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Full text of "Favnae insectorvm Germanicae initia; oder, Deutschlands Insecten"

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160 . 1 . 


EUPODES gilvus. 

E. aurantiacus vitta dorsali, fasciisque duabus transversis dilutioribus, pe- 

dibus roseis. 

Koch Dtschl. 'Grast» Myr. u. Arachn. K. 20. n. 1. 

Eine der grössten der Gattung. Gestalt und Borstenstand ganz wie bei 
E. cerinus, nur am Hinterrande einige Borsten mehr, nemlich acht, die 
aussern stufenweise kürzer. Die Beine ganz wie bei jenem. Vielleicht 
das andere Geschlecht. 

Vorder- und Hinterleib-rostgelb, auf ersten« ein weisslicher Fleck 
sich in die Grundfarbe verlierend, auf letzten« ein Rückenstreif, hinten 
breiter als vorn, durchsichtig weiss, seitwärts in die Grundfarbe vertrieben; 
hinter den Schultern und etwas hinter der Hälfte der Länge ein soclhfar- 
biger, hellerer Querstreif. Unten die ganze Körperfläche durchsichtig rost¬ 
gelb, fast wasserhell. Die Beine, Rüssel und Taster bleich rosenroth, die 
Hüften und Schenkel weiss. 

In Feldern, gewöhnlich in Kartoffeläckern. In hiesiger Gegend ziem¬ 
lich selten. 


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160 . 2 . 


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EUPODES pallescens. 

E, flavoalbus humens et abdominis dimidio anali obscurioribus; pedibus 
subroseis, femoribus posticis crassis. 

Koch Dtscbl. Crust. Myr. u. Arachn. b. 20. n. 2. 

Eine der grossem. -Gestalt von E. signatus, mit zwei Schulterbor¬ 
sten, davon die vordere vorwärts gebogen, die hintere kürzer als die vor¬ 
dere; am Hinterrande vier Borsten, die zwei mittleren etwas länger als die 
äussern. Die zwei Vorderbeine 1% mal so lang als der Körper, das Hin¬ 
terpaar dick, mit sehr dicken Schenkeln. 

Ziemlich durchsichtig wasserfarbig gelblich weiss, die Schultern et¬ 
was schattig dunkeier, eben so an den Seiten der Hinterhälfte ein leichter 
bräunlicher Schatten; an dem Vorderrande des Vorderleibes die helle Farbe 
ins mennigröthliche übergehend. Rüssel, Taster und Beine weiss mit 
schönem rosenrothem Anstrich. 

In etwas feuchten Wiesen. Sehr sparsam in hiesiger Gegend. 




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160 . 3 . 


TYDEUS polymitus. 

T. virescenti-niger, stria dorsali pedibusque pallide roseis. 

Koch Dtschl, Crust. Myr. u. Arachn. h. 20 . n. 3 . 

Klein, länglich, ziemlich von der Gestalt eines Eupodes, am Hinter¬ 
rande kurze Borsten, zwei dergleichen an den Schultern. Die Beine et¬ 
was kürzer als der Körper, die vier hintern dünn, die vordem nur wenig 
dicker. 

Der Yorderleib schwärzlich, aufs olivenfarbige ziehend, am Vorder« 
rande hin röthlich, am Hinterrande ein Rückenfleck röthlich weiss. Der 
Hinterleib schwarz, aufs dunkelolivengrüne ziehend, auf dem Rücken ein 
in der Mitte spindelförmig erweiterter Längsstreif mit dem Vorderleibs¬ 
fleck zusammenhängend und bis zum Hinterrande ziehend röthlich weiss, 
in der Mitte mehr röthlich 3 in den Seiten zwei Guerfleckchen weisslicb, 
mit braunem Schatten verdüstert. Der Körper unten schwarz, der Vorder¬ 
leib vorn roth, der Hinterleib hinter den Schultern der Quere nach, und 
ein Heck auf der Mitte gelbbräunlich. Die Beine weiss, nur wenig aufs 
röthliche ziehend. 

In Feldhölzern auf der Erde unter dem Moos. Sparsam in hiesiger Gegend. 


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160 . 4 . 


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' TYDEUS celeripes. 

T. fuscus, thoracis dorso macula ovali, abdomine stria retiorsum dilatata 
albis 5 pedibus flavescentibus. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20 . n. 4. 

Grösse und Gestalt von Tyd. polymitusj an den Schultern eine ge¬ 
krümmte, ziemlich kurze, und am Hinterrande sechs kurze Borsten. Die 
Vorderbeine fast so lang als der Körper, die vier Hinterbeine etwas dün¬ 
ner als die Vorderbeine. 

Der Vorderleib olivenbraun, mit einem grossen, durchlaufenden, ova¬ 
len weissen Längsfleck, am Vorderrande etwas roth gemischt. Der Hin¬ 
terleib olivenbraun, an den Schultern ein grosser in die Grundfarbe sanft 
übergehender Fleck schwarz, auf dem Rücken ein durchlaufender, vorn 
schmaler, hinten sanft erweiterter breiter, hinten eiförmig abgerundeter 
Längsstreif weiss; in den Seiten die Grundfarbe ins olivengelbliche oder 
wcissliche übergehend. Unten der Vorderleib und die Schultern schwarz, 


erster vorn röthlich; der Hinterleib olivengelb, am Rande etwas dunkeier. 
Rüssel und Taster fleischroth. Die Beine weisslich gelb, die vordem et¬ 
was aufs röthliche ziehend. 

In Feldhölzern. Sparsam in hiesiger Gegend. 









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160. 5. ' / 

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TYDEUS subtilis. 

T. albus abdomine fulvofcrrugineo, dorso pallidiori. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20. n. 5. 
Ausserordentlich klein, mit freiem Auge kaum sichtbar. Der Vorder¬ 
leib klein; der Hinterleib lang, schmal, über die Schultern etwas dicker, 
hinter denselben seicht eingedrückt; an den Schultern eine feine Borste 
etwas vorwärts gedrückt; am Hinterrande sechs Borsten, die zwei mitt- 
lern davon dick, die vier äussern sehr fein. Die Beine merklich kürzer 
als der Körper; die vier Hinterbeine dünn, das zweite Paar etwas dicker, 
das erste Paar am dicksten. x 

Der Vorderleib weiss, am Rande nur wenig schattig getrübt; der 
Hinterleib etwas durchsichtig hell rostgelb, die Schultern verloren dunke- 
ler, eben so die Seiten, doch weniger. Rüssel, Taster und Beine weiss. 
Auf dem Schwarzholder* Nicht häufig, in hiesiger Gegend. 


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160. 6. 


TYDEUS melanchlaenus. 

T, testaceus, abdomine nigro, stria postica pallida, ano sctis 6 brevibus. 

Koch Dtschl. Grust. Myr. u. Arahn. h. 20. n. 6. 

Ungemein klein, kaum sichtbar. Gestalt von T. croceus (Heft 4. n. 
12") nur etwas schmäler, ohne Schulterborste, am Hinterrande aber sechs 
kurze Borsten in etwas weitschichtiger Stellung. Die Beine kürzer als 
der Körper.' » 

Vorderleib, Rüssel, Taster und Beine blass gelb, der Rand des Vor¬ 
derleibs breit braun schattig. Der Hinterleib schwarz, auf der Hinter¬ 
hälfte ein schmaler Längsstreif trüb hellgelb. 

In Feldhölzern unter Moos oder Steinen. Sparsam in hiesiger Gegend. 


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160 . 7 . 


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TYDEUS cruciatus. 

T. brevis, convexus, nigro-olivaceus, thorace postico, abdominis stria, fas- 
ciaque postica pallidioribus, pedibus flavis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Araclin. h. 20. n. 7* 

Ungemein klein, kurz, über die Schultern breit, gegen den gerunde¬ 
ten Hinterrand zu sanft schmaler, gewölbt, ohne Schulter- und ohne Hin¬ 
terrandsborsten. Die Beine kürzer als der Körper, etwas dick. 

Der Vorderleib olivenbraun, hinten schmal gelblich gemischt* der Hin¬ 
terleib dunkelolivenbraun, fast schwarz, eine schmale Kückenlinie und in 
Vs der Länge ein Querband staubig olivengelb, der Theil hinter diesem 
Querbande etwas heller als der vordere. Rüssel, Taster und Beine blass 
olivengelb. 

In Waldungen unter Steinen, besonders unter dem Moos auf der Erde. 
In hiesiger Gegend, auch in der Oberpfalz nicht selten. 


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160 . 8 . 


TYDEUS olivaceus. 

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T. brcvis, convcxus, ano setis 6 brevibus, olivaceo - luteus, macula hume- 

rali et ano fuscis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. b. 20. n. 8. 

Grösse und Gestalt von Tyd. cruciatus, am Hinterrande ungemein 
feine, selbst bei guter Vergrösserung kaum sichtbare, kurze, weitschichtig 
gestellte Borstchen, 

Olivengelb, die Schultern und das hintere Drittel des Hinterleibes 
olivenbraun, in dem olivenbraunen Theil ein Längsfleck olivengelblicb, 
der Yorderleib an den Seiten schwach bräunlich gemischt. Rüssel, Ta¬ 
ster und Beine hell olivengelb. 

In Feldhölzern. In hiesiger Gegend keine Seltenheit. 



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160 . 9 . 10 . 


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TYDEUS mutabiiis. ' * 

T. brevis, convexus, niger, vitta dorsali abdominis, palpis pedibusque lu« 
teis. 

Koch Dtscbl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20. n. 9. 10. 

Grösse und Gestalt von Tyd. cruciatus, ohne Schulter- und Hinter- 
randsborsten* 

Der Vorder- und Hinterleib schwarz, etwas aufs olivenfarbige zie¬ 
hend; auf dem Hinterleib ein meistens durchbrochener Längsstreif gelb. 
Rüssel, Taster und Beine blass olivengelb. 

Aendert ab: 

a) mit ganz schwarzem Körper; 

b) dunkel olivengelb mit einem olivenbraunen Schulterfleck. 

An mancherlei Zwischenstufen der Zeichnung fehlt es auch nicht. 
Unter Moos in den Wäldern, In hiesiger Gegend nicht selten. 


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160 . 11 , 


TYDEUS brcviculu 8 . 

T. brevis, convexus, flavescens, corpore ferrugineo, thorace postice et stria 
abdorninis pcrcurrente pallidioribus. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20 . n. 11 . 

Sehr klein, kurz, breit, gegen den gerundeten Hinterrand schmäler, 
gewölbt, ohne Schulterborsten, nur an den Hinterrandswinkeln ein sehr 
feines kurzes, kaum bemerkbares Borstchen. Die Beine kürzer als der 
Körper, alle etwas dick. 

Der Vorderleib gelblich olivenbraun, am Hinterrande gelb, beide Far¬ 
ben sanft in einander übergehend. Der Hinterleib gelblich olivenbraun, 
•in den Seiten gelb, die Rückenfarbe in die gelbe Seitenfarhe sanft ver¬ 
trieben 5 ein gleichbreiter, nicht sehr schmaler Längsstreif auf dem Rücken 
bellgelb. Unten d ie Farbe mehr olivenbraun, hinten mit einem gelben 
Längsstreif und gelber Spitze des Hinterleibs. Die Beine weiss, etwas 
a ufs gelbliche ziehend. 

In Feldhölzern. Selten in hiesiger Gegend. 

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160 . 12 . 


TYDEUS ministralis. 

T. flavescens, margine omni oüvaceo - nigro ; caplte cum pedibus luteis, 
ano utrinque seta longa, recta. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. 11. Arachn. h. 20. n. 12. 

Ungemein klein, mit unbewaffnetem Auge kaum sichtbar. ’ Der Kopf 
deutlich vorstehend, doch nicht besonders lang. Der Vorderleib etwas 
kurz$ der Hinterleib hinten verschmälert, mit rundem Hinterrande und 
stark vorstehenden Schultern; an den Hinterrandswinkeln eine lange, ge¬ 
rade, schief seitwärts stehende Borste, eine sehr kurze, kaum sichtbare 
nahe bei dieser mehr einwärts stehend; die Rückenfläche ziemlich gewölbt. 
Die Beine ziemlich gleichlang, etwas länger als die Breite des Körpers. 

Gelblich oder gelblichweiss, an den Seiten des Vorderleibs und an 
den Seiten des Hinterleibs eine Einfassung olivenbraun, oder schwarz aufs 
olivenfarbige ziehend; die Einfassung gegen den Kopf und gegen den Hin¬ 
terrand des Hinterleibs schmal auslaufend, von den Schultern an rück¬ 
wärts am breitesten; zuweilen der gelbliche Rücken etwas braun staubig. 


Unten die Färbung wie oben, nur weniger scharf ausgedrückt. Kopf, 
Taster und Beine ockergelb. 

