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Full text of "Fauna Germanica: Die Käfer des deutschen Reiches"

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Schriften 



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Deutschen Lehrervereins für Naturkunde. 



XXII. Band. 



Edm. Reitter, 



FAUNA GERMANICA. 



Die Käfer 
des Deutschen Reiches. 



Herausgegoben von Dr. K. G. Lutz. 




K. G. Lutz* Verlag • Stuttgart 1908. 



FAUNA GERMANICA 



Die Käfer 
des Deutschen Reiches. 



Nach der analytischen Methode bearbeitet 



von 



Edmund Reitter , 

Kaiserlicher Rat, 



Redakteur der Wiener Entomologischen Zeitung, Ehrenmitglied der Deutschen entomologischen Gesellschaft 
in Berlin, des Vereines für schlesische Insektenkunde in Breslau, des Museums Francisco-Carolinum in 
Linz, des Vereines für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns, der Soci^te entomologique de Russie in 
St. Petersburg, der Societe entomologique d'^gypte, der Nederlandsche entomologische Vereeniging in 
Rotterdam ; korrespond. Mitglied des Naturwissenschaftlichen Vereines in Troppau, der Societas pro Fauna 
et Flora fennica in Helsingfors, der Real Sociedad Espanola de Historia Natural in Madrid, arbeitendes 
Mitglied der kaiserlichen russischen geographischen Gesellschaft und Inhaber deren silbernen Medaille, 
dann Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften und entomologischer Vereine des In- und Auslandes. 



I. Band. 

Mit 66 Text-Illustrationen und 

40 Farbendruck tafeln, zusammengestellt und redigiert 

von 

Dr. K. G. Lutz. 




K. G. Lutz' Verlag • Stuttgart 1908. 



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59 

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If. 



Draek der Hoffnaannschen Bachdrnckerei in Stattgart, 



-K'V'?;yTaft.^-a 







Vorwort. 



Vom Vorstande des Deutschen Lehrer -Vereins für Naturkunde ist mir 
der ehrenvolle Auftrag zu teil geworden, für die Mitglieder dieses 
grossen und angesehenen Vereins eine Käferfauna von Deutschland 
zu bearbeiten. Ich habe mich dieser Aufgabe mit Vergnügen unterzogen 
und bedauere nur, dass ich nicht das ganze Werk so durchführen konnte, 
wie ich es bei der ersten Hälfte der Carabicinen versucht habe. Die 
Vereinsleitung konnte eben bei dem geringen Mitgliedsbeitrag über den 
geplanten Umfang der einzelnen Bände nicht oder nur um ein Geringes 
hinausgehen, und so wird das ganze Werk etwa 5 Bände mit je durch- 
schnittlich 12 — 15 Druckbogen und ca. 40 farbigen Tafeln umfassen. 

Auf die Zahl und Herstellung der letzteren habe ich keinen Einfluss 
genommen. Sie wurden vom Herausgeber, Dr. K. G. Lutz, zusammen- 
gestellt und redigiert ; für die grosse Mühe und den enormen Zeitaufwand, 
welche diese Arbeiten erforderten, haben wir allein ihm zu danken, leb 
habe mich lediglich darauf beschränkt, die abzubildenden Arten, so weit 
möglich, zur Verfügung zu stellen und an den farbigen Tafeln (Probe- 
drucken) Ausstellungen zu machen, was bekanntlich viel leichter und 
bequemer ist, als sie herzustellen. 

Es ist selbstverständlich, dass trotz der ausserordentlichen Sorgfalt,, 
welche auf die Tafeln verwendet wurde, nicht alle Abbildungen der ein- 
gehenden Prüfung eines Fachmannes standhalten können: die meist 
kleinen, unscheinbaren, dunkelgefärbten Käfer eignen sich zur bildlichen 
Darstellung viel weniger als z. B. die Schmetteriinge, denn schon durch 
die Vergrösserung derselben entsteht ein Bild, das uns fremd erscheint; 
auch liegen die unterscheidenden Merkmale oft so, dass sie auf dem 
Bilde nicht zur Geltung kommen können. 

Hätten wir nicht Rücksicht darauf nehmen müssen, dass eben für 
viele Vereinsmitglieder nur diejenigen Arten in Betracht kommen, welche 
sie in ihrer nächsten Umgebung finden und die sie rasch durch Vergleichung 
mit den Abbildungen bestimmen können, dann wären nur Vertreter der 
Gattungen (so weit möglich mit den Larven) farbig abgebildet worden,, 
im Texte aber hätten schematische Zeichnungen mit den wichtigsten 
unterscheidenden Merkmalen der Familien, Gattungen und Arten Auf- 
nahme gefunden. Uebrigens können die farbigen Tafeln den Natur- 
freunden, welche nicht in der Lage sind, sich eine Käfersammlung an- 
zulegen, trotzdem aber diese Insekten genauer studieren wollen, die 
Sammlung bis zu einem gewissen Grade ersetzen. 



VI 

Bei der Herstellung der farbigen Tafeln wurden hauptsächlich die 
in folgenden Werken : 

Sturm, Deutschlands Käfer. Nürnberg 1805—77, 

Dejean, Boisduval et Aub6, Icongraphie et hist. natur. des Col^pptferes 
d'Europe. Paris 1829—40, 

Jacquelin Du Val et Fairmaire, Genera des Col6opt6res d'Europe. 
Paris 1807—62, 

Fowler, The Coleoptera of the British Islands. London 1887—91, 

vorhandenen Abbildungen als Umrisszeichnungen benützt (wodurch sich 
der verschiedene Massstab in der Vergrösserung erklärt) und Zeichnung 
und Kolorit mit wenigen Ausnahmen nach der Natur ausgeführt. Die 
Mehrzahl der Abbildungen von Larven und Puppen sind Kopien aus 
„Schiödte, De Metamorphosi Eleutheratorum observationes" ; desgleichen 
diejenigen der Mundteile, Fühler etc. Kopien aus Sturm, bezw. Jacquelin 
Du Val. Lithographiert und gedruckt wurden die Tafeln von der Kgl. 
Hofkunstanstalt Eckstein & Stähle in Stuttgart, der wir auch hier unsere 
Anerkennung aussprechen wollen. 

Dankbar bin ich der Vereinsleitung, dass sie mir trotz der hohen 
Kosten, welche die farbigen Tafeln verursachten, gestattete, im Texte 
noch eine grössere Anzahl von Figuren zu bringen, welche die vielfach 
kurzgehaltenen Erklärungen wesentlich unterstützen. 

In der Einleitung (S. 1 —64) werden diQ Naturfreunde, welche noch 
nicht tiefer in dies Gebiet eingedrungen sind, über das Allgemeine in 
der Coleopterologie so unterrichtet, dass sie in der Lage sind, auf dieser 
Grundlage selbständig weiterzubauen. Im speziellen Teil ist meist auf 
sekundäre, leicht sichtbare, in" die Augen fallende Merkmale Bezug 
genommen, um den Anfänger nicht abzuschrecken; die primären, meist 
auf der Unterseite gelegenen oder schwer zugänglichen Unterschiede 
sind häufig erst in zweiter Linie berücksichtigt. 

Jedenfalls ist der Text so gestaltet, dass der Anfänger, ein gründ- 
liches Studium der Einleitung vorausgesetzt, die analytischen Tabellen 
mit Erfolg benützen kann ; aber auch der vorgeschrittene Coleopterologe 
wird viele neue wertvolle Unterscheidungsmerkmale benützt finden, die 
sonst noch nicht beobachtet worden sind. Ich habe mich an die bis 
jetzt erschienenen Bände von Ganglbauer, Die Käfer von Mittel- 
europa, angelehnt; wo ich lediglich die bekannten analytischen Sätze 
wiedergab, sind sie gewissenhaft nachgeprüft und für die Erkennung 
der betr. Arten, Gattungen etc. als hinreichend befunden worden. 

Nur durch Vergleichung der Objekte mit den Tafeln lassen sich die 
kleinen Käfer nicht sicher bestimmen. Ich bitte deshalb jeden Käfer- 
sammler dringend, er möge doch die Tabellen immer und immer wieder 
mit Sorgfalt benützen; er wird diese mühsam ausgearbeiteten Bestim- 
mungsschlüssel bald schätzen und mit der Zeit so gebrauchen lernen, 
dass ihm die Abbildungen kaum mehr nötig sind. 

Der Umfang des Faunengebiets ist mit dem gegenwärtigen Deut- 
schen Reiche abgegrenzt. Nur Böhmen, Mähren und Nieder- Schlesien, 
welche Landesteile auch mein f !• Freund Letzner aus praktischen 
Gründen zu seiner Schlesischen Fauna gezogen hat, sind dabei noch 
berücksichtigt. Ein besonderer Grund, diese österreichisch - deutschen 



VII 

Provinzen anzuschliessen , lag aber in dem Umstände, dass ich selbst 
die Fauna meines .Domizils , ;velches hart an der mährisch-schlesischen 
Grenze liegt, in dem^ Wfrke berücksichtigt wissen wollte. Bei einer 
2. Auflage könnte unsere „Fauna" so ausgedehnt werden, dass ihr 
Gebiet mit dem deutschen Sprachgebiet zusammenfiele, oder aber könnte- 
ein weiterer Band folgen, in welchem die fehlenden Arten nachgetragen; 
werden. 

Wit viele Augen haben unsere Käfer von oben bis unten betrachtet ^ 
Wie viele Autoren haben uns die vielen Formen und ihre Einzelheiten, 
beschrieben! Und immer noch finden neue Beobachter Eigentümlich-^ 
keiten, welche sich allen vorhergehenden Blicken entzogen haben oder 
ihnen nicht aufgefallen sind. Einen fast unerschöpflichen Born wunder- 
barer Anpassungseigenschaften hat die analytische Beobachtungsweise 
an das Licht gebracht, und immer noch bleibt späteren Beobachtern und 
nachfolgenden Studien die Wahrscheinlichkeit , auch an den bekannte» 
Objekten neue, übersehene Eigentümlichkeiten 2u entdecken. Deshalb 
muss jede Fauna auf analytischer Grundlage durchstudiert werden, wenn 
sie uns bei Zeitersparung die Auskünfte geben soll, die wir von ihr zu 
erhalten wünschen. 

Schon das Sammeln der Naturgegenstände und die Bereicherung 
der Sammlung werden dem Naturfreunde viel Freude bereiten. Aber 
erst bei der eingehenden Beobachtung auch der lebenden Natur wird 
er zahlreiche glückliche Stunden erleben ; seine Sorgen werden ihm» 
erträglicher, seine oft so harten Berufspflichten angenehmer erscheinen. 
Auf jedem Spaziergang in Feld und Wald hat der Entomologe Gelegen- 
heit, das gesetzmässige Walten der Natur zu erkennen. Sein Auge 
bewundert nicht wie das des Laien nur die schöne Aussicht; er sieht 
mehr: jede Pflanze, von einem Insekt beschädigt, weist ihn hin auf die 
Wechselwirkung zwischen Tier- und Pflanzenreich ; bei jedem Schritt hat 
er Gelegenheit, biologische Beobachtungen anzustellen, und er wird 
gewiss dahin gelangen, die unvergleichliche Vollkommenheit im Waltea 
der göttlichen, erhabenen Natur bewundernd zu erkennen. 

Zu dem Vergnügen, das uns die Beobachtung der Käferwelt im» 
Grossen bereitet, soll und muss das Bestreben kommen, die einzelnena 
Arten durch eigene Anschauung kennen zu lernen ; denn wie das Insekt^ 
das wir im Freien selbst beobachtet und gesammelt haben, für uns wert- 
voller ist, als ein von einem Freunde geschenktes, so werden uns auch 
diejenigen Käfer unserer Sammlung die liebsten sein, welche wir selbst 
bestimmt haben. 

Möge sich unsere „Fauna", das einzige Werk, welches alle deutschen. 
Käferarten umfasst , als ein brauchbares Hilfsmittel bei dieser zum Teil 
sehr schwierigen Arbeit erweisen und möge sie der Coleopterologie wie 
auch dem Verein, der sich mit der Herausgabe dieses Werkes ein grosses, 
Verdienst erwirbt, viele neue Freunde gewinnen helfen. 

PASKAU in Mähren, 

^"^"^ ''''' Edmund Rekten. 



VIII 



Erklärung der Abkürzungen. 



<Jen. = Genus, Gattung. 

cp. = SpecieSy Art. 

in spe. =? in specie, im engeren Sinne. 

T. = Varietät, Kasse. 

B. = Aberration, meist Farbenabändening. 

m. = Monstrosität. 

«yn. = Synonym. 

n. = neu. 

^ = Männchen. 

^ = Weibchen. 

mm = Millimeter: Lange der betr. Art. 

H = Hinter-. 

M = Mittel-. 

O == Ober-. 

OSeite = Oberseite. 

R. = lland (VE., HR., SR.). 

fi = Seiten-. (S. = Seite.) 

T. — , Fg. — = Tafel --, Figur — . 

ü = Unter-. 

V = Vorder-. 



B. = Beine (VB., MB., HB.). 

Br. = Brust (VBr., MBr., HBr.). 

F. = Fühler. 

FGd. = Fühlerglieder. 

Fl. = Flügel. 

Fld. = Flügeldecken. 

Gld = Glied, Glieder. 

HEcke := Hinterecke. 

Hlb. = Hinterleib. 

Hsch. = Halsschild. 

Hü. = Hüften (VHü., MHü., HHü.). 

HWinkel = Hinterwinkel. 

K. = Kopf. 

Kf. = Kiefer (OKf., UKf.). 

L. = Lippe (OL., XJL.). 

Seh. = Schildchen. 

Schi. = Schenkel (VSchl., MSchl., HSchl.). 

Sehn. = Schiene ( VSchn.,MSchn.,HSchn.). 

St. = Stime. 

Tr. = Fuss, Füs8e,Tar8en ( VTr., MTr., HTr.). 

Ts. = Taster (KfTs., LTs.). 

u. = und. 



Bei den Arten, welche vergrössert dargestellt wurden, ist entweder die Grösse 
4urch eine senkrechte Linie (auf der rechten Tafelhälfte meist rechts, auf der linken 
meist links neben der betr. Figur) oder (bei Larven) durch einen Bruch (z. B. */- 
= 6 fache Vergrösserung) angegeben, oder aber ist der Vergrösserung auch ein Bild 
in natürlicher Grösse beigefügt. 



J 



Einleitung, 



Verwandlung. 

Die Käfer entwickeln sieb aus den von dem geschlechtsreifen u. be- 
fruchteten 9 gelegten Eiern. Die Entwickelung der Eier in den Eileitern der 
Q gescbiebt der E.eibe nacb; ibre Scbale erbärtet erst durcb den Zutritt der 
Liuft, meistens scbon im Leibe. Ibre Form ist mannigfaltig. Sie werden wenige 
Tage nacb der Begattung in grösseren oder kleineren Mengen, oder einzeln, 
gelegt an Orten, wo die auskriechende Larve sogleich ihre Nahrung vorfindet. 
Nacb einiger Zeit, oft schon nach wenigen Tagen, entwickelt sich die Larve, 
indem das JEi vorerst immer durchsichtiger wird u. den Embryo mehr oder 
weniger in gekrümmter Lage erkennen lässt. Das aus dem Ei hervorkommende 
Tier wird 

Larye 

genannt. Diese kann fusslos sein oder 3 Paar deutliche B. haben. Im ersten 
Falle nennt man sie auch Made, im anderen Falle schlechtweg Larve oder 
Enge rling. 

Die Larven haben die mannigfachsten Formen; aber man kann immer 
an ihnen einen K. u. 12 Hinge unterscheiden. Die nächsten 3 Kinge nach 
dem K. sind meist etwas kräftiger entwickelt als die anderen u. entsprechen 
der V.-, M.- u. HBr,, u. die ferneren Binge dem HLeibe des fertigen Insektes. 
An den ersten 3 Br. -Bingen befinden sich 3 Paar B. (je 1 Paar an jedem 
Br.-Ringe), bei fusslosen Larven, die meist im Innern von Pflanzen leben, wo 
sie keine grosse Beweglichkeit zu entwickeln brauchen, pflegen die chitinösen 3 
Br.-Binge wenigstens dorsalwärts sich schildförmig abzuheben. Der K. zeigt 
Fresswerkzeuge, die denen der fertigen Insekten in der Entwickelung nach- 
stehen, aber ziemlich ähnlich gebaut sind. Mandibeln, Maxillen, die UL. mit 
der Zunge u. den LTs. können immer unterschieden werden; auch kurze F. 
sind an den S. vorhanden, die meist den UKf.-Ts. sehr ähnlich werden, endlich 
1 — 6 einfache Augen. Mit Ausnahme der BrSch.-Binge u. der letzten Segmente 
haben die HLeibsringe jederseits ein Luftloch (Stigma) zum Atmen. Am Anal- 
ringe befinden sich oft, und zwar bei den mit Füssen ausgestatteten Larven, 
besondere Anhänge (Cerci), oder haken-, oder zangenförmige Gebilde, die zum 
Anhaften oder Stemmen (als Nachschieber) dienen, wenn die Larven in Pflanzen- 
stengeln unter der Binde oder im Holze von Bäumen u. Sträuchern leben. 
Die wichtigsten Larvenformen werden auf den Tafeln unserer Fauna oder im 
Texte bildlich dargestellt. 

Mit der Aufnahme der Nahrung wird die Larve nach u. nach grösser. 
Sie wächst, solange es die Larvenhaut gestattet, dann tritt eine kurze Buhe- 
pause ein. Die alte Haut platzt am Bücken, und die Larve arbeitet sich, mit 
einer neuen, grösseren, elastischen Haut ausgestattet, aus der alten Larvenhaut 
heraus u. beginnt wieder zu fressen u. zu wachsen. Solche Häutungen pflegen 
3 — 4 stattzufinden, ehe sich die Larve in eine Nymphe (Puppe) verwandelt. 

Das Larvenstadium ist als das wichtigste im Leben des Insekts zu be- 
zeichnen, weil es bloss in diesem Stadium wächst u. den grössten Teil des Lebens 
in ihm zubringt, oft jahrelang, bevor es zur völligen Entwickelung gelangt 

Reltter, Fauna germanica. 1 



(Maikäfer, Hirschkäfer etc.). Manche Käferarten verbringen ihren Larven- 
zustand als Schmarotzer in Bienen-, Wespen- n. Ameisennestern; viele Arten 
sind schädlich. 

Einige Zeit nach der letzten Häutung verfällt die Larve in einen Ruhe- 
zustand, zu dem sie sich oft ein besonderes Gespinst verfertigt. Sie nimmt 
keine Nahrung mehr zu sich u. verwandelt sich nun in ein fast unbewegliches 
Wesen, an dem man schon die einzelnen Teile des fertigen Lisektes, oft sogar 
schon das künftige Geschlecht wahrnehmen kann. F. u. Tr. erscheinen in sack- 
artigen Üeherzügen an den Körper angezogen u. die El. des Lisektes lassen 
sich deutlich erkennen. 

Puppe oder Nymphe 

nennen wir dieses Uebergangsstadium zum Lnago. 

Während der Puppenruhe geht im Linern des Tieres die grösste Ver- 
änderung vor. Der Körper scheidet sich in K., Br. u. HLeib ; die bisher ein- 
fachen Augen werden durch Facettenaugen ersetzt, der einfache Darm der 
Larve verlängert sich u. zeigt verschiedene Windungen; es bilden sich die 
Geschlechtsteile mit ihren Anhängen, es vermehren u. vergrössem sich die 
Muskeln, Tr. u. FGld. u. s. w. Gewöhnlich dauert dieser Nymphenzustand 
nicht lange, oft nur wenige Tage, manchmal 4 Wochen; manche Arten über- 
wintern sogar in diesem Buhezustande. Nur wenige Larven bereiten sich ein 
festes, aus Erde zusammengefügtes Gehäuse (Geotrupes, Cetonia etc.). Die meisten 
verpuppen sich an der Stelle, wo sie ihre letzte Nahrung fanden, entweder im 
Innern dieser Stoffe, oder sie begeben sich zur Verpuppung in die Erde. 

Hat sich die Puppe vollkommen ausgebildet, wobei eine grössere Menge 
Feuchtigkeit verbraucht wird, was an der zunehmenden Verdunkelung u. Ver- 
steifung derselben zu ersehen ist, so sucht sie durch heftige Bewegungen des 
HLeibes die Puppenhülle am oberen Teile der Br. zu sprengen u. indem das 
Tier F. u. B. aus seinen sackartigen Hüllen zieht, sucht es durch den Biss in 
der Br.-Gegend die Nymphenhaut zu verlassen. Das frisch geschlüpfte Lisekt 
ist weich u, hell gefärbt u. erhärtet u. verfärbt sich erst allmählich in einigen 
Tagen. Das aus der Puppe gekrochene Insekt ist das fortpflanzungsfähige 

fertige Insekt (die Imago) 
u. bildet das Endstadium seiner Verwandlungen. Es wächst in diesem Zustande 
ebensowenig, wie während der Puppenruhe; das kleine Exemplar bleibt klein 
u. zwar weil die Larve sich nicht genügend ernähren konnte. 

Die geschilderten Verwandlungsvorgänge der Insekten nennen wir eine 
vollkommene Verwandlung, weil das Larvenstadium der Imago durch- 
aus unähnlich ist u. die Puppe in vollständiger Buhe verharrt. 

Bei der 

unvollkommenen Verwandlung 
(bei Wanzen, Heuschrecken etc.) ist die Larve bereits in den hauptsächlichen 
Körperteilen dem. fertigen Insekte ähnlich, u. die Puppe (Nymphe) ist kein 
Buhezustand des Insektes, weil es auch in diesem TJebergangstadium hei einigen 
Ordnungen Nahrung aufnimmt u. sich meistens fortbewegt. Die Lebensdauer 
des fertigen Insektes ist eine verhältnismässig kurze; wenn es seine Aufgabe, 
sein Geschlecht fortzupflanzen erfüllt hat, also innerhalb weniger Wochen, 
stirbt es. Man hat verschiedene grössere Käfer, die zum Begattungsakt nicht 
zugelassen wurden, in Terrarien 4 — 7 Jahre lang lebepd erhalten; nach der 
Begattung tritt der Tod, besonders beim ^ rasch ein. Ergebnisse solcher 
Experimente werden später noch erwähnt. Die $» denen die Eierablage obliegt, 
leben aus diesem Grunde in der Begel länger. 



Die Imagines, welche erst im Herbsie aus der Pappe schlüpfen, haben des- 
halb eine längere Lebensdauer, weil sie in der Erde, unter Moos, unter dicken 
Laublagen, unter Rinden, in morschen Bäumen etc., ohne die Begattung ein- 
gegangen zu sein, überwintern. Bei zunehmender Kälte erstarren sie u. scheinen 
leblos zu sein, bis sie durch milde oder warme Frühlingstage aus ihrem Winter- 
schlafe oder winterlichen, lethargischen Starrheit erwachen u. sogleich bestrebt 
sind, das andere Geschlecht ihrer Art aufzusuchen. 

Manche Arten überwintern als Ei, viele als Larven u, vielleicht die meisten, 
im Puppenzustande. 

Die Lebensweise der Larven 
ist bei den Käfern zum grösseren Teile subterran u. leider deshalb schwer zu 
beobachten ; es erklärt dieser Umstand den häufigen Mangel einer genauen Kennt- 
nis ihrer Naturgeschichte. Andere leben in u, an Pflanzen, Bäumen, andere 
unter faulenden Vegetabilien oder an animalischen Stoffen etc. Solche, welche 
auf krautartigen Pflanzen, in Sämereien u. auf Baumlaub leben, sind zumeist 
auch in ihren Jugendstadien bekannt, darunter hauptsächlich die Chrysorneliden 
u. die meist starken, dunklen u. gelb gefleckten Coccin€Uiden[a.TYen^ welche sich 
von den Blattläusen ernähren. 

Die Kenntnis der ersten Lebensphasen der Käfer ist noch recht lücken- 
haft, u. Beobachtungen in dieser Hinsicht, die viel Interessantes bieten, sowie 
Aufzuchten aus dem Ei, bei nachgeahmten Lebensbedingungen, sehr empfehlens- 
wert. Einige Andeutungen zu solchem Vorgange werden später gegeben 
werden. 

Parthenogenetische ^) Vermehrung wurde bei den Käferarten noch nicht 
sicher festgestellt, obgleich bei einigen Arten das ^ noch nicht sicher aufge- 
funden werden konnte, oder doch ausserordentlich selten ist. Man hat Partheno- 
genesis auch bei einigen Xylehorus (Borkenkäfer), die im Holze sich entwickeln, 
angenommen, weil von vielen Arten derselben die (^f unbekannt geblieben sind. 
Es hat sich aber herausgestellt, dass die ^ dieser Arten nicht nur sehr aus- 
gezeichnet u. von den 9 verschieden sind, sondern auch die Brutstätten im 
Innern des Holzes fast gar nicht verlassen u. in genügender Zahl daselbst stets 
vorhanden waren. Man hat auch bei anderen Koleopteren, oft von sehr häufigen, 
gemeinen Arten, sichere ^ noch nicht gefunden (Otiorrhynchu» perdix, Stropho- 
somus coryli etc.), aber sichere Parthenogenesis konnte trotzdem noch nicht nach- 
gewiesen werden, wie bei verschiedenen Aphiden (Blattläusen) u. anderen. 

Der äussere Bau der Käfer. 

Der Körper der Käfer (Coleopterä) besteht, wie bei den anderen Insekten, 
aus 3 Hauptteilen: Kopf, Brust u. Hinterleib. 

Der Kopf (Caput). 

Der vorderste Teil des Insektenleibes ist mit dem BrSch. beweglich ver- 
bunden, entweder gerade vorgestreckt, oft mit dem Hsch. durch einen gestielten 
Hals verbunden, im letzteren Falle ist er sehr beweglich; manchmal ist er in 
einem Ausschnitt des BrSch. eingesenkt, die Bewegungsfähigkeit deshalb be- 
schränkter. In seltenen Fällen ist der K. vom Hsch. vollständig überdeckt 
(Cosst/phus, Lampyris etc.). Zumeist liegt der K. in der Ebene des Hsch,, dann 
nennen wir ihn vorgestreckt, oft ist er nach vorne u. abwärts geneigt, 
= hängend, oder, wie bei vielen Bockkäfern (Lamiiden) senkrecht ab- 
fallend. Die Verbindung des K. mit dem Hsch. ist oft nur schmal halsartig 



') Jungfräuliche Zeugung; die Vermehrung ohne Zutun des männlichen Geschlechtes. 



gestaltet {Anthieidm etc.) b. wird dieser Terbindende Teil in den BesohreibuDgen 
ala Hals bezeichnet. In sebr Tielen Fällen ist der K. vorne in einen mehr 
]r«niger langen BüBBel aaBgeaogen. 



<annt, KsfOdil 




An dem E. befinden 

welcbe verschiedenen nnterird scb lebenden Arten fehlen. Diese sind facettiert, 
A. h. zaeainmengeBetzt, n jede Facette bildet gewisaennasaen ein Auge für sich, 
das allerdinga wegen aeiner Unbeweglicbkeit nur das Sehen in der Längsachse 
der Facette gestattet. Deshalb hat aber die Natur für eine grosse (oft auBser- 
ordentlich grosee) Zahl von Aogesfacetten gesorgt, die meist nicht nnr an den 
Seiten stehen, sondern wegen der rnndeji WölbaDg des Auges auch auf die OS. 
übergreifen u. dnrch Anarandungen oder Teilung oft sogar auch auf der US. 
vorhanden sind, weshalb das Insekt gleichzeitig nach 2 — 3 Richtungen zu sehen 
yemag. In selteneren Fällen ist die Teilung des Auges durch Finschiebung 
der Wangenteile so bedeutend, dass man, wie bei Gyrinua, von 4 Augen sprechen 




Fe- 2- Unteiseltc des Kopli 



kann : u. zwar 2 oberen u. 2 auf der TIS. des K. gelegenen. Bei einigen gub- 
terranen Arten fehlen sie, oder sie sind unausgebildet, oft nnr ans wenigen, 
pigmentlosen Facetten bestehend. 

In seltenen Fällen kommen auch Nebenaugen vor; bei einigen Omalinen 
u. Dermestiden befinden sich 1 oder 2 solche unfacettierte Nebenaugen auf der 
Mitte der St. Zusammengesetzte, also facettierte Augen, besitzen übrigens nur 
die ausgebildeten Insekten; alle Käferlarven haben 1—6 einfache Augen 
an den Seiten des K., wenn, wie gewöhnlich, mehrere vorhanden sind, gruppen- 
weise hinter der Einlenkung der F. 

Die STeile des K., welche sich vor den Augen befinden u. die bis zum 
VR. der OL» reichen, nennt man die Wangen; die Teile, welche sich hinter 
den Augen befinden, hingegen: Schläfen (Occiput). Oft ist der K. unmittel- 
bar hinter den Augen eingeschnürt u. wird bis zu den Augen in den BrSch. 
versenkt. In diesem Falle sind ausgebildete Schläfen nicht vorhanden. Der 
Teil des K„ welcher sich von der dorsalen Mitte nach hinten hinzieht, ist der 
Scheitel (Vertex); zwischen den Augen nach vorne die Stirne (Frons); der 
vorderste Teil des K. ist meist vor den Augen durch eine Querlinie oder Quer- 
depression abgegrenzt u. heisst: Kopfschild (Clypeus); endlich befindet 
sich vor dem meist abgestutzten KSch. ein querer, lappenartiger Anhang nach 
vorne: es ist dies die Oberlippe (Lahr um); die hintere Partie des K. auf 
der US. heisst Kehle (Qu la), der vordere davor befindliche gebuchtete £.. ist 
der Kehlausschnitt, u. vor diesem befinden sich die meist freiliegenden 
Mundteile, über die weiter besonderes gesprochen wird. 

An den Seiten des K., oder auch auf der OS. derselben, aber stets vor 
den Augen^ stehen die 

Fühler. 

Diese vielgestaltigen, leicht beweglichen, für die Systematik sehr wichtigen 
Tastorgane sind stets vorhanden. Sie sind nicht nur Tastorgane, sondern in 
ihnen scheint auch der Sitz des Geruchsinnes zu liegen. Sie bestehen aus 
2 — 12^), meist aber aus 11 oder (schon weniger häufig) aus 10 Gld. Man spricht 
von geknieten F., wenn ihr 1. öld. lang ist (es ist in diesem Falle der Schaft) 
u. die nächsten Gld. von demselben im Winkel abstehen (Antennae geniculatae)^ 
(diese sind dann die Geis sei; die vergrösserten Endgld. sind die Keule). 
Sind die Endgld, vergrössert, so nennt man die F. gekeult (Antennae clavatae). 
Nach der Form der Keule können sie lose gegliedert, geblättert, gesägt, ge- 
kämmt oder geknöpft sein etc. Schlanke, dünne, einförmig gebildete F. sind 
fadenförmig, mit dicken, rundlichen Gld. perl sehn urförmig. Sind die 
Gld. nach einer Seite dreieckig erweitert, so sind sie gesägt, sind diese 
Fortsätze lang, können sie gekämmt oder gefiedert sein. 

Am VE,, des K. befindet sich die meist rechteckige oder gerundete, oder 
ausgerandete 

Oberlippe (Lahr um), 
welche oft aber rudimentär ist, oder vom KSch. (Clypeus) verdeckt werden 
kann. Die meist sichelförmigen, gegeneinander gebogenen, zum Beissen ein- 
gerichteten Organe, welche jederseits am VB.. des K. stehen, sind die 

Oberkiefer (Mandibeln, Mandibulae). 
Diese sind entweder einfach, oder innen gezähnt, mehr weniger kräftig ent- 
wickelt, aber immer vorhanden. Beim Hirschkäfer-^ (Lucanus cervus) sind sie 

*) Die Zahl der FOld. von 2-12 ist bei den Käfern ausserordentlich konstant. Es muss daher 
fiberraschen, dass die Natur bei einem Cerambyciden , Gattung der Prioniden, sich plötzlich darin ge- 
fallen hat, von der Konstanz in auffälliger Weise abzuweichen, indem sie die Arten der Gattung 
Poiyorthron von 21 bis über 64 FOld. von ganz barocker Form u. in beiden Geschlechtern in verschiedener 
Entwickelung, in oft trichterförmig eingeschachtelten Gld. ausgestattet hat. 




Glied 4 der Kiefertaster. 



Glied 8 



Glied 2 

Aasseulade der Maxille, tasterfSrmig. 

Glied 1 der KiefertaRter. 

Squama palpigera, TasterBchuppe, Tasterbasis. 
Lobus internus, Innenlade der Maxillen. 
Stipest der Stamm. 

Cardo, das Angelglied. 



Fg. 3. Maxille, Unterkiefer von Calosoma sycophanta. 

(Nach Ganglbauer.) 



hypertrophisch zu 2 geweihartigen Verlängerungen entwickelt, welche sie zum 
Kauen untauglich machen u. es ist deshalb das männliche Insekt gezwungen, 
vermittelst der pinselförmigen Zunge Baumsäfte als Nahrung aufzusaugen. 

Auf der US. des K. befinden sich vorne die Mundteile, wozu die Man- 
dibeln natürlich auch zu zählen sind. Die am meisten in die Augen fallenden, 
seitlichen Teile sind die 

Maxillen (Unterkiefer), 

die aus einigen Stücken 
bestehen, wie verschieden 
sie auch bei den einzelnen 
Familien gebildet sein 
mögen. Der unterste 
Teil, meist einem Drei- 
ecke nicht unähnlich, ist 
das Angelglied (Car- 
do), dann folgt meist ein 
schmaler Lappen oder lap- 
penähnliches Stück nach 
innen, welches der Stamm 
(^Stipes) genannt wird u. 
die Basis der UKf.-Ts. u. 
der Inntenlade der UKf. 
(Lobus intenms) bildet. 
Nach aussen folgt das 
meist mächtigste Stück, 
nämlich die Aussenlade 
der Unterkiefer, die 
bei vielen Formen nach aussen beborstet oder behaart, manchmal auch bedomt 
erscheint. Die am Stamme innen ansitzenden UKf.-Ts. sind aus mehreren 
länglichen, beweglichen (meist 4) Gld. zusammengesetzt, wovon das Wurzel- 
stück als tastertragendes Stück der UKf. (Squama palpigera) bezeichnet wird, 
das Endgld. aber in beiden oder in einem Geschlechte ((^ besonders durch eine 
breitere Verdickung ausgezeichnet erscheinen kann. Bei dem grössten Teile der 
Adephaga ist die Aussenlade der UKf. am inneren Teile des Stammes angefügt 
als 2gliederiges Organ, welches durch die Form den LTs. ähnlich wird, so 
zwar, dass hier 3 Tasterpaare unterschieden werden können. Bei der grossen 

Abteilung der Po- 
lyphaga ist die 
Aussenlade ganz 
anders geformt u. 
niemals tasterför- 
mig entwickelt. 

Weiter am 
HTeile des K., 
dicht vor dem 
Gularausschnitte, 
befindet sich das 
mehr weniger 
grosse 

Kinn (Mentum) 
von verschiede- 
ner Gestalt. Das 
Kinn kann durch 




S. Glied der Lippentaster. 



Farnglossa, Kebenzunge. 
LifTula, Zange. 
2. Glied der Lippentaster. 
1 Glied „ „ 

Sqnama palpigera, tastertragendes BasalstUck. 

Epilobns des Kinnes. 

Kinnzalin. 

Kinn (Mentum), vorne mit dem Kinnaasschnitte. 



Sutvrae gnlares, KohlnUhte. 



Fg. 4. Labium (Unterlippe) von Calosoma sycophanta. 

(Nach Ganglbauer.) 



Ausbuchtungen gezähnt sein u. es kann mithin auch von einem M.- oder S.- 
Zahn des Kinns gesprochen werden. Die Mundpartie vor dem Kinne, in der 
Mitte gelegen, ist das Labium (Unterlippe). Dieses besteht aus einem ba- 
salen MStück, der Zunge (Ligula\ daneben ist das tastertragende Basalstück 
der UL. {Sqtmma palpiger a)^ worauf die Lippentaster {Palpi labiales) als 
2 — 3gliederiges Organ folgen, welche in der Gliederung den TJKf.-Ts. ähnlich^ 
aber gewöhnlich viel kürzer sind. An der Zunge befindet sich häufig jederseits 
ein zipfelförmiges Gebilde; es sind die Nebenzungen oder Paraglossen. 
Das Kinn, am hinteren Teile der K.-TJS., welches oft auch als Kinnplatte 
bezeichnet wird, ist häufig stark erweitert u. bedeckt oft zum Teile, manchmal 
sogar vollständig die Mundteile. Am hintersten Teile des Kehlausschnittes^- 
gegen die Abschnürung des Halses gelegen, befinden sich 2 Längsnähte 
(ßuturae gulares)j welche bei den Rüsselkäfern auf eine einzelne, in der Mitte 
gelegene reduziert sind u. ein sehr gutes Merkmal für diese grosse Insekten- 
abteilung abgeben. 

Der Halsschild ^) {Prothorax, Pronotmn) 
ist der obere grosse dorsale Br.-Halbring, welcher durch einen kurzen, stiel- 
artigen Fortsatz der MBr. mit dem von den Fld. bedeckten HLeib artikuliert. 
Es ist der von oben am meisten ins Auge fallende Teil des Körpers, der in 
Verbindung mit dem Schildchen steht, u. in Verbindung mit den hornigen 
Eid. das Eigentümliche eines Käfers vorwiegend darstellt. 

Der Halsschild {Thorax) ist von sehr mannigfacher Form u. ist deshalb 
bei der Artenunterscheidung von wesentlicher Wichtigkeit. Er ist bald an den 
Seiten gegen die VBr. gekantet oder in einem Stücke verrundet; eine feine 
abgrenzende E.Linie ist meistenteils vorhanden. Die Mitte des Hsch. nennt 
man die Scheibe {dorsum)', man spricht aber auch von dem Dorsum der 
Fld. — Die Basis des Hsch. schliesst entweder unmittelbar an die Basis der 
Fld. an, oder die Verbindung ist durch eine halsartige Verlängerung der MBr. 
bewerkstelligt. Bei den Laufkäfern haben die Seiten 2 längere Borsten, wovon 
eine in der Mitte, die. andere in den HWinkeln steht. Diese sind vorne 
oft vermehrt, selten fehlen sie ganz. Auf der OS. dieser halsartigen Verlänge- 
rung der MBr. ist 

das Schildchen 
gelegen, oder es steht etwas weiter nach hinten, rückt auf die OFläche der FJd.- 
Basis, wo es sich in der Mitte zwischen die Naht derselben einschiebt u. nur 
in selteneren Fällen nicht erkennbar ist. 

Auf der US. des Hsch. befindet sich 

die Vorderbrust {Antepectus, Prosternum), 

Diese erscheint immer vorne u. hinten scharf abgesetzt, vorne aber manch- 
mal in einen lappenförmigen Fortsatz erweitert (bei einigen Buprestiden u. 
Histeriden), der in einigen Fällen selbst die Mundteile bedeckt. In der VBr. 
sind die Gelenkhöhlen für die VB. ; diese sind oft sehr dem HR. genähert, so 
dass sie denselben etwas übergreifen u. man sagt in diesem Falle, dass die 
Gelenkhöhlen offen stehen. Nach aussen von den Gelenkhöhlen wird die Br. 
durch eine Längslinie geschieden; der äussere Teil von dieser Naht (dieEpi- 
sternalnaht) umfasst die Episternen der VBr. ; denkleinen Teil der Br., 
welcher sich hinter den Gelenkhöhlen befindet u. oft bis zur Unkenntlichkeit 
reduziert erscheint, nennt man die Epimeren der VBr., der oft erhöhte Teil, 
welcher sich zwischen die VB. einschiebt, ist der Prosternalfortsatz, u. 



^) Wird oft sächlich »das Halsschild" geschrieben, was aber falsch ist, da der »Schild« männlichen 
Geschlechtes zu gebrauchen ist. 



8 

davor in der Mitte zum VE,, (seitlich von den Episternalnahten begrenzt) be- 
findet sich die eigentliche Vor der brüst oder das Prost ernum. 



Maxille. 



Mentnm, Kinn. 



LippentMter. 

Vorderbnast. - 
Episternen d. Vorderbmit, 



Epistemen der 
Mittelbrtut. 
Epimeren der 
Mittelbraat. 

Epistersen der 
Hinterbrnst. 

Hiaterbruit. 
Banchsteraite 1. 

2. 

3. 

4. 
6. 

6. 

7. 
Penis. 



Endaponie der 
Schiene. 




MaxUlartaater. 
Mandibel (Oberkiefer). 



Tarrai dea ^ , 

Taeterntnnige Anaienlade. 

Fühler. 

Schiene der Vorderbeine. 

Vorderschenkel. 

Vorderhüfte (geichloasen). 
Epimeren der Vorderbmat. 

Mittelbmat. 
Mittelhlifte. 

Hinterachenkel« 
Binterbmat. 

Mittelschlene. 
Hinterhttften, HtlftanhKnge. 



Epiplenren d. Fitigeldecken 
Trochanteren d. HinterhUften 

Hinterachenkel. 
lüttelUrae. 



Hinteracbiene. 



Hintertarse. 



Fg. 5. Unterseite einer männlichen Cicindela campestris. (Nach Qanglbauer.) 



-Die Mittelbrust (Mesostemum) 

folgt unmittelbar nach der VBr. u. bildet gewiss er massen die Artikulation 
zwischen der grösseren Y.- u. HBr. Sie ist deshalb meist vertiefter gelegen 
u. wird in seltenen Fällen von dem Prosternalfortsatze zum grössten Teile be- 
deckt. An ihrem HE,, sind die MB. eingelenkt. An den Seiten der MBr. 
wird nach vorne ein kleiner Teil durch eine Naht abgegrenzt; es sind dies 
die Episternen der Mittelbrust; ein zweites ähnliches, mehr nach hinten 
u. aussen gerichtetes Feld, sind die Epimeren der Mittelbrust. 



Die Hinterbrust (Metastemum), 

Hinter den MHü. bis zu den gewöhnlich quergestellten HHü. befindet sich 
der meist grösste Teil der Br., nämlich die HBr. Dieselbe ist meistens von einer 
feinen Längsfurche durchzogen, mündet vome als spitziger oder stumpfer Lappen 
zwischen den MHü., oder zwischen den mittleren Gelenkgruben, wo sich meist 
die feine Trennungsnaht zwischen der M.- u. HBr. vorfindet. An den Seiten 
der HBr. befinden sich wieder 2 durch Linien gesonderte Teile, wovon selten 
einer oder der andere undeutlich ist oder fehlt. Ein kleinerer oberer, der sich 
gewöhnlich mit seiner Schmalseite an die Gelenkhöhlen der MHü. anlehnt; es 
sind die Epimeren der Hinterbrust; u. ein schmälerer, längerer, der 
meistens jederseits neben dem SB. parallel verläuft; es sind die Episternen 
der Hinterbrust. 

Nach der HBr. folgen 

die Hinterhüften (Coxae posticae), 

welche sich zwischen die HBr. u. die Bauchstemite einschieben u. meist recht 
verschieden von den 4 vorderen Hü. gestaltet sind. Dieselben bilden meist 
eine quere, schmale, oft aber breite Platte u. diese hat bei den Ädephagen immer 
2 lappenförmige Anhänge, an welchen die Schi, vermittels ihres Trochanters 
artikulieren. 

Der Hinterleib (Abdomen) 

ist der dritte Hauptteil des Insektenkörpers u. der obere Halbteil derselben 
befindet sich unterhalb der Eid.; der andere Halbteil auf der US. bildet 
den Bauch. Der Hlb. besteht aus einer grösseren Anzahl von Halbringen, 
wovon wenigstens die ersten, bedeckten, häutig sind. Sind die Eid. verkürzt, 
so sind die von ihnen unbedeckten, freien Teile stets hornig. Die oberen von 
den Fl. u. Eid. geschützten Decken bilden mit den unteren Bauchsegmenten 
keinen vollständigen Bing oder Abschnitt, sondern sie stossen an den Seiten in 
einer gezackten Naht zusammen u. erscheinen daselbst mehr weniger verschoben. 
Diese Organisation findet sich auch schon bei den Larven vor. Man hat des- 
halb in neuerer Zeit die Beziehungen von Bückensegmenten oder Bauchringen 
aufgelassen u. dafür die Namen „Tergit" (Tergite) für die ersteren u. 
„Storni t" (Sternite) für die Bauchhalbringe eingeführt. 

An den geschützten Seiten der Tergite^ mit Ausnahme der 2 — 3 letzten > 
befinden sich rundliche Oeffnungen, die Luftlöcher oder Stigmen genannt, 
wodurch die notwendige Luft zu den im Innern gelegenen Atmungsapparateu 
zugeführt wird, Das letzte, in der Regel stärker entwickelte Tergit ist oft 
stärker chitinös u. sehr oft frei sichtbar: es ist das Pygidium. An der Spitze 
des letzteren tritt bei den ^ einiger Gattungen (Nitiduliden) noch iBin kleines, 
besonderes Aftersegmentchen vor, das den 2 fehlt. 

Bei Käfern mit verkürzten Eid. werden in den Beschreibungen aus 
praktischen Gründen nur die Tergite u. Sternite gezählt, welche vor uns un- 
bedeckt, also frei liegen; also nicht so, wie es der anatomische Bau erheischen 
würde : denn im letzteren Ealle müsste man von 8 Sterniten sprechen, während 
wir nur 6 zählen, da die 2 basalen unterhalb der Hü. gelegen u. von aussen 
nicht zu sehen sind, oder überhaupt reduziert oder verschmolzen wurden. 

Die Sternite auf der Bauchseite sind oft zum Teile verwachsen, oder 
aber in starrer Verbindung, manchmal sämtlich frei beweglich. Das letzte 
Sternit ist das Analsternit u. meistens bei den verschiedenen Geschlechtem ver- 
schieden gebaut, oftmals beim ^ (wie bei Malthodes) zu schwer zu beschrei- 
benden Fortsätzen umgebildet. Das L Sternit zeigt in einigen Eällen hinter 
den Hü. eingegrabene Bogenlinien (bei den Scymn/us-^Axten u. einigen andern 
Gattungen), die man als Schenkellinien bezeichnet. 



10 

Die Trennungslinie der Sternite ist nicht immer ganz gerade, manchmal 
ist sie gebogen oder gebuchtet. Eine manchmal scharf eingeritzte Linie, die 
parallel mit den Sternit-B.. verläuft, wurde als Abdominalfu^che bezeichnet 
u. solche kommen bei den Carabiden häufig vor. Das 1. Sternit ist manchmal 
von den HHü. in der Mitte ganz durchsetzt (bei der grossen Abteilung der 
Adephagd) u. in diesem Falle ist es nur an den Seiten, dicht hinter dem Sleta- 
fiternum (HBr.) erkennbar. 

Die Flügeldecken '(£7y^m). 

Dies sind die hornigen Schilder, welche über dem HLlb. gelagert sind 
u. die häutigen UFl. bedecken. Sie sind eigentlich als 2 umgebildete Fl. zu 
betrachten u. ihre Skulpturen als das ursprüngliche, aber stark modifizierte 
Geäder anzusehen. 

Die Fld. sind so lang, selten wenig länger, als der HLlb., manchmal sind 
sie aber mehr weniger verkürzt; die freien Tergite sind in diesem Falle hornig 
u. beweglich. Bei fehlenden UFl. sind die Fld. an der Nahfc meistens ver- 
wachsen. Die Trennungslinie der beiden Fld. nennt man die K a h t (Sutura)^ 
neben der Naht befindet sich auf ihrer OS. meistens eine Längslinie; es ist der 
Nahtstreifen (iS'^na suturalis)*^ sind viele Streifen auf ihnen vorhanden, so 
ist der Nahtstreifen stets der erste, an der Naht liegende Längsstreifen. 

Der Fld.-B,. wölbt sich meistens auf die US. über u. umschliesst die SR. des 
Hlb. Dieser E.. ist oft seitlich von der Schulterecke an der Länge nach kantig 
begrenzt. Die Längsfläche, welche von dieser Schulterkante u. dem eigentlichen 
Decken-R. auf der US. eingeschlossen wird, nenne ich die falschen Epipleuren 
der Fld. (Fseudopleurae^)] der äusserste R. der Fld., welcher die Bauchseiten be- 
rührt, zeigt häufig noch eine schmale, von einer Linie begrenzte Fläche, welche 
die eigentlichen Epipleuren bildet u. leicht übersehen wird. 

Die Scheibe der Fld. zeigt eine mannigfache Skulptur, welche sich meist 
auf eine Streifung zurückführen lässt; dieselbe ist, wie ich schon eingangs er- 
wähnte, als der Ueberrest der Nervatur auf den zu hornigen Decken umge- 
stalteten VFL zu betrachten. 

Die Flügel (Alae). 

Diese befinden sich, wenn sie entwickelt vorhanden sind, was häufig nicht 
der Fall ist, unter den hornigen Fld. eingezogen in gefaltetem Zustande u. ge- 
langen beim Fliegen in ausgestrecktem Zustande zur Verwendung. Sie haben 
ein Geäder (Nervatur), welches auf die Entwickelung (das Alter, Abstammung u. 
die Verwandtschaft) der Käfer Schlüsse zu machen gestattet u. das zu einer neuen 
systematischen Zerlegung derselben in 3 später besonders zu erörternden Grund- 
typen geführt hat. Die Käfer können nach dem Fluge die Fl. falten u. unter die 
hornigen Decken einziehen ; nur bei wenigen Gattungen, Molorchus, Arthrocerus 
«tc, ragen sie auch in der E,uhe ungefaltet über die stark verkürzten 
Flügeldecken hinweg u. erhalten dadurch ein hymenopterenartiges Aussehen. 

Bei vielen Käfern fehlen die Fl. ganz ; viele solche Arten haben auch die 
Fld. verwachsen. Solche flügellose Arten haben gewöhnlich abgerundete, also 
geschwundene Schulterbeulen. Ist eine ausgesprochene Schulterbeule bei einer 
Art vorhanden, so kann man sicher sein, auch bei ihr ausgebildete Flugorgane 
vorzufinden. Andererseits bedingen ganz verrundete Schultern zumeist das 
Fehlen der häutigen UFl. 

Beim Fluge der Käfer werden die Fld. nach den Seiten oiffen verschoben, 
nur bei den Cetoniden bleiben die Decken im Fluge geschlossen u. die Fl. 
werden in diesem Falle nach Beugung des HLeibes vorgestreckt u. zum 
Fluge entfaltet. 

*) Wurden bisher meist fälschlich auch als Epipleuren bezeichnet. 



11 



Die 3 Haupttypen der häutigen Flfigel bei den Coleopteren. 

Typus I, {Adejphagentypus), 



Subcosta 



Radiusi 



Radius2 




Anaiis 

Cub.1 Cübitus2 
Ana/ii 
Fg. 6. Typus 1. (Adephagentypus) 

* 

"Wird dadurch charakterisiert, dass sich zwischen den Nerven des Radius 
u. der Media einige Queradem absondern, die ein oder mehrere Vierecke oder 
Vielecke einschliessen. 

Typus II. {ßtaphyUnidmitypUrS), 



AnalisS 




adius2 



Anäns 



Medid2 



Analisl ^^ 2 Cubitusi 



Fg- 7. Typus II. (Staphyllnidentypus.) 

Alle Nerven oder Adern laufen bei diesem nach aussen frei aus, Quer- 
adern fehlen, die Costa media ist nicht gegabelt. 

Typus III. {Cantharidentypus), 



Subcoeta 




Anal 



C"bit.2 Cubltusi 
Fg. 8. Typus in. (Cantharldentypus.) ' 

Die Costa media 1 u. 2 vereinigen sich zu einer Ader, die dann frei nach 
aussen verläuft. Die Costa analis ist meist in mehreren Teilen vorhanden u. 
in der Mitte oft quer verbunden. 



12 



Hüften, Trochanteren, Schenkel, Schienen, Tarsus, Klauen und Onychien. 

Die Hüften (Coxae) sind die mehr oder weniger grossen, meist kugeligen, 
walzenförmigen, oder konischen Gelenke, welche sich direkt in den Öelenk- 
höhlen, über welche schon bei dem Br.-Bau gesprochen wurde, befinden u. nach 
mehreren Richtungen drehende Bewegungen ermöglichen. Neben dem Hüft- 
gelenke an den Y.-, seltener auch an den MHü., befindet sich nach aussen, in 
einer schlitzförmigen Vertiefung der Hüfthöhlen, ein kleiner, meist dreieckiger 
Anhang, den man den Trochantinus nennt. 

An der Hü. befindet sich der Schenkel (Femur)^ welcher an der Basis 
einen Anhang besitzt, der unter dem Namen Trochanter bekannt ist u. der 
zwischen Hü. u. Schi, die Artikulation vermittelt. 

An den Schi, lenkt sich die Schiene (Tibia) ein, welche gewöhnlich 
dünner als der Schi, ist u. an deren Spitze sich der Fuss (Tarsus) befindet. 



der den Zehen 
nisierten Tiere 
Tr. sind niemals 
derig u. niemals 
gliederig. Die 
können etwas 
unten haben sie 
mige oder bür- 
oft aber nur im 
schlechte ; das 





der höher orga- 
entspricht. Die 
mehr als 5glie- 
weniger als 2- 
ersten 4 Gld. 
verbreitert sein, 
oft eine schwam- 
stenartige Sohle, 
männlichen Ge- 
Endgld. der Tr. 



Fg. 9. Onychium von Oryctes. 

ist immer schlank, schaftförmig, u. mündet in eine oder 2 Krallen aus, welche 
Klauen genannt werden, weshalb auch das Endgld. der Tr. als Klauen- 
glied bezeichnet erscheint. 

Schi. u. Sehn, können verdickt oder einfaclTsein, sie können Zähne oder 
Erweiterungen aufweisen, besonders als Geschlechtsauszeichnungen des ^. 

Eine kleine Verlängerung des Klauengld. zwischen den Klauen, an deren 
Spitze meist 2 Borstenhaare sich befinden, kommt oft vor u. wird das 
Onychium genannt. 



Terminologie der Larven. 



Die Larven sind 
förmig (engerlingför- 
Falle ohne deutliche 
Falle mit Füssen, 
Schwimmvermögen, 
steht aus 13 ring- 
Breitteilen. Der 

der K., dann folgen 
kere Teile als die fol- 
V.-, M.- u. HBr. 
welchen unten bei 
lingslarven die V.-, 




Oberkiefer. 
Ftthler. ' 

MazUle. 

Mazillartaster. 
Lippentufer. 

Mentum.Kinn. 
^Svbmentam. 
Ocellen. 



•• Scblftfen. 



wurm- oder raupen- 
mig) , im ersteren 
Füsse, im anderen 
agil, mit Lauf- oder 
Jede Larve be- 
förmig gesonderten 
erste vorderste ist 
3 meist etwas stär- 
genden, welche der 
entsprechen u. an 
normalen Enger- 
M.- u. HB. aufsitzen, 
sprechen dem H- 
deten Insektes. An 



die restlichen 9 ent- ^S- lO. Kopf der Larve von Leistus rufescens. 
Leibe des ausgebil- ^^ach Gangibauer.) 

den Seiten der HLeibsringe, mit Ausnahme des letzten, des Analringes, befindet 
sich je ein kleines, rundes Luftloch (das Stigma), welches zu dem Tracheensystem 
führt, d&s ganz so wie beim fertigen Insekte gebaut erscheint, über das an an- 
derer Stelle besonders gesprochen wird. 



13 



An dem Larven-K. ist bei den räuberisch lebenden Arten KSch. (Clypeus) 
u. OL. {Labrum) nicht deutlich zu erkennen ; dagegen sind die Mandibeln stark 
sichelförmig entwickelt u. erscheinen oft innen mit Zähnen bewaffnet. Bei 
anderen Larven sind die OKf. klein, mit kleinen Kauzähnen u. stehen zum 
grössten Teile in der Mundöffnung. 

Die F. sind stets kurz, meist nur aus 4 Gld. bestehend, bei einigen sind 
sie 80 rudimentär, dass sie sich schwer nachweisen lassen. Sie entspringen an 
den Seiten des K. Hinter den FWurzeln befinden sich 1 — 6 einfache Augen 
(Ocellt), gruppenweise verteilt. In manchen Fällen fehlen sie ganz, wie auch 
bei den entsprechenden Imagines. Bei einigen Larven fehlen sie in ihrer 
höheren Entwickelung. 

Die KfTs. (Maxillarpalpen) sind gewöhnlich ebenfalls aus 4 Gld. be- 
stehend u. sehr oft so lang wie die F. Die LTs. bestehen meist nur aus 
2 — 3 Gliedrudimenten der TJL. ^ 

Die 3 folgenden Br.-B.inge sind oben oft schildartig verhornt; manchmal 
haben auch die darauf folgenden Hlb.-Absätze hornige Dorsalplatten. Das 
Analsegment trägt an der Spitze meist 2 stabförmige Anhänge (die Cerci); 
welche zum Teil als Nachschieber Verwendung finden. 

Bei den raupen- oder engerlingartigen Larven tragen die 3 Br.-Ringe je 
1 Beinpaar ; bei* vielen madenförmigen Larven, denen die B. fehlen, sind oft 
noch Rudimente derselben zu erkennen. Die B. haben kurze Schi., Sehn. u. 
meist nur 1 — 3 TrGld., das letzte hat 1 oder 2 Klauen ; sehr häufig fehlen die 
Klauen ganz. 

Bei der 

Eäferpuppe (Nymphe) 

sind die einzelnen Teile des fertigen Insektes bereits erkennbar. Sie liegen 
meistens verborgen in der Erde oder im Holze, oft in besonderen, geglätteten 
Höhlungen, oder in Gespinsten, oder sie hängen, wie bei einigen Chryso- 
meliden u. Coccinelliden frei auf Blättern oder Zweigen befestigt. 

Der Nymphenzustand ist der 
ruhende Uebergangszustand zwi- 
schen Larve u. dem fertigen In- 
sekte (Imagö), u. ist darum auch 
der kürzeste. Nur bei den im 







Fg. 11. Puppe von Luca- Fg. 12. Dieselbe von der Fg. 13. Puppe von Macro- Fg. 14. Puppe von 
nus cervus, Rückenseite. Vorderseite. Original. nychus quadritubercula- Lixus vernustulus, 

Original. tus, nach Perris. nach Penis. 



i nnfreiwilUg 



PappenznBtande SberwintemdeD Insekten wird dieser ; 
längeren. . 

Das Hautskelett und die Huakeln. 

Die Sant des Insektenkörpers sondert nach aussen eine mehr oder we- 
niger dicke Schicht ^Cuticula), das sogenannte Hantskelett, ab. Nach iQnen 
achliesst sich an jene eine aus mehreren dünnen Schichten sich kreuzender Fasern 
bestehende Membran an. Das Haut- 
ekelett besteht ans Chitin, einem sehr 
widerstandsfähigen, stick atofiltaltigen 
Stoffe. Yon ihm aus gehen Fortsätze 
nach innen, an welche sich die Mus- 
keln ansetzen. Aus der Haut entsprin- 
gen Haare, Boraten, Schuppen etc. 

Die Muskeln sind Bündel von 
Fasern, in den Organen, welche zur 
Bewegung dienen, meist paarig ange- 
legt: der eine Muskel zum Strecken, 
der andere zum Beugen. Zwischen 
den Muskeln laufen Nerven ans, 
mittelst deren sie in Bewegung ge- 
setzt werden. 

Das NerTensfslem des 
Insektenkörpers. 

Den Insektenleib durchzieht 
ein doppelter Nervenstrang (Länga- 
kommissoren), der in gewissen Ab- 
schnitten knotenartig verdickt u, 
verschmolzen ist. Diese Verschmel- 
zungen sind die Ganglien, aus 
welchen nach den wichtigsten Mus- 
keln der Körperpartien stärkere 
Äeate, so auch durch die B., bis in 
die TrSpitzen auslaufen. In gleich- 
artiger Weise ist das Kopfganglion, 
welches als das grosse Gehirn des In- 
sektes betrachtet werden muss, ge- 
bildet. Dieses stellt ein breites queres Nervenband vor, welches beiderseits an die 
Augen reicht u. in der Mitte sich in einem Doppelstrange nach dem HKörper hin- 
Eieht. Nach dem Stimgangiion folgt sogleich ein kleiner Knoten : das Schlund- 
', .S^uglion ; dieses entspricht dem kleinen Gehirne. Die andern zentralen Ganglien- . 
;. knoten wechseln sehr an Zahl u. Form ab. Darüber sagt bereits v. Siebold: 
In der Anordnung u. Zahl der Ganglien herrscht die grösste Mannigfaltigkeit, 
^Ädem die Löngskomniissuron, welche immer doppelt vorhanden sind, hier u. 
t verkürzt erscheiiirn, oder auch ganz fehlen, wodurch die Ganglienkette 
■ir, bald weniger verkürzt ist u. die Ganglienkneten zuweilen ganz 
Hsdergurilckt, oder fast zu einer einzigen Ganglionmasse verschmolzen 
letet das Nervensystem in dieser Beziehung imgefähr 2 Haupttypen 
n welchen jedoch keine ganz scharfe Grenze gezogen werden kann, 
^ der Teracbiedensten Üehergaugsformen dazwischen liegen. Den 




15 



eanen Typss, welch«' ircgoi lÄMagel sük^ LAi^l^^oniiDisBiiren den hödistiA 
Grad der KanzcsitrBtioea ismgt, bietet du BttDchmark der 

Ijten dar; loer i^estdit 
die 



8 -di^t Miffmimder- 



an 



wf^ldiCTi die erste An- 
scjiwelliixig dem fimst- 
gangfiofi des Protfao- 
rax ju £e zweite 
grössei« Aasdiw^ 
hang dem Tes^dimol- 
senen 2. n. 3. Brost- 
gao^Km entspiiciity 
der oih eise obloiige 
GangüoioBasse als 
konzentzirat»' Hlb.- 
Strang ansdüiesst, 
Ton wddiem die Xer- 
T€3k nadi den Muskehi 
des llib. aasstralden. 
Den 2, Typus stellen 
diej^iigen Formen des 
Hlb.-Stmnges dar^ 
w^die sich durch die 



4»diin3% 




Fg, 16. Das Jiexvessystan cises Oosbus ssch Jjiqadiii do VaL 



ganze Ldüige des Leibes hinziehen ; eine solche Ausdehnung besitzt Tor allen der 
5knotige Hlb-Strang der Cisteliden. Oedem^d^i n. C^rambTciden^ der fast bis 
zum HLirabsende hinablänit. In d»i Kaf erlarTen »'scheinm die beiden For- 



■V '. 




r^c^l^^ 





\ 



Fg. 17. Entrickdimg des KerFensysttms in der Larre (Fg. 1 — 6) des Wasser- 
kiiexs Acilins snlcatas; Fg. 7 steDt das Nexrensystem des fertigeii Kifos 
dar. (Nadi Brandt^ Dieser CyUos beweist die bduncte Tatsadie, dass die 
GangtienkBotea bei h^ier entwickelten Phasen sieb zn Terexnigea bestr^t sind. 



16 



men des Baucbmarkes fast ohne alle vermittelDde TTebergäDge viel acbärfer von- 
einander geBOndert. Bei denjenigen Scarabaeiden u. Cnrculioniden, welchen ein 
sehr konzentriertes Bancbmark eigentümlich iet, haben sich die 11 grcaaen Gang- 
lien des letzteren auch in den Larven ohne Spur von Yerbindonga strängen zu 

Nervensysteme (nach Jakobson) von 



•^t 






ft? V 



FS- 1 



Ipss. 



•*. 




Fg. 19, Oyrintis 




Fg. 20. 



einem kurzen knotigen Markstrange zusamniengedrängt. In den Larven der Me- 
loiden, Pyrochroiden, Chrysomeliden, Tenebrioniden, sowie der meisten übrigen 
Familien nimmt der llksotige □. mit Doppel kommissuren versehene Bauch sträng, 
dessen 2 Bmstganglien sieb durch ihre Grösse von den 8 Elb.-Ganglien nnr wenig 




Fg. 21. Agonum MQIIerl. Fg. 22. Lygbtoplenis sangulneus. Fg. 23. Larve der Sapeida carcliaiias. 

nnterscheiden, fast die ganze Körperlänge ein. Nur in den Carabiden, 811- 
phiden, Stapbyliniden u, Diaperiden endigt das Baucbmark der Larven, un- 
geachtet des aus 8 Ganglien znsammengesetzten Hlb.- Stranges, scbon oberhalb 
der letzten Ulb, -Abschnitte ; am kürzesten zeigt sieb jedochin dieser Beziehung 



daa Bauchmark der Dytiscidenlarven, deren 7knotiger Hlb. -Strang eich nar bis 
ZOT Hälfte dee langgezogenen Hlb, erstreckt. 

Der Verdaaungsapparat der S8fer. 

Derselbe besteht aus mehreren Hauptteileu, nämlicb der Speiaeröbre, 
daranf folgt meistens der Kropf a. Kaumagen, dann der Y,- n. MDarm, der 
letztere mit seinen Blind schlauchen, endlich 
der HDarm, der aus dem Dünn- u. Mast- 
darm bestebt, an deBsen Basis sich die so- 
genannten Malpigbiscben Gefässe (ebenfalls 
dünndarm artige Gebilde) anfügen. 

Die Speiseröhre erweitert sich an 
ihrem natem Ende bei zahlreichen For- 
men (Adepbagen) zu dem Kaumagen, der 
von Unebenheiten dicht besetzt erscheint 
u. oft auch Boraten tragt, die wohl auf 
die Verdauung mecbaniscb einwirken sol- 
len. Einen inwendig mit Haaren besetz- . 
ten, aber nicht durch bomige Platten ge- f ' 
stutzten Kaumagen zeigt nach Imhoff \ 
Staphglmus olens, bei Lacim munttus fin j 
den sich daselbst 4 Doppelreihen ziemlich V 
weit ausemandersteh ender Haare 

Der eigentliche Magen ist darmartig 
gestaltet, bei den karmvoren Adepbagen 
von massiger Lange, lang a. vielfach ge- 
wunden bei den pflanz enfres senden Fami- 
lienTertretem. Käfer, welche anf einmal 
grosse Nahrungsmeugen aufnehmen, also 





Fg. 24. Dinnsyilem von Cyblsler latei 
(Nach Jakobson.) 
R c i 1 1 c r , Fauna germanica. 



lesonders solche, welclie Holz oder BUtter benagen, haben eme umfang- 
eiche Speiseröhre u. einen entsprechenden Kropf. 




Fg. 26. Darmtiakt e: 

b. SpelierOhre, c. Kropf, d. Kaumsgen (b+c+d = Vorderdarm), f. MJtlel- 

darmteil mit Zollen, g. Mitleldarmtell ohne Zotten, h. Danndarm. k. Maat- ' 

ditrm (h + k. Hlnterdarm). 1. HamgelSsae, 1. Aftehtrasea. (Nach NU salin und 

NltBche.) 

Der MDarm.hat neben sich zahlreiche gewundene, ebenfalls danuartig 

aussehende Organe, die Blinddarmscbläuche ; ähnliche Gebilde bat auch der 




Fg. 27. Cldndela caropestrls. (Nach Dutour.) 



_ 19 

Mast- oder HDami, welche die Malpighischea Oe^ase darstellen. Der letzte 
Abschnitt des Maatdarmea ist kurz, muBkelreicli u. mündet stets in den 
After aus. 

Die Malpighiacben Oefäsae sind nach t. Siebold HamgefäaBei deren Ab- 
sonderungen der Dickdarm aufnimmt; sie sind lang n, vielfach auf n. niedet 




Fg. 23. Dirmsytlem von Capris luniris. (Nach Jakobion.) 



gewunden u. überschreiten nie die Zahl vou i oder 6 Kanälen. In denjenigen 
Käfern, welche nur 4 HarngefäBse besitzen, erscheinen dieselben fast immer 
je 2 n. 2 acblingenartig an der angegebenen Stelle untereinander yerbunden, 
«äbrand in den mit 6 Harnkanälen ausgestatteten Coleopteren die hinteren 
Enden dieser Kanäle häufig an dem Dickdarm befestigt sind. Dasselbe Ver- 
balten zeigt sich im allgemeinen auch bei den Käferlarren. 



Organe ziu- Atmung. (Tracheen.) 

Die Atmung geschieht durch nach auaaen röhrenförmig aDamüadende, 
nach innen anBBerordentlioh verzweigte, feine Organe, die namentlich den Darm 
n. die GeBchlecbtgteile netzförmig umstricken, nm die Lnft zn allen Teilen des 




Körpers, zur YerbesBerang des Blutes gelangen zu laeaen. Die nach aussen 
führenden Oe&nnngen heisBen Luftlöcher, Stigmen, u. befinden sich meist au 




Verawejguftg 



21 

den Seiten der Leibesringe, wo die oberen mit den unteren znaammentreffen n. 
dnrcb Terschieden gebildete Yorrichtimgen geachloaaen werden können, Ihre 
Zahl ist nicht gleich. Die 

~ 4.3ti9mB _p0 ^ \ Tracheenblasen. 



höchste Zabt derselben be- 
trägt 20 (je 10 an einer 
Seite), bei den Käfern mei- 
stens eine geringere Zahl. 
Die Tracheen bestehen aus 
hohlen, zylinderförmigen 
Röhren, deren "Wandungen 
ans spiralförmig gewunde- 
nen Fäden bestehen, die sich 
manchmal, wie bei den schwe- 
ren, aber oft fliegenden Mist- 
u. Maikäfern innen zn sack- 
förmigen Laftblasen er wei- 
tem, wahrscheinlich am das 
Gewicht des Körpers bei 
gleichem Volumen dnrch 
Loftfüllnng sn verringern 
lebenden Arten 



Fettkörper 



SStigma — £} 




Fg. Z9b. Tncbccablasen aui dem 3. Hinterlelbtilngc cIdci 
Mistkäfers (Geolrupec). (Nacb Kolbe). 
die Flugfähigkeit zn erleichtem. Bei im "Wasser 
id die Stigmen grösstenteils geschloHaen u. münden 2 Luft- 
" " : Atmnng dann oft an die Ober- 



röbren an den letzten Segmenten 
fläche des Wassers gebracht werden. 

Haarförmige oder fadenförmige, d. i. kiemenartrge Atmungaorgane, welche 
mittels der verästelten Luftröhrchen die dem Wasser beigemengte Luft auf- 
saugen, finden sich bei den Larven von Hydrophilus, Gyrinua u, einigen anderen. 

Zar Anatomie des Insektenauges. 
Fig. 30. Durchschnitt dnrch das Ange eines Kammerhomkäfers (Pas- 

satus). Nach Kolbe. 




Ueber die Organe zur Fortpflanzung. 

Die Fortpflanzung geschieht bei den Insekten wie bei den höher organi- 
sierten Tieren durch Beteiligung beider Geschlechter, es findet eine Begattung 
statt, das Sperma des (^ gelangt in die Ovarien des ^; das befruchtete 
n. ausgereifte Ei wird von letzterem an den Ort gelegt, woselbst die junge 
ausschlüpfende Larve sofort Nahrung vorfindet n.-der Zyklna der Entwickelnng 
schreitet sodann weiter. 



Die FoiipflanzuDgsorgane beider GeBchlechter liegea im Endteile des 
Hlb. ti, nelmieD daselbBt, beaonderB bei maDcheo $, den grÖBsten Teil dea- 
Belben in Anspmoli. Dieselben Bind schlEmcbformige oder röbrenartige, meiBt 
recbt kompliziette Orgaue, u. ihr Hanptteü Bind beim ^ die Hoden u. beim 





fe weiblich« Genitalien di 
s. Nach NQsslin. ElrShten no 
un gesondert, AntlangdcQse ej 

■.er. KittdtQtea nuciechtSEichlt» 




Fg. 33. Welbllctie Genitalien eines Scbwlmmkalers 
(Dytiscus) nach Nasslin. ER. EirShHii, EL. Ei- 
leiter, Scb. titerus, Sl. SamentaicliF. STD. Anbang- 
drasi. BT. Bcgattungitiscbe, KD. KittdrQten. 

Q die Eierstöcke (2). In den ersteren eutstebeu ans Samenzellen die Samen- 
fiiden (Spermatozoiden) ; in den Ovarien auB Ei- oder Keimzellen die Eier. Beim 
Begattnngaakte werden die erateren durcb ein Fortleitnngsorgan in die weib- 
liche Tagiaa übertragen, wo sie bis znr Somentascbe gelangen, die zur Anfbewab- 
mng des männlicben Samena dient. 



23 



Schleimdrüse 



An den männlichen Fortpflanznngsorganen haben wir zu unterscheiden 
2 Hoden mit den Hodenfolikeln, 
2 Samenleiter, 

1 Samenblase (Vesicula seminalis), 

den Samenausführungskanal mit dem Penis (Ductus ejaculatorius), 
den Haftapparat beim Begattungsakte (Forceps). 
An den weiblichen hingegen: 

2 Eierstöcke mit den Eischläuchen, 
2 Eileiter, 

1 Samentasche, 

mehrere Anhängdrüsen, 

1 gemeinschaftlichen Eingang mit der Scheide, und 

den Legeapparat für die abzusetzenden Eier. 
Die Figuren 30 — 33 veranschaulichen die einzelnen Teile der Fort- 
pflanzungsorgane beider Geschlechter. 

Für den Systematiker ist der männliche Haftapparat, für den die weib- 
liche Vulva durch chitinöse Zangen entsprechend angepasst erscheint, von ganz 
besonderem Interesse ; da er oft bei sehr nahe ver- 
wandten Arten stark modifiziert gebaut erscheint 
u. da er sich leicht vorstrecken oder aus der Bauch- 
höhlung unschwer herauspräparieren lässt, so wird 
seine Form u. Gestalt oft als Prüfstein verwendet, 
ob wir es nur mit einer individuellen A^^^i^^^^^g» 
oder einer guten Art zu tun haben. 

Der Penis mit dem männlichen Haftapparate 
besteht selten aus einem einzelnen Stücke, meist 
sind es 3; abgesehen von dem Samenstrang (dem 
ductus ejaculatorius), der meistens auf der US. des 
MStückes, des eigentlichen Penis, sich als dünnes 
spiralförmiges Böhrchen befindet, das weit vorge- 
streckt werden kann u. durch welches das Sperma 
bei der Begattung in die Begattungstasche des Q 
gelangt. 

Das chitinöse MStück wird meist von 2 an- 
deren beweglichen Teilen begleitet, welche bei der 
Begattung ausgespreizt werden u. die feste Haftung 
in der Vulva des ^ veranlassen. Ich habe sie zuerst 
„Klappen" genannt, wofür aber später Verhoeff 
den Namen Parameren eingeführt hat. Bei den 
Caraben sind diese 3 Teile des Forceps zu einem 
oft hakenförmigen, soliden, hornigen Stück verschmolzen; bei anderen, wie 
bei den Melolonthiden sind iiese zu sehr bemerkenswerten dreiteiligen Ge- 
bilden umgestaltet. 




-ünpoorer Somai- 
(ducbis 4^acuixiiiam&) 




Penis 



Fg. 34. Reife männliche Ge- 
schlechtsorgane des Ips typo- 
graphus (Buchdruckers). (Nach 
Nfisslin.) 



Geschlechtsauszeichnungen auf den äusseren Körperteilen der Käfer 

kommen fast auf allen Teilen abwechselnd vor. Die Endgld. der LTs. sind 
beilförmig bei den ^ erweitert {Cymindis etc.); einzelne FGld. sind knoten- 
förmig verdickt {Bryaxis, Tychus) oder die 2 Basalgld. sehr mannigfaltig ge- 
formt u. gleichzeitig verbreitert (Bythinus); die VTr. (Carabiden) u. oft auch 
gleichzeitig die MTr. sind beim ^ verbreitert u. unten mit einer bürstenartigen 
Sohle besetzt, während in allen diesen Fällen die § einfache F., Ts. u. Tr. 
besitzen. An den Füssen ist oft bei beiden Geschlechtern eine Yerschie- 



25 

denheit in der Zahl der TrGld. bemerkbar; die Sehn, sind beim $ einfach, 
beim ^ mit Zähnen oder Verdickungen versehen (Bythinus, Otiorrhynchus). 
Männliche Auszeichnungen kommen auch i^uf den Mandibeln (Lucanus, 
Leihrus etc.) oder am Hsch. (Dynastiden), oder auf der St. (Copriden) als horn- 
artige Gebilde vor. Die Fid. können beim P ganz fehlen {Pachypus etc.), oder 
sie klaffen nach hinten, oder sie sind auf kleine S,udimente verkürzt (Lam- 
pyHs), Auszeichnungen beim ^ auf der HBr. kommen vor bei verschiedenen 
Fselaphiden u. anderen, am Bauche pflegen ebenfalls sehr mannigfache Aus- 
zeichnungen (Höcker bei Scolytus, Zähne bei Meligeihes bidentatus u. verschiedenen 
Staphyliniden) ; besonders häufig kommen grubenförmige Eindrücke vor auf den 
ersten u. letzten Sterniten (z. B. bei den meisten Curculioniden). Bei DriVus 
ist das 2 überhaupt ganz unvollkommen ausgebildet, larvenähnlich; u. bei 
StylqpSj XenoSj die in Wespen schmarotzen, verlässt das larvenähnliche § über- 
haupt nicht den Leib des Wirtinsektes. 

Ueber den Begrriff der Art, Varietät^ Gattung: und Familie. 

Unter einer Art verstehen wir die gesamten Käferindividuen, welche 
eine gleiche Ausbildung aller Teile ihres Hautskelettes, sowie der inneren 
Organisation besitzen u. nur sexuelle Verschiedenheiten aufweisen ; auch gleiche 
Neigungen bei ihrer Ernährung u. in ihrem natürlichen Verhalten zeigen u. 
die sich endlich zur Fortpflanzung gegenseitig aufsuchen, eine Begattung ein- 
gehen u. sich vermehren. 

(y.) Yarietäten. Zeigen sich an einzelnen Teilen einer Insekten- oder 
Käferart, besonders an bestimmten Lokalitäten, oder in bestimmten Ländern, 
oder unter andern Voraussetzungen wahrnehmbare Verschiedenheiten, die sich 
konstant wiederholen, u. sie geeignet erscheinen lassen, durch die veränderten 
Eigenschaften von der Stammart erkennen zu lassen, also zu unterscheiden, so 
nennen wir solche Lidividuen eine Varietät. 

(r. ssp.) Rassen, Subspecies. Sind diese durch lokale Entfernung, 
oder durch besondere Lokalitäten bedingten Unterschiede bedeutender, so zwar, 
dass man sich versucht fühlen könnte, in ihnen eine besondere Art zu erblicken, 
die aber durch Individuen des Zwischengebietes als noch zusammengehörig nach- 
gewiesen werden können, so bezeichnen wir solche abweichende, unter sich aber 
gleiche Individuen als Bässen oder Subspecies. 

(a.) Aberrationen beziehen sich auf geringere, sich aber wiederholende 
Abweichungen der Farbe oder Skulptur. Abweichungen in der Färbung werden 
immer als Aberrationen betrachtet, obgleich solche bisher auch als var. be- 
zeichnet wurden. Skulpturabweichungen geringeren Grades, die sich bei ein- 
zelnen Individuen in gleicher Weise wiederholen, sind ebenfalls hierher zu 
ziehen. Letztere bezeichnet Sanitätsrat Dr. Fleischer in Brunn als as. 
Skulptur ab erration (aberratio sculpturae) u. die andern ac. als Farbenaber- 
ration (aberratio coloris). 

Eine Art (Species) kann also innerhalb eines grösseren Gebietes zer- 
fallen in die 

Stammart, 

Aberration (Aberrationen), 
Varietät (Varietäten), 
Basse (Bässen). 

Die Basse oder Subspecies nat sich bereits naturgemäss von der Stamm- 
art am weitesten entfernt. 

Werden zwischen einer Stammart u. einer vermeintlichen Basse oder 
Subspecies in den benachbarten Gebieten Zwischenglieder nicht gefunden, so 



26 

haben wir in ihr eine nahe verwandte, abet selbständige Art zu sehen. Kassen 
einer Art werden oft als selbständige Arten angesehen u. beschrieben, so lange 
man solche Individuen nicht kennt, welche eine Verwischung der Eigenschaften 
der vermeintlichen Art hervorzurufen geeignet sind. Werden solche Individuen 
(meist ans benachbarten Ländern der Stammart) nachgewiesen, so ist die ver- 
meintliche Art als E/asse zu der verwandten Grundform anzusprechen. 

Aus Ilücksichten auf das Prioritätsgesetz wird stets als Grundform die- 
jenige angesehen, welche zuerst beschrieben wurde, wenn sich auch heraus- 
stellen sollte, dass die jüngere, später beschriebene, die häufigere u. weiter ver- 
breitete sein sollte. 

Gattimg. Eine grössere oder geringere Anzahl von Arten, welche in 
einigen wesentlichen Punkten ein gemeinschaftliches Merkmal aufweisen, das 
durch Zwischenglieder nicht verbunden erscheint, werden durch einen gemein- 
schaftlichen Namen zusammengefasst, nämlich dem Gattungsnamen. Die Gat- 
tung hat ebenfalls, wie die Art, nur in solange Bestand, als sich Zwischen- 
glieder nicht vorfinden, welche die Gattungsmerkmale aufheben. 

Familie. Eine Anzahl Gattungen, welche ebenfalls durch ein oder mehrere 
Merkmale verbunden erscheinen u. dadurch eine entferntere Verwandtschaft 
zeigen, werden zu einer Familie zusammengefügt, mehrere in irgend einer 
Weise nachweisbar verwandte Familien zu einer Familienreihe gezogen. 

Ueber Nomenklatur und Priorität. 

Die Insekten unterstehen der binären Nomenklatur, welche von Linne 
eingeführt wurde u. seither in Geltung besteht. Darunter soll verstanden 
werden, dai^s jedes Insekt mit 2 Namen benannt wird: 1. dem Gattungsnamen 
u. 2. dem Artnamen, z. B. Carabus auratus. Dem Artnamen wird noch der 
Name des Autors, meist in abgekürzter Form zugefügt, der die betreffende 
Species benannt hat, statt eines besonderen Zitates, z. B. Cardbits auratus L. 
= Linnö. 

Ist eine u. dieselbe Art von verschiedenen Autoren beschrieben, so hat 
der Name desjenigen Autors zu gelten, der ihn nachweisbar zuerst beschrieben 
hat; er hat die Priorität. Alle andern Namen desselben Tieres sind Synonyme; 
diese werden dem gültigen Namen unterstellt u. meistens in Katalogen u. in 
Monographien zur Orientierung dem geltenden Namen angeschlossen. 

Man hat in neuerer Zeit versucht, für besondere Fälle trinäre Namen 
einzuführen, nämlich für sogenannte Subspecies oder Kassen von bekannten 
Arten, z. B. Carabus concolor alpinus Dej., oder Carabus concolor Fairmairei 
Thoms. Es scheint mir aber nicht notwendig, diese trinären Bezeichnungen 
einzuführen, weil sie sich durch ein vorgesetztes r. als Hassen ebenso kenntlich 
machen lassen, wie bisher die Varietäten durch ein v., oder die kleineren 
Aberrationen durch ein.a. vor dem Artnamen. Denn Subspecies sind nicht 
mB\v als Hassen; etwas anderes darin zu sehen, beruht nur auf der Sucht 
einzelner, Neuerungen zu schaffen, denen zu folgen nicht immer angezeigt ist. 
Wir wünschen, unsere schöne Wissenschaft zu keiner Modesache zu degradieren, 
Dr. A. Fleischer bezeichnet diese letzteren Aberrationen noch genauer, 
indem er durch die Buchstaben ac. eine Koloritaberration, u. durch as. eine 
Skulpturabweichung nominiert. 

Ueber die Einhaltung der Nomenklatur u. der Priorität auf dem Ge- 
biete der Zoologie sind auf einigen Naturforscherversammlungen besondere Ge- 
setze u. Hegeln ausgearbeitet u. genehmigt worden, die später noch ergänzt 
u. verbessert, zum Teil auch verbösert worden sind, deren weitläufigen Inhalt 
jedoch an dieser Stelle anzuführen mir nicht notwendig erscheint. 



27 

Ueber Insektentypen. 

Der Entomologe bezeichnet mit Typen diejenigen Exemplare einer Art, 
oder einer vermeintlichen Art, nach welchen der Autor der Art die Beschrei- 
bung derselben entworfen hat. 

Exemplare, die der Autor als Stücke derselben Art anerkennt oder für 
solche hält, welche aber nicht der Beschreibung der Art zugrunde lagen^ nennt 
man Cotypen u. diese sind es gewöhnlich, die als-^Typen^ in den verschiedenen 
Sammlungen figurieren. 

Nachdem die Priorität einer Art nur durch die stattgefundene Beschrei- 
bung derselben erlangt werden kann, so sollte bei dem Studium derselben nur 
die letztere massgebend sein, denn diese ist bleibend, die Type vergänglich u. 
als solche nicht unter allen umständen erkennbar ! Wie viele Verwechselungen 
derselben haben nicht schon stattgefunden u. wie viele nomenklatorische Yer- 
irrungen sind schon angerichtet worden! 

Es ist ja selbstverständlich, dass die Beschreibungen manchmal kleine 
Unrichtigkeiten enthalten, da nicht jeder das Objekt in gleicher Weise be- 
trachtet u. selbst über die Färbung (z. B. blau oder grün) gab es schon oft 
Meinungsdifferenzen. Mancher Autor hat bei der Beschreibung, namentlich 
wo es sich um kleine, schwer dem Auge zugängliche Organe handelt, schlecht 
gezählt, oder anpassend seiner Meinung, ötwas anderes geschildert, was später 
von einem andern gefunden wurde. Trotzdem braucht eine solche Beschreibung 
nicht deshalb verworfen zu werden, weil sie im ganzen das gemeinte Objekt 
genügend erkennen lässt u. sich die kleinen Differenzen oder Abweichungen 
vom nachträglichen Befund durch logische Schlüsse erkljlren lassen. 

Neuere Monographen pflegen zu ihren entomologischen Arbeiten, oft zur 
Beschreibung einer einzelnen Art, die Typen der verwandten zu requirieren u. ver- 
wenden zu diesem Zwecke einen grossen Geld- u. Zeitaufwand u. setzen Freunde 
u. Bekannte in Kontribution, dabei behilflich zu sein. 

Ich muss zugeben, dass die Vorlage der Typen eine entomologische Arbeit 
sehr zu erleichtern vermag, zumal man sich dann meist um die Deutungen der 
Beschreibungen nicht weiter zu kümmern braucht u. sodann die Synonymie 
(eingezogene Arten!) ex typo statuiert! Diesen Vorgang, der das scheinbare 
Gute hat, durchaus positive Resultate zu schaffen, halte ich für sehr bequem, 
aber trotzdem nicht für richtig, wenn die sogenannten Typen mit den Original- 
beschreibungen nicht sorgfältig verglichen u. übereinstimmend gefunden wurden. 

Typen, welche auf die Beschreibungen nicht passen, sind als solche, wenn 
sie auch vom Autor stammen, nicht zu betrachten, denn Verwechselungen der 
Etiketten u. selbst der Objekte kommen vor u. werden niemals ganz zu ver- 
hüten sein. Die Anführungen der Beschreibungen haben in erster Linie be- 
rücksichtigt zu werden u. die Requirierung der Typen sollte bloss den Zweck 
haben, nicht nur die Richtigkeit der beschriebenen Angaben zu konstatieren, 
sondern — u. das ist dabei stets Hauptzweck gewesen — an den Typen die 
Eigenschaften nachzusehen, über welche der Autor keine Angaben gemacht 
hatte, weil zu jener Zeit, als er die Beschreibung gab, die Wichtigkeit solcher 
spezieller Angaben noch nicht erkannt war. 

Es ist übrigens auch schon vorgekommen, dass die Beschreibung mit 
der Type, über die wegen ihrer besonderen Umstände gar kein Zweifel ob- 
walten konnte, in den wichtigsten u. auffallenden Punkten im Widerspruche 
stand (z. B. Formicomus Hauseri Pic, Omias Gattet*eri Stierl. 1883 (descriptio 
falsa) = Peneckei Reitt. 1894, etc. etc. 

In einem solchen Falle wäre es unlogisch, mehr auf die Type zu geben 
als auf die Beschreibung, denn erstere kann nicht von jedermann zur Er« 



28 

kennnng der Art requiriert werden u. dies um so weniger, als man ja nicht 
vermuten kann, dass die Beschreibung gerade dieser Art eine ganz verfehlte 
ist u. dass alle wichtigen Angaben derselben an dem gemeinten Objekte gar 
nicht vorhanden sind. 

In einem solchen Falle hätte der Autor sein Tier aufs neue zu be- 
schreiben u. die alte Beschreibung zu anullieren, wenn es nicht schon in- 
zwischen von jemand anderen richtig beschrieben wurde, dem dann natürlich 
die Autorschaft zuzusprechen wäre ; denn ein Tier, das der Pseudobeschreibung 
(descriptio falsa) erwiesenermassen entspricht, existiert in der Tat nicht. 
Die Existenz der Type jener misslungenen Beschreii)ung darf 
dieselbe in keinem Falle ersetzen. 

Die B,equirierung der Typen wird mit der Zeit sich immer schwieriger 
gestalten u. man wird gezwungen sein, allmählich davon abzukommen. 

Es gibt zahlreiche Autoren, welche solche geborgte Tiere jahrelang zurück- 
behalten u. es ist schon vorgekommen, dass sie trotzdem davon keinen Nutzen 
zogen, oder dass die grossen Erwartungen dieser Autoren arg getäuscht wurden. 

Typen wandern heute in allen Ländern Europas u. darüber hinaus umher, 
so dass man darüber Buch führen muss, wenn man orientiert bleiben u. sie 
nicht verlieren will. Trotzdem kommt es vor, dass solche verloren gehen, 
abgesehen von dem Umstände, dass sie immer mehr u. mehr durch ihre häufigere 
Benützung in schlechten Zustand gelangen u. gewöhnlich einmal als E;udiment 
eines Insektes ihre systematische Stelle in der Sammlung ausfüllen. 

Es gibt übrigens auch manche Autoren, die durch schlechte Erfahrungen, 
die sie durch das Verleihen der Typen gemacht haben, nicht mehr zu bewegen 
sind, ihre Typen zur Versendung herzugeben. 

Die Beweiskraft der Typen ist bei den modernen deskriptiven Forschern 
zu einer ungesunden, übertriebenen geworden ; die Beschreibungen sind dagegen 
mit grossem Unrechte als beweisender Faktor gesunken, was lebhaft bedauert 
werden u. sich in der Folge ändern wird u. ändern muss. 

Dimorphismus. 

Bei verschiedenen Insektenarten u. auch bei den Käfern hat man kon- 
statiert, dass eines der Geschlechter in zwei ganz abweichenden Formen auf- 
treten kann, was wir mit „Dimorphismus" bezeichnen. So erscheinen ver- 
schiedene BythinuS'Arten im männlichen Geschlechte dimorph, indem ^ auf- 
treten mit einfachen u. (^ mit stark verdickten Schi. u. Sehn. (z. B. beim 
Bythinus clavicotmis Panz., u. Bt/thinus ^ inflatipes Reitt. aus unserer Fauna). 

Bei Dorcadion pflegen wieder die 2 dimorph aufzutreten, nämlich eine Form, 
welche in der Bekleidung u. Färbung dem ^ völlig gleicht, u. eine andere die 
vom Q^ sehr abweichend gefärbt erscheint. An diesen Verschiedenheiten kann 
nicht nur die Farbe, sondern auch die Behaarung u. Skulptur teilnehmen. 

Der sehr auffällige Dimorphismus bei den Bythini^'AxiQn wurde erst in 
neuerer Zeit erkannt, indem die sehr abweichenden cf a^ gleichen Lokalitäten 
nur mit solchen $ angetroffen wurden, an denen sich Verschiedenheiten absolut 
nicht auffinden Hessen u. demnach auf eine einzige, gleiche Species hinweisen. 

Bei verschiedenen Staphylinen (Lathrobium etc.) äussert sich der Dimor- 
phismus einer Art in verschiedener Länge der Fld. Es gibt nämlich eine 
microptere (kurzflüglige) u. macroptere (langdeckige) Form. 

^ 

Mimiery. 

Darunter verstehen wir die Neigung u. das Bestreben verschiedener 
Insekten in Gestalt u. Farbe die Futterpflanze oder die Umgebung des normalen 



29 

Aufenthalts nachzuahmen, um sich leichter den feindlichen Blicken zu entziehen, 
oder in der Zeichnung u. Gestalt andere Insekten zu imitieren, welche entweder 
durch ihren Giftstachel, oder durch üblen Geruch von anderen Feinden ge- 
mieden sind, um sich durch ihre Aehnlichkeit grössere Sicherheit zu verschaffen. 
Die Nachahmung von Wespen ist bei den Käfern vielfach konstatiert u. es gibt 
tausende Fälle, wo man durch besondere Färbung u. Gestalt an andere Insekten 
erinnert wird, die ihnen in allen Details zu gleichen scheinen, obgleich sie 
ganz verschiedenen Ordnungen angehören. Zahllos sind die Mimicryfälle bei 
Raupen, Schmetterlingen u. Hymenopteren ; es gibt keine Ordnung, wo man 
auffällige Mimiciybildungen nicht konstatiert hätte. Die grossen, dünnen Stab- 
heuschrecken leben an Bäumen u. Sträuchem, sind träge u. ahmen kleine Aeste 
nach. In Brasilien ist ein dünner Bockkäfer bekannt, der mit seinen längeren 
YFüssen n. seinen vorragenden Kiefern kleine Baumtriebe umfasst u. seinen 
Körper gerade streckt u. schief in die Höhe reckt, wodurch er bei gleicher 
Färbung ein kurzes Aestchen imitiert. 

Aus diesen Umständen hat die Wissenschaft eine Mimicryfärbung, also 
eine Schutzfärbung u. eine Schutzform konstruiert. In neuerer Zeit haben 
einige Forscher darauf hingewiesen, dass aber auch einige Puppen Gestalt u. 
Farbe essbarer Früchte annehmen u. darum um so leichter verschiedenen 
früchteliebenden Tieren zum Opfer fallen. Jedenfalls sind die Fälle von 
Mimicry sehr in die Augen fallend u. evwecken das Interesse des Insekten- 
freundes. Dabei kann man sich der Ansicht nicht verschliessen, dass die Natur 
durch die Form u. Färbungsparallelen ein bestimmtes Ziel verfolgte u. der 
eingangs erwähnte Zweck scheint mir in der Tat der einzig erklärliche u. 
berechtigte zu sein. 

Helanismus. — Albinismus. — Ruflnismus. 

Bei den Yariationsbildungen einzelner Käfer kommt es häufig vor, dass 
solche an bestimmten Lokalitäten besondere Neigung zeigen zu verdunkeln, 
indem die dunkle Färbung zum grösseren Teile die Hebten Zeichnungen ver- 
drängt, oder umgekehrt, dass die helle Färbung sich auf Kosten der dunklen 
Zeichnung ausbreitet. Wir bezeichnen im ersten Falle diese Neigung mit 
Melanismus, im anderen Falle Albinismus. Viele sonst einfarbig dunkle 
Käferarten haben die Neigung, in manchen Fällen eine rote, oft nur teilweise 
rote Färbung anzunehmen, was dem Kufinismus entspricht. Geht die 
FarbenverdränguDg so weit vor sich, dass ein sonst buntes Tier ganz schwarz^ 
oder ganz hell, oder einfarbig rot sich entwickelt, so nennen wir solche Indi- 
viduen: Nigrino, Albino oder Bufino. 

Stridulationsapparate bei den Coleopteren. 

Viele Käfer, welche zirpende Töne von sich geben, besitzen sogenannte 
Stridulationsapparate, wodurch diese Töne hervorgerufen werden können. Sie 
bestehen meist aus einer Gruppe von Querriefen, welche sich auf der US. des 
chitinösen Teiles der vorletzten Kückentergite, oder auf einem Innenteil des 
Hsch. oder an der Seite der Fld. befinden. Auf dieser gerieften Fläche wird 
durch Beibung mit den Fld., oder dem K. oder den Sehn, der zirpende Ton 
hervorgerufen. Man hat festgestellt, dass bei frisch getöteten Käfern, welche 
einen solchen Tonapparat besitzen, mittels Beibung über denselben der zirpende 
Ton mechanisch hervorgerufen werden kann. Solche Apparate besitzen viele 
Bockkäfer, Polyphylla fullo, etc. 

Bei den Bockkäfern ist in der Begel der Stridulationsapparat an der 
Basis des Seh. Daselbst ist letzteres auffallend matter; bei eingehenderer Be- 



30 

sichtigung erweist sich diese Fläche mit äusserst feinen u. dichten Querrillen 
besetzt, welche mit gleichen, auf der US. der Hsch. -Höhlung korrespondieren. 
Bei vielen Dynastiden (Nashörnern) befinden sich die Stridulationsrillen an der 
gedeckten Basis des Pygidiums. — Platyderus hat den Stridulationsapparat 
ganz am HE>. des Scheitels! 

Nach Schiödte haben auch die Larven der Dynastiden u. Cetoniden, 
Melolonthiden, Copriden etc. auf der US. des UKf.-Stamjnes eine längliche 
Stridulationsfläche, welche mit einer Reibfläche auf der US. der Mandibeln 
korrespondiert, 

Käfer als Ameiseng&ste. 

In den Nestern der Ameisen leben verschiedene Insekten als Gäste oder 
Schmarotzer, worunter die Käfer hauptsächlich in grösserer Artenzahl ver- 
treten sind. Ebenso besuchen besondere Insektenarten die Nester verschie- 
dener Vögel (Schwalben, Stare, Tauben etc.) u. verschiedener Nagetiere (Ziesel, 
Hamster, Mäuse etc.). Die sehr verschiedenen Umstände, welche das Bestreben 
hervorrufen, ihre Lebensweise mit ganz verschiedenen Tieren zu vereinigen, 
nennt man Symbiose. 

Die Symbiose mit Ameisen {MyrmecophiUe) ist so verschiedenartig, dass 
sie der bekannte Naturforscher P. Erich Wasmann in nachfolgende Stufen teilt: 

1. Trophobiose (d. h. eine der vielen als Nährquelle dienende Symbiose). 
Hierher gehören die Beziehungen der Ameisen zu den von ihnen besuchten, 
oder in ihren Nestern gehaltenen Aphiden (Blattläusen), Cocciden, Membra- 
ciden, den Honigraupen der Lycaeniden-Tagf alter etc. 

2. Symphilie. Damit wird das echte Gastverhältnis bezeichnt, welches 
zwischen Insekten u. den Ameisen stattfindet, wo diese von ihren Wirten (den 
Ameisen) gastlich gepflegt werden, wegen eines Exsudates, das den Wirten 
nicht als Nahrungsmittel, sondern nur als angenehmes Reizmittel dient. Dieises 
Exsudat scheiat teils ein flüchtiges Fettprodukt, teils ein Drüsensekret, teils 
auch ein Element der Blutflüssigkeit der Gäste zu sein. Di^se Absonderungen 
pflegen aus bestimmten gelben Haarbüscheln oder Exsudationsgruben auszu- 
treten. Hierher zählen die Clavigendae^ verschiedene Staphylinidae (Lomechusa, 
Atemeies etc.). 

B. Synoekie. (Zusammensein indifferent geduldeter Einmieter.) In diese 
biologische Klasse gehört weitaus der grösste Teil der Ameisengäste (und 
Termitengäste) aus den verschiedenen Klassen u. Ordnungen der Arthropoden. 
Die meisten Synoeken sind „Mitesser" ihrer Wirte im weiteren Sinn, indem 
sie von den Nahrungsabfällen, von Nestsubstanzen etc. sich nähren. Hierher 
Monotoma conicicollis u. angusticollis, Emphilus glaber, Saulcyella Schmidti^ Pti- 
lium myrmecöphilum etc. 

4. Synechthrie (Feindschaftsverhältnis) sind Ento- oder Ektoparasiten der 
Ameisen oder ihrer Brut oder anderer Nestgenossen derselben. — Hierher ge- 
hören viele myrmecophile Milben, verschiedene Phoriden als Larven. Von 
Käfern Thorictus als Image, die Myrmedofiia-Axien etc. 

Nach den verschiedenen Anpassungscharakteren kann man unterscheiden : 

1. Einen Mimicrytypus; dieser wird als solcher angesehen, wenn die 
Form des Körpers oder Teile desselben in hohem Masse mit jenen ihrer 
Ameisen oder Termitenwirte übereinstimmen u. dadurch erfolgreiche Täuschungen 
hervorzurufen vermögen. 

2. Gäste vom Trutz typus sind solche, welche nicht durch die Täuschung 
ihrer Wirte, sondern durch die Unangreifbarkeit ihrer Körperform eine ge- 
sicherte Existenz in der Gesellschaft der Ameisen suchen. 



31 



8. O^äste des SympbilidentypnB, woza die eingangs geschilderten QSste 
der Symphilie gehören, Sie werden von den Wirten gefüttert n. sind meist 
im Besitze gelber Haarbüschel oder anderer Organe, nelche von den Ameisen 
beleckt werden. 

4. Alle weiteren Formen sind dem indifferenten Typus beizuzählen. 

Bei den meisten ' einheimischen Ameisenarten sind myrmecopbile Käfer 
aufzufinden; am zahlreichsten sind sie in den grossen Nestern der an Waldrän- 
dern vorkommenden Formica rufa, u. bei der kleine Nester bewohnenden, mebi- 
rötlichen grossen F. conget-ens. .Bei der kleinen, gelben Wlesenameise (Lasius 
ftaims) lebt der Claviger testaceua a. Cl. longicomis in Sjmphilie. 

Gesammelt werden die myrmecopbilen Käfer im ersten Frühjahre, 
so lange Doch die Ameisen nicht durch höbe Tageatemperatnren in ihren fertad- 
lichen Abwehrongen kräftig geworden sind. Ich habe im ersten Frühjahre 
stets die reichste Beute gemacht, indem ich tiefer gelegene Teile des Nestes 
durch ein dichteres Sieb paBsieren lieas u. das Gesiebe im Freien aussuchte. 

Es genügt übrigens auch, wenn man grosse, flache Steine auf die unteren 
Seiten der Ameisenbaufeii legt u. sie nun täglich früh morgens, so lange die 
Sonne ihre Oberfläche nicht erhitzt, umwendet u. von der TIS. derselben die 
Myrmecopbilen abnimmt. > 

Apparate zum Sammeln der Käfer. 
1. Töttmgsg^läser und Mittel znr Tötung. 

Grössere, unbehaarte Käfer {Carabus, Scarabaeus, Tenebrioniden, "Wasaer- 
käfer etc.) gibt man am besten n, einfachsten in einem weitbalsigen Glase 
(Opodeldokflasche) in Spiritus. Wollte man auch geflügelte 
K^er in Spiritus legen, so empfleblt es sich, bloss ver- 
dünnten (70prozentigen) Spiritus zur Tötung zu benutzen ; 
starker Spiritus entzieht den Tieren die Gelenksfeuchtigkeit, 
macht sie spröde u. weil dies 
auch an den Fld. -Bändern ge- 
schieht, so pflegen sie dann zu 
klaffen, d. h. die Fld. gehen 
hinten auseinander. 

Grössere n. kleinere Käfer 
sollen niemals zusammen ge- 
tötet werden; beide aollen nicht 
nur bei der Tötung, sondern 
auch bei der späteren Behand- 
lung immer gesondert gebalten 
werden. Die kleinen Arten 
werden zwischen den grossen 
unauBeholich, wenn sie trocken 
getötet, u. gehen zwischen den 
einzelnen Körperteilen verlo- 
ren, wenn sie in Spiritus mit 
den grossen zusammengegeben 
werden. 

Dickleibige Käfer, wie 
die im Süden vorkommenden 
Fimelien u. andere Melaso- 
Fg. 36. insekieniBiungs- msn, welcbe Verhältnismässig 
glas nach Otinec. schwache Beiögelenke besitzen, 




32 

sollen nicht nur in starken Spiritus gegeben, sondern es soll der letztere 
nach geraumer Zeit gewechselt werden, um sie vor der Fäulnis oder dem 
Fettwerden ihres Bauch- u. Brustinhaltes zu schützen. 

Larven u. Puppen werden ebenfalls in guten Spiritus gelegt. Fast all- 
gemein war vor wenigen Jahrzehnten die Tötung mit 

Cyankali. 

Zur Aufnahme des Giftes hat man besondere Fläschchen konstruiert, 
welche auf der US. eine verengte, kugelartige Ausbuchtung besitzen, die auch 
unten mit einem Pfropfen geschlossen werden kann. In die Ausbuchtung wird 
zwischen Papier ein Stück Cyankalium gelegt u. mit Watte ausgefüllt. Der 
obere Teil des Insektenglases oder Tötungszylinders wird mit einem Korke 
abgeschlossen, durch den ein 8 mm weites Glasröhrchen durchläuft, das oben 
auch mit einem Korke geschlossen werden kann. Das Glasröhrchen ist zur 
Aufnahme der Käfer bestimmt, welche durch dasselbe passieren können, damit 
nicht durch die häufige Oeffnung des. grossen Korkes die Giftwirkung des 
Innern zu bald herabgestimmt wird. 

Bei der Tötung durch Cyankali, Aether, Schwefelkohlenstoff, muss stets 
der Innenraum der Tötungsflasche mit Fliesspapierschnitzeln oder feiner Holz- 
wolle ganz lose ausgefüllt werden, damit sich die Tiere nicht gegenseitig ver- 
beissen u. beschmutzen können ; noch vorteilhafter ist es, die Flasche zur Hälfte 
mit staubfreien, harten, groben Sägespänen, die von Querschnitt- oder Zentri- 
fugalsägen gewonnen werden, anzufüllen, weil die Tiere darin ganz besopders 
schön rein Weihen. Die Holzspäne ziehen Feuchtigkeit an u. machen die In- 
sekten trocken, u. die Käfer bleiben unbedingt gesondert. 

Man hat dem Cyankalium den Vorwurf gemacht, dass es die Tiere sehr 
steif macht. Die Starre der Tiere verschwindet jedoch vollkommen, wenn die 
Tiere nicht zu bald nach ihrem Fange herausgenommen, sondern wenigstens 
24 Stunden im Tötungsglase belassen werden. 

Es ist selbstverständlich, dass man bei der Tötung mit Cyankali, das zu 
den stärksten Giften zu zählen ist, die grösste Vorsicht anwenden mijss. Man 
hat aus diesem Grunde auch dauernde, vergiftete Fanggläser geschaffen, indem 
man eine grössere Cyankaliumlage mit frisch aufgelöstem Gipsüberguss erstarren 
liess. Die mit Gips frisch übergossenen Cyankaligläser bleiben bis zur voll- 
ständigen Trockenwerdung durch 24 Stunden offen zwischen dem Fenster stehen, 
dann werden die Glasränder von den Gipsteilen befreit u. die Flasche wird 10 
Tage geschlossen ruhen gelassen. Nach dieser Zeit entwickeln sich schon hin- 
länglich Blausäuredämpfe, welche die Benützung der Flasche durch einen 
Sommer gestatten. 

Zur Tötung mit Aether, Chloroform, Schwefelkohlenstoff verwendete ich 
ein grosses Opodeldokglas, dessen Stöpsel 2 dünne Köhrchen umschliesst. Das 
kürzere ist für das in Watte getränkte Tötungsmittel bestimmt u. das längere 
Glasröhrchen zur Aufnahme der (meist kleinen) Käfer hergerichtet. S. Fig. 37.' 

Schwefeläther, Essigäther, Chloroform, Benzin. 

Bei der Verwendung von ätheriger Flüssigkeit wird dieselbe auf ein 
Schwämmchen oder Wattebausch geträufelt, u. auf dem Korke mittels einer 
Nadel befestigt, oder einfach auf den Boden der Flasche getan; darauf wird 
später nach Bedarf die Flüssigkeit tropfenweise nachgefüllt. 

Schwefeläther u. Chloroform haben den Nachteil, die Tiere etwas steif 
zu erhalten, was ihre Präparation erschwert ; dies ist bei der Verwendung von 
Benzin in noch stärkerem Masse der Fall. 



33 

Ein sehr angenehmes Tötungsmittel u. in neuester Zeit allgemein beliebt, 
ist der Essigäther, wegen seines angenehmen, belebenden Geruches u. seiner 
Wirkung auf die getöteten Insekten: Diese bleiben nämlich bei Verwendung 
dieses Mittels schlaff u. geschmeidig u. lassen beim Aüfpräparieren ihre Glied- 
massen mittels eines Pinsels in jede beliebige Position bringen. 

Da die Verwendung von Essigäther eine sogenannte Trockentötung be- 
dingt, so sollte man, wegen der Reinhaltung der Tiere, besonders die Klein- 
tiere (Micros, Minutien), nach ihrer Tötung definitiv bis zu ihrer Aufpräpa- 
rierung in eine schwache Spiritnslösung bringen, in welcher sie den schlaffen 
Zustand behalten. Die grösseren Tiere werden gesondert behandelt; behaarte, 
oder grell gefärbte bald aufpräpariert oder trocken in Rollen aufbewahrt. 

Tötung mit schwefeliger Säure. 

Ein Stück Schwefelfaden wird entweder einfach, oder doppelt, oder drei- 
fach genommen, auf einem Ende mit Blumendraht zusammengezogen u. mittels 
einer Spannadel auf die US, de» Flaschenkorkes befestigt, welcher die Sammel- 
flasche abschliesst. Man wählt hierzu meist grössere Gläser, damit mehr Säure 
darin Raum findet u. die Tötungsfähigkeit der Flasche länger anhält. Vor 
Verwendung des Tötungsglases wird der Schwefelfaden angezündet u. der 
schliessende Kork aufgesetzt. Die schwefelige Säure, welche sich zuerst als 
trübes Gas in der Flasche zeigt, klärt sich darin in geraumer Zeit. 

Die Tötungsgläser für diese Methode sollen ein dünneres Glasrohr durch 
den Kork führen, damit man nicht diesen, sondern bloss den kleinen Pfropfen 
des Glasrohres beim Sammeln zu öffnen braucht. Die Flasche wird mit Holz- 
*wolle dicht gefüllt u, falls die Insekten nicht sterben wollen, nochmals der 
Schwefelfaden angezündet. Die Tiere müssen längere Zeit in der Flasche ver- 
bleiben, um ein Wiederaufleben zu vermeiden. 

Wegen der baldigen Erschöpfung der Tötungswirkung, soll man nicht 
zu häufig eine Flasche öffnen; es empfiehlt sich bei grösserer Exkursion 2 — 3 
solcher Giftflaschen abwechselnd zu verwenden. 

Die Tötung mit schw.efeliger Säure ist für viele Insekten ein bequemes 
u. handliches Mittel, besonders für Fliegen u. Hymenopteren, die sich selbst 
in einer Schachtel abtöten lassen. Die Käfer sind härtere, empfindungslosere 
Gesellen für diese Tötung; sie hat aber den Vorteil, dass die hellen, gelben 
oder roten Körperteile nicht, wie bei anderen Methoden, nachdunkeln, sondern 
hell verbleiben; ich möchte behaupten, dass sie heller werden u. dass die 
schwef^lige Säure bleichend wirkt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die damit 
getöteten Insekten geschmeidig bleiben, keine Starrheit annehmen u. sich derart 
leicht u. schön präparieren lassen. 

2. Der Klopfschirm. 

Blühende Sträucher, dürre Aeste, junge Koniferen, letztere besonders im 
Spätfrühjahre im Gebirge^ werden über einen untergehaltenen Regenschirm, 
oder besser einem hellen Schattenspender, mittels eines festen Stockes abge- 
pocht. Sodann werden daraus die brauchbaren Tiere (man wendet sich so, 
dass sie im Schatten sind), aufgelesen u. ins Fangglas gegeben. Man kann zu 
diesem Zwecke einen Schirm über den starken Metallstützen mit einer hellen 
Leinwand ausfiittern, damit sich die kleinen Tiere nicht hinter die Stahlstützen 
verkriechen, allein es genügt schliesslich für diese einfache, von jedem Ento- 
mologen oft angewandte Methode jeder Schirm, der uns momentan zu Ge- 
bote steht. 

R e i 1 1 e r , Fauna germanica. 3 



34 
3. Der Kötscher. 

Dieser gleicht einem groben, derben Schmetterlingsnetze, hat einen festen, 
runden^ zur Hälfte zerlegbaren Eisenring, an den ein langer Sack aus festem 
dichtem Baumwollzeug angenäht ist; an dem £.ing wird ein kurzer Stiel ange- 
schraubt. Mit diesem Kötscher mäht man gewissermassen die Gräser, Rohr u. 
Schilf ab, indem man damit mit festen Schlägen über die Gräser, streift. Diese 
Prozedur ist am lohnendsten vor Sonnenuntergang; am wenigsten in der 
Mittagshitze. Ab u. zu werden die Tiere aus dem Schöpfer oder Kötscher 
herausgenommen, die brauchbaren in das Fangglas geschafft, die restlichen 
weggeworfen. 

Dieses Instrument ist eines der wichtigsten u. beliebtesten, weil man 
damit auf leichte Art eine Menge Insekten eintragen kann, welche auf niederen 
Pflanzen leben. 

4. Das Wasserkäfernetz. 

Hierzu kann der Kötsch erring verwendet werden, auf den man einen sehr 
seichten Sack aus durchlässigem Stramin oder festem Tüll aufzieht u. einen 
grösseren Stiel an den Eisenring anschraubt. Damit wird in Tümpeln, stehenden 
Gewässern, aber auch in kalten Quellen u. rasch fliessenden Wassergräben über 
die Gräser am E/ande gestreift (gefischt) u. die erbeuteten Tiere eingetragen, 

5. Das Insektensieb. 

Mittels desselben werden die unter Laub u. Moos lebenden, also meist 
subterranen, kleinen Tiere herausgeschafft, welche man auf andere Weise nur 
sehr selten u. schwer erhalten könnte. Da gerade durch dieses Instrument die 
feinsten u. seltensten Insekten eingetragen werden können, werden die Fang- 
methoden mit diesem Instrumente in einem besonderen, erschöpfenden Artikel 
an weiterer Stelle gewürdigt werden. 

6. Gesiebesäcke. 

Diese dienen zur Aufnahme des „Gesiebes" („Gesiebsei"), welches durch 
das Aussieben von Laub u. Moos erhalten wird u. das dann zu Hause prisen- 
weise auf einem Bogen Papier durchsucht wird. Man soll stets mehrere solche 
Säcke, u. zwar je grösser desto besser, mitführen, damit man eventuell das 
Gesiebe von verschiedenen Lotalitäten gesondert halten kann. Mit Erfolg 
habe ich auch diese Säcke beim Klopfen in den Schirm oder beim Streifen 
mit dem Kötscher verwendet; wenn die Zeit nicht durch das Aussuchen der 
Käfer im Freiem verloren gehen sollte. In diesem Falle werden die in den 
Schirm gefallenen Insekten möglichst rasch u. geschickt in den Sack geschüttet, 
oder diese aus dem Kötscher in den Sack geklopft. Dann werden die Tiere 
im Sacke von den Seiten herabgeschüttelt u. der Sack leicht eingerollt u. derart 
verwahrt, damit die Tiere darin nirht gedrückt werden. Beim Nachfüllen hat 
man die Tiere im Sacke stets neuerdings herabzuschütteln. Zu Hause werden 
sie sodann beim offenen Fenster in aller Kühe ausgesucht u. die brauchbaren 
Tiere in die bereitgehaltenen Flaschen, nach Grössen sortiert, gegeben. 

7. Einige Pinzetten. 

Zum Herausnehmen von Käfern aus Aas, Mist oder aus Baumritzen, wo 
man nicht anders dazu kommt, werden Pinzetten verwendet. Man benützt 
gewöhnlich mehrere von verschiedenen Formen. Sehr gut ist es, mit einer 
sehr leicht federnden, schwachen Pinzette aus einer Uhrfeder, welche auch zarte 
Ptilien nicht zerdrückt^ die Tiere aus dem Gesiebe aufzulesen. 



35 



8. Stemmeisen. 

Zur EntrinduDg von Baumstämmen hat man früher aJUgemein dieses 
Instrument benützt; ich ziehe es vor, die Arbeit, welche diesem Instrumente 
zugedacht war, durch die 

9. Exkursionshacke 

zu bewerkstelligen. Diese ist so eingerichtet, dass man damit hacken, graben, 
u. Steine wenden kann. Die Hacke steht nach unten quer, ist von genügender 
Schärfe u. oben ist ein schwach gebogener, stemmeisenartiger Teil angebracht, 
der zum Steinewenden dient. Mit dem entomologischen Beile werden Ent- 




Fg. 38. Entomologisches Beil. 
System Reitter. 

rindungen viel wirksamer vorgenommen, als dies durch das Stemmeisen ge- 
schehen kann; man kann damit Disteln ausschlagen u. nach in der Erde 
lebenden Käfern (Lethms, Geotrupiden, am Meeresstrande nach Scarites etc.) 
graben, nachdem die Hacke quer gestellt ist. Dieses Instrument ist bei grösseren 
Exkursionen u. im Gebirge ganz unentbehrlich^). 

Das Insektensieb, 

dessen Bedeutung beim Fange von Insekten, insbesondere Coleopteren und 

dessen Anwendung^. 

Das Insektensieb hat den Zweck, Insekten, Conchylien u. sonstige 
kleine, unter Laub u. Moos, im Baummulme, in alten Weintrestern, in Wurzel- 
werk, bei Ameisen u. unter vielen anderen Umständen lebende Geschöpfe da- 
durch in grösserer Anzahl zu erbeuten, dass man mittels dieses Instrumentes 
alle groben Laub-, Moos-, Wurzelteile etc. entfernt, um aus den feinen durch- 
passierten Hückständen die durchgefallenen Insekten oder Mollusken, selbst zu 
späterer Zeit, in aller Bequemlichkeit herauslesen zu können. 

Zu erhalten, sowie alle entomologischen Artikel u. Instrumente in vorzüglicher Qualität bei 
Winkler u. Wagner in Wien; XVllI. Dittesgasse 11. 
') Dritter Abdruck des Originalaufsatzes. 



Die Konstruktion eines aolchen Siebes kenn manDigfach sein. Meia 
atea S eb bestand aas nem e hte k gen n meine ExknrsioDstasche passenden 
7) ahtgitte an des en Langsse ten jede e ts 3 Häkchen angebracht waren, an 
de e n Le nwandsa k befest gt -wn de n welchen die durchgesiebten Fartikel- 
lien b ne nfielen £ ne we tere allgeme n verbreitete Art des Siebes bestand 
n e nem Sackcben n dessen oberes Drittel ein passendes rundes Sieb ein- 
gelegt u. das auch durch Siebe von 
verschiedener Maschenweite ersetzt wer- 
den konnte. In dein man die oberen 
Haader des Siebesackes mit der linken 
. h elt wurden mit der rechten Hand die 
Laub oder Moosteile in den Sack über das Sieb 
ge fen aodann wurden mit der linken Hand 
de be en Sackränder geschlossen n. mit der 
e ht da Sieb in schüttelnde Bewegung ge- 
l) a ht -Das Sieb nach Kiesenwetters Sy- 
t m a ahnlich konstruiert, nur befanden sich 
— K be n kleinen Zwischenräumen übereinan- 
1 zwa das weitmaschigste oben, das engste 

Alle diese Siebe haben vielfache Nach- 
I b e wurden gewöhnlich so subtil gebaut, 
d man damit keine ernstliche Arbeit verrich- 
t n k nnte die Sieheflächen waren meist zu ge- 
ng de beweglichen Siehescheiben gestatteten 
h unvors htiger Bewegung Durchlass den Blat- 
te n u g oben Erdteilen, endlich stand ihre Lei- 
stung lahigkeit in keinem Verhältnisse eu der 
be m S eben aufgewendeten Zeit. 

Am besten hat sich das Sieb von Kraatz, 
ße tter u Weise bewährt n. ist allgemein 
I u gert Hat für den Stadtherm, der mit 
C 1 1 nds buhen seine Exkursionen anzutreten 
l 1 de Umfang u. die Stärke des Siebes sein 
^1 1 hes so sind gerade diese beiden Eigen- 
1 a dessen beste Seiten, weil dadurch seine 
J gafah gkeit begründet wird. Unser Sieb 

b Lt au einem zylindrischen Sacke aus weis- 
di hten u. festen Wollstoffe, von 30 cm 
1 bmesser u. 80 cm Länge, der unten offen 
t De obere ßand ist mit einem 6 mm star- 
ken Eisendrahtringe gefasst u. mit festem Hand- 
griffe versehen ; ein zweiter, ganz ähnlicher Hing, 
der mit einem Messinggeflechte von 6 mm Maschenweite ausgefüllt ist, befindet 
sich 24 cm unter dem oberen, im Sacke festgenäht, u, zwar so, dass dessen 
Handgriff gegen den oberen nach rechts im rechten Winkel absteht. Beim Sie- 
ben wird der Handgriff des oberen Kinges stets in der linken Hand gehalten, 
der rechte, untere, mit dem Siebe in Verbindung stehende ist für die rechte 
Hand bestimmt. Mit der rechten Hand geschieht die Einfüllung des Siebe- 
materiales u. dessen Durchschütteln ng. Die untere Sacköfi'nung wird vor dem 
Sieben mit einer Schnur geschlossen. Die Länge des Sackes gestattet, dass 
das Gtesiebe im Sacke während der Operation am Boden anfliegen kann, was 
die Kräfte des Manipnlier enden schont. Wird die Füllung zu nmfangreicb, 
oder hat man die Absiebt, die Lokalität zu wechseln, so wird das Qesiebe durch - 




Pg. 39. Madernes Insekteniteb. 



/ 



37 

die untere OefiPniing des Sackes in Beservesäckchen, die man bei grösseren 
Exkursionen stets in mehreren Stücken vorbereitet haben muss, überfüllt. Da- 
durch ist es nicht nur möglich, Moos- von Laubgesiebe, Mulm, eingesiebten 
Pilzen etc. separat zu halten, sondern das Gesiebe auch nach Lokalitäten son- 
dern zu können. Die Heservesäckchen können eine beliebige Form u. 
Grösse haben, sind jedoch, wie ich aus Erfahrung raten kann, nicht zu klein 
zu halten, besonders aber in gehöriger Breite von dichtem, weissem WollstofiPe 
(nicht Leinwand) anzufertigen. Leinwandsäckchen bewährten sich nicht. Wenn 
das Gesiebe mehrere Tage lang stehen muss, bevor man zum Aussuchen des- 
selben gelangt, so gelingt es vielen Coleopteren, namentlich Euplecten u. ähn- 
lichen schmalen Arten, sich durch das Gefüge der Leinwand durchzuzwängen; 
es sind mir auf diese Weise oft auch grosse Aphodien entkommen. Beim 
WollstofiF können die Tierchen sich nicht diese kleine Oefifnung verschafiFen; 
die vielfachen Wollfäden hindern das Entkommen auch der kleinsten Insekten. 
Meine Reservesäckchen messen im flachgelegten Zustande in der Länge 43 cm, 
in der Breite 33 cm. Diese Säckchen können, ausser zur Aufnahme 'dieses 
Gesiebes, vielfach mit grossem Vorteile beim Einsammeln von Insekten Dienste 
leisten. Ich werde darauf später zurückkommen; hier will ich nur erwähnen, 
dass ich die von Bäumen, Gesträuchern, dürren Zäunen etc. in den Schirm ge- 
pochten Tiere, wenn deren Zahl gross ist u. die Zeit bei Exkursionen gespart 
werden muss, in eines oder mehrere solcher Säckchen umschütte, um die Tiere 
aus denselben zu Hause mit aller Müsse auszusuchen. Es ist selbstverständlich, 
dass man die Tiere vor einem wiederholten Einfüllen zu Boden schütteln u. 
dann das Säckchen derart falten muss, dass die Tiere nicht entkommen können, 
ohne jedoch die Oeffnung desselben mit einer Schnur zu schliessen, weil die 
jedesmalige Lösung der letzteren einen beträchtlichen Zeitverlust im Gefolge 
haben würde. 

Das Aussuchen des Gesiebes geschieht, indem man dasselbe, am 
besten zu Hause, in ganz kleinen Partien, fein verteilt, auf einen grossen 
weissen Kartonbogen ausschüttet u. die Tierchen in bereitstehende Fläschchen 
mit Spiritus bringt. Es ist gut, sie gleich, wenigstens nach ihrer Grösse, zu 
sortieren. Tabakrauch beschleunigt die Bewegungen solcher Arten, die sich 
tot zu stellen pflegen, wie Acalles etc. Das durchsuchte Gesiebe, das 
man, besonders bei grösseren Exkursionen, nicht fortwerfen, sondern 2 — 3 weitere 
Tage aufbewahren soll, wird in ein grösseres Holzgefäss ausgeschüttet u. die 
Oberfläche dieses Gefässes mit Heservesäckchen dicht belegt. Von grossem 
Vorteil ist es, diese oben aufliegenden Säckchen zu befeuchten. Die über- 
sehenen Tiere kommen an die Oberfläche, setzen sich an die Säckchen fest u. 
können von diesen, nach vorsichtigem Aufheben (was täglich 1 — 2mal geschehen 
kann) abgenommen werden. Gewisse Insekten kann man nur auf diese Weise 
in grösserer Anzahl sammeln, z. B. Acalles, Cartodere, EnicmuSy oder unter dem 
Laube lebende Raymondien, welch letztere selbst gegen Tabakrauch wenig 
empfindlich scheinen. 

Der obere Ring unserer neuen Siebe hat auf der dem Griffe gegenüber- 
liegenden Seite eine konkave Einbiegung, welche dazu dient, das Sieb an 
stehende Baumstämme anlegen zu können, wenn man wunde oder verpilzte 
Stellen der letzteren mit einem Stemmeisen oder besser mit einem Beile aus- 
haut, damit die Späne, Splitter, Pilze etc. mit den dazwischen lebenden Insekten 
in das Sieb fallen können. 

Die Verwendung des Siebes ist eine vielfache u. je nach den 
Oertlichkeiten eine verschiedene. In den österreichischen Buchenwäldern ist 
in der Regel sehr viel Laub vorzufinden, so viel, dass die Wahl, wo man 
sieben soll, oft schwer wird. Man wähle im Berg- oder Hügellande das Laub 



38 

der Taleinschnitte in Mulden, wo das Laub nicht jährlich vom Wasser fort- 
getragen werden kaim, oder um stärkere Baumstämme, wo es einen sicheren 
Halt gefunden, oder in irgend einer Vertiefung einer sanften Berglehne. Bei 
grossen Laublagern wird die oberste, ganz dürre Schichte entfernt, hingegen 
die feuchte mittlere u. die unterste in das Sieb getan. In Nord- u. Mittel- 
europa befinden sich die Siebetiere in der B,egel in den unteren Laubschichten; 
im Süden Europas, wo die Laubschichte oft nur sehr gering ist u. diese die 
unter ihr befindliche Kumusschichte mit Not feucht hält, befinden öie sich 
unter dem Laube in den oberen Kumuspartien. Beim Einsieben hat man auf 
diese Umstände Rücksicht zu nehmen. Bei der Wahl der Siebelokalität hat 
man als erste Bedingung auf genügende Feuchtigkeit zu sehen ; man siebe eher 
zu feucht als zu trocken. Die trockenen Schichten enthalten selten reichlich 
Insekten, u. wenn solche darin verkommen, so sind es gemeine Arten, die auf 
trockenen Plätzen leben können, wie Trechus quad^Hstriatus^ gewöhnliche Curcu- 
lioniden etc. Sehr nasse Lokalitäten sind meist nicht sehr ergiebig, enthalten 
jedoch seltene Arten, wie Bythinus, Laena-, besoÄdere /S^enws- Arten etc. 

Das Laub der Eichenwälder pflegt besondere Arten zu beherbergen, je- 
doch auch die unscheinbaren Nadeln der Coniferen bergen an günstigen, feuchten 
Lokalitäten eine Menge ausgezeichneter Kleinkäfer. Die sonnig gelegenen Auen 
in der Nähe der Bäche u. Flüsse u. das Moos geschützter Waldwiesen sind 
im ersten Frühjahre ein vortreff'liches Siebeterrain. Zu derselben Zeit 
kann man in gut situierten Hainen oder unter vereinzelten freistehenden Baum- 
gruppen, oder unter niederen dichten Gebüschen, welche oftmals die Grenze 
zweier Felder markieren, oder unter dem Gebüsche an sonnig gelegenen Garten- 
mauern, oder in den Gärten selbst mit dem Siebe gute Ausbeute von solchen 
Arten machen, die man unter dem Laube des Waldes u. in Bergschluchten 
vermissen wird» Ebenso kann man im ersten Frühjahre die feuchtwarmen . 
Strohabfälle bei Mistbeeten durchs Sieb schütteln ; man wird daselbst gewöhnlich 
Staphyliniden, Euplecten, Acriten etc. vorfinden. Aus "dem Laube, zwischen 
welchem sich Ameisen befinden, wird man Myrmedonien, Hömoeusen, u. wenn 
man Glück hat, auch Euryusen herausfinden. Man versäume nicht, die grossen 
Nester der Fonnica rufa u. anderer Ameisenarten im ersten Frühjahre aufzu- 
suchen u. einzelne Partien aus der Mitte ihres Baues hervorzuholen u. durch 
einige rasche HandgriflEe ins Sieb zu stjhaflfen. Ich habe für diese Operation 
stets ein Sieb verwendet, das nur eine geringe Maschenweite besass; dabei 
habe ich die Vorsicht beobachtet, zwischen den schüttelnden Bewegungen einige 
Pausen der Buhe eintreten zu lassen, welche den beunruhigten flüchtenden 
Myrmecophilen gestatteten, durch die Oeffhungen des Siebes in den Siebesack 
zu entkommen. Mau hat sich bei dieser Operation die Aermel u. Hosenenden 
mit einer Schnur festzubinden, um die Belästigung der Ameisen zu vermeiden. 
Ich glaube nicht, nötig zu haben, die zahlreichen Coleopterenarten anführen zu 
sollen, welche man auf diese Weise in Menge mit dem Gesiebe heimbringt. Die 
Bemerkung dürfte vielleicht nicht überflüssig sein, beim Aussuchen desselben, 
welcher Vorgang selbstverständlich der zahlreichen Ameisen wegen, entweder 
in einem Gartenhause oder im Freien geschieht, darauf zu achten, dass man 
die winzigen, gewöhnlich zahlreich auftretenden Ptilien nicht übersieht. 

Ueberschwemmungen im Frühjahre, namentlich aber, wenn solche 
zu vorgeschrittenerer Jahreszeit stattfinden, liefern, wie jeder Entomologe weiss, 
eine zahllose Mengte, zum Teile ausgezeichneter Insekten, besonders Coleopteren, 
u. wenn man nicht vorzieht, das Gemülle an den Flussufern in grosse Säcke 
zu schafi*en, die direkt nach Hause getragen werden, so wird man durch den 
Umfang u. die Stärke des Siebes in der Lage sein, sämtliche Beservesäckchen, 
die man mit sich führt, mit durchgesiebtem, gutem Gemülle bald anzufüllen. 



/ 



39 

Wie ich schon früher angedeutet habe, empfiehlt es sich, mehrere Siebe zu 
besitzen, deren Maschenweiten verschiedene sind. Dadurch wird es möglich, 
zu Hause das eingesiebte FlussgemüUe durch ein dichteres Sieb durchpassieren 
zu lassen, wodurch die zeitraubende Arbeit des Aussuchens wesentlich verringert 
wird. Die groben Hückstände werden in flüchtiger Weise nach grösseren BLäfem 
durchgesucht, bevor sie fortgeworfen werden. 

Bei der Hantierung mit mehreren Sieben hat man in sehr 
feuchten Lokalitäten Siebe mit grosser Maschenweite zu wählen. Man wird 
selbst in diesem Falle verhältnismässig nur geringe, aber desto wertvollere 
Siebepartikelchen in den Siebesack bekommen. Das Gesiebe aus sehr feuchten 
Lokalitäten muss häufig in Reservesäckchen überschüttet werden, weil es sich 
sonst zu kleinen Kugeln zusammenballt, welche oft die zarteren Insekten in 
sich einschliessen. Solches sehr feucht eingerafiPtes Gesiebe vermeide man auch 
sogleich durchzusuchen. Man lasse es vielmehr 1 — 2 Tage lang an einem 
passenden Orte trocknen u. drücke sodann vor dem Aussuchen die zusammen- 
geballten Teile auseinander. In den Karpathen, dem feuchtesten Gebirge 
Europas, muss man diese Vorsicht beim Sieben stets gebrauchen, zumal auch 
hier sich die besten Arten auf die feuchtesten Stellen zurückziehen u. mit dem 
triefenden Laube ins Sieb gebracht werden müssen. 

Bei grösseren Sammelreisen wird man Siebe von verschiedener Maschen- 
weite gar nicht entbehren können. Namentlich im Süden Europas werden die 
Umstände,. unter welchen man das Sieb zum Einsammeln von Coleopteren ge- 
brauchen kann, so mannigfach, dass es sich empfiehlt, verschiedene Siebe in 
Vorbereitung zu besitzen. Baummulm, dürre Rasenstücke, Humusteile etc. 
wird man stets in ein dichtes Sieb gelangen lassen, um Zeit u. Mühe zu sparen. 
Ein anderer Vorteil mehrerer Siebe ist auch der, dass man Führer, Träger 
oder sonstige Personen zum Einsieben mit verwenden kann, insoweit es die 
vorhandenen Siebe gestatten. 

Das erste Frühjahr ist sowohl bei uns, wie im Süden Europas für die 
Verwendung des Siebes die ergiebigste Sammelzeit. Es gibt zwar Fälle, wo 
der Sommeranfang lohnender sich gestalten könnte, wie z. B. in den sogenannten 
Trichtern des Capellagebirges in Kroatien. Die Capeila weist keine Wasser- 
läufe oder Bäche auf, auch bildet • sie wenige oder nur geringe Talbildungen 
u. Bergeinschnitte; ihre Böschungen sind aber von zahlreichen tiefen, mulden- 
oder trichterförmigen Höhlungen besetzt, welch letztere wieder, wie der Gebirgs- 
zug überhaupt, mit gemischtem Walde bestockt u. mit Pflanzen üppig bewachsen 
sind. Diese Höhlungen werden im Winter mehr als die übrige Fläche mit 
Schnee gefüllt u. bilden für die Niederschläge ein natürliches Reservoir, wo- 
durch ihr bedeutender Feuchtigkeitsgehalt im Sommer zu erklären ist. Aus 
diesem Grunde bilden diese Trichter ein ungemein ergiebiges Sammelterrain 
für das Sieb zum Ende des Frühjahres u. im Beginne des Sommers. Wer sich 
für die" Fauna dieses eigentümlichen Bodenterrains, welches ich zweimal besucht 
habe, interessiert, wolle meinen diesbezüglichen Artikel in den Verhandlungen 
der zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, 1879, pag. 35 nachlesen. 

Im vorgeschrittenen Frühjahre wird das Aussieben von Laub in 
den Auen, in Gärten, unter schattigen Gebüschen längs den Gartenmauern u. 
an ähnlichen Lokalitäten wegen der abnehmenden Feuchtigkeit unergiebig. Der 
rationelle Sammler muss zu dieser Zeit stets, dem Feuchtigkeitsgrade des Laubes 
folgend, schattige Waldschluchten aufsuchen, wo man, wie z. B. in Kroatien, 
das in den kleinen Wasserläufen angestaute Laub mit ausgezeichnetem Erfolge 
durch das Sieb passieren lassen kann. 

Zu Beginn des Sommers beachte man die Komposthaufen, welche 
in grösseren Gärten angelegt werden. Diese bestehen aus ausgejäteten Pflanzen, 



40 

die auf einem Haufen der Fäulnis überliefert u, mit einer dünnen Erdschichte 
überlegt werden. Diesen Komposthaufen kommen jene TJnkrauthaufen gleich, welche 
namentlich im Süden Europas an den Kändern der "Weingärten sich vorfinden 
u. welche eine grosse Menge von Käfern enthalten, die allerdings meist ge- 
wöhnlichen Arten, wie z. B, aus den Gattungen Oxyteltis^ Eumicrus, Tricho- 
pteryx, Cercyon, Hister u. s. w. angehören. In Dalmatien, auf den dalmatinischen 
Inseln, in Griechenland u. s. w. pflegt man den frischen Stallmist auf besonderen 
Plätzen oder an den Rändern der Weinfelder aufzustapeln. Diese Dünger- 
haufen enthalten merkwürdigerweise ausser Rhyssemus^ Plagiogonus u. Oxyomus 
wenig Aphodien ; dagegen sind Staphyliniden u. besonders zahlreiche Histeriden 
u. Cercyonen in grosser Anzahl vorhanden. An diesen Lokalitäten habe ich 
Dendrophüus punctatus u, Coelostoma dalmatinum stets in grösserer Anzahl 
angetroffen. 

