwarz, matt, kurz
u. breit gebaut, F. u. B. rot. 4 mm. — (//. murinus Strm.) — T. 33, Fg. 17.
Westdeutschland, Westfalen, Thüringen, Harz, im Allergebiet, in Mähren, ßes-
kiden ; in Gebirgsbächen platyt|0tus Grm.
9' Hsch. mit nicht gewulsteten u. aufgebogenen Seiten, Decken ohne auige-
sprocheue seitliche Längs Vertiefung.
13" Die ganze OSeite ist auf mattem, fein chagriniertem Grunde mit grösseren,
flachen Punkten unregelmässig bestreut. Kurz u. breit gebaut wie der vorige,
dunkelbraun, mit hellerer Deckenbasis; der Mund, F. u. B. rot; Hsch.
stark quer, an der Basis genau so breit als die Basis der Fl., von der
Basis nach vorne schwach verengt; Fld. mit 1 — 2 angedeuteten Längs-
nerven. 4 — 5 mm. — (H. ovattts Strm., castaneus Heer.) — T. 3.S, Fg. 16.
— üeberall in Deutschland an Gebir^sbächen, aber selten . . latuS Steph.
13' Fld. uniform punktiert oder chagriniert, ohne eingestreute grössere, flache
Punkte, höchstens mit Spuren einige wenigen grossen Punktreihen auf
der Scheibe.
14" OSeite ohne Punktur auf stets mattem, chagriniertem Grunde oder bloss
auf den Fld. mit einigen Punktreihen; Fld. mit schwarzen Längslinien,
die oft makelartig zusammenfliessen, öder schwarz mit gelben Makeln;
Hsch. mit schwarzen Dorsalmakeln.
Untergattung: Deronectes Sharp. 2. Teil.
15" Hsch. mit stumpfen oder abgerundeten HWinkeln; Fld. am SB», vor der
Spitze mit einem feinen, nadelspitzigen Zähnchen.
16" Fld. ohne deutlichen, punktierten Nahtstreifen. Hsch. an oder dicht vor
der Basis am breitesten, von da nach vorne schwach verengt, HWinkel
stark abgestumpft, oder die Spitze abgerundet. OSeite sehr deutlich,
staubartig gelb behaart. Gelbrot, Br. ganz, Bauch ganz oder zum Teile
schwarz die vordere u. hintere R Kante des Hsch. 2 Fleckchen, hinter der
Mitte und 6-7 schwarze, dichte Längslinien auf den Fld., welche oft
ganz (a. frater Kunze) oder zum Teil zusammenfliessen, schwarz, die 4
vorderen Tr. schwärzlich. 4 mm. — {H, affinia Strm., halensis Strm. (non
218
F.). areolatus Steph., hyp&i-horeus GyU.) — T. 34, Fg. 3, — Bayern, Würt-
temberg, Hanau, Mecklenburg assimiUs Payk.
16' Fid. mit deutlichem, feinem, die Spitze nicht erreichendem, feinpuiiktiertein
Nahtstreifen. Körper flacher gewölbt, Hsch. an den Seiten stärker ge-
rundet, zur Basis u. Spitze gleich verengt, in der Mitte am breitHHten.
OSeite weniger deutlich behaart. Gelb, der V.- u. HR. des Hsch., 2 Basal-
makeln auf letzterem , die Naht u. 6, mehr weniger zusammenfliesseude
Läiij^slinien auf den Fld., wovon die 1. u. die 2. äussere meistens 1 — 2-
mal unterbrochen sind schwarz.
17" IJJSeiie ganz, oder mit Ausnahme des Bauches, schwarz. 4,5 — 5 mm. —
(Ä Neuhof fi Cederhj,^ boristhenicus Hochh.) — T. d4, Fg. 1. — An Her Ostsee.
depressus F.
17' TJSeite ganz gelbrot. 4—4,5 mm. — (H. h^eois Strm.) — T. 34, Fg. 2:
Käfer, U Seite, K. etc. — Mittel- u. Süddeutschland . . . elegans Panz.
15' Hsch. mit scharfeckigen HWiukeln; Fld. am SE. ohne Zähnchen vor der
Spitze.
18" Hsch. mehr weniger herzförmig, vor der Mitte am breitesten, nicht schmäler
als die Fld. Gelbrot, der V.- u. HR. des Hsch., 2 Basalflecken auf dem
letzteren u. die Fld. schwarz, 2 Längsmakeln auf den letzteren in Nahe
der Naht u, 4 (oft miteinander seitlich verbundene) Lateralflecken gelbrot.
Grosse Art. 5,5 — 6 mm., — (H. duodecimpunctatus Steph.) — T 33. F'g. 18.
Holstein, Hilr^esbim duodecimpustulatus F.
18' Hsch. mit scharfeckigen HWinkeln, von da nach vorne verengt.
19" Grösser, langoval; USeite schwarz, OSeite gelb; dör Kopf am HR. u,
neben den Augen, der V.- u. HR. des Hsch., dann 2 dreieckige, manchmal
ineinandei fliessende Makeln auf der Scheibe schwarz; Fld. mit schwarzer
Naht u. 7 (oft teilweise ineinanderfliessenden) schwarzen Längsstreifen,
wovon die äusseren 2 meist unterbrochen sind. 4,5 mm. — {H, quadri-
striatus Eschsch., parallelus Say, intef'ruptus Say.) — In den haynsi^hen Alpen.
griseostriatus Degeer.
19' Kürzer oval; USeite schwarz, OSeite gelb; des HR., der K. u. ein Flecken
neben den Augen, 2 grosse dreieckige, oft ineinandergeflossene Makeln in
der Mitte des Hsch., dann der HR. schmal geschwärzt. Fld. mit dunkler
Naht u.^ 6 schwarzen, hier u. da makelartig ineinander verflossenen Läu^]^«-
linien, die seitlichen 2 auf einige dunkle Flecken reduziert; Bauch beim
2 braunrot. 4 — 4,5 mm. — (H. areolatus Dft. , severus Clark.) — T. 34,
Fg. 4. — In frsLUz Europa nicht selten halensis P.
14' OSeite selten matt u. chagriniert, ohne deutliche Zwischenpunktur, Fld.
nur bei einer Art mit 4 schwarzen Längsliuien, Hsch. ohne schwarze
Dorsalmakeln auf gelbem Grunde, manchmal aber V.- u. HR. geschwärzt,
(OSeite deutlich, oft sehr dicht, normal punktiert, mehr minder glänzend,
nur bei wenigen Arten u meist nur beim § matt u. so fein puuktuliert
wie bei 14"; aber die USeite glänzend u. der Hsch von der Basis nach
vorne stark verengt, selten mit gelbem SR. oder gelb mit dunklem V.- u.
HR., niemals mit schwarzen Dorsalmakeln auf gelbem Grunde.)
Untergattung: Hydroporns s. str,
20" Hsch, hinter der Mitte mit flacher, fast vollständiger Qnerfurche oder
Querimpression, die Seiten hinter der Mitte am breitesten, zur Basis deut-
lich, zur Spitze stärker verengt. Rostrot oder rotgelb, ein Fle«ken neben
den Aussen, der Hsch. bis auf den breiten SR. u. die Fld. schwarz, die
Seiten der letzteren u. oft auch ein Querflecken hinter der Basis hell ge-
färbt. Manchmal nimmt die helle Färbung überhand u. es sind die Fld.
214
dann vorherrschend hell gemäkelt: a. figunUus Gyll. 5 — 5,5 mm. — (H.
dubius Melsh.) — T. 35, Fg. 4 mit Var. — Im nördlichen Teile von Deutsch-
land. Uebrigeni weit in Nord- o. Mitteleuropa verbreitet n. auch in Nordamerika.
dorsalis F.
20' Hsch. hinter der Mitte ohne prononzierte Querforche u. entweder fast
gleich breit, an den Seiten parallel, oder von der Basis nach vorne verengt.
21" Körper gelbrot; die Naht der Fld. mit 4 Längsstreifen auf denselben
schwärzlich; OSeite äusserst fein u. gedrängt punktuliert u. fein behaart,
beim § matt, Ü Seite deutlicher, Bauch stark punktiert. 3 mm. — {H.
ovatus F., pygmaeus F., ovalis Mrsh., qimdrümeatu8 Drap.) — T. 35, Fg. 3.
In ganz Deutschland, nicht selten lineatus F.
21' Körper anders gefärbt; Fld. ohne regelmässige schwarze Längsstreifen auf
gelbem Grunde.
22" Hsch, schwarz, meistens von der Basis nach vorne verengt, die Seiten
mit lebhaft rot oder gelb gefärbtem, massig breitem u.
scharf abgegrenztem 8R.; Fld. dunkel, gelb gefleckt, Br.' u. Bauch
schwarz.
23" Hsch. von der Basis nach vorne deutlich verengt; K. normal.
24" OSeite ausserordentlich dicht u. fein punktuliert; Fld. beim J matt, beim
^ kaum glänzend, am Grunde chagriniert.
25" Fld. auf der Scheibe mit 3 hinten verkürzten erkennbaren Punktreihen.
Seiten des Hsch. nach vorne stark verengt, diese mit den Seiten der Fld.
bei der Betrachtung von oben, in kontinuierlicher, elliptischer Rundung
verlaufend. Schwarz, der V.- u. HB. des K. u. die Seiten des Hsch. rot;
Fld. an der Basis breit, an den Seiten schmal gelb gefärbt, ausserdem
hinten in Nähe der Seiten mit dünnem hellen Längs streifen. 4,5 mm. —
(H, marginalis Seidl.) — Im südlichen Teüe Deutschlands, Bayern.
marginatus Dftsch.
25' Fld, zwischen der sehr feinen u. dichten Grundpunktur ohne Punktreihe.
26" Seiten des Hsch. nach vorne leicht verengt ; diese bilden mit dem SR. der
Fld. (von oben gesehen) einen einspringenden stumpfen Winkel. Körper
etwas grösser; USeite schwarz, K. u. Seiten des Hsch. breit, gelb gefärbt,
2 Stimflecken, die oft mit einander verschmolzen sind, schwarz; Fld,
schwarz, ein grosser Schrägfleck an der Basis, der sich gegen die Naht
zieht u. eine Längsbinde an den Seiten samt den Epipleuren gelb, mit der
Seitenbinde sind 2 kleinere gelbe Flecken hinter der Mitte in Verbindung.
Herrscht die gelbe Färbung auf der OSeite vor, so ist es die ab, lituratus
Panz. 3,5 — 4 mm. — (i/, sexpustulatus F, , proximus Steph., cambriensis
Steph.) — T. 35, Fg. 7. — In ganz Europa wohl eine der häufigsten Arten.
palustris L.
26' Seiten des Hsch. nach vorne stärker verengt, diese bilden mit dem SR.
keinen einspringenden Winkel, sondern laufen bei Ansicht von oben, mit
dem SR. der Fld. in einer ovalen Flucht; kleiner als der vorige; dunkler
gefärbt, ohne scharf abgegrenzte gelbe Zeichnungen; K, u. Hsch. dunkel-
braun, der erstere vorne u. hinten u. der Hsch. an den Seiten rötlich, die
Fld. schwärzlichbraun, der SR. derselben u. ein unbestimmter querer mit
dem SR. verbundener Flecken hinter der Basis gelbbraun. 3 mm. — (Ä
striola Aub6,) — T. 35, Fg. 8. — Im südlichen Deutschland u. in Bayern,
vittula Er.
216
24t' Gleite fein, die Fld. ziemlich stark u. wenig gedrängt punktiert, am Grande
zwischen der Punktor glatt. Hierher eine noch nicht in Dentschland auf*
gefundene Art.^)
23' Hsch. an den Seiten fast parallel, nach vorne ganz unmerklich yerenf^t,
mit auffallend grossem u. breiten Kopfe. OSeite fein, wenig dicht punk-
tiert, glänzend, Fld. am G-runde chagriniert. Lang oval, fast kahl, K.
rostrot, zwischen den Augen braun, Hsch, braunschwarz mit rostroten
Seiten, Fld. schwarz, der SR* samt den Epipleuren u. eine quere breitere
Makel an der Basis gelbbraun; TJSeite schwarz. Elleine, längliche Art.
3 mm. — T. 35, ¥g. 9. — Mittel- u. Norddeutschland, Bayern, Rheinprovinz.
(Stettin, Berlin) notatus Strm.
22' Hsch. mit der OSeite des Körpers gleichfarbig, schwarz, braun oder rötlich;
ohne gelb begrenzten SR.
27" Die SRKante des Hsch. bildet hinten (bei den HWinkeln), bei der An-
sicht von der Seite, mit dem oberen Rande der Fld. einen scharfen, ein-
springenden Winkel*); Hsch. nach vorne schwach verengt, n^eist die hintere
Partie parallel.
28" Körper sehr klein, von 2—2,5 mm.
29" Gelbrot, die Fld. rotbraun, Br. u. Bauch dunkel. Sehr kleine Art von
kaum 2 mm. — (Ä pygmaem Strm.) — T. 35, Fg. 5. — Westfalen, Olden-
bürg, Preussen SCalesianus Steph.
29' K. zum Teile, Hsch. u. TJSeite schwarz ; Fld, braun oder dunkelbraun, an
den Seiten samt den Epipleuren heller gefärbt. 2,5 mm.
30" Seiten des Hsch. scharf u. deutlich, fein gerandet. Korper sehr fein be-
haart. Westfalen, Kassel, Thüringen, im Allergebiete, in Norddeutschlaud,
neglectus Schaum.
30' Seiten des Hsch. ohne deutlichen linienförmig eingegrabenen Marginalrand;
Körper deutlicher u. länger gelblich behaart, Fld. dichter puuktuliert, zur
Spitze stärker angedunkelt. — (Ä minutus Steph,, striola Zetterst.) —
T. 34, Fg. 9. — In ganz Deutschland, bis Sibirien verbreitet, umbrosus Gyll.
28' Körper grösser, von 2,5 — 4 mm.
31" Hsch. ohue linienförmig abgesetzten SR. des Hsch. Lang oval; K. u.
Hsch. rostrot; Fld. braun oder rotbraun; Br. u. Bauch schwarz; Fld. dicht
u. fein punktiert. 3 mm. — (H, acuminatm Strm.) — F. 35, Fg. 6. —
In ganz Deutschland, nicht häufig i angustatus Strm.
31' Hsch. dicht am SR. mit einer scharf eingegrabenen Margin alli nie.
32" Fld. recht stark, wenig dicht punktiert; Hsch. nur in der Mitte feiner,
K. sehr fein punktiert; OSeite braun, an den Seiten des Körpers etwas
heller; K. rötlichbraun, Br. u. Bauch schwarz. 3,5 — 4 mm. — {H. ruft-
frons Steph., Gyllenhali Schiödte.) — T. 35, Fg. 11. — Westdeutschland,
Bayern, Westfalen , . piceus Steph.
48" Hsch. auch im Umkreise fein punktiert. Siehe : H, niemnonius sub.
32' Fld. nur fein punktiert.
*) Hydroporus Lutzi n. sp. Länglich oval, glänzend, fast unbehaart; USeite schwarz, K. rostrot,
jederselts neben den Augen ein dunkler Flecken, eine Mittelmakel am HR. des Scheitels heller rot; Hsch.
gelb, der VR. schmäler, die Basis breiter schwarz gerandet, es bleibt mithin vor der Mitte ein Querband
gelb, überall sehr fein, am HR. etwas dichter punktiert; Fld. samt Epipleuren gelb, die Scheibe eemein-
schaftiich schwärzlichbraun, der dunkle Flecken, der aus verschmolzenen Längslinien besteht, lässt die gelbe
Basis, breit, den SR schmal, vorne breiter frei, sein VR. ist buchtig gezackt, neben der schwarzen Naht-
kante,* an der vorderen Häl te der Naht befindei sich eine feine gelbe Linie, die Spitze der Decken dunkel,
vor der Spitze ein kleiner brauner hellerer Flecken; F., Ts. u. B. gelb, die Tr. u. FSpitzen braun Etwas
kleiner wie marginaiua^ ähnlich gefärbt, nur der Hsch. mit 2 schwarzen Querstreifen u. die OSeite siark
punkuert u, fast kahl. 3,2 mm. — 2 Stücke aus Qaiizisch-Podolien in meiner Sammlung. — Herrn Dr.
K. O, Lutz in Sonnenberg (Möhringen-Stuttgart) gewidmet.
>) Auch die vorhergehenden 6 Arten zeigen daselbst diesen einspringenden Winkel.
2Ift
^9^ Gtua seEwarsv ödsr $u8t USeässy 1^ xl. Hack, sc&wssz; FIiL teBmac&wsexv
Bit erwjM heUerenL SSL o. Eptpietcrezu 3.^^ mnu -^ (J^ »oriO' Gomniky
RleseiifrtfHirjie acfaBOCSphafaB ^pIL
3^ K^ rostrotr MscL. s(^^srzr 1^ rotBrsaxir sof cEqil Säcken kioi^ <fan&dffr
M'^ Klesoer; HscE, ad<^ T6me bxet K&wsck Terengt^ ^^ SB. mal faitfrcftgr
Mirrgmaltmie; F](L wenigisr deotixcli W&aartr ^imkler. 3 mm» — {IL elam-
gesiuLiMi äckiödte (noa Skmu), ^orMe» Lec^ ru-ßempShta Mnah^) — T. 3S^
Fg;. lOl — la ganz I>eataciilaniiy b» Sibirien, n^ Sordaznaika ¥cir&rpita(L
34^^ Et^a« ^agiftr^ Bi^E. fid^ Tonur 9t»'k^' TereBgtr & Sazuünije nur saasssd
zarr; Fld, hellbrMBir ciefEtiidicr beiiaart. S^ mm. — T. 35y F^ iS. —
henXicidssaäy hocfero^ ieitea Amg^MktS Strm.
27^ ]>fe ktn^ter den Sehttttefn Betst etwas iia^ lEsten im Bogem giesckwimgiene
ober» RliiiKö der FkL aros»t aa den HWinkeln des Hsek. gmiäui mit ciar
SKKa&te de» letzterea za.<«aiiiBi«i» n. bildet daselbst^ toq d»- Seefee betnucfttctr
keme» (cvder bei m^m^m^w»«» q, TerfraiEdtcn an^i kleinen, stenspfiesy unrat^
bemerkbaren) emdpringenden WinkeL
8^ Die feine, ober seita gef^^ie KLtnie ist kaom erkombar.
3^ Kiene Art f^em 2^ — S mm. — Rdtliebbraan, Br. v. Banek ^mkier oder
»ebwarz, länglieli eil^rmig; Hselu qoer, in der Hütte niebt punktiert; Fld.
fein, wenig gedr^i^ punktiert; die ganze OSeite am €rmnde fein diagn-
niert« -^ T, 35, Fg« 12» — In ganz D^ntacrfiFand, baofrger in fiajon.
3^ Ord^erev dunklere Art, Ton 4 4 ,5 mm. — Xiänglicii oral, sebwarx. K.
rostrot, neben den An^en mit dunklem Fleek; Hacb. qner, in dH* Mitte
niebt den t lieb pnnktiert; Fld. oft dnnkelbnum, längs den Seiten beller
braon, diebt, dentiicb ponktiert, in beiden C^cblecbtem etwas glänzend,
am Oronde fmdentlicb ebagriniert; oder es ist das ^ sebr matt, feiner n.
diebter pnnktiert, ebagrintert n. dentlicber bebaart: t. ^ depkmaha GjIL
— (H^ gerieem Eieb., derdietus Clark.) — T. 35, Fg. 15. — In Deutschland
überall nidkt feiten crytilTOCeplialllS L.
35^ IHe feine, oberaeits gelegene^ diebt neben der KKante befindUcbe Marginal-
linie sebarf prononziert.
37^^ Körper exakt lünglieb oral, in der Mitte am breitesten ; der Hscb. folgt
ganz der oralen Kandang df Gesiamtkörpers ; K. normal, dieser samt den
Aagta kanm oder wenig breiter ab eine Fld. in ibrer grössten Breite.
38^^ Fl<L zwischen der meist dicbten Ptmktnr niebt deutlich cbagriniert, am
Omnde glänzend.
39^^ Ohne Spuren ron 2 — 3 gröberen Ponktreiben auf der vorderen Hälfte
der Fld.
40'^ Groise Art ron 5 mm Lange. — Länglicb oral, scbwarz, der K. rostrot,
zwiscben den Aagen mit 2 braunen Flecken; Fld. samt Epipleuren rot-
braun; Mund, F. u. B. wie gewöbnlicb gelbrot; Hscb. quer, auf der Scheibe
nur sebr fein, Fld. ziemlicb stark u. dicht punktiert. — (H, DufisrhmuUi
Rye.) — T. 35, Fg. 16. — DcotacWand, Pommern . mfifrons Dfscbm.
4(y Kleinere Art yon 3 — 3,3 mm. — Schwarz, die Fld. rotbraun oder braun;
der Mund, die Wurzel der braunen F; u. B. bräunlicbrot; Hscb. in der
Mitte feiner punktiert; Fld. dicht n. massig fein punktiert. — (H. piceus
Strm«, puberulus Mnnh.) — T. 35, Fg. 17. — Nord- o. Mitteln eutschland.
fascipennis Scbaum.
217
9^ Fld. auf der yorderen Hälfte der Scheibe mit 2 — 3 angedeuteten Beihen,
die aas etwas grösseren Punkten bestehen^),
V F Basis n. B. rostrot oder gelbrot; Fld. braun oder schwärzlich u« mit ver«
waschenen hellen Zeichnungen, selten einfarbig schwarz (discretus).
2" Körper grösser, mindestens von 4 mm Länge. Schwarz, dicht punktiert,
dicbt, ziemlich lang behaart; Fld. braun, manchmal schwarzbraun mit
hellerem Flecken in der Schalternähe; MGld. der F. merklich länger als
breit. — {H, flavipea F., ftisculus Blig., holosericeus Mrsh., ater Forst.,
pubescens Steph., non Gyll., fuscatus Steph.) — T. 35, Fg. 18. — Id »^nz
Europa in stehenden Gewässern gemein planus F.
2' Körper kleiner, 4 mm nicht erreichend, wenifrer > dicht n. lang behaart.
3 ' Fld. weniifstens an den Schultern heller gefärbt.
i" Aualstemit fein u. weitläufig punktiert; Fld. dankelbraun, Basis u. SR.
der Fld., dann einige Fleckchen in der Nähe des letzteren, sowie ein Fleck-
chen vor der Spitze der Fld. braungelb ; USeite, K. u. Hsch. schwarz, Hsch.
in der Mitte sehr fein u. weitläufig punktiert. 3,2 — 3,8 mui. — (//. litu-
ratus Brall., flavipes Steph., xanthopus Steph., nigricollis Fairm.) — Im west-
lichen Mitteleuropa, nach Schilsky vielleicht in Bayern. tessellatUS Drap.
4' Analstemit grob u. ziemlich dicht punktiert; oval, schwarz; der K. am
HB. rötlich gesäumt; Fld. braun, an der Basis u. an den Seiten beller;
manchmal sind die Fld. schwarzbraun; die Schulterecken braangelb: a.
subhumeroUis nov. 3,5w — (H. scopulafHs Schiödte, SQophula Strro.) — T. 35,
Fg. 19. — In Deutschland, überall nicht selten .... pubescens Gyll.