Variirt mit schmäleren und breiteren Einfassungen * zuweilen macht 
die schwärzliche Farbe die Grundfarbe und alsdann stellt die gelbliche 
Rückenfarbe einen mehr oder weniger breiten, oft sehr staubigen Rucken¬ 
streif vor, doch ist die Art leicht an der geraden Borste an den Hinter¬ 
randswinkeln zu erkennen. 

Auf feuchten Stellen der Hölzer bei dem Bad zu Neumarkt in der 
Oberpfalz ; auf manchen Plätzen in grosser Anzahl. 







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160. 13. 

TYDEUS albofasciatus. 

T, tborace rubente, lateribus fuscescentibus$ abdomine nigro, stria per¬ 
currente alba, pedibus albis. 

Koch Dtscbl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20. n. 13. 

Aeusserst klein, kurz, etwas dick, gewölbt, ohne Schulter- und ohne 
Hinterrandsborsten. Die Beine viel kürzer als der Körper, die vier vor¬ 
dem merklich dicker als die vier hintern. 

Der Yorderleib weiss, gegen den Yorderrand ins rosenrothe, und an 
den Seiten ins schattenbraune vertrieben j der Hinterleib schwarz, in den 
Seiten mit einem röthlichweissen braunstaubigen, in die Grundfarbe über¬ 
gehenden, etwas undeutlichen Fleck, auf dem Rücken ein durchlaufendes 
ziemlich schmales Längsband weiss. Unten die Färbung wie oben, das 
Weisse Längsband aber nicht so hellfarbig. Rüssel, Taster und Beine 
Weiss, nur sehr wenig aufs röthliche ziehend. 

In Feldhölzern unter Steinen und Moos. Bei Regensburg selten. 






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160. 14. 

TYDEUS albellus. 

T. albidus, humeris et ano setis brevibus, parcis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Aracbn. h, 20. n. 14. 

Aeusserst klein , über die Schultern etwas breit, der Vorderleib nicht 
deutlich vom Hinterleib unterschieden, der Hinterleib rückwärts kegelför¬ 
mig* dünner, mit gerundetem! Hinterrande; an den Schultern drei, am 
Hinterrande vier, etwas weitschichtig stehende sehr kurze Borstchen. Die 
Beine kürzer als der Körper, die vier hintern dünn, die vier vordem et¬ 
was dicker. 

Der ganze Körper lausfarbig weiss, die Beine aber mehr reinweiss. 
In alten Heublumen. Auf den hiesigen Heuspeichern zu Tausenden. 


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160. 15. 


CALIGONUS piger. 

C, breviter ovatus, miniaceus, macula thoracis et abdominis dorsali dilutio* 

ribus; pedibus luteis$ setis clavatis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20. n. 15. 

Sehr klein, breit, kurz, dem Umriss nach stumpf eiförmig, die Schul¬ 
tern nicht deutlich vorstehend; über den Seiten des Rückens und über dem 
Hinterrande dicke, etwas kurze, kolbige Borsten. Die Beine kurz, kaum 
so lang als die Körperbreite, mit dicken, kurzen, kolbigen, etwas anlie¬ 
genden, Borstchen besetzt. 

Etwas dunkel mennigroth, auf dem Vorderleib ein heller, etwas aufs 
gelbe ziehender Fleck, gegen den Rand hin in die Grundfarbe vertrieben; 
auf dem Rücken des Hinterleibes ein solcher Längsfleck, und ein kleinerer 
Unter den Schultern. Unten der Körper einfarbig mennigroth. Die Bor¬ 
sten ebenfalls roth. 

An Bergabhängen unter Steinen. Bei Regensburg nicht gemein. 


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160 . 16 . 


CALIGONUS cerasinus. 

C. ovatu3 antice posticeque acuminatus, badius, abdominis dorso dilutiore, 
pedibus roseis. , v 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20. n. 16. 

Klein. Der Vorder - und Hinterleib zusammen ein ziemlich regelmas¬ 
siges Oval dem Umriss nach vorstellend, erster aber vorn zugespitzt und 
letzter hinten durch ein spitzes Wärzchen verlängert. Die Kürperfläche 
schön glänzend, wie polirt, wenig gewölbt, der Vorderleib klein, am Hin¬ 
terrande etwas schmäler als der Hinterleib, auf letzterm vorn zwei ziem¬ 
lich tiefe, sich rückwärts in die Fläche verlierende Längseindrücke, vorn 
dazwischen ein Längshügelchen. Die Beine etwas dünn, nicht so lang 
als der Körper. Das Endglied der Taster borstenförmig. 

Der Körper kirschroth, auf dem Rücken des Hinterleibs ein grosses 
Feld bleichroth oder röthlichweiss, etwas durchsichtig, die helle Farbe sich 
sanft in dunkele verlierend. Taster und Beine blass rosenroth, die vier 
Hinterbeine aufs weissliche ziehend. 

In Waldungen unter Steinen oder unter dem Moose auf dler Erde. 
In Bayern nicht selten. 







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160 . 17 , 


CALIGONUS impressus. % 

C. ovatus, antice posticeque acuminatus, miniaceus, palpis pedibusque fla- 
vescentibus. 

Koch Dtscbl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20, n. 17. 

Klein, fast regelmässig 1 oval, flach gewölbt, hinten etwas flach zuge- 
spitzt, vorn schärfer spitz, sehr glänzend, vorn auf dem Hinterleibe zwei 
schmale, hinten erweiterte und in die Rückenfläche auslaufende Grübchen, 
dazwischen eine Beule. Die Aeugelchen deutlich. Die Beine kürzer als 
der Körper. Die Taster etwas dick. 

Schön mennigroth, ohne Mischung einer andern Farbe. Die Augen 
ziemlich nahe an den Schultern, klein und schwarz. Taster und Beine 
r Öthlich gelb, oder blass mennigröthlich, die Endglieder etwas dunkeier. 
Unten die Körperfarbe wie oben. 

In Waldungen auf der Erde unter Moos. In hiesiger Gegend ziemlich 

selten. 


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160 . 18 . 


CALIGONUS Iongimanus. 

C. ovatus antice posticeque peracutus, miniaceus. palpis Iongis, tenuibus* 

Koch Dtschl. Crust. Myr, u. Arachn. h. 20. n. 18. 

Sehr klein, länglich eiförmig, hinten erweitert, die Mitte des Hinter¬ 
randes in ein Spitzchen verlängert; die Fläche fast ohne Glanz; die Au¬ 
genpünktchen ziemlich weit vorn, sehr klein? kaum bemerkbar. Der Rüs¬ 
sel frei; die Taster dünn und lang. Die Beine mit stark abgesetzten Glie¬ 
dern, die zwei vordem ohngefahr so lang als der Körper. 

Der Körper mennigroth, auf dem Rücken des Hinterleibs ein hellerer 
etwas durchsichtiger Längsfleck, aber nicht beständig. Rüssel, Taster und 
Beine bleich fleischrötlilicb. 

In Waldungen unter Moos oder unter Steinen. In dem Walde auf 
dem Keilstein bei Regensburg keine Seltenheit 












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160. 19. 


CALIGONUS bdelloides. 

C. elongatus, coccineus, tborace pallidiore, pedibus roscis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20. n. 19. 

Der Vorderleib ziemlich schmal, vorn etwas kegelförmig verengt und 
mit Kopf und Rüssel einen Kegel vorstellend. Die Taster dick. Der 
Hinterleib lang, die Schultern gerundet und über dieselben die Breite nicht 
bedeutend; hinter den Schultern die Seiten etwas eingedrückt; der Hinter¬ 
rand gerundet, mit vier Borsten$ an den Schultern eine Borste lang und 
gekrümmt. 

Der ganze Körper schön scharlachroth, der Vorderleib etwas heller, 
Hopf, Taster und Beine rosenroth, der Rüssel an der Spitze weiss. 

In Waldungen. Selten bei Regensburg. 




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160 . 20 . 


CAL1GONLS ruber. 

C. lateritius, abdominis dorso utrinquc sulco longitudinali impresso, medio 
obseuriore$ pedibus oehraceis, anticis apice rubris* / 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Araclin. h. 20. n. 20* 

Gross, der Vorderleib etwas kurz, ziemlich gewölbt, am Vorderrande 
beiderseits ein Zähnchen, vorn ein schwärzliches Höckcrchen etwas ein* 
'värts vom Vorderrande ; der Rüssel ziemlich lang, mit beiderseits anlie¬ 
genden Kinnladen; die Taster dünn, etwas länger als der Rüssel, das 
zweite Glied am längsten, die folgenden dünn, das Endglied spitz auslau- 
fend. Der Hinterleib etwas breiter als der ^ orderleib, hinten etwas er¬ 
weitert, die Schulterwinkel wenig vorstehend, der Hinterrand gerundet, 
^t weitschichtigen sehr feinen, einzelnen kurzen Borstchen; beiderseits 
® lne Längsfurche, etwas hinter dem Vorderrande beginnend, und gewis- 
s erniassen ein fensterförmiges, in der Mitte etwas gewölbtes Rückenfeld 
Anschliessend; die ganze Fläche des Körpers oben und unten glanzlos. 
^ Ie Vorderbeine am längsten und dicksten, doch kaum so lang als der 
Körper, alle mit ziemlich langen Härchen licht besetzt* 


Oben und unten ziegelroth, das fensterförmige Rückenfeld vorn etwas 
braunschattig, der Vorderleib etwas heller. Unten der Vorderleib wie 
oben, der Hinterleib aber dunkeier als oben, am After ein feines Strich- 
eben gelb. 

Ich fand sie bei Zweibrücken unter Moos in einer Feldhecke. 



















160 . 21 . 


EUPALUS croceus. 

®. aurantiacus, pedibus flavisj collo et rostro longis, antcnnis tenuibus 5 
seta humerali filiformi.. 

Koch Dtschl. Crilst. Myr. u. Aracbn. h. 20. n. 21. 

Klein, glanzlos, der Hinterleib gewölbt, am Hinterrande gerundet, ke¬ 
gelförmig, von den Schultern an verschmälert, an der Spitze zwei Borst- 
chen$ der Vorderleib vorwärts schmäler, ziemlich halbkugelförmig, der 
Kais lang, der Kopf kaum etwas breiter, mit langem Rüssel und dünnen 
Wühlern, ohne deutlich zu unterscheidenden Gliedern, doch langer als der 
Rüssel 5 an der Seite des Hinterkopfs eine schief vorwärts stehende Bor¬ 
ste 5 die Schultcrborste mittelmässig lang, fadenförmig, rechtwinkelig ab¬ 
stehend. Die Beine etwas dünn, von gewöhnlicher Länge und Bildung. 

Durchaus hell mennigroth, die Beine gelb. 

Ziemlich selten unter Moos bei Neumarkt in der Oberpfalz, auch bei 
^weibrücken in Rheinbayern traf ich sie öfters an. 






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160 . 22. 


EUPALUS minutissimus. ' 

E. rubens, antice posticeque dilutior, pcdibus albidis* 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20. n. 22 . 

Die Gestalt von E. croceus, aber so klein, dass dieses Thierchen mit 
freiem Auge nur zu sehen ist, wenn solches auf einen schwarzen Gegen¬ 
stand gebracht wird; sie ist die kleinste der Milben die ich kenne. Eine 
Schulterborste ist bei guter Vergrösserung deutlich zu sehen, mehrere 
kurze Borstchen am Hinterrande aber schwer zu finden. 

Der Körper ist gelblichroth, vorn und hinten durchsichtig heller $ der 
Kopf zieht aufs weisse$ die Beine rÖthlich weiss. 

In Gärten auf niedern Pflanzen nahe an der Erde. Ich fand sie in¬ 
dem ich solche Pflanzen auf schwarzes Papier abklopfte. 


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160. 23. 


SCIRUS stabulicola. 

Sc. ferrugincus, macula dorsi abdominis dilutiore, ad basin rostri utrinque 
seta rostro duplo longiore 5 pedibus ochraceis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 20. n. 23. 

Grösse und Gestalt von Sc. sagax, mit denselben langen Schulterbor- 
stenj am Endglied der Taster eine etwas starke Borste, eine kürzere am 
v °rletzten Gliede, eine an dem Wurzelgliedc und eine fast doppel so lang 
als der Rüssel, an der Einlenkung desselben gerade schief vorwärts ste¬ 
hend. Am Hinterrande zwei kurze Borstchen. 

Zimmet- oder rostroth, seltener mennigroth, auf dem Rücken des 
Hinterleibes ein ochergelber, zuweilen aufs weissliche ziehender und in 
die Grundfarbe übergehender Längsfleck, auch die Seiten des Vorder- und 
Hinterleibes etwas heller. Unten die Grundfarbe wie oben, aber ganz 
einfarbig. Taster und Beine ochergelb. 

In den Heublumen, auf Heuspeichern und in Ställen. In Reerensburer 
gemein. 












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160. 24. 


' ' SCIRUS paludicola. 