Zu Beginn des Sommers u. im Sommer beachte man ganz besonders die 
alten Baumstöcke, die gefällten Bäume oder andere verfaulte oder faulende 
Holzüberreste. An frischen Baumstöcken, namentlich der Buchen oder Eichen, 
wird man, wenn aus ihnen noch Saft ausgeschwitzt wird, zahlreiche Clavicornen 
vorfinden. Bevor man von diesen Stöcken die Rinde löst, untersuche man das 
Moos, welches oft dieselben dicht umgibt, indem man das Sieb an dem untersten 
Teile des Stockes anhält u. die oberen Teile über dem Siebe mit einem Beile 
vom Moose entblösst. Aus dem, vom Baumsafte durchsickerten Moose kann 
man Sphaerites glahratus, Tachinus proximus, Quedien u. zahlreiche andere Arten 
ins Sieb bekommen. Bei der Ablösung von faulender Baumrinde hat man stets 
das Sieb mit zu benützen, u. zwar in der Weise, dass die Rindenstücke durch , 
heftige Schläge über dem Siebe abgeklopft werden u. ausserdem ist die von 
der Rinde entblösste Stelle des Stockes oder Baumstammes derart zu behandeln, 
dass der Baummulm in vorsichtiger Weise mit in das Sieb gelangt. Die Er- 
folge dieser Sammelmethode sind gewöhnlich ganz überraschende. Es wäre 
vergebens, die Arten aufzuzählen, welche auf diese Art in das Sieb gelangen. 
Auf solche Weise habe ich in Czap, in Nordungarn, eine unglaubliche Menge 
guter Coleopteren eingesammelt, darunter Ptinella biimpressa n. sp. in Anzahl, 
Eiiplectus filum u. Spinolae in grosser Menge, die mir allerdings aus den Lein- 
wandsäckchen, in welche ich das Gesiebe geschafft hatte, im Laufe der nächsten 
3 Tage zum grossen Teile wieder entkamen. 

Faulende Holz stamme sollen in vorsichtiger Weise untersucht werden. 
Enthalten sie einzelne Coleopteren, so wird man gewiss deren in grösserer An- 
zahl auffinden, wenn man die Holzteilchen über dem dichten Siebe zerbröckelt 
u. tüchtig durchschüttelt. Solche Stämme, auch wenn sie noch nicht vollends 
abgestorben sind, pflegen zahlreiche Schwämme zu tragen, welche partienweise 
ins Sieb geschafft u. über demselben zerkleinert, eine reiche u. willkommene 
Ausbeute liefern werden. Auf diese Weise wird in Ungarn u. Siebenbürgen 
ausser zahlreichen Cioiden der seltene Derodontus ü. die geschätzte Mycetoma 
gesammelt. Wenn man Ursache hat, mit der Sammelzeit zu sparen, so lege 
man die Pilze u. Schwamm chen in Reservesäckchen ein (die ein rationeller 
Sammler unter allen Umständen in einigen Stücken bei sich tragen wird) u. 
zerkleinere sie über dem Siebe in freier Zeit erst zu Hause. 

Grosse, haste Baumschwämme, die sich in alten, niederschlag- 
reichen oder feuchten Wäldern in grosser Anzahl vorfinden, enthalten auf ihrer 
US. zu günstiger Zeit Pteryngium crenatum, Ätomaria alpina, Emcmus hrevi- 
collis^ Tritomen, Sacien, Corticarien u. andere seltenere Coleopteren. Diese 
Tiere sind leicht mittels eines heftigen Schlages in das untergehaltene Sieb zu 
bringen. Die Baumschwämme kann man in Reservesäcken nach Hause nehmen 
u. daselbst mit Müsse nach ihrem Inhalte, der meist aus Bolitophagus, Diaperis, 



7 



41 

Orchesia, Dorcatoma etc. besteht, durchsuchen. An verpilzten Baumstämmen 
befinden sich oftmals Agathidien, die man bei richtiger Anwendung des Siebes 
in grossen Mengen erbeuten kann. An der verpilzten Stirnfläche eines faulen- 
den Baumstammes bei E.aho in Nordungarn sah ich einige Ägathidium dis- 
coideum sitzen. Ich schlug mit einem kleinen Handbeile eine mehrere Zoll 
tiefe Schichte des faulenden Holzes in das untergehaltene Sieb ein u. fand beim 
Aussuchen dieses Gesiebes mindestens 5 Ägathidium- Axien in grosser Anzahl 
vor , darunter die schönen Ä. discoideum u. plagiatum in einigen hundert 
Exemplaren. Das Aushauen von wunden oder faulenden Stellen stehender 
Bäume, namentlich der Eichen, besonders wenn aus solchen der Baumsaft quillt, 
ist stets lohnend auszuführen u. soll niemals übersehen werden. Pleganophorus 
hispinosus lebt in anbrüchigen Eichen, welche von Lasius hmnneus bewohnt 
werden. Der Entdecker dieses merkwürdigen Tieres sammelte es um Hermann- 
stadt im ersten Frühjahre, indem er die am Fusse der Stämme befindlichen 
Moospolster abhob, zwischen welchen die Ameisen ihre Gänge gebaut' hatten 
u. falls sich Pleganophorus nicht, vorfand, oder nach Aufnahme desselben, die 
Moospolster wieder an die Stämme drückte. 

Meine Absicht, das Tier an denselben Eichenstämmen im Juni 1876 auf 
gleiche Weise zu finden, misslang, weil die Zeit bereits eine zu vorgeschrittene 
war; selbst das Durchsieben des trockwien Baummooses, das von Ptinus sub' 
püosus zahlreich belebt war, lieferte nicht das gewünschte Resultat. Erst das 
kräftige Losschlagen der knoriigen alten, teilweise losen Rindenteile, welche 
Operation natürlich über dem Siebe geschah, brachte mich in den Besitz eines 
weiblichen PleganophoincSj welcher der letzte war, der an dieser Lokalität über- 
haupt gefangen wurde. Auf ganz ähnliche Weise ist es mir gelungen, bei Triest 
Mitte April 1880 von alten Eichen die neue Ttnplax tergestana in einigen Stücken 
ins Sieb zu schlagen, die ich sonst nicht entdeckt haben würde. Durch das 
Angeführte soll nachgewiesen werden, dass es für den rationellen Sammler un- 
lohnend ist, an Bäumen, liegenden Stämmen oder an Baumstöcken ohne Sieb 
mit dem Stemmeisen herum zu krabbeln, u. die sich Zeigenden Tiere sogleich 
in die Fanpjflaschen zu bringen. In dieser Weise wird nur ein sehr kleiner 
Bruchteil dessen dem Sammler zur Beute, was er bei geringerem Zeitaufwande 
mit Benützung, des Siebes hätte erlangen können. 

Holzspäne, die oftmals in Wäldern in alten Holzschlägen oder an 
solchen Plätzen faulen, auf denen einmal Schindeln erzeugt wurden, soll man 
stets der Beachtung wert finden u. über dem Siebe durch heftige Schläge von 
ihren Erdteilen entblössen. In diesem Gesiebe wird man oft Änommatus^ 
Trichophya, Homalota etc. in Anzahl vorfinden. Selbst der Mist, welcher sich 
unter solchen Bäumen oftmals an Waldesrändern vorfindet, worauf die Haus- 
hühner sich über Nacht aufzubäumen pflegen, liefert durch das Einsiebe»- gute 
Aleochara, Microglossa u. andere Stapht/liniden-Arten, 

Hat man unter Steinen solche Ameisennester entdeckt, in denen sich 
Claviger, Hetaerius oder Catopmnorphus befinden, so vermeide man es, nach den 
einzelnen Myrmecophilen zu haschen. Hat man das Sieb bei sich u. der Siebe- 
sack ist leer, so scharre man möglichst rasch, bevor sich die Tiere in ihre 
tieferen Gänge flüchten können, das ganze Nest ins Sieb. Kann man im Mo- 
mente das Sieb hierzu nicht benutzen, so genügt auch ein Keservesäckchen, 
aus dem man zu Hause durchs dichte Sieb die gröberen Erdteile, 'Steinchen 
u. Wurzelwerk entfernen kann. In ähnlicher Weise hat man zu verfahren, 
wenn man die Dermestes, Saprinus, Catops, Corynetes etc. ausAesern hervor- 
holen will. Wie unangenehm u. lästig ist es, mit der Pinzette die einzelnen Tiere 
aus den Kadavern herauszuholen u. wie wenig wird die dabei in keineswegs ange- 
nehmer Weise verbrachte Zeit belohnt. Man suche das Aas rasch auf das weit- 



42 

maschige Sieb zu legen u. scharre möglichst schnell die Erde, worauf es vorher 
lag. mit den zahllosen Insekten, die sich in sie flüchten, mit einem anderen Beile oder 
einem anderen Instrumente, das man eben bei der Hand hat, entweder in ein 
zweites Sieb oder in ein Reservesäckchen. Der Kadaver wird einige Male über 
dem Siebe gewendet u. falls daran keine eigentlichen, mit Maden besetzten 
Fleischteile mehr vorhanden sind, auch über dem Siebe ausgepocht. Diese 
Operation erfordert wenige Minuten u. man wird den grössten Teil der an 
dem Kadaver vorhandenen Insekten nach Hause tragen u. sortieren können. 
Auch das Entleeren der- in der Erde aufgerichteten Fanggläser 
oder Fangbecher mit Fleischköder etc. soll über dem Siebe geschehen. Die 
darin befindlichen grösseren Käfer, wie Carabus, Süpha, Geotrupes, bleiben über 
dem Drahtgeflechte des Siebeinstrumentes zur Herausnahme geborgen; alle 
kleineren Tiere werden durch die Maschen in den Siebesack flüchten. Die 
ganze Operation erfordert wenige Sekunden u. geschieht in gründlichster Weise, 
Dabei entgeht man der Gefahr, sich eine Blutvergiftung zuzuziehen. Es pflegt 
nämlich in die Fanggefässe oft Hegenwasser zu gelangen, welches das faulende 
Fleisch auslaugt. Hebt man in unbesonnener Eile, wie es beim Sammeln oft 
vorkommt, mit von Domen zerkratzten u. aufgeschundenen Händen die in der 
Flüssigkeit des Bechers zappelnden Caraben etc. heraus, so kann man sehr 
leicht in ernste Lebensgefahr geraten. 

Durch vorstehende Winke ist aber die Anwendung des Siebes noch 
lange nicht erschöpft. Man findet dafür an Orten eine praktische Verwendung, 
wo es scheinbar nichts einzusieben gibt. Ein solcher Fall tritt an den 
Schnee feldern hoher Berge ein. Am hohen Pietrocza, an der Grenze 
Nord-Siebenbürgens, befinden sich in der Nähe der Schneefelder grosse Flächen, 
welche sich von der Ebene als Grasflächen ausnehmen, in der Tat aber aus 
vereinzelten Grasbüscheln bestehen, deren Wurzeln eine 10 cm hohe, zähe, 
fast undurchdringliche, dicht geschlossene Masse bilden, aus der ein Insekt 
selbst mit dem Siebe schwer zu erlangen ist, weil diese zähe Wurzelmasse 
auch dem grossen Handbeile Widerstand leistet. Trotzdem gelang es mir, 
in diesem Wurzelwerke das Zugegensein des Niphetodes Redtenbacheri zu kon- 
statieren. Besser bewährte sich das Sieb auf dem hohen Negoi, in den trans- 
sylvanischen Alpen, wo ich Graswurzeln übers Sieb einzupfte, zwischen denen 
sich mehrere kostbare, zum Teile neue Coleopteren in reichlicher Anzahl vor- 
fanden. Weit vorteilhafter ist es aber, an Schneerändern hoher Berge Teile 
der vom Schneewasser durchtränkten Rasenstücke auszustechen, in Säcke ver- 
laden u. entweder durch Menschen- oder Tierkräfte ins Standquartier schaffen 
zu lassen. Die Rasenstücke werden sodann zerkleinert u. soweit trocknen ge- 
lassen, damit man zu ihrem Durchsieben oder aber direkt zur Zerbröckelung 
auf dem Arbeitstische schreiten kann. Ich kam nur zweimal in die Lage, 
diese Sammelmethode anzuwenden; das erste Mal auf der Czerna-Hora der 
Karpathen, das andere Mal auf Veles-Planina bei Mostar. In beiden Fällen 
war das Resultat ausserordentlich ergiebig, obgleich die Rasen auf der Czema- 
Hora bei Regenwetter ausgestochen wurden. In diesen Rasenstücken befanden 
sich : Trechus Dejeani, Leptusa piceata, Homalota infirma Weise n. sp., cafpathica, 
Niphetodes Redtenhacherij Scleropterus Beitteri Weise n. sp. In den Graspolstern 
der Veles-Planina in der Herzegowina fanden sich vor ; Molops simplex, Par- 
reyssi, Lepttcsa difficüis Epph. n. sp. Ocytisa nigrata, Arpedium macrocephalum 
zahlreich, Stomodes convexicollis Mill. n. sp. häufig u, in Menge, Scymnus sutu- 
ralis etc. 

An dieser Stelle mag in Erinnerung gebracht werden, dass mein lieber 
Freund L. Ganglbauer in Nord- Siebenbürgen, im Rodnagebirge, obige Sam- 
melmethode mit grossem Erfolge durch eine einfachere ersetzte. 



43 

Derselbe hat die vorragenden Grrasbüschel auf der Kammhöhe des Ge- 
birges mit grossem Messer dicht in oder über der Wurzel abgeschnitten, die 
Örasteile über ein ausgebreitetes Leintuch zerzupft u. das Produkt dieser Arbeit 
durch ein Sieb passieren lassen. Es sind dadurch nicht nur höchst seltene 
Tiere, die offenbar in den Graswurzeln leben, zu Tage geschafft worden, sondern 
die grösste Zahl an neuen Arten gewonnen worden, welche die damalige Rodna- 
Reise meinem Freunde lieferte. 

Ein ganz unentbehrliches Sammelinstrument ist das Sieb auf sumpfigem 
Terrain. 2 — 3 Exkursionen an die Sümpfe der Narenta genügten, um viele 
Tausende von geschätzten Kleinkäfern heimtragen zu können. Auch an diesen 
Lokalitäten muss man nach einem gewissen System vorgehen. Vorerst siebt 
man das GemüUe u. das Laub, oft das vorhandene Stroh, oder das aufgestapelte, 
faulende Rohrwerk ein u. man wird meist über die Massen Käfer staunen, 
welche diese vegetabilischen Ueberreste beherbergen. Die Bryaxis^ EuconnuSj 
Pelochares u. andere Arten sind oft in unglaublichen Mengen vorhanden; die 
Tychus u. die Boeocera finden sich zwischen den faulenden itohrüberresten. Die 
zahllosen Bembidien, Staphyliniden u. Anthiciden, die beim Aussuchen des Ge- 
siebes in hastiger Geschwindigkeit davoneilen, können ims schier die Arbeit 
verleiden. Die schlammigen Sumpfränder sollen nach den grossen Compsochilus- 
Arten mit den Händen geknetet werden; diese Tiere komtnen auf andere Weise 
schwer zum Vorschein. Die kleinen Coinpsochüus finden sich im Geniste der 
Sumpfränder oder am Schlamme zwischen dien dichten Sumpfgräsern. So fa-nd 
ich den Comps, Eosti auf Zante; ich entfernte die obere Schlammschichte u. 
legte sie ins Sieb; ein grosser Teil der Käfer flüchtete in den Siebesack, 
während sich andere Stücke in den Schlamm tiefer einzugraben suchten. Grosse. 
Grasbüschel, welche oftmals inselförmig aus den Sümpfen vorragen, müssen 
systematisch ausgebeutet werden, da sie ein Heer von Insekten zwischen ihren 
Blättern u. Wurzeln beherbergen. Solche Grasbüschel werden samt den Wurzeln 
ausgegraben u. von der Erde über dem dichten Siebe entblösst. Sodann siebt 
man so viel von der vorhandenen fetten Humuserde ein, als sie in Menge Käfer 
aufweist. Anstatt dieser Grasbüschel des Narentatales fand ich an den Sümpfen 
der jonischen Inseln grosse Distelbüsche, unter deren Schutz die ganze Sumpf- 
fauna Zuflucht gefunden hatte. Um zu den Siebetieren zu gelangen, musste 
erst der Distelbusch mit einem Beile entblättert werden; sodann wurden die 
alten faulenden Blattüberreste, meistens unter arger Belästigung der Hände, 
samt der oberen Erdschichte ins Sieb geschafft. Von der Arten- u. Individuen- 
zahl, welche auf diese Weise in das Sieb gelangt, kann sich der Nordländer 
kaum einen Begriff machen, da in unseren Ländern eine ähnliche allgemeine u. 
permanente Massenzufluchtsstätte von Coleopteren nicht vorzukommen scheint. ^) 

Auch das Ausziehen einzelner Pflanzen aus Sumpfboden u. Ausschütteln 
über dem Siebe ist an den geeigneten Lokalitäten, besonders im Süden zu 
empfehlen. 

Tanygnativus termtnalis fand sich bei Paskau an sumpfigen Teichrändern 
im Schlamm u. Moose kleiner Randquellen; Schlamm u. Moos wurde in das 
Sieb gebracht; das letztere darüber zerzupft u. den darin befindlichen Tieren 
Zeit gelassen, aus dem Schlamm durch die Maschen des Siebes in den Sack 
zu flüchten. Bei dieser Pangmethode haben wir mit Vorteil die Schlamm- u. 
Moosteile in Reservesäcke geschafft, u. erst in einigen Tagen, im Hause durch- 
gesucht. Bei dieser Gelegenheit erwies sich die Cistela auricoma als Begleiter 
des Tanygnatims in der Sumpffauna. 



') Man vergleiche meine Resultate einer koleopterologi sehen Sammelkampagne während der Monate 
Februar bis April 1883 auf den jonischen Inseln. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1884, pag. 101. 



u 

Ein sehr ergiebiges Sieberesoltat lieferten anf den jonischen Inseln die 
überall zahlreich Yorhandenen, faulenden oder yerfaulten n. bereits ausgedörrten 
0//im^a-Blätter. In dem Safte der faulenden Blätter lebt in grosser Menge 
das Agaikidium opuntiae; in den trockenen: Euihia farmketarunL, Atomarieo, 
Monotonien, Stenosis^ Arten ^ Dapsa opunUae (selten) n. andere. Die Blätter 
werden der Länge nach geteilt, damit das Innere blossgelegt erscheint u. so- 
dann durch heftige Schläge über dem Siebe ausgebeutet. 

Bei Grottenexkursionen vergesse man ebenfalls nicht das Sieb mit- 
zunehmen. Kann man auch nicht der im schlammigen Kote unter Steinen 
lebenden Sphodrus u. Anophihalmus mit demselben habhaft werden, so lassen 
sich aber die leicht übersehbaren Bathyscien, welche auf fettem Humus unter 
Steinen sich aufzuhalten pflegen, um so leichter in raschester Weise in das 
Sieb einraffen. Es genügt oft für diesen Zweck statt dem Siebe ein Reserve- 
säckchen zu verwenden. 

Cryptophagus, Atamaria, Coriicaria- u. verschiedene Staphylinenarten findet 
man im Sommer in grosser Menge, wenn man das schimmelnde Bansen- 
stroh der leerstehenden Scheunen aussiebt. Ein einziger Siebeversuch zu 
günstiger Zeit an passender, feuchter Lokalität kann grosse Mengen dieser 
Tierchen zutage fordern. Besonders hält sich an solchen Orten Cryptophagus 
Miueri auf, den ich bei meinem ersten Siebeversuche vor 35 Jahren in Mähren 
entdeckte u. dabei von dieser Art allein an ca. 500 Exemplare erbeutete. 

Wie ich schon früher sagte, ist die Güte der Sammellokalität von dem 
Feuchtigkeitsgrade abhängig, welchen sie beützt. Eine u. dieselbe Gegend 
kann denmach aus diesen Gründen in den verschiedenen Jahren verschieden 
ergiebig sein. Obgleich man das Sieb das ganze Jahr über mit Vorteil viel- 
fältig verwenden kann, so ist das eigentliche u. ergiebigste Aussieben von 
feuchtem Laube hauptsächlich auf das Frühjahr beschränkt, im Sommer ist es 
ganz unergiebig, im Spätberbste wieder lohnender. Nur das karpathische 
Waldgebirge in Nordungarn u. dem nördlichen Teile von Ost-Siebenbürgen 
(vielleicht auch das Glatzer u. Riesengebirge), bietet auch im Hochsommer dem 
Siebenden reichliche Ausbeute, was sich aus dem grossen Feuchtigkeitsgehalte 
dieses ganz bewaldeten Gebirgszuges erklären lässt. Bei meinem ersten Be- 
suche der Capella in Kroatien ergab sich im Mai in ihren Trichtern durch das 
Sieb eine sehr reiche Fauna ; zwei Jahre später fand ich an denselben Lokali- 
täten im Juni alles ausgestorben. 

Nicht immer entspricht eine scheinbar gute Lokalität den Erwartungen, 
welche man in sie setzt. So boten die schönen Eichenauen auf der Insel 
Y^lia, trotzdem sie viel faulendes Laub in den erwünschtesten Lagen bargen, 
oder die blühenden, jungen Wälder der Insel Lesina, kaum ein nennenswertes 
Insekt, während die unscheinbare Erde unter einzelnen daselbst im freien 
Felde stehenden Carduus-^üschen Tyehus rufuSj Anthiciden etc. dem Siebe 
lieferte. 

Im Süden Europas, sowie in den subtropischen Gegenden ist es nicht 
inmier so leicht, die Lokalitäten zu finden, wo man mit Erfolg sieben kann. 
Hat man das Sieb in unseren waldreichen Ländern als Sammelinstrument 
schätzen gelernt n. unternimmt zum ersten Male eine Reise nach dem Süden; 
so wird man meist von dem ersten Erfolge enttäuscht sein. Man muss in 
diesem Falle mit Geduld die verschiedenen Umstände ausnützen, die sich nach- 
einander darbieten. Man fragt vor allem nach Wäldern, wo man sieben könnte, 
u. sieht sie oft von der Feme einladend uns entgegenwinken ; ist man aber bei 
ihnen angelangt, so finden wir meist lichte Pinienwälder auf verdorrtem Boden, 
welche kaum Schutz gegen die heisse Sonne gewahren. An solchen Lokalitäten 
muss man den einzelnen eingesprengten Laubbüschen, die gewöhnlich aus Lor- 



45 

beer-, Karobea- u. Rosensträuchern bestehen u. deren Zutritt fast immer 
stachelige Schlingpflanzen verwehren, nachgehen. Ein kleines Handbeil, mit 
dem man sich den. Zutritt hierzu erzwingen kann, leistet dabei unschätzbare 
Dienste. Auf dem schattigen Grunde im Innern dieser Büsche wird man fast 
immer auf mehr oder minder hoher u. feuchter Humuslage das gesuchte Laub 
zum Einsieben vorfinden, welches besonders an Pselaphiden, kleinen Büsslern etc. 
reich zu sein pflegt. Dichte Dornenhecken an altem Gemäuer oder an Garten- 
zäunen u. an Felderrainen sind im Süden ähnliche Sammelstellen. Auch einzelne 
Büsche an schattigen Felswänden können mit Erfolg aufgesucht werden. Im 
Süden muss man meist auf eigentliche Wälder in unserem Sinne verzichten, 
ei ersetzen sie daselbst die häufig ausgedehnten Flächen mit niederem, oft aber 
dichtem, schattigen Buschwerk, das meist aus immergrünen Sträuchem besteht. 
Im Winter ist das Einsieben des abgefallenen Laubes der Oelbaumplantagen 
manchmal lohnend, in vorgerückterer Jahreszeit gar nicht. Bessere Siebestellen 
bietet der Süden meist auf grösseren Bergplateaus h. Bergeshängen, die oft- 
mals unseren Sammelstellen sehr ähnlich werden. 

"^ Von grösser Wichtigkeit ist es, bei grösseren Exkursionen die Zeit gut 
u. angenehm auszunützen, um bei eintretendem, längerem Regenwetter nicht 
zur Untätigkeit gezwungen zu sein. Das geschieht einfach dadurch, dass man 
gleich eine grössere Anzahl von Beservesäckchen mit Gesiebe einzufüllen u. 
sich einen Gesiebevorrat zu erhalten sucht, der nach u. nach ergänzt wird. Es 
ist selbstverständlich, dass man stets das zuerst eingetragene Gesiebe zuerst 
aussucht u. so vorgeht, dass keines über 8 — 10 Tage undurchsucht bleibt. Ist 
das Wetter günstig, so suche man die Austrocknung des Gesiebes durch An- 
feuchten zu verzögern, bei schlechtem Wetter hingegen durch Verteilung in grös- 
sere Reservesäcke oder auf andere Weise, durch Wärme etc. zu beschleunigen. 

Apparat zum Auslesen der im Gesiebe enthaltenen Käfer (und 

anderer Insekten). 

(Photeklektor.) 

Herr r m a y in Hermannstadt war der erste, welcher einen Apparat 
konstruierte, welcher die in dem „Gesiebe" enthaltenen Insekten auszuscheiden 
hat. Er nannte ihn Insektenklavier, da er ungefähr flie Form eines Klaviers 
hatte. Er besteht aus einem lang dreieckigen, nicht hohen 'Kästchen, das vorne 
eine kleine verglaste Oefifnung hat, wodurch das Licht in denselben gelangt; 
davor befindet sich eine trichterförmige OeflEnung nach abwärts, worunter ein 
mit Spiritus gefülltes Glas hängt, in das die dem Lichte u. der Freiheit zu- 
strebenden Tiere hereinfallen. Der obere Teil (Deckel) ist abnehmbar; durch 
ihn wird das „Gesiebe" in das Insektenklavier hereingeschüttet. 

Ich selbst habe dieses nunmehr mehrfach vervoUkommte u. verbesserte 
Instrument, welches bei Herrn Winkler u. Wagner in Wien gekauft werden 
kann, niemals verwendet, weil ich die Zeit nicht scheute, die Insekten aus dem 
Gesiebe über weissen Karton priesenweise auszusuchen. Mir hat gerade diese 
Arbeit stets viel Vergnügen bereitet, welches ich mir durch einen Apparat, 
von dessen Yerlässlichkeit ich nicht überzeugt war u. es heute noch nicht bin, 
nicht entgehen lassen wollte. Einzelne meiner Kollegen sind mit demselben 
sehr zufrieden. 

Behandlung der eingesammelten Käfer. 

Die frisch getöteten Käfer werden innerhalb weniger Tage , so lange sie 
noch ziemlich weich u. gelenkig sind, aufpräpariert, falls man dazu genügende 
Zeit findet. Ist dies nicht der Fall, so werden sie entweder im Spiritus bis 



46 

zu ihrer Aufpräparation gelassen, oder aber, wenn sie trocken behandelt wurden 
u. in Spiritus nicht gelegt werden sollen, so verbleiben sie bis dahin in den 
Papierrollen. 

Die Papierrollen macht man nach der Grösse der Tiere, die sie fassen 
sollen ; stärkere Rollen werden auch gleichzeitig länger gemacht. Um solche 
Rollen herzustellen, wird ein langer Streifen festen, steifen Papieres über einem 
runden Stabe (welcher der gewünschten Stärke der Rolle entspricht) so lange 
aufgewickelt, bis das Papier eine beliebig starke Lage erhält; es soll die 
Wandung der Rolle sich nicht leicht eindrücken lassen. Die Enden werden 
beiderseits mit Watte geschlossen. Die Tiere befinden sich in der Mitte 
dicht gelagert, damit sie sich nicht schütteln können. Die Füllung der 
Tiere muss auf einmal stattfinden, so lange sie noch biegsam sind ; eine Nach- 
füllung in späterer Zeit würde den erst -gelagerten Tieren, wegen der in- 
zwischen eingetretenen Austrocknung Schaden verursachen. 

In solche Papierrollen kann man auch sortierte u. bestimmte Duplikate 
(Dubletten = überzählige Exemplare einer in der Kollektion genügend ver- 
tretenen Art) einlegen u. für späteren Tauschbedarf aufbewahren. Auf solche 
Rollen wird der Name des eingeschlossenen Insektes, Fundort mit Jahr u. 
Monat angeschrieben. Bevor man die gesammelten Käfer aufpräpariert oder 
sortiert in Rollen zur weiteren Lagerung gibt, sollen sie, um sie vor Raub- 
insekten zu schützen, eine kurze Zeit nach Grössen sortiert in eine Lösung 
von arseniksauren Salzen gelegt werden. Solche Arten, deren Bestäubung oder 
Behaarung es nicht rätlich erscheinen lässt, in eine Flüssigkeit gegeben zu 
werden, sind mittels eines Pinsels auf ihrer US. mit der giftigen Flüssigkeit 
zu bestreichen. 

Jedenfalls soll man die kleine Mühe nicht scheuen, seine Sammlungs- 
objekte zu vergiften ; es ist dergestalt die einzige Möglichkeit, sich vor den 
zahlreichen Musealzerstörern zu schützen. Auch Tiere, die man im Tausche 
erhält, sollte man, bevor sie der Sammlung einverleibt werden, der Vergiftung 
unterziehen. Grössere Arten sollen einige Stunden in der Arseniklösung liegen, 
bei kleineren Objekten genügt ^/2 Stunde, oder bei ganz winzigen Arten wenige 
Minuten. 

Waren die Käfer schon trocken, so können sie in der Lösung gleich 
aufgeweicht werden, was natürlich etwas längere Zeit beanspruchen wird. 

Herstellung der Imprägnierungsflüssigkeit. 

Nach Herrn Apotheker Hans Krauss in Nürnberg, der ein sehr er- 
fahrener Koleopterologe ist, stellt man sich eine konzentrierte Lösung von leicht 
löslichem, arseniksaurem Kali (oder arseniksaurem Natron) in destilliertem 
Wasser her, im Verhältnis 1 : 3, versetzt sodann die Lösung noch mit feiner 
Moschustiuktur (5 Gramm auf 1 Liter Flüssigkeit), lässt sie einige Wochen an 
kühlem Orte stehen u. filtriert sie schliesslich zu einer klaren Lösung. Von 
dieser konzentrierten Lösung gentigen ca. 30 — 35 Tropfen auf etwa 100 ccm 
gewöhnlichen Wassers (was etwa 0,75 — 1^/q Arsensalz entspricht). 

Es wäre erwünscht, wenn die entomologischen Handlungen die konzen- 
trierte Lösung zum Verkaufe auf Lager halten möchten. 

Aufweichung trockener Käfer. 

Die Tiere in den Rollen, sowie trockene Insekten überhaupt, werden 
wieder weich u. geschmeidig gemacht, indem man sie 6 — 24 Stunden auf 
nassen Sand legt, der sich auf einem Teller befindet u. mit einem Glassturz 
bedeckt wird. Dem Wasser, das auf den Sand geschüttet wird, soll etwas 
Formalin zugesetzt werden, um die Schimmelbildung zu verhüten. 



47 

Waren die Käfer schon vor dem Einweichen vergiftet, so ist es nicht 
nötig, die Vergiftung des Materials neuerdings nach dem Aufweichen vorzu- 
nehmen, im andern Falle soll man nicht versäumen, die Imprägnierung der 
Tiere mittels der Arseniklösung nach der Aufweichung vorzunehmen. 

Ebenso kann man ältere, trockene Käfer der Sammlung in gleicher Weise 
aufweichen u. überpräparieren. 

Präparation der Käfer. 

Die geschmeidigen, frisch gesammelten, oder die unter der Glasglocke 
auf nassem Sande aufgeweichten Tiere werden in kleinen Partien auf eine 
dicke Lage von Fliesspapiftr (am besten ist weisses Filtrierpapier) gelegt, da- 
mit die sie umgebende Feuchtigkeit rasch beseitigt wird. Die grösseren Tiere, 
von 10 mm aufwärts, werden auf Insektennadeln gespiesst. Man wähle lieber 
dünne, als dicke Nadeln u. wegen der Grün spanbil düng, lieber schwarze als 
weisse. Man verwende zum Spiessen für grössere Arten nicht stärkere Nadeln 
als Nr. 6, u. für die kleineren nicht unter Nr. 2. 

Die Nadel wird dem Käfer in die rechte Fld. unfern der Naht exakt 
senkrecht eingeführt, so dass die Spitze in der HBr., in der Mitte zwi- 
schen den M.- u. HHü. heraustritt. Alle Individuen sollen in gleicher Höhe 
an der Nadel stehen; V* ^^r oberen Nadellänge soll über d^m gestochenen 
Objekte frei bleiben. Das Auge wird sich bei einiger TJebung bald an diese 
Gleich mässigkeit gewöhnen. Den gestochenen Tieren werden die Sehn, u. Tr. 
unter den Körper gebogen, die Knie sollen gleichmässig vorstehen, die vordersten 
schräg nach vorne, die beiden hinteren Paare schräg nach hinten. Die F., 
wenn sie länger sind, werden nach hinten über den Körper gebogen. Das 
Ausbreiten der B. u. F. bei gestochenen Käfern ist wegen ihrer besseren Er- 
haltung u. wegen geringerer Platzeinnahme zu vermeiden. Objekte, die nicht 
in der gegebenen Stellung verbleiben wollen (meist starre, ungünttig getötete 
Tiere), werden durch Umsteckung mit Nadeln gezwungen, die Stellung zu be- 
halten u. haben bis zu ihrer völligen Austrocknung zwischen den sie einengenden 
Nadeln zu verbleiben. 

Kleinere Käfer, unter 10 mm Länge, werden auf entsprechende, grössere 
oder kleinere Papierplättchen von steifem Karton geklebt, Fig. 40. Diese Plätt- 
chen sollen ebenfalls in gleicher Höhe auf der Nadel stehen. Man kann zum An- 
nadeln der Insektenklebzettelchen eine dicke Torfplatte verwenden, auf der die 
Klebzettel ausgebreitet sind u. auf ihr angestochen werden. Die Dicke der Platte 
hat dem Räume zu entsprechen, den die Kebzettelchen in der Höhe einnehmen sol- 
len. Dadurch wird ein© genaue gleiche Anspiessung der Klebezettelchen erzielt. 

Den Tieren, welche aufgeklebt werden sollen, werden vorher mittels eines 
feinen, starren Pinsels, oder einer Starmadel, die B. auseinandergebreitet, die 
F. vorgestreckt u. sodann werden sie auf das Klebezettelchen gelegt, auf welches 
vorher ein kleines Tüpfelchen eines guten Leims (Rings Syndetikon^), das bei 
jedem Drogisten zu erhalten iit), der mittels eines Spannadelköpfchens auf- 
getragen wurde. Halten die Tiere fest, so werden (nach etwa V2 Stunde) noch 
die F. u. B. mittels einer Nadel in symmetrische Lage gebracht u. sollen gut 
präparierte Stücke das Laufen imitieren. Wichtig ist es, dass sowohl F. u. B. 
durch die Ränder des Klebzettelchens gedeckt sind. 

Gummi arabicum, selbst mit Glyzerinzusatz, entspricht nicht; es ist ein 
zu sprödes Material; beim Versenden fallen mit Gummi aifabicum geklebte 
Tiere leicht ab u. die abgefallenen zerschellen die andern. 



*) Es ist jener tierische Leim, von dem man sagt: »er leimt, klebt u. kittet alles". Derselbe gärt 
nicht, hält gut u. kann mit Essigzusatz leicht verdünnt werden. Alle andern Klebemittel, die Oummi 
arabicum enthalten, sind zu verwerfen. 



48 



Man benützt verschiedene Zettelchen zum Aufkleben der Kleinkäfer. 
Vielfach werden sogenannte Spitzzettelchen empfohlen, kleine, dünne, ziemlich 
lange Dreiecke, auf deren Spitze die Tiere reitend angeleimt werden. Sie sollen 
den Vorzug besitzen, die US. des Tieres sehen zu lassen, haben aber den 
Nachteil, Beschädigungen leichter zugänglich zu sein. Der Vorzug, den man 
dieser Methode zuschreibt, ist aber eine Illusion ; der Zettel verklebt den 
HLeib u. die ganze M;- u. HBr., der Klebestoff verschwimmt sogar bei kleinen 
Tieren bis auf die VBr. u. die US. der VBr. bleibt nur bei grösseren, ge- 
klebten Stücken . der Besichti- 
gung frei zu- 1 | gänglich. J)a 
aber diese allein für eingehen- 
dere Besichti- * gi^ng nicht ge- 
nügt, so ist man ^ 1 . gezwungen, 

auch das auf * __ ^j^ oaß Spitzzettel ge- 

klebte Tier ab- 1^ A ^ ^ 1^ zukleben, um 

die US. gut be- A / \ ^^'^ = == ^ sichtigen zu 

können. Lj uA uhJ uHJ IL^I Ich bin ent- 

schieden dafür, die Objekte we- 

gen der Schön- heit, Gleichmäs- 

sigkeit u. ihrer L I viel besseren 

Erhaltungsiäh- Fg. 40. igkeit nach der 

allgemein jetzt gebräuchlichen 

französischen Manier, auf kleine, rechteckige Zettelchen zu kleben, auf denen 
durch das Plättchen die F. u. B. geschützt sind. Eine Sammlung, die derart 
präpariert erscheint, sieht gefüllter aus, lässt sich leichter erhalten, da selbst 
beim Fallen oder Werfen das Objekt nicht zu brechen braucht, da es die 
Zettelränder von allen Seiten schützen. Diese Methode gestattet auch, die 
Tiere leicht u. rasch abzulösen u. nach Besichtigung der US. auf frische 
Zettelchen zu setzen. Dies geschieht, indem man mit einem gewöhnlichen, in 
"Wasser getauchten Pinsel über das Tier einen grossen Wassertropfen durch 
Berührung der OS. des Objektes erzeugt, der möglichst das ganze Tier umgibt, 
worauf dann das Objekt in wenigen Minuten auf der Oberfläche des grossen 
Wassertropfens schwimmt. Es wird nun auf Filtrierpapier gelegt, die US. be- 
sichtigt u. wieder auf ein neues, frisches, oder selbst auf das alte Klebezettel- 
chen mit Leim befestigt. 

Von grossem Vorteile ist es, von kleinen Arten wenigstens je ein Stück 
verkehrt aufzukleben u. die Füsschen u. F. auszubreiten. Das verkehrt ge- 
klebte Tier soll rechts neben dem normal befestigten gestellt werden, doch 
muss man von der artlichen Gleichheit beider Individuen positiv überzeugt sein. 

Etikettiening der Käfer. 

Die präparierten Insekten sollen mit einem kleinen Patria- (Vaterlands-) 
Zettel eben versehen werden, denn nur solche Sammlungen haben einen wissen- 
schaftlichen Wert, deren Tiere nicht nur richtig determiniert (mit richtigen 
Namen versehen), sondern auch mit genauen Fundortsangaben ausgestattet sind. 



Diese,, mög- 
Zettelchen sol- 
u. Namen des 
halten (Fig. 41). 
Uebriges tun, 
den Monat des 



Harz. 
Reitter. 



Rheinprov. 
Seriba.y 



Stettin. 
Weise. 



IRrk.Brdb. 
Schilskjf. 



Maehren 
nasKau 
Rtitter. 



Fg. 41. 



liehst kleinen 
len Land, Ort 
Sammlers ent- 
Will man ein 
so kann man 



Fundes beifü- 
gen, was gemeiniglich durch eine zugefügte Zahl (I — XII) geschieht. Diese 
Daten gestatten, zoogeographische Studien zu machen. Man hat früher dem 



49 

ersten Sammlungsstücke jeder Art den Patriazettel gegeben, oder jedem ersten 
Tiere von neuer Fundstelle.* Dieser Vorgang hat sich als unzulänglich er- 
wiesen u. kommen viel zu oft unvermeidliche Verwechselungen vor; auch die 
Patriaangabe auf dem Namenszettel unter der Artreihe in der Sammlung ist 
vollständig ungenügend gewesen, da die Patriazettel eben unbedingt an die 
Nadel der Tiere gehören, damit Verwechselungen ausgeschlossen sind. Auch 
soll man Patriaangaben nicht durch kleine bunte Zettelchen markieren, die nur 
dem Besitzer resp. dem Anleger der Sammlung geläufig sind, früher oder 
später aber sicher ausser Evidenz geraten. Musealdirektor L. Ganglbauer 
befürwortet sogar jedem Individuum ausser dem Patriazett eichen, noch einen 
zweiten, kleinen beizufügen, auf dem der Speziesname (nicht jener der Gat- 
tung) des betreffenden Tieres, sowie der Name des Determinators (des Bestim- 
mers) steht. 

Diese Zettelchen sollen möglichst klein gehalten sein u. wenn möglich 
jenen in der Grösse entsprechen, worauf die Tiere geklebt sind. Auch sollen 
sie so gestochen werden, dass die unteren (Patria- u. Namenszettel) vom oberen 
Klebzettelchen gedeckt werden. 

Das Bestreben, die Sammlung in der Präparations weise zu unifizieren, 
ist oft schädlich. Ich habe einige Male gefunden, dass meine abgegebenen, schön 
präparierten Insekten in hässlicher Weise dieser Unifizierung zum Opfer fielen, 
indem ich sie auf kleinen, kurzen, dreieckigen Zettelchen quer über die Spitze 
hängend u. von Klebstoff verschmiert, gelegentlich wieder zu Gesichte bekam. 

Zum Einstecken der Insekten in die Sammlungsschachteln u. Versand- 
kistchen kann man sich einer Insektenzange oder einer Steckpinzette, 
welche beide an der Spitze etwas gebogen sind, bedienen, die man in ver- 
schiedenen Naturalienhandlungen zu kaufen bekommt. 

Studienlupe und Mikroskop. 

Zum Studium der Käfer bedient man sich, behufs besserer Erkennung der 
einzelnen Details am Hautskelette derselben 1, resp. 2 — 3 guter Lupen, die 
eine etwa 10-, 17- u. 25fache Vergrösserung aufweisen. Beste Bezugsquellen für 
sehr feine aplanatische Lupen, mit denen ich arbeite, sind: Optisches Institut von 
Karl Zeiss in Jena; Optisches Institut von K. Reichert in Wien VIII, 
Benogasse 26; Entomologisches Atelier von Winkler u. Wagner in Wien 
XVIII, Dittesgasse 11. 

Auch ein Mikroskop ist bei eingehenderem Studium, besonders zur Be- 
sichtigung sehr kleiner Details nicht überflüssig. Man kann auch einzelne 
Objektivgläser des Mikroskopes als Lupen benützen. 

Wenn man Mundteile biossiegen will zur Untersuchung oder Besichtigung, 
Nachprüfung etc.^ so wird das betreffende Objekt vorerst in einem mit Wasser 
gefüllten Blechlöffel über einer offenen Flamme aufgekocht, dann wird eine 
sehr feine, spitzige Schere kleinster Sorte, wie man sie in Handlungen chi- 
rurgischer Instrumente zu kaufen bekommt, in das Hinterhauptsloch einge- 
führt u. auf der US, ein Schnitt schräg nach aussen u. ein anderer ebenso auf 
der entgegengesetzten Seite ausgeführt u. sodann, am besten über einem mit 
reinem Wasser gefüllten Teller oder Waschbecken, der zwischen den Schnitten 
gelegene, mittlere Teil, der die Mundteile ganz oder zum grössten Teile um- 
fasst, abgehoben. Diese Teile werden sorgfältig aufgelesen u. zwischen 2 Deck- 
gläschen in Kanadabalsam gelegt. Die Ränder des Präparates werden mit 
Papierstreifen oder einfachem Siegellack verklebt u. auf einer Seite verzeichnet 
man den Namen der Art, welcher die Mundteile entnommen wurden. 

R e i 1 1 e r , Fauna germanica. 4 



50 

^ In neuerer Zeit wird auch zur Artnnterscheidung der männliche genitale 
Haftapparat (Penis, Forceps^) auspräpariert, der aus 3 Teilen besteht, die 
aber oft (wie bei den Carabiden) zu einem einzigen Stücke verschmolzen er- 
scheinen. 

Mittels einer starken Nadel oder einer scharfen Pinzette wird der HLeib 
eines männlichen (besser vorher in heissem Wasse^ aufgeweichten) Käfers, den 
jeder Entomologe zu erkennen in der Lage ist, von der Brust losgetrennt u. 
zur Untersuchung entfernt. Aus dem gesonderten Bauche wird sodann mit- 
tels feiner u. scharfer Pinzette der meist grosse, hornige Forceps (Penis) 
von vorne zu fassen gesucht u. herausgezogen. Dieser wird dann vorsichtig 
auf einem weissen Papierblatt von den umgebenden Häuten befreit u. gesäubert, 
was mit einer Nadel geschehen kann u. sodann auf ein kleines Plättchen Karton 
aufgeklebt, in einer Lage, die die Vorder- u. Seitenansicht zu betrachten ge- 
stattet. Dieses Plättchen wird schliesslich auf die Nadel des Tieres gestochen, 
wozu es gehört. Der abgetrennte Baucji wird auch wieder mittels Klebestoff 
in die frühere Lage gebracht. 

Bei einiger XJebung kann dieöe Prozedur rasch stattfinden, ohne das 
Objekt äusserlich erkennbar zu verletzen. 

Anleitung zum Bestimmen der Käfer nach yorliegenden Bestimmungs- 

schlUsseln. 

Hat man bereits einen Vorrat schön präparierter u. gut etikettierter 
Käfer, so kann das Material der Bestimmung zugeführt werden. Vor allem 
wird man seinen Blick u. sein Gefühl für Systematik üben können durch ein 
freies Sortieren der Käfer, wie sie dem Anfänger verwaildt erscheinen. Ein 
Laufkäfer (Carabide), ein Schwimmkäfer (Dytiscide) ein Bockkäfer (Ceramby- 
cide) oder ein Laubkäfer (Chrysomelide) u. andere Familienreihen haben alle 
so viel Eigentümliches für das Auge, dass zumeist auch der Laie schon das 
wirklich Zusammengehörige zusammenstecken wird. 

Sodann kann man seine provisorisch gesichteten Tiere nach dem vor- 
liegenden Buche, u. zwar zuerst auf die Familie prüfen. In späterer Zeit,' bei 
vorgeschrittenem Studium, wird es hauptsächlich auf die Speziesbestimmung u. 
eventuell der Bestimmung der Gattung ankommen. 

Bei Benützixng vorliegender Tabellen hat man zuerst die Familienreihe, 
dann die Familie, die TJnterfamilie, dann die Gattung u. Art festzustellen. 

Alle diese Tabellen sind in gleicher "Weise abgefasst u. sind auch in 
gleicher Weise zu verfolgen, um die erwünschte Auskunft zu erhalten. 

Will man das Bestimmungsobjekt auf die Familie prüfen, so beginnt man 
mit dem ersten Satze des dafür vorgesehenen Textes des Bestimmungsschlüssels, 
der mit 1 bezeichnet ist. Die Stricheln bei der Zahl sollen andeuten^ wie 
viel Gegensätze vorhanden sind, auf die es ankommt; gewöhnlich sind es 2 
(1" u. 1'), aber es können auch 3 ('") oder 4 ("") Gegensätze vorkommen, die 
dann entsprechend mit 3 oder 4 Stricheln bezeichnet sind. Der erste Satz 
trägt die Leitzahl mit den meisten Stricheln, u. der letzte endet mit einem 
Strichel. 

Das Bestimmungsobjekt wird zuerst mit dem ersten Leitsatz u. seinen 
Gegensätzen (fast immer sind es 2) verglichen u. wenn man gewissenhaft die 
erwähnten Eigenschaften nachgeprüft, so muss einer dieser beiden (eventuell 
der dritte oder vierte) auf das Objekt passeü. Nehmen wir an, das Objekt 
stimmt gleich eingangs auf den ersten Satz (1")> so haben wir sodann die 

') Bei dem dreiteiligen Haftapparate ist der mittlere Teil (der Löffel) der Penis, an dessen US. 
meist der dünne schlauchförmige Ductus ejaculatorius sich befindet, die 2 Seitenteile sind der eigentliche 
Haftapparat: die Klappen, oder wie man sie heute nennt: die Parameren. 



51 



\ 



Zahl 2'^ zu vergleichen, u. so lange die nächste Zahl unterhalb der 
jpassenden, bis wir zum Abschluss auf einen Namen gelangen, den wir 
wissen wollten. 

Stimmt die erste Zahl 1^', so haben wir den resultierenden Namen inner-« 
halb der Sätze zwischen 1" u. 1' sicher zu erwarten. 

Stimmt die Zahl 1' (u. nicht 1"), also der zweite im Texte befindliche 
Gegensatz, so müssen wir zur weiteren Vergleichung die nächste darunter be- 
findliche Leitzahl konsultieren. In diesem Falle wird es weder 2, 3 etc. sein, 
sondern möglicherweise eine viel höhere, je nach dem Umfange der Tabelle. 

Es ist mithin stets die nächste Leitzahl zu konsultieren, die sich 
nach dem passenden Gegensatze ergibt u. ist in dieser Weise solange 
zu verfolgen, bis wir auf den Nameji gelangen, den wir erfahren wollen. 

Ist dieser Name der einer Familie, so wird in gleicher Weise dann in 
^der entsprechenden Tabelle jener der Gattung u. endlich in der Artentabell& 
jener der Spezies gesucht u. gefunden. 

Ein Beispiel. 

Es soll ein Schwimmkäfer auf die Familie bestimmt werden, so 
werden sich nachfolgende Leitsätze als passend erweisen in der Tabelle der 
Familien (unter den Adephaga): 
Af — hier statt einer Zahl ein Buchstabe, dann 
b" — in diesem Falle gibt es auch ein b' — , das also hier nicht in Betracht 

kommt, dann 
2' und 
3' ergibt echte Schwimmkäfer: Dytiscidae. 

Ein anderes Beispiel. 

Nehmen wir an, es sei Cicindela soluta auf den Speziesnamen zu prüfen, 
so ergeben sich folgende Gegensätze in der Artentabelle der Cicindeliden : 

1", 2', 3", 4", 5' = Cicindela soluta. 

Hinter der Tabelle ist unter Anführung des gleichen Namens die kurze, 
ergänzende Beschreibung des Tieres zur Nachkontrolle aufzusuchen. Daselbst 
findet sich auch die" Grösse angegeben u. die Art des Vorkommens, oft mit 
biologischen Bemerkungen. Im allgemeinen werden bei diesen kurzen Beschrei- 
bungen die wichtigsten Eigenschaften nicht mehr wiederholt, welche in der 
entsprechenden Tabelle enthalten sind; meist beschränken sich dieselben auf 
Formverhältnisse u. die Färbung, die meist in den Tabellen nicht angezogen 
erscheinen. 

Bei einigen sehr homogenen Familien, wo die Arten einander sehr ähnlich 
sind (Staphyliniden, Gattung Meligethes, u. viele andere), beschränken sich alle 
Angaben auf die Bestimmungstabelle; in diesem Falle sind Grösse u. ab- 
weichende Färbungen auch an dieser Stelle angegeben. 

Redte nb acher, Gangl blauer, u. viele andere haben ihre dichoto- 
mischen TJebersichten in etwas anderer Weise angelegt; sie haben nämlich die 
Gegensätze gleich alle hinter- u. nebeneinander gestellt u. am Schlüsse der ein- 
zelnen Sätze (rechts) mittels sogenannter Leitzahlen den Bestimmer weiter ge- 
führt. Die gleiche Leitzahl war dann im Laufe weiter auch links so lange zu 
verfolgen, bis man auf den Namen des Objektes gelangte. 

Es kann zugegeben werden, dass diese Methode vielleicht für den Be- 
nutzer bequemer zu gebrauchen ist; aber sie hat den grossen Nachteil, dass 
eine TJebersicht über das System u. die Verwandtschaft der Arten vollständig 
verloren geht, da dadurch stets die am meisten differenten Arten zusammen- 
kommen. — Bei der in unserer Fauna benützten Form, der sich Seidlitz 
u. viele andere Forscher bedienen, bleiben die Arten einer Untergattung schön 



52 

beieinander u. selbst die Arten werden systematisch nach ihrer Verwandt- 
schaft gegliedert u. angereiht. Unsere Form der Tabelle berücksichtigt also 
in erster Linie System n, Verwandtschaft der Arten n. darum wurde sie von 
jnir für unsere Fauna gewählt. 

Die Käfersammlung. 

Die bereits auf ihren Namen nachgeprüften Käfer werden sodann in die 
^Sammlung" einverleibt. Die Sammlung besteht aus 1 oder mehreren Schränken, 
in welche passende Laden eingeschoben sind, deren Zahl u. Grösse ganz von 
dem Willen des Sammlers abhängt. Die Insektenladen sollen praktische 
Dimensionen haben ; die Länge soll etwas grösser sein als die Breite, dagegen 
■die Höhe etwas grösser als die normale Nadellänge, d. i. etwa 5^2 ^^- I^®r 
Deckel soll auf der Lade dicht schliessen, damit Staub u. Kaubinsekten nicht 
liinein gelangen können ; dessen oberer Teil pflegt verglast zu sein. Man kann" 
übrigens auch die Sammlung in anderen Insektenschachteln unterbringen u. ist 
dies eine Sache, die jeder einzelne sich selbst überlegen muss. Praktisch sind 
Holzladen mit Glasdeckel für solche Entomologen, welche ihre Wohnung voraus- 
4sichtlich nicht zu wechseln brauchen. Für Entomologen, welche ihre Wohnung 
oft zu wechseln gezwungen sind, empfiehlt es sich, leichte Schachteln zu wählen, 
die in einfachen Stellagen untergebracht werden, u. die beim Transporte keine 
Schwierigkeiten bereiten können. 

Sehr wichtig ist die Auslegung der Insektenschachteln. Man ist lange 
schon davon abgekommen, dafür die teuren Korkplatten zu verwenden ; auch 
sind sie nicht weich u. tief genug. Man verwendet jetzt Insektenpappe u. 
Torfplatten. Ich habe meine Laden mit beiden Materialien ausgelegt, aber 
ziehe Torf allem anderen Materiale vor, weil dieses Material sehr weich ist 
u. trotzdem die Nadeln gut hält. Bei Auslegung der Torf- oder Filzdeckel- 
platten sollen die Wände der Laden mit P/q Sublimatlösung- vergiftet werden. 
Schliesslich wird die Bodenfüllung mit schön weissem Papier überklebt u. so- 
dann steht die Lade bereit, die Insekten aufzunehmen. 

Jeder Sammler hat vor Anlage der Sammlung sich zu entschliessen, in 
welchem Umfange er seine Sammlung anlegen will. Man kann die Arten seiner 
Umgebung, oder seines Kronlandes, oder des heimatlichen E;eiches sammeln, 
oder sie auf Europa oder gar die paläarktische Fauna ausdehnen. Die Zahl 
der Schachteln oder Laden wird von dem faunistischen Umfange bestimmt. 

Bevor man die Käfer definitiv in die Sammlung unterbringt, hat man 
sich die Schachteln mit allen Namensetiketten auszustecken, welche bei dem 
gewählten Faunenumfange in Frage kommen. Dadurch erhalten wir J. eine 
Uebersicht über das, was vorhanden ist u. was noch fehlt; 2. kann jedes nach- 
trägliche Insekt ohne weitere Umstände u. ohne Zeitverlust für Etiketten- 
schreibung etc. in die Sammlung getan werden, wo dafür schon der Platz mit 
seinem Namen existiert; 3. erspart man sich unliebsame Umsteckungen, wenn 
man auch beim Ausstecken der Etiketten auf die Grösse der Tiere Rücksicht 
genommen hat. — Die Namensetiketten sollen möglichst wenig Raum einnehmen, 
weil sie einen grossen, kostbaren Schachtelraum verdrängen, der eigentlich ganz 
den Insekten gewidmet wurde. Am besten ist es, als Namensetiketten die 
Kataloge dafür zu verwenden, welche dem Faunengebiete entsprechen, indem 
man sie zerschneidet. Wenn es nicht einseitig bedruckte Kataloge sind (was 
selten vorkommt), so muss man 2 dafür verwenden: einen für die Namen der 
geraden, u. einen für jene der ungeraden Seiten. — Diese Zettelchen werden 
natürlich sehr schmal sein, dagegen können sie so lang sein, als es die Schachtel- 
spalte gestattet, in welche sie befestigt werden sollen. Sie werden in die 
Schachtel mit kleinen, sogenannten Etikettennadeln (2 — 3) befestigt. 



53 

I • Carnbu» auratus L. •\ 

Die Schachteln sind gewöhnlich der Länge nach in Spalten eingeteilt, 
welche die Breite haben, dass man eine Anzahl gleicher Objekte in eine Reihe 
stellen^ kann. Ich stecke den Familien- u. Gattungsnamen vor, den Spezies- 
namen hinter die Käferreihe. Die Zettel stelle ich nicht besonders frei, weil 
man die Namen derselben zwischen den Käferreihen ganz vorzüglich lesen 
kann, Gattungs- u. Speziesnamen in einer Spalte links, die Käfer rechts davon 
zu stecken, halte ich für eine unschöne Raum Verschwendung. 

Für Sammlungsetiketten sind in zweierlei Auflagen (einseitig und beider- 
seitig bedruckte) des Catalogus Coleopterorum Europae Caucasi et Armeniae 
rossicae von der Verlagshandlung E. Reitter in Paskau (Mähren) hergestellt 
worden u. können von ihr bezogen werden. 

Bemerkungen zum Versand der Käfer. 

Die Duplikate besserer Käferspezies, die man einzusammeln in der Lage 
ist, werden allgemein zu Tauschzwecken verwendet. Man verfertigt gewöhnlich 
jährlich im Herbste eine Liste der abgebbaren Käferarten, welche man zui^ 
Auswahl an entfernter domizilierende Kollegen einsendet. Die gewählten Tiere 
werden dann in nicht zu grosse, mit dickem Torf ausgelegte Schachteln so ge- 
steckt, dass selbe sich gegenseitig nicht berühren können, auch dann nicht, 
wenn, durch Stösse veranlasst, sie die Neigung hätten, sich zu drehen, was man 
durch Umsteckung von 2 Nadeln bei den grösseren Tieren zu vermeiden sucht. 
Es empfiehlt sich, die Tiere nicht dicht in die Schachteln zu stecken u, lieber 
mehrere kleinere, als eine grosse zu verwenden. Geschieht durch Loslösung 
eines Leibes ein Schaden, so bleibt er dann auf eine kleine Schachtel beschränkt 
u. es fällt dann der Beschädigung nicht das ganze Material der grossen Schachtel 
zum Opfer. Als Versandschachteln eignen sich vorzüglich die niedrigen Zi- 
garrenschachteln, welche mit dicker Torflage ausgelegt u, sauber mit weissem 
Papier ausgeklebt werden Sollen. Es ist gut, eine dünne Watteschicht über 
den Boden zu legen, in welcher etwaige herabgefallene Objekte an den Krallen 
hängen bleiben u. so keinen weiteren Schaden anrichten können. 

Wird die Sendung im Inlande gemacht, so kann die Schachtel in Papiere 
gewickelt, verschnürt u. dann in ein Kistchen zwischen Holzwolle so plaziert 
werden, dass die Schachtel (oder mehrere) in der Mitte u. diese ringsum 
wenigstens einige (5) cm mit Holzwolle ja nicht zu fest umgeben bleibt. 
Ein Brief kann im Inlande u. nach Oesterreich der Sendung beigeschlossen 
werden, in das weitere Ausland ist difes nicht gestattet. Auf die Kiste kommt 
ausser der Verschnürung u. Versiegelung eine deutliche Adresse des Empfängers 
u. in eine Ecke die des Aufgebers. Man sorge für gute, hier mitgeteilte 
Packung, in der die Tiere schon einen ausgiebigen Stoss vertragen. Die 
Warnungsangaben: „Bitte Vorsicht; nicht stürzen; nicht werfen" sind, wenn 
man die Massenbehandlung der Postpakete schon zu beachten Gelegenheit hatte, 
vollständig wertlos. Nur die sorgfältige Emballage kann hier schützend ein- 
greifen. Die Drahtstifte zur Befestigung des Deckels sollen dünn sein, damit 
sie nicht die Wände spalten u. die Kiste länger verwendet werden kann. In 
das Ausland hat man gute Siegel an der Kiste anzulegen u. ausser der Post- 
begleitadresse noch die vorgeschriebenen Zolldeklarationen beizubringen, die 
man am Postschalter erhalten kann. 

Die Schachteln, welche die Käfer enthalten, soll man, wenn sie ins Aus- 
land gehen, mit einer Glasleinwand überziehen, welche genug durchsichtig ist, 
um den Inhalt den Zollbeamten erkennen zu lassen. Ich beziehe solche Glas- 



54 

gaze aus Wien von Ed. Schopps Söhne, Wien VII, Mariahilferstrasse 54, 
zu sehr billigem Preise u. sie ist in grösseren Orten Deutschlands sicher zu 
erhalten. 

Kleinere Partien von Käfern versendet man am häufigsten als Muster 
ohne Wert (Echantillons sans valeur), einfach oder rekommandiert (einge- 
schrieben). 

Das Schächtejchen, welches die Yersandtiere enthält, wird oben mit Glas- 
gaze überklebt, in Papier gewickelt u. dann reichlich nach allen Seiten mit 
Watte umgeben , schliesslich in Papier gepackt, die Adresse darauf geschrieben 
u. entsprechend nach dem Posttarif frankiert. 

Selbstverständlich haben allemal die Insekten, welche man zum Versand 
bringt, Nummern' (oder besser direkte Namen derselben) zu tragen, welche mit 
jenen korrespondieren, welche man im Begleitbriefe dem Empfänger mitteilt. 

Vergrösserung der Sammlung durch Kauf und Tausch. 

Wer seine Sammlung nicht auf die Arten seiner nächsten Umgebung be- 
schränken will, sucht Tauschverbindungen in jenen Ländern anzustreben, in 
welchen man tauschfreudige Interessenten findet. Obwohl die selbstgesammelten 
Insekten dem Sammler grösseres Vergnügen bereiten, als die ertauschten (weshalb 
man die selbst gesammelten stets im Werte zu überschätzen geneigt ist, gegen- 
über den erworbenen), so wird man ausser dem Tausche oft auch den Ankauf, 
wenigstens von orientierenden Gattungsvertretern, von guten Insektenhändlers- 
firmen zu der Erleichterung seines Studiums nicht vermeiden können, falls 
man überhaupt geneigt u. in der, Lage ist, dafür einiges Geld auszugeben. 

Für den Tausch sammle man nur die feinen Arten in grosser Anzahl, 
•wobei vor unnützem Massenmord eindringlich gewarnt wird. Man sammle im 
eigenen Lande niemals von einer Art die toan noch nicht kennt, viele Stücke; 
bei einer Sammeltour im Auslande muss der Anfänger allerdings die entgegen- 
gesetzte Praxis ausüben. Häufige Arten werden nicht verlangt u. der An- 
fänger erlebt von seinem Tauschresultat eine Enttäuschung, wenn er sie gut 
zu verwerten meint. Die gemeinen Arten haben eben eine weite Verbreitung 
u. kommen auch im Gebiete der Tauschfreunde vor. 

Der Tauschverkehr beginnt im Herbste. Man tauscht beiderseits zu 
gleichen Werten (Einheiten), indem man die Preislisten der Händler als Wert- 
messer verwendet; die Händler verlangen 50% Rabatt, da sie zu' Geschäfts- 
zwecken u. nicht für die eigenen Sammlungen Akquisitionen machen. Dieser 
Rabatt erweist sich aber auch dem Lieferanten vorteilhaft, weil die Händler 
grosse Suiten einer Art abnehmen, während die Tauschkollegen sich per Art 
auf 1 — 4 Stücke beschränken. Es ist Regel, Tauschsendungen gegenseitig 
portofrei zu halten, 

Schädlinge der Sammlungen. Mittel gegen srle. 

Eine Insektensammlung muss trocken gehalten werden u. zuverlässig 
trocken stehen. Sie ist vor Licht u. Staub zu schützen. 

Ebenerdige Lokale eignen sich wenig für sie, weil sie in solchen leicht 
anschimmeln. 

Der Schimmel 

ist demnach der erste, ärgste Feind einer Sammlung u. dieser ist wohl imstande, 
uns die Freude an unseren Sammelobjekten zu verleiden. Angeschimm^te 
Insekten sind, insofern es sich um häufigere Arten handelt, durqh frische 



55 

Exemplare zu ersetzen; seltene werden mit Schwefeläther, Chloroform odei 
Äuch starken Spiritus abgepinselt. Kleine Arten werden am besten abgelöst 
(unter einer Glasglocke auf nassem, mit Formalinbeisatz versetzten Sand) u. 
dann in Seifenwasser aufgekocht u. im abgetrockneten Zustande mit einem 
zarten Pinsel abgeputzt. 

An dieser Stelle mag auch gewarnt werden, Sammlungsteile in verglasten 
Laden durch lange Zeit dem 

Lichte oder gar der Sonne 

aussetzen zu lassen. Das Licht bleicht die Tiere u. macht sie annatürlich. 
Ich habe eine Melasomensammlung gesehen, wo die tiefschwarzen Blaps u.' 
Pimelienarten durch das lange auf sie fallende Licht eine durchwegs gelblich- 
braune Färbung erhielten, 

Insektenmilben. 

Diese äusserst kleinen, trägen^ weissen, staubähnlichen Tierchen sind aIs 
die grössten Schädlinge unserer Sammlungen anzusehen. Ihr Zugegenseüi ver- 
rät sich durch das anscheinende Staubigwerden der Insekten. Sollte eine 
Untersuchung mit der Lupe ihre Gegenwart konstatieren, so muss man 
schleunigst trachten, sich von diesen' tückischen Zerstörern zu befreien. Es 
geschieht dies durch mehrtägige Einlage der betreffenden Laden in einen Gift- 
kasten, der an anderer Stelle beschrieben erscheint. Man wird gezwungen sein, 
die infizierten Laden mehrere Male den giftigen Gasen auszusetzen. Eine 
radikale Kur gegen diesen kleinen Feind erreicht man auch dadurch, dass man 
die geöffnete Lade (eine nach der anderen) einige Minuten heftiger Bratröhren- 
hitzä aussetzt. 

Je 'kleiner der Feind, desto schwieriger seine Bekämpfung; der grosse 
kann sich nicht so leicht verbergen u. wird durch seinen gröberen Frass eher 
bemerkt u. kann vertilgt werden, ehe er der Sammlung einen grösseren Schaden 
zufügen konnte. 

Anthrenen, Dermestiden« 

Die Larven dieser Käfer werden an ihrer langen, pelzartigen Behaarung 
leicht erkannt ; ihr Zugegensein ,wird an dem Bohrmehle konstatiert, das sich 
unter den von ihnen befallenen Objekten vorfindet. Es genügt oft, solche an- 
gegriffenen Objekte in Aether oder Spiritus zu legen; nur wenn eine volle, 
junge Brut der Anthrenen im Kasten ausgekommen ist, muss man die be- 
treffende Lade für einige Tage in dem Giftkasten stehen lassen. . (Bücher- 
skorpione [Chelifer] stellen lebenden Schädlingen nach.) 

Stanblänse* 

(Psociden: Troctes divinatoritis u. der grössere Atropos ptdsatoritts L.) 

Sehr kleine, weiche, weissliche, flügellose Insekten, die ziemlich behende 
in Insektenschachteln, die nicht sehr trocken stehen, umherkriechen u. auch die 
zarten Spitzenenden der Tastorgane der Sammlungsobjekte benagen, sind die 
Psociden. Der Schaden, den diese Tierchen an Käfersammlungen anrichten, 
ist gering, bei Lepidopteren u. Dipteren, kann er allerdings ins Auge fallen. 

Ein gutes Mittel, Sammlungsschädlinge fernzuhalten, sind gut schliessende 
Gefasse (Laden , Kästen). Erworbene Tauschtiere sollte man erst 1 oder 
2 Wochen einer Quarantäne unterziehen, um zu sehen, ob nicht Schädlinge sich 
darin befinden. Am besten wird man verfahren, die neuen Erwerbungen vor- 
erst in den Giftkasten zu geben, bevor sie in die Sammlungen eingereiht werden. 

Eigentlich sollten im Tausche erworbene Käfer ebenfalls, wie die eigenen, 
in einer Lösung von arseniksauren Salzen (siehe pag. 46) vor dem Zerstören 
durch Sammlungsfeinde gesichert werden. 



56 



Das eisiadiste q. erfolgreidiste lütteL seine 
rein za hahen, ist in erster Linie eine fieissige fieriaäon 
Zcitabstiiidea. Angefressene Objekte, die man an dem unter 
Frassstaobe eAemst, sind aof einige Standen in Aether 

Zum Sdihisae mnss noefa 
CS ut der 



em 



Sdiidlii^en 
in kurzen 

befindlichen 
Alkohol zn legen, 
genannt werden; 



welcher sich oft an den Nadeln im Körper des Objektes ansetzt, immo' reicher 
anschwillt n. sdiliesslich den HLeib des leeres absprengt n. es Terdirbt. 

Wenn man eine grössere Menge Grünspan an einem Tiere bemerkt, so 
empfiehlt es sich, denselben sogleich mittels eines in i^moniak getauchten 
Pinsels abzmrasdien. 

Zar Vameidang des Grünspans werden in nenerer Zeit schwan lackierte 
Xadeln zum Spiessen der Käfer Terwoidet. Ganz besondos neigoi zor Grün- 
spanansetznng die an dem kieselsänrehaltigen Schilf l^>enden Donaäen n. einige 
andere Gattungen. 

Giftldste mit Wasserversehluss. 

£ine Kiste, so gross, dass in ihr 2 — 5 Sammlnngsladen beqnenk Platz 
haben n. nodi Ton allen Seiten ein handbreiter, leerer lELamn rerbleibt, wird 
mit Zinkblech ausgeschlagen. Am oberen Anssenrande wird eine 6 cm tiefe 
Blechrinne angelötet, welche zur TTasseranfhahme bestimmt ist. Der Deckel 
besteht ans einer einfallen Brettfläche, nnten mit Zinkblech xersehen. Die* 
Anssenränder des Deckels sind durch starkes Zinkblech senkrecht nach unten 
etwa 5 cm Terlängert, damit dieser Besatz beim Aufsetzen desselben in die 
Wasserrinne gelangt. Oben in der Mitte befindet sich ein Loch, das mittels 
eines Korkes geschlossen werden kann. 





Fg. 42. Giftk2steii, altes, nonnales System. Fg. 43. Gillkasten. S3rstem Zonfal. 

In diesen Giftkasten werden die infizierten Insektenladen sukzessive nach 
der Fassung des ersteren (3 — 5) hereingestellt u. zwar derart, dass der Deckel 
der Insektenladen verschoben aufliegt u. den giftigen Gasen überall Zutritt ge> 
stattet. Oben auf die Laden wird ein kleiner Teller gesetzt, der mit Schwefel- 
kohlenstoff angefallt u« der Verdunstung in dem sodann Terschlossenen Gift- 
kasten ausgesetzt wird. Die Binne wird zugleich mit Wasser gefüllt. 

Beim Oeffiien des Kastens hat man Tor Abnahme des Deckels früher den 
Korkpfropfen des Deckels zu entfernen, damit Luft hineingelangen u. er leichter 
gehoben werden kann. 

Behandlung' der Sammlimg^laden vor ihrer Verwendung*. 

Die Innenflächen der Kästen, in welche dann die Torfausfullang zu 
kommen hat, sowie die ITS., dann die SB. des Torfes, Korkes oder sonstiger 
Einlagen, sollen mit einer Sublimatlösung bestrichen werden, damit denselben 



57 

gegen das feindliche Eindringen von E,anbinsekten von aussen her ein Schutz 
geboten wird. Um Korrosionen der Nadeln durch das Sublimat zu vermeiden, 
ist das Einlagematerial nicht von oben, sondern nur von unten mit dem Gifte 
zu befeuchten. 

Man verwende zu diesem Zwecke eine 1^/q alkoholische Lösung des 
Quecksilbersalzes, welche 20% destilliertes Wasser enthalten soll. 

Zu einer Imprägnierung der Insekten selbst ist Sublimat nicht geeignet, 
weil derart behandelte Käfer einen blauen^ unnatürlichen Schiller erhalten. 

Einfaches Mittel, um langbehaarte. Im Spiritus verdorbene Käfer 
wieder in ihcer ursprünglichen Schönheit herzustellen. 

Die zum Auffrischen bestimmten Käfer werden so lange in Spiritus ge- 
schüttelt, resp. gewaschen, bis die gewechselte Flüssigkeit klar bleibt. Die 
triefend nassen Tiere (eventuell auch aus der verdünnten Arseniklösung) werden 
sodann in eine Schachtel schichtenweise auf einer dicken Lage gut gereinigter, 
staubfreier u. trockener, weicher Sägespäne derart ausgebreitet, dass sie nicht 
zu nahe aneinander liegen. Sodann überschüttet man die Insektenlage neuer- 
dings mit einer dicken Sägespäneschichte u. sucht durch Bütteln die Holz- 
teilchen dicht an die Insektenkörper zu bringen. Die Austrocknung soll rasch 
geschehen u. kann durch Sonnenstrahlen oder massige Ofenwärme befördert 
werden. Nach 12 — 24 Stunden müssen den Insekten die anhaftenden Holz- 
teilchen mittels eines steifen Pinsels abgekehrt werden, wobei man den Pinsel 
so streicht, dass die Behaarung in ihre ursprüngliche aufstehende Form zurück- 
kehrt. Bei grossen Tieren wird man eventuell die ganze Prozedur noch ein- 
mal wiederholen müssen. 

Die Sägespäne sollen vom Querschnitt einer Zirkularsäge, wie man sie 
in grösseren Tischlereien bekommen kann, genommen u. nach längerer Benützung 
gewaschen u. gut ausgetrocknet werden. 

Beispiel zur Aufzucht eines Laufkäfers aus dem Ei. 

r 

Der bekannte Karabologe, Herr G. de Laponge, findet die Aufzucht 
von Laufkäfern aus dem Ei als leicht durchführbar. Um eine Eiablage zu 
erzielen, füllt er einen Blumentopf halb mit Erde, halb mit Moos, verstopft die 
Bodenöffnung mit Watte, bedeckt das Gefäss mit einem beschwerten Teller u. 
das Wochenbett für einen Laufkäfer (Carabus) ist fertig. Dieses Gefäss, 
dessen Erde immer etwas feucht gehalten werden muss, fasst 10 — 12 Käfer. 
Als Nahrung werden zerschlagene Schnecken, dann Würmer, aber auch Früchte 
u. Beeren gereicht. Nach der Begattung kommen die Weibchen in einen 
separaten Topf, aus dem man von Zeit zu Zeit (8—10 Tage) die ziemlich 
grossen, milchweissen Eier herausnimmt u. möglichst einzeln in kleinere, gut 
verschlossene Töpfe bringt, die recht feine Erde u. Moos enthalten. Die Auf- 
zucht der Larven ist nicht schwierig, wenn immer genügend entsprechendes 
Futter gereicht wird. Nach dreimaliger Häutung verpuppt sich die Larve u. 
ergibt nach 2 — 4 Wochen den Käfer. (Aus Kranchers Jahrbuch 1907.) 

Ueber besonders lange Lebensdauer einiger Colebpteren 

berichtet Dr. 0. Krancher im Enf. Jahrb. 1907, 51. Dr. 0. Nickerl in 
Prag hielt einen Carabus 7 Jahre lang in Gefangenschaft, bis derselbe schliesslich 
an Altersschwäche zugrunde ging. Im Laufe der letzten Jahre hatte er zu- 
sammen 21 Tr.-Gld. verloren u. war am rechten HB. gelähmt. Nach J. Lauffer 



58 

u. Dr. Buddeberg, die gleichfalls über die Lebensdauer der Insekten Unter- 
suchungen anstellten, erreichte eine Ähis lusitanica gleichfalls ein Alter von 
7 Jahren, die aber stets munter war u. noch kein Gld. der Tr. eingebüsst hatte, 
so dass ihr Tod überraschte. Ferner wurden einige Blaps gigas 4 Jahre 
10 Monate in Gefangenschaft gehalten. 

Hierzu soll bemerkt werden, dass die Käfer in normaler "Weise in der 
Natur höchstens ^2 Jahr alt werden u. dies nur, wenn sie im Herbste aus der 
Puppe schlüpfen u. als Imago überwintern; die im Frühjahre entwickelten 
Arten leben im Durchschnitte kaum 2 Monate. Der Grund, weshalb sie in 
der Gefangenschaft um so viel älter werden, liegt in dem Umstände, dass ihnen 
auf künstliche Weise günstige Lebensbedingungen geschaffen werden, aber haupt- 
sächlich nur in der Voraussetzung, dass sie eine Kopulation nicht vorher ein- 
gegangen sind u. zu einer solchen nicht gelangen. Bietet man in der Gefangen- 
schaft zu einer Begattung die Möglichkeit, so stirbt das (^ darauf in 1 — 2 Tagen, 
oft in wenigen Stunden; das ^ hingegen nach stattgefundener Eiablage. 

Herstellung* von Eöderplätzen. 

An passenden Stellen, an Waldrändern oder geschützten Gartenstellen, 
oder in Parkanlagen, wo Hühner nicht zukommen, kann man Köderstellen an- 
legen. Man legt auf festgestampften Untergrund zwischen Schichten von Steinen, 
Moos u. Laub, Knochen, alten Käse, alte Pilze u. sonstige geeignete Dinge, 
in Form eines kleinen Hügels, den man mit E-eisig belegt. 

Diese Köderhügel können im Frühjahre 1 — 2mal wöchentlich durchsucht 
werden. Am besten geschieht dies, indem man die Bestandteile über einem Lein- 
tuch durchsucht, oder direkt . über einem Insektensieb ausklopft. Die einzelnen 
Bestandteile des Hügels werden dann wieder an der alten Stelle aufgerichtet. 

Deutschland hat leider keine Grotten, in welchen sich subterrane, 
augenlose Käfer vorfinden. Die zahlreichen Tropfsteingrotten der mähri- 
schen Schweiz (bei Blansko) liegen nicht mehr in der Zone, in welcher die 
entwickelteren augenlosen Arthropoden vorkommen. 

In den Grotten von Kärnten, Krain, Küstenland, Kroatien, Bosnien, 
Herzegowina, dann Dalmatien, Montenegro , endlich in den zahlreichen Grotten 
der Meeralpen (Alpes maritimes) u. den Grotten in den Pyrenäen ködert man 
die Tie^re in Fangbecher, oder wo die Grotten senkrechte, tiefe, abstürzende 
Eingänge haben, in lose zusammengerollten Lappen, zwischen welche alter Käse, 
zerstossene Schnecken, riechendes Fleisch eingeschoben wird. Das Ganze wird 
mit einem Netz, zu dem die Tiere gelangen können, umgeben u. mittels eines 
starken Bindfadens in den Grottenabstürz herabgelassen. Man zieht in einigen 
Tagen das Netz wieder vorsichtig herauf, nimmt die Tiere aus den Fetzen 
heraus u. kann dann diesen Köder wieder in die Grotte neuerdings nach Ge- 
fallen aussetzen. 

Köderbecher. 

Konisch gehaltene Blechbecher, die passend ineinander gelegt werden 
können, werden ebenfalls mit altem Fleisch oder Käse, zerstossenen Schnecken etc., 
gefüllt an passenden Orten aufgerichtet u. zwar, indem sie zu ^/4 Teilen ein- 
gegraben werden. Daneben kommen Steine als Brücken u. die Becher werden 
so bedeckt, dass sie reichlich auch vor Regen geschützt sind, u. doch die Käfer 
unter den Steinen dazu gelangen können. In der Nähe von menschlichen 
Wohnungen sind solche Becher nicht aufzustellen, weil die Hunde sie aufspüren 



59 

n. den Inhalt ausgraben ; die freiliegenden Becher werden dann anch meistens 
gesehen n. gestohlen. Ein Dornenschutz kann in diesem Falle helfen. 

Auf diese Weise fing ich zahlreiche Caraben in Wäldern, besonders auf 
Schneckenköder. "^ 

Vogelnester, Ziesel- und Hamsterbaue 

sind vorzügliche Fundgruben für besondere Käferarten, welche zum Teile nur 
in Gemeinschaft dieser Tiere leben. Die Vogelnester können direkt in einen 
Siebesack geschafft u. der Inhalt im Hause bequem ausgesucht werden. Die 
Ausgänge der Nager, sowie der innere Teil des Nestes werden ausgekratzt u. 
die losen Erd- u. GemüUeteile ins Sieb geschafft. 

Lohnend ist es, vor dem Brüten u. später nach dem Brüten die Star- 
kästen einer eingehenden Bevision des Inhaltes zu unterziehen. 

Automatische Fangapparate mit Köder 

empfiehlt Dr. N. v. Korotnew in Moskau. Ein Zinktrichter wird auf einem 
Dreifuss so angebracht, dass unter der Spitze des ersteren eine Flasche mit 
breitepi Halse Baum findet; die Spitze mündet durch den Kork in die mit 
Spiritus gefüllte Flasche. In den Trichter wird ein Drahtsiebbehälter, der mit 
altem Fleisch, oder zerschlagenen Schnecken etc. gefüllt wird, so angebracht, 
dass rings um das Drahtsieb ein Baum frei bleibt, in den die das Fleisch etc. 
besuchenden Käfer (Neerophorus , Catops, Silphiden, Carabicinen, Staphy- 
liniden etc.) direkt in die Flasche herabgleiten. Das Ganze wird so mit 
Steinen bedeckt, dass grössere Coleopteren noch leicht in den Apparat ge- 
langen können, die Steine haben ihn von oben u. von den Seiten zu schützen. 
Den Apparat kann msgi in die Erde entsprechend vergraben, oder ober- 
irdisch aufstellen; im ersten Falle ist dafür zu sorgen, dass er nicht von 
roUeuder Erde verschüttet werde ; im letzteren Falle müssen Steine als Brücken 
zum Emporklettern stark schräg angelegt werden, 

Anlage einer biologischen Sammlung der Jugendstadien 

der Käfer. 

Findet man auf seinen Exkursionen Käferlarven unter solchen Umständen, 
dass auch die dazu gehörige Käferart, zu der sie gehören, ausser Frage steht, 
so kann man eine grössere Anzahl je einer Art in kleine Eprouvettengläschen 
oder kleine passende Fläsctchen unterbringen, die mit starkem Alkohol oder 
löprozentiger Formalinlösung gefüllt sind. Dazu wird auf ein kleines Papier- 
zettelchen mit Bleistift der Name u. Fundort notiert u. in das Gläschen 
gelegt. Auf der letzteren Aufschrift sollen auch die Umstände erwähnt sein, 
unter welchen die Larven, Puppen oder Eier gefunden wurden, ferner Angaben, 
welche sich auf ihre Entwickelung beziehen, wie auch die Pflanze oder Baumart, 
welche sie zu ihrer Entwickelung gewählt hatten. 

Larven u. Puppen, welche in sehr gerbsäurereichen Hölzern vorkommen, 
pflegen in Spiritus ihre weisse Farbe zu verlieren; sie werden mehr weniger 
braun. In Formalin hingegen behalten sie wohl ihre weisse Färbe; ich habe 
aber bemerkt, dass dieser Stoff die äussere Epidermis der Objekte ätzt u. be- 
sonders bei schwachen Lösungen am Grunde des Glases einen weissen Nieder- 
schlag bildet. 

Larven, von denen man nicht ahnt, zu welcher Spezies sie gehören u. 
die sich auf leichtere Weise nicht bestimmen lassen, soll man trachten in ihrer 
Entwickelung zur Imago zu verfolgen u. deren biologische Daten notieren. 
Solche Beobachtungen sind lehrreich u. geeignet, uns ein besonderes Vergnügen 



zn verscbaffeo. Hat man in solchen Beobachtungen eine gewisse Praxis n. 
Fertigkeit erlangt, so wird man nicht versänmen, sich von Insekten befalleoe 
Objekte in eine sogenannte 

- Biologische Holzkammer 

einzutr^en, wo solche eine hän£ge Beobachtnog im eigenen Heim gestatten, 
"Werden die Hölzer oder andere Objekte häufig genügend naas gemacht, wo- 
durch die eingeschlossenen Larven lebensfähig erhalten bleiben, eo kann man 
die aas den Puppen entschlüpften Insekten am Schinsse, wühl meistens Käfer, 
vom Fenster der Kammer ablesen, wohin sie durch das Licht angelockt werden 
u. wo sie zu entfliehen suchen. 

Auf diese "Weise werden häufig solche Arten gezogen, die man sonst im 
Freien gar nicht vorfindet, sei es, weil es Kachttiere sind, oder dass solche 
ein verstecktes Leben fähren, oder vielleicht in den Wipfelstücken der Bänme 
sich entwickeln. 

Vorteilhafter ist es, eine Holzkammer im Hofe einzurichten, die ans gnt 
gefügten Brettern besteht u. wo als Decke ein sehr dichtes Drahtnetz gespannt 
ist, durch welches der Begeo so auf die Objekte gelangt, wie es draussen in 
der freien. Natur der Fall ist. 

Jtindeu- u. Holzstücke, welche als Frassbilder der Insekten aufbewahrt 
werden sollen, sind so zuzuschueiden, dass möglichst das ganze Frassbild darauf 
sichtbar ist. Erstere müssen nach dem Eintragen mit schweren Gegenständen 
bis zum' Trockenwerdeu belastet werden , damit sie flach verbleiben. Im 
anderen Falle biegen sie sich zu einer BoUe ein, an der man nichts wahr- 
nehmen kann, 

k Koniferen, bei denen ein Teil der Kinde auf c 
selben verbleiben soll, pind früher in eine schwache Sublimatlösung zu legen, 
weil sonst CaUidium i-iohiceum u. Tri/popifhys carpini (auch andere Trocken^ 
bolzzeratörer) sich unter der Rinde einnisten u, jede Spur des ursprünglichen 
Frassbildes zerstören. Alle Objekte sollen mit darauf i " ' '" ■*"'" " 
versehen werden; darauf ist za schreiben der Fundort, dM 
oder der Pflanze, des Schwammes etc, dann der Nameu 
den Frass verursacht hatte. 

Ich habe im Laufe eines Halbjfihres 
forstschädlicber Käfer zusaramengebraclit, 
dennoch gar keine Geldauslagen erforderte. 

Bei Anlagen solcher Sammlungen beschr&ilü 
die Käfer vernraacheu, sondern nehme auch j 
sekteuordnungen mit, wozu auch Pflanzen gallei 




Üeber biologische Im 

Ist man in der ;:lücklicben Lage, 
zu müssen, oder hat man einen schönt 
füguüg, so kann die Anlage einer f 
Pflanz enstengeln, Blättern, Schwäi"™ 
welche von Insekten augefressen 
biologischen Werte sein u. schSj 
grossartigen Eindruck auf jedj 

Bei der Eintragunj 
kleine Stücke der Schnd< 
denn es soll darauf das gai 



I InsekteHEpe^ieB erkannt wird, welche es verursacht hat. Jed« Ai% i^ 

iiiedeaea Holzzerstärer oder BIattfress«r hat die Eigentümliokkeil, bti 

1 Frftsse uach dem gleichen Schema vorEii^h«n, u. gibt ein FVassliild, 4t» 

anderen, oft nahe verwandten Arten erkennbar abweidit, DmMI 

■stand ist von grosser Bedeutung Tür die forstliche iDsektenhiolope. 

ßindengtücke, welche frei zum Trocknen überlasBeo werdeo, tottnt ^B 
R sich zusammen, weshalb diase auf horizontaler Unterlage ewisch«« «rdäalnB 
^chpapiere mit Uolzatücken oder anderen Gegenständen so lange iMMilMl 
niben müssen, bis sie trocken geworden sind. Holifrass« werd«n itfciB «Hr> 
sig geschnitten, so dass ihr Fraesbild in der Mitte sichtbar ist; tob HtUw 
äsen werden ganze Zweigbüachel mitgenommen n. zwischen Löichpq^Mr kiK 
r Trockenheit flach gepresst. 

Die Systematik und ihre Bedeutung In der wissensctuiftllelMO 
Zoologie. 



^ 



62 

Die Ausübung der Entomologie hat einen grossen, pädagogischen Wert. 
Auch ausserhalb der Schule u. des Berufes wird die Beschäftigung mit ihr an 
Gewissenhaftigkeit, an Ordnung, an Ausnützung der Zeit, an korrekte präzise 
Ausdrucksweise, an Achtung vor der Wissenschaft, an Verfolgung idealer 
Zwecke gewöhnen u. zwar kann sie von jedem Alter u. in jeder Lebensstellung 
ausgeübt werden u. hat für jeden, der sich ihr hingibt, viel Beglückendes, was 
ihren pädagogischen Wert zu einem allgemein ethischen macht. 

Die wichtigsten beschreibenden faunistisehen Werke zum Studium 
der mitteleuropäischen und europäischen Käfer. 

Bedel, L., Faune des Col^optereres du Bassin de la Seine. Paris, Societe 
entomologique de France. Erschienen sind Bd. I, Carnivora, Palpicornia, 
Bd. V, Phytophaga, VI, E,hynchophora. 

Erichson, W. F., Naturgeschichte der Insekten Deutschlands, begonnen von 
Erichson, fortgesetzt von Schaum, Kraatz, v. Kiesenwetter, Seid- 
litz, Weise, Reitter. — Erschienen sind 6 Bände mit einigen Nach- 
trägen. Berlin, Nicolaische Verlagsbuchhandlung (R. Stricker). 

Everts, Ed., Coleoptera Neerlandica. De Schildvleugelige Insecten van Neder- 
land. 2 Bde. u. ein Nachtrag. 'S-Gravenhage, bei Martinus Nijhoff. 
(1899—1903.). 

Fauvel, Alb., Faune gallo-rh^nane ou species des Insectes qui habitent la 
France, la/Belgique, la Hollande, le Luxembourg, la Prusse rhenane, le 
Nassau et le Valais. Coleoptöres. Caen, Normandie, bei Albert Fauvel, 
rue Cheron. " — Erschienen sind die Staphyliniden ; die Malacodermen von 
J. Bourgeois; die Carabidae (unvollständig) von A. Fauvel; die Ela- 
teriden von H. duBuysson. 

Ganglbauer,L., Die Käfer von Mitteleuropa. Die Käfer der österreichisch- 
ungarischen Monarchie, Deutschlands, der Schweiz, sowie des französischen 
u. italienischen Alpengebietes. Yon diesem klassischen Werke sind bisher 
4 Bände erschienen. Wien bei Carl Gerolds Sohn. 1892 — 1904. 

K ü s t e r , H. C, Die Käfer Europas. Fortgesetzt von Dr. Kraatz u. J. Schilsky, 
Nürnberg, Bauer u. Raspe. Bisher 45 Hefte erschienen, wovon jedes 106 
Artbeschreibungen enthält. 

E,edtenbacher, L., Fauna austriaca. Die Käfer. Erlebte 3 Auflagen, welche 
aber vergriffen sind. Gangib auers Käfer von Mitteleuropa bilden gewisser- 
massen die Neubearbeitung dieser Fauna. 

E, e i 1 1 e r , Edm., Bestimmungstabellen der europäischen , Coleopteren. Bisher 
etwa 62 Hefte er schieden mit Beiträgen von Ganglbauer, J. Schmidt^ 
K. Flach, Kuwert, Seidlitz, Hörn u. Röschke, Zoufal, Pro- 
chaska, Paul Meyer, Escherich, Fleischer, Dr. K. Petri, 
Dr. Kraus s, Dr. Bernhauer, Dr. Stier lin etc. Verlag von E. Reitter 
in Paskau (Mähren). 1879—1908. / 

Seidlitz, George Fauna transsylvanica. Die Käfer Siebenbürgens. Königs- 
berg, Härtung sehe Yerlagshandlung. 

Seidlitz, Georg, Fauna Baltica. Die Käfer der Ostseeprovinzen Russlands. 
2. Auflage. Königsberg, Härtung sehe Verlagsbuchhandlung. 

Thomson, C. P., Scandinaviens Coleoptera, synoptiskt bearbetede. I. — X. Bd^ 
Lund 1859—1868. 

Aeltere oder kleinere Handbücher. 

Bach, M., Käferfauna für Nord- u. Mitteldeutschland, mit besonderer Berück- 
sichtigung der preussischen Rheinlande. I — IV. Coblenz 1851 — 67. 



63 

Bau, A., Handbuch für Käfersammler, mit 144 Figuren. Magdeburg 1888. 
Fricken, W., Naturgeschichte der in Deutschland einheimischen Käfer. 3. Aufl. 

Werl 1880, 4. Aufl., Werl 1885. 
Gut fleisch, V., Die Käfer Deutschlands. Vervollständigt von F. Ch. Bosse. 

Darmstadt 1859. 
Schenkung, C, Die deutsche Käferwelt. Leipzig 1885. 
Seh och, G., Praktische Anleitung zum Bestimmen der Käfer Deutschlands 

u. der Schweiz, nach der analytischen Methode. 



Inde^ der entomologischen Fachausdrücke (termlnl technici) des 

einleitenden Teiles dieses Buches. 



(Die Zahlen weisen auf die Seite hin.) 



Abdominalfurchen 10, Abdomen 9, Aber- 
I ation 25, Alae 10, Albinismus 29, Angel- 
glied 6, Antenna 4, 5, Antepectus 7, Art 
25, Auge 4, Aussenlade 4, 6. 

ßegattungstasche 22, Blutzirkulation 24. 

Caput 3, Cardo 6, Cerci 1, 13, Clypeus 4, 
Coxae 9, 12. 

Dimorphismus 28, Dorsum 7, Ductus 
ejaculatorius 23. 

Elytra 10, Engerling 1, Epilobus des 
Kinns 6, Epimeren 8, Epipleuren 8, 10, 
Episternen 8. 

Familie 25, Facetten 4, Pemur 12, Flügel- 
geäder 11, Forceps 23, Frons 4, Fühler 4. 

Ganglion 15, Gattung 25, Geissei 5, 
Gena 4, Glasgaze 53. 

Hals 4. 

Imago 2p Imprägnierungsflüssigkeit 46, 
Innenlade (der Maxillen) 4, 6. 

Kehlausschnitt 5, Kehlnaht 4, Keim- 
fach 22, Kiefertaster 4, Kinn 6, Kittdrüsen 22, 
Klauen 8, 12, Klauenglied 12, Kopfschild 4. 

Labrum 4, 5, 13, Larve 1, Ligula 46, 
Lippentaster 4, Lobus internus 6. 

Made 1, Malpighische Gefässe 17, Man- 
dibeln 4, 5, Mandibula 4, Maxillen 6, Me- 
lanismus 29, Mentum 4, 6, Metasterum 9, 
Mesosternum 8, Miraicry 28, Mimicry- 
typus 30, Muskeln 14, Myrmecophilie 30, 
Myrmecophiliden 31. 



Nebenzunge 4, Nervatur 10, Nerven- 
system 14, Nomenklatur 26, Nymphe 1,2, 13. 

Oberkiefer 4, Oberlippe 4, Occiput 5, 
Ocelli 13, Oculus 4, Oesophagus 18, 19, 
Onychium 12. 

Falpus labiales, maxillares 4, Paraglossen 
4, 6, Parthenogenese 3, Penis 23, Photek- 
lector 45, Priorität 26, Prostemum, Pro- 
thorax 7, Pseudopleurae 10, Puppe 1, 2, 13, 
Pygidium 9. 

Rassen 25, Buflnismus 29, Bussel 4. 

Samenblase 23, Schenkellinien 9, Schild- 
chen 7, Spermatozoiden 22, Squama pal- 
pigera 6, Sternit 8, 9, Stigma 1, Stigmen 
20, 21, Stipes (der Stamm) 6, Stirne 4, 
Stria suturalis 10, Stridulationsapparate 29, 
Submentum 12, Subspezies 25,' Sutura 
gulares 4, 6, Symbiosae 30, Symphihden- 
typus 31, Symphilie 30,. Syndetikon 47, 
Synechthrie 30, Synoekie 30. 

Tarsus 8, Tasterschuppe 6, Tempora 4» 
Tempus 4, Tergit 9, Thorax 7, Tibia 12, 
Tracheen 20, Tracheenblasen 21, Trochan- 
teren 8, Trophobiose 30, Trutztypus 30, 
Typen 27. 

Uterus 22, Unterkiefer 6. 

Varietät 25, Vertex 4, Verwandlung, 
vollkommene und unvollkommene 2. 

Wange 4. 

Zunge 4. 



64 

Zur Systematik der Coleopteren. 

Man hat Mitte des vorigen Jahrhunderts die Käfer nach dem Latreille- 
schen Tarsalsysteme eingeordnet. Dieses System, das zahlreiche Ausnahmen 
von der Regel aufwies, hat man sukzessive durch eingeschobene Charaktere, 
welche hauptsächlich der sehr wichtigen u. vielgestaltigen Bildung der Mund- 
werkzeuge entnommen wurden, ausgebaut. Später hat Prof. Thomson in 
Lund in seinen „Scandinaviens Coleoptera" bei seiner Systematik den ganzen 
Bau des äusseren Hautskelettes verwendet, wodurch das System in eine leichter 
fassliche Form gebracht wurde, an die sich die nachfolgenden Systematiker zum 
grössten Teile angelehnt haben. Er war es auch, welcher die G-estalt des 
männlichen genitalen Haftapparates zur Unterscheidung vieler kritischer Arten 
zuerst benützte u. dadurch das Studium der Käfer in neue Bahnen lenkte. 

Die nordamerikanischen Coleopterologen John L. Leconte u. George 
H. Hörn haben schon im Jahre 1883 in ihrer „Classification of the Coleoptera 
of North America" eine von der auf europäischem Boden gangbaren abweichende 
Systematik der nordamerikanischen Käfer in schöner Prägnanz u. Kürze ge- 
geben. Sie haben dadurch, dass sie die Käfer in Coleoptera genuina u. in 
Coleoptera Rhynchophora (Büssler), also in 2 grosse Teile zerlegten u. diese 
wieder in verschiedene Familienreihen spalteten, femer die Adephagen unter 
ihren Coleoptera genuina sehr richtig präzisierten, zur Klärung des neuen 
Systems beigetragen, an dessen Begründung sich anfangs dieses Dezenniums 
hauptsächlich die Herren Sharp, Lameere, Kolbe, Ganglbauer u. Peyer- 
imhoff beteiligt haben u. das besonders auf das Flügelgeäder, die innere Or- 
ganisation des Körpers, sowie auf die Jugendstadien der Insekten (besonders 
deren Larven) Rücksicht nimmt. Direktor L. Ganglbauer hat in einer 
grossen, gediegenen Studie die Forschungen obiger Gelehrten resümiert u. 
nachgeprüft u. das zur Zeit bestehende neue System fixiert, soweit sich dies 
mit einiger Sicherheit tun liess; nur einige kleine Gattungsgruppen mussten 
dabei vorläufig provisorisch zugeteilt werden. 

Ein kleines Bild des ursprünglichen Latreill eschen Tarsalsystems wäre 
etwa, so weit unsere Fauna in Betracht kommt, folgendes: 

Alle Tr. mit 5 Gld I. Pentameren. 

Die Tr. 5 gliederig, nur die hintersten allein 4 gliederig . II. Heteromeren. 

Alle Tr. mit 4 Gld. . . • III. Tetrameren. 

Alle Tr. nur mit 3 Gld IV. Trimeren. 

Zu den Pentameren wurden gezählt die Cicindelidae, Carabidae^ Dytis- 
cidae, Gyrinidae, IfydrophiUdae, Staphylinidae, Süphidae, Histm-idae, Lamelli" 
cof-niae, Dermestidae, Buprestidae, Elateridae, Telephcnndae u. Cleridae, sowie ver- 
schiedene andere kleinere Familien. 

Zu den Heteromeren, welche als eine Gruppe zahlreicher, eng ver- 
wandter Familien auch heute noch gut charakterisiert zu Recht bestehen, die 
Temhrionidae, Älleculidae, Melandryidae, Mordellidae, Rhipiphoridae, Meloidae, 
Pyroch7'oidae, Anthicidae, Oedemeridae u. Pythidae. 

Zu den Tetrameren die Ceramhycidae, Chrysomelidae, Curculionidae, 
Bruchidae (Lariidae) u. Scolytidae. 

Zu den Trimeren die CoccinelUdae, Lathridiidae u. Pselaphidae, durchaus 
heterogene Formen, welche die Unhaltbarkeit dieser Abteilung illustrieren u. 
die im neuen Systeme völlig aufgelöst erscheinen. 

Dabei mag aber anerkannt werden, dass Latreilles Tarsalsystem einen 
wesentlichen Fortschritt in der natürlichen Systematik angebahnt hatte ; es war 
sozusagen das erste System, welches einen natürlichen Boden unter sich fand 
u. einige Gattungsgruppen, wie z. B. die Heteromeren, stehen noch heute in 
den von Latreille gegebenen systematischen Grenzen. 



Systematische Einteilung der Käfer. 

Nach den neueren systematischen Forschungen ist die Ordnung der Käfer 
in zwei Abteilungen zu zerlegen, in die ^c^e^^^a und Polyphaga; die letzteren 
umfassen den grössten Teil der Coleopteren-Familien. 

Diese Abteilungen lassen sich in folgender Weise unterscheiden: 

I. Adephaga. 

Die ersten drei Hlb.-Sternite sind miteinander verwachsen, ihre Tren- 
nungsnähte sind meist nur schwach, manchmal ausgesprochen angedeutet; die 
HHü. durchsetzen das erste Sternit in der Mitte vollständig und dieses ist stets ' 
nur als ein mehr oder weniger umfangreiches E.udiment an den Seiten des 
Körpers erkennbar (s. S. 11, Fg. 5). Die FL, wenn vorhanden, sind nach dem 
Typus I gebaut (s. S. 8, Fg, 6), der sich durch das Vorhandensein mindestens 
einiger Queradem auszeichnet, welche die Längsadem hie und da im rechten 
"Winkel jrerbin4ek^). Alle Tr. sind 5 gliederig. 

Die Larv^i^sind gestreckt, sehr beweglich, haben ausgebildete Füsse , 
und kräftige, sichelförmige OKf. ; ihre Tr. sind zweigliederig, meistens mit zwei, 
seltener mit einer Klaue. 

Diese Gruppe besteht aus den Familien der Cicindelidae (Sandläufer) und Cara- 
bidae (Laufkäfer), dann allen echten Wasserkäfem (Dytiseidae, Haliplidae, Pelobiidtie 
und Gyrinidae), endlich aus zwei Familien, die bisher- systematisch unter den Glavicor- 
niem standen, deren Zugehörigkeit zu den Adephagen neuestens von verschiedenen 
Forschem sichergestellt wurde. Es sind dies die Paussidae, sehr mei^kwürdige, bei 
Ameisen lebende Keulenträger, die meistens mit nur zwei mächtigen Fühlergliedem 
versehen sind und unserer deutschen Fauna fehlen; dann die Rhysodidcte, eine eben- 
falls recht bemerkenswerte, artenarme Familie, die in Europa nur durch wenige Arten 
vertreten ist. Sie werden unter loser Baumrinde und im Baummulme gefunden und 
leben offenbar nicht wie die grossen Familien der Lauf- und echten Wasserkäfer 
vom B;aube, sondern ihre Lebensweise deutet auf vegetabilische Nahrungsaufnahme hin. 

II. Polyphaga. 

Das erste Hlb.-Sternit wird nicht vollständig von den HHü. durchsetzt;' 
der Hinterrand desselben ist hinter den Hü. erkennbar; oder er ist von den 
HHü. durchsetzt; dann sind aber die drei ersten Sternite nicht verwachsen. 
Die Fl. sind, wenn vorhanden, nach dem Typus 2 oder 3 gebaut. Im ersteren 
Falle sind nur ausgesprochene Längsadem vorhanden (St aphylini den -Typus, 
Typus II, Fg. 7) ; im letzteren Falle ist die Medialader gegabelt. Die ziemlich 
in der Mitte der Fl. gelegene Medialader ist doppelt, verbindet sich weit vor 
dem Aussenrande miteinander und läuft von da zum Aussenrand als einfache 
Ader aus: Canthariden-Typus, Typus III (s. S. 11, Fg. 8). 

Hierher gehört der ganze restliche, grösste und formenreichste Teil der Käfer. 
FSr zerfällt in eine grössere Anzahl von Familienreihen, deren Charakterisierung später 
erfolgen wird. Ihre Vielgestaltigkeit macht es notwendig, die Umgrenzung dieser 
Hauptabteilung möglichst lose zu belassen. 

') Beachtenswert ist auch das Vorhandensein von 3 Paar Tastern: KfTs. und LTs. und ausserdem 
anhangsweise an den UKf. noch ein zartes überzähliges 2- 3 ^hederiges Tasterpaar, das auch den Larven 
zukommt. Dieses Anhangsorgan fehlt bei den Oyriniden, Paussiden und Rhysodiden. 

Reit t er, Fauna germanica. 5 



66 



I. FamiUenreihe. ADEPHAGA. 

{Carahaidea sensu Ganglbauer.) Laufkäferartige Fleischfresser, darum auch oft al» 

Carnivora bezeichnet. 

Farn i 11 en-Ueb ersieht. 

A" Landbewohner; die B. sind Gang-B., indem sie Bewegungen in vertikaler Richtung 
gestatten. Die VSchl. überragen meistens die Seiten desHsch. und sind daher sehr 
selten im vertieften hinteren Teile an den Seiten der VBr. einlegbar. Die HHü. 
sind stets viel schmäler als die HBr. und erreichen sehr selten den Aussenrand 
des Körpers, 
a"' F. 11 gliederig, dünn, faden- oder borstenförmig, von normaler Länge ; die Mund- 
teile vom Kinn nicht bedeckt, also frei. Die HBr. wird vor den HHü. der ganzen 
Breite nach von einer queren, meist gewinkelten Linie durchsetzt. 
1" Die F. sind auf den Seiten der St., vor den Augen eingelenkt, die OKf. -Furche 
bleibt davon nach aussen entfernt. K. mit grossen vorgequollenen Augen , der 

mit diesen breiter ist als der Hsch. (Sandläufer) 1. CicindeÜdae, 

V Die F. sind unter dem SR. der St., vor den Augen, und zwar in der Verlänge- 
rung der seitlichen OKf.-Furche eingelenkt. (Laufkäfer) ... 2. Carabidae. 
a" F. aus 2 grossen massigen Gliedern *) (Fg. 44) bestehend, das 
zweite stark gekeult und ver- ttä^^^m^ schieden skulptiert. "Wenigstens die 
flSchn. verbreitert. Hsch. in äuSj^H^P^^ ^®^ Mitte durch eine Querfurche 
eingeschnürt. Die Mundteile ^SrS^^yv^ si^d irei, unbedeckt. Die HBr. 
vor den schmalen HHü. mit ^^ ^^^9V einer sie vollständig durchziehen- 
den queren Linie ; die Tren- pg 44 Fühler nungsnähte der ersten verwachse- 
nen Tergite sehr undeutlich. von Paussus. — In unserer Fauna nicht ver- 
treten 3. Paussidae. 

a' F. perlschnurf örmig , aus 11 kugeligen Gliedern bestehend. Die Sehn, haben 
innen an der Spitze einen horizontalen kurzen Doppelhaken (s. T. 40, Fig. 13). 
Hsch. mit 1 — 3 tiefen Längsfurchen. Die Mundteile werden durch das 
verlängerte Kinn vollständig verdeckt. Die HBr. vor den HHü. ohne Quer- 
linie 4. Rhysodidae. 

A' Wasserkäfer, meist mit mehr oder weniger abgeplatteten Schwimm-B. , diese oft 
mit Schwimmhaaren ; wenigstens die HB., die Schwimmbewegungen in horizontaler 
Richtung gestatten, zum Rudern eingerichtet. Die VSchl. überragen sehr selten 
den SR. der VBr. ; sie sind in einer umfangreichen Vertiefung am HR. der VBr. 
einlegbar. Die HHü, von grossem Umfange; sie nehmen den grösseren Teil des 
Raumes zwischen den M.- und HB. in AjQspruch und sind von der eigentlichen 
HBr. oft nur schwach linienf örmig abgegrenzt; sie reichen nach aussen bis zum 
SR. des Körpers (siehe S. 234, Fg. 64). 
b" Augen seitenständig, nicht geteilt. F. kurz, borstenförmig, dünn, selten einzelne 
Glieder erweitert. MBr. stark verkürzt. Die HB. länger als die vorderen. 
2" Die HHü. nach hinten in lange Platten verlängert, welche sowohl die Basis der 
Schi., als auch den grössten Teil der Stemite verdecken (S. 202, Fg. 62). HBr. vor 
den HHü. mit einer durch stärkere Punkte markierten Querlmie. F. 10 glie- 
derig 5. Haliplidae. 

2' Die grossen HHü. nach hinten nicht verlängert, ihre Ausdehnung nach vorne 

gelegen, mit der HBr. eine gemeinsame Fläche bildend. F. 11 gliederig. 
3" Die HBr. ist von den Hü. durch eine fast horizontale Naht geschieden, sie 
schiebt sich mithin nicht zwischen die Hü. winkelig ein. Die JEBr. zeigt vor 
ihrer abgestutzten Mitte , und zwar vor den parallel nach hinten verlängerten 
bis zu der Basis der Schi, reichenden Hü.- Anhängen , eine gerade quere Linie. 
B. mit reichlichen Schwinmihaaren besetzt. Körper oval, oben stark, unten 
noch stärker gewölbt 6. PelobiidCLe^), 



') Bei den europäischen Paussiden und den Arten aus den angrenzenden Ländern ; sonst gibt es 
auch Vertreter in den Tropen mit 8 oder 10 Fühlergliedem. 

*) Mit dieser Familie in näherer Verwandtschaft sind die Amphizoidaei eine sehr artenarme Familie, 
mit einer einzigen Gattung, welche zwei Arten in Nordamerika und eine in Ostthibet besitzt. Sie bilden 
gewissermassen ein Bindeglied zwischen den Carabiden und den Dytisciden. 



67 

3' Die HBr. sfthiebt sich zwischen die HHü. spitzig ein und ihre Trennnngsnaht 
ist oft nur angedeutet, schräg von den Seiten nach hinten gerichtet; vor den 
HHü. ohne Querlinie. Die MB. sind den kurzen VB. auffällig stark ge- 
nähert, die HB. lang, mit abgeplatteten Schwimm-Tr. — (Echte Schwimm- 
käfer) (siehe S. 232, Fg. 63) 7. Dytiscidae. 

h* Augen vom SR. des Si. vollständig geteilt, gewissermassen vier Augen dar- 
stellend, 2 kleinere oben und 2 grössere auf der USeite. F. sehr kurz imd un- 
regelmässig gebildet, spindelförmig erweitert, viel kürzer als der K, Die MBr. . 
ist auffällig lang, so lang wie die HBr. vVB. doppelt länger als die hinteren, 
in schräger Grube an der VBr. einlegbar; die hinteren samt den Tr. kurz und 
plattenförmig zusammengedrückt, die hintersten in eine Höhlung der Hü. on- 
legbar. Körper oval, kahl, glänzend, kahnförmig. — (Kreisel- oder Taumel- 
käfer) (siehe S. 234, Fg. 64) 8. Gyrinidae. 

Kürzere Uebersicht, 

zum Teü auf leicht kontrollierbare, sekundäre Eigenschaften gegründet. 

A" 2 seitenständige Augen vorhanden, die VB. nicht länger als die HB. 
B" Die F. mit Ausnahme der Basalglieder, fein behaart*), 
a'" F. 11 gliederig, faden- oder borstenf örmig ; Mundteile frei. 

1" F. vor den Augen auf den S. der St. eingelenkt 1. Cicindelidae. 

V F. vor den Augen , unter dem SB., der St., in der Verlängerung der seitlichen 

OKf.-Furche eingelenkt 2. Carabidae, 

a" F. dick, 2 gliederig, stark gekeult 3. Paussidae. 

a' F. 11 gliederig, perlschnurf örmig; Mundteile bedeckt .... 4. Rhysodidae. 
B' Die ganzen F. kahl (Schwimmkäfer). 
2" HHü. nach hinten in eine grosse Platte verlängert, F. lOglied. . 5. HalipUdae. 
2* HHü. nach hinten nicht verlängert, F. 11 gliederig. 

3" HBr. von den HHü. durch eine horizontale Linie geteilt . . 6. Pelobiidae. 
8' HBr. nach hinten zwischen die HHü. in eine dreieckige Spitze 

auslaufend 7. Dytiscidae, 

A' Mit 4 Augen, 2 oben, 2 unten, die VB. doppelt länger als die kurzen abge- 
platteten 4 hinteren Schwimm-B. 8. Gyrinidm. 



I. Familie. Cicindelidae. 

Ausgezeichnet und leicht kenntlich an dem Bau des Körpers, der dünnen, 
borstenförmigen F. und der langen dünnen Lauf-B. (S. 8, Fg. 5). An den 
letzteren fehlt der Ausschnitt auf der Innenseite der VSchn. vor der Spitze, 
der den meisten Carabicinen eigen ist; dafür ist auf der USeite der VSchn., 
zwischen den beiden Enddornen, eine abgekürzte Längsfurche vorhanden. Der 
Hsch. ist schmäler als die Fld. , der K. gross mit sehr stark vorgequollenen 
Augen und mit diesen breiter als der Hsch., so breit als die Fld. Die St. 
tritt am Innenrande der Augen etwas winkelig vor, was sich bloss bei Elaphrus,' 
Anthia, Gh'ophipterus und wenigen anderen Cicindela ähnlichen Carabiciden 
wiederholt und den Tieren ein eigentümliches, leicht kenntliches Gepräge verleiht. 

Die Larven der Cicindelen haben einen grossen Kopf und auffallend 
grossen Thorakalring ; das 5. Tergit hat oben auf einem Buckel 2 spitzige, 
hakenförmige Dornen; dem Analsegmente fehlen die den Carabicinen eigen- 
tümlichen Anhänge (Cerci). Die Larven leben räuberisch von andern Insekten 
an trockenen sandigen Plätzen in Höhlungen, die durch röhrenartige Gänge 
ins Freie führen. An sonnigen Tagen stecken die Larven nur den Kopf aus 



*) Mit Ausnahme der Carabidengattung Trach^achya Motsch. , die in unserem Faunengebiete 
nicht vorkommt. 



68 

der Höhlung hervor, um die ihnen nahekommenden Insekten zu* ergreifen ; bei 
Nacht laufen sie aber frei herum und jagen nach kleinen Tieren. Die Käfer 
fassen ihre Beute im raschen Laufe und entziehen sich dem Beschauer durch 
rasches Auf- und Niederfliegen im hellen Sonnenschein. 

Diese Familie ist in Europa nur durch 2 Grattungen, die eine davon nur durch 
eine grüne, metallischglänzende Art (Megacephala euphratica Latr.) im Süden von 
Spanien und in Armenien vertreten. Letztere ist ein Nachttier; bei Verfolgung ihrer 
Beute fliegt sie oft direkt in die Lagerfeuer der Hirten. Die Tropen haben natur- 
^ gemäss zsdilreiche, prächtige, artenreiche Grattungen aufzuweisen, weü es eben Sonnen- 
fiere sind. 

Li unserem Faunengebiete kommt nur eine Gattung vor. 

1. Gattung: Cicindela L. 

Sandläufer. Bei uns nur durch wenige Arten vertreten. Auf T. 1 sind 
die Larven von Cicindela campestris und hyhrida abgebildet und der grosse Unter- 
schied daselbst leicht wahrzunehmen. 

Die Zeichnung unserer Arten ist sehr übereinstimmend; die Fld. haben eine 
(weisse) Humerallunula (diese oft unterbrochen), eine geschlängelte MBinde, welche 
niemals die Naht erreicht und bei campestris gewöhnlich auf je 2 Flecken reduziert 
erscheint; endlieh einen hellen Apikairand (Apikallunula) , der aussen in einen Ast 
endigt. Bei silvatica ist der Apikalrand dunkel und von dem Apikaisaume nur der 
Seitenast als helle Makel vorhanden. 

Bei den cf sij^d die 8 ersten Grlieder der VTr. mehr oder weniger erweitert und 
unten bürstenartig behaart. 

1" Die Seitenstücke der V. und MBr. (Epistemen) behaart; Subgen. Cicindela in spe. 
OL. schwarz, der Länge nach gekielt silvatica. 

22' OL. weiss, ungekielt. 

3" K. unterhalb der Augen (Wangen) kahl. Fld. mit Humeral- und Apikallunula und 
gebuchteter, in der Mitte unterbrochener MBinde, also mit einem Drei -Binden- 
Systeme. 

4" KfTs. und Epipleuren der Fld. dunkel metallisch gefärbt. 

5" Basis der Fld. ohne abstehende Haare, die Seiten etwas gerundet, in oder hinter 
der Mitte am breitesten. 

6" Die abfallende Partie der St. vorne in der Mitte zwischen den höchst feinen Längs- 
stricheln mit runzeligen Punkten besetzt; LTs. ganz metallisch; K. vorne ab- 
stehend behaart campestris. 

6' Die abfallende Partie der St. in der Mitte sehr dicht und fein längsstreifig, da- 
zwischen ohne Punkte. 

7" Erstes Glied der F. auf der VSeite mit mehreren groben haartragenden Punkten 
besetzt; Hsch. nach hinten verengt. 

8" LTs. gewöhnlich ganz metallisch. K, kahl. 0- u. USeite lebhaft grasgrün gcUlica. 

8' ' LTs. gewöhnlich gelb , nur das Endglied metallisch. K. zwischen den 

Augen behaart silvicola. 

7' Erstes Glied der F. auf der VSeite nur an der Spitze mit einigen haartragenden 
Punkten besetzt. Hsch. beim cf undeutlich , beim $ nach hinten nicht verengt. 
LTs., ausser dem Endglied e, gewöhnlich gelblich. 

9" K. nur vome einzeln behaart, zwischen den Augen kahl hybrida. 

9' St. zwischen den Augen kurz unä spärlich, abstehend behaart. OSeite . 

braun » maritima, 

6' Basis der Fld. abstehend behaart. Fld. zylindr., parallel. K. behaart. . soluta. 

4' Kf.- u. LTs., mit Ausnahme ihrer Endglieder, hell gefärbt, ebenso sind die Epipleuren 
der Fld. weisslich litterata, 

3' K. unterhalb der Augen (auf den "Wangen) dicht behaart. Fld. mit einem Vier- 
Finden-Systeme litoralis. 

V Die Seitenstücke der VBr. kahl, jene der HBr. nur mit wenigen Härchen : 

Subgen. Cylindera Westw. ; die normalen Binden auf einzelne Flecken an den 
Seiten der Fld. reduziert germanica. 



69 

Cicindela in spe. 

1. Cicindela silvatica L. Wald-Sandläufer. Oben bronzeschwarz, matt- 
seidenglänzend, unten violett oder metallischgrün, OKf. ausser der Apikaihälfte 
gelblichweiss ; Sehn, und Tr. erzfarbig, Pld. in der Grundskulptur mit vielen 
flachen grösseren Punktgrübchen; die Humerallunula ist oft unterbrochen 
(Stammform; similis Westh.), die MBinde nori&al, meist schmal, die Apikal- 
lunula ist auf eine Seitenmakel reduziert, seltener mit schmaler Apikalrandung 
(a. hungafHca Beuth.). 15x-17 mm. 

In sandigen Fichtenwäldern über ganz Deutschland, Nord- und Mitteleuropa 
verbreitet. — . T. 1, Fg. 5 : a Käfer, b K., c OL., d OKf., e UKf., f Kinn u. 
LTs., g Fl. 

2. C. campestris L. Feld-Sandläufer. Gedrungen gebaut, grün, unten 
violett oder blau, die Seiten des YKörpers und B. kupferrot, die Tr. grün, OL. 
und Basis der OKf. hell gelblich. In seltenen Fällen ist die OSeite vorherrschend 
blau (a. coerulescens Schüsky) oder der Körper ist schwärzlich : a. funebris Strm. 
{nigrita Blryn., nigrescens Heer). Die weisse Humerallunula ist in 2 Flecken 
aufgelöst, ebenso die schmale MBinde, die Apikallunula selten vollständig. 
Bei a. affinis Fisch, fehlen einzelne dieser weissen Flecken xmd bei a. connata 
Heer ist die gezackte MBinde vollständig. 12 — 15 mm (8. 8, Fg. 5). 

üeberall an sandigen und lehmigen Wegen mit Waldlichtungen in der Ebene 
und im Gebirge im Frühjahr häufig. Die a. funebris hat man in Bayern, Westfalen, 
im Harz und in Schlesien gefunden; nigrescens Heer ist davon nicht zu unterschei- 
den. — T. 1, Fg. 1: e Larve, b Stammform, c a. funebris Strm. 

3. C. gallica Brullö. Von der nachfolgenden Art durch reine, schön 
grasgrüne Färbung und ganz dunkle Ts. leicht zu unterscheiden. K. kahl. 
13 — 15 mm. 

Nur im südlichen bayerischen Grenzgebiete und Tirol. 

4. C. silvicola Latr. Grün, oft mit bräunlichem Anfluge, OL. und OKf., 
letztere bis auf die dunkle Spitze, wie gewöhnlich weissgelb, K. zwischen 
den Augen behaart, Fld. mit normaler Zeichnung: eine Humeral- und Apikal- 
lunula und eine, wie immer in der Mitte unterbrochene, gebuchtete MBinde. 
14—15 mm. 

Grosse, wenig veränderliche Art; auf sandigen oder trockenen Waldwegen nicht 
selten. Von den schlesischen Gebirgen bis in das Alpengebiet verbreitet. — T. 1, Fg. 4. 

5. C. hybrida L. OSeite kupferbraun, seltener heU bräunlichgrün: 
a. silvicola Curtis {yirescens Letzner), TJSeite metallisch grün, die Seiten der Br. 
und die Ränder des Hsch. purpurrot. Bei der Stammform sind Humeral- 
und Apikallunula vollständig, die helle Querbinde ist innen hakig gekrümmt 
und aussen erweitert; bei a. integra Strm. ist diese Querbinde breiter. Bei 
V. riparia Latr. ist die OSeite meist dunkler gefärbt, ohne deutliche blaue Punkte 
zwischen den Kömern am Grunde der Fld., die Humeralbinde ist ganz oder 
nahezu unterbrochen, die MBinde ist aussen undeutlich oder nicht erweitert. 
12—16 mm. 

Im ganzen Faunengebiete , sowohl in der Ebene als auch im Vorgebirge , be- 
sonders an den steinigen Ufem der Flüsse, oft sehr zahlreich. 

T. 1, Fg. 2: a — e Larve, b K. von unten, c UKf., d UL., eB., f Käfer, 
g a. integra Stnn. 

6. C. maritima Latr. Oben erzbraun, die weissen Zeichnungen wie bei 
hybrida, aber die quere MBinde jederseits plötzlich hakenförmig herabgebogen. 
Der hybrida äusserst ähnlich, aber die St. ist auch zwischen den Augen wenig 
dicht und wenig lang behaart. TJSeite grün, Bauch violett, die Seiten des V.- 
Körpers auf der TJSeite und der Hsch. zum grössten Teile purpurrot. Manch- 
mal sind die Fld. schwarz: a. obscura Schilsky (Insel Bügen). 13 — 14 mm. 

Nur auf Salzboden. Nord- und Ostsee. — T. 1, Fg. 3. 



70 

7. C. SOluta Latr. Ausgezeichnet unter den Verwandten der hybrida 
durch die parallel zylindrische Form der Pld. Kupferig grünlichbraun, USeite 
zum grössten Teile grün, die vorderen Körperseiten purpurrot, die vertieften 
Linien des Hsch. grün; Hsch. und Basal-B,. der Fld. abstehend behaart. 
13 — 15 mm. 

Von Ungarn westlich bis Wien verbreitet; also eigentlich in unserer Fauna 
nicht vertreteü. 

8. C. litterata Sulzer. Kleine grüne Art, an den weissen Epipleuren der 
Fld. sofort zu erkennen. Die Humerallunula ist stark nach innen gekrümmt, 
der vordere Haken der Apikallunula vom SR. im rechten Winkel abgerückt 
und manchmal isoliert; die MBinde äusserst stark gebuchtet, in der Mitte 
spitzwinkelig gebrocLen. Bei der Stammform sind die Bindenzeichnungen 
schmal, an den Seiten unvollständig miteinander verbunden ; bei v. sinuata Panz. 
(viennensis Schrank) sind die Binden breiter, diese aussen miteinander streifig 
verbunden und die OSeite lebhafter grün gefärbt. 8 — 10 mm. 

Die Stammform ist in Ostdeutschland, Bayern, Tirol; v. sinuata in Posen, 
Bayern, Oesterreich, Tirol und weiter östlich bis Sibirien verbreitet. Das Tier liebt 
den Flugsand in den Ebenen und an den Flüssen. T. 1, Fg. 6; Fg. 7 v. sinuata, 

9. C. litoralis F. Fld. mit einem Vier-Binden-Systeme geziert, während 
die vorhergehenden Arten nur 3 Binden besitzen. Sie haben nämlich 1. eine 
Humeral- und 2. eine Apikallunula, 3. eine meist in 2 Punkte aufgelöste Binde 
vor der Mitte und 4. einen in einer Linie stehenden Dorsal- und Seitenpunkt 
zwischen der Binde 3 und der Apikallunula. Die Ts. sind bis auf das End- 
glied hell gefärbt. K. seitlich vor den Augen dicht behaart. USeite bis auf 
die purpurroten SStücke der Br. violett, OSeite bronzefarbig, Fld. schmutzig 
grün, V. nemoralis Oliv. 

Manchmal sind die 2 B.-Flecken miteinander verbunden: a. Ragusai 
Beuth. Humeral- und Apikallunula gewöhnlich unterbrochen, bei a. Koltzei 
Beuth. ist die erstere, bei a. sexmaculata Beuth. die letztere, oder es sind 
beide unterbrochen: a. interrupta Schilsky. 12 — 14 mm. 

Die Stammform ist oben schwärzlich, unten blau und kommt in Spanien und 
Sizilien vor ; die v. nemoralis mit ihren Farben- Aberrationen ist auf Salzboden im süd- 
lichen Mitteleuropa einheimisch. Nach Letzner soll das Tier einmal (1847) bei Grlei- 
witz in Schlesien am sandigen B. eines Kiefernwaldes von Buchhalter Ellenberger in 
8 Expl. gefangen worden sein. — T. 1, Fg. 8. 

Subgen, Cylindera Westw. 

10. C. germanica L. Deutscher Sandläufer. Kleine, schmale, matt dunkel- 
grüne Art, USeite dunkel metallgrün, glänzend. Alle Ts. bis auf ihr dunkles 
Endglied, die OKfBasis und OL. gelbweiss. Manchmal ist die OSeite blau: 
a. coefulea Hrbst. , oder braun bronzefarbig: a. cuprea Westhoff, oder fast 
schwarz : a . obscura F. Die Eindrücke am zylindrischen Hsch. sind auffallend seicht. 
Die weisse Humerallunula ist auf einen Schulterfleck reduziert, die Apikal- 
lunula ist schmal und vollständig, ebenso ist von der MBinde nur ein Schräg- 
fleck vorhanden. Manchmal fehlen noch einzelne Teile dieser Zeichnung: 
a. Steveni Dej. (inomata Schilsky). Selten ist die mittlere SMakel mit der 
Apikallunula verbunden: a. Jordani Beuth., oder es tritt bei der Medianmakel 
noch nach innen ein Punkt auf: a. bipunctata Kr., oder diese Makel entsendet 
einen kurzen schrägen Ast nach hinten und innen: a. sobrina Gory. 8 — 11 mm. 

Auf Gretreide-, Stoppel- und Kartoffelfeldern, wo sie mit grosser Schnelligkeit 
läuft, ohne, wie die andern Arten, flüchtend aufzufliegen; über ganz Deutschland und 
Mitteleuropa verbreitet. Die blaue Form ist selten; die a. sobrina wurde in Tirol 
und Südbayem beobachtet Die Jug«ndstadien dieser Art sind noch nicht bekannt. 
— T. 1, Fg. 9. 



71 



II. Familie. Carabidae. 

Eine grosse Käferfamilie, die unter dem Namen Laufkäfer bekannt 
ist. F. stets llgliederig, borstenförmig, K. meist klein, Mundteile mit 3 Paar 
Tastern. B. ögliederig, schlank (Lauf-B.). BDlb. mit 6 Stemiten, nur bei den 
Brachyniden mit 7 — 8; die ersten 2 nur an den Seiten sichtbar; die Nähte der 
ersten 3 verwachsenen Tergite deutlich. Von den nahe verwandten Cicindelen 
unterscheidet sich diese Familie durch die Einlenkung der F. ; sie sind nämlich 
unterhalb der Augen, in der Verlängerung der seitlichen OKf. -Furche eingelenkt. 
Sehr charakteristisch für diese Familie ist der grosse Ausschnitt auf der 
Innenseite der VSchn., der nur den grossen Vertretern fehlt, deren Zugehörig- 
keit zu den Carabiden nicht in Frage zu kommen braucht. Vor dem Aus- 
schnitte der Sehn, steht ein, an der Spitze der zweite normale Enddorn. 

Die ^ sind an den mehr oder weniger erweiterten Gliedern der VTr. 
erkennbar; letztere sind dann unten schwamm-, bürstenartig oder weich be- 
haart, oder mit schüppchenartigen Haaren besetzt ; seltener sind die VTr. auch 
beim cT einfach. 

Die Carahidae haben zahlreiche Tastorgane, wenn wir die vielen, an den 
Seiten des Hsch. und an den Seiten der Fld., ein langes Haar tragenden Poren- 
punktgrübchen als solche betrachten dürfen. An diesen allein ist schon ein 

Laufkäfer kenntlich; sie sind mit grossem Erfolge in der 
Systematik der Carahidae verwendet worden. 

Die Larven sind gestreckte, und 
wie die Käfer sehr flinke Tiere mit vor- 
gestreckten, innen vor der Basis mit einem 
Zahne bewaffneten OElf. , 9gliederigem 
Hlb. , wovon die ersten 8 Glieder seit- 
lich ein Stigmenpaar besitzen, einer aus- 
gezogenen Afterröhre und 2 Cerci am 
Endsegmente. Füsse vollständig. Die 
Tr. haben gewöhnlich 2 Klauen. Der 
K. hat jederseits 6 Ocellen. Die Puppen 
sind stets weisslich. Die Verpuppung geschieht in einer Höhlung in der Erde. 
Die Larven leben vom Haube ; desgl. die Käför, mit Ausnahme von Zabrus und 
einigen Ämaren^ welche man an jungem Getreide nagend angetroffen hat. Ihre 
Hauptnahrung bilden Insekten, Regenwürmer und Schnecken. 

Diese gattungs- und artenreiche Familie gehört zu den am besten systematisch 
durchforschten. In der systematischen Angliederung folge ich den neuesten Autoren 
und habe mir nur wenige abweichende Positionen gestattet. So scheint mir, dass die 
aberrante Gattung Perigona richtiger unter den Gattungen mit verkürzten Fld. unter- 
gebracht wäre, da ihre Decken die Spitze des Hlb. frei lassen, statt einen besonderen 
Tribus bei den Pogonini und Pterostichinen zu bilden. 




Fg. 45. Vordere Hüft- 
höhlen geschlossen. 
Sphodrus leucophthal 
mus. 




Fg. 46. Gelenkhöhlen 

offen. Vorderbrust 

eines Cychrus. 



1 



// 



Unterfamilien -Ueb ersieht. 

Hsch. dicht und unbeweglich an die Pld.-Basis gefügt (s. T. 9, Fg. 4 b); 
Seh. nicht sichtbar. YHü.-Höhlen geschlossen^) (S. o., Fg. 45). MBr. vorne 
gekielt aber von der Vßr. ganz verdeckt ; Vßr. nach hinten schauf eiförmig 
verlängert und verbreitert. 4 Basalglieder der F. kahl. Fld. mit 14 Punkt- 
furchen. Epipleuren der Fld. bis zur Spitze reichend. Körper scheibenförmig. 

I. Omophroninae. 



^) Der HR. der VBr. ist vollständig, hinten die VHü.-Höhlen wenigstens schmal umfassend. 



72 

1' Hscb. über der Deckenbasis beweglich oder von dieser durcb einen Stiel der 
Mßr. getrennt; das Seh. mehr oder weniger frei sichtbar. VBr. nicht 
schaufelförmig, niemals die ganze MBr. bedeckend. Fld. (bei den grossen 
Carabinae ausgenommen) mit höchstens 9, nur bei Lorocera mit 12 Punkt- 
streifen. 

2" MBr. vorne kielförmig zusammengedrückt und schräg abfallend. Gelenk- 
höhlen der VB. nach hinten o£Fen ^) (S. 71, Fg. 46). Epimeren der HBr. nicht 
sichtbar. VSchn. auf der Innenkante ohne Ausschnitt, auf der XJSeite bis zur 
Spitze gefurcht, oder leicht ausgebuchtet. Meistens 4 Basalglieder der F. kahl. 

II. Carabinae. 

2' MBr. vorne nicht gekielt; entweder abgeflacht oder ausgehöhlt. Gelenk- 
höhlen der VB. hinten geschlossen. VSchn. auf der Innenkante mit einem 
ovalen, manchmal aber schwachen Ausschnitte; davor steht ein Dom und 
ein anderer an der Spitze, Meist 2 oder 3 Basalglieder der F. kahl, sehr 

selten 4 III. Harpaliftae. 



Gattungsgruppen (Tribus): 1. Uebersicht. 

/ 

L Omophroninae. 

Hierher nur eine einzige, artenarme Gattung .... 1. Omophronini, 

IL Carabinae. 

V* Vier Basalglieder der F. kahl. Beide Enddorne der Vschn. stehen an der 
Spitze. Äugen seitenständig, rund, meistens von normaler Grösse. K. samt 
den Augen nicht breiter als der Hsch. 

2" HHü. nur bis zu den Episternen der HBr. reichend. F. vom 5. Gliede an 
dicht punktiert und fein behaart. 

3" OKf.-Furche ohne Borstenpunkt. Basis der Fld. ungerandet. 2. CarabiilL 

3' OKf.-Furche vorne mit einem Borstenpunkt. Basis der Fld. gerandet. 

3. NebriinL 

2' HHü. bis zum SR. des Körpers reichend. Die ganzen F. unpunktiert und 
mit Ausnahme der Endhaare unbehaart. OKf.-Furche mit Borstenpunkt. Basis 
der Fld. ungerandet. Klein, Bembidion-ähnlich, metallisch. 4. Trachypachyni. 

1' Drei Basalglieder der F. kahl. Ein VSchn.-Dorn steht an der Spitze, der 
andere auf der HSeite vor einer kurzen Ausbuchtung. Augen ausserordentlich 
gross, schräg gestellt, lateral, oval; K. samt den Augen breiter als der Hsch. 
St. dicht gefurcht oder gestrichelt. Körper flach, Fld. mit breitem zweiten 
Zwischenräume (T. 9, Fg. 1, 2, 3) 5. Notiophilini, 

IIL Harpalinae. 



// 



Der Ausschnitt der VSchn. besteht in einer Aushöhlung auf der USeite, 
welche die Innenkante nur sehr wenig ausbuchtet; die Innenkante ist auch 
an der Ausbuchtung kontinuierlich mit Härchen bewimpert. St. neben den 
Augen mit 2 haartpagenden Punkten (Supraorbitalseta). OKf.-Furche vorne 
mit einem 'Borstenpunkt. Epimeren der HBr. fehlen . . 6. ElaphrinL 
Der Ausschnitt der VSchn. vor der Spitze der Innenkante sehr deutlich vor- 
handen, die Bewimperung der Innenkante über dem Ausschnitte unterbrochen. 



Die Oelenkhöhlen durchsetzen hinten ein Stück den HR., der dadurch an dieser Stelle unter- 
brochen erscheint. 



73 

2'' F. frei eingelenkt, die basale Hälfte der Glieder mit langen Borsten besetzt. 
Nur neben den Augen mit einem Haarpnnkte. OKf.-Furche ohne Borsten- 
punkt. Pld. mit 12 Stifeifen, mit Basalrand. Epimeren der HBr. fehlen. 

, 7. Lorocerinu 

2' Die basale Hälfte der F. ohne lange Borsten. Fld. höchstens mit 9 Streifen. 