3' 0.- u. üSeite schwarz, glänzend, fein behaart, nur die FBasis u. die B.
hell rostrot gefärbt, K. am HR. manchmal rötlich. Körper klein, oval.
3 mm. — (H. nigHta Strm., non Fabr.) -r- T. 35, Fg. 20. — Bayern, Thü-
ringen, Hildesheim, Hamburger Umgebung, Preussen, in den Beskiden.
discretus Fairm.
V F. u. B. zum grössten Teile schwarz oder schwarzbraun; Körper länglich
eiförmig, ganz schwarz, dicht punktiert, glänzend. 3,5 — 3,8 mm, — (£f.
nivalis Schaum, Sharp (non Heer), neuter Fairm., atropos Mals.) — In den
bayrischen Alpen (Hohenschwangau) foveolatUS Heer.
8' Fld. fein, wenig dicht punktuliert, dazwischen am Grunde deutlich haut-
artig chagriniert.
5^' Schwarz ; FBasis u. B. bräunlichrot ; K. am HB,, bräunlichrot ; Hsch. in
der Mitte der Scheibe kaum punktiert, Fld. schwarz, selten bräunlich-
schwarz, an den Seiten u. den Schultern häufig ein wenig heller gefärbt.
3 mm. — {H. trivialis Steph., glahelbis Thoms.) — T. 35, Fg. 21. —
In den Bächen höherer Gebirgslagen in Deutschland; auch in Pommern, in den
, Beskiden fligfita F.
5' Schwarz ; F. u. B. zum grössten Teile schwarz ; Hsch. auch in der Mitte,
aber viel feiner u. weniger dicht punktiert ; Fld. etwas dichter punktiert.
Stücke mit einem helleren Flecken an der Basis des Hsch. aus Tümpeln
des Riesengebirgskammes sind a. Scholzi Gerh. 3,5 mm. — (H, morio
Heer, sahaiidus Faav., alticola Sharp.) — T. 35, Fg. 14. — In den Alpen in
grosser Höhe; in Deutschland vorkommend angeführt; aber wohl mit foveolatus
verwechselt. Vielleicht in den bayrischen Alpen nivalis Heer.
7* Körper oblong, an den Seiten wenig gerundet, oder längs der Mitte
fast gleich breit, der Hsch. ist nach vorne gewöhnlich schwächer
verengt u. nicht immer in einer Flucht mit dem SR. der Fld. verlaufend;
K. samt den Augen auffallend gross, samt den letzteren viel breiter als
eine Fld. in ihrer grössten Breite.
*) Um diese Reihen zu sehen, muss man das Tier in verschiedener Stellung betrachten.
218
4ß" Sehr klein, wenig 2 mm überragend. Schwarz, glänzend; der HB. des
Scheiteis rötlich; F., Ts. u. B. rostrot. Ziemlich gewölbt; Hsch. nur im
Umkreise deutlich punktuliert; Eid. ziemlich stark u. dicht punktiert.
2 — :2,3 mm. — T. 85, ¥g, 22. — In Preussen u. im Norden Europas, selten.
brevis Sahlb.
46' Körper 3 mm überragend.
47" Körper weder von aulfailendör Länge, noch von starker Wölbung; der Sku-
tellarlappen ^) des Hsch. ist deutlich vorgezogen u. mehr weniger gewinkelt.
48" Fld. mit starker, wenig dichter Punktur, glänzend. Körper langoval;
SB., der Fld., von der Seite betrachtet, von den Schultern ab nach hinten
ziemlich stark nach abwärts geneigt. Braunschwarz, mit allmählich helleren
Seiten; Mund, F. u. B. gelbrot. Oft ist der ganze Käfer rostrot: a. in-
certus Aub6. 4 mm. - — {H, nigei' Strm., jugularis Babington, deplanattis
Steph., sübelongatus Steph., marginatvs Steph.) — T. 36, Fg. 1. — üeber
ganz Europa verbreitet, aber nicht häufig. In kaltem QaeUwasser.
memnonius Nicolai.
48' Fld. fein oder massig stark, aber dann dichter punktiert.
49" Der SB. der Fld. u. des Hsch. in einer Flucht gebogen u. von den H.-
Winkeln des letzteren nach hinten in fast gerader Linie verlaufend. Klein,
schwarz, ziemlich parallel; der K. braunrot, mit brauner Stirn; F. u. B.
braunrot; Hsch. in der Mitte fast glatt, Fld, fein, wenig dicht punk-
tiert, dazwischen chagriniert. Sonst dem nachfolgenden ähnlich. 3,5 mm.
— {H, ruficomis Zett., monticola Sharp.) — T. 36, Fg. 2. — Auf den grös-
seren Gebirgen Deutschlands. Auch auf dem Altvater . . melanarius Strm.
49' Der SB. des Hsch. bilden mit jei^em der Fld., bei der Seitenansicht einen
flachen, aber deutlichen Winkel. .
50" Auch die Mitte der Scheibe des Hsch. ist fein u. gleichmässig dicht punk-
tiert. Fld. nur sehr fein, wenig gedrängt punktuliert, am Grunde chagri-
niert; kurz u. breit gebaut; schwarz oder ganz rötlichbraun; Ts., F. u. B,
rostrot; VSchn. gegen die Spitze stark erweitert, 3 mm. — {H, Hedtvigae
Beitt.^). — Auf dem Glatzer Schneeberg, dem Biesengebirge u. in den Sudeten
in höchsten Lagen , . Kraatzi Schaum.
50' Die Mitte der Scheibe des Hsch. ist der Quere nach fast unpunktiert.
51" OSeite abgeflacht, mehr weniger glänzend; Fld. hinter den Schultern
schwach eingezogen, oben ziemlich dicht u. massig stark punktiert. Kurz
u. breit, ziemlich parallel, rostbraun; der K. zwischen den Augen dunkler;
die Basis u. einige unbestimmte Stellen vor der Spitze der Fld. braungelb ;
Mund, F. u. B. hell; USeite schwarz. 4 mm. — (JET. Victor Aubö). —
T. 35, Fg. 23. — An kleinen Wasserrieseln in Gebirgsgesrenden Deutschlands
u. Mitteleuropas fernigineus Stephens.
51' OSeite flach gewölbt, ganz matt, dunkel, fein punktiert; Körper länglich
oval. 4 mm. = nur $: wemnonius var. Q castaneus Aub.
47' Körper von auffallender Länge, ziemlich parallel, gewölbt, hinten zuge-
spitzt; Hsch. in der Mitte des HB. nur mit sehr undeutlichem Skutellar-
lappen, dieser abgerundet. Körper braun mit rötlichen, verwaschenen
Seiten u. gleicher roströtlicher Basis; F. u. B. hell gelbrot; Hsch. nur
rings um die Bänder punktiert; Fld. ziemlich fein, wenig dicht punktiert,
glänzend. 4 — 4,5 mm. — {H. nitidus Strm., Bohemanni Thoms.) — T. 34,
Fg. 8. — Norddeutschland, Westfalen, Thüringerwald, Sachsen. Selten.
oblongus Steph.
Darunter ist der dreieckig zulaufende Teil der Basis des Hsch. zu verstehen, velcher sich an der
Basis der Fld. zwischen die Naht der letzt ren schiebt.
h Was ich für KraaUfi hielt u. als solchen yon Freund Weise bekam, erwies sich jetzt als der
mekmariui.
219
2. Tribus: Nöterini.
Die V.- u. MTr. sind dentlich 5 gliederig u. beim J nicbt erweitert:
Dadurch von den Ht/droporiniy die ebenfalls ähnliohe, kleine Körperformen be-
sitzen, leicht zu unterscheiden. Das Seh. ist ebenfalls nicht sichtbar. Von
den nachfolgenden Laccqphüini durch strichformig abgegrenzten Y.- u. SR. des
Hsch. zu erkennen.
In Europa ist dieser Tribus nur durch 2 Gattungen vertreten, wovon eine auch
in Deutschland vorkommt.
Die ersten Stände dieser Tiere sind noch näher zu erforschen.
6. Gattung: Noterus Clairv.
Körper vollkommen eiförmig, s|;ark gewölbt, glänzend; Hsch. u. Fld. im
kontinuierlichen flachen Bogen fein gerandet. Einige MGld. der P. sind beim
(j^ verdickt; ebenso sind die VSchn. u. das 1. Gld. der YTr. sehr stark
verbreitert.
Die Arten leben in Tümpeln in der Ebene. Bei uns sind 2 Arten:
1" Grösser, länglich eiförmig, gewölbt, rötlich gelbbraun; K. u. Hsch. glatt;
Fld. hinten mit groben, zerstreuten Punkten zahlreich besetzt; F. der ^
vom 5. Gld. bis zum 10. Gld. erweitert u. unten ausgehöhlt, 4,2 — 4,5 mm.
— (N. semipunctatus F., sparsus Mrsh., crassicotmis Strm., non Müll.) —
T. 36, Fg. 4. — In ganz Europa häufig clavicornis Beg.
V Kleiner, länglich eiförmig, gewölbt, rostbraun; K. u. Hsch. glatt; Fld. mit
wenig dichten, groben, zum grössten Teile annähernd gereihten Funkten
besetzt; 5. Gld. der F. beim ^ gross, das 6. kaum schmäler aber kurz,
nach aussen lappenförmig erweitert. Beide unten ausgehöhlt. 3,5 — 3,8 mm.
— (N. capricomis Hrbst. Geeri Leach.) — T. 36^ Fg. 3. — In gsrnz Europa
nicht selten crassicornis Müll.
3. Tribus: Laccophilini.
Von den Noterini durch ungerandeten V.- u. SR. des Hsch., von den
Hydroporini darch deutliche, 5 gliederige Tr. der vorderen 4 Füsse u. von den
ferneren Triben durch nicht sichtbares Seh. abweichend.
Umfasst nur wenip^e Gattungen, wovon die artenreichste bei uns allein mit
wenigen Arten vertreten ist.
7. Gattung: Laccophilus Leach.
Grundschwimmer. Körper klein, oval öder eiförmig, wie bei Hydro-
porus gebildet; oben nur fein chagriniert, fast glatt, nicht punktiert, nur die
Fld. manchmal vorne mit 2 — 3 angedeuteten, feinen Punktreihen ; F. mit dünnen
schlanken Gld.; die vorderen 4 B. dünn, die hintersten samt den Tr. breit u.
abgeplattet, zum Schwimmen eingerichtet.
S c h i ö d t e beschrieb die Larve von L, hyalinus^ die auch auf unserer T. 86,
Fg. 5 a abgebildet ist.
Die Arten leben in stehenden Gewässern, bei uns 3 Arten:
1" Rötlichgelb ; Hsch. am V.- u. HR. quer, schwarz gezeichnet; Fld. bräun
schwärzlich, mit mehr weniger deutlichen gelben Fleckchen, welche vor der
Mitte u. hinter der Mitte nahezu je eine Querbinde formieren, wovon die
vordere schräg gestellt ist. 3,5 mm. — T, 36, Fg. 7. — In Mittel- u. Siid-
europa, in Deutschland überall vertreten, aber seltener als die nachfolgeuden.
variegatus Grm.
1' Hsch. ungefleckt; Fld. gelb oder grünlichgelb oder bräunlichgelb, manchmal
mit noch heller durchscheinenden Flecken.
220
2'* Basis des Hsch. in der Mitte deutlich dreieckig yorgezogen. Auf den HHü.
ist keiu Stridulationsapparat vorhanden. OSeite grünlichbraun, einige ver-
waschene Stricheln u. Flecke nebst dem SB», heller gef«rbt. 4 — 4,5 mm. —
{Lf hyalinus Er., non Degl, minutus Mrsh., variolosus Hrbst.) — T. 36, Fg. 6.
In gaoz Europa, gemein - . . . . obscurus Pauz.
2' Basis des Hsch. in der Mitte sehr schwach nach hinten vorgezogen. Auf
der Mitte der HHü. ein aus dichten, feinen, im Bo^en gestellten Kerb-
stricheln bestehender Stridulationsapparat. OSeite grünlich braun, mit ver-
loschenen hellen Flecken neben dem SB.., oder ganz gelb (a. testaceus Aabe).
4,5 mm. — (L, marmoreus Oliv., interruptus Panz., minutua F.) — T. 3o,
Fg. 5; a Larve. — Ueberall gemein hyalinus Degeer.
4l. Tribu«: Colymbetini.
In diese Abteilung gehört der gröaste Teil aller mittelgrossen Wasser-
knfer. Von den kleinen, vorhergehenden Tiiben durch ein deutliches Seh., von
den grossen Dytisciden durch die vom StR. vorne etwas durchsetzten Augen
verschieden. Die Fixierung der Abteilang ist nach diesen Merkmalen einfach,
leicht u. präzise.
Der K. ihrer Larven ist znsammengedrückt, hinten halsformig abgeschnürt,
mit breit abgesetztem KSch., an den Schläfen gerandet u. mit Dörnchen besetzt;
OKf. sichelförmig; VBr. quer, gewölbt, mit flach ausgebreitetem SR.; Hlb.
mit spärlichen Schwimmhaaren besetzt; Ce:ci lang u. schlank; F. u. Ts. der
ausgewachsenen Larve mit normaler Gliederzahl.
TJebersicht: Gattungen.
1" Hsch. an den Peiten linienförmig gerandet; Fld. ohne Querriefen.
2" Klauen der HTr. von gleicher Länge.
3" Fld. am Nahtwinkel nicht gemeinschaftlich zugespitzt.
4" Epipleuren der Fld. von der Mitte gegen die Spitze sehr schmal.
Agabtts Leach.
4' Epipleuren der Fld. bis gegen die Spitze ziemlich breit. OSeite mit gelben
Makeln Platambus Thoms.
3^ Fld. am Nahtwinkel gemeinschaftlich kurz zugespitzt . . CopeUltUS Er.
2' Klanen der HTr. von sehr ungleicher Länge,
5" Hsch, mit abgestumpften HWinkeln, die Basis daneben ohne Spur einer
Ausbuchtung IlyblUS Er.
5^ Hsch. mit etwas spitz zulaufenden, scharfen HWinkeln, Basis daneben
schwach aasgebuchtet.
6" Die Marginallinie der Fld. vollständig, bis in den Nahtwinkel reichend.
Rhantus Lac.
6' Die Marginallinien der Fld. hinten unvollständig; Fld. mit schuppiger
Skulptur; Käfer gross Meladema Lap.^)
V Hsch. an den Seiten ungerandet; Fld. mit starken Querriefen.
Colymbetes Clairv.
Eine andere, auf leicht kontrollierbare Charaktere gegründete
Gattungsübersicht:
1" HRchl. auf der TJSeite im hinteren Spitzenwinkel mit einem kurzen, mit
Härchen bewimperten Längsstrichel.
2" Die HTr.-Gld. fast gerade abgeschnitten, Klauen von gleicher Länge.
*» Die grosse, schwarze Art kommt !m westlichen Mittelmcergcbiet vor. Meladema coriactum Lap.
wird auf unserer T. 38, Fg. IIa, b, zur Anschauung gebracht.
221
S" Epipleuren der Fld. auf der hinteren Hälfte sehr schmal. Agabus Leach.
3' Dieselhen bis gegen die Spitze ziemlich breit. OSeite mit gelben Makeln.
Platambus Thoms.
2' Die HTr.-G-ld. aussen schief abgeschnitten ; Klanen sehr ungleich. UybittS Er.
V Hschl. auf der üSeite im hinteren Spitzenwinkel ohne bewimpertes Längs-
strichel.
4" Hsch. an den Seiten gerandet, Fld. ohne Querriefen.
5" Klauen der HTr. von gleicher Länge. HTr.-(ild. gerade abgeschnitten.
Kahtwinkel der Fld. etwas zugespitzt ....... Copelatus Er.
5' Klauen der HTr. von sehr ungleicher Länge, HTr.-Gld. ausseu schräg ab-
gescbnitten Rhantus Lac.
4' Hsch. an den Seiten ungerandet, Fld. mit* Querriefen. Colymbetes Clairv.
8. Gattung: Agabus Leach.
Schnellschwimmer. Leicht kenntlich durch die gerade abgeschnittenen
Gld. der HTr-., die kleinen, gleichen Klauen derselben. Von Copelatt^^ welcher
dieselbe Bildung der HTr. haben, durch nicht zugespitzte Nahtwinkel der Fld.
n. das Zugegeusein des bewimperten Stricheis auf der Spitze der HSchl., von
Platambus durch hinten sehr schmale Epipleuren der Fld. verschieden.
Bei dem cf ^^^^ ^^ ^ ersten Gld. der V.- u. MTr. mehr weniger er-
weitert u. auf der USeite mit kleinen Saugplättchen, oder einer Haarbürste
besetzt; auch sind beim ^ die Klauen der VTr. oft verlängert u. ungleich
ausgebildet. Die $ haben oft die OSeite der HTr. bei gewisser Beleuchtung
fein chagriniert u. gestrichelt.
Die Larven von Ä, bipustulatus u. eJialeonotus sind beschrieben worden. Die
sehr artenreiche Gattung ist auch bei uns stark vertreten. Die Käfer leben gerne in
klaren), kaltem Wasser.
Die Arten sind nach dem Schnitte u. Verlauf der HBr. u. der HHü. in mehrere,
zur Untersuchung recht unbequeme UGattungen eingeteilt, welche ich deshalb aus-
nahmsweibc nicht besomiers begrenze.
1" Fld. mit feiner, längsstreifiger Skulptur. . (Gaurodytes Thoms. partim.)
2" Auch der Hsch. hat eine längsstreifige Skulptur. OSeite des ^ fast matt
u. dichter längsstreißg.
3'' Hsch. beim ^ u. $ mit scharfwinkeligen HEcken u. so breit als die Basis
der Fld. Schwarz, mit schwachem Blei^lanz beim ^; Scheitel oft mit
2 rötlichen Flecken; der Mund, die F. u. die Spitze der Tr. rostrot. 10 bis
11 mm. — {A. ater Q^oeze^ luctuosus Geoffr. (Fourc), carbonarius ¥,y snouX"
donius Newm., abdominalis Costa.) — T. 37, Fg. 1. — In ganz Europa häufig.
bipustulatus L.
3' Hsch. beim ^ wenig, beim $ schmäler als die Fld., die H Winkel beim (^
fast rechteckig, ein wenig abgestumpft, die Basis davor kaum ausgebuchtet,
beim $ sind die HEcken fast abgerundet. Glänzender beim (^ als der
vorige, beim ^ die Decken etwas weniger dicht, beim J aber dichter ge-
strichelt. Sonst dem vorigen sehr ähnlich. 9 — 10 mm. — (A. alpestris
^eer^ seanmlis Reiche.) — T. 37, Fg. 2. — In Gebirgsgegenden, Riesengebirge,
Sudeten Solieri Aube.
2' Der Hsch. ist nicht längsstreifig, sondern hat eine sehr feine, ruudlicb ge-
netzte Skulptur. Schmal, langoval, schwarz, etwas glänzend, Scheitel mit
2 roten Flecken, der Mund, F. u. B. rostrot, die HB. etwas dunkler braun.
7,5 mm. — (A. rec^ws ' Babingt.) — T. 37, Fg. 3. — Westfalen, Thüriosren,
Hildesheim, Böhmen Striolatus Gyll.
V Fld. oft mit maschiger oder einfacher Sknlptur, niemali der Länge nach
gestrichelt.
222
4" Fld. u. Hsch. mit ziemlich grober, sehr deutlicher netzmaschiger Skulptur;
Fld. beim q^ etwas glänzender als beim P.
5" Oblong, flach gewölbt, schwarz; der Scheitel mit 2 rostroten Flecken; der
Mund u. die F. rostrot; die Beine zum grössten Teile dunkel; der grössere
Enddorn der HSchn. ist viel kürzer als das 1. TrGld. 9 mm. — (A. frigidus
Schiödte, Kotschyi Letzn., tarsatm Thoms). — T. 37, ¥g, 4. — Böhmen,
Mähren, Schlesien, Westfalen, Thüringen, Hildesheim . . melanarius Aub6.
5^ Oval, schwarz, wenig glänzend ; Fld. braun, die Seiten des Hsch. u. der Fld.
heller braungelb, die B,. der Sternite gelb gerandet, Mund, F. u. B. rostrot,
oft die ÄSchl. etwas dunkler. Der grössere Enddorn der Hschn. wenig
kürzer als das 1. TrGld. 8 mm. — T. 37, Fg. 14. — Ueberall in Deutsch-
land, besonders im westlichen Teile Sturmi Gyll.
4' OSeite nur höchst fein u. dicht, meist erst bei stärkerer Vergrösserung
erkennbar netzmaschig skulptiert oder chagriniert oder mikroskopisch
puuktuliert.
&' K. teilweise schwarz, Hsch. u. Fld. gelb, mit oder ohne schwarze Sprenkeln.
{Xanthodytts 8dl.)
7" Hsch. mit 2 nebelartigen dunkleren Flecken; Fld. meistens mit feinen
schwarzen Sprenkeln; USeite schwatz, die Seiten u. HR. der Sternite gelb-
braun; F. u. B. gelb; VKlauen des (f schlank, die vordere innen vor der
Basis gezähnt. 8,5 mm. — (A. bipunctatus F.) — T. 37, Fg. 12. — In jjanz
Europa nebulosus Forst.
7' Hsch. ungefleckt; die Fld. meist undeutlich gesprenkelt; USeite schwarz,
F. u. B. rotgelb, die Schi, mehr weniger geschwärzt; YKlauen des ^
weniger lang, die vordem innen in der Mitte gezahnt, an der Basis doppelt
breiter als die andere. 8 nun. — {subnehulosus Steph., nebulosus Schiödte,
non Forst., Gougeleti Eche.) — T. 37, Fg. 13. — Thüringen, Harz, Mecklen-
burpr, Sachsen COnspersuS Mrsh.
6^ OSnite dunkel; Hsch. manchmal mit helleren B., die Fld. zum Teile hell
gefärbt oder mit gelben roten Flecken.
8" Fld. schwarz, hinter der Mitte dem SB. genähert, mit einem, u. meist auch
vor der Spitze mit einem zweiten kleineren, rostgelben Flecken. (Fenster-
flecken.)
9" Fld. ohne gelbrote Querbinde hinter der Basis der Fld.
10" Körper ziemlich flach, oval, von mindestens 8 mm Länge, die gelben Makeln
der Fld. meistens deutlich, rundlich, die vordere oft aus 2 quer ineinander
verflossenen Makeln bestehend.
11" Der vordere gelbe Flecken an den Seiten der Fld. ist ein verschmolzener
Doppelflecken. Der grössere Enddorn der HSchn. ist reichlich so lang
als das 1. TrGld. OSeite fast glatt, nur die weitläufigen Dorsalreihen u.
an der Spitze mit zerstreuten deutlichen Funkten besetzt; schwarz, oben
mit Bronzeschein, 2 Flecken am Scheitel; die Seiten des Hsch. u. die
Epipleureu der Fld. braunrot; F. gelb, B. zum Teile braun. 8 mm. — *
{Ä, vitreus Payk., abbreviatus Illig.) — T. 37, Fg. 8. — In Mitteleuropa,
vielleicht auch in Deutschlaud dldymus Oliv.
