NIEDEROSTERREICH.
ZUM GEBRAUCHE
AUF EXCUßSIONEN UND ZUM SELBSTUNTERRICHT
BEARBEITET
VON
m EUGEN VON HALÄCSY,
PREIS GEHEFTET 4 fl. 20 kr. = 7 M.
PRAG.
P. TKMPSKY.
WIEN.
F. TEMPSKY.
1896.
LEIPZIG.
a. FREYTAG
■^jia
#
FLORA
VON
NIEDERÖSTERREICH.
ZUM GEBRAUCHE
AUF EXCURSIONEN UND ZUM SELBSTUNTERRICHT
BEARBEITET
VON
D^- EUGEN VON HALÄCSY,
PRAG.
WIEN.
LEIPZIG.
F. TEMPSKY.
F. TEMPSKY.
1896.
iMnA^y
KtW YORK
BOTAN^CAt
CAÄOEN
G. FREYTAG.
Druck von Rud )lf M. Rohrer in Brunn.
Vorwort,
Obzwar über die Flora von Niederösterreich derart muster-
giltige Bearbeitungen vorliegen, dass es für den ersten Blick
fast überflüssig erscheint, mit einem neuen diesbezüglichen
Werke vor die Oeffentlichkeit zu treten, so hat sich doch anderer-
seits mehrfach das Bedürfniss nach einem compendiösen Buche,
welches man auf Excursionen mitnehmen kann, um gleich in der
freien Natur Bestimmungen vornehmen zu können, geltend ge-
macht.
Der Verfasser glaubt mit der vorliegenden, nach dem Muster
der allgemein verbreiteten Garcke'schen Flora von Deutschland
bearbeiteten Excursionsflora diesem Bedürfnisse entsprochen zu
haben.
Die Grundlage für die Bearbeitung derselben bildete Neilreich's
classische Flora von Niederösterreich, welchem ausgezeichneten
Werke Verfasser in der Anordnung der Gattungen und Arten,
aus praktischen Gründen selbst hin und wieder entgegen den
modernsten Anschauungen, fast vollständig gefolgt ist. Dass liiebei
die späteren floristischen Publicationen, insbesondere aber Beck's
nach dem neuesten Stande unserer Kenntniss der niederüster-
reichischen Phanerogamen bearbeitete Flora von Niederösterreich
ebenfalls wesentlich benützt wurden, ist selbstredend. Die zahl-
reichen im letzgenannten Werke angeführten, oft minimalen Ab-
änderungen der Arten konnten jedoch, um den Umfang des Buches
nicht zu sehr zu vergrössern, nur zum Theil berücksichtigt werden.
Auch fanden, der leichteren Orientierung wegen, viele in neuerer
Zeit unterschiedene Arten von geringerer morphologischer Selbst-
ständigkeit bei jenen Arten eine Besprechung, zu denen sie all-
gemein als für zunächst verwandt gehalten werden, womit übrigens
über deren systematischen Wert als Varietät oder Art der Verfasser
kein Urtheil ausgesagt haben wollte.
Der Verfasser war sich der Schwierigkeit einer solchen Arbeit
wohl bewusst und ist durchaus nicht der Meinung, mit derselben
allen Ansprüchen gerecht worden zu sein; insbesondere sieht er
einen erheblichen Mangel darin, dass die Gattungen eine wesent-
lich ungleichartige Behandlung erfuhren und manche von ihnen,
wie Eubus, Kosa, Mentha ausführlich bis in die kleinsten Formen
berücksichtigt wurden, während oft bei anderen, nicht minder
kritischen, dies Mangels betreffender Vorarbeiten, nicht geschehen
konnte. Trotzdem glaubt er jedoch dem Anfänger, für dessen
Gebrauch das Buch im eigentlichen Sinne berechnet ist, einen
brauchbaren Führer zur Orientierung in der niederösterreichischen
Phanerogamenflora an die Hand gegeben zu haben und gibt sich
zugleich der angenehmen Hoffnung hin, damit auch neue Freunde
der Floristik zuzuführen.
In diesem Sinne übergibt er dieses Buch auch dem botanischen
Publicum, um dessen Wohlwollen und nachsichtige Beurtheilung
er zugleich ersucht.
Wien im Januar 1895.
Der Verfasser.
Erklärung der Abkürzungen.
A. Br.
A. Braun
Borb.
Borbas
Adans.
Adanson
Borb. etBr.
Borbäs et Braun
Ait.
Alton
Borkh.
Borkhausen
A. Kern.
A. Kerner
Boiillu
Boullu
All.
Allioni
Britt.
Brittinger
Andrz.
Andrzejowski
Brong.
Brongniard
Ands.
Anderson
Bronn
Bronn
Aug.
Angelis
Brügg.
Brügger
Arn.
Arnold
Buek
Buek
Asso
Asso
Bunge
Bunge
Aschers.
Ascherson
Bnrnat
Burnat
Ausserd.
Ausserdorfer
Camb.
Gambessedes
Bach
Bach
C. A. Mey.
G. A. Meyer
Backh.
Backhouse
Car.
Gariot
Balb.
Balbis
Cass.
Gassini
Bart.
Bartalini
Cav.
Gavanilles
Barth
Bartling
Gel.
Gelakovsky
Bast.
Bastard
Ges.
Gesati
Baiimg.
Baumgarten
Ghab.
Ghabert
Bayer
Bayer
Cham.
Ghamisso
Bechst.
Bechstein
Ghaub.
Ghaubard
Beck
Beck
Ghrist
Ghrist
Becker
Becker
Christen.
Christen er
Bell.
Bellardi
G. Koch
C. Koch
Benek.
Beneken
Clairv.
Glairville
Benth.
Bentham
Glar.
Clarion
Berg.
Bergius
Goss.
Co. son
Bernh.
Bernhardi
Goult.
Goulter
Bert.
Bertoloni
Gourt,
Gourtois
Bess.
Besser
Gr.
Crantz
Bir.
Biria
Grep.
Grepin
Bisch.
Bischoff
Gurt.
Curtis
Bluff
Bluff
Guss.
Gusson
Boenningh.
Boenningshausen
Gust.
Güster
Boerh.
Boerhave
Gyr.
Cyrillo
Bogenh.
Bogenliard
Bois.
Boissier
Dalla Torre
Dalla Torre
Bolla
Bolla
DG.
Decandolle
Bor.
Boreau
Dec.
Decaisne
VI
Deg.
Degen
De la Soie
De la Soie
Delarb.
Delarbre
Des.
Deseglise
Desf.
Desfontaine
Desp.
Desportes
Desv.
Desvaux
Dichtl
Dichtl
Dietr.
Dietrich
Dill.
Dillenius
Doell
Doell
Doli.
D olliner
Don
Don
Duby
Duby
Duch.
Duchesne
Diicr.
Ducroz
Dum,
Dumortier
Dun.
Dunal
Dur.
Duiieu
Du Roi.
Du Roi
Drej.
Drej er
Ehrh.
Ehrhart
Eichl.
Eichler
Endl.
Endlicher
Engl.
Engler
Erd.
Erdinger
Facch.
Facchini
Fenzl
Fenzl
Fieg.
Fiegert
Fingh.
Fingerhut
Fisch.
Fischer
Floerke
Floerke
Fl. Wett.
Flora der Wetterau
Focke
Focke
Forb.
Forb es
Foug.
Fougeroux
Fourr.
Fourreau
Fr.
Fries
Franch.
Franch et
Fritsch
Fritsch
Froel.
Froelich
Funk
Funk
F. W. Schultz
F. W. Schultz
Gaertn.
Gaertner
Garcke
Garcke
Gaud.
Gaudin
Gay
Gay
Genev.
Gene vier
Germ.
Germain
Gilib.
Gilibert
Gm.
Gmelin
God.
Godet
Godr.
Godron
Good.
Goodenough
Gou.
Gouan
Goup.
Grab.
Gray.
Gremli
Goupil
Grabowsky
Gray
Gremli
Gren.
Grt-nier
Grimm
Grimm
Griessel.
Griesselich
Griseb.
Grisebach
Gruett.
Graetter
Guenth.
Guenth er
Gunn.
Gunnerus
Guss.
Gussone
Hack.
Hackel
Hacq.
H. Br.
Hacquet
H. Braun
Haenke
Haenke
Hai.
Hai. et Br.
Halacsy
Haläcsy et Braun
Hall.
Haller
Han.
Hanaus ek
Hartm.
Hartmann
Hausm.
Hausmann
Hausskn.
Haussknecht
Hayne
Heer
Hayne
Heer
Hegetschw.
Heim.
Hegetschweiler
Heimerl
Heist.
Heister
Heldr.
Heldreich
Herb.
Herbert
Herrn.
Hermann
Heutf.
Heuffel
Hoffm.
Hoffmann
Holand.
Holandre
Hol.
Hoppe
Hörn.
Holuby
Hoppe
Hornemann
Host
Host
Huds.
Hudson
Hut.
Huter
VII
Ilse
Ilse
J. Kern.
J. Kerner
Jacq.
Jacquin
Janka
Janka
Joo
Joo
Jord.
Jordan
Jur.
Juratzka
Juss.
Jussieu
Kab.
Kabath
Kalbr.
Kalbruner
Kaltenb.
Kaltenbach
Kan.
Kanitz
Kell.
Keller
Kirschl.
Kirschleger
Kit.
Kitaibel
Kitt.
Kittel
Klotzsch.
Klotzsch
Kluk
Kluk
Koch
Koch
Koel.
Koeler
Koern.
Koernicke
Koerte
Koerte
Kost.
Kosteletzky
Kuaf
Knaf
Kov.
Koväts
Kras.
Krasan
Krock.
Krocker
Kunth
Kunth
Kunze
Kunze
L.
Linne
Laest.
Laestadius
Laofff.
Lagger
Lam.
Lamarck
Lap.
Lapeyrouse
Lang
Lang
Lasch
Lasch
Lecoy.
Lecoyer
Led.
Ledebour
Leers
Leers
Lef.
Lefebre
Lehm.
Lehmann
Lej.
Lejeune
Lern.
Lern an
Less.
Lessing
Leyss.
Leysser
Lge.
Lange
L'Herit.
L'Heritier
Lib.
Libert
Lightf.
Lightfoot
Lin:lb.
Lindberg
Lindem.
Lindemann
Lindl.
Lindley
Lk.
Link
L. Kell.
L. Keller
Loehr
Loehr
Lois.
Loiseleur
Lunm.
Lumnitzer
M.
Mertens
M. a B.
Marschall a
stein
Maly
Ma1y
Marss.
Marsson
Mart.
Marti US
Med.
Medicus
Meisn.
Meisner
Mer
Merat
Mey.
Michal.
Meyer
Michalet
Michaux
Michaux
Mik.
Mikan
Mill.
Miller
Mirb.
Mirbel
Moench
Moench.
Monn.
Monnier
Moq.
Mor.
Moquin
Moretti
Moritzi
Moritzi
Mühlenb.
Mühlenberg
Müll.
Müller
Mülln.
Müllner
Münchh.
Münchhausen
Murb.
Murbeck
Murr
Murr
Murray
Mut.
Murray
Mutel
Myg.
Mygind
Naeg.
Neck.
Naegeli
Necker
Nees
Nees
Neilr.
Neilreich
Nestl.
Nestler
Neum.
Neumann
Nolte
Nolte
Bieber-
VIII
Not.
Notaris
Reut.
Reuter
Nutt.
Nuttall
Reyn.
Reynier
Nym.
Nym an
Rieh.
Richard
Rieht.
Richter
Ob.
Oborny
Rip.
Ripart
Ob. et Br.
Oborny et Braun
Roch.
Rochel
0. F. Lang.
0. F. Lang
Roehl.
Roehling
Op.
Opiz
Roemer
Roemer
Ortm.
Ortmann
Rog.
Rogowicz
Ozan.
Ozanon
Rostkov.
Rostkovius
Rostr.
Rostrup
P. B.
Palisot de Beauvois
Roth
Roth
Fall.
Pallas
Rouy
Rouy
Panc.
Pancic
Roz.
Rozier
Pant.
Pantocsek
Ruhm.
Ruhmer
Panz.
Panzer
Ruiz
Ruiz
Pari.
Pariatore
Rupr.
Ruprecht
Patr. Br.
Patrick Brown
Pav.
Pavon
Sabr.
Sabransky
Per.
Perard
Sadl.
Sadler
Perr.
Perrier
Salisb.
Salisbury
Pers.
Persoon
Saut.
Sauter
Pet.
Peter
Schaeff.
Schaeffer
Peterm.
Petermann
Seh. Bip.
Schultz Bipontinus
Pfund
Pfund
Scheele
Scheele
Pire
Pire
Scheutz
Scheutz
Pok.
Pokorny
Schimp.
Schimp er
Poir.
Poiret
Schkuhr
Schkuhr
Poll.
Pollini
Schlecht.
Schlechtendal
Pollich
Pollich
Schleich.
Schleicher
Port.
Portenschlag
Schieid.
Schieiden
Pourr.
Pourret
Schloss.
Schlosser
Praiitl
Prantl
Schmalh.
Schmalhausen
Presl
Presl
Schmidt
Schmidt
Pritz.
Pritz el
Schönh.
Schönheit
Pug.
Fuget
Scholl
Scholler
Pursh
Pursh
Schott
Schott
Schrad.
Schrader
Ptabenh.
Rabenhorst
Schreb.
Schreber
Rani.
Ramend
Schrank
Schrank
Kau
Rau
Schult.
Schultes
ß. Br.
R. Brown
Schultz
Schultz
Rchb.
Reichenbach
Seh um.
Schummel
Beb.
Rebentisch
Schur
Schur
liech.
Rechinger
Scbweigg.
Schweiggei
Reich ard
Reichard
Scop.
Scopoli
Reichardt
Reichardt
Sei( .
Seidel
Ren.
Reneaulme
Sennh.
Sennholz
Retz.
Retzius
Ser.
Seringe
IX
Sibth.
Sieb.
Simk.
Sims
Sm.
Sole
Somm,
Sond.
Sonfic.
Soyr Will.
Spach
Spenn.
Spreng.
Stapf
Steph.
Steriib.
Stev
St. Hil.
Störck
Straii
Sturm
Sut.
Sw.
Tausch
Ten.
Thom.
Thuill.
Torr.
Tourn.
Tratt.
Treuinf.
Trev.
Trevis.
Uechtr.
Vahl
Vaill.
Vent.
Vest
Vill.
Vis.
Vitm.
Vuk.
W.
Wahlen b.
Wallm.
Wallr.
Sibthorp
Sieber
Simonkai
Sims
Smith
Sole
Sommerauer
Sonder
Songeon
Soyer Willemet
Spach
Spenner
Sprengel
Stapf
Stephan
Sternberg
Steven
Saint Hilaire
Störck
Straii
Sturm
Suter
Swartz
Tausch
Tenore
Thomas
Thuillier
Torrey
Tournefort
Trattinik
Treuinfels
Treviranuö
Trevis an
üechtriti:
Vahl
Vaiilaiit
Ventenat
Vest
Villars
Visiani
Vitmann
Vukotinovic
Waldstein
Wahlenberg
Wallm ann
Wallroth
Walp.
Weig.
Weitenw.
Welw.
Wend.
Wettst.
Wh.
W. Hall
Wib.
Wich.
Wickst
Wiem.
Wiesb.
Wigg.
Willd.
Willk.
Wim.
Winkl.
With.
Wol.
Wolf
Woods
Wulf.
Zahlbr.
Zauschn.
Zimm.
Ziz.
Walpers
W ei gel
Weitenwebei
Welwitsch
AVenderoth
Wettstein
Weihe
W. Hall.
Wibel
Wichura
Wickstroeni
Wiemann
V\"ieshaur
Wigg er s
Willdenuw
Willkomm
AMmmer
Wink 1er
Withering
Woloszczak
Wolf
Woods
Wulfen
Zahlbruckner
Zauschner
Zimmeter
Zizo
G = einjährig
0 = zweijährig
i|. = ausdauernd
t? = Holzgewächs
5 = männlich
9 = weiblich
a. d. ;= an der
Aut = Autorum
til. = filius
H. = Höhe
M. = Meter
cm. = Centimeter
od. == oder
p. p. = pro parte
u. == und
w. V. = wie vorige
U. W. W.= Unter- Wienerwald
0. W. W. = Ober- Wienerwald
U. M. B. = Unter-Manhartsberg
0. M. B. = Ober-Manhartsberg-.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich.
UelDersicht
der im
Lande vorkommenden Familien.
I. Hauptabtheilung. Augiospermae Brong. Pflanzen,
deren Samen von einem oder mehreren Fruchtblättern
eingeschlossen sind.
I. Classe. DICOTYLEDOXES JÜSS. Keim mit 2 gegenständigen,
nicht scheidenartigen Keimblättern, sehr selten nur 1 Keimblatt
vorhanden od. beide verkümmert; Gefässbündel im Stengel ring-
förmig angeordnet, bei Ilolzgewächsen zu einem Holzringe ge-
schlossen, "wodurch Mark und Binde geschieden werden; Blätter
netzaderig; Bliithentheile vorherrschend 5zählig.
I. Unter classe. THAL AMIFLOR AE DC. Kronblätter mehrere
getrennt u. nebst den Staubgefässen dem Fruchtboden eingefügt
a. Fruchtknoten von 1 Fruchtblatt gebildet, einer bis viele, frei od. am Grunde
verwachsen.
1. Ranunculaceae Juss. Blüthen meist zwittrig, regelmässig
od, unregelmässig; Kelch 3 — vielblättrig, oft kronblattartig, abfällig
od. bleibend; Kronblätter 3 — viele, oft honigbehälterförmig od. auch
fehlend; Staubgefässe zahlreich, Staubbeutel der Länge nach auf-
springend; Fruchtknoten oberständig; Samenknospen umgewendet,
aufrecht od. hängend; Griffel so viele als F'ruchtknoten; Frucht
nussartig, Isamig od. kapselartig, mehrsamig, selten beerenartig;
Keim klein, im Grunde des Eiweisses.
2. Berberidaceae Vent. Blüthen zwittrig, regelmässig; Kelch
3 — 9blättrig, abfällig; Kronblätter so viele als Kelchblätter, selten
do])pelt so viele ; Staubgefässe so viele als Kronblätter, diesen
gegenständig, Staubbeutel mit Klappen aufspringend; Fruchtknoten
(djerständig; Samenknospen umgewendet, aufsteigend; Frucht
beeren- od, kapselartig; Keim in der Axe des Eiweisses.
b. Fnu-htknoten von 2 od. mehreren unter einander verwachsenen Fruchtblättern
gebildet, nicht od. am Grunde mit der Kelchröhre verwachsen,
a. Fruchtknoten 1, mit wandständigen Samenträgern.
* Fruchtknoten vielfächerig; Kronblätter zahlreich, allmälig in Staubgefässe
übergehend.
3. Nymphaeaceae DC. Blüthen zwittrig; Kelch 4— 6blättrig,
bleibend od. abfällig; Staubgefässe zahlreich; Fruchtknoten dem
Ilaläcsy, Flora von Niederösterreich.
1
Kelche oberstäiulii^' <»(!. mit ihm vrrwaeliscn u. uiiter8(iimlii;'.
Fächer vieleii^, Narheii strahli^; Frucht beereiiartig, unreg-el-
mässig sich (»ffnend; Keim ausserlialh des Eiweisses, in ein Säck-
chen eingesclihissen.
* * F.uclitknotcn Ifächerig, soltnor unvollständig Sfächerig od. Sfiichorig; Kron-
bllltter 4—6.
o KronliliUter i, selten (!; Frucht nicht klappig anfpringend od. die Klappen
von den steheubleibeuden Samenträgern .■sich ablösend.
• Kelch Sblättrig, hinfällig.
4. Papaveraceae DC. Blüthen zwittrig; Blumenkrone regel-
mässig, 4blättrig; Stauhgefässe zahlreich, frei; Fruchtknoten ober-
ständig, Ifächerig, vieleiig, Narben so viele als Fruchtfächer, oft
zu einer strahligen Scheibe vereinigt: Frucht kapselartig, mit
kurzen Klappen unter der Narbe lochfOrmig aufspringend od.
schotenartig; Keim am Grunde des Eiweisses.
5. Fumariaceae DC. Blüthen zwittrig; Blumenkrone unregel-
mässig, 4blättrig, gespornt; Staubgefässe 6, in 2 Bündel verwachsen;
Fruchtknoten oberständig, Ifächerig, 1 — mehreiig, Narben 21appig;
Frucht schotenartig, 2klappig, vielsamig od. nussartig, einsamig;
Keim am Grunde des Eiweisses.
• • Kelch 4blättrig od. 4 -Gtheilig.
6. Cruciferae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 4blättrig, abfällig;
Blumenkrone regelmässig, Kronblätter 4, mit den Kelchblättern
abwechselnd; Staubgefässe 6, 4mächtig, Staubbeutel mit Längs-
ritzen aufspringend; Fruchtknoten oberständig, meist vollständig
2fächerig; Fruch eine Schote od. Schötchen, 2klappig aufspringend,
seltener nussartig u. nicht aufspringend od. quer in einzelne
Glieder zerfallend; Keim eiweisslos, gekrümmt.
7. Resedaceae DC. Blüthen zwittrig; Kelch 4 — 6theilig, blei-
bend; Blumenkrone unregelmässig, Kronblätter 4 — 6, mit den
Kelchblättern abwechselnd; Staubgefässe 3 — viele, der Länge nach
aufspringend; Fruchtknuten oberständig, Ifächerig, an der Spitze
offen, 3 — ßlappig, Lappen in einen kurzen kugeligen Griffel endi-
gend; Frucht kapselig, an der Spitze offen, meist vielsamig;
Keim gleichläufig-gekrümmt, eiweisslos.
o o Kronblätter 5; Frucht kapselartig, meist 3klai)pig. durch Wandtheiliing auf-
spriDgend.
8. Vioiaceae DC. Blüthen zwittrig; Kelch 5blättrig od. 5theilig,
bleibend; Blumenkrone unregelmässig, 5blättrig; Staubgefässe 5,
frei oder am Grunde Ibrüderig, Staubbeutel der Länge nach auf-
springend, au der Spitze mit häutigem Anhängsel; Fruchtknoten
ob erstand ig, Ifächerig, mit 3 wandständigen Samenträgern, Griffel
1, mit schräger Narbe; Kapsel 3klappig; Keim meist gerade,, in
der Axe des Eiweisses.
9 CIstaceae Dun. Blüthen zwittrig; Kelch 3— öblättrig, blei-
bend; Blumenkrone regehnässig, öblättrig; Staubgefässe zahlreich,
frei, StaubLeutol dor Läng"e nncli aufspringend; Fruclitknoton ober-
ständig-, Ifäclierig od. unvollkoniiiicn o— lOfüclicrig mit wandstän-
digen od. dem IJande der halben Scheidewände angewachsenen Sanien-
trägern, Griffel 1, Narben so viele als Samenträger, verwachsen;
Kapsel 3 — 10 klappig; Keim gekrümmt, im reichlichen Eiweiss.
10. Droseraceae DC. Blüthen zwittrig; Kelch r)blättrig od.
ötheilig, bleibend: Blumenkrone regelmässig, 5blättrig; Staubgefässe
5 od. mehr, frei, Staubbeutel mit 2 Längsritzen od, 2 Löchern
aufspringend; Fruchtknoten oberständig, meist 1 fächerig, mit wand-,
ständigen Samentrügern; Griffel mehrere od. mehrere sitzende
Narben; Kapsel meist 3 — öklappig; Keim gerade, in der Axe des
Eiweisses.
[j. Fruchtknoten 1, Ifächerig od. unterwärts mehrfächerig mit mittelständigem ganz
od. oberlialb freiem Samenträger; Keim riagtörmig das Eiweiss umgebend.
11. Silenaceae DC. Blüthen zwittrig, seltener 2häusig-vielehig;
Kelch 4 — Özähnig frei; Kronblätter ö, benagelt, nebst den Staub-
gefässen auf einem meist stielartigen Fruchtträger unter dem
Fruchtknoten eingefügt; Staubgefässe doppelt so viele als Kroii-
blätter. seltner eben so viele, Staubbeutel der Länge nach auf-
springend; Fruchtknoten oberständig, Ifächerig od. unterwärts
2 — 5fächerig, Griffel 2 — 5; Kapsel vielsamig, klappig aufspringend,
seltener beerenartig.
12. Alsinaceae DC. Blüthen zwittrig; Kelcli 4 — Stheilig, am
Grunde mit dem Blüthenboden verwachsen; Kronblätter 4 — 5;
Staubgefässe 10 od. weniger, auf einem aus Drüsen gebildeten,
mehr minder kelchständigen u. mehr minder deutlichen Einge ein-
gefügt, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten
oberständig, Ifächerig, Griffel od. Narben 2 — 5; Kapsel meist
vielsamig, klappig aufspringend,
'('• Fruchtknoten 1, 2 — mehrfächerig, Samenknospen im inneren Winkel der
Fächer; Keim im Eiweiss od, eiweisslos.
* Kelch in der Knospenlage klappig.
13. Tiliaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 4 — Sblättrig, ab-
fällig; Kronblätter so viele als Kelchblätter, in der Knospenlaga
dachig; Staubgefässe zahlreich, frei od. vielbrüderig, Staubbeutel
2fächerig, der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten oberständig,
2 — lOfächerig, Fächer 2 — mehreiig; Frucht nussartig oderkapslig;
Keim in der Axe des Eiweisses.
14. Malvaceae R. Br. Blüthen zwittrig; Kelch Sblättrig od.
3 — 5spaltig, bleibend oder abfallend, oft mit einem Aussenkelche:
Kronblätter so viele, als Kelch abschnitte, in der Knospenlage gedreht;
Staubgefässe zahlreich, in eine Bohre verwachsen, Staubbeutel
Ifächerig, rundum aufspringend; Fruchtknoten oberständig, aus
2 — vielen verw^achsenen Fruchtblättern gebildet, mehr— vielfächerig.
Fächer 1 — mehreiig; Frucht eine Kapsel od. in einsamige Theil-
früchtchcn zerfallend: Keim im spärliclien Eiweiss.
1*
••■■ ■" Kolcli in der Knospeulage ilacliig.
o FrnelitkiK'tfMi ain f {runde ohne Drüse od. iintcrständige Scheibo.
• .Staubf:?ef;l.sso zalilrcicli, wenigstens '.i -Jinal so viele als Kronblätfer.
15. Hypericaceae DC. IUiitlu>ii zwittri^'; Kelcli 4 — r)blättvio:
0(1. -tlioili^-, bleibend; Kroiiblätter so viele als Kelclizipfel, in der
Knospenlage gedreht; Staubgelasse meist vielbrüderig, Staubbeutel
der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten oberstündig, 3—5-
fächerig od. Ifächerig. Fächer "vieleiig; Griffel 3 — 5, oder mehrere;
Frucht kapslig, 3 — 5klappig; Keim eiweisslos.
• • Staubgefässe so viele od. doppelt so viele als Kronblätter.
; Fruchtknoten 2fat'liorig.
16. Polygalaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 4— r)blättrig
od. 3spaltig, unregelinäss-ig, bleibend od. abfällig; Kronblätter 3 — 5,
unregelmässig, am Grunde meist zusammenhängend; Staubgefässe
8, 1- od, 2brüdrig, Staubbeutel mit einem Loche aufspringend;
Fruchtknoten oberständig, Fächer 1- od. 2eiig; Griffel 1: Kapsel
fachspaltig — 2klappig; Keim Inder Achse des Eiweisses od. eiweisslos.
; ; Fruchtknoten 3 — öfächerig od. unvollständig S — lOfäeherig.
, Kelch abfällig.
17. Balsaminaceae Rieh. Bldthen zwittrig; Kelch 3 — 5blättrig.
unrcgelmässig, das untere Kelchblatt gespornt; Blumenkrone un-
regelmässig, 5- od. 3blättrig; Staubgefässe 5, an der Spitze zu-
sammenhängend, Staubbeutel meist der Länge nach aufspringend;
Fruchtknoten oberständig, öfächerig, vielsamig; Griffel 1 ; Narben 5,
oft verwachsen; Kapsel Sklappig; Keim eiweisslos.
„ Kelch bleibend.
— Frucht eine Spaltfrucht.
18. Geraniaceae DC. Blüthen zwittrig; Kelch öblättrisr, das
hintere Blatt manchmal gespornt; Kronblätter b, gleich od. un-
gleich; Staubgefässe 10, am Grunde mehr minder verwachsen,
Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten ober-
ständig, aus 5 verwachsenen Fruchtblättern gebildet, Öfächerig,
Griffel 5, schnabelartig verwachsen; Spaltfrucht 5theilig, Klappen
vom Grunde bis zur Spitze mit dem zusammengerollten Griffel
von der Fruchtsäule sich ablöS'^-nd; Keim eiweisslos.
= Frucht eine freie Kapsel.
19. Oxalidaceae DC. Blüthen zwittrig; Kelch ötheilig; Blumen-
krone ziemlich regelmässig, öblättrig; Staubgefässe iO, am Grunde
meist zusannnenhängend, Staubbeutel der Länge nach aufspringend;
Fruchtknoten oberständig, öfächerig, Griffel 5; Frucht eine 5klap-
pige Kapsel od. eine Beere ; Keim in der Axe des Eiweisses.
20. Linaceae DC. Blüthen zwittrig; Kelch4— 5blättiig; Blumen-
krone regelmässig, 4 — öblättrig; Staubgefässe 4 — ö, am Grunde in
einen Ring verwachsen, öfters mit 4 — 5 Zähnchen dazwischen,
Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten ober-
ständig 4 — öfächerig, Fäclier oft durch unvollständige Scheide-
wände verdoppelt, Griffel 4 — 5; Frucht eine wandspaltige Kapsel
od. Stenifrucht; Keim eiweisslos.
21. Elatinaceae Camb. Blüthen zwittrig; Kelch 4 — 5theilig;
Blumenkrone regelmässig, 2 — öhlättrig; Stauhgefässe so viele als
Kronhlätter od. doppelt so viele, frei, Staubbeutel der Länge nach
aufspringend, Fruchtknoten oberständig, 3— ofächerig, vieleiig, Gritfei
3 — 5; Kapsel 3 — öklappig; Keim eiweisslos.
o o Fruchtknoten auf einer unterständigen Scheibe sitzend od. von unterständigen
Drüsen \imgeben.
• Frucht geflügelt.
22. Aceraceae DC. Blüthen zwittrig od. vielehig; Kelch 4 — 9-
theilig, abfällig: Kronblätter regelmässig, so viele als Kelchzipfel,
am Rande der unterweibigen Scheibe eingefügt; Stauhgefässe 4 — 12,
in der Mitte der Scheibe, Staubbeutel der Länge nach aufspringend;
Fruchtknoten oberständig, 2fäclierig. flüglig— 21appig, Fächer 2eiig,
Gritfei 1, Narben 2; Frucht in 2 meist Isamige Theilfrüchtchen
zerfallend; Keim eiweisslos.
• • Frucht ungeflügelt.
; Frucht eine Kapsel od. Schliessfrucht.