3" Die Spitze der YSchn. in einen langen, fingerförmigen, spitzigen Dorn aus- 
gezogen, meist auch der Aussenrand bis zur Spitze gezahnt (Grabbeine); 
Hsch. vom Hlb. durch einen halsartigen Stiel der MBr. getrennt, Seh. auf 
dem Stiele befindlich, tiefliegend. Das 2. Glied der F. länger als das 3.^ 
Epimeren der HBr. fehlen / 8. Scaritini, 

3' VSchn. aussen an der Spitze nicht fingerförmig verlängert. (Epimeren der MBr. 
die Gelenkhöhlen nicht erreichend ; Epimeren der HBr. meistens vorhanden.) 

4" Fld. an der Spitze mehr weniger abgerundet, den ganzeü Hlb. bedeckend. 

5'' Hsch. vom Hlb. durch einen kurzen Hals oder Stiel der MBr. getrennt, 
das Seh. auf dem Stiele befindlich, tiefliegend^) .... 9. BroscinL 

5' Hsch. vom Hlb. nicht stielartig, oder ganz schwach entfernt; aber die Spitze 
des Seh. schiebt sich auf die Qberfläche der Fld. hinein. 

6" Aussenfurehe der OKf. vorne mit einem Borstenpunkt. VTr. des c?* niit 2 
erweiterten Gliedern oder einfach. Meist kleine Arten. 

7" Vorletztes Glied der KfTs. etwas verdickt und fein behaart, das letzte nur 
als eine kleine pfriemenförmige Spitze auf dem vorhergehenden aufsitzend 
(S. 104, Fg. 57) 10. Bembidiini. 

1* Letztes Glied der KfTs. zugespitzt, in Form und Länge wenig vom vorher- 
gehenden verschieden. 

8^' K. mit tiefen, dorsalen, hinten nach aussen gerichteten, die Schläfen um- 
fassenden, selten verkürzten St. -Furchen ; Basis der Fld. äusserst selten ge- 
randet; ihr Nahtstreifen vor der Spitze (mit wenigen Ausnahmen) haken- 
förmig auf die Scheibe zurückgebogen . . . . . . . 11. TrechinL 

8' K. mit feinen, geraden, lateralen, hinten stark verkürzten StFurchen ; Basis 
der Fld. oft gerandet; Nahtstreifen vor der Spitze niemals hakenförmig 
umgebogen ., 12. PogonitlL 

6' Aussenfurehe der OKf. ohne Borstenpunkt. VTr. des ^ mit 2 — 4 er- 
weiterten Gliedern. Meist grössere Arten. 

9" St. jederseits neben den Augen mit 2 haartragenden Punkten^). 

10" Fld.-Basis innen ungerandet, in der Mitte der Basis mit einem Borsten- 
punkte. Seheibe nur mit angedeuteten Streifen, der achte am SB,, hingegen 
scharf eingeschnitten und nach hinten allmählich vom E,. entfernt, nach 
innen gebogen und fast den Nahtwinkel erreichend. Ausschnitt der VSehn^ 
in der Mitte gelegen. Ein kleiner Vertreter vom Aussehen eines Acupalpus, 

13. PerigoninL^) 

10' Fld. in der Mitte der Basis ohne Porenpunkt*), 8. Streifen normal, vom. 
SB. gleich weit nach hinten verlaufend. 



») Bei den im Mittelmeergebiete vorkommenden Siagonini, die hier einzureihen wären, sind die 
Wangen unter den Augen kielförmig abgesetzt, Kinn und Kehle miteinander verwachsen und die Epimeren 
der MBr. sind breit und erreichen die Oelenkhöhlen. Femer gehören hierher die bei uns nicht vertretenen 
Äpotommif welche sich von den Broacini durch den Mangel eines linienförmigen abgesetzten SR. und nicht 
abgesetzte SStücke der VBr. unterscheiden. M- und HSchn. aussen vor der Spitze mit einem Ausschnitte; 
ferner die NomUni, welche sich von den Broacini durch 2 borstentragende Punkte am Innenrande der Augen 
(dort einem) und die deutliche Oelenkhaut zwischen dem 3.-5. HlbSternit unterscheiden. (Nur 1 Art aus- 
dem Mittelmeergebiet.) 

*) Es gibt Ausnahmen von dieser Regel, aber nur bei einigen Arten, die in unserem Gebiete nicht 
vorkommen. 

■) Diese Stellung gibt Oanglbauer der einzigen Gattung PeHgona, Ich möchte sie aber als einen 
Verwandten der Masoreinen und Lebiinen ansprechen und habe ihre Stellung in der 2. Tribustabelle, die 
gleich hinter der 1. folgt, dort angewiesen. 

*) Oft ist ein solcher Porenpunkt in der Nähe des Seh. an der Basis des 1. oder 2. Streifens vor- 
handen, der hier nicht gemeint ist. 



74 

11" Das beilförmige Endglied der KfTs. auf der schräg nach aussen abge- 
stutzten Spitze des vorletzten Gliedes seitlich eingefügt und etwas gedreht 
(S. 189, Fg. 61). K. klein, Augen stark vorragend, dahinter, auch dorsal- 
wärts, tief eingeschnürt, Schläfen nicht vorhanden. Körper dicht, auf- 
stehend behaart ' 20. PanogaeiftL 

IV Endglied der KfTs. am vorhergehenden in der Mitte (normal) eingefügt. 

12" OKf. kurz und dick, zum grossen Teile dorsal wärts freiliegend, mit aus- 
gerandeter dicker, oder abgestutzt- verrundeter Spitze. KSchild manchmal 
asymmetrisch, mit geneigter oder eingedrückter häutiger Säumung. VTr. 
des (^ mit 2—3 rundlichen, oder quer gerundet erweiterten Gliedern. 
St. kurz 18. LicininL 

12' OKf. mit einfacher Spitze, KSchild vorne ohne häutigen Saum, symmetrisch. 
RKante der Fld. vor der Spitze meistens gekreuzt. 

13" Vorletztes Glied der LTs. mit 2 Borsten. Dorsalfläche der VSchn. ohne, 
oder nur mit 1 Porenpunkt in der Nähe der S Ausrandung. 14. PterostichinL 

13' Vorletztes Glied der LTs. mit mehr als 3 Borsten. Dorsalfläche der VSchn. 
mit zwei oder einer grösseren Reihe von Porenpunkten. 15. Amarinu 
9' St. jederseits neben den Augen nur mit einem Borstenpunkt. 

14" Hintere Aussenpartie der TTTTü. gegen den Bauch schräg abfallend. 3 — 4 
Glieder an den VTr. des ^ verbreitert, diese dreieckig oder herzförmig, 
sehr selten einfach. 

15" BKante der Fld. vor der Spitze gekreuzt (S. 158, Fg. 59), mit hervortreten- 
der Innenfalte. F. vom 4. Gliede an behaart. HSchn. ausser dem Dorne 
an der Seitenausrandung noch mit 2 Enddornen: einer gross und der 
andere klein (S. 166, Fg. 60). Nur die VTr. des ^ erweitert, diese mit 3 er- 
weiterten Gliedern 16. Zabrinu 

15' RKante der Fld. hinten einfach, nicht gekreuzt, die Epipleuren daher 
allmählich schmäler werdend und vor der Spitze verkürzt (S. 134, Fg. 58). 
F. vom 3. Gliede an dicht behaart. VSchn. an der Spitze mit einem End- 
zahne und einem vor demselben. V- und MTr. des ^ meistens erweitert, 
selten einfach 17. HarpalinL 

14' Hintere Aussenpartie der HHü. flach ausgebreitet, mit dem Bauch in einer 
Ebene liegend. SR. der Fld. vor der Spitze meistens gekreuzt, unten mit 
hervortretender kurzer Innenfalte. 3 Glieder der VTr. beim ^T erweitert, 
diese viereckig oder rundlich. Seite meist behaart. 19. ChlaenUnL 
4' Die Fld. bedecken die Spitze des Hlb. nicht ganz und sind hinten oft ab- 
gestutzt. OSeite mehr oder weniger flach. 

16" Zweites FGlied länger als das dritte. Hierher die blinden Bembidiinu 

16' Zweites FGlied kürzer als das dritte. 

17" Hlb. aus 6 Sterniten bestehend, das letzte einfach, Aussenfurche der OKf. 
ohne Borstenpunkt. 

] 8" Sehn, aussen stark bedornt, mit langen Endspomen. Hsch. so breit als 

die Fld . 21. MasoreitiL 

18' Sehn, aussen unbedomt, nur mit feinen Härchen bewimpert, mit kurzen 

Enddornen. 
19" Spitzenrand der Fld. ohne häutigen Saum. 
20" Hsch. mit scharfkantigen SRändem, mehr oder weniger herzförmig. 

22. Lebiini. 

20' Hsch. zylindrisch, schmäler als E^ und Fld., seitlich schwach, oder nicht 
gerandet. 

Sl'-* Erstes FGlied nicht auffällig lang und schaftförmig, Hsch.-S. schwach ge- 
randet, die Randung beiderseits verkürzt, K. gross, mit langen, fast geraden 
konvergierenden Schläfen. Tr. einfach 23. OdacanthinL 



75 



21' Erstes PGlied sehr lang und scbaftförmig, Hsch. seitlich ungerandet. Vor- 
letztes TrGlied zweilappig 54. DryptinL 

19' Spitzenrand der Fld. mit häutigem Saume 25. ZuphiinL 

17' Hlb. aus 7, beim ^ aus 8 Stemiten bestehend; der 8. rundlich, in der 
Mitte des 7. eingeschachtelt. Aussenfurche der OKf. mit einem Borsten- 
punkt. Fld. stark abgestutzt, oft mit häutigem Saume. 26. BrachynitlL 



Gattungsgrupppen: 2. Uebersicht, 

zum Teile auf sekundäre Merkmale aufgestellt. 

1" Körper gerundet, Fld. enge an den Hsch. angeschlossen, mit 14 Punktstreifen, Seh. 
nicht sichtbar. 

Omophroninae 1. gen. Omophron. 

V Körper gestreckt, Hsch. frei beweglich, Fld. höchstens mit 9, nur bei Lorocera mit 

12 Streifen. 
2" YSchn. ohne deutlichen Ausschnitt am Innenrande. 

Carabinae. 

3" Beide Domen der VSchn. stehen an der Spitze. 

4" Nur 4 Basalglieder der F. kahl. 

5" Basis der Fld. ungerandet 2. Carabini, 

5' Basis der Fld. gerandet . 3. Nehriini. 

Af Alle FGlieder unpunktiert und ausser den Terminalhaaren kahl. 4. Trachypachini. 

3' Bin Dorn der VSchn. steht an der Spitze, der andere davor am Hfl. 

6" Körper flach, metallisch, St. gestrichelt, 2. Zwischenraum der Fld. breit. 6, Notiophüini, 

6' Körper gewölbt, metallisch, St. nicht gestrichelt, zweiter Zwischenraum normal, meist 

mit reihigen, vertieften Augenflecken 6. Elaphrini^), 

2' VSchn. mit kräftigem Ausschnitt am Innenrande, davor steht immer ein Dorn. 

Harpalinae. 

7" Die basale Hälfte der F. mit langen Borsten, Fld. mit 12 Streifen. 7. Lorocerini, 
7' F. ohne Borsten, nur mit feinen Tasthaaren, Fld. höchstens mit 9 Streifen. 
8" Hsch. mit dem Hlb. durch einen halsartigen Stiel der MBr. verbunden. H Winkel 
verrundet oder auf die Seiten gerückt. Seh. tiefliegend. 

9" Vschn. gefingert, Glied 2 der F. länger als 3 . 8. Scarttini, 

9' Vschn. einfach; Glied 2 der F. kürzer als 3 9. Broscini, 

8' MBr. nicht gestielt, SchSpitze auf die Deckenbasis eingeschoben. 

10" Fld. am Ende abgerundet, den Hlb. vollständig bedeckend. 

11"" VTr. des ^y mit nur 2 dreieckigen oder herzförmigen, erweiterten Gliedern. Meist 

kleine Formen. (JBipalmati.) 
L2" Vorletztes Glied der Ts. etwas verdickt, das letzte als pfriemenf örmige kleine Spitze 

am vorhergehenden aufsitzend 10. Bembidiini. 

L2' Letztes Glied der Ts. zugespitzt, fast so lang als das vorletzte. 

L3" Basis der Fld. ungerandet. Nahtstreif hinten hakenförmig zurückgebogen. 11. Trechini. 

L3' Basis der Fld. gerandet. Nahtstreif einfach 12. Pogonini. 

LI'" VTr. des cf mit 2 oder 8 erweiterten, stets viereckigen oder verrundeten Gliedern. 

(PateUintani.) 
L4" OKf. zum grössten Teile von oben sichtbar, dorsal, mit dicker, oder ausgerandeter 

Spitze 18. Licinini. 

4' OKf. lateral, mit einfacher ^Spitze. OSeite oft behaart. 

.5" St. neben den Augen mit 2 längeren Haarborsten. Körper dicht und lang auf- 
stehend behaart 20. Panagaeini. 

*) Nach der Form der MBr. gehören die ElaphHni zu den Harpalinae, nach den VSchn. können 
:e auch zu den Carabinae gezählt werden. Jedenfalls sind sie ein Bindeglied zwischen beiden Abteilungen. 



76 

15' St. neben den Augen mit 1 Borstenpunkt. Körper anliegend behaart oder kahl. 

19. Chlaeniinu 

11" VTr. des ^f mit 3 erweiterten, herzförmigen oder ausgerandeten Gliedern. {Tripalmati.) 

16" St. neben den Augen mit 2 Borstenpunkten, Vschn. mit 1 Enddorn. 

17" Vorletztes Glied der LTs. mit 2 Borsten 14. Pterostichini. 

17' Vorletztes Glied der LTs. mit 3 oder mehr Borsten ..... 15. Amarini. 

16' St. neben den Augen mit einem Borstenpunkt, VSchn. mit 2 Enddomen. 16. Zabrini. 

11' VTr. (und meist auch die MTr.) mit 4 erweiterten, herzförmigen, oder ausge- 
randeten Gliedern. {Quadripalmati,) 17. HarpcUini. 

10' Fld. den Hlb. nicht ganz bedeckend, die Spitze desselben frei sichtbar, erstere 
meistens abgestutzt. 

18" Zweites FGhed langer als das dritte. Hierher die blinden Bembidiini, 

18' Zweites FGlied kürzer als das dritte. 

19" Hlb. aus 6 Stemiten bestehend. 

20" Sehn, lang bedomt, mit langen Endspomen ; Hsch. so breit als die Fld. 21. Masoreini. 

20' Sehn, nur mit kurzen Härchen bewimpert, mit kurzen Endspomen. 

21" Spitzenrand der Fld. ohne häutigen Saum. 

22" Hsch. mit scharfkantigen SRändem, meistens mehr weniger herzförmig. 

23" Fld. am Ende gemeinschaftlich abgerundet, 8. Streif am SR. stark verkürzt, hinten 
vom SR. sich entfernend und vor der Spitze schräg bis zum Nahtwinkel verlängert. 

13. Perigonini. 

23' Fld. mehr weniger abgestutzt, 8. Streif normal 22. Lebiini. 

22' Hsch. zylindrisch, schmäler als K. u. Fld. 

24" Erstes FGlied nicht auffällig lang, Tr. einfach .23. Odacanthini. 

24' Erstes FGlied sehr lang, schaftförmig 24. Dryptini. 

21' Spitzenrand der Fld. mit häutigem Saume - 25. Zuphiini. 

19' Hlb. aus 7, beim (f aus 8 Stemiten bestehend. Fld. stark gestutzt. 26. Brackynini, 

1. Unterfaniilie. Omophroninae. 

Ist auf eine einzige Gattung beschränkt. (1. Tribus.j 

1. Gattung: Omophron Latr. Epactius Schneider. 

Grundkäfer, Von allen nachfolgenden durch die rundliche Körperform, 
den stark entwickelten, seh auf eiförmigen VBr.-Fortsatz, der die MBr. bedeckt, 
den tmbeweglich an die Basis der Fld. gefügten, das Seh. vollständig über- 
greifenden Hsch. und durch die Fld. abweichend ; letztere weisen 14 Punktstreifen 
auf, wo sonst 9 Regel ist und nur bei Lorocera 12 vorhanden, sind^). 

In Europa nur durch 8 Arten vertreten, wovon nur eine in Mitteleuropa einheimisch 
ist. Diese Gattung ist ihrer Form und Lebensweise nach als ein Bindeglied zwischen 
den Carabiden und Dytisciden, also den Schwimmkäfern, zu betrachten. Die wenig 
bekannten Arten leben im nassen Ufersande der Flüsse, wo sie sich in Gänsren des- 
selben aufhalten. Die Larve, welche durch ihre StBewaffnung denjenigen von Elaphrus, 
die ebenfalls an gleichen Orten sich entwickeln, sehr ähnlich wird, ist auf T. 9, Fg. 4 a 
naturgetreu dargestellt. — 

O. limbatüS Fbr. Braungelb, der Scheitel jederseits dreieckig, ein rhom- 
bischer Flecken auf der Scheibe der Fld., die Naht der letzteren, ein Flecken 
an der Basis und 2 gebuchtete, aussen verkürzte Querbinden, wovon die vordere 
gewöhnlich unterbrochen erscheint, grün. F. und B. dünn. Hsch. nach vorne 
verengt, Basis doppelbuchtig, VWinkel spitzig vorgezogen, Fld. ohne abge- 
kürzten Skutellarstreif. 6 mm. 

In ganz Deutschland nachgewiesen. — T. 9, Fg. 4: a Larve, l? Käfer, c OL., 
d OKf., e ÜKf., f ÜL. 



*) Ebensoviel oder noch mehr Streifen haben viele Carabusarten, aber dort sind sie entweder nur 
fein ausgedrückt oder es werden je 4, 6 oder 8 Streifen durch einen Kettenstreifen abgegrenzt. 



77 
2. Unterfamilie. Garabinae. 

Von den nachfolgenden Unterfamilien durch die vorne kielförmig zusammen- 
gedrückte MBr., die nach hinten offenen Gelenkhöhlen der VHü. und die seitlich 
nicht ausgerandeten VSchn., an welchen heide Domen an der Spitze stehen, 
scharf charakterisiert. 

2. Trihus: Carabini. ' 

Von den Nebriini, mit denen sie obige gleiche Charaktere aufweisen, durch 
ungerandete Basis der Fld. und den Mangel des Borstenpunktes in der seit- 
lichen OKf.-Furche abweichend. 

Hierher gehören die grossen Vertreter der Familie, die in 4 Gattungen 
untergebracht sind. 

1" HHü. einander berührend; K. normal, nicht schnauzenförmig verlängert^ OL. quer, 

ausgebuchtet ; der umgeschlagene Seitenrand der Fld. schmal, zwischen den Episterneu 

der HBr. in dem 1. Stemite schwach stumpfwinkelig erweitert. 

2" OKf. auf der OSeite schräg gerunzelt; 2. Glied der F. sehr kurz, das 3. lang, beide 

zusammengedrückt, zum Teil scharfkantig; Körper meistens geflügelt 2. Calosoma. 

2' OKf. auf der OSeite nicht gerunzelt, oft punktiert; 2. und 3. Glied der F. nicht 

detitlich zusammengedrückt, meist stielrund; Körper sehr selten geflügelt. 
3" VTr. in beiden Geschlechtem einfach; Wangen dicht unter den Augen mit einem 

Höcker; Körper sehr gross, rauh skulptiert 3. Procerus, 

3' Die ersten 3 oder 4 Glieder der VTr. des ^f erweitert, unten mit bürstenartiger 
Sohle. "Wangen dicht unter den Augen ohne Höcker. Körper gross oder mittel- 
gross 4. Ckirabus. 

V HHü. durch einen Zwischenraum voneinander getrennt; K. schmal, lang, schnauzen- 
förmig; OL. lang und fast bis auf den Grund in 2 schmale Lappen geteilt; der 
umgeschlagene Band der Fld. sehr breit, neben dem ersten Tergite nicht winkelig 
vorspringend 5. Cychrus, 

2. Gattung: Calosoma Weber. 

Puppenräuber, Baupentöter. Umfasst nur wenige Arten, die sich 
von der verwandten Gattung Carahus durch die Skulptur der OKf. und F. unter- 
scheidet. Ausserdem sind sie meistens geflügelt, weshalb der Schulterwinkel 
der Fld. stark ausgebildet, prononciert erscheint; die ungeflügelten asiatischen 
Arten bilden die Gattung Callisthenes, Die Gattung ist über die ganze Erde 
verbreitet und schon in der Tertiärzeit aufgetreten. Einige Arten jagen in 
den Wäldern nach Baupen, besonders des Prozessionsspinners und der Nonne, 
andere auf Feldern und Heiden. Wo sich grössere Baupenmengen vorfinden, 
pflegen sie zahlreich einzutreffen, weshalb sie für den Forstwirt von grossem 
Nutzen sind. 

Die schwarze, oben mit verhornten Bückenschildern versehene Larve ist 
jener der Carabt4sa,rten naturgemäss sehr ähnlich. 

1" Die Seitenfurchen des VBr.-Fortsatzes reichen rieht bis zur Spitze desselben. 
2" Seiten des Hsch. vor der Basis ungerandet. 4 Glieder an den VTr. des cf erweitert 
und besohlt. 

Untergattung: Calosoma in spe. 1. inquisitor L. 

2* Seiten des Hsch. bis zur Basis vollständig gerandet, 3 Glieder an den "VTr. des (f 
erweitert und besohlt. 

Untergattung : Gallipara Motsch. 2. sycophanta L. 

V Die Seitenfurchen des VBr.-Fortsatzes reichen bis zur Spitze. Hsch. an den Seiten 
vollständig gerandet. 8 Glieder an den VTr. des cf erweitert und besohlt. 



78 

3" Glied 6 der F. wie die folgenden ringsum dicht und fein behaart. 
4" Nur die MSchn. des (f schwach gekrümmt. 

Untergattung: Charmosta Motsch. 3. investigator Blig. 

4' M- u. HSchn. des cf stark, des J viel schwächer gekrümmt. 

Untergattung : Campalita Motsch. 4. auropunctatum Hrbst. 
3' Glied 5 der F. an den Seiten kahl und glänzend. Körper kurz, mit breitem Hsch. 

Untergattung: Gallisphaena Motsch. 5. reticuUUum Fbr. 

1. Calösoma Inquisitor L. Unten metallischgrün, oben bronzefarbig, 
oderbraunkupferig; manchmal mit hellen grünen Bändern (= a. viridimarginatum 
Letzn.), oder auch oben einfarbig grün (= a. vifidescens Reitt.), oder blau (= a. 
coeruleum Letzn., violaceum Westh.), oder die Fld. blau, Hsch. mehr oder weniger 
grün (= a. varians Letzn.), oder die ganze OSeite schwarz (a. nigrum Letzn.). 
Fld. mit dichten Punktstreifen, die 3 primären Zwischenräume mit gleichfarbigen 
Punktgrübchen, die seitlichen Zwischenräume schuppig gerunzelt. 16 — 21 mm. 

In ganz Europa, bis Sibirien verbreitet. — T. 2, Fg. 1 : a Käfer, b Fld., vergr. 

2. Cal. sycophanta L. Baupenjäger, Puppenräuber, Bandit, Baumkäfer. 
Blau oder schwärzlichblau, Fld. goldgrün mit mehr weniger rotem Schimmer ; 
F., Mund und B. schwarz. Fld. purpurrotgolden: a. purpureo-aureum Letzn.; 
OSeite ganz schwarz (sehr selten): v. corvinum Heller; 1 Expl. ist in Sachsen 
gefunden worden. 24 — 30 mm. 

Europa. Li Eichenwäldern die Raupen des Prozessionsspinners verfolgend, aber 
auch einzeln auf andern Bäumen und Sträuchem. T. 2, Fg, 2 : a Larve, b Puppe von 
vorne und hinten, c Käfer, d Fld., vergr., e F., f OL., g OKf., h UKf., i UL., k Fl. 

3. Cal. investigator Hlig. (sericeum Strm.) Schwarz, oben mit schwachem 
Kupferscheine, Fld. mit sehr gedrängten, schuppig gerunzelten, unordentlichen 
Längsstreifen, und 3 Reihen Goldgrübchen, diese nehmen mehr als einen 
Schuppenstreifen in Anspruch ; zwischen ihnen befinden sich mindestens 5 feine 
Längs streifen. 20 — 23 mm. 

Li Norddeutschland : Preussen, Pommern, Mecklenburg, Westfalen. — T. 2, 
Fg. 3: a Käfer, b Fld., vergr. 

4. Cal. auropunctatum Hrbst. (sericeum Fbr.). Goldpunktierter Puppen- 
räuber. Länger als der vorige, schwarz, fast matt, die Seiten meistens mit 
schwachem grünen Schein. Fld. mit schuppig skulptierten Längsreihen und 3 
Reihen goldgrüner Grübchen; diese nehmen einen ganzen Zwischenraum in An- 
spruch; zwischen den primären Goldgrübchenreihen mit 3 unordentlichen ge- 
schuppten Zwischenräumen. 22 — 30 mm. 

Vom Mai bis Oktober auf trockenen, sandigen Feldern, in Sandgruben und 
Gärten der Ebenen in Nord- und Mitteleuropa. Thüringen, Oldenburg, im Harz, 
Hamburg, Böhmen, Schlesien etc. — T. 2, Fg. 4: a Larve, b Mundteile derselben, 
c Käfer, d Fld., vergr. 

5. Cal. reticulatütn Fbr. Gedrungen gebaut, Hsch. wenig schmäler ala 
die kurzen Fld., schwarz, OSeite und die SStücke der Br. mehr oder weniger 
lebhaft bronzegrün bis grünlich schwarz. 5. Glied der F. an den Seiten kahl. Fld.. 
dicht gestreift, die Zwischenräume grob geschuppt, die primären mit gleich- 
farbigen, nicht auffälligen Punktgrübchen besetzt. 21 — 24 mm. 

Westfalen, Mecklenburg, Pommern, Sohlesien bis Oesterreich; dann am Nord- 
und Ostseestrande, selten. Soll in Pommern mehrfach zahlreich unter Rübenkraut ge- 
funden worden sein, — T. 2, Fg. 5: a Käfer, b Fld., vergr. 

3. Gattung: Procerus Dej. 

Eine grosse, schwarze, grob runzelig skulptierte Käferart dieser Gattung, Ftocerus 
gigas Creutz., kommt im südlichen Steiermark, Krain, Kroatien und auf der Ealkau« 



4. Gattung: Carabus Lin. 

TJmfaast die grossen Laufkäfer, mit ionea niclit aiugerandeten VSchn., 
glatten OE^., qaerer, einfach oder doppelt gebuchteter OL. und nicht zasammen- 
gedrückter FBaaia. Von Ctdosoma durch das letztere Merkmal ond die glatten 
OKf., Ton Cychrus durch andere Gestalt, kOrzeren K, and die Fonn der OL. 
hauptsächlich verschieden. An den YTr. des ^ sind gewöhnlich 4, seltener 
3 Glieder erweitert nnd unten mit einer bürsten artigen Sohle bekleidet. 

Wir kennen weit über 300 Artea, die haoptsächlieh über die paläarktische Region 
verbreitet sind nnd besoDders im Kaukasus sich zu grossem Art«Qreicbtum entwickelt 
haben. Die Arten sind, im Oegensatzs zu Galotoma, nngeSügelt; ei gibt aber Indi> 
vidnen einiger Ärt«^, beaondera bei C. dathrattt» und granuiatug, bei denen vollständig- 
entwickelte Fl. angetroffen werden. Die Tiere leben in 'Wäldern, aaf Feldern, nssaen 
Wiesen, im Gebirge nnd in der Eliene. Käfer nnd Larven verzehren mit Vorliebe 
Schnecken, Regenwürmer, aher ancb Raapen nnd verschiedene andere Insekten, nnd 
verschmähen auch Aas nicht, weshalb sie leicht mit altem Fleisch geködert werden können. 




Fg. 47. Ciribus Ullcfi 



Fg. 48. Carabus Ech«ldleri. Fg. 49. Caril 



Die Larven unterscheiden sich sehr wenig von den Jugendstadien der 
Calosomen; sie haben nur längere F., die Rückens child er des Hlb sind seitlich 
weniger aufgebogen und oben nicht eingedrückt Ihre 
OSeite ist gewöhnlich schwarz. Sie sind, wie die Käfer, 
Nachttiere , indem sie 
zumeist nur nachts auf 
Nahrung ausgehen 

Beim Studium des 

"' Gen. Carabus, sowie 

dessen nächsten Yer 

wandten, ist .es not 

ra' Hknii wendig, sich mit den 

;.Sn. Skulpturelementen 

derselben vertraut zu 

machen. Obwohl die 

Fld. dieser meist gros 

sen Tiere uns sehr ah 

"■ weichend skulptiert zu 





Fg 51 Ca I 



' Augen halten, dass alle Arten sich j 



' Grundform ent- 



wickelt haben und daas jede sich auf dieae zurückfuhren lasst Das eine 



80 



Extrem ist eine durchaus gleichförmige, einfache Skulptur, wie sie sich uns z. B. 
bei Carabus glabratus, marginalis etc. darbietet, woselbst dichte und feine 
irreguläre Körnchen die OSeite ausfüllen. Unter diesen Arten können Individuen 
vorkommen, bei denen schon die primären Punktreihen weitläufig eingestochen 

angedeutet erscheinen. Das andere Extrem zeigen Pld. 
mit starken primären Kettenstreifen und dazwischen hohen 
einzelnen Sekundärrippen. Die Skulptur, welche zwischen 
diesen Extremen die Mitte hält, wäre 
folgende: Zwischen 3 Reihen von 
Kettenstreifen (primäre Reihen) be- 
finden sich 3, 5 oder 7 Zwischenräume 
der Punktstreifen, welche auch kurz 
als „Limes" bezeichnet werden. Ge- 
wöhnlich sind 3 Limes zwischen den 
primären Reihen. Der mittlere Zwi- 
schenraum ist der sekundäre, die da- 
neben befindlichen die tertiären , die 
nächsten die quatemären u. s. w. 
Die sekundären Zwischenräume haben 
das Bestreben, sich auf Kosten der 
umgebenden tertiären, oder auch der 
quatemären kräftiger zu entwickeln 
und werden so zu Rippen. Es sind 
demnach die nicht unterbrochenen 
Rippen auf den Flügeldecken stets als sekundäre Zwischenräume zu erkennen; 
neben ihnen sind dann noch Spuren der tertiären Limes angedeutet, oder sie 
können vollständig fehlen. — In manchen Fällen sind die Fld. sehr fein und 
gleichmässig gestreift, alle Zwischenräume flach, die primären nur durch einzelne 
eingestochene Punkte erkennbar. Diese Skulptur kann statt der Punkte durch 
Raspelpunkte (ein Punkt, davor ein Kömchen) oder Körnchenreihen ersetzt 
werden; eine solche Skulptur bildet den Uebergang zu jener gleichmässigen, 
regellosen Körnelung, wie sie Caralyus glah^atus etc. aufweist. 





Fg. 52. Mentum mit Sub- 

mentum von Carabus 

Creutzeri. 



Fg. 53. Üie dicken 

Querstriche an der 

Basis der Segmente 

sind Abdominalfurchen 

(Hlb.furchen). 



• coriaceus L. 
hungaricus Fabr. 



1" Hsch. ohne normale RBorsten. 

2" FGlied auf der OSeite ohne Borstenpunkt. 

Procrastes Bon.*). 
2' FGlied auf der OSeite mit einem Borstenpunkt. 

Pachystns Motsch. 
1' HSch. mit normalen RBorsten"). 
8" Vorletztes Glied der LTs. auf der Innenseite mit mehr als 2 Borsten besetzt. 
4" Aussen-R. der OKf. stumpfwinkelig (S. 83, Fg. 54). 

Psendocechenns Moraw. irregularis Fabr. 

4' Aussen-R. der OKf. gerundet, ohne Spur einer Ecke. 
5" ßorstentragende Kehlpunkte am UKinn vorhanden (S. o., Fg. 52). 
6" Hlb.-Querfurchen fehlen: Platycarabns Moraw. 

7" FGlied 1 gestreckt, fast 3mal so lang als breit Creutzeri Fbr. 

7' FGlied 1 kurz, nur doppelt so lang als breit. Fld. mei&tens mit breitem, matt smaragd- 
grünem SR. und ebensolchen Punktgrübchen Fabricii Panz. 

6' Hlb.-Querfurchen vorhanden (S. o., Fg. 5'^). 
8" Endglieder der KfTs. auf der OSeite gefurclit. 



*) Die UGattungen haben bei einer Lokalfauna, wo sie meist nur einen Vertreter aufweisen, wenig 
Wert; sie sind erst zur Fixierung einer Artengruppe von Nutzen, wo die zahlreichen Carahua-kritn in Be- 
tracht zu ziehen sind. 

■) Eine in der Nähe der HWinkel (bei abgeriebenen Stücken an dem Punktgrübchen erkennbar), 
und eine oder mehrere an den Seiten oder in der Mitte des Hsch. 



81 

Chaetocarabns Thoms. intrieatus L. 

8' Endglieder der KfTs. nicht gefurcht. 

Mesocarabns Thoms. catenulattcs Scop. 

6' Borstentragende Kehlpunkte fehlen. (Hlb.-Furchen fehlen.) 

Megodontns Sol. violaceus L. 

3' Vorletztes Glied der LTs. nur mit 2 in einer Reihe stehenden Borsten besetzt. 
9" OKf. lang ; Innen- und Aussen-R. gleichmässig zur Spitze gebogen (S. 85, Fg. 55). 
10" Borstentragende Kehlpunkte vorhanden, SR. der Fld. vorne mit einigen feinen, 

sägeartigen Einkerbungen, uneben, mit Gruben, beim § an der Spitze mit tiefer 

Ausbuchtung jederseits. Hsch. uneben. 

Hygrocarabns Thoms. txiriolosm Fbr. 

10' Borstentragende Kehlpunkte fehlen. SR. der Fld. glatt, Scheibe mit 3 Rippen. 
OKf. nur mit kurzer und flacher Aussenfurche an der Basis. 

Chrjsocarabns Thoms. auronitens F. 

9' OKf. kurz, ihr Innen-R. fast gerade, die Spitze plötzlich nach innen gebogen (S. 85, 
Fg. 56). 
11" Endglied aller Ts. beim 9 schwach , beim ^ stark dreieckig verbreitert. F. des 

(f einfach*). 
12" Quere Hlb.-Furchen vorhanden. 

Tomocarabns Reitt. conveosus Fbr. 

12' Hlb.-Furchen fehlen. 

Callistocarabns Reitt. marginalis Fbr. 

11' Endglied der Ts. beim cf und Q schlank, gleichartig, einfach, wenig breiter als 

die vorhergehenden, oder nur beim q^ sehr undeutlich erweitert. 
18" Die Aussenecke der VSchn. ziemlich lang und spitzig vorgezogen. 

Hemicarabns G^hin. nüens L. 

13' Die Aussenecke der VSchn. normal, als kurzer, abgerundeter Lappen wenig vortretend. 

14" Fld. des § seitlich vor der Spitze mit starker, des (^ mit schwacher, aber deut- 
licher Ausrandung oder Ausschweifung; die Marginal- und Epipleuralkante stossen 
vor der Ausschweifung zusammen und bilden daselbst eine manchmal scharfe, 
manchmal verrundete Ecke. 

15" Fld. mit 3 glatten Längsrippen. FBasis und B. zum grossen Teile gelbrot. 

Antocarabns Seidl. auratus L. 

15' Fld. mit 3 Kettenstreifen, dazwischen oft mit glatten sekundären Rippen. 
16" Hsch. an den Seiten voi* der Mitte nur mit einem borstentragenden Porenpunkt. 

Epistemen der HBr. länger als breit. Die Kettenstreifen sind durch Goldgrübchen 

unterbrochen. 

Limnocarabns Göhin. clathratus L. 

16' Hsch. an den Seiten vor der Mitte mit 2 — 4 borstentragenden Porenpunkten. 
17" Das 4. FGlied an der Spitze dicht behaart. Epistemen der HBr. länger als breit. 

Garabns in spe. 

18" Zwischen der Naht und der ersten Tuberkelreihe der Fld. befindet sich keine Rippe, 
höchstens an der Basis ein kurzes Rippenrudiment; die beiden sekundären Zwischen- 
rippen sind hoch und glatt. Fld. des rf und § an den Seiten vor der Spitze nur 
ausgebuchtet, davor keinen scharfen Winkel bildend . . . Menetriesi Hummel. 

18' Zwischen der Naht und der ersten Tuberkelreihe befindet sich mindestens eine feine 
Sekundärrippe. Die primären Ketten streifen und die glattrandigen, dazwischen- 
liegenden Sekundärrippen fein ausgeprägt, Fld. des $ an den Seiten vor der 
Spitze ausgerandet, davor einen scharfen, stumpfen Winkel bildend, granulatus L. 

17' Das 4. FGlied, ausser den wenigen, längeren Endhaaren, kahl. Epistemen der 
HBr. breiter als lang. 

Goniocarabns Reitter. eancellatus Illig. 

14' Fld. des Q an den Seiten vor der Spitze mit sehr schwacher, nur angedeuteter, 
des cf ohne Ausschweifung; die letztere bildet beim Q davor keine Ecke. 



*) d. h. sie haben auf der USeite ihrer MOlieder keine Icahlen, buckeligen Erhabenheiten. 
Reitter, Fauna germanica. Q 



82 

19'"Fld. zwischen den primären, durch Punkte unterbrochenen Streifen mit 3 durch 

feine Punktstreifen geschiedenen Zwischenräumen (Limes) ^). 
20" Seiten des Hsch. vom mit 3 — 4, seltener 2 normalen haartragenden Porenpunkten. 
21'' Seiten des Hsch. .schmal abgesetzt und aufgebogen, der aufgebogene R. krümmt 

sich um die Spitze der kurzen HEcken im Bogen herum. 

Entelocarabns Grehin. arvensis Herbst. 

21' Seiten des Hsch. meistens breit abgesetzt und aufgebogen, der aufgebogene R. 
endet frei gegen die Spitze der meist stärker verlängerten HEcken. 

22" Die tertiären oder die tertiären und sekundären Intervalle zwischen den Ketten- 
streifen durch quere Runzeln schuppig skulptiert. 

23" Fld. mit stark erhabenen Kettenstreifen und dazwischen mit einer glatten Sekundär- 
rippe, die tertiären Intervalle reduziert, aber stark schuppig skulptiert. Hsch. vorne 
an den Seiten nur mit 2 normalen Porenpunktborsten. 

Encarabns Geh. ÜUrichi Germ. 

23' Fld. mit 3 dicht unterbrochenen Kettenstreifen, dieser kaum breiter als die 3 
dazwischenliegenden, gleichartigen Zwischenräume, diese letzteren insgesamt quer- 
schuppig skulptiert. 

Xystrocarabns Reitter. catenatus Panz. 

22' Weder die tertiären noch die sekundären Intervalle der Fld. querrunzelig schuppig 
skulptiert. 

24" Hsch. ziemlich viereckig, die Seiten vor den HWinkeln ausgeschweift, die H Winkel 
kurz, gerade nach hinten verlängert, der innere HR. der letzteren nicht wulstig 
erhaben begrenzt. 

Loxocarabns Reitt. obsoUtus Sturm. 

24' Hsch. breit, kaum schmäler als die Fld. an den Seiten samt den HWinkeln ge- 
rundet, vor den letzteren nicht deutlich ausgeschweift; die HEcken lang lappig 
vorgezogen imd etwas nach innen gerichtet, abgerundet, ihr innerer Spitzen-R. 
fein wulstig erhaben. 

Morphocarabns G^hin. 

25" Fld. mit 3 dicht unterbrochenen, markanten primären Kettenstreifen, die Zwischen- 
räume der 3 dazwischen befindlichen Punktreihen als feine glatte Rippchen markiert; 
der mittlere (sekundäre) Zwischenraum oft auf Kosten der umgebendan stärker 
entwickelt monilis Fbr. 

25' Fld. mit spärlich unterbrochenen, meist undeutlichen primären Reihen, die sich 
gär nicht oder sehr wenig von den anderen abheben; gewöhnlich auch die sekun- 
dären und tertiären Limes, besonders hinten, durch kleine Punkte unterbrochen. 

Scheidleri Panz. 

20' Hsch. an den Seiten vor der Mitte nur mit einer normalen Borste. Auf den wenig 
gut begrenzten, schmalen Zwischenräumen, sowie dicht vor den kleinen Punkt- 
grübchen der primären Intervalle, stehen sehr kleine, nach hinten gezogene Körn- 
chen und bilden eine nadelrissige Skulptur. 

Trachycarabns G^hin. scahriusculus Oliv. 

19" Fld. zwischen den primären, durch Punkte oder Grübchen unterbrochenen Inter- 
vallen mit 5 — 7 feinen Zwischenräumen. 

26" UKinn querwulstig verdickt. Fld. mit imdeutlichen Streifen, am Grunde dicht mit 
reibeisenartigen Kömchen besetzt, dazwischen mit 3 gröberen Punktreihen, welche 
die normalen Kettenstreifen vertreten. 

Archicarabns Seidl. nemoralis Müll. 

26' ÜKinn flach, nicht quergewulstet. Fld. mit deutlichen feinen Längsstreifen, am 
Grunde nicht gekörnt, nur am VR. der primären Punktgrübchen mit einem nach 
hinten gezogenen Kömchen besetzt. Die goldenen Punktgrübchen der primären 
Reihen auf den Fld. unterbrechen 3 Intervalle. 

27" Borstentragende Kehlpunkte am UKinn fehlen. Stemite mit queren Furchen. 

Enporocarabns Reitter. hortensis L. 

27' Borstentragende Kehlpunkte am UKinn vorhanden. Stemite ohne quere Furchen. 
28" HSchl. auf der U Seite der Länge nach gefurcht. F. und B. schwarz. 



*) Manchmal ist der mittlere stärker, ja feinkielig, auf Kosten der umgebenden ausgebildet, so zwar, 
dass statt der 3 Zwischenräume (Limes) eine einzelne Rippe vorhanden erscheint. 



83 

Orinocarabns Kraatz. silvestris Panz, 

28' HSchl. auf der USeite nur an der Spitze kurz gefurcht. F. u. B. zum Teile rot. 

Garpathophilvs Keitt. Linnei Panz. 

19' Fld. überall mit sehr feinen dichten Körnchen besetzt ; ' diese nicht oder undeutlich 
gereiht, keine Streifen bildend, oft fast glatt erscheinend, ohne primäre Grübchen- 
reihen, Kinn mit borstentragenden Kehlpunkten, Bauch mit queren Furchen. 

Phricocarabns Reitter. ghbratus Payk. 

1. Car. (Procrustes) COriaceus L. Leder-Laufkäfer. Schwarz, glanzlos, 
OL. doppelbuchtig, K. und Hsch. fein, die Fld. stark punktiert und gerunzelt, 
ohne Streifen, die 3 primären Punktreihen dazwischen schwer erkennbar.. 
34 — 40 mm. 

In ganz Deutschland, in der Ebene und im Vorgebirge, vereinzelt, aber nicht 
selten. Weit nach Süden und Osten verbreitet, wo er in verschiedenen Rassen auftritt. 
Die Larve ist von den der nachfolgenden Carabus durch ihre Grösse und durch die an der 
Basis stark und dicht, nach hinten zu feiner gerunzelten Tergite zu unterscheiden. — 
T. 3, Fg/ 1: a Larve, b Mimdteile derselben von unten, c Käfer, d F., e OL.,, 
f und g OKf., h UKf., i UL. 

, 2. Car. (Pachystus) hungarictlS Fbr. Eobust, schwarz, wenig glänzend^ 
Hsch. ohne SBorste, Fld, dicht und fein raspelartig punktiert, dazwischen drei 
Reihen grösserer Punkte. 22 — 28 mm. 

Im südlichen Mähren bei Brunn einige Male gefunden. Kleinere, glänzendere 
Stücke, wie sie in der Wiener Umgebung vorkommen, sind die v. viennensis Kr. 

3. Car. (Pseudoceche- nus)irregularis Fbr. Schwarz, 

oben kupferbraun metallisch ; / ^^ die Wurzel der F. rot ; K. 
gross , Hsch. klein , wenig / / \ breiter als der K. ; Fld. flach, 
elliptisch mit unregelmässigen, /^^^^\\ zerstreuten goldgrünen Grüb- 
chen und vorne grünem SR. /\L/^ xV\ ^^ — ^^ ^^' 

In den Gebirgen von Mit- V^— N-/) ^^j. und Süddeutschland. Schnee- 
berg, Glatzergebu'ge, Beskiden p« 54. pseudocechenus. und Sudeten, vom Mai bis Anfang 
August in ganz verfaulten Baum- * oL. u. OKf. stocken, vorzüglich der Buche, wo 
ersieh Gänge und Höhlen macht. — T. 4, Fg. 3: a Käfer, b Fld. 

4. Car. (Platycarabus) Creutzeri Fbr. Flach, schwarz, OSeite mit blauem 
Scheine, die Ränder oft purpurfarbig angehaucht; K. klein^ lang? Hsch. herz- 
förmig schmal, schmal gerandet, daselbst nicht verflacht, die HWinkel stumpf 
und nicht vorragend ; Fld. mit feinen reibeisenartigen Körnchen undeutlich reihen- 
weise und dicht besetzt, dazwischen mit 3 deutlicheren Punktreihen. 24 — 28 mm. 

Nach Schilsky in Baden. Nach Herrn Kelch sollen einmal am Altvatergebirge 

2 Expl. gefangen worden sein, nachdem aber seither in 60 Jahren das Tier daselbst 
nicht mehr zum Vorschein kam, dürfte diese Angalbe auf einer Verwechslung beruhen. 
Die Larve ist wie von der vorhergehenden Art bekannt. T. 4, Fg. 2 ; a Käfer, b Fld. 

5. Car. (Platycarabus) Fabricii Panz. Schlank, schwarz, OSeite kupferig 
oder bronzefarbig ; der SR. der Fld. und 3 weitläufige Grübchenreihen smaragd- 
grün ; die 4 Basalglieder der braunen F., die Sehn, und Tr. rotbraun ; K. länglich, 
Hsch. klein, nach hinten verengt, sehr schmal abgesetzt, die HWinkel kurz 
vortretend. 16 — 23 mm. 

Li den östlichen höheren Beskiden, am Radhost, selten ; zahlreicher auf der Babia- 
gora; in den österreichischen und illyrischen Alpen häufig. £ine ganz smaragdgrüne, 
schöne Aberration : a. malachitictis Hampe kommt auf der Tatra und in den östlichen 
Karpathen vor. 

6.^ Car. (Chaetocarabus) intricatus L. (C cyaneus F.) Lang-eiförmig 

flach; unten schwarz, oben mehr oder weniger blau oder violett; Hsch. fast 
quadratisch; Fld. mit groben, reihig gestellten Längsrunzeln, dazwischen mit 

3 feinen Kettenstreifen. Bei v. bohemicus Haury sind die Runzeln zwischen den 



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Kettenstreifen zn fast regelmässigen 3 Kiellinien umgeformt; bei v. germanicus 
Semen. (laticoUis Röschke) ist der Hsch. quer und die Fld. breiter mit variabler 
Skulptur. Schmale, gewöhnlich kleine Stücke mit hellblauer OSeite und ?er- 
liackter Fld.-Skulptur sind v. angtcstulus Haury. 

In den Wäldern der Ebene und im Gebirge unter Moos, Rinden, Steinen, faulen 
Baumstöcken (bis zu 1500 m Höhe) nicht selten. Die v. germanicus stammt aus der 
Mark, v. bohemteus aus dem Böhmerwalde. — T. 4, Fg. 1 : a Käfer, b Fld. 

7. Car. (Mesocarabus) catenulatus Scopoli. Kleiner Ketten-Laufkäfer. 
Robust, schwarz, die Seiten des Körpers auf der OSeite mit blauem Scheine; 
Hsch. mit breit verflachten Seiten und lang ausgezogenen HWinkeln ; Fld. ge- 
wölbt, mit 3 feinen Kettenstreifen, dazwischen mit 3 vielfach imterbro ebenen 
und daneben fein gekömelten Limes (Stammform) ; oder es befinden sich zwischen 
den Kettenstreifen 3 regelmässige, fein kielig gehobene Intervalle : v. harcyniae 
^trm., oder diese Zwischenräume sind undeutlicher, erhaben runzelig gerieft, 
in den Furchen gekerbt: v. austriacus Strm. Bei v. Mülverstedti Reitt. sind 
zwischen den feinen Kettenstreifen 7 feine gekerbte Längsintervalle, wovon 
dazwischen 3 etwas deutlicher hervortreten. 20 — 27 mm. 

Nord- und Mitteleuropa. In Deutschland überall, aber meistens nicht häufig; 
V. Tiareyniae ist aus dem Harze beschrieben, v. austriacus aus Oesterreich und v. MiUver- 
^edti aus Westpreussen und zwar aus der Umgebung von Rosenberg. — T. 3, Fg. 5: 
a Käfer, b Fld. Fg. 6: v. hareuniae Strm. a Käfer, b Fld. Fg. 7: v. austriacus 
Strm., Fld. 

8. Car. (Megodontus) violaceus L. Goldleiste. Lang elliptisch, schwarz, 
Seiten des Hsch. und der Fld. mit violetten, blauen oder grünlichen Rändern. 
18—34 mm. 

Von der weit verbreiteten, zu Rassenbildungen neigenden Art, kann man bei 
uns folgende Formen unterscheiden. 

a)Forzep8 nicht gedreht, an der Spitze schwach einseitig verdickt, 
in einer Ebene nach vorne gekrümmt. OSeite matt, Fld. sehr fein gekörnt, ohne 
Streifenbildung, SR. lebhaft blau oder purpurrot: Stammform. Sie ist über Skan- 
dinavien, Deutschland, südlich bis Salzburg und östlich bis nach Ungarn verbreitet. 
Unterrassen : v. candisatus Dftsch. aus Böhmen, durch breiteren Umriss, breiteren Hsch. 
und weniger runzelige Fld. ; v. glabrellus Dej., aus Schlesien, durch gestrecktere EÖrper- 
form und gewölbtere Fld. von der Stammform zu unterscheiden, v. pseudoviolaceus Kr. 
weicht von letzteren durch den starken Glanz der OSeite ab. Mähren. 

Rasse: v. purpurascens Fbr. Fld. mit ganz regelmässigen, am Grunde punk- 
tierten Streifen und dichten kielig erhabenen Zwischenräumen ; die primären Zwischen- 
räume sind durch feine Punkte wenig dicht unterbrochen. Bei v. crenatus Strm. 
sind die kielig erhabenen Zwischenräume feiner und weniger regelmässig, die Punkte 
in den Streifen gröber, etwas in die Breite gezogen (Hessen, Süddeutschland). 

Rasse: v. exasperatus Dftschm. Die glänzenden, der typischen Form sich sehr 
nähernden Fld. nxxr mit 3 primären, streifenartig begrenzten Intervallen, die Kömchen 
der Zwischenräume maschig verbunden: (a. asperulus Kr.) oder frei isoliert, (a. psilO' 
pierus Kr.) Baden, Harz, Mähren. Normale exasperatus mit purpurrotem SR. der Fld. 
sind a. subcrenatus Geh. 

b) Forzeps an der Spitze oben schräg nach vorne gedreht. 

Rasse: v. ohliquus Thoms. Der Stammform sehr ähnlich, glänzender, die Seiten 
der Fld. meist weniger lebhaft, oft grünlich gefilrbt, die primären Punkte etwas deut- 
licher. Nördlich bis im Böhmerwald. Ein Bewohner des Gebirgs, der im südlichen 
Mitteleuropa ebenfalls in mehreren Rassen auftritt. 

T. 3, Fgf. 2 : a Larve, b Käfer (Stammform), c Fld., vergr. Fg. 3 : v, purpuras- 
cens Fbr., a Käfer, b Fld. Fg. 4: v. crenatus Strm., a Käfer, b Fld. 

91 Car. (Hygrocarabus) variolosus Fbr. (C. mduloms Creutzer). Schwarz, 
wenig glänzend, K. und Hsch. rauh punktiert und gerunzelt, letzterer uneben, 
fast herzförmig, schmal gerandet; Fld. mit 3 erhabenen Längsrippen, diese 



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durch grosse Gruben dicht unterbrochen, eine Qrübchenreihe neben dem Aus- 
sen-R. 23—32 mm. 

Mitteleuropa. Baden, Rheinland, Westfalen, Thüringen, Hamburg, Böhmen, 
Mähren, Schlesien; auf sumpfigem Gebirgsterrain. Er liebt sümpfige Waldlichtungen, 
überrieselte Moos- und Laubflächen, und steigt gerne tief in den Gebirgsrieseln umher. 
— T. 4, Fg. 6 : a Käfer $, b Fld. 

10. Car. (Chrysocara- 

glänzender Laufkäfer. Schwarz, 
oder nur die Schi., rot; K. und 
grasgrün: a. perviridis Reitt. 
bei der Stammform, hinter der 
V, ^5CÄmPalld.; letztere mit 3 
in sehr seltenen Fällen hie und 
latus Westh. Stücke mit brau- 
sind : a. nigripes Heyd. 18 — 26 mm. 

üeberall in Deutschland. In den Wäldern der niederen Gebirge und im Hügel- 
lande, bis zu 2000 m emporsteigend. Ueberwintert in faulenden Baumstöcken. Die 
V. Eacheri vorzüglich in den östlichen Karpathen, westlich bis in die schlesischen Beskiden 
reichend; a. sübcatenülatvs ist auf abnorme Stücke gegründet. — T. 4, Fg. 4: a Larve, 
b Käfer, c Fld., vergr. Fg. 5: v, Mcheri, a Käfer, b Fld. 




Fg. 55. Lange 
Mandibeln. 



bus) auronitens Fbr. Gold- 

das 1. Glied der F. und B. 
Hsch. purpurfarbig ; seltener 
Fld. schön metallgi-ün : oval 
Mitte etwas erweitert bei 
schwarzen Rippen«; die Rippen 
da unterbrochen : a. sübcatenU' 
nen oder schwärzlichen Schi. 



11. Car. (Hemicarabus) 

gebaut, schwarz; die Seiten des 
bläulichem oder grünlichem 
dichten' und feinen Punktstrei- 
lich durch einzelne Punkte un- 
7 Limes. 15 — 18 mm. 

Mit C, nitens die kleinste 
unbewaldeten Lehnen , Feldern, 
läuft, auch am Tage umher. Li 




Fg. 56. Kurze 
Mandibeln. 



COnvexus Fbr. Klein und kurz 
Körpers mit schmalem, schwach 
Scheine; Fld. kurzoval mit 
fen ; die primären sehr undeut- 
terbrochen, dazwischen liegen 

Art der Gattung. An steinigen, 
Wegen .vom April bis September; 
ganz Deutschland, stellenweise 
häufig. Bildet im südlichen Teile von Mitteleuropa zahlreiche Rassen. Stücke, bei 
denen die Streifung der Fld. ganz verwischt ist, wie sie auch in Schlesien vorkommen 
sollen, wurden beschrieben als: a. simplicipennis Dej. — T. 6, Fg. 6: a Käfer, b Fld. 

12. Car.(CallistOCarabus)inarg!nalisFbr. Gerandeter Laufkäfer. Schwarz, 
glanzlos ; die Seiten der OSeite mit schön goldgrünem R., K. und Hsch. dicht 
punktiert; Fld. dicht und fein gekörnelt, nicht gestreift. 18 — 22 mm. 

Einem sehr kleinen C. tnolaceus äusserst ähnlich, aber die LTs. nur mit 2 Borsten, 
und die Endglieder der Ts. beim (^ erweitert. Der Goldrand der OSeite zeigt nach 
innen meist eine blaue Randung. — Pommern, Preussen und Posen. — T. 6, Fg. 10: 
ä Käfer 9, b Fld. 

13. Car. (Hemicarabus) nitens L. Glänzender Lauf käfer. Klein, schwarz; 
OSeite samt den Epipleuren goldgrün, Hsch. und SR. der Fld. purpurrot, die 
Naht und 3 hohe Rippen auf den Fld. schwarz und glatt : bei ab. fennictcs Geh. 
{interruptvs Westh.) sind die Rippen stellenweise unterbrochen; selten zeigen 
die Fld. keinen Purpur-R. und sind einfarbig: a. subnitens Reitt.; noch seltener 
ist die ganze OSeite schwarz: a. niger Semen. 

In der Ebene und im Vorgebirge bis gegen 1200 m, auf Feldern und in lichten 
Wäldern, besonders auf Sandboden, aber meist einzeln im nördlichen Europa, Deutsch- 
land (Bremen, Westfalen, Schlesien etc.) — T. 4, Fg. 7 : a Käfer 9, b Fld. 

14. Car. (Autocarabus) auratus L. Goldhenne, Goldschmied, Feuer- 
stehler. USeite schwarzbraun, YBr. metallischgrün, OSeite gelblich goldgrün; 
die Ts. bis auf ihre Spitzen, die ersten 4 FGlieder und B. gelbrot; Tr. dunkel; 
Fld. an den Seiten rotgolden, ihre Naht imd 3 flache, breite Rippen geglättet. 
2 — 3 Rippen vereinigen sich in sehr seltenen Fällen vor der Spitze : a. contortus 
Letzn. (confluentmus Bockl. ist wohl dieselbe Yar.) Bei a. coeruleomicans Letzn. 
sind die Fld. dunkel blaugrün oder grünlichblau. 20 — 27 mm. 



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Im westlichen Teile von Mitteleuropa, nach Osten bis Bayern, Böhmen und 
Ostpreussen verbreitet. In ganz Deutschland in Gärten und auf Feldern der Ebene 
im Sommer, aber nicht auf Sandboden. — T. 4, Fg. 8 : a Käfer ?, b Blossgelegte 
Tergite mit den Stigmen, rf, c Fld., d Fld. von unten !, e VB., ^f*, f OL., g Kf ., 
h UKf., i UL. 

15. Cär. (Limnocarabus) clathratus L. Gross, schwach gewölbt, schwarz, 

mit Erzschein ; Hsch. quer mit grossen und langen Basalgruben ; Fld.-Naht und 

2 Dorsalrippen erhaben, dazwischen mit 3 Reihen grosser goldroter Gruben, 
welche die primären Eippen dicht unterbrechen. Stücke mit starkem Kupfer- 
schein auf der OSeite nennt Schilsky cupreus^ und wo jeder Erzschein auf der 
OSeite fehlt, Letzner a. detritus. Bei v. muUipunctatus Kr. aus "Westpreussen 
sind die Goldgruben auf den primären, Streifen dichter gestellt und durch Quer- 
wülste voneinander getrennt. 

Sachsen, Magdeburg, Nassau, Oberschlesien ; die v. cupretis Schilsky aus Borkum, 
Wamemünde und Zingst. Auf nassem, sumpfigem Boden, an stehenden Gewässern, in 
welche das Tier an Pflanzen hinabsteigt. — T. 5, Fg. 1: a Fresswerkzeuge der Larve 
von unten, b Käfer, c Fld. 

16. Car. (Carabus in sp.) Menetriesi Hummel. Schwarz, oben kupferig 
erzbraun. Dem nachfolgenden täuschend ähnlich, aber die Sekundär-Rippen 
sind itark erhaben, und die primären Tuberkelreihen sind kräftig entwickelt; 
zwischen der Naht und dem ersten Kettenstreifen ist kein tertiäres Intervall 
als Rippe vorhanden. 16—18 mm. 

Preussen, Pommern, in den Masuren von Lehrer Kniephof zahlreich gesammelt, 
im allgemeinen aber selten. Sonst in Kurland, Livland, Finnland, Nordrussland und in 
Galizisch Podolien. Von Dr. Flach aus den unterpliozänen Schichten von Aschaffenburg 
(Tertiärzeit) als C. Thürachi beschrieben. 

17. Car. (Carabus) granulatus L. Körniger Laufkäfer. Schwarz, oben 
mit Bronzeglanz; Hsch. ziemlich rechteckig, schmal gerandet, Fld. länglich, mit 

3 Kettenstreifen, dazwischen mit je 1 feinen sekundären Rippe und daneben jeder- 
seits einer tertiären, mehr oder weniger ausgebildeten Körnchenreihe. B. schwarz, 
seltener mit roten Schi. : a. ruhripes Geh. {rufofemoratus Letz.^) = haematomerus 
Kr.). Bei v. interstitialis Dftschm. sind die sekundären und tertiären Litervalle 
zwischen den Kettenstreifen fast von gleicher Stärke. 

Li der Ebene und im Gebirge bis zu etwa 1500 m überall häufig. Er über- 
wintert gesellschaftlich unter loser Baumrinde. Die v. interstitialis im südlichen Bayern. 
— T. 5, Fg. 2 : a Mundteüe der Larve von unten, b Käfer 9 , c Fld. Fg. 3 : var. inter- 
stitialis: a Käfer, b Fld. 

18. Car. (Goniocarabus) cancellatus Ulig. Körnerwarze. Schwarz, 
oben kupferfarbig, das 1. Glied der F. rot; Fld. mit primären, kräftigen Ketteü- 
streifen und erhalDenen Sekundärrippen, die tertiären Limes sind kaum ange- 
deutet. Aussen-B«. vor der Spitze ausgeschweift. Bei v. carinatus Charp, 
(fusus Palld.) sind die Sekundärrippen hoch, die Kettenstreifen sehr seicht; 
V. femoralis Geh. (haematotnerus Kr., rufipes Kr.) ist wie die Stammform, aber 
die Schi, rot; ganz so gefärbt ist v. tuberculatus Dej. aus Ostpreussen und 
Schlesien, aber Kettenstreifen und Sekundärrippen hoch ausgeprägt; ganz so 
wie tuberculatus ist v. Letzneri Kr., bei dieser ist aber die OSeite schön und 
hell grasgrün. Schwarze B. und ganz schwarze F. hat v. nigricomis Dej. — 
Länger, grösser, flacher, der Hsch. schmäler, die Skulptur etwas flacher, die 
Tuberkeln länger gezogen, die tertiären Zwischenräume angedeutet hat Subspezies 
etnarginatus Duftsch. mit schwarzen F. und B., aus Oesterreich, Steiermark und 
Illyrien, aber nach Schilsky auch in Baden und Schlesien; die OSeite ist bei 
dieser Easse meist goldgrün. 18 — 26 mm. 

*) Die zahlreichen Letznerschen Varietäten mussten meistens unierdrückt werden, weil er die gleichen 
Namen für sie bei den verschiedenen Arten gewählt hatte, so dass sie, wegen ihrer zahlreichen Wieder- 
holung gegen das Nomenklaturgesetz Verstössen. 



87 

In gfanz Deutschland [die gewöhnlichste Caraims^Art. Sie bewohnt die Ebene 
und das Vorgebirge, meidet aber den Wald, liebt GärteD und Felder oder feuchte 
Wiesen, koiümt das ganze Jahr vor und läuft auch am Tage nach gefallenem Regen 
umher. Die var. nigricornis ist für unser Gebiet zweifelhaft. — T. 5, Fg. 4 : a Larve, 
b USeite des Kopfes derselben, c Käfer, d Fld., Fg. 5 : v. emarginatus, a Käfer, b Fld. 

19. Car. (Eutelocarabus) arvensis Hrbst. Acker-Laufkäfer. Klein, 

schwarz ; Seite verschiedenfarbig; Fld. mit feinen Kettenstreifen und dazwischen 
3 Limes, wovon der mittlere manchmal stärker hervortritt: = v. sylvaticus Dej. 
Schwarze Stücke dieser Form = a. Schrikelli Dej. und grössere Stücke mit 
roten Schi, sind v. pomeranus Dej. (Seüeri Heer.). 12 — 20 mm. 

Im gebirgigen Teile Deutschlands weit verbreitet ; geht bis ca. 220O m Höhe, 
wo er am schmelzenden Schnee unter Steinen in allen Farbenabänderungen vorkommt 
und auch auf den Gebirgswiesen bei Tage herumläuft. — T. 6, Fg. 1 : a Käfer, b Fld. 

20. Car. (Eucarabus) Ullrich! Germ. (C morUllosm Panz.). Kurz und 
breit gebaut, schwarz; OSeite dunkel kupferfarbig; Fld. mit starken Ketten- 
streifen und Sekundärrippen, die tertiären Limes angedeutet, stark schuppen- 
förmig quergestreift, a viridulus Kr. hat eine grünliche OSeite. 26 — 30 mm. 

In Nassau^ Baden, Ostdeutschland, Böhmen, Schlesien, Mähren und sonst weiter 
südöstlich verbreitet. Die Var. ist aus Baden bekannt. Bildet in Südungarn, Serbien, 
Kumäaien hervorragende, zum Teil farbenprächtige Bässen. In der Ebene; scheint 
Sandgegenden auszuweichen. — T. 6, Fg. 6; a Käfer, b Fld. 

21. Car. (Xystrocarabus) catenatus Panz. Ketten-Laufkäfer. Gross, 
schwarz ; OSeite mit blauem Scheine ; Fld. mit feinen Kettenstreifen, dazwischen 
mit 3 gleichen, quer geschuppten Limes, welche nicht schwächer entwickelt 
sind als die ersteren. 27 — 33 mm. 

Das Vaterland dieser Art ist Illyrien, Tirol, Ejroatien, Bosnien, Dalmatien und 
Albanien. In Wäldern auf Kalkboden. Nach Schilsky auch im Bheinland und Württem- 
l)erg, was mir sehr unwahrscheinlich vorkommt. — T. 5, Fg. 7: a Käfer, b Fld. 

22. Car. (Loxocarabus) Obsoletus Strm. Schwarz, oben verschieden- 
farbig ; Hsch. rechteckig, Seiten schmal abgesetzt ; Fld. mit sehr feinen Ketten- 
streifen und dazwischen mit 3 gleichen flachen Limes. Bei v. Sacheri Thoms. 
fehlen die Punkte vorne auf den dorsalen primären Reihen; grosse schwarze 
Stücke mit stärkeren Kettenstreifen sind v. carpathicus Palld. 

Im ganzen Karpathenzuge bis Siebenbürgen, wo er in einer kleineren Basse 
auftritt. In den schlesisch-mährischen Beskiden^ unter Steinen, im Teschner Gebirge 
nicht selten, an den Lissa- Abhängen einzeln. — T. 6, Fg. 2 : a Käfer, b Fld. 

23. Car. (Morphocarabus) monilis Fbr. Feingestreifter Laufkäfer. Lang- 
oval, flach .gewölbt; schwarz, oben blau, grün, kupferfarben, seltener schwarz 
mit blauem Hände. Fld. zwischen den feinen Kettenstreifen mit 3 ganz gleicben 
Zwischenräumen (Limes) = Stammform; oder es ist der mittlere stärker 
rippenförmig ausgebildet : v. consUus Panz. Stücke der ersten Form mit roten 
Schi, und braunem ersten PGliede sind a. femorattis Göh.; kleine, schlanke 
Expl. aus dem Hhöngebirge sind v. taunicus Heyd. Manchmal sind die 
tertiären Zwischenräume der v. consitus zwischen den Kettenstreifen und 
Sekundärrippen erloschen = v. Schartowi Heer. 27 — 30 mm. 

In Oldenburg, Württemberg, Bayern, Nassau, Thüringen, Hessen, Elsass und 
im Bheingebiet; in Schlesien schon fehlend. Diese Art bewohnt das westliche Mittel- 
europa, einige im Osten vorkommende Formen (Serbien) sind schon sehr abweichend. 
— T. 6, Fg. 3: a C. monilis, b v. consitus, Fld. 

24. Car. (Morphocarabus) Scheidleri, v. Pr&yssleri Duftsch. Gross, 

schwarz; Hsch. breit, Fld. mit sehr feinen Punktstreifen und flachen, glatten 
oder nur chagrinierten Zwischenräumen, die primären mit wenig grösseren, 
körnchentragenden Punktreihen, aber oft auch die sekundären und tertiären 
durch Punkte unterbrochen. OSeite schwarz oder schwarzblau, mit violetten 
•oder purpurnen Seitenrändem (a. ambitiosus Schauf.), oder letztere sind grün 



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(a. viridicinctics Schauf.), oder oben schwarzgrün mit goldgrünem SR.: (a. improbm 
Schanf.), oder oben goldgrün mit heller grünen Seitenrändern (a. principatus 
Schauf.), oder kupferrot mit goldgrünen Rändern (a. superbm Schauf.). 25 — 28 mm. 

Die Stammform (ßcheidleri Panz.) kommt nicht im nördl. Deutschland vor; 
sie bewohnt Oesterreich, Steiermark und Ungarn, wo sie verschiedene markante 
Rassen bildet. 

C, Preyssleri kommt im Osten Deutschlands vor, in Schlesien, Mähren und 
Böhmen, Er ist ein Bewohner des Flachlandes imd lebt am häufigsten in Gärten und 
auf humusreichen Feldern und Wiesen. T. 6, Fg. 4: a C, t?. Preyssleri^ b Scheidleriy Fld. 

25. Car. (Trachycarabus) scabriusculus Oliv. Kleinere Art, oval, 

schwarz glänzend ; Fld. mit zarten, nicht ganz regelmässigen Punktreihen, alle 
Zwischenräume mit feinen, weitläufigen, raspelartigen Pünktchen besetzt, vor 
jedem Punkte steht ein vorn besser begrenztes Körnchen, 3 Zwischenräume 
mit grösseren Raspelpunkten besetzt, dazwischen stehen 3 Limes. 18 — 20 nmi. 
Im östlichen Teil von Mitteleuropa, westlich bis Schlesien und Mähren. 

26. Car. (Archicarabus) nemoralis Müll. Hain-Laufkäfer. Kurz und 

robust gebaut, schwarz; OSeite schwarzgrün oder erzbraun; Fld. mit feiner, 
gekörnelter, undeutlich längsreihiger Skulptur, dazwischen mit 3 gröberen Punkt- 
reihen, dazwischen befinden sich etwa 5 nicht deutliche Limes; die untere 
Partie des Kinns ist querwulstig verdickt. 20—26 mm. 

In den Wäldern der Ebene und der Gebirge unter Steinen, Moos und Baum- 
rinden, nicht häufig, aber über ganz Deutschland verbreitet. — T. 6, Fg. 5: a USeite 
des. Larvenkopfes mit seinen Mundteilen, b ICäfer, c Fld, 

27. Car. (Euporocarabus) hortensis L. Garten-Laufkäfer, Hohlpunkt. 
Gross, schwarz; Hsch. ziemlich viereckig, fast quadratisch; Fld. mit regel- 
mässigen, feinen Längsstreifen und 3 kupferig goldfarbenen Grubenreihen, letztere 
unterbrechen 3 feine Längs streifen, zwischen ihnen befinden sich 7 Limes ; von 
diesen sind in seltenen Fällen die abwechselnden (2, 4) schwächer ausgeprägt: 
V. altemans Kr. Höchst selten sind die Längsstreifen in feine Kömchenreihen 
aufgelöst und die Metallgrübchen sind klein und nehmen nur einen Zwischen- 
raum in Anspruch: v. DürcMarma Gnglb^ 23 — 28 mm. 

In den Wäldern der Ebene und niederer Gebirgszüge von Nord- und Mittel- 
europa, mit Ausnahme des westlichen Teiles in Deutschland überall vertreten; die 
V. altemans wurde aus Schmiedberg in Schlesien, die v. Dürckianua aus der Münchener 
Umgebung bekannt. — T. 6, Fg. 7: a Käfer, b Fld. 

28. Car. (Orinocarabus) silvestris Panz. Wald-Laufkäfer. Schwarz,, 
mit schmalem K. und wenig breitem Hsch.; oben bronzefarbig, kupferig, oder 
grün (a. aeruginostcs Letzn.), oder mit der TJSeite fast gleichfarbig dunkel 
(a. cowcoZor Panz.) ; die ovalen Fld. mit dichten, feinen gekerbten Streifen, und 
3 Reihen grösserer Grübchen, letztere imterbrechen 3 Zwischenräume, zwischen 
ihnen befinden sich 7 Limes. Sternite ohne quere Furchen. Bei v. thuringiacits 
Schilsky ist das mittlere primäre Intervall stärker entwickelt als die anderen. 
Eine schlanke Form mit herzförmigem Hsch., grüner OSeite, etwas rippen- 
förmig vortretenden primären Intervallen, mit Goldgrübchen aus dem Glatzer 
und Riesengebirge ist v. süesiacus Reitt. 19 — 27 mm. 

Nur im Gebirge von Mittel- und Süddeutschland, in den Vogesen, dem Jura 
und den Alpen, in subalpinen Wäldern unter morschen Baumstrünken und Steinen. 
Preussen, im Harz, Bayern, Thüringen, in den Gebirgen von Schlesien, Böhmen und 
Mähren; in den Sudeten und Beskiden nicht selten, — T, 6, Fg. 8: a Käfer, b Fld. 

29. Car. (Carpathophilus) Linnei Panz. (C. cupreo-aureus Letzn.) Klein 
imd zierlich, imten schwarz, oben kupferig mit Bronzeschein, die 4 Basalglieder 
der F. und die Sehn. rot. Deckenskulptur wie bei silvestris und diesem nahe- 
stehend, aber die HSchl. sind auf der USeite der Länge nach gefurcht. Die^ 
feinen Zwischenräume der gekerbten Pimktreihen sind etwas deutlicher streifig 



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erhaben, aber nicht so regehnässig aasgebildei. y. Maeairei Kr. hat den JBCsch. 
schwarz, die Md. erzbraun ; a. mgricortUs Letz, hat die ersten 2 FGlieder an- 
gedunkelt; a. besddensis Keitt. die ganzen B. rot; endlich soll es auch Stücke 
mit fast schwarzen F. und B. geben: a. angustatus Panz., in Oberschlesien, 
wie ich sie aber noch nicht gesehen habe. 14 — 18 mm. 

In den Gebirgen von Bayern, Thäringen, im Harz, im Riesen- und Glatzer Ge- 
birge, in den Beskiden, den Sudeten und weiter über die Karpathen verbreitet, in 
Wäldern vorzügUch unter Steinen, in Schlesien häufig. Es ist ein Nachttier. — T. 6, 
Fg. 9: a Käfer, b Fld. 

30. Car. (Phricocarabns) glabratus Payk. Glatter Laufkäfer. Gross, 
schwarz, oben an den Seiten manchmal mit schwachem bläulichen Scheine; 
Hsch. kaum oder wenig schmäler als die Fld.; diese stark gewölbt, mit sehr 
feinen Kömchen gleichförmig besetzt, ohne Reihen oder Grübchen, hinten steil 
abfallend. 22—32 mm. 

Nord- und Mitteleuropa. In ganz Deutschland und zwar im Gebirge (bis zu 
2000 m) und in der Ebene, auch am Tage jagend anzutreffen. — T. 6, Fg. 11: 
a Käfer, b Fld. 

5. Gattung: Cychms Fabr. 

Schaufelläufer. Von Carabus durch schlankere Körperform, kleine- 
ren, herzförmigen Hsch., dünnen, schnabelförmig verlängerten K., hauptsäch- 
lich aber durch die lange, schmale, 2 lappige OL. imd den breiten, um- 
geschlagenen B. der Fld. zu imterscheiden. 

Die Larven entfernen sich von jenen der Gattung Carabus durch kürzere, 
breitere, asselformige Körperform. Die Lebensweise ist die gleiche. Sie be- 
wohnen aber stets Gebirge. 

Die Gattung ist artenarm und auf die paläarktische Fauna beschränkt; in unserer 
Famia sind nur nachfolgende 2 Arten vertreten: 

1. C. rostratus F. Fld. gekörnt, ohne deutliche Kettenstreifen, gewölbt; 
Körper ganz schwarz. 15 — 18 mm. 

Kleine Stücke bilden die v. pygmaeue Chd., sehr grosse Stücke (20 — 22 mm) aus 
Krain, mit scharf stumpfeckigen, hoch aufgebogenen H Winkeln des Hsch., die Rasse 
dongatus Hoppe, die angeblich auch in Westfalen vorkommen soU, was ich bezweifle. 
In allen deutschen Gebirgswäldern bis zu 2300 m Höhe vom April bis September 
unter Steinen und unter Rinden. Nach Sü den und Osten weiter verbreitet. — T. 7, 
Fg. 1: a Larve, b Käfer, c OL., d OKf., e UKf., f UL. 

2. C. attenuatus F. Fld. hinten gekörnt, vom gestreift, mit 3 deutlichen 
Kettenstreifen, Scheibe abgeflacht. Schwarz, Fld. mit Bronzeglanz, OKf., Ts. 
ausser ihrem Endgliede und Sehn, rostrot. 13 — 16 mm. 

In Süd-, Mittel- und Ostdeutschland, bei gleicher Lebensweise wie der vorige, 
aber viel seltener. — T. 7, Fg. 2. 

3. Tribus: Nebriini. 

Yon den Carahini durch kleineren Körper mit langen dünnen B., ge- 
randete Basis der Fld. und durch das Zugeg^nsein eines Borstenpunktes am 
VE,, der seitlichen OKf.-Furche verschieden. Alle Formen haben einen mehr 
oder weniger ausgesprochen herzförmigen Hsch. 

Hierher gehören nachfolgende Gattungen unserer Fauna: 
V* Öie Seiten der OKf. breit verflacht, die UKf. ebenfalls verbreitert und 
aussen sichtbar mit dornartigen Fortsätzen besetzt, auf denen je eine Stachel- 
borste eingefügt ist. (Siehe T. 7, Fg. 3 d.) Leistus. 

V 0.- und UKf. einfach. 



90 

2" PJd. mit 9 St^eife^l) und kurzem Skutellarstreif. YTr, des </ schwach 
erweitert, länglich Nebria^)» 

2' Fld. mit 10 Streifen und ohne Skutellarstreif. YTr. des (^ stark erweitert, 
mehr oder weniger quer PelopMlü* 

6. Gattung: Leistus Frölich. 

Bartkäfer, Startläufer. Sehr ausgezeichnet durch die seitlich breit 

verflachten OKf. und die breiten, aussen lang stacheligen TIKf., was man von 

der Seite her mit schwacher Lupe sehen kann. In unserer Fauna mit 8 Arten 

vertreten. 

Ebenso wie die Käfer sich durch die Bildung der Mundteile auszeichnen, sind 

die Larven dieser Grattung. durch ihren grossen rundlichen, vom verhältnismässig langen 

BrRinge gestielten K. mit längerem, vorragenden OKf., lange bewimperte B. und 

lange, mit Borsten versehene Cerci bemerkenswert. Die Färbung variiert bei den 

einzelnen Arten; sie sind gewöhnlich blass gefärbt, mit dunklen Schildern, diese mit 

oder ohne Metallschein. Die Larven, haben eine entfernte Aehnlichkeit mit denen 

der Dytisciden. 

1" Die SRänder des Hsch. mehr oder weniger breit verflacht und aufgebogen, die 
Absetzungsfurche des SR. punktiert. Fld. mit stumpf verrundetfen Schultern. 

2" Die Basalkante am Aussen-R. der Fld. mit einem ganz kleinen Zähnchen. OSeite 
blau, seltener metallischgrün, oder pechfarbig mit grünem oder blauem Metallscheine, 
nur bei einer Art ohne metallisch blaue oder grüne Färbung. 

3" Glied 3 der F. nur wenig kürzer als 6; OSeite mit blauem oder grünem Metall- 
glanze. {Pogonophorus Latr.). 

4" Fld. kurz und breit oval, höchstens 1^4 mal so lang als in der Mitte zusammen 
breit; K. viel schmäler als der Hsch spinibarbis Fabr. 

4' Fld. lang und in der Mitte fast parallel, schmal, reichlich doppelt so lang als zu- 
sammen breit; K. wenig schmäler als der herzförmige Hsch. . montanus Steph. 

3' Glied 3 der F. viel kürzer als 5; OSeite ohne blauen oder grünen Metallschein. 
{Leistophorua Reitt.) rufomarginatus Dftsch. 

2' Basalkante der Fld. am Aussen-R. ohne Spur eines Zähnchens. Glied 3 der F. 
viel kürzer als 5, OSeite mit grünem oder blauem, oft schwachem Metallscheine. 
Hsch. mit kurzer, paralleler und starker Basalabschnürung. {Leistophm^us Reitt.) 

6" Hsch. so breit oder kaum schmäler als die Fld., schwach quer, K. wenig schmäler 
als der Hsch. OSeite meist mit grünem Scheine nitidus Duftsch. 

5' Hsch. viel schmäler als die Fld., stark quer ; K. viel schmäler als der Hsch. OSeite 
meist mit schwachem blauem Scheine fulvibarbis Dej. 

1' Die SRänder des Hsch. äusserst schmal, linienförmig abgesetzt, die innere RLinie 
nicht punktiert, die Dorsalwölbung tritt bis an diese heran. OSeite ohne Metall- 
schein. Basalrand der Fld. aussen ohne Spur eines Zähnchens. 

6" Fld. mit stumpf verrundeten Schulterwinkeln, hinter der Mitte am breitesten, an 
der Basis kaum breiter als der Hsch., dieser stark quer. OSeite rostrot, manchmal 
mit schwarzem K. und dunkler Fld.-Spitze. (Leistus in. spec). 

7" Rostrot, der K. und gewöhnlich auch die Spitze der Fld. schwarz, H Winkel des 
Hsch. etwas stumpfwinkelig rufescens Lin. 

7' Einfarbig rotbraun, Mund, F. und B. gelbbraun; HWinkel des Hsch. scharf recht- 
eckig ferrugineus Lin. 

6' Fld. lang elliptisch mit vollständig geschwundenen Schulterwinkeln, in der Mitte 
am breitesten, Hsch. schwach quer, an den Seiten halbkreisförmig gerundet. OSeite 
schwarz piceus Frölich. 

1. L. (Pogonophorus) spinibarbis F. Dombart. Blau, selten blaugrün, 
unten pechschwarz, manchmal mit schwach grünlichem Schein, die SE,.-Kahte 
des Hsch. und der HR. des Hlb. rotbraun, der Mund, F. und B. braunrot, die 
Schi, dunkler, manchmal die B. lebhaft rot: a. rufipes Chaud. 9 — 11 mm. 

») Nur bei N. BoneUU Ad. mit 10 Streifen. 

*) Gen. Eurynebria Onglb. gegründet auf Nebria complanata L. aus der Mittelmeerfauna, hat an 
dem vorletzten Oliede der Lippentaster sehr zahlreiche lange Haare, bei Nebria und Verwandten nur 2—3. 



91 

In ganz Deutschland einl^elmisch, aber ziemlich selten. An Teichrandem. — 
T. 7, Fg. 8: Käfer, nat. Gr. a ders. vergr., b OL., c OKf., d UK., e UL. mit 
Zunge und LTs. 

2. L. (Pogonophorus) montanus Stephens. Kleiner und schmäler als 
der vorige, mit hell rotgelben F. und B. OSeite grünlichblau, die aufgebogenen 
Eiänder des Hsch., der Basalrand der Fld. und die Nahtkante rostrot. 8 mm. 

Nach Schilsky im Elsass imd Schlesien, sonst in den Alpen in subalpiner Region; 
auch in England. 

3. L. (Leistophorus) rufomarginatus Duftsch. Rotrandiger Bartkäfer. 
Mit den vorigen hat er das Basalzähnchen der Fld. gemeinsam, ist aber braun- 
schwarz, glänzend, die breiten Ränder des Hsch. und die viel schmäleren der Fld. 
rostrot, der Mund, die F. und B. gelbrot. Der stark quere Hsch. ist aussen 
elliptisch gerundet erweitert, die Fld. haben grobe Punktstreifen. 8,5 r— 9,5 mm. 

In Gebirgsgegenden in lichten Wäldern auf feuchtem Boden und unter Laub 
gesellschaftlich ; in Pommern, bei Köslin, zahlreich aufgefunden und über ganz Deutsch- 
land verbreitet. — T. 7, Fg, 6 : Käfer, nat. Gr., a Larve, b Käfer, vergr. 

4. L. (Leistophorus) nitidus Duftsch. Glänzender Bartkäfer. Braun- 
schwarz, OSeite metallisch grütx, die Ränder des Hsch. und alle Epipleuren 
rostrot, Mund, F. und B. gelbrot. Dem L, montanus ähnlich ; aber dieser Art 
fehlt das basale Aussenzähnchen der Fld. Das ^ ist geflügelt, das J hat 
rudimentäre Fl.-Stummeln. 7,5—9 mm. 

In Gebirgsgegenden des südlichen Mitteleuropas, besonders der Ostalpen; sonst 
noch im südlichen Bayern aufgefunden. — T. 7, Fg. 5 : Käfer in nat. Gr. und vergr, 

5. L. (Leistophorus) fulvibarbis Dej. Braunbart. Pechschwarz, OSeite 
mit blauem oder grünem Scheine, USeite rostbraun, der Mund, die F. und B. 
gelbrot.' Basis des Hsch. sehr stark eingeschnürt, die kurze Absetzung mit 
scharfen HWinkeln, die Fld. mit starken, kerbartig punktierten Streifen. Das 
1. FGlied und die Schi, sind selten etwas getrübt. 7,5 — 8 mm. 

Elsass. Häufiger im südlichen Europa, Algier und im Kaukasus. — T. 7, Fg. 4: 
Käfer in nat. Gr. und vergr. 

6. L. (Leistus s. str.) rufescens F. (L. praeustm F., Bructeri Panz.). 
Rötlicher Bartkäfer. Rostrot, der K. und gewöhnlich auch die Spitze der 
Fld. schwärzlich und schon durch diese Färbung leicht kenntlich. 6,5 — 7,5 mm. 

lieber ganz Deutschland verbreitet, aber nicht häufig. Lebensweise wie beim 
nachfolgenden, aber viel seltener. — T. 7, Fg. 8: Käfer in nat. Gr. und vergr. 

7. L. (Leistus s. str.) ferrugineus L. (L. testaceus Frölich). Rostfarbiger 
Bartkäfer. Einfarbig rotbraun und nur die Br. dunkler pechbraun, der Mund, 
P. und B. gelbbraun. Vom vorigen ausserdem durch scharfwinkelige HEcken 
des Hsch. abweichend. 6,5 — 7,5 mm. 

Im feuchten Mulme anbrüchiger Bäume, unter Baumrinden, im niederen Ge- 
birge und in der Ebene, in ganz Deutschland, nicht selten. — T. 7, Fg. 7 : a Larve, 
b Käfer, vergr.. Fg. 7 nat. Gr. 

8. L. (Leistidius K. Daniel) piceus Fröl. (L. analts Dej., FröUchi 
Dftsch.). Pechschwarzer Bartkäfer. Schwarz, TISeite pechbraun, Mund, F. und 
B. rot, Fld. lang elliptisch. 8—9 mm. 

Diese Art bewohnt feuchte Stellen der Gebirge Deutschlands bis über 2200 m 
Höhe. Auf dem Glatzer Schneeberge, den Beskiden und im Altvatergebirge nicht- 
selten. — T. 7, Fg. 9: Käfer in nat. Gr. und vergr. 

7. Gattung: Nebria Latr. 

Dammläufer. Von Leistus durch einfache 0.- und XJKf. und von Pelophila 
durch einen Skutellarstreif der Fld. und 9 Streifen auf denselben verschieden. 
Mittelgrosse, flinke Laufkäfer mit herzförmigem Hsch. und langen dünnen B. 
Sie kommen an fliessenden Gewässern des Gebirges und der Ebene und an 



92 

Schneerändern der Alpen unter Steinen vor; nur eine Art (hrevicollis) lebt 
auch in Gärten an feuchten Orten, wenn ein Bach in der Nähe sich befindet. 
Die Larven sind denen der Leistus ähnlich, aber gedrungener gebaut; 
der K, weniger entwickelt , auch der Thorakalring weniger länggestreckt und 
die Cerci reichlicher beborstet. Die Larve von hrevicollis wurde von Blisson 
in Frankreich beobachtet; sie bewohnt Felder und Gärten und gräbt sich an 
festgetretenen Stellen zu Ende des "Winters in etwa 30 — 36 Stunden nachts 
einen etwa 4 cm tiefen, meist schräg nach unten laufenden Gang, dessen Ein- 
gang mit Erde verstopft wird. Li der am Ende angebrachten Höhlung ver- 
puppt sie sich Ende Februar und kommt in 18 — 20 Tagen als Käfer zum 
Vorschein. 

1" Fld. mit deutlichen, stumpf verrundeten Schultern, Basis auf dem kurzen, einge- 
schobenen Zwischenräume in der Nähe des Seh. mit einem eingestochenen Funkt. 
Fl. vorhanden. Epistemen der HBr. viel länger als breit. 

Untergattung: Nebria s. str. 

2" OSeite der Tr. kahl. Der Basalrand und die Sß.-Kante der Fld. verbinden sich 

an den Schultern im Bogen*). 
3" Fld. mit gelbem Aüssen-ß. , 8. Zwischenraum an den Seiten viel breiter als die^ 

andern und in der Mitte mit einer zarten Punktreihe livida L. 

3' Fld. einfarbig dunkel ; der 8. Zwischenraum so breit als die übrigen, ohne Funktreihe. 
4" 3. — 5. Sternit jederseits der Mitte mit 2 — 6 borstentragenden Punkten.^ Körper 

grösser; Fld. am 3. Zwischenraum ohne eingestochene Punkte. 
5" Schwarz, der K. und die Spitze des Hlb. rostrot, F., Ts. und B. rotgelb, picieomis Fabr. 
6' Schwarz, die St. mit rostroter Medianmakel, die F. vom 5. GHede an bräunlich, 

die Tr. rostrot. Manchmal fehlt die rote StMakel und die F. sind dunkel: v. nigri- 

cornts ViUa Jokischi Strm. 

4' 3. — 5. Sternit jederseits in der Mitte nur mit einem Borstenpunkte. Körper kleiner, 

Fld. am 3. Zwischenraum mit mehreren eingestochenen Punkten. K. ohne rote 

StMakel GyUenhcUi Schönh. 

2' OSeite der Tr. einzeln fein behaart. Der Basalrand und die SR.-Kante der Fld. 

stossen an den Schultern im scharfen Winkel zusammen. SB. des Hsch. vorne nur 

mit einem Borstenpunkt. (Helobia Steph. Dan.) brevicollis Fabr. 

1' Fld. oval, mit abgerundeten Schultern; Körper ungeflügelt. Epistemen der HBr, 

kurz. (SR. des Hsch. bei den deutschen Arten vorne mit 2—5 Borsten.) 
6" OSeite der Tr. mit einzelnen weichen, schräg abstehenden Haaren besetzt. 

Qntergattung : Alpaens Bon. 

7" Fld. an der Basis am 2. Streifen, in der Nähe des Seh. mit einem deutlichen 
grösseren Porenpunkt ; Basalrand aussen kein scharfes Zähnchen bildend. Dahli Strm. 

7' Fld. an der Basis in der Nähe des Seh. ohne grösseren Porenpunkt; Basalrand 
aussen ein scharfes Zähnchen bildend. Erstes FGlied an dor Anssen-S. mit 2 — 3 
borstentragenden Punkten besetzt HeUwigi Panz. 

6' OSeite der Tr., mit Ausnahme der Terminalborsten, kahl. 

Untergattung: Oreonebria Dan. 

Fld. an der Basis in der SchNähe ohne Porenpunkt, Basalranduug aussen kein 
Zähnchen bildend; erstes FGlied aussen vor der Spitze mit einem borsten trafen den 
Punkte I castanea Bon. 

1. Nebria livida L. (sabulosa ¥.), Gross, schwarz; Hsch. mit Ausnahme 
eines Querstreifens am Y.- und HB., die Seiten der Fld. breit, bei v. lateralis 
Fbr. viel schmäler gelb gesäumt ; die Epipleuren, der Mund, die Ts., F. und B. 
rotgelb. Ausgezeichnet durch die Färbung und den breiten 8.' Zwischenraum 
der Fld., der in der Mitte eine feine Punktreihe besitzt. 14 — 16 mm. 



') Nur bei N. Oyüenhali in sehr stumpfem Winkel. 



93 

An den grösseren Flüssen Deutschlands im feuchten Sande unter Steinen, jedoch 
nur in der Ebene. Die var. lateralis vorzügKch an der Nord- und Ostsee, aber auch 
im Elsass, Westfalen und Thüringen; nicht häufig. — T. 8, Fg. 1, Fg. 2: v. lateralis. 

2: Nebria picicornis Fbr. {erythrocephdla Strm.). Gross, schwarz; der 
K. und die Spitze des Bauches rostrot; Mund, F. und B. rotgelb; Fld. mit 
furcbig vertieften Punkt streifen. 15 — 17 mm. 

Im südlichen Deutschland, in der Bheinprovinz selten, häufiger in Schlesien. In 
der Ebene; im Juni an Flussufern unter Steinen. — T. 8, Fg. 3. 

3. Nebria Jokischi Strm. Schwarz, glänzend; die St. mit rostroter 
Makel, die F. vom 5. Giiede an braun, Tr. rötlich; Fld. ziemlich lang und 
parallel, im dritten Zwischenrauine ohne eingestochene Punkte; K. und Hsch. 
schmal. 13 — 15 mm. 

Die Rasse nigricomis Villa, aus den Sudeten, hat ganz dunkle F., breiteren, 
an den Seiten stärker gerundeten Hsch., breiter abgesetzten Rand desselben 
und etwas kürzere und breitere Fld. 

Im höheren Gebirge an schnell fliessenden Bächen unter Steinen von Mai bis 
August; in Bayern, den Grebirgen Schlesiens, den Beskiden und Sudeten. — T. 8, Fg. 4: 
in nat. Gr. u. vergr. ' 

4. Nebria Gyllenhali Schönh. Ganz schwarz, nur die Tr. manchmal rost- 
farbig; St. ohne roten Medianfleck; Fld. im 3. Zwischenräume mit mehreren 
grösseren Punkten. Bei der v. rufescens Ström, {arctica D^*., hyperborea Gyll.) 
sind die Fld. und zum Teil die B. rostbraun : auf der Schneekoppe nicht selten. 
Bei V, Balbii Bon. {nivalis Heer),- aus dem Riesengebirge, sind das 1. FGlied 
und die B. rot ; v. Gerhardti Gabriel vereinigt die Färbung der Fld. von rufescenSj 
mit jener der B. von Bdlbi, 9 — 12 mm. 

Im höheren Gebirge in Gesellschaft der vorigen in Nord- und Mitteleuropa bis 
zur Schneegrenze reichend, häufig. Die Varietäten seltener; v. Gerhardti wurde aus 
der hohen Tatra beschrieben. — T. 8, Fg. 5: in nat. Gr. u. vergr. Fg. 6: y, arctica. 

5. Nebria (Helobia) brevicollis F. (cursor Bedel). Pechschwarz, die 
Epipleuren 4©b Hsch. und der Fld. sowie die Spitze des Hlb. braunrot. F., 
Ts., Sehn, und Tr. rostrot. Hsch. stark quer, herzförmig, Fld. mit tiefen, 
kerbartig punktierten Streifen. 9 — 14 mm. 

In ganz Deutschland in der Ebene und im Hügelland, an feuchten, humusreichen 
Orten nicht selten. — T. 8, Fg. 7 : a Larve, b K. derselben von unten, c Käfer (7 nat. 
Gr.), d K., e OL., f OKf., g UKf., h UL., i Fl. 

6. Nebria (Alpaeus) Dahli Strm. Schwarz; K. mit rostroter StMakel; 
die F., Ts., Sehn, und Tr. braunrot; das 3. und 4. FGlied meistens etwas an- 
gedunkelt. Von der vorigen Art durch abgerundete Schulterwinkel leicht zu 
unterscheiden. 11 — 14 mm. \ 

Nach Schilsky kommt diese Art in Württemberg vor, was mir zweifel- 
haft erscheint. Sie bewohnt lUyrien und die Balkanhalbinsel, wo sie in den Gebirgs- 
wäldem zwischen dem abgefallenen Laube läuft. — T. 8, Fg. 8 : in nat. Gr. u, vergr. 

7. Nebria (Alpaeus) Hellwigi Panz. Länglicher und schlanker als die 
vorigen, schwarzbraun, unten heller braun; K. mit rostrotem Scheitelflecken, 
der Mund, die F. Und B. braunrot; bei der var. fusdpes Schaum der Mund, 
die F. und Schi, pechbraun. K. gross, wenig schmäler als der Hsch.; dieser 
herzförmig, Fld. lang oval, bei der typischen Form im dritten Zwischenraum 
ohne, bei v. stigmula Dej. gewöhnlich mit 4 eingestochenen Punkten. 10 bis 
13,5 mm. 

Im ganzen Alpenzuge von Oesterreich bis Tirol, im Kalk- und Urgebirge hoch- 
alpin unter Steinen; nach Schilsky auch in Bayern und Württemberg. — T. 8, Fg. 9. 

8. Nebria (Oreonebria) castanea Bon. (ferruginea Bon.). Klein, länglich- 
oval, pechbraun, oft rotbraun oder schwarzbraun, auf dem Scheitel heller; die 
F., Ts. und B. braunrot. Die var. brunnea Duftsch. unterscheidet sich von der 



94 

Stammform durch hellere Färbung und feiner punktierte Streifen der Pld. 
7 — 11,5 mm. 

Im ganzen Alpengebiete verbreitet, unter Steinen am Bande von Schneefeldem, 
häufig, Duftschmied beechrieb die v. brunnea aus den schlesischen Gebirgen; nach 
Sturm käme die ferrtiginea in Oe8terreich.-Schlesien vor, was wohl sicher auf einem 
Irrtum beruht; doch ist sie auch auf den schlesischen Gebirgen nicht wiedergefunden 
worden. 2 castanea^ die aus dem JBöhmerwralde stammen sollen, wurden mir vor kurzem 
von Dr. Pecirka zur Bestimmung vorgelegt. 

8. Gattung: Pelophila Dejean. 

Mit Nebria sehr nahe verwandt; fast gleich gebaut, mit stark querem, 
herzförmigen Hsch. ; durch den Mangel des kurzen Skutellarstreifs und 10 Punkt- 
streifen der Pld. verschieden. 

Diese artenarme Gattung ist in Europa durch 2 Arten vertreten, die nur im 
hohen Norden einheimisch sind. Die Angabe, dass Pelophila borealis Payk. auch in 
Ostpreussen aufgefunden wurde, beruht, wie Prof. Czwalina nachgewiesen hat, auf 
einer Verwechslung mit Pterostichus oblongopunctatus F. 

4. Tribus: Trachypachini. 

Dieser Tribus umfasst nur eine im hohen Norden vorkommende Gattung 
Trachypachys Motsch., wovon auch schon wenige Stücke in der Umgebung von 
Petersbijrg gefunden wurden. Die Gattung ist artenarm; eine Art ist im 
Norden Europas vertreten, die einem metallischen robusten Bembidion pygmaeum 
nicht unähnlich ist und wovon 1 — 2 Bässen am Baikalsee auftreten. Wenige 
andere Arten beherbergt der hohe Norden Amerikas. 

5. Tribus: Notiophilini. 

Ist auf eine Gattung, Notiophilus^ beschränkt. Sie zeigt grosse Aehnlich- 
keit mit den Nebriini, ist aber durch die Bildung der VSchn. und durch einen 
sehr ausgeprägten, abweichenden Habitus verschieden. 

9. Gattung; Notiopbilus Dumeril. | 

Eilkäfer. Kleine, flache, metallisch glänzende Käferchen von paralleler 
breiter Form, die durch den breiten, grossen K. mit sehr grossen, schräg 
gestellten Augen, den bi:eiten Hsch., dessen YB. in eine Spitze ausgezogen 
ist und durch die Fld. auffallen, an denen der zweite Zwischenraum der Punkt- 
streifen ein auffallend breites und glattes Längsfeld bildet. 

Die Larven sind denen von Nebria ähnlich, doch sind die Schi., Sehn, 
und Tr. gleich lang und rauh skuljptiert. 

Die Käfer leben an trockenen Plätzen, besonders in Waldlichtungen, laufen am 
Boden und über abgefallenes Laub und suchen Verstecke unter Moos uud Steinen. 

Der grösste Teil der bekannten europäischen Arten ist auch bei uns vertreten. 
1" Der zweite (breite) Zwischenraum der Fld. ist deutlich schmäler als die nächsten 

drei nach aussen gelegenen zusammen. B. schwarz, manchmal die Sehn, rötlich. 
2" Sehn, schwarz. 

3" Fld. vor der Spitze nur mit einem Porenpimkte, SStreifen stärker punktiert, aqtuxticusli, 
3' Fld. vor der Spitze mit 2 Porenpunkten, diese hintereinander liegend; SStreifen 

viel feiner punktiert pusiUus Waterh. 

2' Sehn, rötlich. 

4" Die äusseren Zwischenräume der Fld. und die Spitze am Grunde sehr fein chagriniert, 

die Punktstreifen fein hypoerita Putzeys. 

4' Nur die Spitze fein chagriniert, die seitlichen Zwischenräume wie alle andern glatt, 

Punktstreifen grob punktiert palustris Duftsch. 

1' Der zweite (breite) Zwischenraum der Fld. mindestens so breit als die 3 nächsten 

gegen aussen befindlichen zusammen. 



95 

5" Fld. an der Spitze mit einem gelblichbraunen Flecken. An den B. nur die Sehn. 

rötlich gefärbt. 
6" Fld. mit meist feinen Punktstreifen, die äusseren Zwischenräume fein chagriniert. 
7" Der vierte Zwischenraum der Fld. mit 2 Porenpunkten besetzt, erster an der Naht 

glatt quadripunctatus Dej. 

7' Der vierte Zyrischenraum der Fld. mit je 1 Porenpunkte besetzt, der erste an der 

Naht fein chagriniert mbstriatua Waterh. 

6' Fld. mit sehr groben, gedrängt punktierten Streifen und äusserst schmalen, äusseren 

Zwischenräumen, alle glatt und glänzend, nur die Spitze schwach chagriniert^ 

biguttatus Fahr» 
5' Fld. einfarbig, ungefleckt, FBasis und B. gelb, Skulptur wie bei dem vorigen. 

rufipes Curt. 

1. Notiophilus aquaticus L. Schwarz mit Erzglanz ; die B. ganz schwarz^ 
die Fld. vor der Spitze mit einem einzelnen Porenpunkte. 4 — 5,5 mm. 

Vorzugsweise Bewohner des hohen Nordens und der Gebirge Europas, wo er 
meist subalpin vorkommt. Bei uns ist er überall vertreten in Gärten und Wäldern 
unter Laub, Gerolle, Baum wurzeln, nicht selten. — T. 9, Fg, 1. 

2. N. pusillus "Waterh. (aestuans Motsch., longipennis Putz., higeminus 
Thoms.). Dem vorigen täuschend ähnlich, aber die Fld. haben vor der Spitze 
2 hintereinander liegende Porenpunkte. 4,3 — 5,5 mm. 

Scheint ausschliesslich in der Ebene vorzukommen, einzeln von Schweden bis 
nach Italien und Armenien verbreitet. 

3. N. hypOCrita Putz, {laticollis Petri, Reitt.). Bronzebrann; die Basal- 
glieder der F. gelb, die Sehn, rötlich. Von dem nachfolgenden durch feinere 
Punktstreifen und seitlich äusserst fein ^chagrinierte Zwischenräume unter- 
schieden. 5 mm. 

Vorzugsweise im hohen Norden und am Schneerande der höheren Gebirge von 
Mitteleuropa; bei uns im Riesengebirge und im Böhmerwalde aufgefunden. 

4. N, palustris Duftsch. {tihialis Steph., Germinyi Fauv.). Bronzeschwarz, 
stark glänzend; Fld. auch an den Seiten glatt. Sehn, rötlich. 4,5 — 6 mm. 

Ueber die ganze nördliche und mittlere, paläarktische Begion verbreitet; bei 
uns überall, häufig. — T. 9, Fg. 2. 

5. N. quadripunctatus Dej. Vom nachfolgenden leicht durch die 2 Punkt- 
grübchen im 4. Zwischenräume der Fld, zu unterscheiden. 5 — 5,5 mm. 

Im "Westen Europas; in Deutschland bisher im Elsass und Westfalen gefunden. 

6. N, substriatus Waterh. '(jp«mc^/coZZ«5 Küst., 5w6o^acw5 Chaud., punctu- 
latus Schaum.). Dunkel bronzefarbig, niedergedrückt; Fld. an der Spitze mit 
einem gelbbraunen Flecken, im 4. Zwischenräume mit einem Porenpunkte. Sehn. 

rötlich. 4,5 — 5 mm. 

Im Westen Deutschlands: Bayern, Elsass, Elberfeld, Nassau, Westfalen. 

7. N. biguttatus F. (semipunctatus Strm.). Hell bronzefarbig; vor der 
Spitze der Fld. mit einem blassbraungelben, verwischten Flecken, die Wurzel 
der F., Ts. und Sehn, rötlichgelb. 5 — 5^5 mm. 

Die meist verbreitete Art; in ganz Deutschland überall gemein. — T. 9, Fg. 3: 
a Larve, b Käfer, vergr., c OL., d OKf., e UKf., f UL. 

8. N, rufipes Curt. (fidvipes Motsch.). Dem vorigen sehr ähnlich, aber 
die ganzen B. rötlich gelb. 5,5 — 6,5 mm. 

Nur in der Ebene; Bayern, Rheinprovinz, Westfalen, an der Ostsee, 

3. Unterfamilie. Harpalinae. 

TImfasst den grössten, restlichen Teil der Cardbidae, Die MBr. ist vorne 
nicht gekielt und die Grelenkhöhlen der YB. hinten geschlossen. YSchn. am 
Innen-E.. mit einem Ausschnitte; der eine Enddorn steht an der Spitze, der 
andere vor der Aushöhlung der Sehn. Diese XTnterfamilie ist in Deutschland 
durch 20 Tribus vertreten. 



96 



6. Tribus: Elaphrini. 

Der Ausschnitt auf der Innen-S. der VSchn. besteht nur aus einer Aus- 
höhlung, die mehr auf der US. gelegen ist; die Innenkante ist auch an der 
Ausbuchtung kontinuierlich mit Härchen bewimpert, was bei den andern Tribus 
nicht der Fall ist. St. über den Augen mit 2 Borstenhaaren, OKf.-Furche vorn 
mit einer Borste. Die Fld. haben mehrere £.eihen grosser, bunter Augenflecke 
oder 2 einfache Grubenreihen. 

Die Larven sind durch die Insertion der F. ausserhalb der Wurzel der OKf., 
hinter den Schläfen leicht eiDgeschnürten K., unbewegliche Cerci, ziemlich kurze B. 
und 2 gleichlange Klauen an den Tr. ausgezeichnet. 

Hierher gehören 2 unserer Fauna angehörende Gattungen: 

1" Basis des Hsch. ungerandet, ohne Punktstreifen, aber mit 3 — 4 B,eihen 
grosser Augenflecken geziert. Hsch. gewölbt, herzförmig, mit sehr schmal 
gerandeten Seiten. K. samt den grossen Augen mindestens so breit als der 
Hsch., Scheitel vom Halse nicht strichförmig abgesetzt. Elaphrus Fabr. 

V Basis des Hsch. gerandet, mit angedeuteten Punktstreifen und 2 Reihen 
grosser, weitläufiger Gruben besetzt. Hsch. quer, mit breit abgesetztem 
SR. ; K. schmäler als der Hsch., Scheitel vom Halse strichförmig abgegrenzt. 

Blethisa Bon. 

10. Gattung: £laphrus Fabr. 

Raschkäfer. Mittelgrosse Käfer, habituell den Cicindelen ähnlich und 
auch an Tachypus erinnernd. Auffällig durch grossen K. mit grossen, vor- 
gequollenen, aber seitlich stehenden Augen, ähnlich also wie bei den Cicindelen; 
herzförmigen Hsch. und ausgezeichnet durch 4 Reihen grosser, flacher, meistens 
innen blau oder grün gefärbter Augenflecken auf den Fld. ; die Zwischenräume 
der letzteren sind dicht punktiert. 

Die Larven zeichnen sich dadurch aus, dass ihr K. einen Längskiel be- 
sitzt, der nach vorne in ein Hörn ausmündet, wodurch sie an jene von Omophrön 
herantreten, von denen sie sich aber durch kurze B., an denen die Tr. 2 Klauen 
tragen, wiederum entfernen. Auf T. 9, Fg. 7 a ist die Larve von E, cupreiM 
sehr anschaulich abgebildet. 

Zierliche, sehr schnell laufende Käfer, welche an schlammigen Sandufem der 
Gewässer und feuchten Uferauen leben und meist als solche überwintern. 
1" VTr. des (^ mit 4 erweiterten Gliedern. Tr. blau oder violett. Fld. mit scharf 

begrenzten blauen oder blaugrünen Augenflecken, Zwischenräume derselben wenig 

dicht punktiert. 

Untergattung: Elaphms s. str. 

2" Sehn, dunkel, K. samt den Augen nicht breiter als der Hsch. . uUginosua Fbn 
2' Sehn, und Basis der Schi, rötlicbgelb, Kopf samt den Augen breiter als der Hsch. 

cupreus Dftsch. 
1' VTr. des ^ mit 3 erweiterten Gliedern. Tr. metallischgrün. Fld. mit flachen, 

weniger begrenzten, matten Augenflecken, Zwischenräume derselben dicht punktiert. 

Sehn, und "Wurzel der Schi, rötlichgelb. 

Untergattung: Elaphroterns Semenow. 

3" VBr. in der Mitte ziemlich dicht behaart Bronzegrün riparius L. 

3' Die ganze Br. kahl. 

4" HEcken des Hsch. mit einem ein Borstenhaar tragenden Porenpunkt. 

5" OSeite bronzebraun, einfarbig aureus Müll. 

5' Smaragdgrün, die glatten, erhabenen Mittelfelder der OSeite metallisch purpurfarbig, 

smaragdinua Keitt. 



97 

4' HEcken des Hsch. ohne Borstenhaar. . Smaragdgrün, die glatten Stellen der OS. 
rötlich kupferfarbig ÜUrichi Kedtenb. 

1. Elaphrus uliginosus Fbr. Kupferbraun, erzfarbig; die Vertiefungen 
auf K. und^ Hsch, meistens grün, US. grün, Sehn, und Tr. blau oder violett. 
K. samt den Augen nicht breiter als der Hsch., dieser uneben, Fld, mit 
violetten Augenflecken, von welchen die inneren von einem bronzefarbigen Kand 
umgeben sind. 8 — 9 mm. 

* In ganz Deutschland vertreten und bis nach Sibirien verbreitet. Nicht häufig. 
T. 9, Fg. 6. 

2. E. CUpreus Dfsch. Von der vwdgen Art, der sie sehr ähnlich sieht, 
durch etwas breiteren K., helle Sehn, und SchlBasis, sowie mehr bronzefarbige 
OS. verschieden. 7,6 — 9 mm. 

Ebenfalls in ganz Deutschland und auch bis Sibirien verbreitet und häufiger als 
vor. Art. An stehenden und fliessenden Gewässern, auf verschlammten Sande. — T. 9, 
Jpg. 7: a Larve, b Käfer, c OL., d OKf., e UKf., f UL. 

3. E. riparius L. (paludosus Oliv.). Von den nachfolgenden Arten durch 
die abstehend behaarte YBr. abweichend und leicht kenntlich. Matt bronze- 
grün, seltener kupferig; die Vertiefungen von K. und Hsch., die Basis der Fld. 
sowie die äusseren Augenflecken matt smaragdgrün. B. metallischgrün, die 
Mitte der Sehn, und "Wurzel der Schi, rötlichgelb. 6,5 — 7,5 mm. 

In ganz Deutschland, Nordasien und Nordamerika. Bei uns die häufigste Art. — 
T. 9, Fg. 8. 

4. E. aureus Müll. {lUwalis Dej.). Bronzefarbig, mit Erzglanz; Schi, 
und Sehn, wie bei dem vorigen. HWinkel mit einem borstentragenden Punkte. 
Vßr. kahl. 7 mm. 

Tn ganz Deutschland; im allgemeinen seltener als die vorigen, nur in Schlesien 
und Mähren häufiger als diese. ' 

5. E. smaragdinus Beitter. Oben und unten smaragdgrün; nur die 
Spiegelflecken zwischen den augenförmigen Vertiefungen purpurfarbig, die Augen- 
flecke mit sehr kleiner, unpunktierter, bronzefarbiger Fläche ; in der Mitte der- 
selben mit einzelnem grösseren Punkt. HWinkel mit Borstenhaar. 7 mm. 

An den Ufern des mährisch-schlesischen Grenzflusses Ostrawitza, zeitig im Früh- 
jahre am Ufersande, sehr selten. Wahrscheinlich Rasse von E, aureus, 

6. E. UHricU W. Bedtb. Von den beiden vorigen Arten durch den 
Mangel des Borstenhaares in den HWinkeln des Hsch. und die nach vom er- 
loschene SB.. -Kante des letzteren verschieden. Smaragdgrün, glänzend, die er- 
habeneren Stellen von K. und Hsch. und die inneren Zwischenräume der Augen- 
flecke bronzefarbig; B. rötlichgelb, die OSeite der Schi., die Wurzel und Spitze 
der Sehn, und die Tr. lebhaft grün gefärbt. 7,5 — 8 mm. 

Süd- und Mitteldeutschland, Böhmen; selten. 

' 11. Gattung: Blethisa Bon. 

Narbenkäfer. Yon Elaphrus durch viel schmäleren K., kleinere Augen, 
einfach queren Hsch. mit breit abgesetzten Seiten und durch mehr parallele 
Fld. abweichend ; letztere lassen zarte Punktreihen erkennen und dazwischen 
mit 2 Beihen Weitläufiger Grubeü. Körper kahl, erzschwarz. Beim (^/^ sind 
die ersten vier TrGlieder deutlich erweitert, hiervon ist nur das erste auf 
der U Seite mit schwammiger Sohle besetzt. 

Die arten arme Gattung ist bei uns nur durch eine einzige Art vertreten. 

El. multipunctata L. Schwarz, mit Erzglanz, der SB. des Hsch. und 
der Fld. heller kupferig oder erzgrün. 11 — 13 mm. 

An sumpfigen, hie und da mit Pflanzen bewachsenen Ufern stehender Gewässer 
in ganz Deutschland, und zwar häufiprer im nördlichen Teile, der Ebene, seltener der 
Vorgebirge. — T. 9, Fg. 5: a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf., f ÜKf., g UL. 

R e i 1 1 e r , Fauna gcimanica. 7 



98 

7. Tribus: Lorocerini. 

Von allen andern Carabiciden dnrch die auf der basalen Hälfte lang be- 
borsteten E. und durch die Fld. ausgezeichnet, welche 12 regelmässige, gleich- 
artige Funktfurchen besitzen, während die nachfolgenden Tribus höchstens 
9 Punktstreifen aufweisen. 

In Europa nur eine Gattung mit einer einzigen Spezies vertreten. 

12. Gattung: Lorocera Latr. 

Krummhornkäfer. Die G-attungscharaktere fallen mit den Tribuseigen- 
Schäften zusammen. Die Larve dieser Gattung ist durch die Einfügung der 
F, auscierhalb der Wurzel der OKf., grossen, hinten nicht eingeschnürten K., 
stark entwickelten Stamm der ÜKf., lange HB. und sehr lange, unbewegliche. 
Cerci leicht kenntlich. 

L. pHicornis Fabr. (seticomis Mail.). Einem ^^ont^m ähnlich, erzschwarz 
oder bronzeschwarz, mit grünlichem Scheine; der Mund, die Sehn, und Tr. 
rötlichgelb, die Trochanteren der YB. braunrot ; das 1. FGlied an der Wurzel 
und Spitze, die 3 folgenden auf der IJSeite rotbraun. Hsch. mit einem tiefen, 
gegen die HEcken nach aussen gekrümmten Längseindruck, Fld. mit tiefen 
Punktstreifen, im 3. Zwischenräume mit 3 Punktgrübchen. 7 — 8 mm. 

üeberall in Deutschland an sumpfigen Ufern stehender Gewässer, besonders auf 
moorhaltigem Boden in der Ebene und im Mittelgebirge, nicht selten. — T. 10, Fg. 1 : 
a Larve, b Käfer, c K., d OL., e OKf., f ÜKf., g UL. 

8. Tribus: ScaritinL 

Diese sehr gut abgeschlossene Gattungsgruppe wird durch die Grabbeine, 
welche durch die aussen gezähnelten, am Ende in eine lange fingerförmige Spitze 
ausgezogenen YSchn. gebildet erscheinen, den vom Hlb. durch einen halsartigen 
Teil der MBr. abgerückten Hsch. und durch die Länge des zweiten FGliedes präg- 
nant 'charakterisiert. K. auf der USeite mit einer FFurche unter den Augen ; 
Fld. ohne Basalrandung ; Epimeren der MBr. undeutlich, jene der HBr. fehlen. 
Die Larven dieses Tribus unterscheiden sich von allen folgenden durch 
Eücken, Bauch und Seitens chil der des Hlb.; die Tr. besitzen bei Scarües 
zwei, bei Dyschirius hingegen nur eine Klaue. 

Die Arten graben Gtinge im Schlamme und Sande der Flüsse und stehenden 
Gewässer; die grossen Vertreter der Gattung Searites an Salzseen und am Meeresstrande. 

Dieser Subtribus umfasst folgende 3 Gattungen: 
V^ Körper gross, langgestreckt, 15 mm überragend. K. jederseits neben den 
Augen mit einem borstentragenden Punkte. 4 Basalglieder der F. kahl, 
erstes Glied schaffcförmig verlängert. Hsch. in den HWinkeln mit einer Tast- 
borste, vorn neben den Seiten keine vorhanden .... ScaHtes Fbr. 
1' Körper klein, 12 mm nicht erreichend. K. jederseits neben den Augen 
mit 2 borsteptragenden Punkten. 2 oder 3 Basalglieder der F. kahl, das 
erste Glied nicht schaftförmig verlängert. Hsch. an den Seiten mit 2 Tast- 
borsten, eine vom und eine in den oft verrundeten HWinkeln. 
2^' Hsch. an den Seiten vorn sehr fein gerandet, hinten zur Basis ungerandet. 
Fld. neben dem SB*, nur vom und hinten mit einigen Porenpunkten besetzt. 

Dyschirius Bon. 

2' Hsch. an den Seiten bis zur Basis scharf gerandet; Fld. neben dem SB. 

mit einer vollständigen, groben Punktreihe (series umbüicata), CUvitta Latr. 

13. Gattung: Searites Fbr. 

Die grossen Vertreter dieser Gattung kommen in Deutschland nicht vor. 
Sie leben an den Küsten des Mittelmeeres oder den Salzseen des Festlandes, 



99 

wo sie im Sande nnd Schlamme röhrenförmige Gänge grahen, und am Tage 
darin verborgen bleiben. Die meisten Arten gehen nachts auf £.aub. 

Von dieser Gattung sind die Larven von 3 Arten bekannt, Sie sind langgestreckt, 
gelbbram), Kopf und Hsch.-Eing rotbraun, die Cerci gelb. 



14. Gattung: DyscUrius Bonelli. 



» 



Handkäfer. K. klein, mit deutlichen Augen, Hsch. kugelig gewölbt, ohne 
deutliche H Winkel; die Basis schmal eingeschnürt, durch eine hsdsartige Ver- 
längerung mit den Fld. verbunden. 

Die Larven sind von Z>. thoracicus und salinus bekannt ; sie sind lang- 
gestreckt, abgeflacht, rostrot mit braunem K. und Thorakalring. Die Tr. haben 
nur eine Klaue. 

Die Arten leben im Uferschlamme der fliessenden Gewässer. 
1" Seiten des Hsch. wenigstens bis zum hinteren Porenpunkt gerandet. 
2" Endspom der VSchn. so lang und so kräftig als der finddorn, am Ende sehr stark 
nach innen gebogen. Aussen-R. der VSchn. mit 2 Zähnen , . 1. digitatus Dej. 
2' Endsporn der VSchn. gerade, oder nur schwach gekrümmt. 
3" KSchild mit einem Mittelzahn am VR.; Fld. an der Basis gerandet. VSchn. am 

Au9sen-R. mit 2 Zähnchen. 
4" OSeite am Grunde glatt und glänzend ; Fld. punktiert-gestreift. 8. thprticicus Rossi. 
4' OSeite mit mattem, äusserst fein chagriniertem Grunde, Fld, in den Streifen nicht 

deutlich punktiert 3. obscunis GylL 

3' KSchild am VR. ohne Mittelzahn. 

6" Basis der Fld. am abschüssigen Wurzelteile, in der Verlängerung des Nahtstreifens, 

ohne Porengrübchen 12. pustUua Dej. 

5' Basis der Fld. am abschüssigen Teile, in der Verlängerung des Nahtstreifens, mit 

einem Porengrübchen. 
6^' VScbn. am Aussen-R. mit 2 sehr undeutlichen, oft kaum erkennbaren Zähnchen. 
7" Fld. an der Basis gerandet; vor der Spitze mit einem Porenpunkte. 
8'' K. schmäler als der Hsch., dieser deutlich schmäler als die Fld. Grosse Art. 

8. sirumosus Putz. 
8' Körper exakt zylindrisch, K., Hsch. «und Fld. von gleicher Breite, Hsch. sehr lang, 

nach vorne mehr verengt 9. extensus Putz. 

V Fld. an der Basis ungerandet, vor der Spitze mit 2 genäherten Porenpunk ten. 

9" Streifen der Fld. gegen die Spitze erloschen 19. Bonellii'Paiz, 

9' Streifen der Fld. bis zur Spitze reichend, daselbst feiner. 

10'' Fld. mit tiefen, am Grunde nicht deutlich punktierten Streifen und gewölbten 

Zwischenräumen 4. impunctipennis Dawsou. 

10' Fld. mit deutlich punktierten Streifen und wenig gewölbten, oder flachen Zwischen- 
räumen. 
11" Länge 6 — 6 mm; Fld. parallel, mit fast rechteckigen Schultern, hinter diesen nicht 

deutiich erweitert ^ . 6. chalcms Er. 

11' Länge 4,5 — 6 mm; Fld. hinter den stumpfwinkeligen Schultern deuÜich erweitert, 

lang eiförmig. 
12" Grösser, ' dunkel erzfarbig oder bronzefarbig, die Wurzel der F., der Mund und 

die B. bräunlichrot, dunkler .'6. niticUis Derj. 

12' Kleiner, dem vorigen sehr ähnlich, aber durch helle F. und B., etwas gestrecktere 
Körperform und feiner gestreifte Fld. verschieden ...... 7. politus Dej. 

6' VSchn. am Aussen-R. mit einem kräftigen und einem viel kleineren Zähnchen, das 

letztere oft undeutlich. 
13" Basis der Fld. linienförmig gerandet ') 10. angasUUus Ahr. und 11. tUiginosus Putz. 

*) Falls man bei thoraeieua und obaeurtia sub. 3" den Clypeuszahn übersehen würde, so kämen diese 
2 Arten hierher zu stehen und sie würden sich, abgesehen von dem oft schwer erkennbaren Clypeuszahn 
nächfolgend unterscheiden : 

a" Körper klein und schmal, Hsch. länger als breit . . . anguatatua Ahr. und uliginoaua Putz. 

9f Köiper grösser, breiter, Hsch. fast breiter als lang, kugelig gerundet. 

b" OSeite glänzend, Streifen der Fld. deutlich punktiert ihoraeicua Rossi. 

b' OSeite diagriniert, matt, Streifen der feinen Fld. nicht deutlich punktiert . . obacurua Oyll. 



100 

13' Basis' der Fld. ungerandet. 

14" Fld. dicht vor der Spitze nur mit einem Porengrübchen. 

15" Klein, kurz, gedrungen gebaut, Hsch. nicht langer als breit, manchmal fast trans- 
versal erscheinend, Fld. breit, kurz eiförmig, letztere an der Spitze feiner, aber 
deutlich gestreift 16. aenetis' Dej, 

15' Schmäler und etwas grösser, Hsch. etwas langer als breit, Fld. länger, an den Seiten 

• fast parallel, die Streifen an der Spitze fast erloschen ... 17. apicalis Putz. 

14' Fld. vor der Spitze mit 2 genäherten Porengrübchen, 

16" Streifen der Fld. an der Basis etwas, an der Spitze im weiten Umfange erloschen, 
vor der Spitze mit roter grosser Makel 14. suhstriatus Duftsch. 

16' Streifen der Fld. an der Spitze feiner, aber deutlich ausgeprägt. 

17" F., Ts. und B. rot 13. ruficomis Putz. 

17' Die Spitze der F., das vorletzte Glied der Ts. und meist auch die Schi, dunkel. 

18" Am steil abfallenden Teile der Basis der Fld; unweit des Porengrübchens nach 
aussen mit einem kleinen Höckerchen. Körper grösser, Fld. länglich eiförmig. 

15. salinus Schaum. 

18' An der Basis der Fld. ohne Höckerchen. Körper viel kleiner. 18. intermedius Putz. 
1' Seiten des Hsch. nur vorn oder bis zur Mitte gerandet, die Randung den hinteren 
Poren punkt nicht erreichend. 

19" Fld. an der Basis in der Verlängerung des Suturalstreifens mit einem Porengrübchen. 

20" Körper gross (4 mm), der Suturalstreif reicht nicht' bis zum busalen Porengrübchen 
der Fld 20. semistriatus Dej. 

20' Körper sehr klein (2 — 2,7 mm), der Suturalstreif reicht bis zum Porengrübchen. 

21. globosm Hrbst. 

19' Fld. am abfallenden Teile der Basis ohne Porengrübchen. . . 22. rufipes Dej. 

1. Dyschirius digitatus Dej. Erzschwarz, die Wurzel der F., der Mund 
und die B. rötlich; durch den grossen hakenförmigen Endspom der YSchn. 
ausgezeichnet. 3,5 — 4 mm. ' 

In Ostdeutschland; in Mähren und Schlesien die häufigste Art; soll auch in 
Mecklenburg gefunden worden sein. — T. 10, Fg. 2. 

2. D. thoracicus Rossi. (arenosus Steph., niger Ahr.). Bronzefarbig oder 
erzBchwarz, glänzend; die FBasis, der Mund und die B. braunrot; die YSchl. 
meistens angedunkelt. KSchild mit einem »Mittelzahn, Basis der Fld. aussen 
fein gerandet, vorne mit einem Porengrübchen. YSchn. vor der Spitze mit 
2 Zähnchen. 4 — 5 mm. 

Schwarze Individuen, oben ohne Erzschein, sind nt^tfr Ahr. 
In ganz Deutschland, an Flüssen und stehenden Gewässern, aber auch an den 
Ufern der Meeresküsten. — T. 10, Fg. 3: a Larve, b Käfer. 

3. D. obscurus Gryll. Der vorigen Art täuschend ähnlich, aber durch 
matt chagrinierten Grund des Hsch. und der Fld. und durch tiefe, fast glatte 
Streifen der letzteren kenntlich. 3,5 — 4,5 mm. 

Westfalen ; an den Ufern der Nord- und Ostsee, östlich bis zum kaspischen Meer 
verbreitet. 

4. D. impunctipennis Daws. (inermis Daws., laevistriatus Fairm.). Dem 
vorigen ähnlich,, aber etwas grösser; ebenfalls durch die starken, fast glatten 
Streifen der Fld., gewölbte Zwischenräume und durch deutlich vortretende 
Schultern verschieden. Der KSchild ohne Mittelzahn, Basis der Fld. unge- 
randet. 4,5 — 5 mm. 

An den Küsten der Nord- und Ostsee. Westfalen. 

5. D. chalceus Er. {nitidus Schiödte). Yon nitidus durch grössere Ge- 
stalt, kurz gekielte St., nach vorn stärker verengten Hsch., parallele, gegen 
die Spitze feiner gestreifte Fld., gegen die Basis stärker vertiefte Naht ver- 
schieden. Der 2. Streif ist vom basalen Porengrübchen getrennt ; im 3. Streifen 
sind nur 2 grössere Punkte vorhanden. 5 — 6 mm. 

Bayern, Rheinprovinz, Mittel- und Norddeutschland auf salzhaltigem Boden und 
An den Meeresküsten. 



101 

6. D. nitidus Dej. {inennis Curtis.). Bronzeschwarz oder erzschwarz mit 
grünlichem Scheine; die Wnrzel der F., der Mund und die B. braunrot, die 
Schi, angedunkelt. Hsch. nach vome bogig verengt, mit tiefer MFurche; Fld. 
lang oval, Basis uugerandet, der basale Porenpunkt mit dem 2. E«ückenstreifen 
verbunden, am 3. Streifen meistens mit 3 grösseren, eingestochenen Punkten. 
VSchn. am Aussen-B. mit 2 undeutlichen Zähnchen. 4,5 — 5 mm. 

In ganz Deutschland nachgewiesen und nicht selten, — T. 10, Fg, 4. 

7. D. politus Dej. Von nüidm durch kleinere Körperform, ganz bräunlich- 
rote B., längeren und schmäleren, hinter der Mitte weniger erweiterten Hsch., 
feinere Mittelfurche desselben und durch längere, parallele, seichter gestreifte 
und in denselben weitläufiger punktierte Fld. Verschieden. Am 3. Streifen 
meist nur 2 grössere eingestochene Punkte. 4 — 4,5 mm. 

Wie der vorige verbreitet, aber seltener; am Mainufer nicht selten. — T. 10, Fg. 6. 

8. D. stnimosus Putz. Fast noch etwas grösser als chalceus,, unsere 
grösste Art. Von chalceus durch längeren und schmäleren, nach vom stärker' 
verengten Hsch. und durch schmälere, an der Basis scharf gerandete Fld. zu 
unterBcheiden. 5 — 6 mm. 

Im östlichen Mitteleuropa ; am Neusiedlersee. In Deutschland noch nicht sicher 
nachgewiesen. ^ 

9. D. extensus Putz, (elongattcs Daws.). Viel kleiner als stfumosuSj und 
von diesem und anderen durch die lange, schmale, exakt zylindrische Körper- 
form mit langem Hsch. leicht kenntlich. Bronzefarbig, Mund, F, und B. braun- 
rot. 4 — 5 mm. 

An Salzseen. Bei Hildesheim, sehr selten. 

10. D. angusts^tus Ahr. (sabulicola Boisd., jejunus Daws.). Klein, schmal, 
parallel, bronzeschwarz ; die USeite von K. und Hsch. und die Spitze des Hlb., 
manchmal auch die Spitze der Fld. rotbraun ; Mund, F., letztere oft ausser der 
getrübten Spitze und die B. gelblichrot. Basis der Fld. gerandet, am 3. Zwischen- 
räume mit einem eingestochenen Punkte hinter der Mitte. 2,5 — 3,5 mm. 

Iq Norddeutschland selten; wurde bei Bensheim, Frankfurt a. M., Salzhausen 
und Ortenberg einzeln gefunden. In Nord- und Ostdeutschland, Bayern, Elberfeld, 
Westfalen, Kassel, Nassau. 

11. D. uliginosus Putz. Von Z>. angustattcs durch kürzere, weniger ge- 
wölbte und breitere Fld. abweichend; bronzeschwarz, der Mund, die Basis der 
F. und die YSchn. rötlichbraun. Fld. an der Basis ebenfalls gerandet, auf 
dem 3. Zwischenräume ohne eingestochenen Porenpunkt. YSchn. mit 2 starken 
Zähnen. 3 mm. 

Nach einem, angeblich aus Deutschland stammenden Stücke aus Sturms Samm- 
lung beschrieben. 

12. D. pusillus Dej. Dem D, angustatus ähnlich, aber kleiner; die Fld. 
mit starken Punktstreifen und an dem abfallenden Teile der Basis ohne Punkt- 
grübchen! Bronzefarbig, USeite braimrot, Mund, F., Tr. und B. rötlichgeib. 
2 — 3 mm. 

Diese Art wurde mit angustatus verwechselt; ihr Vorkommen ist daher in Deutsch- 
land noch nicht sicher nachp^ewiesen. Ist bisher aus Ungarn und Russland bekannt. 

13. D. ruficornis Putz. Dem D. pmülus sehr ähnlich, aber grösser; 
durch den Porenpunkt an der Basis der Fld. abweichend. Bronzefarbig, die 
USeite des YKörpers und die Spitze des Hlb. braunrot; F., Tr. und B. rot- 
gelb. Fld. mit starken Punktstreifen, der 3. Zwischenraum mit 3 eingestochenen 
Punkten. 3—3,5 mm. 

Bayern. 

14. D. substriatus Duftschm. (himaculatus Bon., bipunctatus Grim.). Durch 
die Färbung schon hinlänglich kenntlich; grünlichachwarz, ein grosser Flecken 



102 

vor der Spitze der Fld., der sich manchmal bis an die Spitze ausdehnt, rot, 
die TJSeite braunrot ; Mund, F. und B. gelbrot ; Hsch. manchmal rotbraun, die 
Streifen der Fld. vor der Spitze verkürzt. 3—3,5 mm. 
In den bayerischen Alpen, sehr selten. 

15. D. salinus Schaum. Von der gedrungenen Form und der gleichen 
Grösse des D. thoracicus; aber die Basis der Fld. aussen ungerandet. Dunkel 
bronzeschwarz, die Wurzel der F.^ Mund und B. rotbraun, die Schi, dunkler. 

4 — 4,5 mm. 

An der Nord- und Ostsee; im Frühjahre an den Ufern salzhaltiger Gewässer. 

16. D. aeneus Dej. Noch gedrungener und kleiner als der vorige j dunkel 
erzfarbig, mit grünlichem Scheine; Mund, Ts. ausser dem. letzten Gliede, die 
Wurzel der F. bräunlichrot ; die YSchl. dunkler ; Fld. eiförmig, vor der Spitze 
nur mit einem einzelnen .Porengrübchen. 3— 3,5 mm. 

lieber die ganze paläarktische Region bis Japan und über Nordamerika ver- 
breitet. — T. 10, Fg. 6. 

17. D. apicalis Putz. Durch die Färbung, das einzelne Porengrübchen 
vor der Spitze der Fld. mit dem vorigen übereinstimmend; aber durch etwas 
grössere und mehr parallele Körperform und die an der Spitze der Fld. er- 
loschenen Punktstreifen abweichend. 3,5 — 4 mm. 

Nach Schilsky in Westfalen, aber vielleicht auf einem Irrtum beruhend. Sonst 
an den Küsten des Mittelländischen und Schwarzen Meeres. 

18. D. intermedius Putz. Dem aeneus ähnlich ; weniger gedrungen, erz- 
Bchwarz, mit Bronzeschein; Mund^ FBasis und B. rotbraun; Schi, meistens 
dunkler. Fld. mit 2 genäherten Apikaigrübchen. Von salintis durch schmäleren 
und etwas kleineren Körper abweichend. 3 — 3,5 mm. 

An Fluss- und Bachufem sehr selten. Von Prof. v. Heyden bei Frankfurt a. M. 
gefunden. Bayern, Nassau, Preussen, Mähren 

19. D. Bonellii Putz. Bronzefarbig, unten rotbraun ; Mund, Tr., F. und 
B. rötlichgelb. VSchn. aussen mit undeutlichen Zähnchen, Basis der Fld. 
aussen ungerandet, Punktstreifen an der Spitze erloschen, an der letzteren mit 
2 genäherten Porengrübchen. 4 mm. 

Bayern, Thüringen, Böhmen; auch bei Mainz aufgefunden. 

20. D. semistriatus Dej. Von der Gestalt und Grösse des thoracicus^ 
aber durch die kurze, nur vorne^in der Nähe der V Winkel befindliche E«andung 
des Hsch. mit den nächsten Arten verwandt; aber doppelt so gross als diese. 
Braunschwarz, Fld. erzschwarz, mit Bronzeschein; Mund, F. und B. braun- 
rot, 4 mm. 

Nach Schilsky in Bayern und am Harz; nach Letzner auch in der Graf- 
schaft Glatz aufgefunden. Aus Hessen und aus Frankreich beschrieben; mir ist das 
Tier aus Spanien bekannt. — T. 10, Fg. 7. 

21. D. globosus Hrbst. (gibbus F., minimris Ahr.). Die kleinste Art 
der Gattung. Hsch. nur vom gerandet, die Bandung den hinteren seitlichen 
Porenpunkt nicht erreichend. Der Suturalstreif reicht an der Basis der Fld. 
bis zum basalen Porengrübchen. Braunschwarz, mit schwachem Erzschein, 
Mund, Tr. (mit Ausnahme des Endgliedes) und B. braunrot; die VSchl. dunkler. 
Manchmal ist der Hsch. braunrot: v. fuficoUis Kolenati. 2 — 2,7 mm. 

In Nord- und Mitteleuropa, sehr häutig auf feuchtem Lehmboden in der Ebene 
und im Gebirge. — T. 10, Fg. 8. 