11' Der vordere Flecken ist oft quer, aber kein Doppelflecken. Der grössere
Enddorn der HSchn. ist deutlich kürzer als das 1. TrGld.
12" OSeite stark glänzend, am Grunde nur fein chagriniert; 3 Punktreihen
auf der Scheibe u. einige zerstreute Funkte an der Spitze deutlich.
Schwarz, 2 Makeln am Scheitel, Mund, Knie u. Tr. rostrot; F. gelbrot.
Manchmal sind die Fld. rotbraun: v. nigricollis Zoubk. 8,5 — 9 mm. —
{A. fontinalü Steph., melas Aub6, süesiacus Letzn.) — T. 37, Fg. 7 ; b var.
nigricollis» — Bayern, Eheinprovinz, Harz, Schlesien nitidus F.
223
\2f OSeite glänzend, überall sehr fein n. dicht, gegen die Spitze der Decken
zu etwas stärker n. runzeliger punktuliert, dazwischen die grösseren
normalen Punkte. Schwarz, 2 Makeln am Scheitel, oft ein schmales
E,. am Ksch., der Mund, die F. u. B. rostrot; die Schi. u. HSchn. dunkel-
braun. 8 — 9 mm. — (A. fenestratus Panz., vittiger Steph., signatus Grim.,
septemseriatus J. Sahlb.) — T. 37, Fg. 6. — In ganz Deutschlaad nicht selten.
guttatus Payk.^)
10' Körper kleiner, länglicher oval, gewölbt, von höchstens 7 mm Länge. Die
2 geiblichroten Flecken auf den Decken als feines Längsstrichel markiert
u. oft ganz undeutlich. — Vgl. Leitzahl 8' u. Folgesätze.
9' Fld. hinter der Basis mit einer geschlängelten, an der Naht unterbrochenen
rostgeiben Querbinde; ein Flecken an den Seiten hinter der Mitte, ein
kleiner vor der Spitze von gleicher Farbe. Schwarz ; oben mit schwachem
Bleiglanz; der K., die Seiten des Hsch., der SR. der Fld., die YBr. u.
die Epipleuren rötlichbraun; Mund, F. u. B. rostrot; die Spitzen der KfTs.
dunkel. OSeite etwas, USeite stärker gewölbt. Manchmal ist die helle
Querbinde in spärliche einzelne Flecken aufgelöst: &, interruptm Schilsky.
7,5 mm. — (A, dbhreviatm F., Hermanni Bedel.) — T. 37, Fg. 17. —
In ganz Deutschland vertreten undulatUS Schrank.
8' Fld. ohne, oder nur mit wenig deutlichen, nur strich eiförmigen, roten
Fensterflecken, dagegen sind oft die Seiten längsstreifenartig lichter gefärbt.
13" Körper klein, langoval, gewölbt, an den Seiten ziemlich gleichbreit, schwarz
mit schwachem Erzschein, meistens mit angedeuteten, stricheiförmigen
Fensterflecken auf den Fld. 6 — 7 mm.
14" Fld. am Grunde äusserst fein chagriniert, oder mit maschiger Skulptur,
ausser den gröberen Heihenpunkten ohne feine Punlcte am Grunde.
15" Fld. am Grunde, besonders beim J mit sehr feiner netzartiger, oder
maschiger Skulptur. Beim ,^ ist diese Skulptur viel feiner u. viel un-
deutlicher. Sonst wie affinis, 6 — 7 nun. — Nach Schilsky in Preussen.
biguttuius Thoms.
15' Fld. am Grunde ausserordentlich fein hautartig chagriniert, ohne deutliche
maschige Hkalptur. Schwarz, der Mund, die F. u. B. mit Ausnahme der
schwärzlichen Schi, rostrot. Der Scheitel, Y(ie gewöhnlich, mit 2 rötlichen
Makeln.
16" Der grössere Enddorn der HSchn. so lang als das 1. TrGld. 6 — 7 mm.
— {A, guttulics Schönh., branchiatus Babingt.) — T. 37, Fg. 15. — In Deutsch-
^ land selten; Westpreussen affinis Payk.
16' Der grössere Enddorn der HSchn. viel kürzer als das 1. TrGld. 6—7 mm.
— In Deutschland u Schlesien Utlguicuiaris Thoms.
14' Fld. auf geätztem Grunde sehr fein u. dicht, aber deutlich punktuliert,
ausserdem mit den normalen gröberen Reihenpunkten. Körper klein, breiter
oval als die vorigen; braun erzfarbig; die vordere Partie des K., 2 Flecken
am Scheitel u. die Seiten des Hsch. rötlich ; die Fld. an den Seiten heller,
mit gelbbraunen Epipleuren; die VBr. braunrot, die JVI.- u. HBr., dann
die Bauchstemite zum gröbsten Teile, schwarz; der Mund, die F. u. B.
rostrot. 6 — 7 mm. — (A. assimüis Strm., Eversmanni Ball.) — T. 37, Fg. 16.
— In Deutschland überall nachgewiesen, aber nicht häufig . femoraUs Payk.
*) Im Kaukasus kommt eine dieser verwandte Art vor, welche sich durch kleinere Körperform,
andere Färbung, e vras feinere Skulptur u. gänzlichen Mangel derselben Fensterflecken auf den Fla unter-
scheidet. Schwarz, OSeite rostbraun, die St., die Scheibe des Hsch u. die Fld. allmählich zur Spitze
dunkler oder schwärzlich, oder ganz schwarz: 2 Scheitelflecken, Mund, F. u B. rostrot, ebenso die Epi-
pleuren der Fld. hell ^färbt die HSchl. allein braun. Das 9 hat eine ganz matte, fein rugulose OSeite,
die Fld. sind ganz gleichmässig, bei starker Vergrdsserung feinmaschig skulptiert, die zahlreichen ein-
gestreuten Punkte an der Spitze lind undeutlicb. 7 mm. Kaukasui: Tbatani . . . Inguttatus nov.
224
13^ Körper meisUns grösser, kürzer oval gebaut, bald flacher, bald stark ge-
wölbt, Fld. ohne Fensterflecken.
17'^ OSeite auf geätztem Grunde deutlich fein punktuliert, u. ausserdem mit
den normalen gröberen Eeihenpunkten. 6 — 7 mm = femoralis Payk.
17' OSeite der Fld. äusserst fein chagriuiert oder sehr feinmaschig skuiptiert,
oft fast glatt erscheinend, aber am Grunde ausser den gröberen Beihen-
punkten nicht deutlich punktiert.
18" Der grössere Euddorn der deutlich verbreiterten HSchn. ist so lang als
das 1. TrGld.
19" Grosse Art von 10,5—11,6 mm. Hsch.-YWinkel an den Seiten unge-
randet u. daselbst etwas konkav.. OSeite sehr dicht u. feinmaschig
skuiptiert, schwach seidenglänzend, schwarz, VE., des K., 2 Flecken am
Scheitel, die Epipleoren der Fld. samt der oberen dorsalen EKante, F. u.
Ts. rostrot oder rotbraun, die Tr. braan. — {Ä, nigroameus Er.) — Finken-
krug btii Berlin, mehrfach gesammelt; in Westfalen, im Allersrehiet u. im nörd-
lichsten Deutschland; selten •. Erichsoni Gemm.
19' Die Seiten des H^ch. bis zur Spitze der YWinkel im flachen Bogen ver-
engt, neben den V Winkeln ohne konkave Schwingung; die YWinkel aussen
selten ungerandet.
20" OSeite flach gewölbt, schwarz mit Erzschein u. Seidenglanz, überall haut-
artig chagriniert, Spitze des Hsch. äusserst fein gerandet. 8 — 9 mm.
21" Die feine Linie neben dem SB. erreicht vorne nicht ganz die Spitze der
YWinkel. OSeite sehr dicht u. feinmaschig skuiptiert, oder netzförmig
chagriniert. Körper ziemlich flach, schwarz, mit starkem Bronzeschein;
der Vorderrand des Kopfes u. 2 Scheitelmakeln rötlich, die Seiten des
Hsch. u. der Fld. etwas heller verwaschen braunrot; die F. u. Ts. rostrot,
das Endglied der ersteren an der Spitze schwärzlich; B.
braunrot, die Schi. u. HB. schwarzbraun. 6-9' mm. — (Ä. chalconotus
Aube, concinntis Mrsh., nigroaeneus Mrsh., montantcs Steph., aterrimus Steph,,
fuscoaenescens Regimb.) — T. 37, Fg, 5. — In ganz Deutschland ziemlich
häufig > chalconatus Banz.
21' Die feine RLinie des Hsch. erreicht nahezu die Spitze der V Winkel, die
F. sind einfarbig gelb, das Eudgld. an der Spitze nicht geschwärzt, mit
schwachem Erzschein, die Skulptur der OSeite bei schwacher Vergrösserung
wie aus lauter feinen, gedrängten Pünktchen zusammengesetzt. Sonst so
gefärbt wie chalconatus^ dem er sehr nahe steht. 8 mm. — Bayern, Rhein-
prnvinz, Westfalen, im Allergebiet, Barz, Schlesien, Mark . neglectUS Erichs.
20' OSeite stark gewölbt ü. sehr stark lackglänzend, Fld. braun, an der Basis
u. den Seiten heller gefärbt. 7 mm.
22" VE,, des Hsch. durch eine äusserst feine Linie mehr weniger deutlich ge-
randet. Das abgesetzte E.chen an den S. des Hsch. ist so breit als die F.
dick. Eiförmig, stark gewölbt, lackglänzend, braunschwarz, mit schwachem
lirzschein, der VE. des K., 2 Scheitelflecken u. die Seiten des Hsch.
rötlich; Fld. braun, an der Basis etwas, an den Seiten deutlicher ver-
waschen rotbraun; Mund, F. u. B. rostrot, manchmal die Endgld. der F.
u. die KfTs. an der Spitze angedunkelt; OSeite deutlich äusserst fein
chagriniert .u. dazwischen mit mikroskopischen Pünktchen bestreut. 7 mm.
— (-4. Reichei Aube.) — T. 37, Fg, 10. — In Deutschland, besonders in
Westpreussen, nicht selten uliginOSUS L.
22' VE. des Hsch. nicht deutlich gerandet, das abgesetzte E.chen an den Seiten
des letzteren schmal, nur halb so breit als die F. dick. Oval, gewölbt,
stark lackglänzend, am Grunde fast glatt erscheinend, nur die normalen
Beihenpunkte deutlich. Schwarz, die vordere Partie des K., 2 Makeln
2^5
am Scheitel u. die Seiten des Hscli, rostrot; J'ld. kastanienbraun, an der
Basis u. an den Seiten braungelb; Mund u. F. rostgelb, B. braun, Schi,
u. HB. dunkler. 7 mm. — (-4. striolatus Steph., pallidipenniS' Lap. Gast.)
— T. 37, Fg. 9. — In ganz Deutschland ....... paludosus F.
18' Der grössere Enddom der schmäleren USchn. ist viel kürzer als das
1. TrGld. Fld. meist nur ausserordentlich fein chagriniert.
23" Länglich oval; kleiner, flacher gewölbt; schwarz, 2 Scheiteiflecken rot, Fld.
braun oder rotbraun, an der Basis u. den Seiten heller; der Mund, die
F. u. B. rostrot, die Schi, schwärzlich. In einigen Fällen hat der Hsch. ein
rötliches E<.chen. Die J kommen in einer glänzenden u. matten Form vor,
bei einer dritten weiblichen Form tritt eine gröbere Netzelung der OSeite
auf: V. Funkt S^idl. 7—8 mm. — {A, confinis Steph., discolor Harris,
ambiguus Say, fossiger Motsch., morosus Lee, tnscriptus Crotch.) — T. 37,
Fg. 11. — Die Stammform in ganz Deutschland, nicht häufig, die Var. in Schlesien.
congener Payk.
'23' Gross u. breit eiförmig, in der Mitte der Quere nach fast buckelig ge-
wölbt, nach vorne u. hinten allmählich abgeflacht. Die Chagrinieruug der
Decken kaum erkennbar. Schwarz; der KSch., 2 Scheiteiflecken u. die
Seiten des Hsch. bräunlich rotgelb; Fld. braun mit helleren Seiten u.
hellen Epipleuren oder ganz gelbbraun, der Mund, die F., B. u. die HR;
der Bauchsternite bräunlichrot. 10—10,5 mm. ~ (A, fossarum Germ.) —
T. 37, Fg. 18. — In Ost- u. Norddeutschland ; Württemberg, Thürin:/en, Aller-
gebiet, Harz. In Westpreussen bei Hosenberg nicht selten, fuscipennis Payk.
9. Gattung: Platambus Thoms.
Mit Agabus sehr, nahe verwandt, von der gleichen Körperform, oben mit
gelben Flecken geziert u, von dieser Gattung durch die Epipleuren der Fld.
zu unterscheiden, welche bis gegen die Spitze ziemlich breit abgesetzt sind.
Die J atve von P. maculattM ist von Schiödte beschrieben worden u. auf
unserer T. 37, Fg. 19 a abgei»ildet.
Im ganzen sind 3 Arten dieser Gattung bekannt, wovon nur eine bei uns
vorkommt.
Länglich oval, beim cT kaum sichtbar chagriniert u. glänzend, beim P deut-
licher skulptiert u. etwas matter, oder gelb oder rötlichgelb, die hintere
Partie des Kopfes bis auf 2 Scheitelflecke, der V.- u. HR. des Hsch.,
der Basal-R. der Fld., deren Naht, die Spitze, u. 4 unvollständige, teil-
weise unterbrochene Längsstreifen schwärzlich bronzebraun; die Längs-
streifen fliessen mehr oder weniger miteinander zusammen. Bei a. inaequalis
fi essen auf der Scheibe die schwarzen Flecken alle zusammen; bei a. inornatu^
Schil^ky ist auch die gelbe Makel am Seh. durch schwarze Färbung ver-
drängt. 7 — 8 mm. — (P. biocellatus Müll., hebi-aicus Geoffr. Fourc.) —
T. 37, Fg. 19; a Larve. — In Quellwasser u. in Gebirgsbächen in ganz
Deutschland, v. inornatus aus Elsass maculatUS L.
10. Gattung: Ilybius Erichs.
Byobius Gemminger.
Schlamm schwimm er. Umfasst sehr ähnliche oblonge, schwarze, ge-
wölbte Arten. Von Agabus ist diese Gattung durch die aussen schräg abge-
schnittenen, nach hinten vorgezogenen TrGld. der HFüsse u. deren sehr ungleiche
Klauen; von den nachfolgenden Gattungen (Copelatus, Rhantus) durch das be-
wimperte Strichel in den hinteren Aussenecken der HSchl. verschieden.
Reitter, Fauna germanica. 15
226
1^
Von i. fenestratus ist die Larve bekannt. Sie ist lang, spindelförmig,
hinten zugespitzt, gewölbt, blass, auf der OSeite braun mit gelber Flecken-
zeichnung. -^ Siehe T. 36, Fg. 8 a.
Von den 30 bekannten Arten kommen 10 auch bei uns vor. Sie leben in
stehenden Gewässern.
Alle Arten sind oben sehr ahDÜch skulptiert, fein netzartig chagriniert, wenig
glänzend. Auf den Fld. treten oft 2 heilere Längsfieckchen hervor, eines hinter der
Mit^e in der Nähe des SR. u. eines vor der Spitze.
1" Fld. an den Seiten mit scharf begrenzter, gelber, nach hinten geteilter
S Binde, Körper langoval, gewölbt, dunkelbraun, oben mit Bronzeglanz;
die vordere Partie des K., 2 Scheitelmakeln, die Seiten des Hsch. u. die
TJSeite rötlich gefärbt. 10 mm. — (/. lacustris Panz.) — T. 36, Fg. 14.
— Ueberall in Deutschland . fuliginOSUS F.
1' Fld. an den Seiten ohne gelbe Längsbinde, höchstens mit etwas ver-
waschener, unauffällig hellerer Färbung.
2" OSeite schwarz, ohne Erzschein ^); der K. am V.- u. HR., F. u. B. rostrot.
3" Die 2 dorsalen grösseren Punktreihen sind nur schwach angedeutet u. fast
ganz in regelmässigen Reihen stehend. Grössere Arten von 10,5 — 11,5 mm.
4" Die HTr. sind beim ^ an den Seiten strichförmig gerandet u. die YKlaaen
in der Mitte etwas winkelig erweitert. 11,5 mm. — (7. quadriguttatm
Lac, sexdmtatus Schiödte.) — T. 36, Fg. 9. — In ganz Deurschland.
Obscurus Mrsh.
4' Die HTr. sind beim ^ u. 5 ^^ ^^n Seiten ungerandet u. die VKlauen in
beiden Geschlechtem einfach. 10,5 — 11 mm. — Westpreussen, bei Rosen-
berg similis Thoms.
3' Die 2 dorsalen, gröberen Punktreihen deutlich ausgeprägt, weitläufig in
ganz konfuser Reihe stehend. Kleinere Art von 9 — 10 mm. Beim ^ sind
die Seiten der HTr. strichförmig gerandet u. die VKlauen wie beim $
einfach. — T. 36, Fg, 12. — In ganz Deutschland Ujachgewiesen. guttiger Gyll.
2^ OSeite schwarz mit deutlichem Metallglanz oder Erzschein ; F. u. B. rostrot
oder letztere braun.
5'^ Das strichförmig abgegrenzte R.chen an den Seiten des Hsch. ist so breit als
die F. dick. Käfer von 13 — 14 mm Länge. — (/. quadrinotatus Steph.) —
T. 36, Fg. 10. — In ganz Deutschland nicht selten .... ater Degeer.
5^ Das strichförmig abgegrenzte R.chen an den Seiten des Hsch. sehr schmal,
kaum halb so breit als die F. dick.
6*' Grössere Arten; von ca. 11,5 mm Länge.
7*^ Die HBr. bildet an den Seiten eine lange, schmale Zunge, welche vorne
halbkreisförmig gebogen ist u. weit nach hinten verlängert erscheint. Körper
hinter der Mitte auffallend verbreitert. Braunrote Stücke sind a. Prescotti
Mnnh. — (TJGattung Idiolybitis Gozis.) — (/. aeneus Panz., lacustris Fbr.)
— T. 36, Fg. 8 ; a Larve. — Nicht selten f enestratus F.
7^ Die HBr. bildet an den Seiten einen schwach nach hinten geneigten, einfach
Zugespitzten Flügel. Körper oval, hinter der Mitte sehr schwach verbreitert.
— (i. chalybeatus Thoms., Badeni Wehnke, viridiaeneus Crotch.V — T. 36,
Fg. 11. — In ganz Deutschland, häufiger als der vorige . . Subaeneus Er.
6' Kleinere Arten von ca. 9 — 9,5 mm.
g// g^Tr. des ^ an den Seiten fein gerandet, die Spitzenwinkel jedes Gld, ein
wenig aufgebogen. Etwas schmäler als der nachfolgende. 9 mm. —
(7. Kiesenwetten Kraatz, non "Wehncke, angustior Er., non Gyll.) — Eiber feld,
Schlesien, Preussen, Pommern aenescens Thoms.
*) Hierher kommt auch der mir unbekannte /. Kieaenuetteri Wehnke. Er ist 9 mm lang, länglich
oval, kfirzer u. gewölbter als guttiger \ Fld. mit 2 kleinen, rötlichen Flecken; an den HTr. ist die Äussere
Klaue am Ende liakig gebogen wie bei atvr, — Bei Haarburg.
227
8' HTr. des ^ an den Seiten dick gerandet, die Spitzenwinkel der Gld. aber
nicht aufgebogen. Länglich oval. 9 — 9,5 mm. — (/. pidpes Kirby.) —
T. 36, J<^g. 13. -^ Bayern, Württemberg, Rheinprovinz, Mittel- u. Norddeutschland.
angustior Gyll.
11. Gattung: Cöpelatus Erichs.
(Syn. lAopterus Steph.)
Der Gattung Agabus in hohem Grade ähnlich, aber sch^näler n. an den
HSchl. zu unterscheiden, auf deren XJSöite im hinteren *8pitzenwink«l das be-
wimperte Strichel fehlt. A^on Rhantus durch gleich lange, einfache Klauen u.
gerade abgeschnittene HTr.-Gld. abweichend.
Körper langoval, ziemlich schmal, Fld. ohne Querriefen, Hsch. an den
Seiten göraudet.
Von den 2 europäischen Arten ist eine bei uns einheimisch.
Oblong, hinten sind die Fld. an der Naht etwas zugespitzt, wenig gewölbt,
rotbraun; die Seiten des Hsch. u. der Fld. heller; der K. hinten meist an-
gedunkelt, die USeite zum grössten Teile schwarz ; F., Mund u. B. rostrot.
7 — 8 mm. — (C agüis F., oblongtis lUig., haemorrhoidalia F., Schalleri
Gmel.) — T. 38, Fg. 1. — Deutschland, in stehenden Gewässern, ruficollis Schall.
12. Gattung: Rhantus Lacord.
Am HSchl. kein bewimpertes Strichel. Klauen der HTr. von ungleicher
Länge, aussen schräg abgeschnitten; Hsch. an den Seiten gerandet; Fld. ohne
Querriefen.
Die ersten Stände sind noch nicht bekannt. Die Arten dieser Gattung sind über
die ganze Erde verbreitet u. zahlreich.
Bei uns kommen vor:
1" HR. des Hsch. neben den HWinkeln stark ausgebuchtet, dadurch die
spitzigen HFcken nach hinten verlängert erscheinend. Körper schwarz;
2 Flecken am Scheitel, der Mund,, die F., Ts., Knien. Tr. rostrot; Körper
langoval. 11 mm. — (Eh. niger Lac.) — T. 38, Fg, 2. — In Deutschland,
nicht häufig Orapi Gyll.
1^ HR. des Hsch. nur schwach oder kaum ausgebuchtet, die H locken nach
hinten nicht deutlich verlängert. Fld. gelb, mit Ausnahme der Naht u. des
SE». äusserst dicht schwarz gesprenkelt.
2^' Hsch. in der Mitte mit einer schwarzen, meist queren Makel.
3" Die USeite samt der YBr. ist schwarz. 12 mm. — (Rh.pulverosus Steph.,
notatus Lacord., vtbicicollis Hochh., australis AubS, rufimanus White, Mont-
rouzieri Luc.) — T. 38, Fg. 3: Käfer, USeite, K. etc. -*- In ganz Europa,
häufig punctatus GeoflFr. Fourcr.
3' Wenigstens die VBr. gelb.
4'' Bauch ganz schwarz, Fld. auf der Scheibe zwischen den schwarzen Sprenkeln
ohne durchscheinende Längslinien, die erweiterten Gld. der vorderen Tr.
des Q^ stark zusammengedrückt. 10,5 mm, — (Rh. infuscatus Er.) —
T. 38, Fg. 4. — In Deutschland überall, aber selten . . notaticollis Aube,.
4' Der Bauch ist wenigstens gelb gefleckt oder ganz gelb; Fld. auf der Scheibe
vorn mit 2 durchscheinenden, feinen gelblichen Läugslinien ; die erweiterten
Gld. der vorderen 4 Tr. nicht deutlich komprimiert. Es kommen $ vor
mit tief eingeritzten Stricheln auf den Fld.: = v. J vermiculatus Motsch.