23. Rutaceae Juss. Blüthen zv»dttrig; Kelch 4 — 5theilig, blei-
bend od. abfällig; Kronblätter regelmässig od. etwas ungleich, so
viele als Kelchzipfel, vor der unterweibigen Scheibe eingefügt;
Stauhgefässe so viele als Kronhlätter od. doppelt so viele, der
Scheibe eingefügt, Staubbeutel der Länge nach aufspringend;
Fruchtknoten oberständig, 3 — 51appig, 3 — ofächerig, Fächer 3 — 4-
eiig, Griffel 3 — 5; Frucht eine Kapsel, am Innenrande der Fächer
od. durch Fachtheilung aufspringend; Keim mit od. ohne Eiweiss.
Nebenblätter fehlend.
24. Zygophyllaceae. R. Br. Blüthen zwättrig; Kelch 5blättrig,
bleibend od. abfällig; Kronblätter 5, regelmässig, dem Fruchtboden
eingefügt; Stauhgefässe 10, dem Fruchtboden eingefügt, Staub-
beutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten oberständig,
4 — 5fächerig, seltner 2— r2iächerig, Griffel 1, seltner 5; Frucht
eine Kapsel, seltner eine Schliessfrucht od. in Theilfrüchtchen zer-
fallend. Nebenblätter vorhanden.
; ; Frucht eine Beere.
25. Ampelidaceae Kunth. Blüthen zwittrig od, vielehig; Kelch
ungetheilt ud. 4 — özähnig, abfällig; Kronblätter 4 — 5, iinregel-
mässig, am Rande der unterweibigen Scheibe eingefügt; Staub-
gefässe so viele als Kronblätter, vor diesen der Scheibe ein-
gefügt, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten
oberständig, 2 — 6fächerig, Griffel 1 ; Keim im Grunde des Eiweisscs.
n. Unter das sc. CALYCIFLORAE DC. Kelchblätter mehr
weniger unter einander verwachsen; Krunblätter u. Stauhgefässe
einer dem Kelcligruiide angewachsenen Scheibe eingefügt od. der
mit dem Fruchtknoten verwachsene Kelch die Blnmenkrone u.
Staubgefässe tragend. (Selten die BlLithenhülle einfach.)
a. Blumenkrone ans getrennten Blättern bestehend, selten fehlend.
a. Blumenki'one unterständig.
* Fruchtknoten von 1 Fruchtblatt gebildet, einer od mehrere.
o Früchtchen am Grunde mit einer unterständigsn Schuppe. Nebenblätter fehlend.
26. Crassulaceae DC. Blüthen zwittrig, selten eingeschlechtig;
Kelch 3 — 20theilig, bleibend; Kronblätter so viele als Kelchzipfel,
frei od. am Grunde zusammenhängend, dem Kelchgrunde eingefügt;
Staubgefässe so viele als Kronblätter od. doppelt so viele, Staub-
beutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten so viele als
Kronblätter; Frucht entweder aus 3— 20quirligen, einfächerigen,
einwärts aufspringenden Balgkapseln bestehend od. die Fruchtknoten
zu einer 4 — 5fäch erigen auswärts aufspringenden Kapsel vereinigt;
Keim in der Axe des spärlichen Eiweisses.
o o Früchtchen ohne nnterständige Schuppe; Nebenblätter vorhanden.
• Blumenkrone regelmässig.
27. Rosaceae Juss. Blüthen zwittrig od. eingeschlechtig; Kelch
3 — 9spaltig, bleibend od. der Saum abfällig, oft mit einem Aussen-
kelche; Kronblätter so viele als Kelchzipfel, sammt den meist
zahlreichen Staubgefässen dem Kelchschlunde eingefügt; Staub-
beutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1 — viele, Ifäche-
rig. meist leiig; Gritfei 1, end- od. seitenständig; Früchtchen
meist nussartig, seltner Steinfrucht- od. kapselartig; Keim ei-
weisslos.
28. Amygdalaceae Juss. Blüthen meist zwittrig; Kelch Sspaliig,
abfällig ; Kronblätter 5, sammt den zahlreichen Staubgefässen dem
Eande der Scheibe eingefügt; Staubbeutel der Länge nach auf-
springend; Fruchtknoten 1, Ifächerig. mit 2 hängenden Eichen u.
einfachem Griffel; Steinfrucht mit meist 1 Samen; Keim eiweisslos.
• • Blumenkrone unregelmässig.
29. Papilionaceae L. Blüthen zwittrig; Kelch ötheilig bis
özähnig, abfällig od. verwelkend, Zipfel mehr minder ungleich,
dadurch u. durch Verwachsung oft 21ippig; Kronblätter 5, nebst
den Staubgefässen dem Kelchgrunde eingefügt, das hinterste (Fahne)
meist grösser, die 2 seitlichen (Flügel) unter sich gleich, die 2 vor-
deren (Schilfchen), meist rinn enförmig verwachsen; Staubgefässe 10,
1— 2biüderig, Staubbeutel der Länge nach, seltener an der Spitze
mit Löchern aufspringend; Fruchtknoten 1, meist vieleiig; Frucht
eine Hülse; Keim meist eiweisslos.
* * Fruchtknoten von 2 od. mehreren unter einander verwachsenen Fruchtl)lättcrn
gebildet.
o Fruchtknoten 1, mit wandständigen Samenträgern.
30. Tamaricaceae Oesv. Blütlien zwittrig; Kelch 4— öblättrig
od. 4— 5theilig, bleibend; Kronblätter 4—5, dem Kelchgrunde ein-
f^efügt; .Stiiuljgofilsse so viele als Kronblätter od. doppelt so viele,
frei oder am Grunde einbrüderig^ Staubbeutel der Länge nach
aufspringend; Fruchtknoten Ifächerig, mit 2 — 4 vieleiigeu Samen-
trägern, Griffel 2 — 4; Kapsel 2 — 4klappig, Samen schopfig; Keim
eiweisslos.
o o Fruclitkuoteii 1, mit mitteLstiindigem Sanicnträger.
31. Scieranthaceae Lk. Blüthen zwittrig; Kelch 4— Stheilig,
bleibend; Kronblätter fehlend; Staubgefässe 5 od. 10, vor dem
kelchständigen Pdnge eingefügt, Staubbeutel der Länge nach auf-
springend; Fruchtknoten Ifächerig, 2eiig; Griffel 2; Frucht nicht
aufspringend; Keim ringförmig, mit Eiweiss.
32. Paronychiaceae St. Hil. Blüthen zwittrig; Kelch 5-, seltner
3 — 4theilig, bleibend; Kronblätter so viele als Kelchzipfel, staub-
fadenähnlich: Staubgefässe so viele als Kronblätter, auf dem oft
undeutlichen kelchständigen Ringe eingefügt; Fruchtknoten
Ifächerig, 1- seltner vieleiig; Griffel 1 — 3; Frucht Sklappig od.
nicht aufspringend; Keim seitenständig od. ringlörmig, mit Eiweiss.
33. Portulaccaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 2blättrig
od. 2 — Sspaltig, abfällig od. bleibend; Kronblätter 4 — 6, getrennt
od. am Grunde verwachsen, dem Kelchgrunde eingefügt od. fehlend;
Staubgefässe so viele als Kronblätter, seltner wenige od. durch
Verdoppelung viele, dem Fruchtboden od. dem Kelche eingefügt;
Fruchtknoten l--8fächerig, 3— vieleiig; Griffel 1; Frucht rundum
od. klappig aufspringend od. steinfruchtartig; Kenn ringförmig,
mit Eiweiss.
o o ö Fruchtknoten 1, Eichen im inneren "Winkel der Fächer.
. Kelch in der Knospenlage klappig.
34. Anacardiaceae R. Br. Blüthen zwittrig od. eingeschlechtig;
Kelch 3— ötheilig, frei od. an den Fruchtknoten angewachsen^
meist bleibend; Kronblätter 3—5, dem Kelche eingefügt; Staubge-
fässe so viele als Kronblätter od. doppelt so viele, seltner mehr,
Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1-, seltner
mehvfächerig, leiig; Griffel meist 1; Frucht steinfruchtartig;
Keim eiweisslos.
35. Rhamnaceae R. Br. Blüthen zwittrig od. 2häusig— vielehig;
Kelch 4— 5spaltig, frei od. unterwärts an den Fruchtknoten an-
gewachsen, Zipfel abfällig; Kronblätter 4—5, dem Eande der Scheibe
eingefügt, od. fehlend; Staubgefässe so viele als Kelchzipfel, der
Länge od. der Quere nach aufspringend; Fruchtknoten 2— 4fächerig,
Fächer leiig: Griffel 1; Frucht kapslig od. steinfruchtartig; Keim
in der Axe des Eiweisses.
36. Lythraceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 3— rZzähnig,
frei bleibend; Kronblätter 3—6, dem oberen Rande der Kelchröhre
eingefügt, seltner fehlend; Staubgefässe so viele als Kronblätter,
od. 2— 3mal mehr, seltner weniger, Staubbeutel der Länge nach
aufspringend; Fruchtknoten 2— 6fäcliei-ig, Fächer vieleiig, Griffeil;
Kapsel unregelmässig zerreissend, od. rundum- od, klappig- auf-
springend; Keim eiweisslos.
• • Kelch iu der Knospeulage dachig.
37. Celastraceae R. Br. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig;
Kelch 4— Sspaltig, frei, bleibend od. abfällig; Kronblätter so viele
als Kelchzipfel, dem Eande der Scheibe eingefügt; Staubgefässe
so viele als Kronblätter, Staubbeutel der Länge nach aufspringend;
Fruchtknoten 2 — Sfächerig, Fächer 1 — mehreiig; Frucht kapslig,
beeren- od. steinfruchtartig; Keim mit od. ohne Eiweiss.
p. Bhimenkrone ober.ständig,
* Fmcht eine Beere od. eine Steinfrucht.
o Fruchtknoten Ifächerig.
38. Grossulariaceae DC. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig;
Kelchröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, mit 4— 5theiligem
verwelkenden Saume; Kronblätter 4— 5, dem Kelchschlunde einge-
fügt; Staubgefässe 4 — 5, Staubbeutel der Länge nach aufsprin-
gend; Fruchtknoten 1, vieleiig; Griffel 2 — 4spaltig; Frucht eine
vielsamige Beere; Keim im fast hornartigen Eiweiss,
39. Loranthaceae Don. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig;
Kelchröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, mit gezähntem od.
ganzrandigem Saume; Kronblätter 4 — 8, dem Kelchrande od. einer
ober^eibigen Scheibe eingefügt, frei od. in eine vorn aufgeschlitzte
Eöhre verwachsen od. fehlend; Staubgefässe 4 — 8, der Länge od.
Quere nach aufspringend od. mit Löchern sich öffnend; Frucht-
knoten 1, leiig; Griffel 1 od. fehlend; Frucht eine Lsamige Beere.
o o Fruchtknoten 2 — niehrfächerig.
40. Araliaceae Juss. Blüthen meist zwittrig; Kelchröhre mit
dem Fruchtknoten verwachsen, mit 4 — 5zähnigem od. ganzrandigem
bleibenden Saume; Kronblätter 5 — 10, dem Rande einer oberwei-
bigen Scheibe eingefügt; Staubgefässe 5 — 10, Staubbeutel der Länge
nach aufspringend; Fruchtknoten 1, 2 — lOiäeherig, Fächer leiig;
Griffel 2 — mehrere, frei od. verwachsen; Frucht eine Beere; Keim
in der Axe des Eiweisses.
41. Cornaceae DC. Blüthen meist zwittrig; Kelchröhre mit
dem Fruchtknoten verwachsen, mit 4zähnigem bleibenden Saume;
Kronblätter 4, der Kelchröhre eingefügt; Staubgefässe 4, Staub-
beutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1, 2— Sfächerig,
Fächer leiig; Griffel 1; Steinfrucht mit 1 — 3fächerigem Steine.
* * Frucht meist trocken, kapselartig od. in Theilfrüchtclien zerfallend od. mit
der Kelchröhre zu einer Scheinfrucht verwachsend.
o .Staul)gefässe .so viele od. doppelt so viele als Kronblätter od. ein einziges.
• Frucht kapselig, 2— vielsamig, selten durch Verkümmerung Isamig.
42. Saxifragaceae DC. Blüthen zwittrig; Kelch 4 — Stheilig,
bleibend, frei od. mit dem Fruchtknuten mehr minder verAvachsen;
Kronblätter 4 — 5, dem Kelche eingefügt od. fehlend ; Stauhgefässc
so viele od. doppelt so viele als Kelchzipfel; Staubbeutel der
Länge nach, seltner mit Löchern aufspringend; Fruchtknoten 1,
1 — 2fächerig, vieleiig; Griffel 2; Frucht kapslig mit einem Loche
od. klappig aufspringend; Keim in der Axe des Eiweisses.
43. Onagraceae Juss. Bliithen zwittrig; Kelchröhre mit dem
Fruchtknoten verwachsen, mit 3 — 5theiligem Saume; Kronblätter
so viele als Kelchzipfel, dem Kelche eingefügt ; Staubgefässe so
viele od. doppelt so viele als Kelchzipfel, selten um die Hälfte
weniger, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1,
2 — 4fächerig, Fächer 1 — ^vieleiig; Griffel 1 ; Keim eiweisslos.
• • Frucht .steinfruchtartig od. in 2— i einsamige Thoilfrüehtchen zerfallend.
44. Halorrhagldaceae R. Br. Blüthen zwittrig od. durch Fehl-
schlagen Igeschlechtig ; Kelchröhre mit dem Fruchtknoten ver-
wachsen, mit 2 — 4theiligera od. verwischtem Saume; Kronblätter so
viele als Kelchzipfel, dem Kelchschlunde eingefügt, hinfällig od.
fehlend; Staubgefässe so viele oder doppelt so viele als Kelch-
zipfel od. ein einziges, Staubbeutel der Länge nach aufspringend:
Fruchtknoten 1, 1 — 4fächerig, Fächer leiig; Griffel fehlend, Nar-
ben 4; Frucht nuss- od. steinfruchtartig, nicht aufspringend od.
zerfallend; Keim in der Axe des Eiweisses.
45. Umbelliferae Juss. Blüthen zwittrig, seltner Igeschlechtig;
Kelchröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, mit 5zälmigem od.
verwischtem Saume; Kronblätter 5, dem Kelche eingefügt; Staub-
gefässe 5, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Frucht-
knoten 1. 2fächerig, Fächer leiig; Griffel 2, am Grunde in den
Griffelpolster erweitert; Frucht eine Spaltfrucht, in zwei an der
Spitze durch einen ungetheilten od. 2spaltigen Fruchtträger zu-
sammengehaltene Theilfrüchtchen zerfallend. Die Berühruno-sfläche
dieser mehr minder flach, Rücken convex u. von 5 Hauptriefen
durchzogen, deren zwei äussere bisweilen am Bande des Frücht-
chens liegen od. über den Rand auf die Berührungsfläche hinaus-
geschoben sind; die 4 Räume (Thälchen) zwischen den Hauptriefen
rinnig bis convex, zuweilen jedes Thälchen von einer Nebenriefe
durchzogen; in den Thälchen u. auf der Berührungsfläche liegen
meist ölführende Kanälchen (Striemen). Samen mit der Frucht-
schale verwachsen; Keim im oberen Ende des reichlichen Eiweisses.
o o Staubgefä.s.se tlmal so viele als Kronblätter od. mehr.
46. Pomaceae Juss. Blüthen meist zwittrig; Kelchröhre mit
dem Fruchtknuten verwachsen, mit Sspaltigem vertrocknenden
Saume; Kronblätter 5, im Schlünde des Kelches eingefügt; Staub-
beutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1, 2 — öfächerig,
Fächer 2— mehreiig, Griffel 2—5; Früchtchen 2—5, unter sich u.
mit der fleischig werdenden Kelchröhre zu einer falschen Schein-
frucht verwachsend ; Keim eiweisslos.
10
b. Blumenkrone am Grunde zu einer Rühre verwachsen.
O.. Staubgefässe so viele als Blumenkronzipfel od. weniger.
Kelcliröhre mit dem Grunde der Blumenkrone verwachsen, beide zusammen
abfallend.
47. Cucurbitaceae Juss. Blüthen 1- od. 2häiisig; Kelch 5spal-
tig, bei der 5 Blüthe glocki,^, bei der $ die Rohre mit dem
Fruchtknoten verwachsen, Saum oberständig; Blumenkrone ober-
ständig, 5theilig od. öspaltig; Staubgefässe meist 5, meist 3brü-
derig, dem Kelchgrunde eingefügt; Fruchtknoten 1, 3 — lOfächerig.
seltner Ifächerig, vieleiig, Griffel Stheilig; Frucht beerenartig,
Keim eiweisslos.
* * Kelch und Blumenkrone nicht verwachsen.
o Blumeukrone von den Staubgefä.-sen völlig getrennt, für sich abi'allcnd.
48. Campanulaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelchröhre mit
dem Fruchtknoten mehr weniger verwachsen, Saum ober- od. lialb-
oberständig, 3— lOspaltig bleibend; Blamenkrone dem Kelche ein-
gefügt, 3 — lOspaltig; Staubgefässe 3 — 10, mit der Blumenkrone
eingefügt, Staubbeutel frei od. in eine Röhre zusammenklebend,
der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1, 2-^ lOfächerig,
Fächer mehreiig; Griffel 1, mit soviel Narben als Fächer; Kapsel
vielsamig, mit Ritzen oder Löchern aufspringend ; Keim in der
Axe des Eiweisses.
o <) Staubgelässe der Blumenkrone eingefügt, mit dieser zusammen abfallend.
• Fruchtknoten 1, Ifächerig, luiig.
49. Dipsaceae DC. Blüthen zwittrig, in von einer Hülle um-
gebenen Köpfchen, jede mit einem kelchartigen Hüllchen (Aussen-
kelch) versehen; Kelch (Innenkelch) mit der Röhre dem Frucht-
knoten mehr weniger angewachsen, Saum oberständig, becken-
förmig. meist gezähnt od. beborstet; Blumenkrone dem Kelch-
schlunde eingefügt, mit unregelmässigem, 4 — öspaltigem Saume;
Staubgefässe 4, frei, Staubbeutel der liänge nach aufspringend;
Griffel 1 ; Schliessfrucht häutig, nicht aufspringend, vom Kelch-
saume gekrönt u. vom HüUchen eingeschlossen; Keim in der Axe
des Eiweisses.
50. Compositae Vailf. Blüthen zwittrig od. theilwcise Ige-
schlechtig, auf dem gemeinschaftlichen, verbreiterten flachen od.
kegelförmigen Blüthenlager, in ein von einer gemeinsamen Hülle
(Hüllkelch) umgebenes Köpfchen zusammengedrängt, zuweilen jede
einzelne Blüthe (beiEchinops) noch eine besondere Hülle besitzend;
Schuppen des Hüllkelches (Hüllschuppen) manchmal mit Neben-
schuppen umgeben; Blüthenlager nackt od. spreublättrig, kahl
od. behaart; Kelchröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, Saum
(Papp US) unentwickelt od. ein häutiger, öfter in spreuartige Blätt-
chen getheilter Rand, meist aber zu einer aus einfachen od. geiie-
derten Haaren bestehenden Haarkrone auswachsend; Blumenkrone
einer oberweibigcn Schei])e eingefügt, röhrenförmig, 3 — Öspaltig od.
zungenförmig, selten, 21ippig; Staubgefässe 5, iStaubbeutcl in eine
11
den Griffel uraschliessende Kölire verwachsen, der Längte nach
aufspringend; Griffel 1, in 2 Schenkel getheilt; Frucht eine »Schliess-
frucht (Acliene), nicht aufspringend, meist vom vergrösserten
Kelchsaume gekrönt; Keim eiweisslos.
51. Ambrosiaceae Lk. Blüthen 1 gesclüechtig, die § zahlreich,
in von einer getrennt- od. am Grunde verwachsenhlättrigen ein-
reihigen Hülle umgehenen Köpfen, die $ zu 1 — 2, selten 4. in der
Blüthenaxe eingesenkt u. von verwachsenen Schuppen völlig ein-
geschlossen; 5 Blüthen: Blumenkrone ozähnig, regehiiässig Staub-
gefässe 5, frei od. verwachsen, Griffel fädlicli; 9 Blüthen: Kelch
mit dem Fruchtknoten verwachsen, Blumenkrone fehlend od. unvoll-
kommen, Griffel 1, in 2 Schenkel getheilt; Achenen pappuslus,
in der erhärteten Hülle eingeschlossen; Keim eiweisslos.
• ■ Fruchtknoten 1, 2 — 5fäclierig, Fächer 1 — mehreiig.
52. Valerianaceae DC. Blüthen zwittrig od. 2häusig-vielehig;
Kelch mit dem Fruchtknoten verwachsen, Saum oberständig, ge-
zähnt u. bleibend od. zuletzt eine Haarkrone bildend; Blunienkroiie
trichterig. ölter höckerig, in der Knospenlage dachig, Saum 3—5-
spaltig; Staubgefässe 1 — 5, frei, Staubbeutel der Länge nach auf-
springend; Fruchtknoten Sfächerig. 2 Fächer leer, das dritte leiig,
Griffel 1; Schliessfrucht lederig od. häutig; Keim eiweisslos.
53. Rubiaceae Juss. Blüthen zwittrig od. vielehig; Kelchröhre
mit dem Fruchtknoten verwachsen, mit oberständigem gezähnten
od. undeutlichem, bleibendem od. abfälligem Saume; Blumenkrone
o— 6spaltig. in der Knospenlage klappig; Staubgefässe 3 — 6. Staub-
beutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 2 — mehriächerig,
Fächer 1 — mehreiig; Griffel 1 — 2; Frucht eine Spaltfrucht, Stein-
frucht od. Beere; Keim im Eiweiss.
54. Caprifoliaceae Juss. Blüthen zwittrig ; Kelchröhre mit dem
Fruchtknoten mehr weniger verwachsen, Saum oberständig od.
halboberständig. 2— 5spaltig, bleibend od. abfällig; Blumenkrone
röhrig od. radförmig, meist 5spaltig, in der Knospenlage dachig,
selten klappig; Staubgefässe meist 5, Staubbeutel der Länge nach
aufspringend; Fruchtknoten 2 — öfächerig, Fächer 1 — mehreiig:
Narben 1 — 5; Frucht beeren- od. steinfruchtartig, öfter aus 2 ver-
waihsenen Fruchtknoten gebildet; Keim im hornartigen Eiweiss.
p. Staubgefässe doppelt so viele als Bluraenkronzipfel, von der Blumenkronc
getrennt.
55. Ericaceae Endl. Blüthen zwittrig; Kelch frei. 4— 5theilig
od. mit dem Fruchtknoten verwachsen ; Saum oberständig, 4 — 6-
zähnig od. verwischt; Blumenkrone 3— öspaltig, auf einer ober-
ständigen od. halboberständigen Scheibe eingefügt; Staubbeutel
mit Längsritzen od. Löchern aufspringend; Fruchtknoten 1,
oberständig od. unterständig, 1 — mehrfächerig, Fächer 1 — vieleiig;
Griffel 1 ; Frucht eine fach- od. wandspaltige Kapsel, od. beeren-,
od. steinfruchtartig; Keim in der Axe des Eiweisses.
12
56. Hypopityaceae Klotzsch. Blütlien zwittrig; Kelch 3--5theilig,
frei, bleibend; Blumenkrone 4 — Sblättrig, auf dem Fruchtboden;
Staubbeutel der Länge nach od. mit Lüchern aufspringend; Frucht-
knoten 1, oberständig. 3 — öfächerig od. halb 4— 51'ächerig, Fächer
vieleiig; Griffel 1; Kapsel 3 — öklappig-fachspaltig; Samen mit
Samenmantel; Keim in der Axe od. Spitze des Eiweisses.
c. Blüthenhülle einfach od. fehlend.
57. Ceratophyllaceae Gray. Bliithen Ibäusig; Blüthenhülle
Yieltheilig; Staubbeutel ohne Fäden zu 10—20 dicht an einander
gestellt, oben 2 — 3spitzig, unregelmässig zerreissend; Fruchtknoten 1,
Ifächerig, leiig; Griffel 1; Frucht nussartig; Keim eiweisslos, mit
4 Keimblättern.
58. Callitrichaceae Lk. Büthen zwittrig od. 1 geschlechtig,
von 2 häutigen fast kronblattartigen Deckblättern gestützt; Staub-
gefässe 1, selten 2, Staubbeutel quer aufspringend; Fruchtknoten 1,
•Ifächerig, Fächer leiig; Griffel 1 ; Frucht in 4 Theilfrüchtchen
zerfallend; Iveim in der Axe des Eiweisses.
III. Unterclasse. COROLLIFLOEAE DC. Kelch verwachsen-
blättrig; Bluraenkrone verwachsenblättrig, unterständig; Staub-
gefässe der Blumenkrone eingefügt; Fruchknoten frei.
a. Fruchtknoten 2 — 4fächerig od. Ifächerig mit wandständigen Samenträgern.
O.. Blunienkrone meist regelmässig, 4^ßtheilig; Staubgefässe meist 5, sehen
4 — 10 od. 2 gleichlauge.
* Staubgefässe 2.
59. Oleaceae Lindl. Blüthen zwittrig od. vielehig; Kelch
4zähnig od. 4theilig, selten fehlend; Blumenkrone 4spaltig od.
4blättrig mit paarweise zusammenhängenden Kronblättern, selten
fehlend; Staubbeutel der Länge nach anspringend; Fruchtknoten 1,
2fächerig, Fächer 2— vieleiig; Griffel 1; Frucht eine Beere, Stein-
frucht, Kapsel od. Flügelfrucht; Keim in der Axe des Eiweisses.
* * Staubgefässe \ — 10, meist 5.
o Fluchtknoten 2, getrennt, Ifäciierig, jeder mit einem Sameuträger.
60. Apocynaceae. R. Br. Blüthen zwittrig; Kelch 5theilig,
Ueibend; Blumenkrone 5spaltig, in der Knospenlage gedreht;
Staubgefässe 5, frei, Staubbeutel 2fächerig, der Länge nach auf-
springend, der Narbe aufliegend u. mit ihr zusammenhängend,
Blüthenstaub körnig; Fruchtknoten meist vieleiig, Grittel 1; Frucht
2 od. durch Verkümmerung nur 1 Balgkapsel, eine 2fächerige
Kapsel, eine Beere od. Steinfrucht; Keim in der Axe des Eiweises.
61. Asciepiadaceae R. Br. Blüthen zwittrig; Kekh Ötheilig
bleibend; Blumenkrone 5spaltig, in der Knospenlage meist ein-
gerollt; Staubgefässe 5, meist in eine Röhre verwachsen, aussen
mit eine Nebcnkrone bildenden Anhängseln , Staubbeutel 2— 4fächcrig,
mit Tjängs- od. Querritze aufspringend, Blüthenstaub in w^achsartig'e
Massen geballt; Fruchtknoten vieleiig, Grillel 1; Frucht 2 od.
diircli Vevkiiiinii''vuni;' nur 1 r.alu'kaiisel; Koiin in der Axe dos
Eiweisses.
o o Fruchtknoten 1, 2- Gtacberiff od. Ifächcrig mit 2 Samenträgi^ru.
. Frucht iu 1 l.samig«? od. 2fäclierige Theilfrttchtchen zerfallend.
fi2. Boraginaceae Juss. Blüthcn meist zAvittrig; Kelch ^tlieilig
bis ozälinio-, l^lcibend; Blumenkrone tricliterig bis radfiirniicr.
.-)spa'tig 0(1. .jzilhnig-, Sclilund oft durch Haarbüschel, flache od,
lionle Schuppen (Deckklappen) geschlossen; Staubgefässe 5, Staub-
l)eutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 41appig od.
4fächerig, Fächer leiig; (Jriffel 1; Keim eiweisslos od. mit spär-
licliem Eiweiss.
• • Frucht .steinfruchtartig.
• 3. Aquifoliaceae DC. Blüthen zwittrig od. vielehig; Kelch
4 — özähnig, bleibend ; Blumenkrone 4— Ötheilig; Staubgefässe so viele
als Blumenkronzipfel, Staubbeutel der Länge nach aufspringend;
Fruchtknoten 2 — 6fächerig, Fächer leiig, Narhen fast sitzend, so
viele als Fächer; Keim in der Axe des Eiweisses.
• •• Frucht eine Kapsel od. Beere.
; Fruchtknoten Itacherig, selten unvollständig 2fächerig.
64. Gentlanaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 4 — lOtheilig
od. -zähnig, bleibend; Blumenkrone trichterig bis radförmig, in der
Knospenlage gedreht, selten klappig, 4- — lOspaltig; Staubgefässe
4 — 10, frei, Staubbeutel mit Löchern od. Längsspalten aufspringend;
Fruchtknoten Ifächerig, selten unvollständig 2fächerig, vieleiig;
Griffel 2, meist verwachsen; Frucht eine 2klappig- od, nicht auf-
springende Kapsel; Keim im Eiweiss.
: ; Fruchtknoten Sfächerig.
65. Polemoniaceae Lindl. Blüthen zv.ittrig; Kelch otheilig bis
Tizähnig, bleibend; Blumenkrone tricliterig bis radförmig, in der
Knospenlage dacbig, ospaltig; Staubgefässe 5, Staubbeutel der
Länge nach aufspringend; Fruchtknotenfächer 1 — mehreiig: Griffel 1 ;
Kapsel fachspaltig — Sklappig; Keim im Eiweiss.
; ; ; Fruchtknoten 2tacherig od. 4fächerig.
66. Convoivulaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 4 — Sspaltig
od. zähnig, bleibend; Blumenkrone 4— 5spaltig, in der Knospenlage
gedreht; Staubgefässe 4 — 5, frei; Staubbeutel der Länge nach
aufspringend; Griffel 1; Kapsel 2 — 4klappig, od. rundum od. gar
nicht aufspringend. 1 — 2samig; Keim gekrümmt, im Eiweiss od.
um dasselbe schraubenfönnig gewunden.
67. Solanaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 3 — Stheilig bis
-zähnig, bleibend; Blumenkrone ospaltig, in der Knospenlage klap-
pig od. gefaltet; Staubgefässe 5, frei; Staubbeutel der Länge
nach od. mit Löchern aufspringend; Griffel 1; Frucht vielsamig,
eine Beere od. eine wandspaltig- od. rundum aufspringende Kapsel;
Keim gekrümmt od. gerade im Eiweiss.
14
ß. Blnmenkroiio uurogelmässis, oft Slippig : Staubgofilsse 4, 2niäclit,ig ; selten 2 od. 5.
* Fruchtknoten meist 2t'ächerig, selten Ifächerig mit 2 Saiuenträgern, Frucht
eine Kapsel.
68. Scrofulariaceae Lindl. Blüthen zwittrig; Kelch 4— Stheilig
bis -zälinig-, oft 21ippig, bleibend; Blumenkrone glocldg, radförmig
od. 21ippig; Staubgefässe 4, 2mächtig, selten 2 od. 5, Staubbeutel
der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 2fächerig, Samenträger
2 — vieleiig; Griffel 1, ungetheilt od. 2spaltig; Kapsel 2fächerig,
2klappig, wandbrüchig od, an der Spitze mit Löchern aufspringend;
Keim in der Axe des Eiweisses.