Sc. fornicatus, postice conicus, rufus, macula abdoxninis postica longitudi¬ 
nal i fusca. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h, 20 . n. 24. 

Klein, der Vorderleib vorn schmal, kegelförmig auslaufend; der Kopf 
dick, der Rüssel etwas aufwärts gebogen 5 das zweite Glied der Taster 
gross, das dritte dünn, das Endglied dünn, borstenförmig. Der Hinterleib 
stark gewölbt, von den Schultern an rückwärts kegelförmig sich ausspi¬ 
tzend, die Spitze aber doch gerundet und ohne Borstchen; die Fläche 
schön glänzend; die Schulterborste sehr lang; die Vorderbeine wie ge¬ 
wöhnlich, die Hinterbeine lang und ziemlich stark, 

Gelblichroth, der Hinterleib hinter den Schultern etwas dunkeier, ein 
Längsfleck auf dem Rücken hinten schwärzlich; die Taster und Beine von 
der Farbe des Körpers, nur etwas heller. Unten die Farbe wie oben, der 
Längsfleck braunroth durchscheinend. 

In den Torfwiesen des Eichelscheiterhofes in Rheinbayern 5 scheint 
selten vorzukonimen, ich fand nur ein Exemplar auf einer Durchreise. 




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obsoictus. 

annulicornis. 

bistriatus. 


8. — signatus. 

9. — phaleratus. 

10 . — lucidulus. 

11. — quadricornis. 

12. 13. 14. Cypris conchacea. 


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101 . 1 . 

CYCLOPS pictus. 

C. ßubCiyalinus, abdominis segmento primo pallidiori; dorso vittis duabus 
extus ramosis, inter bas ochraceo; furca anali longa, setis dorsalibus 
vix breviori. 

Koch Dtschl. Crust. Myr, u. Arachn. h. 21. n. 1. 

Klein, eiförmig, mit scharfen Seitenwinkeln der Hinterleibsringe. Der 
e ^ste Schwanzring an der Wurzel verengt, hinten mit einem Seiteneck. 
Die Schwanzgabel ziemlich lang, mehr als doppelt so lang als die Breite 
des Endringes; die zwei inittlern Rückenborsten kaum etwas langer als 
die Gabel, fast gleichlang, die äussere und innere kurz. Die Eicrbündel 
Vom Schwänze schwach schief abstehend. 

Gelblichweiss, ziemlich wasserhell; der erste Hinterleibsring und der 
Schwanz weiss, fast farblos, der zweite Schwanzring aber ochergelblich; 
auf dem Rücken des Körpers zwei Längsstreifen, einen gelben Mittelstreif 
Anschliessend, grün, vorn sich in zwei Längsflecken verdickend, hinten 
®twas Seitwärts gebogen; seitwärts an diesen Streifen vier gleichfarbige 




Aestc: der vordere schief vorwärts liegend, der zweite fast rechtwinklig 
abstehend, beide meistens den Seitenrand erreichend 5 die zwei hinten? 
Aeste kürzer. Unten die Zeichnungen von oben durchscheinend. Die 

Eierchen röthlichbraun oder weinroth. 

Bei vielen Exemplaren erlischt die grüne Zeichnung mehr oder weni¬ 
ger, zuweilen auch ganz, so dass blos der gelbe Mittelstreif in schwäche¬ 
rer Anlage übrig bleibt. Die Eierchen werden gegen die Reife zu blas¬ 
ser, zuletzt röthlichgclb. 

In dem Altwasser der Donau abwärts am sogenannten Wehrloch in 
grosser Anzahl. 




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161 . 2 . 


CYCLOPS pulchellus. 

subrubens, vitta dorsali extus ramosa intus pallidiori, ferruginea; furca 
longa, setis longioribus; ovulis rubris. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Aracbn. h. 21. n. 2. 

Eine der allerkleinsten, gewölbt und ganz von gewöhnlicher Gestalt; 
der Schwanz etwas dünn, die Schwanzgabel dünn, über doppelt so lang 
a ls die Breite des Endlinges des Schwanzes; die innere Sohwinmiborste 
lang, länger als der Schwanz mit der Gabel, die mittlere nur wenig kür- 
2er ? die äussere aber kurz; die Fühler und Taster nicht aussergewohn- 
üch. Die Eierbündel oval lang, hinten etwas abstehend, mit vielen Eier- 


c hen angefüllt. 

Körper und Schwanz rötblich weiss oder hellrÖthlich, auf dem Rücken 
e *n rostgelber Streif beiderseits von einem rostrothen Strich begleitet und 
strahlenförmige Aeste seitwärts ausschiessend. Das Auge roth; die 
Tierchen ziegelroth. 


In kleinen Weihern. Bei Regensburg im SchlÖsselweiher, ziemlich 
6 e lten. Schon im April findet man die Weibchen mit ihren angefüllten 
^iersäckchen. 





/6i. Z. 





*81. 3. 


CYCLOPS agilis. 

C. pallidus macula dorsali fusifornii et altcya parva caudae ochraceis; fur- 
ca segmento ultimo duplo Iongiorc, setis duabus mediis longissimis. 

Koch Dtscbl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 2t. n. 3. 

Sehr klein, länglich oval, mit gedrängten Hinterleibsringen j die zwei 
tndringe mit vorgezogenen, spitzen Seitenwinkeln. Die SchwaDzgabel 
etwas lang, doch nicht länger als die doppelte Länge des Schwanzes an 
der Spitze; die zwei mittiern Schwanz borsten lang, besonders die zweite, 
ie äussern kurz, kaum länger als die Schwanzbreite. Die Eicrbündel 
vorn am Schwänze anliegend, übrigens schief seitwärts abstehend. Die 
Wühler ziemlich lang. 

Gelblichweiss, fast farblos, die Hinterleibsringe etwas grau angelau- 
»en, der erste heller als die zwei folgenden; der Hinterrand des Kopfes 
durch einen grauen Saum verdeutlicht; auf den. Rücken des Körpers ein 
vorn und hinten spitz ausgehender Längsfleck uud ein Fleckchen vorn auf 


dem Schwänze rostgelb. Unten die Färbung wie oben, mit den von oben 
durchscheinenden Flecken. Die Eierchcn olivengelb. 

In Wassergräben. In dem Graben auf dem Bruderwehr bei Regens- 

bürg in grosser Anzahl. 

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m. 4. 


CYCLOPS vulgaris. 

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flavens, abdominis et caudae segmento primo albis; vitta dorsali thora- 
cis et caudae aurantiacis , furca brevi setis longis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. b. 21. n. 4. 

Eine der grössten Arten, eiförmig, die Hinterleibsringe an den Sci- 
tenwinkeln scharf, der Ausschnitt in der Mitte etwas gerade. Der Schwanz 
etwas kurz, die Gabel nur wenig länger als die Schwanzbreite am End- 
die zweite Ruderborste lang, länger als der Schwanz, die dritte 
etwas kürzer, die innere ohngefähr halb so lang als die dritte, die äus- 
sere kuiz. Die Eierbündel lang und am Schwänze anliegend, über den 
Schwanz hinaus etwas abstehend. Die Fühler ziemlich lang. 

Durchsichtig sehr blass gelblich, der vordere Hinterleibsring und der 
ef ste Schwanzring durchsichtig weiss; ein Längsstreif auf dem Rücken 
ein Längsfleckchen vorn auf dem Schwänze orangegelb, zuweilen der 
ücken.streif beiderseits mit einem anliegenden erdgrünen Längsstrich und 
an dlesem ein sehief vorwärts stehendes Acstchen. Die Eier gelblichgrün. 
In Wassergräben. In hiesiger Gegend nicht selten. 



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161. 5. 


CYCLOPS obsoletus. 

c. hyalinus, vitta dorsal! ferruginea; furca brevi: seta interna secunda du- 

Rio, tertia secunda paullo breviore. ' i 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 2t. n. 5. 

Sehr klein, die kleinste von allen, von gewöhnlicher Gestalt, der 
Schwanz lang, etwas dünn, die Sehwanzgabel kaum länger als die Breite 
öes letzten Schwanzringes; die innere Sehwanzborste halb so lang als 
,c zweite, diese ohngefähr so lang als der Schwanz, die dritte etwas 
kurzer als die zweite, ohngefähr % so lang als diese, die äussere kurz, 
etwas kürzer als die Gabel. Die Fühler ziemlich lang, daran einzelne 
Forsten lang, besonders die gerade ausstehende, an der vordem Biegung; 

d, e Endllaare der Taster lang. Die Eierbündel schief abstehend. 

Das ganze Thierchen farblos, durchsichtig, fast wasserhell, auf dem 
Bucken der durchscheinende Darmgang rostgelb, zuweilen hinten grünlich 
v ’erdunkelt. Das Auge roth. Die Eierchen graugrün. 

In kleinen Weihern. Bei Regensburg in grosser Anzahl. Im April 
und Mai sind die Weibchen mit Eicrsäckchen versehen. 




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161 . 6 . 


CYCLOPS annulicornis. 

C. albidus, vitta dorsali ochracea, antennarum annulis duobus, corporis 
tribus et caudae apice nigris; furca brevi. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 21. n. 6. 

Kaum von mittlerer Grösse, oval, die Ringe gedrängt und schwer zu 
sehen^ die Schwanzgabel kurz, kaum so lang als der Endring; die zweite 
Ruderborste lang, die innere ohngefälir halb so lang als diese, die dritte 
etwas kürzer als die zweite, die äussere kurz. Die Eierbündel vom Grün- 
de aus schief seitwärts abstehend. 

Fast farblos, weisslich, auf dem Rücken ein Längsstreif hellochergelb, 
am Rande schattig dunkeier und mit einem schattengrauen schwach aus- 
gedrückten Aestchen in die Schultern ziehend; das Auge und ein Fleck¬ 
ten hinter diesem schwarz, der Hinterrand des Kopfes durch einen grau¬ 
en Bogen verdeutlicht; auf dem Körper drei Querstriche schwärzlich, ge¬ 
gen die Seiten zu etwas derber ausgedrückt* zwei Ringe an den Fühlern 
l md der Endring des Schwanzes ebenfalls grauschwarz; vorn an den Sei- 




ten des Schwanzes ein Schattenfleck braun. Die Unterseite wasserhell, 
die schwärzlichen Zeichnungen von oben durchscheinend. Die Eierchen 
erdfarbig gelblich. 

In Wassergräben* In dem Graben auf dem Bruderwehr bei Regens¬ 
burg etwas selten. 







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161 . 7 . 


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CYCLOPS bistriatus. 

c - thorace subochraceo, abdomine caerulescenti, vitta dorsali nigrocincta 
et macula caudae rubris 5 furca brevi, setis longis. 

Koch Dtschl. Crnst. Myr. u. Arachn, h. 21. n. 7. 

Monoculus quadricornis Degeer Uebers. VII. p. 179. t. 29. f. 11, 12 
Eiförmig, die Ringe des Hinterleibes deutlich. Die Schwanzgabel 
urz, nicht langer als die Schwanzbreite an der Spitze. Die Rückenbor¬ 
sten lang, besonders die zweite, die dritte etwas kürzer als diese, die in- 
ncre ohngefähr halb so lang, die äussere etwas kürzer als die innere. Die 

«der lang. Die Eierbündel von der Wurzel an schief seitwärts abste- 
hend. \ 


Der Vordcrleib gelblich, etwas fein bräunlich bestäubt, der Kopf hei- 
er, mit braunem Saume am Hinterrande; die Hinterleibsringe bläulich, am 
Vorderrande etwas dunkeier; auf dem Rücken des Körpers ein schmaler 
^angsstreif roth, an diesem beiderseits ein Längsstrich schwärzlich, zu- 



weilen aber erloschen; auf dem vordem Schwanzring ein schmales ovales 
Fleckchen ebenfalls roth $ Schwanz und Fühler weiss, nur wenig aufs 
bläuliche ziehend. Die Beine blau. Die Eierchen erdgrün. 

In Wassergräben. In hiesiger Gegend nicht selten. 



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161 . 8 . 


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CYCLOPS signatus. 

C. albidus, maciila pone oculum, capitis margine postico, thoracis macula 
antica, vittis duabus dorsi, apice caudae et furca nigris; setis Jongis. 

Koch Dtschl.- Crust. Myr. u. Arahn, h, 21. n* S. 