(verfnicularis Fauv.). 10,5 mm. — (Rh. suturalis Lac, frontalis Mrsh.,
flavicollis Eschsch., Gyllenhali Castel^.) — T. 38, ¥g. 5. — In Deutschland
häufig, die Var. selten nOtatUS F.
2* Hsch. in der Mitte der Scheibe ohne dunklen Flecken.
22S
5" Unterseite ztim grössten Teile schwarz.
6" Hsch. gelb, in der Mitte des V.- n. HR. breit schwarz ge.säumt. Körper
länglich ovalj Hlb. >>is auf den rötlichen HR. der Sternite schwarz. Bei
einigen $ sind die Fid. äusserst dicht u. fein gestrichelt, dazwischen bleiben
einige glattere Längslinien erkennbar: v. $ virgulatus lllig. (serniUneatus
Fleischer). 10 mm. — {Rh, suturellus Harris, Gnglb., agilis Payk.) —
T. 38, Fg. 6. — Bayern, EIshss bistriatus Er.
6' Hsch. gelb, .am VR. nur höchstens die RKante, an der Basis in der Mitte
schmal schwarz gesäumt, oder ganz gelb. Körper viel kürzer oval; Hlb.
scfiwarz, 1. Bauchsternit, dann die b»eiten B.. der übrigen rostrot. 9 bis
9,5 mm. — {Rh. bistriatus ßedel, Grnglb., dberratus Gemm.) — T. 38, Fg. 8.
In Deutschland häufig . adsperSUS F.
5' USeite ganz gelb; Hsch. in der Mitte der Basis mit oder ohne schwarze
Säumnng.
7" Körper grösser, kurz n. breit oval; Hsch. meist ohne schwarze Randung
an der Basis; VTr. des ^ sehr stark erweitert, breiter als die Sehn, an
der Spitze. 12 — 13 mm. — Bayern, Westfalen, Allergebiet, Leipziger Um-
prebunsf, Wpstprenssen COnspUtUS Strm.
7' Körper länglicboval; Hsch. oft mit schwarzer Randung in d^r Mitte der
Basis; VTr. des ^ massig stark erweitert, nicht breiter als die Sehn, an
der Spitze. Die gelbe Färbung auf den Fld. schimmert überall durch; bei
a. melanopterus Zett. sind die Sprenkeln ganz ineinander geflossen, so dass
nur der SR. gelbrot verbleibt.
8" Die Klauen der VTr, mindestens des ^ so lang als das Klauengld. ; Basis
des Hsch. ohne schwarze Säumung (Stammform), oder eine solche ist in der
Mitte der Basis vorhanden: a. insolatus Aube. — {Rh. oculatus Hrbst.,
adspersus Panz., collaris Payk.) 10 — 10,5 mm. — T. 38, Fg. 7. — In panz
Deutschland vertreten exoletUS Forster.
8' Die Klauen der VTr. des ^ sind kürzer als das Klauengld., die Basis
des Hsch. in der Mitte schwarz gesäumt. 10 — 10,5 mm. — Bei Köthen*
V. latitans Sharp.
13. Gattung: Colymbetes Clairville.
(Syn. Cymatopterus Lacord.)
Teichschwimmer. Ziemlich grosse Tiere, die durch stark querwellig
geriefte Fld. auffallen u. deshalb leicht zu erkennen sind. Die Seiten des H8ch.
sind ungeraudet. Von den echten Dytisciden durch vorne etwas ausgerandete
Augen sich entfernend.
Von C. fuscus u. dolabrafus hat Schi öd te die Larven beschrieben. Von den
etwa 20 bekannten Art^n kommen bei uns 3 vor; der dolabratus, den Schilsky auch
mit ? anführt, ist ein Tier des hohen Nordens.
1" USeite samt den Epipleuren u. B. schwarz. Hsch. am V.- u. HR. mit
Ausnahme der Seiten, breit schwarz gesäumt; de 2 Binden in der Mitte
zusammengeflossen^). 19 mm. — {C. striatiis Payk. non L., fuscus Aul)6
non L.) — T. 38, Fg. 9. — Thüringen, Westprenssen bei Rosenberg. PaykuUi Er.
V TJ Seite schwarz, die Epipleuren rotgelb, die B. hell oder rotbraun,
2" Hsch. in der Mitte mit einer queren, seitlich verkürzten, scharf abgegrenzten
Dorsalbinde; SR. der Stirn neben den Augen beim 9 gß^^^^idöt erweitert;
2. Bauchsternit am HR, fast gerade u. die RKante innen jederseits nur
sehr fein gestrichelt. Fld. beim 2 dicht furchig quer gerieft. B. braun-
h C. dnhurictu Aube ist ähnlich, der Hsch. ist aber gelbrot, in der Mitte, wie bei striatm, mit
einer queren schwarzen Dorsalbinde.
229
gelb. Grösser, langoval. 17 — 18 mm. — (C. Bogemanni Gryll.) — Im nörd-
liohen Deutschland; in Westpreussen striatus L.
2' Hsch. in der Mitte mit breiter, querer Verdunkelung, ohne scharfe Grenzen;
SR. der Stirn neben den Anpen beim c^ u. 2 einfach; FId. beim ^f u. 9
fein u. gleich quergerieft; HR. des 2. Hlb.-Sternits jederseits gebuchtet u.
von da nach innen mit kurzen, scharfen, eingegrabenen Längskritzeln
(Stridulationsapparate); B. braun. Etwas kleiner u. breiter oval. — Helle,
frische Stücke sind affinis Stein. — (C stagnalis Geoffr,, Fourcr., sfn'atus
Oliv, non L.) — T. 38, Fg. 10. — In ^anz Europa, nicht, selten. fuSCUS L.
Anmerkung. Auf T. 38, Fg. 11 ist Meladema coriaceunt Lap., welche Art
über das webtliche Mittelmeergebiet weit verbreitet ist, abgebildet.
5. Tribus: Dytiscini.
In diese Gruppe gehören die grossen Wasserkäfer u. der Rest der
mittelgrossen Arten, welche keine ausgerandeten Augen besitzen.
Die Seiten des Hsch. sind ungerandet ^).
Der K. der Larven ist wie plattgedrückt, hinten halsförmig eingeschnürt,
mit breit abgerundetem oder 3 zähnigem KSch. OKf. sichelförmig. VHr.
konisch, hoch gewölJ»t, mit herabgebogenen Seiten, vor der Mitte buchtig ein-
geschnürt. 7. u. 8. Hlb.-Segment jederseits am SR. dicht mit langen Schwimm-
haaren besetzt. Cerci kurz, griifelförmig oder fehlend. Bei der ausgewachsenen
Larve ist die Gld.-Zahl der F. u. Ts. durch Ausbildung von Zwischengid.
vermehrt.
Die Arten dieser Ahteiluni^ leben in stehenden Gewässern.
1'' Die 4 ersten GId. der HTr. auf dem dorsalen Spitzen-R. bewimpert.
2" Körper oval, deutlich gewölbt; der grössere Enddorn der HSchn. das 1. Tr.-
Gld. weit überragend, die Enddorne einfach zugespitzt. tiydatiCUS Leach.
2' Körper breit, ziemlich flach, hinter der Mitte am breitesten; der grössere
Enddorn der HSchn. kaum länger als das 1. TrGld., u. wenigstens einer
derselben, an der Spitze etwas eingeschnitten.
3" OSeite beim ^ fast glatt; die scheibenförmig erweiterten Gld. der VTr.
mit kleinen Saugnäpfen versehen; die J ungefurcht u. unbehaart, manch-
mal grob gekörnt . Graphoderes Thoms,
3' OSeite u. USeite dicht punktiert; die Fld. beim ^einfach, punktiert; die
scheibenförmig erweiterten VTr. des ^ unten mit einem sehr grossen Saug-
napfe u. mehreren kleinen am VR,; Fld. des $ mit 3 — 4 Dorsal rippen, die
Zwischenräume dicht länsrsstreifen artig behaart^) . . . AciUus Leach.
V Die 4 ersten Gld. der HTr. am dorsalen SpitzenR. nicht bewimpert.
4" HTr. mit 2 Klauen; HSchn. wenig kürzer als die Schi.; der grössere End-
dorn dt-r HSchn. kaum länger als das 1. TrGld Dytiscus Lin.
4' HTr. nur mit einer deutlichen Klaue; die HSchn. sehr knrz u. verbreitert,
halb so lang als die Schi.; der grössere Enddorn der HSchn. verbreitert,
am Ende zugespitzt, dolchförmig, so lang als die 2 ersten TrCrld. zusammen.
Cybister Curtis.
14. Gattung: Ilydaticus Leach.
Körper oval; die HSchn. wenig verkürzt; die Enddorne derselben einfach,
zuQfespitzt, der grössere das 1, TrGld. weit überragend. Der SKI. der HBr.
ist aussen zungenförmig zurückgebogen oder einfach zugespitzt u. vor dem Ende
nicht erweitert.
>) Nur Gattung ISittm^ aus dem Mittelmeergebiete, die sich von unseren Gattungen sehr ent>
femtf hat gerandete Seiten des Hsch.
") üvmQtvlffirm Duvtryeri Gob. halte ich für eine besondere Gattung.
230
Die Jn^endstadien der Arten dieser Gattung sind noch zu erforschen. In
stehenden Gewä88ern.
Mund, F. u. der grösste Teil der B. ist hell gelblich gefärbt. Die Q haben oft
auf Hsch. u. Fld. unregelmässige Kritzeln eingegraben,
1'^ Hsch., an der Basis mit breitem schwarzen B.; IJSeite ganz oder znm
grössten Teile schwarz.
2'^ Fld. mit gelbem SE»., an der Basis ohne gelbe Qnerbinden; neben dem Seh.
sehr selten ein kleiner gelber Flecken vorhanden! 15 mm. — {H. Hühneri
F., parapleurus Mrsh., sexpunctatus Drap.) — T. 38, Fg. 12. — In granz
Deutschland <....... seminiger Deg.
2' Fld. mit gelbem SR., an der Basis mit rostroter Querbinde, oft auch mit
hellen Längslinien auf der Scheibe.
3" Fld. am Nahtwiokel ein wenig, aber deutlich, beim J deutlicher spitzig
vorgezogen; an der Basis mit gelblicher Querbinde, ausserdem beim 5
meistens mit feinen gelblichen Längsstreifen; MSchn. beim ^ dreieckig.
14 — 16 mm. — In Preussen, selten ....... laevipennis Thoms.
3' Fld. am Kahtwinkel nicht ausgebuchtet u. der letztere nicht vorgezogen;
4" Fld. ausser der queren Basalbinde mit feinen gelben Längsstreifen auf der
Scheibe, MSchn. beim ^^ dreieckig. 14 mm. — T. 38, Fg. 14. — In Deutsch-
land, mit Ausnahme des westlichsten Teiles stagnalis F.
4' Fld. ohne dorsale gelbe Längsbinden. MSchn. beim ^ u. $ gleichartig,
fadt parallel, wenig breit. Die gelbe Basalbinde ist manchmal in Flecken
aufgelöst: a. interruptemaculatus Gerb. 13 mm. — T. 38, Fg. 13. —
(H. punctipennis Thoms.) — In ganz Deutschland, transversalis Pontopp.
1' Hsch. ganz gelb oder rot, nur die Basalkante ist manchmal schmaK ge-
schwärzt; USeite ganz oder zum grössten Teile rostrot; Körper kleiner,
Seiten der Fld. mit gelbem B..
5" Fld. auf dunkelgesprenkeltem Grunde mit gelben Längslinien. 11 mm. —
H. lineolatm M6n. — In Bayern u. im Elsass .... grammicus Germ.
5' Fld. auf dicht gesprenkeltem dunklen Grunde ohne gelbe dorsale Längs-
linien. 11 mm. — T. 38, Fg. 15. — Im Elsass; sonst im Mittelmeergebiet u.
besonders in Nordafrika einheimisch Leander Rossi.
«
15. Gattung: Graphoderes Thoms.
Von Hydaticus^ mit welchem diese Gattung oft vereinigt erscheint, durch
mehr verkürzte u. breitere HSchn. unterschieden; wenigstens einer ihrer End'-
dorne ist an der Spitze schwach eingeschnitten; der grössere Enddorn der
HSchn. ist kaum länger als das 1. TrGld. Der Körper ist nach hinten stärker
verbreitert; die Fld. weder mit Bippen noch mit Haarfurchen versehen, die
OSeite fast glatt, nur manchmal beim 9 grob gekörnt. Die scheibenförmig
erweiterten VTr. des ^ unten mit zahlreichen kleinen Saugnäpfen versehen.
Die schmalen, zungenförmigen Seiten-Fl. des Metasternums vor der umgebogenen
Spitze ein wenig erweitert ; OSeite der Fld. sehr dicht in einander zusammen-
fliessend schwarz gesprenkelt oder ganz dunkel.
USeite, Mund, der vordere Teil des K. (dazwischen 2 schwarze Quer-
bänder), der Hsch., der SR. der Fld., F. u. B. gelblich; auf dem Hsch.
2 Querbinden schwarz gefärbt. Die 9 zeigen an den Seiten des Hsch. mehr
oder weniger starke Längsrunzeln.
1" Fld. nach hinten stark erweitert ; die Epiple^ren auch hinten ziemlich^ breit,
über dem 2. u. 3. HlbSternite merklich breiter als über dem 1. ; die schwarze
Querbinde des Hsch. am V.- u. HB. ziemlich schmal. 14,5 mm. — üeberall
in Deutschland . ' bilineatus Degeer.
281
1' Fld. nach hinten schwächer erweitert; die Epipleuren derselben von der
HBr. an nach hinten allmählich verschmälert, schmal. Die 2 schwarzen
Binden auf dem Hsch. in der Begel breiter.
2" Die 3 ersten Gld. der MTr. deutlich erweitert u, auf der USeite mit
Sadgnäpfchen besetzt; das schmale Metasternum jederseits zwischen den M«-
u. HHü. schmäler als die MSchl.
3" Die deutlich erweiterten MTr. des ^ nicht breiter als die MSchn.
4" Die erweiterten MTr. des ^ auf der USeite nur mit einem undeutlichen
Längskiel u. mit mehr als 2 in unordentlichen Keihen stehenden kleinen
Saagnäpfchen besetzt. Die kleine Klaue der HTr. beim 9 erreicht nur die
Mitte der längeren; die schwarze Querbinde am Vorderteil des Hsch. ist
durch eine, schmale, gelbe Linie vom VB. getrennt. 14 — 15 mm. — T. 38,
Fg. 16. — Deutschland, nicht häufig zonatus Hoppe.
4' Die erweiterten MTr. des cf haben auf der USeite einen deutlichen Längs-
kiel in der Mitte u. daneben jederseits eine Reihe kleiner Saugtiäpfchen.
Die kleinere KJaue der HTr. beim 9 ^^ö Mitte der längeren überragend;
die schwarzen Querbinden am V.- u. HE,, des Hsch. erreichen gewöhnlich
die Spitze u. die Basis (Stammform) ; manchmal ist der VE,, (a. intermedius
Westh.) u. seltener auch noch der HE. durch eine schmale gelbe Linie
gesäumt (a. Simulator Westh.). 14 — 15 mm. — — T. 38, Fg. 17. —
Deutschland, häufiger als der vorige Cinereus L.
3' Die deutlich erweiterten MTr. des (;/• sind breiter als die MSchn. u. unten
mit äusserst kleinen, unregelmässig gestellten Saugnäpfchen dicht besetzt.
Das 2 dieser Art erscheint oft auf den Fld. dicht u. grob gekörnt : v. ver-
ruafer Sahlb. 15 mm. — In Preussen, sehr selten . . Sahlbergi SeidU);
2' Die MTr. sind beim cf wie beim $ einfach, weder erweitert, noch unten
mit Saugnäpfen besetzt. Das schmale Metasternum jederseits zwischen den
M.- u. HHü. reichlich so breit als die MSchl.; die 2 breiten schwarzen
Querbinden des Hsch. erreichen den V.- u. HR. 13 mm. — Deutschland,
nicht selten austriacus Strm.
16. Gattung: Acilius Leach.
Furchenschwimmer. 0.- u. USeite sehr dicht u. ziemlich kräftig
punktiert, der Hsch. mit 2 queren, freien, schwarzen Dorsalbinden; die Fld.
beim cT eben, beim 2 niit erhöhter Naht u. 3—4 glatten Dursalrippen , da-
zwischen dicht u. braun zottig in Längsstreifen behaart. Sonst mit Grajpho-
deres recht übereinstimmend.
Die Larve eines Acilius (T. 39, Fg. 1 a) ist spindelförmig, in der Mitte
erweitert, gegen den K. u. das Ende des Körpers verschmälert. Die ver-
hornten Teile auf der OSeite sind rostrot, der KSch., die Mitte u. die Seiten
des K. braun gefleckt; die Ocellen sehr ungleich; die LTs. länger als die
KfTs. u. zweigliedrig; der Prothorakalring lang, kopisch; die Cerci kurz, griffel-
förmig, unbewimpert; B. lang u. schlank, Klauen sehr kurz.
Von den bekannten 6 Arten sind bei uns 2 vertreten.
1" HSch. schwarz -gefleckt, 1. Bauchsternit schwarz, die andern nur sehr wenig
- gelb- gezeichnet, der grösste Teil der USeite beim (f u. $ schwarz. Beim
5 ist jederseits am Hsch. eine Stelle mit Haaren dicht besetzt. 16 — 18 mm.
— (A, punctatus Scopoli, Scopolii Gmel., cinereus Eossi, fasciatus Degeer,
brevis Aub6 , tomentosus Motsch.) — T. 39, Fg. 1 : Larve, (^^ J etc. — In
Deutschland häufig SUlcatus L.
^ G. piciventt^ Thoms. aus Lapplaad, soll sieh von dieser Art hauptsächlich durch fast schwarze
USeite unterscheiden.
2S2
1' HSchl. ganz gelb, 1. Baucbsternit gelb, die übrigen znm Teile geschwärzt,
manchmal die ganze TJSeite gelblich: a. Kötulae Ulanowsky. Beim J ist
am Hech. eiae behaarte Stelle ktnim angedeutet, die 2. d. 3. Rippe auf den
Fld. in der Mitte einander ziemlich atark genähert. 15 — 16 mm. — (^A.
fasciatvs Eriche., suictpennis Zett., caliginosus Curt., dispar Boiad.) — T. 39,
Fg. 2: cT u. 5. — In Deutschland, Westpreussen, aeltener ala der vorige.
canaliculatus Nicol.
17. Gattung: Dytiscns Lin.
Schwimmkäfer. Die 4 ersten Gld. der HTr. am SpitzenR. ihrer
OSeite ohne Haarwimpem; HTr. mit 2 deutlichen Klanen, DOimalen Sehn.,
die nur etwas kürzer sind als die Sohl. u. einfachen Enddornen der HSchn.
OSeite schwarz mit gelben SR., alle oder nur einige Ränder dea Hsch. u. der
VR. de» K. gelb. Hierher die grossen Schwimmkäfer, ■•,,
Fg 63 US eines Dyliscus.
Die Larve von I> margmitlts ist auf unserer T. 39, Fg. 6 a abgebildet. Es wurde
bemerkt, dass die Q ihre L er oft an vers hetene Körperteilen des (f ankltben, u.
dass die<e die Gier bis zur Auereifnng an sich tragen.
Die Arten dieser Gattung sind auf die paJäsrktiBohe u. nearktiscbe Region he-
Bchrünkt. Bei uns kommen or
1" Körper sei r hreit e formig Fld an den Seiten stark gerundet u. mit stark
verbreitertem u fiach abgesetztem dunklem SR.', die Ejiipleuren breit, rost-
rot, horizontal ausgebreitet Alle 4 Ränder des Hsch., dann die nach hinten
verkürzten Seiten innerhalb des verbreiterten Seitenrandes rolgelh; USeite
samt den B. rostrot; OL. kaum ausgerandet. Fld. des ^ mit dichten Längs-
fnrchen u. vor der Spitze, wo die Furchen verschwinden, mit querer, rost-
roter Binde. 36— 44mm. — D. 9 amplü>nmus Müll. — T. 39, Fg. 3; ^
U. 2- — 1" grossen Fischteichen, bei Roaenberg in Westpreuseen, oft hSufig.
Untergattung : Df ÜBcna in spe. latJssltnus L.
233
1' Körper langeiförmig; Fld. an den Seiten wenig gerundet, mit schmal oder
gar nicht abgesetztem gelbem SR.; Epipleureu viel schmäler u. schräg nach
abwärts gerichtet; OL. in der Mitte ausgebachtet.
Untergattung: Macrodjtes Thoms.
2" Die beiden Fortsätze der HHü. an der Spitze abgerundet (Fg. 4 c) ; Seiten des
Hsch. breit, der VB,. schmal, der HB,, nicht, oder undeutlich gelb gerandet.
3" TJÖeite ganz schwarz ; Schi. u. Sehn, ebenfalls zum grössten Teile dunkel. Beim
§ sind die Fld. bis über die Mitte hinaus dicht gefurcht. Es gibt auch ganz
schwarze ^Stücke dieser Art: a. maürus Schauf. 24—30 mm. — (Z). semi-
sulcattis Müll., Fjnschl Schneid., porcatus Thunbg., punctatus Oliv., stagnalis
Geoffr. Fourcr). — T. 39, Fg. 4: ^^ u. $. — Deutschland, die var. in Satthsen.
punctulatus F.
3' TJSeite samt den B. gelbbraun. Bei dem $ sind die Fld. bis über die Mitte
dicht gefurcht. 32—38 mm. — T. 39, Fg. 5: cj^ u. J. — In grösseren
Teichen u. Seen dimidiatus Bergst.
2' Fortsätze der HHü. mehr weniger spitzig ausgezogen; alle R. des Hsch.
gelb gesäumt; B. gelb.
4" Fortsätze der HHü. in eine ganz kurze Spitze ausgezogen (Fg, 6h), mit
konvexem InnenR. TJSeite ganz oder zum allergrössten Teile gelb; Fld.
des 2 matter, bis zum hinteren Drittel dicht gefurcht, oder auch unge-
furcht: V. 2 conformis Kunze (circumductus Serv.) — T. 39, Fg. 6: q^, J
samt Larve etc. — Der gemeine, gelbgerandete Schwimmkäfer (.Oelbraud").
marginalis L.
4' Fortsätze der HHü. in eine lange, dünne Spitze ausgezogen, mit konkavem
InnenR.
5" Die spitzigen Fortsätze der HHü. wenig lang; TJSeite ganz braungelb, un-
gefleckt, höchstens die Trennungsnähte angedunkelt; Seh. meistens dunkel,
die vorderen Vs der Scheibe der Fld. des $ gefurcht (Stammform),
oder glatt: v. § dubius Gyll. Grössere u. breitere Art. 30—35 mm. —
T. 40, Fg. 1. — In Deutschland häufig circumcinctus Ahr.
6' Die spitzigen Fortsätze der HHü. nadelscharf u. lang; TJSeite gelb u. beson-
ders der Bauch mehr weniger schwarz gefleckt; Seh. meistens zum Teil gelb.