69. Orobanchaceae Lindl. Blüthen zwittrig; Kelch 4 — Sspaltig
od. -theilig, bleibend; Blumenkrone 21ippig; Staubgefässe 4, 2mäch-
tig, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten Ifä-
cherig, vieleiig; Griffel 1, ungetheilt; Kapsel Ifächerig, mehr
minder vollständig 2klappig; Keim im Grunde des Eiweisses.
* * Fruchtknoten meist 4fächerig, selten 2fächerig od. mehrfächerig; Frucht in
4 IsamigeTheilfrüchtchen zerfallend od. eine 1 — ^steinige Steinfiucht od. Beere.
70. Labiatae Juss. Blüthen zwittrig od. 2häusig- vielehig; Kelch
5- seltner lOzähnig od. 21ippig, bleibend; Blumenkrone meist 21ip-
pig; Staubgefässe 4 u. 2mächtig, selten 2, Staubbeutel der Länge
nach aufspringend; Fruchtknoten tief 4theilig, 4fächerig^ Fächer
leiig; Griffel 1, 2spaltig; Frucht in 4 1 sämige Theilfrüchtchen
zerfallend; Keim in der Axe des Eiweisses.
11. Verbenaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 4— Szähnig od.
-spaltig, bleibend; Blumenkrone meist tiichterig, ungleich od.
21ippig; Staubgefässe 4- u. 2mächtig od. 2, Staubbeutel der Länge
nach aufspringend; Fruchtknoten 2 — Sfächerig, Fächer 1 — 2eiig;
Griffel 1, ungetheilt; Frucht eine 1 — 4steinige Steinfrucht od.
1 — 4fächerige Beere; Keim eiweissloss od. mit spärlichem Eiweiss.
1). Fruchtknoten ] lacherig, mehreiig mit mittelständigem Samenträger od. leiig.
(X. Staubgefässe 2.
72. Lentibulariaceae Lindl. Blüthen zwittrig ; Kelch 2 — ötheilig,
bleibend; Blumenkrone 21ippig, gespornt; Staubbeutel quer — 2klap-
pig od. mit Längsritze aufspringend; Fruchtknoten vieleiig, Griffel 1,
Narbe 21ippig; Frucht eine 2klappige od. unregelmässig zerreis-
sende Kapsel; Keim eiweisslos.
p. Staubgefässe 4, 5 od. 10.
* Fruchtknoten leiig.
73. Globulariaceae DC. Blüthen zwittrig, in kugeligen spreu-
blättrigen Köpfchen; Kelch 5spaltig, bleibend; Blumenkrone 21ip-
pig, Oberlippe 2spaltig, seltener ungetheilt od. unmerklich, Unter-
lippe Sspaltig; Staubgefässe 4, Staubbeutel der Quere nach auf-
springend; Griffel 1; Frucht nicht aufspringend; Keim in der Axe
des Eiweisses.
74. Piumbaginaceae Juss. Blüthen zwittrig; Kelch 5zähnig,
faltig, bleibend; Blumenkrone öspaltig, od. ötheilig; Staubgefässe 5,
15
Staubbeut<'l <1<'V Lilnu-o iiacli aufsprin^ccnd; Cilriffel 8 — 5. frei od.
verwaclisoii; Frucht öklappig od. nicht aiifs[»riiig'('iid; Keim im
Ei weiss. ,
* * Fruchtknoten mohroüg.
75. Prlmulaceae Vent. Blüthen zwittrig od. 21iäusig — vielehig;
Kelch 4— özäliiiig bis 4 — 5tlieilig, bleibend; Blunienkrone trichterig
bis radf urinig, 4— Sspaltig, selten fehlend; Staubgefässe so viele
od. doppelt so viele als Blumenkronzipfel, Staubbeutel der Länge
nach aufsprindend; Griifel 1. mit ungetheilter Narbe ; Frucht eine
Kapsel, mit Klappen od. Zähnen, selten rundum aufspringend;
Keim im Emeiss.
O '
76. Plantaginaceae Juss. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig
Kelch 4theilig, bleibend; Blumenkrone 4spaltig, trockeidiäutig;
Staubgefässe 4, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Griti'el 1,
mit ungetheilter Narbe: Frucht eine mit Deckel queraufspriiigende
Kapsel od. nussartig; Keim in der Axe des Elivveisses.
IV. Unterciasse. MONOCHLAMYDEAE DG. Blüthcuhülle
einfach, kelch- od. blumenkron artig, bisvpeilen fehlend (selten, bei
einigen Euphorbiaceen u. bei Empetraceen, doppelt).
a. Fruchtknotf-n 2 — mehrfächerig.
77. Euphorbiaceae R. Br. Blüthen 1- od. 2häusig; Blüthen-
hülle (bei unseren Gattungen) einfach od. fehlend, od. (bei frem-
den Gattungen) in Kelch- u. Blumenkrone gegliedert; Blumen-
blätter frei od. verwachsen: 5 Blüthe : Staubgefässe 1 — viele, dem
Blüthenbodeu eingefügt, Staubbeutel der Länge nach od. an der
Spitze mit einem Loche aufspringend; ? Blüthe: Fächer des
Fruchtknotens 1 — 2eiig, Griffel so viele als Fächer, öfter ver-
wachsen; Frucht eine fachspaltig aufspringende Kapsel od. eine
in 2— mehrere 1 sämige, 2klappige od. nicht aufspringende Theil-
früchtchen zerfallende Spaltfrucht; Keim in der Axe des Eiweisses.
78. Empetraceae Nutt. Blüthen 2häusig— vielehig; Kelch
oblättrig, bleibend; Kronblätter 3, dem Fruchtboden eingefügt;
Staubgefässe 3, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Frucht-
knoten 1, 3 — Ofächerig, Fächer leiig, Narben strahlig-gelappt:
Steinfrucht beerenartig, mit 3—9 Isamigen Steinkemen; Keim iu
der Axe des Eiweisses.
b. Fruchtknoten Ifächerig od. durch wandständige Sameuträger unvollständig
gefächert.
tt. Blüthen zwittrig u. Igeschlechtig, die rein o nicht in Kätzchen.
* Perigon oberständig.
79. Aristolochiaceae Juss. Blüthen zwittrig: Perigon 8 — 4spaltig
od. unregelmässig mit schiefem Saume; Staubgefässe 6 — 12, dem
Fruchtknoten eingefügt, Staubbeutel der Länge nach aufsprin-
gend: Fruchtknoten 1, 3 — Gfächerig, vieleiig; Griffel 1, Narlje
(Jstrahlig. die Staubbeutel bedeckend; Frucht kapsei-, seltener
beeren artig, vielsamig; Keim im Grunde des Eiweisses.
IG
80. Santalaceae R. Br. Blüthen zwütrig: Perigon 4 — Ospaltio-;
Staubgefässe 4 — 5, ain (jrunde der Perigouzipfel eingefügt, Staub-
beutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1. Ifächerig,
2 — 4eiig; Griftel 1, Narbe koptIg od. 2 — 31a]>pig; Frucht nuss- od.
steinfruchtartig, 1 sämig; Keim in der Axe des p]iweisses.
* * l'ci'igon iintei'otäudig od. felilend,
o Nebonblätter fc^hleud.
• Staiibgefässe der Pei'igonrüh're eingffügt.
^1. Thymelaeaceae Juss. Blüthen zwittrig; Perigon röhrig,
mit 4 — 5spaltigem Saume; Staubgefässe so viele od. doppelt so
viele als Perigonzipfel, Staubbeutel der Länge nach aufspringend;
Fruchtknoten 1, Ifächerig, meist leiig; Griffel 1, Narbe einfach;
Frucht nuss- od. steinfruchtartig; Keim mit od. ohne Eiweiss.
• • Staubgefässe am Grunde des Perigons od. auf dem Blüthonboden eingefügt.
82. Elaeagnaceae R. Br. Blüthen zwittrig od, 1 geschlechtig;
Perigon 2 — 4blättrig od. 2 — öspaltig, meist fortwachsend; Staub-
gefässe auf dem Blüthenboden eingefügt, so viele od, doppelt so
viele als Perigonzipfel, Staubbeutel der Länge nach aufspringend;
Fruchtknoten 1, Ifächerig, leiig; Griffel 1, Narbe zungenförmig;
Frucht eine falsche Beere od. Steinfrucht, aus der fleischig ge-
wordenen Perigonröbre gebildet; Keim gerade in der Axe des
Eiweisses.
83. Chenopodiaceae Vent. Blüthen zwittrig od. 1 geschlechtig;
deckblattlos od. von 1 — 2, das Perigon ersetzenden Beckblättern
gestützt; Perigon 2 — Ötheilig od. -spaltig, bleibend, nach dem
Verblühen öfters fortwachsend; Staubgefässe so viele als Perigon-
zipfel od. weniger, am Grunde des Perigons od. auf dem Blüthen-
boden eingefügt, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Frucht-
knoten 1, Ifächerig, leiig; Griffel 1, einfach od. 2 — 4theilig;
Frucht nuss- od. schlauchartig, nicht aufspringend, vom trockenen
od. fieischiggewordenen Perigone eingeschlossen; Keim um das Ei-
weiss ring- oder hufeisenförmig gekrümmt od. schraubenförmig,
selten das Eiweiss fehlend od. in 2 Theile getheilt,
83. Amarantaceae Juss. Blüthen zwittrig od. 1 geschlechtig,
jede von 2 — 3 Deckblättern gestützt; Perigon 3— 5theilig, bleibend;
Staubgefässe 3 — 5, auf dem Blüthenboden eingefügt, frei od. ver-
wachsen; Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1,
Ifächerig, 1 — mehreiig; Griffel 1, Narbe einfach od. 2 — vielspaltig;
Frucht schlauchartig, unregelmässig zerreissend od. rundum auf-
springend; Keim gekrümmt am Umkreise des Eiweisses.
o o Nebenblätter vorhanden,
• Narben 2—4.
; Nebenblätter tutenfürmig verwach.sen, bleibend.
85. Polygonaceae Juss. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig;
Perigon 3 — ötheilig, die inneren Zipfel oft grösser u. fortwachsend;
Staubgefässe 3 — 9, am Grunde des Perigons eing<:fügt, Staub-
17
Leutel der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 1, Itacherig,
leiig, Griffel 2—4, oft verwachsen; Frucht nussartig, vom Peri-
gone eingeschlossen od. mit demselben verwachsen; Keim mit
Eiweiss.
; ; Nebenblätter frei bleibend od. abfällig.
86. Ulmaceae Mirb. BUitlien zwittrig; Perigon 4—5- od.
Sspaltig, verwelkend; Staubgefiisse so viele als Perigonzipfel, am
(jrrunde des Perigons eingefügt, StaubiDeutel der Länge nach auf-
s])ringend; Fruchtknoten 1, Ifächerig, leiig, selten unvollständig
2fäclierig; Griffel 2; Frucht kapslig od, eine Flügel frucht; Keim
gerade, eiweisslos.
87. Cannabaceae Endl. Blüthen 2häusig; 5 Blüthen traubig
od. rispig; Perigon 5theilig; Staubgefässe 5, am Grunde des Peri-
gons eingefügt, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; 9 Blü-
then in Scheinähren od. Kätzchen; Perigon krugförmig; Frucht-
knoten 1, Ifächerig, leiig, Narben 2, sitzend; Frucht nussartig;
Keim gekrünmit od. schraubenförnn'g, eiweisslos.
• • Narbe 1.
88. Urticaceae Endl. Blüthen zwittrig od. Igeschiecntig;
gon 2^ — ^öblättrig bis -spaltig, bleibend od. verschwi
Mechtig; Peri-
nndend; Staub-
gefässe so viele als Perigonzipfel, in der Knospenlage einwärts
geknickt, beim Aufblühen elastiscli zurücksclmellend, Staubbeutel
der Länge nacli aufspringend; Fruchtknoten 1, Ifächerig, leiig;
Frucht nussartig; Keim gerade, in der Axe des Eiweisses.
^. Blüthen Igescblechtig, ^ u, *? gesondert in getrennten Blüthenständen ; die $
in Kätzchen.
* Fruchtknoten durch 2 — 6\vand.ständige .Samenträger gefächert, J'ächer 1 — 2eiig ;
Blüthen Ihäusig.
89. Cupuliferae Rieh, g Blüthen: Perigon 5 — 8theilig od. aus
1 — 2 Schuppen gebildet, Staubgefässe 4— viele, am Grunde des
Perigons um eine fleischige Scheibe od. der Schuppe eingefügt,
Staubbeutel der Längenach aufspringend; $ Blüthen: 1 — mehrere,
jede derselben od. 2 — 3 zusammen von einer, häufig mit den Deck-
blättern verwachsenen Hülle umgeben, Perigon mit dem Frucht-
knoten verwachsen, Saum oberständig, undeutlich; Fruchtknoten
2— 6fächerig, Fächer 1 — 2eiig; Griffel 1, Narben 2 — 6; Frucht
nussartig, 1 — 2samig; Keim eiweisslos.
90. Betulaceae Bartl. Blüthen in Kätzchen mit schupjten-
förmigen Deckblättern; 5 Blüthen: Kätzchenschuppen gestielt,
oblüthig, mit 2 — 4 Nebenschüppchen; Perigon 4spaltig od. eine
Schu]:ipe, auf dem Stiele der Kätzchenschuppe sitzend; Staul)-
gefässc 4, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Q Blüthen:
Kätzchenschuppen sitzend. 2 — oblüthig, mit 2—4 Nebenschü]ipchen ;
Perigon fehlend; Fruchtknoten frei, 2fächerig, Fächer leiig; Nar-
ben 2; Frucht nussartig, Isamig; Keim eiweisslos.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 2
18
* * Fruchlknoteu Ifächerlg, mit 2 wandständigen vieleiigen Samcnfrägern;
Bliithen 2häusig.
91. Salicaceae Rieh. Blüthen in Kätzchen mit schuppenfür-
migen Deckblättern, Perigon fehlend, statt desselben eine becher-
förmige Scheibe od. 1—2 Honigdrüsen; $ Blüthen: Staubgefässe
2 — viele, Staubbeutel der Länge nach aufspringend; 9 Blüthen:
Fruchtknoten 1, in der Achsel eines Deckblattes, Narben 2; Frucht
kapslig, 2klappig, Samen haarschopfig; Keim eiweisslos.
II. Classe MONOCOTYLEDONES JÜSS. Keim mit einem schei-
denartig geschlossenen Keimblatte; Gefässbündel hn Stengel
zerstreut, Mark und Kinde nicht scharf geschieden ; Blätter parallel-
nervig (selten mit verzweigten Nerven) ; Blüthentheile vorherrschend
Szählig.
a. rerigou vollständig, Gblättrig od. Gtheilig (.selten 4- od. Stlieilig).
C- l'erigon unterständig.
* Fruchtknoten mehrere, getrennt od. theihveise verwachsen.
o Keim eiweisslos.
92. Alismaceae Juss. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig;
Perigon (5blättrig, die 3 äusseren Blätter kelchartig, die 3 inneren
blumenblattartig; Staubgefässe unterständig, 6— viele, Staubbeutel
der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 3, 6 od. viele, fast
ganz frei, Ifächerig, 1 — 2eiig: Narben so viele als Fruchtknoten;
Frucht nicht aufspringend; Keim hackig gekrümmt.
93. Juncaginaceae Rieh. Blüthen zwittrig; Perigon 6blättrig,
Blätter kelchartig; Staubgefässe 6, unterständig, Staubbeutel
der Länge nach aufspringend; Fruchtknoten 3 od. 6, am Grunde
od. auch völlig verwachsen, Ifächerig, 1 — 2eiig; Narben so viele
als Fruchtknoten; Frucht in 3 — 6, einwärts aufspringende, 1 sämige
Theilfrüchtchen sich theilend; Keim gerade.
94. Butomaceae Lindl. Blüthen zwittrig; Perigon 6blättrig;
die 3 äusseren Blätter kelchartig, die 3 inneren blumenblattartig ,
Staubgefässe zahlreich, unterständig, Staubbeutel der Länge nach
aufspringend; Fruchtknoten 6 — viele, frei od. verwachsen, Ifächerig,
vieleiig; Narben so viele als Fruchtknoten; Frucht kapslig, ein-
wärts aufspringend; Keim gerade od. gekrümmt.
o o Keim im Ei weiss.
95. Colehicaeeae DC. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig;
Perigon 6blättrig od. 6theitig, blumenkronartig; Staubgefässe 6,
dem Perigone eingefügt, Staubbeutel der Länge nach od. rundum
aufspringend; Fruchtknoten 3, mehr weniger verwachsen, Itlächc-
rig, vieleiig; Griffel 3; Kapsel einwärts aufspringend.
"" Fruchtknoten 1 .
90. LMiaceae DC. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig; Perigon
(^blättrig bis 6zähnig, seltener 4— Stheilig, blumenkronartig; Staub-
gefässe 6 od. 4—8, dem Blütheiiboden od. dem Perigone eingefügt,
19
Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Fruditknoten Sfächerig;
seltener 2— 4fäclierig, Fächer 1— vieleiig; Griffel 1—4 od. fehlend,
Frucht eine Kapsel oder Beere; Keim im Eiweiss.
97. Juncaceae Bartl. Bliithen zwittrig; Perigon 6blättrig,
trockenhäutig; Staubgefässe 6, selten 3, dem Perigone eingefügt,
Staubbeutel der Länge nacli aufspringend; Fruchtknoten 1—3-
fächerig, 3— vieleiig; Griffel 1; Frucht eine Kapsel; Keim im
Eiweiss.
p. Perigon ober.ständig.
* Bliithen zwittrig; Frucht kapslig.
o Bliithen unregelmässig; Staubgefässe 3, mit dem Griffel zur Befruc]itung.s-
säiile verwachsen, meist nur das mittlere (selten die 2 seitlichen) fruchtbar.
98. Orchidaceae Juss. Perigon blumenkronartig, unregelmässig,
aus 2 ozähligen Kreisen bestehend, der unpaare Zipfel (Lippe)
des inneren Kreises meist grösser u. oft gespornt, die übrigen
5 Zipfel meist ziemlich gleich; Staubbeutel 2fächerig, an die
Eefruchtungssäule angewachsen od. frei, manchmal in einer aus
der hinteren Spitze der Befruchtungssäule u. dem Schnäbelchen
der Xarbe gebildeten Höhle (Antherengrube) verborgen; Blüthen-
staub in 2, 4 od. 8 Bliithenstaubmassen zusammengeballt; Bliithen-
staubmassen mittelst einer gemeinschaftlichen od. besonderen Kleb-
driise auf dem Narbenraud angeklebt; Klebdröse oft in einer
sackförmigen Querfalte (Beutelchen) der Narbe od. im Grunde des
Antherenfaches verborgen; Narbe abgestutzt od. mit einem Schnä-
belchen endigend; Fruchtknoten Ifächerig, mit 3 wandständigen
vieleiigen Samenträgern; Kapsel Sklappig; Keim eiweisslos.
o o Bliithen meist regelmässig; Staubgefässe 3 od. 6, frei, fruchtbar.
99. Iridaceae Juss. Perigon blumenkronartig, 6theilig; Staub-
gefässe 3, am Grunde der äusseren Perigonzipfel eingefügt; Staub-
beutel auswärts gewendet, der Länge nach aufspringend; Frucht-
knoten 1, 3fächerig, vieleiig; Griffel 3spaltig. Narben oft blumen-
blattartig verbreitert; Kapsel 3klappig; Keim im Grunde des
Eiweisses.
100. Amaryllidaceae R. Br. Perigon blumenkronartig, 6theilig,
mit od. ohne Nebeukrone; Staubgefässe 6, dem Blüthenboden od.
dem Perigon eingefügt, Staubbeutel einwärts gewendet, der Länge
nach od. an der Spitze aufspringend; Fruchtknoten 1, 3fächerig;
vieleiig, Griffel 1, Narbe ungetheilt od. Slappig; Kapsel 3klappig;
Keim in der Axe des Eiweisses.
* '' Bliithen meist 2häusig; Frucht bcereuarlig.
101. HydrocharJdaceae DC. Perigon Gblättrig, die 3 äusseren
Blätter kelchartig, die 3 inneren blumenblattartig; Staubgefässe
3 — viele, dem Perigone eingefügt, die äusseren (»ft unfruchtbar,
Staubbeutel der Länge nach aufspringend; EVuchtknoten 1, 1 — mehr-
fächerig, vieleiig; Narben 2 — 6, meist 2spaltig; Keim eiweisslos.
2*
20
b. Perigon l'elileud od. unvollkomiiiea.
O.. Blütlien ohne spelzenartigc Deckblätter.
* Blüthen einzeln od. in einfaclien Aebren.
102. Lemnaceae Duby. Blüthen Ihäusi^, nackt, $ u. 9 in
gcnR'insanu'n Hohlräumen n. Spalten der Sprossglieder (Laub)
versteckt; Staubgefässe 2, mit 2 fast kugeligen der Länge nach
aufspringenden Staubbeutelfäclierii; Fruchtknoten 1, Ifächerig
l_Heiig, Griffel 1: Frucht schlauchig, nicht aufspringend od.
kapslig, rundum aufspringend: Keim in der Axe des Eiweisses.
103. Najadaceae Rieh. Blüthen zwittrig od. 1 geschlechtig;
Perigon fehlend od. kelchartig, unterständig, manchmal auch eine
häutige Blumenscheide; »Staubgefässel— 4, Staubbeutel l—4fächerig
der Länge nach od. an der Spitze zerreissend; Fruchtknoten Ifächerig,
leiig, 1— Bnarbig, einzehi od. zu 2 — 6 zusammen; Frucht nuss- od.
steinfruchtartig; Keim eiweisslos.
* * Blüthen in Kolben od. kolbenförmigen Aehren.
104. Araceae Juss. Blüthen Ihäusig od. zwittrig, in Koll)en ;
Perigon fehlend od. 4 — Sblättrig; Staubgefässe zahlreicli od. so
viele als Perigonzipfel, Staubbeutel der Länge nach od. mit Litchern
aufspringend: Fruchtknoten 1— mehrfächerig, 2— mehreiig, einzeln
od. zahireich: Frucht ehie Beere, saftig oder trocken; Keim in
der Axe des Eiweisses.
105. Typhaceae Juss. Blüthen Ihäusig, in walzlichen od. kuge-
ligen Aehren, die oberen Blüthenstände 5, die unteren 2; Perigon
aus Borsten od. 3 häutigen Blättchen gebildet od. fehlend; 5 Blü-
then mit 2— mehreren Staubgefässen, Staubbeutel der Länge nacli
aufspringend: 9 Blüthen; Fruchtknoten frei od. paarweise ver-
Avachsen, 1— 2fächerig, 1— 2eiig; Frucht nuss- od. steinfruchtartig;
Keim in der Axe des Eiweisses.
ß. Blüthen in den Achseln spelzenartiger Deckblätter (Bälge).
106. Cyperaceae Juss. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig, in
Aehren jede mit einem spclzenartigen Deckldatte gestützt: Perigon
fehlend oder aus unterständigen Borsten bestehend; Staubgefässe 3,
seltener 1—2 od. mehr als 3, Staubbeutel der Länge nach auf-
springend; Fruchtknoten 1, Ifächerig, leiig; Griffel 2 — 3, innen
narbig; Frucht nussartig, nackt od. von den bleibenden Borsten
od. von einem krugförinigen Schlauche umgeben; Keim sehr klein,
am Grunde des Eiweisses.
107. Gramineae Juss. Blüthen zwittrig od. Igeschlechtig, von 2
gegenständigen Deckblättern umgeben, in mehr-, selten ll)lütbigen
Aehrchen angeordnet: das unterste Paar Deckblätter (Hüllsi)elzen)
leer, das folgciule Paar od. die folgenden Paare (Blüthensiielzen)
die Hefruchtungsorgane u. oft auch 1-3 kleine, das Perigon an-
deutende Schüj>pclien (llonigspelzen) einschliessend; Hüllspelzen
u. untere Blüthenspelzen bäufig gegrannt; Staubgefässe 3, selten
21
1 — 2, Staubbeutel der Län^e uacb od. an der Spitze aufspringend:
Fruchtknoten 1, oberständig, Ifäclierig, leiig, Grillcl 2, selten
1 od. 3; Sclialfrucht frei od. mit den Bliitlienspelzen verwachsend;
Keim ausserhalb des schildlormigen Eiweisses an dessen Grunde
liegend.
IT. Haiiptabtlieiluno'. Gyiimosperinae Brong. Eichen
nackt auf einem offenen Eriicbtblatte od. auf einer ge-
öffneten Scheibe liegend.
108. Coniferae Juss. Blüthen 1- od. 2häusig; 5 Bliithen aus
6 — vielen nackten, ährenförmig angeordneten Staubgefässen beste-
hend, Staubfäden in ein schuppenförmiges od. scliildförmiges, an
der Unterseite die Staubbeutel tragendes Connectiv erweitert;
9 Blüthen aus einem, auf einem schuppenförmigen, von einem Deck-
blatte gestützten Fruchtblatte od. ohne Fruchtblatt, in der Achsel
eines Deckblattes sitzenden, nackten Eichen bestehend, einzeln od.
in Aehren (Zapfen); Fruchtschuppen holzig od. fleischig; Keim in
der Axe des p]iweisses.
I. Hauptabtheilung. Augiospermae Brong.
I. Classe DICOTYLEDONES JÜSS.
I. Unterclasse THALAMIFLOKAE DC.
I. Familie Ranunculaceae Jiiss.
1 Früchtchen niissartig, Ifächerig, Isainig, nicht aufspringend;
Staubbeutel auswärts aufspringend 2
Früchtchen mehrsamig; Kelch in der Knospe dacliig ... 12
2 Kelch blumenkron artig, in der Knospe klappig mit geraden
oder eingeschlagenen Rändern; Kronblätter ohne Honig-
grube oder fehlend 3
Kelch in der Knospe dachig 4
3 Blunienkrone fehlend Clematis
Blumenkrone vielblättrig, viel kleiner als der Kelch Atragene
4 Kronblätter ohne Honiggrube oder fehlend . , 5
Kronblätter meist 5, am Grunde mit einer Honiggrube . . 9
5 Früchtchen einem scheibenförmigen Fruchtboden einge-
fügt Thalictrum
Früchtchen einem halbkugeligen oder kegelförmigen Frucht-
boden eingefügt 6
6 Blumenkrone fehlend; unter der Blüthe eine 3 — 4blättrige
Hülle 7
Blumenkrone 5 — vielblättrig; Hülle fehlend Adonis
7 Hüllblätter kelchartig, ungetheilt, an die Blüthe fast ange-
drückt Hepatica
Hüllblätter laubartig, getheilt, von der Blüthe entfernt . . 8
8 Früchtchen durch den verlängerten zottigen Griffel ge-
schwänzt Pulsatilla
Früchtchen ungeschwänzt Anemone
9 Kelchblätter am Grunde mit einem pfriemlichen Sporn Myosurus
Kelchblätter ohne Sporn 10
10 Früchtchen mit 2 seitl. unfruchtbaren Fächern Ceratocephalus
Früchtchen ohne seitliche Fächer 11
11 Kelchblätter 5, selten 3; Kronblätter meist 5; Samenknospe
aufrecht Ranunculus
Kelchblätter 5 — 10; Kronblätter 10 — 20; Samenknospe herab-
hängend Cailianthemum
12 Staubbeutel auswärts-aufspringend 13
Staubbeutel einwärts-aufspringend , 20
23
13 Kelch regelmässig 14
Kelch unregelmässig 19
14 Bliiineiikroiie fehh'ud Caltha
lUuineiikroiie vorhanden 15
15 Kronl)l;itter klein, spornlos 16
Krunblätter gross, trichterförmig, nach abwärts gespornt Aquilegia
16 Kelch vielblättrig; Kronblätter am Grunde mit einer Honig-
grube Trollius
Kelch 5 — 6blättrig; Kronblätter honigbehälterförmig ... 17
17 Kelch bleibend; Kapseln am Grunde verwachsen . Hellebor us
Kelch ahfällig is
18 Kronhlätter kurzrührig, llippig; Kapseln fast frei . Isopyrum
Kronblätter eingeknickt-aufsteigend, benagelt, Platte 21ippig:
Kapseln verwachsen Nigella
19 Kelch 5blättrig, das obere Blatt gespornt .... Delphinium
Kelch 5blättrig, das obere Blatt viel grösser, helmartig Aconitum
20 Kelch hintällig 21
Kelch hleibend Paeonia
21 Früchtchen einzeln, beerenartig Actaea
Früchtchen 2 — 5, kapselartig Cimicifuga
1. Oru]ipp. Clomatideae DC Kelch blumenkronartif?, in der Knospe klappig
mit geraden od. eingeschlagenen liändera ; Kronblätter ohne Honiggrabe od,
fehlend; Staubbeutel auswärts aufspringend; Früchtchen nussartig, Isamig.
uiclit aufspringend.
1. Cleinatis L. Waldrebe. Kelch 4 — 5blättrig, abfällig; Blumen-
krone fehlend.
1. C. vitalba L. Stengel Metternd, strauchig; Blätter fieder-
sclinittig, Blättchen ei- oder herzförmig, ganzrandig, grobgesägt
oder gelappt; Blüthen in meist achselständigen Trugdolden; KelcTi-
hlätter länglich, beiderseits filzig, iveiss. "jj Hecken, gemein.
H. 2,0—5,0 M. Juli -Aug.
2. C. recta L. Stengel aufrecht, Jcrautig; Blätter ftederschnittig,
Blättchen eiförmig, ganzrandig; Blüthen in endständiger rispen-
förmiger Trugdolde; KelchhlätterVÄwgXioh, Tzahl, aussen am Bande
ireiclthaarig, weiss, ij. Steinige, bebuschte Orte, zerstreut. H.0,5 —
1,2 M. Juni-Juü.
3. C. IntegrlfoJla L. Stengel aufrecht, krautig; Blätter unge-
theilt, eiförmig oder eilanzettlich, ganzrandig; Blüthen über-
hängend; Kelchblätter länglich-lanzettlich, kahl am Bande filzig,
dunkelblau (sehr selten weiss), ij- Auen, feuchte Wiesen; häufig
im südöstlichen Marchfelde und im Thalwege der Marcli, dann
bei Achau, Laxenburg, Guntramsdorf, Münchendorf, Götzendorf,
Brück a. d. Leitha, am Neusiedlersee bei Winden und Breiten-
brann H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
24
2. Atragene L. Alpenrebe. Kelcli 4 — Öblättrig, abfällig; Blumen-
krone vielblättrig, viel kleiner als der Kelch.
4. A. alpina L. Stengel kletternd, holzig; Blätter doppelt
S.schnittig, mit ei- oder länglich- lanzettlichen, nngleich-gesägten
Blättchen; Blüthen einzeln, überhängend. Kelchblätter lanzettlich,
hellblau, (selten weiss). <\. Schluchten, Felsen der Kalkalpen und
Voralpen, nicht häufig; Schneeberg und dessen Vorberge, Sonn-
wendstein, Eax, Nasswald, Trauch, Gippl, Gefäller Alpe, Voralpe,
um Hohenberg, Annaberg, Gaming, Lunz, Lackenhof, Neuhaus,
am Erlafsee. Lassingfall. A. austriaca Jacq. Clematis alpina Mill.