Ziemlich gross, eiförmig, die Hinterleibsringe nicht abgesetzt; der 
Schwanz vorn verdickt, mit kurzer Gabel, letztere nicht länger als die 
Breite des Endringes; die Ruderborsten ziemlich lang, die zweite am 
ängsten, die dritte etwas kürzer als diese, die innere ohngefahr halb so 
a ng als die zweite, die äussere etwas kürzer als die innere. Die Fühler 

Ulld Taster lan »‘ Die Eierbündel der Länge nach am Schwänze anlie- 
g e nd und zum Theil diesen bedeckend. * 


Weiss, fast farblos, ein Fleckchen hinter dem Auge, eine Einfassung 
an der Stelle des Hinterrandes des Kopfes, an dieser ein hinten spitzwin- 
ehcher viereckiger Fleck und zwei Längsstreifen anf dem Rücken des 
Urpers dunkelblau, zwischen letztem gewöhnlich ein Längsstrich röthlich; 
8 eitwärts an diesen ein eckiger grosser Fleck schattig blau; in dem vier- 



eckigen Fleck meistens ein kleines Fleckchen weiss. Der Schwanz weiss, 
die zwei vordem Ringe an den Seiten blauschwarz, nach innen ins röth- 
liche vertrieben und mit einem braunen Längsstrich auf der Mitte; der 
Endrino- und die Gabel dunkelblau. Unten die Färbung wie oben, die 
dunklen Zeichnungen von oben durchscheinend, der Rand des Körpers 
bläulich angelaufen. Die Eierchen erdgrün. . 

Iu Gräben und Weihern, ln hiesiger Gegend nicht selten. 


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161 . 9 . 


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CYCLOPS phaleratus. 

C 4 flavescens, striga triplici dorsali, media sanguinea, lateralibus coeruleis, 
antice posticeque conjunctis, furca brevi, seta interiori mediä duplo 
lougiore. 

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Koch Dtschl. Crust. Myr. n. Araclin. b. 21. n. 9. 

Klein, gewölbt, die Körperringe deutlich. Der Schwanz ziemlich lang 
mit kurzer Gabel, letztere kaum so lang als die Schwanzbreitc am Ende 5 
die innere Schwanzborste sehr lang, doppelt so lang als die mittlere, die 
äussere nur halb so lang als die mittlere; die Fühler kaum so lang als die 
Körperbreite, die Eierbündel lang, so lang als der Schwanz, der ganzen 
Länge nach dicht am Schwänze anliegend, den Schwanz aber nicht be¬ 
deckend. 

Rostgelb, auf dem Rücken etwas heller, der erste Hinterleibsring 
durchsichtig w r eisslich, wasserhell; ein Rückenstreif dunkeler rostgelb oder 
r ostro(h, beiderseits ein Längsstrich und kurze Strichchen an den Seiten 
blau 5 das Auge roth in hellerm Kreise. Die Eierchen violett blau. 



Dieses nette Thierchen ist stets unruhig, steigt gerne während man 
es beobachtet aus dem Tropfen Wasser und kann geschwind und geschickt 
an dem Uhrglase, auch ausser dem Wasser sich tortbewegen. 

Schon im April findet man die Weibchen mit ihren schönen Eiersäck¬ 
chen. Sie bewohnt kleinere Weiher und ist im Schfösselweiher bei Re¬ 
gensburg in Menge vorhanden. 


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1 Öl. 10., 

CYCLOPS lucidulus. 

C. pallide ocbraceus, abdominis segmento primo ct tertio albis, vitta dor- 
sali et cauda aurantiacis; furca longa, setis Jongiore. 

Koch Dlsciil. Crust. Myr. u. Arachn, b. 21. n. 10. 

Eine der kleinsten, eiförmig, mit schwarzen Ecken der Hinterleibsrin¬ 
ge. Der Schwanz lang, die Gabel doppelt so lang als die Schwanzbreite 
an der Spitze; die zwei mittlem Schwanzborsten kürzer als der Schwanz, 
die äussere dieser etwas kürzer als die innere, die Seitenborsten sehr 

o ^ e f a h r so lang als der Körper. Die Eierbündel am 
Schwanz anliegend, nur hinten etwas abstehend. 

e ^ C- b, der erste und dritte Hinterleibsring weiss; ein Längs¬ 
streif auf dem Kücken orangeioth, zwei Flecken vorn an diesem, ziemlich 
e ine Gabel vorstellend, graublau; beiderseits an dem Rückenstreif eine 
Strichförmige, zuweilen rnit einem schief vorwärts abstehenden Aestchen 
Ersehene Einfassung, ebenfalls graublau, aber heller. Der Schwanz oran- 
geröthlich, an der Wurzel dunkeier. Die Eierehen hellblau. 

ln Wassergräben* In hiesiger Gegend in dem Graben bei Ehbetcn 
* n grosser Anzahl. 






4 . 


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161. ll. 


CYCLOPS quadricornis. 

c. pallide ochraceus abdominis segmentls primo et quarto albis, vitta dor- 
sah ferruginea, furca longa, 

Müll. Entoniostr. p. 109 . n.- 48 . Tab. 18 . f. 1-14. 

Monoculus quadricornis Linn. Syst. nat. I. II. p. i 0 |8. 6. - Fabr. 
Ent. Syst. II. p. 500 . 49. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Aracbn. h. 21. n. 11. 

Eine der grossem Arten, eiförmig, mit deutlich abgesetzten Hinter- 
eibsnngen; die Fühler ziemlich lang. Die Schwanzgabel lang, so lang 
s die vier Endnnge des Schwanzes zusammen genommen; die zweite 
«uderborste lang, die dritte etwas kürzer, die innere und äussere sehr 


Der Körper und der Schwanz blass ochergelblich, der zweite und 
d ” , deS H " lterIe,,)s und die Schwanzgabel weiss; ein Längsfleck auf 
01 Ilucken rostrotb > hinten und vorn spitz auslaufend; ein solches Fleck- 




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eben vorn auf dem Schwänze, letzterer wie bei allen Arten beweglich. 

Die Beine bleichgelblich. , 

Schon früh im Monat März sind die Weibchen mit Eierbündeln verse¬ 
hen, und schon gegen das Ende dieses Monats kommen die Jungen zum 
Vorschein. 

Iu kleinern Weihern der hiesigen Gegend nicht selten. 



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• 12. 13. 14. 


CYPRIS conchacea. 

c. fon.ic.ta, postice convexior, glabra, nitida, subtil,^sime pilosa, ochra- 
ceo - ferrugmea, maculis duabus dorsalibus obscurioribus. 

Desmarest. Cons. gen. d. Crust. p. 383. 3. ' 

Monoculus conchaceus Linn. Syst. nat. I. il. p . , 0S9 . 7. . Fabr 

Ent. syst. II. p. 496. 31. 

Monoculus ovatoconchaceus Degeer Gebers. VIII. p. 176. 6 tab 
29. Fjg. 5-9. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 21. n. 12, 13, 14 
In der Grösse veränderlich, doch meistens gross, über den Rücken 

„ 0^77^ ge r lb ‘’. hi "‘ en hÖher 8,8 V ° rn ; "" d Hinterrand 

auch ™ R . d der Mi “ e Sanf ‘ ein S edr ückt; hinten und vorn 

auch am Bauchrande mit feinen Härchen besetzt. Von oben gesehen der 

" 8S sch ™ al eiförmig. Die Fläche sehr glatt und stark glänzend. 

über d l V ° rn i hC,,er > Wn,en auf dcm Lücken ein sich zuweilen weit 
“ die Setten verbreitender grosser Fleck röthlich, meistens aber sehr 




erloschen oder fehlend; auf dem Rücken zwei nicht ungewöhnlich fehlende 
Flecken dunkeier als die Grundfarbe, manchmal auch schattig bräunlich; 
ein schiefer Seitenstreif durchscheinend heller. 

Zuweilen ist auch die Schale braungrün oder grünlich gefleckt, was 
nicht eigentümliche Färbung ist, sondern von durchscheinendem Unrathe 
hervorgebracht wird. 

In stehendem Wasser. Bei Regensburg nicht selten. In dem Wasser¬ 
behälter des botanischen Gartens in Erlangen zu Tausenden, meistens im 
Schlamme. 



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/6t. *3. 











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161 . 15 . 


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C\PRIS Iutaria. 

c. fabaeformis nitidissima, pallide ochracea, pone medium macula magna 
« ferruginea. b 

Koch Dtschl. Crust. Myr. n. Araclin. h. 21. n. 15 . 

Sehr gross, auf dem Rücken der Lange nach sanft gewölbt, vorn und 
imten gleichhoch, am Vorderrande aber regelmässiger gerundet, an der 
auchkante sanft eingedrückt, daher vollständig bohnenförmig; das Auge 
R was weit vorn; am Vorder- und Hinterrande wimperartig gestellte Här- 
C 1Cn 5 dlC Flache S la( t) sehr glänzend. Von oben gesehen der Umriss 
scimal oval, doch vorn ein wenig schmäler'als hinten; Vorder- und Hin- 
terrand spitz vorstehend. 

Die Schale hell ochergelb, auf der Hintcrhalfte, bis fast zum Unter- 
an zrehend, ein schief liegender grosser, in die Grundfarbe vertriebener 
ec rostroth, in den Seiten zwei parallele feine Linien braun. Fühler 

Beine bleich rostgelblich. 

In schlammigen Wassergräben. Im hiesigen Stadtgraben in grosser 



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CYPRIS biplicata. 

C. flavens, antice convexior, postice obtusa, opaca, subscabra, lateribus 
plicis binis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Aracbn, h. 21. n. 16. 

Kaum mittelgross, die Schale am Vorderrande schwach gerundet, am 
Hinterrande fast stumpf, vorn höher als hinten, der Rücken hinterm Auge 
gerade, fast etwas-, der Bauchrand aberstark eingedrückt; die Fläche glanz¬ 
los, von sehr kurzen Härchen etwas rauh, am Vorder- und Hinterrande 
längere ungleiche Härchen; in den Seiten vom Rücken an zwei deutliche 
Querfalten. Von oben gesehen der Schalenumriss einer vorn zugespitzten 
Schuhsohle nicht unähnlich, schmal, hinten etwas breiter, die Seitenfalten 

deutlicher. 

Die ganze Schale blassgelb, auf dem Rücken kaum etwas dunkeier. 
Kommt auch ganz weiss vor. 

Bei Erlangen, in dem dortigen botanischen Garten in einer für Was¬ 
serpflanzen hergerichteten Stelle zu Tausenden. 







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161 . 17 . 


CYPRIS compressa. 

c. postice convexior, dorso plana, nitidissima, tesfa alba, corpore flavo 
pellucente, pone oculum fascia abbreviata ochracea, 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 21. n. 9. 17. 

Kaum mittelgross. Am Vorderrandc beträchtlich niederer als am Hin¬ 
terrande, beide gerundet und mit einzelnen ungleich langen Härchen be¬ 
setzt; der Rücken der Länge nach gerade, der Bauchrand sanft einge¬ 
druckt, die Schalenfläche glatt, stark glänzend; das Auge hellfarbig, 
schwer zu sehen. Von oben betrachtet der Schalenumriss etwas schmal, 

■nten und vorn etwas kegelförmig zugespitzt, hinten etwas breiter als 
Vorn ? die Seilen aber gerade. 

Weiss, der Körper gelb durchscheinend, sich gegen den Vorder-, Hin¬ 
ter- und Bauchrand sanft in die weisse Grundfarbe verlierend; hinter dem 
gelblichen Auge ein breiter üuerstreif bis über die Hälfte der Seiten hin- 
abziebend ochergelb, an diesem in den Seiten ein Fleckchen etwas durch- 



sichtie weisslieh; hinter diesem duerstreif schattige Wolkenflecken und 
bei mit Unrath gefülltem Darmgange ein brauner Fleck unter er uc en- 

höhc. Fühler und Beine weiss. 

Wohnort: Bei Erlangen in dem Graben an der Mtmbergerstrasse. 



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161. 18. 


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CYPRIS lucida. 

C. fabaeformis, antice convexior, nuda, glabra, nitida, ochracea, maculis 
duabus dorsi obscuris. 

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Koch Dtschl. Crusl. Myr. u. Arachn. h. 21. n 18 
Kaum mittelgross, die Schale über den Rücken der Länge nach ge 
wölbt, am Vorderrande höher als an. Hinterrande, beide Ränder gerundet 

d. e Bauchkante schwach eingedrückt; das Auge deutlich; die Fläche glatt 
glänzend, ohne Härchen. Von oben gesehen der Umriss schmal, etwas 
lanzetformig, vorn und hinten gleichförmig zugespitzt. 

Etwas blass ochergelb, hinter dem Auge an den Seiten des Rückens 

e. n Guerfleck und weiter hinten ein ovaler Längsfleck schattenbräunlicb 
zuweilen auch nur etwas dunkeier als die Grundfarbe. 

Bei Erlangen, in dem botanischen Gapten, in der dortigen für di« 
oumpfpflauzen hergerichteten Grube nicht selten. 



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CYPRTS galbines. 

C. retrorsum attenuata, opaca, nuda, lutea, maculis duabus dorsalibus ob- 
scuris. 

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Koch Dtschl. Crust. Myr. u, Arachn. h. 21 . n. 19. 