22. D. rufipes Dej. Dem vorigen sehr ähnlich, aber schwarz mit leb- 
haftem Bronzeglanz ; Mund, F. und B. rot ; Basis der Fld. am abfallenden Teile 
ohne Porenpunkt. 2,5 — 3 mm. 

Ln östlichen Teile Deutschlands. Bayern, Mähren. — T. 10, Fg. 9, 



103 

15. Gattung; Clivina Latr. 

Fingerkäfer, Durch gestreckte, parallele, fast zylindrische Körperform 
XL, weniger kugelig gewölbten Hsch., dessen Seiten bis zur stark eingeschnürten 
Basis fein, aber scharf gerandet sind, von der Gattung Dyschirius abweichend, 
Die MSchn. haben auf ihrer Aussen-S. vor der Spitze einen längeren Dom. 

Dieses Gen. ist in der paläarktischen Fauna nur durch wenige, bei uns durch 2, 
in den Tropen mit über 200 Arten vertreten. 

Die Jugendstadien dieser Gattung sind noch nicht bekannt. 

1. CI. fossor Jj, {arenaria ¥.), Schmal, parallel, schwarz oder rotbraun; 
Mund, F. u. B. rot; K. mit eingeschnürtem Halse, Hsch. hinter der Mitte am 
breitesten, vorne fast gerade abgestutzt; Fld. 2^/iimdl so lang als breit, fast 
parallel. 5,5 — 6,2 mm. 

An feuchten Orten, überall häufig. — T. 10, Fg. 10. 

2. CI. CoUaris Hrbst. Von der vorigen Art durch die Färbung, kürzere 
Fld., etwas dünnere F. und meistens auch -etwas geringere Grösse, aber viel- 
leicht nicht spezifisch verschieden. K. ü. Hsch. sowie die USeite braunschwarz, 
Fld. braunrot mit schwarzer Naht oder schwarzem, gemeinschaftlichen Fleck 
hinter der Mitte (a. discipennis Letzn.). 5 — 5,5 mm. 

Mit dem vorigen überall in der paläarktischen Begion verbreitet, aber 
weniger häufig. 

9. Tribus: Broscini. 

Durch den gestielten MKörper u. die starke Wölbung des Körpers mit 
den Scaritinen sehr nahe verwandt; aber die YSchn. sind einfach, also nicht 
gefingert. Es sind mithin keine ausgesprochenen Grabbeine vorhanden. Das 
2. FGld. ist hier, wie gewöhnlich, kürzer als das dritte. Basis der Fld. un- 
gerandet; OKf.-Furche vorne mit einer Borste. 

In Furopa sind 3 artenarme Gattungen vertreten: 
1" Die halsartige Verlängerung des El. ist dorsalwärts nicht eingeschnürt. SB;. 

4es Hsch. durch eine dorsale u. eine andere, von unten sichtbare Linie 

gerandet. 
2'^ K. breit, Hsch. an der Basis nur seitlich, dorsalwärts kaum eingeschnürt, 

Endgld. der Ts. gegen die abgestutzte Spitze nicht verengt. Körper gross. 

' Broscus Banz. 

2' K. viel schmäler als der Hsch.; dieser an d# Basis auch auf der Scheibe 

durch eine Querfurche abgeschnürt, Endgld der Ts. zur Spitze verjüngt. 

Körper viel kleiner Miscodera Eschsch. 

1' Die halsartige Verlängerung des K. auch dorsalwärts tief abgeschnürt. SB,. 

des HJsch. dorsalwärts gar nicht, unterseits mit einer Linie gerandet. 

Broscosoma Putzeys^). 

16. Gattung: Broscus Banz. 

Kopfkäfer. Langgestreckt, gewölbt. Körper durch Grösse von den nach- 
folgenden Gattungen dieser Gruppe, sowie die zur Spitze nicht verengten und 
an der letzteren abgestutzten Ts. verschieden. 

Die Larve von Br. cephalotes ist von Schiödte beschrieben u. auch auf 
unserer T. 10, Fg. IIa abgebildet. 

Die artenarme Gattung, wovon nur eine Art in Mitteleuropa vorkommt, bewohnt 
das Mittelmeergebiet u. Zentralasien. Sie graben Gänge in sandigem Boden u. lauem 
am Eingänge derselben auf Beute. 



*) Hierher nur eine, der Miaeodera arotica ähnliche Art, vom Monte 3aldo. 



104 

Br. cephalote^ L. (vulgaris Dej.). Schwarz, glänzend, nnr die Spitze 
der F., Ts. u. Tr. rötlichbraun; K. samt den Augen so breit als der YR. des 
nach hinten verengten Hsch., Scheibe des letzteren seicht quer-gewellt, Fld. 
mattschwarz, mit sehr feinen Punktstreifen. 17 — 22 mm. 

In ganz Deutschland vertreten; häufig. — T.' 10, Fg. 11: a Larve, b u. c Käfer, 
d K., e OL., f OKf., g UKf., h u. i UL. 

17. Gattung: Miscodera Eschsch. 

Der Gattung Broscus ähnlich, aber viel kleiner; mit kleinerem K., oben 
^gßlig gewölbtem, an der Basis auch dorsalwärts tief eingeschnürtem Hsch. 

Diese Gattung umfasst nur eine europäische u. eine nordamerikanische Art. Die 
ersten Entwicklungsstadien sind noch unbekannt. ^ 

M. arctica Payk. (Readii Curtis). Länglich, schwarz, oben mit Bronze- 
glanz; fast glatt, Mimd, F. u. B. rot. KSch. zwischen dem YR. der Augen 
durch eine tiefe Querfurche von der St. abgesetzt; Fld. mit eingedrücktem 
Nahtstreif u. daneben 2 — 3 abgekürzten zarten Punktreihen, an den Seiten u. 
der Spitze glatt, 6,5 — 7 mm. 

Vorzüglich in der nordischen Region (Läppland, Norwegen, Schweden, Schott- 
land) vertreten, bei uns in Ostdeutschland, Pommern, bei Köslin u. Preussen nach- 
gewiesen ; in den Tiroler Alpen an Schneerändem. — T. 10, Fg. 12. 

10. Tribus: Bembidiini. 

Diese Gattungsgrnppe umfasst die Vertreter der kleinsten Carahieinen^ 
bei welchen das letzte Gld der Kf Ts. nur als eine sehr feine nadeiförmige Spitze 
am vorhergehenden, meist etwas verdickten Gld. aufsitzt. Die 

Anssenfläche der OKf. hat einen ^ Borstenpunkt am VE,, u. an den 

VTr. sind beim ^^ nur 2 Gld. ^^^ etwas erweitert, oder sie sind 
ganz einfach. von den Tre- p ey m chini am sichersten durch die 

nicht nach aussen gekrümmten tastervonBemW- ^^^rchen zu unterscheiden. 

In der deutschen u. in der ^j-j^j angrenzenden Fauna sind folgende 

Gattungen vertreten: / 

1" ySchn. am Aussen-B.. bis zur Spitze einfach u. gerade verlaufend, 
2" OS. fein behaart, Fld. verworren punktiert, ohne Nahtstreif. 1. Asaphidion, 
2' OS. kahl, Fld. wenigstens mit einem Nahtstreifen u. kurzem Skutellarstreif. 
3" 3. Zwischenraum der mattgeätzten Fld. mit 4 eingestochenen, borstentragenden 
Punkten. K. stark verdickt, so breit als der Hsch.; Augen klein u. flach. 

4. Cillenus. 

3' 3. Zwischenraum der Fld. mit 1 oder 2 eingestochenen, borstentragenden 
Punkten. 

4" Fld. im 3. Zwischenräume mit 2 (Porengrübchen) borstentragenden Punkten; 
der Nahtstreif mündet frei aus, oder verbindet sich an der Spitze mit dem 
ersten Dorsalstreifen. Seitenrand des Hsch. schmal abgesetzt u. schmal 
aufgebogen 2. Bembldion, 

A' Fld. im 3. Zwischenräume mit einem borsten tragenden, eingestochenen 
Pimkte hinter der Mitte, der Nahtstreif der Fld. biegt am Spitzen-R. um 
u. ist, bis zum 8. SStreif verlängert, wo er sich aufwärts krümmt u. von 
einer scharfen Falte begrenzt wird ^). Hsch. quer, oft herzförmig, die Seiten 
besonders hinten bis zur Basis sehr breit abgesetzt u. ebenso breit auf- 
gebogen 3. Ocys. 

V VSchn. zur Spitze schwach verbreitert, an. der Spitze aussen schräg abge- 
stutzt^ oder schwach ausgerandet, davor mit einer kleinen Ecke. Fld. ohne 



*) Was bisher übersehen wurde. 



105 

kurzen Skutellarstreif, der Sutnralstreif an der Spitze oft nach aussen lang 
hakenförmig umgebogen, 

5'' Augen normal ausgebildet. 

6" Fld. parallel, am Ende einzeln abgerundet, nicht ganz den Hlb. bedeckend, 
mit rechtwinkeligen Schultern; die Zwischenräume der feinen Streifen fein 
punktiert u. kurz abstehend behaart, der Nahtstreif am Ende nicht haken- 
förmig nach aussen gebogen 7. Llmnastis^), 

6' Fld. den Hlb. bedeckend, mit oft rechteckig zulaufenden, aber selbst abge- 
rundeten Schulterwinkeln; die Zwischenräume glatt u. unbehaart, der Naht- 
streif an der Spitze nach aussen hakenförmig umgebogen. 

7" Der hakenförmige Nahtstreif an der Spitze der Fld. wendet sich weit nach 
aussen u. nähert sich stark dem vertieften SStreifen u. läuft mit diesem 
parallel; F. kurz, Körper flach . . . • 6. Tacfiyta. 

7' Der hakenförmige Nahtstreifen an der Spitze der Fld. nähert sich nicht 
dem vertieften S Streif u. divergiert nach vorne mit demselben. 5. TaChyS, 

5' Augen fehlend. Hierher 2 Gattungen: Änillm mit nicht verkürzten, am 
Endet gemeinschaftlich abgerundeten, u. ScotodipntiSj mit hinten verkürzten, 
klaffenden Fld.; beide aus dem französischen u. italienischen Alpengebiete 
u. aus der Umgebung von Mehadia. 

18. Gattung: Asaphidion Gozis. 

{T<tchifpti8 Laporte, non Weber.) 

Sehr ausgezeichnet innerhalb der Bembidiini durch seine Gestalt, welche 
in hohem Grade an Elaphrus erinnert, von denen sie sich aber durch den Aus- 
schnitt der VSchn. u. das kleine ahlförmige Gld. der KiTs. entfernen. Augen 
gross u. vorgequollen, K. samt den Augen fast breiter als der Hsch. ; Fld: ohne 
Streifen, irregulär punktiert, auf der Scheibe mit 2 Punktgrübcheii. OSeite 
fein, fleckig behaart. 

Die ersten Stände sind noch nicht erforscht. 

Die Arten leiten an sandigen Ufern der Gewässer, unter Steinen. 

In unserer Fauna sind nachfolgende 3 Arten vertreten: 
1" Hsch. in den HWinkeln ohue Läugsfältchen u. ohne borstentragenden Punkt, 
2" F., Palpen u. Schi, mehr weniger duijükel u. mit metallischem Schein, carahoides Schmk. 

2' F., Ts. u. B. rotgelb paUipes Dftschm. 

V Hsch. in den HWinkeln mit sehr feinem Längsföltchen u. einem borstentragen- 
den Punkt. F., Ts. u. B. rotgelb ftavipes L. 

1.' A. caraboides Schrank, {picipes Dftsch.). Dunkel kupfer- oder bronze- 
farbig; Fld. mit graugrünen, schlecht begrenzten Nebelflecken; die 2 Basalglieder 
der F. sowie der grösste Teil der US. erzschwarz; die Ts. an der Basis 
u. die B. rotbraun; die OS. der Schi. u. auch zum Teile der Sehn, mit 
grünem Erzscheine. 6 — 7 mm. — T. 10, Fg. 13. 

In ganz Deutschland, an sandigen Ufern stehender Gewässer, nicht häufig. 

2. A. palllpes 'Dftschm. Dem vorigen ähnlich, wenig kleiner, heller bronze^ 
farbig; die Fld. mit deutlicheren grünlichen oder bläulichen Nebelflecken; F., 
Ts; u. B. ganz gelb, nur das Basalglied der ersteren oben häufig mit dunklerem 
Metallschein ; Augen grösser als bei der verglichenen Art, die Fld. zeigen neben 
der Naht einige angedeutete flache Längsfurchen. Hsch. sehr fein genmzeit, 
ohne deutliche Punktierung. 5—6 mm. — T. 10, Fg. 14. 

Ebenso verbreitet wie der vorige u. nachfolgende, aber viel seltener. 



>) LUnnatiis (Motsch.) gäUilaeua Pioch. kommt in den Sümpfen der Mittelmeerländer vor nnd 
ist selten. 



106 

3. A. flavipes L. Viel kleiner als die 2 vorigen; hell bronzefarbig, mit 
rotgelben F., Ts. u. B., die beiden Dorsalgrübchen auf den Fld. gross; aus- 
gezeichnet durch die fein gekielten HWinkel des Hsch. 4 — 4,5 mm. 

Im grössten Teile der paläarktischen Region, gemein. ^ 

19. Gattung: Bembidion Latr. 

Ahlenläufer. Kleine, bunte oder metallisch gefärbte Käfer, welche 
an den Ufern von stehenden u. fliessenden Gewässern in grosser Artenzahl 
vorkommen; von mannigfacher Körperform, aber alle haben das kleine, eine 
nadelförmiga Spitze bildende Endgld. der ElfTs. gemeinsam. Die Augen 
sind stark entwickelt, gewölbt, aber nicht so vorgequollen wie bei Asaphidion^ 
Notiophüus oder Elaphrus\ der K. ist mit ihnen bald so breit, meist aber 
schmäler als der Hsch.; beim (^ sind die 2 ersten Gld. der VTr. leicht er- 
weitert. Die Larven dieser Gattung besitzen, wie jene von Cillenus^ an den 
Tr., welche länger als die Sehn, sind, nur eine Klaue, wodurch sie sich von 
denen der Tachyta unterscheiden, bei welchen 2 vorhanden sind. 

Diese Gattung ist sehr artenreich u. über die ganze Erde verbreitet. Viele Arten 
leben ausschliesslich auf salzhaltigem Boden, andere nur hochalpin an Schneerändem, 
die meisten aber im Frühjahre auf nassen Stellen der Ebene u. der Gebirge. 
V Der kurze Basai-R. der Fld. ist dorsal wärts gebogen u. trifft mit der SR.- Absetzung 

an den Schultern winkelig zusammen. 
2" Der 8. Streifen der Fld. neben den Seiten ist ganz so punktiert wie die übrigen u. 
vom 9. durch einen gleichbreiten Zwischenraum getrennt, wie die inneren, u. erst 
vor der Basis u. an der Spitze mit dem 9. verbunden ; auch der 9. Funktstreifen ist 
normal ausgeprägt. V Winkel des Hsch. etwas spitz vorragend. 

Untergattung: Bracteon Bedel. 

3" 3. Zwischenraum der Fld. nicht breiter als die umgebenden, ohne glatte Felder, 
aber mit 2 eingestochenen Funktgrübchen. 

4k" Die eingestochenen Punkte am 3. Zwischenräume neben dem 3. Streifen normal, 
klein^ rundlich, nicht den ganzen Zwischenraum ausfüllend; das 1. FGld. u. die 
Sehn, gelb gtriatum F. 

4' Die 2 eingestochenen Punkte sind gross, grubenförmig, am Grunde quergestellt, 
reichlich den ganzen 3. Zwischenraum ausfallend; B. bronzegrün, 1. FGld. braun- 
rot, oben metallischgrün foraminosum Strm. 

3' 3. Zwischenraum der Fld. in der Mitte breiter als die umgebenden, mit 2 matt 
cbagrinierten, oft silberig schimmernden Flecken u. anstossenden, glänzenderen, ge- 
glätteten Feldern. 

6" 1. Gld. der F. u. B. gelblich, Hsch. stark quer, nur im 3. Zwischenräume der Fld. 
sind dunklere, geglättete Felder velox L. 

b* 1. Gld. der F. meistens braunrot, oben mit Erzschein, B. dunkel erzfarbig, nur die 
Basis der Schi. u. Sehn, hell gefärbt ; auf den Fld. meistens auch auf dem 4. u. 
5. Zwischenräume mit einigen dunkler gefärbten, etwas geglätteten Längsflächen. 

6" Hsch. stark quer, die Basakandung der Fld. erreicht nach innen den 5. (ganzen) 
Längsstreifen argenteolum Ahr. 

6' Hsch. schwach quer, die Basalrandung der Fld. kürzer, sie erreicht nicht ganz den 
5. Längsstreifen lUorcUe Oliv. 

2' Der 8. Streifen der Fld. neben dem SR. ist nach hinten stärker vertieft, glatt u. 
dem R. stark genähert; der 9. Streif ist der SR. -Kante äusserst genähert u. von 
diesem ist der R. aufgebogen. 

7" Der Basal-R. der Fld. reicht bis zum 4. Längsstreifen. HWinkel des BLsch. 
rechteckig. 

8" Hsch. an der Basis viel breiter als an der Spitze. 

Untergattung: Pogonidinm Gnglb. IcctieoUe Duftsch. 

8' Hsch. an der Basis höchstens so breit als an der Spitze. 

9" Hsch. schmäler als die Fld., diese mit vollständigen, an der Spitze nur schwächer 
ausgeprägten Punktstreifen. 



107 

Untergattung: Ghlorodinm Motsch. splendidum Strm. 

9' Hsch. herzförmig, an seiner breitesten Stelle so breit, oder fast so breit als die 
Fld.; letztere mit an der Spitze verschwindenden Punktstreifen; der 7. an den Seiten 
ist meistens nur schwach angedeutet. 

10'' Der Basal-R. der Fld. bildet mit dem SR. an der Schnlterecke einen scharfen 
Winkel. (Schulterwinkel eckig.) 

Untergattung: Neja Motsch. pygmaeum Fbr. 

10' Der Basal-R. der Fld. bildet mit dem SR. einen sehr stumpfen, nur angedeuteten 
Winkel. (Schulterwinkel abgerundet.) 

Untergattung: Metalliiia Motsch.^). 

11" B. ganz oder Sehn. u. Ts. rotgelb, oft auch die FBasis heller, Hsch. herzförmig, 
an der Basis breit eingeschnürt, Fld. mit starken, hinten verschwindenden Punkt- 
streifen, OS. mit Bronzeglanz .............. lamproa Hihsi, 

IV Dunkel kupferfarbig, stark glänzend; F., Tr. u. B. schwarz, Hsch. schwächer 
herzförmig, an der Basis schmal eingeschnürt, Fld. mit feineren Punktstreifen. 

nigricome Gyll. 
7' Der Basal-R. der Fld. reicht bis zum 5. Längsstreifen. HWinkel des Hsch. stumpf- 
eckig, die Seiten davor nicht ausgebuchtet. Körper ohne ausgesprochenen Erzschein. 

Untergattung: Phila Motsch. obttisum Strm. 

1' Der SR. der Fld. umfasst im Bogen die Schultern u. bildet daselbst weder einen 

scharfen, noch einen stumpfen WinkeL 
12'^ StFurchen ^seicht und nnjdentlinh, K. -punktiert. 

18'^ Alle Streifen der Fld. gleich stark ausgeprägt und diese bis zur Spitze reichend. 
Hsch. ohne Basalfältchen in den Winkeln. 

Untergattung : Princidinm Motsch. 

14^' Die feine SR.-Linie wird dicht bei den kleinen, rechtwinkeligen HEcken des Hsch. 

undeutlich, die Scheibe des letzteren punktiert, OS, dunkel erzfarbig. 

N punctulatum Drap. 

14' Die feine SR. -Linie des Hsch. reicht sehr deutlich bis in die rechteckigen HWinkel; 

letztere nur am VR. u. an der Basis punktiert. Körper braungelb mit leichtem 

Messingglanz ruficdle GyU. 

13' Die Streifen der Fld. an der Spitze erloscl^en. 

15" Hsch. herzförmig, ohne Basalgrübchen u. ohne Fältchen in den HEcken; Fld. 

breit n. gewölbt, zum grössten Teile gelb. 

Untergattung: Actediom Motsch. jpallidipenne Hiig. 

15' Hsch. herzförmig, mit einem FäJtchen in den Ecken u. daneben nach innen mit 

einer Basalgrube. 
16" Fld. glänzend, die beiden eingestochaien Punkte im 3. Zwischenräume gruben- 

förmig. Körper dunkel metallisch. 

Untergattung: Testedinm Motsch. bipunctatum L. 

16^ Fld. matt, chagriniert, hinten rostrot, die beiden eingestochenen Punkte im 
8. Zwischenräume der sehr feinen Punktstreifen, fein. 

Untergattung: Talanes Motsch. aspericoUe Grm. 

12' StFurchen tief, diese selten punktiert, K.Mitte u. Hsch. glatt. 
17" Hsch. mehr weniger herzförmig, zur Basis stärker verengt, vor den HWinkeln ge- 
wöhnlich ausgeschweift. 



>) Eine neue Art aus dieser Untergattung ist: B. (Metanina) lamprlnulum : Schwarz mit schwachem 
Erzglanz, 3 JBasal-Qld. der F., die Ts. bis auf das vorletzte, etwas verdickte Old., sowie die B. rotgelb. 
K. samt den Augen deutlich schmäler als der Hsch.; dieser quer, an den Seiten gerundet, vor der Mitte 
am breitesten, zur Basis starker ziemlich gerade verengt, vor den etwas stumpf eckigen HWinkeln 
kaum ausgeschweift, Basis punktiert, das Faftchen neben den HWinkeln kurz und fein, vom nach 
aussen gerichtet, daneben nach innen mit grossem Basalgrübchen; Bd. kuczoval, wenig breiter als der 
Hsch., mit feinen Punktstreifen, letztere an der Spitze erloschen, der 7. Streifen fehlt. Von lampros durch 
Färbung, breiteren, hinten nicht plötzlich ausgeschweiften u. abgeschnürten Hsch. verschieden. — Kau- 
kasus: Mlok.; von Dr. Sievers 1896 aufgefunden. 



108 

18" StFurchen aussen von einem einfachen oder nur ganz vorne gegabelten Langs- 

fältchen begrenzt. 
19" Der hintere borstentragende Porenpunkt befindet sich dicht hinter dem Niveau 

des Augen-HR. Augen ziemlich klein, Schläfen deutlich, etwas verlängert, 

Hscb. hoch, herzförmig. Alle Streifen meistens vorhanden. 
20" K. sehr gross, samt den Augen so breit als der Hsch., MFurche des letzteren an 

der Basis nicht stärker gefurcht; der 1. Streifen verbindet sich mit dem zweiten 

erst an der Basis. Körper Trechtcs-ortig, 

Untergattung: Limnaenm Steph. nigropiceum Steph. 

20' K» samt den Augen schmäler als der Hsch., MFurche des letzteren ah der einge- 
schnürten Basis tiefer gefurcht; Fld. parallel oder oval, der 1. Streifen verbindet 
sich vor der Basis mit dem 2. u. läuft von da als einzelnes, gemeinschaftliches, 
tief furchig vertieftes Streifrudiment bis zur Basis. Körper Pery^ÄMs-ähnlich. 

Untergattung: Psendolimnaeum Kraatz. 

21" Fld. schmal, parallelseitig, der 7. Streifen hinten neben dem SR. stärker vertieft. 

inustum Duval. 

21' Fld. breitoval, an den Seiten gerundet, weder der 5. noch der T.Streifen an der 
Spitze eingedrückt . viridimieans Daniel. 

IQ' Der hintere borstentragende Porenpunkt befindet sich im Niveau des Augen-HR. 
Der 1. Streifen der Fld. verbindet sich an der Basis mit dem 2., oder lauft daselbst 
frei aus. 

22" Der 5. oder 7. Streifen der Fld. ist an der Spitze plötzlich stärker vertieft u. läuft 
parallel mit dem RStreifen, in demselben befindet sich der kleine apikale Poren- 
punkt; der Raum zwischen den beiden Apikaistreifen ist mehr weniger gewölbt. 

23" Fld. bis zur Spitze gleichmässig tief gestreift. 

24" Fld. mit gelben Flecken oder ganz gelb. 

Untergattung: Notaphns Steph. 

25" K. u. Hsch. glänzend, glatt, Fld. ganz rotgelb, nur hinter der Mitte gewöhnlich 

-mit einem braunen Nahtflecken, der 5. Streifen ist an der Spitze stärker vertieft, 

der 6. u. 7. hinten etwas verkürzt ephippium Marsh.*). 

25' K. o. Hsch. äusserst fein chagriniert, selten glänzend.; Fld. dunkel erzfarbig mit 
gelben Fleekeu, der 7. Streifen ist an der Spitze stärker vertieft. 

26" Der Porenpunkt an der mittleren Innenseite der Augen wird aussen von einem 
Fältchen umschlossen. Grössere Arten von- 6 — 7,5 mm Länge. 

27" Hsch. an der Basis mindestens so breit als an der Spitze. Epipleuren u. Schi, dunkel. 

Starcki Schaum. 

27' Hsch. an der Basis merklich schmäler als am YR. Epipleuren des Hsch. u. der 
Fld. jfelbbraun, B. gelblich denteUum Thunbg. 

26' Der Porenpunkt an der mittleren Innenseite der Augen einfach eingestochen, er 
wird hinten nicht von einem Kielchen umschlossen. Kleinere Arten von 3,5 bis 
4,5 mm Länge. 

38" B., F Wurzel, die Epipleuren der Fld. u. zahlreiche grosse Flecken auf den letzteren 
rotgelb. 

29" Basis der Fld. merklich schmäler als die Spitze, die Wurzel der F. u. B. gelblich- 
rot; die Schi, meist mit Metallschein; Fld. mit zahlreichen gelben Flecken, mit 
feinen Punktstreifen. Körper grösser varium Oliv. 

29' Basis der Fld. nicht schmäler als die Spitze, F. u. B. gelb, erstere oft zur Spitze 
gebräunt; Fld. fast eiförmig, vorherrschend gelb gezeichnet, mit starken, fast ge- 
kerbten Punktstreifen; Körper kleiner adustum Schaum. 

28' B., F. u. der grösste Teil der Epipleuren der Fld. schwarz oder dunkeibraüri ; Fld. 
mit feinen Streifen^ erzfarbig, eine aus dunklen Flecken zusammengesetzte Binde 
hinter der Mitte u. einige kleine Flecken auf der VHälfte gelblich, die Spitze meist 
dunkel, selten gefleckt obliquum Strm. 

24' Fld. mit der OS. gleichfarbig, schwarz mit grünem oder bläulichem Metallschein, 
stark flachgedrückt. 



') Nicht in unserer Fauna vertreten; an den Ufern des Neusiedler Sees. 



109 

'UntergattuDg: Plataphns Motsch. 

BO" Streifen der Fld. nicht deutlich punktiert ; Hsch.-Seiten vor den HWinkeln schwach 

" ausgeschweift, nach hinten kaum verengt . prasinum Duftsch. 

30' Streifen der Fld. deutlich punktiert ; Hsch. vor den HWinkeln starker ausgeschweifb. 

virens Gyll. 
23' Wenigstens die. äusseren Streifen der Fld. gegen die Spitze viel feiner oder er- 
loschen. (8. Streifen vollständig, vorne mit dem BStreifen verbunden.) ^ 

Untergattung: PeryphüS Steph. 

31" Fld. einfarbig, dunkelgrün, oder blau, oder braun metallisch. 

32" Bsch. in den HWinkeln ohne deutliches Längsfältchen. Scheitel hinten neben der 

StFurche punktiert decorum Panz. 

82' Hsch. in den Winkeln mit deutlichem Längsfältchen, St. glatt. 

83" Die 7. Punktreihe an den S. ist fein, aber deutlich, wenigstens bis zur M. d^r Fld. 

ausgeprägt. 
34" K. samt den Augen so breit oder fast so breit als der kleine, gewölbte, quere 

Hsch.; dieser mit kleinen, innen ganz verflachten Basalgruben ; FldK. an der Basis bis 

fast in die Veriängerung des 4. inneren Streifens reichend. B. einfarbig rotgelb. 

fulvipes Dej. 
34' K. samt den Augen deutlich schmäler als der Hsch. ; dieser mit grossen u. breiten 

Basalgruben; FldR. an der Basis bis zum 5. Streifen reichend. 
35" B. u. Ts. einfarbig rotgelb ; Schi, an der Basis nicht getrübt. 

36" Grosse Art von 6 mm Länge Stephensi Crotch. *). 

36' Kleine Art von 4 — 4,5 mm Länge .brunnicome Strm. 

35' Schi, an der Wurzel u. die TsSpitze angedunkelt nitidtUum Mrsh. 

83' Die 7. Punktreihe an den S. der Fld. fehlt ganz, oder sie ist nur von hinten her 

sehr fein erkennbar. 
37" B. samt den einfarbigen Schi, rotgelb. 
38" Die F. an der Basis in grösserem Umfange, die Ts. u. B. gelb. Das Fältchen in 

den HWinkeln des Hsch. ist sehr deutlich Stephensi Crotch. 

88' Das 1. Gld. der F., die Basis der Ts. u. die B. rotgelb, an den Sehn, ist gewöhnlich 

die Basis schwach getrübt; das Fältchen in den HWinkeln des Hsch. ist undeutlich. 

monticola Strm. 
37' An den B. sind wenigstens die Schi, dunkel oder der 2. Streifen der Fld. ist bis 

zur Spitze gleichmassig vertieft. An den F. nur das 1. Gld. rot gefärbt. 
39" Körper schmal u. langgestreckt, ziemlich gross, Fld. ziemlich parallels6itig ; längs 

der Naht ganz abgeflacht, am £nde schmäler, zusammen schnabelförmig gerundet. 

K. samt den Augen so breit oder fast so breit als der Hsch.; dieser veih^tnismässig 

klein, der Basal-R. an de|i S. kurz abgeschrägt. faseiol(rtum v. coeruleum Dej.'). 
39' Körper breiter, K. samt den Augen meistens merklich schmäler als der Hsch.; die 

Basis des letzteren fast gerade, an den S. meist kurz abgeschrägt; die Fld. kürzer 

oval, an den S. deutlich gerundet. 
40" Grössere Art von 5 — 6 mm, OS. metallisch grün, Spitze der Fld. gemeinschaftlich 

breit abgerundet tibiale Dftsch. 

40' Kleine Art von 4 — 5,3 mm. — Spitze der Fld. am Ende gemeinschaftlich mehr 

verengt, kurz schnabelförmig ausgezogen. OS. blau oder grün. atrocoenUeum Steph. 
81' Fld. deutlich zweifarbig. 
41" F. mit Ausnahme des 1. Gld. u. B. oft bis auf die helleren Sehn. u. Tr. dunkel, 

braun oder schwarz. j 
42" Basis des Hsch. in den HWinkeln mit einem deutlichen Längsfältchen. 
43" Die rote Färbung auf den Fld. nicht scharf abgegrenzt, wischartig nach hinten ver- 
längert. K. samt den Augen fast so breit als der Hsch. 
44" Grösser, schmäler; Fld. parallel seitig mit durchscheinender rötlicher Längsbinde 

über die Scheibe, Spitze schnabelförmig zugespitzt .... fasctolatumDÜBcbL, 



*) Die nordischen Stücke aus Schweden haben keine 7. Punktreihe, weshalb diese Art noch an 
anderer Stelle angezogen erscheint. 

*) Hält KT Daniel von fendolatum für spezifisch verschieden, obgleich prägnante Untersdiiede 
nicht angegeben werden konnten. Der Autor konnte n^ch bei Untersuchung meines Materials von der 
Riditigkeit seiner Annahme nicht genügend überzeugen. 



110 

44' Kleiner, breiter; Pld. mehr oval, breiter, schwarzgrün, die Scheibe vorne breit 
rot gefärbt, der rote Längswisch meist nach hinten verschmälert oder erloschen. 

canforme Dej. 

43' Die rote Färbung der Fld. liegt vor der Mitte u. ist nach hinten in der Mitte scharf 
abgegrenzt tricohr Fbr. 

42' Basis des Hsch. in den H Winkeln ohne, oder mit nicht deutlichem Längsfältchen. 

45" Fld. auf der vorderen, kleineren Hälfte rot, sonst blau oder schwarzgrün. 

ripicola Dufour, 

45' Fld. blau oder grün, mit einem roten Flecken vor der Spitze. 

46" £. samt den Augen so breit als der Hsch., hinten in den StFurchen punktiert; 
Hsch. nicht transversal, Fld. vor der Spitze mit einer lebhaft roten, scharf abge- 
setzten Querbinde modestum Fbr. 

46' K. schmäler als der Hsch., die StFurchen kaum punktiert; Hsch. quer herzförmig; 
Fld. breiter oval, vor der Spitze mit einem ovalen, rostroten, düsteren Flecken. 

bisignatum M^n. 

41' Die FBasis (wenigstens 2 ßasalgld. u. die B., oft ohne die angedunkelten Schi.), gelb. 

47" Hsch. in den H Winkeln ohne deutliches Längsfältchen; Fld. vor der Spitze mit 
einem ovalen, düster gelbroten Flecken bisignatum Man. 

47' Hsch. in den HWinkeln mit deutlichem Längsfältchen. 

48" Fld. nur mit einem gelben Flecken vor der Spitze, oder die Spitze ist allein ver- 
waschen heller gefärbt. i 

49" Fld. mit einem halbmondförmigen, gemeinschaftlichen gelben Flecken vor der Spitze *). 
Schläfen unmittelbar hinter den Augen eingeschnürt .... lunatum Duftsch. 

49' Fld. an der Spitze u. die Epipleuren verwaschen bräunlichgelb. Schläfen hintei^ 
den Augen allmählich verengt. Körper klein . . brunnicame v. MiUeri Duv. 

48' Fld. mit 4 mehr weniger deatlichen hellen Flecken, welche durch die Naht u. eine 
dunkle Querbinde hinter der Mitte geschieden sind. 

60" Hsch. ohne Spur eines Längsfältchens in den HWinkeln. ripicola v. ohUmgum Dej. 

u. V. testaceum Dftsch. 

SC Hsch. mit einem oft äusserst kleinen, aber erkennbaren Fältchen in den HEcken. 

51" Hsch. stark gewölbt, so lang als breit, die S. ausserordentlich schmal u. fein gd- 
randet, das Fältchen nur angedeutet, Basalgrübchen schmal, Basis einzeln punktiert. 

fluviatHe Dej. 

51' Hsch. flach gewölbt, meist breiter als lang, die S. fein aber normal abgesetzt, das 
Fältchen in den HEcken deutlich. 

52" Alle Punktstreifen der Fld. ziemlich gleichmassig bis zur Spitze ausgeprägt; der 
zweite daselbst scharf eingedrückt, die äusseren feiner aber deutlich, auch der 
7. vom ein Stück ausgebildet saxatHe GylL 

52' Die Streifen der Fld. an der Spitze bis auf den Nahtstreif erloschen. 

53" Basis des Hsch. sehr fein gerunzelt, undeutlich punktuliert. 

54" Fld. parallelseitig, die gelben Flecken der Länge nach seitlich verbunden ; die drei 
ersten Zwischenräume vorne bis zur Basis schwarzgrün . . concinnum Steph. 

54' Fld. etwas breiter u. seitlich mehr gerundet; die gelben Flecken geteilt oder der 
Quere nach verbunden, hinter der Mitte durch einen dunklen queren Sattel geteilt. 

Andree^ Fbr. 

58' Basis der Fld. ziemlich deutlich u. stark punktiert ; Streifen der Fld. kräftig. (K. 
samt den Augen deutlich schmäler als der Hsch.). 

55" Kleiner, dunkler erzgrün, die gelben Flecken der Fld. wenig gross; die Schi., die 
Ts., Endgld. u. F. dunkel^ an den letzteren das 1. Güd. u. die Basis der nächsten 
drei gelb rupestre L. 



') Eine neue verwandte, aber dem bisignatum nahestehende Art ist: B. (Peryphus) Haupti n. sp. Orfin- 
lichblau, glänzend, die 2 Basalgid. der F. u. die Basis der nächsten, die Basis der Ts., die Wurzel u. Spitze 
der Schi., die Sehn. n. Tr. rotgelb; K. samt den Augen fast so breit als der Hsch., glatt, hinter den Augen 
«ingeschnfirt; Hsch. stark herzförmig, etwas breiter als lang, ähnlich wie bei nitidulum, die Basis punk- 
tiert, mit grossen Basalgruben u. sehr feinen, den HEcken sehr genäherten Längsfältchen; Fld. verkehrt 
oval, hinter der Mitte am breitesten; die inneren Punktstreifen tiefer, alle, ausser dem Nahtstreif, an der 
Spitze erlöschend; der 7. nur durch einzelne feine Punkte angedeutet; Scheibe flach gewölbt, vor der Spitze 
mit roter, ovaler, schräg stehender Makel. -Von biaiatuttum durch kleinere, gewölbtere Körperiform, grösseren 
K. u. das Basalfältchen des Hsch. abweichend. — lilerrn Oberstleutnant von Haupt in Dresden gewidmet. 
— Araxesthal bei Ordubat (Ca. m.). 



111 

55' Grösser, unten schwarz, oben lebhaft metallischgrün; die gelbroten Flecken der 
Fld. grösser, gewöhnlich umfangreich, aber gut geschieden ; die FBasis im weiteren 
Umfange, die Ts. (seltener bis auf die getrübte Spitze des vorletzten Gld.) u. die 
B. gelb . ugttUatum L. 

2S' Der 5. u. 7. Streifen der Fld. an der Spitze wie die anderen (ausser dem 1. u. 8.) 
erloschen,' der apikale kleine^ Porenpunkt steht frei. 

56'' Der 8. Streifen an den S. der Fld. nur hinten vorhanden, tief eingedrückt, vorne 
weit erloschen oder nur durch einzelne Funkte angedeutet; die Dprsalstreifen an 
der Spitze fast erloschen. 

Untergattung: Sjnechostictug Motsch. 

67" Grössere Arten von 5,5 — 7 mm Länge. 

58" Die Schultern als stumpfe Winkel deutlich vortretend. 

59" GrroBS, K. merklich schmäler als der Hsch.; dieser der Länge nach nicht gewölbt, 
der Basaleindruck seicht; die Basalabsetzung kaum gefurcht ; Fld. am Rücken etwas 
abgeflacht, Streifen an der Spitze verkürzt -. ruficcme Strm. 

59^ K. kaum schmäler als der Hsch.; dieser auch der Länge nach etwas gewölbt, die 
Basalabsetzung darum etwas tiefer gelegen, in der Mitte gefurcht, die Basalgruben 
tief; Fld. auch am Rücken gewölbt, mit groben Punktstreifen, diese an der Spitze 
schwach, aber angedeutet MiUertanum Heyd. 

58' Die Schultern sind vollkommen abgerundet stomaides Dej. 

57' Kleine Arten von 4—4,5 mm Länge. 

60" Die Schultern sind verrundet, ohne Andeutung eines Winkels ; St. in den Furchen 
u. teilweise dazwischen punktiert dseoratum Dftschm. 

W Die Schulterwinkel sind schwach angedeutet; St. u. StFurchen nicht deutlich 
punktiert ^ elangatum Dej. 

56' Der 8. Streifen an den S. der Fld. ist vollständig u. vorne mit dem Randstreifen 
verschmolzen. 

61" Die StFurchen sind kurz, normal, parallel, gar nicht nach vorne konvergierend, 
vorne von keinem Innenfältchen begleitet. 

62" Die Punktreihen der Fld. reichen weit über die Mitte derselben. 

63" F. ganz schwarz mit metallischem Wurzelgld. Körper schwach abgeflacht. 

Untergattung: Tefitediolmn Gangib. glaciale Heer. 

63' FBasis gelb oder braun. Körper klein, gewölbt. 

Untergattung: Empbanes Motsch« 

64" K. samt den Augen etwas schmäler als der Hsch., dieser quer . minimum Fbr. 
64' K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser nicht quer . narmannum Dej. 
62' Die Punktreihen, mit Ausnahme des Nahtstreifens auf die vordere Hälfte der Fld. 
beschränkt, die hintere Hälfte glatt. 

Untergattung: Nepha Motsch. 

^" Fld. mit 4 gelben Makeln, davon die vordere dreieckig, die hintere rundlich. Grosser. 

qtMdriguttatum Fbr. 
65' Fld. mit 4 gelben Makeln, davon die vordere neben den S. einen Längsstreif 

bildend, die hintere rundlich. Etwas kleiner laterale Dej. 

61' Die StFurchen sind länger u. konvergieren mehr weniger nach vorne. 

66" Die StFurchen sind massig tief, nicht ganz gerade, konvergieren ein wenig nach 

vorne, ohne sich daselbst in einem Punkte zu verbinden. 

Untergattung: Lopha Steph. 

67" Hj3ch. an der Basis sehr stark eingeschnürt, daselbst fast nur halb so schmal als 

am VR. Hsch. etwas breiter als lang, Fld. mit gelben Flecken. 
68" Fld. mit je 2 gelben Makeln. 

69" F. u. Schi, schwarz qttadriptietidatum Serv. 

69' Der grössere Basalteil der F. u. B. gelb, manchmal die Schi, braunrot; kleiner. 

quadriniaeulatum L. 
68' Fld. nur mit je 1 gelben Makel. 
70" Die Makel befindet sich hinter der Schulter humerale Strm. 



112 

CO^ Die Makel befindet sich hinter der Mitte, Hsch. fast so l^ng als breit, tenellum Er, 
77' Hsch. breit, flacher, deutlicher gerandet; an der Basis weuig echmäler als an der 

Spitze, H Winkel einfach rechteckig, mit Basalfältchen; Fld. angefleckt. 

71" B. gelb gilvipes Strm. 

71' Schi, dunkel, Körper grösser Schüppeli Dej; 

06' Die StFurchen sind tief u. gerade, konvergieren stark nach vorne n. trefl'en am 

VB. im Winkel zusammen. 

Untergattung: Trepanes Motsoh. 

72" Hsch. so lang als breit, Basis mit 4 Basalgrübchen. 

73" Schwarz mit Erzglanz, F. zum grössten Teile u. Ts. schwarz, K. samt den Augen 

so breit als der fisch Dort« GylL 

73' Metallisch grün, F., Ts. u. B. gelb ; Fld. mit grossen gelben Flecken, articulatum GylL 
72^ Hsch. breiter als lang, Basis mit 2 Basalgruben, Fld. mit gelben Gitterflecken. 

octomaculatum Goeze. 
18' StFurchen in. ihrer ganzen Länge jederseits von einem doppelten LängsMtchen 

eingeschlossen. 

Untergattung: Campa Motsch. 

74" Hsch. viel schmäler als die Fld.; letztere wenigstens hinten gelb gefleckt. 
76" Fld. mit zahlreichen Gitterflecken, die -über die ganze Scheibe verteilt sind. 

fumigatum Dfschm. 
75' Fld. an der Spitze gelb ^. hinter der Mitte mit einem gelben Flecken, assimüe Gyll. 
74' Hsch. wenig schmäler als die Fld., quer, herzförmig ; Fld. ungefleckt. Clarhi Daws. 
17' Hsch. quer, Scheiben förmig, an den S. bis zu den stumpfenHWinkeln ge- 
rundet, vor denselben nicht ausgeschweift, an der Basis meistens jederseits schräg 
< abgestutzt oder ausgerandet, so dass die Basis in der Mitte gewöhnlich stärker 
vorgezogen erscheint. 

Untergattung: Philochthns Steph. 

76" Basis des Hsch. fast gerade, zu den BTWinkeln nur schwach abgeschrägt; Fld. mit 

6 Streifen, der 7. äussere fehlt. - ^ 

77" Hsch. fast so breit als die Fld., letztere kurz oval, ohne Makel vor der Spitze. 

Mannerheimi Sahlb. 
77' Hsch. beträchtlich schmäler als die Fld., letztere länger oval, vor der Spitze mit 

gelbbrauner, rundlicher Makel . guttvla Fbr. 

76' Basis des Hsch. jederseits tief ausgeschnitten u. aussen stark abgeschrägt; die 

H Winkel deshalb stark nach vorne gerückt. 
78" Fld. mit 6 Streifen, der 7. aussen fehlt vollständig. 
79" OS. schwarz, glänzend, mit schwachem blauen oder grünlichen Scheine, am Grunde 

glatt, das Basalfältchen des Hsch. biegt sich vom nach aussen u. ist ein Stück 

parallel mit dem SR. laufend verlängert lunüUxtum Geoffr. Foucr. 

79' OS. bronzeschwarz, metallisch; X. u. Hsch. schwach glänzend, ßhagriniert; das 

Basalfältchen steht senkrecht u. ist nicht gegen den SBand verlängert, (teneum Gemu 
78' Fld. mit 7 Streifen, der äussere ausgebildet. 
80" Hsch. mit deutlichen scharf -stumpfen H Winkeln, Basis an den S. tief ausgerandet; 

Fld. kurz oval biguUatum Fbr. 

80' Hsch. mit verrundeten, in der Rundung nur schwach durch ein kleines Fältchen 

angedeuteten HWinkeln, Basis an den S. stark abgeschrägt, nicht ausgerandet, in 

der gerundeten Flucht der S. gelegen ; *Fld. länger oval . . tnoptatum Schaum. 

1. Bemb. (Bracteon) Striatum (orichalceum Dnftsch.). Dunkel bronze- 
farbig, chagriniert, unten erzgrün; das 1. Gld. der F. u. die Wurzel der Schi, 
u. Sehn, rotgelb. Hsch. stark quer, die Grübchen im B. Zwischenräume klein. 
Manchmal^, in selteneren Fällen, ist die OS. fast schwarz: a. nigrescens Schilskj 
(hamburgense Meier). 5,5^6,5 mm. — T. 11, Fg. 1. 

In ganz Mitteleuropa bis Sibirien verbreitet ; überall in Deutschland nachgewiesen, 
aber selten. Die BrcteUan-Arten laufen sehr behende im Frühjahre über nassen Ufer- 
Band u. Schlamm der Gewässer in der Ebene. 



\ 



113 ' 

2. B. (Bracteon) foraminosum Strm. (bipunctatum Duftsch.). Der vorigen 
Art ganz ähnlich, aber die B. dunkler, auch das erste FGld. auf der OS. 
dunkler erzfarbig u. die Grübchen im 8. Zwischenräume sind gross, quergestellt. 
5,5—6,5 mm. — T. 11, Fg. 2. 

Im südlichen Mitteleuropa; in Bayern, Thüringen. 

3. B* (Bracteon) velox L. (impressum Panz.). Hell bronzefarbig oder- 
kupferig, das 1. Gld. der F. u. die B. bräunlichgelb ; in seltenen Fällen ist ein 
Teü der Fld. oder sie sind ganz erzbläu: a. semicyaneum Meier; Fld, mit 
breiterem 3. Zwischenraum, in dem 2 matte, viereckige, meist silberig sich ab- 
hebende Flecken stehen. 5 — 6,5 mm. — T. 11, Fg. 3. 

In ganz Deutschland, aber selten. Meine Stücke stammen aus der Umgebung 
von Breslau und aus Böhmen. 

4. B. (Bracteon) argenteolum Ahr. Dem velox ähnlich, aber etwas 
glänzender, schwächer chagriniert, mit dunkleren F. u. B.; an den letzteren 
ist gewöhnlich ^ur die Wurzel der Schi. u. Sehn, heller ; das I. FGld. ist rost- 
rot, oben mit Erzschein; Körper kupferig oder bronzefarbig, manchmal blau 
oder lebhaft blaugrün: a. azureum Gebl., oder selten schwarz, mit violettem 
Schein u. blauem SB. der Fld.: a. amethystinum Meier. 6,5 — 7,5 mm. 

Mehr im Norden als in Mitteleuropa vertreten, fehlt im Süden. Rheinprovinz, 
Westfalen, Kassel, Thüringen, Posen u. im Norden Deutschlands. Bei Hamburg häufig. 

5. B. (Bracteon) litorale Oliv, (elegans Germ.). Dunkel bronzefarbig, 
«hagriniert ; F. u. B. dunkel ; Hsch. schwach quer, Fld. mit viereckigen, matten 
Flecken im 3. Zwischenräume, Basalrandung den 5. Längsstreifen nicht er- 
reichend. 5 — 6 mm. — T. 11, Fg. 4. 

In ganz Deutschland vertreten, bis nach Sibirien u. Nordamerika verbreitet. 
Nicht häufig. 

6. B. (Pogonidium) laticolle Duftsch. Gross, oval, einem Poganus 
tauschend ähnlich ; glänzend, metallischgrün, blaugrün ; die FBasis, die Ts. mit 
Ausnahme des letzten dunkleren Gld. u. die B. bräunlichgelb, die Schi, schwach 
angedunkelt; Hsch. quer, in der Mitte am breitesten, nach vorne stärker ver- 
engt ; Fld. länglich eiförmig, mit vollständigen Punktstreifen, nur der 7. an den 
Seiten fehlt. 5,6—6 mm. T. 11, Fg. 5. 

Im östlichen MEuropa; an Flussufern, selten. Bayern, Hessen, Preussen, Mähren. > 

7. B. (Chlorodium) splendidum Strm. {vmustulum Dej.). Bronzefarbig, 
manchmal mit grünem Scheine ; die FBasis, die Ts. bis auf das dimklere Apikal- 
gld. u. die B. rotgelb, die Schi, etwas getrübt, mit Metallschein; OS. leicht 
gewölbt; Hsch, schwach herzförmig quer, dicht vor der Mitte am breitesten; 
Fld« breiter, mit feinen Punktstreiien, die seitlichen viel schwächer ausgeprägt. 
4—4,5 mm. — T. 11, Fg. 6. 

In Ostdeutschland, Preussen, Pommern. Selten. 

8. B. (Neja) pygmaeum Fbr. (orichalceum Panz., chalcopterum Dej., fomi- 
eatum Beck.). Bronzefarbig, manchmal mit grünem oder bläulichem Metall- 
schein; die US. des 1. FGld., die "Wurzel der Schi. u. die Sehn, rötlich- 
gelb ; Fld. ^einfarbig, oder vor der Spitze mit einem gelben runden Flecken 
= a. hilunulatum Bielz ; Scheibe nur mit äusserst feinen, an den Seiten u. der 
Spitze fast erloschenen Punktstreifen. 3,5 — 4 mm. — T. 11, Fg. 7. 

An Flussufem in ganz Deutschland, zwischen den Ufergräsern laufend u. ui 
Graswurzeln verborgen. Nicht häufig. 

9. B. (Metallina) lampros Hrbst. (rufipes Payk., celere Fbr., feliocianum 
Heer, leucoscelis Chd.). Lebhaft bronze- oder messingfarbig, glänzend, die 
Basis meistens, aber nicht immer, u. die B. rotgelb; manchmal sind die Schi. 
H. Tr. angedunkelt. Fld. mit 6 starken Punktstreifen; manchmal ist auch 

Reitter, Fauna germanica. " % 



114 

der 7. neben den Seiten vorne kurz markiert: v. properans Steph. (veloxEr.). 
Manchmal ist die OS. schon blau: a. coerüleotinctum nov. 2,8 — 4 mm« — 
T. 11, Fg. 8. 

Ueber den grössten Teil der paläarktischen Region verbreitet u. an feuchten 
Stellen überall gemein. 

10. B. (Metallina) nlgricorne Gyll. Von B. lampros durcl^ schwarze 
F. u. B., stärker queren, an der Basis nur schmal eingeschnürten Hsch. u. 
feinere Punktstreifen der Fld. verschieden. OS. schwarz mit starkem Messing- 
glanz. 3—3,5 mm. 

In Ostpreussen, sehr selten. Sonst noch in England, Belgien, Schweden u. Finn- 
land einheimisch. 

11. B. (Phila) obtusuni Strm. Braunschwarz, glänzend, manchmal mit 
schwachem grünlichen Scheine; die "Wurzelgld. der F., Ts. u. B. rotgelb; K. 
viel schmäler als der Hsch.; dieser quer, zur Basis stärker verengt, vor den 
stumpfkantigen HWinkeln nicht ausgeschweift; Fld. mit feinen Punktstreifen, 
nur die 2 innersten erreichen die Spitze, die äusseren fast erloschen. 3 — 3,5 mm. 

In ganz Deutschland einzeln, im südlichen Mittelmeergebiet häufig. 

12. B. (Princidium) punctulatum Drap, (chlorophanum Strm., aerosum 
Er.). Dunkel erzfarbig oder mit Bronzeglanz, seltener schwarzblau (a. Lutzi 
nov.). Das 1. FGld. auf der US. u. die B. bis auf die Kniee u. Tr. gelbbraun. 
K. n. Hsch. stark punktiert ; Fld. oval mit punktierten Längsfurchen, die seit- 
lichen Zwischenräume kielartig erhaben^). 4,5 — 5,5 mm. — T. 11, Fg. 9. 

In ganz Deutschland an Flussufern, nicht selten. 

13. B. (Princidium) ruficoUe Gyll. Eotgelb, mit schwachem Messing- 
glanz, der Bauch dunkler, der K. bronzegrün; FldStreifen 1 mit 2 (von der 
Naht zu zählen), 3 mit 4, 5 mit 6 vor der Spitze verbunden ; der 8. Streif an 
den Seiten in der Mitte kurz furchig vertieft. 3,5 mm. — T. 11, Fg. 10. 

Nord- u. Süddeutschland, Rheinprovinz, Böhmen; selten. 

14. B. (Actedfum) pallidipenne Illig. Schwarz, mit Erzglanz, oben 
bronzegrün; die Fld. breit oval gebaut, gewölbt, gelb; die Umgebung des 
Schildchens, sowie eine zackige Querbinde hinter der Mitte, welche nach aussen 
die Seiten nicht erreicht u. oft nur angedeutet erscheint, bronzegrün; Mund, 
F. u. B. gelb. 4,5—5 mm. — T. 11, Fg. 11. 

An den Küsten der Nord- u. Ostsee u. des Atlantischen Ozeans. 

15. B. bipunctatum L. {pyritosum Bossi). Schwarz, ziemlich flach; OS. 
erzfarbig oder mit starkem Bronzeglanz ; K. runzelig punktiert, mit den Augen 
fast so breit als der Hsch.; dieser stark quer, herzförmig, vorne u. an der 
Basis punktiert; Fld. mit feinen Punktstreifen, diese hinten erloschen, im 
3. Zwischenräume mit 2, sehr selten mit 3 (a. sexpunctatum Heer) Punkt- 
grübchen. 4 — 5 mm. 

In den Alpen u. höheren Gebirgen Deutschlands u. in den Gebirpfen von ganz 
Europa u. im Kaukasus in höheren Lagen unter Steinen, daselbst besonders zahlreich 
zwischen Graswurzeln an Schneefeldern. — T, 11, Fg. 12: a Larve, b Käfer. 

16. B. (Talanes) aspericolle Genn. {l&pidum Dej.). unten schwarz, oben 
dunkelblau, glänzend; die Fld. matt u. chagriniert, das hintere Drittel rötlich; 
die FBasis u. die B. rötlichgelb. K. mit ziemlich tiefen StFurchen,. u. wie der 
ganze Hsch. fein punktiert*). 2—2,5 mm. — T. 12, Fg. 11. 

*) Die kaukasischen Stucke differieren sehr erheblich durch feine Punktstreifen u. darum breitere, 
flache Zwischenräume, die äusseren Zwischenräume kaum schmäler oder erhabener, nicht gekielt, die 
Streifen an der Spitze feiner ausgeprägt, die Mitte des Hsch. fein punktiert. Im übrigen mit punctulatum 
übereinstimmend. Noch näher mit Dufouri Per., das ich für eine gute Art halte, verwandt, aber durch den 
ganz punktierten Thorax zu unterscheiden, v. bracteonoides nov. — Kaukasus, Talysch. 

*) Eine zweite dieser höchst ähnliche Art, die sich nur durch glatte St. u. glatten Hsch. unter- 
scheidet (T. suhfasciatum Chd.) aus dem südöstlichen Teile Europas, passt, wegen dem Mangel der Punktur 
am VKörper, eigentlich nicht in den Rahmen der hier gegebenen Untergattung, da sie aber in Deutsckland 
nicht heimisch, kann ihre Anführung an anderer Stelle entfallen. 



115 

An salzigen Binnengewässern von Deutschland bis ans Mittelmeer u. Sibirien 
verbreitet; selten. Bayern, Thüringen, Nassau, Harz. 

17. B. (Limnaeum) nigropiceum Mrsh. (sulcatulum Ohd.). Schwarzbraun, 
oben mit grünlichem Scheine, abgeflacht; F., Ts. u. B. gelb; K. so breit als 
der Hsch., gross u. dick, länger als der Hsch. ; Augen ziemlich klein, die 
Schläfen etwas verdickt, so lang als die Augen; Hsch. quer, herzförmig, fast 
so breit als die Fld., Basis punktiert, ' H Winkel klein, scharf rechteckig, ohne 
Fältchen ; Fld. parallelseitig, mit tiefen, vollständigen, dicht aneinander gedrängten 
Punktstreifen, auch der 7. vertieft. 3,5 — 4 nmi. 

An den Küsten von Nordemey. 

18. B. (Pseudolimnaeum) fnustum Duv. (Biasiolü Gredler, Eichhoffi Kr., 
Kocae £»eitt.). Schmal, parallel, rotbraun, ohne deutlichen Metallschein; F., 
Ts. u. B. gelb ; K. wenig schmäler als der Hsch. ; dieser fast so laiig als breit, 
herzförmig, flach, wenig schmäler als die Fld.; diese mit starken, vollständigen 
Punktstreifen. 5,3 mm. 

Wurde wenige Male in Elsass in Kellern von Oberförster Eichhoff ge- 
fanden. Das Tier ist ebenso interessant als selten. 

19. B. (Pseudolimnaeum) vfridimicans K. Daniel. Dunkelbraun, oben 
mit schwachem, grünlichen Scheine; F., Ts. u. B. rotgelb; K. etwas schmäler 
als der Hsch. ; dieser so lang oder reichlich so lang als breit, herzförmig, viel 
schmäler als die Fld.; diese mit vollzähligen, an der Spitze aber fast ver- 
schwindenden Punktstreifen. 5 — 6 mm. 

Dieses erst vor wenigen Jahren entdeckte Tier wurde bisher in Tirol, Steier- 
mark u. in Siebenbürgen gesammelt, von mir jedoch auch in Paskau, im nordöstlichen 
Mähren, aufgefunden. Lebt an dunklen Orten. 

20. B. (Notaphus) Starcki Schaum. G-ross, schwarz, mit sehr schwachem 
Erzschein; das Basalgld. der F., die Basis der Ts., die Sehn. u. zum Teile die 
Tr. bräunlichgelb; K. etwas schmäler als der Hsch. ; Fld. breit oval, ein läng- 
licher Schulterfleck, eine gezackte Binde hinter der Mitte und die Spitze rot; 
Epipleuren bis auf die Humeralspitze schwarz. 5,5 — 6,5 mm. 

In den bayrischen Alpen, auch bei Heilbronn, sehr selten. 

21. B. (Notaphus) dentellum Thunbg. {flammulatum Clairv., undulatum 
Strm., tinctum Zettst.). Schwarz, K. u. Hsch. erzfarbig, dunkel, schwach 
chagriniert, ziemlich glänzend; Fld. braungelb, mit Metallschein, eine zackige 
Querbinde in der Mitte, eine zweite zwischen dieser u. der Spitze u. einige 
kleine Flecken auf der VHälfte schwärzlich, mit Erzschein, die Epipleuren des 
Hsch. u. der Fld. rotgelb. 5—5,5 mm. — T. 11, Fg. 13. 

In ganz Deutschland, in der Ebene an sumpfigen Orten, besonders zwischen 
Schilf nicht selten. 

22. B. (Notaphus) varium Oliv. Schwarzgrün, mit Bronzeschein, wenig 
glänzend; die Wurzel der Ts. u. Basis der F., dann zahlreiche Flecken auf 
den Fld. samt ihren Epipleuren gelb ; Fld. mit feinen Punktstreifen. 4 — 4,5 mm. 

An feuchten, sumpfigen Stellen in ganz Deutschland, häufig. — T. 11, Fg. 14. 

23. B. (Notaphus) adustum Strm. (ustulatum Panz., Stunni Duftsch.). 
Dem vorigen sehr ähnlich, aber kleiner; Hsch. nach hinten weniger verengt; 
Fld. mehr eiförmig, weniger abgeflacht, vorherrschend gelb gezeichnet, mit 
starken Punktstreifen und helleren F. u. B. 4—4,5 mm. — T. 11, Fg. 15. 

Wie der vorige und ebenso häufig. 

24. B. (Notaphus) obliquum Strm. Dunkel erzfarbig; F. u. B. schwarz- 
braun oder ganz dunkel; Hsch. stark quer, Basis so breit als der VR.; die 
Fld. fein gestreift, mit einer aus Flecken zusammengesetzten Querbinde hinter 
der Mitte, einigen Tüpfelchen am VTeile; selten auch an der Spitze düster 



116 

gelb gefärbt, die dunkle Färbung immer vorherrschend, manchmal ganz dunkel, 
ohne Flecken: v. immaculatum Sahlb. Klein. 3,5—4 mm. — T. 11, Fg. 16. 
Nord-, Ost- u. Mitteldeutschland an sumpfigen Orten wie die vorigen, aber selten. 
Oestlich bis nach Japan verbreitet. ' * 

25. B. (Plataphus) praslnum Dftsch. {olivaceum Gyll., Leachi Steph., Eich- 
hoffi Bach, coelestinum Motsch.). Schwarzgrün, unten dunkler; die FBasis u. 
B. dunkler oder dunkelbraun ; Streifen der Fld. nicht punktiert. 4,5 — 5,5 mm. 
— T. 11, Fg. 17. 

In ganz Deutschland an Elussufern, selten. 

26. B. (Plataphus) virens Gyll. (Pfeiffi Sahlbg.). Der vorigen Art sehr 
ähnlich, aber die FldStreifen sind deutlich, punktiert, u. der HscK ist an den 
Seiten vor den HWinkeln deutlicher, stärker ausgeschweift. 4,5—5 mm. 

Vorzüglich im Norden Europas; wurde nach Schilsky auch in Bayern 
gefunden. 

27. B. (Peryphus) decorum Panz. (agile Steph., luridum Suffr.). G-rün 
oder blaugrün ; die Wurzel der F., die TsBasis u. die B. gelbrot ; K. schmäler 
als der Hsch., St. neben den Augen punktiert; Ksch. ohne seitliches Basal- 
kielchen; Fld. abgeflacht, ziemlich parallelseitig ; in seltenen Fällen sind die 
Fld. braunrot: v. Munganasti nov. 5,5—6 mm. — T. 12, Fg. 6. 

In ganz Deutschland an den Ufern der Flüsse; nicht selten. 

28. B. (Peryphus) fulvipes Strm. (picipes Strm., distinctum Dej.). Der 
vorigen Art sehr ähnlich ; aber der K. ist fast so breit als der schmale, kleine, 
mehr gewölbte Hsch.; St. glatt, Basis des Hsch. fein punktiert, Basalgruben 
klein ; Fld. wie bei der verglichenen Art u. durch grösseren Körper abweichend. 

7 — 7,5 mm. 

Bayern, in den Sudeten an Gebirgsbächen ; selten. 

29. B. (Peryphus) Stephens! Crotch. (affine Steph., heterocerum Sdl.). 
Dem nitidUlum ähnlich; ab«r viel grosser, die Basis der F. in ^össerem Um- 
fange u. die B. ganz gelb; von fulvipes durch schmäleren K., anders gebauten 
Hsch., gerundetere Fld. u. kleinere Körperform verschieden. Bei den nordischen 
Stücken ist der 7. Streifen der Fld. nicht vorhanden (Stammform); bei un- 
seren durch eine zarte Punktreihe markiert: v. Marthae nov. 5,5 — 6 mm. 

In Thüringen u. Mähren sicher nachgewiesen. Lebt vorzüglich an Wasser- 
tümpeln im Walde'. 

30. B. (Peryphus) brunnicorne Strm. Dej. Dem nitidulum äusserst 
ähnlich; meist etwas kleiner u. schlanker, die Schläfen sind aber allmählich 
verengt, Hsch. weniger transversal u. durch ganz gelbe Ts, u. B., sowie meistens 
ganz helle F. verschieden. Bei v. Milleri Duv. (lateritium Miller) sind die Fld. 
an der Spitze u. die Epipleuren rötlichbraun. 4 — 4,5 mm. 

Auf Lehmböden, besonders in Ziegeleien, am Bande des Wassers u. zwischen 
Graswurzeln. Württemberg. 

31. B. (Peryphus) nitidulum Mrah. (ruflpes Gyll., brunnipes Strm,, 
deletum Serv.). OS. lebhaft grün, die Basis der F., Ts. u. die B. gelbrot; 
letztere an der Wurzel angedunkelt. Bei v. alpinum Dej. (geniculatum Heer) 
sind die ganzen Schi, mit Ausnahme der Knie schwärzlich. K. hinter den 
Augen plötzlich eingeschnürt (Stammform); oder die Schläfen sind etwas 
länger wie bei h*unnicome, u. allmählich verengt: y, pseudonitidulum nov.; Hsch. 
quer, herzförmig (bei pseudonitidulum weniger transversal), seine Basis stark 
punktiert ^). 4 — 4,5 mm. 

Li Gebirgsgegenden Deutschlands, häufig. — T. 12, Fg. 7. 

*) Bei einer Var. aus dem Kaukasus u. Lenkoran (Liryk) ist der K. u. Hsch. wie bei v. pnudo- 
tUtiduluin, aber die Fld. sind gewölbter u. die Punktstreifen furchenartig vertieft, an den Seiten u. der 
Spitze feiner = v. iirykense nov. 



f , 



117 

32. B, (Peryphus) monticola Strm. (fuscicome Dej.). Schwarz, OS. grün, 
selten blau ; daö erste FGld., die Basis der Ts. u. die B. rotgelb ; K. samt den 
Augen fast so breit als der Hsch., glatt; Hsch. herzförmig, kaum quer, das 
Fältchen in den HWinkeln undeutlich ; Fld. oval, der 7., SStreifen fehlt. 
4,5 — 5 mm. • ' 

In Ostdeutschland : Hildesheim, Westfalen, im Harz ; in Böhmen, Mähren, 
Schlesien; an Gebirgsbächen, nicht häufig. 

33. B. (Peryphus) tibiale Duftsch. Schwarz, OS. grün, das Basalgld. 
der F., die Wurzel der Ts., Sehn. u. Tr. rostrot, die Schi, oft braun ; K. samt 
den Augen nicht ganz so breit als der Hsch.; dieser quer, herzförmig, Basis 
fast gerade, Fältchen in die HEcke einmündend ; Fld. breit oval, hinten gemein- 
schaftlich breit abgerundet, oben flach gewölbt, die Streifen kräftig, Basalrand 
den 5. Streif erreichend. 5—6 mm. — T. 11, Fg. 19. 

Im südlichen u. mittleren Deutschland; an Gebirgsflüssen, nicht selten; in den 
Beskiden häufig. 

34. B. (Peryphus) atrocoeruleum Steph. Kleiner als -die vorige Art 
u. ihr sehr ähnlich, besonders die grüne Form a. RedtenhacheriJL.'Dsin.^)] von 
ihr durch mehr niedergedrückte, an der Spitze weniger stumpf abgerundete Fld. 
verschieden; OS. blau oder blaugrün (Stammform) oder grün. 4 — 5,3 mm. 

Hessen, Westfalen, ThüringeD, Kassel; dann in Böhmen, Mähren, Schlesien; 
ziemlich selten. 

35. B. (Peryphus) fasclolatum Dftsch. Gross, schmal, erzschwarz; OS. 
grün, das 1. Gld. der F., die Wurzel u. Spitze der Schi., die Sehn. u. Tr. 
bräunlichrot ; K. samt den Augen so breit als der Hsch. ; dieser flach, herz- 
förmig, schwach quer, die Basis an den Seiten abgeschrägt; Fld. gestreckt, 
parallelseitig, einfarbig schwarzgrün oder blau (v. coefuleum Serv. Dej.), oder mit 
einer düster roten Längsbinde; diese verschwommen, manchmal ist die rote 
Färbung nur an der Basis deutlich, a. axillare Dan., oder grün, Fld. dunkel 
olivenfarbig, mit Bleiglanz, die Bänder schmal grün gefärbt : v. ascendens Daniel. 
5,5—7,5 mm. — T. 11, Fg. 18. 

Im südlichen u. mittleren Deutschland, in Schlesien u. Mähren, gemein. Die 
V. coeruleum in Deutschland selten, v. ascendens in der Rheinprovinz, Nord-Pommern, 
im Schwarzwald, in Schlesien bei Breslau. 

36. B. (Peryphus) COnforme Dej. Dem fasciolatum sehr ähnlich aber 
kleiner ; die Fld. breiter, vorn umfangreicher u. lebhafter rot gefärbt, der rote 
Wisch meistens hinten abgekürzt oder schmäler. 5 — 5,5 mm. 

Bayern, Nassau, Württemberg, Schlesien, Mähren; an Gebirgsbächen, nicht häufig. 

37. B. (Peryphus) tricolor Fbr. {Erichsoni Duval). Schwarz, oben grün ; 
das 1. Glied der F. rostrot, Fld. auf der vorderen Hälfte rot, auf der hinteren 
blau oder blaugrün. 4,5 — 5 mm. — T. 11, Fg. 20. 

In Ostdeutschland, Bayern, Böhmen, Mähren, Schlesien, an Gebirgsbächen, in 
Gesellschaft der vorigen, stellenweise häufig. 

38. B. (Peryphus) ripicola Dufour. Schwarz, mit Erzschein; oben 
schwarzgrün; Fld. blau, das vordere Drittel reichlich gelbrot; K. samt den 

• Augen etwas schmäler als der Hsch. ; dieser herzförmig, kaum quer, etwas ge- 
wölbt, ohne Basalfältchen ; FBasis gelb, Schi, dunkel; manchmal befindet sich 
ausserdem ein gelbroter Flecken Vor der Spitze = v. ohlongum Dej.; endlich 
werden bei der Färbung des ohlongum auch die F. im weiteren Umfange u. die 
B. gelb: = v. testaceum Dftsch. 4,5 — 5,5 mm. 

üeber ganz Deutschland sind die var. ohlongum u. testaceum verbreitet, die Stamm- 
form kommt in Frankreich u. in Südwesteuropa vor. 



*) K. Daniel trennt diese Form von atrocoeruleum durch die an den Seiten abgeschrägte Basis der 
Fld., ein Unterschied, den ich bei dieser Art nicht in deutlicher Weise ausgeprägt gefunden habe. 



118 

39. B. (Peryphus) modestum Fbr, (cursor Fbr., perplextwi Dej.). Schmal, 
dunkelblau ; Fld. parallelseitig, vor der Spitze mit roter Querbinde ; K. fast so 
breit als der Hsch.; die StFurchen punktiert, Hsch, nicht deutlich quer, 
4,5 — 5 mm. 

In ganz Mitteleuropa, an Flussufern; im südlichen Mitteleuropa häufiger. — 
T. 12, Fg. 5. 

40. B. (Peryphus) bisfgnatum M^n. (tenmnale Heer). Gross, dem 
lunatum sehr ähnlich; fast ebenso gefärbt, aber F. u. Schi, dunkler; an den 
ersteren 1—^2 Qld. gelb; die OS. grün ^ oder blaugrün, etwas abgeflacht; Hsch. 
ohne Fältchen in den BÜEcken ; Fld. vor der Spitze mit ovalem, unbestimmtem 
rotgelben Flecken. 5,5 — 6,5 mm. i 

In den bayrischen Alpen (u. im Kaukasus), selten. 

41. B. (Peryphus) lunatum Dftschm. Metallischgrün; jede Fld. vorder 
Spitze mit einer schräg gestellten rotgelben Makel, die sich oft halbmondförmig 
miteinander verbinden; die Basis der F. im weiteren Umfange, die Ts. u. B. 
gelb; Körper verhältnismässig gross. 5,5 — 6,5 mm. — T. 12, Fg. 4. 

In ganz Deutschland an Flussufern, nicht selten; fehlt im Süden Europas. 

42. B. (Peryphus) fluviatile Dej. Langgestreckt, metallischgrün; K. 
samt den Augen fast so breit als der Hsch.; dieser so lang als breit, stark 
gewölbt, herzförmig, mit ausserordentlich schmalem SU., Basis punktiert, 
Basalgrube schmal, Fältchen in den H Wink ein nur kurz angedeutet; Fld. oval, 
Funktstreifen kräftig, hinten verschwindend, der 7. vorn an den Seiten deutlich. 
5,5 — 6 mm. 

Hauptsächlich in Süddeutschland; T)iüringen, selten. 

43. B. (Peryphus) saxatile Gyll. Unten schwarz, oben erzgrün, ziendich 
flach; die Basis der F. u. Ts. in grösserem Umfange u. B. rotgelb; K. samt 
den Augen fast so breit als der Hsch., in der Frontalfurche neben dem Augen- 
punkt fein punktuliert; Hsch. herzförmig, Basis nicht deutlich punktiert, fein 
gerunzelt; Fld. mit ganzen Punktstreifen und 4 rötlichen Makeln, wovon die 
hintere kleiner u. wenig schräg gestellt. 4 — 5 mm. — T. 12, Fg. 3. 

Bayern, Württemberg, auch in Norddeutschland, sehr selten ; häufiger im Norden 
Europas. 

44. B. (Peryphus) COncinnum Steph. {dorsuarium Bedel). Erzgrün, 
ziemlich flach; F., Ts.' u. B. rotgelb; K. wenig schmäler als der Hsch.; dieser 
mit nur sehr fein gerunzelter Basis; Fld. parallelseitig, durch die Färbung 
leicht kenntlich. Die normalen 2 rotgelben Flecken fliessen seitlich längsbinden- 
artig zusammen u. sind hinten miteinander verbunden, vorne durch die breite 
grüne Nahtfärbung getrennt. 5 mm. 

An überfluteten Stellen der Küsten der Nordsee; selten. 

45. B. (Peryphus) Andreae Fbr. (cruciatum Dej.). Metallischgrün oder 
erzfarbig; F., Ts. u. B. gelb, die ersteren zur Spitze meistens dunkler, das 
vorletzte Gld. der Ts. getrübt; Fld. mit grossen Flecken, diese fliessen der 
Breite nach zusammen u. sind durch eine buchtige grünliche, quere Verdunkelung 
geteilt (Stammform), oder die 4 Flecken sind gut geschieden : &, BualeiDuY. 
(anglicanum Sharp.) oder die OS. ist erzfarbig, die F. dunkler, die Schi, braun 
oder schwärzlich: v. femoratum Strm. {maritimum Steph.). 4 — 4,5 mm. — 
T. 12, Fg. 1. 

In ganz Deutschland an den Flüssen u. Bächen der Ebene u* Vorgebirge samt 
allen Abänderungen häufig. Bis nach Ostsibirien verbreitet. 

46. B. (Peryphus^ rupestre L. (hruxellense Wesm., obscurum Eedtb.). 
Der nachfolgenden Art täuschend ähnlich, ebenso breit gebaut u. etwas gewölbt; 
aber kleiner, dunkler schwarzgrün, der grösste Teil der F., Ts. u. Schi, schwärzlich 



119 

oder angedunkelt; Basis des Ksch. deutlich punktiert; Fld. mit kleineren 
rostroten Flecken u. feiner ausgeprägten Streifen, nur die inneren vertieft. 
4 — 5 mm. 

Im Norden Deutschlands häufig,' im südlichen Teile viel seltener. 

47. B. (Peryphus) ustulatum L. Qitordle Oliv., tetraspüotum Steph.). 
Metallischgrün ; die FBasis in grösserem Umfange, die Ts. (manchmal die Spitze 
schwach getrübt), u. die B. rotgelb ; Basis des Hsch. stark punktiert ; Fld. mit 
4 gesonderten gelbroten Flecken, u. innen fast furchig vertieften Punktstreifen. 
5 — 6 mm. 

lieber einen grossen Teil der paläarktischen Zone verbreitet; in Deutschland 
überall gemein. — T. 12, Fg. 2 : a Käfer, b K., c OL., d OKf ., e UKf., f u. g ÜL. 

48. B. (Synechostictus) ruficorneStrm. (hrunnipesDey). Gross, metallisch- 
grün oder blaugrün; F., Ts. u. B. gelb rot; K. samt den Augen merklich schmäler 
als der Hsch. ; dieser nicht quer, herzförmig, der Länge nach in .. einer Ebene 
liegend, Basalabschnürung punktiert, in der Mitte kaum gefurcht, Basaleindruck 
sehmal ; Fld. oben etwas abgeflacht, mit Schulterwinkeln. 6 — 7 mm. — T. 12, Fg. 8. 

An Gebirgsbächen, Thüringen, Westfalen, Schlesien, Mähren, selten. 

49. B. (Synechostictus) Millerianum Hey d. (haeale MüIgt). Dem vorigen 
sehr ähnlich; der Körper etwas kleiner, überaQ gewölbter; die F. zur Spitze 
dunkler; K. samt den Augen fast so breit als der Hsch.; dieser mit stärkerer 
Basalabschnürung, diese auch dorsalwärts etwas vertieft, punktiert, mit Mittel- 
furche u. tieferen Basalgruben; Fld. mit stärkeren Punktstreifen, diese auch 
hinten angedeutet, mit stumpfen Schultern. 5,5 — 6 mm. 

In West- und Mitteldeutschland, selten ; in den schlesischen Beskiden an Gbbirgs- 
bächen ziemlich zahlreich. 

50. B. (Synechostictus) stomoides Dej. Der vorigen Art sehr ähnlich; 
aber die Fld. sind kürzer, oval, mit ganz verrundeten Schultern; der K. samt 
den Augen merklich schmäler als der Hsch.; die StFurchen einzeln punktiert. 
5,5 — 6 mm, 

Bayern, Hildesheim, in Böhmen, sehr selten. 

51. B. (Synechostictus) decoratum Duftschm. (albipes Strm., crenatum 
Dej.). Länglich, stark gewölbt, schwarzgrün, glänzend; die Fld. an der Spitze 
rötlich durchscheinend; F., Ts. u. B. gelb; K. samt den Augen etwa so breit 
als der Hsch. ; die StFurchen deutlich punktiert, Fld. mit abgerundeten Schultern, 
starken, hinten verkürzten Pimktsireifen. 4 — 4,5 mm. — T. 12, Fg. 9. 

Bayern, Mähren, sehr selten. 

52. B. (Synechostictus) elongatum Dej. (puncticölle Duv.). Dem vorigen 
täuschend ähnlich, etwas länglicher; die StFurchen nicht deutlich punktiert; 
Fld. etwas schmäler u. länglicher, mit angedeuteten, sehr stumpfen Schulter- 
winkeln, im letzten Drittel mit einem gelbroten Flecken, der in selteneren 
Fällen fehlt: a. impustulatum Schilsky. 4 — 4,5 mm. — T. 12, Fg. 10. 

In Westdeutschland, "Westfalen, Elsass, Bayern; nicht häufig. 

58. B. (Testediolum) glaciale Heer. G-anz schwarz, mit schwachem Erz- 
schein, oder blauschwarz oder schwarzgrün oder schwarz mit Bronzeglanz ; OS. 
leicht abgeflacht, K. samt den Augen ein wenig schmäler als der Hsch. ; dieser 
stark quer, herzförmig, an der Basis leicht zusammengeschnürt, die gerade 
Basis wenig schmäler als der VR. ; Fld. wenig breiter, mit ganz feinen Punkt- 
streifen, diese an der Spitze fast erloschen. 4 — 5 mm. . 

Hochalpin an Schneefeldem in Mitteleuropa; sehr häufig; in den bayrischen 
Alpen, im ganzen Karpathenzuge u. wahrscheinlich auch im Glatzer Gebirge. 

54. B. (Emphanes) minimum Fbr. (pusillum G-ylL). Klein, erzschwarz; 
F., Ts, u. B. pechbraun, die Sehn, heller rotbraun ; Fld. mit oder ohne braunroten 



120 

Fleck hinter der Mitte ; selten sind sie ganz braun : a. bicolw Schilsky. Hsch. 
quer, seitlich bis zur Basis verengt, etwas breiter als der K. u. schmäler als 
die Fld. ; diese mit Punktstreifen, letztere an der Spitze fast erloschen, 2,5 bis 
3 mm. — T. 12, Fg. 12. 

Ueberall an Flussufem, stehenden Gewässern, feuchten Lokalitäten häufig u. über 
den grösßten Teil der paläarktischen Region verbreitet. Diese Art hat einige recht ab- 
weichende Varietäten im Süden Europas. 

55. B. (Emphanes) normannum Dej. Dem B, minimum sehr ähnlich; 
aber grösser, der Hsch. so lang als breit, herzförmig, nicht breiter als der K.; 
die Fld. haben viel stärkere Punktstreifen. Bronzeschwarz, die Spitze der Fld. 
häufig rotbraun; F., Ts.' u. B. bräunlichrot. 3 — 3,5 mm. 

Vorzüglich in der Ebene auf salzhaltigem Boden; Bayern, Württemberg. 

56. B. (Nepha) quadriguttatum Fbr. Schwarz oder metallischgrün; Basis 
der Ts. u. F. braun, B. gelb, die Schi, braunrot; Fld. mit 4 gelben Makeln, 
davon die vordere dreieckig ; K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser 
gewölbt, herzförmig, schwach quer, an der Basis stark eingeschnürt. 4 bis 
4,5 mm. — T. 12, Fg. 13. * 

Ueberall verbreitet u. häufig. 

57. B. (Nepha) laterale Dej. {callosum Küster, semipunctatum G-raells). 
Der vorigen Art sehr ähnlich; ein* wenig kleiner, im allgemeinen dunkler ge- 
färbt, düsterer erzschwarz; die gelben Makeln blasser u. schlechter begrenzt, 
die vordere ist längs den Seiten bis zur Mitte längsstreifig verlängert. 4—4,5 mm. 

Bisher in Bayern u. im Elsass aufgefunden. Diese Art ist dem westlichen Teile 
von Mitteleuropa u. ganz Südeuropa eigen. 

58. B. (Lopha) quadriptfstulatum Serv. Bronzeschwarz; F., Ts., Schi, 
schwarz, die hellen Sehn, zur Spitze meistens getrübt, die Tr. braun; K. samt 
den Augen fast so breit als der Hsch.; dieser quer, herzförmig, gewölbt; die 
Basis stark eingeschnürt, das Zähnchen der HWinkel etwas auf die Seiten 
gerückt u. klein ; Fld. mit einer gelben Makel hinter der Basis u. einer zweiten 
vor der Spitze, die Punktstreifen an der Spitze nahezu erloschen. 4 mm. — 
T. 12, Fg. 14. 

Im mittleren u. südlichen Teile Deutschlands, besonders an stehenden Gewässern, 
selten. Harz. 

59. B. (Lopha) quadrimaculatum L. (suhglobosum Eossi, pulchellum Panz., 
formosum Sahlb., coarctatum Sahlb.). Der vorigen Art sehr ähnlich, aber 
kleiner ; metallischgrün, FBasis, Ts. . u. B. gelb, die Schi, manchmal bräunlich- 
rot; K. schmäler als der Hsch., die Makeln auf den Fld. grösser, die Streifen 
feiner, hinten erloschen. 3 — 3,5 mm. 

An feuchten Lokalitäten in ganz Deutschland häufig; weit verbreitet. 

60. B. (Lopha) humerale Strm. (pulchfmm G-ylL, bellum Sahlb.). Klein, 
schwarz, erzfarbig; eine Makel hinter der Basis der Fld., Sehn. u. Tr. gelbrot. 
Im übrigen wie die vorige Art gebaut. 2,5 — 3 mm. — T. 12, Fg. 15. 

Württemberg, "Westfalen, Oldenburg, Hildesheim, Preussen, selten. 

61. B. (Lopha) tenellum Er. Schwarz, mit grünem oder blauem Metall- 
scheine; die Wurzel der F. u. Ts,, Sehn. u. Tr., endlich eine runde kleine 
Makel hinter der Mitte der Fld. gelb. Die Makel fehlt bei a. triste Schilsky. 
K. samt den Augen fast so breit als der Hsch. ; dieser kaum quer, herzförmig, 
an der Basis stark eingeschnürt, aussen mit schmalem Basalgrübchen ; Fld. 
etwas breiter als der Hsch., oval, die Streifen hinten erloschen. 2,5 — 3 mm. 

Dem minimus sehr ähnlich, ein wenig grösser, durch die vorn etwas konver- 
gierenden StFurcheu subgenerisch u. durch längeren Hsch. verschieden. 

In Deutschland an feuchten Lokalitäten nicht selten; die Varietät ist aus 
Thüringen bekannt 



121 

62. B. (Lopha) gllvipes Strm. (Kollari Deg.). Schwarz, mit blauem oder 
grünlichem Glänze ; die FBasis n. B. gelb ; K. samt den Augen etwas schmäler 
als der Hsch. ; dieser quer, an der Basis gerade, daselbst eingeschnürt, aber 
nur wenig breiter als der VR., Basalgrübchen ziemlich gross; Fld. oval, un- 
gefleckt, kaum' breiter als der Hsch., mit starken Punktstreifen, letztere bis 
nahe gegen die Spitze laufend. 2,5 — 3 mm. 

Bayern, Thüringen, Westfalen, Hamburg, Preussen, im Allergebiet etc.; selten. 

63. B. (Lopha) Schüppel! Dej. (Sahlhergi Zetterst.). Grösser als der 
vorige, schwarz mit blauem oder grünlichem Scheine; die Basis der ¥., Sehn, 
u. Tr. bräunlichgelb ; K. samt den Augen etwas schmäler als der Hsch. ; dieser 
quer, wenig schmäler als die Fld., an den Seiten gerundet, an der Basis herz- 
förmig eingeschnürt, die Basis breit, sehr wenig schmäler als der VR., mit 
grossen Basalgrübchen u. deutlichen Fältchen in den rechteckigen HWinkeln; 
Fld. un gefleckt, breitoval, die Punktstreifen bis nahezu zur Spitze reichend. 
3 — 3,2 mm. 

Im mittleren u. südlichen Teile Deutschlands, Oldenburg, Preussen; selten. 

64. B. (Trepanes) Doris Gyll. Schwarz mit schwachem Erzschein; die 
Wurzel der F. manchmal u. die B. zum Teile gelbbraun; eine kleine Makel 
an den Seiten der Fld., hinter der Mitte gelbrot; manchmal die Fld. ganz oder 
zum grösseren Teile braunrot: v. aquaticum Panz. (aquatile Blig., minutum 
Dftsch.). K. samt den Augen nicht breiter als der Hsch. 3,5 — 3,8 mm. 

In ganz Deutschland, nicht häufig. 

65. B. (Trepanes) articulatum Gyll. (poecüum Steph., suhglohosum Payk.). 
Grün, metallisch; Mund, F. u. B., dann die Fld. vorne u. 2 Makeln hinten, 
davon die eine an der Spitze, gelb; K. samt den Augen merklich breiter als 
der Hsch. 3,5—4 mm. 

In ganz Europa an feuchten Orten, gemein. 

66. B. (Trepanes) octomaculatum Goeze {Stürmt Va.nz.^ ptctum Duftsch.). 
Schwarzgrün ; K. samt den Augen so breit als der Hsch. ; dieser quer, herz- 
förmig, nur mit einem Basaleindruck neben den H Winkeln; Fld, vorne mit 
einigen gelben Längsflecken , hinter der Mitte mit einer ovalen queren gelben 
Makel; FBasis, Ts Wurzel u. B. gelb. 2,5 mm. 

In sumpfigem Terrain, häufig. 

67. B. (Campa) fumlgatum Dftschm. (stictum Steph., Dejeani Putz.). 
Schwarz, mit grünem Erzscheine ; Basis der F. u. Ts., B., zahlreiche Gitter- 
flecken auf der ganzen Scheibe der Fld. u. die Epipleuren gelb; K. schmäler 
als der Hsch. ; dieser quer, herzförmig, Basalfältchen in den rechteckigen HWinkeln 
deutlich; Fld. breitoval, die Punktstreifen äusserst fein, hinten nahezu er- 
loschen. — 3,5 — 4 mm. 

Preussen, Thüringen', Harz, stets auf salzhaltigem Boden, selten; häufiger in 
Osteuropa. 

68. B. (Campa) assimile Gyll. (guttula Dftschm.). Dunkel erzgrün oder 
blauschwarz; die Wurzel der F., die Ts. u. B. gelb; Spitze der Fld. gelbbraun, 
eine Makel hinter der Mitte rostrot. Der vorigen Art ähnlich gebaut, aber 
gewölbter, kleiner, das Fältchen in den HWinkeln des Hsch. nur angedeutet; 
die Fld. haben stärkere Punktstreifen u. die Umgebung des Seh. ist in der 
Eegel etwas niedergedrückt. 3 — 3,5 mm. — T. 12, Fg. 16. 

In ganz Europa, bis Sibirien verbreitet; in ganz Deutschland, nicht selten. 

69. B. (Campa) Clark! Dawson. Der vorigen Art ähnlich; aber der 
Hsch. ist viel breiter, quer herzförmig, wenig schmäler als die Fld., an der 
Basis wenig schmäler als am VE,.; Fld. ungefleckt, breit oval. 3,5 — 3,8 mm. 

Pommern, Stralsund; sonst in Schweden^ Finnland u. England. 



122 

70. B. (Philochthus) Mannerheimi Sahlb. (haemorrhoum Steph., unicolor 
Chaud.), Der naclifolgeiiden Art sehr ähnlich, dunkler schwarz, ohne deutlichen 

^ Metallschein; kürzer gebaut, Hsch. stark quer, fast so breit als die Pld.; 
letztere einfarbig, ohne Makel, höchstens die Spitze undeutlich heller. 3 nun» 
In ganz Deutschland einheimisch, auch in Mähren, sonst häufiger in Nord- 
europa. Selten. 

71. B. (Philochthus) guttula Fbr. Schwarz, mit grünlichem oder blauem, 
düsteren Schein; F., TsBasis u. die B. rotgelb, die Schi, manchmal getrübt; 
K. schmäler als der Hsch.; dieser quer, deutlich schmäler als die Fld., die 
Basis fast gerade; Fld. gewölbt, mit massig starken, an der Spitze ganz 
feinen Punktstreifen, hinter der Mitte mit einem gelben Flecken, der selten 
fehlt. 3 — 3,6 nmi. 

In ganz Europa u. Westasien, häufig. 

72. B. (Philochthus) lunulatum Geoffr. Fourc. (riparium Oliv., biguttatum 
GylL, bisignatum Serv.). Schwarz, glänzend, schwach irisierend, gewölbt; die 
Fld. an der Spitze u. eine Makel hinter der Mitte braungelb; seltener di© 
ganzen Fld. gelblichbraun ; a. suhmaHnum nov., F. u. Ts. braun, die B. bräunlich- 
gelb; Hsch. glänzend, gewölbt, Basis stark gebuchtet, Fältchen der H Winkel 
nach aussen, parallel mit einem Teile des SR. gebogen; Fld. gewölbt, mit 
starken, hinten feinen Punktstreifen. 3,5 — 4 mm. — T. 12, Fg. 18. 

Wurde in Thüringen, Nassau, Preussen gesammelt, ist aber in ganz Deutschland 
und Mitteleuropa verbreitet; häufig. Die var. an den Küsten der Nordsee u. am 
Mittelmeere. 

73. B. (Philochthus) aeneum Germ. Dem vorigen sehr ähnlich, aber 
weniger gewölbt, hell bronzeschwarz; Fld. an der Spitze meist braun, ohne, 
seltener mit deutlicher gelber Makel hinter der Mitte: (a. pseudaeneum nov.)^ 
mit schwächeren Punktstreifen ; K. deutlich, Hsch. an den Seiten chagriniert 
und daher weniger glänzend, der letztere hat ein senkrecht stehendes, ziemlich 
langes Fältchen, das sich nicht gegen die Seiten verlängert. 3,5 — 4 mm. 

An den Küsten der Nordsee, selten ; die var. von Stettin u. vom Kaspischen Meer. 

74. B. (Philochthus) biguttatum Fbr. (vulneratum Dej.). Blaugrün, 
glänzend, ein runder Fleck hinter der Mitte u. gewöhnlich auch die Spitze, 
das 1. Gld. der F. u. die B. gelb; Hsch. stark quer, mit scharf markierten, 
stumpfeckigen HWinkeln, Basis seitlich zu den HWinkeln stark ausgerandet; 
Fld. ziemlich gewölbt, mit massig starken Punktstreifen. 3,5 — 4 mm. — 
T. 12, Fg. 17. 

In ganz Deutschland, nicht selten. 

75. B. (Philochthus) inoptatum Schaum. Der vorigen Art in, Form, 
Grösse, Färbung ganz ähnlich ; aber durch den Bau des Hsch. abweichend. Die 
Seiten des letzteren sind nämlich in einer Flucht über die HWinkel hinweg 
zur Mitte der Basis gerundet, die Winkel selbst sind nur durch ein kleines 
F-ältchen angedeutet, u. die Basis hat seitlich keine Ausrandung, sondern eine 
schwach gerundete, steile Abschrägung. 3,5 — 4 mm. 

Deutschland, nicht häufig. 

20. Gattung: Ocys Stephens. 

Mit Bembidum übereinstimmend, aber der Habitus erinnert an Trechus» 
Der Hsch. ist an den Seiten stärker u. an der Basis viel breiter abgesetzt; 
die Fld. haben im 3. Zwischenräume nur einen Porenpunkt hinter der Mitte 
u. der Nahtstreif ist am Fld.-R. umgebogen u. beim 8. SStreifen hakenförmig 
zurückgebogen, daselbst auch von einem scharfen Längsfältchen begleitet. 

Die ersten Stände dieser artenarmen Gattung sind noch nicht bekannt. In 
unserer Fauna sind 2 Arten vertreten, 2 weitere sind aus der Krim u. aus Russisch 
Armenien bekannt. 



123 

1. Ocys harpaloides Serv, (rufescens Quer., tempestivus Steph., inelanoce' 
phalus Steph.). Bostrot; F., Ts. u. B. gelb, ohne Metallschein; K. schmäler 
ds der Hsch., HWinkel des queren, fast herzförmigen Hsch. scharfwinkelig, 
fast spitzig, in ihnen ist ein kurzes schräges Fältchen angedeutet ; Fld. breiter, 
breitoval, mit feinen, hinten u. an der Seite fast erlöschenden Punktstreifen, 
SB», hinten manchmal angedunkelt, 4,5 — 5,5 mm. — T. 13, Fg. 1. 

In ganz Deutschland, an dunklen Orten, aber sehr selten. Hamburg. Ich 
sammelte diese Art in den kroatischen Grotten, am Eingange derselben. 

2. Ocys quinquestriatus G-yll. (pumüio Dftsch., virens Serv., acrocoUum 
Beck, currens Steph.). Schwarzbraun oder dunkel rostfarbig, oben mit grünem 
oder bläulichem Metallscheine; Mund, F. u. B. gelb; K. schmäler als der Hsch.; 
dieser quer, schmäler als die Fld., der Basalrand fast ein wenig breiter als 
der VR., die HWinkel stumpfeckig, ohne Fältchen; Fld. oval, mit Schultern, 
hinter der Mitte am breitesten, Streifen wie bei der vorigen Art. 4—5 mm. 

Unter Baumrinden u. faulenden Vegetabilien einzeln in ganz Deutschland. — 
T. IS, Fg. 2. 

21. G-attung: CilleBUS Samouelle. 
(Cillenum Curtis.) 

Von Bembidion durch parallel seitigen Körper, kurze F., grossen K. u. 
matte, gleichbreite Fld. verschieden, welche im 3. Zwischenräume nicht wie 
dort 2, sondern 4 Porenpunkte aufweisen. OKf. lang. 

Die einzige Art der Gattung lebt an überfluteten Stellen der Meeresküsten von 
Westeuropa. 

Cillenus lateralis Sam. (Leachi Dej.). Parallel, abgeflacht, gelb, US. 
rotbraun; K. u. Hsch. metallischgrün (Stammform), oder ganz rötlichgelb 
(a. Bedeli Nicolas); die gelben Fld. haben oft einen angedeuteten grünlichen 
Längswisch über die Scheibe. K. samt den Augen so breit als der Hsch., mit 
seichten StFurchen; Hsch. quer herzförmig, so breit als die Fld., auch die 
V Winkel nahezu rechteckig; Fld. matt, mit vollständigen Punktstreifen u. mit 
4 Porenpunkten. 3—4 mm. — T. 13, Fg. 3. 

An der Nordsee; Norderney. 

22. Gattung: Tachys Steph. 

Umfasst kleine Ufertierchen, vom Aussehen kleiner Bembidion^ die sich 
aber leicht von ihnen durch die Bildung der VSchn. abheben. Letztere 
sind zur Spitze ein wenig erweitert, an der Spitze aussen schräg abgestutzt 
oder schwach ausgerandet, wodurch daselbst eine stumpfe Erhabenheit an der 
Aussen- S. gebildet wird. Ein weiterer Unterschied ist der Mangel eines 
Skutellarstreifs (abgekürztes Streifrudiment neben dem Seh.) u. endlich haben 
die Tierchen, wie die Trechtis, einen an der Spitze hakenförmig nach aussen 
umgebogenen Nahtstreifen. Der K. ist stets schmäler als der Hsch. Die Jugend- 
stadien dieser Arten sind noch unbekannt. 

1" 8. Streifen der Fld. (Submarginalstreif) neben dem SR. nur hinten tief eingedrückt, 
von der Mitte nach vorne erloschen. StFurchen seicht, aussen ohne Fältchen be- 
grenzt. Basis- de» Hsch. gegen die HWinkel abg e Bcluägi ;- Körper -flach; Fld. 
meistens flach gestreift. 

Untergattung: Tachys in spe. 

2" Der vordere Porenpunkt der Fld. steht im 4. Zwischenräume der feinen Streifen, 
die Spitze des nach aussen gebogenen Suturalsti eifs am VR. nur kurz nach innen 
gewendet. 

3" Grössere Art (vorherrschend gelb), mit langen F.; die Gld. sind alle mehr als 
doppelt so lang als breit. (Länge 3 mm) fuhicoUis Dej. 



\ 



124 

cf' Kleinere Arten, mit kürzeren F.; die einzelnen Gld. nicht doppelt so lang wie 
breit. (Länge 2 — 2,5 mm.) 

4" HWinkel des Hsch. scharf stumpfeckig, OS. dunkelbraun . . bistriatus Dftsch. 

4' HWinkel des Hsch. scharf rechteckig. Körper zum grössten Teile gelb. 

gregarius Ohaud. 

2' Der vordere Porenpuukt der Fld. steht im B. Zwischenräume ; der umgebogene Teil 
des Nahtstreifens ist an seinem vorderen Ende nochmals halbkreisförmig zurück- 
gebogen scutellaris Grm. 

1' 8. Streifen der Fld. neben den Seiten tief eingedrückt, vorne oft sehr fein werdend, 
aber nahezu vollständig ausgeprägt. StFurchen tief, aussen von einem feinen Fält- 
chen eingeschlossen. Basis des Hsch. fast gerade. Körper mehr weniger gewölbt, 
meist mit einigen tiefen Streifen. 

Untergattung : Tachvnra Motsch. 

5" Der Submarginalstreif der Fld. ist von hinten nach vorne gleich stark eingedrückt 
u. tief, vorne nur mit 1 — 2 Porenpunktgrübchen .... haemorrhoidalis Dej. 

5' Der Submarginalstreif ist vorne meistens feiner ausgeprägt, oft nur durch Pünkt- 
chen angedeutet, vorne mit 3 tiefen Punktgrübchen (puncta umbilicata). 

6" Fld. nur mit 3 beiderseits verkürzten Streifen, wovon der 3. am kürzesten ist u. 
beiderseits von einem Porengrübchen begrenzt wird .... sexstriatxis Duftsch. 

6' Fld. mit 4 oder mehr Streifen, wovon die 3 inneren stärker vertieft sind; der 
3. überragt nach vorne den vorderen Porenpunkt. 

7" Der Submarginalstreif ist in der Mitte wenig feiner als an der Spitze, parvultis Dej. 

7' Der Submarginalstreif ist in der Mitte äusserst fein oder stückweise unterbrochen, 
oder durch Pünktchen angedeutet. 

8" Fld. auf der Scheibe etwas abgeflacht, dunkel, mit 4 gelben Makeln. 

quadrisignatus Dftsch. 

8' Fld. bauchig, kurz oval, gewölbt. Körper einfarbig rotgelb . . bistdcatus Nicol. 

1. Tachys fulvicollis Dej. {sulcifrons Chd., suhfasciatus Motsch.) Bräunlich- 
gelb oder rotgelb ; der K. u. eine unbestimmte Querbinde hinter der Mitte der 
Fld. bräunlich; F. lang, HWinkel des Hsch. scharf rechteckig. 3 mm. 

In Deutschland noch nicht sicher nachgewiesen; sonst im südlichen Mitteleuropa. 

2. T. bistriatus Dftscli. (elongatulus Dej.). Hostbraun oder braunschwarz, 
der Mund, die Wurzel der F. u. die B. gelb; seltener ist der Käfer bis auf 
den dunkleren K. rötlich = a. rufulus Hey. HWinkel des Hsch. deutlich 
stumpf eckig. 2—2,5 mm. — T. 13, Fg. 4. 

In ganz Deutschland, in der Nähe der Gewässer, unter Steinen, häufig. 

3. T. gregarius Chaud. {nigrifrons Fauv.). Ganz hell gelbrot, höchstens 
der K. angedunkelt; HWinkel des Hsch. scharf rechteckig. , 2 mm. 

Auf Lehmboden unter feucht gelegenen Steinen ; seltener als der vorige. 

4. T. scutellaris Germ, {tauricus Motsch.) Dem bistriatus ähnlich, aber 
durch den hakenförmigen, oben neuerdings zurückgebogenen Apikaistreif u. 
durch den näher an die Naht stehenden vorderen Porenpunkt leicht zu unter- 
scheiden. Hotbraun, K. dunkler, die Wurzel der F., die B. u. die Fld. gelb; 
letztere in der Umgebung des Seh. dreieckig getrübt oder gelb, hinten braun 
= a. dimidiatus Motsch. {bipartitus Duv.). 2,2 — 2,5 mm. — T. 13, Fg. 5. 

Wurde in Westfalen, Thüringen, im Allergebiet u. in Oldenburg aufgefunden. 
Lebt nach Schilsky auf salzhaltigem Boden oder an den Küsten des Meeres. 

5. T. (Tachyura) haemorrhoidalis Dej. Kleine gedrungene Art; pech- 
schwarz, mit schwachem Erzglanz; die Spitze der Fld. verwaschen braungelb; 
letztere nur mit 2 Streifen; die Basis der F., Ts. u. B. gelbrot; StFurchen tief. 

2—2,2 mm. 

Im südlichen Mitteleuropa an sumpfigen Stellen; Bayern. 

6. T. (Tachyura) sexstriatus Dftsch. (angustatus Dej.). Braunschwarz; 
Fld, ohne ausgesprochene Flecken oder es sind auf jeder Decke 2 gelbe Flecken 



125. 

vorhanden: v. tetragraphus Reitt., oder es ist nur eine Humeralmakel vor- 
handen: a. guttifer nov.; Basis der F. n. B. braungelb^ Schi, meistens etwas 
getrübt; Fld. nur mit 3 Streifen. 2,2—2,6 mm. — T. 13, Fg. 8. 

Besonders im südlichen Mitteleuropa; die var. weiter verbreitet; in Böhmen, 
Mähren, Schlesien^ an Flussufem zwischen Steingerölle nicht selten. 

7. T. (Tachyura) parvulus Dej. (puUcarius Dej.). Klein, schwarzbraun 
oder schwarz; der Hsch. nur wenig schmäler als die Fld., letztere mit mehr 
als 3 Punktstreifen, einfarbig (Stammform) oder auf jeder mit 2 düster roten 
Makeln: a. quadrinaevus Beitt.; die Wurzel der F. u. die B. rot. Der Sub- 
marginalstreif ganz u. von gleicher Stärke. 2 mm. — T. 13, Fg. 6. 

In Süd- u. Mitteldeutschland ; im Harz (Darmstadt), Zwickau ; Paskau ; im Sande 
der Flüsse. 

8. T. (Tachyura) quadrisignatus Dftschm. Schwarz, mit schwachem, 
grünlichen Schein, eine Schultermakel u. eine (selten erloschene) Makel vor 
der Spitze gelbrot; F., Ts. u. B. gelblich. OS. der Fld. etwas abgeflacht, mit 
mehr als 3 Streifen. 2,5 mm. — T. 13, Fg. 7. 

Im mittleren u. südhchen Teile von Deutschland zwischen dem Steingerölle u. 
Sande der Flüsse; häufig. 

9. T. (Tachyura) bisulcatus Nicol. (Focki Humm., süaceus Dej., lati- 
pennis Strm., numidicus Luc, Guerini G-aubü). G-anz rötlichgelb, grösser als 
die vorigen ; die Fld. breiter u. stärker gewölbt, oval, mit 2 starken u. einigen 
feinen Punktstreifen. 3 mm. — T. 13, Fg. 9. 

Süd- u. Westdeutschland; Thüringen, Magdeburg. Lebt im Süden Europas, be- 
sonders im nassen Baummulme. 

23. Gattung: Tachyta Kirby. 
Syn. Tachymenia Motsch. 

Von Tachys hauptsächlich durch die Form des Nahtstreifens unterschieden, 
der bei Tachyta sich hakenförmig weit nach aussen wendet n. mit dem ver- 
tieften Nahtstreif parallel läuft. Der Baum zwischen diesen beiden Streifen 
ist an der Spitze nur fein kielförmig. 

Sie unterscheidet sich auch durch die Lebensweise, indem die artenarmen Ver- 
treter unter Baumrinden sich aufhalten. 

Die ersten Stände sind noch unbekannt. 

Tachyta nana Gyll. (quadristriata lUig., minima Duftsch., laücollis Motsch., 
picipes Blirby.). Flach, schwarz; F., Ts. u. B. rötlich oder braunrot; die Schi, 
etwas dunkler; K. klein, mit seichten StFurchen; Ksch. stark quer, Basis 
gerade, Basalgruben flach; Fld. breiter, mit etwa 4 schwachen Längsstreifen, 
und 2 Porenpunkten auf der Scheibe u. einem an der Spitze. 2,8 — 3 mm. — 

T. 13, Fg. 10. 

Unter Binden, gemein. 

11. Tribus: Trechini. 

Vorwiegend kleine Laufkäferchen, mit den Bembidiini verwandt, besonders 
den Tachys ähnlich. Durch den meist an der Spitze nach innen auf die 
Scheibe hakeuförmig zurückgebogenen Nahtstreifen der Fld., meist tiefe, nach 
hinten um die Schläfen gerichtete StFurchen verschieden. An den Kf.-Ts. 
ist das letzte Gld. nicht rudimentär, nadelspitzig wie dort, sondern spindel- 
förmig u, wenig in der Länge vom vorletzten verschieden. Ein ausgebildeter, 
abgekürzter Skutellarstreif fehlt! 

P. de Peyerimhoff hat in den „Bulletins de la Societö ent. de France" 
die Larven einiger bhnder Anophthalmus - Arten aus den südfranzösischen Grotten 
beschrieben. Da diese von Treehtis nur durch den Mangel der Augen unterschieden 



126 

sind, so kann darauf verwiegen werden. Der K. der Larven ist ebenfalls lang, wie 
bei Cillenus, aber schmäler als der 1. Thorakalring; die OKf. ebenfalls vorstehend, 
das vorletzte FGld. hat seitlich einen Anhang. Die Unterschiede zwischen den einzelnen 
AnophthalmuS'Spezies liegen zumeist in einem abweichenden Schnitte ihres vorderen 
XRandes (des Clypeus). 

1" Das Endgld. der Kf.-Ts. ist dünner u. kürzer als das vorletzte. 2. Gld. 

der F. merklich länger als das dritte. Körper abgeflacht, parallelseitig, 

fein behaart; FldBasis nur aussen gerandet . . . Perileptus Schaum. 
V Das Endgld. der Kf.-Ts. ist nicht dünner u. fast so lang als das vorletzte. 

2. Gld. der F. nicht länger, meist etwas kürzer als das dritte. 

2" Basis der Fld. vollständig gerandet ThalasSOphilttS Woll. 

2' Basis der Fld. innen zum Seh. nicht gerandet. 

3" 5Winkel des Hsch. einfach, stets eckig oder stumpfeckig angedeutet, Basis 

des Hsch. gerade oder seitlich schwach abgeschrägt . . TrechttS Clairv. 
3' HWinkel des Hsch. samt der Basis fast in einer Flucht abgerundet. 

Epaphius Eedtb. 

24. Gattung: Thaiassophilus WoUaston. 

Von allen Gattungen der Trechini durch die ganz gerandete Basis der 
Fld. abweichend. 

In Europa durch eine, auf den kanarischen Inseln durch eine zweite Art vertreten. 
An Flassufem, nahe am Wasser, unter Steinen. 

Th. loiigtcorflfS Strm. {lUoraUs Dej.). Körper paralklseitig, abgeflacht, 
geflügelt, rostrot; der K. schwärzKch, gross, kurz oval, fast so breit als der 
Hsch., StFurchen sehr tief; Hsch. herzförmig, vorne wenig schmäler als die 
Fld. ; diese innen mit 3 ganzen kräftigen Streifen, letztere fast glatt, seitlich ohne 
Streifen, der 3. Zwischenraum mit 2 borstentragenden Punkten, ein dritter ist 
an der Spitze im 2. Streifen gelegen. 4 — 4,5 mm. 

An Gebirgsbächen in Süd- u. Mitteldeutschland; selten. — T. 13, Fg. 12. 

25. Gattung: Perileptus Schaum. 
Syn. Ochthephüus Nietn. 

Diese Gattung bildet ein TJebergangsgld. von den Bembidini zu den 
Trechini. Mit den ersteren hat sie das spitzige, dünne Endgld. der Kf.-Ts., 
mit den letzteren die StFurchen u. die ganze habituelle Aehnlichkeit gemein- 
sam. Der Körper ist fein behaart, was nur noch bei wenigen Trechm vorkommt. 

Die wenigen Arten leben im Sande u. Steingerölle an den Ufern der Gewässer. 
In Europa kommt nur vor: 

P. areolattlS Creutz. Körper parallel, abgeflacht, braunschwarz oder 
braun; Mund, F. u. B. gelb; die Fld. bis auf den schmalen Aussen-B^ u. 
breitere Basis u^ Spitze bräunlichrot, K. samt den Augen so breit als der 
Hsch., mit tiefen StFurchen, hinter den Augen stark halsförmig eingeschnürt; 
Hsch. fast so breit als die Fld., mit zahlreichen feinen Punkt st reifen, diese an 
der Spitze u. den Seiten fast erloschen, die Zwischenräume mikroskopisch fein 
punktuliert. 1,5—2,5 mm. — T. 13, Fg. 11. 

Häufig im ganzen Gebiete. 

26. Gattung: Trechus Clairv. 

Flinkläufer. XJmfasst sehr zahlreiche Ajiien, die hauptsächlich im Ge- 
birge, an Schneerändem, unter Laub u. Moos, unter Steinen u. ebenso in der 
Ebene unter den mannigfaltigsten Verhältnissen leben; einige kommen auch 
in Grotten vor (Änophthalmus)^ mit verkümmerten Augen oder ohne solche. 
An den F. ist schon das 2. Gld. wie die folgenden dicht u. fein behaart; 



127 

<las 2. Gld. ist meistens etwas kürzer als das 3. K. mit starken, meist hinter 
die Augen gebogenen StFurchen. Hsch. mehr oder weniger herzförmig, 
HWinkel immer, wenigstens als stumpfe Ecken ausgesprochen. 

Die Jagendstadien sind, bis auf wenige blinde französische Arten, noch unbekannt. 

Für unsere Fauna kommen nachfolgende Arten in Betracht: 
1" OS. ganz oder zum Teile fein, anliegend behaart. 

2" Die ganze OS. fein behaart, der umgebogene Nahtstreif vor der Spitze mit dem 
3. Streifen verbunden. 

Untergattung: Trechoblemns Gnglb. mtcros Hrfost. 

2' Nur die Fld. fein behaart; der umgebogene Nahtstreii mündet furchig vor der 
Spitze in der Bichtung des 5. Streifens. 

Untergattung: Lasiotrechns Gangib. discus Fbr. 

1' OS. kahl. 

Untergattung: Trechns in spe. 

3^' Hsch. an den Seiten vor den HWinkeln ohne konkave Schwingung, die letzteren 
stumpfeckig, manchmal mit sehr kleiner scharfer Spitze in denselben, die Basis an 
den Seiten meistens mehr weniger deutlich abgeschrägt; die Basalfurcbe gerandet, 
ohne oder mit wenig ausgesprochenen Basalgruben. Basis der Fld. von den Schultern 
nach innen gerade, aber im innersten Viertel mit nach • hinten gebogener kleiner 
Schwingung. Körper meistens geflügelt. 

4'' Hsch. ohne deutliche Basalgrübchen u. mit tiefer in der Mitte nach innen gebuchteter 
Basalfurche. 

5'' HWinkel des Hsch. stumpf, ohne spitzes Eckchen an denselben; Basis nach aussen 
ziemlich stark abgeschrägt. Körper grösser, hell bräunlicbrot , Kopf dunkler. 

qtuidristrtatus Schrank. 

5' HWinkel des Hsch. in der stumpfen Anlage mit einem sehr kleinen rechteckigen 
Zähnchen, Basis nach aussen schwach abgeschrägt ; Augen kleiner ; Körper dunkel- 
braun bis braunschwarz . obtusus Erichs. 

4f Hsch. mit deutlichen, ziemlich tiefen länglichen, glatten Basalgrübchen u. an den 
Seiten tiefer, in der Mitte aber ganz flacher Basal querfurche ; HWinkel mit deut- 
lichem, kleinem Zähnchen. Körper braunschwarz nigrinus Putzeys. 

3' Hsch. mehr oder weniger herzförmig, vor den meist scharf eckigen HWinkeln mit 
wenigstens angedeuteter konkaver Schwingung; die Basis nicht deutlich nach aussen 
abgeschrägt, mehr oder weniger gerade, mit Basalgrübchen. Basis der Fld. von 
den Schultern nach innen gerade verlaufend oder bis zum Halse der MBr. allmählich 
ansteigend. Körper meistens ganz ungeflügelt. 

6" Der zweite Streifen der Fld. gerade bis zur Spitze verlaufend, an der Spitze 
meistens etwas verkürzt; im 3. Zwischenräume mit 8 dorsal eingestochenen Punkten. 

rivularia Gyll. 

6' Der 2. Streifen der Fld. an der Spitze nach aussen gebogen, so dass der 2. Zwischen- 
raum sich an der Spitze bedeutend verbreitert; der 3. Zwischenraum mit 2 dorsal- 
wärts eingestochenen Porenpunkten, der 3. befindet sich kurz vor der Spitze, an 
welcher Stelle der 2. Längsstreif nach aussen biegt. 

7" Hsch. breit, fast so breit als die Fld. ; letztere mit tiefen, fast vollständigen, nur an 
den Seiten feinen Streifen, der 2. Streif an der Spitze nur sehr wenig nach aussen 
gebogen. Körper verhältnismässig gross, robust amplicoUia Fairm. 

7' Hsch. viel schmäler als die Fld. in ihrer Mitte. 

8" Aussen-R. der Basis der Fld. von den Schultern^ nach innen zur halsartigen Ein- 
schnürung der MBr. horizontal verlaufend. 

9" Fld. lang oval, fast parallel, mit stumpfen Schulterwinkeln u. vollzähligen Punkt- 
streifen, die inneren tief eingedrückt ; HschBasis etwas breiter als der Vß. ; Körper 
geflügelt rubens Fbr. 

9' Fld. kurz oval; Hsch. meistens an der Basis so breit als der VR. Körper meist 
uns:eflügelt. 

10" Fld. mit nahezu vollzähligen Punktstreifen, die äusseren aber nur sehr fein aus- 
geprägt. 

11" Körper abgeflacht, Hsch. an den Seiten vor den rechteckigen HWinkeln nur mit 
undeutlicher konkaver Schwingung. 



128 



T 



12" Hscb. flach, an den Seiten wenig gerundet, mit grossen, rechtwinkeligen HEcken; 
Basis deutlich breiter als der VR.; OS. zweifarbig atigtriactia Dej. 

12^ Hsch. schwach gewölbt, an den Seiten stärker gerundet, die HWinkel sehr klein vor- 
springend, rechteckig; Basis so breit als der VR. OS. einfarbig, nur die Ränder 
heller pälpaiis Dej. 

11' Körper gewölbt, Hsch. vor den rechteckigen H Winkeln stark ausgeschweift, der 
Basalteil deutlich schmal abgeschnürt. 

13" Fld. kurzoval; dicht hinter der Mitte am breitesten, basale Einschnürung des 
Hsch. äusserst kurz, wenig prononciert latus Putz. 

13' Eid. rundlichoval; in der Mitte am breitesten, basale Einschnürung tiefer, länger 
u. stärker prononciert constrietua Schaum. 

ICy Eid. nur mit 3 — 4 deutlichen Dorsalstreifen, die äusseren erloschen. 

14" Körper grösser (3,2 — 3,5 mm); alle E^Gld. deutlic*h länger als breit. 

15" Hsch. mcht deutlich herzförmig, die Seiten vor den sehr kleinen rechteckigen 
H Winkeln ohne deutliche Schwingung, OS. einfarbig braunschwarz oder schwarz. 

16" Hsch. mit tiefen Basalgrübchen splendena Grem. 

16' Hsch. mit ganz flachen, kaum erkennbaren Basalgrübchen . . hescidicus n. sp. 

15' Hsch. schmäler, deutlich herzförmig; die Seiten vor den längeren rechteckigen 
H Winkeln stark ausgeschweift; Basis eingeschnürt, Eid, kurz oval, viel breiter als 
der Hsch striatulus Putz. 

14' Körper klein (2,5 — 8 mm), E. kurz, die Gld. 5 — 10 kaum länger als breit. 

ptUcheUua Putz. 
8' Aussen-R. der Basis der Eid. von den Schultern nach innen zur halsartigen Ab- 
schoürung der MBr. allmählich ansteigend, also innen nicht ganz horizontal ge- 
legen. Augen wenig gross; Eid. mit deutlichen inneren u. angedeuteten äusseren 
Punktstreifen. 

17" Hsch. stark herzförmig, an der Basis tief eingeschnürt, die Seiten an den recht- 
eckigen oder spitzen HWinkeln eine kurze Strecke parallel, vor den H Winkeln 
stark ausgeschweift. Eid. kurz u. breitoval. 

18" Grösser ; E. lang, die MGld. viel mehr wie doppelt so lang als breit. Der 2. Poren- 
punkt im 3. Zwischenräume der Eid. befindet sich vor der Mitte, rotundipennis Dftsch. 

18' Kleiner ; E. kürzer, ihre MGld. kaum um die Hälfte länger als breit. Der 2. Poren- 
pi^nkt im 3. Zwischenräume liegt knapp hinter der Mitte . . . tUpicola Strm. 

17' Hsch. schwach herzförmig, an der Basis kaum eingeschnürt, die Seiten allmählich 
zu den kleinen, rechteckigen oder fast etwas abgestumpften HWinkeln verengt, 
vor denselben schwach ausgeschweift; K. samt den Augen fast so breit als der 
Hsch,; Fld. länglich oval. 

19" HWinkel des Hsch. sehr klein, fast etwas stumpf eckig .... rottmdattis Dej. 

19' HWinkel des Hsch. klein, aber scharf rechteckig glacicUis Heer. 

1. Trechus (Trechoblemus) micros Hrbst. {planatm Dftsch., flavics 
Strm.). Hell bräunlichrot; der K. u. meist anch ein unbestimmter Wisch auf 
dem hinteren Teile der Fld. dunkler; K. dick, aber etwas schmäler als der 
Hschi; dieser wenig schmäler als die Fld., herzförmig, mit scharfwinkeligen 
HEcken ; die Basaleindrücke breit, die Fld. parallel, am (jrrunde fein punktuliert, 
mit feinen Streifen, die seitlichen fast erloschen, der 4. Zwischenraum auf der 
Scheibe mit 2 eingestochenen Porenpunkten. 4,5 mm. — T. 13, Fg. 13. 

In Nord- u. Mitteleuropa, in den Auen der Flüsse ; bei Rosenberg in Ostpreussen, 
unter Moospolstem auf sumpfigem Terrain ziemlich zahlreich, sonst selten. 

2. Tr. (Laslotrechus) discus Fbr. (unifasciatus Panz., Mariae Humm.). 
Gelbrot, glänzend; K. samt den grösseren Augen merklich schmäler als der 
Hsch., hinter den Augen stark eingeschnürt; Hsch. herzförmig, viel schmäler 
als die Fld., nach hinten stark herzförmig verschmälert, an der Basis kur^ ab- 
geschnürt, HWinkel scharf rechteckig; Fld. sehr fein behaart, parallel, mit 
feinen, seitKch erloschenen Punktstreifen, am Grunde der Scheibe fein punktu- 
liert, eine schwarze, quere Binde befindet sich hinter der Mitte. 4,5 — 5,5 mm. 
— T. 13, Fg. 14. 



129 

In der Nähe von Flüssen u. Auen ; bei UeberschwemmuDgen im Juni im Geniste 
oft häufig, üeber ganz Deutschland verbreitet. 

3. Tr. quadristriattis Schrank (minuttcs Fbr., tempestiims Panz., poUtus 
Fald., fusculus Motsch, amaurocephalus Kolen.). Bräunlichgelb oder rötlich; 
K. braun oder schwärzlich pechfarben; Mund, F. u. B. gelb. Nur. die 3 inneren 
Streifen der Fld. deutlich; K. *8chmäler als der Hsch., dieser viel schmalör als 
die Fld. 3,5—4,5 mm. 

üeber die ganze paläarktische Resrion verbreitet u. gemein. Lebt unter faulenden 
Vegetabilien ; in der Ebene. — T. 13, Fg. 15. 

4. Tr. obtusus Erichson (castanopterus Heer). Dem vorigen sehr ähnlich, 
aber viel kleiner; dunkler gefärbt, die HWinkel mit einem deutlichen Zähnchen; 
rötlichbraun oder schwarzbraun; Ts., F. u. B. gelb. 3 nmi. 

Im Gebirge, unter Steinen, weit verbreitet, aber selten. 

5. Tr. nigrinus Putz, (maurus Putz.). Dem Tr. quadristriattts äusserst 
ähnlich, von gleicher Form u. Grösse, aber dunkler gefärbt; die HWinkel des 
Hsch. haben eine kleine Spitze, die Basalfurche in der Mitte ganz abgeflacht, 
aber Basalgruben vorhanden; Braunschwarz, Mund, F. u. B. rötlichgelb. 
3,5 — 4 mm. 

Nach Schilsky in Mähren; wahrscheiu lieber in Bayern einheimisch, weil diese 
Art das östliche Alpengebiet bewohnt u. von Dalmatien bis Griechenland verbreitet iait. 

6. Tr. rivularis Gyll. {incilis Daws.). Botbraun, Fld. pechschwarz, Mund, 
F. u. B. gelbrot. Durch den Verlauf des 2. Streifens der Fld. ausgezeichnet; 
die 3 inneren Streifen tief ausgeprägt. 4,5 mm. 

In Deutschland bei Danzig u. Braunschweig aufgefunden, soll aber auch in Bayern, 
E*reu88en, im Harze u. bei Hamburg vorkommen. Sonst im Norden Europas u. in 
England. Sehr selten. 

7. Tr. amplicollis Fairm. (sculptus Schaum). Robust, gross, *schwarz, 
oder braunschwarz ; der Mund, F. u. ß. rot, Epipleuren braun ; Hsch. fast so 
breit als die Fld., diese lang oval, fast gleich breit, mit stumpfen Schultern, u. 
fast vollständigen, innen tiefen Punktstreifen. 4,8 — 5,2 mm. 

In Ostdeutschland, in den Beskiden u. Sudeten, im Schlamme u. im Moor, selten. 
Im Gebirge u. in der Ebene. 

8. Tr. rubens Fbr. {pdludosus Strm., pallidm Strm.). Länglich, die Fld. 
langoval, faat parallel; rotbraun, etwas irisierend; Mund, F., B. u. Epipleuren 
der Fld. heller rotgelb; F. lang; Hsch. wenig herzförmig, der HB. merklich 
breiter als der YB., HWinkel rechteckig; Fld. mit vollständigen Punktstreifen. 
Geflügelt. 5—6 mm. — T. 13,. Fg. 16. 

Ueber ganz Deutschland verbreitet, an Flussufern. An warmen Sommerabenden 
oft in Menge schwärmend. 

9. Tr. austriacus Dej. Dem quadristriattis etwas ähnlich, flach, schwarz- 
braun; Mund, F. u. B. gelb; Fld. bräunlichrot, etwas irisierend; Basis des 
Hsch. merklich breiter als der VB., die Seiten undeutlich ausgeschweift, Fld. 
mit fast vollzähligen Punktstreifen. 3,5—4 mm. T. 13, Fig. 17. 

Eine südliche Art, ihr nördliches Vorkommen wurde in Oesterreich u. Bayern 
konstatiert. 

10. Tr. palpalls. Durch flachen Körperbau u. fast vollzählige Streifen 
der Fld. leicht kenntlich. Schwarzbraun, K. u. Hsch. meist etwas gesättigter; 
der schmale abgesetzte B. der Fld. samt ihren Epipleuren rostrot; Mund, 
F. u. B. gelb. 4—4,5 mm. — T. 13, Fg. 18. 

Mittel- u. Ostdeutschland, unter feuchtem Waldlaube, besonders im Gebirge 
nicht selten. 

Reitter, Fauna germanica. 9 



130 

■« ^ 

11. Tr. latus Dej. Gewölbt, pechschwarz; Mund, F. u, B. gelbrot; Hsch. 
an der Basis undeutlich abgeschnürt, mit rechtwinkeligen, kleinen HEcken u. 
grossen Basalgruben; Fld. kurz, oval, dicht hinter der Mitte am breitesten. 
4 — 4,5 mm. ' 

Im ganzen Karpathenzuge ; in den mährisch- schlesischen Beskiden an kleinen 
"Wasserrieseln, dann unter nassem Moos. Nur im ÖTebirge. 

12. Tr. constrictus Schaum. Dem vorigen zum Verwechseln ähnlich, 
aber der Hsch. ißt an der Basis tiefer u. deutlicher abgeschnürt u. die Fld. 
sind noch kürzer gebaut, gerundeter, in der Mitte am breitesten. 4,5 nim. 

In den bayerischen Alpen an ßachrieseln der oberen "Waidregion. 

13. Tr. Splendens Gemm. {micäns Schaum). Pechschwarz; Mund, F. u. 
B. rotgelb; F. schlank, Hsch. breit, undeutlich herzförmig, viel schmäler als 
die Fld., im obersten Drittel am breitesten, H Winkel klein, rechteckig, Basal- 
gruben tief; Fld. oval, mit schwachem irisierenden Scheine, die äusseren Streifen 
erloschen, das 8.7-IO. FGld. sehr wenig länger als breit, oft getrübt. 3 — 3,5 mm. 

Breslau, Elberleld. In den Sudeten, Beskiden, im Böhmerwalde, an Gebirgs- 
quellen unter Moos; auch weiter in den Alpen verbreitet. ' 

14. Tr. bescidicus n. sp. Dem Tr. splendens täuschend ähnlich, aber 
merklich grösser, robuster ; Hsch. breiter, an den Seiten stärker u. gleichmässiger 
gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, nur wenig schmäler als die Fld., 
Basalgruben äusserst flach, nur bei gewisser Beleuchtung erkennbar; Fld. wie 
bei der verglichenen Art; F. etwas schlanker, gelb. 3,5^ — 3,8 mm. 

In den Beskiden u. im Böhmerwalde an kleinen Wasserrieseln u. unter Moos, 
nicht sehr selten. "Vielleicht Basse des vorigen. 

15. Tr. Striatulus Putz. Bräunlichschwarz; Hsch. braunrot, F. (oft ah- 
gedunkelt), Ts. u. B. gelbrot, Hsch. herzförmig, viel schmäler als die Fld., 
HWinkel lang rechteckig, die Seiten davor stark geschwungen ; Fld. sehr kurz 
oval, etwas gewölbt. 3,2 — 3,5 mm. 

Sudeten, Beskiden, auf den Gipfelpartien, selten; häufig im ganzen Karpathen- 
zuge hochalpin an Schneerändern. 

16. Tr. pulchellus Putz. Klein, rotbraun, die Fld. mit Ausnahme der 
Naht u. des SB. pechbraun; F., Ts. u. B. gelb; Hsch. kurz, an den Seiten 
undeutlich ausgeschweift, HWinkel rechteckig; Fld. kurzoval, breiter als der 
Hsch., die äusseren Streifen erloschen. "Von den vorigen durch viel kleineren 
Körper unterschieden. 2,5 — 3 mm. 

In Gesellschaft des Tr. striatultia] häufiger als dieser. 

17. Tr. rotundipennis Dftsch. (älpinus Dej.). Pechbraun, die Naht u. der 
SB. der Fld., oft auch der Hsch. rotbraun;^ F., Ts. u. B. gelb; F. schlank; 
K. schmäler als der Hsch., deutliche Schläfen vorhanden; Hsch. schmal, schwach 
quer, stark herztörmig, an der Basis eingeschnürt, HWinkel scharfeckig, mit 
Basalgruben; Fld. kurz oval, gewölbt, fein, innen stärker gestreift, der 

2. Porenpunkt befindet sich vor der Mitte des 3. Zwischenraumes. 3,5 — 4 mm. 
— T. 13, Fg. 19. 

In der oberen Waldregion an Bachrieseln der bayerischen Alpen. Nach Schilsky 
auch in Mähren ; ich habe aber noch keine sicheren, mährischen Stücke gesehen. 

18. Tr. alpicola Strm. (lUophütis Putz.). Von dem vorigen durch kleineren 
Körper, etwas stärker, queren Hsch., kürzere, gedrungenere F. u. die noch 
kürzeren Fld., auf welchen der 2. Porenpunkt dicht hinter der Mitte des 

3. Zwischenraumes steht, leicht zu unterscheiden. 3 — 3,5 mm. 

Mit dem vorigen auf den bayerischen Alpen. Nach Schilsky in Ostdeutschland. 

19. Tr. rotundatus Dej. Kleine Art, länglichoval, braunschwarz; der 
Hsch., die Naht u. der sehr schmale SB. der Fld. häufig dunkel rotbraun; 



131 

Mund, F. u. B. gelb; K. ziemlich gross, wenig schmäler,^ oder fast so breit 
als der Hsch., schwach quer, die Seiten wenig gerundet, zur Basis mehr ver-^ 
engt, nicht deutlich ausgeschweift, HWinkel klein, fast etwas stumpfeckig; Fld^ 
länglich oval, mit feinen Streifen. 2,5 mm. 

Auf deutschem Gebiete noch nicht sicher nachgewiesen, aber vielleicht in den "^ 
bayerischen Alpen einheimisch. ► 

20. Tr. glacialls Heer (assimüis Heer, macrocephalus Heer, patruelis Putz.y. 
piceus Putz., Heeri Toum., Simonyi Gnglb.). Der vorigen Art sehr ähnlich» 
wenig grösser u. durch den an den Seiten etwas stärker gerundeten, , vor den 
kleinen, scharf rechteckigen HWinkeln leicht ausgeischweiften Hsch. zu unter- 
scheiden. 3,5 — 4 mm. 

In den bayrischen Alpen, hochalpin. 

27. Gattung: Epaphius Samouelle. 

Von Trechics hauptsächlich durch abweichend gebauten Hsch. verschieden. 
Dieser hat nämlich breit abgerundete HWinkel, der Hals der MBr. ist länger, 
deshalb steht der Hsch. viel mehr von den Fld. ab. 

Hieher nur eine Art. 

Epaphius secalis Payk. Einfarbig rotgelb, glänzend; der K. schmäler 
als der Hsch.; dieser quer, gewölbt, vorne stark gerundet, mit abgesetzter 
Basalfurche u. jederseits an der Basis mit einem kleinen Grübchen; Fld. länglich 
oval, mit stumpfen, angedeuteten Schulterwinkeln, oben mit grob punktierten, 
hinten abgekürzten Streifen, die seitlichen fehlen. 3,5 — 4 mm. — T. 13, Fg. 20. 

In ganz Deutschland in feuchten Flussauen. Bei Sommerüberschwemmungen 



12. Tribus: Pogonini. 

Mit den Trechini nahe verwandt, aber die Basis der Fld. ist bei einer 
Gattung {Pogonus) bis zum Seh. gerandet u. der Naht streifen ist niemals haken- 
förmig auf die Scheibe zurückgebogen, sondern mündet an der Spitze. 

Dieser Tribus umfasst 2 artenarme Gattungen, welche schon durch ihre Grösse 
sich von den Trechini absondern. F. vom 3. Gld. an fein behaart. 
1" Fld. an der Basi^ vollständig gerandet; Endgld. der KfTs. zugespitzt. 

Pogonus Nicol. 

1' Fld. ah der Basis ungerandet; Endgld. der dünnen KfTs. am Ende ab- 
gestutzt. 

2" K. dicht hinter den Augen eingeschnürt, Scheitel jederseits nur mit den 
normalen 2 Borstenhaaren ; HschBänder vor der Mitte nur mit einem borsten- 
tragenden Porenpunkte, Basalgruben gross u. tief, Tr. kahl. Patrobus Steph. 

2' K. weit hinter den Augen quer eingeschnürt, Schläfen lang, Scheitel mit 
mehreren Borstenhaaren; HschSeiten vor der Mitte mit mehreren borsten- 
tragenden Porenpunkten, Tr. oben einzeln gelb behaart. Hsch. mit flachen 
Basalgruben Deltomerus Motsch. ^). 

28. Gattung: Pogonus Nicol. 

Massig grosse, metallisch gefärbte Käfer (oft mit gelben Fld.), welche 
nur an salzhaltigen Gewässern vorkommen, wo sie wie die Bemhidien umher- 
laufen. Von den Bembidien unterscheidet sie das normale, zugespitzte, u. nicht 
wie dort kleine pfriemenförmige Endgld. der KfTs. u. von den Trechini die 
breitere, robuste Gestalt, die flachen StFurchen, sowie der Mangel des hinten 

*) Bei uns nicht vertreten. Man hat mir \rohl schon den Deltomerus tatricua Mill. (aus dem Tatra- 
gebirge), angeblich aus den schlesischen Gebirgen, in einem einzelnen Stücke vorgelegt, aber der Fund ist 
durchaus unverbürgt u. bei der hochalpinen Lebensweise dieser Art unwahrscheinlich. 



132 

auf die Scheibe umgebogenen Nahtstreifens. Ein deutlicher kurzer Skutellar- 
streif ist vorhanden. 

Die Larve von Pogonus iridtpennis soll nach Zimmermann (Monogr. 
der Carabiden 1831, 27) von den Larven des Poeciltcs cupreus, Amara trivialis 
u. Zabrus gibbus nur durch die geringere Grösse zu unterscheiden sein. Diese 
vielfach wiederholte Notiz dürfte aber nur mangels richtiger Beobachtung ent- 
standen sein. 

V* Fid. gelb, manchmal mit übergossenem metallischem Scheine. 

2" OS. grün oder bronzefarbig; Fid. gelb, ohne Metallschein, der innere Basaleindruck 

des Hsch. ist viel flacher als der äussere luridipennis Cxrm. 

2' OS. erzfarbig; Fid. gelbbraun, mit Metallschein, der innere Basallänsrseindrock ist 

stärker als der äussere iridipennis Nicol. 

1' Die ganze OS. gleichfarbig metallisch erzglänzend. 

S" Hsch. etwas herzförmig, Basis an den Seiten etwas abgeschrägt, so breit als der VR. 

chaUeris Mrsh. 
3' Hsch. nicht herzförmig, Basis fast gerade u. breiter als der VR. . riparms Dej.*) 

1. Pogonus luridlpennis Genn. {BurrelU Gurt., flavipennts Dej.). Lebhaft 
erzgrün oder bronzefarbig; Mund, F., B. u. Fid. gelb; K. schmäler als der 
Hsch., Streifen an der äussersten Spitze tiefer eingedrückt. 6 — 8,5 mm. 

An salzii/en Binnengewässern u. am Meeresstrande; Nord- u. Ostsee, Oldenburg, 
Bayern. — T. 14, Fg. 1. 