H. bis 3,0 M. Mai-Juli.
2. Gruppe. Anemoneae DC. Kelch und Kronblätter in der Knospe dachig;
Kronblätter ohne Honiggrube oder fehlend; Staubbeutel auswärts aufspringend.
Früchtchen nussartig, Ifächcrig, Isaraig, nicht aufspringend.
3. Tlialictruiii L. Wiesenraute. Hülle fehlend; Kelch kronblatt-
artig, 4 — öblättrig, hinfällig; Blumenkrone fehlend; Frücbtchen
ungeschwänzt, einem scheibenförmigen Fruchtboden eingefügt.
a. Früchtchen Skantig geflügelt, ungerieft, gestielt; Blumen lila.
5. T. aquiiegifolium L.Blätter 2 — 3fach fiederscbnittig, mit häuti-
gen Nebenblätteben an den Verästelungen des Blattstiels; Staub-
fäden lila. <\. Schluchten, Waldränder der Kalkvoralpen häufig, auch
herabgeschwemmt in der Ebene, so in der Lichtenwörtherau bei
Neunkirchen, Traisenauen bei St. Polten; seltener auf Schiefer u.
Granit, in der Aspanger Klause^ im Kremsthale bei Meissling,
bei Zwettl, Eappottenstein, Karlstift, Wurmbrand, Ottenschlag,
Altenmarkt im Isperthale, Raabs, Hardegg. H. 0,4 — 1,2 M. Mai-Juli.
b. Früchtchen ungeflügelt, längsfurchig, sitzend; Blumen gelb.
•^•, Rispe pyramidal; Blüthen sammt den Staubgefässen überhängend.
* Blättchen rundlich od. keilig- verkehrteiförmig ; Oerchen der Blattscheiden ab-
gerundet.
6. T. minus L. Wurzelstock nicht kriechend; Stengel sammt
den Blättern mehr w^eniger bereift, am Grunde blattlos, ungefähr
in der Mitte beblättert; Blätter 2 — Sfach-fiederschnittig, nach
oben meist plötzlich an Grösse abnehmend; Blattspindeln abge-
rundet od. mit vorspringenden Linien versehen; Rispe locker,
mit einzelnstehenden ausgesperrten Aesten. i|. Felsige Stellen, Nadel-
wälder der Kalkberge häufig. — b) glandulosum (Wallr.) Stengel,
Blätter u Blüthenkiele drüsenhaarig. So im Miesenbachthale bei
Oed nächst Wr.-Neustadt. H. 0,3—1,5 M. Mai- Juli.
7. T. majus Cr. Wurzelstock nicht kriechend; Stengel unbereift,
vom Grunde bis hinauf beblättert; Blätter 2— 3fach fiederschnittig,
allmälig an Grösse abnehmend; Blattspindeln abgerundet od. mit
vorspringenden Linien versehen. Bispe locker, mit ivirteligen, auf-
rechtabstehenden Aesten. t|. Waldränder der Voralpen, selten bei
Gutenstein, Stixenstein, in der Emmerberger Klause, am Gans
oberhalb Payerbach. — b) capillare (Echb.) Blüthenstiele stark
25
verlängert, fast liaarförniig-diinn, weitschweifig. So bei Stixeiistein.
H. 0,5—1,5 M. Juni- Juli.'
8. T. flexuosum Bernh. ^^'urzelstock nicht krieclienJ; Sienrjel
unhereift. vom Grunde bis zur liispe beblättert; Blätter 2— ofach-
fiederschnittig, allmälig an Grösse abnehmend; Blattspindeln mit
mehreren scharfen Kanten versehen; Hispe gedrungen, mit aufrecht-
abstehenden Aesten. i|. Wiesen, buschige Orte, verbreitet auf der
Hügelkette von Ernsbrunn bis Stillfried, bei Staatz, im südöstlichen
Marchfelde bis in die Auen bei Aspern, bei Berg u, Wolfsthal; Sim-
mering, am Laaerberg, bei Velm, im Rauhenwarther u. Schwadorfer
Holze, im Eilender Walde, am Bisamberg, in der Klosterneuburger
Au, Brigittenau, im Prater; im Sirningthal bei St. Johann, bei
dem Pötschinger Sauerbrunn, Leesdorf bei Baden, Luggraben bei
Sclieibbs, Greinsfurt, Langenlois, Melk, Stein, Weinzierl, Krems,
Mautern, Grafenwürth, Stockerau. T. collinum Wallr. T. elatum
Jacq. T. Jacquinianura Koch. — b) repens. Wurzelstock kriechend,
Ausläufer treibend. T. silvaticum Keilr. non Koch. So auf der
Neustadt-Wöllersdorfer Heide u. im Neustädter Föhrenwalde.
H. 0,3 bis 1,0 M. Juni-Aug.
* * Blättchen lineal ; Oerchen der oberen Blattscheiden zugespitzt.
9. T. gaüoides Nestl. Wurzelstock kriechend; Stengel unbe-
reift, vom Grunde bis zur Spitze beblättert; Blätter 2 — 3fach-
fliederschnittig. Blättchen ungetheilt od. 2 — Sspaltig; Eispe länglich,
gedrungen, mit aufrechtabstehenden Aesten. t|. Nasse Wiesen,
selten; Krieau im Prater, Marchegg, Eisgrub, Moosbrunn, Mün-
chendorf, Brück a. d. Leitha, Soos bei Baden, Holles, Furtherthal
bei Pottenstein. Prein. T. angustifolium L. p. p. T. Bauhini Cr.
H. 0,3—1,0 M. Juni-Juli.
l-». Rispe fast ebensträussig; Eliithen sammt den Staubgefässen aufrecht.
10. T. lucidum L. Wurzel büschlig, ohne Ausläufer; Blätter
2— 3fach-fiederschnittig, Blättchen länglich-keilförmig bis lineal,
meist ungetheilt, ohne häutige Nebenhlättchen. <\. Feuchte Wiesen,
verbreitet. T. angustissimum Cr. T. ansustifolium Jacq. — b) nigri-
cans (Scop.) Blatt chen breiter, länglich-lanzettlich bis keilförmig,
öfters gelappt od. grobgezälmt. So auf den Donauinseln, in den
Auen der Traisen, Eilaf. Ibbs. — c) glandipilum (Borb.). Blättclien
wie bei b). aber fein-drüsig, (v. glandulosum Lecoy). In den Donau-
auen. H. 0,3-1,0 M. Juni-Juli.
11. T. flavumL. Wurzelstock kriechend; Blätter 2— 3fach fieder-
schnittig. Blättchen verkehi-tei-keilförmig, meist 3spaltig, mit häu-
tigen Nebenblättchen. t|. Sumpfwiesen bei Himberg, Achau, Laxen-
burg, Gramat-Xeusiedel, Moosbrunn, Ebreichsdorf, Brück a. d.
Leitha. H. 0,3—1,0 M. Juni- Juli.
4. Hepatica Riipi*. Leberblümchen. Hülle kelchartig, 3 — 4blättrig,
an die Blütlie fast angedrückt; Kelch blumenkronartig, 6 — mehr-
26
blättrig, abfällig; Blumenkronc fclüend; Früchtchen ungeschwänzt,
einem halbkugeligen Fruchtboden eingefügt.
12. H. trilobaGilib. Stengel einfach, blattlos, einblüthig; grund-
ständige Blätter herzfürmig-Slappig, ganzrandig; Kelchblätter blau,
(sehr selten weiss od. rosa) t|. Laubwälder gemein. Anemone
hepatica L. H. nobilis Moench. — b) rhaetica Brügg. Lappen
der meisten Blätter mit 1 — 2 Nebenlappen versehen. So selten
bei Aggsbach u. am Kahlengebirge. H. 0,08—0,15 M. März-April.
5. Pulsatilla Toiiru. Hülle laubartig, vieltheilig, von der Blüthe
entfernt; Kelch blumenkronartig, meist ßblättrig, abfällig;
Früchtchen geschwänzt, einem halbkugeligen Fruchtboden ein-
gefügt.
C*. Hüllblätter handförinig getheilt, sitzend, am Grunde zu einer Scheide
verwachsen.
* Grundständige Illätter im Herbste absterbend.
13. P. nigricans Störcic. Grundständige Blätter 2 — 3fach-
fiedertheilig, mit linealen Zipfeln; Blüthen nicJcend; Kelch glockig.
Kelchblätter an der Spitze mngerollt, schwarzviolett (höchst
selten weiss od. grünlich), etwas länger als die Stauhgefässe. ^.
Sonnige Hügel, häufig; stellenweise jedoch, wie z. B. um St. Polten
fehlend. Anemone pratensis L. p. p. P. pratensis Mill. p. p. A. pra-
tensis V. patula Pritz. H. 0,2—0,5 M. April-Mai.
13 X 14. P. nigricans X vulgaris. Von P. nigricans durch
schmälere, längere, lichtergefärbte, an der Spitze nicht od. kaum
umgerollte Kelchblätter ; von P. vulgaris durch kürzere, breitere,
dunklere Kelchblätter verschieden. Die Blüthen sind bald über-
gebogen, bald aufrecht. P. affinis Lasch. P. mixta Hai, P. Petteri
Beck. Sehr selten, auf dem Bisamberge, bei Kalksburg und am
Eichkogel bei Mödling, ehemals auch auf der Türkenschanze bei
Wien.
14. P. vulgaris Mill. Grundständige Blätter 2 — 3fach fieder-
theilig, mit linealen od. lanzettlichen Zipfeln; Blüthen aufrecht;
Kelch glockig, Kelchblätter sdvNHiiih auswärts gebogen, bleich-violett,
doppelt so lang als die Staubgefässe. <1. Sonnige Hügel, Berg-
wiesen, häufig. Anemone pulsatilla L. — b) grandis (Wend).
Blattzipfel breiter, 3 — 7 mm. breit, Blüthen grösser. Mit der
Grundform, am häufigsten auf kahlen, sonnigen Kalkhügeln. H.
0,15—0,3 M. März-Apiil.
* * Grundständige Blätter überwinternd.
15. P. vernalis. (L.). Mill. Grundständige Blätter einfach-fieder-
theilig, mit verkehrteifönnigen bis eiförmig-länglichen, oft 3spal-
tigen Zipfeln; Blüthen nickend; Kelch glockig, doppelt so lang
als die Staubgefässe, weisslich, aussen helUila. t|. Bisher blos auf
der Probsteiwiese zwischen Schönau und Keichenbach bei Litschau.
Anemone vernalis L. H. 0,15—0,3 M. April-3Iai.
27
ß. Hüllblätter von der Gestalt der grundständigen Blätter, auf einer kurzen
erweiterten Blattsclieide sitzend.
IG. P. alpina (L.) Delarb. Grundständige Blätter doppelt-
.Sßchnittii;'. lUättclien liederspaltig-einox'schnitten, mit lanzettlichen
Zipfeln; IJlüthen aufrecht; Kelchblätter ausgehreitet, weiss, aussen
oft hliiulich i|. • Kalkalpen und Yoralpeu häutig'. Anemone alpina
L. A. Burseriana Scop. H. 0,15 — 0,3 M. Mai-Juni.
(i. Anemone L. Windröschen. Hülle lauhartig, 3 — 4blättrig. von
der Bliithe entfernt; Kelch blumenkrouartig, meist ßhlättrig, ab-
fällig; Früchtchen ungeschwänzt, einem halbkugel- od. kegelfürmigen
Fruchtboden eingefügt.
C/-. Hüllblätter sitzend, fingerig-eingeschnitteu ; Früchtchen kahl.
17. A. narcissiflora L. Grundständige Blätter 3— 5theilig,
mit breit-keilförmigen, 3spaltigen, mehr weniger eingeschnittenen
Zipfeln; Blüthen in einer endständigen, 3 — 7blüthigen Dolde; Kelch-
blätter weiss, kahl. (\. Alpen, Voralpen, häufig. H. 0,15 — 0,4 M.
Mai-Juni.
[■>. Hüllblätter gestielt, von der Gestalt der grundständigen Blätter; Früchtchen
rauhhaarig od. filzig,
o Kelchblätter weiss od. rosa.
18. A. silvestris L. Warzelstock hurz, aufrecht; Stengel meist
Iblüthig; grundständige Blätter 5th eilig, mit 2— 3spaltigen Zipfeln;
Kelchblätter missen zottig, weiss (sehr selten roth). ij. Steinige,
buschige Orte; häufig im Wiener Becken u. im ganzen Donauthale,
H. 0,15—0,4 M. Mai- Juni.
19. A. trifolia L. Wurzelstock wagrecht, hriechend, fast iveiss;
Stengel Iblüthig; Hüllblätter 3schnittig, doppelt so lang als ihr
Stiel, AhscJinitte gleicltmässig-gesägt ; Kelchblätter IcaJtl. <\. Steinige
buschige Stellen, selten u. nur im südwestl. Theile des Landes;
Dürnbacligraben bei Gresten. Zogelsbachgraben bei Ibbsitz, Sonntags-
bers" beiWaidhofen, Ibbsthal von Oppenitz bis Seitenstetten, Ibbser
Heide. H. 0,1-0,25 M. April-Mai.
20. A. nemorosa L. Wurzelstock icagrecht, kriechend, dunkel-
icachsgelb; Stengel Iblüthig; Hüllblätter 3schnittig, doppelt so lang
als ihr Stiel. Abschnitte ungleich-eingeschnitten-gesägt ; Kelchblätter
kahl. i\. W\älder. Bergwiesen, gemein; am Wechsel auch in der
Alpenregiou. H. 0,1—0,25 M. April-Mai.
o o Kelchblätter sattgelb.
21. A. ranuncuIoidesL. Wurzelstock wagrecht, kriechend; Stengel
1 — 3blüthig; Hüllblätter 3schnittig, vielmal länger als ihr Stiel,
Abschnitte ungleich-eingeschnitten-gesägt; Kelchblätter aussen
flaumig. ^. Wälder, Auen gemein. H. 0,1 — 0,25 M. April-Mai.
20 X 21. A. nemorosa X ranunculoides. Blüthen einzeln, weiss-
gelblich; Früchtchen verkümmernd. Bei Xeuwaldegg und auf dem
28
Hermaimskogel bei Wien. A. nemorosa v. siüphurea Pritz. non
A. sulphurea L. A. intermedia Winkl. non Schult. A. nemorosa
V. flava Peterm. non A. flava Gilib. A. lipsiensis et vindobonen-
sis Beck.
o o o Kelchblätter blau.
22. A. appenina L. Wurzelstock knollenförmig; Stengel Iblütliig;
Hüllblätter osclmittig, so lang als ihr Stiel, Abschnitte migleich-
eingeschnitten-gesägt; Kelchblätter kahl. t]. Nur auf dem Krälien-
bühel bei Gresten nächst Gaming, wahrscheinlich verwildert.
H. 0,1—0,25 M. Mai.
7. Adonis L. Teufelsauge. Hülle fehlend; Kelch 5blättrig, abfällig;
Früchtchen einem eikegelförmigen Fruchtboden eingefügt, unge-
schwänzt.
* Wurzel einjährig; Schnabel der Friichtclien aufsteigend, kegelfürmig ; Staub-
beutel .schwarzviolett.
23. A. phoenicea (L.) Fritsch. Blätter mehrfach fiedertheilig, mit
linealen Zipfeln; Kelch Ä;a7t7; Früchtchen am oberen Bande 2zähnig,
am unteren Izähnig, mit grünem Schnabel, Q Brachen, unter
Getreide, häufig. A. annua v. phoenicea L. A. aestivalis L. H. 0,2
bis 0,45 M. Mai- Juli. — a) mini ata (Jacq.) Kronblätter mennig-
roth, am Grunde schwarz. — b) flava (Vill.) Kronblätter gelb,
am Grunde braun. A. citrina Hoifm. Viel seltener.
24. A. flammea Jacq. Blätter mehrfach fiedertheilig, mit linea-
len Zipfeln; Kelch behaart; Früchtchen zahnlos od. am unteren
Rande undeutlich Izähnig, mit an der Spitze schivarzem Schnabel.
O Aecker, minder häufig. H. 0,2 — 0,4 M. Juni-Juli. Kronblätter
scharlachroth, am Grunde oft schwarz od. b) citrina (DG). Kron-
blätter gelb. So sehr selten.
Anm. A. autumnalis L. Von vorigen durch abstehende Kelchblätter verschieden,
wurde einigemal, zufällig eingeschleppt, beobachtet.
* * Wurzelstock ausdauernd; Schnabel der Früchten hackig-gekrümmt ; Staub-
beutel gelb.
25. A. vernalis L. Stengel am Grunde beschuppt, oben be-
blättert; Blätter mehrfach fiedertheilig, mit linealen Zipfeln; Kelch
behaart, Kronblätter gelb ; Früchtchen zahnlos, mit gleichfarbigem
Schnabel. t|. Sonnige Triften, häufig auf den Kalkbergen des Wie-
ner Beckens, bei Münchendorf, im Steinfelde bei Neustadt, bei
St. Polten, Leithagebirge, Hainburger Berge u. im Hügellande
des Kreises U. M. B. H. 0,1-0,3 M. April-Mai.
3. Gruppe. Ranunculeae DC. Kelch u. Kronblätter in der Knospe dachig;
Kronblätter am (iruude mit Honiggr ibe; Staubbeutel auswärts aufspringend ;
Früchtchen nussartig, eiufächerig, einsamig, nicht aufspringend.
8. Myosurus L. Mäuseschwanz. Kelch Sblättrig, am Grunde mit
pfriemlichem Sporn; Kronblätter 5, benagelt, Nagel länger als die
Platte; Früchtchen einem walzlichen Fruchtbuden eingefügt.
29
2G. M. minimus L. Blätter ;L;'l•lln(lstäudi»,^ lineal; Schaft Iblii-
tliig; Kronblätter gelblich; Fruchtähre walzlich - kogelfönuig.
O Feuchte Aecker, Lachenränder, selten; Laaerberg, Eichen-
wäldchen zwischen Leesdorf u, Vöslau. bei Soos; Parndorf, Goyss
u. Neusiedl am See; Magyarfalva; Eaabs, Waidhofen a. d. 'J'haya,
Krumau. Pnlkau, Wachberg bei Krems, Gansbach, Gurhof, Merkcn-
durf, Rosenfeld, Mank, Teufelhof bei St. Polten. Vor der Favo-
ritenlinie, bei Erlaa und Hernais kommt er nicht mehr vor. H.
0,01—0,1 M. April-Juni.
J). Ccratocephalus Moeiicb. Hornköpfchen. Kelch Sblättrig,
s])ornlos; Kron1)lätter 5, undeutlich benagelt; Friichtidien einem
walzlichen Fruchtboden angefügt, ober dem fruchtbaren Fache mit
2 seitlichen unfruchtbaren Fächern.
27. C. testiculatus (Cr.) Kern. Blätter grundständig, handför-
niig-8 — ^vieltheilig. mit linealen Zipfeln; Früchtchen auf der obern
Seite zwischen den Höckern schmalgefurcht, auf dem Rücken mit
einem schwachgezähnelten Kamme, Schnabel fast gerade. Q San-
dige Grasplätze, stellenweise u. nur um Wien; vor der Belvedere-,
Favoriten- u. St. Marxerlinie über Simmering bis zum Neugebäude,
Arsenal, Laaerberg, Wienerberg. Schönbrunner-, Donibacher-
strasse, Grinzing, vor dem Neusiedlei-thore bei Müdling u. an der
Laxenburger Bahn. Ranunculus testiculatus Cr. C. ortlioceras 1>C.
H. 0,0;J-0,1 M. April-Mai.
28. C. faicatus (L.) Pers. Früchtchen auf der obern Seite
zwischen den Höckern breitrinnig, am Rücken ohne Kamm, Schnabel
sichclförm'g einwärtsgebogen, sonst w. v. 0 Sandige Grasplätze,
ehemals vor der Favoritenlinie, bei Penzing an der Schönbrunner-
strasse bis auf die Schmelz, auf der Türkenschanzc; heute kein
sicherer Standort mehr bekannt. Ranunculus faicatus L. H.
0,03—0,1 M. April-Mai.
10. (!alliautlieiiuiiii C. A. Mey. Kelch 5— lOblättrig, abfällig;
Kronblätter 10 — 20. mehr minder benagelt; Früchtchen einem
kugeligen Fruchtboden eingefügt, <dme unfruchtbare Fächer; Sa-
menknospe zweihüllig, herabhängend.
29. C. anemonoides (Zahlbr.) Schott. Wurzelstock schopfig;
Stengel einblüthig, 1 — 2b]ättrig od. nur 1 — 2schuppig; grund-
ständige Blätter doppelt-3schnittig od. doppelt -fiedei schnittig,
Abschnitte Stheilig— vielsi)altig mit lineallänglichen Zipfehi; Kron-
blätter weiss od. rosa, am Grunde gelb ; Früchtehen feinrunzlig,
kur/geschnäbelt. i|. Felsige buschige Orte der Kalkvoralpen, selten;
am Gaier bei Pottenstein, in der Oed an der Piestiiig, lici Per-
nitz, beim Traueli- und Ortnerbauer in der Schwarzau, zwischen
Rohr und Holienberg, am Fussc des Göllers bei dem Aufstieg zur
Schill Jleralpc, im TiiffgTubcii bei St. Egyd, auf dem Sattelbauer-
berg, der Wildalpe und Salzaleitcn bei Mariazell, in der Hnndsau
bei Güssling, in der Seeau bei der Voralpe. Eaimnculus anenio-
noides Zalilbr. H. 0,08—0,2 M. April.
11. Raimiiculus L. Hahnenfuss. Kelch 5-, selten Sblättrig, ab-
fällig; Krollblätter 5_, selten mehr, mehr minder benagelt ; Frücht-
chen einem kugeligen od. kegelförmigen Fruchtboden eingefügt,
ohne unfruchtbare Fächer; Samenknospe einhüllig, aufrecht.
I. Bliitlieustiele zur Fruchtzeit zurückgekrümmt ; Kronl)l;itter weiss; Früclitclieu
(iuerrunzlig. Fluthende Wasserjiflanzen.
O.. Untergetauchte Blätter im LTmriss rundlich, mit au.sgebreiteten Zipfeln ;
Fruchtbodeu rauhhaarig.
* Untergetauchte Blätter ausserhalb des Wassers pinselförmig zusammenfallend,
schwimmende 3— 51api)ig, stumpfgekerbt.
öO. R. aquatilis L. Untergetauchte Blätter borstig-viclspaltig,
untere gestielt, obere sitzend; schwimmende nierenförmig, unter-
seits an gedrückt-behaart; Staubgefässe länger als das Frucht-
knotenköpfchen. i\. Um Wien sehr selten, bisher nur in der Möd-
ling, scheint dagegen im Waldviertcl häufiger zu sein, so bei
Schwatzbach an der Lainsitz, im liitzmannsdorfer Teiche bei
Zwettl. K. peltatus Schrank. Batrachium aquatile Dum. Mai-Aug.
* * Untergetauchte Blätter ausserhalb des Wassers mit allseits starr abstehenden
Zipfeln, schwimmende (wenn vorhanden) ü — 5theilig, ziemlich spitzgekerbt.
31. R. paucistamineus Tausch. Blätter meist nur unterge-
taucht, borstenförmig-viels])altig, sämmtlich gestielt, der Mütel-
ab.schnitt 2 — 3 mal Icürzer als die 2 seitlichen Absclinitte; Schwimm-
Idätter unterseits angedrtickt-behaart; Nebeuhlattscheiden rauli-
liaarig; Blüthenstiele so lang od. doppelt so lang als ihr Blatt;
Kronblätter schmal, von einander abstehend; Staubgefässe meist
10 — 15, nicht über das Fruchtknotenköpfchen hinausragend; Frucht-
boden kugelig. l\. Verbreitet im ganzen Lande; mit Schwimm-
blättern sehr selten, im kleinen Teiche zwischen Lainz und St.
Veit. Mai-Aug.
32. R. Petiveri Koch. Blätter meist nur untergetaucht, borsten-
fürmig-vielspaltig, untere gestielt, obere sitzend, der Ilittelabsclmitt
nur tcenig schwächer als die 2 seitlichen Abschnitte; Schwimmblätter
Sspaltig, mit keilförmig- spateligen, vorne eingeschnittenen Lappen,
unterseits kahl; Nebenblattsclieiden kahl; Blütenstiele 2 — 4mal
länger^ als ihr Blatt; Kronblätter verkehrteiförmig, sich berührend;
Staubgefässe 14 — 18, nicht über das Fruchtknotenköpfchen hinaus-
ragend; Fruchtboden ei- bis eikegelförmig. l\. Bei Feldsberg, im
Neustädter Kanal bei Sinnnering. bei Mödling, Achau, Laxenburg;
die Succulenttorm bei Winden am Ncusiedlersee. Batrachium cari-
iiatum Schur. Mai-Aug.
33. R. Rionii Lagg. UHltter säumitlich unl ergetaucht, l)orsten-
förmig-vielspaltig, die unteren manchmal gestielt, ([c,x Miitclabschnitt
31
viclscliivächer, als die heidenscitlicJicn, AhscUniitc ; Ncbenblatt^cheidoi
Ji'cihl; Bliitlien stiele bis anderthalbmal so lan<^ als ihr Blatt; Kroii-
blätter verkehrteiftinnig, sicli berührend; Stauhgefässe kür^'er als
das FruchtknotenJcöpf dien ; Fruchtbodeu walzlich verlängert ; Frücht-
chen sehr zahlreich. ^. In Lachen am Nimmersatt-Teiche bei Felds-
berg. Mai-Juli.
•>:•** niättei' säinmtlicli untergevaiicht, in eine kreisrunde FlUcIie starr
ausgebreitet.
o4. R. divaricatus Schrank. Blätter borstenfürmig-vielspaltig,
viel kürzer als die Stengelglieder, untere kurzgestielt, obere
sitzend; »Staubgefässe länger als das Fruchtknotenküpfchen. <!• In
Sümpfen der Donau u. der Nebenflüsse, sowie auf der südr»stl.
Niederung Wiens, seltner in Bergsümpfen u. im Waldviertel.
Konnnt auch als Succulentform vor. R, circiniiatus Sibtli. Mai-Aug.
p. Uutergetaufhte Bliitter im Umri<s ländlich, mit parallel vorgestreckten Zipfeln :
Frixchtboden kahl.
35. R. fluitans Lam. Blätter sämmtlich untergetaucht, borsten-
fürmig-vielspaltig, untere langgestielt, obere sitzend: Staubgefässc
kürzer als das Fruchtknotenküpfchen. <\. Selten, am Kamp von Alt-
pölla, Steinegg über Kosenburg, Gars, Stiefern, Haindorf u. Haders-
dorf bis zur Mündung desselben in die Donau u. in der Thaya
bei Hardegg. Batrachium fluitans Fr. R. fluviatilis Wigg. Juni- Aug.
11. Blütlienstiele zur Fruchtzeit gerade ; Früchtchen glatt (sehr selten feinruuzlig).
Landpflanzen od. nicht fluthende Sumpfpflanzen.
A. Kronblätter weiss od. rosa.
"■ Stengel 1- (sehr selten 2-) blüthig, 5—15 cm. hoch.
36. R. aipestris L. Grundständige Blätter 3 — ös^jaltifj od.
lappig; Stengel 1 — 2b]ättrig od. blattlos; Kronblätter Aveiss,
Früchtclien glatt, langgeschnäbelt. i|. Auf allen Kalkalpcn ge-
mein; seltner auf Voraipen, wie ünterberg, Reisalpe, Kalterberg
in der Prein od. herabgescliwämmt, wie im Gr. Höllenthale. H.
0,05-0,15 M. Juni-Aug.
37. R. Traunfellneri Hoppe. Grundständige Blätter fast bis
zum Grunde StJieilig, Mittellappen 3spal1ig, die seitlichen tief
ospaltig, Zipfel oft wieder 2 — ospaltig, mit lineallanzettliclien
Zipfelchen, sonst av, v. i|. Kalkalpen, viel seltener; auf der
Rax zwischen den Liechtensternhütten u. der Heukuppe, aniDürn-
stein. H. 0,05-0,08 M. Juli-Aug.
"" * Stengel 3— vielblüthig, 30 SO cm. hoch.
38. R. aconitifolius L. Stengel am Grunde aufsteigend mit
abstehenden Aesten ; die unteren Blätter gestielt, handfürmig
3 — Ttheilig, Abschnitt'^ 2 — 3spaltig od. ungetheilt, eingeschnitten
gesägt, die obersten sitzend mit rhombisch-lanzcttlichen bis od.
fast bis zur Spitze gleiclunässig gesägten ÄbscJi)dtten; Blütheiistiele
aufrecht-abstehend, steif, 1 — '^mal länger als das sie stützende
32
Hochblatt, unter der Blüthe kurzliaarif/; Kroiiblätter weiss; Staub-
gefässe so laug* als die Griifel; Friichtclien feiiirunzlig, kahl,
kurzgescbnäbelt. tj. Feuchte, sumpfige Orte gebirgiger Gegenden;
im Waldviertel bei Kottes, St.. Oswald im Isperthale, am Burg-
stein bei Pögstall. Ottenschlag; bei Waidhofen an der Ibbs,
Seitenstetten, am Sattelbauer Gschaid bei St. Egyd, bei Maria-
zeil. H. 0,25—0.6 Juni-Juli.
89. R. platanifoiius L. Stengel aufrecht mit aufreclitabstehen-
den Aesten ; die obersten Blätter sitzend mit sclimallanzettliclien,
nur in der Mitte gesägten, in eine lange ganzrandigc Spitze ausge-
zogenen Abschnitten; Blüthenstiele aufrecht, schlank 4 — hmal
länger als das sie stutzende Hochblatt, unter der Blüthe stets kahl,
nur tiefer abwärts zerstreut bewimpert; Kronblätter kleiner;
Staubgefässe die Griffel mit der Anthere überragend, sonst w v.
i). An steinigen kräuterreichen Stellen der Voralpen bis in die
Krummliolzregion häufig; auch bei Karlstift. H. 0,3 — 0.8 M.
Juni- J lüi.
B. Kronblütter gelb.
a. Kek'hblätter 5, Kronblätter 5, selten niebr.
«. Wurzelt'aseru knollig verdickt.
40. R. pthora Cr. Grundständiges u. unterstes stengeist ändigcs
Blatt nierenförwig, (juerbreiter, vorne gestutzt, eingeschnitten-
la]>pig, blütheiiständige hinzettlich, halil wie die ganze Pflanze;
Früchtclien bauchig, gekielt, langgeschnäbelt. c\. Felsenschutt der
Kalkalpen, nicht gemein; Wassersteig, Abfälle des Ochsenbodeiis
vom Saugraben bis über die Bockgrube des Schneeberges hinaus;
Griesleiten, Schlangenweg, Eishüttenalpe, Wetterkogel und Keil-
wand der Eax; Göller, Oetscher, Diirnstein, Hochkohr. E. hybri-
dus Bir. E. pseudotliora Host. H. 0^08 — 0,2 M. Juni- Juli.