Ungemein klein, mit fmem Auge kaum zu sehen, vorn hoch, vom 
Auge an rückwärts stark abfallend, daher von hier an etwas kegelförmig, 
er Bauchrand kaum e.n wenig eingedrückt; die Fläche fast glanHos nur 
etwas schimmernd und ohne Härchen. Von oben gesehen der Umriss’ spi- 
«er eiförmig, vorn und hinten geschärft. 

Blass ochergelb, hinter den Augen ein helleres und hinter difesem ein 
deu tllc e res Sehattenfleckchen schwärzlich, das vordere zuweilen sehr 
schwach ausgedrückt. Das Auge deutlich. 

stim B , Ci E l! anffe "- Ich fa,ld sie s P arsam in dem für Sumpfpflanzen he¬ 
mmten Wasserbehälter des dortigen botauischen Gartens. 











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161 . 20 . 


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CYPRIS gibberula. 

C. fornicata, retrorsnm declivis, alba macula biloba dorsali nigricante. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 21. n. 20. 

Ungemein klein, die kleinste die ich kenne; am Vorderrande viel hö¬ 
her als am Hinterrande, hoch gewölbt, hinter dem Auge die äusserste. 
Hohe, von hieran gegen den schmalen Hinterrand stark abfallend; der 
ßauchrand etwas eingedrückt; die Fläche glatt, glänzend, ohne Borstchen. 

Von oben gesehen der Umriss schmal eiförmig, der Vorderrand geschärft 
Vorstehend. 

Weiss, etwas grauschattig, der Yorderrand durchsichtig heller$ hinter 
dem Auge ein seitwärts zweilappiger Rückenfleck braun, zuweilen aufs 
olivenbraune oder grünliche ziehend. Fühler und Beine farblos. 

In Graben mit reinem Wasser. Bei Regensburg gemein. 










161 . 21 . 


x CYPRIS fuscata. v 

C. fusco ochracea, nntice posticeque et fascia sinuata media fusca. 

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Desmarest. Cons. gen. d. Crust. p. 385. 12. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u, Arachn. h. 21. n. 21. 

Klein, am Hinter- und Vorderrande fast gleichhoch, auf dem Rücken 

gewölbt; der ßauchrand der Schale fast gerade; die Fläche glatt und 

glanzend; am Hinterrande einzelne sehr zarte und feine schwer zu sehen- 
de Härchen. 

Bräunlich gelb, am Vorderrande ein fast am Auge beginnender und 
bis zum Bauebrande ziehender Streif braun, ein geschwungener ftuerstreif 
hinter dem Auge von derselben Farbe, aber die Seiten nicht ganz errei¬ 
chend, ein dritter breiter Streif am Hinterrande sich unten etwas am 
Bauchrande verlängernd, ebenfalls braun, zuweilen in der Mitte etwas 
heller. Das Auge deutlich. 

In dem Bach bei Ku$el in Rheinbayern nicht seiten. 




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161 . 22 . 


CYPRFS serena. 

C. formcata, brevis, nitida, fuscoochraeea, antice, fascia media tenui fle- 
xuosa et macula postica fuscis. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 21. n. 22» 

Klein, kurz, [unter dem Auge hochgewölbt, am Vorderrande niederer 
als am Hinterrande, an letzte™ sehr feine, kaum sichtbare, einzeln ste¬ 
hende Härchen, der Bauchrand fast gerade; die Schalenfläche glatt, glän¬ 
zend, doch nicht besonders. Von oben gesehen der Umriss breit eiför¬ 
mig, vorn sehr scharf. 

Olivenfarbig bräunlich gelb, in den Seiten etwas schattig dunkeier; 
am Vorderrande ein beim Auge beginnender, bis auf den Bauchrand zie¬ 
hender Randstreif, hinter dem Auge ein Rückenfleck und von diesem aus¬ 
gehend, ein schief vorwärts liegender, aber nur bis in die Hälfte der 
reite reichender, alsdann sich sichelförmig krümmender Seitenstreif und 
«inten ein Rückenfleck dunkelolivenbraun. 

Bei Zweibrficken in Rheinbayern in dem Behälter des Gartens in der 
Bombach, aber sparsam. * 







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161 . 23 . 


CYPRIS punctata, 

C. fornicata, breviuscula', testa ochracea, fusea, fusco punctata, maculis 
duabus dorsalibus fuscis $ antice posticeque angustc hyalina. 

Desmarest. Cons. gen. d. Crust. p. 385. 13. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 21. n. 23. 

Klein, glanzend, etwas kurz, hochgewölbt, Vorder- und Hinterrand 
ziemlich gleichhoch, der Bauchrand fast gerade, vorn und hinten sehr 
schwach eingedrückt; durchaus ohne Borsten oder Härchen 5 das Auge 

gross. Von oben gesehen der Umriss schmal, vorn geschärft; das Auge 
deutlich. 

Gelbbräunlich, ziemlich durchsichtig, das schwarze Auge in einem 
hellem Fleckchen; die ganze Fläche braun punktirt, die Punkte gegen den 
Bauchrand hin schwächer, vorn und hinten deutlicher; hinter dem Auge 
ein schief unter dem Auge hin liegender Rückcnfleck und über dem Hin- 
terrande ein ovaler Fleck dunkelbraun; ein kleines Fleckchen am Bauch¬ 
rande unter dem vordem Rückenfleck und zuweilen ein noch kleineres vor 




dem |Hinterrande schwärzlich; der Vorderrandssaura und die gerundete 
Spitze am Hinterrande sehr hell durchsichtig wciss; Fühler und Beine 
weisslich. 

In kleinen Weihern. In hiesiger Gegend, besonders in dem Weiher 
bei der Karthause nicht selten. 





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161 . 24 . 

CYPRIS villosa. 

C. formcata, coriacea, subopoca, setulosa, caesia, maculis duabus dorsali- 
bus obscurioribus. 

Desmarest. Cons. gen. d. Crust. p. 386 . 19 . 

Koch Dtschl. Crnst. Myr. u. Arachn. h. 21. n. 24 . 

Klein, etwas kurz, gewölbt, hinten etwas höher als vorn, Vorder- und 
Hinterrand gerundet, der Bauchrand fast gerade, nur wenig eingedrückt; 
d' e Flache wen 'S glänzend, sehr fein gerieselt, borstig; das Auge deut- 

heh. Von oben gesehen der Umriss eiförmig, mit rundum deutlich sicht- 
baren Borstchen. 

Blassbläulich grün, am Vorderrande schattig dunkeier, auf dem Rü¬ 
cken zwei flecken bräunlichgrün, der vordere sich weiter über die Seiten 
schattig verbreitend; am Bauchrand ein Punktfleckchen schwärzlich. 

Bei Erlangen in dem Wasserbehälter des botanischen Gartens nicht 
selten. 



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162. 1. 


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GEOPHILUS hortensis. 

SubüliformJs ’ ‘«"gicorais; capife ferruginco, maculis dnabu* longb 
tudinalibus, corpore pedibusque flavis. 

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Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n, 1. 

Länge 20"' ? auch noch grösser. 

Vom Kopfe an bis über zwei Drittel der Länge ziemlich gleichbreit, 
alsdann gegen das Ende verloren schmäler; auf den Ringen zwei einge¬ 
druckte feine Längsstriehe, vorn etwas weiter von einander abstehend. 
Der Kopf länglich, merklich länger als breit. Die Fühler lan<r. Die Beine 
von gewöhnlicher Form, mit den Schleppbeinen an jeder Seite 55, letztere 

mit ziemlich glefchlangen Gelenken, nicht dick, gegen die Spitze stufen- 
weise dünner. * 

Der Kopf rostroth, oben mit zwei hellem Längsstrichen. Die Fress¬ 
zangen von der Farbe des Kopfes, mit kastanienbraunen Spitzen. Die 
Fühler röthlichgelb. Der Halsring von der Farbe des Kopfes, nur ein we¬ 
nig heller, mit einem dunklern dreieckigen Mittelfleckchcn. Der Körper 



blassgelb * zuweilen der Darmkanal auf der Milte, braun durchscheinend 
und einen solchen Längsstreif auf der hintern Hälfte des Körpers vorstel- 
lend. Die Beine von der Farbe des Körpers. 

In der obern Schichte der Gartenerde, oft auch ziemlich tief in dieser. 

In den hiesigen Gärten gemein,, 










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162 . 2 .’ 


GEOPHILUS subtilis. * ' 

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flavis ' 0XmlaiS5 ateraI ‘q«e obsoleta ferrngineis, antennis pedibusque 

Länge 11 -!2"‘, auch etwas grösser. 

Koeh Dtsehl. Crust. Myr. u. Araebn. h. 22. n. 2. 

Län<rc allmär d ® r Kur P er vom Halse an gegen die Mitte der 

ner a! * , , ^ V °“ a ” *» Endring a.hnä.ig dün- 

Die" mit an den Seit «" etwas eckigen Rin- 

dünn 4 PPb r ne kai " n ,än » er “ ls di “ a " d -, die Glieder dieser 

d n„ U[ld pifz auslaufend; dje püWer yon L D . e 

che« ohne Ausze.chnnng, an jeder Seite 40, in, Ganzen also 80. 

Schon orangegelb, der Kopf etwas dunkler, auf den, Rücken des Kör¬ 
pers we, gena erte Linien rostrot.,, auf den „intern Ringen in abgesel 

t “ , ; r ,,end I " de “ Sei ' en eineh!nten deutlicher ausgedrück- 
t<! L ' me ebenfa ' ,S r ° S,r0lh - «-hl ungewöhnlich erloschen oder als 


Spuren undeutlicher Strichchen vorhanden,* die Rückenlinien gewöhnlich 
durch den durchscheinenden Darmkanal im Zwischenräume auf der Mitte 
des Körpers braun ausgefüllt. Die Fühler gelb, die Glieder an der Spitze 
fein rostfarbig dunkler. Alle Beine blassgclb. Unten die Färbung wie 
oben. 

Unter Moos in Waldungen, hier ziemlich selten. 








* 



162. 3. 


JULUS varius. 

J. eaesius, segmeutorum apicc ferrugineo; cyliudricus, ano inermi, piloso. 

Länge 20 bis 25"', Leibringe 57-60, Beinpaare 102 bis 107. 

Fabr. Ent. syst. II. 394. 6. 

De Villers IV. 198. 5. 

Koch Dtsrhl. Crust. Myr. u* Araehn. h. 22. n. 3. 

Walzenförmig, nur die Endringe allmälig etwas dünner, die Ringe 
wenig erhöht, flach, glatt, mit feinen eingegrabenen, ziemlich dichten 
Langsfurchen; der Üaisring ohne Furchen ; der Endring über der After¬ 
klappe mit einem Eck, aufliegend und nicht über diese vorstehend; die¬ 
ser Ring wie die Schwanzklappe fast glanzlos, etwas fein runzelich, 
beide mit kurzen Haaren besetzt und raub. Die Stigmaten punktförmig 
und sehr klein. Der Kopf von gewöhnlicher Form, glatt, die Stirn seh* 

fein runzelich und mit einer feinen eingedrückten Längslinie. Die Beine 
kurz. 

Der Kopf gelblich, aufs bläulichbrauue ziehend, mit gelbem Mundrande, 



hinten auf der Stirn ein Querfleck schwärzlich, Die Fühler bläulich braun, 
die fünf vordem Glieder mit weisslichen Spitzen. Der Halsring bläulich, 
vorn bräunlich gelb, fein gerandet, in der Mitte ein Quer fl eck schwärzlich. 
Die Leibringe bleifarbig braun, aufs blaue ziehend, alle Ringe am Hinter¬ 
rande goldfarbig bräunliohgelb eingefasst j die Stigmaten schwarz; die 
Afterballen gelblich, aufs bläuliche ziehend. Die Beine braun. 

Die grösste der jetzt bekannten Arten Deutschlands. Sie kommt jen¬ 
seits der Alpen vor und ist in der Gegend von Triest nicht selten. 

Gegenwärtige Beschreibung und Abbildung sind übrigens von aufge¬ 
steckten Exemplaren entnommen: wahrscheinlich ist das lebende Thier 
von Farbe viel dunkler. 

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162. 4. 


JULUS Londinensis. 

J. nigrofuscus, segmentorum apice fulvo, ano inermi, valvula anali segmcn- 
tiscjue Iaevigatis, ciliis parcis marginalibus. 

Länge 12 - 16 '". Leibringe 43-47. Beinpaare 79 bis 85. * 

Leach Zool. Mise. Sp. 2 . 

Koch Dtsclil. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22 . n. 4 . / 

Ziemlich walzenförmig. Der Kopf glatt, mit einer feinen Stirnfurche, 
am ausgeschweiften Vorderrande drei Zähnchen. Die Leibringe glatt, 
glänzend; der Hintertheil flach, etwas erhöht, mit feinen Längsfurchen, 
nicht sehr gedrängt in ziemlich gleichen Entfernungen 5 der Hals und der 
Endring ohne Furchen, letzterer auf der Schwanzklappe mit einer auflie¬ 
genden Ecke; die Schwanzklappe wenig aufgeblasen, fast ein wenig zu¬ 
sammen gedrückt, mit einzelnen Härchen am Rande. Die Stigmaten sehr 
fein. Die Beinchen kurz. 