6" Der gelbe V.- u. HR. des Hsch. ziemlich schmal ; die Bauchsternite an der
Basis mit grossen schwarzen Flecken; SpitzenR. der Fld. gleichmässig ge-
rundet, einfach; die Fld. des 2 ^ö-st immer glatt (Stammform), sehr selten
2/3 der vorderen Scheibe dicht gefurcht: v. § perplexus Lac. — Wenig
kleiner, aber schmäler, als der vorige. 26—34 mm. — (Z). flavoscutellatus
Latr., flavomaculatus C^rt., excrucians Steph.) — T. 40, Fg, '2. — In ganz
Deutschland circumflexus F.
G' Alle 4 R. des Hsch. sehr breit gelb gesäumt, so dass nur eine breite dor-
sale Querbinde schwarz bleibt; USeite mehr weniger wie beim vorigen
schwarz gefleckt, an der Basis des 2. u. 3. Bauchsternites ist wenigstens
jederseits eine schwarze Makel vorhanden; Fld. oft mit gelblichen, feinen
durchscheinenden Linien, beim J dicht gefurcht (Stammform), selten glatt:
v. 2 septentrionalis Gyll. 22 — 28 mm. — T. 40, Fg. 3. — Nordeuropa; nnch
Schilbky in Norddeutschland u. Mähren (?) lapponicus Gyll.
18. Gattung: Cybister Curtis.
(Syn. Trogus Leach.)
Gaukler. Von Dytiscus durch die sehr kurzen, verbreiterten HSchn.,
dann deren Eudspome, wovon der eine an der Basis verbreitert, dolchförmig
geformt ist u. die einzelnen Klauen der HTr. verschieden. Die (^ sind glänzend.
%
234
fast glatt, meist oben von gchwarzgrüner Färbnug, die ^ beben oft anf dem
Hsch. gebogene, nuregelmäBsige Kritzeln, aaf den Fld., mit Ausnahme des 8R.
n. der Spitze kurze Längs Btricbeln, wodurch die Seite etwas matter erscheint;
die Fpipleuren haben besonders vorne eine stumpfe, rundliche Kante. Der
gelbe Seitensaum dar' Fld. wird aussen von einem dunkleren Längi streifen
begrenzt.
Die Larve von C, laUfinkrginalU int auf T. 40, Fg. 4 a abgebildet.
Die Arten dienr Oattung sind reichlicher auf die heissen Zonen verteilt; bei
uns kommt unr eine Art vor.
Oben duukel olivgrün; Clypens, Mund, F., 8ß. des Hb eh. u. der Fld. gelb;
die USeite zum groBsen Teile gelblich, die Eptpleuren der Fld. , sowie die
hinteren Sehn, u, Tr. dunkelbrann. 30—35 mm. ~ (£7, Roeseli Füessly,
vir&ti Müll., virescen» Oniel., di'spar Rossi, glaher Brgst., intricatus Schall,,
UpidtfS Apetz.) — T. 40, Fg. 4 q", J, Mundteile, — In WaBserlümpeln,
bei uns überall laterimarginalls Degeer,
VI. Familie, Oyrinidae.
Es sind die bekannten Tummel-, Dreh- oder Kreiselkäfer-, welche
auf der Ober6äche stehender Gewässer, meist in grösserer Oesellschaft in kreis-
förmigen Kurven umherschwimmen. Diese Familie ist durch die kurzen, eigen-
tümlich gebanten, dicken F., die vollständig in 2 Teile durchsetzten Augen,
wovon also ein oberer u. unterer Teil unterschieden' werden kann, dann durch
die kurzen u, breiten M.- n. HB., welche zu öossenartigen Schwimmbeinen
umgestaltet sind, die platt enförm ige, grosse Mßr. u, durch die Larvenform
■ehr aungezeichnet.
Die Larven haben einen vorgestreckten K., mit seitlich eingefügten F.,
jederseits mit 6 Ocellen, Mandibeln von einem hinter ihrer Spitze mUndenden
fg. 64. US. »on Qyrti
> 235
Saugkanal durchsetzt, sichelförmig gebogen. Hlb. zum Schwimmen gebaat mit
9 Segmenten, u. ausgezogener, mit 4 Haken bewaffneter Afterröhre, ohne
Stigmen. Die '8 ersten Segmente mit je einem Paare, das 9. mit 2 Paaren seit«
lieber bewimperter Tracheenkiemen. Hü. an der Basis von einander abstehend.
Die Tr. mit 2 Klauen. Zur Verwandlung^ kriechen die Larven an Wasser-
pflanzen empor u. spinnen an denselben über dem Wa^sser einen Kokon aus
Löschpapier ähnlicher Substanz. Im Kokon erfolgt die Yerpuppung und in
wenigen Wochen die Umwandlung in den Käfer.
Die Arten leben räuberisch im Wasser u. nähren sich von Würmern u. kleinen
Arthropoden. Im hellen SonDenscbein tummeln sie sich auf dem Wasser u. schwimmen
daselbst mit grosser Schnelligrkeit. Während sie mit ihrer glatten m der Mitte abge-
flacliten USeite an der Oberfläche hingleiten, ragt ihre meist metallische OSeite ganz
frei aus dem Wasser empor; sie tauchen bei einer Störung zu Boden. Unter den Fld.
führen sie die zur Atmung dienende Luft mit, von der ein Teil, da die Decken nicht
die Spitze des Hlb. abschliessen, als Bläschen am Ende des Hlbs. vortritt.
Die Orectochilua sind Nachttiere u. bevorzugen fliessendes Wasser.
TJebersicht der Gattungen.
1" OSeite kahl; Fld. mit Punktstreifen.
2" Hsch. ohne Querfurchen; Fld. mit 11 am Grunde fein chagrin\erten, matten
Furchen. Körper mit gelbem SR. Aulonogyrus Eegimb.
2' Hsch. mit einer seitlich verkürzten Querfurche vor der Mitte, einer kurzen
jederseits hinter den V Winkeln u. einem jederseits schwachen Eindruck
hinter der Mitte der Scheibe; Fld. mit 11 Puhktreihen, wovon manchmal
die inneren nur angedeutet oder ganz erloschen sind . . . Gyrinus L.
1' OSeite dicht u. fein behaart; Fld. ohne Punktreihen u. ohne Streifen;
Körper an den Seiten komprimiert OrectOCflUus Lacord.
1. Gattung: Aulonogyrus ßegimb.
OSeite kahl; Fld. mit 11 am Grunde fein chagrinierten, matten Furchen;
Hsch. ohne Querfurche; Körper mit gelbem SR,
Die Larve von A, striatus F. ist bekannt u. von Schiödte auch abgebildet worden.
Sie differiert von der Larve des Gyrimis marinua durch viel breitere u. geclrungenere
Gestalt, kürzere Kiemenanhänge u. den in der Mitte vierzahnigen Ksch. Siehe
T. 40, Fg: öa.
Bei uns ist nur eine Art dieser Gattung vertreten, eine zweite europäische kommt
im Mittelmeergebiete vor.
1" Der 8. u. 10. Zwischenraum der Fld. schmal u. flach, matt. Die Seiten
des Hsch. u. der Fld. u. die USeite samt den B. u. den umgeschlagenen
Seiten des Hsch. gelb ; Bauch, mit Ausnahme des letzten rostroten Sternites,
bronzeschwarz ; K. bronzefarbig, in der Mitte blau, Hsch. dunkel blaugrün,
in der Mitte mit einer kupferfarbigen, seitlich erweiterten Querbinde; Fld.
mit ebenso gefärbten Längsfurchen, wovon die seitlichen kürzer sind ; OSeite
am Grunde chagriniert u. sehr fein punktuliert. 5,5 — 7 mm. — (A, striatus
Aub6, non F., strigipennis Suffr. , abdominalis Suffr.) — Tw 40, Fig. 6. —
In Westfalen; bei Stettin; häufiger im Mittelmeergebiet u. Asien. COncinnus Klug.
1' Alle äusseren Zwischenräume der Streifen auf den Fld. rippenartig aus-
gebildet. Sonst dem vorigen ähnlich. T. 40, Fg. 5; a Larve. — Im
Mittelmeergebiet StriatUS F.
2. Gattung: Gyrinus Lin.
Taumelkäfer. OSeite kahl. Fld. mit 11 Punktstreifen, hievon manch-
mal die inneren mehr weniger erloschen; Hsch. mit einer Querfurche vor der
Mitte u. einigen Querimpressionen auf der Scheibe; Fld. ohne gelben SB.
236
Von den sehr ähnlichen Arten kommen nachfolgende bei uns vor,
(Gemeinsam: OSeite schwarz, mit oder ohne Mt-tallglanz.)
1" Seh. der Läni^e nach gekielt. üSeite braangelb ; B. u. die Epipleuren der
Fld, gelb; üSeite schwarz, mit schwachem blauem Scheine. K. vorne u.
SR. des Körpers matt bronzefarbig, die RKante des Hsoh. u. der Fld.
purpurrot. 3,5 — 4,5 mm. — ((r. Kirhyi Marsh.) — T. 40, Fg, 7. — D»^utsch-
land, nicht läufig . .' miflUtuS F.
1' Seh. un^ekielt.
2" USeite ganz gelb ; oben schwarz mit blauem Scheine, die Seiten des Körpers
rostfarbig, die Streifen kupferig, die inneren fast erloschen, aber durch die
schöne Goldfärbung markiert, die Zwischenräume blau, 5,5 — 7,5 mm. —
(Cr. Ihteattis Steph., graecus Brullö, rivularls Costa.) — T. 40, Fg. 8. —
In HHnau, Magieburg, Pommern Urinator Illig^j.
2' USeite ganz oder teilweise dunkel metallisch.
3" Epipleuren^ des Hsch, u. der Fld. dunkel metallisch,
4" Fld. mit gleichartigen, starken, aber oft feineren, innen zarten Punktreihen,
am Grunde fein chagriniert, Spitze nicht gerade abgestutzt, an der Basis
neben dem Seh. mit einer kurzen, schrägen (aus 3 Punkten bestehenden)
Punktreihe. ÜSeite schwarz, ohne oder nur mit geringem Metallschein ; B.
gelb, Klauen braun. 4,5 — 7 mm. — {G, anthracinus Strm., lembus Schiödte.)
Eine ganz matte, kleine Form mit feinen Punktreihen ist v. opacus
Sahlb. ; dann kommen bei dieser Art auch Rufinos vor, mit matter, auf der
Scheibe der Decken rotbrauner Färbung: = v. dorsalis Gyll. — T. 40,
Fg. 9. — üeberall in Deutschland, v. marinua einzeln, v. opacus bei Wismar.
marfnus Gyll.
4' Fld. innen mit feineren Punktreihen, am Grunde nicht chagriniert,
spiegelblank, Spitze fast gerade abgestutzt, OSeite dunkel bronzefarbig
mit. grünlichem Schein; B. gelb, Klauen gelb; kleiner, 4,5 — 6 mm = De-
jeani Brülle, — Ans dem Mittelmeergetäeie, bei uns nicht vertreten.
3' Epipleuren des Hsch. u. der Fld. ganz oder teilweise gelb ; B, immer gelb,
Analsegment oft rostrot,
5" Fld. am Grunde bei stärkerer Yergrösserung chagriniert oder äusserst dicht
punktuliert. Bei der Stammform ist die sehr feine Grundpunktur deutlich,
bei V. dfstincius Aub6 ist der Grund nur höchst fein chagriniert, glänzend.
Bei V, hungaricus Seidl. ist die hintere Hälfte der Epipleuren schwarz.
5,5—7 mm. — Deutschland COlymbus Er.
5' F d. am Grunde zwischen den Punktstreifen glatt.
G" Körper oval,
7" Kleine, länglich ovale Art von 4 — 5 mm. Die Spitze der Fld. ist entlieh
aufgebogen u. die Naht vor der Spitze (im Profile gesehen) etwas einge-
sattelt; Fld. aussen mit starken, innen mit schwächeren, aber stets deut-
lichen Punktreihen, an der Spitze mit undeutlich punktierter Ellipse, SR,-
Streifen vorne grob, hinter der Mitte allmählich nicht punktiert, die RStreifen
hinter den Schultern nicht gebuchtet; die äusseren 2 Zwischenräume kaum
breiter als die Punkte ihrer Zwischenstreifen. 4 — 5 mm. — Nur in Mittel-
europa; in Hessen, selten Suffriani Scriba.
7' Etwas grössere, breiter ovale Art. Fld. an der Spitze etwas verfiacht, aber
nicht deutlich aufgebogen, die Naht (im Profile gesehen) vor der Spitze in
gleicher Flucht uneiugesenkt bis zum Nahtwinkel verlaufend, Fld. aussen oft
mit stärkeren, innen mit feineren Punktreihen^ die Punkte der SStreifen
*) Eine viel kleinere Form dieser Art mit schwarzer OSeite, die Seiten des Körpers messing-
glänzend, die Fld. mit stiirkeren, auch an der Naht deutlichen Punktstreifen, diese ohne Kupferfärbung,
u. länglich ovaler Gestalt ist G. fulviventris (neu) aus Hocbsyrlen (Akbes).
*) Umgeschlagene Seiten.
237
nur halb so breit als die 2 seitlichen Zwischenräume, die SUStreifen bis zur
apikalen Verflachung deutlich punkiiert, hinter den S.hul eru ein wenig u.
kurz nach innen gebuchtet, die abgeflachte Spitze mit stark punktierter El-
lipse, Die inneren Punktstreifen sind feiner als die, äussern, aber scharf aus-
geprägt (Stammform), manchmal sind aber die inneren Reihen nur äusserst
fein markiert: v. substriattis Stei)h, (natator Ahr,), Bei v. Wankowiczi Reg.
sind die Streifen stärker ausgebildet, U Seite samt der MBr. u. dem Anal-
sternit schwarz ; bei der Stammform ist die MBr. u, das Analsegment rostrot.
5 — 7 mm. — {G. mergus Ahr., marginatus Germ.) — T. 40, ¥g, 10 : a Käfer,
b F., c — e Mundteile. — Ueberall häufig; v. Wankowiczi erhielt ich als Suf^
friani aus Pommern (Berlin) natator L,
6' Lang ovhI, schmal, an den Seiten sehr wenig oder nicht gerundet, manchmal
in der Mtte ganz parallel.
8" Hsch. jederseits am VE,, durch eine eingebuchtete, innen verkürzte Punkt-
reihe schmal gerandet, der R, läuft mit dem VR. ziemlich parallel u,
ist an seiner breitesten Stelle viel schmäler als der Raum von da bis zu der in
• dieser (-regend verkürzten dorsalen Querfurche breit ist u. l.aum breiter als
die Absetzung des SR. in der Nähe des V Winkels. Fld, am Ende schräg
abgestumpft mit angedeutetem stumpfen Aussenwinkel. 5 — 7 mm. — (Cr.
caspius Men. ist davon eine grössere Form, weniger schmal als elongatus.)
— G, angustatus Aube. — Wüntembergr, OMenburg . . elongatus Aube.
8' Hsch. jederseits am VR. durch eine eiugebuchtete, innen verkürzte Punkt-
reihe breit gerandet, der R. an seiner breitesten Stelle so breit als der
Raum von da bis zur in dieser Gegend verkürzten dorsalen Querfurche,
u.. viel breiter als die Absetzung des SR. in der Nähe der V Winkel. Fld.
am Ende stumpf abgeschrägt, mit breit abgerundetem Aussenwinkel. 6,5
bis 8 mm. — (G. celox Schiödte.) — T. 40, ¥g, 11. — In ganz Deutschland,
selten bicolor Payk.
3. Gattung: Orectochilus Lacord.
Von Gyrinus durch fein u. dicht punktierte u. fein behaarte Seite ver-
schieden; die Seiten des Körpers sind komprimiert u. das Analsternit ist in
einen langen Konus ausgezogen. Die Fld. haben keine Punktreihen.
Die Arten, wovon nur eiue bei uns vertieten ißt, leben in Bächen u. Flüssen u.
halten sich mit Vorliebe unter Wasserwehren u. in Nähe der Mühlenräder auf. Bei
Tage leben sie verborgen, meist gesellschaitlich in grösserer Zahl beisammen u. kommen
erst abeuds auf der Wasseroberfläche zum Vorschein u. schwimmen in wellenförmigen
Bahuen mit grosser Schnelligkeit stroma «fwärts. Nach wiederholten BeobHchtunaen
Regimbarts findet die Kopula ausserhalb des Wassers statt. Unmittelbar Da<h der-
selben verzehrt das qP merkwürdigerweise die ihm aus dem Hlb.-Eude hervortretende
grosse Spermatophorenpatrone.
Schwarz, mit Bleiglanz, fein punktiert u. fein grau behaart, der Mund, die
F. u. B., dann die ganze Unterseite rostrot. Scli. glatt. Körper ellip isch,
gewölbt,* seitlich zusammengedrückt, Hsch. quer, konisch, Fld. lang eiförmig.
5,5 — 6,5 mm. — (0. involvens Sdl., non Fald.) — T. 40, Fg. 12; b K. von
unten. — In ganz Deutschland villosus Müll.
VII. Familie, llhyssodidae.
Körper langgestreckt, ^ .jk parallel, von stark horniger
(chitinöser) Substanz. F. perl- W >^ schnurförmig, aus 11 kugeligen
Grliedern bestehend; K. schmä- ^ j^ ler als der Hsch., mit gegabel-
ter Furche: Hsch. länger als äf Jj breit mit 1 — 3 tiefen Längs-
furchen; Fld. mit tiefen Kerb- m ^ streifen; die Mundteile werden
unten durch das verlängerte m | Kinn vollständig bedeckt. Die
ersten 1 — 2 Bauchrinsje nur an w J den Seiten erkennbar u. wie die
Flügel nach dem Adephagen- g- gg typus gebaut.
238
Die ersten Stände dieser Familie sind noch zu erforschen.
Diese Familie besteht aus 2 Gattungen, wovon eine mit einer Art auch im Süden
Deutschlands vorkommt.
Die Tiere leben im Holze alter faulender Bäume.
1. Gattung. Rhyssodes Dalman^).
Bunzelkäfer. Fld. an der Basis hinter dem Seh. nicht eingedrückt,
oben mit einfachen Puuktstreifen u. gleichen gewölbten Zwischenräumen, der
5. u. 6. hinten zu einem schräg zur Spitze ziehenden Längs Wulste vereinigt.
Körper rostbraun.
1" K. mit 2, in der Mitte sich vereinigenden Furchen, von da zum Scheitel-
rande in einer Furche ausmündend; Hsch. mit 3 vollständigen Längsf nrchen ;
Fld. mit höckerartig vorragendem Schult er winkel.
Untergattung: Omogljmmins Gnglb.
Hierher eine Art 0. Gennari Gnglb. {exaratus Er., americanua B.eitt), im Osten
von Mitteleuropa einheimisch; auch in Oesterreicb.
1' K. mit 2 hinten hinauslaufenden Längsfurchen; Hsch. mit 3 Längsfurchen,
wovon die seitlichen vorne verkürzt sind, Fld. mit abgerundetem Schulter-
winkel.
Untergattung: Rhjssodes in spe.
Länge 6,5 — 8 mm. — Rh. europaeus Ahr., exaratus Dalm. — T. 40, Fg. 13 :
Käfer u. Mundteile — Bayern, Sachsen u. Westfalen .... SUlcatus F.
') Bei Clinidium Kirby stehen die Augen etwas vor n. die Decken sind hinter dem Seh. ah der
Naht Iflngsgrubenartig vertieft.
Register der Gattungsnamen.
▲baeop<»rca8 167.
Abax 166.
AeardjstQs 178.
Acilius 281.
Acinopas 167.
Actediam 107.
Aetepbilas 176.
Acnpalpas 180.
Adelo-ia U8. I5l.
Aetopborns 196.
AgabuB 221.
AgoDodromius 189.
Agooam 189.
Agostenna 188.
Alpaens 92.
Amara 168.
Amblychns 182.
Amblystomas 181.
Ambly^tnB 174.
Ampbigynas 187.
Ancbodemas 148.
Ancboleofl 146.
Ancbomenas 144.
AncbuB 144.
Anisodactyloa 171.
Anthracas 181.
AntiHpbodrus 184.
Apristna 190.
Aptinaa 200,
Arachnoideus 149. 166.
Arcbicarabus 82.
Argator 148. 162.
Artabas 172.
Asaphidion 106.
Aamerinx 174.
AaloDogyrns 286.
Antooarabas 81.
Badiater 183.
Balisa 181.
Batenns 142.
Baadia 188.
Bembidion 106.
Bidessus 2Ö9.
Blechras 193.
Bleib isa 97.
Botbriopterus 148. 160.
Bracbyaas 200.
Braeteon 106.
Bradycellua 179.
Bradytns 166.
Broscosoma 103.
BroMcus 108.
Bryohini 201.
Calathni 186.
Callipara 77.
Calliaphaena 78.
OallUtoear».biu 81.
Gallifitiia IdS.
Galodromins 196.
GalopteruH 160. 166.
Oaloaoma 77.
Oampa 112.
Gampalita 78.
Carabaa 81.
Garpatiiophilas 88.
Celia 163.
Cephalopbonas 168. 170.
Chaetocarabus 81.
Cbarraosta 78.
CbeporaM 149. 166.
Oblaeniellas 187.
Gblaeniomimna 186.
Cbiaenitea 186.
Chlaenina 186.
Cblorodinm 107.
Obryaocarabas 81.
Giciodela 68. 69.
Cillenus 123.
Glibanarias 144.
Glivina 108.
Onemidotua 204.
Coelambua 208.
Golymbetes 228.
Gopelatns 227.
GophosuM 149. 168.
Cryptotricboa 138.
Cybinter 288.
Cyebras 89.
Cylindera 68. 70.
Gymatopteras 228.
Gymindia 196.
Gyrlonotni 166.
Deltomeras 181.
Dcmetrias 196.
Deronectea 211.
Diacbromna 170.
Dichirotricbus 177. '
Dinod^'B 186. 188.
Dolicbns 137.
Droiniolns 196.
Dromins 193.
Drypta 198.
Dyscbiriaa 99.
Dytiscaa 282.
Elaphrotems 96.
Elaphrus 96.
Empbanes 111.
EpaphiuB 131.
Epiharpalas 172.
Epomia 184.
Euearabni 82.
Buporoearabaa 82.
BuropUilua 142.
Batelocarabna 82.
Feronia 147.
OoDioearabns 81.
GrapbodereB 230.
Gyuandromorphna 167.
üaliplas 202.
Haptodfrua 149. 152.
HarpalobiuB 176.
Harpaloderua 176.
HarpaluB 171.
Hemicarabas 81.
Hexatricbaa 171.
Hydaticas 229.
Hydroporaa 210. 218.
Hydrovatus 207.
Hygrobia z06.
Hygrocarabaa 81.
Hygrrotua 207.
Hypbydraa 207.
Idioebroma 144.
Ilybina 226.
Laceophilns 219.
Laemostenas 187.
Lagarns 148. 160.
Lampriaa 191.
Laaiobarpalos 178.
Lasiotreoboa 127.
Lebia 190.
Leirides 166.
LeironutuB 166.
Leistophorus 90.
LeistOB 89. 90.
Licinas 183.
Limoaeain 108.
Limnocarabua 81.