41. R. illyricus L. Blätter ozählig, untere gestielt, obere sitzend;
Abschniite lincallanzettlicli, ungethcilt od. 2 — 3theilig, seiden-
haarig-wollig, wie die ganze Pflanze; Früchtchen zusammenge-
drückt, breitberandet. langbe schnäbelt. t|. Weiden, Vorln'dzer,
Sidfcen u. nur gegen die ungarische Grenze; Magyarfalva, March-
(^<yi^, Schlosshof, Wiener und Laaerberg, Scliwadorfer Holz, Hunds-
lieimer- u. Braunsburg, Spittelberg Ijei Brück. Parndorfer Hei(b',
Goyss, Winden, Haglersberg; auf dem Kalenderberg bei Mödling
u. in Grasgärten bei Penzing eingeschleppt. H. 0,3 — 0,45 M.
Mai-Juni.
C-. Wur/.clfasern nicht verdickt.
"" Frii eil teilen wehrlos (l)e,i 11. latcrifloru.s u. sardous nianclnual ieinwar/ig),
beiandel, ge.sehuäbelt ; Fruehtkitpfehen fast kugelig.
o Blätter alle luigetheilt.
42. R. flammula L. Wurzvhtock ohne Ausläufer; Stengel auf-
steigend od. niedergestreckt; Blätter elliptiscli od. linealhinzettlicli,
spitz, untere langgestielt; Kronblätter 5mm breit; Früchtchen
33
mit 'kurzem, geraden Schnabel. c\. Gräben, feuchte AViesen; häufig
im Marchthale u. südüstl. Marchfelde, in den südüstl. 2siederungen
Wiens bis zur Leitha; bei Eeichenau. Prein; von St. Polten -west-
lich, über Melk, Steinakirchen bis in das Peulenthal ober Scheibbs.
H. 0.1— 0.4 M. Juni-Herbst.
43. R. lingua L. Wurzelstock mit unterirdischen Ausläufern ;
Stengel aufrecht; Blätter verlängert-lanzettlich, langziigespitzt,
untere kurzgestielt; Kronblätter 15 — 18mm breit-; Früchtchen
mit breitem, gekrümmten Schnabel, ij. Sümpfe. Gräben, selten;
Donauinseln bei Grafenegg, Langenzersdorf, Lobau, im Marchthale
bis Zwerndorf herab ; am kalten Gange, an der Piesting u. Fischa
bei Himberg, Velm, Ebergassing, Moosbrunn, an der Leitha bei
Wilfieinsdorf, bei St. Lorenzen nächst Neunkirchen ; Fladnitzthal
bei Herzogenburg, Piosenfeld bei Melk. Kreustetten bei Seiten-
stetten, bei Zwettl, Ivirchberg am Walde, Hoheneich u. im
Schrattenthal bei Ober-Hollabrunn. H. 0,5 — 1,2 M. Juli- Aug.
44. R. lateriflorus DC. Wurzel jährig; Stengel vom Grunde
aus wiederholt-gabelästig; untere Blätter eilänglich, obere lanzett-
licli; Blüthen einzeln, blattwinkelständig, sitzend od. sehr kurz
gestielt; Kronblätter klein; Früchtchen mit kurzem, etwas geboge-
nem Schnabel, auf den Flächen etwas warzig. 0 Bisher bloss auf
der Parndorfer Heide. E, nodiflorus Rchb. non L. H. 0,05—0,25 M.
Mai-Juli.
o o Blätter säiumtlich od. doch die stengelständigen haadfürmig-getbeilt.
• BliUhenstiele stielrund; Früchtchen behaart, Fruchtboden kahl.
45. R. auricomus L. Stengel am Grunde ohne Scheiden; grund-
ständige Blätter 2 — 4. gestielt, rundlich-nierenförmig, ungetheilt
od. 3 — mehrspaltig, stengelständige sitzend, mit linealen, meist
ganzrandigen Abschnitten; Früchtchen gewölbt, 'd- Wiesen, Wäl-
der, verbreitet. H. 0,15 — 0^45 M. April-Juni.
46. R. cassubicus L. Stengel am Grunde mit häutigen blattlosen
Scheiden; grundständige Blätter 1 — 2, gestielt, rundlich-nieren-
förmig, meist ungetheilt, stengelständige sitzend, mit länglichen
od. verkehrteilänglichen, gesägten Abschnitten; Früchtchen stark
gewölbt. <\. Im Wähle des Zeiselberges bei Sebara; bei Wolfsthal
u. Edelsthal nächst Hainburg. H. 0,35—0,6 M. Mai.
• • Blüthenstiele stielrund; B'rüchtchen u. Frucbtboden kahl.
47. R. acris L. Wurzelstock kurz, abgebissen; Stengel u
Blattstiele angedrüekt-behaart; Blätter handförmig-5theilig, Ab-
schnitte rautenförmige ungleich eingeschnitten ; Früchtchen kurz-
geschnäbelt, tj. Wiesen bis in die Alpenregion, gemein. R. Borae-
anus Jord. H. 0,3—1,0 M. Mai-Sept.
48. R. Steveni Andrz. Wurzelstock loagrecht, kriechend; Sten-
gel u. Blattstiele angedrüekt-behaart; Blätter handförmig-3theilig,
Abschnitte breit-rautenförmig, grobgezähnt; Früchtchen kurz-
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. ö
34
geschnäbelt. ^. lumstwiesen; Lieclitensteinischer u. 'botaiiischer
Garten in Wien, im Kalksburger u. im Laxenburger Parke, bei
Währing, im Krapfenwaldel bei Grinzing, am Handlesberge. E.
Frieseanus Jord. K. silvaticus Fr. non Thuill. E. tuberosus Sclim*.
non Lap. H. 0,4—0,8 M. Mai-Jmii.
49. R. lanuginosus L. WurzelstocJc kurz, abgebissen; Stengel
n. Blattstiele abstehend-rauhhaarig; Blätter handfürmig-getheilt,
Abschnitte breit-rautenfürmig, ungleich-grobgezähnt; Sclinabel fast
lialh so lang als das Früchtchen. c|. Feuchte Waldstellen, gemein.
H. 0,3—1,2 M. Mai- Juli.
. . . Blüthenstiele stielriind ; Früchtchen kahl, Fruchtboden borstlich.
50. R. montanus L. Wurzelstock dickwalzlich, meist abge-
bissen; grundständige Blätter gestielt, handförmig-getheilt; Ab-
schnitte verkehrteiförmig, stumpflich-gezähnt; stengelständig-e
sitzend, mit spreitzenden länglich-linealen Zipfeln ; FrucMboden
gegen die Spitze zu horstlich. <]. Kaikaipen und Voralpen gemein.
H. 0,05—0,3 M. Juni-Aug.
51. R. breynlnus Cr. Wurzelstock dünnwalzlich, abgebissen;
grundständige Blätter gestielt, handfürmig-getheilt; Abschnitte
verkehrteiförmig, spitzgezähnt; stengelständige sitzend, mit wenig-
abstehenden, linealen Zipfeln ; Fruchtboden durchaus dicht horstlich.
<\. Bislier bloss auf der Eaxalpe auf Abstürzen in der Nähe des
Schutzhauses und am Nordabhange des Schneeberges. E. Horn-
schuchii Hoppe. E. Villarsii Koch, non DC. H. 0.15—0,3 M,
Juni-Aug.
.... Blüthenstiele gefurcht; Früchtchen kahl, Fruchtboden borstlich.
; Kelch abstehend.
52. R. nemorosus DC. Stengel aufrecht, ohne Ausläufer, an-
liegend-behaart; grundständige Blätter, 3— öspaltig od, lappig,
Abschnitte hreit-verkehrteiförmig, 6spaltig; Schnabel Jcurz-haken-
förmig, an der Spitze eingerollt. c|. Waldränder meist subalpiner
Gegenden bis an die Grenze des Krummholzes verbreitet, meist
auf Kalk, aber auch auf Sandstein, wie am Leopolds- u. Schaf-
berge bei Wien u. auf Schiefer u. Granit, wie im Gföhler Walde
u, bei Karlstift. H. 0,25—0,6 M, Mai-Juli,
53. R. polyanthemus L. Stengel aufrecht, ohne Ausläufer,
unterwärts abstehend-behaart; grundständige Blätter handförraig
5theilig, Abschnitte rautenförmig, meist doppelt 3spaltig, mit
linealen od. lineallanzettlichen Zipfeln; Schnabel gebogen od.
etwas hakenförmig <\. Wiesen, Waldränder niedriger u. gebirgiger
Gegenden, häufig. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juli.
54. R. repens L. Stengel aufsteigend, beblätterte Ausläufer
treibend, kahl od. behaart, grundständige u. untere Stengelblätter
ozählig od. doppelt 3zählig, mit 3spaltigen eingeschnitten-gezähnten
35
Zipfeln; Früchtchen sehr fein ]mnktirt. mit hackenfürmigem
Schnabel. c|, Gräben gemein. H. 0,15 — 0,6 M. Mai-Jiüi.
; ; Kelch zurückgeschlagen.
55. R. bulbosus L. Steng-el am Grunde JoioUenförmirj-verdickt;
imtere Blätter Szählig. Abschnitte Sspaltig. <\. Wiesen, Eaine,
gemein. H. 0,15— 0,4'M. 3Iai-Jiüi.
56. R. sardous Cr. Stengel am Grii-nde nicht verdickt ;FYÜc\itchen
schärfer berandet, sonst w. v. 0 Gräben, feuchte Aecker, gemein
im Wiener Becken, in den 2 oberen Kreisen seltener. R. philo-
notis Ehrh. R. pseiidobulbosus Schur. H. 0,1 — 0,3 M. Mai-Sept.
— b) verrucosus (Presl) Früchtchen fein warzig. So seltener.
* * Früchtchen wehrlos, unberandet, bespitzt; Fruchtköpfchen länglich-walzlich.
57. R. sceleratus L. Stengel aufrecht hohl; untere Blätter
Btheilig, mit eingeschnitten-gekerbten Abschnitten; Kelch zurück-
geschlagen; Kronblätter sehr klein; Früchtchen sehr zahlreich,
klein, feinruuzlig. O Ufer, Gräben, Sümpfe, verbreitet. H. 0,15 bis
0,8 M. Juni-Herbst.
* * * Früchtchen mit kegelförmigen Knötchen od, pfriemlichen Dornen.
58. R. arvensis L. Untere Blätter otheilig, mit keilförmigen
ungleich eingeschnitten-gezähnten Abschnitten; Kelche abstehend;
Früchtchen langgeschnäbelt, mit pfriemlichen Dornen. O Aecker,
Brachen gemein. H. 0.15 — 0,45 M. Mai-Juli. — 'b) tubercu-
latus (DC.) Früchtchen mit kegelförmigen Knötchen dicht be-
setzt. So seltner.
b. Kelchblätter 3, Kronblätter 8 — 12; Früchtchen ungeschnäbelt.
59. R. ficaria L. Wurzel aus keulenförmigen Knollen u. spär-
lichen Fasern zusammengesetzt; Blätter rundlich-herzförmig, ge-
kerbt od. geschweift, mit am Grunde auseinanderfahrenden Blatt-
lappen; Früchtchen unberandet, behaart. t|. Auen, Hecken, Wälder,
gemein. Ficaria verna Huds. F. ranunculoides Roth H. 0,1 — 0,2 M.
April-Mai. — b) calthaef olius (Bluff). Blattlappen am Grunde
sich berührend od. deckend. So selten u. meist einzeln. Ficaria
calthaef olia Echb. F. nudieaulis A. Kern.
i. Grux>pe. Helleborcae DC. Kelch ii. Kronblätter in der Knospe dachig od.
letztere fehlend; Staubbeutel auswärts aufspringend; Früchtchen kapslig,
einfächerig, mehrjamig, einwärts aufspringend.
12. Caltha L. Dotterblume. Kelch regelmässig, 5blättrig, abfällig;
Blumenkrone fehlend; Kapseln 5 — 10, frei.
60. C. palustris L. Stengel aufsteigend, hohl, kahl wie die
ganze Pflanze; Blätter herzförmig-rundlich, gekerbt; Kelchblätter
gross, gelb; Kapseln aufrecht, plötzlich in den Griffel verschmälert,
am Rücken bogig gekrümmt. c|. Sümpfe, quellige Orte, verbreitet.
— b) laeta (Schott.) , Kapseln aufrecht, plötzlich in den Griffel
verschmälei-t, am Rücken gerade. — c) cornuta (Schott.) Kapseln
3*
36
abstellend, S fOrmig-gekrümmt, allmälig' in den etwas längeren
Griflfel verschmälert. An Bächen, Sümpfen, verbrietet; b) in den
Voralpen und in der Bergregion. H. 0,15 — 0,50 M. xipril-Mai.
13. Trolliiis L. Trollblume Kelch regelmässig, vielblättrig, ab-
fällig; Kronblätter 5 — viele, flach, lineal. mit Honiggrube;
Kapseln zahlreich, frei.
61. T. europaeus L. Stengel aufrecht, meist Ibllithig; Blätter
handförmig 3 — 5theilig. Abschnitte 3spaltig. gesägt; Kelchblätter
gross, kugelförmig-zusammenschliessend, gelb. t|. Feuchte Wiesen,
gemein in den Voralpen bis auf die Alpen, auch stellenweise in
der Ebene bei Laxenburg, Mimchendorf. Vöslau, Hölles ; um Wien
seltner, so im Güterthal bei Kalksburg, Breitenfurfch, Brühl, Gaden;
auch bei St. Polten und Statzendorf, zwischen Merkendorf u.
Schallaburg, Eavelsbach. Grafendorf. Dankelsteiner- u. Ernstbrunner
Wald. H. 0,2—0,5 M. Mai- Juni, auf Alpen bis Aug.
14. Helleborus L. Niesswurz. Kelch regelmässig, 5blättrig,
bleibend; Kronblätter 5 — viele, honigbehälterförmig, rührig, ?lippig;
Kapseln 3 — 10, am Grunde etwas verwachsen.
62. H. viridis L. Stengell — mehrblüthig. nur an den Verästlungen
hehlättert; grundständige Blätter fussförmig, Abschnitte breitlanzett-
lich, gesägt, mithervorspringenden Adern; Kelchblätter grün. i\. Berg-
wälder, nicht häufig, im Wienerwalde auf dem Kahlenberg, Sofien-
alpe, Eosskopf, Heuberg, Satzberg, Park von Neuwaldegg, Halter-
thal, von Hadersdorf über Hainbach, Steinbach, Mauerbach bis
zum Tulbingersteig : Untersberg gegen Kamsau bis Hainfeld,
Salzbachthal bei Kleinzell, Traisenthal zwischen Lilienfeld u.
Lehenroth, Oberndorf u. St. Anton bei Scheibbs, Zelking bei Melk,
zwischen Seitenstetten u. Steyer; auch um Hörn u. im südöstl.
Schiefergebiete bei Lembach u. am Hutmeiselberge bei Kirchschlag.
H. 0,15—0,45 M. März- April.
Anm. H. dumetorum K. et W. mit kleineren, zahlreicheren Blüthen, kommt
hin u. wieder in Bauerngärteu verwildert vor.
63. H. niger L. Stengel 1- selten 2blüthig, blattlos, nur oben
mit 2 — 3 kleinen Deckblättern; Blätter fussförmig, lederig, breit-
lanzettlich, Torn gesägt; Kelchblätter 2veiss o. rosa überlaufen.
<\. Kalkalpen und Voralpen des südl. Gebietes, östlich bis zum
Schwarzathal, von hier über Neunkirchen u. die Hohewand bisPotten-
stein, nördlich über Altenmarkt, Hainfeld, Ochsenburg, Scheibbs,
Gresten u. Waidhofen bis Amstetten vordringend, im Westen u.
Süden bis zur Grenze reichend; auch am Hiesberg bei Melk u.
Jauerling. H. 0.1 — 0,2 M. Februar Mai, je nach der Lage.
Anm. Eranthis hiemalis (L.) kommt verwildert in einigen Parken vor.
37
15. Isopyriim L. Muschclblüinchen. Kelch rcgeliniissig, 5 — Gbliitt-
rig, abfällig; Kronblätter 5 — 6, honigbehälterfurmig, kurzröhrig,
1 lippig; Kapseln 3 — viele, fast frei.
64. I. thalictroides L. Wnrzelstock kriechend; Stengel viel-
blüthig, oben beblättert: Blätter, doppelt ozählig; Blüthe weiss.
<J. Laubwälder. Auen, nicht gemein; Halterthal, Hütteldorferau,
Weidlingau, Hadersdorf, Purkersdorf, Gablitz, Mauerbach, Eappolten-
kirchen; Hainburgerberge, Leithagebirge, Thernberg, Akademiepark
von Neustadt. Lichtenwörtherau; Auen der miteren Traisen,
Göttweigerberg. Aignerthal bei Mautern, Rabenstein an der Pielach,
Gerolding, Zelking, Winden u. Grosspriel bei Melk; Sirnitzthal
bei Langenlois. Hörn: Stockerauerau, Waldteich bei Grossrussbach,
Ernstbrunnerwald, Höbesbrunn, Hochleiten und Schlossgarten von
Angern. H. 0,15—0.8 M. März— April
16. Nigella L. Sehwarzkünnnel. Kelch regelmässig, öblättrig,
abfällig; Kronblätter 5 — 10, honigbehälterförmig, eingeknickt- auf-
steigend, benagelt, Platte 21ippig; Kapseln 5 — 10, verwachsen.
65. N. arvensis L. Stengel meist ausgebreit et- ästig; Blätter
2 — ofach fiedertheilig, mit linealen Zipfeln; Hülle fehlend; Kelch-
blätter weiss, gegen die Spitze bläulich; Staubbeutel stachel-
spitzig. O Brachen, Aecker. stellenweise häufig, in mancher Ge-
gend jedoch, wie z. B. um St. Polten gänzlich fehlend. H. 0,1 — 0,25
M. Juli- Sept.
Anm. N. damaseena L. Im Süden einheimisch, mit feinhlättriger Hülle u, nicht
stachelspitzigen Staubbeuteln, kommt zuweilen als Gartenflüchtling vor,
17. Aquilegia L. Akelei. Kelch regelmässig, 5blättrig, abfällig;
Kronblätter 5, trichterförmig, nach abwärts gespornt; Kapseln 5. frei
66. A. vulgaris L. Stengel ästig; Blätter doppelt Rzählig, mit
rundlichen od. eiförmigen Blättchen: Blüthen überhängend: Kelch-
u. Kronblätter violett, rosa od. weiss; Saum der Kronblätter nur
etwas kürzer als die Staubgefässe. <\. Wälder, zerstreut im ganzen
Gebiete. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
67. A. atrata Koch. Blüthen kleiner, schwärzlich-violett od.
purpurbraun; Saum der Kronhläiter Pj-^mal kürzer als die
Staubgefässe, sonst w. v. ij. Bisher nur an der Ibbs bei Gross-
hollenstein u Seitenstetten. A. vulgaris v. nigricans Xeilr. A.
nigricans Bchb. non Baumg. H. 0,3 — 0,6 M. Mai-Juni.
18. Delpliiniiim L. Rittersporn. Kelch unregelmässig, Öblättrig,
abfällig, das obere Blatt gespornt; Kronblätter 4, entweder frei
u. die 2 oberen gespornt od. in ein einziges gesporntes verwach-
sen, Sporn im Sporne des Kelches verborgen: Kapsel 1 — 5, frei.
68. D. consolida L. Stengel ausgebreitet-ästig; Blätter doppelt
3theilig, Abschnitte getheilt, mit linealen Zipfeln; Traube locker,
38
wenigblüthig; Blüthen blau, rosa od. weiss, Blütlienstiele diiiiii.
eiiikapslig. länger als das Deckblatt; Kapsel kahl, plötzlich in den
langen Griffel zuges^nlzt. O Brachen, Aecker, gemein. H. 0,3 — 0,45 M.
Juni-Aug.
69. D. Orientale Gay. Stengel aufrecht-ästig; Traube dicht,
vielblüthig; Blüthen violett, Blütlienstiele dick, einkapslig. so lang
oder kürzer als das Deckblatt; Kapsel iveich-heliaart, plötzlich in
den kurzen Griffel zugespitzt. 0 p]rachen. Wiesen, früher einzeln
bei Hütteldorf u. Eodaun, neuestens auf Wiesen bei Achau u.
St. Polten zahlreich. H. 0,3—0,9 M. Juni-Aug.
Anm. D. ajacis L. Von voriger durch kürzere Deckblätter u. allmälig in den
massig kurzen Griffel zugespitzte Kapseln verschieden, wird in Charten
gezogen u. verwildert bisweilen. — D. elatum L. vor Jahren im Kalkgraben
bei Baden, ist längst von dort verschwunden.
19. Aconitum L. Eisenhut. Kelch unregelmässig, öblättrig, das
obere Blatt helmförmig; Kronblätter 2 — 5, die 2 oberen im Helm
eingeschlossen, langbenagelt_, mit einer kapuzenförmigen gespornten
Platte, die 3 unteren fadenförmig od. fehlend; Kapseln 3 — 5, frei.
a. Kelchblätter blauviolett, manchmal weissgefleckt.
70. A. napellus L. Wurzelstock knollig; Stengel oben sammt
den Blüthenstielen und Kelchen hr aus flaumhaarig ; Blätter fuss-
förmig-5tlieilig; Blüthen in gedrungener Traube; Helm breiter als
hoch, die 2 oberen Kronblätter tvagrecht-nicliend. c|- Kalkalpen
häufig. H. 0,3—1,2 M. Aug.- Sept.
71. A. rostratum Bernh. Wurzelstock knollig: Stengel kahl od.
grösstentheils kahl, wie die ganze Pflanze; Blätter fussförmig.
5 — 7theilig, Blüthen in einfacher od ästiger Traube, oft weiss-
gescheckt; Helm verlängert, die 2 oberen Kronblätter aufrecht.
<\. Waldränder, Torfmoore; häufig in den Kalkvoralpen der beiden
südl. Kreise; im Waldviertel von Schauenstein im Kampthale
aufwärts über Zwettl, Rapottenstein bis Schönbach u. Karl-
stadt, im Debernitzthale bei Alt- u. NeupöUa, im Thayathale bei
Raabs u. Hardegg; auch bei Göllersdorf u. im Ernstbrunnerwald.
A. Cammarum Jacq. A. variegatum Koch, non L. H. 0,3 — 1,5 M.
Juli- Sept.
b. Kelchblätter, blassgelb.
72. A. lycoctonum L. p. p. Wurzelstock abgebissen, mit dicken
Fasern; Blätter handförmig-5 spaltig, Lappen keilig-rautenförmig,
1 — 2 mal 3spaltig, mit breitlanzettlichen Zipfeln; Kelch abfällig;
Helm verlängert; Kapseln behaart od. kahl. ij. Bergwälder ver-
breitet. H. 0,3— 1,-Z M. Juli-Aug. — a) thelyphonum (Rchb.).
Helm konisch-verlängert. A. intermedium et pauciflorum Host. —
b) vulparia (Rchb.). Helm cylindrisch-verlängert, am Grunde
erweitert. A. Jacquinianum Host. — c) ranunculif olium
39
(IJchb.). Blätter tiefer getlieilt, mit sclimalen ALsclmitten. So
selten, am Oberberge u. nächst Schirmestlial bei Schwarzau, am
Dürnstein.
73. A. anthora L. Wurzelstock knollin; Blätter liandförmig-
5 — 9theilig. Absehnitte fiederfürmig-vieltlieilig, mit liuealen Zipfeln:
Kelch bleibend, Helm lialblcreisrund; Kapseln behaart od. zuletzt
kahl. t|. Felsige, buschige Orte, selten; Wirüacher Klause, Schratten-
stein. Güsing, Schlossberg von Stixenstein, Kuhschneeberg; im
oberen Donauthale bei Häusling, zwischen Arnsdorf. Rossatz u.
]\Iautern. um Dürrenstein, am Pfaffenberg bei Stein, im Krems-
thale bei Senftenberg u. Meissling, im Kampthale bei Steinegg,
Gars. Rosenburg. A. Jacquini Rchb. H. 0.3 — 0,9 M. Aug.- Sept.
5. Gruppe. Paeonieae DC. Kelch- u. Kronblätter in der Knospe dachig od.
letztere fehlend; Staubbeutel einwärts aufspringend; Früchte kapsei- od.
beerenartig.
20. Actaea L. Christofskraut. Kelch 4 — Sblättrig, hinfällig; Kron-
blätter 4 — 6, spateiförmig, ohne Honiggrube; Früchtchen einzeln,
beerenartig.
74. A. nigra (L.) Fritsch, Blätter 2— 3mal 3schnittig,
Blättchen eiförmig od. länglich, ungleich gesägt; Blüthen in ei-
förmigen Trauben: Kronblätter so lang als die Stanbgefässe.
t|. Schattige Bergwälder, verbreitet, aber meist einzeln. A. spicata
Y. nigra L. H. 0,8 — 0,6 M. Mai-Juni.
21. Cimicifuga L. Wanzenkraut. Kelch 3— öblättrig. hinfällig;
Kronblätter 3- — 5, mit Honiggrube; Früchtchen 2 — 5, kapselartig.
75. C. foetida L. Blätter 8schnittig, Abschnitte doppelt-fieder-
schnittig. Blättchen eiförmig länglich, ungleich-gesägt; Blüthen in
einer aus laugen Trauben zusammengesetzten Rispe. c\. Bisher nur
bei Hardegg im Merkersdorfer Forste. Actaea Cimicifuga L.
H. 0.5—1,5 M. Juli-Aug.
22. Paeonia L. Kelch Sblättrig, bleibend; Kronblätter 5—8. ohne
Honiggrube; Früchtchen 2—^5, kapselartig.
76. P. corailina Retz. Wurzelfasem rübenförmig- verdickt;
Stengel Iblüthig; Blätter doppelt-Szählig, Blättchen länglich od.
oval, ungetheilt, ganzrandig, unterseits graugrün; Kronblätter gross,
kanninroth. <\. Buschige Orte der Voralpen, höchst selten; bisher
bloss am südl. Abhänge der hinteren Lilienfelder Alpe gegen das
Hohenbergerthal u. oberhalb der Schindleralpe auf der Nordseite
des GöUer; auf dem Schlossberge von Waitenstein bei Gloggnitz
als Gartenflüchtliug. H. 0.5—1.0 M. April-Mai.
IL Familie. Berlberidaceae Veiit.
23. Berberis L. Sauerdorn. Kelch 6blättrig, abfällig; Kronblätter 6,
am Grunde mit 2 Drüsen; Frucht eine 2samige Beere.
40
77. B. vulgaris L. Strauch ; Blätter gebüsclielt, längiich-verkehrt-
eiformig, wimperig-gesägt, am Grunde mit einem einfachen od. 3thei-
ligen Dorne: Trauben hängend; Kronhlätter gelb; Beeren länglich,
roth. il. Gebüsche, geraein. H. 1.2—2,0 M. Mai- Juni.
ni. Familie. Nymphaeaceae DC.
24. NympLaea L. Seerose. Kelch 4blättrig; Kronblätter zahlreich,
ohne Honiggrube; Kronblätter n. Staubgefässe am Grunde mit dem
Fruchtknoten verwachsen.
78. N. alba L. Blattstiele stielrund, Blätter rundlich, tief-herz-
förmig, ganzrandig, lederig, schwimmend: Kronblätter weiss, die
äusseren länger als die Kelchblätter; die innersten Stmibfäden
lineal, kaum so breit als ilire Staubbeutel; Xarbenstrahleu 10 — 20,
lanzettlich, ungefurcht, gelb. 5l|. Sümpfe. Teiche; häufig entlang der
March von Hohenau bis Marchegg, bei Breitensee u. Unter-Sieben-
brunn; bei Himberg, Moosbrunn, Münchendorf u. Ebreichsdorf ;
bei Sitzenberg nächst Atzenbruck u. bei St. Andrä an der Traisen;
im nordwestl. Waldviertel. Juni-Sept.
79. N. Candida Pres!. Die innersten Staubfäden breiter als ihre
Staubbeutel ; 'NsLihenati-ahleii 6 — 10, eilänglich, rinnig, gelb od. hoch-
roth, sonst w. v. t|. In Teichen bei Gmünd und Litschau; ver-
pflanzt im Erlafsee. Juli-Sept.
25. Nuphar Sm. Teichrose. Kelch Sblättrig; Kronblätter zahlreich,
mit einer Honiggrube auf dem Eücken; Fruchtknoten frei.
80. N. luteum (L.) Sm. Blattstiele 3kantig, Blätter oval, tiefherz-
förmig, ganzrandig, lederig. schwimmend; Kelchblätter ansehnlich,
2 — 3mal länger als die Kronblätter, beide sattgelb; Staubbeutel
lineallänglich; Narbe vertieft, ganzrandig od. geschweift, 10 —
r2strahlig, Strahlen vor dem Kande verschwindend. i|. Sümpfe,
Teiche; an der Donau von Theiss bis Nea-Aigen, Zwischen-
brückenau, Lobau, Gross-Enzersdorf u. Probstdorf; an der March
von Hohenau bis Marchegg; bei Laxenburg, Himberg, Marienthal,
Brück a. d. Leitha, Kaisersteinbruch; im Erlafsee, in der Url
u. im Stiftsteiche bei Seitenstetten, bei Waidhofen a. d. Ibbs;
gemein in der Lainsitz u. den Teichen des nordwestl. AValdviertels.
Nymphaea lutea L. Juni-Sept.
81. N. minimum Sm. Blattstiele zusammengedrückt: Blätter
oval, tiefherzfönnig, ganzrandig. lederig, schwimmend; Kelchblätter
klein, etwa onial länger als die Kronblätter, gelb, au^^sen grünlich;
Staubbeutel 4eckig: Narbe ziemlich flach, am Rande sternförmig,
spitzgezähni, 10 — 20strahlig, Strahlen bis zum Bande auslaufend.
c|. Bisher nur im Reissbache bei Schönau nächst Litschau. Juni-Aug-.
41
IV. Fainilie. Papaveraceae DC.
26. Paparer L, Mohn. Kapsel imvoUkoniinen 4 — 20fächerig-, unter
der 4 — "201appigeii ^'arbe mit eben so viel Klappen aufspringend.
a. Kapsel steifliaarig.
82. P. alpinumL. Ausdauernd, r asig ; Stenr/el blattlos. Hteiihnaiig;
Blätter doppelt-fiedertlieilig. mit lineallanzettlichen od. keiligen
Zipfeln: Krunblätter weiss; Staubfäden pfriemlich ; Kapsel verkehrt-
eitürmig.' angedrükt-steif haarig. t|. Gerolle der Kalkalpen, selten;
Saugraben u. Breite Eies des Schneeberges, Abfälle der Heukuppe
gegen das Kaxenthal. auf dem Sonnleif stein, Güller, Oetscher. Dürn-
stein, Hochkohr; herabgeschwemint an der Enns bei Steyr. P.
Burseri Gr.- H. 0,08—0,25 M. Juni-Aug.
83. P. argemone L. Jährig; Stengel beblättert, steifhaarig,
Blätter doppelt-fiederspaltig, mit lanzettlichen od. linealen Zipfeln;
Kronblätter roth. mit schwarzem Fleck am Grunde; Staubfäden
obenvärts verbreitert; Kapsel keulenförmig, abstehend-steifliaarig.