Der Kopf hellbraun, mit gelbbräunlichem Munde und schwarzer Stirn¬ 
binde, an dieser vorn in der Mitte eine vorstehende Ecke. Der Halsring 


graubraun, gelblich eingefasst; die. Leibringe an dem Vorderthcil tief 
schwarzbraun, an dem Hintertheil schön braun mit goldgelber feiner Hin¬ 
terrandseinfassung, daher der Körper dem unbewaffneten Auge dunkelbraun 
mit feinen goldfarbigen Ringen vorkommt; auf dem Bauche zwischen den 
Beinen eine weisse Liingslinie; der Endring gelbgesäumt. Die Afterklappe 
graubraun, am Rande der Oeffnung weisslich gesäumt, am Endring hin 

schmutzig gelblich. Die Fühler hellbraun, alle Glieder an der Spitze dun. 
kelbraun. 

In Gärten und Feldern, unter Steinen und Erdschollen gemeiu. 











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i,62. 5. 


JULUS foctidus. 1 ( 

J. fnscus, Ialeribus pallidior, segmcntis convexiusculis profunde sulcatis, 
marginc ciliatis, anali inermi. 

Länge 10-13"'. Leibringe 40. Beinpaare 71 bis 73. 

Kccli Dtschl. Crust. Myr. u. Araclni. b. 22. n. 5. 

Ziemlich walzenförmig, vorn allmälig etwas dünner als hinten. Der 
Kopf glatt, am Vorderrande wimperig behaart, ausgebuehtet, mit drei sehr 
kleinen Zähnchen. Der Hintertheil der Leibringe merklich erhöht, fast 
gewölbt, etwas mattglänzend, und tief gefurcht; der Halsring, der erste 
Leibring und der Endring ohne Furchen und glänzender als die andern ; 
der Endring mit einer, fast ein wenig über die Schwanzkiappe vorstehen¬ 
den Ecke; alle Kiuge am Hinterrande mit wimperartig gestellten ziemlich 
langen Haaren, der Endring und die Afterklappe ziemlich dicht behaart, 

an letzterer unten ein am Bauche anliegender langer Stachel. Die Beine 
kurz. 

Der Kopf gelbbräunlich, mit einer breiten in der Mitte vorwärts er- 


weiterten Stirnbinde, in dieser neben der Fühlereinlenkung beiderseits 
zwei weissliohe Fleckchen und an der Fühlereinlenkung unten ein solcher 
grösserer Fleck. Der Halsring weisslich, am Vorder- und Hinterrande 
braun eingefasst, die Einfassung in der Mitte am breitesten; die Leibjinge 
oben braun, mit hellem Querstreifen, unten und in den Seiten über den 
Beinen hin gelblichweiss, nämlich jeder Hing an dem Vordertheil bis in 
die Hälfte der Seiten schwarzbraun, der Hinterthcil aber gelblichbraun, 
über den Beinen an jedem Ring ein weisslicher Rundmakel, doch nicht 
sehr deutlich. Die Afterklappe und der Stachel unten an dieser hornweiss. 
Die Beine weiss, braungeschekt. Die Fühler hellröthlichbraun, alle Glie¬ 
der an der Spitze schwarzbraun. 

Diese Art hat einen auffallend starken Knoblauchgeruch. Sie kommt 
in Gärten unter Erdschollen, abgefallenem Laube und niedern Pflanzen 
ziemlich häufig vor. 





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162 . 6 . 


JULUS bilineatus. 

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J. niger, liuois duabus dorsalibns ochraceis; subfusiformis, segmentis in- 
aequalitcr sulcatis, anali caudato. 

Länge IS - 20'". Leibriugc 53. Beinpaare 98. 

/ Koch Dtschl. Crust. Myr. u Araclin. h. 22. n. 6. 

Ansehnlich, etwas spindelförmig, nämlich in der Mitte am dicksten, 
vorn und hinten verloren dünner. Der Kopf glatt, mit einem eingedrück¬ 
ten Stirnstrichchen, stark ausgeschnittenem Vorderrande und mit den ge¬ 
wöhnlichen Zähncben in der Mitte, Der Halsring und der Endring glatt, 
die übrigen Kin^e am Hintertheil etwas gewölbt und ziemlich dicht fein 
gefurcht, die Furchen etwas ungleich, der Vordertheil der Ringe fein 
schief geadert; der Endring ziemlich weit über die Aftcrballen hinaus ge¬ 
schwänzt, an der Spitze des Schwänzchens ein dünner, dornförmiger, auf¬ 
wärts gedrückter Fortsatz. Die Affeiklappe weuig aufgeblasen, eingesto¬ 
chen punktirt. und mit kurzen Härchen besetzt. Die Beine kurz. 

Der Kopf schwarzbraun mit schwarzer Stirnbinde und mit gelblicher 


Einfassung am Vorderrande und an den Seiten. Die Fühler gelfcliebgrau 
mit schwarzen Gelenkspitzen. Der Halsring schwarz mit graugelblichem 
Saume am Hinterrande 5 alle übrigen Ringe sclnvarz mit graugelblichen 
Hinterrandskanteu, einer graubräunlichen Rundmakel über den Beinen auf 
jedem Ringe, bräunlicher Mischung über denselben und mit zwei schönen 
rÖthlichgelbcnLängslinien auf dem Rücken; dcrEndring mit dem Schwänz¬ 
chen braun, oben etwas röthlich und mit gelblicher Einfassung. Die Af¬ 
terklappe schwarz, die Einfassung der Spalte gelblich. Die Beineben gelb¬ 
lich weiss. 

Auf Gesträuch. In hiesiger Gegend selten. 






/Ö2.6. 









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162 . 7 , . * 

JULUS sabulosus, 

J. plumbeo- fuscus, Iincis duabus dorsalibus ferrugineis; subfusiformis, ni- 
tidus ano cauda flexuosa. 

Länge 12 - 18 "'. Leibringe 50 - 53 . Beinpaare 90-100. 

Linn. syst. nat. I. II. J 065 . 5. 

Fabr. Ent. syst. II. 395 . 11. 

De Villers IV. 197 . 4. 

Latr. Gen. crust. 75. 2. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Aracbn. h. 22. n. 7. 

In der Grösse sehr abweichend, auch merklich grösser als anderthalb 
Zoll. Der Körper ziemlich spindelförmig, glänzend, fettartig sich anfiihlend. 
Der Kopf glatt, glänzend, mit einer sehr feinen Stirnlinie, am Vorderrande 
ausgebuchtet und in der Mitte fein gezahnt. Der Halsring glatt; die Leib- 
ringe am Hintertheil wenig erhöht, fein gefurcht, die Zwischenräume brei¬ 
ter als die Furchen, der Endring glatt in ein über die Afterklappe ziem¬ 
lich weit hinausragendes, an der Spitze aufwärts geschwungenes Schwänz- 


dien verlängert. Die Seitenstigmaten etwas hoch oben, punktförmig, doch 
deutlich. Die Afterklappe etwas aufgeblasen, glänzend, mit erhöhtem Klap¬ 
penrande, auf den Backen eingestoehen punktirt und mit kurzen Härchen 
versehen. Die Beine etwas kurz. 

Der Kopf bräunlichgelb, mit einer in der, Mitte erweiterten schwarz¬ 
braunen Querbinde und über dem Munde dunkleren Querbogen. Der Hals¬ 
ring braun mit dunklerm Rande; die Leibringe dunkelbraun, etwas aufs 
bleifarbige ziehend, auf dem Rücken zwei Längsstreifen oraiigegelb, an 
dem braunen Mittelstreif hin etwas dunkler, in dem braunen Mittelstreif 
zuweilen auf den Ringen rostgelbe feine Längst] ichclien; an den Stigma- 
ten schwarze Fleckchen und unter diesen, dicht über den Beinen, an je¬ 
dem Ringe eine Rundmakel bräunlichgrau; der Endring oben, als Fort¬ 
setzung der gelben Rückenstreifeil bis zur Schwanzspitze orangfgelb, an 
den Seiten aber braun. Die Afterballen braun, gelb umzogen. Die Füh¬ 
ler graugelblich, die Gelenkspitzen schwarz. Die Beine durchsichtig grau- 
weiss. 

Unter Steinen 9 im Sommer auch auf Gesträuch keine Seltenheit. 





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162 . 8 . 


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JULUS fasciatus. 

J. ferrugineus, linca dorsali et vitta laterali fuscis; subfusiformis, subopa- 
eus, segmeutis fornicatis dense sulcatis, ano caudato. 

Länge 15 My , auch grosser. Leibringe 51. Beinpaare 93. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n. 8. 
ln der Gestalt mit J sabulosus übereinstimmend. Auf der Stirne zwei 
ziemlich tiefe Quergrübchen, der Quere nach gegen einander überliegend, 
und zwischen diesen weiter zurück eine feine eingedrückte Längslinie; 
der Vorderrand schwach eingedrückt' und mit Härchen besetzt. Der Hals- 
ring glatt; der Hintertheil der Leibringe gewölbt und dicht gefurcht, die 
Furchen fast so breit als die Zwischenräume, daher die Körperfläche mit 
sammetartigem Schimmer; am Hinterrande der Ringe einzelne Härchen. 
Der Endring ohne Furchen, ziemlich lang geschwänzt und behaart. Die 
Afterklappe etwas kugelich aufgetrieben, nadelrissig, behaart. 

Der Kopf gclbbräunlich, am Munde ins gelbe übergehend, auf der 
Stirne eine Querbinde dunkelbraun. Der Rücken der Leibringe rostgelb, 


mit einem schwarzbraunen, schmalen Mittelstreif der Länge nach, dieser 
Streif auf dem geglätteten Vordertheil der Ringe etwas breiter als auf 
dem Hintertheil; in den Seiten ein brauner Schattenstreif der ganzen 
Lange nach, die Seiten unter diesem Streif heller rostgelb. Der Bauch 
schmal gelblichweiss. Das Schwänzchen des Endringes dunkelbraun, an 
der äussersten Spitze aber weiss. Die Fühler braun, die vordem Glieder 
an der Wurzel heller. Die Beinchen gelblich weiss. 

Sein Aufenthalt ist, wie bei den meisten Arten, unter Steinen, doch 
kommt er auch zuweilen auf Gebüsch vor; er ist ziemlich selten, 


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162. 9 . 


JIJLUS unilineatus. 

J. nigricans, Iinea dorsali lutea; cylindricus, segmentis dense sulcatis, ul¬ 
timo longe caudato. 

Lauge 12-13'". Leibringe 45. Beinpaare 78. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Aracfan. h. 22. n. 9. 
Walzenförmig, nur hinten verloren etwas dünner. Der Kopf glatt, 
auf der Stirne zwei Grübchen und ein sehr feines eingedrücktes Längs- 
strichchen; der ^ orderrand etwas schwach ausgebuchtet und fein behaart. 
Der Halsring sehr breit, glatt, mattglänzend; die Leibringe seidenartig 
glänzend; an dem Hiutertheil etwas gewölbt, dicht fein gefurcht, die Zwi¬ 
schenräume kaum breiter als die Furchen; der Endring glatt, wenig glän¬ 
zend, mit langem, geradem, oben etwas gekieltem Schwänzchen. Die Af¬ 
terballen eingestochen punktirt, mit einem Härchen in den Punkten. Die 
Beinchen nicht lang. 

Der Kopf braunschwarz, um die Einlenkung der Fühler und am Munde 
gelblich. Die Fühler schwarzbraun, die Gelenke an der Wurzel ein we- 


nig heller. Alle Körperringe braunschwarz, mit goldfarbigen Hinterrands¬ 
kanten; auf dem Rücken eine schöne Längslinie, roth oder orangegelb, 
auf dem geglätteten Vordertheil der Ringe die Linie etwas heller und ein 
breiteres Fleckchen bildend. Die Afterklappe schwarzbraun. Die Bein- 
chen braun, aufs dunkelweinrothe ziehend. 

In Feldholzern. In hiesiger Gegend ziemlich selten. 





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162 . 10 . 

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* , .TULUS albipes. 

J. nigcr, cvliridricus, dcnse sulcatus, ano caudato, pedibus Jongis albis. 

Lä,, S e 15 *20 <// . Leibringe 48 - 54. ßeinpaare 80 -92. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n. 10. 

Ziemlich walzenförmig, doch vom Halse an gegen die Milte der Län¬ 
ge allmahg etwas dicker. Der Kopf glänzend, mH einer kleinen Sfirn- 
furche, am Vorderrande ansgebuchtet, mit drei deutlichen Zahnchen. Der 
Halsring glatt, die Leibringe etwas mattglänzend, der Hintcrtbeil davon 
etwas gewölbt und etwas eng gefurcht, die Furchen ziemlieh tief; der 
Endring furchenfrei, über der Afterklappe in ein gerades Schwänzchen 
verlängert, and über die Klappe hinaus verlängert; die Klappenbacken 
ziemlich aufgetrieben, fein nadelrissig und hinten behaart. Die Beine 
merklich länger als gewöhnlich und dünn. 