2. P. Iridipennis Nicol. (fulvipennis Dej., brevicollis Mannh.). Dem vorigen 
ähnlich, aber kleiner, düsterer metallisch; die Fid. gelbbraun, mit deutlichem 
Erzschein; Hsch. mit tieferem inneren Basallängseindruck, die Streifen an der 
Spitze der Fid. nicht tiefer eingedrückt. 5 — 6 mm. 

Bayern, im Harz, Hannover; an Salzseen. 

3. P. chalceus Mrsh. (parallelopipedus Mrsh., halophütcs Nicol.). Dunkel 
bronzefarbig oder dunkel erzgrün, die Basis der Ts. u. die B. bräunlichgelb; 
die Schi, etwas angedunkelt; Hsch. an der Basis so breit als an der Spitze, 
Streifen der Fid. an den Seiten u. der Spitze feiner. 5,5—6,5 mm. — T. 14, Fg. 3. 

An der Ostsee, den bayerischen Salzseen, im Harzgebiete, bei Magdeburg. 
Pogonus lüoralia Dft. (Siehe T. 14, Fig. 2) kommt im westlichen Mitteleuropa 
vor, Ist bei uns noch nicht nachgewiesen. 

29. Gattung: Patrobus Steph. 

Grubenhaiskäfer. Die sich sehr ähnlichen Arten dieser paläarktischen, 
artenarmen Gattung haben habituell eine intermediäre Form zwischen Nebria 
u. PterostichuSi u. sind durch die tiefe, auch dorsale Abschnürung des K. hinter 
den Augen u. ihre flache Gestalt erkennbar. 

Die Larve von Patrobus excavatus hat Schiöcite u. nach ihm Thomson be- 
schrieben u. abgebildet; sie findet sich auf unserer T. 14, Fg. 5a abgebildet. 

1" Fid. mit ganz abgerundeter Schulterecke; das Längsfältchen neben den H Winkeln 
fällt nahezu mit der äusseren RKante zusammen. 

2" K. beim cf wenig schmäler als der Hsch. ; Fid. flacher, fast in der Mitte am breitesten, 

septentrionis Dej. 

2* K. auch beim ^ viel schmäler als der Hsch., Fid. gewölbter, hinter der Mitte am 
breit sten; B. kürzer. VBr. zwischen den VHü. mit einer tiefen, schmalen Län^irs- 
furche assimilis Chaud. 

1' Fid. mit etwas vorspringender, feiner Sf'bulterecke. 

S" Basis des Hsch. nicht breiter als der VR. ; Seiten vor den H Winkeln stark aus- 
geschweift. 



') Diese Art ist im deutschen Gebiete noch nicht nachgewiesen worden. 



133 

4" Die tiefen Basalgruben des Hsch, mehr weniger dicht u. stark punktiert ; die innere 
darin befindliche Län^sforche undeutlich. 

b** Die Schläfen hinter den Augen bis zur Abschnürung des Hsch. sind sehr kurz u. 
steil verengt, kaum Y3 so lang als der Durchmesser der Augen. 

6'' Hsch. stark quer, an den Seiten dick gerandet, zur Basis schwächer ausgeschweift, 
die Basis fast etwas breiter als der VH.; K. gross, dick, mit grossen Augen u. mit 
denselben wenig schmäler als der Hsch., Hals punktiert, Fld. breiter als der Hsch., 
länglich ov al , im 3. Zwischenräume mit 3 — 4 Porenpunkten, Nahtwinkel abge- 
stumpft, Schwarz, F. rotbraun, Ts. u. B. rotgelb. 10 — 11 mm. — Innsbruck. 
Von Herrn Finanzrat Jos. Bitschnau eingesandt .... Bitschnaui n. sp. 

6' Hsch. kaum quer, an den Seiten fein gerandet, zur Basis stärker ausgeschweitt, herz- 
förmig, Basis nicht breiter als der VE,., K. samt den Augen viel schmäler als der 
Hsch., Hals nur in der Querfurche punktiert, Nahtwinkel der Fld. rechteckig. 

excavatus Payk. 

5' Die Schläfen hinter den Augen bis zur Abschnürung des Halses länger, deutlich 
u. weniger steil verengt ; sie sind ^s ^^ ^^^S ^^ ^^^ Durchmesser der Augen. Hsch. 
so lang als breit, herzförmig . styn'aeua Ohaud. ^) 

4' Die grossen Basalgruben des Hsch. sind nur ganz einzeln punktiert, fast glatt er- 
scheinend, die innere darin befindliche Längsfurche stark strichförmig vertieft, 
Schläfen hinter den Augen länger als der halbe Augendurchmesser, atutt^iacus n. sp.*) 

3' Basis des quadratischen Hsch. breiter als der VR.; Basalgruben fein punktiert, 
darin beide Längseindrücke deutlich, das Fältchen neben den H Ecken vom SR. 
separiert u. vorn etwas nach innen gebogen; Fld. abgeflacht, mit vollständigen 
Streifen quadricoüis Miller.*) 

1. Patrobus septentrionis Dej. {picicomis Zett., alpinm Curtis). Von 
excavatus durch den Mangel des kleinen Schnlterzähnchens zu unterscheiden, im 
übrigen ihm sehr ähnlich. Das Fältchen in den HWinkeln ist in der Regel 
in der Mitte mit der SR.-Kante verschmolzen. Stücke mit rötlichen Fld. sind 
a. ruhripennis Thoms. ; solche kommen häufiger in Schweden u. Norwegen vor. 
Stücke, bei denen die Punktur hinter dem VR. des Hsch. fehlt, sind a. aeremis 
öredl. 8—10 mm. 

In Bayern, am Bodensee, in Schlesien u. nördlich bis nach Gh*önland verbreitet. 
— T. 14, Fg. 4. 

2. P. assimilis Chd. • (clavipes Thoms.). Durch den Mangel des Hnmeral- 
zähnchens mit der vorigen Art verwandt u. von ihr nur durch den etwas 
kleineren K. u. weniger parallele Fld., dickere F. u. B., sowie die Prostemal- 
furche zu unterscheiden. 7 — 8 mm. 

Nach Kr a atz in der Mark Brandenburg; von Dr. Skalitzky in Anzahl im 
Riesengebirge bei der Wiesenbaude gesammelt. 

3. P. excavatus Payk. (rufipes Duftsch., Napoleonis Reiche). Braun- 
schwarz, glänzend ; K. schmäler als der Hsch., gleich hinter den grosseii Augen 
eingeschnürt, daher die steil verengten Schläfen kurz, kaum Ys so lang als ihr 
Augendurchmesser; Hsch. herzförmig, wenig breiter als lang, mit grossen, 
umfangreichen, grob u. dicht punktierten Basalgruben, darin die innere Längs - 
furche undeutlich ; Fld. länglichoval, mit Punktstreifen, diese an den Seiten u. 
der Spitze feiner; F., Ts. u. B. rot. 7—9^5 mm. — T. 14, Fg. 5: a Larve, 
b Käfer. 

In ganz Deutschland, im Gebirge u. in der Ebene, an nassen Orten nicht selten. 



*) Bisher nur aus Oberösterreich, Steiermark, Tirol u. Kroatien bekannt. 

*) Patrobus austriacus n. sp. Schwarz; die Mundteile u. B. rot; die F. braunrot, wenig lang, 
X. wenig schmäler als der Hsch., Hals stark abgeschnürt; Hsch stark herzförmig, etwas breiter als lang, 
die Seiten vor den langen, parallelen HWinkeln stark ausgeschweift, Basalfältcnen vom r R. gesondert, 
hinter dem VR. nur mit wenigen Punkten besetzt; Fld. kurzoval, Schultereckchen vorhanden, die Punkt- 
streifen' nahezu vollständig. 8,5 mm. 

Zwei übereinsiinimende Exemplare besitze ich vom Schneebegr in NOestr. 

*) Nur im östlichen Kärpathengebirge. 



134 

14. Tribus: Pterostichini. 

Yscjin. mit einem Ausschnitt am Innenrande; EBasis ohne lange Bor- 
sten. Hsch. an den Hib. angeschlossen ; Fld. nicht verkürzt. YTr. des q^ mit 
3 erweiterten, herzförmigen oder ausgerandeten Gld. St. neben 
den Augen mit 2 Borstenpunk- f" — A ten. YSchn. mit einem nor- 
malen Enddorn. LTs. am vor- tt\\ letzten Gld. mit 2 Borsten. 

Hierher zahlreiche Grattungen VVV mittelgrosser Käfer , welche beson- 
ders reich an Arten in den Alpen ^ 1 vertreten sind. Sie leben unter Stei- 
nen, unter Moos, GreröUe etc. \\ 

Von 7 Arten sind die Jugend- jl stände bekannt, welche bei den be- 
treffenden Gattungen erwähnt werden. Jl 

In der deutschen Fauna sind n nachstehende Gattungen zu berück- 
sichtigen : I 

A" Die Epipleuralränder der Fld. J^ vor der Spitze einfach ; sie laufen 
allmählich, ineinander zusam- ^ men, ohne sich daselbst zu kreu- 
zen ; BUauen manchmal ge- Fg. 58. Ein- zähnelt oder gekämmt. Die T r o- 
chanteren'der HB. sind fache.Epi- normal entwickelt, höch- 
stens Ys so laJig als die ^r^?7J* ~ Schi.; HSchl. auf dem äusseren 
"SR. mit 2, 3 oder mehr bor- * stentragenden Punkten besetzt. 

I. Unterabteilung: Sphodrina» 

1" EQauen innen gezähnelt oder gekämmt. Schultern meist mit kleinem eckigen 
Schulterzähnchen. 

2" Die 3 erweiterten Gld. der YTr. des (^ dreieckig oder herzförmig, nicht 
länger als breit ; kleiner u. gedrungener gebaut, der Hsch. häufig von der 
Basis nach vorne verengt . Calathus Bon. 

2' Die 3 erweiterten Gld. der YTr. des q^ langgestreckt, Gld. 2 u. 3 recht- 
eckig. Käfer gross u. langgestreckt . Dolichus Bon. 

1' Klauen innen glattrandig oder schwach gezähnelt bei einigen Laemostenus. 

3" Die Trochanteren sind beim ^ grösser als beim §, in beiden Geschlechtern 
zugespitzt Sphodrus Clairv. 

3' Die Trochanteren beim ^ u. § fast gleich, am Ende abgerundet. 

4" Tr. auf der OS. mit gelben Haaren besetzt. (F. vom 4. Gld. an fein be- 
behaart.) 

5" HschBasis ungerandet, Körper braunrot . . Antisphodrus Schauf.^) 

5' HschBasis fein gerandet, Körper blauschwarz . . Laetnostenus Bon. 

4' Tr. auf der OS. kahl. 

6" HWinkel des Hsch. abgerundet. 

7" Endgld. der LTs. beilförmig verbreitert Synuchus Gyll. 

7' Endgld. der LTs. schlank, nicht verbreitert. 

8" F. vom 4. Gld. an fein u. dicht behaart. 

9" Kinn am Yß. in der Mitte ohne Zähnchen. OS. bronzefarbig. OUsthopUS Dej. 

9' Kinn in der Mitte des YB,. mit einem Zähnchen . . . Agonum Bon. 

8' F. vom 3. Gld. an fein u. dicht behaart .... Europhilus Motsch. 

6' HWinkel des Hsch. scharfeckig, Hsch. meistens herzförmig. Platynus Bon. 

A" Die Epipleuren vor der Spitze der Fld. einfach oder gekreuzt; Klauen 
niemals gezähnelt. Die Trochanteren der stark entwickelten HB. auf- 
fallend gross, so lang oder fast so lang als der halbe Schi.; HSchl. auf 
dem äusseren HB. mit 2 borstentragenden Punkten besetzt, der eine in der 
Nähe der Mitte, der andere unfern der Basis. 



') Die Arten dieser Gattung kommen in den Grotten von Krain u. den angrenzenden, verkarsteten 
Ländern vor. 



• 135 

IL Unterabteilung: Pterostichina« 

11" OS. der Tr. kahl; 3 Basalgld. der F. unbehaart. 

12" OElf. von auffallender Länge, reichlich so lang als derK. ; das 1. FGld. 
lang, reichlich so lang als die 2 nächsten zu^anunen, Hsch. länger als 
breit, an der Basis stark eingeschnürt Stomis Clairv. 

12' OKf. ü. 1. FGld. von normaler Länge. 

13" Fld. im 3. 2iwischenraume der Streifen wenigstens mit einem Porenpunkte. 

14" Msch. in den Ji Winkeln otiue einem ein Borscenhaar tragenden Porenpunkt. 

Tapinopterus Schaum, i) 

14' Hsch. in den HWinkeln mit einem borstentragenden Porenpunkte. 
15" Die 3 ersten FGld., oder das 2. u. 3. zusammengedrückt, so dass ihr 
oberer B.. eine Kante bildet. Epipleuralränder vor der Spitze gekreuzt. 

Poecilus Bon. 

15' Auch die ersten FGld. weder zusammengedrückt, noch gekantet. 
16" Hsch. viereckige ringsum vollständig fein gerand'et. Platyderus Steph., 
16' Hsch. an der Basis oder an der Spitze nicht vollständig gerandet. 

Pterostichus Bon. 

13' Fld. im 3. Zwischenräume ohne Porenpunkt Abax Bon. 

11' OS. der Tr. einzeln gelb behaart; 2 Basalgld. der F. kahl. MolopS Bon. 

30. Gattung: Calathus Bonelli. 

Kreiselkäfer. Breithalsläufer. Mittelgrosse Laufkäfer, von sehr 
«införmigem ovalem Körperbau, mit gezähnten Klauen u. strichförmig umran- 
deten VBr.-Fortsatze. Tr. oben kahl. 

Als Calathus-Ija.rYen wurden bereits mehrere beschrieben, die sich aber 
als Jugendstadien anderer Gattungen herausgestellt haben. 

Die Vertreter dieser artenreichen Gattung leben an trockenen Orten, bei Tage 
meist unter Laub, Moos u. Steinen u. zwischen Graswurzeln sich aufhaltend u. am 
Abende ihre Verstecke verlassend. 

1" VTr. des ^f erweitert. Hsch. in der Mitte oder an der Basis am breitesten, nach 
vorne etwas stärker verengt; die Fld. sind an der Basis nicht oder sehr wenig 
breiter als die Basis des Hsch. 

2" Der 3. u. 5. Streifen der Fld. mit vielen grösseren, eingestochenen Punkten besetzt. 

fuscipes Goeze. 

2' Niir der 3. Streifen der Fld. mit eingestochenen Punkten besetzt. 

3" Der 3. Streifen der Fld. mit zahlreichen eingestochenen Punkten besetzt. Käfer 
grösser u. robuster als die nachfolgenden, mit dunklen B. . . . glabricoUis Dej. 

3' Der 3. Streifen der Fld. nur mit 2 — 4 Punkten besetzt. B. gelbrot. 

4" Die HWmkel des Hsch. scharf rechteckig. * 

5" Hsch.' an der Basis am breitesten u. beiderseits vor derselben kaum eingedrückt, 
allmählich nach vorne verengt, etwas breiter als lang; Basal-R. der Fld. wenig 
gebogen ambiguus Payk. 

b' Hsch. an der Basis so breit, oder ein wenig schmäler als in der Mitte, so lang als 
breit, jederseits vor der Basis mit einem deutlichen Schrägeindrucke; Basal-R. der 
Fid. stark gebogen errattts Sahlb. 

4' Die Spitze der HWinkel des Hsch. ist rundlich abgestumpft. Körper kleiner. 

€" Körper schwarz, glänzend ; US, braunschwarz ; die Fld. beim Q kaum wahrnehmbar 
matter; Hsch. vor der Mitte am breitesten, auch zur Basis verengt, hier etwas 
schmäler als die Basis der Fld micropterus Dftsch. 

6' Körper schwarz, glänzend; US. rotbraun'; die VBr. oft rot; Fld. beim Q matt; Hsch. 
an der Basis oder in der Mitte am breitesten u. hier so breit als die Basis der Fld. 



/ 



*) Die Arten kommen nur im Südosten von Europa u. in Kleinasien vor. Die Anführung des 
T. laticornia Fairm. aus Deutschland durch Schilsky beruht um so sicherer auf einem Irrtume, als die 
«rwähnte Art überhaupt nicht in Europa vorkommt. 



136 

7" US. rotbrauD, OS. schwarzbraun mit wenig hellerem K. u. Hsch.; die Episternen 
der HBr. viel länger als am schräg nach innen gerichteten VR. breit, mollis Marsh. 

7' US. braun, vorne rot, OS. schwarz; fl8(h. rot. Pie Episternen der HB', nicht oder 
sehr wenig länger als am schrägen VR. breit . . . ^ . . . melanocephcdus Lin. 

1' VTr. des cT u. Q einfach; Hsch. schmal, mit abgerundeten HWinkeln, vor der Mstte 
am breitesten u. an der Basis viel schmäler als die Basis der Fld. Subg. Amphigynus 
Hald piceus iVli-sh, 

1. Calathus fuscipes Goeze (cistelofdes Panz., leporinus Fourcr., frigidus 
F., latus Brülle, violatus Germ., planipennis Grm., subsimüis Gaut.). Schwarz, 
glänzend; Fld. des 9 niatt, US. u. B. dunkelbraun, manchmal die letzteren 
gelbrot = a. flavipea Payk. ; die F. braunrot mit hellerem Wurzelgld. Leicht 
kenntlich durch die zahlreichen Punkte im 3. u. 5. Streifen der Fld. Var. 
■punctipennis Germ, ist eine robustere, kürzere, grössere Form mit kürzerem, 
an der Basis stärker punktiertem Hsch. u. braunschwarzen B., die mehr im 
Süden einheimisch ist. ,10 — 14 mm. — T. 14, Fg. 10: a u. b Käfer, c K.> 
d OL., e OKf., f UKf., g UL. 

In ganz Deutschland, gemein. 

2. C. glabricollis Dej. Grösser u. breiter als der vorige, dem er ähnlich 
ist, aber nur der 3. Zwischenraum hat zahlreiche, grössere Punkte, der 5. selten 
mit 1 oder 2; B. dunkelbraun, F. rostbraun mit hellerem Wurzelgliede ; die 
Episternen der HBr. sind kürzer als lang. Hsch. wie dort, von der Basis nach 
vorne verengt. 11 — 16 mm. 

Nach Schilsky im Elsass. 

3. C. erratus Sahlb. (fulvipes Gyll.^ Lasserei Heer.). Länglich, beim q^ 
schmäler u. glänzend schwarz, die Fld. mit schwachem grünlichen Scheine^ 
beim §'die letzeren matt; F. u. B. gelbrot; K. u.Hsch. braunschwarz oder 
dunkelbraun, mit helleren Rändern, von der Mitte nach vorne verengt, in der 
Mitte mindestens so ireit als an der Basis, diese ein wenig schmäler als die 
Basis der Fld. 8—12 mm. — T. 14, Fg. 11. 

Ueberall in Deutschland in der Ebf ne u. im Vorgebirge unter Steinen. 

4. C. ambigUUS Payk. (fuscus Fahr., rufipes, tardusF., ruf angultis Mrah,) 
"Wie der vorige, aber breiter oval; die Fld. ohne grünen Schein; der Hsch. an 
der Basis am breitesten u. von da nach vorne allmählich, verengt, öo breit als 
die Basis der Fld. ; vor der Basis ohne deutlichen Schrägeindruck. 8,5 — 12 mm. 
— T. 14, Fg. 12. 

Mit dem vorigen, häufig. 

5. C. micropterus Duftsch. (microcephalus Dej., glahripennis Strm., elon' 
gattcs Dej., alpinus Redtb.). Schwarz, glänzend, unten wenig heller, dunkel 
schwarzbraun; der Mund, die F. u. B. rotgelb; die Seiten des Hsch. rötlich 
durchscheinend, letzterer so lang als breit, an den Seiten gleichmässig, leicht 
gerundet, dicht vor der Mitte am breitesten, die Basis nicht ganz so breit al& 
die Basis der Fld.; letztere beim J wenig matt, der 3. Streifen meistens mit 
4 grösseren Punkten. 7 — 8 mm. 

Im Gebirge unter feuchten Laublagen, nicht häufisT« 

6. C. mollls Marsh, (peltatus Kolenati). Etwas grösser als der nach- 
folgende, weniger tief schwarz gefärbt; der Hsch. rötlichbraun, ebenso meist 
auch der K. gefärbt; die VBr. kaum anders gelärbt als der Hlb.; durch die 
längeren Episternen jedoch spezifisch verschieden. 6 — 9 mm. — T. 14, Fg. 13* 

Hauptsächlich an den Meeresküsten, seltener an Binnengewässern; in Nord- 
deutschland sehr selten. Württemberg, in der Ebene. 

7. C. melanocephalus L. Schwarz ; Hsch. rot, der Mund, F. u. B. rot^ 
gelb; US. rotbraun, die VBr. rot, K. schwarz; Fld. des q^ glänzend, des ^ 
matt. 6—8 mm. — T. 15, Fg. 1. 

An feuchten Lokalitäten der Ebene u. des Mittelgebirges, überall gemein. 



137 

8. C. (Amphigynus) piceus Mrsh. {rotundicollis Dej , angustatus Ramb.) 
Schwarz, wenig glänzend, US. rostbraun, Mund, F. u. B. gelbrot; Hsch. fast 
so lang als breit, viel schmäler als die Fld., breiter als der K., an den Seiten 
leicht gerundet, vor der Mitte am breitesten, mit abgerundeten HWinkeln ; der 
3. Streifen der ovalen Fld. mit 4 — 5 eingestochenen Punkten. 8,5 — 12 mm^ 
— T. 15, Fg. 2. 

Westdeutschland, Westfalen, selten. 

31. Gattung: Dolichus Bon. 

* 

Flüchtkäfer. Von der Gestalt eines Sphod^nis mit hellen F. u. B.> 
aber in den generischen Eigenschaften mit Calathus übereinstimmend u. eigentlich 
bloss durch die erweiterten,, langgestreckten VTr. des ^ abweichend. 

Die ersten Stände sind noch nicht erforscht. 

In Europa nur durch eine Art vertreten, welche östlich bis Japan verbreitet ist- 

Dolichus halensis Schall. (flavicomisF.). Schwarz, langgestreckt, flach ^ 
Mund, F. u. B. rotgelb ; 2 kleine StFlecke, die Bänder des Hsch. u. manchmal 
ein dreieckiger Längsfleck auf dem vorderen Teile der Naht = a. triangulatus 
Schilsky, rot. 15---20 mm. 

In ganz Deutsehland auf Getreidefeldern, oder in den „Figuren" längs der Eisen- 
bahnen, an feuchten Stellen, nicht häufig« — T. 15, Fg. 3 : a u. b Käfer, c K., d OL.,, 
e OKf., f UKf., g u. h UL. 

32. Gattung: Sphodrus Clairv. 

Gierkäfer. Von grossem, schlanken Körperbau, einfarbig schwarz.^ 
Ausgezeichnet durch die Trochanteren der HB.; diese sind gross, beim (^ 
viel länger, u. immer in eine Spitze ausgezogen; auch die Fld. laufen am Ende 
spitzig aus; die schmalen Schi, innen gefurcht, i 

Die wenigen Arten dieser Gattung, welche man früher in viel weiterem Um- 
fange auffasste, u. wovon nur eine bei uns einheimisch ist, leben an finsteren Orten 
unter Steinen, in Kellern u, dunklen, feuchten Gewölben. Die Larve von Sph. leucoph- 
thalmus soll nach G e r n e t grosse Uebereinstimmung mit jener des Laemostenus terri- 
cola haben, besitzt aber gegliederte Analanhänge (Gerci) u. an den Tr. nur eine lange- 
Klaue. 

Sphodrus leucophthalmus L. (spiniger Payk., obsoletus Bossi, cordicollis- 
Motsch., siculus Motsch.). Schwarz, fast matt; K. schmäler als der Hsch., 
länglich; dieser herzförmig, nicht transversal; Fld. mit gleichmässigen feinen 
Streifen u. zugespitztem Nahtende. 20 — 40 mm. 

In Deutschland überall, nicht häufig. — T. 14, Fg. 8: a Käfer, b K., c OL.^ 
d OKf., e UKf., f u. g UL. 

33. Gattung: Laemostenus Bonelli. 

Dunkelkäfer. Körper mit Sphodrue recht übereinstimmend; OSeite 
mehr oder weniger blau. Von der genannten Gattung , ausser den abge- 
rundeten Trochanteren der HB., durch fein behaarte OS. sämtlicher Tr. ab- 
weichend. Klauen mehr oder weniger gezähnelt. 

K. u. Hsch. der Larve von terricola ist dunkel rotbraun, die andern 
verhornten Partien heller rotbraun, der restliche Körper gelblichweiss ; der 
viereckige K. ist fast so breit als der Hsch., mit 2 buchtigen Eindrücken jeder- 
seits. 6 Ocellen. Die queren Bückenschilder des Hlb. sind an den Seiten 
unvollständig, Cerci lang, mit Wimperhaaren. Tr. mit 2 Klauen. 

Die Arten leben ebenfalls an dunklen Orten unter Steinen ; unser terricola 
ist meist in Kellern zu sammeln. 

1" HSchn. auf der US. jregen die Spitze sowie das 1. Gld. der HTr, auf der US., mit- 
Ausnahme der Bandbörst^^hen, kahl. 



138 

UntergattuDg : Cryptotrichns Schauf« janihinus Dult. 

1' HSchn. auf der US. gegen die Spitze sowie das 1. Gld. der HTr. auf der ganzen 
US. dicht u. weich behaart. 

Untergattung :' Pristonychns Dej. terricola Hrbst. 

1. Laemostenus janthinus Dft. (Sturmi Schauf.). Schwarz, OS. blau; 
K. schmäler als der Hsch. ; dieser herzförmig, sö lang als breit; Fld. breiter, 
oval. Var. ameihystinus Dej. hat schmälere Fld. mit fast unpunktierten Streifeil. 
15—19 mm. — T. 14, Fg. 6. 

In den bayerischen Alpen. Die mährische Fundortsangabe bei Schilsky be- 
ruht sicher auf einem Irrtume. 

2. L. terricola Hrbst. (stcbcyaneus Ulig., inaequalis Panz., episcopus Dtsl^,). 
Schwarz, mit schwachem, manchmal stärkerem (a. suhcyaneus Illig.) blauen 
Scheine, von der Form des vorigen, aber etwas schmächtiger gebaut. Klauen 
an der Basis schwach gezähnt. 13 — 17 mm. — T. 14, Fg. 7. 

Bei uns überall u. allgemein in grösseren Kellern. 

34. Gattung: Synuchus Gyll. 
Syn. Taplirta Dejeau. 

Scheibenhaiskäfer. Der Gattung Calathtis ebenfalls nahestehend, 
aber durch breit abgerundete HWinkel u. nngerandete YBr.-Spitze verschieden. 
Auch der Gattung Ägonum ähnlich, aber von dieser durch scharf gerandete 
Seiten des Hsch. u. von beide9 durch das beilförmig verbreiterte Endglied der 
LTs. abweichend. Der Hsch. ist ziemlich bedeutend von dem Hlb. abgerückt. 

Die einzige europäische, habituell recht variierende Art, lebt in Wäldern unter 
Moos u. Laub. 

Synuchus nivalis Panz. {impiger Panz., silvalis Motsch). Schwarz oder 
braunschwarz, die US. gewöhnlich heller rotbraun, die schmalen Ränder des 
Hsch. rötlich durchscheinend; der Mund, F. u. B. rotgelb; K. schmäler als 
der Hsch.; dieser etwas breiter als lang, scheibenförmig, zur Basis kaum stärker 
verengt, mit breit abgerundeten HWinkeln ; Fld. leicht gewölbt,^oval, gestreift, 
der 3. Zwischenraum mit 2 eingestochenen Punkten, Humeralwinkel ohne Ecke. 
6—8 mm. — T. 15, Fg. 4. 

In ganz Deutschland, in Wäldern. 

35. Gattung: Olisthopus Dej.^). 

Mit Agonum sehr nahe verwandt, aber die F. vom 4. Gld. an fein be- 
haart, das Kinn hat in der Mitte des VE,, keinen Zahn ; die Bänder des Hsch. 
sind fein u. gleichmässig gerandet, auch die Seiten der Spitze u. Basis haben 
kurze u. feine RLinien. 

Die Jugendstadien sind noch unbekannt. 

Die Arten leben in Gebirgsgegenden an trockenen Stellen unter Steinen. 
1'' Körper gewölbt, schwarz mit schwachem Erzschein ; die Wölbung des Hsch. 
reicht bis zu der sehr schmalen SR.-Kante; Hsch. ohne deutliche Basal- 
gruben, nur in der Nähe der HWinkel fein punktiert; Fld. mit sehr feinen, 
gleichartigen Streifen, die Zwischenräume glatt, der 3^ mit 3 Punkten; 
TsBasis u. FWurzel, dann die B. rotgelb. 5 — 5,5 mm. — (0. flavipes Panz.). 
— In Bayern, im Harz, Westfalen, Böhmen, selten. — T. 16, Fg. 5. Sturmi Duftsch. 
1' Körper abgeflacht, mehr weniger braun, mit starkem Erz- oder Bronzeglanz; 
Hsch. längs den Seiten fein u. dicht punktiert, die Wölbung reicht nicht 
bis zur SB.-Kante, die Seiten sind mehr weniger flach abgesetzt; F. u. 
B. gelb. 



*) Von dieser Gattung an werden die Arten wegen Raumersparnis in der Tabelle ausführlicher 
3}ehaudelt, erscheinen mithin nicht mehr an zweiter Stelle. 



139 

• m 

2" Zwischenräume der Streifen auf der Md. glatt, der 3. mit 3 Punkten; Hsch. 
scheibenförmig, wenig breiter als lang u. wenig schmäler als die Fld. 
6 — 7 mm. — {0. rotundicollis Mrsh., vafer Dfsch.) — T. 15, Fg. 6. — 
üeberall in Gebirgsgegenden von Deutschland rottindatus Payk. 

2' Zwischenräume der Streifen auf den Fld. äusserst fein, aber deutlich 
punktuliert. 

3" Hsch. nur wenig breiter als lang; Fld. langoval, am Grunde glatt, nur an 
den Seiten schwer erkennbar chagriniert, mit massig feinen Streifen, der 
3. mit 3 feinen eingestochenen Punkten. 6 — 7 mm. — (0. punctülatus Dej., 
hispanicus Dej., graecus Dej., orientalis Rehe.) — Nach Schilsky in Bayern. 
Sonst im Mittelmeergebiete. — T. 15, Fg. 7 glabrlcollis Grm. 

3' Hsch. viel breiter als lang, quergerundet; Fld. kurz u. breitoval, am 
Grunde deutlich chagriniert, an den Seiten breit gelbbraun gefärlbt, mit sehr 
feinen Streifen u. im 3. mit 3 Punktgrübchen, die viel grösser sind, als bei 
der vorigen Art. 5 — 6 mm. — (0. sardous Küst., minor Rehe.) — 
In Deutschland bisher noch nicht nachgewiesen; wie der vorige verbreitet. 

fuscatus Dej. 

36. Gattung; Agonum Bon. * 

Putzkäfer.' Massig kleine, ziemlich flache, schwarze oder metallisch 
gefärbte Käferchen mit oben kahlen Tr., ungezähnten Klauen, gerandeter Basis 
der Fld., scheibenförmigem Hsch. mit abgerundeten HWinkeln u. kahlen 3 Basal- 

gld. der F. 

Die Larven Ton A, marginatum u. viduum hat Schiödte beschrieben u. ab- 
gebildet ; erstere s. T. 16, Fg. 4 a. Die Arten leben am Rande von Gewässern, an 
sumpfigen u. feuchten Orten u. in feuchten Wäldern. 

1" Hals hinter den Augen dorsalwärts nicht eingeschnürt. 

2** K. samt den Augen so breit oder fast so breit, als der Hsch., dieser an den 
Seiten vor den schwach angedeuteten HWinkeln etwas ausgeschweift; Fld. 
parallel, die SR.-Linie an den Schultern im gerundeten Bogen in die Basal- 
randung übergehend. Körper flach, ganz schwarz; Drowit^-ähnlich. 

'Untergattung: Agnonodromius nov* 

3" Fld. im 3. Zwischenräume mit 3 feinen, eingestochenen Punkten. F. kürzer, 
Körper grösser. 6,5 — 7 mm. — {Ä. öbsoletum Say, placidum Leconte, strigi- 
colle Mannh., boreale Motsch.) In den österr. Alpen; auf deutschem Gebiete 
noch nicht sicher nachgewiesen Bogemanni Gyll. 

3' Fld. im 3. Zwischenräume mit 4 Punktgruben; Körper kleiner, mit 
Bleiglanz ; F. länger. 5 — 5,5 mm. — (A. foveolatum Ulig., cupratum Strm., 
octocolum Mannh., stigmosum Lee.) — In Gebirgsgegenden. Rheinprovinz, Nassau, 

Schlesien quadripuiictatum Deg. 

2' K. viel kleiner als der Hsch.-; dieser an den Seiten vor der Basis nicht 
ausgeschweift ; Fld. oval, die SR.-Linie mit der Basallinie an den Schultern 
in sehr stumpfem Winkel zusammenstossend. 

Untergattung: Agonum in spe. 

4" Hsch. mit breit aufgebogenen SR., die Basalgruben deutlich runzelig punk- 
tiert; Körper lebhaft metallisch gefärbt; auch die 3 Basalgld. der F. mit 
Erzschein. Fld. im 3. Zwischenräume mit ca. 6 eingestochenen Punkten be- 
setzt, XJSeite mit deutlichem Metallglanz. 

5" Fld. beim 5 matt, im 3. Zwischenräume mit 6 — 7 (am Grunde manchmal 
blauen) Punktgruben. OSeite kupferig erzfarbig; selten smaragdgrün: 



140 

a. subsmaragdinum nov. 8 — 9,5 mm. — In ganz Deutschland, dann in Nord- 
europa u. bis Ostsibirien verbreitet. — T. 15, Fg. 14. . . impreSSUm Panz. 

5' FI4. im 3. Zwischenräume mit ca. 6 eingestochenen Punkten. 

6" Fld. bei beiden Geschlechtern glänzend, HTr. in der MLinie nicht gekielt. 

7" Grösser u. breiter gebaut, Hsch. hinten mit sehr breit aufgebogenen Rändern, 
quer, Fld. breit n. kurzoval. K. u. Hsch. lebhaft metallischgrün, Fld. 
feurig kupferrot, meist mit grünem SR., USeite samt den B. schwarzgrün. 
Die Färbung der OSeite variiert. 7 — 9 mm. — (A. diiodecimpunctatum, 
Müller.) — Ueberall in Deutschland^ Ganz dunkle Stücke sind a. montanum Heer 

— T. 16, Fg. 1 sexpunctatum L. 

7' Dem vorigen ähnlich, aber viel kleiner u. schmäler, Hsch. nach hinten stärker 
verengt^ an den Seiten viel schmäler aufgebogen, kaum quer, Fld. schmäler, 
länger oval, an der Spitze undeutlicher ausgebuchtet. Oben metallisch gold- 
grün, USeite schwarz, mit grünem Scheine. 6 mm. — (A, bifoveolatum Sahlb., 
fulgens Davs.) — Nur im Gebirge; bayrische Alpen, im Harz, am Kamme des 
Riesengebirges, selten. — T, 16, Fg. 2 eiicetl Panz. 

6' Fld. bei beiden Geschlechtem mattgrün, mit sehr deutlicher Chagrinierung 
am Grunde; die Basis der ersten 2 Gld. der HTr. in der MLinie fein ge- 
kielt. USeite schwarz mit grünem Metallschein; K. u. Hsch. golden bronze- 
farbig, Fld. grün, an der Naht u. am SR. kupferig gesäumt; bei a. austriamim 
Fb. verbreitert sich die kupferige Färbung auf die inneren 3-5 Zwischen- 
räume; bei a. dalmatinum Dej. (cuprinum Motsch.) sind die ganzen Fld. 
kupferig gefärbt. 8 — 9,5 mm. — {A. thoracicum GeoflPr. Fourcr., modestum 
Strm., nigricome Panz.) — T. 16, Fg. 3. — In ganz Deutschland, nicht häufig. 

viridicupreum Goeze. 

4' Hsch. mit schmal aufgebogenen SR.; die Basalgruben flach, glatt oder nur 
undeutlich sehr fein verrunzelt; Körper mit oder ohne Metallglanz; Basis 
der F. meistens ohne Erzschein. 

8" Fld. im 3. Zwischenräume mit ca. 6 eingestochenen Punkten. Lang oval, 
schlank, dunkel bronzefarbig, unten grünlichschwarz, das 1. Gld. der F., 
Sehn. u. Tr. bräunlichrot. 7 — 8,5 mm. — (A, elongatum Fisch.) — T. 16, 
Fg. 6. — Norddeutschland ; Bayern, Nassau, Thüringen, selten, gracüipes Dftsch. 

8' Fld. im 3. Zwischenräume mit 3 eingestochenen Punkten. 

9" Grasgrün, Fld. matt metallischgrün ; die R. der letzteren samt den Epipleuren, 
die Basis der F. u. B. rotgelb, die Schi. u. Ts. oft gebräunt. 8,5 — 10 mm. 

— (A, rnrndinitidum Goeze, lucm'um Geoffr. Fourcr.) — T. 16, Fg. 4: 

a Larve, b u. c. Käfer. — Jn ganz Europa an feuchten Orten, nicht häufig. 

mai^inatum Lin. 

9' Fld. ohne gelben SR. 

10" OSeite metallischgrün oder lebhaft erzfarbig oder bronzefarbig, unten 
schwarzgrün; an den B. wenigstens die Sehn., an den F. meist das 1. Gld. 
bräunlichrot. Fld. mit feinen Streifen. 

11" HWinkel des Hsch. vollkommen abgerundet, die Seiten breit abgesetzt; 
die Streifen der Fld. sehr fein, an der Spitze nicht stärker eingedrückt. 
Metallischgrün oder bronzefarbig, selten blau : a. coerulescens Letzn. {chaly- 
haeum Gradl.), selten die ganze OSeite dunkel erzfarbig: a. tibiale Heer 
(bei Breslau von Gerhardt gefunden); das 1. Gld. der F. u. die B. 
bräunlichrot; Tr. u. Schi, meistens dunkel. 6 — 9 mm. — A, parumpunc- 
tatum F.) — T. 16, Fg. 5. — An feuchten Orten in ganz Europa, sehr häufig. 

Mülleri Hrbst. 
11' Die Streifen der Fld. hinten ein wenig stärker eingedrückt; OSeite erz- 
farbig oder mit Bronzeglanz. 



141 

12" Hsch. mit stumpfeckig angedeuteten H Winkeln; OSeite mit starkem Bronze- 
glanz; B. bräunlichrot. 7 — 8 mm. — (A. latipmne Dej., triste Dej., tar- 
, satum Zett.) — Norddeutschland; im AUergelÄet, Preussen, Westfalen, im Harz, 
Pommern; selten. Vorzüglich im Norden EuropasJ — T. 16, Fg. 8. dolens Sahlb. 

12' Hsch. mit ganz verrundeten H Winkeln; OSeite schwach bronzefarbig; das 
1. Gld. der F. u. die B. rotbraun; die Schi, meistens dunkel; Epipleuren 
der Fld. gewöhnlich hell gefärbt. 7 — 8 mm. — (A. laeve Dej., lugubre 
Dftsch., longipenne Chd.) — T. 16, Fg. 9. — Ueberall in Deutschland, einzeln 
u. selten versutum Gfyll. 

10' Körper schwarz, ohne Metallglanz ; oder mit grünem oder Erzscheine ; im 
letzteren Falle sind F. u. B. ganz schwarz u. die Streifen der Fld. an der 
Spitze tief eingedrückt. 

13" Schwarz, oben mit Bronzeglanz oder grünlichem Scheine ; Hsch. stark ver- 
rundet, auch vorne ziemlich brteit gerandet u. aufgebogen; die Fld. kurz 
oval, etwas gewölbt, stark gestreift, die inneren u. alle an der Spitze tiefer 
eingedrückt. Die 3 ersten Gld. der HTr. in der MLinie fein gekielt. 
7,5-9 mm. — (A. obscurum Payk., vernale Payk.) — T. 16, Fg. 10: 
a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf., f UKf., g u. h UL. — In ganz Deutsch- 
land, häufig Viduum Panz. 

13' Körper ganz schwarz, ohne Metallschein, nur die Basis der F. u. die B. 
zum Teile manchmal braunrot gefärbt. 

14" OSeite glänzend, die Fld. nicht deutlich matt; Basismitte des Hsch. gar 
nicht aufgebogen ; HTr. in der MLinie oft fein gekielt, aber die 2 letzten 
Gld. ungekielt. 

15" Hsch. breit abgesezt u. aufgebogen, auch vorne mit deutlicher verflachter 
Absetzung; Fld. stark gestreift, die Streifen an der Spitze fast furchen- 
artig. Die 3 ersten Gld. der HTr. in der MLinie fein gekielt. 7,5 bis 
9 mm. — (A, afer Dftsch., lugubre Dej.) — Mit der Stammform, seltener 

als diese viduum v. moestum Dftsch. 

15' Hsch. nur mit ganz schmal abgesetztem SB,.; die HTr. seitlich gerinnt, 
aber in der MLinie nicht deutlich gekielt. 

16" Hsch. breiter als lang, zur Basis stärker verengt ; Fld. ziemlich kurz oval, 
flach gewölbt, schwarz, das 1. Gld. der F., die B. u. die Epipleuren der 
Fld. rotbraun; die Schi, sehr oft dunkel. Die 3 ersten Gld. der HTr. in 
der MLinie fein gekielt. 7 — 8 mm. — {A, nigrum Dej., atratum Fairm., 
^pusülum Schaum.) — Im Westen u. Süden von Europa u. wohl auch in West- 
deutschland einheimisch, aber bisher verkannt u. mit atratum verwechselt. 
Wahrscheinlich beziehen sich die Schilsky sehen Angaben auf diese Art. 

Dahli Preudhomme. 

16' Hsch. schmal, so lang als breit, oder ein wenig länger, nach hinten nicht 
stärker verengt; die HWinkel kaum angedeutet; Fld. lang oval; Körper 
schwarz, die Epipleuren braun; das 1. Gld. der F. u. die B. rostrot oder 
rötlichbraun, die Schi, häufig dunkel pechfarben. Grössere, schlanke Art, 
an dem langen, schmalen Hsch. leicht erkennbar. 8 — 9,5 mm. — {A, 
lucidum Fairm., laterale Redtb., Menetriesi Fald.) — Im südlichen Teile von 
Mitteleuropa, auf salzhaltigem Boden. In Deutschland noch nicht sicher nach- 
gewiesen, aber wahrscheinlich in Bayern einheimisch . . . atratuiü Dftsch. 

14' OSeite, besonders die Fld. matt, glanzlos; HTr. matt, in der MLinie fein 
gekielt; Hsch. quer, mit stumpf angedeuteten HWinkeln, auch die Basis- 
mitte ist ganz leicht, aber im Profile erkennbar aufgebogen. Schwarz, die 
Basis der Ts. u. das 1. FGld. braun. Grosse Art. 8 — 10 mm. — T. 16, 
Fg. 7. — An sumpfigen Stellen, in ganz Deutschland, nicht häufig, lugens Dftsch. 

1' Hals hinter den Augen dorsalwärts abgeschnürt. 



142 

Untergattung: Batenns Motsch* 

K. wenig schmäler als der Hsch.j dieser fast länger als breit, mit abge- 
rundeten HWinkeln, Fld. schmal u. langQval, im 3. Zwischenräume mit 
3 Punkten. Schwarz, XJSeite rostbraun. F., Ts. u. B. gelbrot. 8 — 11 mm. 

— {Ä, memnonium Nicol., hipunctatum Strm., mundum Grm.) — In Nord- u. 
Mitteleuropa, Sibirien. In Deutschland selten. — T, 15, Fg. 13 . livens Gyll. 

37. Gattung: Europhilus Chaud. 

Von der Gattung Agonum, mit der die Arten habituell übereinstimmen, 
durch die F. zu unterscheiden, bei denen diese schon vom 3. Gld. an dicht u. 
fein behaart sind. Die H Winkel des Hsch. sind immer abgerundet, i 

Die ersten Stände derselben sind noch nicht bekannt. 

In unserer Fauna kommen die meisten der bekannten Arten vor. Diese sind: 

1" Die TrGld. wohl an den Seiten, nicht aber in der Mitte der Länge nach 
gerinnt. 

2" Fld. kurzoval, mit gut markierten, am Grunde sehr deutlich punktierten 
Streifen; Hsch. breiter als lang, mit ziemlich grossen, verrunzelten Basal- 
gruben; schwarz, Fld. grün oder blau. 3. FGld. nur an der Spitze dicht 
behaart. 6 — 7,5 mm. — (E, subaenetis Dej.) — In Bayern u. Böhmen, an 

sumpfigen Orten. — T. 16, Fg. 11 antennarius Dftsch. 

2' Fld. nur sehr fein gestreift, Punktur in denselben kaum erkennbar; Basal- 
ein drücke des Hsch. glatt. 

3" OSeite wenigstens auf K. u. Hsch. mit schwachem, blauem, grünem oder 
mit schwachem Erzscheine. 

4" Fld. mit dem YKörper gleichfarbig, kürzer oval. 

5" Schwarz mit schwachem, grünem oder blauen Scheine, F. u. B. meistens 
. ganz dunkel ; Hsch. merklich breiter als lang ; Fld. ziemlich kurz oval. 
6,5 — 7,5 mm. — (E. consimilis Steph.) — An sumpfigen Stellen in ganz Deutsch- 
land, aber nicht häufig SCltulus Dej. 

5' Schwarz, mit grünlichem, schwachen Bronzeglanz ; die Epipleuren der Fld., 
das 1. Gld. der F. u. die Sehn, gelbbraun; Hsch. kaum quer, Fld. länger 
oval. 6 — 7 mm. — {E. pelidnus Ditsch.^ mawra^ws Eschsch., cursitor Steph.) 

— In Norddeutschland, im Harz, in Schlesien, an sumpfigen Teichrändem. — 

T. 16, Fg. 12 ..... micans Dej. 

4' Fld. lang oval, u. wie die B. u. Basis der F. braungelb, mit schwachem 
Bronzeglanz ; der übrige Körper schwarz, mit schwachem Erzschein; die R. des 
nicht queren, zur Basis nicht stärker verengten Hsch. meistens fein bräunlich 
gesäumt. — 6 — 7 mm. — {E, picipes F., lutescens Panz., fuscipennis NicoL, 
canelUpes Motsch.) — In ganz Deutschland, aber selten ; bis nach Ostsibirien 
verbreitet piceus Lin. 

3' OSeite ohne blauen, grünen oder Erzschein; schwarz oder braun. 

6" Einfarbig schwarz oder braunschwarz; F. u. B. kaum heller; Hsch. fast 
etwas länger als breit; Fld. langoval, sehr fein gestreift. 6 — 7 mm. — 
{E, atratus Steph.) — Im Sumpfterrain, in ganz Deutschland, nicht häufig:. 

gracilis Gyll. 

6' Schwarz, Fld. oft bräunlich; das 1. FGld. u. die B. rostbraun, die Schi, oft 
dunkler; Hsch. so lang als breit, Fld. kurz oval, deutlicher gewölbt, vome 
an der Naht oft ein Stück vertieft, die Streifen kräftiger eingedrückt, mit 
Spuren von Punkten darin. 5,5—6,5 mm. — (E. putridus Zett., Simpsoni, 
pullus, striatm Steph.) — In ganz Deutschland, aber nicht häufig. — T. 16, Fg. 13. 

hiliginosus Panz. 



143 

1' Alle TrGld. auch auf ihrer MJtte mit einer feinen Längsrinne. Pechschwarz^ 
der SR. des Hsoh. rötlich durchscheinend; die Fld., das 1. FGld., die Tr, 
u. B. gelblichbraun; bei v. puellus Dej. sind die Fld. braunschwarz, mit 
hellen Epipleuren. Hsch. meist etwas länger als breit, Fld. langoval. 
6,5 — 7,5 mm. — (E. pelidnus Steph., affinis Steph., longicollis Boisd., Leh- 
manni Chd., longuliisMotBch,) — Deutschland, Mähren, an Sümpfen. Thoreyi Dej. 

38. Gattung: Platynus Bon. 

Von Agonum durch deutlich herzförmig zulaufenden Hsch. u. deutliche^ 
eckige HWiiiel desselben abweichend. Tr. auf der OSeite kahl, Klauen^ glatt- 
randig; YBr.-Fortsatz an der Spitze nicht umrandet. Basis der Fld. gerandet^ 
3 Basalgld. der F. kahl. 

Die Larve von PI. asstmUis Payk. (junceus Scopol!) wurde von Schiödte 
abgebildet« 

Die Arten leben am R. von Gewässern unter Steinen, unter losen Baumrinden^ 
u. mehrere im Hochgebirge an Schneerändem. 

Diese Gattung zerfallt in nachfolgende Untergattungen: 
1" Hals hinter den Schläfen mehr weniger, auch dorsalwärts, abgeschnürt. 
2" Hsch. mit breit aufgebogenen SR. K. viel schmäler als der Hsch. 

Platynus Bon. r^d Limodromas Motsch. 

2f Hsch. ^mit sehr schmalem, linienförmigem SR. K. samt den Augen fast so 

breit als der Hsch. 
3" Die SStücke des Hsch. auf der USeite glatt, die hinteren Tr. oben in ihrer 

MLinie sehr fein gekielt Anchomenus Bon. 

3' SStücke des Hsch. auf der USeite stark punktiert, die hinteren Tr. oben 

in ihrer MLinie ohne Kielung Atichus Lee. 

V Hals hinter den Schläfen dorsalwärts g^r nicht abgeschnürt. 

4" F. vom 4. Gld. an fein u. dicht behaart . . . Atichodemus Motsch. i) 

4' F. vom 3. Gld. an fein u. dicht behaart Idiochroma Bedel. 

Untergattung: Platynus Bon. ^ 

1" Ungeflügelt. (UGattung Platynus in spe.) Flach, die aufgebogenen R. des 
nicht queren, herzförmigen Hsch. überall punktiert; Fld. oval, die Streifen 
deutlich punktiert, die Zwischenräume flach; schwarzbraun, der Mund, F. 
u. B. gelbrot. 10 — 11 mm. — T. 15, Fg.. 10. — In Bayern; angeblich auf 
der Landecke in Schlesien, bei M. Getrau aufgefunden . . scrobiculatus F. 

1' Geflügelt. OSeite flach gewölbt, die B. des Hsch. nicht deutlich punktiert. 
Fld. mit tiefen, nicht punktierten Streifen u. gewölbten Zwischenräumen. 

Untergattung: Limodromus Motsch. 

2" Hsch. vor den grossen rechteckigen ±1 Winkeln stark ausgeschweift ; die Seiten 
des Hsch. an der Basis eine Strecke fast parallel; Körper schwarz, selten 
sind die F., Ts. u. B. schwarzbraun, selten rot: a. sanguinipes nov. — 
10 — 12,5 mm. — (P. angusticollis F., junceus Daws.) — In Wäldern unter 
Steinen u. unter Baumrinden. — T. 15, F^, 11 : a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf., 

f UKf., g UL assimilis Payk. 

2' Hsch. an den Seiten vor, den ganz kleinen, als Zähnchen vorspringenden 

HEcken nicht oder nur imdeutlich ausgeschweift. 
3" Hsch. vor der Mitte stark gerundet u. daselbst am breitesten; Fld. oval, 

die Episternen der HBr. 1^/2 mal so lang als vorne breit. Ganz schwarz. 

10,5 — 11,5 mm. — In Posen, Pommern, Hannover, Preussen, Schlesien, Böhmen, 

Mähren. Im Finkenkrug nicht selten Krynickii Sperk. 

*) Ehe einzige europäische, schöne blaue Art: cyaueua Dej. kommt in Tirol u. Kalabrien vor. 



144 

3' Hsch. seitlich weniger gerundet, zur Basis wenig mehr als zur Spitze ver- 
engt; Fld. lang u. parallel; die Episternen der HBr. mehr wie doppelt so 
lang als vorne breit. Schwarz, F. n. B. schwarzbraun. 11 — 14 mm. — 
(P. uliginosus Erichs., nigerrimus Chd.) — T. 15, Fg. 12. — In Deutschland, 
selten (Magdeburg), bei Brunn nach Ueberschwemmungen der March oft zahlreich. 

longiventris Mannh. 

Untergattung: Anchnmenns Bon. 

Braunschwarz; der K. am Scheitel u. meist auch die Fld. an den Seiten u. 
die Epipleuren rotbraun; F., Ts. u. B. gelb; Hsch. an der Basis fein 
punktiert; Fld. mit feinen Streifen, an der Naht etwas heller. 6,5 — 9 mm. 

— T. 15, Fg. 8. — (P. flavipes Geoffr. Fourc, palUpes F., pavidus Panz.). 

— An schlammigen Flussufern überall, sehr häufig. . . A. nificomis Goeze. 

Untergattung: Anchns Leconte. 

Schwarzbraun; die Fld. rotbraun, in der Mitte oft etwas gesättigter braun; 
Ts., F. u. B. gt^lb; Hsch. länger als breit, vorne deutlich, an der Basis 
breit punktiert; Fld. mit starken Punktstreifen u. gewölbten Zwischenräumen, 
hinter der Mitte am breitesten. 5 — 6 mm. — (P. ohlongus F., taeniattis Payk., 
palliduliis Chd.). — üeber ganz Deutschland, Nord- u. Mitteleuropa, Kaukasus, 
Sibirien und Nordamerika verbreitet, stellenweise zahlreich. — T. 15, Fg. 9. 

A. obscunis Hrbst. 

Untergattung: Idiochroma Bedel. 
Clibanarius Glozis, non Dana. 

Id. dorsalis Pontopp. {viridifulvum Goeze, prasinns Thunb., hicolor Geoff. 
Fourc, viridanus Oliv., viridis Gmel., marchicus Hrbst., cyanicollis Gebl.). Schlank, 
schwärzlichgrün; K. u. Hsch. metallgrün; die Fld. bräunlichrot, mit einem 
gemeinschaftlichen grünen oder blauen Flecken vor der Spitze ; Ts., Wurzel der 
F. 1). B. rotgelb ; K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser länger als 
breit, unpunktiert, mit 2 langen, flachen Basalfurchen ; Fld. oval, sehr fein ge- 
streift, 6—7,5 mm. — T. 16, Fg. 14. 

In ganz Europa, an trockenen Plätzen unter Steinen, gemein. 

39. Gattung: Stomis Clairville. 

Fresskäfer. Zylindrische kleine Laufkäfer, mit stark vorragenden 
OKf. u. langem 1. FGld. Der Hsch. ist länger als breit u. an der Basis stark 
eingeschnürt. 

Die Gattung Stomis umfasst nur wenige Arten, von denen höchstens 2 auf 
deutschem Gebiete vorkommen u. deren Jugendstadien noch nicht beobachtet worden 
sind. Sie sind schwarz oder braunschwarz, der Mund, die F. u. B. rot.' 

1" Der K. auf dem oberen Teile des Halses, also dorsal wärts, nicht einge- 
schnürt; OSeite der Tr. kahl, Hsch. undeutlich schmäler als die Fld. 6 bis 
7,5 mm. — T. 20, Fg. 1: Käfep etc. — In Deutschland an feuchten Lokalitäten 
unter Brettern u. Steinen, im ersten Frühjahre nicht selten . pumicatus Panz. 

1' Der K. auf dem oberen Teile des Halses, also auch dorsalwärts, abge- 
schnürt, d. h. mit einer Querfurche ; OSeite der letzten TrGld. mit einzelnen 
längeren, geldlichen Haaren besetzt; Hsch. beim ^ kaum schmäler als die 
Fld. ^). 6,5 8 mm. — In Deutschland noch nicht sicher nachg^ewiesen ; wahr- 
scheinlich in den bayrischen Alpen aufzufinden . . . . . rostratus Strm. 

*) Mit dieser Art nahe verwandt ist St, elegam Chd. aus den Alpen von Piemont. Unterscheidet 
sich durch schmälere Körperform, noch längeren Thorax, der K. ist fast so breit als der Hsch., dieser 
etwas schmäler als die Fld., die F. länger, das 1. Old. zur Spitze nicht verdickt u. die Tr. sind kahl. 



145 

40. Gattung: Poecilus Bonelli. 

Listkäfer. An den zusammengedrückten u. gekanteten 2 — 3 Basal- 
gld. der F. leicht kenntlich. ' Die Schnlterwinkel haben immer ein kleines 
Zähnchen. 

Rupertsbcrger beschrieb die Larve von P. ciipi'eus L. Das Ei ist 
lang, schmal eirund, fast walzenförmige weiss, matt. Die Larve ist gleichbreit, 
flach, weiss; K. u. B. braun; die Ringe tragen oben alle ein viereckiges Schild- 
chen von hornig brauner Farbe. Ueber den Rücken läuft eine schwach ein-^ 
gedrückte weisse Linie. Afterring mit 2 langen Fortsätzen, diese gegen die 
Mitte zu nach aussen gebogen, an der Spitze aber wieder genähert. B. kräftig. 
— Die Puppe ist weiss. 

Die Arten leben an Wegen, Feldern u. Waldrändern. 
1" Hsch. mit ganz verflachten, kaum vorhandenen Basalgruben; SR. schmal 
gerandet, Fld. nur mit sehr zarten Punktstreifen ; an den HTr. nur das 
L Gld. am Aussen-R. gerandet. 

Untergattung: Sogines Steph. 

Körper einfarbig schwarz, glanzlos. 11 — 14 mm. — (P. laevigatm Duf.) 
Im Vorgebirge u. in der Ebene an trockenen Stellen unter Steinen, oder frei im 
Sonnenscheine laufend, im ersten Frühjahre u. im Herbste, in ganz Deutschland, 

nicht häufig. — T. 17, Fg. 1 punctulatus Schall. 

1' Hsch. mit deutlichen, dichter punktierten (meist 2) Basalgruben ; diese meist 
strichförmig vertieft; Fld. mit scharf eingeschnittenen Streifen, mindestens 
die 2 ersten Gld. der HTr. an den Seiten fein strichförmig gerandet. 
a" Hsch. jederseits mit 2 Basalstrichen, Klauengld. der Tr. auf der USeite 
mit einigen Börstchen besetzt. 

Untergattung: Poecilus in spe. 

2" Seiten des Hsch. vorn schmal, hinten allmählich viel breiter abgesetzt und 
aufgebogen; der SR. zur Basis verflacht; in den flachen Basalgruben sind 
Längsstriche nur angedeutet, also nicht scharf begrenzt. 

3" Die Basis der Fld. ist merklich breiter als die Basis des Hsch.; die Fld. 
überhaupt breiter als der Thorax ; Hsch. an den Seiten schwächer gerundet, 
Basis u. K. punktiert, erstere mit 2 Längseindrücken, der äussere steht dem 
Rande näher als dem inneren Basaleindruck CUpreus L. ^) 

3' Die Basis der Fld. ist so breit als die Basis des Hsch. ; Hsch. in der Mitte 
so breit als die Fld., an den Seiten stärker gerundet, hinten breiter abge- 
setzt, Basismitte u. K. kaum punktiert, der äussere Eindruck steht in der 
Mitte zwischen dem inneren u. dem SR COerulescens L. 

2' Seiten des Hsch. schmal u. gleichmässig bis zu den H Winkeln gerandet; 
Basis mit je 2 scharfbegrenzten Basalstrichen. 

4" Die beiden ersten FGld. lebhaft gelbrot; K. u. Basis des Hsch. punktiert, 
neben dem äusseren Basalgrübchen nach aussen nur mit imdeutlichem, kurzem 
Längsf alt eben Cttrsorius Dej. 

4' Die ganzen F. schwarz, nur bei dimidiatus die 2 basalen Gld. rot- 
braun ; im letzteren Falle hat die Basis des Hsch. neben den HWinkeln eine 
kräftige Längsfalte. 

5" Die Dörnchen der Sehn. u. Tr. sind braunschwarz; die 2 ersten Gld. der 
F. braun; Streifen der Fld. sehr deutlich punktiert . dimidiatus Oliv. 

5' Die Dörnchen der Sehn. u. Tr. sind lebhjrft rostrot; die 2 Basalgld. der F. 
schwarz. 



^) Die Kursiv gesetzten Artnamen erscheinen am Schlüsse der Gattung nochmals aufgeführt. 
Reit t er, Fauna germanica. [() 



,146 

6" Der äussere Baealein druck des Hsch. wird aussen, neben den H Wink ein 
durch einen kräftigen Längswulst begrenzt; Hsch. selten herzförmig. 

7" Streifen der Fld. grob punktiert; SStiicke der VBr. auf der XJSeite vorne 
stark punktiert, Episternen (ohne die kleinen dahinter befindlichen Epimeren) 
der HBr. nicht länger als am schrägen YR. breit; K. fein punktiert; Hsch. 
bis zu den HWinkeln gerundet. Schwarz, gewölbt, OSeite oft mit blauem 
oder seltener grünem Scheine. 12 — 14 mm. — (P. viaticus Dej., lossinianus 
Fairm.) — Nach Schilsky in Bayern u. Mähren; die letztere Angabe beruht 
auf einem Irrtum , . . Koyi Grm. 

7' Streifen der Fld. beim (/ undeutlich, beim $ sehr fein punktiert; ebenso 
ist die Punktgruppe auf den ^Stücken der YBr. sehr fein ; Episternen der 
HBr. (ohne Epimeren) deutlich länger als am schrägen YE. breit, 

8" Hsch. an den Seiten bis in die HWinkel in konvexer Kurve gerundet, in 
der Mitte ana breitesten. Schwarz, mit blauem Rande, oder blauer OSeite. 
Der äussere Eindruck an der Basis des Hsch. ist etwas mehr nach vom 
gerundet als bei der folgenden Art u, ist glatt. 10—13 mm. — Soll nach 
Schilsky bei Halle gefunden worden sein. — marginallS Dej. 

8' Hsch. vor der Mitte am breitesten, von da zur Basis in gerader Linie ver- 
engt, oder vor den HWinkeln etwas ausgeschweift. 

9" Hsch. vor den HWinkeln geradlinig ; Basis u. die Eindrücke nicht oder nur 
fein u. wenig deutlich punktiert; Fld. so breit als der Hsch., gewölbter, 
OSeite grün, blau, kupferig oder schwarz . lepidus Leske. 

9' Hsch. vor den HWinkeln etwas ausgeschweift; Basis u. die Eindrücke dicht 
u. deutlich punktiert, letztere länger, tiefer eingedrückt ; Fld. breiter als 
der Hsch. Schwarz, OSeite oft blau, grün, kupferig oder messingfarbig, 
wie der vorige u. von ihm wahrscheinlich nicht spezifisch verschieden. 
13 — 14,5 mm. — (P. transalpinus Heer.) — In Westdeutschland u. Bayern. 
In den Alpen gressorius Dej. 

6' Hsch. herzförmig, vor den grossen parallelen HWinkeln stark ausgeschweift; 
' der äussere Basaleindruck kurz u. flach, vom SR. durch keinen deutlichen 
Längswulst abgegrenzt ; Fld. viel breiter ftls der Hsch, oval, in den Streifen 
stark punktiert. Schwarz, oben grün oder blau. 10 — 12 mm. — (P. 
coefmleovirens Strm., subcoeruletcs Schaum, non Quens.) — T. 17, Fg. 6 — 
Id Bayern, dann in Schlesien bei Ratibor, einmal von Kelch ziemlich zahlreich 

gefunden striatopunctatus Dftsch. 

a' Hsch. jederaeits nur mit einem Basalstriche, das Klauengld. der Tr. auf 
der TJSeite kahl. 

Untergattung: Ancholens Chaud. 

Schlank, schwarz, OSeite oft grün oder blau; Hsch, schwach herzförmig, 
Basis im weiten Umfange stark punktiert; Fld. länglich, parallel, mit 
Punktstreifen. 9,5—10,5 mm. — Nach Dr. Böse bei Danzig u. Stettin. 

puncticollis Dej. 

Poecilus CUpreus L. (jpuncticeps Thoms.). Schwarz, grün, kupferig, blau. 
USeite samt den B. schwarz, erstere mit grünem Scheine ; selten sind die Schi, 
rot: a. affinis Strm. (rufofemoratm Steph.) oder die ganzen B. rot: a. erythropus 
Fald. Die 2 Basalgld. der F. sind gelbrot, bei a. erythropus die F. ganz 
rostrot. 10,5 — 13,5 mm. 

In ganz Europa auf trockenen Feldern u. Wegen, gemein. — T, 17, Fg. 4. 

P. COenilescens L. (versicolor Strm., paudseta Thoms., metalUcus Scop., 
punctatostriatus Steph., planicollis Motsch.) Ganz so veränderlich gefärbt, wie 
die vorige Art, aber die B. immer ganz schwarz. 8,5 — 12 mm. — T. 17, Fg. 5. 

Ueberall in Europa, kaum weniger gemein. 



147 

P. cursorius Dej. Dem cupr^us täusehend ähnlich, aber der SR. de^ 
Hsch. ist gleichmässig schmal bis in die HWinkel gerandet, nicht wie dort 
nach hinten verbreitert n. verflacht. Schwarz, OSeite meistens blau. 11 — 14 mm. 

"Wurde in Bayern gefunden. 

P- dimidiatus Oliv. {Kugelanni Panz., tricolor F., crenatostriattis Steph.) 
Schwarz mit Erzschein, oben grün; K. u. Hsch. kupferrot; die 2 Basalgld. der 
F. braun. Manchmal ist die ganze OSeite gleichartig erz- oder bronzefarbig: 
a. aerem nov., oder ganz «chwarz: a. niger Letzn., oder ganz grün: b,, viridis 
Letzn., oder wie die Stammform, aber die Basalhälfte der Fld. kupferrot : a. semi- 
cupreus Fügner. 

Deutschland, Westfalen, Schlesien, Böhmen, nur im Vorgebirge u. da selten. Die 
jetzte Aberration im Ardeygebirge (Höhenzug nördlich der Ruhr). — T. 17, Fg. 2. 

P. lepidus Leske. (virens M.uiL, vulgaris Scop., viridis Letzn., viridanus' 
Prell.) Schwarz, unten meist mit schwachem Erzschein, oben grün (Stamm- 
form) oder blau : a. cyaneus Letzn. {sylvaticus Prell., azurescens Torre, violaceus 
Letzn.), oder kupferfarbig oder erzglänzend : a. ferr eus Ijetzn,, oder ganz schwarz: 
a. niger Letzn. 11 — 13,5 mm. — T. 17, Fg. 3. 

In der Ebene seltener, häufiff im Mittelgebirge auf Feldern u. Wegen, auch am 
Tage räubernd. Nord- u. Mitteleuropa; fehlt im Süden. 

41. Gattimg: Platyderus Steph. 
Lissotarstis Ghaud. 

Mit den kleinen Calathus&rteji fast übereinstimmend, aber der Hsch. 
ringsum fein umrandet u. die Klauen sind glattrandig ; Tr. auf der OSeite kahl ; 
3 TrGld. der VFüsse beim ^ erweitert u. diese' schräg nach innen gezogen. 
Leicht kenntlich auch dadurch, dass der Basal-R. der Fld. innen bis an das 
Schildchen reicht. Die Arten haben merkwürdigerweise Stridulationsrillen am 
hintersten Teile des Scheitels. 

Die 2 einheimischen Arten leben in Gebirgsgegenden in Wäldern unter Steinen^ 
Ihre Verwandlung ist noch nicht beobachtet worden. 

1" Grösse: 7,5 — 8 mm. Fld. in beiden Geschlechtern (beim (^ etwas weniger) 
matt, glanzlos, gleichartig, sehr fein gestreift ; Hsch. etwas quer, mit stärker 
abgerundeten HWinkeln. Schwarzbraun, Hsch. rotbraun, der Mund, F. u. 
B. rotgelb. — (P. depresstis Serv., jugicola Fairm.) — Im westlichen Mittel- 
europa; in den bayrischen Alpen nificollis Marsh. 

1' Kleiner: 5,5 — 7,5 mm. — Fld. beim (^ glänzend, beim J niatt, glanzlos, 
auf der Scheibe deutlich stärker gestreift als neben den Seiten; Hsch. fast 
so lang als breit, mit angedeuteten stumpfeckigen HWinkeln. Entweder 
ganz rot, oder rotbraun, der Heb. häufig heller rot^ bei dunklerer Färbung 
sind' Mund, F. u. B. rotgelb. — In den bayerischen Alpen; sonst im ganzen 
Alpen u. Karpathenzuge. — T. 14, Fg. 9 . . ruf US Dfschm. 

42. Gattung: Pterostichus Bonelli. 
Feronia Latreille. 

Diese Gattung umfasst eine grössere Anzahl Untergattungen, mithin auch 
zahlreiche Arten von verschiedener Gestalt. Von Poecilus durch einfache, stiel- 
runde Basalgld. der F., von Abax durch das Zugegensein von Porenpunkten 
im dritten Zwischenräume u. von Molops durch die kahlen Tr. u. kahles 
3. FGld. verschieden. 

Von Pt. oblongopunctatus F., vulga^Hs L., nigrita F. und madidus F. sind die 
Larven bekannt geworden. Die Larve u. Puppe von L, nigrita wird auf T. 18, Fg, 3 a. 
abgebüdet. 



148 

Die Arten leben in Wäldern, Feldern, unter Laub, Moos u. Steinen, auf sumpfigem 
Terrain, aber in der ßeprel nicht an Wasserläufen. 

Die Gattung zerfällt für die deutschen Arten in nachfolgende Untergattungen: 

1" Die Epistemen der HBr. (ohne die hinter ihnen angebrachten kleinen 
Epimeren) beträchtlich länger als breit; die Epipleuren der Fld. vor der 
Spitze stets gekreuzt. 

2" 4. — 6. HlbSternit hinter der Basis mit scharf eingeschnittener Querfarche; 
Skutellar streif fehlt; Körper flach, Hsch. vor der Basis ausgeschweift; die 
kurzen Fld. mit starken Punktstreifen PedittS Motsch. 

2' Die HlbStemite ohne Querfurche. Der kurze Skutellarstreifen auf den Fld. 
fehlt selten. 

3" Die Tarsen an den Seiten mit einer Längsfurche, oben in der Mittellinie 
vollständig scharf gekielt; Hscb. nicht herzförmig, fast so breit als die Fld., 
mit einem Basalstrich jederseits Lagarus Chaud. 

3' Tr. seitlich oft gefurcht, oben in der Mittellinie ohne Spur eines Längskieles. 

4" Klauengld. auf der TJSeite ohne Borstenhaare, kahl. 

5" Hsch. mit abgerundeten HWinkeln Lyperosomos Motsch. 

6' Hsch. mit eckig vortretenden HWinkeln. 

6^^ Hsch. herzförmig, nur mit einem deutlichen Basallängs striche, der äussere 
neben den HEcken ist entweder nur klein, grübchenförmig, aussen von 
keiner Längsfalte begrenzt, oder fehlt ganz. 

7" Fld. im 3. Zwischenräume mit einer £,eihe (3 oder mehr) starker Punkt- 
gruben Boihriopierus Ch^ud. 

7' Fld. im 3. Zwischenräume nur mit höchstens 3 feinen Porenpunkten. 

8" Körper abgeflacht, Augen 'gewölbt .... Adelosia Steph. Schaum. 

8' Körper gewölbt, Augen flach, nicht aus der Kopf Wölbung vorragend. 

Phonias Gozis. 

6' Hsch. nicht deutlich herzförmig, in der punktierten Basalgrube mit 2 Basal- 
strichen jederseits, der äussere vom SB. durch eine Längsfalte geschieden; 
Schulterzähnchen etwas vorspringend. 
9^' Hsch. schmäler als die Fld.; letztere mit breitem äusseren, aufgebogenem 
Zwischenraum, dieser so breit als der neunte .... Platysma Bon. 
9^ Hsch. kaum schmäler als die Fld.; letztere mit schmalem Zwischenraum 
neben dem SB. ; dieser halb so breit als der neunte. Pseudontaseus Chaud. 
4' Klauengld. auf der TJSeite jederseits mit einigen feinen Borstenhaaren besetzt. 
10" Hsch. nicht herzförmig, die Seiten durch eine grobe, tief eingerissene Längs- 
furche ziemlich breit abgesetzt, die HEcken klein, die Basis mit grosser 
Punktgrube, darin mit 2 Längsstrichen, der äussere vom SB. durch eine 

Längsfalte begrenzt Omaseus Dej. 

10' Hsch. herzförmig, mit normaler, feiner, schmaler SBandungi 'Basis nur 

mit einem Längs striche jederseits, der äussere neben den HWinkeln höchstens 

schwach angedeutet. 

11" F. u. B. robust, normal gebaut; die Trochanteren der HB. halb so lang 

als die Schi. Skutellarstreif normal ausgebildet . . Argutor Stephen. 

11' F. u. B. dünn u. lang, die Trochanteren der HB. viel kürzer als die Schl.- 

hälfte. Skutellarstreif fehlt OHtes Schaum. 

1' Die Episternen der HBr. (ohne die dahinter befindlichen kleinen, läppen- 
förmigen Epimeren) nicht länger als breit; die Epipleuren der Fld. vor 
der Spitze gekreuzt oder einfach. 
12" Basis der Fld. gerandet.^ 

13" Klauengld. auf der TJSeite jederseits mit mehreren Borstenhärchen. 
14" Endgld. der Ts* spindelförmig zugespitzt, am Ende undeutlich abgestutzt, 
^oder das abgestutzte Ende ist noch immer viel schmäler als in der Mitte; 



149 

Epipleuren der Fld. vor der Spitze gekreuzt ; Hsch. mit einem Basallängs- 
etriche, der äussere undeutlich, neben den rechteckigen HWinkeln ohne 
Längsfalte. Der abgekürzte Skatellarstreif fehlt oder ist rudimentär. 
Kleine Formeij. / 

a" Hsch. zur Basis stärker verengt, die Seiten vor den H Winkeln ausgeschweift. 

Haptoderus Chaud. 

a' Hsch. zur Basis nicht verengt, am HR. viel breiter als am VR. 

Pseudorthomus Chaud. 

14' Endgld. der Ts. Jinear, am Ende stark abgestutzt. Ein abgekürzter 
Skutellarstreifen ist normal ausgebildet. 

15" HWinkel des Hsch. sehr stumpf oder abgerundet; Körper gewölbt. Epi- 
pleuren der Fld. vor der Spitze deutlich gekreuzt. 

16" HWinkel des Hsch. breit abgerundet; Fld. oval, Basal- u. Marginal-R. an 
den Schultern im Bogen verbunden Steropus Dej. 

16' HWinkel des Hsch. stumpf; Fld. und der Hsch. lang, zylindrisch; Basal- 
u. Marginal-B. an der Schulter im stumpfen Winkel zusammentrefifend. 

Cophosus Dej. 

15' HWinkel des Hsch. rechteckig oder zahnförmig vortretend, selten stumpf 
oder abgerundet; dann die Episternen . der Fld. vor der Spitze einfach, 
nicht deutlich gekreuzt. 

17" Epipleuren der Fld. vor der Spitze deutlich gekreuzt. 

18" Körper gewölbt ; Hsch. an den Seiten bis zu den kleinen, zahnförmig vor- 
springenden HWinkeln gleichmässig gerundet. Schwarz, ohne Metallglanz. 
Körper J/bZops-ähnlich, aber die Tr. oben unbehaart. Analsegment des (^ 
mit einer Längsgrube Pterostichus in spe. 

18' Körper flach gewölbt; Hsch. vor den normalen, rechteckigen HWinkeln 
ausgeschweift. ' Analsegment des ^ u. ^ einfach. HTr. wenig lang, der 
grössere Endsporn die Mitte des 1. TrGld. weit überragend. Petrophilus Chd. 

17' Epipleuren der Fld. vor der Spitze nicht deutlich gekreuzt, selten ge- 
kreuzt^), dann sind die HTr. schlank, der grössere Enddorn erreicht nur 
die Mitte des 1. TrGld. 

19" HWinkel des Hsch. stumpf, Basis nur mit einem Basalstriche jederseits. 

Platypierinus nov. 

19' HWinkel des Hsch. rechteckig oder spitzig, Basis mit 1 oder 2 Basal- 
strichen jederseits. 

20" Ausser der Pimktgrübchenreihe (series umbüicata) des Ö. Zwischenraumes 
nur noch am 8. Zwischenräume mit 3 oder mehr eingestochenen Funkten 
oder Punktgrübchen. 

21" Fld. lang oval, an den Seiten der Spitze flach ausgebuchtet, oben mit 
kräftigen Streifen; Hsch. herzförmig, die Seiten for den HWinkeln aus- 
geschweift Platypteras Chd. 

21' Fld. kurz oval, an den Seiten der Spitze gar nicht ausgebuchtet, oben mit 
sehr feinen Streifen; Hsch. nicht deutlich herzförmig, zur Basis kaum 
stärker verengt als zur Spitze, vor den HEcken nicht deutlich ausgeschweift. 

Cheporus Latr. 

20' Ausser der Series umbüicata am 9. Zwischenraum am 3. u. 7., oft auch 
am 5. mit einer Reihe von Punktgrübchen. 

22" K. dick, mit deutlichen, konvexen Schläfen ; Hsch. nicht quer, stark herz- 
förmig, mit einem Basalstriche jederseits, Fld. mit starken Streifen. 

Arachnoideus Chd. 



<) Bei Fi, criitatu9. 



150 

22' K. klein, mit kurzen, gerade nach hinten verengten Schläfen; Hsch. quer, 
sehr schwach herzförmig, mit 2 Basalstrichen jeder seits, Fld. mit feinen 
Streifen OreopMlUS Chd. 

13' Klauengld. auf der U Seite ganz kahl u. glatt. 

23" H Winkel des Hftch. rechteckig vortretend, Basis jederseits mit 2 kräftigen 
Basalstrichen; Basal-K. u. Marginal-R. der Fld. bilden an den Schultern 
eine Ecke u. stossen im Winkel zusammen . . . Oreophilus Chaud. 

23' H Winkel des Hsch. abgerundet; Basal-R. u. Marginal-R. stossen an den 
abgerundeten Schultern im Bogen zusammen . . . Parasteropus nov. 

12' Basis der Fld. ungerandet Calopterus Chaud. i) 

Untergattung: Pedins Motsch. 

1" Länglich, flach, rotbraun, glänzend; der Mund, F. u. B. rotgelb; K. klein, 
Hsch. fast so laijg als breit, nach beiden Seiten verengt, vor den langen 
parallelen HWinkeln ausgeschweift, Basis punktiert, mit einem Längsstriche ; 
Fld. kaum breiter als der Hsch. flach^ länglichoval, mit starken Punkt- 
streifen. 5 — 6 mm. — (P. longicollis Dft., negligens Dej., ochracms Strm., 
Scalesi Steph.) — T. 17, Fg. 7. — Hamburg, in Deutschland selten. In 
Mähren bei Brunn inaequali^ Mrsh. 

Untergattung: Lagarns Chaud. 

1' Länglich, schwarz; der Mund, die F. u. B. rot; die Epipleuren der Fld. 
braun; Hsch. so lang als breit,* fast so breit als die Fld., nach vorne u. 
hinten gleich verengt, die Basis punktiert, mit einem Basallängsstriche ; 
Fld. mit kräftigen Streifen, in den letzteren fein punktiert, im 3. Zwischen- 
räume mit 3 Porenpunkten, Tr. oben in der Mitte fein gekielt. 6 — 8 mm. 
— (/y. crenatus Dftsch., rotimdicollis Strm., biimpressm Fuss, marginatus 
Gurt.) — Auf salzhaltigem Boden kommt eine längere und etwas grössere 
Form vor: cur 807' Dej. (maritimus Gaubil.) — T. 17, Fg. 8. — Ueberall 
an feuchten Lokalitäten, besonders unter nassem Moos in feuchten Wälderu. 

vernalis Panz. 

Untergattung: Lyperosomns Motsch. 

1" Schwarz, Körper kürzer gebaut ; HWinkel des Hsch. breit abgerundet ; Fld. 
mit feinen Streifen, im 3. Zwischenraum mit 3 Punktgruben; Hsch. mit 
grossen Basalgruben, in denselben 2 Längsstriche angedeutet, die Seitejj 
parallel (Stammform), oder zur Basis fein punktiert- und viel stärker ver- 
engt: V. nigerrimus Dej. = T. 17, Fg. 11. — 12— 15 mm. — T. 17, Fg. 10. — 
In Nord- u. Mitteleuropa, in Deutschland überall, aber nicht häufig. 

, aterrimus Hrbst. 

1' Schwarz, Körper langgestreckt, parallel; Hsch. zur Basis stärker verengt, 
die HWinkel kurz abgerundet, die punktierten Basalgruben kleiner, mit 
2 deutlicheren Längsstrichen in denselben; Fld. mit starken Streifen, im 
3. Zwischenräume mit 3 feinen Porenpunkten. 12 — 15 mm. — (L. meri- 
dionalis Dej.) — In Böhmen u. Mähren, selten .... elongatus Dftsch. 

Untergattung: Bothriopterns Chaud. Schulterkäfer. 

1" Basis des Hsch. gerade; Fld. im 3. Zwischenräume mit 4 — 6 Punktgruben. 
Schwarz, oben erzfarbig, oft mit grünlichem Schein. 9 — 12 mm. — T. 17, 
Fg. 12. — In Wäldern der Ebene, besonders aber im Vorgebirge, in ganz Deutsch- 
land, häufig oblongopunctatus F. 



Wohl als selbständige Gattung anzusehen. 



151 

1' Basis des Hsch. jederseits neben den HWinkeln abgeschrägt; Fld. im 
3. Zwischenräume mit 3 Punktgraben. Schwarz, mit undeutlichem iSletall- 
schein. 7,5- 10,5 mm. — T. 17, Fg. 13. — In den Wäldern der Ebene, 
in Deutschland vorzugsweise einheimisch, aber viel seltener als der Vorige. 

angustatus Dftsch. 

Untergattung: Adelosia Steph. Schaum. 

Länggestreckt, parallel, abgeflacht; K. gross, aber schmäler als der Hsch., 
mit grossen Augen u. kurzen, aber deuUichen Schläfen, Hsch. herzförmig, 
fast so lang als breit u. fast so breit als die Fld., seitlich gerundet, vor den 
langen, rechteckigen HWinkeln ausgeschweift, Basis in den Gruben punktiert, 
diese mit einem deutlichen u. einem angedeuteten Längsstriche neben den 
Ecken ; Fld. mit feinen Streifen, der 3. Zwischenraum mit 3 Porenpunkten. 
Braunschwarz, Ts. u. B. rostrot, auch die USeite meistens heller. 42 — 15 mm. 
— (P. picimanus Dftsch., monticola Nicol.) — T. 17, Fg. 9. — In der Jlbene 
auf Aeckcrn unter Erdschollen u. Steinen, iforddeutschland bis Schlesien, nicht 

häufig ..:.... macer Mrsh. 

Untergattung: Platysma Bod. 

Gross, schwarz, Fld. matt; K.. schmäler als der Hsch., dieser fast quadratisch, 
an den Seiten sehr wenig gerundet, zur Basis etwas stärker verengt, in den 
sehr fein punktierten Basalgruben mit 2 Basalstrichen ; Fld. laug, mit furchig 
vertieften, kaum punktierten Streifen u. gewölbten Zwischenräumen, Schulter- 
zähnchen klein aber deutlich. Das ^ hat am Analsternit einen scharfen, 
in der Mitte winkelig erweiterten Längskiel. 16 — 21 mm. — (PL striatus 
Payk., leucophthalmus Panz., clavip§s Scriba, Frischt Hrbst., m'grostriatus 
Dej.) — T. 18, Fg. 1. — In Flussauen, in Gärten, auf Feldern u. in \yäldern, 
nicht selten . Iliger Schall. 

Untergattung: Psendomasens Chaud. 

V^ Seiten des Hsch. bis zu den ganz kleinen rechteckigen HWiAkeln, also fast 
bis zur Basis in gleicher Flucht gerundet. Analsegment des (^ mit einem 
höckerförmigen Körnchen, das die Tendenz zeigt, in ein Fältchen auszu- 
laufen. Nahtwinkel der Fld. beim § einfach, abgestumpft. Schwarz. 
8,5 — 11 mm. — {PL confluens Panz.) — In ganz Europa häufig. — T. 18, Fg. 3: 
a Larve, b K. derselben, c Puppe, d u. e Käfer nigrita F. 

1' Seiten des Hsch. von der Mitte zur Basis ganz gerade verengt, oder etwas 
ausgeschweift. 

2" Abdomen an den Seiteh dicht u. deutlich punktiert ; Analsternit des ^ mit 
einer Längsgrube, Spitze der Fld. beim $ abgerundet u. der Nahtwinkel 
selbst etwas höher in ein Zähnchen auslaufend. Schwarz. 10 — 11 mm. — 
In ganz Europa an sumpfigen Stellen, häufig anthracinus Hlig. 

2' Abdomen an den Seiten sehr fein chagriniert, nicht deutlich punktiert, matt. 
Etwas kleiner als die vorigen. 

3" Grösser: 9 mm. — Analsternit u. Deckennaht in beiden Geschlechtem ein- 
fach. Schwarz, FBasis u. B. braun. — (Pt. Güntheri Strm.) — An feuchten 
Stellen der Ebene, in Deutschland nicht häufig gracllis Dej. 

3' Kleiner: 7 mm. Analsternit des ^ mit einem feinen Längskiele, Decken- 
naht beim (^ u. § einfach. Schwarz ; FBasis u. B. rostrot oder braun. — 
Au feuchten Stellen der Ebene, besonders bei Frühjahrsiiberschwemmungen im 
Gemülle, nicht selten minor Gyll. 

Untergattung: Omasens Dej. 

Schwarz; K. viel kleiner als der Hsch., äieser fast so breit als die Fld., 
die Seiten gleichmässig bis in die kleinen HWinkel gerundet; Fld. mit 



152 

starken, kaum punktierten Streifen n. gewölbten Zwischenräumen, im 
3. mit 2 eingestochenen Punkten. Meistens ungeflügelt. 13 — 17 mm. — 
(Pt, Uucophihalmtis F., melanarius Illig., furvus Sahlb., pennatus Dej.) — 
T. 18, Fg. 2: a u. b Käfer, c OL., d OKf., e UKf., f u. g UL. — Auf Feldern, 
Wiesen, Wegen, gemein Vulgaris L. 

Untergattung: Phonias Gozis, Reitter. 

» 

(Der nächsten Untergattung sehr nahe verwandt, aber durch flache Augen 
u. kahles Klauengld. abweichend. Ich benütze dafür den von Gozis für 
Argutor benützten Namen.) 

Schwarz, die F., Ts. u. B. rostrot; oben gewölbt, glänzend; K. klein, oval; 
Hsch. so lang als breit, herzförmig, wenig schmäler als die Fld., Basis 
punktiert, mit 2 Basalstrichen, davon der äussere klein u. oft undeutlich; 
Fld. ovial, die inneren Streifen stark eingedrückt u. kräftig punktiert. 
6 — 7,5 mm. — (Pt. ovoideus Strm., e^ncditus Dej.) — In ganz Deutschland, 
unter Steinen, feuchtem Moos u. Laub, in der Ebene u. ira niederen Gebirge, 

ziemlich häufig interstinctus Strm. 

Untergattung: Argntor Steph. Spitztasterkäfer. 

1" Die Seiten der YBr. vorne punktiert; Hsch. stärker herzförmig, die Seiten 
vor den H Winkeln stärker ausgeschweift, die Basis aussen stärker u. dichter 
punktiert, die Zwischenräume der Streifen auf der Spitze der Fld. flach, 
nur der 8. schmal u. gewölbt. 6 — 7 mm. — (Pt. eryth'opus Mrsh., gagates 
Dfsch., pygmaeus Striji., sol&t*8 Strm., nigriceps Strn\.) — T. 18, Fg. 4. — 
In ganz Europa unter feuchtgelegenen Steinen u. unter Moos, häufig, strenuus Panz. 

1' Die Seiten der VBr. glatt; JSsch. schwächer herzförmig, die Seiten hinten 
nur leicht ausgeschweift, die Basis jederseits weniger weitläufig punktiert, 
die Zwischenräume der Punktstreifen an der Spitze der Fld. alle schmäler 
u. mehr weniger gewölbt. 5 — 6 mm. — (Pt, Heyeri Strm., pullus Dej., 
strenuus Er. non Panz.) — Wie der vorige, nicht selten . . dillgens Strm. 

Untergattung: Orites Schaum. 

Schmal, schlank, F. u. B. lang; schwarz, manchmal mit schwachem Erzschein; 
F., Ts. u. B. pechbraun; K. etwas schmäler als der Hsch.; dieser so lang 
als breit, wenig schmäler als die Fld., herzförmig, in den kaum punktierten 
Basalgruben mit einem deutlichen u. neben den rechteckigen HWinkeln mit 
einem obsoleten, kurzen Längs striche ; Fld. schmal, langoval, ohne abge- 
kürzten Skutellar streifen, der 3. Zwischenraum, der feinen Streifen meist 
mit 3 eingestochenen Punkten besetzt. 8 — 9 mm. — (Pt. Sturmi Dej.) — 
T. 18, Fg. 5. — Hochalpin, im Riesengebirge an Schneefeldern, negllgens Sturm. 

Untergattung: Haptoderns Chaud. 

Klein, schwarz oder 8chwarzbraunf*^f., F. u. B. rostrot; K. klein, Hsch. 
so lang als breit, nicht ganz so breit als die Fld., die Seiten zur Basis leicht 
ausgeschweift, an der Basis sehr wenig breiter als am YB,., mit einem Basal- 
längsstriche jederseits; Fld. oval, mit undeutlichem Humeralzähnchen, 
punktiert- gestreift, der dritte Zwischenraum mit 2 eingestochenen Punkten. 
5 — 5,5 mm. — (Pter. spadiceus Dej., nanus Heer.) — T. 18, Fg. 7. — In 
Baden, Nassau u. um Hamburg pumilio Dej. 

Untergattung: Psendorthomus Chaud. 
(Die Arten haben ein spitziges Humeralzähnchen.) 

1" Grösser, Hsch.-Seiten nach hinten nicht verengt, nicht ausgeschweift, braun- 
schwarz oder rotbraun; F., Ts. u. B. rostrot; Hsch. rechteckig, von der 



153 

Mitte nach vorne verengt, hinten parallel. 7 — 7,5 mm. — {Pter. alpestris 
Heer.) — T. 18, Fg. 6. — In Ostdeutschland, in den Sudeten, Karpathen, im 
Glatzergebirge, unter Laub der Wälder in beträchtlicher Höhe, unctulatüs Dftsch. 
r Kleiner, schmäler; Hsch. viereckig, etwas vor der Mitte am breitesten, vor 
der Basis von der Mitte an schwach ausgeschweift, die Basis merklich 
schmäler als die Basis der Fld., mit stärkerem Basalstriche jederseits, rot- 
braun, Mund, F. u. B. gelbrot. 5,5 — 6,5 mm. — {Pter. $inuatu$ Letzn.) — 
Nach Schilsky in Ostdeutschland ; nach Csiki in Schlesien. SUbsinuatus Dej. 

Untergattung: Steropns Dejean. Stutzhalskäfer. 

1" Basalgruben des Hsch. aussen, neben dem SR. von einer starken Längs- 
falte begrenzt; die hinteren Tr. am Aussen-B.. nicht deutlich gefurcht; 
Basal-B. der Fld. vom 4. Streifen an schräg nach vorne gerichtet. Schwarz, 
manchmal oben mit Bleiglanz, die Ts. braun, die B. ganz oder teilweise rot 
(Stammform), oder ganz schwarz : a. concinnus Strm. ; Fld. im 3. Zwischen- 
räume nur mit einem eingestochenen Punkte hinter der Mitte. 13 — 17 mm. 

— T. 18, Fg. 8. — Ostdeutschland, Westfalen, im Allergebiet, Mecklenburg, 
Württemberg, Nassau, Thüringen, flildesheim madldus Fabr. 

1' Basalgruben aussen neben dem SB. ohne Längsfalte. Die 3 ersten Glieder 
der hinteren Tr. sind aussen strichförmig gefurcht. 

2" Vorletztes Hlb-Sternit in der Mitte beim g^ mit einer schmalen, queren, 
hoch erhabenen Platte, das letzte mit einem Körnchen in der Mitte. Schwarz, 
Hsch. nach hinten schwach verengt. 12 — 14 mm. — {Pt, maurusiacus Mnnh.) 

— In den Wäldern unter Steinen, im faulen Holze, unter Rinden, nicht häufig. 

aethiops Banz. 
2' Vorletztes Hlb-Sternit beim ^ u. ^ einfach, das letzte mit einem feinen 
oder starken Längskiele, daneben vertieft; Hsch. nach hinten stark verengt. 
Schwarz, oft mit Bleiglanz, kleiner als der vorige, mit kurzen ovalen Fld. 
10,5 — 11 mm. — Auf dem Altvater u. in den Beskiden, dann im Glatzergebirge, 
in Wäldern, selten COrdatuS Letzn. i) 

Untergattung: Parasteropns nov. 

Braunschwarz, glänzend; Mund, F., Ts., Epipleuren der Decken u. B. rot; 
K. schmäler als der Hsch.; dieser so breit als die Fld., wenig breiter als 
lang, die Seiten fein abgesetzt, nach hinten stärker verengt, HWinkel ab- 
gerundet, mit Basalgruben, darin mit 2 undeutlichen Längsstrichen; Basis 
von den Fld. etwas abgerückt, letztere oval, flach gewölbt, mit abgerundeten 
Schultern, fein gestreift, im 3. Zwischenräume mit 2 Punkten hinter der 
Mitte. 9 — 10 mm. — Nach Schilsky in Mähren, was sicher auf einem Irrtum 
beruht. Dagegen sicher in den bayrischen Alpen, in der höheren Waldregion u. 
an Schneefeldem . . . . : Illigeri Panz. 

Untergattung: Cophosns Dej. 

Durch sehr langgestreckte, gewölbte, zylindrische Form, sehr ausgezeichnet ; 
K. dick, schmäler als der Hsch.,' dieser fast quadratisch, mit stark abge- 
stumpften HWinkeln. Basaleindruck matt punktiert, darin mit 2 Längs- 
strichen, aussen eine dicke Längsfalte; Fld. lang, parallel, so breit als der 
Hsch., mit starken Streifen. Schw'arz. 15 — 22 mm. — In den Ebenen des 
Marchgebietes in Mähren cyllndricus Hbst. 



*) Nach Schilsky kommt auch der Ster. rufli^raia Dej. in Böhmen, Mähren u. Schlesien vor; 
diese Angabe beruht aber sicher auf einer Verwechselung mit eordatus; der erstere ist einheimisch in den 
Ostkarpathen. 



154 

Untergattung: Pterostichns Chaud. Grabkäfer. 
(Schwarz, gewölbt, ohne Metallschein; Analsegment des ^ mit einer Längsgrube.) 

1" Hsch. jederseits an der Basis nur mit einem Basallängsstriche. 15 — 16 mm. 
In Mähren u. Ungarn, sehr selten incommodus Schaum. 

V Hsch. mit 2 Basalstrichen jederseits. 

2" Hsch. so breit als die Fld., an den Seiten stark gerundet, schwach quer; 
Fld. oval oder langoval, mit starken Streifen, OSeite stärker gewölbt, 
Körper grösser. 

3'' Hsch. zur Basis nicht oder sehr wenig stärker verengt als zur Spitze, die 
Basalstriche lang, die 2 seitlichen Zwischenräume vor der Spitze vor der 
Ausbuchtung von gleicher Breite ; die 2 ersten TrGld. oder das erste allein 
an den Seiten mit einer Doppelrinne, welche eine feine Längsleiste ein- 
schliesst. 14 — 16 mm. Dalmatinische Stücke sind besonders gross u. breit 
gebaut, oben etwas flacher erscheinend: a. depresstcs Dej., italienische sind 
fast ebenso, aber ihre Streifen sind erkennbar punktiert: v. italicus Dej. 
16 — 18 mm. — T. 18, Fg. 9. — Am Rhein, in Oldenburg, Bayern, Böhmen, 
Mähren melas Creutz. 

3' Hsch, quer, zur Basis viel stärker gerundet verengt, die Basis viel schmäler 
als der VR., die Basalstriche, besonders der äussere kurz ; Fld. länger oval, 
der Zwischenraum am SB>. hinten viel schmäler als der 9. mit den Poren- 
grtibchen, die ersten 2 Gld. der HTr. an der Aussen- S. nur einfach, fein, 
oft undeutlich gerandet. 14 — 17 mm. — Im ganzen Kaukasus u. wahrscheinlich 
ausgezeichnete Kasse des vorigen, v. fornicatus Kolen. 

2' Hsch. quer, meist merklich schmäler als die Fld., an den Seiten schwach, 
zur Basis u. Spitze gleich gerundet, die Basis nicht schmäler als die Spitze; 
Fld. kurz oval, mit feinen Streifen, die beiden Seitenzwischenräume hinten 
ziemlich von gleicher, Breite, der äussere Wenig schmäler, die 2 ersten HTrGld. 
am Aussen-E,. einfach, oft undeutlich gerandet. Körper kleiner, flacher, 
paralleler. 13 — 15 mm. — Südungarn, Siebenbürgen = hungaricus Dej, (frans- 
ailvanicus Chaud.). 

Untergattung: Petrophilns Chaud. 

V Schwarz, OSeite meistens schön metallisch gefärbt, SB., des Hsch. breiter 
abgesetzt; die Schulterecken als kleines Zähnchen über das Niveau des 
Basal-B. emporgehoben, der grössere Endsporn der HSchn. die Mitte des 
1. TrGld. überragend. 

2" In der Basalgrube des Hsch. befinden sich 2 Längsstriche. Die Streifen 
der Fld. einfach, oder dicht u. fein punktiert, bei Stücken aus dem Osten 
Europas bestehen sie aus kurzen, eingerissenen Längsstrichen: a. intev' 
ruptestriatus Bielz. B. bisweilen gelbrot : a. rufipes Letzn. 14 — 15 mm. — 
(Pt. latttnüa Strm.) — In den schlesisch-mährischen Beskiden, dann im östlichen 
Karpathenzuge foveolatus Dufts eh. 

2' In den fein punktnlierten Basalgruben ist nur der äussere Längsstrich vor- 
handen, der innere fehlt; Fld. mit sehr feinen Streifen, der 3. Zwischen- 
raum nur mit 3 eingestochenen Punkten. B. manchmal rotgelb: a. laetipes 
nov. 10 — 14 mm. — (Pt, Findeli Dej.) — In den Banater u. Siebenbürger Alpen. 

V Schwarz, ohne Metallschein, höchstens mit schwachem Bleiglanz; SB. des 
Hsch. schmal abgesetzt, Basalgruben etwas verrunzelt, mit 2 schräg nach 
innen gerichteten, kurzen Basalstrichen, Fld. oval, fein gestreift, die Humeral- 
ecke nicht über das Niveau des Basal-E.. erhaben, der grössere Enddom 
der HSchn. fast so lang als das 1. TrGld. In seltenen Fällen sind die B. 
rot: a. pulchripes nov. 10 — 12 mm. — Bayrische Alpen, an der Salzkammer- 
gutgrenze, hochalpin Kokelli Miller. 



165 

Untergattung: Platypterinns nov. 

Flach, parallel, gestreckt, schwarz, oben abgeflacht; Fld. oft etwas erzfarbig; 
Hsch. schwach quer, seitlich leicht gerundet, breit abgesetzt, nach hinten 
nicht deutlich stärker verengt, nicht herzförmig, der 3. u. 7. Zwischenraum, 
oft auch der 5. mit einigen Porenpunktgrübchen ; B. manchmal rot: 
&,femoratm Schilsky. 13 — 15 mm. — In den bayrischen Alpen; Westfalen. 

Ziegleri Dftsch. 

Untergattung : Platyptems Chaud. 

1" HschS. breit verflacht abgesetzt u. aufgebogen; Basis jederseits mit 
2 deutlichen Basalstrichen. Schwarz, gestreckt, flach, parallel; B. selten rot: 
a. Heeri Heer. 13 — 15 mm. — In den bayrischen Alpen . Panzer! Panz. 

1' HschS. schmal gerandet u. aufgebogen; Basis jederseite^ mit einem deut- 
lichen Längsstriche, manchmal ist aber ein undeutlicher Längsstrich jeder- 
seits in den H Winkeln vorhanden. 

2" Körper, besonders die Fld. lang u. parallel, abgeflacht; SR. der Fld. nur 
sehr schmal u. vorn,e nicht aufgebogen, der äussere Teil des FldB>. von der 
sehr kleinen Schulterecke schräg nach vorne verlaufend. HschBasis jeder- 
seits abgeschrägt. Schwarz. Epipleuren der Fld. vor der Spitze nicht 
gekreuzt. 14—17 mm. — Nach Schilsky im Elsass . . Honnorati Dej. 

2' Körper kürzer, schwarz, weniger abgeflacht; Fld. länglichoval, beim q^ 
oft irisierend, beim $ matter, SB., etwas breiter abgesetzt u. vorne beträchtlich 
stärker aufgebogen ; der äussere Teil der Deckenbasis horizontal gelegen. 
HschBasis fast gerade ; Epipleuren vor der Spitze schwach gekreuzt, manch- 
mal undeutlich. Das ^ hat am letzten Analsternite einen höckerartig er- 
habenen Längskiel. 13 — 15 nyn. — (Ft. parumpunctati^ Grm., hnmnipes 
Steph.) — Nassau, Westfalen, Cassel, Hildesheim . . . crlstatus Dufour. 

Untergattung : Gheporus Latr. 

Kurz, gebaut, etwas gewölbt, schwarz, zum Teil mit schwachem grünen 
Schein, oben lebhaft grün oder kupfer- oder messingfarbig, glänzend ; K. 
ziemlich klein; Hsch. quer, etwas schmäler als die Fld., mit 2 Basalstrichen 
jederseits ; Fld. kurz u. breit oval, sehr fein gestreift, ziemlich breit, vorne 
stärker abgesetzt u. aufgebogen, mit eckigem Humeralwinkel. Kleine Stücke 
sind: a. Burmeisteri Heer. 12 — 15 mm. — T. 18, Fg. 10. — In allen 
Gebirgswäldem Deutschlands, nicht selten metallicus Fbr. 

Untergattung: Arachnoidens Chaud. 

Gestreckt, schwarz, glänzend, Fld. meist irisierend j K. gross, dick, schmäler 
als der Hsch., mit grossen, halbrund gewölbten Schläfen ; Hsch. stark herz- 
förmig, nicht quer, Basis schmal, flach ausgerandet, mit 1 deutlichem Basal- 
strich jederseits, Fld. hinter der Mitte am breitesten, mit tiefen glatten 
Streifen, der 3., 5. u. 7. Zwischenraum mit Porenpunkten. 14 — 15 mm. — 
In Bayern, an Waldbächen fasciatopunctatus Öreutz. 

Untergattung: Oreophilus Chaud. 

1" Im 3., 5. u. 7. Zwischenräume mit einer, oft verkürzten Reihe von Pijnkt- 
grübchen ; Seiten des Hsch. ausser der schmal aufgebogenen BKante ziemlich 
breit abgesetzt u. verflacht ; das Klauengld. der HTr. auf der USeite meist 
jederseits mit 1 oder 2 Haarbörstchen ; letztes Bauchsternit beim (^ mit 
einem Längskiele, Schwarz, oben kupferig oder metallischgrün, selten 
schwarz; die B. in seltenen Fällen rot: a. erythropus Villa. 13 — 15 mm. 
(Pt, purpuratus Heer, Spinolae Heer, non Dej.) — In den bayrischen Alpen. 

multipunctatus Dej. 



156 

1' Im 7. Zwischenranme ohne Pnnktgrübchenreihe. Anch das EHaueDgld. der 
HTr. unten kahl. (Die nachfolgenden Arten sind einander recht ähnlich.) 

2'' Die Wölbung des Hsch. reicht bis dicht an den feinen, leistenartig er- 
habenen R. Analstemit beim ^ mit einem Längskiele oder Längshöcker. 
Nur der 3. Zwischenraum der Fld. mit einigen, eingestochenen Punkten. 

3'' Fld. im 3.' Zwischenraum mit 3 — 5 die ganze Breite desselben einnehmenden 
Punktgrübchen. Schwarz, K. u. Hsch. dunkel erzfarbig, Fld. bronzefarbig, 
bisweilen kupferig oder grün; selten die Schi, rot: a. femoratus Letzn. 
11 — 13 mm. — (Pt. Zahlbrucktieri Dej.) — Bayern. Dass das Tier in Ober- 
ischlesien bei Leobschütz vorkomme, wie Letzn er berichtet, ist gaiiz ausgeschlossen. 

Jurinei Panz. 

3' Fld. im 3. Zwischenräume nur mit 3 — 5 eingestochenen Punkten besetzt. 
Schwarz, nur die Fld. metallischgrün oder kupferig. 13— 15 mm. — {Pt. 
obtustis Heer, dubitcs Heer.) — Nach Schilsky im Elsass . Xatarti Dej. 

2* Die SBandung des Hsch. reicht nicht bis zur erhabenen SB.-Kante, sondern 
die Seiten sind längs des SB. schmal abgesetzt u. abgeflacht. 

4" Hsch. nicht oder schwach quer, die Seiten vor den HWinkeln kräftig aus- 
geschweift; Fld. mit ziemlich starken Streifen, nur im 3. Zwischenräume 
mit 3 — 5 kleinen Punktgrübchen. Schwarz, Fld. mit schwachem Erzschein; 
selten die B. rot: a. valesiacus Gnglb. {flavofemoratus Heer); Analsternit 
beim ^ mit erhabenem Längskiele. 12 — 14 mm. — Bayrische Alpen. 

Spinolae Dej. 

4' Hsch. quer, breit, fast so breit als die Fld., die Seiten vor den HWinkeln 
schwach ausgeschweift, Basis jederseits mit 2 starken Längsstrichen; Fld. 
flach, mit feinen Streifen, im 3. Zwischenräume mit 3 — 5 eingestochenen 
Punkten, manchmal auch einige im 5. Analsternit beim (^ in der Mitte 
mit einem Eindruck, ohne Längskiel. Schwarz, einfarbig (Stammform), oder 
die Schi, rot. Sehn. u. Tr. rotbraun u^ auch die FBasis braunrot : v. ery-^ » 
thromems Gnglb. (madidus Strm. non Fbr.) 11 — 13 mm. — (Pt. morio Dftsch., 
conformis Strm.) — In höheren Gebirgslagen in Bayern, in den schlesischen Bes- 
kiden (selten), im östlichen Karpathenzuge, häufig .... maurus Duftsch. 

Untergattung: Calopterns Chaud. 

Länglich, parallel, oben schön kupferig erzfarbig, oft der K. u. Hsch. mit 
grünem Schein, seltener ganz smaragdgrün: a. viridis Schilsky, oder fast 
schwarz : a. nigricans Schilsky ; die B. mit Ausnahme dqr Tn. braunrot ; die 
Schi, mantihmal pechbraun, die 3 ersten FGld. häufig rostrot. K. gross, 
etwas schmäler als der Hsch.; dieser herzförmig, an den Seiten vor der 
Mitte mit 2 borstentragenden Punkten besetzt, so breit als die Fld., Basis 
jederseits mit einem Basalstriche ; der 2, neben den HWinkeln kaum ange- 
deutet, manchmal aber kurz, aber tief u. deutlich: v. Wellensi Drap. (Klugi 
Dej.); die Fld. fein gestreift, der 3., 5. u. 7. Zwischenraum mit grossen, 
am Grunde grünen, die Zwischenräume überragenden zahlreichen Grübchen 
besetzt. 14 — 18 mm. — (Pt. interpunctatus Dftsch.) — In den Gebirgswäldern 
der Beskiden unter feucht gelegenen Steinen, nicht selten, fossulatus Quensel. 

43. Gattung: Abax Bonelli. 

Breitkäfer. Von Pterostichus durch das Fehlen der eingestochenen 
Punkte im 3. Zwischenräume der Fld., dann durch 2 zwischen der SB.-Kante 
u. dem mit den grossen Porenpunkten besetzten Zwischenräume befindliche 
Streifen, wo bei anderen Gattungen nur 1 Streif vorhanden ist, verschieden. Der 
7. Zwischenraum biegt an der Spitze, gegen die Naht zu, um ; Epipleuren vor 
der Spitze gekreuzt. Die Larven dieser Gattung differieren von jenen der 



157 j 

Gattnng Pterosttchtcs durch stark vorragende u. gekrümmte Mandibeln, Mangel 

der Farchen auf der TJSeite des K. u. durch gegliederte, 4— t5 gliederige Anal- 
anhänge (Cerct), 

T. 19, Fg. 1: a I^arve von Abax ater. 

Die Arten leben in Wäldern unter Steinen, seltener auf humusreichem Garten- 
boden. Sie sind einförmig schwarz, nur Beckenhaupti hat rote B. 
Unsere Arten sind nachfolgende: 

1" Basis der Fld. vollständig gerandet. K. wenig gross. 

2" Klauengld. auf der USeite jederseits mit einigen Borsten. Der basale 
Aussen-B.. der Fld. von dem Schulterwinkel schräg nach innen und vorne 
gerichtet. 

B'^ Die basale Aussenecke der Fld. ist ganz abgenmdet; der 7. Zwischenraum 
ist an der Basis nicht kielig erhoben. Parallel, B. rot. Fld. beim $ matt. 
14 — 16 mm. — Vielleicht iin südlichen Bayern, Bisher in Deutschland nicht 
nachgewiesen Beckenhaupti Dftsch. 

3' Die basale Aussenecke der Fld. zahnförmig vorspringend ; der 7. Zwischen- 
raum gegen die Basis kielformig erhaben. Fld. mit glatten Streifen. 

4t' Grosse Art, parallel, flach; Hsch. vorlie breit abgesetzt; Fld. mit normal 
ausgebildeten verkürzten Skutellarstreifen. 18 — 22 mm. — {A, striola F., 
clavipeSy Bergst., depressus Oliv., inferior Seidl.) — T. 19, Fg. 1: a Larve, 
b — i Käfer. — In den Bergwäldern Deutschlands nicht selten. ater Villers. 

4' Kleinere, längere, parallele Art; Hsch. vorne nur schmal abgesetzt; Fld. 
mit rudimentären, oft punktförmigem (verkürztem) Skutellarstreif. 14 — 16 mm. 
In Bayern, im Allergebiet. — T. 19, Fg. 2 ... . parallelopipedus Dej. 

2' Klauengld. auf der TJSeite kahl u. glatt. 

5" Basaleindrücke des Hsch. glatt. Der äussere Basal-B.. der Fld. vom 
Schulterwinkel fast horizontal nach innen verlaufend. 

6" Körper parallel ; Hsch. nach vorne nicht stärker verengt ; Fld. mit schwach 
gekieltem 7. Zwischenräume an der Basis. Schwarz, glänzend, Fld. 
beim J etwas matter. 14 — 17 mm. — T. 19, Fg. 3. — In ganz Deutschland, 
nicht selten parallelus Dftsch. 

6' Körper oval; Hsch. zur Basis nicht, nach vorne deutlich verengt; Fld. in 
beiden Geschlechtem glänzend, der vorne scharf gekielte 7. Zwischenraum 
an der Basis stark nach aussen divergierend. Schwarz, glänzend. 12 bis 
15 mm. — (Ä, frigidtis Fairm.) — T. 19, Fg. 4. — In den öebirgswäldern 
Deutschlands unter Steinen, häufig OValis Dftsch. 

5' Basaleindruck des Hsch. dicht punktiert ; äusserer Basai-B. der Fld. schräg 
nach vorne gerichtet, Streifen der Fld. deutlich punktiert; kurz, parallel, 
Hsch. viereckig. Schwarz, glänzend, Fld. beim 5 matt. 13 — 19 mm. — 
T. 19, Fg. 5. — In Deutschland, mit Ausnahme des westlichsten Teiles, im Ge- 
birge u. in der Ebene, nicht häufig carinatus Dftsch. 

1' Basis der Fld. nicht oder nur unvollständig geraudet ; K. gross, dick. Der 
breite Seitenzwischenraum am Ende der Fld. erreicht nicht die Naht der- 
selben; HEcken des /Hsch. etwas stumpfeckig. 

Untergattung: Abacopercas Gnglb. 

Langgestreckt ; schwarz, glänzend ; beim 5 die Fld. matt, beim (^ die tiefen 
Streifen mit queren, kerbartigen Punkten, beim J einfach reihig punktiert, 
beim ^ nur der 7. Zwischenraum stärker erhaben. 22 — 27 mm. — In der 
Ebene, in Gärten u. Auen, im ersten Frühjahre auf humusreichem Boden, am 
liebsten unter Hölzern Rendschmidti Germ. ^) 



*) Die Stammform Schüppeli PallltTdi kommt nur in Osteuropa Tor. 



. 158 

44. Gattiing: Molops Bonelli. 

iStriemenkäfer. Von der Gattung Pierostidms durch spärlich gelb 
behaarte Tr. u. durch die F. abweichend, die schon vom 3. Gld. an dicht u. 
fein behaart sind. Schwarze, glänzende, gewölbte Arteii, welche in Wäldern 
unter Steinen u. Moos yorkommen. 

Die ersten Stände der Vertreter dieser Gattung sind zur Zeit noch unbekannt. 
Bei uns kommen nur 2 — 3 Arten vor: 
V* Seiten des Hsch. bis zu den kleinen, kurzen, oft nur zahnförmig vortretenden 
flWinkeln gerundet ; nach hinten etwas stärker verengt, also sehr kurz ab- 
gesetzt. Schwarz, die Ts. u. Tr. rotbraun. 
2" Basal-R. der Fld. in der Mitte stark eingebuchtet. Penisspitze stumpf 
konisch zugespitzt. 13 — 18 mm. — {M. gagates Panz., Cottelii Dftsch., 
melas Sturm.) — T. 19, Fg. 6. — flildesheim, am Eheiu, in Schlesien, selten. 

elatus Fbr. 

2' Basal-R. fast gerade, in der Mitte nur schwach oder gar nicht gebuchtet. 
Penisspitze länger ausgezogen, am Ende fast abgerundet, mit einer nach 
unten gebogenen kurzen Ecke. Manchmal sind die B. braunrot: a. rubripes 
Gnglb. 13 — 14 — 18 mm. — (M. graecus Chaud.) — Im gebirgigen Teile 
Bayerns alpestris Dej. 

1' Seiten des Hsch. vor den HWinkeln lang ausgeschweift; die H Winkel daher 
gross, rechteckig, lang abgesetzt, Basis seitlich ein Stück parallel. Schi^arz, 
Ts., B. u. die U Seite braunrot. Fld. an der Spitze beim § ausgerandet, 
beim ^ einfach. 12 — 15 mm. — (M. terricola F., subtruncatus Chaud.) — 
T. 19, Fg. 7 : Käfer etc. — In den Wäldern ^ der Ebene u. Vorgebirge unter 
Moos u. Laub u. Steinen in ganz Deutschland, nicht selten . . piceus Panz. 

15. Tribus: Amarini. 

Von den Pterostichini durch die Lippen-Ts. zu unterscheiden, welche 
am vorletzten Gld. mehr als 2 Borsten tragen, was im Profile leicht zu kon- 
statieren ist. Die Epipleuren der Fld. sind vor. der Spitze 
immer deutlich gekreuzt, die • — ^ Kreuzungsstelle ist viel weiter 
nach hinten gerückt als bei den | \ Pterostichini, 

Die Larven von mehreren 'l \ Arten sind durch verschiedene 

Autoren beschrieben worden , so \ 1 diejeniger von Ä, ovata F., similaris 

Dftsch., livida F., atdica Panz., \l convexiu8etila'MT8h,,apricaria¥ayk,, 

patricia Dftsch. Die Larve von \j A. convexiuscula wird auf T. 21, 

Fg. 7 a abgebildet. j 

Dieser Tribus enthält bei 1/ uns nur eine sehr artenreiche 

Gattung, deren abweichende For- // men in zahlreichen UGattungen 

untergebracht werden. Sie leben // mehr an trockenen als feuchten 

Orten, auf Feldern u. Triften, ^^ laufen im Sonnenscheine umher, 

verbergen sich unter Genist, Stei- ^-^ nen, Wurzeln, Moos u. leben 

hauptsächlich , abweichend von den pg, 59 Gekreuzte Verwandten , von Pflanzenstoffen, 
besonders Gramineen, fressen aber Epipleuren. auch Insektenlarven. Einige wenige 
kommen hochalpin an Schueerän- dem vor. 

45. Gattung: Amara Bonelli. 
Kanalkäfer. Diese Gattung zerfällt in folgende UGattungen: 

Uebersicht der Subgenera: 

1" Enddom der VSchn. dreizackig 1. Triaetia Leconte. 

1' Enddorn der VSchn. einfach. 

2" Spitze der VBr. hinter den VHü. strichformig umrandet. 



159 

3" HSchn. des ^ innen mit dichtem Haarfilz besetzt.^) 

4" Hieb, an der Basis oder hinter der Mitte am breitesteii; F. dunkel, meist 
mit bellen Wurzelgld.; KScb. vorne nicht gerandet; Augen schwach vor- 
ragend 2. Amara in spe. 

4' Hsch. vor der Mitte am breitesten, nach vorne u. hinten verengt, vor den 
eckigen H Winkeln meistens ausgeschweift, Basis punktiert, jederseits mit 
2 Schrägeindrücken, der äussere zu den HWinkeln eine Falte bildend; F. 
u. Ts. ganz gelb ; KSch. vorne durch eine schwache Querlinie etwas wulstig 
abgesetzt ; die Augen stark gewölbt u. vorragend ; die Seiten der HBr. stark 
punktiert. Grössere parallele Arten 6. BradytUS Steph. 

3' HSchn. des ^ innen ohne dichten Haarfilz^); F. u. B. meistens gelb, selten 
dunkel. 

5" Spitze der VBr. hinter den VHü. mit 3—4 Wimperhaaren besetzt;. HSchl. 
neben dem äusseren HIR. mit 3 — 4 boi^stentragenden Punkten besetzt; F. 
u. B. rot 3. Percosia Zimmerm. 

5' Spitze der VBr. ohne, selten mit 2 Wimperhaaren; die HSchl. neben dem 
äusseren HB*, mit 2 borstentragenden Punkten besetzt. 

6" Hsch. hinter der Mitte, selten in der Mitte am breitesten ; Seiten des Körpers 
auf der üSeite fast glatt 4. Celiu Zimmerm. 

6' Hsch. vor der Mitte am breitesten, zur Basis stärker verengt u. vor den 
HWinkeln gewöhnlich leicht ausgeschweift. Seiten der M.- u. HBr. u. der 
vorderen Bauchstemite kräftig punktiert . . 5. Letocttemis Zimmerm. 

2' Spitze der VBr. hinter den VHü. ungerandet. Hsch. vor der Basis aus- 
geschweift. 

7" Episternen der HBr. kurz, ohne den dahinter befindlichen, schlecht be- 
grenzten Epimeren, fast breiter als lang; MSchn. des (^ auf der Innenseite 
mit zähnchenartigen Einkerbungen ; Fld. ziemlich breit, vorne ^^tärker auf- 
gebogen u. mit hoher, rechteckiger Basalecke ... 9. Leirides Putz. 

7* Episternen der HBr. lang, oder länger als breit. 

8" Episternen der HBr. glatt; MSchn. des ^ innen ohne zähnchenartige 
Einkerbungen; Streifen der Fld. an der Spitze feiner ausgedrückt. 

8. Leironotus Gnglb. 

8' Episternen der B[Br. punktiert; MSchn. des ^ auf der Innenseite mit 
einigen Kerbzähnchen ; Streifen der Fld. an der Spitze stärker vertieft; 
Basis des Hsch. dicht punktiert . 7. CyrtonotUS Steph. 

1. Untergattung: Triaena Leconte. 

1'' Der abgekürzte Skutellarstreifen der Fld. mündet hinter der Basalrandung 
in einen freien Nabelpunkt ^). 

2^' Hsch. an der Basis bis zum SB. gewölbt u. w^nig punktiert. 

3'^ Basis des Hsch. nur in den flachen Basalgrübchen pxmktiert. 

4" Der ausgerandete Vorderrand des KSch. durch einen unbestimmten Eindruck 
schmal wulstig abgesetzt. Schwarz, meist mit schwachem grünlichen Erz- 
schein; 4 Basalgld. der F., Basis der Ts., Sehn. u. Tr. rot, Schi, schwarz. 
9 — 11,5 mm. — (A, striatopunctata Uej., valida Fairm,) — T. 20, Fg. 2. — 
Nach Schilsky im Elsass fulvipes Serv. 

4' VB. des KSch. nicht wulstig abgesetzt, einfach. 

b'' Scheibe des Hsch. ohne deutlichen äusseren, basalen Schrägeindruck; der 
Mittellappen des Endspornes der VSchn. zugespitzt. 

6'' B. gelbrot, Tr. dunkel. Schwarz, oben mit Bronzeschein ; die ersten 3 F.- 
Gld. gelb; Fld. fein, nur ganz hinten stärker gestreift, Streifen undeutlich 



*) Die cf lind, wie bei den meisten Carabiciden, durch verbreiterte VTr. leicht kenntlich. 



160 

punktiert. 6 — 7 mm. — (A, lepida Zimm., amdbüis Hmpe.) — Bayern, 
Elberfeld, Westfalen, Pommern, Preussen, selten ... concinna Zimmerm. 

6' B. gelbrot, Schi, dunkler, mit Bronzeschein. Schwarz, oben nur mit schwachem 
Bronzeschein; die 4 ersten Gld. der F. u. die Wurzel der Ts. rotgelb,^ die 
Wurzel der Tr. rostrot; Fld. stärker, hinten im weiteren Umfange tief ge- 
streift; Streifen wenig deutlich punktiert. 6,5 — 7,5 mm. — T. 20, Fg. 3. 
— In Norddeutschland u. Schlesien triCUSpidata Dej. 

5' Scheibe des Hsch. mit angedeutetem äusserem Schrägeindruck ; der MLappen 
des Endspomes der VSchn. breit u. stumpf; 4 Basalgld. der F. u. B. rot-' 
gelb, Tr. dunkler. — Hierher Ä, erythrocnema Zimm. aus Oesterreich u. Ungarn. 

3' Basis des Ksch. in grösserem Umfange punktiert; die 4 Basalgld. der F. 
u. B. rotgelb. Schwarz, oben mit schwachem grünem Metallscheine; der 
MLappen des Endspornes der YSchn. schlank u. zugespitzt. 8,5—9,5 mm. 
Ostdeutschland, Schlesien, Mähren ruflpes Dej. 

2' Hsch. an der Basis vom inneren Eindruck bis zum SB;., ziemlich flach ü. 
dicht punktiert; VE,, des Hsch. ziemlich stark ausgeschnitten. Schwarz, 
oben erzfarbig oder grün, metallisch, die 3 Basalgld. der F., die Wurzel 
der Ts. u. Schienen gelbrot, die Schi, manchmal braunrot. 6 — 6,5 mm. — 
{Ä. lapidicola Heer, varicolor Heer.) — T. 20, Fg. 4. — In ganz Deutschland 
vertreten u. überall nicht selten plebeja Gry 11. 

1' Der abgekürzte Skutellar streifen mündet vorne in den Basalrand, ein Nabel- 
punkt hinter dem letzteren fehlt. Schwarz, oben bronzefarbig oder metallisch 
dunkelgrün ; die 3 — 4 Wurzelgld. der F., die . Basis der Ts. u. die Sehn, 
gelbrot. 8 — 9 mm. — {Ä, vectensis Daws.) — In Norddeutschland, sehr selten; 
' in England häufiger . strenua Zimmerm. 

^ 2. Untergattung: Amara s. stricto. 

F. schwärzlich, mit rötlicher Wurzel oder ganz schwarz. 

1" Der verkürzte Skutellarstreifen hinter dem Basal-R. mit einem N abelpunkte ^). 

^" B. dunkel, höchstens die Sehn, gelbrot. 

3" Streifen der Fld. an der Spitze stärker eingerissen. 

4" Porenpunkt in den HEcken des Hsch. dem SB. genähert, zwischen beiden 
ist nur ein Baum höchstens von der Breite des Punktes. 

5" Länglicher oval; Hsch. merklich schmäler als die Fld., an den Seiten wenig 
gerundet, flacher, der flache Eindruck an der Basis punktiert ; Fld. auf der 
Scheibe flach gestreift, die Streifen deutlich punktiert, schwarz, oben erz- 
farbig; die 3 Basalgld. der F. gelb. Sehn. u. Tr. dunkelbraun. 7,5 bis 
9,5 mm. — {Ä, obsoleta Dftsch.) — T» 20, Fg. 5. — In ganz Deutschland an 
trockenen Stellen nicht selten similata Gyll. 

5' Kürzer u. breiter oval; Hsch. so breit als die Fld., an den Seiten deutlicher 
gerundet, gewölbter, die HWinkel nicht spitzig, der flache Eindruck etrich- 
förmig, nicht deutlich punktiert, schwarz, oben mit Erzglanz oder schwarz- 
grün, selten metallisch blau : a. adamantina Kolenati ; die 3 Wurzelgld. der 
F. gelb, die B. ganz dunkel. 9 — 11 mm. — {A. ^pratensis Strm.) — T. 20, 
Fg. 6. — Ueberall in Deutschland, aber seltener als die vorige Art. OVata Fbr. 

4' Der Porenpunkt an der Basis, in der Nähe der HWinkel des Hsch., ist 
weiter vom SR. entfernt ; in dem Zwischenräume hätten 2 gleichbreite Punkte 
Platz; Hsch. reichlich so breit als die Fld. Körper kurzoval. 

6" Die ganzen B. dunkel. Körper meist etwas grösser, oben schön metallisch- 
grün, selten bronzefarbig oder schwarz; die 3 Basalgld. der F. gelb; Hsch. 
an der Basis kaum punktiert, der Porenpunkt weiter vom SB. als bei der 

^) Ein grosser, flacher, innen am Grunde ringförmig skulptierter Punkt. 



161 

nächsten Art, die Spitze des Hsch. deutlich ausgerandet. 7 — 8 mm. — 
la den Gebirgsgfegenden Deutschlands, nicht häufig . . . montivaga 8trm. 
6' Die Sehn, hell rostrot. Körper meist kleiner, oben bronzefarbig bis schwarz, 
selten grün; Hsch. am VE-, fast gerade abgestutzt, der Porenpunkt dem 
Seitenrande ein wenig mehr genähert, der Nabelpunkt des Skutellar'streifens 
hinter der Basis der Fld. fehlt manchmal; 3 Basalgld. der F. gelb. 7 bis 
7,5 mm. — (A. formosa Schioedte.) — T. 20, Fg. 7. — In ganz Mitteleuropa, 

aber nicht häufig nitida Strm. 

ß' Streifen der Fld. an der Spitze nicht oder kaum stärker vertieft; Körper 
gross, oval; Fld. hinten zugespitzt, Zwischenräume flach dachförmig gewölbt; 
Hsch. an der Basis kaum punktiert, mit innerem Längs strichel. Schwarz, 
oben meist erzfarbig, grün, oder schwarz, das J matter seidenglänzend, B. 
schwarz; 3 Basalgld. der F. gelbrot. 9 — 11,5 mm. — (A, acuminata 'Pajls.,^ 
vulgaris Fabr.). — Nord- u. Mitteleuropa, bis Sibirien verbreitet, eurynota Panz. 
2' B. ganz rotgelb. Schwarz, oben meist erzfarbig oder bronzeglänzend, oder 
grün ; 4 Basalgld. der F. gelb ; Streifen der Fld. an der Spitze etwas stärker 
vertieft. 6 — 7 mm. Im südlichen Teile von Mitteleuropa u, in Südeuropa vor- 
züglich einheimisch ; wurde aber auch in Frankfurt a. M. gefunden, anthobia Villa. 
V Der verkürzte Skutellarstreifen hinter dem Basal-B. ohne Nabelpunkt. 
7" Skutellarstreifen normal vorhanden; Hsch. vor oder an der Basis am 

breitesten; Basalgrübchen normal. 
8" B. dunkel, höchstens die Sehn, gelbrot. 

9" Streifen der Fld. an der Spitze deutlich etwas stärker vertieft. 
10" 3 Basalgld. der F. gelb; der Porenpunkt in der Nähe der H Winkel des 

Hsch. massig weit vom SR. entfernt. 
11'' VBr. des Hsch. nicht deutlich ausgeschnitten, die VWinkel nicht spitzig 
nach vorne vorragend: Am, nitida v. imhella nov. . . nitida Strm. var. 
11' VE,, des Hsdh. stark ausgeschnitten, die V Winkel spitzwinkelig vorragend. 
12" Basis des Hsch. meist nur spärlich punktiert; die Basaleindrücke ganz 
undeutlich. Die Punktgrübchen im 8. Zwischenraum an den Seiten in der 
Mitte mit grösserer Unterbrechung. Schwarz, oben erzfarbig oder bläulich- 
grün, die Sehn, braunrot. 6 — 7 mm. — (A, vagabimda Dft., fetTea Strm., 
atrocoerulea Strm.) — T. 20, Fg. 8. — Ueberall in der Ebene u. im niederen 

Gebirge, gemein communis Panz. 

12' Basis des Hsch. in gröbserer Ausdehnung dicht punktiert, die Basaleindrücke 
schwach, selten undeutlich u. die Punktgrübchen im 8. Zwischenräume auch 
in der Mitte, wenn auch etwas weitläufiger zusammenhängend. Schwarz, 
OSeite erzfarbig oder sfehwarz, die Sehn. u. Tr. braunrot. 7 — 7,75 mm. 
— {A. continua Thoms.) — Mit der vorigen u. ebenso häufig, convexior Steph. 
10' Nur 1 oder 2 Basalgld. der F. rot oder braun; selten auch die basale 
Hälfte des 3. hell; das 3. Gld. niemals ganz gelb; häufig die F. ganz 
dunkel. 
13" Basis des Hsch. jederseits ziemlich stark u. dicht, die Mitte, dann hinter 
dem VB. fein punktiert, mit 2 schrägen Basalstrichen, davon der äussere 
tiefer, die Punktgrübchen im 8. Zwischenraum an den Seiten der Fld. in 
der Mitte breit unterbrochen. Schwarz, OSeite erz- oder bronzefarbig, oft 
messingglänzend oder grün; meist 2^2 Basalgld. der F. gelb, Sehn. rot. 
6 — 6,5 mm. — Im Elsass, in Böhmen, Mähren, Schlesien u. im angrenzenden 

Teile Galiziens nicht allzu selten . Schimperi Wencker. 

13' Basis des Hsch. nicht oder nur fein, einzeln punktiert, hinter dem VE- 
glatt, der innere Basalstrich meist deutlicher als der äussere u, fast gerade, 
der äussere, wenn vorhanden, kurz u. schräg gestellt; 1 oder 2 Basalgld. 
der F. rötlich. 
Reitter, Fauna germanica. 11 



16^ 

14" Grösser, oval, B. ganz schwarz ; der Porenpunkt des Hsch. um seinen 
Durchmesser vom SR. entfernt; die Punktgrübchenreihe im 8. Zwischen- 
raum an den Seiten der Fld. in der Mitte etwas spärlicher, aber nicht 
durch einen langen Zwischenraum unterbrochen. Schwarz, oben erzglänzend, 
schwarzgrün, seltener ganz schwarz. 7 — 8 mm. — (A. poeciloides Heer, 
limbata Schiödte.) — In ganz Deutschland, nicht selten. lunicolHs Schiödte. 

14' Kleiner, Sehn, rostrot; der Porenpunkt des Hsch. den H Winkeln stark 

genähert, der äussere Eindrück oft undeutlich ; die Punktgrübchenreihe im 

' 8. Zwischenraum an den Seiten der Fld. in der Mitte weit unterbrochen. 

Schwarz, oben dunkelgrün, bronzeglänzend, erzfarbig oder blau. 6 — 7 mm. 

— (A. despecta Sahlb., brunnkomis Heer, aeruginosa Kolenati, ovalis Muls.) 

— T. 20, Fg. 9. — In ganz Deutschland vertreten; bis nach Sibirien verbreitet. 

curia Dejean. 
9' Die feinen Streifen der Fld. an der Spitze nicht stärker vertieft. 

15" Scbn. gelbrot. 

16" 3 Basalgld. der F. rot; Hsch. mit innerem scharfen Längsstriche, der 
äussere fehlt in der Regel. Schwarz, OSeite erzfarbig, bronzeglänzend 
oder messingfarben, das Porenpunktgrübchen in den H Winkeln des Hsch. 
dem SR. sehr genähert. Analsegment des J jederseits mit 2 borsten- 
tragenden Punkten. 6 — 8 mm. — (A, trivialis öyll., vulgaris Duftsch.) — 
T. 20, Fg. 10. — Ueberall gemein aenea Degeer. 

16' 2 Basalgld. der F. rot; Hsch. jederseits mit 2 Eindrücken, die äusseren 
schräg gestellt; meist in ihnen punktiert. Schwarz, erz-, bronze- oder 
messingfarbig, oder ganz schwarz. Analsegment des $ jederseits mit 
1 borstentragenden Punkte. Der Porenpunkt der HWinkel des Hsch. nicht 
ganz an die Seiten gerückt. — In Nordeuropa u. Deutschland, bis Schlesien. 

spreta Dej. 

15' B. ganz schwarz ; Analsegment des 9 jederseits mit 2 borstentragenden 
Punkten; 1 — 2 Basalgld. der F. rot. Beide Basaleindrücke des Hsch. 
deutlich u. ziemlich tief, ihre Umgebung nicht oder spärlich punktiert; 
der Porenpunkt in der Nähe der HWinkel vom SR. etwas abgerückt. 
Schwarz, OSeite erzglänzend, aber oft auch schwarz. 7,5 — 8,5 mm. — 
(A, contrusa Schiödte.) — Nordeuropa, Sibirien. Im Harz, Thüringen, im 

Allergebiet, Elberfeld; bei uns selten fameüca Zimmerm. 

8' B. ganz gelbrot. 

17' VR. des Hsch. gerundet ausgeschnitten, die V Winkel etwas spitzig vor- 
ragend. Schwarz, OSeite erzfarbig mit grünem Scheine, blau oder schwarz; 
die 3 — 4 Wurzelgld. der F.; die 2 Basalgld. der Ts. u. B. rotgelb. 5 bis 
7 mm. — (A. Cursor Strm., laevis Strm., perplexa Dej.) — T. 20, Fg. 11. 

— In der Ebene überall gemein familiaris Duftsch. 

17' VR. des Hsch., von oben gesehen, fast gerade abgeschnitten. Die VWinkel 

daher nicht deutlich vorragend u. mehr abgestumpft erscheinend. Im 
übrigen der vorigen Art ganz ähnlich, nur meist merklich kleiner. 4,5 bis 
5,5 mm. — (A, gemina Zimmerm.) — Fast ebenso verbreitet wie familiaris, 

aber viel seltener lucida Dftsch. 

7' Der verkürzte Skutellarstreifen der Fld. fehlend oder nur durch Punkte 
angedeutet; Hsch. in der Mitte am breitesten, zur Basis schwächer als zur 
Spitze verengt, das äussere Basalgrübchen tief, grubenförmig, glatt. 
Kleine Art, länglich oval, gewölbt, dunkel erzfarbig, manchmal mit grünem 
Scheine; die 3 ersten FGld. u. die Sehn, gelbrot, selten die ganzen B. 
hell. Streifen sehr fein, nur die 2 ersten neben der Naht an der Spitze 
etwas stärker eingedrückt. 4,5 mm. — In Deutschland selten; bauptsä«*.hlich 
an der Meereskübte tibialis Payk« 



168 

3. Untergattung: Feroosia Zimmerm. 

Ziemlich gross, schwarz; F., Ts. n. B. rot, glänzend; F1(L des $ matt; 
Hsch. quer, von der Basis nach vorne verengt n. dick, aber nicht breit ab- ' 
gesetzt, Basis punktiert, gerade, seitlich jederseits mit 2 Schrägeindrücken, 
hiervon der äussere kräftiger; Fld. hinter der Mitte am breitesten, mit 
tiefen, hinten gefurchten Streifen, im Skutellarstreif ohne Nabelpunkt. In 
Form u. Grösse variabel. 8 — 13 mm. — (A. patricia Dft., mancipium Dft.) 