O Aecker, wüste Plätze, selten u. meist vorübergehend: vor der
St. Marxer- u. Belvedere-Linie Wiens, zwischen Simmering u. dem
Laaerberge, auf der Türkenschanze bei Weinhaus, bei Mariabrunn,
Eodaun. Baden, Ebreichsdorf, Gloggnitz, Klamm, Gleichenbach,-
Lilienfeld, Scheibbs, Bergern, zwischen Piuprechtshofen u. Zwer-
bach: im Spitzer Graben, Eehberger Thale, bei Mitterberg, Gföhl,
Zwettl, Krug, Fuglau, Thaia, Grossau. H. 0,15—0,3 M. Mai-Juli.
b. Kapsel kahl.
84. P. dubium L. Stengel oberwärts angedrückt-steif haarig ;
Blätter fiederspaltig oder hedertheilig, mit lineal-lanzettlichen,
wenig-eingeschnittenen Abschnitten: Kronblätter roth; Staubläden
pfriemlich: Kapsel keulenförmig, ±\arbenscheibe mit 6 — 9 von ein-
ander getrennten Lappen. O Raine, Weingartenränder, stellenweise
im ganzen Gebiete. H. 0,2 — 0,6 M. Mai-Juni.
85. P. rhoeas L. Stengel abstehend-steif haarig ; Blätter fieder-
spaltig od. hedertheilig, mit länglichen od. lanzettlichen einge-
schnitten-gezähnten Abschnitten; Kronblätter roth; Staubfäden
pfriemlich; Kapsel verkehrt-eiförmig, NarbenscUeibe mit 8 — 12,
mit den Rändern sich deckenden Lappen. O Aecker, Getreide
gemein. — b) strigosum (Bünningh) Stengel angedrückt be-
haart. So bei Wien u. im Kahlengebirge. H. 0,8 — 0,6 M. Juni- Juli.
Anm. P. somniferum L. Stengel sammt den Blättern kahl; Blätter buchtig-
gezähnt; Kroublätterroth, violett od. weiss; Staubfäden oberwärts verbreitert
Kapsel fast kuglig; Narbe vielstrahlig. Wird gobaut u. verwildert zuweilen;
27. Glauciiim Tourn. Hornmohn. Narbe 21appig; Kapsel schoten-
förmig, von der Spitze an 2klappig-aufspringend; Samen in die
schwammige Scheidewand eingesenkt.
86. G. flavum Cr. Stengel fast kahl; Blätter lappig-fieder-
spaltig, obere mit tief-herzförmigem Grunde stengelumfassend;
42
Blütlienstiele kalil. Bliitlieii citronengelb; Kapseln von spitzigen
Knötchen rauh. 0 Sandfelder, Raine, ziemlich selten; am Mitter-
bache bei Kaiser-Ebersdorf, Wienerberg bei Inzersdorf. Neiistädter
Kanal bei Guntramsdorf. zwischen Mödling u. Neudorf, an der
Schwechat von Leesdorf bis Laxenburg; bei Herzogenburj]:, z^Yischen
Mitterau u. Melk. Chelidouium glaucium L. G. luteum Scop.
H. 0,3—0,8 M. Juni-Aug.
87. G. corniculatum (L.) Curt. Stengel u. Blütlienstiele steif-
haarig; Blätter buchtig-flederspaltig, obere mit abgestutztem Grunde
sitzend; Blüthen hochroth, mit schwarzem Fleck am Grunde:
Kapseln horstig-steif haarig. 0 Wege, wüste Plätze, zerstreut; in
der Nähe aller Ortschaften rings um Wien, aber meist vorüber-
gehend; häufig an der March bei Hausbrunn, Hohenau, Dürnkrut.
Oberweiden, Schlosshof, bei Höbesbrunn, Gänserndorf; an der
Bruckerstrasse von Schwadorf abwärts, am Braunsberge bei Hainburg,
bei Parndorf, Neusiedel, Goyss u. Breitenbrunn ; bei Ebreichsdorf.
Liesing. Neustadt, St. Egyden, Neunkirchen. Chelidonium cornicu-
latum L. G. phoeniceum Cr. H. 0,15 — 0,45 M. Juni-Aug.
28. Chelidonium L. Schöllkraut. Kapsel schotenförmig, vom
Grunde an 2klappig aufspringend; Samen an 2 Samenträger an-
geheftet.
88. C. majus L. Stengel ästig; Blätter fiederspaltig. mit ei-
förmigen ungleich-lappig-gekerbten Abschnitten; Blüthen in arra-
blüthigen Dolden, gelo: Staubfäden ob erwärts verbreitert, tj. Zäune,
Mauern, gemein. H. 0,3-0,8 M. Mai-Herbst.
V. Familie. Fumariaceae DC.
2t). Corydalis Yent. Hohlwurz. Blumenkrone 4blättrig, fast
rachig, das obere Blatt gespornt; Frucht schotenförmig, 2klappig,
vielsamig; Samen mit kammförmigem Anhängsel.
a. Stengel ohne spornlormige Schuppe.
89. C. Cava (L.) Schweigg. et Körte. Wurzelstock knollig, hohl;
Blätter doppelt-3zählig. mit 2— 3spaltigen Abschnitten; Frucht-
traube aufrecht; Deckblätter ganzrandig; Blütbenstiele 3mal kürzer
als die Frucht; Blüthen purpurn od. gelb lieh- weiss. <\. Gebüsche,
Auen, Wälder, verbreitet. Fumaria bulbosa a. cava L. C. bulbosa
Pers. C. albifiora Kit. H. 0,1—0,3 M. April-Mai.
b. Stengel am Grunde mit einer spornförmigen Schujipe.
* Traube auch zur Fruchtzeit aufrecht; Bliitheustiele so lang als die Frucht.
90. C. SOlida (L.) Sw. AVurzelstock knollig, meist bohl; Blätter
doppelt-3zählig, mit 2— ospaltigen Abschnitten; Deckblätter band-
förmig-gespalten od. vorn eingeschnitten-gezähnt. selten ganzrandige
eingemischt, so lang als die Blütbenstiele; Blüthen blasspurpurn.
t|. Gebüsche, Auen, Wälder, seltener als vorige; um Wien am Sattel-
43
kogel, Grossen Flüssel. Höllenstein, Kalenderberg- u. Windthal,
Anninger; Liclitenwürtlier Au, Selilattenbachthal bei Ternitz, an
der Scliwarza zwischen Gloggnitz ii. Eeichenau, bei Aspang, zwi-
schen Scheiblingkirchen u. Thernberg, Sebenstein u. Gleisenfeld;
im oberen Douauthale bei Krems. Mautern, Göttweig, Landegg,
Aggsljach, Mühldorf; im Gföhler Walde, bei Hörn, Kottes, an der
Lainsitz bei Eichberg, an der Thaia u. auf dem Ponimersdorfer
Berge bei Eaabs. Fumaria bulbosa y. solida L. C. digitata Pers.
H. b.l— 0,3 M. März-April.
* * Fruchttraube überhängend ; Blüthenstiele mfehrmal kürzer als die Frucht.
91. C. pumila (Host) Rchb. Wurzelstock knollig, nicht hohl;
Blätter doppelt-Szählig. mit 2 — Sspaltigen Abschnitten; BecJihlätter
breit — Iceüförmig, handförmig-gespalten od. vorn eingesclinitten-ge-
zähnt, selten ganzrandige eingemischt, länger als die Blüthenstiele;
Blüthen blasspurpurn. <j. Bergwälder, selten; Sattelkogel u. Weide-
berg bei Giesshübel, Grosser Flössel bei Kaltenleutgeben, Hüllen-
stein, Hundskogel u. Kalenderberg bei Mödling, Anninger, Eisernes
Thor; bei Gloggnitz, Spittelberg bei Brück a, d. Leitha u. Haglers-
berg. Fumaria pumila Host. H. 0,1 — 0,2 M. März-April.
92. C. intermedia (L.) Mer. Deckblätter eiförmig, ganzrandig,
sonst w. Y. c|. Bergwälder selten ; Hermannskogel, Sattelkogel, Grosser
Flüssel bei Kaltenleutgeben, Höllenstein, Liclitenwörtherau bei Neu-
stadt, Spittelberg bei Brück a. d. Leitha, im oberen Donauthale bei
Bergern u. an der Thaia bei Eaabs. Fmnaria bulbosa ß. inter-
media L. C. fabacea Pers. H. 0,1 — 0,2. M. März-April.
30. Fumaria L. Erdrauch. Blumenkrone 4blättrig, das obere
Blatt gespornt; Frucht nussaitig, nicht aufspringend, Isamig;
Samen ohne Anhängsel.
a. Kelchblätter eiförmig-lanzettlich, 3mal kürzer als die Blnmenkrone.
98. F. officinalis L. Blätter doppelt-fiederschnittig. Abschnitte tief-
eingeschnitten, mit lineal-lanzettlichen Zipfeln; Blumenkrone purpurn,
an der Spitze schwärzlich; Früchte kuglig, querbreiter, gestutzt-
ausgerandet. O Brachen, wüste Plätze, gemein. H. 0,15 — 0,3 M.
Mai-Herbst, b) Wirtgeni (Koch.) Früchte kuglig, kurzbespitzt,
nicht ausgerandet; Blumenkrone kleiner. Selten, in der Brühl.
b. Kelchblätter eiförmig-spitz, sehr klein, 5— lOmal kürzer als die Blumenkrone.
94. F. Schleicher! Soy. Will. Blätter meist hellgrün, mit
lineal-lanzettlichen Zipfeln ; Blüthenstielchen zur Fruchtzeit 3 — 4mal
länger als das Declblatt, beträchtlich länger als die Frucht; Kelch-
blätter ömal kürzer als die dunkelrothe Blumenkrone; äussere
Kronblätter stumpf, in eine lange schmale Eöhre zusammen-
schliessend; Früchte kngWg, mit einem kurzen bleibenden Spitzchen.
O Aecker, wüste Plätze, Weinberge, verbreitet in Weingärten von
44
Donibach n. Mudlins", hinter der Weilburg bei Baden. F. acro-
carpa Peterm. H. 0,15 — 0,3 M. Mai-Herbst.
95. F. Vaillantli Lols. Blätter graugrün, mit lanzettlichen
Zipfeln; BlütltenstielcJien zur Fruchtzeit wenig bis 2mal länger als
das Deckblatt, so lang als die Frucht; Kelchblätter vielmal kürzer
als die blassröthliche Blumenkrone ; äussere Kronblätter stumpf, in
eine dickliche kurze Röhre zusammenschliessend; Früchte kuglig,
stumpf, in der Jugend spitzlich. O Aecker, Weingärten, Avüste
Plätze verbreitet. H. 0,1—0,25 M. Mai-Herbst.
c. Kelchblätter runcllich-eiförmig, zugespitzt, gross, halb solang als die Blumen-
krone.
96. F. rostellata Knaf. Blätter schwach graugrün, mit läng-
lichen od. lanzettlichen Zipfeln; Blüthenstielchen zur Fruchtzeit
ineist länger als das Deckblatt, so lang als die Frucht; Blumenkrone
purpurn; äussere Kronblätter mit kuzzer schnabelförmiger Spitze,
das obere schmal, nach hinten in den dicklichen Sporn stark em-
porgekrümmt; Früchte kuglig, kurzbespitzt. O Aecker, Brachen,
selten, bei Fischau nächst Neustadt, bei Neunkirchen, Gloggnitz
u. Eichberg; Schlosshof an der March. F. calycina Kit. F. prehen-
silis Kit. H. 0,15—0,5 M. Juni-Herbst
VI. Familie. Cruciferae Jnss.
1 Frucht eine Schote (4 — vielnial länger als breit) 2
Frucht ein Schötchen (so lang od. höchstens Sraal länger
als breit) • 22
2 Schoten 2fächerig, 2klappig- aufspringend 3
Schoten nicht aufspringend, ohne Längsscheidewand im
Innern Raphanus
3 Kronblätter gelb od. gelblich 4
Kronblätter nicht gelb 15
4 Schoten abwärtsgebogen Arabis turrita
Schoten aufwärtsgerichtet 5
5 Wurzelstock fleischig-zackig; Stengel an der Spitze mit 3
3schnittigen Blättern, sonst nackt . Dentaria enneaphyllos
Wurzel faserig; Stengel beblättert 6
6 Samen in jedem Fache einreihig 7
Samen in jedem Fache 2reihig 14
7 Schoten 1 an gge schnäbelt 8
Schoten nicht- od. kurzgeschnäbelt 9
8 Klappen mit 3 od. 5 starken Nerven Sinapis
Klappen mit 1 starken Nerven Brassica
9 Klappen 3nervig 10
Klappen Inervig 11
10 Schoten Skantig Conringia austriaca
Schoten stielrundlich Sisymbrium
11 Schoten stielrundlich Erucastrum
Schoten 4kantig od. abgerundet-4kantig 12
45
12 Blätter (wenigstens die untersten) leierfürmig . . Barbaraea
Blätter ganzrandig, gezähnt bis buchtig- gezähnt 18
13 Stengelblätter oval, ganzrandig, herzförmig-stengel umfassend
Conringia orientalis
Blätter länglich-lanzettlich bis lineal, in den Stiel ver-
schmälert od. sitzend Erysimum
14 Blätter mit Ausnahme der grundständigen ganzrandig, pheil-
fürmig-stengelumfassend; Kronblätter bleichgelb . Turritis
Blätter buchtiggezälint od. fiederspaltig; Kronblätter citron-
gelb Djplotaxis
15 "Wurzelstock fieischig-zackig ; Blattwinkel zwiebeltragend
Dentaria bulbifera
Wurzel faserig; Blattwinkel nicht zwiebeltragend 16
16 Klappen nervenlos 17
Klappen längsaderig od. 1 — 3nervig 18
17 Schoten flach, Samen ia jedem Fache Ireiliig . . Cardamine
Schoten stiel rundlich ; Samen in jedem Fache unregelmässig
2reihig Nasturtium
18 Schoten 4kantig; Klappen 3nervig Alliaria
Schoten stielrundlich od. flach; Klappen Inervig od. längs-
aderig 19
19 Narbe stumpf od. ausgerandet 20
Narbe aus 2 aufrechten aneinanderliegenden Plättchen ge-
bildet . 21
20 Schoten zusammengedrückt, Klappen flach; ausdauernd od.
l—2j ährig, dann aber die Stengelblätter am Grunde
herz- od. pfeilfönnig Arabis
Schoten stielrundlich, Klappen gewölbt; 1 jährig, Stengel-
blätter am Grunde verschmälert Stenophragma
21 Narbenplättchen stumpf, oval Hesperis
Narbenplättchen zugespitzt, kegelförmig Wilckia
22 Schötchen der Länge nach 2klappig aufspringend .... 23
Schötchen nicht aufspringend 40
23 Schötchen vom Rücken her mehr weniger zusammengedrückt
od. fast kuglig, Klappen daher flach od. gewölbt ;
Scheidewand so breit als der grössere Querdurchmesser
des Schötchens 24
Schötchen von der Seite her zusammengedrückt, Klappen
am Rücken gekielt od. geflügelt; Scheidewand vielmal
schmäler als der grössere Querdurchmesser des Schötchens 33
24 Kronblätter rosa od. lila 25
Kronblätter weiss od. gelb 26
25 Stengel blattlos, Schötchen conves, 4mm lang . . Petrocallis
Stengel beblättert, Schötchen flachgedrückt, über 3 cm lang
Lunaria
26 Staubfäden alle od. einige am Grunde mit 1 flügelförmigeu
Anhängsel od. 2 borstlichen Zähnchen 27
Staubfäden unsrefiügelt u. ungezähnt 28
46
27 Kronblätter gelb , Alyssum
Kronblätter weiss • . . Berteroa
28 Griffel nacli dem Aufspringen an einer der Klappen sitzend
Camelina
Griffel auf der Scheidewand sitzend 29
29 Die 4 längeren Staubfäden in der Mitte knieförniig gebogen
Kernera
Staubfäden nicht knieförmig gebogen 30
30 Grundständige Blätter rosettig; Schötchen oval, elliptisch
bis lanzettlich, flach od. etwas gedunsen 31
Grundständige Blätter nicht rosettig; Schötchen kuglig,
ellipsoidisch od. stielrund 32
31 Kronblätter bis zur Hälfte 2spaltig Erophila
Kronblätter abgerundet od. seicht ausgerandet .... Draba
32 Kronblätter weiss Co^hlearia
Kronblätter gelb Roripa
33 Schötchen am Grunde und an der Spitze ausgerandet.
brillenförmig Biscutella
Schötchen nicht brillenfönnig 34
34 Staubfäden am Grunde mit einem Anhängsel od. Flügel . . 35
Staubfäden ohne Anhängsel 36
35 Kronblätter weiss, grundständige Blätter rosettig, stengel-
ständige in der Regel fehlend Teesdalia
Kronblätter röthlich, Stengel beblättert, die untersten Blätter
nicht rosettig Aethionema
36 Kronblätter sehr ungleich, die der äusseren Blüthen
strahlend • . . • Iberis
Kronblätter gleichgross • 37
37 Fächer des Schötchens Isamig Lepidium
Fächer des Schötchens 2 — vielsamig 38
38 Klappen auf dem Bücken geflügelt Thiaspi
Klappen nicht geflügelt • . 39
39 Schötchen elliptisch, nicht ausgerandet, Fächer 2samig
Hutchinsia
Schötchen verkehrt-3eckig, oben seicht ausgerandet, Fächer
vielsamig Capsella
40 Schötchen 2gliedrig, unteres Glied länglich walzlich, oberes
kuglig Rapistrum
Schötchen nicht gegliedert 41
41 Kronblätter weiss 42
Kronblätter gelb 44
42 Stengel niedergestreckt, Blätter fiedertheilig, Schötchen
nierenförmig Coronopus
Stengel aufsteigend od. aufrecht, Blätter ganzrandig od.
entferntgezähnt, Schötchen nicht nierenförmig . . . .43
43 Schötchen kuglig od. eiförmig, aufrecht, gabiig bohaart
Soria
Schötchen flachgedrückt, fast kreisrund, herabhängend, kahl
Peltaria
47
44 Scliötchen drüsig-piinktirt, 4kantig. 4faclierig' .... Bunias
Schötchen nicht drüsig-piinktirt, flachgedrückt od. kuglig
od. birnf'örmig 45
45 Schötchen herabhängend, flachgedrückt Isatis
Schötchen kuglig od. birnfönnig, aufrecht 46
46 Bhitter kahl, Schötchen birnfönnig, Sfächerig . . . Myagrum
Blätter gablig-behaart, Schötchen kuglig, llächerig . . Neslia
I. Ordnung. Siliquosae DC. Schoten lineal od. lineallanzett-
lich. *2klappig aufspringend.
1, Ct nippe. Arabideae. DC. Keimblätter flach oH. (bei Dentaria) am Rande
gefaltet : Würzeldien seitlich auf der Berührung^spalte der beiden Keim-
blätter.
)
31. Ba, .)araea R. Br. Barbenkraut Xronblätter gelb: Schoten
stielrund-4k antig, Klappen Inervig, Narbe stumpf od. ausgerandet,
Samen in jedem Fache einreihig; Keimblätter flach.
97. B. vulgaris R. Br. Stengel oberwäts mit abstehenden Aesten;
untere Blätter leierformig, mit grossem Endhappen, obere verkehrt-
eiförmig, geschweift-gezähnt; Kronblätter etwa doppelt so lang als
der Kelch; Schoten aufrecht- ah stehend. 0 Ufer, Gräben, gemein.
Erysimum barbaraea L. B. vulgaris ß patens Neilr. H. 0,3 — 0.8 M.
Mai-Juni. — b) arcuata (Rehe.) Schoten bogig-aufsteigend.
B. vulgaris y- et o Neilr. An gleichen Orten, etwas früher blühend.
98. B. stricta Andrz. Stengel mit aufrecht-abstehenden Aesten;
untere Blätter leierformig mit sehr grossen Endlappen, obere ver-
kehrteiförmig, geschweift-gezähnt; Kronblätter wenig länger als
der Kelch; Schoten an die Spindel angedrücM, aufrecht. 0 Ufer,
Gräben, viel seltener. B. parviflora Fr. B. vulgaris a Neik. H.
0,5—1.0 M. Mai-Juni.
Anm Cheirantns cheiri L. in Gärten u. Töpfen häufig cultivirt, verwildert zu-
weilen, so in ^Slödling, auf Mauern des Schlosses Trautmannsdorf u. an
Felsen des Schlosses Schöubühel bei Melk.
H2. Tnrritis L, Thurmkraut. Kronblätter gelblichweiss; Schoten
zusammengedrückt-4kantig, Klappen Inervig, Xarbe stumpf;
Samen in jedem Fache 2reihig; Keimblätter flach.
99. T. glabra L. Wurzelblätter rosettig, buchtig-gezähnt, stem-
haarig, stengelständige pfeilförmig, ganzrandig. kahl; Schoten
aufrecht, angedrückt. 0 Waldränder, Gehölze häufig. T. stricta
Host. H. 0,5-1,3 M. Mai-Juli.
33. Arabis L. Gänsekraut. Kronblätter weiss, rosa od. blau;
Schoten flach, Klappen Inervig od. längsaderig, Xarbe stumpf od,
ausgerandet; Samen in jedem Fache Ireihig; Keimblätter flach.
48
a. Schoten aufwäi'ts gerichtet ; Kronblätter niclit gelblichweiss.
a. Stengelhlätter mit lierz- od. herzpfeilfürmigem Grunde stengeliiinfassenrl.
* Stengel u. Blätter kahl.
100. A. pauciflora (Grimm) Garcke. Blätter ganzrandig, die
•unteren oval od. länglich, in den langen Blattstiel versclnnälert;
Kronblätter abstehend, weiss; Schoten locker, Klappen Inervig;
Samen ungeflügelt. (\. GehirgsAvälder, selten; Leopoldsberg, Thal
von Kalksburg zum rothen Stadl, Geissberg, Grosser Flössel sowohl
gegen Kaltenleutgeben als gegen Giesshübel, Weissenbach, Euine
Einmersberg. Kettenliss oberhalb Griinbach, Gösing, StJxenstein,
Schwarzathal zwischen Gloggnitz u. Reichenau; Gurhofgraben bei
Aggsbach, Jauerling, Drosendorf, Hardegg. Brassica alpina L.Turritis
pauciflora Grimm. A. brassicaeformis Walh*. H. 0,8 — 0,9 M. Mai-Juni.
* * Stengel u. Blätter mehr weniger behaart.
o Wurzel beblätterte Ausläufer u. ästige Stämmchen treibend.
101. A. alpina L. Stengel u. Blätter gablig-behaart; Kronblätter
abstehend, länglich-verkehrteiförmig, weiss; Schoten locker, ab-
stehend, Klappen längsaderig: Samen schmal-randhäutig, c|. Vor-
alpen, Alpen, häufig. H. 0,1 — 0,3 M. Mai-Sept.
o o Wurzel ohne Ausläufer.
• Schoten locker, abstehend.
102. A. auricuiata Lam. Stengel u. Blätter gablig-behaart;
Kronblätter aufrecht, lineal-keilig, weiss; Klappen fast Snervig;
Samen mit einem dunklen Rande, tj. Sonnige Triften; gemein auf
den Kalkbergen des Wiener Beckens von Rodaun bis Guttenstein
u. Fischau, auch auf der Türkenschanze, am Leopoldsberg, bei
Klosterneuburg, Brigittenau, Simmering, Velm, Moosbrunn, Gramat-
Neusiedl, Wolfsthal bei Hainburg, Leithagebirge, Hutwischl)erg;
Kirchschlag; Ochsenburg bei St. Polten, Förthof oberhalb Stein,
Sonnwendberg bei Rossatz, Hörn. H. 0.08 — 0,3 M. April-Mai. —
b) dasycarpa Gaud. Schoten feinflaumig. Seltner.
• Schoten dicht, an die Spindel angelehnt.
103. A. GerardI Bess. Stengel dicht beblättert, sammt den
'Bliiiierngahlig -heltaart ; Oerchen der Stengelblätter angedrückt ; Kron-
blätter linealkeilig, weiss: Klappen längsaderig: Samen schmalge-
flügelt, netzig-punktirt. 0 u. <\. Wiesen niedriger Gegenden, an-
geiilich im Prater u. bei Moosbrunn. Turritis Gerardi Bess. H. 0.4
bis 1,0 M. Mai- Juni.
104. A. hirsuta (L.) Scop. Stengel massig beblättert, sammt den
Blättern mit meist einfaclicn Haaren; Oerchen der Stengelhlätter ab-
stehend; Kronblätter linealkeilig, weiss; Klappen Inervig; Samen
an der Spitze schmalgeflügelt, schwachpunktirt. 0 u. t|. Wälder,
Wiesen, gemein. Turritis hirsuta L. H. 0,2 — 0,6 M. Mai-Juli, —
b) sagittata (DC). Stengel oberwärts ziemlich kahl, Blätter
mit tief-herzpfeilförmigein Grunde, Klappen mit schwächerem Längs-
nerven. Verbreitet.
49
p. Stengelblätter am (irnnde abgerundet od. verschmälert, bisweilen halbstengel-
iimfas.send, aber nicht herzförmig.
" Alle r.lätter uugetheilt, dabei gezälint od. ganzrandig, die grundständigen iu
den Wattstiel herablaufend, die stengcl^itändigen stets sitzend ; Schoten aufrecht-
stehend gedrungen.
o Kronblätter weiss.
■ Samen dunkel berandet, nicht geflügelt.
105. A. ciliata (Reyn.) R. Br. Blätter ganzrandig od. scli\vacl)ge-
zälmt. mit einfaclien u. gabiigen Haaren od. nur gewinipert. die
grundständigen rosettig; Kroiiblätter linealkeilig, aufrecht: Klappen
Inervig. c|. Kalkalpeii u. Yoralpen, ziemlich selten; ünterberg,
Grosse Kanzel der Wand bei Neustadt. Griinbach, Kettenliss,
Gans, Handlesberg, Sclmeeberg, Eax, Soimwendstein, Atlitzgräben ;
Muckenkogel bei Lilienfeld, Blasenstein bei Scheibbs, Staatsberg,
bei Plaukenstein, Oetscher, Scheiblingsteia, Dürnstein, an der Enns
bei Steyer. Turritis alpina Jaccj. T. ciliata Eejn. H. 0,1 — 0,2 M.
Mai-Juni.
• • Samen breit-häutig-geflügelt.
106. A. pumila Jacq. Blätter ganzrandig od. scliwacligezähnt, mit
einfachen u. gabiigen Haaren od. nur gewimpert, die grundständigen
rosettig. die stengelständigen 2 — 5, nicht umfassend; Kronblätter
länglicli-verkehrteiförmig. abstehend: Klappen Inervig. t|. Kalkalpen,
verbreitet. H. 0,05— 0.2"M. Mai-Juli.
107. A. bellidifolia Jacq. Blätter ganzrandig od. schwachge-
zähnt. Icald, die grundständigen rosettig, die fttengel ständigen
.6 — 12, halbumfassend: Kronblätter länglich-verkehrteiförmig, ab-
stehend, kleiner als bei voriger; Klappen Inervig. ij. Alpenthäler,
ziemlich selten: Furterthal bei Eohr, Höllenthal, Krumbach-
graben u. Prein bei Iieichenau, Preinmühle hintei" Nasswald, Stille
Mürz am Fuss des Göllers u. in den Achuer Mauern, Traisenthal
zwischen Türnitz u. Annaberg, Staatsberg bei Plankenstein, Lassing-
fall. HüUenseige oberhalb der Terz, Thäler derlbbs u. ihrer Neben-
bäche von Neahaus durch die Langau bis zum Lunzersee, an der
Enns bei Steyer. A. Jacquinii Beck. H. 0,15 — 0,4 M. April-Mai.
o o Kronbliitter bläulich-violett.
108. A. coerulea (All.) Haenke. Blätter spärlich-bewimpert, die
grundständigen nicht rosettig, vorn 3 — 5zähnig; Kronblätter lineal-
keilig aufrecht; Klappen Inervig. i\. Schneegruben, Felsen der
Kalkalpen, selten: Saugraben, Heuplagge, Ochsenboden u. Kaiser-
stein des Schneebergs; Eishüttenalpe, Lichtensternhütten u. Heu-
kuppe der Eax. Turritis coerulea All. H. 0,03—0.08 M. Juli-Aug.
* * Grundständige Blätter hu htig-gezähnt bis fiedersi^altig od. leierförmig-
schrottsägig, seltener iingetlieilt u. dann mit einem deutlichen nackten Blattstiel:
Schoten abstehend, locker.
109. A. hispida Myg. Wurzel mehrköpfig, ohne Ausläufer;
Stengel kahl od. nur am Grunde spärlich-hehaart ; grundständige
Blätter gehuschelt, läuglich-verkehrt-eiförmig, meist buchtig-gezähnt
Haläcsy, Flora von Niedcrüsterreich. 4
50
od. leierförmig, selten ganzrandig, kahl od. spärlicli-beliaart, lang-
gestielt, obere ]}ii\\g\iQ\\-\mQ^\, ganzrandig, kahl, sitzend; Kronblätter
weiss, 6— 10mm. lang; Schoten flach, Klappen Inervig: Samen an
der Spitze schmalgeflügelt. t|. Felsen, besonders der Kalkberge;
bei Kaltenleutgeben, Mödlinger Klause, Lichtenstein. Kleiner
Anninger, Rauheneck, Eauhenstein, Eisernes Thor, Sooser Lindkogel;
Weissenbach bei Pottenstein, Emmersberger Klause u. Zweierwiese
bei Fischau, Ruine Schrattenstein, an der Schwarza bei Neunkirchen
u. Gloggnitz ; Thalhofriese bei Reichenau ; im oberen Donauthale
von Krems bis Melk auf Schiefer, dann auf den Ruinen von Senften-
berg u. Kronsegg. A. Crantziana Ehrh. A. petraea Koch, Neilr. non
Lam. H. 0,1 — 0,2 M. April-Mai. — b) psammophila Beck.
Blüthen doppelt kleiner, Schoten schmäler. So bei Pernitz, Gutten-
stein, Dürre Wand, von Feuchtenbach über die Mandling u. den
Geier bis Pottenstein.
110. A. areno8a(L.)Scop. Wurzel emfa.ch, ohne Ausläufer; Stengel
sammt den Blättern einfach- u. gahlig-hehaart, grundständige Blätter
rosettig, kurzgestielt, leierförmig-schrotsägig, mit 4 — 9 Läppchen
jederseits, obere gleichgestaltet od. ganzrandig, sitzend; Kronblätter
weiss, rosa od. lila, 5 mm lang; Schoten flach, Klappen Inervig;
Samen an der Spitze schmalgeflügelt. 0 u. t|. Ufer, sandige Stellen,
Auen, verbreitet. Sisymbrium arenosum L. H. 0,1 — 0,3 M. Mai-
Juli. — b) multiceps Neilr. Wurzel mehrküpfig. In den Pluss-
gebieten der Piesting, Schwarza, Traisen, Erlaf, Ibbs, Krems, Thaia,
des Kamp u. im oberen Donauthale.