Limodromas 143,
LiocaemiB 164.
Lionycbns 192.
LisBOtarsas 147.
Lopha 111.
Lorocera 98.
Loxocarabas 82.
LyperoBomnfl 148. 150.
Hacroobilns 199.
Macrodytea 233.
Manodromiaa 194.
]Ma«ioreaa 189.
Maatax 200.
240
Afegodontaa 81.
Meladema 220.
Menas 198.
Mesucarabua 81.
Metahleias 192.
Metallina 107.
MicroleHtes 198.
MiMcudera 104.
Molop« 158.
Murphocarabas 82.
NebrU 90. 91. 92.
Neja 107.
Mepha 111.
Mutaphufl 108.
Nuteius 219.
Mutiuphilas 94.
Ocbthepbilns 126.
0«'yii 1252.
Odai'autha 198.
OliMtbopuH 188.
Oniaitens 148. 161.
Onioglym Ullas 288.
OuiupbroD 7ti.
Oones 184. 186.
Ophurtn« 168.
Oreeto«'hiluB 287.
Or.iO<iyif.B 210.
Oreunebria, 92.
Oreophilas 160. 165.
Ore-^tins 188.
Oriaucaraüus 88.
Orites 148. 162.
Pachystns 80.
Pacagaeas 189.
Paradruniins 194.
Parasteropos 160. 163. 16C.
Pardiltxu 170.
Paropbonas 169.
Patrubas 162.
Pedius 148. 160.
PelaHmus 188.
Pelopbila 94.
Percosia 163.
PerileptDB 126.
Peryphns 109.
PetrupbilÖR 149. 164.
PheropHophns 199.
PheuginuB 176.
Pbiia 107.
PuilochibuB 112.
Pbooias 148. 162.
Pbrieocarabns 88.
Platambaf) 225.
Platapbas 1U9.
Plalyt-arabna 80.
Piaiyderus 147.
Platynus 143.
Plaiypterinas 149. 155.
PiMtypteras 149. 165.
Platysma 148. 161.
Plociunus 196.
Poec'ilns 146.
PogOQidinni 106.
PoKonopburaa 90.
PpffunnH l.'tl.
Pulystichus 199.
Princidiuu 107.
Pri.xtonycbog 138.
Proctsrns 78.
Proernstes 80.
Pseuducecbenaa 80.
Pseuduliumaeum 108.
Pseuduinadeus 148 161.
P8eiidopbunus 170.
Pseudortbomua 149. 162.
Pterofltichos 147. 149. 164.
ßbantna 227.
Rbysaodea 238.
Scaritea 98.
Kogioea 146.
Sphudrn« 137.
8tenocbiaeniaa 185.
Stenolopbns 178.
Steropus 149. 158.
iStomia 144.
Synectiotitictna 111.
Syauchns 188.
Tacbya 123.
TacbypuR 106.
Tacbyta 125.
Tacbyura 124.
Talaii«»« 107.
Tapbria 188.
Tapittopterua 186.
TeHtediulnm 111.
Tfatediiim 107.
Tbalaaaufbilus 126.
Tomucariibaa 81.
Tracbycarabua 83.
Tiacbypacbya 94.
Trechobleiuua 127.
Trecbna 126. 127.
Trepanea 112.
Trianua 159.
Trii'bocellua 178.
Tricbocblaenina 185.
Trlcbuticboat» 174.
Trimorpbus 182.
Trugaa 238.
Xystroearabus 82.
Z<ihrua 166.
Zaphiiun 199.
Register der Artnamen,
Dlf nicht gesperrten Numen sind Synonyme.
AbbreTiatns Ag. 222. 228.
abdominalis Ag. 221., Aul. 236.
aberratus Rh. 228.
aerocoliam Oe. 128.
aenminata Am. 161.
acaminatns Hydr. 216.
adamantina Am. 160.
adspersQs Rh. 228.
adspersns Rh. 228.
adustum Be. 108. 116.
aenea Am. 162.
aeneseens II. 22iB.
aenens Dy. 100. 102, Har. 178.
aenens II. 226.
aeneam Be. 112. 122.
aereus Poe. 147.
aerosnm Be. 114.
aeruginosa Am. 162.
aernginosus Car. 88.
aestuans No. 96.
aethiops Pt. 163.
afer Ago. 141.
affine Be. 116.
affinisCic. 69., Bn. 148., Poe. 146.,
Harp.173., Dich. 178.,Steii. 179 ,
Hai. 208., Hyg. 207., Hydr. 212.
affin is Ag. 228.
agile Be. 116. #
agilis Dr. 194.
*agilis Cop. 227., Rh. 228.
agricola Li. 188.
agrorum Chi. 187.
albipes Be. 119.
alpestris Mo. 168.
alpestris Ag. 221., Har. 176., Pt.
163.
alpieola Tr. 128. 180.
alpinnm Be. 116.
alpinus Cal. 136., Pat. 138.,Tr. 130.
alpinns Hydr. 210.
alternans Car. 88., Hyg. 209.
alticola Hydr. 217.
amabilis Am. 160.
amaarocephalus Tr. 129.
ambigenus Har. 177.
ambiguus Ago. 226.
ambignns Cal. 136. 130.
ambitiosus Car. 87.
americanus Hai. 203.
amethystinus Lae. 138.
amethystinnm Be. 113.
amplicollis Am. 164.
amplicollls Tr. 127. 129,
amplissirnns Dyt. 232.
amoenus Hai. 202.
amoenns Har. 175.
R eitler, Fauna germanica.
analis Am. 166. Lei. 91.
Andreae Be. 110. 118.
Andreae Le. 191.
anglicanam Be. 118.
anglicns Sten. 179.
angularis Cym. 197.
angalatns Dem. 196.
aognstata Od. 198.
angustatns Dy. 99. 101., Hydr.
216«, Pt. 161.
angnsutns Cal. 137., Car. 89., Oyr.
237., Mier. 193.', Tach. 124.
angusticollis PI. 143.
angnstior II. 226. .
angnstior 11. 227.
anxnstitarsis Har. 177.
angnstnlus Car. 84.
angnstus Dr. 194.
anomalas Bad. 183.
antennariam En. 142.
antennata Am. 168.
anthobia Am. l6l.
anthophora Le. 191.
anthracinns Gyr. 236.
anthraeinns Pt. 161.
anxius Har. 177.
apicalis Dy, 100. 103.
apricaria Am. 166.
aquaticum Be. 121.
aquaticas No. 94. 06.
aqnatile Be. 121.
arcnatDB Hydr. 211.
arctica N. 93.
arotica M. 104.
arcticns Dr. 194.
arenaria Cl. 103.
arenosus Dy. 100.
areolatas Hydr. 213.
areolatns Per. 126.
argenteolum Be. 106. 113.
artienlatum Be. 112. I2l.
arvensis Car. 82. 87.
ascendens Be. 117.
aspericolle Be. 107. 114.
aspftrulns Car. 84.
assimile Be. 112. 121.
assimilis Hydr. 213., Pat. 182.
133., PI. 148.
assimilis Ago. 223., Tr. 131.
attenuatns Cy. 89. Har. 174.
ater Ag. 221., Hai. 203., Hydr. 217.
ater 11. 2j6.
aterrimns Ag. 224.
aterrimus Pt. 160.
atratnm Ago. 141.
atratum Ago. 141.
atratns Har. 174.
atratns Ac. 180., Ap. 200 , Eo.
142.
atrieapillns Dem. 196.
atrieeps Hydr. 216.
atropos Hydr. 217.
atrocoernlea Am. 161.
atrocoernlenm Be. 100 117.
Anbei Hyp. 207.
auliea Am. 166.
anratus Car. 81. 86.
anrens E. 96. 97.
anricollis Chi. 186.
auronitens Car. 81. 86.
anropanctatum Ca. 78.
aostralis Rh. 227.
anstriacum Ago. 140.
austriacos Car. 84.
austriacns Or. 231., Pat. 133.,
Tr. 128. 129.
autnmnalis Har. 176.
axillare Be. 117.
axillaris Cym. 197.
axillaris Le. 191., Mas. 190.
asarescens Har. 176., Poe. 147.
azorenm Be. 113.
aznrens Chi. 188., Oph. 169.
aznrens Har. 176.
Badeni 11. 226.
badius Hai. 202.
Balbii N. 93.
Barnevillei Am. 164.
basale Be. 119.
basalis Cym. 197., Dr. 106.
Be«'kenbanpti Ab. 167.
Bedeli Ci. 123.
bellum Be. 120.
bescidensis Car. 89.
bescidicus Dr. 194.
bescidicns Tr. 128. 130.
Benthini Dich. 178.
Bianiolii Be. 115.
bicolor Am. 165., Be. 120., PI. 144.
bicolor öyr. 237.
bidentatns Hylr. 210.
bifasciatus Dr. 195.
bifoveolatum Ago. 140.
bifrons Am. 164.
bigeminns No. 95.
bignttatum Be. 112. 122.
bigattatum Bo. 122.
biKuttatns Dr. 194.
bigntatas No. 95.
biguttulus Ag. 223.
biimpressus Pt. 150.
16
<
242
bilineatns Or. 2S0., Hydr. 211.
bilunaUtam Be. 118.
bimacnUta Le. 191.
bimaonlattifl Di. 170., Dr. 194.,
Dy. 101.
binotato Gym. 198.
binotataa An. 171.
binotatus Bad. 182.
biocellatos Plat. 226.
bipartitoB Ta. 124.
biplagiatoa Dr. 196.
bipanctata die. 70.
bipanotattini Be. 107. 114.
bipanctatum Ago. 142., Be. 118.
bipanctatns Ag. 223., Dy. 101.,
Lion. 192., Met. 192.
bipa8talata8Ag.221.Bad.l88.,
Pan. 189.
bi8ignatam Be. 110. 118.
'bi8ignatain Be. 122.
bi8triata8 Rh. 228., Ta. 124.
biBtriatas Rh. 228.
bistriolatOB Hai. 204.
blsalcatOB Bid. 209.
bi8aloata8 Ta. 124. 126.
Bit8ohnaai Fat. 188.
blanda8 Hyg. 208.
blapoidea Z. 166.
blaptoides Z. 166.
Bogemanni Ago. 180.
Bogemanni Ool. 229.
Bohemani Hydr. 218.
bohemicas Gar. 88.
Boiadavali Plo. 196.
bombarda Ap. 200., Bra. 200.
Bonellii Dy. 09. 102.
Bonfllsi Plo. 196.
boreale Ago. 189.
boreali8 Hydr. 210., Pel. 94.
borealis Hai. 204.
bori8theDieu8 Hydr. 213.
bracteoDoides Be. 114.
branchiataa Ag. 223.
brevieoUis N. 92. 98.
brevicollia Oph. 168., Prog., 182.
brevis Aci. 281., Hai. 208., Hydr.
218.
brevia Hydr. 218.
Bructeri Lei. 91.
brannea N. 98.
brannea Am. 164.
brunnieorne Be. 109. 116.
brunnicomis Am. 162.
brunnipea Ac. 180.
bniosipes Be. 116. 119., Pt. 166.
braxellense Be. 118.
Baallei Be. 118.
Barrelli Pog. 182.
Bormeisteri Pt. 166.
caelatus Ghl. 188.
eaesaa Gn. 206.
ealceataa Par. 171.
caliginoans Aci. 282.
callosDm Be. 120.
campestris Gic. 68. 69.
cambriensis Hydr. 214.
eanalicalatus Aci. 232., Hydr.
212.
cancellatos Gar. 81. 86.
eandisatas Gar. 84.
canellipes Eu. 142.
capricornis Not. 219.
earaboidea As. 105.
earbonarias Ag. 221., Ghl. 187.
carinatas Ab. 157.
earinatna Gar. 86.
carpathicas Gar. 87.
caspicua Ghl. 187.
eaapiaa Gyr. 287.
eaasideas Li. 184.
oaatanea N. 98.
caatanena Hydr. 212. 218.
caatanopterofl Tr. 129.
oatenataa Gar. 82. 87.
eatenalataa Gar. 81. 84.
celere Be. 118.
celox Qyr. 287.
oephalotes Bad. 182.
cephalotes Br; 104., Oph. 170.
ehalceas Dy. 99. 100. Pog. 182.
chalconotaa Ag. 224.
chalcopteram Be. 118.
chalybaeum Ago. 140.
chalybeatas II. 226.
ehlorophanam Be. 114.
chlorophanua Oph. 169.
cinctos Ghl. 187.
cinereas Aci. 281., Hai. S08.
cinereas Gr. 281.
eingalata Gym. 197.
circamcinctas Brad. 180.
circamcinctas Dyt. 238.
eircamdactas Dsrt. 288.
ciroamflexas Dyt. 288.
ciateloidea Gal. 186.
Gla ki Be. 112. 121.
elatbratua Gar. 81. 86.
clayicornis Not. 219.
clavipes Ab. 157., Pat. 133, Pt.l61.
clypealis Hydrov. 207.
coadanata Gym. 197.
coarctatum Be. 12Ö.
Goolea Le. 191.
coeleatinam Be. 116.
coeralea Gic. 70.
coeraleomicans Gar. 85.
coeraleotinctnm Be. 114.
coeraleovirens Poec. 146.
coeralescens Ago. 140., Gio. 60.,
Har. 172. 173.
coeruleacens Poe. 145. 146.
coeruleam Be. 109. 117., Ga. 78.
cognatas Dich. 178.
eollaris Brad. 179., Gl. 108.
collaris Hyg. 207., Rh. 228.
Colon Dr. 194.
colnmbinas Oph. 168.
colymbua Gyr. 286.
commanis Am. 161.
complaoatus Harp. 177., Oph. 169.
concinna Am. 160.
concinnam Be. 110. 118.
concinnas Art. 224., Pt, 168.
concinnus Aul. 235.
concolor Am. 166., Gar. 88.
conflnis Ag. 226.
confinia Hai. 202.
conflaens Hyg. 208.
conflaena Pt. 151.
confluentinoa Gar. 86.
conforme Be. 110. 117.
conformis Dyt. 233., Pt. 156
confnsus An. 171., Dem. 196.
Har. 178.
congener Ag. 225.
congruas Hydr. 211.
connata Gic. 69.
connexua Pan. 189.
connexas Pol. 199.
consentaneus Harp. 174.
eooaimilia Ba. 142.
consitaa Gar. 87.
consobrinas Hyg. 209.
conspersna Ag. 222.
consputna Bai. 191., Rh. 228.
cODStrictaa Tr. 128. 130.
conaalaria Am, 165.
continaa Am. 161.
coDtortaa Gar. 85.
eontractula Am. 166.
contrana Am. 162.
eonvexior Am. 161.
convexiaacaia Am. 165.
convexas Gar. 81. 86.
convexoa Har. 177.
coracinaa Har. 177.
eordataa Oph. 169., Pt. 158.
eordicollia Bai. 181., Sph. 187.
cordieoUis Dr. 194.
eoriaceaa Gar. 80. 88.
coruscas Bad. 188.
corvinam Ga. 78.
corvaa Har. 178.
coaayphoidea Li. 184.
Gottelii Mol. 158.
craaaicomia No. 219.
craaaicornia No. 319.
craaaipea Har. 178.
erasaiaacaloa Oph. 169.
crenata Am. 164.
crenatoatriataa Poe. 147.
erenatum Be. 119.
erenatus Gar. 84., Pt. 160.
crepitana Bra. 201.
Greatseri Gar. 80. 88.
cribricollis Oph. 169.
criatataa Pt. 166.
craciatam Be. 118.
cruciger Ac. 181.
crax Pan. 189.
crox-major Pan. 189.
crox minor Le. 191.
eanieulinna Har. 176.
cupratam Ago. 189.
eaprea Gic. 70.
capreo-anrens Gar. 88.
capreua Gar. 86.
cupreua El. 96. 97., Har. 17S.,
Poe. 145. 146.
cuprinnm Ago. 140.
carrena Oc. 123.
curs.itans Am. 163.
carsitor Ea. 142.
curaor Am. 162., Be. 118. N. 9S.,
Pt. 160.
curaoriua Poe. 146. 147.
curta Am. 162.
cuspidatus Hydrov. 207.
cyanens Gar. 83., Poe. 147.
cyanicollia PI. 144.
cyanocephala Lie. 191.
cyathigera Le. 191. .
cylindricaa Pt. 158.
Dahli Ag. 141., N. 92. 98.
dalmatinum Ago. 140.
Davisi Hydr. 210.
decolor Har. 176.
decoratam Be. 111. 119.
decoratus Hyg. 208.
decoram Be. 109. 116.
Dejeani Be. 121.
Dejeani Gyr. 286.
deletnm Be. 116.
delicatuloa Bid. 210.
dentata Dry. 198.
dentellnm Be. 108. 116.
deplanatas Hydr. 216. 218.
depressns Ab. 167., Har. 17t.»
Pia. 147., Pt. 154.
depressns Hydr. 213., Li. 184«
derelictus Hydr. 216.
despeeta Am. 162.
detritim Gar. 86.
Deutschi Dich. 178.
Dianae Gym. 197.
243
didymns Ag. 222.
diffini8 Oph. 168
digitatns Dy. 99. 100.
dilatatns Amb. 182., Bad. 18%.
dilgens Pt. 162.
dimidiatus Ta. 124.
dimidiatm liyt. 288. Har. 178.
Poe. 146. 147.
discipennis Gl. 108.
diseoideus Har. 178.
diseolor Ag. 226.
discophorni Sten. 179.
diicrepaoa Am. 164.
diseretas Hydr. 217.
diseus Tr. U7. 128
diHpar Ael. 232., Cyb. 884.
distinotnm Be. 116.
distinctoB Gyr. 286.
diitingaendas Har. 178.
dolens Ago. 141.
Doris Be. 112. 181.
dorsaarimn Be. 118.
dorsalis Ac. 181., PI. 144.,
Hydr. 214.
dorsalis Ba. 181., Dich. 178.,
Gyr. 236.
dorsiger Bad. 183.
dabiuB Dyt. 283., Hydr. 214.,
Pt. 166.
Daftscbmidi Hydr. 216.
dnodecimpanctatum Ago. 140.
dnodecimpuDctatas Hydr. 213.
duodecimpastalatns Hydr.
213.
DOrckianus Gar. 88.
Eichboffl Be. 116. 116.
elatus Mol. 168.
elegaas Ac. 180., Hydr. 213.,
St. 144.
elegans Be. 118., Bra. 200.
elevatns Bry. 201.
elongatulas Hydr. 216.
elongatulat Dem. 196., Hydr. 216.
Ta. 124.
eloogatum Ago. 140.
elongatam Be. 111. 119.
elongatns Gyr. 287., Pt. 160.
elongatus Gal. 186., Gy. 89., Dy.
101., Pan. 189.
emarginata Dry. 198.
emarginains Gor. 86.
enneagrammus Hyg. 208.
ephippiger Ba. 181.
ephippinm Ac. 180.
ephippium Be. 108.
episcopus Lae. 138.
eques Gall. 188.
eqnestris Am. 168.
eqaestris Pan. 189.
erieeti Ago. 140.
Ericbsoni Ag. 224.
Eriehsoni Be. 117.
errata Le. 191.
erratiea Am. 164.
errains Gal. 136.
erratas Gal. 136.
erro Bad. 183.
emditns Pt. 162.
erytbrocephala N. 98.
erythroeepüalus Har. 174.
erythrocephalus Hydr. 216.
e^rythromeros Pt. 166.
erythropus Poe. 146., Pt. 162. 166.
Escheri Gar. 85.
enropaeus Rhy. 238.
enryno ta Am. 161.
Eversmanni Ag. 223.
exaratns Rhy. 238.
•zasperatns Gar. 84.
excavatus Pat. 188.
exemeiatos Dyt. 288.
exiguns Ac. 181.
exoletns Rh. 228.
explodens Bra. 200.
extensas Dy. 99. 101.
Fabricii Gar. 80. 88.
famel^ica Am. 162.
familiaris Am. 162.
FauTeli Oph. 169.
fasciatopnnctatas PL 166.
fasciatuB Aci. 231. 282., Dr. 196.
faseiolatnm Be. 109. 117.
faseiolatns Pol. 199.
felixianum Be. 113.
femoralis Ag. 228.
femoralis Gar.'86., Le. 191., Mier.
193.
femoratnm Be. 118.
femoratns Gar. 87., Pt. 156. 166.
fenestrata Gym. 198.
fenestratns Ag. 223.
fenestratns Dr. 194., II. 226.
fennicQs Gar. 86.
ferrea Am. 161.
ferreus Poe. 147.
ferrnginea Am. 166., N. 98.
ferrngineas Hai. 202., Har. 178.
ferruginens Hydr. 218., Hyp.
207., Lei. 90. 91.
festiTns Ghl. 187.
Findeli Pt. 164.
Fischeri Chi. 187.
fignratns Hydr. 214.
flammalatam Be. 116.
flavicollis Ac. 180., Hai. 203.
flaviooUis Rh. 227.
flavicornis Do. 187.
flavicornis Har. 177.
flaripennis Pog. 132.
flavipes As. 106. 106.
fiavipes Gal. 136., Hydr. 217.,
Ol. 188., PI. 144.
flavitarsis Har. 177.
flavinacnlus Sten. 179.
flaviventris Har. 174.
flavofemoratns Pt. 166.
flavomacnlatus Dyt. 233.
fiavomarginata Gym. 197.
flavoseatellatns Dyt. 238.
flavos Tr. 128.
flexaosas Hydr. 211.
flnviatile Be. 110. 118.
fluviatilis Hai. 204.
flaviatilis Hydr. 211.
Focki Ta. 126.
fontinalis Ag. 222.
foraminosam Be. 106. 113.
formosa Am. 161., Le. 101.
formosum Be. 120.
fornicatam Be. 118.
fornicatus Pt. 154.
fossarum Ag. 225.
fossiger Ag. 225.
fossor Gl. 108.
fossnlatns Pt. 166.
foveatns Met. 192.
foveola Met. 192.
foveolatnm Ag. 189.
foveolatus Hydr. 217., Pt. 154.
f rater Hydr. 212.
frigidns Ab. 157., Ag. 222., Gal.
136.
Frisehi Dyt. 233., Pt. 161.
Frölichi Har. 176.
Frölichi Lei. 91.
fronUlis Rh. 227.
fnlgens Ago. 140.
ftilgidos Obl. 187.
folginosns Ea. 142., Har. 174., ü,
226.
fulva Am. 166.
fnlTibarbis Lei. 90. 91.
fnlvicolliB Hai. 208., Ta. 128.
124. ^
fülvipennis Oph. 169., Pog. 132.
fnlvipes Am. 169.. Be. 109 116.
fnlvipes Gak 186., Har. 174. 176.,
Ho. 96.
fnlviyentris Gyr. 236.
fnlTUS Brad. 179., Dem. 196.
fulyns Hai. 208.
fumigatam Be. 112. 121.
fnnebris Gic. 69.
fünesins Hydr. 211.