— Ueberall, aber nicht häufig. Die Varietäten zabroidea Dej. u. dilatata Heer sind 
in Deutschland noch nicht sicher nachgewiesen. — T. 20, Fg. 12. equestris Dftsch, 

4 

4. Untergattung: Celia Zimmerm. 

V Hsch. in seinem Umfange schmäler als die Fld. {Celia Zimmerm.) 

2'* Skatellarstreifen beim Seh. ausgebildet. Die mittleren FGld. viel länger 
als breit. 

3'^ F. u. meist auch die B., letztere wenigstens teilweise gelbrot. Körper flach. 

^"' Die hintere Hälfte des SB*, des Hsch. ist breit verflacht u. leicht aufgebogen ; 
die VWinkel spitzig vorstehend. 

h" Länger oval, rostrot, oben dunkel erzfarbig, ader schwach grün schimmernd; 
Fld. des Q matt; F., Ts. u. B. gelb; Epipleuren der Fld. hell, Streifen beim 
9 nur undeutlich punktiert. Prosternalspitze meist mit 2 Haarborsten. ' 
5,5 — 8 mm. — {Ä, monticola Zimmerm., antennata Bosenh.) — T. 20, Fg. 15. 
In den bayrischen Alpen, im Glatzergebirge; selten . . . Quenseli Schönh. 

5** Körper kürzer oval, flacher, heller rostrot gefärbt, oben nur mit metallischem 
Schimmer; der vorigen Art sonst sehr ähnlich; Spitze der VBr. mit meist 
4 Haarborsten. 7 — 8 mm. — {A, maritima Schiödte.) — An den Küsten der 
Ostsee u. auf sandigen Heiden im nördlichen Deutschland, (ßei Koslin nicht selten.) 
In Westfalen, Pommern, Preussen, Schlesien .... SÜvicola Zimmerm. 

4' Die flache Wölbung des Hsch. reicht bis zur SB.-Linie. 

6'' Basis des Hsch. merklich schmäler als die Basis der Fld., u. in ihrem Um- 
fange viel schmäler als die Fld. Grössere plumpe Arten. 

7" K. gross , breit , verdickt , aber schmäler als der Hsch. , Augen wenig 
gewölbt. Hsch. in den Basaleiudrücken kräftig punktiert. Bräunlich erz- 
farbig, beim $ matt, F., Ts., B. u. die Epipleuren der Fld. bräunlichrot. 
9—10 mm. — {A. Itberta Dft., lata Strm., subaenea Strm.) — T. 20, Fg. 13. 

— Diese grosse Art ist in Deutschland nicht selten .... ingenua Dftsch. 
7' K. von normaler, geringerer Grösse, Augen stark gewölbt. Hsch. meist nur 

im inneren Basaleindruck fein pxmktiert. Der ingenua sonst täuschend 
ähnlich, etwas gewölbter u. kleiner. 7,5 — 8,5 mm. — Süddeutschland ; Hessen, 
Rheinprovinz, Westfalen, Thüringen, Nassau, Hamburg .... fusca Dej. 

6' Basis des Hsch. so breit als die Basis der Fld. u. in ihrem Umfange kaum 
schmäler als die Fld. 

8^' TJSeite schwarz, Hsch. am HB. nur in den Basaleindrücken punktiert. F. 
oft bräunlich mit hellen gelben Wurzelgld. 

9'' Augen klein, vorragend, gewöhnlich nur der innere Eindruck auf dem Hsch. 

punktiert. Schwarz, oben etwas erzfarbig, oder grünlich metallisch, die 

Epipleuren der Fld. manchmal braun, Ts. u. B. rot. 6,5 mm. — (A. modesta 

Dej., melancholica Schiödte, obscuricojmis Motsch.) — T. 20, F. 14. — In 

-Deutschland, selten municipalis Dftsch. 

9' Augen gross, vorstehend, beide Eindrücke auf dem Hsch. kräftig punktiert. 
Schwarz, oben dunkel erzfarbig oder schwärzlichgrün, F. ganz oder nur an 
der Basis, Ts. u. B. rot. 7^5—8,5 mm. — (A. properans Zinmi., fuscicomis 
Zimmerm., Ougsbourgeri Heer.) — Bayern, Hessen, Nassau, Thüringen, Khein- 
provinz, Hamburg, Schlesien CUrsitans Zimmerm. 



164 - 

8' USeite ganz oder zum grössten Teile, die Epipleuren u. die schmalen SB,, 
des Hsch. rostrot; F., Ts. u. B. gelb; Hsch. am ganzen HR. punktiert; 
OSeite rötlichbraun, erzfarbig oder dunkel bronzefarbig. 5,5 — 6,5 mm. — 
(A. livida Schiödte, rufocincta Sahlb., orichalcea Daws., discrepans Steph., 
Zimmermanni Heer.) — An sandigen Stellen in ganz Euijopa nicht selten. 

bifrons Gyll. 
3' F., manchmal mit Ausnahme des Wurzelgld., sowie die B. schwarz. Schwarz, 
oben oft mit grünem oder Erzschein, oft kupferig oder messingfarbig; K. 
klein; Hsch. mit 2 schwachen Basaleind rücken jederseits; Fld. mit feinen, 
hinten nicht tieferen Streifen; die MSchn. des (^ sind deutlich gebogen. 
7—8 mm. — (A, punctulata Dej., graculus Heer, laevtpennis Kirby, inepta 
Lee.) — Alpin auf allen Gebirgen Deutschlands .... erratica Dftsch. 
2' Der verkürzte Skutellarstreifen der Fld. fehlend, oder nur durch Punkte 
angedeutet ; F. kurz, die MGld. auf der Breitseite kaum länger als breit. 
Kleine, gewölbte, oben dunkel erzfarbige Art; die Wurzel der bräunlichen 
F. u. Ts. u. die B. rostrot; Hsch. an den Seiten gleichmässig gerundet, in 
der Mitte am breitesten, jederseits mit 2 punktierten Basalein drücken, Fld. 
fein gestreift. 5 — 5,5 mm. — (A, granaria Dej.) — In Deutschland sehr 

selten infima Dftsch. 

V Hsch. in seinem grössten Umfange breiter als die Fld. (Acrodon,) 
10" Der abgekürzte Skutellarstreifen vorne mit einem Nabelpunkte; Hsch. mit 
punktierten Basaleindrücken, der äussere undeutlicher als der innere ; Basis 
gerade ; die Streifen der Fld. stark punktiert. Pechbraun, oben mit Metall- 
schein, die Seiten oft rötlich durchscheinend, F., Ts. u. Beine rotgelb. 
5,5 — 6 mm. — (A. lajponica Sahlb., Sahlbergi Zeit.,, amplicollis Mnnh.) — 
T. 20, Fg. 17. — Im Norden u, in den Gebirgen Mitteleuropas, in Deutschland 

selten . brunnea Gyll. 

10' Der abgekürzte Skutellarstreifen vorne, hinter dem ßasal-B. mit einem 
Nabelpunkte; Hsch. mit 2 ziemlich kräftigen Basaleindrücken jederseits, 
die Basis im sehr flachen Bogen ausgeschnitten; die feineren Streifen der 
Fld. nur sehr fein, oft nicht erkennbar punktiert. Pechbraun, der SR. 
des Hsch. u. die Epipleuren etwas heller ; die F., Ts. u. B. gelbrot. Breite 
Art. 5,5 — 7,5 mm. — (A. rufocincta Dej., grandicollis Zimmerm.) — 
T. 20, Fg. 16. — In den Gebirgen Mitteldeutschlands, ziemlich selten. 

praetermissa Sahlb. 

5. Untergattung: Liocnemls Zimmerm. 

1" Länglich, sehr flach gewölbt; Hsch. an der Basis breiter als am VR., Seiten der 
H Winkel nicht deutlich ausgeschweift, H Winkel schwach stumpfeckig, Basis 
dicht u. deutlich punktiert, der äussere Eindruck deutlicher; der abgekürzte 
Skutellarstreif vorne mit einem Nabelpunkt. Pechbraun, oben mit schwachem 
Metallschein ; der SR. des Hsch. oder der ganze VKörper, sowie die USeite 
heller rotbraun ; F., Ts. u. B. rötlichgelb. 6,5 — 7,5 mm. — (A, planiuscula 
Rosenh., Barnevülei Fairm., polita Chd.) — T. 21, Fg. 1. — Bayern, Württem- 
bergr, Thüringen, sehr seifen Sabulosa Serv. 

1' Zylindrisch, gewölbt; Hsch. an der Basis so breit als am VR., die Seiten 
vor den HWinkeln etwas ausgeschweift, HWinkel rechteckig, Basis jeder- 
seits punktiert, mit 2 deutlicheren Eindrücken; der abgekürzte Skutellar- 
streif der Fld. vorne mit einem Nabelpunkt, die kräftigen Streifen stark 
punktiert. Augen gewölbt. Der A, apricaria sehr ähnlich. — Pechbraun, 
unten rotbraun. F., Ts. u. B. rostrot. 7,5—8,5 mm. — T. 21, Fg. 2. — 
Bayern, Thüringen u. im Allergebiet. Bei Erlangen mehrfach gesammelt. 

crenata Dej. 



166 

6. Untergattung: Bradytns Steph. 
F,, Ts. u. B. gelbrot. 

1" Hsch. breit, gewölbt, bo breit als die Fld., die Seiten gleichmässig gerundet, 
vor den H Winkeln nicht ausgeschweift. Bräunlich schwarz, mit schwachem 
Bleiglanz; Augen stark gewölbt. 7 — 9 mm. — (A. lata GjiLj nigra Chaud., 
pairata Schiödte.) — T. 21, Fg. 5. — In ganz Deutschland u. nujht besonders 
selten consularis Duftsch. 

1' Hsch. ein wenig herzförmig, die Seiten vor den scharfen HWinkein deutlich 
ausgeschweift. 

2" Ziemlich lang, parallel, gewölbt; Augen stark vorragend, Fld. länglich, stark 
gestreift, in den Streifen ziemlich grob punktiert. Schwärzlichbraun, mit 
Erzglanz, USeite rostrot. 6,5 — 7,5 mm. — A, Pe/rt Hummel, analis F.) — 
T. 21, Fg. 3. — In ganz Deutschland, häufig apricaria Payk. 

2' Breit, parallel, abgeflacht, einfarbig rostgelb oder rostrot, oben mit schwachem 
Metallschimmer; Augen flach gewölbt; Hsch. doppelt so breit als lang; 
Fld. kräftig gestreift, in den Streifen punktiert. 7,5 — 9,5 mm. — (A. palUda 
F., ferruginea Payk., concolor Oliv., iridipennis Heer.) — T. 21, ¥g, 4: 
a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf., f UKf., g u. h UL. — Nicht selten, in 
Auen fulva De Geer. 

7. Untergattung: Cyrtonotas Steph. 

1" Die schmale SR.-Absetzung ist auf der seitlichen Basalfalte vor den HWinkein 
unterbrochen; Fld. mit ganz kleinem, über dem Niveau der Basalrandung 
stehendem Humeralzähnchen. Körper länglich, parallel, massig breit, die 
grösste Art der Gattung. K. gross, Hsch. kurz, herzförmig; Fld. merklich 
breiter, mit starken Streifen u. leicht gewölbten Zwischenräumen. Schwarz, 
oben mit schwachem Erzschein, unten rotbraun; F. u. Ts. rostrot, B. 
braunrot. 11 — 14 mm. — {A. picea F., bicolor Payk., spinipes Schiödte.) — 
T. 21, Fg. 6. — In ganz Europa u. bis Sibirien verbreitet, bei uns nicht selten. 

aulica Panz. 

1' Die schmale SH.-Absetzung bis in die HWinkel verlaufend, die Basal- 
falte daneben separiert; Fld. ohne Humeralzähnchen, die Schultern leicht 
abgerundet. Langgestreckt, parallel, gewölbt, rostbraun, oben schwarz, mit 
grünlichem Erzschein; F., Ts. u. B. rot; K. mit stark gewölbten Augen; 
Hsch. so breit als die Fld., herzförmig, die Basaleindrücke verflossen, stark 
vertieft, der äussere von einem starken Längsfältchen begrenzt, der innere 
im Eindruck nur angedeutet; Fld. mit starken Punktstreifen. 10 — 13 mm. 
■ — T. 21, Fg. 7: a Larve, b u. c Käfer. — An der Meeresküste u. an salzigen 
Binnengewässern; Nordostsee COnvexiuSCUla Mrsh. 

8. Untergattung: Leironotns Gnglb. 

Nur eine Art: 
Oval, gewölbt, braunschwarz, mit undeutlichem metallischen Schimmer; die 
"Wurzel der braunen Ts., F. u. B. rostrot; K. klein, Schläfen parallel; 
Hsch. quer, gewölbt, dicht vor der Mitte am breitesten, mit 2 tiefen, kleinen, 
am Grunde punktierten Basaleindrücken, die HWinkel klein, als ein Zähnchen 
nach aussen vorspringend; Fld. mit starken Punktstreifen, diese hinten 
feiner. 6 — 7 mm. — T. 21, Fg. 8. — Elsass; sonst im südwestlichen Europa. 

glabrata Dej. 

9. Untergattung: Lelrides Futzeys. 

Kurz u. breit gebaut, parallel, schwarz, oben mit schwachem Bleiglanz, 
F. u. Ts. gelb, B. rostrot; K. gross, fein punktuliert; Hsch. kurz, nicht 



166 

' ganz 80 breit als die Fid., auf der ganzen Scheibe punktiert, mit 
2 schrägen Basaleindrücken jederseits ; Fld. kurz, mit starken Pnnktstreifen, 
diese an der Spitze merklich feiner ausgeprägt. 7,5 — 8,5 mm. — (-4. con- 
tractula Strm.) — Nach Schilsky in Thüringen, was ich bezweifeln möchte; 
in Schlesien kommt das ausgesprochene Alpentier nicht vor . nobilis Duftsch. 

16. Tribus: Zabrini. 

Stirn nur mit einem Bor- |r^«!^ stenpunkte neben den Augen; 

F. vom 4. Gld. an fein behaart ; C^^ — VSchn. ausser dem Dorne an der 

seitlichen Ausrandung noch mit 2 |V Enddornen^ wovon der eine klein! 

Dadurch von den Ämarini u. HaV" | \ palini abweichend ; VTr. des q^ 

mit 3 erweiterten Gld.; Epipleu- j* ^\ ren der Fld. hinten gekreuzt; 

Körper dick u. plump. ^üf^ 

Die von verschiedenen Auto- ^ \ ren beschriebene Larve von Z, tene- 

brioides stimmt sehr mit den Amara- x| Larven überein. Sie ist schon oft 

als Zerstörerin junger Getreidesaaten (| aufgetreten. Auch der Käfer lebt 

von Pflanzenstoffen und wird durch ^ Ausfressen von Getreideähren sehr 

schädlich. Fg. 60. Vor- 

Die artenreiche Gattung ist *zabru" tene- bei uns nur durch 2 Arten vertreten; 

ihre Heimat ist Südeuropa u. das brioides Org. Mittelmeergebiet. 

46. Gattung: Zabrus Clairville. 

Kückenkäfer. (Die Dorsalfläche der VSchn. hat in der Mitte eine 
Beihe von Porenpunkten. Diese haben auch die Amarini, Harpaliniy Spkodrini 
u. Bindere Abteilungen, nicht aber die echten Pterostichini^ Bembidiini etc.) 
1" Vschn. auf der Dorsalfläche mit einer im Grunde mit Borstenstacheln ver- 
sehener Hinne; HSchl. auf der Aussen seite ihrer Innenkante mit 3 oder 
mehr borstentragenden Pulsten besetzt. (Schultern mit kleinem Zähnchen.) 

UGattung Zabrus s. str. 

V VSchn. auf der Mitte der Dorsälfläche nur mit kurzer beborsteter Linie; 

HSchl. auf der Aussenseite ihrer Linenkante nur mit 2 borstentragenden 

Punkten besetzt. (Schultern ungezahnt.) .... UGattung Pelor Bon. 

Untergattung: Zabms s. str. 

Getreideläufer. Gestreckt, - gewölbt, pechbraun oder pechschwarz, oft 
mit schwachem Metallglanz, unten pechbraun; F., Mund, Sehn. u. Tr. braun- 
rot, 1. FGld. höchstens so lang als das 3.; Hsch. reichlich so breit als die 
Fld., an der Basis quer, hinten gerade, nach hinten kaum^, nach vorne etwas 
verengt, die Seiten wulstig gerandet, HWinkel etwas abgestumpft, fast recht- 
eckig, Basis punktiert, vor derselben etwas quer vertieft; Fld. lang, hinter 
der Mitte am breitesten, glänzend, beim J etwas matt, mit hinten stärkeren 
Punktstreifen. 14—16 mm. — {Z. gihhus F., madidus Oliv., tenehrostts F.) 
— T. 21, Fg. 10 : a Larve, b Pappe, c (/, d VTr. desselben, e $, f VTr. 
desselben, g J vergr. — Auf Getreidefeldern, häufig . tenebrioides Goeze. 

Untergattung: Pelor Bon. 

Dick u. plump, schwarz, glänzend; beim 9 ^^ ^Id. matt; Gld. 1 der F. 
etwas längei; als 3; K. stark verdickt; Hsch. stark quer, so bfeit als die 
Fld., überall punktiert, seitlich gerundet; HWinkel sehr stumpf, ver- 
rundet; Fld. kurz oval, mit äusserst feinen Punktstreifen, Humeralwinkel 
fast abgerundet, 18—21 mm. — (Z, blaptoides Dej., spinipes F.) — T. 21, 
Fg. 9 : a K., b OL., c OKf., d UKf., e u. f UL. — Lx Mähren an der öster- 
reichischen Grenze selten, häufiger in Ungarn u. Osteuropa, blapoldes Greutz. 



167 

17. Tribus: HarpalinL 

St. jederseitg nebeu den Augen nnr mit einem Boritenpunkt ; F. Tom 
3. Gld. an dicht u. fein behaart; Fid. mit nicht gekreuzten E>Kauten vor der 
Spitze derselben; Y.- u. meist auch die MTr. des ^ erweitert, selten die Gld. 
herzförmig oder dreieckig. 

Larven wie bei den Ämarinen u. Zabrinen vorherrschend pflanzenfressend, mit 
kurzem OKf. 

XJebersicht: Gattungen. 

1" St. über den FWurzeln mit einem zahnförmigen Vor sprung ; V.- u. MSchn. sehr 
dicht bedornt ; VTr. des ^ einfach. Bei uns nicht vertreten. Daptus Fisch. 

1' St. über den FWurzeln einfach ; V.- u. MSchn. normal bedornt ; VTr. des 
(^ erweitert. 

2" Wangen mit querer FFurche. Aussen-R. der rechten Mandibel mit einem 
Ausschnitte; K. sehr gross u. breit, mit wenig vortretenden Augen, nicht 
oder nur wenig schmäler als derHsch.; Körper zylindrisch. Aclnop US Jja.tr, ^) 

2' Wangen ohne FFurche; OKf. gleich gebildet, an der Basis ohne Aiibschnitt: 
K. meistens schmäler als der Hsch. 

3'^ Schläfen hinter den Augen seitlich fein, abstehend behaart; OSeite dicht 
punktiert, 

4" H Winkel des Hsch. ohne abstehendes Borstenhaar. 

5" Enddorn der VSchn. einfach zugespitzt; die ganze OSeite punktiert. 

Ophonus Steph. 

5' Der Enddorn der VSchn. dreiteilig oder dreispitzig. Oynandromorphus Dej J) 

4' HWinkel des Hsch. mit einem abstehenden Borstenhaar. Diadiromus Er. 

3' Schläfen hinter den Augen nicht behaart; K. kahl u. meist glatt. 

6" Vorletztes Gld. der LTs, auf der Innenseite mit mehreren Borsten besetzt. 

7" OSeite der Tr. fein gelb behaart. 

8'f Fld. ganz, Hsch. ganz oder zum, Teil (in der Punktur) fein behaart. 

^ Pseudophonus Motsch. 

8' OSeite unbehaart, nur die Fld. an den seitlich punktulierten Zwischen- 
räumen mit feinen Härchen Pardileus Gozis. 

7' OSeite der Tr. kahl. 

9" Die HTr. sehr schlank, das 1. Gld^ sehr gestreckt, so lang als die 2 nächsten 
zusammen; die stark erweiterten Gld. d«r VTr. des ^ auf der TJÖeite 
bürstenartig behaart; K. mit roten StFlecken; VSchn, manchmal mit drei- 
spitzi^em Endsporn Anisodactylus Dej. 

9' Die HTr. wenig schlank, ihr 1. Gld. meist länger als das 2., aber kaum so 
lang als das 2. u. 3. zusammengenommen; die erweiterten Gld. der VTr. 
unten mit schuppig gereihten Tasthaaren besetzt; K. ohne ausgesprochene 
rote StFlecken; Enddorn der VSchn. immer einfach . . Harpalus Latr. 

6' Vorletztes Gld. der LTs. auf der Innenseite nur mit 2 Borsten besetzt. 
Hierher meistens nur kleinere Formen, 

10" Clypeus-R. symmetrisch, einfach ; Fld. mit scharf eingeschnittenen Streifen. 

11" HWiukel des Hsch. mit einem langen, abstehenden Tasthaare; OSeite der 
Tr. fein gelb behaart; OSeite meistens punktiert u. behaart; Fld. ohne 
abgekürzten Skutellarstreif Didlirotrichus Duval. 

11' HWinkel de« Hsch. ohne Seta; OSeite der Tr. kahl u. nicht punktiert; 
Fld. mit abgekürztem Skutellarstreif. 



') Die Arten dieser Oattung leben auf trockenem, salzhaltigem Boden in »«nkrtcht gegrabenen 
Löchern. Sie sind In Deutschland nicht vertreten. 

*) Hierher nur eine Art, die im Mittel meergebiete einheimisch ist. 



168 

12" HTr. matt u. die ersten Gld. an ihrem Ausseu-B. mit feinem Längsstreifen 
versehen. Massig grosse Formen ....... StenolophttS Latr. 

12' HTr. einfach, glatt. Kleine Formen. 

18" Körper gewölbt, rostbraun bis brannschwarz oder rostgelb; VBr. vorne 
gerandet BradycellOS Er. 

18' Körper klein, flach, rotgelb bis schwarz, oft bunt gefleckt. YBr. vorne 
ungerandet. 

14" HWinkel des Hsch. abgerundet, Bauch, ausser den normalen Porenpnnkten 
fast kahl Acupalpus Latr. 

14' HWinkel des herzförmigen Hsch. scharf rechteckig, die Seiten davor ge- 
schwungen, Bauch deutlich fein behaart Balius Schiödte. 

10' Clypeus-E.. vorne asymmetrisch ausgerandet; Fld. nur mit angedeuteten 
Streifen Amblystomus Er. 

47. Gattung: Ophonus Steph. 

Von der nachfolgenden Gattung Diachromus durch den Mangel des langen 
Borstenbaares in den H Winkeln des Hsch., von den weiteren Gattungen durch 
punktierte u. fein behaarte OSeite u. fein behaarte Schläfen abweichend u. 
leicht kenntlich.' 

Die Larve von Ophonus (Eseudophonus) trifft man auf Getreidefeldern; der K. 
von der USeite ist auf T. 22, Fg. 10a abgebildet. 

Die Arten leben an saudigea Orten unter Steinen, viele nur auf Kalkboden; 
einige trifft man auch manchmal auf blühenden ümbelliferen. 

TJebersicht: Untergattungen. 

1" 1. Gld. der HTr. viel kürzer als das 2. u. 3. zusammengenonunen. 
2" Fld. kurz abstehend, gleichsam kurz geschoren behaart. OphonuS s. str. 
2' Fld. kurz, fein u. anliegend behaart .... CephalophotlUS Gnglb. 
1' 1. Gld. der HTr. fast so lang als die beiden folgenden zusammengenommen. 

Parophonus Gnglb. 

Untergattung: Ophonus s. str. 

1' Hsch. an der Basis ganz ungerandet. 

2" HWinkel des Hsch. sehr stumpf oder abgerundet, die Seiten vor denselben 
nicht ausgeschweift. 

3" Die feine, aufgerichtete Behaarung der Fld. ist schwarz ; OSeite dunkelgrün, 
selten blau; F., Ts. u. B. rot. HWinkel des H^ch. stumpf. 12 — 15 mm. 
— (0. mmticola Dej.) — In Süd- u. Mitteldeutschland; im Harz. — T. 22, Fg. 2. 

obscunis Fbr. 

3' Die feine, aufgerichtete Behaarung der Fld. ist bräunlichgelb. 

4" HWinkel des Hsch. stumpf, deutlich; USeite des Hsch. doppelt stärker 
punktiert als die VBr. in der Mitte; Fld. dicht punktuliert; OSeite blau 
oder grünlich blau; der Mund, F. u. B. gelbrot. 14 — 18 mm. — (0. colum- 
hinus Dej.). — T. 22, Fg. 1. — Mittel u. Süddeutschland , Harz, an sandigen 
Stellen unter Steinen sabulicola Banz. 

4' HWinkel des Hsch. ganz abgerundet; USeite des letzteren nur so fein 
punktiert wie die VBr. in der Mitte; K. u. Hsch. braunschwarz, mit bläu- 
lichem Schimmer ; die Fld. grünlichblau oder blau ; Mund, F. u. B. gelbrot. 
10 — 12,5 mm. — In Mähren, selten diffinis Dej. 

2' HWinkel des Hsch. scharf rechteckig, die Seiten vor denselben ausgeschweift. 

5"' OSeite schwarz oder braimschwarz, ohne blaue oder grüne Färbung; Hu- 
meralzähnchen sehr klein; Hsch. V/2inal so breit als lang, wenig gedrängt 
punktiert; F., Ts. u. B. bräunlichrot. 7 — 8 mm. — (0. brevicollis Serv.) — 



169 

T. 22, Fg. 4. — Bayern, Westfalen, Nassau, im Allergebiete, sowie auch in den 

übrigen Teilen Deutschlands, nicht selten rufibarbis Fbr. 

6" OSeite schwarz, K., Hsch. u. US. rötlichbraun , Hsch. herzförmig, kaum 
^ breiter als lang, Humeralzähnchen kaum erkennbar oder fehlend; Mund, 

F., Ts. u. B. gelbrot. 7—7,5 mm. — (0. subcordatus Dej.) — T. 22, Fg. 3. 

-— Nicht häufig rupicola Strm. 

5' Schwarzbraun, OSeite grün oder blau oder blau violett = a. laticollis Mnnh., 

Hsch. quer herzförmig, an den Seiten vor den eckij^en HWinkeln deutlich 

geschwungen, die Basis so breit als der VE,.; Mund, F. u. B. rotgelb. 

9 — 11 mm. — In ganz Deutschland, aber nicht häufig . . putictatulus Di't. 
1' Basis des Hsch. äusserst fein gerandet. 
6" Hsch. herzförmig, H Winkel scharf rechteckig ; OSeite ohne blaue oder grüne 

Färbung. 
7" Hsch. stark herzförmig u. gewölbt, die Scheibe stark, in der Mitte kaum 

spärlicher punktiert; die HWinkel fallen in die Verlängerung des 5. Streifens. 

Braunschwarz, die Fld. oft mit rötlichem Nahtstreif, häufig auch K. u. Hsch. 

oder der ganze Körper rötlichbraun; F. u. B. gelbrot. 8 — 10 mm. — (0. 

porosus Germ.) — T. 22, Fg. 6. — Süd-, Mittel- u. Ostdeutschland, selten. 

cordatus Dftsch. 

7' Hsch. herzförmig, oben abgeflacht oder flach gewölbt, in der Mitte viel 
spärlicher punktiert, die Hinterecken fallen in die Verlängerung des 6. Strei- 
fens, die Basis ist also etwas breiter; Fld. in den Zwischenräumen dicht u. 
fein punktiert. Schwarz oder schwarzbraun, der Mund, F. u. B. rötlichgelb. 
Kleinere Stücke, mit weniger herzförmigem Hsch. sind. v. parallelus Dej. 
(Melleti Heer, rectangulus Thoms.) 6 — 10 mm. — T. 22, Fg. 5. — In ganz 
Deutschland, die v. in Bayern u. Elsass punctlcolHs Payk. 

6' Hsch. zur Basis meist stärker verengt, aber nicht deutlich herzförmig vor 
den HWinkeln ausgeschweift, diese stumpf oder abgerundet. 

8" K. punktiert, OSeite blau, seltener grün. 

9" Mund, F. u. B. hell gelbrot; die Zwischenräume der Fld. sind flach u. fein u. 
sehr dicht punktiert (Stammform), seltener flach gewölbt oder eben, aber 
beträchtlich stärker u. weniger gedrängt punktiert: v. similis Dej. 7 — 9 mm. 
Grün (Fg. 7 c : 0. chlorophanus Panz.) oder blau. In ganz Deutschland, überall 
häufig; die Varietät im Allergebiet. T. 22, Fg. 7 azureus F. 

9' Wie der vorige, aber F. u. Ts. rotgelb, B. schwarz, die Sehn. u. Tr. rostrot. 
7,5 — 9 mm. — (0. crassiusculus Fairm., Fauveli Matth.). — Nach Schilsky in 
der Mark Brandenburg . cribriCOllis Dej. 

8' K. glatt, Körper schwarz, manchmal die Fld. blauschwarz ; a. impuncticeps 
Reitt., 3. — 5. FGld. an der Basis angedunkelt, die Ts. zum Teil getrübt; 
B. schwärz, die Sehn, bis auf die dunklere Spitze u. Tr. rostrot ; Hsch. fein, 
in der Mitte kaum punktiert ; Fld. dicht punktuliert. 6 — 7 mm. — (0. Janus 
Fairm.) — Süd- u. Mitteldeutschland, selten. — T. 22, Fg. 8. signaticornis Dftsch. 

Untergattung: Parophonns Gnglb. 

1" OSeite einfarbig, dunkel gefärbt ; HWinkel des Hsch. rechteckig, oder etwas 
stumpf mit scharfem Winkel ; Basal-B. der Fld. ganz gerade, Humeralwinkel 
eckig ; Basis des Hsch. fein gerandet,^ schwarz, F. in der Mitte oft bräunlich ; 
Ts. u. B. gelbrot. 7 — 9 mm. — (P. v, complanatus T)ej. ist etwas grösser, 
mit ganz gelben F.) — T. 22, Fg. 9. — In ganz Deutschland mit Ausnahme 
der nördlichen Teile; die Varietäten in Westfalen . . maculicornis Dftsch. 

1' OSeite schwarz; Fld. braunrot, sehr fein gelb behaart; F., Ts. u. B. rot- 
gelb. 6 — 10 mm. — (0. fulvipemtis Serv.) — Angeblich im Elsass. 

mendax Sossi. 



170 

Untergattung: Cephalophonns Grnglb. 

Dem Fseudophonus pubescens recht ähnlich, aber schmäler; K. u. Hsch. 
ganz punktiert, die Punktur der Decken gröber u. weniger gedränjj^; K. 
kräftig entwickelt, aber schmäler als der Hsch. ; dieser qaer , zur Basis ver« 
engt, mit stumpfeckigen H Wink ein; Fld. parallel, mit ziemlich tiefer Aus- 
buchtung am Hit., die Behaarung halbai^liegend, nach hinten geneigt ; Py- 
gidium des J in eine knotige Spitze ausgezogen. 14 — 15 mm. — (0. Rat/ei 
Lind., planiuscult48 Kr., Zakharschewskyi Chd.) — Thüringren, se'ten. 

cephalotes Fairm. 

48. Gattung: Diachromus Er. 

Durch bunte Färbung, behaarte Seite u. das Vorhandensein einer Haar- 
borste in den HWinkeln des Hsch. von den Verwandten ausgezeichnet; der 
Endspom an der Spitze der VSchn. ist gross u. breit. 

Die .lugendstadien sind noch unbekannt. 

Läuft auf trockenen, sandigen Plätzen im hellen Sonnenscheine. 
Gelb, Hsch. bis auf den sehr schmalen, gelben SB., blau. Seh. dunkel, Fld. 
hinten mit einem gemeinschaftlichen, grossen blauen Flecken. Dieser ist 
seltener kleiner u. immer durch die helle Naht geteilt: a, Joukli nov., oder 
es befindet sich ausser dem grossen Spitzenflecken noch eine dreieckige, 
dunkle Makel am Seh.: a. himdculatus Joukl. (Beide Aberrationen aus Mähren.) 
Br. u. Bauch schwarz, mit leichtem blauen Schein; OSeite dicht punktiert 
u. fein gelb behaart; Hsch. herzförmig mit rechteckigen HWinkeln, die 
Basis ungerandet. 8 — 10 mm. — T. 25, Fg. 6. üeberall in Deutschland auf 

Sandboden germanus L. 

49. Gattung: Fseudophonus Motsch. 

Durch die punktierte OSeite mit Ophonus verwandt, aber durch unbe- 
haarte Schläfen u. oben behaarte Tr. abweichend, von Harpalus ausserdem durch 
die behaarte OSeite verschieden. 

Die Larve von Pseudoph. pübescens unterscheidet sich nach Schiödte von 
der Larve des Harpalus aenetcs im wesentlichen nur durch breit abgestutzten, 
klein gezähnelten MAbschnitt des KSch. , weiter von einander getrennte K.- 
Furchen, sehr kurze Innenfurche u. tiefere, scharf kielförmig begrenzte Aussen- 
furche, vor dem Innenzahn mit 2 kleinen Zähnen versehene Mandibeln u. durch 
dickere, mehr aufgerichtete Cerci. 

D\e Arten leben auf sandigen Orten, besonders Feldern, unter Steinen u. Erd- 
schollen. 

Der K. ist glatt, der Hsch. teilweise. " 

1'' Gross; K. neben dem Augenporenpunkte mit einer kleinen, feinen Punkt- 
gruppe; Hsch. mit scharf rechtwinkligen HEcken, Hlb. in der Mitte glatt 
u. kahl, an den Seiten spärlich punktiert u. behaart, dunkel, F. u. B. 
gelbrot. 14 — 16 mm. — (Ps. ruficomis F.) — T. 22, Fg. 10: a Larvenkopf 
von unten, b — i Käfer. — üeberall gemein . . . pubescens Müll. 

1' Kleiner; K. neben dem Augenporenpunkte ohne Punktur; Hsch. mit recht- 
winklig zulaufenden, aber an der äussersten Spitze abgestumpften HWinkeln; 
Hlb. in der Mitte fein punktiert, an den Seiten glatt. Dunkel; F. u. B. 
gelbrot. 9—11 mm. — T. 22, Fg. 11. — üeberall, häufig, griseus Panz. 

50. Gattung: Pardileus Gozis. 

Der vorigen Gattung (Pseudophonus) sehr ähnlich, aber durch zum grossen 
Teile kahle OSeite verschieden; vcm Harpalm durch fein behaarte OSeite der 
Tr. abweichend. 



171 

Hierher nur eine Art. 
Schwarz; Ts., F. u. Tr. rostrot, Sehn, braun; Hsch. quer, zur Basis kaum 
stärker verengt als zur Spitze, die ganze Basis breit u. die schmal aufge- 
bogenen SE. Acht punktiert; Fld. mit kleinem Humeralzähnchen. 13 — 15 mm. 

— Ueberall in Mitteleuropa, nicht häufig calceatus Dftsch. 

51. Gattung: Anisodactylus Dej. 

OSeite der Tr. kahl. Schläfen hinter den Augen nicht behaart. Von 
der nächsten Gattung Harpahis durch rote StFlecken u. sehr schlankes Basalgid. 
der HTr. abweichend; auch haben die erweiterten V.- u. MTr. auf der TJöeite 
eine dichte bürstenartige, dort eine zweireihige federartige Behaarung. 

Rupertsberger hat von A, binotatua die iunja^e Larve beschrieben. 

Die Arten der Gattung leben wie die Harpalus unter allen möglichen Boden- 
verhältnissen u. sind bei uns wenig zahlreich. 

1" Endsporn der YSchn. einfach, nur hinter der Basis schwach winkelig er- 
weitert; Ksch. am Vß. u. jederseits mit einem Borstenpunkte. Schwarz 
oder braunschwarz, manchmal mit schwachem Erzscheine. 

Untergattung: Anisodactylus s. str. 

2" Dritter Zwischenraum der Fld. nahe am 2. Streifen mit einem eingestochenen 
Punkte hinter der Mitte; die Epipleuren dunkel. 

3" Grösser, schwarz, B. schwarz (Stammform) oder gelb: a. spurcaticomis 
Dej. ; Fld. an der Spitze äusserst fein u. wenig dicht punktiert u. sehr fein 
behaart. 11 — Id mm. — T. 25, Fg. *1. — In der ganzen paläarktischen 

Region, häufig binotatus F. 

3' Kleiner, schwarz, B. gelb; Fld. an der Spitze weder punktuliert, noch be- 
haart. 8 — 10 mm. — T. 25, Fg. 2. — In Deutschland überall vertreten, aber 

nicht häufig nemorivagus Dftsch. 

2' Dritter Zwischenraum der Fld. hinter der Mitte ohne Punkt. Schwarz; 
die Fld, braunschwarz, manchmal mit Erzglanz ; Epipleuren braungeib oder 
rostrot. 12—14 mm. — T. 25, Fg. 3. — Ueberall in Deutschland nachge- 
wiesen, nicht häufig . signatUS Panz. 

1' Eadsporn der YSchn. dreispitzig; Ksch. vorne jederseits mit 2 oder mehr 
borstentragenden Punkten besetzt. OSeite grün, blau oder schwarz; F. u. 
B. dunkel. 

Untergattung : Hexatrichus Tschitscherine. 

4" Fld. in den Zwischenräumen nicht punktiert u. nicht behaart. 10 — 13,5 mm. 

— (A. virens Dej., pseudoaeneus Schaum, non Dej., confusus Gnglb.) — 
T. 25, Fg. 4. — Auf Salzboden, in Deutschland bei Eisleben u. Sülldorf. 

poeciloides Steph. 
4' Die Zwischenräume der Fld. sind meist, mit Ausnahme des ersten, fein 
punktiert u. die punktierten Teile sehr kurz behaart. 10—13 mm. — (-4. 
puncttpennis Gebl.) — T. 25, F. 5. — Diese Art wird von den gleichen Fundorten 
für Deutschland wie die vorige aufgezählt. Die Angaben werden aber wohl auf 
Verwechslung beruhen u. die Art nicht bei uns einheimisch sein. Ich ketine sie 

aus Südrussland pseudoaeneus Dej. 

52. Gattung: Uarpalus Latr. 

Schnelläufer. Schläfen hinter den Augen unbehaart ; vorletztes Glied 
der UKf.-Ts. auf der Innenseite mit mehr als 2 Borsten besetzt. OSeite der 
Tr. kahl; die HTr. wenig schlank; V.- u. MTr. des ^^^ erweitert u. unten mit 
2 Reihen schuppenartiger Tasthaare. besetzt. 



* 



172 

Bekannt ist die Larve von Harpalus aeneus durch Schiödte. — Siehe T. 23, Fff. 3 a. 
Die zahlreichen über die ganze Erde verbreiteten Arten dieser Gattung .lieben 
trockene, sandige Orte ; sie leben in Wald u. Feld, in der Ebene u. im Mittelgebirge. 

TJebersicht: Untergattungen. 

V^ SR. des Hsch. vor der Mitte mit mehreren borstentragenden Punkten besetzt. 

Artabas Gozis. 

1' SR. des Hsch. vor der Mitte nur mit einem borstentragenden Porenpunkte besetzt. 
2" Wenigstens die äusseren Zwischenräume der Fld. sind dicht punktiert. 

Epiharpalus Reitt. 

2' Auch die äusseren Zwischenräume der Fld. nicht punktiert, nur die marginale 

mit der normalen Porenpunktreihe. 
3" Die Punktur der Basalgruben des Hsch. reicht bis zum SR., oder sie ist 

auf die Basalgruben nicht allein beschränkt. 
4" Die 2 vorletzten Bauchsternite ausser den 2 normalen Borsten noch jeder- 

seits fein beborstet oder fein behaart Lasioharpalus Reitt. 

4' Die 2 vorletzten Bauchsternite, ausser den 2 normalen Borstenhaaren, kahl. 
5" Hsch. mehr weniger ^deutlich herzförmig, mit rechtwinkligen HEcken, die 

Seiten vor den letzteren geschwungen ausgeschweift. 
6" Fld. mit sehr kleinem, feinem Humeralzähnchen, beim ^ glänzend , beim J 

matt . Acardystus nov. 

6' Fld. ohne Spur eines Humeralzähnchens, in beiden Geschlechtern glänzend; 

die Paraglossen nicht beborstet Trichotidinus A. Moraw. 

5' Hsch. nicht herzförmig, die Seiten bis zur Basis gei;undet und verengt. 

Amblystus Motsch. 

3' Die Punktur der Basis des Hsch. ist auf die strichförmigen Basalgruben 
beschränkt oder fehlt ganz; in seltenen Fällen sind wenige Punkte in der 
Nähe des SR. 

7" Hsch. etwas herzförmig gebaut, zur Basis in gerader Linie verengt, oder 
vor den H Winkeln etwas ausgeschweift .... Harpaloderus Reitt. 

7' Hsch. nicht herzförmig gebaut, an den Seiten gleichmässig gerundet, zur 
Basis nicht stärker als zur Spitze verengt, oft aber nach vorne stärker ein- 
gezogen, vor den HWinkeln nicht ausgeschweift. 

8" Die vorletzten Bauchsternite, ausser den zwei normalen Tasthaaren mehr 
weniger punktiert u. behaart Harpalobius Reitt. 

8' Die vorletzten Bauchsternite, ausser den 2 normalen Tastborsten, kahl u. glatt. 

9" Körper klein, 6,5 mm nicht überragend; Schulterecke der Fld. kaum vor- 
ragend oder abgerundet; Fld. im 3. Zwischenraum ohne Porenpunkte. 

Actephilus Steph. 

9' Kürzer, 7 mm überragend ; Schulterwinkel deutlich eckig vorragend ; Fld. mit 
1 Porenpunkte hinter der Älitte des 3. Zwischenraumes. Pheuginus Motsch. 

Untergattung: Artabas Gozis. 

HWinkel des Hsch. fast rechteckig; alle Zwischenräume der Fld. ohne 
Punktreihe, höchstens der 7. an der Spitze mit einigen Punkten. Färbung 
dunkel, veränderlich; die Fld. mit grünlichem oder metallischem Scheine, 
beim J matt; die F. oder doch ihr 1. Glied, Sehn. u. Tr. dunkel braunrot 
8 — 11 mm. — Nach Seh ilsky in Bayern. Lebt am Rande salzhaltiger Gewässer. 

punctatostriatus Dej. 
Untergattung: Epiharpalus Reitt. 

Hierher nur eine, in ganz Deutschland gemeine Art: 
Braunschwarz, oben metallisch grün oder kupferig, oder bronzefarbig, bis 
schwarz (a. nigrinus Schilsky) oder blau (a. coei-ulescms Schilsky). Die F., 



173 

Ts. u. B. gelbrot, letztere selten mit dunklen Schi. = v. confusus Dej. (affinis 
Schrank, Proteus Payk.). Spitze der Fld. beim q^ etwas, beim J ^i^^ aus- 
geschnitten; meist nur die 2 — 3 äusseren Zwischenräume fein punktiert 
(Stammform) oder es sind auch die inneren punktiert: v. semipunctatus Dej.; 
seltener sind die abwechselnden Zwischenräume dichter u. deutlicher punktiert. 
9 — 12 mm. — (H, vulgaris Degeer.) — T. 23, Fg. 1 : a Larve, b ü. c. Käfer. 

— Auf Feldern u. sandigen Plätzen, gemein aeneus Fbr. 

Untergattung: Lasioharpalns Eeitt. 

1" 3., 5. u. 7. Zwischenraum der Fld. an der Spitze ohne Punktreihe. 

2" Scheibe des Hsch. innerhalb der HEcken ohne deutliche abgesetzte Ver- 
flachung, indem die seitliche Aufbiegung des SE». sich kaum merklich ver- 
breitert u. vor den HWinkeln verkürzt. Der vorigen Art sehr ähnlich, 
ähnlich gefärbt, aber die Fld. auf den Seiten nicht punktiert, die Spitze nur 
schwach ausgebuchtet; die B. meistens dunkel. Oben metallischgrün: Stamm- 
form (virens Schilsky) oder blau: a. coerulescens Schilsky, oder schwarz: 
a. nigricans Schilsky, F., Tr. u. Ts. zur Spitze angedunkelt. 10—14 mm. — (H. 
psittaceus Fourc.) — T. 23, Fg. 2. — Ueberall gemein, distinguendus Dftsch. 

2' Die seitliche Absetzung (Aufbiegung) des Hsch.- SR. vorn schmal, hinter 
der Mitte plötzlich nach innen stark im Bogen erweitert, die HWinkel 
dadurch 'flach ausgebreitet; F. u. B. gelbrot. 

3" Hsch. mit scharf rechtwinkeligen HEcken. Braunschwarz, SR. des Hsch. 
rötlich durchscheinend; Fld. beim (^ glänzend, grün oder blauviolett, beim 
P matt, pechbraun; F., Ts. u. B. gelbrot. 9 — 11 mm. — (H. discoideus 'Er.y 
retifii Dftsch., perplexus Gyll.) — T. 23, Fg. 4. — Ueber pjanz Europa ver- 
breitet, nicht selten smaragdinus Dftsch. 

3' Hsch. mit rechteckig zulaufenden, aber an der Spitze kurz abgerundeten 
HWinkeln, auch die Schultern ohne deutliche, spitzige Ecke. Grösser, grün 
oder blau ; Fßasis u. meist auch die B. rotgelb ; alle SR. schmal rötlich durch- 
scheinend; Hsch. überall fein, an der Basis stärker punktiert. 12 — 14 mm. 

— Im Elsass aufgefunden. — T. 23, Fg. 3 cupreus Dej. 

1' Der 7. Zwischenraum der Fld. an der Spitze mit einigen gereihten Punkten 

besetzt, oft auch der 5. mit einigen Punkten ; Hsch. gross, reichlich so breit 
als die Fld., manchmal nach vorne etwas stärker verengt, längs der ganzen 
Basis punktiert. Schwarz, der Hsch. gewöhnlich blaugrün, manchmal auch 
die Fld. mit blauem Schimmer, letztere beim J matt; das 1. FGld. rostrot, 
B. dunkel pechbraun, sehr selten F., Ts. u. B. rot. 10 — 14 mm. — {H. 
corvus Dft., depressus Dft., melampus Dft., Schreibersi Dft., crassipes Dft., 
Simplex Dft., semiviolaceus Dej., hypocrita Dej., thoracicus Steph., grandicollis 
Rehe.) — T. 23, Fg. 5. — Bayern, Westfalen, Nassau, Thüringen, Mecklenburg, 
Württemberg, Mähren, nicht selten dimidiatus Rossi. 

Untergattung: Acardystns Reitt. nov. 

1" Körper einfarbig braunrot, äussere VSchn.-Spitze in einen lappenförmigen 
Fortsatz verlängert ; Naht^pitze der Fld. des J lang domförmig vorgezogen. 
11—13 mm. — {H. ferrugineus F.) — T. 23, Fg. 12. — Auf sandigen Fel- 
dern in Dewtschland, aber nicht häufig ruf US Brüggem. 

1' Körper schwarz oder dunkelbraim; äussere VSchn.-Spitze nicht lappen- 
förmig verlängert. 

2" Fld. nur mit sehr feinem, wenig prononzierten Humeralzähnchen ; Hsch. vor 
der Basis schwach ausgeschweift. Körper 6 — 10 mm. 

3// g^Tr. kurz, Hsch. meist mit scharf eingeschnittener VR.-Linie, seltener fehlt 
sie bei kleinen Stücken in der Mitte (a. pygmaeölu^ nov.). Dunkelbraun, 



174 

die schmalen SB,, des Hsch. rostrot; Fld. fast parallel; F. branngelb mit 
oft dunklerer Spitze; B. dunkel, die Sehn, bis anf die Spitze n. Tr. rostrot. 
Kleiner. 6—7 mm. — In Bayern pygmaeus Dej. 

3' HTr. länger, normal ; Hsch. gewölbt, in der Mitte des VB. ungerandet ; an 
den Seiten vor den HWinkeln deutlicher ausgeschweift, in den Basalgruben 
stark punktiert, Fld. seitlich schwach gerundet, tief gestreift, die Zwischen- 
räume hinten gewölbt. Schwarz, die 1. Gld. der bräunlichen F., die Ts.; 
Sehn. u. Tr. braunrot, die Schi, dunkler. Grösser. 8 — 10 mm. — {H, coti' 
sentaneus Dej., maxillosus Dej., intermedius Desbr., hespeticus Bosenh.) — 
Im westlichen Teile von IMitteleuropa; Hamburg . . . . attenuatus Steph. 

2' Die Schulterwinkel der Fld. als starkes Zähnchen vortretend; Hsch.-Seiten 
zur Basis stark ausgeschweift, an der Basis in grossem Umfange punktiert. 
Schwarz, F. rostrot, B. dunkel, seltener rot: a. subsinuatus Dft. 11 — 14 mm. 
H. hottmtotta Dft. — T. 23, Fg. 13. — In Wäldern unter Steinen, überall in 
Deutschland nachgewiesen atratus Latr. 

Untergattung: Trichoticlinas A. Moraw. 
(Äsmerinx Tschitsoherine.) 

Hierher nur eine, in Gebirgsgegenden sehr verbreitete Art: 
Schwarz, glänzend; F. u. B. gelb, in seltenen Fällen sind die B. schwarz 
= a. nitens Heer ; K. u. Hsch. manchmal braunrot ; letzterer kaum so breit 
als die Fld., zur Basis stark geschwungen u. herzförmig verengt, mit scharf 
rechtwinkeligen HEcken. 6,5 — 8 mm. — (Harp, montanm Strm.) — T. 24, 
Fg. 1. — In Gebirgsgegenden von Mittel- u. Süddeutsuhland. laevicollis Dft. 

Untergattung: Amblystns Motsch. 

1'' Fld. an der Spitze des 5. Uw 7. Zwischenraumes ohne Punkte. 

2" Hsch. etwas schmäler als die Fld. u. flach, quer, die Basis mit flaohen Basal- 
grübchen u. wenig dicht, fein punktiert; Episternen der HBr. doppelt so 
lang als vorne breit. Schwarz, oben mit blauem Scheine; F. rötlich. Das 
2. u. 3. Gld. oft getrübt ; die B. dunkel oder braun. ' Var. Solieri (Fg. 6 c) 
hat am 5. u. 7. Zwischenräume hinten einige gereihte Punkte. 9 — 10 mm. — 
T. 23, Fg. 6. — Bayern, Nassau, Thüringen . . ... . tenebfOSUS Dej. 

2' Hsch. so breit als die Fld., quer- viereckig, die Basis dicht punktiert. Körper 
schwarz, kurz, parallel, gewölbt; F. gelbrot; die Schi, selten schwarz. 

3" Im 3. Zwischenräume der Fld. befindet sich hinter der Mitte nur 1 Poren- 
punkt. F. gelbrot. 

4'^ Hsch. doppelt so breit als lang, YB. stark im Bogen ausgeschnitten, an den 
Seiten gerundet; B. dunkel, selten rot: a. germanicm Beitt. 10 — 11 mm. 
— (Ä solitarius Dej.) — T. 23, Fg. 11. — Westfalen, Thürinpren, Harz, 
Mecklenburg, Preussen etc., die a. in der Mark fuliginosuä Dft. 

4' Hsch. nicht ganz doppelt so breit als lang, YB. nur massig ausgeschnitten, 
an den Seiten wenig gerundet. Schwarz; F. u. B. gelbrot. 

5" Grösser, schwarz, glänzend; Fld. des J matt. 8- 9 mm. — (H. fulvtpes ¥,, 
limbatus Dft., eri/throcephalus F., flaviventris Strm., 7^gulosus Heer.) — T. 23, 
Fg. 8. — In ganz Deutschland nicht selten latuS L. 

6' Klein, dem vorigen ähnlich, schmäler gebaut; die Seiten des Hsch. meist 
schmal rötlich durchscheinend. 6 — 7,5 mm. — (H, sulcatultis Fald.) — 
T. 23, Fg. 10. — Wie der vorige, aber viel spärlicher . . luteicorniS Dft. 

3' Im 3. Zwischenräume der Fld. befinden sich hinter der Mitte 2 Porenpunkte 
in der Nähe des 2. Streifens. Schwarz, seltener mit bläulichem Scheine ; F. 
zum grossen Teile u. B. gelbrot; selten sind die B. schwarz = v. montivagus 



176 

Keitt. 10 — 11,5 mm. — (H. seriepunctatus GylL, laevipes Zeit.) — T. 23, 
Fg. 9. — In Gebirgswäldem des nördlichen u. öst'i^hen Deutschland, Bayern, 

Mähren etc. quadripunctatus Dej. 

1' Am 7. Zwischenranme der Fld. befinden sich vor der ISpitz« einige gereiht» 
Punkte, oft auch am 5. mit einigen Punkten. 

C Hsch. etwas schmäler als die Fld., flach: a= siehe tenebroma v. SolieriDej. 

6' Hsch, so breit als die Fld., gewölbt. 

7" E-ein schwarz, ohne Metallschein, dem latus ähnlich, aber etwas grösser u. 
breiter; die H Winkel des Hsch. kaum abgestumpft; F. u. B. gelbrot. Selten 
ist der Käfer oben schwarz mit blauem Scheine, die Schi, dunkel : v. Mungo- 
nasti nov. Letztere Form nur im Gebirge. 10 — 11 mm. — Elsa^s, West- 
falen, Hildesheim, Mähren, nicht häufig ....... marginellus Dej. 

7' Schwarz, oben mit blauem oder grünem Metallglanze ; F. u. B. rot, selten 
sind die Schi, schwarz: a. sobrinus Dej. {alpestris E.edtb.) 8 — 11 mm. — 
(A. fultnpes Dffc., azureus Strm., gldbrellus Strm., azurescens GylL, amoenus 
Heer.) — T. 23, Fg. 7. — In ganz Europa nicht selten . . rubripes Dlt. 

Untergattung: Harpalodems Reitt. 

1" OSeite schwarz mit blauem oder grünem Scheine, oder metallisch grün oder 
blau; wenigstens die Schi, schwarzbraun; Fld. im 7. Zwischenräume vor 
der Spitze ohne kurze Punktreihe; Hsch. mit scharf rechtwinkeligen HEcken. 

2" Kleiner, gewölbter; F., Ts., Sehn. u. Tr. rot; F. ungefleckt, Suturalwinkel 
der Fld.' des J nicht eckig vorgezogen. 6 — 8 mm. — T. 24, Fg. 2. — 
In Ostleutschland, Hessen, Mecklenburg SUlphufipes Grm. 

2' Grösser u. flacher; F. dunkelbraun mit gelbrotem Wurzelgid., oder rot, 
das 2. u. die nächsten Gld. geschwärzt; B. dunkel, manchmal die SchnBasis 
rostrot, Tr. rostrot oder braun; Nahtwinkel des J spitzig vorgezogen. 
8 — 10 mm. — (H. ignavus Schaum, cuniculinus Dft., nitidus Strm.) — T. 24, 
Fg. 4. — In ganz Deutschland nachgewiesen honestus Dft. 

1' OSeite schwarz, ohne grünen oder blauen Schein. 

3" Fld. an der Spitze des 7. Zwischenraumes mit einigen gereihten Punkten 
besetzt; Hsch. schwach herzförmig gebaut, die HWinkel scharf rechteckig. 
Schwarz, Ts., F. (mit Ausnahme des 2. u. 3. Gld. oder auch der nach- 
folgenden, rostrot; Sehn, pechbraun, an der Wurzel rötlich, Tr. rotbraun 
oder rostrot. 8 — 10 mm. — {H. rufipalpis Strm., ignavus Dft.) — T. 24, Fg. 3. 
In ^anz Deutschland vertreten fUfitarsiS Dft. 

3' Fld. an der Spitze des 7. Zwischenraumes ohne Punkte ; Körper von kurzem, 
gedrungenem Baue; Hsch. stark quer, die Seiten gerundet, zur Basis kaum 
stärker verengt, vor der Mitte am breitesten, vor der Basis kaum sichtbar 
ausgeschweift, die HWinkel sehr stumpf; Bauch deutlich punktiert u. einzeln 
lang, anliegend behaart. Schwarz; F. braun, das Wurzelgid. gelbrot, die 
3 folgenden an der Basis schwärzlich, die Tr. rotbraun. 6 — 8 mm. — 
{H. piger GylL) — T. 24, Fg. B. — In Deutschland auf Sandboden, selten. 

neglectus Dej. 
Untergattung : Harpalobins Reitt. 

1" Fld. am 8. Zwischenräume vor der Spitze ohne eine kurze Punktreihe oder 
Punktgruppe, oft aber daselbst am 7. u. 5. Zwischenräume mit einigen 
Punkten. 

2" Käfer von geringerer oder mittlerer Grösse 11 mm nicht überragend. 

3" Vor der Spitze des 7, u, B. Zwischenraumes der Fld. ohne Punkte. 

4" Hsch. an den Seiten stark gerundet, zur Basis mindestens ebenso stark als 
zur Spitze verengt, mit länglichen, strichförmig stark vertieften, am Grunde 



176 

punktierten Basalgruben; Episternen der HBr. hinten schmal, aber wenig 
länger als breit, glatt. — Siehe H. neglectus Dej. der vorigen TJGattung. 

4' Hsch. an den Seiten zur Basis nicht stärker verengt als zur Spitze; 
Episternen der HBr. viel länger als vorne breit u. meistens punktiert. 

5" OSeite ziemlich flach, F. u. Ts. schwarz; das 1. Gld. der ersteren u. die 
Spitzen der letzteren gelbrot, B. dnnkel; Hsch. von der Mitte nach vorne 
verengt, schmäler als die Fld. ; OSeite oft mit blauem oder giünem Scheine. 
7 — 9 mm. — (H, unicolor Motsch.) — T. 24, Fg. 9. — Bayern, Rheinprovinz, 
Thüringen; Harz, Mecklenburg fuSCipalpiS Strm. 

5' GewöllDt, F. u. Ts. gelbrot; Körper schwarz oder mit grünem oder blauem 
Schein; Hsch. fast doppelt so breit als lang; B.. dunkel, Tr. rostrot, HSchl. 
mit sehr zahlreichen Wimperbaaren an ihrem Innenrande. 8 — 10 mm. — 
{H. segnis Dej.) — T. 24, Fg. 8. — Ueberall in Deutschland nicht häufig. 

Frölichi Strm. 

3' Vor der Spitze des 7. Zwischenraumes der Fld. befinden sich 2 — 5 gereihte 
Punkte, oft auch wenige am 5., Basaleindrücke des Hsch. meistens nicht 
punktiert. Schwarz, F. u. B. einfarbig rotgelb; Fld. etwa lV2Dial so lang 
als zusammen breit; im 3. Zwischenräume mit 2 — 4 Porenpunkten. — Hsch. 
fast parallel, dicht vor der Mitte am breitesten. 9 — 10 mm. — (H, impiger 
Dft., inunctus Strm., seriejMnctatiis Strm.) — T. 24, Fg. 10. — Nur in Mittel- 
europa; in ganz Deutschland vertreten autumnalis Dft. 

2' Käfer von bedeutender Grösse: 12 — 16 mm; VSchn. am äusseren Spitzen-B. 
stark lappenförmig verlängert; Hsch. stark quer viereckig. Schwarz, 
glänzend ; Fld. des 9 °iatt. — T. 24, Fg. 7. — Deutschland, hirtipes Panz. 

1' Fld. vor der Spitze des 8. Zwischenraumes mit einigen Punkten besetzt; 
Spitze der YBr. die VHü. wenig überragend, stumpf abgerundet, leicht 
niedergedrückt, die Seiten zwischen den Hü. fein gerandet; Körper flach, 
schwarz, schwach glänzend; Fld. beim 2 niatt; Hsch. hinten parallel, von 
der Mitte nach vorne stark verengt; Ts. u. F. rotgelb; die Basis des 2. u. 
der nächsten Gld. dunkel geringelt, Tr. rostrot, meist auch die Sehn, heller. 
8 — 10,5 mm. — {H, ineditiis Dej., decolorFsLirm.) — T. 24, Fg. 6. — In Deutsch- 
land an sandigen Meeresküsten melancholicus Dej. 

Untergattung: Actephilns Steph. 

Klein, Körper gewölbt, schwarz; Hsch. doppelt so breit als lang, die Wölbung 
auch hinten bis zum SR. reichend, HWinkel breit abgerundet; Fld. ohne 
Porenpunkt im 3. Zwischenräume, Schi, selten angedunkelt; Sehn. ü. Tr. 
rostrot. HSchl. am Innen-R. meist mit 4 (Stammform), manchmal 6 oder 
mehr Borsten: a. mtdtisetosus Thoms. 5 — 6,5 mm. — (Ä vernalis F., 
pumilus Strm.) — T. 24, Fg. 14. — Im ganzen Gebiete nicht selten, picipennis Dft. 

Untergattung: Pheuginns Motsch. 

1" F. einfarbig gelb, das 3. u. 4. Gld. ohne Trübung. 

2" Auch die B. einfarbig gelb, ohne Trübung der Schi. u. der Spitze der Sehn. 
Schwarz, ohne Metallschein; Körper robust, etwas gewölbt; Hsch. nicht 
schmäler als die Fld.; letztere kurz gebaut; beim J matt; Hsch. mit recht- 
eckig zulaufenden, aber an der Spitze kurz abgerundeten HWinkeln. 10 bis 
11 mm. -— T. 24, Fg. 11. — In Bayern u. Thüringen, selten, ^olltus Dej. 

2' An den B. sind wenigstens die Schi, dunkel. 

3" Basis des Hsch, im flachen Bogen ausgerandet, die Seiten von der Basis 
.nach vorne leicht gerundet verengt, die grösste Breite befindet sich an der 
Basis, oder weit hinter der Mitte ; die HWinkel fast spitzig zulaufend, kurz 
u. breit, einer Amara ähnlich, flach, schwarz; F., Ta. u. Tr. rot, die Sehn. 



177 

an der Basis meistens heller. 8 — 9 mm. — {H. complanatus Strmi) — 
T. 24, Fg. 12. — In unserem Gebiete überall nachgfewiesen • . servus Dft. 

3' Basis des Bsch. kaum ausgerÄndet, ziemlich gerade, die Seiten in oder vor 
der Mitte am breitesten, die 'H Winkel rechteckig oder stumpf zulaufend; 
der 7. Zwischenraum der F»d. vor der Spitze ohne kurze Punktreihe. 

4" OSeite stark gewölbt; Hsch. schwach quer, viereckig, die "Wölbung bis zum 
SB,, rechend, an den Seiten wenig gerundet, fast gerade, die H Winkel ab- 
gerundet; Fld. beim ^ u. 2 glänzend, Nahtwiukel des j kurz spitzig vor- 
gezogen. Schwarz; Sehn. n. Tr. rot, F. gelb rot, Sehn, ander Spitze ange- 
dunkelt. 7,5 — 9 mm. — {H. ohscuricotttis Strm., lentus Strm., coracinus 
Strm.) -^ Bayern, Nassau, Thüringen, im Allergebiet, OIdenl)urgr, Hanau. 

flavicornis Dej. 

4' OSeite flach gewölbt, Hsch. stark querviereckig, die Wölbung gering, nicht 
ganz bis zum SR. reichend; Fld. des J malt. 

5" Käfer grösser: 9 — 11 mm. Hsch. .quer viereckig, mindestens so breit als 
die Fld., die Seiten fast gerade, die rechteckigen HWinkel kurz abgerundet. 
Schwarz, glänzend, gedrungen gebaut; Fld. des 9 g^DZ matt; F., Ts. u. Tr. 
rot, Sehn, an der Basis etwas heller oder ganz schwarz. — {H* rufimanus 
Banz., tarsalis Mnnh.) — Im ganzen Gebiete häufig .... tardus Panz. 

5' Käfer klein: 7 — 9 mm. Schwarz; die Bänder des Hsch. manchmal schmal 
rötlich durchscheinend ; F., Ts. u. Tr. gelb ; die Sehn, rostrot, mit dunkler 
Spitze; die HWinkel des Hsch. breit abgerundet. — {H, flavitarsis Dej.) 
In ganz Deutschland, aber selten v modestUS Dej. 

V F. dunkel mit 1 — 2 hellen Wurzelgld., oder rot, die Mittelgld, vom-^. oder 
3. an der Basis, oder ganz angedunkelt. B. dunkel, die Schi, immer dunkel- 
braun oder schwarz. 

6" Der 7. Zwischenraum der Fld. vor der Spitze ohne einige gereihte Punkte. 

7" Kleine Arten von 6 — 8 mm Länge, diese mehr weniger von flachem 
Körperbau. 

8" OSeite schwarz, seltea rotbraun, ^mara-ähnlich. Hsch. in der Mitte am 
breitesten, von da zur Spitze deutlicher verengt, quer; Körper in Grösse 
u. Form etwas veränderlich. — (H» subcylindncus Dej., ängustitarsis Reitt., 
amhigenus Bche., jj^er Dftsch., sericeus Dft., nigripes Strm., iibialis Serv.) — 
T. 24, Fg. 13. — Ueber die ganze paläarktische Region verbreitet, häufior. 

anxiüs Dft. 

8' OSeite blauschwarz oder schwarzgrün. Dem vorigen ähnlich, länger, paralleler. 
K. glatt; Hsch. schwach quer, rechteckig, von der Breite der Fld., an den 
Seiten fast gerade, vor der Mitte am breitesten ; F. dunkelbraun, die 
2 Wurzelgld. rot, Ts. gelbrot; B. dunkel, Sehn, rostrot mit schwärzlicher 
Spitze. • — {H. taphnoides Motsch.) — Nach Schilsky in Nassau u. um Ham- 
burg; sonst im Süden Europas taciturnus Dej. 

7' Körper grösser, von 8 — 12 mm Länge, tief schwarz, oben gewölbt, selten 
schwarzblau: a. subchalibaeus Beitt.; hinter der Mitte des Körpers schwach, 
aber deutlich verbreitert; Hsch. schwach quer, gewölbt, an den Seiten wenig 
gerundet, fast gerade, zur Spitze stärker verengt, die HWinkel fast recht- 
eckig, die Spitze leicht abgerundet, OSeite des J etwas matter. — (H, con- 
vexus Fairm., stygius Steph.) — Allgemein häufig . . . serripes Quens* 

53. Gattung: Dichirotrichus Duv. 

Von Harpalu^ durch geringere Grösse n. meist gelbe Färbung unter- 
schieden; die LTs. haben am vorletzten Gld. nur 2 Borsten u. die HWinkel 
haben ein lanjres abstehendes Tasthaar. OSeite dicht punktiert und be- 
haart; den Fld. fehlt der abgekürzte Skutellarstreif. 

Reitt er, Fauna germanica. 12 



178 

Die Fld. haben meistens auf der Scheibe neben dem 1. Zwischenraum 

einen, selten stark ausgedehnten u. verbreiterten, dunklen Längswisch. Die 

Larve von D, pubescena wird auf T. 25, Fg. 8 a abgebildet. 

Unifasst 2 UÖittungen: 

HWinkel des Hbch. re bteckig^ sämtliche Zwischenräume der Fld. punktiert u. mehr 

minder feiu behaart; VTr. des cT auf der U Seite dicht u. lanpr, weich behaart. 

Subg. Dichtrotrichus s. str. 
HWinkel des Hsch. stumpf u. abgerundet; die inneren Zwi^cbeniäume der Fld. 
(bei den deutschen Arten) nicht punktiert; VTr. des cf mit 2 Reihen schuppig er- 
scheinender Hafthaare. Kleine Arten Subg. TriehoceUus Gnglb. 

Untergattung: Dichirotrichns s. str. 

1" Die OSeite ist deutlich punktiert n. behaart. Grössere Arten von 5,5 bis 
7,5 mm LÄnge, von vorherrschend gelber Färbung. 

2** Die ganze OSeite ziemlich lang u. halbaufstehend behaart u. grob punktiert auf 
den Fld., die Zwischenräume nur annähernd 2 reihig punktiert; K. sehr wenig 
schmäler als der Hsch., häufig mit schwarzer Stirnmakel ; Hsch. mit schwärz- 
licher Längsbinde ; Bauch manchmal zum grösseren Teile dunkel ; in seltenen 
Fällen ist der Körper schwarz: a. Beuthini Gebien. 5,5 — 7,5 mm. — T. 25, 
Fg. 8; a Larve. — Nord- u. Mitteleuropa, an der Meeresküste u. an salzit^en 
Binnenseen. Thüringen, Harz, im Allergebiete .... pubescens Payk. 

2^ Die ganze OSeite ist fein u. kurz, etwas geneigt behaart u. überall dicht u. 
fein punktiert, die Punktur auf den Zwischenräumen ganz verworren; K. 
viel schmaler als der Hsch.; dieser stark herzförmig, schwach quer, oben 
ungleich, in der Mitte spärlicher punktiert. 5,5 — 7,5 mm. — {D, dorsälis 
Dej.) — T. 25, Fg. 7. — Bayern, Thüringen, Magdeburg . obsoUtuS Dej. 

V OSeite äusserst fein u. wenig gedrängt punktiert u. fast nur staubartig, 
kurz behaart; TJSeite zum grössten Teile schwarz, OSeite gelbrot; der K. 
dunkler; die Fld. mit dem normalen dunkleren Längs wisch auf der Scheibe; 
Hsch. quer, herzförmig, breiter als der K., in der Mitte glatt. 4—4,5 mm. 

— T. 25, Fg. 9. — Im östlichen Teile von Deutschland, Preussen, in der Mark. 

rufithorax Sahlb. 

Untergattung: Tricbocellns Gangib. 

1" Nur die 2 äusseren Zwischenräume der Fld. fein punktuliert u. behaart, 
die inneren glatt u. kahl; die F. vom 2. Gld. an dunkel, ebenso die Schi., 
Tr. u. die Ts. bis auf die Spitze geschwärzt ; Käfer geflügelt. 4 — 4,5 mm. 

— (Z>. Deutschi Sahlb., longiusculus Mnnh.) — T. 25, Fg. 10. — Westfalen, 
Thüringen, im Allergebiet, Harz COgnatuS Gyll. 

1' Auch die äusseren Zwischenräume der Fld.^ wie die inneren, glatt u. fast 
unbehaart. 5 mm. — (T. affinis Sahlb., vespertinus Gyll.) — T. 25, Fg. 11. 

— Bayern, Nord- u. Mitteldeutschland; in der Mark; selten . placidus Gyll. 

54. Gattung: Stenolophus Latr. 

Massig kleine, meist bunte, kahle Laufkäfer, deren HTr. matt u. jeder- 
seits von einer feinen Längsfurche durchzogen sind; im übrigen sind die Tr. 
kahl, die HWinkel des Hsch. haben kein abstehendes Borstenhaar u. die Fld. 
einen abgekürzten Skutellarstreifen. 

Von St Uutonua hat Schiödte die Larve beschrieben u. abgebildet; vgl. 
T. 26, Fg. la. 

Die Arten leben an nassen, sumpfigen Orten oder im Detritus am Hände von 
Gewässern. 

1" Hsch. gelbrot, auch dessen USeite ist gelbrot. 

2" HWinkel des Hsch. vollkommen breit abgerundet. 



179 

3" Basis des Hsch. ganz ungerandet. Schwarz, Hscli« rot; Fld. gelbrot, diese 
hinten mit einem grossen, gemeinschaftlichen blauschwarzen Flecken, welcher 
weder die Spitze noch den SÄ. vollständig erreicht; die 2 ersten GMd. der 
braunen F., Ts. u. B. gelb. 5,5—6 mm. — {St. anglicus Schiödte.) — 
T. 26, Fg. 1 ; a Larve. -— In ganz Deutschland, häufig, teutonus Schrank. 

3' Basis des Hsch. fein gerandet, die BLinie nur in der Mitte unterbrochen. 
Gelbrot, K., die Mittel- u. HBr., dann ein Teil des Hlb. schwarz; die 
2 Basalgld. der F., Ts. u. B. gelb; Fld. einfarbig gelbrot (Stammform^, 
oder hinten mit einem unbestimmten gemeinschaftlichen, schwarzblauen, 
durch die gelbe Naht unterbrochenen Flecken: a. affinis Bach. 5 — 6 mm. 

— (St melanocephalus Heer.) — In ganz Deutschland einheimisch, die var. seltener. 

skrimshiranus Steph. 

2' Hsch. mit in der Anlage deutlich stumpfwinkeligen ELEcken, diese selbst 
nur wenig abgerundet, Basis ungerandet. Gelbrot, der K., die M.- u. HBr. 
u. der Hlb. schwarz, F. braun, mit 2 gelben WurzeJgld.; Fld. hinter der 
Mitte mit einem gemeinschaftlichen, schwarzen Flecken auf der Naht, welcher 
nur selten angedeutet ist oder fehlt: a. flaviusculus Motsch. 5 — 7 mm. — 
Im südlichen Teile Mährena . discophorus Fisch. 

1' Hsch. (meist mit Ausnahme der R.) oben u. unten schwarz, oder schwarz 
irisierend. Schwarz, F. vom 2. Gld. an angedunkelt, B. gelbrot ; die schmalen 
R. des Hsch., die Naht u. ein breiter B. auf den Fld. braunrot (Stamm- 
form); manchmal nur die schmale Naht u. der äusserste SB. schmal rost- 
braun gefärbt: a. Ziegleri Banz. 5,5—6 nim. — {St vespertinus Banz., 
humeratus Muls.) — T, 26, Fg. 2. — In ganz Deutschland, an sumpfigen Orten. 

mixtus Hrbst. 

55. Gattung: Bradycellus Erichs. 

Körper klein, rostrot, kahl u. glänzend; Hsch. mit stark abgestumpften 
HWinkeln, diese ohne aufstehendes Borstenhaar; RTr. einfach, glatt u. kahl. 

Die ersten Stände sind noch zu erforschen. 

Die Arten findet man an lichten Waldplätzen u. an den Ufern von Gewässern 
unter Moos u. abgefallenem Laub ; einige Arten halten sich mit Vorliebe unter Heide- 
kraut auf. 

A" VTr. des ^^ schwach erweitert, die MTr. einfach. , 

Untergattung: Bradycellns. 

1" HWinkel des Hsch. stumpf eckig, die Seiten vor denselben schwach aus- 
geschweift; Fld. im 3. Zwischenräume hinten mit einem Porenpunkte. Bostrot 
oder rotgelb; F., Ts. u. B, gelb, 4— -4,5 mm. — {B, rufulm Dej.) — T. 25, 
Fg. 12. — In ganz Mitteleuropa, aber nicht häufig .... verbasci Dft. 

V HWinkel des Hsch. abgerundet, die Seiten vor denselben nicht ausgeschweift. 

2'' Hsch. nach hinten wenig oder kaum mehr verengt als zur Spitze; Basal- 
gruben im weiten Umfange grob punktiert; Fl. vorhanden. Bostrot. 3,5 — 4mm. 

— {Br. fulvm Frm.) — T. 25, Fg. 13. — In ganz Deutschland, harpalinus Serv. 
2' Hsch. nach hinten stärker verengt als zur Spitze, mit strichförmigen Basal- 

gruben, diese spärlich u. weniger ausgedehnt punktiert. Fl. fehlen. Bostrot. 
3 — 3,5 mm. T. 25, Fg. 14. — Ueberall in Deutschland nachgewiesen. 

collaris Payk. 

A' V.- u. MTr. erweitert u. auf ihrer USeite mit 2 Beihen schuppig erschei- 
nender Hafthaare besetzt. 

Untergattung: Tetraplatypns Tschit. {TachyceUus Gangib., non Moraw.) 
Sehr kleine Art von 2,5 — 3 mm Länge. Hsch. mit stumpfeckigen, an der 
Spitze schwach abgerundeten H Winkeln, die Seiten davor leicht, aber er- 



18Q . 

kennbar geschweift. Braunschwarz, die Naht der Fld. u. ihr schmaler SE. 
rötlich, F., Ts. u. B. pelb. — (B> circumcinctus Sahib., ruficollis S^pph.) — 
T. 25, Fg. 15. — Deutschland; Bayern, in der Mark .... simllls Dej. 

56. Gattung: Acupalpus Latr. 

Diese Gattung umfasst die kleinsten Arten der Harpalini. Sie haben 
ffelbe bis_^ schwarze Färbung; die H Winkel des Hsch. sind abgerundet u. der 
Bauch, ausser den normalen Porenpunkten, fast kahl; die Tr. sind ungekielt. 

Die Arten leben an feuchten, sumpfigen Orten, im Anspülicht stehender Ge- 
,wäs8er etc. • - 

V 4. Gld. der VTr. des (^ tief ausgerandet, mit 2 divergierenden Lappen, 
(ü Gattung Manicellus Motsch.) 

2" Hsch. auf seiner 0.- u. TJSeite einfarbig rot. K. schwarz; jede der roten 
Fld. neben dem hellbleibenden 1. Zwischenräume, der nach aussen ver- 
schmälert den Margina Istreif erreicht, manchmal auch an der Spitze, dunkel; 
die 2 WurzelGld. der braunen F. u. B. gelb ; die Schi, oft getrübt. 
4 mm. — T. 26, Fg. 3. — Auf Salzboden u. an der Meeresküste ; Nassau, West- 
falen, Thüringen, Harz, dann in Ostdeutschland elegans Dej. 

2' Hsch, auf der USeite rot, auf der OSeite rot mit dunkler Zentralmakel; 
die schwarze Dorsalmakel der Fid. stärker ausgedehnt. Sonst wie der 
vorige. — T. 26, Fg. 3 c. — Hildesheim, im Allergebiet, Thürineren, seltener. 

V. ephippiutn Dej. 

1' 4. Glied der VTr. des ^ schwach ausgerandet, herzförmig. (U Gattung 
Acupalpus s. str.) 

3" Fld. auf dem 3. Zwischenräume in der Nähe des 2. Streifens ohne Porenpunkt. 

4" Hsch. rot; Fld. rotbraun, hinter der Mitte gebären die Spitze zu, neben dem 
1. Zwischenräume mit einem schwarzen, verwaschenen Flecken; die Basis 
der F. u. B. gelb; K., M.- u. HBr. u. Hlb. schwarz. 3 — 3,4 mm. — {A, 
nigriceps Dej.) — In Deutschland überall, aber nicht häufig. — T. 26, Fg. 4. 

flavicollls Strm. 

4' Schwarz, nur das 1. FGld., die Spitze der Ts u. die B. gelb; die Epipleuren 
der Fld, braun. 3,5 mm. — {A, airatus Dej.) — T. 26, Fg. 6. — Deutsch- 
land, allf?emein verbleitet ' . . . brunilipes Strm. 

3' Fld. auf dem 3. Zwischenraum hinter der Mitte in der Nähe des 2. Streifens 
mit einem eingestochenen Porenpunkte. 

5" K. viel schmäler als der Hsch. 

6" 2. Zwischenraum der Streifen auf den Fld. (von der Naht) zur Spitze stark 
verbreitert. Schwarz, die Naht u, der SB. der Fld,, sowie ein grösserer 
unbegrenzter Schulterfleck rötlichbraun, das WurzelGld der braunen F. u. B. 
rotpelb. 3 mm. — Im Rheinlande, sehen interstltialis Eeitt. 

6' 2. Zwischenraum der Fld. nach hinten zur Spitze nicht verbreitert. 

7" Der 2. u. 3. Zwischenraum der Fld. ist parallel bis zur Spitze. Schwarz, 
die Basis der braunen Fühler u. die B. gelbbraun; die Schi, manchmal 
schwach getrübt, die Sehn, an der Spitze gebräunt; Hsch. dunkelbraun, die 
H Winkel stt.rk abgerundet; die Fld. mit rotbrauner Naht. 3 mm. — T. 26, 
Fg. 6. — Mitt Ideut-^chland, Oldenburg, Hamburg, selten . . SUturallS Dej. 

7' Der 2. u. 3. Zwischenraum der Fld. verjüngen sich, sowie alle übrigen an 
der Spitze. 

8" Hsch. mit scharf vertiefter, in der Regel den V.- u. HR. erreichenden 
Mittelfurche. Schwarz; Hsch. pechbraun, die Wurzel der ersteren heller; 
Fld. lang, parallel, die Naht u. die Basis breit hell braungelb gefärbt; die 
Streifen der Fld. an der Spitze viel stärker vertieft. 3,5—4 mm. — (A, 



181 

cruciger Fabr.) — T. 26, Fg. 10. — In ganz Europa häufig. Auf feuchtem, 

hutnusieichem Boden, überall häufig mcridianus L. 

8' Hsch. mit sehr feiner, hinten oder vom mehr weniger erloschenen 
MFurche. K. schwarz, Fld. gelbrot u. stets mit einem schwarzen Diskoidal- 
flecken der den 1. Zwischenraum frei lasst; Hsch. gelbrot, auch dessen 
UÖeite gleichfarbig, Scheibe ungefleckt. 3 — 3,5 mm. Stammform. — {A, 
parvulus Strm., GyUenhali Thoms.) — T. 26, Fg. 7. — Deutschland häufie. 

dorsalis F. 

Hsch. auf der TJSeite, bis auf die gelben Epipleuren schwarz, oben schwarz- 
braun oder schwarz mit schmal heller gerandeten Seiten, Dorsalmakel der 

Fld. normal. — Häufig a. notatus Muls. 

Hsch. mit grosser, schwarzer Dorsalmakel, Fld. mit ausgedehntem dunklen 
Dorsalflecken, welcher nach vorne gegen die Schaltern einen Ast entsendet 
und sich mit den dunklen Schultern verbindet. Diese Zeichnung schliesst 
neben dem Seh, einen hellen Flecken ein. — (A, salinus Baudi.) — Auf 
salzhaltigem Boden a. maculatUS Schaum. 

5' K. samt den Augen so breit als der Hsch. 

9" Gelbbraun oder schwarzbraun; die Basis der leicht gebräunten F., die Ts. 
u. B. gelb; Fld. mit heilerer Naht u. hellerem SR., die Naht vorne nicht 
furchig vertieft. 2,5 — 3 mm. — {A, pumilio Schaum.) — T. 26, Fg. 8. 
Rheinland, Nassau, Schlesien . . luteatus Dft. 

9' Klein, schmal, parallel, braunschwarz; das WurzelGld. der F., die Spitze 
der Ts. u. die H. gelbbraun, oft schwärzlich ; die Naht der Fld. hinter dem 
Seh. schmal, etwas furchig vertieft u. nur hinten undeutlich heller gef «rbt. 
2 — 2;5 mm. — T. 26, Fg, 9. — Ueberall in Deutschland nachgewiesen, aber nicht 

häufig exiguus Dej. 

57. Gattung: Balius Schiödte. 
{Anthracua Motschulsky.) 

Von Acupalpus durch herzförmigen Hsch. mit scharf rechteckigen H.- 
Winkeln und fein behaarten Hlb. abweichend. 
1" K. samt den Augen so breit als der Hsch. 

2' Seiten des Hsch. vor der Basis stark eingeschnürt u. ausgeschweift, ihr 
Basalteil parallel; Hsch. mit helleren R.; Fld. parallel, an der Basis im 
weiteren Umfange, sowie die F. u. B. gelb. 4 — 4,3 mm. — Wurde in Schlesien 

gefunden longicornis Schaum. 

2' Seiten des Hsch. zur Basis allmählich herzförmig verengt u. schwach aus- 
geschweift, ihr Basalteil nicht deutlich parallel; Hsch. fast so läng als breit, 
viel schmaler als die Fld. ; diese lang, parallel, nach hinten schwach ver- 
breitert; schmutzig bräunlichgelb, hinten im weiten Umfange schwach ge- 
tuübt ; M.-, HBr. u. Bauch schwarz ; die HlbSternite gegen die Spitze zu 
heller gefärbt. 4 — 5 mm. — Bei Hamburg, sehr selten. Vit'lleii^ht Ra«»sft von 

conuputus Wimmeli Reitt. 

1' K. samt den Augen wesentlich schmäler als der Hsch. K. schwarz ; Hsch. 
u. Fld. gelbrot, die letzteren meistens mit schwarzen Diskoidalflecken. 5 mm. 

— {D, ephippiger Dft., cordicollis Chd., dorsalis Thoms.) — F. 26, Fg. 11. 

— Deutschland, nicht häufig ; häufiger bei Hamburg . • . > • COnsputus Dft. 

58. Gattung: Amblystomus Erichs. 

Von Acupalpus^ mit welcher diese Gattung sehr nahe verwandt ist, durch 
asymmetrischen VR. des Ksch. und durch nur angedeutete Streifen der Fld. 
verschieden; die Körperfarbe ist schwarz, oft mit schwachem Erzscheine. 



182 

Die ersten Jugendstadien dieser Käferchen sind bisher noch unbekannt. 
K. normal, viel schmäler als der Hsch. ; F. schwarz; HWinkel des Hsch. 
abgerundet, schwarz; OSeite mit grünlichem Erzschein. 3,3 — 3,8 mm, — 
(A» diUitatn^ Chd., majoricerms Schauf.) — Nach Schilsky (ohne näheren 
Fundort) in Deutschland, was sich aber nicht bestätigen dörfte. Diese, sow^e die 
anderen Arten, gehören der Mittelmeerfauna an ... . mctallescens Dej. 

18. Tribus: Licinini. 

OKf. an der Spitze stark abgestumpft oder ausgerandet. Clypeus vorne 
meist asymmetrisch ausgerandet, in der Ausrandung der Basalmembran der 
OL. sichtbar; K. neben den Augen meist mit 2 Supraorbi talborsten; an den 
VTr. des ^ ist Gld. 1 — 3 erweitert u. unten mit bürsten artigem Besatz. 

Die Larve von Licinu8 grantUcUus wurde von Mulsant u. Mayet u. von 
SchiÖdte beschriebeo. 

Diese Abteilunpr umfasst nur wenige, ziemlich artenarme Gattungen. Die Arten 
leben an ziemlich trockenem u. sandigem Terrain unter Steinen; wenige in Wäldern 
u, auf Hoohalpen. 

Gattungen: 

1" VJR. des Ksch. bis zur Frontallinie tief niedergedrückt, daher sich der obere 
R. entweder gerade, oder breit u. flach bogig gerundet darstellt; EndGld. 
der Ts. mehr weniger zugespitzt; die hinteren Tr. matt u. oben in der 
MLinie^ fein gekielt; Zwischenräume der Fld. nicht punktiert. 

Badister Clairv. 

1' VR. des Ksch. in der Mitte halbkreisförmig, ausgerandet; die Frontalünie 
vom VR. separiert; EndGld. der Ts, mehr weniger abgestutzt, oft beilförmisr; 
die hinteren Tr. nicht gekielt ; die Zwischenräume der Streifen auf den Fld. 
punktiert , Licinus Latf. 

59. Gattung: Badister Clairv. Dej. 
{Amhlyehus Gyll., Trimorjphus Steph.) 

Wanderkäfer. 3 Gld. der VTr. beim ^ erweitert; die Zwischen- 
räume der Streifen auf den Fld. ohne Punktur ; meistens schwarze, mittlere u. 
kleine Käferchen, die auf der OSeite rot gezeichnet sind. 

Die Larve von Bad. bipustulatus hat Schiödte beschrieben u. abgebildet. 
Vergl. T. 26, Fg. 13a. 

Die Arten leben an feuchten Orten unter Steinen, Hölzern u. zwischen Graswurzeln. 
1" Rechter OKfr. am oberen Innen R. vor der Spitze mit einer tiefen Ausran- 
dung, der linke OKf. einfach. Körper bunt gezeichnet. 

Untergattung: Badister s. str. 

2" Schwarz; Ksch. u. Fld. gelbrot, letztere hinten mit halbmondförmigem, 
manchmal unterbrochenem schwarzen (irisierenden) Flecken; F. zum Teile 
u. B. ganz gelb. 

3" K. fast so breit als der Hsch., dieser zur Basis viel mehr verengt als zur 
Spitze; Seh. u. Episternen der MBr. rotgelb. 7 — 8 mm. — (B. cephalotes 
Dej., unipunciatus Duv.) — T. 26, Fg. 12. — Im ganzen deutschen Gebiete, 
aber seltea unipustülatus Bon. 

3' K. schmSler als der Hsch. ; dieser zur Basis undeutlich mehr verengt als zur 
Spitze; Seh. u. Episternen der MBr. schwarz: (Stammform), häufig rot- 
gelb : a. lacertosus Strm., die mondförmige schwarze Makel ist manchmal in 2 
aufgelöst: a. microcephalus Steph.; oder die vordere Makel ist auf einen kleinen 
Fleck reduziert: a. hinoiatus Fisch., oder die ganze hintere Hälfte der Fld. 



183 

ist bis auf die Naht a. den SR. schwarz: a. sutwalis Ste]ph. 4 — 6 mm. — 
In ganz Deutschland, häufig. — T. 26, Fg. 13: a. Larve, b— h Käfer. 

bipustulatus F. 

2' Schwarzbraun oder schwarz ; der Mnnd, die Ts., die F. zum grössten Teile 
die B.; die schmalen £. des Hsch. , die schmale Naht u. der SB. sowie 
eine Schultermakel auf den Fld. gelb; K. deutlich schmäler als der Hsch. 
(Stammform), oder aber ebenso breit : v. dorsiger Dft. 3,5 — 5,5 mm. — {B. 
humeralis Bon., scapularis Steph.) — T. 26, Fg. 14. — Im ganzen Gebiete. 

sodalis Dft. 
1' Linker OKf. am Innenß. vor der Spitze mit einer tiefen Ausrandung; der 
rechte OKf. einfach. Seite braunschwarz, irisierend, ungeflügelt, höchstens 
die schmalen B. des Hsch. u. der Fld. u. B. gelblich. 

Untergattung: Bandia Kagusa. 

Hierher nur eine Art von 4,5 — 6 mm. — {B, cotniscus Fisch., erro Newm., 
maeotims Koleu., anomalus Per., dilafaUis Chd., nigrescens Letzn.) — T. 27, 
Fg. 1. — Im ganzen Gebiete peltatus Panz. 

60. Gattung: Licinus Latr. 

Bodenkäfer. Grössere, flache Arten ; Hsch. mit abgerundeten H Winkeln ; 
die Zwischenräimie der Streifen auf den Fld. punktiert. Sie sind einfarbig 
schwarz gefärbt. 

Auf T. 27, Fg. 2a wird die Larve von Licinus granulatas veranschaulicht. 
1" Hsch. herzförmig, mit kurz abgerundeten HWinkeln; die Seiten vor den- 
selben leicht geschweift, MBinne tief, VE., fein Unienförmig gerandet; Fld. 
mit tiefen Streifen u. gleichmässig flach gewölbten u. nur sehr fein punk- 
tulierten Zwischenräumen; OSeite glänzend; VßrSpitze meistens gerandet.- 

UGattung Oresclus BedeL 

1' Hsch. mehr weniger gerundet, nicht herzförmig, mit breit abgerundeten 

HWinkeln u. sehr feiner MKinne; Fld. mit sehr feinen Streifen, oder nur 

mit Puuktreihen und punktierten flachen u. nur abwechselnd höheren 

Zwischenräumen; OSeite in der Re^el matt schwarz. VBr. gerandet. 

UGattung Licinus s. str. 

Untergattung: Orescins Bedel. 

Schwarz, in beiden Geschlechtern glänzend. Pterostichus-ähnlich, Augen aus 
der Wölbung des K. vortretend, HschS. breit aufgebogen, Fld. kurzoval. 
10—15 mm. — T. 27, Fg. 5. — Bayern, Elsass, Böhmen, Mähren, in Wäldern 
an feuchten Stellen unter Steinen Hoffmannseggi Panz. 

Untergattung: Licinns s. str. 

1" Epistemen der HBr. viel länger als vorne breit, nach hinten stark ver- 
schmälert; Körper breit. YR. des Hsch. deutlich gerandet; Basal- u. SR. 
der Fld. gehen an den Schultern im Bogen in einander über; die abwech- 
selnden Zwischenräume sind in der Regel merklich erhabener als die andern. 

2" Die OSeite ist, im Profile gesehen, deutlich aufstehend behaart; Hsch. auch 
in der Mitte dicht punktiert; schwarz, OSeite matt. 14 — 17 mm. — (L. 
agricola Oliv., pilosus Fisch.) — In Elsass u. Westfalen, silphaides Rossi. 

2' OSeite (ausser den normalen, wenigen Tasthaaren) kahl ; Hsch. in der Mitte 
viel feiner u. spärlicher punktiert, OSeite matt, schwarz. 13 — 18 mm. — 
(L. silphoides F., punctulatus Fauvel). — T. 27, Fg. 2 : a Larve, b — i Käfer. — 
Nach Schilsky in Württemberg, im Allergebiet, Kassel, Thüringen granulatus Dej, 

1' Episternen der HBr. wenig länger als vorn breit u. nach hinten wenig ver- 
schmälert. Körper länglich; VR. des Hsch. sehr selten vollständig gerandet; 



184 

BasalR. und SK. der Fld. stossen an den Schultern meistens im Winkel 
zusammen. Alle Zwischenräume der Fld. gleichartig flach u. gleich punktiert. 

3" Hsch. am VR. fein gerandet, die RLinie in der Mitte oft unterbrochen; 
Fld. des ^ glänzend, des $ matt, Körper schwarz. 8 — 10 mm. — (L. cos^^ 
phoides Dft.) — T. 27, Fg. 3. — Mittel- u. Süddeutechland, in der Mark, in 
Währen depreSSUS Payk. 

3' Hsch. vorne ganz ungerandet; OSeite beim f^ u. 9 matt; Körper ziemlich 
gross, schwarz, parallel. 12 — 17 mm. — T. 27, Fg. 4. — Mitteldeutschland, 
Mecklenburg, Böhmen, Mähren caSsideus F. 

19. Tribus: Chlaeniini. 

St. peben den Augen nur mit einem Borstenpunkt; Bauch und HHü. in 
einer Ebene liegend; SR. der Fld. vor der Spitze meistens gekreuzt; VTr. des 
of^ nur mit 3 erweiterten, viereckigen oder rundlichen GMiedern ; OSeite meistens 
fein anliegend behaart. 

Die Larven sind von Chlaenitis nigrkornis und vestittis bekannt. Die Larve von 
CA. vestitus 18t auf T. 28, Fg. la abgebildet. 

Die Gilaenini umfassen wenigfe Gattungen, aber darunter eine Gattung {Chlaenius), 
die über die ganze Erde mit zahlreichen Arten vertreten ist. Sie leben an Flüssen u. 
Sumpfrändern, unter Geniste u. Steinen. 

TJebersicht: Gattungen: 

A" Der 8. Streifen der Fld. neben dem SE,. biegt sich vor der Spitze nach 
innen in den Nahtwinkel u. wird nach innen kielförmig begrenzt; Körper 
kahl, oval; Hsch. von der Basis nach vorne verergt; VS. der VSchn. u. 
HSchl. glatt, ohne Porenpunkte. Zwischenräume flach u. glatt, 

• Oodina mit einer Gattung r Oodes Bon. 

A' Der 8. Streifen der Fld. neben dem SR. an der Spitze innen bis in den Naht- 
winkel nicht kielförmig begrenzt ; Hsch. auch zur Basis verengt; Körper mei- 
stens fein behaart; die Basalrandung der Fld. reicht bis zum verkürzten Skutel- 
lar streifen; Zwischenräume der Streifen meistens punktiert und oft gewölbt. 

Chlaeniina. 

1" OSeite der Tr. kahl oder fast kahl oder nur sehr spärlich gelb behaart; 
Basis der Fld. scharf u. deutlich gerandet. Endglieder der Ts. an der 
Spitze abgestutzt. F. vom 4. Gld. an fein u, dicht behaart, Gld, 3 häufig 
mit einzelnen, abstehenden Haaren besetzt. Epipleuren der Fld. vor der 
Spitze gekreuzt Gattung Chlaenius Bon. 

Untergattungen: 

2" Die KfTs. an allen Gld. mit zahlreichen Borstenhaaren besetzt; 3. FGld. 
lang u. beborstet. Hsch. mit rundlich abgestumpften HWinkeln, davor mit 
Borstenpuükt; Fld. gefurcht, mit gelbem Sß.; EndGld. der Ts. beim ^ 
verbreitert u. die VSchl. innen an der Basis eckig verbreitert. 

UGattung Epomls Bon.^) 

2' Die KfTs. kahl. 

3" OSeite kahl, Fld. mit gelbem SR. . . . UGattung Chlaetlites Motsch. 

3' OSeite mehr weniger fein behaart. 

4" Der SR. der Fld. stösst mit dem BasalR, an den Schultern im rechteckigen 
scharfen Winkel zusammen; das Borstenhaar des HschSR. befindet sich 
weit vor den HWinkeln ; Hsch. u. Scheitel des K. einzeln punktiert. 



') Nicht in unserer Fauna vertreten. Epomis eircumacriptua Dft. kommt schon in Südfrankreich, 
D^'eani Dej. in Ungarn u. Oriecheriland vor. 



185 

5" Fld. mit gelbem SR., die Zwischenräume dicht u. fein punktiert. B. normal ; 
Schi, ziemlich dick, Trochanteren der HB. gross. K. scbnaler als der Hsch. 

TJGattung Chlaetlius s. str. 

5' Körper blau oder grün, schlank, Fld. ohne gelben SR., die Zwischenräume 
gewölbt, nicht oder nur einzeln stai-k punktiert; B. lang u. dünn, Schi, 
dünn, Trochanteren klein; K. samt den Au^en fast so breit als der herz- 
förmige Hsch. UGrattung Stenochlaenius nov.^) 

4' Der SR. der Fld. ist mit dem BasalR. an den Schultern fast in kontinuier- 
lichem Bogen oder nur angedeutetem, stumpfen Winkel verbunden; das 
Borstenhaar des Hsch. steht in den H Winkeln oder in der Nähe derselben. 

6" Epipleuren der Fld. dicht punktiert u. fein behaart; Endgld. der Ts. auch 
beim ^ nicht verdickt; Klauengld. der HB. von normaler Länge, viel 
länger als das vorhergehende Gld. 

7" Hsch. fein gerandet, mit feiner MLinie u. jederseits mit länglichem Basal- 
grübchen ; die Dörnchen, die Sehn. u. Tr. gelb. UGattung Chldeniellus nov. 

7' Hsch. an den Seiten wulstig gerandet, mit 3 Dorsalfurchen, hiervpn die 
seitlichen nach vorne verkürzt; die Dörnchen der Sehn, u, Tr. schwarz. 

8" Alle Zwischenräume der Fld, dicht raspelartig punktiert. 

UGattung AgpStenus Motsch. 

8" Die abwechselnden Zwischenräume der Fld. glatt u. höher gewölht, 

UGattung Pelasmus Motsch. 

6' Epipleuren der Fld. fast glatt u. kahl; Endgld, der Ts. schwach, beim (^ 
deutlicher verbreitert; Klauengld. der HTr. kurz, kaum länger als das vor- 
hergehende FGld; VSchl. beim (^ an der Basis der USeite mehr weniger 
zahnartig vorspringend; das 3. FGld. kaum länger als das 4.; die ganze 
OSeite punktiert UGattung Dinodes Bon.^) 

V OSeite der Tr. dicht u. fein gelb behaart, selten spärlich behaart, dann aber 
seitlich gefurcht u. in der Mitte teilweise gekielt; Basis der Fld. nicht 
oder innen am Seh. undeutlich gerandet ; F. schon vom 3. Gld. an fein be- 
haart, aber dieses Gld. ist nicht wie die anderen matt; Epipleuren 'der Fld. 
vor der Spitze meistens nicht gekreuzt ; Zwischenräume der Fld. flach, fein 
punktuliert u. fein behaart. 

9" Die Ts. an der Spitze deutlich abgestutzt; Basis der Fld. nur in der Nähe 
des Seh. undeutlich gerandet; Tr. an den Seiten ohne Längsfurchel 

Gattung TridioMaenias Seidl.^) 

9' Die Ts. spindelförmig, am Ende zugespitzt, selten abgestumpft, aber nicht 
senkrecht abgestutzt; Basis der Fld. innen ungerandet; Epipleuren vor der 
Spitze nicht gekreuzt. ♦ 

10" Die hinteren Tr. an den Seiten mit feiner Längsfurche; B. lang u. dünn, 
die Trochanteren der dünnen HSchl. klein; Körper schlank, OSeite ein- 
farbig, mattgrün oder blau; VTr. des q^ nur schwach erweitert. 

Gattung Chlaeniomimus Semen.*) 



*) Hierher Chlaenius coeruleus Stev., Lederi Reitt. aus dem Kaukasus u. anchomenoides Reitt. aus 
Transkaspien. 

') Hierher kommen auch die spanischen Chlamiun- Arten: baeticus^ fulgid'colUs, diva etc., deren 
Stellung bisher nicht erkannt wurde. Die Z>mode.s- Charaktere stimmen auf sie durchgehends, nur ist der 
(f Schenkel/ahn hei manchen Arten schwach ausgepräjjt. 

*) Die zahlreichen Vertreter dieser Gattung kommen in unserer Fauna nicht vor. 

*) Hierher eine Art aus Transkaspien {grariUcuUia Jakowl ) mit fast kahlen Tr. u. eine neue Art aus 
Mesopotamien {Anchvmenua hybridus Schmidt-Ooebel i. lit.), letztere mit dicht behaarten Tr. Semenow 
stellt diese Gattung zu den Anchomeninen wegen der schwach erweiterten VTr. des (^ und den ge- 
rundeten Tr., aber die ein /eine Supraorbitalborste neben dem Auge verweist sie entschieden zu den CiUae- 
nini, wo sie mit Tnchohlaen'us sehr nahe verwandt erscheint. Chlaeniomimus hybridus Schm.-Q. i. lit. ist 
dem gracilicoUis täuschend ähnlich. 



186 

10' Tr. an den Seiten ohne Längsfurche ; B. normal, wenig lang ; die Trochan- 
teren der HSchl. gross; Körper gedrungen gebaut, OSeite bunt gefleckt, 
matt, dicht tomentiert; YTr. des (f^ stark Verbreitert, Gattung CallistUS Bon, 

61. Gattung: Oodes Bonelli. 

Strassenkäfer. Durch länglich ovale, -4?»ara- ähnliche Körperform, 
schwarze Färbung, glatte, kahle OSeite u. durch den 8. Streifen der Fld. 
charakterisiert. Der letztere biegt sich vor der Spitze nach innen u. läuft in 
den Nahtwinkel u. wird innen kielförmig abgegrenzt. 

Die Jugendstadien sind noch nicht bekannt. Die Arten leben an sumpfigen Orten, 
besonders zwischen Schilf u. sind in Europa nur durch wenige Arten veitreten, wovon 
2 auch bei uns vorkommen. Die Oodinen sind in den Tropen u. besonders in Au- 
stralien reich vertreten. 

1" Der schmale Zwischenraum der Streifen auf den Fld. dicht neben dem SR., 
in welchem sich vorne u. hinten die puncta ordinaria beflnden, ist auch in 
der noch mehr verschmälerten Älitte fein reihig punktiert ; die SStücke der 
HBr. deutlich punktiert; F., B. u. Epipleuren der Fld. zum grössten Teile 
schwarz; Körper schwarz. 7 — 8,5 mm. — T. 27, Fg. 6. — An sumpfigen 

Orten in ganz Deutschland helopioides F.^) 

1' Der schmale Zwischenraum dicht am SR. der Fld. hat vorne u. hinten die 
feinen puncta ordinaria, die in der Mitte durch einen einfachen, ganz unpunk- 
tierten schmalen Streifen verbunden sind; die SStücke der HBr. sehr flach 
u. klein wurmartig gerunzelt. Etwas schmäler u. paralleler als der vorige; 
schwarz, das 1. Gld. der F., die B. zum grössten Teile u. die Epipleui*en 
der Fld., rotbraun. 7 — 8,5 mm. — (0. similis Chaud., graciUor Lamb., 
parallelogrammus Motsch.) — Bei Rosenberg in Ostpreuasen, sehr selten. 

gracilis Villa. 

62. Gattung: Chlaenius Bonelli. 

Grünkäfer. OSeite der Tr. kahl oder fast kahl; Basis der Fld. scharf 
u. deutlich gerandet; F. vom 4. Gld. an fein pubeszent, Gid. 3 aber oft mit 
einzelnen abstehenden Haaren besetzt; Endgld. der Ts. an der Spitze abgestutzt; 
OSeite meistens fein u. dicht punktiert u. fein anliegend behaart; SR. der Fld. 
vor der Spitze gekreuzt. 

Untergattung: Chlaenites Motsch. 
(Durch kahle OSeite ausgezeichnet.) 

Grünmetallisch; der Mund, die Ts., F. u. B., dann der SR. der Fld. u. 
ihre Epipleuren gelb. 14—16 mm. — T. 27, Fg, 7. — Preussen, Ost- 
deutschland, Mähren, Schlesien, an feuchten, sonnigen Stellen unter Steiuen. 

spoliatus Rossi. 

Untergattung: Chlaenius s. str. 
(Färbung wie bei Clüaenites,) 

1" USeite schwarz; Hlb. an den Seiten nicht gelb gerandet; K, u. Hsch. me- 
tallisch grün, manchmal goldrot: a. auricollis Gene; Fld. mattgrün, die flachen 
Zwischenräume dicht punktuliert, die 2 seitlichen Zwischenräume gelb, 
die gelbe Färbung an der Spitze ein wenig breiter u. daselbst etwas auf 
die nächsten Zwischenräume übergreifend. 15 — 17 mm. — {Ch, marginatus 

') Dieser Art täuschend ähnlich, aber grösser, schmäler, paralleler ist eine ganz schwarze, 10,5 bis 
11,5 mm messende Art, mit längerem Hsch., tieferen Decken streifen, deren Punkte die SR. der $ireifen 
nicht angreifen, aus Taschkend u. der Buchara, die ich zu rhren meines Freundes H. Hahn aus Magde- 
burg Oö. Hatini n. sp. benenne. Ich würde sie für den ostsibirischen Oodes Sinteger Semen. = pro^üetts 
Bates halten, aber bei letzterem sind die F. u. B. hell gefärbt. 



187 

Rossi, cinctm Oliv.) — T. 27, Fg. 8. — Nach Schilsky in der Rbeinprovinz 
gefangen. Ist sonst eine Art des südwestlichen Europa . . . velutinus Dft. 

1' USeite schwarz; K. n. Hsch. goldgrün, mit stärkerem goldroten Schein; 
Fld. mattgrün, in den gewölbteren Zwischenräumen weniger dicht punktaliert, 
der gelbe Saum ist entweder an der Spitze wie bei velutinus n. der Bauch 
ringsum gelb gerandet (Stammform); oder der gelbe Decken- K. etwas 
schmäler u. auch an der Spitze auf die 2 seitlichen Zwischenräume beschränkt, 
im letzteren Falle ist der Bauch an den Seiten nicht gelb gerandet: 
V. casjpicus Motsch. 14,5 — 16 mm. — {Chi, zonatus Panz., Fischen Krynicki, 
tenuistriatus Krynicki.) — T. 27, Fg. 9. — Im östlichen Teile des deutschen 
Gebietes; Mähren, Ostschlesien. Die var. caspieus kommt nicht in Deutschland vor. 

festivus Panz. 

Untergattung: Ghlaeniellns nov. 

(Von Chlaeniiis s. str. durch den Marginal-R. der Fld., welcher an den Schultern 
keinen scharfen Wmkel bildet und den 8taQd des Borstenhaares in den HWinkeln des 
Usch. zu unterscheiden.) 

V^ Seiten des Hsch. mit äusserst schmalem, die Fld. mit breiterem gelben SR. ; 
OSeite grün. 

2" OSeite mattgrün; Hsch. nicht herzförmig, dicht punktuliert; der gelbe SR. 
der Fld. an der Spitze nicht auffällig verbreitert ; Bauch an den Seiten breit 
gelb gerandet; F. dunkel; die 3 BasalGld., Ts., B. u. Epipleuren der Fld. 
gelb. 10 — 12 mm. — (Chi. agrorum Oliv., marginattis Fairm.) — Im süd- 
u. westlichen Deutschland, Nassau, selten .... variegatus Öeoff. Fourc. 

2' OSeite glänzend; H3ch. herzförmig gebaut, spärlich punktiert; der gelbe 
SR. der Fld. an der Spitze auffällig verbreitert ; Bauch an den Seiten ohne 
gelben R.; der Mund, die F., Ts., B. u. Epipleuren der Fld. gelb. 8,5 bis 
11 mm. — {Chi. viridipunctatus Goeze?, Bedel.) — T. 28, Fg. 1: a Larve, 
b n. c. Käfer, — In gaaz Deutschland an feuchten, sumpfigen Orten u. an 
Flussufern, gemein vestitus Payk. 

1' Die Seiten des Körpers ohne gelben SR. 

3" OSeite metallischgrün oder blaugrün ; K. u. Hsch. meistens lebhafter goldig 
oder mehr kupferig gefärbt ; OSeite sehr fein u. dicht, reibeisenartig, ELsch. 
etwas stärker punktiert; K. fast glatt. 

4^' Hsch. mit ziemlich scharfen, nahezu rechteckigen, etwas herabgebogenen 
HWinkeln; die Seiten vor denselben etwas ausgeschweift. 

5" 3 Basalgld. der F., Ts. u. B. gelb. 10—12 mm. — {Ch. Schrankt Dft.) — 
T. 28, Fg. 2. — In Deutschland, an Gewässern, häufig . nitidulus Schrank. 

5' 1—3 Basalgld. der F., Ts. u. Sehn. gelb. 10—12 mm. — Wie der vorige, 

aber seltener V. tibialis Dej. 

4' Hsch. mit breit abgerundeten HWinkeln ; die Seiten davor nicht ausgeschweift. 

ß/' 1«_2 Basalgld. der F., die Ts. zum Teile u. die Sehn. gelb. 10—11,5 mm. 
— {Chi. upsaliensis Gmel, Geoffroae Brahm, Wesmaeli Preudh.) — T. 28, 
Fg. 3. — In ganz Deutschland, aber nicht häufig .... nigricornis F. 

6' 1—2 Basalgld. der F., die Ts. zum Teile u. B. gelb; die Tr. mehr weniger 
angedunkelt. — Chi, fulgidm Steph., fuscitarsis Schaum, v. tnelanocornis Dej. 

3' Ganz schwarz; OSeite mit schwachem Bleiglanz ; der K. allein manchmal 
metallisch gefärbt. Sonst den vorigen in Form u. Skulptur ähnlich ; HWiukel 
des Hsch. angedeutet, abgerundet. 11 — 12 mm. — {Chi. holosericeus F., 
carbonarius Rossi.) — T. 28, Fg. 4. — Nord- u. Mitteleuropa; in ganz Deutsch- 
land verbreitet, nicht häufig . tristis Schall. 



188 

Untergattung: Agostenns Motsch. 

(Sohwarz, oben mit Bleiglanz; ^sch. von der Basis nach vorne verengt, Ba^is 
u. Furchen dicht, die Scheibe spärlich u. gröber punktiert; Zwischenräume der Fld.* 
Sireifen dicht puuktuliert u. fein behaart.) 

1' Alle Zwischenräume auf den Fld. gleichartig punktiert u. fein grau be- 
haart; die Naht weder erhöht, noch glänzend. 14—15 mm. — T. 28, Fg. 5. 

— Stettin. Nord- u. Mitteldeutschland, belten. In Oberschlesien von Zebe ge- 
sammelt SUlsicollis Payk. 

l' Die geraden (2., 4., 6., 8.) Zwischenräume auf den Fld. dichter punktuliert 
XL, dichter gelb, die ungeraden fein schwarz behaart; die Nahtkante ist 
vorne erhöht u. geglättet. 13,5 — 14 mm. — {Chi, caelatus Weber.) — 
In Nordpommern bei Köslin, bei Stettin, in Westfalen, Nassau; m Norddeuisciland 
und Souweden quadriculcatUS Payk.i) 

Untergattung: Pelasmns Motsch. 

Schwarz, oben metallischgrtin, bronzefarbig oder kupferig, glänzend; K. 
klein, fein gerunzelt; Hsch. quer, fast so breit als die Fld., nahezu in der 
Mitte am breitesten, mit 3 Längs furchen, hiervon die seitlichen hinten ge- 
legen u. kurz; ungleich, wenig dicht, stark punktiert; Fld. mit erhabener 
Naht u. 3 glatten Längskielen, diese glänzend, daz.wischen körnig punktuliert, 
matt, fein behaart. 11 — 12 mm. — (Chi, quadnsulcatus Illiger.) — T. 28, 
Fg. 6. — In Posen, Pommern, Ostpreussen ; bei Stettin seit Iang»^n Jahren ge- 
' sammelt. Sehr selten IlHgeri Gnglb. 

Untergattung: Dinodes Bon. 

• Schwarz, OSeite metallischgrün oder blau, dicht punktiert u. sehr fein be- 
haart; die ersten 3 Gld. der F. u. B. rot, die Tr. etwas angedunkelt; K. 
klein, fein punktiert; Hsch. quer, seitlich gleichmässig gerundet, alle Winkel 
abgerundet; Fld. oval, dicht punktiert, fein dunkel behaart, 11 — 12 mm. — 
(Chi, laticollis Chd.) — Nach Ganglbauer in Siiddeutsculand ; wahrscheinlich 
auch im südlichen Teile von Bayern ......... azureus Dftsch. 

63. Gattung: Callistus Bonelli. 

Mond fleck. Von Chlaenius durch die zugespitzten Ts., ungerandete 
Deckenbasis u. vor der Spitze nicht gekreuzte SR. der Fld. verschieden; 
Körper gelb, rot u. schwarz, bunt gezeichnet, oben fein, wenig aufiällig, toment- 
artig behaart. 

1(1 Europa nur durch eine Art vertreten: 
Schwarz, das erste Gld. der F. u. der Hsch. rot, Fld. u. der grösste Teil 
der Sehn, gelb; K. schmäler als der Hsch., blau; dieser quer, herzförmig, 
gedrängt punktiert; Fld. breiter als der Hsch., kurz oval, mit feinen Puukt- 
streiteu, ein Flecken an den Schultern, ein grösserer an den Seiten in der 
Mitte der Fld., welcher die Naht nicht erreicht u. ein Schrägflecken vor 
der Spitze, der die Naht oft, den SR. immer erreicht, schwarz mit blauem 
Scheine. 6 — 7 mm. — (C, eques Schrnnk, plateosus GeoflPr., Sulzeri Brabm.) 

— T. 28, Fg. 7. — In Mittel- u. Süddeutsöhiand lunatus Für. 



*) Diese Art hat Payk. als 9 der vorigen Art betrachtet. 



i8e 

T — 



20. Tribns: Panagaeini. 

Käferchen vom Aus- sehen kleiner CÄZa^«w5, stark 
punktiert ü. behaart, mit rot- /TS. y^ gefleckten Fld., die sich von 
den verwandt enTrib US durch "^^yf A 'f das letzte, beilförmijfe End- 
glied der Kf Ts. auszeichnen, [y\, jTk welches nicht wie sonst in 
der Miite der Spitze, son- ^p V> dern an der Innenecke des 
vorhergehenden Gld. auf- ^^Sn „-<^ii^ ^^^^* ' ^' klein mit stark 
vorgequollenen Augen, ohne ^ Schläfen, aber mit dünnem 
Halse; Hsch. scheiheuför- >^ \^ mig. 

Die Larve von P. crux i,, * ^ * -major L. wurde von Schi- 

ödte zuerst beschriehen u. ^^' Panagalls ''°" ^^* °«°^ demselben auf T. 29, 

Fg. la 8*hr a^schauh'ch ab- * gebildet. 

Dieser Tribus umfa^st in Europa nur eine Gattung mit 2 Arten. Die Vertreter 
desselben sind reichlicher in den Tropen einheimisch. 

64. Gattung: Panagaeus Latr. 

Sch>eukäfer. -Käfer schwarz, dicht u. abstehend behaart; Fld. mit 

4 grossen, durch die dunkle Naht getrennten roten Flecken ; auf jeder Decke 

stehen 2 rote Flecken hintereinander. 

Die Arten leben teils an sumpfigen Orten unter Detritus, oder an feuchten 

sandigen Orten unter Steinen. 

1" Hsch. breit, quer, scheibenförmig, wenig schmäler als die Fld., . die grobe 
Punktur desselben dicht aneinander gedrängt ; die beiden roten Flecken er- 
reichen den SR. u. sind meist durch die rote 8R.-Kante miteinander ver- 
bunden: Stammform; bisweilen ist die hintere Makel rundlich u. vom SR. 
isoliert : a. Schaumi Gnglb., selten sind die roten Makeln in der Mitte mit- 
einander verbunden, so dass die schwarze, dazwischenliegende schmale Quer- 
binde auf 3 schwarze Flecken reduziert wird: a. trimaculatus Dej,^ oder die 
Verbindung der Makeln ist so vollständig, dass von der medianen, schmalen, 
schwarzen Querbinde nur ein Flecken auf der Naht übrig bleibt: a. connexus 
nov. 7,5—8 mm. — (P. nohilis Gmel, equestris GeoflPr., crux GylL, vicuius 
Govjy elongatus Chaud.^) — T. 29, Fg. 1: a Larve, b — h Käfer u. dessen 
Mundteile, i VB. — Im ganzen Gebiete einheimisch . . , Crux-niajor L. 

1' Hsch. beträchtlich schmäler als die Fld., so lang als breit, die Scheibe dicht, 
grob punktiert, dazwischen feine Pünktchen reichlich eingestreut; so wie 
die vorige Art gefärbt, die hintere rote Makel ist aber immer vom SR. 
isoliert. Kleiner. 7 — 7,5 mm. — (P. quadripustulatus Strm.) — T. 28, Fg. 9. 
— Etwas seltener als der vorige bipustulatUS Fbr. 

21. Tribus: Masoreini. 

Von den nachfolgenden Tribus durch die stark bedornten Sehn. u. ihre 
langen Endspornen abweichend. Die Spitze der Fld. ist nicht abgestutzt, be- 
deckt aber nicht ganz den Hlb., das letzte Tergit bleibt von oben sichibar. 

Die Masoreini umfassen bloss wenige, artenarme Gattungen, wovon bei uns nur 
eine mit einer Art vertreten ist. 

65. Gattung: Masoreus Dej. 

K. schmäler als der Hsch. ; dieser quer mit abgerundeten Winkeln, so 
breit als die Fld.; die Mitte der Basis schwach vorgezogen, glatt; Fld. oval, 
mit feinen Streifen u. glatten, ebenen Zwischenräumen. 

*) P. €lonffatus Chd. Ist vielleicht eine grössere Form dieser Art (9-10 mm), welche mir nus 
Lenkoran u. der Buchara vorliegt, mit einem höheren Hsch., der jenem von btptt$tulatu9 nahe Icommt. 



190 

Schwarz, die FId. an der Wurzel rotbraun; F., Ts. u. B. rotgelb; manch- 
mal ist auch der Hsch. braxmrot ^ a. axillaris Küst. 4,5 — 5 mm. — 
(M. laticollis Strm., luxatus Serv.) — T. 28, Fg. 8. — In ganz Deutschland 
nachgewiesen, aber selten WetterhaU Gyll. 

22. Tribus: Lebiini. 

Die Fld. bedecken nicht ganz vollständig den Hlb. ; sie sind gewöhnlich am 
Ende abgestutzt u. es bleibt das letzte Tergit von ihnen unbedeckt. Die Sehn, 
sind ohne Dornen an ihrem Aussen-R.; SR. des Hsch. mit scharfen Kanten. 

Gattungen. 

1" Hsch. stark quer, Basis jeder seits mit starkem Ausschnitt, die Mitte nach 
hinten kurz, breit u. parallel gestielt Lebia Latr. 

V Hsch. an der Basis abgestutzt oder gerundet, oft an den Seiten abgeschrägt, 
nach hinten nicht gestielt. 

2" Eiidgld. der LTs. oval oder spindelförmig, zur Spitze verengt. 

3" Die feine RLinie des Hsch. verlässt vor den HWinkeln die Seiten des Hsch. 
u. wendet sich dorsalwärts zur Basis, die Seiten sind daher vor den HWinkeln 
als Epipleuren des Hsch. von oben sichtbar; Fld. meist mit einigen (2 — 4) 
gelben Flecken LiofiydlUS Wissm. 

3' Die RLinie des Hsch. bis zur Basis normal verlaufend. Die Epipleuren 
des Hsch. auch an der Basis von oben nicht sichtbar. 

4" Basis des Hsch. stark gerundet, die HWinkel an den Seiten höher nach 
vorne gerückt. Tr. einfach. 

5" Augen gross, Schläfen sehr kurz, gleich in den Hals übergehend. Fld. am 
Eude schräg abgestutzt u. oft etwas ausgebuchtet . . . . MetabletttS. 

5' Augen weniger gross, K. länger, Schläfen ziemlich lang, allmählich in die 
halsartige Abschnürung übergehend; Fld. am Ende gerade abgestutzt. 
Kleinste Laufkäfer Microlestes Schmidt. 

4' Basis des Hsch. gerade abgeschnitten, nur an den Seiten häufig etwas ab- 
geschrägt. 

6" Vorletztes TrGld. einfach, oder schwach herzförmig. 

7" Hsch. herzförmig, mit scharf spitzigen HWinkeln ; Basal-R. der Fld. innen 
stark nach hinten gezogen; K. samt den Augen so breit als der Hsch.; 
Kinn in der Mitte des Ausschnittes mit einem Zähnchön. ApristUS Chaud.^) 

7' Hsch. nicht deutlich herzförmig gebaut, selten mit spitzigen HWinkeln; 
Basal-R. der Fld. ziemlich gerade verlaufend; Kinn in der Mitte des Aus- 
schnittes ohne Zahn DromittS Bonelli. 

6' Vorletztes TrGld. lang u. tief zweilappig ; K. gross, länglich, Schläfen lang, 
nach hinten konvergierend DentetriCLS Bon. 

2' Eüdgld. der LTs, beilförmig oder walzenförmig u. an der Spitze breit ab- 
gestutzt. Grössere Formen. ^ 

8" Hsch. nicht .herzförmig, die Basis gerade; 4 Basalglieder der F. kahU 

Plocionus Dpj. 

8' Hsch. herzförmig, die Basis gerundet; 1 — 3 Basalgld. der F. kahl. 

Cymindis Latr. 
66. Gattung: Lebia Latr. 

Prunkkäfer. Unter den Lehiiden mit abgestutzten Fld. durch die Form 
des Hsch. u. den breiten, abgeflachten Körper leicht kenntlich. Das vorletzte 
TrGld. ist deutlich an der Spitze ausgerandet. 



Nur im MIttelmecrgebiet vertreten. 



191 

lieber Lebia scapularis Geoffr. sind biologische Notizen vorhanden. 

Die Leinen leben zumeist auf Gesträuchen u. Bäumen, an Baumwurzein etc., wo 
sie Jfl^d auf kleine Insektenlarven u. Blattläuse machen. 
1" Fld. einfarbig, metalÜBchgrün oder blau. 

Untergattung: Lamprias Bon. 

2" Metallischgrün oder blau; die 2 oder 3 ersten Gld. der F., der Hsch., das Seh., 
die Schi. u. Sehn, rotgelb ; die Punktur ist oben höchst fein, die Punktstreifeu 
der Fld. ebenso, die Zwischenräume kaum sichtbar punktiert; V.- u. MBr. 
rötlich. 5—7,5 mm. — T. 29, Fg. 2. — Deutschland, chlorocephala Hoflfm. 

2' Metallischgrün oder blau; das 1. Gld. der F., der Hsch., die B. mit Aus- 
nahme der Knie u. der Tr. gelbrot; K. u. Zwischenräume der sehr feinen 
Punktstreifen auf den Fld. ziemlich kräftig punktiert; VBr. rot. Ganz 
kleine Stücke nannte Gomolli formosa\ selten sind die Sehn, ganz schwarz: 
a. femora//« Chaud. — T. 29, Fg. 3. — Deutschland, häufiger als die vorige 

Art cyanocephala L. 

V Fld. gelb u. schwarz gezeicbuet, ohne Metallglanz. 

Untergattung: Lebia in spe. 

3" Ts. schwarz. 

4" An den B. wenigstens die Knie schwarz; Fld. schwarz mit 4 rotgelben 
Flecken. Schwarz ; die 3 ersten Gld. der F., der Hsch. oben u. unten, 
4 Makeln auf den Fld. u. die Epipleuren derselben, sowie die B. mit Aus- 
nahme der Knie u. der Tr. rotgelb. Bei a. scutellata Letzn. sind die vorderen 
grossen gelben Flecken an der Naht miteinander breit verbunden ; v. nigripes 
Dej. ist wie scutellata getärbt, hat aber ganz schwarze B. 5,5 — 7 mm. — 
(L, Andreae Eossi, errata Rossi.) — T. 29, Fg, 4. — Ueberall in Deutschland, 
a. scutellata selten, v. nigripes Dej. in Mecklenburg, sonst im Süden Europas. 

crux minor L. 

4' Schwarz; die Basis der F. im weiteren Umfange, der Hsch., die Fld. u. 
Beine rotgelb; auf den Fld. befinden sich in der Quere vor der Spitze 
3 schwarze Makeln, wovon die seitlichen rundlich sind u. die dritte an der 
Naht länglich ist; Seh, schwarz. 5,5 — 7 mm. — (L. cyathigera Rossi, 
anthopTi07'a Duf.) — Im südlichen Mitteleuropa, in Oesterreich, Tirol u. Bayern. 

trimaculata Yillers. 

3' Ts. rotgelb. 

b" K. schwarz, Fld. mit einer rotgelben Schultermakel. 

6" Fld. am Grunde tautartig genetzt, die Zwischenräume kaum pimktiert, 
schwarz, mit einer grossen, innen schräg gegen die Naht gestellten Schulter- 
makel; eine kleinere Apikalmakel fehlt bei der Stammform u. ist vor- 
handen bei a. quadrimaculata Dej.^). Fg. 7 c. Hsch., Seh., der grösste Teil 
der Br., F., Ts. u. B.' rotgelb. 4 — 5,5 mm. — (L. turcica F., bimaculata Fisch.) 
— T. 29, Fg. 7. — Elsass SCapularis Geoffr. Fourc. 

6' Fld. glänzend, die Zwischenräume einzeln, ziemlich kräftig punktiert, in 
den Punkten mit äusserst kurzen Härchen; schwarz, mit einer grossen, 
dreieckigen, mit der Spitze nach innen gerichteten, rotgelben Schultermakel 
u. einer kleineren an der Spitze neben der Naht. Schwarz; der Mund, F., 
B. u. die Y.- u. MBr. rotgelb. 4,5 — 5 mm. — (L, turcica Dft., axill-aris 
Fisch.) — T. 29, Fg. 6. -- In Bayern humeralis Dej. 

*) In seltenen Fällen nimmt die dunkle Färbung so überhand, dass die gelbe Färbung auf eine 
kleinere, schräge, überall schwarz begrenzte Makel hinter der Schulter reduziert erscheint s a. Codes 
Ragusa aus Sizilien u. Korsika. Bei einem interessanten Siücke aus Akbes in Nordsyrien ist der ganze 
Körper samt der USeite gelbrot, nur der K. u. eine zu 3 Flecken aufgelö:>.e Binde hinter der Mitte 
schwarz. Die seitlichen Flecken dreieckig, der mittlere an der Naht länglich, nach vorne u. hinien zuge- 
spitzt. Imitiert die L, trimaculata, =s a. insollta nov. 



192 

5' K., Hsch., Seh., der gebuchtete Spitzen-E,. der glänzend schwarzen Fld., 
Ts., F. u. B. gelbrot; der hintere Teil der Brust dunkel; Zwischenräume 
der Fld. einzeln, sehr fein puüktiert. 4 — 4,5 mm. — (L. hacmorrhoidalis 
F.) — T. 29, Fg, 5. — Im mittleren u. südwestlichen Deutschland, Mähren, 

selten marginata Geolfr. Fourc. 

67, Gattung: Lionychus Wissmann. 

Krallenkäfer. Von den nachfolgenden Gattungen durch den Bandes 
Hsch. ausgezeichnet. Dieser ist etwas herzförmig gebaut, vorne stark gerundet, 
nach hinten verengt, die kleinen H Winkel stehen an den Seiten etwas vor der 
Basis, die feine SR.-Linie wendet sich von den H Winkeln dorsal wärts zur 
Basis, so dass die Seiten bereits die von oben sichtbaren Epipleuren des Hsch. 
darstellen. Die Kaferchen sind klein, etwas breit gebaut, schwarz, die Fld. 
mit 1 oder 2 gelben Flecken. 

Die Arten leben an den Ufern von flies«enclen Gewässern u, sind im allgemeinen 
selten. Bei uns ist nur nachfolg^ende Art vertreten: 

Schwarz; K. etwas schmaler als der Hsch.; dieser quer, herzföi*mig; Fld. 
ein wenig breiter als der Hsch., jede mit 2 rundlichen gelben Makeln, 
die eine hinter den Schultern, die andere hinter der Mitte gelegen; manchmal 
verbinden sich beide Makeln längsstreifenartig miteinander : v. ma/or Miller, 
Scheibe fein gestreift, die flachen Zwischenräume sehr fein, einzeln punktu- 
liert. Bei a. bipunctatus Heer (Fg. 8 c) fehlt der hintere gelbe Flecken voll- 
ständig, bei a. unicolor Schilsky^) beide. 3 — 3,5 mm. — T. 29. Fg. 8. — 
Im mittleren u. südlichen Teile Deutschlands, v. mc^'or in Mähren, quadrillutn Dft. 

68. Gattung: Metabletus Schmidt-Goebel. 

Kleine, flache, meist dunkle Käferchen, welche sich von Dromius durch 

die gerundete Basis des Hsch., von Microlestes hingegen durch die grösseren 

Augen, sehr kurze Schläfen u. am Ende schräg abgestutzte Fld. unterscheiden. 

Die Arten lehen an den Wurzeln von Bäumen, unter Baumrinden u. auf trockenen 

Plätzen unter Steinen. 

1" Schwarz, mit schwachem oder undeutlichem Erzschein ;"FBasi8 u, B. schmutzig 
braun; Fld. mit sehr feinen Streifen, an den Schultern mit einer grösseren, 
vor der Spitze mit einer kleinen, verschwommenen, unklaren, braunen Makel; 
Körper geflügelt. 3—3,5 mm. — {M, spüotus Dej.) — T. 29, Fg. 9, — 
Thüringen, im Harz, im Allergebiete, Preussen; in südlichen Ländern viel häufiger. 

obscuroguttatus Dft. 

1' Fld. einfarbig, oder nur an den Schultern heller. Körper ungeflügelt. 

2" 3. Zwischenraum der Fld. nur mit 2 feinen oder ganz undeutlichen Punkte». 

3" F. u. B. gelb; Fld. oft mit angedeuteter Schultermakel. Körper schwarz 
mit undeutlichem Erzschein. 3 mm. — Württemberg, Thüringen, Magf^eburg, 
Böhmen palHpes Dej. 

3' Körper samt den F. u. B. schwarz oder braunschwarz, nur das 1. FGld. 
die Knie, Sehn, u. Tr. braun. 3 mm. — T. 29, Fg. 10. — In ganz Deutsch- 
lanH, nicht selten truncatellus L. 

2' 3. Zwischenraum der Fld. mit 2 grübchenartigen, grossen Punkten; schwarz; 
OSeite bronzefarbig. 3 mm. — (M, foveola Gyll., punctatellus Dft., h'punC' 
tatus Kossi.) — T. 29, Fg. 11. — In ganz Deutschlaud nachgewiesen. 

foveatus Geoff'n Fourc. 



>) Schilsky hat in seinem Verzeichnis d. Käfer Deutschlands 1888, p. 15, die von Heydcn in 
seinem Verzeichnis ci. Käfer von Nassau u. Frankfurt, I. Aufl., beschriebene aber ur.benannte Var. als 
V. unicolof Heyd. aufgeführt. Dr. Fleischer beschrieb unter dem gleichen Namen in der Wien. Ent. Ztg. 
1900, 233, eine besondere Art aus dem Kaukasus, für die ich nun den Namen L. Fleischer! n. nov. 
vorschlage. 



198 

CO. Gattung: Microlestes Scbmidt-Goebel. 
(Syn. Blechrus Motschulsky.) 

Mit Metahletus äusserst nahe verwandt; aber die Augen weniger vorge- 
quollen, die Schläfen u. der ganze K. länger, die Fld. an der Spitze gerade 
abgestut zt. 

Die Arten leben wie jene von Metahletus^ aber besonders gerne unter Baumrinden. 
1' Körper einfarbig schwarz, glänzend. 

2" Grösse 3 mm. K. grösser, Augen stärker vorragend; Hsch. stärker quer; 
Fbl. deutlicher gestreift. — (M. femoralis Marsh., minutus Geoffr. Fourcr., 
glabrattis Dft., nigrita WoU. — T. 29, Fg. 12. — In ganz Mitteleuropa, 

nicht selten minutulus Goeze. 

2' Grösse 2,5 mm. — K. etwas kürzer, Augen kleiner; lisch, schwach quer; 
Fld. undeutlicher gestreift. — {M, angustatus Steph.) — T. 29, Fg. 15. — 

Deutschland, häufiger als der vorige tnaurus Strm. 

V Schwarz, glänzend, mit undeutlichem Erzscbein; die Fld. mit einem blass- 
gelben Längsflecken in der Mitte; die Basis der F., die Schii. u. Tr. 
bräunlichgelb. 2,5 mm. — Im südlichen Mähren, selten . . plagiatus Dft. 

70. Gattung: Dromius Bon. 

B.ennkäfer, Hindenläufer. Von den verwandten Arten durch die 
fast gerade Basis des Hsch. u. von der Gattung Apfistus, welche bei uns nicht 
vertreten ist, durch den Mangel eines Kinnzahnes u. den nicht ausgesprochen 
herzförmigen Hsch. abweicliend ; die Tr. sind einfach, die Klauen gezähnelt. 

Von Dromius agilis, quadrinotutus u. qitadHmaculatus svlcI durch Schiödto 
die Larven bekannt. Jeue von D, agilis ist auf T. üO, Fg. 4 a abgebildet. ( 

Die Arten leben unter Baumrinden u. auf dürrem Reisig u. trockenen Baum- 
rinden, einige aber lieben feuchte Oi te u. werden im Flussgeuist u, Deiritus gefunden. 

Untergattungen: 

1" K. lang u. schmal, viel länger als breit; 1. FGld. verlängert, gestreckt, 
etwas verdickt u. fast schaftförmig. (Typus: 2). longlceps Dej.) 

UGattung Paradromius Fowler. 

1' K. nicht, oder wenig länger als breit; 1. FGld. nicht schaftförmig ver- 
längert, kaum länger als das dritte. 

2'" Basis der Fld. in der Mitte ungerandet; die Randung reicht aussen nur 
bis zur Einschnürung der MBr. ; Fld. an der Basis dicht neben dem Seh. 
ohne umrandeten Porenpunkt, mit meist feinen, eingerissenen, deutlich punk- 
tierten Streifen, ohne Spur eines verkürzten Skutellarstreifs; K. samt den 
Augen so breit als der Hsch.; Körper lang u. schmal. (Typus: D, linearis 

Oliv.) . .^ UGattung Matiodromius Reitt. 

2" Basis des Hsch. vollständig, fein, bis zum Seh. gerandet. 

3" Ild. an der Basis neben dem Schildchen ohne Porenpunkt; K. samt den 
Augen nicht ganz po breit als der Hsch.; grössere Arten. (Typus: Dr. agilis,) 

UGattung Dromius in spe. 

3' Fld, an der Basis neben dem Seh. , mit seichtem , umrandeten Poren- 
punkt, ohne Spur eiues Skutellarstreifs; Deckenspitzen mit 2 — 3 langen 
Tasthaaren; K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser mit recht- 
winkelig nach aussen vortretenden HEcken. Kleine Arten. (Typus: Dr. 
quadi-inolatus) UGattung Calodrotnius E-eitt. 

2' Die Basis der Fld. ist in der Mitte ungerandet, die Randung reicht aussen 
nur bis zur Einschnürung der MBr.; Fld, an der Basis neben dem Seh. 
Reitter, Fauna germanica, \% 



194 

am 2. Intervall mit einem seichten, umrandeten Forenpunkt; K. samt den 
Aogen so breit als der Hscb., kleine Arten. (Typus: Dr. nigriventfis,) 

TJGattung Dromiolus Reitt. 

UntergattuDg : Paradromins Fowler. 