111. A. Halieri L. Wurzel beblätterte Ausläufer treibend;
Stengel nebst den Blättern kahl od. zerstreut-behaart, schlaff, grund-
u. untere stengelständige Blätter langgestielt, rundlich-herz- od.
eiförmig mit 1 — 3 Läppchen, die obersten fast sitzend; Kron-
blätter weiss, rosa od. lila, 4 mm lang; Schoten gedunsen, Klappen
Inervig; Samen an der Spitze schmalgeflügelt. ^4. Wiesen, Aecker,
Waldränder, selten; Schottwien^ Atlitzgräben, Semmering u. Otter-
berg, Wechsel, Preinthal hinter Nasswald, Voralpen des Göllers u.
Gippls, Josefsberg. Mariazeil, Gössling; angeblich auch im Wald-
viertel. H. 0,1—6,3 M. Mai- Juni.
b. Schoten abwärts-gebogen; Kronblätter gel blich weiss.
112. A. turrlta L. Blätter gablig-behaart, gezähnt, untere ellip-
tisch, obere länglich, mit herzförmigem Grunde stengelunifassend;
Kronblätter abstehend; Schoten flach, Klappen längsaderig; Samen
häuflg-geflügelt. 0 u. 4- Steinige, buschige Hügel, verbreitet. H.
0,3 — 0,6 M. April-Mai. — b) lasio car pa Uechtr. Schoten be-
haart. Bei Hardegg.
34. Cardaniine L. Schaumkraut. Kronblätter weiss od. rosa;
Schoten flach, Klappen nervenlos, Narbe stumpf od. ausgerandet;
Samen in jedem Fache Ireihig; Keimblätter flach.
a. Alle Blätter ungetheilt; Samen ungezügelt.
51
113. C. afpina Wild. Blätter eirautenfürmig, ganzrandig od.
Tindeiitlicli-gelappt, die grundständigen lang-, die stengelständigen
kurz-gestielt; Kronblätter 2nial länger als der Kelch, weiss;
Schoten £redruno-en. i]. Angeblich am Oetscher u. Dürnstein. H.
0,03—0,08 M. Juli-Ang.
b. Blätter Sspaltig od. 2— vielpaarig fiederschnittig:, selten die untersten ungetheilt.
">.. Die ersten grundständigen Blätter ungethfilt, die übrigen Sspaltig od.
2— Mpaarig fiedertlieilig; Samen an der Spitze schmalgefliigelt.
114. C. resedifolia L. Unterste grundständige Blätter rundlich,
langgestielt, die übrigen 3spaltig od. so wie die stengelständigen
2 — 3paarig fiedertheilig, mit rundlichem Endläppchen; Kronblätter
2mal länger als der Kelch, weiss; Schoten gedrungen. i\. Felsige
Stellen der Alpen, höchst selten; Abdachung des hohen Schnee-
bergs gegen den Kuhschneeberg u. Schlangenweg der Rax. H.
0,03—0,13 M. Juni- Aug.
(-<. Blätter alle fiederscbnittig; Samen ungeflügelt.
* Stengelblätter am Grunde pfeilfürmig-geöhrelt.
115. C. impatiens L. Stengel kantig-gefurcht; Blätter vielpaarig,
untere bei der Fruchtreife meist abgestorben. Abschnitte eiförmig,
länglich bis lanzettlich; Kronblätter l^^nial länger als der Kelch,
Aveiss; Schoten locker, zugespitzt. 0 Auen, Wälder, verbreitet.
H. 0,15—0,5 M. Mai-Juni.
* * Stengelblätter nicht geöhrelt.
o Staubbeutel gelb.
Kronblätter klein, 3 — 5 mm. lang, doppelt so lang als der Kelch.
116. C. silvatica Lk. Stengel kantig- gefurcht, steif haarig, reicli-
blattrig; Blätter 4 — ßpaarig, Abschnitte geschweift-gezähnt; Kron-
blätter weiss; tStauhgefässe meist 6; Schoten abstehend, die obersten
nicht od. nur ivenig über die Blüthen hinausragend ; Griffel so
lang als die Breite der Schote. <]. Schattige Laubwälder; häufig in
den beiden südl. Kreisen; selten im Waldviertel, bei Grosspertholz
u. auf dem Hochmoor bei Karlstift. H. 0,15 — 0,4 M. April- Juni.
117. C. hirsuta L. Stengel kantig-gefurcht, spärlich behaart od.
Icahl, wenig beblättert; Blätter 2 — 4paarig, Abschnitte geschweift-
gezähnt; Kronblätter weiss; Sta^ibgefässe meist 4; Schoten aufrecht;
die obersten über die Blüthen hinausragend; Griffel kürzer als die
Breite der Schote. O u, 0 Waldränder, Ufer, nicht häufig; im
Wienerwalde bei Weidlingbach, Steinbach, Mauerbach, Hainbach,
Hadersdorf, Mariabrunn, Wolfsgraben, Tullnerbach, Purkersdorf,
Eekawinkel; Akademiepark zu Neustadt, in der Stein apiesting,
Eeichenau, Gloggnitz, Kirchberg, Scheiblingskirchen; an der Erlaf
bei Scheibbs u. an der Enns bei Stejer. H. 0,08 — 0,25 M. April-Mai.
• • Kronblätter gross, 7— 1.5 mm. lang, 2 — .3mal länger als der Kelch.
118. C. Matthioli Mor. Wurzel meist vielstenglig; Stengel
schwach gerillt, reichblättrig; Blätter ö — 12paarig, Abschnitte der
4*
52
grundständigen rundlich, mit fast gleichgrossem Endabschnitte, die
der stengelständigen lineal, sitzend, genähert, ganzrandig; Kron-
hlätter 7— 9 mm. lang, weiss od. blasslila; Schoten ziemlich ge-
drungen, tj. Wiesen, stellenweise sehr häufig, im Wienerwalde bei
Mariabrunn, Bauntzen bei Weidlingau, im Hadersdorferthal über
Hainbach, Steinbach bis Mauerbach; bei St. Polten, Aignerthal bei
Mautern, Oberbergern, Gansbach. C. pratensis Hayneana Welw
H. 0,2—0,35 M. April-Mai.
119. C. pratensis L. Wurzel 1— mehrstenglig; Stengel schwach-
gerillt, wenig-beblättert; Blätter 3— Sjmar ig,' Ahschnitie der grund-
ständigen rundlich, mit viel grösserem Endabschnitte, die der stengel-
ständigen lanzettlich od. lineal, gestielt, entfernt, ganzrandig od. der
endständige keilig-3zähnig; KronUütter 12—15 mm. lang, lila,
selten weiss; Schoten locker. 2|. Feuchte Wiesen, Auen, Bäche,
verbreitet. H. 0,2—0,5 M. April-Mai. — b) dentata (Schult.)
Abschnitte der Stengelblätter 1— Szähnig. Selten, in den Donau-
auen, am Tulbingersteig u. zwischen Steinbach u. Mauerbach. —
c) flore pleno Rchb. Blüthen gefüllt. Bei Angern, Hiraberg,
Moosbrunn. Ebergassing, an der Fischa bei Neustadt, an der
kleinen Erlaf bei Wieselburg, Eappoltenkirchen.
o o Staubbeutel purpurn.
120. C. amara L. Wurzelstock kriechend, ausläufertreibend;
Stengel kantig-gefurcht; Blätter 2— 4paarig, die unteren Blättchen
meist abwechselnd; Kronblätter 2 — 3mal länger als der Kelch,
weiss; Schoten locker, zugespitzt. <4. An Sümpfen, Bächen, gebir-
giger u. subalpiner Gegenden. H. 0,2—0,45 M. April-Juni. —
b) hirta Wim. et Grab. Stengel u. Blätter zerstreut behaart.
Sehr selten; an der Schwarza zwischen Eeichenau u. Hirsch wang.
— c) Opizii (Presl.) Blätter 5 — Spaarig, Blättchen gegenständig,
sammt dem Stengel behaart. So auf dem Wechsel u. in der Steina-
piestin g.
c Blätter Szählig; Samen ungeflügelt.
121. C. trifolia L. Wurzelstock kriechend; Stengel blattlos od.
mit einem sehr kleinen Blatte; Blattabschnitte rautenförmig-rundlich,
geschweift-gekerbt; Kronblätter 3mal länger als der Kelch, weiss;
Schoten locker, tj. Schattige A¥älder gebirgiger u. subalpiner Ge-
genden; um Wien bei Weidlingbach, Mauerbach, Gablitz, Purkers-
dorf, Laab. Breitenfiirth, Kaltenleutgeben; häufig in den Kalk- Vor-
alpen, auch in der Aspanger Klause, im Waldviertel am Oberstein.
Ostrong^ Jauerling, Pommersdorfer Wald bei Raabs. H. 0,15 — 0,25 M.
April- Juni.
35. Deiitaria L. Zahnwurz. Kronblätter gelb od. lila; Schoten
flach, Klappen nervenlos, Narbe stumpf od. ausgerandet; Samen
in jedem Fache Ireihig; Keimblätter am Rande gefaltet.
122. D. bulbifera L. Stengel von der Mitte an beblättert: Blätter
2vechselstä)ulig, untere 5 — 7zä1ilig-fiedersclinittlg, obere Szählig od.
53
ungetheilt, in den Winkeln zwicbeltra,5'en(l, Abschnitte lanzettlich;
Blumcnkro}ie lila. \\. Berg-wälJer verbreitet. H. 0,o—0,6M. Mai-Juni.
123. D. enneaphyllos L. Stengel nackt, an der Spitze Sblätfrirj;
Blätter quirlirj, Sschnitti/j, in den Winkeln nicht zwiebeltragend,
Abschnitte eilanzettlich; Blumenlcrone hlassgelb. <|. Bergwälder,
häufig auf Sandstein u. Kalk bis in die Krunindiolzr<'gion;
seltener auf Schiefer, im Kremsthale, Gfühler Wald, Jauerling,
Hirschwand bei Rossatz. Gurhofcrraben bei Aggsbach; Pommers-
dorfer Wald bei Eaabs. H. 0,15—0,4 M. April-Mai.
36. N.istiirtiiim Echb. Brunnenkresse. Kronblätter weiss; Schoten
stielrundlich-zusammengedrückt, Klappen nervenlos, Narbe stumpf
od. ausgerandet; Samen in jedem Fache unregelmäs.sig 2reihig;
Keimblätter flach.
124. N. fontanum (Lam.) Aschers. Stengel am Grunde kriechend,
kantig-gefurcht; Blätter üederschnittig, 2 — Ypaaiig, am Grunde
geöhrelt. Abschnitte elliptisch oder eiförmig, der endständige
grösser; Staubbeutel gelb; Schotenlocker, meist gekrümmt, ij. Bäche,
Sümpfe, nicht überall; in der Wien zwischen Hüttehlorf u. Purkers-
dorf, bei Moosbrunn. Ebergassing, HöUes, Neustadt. Gainfahrn,
Püttenstein, Traisenthal bei Lilienfeld, St. Polten u. Traismauer,
Wererbach bei Grosspriel, Oberndorf bei Scheibbs; Donauaueu bei
Krems; Kroissenbrunn im Marchfelde. Sisymbrium nasturtium L.
Cardamine fontana Lam. N. officinale E. Br. H. 0,3 — 1.0 M. Mai-Juli.
2. Gruppe. Sisymbrieae DC. Keimblätter flach; Würzelcben auf dem Rücken
des einea Keimblattes.
37. Hesperis L. Nachtviole. Kronblätter verschiedenfarbig;
Schoten lineal. Klappen 1 nervig, Narbe oval aus 2 aufrechten,
stumpfen, aneinanderliegenden Plättchen gebildet; Samen in jedem
Fache Ireihig.
125. H. matronalis L. Stengel Jcahl od. mit zerstreuten galligen
u. einfachen Haaren; Blätter eilanzettlich, gezähnt; Kronhlätter
verkehrt-eiförmig, lila, selten weiss; Schoten stielrund, bogig-ab-
stehend. 0 u. A. Hecken, Waldränder; vom Leopoldsberg bis auf
das Eiserne Thor stellenw^eise, Föhrenwald bei Neustadt, bei Fischau,
an der Schw-arza bei Wörth. im Nassthale, zwischen Annaberg u.
Mitterbach; bei Mauternbach, im Kamp- u. Plättelthale bei Hörn,
Gföhl, Eaabs; von Ernstbrunn über Hohenruppersdorf bis an die
March u. auf der Hochleiten; wahrscheinlich oft mit der folgenden
Art verwechselt. H. 0,5 — 1,0 M. Mai- Juli.
126. H. silvestrls Cr. Stengel von einfachen u. drüsigen Haaren
dicht flanmig; Blätter eilanzettlich, buchtig-gezähnt, die untersten
leierförmig: Kronhlätter verkehrt-eiförmig, lila; Schoten länger,
ziemlich stielrund, bogig-abstehend. 0 u. ij- Hecken, Waldränder;
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Leopoldsberg, Helenenthal u. Eisernes Thor bei Baden, Fischaii,
Neustadt; Unter-Olberndorf, Remisen bei Tallesbriinn u. Marchegg.
H. runcinata W. et K. H. 0.5—1,0 M. Mai-Juli.
127. H. tristis L. >Stenjel rauhlKiarifj : Blattei' eilanzettlich, ganz-
randig od. schwachgezälmt; Kronhlättcr lincallmizettlich,hräunlicli-
f/elh/mit cioleüen Adern ; Schoten flach, sparrig-abstehend. 0 Wiesen.
Raine, Vorhölzer; bei Stockerau, Kräuterhof bei Spillern, von Ernst-
brunn über Wolkersdorf bis zur March, bei Stopfenreith, Hainburg,
Petronell, Leithagebirge, Schwadorf u. Rauhenwarther Holz, Sini-
mering. Laaerberg bis zum Linienwalle bei St. Marx. Kalenderberg.
u. Eichkogel bei Müdling, Gumpoldskirchen, Leobersdorf, Felixdorf.
Keustadt, Neunkirchen, Blindendorf, Buchberg, Schwarzau u. Seben-
stein. H. 0,2—0,5 M. Mai.
38. Wilckia Scop. Wilckie. Kronblätter lila; Schoten lineal,
Klappen 3nervig, Narbe kegelförmig, aus 2 aufrechten zugespitzten,
aneinanderliegenden Plättchen gebildet; Samen in jedem Fache
Ireihig.
128. W. africana (L.) Stengel meist ausgesperrt-ästig, sammt
den Blättern gablig-rauhliaarig; Blätter länglich-lanzettlich, ganz-
randig od. schwachgezähnt; Kronblätter klein; Schoten abstehend,
rauhhaarig. 0 Auf Aeckern zwischen Hundsheim a. Edelsthal; im
Prater von Wien zufällig. Hesperis africana L. Malcolmia africana
R. Br. H. 0,15—0,3 M. April-Mai.
oO. Sisymbriiim L. Rauke. Kronblätter gelb; Schoten stiel-
rundlich vom Rücken her etwas zusammengedrückt, Klappen Snervig,
Narbe stumpf od. ausgerandet; Samen in jedem Fache Ireihig.
a. Blätter verschiedenartig getlieilt.
tt. Schoten pfriemlicli-zugespitzt, an die Spindel angedrückt.
129. S. officinaie (L.) Scop. Blätter schrotsägeförmig-fieder-
spaltig, mit grossem spiessförmigem Endabschnitt; Schoten ö- — -ßmal
länger u. so dick als ihr Stiel. 0 Wüste Plätze, Mauern, gemein.
Erjsimum officinaie L. H. 0,3 — 0,6 M. Juni-Aug.
1^. Schoten überall gleichdick, abstehend,
* Blätter schrotsägefljrraig-fiedertheilig.
o Blütheustiele dünner als die Schote.
130. S. austriacum iacq. Stewjel it. Blätter Icahl od. nur spär-
lich borstig, Blattabsclmitte oeckig od. lanzettlich, ung-eich-gezähnt,
der endständige spiessförmig; Kelch abstehend: Schoten gedrungen,
aufrecht-abstehend, bei der Reife 3 — 4mal länger als ihr Stiel,
die jüngeren kürzer als die gewölbte Doldentraube. 0 Raine,
Mauern, sehr selten u. nur zufällig u. vorübergehend; wurde bisher
gefunden: bei der Kettenbrücke im Prater, an der Bahn zwischen
Neunkirchen und Ternitz, bei Weikersdorf am Steinfelde, in den
Thälern des Schneebergs, im unteren Scheibwalde, Atlitzgraben
55
11. Lei Mautern. — L) acutangulura (DC.) Schoten gegen die
►Spindel sreneigt od. um dieselbe gewunden. So im Prater. zufällio-.
H. 0.3—0,6 M. Mai-Juni.
131. S. Loeselii L. Stengel u. Blätter steif haarig, Bla.ttsibsclm[ite
Seckig od. lanzettlich, ungleich-gezähnt, der endständige spiess-
furmig: Kelch abstehend: Schoten gedrungen, abstehend, bei der
Eeife 3 — 4mal länger als ihr Stiel, die jüngeren kürzer als die
a'owölbte Doldentraube. (^ "Wüste Plätze, Mauern, Wege, verbreitet.
H. 0.3—1.0 M. Juni-JuliT
132. S. irio L. Stengel u. Blätter Jcahl od. feinhehaart, BlsittRb-
schnitte länglich od. lanzettlich, ungleich-gezähnt, der endstäudige
spiessfürmig; Kelch abstehend; Schoten locker, weitabstehend, bei
der Eeife 6 — Stnal länger als ihr Stiel, die jüngeren über die flache
Doldentrauhe hinausragend. 0 Mauern, Eaine. sehr selten u. nur
zufällig u. Torübergehend; wurde bisher gefunden: zwischen Dorn-
bach u. AVähring, im Prater, am Eennweg in Wien, am Xeustädter
Kanal zwischen Simmering u. Klederling. bei Inzersdorf. Himberg.
Velm. Vöslau, Poisdorf u. Wilhelmsdorf. H. 0.15—0.4 M. Mai-
Juli.
o o Blütlienstiele so dick als die Scli )te.
133. S. Columnae Jacq. Stengel u. Blätter kurzhaarig od. oben
fast kahl, Abschnitte der unteren Blätter eilänglich, ungleich-ge-
zähnt, der endständige spiessfürmig. die oberen Blätter lanzettlich
od. lineal; Kelch aufrecht: Schoten locker, bei der Eeife 8— lOmal
länger als ihr Stiel, die jüngeren kürzer als die Doldentraube. 0
Mauern, wüste Plätze. Dämme, stellenweise gemein, an anderen
Orten wie z. B. mn St. Polten, jedoch fehlend; auch noch beim
Baumgartner auf dem Schneeberge. H. 0,3 — 1,0 M. Juni Juli.
134. S. sinapistrum Cr. Stengel unterwärts steifhaarig, oben
kahl u. bereift; Abschnitte der unteren Blätter eilänglich od. laii-
zettlich. ungleich gezähnt, obere Blätter einfach-ftederschnittig, mit
schmal-linealen Abschnitten; Kelch iceit-abstehend: Schoten locker,
bei der Eeife 8— lOmal länger als ihr Stiel, die jüngeren kürzer
od. länger als die Doldentraube. 0 Dämme, Aecker, wüste Plätze;
häufig im Prater, Brigittenau. Wall der Hundsthurmer u. Favo-
ritenlinie, Arsenal, Aiseck bei Hernais. Türkenschanze, Laaerberg.
Schwechat. Himberg, Schwadorf, Wolfsthal, Brück a. d Leitha.
Parndorf. entlang der Bahn bei Wagram, Gänsemdorf, Marchegg,
Angern; Kalenderberg über Lichtenstein bis in die Brühl; Mautern.
S. pannonicum Jacq. H. 0,3 — 1,0 M. Mai-Juni.
* ^ Blätter 2— 3facli fiedertheilig.
135. S. Sophia L. Stengeln. Blätter grauflaumig; Blattabschnitte
lineal; Kelch aufrecht; Blüt?n3tiele dünner als die Schote; Schoten
locker, aufwärts-gebogen, bei der Eeife 2 — 3mal länger als ihr Stiel.
0 Wege, wüste Plätze, gemein. H. 0.3 — 1,0 M. Mai-Herbst.
b. Blätter ungetheilt.
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136. S. strictissimum L. Stengel u. Blätter kurzhaarig od. fast
kahl; Blätter läiiglich-lanzettlich, ungleich-gezähnt; Blüthenstiele
dünner als die Schote; Schoten gedrungen, aufsteigend, bei der
Reife 6mal länger als ihr Stiel. c\. Gebüsche, Waldränder, nicht
selten; am Kahlengebirge vom Leopoldsberg bis in das Reiehenauer
Thal stellenweise häufig, am Leitha- u. Rosaliengebirge: an der
Traisen bei Melk, an der Erlaf u. Ibbs; am Kamp bei Rosenburg,
an der Thaia bei Hardegg. H. 0,5 — 2,0 M. Juni-Juli.
•40. Stenopliragma Celak. Thalskraut. Kronblätter weiss; Schoten
stielrundlich, von der Seite her etwas zusammengedrückt, Klappen
Inervig, Narbe stumpf; Samen in jedem Fache Ireihig.
137. S. Thalianum (L.) Celak. Stengel aufrecht, ästig, unten
kurzhaarig, oben kahl; Blätter gablig-behaart, die grundständigen
rosettig, gezähnt, die oberen lanzettlich; Schoten locker abstehend.
O Aecker, Grasplätze, stellenweise; Marchfeld, Donauinseln, Laaer-
berg, Schönbrunn, Dreimarkstein bei Salmannsdorf, Hainbach,
Steinbach, Mauerbach, Hadersfeld, Gablitz, Purkersdorf, Rappolten-
kirchen; Gloggnitz, Pajerbach über den Semmering bis Aspang,
Edlitz u. Ziegersberg; Rosalien- u. Leithagebirge, Haglersberg;
gemein im Waldviertel u. auf den Schiefern des 0. W. W. bis
St. Polten. Arabis Thaliana L. Sisymbrium Thalianum Gay. H.
0,08—0,3 M. April-Mai.
41. Alliaria Adniis. Lauchkraut. Kronblätter weiss; Schoten
4kantig, Klappen 3nervig, Narbe stumpf; Samen in jedem Fache
Ireihig.
138. A. officina'is Andrz. Blätter gestielt, nierenformig od.
herzförmig-rundlich, buchtig-gezälmt; Schoten abstehend, so dick
als ihr Stiel. 0 Auen, Hecken, Gebüsche, gemein. Erysimum alliaria
L. Sisymbrium alliaria Scop. H. 0,3 — 1,0 M. April-Mai.
■4:2. Erysimum L. Hederich. Kronblätter gelb; Schoten 4kantig,
Klappen Inervig, Narbe stumpf od. ausgerandet; Samen in jedem
Fache Ireihig.
a. Blüthenstiele 2— 3inal so lang als dei- Kelch.
139. E. cheiranthoides L. Blätter länglich -lanzettlich, ganzrandig
od. geschweift-gezähnelt. mit Sspaltigen Haaren bestreut; Kronblätter
sehr klein; Schoten zerstreut-sternhaarig od. fast kahl, gleichmässig
grün, aufrecht-abstehend, dicker u. doppelt so lang als ihr Stiel;
Samen ungeflügelt. 0 Auen, Ufer, Aecker; an dev Donau, March,
Thaia, Leitha, Wien, Als, Schwechat, TuUnerbach, Piesting, Fischa,
Schwarza. H. 0,3—0,7 M. Juni-Aug.
b. Blüthenstiele so lang als der Kelch.
140. E. hieracifolium L. Blätter Isinglich-lanzetÜich, geschweift-
gezähnelt, mit 3spalti<jen Haaren Ijestreut, ohne seitliche Äestchen in
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den Blatt winkeln; Platte der Kronblätter keilig in den Nagel ver-
schmälert, 2 — 4 mm. breit; Schoten sternhaarig, graugrün, aufrecht,
dicker n. vielmal länger als ihr Stiel; Samen an ehr Spitze liäutifj-
(jefliUjelt. 0 Auen, Ufer, nicht gemein; entlang der Donau von der
Isper bis zur ^Vlarch stellenvreise, an der Wien von Penzing bis
Purkersdorf u. an der Strasse von Weidlingau nach Gablitz. E.
strictum Fl. Wett. H. 0,3—1.0 M. Juni- Juli.
141. E. canescens Roth. Blätter lineal-lanzettlich, ganzrandig,
od. entfernt -gezähnelt. an der Spitze meist zuriickgekrümmt.
mit fast lauter einfachen angedrückten Haaren bestreut u. mit
sterilen Aestchen in den BlatiicinJceln ; Platte der Kronblälter
keilig in den Nagel verschmälert, 2 — 4mm! breit; Schoten grau
behaart, mit kahleren grünen Kanten, dicker u. vielmal länger als
ihr schiefabstehender Stiel; Samen ungefläfjelt. 0 u. v|. Sonnige
Triften; häufig im Wiener Becken. Türkenschanze, Yorhügeln des
Kahlengebirges. Donauinseln. Marchfeld, Steinfeld, Leithagebirge,
an der mährischen Grenze bei Eisgrub; im oberen Donauthale
zwischen Langenlois u. Dürrenstein. Cheiranthus alpinus Jacq.
H. 0,3—0,8 M. Juni-Juli.
c. Blüthenstiele so lang als der halbe Kelch.
142. E. repandum L. Blätter lanzettlich, geschweift- od. buchtig-
gezähnt, mit angedrückten einfachen u. Sspaltigen Haaren bestreut,
mit od. ohne steiile Aestchen in den Blattwinkeln; Platte der Kron-
hlätter 2 mm. breit, heilig in den Nagel verschmälert ; Schoten be-
haart, gleichmässig grün, so dick u. vielmal länger als ihr ivag-
recht-ahstehender Stiel; Samen an der Spitze schmal-geßügelt. 0
AVüste Plätze, Aecker, gemein im Wiener Becken, im w^estlichen
Gebiete dagegen selten. E. ramosissimum Cr. H. 0,1—0,4 M.
April-Juni.
143. E. pannonicum Cr. Blätter länglich-lanzettlich, geschweift-
gezähnt, mit angedrückten Sspaltigen Haaren bestreut, ohne sterile
Aestchen in den Blattwinkeln; Platte der Kronhlätter i — 0mm.
hreit, ccrkehrteirund; Schoten sternhaarig-graufilzig, mit fast kahlen
grünen Kanten, dicker u. vielmal länger als ihr an die Spindel an-
gelehnter Stiel; Samen ungeflügelt. 0 Dämme, Gebüsche, Holzschläge ;
auf allen Vorhüoeln des Kahlengebiro-es von Gloergnitz bis über
den Bisamberg hinaus, am Steinfelde, Leithagebirge; Traisenthal
von Lilienfeld bis Herzogenburg, Melk; bei Spitz, am Zöbinger
Berge bei Langenlois, im Fuggnitzthale bei Hardegsr. E. odoratum
Ehrh. H. 0,2—0.9 M. Juni-Juli. — b) denta tum Koch. Wurzel-
blätter buchtig-fiederspaltig, Stengelblätter buchtig-gezähnt. Bei
Kottingbrunn, Solenau u. am Bahnhofe von Payerbach.
144. E. cheiranthus Pers. Blätter lineal-lanzettlich, ganzrandig
od. entfernt-gezähnelt. mit angedrückten fast nur einfachen Haaren
bestreut, ohne sterile Aestchen in den Blattwinkeln: Platte der
Kronhlätter gross, ö — 8 mm. hreit, verkehrteirund; »S'c/io^en behaart,
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mit g-leicheii od. kahleren grünen Kanten, dicker \\. vielnial länger
als ihr schief uhst eilender Stiel; Samen an der Spitze häuti/j-geflür/elt.
c\. Felsen, Nadelwälder, von den Badner Kalkbergen längs des
ganzen Vovalpeiizuges bis an die Enns; Hainburger Berge. E. lan-
ceolatum E. Br, Cheirantluis silvestris Cr. H. 0,1—0,5 M. Mai-Juni.
43. Convingia Heist. Ackerkohl. Kronblätter gelblich-weiss od.
gelb; Schoten 4kantig mit vielfach geäderten Klappen od. Skantig
mit Snervigen Klappen, Narbe stumpf; Samen in jedem Fache
1 reihig.
145. C. Orientalis (L.) Andrz. Blätter kahl, bläulich-bereift,
ganzrandig, die unteren verkehrteiförmig, kurzgestielt, die oberen
oval, herzförmig -stengelumfassend; Kronbliltter grünlich -gelb;
Schoten abstehend, ikantig, Klappen Inerrig. Q Brachen, ver-
breitet, im westlichen Gebiete jedoch seltener. Brassica orien-
talis L. Erysimum perfoliatuni Cr. E. Orientale E. Br. H. 0,1 bis
0,5 M. Mai-Juli.
146. C. austriaca (Jacq.) Rchb. Kronblätter gelb; Schoten auf-
recht, Skantig, Klappen Snercifj, sonst w. v. O u. 0 Felsige
buschige Stellen, sehr selten; südöstl. Abdachung des Leopoldsbergs
u. Felsen am Wege von Mödling nach Gumpoldskirchen. Brassica
austriaca Jacq. Erysimum austriacum DC. Goniolobiam austriacum
Beck. H. 0,2—0,8 M. Mai-Juni.
3. Gruppe. Brassiceae D C. Keimblätter der Linge nach rinnig, das Würzelclieu
in der Rinne umfassend. — Kroablätter gelb.
44. Brassica L, Kohl. Schoten geschnäbelt; Klappen mit
1 geraden starken Nerven, ohne od. mit 2 schwaclien schlänglichen
Seitennerven ; Samen kuglig, in jedem Fache Ireihig.
a. Obere Stengelblätter sitzend; Schoten abstehend.
147. B.o!eracea L. Blatter \üh\, Idäulich-hereift, untere gestielt,
leierförmig-tiederspaltig, obere lünglicli, am Grunde verseil malert ;
Traube schon während des Aufblühens verlängert u. locker, die
offenen Blüthen die Knospen nicht überragend : Kelch aufrecht ; Kron-
blätter 17 — 22 mm. lang, schwefelgelb. 0 Brachen, Schuttplätze,
nur verwildert; stammt von den Küsten Westeuropas u. wird bei
uns in vielen Spiehirten gebaut: — a) acephala BC. Blauer
Kohl. Blätter ausgebreitet, nicht zu einem Knopfe geschlossen. —
b) sab au da L. Kelch od Blasenkohl. Blätter blasig-runzlig, zu
einem lockeren Kopfe geschlossen. — c) capitata L. Kraut.
Blätter glatt, zu einem festen kugligen Kopf geschlossen. —
d) gemmiferaDC. Sprossenkohl od. Sprosserln. Stengeltreibend.
Stengel mit halbgeschlossenem Endköpfchen u. vielen geschlossenen
Seitenküpfchen. — e) gongylodes. L. Kohlrabi. Stengel über
der Erde zu einem dicken kugligen Knollen verdickt. — f) b o-
trytis L. Karfiol od. Blumenkohl. Obere Blätter u. Blüthenstiele
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zu einer Üeischigen. höckerigen Masse umgewandelt. H. 0.5 bis
1,2 M. Mai- Juni.