Fnnkl Ag.-226.
fhrcatns Hai. 203.
farvnb Pt. 162.
fasea Am. 168.
fnscatas Hydr. 217.
fnscatns Ol. 189.
fnseicome Be. 117.
fascicornis Am. 16^.
fuscipalpis Har. 176.
fuscipennisAg. 226. Hydr. 216.
foscipennis Eu. 142.
fnscipes N. 93.
fnscipes Gal. 186. 136.
fascitarsis Ghl. 187.
fascoaenens Ag. 224.
fascnlus Hydr. 217., Tr, 129.
fusens Gar. 86., Gal. 136., Ool. 228.
fuscns Gol. 229.
gallica Gic. 68. 69.
gagates Mol. 168., Pt. 162.
Geeri Not. 219.
gemina Am. 162.
geminns Bid. 210.
geniculatnm Be. 116.
Geoflfroae Ghl. 187.
Gerhardti N. 93.
germanica Gic. 68. 70.
germanicns Gar. 84., Harp. 174.
germanns Di. 170.
Germinyi No. 95.
gibbns Dy. 102., Hyp. 207., Z. 166.
gilvipes Be. 112. 121.
glabellns Hydr. 217.
glaber Gyb. 234.
glabrata Am. 166.
glabratns Gar. 88. 89,
glabratns Micr. 198.
glabrellns Gar. d4., Har. 176.
glabricollis Gal. 186. 136.,
Ol. 189.
glabripennis Gal. 136.
glaciale Be. 111. 119.
glacialis Tr. 128. 131.
globosuB Dy. 100. 102.
Gougeleti Ag. 222.
gracilior O. 186.
gracilipes Ago. 140.
gracilis Eu. 142.. O. 186., Pt. 161.
gracnlns Am. 164.
graecns Gyr. 236., Mol. 168., Ol.
189.
grammicus Hyd. 230.
granaria Am. 164.
grandicollis Am. 164., Har. 173.
grcanularis Hydr. 211.
grann latus Gar. 81. 86. Li. 183.
Grapi Rb. 227.
.gregarins Ta. 124.
gressorius Poe. 146.
griseostriatus Hydr, 218.
i
244
grisevs Ps. 170.
grossepancUtns BI4. 209.
grosso« Hyp. 2207..
gnttatna Ag. 228.
gnttifer Ta 126.
gattiger II. 220.
gnttnla Be. 112. 122.
gfittnla Be. 121.
gattnias Ag. 228.
Gneriai Ta. 1S6.
Gttntheri Pt. 151.
Qyllenhali Ae. 181., Bjdr. 216.,
Kh 227
Oyll'enh'ali N. 92. 98.
haematomeroa Car. 86.
haemorrboidaliaGop.227.fLe. 192.
haemorrhoidalia Ta. in.
haemorrhoam Be. 122.
nahni O. 186.
halenaia Do. 137., Hydr. 218«
halenaia Hydr. 212.
halophiloa Pog. 182.
bamborgenae Be. 112.
harcyniae Gar. 84.
harpaiinaa.Brad. 179.
harpaloidea Oe. 128.
Haupti Be. 110.
hebraicns Plat. 226.
Hedwigae Hydr. 218.
Heeri Pt. 166., Tn 181.
Hellwigi N. 92.
Hellwigi N. 93.
heloploidea O. 186.
Hermann! Ag. 228., Hyg. 206.
heapericna Har. 174.
heteroceram Be. 116.
Heydeni Hai. 20^.
Heyeri Pt. 162.
hirtipes Har. 176.
hispanicas Ol. 189.
Hoffmannseggi Li. 188.
holoserieens Ghl. 187., Hydr. 2l7,
holsaticna Hai. 204.
homagriea Gym. 197:
honeataa Harp. 176.
Honnorati Pt. 166.
hortenaia Gar. 82. 88.
hottentotta Har. 174.
hnmeraie Be. 111. 120.
humeralia Bad. 183.
hnmeralis Gym. 197., Le. 191.
hnmeratna Sten. 179.
humeroaa Gym. 197.
bnngarica Gl. 69.
Httbneri Hyd. 280.
hnogarioas Gar. 80. 88.
hangaricoa Gyr. 286., Pt. 164.
byalinns Lac. 220.
hyalinns Lac. 220.
hybrida Gic. 68. 69.
hybrida Gym. 197.
byperborea N. 93.
byperborens Hydr. 218.
hypocrita Har. 173.
hypocrita No. 94. 96.
Illigeri Ghl. 188. Pt. 168.
imbella Am. 161.
immaculata Gym. 198.
immacnlatum Be. 116.
immacalataa Hai. 204.
immacnlicollia Hai. 203.
imperialis Dem. 196.
impiger Har; 176., Sy. 188.
impreaaopunctatusHyg. 209.
Impreaaum Ago. 140.
impregaam Be. 113.
impreaatu Gn. 206., Hai. 208.
improbna Gar. 88.
impanctieepa Oph. 169.
impanetipeitiiia Dy. 99. 100.
impoatolatiuD Be. 119.
inaeqoalia Lae. 188., Plat. 226.
inaequalia Hygr. 208., Pt. 160.
inanratna Bn. 142.
incertna Hydr. 218.
ineilia Tr. 129.
incommodna Pt. 164.
ineditaa Har. 176.
inepta Am. 164.
inermia Dy. 101.
inferior Ab. 167.
infima Am. 164.
infnacatiia Rh. 227.
ignavna Har. 176.
ingenna Am. 168.
ingnttatua Ag. 228.
inoptatam Be. 112. 122.
inornata Gic. 70.
inornatoa Plat. 226.
inqaiaitor Ga. 77. 78.
inacriptua Ag. 226.
inaolataa Rh. 228.
inaolita Le. 191.
integra Gic. 69.
intermediua Dy. 100. 102.
intermedina Gr. 231., Har. 174.
interpanetataa Hai. SOS., Pt. 166.
intermpta Gic. 79.
intermptemacalatna Hyd. 230.
intermpteatriatos Pt. 164.
interraptus Ag. 228., Gar. 86.,
Dem. 196., Hydr. 218., Lac. 220.
interatinctus Pt. 162.
interatitialia Ac. 180.
interatitialis Gar. 86.
intricatns Gar. 81. 83.
intricatos Gyb. 234.
iaunctus Har. 176.
innstnm Be. 108. 116.
investigator Ga. 78.
involvena Cr. 237.
iridipennis Am. 166., Pog. 132.
iridipennia Pog. 132.
irregnlaris Gar. 80. 83.
italieaa Pt. 164.
janthinns Lae. 188.
Janua Oph. 169.
jejnnna Dy. 101.
Jokiachi N. 92. 98.
Jordani Gic. 70.
Joukli Di. 170.
jngicola Pia. 147.
juRnlaria Hydr. 218.
jnnceas PI. 143.
Jnrinei Pt. 166.
Kieaenwetteri U. 286.
Kirbyi Gyr. 236.
Rlngi Pt. 166.
Kocae Be. 116.
Kokeili Pt. 154.
Kollari Be. 121.
Koltzei Gic. 70.
Kotschyi Ag. 222.
Kotulae Aci. 232.
Kryi Poe. 146.
Kraatzi Hydr. 218.
Krynickii PI. 148.
Engelanni Poe. 147.
lacertoaus Bad. 182.
lacuatria II. 226.
laetipea Pt. 164.
laeye Ag. 141.
laeTicollia Har. 174.
laaTigatna Poe. I4ft. .
laevipennia Am. 164. .
laevipennia Hyd. SSO.
laetipea Har. 176.
laevia Am. 162.
laeviatriataa Dy, 100.
laminatoa Hai. 208.
lamprinolnm Be. 107.
lamproa Be. 107. 118.
lapidicola Am. 160.
lapponica Am. 164.
lapponieua Dyt. 238.
Laaaerei Gal. 136.
lau Am. 163. 165.
laterale Ago. 141.
laterale Be. lil. 120.
lateralis N. 92.
lateralia a. 123.
laterimarginalis Gyb. 234.
lateritiom Be. 116.
latibnla Pt. 164.
laticolle Be. 106. 113.
laticollia Gar. 84., Ghl. 188., Mas.
190., No. 96., Oph. 169., Taeh.
126.
latipenne Ago. 141.
latipennia Ta. 126.
latiasimtis Dyt; 232.
latitans Rh. 228.
latas Gal. 186.
latus Har. 174., Hydr. 212., Tr.
128. 130.
lantas Hyg. 208.
Leachi Be. 116., Gic. 123.
Leander Hyd. 230.
Lehmanni Bo. 143.
lembus Gyr. 286.
lentas Har. 160. .
lepida Am. 160.
lepidum Be. 114.
lepidus Gyb. 234.
lepidns Poe. 146. 147.
leporinos Gal. 186.
Letzneri Gar. 86.
leacophthalmua Pt. 151. 162.
leacophthalmas Sph. 137.
lencoaeelis Be. 113.
liberta Am. 163.
limbata Am. 162.
limbataa Om. 76.
limbatns Har. 174.
linearis Dr. 194.
lineatocolUs Hai. 204.
lineatus Gyr. 236, Hai. 202., Hyg.
209.
lineatus Hydr. 214.
lineelua Hyg. 209.
lineolatns Hai. 204., Hydr. 230.
Linnei Gar. 83. 88.
lirykenae Be. 116.
litophilns Tr. 130.
litorale Be. 106. 113.
litorale Be. 119.
litoralis Gic. 68. 70., Pog. 132.
litoralis El. 97., Th. 126.
litterata Gic. 68. 70.
lituratus Hydr. 214. 217.
livens Ago. 142.
livida Am. 164.
livida N. 92.
longiceps Dr. 194.
longicoUis Eu. 143., Pt. 150. "
longicornis Ba..l81., Th. 126.
longipenne Ago. 141.
longipennis No. 95.
longiventris PI. 144.
longiusculas Dich. 178.
longulus Eu. 143.
loBsinianos Poe. 146.
245
laoida Am. 162.
lucidam Ago. 141.
lacumm Aro. 140.
iQCtuosas Ag. 221.
lagubre Ago. 141.
lanarifl Cym. 197.
Inaatam Be. 110. 118.
lanatns Call. 188.
In'nicollis Am. 162.
lannlatnm Be. 112. 122.
lurldipennis Pog. 142.
laridam Be. 116.
lateatns Ac. 181.
lateicornis Har. 174.
latescens Bu. 142.
Lntxi Be. 114.
laxatus Mas. 190.
Maeairei Car. 80.
macer Pt. 161.
maorocephalns Tr. 181.
macnlarii Cym. 198.
macalatas Ae. 181.
maeulatas Plat. 226.
macQlieornis Oph. 169.
madidns Pt. 163.
madidus Pt. 166., Z. 166.
maeotiens Bad. 188.
major Lion. 192.
majoricenaia Amb. 182.
malachiticus Car. 83.
mancipium Am. 168.
Mannerheimi Be. 112. 122.
marchicus PI. 144.
marginal ig Qar. 81. 86., Dyti
233., Poe. 146.
marginalis Hydr. 214.
marginata Leb. 192.
marginatum Ago. 140.
marginatns Chi. 186. 187., öyr.
237., Hydr. 218., Pt. 160.
mar ginatns Hydr 214.
marginellns Dr. 194., Har. 176.
marginepunctatas Hai. 208.
Marlae Tr. 128.
marinns Oyr. 286.
maritima Am. 163.
maritima Cic. 68. 69.
maritimnm Be. 118.
maritimns Hai. 202., Pt. 160.
Marklini Hyg. 209.
marmorens Lac. 220.
Marthae Be. 116.
manrns Dyt. 283., Tr. 129.
mau ras Micr. 193., Pt. 166.
maurusiacQB Pt. 163.
maxillosus Dr. 196., Har. 174.
melampus Har. 173.
melanarins Pt. 162.
melanariasAg. 222., Hydr. 218.
melancholica Am. 163.
melanchollcas Har. 176.
melanocephalns Cal. 186.,
Dr. 196., Hydr. 216.
melanocephalns Hai. 203.. Oo. 183.,
Sten. 179.
meranocornis Chi. 187.
melanopterus Rh. 228.
me lannra Od. 198.
melas Ag. 222., Mol. 168.
melas Pt. 164.
Melleti Oph. 169.
memnoniam Ago. 142.
memnonins Hydr. 218.
mendax Oph. 169.
Menetriesi Ago. 141.
Menelriesi Car. 81. 86.
mergus Oyr. 237.
meridianus Ac. 181.
meridionalis Pt. 160.
metallesoens Amb. 182.
metalliens Poe. 146.
metallieas Pt. 166.
micaas Eu. 142.
micans Tr. 180.
microcephalus Bad. 182., Oal. 186.
micropterns Cal. 186. 186.
mioros Tr. 127. 128.
miliaris Cym. 198.
Miller! Be. 110. 116.
Millerianum Be. 111. 119.
minima Tach. 126.
minimnm Be. 111. 119.
minimas Bid. 210., Dy. 102.
minor Hyg. 208. Ol. 189.
minor Pt. 161.
minntalns Micr. 198.
minutam Be. 121.
minutns Hydr. 216., Lac. 220.,
Micr. 198., Tr. 129.
min Utas Gyr. 286.
mixtus Sten. 179.
modesta Am. 168.
modestnm Ago. 140.
modestam Be. 110. 118.
modestus Har. 177.
moestam Ago. 141.
mollis Cal. 186.
mollis Cal. 186.
monilis Car. 82. 87.
monostigma Dem. 196.
montanum Ago. 140.
montanus Ag. 224., Har. 174.
montanns Lei. 90. 91.
monticola Am. 168., Hydr. 218.
Oph. 168., Pt. 161.
monticola Be. 109. 117.
montivaga Am. 161.
montivagns Har. 174.
Montrouzieri Rh. 227.
morbillosQS Car. 87.
morio Hydr. 216. 217., Pt. 166.
morosns Ag. 226.
Müller! Ago. 140.
Mülverstedti Car. 84.
macronatas Hai. 202.
mnnioipalis Am. 168.
mnltipnnctata Bl. 97.
mnltipunctatas Car. 86., HaL 204.
mnltipnnctatus Pt% 166*
multisetosns Har. 176.
mnndnm Ago. 142.
Mnnganasti Be. 116., Har. 176.
marinus Hydr. 212.
mutilatns Ap. 200.
nana Tach. 126.
nanns Bid. 209., Pt. 162.
Napoleonis Pat. 183.
natator Gyr. 287.
natator Gyr. 237.
nebulosus Ag. 222.
nebnlosns Ag. 222.
neglectni Ag. 224., Har. 176.,
Hydr. 216.
negligens Pt. 160.
negligens Pt. 162.
nemoralis Car. 82. 88.
nemoralis Cic. 70.
nemoriv^agns An. 171.
Neuhoffi Hydr. 213.
nenter Hydr. 217.
niger Car. 86., Dy. 100., Hydr.
218., Poe. 147., Rh. 227.
niger Pt. 161.
nigerrimns PI. 144., Pt. 160.
nigra Am. 166. [Cic. 69.
nigrescens Bad. 188., Be. 112.,
nigricans Har. 178., Pt. 166.
nigriceps Ao. 180., Pt. 162.
nigricollis Ag. 222., Hydr. 217.
nigricome Ago. 140.
nigrioorne Be. 107. 114.
nigricornis Car. 86. 89., N. 03.
98., Dr. 196.
nigricornis Chi. 187.
nigrifrons Ta. 124.
nigrinns Har. 172.
n ig rinn 8 Tr. 127. 129.
nigripennis Bra. 201.
nigripes Car. 86., Har. 177., Le. 191.
nigriu Cic. 60., Hydr. 217., Micr.
198.
nigrita Hydr. 217., Pt. 161.
nigriventris Dr. 196.
nigroaeneus Ag. 224.
nigrolineatas Hyg. 208. 209.
nigropiceum Be. 108. 116.
nigrostriatns Pt. 161.
nigram Ago. 141., Ca. 78.
nitens Car. 81. 86.
nitidnlnm Be. 109. 116.
nitidulus Chi. 187.
nitida Am. 161.
nitidus Ag. 222., Dy. 99., Lei.
90. Ol. [218.
nitidus Dy. 100., Har. 176., Hydr.
niyalis N. 93., Hydr. 217.
nivalis Hydr. 217., Sy. 138.
nobilis Am. 166.
nobilis Pan. 189.
nodalosus Car. 84.
normannnm Be. 111. 120.
notaticollis Rh. 227.
notatas Ae. 181., Dr. 196., Rh. 227.
notatns Hydr. 216., Rh. 227.
novemlineatus Hyg. 209.
nnmidicus Ta. 126.
obliquam Be. 108. 116.
obliqaus Car. 84., Hai. 202.
oblitus Dr. 195.
oblongopanctatus Pt. 160.
oblongam Be. 110. 117.
oblongns Cop. 227., PI. 144.
oblöngas Hydr. 218.
obscara Cic. 69. 70.
obscaricornis Am. 163., Har. 177.
obscurognttatns Met. 102.
obscarnm Ago. 141., Be. 118.
obscarus Bra. 201., Dem. 196.,
Dy. 100.
obscurns Dy. 99., Ilydr. 216.,
11. 226., Lac. 220., Oph. 168.
PI. 144.
obsoleta Am. 160.
obsoletnm Ago. 189.
obsoletas Car. 82. 87. » Dich. 178.
obsoletus Sph. 187.
obtusnm Be. 107. 114.
obtusns Dem. 196., Pt. 166.
obtasui Tr. 127. 129.
ochracens Pt. 160.
octocolam Ago. 189.
octomacnlatum Be. 112. 121.
oculatos Rh. 228.
olivaceam Be. 116.
opacns Gyr. 286.
opatrinus Hydr. 212.
orichalcea Am. 164.
orichalceom Bemb. 112. 118.
Orientalis Ol. 139.
Ongsbourgeri Am. 168.
ovalis Ab. 167.
ovalis Am. 162., Hydr. 214., Hyg,
209., Hyp. 207.
ovata Am. 160.
\
246
•TAtnt Hyp. 207., Hjdr. SIS. S14.
OToideos Pt. 162.
pallens Hyg. 209.
pallens Ploc. 196.
pallidA Am. Iß6.
pallidipenne Be. 107. 114.
pallidipennis Ag. 326.
pallidnlas PI. 144.
pallidns Tr. 129.
pallipet As. 106., Met. 192.
pallipes PI. 144.
palpalU Tr. 128. 129.
palndotoa Ag. 226.
palodosüB E. 97., Tr. 129.
palastria Hydr.214., No. 94. 95.
Panseri Pt. 155.
parallelogrammnt Hyg. 209.
parallelogrammas O. 186.
parallelopipedns Ab. 167.
parallelopipedus Pog. 182.
parallelns Ab. 157.
parallelos Hai. 202., Hydr. 218.,
Hyg. 209., Oph. 169.
paraplenrns Hyd. 280.
parampnnetatain Ago. 140.
parumpanctatus Pt. 165.
paryuloB Ao. 181., Bid* 209., Hyg.
208.
parvulns Ta. 124. 126.
patrata Am. 165.
Patricia Am. 168.
patraelis Tr. 181.
pauciseta Poe. 146.
payidas PI. 144.
Payknlli Col. 228.
pelidnas Bn. 142. 148.
peltatns Bad. 183.
peltatas Cal. 186.
pennatna Pt. 152.
perplexa Am. 162.
perplexnm Be. 118.
perplexus Dyt. 288., Har. 173.
perviridis Car. 85.
Petifii Har. 173.
Petri Am. 165.
Pfeiffl Be. 116.
picea Am. 165.
picens Cal. 186. 187., En. 142.,
Hydr. 215., Lei. 90. 91., Mol.
158.
pieeua Hydr. 216., Tr. 181.
picicornis N. 92. 98.
pleicornis Pat. 188.
picimanns Pt. I5l.
pieipennis Har. 176.
picipes As. 105., Be. 116., Ea. 142.,
Hyg. 209., II. 227., Taeh. 125.
pictam Be. 121.
pictns Hai. 202.
pietas Hydr. 211.
piger Har. 176. 177.
pilicornis Lo. 98.
p-losns Li. 188.
placidum Ago. 189.
placidns Dieb. 178.
plag latus Bra. 200.
plagiatns Micr. 198.
planatus Tr. 128.
planicollis Poe. 146.
planipennis Giü. 186.
planinscnla Am. 164.
planiuscnlns Oph. 170.
plan.ns Hydr. 217.
plateosua Cal. 188.
platynotns Hydr. 212.
plebeja Am. 160.
poeciloides Am. 162., An. 171.
poecilnm Be. 121.
polita Am. 164.
politns Dy. 99. 101., Tr. 129.
politns Har. 176.
pomeranns Gar. 87.
porcatua Dyt. 288.
porosna Oph. 169.
prasinnm Be. 109. 116.
prasinns PI. 144.
praetermissa Am. 164.
praeiutns Lei. 91.
pratensis Am. 160.
Preseotti 11. 226.
Preyssleri Gar. 87.
prineipatns Gar. 88.
properans Am. 168., Be. 114.
Proteus Har. 178.
proximus Hydr. 214.
pseudaeneum Be. 122. '
psendoaeneus An. 171.
pseudoaeneue An. 171.
pseudonitidulum Be. 116.
pseudoriolacens Gar. 84.
psilopterus Car. 84.
psophia Bra. 200.
psittaceus Har. 178.
puberulus Hydr. 216.
pubeseens Dich. 178.. Hydr.
217., Ps. 170.
pubeseens Hydr. 317.
puellns En. 148.
pulehellum Be. 120.
pnlchellus Tr. 128. 180.
pulchripes Pt. 154.
lAiIchrum Be. 120.
pnliearius Ta. 126.
pnllns En. 142., Pt. 152.
pulverosus Rh. 227.
pnmicatus St. 144.
pnmilio Ae. 181., Oo. 128.
pumilio Pt. 152.
pumilus Har. 176.
punctata Cym. 197.
puncUtellas Met. 193. [146.
punctatostriatns Dem. 196., Poe.
pnnctatostriatus Har. 172.
pnnotatnlns Oph. 169.
pnnctatus Aci. 281., Dyt. 288.,
Hyg. 209.
pnnctatus Rh. 227.
pnncticeps Hyg. 208., Poe. 146.
punetieolle Be. 119.
puncticollis No. 95., Od. 198.
puncticollis Oph. 169., Poe. 146.
puuctipennis An. 171., Cal.. 186.,
Hyd. 230.
pnnetulata Am. 164.
punctnlatum Be. 107. 114.
punctulatns Dyt., Poe. 146.
pnnctnlatns Li. 188., No. 95., Ol.
punctum Hyg. 209. [189.
pnrpurascens Car. 84.
purpuratus Pt. 155.
purpureo-aureum Ca. 78.
pusillum Ago. 141., Be. 119.
pusillus Bid. 210.
pusillus Dy. 99.101., No. 94. 95.
putridus Eu. 142.
pygmaeolus Bar. 178.
pygmaeum Be. 107. 118.
pygmaens Bid. 210., Cy. 89., Hydr.
214. 215., Pt. 152.
pygmaeua Har. 174.
pyritosum Be. 114.
qnadricollis Pat. 188.
quadriguttatum Be. 111. 120.
quadriguttatus II. 226.
quadrilineatns Hydr. 214.
qnadrillnm Lion. 192.
quadrimaeulata Le. 191.
qnadrfmaonlatumBe.111.120.
qnadrimaeulattts Cn. 206.
quadrimacnlatus Dr. 106.
qnadrinaevns Ta. 126.
qnadrinotatns Dr. 196.
quadrinotatns II. 226.
quadripunetatum Ago. 139.
quadripnnctatus Har. 176.,
No. 96. [120.
quadripustnlatum Be. 111.
quadripnstulatns Pan. 18i9.
quadrisignatns Dr. 195.. Ta.