Schmal, langgestreckt, wie ein Demetrias gebaut, bräunlichgelb, K. rostrot 
oder schwärzlich, die Naht der Fld. angedunkelt, der dunkle Teil derselben 
weder die Basis noch die Spitze erreichend; Schläfen des K. nach hinten 
verengt. 5,5 — 6,5 mm. — T. 30, Fg, 1. — Bayern, Preussen, Pommern, 
Magdeburg, selten . longiceps Dej. 

, Untergattung: Manodromins Keitt. 

Die St. ist bis zur Mitte der Augen gerieft; rostrot, der K. manchmal 
braunrot, Fld. heller, mit eingerissenen, am Grunde punktierten Streifen, 
die Spitze angedunkelt; Mund, F. u. B. gelb. 5 mm. — T, 30, Fg. 2. — 
In ganz Deutschland, nicht selten linearis OUv. 

Untergattung: Droniius s. stricto. 

1" Das 3. u. 7. Intervall der Fld. mit einer weitläufigen Beihe etwas grösserer 
Punkte; St. glatt; Hsch. sehr wenig breiter als lang. Botbraun, Fld. u. 
Bauch schwarz oder schwarzbraun, der Mund, F. u. B. gelbrot. 6 mm. — 
Bei var. bimaculatm Dej. zeigen die Fld. vorne einen lichteren Flecken u. 
an der Spitze oft eine angedeutete Makel. — 2). truncatus F. — T. 30, 
Fg. 4; a- Larve. Deutschland, nicht selten ägilis F. 

1' Nur das 7. Intervall der Fld. mit einer Beihe von Punkten neben dem 
6. Streifen, der 3. nur mit einem Punkte vor der Spitze. 

2" Die St. mit Ausnahme weniger Längsrunzeln am VB. der Augen, glatt. 

3" Lebhaft rostrot; die Fld. längs den Seiten ur, zur Spitze, gebräunt; Hsch. 
kaum breiter als lang. 5,5—6,5 nmi. — (D. testaceus Er.) — Rheinprovinz, 
Nassau, Thüringen, Hannover, Mecklenburg, Preussen, Schlesien etc. angustus Brüll. 

3' Bostrot; der K. u. die Fld. pechbraun, ein unbestimmter hellerer Flecken 
neben der Naht vor der Mitte der letzteren heller gefärbt, manchmal ist 
auch der K. rostrot ; Hsch. fast um ein Drittel breiter als lang. 5,5 — 6,5 mm. 

— In den schlesisch-m ährischen ßeskiden- unter Baumrinden, v. bescidicus Reitt. 
2' Die St. fast bis zum Scheitel etwas länglich verrunzelt. 

4" Fld. einfarbig braunschwarz ; Hsch. wenig breiter als lang, fast quadratisch, 
mit gerade abgeschnittener Basis und scharfen HWinkeln, die Seiten davon 
parallel oder schwach ausgeschweift ; schwarzbraun. F., Ts. u. B. gelbbraun. 
6 mm. — Von Königsberg bis Petersburg, sehr selten. COrdicollis Vorbringer ^), 

4f Fld. schwarz mit gelben Makeln, oder gelb mit dunklen Seiten. 

5" Hsch. wenig breiter als lang; gelbrot, der K., die Seiten der Fld. u. deren 
Spitze, dann der Bauch schwarz; Hsch. meist gesättigter rot. Die dunkle 
Färbung auf den Fld. ist manchmal nur angedeutet. 5,5 — 6 mm. — T. 30, 
Fg. 3. — Deutschland, unter Kiefemrinde, nicht häufig . marginellus Fbr. 

5' Hsch. stark quer, Fld. mit hellen Makeln. 

6" Fld. schwarz, jede dicht vor der Mitte am 2. u. 3. oder 2. — 4. Zwischen- 
räume mit einer kleinen, rundlichen, braungelben Makel ; K. kurz, schwach 
gerunzelt. Schwarz, Hsch. braun mit braunroten Bändern ; Mund, F. u. B. 
gelbrot. 5,5 — 6 mm. — (2). colon Thunbg., arcticics Oliv., higuttattcs Clairv.) 

— T. 30, Fg. 5. — In p:aoz Deutschland, unter Baumrinden fenestratus Fbr. 
6' Fld. schwarz, jede mit 2 gelben Makeln, eine grössere vor der Mitte rund- 
lich, u, eine andere an der Spitze quer, eine gebuchtete Querbinde for- 



Nach Zaitzew ist diese Art mit quadraticolUs. Mor. identisch. 



195 

> mierend ; Hsch. rot oder braun, mit gelben R. ; Mand, F. u. B. gelb. 5 — 6 mm. 

— (Z). maxülosus Geoffr. Fourcr.) — T. 30, Fg. 6 : Käfer etc. — Iq ganz 
Europa, unter Baumrinden nicht selten quadritnaculatus L. 

Untergattung: Calodromins Beitt. 

V* Gld. 3 — 10 der F. länglicb ; Hsch. so lang als breit, braun mit heller roten 
K.; Fld. schwarz, mit einem grossen, rundlichen, gelben Flecken vor der 
Mitte u. einem kleineren, länglichen neben dem Nahtwinkel ; Mund, F. u. B. 
braungelb. In seltenen Fällen fLiessen die 2 gelben Flecken der Länge nach 
zusammen : a. hiplagicdus Heyd., in noch selteneren Fällen fehlen die hinteren 
Makeln vollständig: a. hasalis Schilsky. 3,5 — 4 mm. — (2). spUotus lUig., 
nigricomis BruU.) — T. 30, Fg. 7. — In Deutschland übenJl, aber nicht häufig; 
die erste Var. in Nassau quadrinotatUS Panz. 

V Gld. 3 — 10 der F. kaum länger als breit; schwarz, Hsch. breiter als lang, 
rot; Fld. schwarz, undeutlich gestreift, eine grosse, zackige Makel vor der 
Mitte, welche wohl die Seiten, nicht aber die Naht erreicht, dann eine ge- 
buchtete Querlinie an der Spitze, blassgelb ; Mund, F. u. B. gelb. 3 — 3,3 mm. 

— Bisher in unserem Gebiete aus dem Elsass bekannt • . bifaSCiatUS Dej. 

Untergattung: Dromiolos Reitt. 

V Schläfen äusserst kurz, dicht hinter den Augen stark eingeschnürt; F. ziem- 
lich kurz, die MGld. wenig länger als breit ; Fld. braunschwarz, eine grosse, 
dreieckige, zackige Makel vor der Mitte, die einen Ast zu den Schultern 
entsendet, dann eine innen nach vorne erweiterte Apikaimakel, gelb ; schwarz ; 
Hsch. braunrot ; Mund , F. u. B. gelb. 3—3,5 mm. — T. 30 , Fg. 8. — 
Kassel, Allergebiet, unter Binden, selten quadrisignatUS Dej. 

1' K. mit entwickelten, schräg nach hinten verengten Schläfen ; F. schlank mit 
länglichen MGld. 

2" Fld. hell gefärbt, mit einer dunklen, in der Mitte nicht unterbrochenen 
Querbinde hinter der Mitte. Bräunlichgelb, Hsch. gelbrot, K. u. manchmal 
auch der Bauch schwarz. 

3" Die dunkle Binde hinter der Mitte der Fld. erreicht nicht vollständig die 
SE,Kante, der feine aufgebogene B.. bleibt gelb, in der Mitte ist sie einge- 
engt, die äussere Erweiterung derselben erreicht nicht die Spitze; Bauch 
bräunlichgelb. 3 — 3,5 mm. — (2). fasciatm F.) — T. 30, Fg. 11. —In ganz 
Deutschland, aber nicht häufig Sigtna £>ossi. 

3' Die dunkle Binde hinter der Mitte der Fld. erreicht vollständig die SRKante 
u. ist hier verbreitert, der verbreiterte äussere Teil der dunklen Binde er- 
reicht nach hinten den SpitzenB..; Bauch schwärzlich. 3 — 3,5 mm. — (D. 
fdsdatus Dej., notatus Schaum, ohlitus Boield.) — T. 30, Fg. 10. — In ganz 
Mittel- u. Nordeuropa unter Nadelholzrinde nicht selten . • nigriventlis Thoms. 

2' Fld. einfarbig braungelb,, ungefleckt, höchstens die Naht in der Mitte schmal 
gebräunt, parallel, gestreckt ; rotbraun, Hlb. schwärzlich, K. schwarz, Hsch. 
gelbrot, die SchGegend meistens dreieckig getrübt. 3 mm. — T. 30, 
Fg. 9. — In Deutschland unter Flussgenist, im westlichen Teile häufiger. 

tnelanocephalus Dej. 

71. Gattung: Demetrias Bon. 

Scheunenkäfer. Von der sehr nahe verwandten Gattung Dromius 
durch das vorletzte TrGld. verschieden, welches lang u. tief gelappt u. fast so 
lang ist als das Klauengld. Der K. ist gross, der Hsch. schmal. 

Die wenigen Arten dieser Gattung leben an stehenden Gewässern u. überwintern 
in abgeschnittenem Bohr« 



196 

1" Schlnfen kahl ; Fld. nur im 3., selten auch im 5. Zwischenräume mit einigon 
Punkten beeetzt; die Klauen glatt oder nur mit einem Zähnchen. 

Untergattung: Aetophorng Schm.-Goebel. Adlerkäfer. 

2" Das 1. Gld. der F. ist etwa so lang als das 3.; Fld. mit 3 meist zusammen- 
hängenden schwarzen Flecken, hievon befindet sich der eine hinter der Mitte, 
dann je einer an den Seiten vor der Spitze. Stücke mit isolierten Flecken 
sind a. intermpivs Schilsky. Gelbrot; der K. schwarz (Stammform), Hsch. 
gelbrot, Fld. gelb; seltener ist auch der K. gelbrot: a. rufkeps Schaum. 
5 — 5,5 mm. — T. 30, Fg, 12. — An Sümpfen u. Teichen, zwis'-hea Rohr. 

itnperialis Germ. 

2' Das 1. Gld. der F. ist beträchtlich länger als das 3.; Fld. vor der Spitze mit 
einem an der Naht st»^henden, gemeinschaftlichen queren schwarzen Flecken; 
geU»rot; K. pchwurz; Fld. blasser rotgelb. 4— -4,5 mm. — (2). umpunetatus 
Germ.) — T. 30, Yg. 13. — Deutpchland .... monostigtna Saraou. 

V Schläfen an den Seiten abstehend behaart. Fld. auf den abwechselnden 
Zwischenräumen reihig punktiert u, mit Tasthärchen versehen. Klauen mit 
3 scharfen Zähnchen. 

Untergattung: Demetrias s. str. 

Rotgelb, die HBr. dunkel; der K. schwarz; die Fld. blasser rotgelb; die 
Naht vor der Spitze mit schmalem, dunklem Längswisch. 4,5 — 5,5 mm. — 
(P, fulvus GeoflPr.-Fourc, elongatulus Dftsch., ohscurus Steph., confusus Heer, 
obtusus Motsch,, angulatus 'Moisch,, punctatostriatus Motsch.) — T. 30, Fg. 14: 
Käfer etc. — In ganz Deutschland mit den vorigen • . . atricapiUus L. 

72. Gattung: Ploeiouus Dej. 

Gestalt eines grossen Dromius, Körper kahl; F. kurz^ ihre 4 Basalgld. 
glatt u. kahl; K. samt den grossen Augen wen'g schmäler als der Hsch.; 
OKf. mit etwas erweitertem, rundem^ glattem AussenR. ; Hsch. quer, Basis 
gerade abgestutzt, die Seiten flach aufgebogen; Fld, breiter als der Hsch., tief 
gestreift, der 3. Zwischenraum mit einigen grösseren Punkten am 3. Streifen ; 
B, robust, Tr. oben knhl. Körper abgeflacht. 

Einfarbig rostbraun, glänzend. 7 — 9,5 mm. -^ (PI. Bonfilsi Serv., Bois- 
duvali Gory, Valens Lee.) 

An den Warenl.äusem am Hamburpfer Hafen von einzelnen Personen oft 
zahlreich gesammelt. Aus Amerika importiert. PI. pallens Fbr. 

73. Gattung: Cymlndis tatr. 

Nachtkäfer. Durch Grösse unter den Lebiiden, dann durch den herz- 
förmigen, an der Basis gerundeten Hsch., die wenigstens mit einem roten 
Humeralflecken gezierten Fld, u. 3 meistens kohlen Basalgld. der F. cha- 
rakterisiert. Die LTs. haben im männlichen Geschlechte oft ein sehr breites 
beilförmiges Endgld. ; die Zwischenräume der Fld. sind punktiert. 

Die Arten, deren erste Stände noch zu erforschen sind, leben an Waldrändern 
unter Steiiien und Moos, viele nur im Gebirge. 
1" Fld. ohne Metallfärbung, ihre Basis meistens vollständig gerandet. 

Untergattung: Cymindls s. str. 

2" OSeite unbehaart oder nicht deutlich behaart, Zwischenräume der Fld. nur 

sehr spärlich u. fein punktuliert, oder fast glatt. 
3" Die dunkle Färbung der Fld. teilt durch eine spitzige Einschiebung die 

hintere Partie der Schultermakel von dem hellen Sß. 



197 

4" Hsch. schwarz mit rötlioh durchscheinendem SR.; schwarz, P, Ts. u. B. 
gelbrot; Fld. mit feinem roten, mit der Schultermakel verschmolzepen Sß., 
oben mit tiefen Puuktstreifen u. nur höchst fein u. einzeln punktierten oder 
fast glatten Zwischenräumen. 8 — 11 mm. — (C sesquistriata Panz., hu/nerosa 
Quens., Dianae F., hybrida Heer.) — T. 30, Fg. 15: Käfer etc. — In 
Deutschland die häutigfite Art hutneraÜS Geoflfr.-Fouro. 

4' Hsch. bräunlichrot oder gelbrot; K. rotbraun; der SR der FJd. u. eine 
längliche, schmale Humeralmakel rotgelb; F., Ts. u. B. gelbrot; Fld. mit 
ziemlich tiefen Streifen, die Zwischenräume sehr fein, wenig dicht punktu- 
liert. 8—11 mm. — (C. homagrica Dft.) — T. 30, Fg, 16. — In Deutsch- 
land nicht selten axillaris F. 

3' Die Humeralmakel ist mit dem hellen SR. vollständig verschmolzen, so dass 
die dunkle Färbung sich hinten nicht spitzig einschiebt. K. u. Hsch. schwarz, 
letzterer mit rötlich durchscheinenden R. ; Fld. oval, gestreift, die Zwisc len- 
räume sehr spärlich punktuliert oder fast glatt, bei Ansicht von der Seite 
höchst spärlich, fein, undeutlich behaart, der SR. u. eine unbegrenzte damit 
verbundene Humeralmakel rot; der Mund, F. u. B. gelbrot. 8 — 9 mm. — 
(C flavomarginata Letzn.) — In den mährisch-schlesischen ßeskiden, Böhmen, 
sehr selten cingulata Dej. 

2' OSeitü besonders auf den Fld. deutlich behaart, Zwischenräume der Fld. 
meist stärker u. dichter punktiert. 

5" Die Scheibe des Hsch. u. die Zwischenräume fast gleich fein, wenig dicht 
punktiert. 

6" K. u. Hsch. braunrot; der erstere schmäler als der letztere, dieser quer; 
Fld. langoval, schwarz, der SR. u. eine Scbultermakel rot. Mund, Ts., 
F. u. B. rot;^elb. Grössere, der axillaris sehr ähnliche Art. 10 — 12 mm. 

— Bayern, Böhmen u. Mähren, selten ...... Scapularls Schaum. 

6' K. u. Fld. schwarz; letztere mit rotem SR. u. gleicher mit ihr zusammen- 
hängender Humeralmakel; K. samt den Augen fast so breit als der rote 
Hsch. ; dieser sehr schwach quer, in der Mitte der Scheibe nur mit einzelnen 
Punkten; Zwischenräume der Streifen auf den Fld. spärlich, an der Basis 
u. an den Seiten dichter punktiert; VBr., Mund, F. u. B. gelbrot. 7 — 8 mm. 

— Im Alpengebiete Bayerns, selten COadunata Dej. 

5' Hsch. dicht u. doppelt stärker punktiert als die dichtpunktierten Zwischen- 
räume der Fld,. ^ 

7" K. samt den Augen fast so breit als der Hsch; dieser schwach quer, an der 
Basis schwach gerundet, die Seiten äusserst schmal abgesetzt. 

8'' OÖeite äusserst fein u. kurz behaart. K. u. Hsch. ziemlich fein u. dicht, 
die Zwischenräume der Fld. sehr fein u. dicht punktiert. Schwarz, Hsch. 
rot, Fld. mit schmal rotem SR. u. mit einer roten Humeralmakel; VBr., 
Ts., F. u. B. gelbrot. Der coadunata habituell ähnlich, aber durch dichte 
Punktur abweichend. 7,5 — 8 mm. — (C lunaris Dft., rectangula Motsch.) 

— Preussen, Hamburg, Harz, Bayern, Böh-men, selten . . . angularis Gyll. 
8' OSeite ziemlich lang, rauh, gelbbraun behaart. K. u. Hsch. dicht u. grob, 

Fld. dicht u. viel feiner, aber immerhin doppelt stärker als bei der vorher- 
gehenden Art punktiert. Schwarz oder schwarzbraun, leicht gewölbt; die 
Basis der Fld. u. der schmale' SR. verschwommen rotbraun gefärbt; F., Ts. 
u. B. rostrot; Fld. hinter der Mitte am breitesten. 7,5 — 9 mm. — (C ha- 
salis Gyll., punctata Dej.) — T. 30, Fg. 18. — Bayern, Westfalen, Harz, Nord- 
Mittel- n. Odtileutschland, am Rande von Kieferwaldun^^en . vaporarioruttl L. 
7' K. samt den Augen viel schmäler als der Hsch. ; dieser quer, gerundet, die 
Seiten breit abgesetzt u. aufgebogen; K. u. Hsch. dicht u. ziemlich fein, 
die Fld. doppelt feiner u. sehr dicht punktiert, licht behaart. Rotbraun; 



/ 198 ' . 

I 

K. u. Hlb. schwärzlich; der SR. des Hsch. heller durchscheinend; der SR. 
der kurz ovalen Fld. u. ein grosser, mit denselben zusammenhängender 
. Schulterfleck, häufig auch die Naht u. oft noqh ein kleiner Fleck vor der 
Spitze (a. fenestrata Schilsky) braungelb; die F., Ts. ü. B. gelblichbraun. 
7,5 — 10 mm. — (C bmotata Strm. , immaculata Letzn.) — T. 30, Fg. 17. 
* — Thüringen, "Westfalen, Norddeutsehland, Mark Brandenburg, tnacularis Dej. 
i' Fld. einfarbig blau oder grün, metallisch, die Basis innen nicht vollständig 
gerandet. 

Untergattung: Menas Motsch. 

Schwarzbraun, zylindrisch; Mund, F. u. B. heller gelbrot; K. samt den 
Augen 80 breit als dör Hsch. u. wie dieser ziemlich stark punktiert u. fein 
behaart ; Hsch. schwach quer ; Fld. wenig breiter, ziemlich parallel, mit feinen 
Punktstreifen u. flachen dicht punktierten u. fein behaarten Zwischenräumen. 
8,5—10,5 mn^. — (C miliaris^ F.) — Ostdeutschland, Böhmen, Mähren, selten. 

variolosa F. 
23. Tribus: Odacanthini. 

Hsch. lang zylindrisch, an den Seiten unvollständig gerandet , fast stiel- 
rund, schmäler als K. u. Fld.; 1. FGld. nicht von auffälliger Länge; Tr. einfach. 
In Europa nur durch eine Gattung vertreten. 

74. Gattung: Odacantha Payk. 

Halskäfer. Die Gattungscharaktere fallen mit obigen zusammen. Schmal 
langgestreckt; K. gross, schwarzgrün, mit langen, nach hinten fast gerade kon- 
vergierenden Schläfen ; Hsch. zylindrisch, metallischgrün, mehr weniger punktiert; 
Fld. orangerot, parallel, kaum breiter als der K., mit feinen Punktstreifen, am 
Ende mit schwarzblauer querer Makel; F. dunkel, die 3 — 4 Basalgld u. die B. 
gelb ; die Knie im geringen umfange mit TrSpitzen dunkel. 6,5 — 7,5 mm. — 
T. 31, Fg. 2: Käfer etc. ^— (0. angustata F., puncticollis Mnnh.) 

Die einzige deutsche Art lebt an g-T'össeren stehenden CTewä8sei;n, die mit Rohr- 
kolben bewachsen sind Od. melanura L. 

24. Tribus: Dryptini. 

Von den Odacanthini durch das sehr lange, schaftförmige 1. FGld. verschieden. 

In Europa wird diese Abteilung durch 2 Gattungen vertreten.- Die eine, Lftypta, 
hat das vorletzte TrGld. stark gelappt, einen an den Seiten fast ungerandeten Br.Sch. 
u. flach gewölbten Körper; die andere, Zuphiuih Latr., aus dem Mittelmeergebiete, hat 
einen abgeflachten Körper, gerandeteu Hsch. u. einfache TrGld, 

75. Gattung: Drypta Latr^ 

Von den 2 europäischen Arten kommt eine auch in unserem Gebiete, die 
andere, distincta Rossi (gelb, mit schwarzer Längsbinde auf der Naht der Fld.) im 
Mittelmeergebiete vor. 

Flach gewölbt, blau, oder grünlich blau, dicht punktiert u. kurz abstehend 
behaart; Mund, Ts., F. u. B. gelbrot; das 1. FGld. zur Spitze, das 2. u. 3. 
iium Teile angedunkelt; die Tr. schwärzlich. K. samt den Augen breiter 
als der Hsch., dieser länger als breit, vor der Basis leicht eingeschnürt; 
Fld. hinter der Mitte am breitesten. — (emarginata Oliv.) — T. 31, Fg. 3: 
Käfer etc. — In Hessen dentata Rossi. 

25. Tribus: Zuphiini. 

Von den Lebiini durch den häutigen SpitzenR. der Fld. sehr ausgezeichnet. 
Von den Brachynim\ wo ebenfalls manchmal diese leicht konstatierbare Eigen- 



. 199 

Schaft auftritt, durch die 6 Bauchstemite u. den Mangel eines haartragenden 
.Porenpunktes in der Aussenfurche der Mandibebi abweichend. Von den letzteren 
ausserdem durch ganz abgeflachten, dicht punktierten Körper u. meist vor der 
Spitze der Fld. abgekürzte Epipleuren sich entfernend. 

G-attungen: 

1" 1. FGld. sehr lang, schaftförmig ; Epipleuren der Fld. nach hinten verkürzt; 
K.' mit dem Hsch. durch einen sehr dünnen, stielartigen Hals verbunden ; 
Seite ausserordentlich dicht u. fein punktuliert . . . Zuphium Latr. 

r 1. FQld. nicht auffallend verlängert, normal verdickt; K. mit normal breitem 
Halse; OSeite dicht u. stark punktiert. 

2" Die OL. vom Clypeus nicht verdeckt. Hsch. länger als breit; Epipleuren 
der Fld. verengt bis zur Spitze reichend PolystUhus Bon. 

2' Die OL. wird von. dem vorgezogenen halbrunden Clypeus vollständig be- 
deckt; Hsch. quer, herzförmig; Epipleuren der Fld. vor der Spitze verkürzt. 

Macrochilus Hope. 

In unserer Fauna ist von diesen 8 Gattungen nur Polystichua vertreten. 

76. Gattung: Polystichus Bonelli. 

Durch Grösse, ganz behaarten Körper samt F. u. B., langes, etwas ver- 
dicktes Basalgld. der F., stark u. parallel abgeschnürten, stielförmigen Hals, 
dichte Punktur der OSeite, glatte Klauen von Cymindis u; den wenigen näher 
verwandten Gattungen verschieden. 

In Europa nur durch 2 Arten vertreten, wovon eine auch bei uns vorkommt 
u. an salzhaltigen Gewässern sich vorfindet. 

Dunkelbraun, überall fein bräunlichgelb, abstehend behaart. K. samt den 
Augen nicht ganz so breit als der Hsch. u. wie dieser dicht u. stark punk- 
tiert; Hsch. herzförmig, länger als breit, viel schmäler als die Fld., jeder- 
seits mit strichförmig vertiefiem Basalgrübchen ; Fld. parallel, fein gestreift, 
die flachen Zwischenräume dicht und fein punktiert, rot, alle Bänder u. die 
Zwischenräume an der Naht geschwärzt, F., Ts, u. B. rötlichbraun. 8 — 9 mm. 
— (P. vUtatus Brullö, fasciolatus Fb.) — T. 31 , Fg, 1. — Bayern, Thüringen, 
Magdeburg. Dass bei Strassburg die 2. Art: fasciolatus Rossi, yorkomme, wie 
Schilsky angibt, beruht sicher auf der Verwechalung des Namens /Vwcto/a^MS Fbr. 

connexus Geoffr. Fourc. 
26. Tribus: Brachynini. 

Bombardierkäfer. Von allen Carabicinen mit abgestutzten Fld. durch 
die Zahl der Bauchstemite (hier 7, beim (f^ 8, sonst 6) u. den haartragenden 
Porenpunkt in der Aussenfurche der Mandibeln charakterisiert. Die Epipleuren 
erreichen ziemlich breit die Spitze der Fld. 

Die Arten dieser Abteilung haben die Fähigkeit durch ein Sekret der Analdrtisen, 
welches sich an der Luft unter puffendem Geräusch zu einem bläulieb weissen Gas ver- 
wandelt, zu bombardieren. 

Diese Abteilung enthält in der paläarktischen Fauna wenige (4) Gattungen, davon 
aber ist eine {Brachynus) sehr reich an Arten u. über die ganze Erde verbreitet. 

Gattungen: 

l'^ ApikalE.. der Fld. ohne häutigen Saum, manchmal nach unten mit feinen, 

kurzen Haaren bewimpert. 
2" Fld. ohne stumpfe Öchulterwinkel; der obere Endsporn der VSchn. steht 

in der Ausrandung der Innenseite .' Aptinus Bon. 

2' Fld. mit stumpfen Schulterwinkeln ; der obere Enddorn steht dicht vor der 

Ausrandung der VSchn Pheropsophus Sei. 



200 

\ 

V ApikalR. der Fld. mit schmalem häutigem Saume; der obere Enddorii der 
VSchn. steht dicht vor der seitlichen Ausrandung. i 

3" Scheibe des Hsch. uugekielt BrachynUS Weber. 

3' Scheibe des Hsch. mit 2 Längskielen Mastax Fischer. 

In unserer Fauna ist nur die Gattung Aptinus u. Brachynu9 vertreten;, von den 
grösseren tropischen Pheropsophus gehören nur wenige zur Mittelmeerfauna; die Gattung 
Mastax kommt im 0*ten Europas vor, 

77. Gattung: Aptinus Bon. 

Von Brathynus durch die Stellung des oberen Spornes der VSchn. u. Mangel 
des Hautsaumes an der Spitze der Fld. verschieden. 

Die wenigen Arten dieser Gattung leben in den Gebirgen von Mittel- und Süd- 
europa, unter Sieinen. Bei uns ist bloss eine Art vertreten. 

Schwarz; der Mund, F., Ts. u. B. gelbrot; K. samt den Augen fast so breit 
als der Hsch. ; dieser so lang als breit, oder etwas länger, schwach herz- 
• förmig, flach, mit einzelnen Punkten - besetzt ; Fld. dicht gefurcht, die 
Zwischenräume rippenförmig, der Zwischenraum neben dem SR. doppelt 
breiter. 10 — 13 mm. — {A, mutilatus F., atratus Dej.) — T. 31, Fg. 7. — 
In Bayern u. in den mährisch-schiesischen Beskiden, Sudeten. botnbarda lUig. 

78. Gattung: Brachynus Weber. 

Bombardier käfer, ApikalR. der Fld, mit einem feinen Hautsaume. 
Scheibe de^ Hsch. ungekielt. Käfer metallisch blau oder grün, mit rotem K., 
Hsch., F., Ts. u. B. 

Die ersten Stande sind noch zu erforschen. Die Arten leben gesellschaftlich an 
sonnigen Plätzen unter Quisquilien u. Steinen. 

1" Fld. etwas glänzend, gewöhnlich ohne flache Längsfurche oder Längsstreifen, 
oder es sind nur hier und da Spuren von denselben vorhanden, die Punktur 
fein, aber sehr deutlich u. wenig dicht gestellt. Bauch bei der Stammform 
schwärzlich u. das 3. u. 4. Gld. angedunkelt, seltener einfarbig gelb: a. stre- 
pens Fisch, — (Br, bombarda Dft.) — Kleinste Art 4 — 6,5 mm. — T. 31, Fg, 6. 

— Deutschland, häufig . explodenS Dftsch. 

Der vorigen Art in Form u. Grösse ähnlich; aber der Bauch ist wie die 
ganze Unterseite bräun'ich gelb ; die F. einfarbig gelbrot u, die Fld. haben 
vor der Mitte auf der Naht einen kleinen schmalen gelbroten Flecken, u. 
die Scheibe zeigt fast immer deutliche Spuren von flachen Längsstreifen. 
5-7 mm. — {B, scutellaris Chd.) — Im südlichen Mähren, selten. SClopeta F. 

V Fld. ganz matt u. überall sehr fein u. flach der Länge nach gefurcht oder 
gestreift, dazwischen die Punktur nur äusserst fein ausgeprägt u. oft schwer 
wahrnehmbar. 

2" Fld. am vorderen Drittel der Naht auf den Fld. mit roter Färbung; F. u. 

USeite einfarbig rostrot. 
3" Fld. undeutlich gestreift. Der gelbe Nahtfleck schmal, aber hinter der Basis 

breiter als an der Basis der Nnht. Siehe Br, sclopeta F. 
3' Fld. matt u. durchaus deutlich längsstreifig; die gelbe Nahtfnrbung reicht 

allmählich schmäler werdend etwa bis zur Mitte hinaus. Grössere Art. 

8 — 10 mm. — {B, bombarda hsitr.) — Nach Sühilsky in Westfalen, Thürinoren 

u. im Allergrebiet, sonst im südlichen Teile von IVIitteleuropa. plagiatus Keiche. 
2' Fld. einfarbig, grün oder blau. 
4" F. u. USeite des Körpers einfarbig bräunlich gelb. 7 — 8,5 mm. — (B, eh- 

gans Chd.) — T. 31, Fg. 5. — Im südHohen Teile Mährens, selten psophia Serv^). 



*) Br, imwactdirorms Dej., den Schilsky ebenfalls aus Mähren aufzählt, beniht wohl auf einer 
N'erwechslung mit dem echten psophia] die ersiere Art kommt nur im westlichen Mittelmeei gebiete vor. 



201 

4' Das 3. u. 4. FGld. angedunkelt, selten sind die F. einfarbig gelbrot: a. 
strepitans Dft. ; HBr. n. Bauch schwärzlicb. Unsere grösste Art 6,5 — 10 mm. 
— {ßr. ohscurus WQev.y virescens Letzn.) — T. 31, Fg. 4. — In gaoz Deutsch- 
land, gemein. Br, nigripmne Letzn. ist Nigrino dieser Art, mit schwärz liehen Fld-, 

crepitans L. 
III. Familie Hallplidae. 

Sie bildet einen Teil der Wasserkäfer. Ihre Vertreter sind klein, 
kahnartig gebaut, oben meistens grob punktiert, die F. kahl; von den nach- 
folgenden Dytisciden durch die grossen HHü.-Platten verschieden. Die 
letzteren sind gross u. nach hinten verlängert, in der Mitte gerade zusammen- 
stossend, an den Seiten bis zur Basis der Epipleuren der Fld. reichend. Sie 
verdecken die 3 ersten, in der Mitte verwachsenen Sternite vollbtändtg, meist 
auch noch das 4. u. 5. Ein Seh. ist niemals sichtbar; der Hsch. ist in 
der Mitte der Basis spitzig nach hinten gezogen. 

Die Larven der llaliph'dae sind sehr charakteristisch. Ihr K. ist geneigt, 
jederseits mit 6 Ocellen. OKf. breit, von einem hinter der Spitze mündenden 
Saugkanal durchsetzt. BQb. aus 9 oder 10 Segmenten gebildet, mit 8 seit- 
lichen Stigmenpaaren, oder mit dorsalen Tracheenborsten oder stachelartigen 
dorsalen u. lateralen Veilängerungen; diese nicht zum Schwimmen gebaut. 
Hü. einander genähert, die Tr. nur mit einer Klaue. 

Die Arten leben räuberisch in stehenden u. langsam fliessenden Gewä«!sern unter 
Konferven, Moos u. andern Wasserpflanzen u. schwimmen unter abwechselnder Be- 
wegung der HB. 

Die EaUpUdae bestehen aus nur 3 Gattungen, welche über die ganze Erdß ver- 
breitet sind. 

1" Hsch. klein, viereckig, vor der Mitte am breitesten; Fld. wenigstens mit 
einer hohen Bippe am 3. Zwischenräume der Punktstreifen. Brydlius Thoms. 

i' Hsch. trapezförmig, an der Basis am breitesten, von da zur Spitze verengt; 
Fld ohne Bippen. 

2" Fld. ohne strichförmig vertieften, unpunktierten Nahtstreifen. HaliplttS Latr. 

2' Fld. auf der hinteren Hälfte mit einem der Naht stark genäherten, strich- 
förmigen, impunktierten Nahtstreifen. Körper stark gewölbt u. sehr gfob 
punktiert CtiemidotUS lUig. 

1. Gattung: Brychius Thoms. 

Von den 2 nachfolgenden Gattungen durch Form u. Skulptur zu unter- 
scheiden. Der Hsch. ist quer viereckig, vor der Mitte am breitesten oder 
parallel, die Basalstriche sind hier nach vorne bis gegen den VB. verlängert 
u. die lang eiförmigen Fld. haben bei unserer Art wenigstens einen, hinten ver- 
kürzten hohen Längskiel am 3. Zwischenräume ihrer Streifen. Fld. ohne 
unpunktierten Suturalstreif. 

Bt^i uns ist nur eine, in langrsam fliessenden Bächen lebende Ai-t vorhanden, die 
aber über ganz Deutschland verbreitet ist. 

Blassgelb, K. u. Hsch. dicht u. fein punktiert, ersterer schmäler als der 
** letztere; Fld. lang eiförmig, breiter als der Hsch., mit geschwärztön Punkt- 
streifen, der 3. Zwischenraum mit einem Längskiele, der 5. u. 7. verbinden 
sich dicht vor der Mitte zu einem gemeinschaftlichen Zwischenräume. 
B. dünn; Tr. lang. 4 mm. — T. 32, Fg. 1. — ^ Nord- u. Mittplenropa. 

elevatus Banz. 



202 



2. Grattong: Haliplus Latr. 
Hopläu8 Clairyille. 



Hfich. trapezförmig, 
Basis am breitesten, mit 
strichel; Fld. eiförmig, mit 
aDpunktierten , der Naht 
streif auf der hinteren 
kahnförmig gebaut ; die 
gewöbnlich zugespitzt. Bei 
erweitert. 

Die Larve von Haliplus 
auf T. 32, Fg. 4 a sehr an- 

Die zieoilich artenreiche 
lieh vertreten. Die Arten leben 
stehenden oder langsam flies- 




Fg. 62. Hfiftplatte eines 
Haliplus. 



nach vorne verengt, an der 
oder ohne kurzem Basal- 
Punktstreifen , aber ohne 
sehr genäherten Sutural- 
Hälfte ; Körper elliptisch, 
Naht der Fld. ist hinten 
den ^ sind die VTr. schwach 

fulvus ist (nach Schiödte) 
schaulich abgebildet. 
Gattung ist bei uns sehr reich- 
unter Wasserpflauzen in reinem 
senden Wasser. 



üebersicht: Arten. 
(Körper blassgelb oder rostrot mit schwarzen Zeichnungen.) 

V* OSeite wenig glänzend, matt, überall am Grunde äusserst fein punktiert; 
Fld. mit feinen Punktstreifen. 

2^' Der gelbe Hsch. am Y.- u. KR. mit einem gut abgegrenzten schwarzen 
Querbande, mit oder ohne Basalstricheln ; YBr. zwischen den Hü. nicht ge- 
randet, dicht punktiert; Fld. mit hie u. da zusammenfliessenden schwarzen 
Längsstreifen, die Artikulation der Knie dunkel. 3 mm. — (H. pictus 
Mnnh., marüimus Fairm.) — In Preusseo, ThüriDpren, Schlesien, im Aller^ebiet, 
überall selten varius Nicol. 

2* Der gelbe Hsch. an der Basis u. Spitze ohne deutliche, scharf begrenzte 
dunkle Querbinde, Artikulation der Knie wie der Körper gelb; Fld. mit 
schwarzen Längsstr^ifen, die oft unterbrochen sind u. Schrägflecken formieren. 

3^' Hsch. ohne Basalstrichelcben ; Fld. mit zahlreich unterbrochenen Längs- 
streifen; VBr. ungeraudet, stark punktiert. 3,5 mm. -^ {H, obliquus Aub.) 
— T. 32, Fg. 10. — In Deutschland überall nachgewiesen . . amoenus Oliv. 

3^ Hsch. jederseits mit einem deutlichen schrägen Basalstrichel ; Fld. auf den 
inneren Zwischenräumen meist mit nicht unterbrochenen, schwarzen Längs- 
streifen; VBr. zwischen den Hü. fein punktiert u. die Seiten fein strich- 
fÖrmig gerandet. 3,5 mm. — (H. lineatus Aub.) — T. 32, Fg. 11. — In 
ganz Deutschland, aber etwas seltener als der vorige . . . COnflnis Steph. 
OSeite glänzend, am Grunde meistens glatt, selten etwas punktuliert; Fld. 
mit starken Punktreihen, die Zwischenräume mit einzelnen feinen Punkten 
besetzt, die Epipleuren mit gereihten, groben Punkten besetzt. 
Hsch. an der Basis ohne Längs stricheichen. 

K. gross, viel breiter als die halbe Basis des Hsch., Seiten des Hsch. leicht 
gerundet ; OSeite grob punktiert, einfarbig rostrot. 4 — 4,3 mm. — {H, hadius 
Aube, parallelus Babingt.) — T. 32, Fg. 2. — In Illyrien, Frankreich u. an- 
geblich auch im Harz muCfOnattlS Steph. 

K. klein, etwas schmäler als die halbe Basis des Hsch. 

Hsch. am YK. in der Mitte gerundet vorgezogen, an den Seiten neben den 

wenig vortretenden VWinkeln ausgebuchtet. 

Grösser, rostrot; Fld. mit kurzen, länglichen Flecken, selten ohne solche, 

die Naht ist bei normalen Stücken wenigstens teilweise geschwärzt, u. die 

Flecken der Scheibe sind von der dunklen Naht durch einen schmalen 

gelben Längsstreif gesondert. 4 — 4,5 mm. — (H. ferrugmeus Gyll., mter- 



1 



4// 
5" 



5' 
6" 



r// 



' 203 

punctatm Mrsh.) — T. 32, Fg. 4: a Larve, b u. o Käfer, d— h K., F. u. 
Mundceile. — Deutschland, nicht selten fulvus F. 

7^ Etwas kleiner, rotgelb; Fld. mit kurzen, hie u. da fast queren danklen 
Flecken, letztere stehen immer an der dunklen Naht mit dieser in Zusammen- 
hang u. bilden auf der Mitte eine gemeinschaftliche Zeichnung. 3—3,5 mm. 
— (H. marginepunctatus Steph., subnubilt4S Babingt.) — T. 32, Fg. 3. — 
Deutschland, häußg variegatus Stim. 

6^ Hsch. in der Mitte dos YR, gerade abgestutzt, die V Winkel lang u. spitzig 
vorragend. 

8" Die basale Punktquerreihe des Hsch. ist doppelt gröber als die Punktur 
am y R. ; Seiten des Hsch. ganz gerade ; die Punkte an der Basis der Fld. 
nicht gröber als jene der Punktreihen; Fld. ungefleckt; rostgelb. 3,5 bis 
4 mm. — (H. impressm F.) — y. 32, Fg. 5. — In ganz Deutschland häufig. 

flavicoUis Strm. 
8' Die basale Punkt querreihe des Hsch. ist kaum stärker als die Punktur am 
VR. ; Seiten des Hsch. etwas gerundet ; die dorsalen Punktreihen an der 
Basis der Fld. mit einem grösseren, grübchenartigen Punkte; blassgelb, 
Fld. mit schmalen, meist unterbrochenen, schwärzlichen Längslinien, sehr 
selten ist der grösste Teil des Käfers schwarz : a. ater Redtb. 3,5 mm. — 
{H. cinereus Aube.) — T. 32, Fg. 6. — In ganz Deutschland, aber im all|?e- 

meinen selten •. . laminattlS Schall. 

4' Hsch. jederseits an der Basis mit einem ^eingeritzten Längsstrichelchen. 
9^' Die Basalstrichelchen sind kurz, gerade u. sind mit dem 3R. parallel; sie 

erreichen selten die Mitte des Hsch. 
10" Die feine Punktreihe dicht neben der Naht der Fld. ist genau so stark 
als die angrenzenden, ziemlich feinen HauptilBihen. Rostrot oder braunrot; 
F., Hsch. u. B. gelb, die Fld. mit einigen schwärzlichen Querflecken u. 
dunkler Naht; die Zeichnungen wie bei variegattis. Bei var. furcatus Seidl. 
bilden die stärkeren RPunkte des Prosternalfortsatzes eine R Furche, welche 
nach vorne konvergiert. 2,3—2,6 mm. — In ganz Deutschland, aber nicht 
immer gut erkannt. Bei Köslin in Pommern häufig . . . fulvicollis Er. 
10' Die sehr feine Punktreihe dicht neben der Naht der Fld. ist noch nicht 

halb so stark als die Hauptreihen der Scheibe. 
11'' Körper sehr kurz u. breit gebaut; Hsch. sehr breit, 272^^^ so breit als 
lang; Fld. hinter den Schultern am breitesten, dann zur Spitze stark u. 
plötzlich keilförmig verengt. Scheibe der Fld. mit schwärzlichen Flecken, 
welche nicht auf die Streifen beschränkt sind^). 
12" Hsch. vor der Basis zwischen den Basalstrichelchen ohne deutlichen Quer- 
eindruck; Fld. nur mit massig starken Punktstreifen, diese an der Basis 
nicht mit einem grösseren Grübchenpunkte markiert. 2 — 2,5 mm. — 
(H, marginepunctatus Panz., impressus Clairv., inelanocephalus Steph., affim's 
Steph., brevis Steph., immaculicollis Herr., americanus Aube.) — T. 32, 
Fg. 7. — lieber die ganze paläarktische Region verbreitet u, geraein. 

ruficollis Degeer. 
12' Hsch. vor der Basis zwischen den Basalstrichelchen mit einer deutlichen 
Querimpression; Fld. mit groben Punktstreifen, der 1. Punkt derselben au 
der Basis stärker grübchenförmig. 



Man hat in letzterer Zelt zahlreiche Arten auf Orund einer gefurchten u. andererseits einer 
flachen VBr. abgezweigt. Ich habe mich bei einigen Arten überzeugt, dass dieses Merkmal oft versagt. 
Bei H, ho'aaticua Scriba hat das V eine gefurchte, das H* eine ebene VBr. Die Veränderlichkeit dieser 
Furche bei mehreren Arten hat auch Dr. Seidlitz in seiner Tabelle dieser Arten zum Ausdrucke gebracht 
u. Oanglbauer hat sie ebenfalls nicht als spezifisches Merkmal anerkannt. 



204 

13" Pasalstrichelchen des Hsch, gerade; Körper grösser; die Furche am 
Prost eruum ist tief u, glatt; Fld. des J auch hinten glänzend, 2,5 mm. — 
Im Harz, Preussen, sehr Belten v. multlpUtlctattlS Wehnke. 

13' Basalstrichelchen des Hsch. etwas gekrümmt; Körper kleiner ; Vßr. in der 
Regel nur in der Mitte gefurcht. 2,2 mm. — Preussen, Nassau. Thüringen, 
Harz; in Mähren u. Schlesien häufig v. Heydeni Wehncke. 

11' Körper länglich oval; die Fld. hipter den Schultern am breitesten, aber 
von da nach hinten nicht so plötzlich, sondern gerundet verengt ; Fld. mit 
schwarzen Streifen auf den Punktreihen, diese manchmal unterbrochen, 
sehr selten etwas verbreitert u. ineinander verflossen, niemals mit aus- 
gesprochenen Quermakeln; VBr. meistens flach. 

14" Körper rostgelb oder rostrot. 

15" Fld. des ^ glänzend, am Grunde glatt, beim § auf der hinteren Hälfte 
äusserst fein chagriniert, daher weniger glänzend. 

16" Prosternalfortsatz zwischen den VHü. flach. 

17" Die schwarzen Punktreihen der Fld. mit schwärzlichen Linien, diese mehr- 
fach unterbrochen oder verkürzt. 2 — 3 mm. — (H. lineolatus Mnnh.) — 
T. 32, Fg. 8. — In ganz Deutschland, nicht sehr häufig . fluviatiUs Aube. 

17' Die Punktreihen der Fld. mit schwarzen Längslinien, diese vollständig, 
nicht deutlich unterbrochen. 2 — 3 mm. — Preussen, Pommern, Schlesien, 
]\Iähren, nicht s Iten a. striatus Sharp. 

16' Prosternalfortsatz zwischen den VHü. flach gerinnt, indem die Ä. etwas 
aufgeworfen erscheinen. Hsch. zwischen den Basalstrichelchen mit deut- 
lichem, in der "Mitte allmählich unterbrochenen, neben den Strichelchen 
dichter punktierten Queremdruck. 2,5—3 mm. — {H. horealis Gerh.) — 
Nach Schilsky auch in Deutschland v. Wehtickei Gerh. 

15' Fld. beim ^ u. 5 glänzend, am Grunde nicht chagriniert; die Punktreihen 
mit schwarzen, vollständigen Längslinien, der Vßr.-Fortsatz gefurcht. 3 mm, 
— Deutschland; bei Liegnitz zahlreich gesammelt . . immaculatus Gerh. 

14' Körper tief schwarz, g änzend, K. ro braun, Mund, F. u. B. rostrot. 
Streifen der Fld. ziemlich fein punktiert, beim 5 die letzteren am Grunde 
fein punktuliert, VBr. beim 5 gefurcht, beim ^ flach. 3 mm. — Elsass. 

holsaticus Scriba. 
9' Die Basalstrichelchen des Hsch. sind lang, gebogen, oben nach innen ge- 
wendet, mit dem SR. divergierend, dazwischen vor der Basis quer nieder- 
gedrückt; Fld. mit schwarzen Puuktreihen, die mittleren Beihen an der 
Basis durch ein stärkeres halbrundes Punktgrübchen abgeschlossen, die 
Scheibe nicht oder undeutlich gefleckt, oft eine gemeinschaftliche, schwach 
angedunkelte Makel in der Mitte der Naht. 2 — 3 mm. — {H, histriolatics 
Dft., trimaculatus Drap., transversalis Gautier.) — T. 32, Fg. 9. — In granz 
Europa; im Süden häufig, in Deutschland selten . . . lineatocollis Mrsh. 

3. Gattung: Cnemidotus Illig. 

Der Gattung Haliplus äusserst ähnlich, aber durch stark buckelig gewölbte 
Körperform, sehr grobe Punktur, einen feinen, unpunktierten Streifen' dicht 
neben der Naht auf der hinteren Hälfte der Fld., längere Endgld. der Ts. etc. 
verschieden. ' 

Sie leben ganz ähülich wie die Arten der vorigen Gattung. Bei uns ist nur 
nachfoltrende von den 3 europäischen Arttn vertreten. 

Kurz oval, gewölbt, schmutzig rotgelb; die Punkte, dann einige unbestimmte 
Flecken auf den Fld., darunter eine zentrale Makel auf der Mitte der Naht 
schwärzlich; K. klein, die St. schmäler als ein Auge; Hsch. quer, nach 
vorne stark konisch u. gerade verengt, vor der Basis mit einer gebuchteten 



205 

Querreihe grober Punkte; Fld. um die Hälfte länger als breit, die groben, 
hiuten feiner werdenden Punktreihen dicht gestellt, an der Basis mit einer 
Querreihe grübchenartiger Punkte. 3,5—4 mm.' — (C impressus Panz., ^ 
quadrimuculatus Dra.^,) — T. 32, Fg. 12, — Nach Schilsky in ganz Deutsch- 
land einheimisch . CaeSUS Dft. 

Cn. rottindätus Aub6, der schon in Süd^irol vorkommt, unterscheidet sich 

durch viel kürzere, fast rundliche Körperform; die Fld. sind kaum länger als 

zusammen breit. — T. 32, Fg. 13. 

IV. Familie Hygrobiidae. 

Von den Halipliden durch die nicht plattenförmig erweiterten HHü., 
11 gliederige F. u. deutliches Seh., von den Di/tisciden durch den Bau der HBr. 
u. vorgestreckten K. abweichend. HBr. von den HHü. durch eine gerade, 
horizontale Linie geschieden, während sie bei den Dytisciden einen schrägen 
Fl. bildet, der sich in der Mitte des HB,, spitzig einschiebt. Die ßr. ist auf- 
fällig hoch gewölbt. 

Bei den Larven, die pewipse Aehnlichkpit mit jenpn der echten Di/tuciden auf- 
weisen, ist der Hlb. nur aus 8 Se^meutea gebildet; der K. u. der 1. Thorakalring sind 
grosp, das letzte Segment besitzt 3 sehr lauge Anhänge, davon sind die seitlichen als 
Cerci aufzufassen; die Tr. haben 2 Klauen. 

Hierher nur die 

Gattung: Hygrobia Latr. 
{Pelohiu8 Erichs., Hydrachna Gemm.) 

Die Larve der einzigen in Europa u. auch bei uns vorkommenden Art^ 
wird auf T. 32, Fg. 14 (nach Schiödte) abgebildet, Sie lebt in schlammigen 
Pfützen u. Teichen u. schwimmt sehr rasch unter abwechselnder Bewegung 
der HB. 

Rostrot oder braungelb ; die F., Ts. u. B. heller, ein Flecken am Innen-B,. 
der Augen, der V.- u. HR. des Hsch., ein grosser, gemeinschaftlicher, vorn 
u. an den Seiten auf« gezackter, den grössten Teil der Scheibe einnehmender 
Flecken auf den Fld., die HBr. u. die Spitze des Hlb. schwarz ; K. 
etwas kleiner als der Hsch ; dieser klein, stark quer, nach vorne gerade 
verengt, fein, die breit ovalen Fld. dicht u. stark irregulär punktiert, da- 
zwischen mit Spuren von Längs^treifen; Schildchen sichtbar. 8,5—10 mm. 
— {H, Hirmanni Oliv.) — T. 32, Fg. 14: a Larve, b Puppe, c Käfer, 
^ d K., e F., f — i Mundteile, k VB. des (^. — In Deutschland, selten. 

tarda Hrbst. 
V. Familie Dytiscidae. 

Echte Schwimmkäfer. Die HHü. nicht in grosse, den Hlb. zum 
Teile verdeckende Platten erweitert. Die HBr. schiebt sich zwischen die HHü. 
spitzig ein u. ihre schlag nach vorne u. aussen gerichtete Trennungsnaht ist 
oft nur angedeutet. VB. auffällig stark genähert, die HB. langr, niit abge- 
platteten, meist bewimperten Schwimm-Tr. Metasternum ohne Quersutur. — 
Die Larven haben immer einen vorgestreckten K., mit einfachen, seitlich ein- 
gefügten F., jederseits mit 6 Ocellen. OKf. gross, sichelförmig, ohne Innen- 
zahn, mit einem hinter ihrer Spitze mündenden Saugkanal. Hlb. zum Schwimmen 
gebaut, aus 8 Segmenten bestehend, mit 8 Stigmenpaaren, von welchen sich 
das letzte an der Spitze des letzten Segments befindet ; Hü. an der Basis weit 
voneinander getrennt; Tr. mit 2 Klauen. Die Larven differieren von jenen 
der Carahiden durch die geringere Zahl der Hlb.-Segmente u. den Saugkanal 
in den OKf. 



206 

Die Arten leben räuberisch im Wasser, in Lachen, Sümpfen, Teichen, Seen, 
aber auch in fliessenden Gewässern, selbst am R. schmelzenden Schnees in den (ie- 
birsren. Die grossen Arten werden selbst den Fischen durch ihre grosse Gefrässigkeit 
gefährlich. Sie schwimmen rasch, unter gleichzeitiger Bewegung der HB. u. kommen 
oft an die Oberfläghe des Wassers, um Luft zur Atmung unter die Fld. aufzunehmeo. 
Nachts fliegen sie oft, um andere Gewässer aufzusuchen u. werden deshalb oft in künst- 
lichen Wasserbehältern anpetrofien. 

Diese Familie ist gattungs- u. artenreich u. erfordert die Teilung derselben in 
nachfolgende Tribus: 

TJebersicht: Gattungsgruppen. 

1" Die 3 ersten Gld. der Y.- u. MTr. mehr oder weniger deutlich in beiden 
Geschlechtern erweitert u. unten mit filziger Sohle bekleidet, das ,3, Gld. 
an der Spitze ausgerandet oder zweilappig, das 4. rudimentär, kaum er- 
kennbar, die V.- u. MTr. daher 4gliederig erscheinend. Seh; in 
der E;egel nicht sichtbar. Kleine Formen 1. HydroporitlU 

V V.- u. MTr. deutlich fünfgliederig, beim J nicht erweitert. 

2" Seh, nicht sichtbar. Kleine Formen, 

3" S.- u. YR. des Hsch, linienförmig gerandet 2. NoterinL 

3^ Seiten u. Spitze des Hsch, ungerandet 3. Laccophilitli, 

2' Seh, deutlich sichtbar. Grosse Formen. 

4" Augen hinter der FWurzel partiell durch eine Einschiebung der Wangen 
ausgerandet 4. ColymbetitlU 

4' Augen hinter der FWurzel nicht ausgerandet 5. DytiscitlL 

1. Tribus: Hydroporini. 

Y.- u. MTr. scheinbar viergliederig u. mehr oder weniger erweitert. 
Kleine Formen. 

Die Larven dieser Abteilung halben einen dicken K., dieser hinten nicht 
halsiörmig eingeschnürt, vorne in ein ausgehöhltes Hom verlängert, OKf. auf- 
wärts gekrümmt, lang u. schmal, die Spitze des KSomes erreichend; Hlb. 
ohne Schwimmhäare ; letztes Hlb.->Segment in einen langen Fortsatz ausgezogen, 
an dessen Spitze sich das letzte Stigmenpaar befindet. Cerei lang u. schmal, 
mit Borsten besetzt. 

Bei uns sind aus diesem Tribus nachfolgende Gattungen vertreten: 
1" Die Epipleuren der Fld. an der Basis, unter ihrem Schulterwinkel, mit 

einer scharf umrandeten Grube zum Einlegen der Spitzen der Y.- u. MSchl. 

Meist stark gewölbte Arten. 
2" Fld. mit scharf ausgezogener Nahtspitze, auch das Analsternit hinten in 

eine Spitze ausgezogen NydrovatUS Motsch. 

2' Fld. am Nahtende nicht scharf zugespitzt^). 

3" Klauen der HB. von sehr ungleicher Länge; Körper kurz u. hochgewölbt. 

Hyphydrus Iliig. 

3' Klauen der HB. von gleicher Länge HygrotUS Stephens. 

1' Die Epipleuren an der Basis (unter ihren Schultern) ohne scharf umrandete 

Grube zum Einlegen der Schi. -Spitzen. 
4" Hsch. jederseits an der Basis mit einem Längsfältchen oder Längsstrichelchen, 

das sich in der Regel auf die Basis der Fld. fortsetzt. . BidesSttS Sharp. 
4' Hsch. ohne Basalstrichel oder Basalfältchen . . . Hydroporus Clairv. 



') Bei unseren in Betracht zu ziehenden Gattungen. 



I 

\ 



207 . 

1. Gattung; UydroTatus Motsch. 

An den im Nahtwinkel zugespitzten Pld. leicht erkennbar. Der Prostemal- 
Tortsatz ist nach hinten in eine dreieckige Fläche erweitert; die MHü, sind 
voneinander weit getrennt. Fortsätze der HHü. an der Spitze einzeln tief aus- 
gerandet. 

Von dieser artenreichen Gattung sind in Europa nur 3; hiervon bei uns auch 
2 Arten vertreten: 

1" Rostrot; die Naht der Fld., die Basis, eine Qüerbinde in der Mitte u. eine vor 
der Spitze, welche den hellen SB,, nicht erreichen, schwärzlichbraun. Clypeus 
vorne gerundet u. fein gerandet. 2,8 — 3 mm. — T. 33, Fg. 1. — Bayern, 
Wür ttember jT, Thüringen u. in Ostdeutschland, selten . . CUSpidattlS Knze. 

1' Rostrot, Fld. nur mit geringen, undeutlichen Trübuugen; OSeite undeut- 
licher punktiert; Clypeus beim (^ in der Mitte etwas vorgezogen u. vorne 
abgestutzt u. fein gerandet, beim J flach gerundet. Kleiner. 2,3 — 2,5 mm. 
— Nach Bedel auch in Deutschland ........ clypealis Sharp. 

2. Gattung; Hypbydrus lllig. 

Kugelschwimmer. Durch unten u. oben fast kugelig gewölbten 
Körper u. die sehr ungleichen Klauen ausgezeichnet, die eine hiervon ist sogar 
schwer sichtbar; die Fortsätze der HHü. sind an der Spitze nicht ausgerandet. 
Die Larve von Ä ferrugineus ist auf T. 33, Fg. 2 a abgebildet. 
Die Arten leben meist in den Tropen; in Europa 2, die auch bei uns vor- 
kommen. 

1" Einfarbig rostrot; glänzend, dicht u. doppelt punktiert beim (^, matt u. 
fast glatt beim J. Ein Sut uralstreifen vorne kaum angedeutet. ^,5 — 5 mm. 
-^ (Ä ovatus L., grossus Müll., ovalis lllig., gibbm Fbr., sphaericus Degeer.) 
. — T. 33, Fg. 2: a Larve, b K. ders., c Käfer. — In Deutschland nicht selten. 

ferrugineus L. 

V Rostrot; der Scheitel, 2 Flecken an der Basis des Hsch., schwarz; Fld. 
gelblich, die Naht u. Basis, 2 zackige, stark geschlängelte, breite Quer- 
linden auf der Scheibe u. einige Flecken an den Seiten, schwarz; Fld. 
mit kräftigem, hinten erloschenen, vorne nach auswärts auf die Basis ge- 
bogenem Nahtstreifen; (^ glänzend u. dicht punktiert, $ matt, fast glatt. 
4,5 mm. — (H. variegatus Aub6.) — T. 33, Fg. 3. — Nach Schilsky im 
südlichen Teile von Westdeutschland Aubei Gnglb. 

3. Gattung: Hygrotus Stephens. 

• Von der vorigen Gattung durch gleich lange, normale Klauen, von Hydro- 

vatus durch die nicht zugespitzten Fld,, von Hydroporu^ durch die scharf um- 
randete Grube an der Basis der Epipleuren der Fld. verschieden. 

Schiödte.hat die Larve von Hygrotus paraUelogratnmus beschrieben u. ab- 
gebildet. 

Von den ca. 50 beschriebenen Arten sind bei uns folgende vertreten: 
1" Clypeus vorne gerundet, mit sehr feinem, leistchenförmig abgesetztem Vß. 

Untergattung: Hygrotus in spe. 

2" K. mit 2 Längseindrücken, in denselben viel dichter punktiert; Körper- 
lange 3 — 3,5 mm. 

3'" Fld. äusserst fein u. dicht punktuliert, dazwischen mit eingestreuten gröberen 
Punkten besetzt. Rötlichgelb, die Basis, die Naht u. 3 vom u. hinten ver- 
kürzte Längsstriche auf den Fld. schwarz. 3,5 mm. — (H. reticulatus F., 
collaiHs Fanz., affinis Steph.) — T. 33, Fg. 5. — In ganz Deutschland, 
nicht selten versicolof Schall. 



208 

3" Fld. fast ganz gleichmässig, stark u. sehr dicht punktiert. Rostrot, gewölbt, 
der y.- u. HR. des Hsch., die Basis, u. ein sehr grosser, an der Naht 
zusammenhängender, zackiger, gemeinschaftlicher Flecken auf den Fld. 
schwarz. 3 mm. — (//. parvuhis F., minor Costa, trifidtis Mrsh.) — - 
T. 33, Fg. 4. — Nicht selten . . . ; inaequalis F. 

3' Fld. mit groben u. einzelnen, eingestreuten kleinen Punkten besetzt; gewölbt, 
rotgelb ; auf den Fld. die Naht, 2 nach hinten verkürzte Längsbindeuj ein 
kurzer, zwischen denselben befindlicher Längsstreif auf der hinteren Hälfte 
u. eine zackige Makel an der Ausseuseite der äusseren, meist unterbrochenen 
Längsbinde, schwarz. 3 mm. — T. 33, Fg. 6. — Elpa«»s. quinquelineatus Zett. 

2' K, nur mit 2 undeutlichen Längsein drücken, überall äusserst fein u. spärlich 
punktiert, glänzend ; Fld. mit doppelter, feiner u. stärkerer Punktur ; rostrot, 
XJSeite pechbraun; Fld. mit kreuzförmiger brauner Zeichnung: die Naht, 
Basis u. Spitze, dann eine aussen verkürzte, gebuchtete Qnerbinde in der 
Mitte braun; selten fast die ganze Scheibe dunkel: a. unicolor Schilsky. 
2.5 mm. — T. 33, Fg. 7. — Deutschland, im Queliwasser . decoratus Gyll. 

1' Clypeus vorne schwach ausgebuchtet u, nicht gerandet. 

Untergattung: Coelambns Thoms. 

4" Der SR. der Fld. vorn (von der Seite zu sehen) in sehr starker Kurve auf- 
wärts gebogen; Epipleuren der Fld, schmal. 

5" Fld. ausserordentlich fein u. dicht punktuliert, dazwischen, besonders innen 
u. an der Basis mit etwas stärkeren Pünktchen untermischt; TJSeite deutlich 
punktiert; Körper kurz oval. ^ 

6'' Fld. hinten gemeinschaftlich ein wenig zugespitzt, auf der Scheibe mit zer- 
streuten deutlicheren Punkten ; die schwarzen Linien (4) stehen nur a^f der 
hinteren Hallte. Gelb, U^eite schwarz, stark punktiert; Körper kurz u. 
breit oval. 2,5—3 mm. — T. 33, Fg. 8. — Deutschland, besonders im Wasser 
verlassener Le» mgruben COnfluens F. 

6' Fld. an der Naht nicht zugespitzt; gelb; K. auf dem Scheitel u. neben den 
Augen schwarz, die 4 schwarzen Linien auf jeder Fld. unterbrochen, der 
hintere Teil derselben oft verbreitert; USeite schwarz, feiner punktiert, 
ebenso die Fld. mit viel feineren Pünktchen bestreut; OSeite beim (^ glänzend, 
beim J matt; etwas weniger breit als der vorige. 3,5 mm. — Iq Salz- 
wasseitümpeln bei Halle lautus Hchaum. 

5' Fld. äusserst fein am Grunde chagriniert, nicht punktiert, dazwischen nur 
mit 2—4 schwachen Punktreihen besetzt. Auch die USeite nicht punktiert ; 
Körper lang oval; Fld. mit 4 — 5 fast vollständigen schwarzen Längsbinden. 
Gelb, TJSeite schwarz; (^ etwas glänzend,- Q ganz matt. * 

7" K. chagriniert, nicht deutlich punktiert; Fld. mit 4 schwarzen Längslinien, 
eine 5. seitliche fehlt oder ist rudimentär. 3 — 4 mm. — (C hlandus Germ., 
nigrolineatus Aubö, tauricus Motsch.) — T. 33, Fg. 9. — In Salzwasser- 
lachen bei strassfurt u. Halle *. enneagrammus Ahr. 

7' K. deutlich punktuliert; Fld. mit 5 ganzen Längsbinden, die 5, äussere trifft 
hinten mit den übrigen zusammen. 4 mm. — Deutschland. Nach 1 Stück 
bpschrieben puncticeps Seidl. 

4' Der SR. der Fld, (von der Seite gesehen) vorne in sanfter, schwacher Kurve 
aufwärts gebogen; Epipleuren der Fld. breit, 

8" Fld. ausserordentlich gedrängt u. fein punktiert, beim ^ etwas glänzend, 
beim 5 matt, Zwischenräume kleiner als die Punkte. 

9" Fld. mit 4 schwarzen Längslinien an der Spitze, neben dem SR. ohne Spur 
einer 5. Linie. Gelb; S<:heitel quer geschwärzt; Hsch.-Mitte ' mit kleiner, 
dunkler Längsmakel, USeite schwarz. 4 mm. — (//. nigrolineatus Gyll., 



209 

consobrinus Zetterst., Schönherri Aub6, parallelus Aub6 ) — T. 33, Fg. 10. 

Meckleni)urg, Allergebiet. Sonst im hohen Norden . . novemlineattlS Steph« 
9' Fld. mit 4 schwarzen, manchmal unterbrochenen oder zusammeugeflossenen 

Längsliuien, ausserdem ist hinten stets eine schmälere, neben dem SB«« ver^ 

laufende dunkle Linie vorhanden. 
10" Fld.* zwischen der dichten Punktierung ohne Punktreihen. Gelbrot,; der 
HR. des K. u. ein Fleckchen jederseits neben den Augen, eine kleine 
Makel auf der Mitte des Hsch., die Naht u. 5 Längsbinden schwarz. 
5 mm. — {H, nigrolineatiis Kunze, consobrirms Kunze, lineatus ÄL-sh., 
punctum Gebl.) — T. 33, Fg. 11: a K. der Larve, ^b (^, c J. — In Deutsch- 
land, mit AuHuahme des westlichen Teiles . . . parallelo^rammus Ahr. 
lO' Fld. (ganz matt) zwischen der gedrängten Punktulieruug mit 3 sehr feinen, 
aber deutlichen Punktreihen, dieselben hinten erloschen, neben der Naht 
in der Nähe der Basis befindet sich das Kadiment einer 4. Reihe. Die 
äusserste verläuft vor der Schulterecke nach hinten. Rotbraun, matt; 
TIS., 2 Scheitelflecken am K., ein Querflecken in der Mitte der Basis 
des Hsch. u. 5 meist mehr weniger ineinander geflossene Längslinien auf 
den Fld., wovon die fünfte, schmale, neben dem SR. an der Spitze be- 
findlich, schwarz. 5 mm. — (H, altemans Kunze.) — Deutschland, nicht 

selten impressopunctatus v. $ lineellus Gyll. 

8' Fld. mit normaler, massig starker, oder starker Punktur, die Z wisch en- 
rnnme der' Punkte deutlich isoliert. , 

11'' Fld. mit 4 nach hinten verkürzten, durch Doppelpunktreihen gehobenen 
Längsstreifen, grob, hinten sehr dicht punktiert. Gewölbt, rostrot; USeite 
schwarz; 2 SFiecken am Scheitel, die HschBasis in der Mitte schwarz. 
Auf den Fld. sind die normalen schwärzlichen Längslinien vom angedeutet, 
hinten als verschwommene Schwärzung markiert. 5 mm. — (Ä picipes F., 
, avalis Thunbg., punctata Mrsh., similis Kirby.) — T. 33, F. 12. — In granz 
Deutschland, häufig impreSSOpunctatuS Schall. 

11' Klein, oval, in beiden Geschlechtern glänzend, HydroporuS'KhuWch ; auf den 
Fld. höchstens mit 2 vorn angedeuteten Punktreihen. Rötlichgelb; die 
TJSeite, der K. hinter u. neben den Augen, der Hsch. am V.- u. HR. in 
, bald grösserer, bald geringerer Ausdehnung schwärzlich; die Fld. blass- 
gelb, mit schwarzer Naht u. einem grossen, gemeinschaftlichen, vom ge- 
zackten, oder in 3 — 4 Längsstreifen aufgelössten braunen Flecken. Bis- 
weilen ist die ganze OSeite hell: a. pallens Aube. — 3,5 mm. — T. 33, 
Fg. 13: a typ. Form, b var. pallens, — In Ostpreussen, bei Königsberg, 
selten, dann im südlichen Teile von Frankreich u. Spanien, in Nordnuropa u. im 
Kaukasus Marklini Gyll. 

4. Gattung: Bidessus Sharp. 

Leicht kenntlich an den Basal strich eichen der HschBasis, welche sich bei 
allen unseren Arten auf der Basis jeder Decke fortsetzen. Sie gehören zu den 
kleinsten Wasserkäfern. 

Von den zahlreichen über die Erde verbreiteten Arten kommen 3. bei uns vor. 

1" Der Nahtstreifen verschwindet allmählich vor der Spitze der Fld, 

2" Körper oval, gewölbt ; der K. rotbiaun, Hsch. rotgelb, am HR. oft auch am 

YR. mit schwarzer Säumung; die Fld. dunkelbraun, an den Seiten vor der 

Mitte, oft auch hinter der Mitte etwas heller, ohne abgegrenzte Zeichnung, 

Fld. deutlich punktiert, eiförmig, Hsch. nach vorne verengt. Stücke mit 

weitläufiger u. stärkerer Punktur sind v. grossepunctatus Vorbr. 2 mm. — 

(ß, parvulus Müll., Panz., nanus Gmel., hisulcatua Curt.) — T. 33, Fg. 14. 

— Ueber ganz Europa verbreitet . . . . . unistriatus Hlig. 

Reltter, Fauna gcnnantca. 14 



210 

2' Körper schmal, parallel, oben abgeflacht, gelb; K. rötlich, Hsch. nach vome 
nicht stärker verengt; Fld. chagriniert, kaum sichtbar punktuliert, die Basis, 
die Naht n. 2 gezackte Querbinden schwarz, von den letzteren steht die 
eine in, die andere hinter der Mitte; Fld. lang, parallel, die Basalstriche 
lang. 1,5 mm, — Bei Liegnitz (Schlesieo) von Gerhardt einmal zahlreich gesammelt. 

delicatulus Schaum. 

1' Der Nahtstreifen erreicht die Spitze der Fld. Oval, schwarz; K. u. Hsch. 
rötlich, der Scheitel oft braun; Hsch. am HB. mit mehr weniger breitem, 
schwarzem Querbande, die Seiten nach vome stärker verengt; Fld. eiförmig, 
gelb, die Naht u. Basis schmal geschwärzt, die Scheibe hinter der Mitte 
mit grosser gemeinschaftlicher, vorne u. hinten gezackter Makel, welche ge- 
wöhnlich den SB. nicht erreicht. 2,5 mm. — B, minimus Scop., pusiilus F., 
pygntaeus Oliv., trifidtis Panz., symholum Kolen.) — T. 33, Fg. 15. — In 
ganz Europa u. Mittelasien häufig geminus F. 

5. Gattung: Hydropoms Clairville. 

Zwergschwimmer. Kleine Schwimmkäfer mit erweiterten, 4gliedrig 
scheinenden M.- u. VTr., selten mit einem Basalfältchen oder Basalstrichel am 
Hsch., dann aber ohne solches als Fortsetzung an der Basis, unter der Schulter- 
beule ohne gerandete Grube zum Einlegen der Schenkelspitzen. 

Die Larven dieser Arten stimmen mit jenen von Hygrotm sehr überein. 

Diese Gattung ist die artenreichste der Wasser käfer u. bei uns, sowie überhaupt 
in der gemässigten Zone Europas sehr reich vertreten. Bei einem Teile der Arten 
erreicht der Fortsatz der HBr. den GaheltortFatz der MBr.; bei einem kleineren Teile 
der Arten, die als Deronectes Sharp, aufgezählt sind , aber oberseits von den anderen 
Hydroporen ßrar nicht unterschieden werden können, erreicht der Fortsatz der HBr, 
den Gabelfortsatz der MBr. nicht. Nachdem diese KouFtaiierung bei den vielen, klei- 
nen, ^eklehten Arten mit grossen Schwierigkeiten verbunden ist, betrachte ich die 
Deronectes als Ht/droporus-Arten. 

V^ Hsch. jederseits unfern vom SB, mit einem, manchmal sehr feinen, einge- 
grabenen Längsstrichel. 

2" Hsch. hinter der Mitte der Scheibe mit einer flachen Querdepression; XJSeite 
matt; Fld. mit schwarzen oft ineinanderfliessenden Längslinien. 

Untergattung: Oreodites Seidl. 

3" Seiten des Hsch. vom Längsstrichel ab, besonders hinten horizontal verflacht; 
Körper länglichoval oder langoval. 4 — 4,5 mm. 

4" Spitze der Fld. beim $ tief ausgebuchtet, die Naht u. der AussenB. der 
Ausbuchtung etwas zähnchenförmig vortretend; Körper lang oval. Gelb, 
ein gegabelter Flecken am Scheitel, 2 oft fehlende, rundliche Makeln an 
der Basis des Hsch. u. 8 Streifen auf den Fld. schwarz, hievon die innersten 
6 gewöhnlich vollständig u. meistens nicht in einander verflossen; USeite 
schwarz, Epipleuren gelb. 4,5 mm. — (H. hidentattts Gyll. $.) — Im höchsten 
Norden Europas. Nach Schilsky auch imElsass, was vielleicht auf die nächste 
Art zu beziehen sein dürfte . alpinus Payk. 

4' Spitze der Fld. in beiden Geschlechtern ohne Zahn; Körper weniger lang, 
breiter oval, USeiten samt den Epipleuren der Fld. schwarz, oben gelb, ein 
Schrägflecken jederseits am Scheitel, ein Querflecken jederseits hinter der 
Mit e des Hsch., diese oft querbindenförmig verschmolzen u. 8 Längsstreifen 
auf den Fld. schwarz, die letzteren partienweise oft ineinander verflossen, 
die seitlichen makelförmig unterbrochen, auch die dorsalen zum Teile vorne 
etwas verkürzt. 4 mm. ^— {H, Davisi Curt.) — T, 83, Fg. 20. — Im Norden 
u, in den höheren Begionen der bayrisohen Alpen borealls Gyll, 



211 

3' Seiten des Hsch. flach herabgebogen; Körper kleiner. 8—3,3 mm. 

5'^ Körper länglichoval; Br, u. Bauch schwarz, OSeite gelb; der IC. neben 
den Augen u. am H£>. bräunlich; Hsch. mit 2 verkürzten, in der Mitte 
unterbrochenen Qnerstreifen auf der Scheibe; Fld. mit 8 schwarzen vorn n. 
hinten verkürzten Längsstreifen, wovon die äusseren unterbrochen sind. 
3,2 mm. — {H. fluviatills Strm., scitulus Lee.) — T. 34, Fg. 5. — Bayern, 
Thüringen, Harz, Beskiden — stets im Gebirge . . . sepietltrionalis Gyll. 

5' Körper sehr kurz u. breit oval, gewölbt; Br. u. Bauch dunkel, oben bräunlich 
gelb; Hsch. in der Mitte meistens etwas quer geschwärzt; die Naht der 
Fld. u. 7 weder die Basis noch die Spitze erreichende Längsbinden schwarz, 
die letzteren oft ganz ineinander verflossen ; im letzteren Falle ist auch der 
Hsch. im weiteren Umfange angedunkelt: a. rivälis G-yll., (Stephensi Steph,, 
congruus Lee.) 3 mm'. — T. 33, Fg. 21. — Bayern, Thüringen, Kastei, im 
Glatzer Gebirge, Beskiden etc., in höheren Berglagen . . Sanmarkl Sahlb. 

2' HschScheibe hinter der Mitte ohne Querdepression. 

6" Körper gewölbt, oval; SJR. der Fld. hinter den Schultern beim $ flach 
elliptisch vertieft; Br. u. Bauch schwarz, K. rotbraun, Hsch. schwarz mit 
etwas hellerem V.- u. HB,, u. gelbrötlichen Seiten; Fld. gelbrot, die Naht 
ist breit, in der Mitte breiter, die Basis schmal geschwärzt, ferner ein dicker 
Läagsfleck auf der Mitte der Scheibe, endlich ein schmaler Seitenstreif an 
der Spitze der Fld. schwrarz. 2,3 mm. — (//. arcuatus Banz., flexuosus Mrsh.) 

— T. 35, Fg. 1. — In ganz Deutschland nicht selten .... pictus F. 
6' Körper flach gewölbt, länglicher oval; SR. der Fld. in beiden Geschlechtern 

ohne Längsvertiefung; K. schwarz oder braun. 
7^' SB. des Hsch. braun oder gelblich ; Fld. dunkel mit einer schmalen gelben 

Längsbinde in der Mitte u. 2 vorne meist verschmolzenen an den Seiten. 
8'^ Die dorsale gelbe Binde erreicht vorne die Basis u. ist nach hinten mehr 

weniger verkürzt. Grösser u. länglicher als der nachfolgende. 2,5 mm. 

— T. 34, Fg. 7. — Deutschland, seltener als der nachfolgende, biiineatus Strm. 
8^ Die dorsale gelbe Binde erreicht nicht die Basis, sie ist vorn etwas nach 

aussen erweitert, hinten vor der Spitze verkürzt u. daselbst dem Seiten- 
streifen genähert oder mit demselben verbunden. In selteneren Fällen ist 
die helle Dorsalbinde nach aussen verbreitert, so dass nur eine dunkle 
breite Längsbiude an der Naht übrig bleibt: a. suturalis Müll., oder die 
gelbe Längsbinde auf der Scheibe fehlt: a. funestus Schilsky. 2,2 mm. — 
i^E, unilineatus Schrank.) — T. 34, Fg. 6. — Deutschland, häufig, granularis L. 

7' K. u. Hsch. schwarz, die Seiten des letzteren hellgelb; Fld. gelb, die Naht 
mit 4 Längsliuien auf den letzteren schwarz, davon sind einzelne oft stellen- 
weise mit einander verflossen, oder die seitlichen fehlen zum Teil. Die 
Basis ist schmal geschwärzt, an den Schultern befindet sich ein kleiner 
schwarzer Flecken. 2,5 mm. — T. 35, Fg. 2. — Südwestliches Deutschland, 
Westfalen flavipes Oliv. 

1' Hsch. jederseits ohne eingegrabenes Längsstrichel. 

9^' Hsch. neben dem SR. mit einem flachen ausgedehnten Längseindruck, die 
Seiten von da breit wulstig aufgebogen; 0.- u. U Seite fein chagriniert, matt. 

Untergattung: Deronectes Sharp (partim.). 

10" Hsch. quer, fast etwas herzförmig gebaut, viel schmäler all die Fld.; 
letztere oval, hinter der Schulter gerundet u. verbreitert. 

11" Hsch. nicht deutlich herzförmig, die Seiten fast gerade, dicht vor der Mitte 
am breitesten, die Scheibe hinter der Mitte mit einer in der Mitte unter- 
brochenen, oft geschwärzten Querfurche; Fld. mit 2 — 3 schwach erhabenen, 
hinten erloschenen Längsrippen. Schmutzig^ elb, Br. u. Bauch dunkel; 



212 

rid. mit vielfach unterbrochenen, vorn verkürzten schwarzen Längslinien, 
diese oft nur auf unbestimmte Makeln reduziert, OSeite chagriniert, beim 
^ matt, beim ^ wenig glänzend, ohne deutlich eingesprengte grössere 
Punkte. 4,5 mm. — T. 33, Fg. 19. — Nach Schilsky um HildpRheim ge- 
funden. Sonst uur im Süden canaliculatus Lac. 

11' Hsch. deutlicher herzförmig, vor den HWinkeln ausgeschweift. Schwarz, 
matt, B. dunkelbraun; F. rot; OSeite chagriniert u, dazwischen ungleich 
mit deutlichen Punkten besetzt, K. glänzender, fein puuktuliert, Fld. mit 
Spuren von Längsfalten. 5,5 mm, — Angeblich in Böhmeo, Ronst in Frank- 
reich u. Spanien Opatrinus Germ. 

10' Hsch. quer, an der Basis am breitesten, hinten parallel, von der Mitte 
nach vorne gerundet Verengt; die Basis genau an die Basis der Fld. ge- 
fügt u, die letzteren daselbst parallel hinter den Schultern nicht deutlich 
erweitert, von der Mitte zur Spitze verengt ; der Hsch. ist demnach an 
der Basis so breit als die Fld. Körper matt, dicht chagriniert ul dazwischen 
flach punktiert. 

12" Fld. dicLt hinter den Schulterecken mit einem kleinen Ausschnitte, die 
Schulterecken daher zugespitzt u. genau an die HWinkel des Hsch. an- 
gepasst; Fld. mit Spuren von 1 — 2 Längsnerven. £,ostbrann bis schwarz; 
F. u. B. rot. 4 — 4,5 mm. — Im Schwarzwald, Riesengebirge semirufus Germ. 

12' Fld. hinter den Schulterwinkeln ohne Ausbuchtung, Schwarz, matt, kurz 
u. breit gebaut, F. u. B. rot. 4 mm. — (//. murinus Strm.) — T. 33, Fg. 17. 
Westdeutschland, Westfalen, Thüringen, Harz, im Allergebiet, in Mähren, ßes- 

kiden ; in Gebirgsbächen platyt|0tus Grm. 

9' Hsch. mit nicht gewulsteten u. aufgebogenen Seiten, Decken ohne auige- 
sprocheue seitliche Längs Vertiefung. 

13" Die ganze OSeite ist auf mattem, fein chagriniertem Grunde mit grösseren, 
flachen Punkten unregelmässig bestreut. Kurz u. breit gebaut wie der vorige, 
dunkelbraun, mit hellerer Deckenbasis; der Mund, F. u. B. rot; Hsch. 
stark quer, an der Basis genau so breit als die Basis der Fl., von der 
Basis nach vorne schwach verengt; Fld. mit 1 — 2 angedeuteten Längs- 
nerven. 4 — 5 mm. — (H. ovattts Strm., castaneus Heer.) — T. 3.S, Fg. 16. 
— üeberall in Deutschland an Gebir^sbächen, aber selten . . latuS Steph. 

13' Fld. uniform punktiert oder chagriniert, ohne eingestreute grössere, flache 
Punkte, höchstens mit Spuren einige wenigen grossen Punktreihen auf 
der Scheibe. 

14" OSeite ohne Punktur auf stets mattem, chagriniertem Grunde oder bloss 
auf den Fld. mit einigen Punktreihen; Fld. mit schwarzen Längslinien, 
die oft makelartig zusammenfliessen, öder schwarz mit gelben Makeln; 
Hsch. mit schwarzen Dorsalmakeln. 

Untergattung: Deronectes Sharp. 2. Teil. 

15" Hsch. mit stumpfen oder abgerundeten HWinkeln; Fld. am SB», vor der 
Spitze mit einem feinen, nadelspitzigen Zähnchen. 

16" Fld. ohne deutlichen, punktierten Nahtstreifen. Hsch. an oder dicht vor 
der Basis am breitesten, von da nach vorne schwach verengt, HWinkel 
stark abgestumpft, oder die Spitze abgerundet. OSeite sehr deutlich, 
staubartig gelb behaart. Gelbrot, Br. ganz, Bauch ganz oder zum Teile 
schwarz die vordere u. hintere R Kante des Hsch. 2 Fleckchen, hinter der 
Mitte und 6-7 schwarze, dichte Längslinien auf den Fld., welche oft 
ganz (a. frater Kunze) oder zum Teil zusammenfliessen, schwarz, die 4 
vorderen Tr. schwärzlich. 4 mm. — {H, affinia Strm., halensis Strm. (non 



218 

F.). areolatus Steph., hyp&i-horeus GyU.) — T. 34, Fg. 3, — Bayern, Würt- 
temberg, Hanau, Mecklenburg assimiUs Payk. 

16' Fid. mit deutlichem, feinem, die Spitze nicht erreichendem, feinpuiiktiertein 
Nahtstreifen. Körper flacher gewölbt, Hsch. an den Seiten stärker ge- 
rundet, zur Basis u. Spitze gleich verengt, in der Mitte am breitHHten. 
OSeite weniger deutlich behaart. Gelb, der V.- u. HR. des Hsch., 2 Basal- 
makeln auf letzterem , die Naht u. 6, mehr weniger zusammenfliesseude 
Läiij^slinien auf den Fld., wovon die 1. u. die 2. äussere meistens 1 — 2- 
mal unterbrochen sind schwarz. 

17" IJJSeiie ganz, oder mit Ausnahme des Bauches, schwarz. 4,5 — 5 mm. — 
(Ä Neuhof fi Cederhj,^ boristhenicus Hochh.) — T. d4, Fg. 1. — An Her Ostsee. 

depressus F. 

17' TJSeite ganz gelbrot. 4—4,5 mm. — (H. h^eois Strm.) — T. 34, Fg. 2: 
Käfer, U Seite, K. etc. — Mittel- u. Süddeutschland . . . elegans Panz. 

15' Hsch. mit scharfeckigen HWiukeln; Fld. am SE. ohne Zähnchen vor der 
Spitze. 

18" Hsch. mehr weniger herzförmig, vor der Mitte am breitesten, nicht schmäler 
als die Fld. Gelbrot, der V.- u. HR. des Hsch., 2 Basalflecken auf dem 
letzteren u. die Fld. schwarz, 2 Längsmakeln auf den letzteren in Nahe 
der Naht u, 4 (oft miteinander seitlich verbundene) Lateralflecken gelbrot. 
Grosse Art. 5,5 — 6 mm., — (H. duodecimpunctatus Steph.) — T 33. F'g. 18. 
Holstein, Hilr^esbim duodecimpustulatus F. 

18' Hsch. mit scharfeckigen HWinkeln, von da nach vorne verengt. 

19" Grösser, langoval; USeite schwarz, OSeite gelb; dör Kopf am HR. u, 
neben den Augen, der V.- u. HR. des Hsch., dann 2 dreieckige, manchmal 
ineinandei fliessende Makeln auf der Scheibe schwarz; Fld. mit schwarzer 
Naht u. 7 (oft teilweise ineinanderfliessenden) schwarzen Längsstreifen, 
wovon die äusseren 2 meist unterbrochen sind. 4,5 mm. — {H, quadri- 
striatus Eschsch., parallelus Say, intef'ruptus Say.) — In den haynsi^hen Alpen. 

griseostriatus Degeer. 

19' Kürzer oval; USeite schwarz, OSeite gelb; des HR., der K. u. ein Flecken 
neben den Augen, 2 grosse dreieckige, oft ineinandergeflossene Makeln in 
der Mitte des Hsch., dann der HR. schmal geschwärzt. Fld. mit dunkler 
Naht u.^ 6 schwarzen, hier u. da makelartig ineinander verflossenen Läu^]^«- 
linien, die seitlichen 2 auf einige dunkle Flecken reduziert; Bauch beim 
2 braunrot. 4 — 4,5 mm. — (H. areolatus Dft. , severus Clark.) — T. 34, 
Fg. 4. — In frsLUz Europa nicht selten halensis P. 

14' OSeite selten matt u. chagriniert, ohne deutliche Zwischenpunktur, Fld. 
nur bei einer Art mit 4 schwarzen Längsliuien, Hsch. ohne schwarze 
Dorsalmakeln auf gelbem Grunde, manchmal aber V.- u. HR. geschwärzt, 
(OSeite deutlich, oft sehr dicht, normal punktiert, mehr minder glänzend, 
nur bei wenigen Arten u meist nur beim § matt u. so fein puuktuliert 
wie bei 14"; aber die USeite glänzend u. der Hsch von der Basis nach 
vorne stark verengt, selten mit gelbem SR. oder gelb mit dunklem V.- u. 
HR., niemals mit schwarzen Dorsalmakeln auf gelbem Grunde.) 

Untergattung: Hydroporns s. str, 

20" Hsch, hinter der Mitte mit flacher, fast vollständiger Qnerfurche oder 
Querimpression, die Seiten hinter der Mitte am breitesten, zur Basis deut- 
lich, zur Spitze stärker verengt. Rostrot oder rotgelb, ein Fle«ken neben 
den Aussen, der Hsch. bis auf den breiten SR. u. die Fld. schwarz, die 
Seiten der letzteren u. oft auch ein Querflecken hinter der Basis hell ge- 
färbt. Manchmal nimmt die helle Färbung überhand u. es sind die Fld. 



214 

dann vorherrschend hell gemäkelt: a. figunUus Gyll. 5 — 5,5 mm. — (H. 
dubius Melsh.) — T. 35, Fg. 4 mit Var. — Im nördlichen Teile von Deutsch- 
land. Uebrigeni weit in Nord- o. Mitteleuropa verbreitet n. auch in Nordamerika. 

dorsalis F. 

20' Hsch. hinter der Mitte ohne prononzierte Querforche u. entweder fast 
gleich breit, an den Seiten parallel, oder von der Basis nach vorne verengt. 

21" Körper gelbrot; die Naht der Fld. mit 4 Längsstreifen auf denselben 
schwärzlich; OSeite äusserst fein u. gedrängt punktuliert u. fein behaart, 
beim § matt, Ü Seite deutlicher, Bauch stark punktiert. 3 mm. — {H. 
ovatus F., pygmaeus F., ovalis Mrsh., qimdrümeatu8 Drap.) — T. 35, Fg. 3. 
In ganz Deutschland, nicht selten lineatus F. 

21' Körper anders gefärbt; Fld. ohne regelmässige schwarze Längsstreifen auf 
gelbem Grunde. 

22" Hsch, schwarz, meistens von der Basis nach vorne verengt, die Seiten 
mit lebhaft rot oder gelb gefärbtem, massig breitem u. 
scharf abgegrenztem 8R.; Fld. dunkel, gelb gefleckt, Br.' u. Bauch 
schwarz. 

23" Hsch. von der Basis nach vorne deutlich verengt; K. normal. 

24" OSeite ausserordentlich dicht u. fein punktuliert; Fld. beim J matt, beim 
^ kaum glänzend, am Grunde chagriniert. 

25" Fld. auf der Scheibe mit 3 hinten verkürzten erkennbaren Punktreihen. 
Seiten des Hsch. nach vorne stark verengt, diese mit den Seiten der Fld. 
bei der Betrachtung von oben, in kontinuierlicher, elliptischer Rundung 
verlaufend. Schwarz, der V.- u. HB. des K. u. die Seiten des Hsch. rot; 
Fld. an der Basis breit, an den Seiten schmal gelb gefärbt, ausserdem 
hinten in Nähe der Seiten mit dünnem hellen Längs streifen. 4,5 mm. — 
(H, marginalis Seidl.) — Im südlichen Teüe Deutschlands, Bayern. 

marginatus Dftsch. 

25' Fld, zwischen der sehr feinen u. dichten Grundpunktur ohne Punktreihe. 

26" Seiten des Hsch. nach vorne leicht verengt ; diese bilden mit dem SR. der 
Fld. (von oben gesehen) einen einspringenden stumpfen Winkel. Körper 
etwas grösser; USeite schwarz, K. u. Seiten des Hsch. breit, gelb gefärbt, 
2 Stimflecken, die oft mit einander verschmolzen sind, schwarz; Fld, 
schwarz, ein grosser Schrägfleck an der Basis, der sich gegen die Naht 
zieht u. eine Längsbinde an den Seiten samt den Epipleuren gelb, mit der 
Seitenbinde sind 2 kleinere gelbe Flecken hinter der Mitte in Verbindung. 
Herrscht die gelbe Färbung auf der OSeite vor, so ist es die ab, lituratus 
Panz. 3,5 — 4 mm. — (i/, sexpustulatus F, , proximus Steph., cambriensis 
Steph.) — T. 35, Fg. 7. — In ganz Europa wohl eine der häufigsten Arten. 

palustris L. 

26' Seiten des Hsch. nach vorne stärker verengt, diese bilden mit dem SR. 
keinen einspringenden Winkel, sondern laufen bei Ansicht von oben, mit 
dem SR. der Fld. in einer ovalen Flucht; kleiner als der vorige; dunkler 
gefärbt, ohne scharf abgegrenzte gelbe Zeichnungen; K, u. Hsch. dunkel- 
braun, der erstere vorne u. hinten u. der Hsch. an den Seiten rötlich, die 
Fld. schwärzlichbraun, der SR. derselben u. ein unbestimmter querer mit 
dem SR. verbundener Flecken hinter der Basis gelbbraun. 3 mm. — (Ä 
striola Aub6,) — T. 35, Fg. 8. — Im südlichen Deutschland u. in Bayern, 

vittula Er. 



216 

24t' Gleite fein, die Fld. ziemlich stark u. wenig gedrängt punktiert, am Grande 
zwischen der Punktor glatt. Hierher eine noch nicht in Dentschland auf* 
gefundene Art.^) 

23' Hsch. an den Seiten fast parallel, nach vorne ganz unmerklich yerenf^t, 
mit auffallend grossem u. breiten Kopfe. OSeite fein, wenig dicht punk- 
tiert, glänzend, Fld. am G-runde chagriniert. Lang oval, fast kahl, K. 
rostrot, zwischen den Augen braun, Hsch, braunschwarz mit rostroten 
Seiten, Fld. schwarz, der SR* samt den Epipleuren u. eine quere breitere 
Makel an der Basis gelbbraun; TJSeite schwarz. Elleine, längliche Art. 
3 mm. — T. 35, ¥g. 9. — Mittel- u. Norddeutschland, Bayern, Rheinprovinz. 
(Stettin, Berlin) notatus Strm. 

22' Hsch. mit der OSeite des Körpers gleichfarbig, schwarz, braun oder rötlich; 
ohne gelb begrenzten SR. 

27" Die SRKante des Hsch. bildet hinten (bei den HWinkeln), bei der An- 
sicht von der Seite, mit dem oberen Rande der Fld. einen scharfen, ein- 
springenden Winkel*); Hsch. nach vorne schwach verengt, n^eist die hintere 
Partie parallel. 

28" Körper sehr klein, von 2—2,5 mm. 

29" Gelbrot, die Fld. rotbraun, Br. u. Bauch dunkel. Sehr kleine Art von 
kaum 2 mm. — (Ä pygmaem Strm.) — T. 35, Fg. 5. — Westfalen, Olden- 
bürg, Preussen SCalesianus Steph. 

29' K. zum Teile, Hsch. u. TJSeite schwarz ; Fld, braun oder dunkelbraun, an 
den Seiten samt den Epipleuren heller gefärbt. 2,5 mm. 

30" Seiten des Hsch. scharf u. deutlich, fein gerandet. Korper sehr fein be- 
haart. Westfalen, Kassel, Thüringen, im Allergebiete, in Norddeutschlaud, 

neglectus Schaum. 

30' Seiten des Hsch. ohne deutlichen linienförmig eingegrabenen Marginalrand; 
Körper deutlicher u. länger gelblich behaart, Fld. dichter puuktuliert, zur 
Spitze stärker angedunkelt. — (Ä minutus Steph,, striola Zetterst.) — 
T. 34, Fg. 9. — In ganz Deutschland, bis Sibirien verbreitet, umbrosus Gyll. 

28' Körper grösser, von 2,5 — 4 mm. 

31" Hsch. ohue linienförmig abgesetzten SR. des Hsch. Lang oval; K. u. 
Hsch. rostrot; Fld. braun oder rotbraun; Br. u. Bauch schwarz; Fld. dicht 
u. fein punktiert. 3 mm. — (H, acuminatm Strm.) — F. 35, Fg. 6. — 
In ganz Deutschland, nicht häufig i angustatus Strm. 

31' Hsch. dicht am SR. mit einer scharf eingegrabenen Margin alli nie. 

32" Fld. recht stark, wenig dicht punktiert; Hsch. nur in der Mitte feiner, 
K. sehr fein punktiert; OSeite braun, an den Seiten des Körpers etwas 
heller; K. rötlichbraun, Br. u. Bauch schwarz. 3,5 — 4 mm. — {H. ruft- 
frons Steph., Gyllenhali Schiödte.) — T. 35, Fg. 11. — Westdeutschland, 
Bayern, Westfalen , . piceus Steph. 

48" Hsch. auch im Umkreise fein punktiert. Siehe : H, niemnonius sub. 

32' Fld. nur fein punktiert. 



*) Hydroporus Lutzi n. sp. Länglich oval, glänzend, fast unbehaart; USeite schwarz, K. rostrot, 
jederselts neben den Augen ein dunkler Flecken, eine Mittelmakel am HR. des Scheitels heller rot; Hsch. 
gelb, der VR. schmäler, die Basis breiter schwarz gerandet, es bleibt mithin vor der Mitte ein Querband 
gelb, überall sehr fein, am HR. etwas dichter punktiert; Fld. samt Epipleuren gelb, die Scheibe eemein- 
schaftiich schwärzlichbraun, der dunkle Flecken, der aus verschmolzenen Längslinien besteht, lässt die gelbe 
Basis, breit, den SR schmal, vorne breiter frei, sein VR. ist buchtig gezackt, neben der schwarzen Naht- 
kante,* an der vorderen Häl te der Naht befindei sich eine feine gelbe Linie, die Spitze der Decken dunkel, 
vor der Spitze ein kleiner brauner hellerer Flecken; F., Ts. u. B. gelb, die Tr. u. FSpitzen braun Etwas 
kleiner wie marginaiua^ ähnlich gefärbt, nur der Hsch. mit 2 schwarzen Querstreifen u. die OSeite siark 
punkuert u, fast kahl. 3,2 mm. — 2 Stücke aus Qaiizisch-Podolien in meiner Sammlung. — Herrn Dr. 
K. O, Lutz in Sonnenberg (Möhringen-Stuttgart) gewidmet. 

>) Auch die vorhergehenden 6 Arten zeigen daselbst diesen einspringenden Winkel. 



2Ift 

^9^ Gtua seEwarsv ödsr $u8t USeässy 1^ xl. Hack, sc&wssz; FIiL teBmac&wsexv 
Bit erwjM heUerenL SSL o. Eptpietcrezu 3.^^ mnu -^ (J^ »oriO' Gomniky 

RleseiifrtfHirjie acfaBOCSphafaB ^pIL 

3^ K^ rostrotr MscL. s(^^srzr 1^ rotBrsaxir sof cEqil Säcken kioi^ <fan&dffr 

M'^ Klesoer; HscE, ad<^ T6me bxet K&wsck Terengt^ ^^ SB. mal faitfrcftgr 
Mirrgmaltmie; F](L wenigisr deotixcli W&aartr ^imkler. 3 mm» — {IL elam- 
gesiuLiMi äckiödte (noa Skmu), ^orMe» Lec^ ru-ßempShta Mnah^) — T. 3S^ 
Fg;. lOl — la ganz I>eataciilaniiy b» Sibirien, n^ Sordaznaika ¥cir&rpita(L 

34^^ Et^a« ^agiftr^ Bi^E. fid^ Tonur 9t»'k^' TereBgtr & Sazuünije nur saasssd 
zarr; Fld, hellbrMBir ciefEtiidicr beiiaart. S^ mm. — T. 35y F^ iS. — 
henXicidssaäy hocfero^ ieitea Amg^MktS Strm. 

27^ ]>fe ktn^ter den Sehttttefn Betst etwas iia^ lEsten im Bogem giesckwimgiene 
ober» RliiiKö der FkL aros»t aa den HWinkeln des Hsek. gmiäui mit ciar 
SKKa&te de» letzterea za.<«aiiiBi«i» n. bildet daselbst^ toq d»- Seefee betnucfttctr 
keme» (cvder bei m^m^m^w»«» q, TerfraiEdtcn an^i kleinen, stenspfiesy unrat^ 
bemerkbaren) emdpringenden WinkeL 

8^ Die feine, ober seita gef^^ie KLtnie ist kaom erkombar. 

3^ Kiene Art f^em 2^ — S mm. — Rdtliebbraan, Br. v. Banek ^mkier oder 
»ebwarz, länglieli eil^rmig; Hselu qoer, in der Hütte niebt punktiert; Fld. 
fein, wenig gedr^i^ punktiert; die ganze OSeite am €rmnde fein diagn- 
niert« -^ T, 35, Fg« 12» — In ganz D^ntacrfiFand, baofrger in fiajon. 



3^ Ord^erev dunklere Art, Ton 4 4 ,5 mm. — Xiänglicii oral, sebwarx. K. 
rostrot, neben den An^en mit dunklem Fleek; Hacb. qner, in dH* Mitte 
niebt den t lieb pnnktiert; Fld. oft dnnkelbnum, längs den Seiten beller 
braon, diebt, dentiicb ponktiert, in beiden C^cblecbtem etwas glänzend, 
am Oronde fmdentlicb ebagriniert; oder es ist das ^ sebr matt, feiner n. 
diebter pnnktiert, ebagrintert n. dentlicber bebaart: t. ^ depkmaha GjIL 
— (H^ gerieem Eieb., derdietus Clark.) — T. 35, Fg. 15. — In Deutschland 
überall nidkt feiten crytilTOCeplialllS L. 

35^ IHe feine, oberaeits gelegene^ diebt neben der KKante befindUcbe Marginal- 
linie sebarf prononziert. 

37^^ Körper exakt lünglieb oral, in der Mitte am breitesten ; der Hscb. folgt 
ganz der oralen Kandang df Gesiamtkörpers ; K. normal, dieser samt den 
Aagta kanm oder wenig breiter ab eine Fld. in ibrer grössten Breite. 

38^^ Fl<L zwischen der meist dicbten Ptmktnr niebt deutlich cbagriniert, am 
Omnde glänzend. 

39^^ Ohne Spuren ron 2 — 3 gröberen Ponktreiben auf der vorderen Hälfte 
der Fld. 

40'^ Groise Art ron 5 mm Lange. — Länglicb oral, scbwarz, der K. rostrot, 
zwiscben den Aagen mit 2 braunen Flecken; Fld. samt Epipleuren rot- 
braun; Mund, F. u. B. wie gewöbnlicb gelbrot; Hscb. quer, auf der Scheibe 
nur sebr fein, Fld. ziemlicb stark u. dicht punktiert. — (H, DufisrhmuUi 
Rye.) — T. 35, Fg. 16. — DcotacWand, Pommern . mfifrons Dfscbm. 

4(y Kleinere Art yon 3 — 3,3 mm. — Schwarz, die Fld. rotbraun oder braun; 
der Mund, die Wurzel der braunen F; u. B. bräunlicbrot; Hscb. in der 
Mitte feiner punktiert; Fld. dicht n. massig fein punktiert. — (H. piceus 
Strm«, puberulus Mnnh.) — T. 35, Fg. 17. — Nord- o. Mitteln eutschland. 

fascipennis Scbaum. 



217 

9^ Fld. auf der yorderen Hälfte der Scheibe mit 2 — 3 angedeuteten Beihen, 
die aas etwas grösseren Punkten bestehen^), 

V F Basis n. B. rostrot oder gelbrot; Fld. braun oder schwärzlich u« mit ver« 
waschenen hellen Zeichnungen, selten einfarbig schwarz (discretus). 

2" Körper grösser, mindestens von 4 mm Länge. Schwarz, dicht punktiert, 
dicbt, ziemlich lang behaart; Fld. braun, manchmal schwarzbraun mit 
hellerem Flecken in der Schalternähe; MGld. der F. merklich länger als 
breit. — {H, flavipea F., ftisculus Blig., holosericeus Mrsh., ater Forst., 
pubescens Steph., non Gyll., fuscatus Steph.) — T. 35, Fg. 18. — Id »^nz 
Europa in stehenden Gewässern gemein planus F. 

2' Körper kleiner, 4 mm nicht erreichend, wenifrer > dicht n. lang behaart. 

3 ' Fld. weniifstens an den Schultern heller gefärbt. 

i" Aualstemit fein u. weitläufig punktiert; Fld. dankelbraun, Basis u. SR. 
der Fld., dann einige Fleckchen in der Nähe des letzteren, sowie ein Fleck- 
chen vor der Spitze der Fld. braungelb ; USeite, K. u. Hsch. schwarz, Hsch. 
in der Mitte sehr fein u. weitläufig punktiert. 3,2 — 3,8 mui. — (//. litu- 
ratus Brall., flavipes Steph., xanthopus Steph., nigricollis Fairm.) — Im west- 
lichen Mitteleuropa, nach Schilsky vielleicht in Bayern. tessellatUS Drap. 

4' Analstemit grob u. ziemlich dicht punktiert; oval, schwarz; der K. am 
HB. rötlich gesäumt; Fld. braun, an der Basis u. an den Seiten beller; 
manchmal sind die Fld. schwarzbraun; die Schulterecken braangelb: a. 
subhumeroUis nov. 3,5w — (H. scopulafHs Schiödte, SQophula Strro.) — T. 35, 
Fg. 19. — In Deutschland, überall nicht selten .... pubescens Gyll. 

3' 0.- u. üSeite schwarz, glänzend, fein behaart, nur die FBasis u. die B. 
hell rostrot gefärbt, K. am HR. manchmal rötlich. Körper klein, oval. 
3 mm. — (H. nigHta Strm., non Fabr.) -r- T. 35, Fg. 20. — Bayern, Thü- 
ringen, Hildesheim, Hamburger Umgebung, Preussen, in den Beskiden. 

discretus Fairm. 

V F. u. B. zum grössten Teile schwarz oder schwarzbraun; Körper länglich 
eiförmig, ganz schwarz, dicht punktiert, glänzend. 3,5 — 3,8 mm, — (£f. 
nivalis Schaum, Sharp (non Heer), neuter Fairm., atropos Mals.) — In den 
bayrischen Alpen (Hohenschwangau) foveolatUS Heer. 

8' Fld. fein, wenig dicht punktuliert, dazwischen am Grunde deutlich haut- 
artig chagriniert. 

5^' Schwarz ; FBasis u. B. bräunlichrot ; K. am HB,, bräunlichrot ; Hsch. in 
der Mitte der Scheibe kaum punktiert, Fld. schwarz, selten bräunlich- 
schwarz, an den Seiten u. den Schultern häufig ein wenig heller gefärbt. 
3 mm. — {H. trivialis Steph., glahelbis Thoms.) — T. 35, Fg. 21. — 
In den Bächen höherer Gebirgslagen in Deutschland; auch in Pommern, in den 
, Beskiden fligfita F. 

5' Schwarz ; F. u. B. zum grössten Teile schwarz ; Hsch. auch in der Mitte, 
aber viel feiner u. weniger dicht punktiert ; Fld. etwas dichter punktiert. 
Stücke mit einem helleren Flecken an der Basis des Hsch. aus Tümpeln 
des Riesengebirgskammes sind a. Scholzi Gerh. 3,5 mm. — (H, morio 
Heer, sahaiidus Faav., alticola Sharp.) — T. 35, Fg. 14. — In den Alpen in 
grosser Höhe; in Deutschland vorkommend angeführt; aber wohl mit foveolatus 
verwechselt. Vielleicht in den bayrischen Alpen nivalis Heer. 

7* Körper oblong, an den Seiten wenig gerundet, oder längs der Mitte 
fast gleich breit, der Hsch. ist nach vorne gewöhnlich schwächer 
verengt u. nicht immer in einer Flucht mit dem SR. der Fld. verlaufend; 
K. samt den Augen auffallend gross, samt den letzteren viel breiter als 
eine Fld. in ihrer grössten Breite. 

*) Um diese Reihen zu sehen, muss man das Tier in verschiedener Stellung betrachten. 



218 

4ß" Sehr klein, wenig 2 mm überragend. Schwarz, glänzend; der HB. des 
Scheiteis rötlich; F., Ts. u. B. rostrot. Ziemlich gewölbt; Hsch. nur im 
Umkreise deutlich punktuliert; Eid. ziemlich stark u. dicht punktiert. 
2 — :2,3 mm. — T. 85, ¥g, 22. — In Preussen u. im Norden Europas, selten. 

brevis Sahlb. 

46' Körper 3 mm überragend. 

47" Körper weder von aulfailendör Länge, noch von starker Wölbung; der Sku- 
tellarlappen ^) des Hsch. ist deutlich vorgezogen u. mehr weniger gewinkelt. 

48" Fld. mit starker, wenig dichter Punktur, glänzend. Körper langoval; 
SB., der Fld., von der Seite betrachtet, von den Schultern ab nach hinten 
ziemlich stark nach abwärts geneigt. Braunschwarz, mit allmählich helleren 
Seiten; Mund, F. u. B. gelbrot. Oft ist der ganze Käfer rostrot: a. in- 
certus Aub6. 4 mm. - — {H, nigei' Strm., jugularis Babington, deplanattis 
Steph., sübelongatus Steph., marginatvs Steph.) — T. 36, Fg. 1. — üeber 
ganz Europa verbreitet, aber nicht häufig. In kaltem QaeUwasser. 

memnonius Nicolai. 

48' Fld. fein oder massig stark, aber dann dichter punktiert. 

49" Der SB. der Fld. u. des Hsch. in einer Flucht gebogen u. von den H.- 
Winkeln des letzteren nach hinten in fast gerader Linie verlaufend. Klein, 
schwarz, ziemlich parallel; der K. braunrot, mit brauner Stirn; F. u. B. 
braunrot; Hsch. in der Mitte fast glatt, Fld, fein, wenig dicht punk- 
tiert, dazwischen chagriniert. Sonst dem nachfolgenden ähnlich. 3,5 mm. 
— {H, ruficomis Zett., monticola Sharp.) — T. 36, Fg. 2. — Auf den grös- 
seren Gebirgen Deutschlands. Auch auf dem Altvater . . melanarius Strm. 

49' Der SB. des Hsch. bilden mit jei^em der Fld., bei der Seitenansicht einen 
flachen, aber deutlichen Winkel. . 

50" Auch die Mitte der Scheibe des Hsch. ist fein u. gleichmässig dicht punk- 
tiert. Fld. nur sehr fein, wenig gedrängt punktuliert, am Grunde chagri- 
niert; kurz u. breit gebaut; schwarz oder ganz rötlichbraun; Ts., F. u. B, 
rostrot; VSchn. gegen die Spitze stark erweitert, 3 mm. — {H, Hedtvigae 
Beitt.^). — Auf dem Glatzer Schneeberg, dem Biesengebirge u. in den Sudeten 
in höchsten Lagen , . Kraatzi Schaum. 

50' Die Mitte der Scheibe des Hsch. ist der Quere nach fast unpunktiert. 

51" OSeite abgeflacht, mehr weniger glänzend; Fld. hinter den Schultern 
schwach eingezogen, oben ziemlich dicht u. massig stark punktiert. Kurz 
u. breit, ziemlich parallel, rostbraun; der K. zwischen den Augen dunkler; 
die Basis u. einige unbestimmte Stellen vor der Spitze der Fld. braungelb ; 
Mund, F. u. B. hell; USeite schwarz. 4 mm. — (JET. Victor Aubö). — 
T. 35, Fg. 23. — An kleinen Wasserrieseln in Gebirgsgesrenden Deutschlands 
u. Mitteleuropas fernigineus Stephens. 

51' OSeite flach gewölbt, ganz matt, dunkel, fein punktiert; Körper länglich 
oval. 4 mm. = nur $: wemnonius var. Q castaneus Aub. 

47' Körper von auffallender Länge, ziemlich parallel, gewölbt, hinten zuge- 
spitzt; Hsch. in der Mitte des HB. nur mit sehr undeutlichem Skutellar- 
lappen, dieser abgerundet. Körper braun mit rötlichen, verwaschenen 
Seiten u. gleicher roströtlicher Basis; F. u. B. hell gelbrot; Hsch. nur 
rings um die Bänder punktiert; Fld. ziemlich fein, wenig dicht punktiert, 
glänzend. 4 — 4,5 mm. — {H. nitidus Strm., Bohemanni Thoms.) — T. 34, 
Fg. 8. — Norddeutschland, Westfalen, Thüringerwald, Sachsen. Selten. 

oblongus Steph. 

Darunter ist der dreieckig zulaufende Teil der Basis des Hsch. zu verstehen, velcher sich an der 
Basis der Fld. zwischen die Naht der letzt ren schiebt. 

h Was ich für KraaUfi hielt u. als solchen yon Freund Weise bekam, erwies sich jetzt als der 
mekmariui. 



219 

2. Tribus: Nöterini. 

Die V.- u. MTr. sind dentlich 5 gliederig u. beim J nicbt erweitert: 
Dadurch von den Ht/droporiniy die ebenfalls ähnliohe, kleine Körperformen be- 
sitzen, leicht zu unterscheiden. Das Seh. ist ebenfalls nicht sichtbar. Von 
den nachfolgenden Laccqphüini durch strichformig abgegrenzten Y.- u. SR. des 
Hsch. zu erkennen. 

In Europa ist dieser Tribus nur durch 2 Gattungen vertreten, wovon eine auch 
in Deutschland vorkommt. 

Die ersten Stände dieser Tiere sind noch näher zu erforschen. 

6. Gattung: Noterus Clairv. 

Körper vollkommen eiförmig, s|;ark gewölbt, glänzend; Hsch. u. Fld. im 
kontinuierlichen flachen Bogen fein gerandet. Einige MGld. der P. sind beim 
(j^ verdickt; ebenso sind die VSchn. u. das 1. Gld. der YTr. sehr stark 
verbreitert. 

Die Arten leben in Tümpeln in der Ebene. Bei uns sind 2 Arten: 
1" Grösser, länglich eiförmig, gewölbt, rötlich gelbbraun; K. u. Hsch. glatt; 
Fld. hinten mit groben, zerstreuten Punkten zahlreich besetzt; F. der ^ 
vom 5. Gld. bis zum 10. Gld. erweitert u. unten ausgehöhlt, 4,2 — 4,5 mm. 

— (N. semipunctatus F., sparsus Mrsh., crassicotmis Strm., non Müll.) — 
T. 36, Fg. 4. — In ganz Europa häufig clavicornis Beg. 

V Kleiner, länglich eiförmig, gewölbt, rostbraun; K. u. Hsch. glatt; Fld. mit 
wenig dichten, groben, zum grössten Teile annähernd gereihten Funkten 
besetzt; 5. Gld. der F. beim ^ gross, das 6. kaum schmäler aber kurz, 
nach aussen lappenförmig erweitert. Beide unten ausgehöhlt. 3,5 — 3,8 mm. 

— (N. capricomis Hrbst. Geeri Leach.) — T. 36^ Fg. 3. — In gsrnz Europa 

nicht selten crassicornis Müll. 

3. Tribus: Laccophilini. 

Von den Noterini durch ungerandeten V.- u. SR. des Hsch., von den 
Hydroporini darch deutliche, 5 gliederige Tr. der vorderen 4 Füsse u. von den 
ferneren Triben durch nicht sichtbares Seh. abweichend. 

Umfasst nur wenip^e Gattungen, wovon die artenreichste bei uns allein mit 
wenigen Arten vertreten ist. 

7. Gattung: Laccophilus Leach. 

Grundschwimmer. Körper klein, oval öder eiförmig, wie bei Hydro- 
porus gebildet; oben nur fein chagriniert, fast glatt, nicht punktiert, nur die 
Fld. manchmal vorne mit 2 — 3 angedeuteten, feinen Punktreihen ; F. mit dünnen 
schlanken Gld.; die vorderen 4 B. dünn, die hintersten samt den Tr. breit u. 
abgeplattet, zum Schwimmen eingerichtet. 

S c h i ö d t e beschrieb die Larve von L, hyalinus^ die auch auf unserer T. 86, 
Fg. 5 a abgebildet ist. 

Die Arten leben in stehenden Gewässern, bei uns 3 Arten: 
1" Rötlichgelb ; Hsch. am V.- u. HR. quer, schwarz gezeichnet; Fld. bräun 
schwärzlich, mit mehr weniger deutlichen gelben Fleckchen, welche vor der 
Mitte u. hinter der Mitte nahezu je eine Querbinde formieren, wovon die 
vordere schräg gestellt ist. 3,5 mm. — T, 36, Fg. 7. — In Mittel- u. Siid- 
europa, in Deutschland überall vertreten, aber seltener als die nachfolgeuden. 

variegatus Grm. 
1' Hsch. ungefleckt; Fld. gelb oder grünlichgelb oder bräunlichgelb, manchmal 
mit noch heller durchscheinenden Flecken. 



220 

2'* Basis des Hsch. in der Mitte deutlich dreieckig yorgezogen. Auf den HHü. 
ist keiu Stridulationsapparat vorhanden. OSeite grünlichbraun, einige ver- 
waschene Stricheln u. Flecke nebst dem SB», heller gef«rbt. 4 — 4,5 mm. — 
{Lf hyalinus Er., non Degl, minutus Mrsh., variolosus Hrbst.) — T. 36, Fg. 6. 
In gaoz Europa, gemein - . . . . obscurus Pauz. 

2' Basis des Hsch. in der Mitte sehr schwach nach hinten vorgezogen. Auf 
der Mitte der HHü. ein aus dichten, feinen, im Bo^en gestellten Kerb- 
stricheln bestehender Stridulationsapparat. OSeite grünlich braun, mit ver- 
loschenen hellen Flecken neben dem SB.., oder ganz gelb (a. testaceus Aabe). 
4,5 mm. — (L, marmoreus Oliv., interruptus Panz., minutua F.) — T. 3o, 
Fg. 5; a Larve. — Ueberall gemein hyalinus Degeer. 

4l. Tribu«: Colymbetini. 

In diese Abteilung gehört der gröaste Teil aller mittelgrossen Wasser- 
knfer. Von den kleinen, vorhergehenden Tiiben durch ein deutliches Seh., von 
den grossen Dytisciden durch die vom StR. vorne etwas durchsetzten Augen 
verschieden. Die Fixierung der Abteilang ist nach diesen Merkmalen einfach, 
leicht u. präzise. 

Der K. ihrer Larven ist znsammengedrückt, hinten halsformig abgeschnürt, 
mit breit abgesetztem KSch., an den Schläfen gerandet u. mit Dörnchen besetzt; 
OKf. sichelförmig; VBr. quer, gewölbt, mit flach ausgebreitetem SR.; Hlb. 
mit spärlichen Schwimmhaaren besetzt; Ce:ci lang u. schlank; F. u. Ts. der 
ausgewachsenen Larve mit normaler Gliederzahl. 

TJebersicht: Gattungen. 

1" Hsch. an den Peiten linienförmig gerandet; Fld. ohne Querriefen. 
2" Klauen der HTr. von gleicher Länge. 
3" Fld. am Nahtwinkel nicht gemeinschaftlich zugespitzt. 
4" Epipleuren der Fld. von der Mitte gegen die Spitze sehr schmal. 

Agabtts Leach. 
4' Epipleuren der Fld. bis gegen die Spitze ziemlich breit. OSeite mit gelben 

Makeln Platambus Thoms. 

3^ Fld. am Nahtwinkel gemeinschaftlich kurz zugespitzt . . CopeUltUS Er. 

2' Klanen der HTr. von sehr ungleicher Länge, 

5" Hsch, mit abgestumpften HWinkeln, die Basis daneben ohne Spur einer 

Ausbuchtung IlyblUS Er. 

5^ Hsch. mit etwas spitz zulaufenden, scharfen HWinkeln, Basis daneben 

schwach aasgebuchtet. 
6" Die Marginallinie der Fld. vollständig, bis in den Nahtwinkel reichend. 

Rhantus Lac. 
6' Die Marginallinien der Fld. hinten unvollständig; Fld. mit schuppiger 

Skulptur; Käfer gross Meladema Lap.^) 

V Hsch. an den Seiten ungerandet; Fld. mit starken Querriefen. 

Colymbetes Clairv. 

Eine andere, auf leicht kontrollierbare Charaktere gegründete 

Gattungsübersicht: 

1" HRchl. auf der TJSeite im hinteren Spitzenwinkel mit einem kurzen, mit 

Härchen bewimperten Längsstrichel. 
2" Die HTr.-Gld. fast gerade abgeschnitten, Klauen von gleicher Länge. 

*» Die grosse, schwarze Art kommt !m westlichen Mittelmcergcbiet vor. Meladema coriactum Lap. 
wird auf unserer T. 38, Fg. IIa, b, zur Anschauung gebracht. 



221 

S" Epipleuren der Fld. auf der hinteren Hälfte sehr schmal. Agabus Leach. 
3' Dieselhen bis gegen die Spitze ziemlich breit. OSeite mit gelben Makeln. 

Platambus Thoms. 

2' Die HTr.-G-ld. aussen schief abgeschnitten ; Klanen sehr ungleich. UybittS Er. 

V Hschl. auf der üSeite im hinteren Spitzenwinkel ohne bewimpertes Längs- 
strichel. 

4" Hsch. an den Seiten gerandet, Fld. ohne Querriefen. 

5" Klauen der HTr. von gleicher Länge. HTr.-(ild. gerade abgeschnitten. 

Kahtwinkel der Fld. etwas zugespitzt ....... Copelatus Er. 

5' Klauen der HTr. von sehr ungleicher Länge, HTr.-Gld. ausseu schräg ab- 

gescbnitten Rhantus Lac. 

4' Hsch. an den Seiten ungerandet, Fld. mit* Querriefen. Colymbetes Clairv. 

8. Gattung: Agabus Leach. 

Schnellschwimmer. Leicht kenntlich durch die gerade abgeschnittenen 
Gld. der HTr-., die kleinen, gleichen Klauen derselben. Von Copelatt^^ welcher 
dieselbe Bildung der HTr. haben, durch nicht zugespitzte Nahtwinkel der Fld. 
n. das Zugegeusein des bewimperten Stricheis auf der Spitze der HSchl., von 
Platambus durch hinten sehr schmale Epipleuren der Fld. verschieden. 

Bei dem cf ^^^^ ^^ ^ ersten Gld. der V.- u. MTr. mehr weniger er- 
weitert u. auf der USeite mit kleinen Saugplättchen, oder einer Haarbürste 
besetzt; auch sind beim ^ die Klauen der VTr. oft verlängert u. ungleich 
ausgebildet. Die $ haben oft die OSeite der HTr. bei gewisser Beleuchtung 
fein chagriniert u. gestrichelt. 

Die Larven von Ä, bipustulatus u. eJialeonotus sind beschrieben worden. Die 
sehr artenreiche Gattung ist auch bei uns stark vertreten. Die Käfer leben gerne in 
klaren), kaltem Wasser. 

Die Arten sind nach dem Schnitte u. Verlauf der HBr. u. der HHü. in mehrere, 
zur Untersuchung recht unbequeme UGattungen eingeteilt, welche ich deshalb aus- 
nahmsweibc nicht besomiers begrenze. 

1" Fld. mit feiner, längsstreifiger Skulptur. . (Gaurodytes Thoms. partim.) 

2" Auch der Hsch. hat eine längsstreifige Skulptur. OSeite des ^ fast matt 
u. dichter längsstreißg. 

3'' Hsch. beim ^ u. $ mit scharfwinkeligen HEcken u. so breit als die Basis 
der Fld. Schwarz, mit schwachem Blei^lanz beim ^; Scheitel oft mit 
2 rötlichen Flecken; der Mund, die F. u. die Spitze der Tr. rostrot. 10 bis 
11 mm. — {A. ater Q^oeze^ luctuosus Geoffr. (Fourc), carbonarius ¥,y snouX" 
donius Newm., abdominalis Costa.) — T. 37, Fg. 1. — In ganz Europa häufig. 

bipustulatus L. 

3' Hsch. beim ^ wenig, beim $ schmäler als die Fld., die H Winkel beim (^ 
fast rechteckig, ein wenig abgestumpft, die Basis davor kaum ausgebuchtet, 
beim $ sind die HEcken fast abgerundet. Glänzender beim (^ als der 
vorige, beim ^ die Decken etwas weniger dicht, beim J aber dichter ge- 
strichelt. Sonst dem vorigen sehr ähnlich. 9 — 10 mm. — (A. alpestris 
^eer^ seanmlis Reiche.) — T. 37, Fg. 2. — In Gebirgsgegenden, Riesengebirge, 
Sudeten Solieri Aube. 

2' Der Hsch. ist nicht längsstreifig, sondern hat eine sehr feine, ruudlicb ge- 
netzte Skulptur. Schmal, langoval, schwarz, etwas glänzend, Scheitel mit 
2 roten Flecken, der Mund, F. u. B. rostrot, die HB. etwas dunkler braun. 
7,5 mm. — (A. rec^ws ' Babingt.) — T. 37, Fg. 3. — Westfalen, Thüriosren, 
Hildesheim, Böhmen Striolatus Gyll. 

V Fld. oft mit maschiger oder einfacher Sknlptur, niemali der Länge nach 
gestrichelt. 



222 

4" Fld. u. Hsch. mit ziemlich grober, sehr deutlicher netzmaschiger Skulptur; 

Fld. beim q^ etwas glänzender als beim P. 
5" Oblong, flach gewölbt, schwarz; der Scheitel mit 2 rostroten Flecken; der 
Mund u. die F. rostrot; die Beine zum grössten Teile dunkel; der grössere 
Enddorn der HSchn. ist viel kürzer als das 1. TrGld. 9 mm. — (A. frigidus 
Schiödte, Kotschyi Letzn., tarsatm Thoms). — T. 37, ¥g, 4. — Böhmen, 
Mähren, Schlesien, Westfalen, Thüringen, Hildesheim . . melanarius Aub6. 
5^ Oval, schwarz, wenig glänzend ; Fld. braun, die Seiten des Hsch. u. der Fld. 
heller braungelb, die B,. der Sternite gelb gerandet, Mund, F. u. B. rostrot, 
oft die ÄSchl. etwas dunkler. Der grössere Enddorn der Hschn. wenig 
kürzer als das 1. TrGld. 8 mm. — T. 37, Fg. 14. — Ueberall in Deutsch- 
land, besonders im westlichen Teile Sturmi Gyll. 

4' OSeite nur höchst fein u. dicht, meist erst bei stärkerer Vergrösserung 
erkennbar netzmaschig skulptiert oder chagriniert oder mikroskopisch 
puuktuliert. 
&' K. teilweise schwarz, Hsch. u. Fld. gelb, mit oder ohne schwarze Sprenkeln. 

{Xanthodytts 8dl.) 
7" Hsch. mit 2 nebelartigen dunkleren Flecken; Fld. meistens mit feinen 
schwarzen Sprenkeln; USeite schwatz, die Seiten u. HR. der Sternite gelb- 
braun; F. u. B. gelb; VKlauen des (f schlank, die vordere innen vor der 
Basis gezähnt. 8,5 mm. — (A. bipunctatus F.) — T. 37, Fg. 12. — In jjanz 

Europa nebulosus Forst. 

7' Hsch. ungefleckt; die Fld. meist undeutlich gesprenkelt; USeite schwarz, 
F. u. B. rotgelb, die Schi, mehr weniger geschwärzt; YKlauen des ^ 
weniger lang, die vordem innen in der Mitte gezahnt, an der Basis doppelt 
breiter als die andere. 8 nun. — {subnehulosus Steph., nebulosus Schiödte, 
non Forst., Gougeleti Eche.) — T. 37, Fg. 13. — Thüringen, Harz, Mecklen- 

burpr, Sachsen COnspersuS Mrsh. 

6^ OSnite dunkel; Hsch. manchmal mit helleren B., die Fld. zum Teile hell 

gefärbt oder mit gelben roten Flecken. 
8" Fld. schwarz, hinter der Mitte dem SB. genähert, mit einem, u. meist auch 
vor der Spitze mit einem zweiten kleineren, rostgelben Flecken. (Fenster- 
flecken.) 
9" Fld. ohne gelbrote Querbinde hinter der Basis der Fld. 
10" Körper ziemlich flach, oval, von mindestens 8 mm Länge, die gelben Makeln 
der Fld. meistens deutlich, rundlich, die vordere oft aus 2 quer ineinander 
verflossenen Makeln bestehend. 
11" Der vordere gelbe Flecken an den Seiten der Fld. ist ein verschmolzener 
Doppelflecken. Der grössere Enddorn der HSchn. ist reichlich so lang 
als das 1. TrGld. OSeite fast glatt, nur die weitläufigen Dorsalreihen u. 
an der Spitze mit zerstreuten deutlichen Funkten besetzt; schwarz, oben 
mit Bronzeschein, 2 Flecken am Scheitel; die Seiten des Hsch. u. die 
Epipleureu der Fld. braunrot; F. gelb, B. zum Teile braun. 8 mm. — * 
{Ä, vitreus Payk., abbreviatus Illig.) — T. 37, Fg. 8. — In Mitteleuropa, 

vielleicht auch in Deutschlaud dldymus Oliv. 

11' Der vordere Flecken ist oft quer, aber kein Doppelflecken. Der grössere 

Enddorn der HSchn. ist deutlich kürzer als das 1. TrGld. 
12" OSeite stark glänzend, am Grunde nur fein chagriniert; 3 Punktreihen 
auf der Scheibe u. einige zerstreute Funkte an der Spitze deutlich. 
Schwarz, 2 Makeln am Scheitel, Mund, Knie u. Tr. rostrot; F. gelbrot. 
Manchmal sind die Fld. rotbraun: v. nigricollis Zoubk. 8,5 — 9 mm. — 
{A. fontinalü Steph., melas Aub6, süesiacus Letzn.) — T. 37, Fg. 7 ; b var. 
nigricollis» — Bayern, Eheinprovinz, Harz, Schlesien nitidus F. 



223 

\2f OSeite glänzend, überall sehr fein n. dicht, gegen die Spitze der Decken 
zu etwas stärker n. runzeliger punktuliert, dazwischen die grösseren 
normalen Punkte. Schwarz, 2 Makeln am Scheitel, oft ein schmales 
E,. am Ksch., der Mund, die F. u. B. rostrot; die Schi. u. HSchn. dunkel- 
braun. 8 — 9 mm. — (A. fenestratus Panz., vittiger Steph., signatus Grim., 
septemseriatus J. Sahlb.) — T. 37, Fg. 6. — In ganz Deutschlaad nicht selten. 

guttatus Payk.^) 

10' Körper kleiner, länglicher oval, gewölbt, von höchstens 7 mm Länge. Die 
2 geiblichroten Flecken auf den Decken als feines Längsstrichel markiert 
u. oft ganz undeutlich. — Vgl. Leitzahl 8' u. Folgesätze. 
9' Fld. hinter der Basis mit einer geschlängelten, an der Naht unterbrochenen 
rostgeiben Querbinde; ein Flecken an den Seiten hinter der Mitte, ein 
kleiner vor der Spitze von gleicher Farbe. Schwarz ; oben mit schwachem 
Bleiglanz; der K., die Seiten des Hsch., der SR. der Fld., die YBr. u. 
die Epipleuren rötlichbraun; Mund, F. u. B. rostrot; die Spitzen der KfTs. 
dunkel. OSeite etwas, USeite stärker gewölbt. Manchmal ist die helle 
Querbinde in spärliche einzelne Flecken aufgelöst: &, interruptm Schilsky. 
7,5 mm. — (A, dbhreviatm F., Hermanni Bedel.) — T. 37, Fg. 17. — 

In ganz Deutschland vertreten undulatUS Schrank. 

8' Fld. ohne, oder nur mit wenig deutlichen, nur strich eiförmigen, roten 
Fensterflecken, dagegen sind oft die Seiten längsstreifenartig lichter gefärbt. 

13" Körper klein, langoval, gewölbt, an den Seiten ziemlich gleichbreit, schwarz 
mit schwachem Erzschein, meistens mit angedeuteten, stricheiförmigen 
Fensterflecken auf den Fld. 6 — 7 mm. 

14" Fld. am Grunde äusserst fein chagriniert, oder mit maschiger Skulptur, 
ausser den gröberen Heihenpunkten ohne feine Punlcte am Grunde. 

15" Fld. am Grunde, besonders beim J mit sehr feiner netzartiger, oder 
maschiger Skulptur. Beim ,^ ist diese Skulptur viel feiner u. viel un- 
deutlicher. Sonst wie affinis, 6 — 7 nun. — Nach Schilsky in Preussen. 

biguttuius Thoms. 

15' Fld. am Grunde ausserordentlich fein hautartig chagriniert, ohne deutliche 
maschige Hkalptur. Schwarz, der Mund, die F. u. B. mit Ausnahme der 
schwärzlichen Schi, rostrot. Der Scheitel, Y(ie gewöhnlich, mit 2 rötlichen 
Makeln. 

16" Der grössere Enddorn der HSchn. so lang als das 1. TrGld. 6 — 7 mm. 

— {A, guttulics Schönh., branchiatus Babingt.) — T. 37, Fg. 15. — In Deutsch- 
^ land selten; Westpreussen affinis Payk. 

16' Der grössere Enddorn der HSchn. viel kürzer als das 1. TrGld. 6—7 mm. 

— In Deutschland u Schlesien Utlguicuiaris Thoms. 

14' Fld. auf geätztem Grunde sehr fein u. dicht, aber deutlich punktuliert, 

ausserdem mit den normalen gröberen Reihenpunkten. Körper klein, breiter 
oval als die vorigen; braun erzfarbig; die vordere Partie des K., 2 Flecken 
am Scheitel u. die Seiten des Hsch. rötlich ; die Fld. an den Seiten heller, 
mit gelbbraunen Epipleuren; die VBr. braunrot, die JVI.- u. HBr., dann 
die Bauchstemite zum gröbsten Teile, schwarz; der Mund, die F. u. B. 
rostrot. 6 — 7 mm. — (A. assimüis Strm., Eversmanni Ball.) — T. 37, Fg. 16. 

— In Deutschland überall nachgewiesen, aber nicht häufig . femoraUs Payk. 



*) Im Kaukasus kommt eine dieser verwandte Art vor, welche sich durch kleinere Körperform, 
andere Färbung, e vras feinere Skulptur u. gänzlichen Mangel derselben Fensterflecken auf den Fla unter- 
scheidet. Schwarz, OSeite rostbraun, die St., die Scheibe des Hsch u. die Fld. allmählich zur Spitze 
dunkler oder schwärzlich, oder ganz schwarz: 2 Scheitelflecken, Mund, F. u B. rostrot, ebenso die Epi- 
pleuren der Fld. hell ^färbt die HSchl. allein braun. Das 9 hat eine ganz matte, fein rugulose OSeite, 
die Fld. sind ganz gleichmässig, bei starker Vergrdsserung feinmaschig skulptiert, die zahlreichen ein- 
gestreuten Punkte an der Spitze lind undeutlicb. 7 mm. Kaukasui: Tbatani . . . Inguttatus nov. 



224 

13^ Körper meisUns grösser, kürzer oval gebaut, bald flacher, bald stark ge- 
wölbt, Fld. ohne Fensterflecken. 

17'^ OSeite auf geätztem Grunde deutlich fein punktuliert, u. ausserdem mit 
den normalen gröberen Eeihenpunkten. 6 — 7 mm = femoralis Payk. 

17' OSeite der Fld. äusserst fein chagriuiert oder sehr feinmaschig skuiptiert, 
oft fast glatt erscheinend, aber am Grunde ausser den gröberen Beihen- 
punkten nicht deutlich punktiert. 

18" Der grössere Euddorn der deutlich verbreiterten HSchn. ist so lang als 
das 1. TrGld. 

19" Grosse Art von 10,5—11,6 mm. Hsch.-YWinkel an den Seiten unge- 
randet u. daselbst etwas konkav.. OSeite sehr dicht u. feinmaschig 
skuiptiert, schwach seidenglänzend, schwarz, VE., des K., 2 Flecken am 
Scheitel, die Epipleoren der Fld. samt der oberen dorsalen EKante, F. u. 
Ts. rostrot oder rotbraun, die Tr. braan. — {Ä, nigroameus Er.) — Finken- 
krug btii Berlin, mehrfach gesammelt; in Westfalen, im Allersrehiet u. im nörd- 
lichsten Deutschland; selten •. Erichsoni Gemm. 

19' Die Seiten des H^ch. bis zur Spitze der YWinkel im flachen Bogen ver- 
engt, neben den V Winkeln ohne konkave Schwingung; die YWinkel aussen 
selten ungerandet. 

20" OSeite flach gewölbt, schwarz mit Erzschein u. Seidenglanz, überall haut- 
artig chagriniert, Spitze des Hsch. äusserst fein gerandet. 8 — 9 mm. 

21" Die feine Linie neben dem SB. erreicht vorne nicht ganz die Spitze der 
YWinkel. OSeite sehr dicht u. feinmaschig skuiptiert, oder netzförmig 
chagriniert. Körper ziemlich flach, schwarz, mit starkem Bronzeschein; 
der Vorderrand des Kopfes u. 2 Scheitelmakeln rötlich, die Seiten des 
Hsch. u. der Fld. etwas heller verwaschen braunrot; die F. u. Ts. rostrot, 
das Endglied der ersteren an der Spitze schwärzlich; B. 
braunrot, die Schi. u. HB. schwarzbraun. 6-9' mm. — (Ä. chalconotus 
Aube, concinntis Mrsh., nigroaeneus Mrsh., montantcs Steph., aterrimus Steph,, 
fuscoaenescens Regimb.) — T. 37, Fg, 5. — In ganz Deutschland ziemlich 
häufig > chalconatus Banz. 