Der Kopf braun, mit gelblichem Mundsaume und schwarzer Stirnbinde. 
Die Leibringe glänzend schwarz, gegen die Beine zu aufs braune ziehend, 


über den Beinen auf jedem Ringe ein Scitenfieck hellliornbräunlich, die 
Hinterrandskante der Ringe weiss. Die Beine weiss, mit bräunlichen 
Spitzen. Die Fühler rothlich braun. 

Unter Steinen in Wäldern. In hiesiger Gegend ziemlich selten. 



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162 . 11 . 


JULUS terrestris. 

J. liigiofuscus, cylindricus retro'rsum subattennatus, ano caudato, dense 
subtile sulcatus, scgmentorum margine postico dorso parce ciliato. 

Länge 10-14'". Leibringe 52» Beinpaare 89. 

Linn. Syst. nat. I. II. 1065. 3.. 

Fab. Ent. syst. II. 394. 8. 

De Villers 4. 195. 2. 

Latr. Gn. Cr. 75. 1. 

Koch Dtschl. Crnst. Myr. u. Aracbn. h. 22. n. 11 . 

3 Vorn kaum ein wenig dünner als in der Mitte und bis ohngefahr zu 
/, der Lange ziemlich walzenförmig, von hier an gegen die Afterklappe 
allmalig etwas dünner. Der Kopf glänzend, mit zwei kleinen Grübchen an 
er Stiln .der Quere nach gegeneinander über, durch welche eine .sehr 
feine, vertiefte Längslinie zieht und in welchen ein Härchen steckt; der 
Vorderrand ziemlich stark ausgebuchtet und gezähnt. Der Halsring glatt 
und glänzend; die Leibringe am Hinterthcil kaum ein wenig erhöht, ziem- 


lieh dicht mit feinen Furchen versehen und ziemlich glänzend, mit weit- 
schichtig gestellten Randhärchen; der Endring in ein langes etwas schief 
abwärts gedrücktes Schwänzchen verlängert, mit Härchen an der Spitze. 
Die Schwanzklappe etwas aufgeblasen, beiderseits der Oeffnung runzelig 
und behaart. Die Beine kurz. 

Der Kopf bräunlich, über dem Munde heller, eine breite Stirnbinde 
schwarzbraun. Der Halsring gelbbräunlich, die Leibringe dunkelbraun, 
die vorletzten etwas heller, unter den Stigmaten die Seiten heller braun 
mit einer gelbbräunlichen Rundmakel über den Beinen eines jeden Ringes. 
Der Bauch weisslich. Die Afterballen braun, an der Wurzel und am Klap¬ 
penrande gelblich. Die Beine bräunlich mit durchsichtig weisslichen Hüf¬ 
ten. Die Fühler rÖthlieh braun. 

Kommt auch merklich heller vor, alsdann sieht man auf dem Rücken 
dunklere und hejlcre Querbänder. 

In Wäldern, unter Moos und unter Steinen; in hiesiger und in man¬ 
chen Gegenden ziemlich häufig. 





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162 . 12 . 


JULUS punctatus. 

J. tenuis, cyhndricus, caudatus, fuscoalbidus, serie utrinque laterali puncto- 
runi, dorsali arcuum fuscarnm. 

Länge 7 /<; ; Leibringe 56; Beinpaare 94. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h, 22. n. 12. 

Der Körper ist dünn und durchaus walzenförmig, etwas glanzend, mit 
dicht und fein gefurchtem Hintertheile der Ringe. Der Kopf hat nichts 
besonderes, er ist glatt, ohne merkliche Stirnfurche und am Vorderrande 
ziemlich tief ausgebuchtet. Der Endring des Körpers ist geschwänzt, das 
Schwänzchen ziemlich weit über die Afterballen hinausreichend, kegelför¬ 
mig und abwärts gebogen; die Afterballen aufgeblasen, glänzend und be¬ 
haart. 

Der ganze Körper grauweisslich, mit einer Längsreihe sattschwarzer, 
etwas schief liegender Flecken in den Seiten; von diesen Flecken ausge¬ 
hend ein Bogenstreif auf dem Rücken der Ringe bräunlich. Der Kopf un¬ 
rein wei slich, aufs lichtbräunliche ziehend, eine Binde von einem Auge 


zum andern und der Hintertheil der Stirne dunkler braun. Die Fühler 
weisslich mit einem schwarzen Ringchen vor der Spitze der Glieder. 
Die Beine weiss. 

In feuchten Waldwiesen. In hiesiger Gegend ziemlich selten. 












162. 13. 


JULUS pulchellus. 

J. pertenuis, cylindricus, ano obtuso, albidus dorso fuscescens, Serie utrin- 
que laterali punctorum nigrorum. 

Lange 4-5 / "$ Leibringe 40-42. 

Leach. Zool. Mise. Vol. III. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Äraebn. h. 22 . n. 13. ' 

Der Kopf länglich mit gewölbter Stirne, am Vorderrande kaum ein 
wenig eingedrückt; die Augen in einer schiefen Linie an den Seiten des 
Kopfes. Der Körper dünn, walzenförmig oder fadenförmig, die Ringe ohne 
bemerkbare Furchen auf dem Hintertheil, letzter etwas gewölbt; der 
Schwanzring oben in eine Ecke verlängert, aber über die Afterballcn nicht 
vorstehend, letztere etwas klein, oval und behaart. Die Beinchen kurz. 

Der Kopf weiss, das schief liegende Augenstrichchen schwarz. Die 
Leibringc auf dem Rücken blassbräunlich, seltener grau oder röthlich, un¬ 
ten weiss, in den Seiten eine Längsreihe runder Fleckchen schwarzbrauu, 
oder schwarz. Die Afterballen weiss. Die Fühler und Beinchen durch¬ 
sichtig weiss. 

An feuchten Stellen der Gärten 5 in Mistbeeten häufig. 








JULÜS similis. 

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J. fuscescens, cylindricus, cauda brevi, linea dorsali fusca, serie macula- 
rum lateralium nigrarum. 

Länge 7'", auch etwas grösser. Leibringe 41. Beinpaare 66 . 

Koch Dtsch!. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n, 14. 

Der Körper ziemlich walzenförmig, doch gegen den Kopf zu allmalig 
etwas dünner, hinten an den Seiten fast ein wenig zusammengedrückt., 
Der Kopf glatt mit einer eingedrückten feinen Stirnlinie, am Vorderrande 
ziemlich verschmälert und eingekerbt. Der Halsring glatt und glänzend; 
die Leibringe am Hintertheile etwas gewölbt und ungleich etwas tief und 
eng gefurcht} die fünf vorletzten Ringe schmal, kaum merklich gefurcht 
und glänzender als die andern; der Endring glatt, glänzend, in ein ge¬ 
schwungenes etwas über die Aftcrklappe hinaus ragendes Schwänzchen 
verlängert. Die Atterklappe aufgeblasen., oval, behaart, mit geschärften 
Kanten der Spalte. Die Beinchen etwas länger als gewöhnlich. 

Der Kopf graubraun mit eiuer schwarzbraunen Stirnbinde und schwär- 


zen Augen. Der Körper bräunlichgrau, hinten etwas dunkler, auf dem 
Bauehe heller, in den Seiten eine Längsreihe schwarzer Fleckchen, auf 

dem Rücken eine Längslinie dunkelbraun. Die Fühler graubraun. Die 
Beine weisslicb. 

In sumpfigen Wiesen. In hiesiger Gegend ziemlich selten. 







162. 15. 




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JULUS ferrugineus. 


J. subcylindricus, caudatus, segmentoruin roargintbus ciliatis, ferrugineus 
serie utrinque macularum fuscarum. 


Länge 4 - 5 /</ ; Leibringe 36-40; Beinpaare 48-54, 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n. 15. 

Etwas dick, ziemlich walzenförmig, doch vorn und hinten ein wenig 
allmälig dünner; am Rande der Ringe kurze Härchen ; die Furchen der 
hintern Ringtheile sehr fein und gedrängt, die Ringe kaum ein wenig ge¬ 
wölbt. Der Kopf glatt, ohne merkliche Stirnfurche, am Vorderrande schwach 
ausgebuchtet; der Endring ziemlich langgeschwänzt, das Schwänzchen dünn, 
etwas nädeiförmig sich ausspitzend. Die Afterballen etwas klein und be¬ 
haart. _ ; 

Der Kopf bräuulichgelb, ein (lucrband von einem Auge zum andern 
braun, nicht besonders scharf ausgedrückt. Der Halsring gelb, die Kör. 
perringe auf dem Rücken bis zu den Luftlöchern rostroth, unter- diesen 
bis zu den Beinen gelblich, etwas aufs röthliche ziehend. Die Luftlöcher 


in einem rothbraunen Fleckchen, eine Längsreihe ‘ in den Seiten bildend. 
Die Fühler blasser röthlich, die Gelenke an der Spitze schmal bräunlich. 
Die Beine weisslich. 

In feuchten Waldwiesen. Im Walde bei Hohengebraching der hiesi¬ 
gen Gegend etwas selten. 








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162. 16. 


ITEA rosoa. 

I. miniacea, coriacea, opaca, oculis nigris. 

Länge l/V". 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n. 16. 

Der Körper ziemlich gleichbreit, ziemlich gewölbt, fein gerieselt, ohne 
Glanz, die Ringe an den Hinterrandswinkeln scharf spitzig; der Schwanz 
etwas verschmälert und etwas glänzend; die Schwanzgabel ziemlich lang, 
die zwei Schwanzfäden kaum so laug als das Wurzelglied der Gabel. 

Der ganze Körper und der Schwanztheil schön mennigrot!), bei man¬ 
chen Exemplaren scharlachroth, an den Seiten ein wenig ins weissliche 
schimmernd; auf der Mitte meistens der Darmkana! braun durchscheinend 
und einen braunen Längsstreif vorstellend, zuweilen dieser Streif beider¬ 
seits mit einem weisslichen Strich begleitet. Beine und Fühler etwas 
durchsichtig, blass mennigroth, das Endglied der letztem weiss; die 
Schwanzgabcl blass röthlich. 

Unter Holzstücken und Steinen in derNähe von Häusern, auch in Gär¬ 
ten. Hier kommt sie selten vor. 


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162. 17. 


ITEA riparia. 

I. fusca, flavo-marmorata caudae annulis 3 et 4 flavis. v j 

Länge 2"<. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n. 17. , 

Schlank, gewölbt, glänzend, die Lcibringe etwas höckerig, die Schwanz¬ 
gabel ziemlich lang, die Schwanzfäden etwas kürzer. 

Kopf und alle Leibringe braun, gelb punktirt oder marmorirt; lebend 
die braune Färbung in zwei verdunkelte Rückenstreifen zusanimengedrängt, 
beim getrockneten Thierchen aber fehlen solche. Die Schwanzringe braun, 
der dritte und vierte gelb, zuweilen an dem Vorderrande der Quere nach 
braun gemischt, gewöhnlich aber eine gelbe Binde vorstellend. Unten der 
Körper röthlich, der Schwanz gelblich. Die Taster rötblichbraun, mit 
weissem Endgliede. Die Beine blass weinröthlich. Die Schwanzgabel 
bräunlich, mit weisser Spitze. 

An Teichen unter Steinen. Hier in grosser Anzahl. 


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102. 18. . ; v; 

LIGIA melanocephala. 

L. testacea, capite antice, vitta dorsali (pallide divisa) lata, lateräli utrin- 
que angusta fuscis. 

Länge ungleich, 2-3"'. r 1 
Kocb Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n. 18. 

Der Kopf ziemlich breit; die Augen gross, vorstehend, zwei gebogene 
Querfurchen auf der Stirne. Die Fühler Jang, an den vordem Gliedern 
eine Borste; das Endglied behaart, eilf Gelenke an diesem, das Endgelenk 
m eine Borste verlängert. Der Körper flach gewölbt, glänzend, die hin¬ 
teren Ringe mit scharfen Seitenwinkeln; die Schwanzringe ebenfalls mit 
geschärften Winkeln. Das Endglied der Schwanzgabel dünn, lang, glän¬ 
zend, dornförmig, der innere Ast am Vordergliede ziemlich lang. Die 
Schwanzfäden weiss, borstenförmig, doppelt so lang als die Gabel. 