124. 125.
quadristriata Tacb. 126.
quadristriatus Hydr. 218.
qnadristriatus Tr. 127. 129.
quadrisnlcatus Chi. 188.
quadrisuloatus Chi. 188.
Qnenseli Am. 168.
quinquelineatus Hyg. 208.
qninqestriatns Oo. 128.
Ragnsai Cic. 70.
Rayei Oph. 170.
Readii M. 104.
rectangnla Cym. 197.
rectangnlns Oph. 169.
rectus Ag. 221.
Redtenbacheri Be. 117.
Reichei Ag. 224.
Rendschmidti Ab. 157.
reticnlatum Ca. 78.
reticulatus Hyg. 207.
riparia Gie. 69.
riparium Be. 122.
ri pari US El. 96. 97., Pog. 132.
ripicola Be. 110. 117.
rivularis Gyr. 236.
riyularis Tr. 127. 189.
rivalis.Hydr. 211.
Roeseli Cyb. 284.
rostratus Cy. 89., St. 144.
rotundatus Cn. 206., Ol. 189.
Tr. 128. 180.
rotnndicoUis Cal. 187., Ol. 139.,
Pt. 150.
rotundipennis Tr. 128. 180.
r üben 8 Tr. 127. 129.
rubripennis Pat. 133.
rubripes Car. 86., Mol. 168.
rnbripes Har. 176.
rufangulus Cal. 136.
rufescens N. 98., Oe. 128.
rnfescens Lei. 90. 91.
rnfibarbis Oph. 169.
ruficapillus Hydr. 216.
ruHeeps Dem. 196.
ruficoUe Be. 107. 114.
rnficollis Brad 180., Dy. 102.
rnficoUiaCop. 227., Hai. 203.,
Pia. 147.
rnficorne Be. 111. 119.
ruficornisDy. 100.101., PI. 144.
rnficornis Hydr. 218., Ps. 170.
rufifrons Hydr. 215.
rufifrons Hydr. 216.
rufimanns Har. 177., Rh. 227.
rufipalpis Har. 176.
rufipes Am 160., Dy. 100. 102.,
No. 96.
rufipes Be. 113. 116., Cal. 186.,
Car. 86., Lei. 90., Pat. 188.,
Pt. 154.
rufitarsis Har. 175.
rufithorax Dich. 178.
rufocineta Am. 164.
rnfoferaoratUB Car. 88., Poe. 146.
rufomarginatns Lei. 90. 91.
rnfolus Brad. 179., Ta. 124.
tf ., .^ r
rJiSCTFT
247
U
rofna Har. 178., PU. 147.
rngalosut Har. 174.
rnpeatre Be. 110. 118.
rnpicola Oph. 169.
sabaadnt Hydr. 817.
sabnlioola Dyr, 101.
sabnlieola Oph. 168.
•abaloaa N. 93.
aabnlota Am. 164.
Sacheri Car. 87.
Sablbergi Am. 164., Be. 191.
Sahlbergi Gr. 281.
■alinns Ae. 181.
■alinofl Dy. 100. lOS.
■anKQinipes PI. 148.
Sanmarki Hydr. 911.
sardoos Ol. 189.
saxatile Be. 110. 118.
Scalesi Pt. 160
sealesiaims Hjdr. 916.
soabriasenlns Car. 89. 88.
scaphiformia Hydr. 916.
seaphnla Hydr. 317.
soapnlarifl Bad. 188.
■ oapnlaris Cym. 197., Le. 191.
Schalleri Cop. 237.
Scbartowi Gar. 87.
Schanmi Pan. 189.
Scbeidleri Car. 83. 87.
Sobimperi Am. 161.
Seholxi Hydr. 917.
Sehönberri Hyg. 209.
Schranki Cbl. 187.
Schreibersi Har. 178.
Sehrikelli Car 87.
Schflppeli Be. 113. 191.
scitnlas Ea« 142.
scitolas Hydr. 211.
solopeta Bra. 200.
seopnlaris Hydr. 917.
Scopolii Aei. 281.
sorobienlatas PI« 148.
senlptns Tr. 129.
Bcutellata Le. 191.
sontellaris Bra. 200.
Bcntellarifl Ta. 124.
secalis Ep. 181.
segnis Har. 176.
Seiler! Car. 87.
semicaprens Poe. 147.
Bomicyanenm Be. 118.
semilineatns Rh. 338.
seminiger Hyd. 280.
semipanctatnm Be. 120.
semipnnotatiu Har. 178., Not. 319.
No. 96.
semirafa« Hydr. 313.
semistriatns Dy. 100. 102.
semi^nlcatns Dyt. 283.
semiriolacens Har. 178.
aeptemseriatns Ag. 228.
septentrionalis Dyt. 288.
Reptentrionalis Hydr. 311.
septentrionis Pat. 183. 133.
serenns Pat. 188.
aericeam Ca. 78.
serioens Har. 177. Hydr. 916.
seriepanetatQs Har. 176. 176.
serripes Har. 177.
servus Har. 177.
sesquistriata Cym. 197.
seticomis Lo. 98.
severas Hydr. 218.
sexdentatus II. 226.
sexmacnlata Cic. 70.
sexpunctatum Ago. 140.
sexpnnctatam Be. 114.
aexpanctatos Hyd, 230.
Mxpiutalatat Hydr. 914.
sezatriatas Ta. 194.
aexnalia Ag. 331.
aicalna Sph. 187.
aigma Dr. 196.
aigoatna Ag. 328.
aiguataa An. 171.
aignaticornia Oph. 169.
ailacena Ta. 126.
■ileaiacaa Ag. 222., Car. 88.
ailphoidea Li. 188.
ailphoidea Li. 188.
ailvalia Sy. 188.
allvatioa Gio. 68. 69.
alWeatrla Gar. 88. 88.
ailvicola Am. 163., Cio. 68.69.
•ilvleola de. 69.
aimilata Am. 160.
aimilia Brad. 180., TL, 996.
•Imilia Cie. 69., Hyg. 909., O. 186.
Oph. 169.
Sitnonyi Tr. 181.
aimplez Har. 178.
aimpUeipennia Car. 86.
Simpson! En. 142.
aimniator Gr. 981.
ainnata Cie. 70.
sinuatna Pt. 168.
akrimahiranus Sten. 179.
amaragdinos E. 96. 07., Har.
173.
snowdonina Ag. 921.
aobrina Cie. 70.
aobrinoa Harp. 176.
aodalia Bad. 188.
aolera Pt. 168.
Solieri Ag. 831.
Solieri Har. 174.
solitarina Har. 174.
aolata Cic. 68. 70.
apadieens Pt. 163.
aparana Not. 219.
aphaericna Hyp. 307.
apilotua Dr. 196., Met. 193.
apinibarbia Lei. 90.
apiniger Sph. l87.
apinipea Am. 166., Z. 166.
Spinolae Pt. 166.
Spinolae Pt. 166.
aplendena Tr. 128. 180.
splendid um Be. 107. 118.
apoliatna Chi. 186.
apreta Am. 162.
sparcatieornis An. 171.
stagnalia Gol. 229., Dyt. 388.
stagnalia Hyd. 230.
Starekl Be. 108. 116.
Stepbenai Be. 109. 116.
Stephens! Hydr. 311.
Stereni Cic. 70.
stictnm Be. 121.
stigmosam Ago. 189.
stigmnla N. 98. ^
atomoidea Be. 111. 119.
strenna Am. 160.
atrennua Pt. 162.
atrennna Pt. 162.
atrepens Bra. 200.
atrepitana Bra. 201.
atriatopnnctata Am. 169.
striatopunctatiia Poe« 146.
striatnlua Tr. 128. 130.
atriatum Be. 106. 112.
atriatna Aal. 286., Gol. 339.
striatns Anl. 236., Col. 228. 229.,
Eu. 142., Hai. 204., Pt. 161.
strigicolle Ago. 139.
strigipennis Aul. 286.
atriola Ab. 157., Hydr. 214. 216.
atriolatna Ag. 331.
atriolatna Ag. 336.
atramoana Dy. 99. 101.
Stnrmi Ag. 323., Ol. 188.
Starmi Be. 116. 131., Lae. 188.^^
Pt. 163.
atygina Har. 177.
atyriaena Pat. 188.
aabaenea Am. 168.
anbaenena Eu. 142.
aubaeneaa II. 926.
anbeatenolatua Car. 86.
anbehalybaeoa Har. 177.
aubeoernleua Poe. 146.
aubcordatoa Oph. 169.
anberenatna Car. 84.
anbeyanena Lae. 188.
anbeylindricoa Har. 177.
aubelongatna Hydr. 318.
aubfaaeiattun Be. 114.
aabfaaeiatna Ta. 134.
aubgloboanm Be. 130. 191.
aubhameralia Hydr. 917.
aabmarinnm Be. 199.
anbnebnloana Ag. 999.
aabnitena Car. 86.
anbnabiloa Hai. 908.
aubopacna No. 96.
anbaimilia Gal. 186.
aubainuatoa Har. 174.
aubainnatna Pt. 16S.
aubsmaragdinnra Ago. 140.
anbatriatua Dy. 100. 101., No.
96.
aubatriatoa Gyr. 987.
anbtruncataa Mol 168.
S Offria ni Gyr. 286.
sulcatnlum Be. 116.
snlcatnlua Har. 174.
aulcatna Aoi. 281., Rhy. 238.
aulcicollia Chi. 188.
snlcifroaa Ta. 124.
anlcipennia Aei. 282.
anlphuripes Har. 176.
Snlzeri Call. 188.
superboa Car. 88.
anturalia Ac. 180.
autnralia Bad. 188., Hydr. 211.,
Rh. 927.
anturellns Rh. 238.
aycophanta Ca. 77. 78.
aylvaticua Car. 87., Poe. 147.
aymbolnm Bid. 210.
tacitnrnua Har. 177.
taeniatna PI. 144.
taphrioidea Har. 177.
tarda Hg. 206.
tardua Gal. 136.
tardna Har. 177.
taraalia Har. 177.
taraatnm Ago. 141.
tarsatna Ag. 232.
taanicua Car. 87.
tauriona Hyg. 208., Ta. 124.
tempeativua Oo. 123., Tr. 129.
tenebrioides Z. 166.
tenebrosna Har. 174.
tenebroana Z. 166.
tenellum Be. 112. 120.
tenuistriatua Chi. 167.
terminale Be. 118.
terricola Lae. 188.
terricola Mol. 168.
tesellatna Hydr. 217.
testaceum Be. 110. 117.
testaoens Dr. 194., Lac. 220., Lei.
91.
tetragraphna Ta. 125.
V-J*'5«s
• *»
248
tetraspilotum Be. 119.
tentonus Sten. 179.
thoracietun Ago. 14^.
thoraeioufl Dy. 99. 100.
tüoraeicnt Har. 178.
Thoreyi Ba. 148.
thnringiaoiifl Gar. 88.
tibiale Ago. 140. -
tibiale Be. 109. 117.
tibialis Am. 168.
tibiaUs Chi. 187.| Har. 177., No.
96.
tinctam Be. 116.
tomentosnt Ad. 281.
transalpinns Poe. 146.
transsilranient Pt. 164.
transversalis Hai. 204.
transTersalifl Hjd. SSO.
triangnlatas Do. 187.
tricolor Be. 110. 117.
tricolor Poe. 147.
tricuspidata Am. 160.
trifldiM Bid. 210., Hyg. 208.
trimaculata Le. 191.
trimaenlatas Hai. 204., Pas. 189.
.triste Ago. 141., Be. 120.
trist l8 Chi. 187., Hydr. 216.
trivialis Am. 162.. Hydr. 217.
tmiicatel las Met. 192.
tnmeatas Dr. 194.
tnbercQlatns Car. 86.
turciea Le. 191.
QliginosQS Ag. 224., Dy. 99.,
101., B. 96. 97.
nliginosns PI. 144.
Ullrich! Car. 82. 87., E. 97.
ambrosns Hydr. 216.
nndalatnm Be. 115.
nndnlatas Ag. 223.
nngaicnlaris Ag. 223.
nnicnjor Be. 122 , Har. 176., Hyg.
208. Lion. 192.
nnifasciatus Tr. 128.
nnilineattts Hydr. 211.
nnipnnetatns Bad. 182., Dem. 196.
nnipastalatus Bad. 182.
nnistriatas Bid. 209.
upsaliensis Chi. 187.
nrinator Gyr. 286.
ustnlatnm Be. lll. 119.
■ ostalatTim Be. 116.
vafer Ol. 189.
▼agabonda Am. 161.
Valens Plo. 196.
valesiacos Pt. 156.
▼allda Am. 169.
▼ aporariornm Cym. 197.
▼arians Ca. 78., Hydr. 816.
▼aricolor Am. 160.
▼ ariegatns Chi. 187., Hai. 208.,
Lac. 219.
▼ariegatns Hyp. 207.
▼ ariolosa Cym. 198.
▼ ariolosns Car. 81. 84.
▼ariolosns Lac. 220.
varitim Be. 108. 116.
varins Hai. 202.
▼ectensis Am. 160.
velox Be. 106. 113.
▼elox Be. 114.
velntinns Chi. 187.
vennstalnm Be. 118.
▼ erbasci Brad. 179.
▼ermionlaris Rh. 227.
yernale Ago. 141.
▼eraalis Har. 176.
▼ ernalis Pt. 160.
yerrncifer Qr. 231.
▼ ersieolor Hyg. 207.
▼ersicolor Poe. 146.
versatum Ago. 141.
vespertinns Dich. 178., Sten. 179.
▼ estitus Chi. 187.
▼iaticns Poe. 146.
▼ibicicoUis Rh. 227.
▼icinns Pan. 189.
Victor Hydr. 218.
▼ idaum Ago. 141.
viennensis Car. 83.
▼illosns Gr. 237.
▼iolaeenm Ca. 78.
▼ iolaeens Car. 81. 84.
▼iolaeeas Poe. 147.
▼iolatns Gal. 136.
▼irens An. 171 , Gyb. 284., Har.
178., Gc. 128., 'Poe. 147.
▼ irens Be. 109. 116. '
▼irescens Bra. 201., Cic. 69., Cyb.
234.
▼irgnlatns Rh. 228.
▼iridanas PI. 144., Poe. 147.
▼iridescens Ca. 78.
▼iridiaenens II. 226.
▼iridicinctns Car. 88.
▼ iridicnpreum Ago. 140.
▼iridiful^um PI. 144.
▼iridimarginatom Ca. 78.
▼ iridimicans Be. 108. 115.
▼iridinitidam Ago. 140.
▼iridipnnctatns Chi. 187.
▼iridis PI. lU., Poe. 147., Pt. 160.
▼iridalns Car. 87.
▼itrens Ag. 222.
▼ittatns Pol. 199.
▼ittiger Ag. 228.
▼ittala Hydr. 214.
▼nlgaris Am. 161. 162 , Br. 104.,
Har. 178., Poe. 147.
▼ ulgaris Pt. 152.
▼ttlneratam Be. 122.
Wankowiczi Gyr. 287.
Wehnckei Hai. 204.
Wellensi Pt. 156.
Wesmaeli Chi. 187.
Wetterhali Mas. 100.
Wimmeli Ba. 181.
xanthopas Hydr. 217.
Xatarti Pt. 156.
Zahlbmckneri Pt. 156.
ZakharscheviTHkyi Oph. 170.
Ziegleri Pt. 156.
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1. Loroccn pUicoinls. 2. Dyicblrins dl0tatus, 3. tliondcas, 4. olüdus, 5. poUtus,
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cepbalotes. IZ MlKodera aictfc«. 13. AMphldion cvaboldet, U. palUpcs.
1. Bembldlon stxlatnin, 2. loramlnonun, 3. veloi, 4. Utorale, 5. laticolle, 6. ■plcndldusL.
19. tiblal«, 20. Wcq\m.
1. Ocys ha^ofdes, 2. quinquesirlafau. 3. Ollenni Utcnlls. 4. Tacliys blstilatus,
5. scutdisris, 6. parvnlns, 7. quaditslniatiis, 8. texitrlatns, 9. blsulcatos. 10. Ta£bL\t«.
nana. 11. Perilcplni aieolitut. 12. Tbalassophtlaa lon^comV«. \%. T^viäxM.^-a-'A'
U. discus, 15. quadrlstrlatiis, 16. rubens, 17. auiMacos, \ft. ^A'^ÄV», Vi- \(ä»».«'Vo>™^
20. Epaptaln« sccalla.
1. PogontH Inrldlpcnnls, 2 Utoralts, 3. chakeus. 4, Patrobas septentiionls, 5. exuvatus.
6. Laemoiteiins jantUnns, 7. teirlcolt. S. Sphodrns leacophthalmus. 9. Platydenii
ivfas. 10. CMlattlUt fusdpes, II. eiratus, 12. ambiguus, 13. mollls.
1. CaUthns neUnocephalus, 2. plceus. 3. DoKcbni halensls. 4. Sjrnncbni nivalis.
5. Oll (thopns Stürmt, e. rotundatus, 7. elabilcollis. 8. Ancbomenns niHcomls. 9. A»ct»9k
obKimu. 10. PUtynni acroUculatiu, Tl. usimiUa, U.tow^-^vAdk. \^>^iM!«^^i<««»^
14. ImpiuwTO.
1. AffonDm sezpunctatum, 2. eilceti, 3. virldicuprcum, 4. na^biatum, S. Mflllerl,
fi. fndly)«, 7. luzens, 8. dolens, 9. versutnm, 10. vtduunt. 11. Europhllns antennailiis,
12. aücans, 13. ftillglnosus. 14. Idlochroma dorsalls.
■MJ
If »
1. Poecllna pmictnlttus, 2. dlmldlotus, 3. lepldns, 4. mpreus, 5, coenilescttu,
6. sbiatopiuicUliu. 7. Ptcroitlctaiu Inacqualls, 8. verodfs, 9. macu, 10. at«nira!it&, U..-«
Dlgeninius, 12. oblongopoodatu, \ä. ■svu^l'i:^.
1. Ophoaas sabullcola, 2. obscunu, 3. rupIcoU, 4. niflbarbls, 5. puticücoUls, 6. cordatos,
Zaziireu»(7'cliloropbaaus), 8.Si£iiaticoiiils, 9. macnlicondt. lO.PseadopboDMpubcKeiU,
11. gilseus.
1. Harpalas aetieus, 2. dlsUnguendus, 3. cupreus, 4. smaiagdlnm, 5. dlmidiatus,
6. tenebiosus (ö^. vw, Solleri), 7. rubrlpes, 8. latus, 9. quadripunctabi», \ft. VsSsiss™
11. fuUglnojua, 12. nta&, \3. aSntou.
1. Harpslns UevIcolUs, 2. sulphurlpcs, 3. ijfltaiijs, 4, lionestus, 5, n^tctus,
i meUttcboiicas, 7. hlitipu, 8. PrChlichl, 9. lusdpalpU, 10. auturonBlls, 11. politns,
12. attvtis, 13. anxlus, 14. pldpennls.
Äl^^'
). AnisoJactyllM Mnotatus, 2 ncmorivieui, 3. sifmatus, 4. poedloldet, 5. peudoaenem,
6. Dlachromi» getounui. 7. DIchtroR-lcbni obsoletus, 8. piidMsnuA, %. iMK^:^tnv>~.
I. Stenoloplins teutonns, 2. mlxtus. 3. Acupalpus elegans (3'. var. ephipplnin),
4. flavjcollls, 5. brussipes, 6. suturalls, 7. dorsalls, S. lutcatus. 9. eilguus, 10. meildiiniu.
II. Ballaa conspatua. 12. Badlster nnlpurtulatus, 13. blpustnlatns, 14. lodalls.
6. Oodes bdoploldu. ' Cblaenlni spoUatas, 8. v«lvtlwM, %. Vtdbi-u.
1. PuMgaeos cnix major. 3. Lebia chloiocephRls, 3. cyanocephala, 4. cnu minor,
5. muglnabi, 6. humeralls, 7. scapulari» (7«. a. qua(lritnicula.<A\. %- W'SKi'äw» '«>»'
"dflUum fß". a. bipuncUtus. 9. MctaMfetn« otiOKO«««*«, Vi. ^a^^^el»Ja^-■^fl.^
11. fovutus. 12. Microtutes nAnvAaVus, Vä. iavm>a.
,iätt II'' '.-"i." '
1. Dromlns longlceps, 2. linearis, 3. ma^nellus, 4. (gllls, 5. lenestrahis, G. qnidrlmaculatus,
//. etmOals. 12. Caemiiotm CMsns, 13. rotondttas. M. Hrgrobta Utda.
rattii cniplilatus. 2, Hrphydn» (erruElneus, 3. Anbd. 4. Hygrotns InaequalU,
or, 6. qninquclincatiu, 7. decotitus, 8. contliiens, 9. enncwnininiis, 10. oavosi-
11. paraUeloetammui, 12. Impiessopnnctitiis, V3. Kftf(S\T&. \>k. VAkcv» ^a^
1. Hydrovattii ci
5. venicolor, 6. q . , -
Unotus, 11. paraUeloEtammui, 12. Impiessopnnctfttus, _. _-. _
stilaha, IS.2erolniu. 16, Hydropon» Utas, n,o\i\3Roteia, V^AV^sÄNöaS»»,^
culatiu, 20. botcaUa. "A. Sanma^-
1. Hydroporas pldus, 2. davlpcs, 3. Uneatus, 4. domlls, 5. scalulaniu,
6. asenstatus, 7. palustris, 8. vlttula, 9. noUtns, 10. trtitU, VV <;^£kq&, \1.. •jw=a9iMx.
J3. clongatuliu, 14. nivalis. 15. eiyttuocepha\m, \S. mMioto, VI- ™«S'^«'«**>'^^- ^™*'''
19. pubesceiu, 20. dlsccetut, 2\. nl^to. 11. ^«A*,*!». \w9*ow»-
5. Lmecopblhit hyaUata, 6. obscunis, 7. vadegatu. 8. Ilybltis tenesbitus, 9. obKunii,
10. aier, 11. »ubitaeas, 12. gutUgei, 13. tasa^oi, \\. teUtfiwimi.
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1. Ambtu blpustulatus, 2. Söller 3. sblolatns, 4. meluHrius, 5. dulconatus, fi. Entt^tiu,
7. nildu». 8. didymtu, 9. paludosus. 10. nllgino«ns, 11. conmn«, Xl.wÄwioiMk.^'-'^^-
spersui, M. Stonnl, 15. afflnla, 16. lemoiaJL^, YI. \itvS)&»!wa, \%. ^xaö.v™<**■
19. PUtamb» nuciAvkn«.
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& bistriatus, 7. exoletus. 8. adspersus. 9, Colymbete* Paykulli, 1
ifema eoriactutn. 12. Hydaticus semlniger, 13. tiansveiuVU, \\. sU^tlit, 15. Leandct.
16. Oraphoderes zonatus, 17. dnneiu.
ya'mnimmjtt*,vi -tm^ in';i;!i,t.'»'i'iiii'i,r:-!