21' Die feine RLinie des Hsch. erreicht nahezu die Spitze der V Winkel, die 
F. sind einfarbig gelb, das Eudgld. an der Spitze nicht geschwärzt, mit 
schwachem Erzschein, die Skulptur der OSeite bei schwacher Vergrösserung 
wie aus lauter feinen, gedrängten Pünktchen zusammengesetzt. Sonst so 
gefärbt wie chalconatus^ dem er sehr nahe steht. 8 mm. — Bayern, Rhein- 
prnvinz, Westfalen, im Allergebiet, Barz, Schlesien, Mark . neglectUS Erichs. 

20' OSeite stark gewölbt ü. sehr stark lackglänzend, Fld. braun, an der Basis 
u. den Seiten heller gefärbt. 7 mm. 

22" VE,, des Hsch. durch eine äusserst feine Linie mehr weniger deutlich ge- 
randet. Das abgesetzte E.chen an den S. des Hsch. ist so breit als die F. 
dick. Eiförmig, stark gewölbt, lackglänzend, braunschwarz, mit schwachem 
lirzschein, der VE. des K., 2 Scheitelflecken u. die Seiten des Hsch. 
rötlich; Fld. braun, an der Basis etwas, an den Seiten deutlicher ver- 
waschen rotbraun; Mund, F. u. B. rostrot, manchmal die Endgld. der F. 
u. die KfTs. an der Spitze angedunkelt; OSeite deutlich äusserst fein 
chagriniert .u. dazwischen mit mikroskopischen Pünktchen bestreut. 7 mm. 
— (-4. Reichei Aube.) — T. 37, Fg, 10. — In Deutschland, besonders in 
Westpreussen, nicht selten uliginOSUS L. 

22' VE. des Hsch. nicht deutlich gerandet, das abgesetzte E.chen an den Seiten 
des letzteren schmal, nur halb so breit als die F. dick. Oval, gewölbt, 
stark lackglänzend, am Grunde fast glatt erscheinend, nur die normalen 
Beihenpunkte deutlich. Schwarz, die vordere Partie des K., 2 Makeln 



2^5 

am Scheitel u. die Seiten des Hscli, rostrot; J'ld. kastanienbraun, an der 
Basis u. an den Seiten braungelb; Mund u. F. rostgelb, B. braun, Schi, 
u. HB. dunkler. 7 mm. — (-4. striolatus Steph., pallidipenniS' Lap. Gast.) 
— T. 37, Fg. 9. — In ganz Deutschland ....... paludosus F. 

18' Der grössere Enddom der schmäleren USchn. ist viel kürzer als das 
1. TrGld. Fld. meist nur ausserordentlich fein chagriniert. 

23" Länglich oval; kleiner, flacher gewölbt; schwarz, 2 Scheiteiflecken rot, Fld. 
braun oder rotbraun, an der Basis u. den Seiten heller; der Mund, die 
F. u. B. rostrot, die Schi, schwärzlich. In einigen Fällen hat der Hsch. ein 
rötliches E<.chen. Die J kommen in einer glänzenden u. matten Form vor, 
bei einer dritten weiblichen Form tritt eine gröbere Netzelung der OSeite 
auf: V. Funkt S^idl. 7—8 mm. — {A, confinis Steph., discolor Harris, 
ambiguus Say, fossiger Motsch., morosus Lee, tnscriptus Crotch.) — T. 37, 
Fg. 11. — Die Stammform in ganz Deutschland, nicht häufig, die Var. in Schlesien. 

congener Payk. 

'23' Gross u. breit eiförmig, in der Mitte der Quere nach fast buckelig ge- 
wölbt, nach vorne u. hinten allmählich abgeflacht. Die Chagrinieruug der 
Decken kaum erkennbar. Schwarz; der KSch., 2 Scheiteiflecken u. die 
Seiten des Hsch. bräunlich rotgelb; Fld. braun mit helleren Seiten u. 
hellen Epipleuren oder ganz gelbbraun, der Mund, die F., B. u. die HR; 
der Bauchsternite bräunlichrot. 10—10,5 mm. ~ (A, fossarum Germ.) — 
T. 37, Fg. 18. — In Ost- u. Norddeutschland ; Württemberg, Thürin:/en, Aller- 
gebiet, Harz. In Westpreussen bei Hosenberg nicht selten, fuscipennis Payk. 

9. Gattung: Platambus Thoms. 

Mit Agabus sehr, nahe verwandt, von der gleichen Körperform, oben mit 

gelben Flecken geziert u, von dieser Gattung durch die Epipleuren der Fld. 

zu unterscheiden, welche bis gegen die Spitze ziemlich breit abgesetzt sind. 

Die J atve von P. maculattM ist von Schiödte beschrieben worden u. auf 

unserer T. 37, Fg. 19 a abgei»ildet. 

Im ganzen sind 3 Arten dieser Gattung bekannt, wovon nur eine bei uns 

vorkommt. 

Länglich oval, beim cT kaum sichtbar chagriniert u. glänzend, beim P deut- 
licher skulptiert u. etwas matter, oder gelb oder rötlichgelb, die hintere 
Partie des Kopfes bis auf 2 Scheitelflecke, der V.- u. HR. des Hsch., 
der Basal-R. der Fld., deren Naht, die Spitze, u. 4 unvollständige, teil- 
weise unterbrochene Längsstreifen schwärzlich bronzebraun; die Längs- 
streifen fliessen mehr oder weniger miteinander zusammen. Bei a. inaequalis 
fi essen auf der Scheibe die schwarzen Flecken alle zusammen; bei a. inornatu^ 
Schil^ky ist auch die gelbe Makel am Seh. durch schwarze Färbung ver- 
drängt. 7 — 8 mm. — (P. biocellatus Müll., hebi-aicus Geoffr. Fourc.) — 
T. 37, Fg. 19; a Larve. — In Quellwasser u. in Gebirgsbächen in ganz 
Deutschland, v. inornatus aus Elsass maculatUS L. 

10. Gattung: Ilybius Erichs. 
Byobius Gemminger. 

Schlamm schwimm er. Umfasst sehr ähnliche oblonge, schwarze, ge- 
wölbte Arten. Von Agabus ist diese Gattung durch die aussen schräg abge- 
schnittenen, nach hinten vorgezogenen TrGld. der HFüsse u. deren sehr ungleiche 
Klauen; von den nachfolgenden Gattungen (Copelatus, Rhantus) durch das be- 
wimperte Strichel in den hinteren Aussenecken der HSchl. verschieden. 

Reitter, Fauna germanica. 15 



226 



1^ 



Von i. fenestratus ist die Larve bekannt. Sie ist lang, spindelförmig, 
hinten zugespitzt, gewölbt, blass, auf der OSeite braun mit gelber Flecken- 
zeichnung. -^ Siehe T. 36, Fg. 8 a. 

Von den 30 bekannten Arten kommen 10 auch bei uns vor. Sie leben in 
stehenden Gewässern. 

Alle Arten sind oben sehr ahDÜch skulptiert, fein netzartig chagriniert, wenig 
glänzend. Auf den Fld. treten oft 2 heilere Längsfieckchen hervor, eines hinter der 
Mit^e in der Nähe des SR. u. eines vor der Spitze. 

1" Fld. an den Seiten mit scharf begrenzter, gelber, nach hinten geteilter 
S Binde, Körper langoval, gewölbt, dunkelbraun, oben mit Bronzeglanz; 
die vordere Partie des K., 2 Scheitelmakeln, die Seiten des Hsch. u. die 
TJSeite rötlich gefärbt. 10 mm. — (/. lacustris Panz.) — T. 36, Fg. 14. 

— Ueberall in Deutschland . fuliginOSUS F. 

1' Fld. an den Seiten ohne gelbe Längsbinde, höchstens mit etwas ver- 
waschener, unauffällig hellerer Färbung. 

2" OSeite schwarz, ohne Erzschein ^); der K. am V.- u. HR., F. u. B. rostrot. 

3" Die 2 dorsalen grösseren Punktreihen sind nur schwach angedeutet u. fast 
ganz in regelmässigen Reihen stehend. Grössere Arten von 10,5 — 11,5 mm. 

4" Die HTr. sind beim ^ an den Seiten strichförmig gerandet u. die YKlaaen 
in der Mitte etwas winkelig erweitert. 11,5 mm. — (7. quadriguttatm 
Lac, sexdmtatus Schiödte.) — T. 36, Fg. 9. — In ganz Deurschland. 

Obscurus Mrsh. 

4' Die HTr. sind beim ^ u. 5 ^^ ^^n Seiten ungerandet u. die VKlauen in 
beiden Geschlechtem einfach. 10,5 — 11 mm. — Westpreussen, bei Rosen- 
berg similis Thoms. 

3' Die 2 dorsalen, gröberen Punktreihen deutlich ausgeprägt, weitläufig in 
ganz konfuser Reihe stehend. Kleinere Art von 9 — 10 mm. Beim ^ sind 
die Seiten der HTr. strichförmig gerandet u. die VKlauen wie beim $ 
einfach. — T. 36, Fg, 12. — In ganz Deutschland Ujachgewiesen. guttiger Gyll. 

2^ OSeite schwarz mit deutlichem Metallglanz oder Erzschein ; F. u. B. rostrot 
oder letztere braun. 

5'^ Das strichförmig abgegrenzte R.chen an den Seiten des Hsch. ist so breit als 
die F. dick. Käfer von 13 — 14 mm Länge. — (/. quadrinotatus Steph.) — 
T. 36, Fg. 10. — In ganz Deutschland nicht selten .... ater Degeer. 

5^ Das strichförmig abgegrenzte R.chen an den Seiten des Hsch. sehr schmal, 
kaum halb so breit als die F. dick. 

6*' Grössere Arten; von ca. 11,5 mm Länge. 

7*^ Die HBr. bildet an den Seiten eine lange, schmale Zunge, welche vorne 
halbkreisförmig gebogen ist u. weit nach hinten verlängert erscheint. Körper 
hinter der Mitte auffallend verbreitert. Braunrote Stücke sind a. Prescotti 
Mnnh. — (TJGattung Idiolybitis Gozis.) — (/. aeneus Panz., lacustris Fbr.) 

— T. 36, Fg. 8 ; a Larve. — Nicht selten f enestratus F. 

7^ Die HBr. bildet an den Seiten einen schwach nach hinten geneigten, einfach 

Zugespitzten Flügel. Körper oval, hinter der Mitte sehr schwach verbreitert. 

— (i. chalybeatus Thoms., Badeni Wehnke, viridiaeneus Crotch.V — T. 36, 
Fg. 11. — In ganz Deutschland, häufiger als der vorige . . Subaeneus Er. 

6' Kleinere Arten von ca. 9 — 9,5 mm. 

g// g^Tr. des ^ an den Seiten fein gerandet, die Spitzenwinkel jedes Gld, ein 
wenig aufgebogen. Etwas schmäler als der nachfolgende. 9 mm. — 
(7. Kiesenwetten Kraatz, non "Wehncke, angustior Er., non Gyll.) — Eiber feld, 
Schlesien, Preussen, Pommern aenescens Thoms. 

*) Hierher kommt auch der mir unbekannte /. Kieaenuetteri Wehnke. Er ist 9 mm lang, länglich 
oval, kfirzer u. gewölbter als guttiger \ Fld. mit 2 kleinen, rötlichen Flecken; an den HTr. ist die Äussere 
Klaue am Ende liakig gebogen wie bei atvr, — Bei Haarburg. 



227 

8' HTr. des ^ an den Seiten dick gerandet, die Spitzenwinkel der Gld. aber 
nicht aufgebogen. Länglich oval. 9 — 9,5 mm. — (/. pidpes Kirby.) — 
T. 36, J<^g. 13. -^ Bayern, Württemberg, Rheinprovinz, Mittel- u. Norddeutschland. 

angustior Gyll. 

11. Gattung: Cöpelatus Erichs. 

(Syn. lAopterus Steph.) 

Der Gattung Agabus in hohem Grade ähnlich, aber sch^näler n. an den 
HSchl. zu unterscheiden, auf deren XJSöite im hinteren *8pitzenwink«l das be- 
wimperte Strichel fehlt. A^on Rhantus durch gleich lange, einfache Klauen u. 
gerade abgeschnittene HTr.-Gld. abweichend. 

Körper langoval, ziemlich schmal, Fld. ohne Querriefen, Hsch. an den 
Seiten göraudet. 

Von den 2 europäischen Arten ist eine bei uns einheimisch. 
Oblong, hinten sind die Fld. an der Naht etwas zugespitzt, wenig gewölbt, 
rotbraun; die Seiten des Hsch. u. der Fld. heller; der K. hinten meist an- 
gedunkelt, die USeite zum grössten Teile schwarz ; F., Mund u. B. rostrot. 
7 — 8 mm. — (C agüis F., oblongtis lUig., haemorrhoidalia F., Schalleri 
Gmel.) — T. 38, Fg. 1. — Deutschland, in stehenden Gewässern, ruficollis Schall. 

12. Gattung: Rhantus Lacord. 

Am HSchl. kein bewimpertes Strichel. Klauen der HTr. von ungleicher 
Länge, aussen schräg abgeschnitten; Hsch. an den Seiten gerandet; Fld. ohne 

Querriefen. 

Die ersten Stände sind noch nicht bekannt. Die Arten dieser Gattung sind über 

die ganze Erde verbreitet u. zahlreich. 
Bei uns kommen vor: 

1" HR. des Hsch. neben den HWinkeln stark ausgebuchtet, dadurch die 
spitzigen HFcken nach hinten verlängert erscheinend. Körper schwarz; 
2 Flecken am Scheitel, der Mund,, die F., Ts., Knien. Tr. rostrot; Körper 
langoval. 11 mm. — (Eh. niger Lac.) — T. 38, Fg, 2. — In Deutschland, 
nicht häufig Orapi Gyll. 

1^ HR. des Hsch. nur schwach oder kaum ausgebuchtet, die H locken nach 
hinten nicht deutlich verlängert. Fld. gelb, mit Ausnahme der Naht u. des 
SE». äusserst dicht schwarz gesprenkelt. 

2^' Hsch. in der Mitte mit einer schwarzen, meist queren Makel. 

3" Die USeite samt der YBr. ist schwarz. 12 mm. — (Rh.pulverosus Steph., 
notatus Lacord., vtbicicollis Hochh., australis AubS, rufimanus White, Mont- 
rouzieri Luc.) — T. 38, Fg. 3: Käfer, USeite, K. etc. -*- In ganz Europa, 
häufig punctatus GeoflFr. Fourcr. 

3' Wenigstens die VBr. gelb. 

4'' Bauch ganz schwarz, Fld. auf der Scheibe zwischen den schwarzen Sprenkeln 
ohne durchscheinende Längslinien, die erweiterten Gld. der vorderen Tr. 
des Q^ stark zusammengedrückt. 10,5 mm, — (Rh. infuscatus Er.) — 
T. 38, Fg. 4. — In Deutschland überall, aber selten . . notaticollis Aube,. 

4' Der Bauch ist wenigstens gelb gefleckt oder ganz gelb; Fld. auf der Scheibe 
vorn mit 2 durchscheinenden, feinen gelblichen Läugslinien ; die erweiterten 
Gld. der vorderen 4 Tr. nicht deutlich komprimiert. Es kommen $ vor 
mit tief eingeritzten Stricheln auf den Fld.: = v. J vermiculatus Motsch. 
(verfnicularis Fauv.). 10,5 mm. — (Rh. suturalis Lac, frontalis Mrsh., 
flavicollis Eschsch., Gyllenhali Castel^.) — T. 38, ¥g. 5. — In Deutschland 
häufig, die Var. selten nOtatUS F. 

2* Hsch. in der Mitte der Scheibe ohne dunklen Flecken. 



22S 



5" Unterseite ztim grössten Teile schwarz. 

6" Hsch. gelb, in der Mitte des V.- n. HR. breit schwarz ge.säumt. Körper 
länglich ovalj Hlb. >>is auf den rötlichen HR. der Sternite schwarz. Bei 
einigen $ sind die Fid. äusserst dicht u. fein gestrichelt, dazwischen bleiben 
einige glattere Längslinien erkennbar: v. $ virgulatus lllig. (serniUneatus 
Fleischer). 10 mm. — {Rh, suturellus Harris, Gnglb., agilis Payk.) — 
T. 38, Fg. 6. — Bayern, EIshss bistriatus Er. 

6' Hsch. gelb, .am VR. nur höchstens die RKante, an der Basis in der Mitte 
schmal schwarz gesäumt, oder ganz gelb. Körper viel kürzer oval; Hlb. 
scfiwarz, 1. Bauchsternit, dann die b»eiten B.. der übrigen rostrot. 9 bis 
9,5 mm. — {Rh. bistriatus ßedel, Grnglb., dberratus Gemm.) — T. 38, Fg. 8. 
In Deutschland häufig . adsperSUS F. 

5' USeite ganz gelb; Hsch. in der Mitte der Basis mit oder ohne schwarze 
Säumnng. 

7" Körper grösser, kurz n. breit oval; Hsch. meist ohne schwarze Randung 
an der Basis; VTr. des ^ sehr stark erweitert, breiter als die Sehn, an 
der Spitze. 12 — 13 mm. — Bayern, Westfalen, Allergebiet, Leipziger Um- 
prebunsf, Wpstprenssen COnspUtUS Strm. 

7' Körper länglicboval; Hsch. oft mit schwarzer Randung in d^r Mitte der 
Basis; VTr. des ^ massig stark erweitert, nicht breiter als die Sehn, an 
der Spitze. Die gelbe Färbung auf den Fld. schimmert überall durch; bei 
a. melanopterus Zett. sind die Sprenkeln ganz ineinander geflossen, so dass 
nur der SR. gelbrot verbleibt. 

8" Die Klauen der VTr, mindestens des ^ so lang als das Klauengld. ; Basis 
des Hsch. ohne schwarze Säumung (Stammform), oder eine solche ist in der 
Mitte der Basis vorhanden: a. insolatus Aube. — {Rh. oculatus Hrbst., 
adspersus Panz., collaris Payk.) 10 — 10,5 mm. — T. 38, Fg. 7. — In panz 
Deutschland vertreten exoletUS Forster. 

8' Die Klauen der VTr. des ^ sind kürzer als das Klauengld., die Basis 
des Hsch. in der Mitte schwarz gesäumt. 10 — 10,5 mm. — Bei Köthen* 

V. latitans Sharp. 

13. Gattung: Colymbetes Clairville. 
(Syn. Cymatopterus Lacord.) 

Teichschwimmer. Ziemlich grosse Tiere, die durch stark querwellig 
geriefte Fld. auffallen u. deshalb leicht zu erkennen sind. Die Seiten des H8ch. 
sind ungeraudet. Von den echten Dytisciden durch vorne etwas ausgerandete 
Augen sich entfernend. 

Von C. fuscus u. dolabrafus hat Schi öd te die Larven beschrieben. Von den 
etwa 20 bekannten Art^n kommen bei uns 3 vor; der dolabratus, den Schilsky auch 
mit ? anführt, ist ein Tier des hohen Nordens. 

1" USeite samt den Epipleuren u. B. schwarz. Hsch. am V.- u. HR. mit 
Ausnahme der Seiten, breit schwarz gesäumt; de 2 Binden in der Mitte 
zusammengeflossen^). 19 mm. — {C. striatiis Payk. non L., fuscus Aul)6 
non L.) — T. 38, Fg. 9. — Thüringen, Westprenssen bei Rosenberg. PaykuUi Er. 
V TJ Seite schwarz, die Epipleuren rotgelb, die B. hell oder rotbraun, 
2" Hsch. in der Mitte mit einer queren, seitlich verkürzten, scharf abgegrenzten 
Dorsalbinde; SR. der Stirn neben den Augen beim 9 gß^^^^idöt erweitert; 
2. Bauchsternit am HR, fast gerade u. die RKante innen jederseits nur 
sehr fein gestrichelt. Fld. beim 2 dicht furchig quer gerieft. B. braun- 

h C. dnhurictu Aube ist ähnlich, der Hsch. ist aber gelbrot, in der Mitte, wie bei striatm, mit 
einer queren schwarzen Dorsalbinde. 



229 

gelb. Grösser, langoval. 17 — 18 mm. — (C. Bogemanni Gryll.) — Im nörd- 
liohen Deutschland; in Westpreussen striatus L. 

2' Hsch. in der Mitte mit breiter, querer Verdunkelung, ohne scharfe Grenzen; 
SR. der Stirn neben den Anpen beim c^ u. 2 einfach; FId. beim ^f u. 9 
fein u. gleich quergerieft; HR. des 2. Hlb.-Sternits jederseits gebuchtet u. 
von da nach innen mit kurzen, scharfen, eingegrabenen Längskritzeln 
(Stridulationsapparate); B. braun. Etwas kleiner u. breiter oval. — Helle, 
frische Stücke sind affinis Stein. — (C stagnalis Geoffr,, Fourcr., sfn'atus 
Oliv, non L.) — T. 38, Fg. 10. — In ^anz Europa, nicht, selten. fuSCUS L. 
Anmerkung. Auf T. 38, Fg. 11 ist Meladema coriaceunt Lap., welche Art 

über das webtliche Mittelmeergebiet weit verbreitet ist, abgebildet. 

5. Tribus: Dytiscini. 

In diese Gruppe gehören die grossen Wasserkäfer u. der Rest der 
mittelgrossen Arten, welche keine ausgerandeten Augen besitzen. 
Die Seiten des Hsch. sind ungerandet ^). 

Der K. der Larven ist wie plattgedrückt, hinten halsförmig eingeschnürt, 
mit breit abgerundetem oder 3 zähnigem KSch. OKf. sichelförmig. VHr. 
konisch, hoch gewölJ»t, mit herabgebogenen Seiten, vor der Mitte buchtig ein- 
geschnürt. 7. u. 8. Hlb.-Segment jederseits am SR. dicht mit langen Schwimm- 
haaren besetzt. Cerci kurz, griifelförmig oder fehlend. Bei der ausgewachsenen 
Larve ist die Gld.-Zahl der F. u. Ts. durch Ausbildung von Zwischengid. 
vermehrt. 

Die Arten dieser Ahteiluni^ leben in stehenden Gewässern. 
1'' Die 4 ersten GId. der HTr. auf dem dorsalen Spitzen-R. bewimpert. 
2" Körper oval, deutlich gewölbt; der grössere Enddorn der HSchn. das 1. Tr.- 
Gld. weit überragend, die Enddorne einfach zugespitzt. tiydatiCUS Leach. 
2' Körper breit, ziemlich flach, hinter der Mitte am breitesten; der grössere 
Enddorn der HSchn. kaum länger als das 1. TrGld., u. wenigstens einer 
derselben, an der Spitze etwas eingeschnitten. 
3" OSeite beim ^ fast glatt; die scheibenförmig erweiterten Gld. der VTr. 
mit kleinen Saugnäpfen versehen; die J ungefurcht u. unbehaart, manch- 
mal grob gekörnt . Graphoderes Thoms, 

3' OSeite u. USeite dicht punktiert; die Fld. beim ^einfach, punktiert; die 
scheibenförmig erweiterten VTr. des ^ unten mit einem sehr grossen Saug- 
napfe u. mehreren kleinen am VR,; Fld. des $ mit 3 — 4 Dorsal rippen, die 
Zwischenräume dicht länsrsstreifen artig behaart^) . . . AciUus Leach. 
V Die 4 ersten Gld. der HTr. am dorsalen SpitzenR. nicht bewimpert. 
4" HTr. mit 2 Klauen; HSchn. wenig kürzer als die Schi.; der grössere End- 
dorn dt-r HSchn. kaum länger als das 1. TrGld Dytiscus Lin. 

4' HTr. nur mit einer deutlichen Klaue; die HSchn. sehr knrz u. verbreitert, 
halb so lang als die Schi.; der grössere Enddorn der HSchn. verbreitert, 
am Ende zugespitzt, dolchförmig, so lang als die 2 ersten TrCrld. zusammen. 

Cybister Curtis. 

14. Gattung: Ilydaticus Leach. 

Körper oval; die HSchn. wenig verkürzt; die Enddorne derselben einfach, 
zuQfespitzt, der grössere das 1, TrGld. weit überragend. Der SKI. der HBr. 
ist aussen zungenförmig zurückgebogen oder einfach zugespitzt u. vor dem Ende 
nicht erweitert. 



>) Nur Gattung ISittm^ aus dem Mittelmeergebiete, die sich von unseren Gattungen sehr ent> 
femtf hat gerandete Seiten des Hsch. 

") üvmQtvlffirm Duvtryeri Gob. halte ich für eine besondere Gattung. 



230 

Die Jn^endstadien der Arten dieser Gattung sind noch zu erforschen. In 
stehenden Gewä88ern. 

Mund, F. u. der grösste Teil der B. ist hell gelblich gefärbt. Die Q haben oft 
auf Hsch. u. Fld. unregelmässige Kritzeln eingegraben, 

1'^ Hsch., an der Basis mit breitem schwarzen B.; IJSeite ganz oder znm 
grössten Teile schwarz. 

2'^ Fld. mit gelbem SE»., an der Basis ohne gelbe Qnerbinden; neben dem Seh. 
sehr selten ein kleiner gelber Flecken vorhanden! 15 mm. — {H. Hühneri 
F., parapleurus Mrsh., sexpunctatus Drap.) — T. 38, Fg. 12. — In granz 
Deutschland <....... seminiger Deg. 

2' Fld. mit gelbem SR., an der Basis mit rostroter Querbinde, oft auch mit 
hellen Längslinien auf der Scheibe. 

3" Fld. am Nahtwiokel ein wenig, aber deutlich, beim J deutlicher spitzig 
vorgezogen; an der Basis mit gelblicher Querbinde, ausserdem beim 5 
meistens mit feinen gelblichen Längsstreifen; MSchn. beim ^ dreieckig. 
14 — 16 mm. — In Preussen, selten ....... laevipennis Thoms. 

3' Fld. am Kahtwinkel nicht ausgebuchtet u. der letztere nicht vorgezogen; 

4" Fld. ausser der queren Basalbinde mit feinen gelben Längsstreifen auf der 
Scheibe, MSchn. beim ^^ dreieckig. 14 mm. — T. 38, Fg. 14. — In Deutsch- 
land, mit Ausnahme des westlichsten Teiles stagnalis F. 

4' Fld. ohne dorsale gelbe Längsbinden. MSchn. beim ^ u. $ gleichartig, 
fadt parallel, wenig breit. Die gelbe Basalbinde ist manchmal in Flecken 
aufgelöst: a. interruptemaculatus Gerb. 13 mm. — T. 38, Fg. 13. — 
(H. punctipennis Thoms.) — In ganz Deutschland, transversalis Pontopp. 

1' Hsch. ganz gelb oder rot, nur die Basalkante ist manchmal schmaK ge- 
schwärzt; USeite ganz oder zum grössten Teile rostrot; Körper kleiner, 
Seiten der Fld. mit gelbem B.. 

5" Fld. auf dunkelgesprenkeltem Grunde mit gelben Längslinien. 11 mm. — 
H. lineolatm M6n. — In Bayern u. im Elsass .... grammicus Germ. 

5' Fld. auf dicht gesprenkeltem dunklen Grunde ohne gelbe dorsale Längs- 
linien. 11 mm. — T. 38, Fg. 15. — Im Elsass; sonst im Mittelmeergebiet u. 

besonders in Nordafrika einheimisch Leander Rossi. 

« 

15. Gattung: Graphoderes Thoms. 

Von Hydaticus^ mit welchem diese Gattung oft vereinigt erscheint, durch 
mehr verkürzte u. breitere HSchn. unterschieden; wenigstens einer ihrer End'- 
dorne ist an der Spitze schwach eingeschnitten; der grössere Enddorn der 
HSchn. ist kaum länger als das 1. TrGld. Der Körper ist nach hinten stärker 
verbreitert; die Fld. weder mit Bippen noch mit Haarfurchen versehen, die 
OSeite fast glatt, nur manchmal beim 9 grob gekörnt. Die scheibenförmig 
erweiterten VTr. des ^ unten mit zahlreichen kleinen Saugnäpfen versehen. 
Die schmalen, zungenförmigen Seiten-Fl. des Metasternums vor der umgebogenen 
Spitze ein wenig erweitert ; OSeite der Fld. sehr dicht in einander zusammen- 
fliessend schwarz gesprenkelt oder ganz dunkel. 

USeite, Mund, der vordere Teil des K. (dazwischen 2 schwarze Quer- 
bänder), der Hsch., der SR. der Fld., F. u. B. gelblich; auf dem Hsch. 
2 Querbinden schwarz gefärbt. Die 9 zeigen an den Seiten des Hsch. mehr 
oder weniger starke Längsrunzeln. 

1" Fld. nach hinten stark erweitert ; die Epiple^ren auch hinten ziemlich^ breit, 
über dem 2. u. 3. HlbSternite merklich breiter als über dem 1. ; die schwarze 
Querbinde des Hsch. am V.- u. HB. ziemlich schmal. 14,5 mm. — üeberall 
in Deutschland . ' bilineatus Degeer. 



281 

1' Fld. nach hinten schwächer erweitert; die Epipleuren derselben von der 
HBr. an nach hinten allmählich verschmälert, schmal. Die 2 schwarzen 
Binden auf dem Hsch. in der Begel breiter. 

2" Die 3 ersten Gld. der MTr. deutlich erweitert u, auf der USeite mit 
Sadgnäpfchen besetzt; das schmale Metasternum jederseits zwischen den M«- 
u. HHü. schmäler als die MSchl. 

3" Die deutlich erweiterten MTr. des ^ nicht breiter als die MSchn. 

4" Die erweiterten MTr. des ^ auf der USeite nur mit einem undeutlichen 
Längskiel u. mit mehr als 2 in unordentlichen Keihen stehenden kleinen 
Saagnäpfchen besetzt. Die kleine Klaue der HTr. beim 9 erreicht nur die 
Mitte der längeren; die schwarze Querbinde am Vorderteil des Hsch. ist 
durch eine, schmale, gelbe Linie vom VB. getrennt. 14 — 15 mm. — T. 38, 
Fg. 16. — Deutschland, nicht häufig zonatus Hoppe. 

4' Die erweiterten MTr. des cf haben auf der USeite einen deutlichen Längs- 
kiel in der Mitte u. daneben jederseits eine Reihe kleiner Saugtiäpfchen. 
Die kleinere KJaue der HTr. beim 9 ^^ö Mitte der längeren überragend; 
die schwarzen Querbinden am V.- u. HE,, des Hsch. erreichen gewöhnlich 
die Spitze u. die Basis (Stammform) ; manchmal ist der VE,, (a. intermedius 
Westh.) u. seltener auch noch der HE. durch eine schmale gelbe Linie 
gesäumt (a. Simulator Westh.). 14 — 15 mm. — — T. 38, Fg. 17. — 
Deutschland, häufiger als der vorige Cinereus L. 

3' Die deutlich erweiterten MTr. des (;/• sind breiter als die MSchn. u. unten 
mit äusserst kleinen, unregelmässig gestellten Saugnäpfchen dicht besetzt. 
Das 2 dieser Art erscheint oft auf den Fld. dicht u. grob gekörnt : v. ver- 
ruafer Sahlb. 15 mm. — In Preussen, sehr selten . . Sahlbergi SeidU); 

2' Die MTr. sind beim cf wie beim $ einfach, weder erweitert, noch unten 
mit Saugnäpfen besetzt. Das schmale Metasternum jederseits zwischen den 
M.- u. HHü. reichlich so breit als die MSchl.; die 2 breiten schwarzen 
Querbinden des Hsch. erreichen den V.- u. HR. 13 mm. — Deutschland, 
nicht selten austriacus Strm. 

16. Gattung: Acilius Leach. 

Furchenschwimmer. 0.- u. USeite sehr dicht u. ziemlich kräftig 
punktiert, der Hsch. mit 2 queren, freien, schwarzen Dorsalbinden; die Fld. 
beim cT eben, beim 2 niit erhöhter Naht u. 3—4 glatten Dursalrippen , da- 
zwischen dicht u. braun zottig in Längsstreifen behaart. Sonst mit Grajpho- 
deres recht übereinstimmend. 

Die Larve eines Acilius (T. 39, Fg. 1 a) ist spindelförmig, in der Mitte 
erweitert, gegen den K. u. das Ende des Körpers verschmälert. Die ver- 
hornten Teile auf der OSeite sind rostrot, der KSch., die Mitte u. die Seiten 
des K. braun gefleckt; die Ocellen sehr ungleich; die LTs. länger als die 
KfTs. u. zweigliedrig; der Prothorakalring lang, kopisch; die Cerci kurz, griffel- 
förmig, unbewimpert; B. lang u. schlank, Klauen sehr kurz. 

Von den bekannten 6 Arten sind bei uns 2 vertreten. 
1" HSch. schwarz -gefleckt, 1. Bauchsternit schwarz, die andern nur sehr wenig 
- gelb- gezeichnet, der grösste Teil der USeite beim (f u. $ schwarz. Beim 
5 ist jederseits am Hsch. eine Stelle mit Haaren dicht besetzt. 16 — 18 mm. 
— (A, punctatus Scopoli, Scopolii Gmel., cinereus Eossi, fasciatus Degeer, 
brevis Aub6 , tomentosus Motsch.) — T. 39, Fg. 1 : Larve, (^^ J etc. — In 
Deutschland häufig SUlcatus L. 



^ G. piciventt^ Thoms. aus Lapplaad, soll sieh von dieser Art hauptsächlich durch fast schwarze 
USeite unterscheiden. 



2S2 

1' HSchl. ganz gelb, 1. Baucbsternit gelb, die übrigen znm Teile geschwärzt, 
manchmal die ganze TJSeite gelblich: a. Kötulae Ulanowsky. Beim J ist 
am Hech. eiae behaarte Stelle ktnim angedeutet, die 2. d. 3. Rippe auf den 
Fld. in der Mitte einander ziemlich atark genähert. 15 — 16 mm. — (^A. 
fasciatvs Eriche., suictpennis Zett., caliginosus Curt., dispar Boiad.) — T. 39, 
Fg. 2: cT u. 5. — In Deutschland, Westpreussen, aeltener ala der vorige. 

canaliculatus Nicol. 

17. Gattung: Dytiscns Lin. 
Schwimmkäfer. Die 4 ersten Gld. der HTr. am SpitzenR. ihrer 

OSeite ohne Haarwimpem; HTr. mit 2 deutlichen Klanen, DOimalen Sehn., 
die nur etwas kürzer sind als die Sohl. u. einfachen Enddornen der HSchn. 
OSeite schwarz mit gelben SR., alle oder nur einige Ränder dea Hsch. u. der 
VR. de» K. gelb. Hierher die grossen Schwimmkäfer, ■•,, 




Fg 63 US eines Dyliscus. 

Die Larve von I> margmitlts ist auf unserer T. 39, Fg. 6 a abgebildet. Es wurde 

bemerkt, dass die Q ihre L er oft an vers hetene Körperteilen des (f ankltben, u. 

dass die<e die Gier bis zur Auereifnng an sich tragen. 

Die Arten dieser Gattung sind auf die paJäsrktiBohe u. nearktiscbe Region he- 

Bchrünkt. Bei uns kommen or 

1" Körper sei r hreit e formig Fld an den Seiten stark gerundet u. mit stark 
verbreitertem u fiach abgesetztem dunklem SR.', die Ejiipleuren breit, rost- 
rot, horizontal ausgebreitet Alle 4 Ränder des Hsch., dann die nach hinten 
verkürzten Seiten innerhalb des verbreiterten Seitenrandes rolgelh; USeite 
samt den B. rostrot; OL. kaum ausgerandet. Fld. des ^ mit dichten Längs- 
fnrchen u. vor der Spitze, wo die Furchen verschwinden, mit querer, rost- 
roter Binde. 36— 44mm. — D. 9 amplü>nmus Müll. — T. 39, Fg. 3; ^ 
U. 2- — 1" grossen Fischteichen, bei Roaenberg in Westpreuseen, oft hSufig. 
Untergattung : Df ÜBcna in spe. latJssltnus L. 



233 

1' Körper langeiförmig; Fld. an den Seiten wenig gerundet, mit schmal oder 
gar nicht abgesetztem gelbem SR.; Epipleureu viel schmäler u. schräg nach 
abwärts gerichtet; OL. in der Mitte ausgebachtet. 

Untergattung: Macrodjtes Thoms. 

2" Die beiden Fortsätze der HHü. an der Spitze abgerundet (Fg. 4 c) ; Seiten des 
Hsch. breit, der VB,. schmal, der HB,, nicht, oder undeutlich gelb gerandet. 

3" TJÖeite ganz schwarz ; Schi. u. Sehn, ebenfalls zum grössten Teile dunkel. Beim 
§ sind die Fld. bis über die Mitte hinaus dicht gefurcht. Es gibt auch ganz 
schwarze ^Stücke dieser Art: a. maürus Schauf. 24—30 mm. — (Z). semi- 
sulcattis Müll., Fjnschl Schneid., porcatus Thunbg., punctatus Oliv., stagnalis 
Geoffr. Fourcr). — T. 39, Fg. 4: ^^ u. $. — Deutschland, die var. in Satthsen. 

punctulatus F. 

3' TJSeite samt den B. gelbbraun. Bei dem $ sind die Fld. bis über die Mitte 
dicht gefurcht. 32—38 mm. — T. 39, Fg. 5: cj^ u. J. — In grösseren 
Teichen u. Seen dimidiatus Bergst. 

2' Fortsätze der HHü. mehr weniger spitzig ausgezogen; alle R. des Hsch. 
gelb gesäumt; B. gelb. 

4" Fortsätze der HHü. in eine ganz kurze Spitze ausgezogen (Fg, 6h), mit 
konvexem InnenR. TJSeite ganz oder zum allergrössten Teile gelb; Fld. 
des 2 matter, bis zum hinteren Drittel dicht gefurcht, oder auch unge- 
furcht: V. 2 conformis Kunze (circumductus Serv.) — T. 39, Fg. 6: q^, J 
samt Larve etc. — Der gemeine, gelbgerandete Schwimmkäfer (.Oelbraud"). 

marginalis L. 

4' Fortsätze der HHü. in eine lange, dünne Spitze ausgezogen, mit konkavem 
InnenR. 

5" Die spitzigen Fortsätze der HHü. wenig lang; TJSeite ganz braungelb, un- 
gefleckt, höchstens die Trennungsnähte angedunkelt; Seh. meistens dunkel, 
die vorderen Vs der Scheibe der Fld. des $ gefurcht (Stammform), 
oder glatt: v. § dubius Gyll. Grössere u. breitere Art. 30—35 mm. — 
T. 40, Fg. 1. — In Deutschland häufig circumcinctus Ahr. 

6' Die spitzigen Fortsätze der HHü. nadelscharf u. lang; TJSeite gelb u. beson- 
ders der Bauch mehr weniger schwarz gefleckt; Seh. meistens zum Teil gelb. 

6" Der gelbe V.- u. HR. des Hsch. ziemlich schmal ; die Bauchsternite an der 
Basis mit grossen schwarzen Flecken; SpitzenR. der Fld. gleichmässig ge- 
rundet, einfach; die Fld. des 2 ^ö-st immer glatt (Stammform), sehr selten 
2/3 der vorderen Scheibe dicht gefurcht: v. § perplexus Lac. — Wenig 
kleiner, aber schmäler, als der vorige. 26—34 mm. — (Z). flavoscutellatus 
Latr., flavomaculatus C^rt., excrucians Steph.) — T. 40, Fg, '2. — In ganz 
Deutschland circumflexus F. 

G' Alle 4 R. des Hsch. sehr breit gelb gesäumt, so dass nur eine breite dor- 
sale Querbinde schwarz bleibt; USeite mehr weniger wie beim vorigen 
schwarz gefleckt, an der Basis des 2. u. 3. Bauchsternites ist wenigstens 
jederseits eine schwarze Makel vorhanden; Fld. oft mit gelblichen, feinen 
durchscheinenden Linien, beim J dicht gefurcht (Stammform), selten glatt: 
v. 2 septentrionalis Gyll. 22 — 28 mm. — T. 40, Fg. 3. — Nordeuropa; nnch 
Schilbky in Norddeutschland u. Mähren (?) lapponicus Gyll. 

18. Gattung: Cybister Curtis. 
(Syn. Trogus Leach.) 

Gaukler. Von Dytiscus durch die sehr kurzen, verbreiterten HSchn., 
dann deren Eudspome, wovon der eine an der Basis verbreitert, dolchförmig 
geformt ist u. die einzelnen Klauen der HTr. verschieden. Die (^ sind glänzend. 



% 



234 

fast glatt, meist oben von gchwarzgrüner Färbnug, die ^ beben oft anf dem 

Hsch. gebogene, nuregelmäBsige Kritzeln, aaf den Fld., mit Ausnahme des 8R. 

n. der Spitze kurze Längs Btricbeln, wodurch die Seite etwas matter erscheint; 

die Fpipleuren haben besonders vorne eine stumpfe, rundliche Kante. Der 

gelbe Seitensaum dar' Fld. wird aussen von einem dunkleren Längi streifen 

begrenzt. 

Die Larve von C, laUfinkrginalU int auf T. 40, Fg. 4 a abgebildet. 

Die Arten dienr Oattung sind reichlicher auf die heissen Zonen verteilt; bei 

uns kommt unr eine Art vor. 

Oben duukel olivgrün; Clypens, Mund, F., 8ß. des Hb eh. u. der Fld. gelb; 
die USeite zum groBsen Teile gelblich, die Eptpleuren der Fld. , sowie die 
hinteren Sehn, u, Tr. dunkelbrann. 30—35 mm. ~ (£7, Roeseli Füessly, 
vir&ti Müll., virescen» Oniel., di'spar Rossi, glaher Brgst., intricatus Schall,, 
UpidtfS Apetz.) — T. 40, Fg. 4 q", J, Mundteile, — In WaBserlümpeln, 
bei uns überall laterimarginalls Degeer, 

VI. Familie, Oyrinidae. 

Es sind die bekannten Tummel-, Dreh- oder Kreiselkäfer-, welche 
auf der Ober6äche stehender Gewässer, meist in grösserer Oesellschaft in kreis- 
förmigen Kurven umherschwimmen. Diese Familie ist durch die kurzen, eigen- 
tümlich gebanten, dicken F., die vollständig in 2 Teile durchsetzten Augen, 
wovon also ein oberer u. unterer Teil unterschieden' werden kann, dann durch 
die kurzen u, breiten M.- n. HB., welche zu öossenartigen Schwimmbeinen 
umgestaltet sind, die platt enförm ige, grosse Mßr. u, durch die Larvenform 
■ehr aungezeichnet. 

Die Larven haben einen vorgestreckten K., mit seitlich eingefügten F., 
jederseits mit 6 Ocellen, Mandibeln von einem hinter ihrer Spitze mUndenden 




fg. 64. US. »on Qyrti 



> 235 

Saugkanal durchsetzt, sichelförmig gebogen. Hlb. zum Schwimmen gebaat mit 
9 Segmenten, u. ausgezogener, mit 4 Haken bewaffneter Afterröhre, ohne 
Stigmen. Die '8 ersten Segmente mit je einem Paare, das 9. mit 2 Paaren seit« 
lieber bewimperter Tracheenkiemen. Hü. an der Basis von einander abstehend. 
Die Tr. mit 2 Klauen. Zur Verwandlung^ kriechen die Larven an Wasser- 
pflanzen empor u. spinnen an denselben über dem Wa^sser einen Kokon aus 
Löschpapier ähnlicher Substanz. Im Kokon erfolgt die Yerpuppung und in 
wenigen Wochen die Umwandlung in den Käfer. 

Die Arten leben räuberisch im Wasser u. nähren sich von Würmern u. kleinen 
Arthropoden. Im hellen SonDenscbein tummeln sie sich auf dem Wasser u. schwimmen 
daselbst mit grosser Schnelligrkeit. Während sie mit ihrer glatten m der Mitte abge- 
flacliten USeite an der Oberfläche hingleiten, ragt ihre meist metallische OSeite ganz 
frei aus dem Wasser empor; sie tauchen bei einer Störung zu Boden. Unter den Fld. 
führen sie die zur Atmung dienende Luft mit, von der ein Teil, da die Decken nicht 
die Spitze des Hlb. abschliessen, als Bläschen am Ende des Hlbs. vortritt. 

Die Orectochilua sind Nachttiere u. bevorzugen fliessendes Wasser. 

TJebersicht der Gattungen. 

1" OSeite kahl; Fld. mit Punktstreifen. 

2" Hsch. ohne Querfurchen; Fld. mit 11 am Grunde fein chagrin\erten, matten 
Furchen. Körper mit gelbem SR. Aulonogyrus Eegimb. 

2' Hsch. mit einer seitlich verkürzten Querfurche vor der Mitte, einer kurzen 
jederseits hinter den V Winkeln u. einem jederseits schwachen Eindruck 
hinter der Mitte der Scheibe; Fld. mit 11 Puhktreihen, wovon manchmal 
die inneren nur angedeutet oder ganz erloschen sind . . . Gyrinus L. 

1' OSeite dicht u. fein behaart; Fld. ohne Punktreihen u. ohne Streifen; 
Körper an den Seiten komprimiert OrectOCflUus Lacord. 

1. Gattung: Aulonogyrus ßegimb. 

OSeite kahl; Fld. mit 11 am Grunde fein chagrinierten, matten Furchen; 
Hsch. ohne Querfurche; Körper mit gelbem SR, 

Die Larve von A, striatus F. ist bekannt u. von Schiödte auch abgebildet worden. 
Sie differiert von der Larve des Gyrimis marinua durch viel breitere u. geclrungenere 
Gestalt, kürzere Kiemenanhänge u. den in der Mitte vierzahnigen Ksch. Siehe 
T. 40, Fg: öa. 

Bei uns ist nur eine Art dieser Gattung vertreten, eine zweite europäische kommt 
im Mittelmeergebiete vor. 

1" Der 8. u. 10. Zwischenraum der Fld. schmal u. flach, matt. Die Seiten 
des Hsch. u. der Fld. u. die USeite samt den B. u. den umgeschlagenen 
Seiten des Hsch. gelb ; Bauch, mit Ausnahme des letzten rostroten Sternites, 
bronzeschwarz ; K. bronzefarbig, in der Mitte blau, Hsch. dunkel blaugrün, 
in der Mitte mit einer kupferfarbigen, seitlich erweiterten Querbinde; Fld. 
mit ebenso gefärbten Längsfurchen, wovon die seitlichen kürzer sind ; OSeite 
am Grunde chagriniert u. sehr fein punktuliert. 5,5 — 7 mm. — (A, striatus 
Aub6, non F., strigipennis Suffr. , abdominalis Suffr.) — Tw 40, Fig. 6. — 
In Westfalen; bei Stettin; häufiger im Mittelmeergebiet u. Asien. COncinnus Klug. 

1' Alle äusseren Zwischenräume der Streifen auf den Fld. rippenartig aus- 
gebildet. Sonst dem vorigen ähnlich. T. 40, Fg. 5; a Larve. — Im 
Mittelmeergebiet StriatUS F. 

2. Gattung: Gyrinus Lin. 

Taumelkäfer. OSeite kahl. Fld. mit 11 Punktstreifen, hievon manch- 
mal die inneren mehr weniger erloschen; Hsch. mit einer Querfurche vor der 
Mitte u. einigen Querimpressionen auf der Scheibe; Fld. ohne gelben SB. 



236 

Von den sehr ähnlichen Arten kommen nachfolgende bei uns vor, 
(Gemeinsam: OSeite schwarz, mit oder ohne Mt-tallglanz.) 

1" Seh. der Läni^e nach gekielt. üSeite braangelb ; B. u. die Epipleuren der 
Fld, gelb; üSeite schwarz, mit schwachem blauem Scheine. K. vorne u. 
SR. des Körpers matt bronzefarbig, die RKante des Hsoh. u. der Fld. 
purpurrot. 3,5 — 4,5 mm. — ((r. Kirhyi Marsh.) — T. 40, Fg, 7. — D»^utsch- 
land, nicht läufig . .' miflUtuS F. 

1' Seh. un^ekielt. 

2" USeite ganz gelb ; oben schwarz mit blauem Scheine, die Seiten des Körpers 
rostfarbig, die Streifen kupferig, die inneren fast erloschen, aber durch die 
schöne Goldfärbung markiert, die Zwischenräume blau, 5,5 — 7,5 mm. — 
(Cr. Ihteattis Steph., graecus Brullö, rivularls Costa.) — T. 40, Fg. 8. — 
In HHnau, Magieburg, Pommern Urinator Illig^j. 

2' USeite ganz oder teilweise dunkel metallisch. 

3" Epipleuren^ des Hsch, u. der Fld. dunkel metallisch, 

4" Fld. mit gleichartigen, starken, aber oft feineren, innen zarten Punktreihen, 
am Grunde fein chagriniert, Spitze nicht gerade abgestutzt, an der Basis 
neben dem Seh. mit einer kurzen, schrägen (aus 3 Punkten bestehenden) 
Punktreihe. ÜSeite schwarz, ohne oder nur mit geringem Metallschein ; B. 
gelb, Klauen braun. 4,5 — 7 mm. — {G, anthracinus Strm., lembus Schiödte.) 
Eine ganz matte, kleine Form mit feinen Punktreihen ist v. opacus 
Sahlb. ; dann kommen bei dieser Art auch Rufinos vor, mit matter, auf der 
Scheibe der Decken rotbrauner Färbung: = v. dorsalis Gyll. — T. 40, 
Fg. 9. — üeberall in Deutschland, v. marinua einzeln, v. opacus bei Wismar. 

marfnus Gyll. 

4' Fld. innen mit feineren Punktreihen, am Grunde nicht chagriniert, 
spiegelblank, Spitze fast gerade abgestutzt, OSeite dunkel bronzefarbig 
mit. grünlichem Schein; B. gelb, Klauen gelb; kleiner, 4,5 — 6 mm = De- 
jeani Brülle, — Ans dem Mittelmeergetäeie, bei uns nicht vertreten. 

3' Epipleuren des Hsch. u. der Fld. ganz oder teilweise gelb ; B, immer gelb, 
Analsegment oft rostrot, 

5" Fld. am Grunde bei stärkerer Yergrösserung chagriniert oder äusserst dicht 
punktuliert. Bei der Stammform ist die sehr feine Grundpunktur deutlich, 
bei V. dfstincius Aub6 ist der Grund nur höchst fein chagriniert, glänzend. 
Bei V, hungaricus Seidl. ist die hintere Hälfte der Epipleuren schwarz. 
5,5—7 mm. — Deutschland COlymbus Er. 

5' F d. am Grunde zwischen den Punktstreifen glatt. 

G" Körper oval, 

7" Kleine, länglich ovale Art von 4 — 5 mm. Die Spitze der Fld. ist entlieh 
aufgebogen u. die Naht vor der Spitze (im Profile gesehen) etwas einge- 
sattelt; Fld. aussen mit starken, innen mit schwächeren, aber stets deut- 
lichen Punktreihen, an der Spitze mit undeutlich punktierter Ellipse, SR,- 
Streifen vorne grob, hinter der Mitte allmählich nicht punktiert, die RStreifen 
hinter den Schultern nicht gebuchtet; die äusseren 2 Zwischenräume kaum 
breiter als die Punkte ihrer Zwischenstreifen. 4 — 5 mm. — Nur in Mittel- 
europa; in Hessen, selten Suffriani Scriba. 

7' Etwas grössere, breiter ovale Art. Fld. an der Spitze etwas verfiacht, aber 
nicht deutlich aufgebogen, die Naht (im Profile gesehen) vor der Spitze in 
gleicher Flucht uneiugesenkt bis zum Nahtwinkel verlaufend, Fld. aussen oft 
mit stärkeren, innen mit feineren Punktreihen^ die Punkte der SStreifen 



*) Eine viel kleinere Form dieser Art mit schwarzer OSeite, die Seiten des Körpers messing- 
glänzend, die Fld. mit stiirkeren, auch an der Naht deutlichen Punktstreifen, diese ohne Kupferfärbung, 
u. länglich ovaler Gestalt ist G. fulviventris (neu) aus Hocbsyrlen (Akbes). 

*) Umgeschlagene Seiten. 



237 

nur halb so breit als die 2 seitlichen Zwischenräume, die SUStreifen bis zur 
apikalen Verflachung deutlich punkiiert, hinter den S.hul eru ein wenig u. 
kurz nach innen gebuchtet, die abgeflachte Spitze mit stark punktierter El- 
lipse, Die inneren Punktstreifen sind feiner als die, äussern, aber scharf aus- 
geprägt (Stammform), manchmal sind aber die inneren Reihen nur äusserst 
fein markiert: v. substriattis Stei)h, (natator Ahr,), Bei v. Wankowiczi Reg. 
sind die Streifen stärker ausgebildet, U Seite samt der MBr. u. dem Anal- 
sternit schwarz ; bei der Stammform ist die MBr. u, das Analsegment rostrot. 
5 — 7 mm. — {G. mergus Ahr., marginatus Germ.) — T. 40, ¥g, 10 : a Käfer, 
b F., c — e Mundteile. — Ueberall häufig; v. Wankowiczi erhielt ich als Suf^ 
friani aus Pommern (Berlin) natator L, 

6' Lang ovhI, schmal, an den Seiten sehr wenig oder nicht gerundet, manchmal 
in der Mtte ganz parallel. 

8" Hsch. jederseits am VE,, durch eine eingebuchtete, innen verkürzte Punkt- 
reihe schmal gerandet, der R, läuft mit dem VR. ziemlich parallel u, 
ist an seiner breitesten Stelle viel schmäler als der Raum von da bis zu der in 
• dieser (-regend verkürzten dorsalen Querfurche breit ist u. l.aum breiter als 
die Absetzung des SR. in der Nähe des V Winkels. Fld, am Ende schräg 
abgestumpft mit angedeutetem stumpfen Aussenwinkel. 5 — 7 mm. — (Cr. 
caspius Men. ist davon eine grössere Form, weniger schmal als elongatus.) 
— G, angustatus Aube. — Wüntembergr, OMenburg . . elongatus Aube. 

8' Hsch. jederseits am VR. durch eine eiugebuchtete, innen verkürzte Punkt- 
reihe breit gerandet, der R. an seiner breitesten Stelle so breit als der 
Raum von da bis zur in dieser Gegend verkürzten dorsalen Querfurche, 
u.. viel breiter als die Absetzung des SR. in der Nähe der V Winkel. Fld. 
am Ende stumpf abgeschrägt, mit breit abgerundetem Aussenwinkel. 6,5 
bis 8 mm. — (G. celox Schiödte.) — T. 40, ¥g, 11. — In ganz Deutschland, 
selten bicolor Payk. 

3. Gattung: Orectochilus Lacord. 

Von Gyrinus durch fein u. dicht punktierte u. fein behaarte Seite ver- 
schieden; die Seiten des Körpers sind komprimiert u. das Analsternit ist in 
einen langen Konus ausgezogen. Die Fld. haben keine Punktreihen. 

Die Arten, wovon nur eiue bei uns vertieten ißt, leben in Bächen u. Flüssen u. 
halten sich mit Vorliebe unter Wasserwehren u. in Nähe der Mühlenräder auf. Bei 
Tage leben sie verborgen, meist gesellschaitlich in grösserer Zahl beisammen u. kommen 
erst abeuds auf der Wasseroberfläche zum Vorschein u. schwimmen in wellenförmigen 
Bahuen mit grosser Schnelligkeit stroma «fwärts. Nach wiederholten BeobHchtunaen 
Regimbarts findet die Kopula ausserhalb des Wassers statt. Unmittelbar Da<h der- 
selben verzehrt das qP merkwürdigerweise die ihm aus dem Hlb.-Eude hervortretende 
grosse Spermatophorenpatrone. 

Schwarz, mit Bleiglanz, fein punktiert u. fein grau behaart, der Mund, die 
F. u. B., dann die ganze Unterseite rostrot. Scli. glatt. Körper ellip isch, 
gewölbt,* seitlich zusammengedrückt, Hsch. quer, konisch, Fld. lang eiförmig. 
5,5 — 6,5 mm. — (0. involvens Sdl., non Fald.) — T. 40, Fg. 12; b K. von 
unten. — In ganz Deutschland villosus Müll. 

VII. Familie, llhyssodidae. 

Körper langgestreckt, ^ .jk parallel, von stark horniger 
(chitinöser) Substanz. F. perl- W >^ schnurförmig, aus 11 kugeligen 
Grliedern bestehend; K. schmä- ^ j^ ler als der Hsch., mit gegabel- 
ter Furche: Hsch. länger als äf Jj breit mit 1 — 3 tiefen Längs- 
furchen; Fld. mit tiefen Kerb- m ^ streifen; die Mundteile werden 
unten durch das verlängerte m | Kinn vollständig bedeckt. Die 
ersten 1 — 2 Bauchrinsje nur an w J den Seiten erkennbar u. wie die 
Flügel nach dem Adephagen- g- gg typus gebaut. 



238 

Die ersten Stände dieser Familie sind noch zu erforschen. 
Diese Familie besteht aus 2 Gattungen, wovon eine mit einer Art auch im Süden 
Deutschlands vorkommt. 

Die Tiere leben im Holze alter faulender Bäume. 

1. Gattung. Rhyssodes Dalman^). 

Bunzelkäfer. Fld. an der Basis hinter dem Seh. nicht eingedrückt, 
oben mit einfachen Puuktstreifen u. gleichen gewölbten Zwischenräumen, der 
5. u. 6. hinten zu einem schräg zur Spitze ziehenden Längs Wulste vereinigt. 
Körper rostbraun. 

1" K. mit 2, in der Mitte sich vereinigenden Furchen, von da zum Scheitel- 
rande in einer Furche ausmündend; Hsch. mit 3 vollständigen Längsf nrchen ; 
Fld. mit höckerartig vorragendem Schult er winkel. 

Untergattung: Omogljmmins Gnglb. 

Hierher eine Art 0. Gennari Gnglb. {exaratus Er., americanua B.eitt), im Osten 

von Mitteleuropa einheimisch; auch in Oesterreicb. 

1' K. mit 2 hinten hinauslaufenden Längsfurchen; Hsch. mit 3 Längsfurchen, 
wovon die seitlichen vorne verkürzt sind, Fld. mit abgerundetem Schulter- 
winkel. 

Untergattung: Rhjssodes in spe. 

Länge 6,5 — 8 mm. — Rh. europaeus Ahr., exaratus Dalm. — T. 40, Fg. 13 : 
Käfer u. Mundteile — Bayern, Sachsen u. Westfalen .... SUlcatus F. 



') Bei Clinidium Kirby stehen die Augen etwas vor n. die Decken sind hinter dem Seh. ah der 
Naht Iflngsgrubenartig vertieft. 



Register der Gattungsnamen. 



▲baeop<»rca8 167. 
Abax 166. 
AeardjstQs 178. 
Acilius 281. 
Acinopas 167. 
Actediam 107. 
Aetepbilas 176. 
Acnpalpas 180. 
Adelo-ia U8. I5l. 
Aetopborns 196. 
AgabuB 221. 
AgoDodromius 189. 
Agooam 189. 
Agostenna 188. 
Alpaens 92. 
Amara 168. 
Amblychns 182. 
Amblystomas 181. 
Ambly^tnB 174. 
Ampbigynas 187. 
Ancbodemas 148. 
Ancboleofl 146. 
Ancbomenas 144. 
AncbuB 144. 
Anisodactyloa 171. 
Anthracas 181. 
AntiHpbodrus 184. 
Apristna 190. 
Aptinaa 200, 
Arachnoideus 149. 166. 
Arcbicarabus 82. 
Argator 148. 162. 
Artabas 172. 
Asaphidion 106. 
Aamerinx 174. 
AaloDogyrns 286. 
Antooarabas 81. 

Badiater 183. 
Balisa 181. 
Batenns 142. 
Baadia 188. 
Bembidion 106. 
Bidessus 2Ö9. 
Blechras 193. 
Bleib isa 97. 
Botbriopterus 148. 160. 
Bracbyaas 200. 
Braeteon 106. 
Bradycellua 179. 
Bradytns 166. 
Broscosoma 103. 
BroMcus 108. 
Bryohini 201. 

Calathni 186. 
Callipara 77. 



Calliaphaena 78. 
OallUtoear».biu 81. 
Gallifitiia IdS. 
Galodromins 196. 
GalopteruH 160. 166. 
Oaloaoma 77. 
Oampa 112. 
Gampalita 78. 
Carabaa 81. 
Garpatiiophilas 88. 
Celia 163. 

Cephalopbonas 168. 170. 
Chaetocarabus 81. 
Cbarraosta 78. 
CbeporaM 149. 166. 
Oblaeniellas 187. 
Gblaeniomimna 186. 
Cbiaenitea 186. 
Chlaenina 186. 
Cblorodinm 107. 
Obryaocarabas 81. 
Giciodela 68. 69. 
Cillenus 123. 
Glibanarias 144. 
Glivina 108. 
Onemidotua 204. 
Coelambua 208. 
Golymbetes 228. 
Gopelatns 227. 
GophosuM 149. 168. 
Cryptotricboa 138. 
Cybinter 288. 
Cyebras 89. 
Cylindera 68. 70. 
Gymatopteras 228. 
Gymindia 196. 
Gyrlonotni 166. 

Deltomeras 181. 
Dcmetrias 196. 
Deronectea 211. 
Diacbromna 170. 
Dichirotricbus 177. ' 
Dinod^'B 186. 188. 
Dolicbns 137. 
Droiniolns 196. 
Dromins 193. 
Drypta 198. 
Dyscbiriaa 99. 
Dytiscaa 282. 

Elaphrotems 96. 
Elaphrus 96. 
Empbanes 111. 
EpaphiuB 131. 
Epiharpalas 172. 
Epomia 184. 



Euearabni 82. 
Buporoearabaa 82. 
BuropUilua 142. 
Batelocarabna 82. 

Feronia 147. 

OoDioearabns 81. 
GrapbodereB 230. 
Gyuandromorphna 167. 

üaliplas 202. 
Haptodfrua 149. 152. 
HarpalobiuB 176. 
Harpaloderua 176. 
HarpaluB 171. 
Hemicarabas 81. 
Hexatricbaa 171. 
Hydaticas 229. 
Hydroporaa 210. 218. 
Hydrovatus 207. 
Hygrobia z06. 
Hygrocarabaa 81. 
Hygrrotua 207. 
Hypbydraa 207. 

Idioebroma 144. 
Ilybina 226. 

Laceophilns 219. 
Laemostenas 187. 
Lagarns 148. 160. 
Lampriaa 191. 
Laaiobarpalos 178. 
Lasiotreoboa 127. 
Lebia 190. 
Leirides 166. 
LeironutuB 166. 
Leistophorus 90. 
LeistOB 89. 90. 
Licinas 183. 
Limoaeain 108. 
Limnocarabua 81. 
Limodromas 143, 
LiocaemiB 164. 
Lionycbns 192. 
LisBOtarsas 147. 
Lopha 111. 
Lorocera 98. 
Loxocarabas 82. 
LyperoBomnfl 148. 150. 

Hacroobilns 199. 
Macrodytea 233. 
Manodromiaa 194. 
]Ma«ioreaa 189. 
Maatax 200. 



240 



Afegodontaa 81. 
Meladema 220. 
Menas 198. 
Mesucarabua 81. 
Metahleias 192. 
Metallina 107. 
MicroleHtes 198. 
MiMcudera 104. 
Molop« 158. 
Murphocarabas 82. 

NebrU 90. 91. 92. 
Neja 107. 
Mepha 111. 
Mutaphufl 108. 
Nuteius 219. 
Mutiuphilas 94. 

Ocbthepbilns 126. 
0«'yii 1252. 
Odai'autha 198. 
OliMtbopuH 188. 
Oniaitens 148. 161. 
Onioglym Ullas 288. 
OuiupbroD 7ti. 
Oones 184. 186. 
Ophurtn« 168. 
Oreeto«'hiluB 287. 
Or.iO<iyif.B 210. 
Oreunebria, 92. 
Oreophilas 160. 165. 
Ore-^tins 188. 
Oriaucaraüus 88. 
Orites 148. 162. 

Pachystns 80. 
Pacagaeas 189. 
Paradruniins 194. 
Parasteropos 160. 163. 16C. 
Pardiltxu 170. 



Paropbonas 169. 
Patrubas 162. 
Pedius 148. 160. 
PelaHmus 188. 
Pelopbila 94. 
Percosia 163. 
PerileptDB 126. 
Peryphns 109. 
PetrupbilÖR 149. 164. 
PheropHophns 199. 
PheuginuB 176. 
Pbiia 107. 
PuilochibuB 112. 
Pbooias 148. 162. 
Pbrieocarabns 88. 
Platambaf) 225. 
Platapbas 1U9. 
Plalyt-arabna 80. 
Piaiyderus 147. 
Platynus 143. 
Plaiypterinas 149. 155. 
PiMtypteras 149. 165. 
Platysma 148. 161. 
Plociunus 196. 
Poec'ilns 146. 
PogOQidinni 106. 
PoKonopburaa 90. 
PpffunnH l.'tl. 
Pulystichus 199. 
Princidiuu 107. 
Pri.xtonycbog 138. 
Proctsrns 78. 
Proernstes 80. 
Pseuducecbenaa 80. 
Pseuduliumaeum 108. 
Pseuduinadeus 148 161. 
P8eiidopbunus 170. 
Pseudortbomua 149. 162. 
Pterofltichos 147. 149. 164. 



ßbantna 227. 
Rbysaodea 238. 

Scaritea 98. 
Kogioea 146. 
Sphudrn« 137. 
8tenocbiaeniaa 185. 
Stenolopbns 178. 
Steropus 149. 158. 
iStomia 144. 
Synectiotitictna 111. 
Syauchns 188. 

Tacbya 123. 
TacbypuR 106. 
Tacbyta 125. 
Tacbyura 124. 
Talaii«»« 107. 
Tapbria 188. 
Tapittopterua 186. 
TeHtediulnm 111. 
Tfatediiim 107. 
Tbalaaaufbilus 126. 
Tomucariibaa 81. 
Tracbycarabua 83. 
Tiacbypacbya 94. 
Trechobleiuua 127. 
Trecbna 126. 127. 
Trepanea 112. 
Trianua 159. 
Trii'bocellua 178. 
Tricbocblaenina 185. 
Trlcbuticboat» 174. 
Trimorpbus 182. 
Trugaa 238. 

Xystroearabus 82. 

Z<ihrua 166. 
Zaphiiun 199. 



Register der Artnamen, 

Dlf nicht gesperrten Numen sind Synonyme. 



AbbreTiatns Ag. 222. 228. 

abdominalis Ag. 221., Aul. 236. 

aberratus Rh. 228. 

aerocoliam Oe. 128. 

aenminata Am. 161. 

acaminatns Hydr. 216. 

adamantina Am. 160. 

adspersQs Rh. 228. 

adspersns Rh. 228. 

adustum Be. 108. 116. 

aenea Am. 162. 

aeneseens II. 22iB. 

aenens Dy. 100. 102, Har. 178. 

aenens II. 226. 

aeneam Be. 112. 122. 

aereus Poe. 147. 

aerosnm Be. 114. 

aeruginosa Am. 162. 

aernginosus Car. 88. 

aestuans No. 96. 

aethiops Pt. 163. 

afer Ago. 141. 

affine Be. 116. 

affinisCic. 69., Bn. 148., Poe. 146., 
Harp.173., Dich. 178.,Steii. 179 , 
Hai. 208., Hyg. 207., Hydr. 212. 

affin is Ag. 228. 

agile Be. 116. # 

agilis Dr. 194. 

*agilis Cop. 227., Rh. 228. 

agricola Li. 188. 

agrorum Chi. 187. 

albipes Be. 119. 

alpestris Mo. 168. 

alpestris Ag. 221., Har. 176., Pt. 
163. 

alpieola Tr. 128. 180. 

alpinnm Be. 116. 

alpinus Cal. 136., Pat. 138.,Tr. 130. 

alpinns Hydr. 210. 

alternans Car. 88., Hyg. 209. 

alticola Hydr. 217. 

amabilis Am. 160. 

amaarocephalus Tr. 129. 

ambigenus Har. 177. 

ambiguus Ago. 226. 

ambignns Cal. 136. 130. 

ambitiosus Car. 87. 

americanus Hai. 203. 

amethystinus Lae. 138. 

amethystinnm Be. 113. 

amplicollis Am. 164. 

amplicollls Tr. 127. 129, 

amplissirnns Dyt. 232. 

amoenus Hai. 202. 

amoenns Har. 175. 

R eitler, Fauna germanica. 



analis Am. 166. Lei. 91. 
Andreae Be. 110. 118. 
Andreae Le. 191. 
anglicanam Be. 118. 
anglicns Sten. 179. 
angularis Cym. 197. 
angalatns Dem. 196. 
aognstata Od. 198. 
angustatns Dy. 99. 101., Hydr. 

216«, Pt. 161. 
angnsutns Cal. 137., Car. 89., Oyr. 

237., Mier. 193.', Tach. 124. 
angusticollis PI. 143. 
angnstior II. 226. . 
angnstior 11. 227. 
anxnstitarsis Har. 177. 
angnstnlus Car. 84. 
angnstus Dr. 194. 
anomalas Bad. 183. 
antennariam En. 142. 
antennata Am. 168. 
anthobia Am. l6l. 
anthophora Le. 191. 
anthracinns Gyr. 236. 
anthraeinns Pt. 161. 
anxius Har. 177. 
apicalis Dy, 100. 103. 
apricaria Am. 166. 
aquaticum Be. 121. 
aquaticas No. 94. 06. 
aqnatile Be. 121. 
arcnatDB Hydr. 211. 
arctica N. 93. 
arotica M. 104. 
arcticns Dr. 194. 
arenaria Cl. 103. 
arenosus Dy. 100. 
areolatas Hydr. 213. 
areolatns Per. 126. 
argenteolum Be. 106. 113. 
artienlatum Be. 112. I2l. 
arvensis Car. 82. 87. 
ascendens Be. 117. 
aspericolle Be. 107. 114. 
aspftrulns Car. 84. 
assimile Be. 112. 121. 
assimilis Hydr. 213., Pat. 182. 

133., PI. 148. 
assimilis Ago. 223., Tr. 131. 
attenuatns Cy. 89. Har. 174. 
ater Ag. 221., Hai. 203., Hydr. 217. 
ater 11. 2j6. 
aterrimns Ag. 224. 
aterrimus Pt. 160. 
atratnm Ago. 141. 
atratum Ago. 141. 



atratns Har. 174. 

atratns Ac. 180., Ap. 200 , Eo. 

142. 
atrieapillns Dem. 196. 
atrieeps Hydr. 216. 
atropos Hydr. 217. 
atrocoernlea Am. 161. 
atrocoernlenm Be. 100 117. 
Anbei Hyp. 207. 
auliea Am. 166. 
anratus Car. 81. 86. 
anrens E. 96. 97. 
anricollis Chi. 186. 
auronitens Car. 81. 86. 
anropanctatum Ca. 78. 
aostralis Rh. 227. 
anstriacum Ago. 140. 
austriacos Car. 84. 
austriacns Or. 231., Pat. 133., 

Tr. 128. 129. 
autnmnalis Har. 176. 
axillare Be. 117. 
axillaris Cym. 197. 
axillaris Le. 191., Mas. 190. 
asarescens Har. 176., Poe. 147. 
azorenm Be. 113. 
aznrens Chi. 188., Oph. 169. 
aznrens Har. 176. 

Badeni 11. 226. 

badius Hai. 202. 

Balbii N. 93. 

Barnevillei Am. 164. 

basale Be. 119. 

basalis Cym. 197., Dr. 106. 

Be«'kenbanpti Ab. 167. 

Bedeli Ci. 123. 

bellum Be. 120. 

bescidensis Car. 89. 

bescidicus Dr. 194. 

bescidicns Tr. 128. 130. 

Benthini Dich. 178. 

Bianiolii Be. 115. 

bicolor Am. 165., Be. 120., PI. 144. 

bicolor öyr. 237. 

bidentatns Hylr. 210. 

bifasciatus Dr. 195. 

bifoveolatum Ago. 140. 

bifrons Am. 164. 

bigeminns No. 95. 

bignttatum Be. 112. 122. 

bigattatum Bo. 122. 

biKuttatns Dr. 194. 

bigntatas No. 95. 

biguttulus Ag. 223. 

biimpressus Pt. 150. 

16 



< 



242 



bilineatns Or. 2S0., Hydr. 211. 
bilunaUtam Be. 118. 
bimacnUta Le. 191. 
bimaonlattifl Di. 170., Dr. 194., 

Dy. 101. 
binotato Gym. 198. 
binotataa An. 171. 
binotatus Bad. 182. 
biocellatos Plat. 226. 
bipartitoB Ta. 124. 
biplagiatoa Dr. 196. 
bipanctata die. 70. 
bipanotattini Be. 107. 114. 
bipanctatum Ago. 142., Be. 118. 
bipanctatns Ag. 223., Dy. 101., 

Lion. 192., Met. 192. 
bipa8talata8Ag.221.Bad.l88., 

Pan. 189. 
bi8ignatam Be. 110. 118. 
'bi8ignatain Be. 122. 
bi8triata8 Rh. 228., Ta. 124. 
biBtriatas Rh. 228. 
bistriolatOB Hai. 204. 
blsalcatOB Bid. 209. 
bi8aloata8 Ta. 124. 126. 
Bit8ohnaai Fat. 188. 
blanda8 Hyg. 208. 
blapoidea Z. 166. 
blaptoides Z. 166. 
Bogemanni Ago. 180. 
Bogemanni Ool. 229. 
Bohemani Hydr. 218. 
bohemicas Gar. 88. 
Boiadavali Plo. 196. 
bombarda Ap. 200., Bra. 200. 
Bonellii Dy. 09. 102. 
Bonfllsi Plo. 196. 
boreale Ago. 189. 
boreali8 Hydr. 210., Pel. 94. 
borealis Hai. 204. 
bori8theDieu8 Hydr. 213. 
bracteoDoides Be. 114. 
branchiataa Ag. 223. 
brevieoUis N. 92. 98. 
brevicollia Oph. 168., Prog., 182. 
brevis Aci. 281., Hai. 208., Hydr. 

218. 
brevia Hydr. 218. 
Bructeri Lei. 91. 
brannea N. 98. 
brannea Am. 164. 
brunnieorne Be. 109. 116. 
brunnicomis Am. 162. 
brunnipea Ac. 180. 
bniosipes Be. 116. 119., Pt. 166. 
braxellense Be. 118. 
Baallei Be. 118. 
Barrelli Pog. 182. 
Bormeisteri Pt. 166. 

caelatus Ghl. 188. 
eaesaa Gn. 206. 
ealceataa Par. 171. 
caliginoans Aci. 282. 
callosDm Be. 120. 
campestris Gic. 68. 69. 
cambriensis Hydr. 214. 
eanalicalatus Aci. 232., Hydr. 

212. 
cancellatos Gar. 81. 86. 
eandisatas Gar. 84. 
canellipes Eu. 142. 
capricornis Not. 219. 
earaboidea As. 105. 
earbonarias Ag. 221., Ghl. 187. 
carinatas Ab. 157. 
earinatna Gar. 86. 
carpathicas Gar. 87. 
caspicua Ghl. 187. 



eaapiaa Gyr. 287. 
eaasideas Li. 184. 
oaatanea N. 98. 
caatanena Hydr. 212. 218. 
caatanopterofl Tr. 129. 
oatenataa Gar. 82. 87. 
eatenalataa Gar. 81. 84. 
celere Be. 118. 
celox Qyr. 287. 
oephalotes Bad. 182. 
cephalotes Br; 104., Oph. 170. 
ehalceas Dy. 99. 100. Pog. 182. 
chalconotaa Ag. 224. 
chalcopteram Be. 118. 
chalybaeum Ago. 140. 
chalybeatas II. 226. 
ehlorophanam Be. 114. 
chlorophanua Oph. 169. 
cinctos Ghl. 187. 
cinereas Aci. 281., Hai. S08. 
cinereas Gr. 281. 
eingalata Gym. 197. 
circamcinctas Brad. 180. 
circamcinctas Dyt. 238. 
eircamdactas Dsrt. 288. 
ciroamflexas Dyt. 288. 
ciateloidea Gal. 186. 
Gla ki Be. 112. 121. 
elatbratua Gar. 81. 86. 
clayicornis Not. 219. 
clavipes Ab. 157., Pat. 133, Pt.l61. 
clypealis Hydrov. 207. 
coadanata Gym. 197. 
coarctatum Be. 12Ö. 
Goolea Le. 191. 
coeleatinam Be. 116. 
coeralea Gic. 70. 
coeraleomicans Gar. 85. 
coeraleotinctnm Be. 114. 
coeraleovirens Poec. 146. 
coeralescens Ago. 140., Gio. 60., 

Har. 172. 173. 
coeruleacens Poe. 145. 146. 
coeruleam Be. 109. 117., Ga. 78. 
cognatas Dich. 178. 
eollaris Brad. 179., Gl. 108. 
collaris Hyg. 207., Rh. 228. 
Colon Dr. 194. 
colnmbinas Oph. 168. 
colymbua Gyr. 286. 
commanis Am. 161. 
complaoatus Harp. 177., Oph. 169. 
concinna Am. 160. 
concinnam Be. 110. 118. 
concinnas Art. 224., Pt, 168. 
concinnus Aul. 235. 
concolor Am. 166., Gar. 88. 
conflnis Ag. 226. 
confinia Hai. 202. 
conflaens Hyg. 208. 
conflaena Pt. 151. 
confluentinoa Gar. 86. 
conforme Be. 110. 117. 
conformis Dyt. 233., Pt. 156 
confnsus An. 171., Dem. 196. 

Har. 178. 
congener Ag. 225. 
congruas Hydr. 211. 
connata Gic. 69. 
connexua Pan. 189. 
connexas Pol. 199. 
consentaneus Harp. 174. 
eooaimilia Ba. 142. 
consitaa Gar. 87. 
consobrinas Hyg. 209. 
conspersna Ag. 222. 
consputna Bai. 191., Rh. 228. 
cODStrictaa Tr. 128. 130. 
conaalaria Am, 165. 



continaa Am. 161. 
coDtortaa Gar. 85. 
eontractula Am. 166. 
contrana Am. 162. 
eonvexior Am. 161. 
convexiaacaia Am. 165. 
convexas Gar. 81. 86. 
convexoa Har. 177. 
coracinaa Har. 177. 
eordataa Oph. 169., Pt. 158. 
eordicollia Bai. 181., Sph. 187. 
cordieoUis Dr. 194. 
eoriaceaa Gar. 80. 88. 
coruscas Bad. 188. 
corvinam Ga. 78. 
corvaa Har. 178. 
coaayphoidea Li. 184. 
Gottelii Mol. 158. 
craaaicomia No. 219. 
craaaicornia No. 319. 
craaaipea Har. 178. 
erasaiaacaloa Oph. 169. 
crenata Am. 164. 
crenatoatriataa Poe. 147. 
erenatum Be. 119. 
erenatus Gar. 84., Pt. 160. 
crepitana Bra. 201. 
Greatseri Gar. 80. 88. 
cribricollis Oph. 169. 
criatataa Pt. 166. 
craciatam Be. 118. 
cruciger Ac. 181. 
crax Pan. 189. 
crox-major Pan. 189. 
crox minor Le. 191. 
eanieulinna Har. 176. 
cupratam Ago. 189. 
eaprea Gic. 70. 
capreo-anrens Gar. 88. 
capreua Gar. 86. 
cupreua El. 96. 97., Har. 17S., 

Poe. 145. 146. 
cuprinnm Ago. 140. 
carrena Oc. 123. 
curs.itans Am. 163. 
carsitor Ea. 142. 
curaor Am. 162., Be. 118. N. 9S., 

Pt. 160. 
curaoriua Poe. 146. 147. 
curta Am. 162. 
cuspidatus Hydrov. 207. 
cyanens Gar. 83., Poe. 147. 
cyanicollia PI. 144. 
cyanocephala Lie. 191. 
cyathigera Le. 191. . 
cylindricaa Pt. 158. 

Dahli Ag. 141., N. 92. 98. 
dalmatinum Ago. 140. 
Davisi Hydr. 210. 
decolor Har. 176. 
decoratam Be. 111. 119. 
decoratus Hyg. 208. 
decoram Be. 109. 116. 
Dejeani Be. 121. 
Dejeani Gyr. 286. 
deletnm Be. 116. 
delicatuloa Bid. 210. 
dentata Dry. 198. 
dentellnm Be. 108. 116. 
deplanatas Hydr. 216. 218. 
depressns Ab. 167., Har. 17t.» 

Pia. 147., Pt. 154. 
depressns Hydr. 213., Li. 184« 
derelictus Hydr. 216. 
despeeta Am. 162. 
detritim Gar. 86. 
Deutschi Dich. 178. 
Dianae Gym. 197. 




243 



didymns Ag. 222. 
diffini8 Oph. 168 
digitatns Dy. 99. 100. 
dilatatns Amb. 182., Bad. 18%. 
dilgens Pt. 162. 
dimidiatus Ta. 124. 
dimidiatm liyt. 288. Har. 178. 

Poe. 146. 147. 
discipennis Gl. 108. 
diseoideus Har. 178. 
diseolor Ag. 226. 
discophorni Sten. 179. 
diicrepaoa Am. 164. 
diseretas Hydr. 217. 
diseus Tr. U7. 128 
diHpar Ael. 232., Cyb. 884. 
distinotnm Be. 116. 
distinctoB Gyr. 286. 
diitingaendas Har. 178. 
dolens Ago. 141. 
Doris Be. 112. 181. 
dorsaarimn Be. 118. 
dorsalis Ac. 181., PI. 144., 

Hydr. 214. 
dorsalis Ba. 181., Dich. 178., 

Gyr. 236. 
dorsiger Bad. 183. 
dabiuB Dyt. 283., Hydr. 214., 

Pt. 166. 
Daftscbmidi Hydr. 216. 
dnodecimpanctatum Ago. 140. 
dnodecimpuDctatas Hydr. 213. 
duodecimpastalatns Hydr. 

213. 
DOrckianus Gar. 88. 

Eichboffl Be. 116. 116. 

elatus Mol. 168. 

elegaas Ac. 180., Hydr. 213., 

St. 144. 
elegans Be. 118., Bra. 200. 
elevatns Bry. 201. 
elongatulas Hydr. 216. 
elongatulat Dem. 196., Hydr. 216. 

Ta. 124. 
eloogatum Ago. 140. 
elongatam Be. 111. 119. 
elongatns Gyr. 287., Pt. 160. 
elongatus Gal. 186., Gy. 89., Dy. 

101., Pan. 189. 
emarginata Dry. 198. 
emarginains Gor. 86. 
enneagrammus Hyg. 208. 
ephippiger Ba. 181. 
ephippinm Ac. 180. 
ephippium Be. 108. 
episcopus Lae. 138. 
eques Gall. 188. 
eqnestris Am. 168. 
eqaestris Pan. 189. 
erieeti Ago. 140. 
Ericbsoni Ag. 224. 
Eriehsoni Be. 117. 
errata Le. 191. 
erratiea Am. 164. 
errains Gal. 136. 
erratas Gal. 136. 
erro Bad. 183. 
emditns Pt. 162. 
erytbrocephala N. 98. 
erythroeepüalus Har. 174. 
erythrocephalus Hydr. 216. 
e^rythromeros Pt. 166. 
erythropus Poe. 146., Pt. 162. 166. 
Escheri Gar. 85. 
enropaeus Rhy. 238. 
enryno ta Am. 161. 
Eversmanni Ag. 223. 
exaratns Rhy. 238. 



•zasperatns Gar. 84. 
excavatus Pat. 188. 
exemeiatos Dyt. 288. 
exiguns Ac. 181. 
exoletns Rh. 228. 
explodens Bra. 200. 
extensas Dy. 99. 101. 

Fabricii Gar. 80. 88. 
famel^ica Am. 162. 
familiaris Am. 162. 
FauTeli Oph. 169. 
fasciatopnnctatas PL 166. 
fasciatuB Aci. 231. 282., Dr. 196. 
faseiolatnm Be. 109. 117. 
faseiolatns Pol. 199. 
felixianum Be. 113. 
femoralis Ag. 228. 
femoralis Gar.'86., Le. 191., Mier. 

193. 
femoratnm Be. 118. 
femoratns Gar. 87., Pt. 156. 166. 
fenestrata Gym. 198. 
fenestratns Ag. 223. 
fenestratns Dr. 194., II. 226. 
fennicQs Gar. 86. 
ferrea Am. 161. 
ferreus Poe. 147. 
ferrnginea Am. 166., N. 98. 
ferrngineas Hai. 202., Har. 178. 
ferruginens Hydr. 218., Hyp. 

207., Lei. 90. 91. 
festiTns Ghl. 187. 
Findeli Pt. 164. 
Fischeri Chi. 187. 
fignratns Hydr. 214. 
flammalatam Be. 116. 
flavicollis Ac. 180., Hai. 203. 
flaviooUis Rh. 227. 
flavicornis Do. 187. 
flavicornis Har. 177. 
flaripennis Pog. 132. 
flavipes As. 106. 106. 
fiavipes Gal. 136., Hydr. 217., 

Ol. 188., PI. 144. 
flavitarsis Har. 177. 
flavinacnlus Sten. 179. 
flaviventris Har. 174. 
flavofemoratns Pt. 166. 
flavomacnlatus Dyt. 233. 
fiavomarginata Gym. 197. 
flavoseatellatns Dyt. 238. 
flavos Tr. 128. 
flexaosas Hydr. 211. 
flnviatile Be. 110. 118. 
fluviatilis Hai. 204. 
flaviatilis Hydr. 211. 
Focki Ta. 126. 
fontinalis Ag. 222. 
foraminosam Be. 106. 113. 
formosa Am. 161., Le. 101. 
formosum Be. 120. 
fornicatam Be. 118. 
fornicatus Pt. 154. 
fossarum Ag. 225. 
fossiger Ag. 225. 
fossor Gl. 108. 
fossnlatns Pt. 166. 
foveatns Met. 192. 
foveola Met. 192. 
foveolatnm Ag. 189. 
foveolatus Hydr. 217., Pt. 154. 
f rater Hydr. 212. 
frigidns Ab. 157., Ag. 222., Gal. 

136. 
Frisehi Dyt. 233., Pt. 161. 
Frölichi Har. 176. 
Frölichi Lei. 91. 
fronUlis Rh. 227. 



fnlgens Ago. 140. 
ftilgidos Obl. 187. 
folginosns Ea. 142., Har. 174., ü, 

226. 
fulva Am. 166. 
fnlTibarbis Lei. 90. 91. 
fnlvicolliB Hai. 208., Ta. 128. 

124. ^ 

fülvipennis Oph. 169., Pog. 132. 
fnlvipes Am. 169.. Be. 109 116. 
fnlvipes Gak 186., Har. 174. 176., 

Ho. 96. 
fnlviyentris Gyr. 236. 
fnlTUS Brad. 179., Dem. 196. 
fulyns Hai. 208. 
fumigatam Be. 112. 121. 
fnnebris Gic. 69. 
fünesins Hydr. 211. 
Fnnkl Ag.-226. 
fhrcatns Hai. 203. 
farvnb Pt. 162. 
fasea Am. 168. 
fnscatas Hydr. 217. 
fnscatns Ol. 189. 
fnseicome Be. 117. 
fascicornis Am. 16^. 
fuscipalpis Har. 176. 

fuscipennisAg. 226. Hydr. 216. 
foscipennis Eu. 142. 
fnscipes N. 93. 
fnscipes Gal. 186. 136. 
fascitarsis Ghl. 187. 
fascoaenens Ag. 224. 
fascnlus Hydr. 217., Tr, 129. 
fusens Gar. 86., Gal. 136., Ool. 228. 
fuscns Gol. 229. 

gallica Gic. 68. 69. 
gagates Mol. 168., Pt. 162. 
Geeri Not. 219. 
gemina Am. 162. 
geminns Bid. 210. 
geniculatnm Be. 116. 
Geoflfroae Ghl. 187. 
Gerhardti N. 93. 
germanica Gic. 68. 70. 
germanicns Gar. 84., Harp. 174. 
germanns Di. 170. 
Germinyi No. 95. 
gibbns Dy. 102., Hyp. 207., Z. 166. 
gilvipes Be. 112. 121. 
glabellns Hydr. 217. 
glaber Gyb. 234. 
glabrata Am. 166. 
glabratns Gar. 88. 89, 
glabratns Micr. 198. 
glabrellns Gar. d4., Har. 176. 
glabricollis Gal. 186. 136., 

Ol. 189. 
glabripennis Gal. 136. 
glaciale Be. 111. 119. 
glacialis Tr. 128. 131. 
globosuB Dy. 100. 102. 
Gougeleti Ag. 222. 
gracilior O. 186. 
gracilipes Ago. 140. 
gracilis Eu. 142.. O. 186., Pt. 161. 
gracnlns Am. 164. 
graecns Gyr. 236., Mol. 168., Ol. 

189. 
grammicus Hyd. 230. 
granaria Am. 164. 
grandicollis Am. 164., Har. 173. 
grcanularis Hydr. 211. 
grann latus Gar. 81. 86. Li. 183. 
Grapi Rb. 227. 
.gregarins Ta. 124. 
gressorius Poe. 146. 
griseostriatus Hydr, 218. 



i 



244 



grisevs Ps. 170. 

grossepancUtns BI4. 209. 

grosso« Hyp. 2207.. 

gnttatna Ag. 228. 

gnttifer Ta 126. 

gattiger II. 220. 

gnttnla Be. 112. 122. 

gfittnla Be. 121. 

gattnias Ag. 228. 

Gneriai Ta. 1S6. 

Gttntheri Pt. 151. 

Qyllenhali Ae. 181., Bjdr. 216., 

Kh 227 
Oyll'enh'ali N. 92. 98. 

haematomeroa Car. 86. 
haemorrboidaliaGop.227.fLe. 192. 
haemorrhoidalia Ta. in. 
haemorrhoam Be. 122. 
nahni O. 186. 

halenaia Do. 137., Hydr. 218« 
halenaia Hydr. 212. 
halophiloa Pog. 182. 
bamborgenae Be. 112. 
harcyniae Gar. 84. 
harpaiinaa.Brad. 179. 
harpaloidea Oe. 128. 
Haupti Be. 110. 
hebraicns Plat. 226. 
Hedwigae Hydr. 218. 
Heeri Pt. 166., Tn 181. 
Hellwigi N. 92. 
Hellwigi N. 93. 
heloploidea O. 186. 
Hermann! Ag. 228., Hyg. 206. 
heapericna Har. 174. 
heteroceram Be. 116. 
Heydeni Hai. 20^. 
Heyeri Pt. 162. 
hirtipes Har. 176. 
hispanicas Ol. 189. 
Hoffmannseggi Li. 188. 
holoserieens Ghl. 187., Hydr. 2l7, 
holsaticna Hai. 204. 
homagriea Gym. 197: 
honeataa Harp. 176. 
Honnorati Pt. 166. 
hortenaia Gar. 82. 88. 
hottentotta Har. 174. 
hnmeraie Be. 111. 120. 
humeralia Bad. 183. 
hnmeralis Gym. 197., Le. 191. 
hnmeratna Sten. 179. 
humeroaa Gym. 197. 
bnngarica Gl. 69. 
Httbneri Hyd. 280. 
hnogarioas Gar. 80. 88. 
hangaricoa Gyr. 286., Pt. 164. 
byalinns Lac. 220. 
hyalinns Lac. 220. 
hybrida Gic. 68. 69. 
hybrida Gym. 197. 
byperborea N. 93. 
byperborens Hydr. 218. 
hypocrita Har. 173. 
hypocrita No. 94. 96. 

Illigeri Ghl. 188. Pt. 168. 
imbella Am. 161. 
immaculata Gym. 198. 
immacnlatum Be. 116. 
immacalataa Hai. 204. 
immacnlicollia Hai. 203. 
imperialis Dem. 196. 
impiger Har; 176., Sy. 188. 
impreaaopunctatusHyg. 209. 
Impreaaum Ago. 140. 
impregaam Be. 113. 
impreaatu Gn. 206., Hai. 208. 



improbna Gar. 88. 
impanctieepa Oph. 169. 
impanetipeitiiia Dy. 99. 100. 
impoatolatiuD Be. 119. 
inaeqoalia Lae. 188., Plat. 226. 
inaequalia Hygr. 208., Pt. 160. 
inanratna Bn. 142. 
incertna Hydr. 218. 
ineilia Tr. 129. 
incommodna Pt. 164. 
ineditaa Har. 176. 
inepta Am. 164. 
inermia Dy. 101. 
inferior Ab. 167. 
infima Am. 164. 
infnacatiia Rh. 227. 
ignavna Har. 176. 
ingenna Am. 168. 
ingnttatua Ag. 228. 
inoptatam Be. 112. 122. 
inornata Gic. 70. 
inornatoa Plat. 226. 
inqaiaitor Ga. 77. 78. 
inacriptua Ag. 226. 
inaolataa Rh. 228. 
inaolita Le. 191. 
integra Gic. 69. 
intermediua Dy. 100. 102. 
intermedina Gr. 231., Har. 174. 
interpanetataa Hai. SOS., Pt. 166. 
intermpta Gic. 79. 
intermptemacalatna Hyd. 230. 
intermpteatriatos Pt. 164. 
interraptus Ag. 228., Gar. 86., 
Dem. 196., Hydr. 218., Lac. 220. 
interatinctus Pt. 162. 
interatitialia Ac. 180. 
interatitialis Gar. 86. 
intricatns Gar. 81. 83. 
intricatos Gyb. 234. 
iaunctus Har. 176. 
innstnm Be. 108. 116. 
investigator Ga. 78. 
involvena Cr. 237. 
iridipennis Am. 166., Pog. 132. 
iridipennia Pog. 132. 
irregnlaris Gar. 80. 83. 
italieaa Pt. 164. 

janthinns Lae. 188. 
Janua Oph. 169. 
jejnnna Dy. 101. 
Jokiachi N. 92. 98. 
Jordani Gic. 70. 
Joukli Di. 170. 
jngicola Pia. 147. 
juRnlaria Hydr. 218. 
jnnceas PI. 143. 
Jnrinei Pt. 166. 

Kieaenwetteri U. 286. 
Kirbyi Gyr. 236. 
Rlngi Pt. 166. 
Kocae Be. 116. 
Kokeili Pt. 154. 
Kollari Be. 121. 
Koltzei Gic. 70. 
Kotschyi Ag. 222. 
Kotulae Aci. 232. 
Kryi Poe. 146. 
Kraatzi Hydr. 218. 
Krynickii PI. 148. 
Engelanni Poe. 147. 

lacertoaus Bad. 182. 
lacuatria II. 226. 
laetipea Pt. 164. 
laeye Ag. 141. 
laeTicollia Har. 174. 



laaTigatna Poe. I4ft. . 
laevipennia Am. 164. . 
laevipennia Hyd. SSO. 
laetipea Har. 176. 
laevia Am. 162. 
laeviatriataa Dy, 100. 
laminatoa Hai. 208. 
lamprinolnm Be. 107. 
lamproa Be. 107. 118. 
lapidicola Am. 160. 
lapponica Am. 164. 
lapponieua Dyt. 238. 
Laaaerei Gal. 136. 
lau Am. 163. 165. 
laterale Ago. 141. 
laterale Be. lil. 120. 
lateralis N. 92. 
lateralia a. 123. 
laterimarginalis Gyb. 234. 
lateritiom Be. 116. 
latibnla Pt. 164. 
laticolle Be. 106. 113. 
laticollia Gar. 84., Ghl. 188., Mas. 

190., No. 96., Oph. 169., Taeh. 

126. 
latipenne Ago. 141. 
latipennia Ta. 126. 
latiasimtis Dyt; 232. 
latitans Rh. 228. 
latas Gal. 186. 
latus Har. 174., Hydr. 212., Tr. 

128. 130. 
lantas Hyg. 208. 
Leachi Be. 116., Gic. 123. 
Leander Hyd. 230. 
Lehmanni Bo. 143. 
lembus Gyr. 286. 
lentas Har. 160. . 
lepida Am. 160. 
lepidum Be. 114. 
lepidus Gyb. 234. 
lepidns Poe. 146. 147. 
leporinos Gal. 186. 
Letzneri Gar. 86. 
leacophthalmua Pt. 151. 162. 
leacophthalmas Sph. 137. 
lencoaeelis Be. 113. 
liberta Am. 163. 
limbata Am. 162. 
limbataa Om. 76. 
limbatns Har. 174. 
linearis Dr. 194. 
lineatocolUs Hai. 204. 
lineatus Gyr. 236, Hai. 202., Hyg. 

209. 
lineatus Hydr. 214. 
lineelua Hyg. 209. 
lineolatns Hai. 204., Hydr. 230. 
Linnei Gar. 83. 88. 
lirykenae Be. 116. 
litophilns Tr. 130. 
litorale Be. 106. 113. 
litorale Be. 119. 

litoralis Gic. 68. 70., Pog. 132. 
litoralis El. 97., Th. 126. 
litterata Gic. 68. 70. 
lituratus Hydr. 214. 217. 
livens Ago. 142. 
livida Am. 164. 
livida N. 92. 
longiceps Dr. 194. 
longicoUis Eu. 143., Pt. 150. " 
longicornis Ba..l81., Th. 126. 
longipenne Ago. 141. 
longipennis No. 95. 
longiventris PI. 144. 
longiusculas Dich. 178. 
longulus Eu. 143. 
loBsinianos Poe. 146. 



245 



laoida Am. 162. 
lucidam Ago. 141. 
lacumm Aro. 140. 
iQCtuosas Ag. 221. 
lagubre Ago. 141. 
lanarifl Cym. 197. 
Inaatam Be. 110. 118. 
lanatns Call. 188. 
In'nicollis Am. 162. 
lannlatnm Be. 112. 122. 
lurldipennis Pog. 142. 
laridam Be. 116. 
lateatns Ac. 181. 
lateicornis Har. 174. 
latescens Bu. 142. 
Lntxi Be. 114. 
laxatus Mas. 190. 

Maeairei Car. 80. 
macer Pt. 161. 
maorocephalns Tr. 181. 
macnlarii Cym. 198. 
macalatas Ae. 181. 
maeulatas Plat. 226. 
macQlieornis Oph. 169. 
madidns Pt. 163. 
madidus Pt. 166., Z. 166. 
maeotiens Bad. 188. 
major Lion. 192. 
majoricenaia Amb. 182. 
malachiticus Car. 83. 
mancipium Am. 168. 
Mannerheimi Be. 112. 122. 
marchicus PI. 144. 
marginal ig Qar. 81. 86., Dyti 

233., Poe. 146. 
marginalis Hydr. 214. 
marginata Leb. 192. 
marginatum Ago. 140. 
marginatns Chi. 186. 187., öyr. 

237., Hydr. 218., Pt. 160. 
mar ginatns Hydr 214. 
marginellns Dr. 194., Har. 176. 
marginepunctatas Hai. 208. 
Marlae Tr. 128. 
marinns Oyr. 286. 
maritima Am. 163. 
maritima Cic. 68. 69. 
maritimnm Be. 118. 
maritimns Hai. 202., Pt. 160. 
Marklini Hyg. 209. 
marmorens Lac. 220. 
Marthae Be. 116. 
manrns Dyt. 283., Tr. 129. 
mau ras Micr. 193., Pt. 166. 
maurusiacQB Pt. 163. 
maxillosus Dr. 196., Har. 174. 
melampus Har. 173. 
melanarins Pt. 162. 

melanariasAg. 222., Hydr. 218. 
melancholica Am. 163. 
melanchollcas Har. 176. 
melanocephalns Cal. 186., 

Dr. 196., Hydr. 216. 
melanocephalns Hai. 203.. Oo. 183., 

Sten. 179. 
meranocornis Chi. 187. 
melanopterus Rh. 228. 
me lannra Od. 198. 
melas Ag. 222., Mol. 168. 
melas Pt. 164. 
Melleti Oph. 169. 
memnoniam Ago. 142. 
memnonins Hydr. 218. 
mendax Oph. 169. 
Menetriesi Ago. 141. 
Menelriesi Car. 81. 86. 
mergus Oyr. 237. 
meridianus Ac. 181. 



meridionalis Pt. 160. 
metallesoens Amb. 182. 
metalliens Poe. 146. 
metallieas Pt. 166. 
micaas Eu. 142. 
micans Tr. 180. 

microcephalus Bad. 182., Oal. 186. 
micropterns Cal. 186. 186. 
mioros Tr. 127. 128. 
miliaris Cym. 198. 
Miller! Be. 110. 116. 
Millerianum Be. 111. 119. 
minima Tach. 126. 
minimnm Be. 111. 119. 
minimas Bid. 210., Dy. 102. 
minor Hyg. 208. Ol. 189. 
minor Pt. 161. 
minntalns Micr. 198. 
minutam Be. 121. 
minutns Hydr. 216., Lac. 220., 

Micr. 198., Tr. 129. 
min Utas Gyr. 286. 
mixtus Sten. 179. 
modesta Am. 168. 
modestnm Ago. 140. 
modestam Be. 110. 118. 
modestus Har. 177. 
moestam Ago. 141. 
mollis Cal. 186. 
mollis Cal. 186. 
monilis Car. 82. 87. 
monostigma Dem. 196. 
montanum Ago. 140. 
montanus Ag. 224., Har. 174. 
montanns Lei. 90. 91. 
monticola Am. 168., Hydr. 218. 

Oph. 168., Pt. 161. 
monticola Be. 109. 117. 
montivaga Am. 161. 
montivagns Har. 174. 
Montrouzieri Rh. 227. 
morbillosQS Car. 87. 
morio Hydr. 216. 217., Pt. 166. 
morosns Ag. 226. 
Müller! Ago. 140. 
Mülverstedti Car. 84. 
macronatas Hai. 202. 
mnnioipalis Am. 168. 
mnltipnnctata Bl. 97. 
mnltipunctatas Car. 86., HaL 204. 
mnltipnnctatus Pt% 166* 
multisetosns Har. 176. 
mnndnm Ago. 142. 
Mnnganasti Be. 116., Har. 176. 
marinus Hydr. 212. 
mutilatns Ap. 200. 

nana Tach. 126. 
nanns Bid. 209., Pt. 162. 
Napoleonis Pat. 183. 
natator Gyr. 287. 
natator Gyr. 237. 
nebulosus Ag. 222. 
nebnlosns Ag. 222. 
neglectni Ag. 224., Har. 176., 

Hydr. 216. 
negligens Pt. 160. 
negligens Pt. 162. 
nemoralis Car. 82. 88. 
nemoralis Cic. 70. 
nemoriv^agns An. 171. 
Neuhoffi Hydr. 213. 
nenter Hydr. 217. 
niger Car. 86., Dy. 100., Hydr. 

218., Poe. 147., Rh. 227. 
niger Pt. 161. 
nigerrimns PI. 144., Pt. 160. 
nigra Am. 166. [Cic. 69. 

nigrescens Bad. 188., Be. 112., 



nigricans Har. 178., Pt. 166. 
nigriceps Ao. 180., Pt. 162. 
nigricollis Ag. 222., Hydr. 217. 
nigricome Ago. 140. 
nigrioorne Be. 107. 114. 
nigricornis Car. 86. 89., N. 03. 

98., Dr. 196. 
nigricornis Chi. 187. 
nigrifrons Ta. 124. 
nigrinns Har. 172. 
n ig rinn 8 Tr. 127. 129. 
nigripennis Bra. 201. 
nigripes Car. 86., Har. 177., Le. 191. 
nigriu Cic. 60., Hydr. 217., Micr. 

198. 
nigrita Hydr. 217., Pt. 161. 
nigriventris Dr. 196. 
nigroaeneus Ag. 224. 
nigrolineatas Hyg. 208. 209. 
nigropiceum Be. 108. 116. 
nigrostriatns Pt. 161. 
nigram Ago. 141., Ca. 78. 
nitens Car. 81. 86. 
nitidnlnm Be. 109. 116. 
nitidulus Chi. 187. 
nitida Am. 161. 
nitidus Ag. 222., Dy. 99., Lei. 

90. Ol. [218. 

nitidus Dy. 100., Har. 176., Hydr. 
niyalis N. 93., Hydr. 217. 
nivalis Hydr. 217., Sy. 138. 
nobilis Am. 166. 
nobilis Pan. 189. 
nodalosus Car. 84. 
normannnm Be. 111. 120. 
notaticollis Rh. 227. 
notatas Ae. 181., Dr. 196., Rh. 227. 
notatns Hydr. 216., Rh. 227. 
novemlineatus Hyg. 209. 
nnmidicus Ta. 126. 

obliquam Be. 108. 116. 
obliqaus Car. 84., Hai. 202. 
oblitus Dr. 195. 
oblongopanctatus Pt. 160. 
oblongam Be. 110. 117. 
oblongns Cop. 227., PI. 144. 
oblöngas Hydr. 218. 
obscara Cic. 69. 70. 
obscaricornis Am. 163., Har. 177. 
obscurognttatns Met. 102. 
obscarnm Ago. 141., Be. 118. 
obscarus Bra. 201., Dem. 196., 

Dy. 100. 
obscurns Dy. 99., Ilydr. 216., 

11. 226., Lac. 220., Oph. 168. 

PI. 144. 
obsoleta Am. 160. 
obsoletnm Ago. 189. 
obsoletas Car. 82. 87. » Dich. 178. 
obsoletus Sph. 187. 
obtusnm Be. 107. 114. 
obtusns Dem. 196., Pt. 166. 
obtasui Tr. 127. 129. 
ochracens Pt. 160. 
octocolam Ago. 189. 
octomacnlatum Be. 112. 121. 
oculatos Rh. 228. 
olivaceam Be. 116. 
opacns Gyr. 286. 
opatrinus Hydr. 212. 
orichalcea Am. 164. 
orichalceom Bemb. 112. 118. 
Orientalis Ol. 139. 
Ongsbourgeri Am. 168. 
ovalis Ab. 167. 
ovalis Am. 162., Hydr. 214., Hyg, 

209., Hyp. 207. 
ovata Am. 160. 



\ 



246 



•TAtnt Hyp. 207., Hjdr. SIS. S14. 
OToideos Pt. 162. 
pallens Hyg. 209. 
pallens Ploc. 196. 
pallidA Am. Iß6. 
pallidipenne Be. 107. 114. 
pallidipennis Ag. 326. 
pallidnlas PI. 144. 
pallidns Tr. 129. 
pallipet As. 106., Met. 192. 
pallipes PI. 144. 
palpalU Tr. 128. 129. 
palndotoa Ag. 226. 
palodosüB E. 97., Tr. 129. 
palastria Hydr.214., No. 94. 95. 
Panseri Pt. 155. 
parallelogrammnt Hyg. 209. 
parallelogrammas O. 186. 
parallelopipedns Ab. 167. 
parallelopipedus Pog. 182. 
parallelns Ab. 157. 
parallelos Hai. 202., Hydr. 218., 

Hyg. 209., Oph. 169. 
paraplenrns Hyd. 280. 
parampnnetatain Ago. 140. 
parumpanctatus Pt. 165. 
paryuloB Ao. 181., Bid* 209., Hyg. 

208. 
parvulns Ta. 124. 126. 
patrata Am. 165. 
Patricia Am. 168. 
patraelis Tr. 181. 
pauciseta Poe. 146. 
payidas PI. 144. 
Payknlli Col. 228. 
pelidnas Bn. 142. 148. 
peltatns Bad. 183. 
peltatas Cal. 186. 
pennatna Pt. 152. 
perplexa Am. 162. 
perplexnm Be. 118. 
perplexus Dyt. 288., Har. 173. 
perviridis Car. 85. 
Petifii Har. 173. 
Petri Am. 165. 
Pfeiffl Be. 116. 
picea Am. 165. 
picens Cal. 186. 187., En. 142., 

Hydr. 215., Lei. 90. 91., Mol. 

158. 
pieeua Hydr. 216., Tr. 181. 
picicornis N. 92. 98. 
pleicornis Pat. 188. 
picimanns Pt. I5l. 
pieipennis Har. 176. 
picipes As. 105., Be. 116., Ea. 142., 

Hyg. 209., II. 227., Taeh. 125. 
pictam Be. 121. 
pictns Hai. 202. 
pietas Hydr. 211. 
piger Har. 176. 177. 
pilicornis Lo. 98. 
p-losns Li. 188. 
placidum Ago. 189. 
placidns Dieb. 178. 
plag latus Bra. 200. 
plagiatns Micr. 198. 
planatus Tr. 128. 
planicollis Poe. 146. 
planipennis Giü. 186. 
planinscnla Am. 164. 
planiuscnlns Oph. 170. 
plan.ns Hydr. 217. 
plateosua Cal. 188. 
platynotns Hydr. 212. 
plebeja Am. 160. 
poeciloides Am. 162., An. 171. 
poecilnm Be. 121. 
polita Am. 164. 



politns Dy. 99. 101., Tr. 129. 
politns Har. 176. 
pomeranns Gar. 87. 
porcatua Dyt. 288. 
porosna Oph. 169. 
prasinnm Be. 109. 116. 
prasinns PI. 144. 
praetermissa Am. 164. 
praeiutns Lei. 91. 
pratensis Am. 160. 
Preseotti 11. 226. 
Preyssleri Gar. 87. 
prineipatns Gar. 88. 
properans Am. 168., Be. 114. 
Proteus Har. 178. 
proximus Hydr. 214. 
pseudaeneum Be. 122. ' 
psendoaeneus An. 171. 
pseudoaeneue An. 171. 
pseudonitidulum Be. 116. 
pseudoriolacens Gar. 84. 
psilopterus Car. 84. 
psophia Bra. 200. 
psittaceus Har. 178. 
puberulus Hydr. 216. 
pubeseens Dich. 178.. Hydr. 

217., Ps. 170. 
pubeseens Hydr. 317. 
puellns En. 148. 
pulehellum Be. 120. 
pnlchellus Tr. 128. 180. 
pulchripes Pt. 154. 
lAiIchrum Be. 120. 
pnliearius Ta. 126. 
pnllns En. 142., Pt. 152. 
pulverosus Rh. 227. 
pnmicatus St. 144. 
pnmilio Ae. 181., Oo. 128. 
pumilio Pt. 152. 
pumilus Har. 176. 
punctata Cym. 197. 
puncUtellas Met. 193. [146. 

punctatostriatns Dem. 196., Poe. 
pnnctatostriatus Har. 172. 
pnnotatnlns Oph. 169. 
pnnctatus Aci. 281., Dyt. 288., 

Hyg. 209. 
pnnctatus Rh. 227. 
pnncticeps Hyg. 208., Poe. 146. 
punetieolle Be. 119. 
puncticollis No. 95., Od. 198. 
puncticollis Oph. 169., Poe. 146. 
puuctipennis An. 171., Cal.. 186., 

Hyd. 230. 
pnnetulata Am. 164. 
punctnlatum Be. 107. 114. 
punctulatns Dyt., Poe. 146. 
pnnctnlatns Li. 188., No. 95., Ol. 
punctum Hyg. 209. [189. 

pnrpurascens Car. 84. 
purpuratus Pt. 155. 
purpureo-aureum Ca. 78. 
pusillum Ago. 141., Be. 119. 
pusillus Bid. 210. 
pusillus Dy. 99.101., No. 94. 95. 
putridus Eu. 142. 
pygmaeolus Bar. 178. 
pygmaeum Be. 107. 118. 
pygmaens Bid. 210., Cy. 89., Hydr. 

214. 215., Pt. 152. 
pygmaeua Har. 174. 
pyritosum Be. 114. 

qnadricollis Pat. 188. 
quadriguttatum Be. 111. 120. 
quadriguttatus II. 226. 
quadrilineatns Hydr. 214. 
qnadrillnm Lion. 192. 
quadrimaeulata Le. 191. 



qnadrfmaonlatumBe.111.120. 
qnadrimaeulattts Cn. 206. 
quadrimacnlatus Dr. 106. 
qnadrinaevns Ta. 126. 
qnadrinotatns Dr. 196. 
quadrinotatns II. 226. 
quadripunetatum Ago. 139. 
quadripnnctatus Har. 176., 

No. 96. [120. 

quadripustnlatum Be. 111. 
quadripnstulatns Pan. 18i9. 
quadrisignatns Dr. 195.. Ta. 

124. 125. 
quadristriata Tacb. 126. 
quadristriatus Hydr. 218. 
qnadristriatus Tr. 127. 129. 
quadrisnlcatus Chi. 188. 
quadrisuloatus Chi. 188. 
Qnenseli Am. 168. 
quinquelineatus Hyg. 208. 
qninqestriatns Oo. 128. 

Ragnsai Cic. 70. 
Rayei Oph. 170. 
Readii M. 104. 
rectangnla Cym. 197. 
rectangnlns Oph. 169. 
rectus Ag. 221. 
Redtenbacheri Be. 117. 
Reichei Ag. 224. 
Rendschmidti Ab. 157. 
reticnlatum Ca. 78. 
reticulatus Hyg. 207. 
riparia Gie. 69. 
riparium Be. 122. 
ri pari US El. 96. 97., Pog. 132. 
ripicola Be. 110. 117. 
rivularis Gyr. 236. 
riyularis Tr. 127. 189. 
rivalis.Hydr. 211. 
Roeseli Cyb. 284. 
rostratus Cy. 89., St. 144. 
rotundatus Cn. 206., Ol. 189. 

Tr. 128. 180. 
rotnndicoUis Cal. 187., Ol. 139., 

Pt. 150. 
rotundipennis Tr. 128. 180. 
r üben 8 Tr. 127. 129. 
rubripennis Pat. 133. 
rubripes Car. 86., Mol. 168. 
rnbripes Har. 176. 
rufangulus Cal. 136. 
rufescens N. 98., Oe. 128. 
rnfescens Lei. 90. 91. 
rnfibarbis Oph. 169. 
ruficapillus Hydr. 216. 
ruHeeps Dem. 196. 
ruficoUe Be. 107. 114. 
rnficollis Brad 180., Dy. 102. 
rnficoUiaCop. 227., Hai. 203., 

Pia. 147. 
rnficorne Be. 111. 119. 
ruficornisDy. 100.101., PI. 144. 
rnficornis Hydr. 218., Ps. 170. 
rufifrons Hydr. 215. 
rufifrons Hydr. 216. 
rufimanns Har. 177., Rh. 227. 
rufipalpis Har. 176. 
rufipes Am 160., Dy. 100. 102., 

No. 96. 
rufipes Be. 113. 116., Cal. 186., 

Car. 86., Lei. 90., Pat. 188., 

Pt. 154. 
rufitarsis Har. 175. 
rufithorax Dich. 178. 
rufocineta Am. 164. 
rnfoferaoratUB Car. 88., Poe. 146. 
rufomarginatns Lei. 90. 91. 
rnfolus Brad. 179., Ta. 124. 



tf ., .^ r 



rJiSCTFT 



247 



U 






rofna Har. 178., PU. 147. 
rngalosut Har. 174. 
rnpeatre Be. 110. 118. 
rnpicola Oph. 169. 

sabaadnt Hydr. 817. 
sabnlioola Dyr, 101. 
sabnlieola Oph. 168. 
•abaloaa N. 93. 
aabnlota Am. 164. 
Sacheri Car. 87. 
Sablbergi Am. 164., Be. 191. 
Sahlbergi Gr. 281. 
■alinns Ae. 181. 
■alinofl Dy. 100. lOS. 
■anKQinipes PI. 148. 
Sanmarki Hydr. 911. 
sardoos Ol. 189. 
saxatile Be. 110. 118. 
Scalesi Pt. 160 
sealesiaims Hjdr. 916. 
soabriasenlns Car. 89. 88. 
scaphiformia Hydr. 916. 
seaphnla Hydr. 317. 
soapnlarifl Bad. 188. 
■ oapnlaris Cym. 197., Le. 191. 
Schalleri Cop. 237. 
Scbartowi Gar. 87. 
Schanmi Pan. 189. 
Scbeidleri Car. 83. 87. 
Sobimperi Am. 161. 
Seholxi Hydr. 917. 
Sehönberri Hyg. 209. 
Schranki Cbl. 187. 
Schreibersi Har. 178. 
Sehrikelli Car 87. 
Schflppeli Be. 113. 191. 
scitnlas Ea« 142. 
scitolas Hydr. 211. 
solopeta Bra. 200. 
seopnlaris Hydr. 917. 
Scopolii Aei. 281. 
sorobienlatas PI« 148. 
senlptns Tr. 129. 
Bcutellata Le. 191. 
sontellaris Bra. 200. 
Bcntellarifl Ta. 124. 
secalis Ep. 181. 
segnis Har. 176. 
Seiler! Car. 87. 
semicaprens Poe. 147. 
Bomicyanenm Be. 118. 
semilineatns Rh. 338. 
seminiger Hyd. 280. 
semipanctatnm Be. 120. 
semipnnotatiu Har. 178., Not. 319. 

No. 96. 
semirafa« Hydr. 313. 
semistriatns Dy. 100. 102. 
semi^nlcatns Dyt. 283. 
semiriolacens Har. 178. 
aeptemseriatns Ag. 228. 
septentrionalis Dyt. 288. 
Reptentrionalis Hydr. 311. 
septentrionis Pat. 183. 133. 
serenns Pat. 188. 
aericeam Ca. 78. 
serioens Har. 177. Hydr. 916. 
seriepanetatQs Har. 176. 176. 
serripes Har. 177. 
servus Har. 177. 
sesquistriata Cym. 197. 
seticomis Lo. 98. 
severas Hydr. 218. 
sexdentatus II. 226. 
sexmacnlata Cic. 70. 
sexpunctatum Ago. 140. 
sexpnnctatam Be. 114. 
aexpanctatos Hyd, 230. 



Mxpiutalatat Hydr. 914. 
sezatriatas Ta. 194. 
aexnalia Ag. 331. 
aicalna Sph. 187. 
aigma Dr. 196. 
aigoatna Ag. 328. 
aiguataa An. 171. 
aignaticornia Oph. 169. 
ailacena Ta. 126. 
■ileaiacaa Ag. 222., Car. 88. 
ailphoidea Li. 188. 
ailphoidea Li. 188. 
ailvalia Sy. 188. 
allvatioa Gio. 68. 69. 
alWeatrla Gar. 88. 88. 
ailvicola Am. 163., Cio. 68.69. 
•ilvleola de. 69. 
aimilata Am. 160. 
aimilia Brad. 180., TL, 996. 
•Imilia Cie. 69., Hyg. 909., O. 186. 

Oph. 169. 
Sitnonyi Tr. 181. 
aimplez Har. 178. 
aimpUeipennia Car. 86. 
Simpson! En. 142. 
aimniator Gr. 981. 
ainnata Cie. 70. 
sinuatna Pt. 168. 
akrimahiranus Sten. 179. 
amaragdinos E. 96. 07., Har. 

173. 
snowdonina Ag. 921. 
aobrina Cie. 70. 
aobrinoa Harp. 176. 
aodalia Bad. 188. 
aolera Pt. 168. 
Solieri Ag. 831. 
Solieri Har. 174. 
solitarina Har. 174. 
aolata Cic. 68. 70. 
apadieens Pt. 163. 
aparana Not. 219. 
aphaericna Hyp. 307. 
apilotua Dr. 196., Met. 193. 
apinibarbia Lei. 90. 
apiniger Sph. l87. 
apinipea Am. 166., Z. 166. 
Spinolae Pt. 166. 
Spinolae Pt. 166. 
aplendena Tr. 128. 180. 
splendid um Be. 107. 118. 
apoliatna Chi. 186. 
apreta Am. 162. 
sparcatieornis An. 171. 
stagnalia Gol. 229., Dyt. 388. 
stagnalia Hyd. 230. 
Starekl Be. 108. 116. 
Stepbenai Be. 109. 116. 
Stephens! Hydr. 311. 
Stereni Cic. 70. 
stictnm Be. 121. 
stigmosam Ago. 189. 
stigmnla N. 98. ^ 

atomoidea Be. 111. 119. 
strenna Am. 160. 
atrennua Pt. 162. 
atrennna Pt. 162. 
atrepens Bra. 200. 
atrepitana Bra. 201. 
atriatopnnctata Am. 169. 
striatopunctatiia Poe« 146. 
striatnlua Tr. 128. 130. 
atriatum Be. 106. 112. 
atriatna Aal. 286., Gol. 339. 
striatns Anl. 236., Col. 228. 229., 

Eu. 142., Hai. 204., Pt. 161. 
strigicolle Ago. 139. 
strigipennis Aul. 286. 
atriola Ab. 157., Hydr. 214. 216. 



atriolatna Ag. 331. 
atriolatna Ag. 336. 
atramoana Dy. 99. 101. 
Stnrmi Ag. 323., Ol. 188. 
Starmi Be. 116. 131., Lae. 188.^^ 

Pt. 163. 
atygina Har. 177. 
atyriaena Pat. 188. 
aabaenea Am. 168. 
anbaenena Eu. 142. 
aubaeneaa II. 926. 
anbeatenolatua Car. 86. 
anbehalybaeoa Har. 177. 
aubeoernleua Poe. 146. 
aubcordatoa Oph. 169. 
anberenatna Car. 84. 
anbeyanena Lae. 188. 
anbeylindricoa Har. 177. 
aubelongatna Hydr. 318. 
aubfaaeiattun Be. 114. 
aabfaaeiatna Ta. 134. 
aubgloboanm Be. 130. 191. 
aubhameralia Hydr. 917. 
aabmarinnm Be. 199. 
anbnebnloana Ag. 999. 
aabnitena Car. 86. 
anbnabiloa Hai. 908. 
aubopacna No. 96. 
anbaimilia Gal. 186. 
aubainuatoa Har. 174. 
aubainnatna Pt. 16S. 
aubsmaragdinnra Ago. 140. 
anbatriatua Dy. 100. 101., No. 

96. 
aubatriatoa Gyr. 987. 
anbtruncataa Mol 168. 
S Offria ni Gyr. 286. 
sulcatnlum Be. 116. 
snlcatnlua Har. 174. 
aulcatna Aoi. 281., Rhy. 238. 
aulcicollia Chi. 188. 
snlcifroaa Ta. 124. 
anlcipennia Aei. 282. 
anlphuripes Har. 176. 
Snlzeri Call. 188. 
superboa Car. 88. 
anturalia Ac. 180. 
autnralia Bad. 188., Hydr. 211., 

Rh. 927. 
anturellns Rh. 238. 
aycophanta Ca. 77. 78. 
aylvaticua Car. 87., Poe. 147. 
aymbolnm Bid. 210. 

tacitnrnua Har. 177. 
taeniatna PI. 144. 
taphrioidea Har. 177. 
tarda Hg. 206. 
tardua Gal. 136. 
tardna Har. 177. 
taraalia Har. 177. 
taraatnm Ago. 141. 
tarsatna Ag. 232. 
taanicua Car. 87. 
tauriona Hyg. 208., Ta. 124. 
tempeativua Oo. 123., Tr. 129. 
tenebrioides Z. 166. 
tenebrosna Har. 174. 
tenebroana Z. 166. 
tenellum Be. 112. 120. 
tenuistriatua Chi. 167. 
terminale Be. 118. 
terricola Lae. 188. 
terricola Mol. 168. 
tesellatna Hydr. 217. 
testaceum Be. 110. 117. 
testaoens Dr. 194., Lac. 220., Lei. 

91. 
tetragraphna Ta. 125. 



V-J*'5«s 



• *» 



248 



tetraspilotum Be. 119. 
tentonus Sten. 179. 
thoracietun Ago. 14^. 
thoraeioufl Dy. 99. 100. 
tüoraeicnt Har. 178. 
Thoreyi Ba. 148. 
thnringiaoiifl Gar. 88. 
tibiale Ago. 140. - 
tibiale Be. 109. 117. 
tibialis Am. 168. 
tibiaUs Chi. 187.| Har. 177., No. 

96. 
tinctam Be. 116. 
tomentosnt Ad. 281. 
transalpinns Poe. 146. 
transsilranient Pt. 164. 
transversalis Hai. 204. 
transTersalifl Hjd. SSO. 
triangnlatas Do. 187. 
tricolor Be. 110. 117. 
tricolor Poe. 147. 
tricuspidata Am. 160. 
trifldiM Bid. 210., Hyg. 208. 
trimaculata Le. 191. 
trimaenlatas Hai. 204., Pas. 189. 
.triste Ago. 141., Be. 120. 
trist l8 Chi. 187., Hydr. 216. 
trivialis Am. 162.. Hydr. 217. 
tmiicatel las Met. 192. 
tnmeatas Dr. 194. 
tnbercQlatns Car. 86. 
turciea Le. 191. 

QliginosQS Ag. 224., Dy. 99., 

101., B. 96. 97. 
nliginosns PI. 144. 
Ullrich! Car. 82. 87., E. 97. 
ambrosns Hydr. 216. 
nndalatnm Be. 115. 
nndnlatas Ag. 223. 
nngaicnlaris Ag. 223. 
nnicnjor Be. 122 , Har. 176., Hyg. 

208. Lion. 192. 
nnifasciatus Tr. 128. 
nnilineattts Hydr. 211. 
nnipnnetatns Bad. 182., Dem. 196. 
nnipastalatus Bad. 182. 



nnistriatas Bid. 209. 
upsaliensis Chi. 187. 
nrinator Gyr. 286. 
ustnlatnm Be. lll. 119. 
■ ostalatTim Be. 116. 

vafer Ol. 189. 
▼agabonda Am. 161. 
Valens Plo. 196. 
valesiacos Pt. 156. 
▼allda Am. 169. 

▼ aporariornm Cym. 197. 
▼arians Ca. 78., Hydr. 816. 
▼aricolor Am. 160. 

▼ ariegatns Chi. 187., Hai. 208., 
Lac. 219. 

▼ariegatns Hyp. 207. 

▼ ariolosa Cym. 198. 

▼ ariolosns Car. 81. 84. 
▼ariolosns Lac. 220. 
varitim Be. 108. 116. 
varins Hai. 202. 
▼ectensis Am. 160. 
velox Be. 106. 113. 
▼elox Be. 114. 
velntinns Chi. 187. 
vennstalnm Be. 118. 

▼ erbasci Brad. 179. 
▼ermionlaris Rh. 227. 
yernale Ago. 141. 
▼eraalis Har. 176. 

▼ ernalis Pt. 160. 
yerrncifer Qr. 231. 

▼ ersieolor Hyg. 207. 
▼ersicolor Poe. 146. 
versatum Ago. 141. 
vespertinns Dich. 178., Sten. 179. 

▼ estitus Chi. 187. 
▼iaticns Poe. 146. 
▼ibicicoUis Rh. 227. 
▼icinns Pan. 189. 
Victor Hydr. 218. 

▼ idaum Ago. 141. 
viennensis Car. 83. 
▼illosns Gr. 237. 
▼iolaeenm Ca. 78. 

▼ iolaeens Car. 81. 84. 



▼iolaeeas Poe. 147. 
▼iolatns Gal. 136. 
▼irens An. 171 , Gyb. 284., Har. 
178., Gc. 128., 'Poe. 147. 

▼ irens Be. 109. 116. ' 
▼irescens Bra. 201., Cic. 69., Cyb. 

234. 
▼irgnlatns Rh. 228. 
▼iridanas PI. 144., Poe. 147. 
▼iridescens Ca. 78. 
▼iridiaenens II. 226. 
▼iridicinctns Car. 88. 

▼ iridicnpreum Ago. 140. 
▼iridiful^um PI. 144. 
▼iridimarginatom Ca. 78. 

▼ iridimicans Be. 108. 115. 
▼iridinitidam Ago. 140. 
▼iridipnnctatns Chi. 187. 
▼iridis PI. lU., Poe. 147., Pt. 160. 
▼iridalns Car. 87. 

▼itrens Ag. 222. 
▼ittatns Pol. 199. 
▼ittiger Ag. 228. 
▼ittala Hydr. 214. 
▼nlgaris Am. 161. 162 , Br. 104., 
Har. 178., Poe. 147. 

▼ ulgaris Pt. 152. 
▼ttlneratam Be. 122. 

Wankowiczi Gyr. 287. 
Wehnckei Hai. 204. 
Wellensi Pt. 156. 
Wesmaeli Chi. 187. 
Wetterhali Mas. 100. 
Wimmeli Ba. 181. 

xanthopas Hydr. 217. 
Xatarti Pt. 156. 

Zahlbmckneri Pt. 156. 
ZakharscheviTHkyi Oph. 170. 
Ziegleri Pt. 156. 
Ziegleri Sten. 179. 
Zimmermann! Am. 164. 
zonatos Chi. 187. 
zonatns Qr. 281. 



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1. Calowna InquUitor, 2. lycoptunla, 3. lavetUgitor, 4. 




moltlptmcUla. 6. Elmphn» imginoaui, 7. cuptens, 8. ripulnt. 







1. Loroccn pUicoinls. 2. Dyicblrins dl0tatus, 3. tliondcas, 4. olüdus, 5. poUtus, 

6. aeoeua, 7. semlstriahu, 8. slobosu», 9. nifipes. 10. Cllvtna tonor. II. Brosca« 

cepbalotes. IZ MlKodera aictfc«. 13. AMphldion cvaboldet, U. palUpcs. 




1. Bembldlon stxlatnin, 2. loramlnonun, 3. veloi, 4. Utorale, 5. laticolle, 6. ■plcndldusL. 



19. tiblal«, 20. Wcq\m. 




1. Ocys ha^ofdes, 2. quinquesirlafau. 3. Ollenni Utcnlls. 4. Tacliys blstilatus, 
5. scutdisris, 6. parvnlns, 7. quaditslniatiis, 8. texitrlatns, 9. blsulcatos. 10. Ta£bL\t«. 
nana. 11. Perilcplni aieolitut. 12. Tbalassophtlaa lon^comV«. \%. T^viäxM.^-a-'A' 
U. discus, 15. quadrlstrlatiis, 16. rubens, 17. auiMacos, \ft. ^A'^ÄV», Vi- \(ä»».«'Vo>™^ 
20. Epaptaln« sccalla. 




1. PogontH Inrldlpcnnls, 2 Utoralts, 3. chakeus. 4, Patrobas septentiionls, 5. exuvatus. 

6. Laemoiteiins jantUnns, 7. teirlcolt. S. Sphodrns leacophthalmus. 9. Platydenii 

ivfas. 10. CMlattlUt fusdpes, II. eiratus, 12. ambiguus, 13. mollls. 




1. CaUthns neUnocephalus, 2. plceus. 3. DoKcbni halensls. 4. Sjrnncbni nivalis. 

5. Oll (thopns Stürmt, e. rotundatus, 7. elabilcollis. 8. Ancbomenns niHcomls. 9. A»ct»9k 

obKimu. 10. PUtynni acroUculatiu, Tl. usimiUa, U.tow^-^vAdk. \^>^iM!«^^i<««»^ 

14. ImpiuwTO. 







1. AffonDm sezpunctatum, 2. eilceti, 3. virldicuprcum, 4. na^biatum, S. Mflllerl, 

fi. fndly)«, 7. luzens, 8. dolens, 9. versutnm, 10. vtduunt. 11. Europhllns antennailiis, 

12. aücans, 13. ftillglnosus. 14. Idlochroma dorsalls. 










■MJ 







If » 







1. Poecllna pmictnlttus, 2. dlmldlotus, 3. lepldns, 4. mpreus, 5, coenilescttu, 

6. sbiatopiuicUliu. 7. Ptcroitlctaiu Inacqualls, 8. verodfs, 9. macu, 10. at«nira!it&, U..-« 

Dlgeninius, 12. oblongopoodatu, \ä. ■svu^l'i:^. 




1. Ophoaas sabullcola, 2. obscunu, 3. rupIcoU, 4. niflbarbls, 5. puticücoUls, 6. cordatos, 

Zaziireu»(7'cliloropbaaus), 8.Si£iiaticoiiils, 9. macnlicondt. lO.PseadopboDMpubcKeiU, 

11. gilseus. 




1. Harpalas aetieus, 2. dlsUnguendus, 3. cupreus, 4. smaiagdlnm, 5. dlmidiatus, 

6. tenebiosus (ö^. vw, Solleri), 7. rubrlpes, 8. latus, 9. quadripunctabi», \ft. VsSsiss™ 

11. fuUglnojua, 12. nta&, \3. aSntou. 




1. Harpslns UevIcolUs, 2. sulphurlpcs, 3. ijfltaiijs, 4, lionestus, 5, n^tctus, 

i meUttcboiicas, 7. hlitipu, 8. PrChlichl, 9. lusdpalpU, 10. auturonBlls, 11. politns, 

12. attvtis, 13. anxlus, 14. pldpennls. 



Äl^^' 




). AnisoJactyllM Mnotatus, 2 ncmorivieui, 3. sifmatus, 4. poedloldet, 5. peudoaenem, 
6. Dlachromi» getounui. 7. DIchtroR-lcbni obsoletus, 8. piidMsnuA, %. iMK^:^tnv>~. 




I. Stenoloplins teutonns, 2. mlxtus. 3. Acupalpus elegans (3'. var. ephipplnin), 

4. flavjcollls, 5. brussipes, 6. suturalls, 7. dorsalls, S. lutcatus. 9. eilguus, 10. meildiiniu. 

II. Ballaa conspatua. 12. Badlster nnlpurtulatus, 13. blpustnlatns, 14. lodalls. 




6. Oodes bdoploldu. ' Cblaenlni spoUatas, 8. v«lvtlwM, %. Vtdbi-u. 








1. PuMgaeos cnix major. 3. Lebia chloiocephRls, 3. cyanocephala, 4. cnu minor, 

5. muglnabi, 6. humeralls, 7. scapulari» (7«. a. qua(lritnicula.<A\. %- W'SKi'äw» '«>»' 

"dflUum fß". a. bipuncUtus. 9. MctaMfetn« otiOKO«««*«, Vi. ^a^^^el»Ja^-■^fl.^ 

11. fovutus. 12. Microtutes nAnvAaVus, Vä. iavm>a. 




,iätt II'' '.-"i." ' 




1. Dromlns longlceps, 2. linearis, 3. ma^nellus, 4. (gllls, 5. lenestrahis, G. qnidrlmaculatus, 




//. etmOals. 12. Caemiiotm CMsns, 13. rotondttas. M. Hrgrobta Utda. 




rattii cniplilatus. 2, Hrphydn» (erruElneus, 3. Anbd. 4. Hygrotns InaequalU, 
or, 6. qninquclincatiu, 7. decotitus, 8. contliiens, 9. enncwnininiis, 10. oavosi- 
11. paraUeloetammui, 12. Impiessopnnctitiis, V3. Kftf(S\T&. \>k. VAkcv» ^a^ 



1. Hydrovattii ci 

5. venicolor, 6. q . , - 

Unotus, 11. paraUeloEtammui, 12. Impiessopnnctfttus, _. _-. _ 

stilaha, IS.2erolniu. 16, Hydropon» Utas, n,o\i\3Roteia, V^AV^sÄNöaS»»,^ 
culatiu, 20. botcaUa. "A. Sanma^- 




1. Hydroporas pldus, 2. davlpcs, 3. Uneatus, 4. domlls, 5. scalulaniu, 
6. asenstatus, 7. palustris, 8. vlttula, 9. noUtns, 10. trtitU, VV <;^£kq&, \1.. •jw=a9iMx. 
J3. clongatuliu, 14. nivalis. 15. eiyttuocepha\m, \S. mMioto, VI- ™«S'^«'«**>'^^- ^™*''' 
19. pubesceiu, 20. dlsccetut, 2\. nl^to. 11. ^«A*,*!». \w9*ow»- 




5. Lmecopblhit hyaUata, 6. obscunis, 7. vadegatu. 8. Ilybltis tenesbitus, 9. obKunii, 
10. aier, 11. »ubitaeas, 12. gutUgei, 13. tasa^oi, \\. teUtfiwimi. 




!)ä^ 'M' Ml ' M 




1. Ambtu blpustulatus, 2. Söller 3. sblolatns, 4. meluHrius, 5. dulconatus, fi. Entt^tiu, 
7. nildu». 8. didymtu, 9. paludosus. 10. nllgino«ns, 11. conmn«, Xl.wÄwioiMk.^'-'^^- 
spersui, M. Stonnl, 15. afflnla, 16. lemoiaJL^, YI. \itvS)&»!wa, \%. ^xaö.v™<**■ 



19. PUtamb» nuciAvkn«. 




fW* 



& bistriatus, 7. exoletus. 8. adspersus. 9, Colymbete* Paykulli, 1 
ifema eoriactutn. 12. Hydaticus semlniger, 13. tiansveiuVU, \\. sU^tlit, 15. Leandct. 
16. Oraphoderes zonatus, 17. dnneiu. 



ya'mnimmjtt*,vi -tm^ in';i;!i,t.'»'i'iiii'i,r:-!