Der Kopf dunkelbraun, auf der Stirn gelbliche Fleckchen. Die Leib¬ 
und Schwanzringe bräunlichgelb, auf dem Rücken sowohl der einen als 
der andern ein breiter dunkelolivenbrauner, seitwärts in die Grundfarbe 


vertriebener Längsstreif; in diesem, besonders auf den vordem Leibringen 
und auf den Schwanzriugen mehr oder weniger deutliche Spuren einer 
hellgelben Mittellinie; in den Seiten ein schmaler dunkelbrauner Längs¬ 
streif etwas zackig, und zwischen diesen und dem Rückenstreif mitunter 
braune Fleckchen, meistens aber in den braunen Rückenstreif verflossen. 
Die Schwanzgabel braunröthlich; die langen Schwanzfäden weiss. Die 
Fühler graubraun, aufs rSthliche ziehend. Die Beine weisslich, aufs roth- 
bräunliche ziehend. 

Bei aufgesteckten trockenen Exemplaren verschwindet der braune 
Rückenstreif und statt dieses erscheinen schwarze marmorartige Flecken *, 
alsdann erhält die Stirn einen ziemlich grossen, gelben Mittelfleck. 

Unter Moos, auf nassen Stellen der Wälder und in Waldwiesen5 in 

hiesiger Gegend nicht selten. 







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162. 19. 


PORCELLIO nodulosus. 

P. nodulosus, scaber, nigrofuscus, testaceo-mixtus, serie utrinque macula- 
rum Iongitudinalium : furca anali brevi, articulo ultimo lanceolato» 

Länge 6-6%/" v 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. h. 22. n. 19 » 

Mit P. scaber sehr verwandt, ganz von derselben Gestalt, die Fühler 
abei dünner und länger, das Endglied der Schwanzgabel etwas kürzer. 
Der Kopf und die Rückenschilde wie bei jenem dicht gekörnt und rauh, 
am Hinterrand der letztem weniger aufgeworfen, nicht gekörnt, sondern 
fein gerieselt; die Schwanzringe gerieselt, nur gegen die Seitenwinkel 
schwach flach höekerich. Die Schwanzspitze flach gewölbt, kürzer und 
breiter als bei P. scaber und oben nicht rinnenförmig eingedrückt. 

Schwärzlichbraun, mit weisslichen Kantenlinien aller Ringe, auf den 
Ringen eine rostgelbliche Mischung durchleuchtend; in den Seiten eine 
Längsreihe weisser, schmaler, etwas trüber Fleckchen, unter welchen die 
rostgelbe Farbe mehr verbreitet ist5 auf den Schwanzringen die weissen 


Seitenfleckchen nicht fortsetzend. Die Schwanzgabel braun, das Wurzel¬ 
glied rostgelb gemischt. Die Fühler braun, an der Wurzel aufs gelbliche 
ziehend. Die Schwanzschilde der Unterseite hornweiss, an den Seiten 
breit silberweiss schimmernd. Die Beine gelblichweiss, mit bräunlichen 
Spitzen. 

In Berggegenden unter Steinen. Selten an den Bergwänden des Do¬ 
nauthaies« 











162. 20 et 21; 

PORCELLIO sylvestris. 

P. fornicatus subopacus, nodulosus, fuscopiceus, segmentis 1-3 albidoraix- 
tiSj Serie utrinque macularum Iongitudinalium albidarum. 

Länge 3 % bis 4%'". 

Koch Dtsehl. Crust. Myr. u, Arachn. h. 22. n. 20 et 21. 

Oniscus sylvestris Fabr. Ent. syt. IL 397. 4. 

Oniscus Muscorum De Villers IV. 187 , 21. 

Die Gestalt von P. scaber, etwas glänzend, die Schwanzgabel ver- 
hältnissmässig schmäler und weniger breit gedrückt. Der Kopf dicht hö¬ 
ckerig und rauh. Die Leibringe mit einem etwas geglätteten, ziemlich 
breiten Saume, das Uebrige dieser Ringe runzelig und rauh von Höcker- 
chen, besonders die vordem Ringe; die Schwanzringe kaum merklich fein 

gerieselt, fast glatt5 die Schwanzspitze kurz, ohne Längseindruck auf dem 
Rücken. 

Der Kopf über dem Munde weisslieh mit einem braunen Querfleck, 
über der Einlenkung der Fühler dunkelbraun; die Stirnfläche, die Körper- 


und Schwanzringe oben dunkelpechbraun, auf den drei vordem Leibringen 
die Runzeln zwischen den Höckerchen etwas durchsichtig gelblich oder 
wcisslich, auf den übrigen Ringen die Runzelvertiefungen meistens pech¬ 
braun, nur hin und wieder gelblich 5 in den Seiten eine Längsreihe längli¬ 
cher Fleckchen weiss; ein Fleckchen an den Hinterrandswinkeln röthlich 
oder gelblich 5 auf jedem der Schwanzringe drei gelbliche Fleckchen, mei¬ 
stens aber unter die Ringkanten eingezogen und versteckt, an der Wurzel 
des Spitzengelenkes drei gelbliche Strichfleckchen. Die Schwanzgabel dun¬ 
kelbraun mit röthlichgelber Spitze. Die Wurzelglieder der Fühler durch¬ 
sichtig bräunlichgelb, die übrigen dunkelbraun. Der Körper unten braun¬ 
grau, die Schwanzschuppen grauweisslich, an den Seiten mit einem weis* 
sen Fleck. Die Beine durchsichtig lichtgrau, mit braunen Spitzengliedern. 

Die in den Feldern vorkommenden Exemplare sind meistens rostgelb 
und schwarz marmorirt; bei diesen ist der weisse Seitenstreif heller und 
deutlicher. 

Variirt mit orangerother Schwanzgabel. Fig. 21 . 

In Waldungen und Feldern unter Baumrinden und unter Steinen. In 
hiesiger Gegend ziemlich häufig. 


















162 . 22 . 


ONISCUS Fossor. 

0. subformcatus, nodulosus, scabcr, fuscus, serie utrinque macularum al- 
bidarum; segmentis tribus ultimis caudalibus flavo - bimaculatis. 

Länge 3y 2 "'. 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn. b. 22. n. 22. 

Ziemlich gewölbt, durchaus glanzlos. Der Kopf von gewöhnlicher 
Form, stark höckerig, uneben und rauh; die Fühler fein gerieselt, die zwei 
vordem Gelenke des Endgliedes etwas kurz, beide gleichlang, das End¬ 
gelenke merklich länger als eins von diesen und nadelförmio\ Die Rücken- 

ö 

Schilde feinhöckerig, auf dem Rücken beiderseits eine grosse Beule, sehr 
rauh von grossen Höckern oder Körnern, unter sich aber ungleich; die 
Sclnvanzringe sammt der Schwanzspitze und der Gabel dicht gerieselt, 
die Schwanzspitze lanzetförmig und gewölbt, das Endgelenk der Schwanz- 
gabel ebenfalls lanzetförmig; die Schwanzfäden etwas über die Schwanz¬ 
spitze hiuausragend. 

Der Kopf, die Leib- und Schwanzringe erdfarbig braun, die Ringe 


an den Einlenkungen dunkler; auf dem Rücken (besonders wenn das Thier 
gegen das Licht gehalten wird) ein Längsstreif mehr dunkelbraun, auf 
den hintern Leibringen und auf den Schwanzringen beiderseits des dunk¬ 
lem Rückenstreifes ein gelbes Fleckchen in zwei Längsreihen geordnet; 
die Seiteneinfassung rothlich erdfarbig, etwas durchsichtig, mit rötblicher 
Spitze der Hinterrandswinkel, in den Seiten eine Fleckenlinie weisslich 
und unter dieser ein in die hellere Einfassung vertriebener brauner Schat¬ 
tenfleck; die Ringkanten schmal weisslich. Die Schwanzgabel graubraun, 
eben so die Fühler, die zwei Wurzelglieder der letztem gelblichweiss. 
Die Beine weisslich. 

Im hiesigen Stadtgraben, selten. 

Anmerk. Bei der Abbildung ist das dritte FühleTglied nicht deutlich 
genug ausgedrückt. Ich bemerke diess, um nicht die Mnthmassung 
zu veranlassen, dass gegenwärtige Beschreibung und Abbildung zwei 
Spezies verschiedener Gattungen bezeichnen, was der Fall nicht ist. 
Die Gattung Oniscus unterscheidet sich von der Gattung Porcellio 
nämlich ganz allein dadurch, dass das Endglied der Fühler der ersteren 
drei , das der letztem aber nur zwei Gelenke hat. 







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162. 23. 


0N1SCUS Asellus. 

0. nigrofuscus, nitidus, latus, Serie utrinque laterali macularum Iateribus- 
que late albidis. 

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/ Lange 6- V“. 

Linn. Syst. nat. I. II. 1061. 14. 

Fahr. Ent. syst. II. 397. 3. 

Degeer Uebcrs. 7. 198. 1. t. 35. f. 3. 

Latr. Gen. crust. et Ins. 70. 1. 

Koch Dtschl. Crust. Myr, u. Arachn. h. 22. n, 23. 

Etwas flach gewölbt, glänzend, breit; der Kopf mit ungleichen (iner¬ 
beulen, stark vorstehenden an der Spitze gerundeten, oben muschelförmig 
ausgehöhlten Seitenwinkeln und starken Kantenschwingungen über den 
Fühlern. Die Leibringe durchgehends stark geschwungen, mit scharfen 
hintern Seitenwiukeln; auf dem Rücken beiderseits eine höckerige Beule 
und in den Seiten einzelne kleinere, niedere Körnchen, übrigens die Flä¬ 
che fein nadelrissig. Die Schwanzringe nadelrissig etwas uneben, mit 


sichelförmig gebogenen sehr spitzen Seiten, der Endring mit langer, lanzett¬ 
förmiger, etwas gewölbter Spitze. Beide Glieder der Schwanzgabel ziem¬ 
lich lang, das Endglied schmal lanzettförmig; die Schwanzfäden über die 
Schwanzspitze hinausragend und dünn. Die Fühler lang, etwas dünn, 
das Mittelgelenk des Endgliedes etwas kürzer als das erste und letzte. 
Die Beine etwas lang. 

Der Kopf, die Leibringe und der Schwanz dunkelbraun, die Leib- und 
Schwanzringe an dem Seitenrande breit hornweiss, eine breite Einfassung 
des Körpers und des Schwanzes vorstellend; eine Längsreihe ziemlich 
grosser Flecken in den Seiten ebenfalls hornweiss, der des ersten Ringes 
aber klein und zuweilen ganz fehlend; auf den Beulen des Rückens zuwei¬ 
len weissliche Mischung, auf den hintern Leibringen und äuf einigen der 
Schwanzringe meistens zwei hellgelbe kleine Fleckchen. Die Schwanz¬ 
spitze, die Schwanzgabel und die Fühler graubraun, die zwei vordem 
Glieder der letztem weiss. Die Beine weiss, etwas durchsichtig. 

An feuchten Stellen unter Steinen und unter Moos in Gärten und Grä¬ 
ben ziemlich häufig. 







y 6 z . 23. 








162 . 24 . 


ONISCUS minutus. 

0. flavescens, nigro-mixtus vittis 5 nigris; cauda nigra, seriebus quinque 
macularum flavarum. 

Länge 3 /y/ . 

Koch Dtschl. Crust. Myr. u. Arachn, h. 22. n. 24. 

In der Gestalt mit Oniscus Asellus ziemlich verwandt, aber glänzen¬ 
der, beständig viel kleiner und mit bei weitem weniger geschwungenen Kör¬ 
perringen, davon die vordem gegen die Scitenwinkel am Hinterrande ganz 
ohne Schwingung. Schwanzspitzen und Fühler verhältnissmässig langer 
als bei jenem. Der Endring des Schwanzes viel kürzer und mit viel kür¬ 
zerer Spitze. 

Der Kopf schwarzbraun, sehr fein gelb gewässert. Die Augen vor¬ 
stehend und schwarz; die sieben Körperringe gelb, drei Längsstreifen auf 
dem Rücken schwarzbraun oder schwarz, der mittlere nach hinten zu brei¬ 
ter und auf den letzten Ringen gelbgemischt, die Zwischenräume braun 
gewässert: an den Seitenrändern ein ähnlicher Streif ebenfalls dunkelbraun 


oder schwarz, die Kanten selbst wcisslich, der Zwischenraum zwischen 
diesem Streif und dem äussern Rückenstreif heller gelb und weniger braun 
gewässert. Die sechs Schwanzringe schwarz oder schwarzbraun mit funt 
Reihen gelber Fleckchen, davon nur drei auf dem Endring. Die Schwanz¬ 
gabel röthlich graubraun; die Schwanzfäden weisslich. Die Fühler grau¬ 
braun, die zwei Wurzelgieder dieser gelblich. Alle Ringe unten und die 
Beine gelblichweiss, letztere mit bräunlichen Gelenkspitzen. 

Diese Art ist viel seltener als O. Asellus, auch fand ich sie bisher 
nur in dem Stadtgraben von Regensburg, an den dortigen feuchten Stellen 

der Mauern. 




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