148. B. napus L. Blätter hJüiiUch-hereift, kahl od. die zuerst
kommenden unterseits zerstreut-steithaarig, untere gestielt, leier-
fürmig-fiederspaltig. obere länf/lich, mit verbreitertem, her,:f(jrtnifjeni
Grunde Nteiujeluinfassend; Trauhe schon Avährend des Aufhliihens
verlängert u. locker, die offenen BlütJien die Knospen '}iiclit über-
ragend; Kelch abstehend: Kronblätter goldgelb, 13 — 17 mm. lang.
O u. 0 Brachen, »Schuttplätze, verwildert u. gebaut als: — a)
oleifera DC. Oelreps. Wurzel spindelförmig, Blätter wenig ein-
gesclmitten. Besonders in den 2 westl. Kreisen, um St. Polten,
Melk, Scheibbs, Seitenstetten u. Haag; Eaabs u. Grossau, sonst
nur in einzelnen Feldern. — b) napobrassica L. Stockriibe.
Wurzel u. Steugelgrund kuglig verdickt. H. 0,3 — 1,0M. April-Aug.
1-19. B. campestris L. Unterste Blätter grasgrün, unbereift,
beiderseits zerstreut-steifhaarig, leierförmig-fiederspaltig. obere ei-
länglich. wenig g'ezähnt od. ganzrandig, bläulich-bereift, meist kahl
mit tief herzförmigem Grunde stengelumf assend ; Traube während des
Aufblühens flach u. gedrungen, die offenen Blüthen die Knospen über-
ragend; Kelch abstehend; Kronblätter goldgelb. 9 — ^13 mm. lang.
O u, 0 Brachen, Schuttplätze, unter dem Getreide, gleichsam wild;
gebaut, unter dem Kamen Sommer-Rübenreps ; — b) r ap a (L ) Weisse
Bube. Wurzel rübenförmig-verdickt, fleischig, sonst w. v. H. 0,3
bis 0,5 M. April-Aug.
b. Alle Blätter gestielt; Blüthen.'^tiele u. Schoten der Spindel angedrückt.
150. B. nigra (L.) Koch. Untere Blätter grasgrün, zeistreut-steif-
haarig od. kahl, leierförmig. gezähnt, obere lanzettlich, ganzrandig,
kahl, bläulich-bereift; Kelch abstehend, Kronblätter 6 — 9mm. lang.
O Wüste Plätze, Getreide, zufällig; Belvedere-Liiiie, Prater, Bri-
sfittenau, Hernais. Breitensee, Hietzing, Lainz, Melk. Sinapis nigra
L. H. 0.4—1,2 M. Juni-Juli.
45. Sinapis L. Senf. Schoten langgeschnäbelt; Kla]ipen mit 3 — 5
starken ge:aden Xerven; Samen kuglig. in jedem Fache Ireihig.
151. S. arvensis L. Blätter eiförmig od. länglich, ungleich-
gezähnt, untere fast leierförmig; Schoten kahl, meist länger als ihr
etwas zusammengedrückter Schnabel, 3 — 5mal länger als ihr Stiel,
Klappen 3nervig; Samen schwarzbraun, glatt. Q Aecker. wüste
Plätze, gemein. — b) orientalis Murrav. Schoten steit'haarig.
Mit der ^Grundform. H. 0,3—0,6 M. Mai-Aug.
152. S. alba L. Blätter leierförmig-ßedertheilig, Abschnitte
buchtig-gezähnt; Schoten dicht steif haarig, so lang od. kürzer
als ihr schwertförmig-2schneidiger Schnabel, so lang als ihr Stiel.
Klappen önervig; Samen gelblich, grubig-punktirt. 0 Aecker,
Getreide, o^emein. H. 0.3 — 0.6 M. Juni-Herbst.
60
46. Erucastnim Presl. Eempe. Schoten miJentlich geschnäbelt,
Klappen mit 1 geraden Nerven; Samen eiförmig od. länglich, in
jedem Fache 1 reihig.
153. E. Pollichil Schimp. etSpenn. Blätter huchtig-fiederspaltig,
mit länglichen, stumpfen, ungleich eckig-gezähnten Abschnitten;
Traube unterwärts mit Deckblättern; Kelchlätter aufrecht-ab-
stehend; Kronblätter weissgelblich ; längere Staubfäden an den
Griifel angedrückt. O u. 0 Aecker. Dämme, nicht häufig; an der
Donau von Ibbs über Melk, Mautern bis Hainburg, im Marchfelde,
beiVüslau, Eichberg am Semmering, an der Ibbs von Kemmelbach
abwärts, bei Amstetten, am Kamp bei Hadersdorf. Sisymbrium
hirtum Host. H. 0,2—0,6 M Mai-Herbst.
154. E. obtusangulum (Hall.) Rchb. Traube ohne Bedcblätter;
Kelchblätter wagrecht-abstehend; Kronblätter citronengelb, grösser;
längere Staubfäden vom Griffel abgebogen^, sonst w. v. '4. Ufer,
Aecker, Auen, viel seltener; Türkenschanze u. an der Strasse von
Dornbach nach Ottakring, doch in letzter Zeit hier nicht mehr
gefunden, bei Inzersdorf am Wienerberg, in Liesintr, Kothneusiedel,
zwischen Neudorf u. Biedermannsdorf, an der Schwechat zwischen
Achau u. Laxenburg, Ebreichsdorf, Velm, Heidethurm bei Hain-
burg, zwischen Folienhof u. der Katzelsdorfer Remise, bei Vöslau,
Mautern. Sisymbrium obtusangulum Hall. H 0.3 — 1,0 M. Juni-Juli.
47. Diplotaxis DC. Rampe. Schoten undeutlich geschnäbelt;
Klappen mit 1 geraden Nerven; Samen oval od. länglich, in jedem
Fache 2reihig,
155. D. tenuifolia (L.) DC. Stengel am Grunde fast halbstrauchig,
reichblättrig; Blätter fiederspaltig, mit länglichen od. linealen,
ganzrandigen od. entfernt-gezähnten Abschnitten; untere Blüthen-
stiele 2— 3mal so lang als die Blüthe; Kronblätter 10 — 14 mm.
lang; Schoten so lang als ihr Stiel, über dem Kelchansatz noch
einmal lairz gestielt, ij. Aecker, Dämme, Mauern, gemein. Sisym-
brium tenuifolium L. H. 0,3 — 0,6 M, Juni-Herbst.
156. D. muralis (L.) DC. Stengel krautig, nackt od. arm-
blättrig; Blätter buchtig-gezähnt oder fiederspaltig, mit eiförmigen
od. länglichen, ganzrandigen od. gezähnten Abschnitten; untere
Blüthenstiele et^va so lang als die Blüthe; Kronblätter 7 mm. lang;
Schoten ä— 3 mal länger als ihr Stiel, über dem Kelchansatz nicht
gestielt. O u 0 Mauern, wüste Plätze, Aecker, gemein. Sisym-
brium murale L. H. 0,1—0,4 M. Mai-Herbst.
IL Ordnung. Siliculosae L. Frucht ein Schotchen, 2klappig
aufspringend,
A, Latiseptae DC. Schotchen mit der Scheidewand parallel ^us.immengedrückt ;
letztere so breit als der grösste Querdurchtnesser des Schütchens.
4. Gruppe. Alyssineae DC. Keimblätter flach; Würzelchen seitlich auf der P>e-
riihrungsspalte der beiden Keimblätter (bei Kernera auch auf dem Rücken).
Gl
48. Alyssiim L. Steinkraut. Kronbliltter abgerundet od. ausge-
randet, gelb: Staubliideu alle od. einige am Grunde mit einem
tili gel fürm igen Anhängsel od. mit 2 borstlichen Ziihnchen, gerade;
Sciiütchen rundlich, linsenfünnig zusammengedrückt; Klappen
nervenlos; Samen 1 — 2 in jedem Fache.
a. Kronblätter goldgelb, noch einmal .so lang als die Kelchblätter.
157. A. saxatile L. Stengel am Grunde halbstrauchig, Blätter
Jämjlich, ganzrandig od. geschweift-gezähnt, graufilzig, die unteren
7 — 10 cm. lang; 'Jraube rispig, kurz; Kronblätter breit ausge-
randet; Kelch nach dem Verblühen abfallend; Stanhfäden innen
am Grunde stumpfgezühnt; Sciiütchen Jcalil. t|. Felsen, Mauern;
verbreitet im oberen Donauthale von Stein u. Mautern bis Melk
u. in den Seitenthälem, an der Pielach bis Osterburg. an der Krems
bis Hartenstein, am Kamp über Gars u. Eosenburg bis Idolsberg;
an der Tliaia von Kaabs über Drosendorf bis Hardegg; Staatzer-
berg bei Laa, Steinabrunn; Braunsberg bei der Ruine Köthelstein.
Wolföthal u. Hainburg H. 0,1—0,4 M. April-Mai.
158. A. montanum L. Stengel krautig, am Grunde fast halb-
strauchig; Blätter cerlcelirteiförniig od. lanzettlicli, ganzrandig,
7 — 20 mm. lang, graugrün; Traube einfach, zuletzt verlängert; Kron-
blätter meist abgerundet; Kelch nach dem Verblühen abfallend;
längere Staubfäden geflügelt, kürzere am Grunde mit länglichem
Anluuigsel; Schötchen angedrüclct-sternh aarig. i\. Felsen, sandige
Hügel, gemein auf den Kalkbergen des Wiener Beckens bis in die
Voralpen; bei Hollenburg, Spitz, Aggsbach. Stein, Krems, Mautern,
Kosenburg bei Hörn ; Leisergebirge, Marchthal von Stillfried bis
Schlosshof, Hainburger Berge, Leithagebirge, Kukuberg, Eeisenberg,
Laxenburg, Himberg, Sebenstein. H. 0,1 — 0,2 M. März-Mai.
b. Kronblätter blass-schwefelgelb, zuletzt weiss-verbleichend, wenig länger als
die Kelchblätter.
159. A. calycinum L. Stengel krautig; Blätter verkehrteiförmig
bis lanzettlicli, ganzrandig, graugrün; Traube zuletzt verlängert.
Kronblätter gestutzt: KelcJi zur Fruchtzeit hleihend; längere Staub-
fäden ungeflügelt, kürzere am Grunde mit 2 borstlichen Zähnchen:
Schötchen a)ujedrücJct-sternhaarig. O Aecker, Mauern, gemein. H.
0.1—0,3 M. Mai-Herbst.
160. A. desertorum Stapf. Stengel krautig; Blätter verkehrt-
eiförmig bis lanzettlich, ganzrandig, graugrün; Traube zuletzt ver-
längert; Kronblätter gestutzt; Kelch nach dem Verblühen abfallend ;
längere Staubfäden ungeflügelt, kürzere geflügelt und nebstbei am
Grunde mit 2 borstlichen Zähnchen; Schötchen kaltl. O Sandige
Hügel, Grasplätze, sehr selten; bei Neustadt vor dem Xeunkifchner
Thore, Neudorf bei Möuling, am Fusse des Anningers gegen Siegen-
feld zu, zwischen Wagram und Gänserndorf, bei der Schanzen von
Jedlesee, A. minimum Willd. non L. A. vindobonense Beck. H.
0.05—0,2 April-Mai.
62
49. Berteroa DC. Berteroe. Kronblätter 2spalti,o-, weiss; Staub-
fiuleii am Grunde mit einer Schwiele, gerade; 8chütclien rundlich,
linsenfürmig zusammengedrückt, Klappen nervenlos; Samen 5—8
in jedem Fache.
161. B. incana (L.) DC. Blätter lanzettlich, ganzrandig od. ge-
schweift, graugrün; Kelch nach dem Verblühen abfalleml; Kron-
blätter 2mal so lang als der Kelch; längere Staubfäden am Grunde
geflügelt, kürzere gezähnt; Schötchen angedriickt-sternhaarig. 0
Wege, Mauern, gemein. Alyssum incanum'L. Farsetia incana ß. Br.
H. 0,2—0,5 M. Juni-Herbst.
50. Lunaria L. Mondviole. Kronblätter abgerundet, violett; Staub-
fäden ungeflügelt n. ungezähnt, gerade; Schötchen oval, flach, auf
einem stielförmigen Fruchtträger, Klappen nervenlos; Samen 1—2
in jedem Fache.
162. L. rediviva L. Blätter gestielt, herzförmig; Schötchen
sehr gross, elliptisch-lanzettlich, an beiden Enden spitz, überhängend.
<;]. Bergwälder bei Giesshübel, Eisernes Thor oberhalb der Augustiner
Hütten, Neustadt, Donauauen bei Eohrendorf, Melk, verbreitet in
den Kalkalpen, auch am Pischlingbach in der Aspanger Klause;
im Waldviertel im Hörn er, Pommersdorfer u. Gföhler'Walde, bei
Karlstift, Gutenbrunn, im Isperthale. H. 0,5—1,2 M. Mai- Juni.
51. Petrocallis R. Br. Steinschmückel. Kornblätter abgerundet,
rosa; Staubfäden ungeflügelt u. ungezähnt, gerade; Schötchen
oval, convex, Klappen erhaben-nervig, Fächer 2samig.
163. P. pyrenaica (L.) R. Br. Stämmchen dichte Polster bildend;
Stengel blattlos; grundständige Blätter rosettig, keilig, 3 — ospaltig,
gewimpert; Schötchen kahl. ij. Felsen der Kalkalpen "häufig. Draba
pyrenaica L. H. 0,03—01 M. Mai- Juni.
52. Draba L. Steinschötchen. Kronblätter ausgerandet, gelb od.
weiss; Staubfäden ungefliigelt u. ungezähnt, gerade; Schötchen
oval, eliptisch od. lanzettlich, flach od. convex, Klappen nervenlos;
Fächer vielsamig.
a. Wurzelstock zalilreiclin ausdauerndo Stänimelien treibend; Stengel nackt od.
1 — Sblättiig.
* Stengel blattlos kahl; KronblUiter gell>.
164. D. aizoides L. Grundständige Blätter lineal, starr, ganz-
randig, steifborstig-gewimpert, dichte Rosetten bildend; Kronhlättcr
5 — 6^ mm. lang, so lang (ds die Stcaihgefässc: Schäfchen kalil od.
<mi Rande horstlich; Griffel fast so lang als der Querdurchmesser
des Schötchens. <1. Gemein auf Felsen der Kalkalpen. H. 0,05 bis
0,12 M. April-Juli. — b) affinis (Host) Stengel kürzer, Kron-
blätter grösser, Schötchen länger. D. Beckeri Kern. Im Wasser-
gesprenge bei Giesshübel, Mödlinger Klause, Ruine Liechtenstein,
63
am Ballenstein bei Scliwarzensee, Gaisstein hei Furt, Untcrberg,
Hohe Wand, Schneeberg.
165. D. aizoon Wahlenb. Grundstänclige Blätter, lineallänglich;
Kronhlättt'i' 4 — ■'tnuii. hiiuj, hhujer als die Stduhfjefas.se; SchdtcJien
rundum horstlich; Griffel kürzer als der Querdurchmesser des
Schütchens, sonst w. v. ij. Auf Felsen in der ]\Iödlinger Klause.
D. lasiocarpa Roch. H. 0,08—0,25 M. April-Mai.
* * Stengel 1 — 3blätti"ig, unten sternhaarig; Kronblätter weiss.
166. D. austriaca Cr. Blätter sternhaarig, eiförmig od. lanzett-
]ich, gezähnt (»d. ganzrandig, die grundständigen rosettig; Schüt-
chen kahl. i|. Felsen und Gerolle der Kalkalpen, selten; Sau-
giaben, Waxriegel und Kaiserstein des Schneeberges, llaxalpe vom
Jacobskogel bis zur Heukuppe u. auf der Hohen Lehne, Oetscher,
Dürnstein. D. stellata Jacq. H. 0,3—0,12 M. Juni-Juli.
b. Wurzel jährig; Stengel beblättert.
167. D. nemorosa L. Blätter eiförmig, gezähnt, die grund-
ständigen rosettig, die stengelständigen sitzend; Kronblätter gelb;
Schötchen kahl od. behaart, 3 — 4mal kürzer als die meist wag-
recht abstehenden Blüthenstiele. O Grasige Abhänge, sehr selten;
im Prater von Wien, am Bahndamm zwischen Graraat-Neusiedl
u. Götzendorf, auf dem Laaberge. D. nemoralis Ehrh. H. 0,1 bis
0,3 M. Mai-Juni.
53. Ero|)hila DC. Hungerblümchen. Kronblätter 2spaltig, weiss;
Staubfäden ungeflügelt u. ungezähnt, gerade; Schötchen o\al bis
länglich, etwas gewölbt; Klappen nervenlos; Fächer vielsamig.
168. E. verna (L.) Mey. Stengel blattlos; grundständige
Blätter lanzettlich, rosettig; Blüthenstielchen aufrecht- abstehend;
Schötchen länglich bis lanzettlich. 0 Triften, Aecker, gemein.
Draba verna L. E. vulgaris DC. H. 0,05—0,2 M. März-:\Iai. —
b) praecox (Rchb.) Schötchen rundlich. An gleichen Orten.
54. Kernera Med. Kernere. Kronblätter abgerundet, weiss; Staub-
fäden ungeflügelt u. ungezähnt, die 4 längeren knieförmig gebogen;
Schötchen kuglig, undeutlich nervig; Fächer vielsamig.
169. K. saxatilis (L.) Rchb. Grundständige Blätter länglich-
verkehrt-eiförmig, in den Blattstiel verlaufend, rosettig, die
stengelständigen lineal-länglich, sitzend; Schötchen kahl. t|. Vor-
alpenthäler bis in die Krummholzregion der Kalkalpen, gemein.
MyaeTum saxatile L. Cochlearia saxatilis Lam. Nasturtium saxatile
Cr. H. 0,15—0,3 M. Mai-Juni.
55. Cochlearia L. Löffelkraut. Kronblätter abgerundet, weiss;
Staubfäden ungeflügelt und ungezähnt, gerade ; Schötchen kuglig
od. elliptisch, Klappen Inervig; Fächer vielsamig.
64
170. C. officinalis L. Wurzel rasig; untere Blätter langgestielt,
breiteifürmig, randschweifig, am Grunde scliwachlierzförmig, die
stengelständigen eiförmig, mit tiefherzfürmigem Grunde stengel-
nmfassend; Staubfäden bogig-zusammenneigend: Schötchen so lang
od. etwas kürzer als ihr Stiel, ij. Auf Moorwiesen der Ebene; bei
Moosbrunn von der Jesuitenmülile bis gegen Mitterndorf. H. 0,15
bis 0,3 M. April-Mai. — b) pyrenaica (DC). Grundständige
Blätter nierenförmig; Kronblätter etwas breiter u. plützlicli in den
Kagel yersdimälert. An Bächen der Voralpeu; Pernitz, Rohr^
Hallbachtbal bei Guttenstein, St. Eg^xl. Schwarzau, Hullenseige
überhalb der Terz, in der Prein im Mürzthale, Grünau bei Maria-
zeli, unterer Lunzer See.
56. Roripa Scop. Kronblätter gelb od. weiss; Staubfäden un-
geflügelt und ungezähnt, gerade ; Schötchen kugiig bis stiel-
rund; Klappen nervenlos; Fächer vielsamig.
a. Kronblälter we'ss.
171. R. armoracia (L.) Wurzel mit Ausläufer unter der Erde
kriechend; grundständige Blätter langgestielt, sehr gross, eiläng-
lich od. herztörmig, gekerbt, die stengelständigen kurzgestielt,
kämmig-fiederspaltig, die obersten länglich bis lineal, ganzrandig;
Staubfäden gerade; Schötchen mehrmal kürzer als ihr Stiel. t|.
Häufig gebaut u. zuweilen an Ufern, Eainen verwildert. Cochlearia
armoracia L. Armoracia rusticana PI. Wett. Eoripa rusticana Gr.
et Godr. H. 0,4—1,2 M. Mai- Juni.
b. Kronblätter gelb.
* Kronblätter fast 2raal so lanp; als der Kelih, goldgelb.
o Alle od. doch die oberen Blätter iingetheilt.
172. R. austriaca (Cr.) Bess. Wurzel mit Ausläufer unter der
Erde kriechend; Sfenrjel ausgefilUt, am Grunde fast holzig; Blätter
länglich od lanzettlich, die unteren gezähnt od. fiedersp altig, die
oberen mit tiefherzförmig-geöhreltem Grunde sitzend; Schötchen
kugiig, vielmal kürzer als ihr Stiel. c\. Ufer, Gräben, verbreitet
im südl. Wiener Becken, auch bei Wismatt im südöstl. Schiefer-
gebiete-, bei Rappoltenkirchen; seltner in den 2 oberen Kreisen,
Pranzhausen bei Traismauer, zwischen Mautern u. Baumgarten,
Weitra, Weitersfeld. Nasturtium austriacum Cr. Myagrum austiia-
cum Jacq. Camelina austriaca Pers. H, 0,3 — 1,0 M. Juni-Juli.
173. R. amphibia (L.) Bess. Wurzel faserig; Stengel hohl,
Blätter länglich od. lanzettlich, untere meist kämm- od. leier-
fürmig-fiederspiiltig, obere Diit verschmälertem Grunde sitzend;
Schötchen elliptisch od fast kugiig, 3— 4inal kürzer als ihr Stiel.
c\. Bäche, Gräben. Sümpfe, nicht häufig; an der March bei An-
gern, Marchegg, Baumgarten, der Leitha bei Trautmannsdorf,
Wilflenisdorf, am Neustädter Canal bei Simmering, bei Achau,
Laxenburg, Guntramsdorf. Himberg. Moosbrunn, Kottingbrunn; an
der Donau in der Preudenau des Praters, bei Kaiser-Ebersdorf,
65
bei Mautern, Krems, Theiss, Grafeiiegg, Neu-Aigen; bei SeefeLl
und Kadolz. Sisvmbrium amphibiuni L. Kasturtium aniphibiuni
R. Br. H. 0,3— 1',0 M. Mai-Juni.
o o Blätter sämmtlich fiedertheilig.
174. R. silvestris (L.) Bess. Wurzel mittelst Ausläufer krie-
chend; Blätter gestielt od. die obersten mit verschmälertem Grunde
sitzend, Abschnitte länglich-lanzettlich, gezähnt od. fiederspaltig;
Schötchen lineal, so lang od. länger als ihr Stiel. '4 Xjfer, Gräben,
gemein. Sisvmbrium silvestre L. Nasturtium silvestre R. Br. H.
0,2-0,5 M." Mai-Herbst.
172X174. R. austriaca >. silvestris. Von R. austriaca durch
die sämmtlich kämmig-eingesclmittenen od. fiederspaltigen Blätter
u. die länglich-linealen Schötchen;, von R. silvestris durch die mit
herzförmig-geühreltem Grunde sitzenden, seichter getheilten Blätter
verschieden. An der Wien bei Penzing, Hütteldorf. Weidlingau,
bei Mauerbach, Neulengbach, an der Als hei Hernais, am Mitter-
bache bei Kaiser-Ebersdorf, bei Parndorf, Wolfpassing bei TuUn.
Nasturtium amoracioides Tausch, R. Neilreichii Beck, R. Morisonii
Beck.
173X174. R. ampliibiaX silvestris. Von R. amphibia durch
die sämmtlich fiederspaltigen Blätter, von R. silvestris durch die
seichter getheilten Blätter und die länglich-elliptischen Schötchen.
welche 2— 3mal kürzer als ihr Stiel sind, verschieden. Himberg.
Freudenau des Praters. am Mitterbache bei Kaiser-Ebersdorf,
zwischen Lanzendorf u. Himberg, Achau u. Laxenburg. bei Krems.
Sisymbrium aneeps Wahlenb. Nasturtium anceps Rchb.
Anm. Auch zwi.sclien R. austriaca u. amphibia, dann zwischen R. silvestris ti.
palustris wurden Bastarde beobachtet, doch sind sie bei uns mit Sicherheit
noch nicht gefunden wurden.
* * Kronblätter so lang als der Kelqh, bleichgelb.
175. R. palustris (Leyss.) Bess. Wurzelohne Ausläufer; untere
Blätter leierförmig, gestielt, obere fiederspaltig, mit geöhreltem
Grunde sitzend, Abschnitte länglich, gezähnt: Schötchen länglich-
elliptisch, so lang als ihr Stiel. O u. 0 Ufer, Gräben; an der
March, am Weiden- u. Stempfeibache im Marchfelde, Donauinseln,
an der Wien und am Mauerbache, hei Laxenburg, Münchendorf,
Neustadt; gemein im Waldviertel. Sisymbrium palustre Leyss. Na-
sturtium palustre DC. H. 0,2—0,7 M. Juni-Juli.
5. Gruppe. Camelineae DC. Keimblätter flach; Würzelchen auf dem Rücken
des einen Keimblattes.
57. Camelina Cr. Leindotter. Kronblätter abgerundet, gelb:
Staubfäden ungefiügelt u. ungezähnt, gerade; Schötchen birn-
förmig, Klappen Inervig, Fächer vielsamig.
176. C. microcarpa Andrz. Stengel nebst den Blättern von
ästigen u. einfachen Haaren rauh; Blätter länglich-ianzettlich od.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. ^
66
laiizettllch, ganzrandig od. gezähnelt; Schötchen ücrJcchrteirunä,
liartscliaUg mit breitem Hände, 4 — omni, himj, 2 — 3mal länger als
der Griffel; Samen rjkantig-eiförmig. 0 Brachen, Getreide. Wege,
gemein. C. silvestris Wallr. C. sativa Aut. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juli.
177. C. sativa (L.) Cr. Stengel nebst den Blättern von zer-
streuten, kurzen, angedrückten, meist sternförmigen Haaren etwas
rauh; Blätter länglich-lanzettlich od. lanzetUich, ganzrandig od. ge-
zähnelt; Schötchen hirnförmig-gedunsen, hartscluiUg mit schmalem,
Rande, 7 — 8 mm. lang, 3 — 4mal länger (ds der Griff'el; Samen
Skantig-ioalzlich, doppelt so gross als bei voriger. 0 Eaine, Wege,
wüste Plätze, seltner als vorige; Prater, Türkenschanze, Penzing,
Kalvarienberg bei Baden ; sicher weiter verbreitet. Mvagrum sati-
vum L. H. 0,3—0,8 M. Mai-Juli.
178. C. foetida Fr. Stengel nebst den Blättern zerstreut be-
haart bis fast kahl; Blätter lanzettlich, ganzrandig od. gezähnelt;
Schötchen Jcuglig- od. verJcehrteirundlich-hirnförmig-gedunsen, oben
gestutzt od. ausgerandet, weichschalig, mit schmalem Hände,
7 — 9 mm. lang, 4 — 5mal länger als der Griff'el; Samen doppel-
gestaltig, Slcantig und flach-eiritndlich. 0- Leinfelder, häufig im
Kreise 0. M. B. und auf den Schieferbergen des Kreises 0. W.
W., auch bei Scheibbs. H. 0,3—0,7 M. Juni- Juli. — b) den tat a
(Pers.) Untere Blätter buchtig- gezähnt bis fast fiederspaltig.
B. Avigustiseptae DC. Schötchen quer auf die Scheidewand zusammengedrückt,
letztere schmäler als der grösste Querdurchmesser des Schötchens.
ti. Gruppe. Thlaspideae T)C. Keimblätter flach ; Würzelchen seitlich auf der
Berührixngsspalte der beiden Keimblätter.
58. Tlilaspi L. Täschelkraut. Kronblätter ziemlich gleich, weiss
od. lila; Staubfäden ohne Anhängsel; Schötchen verkehrteiförmig,
od. rundlich, oben ausgerandet; Klappen kahnförmig, geflügelt,
Fächer 2— mehrsamig.
a. Kronblätter weiss; Schötchen in einer verlängerten Traube.
c. Wurzel jährig.
* Samen bogig-geriefc
179. T. arvense L. Blätter ganzrandig od. geschweift-gezähnt,
die grundständigen länglich-verkehreiförmig, gestielt, nicht rosettig,
die stengelständigen länglich, mit pfeilförmigem Grunde sitzend ;
Schötchen rundlich-verkehrteiförmig, breitgeflügelt, Fächer 5 — mehr-
samig. 0 Aecker, wüste Plätze, gemein. H. 0,15 — 0,35 M. Mai-
Herbst.
* * Samen glatt.
180. T. perfoliatum L. Blätter ganzrandig od. gezähnelt, die
grundständigen eiförmig od. rundlich, rosettig, die stengelständigen
eiförmig-länglich, mit herzpfeilförmigem Grunde stengelumfassend;
Schötchen verkehrt-herzförmig, vorn breitgeflügelt, Fächer 3—4-
samig. 0 Brachen, Grasplätze, gemein. H. 0,08—0,25 M. März-Mai.
67
jj. "Wurzelstock ausdauernd, ästige Stämmchen treibeud.
* Staubbeutel purpurroth; Kronblätter klein, noch einmal so lang als der Kelch.
181. T. alpestre L. Stämnichen kiirz^ rasenartig zusiainmen-
sjedrängt; Steii^jel einfach; grundständige Blätter spatlig in den
Stiel verschmälert, stengelständige mit herzförmigem Grunde
sitzend; Schötchen länglich-verkehrteilorniig, am Grunde ver-
schmälert, vorn hreitgefliigelt; Griffel kürzer od. kaum länger als
die Ausrandung; Fächer 4 — Ssamig. '4 Buschige Orte, höchst
selten, bisher bloss im siid<)stl. Schiefergebiete im Kohlgraben bei
Zügen. H. 0,2—0,3 M. April-Mai.
* * Staubbeutel gelb; Kronblätter gross, 2 — Smal so lang als der Kelch.
182. T. goesingense Hai. Stämwclien kurz, rasenartig zu-
sammengedrängt: Stengel einfach od. ästig; grundständige Blätter
spatlig in den Stiel verschmälert, stengelständige mit herzfönni-
gem Grunde sitzend; Schötchen länglich- verkehrt-herzförmig, am
Grunde verschmälert, vorn breitgeflügelt; Griffel mehrmals länger
als die Ausrandung; Fächer 4— 6samig. t|. Felsen, Nadelwälder;
massenhaft auf dem Goesing u. der Flatzer Wand bei Ternitz,
dann an der ung. Grenze bei Redlschlag. T. umbrosum Waisb.
H. 0,2—0,5 M. April-Mai.
183. T. montan um L. Stämmchen verlängert, ausläuf er artig ,
Stengel einfach: grundständige Blätter spatlig in den Stiel ver-
schmälert, stengelständige mit herzförmigem Grunde sitzend;
Schötchen rundlich-verkehrteiföraiig, am Grunde abgerundet, vorn
breitgeflügelt; Griffelaus der Ausrandung etwas hervorragend;
Fächer 1 — 2samig. tj. Felsen, Nadelwälder, gemein in der Berg-
region der Kalkgebirge; in den Voralpen bei Furt, auch im Gur-
hofgraben bei Aggsbach, bei Steinegg im Kampthale u. bei
Bernstein im südüstl. Schiefergebiete. H. 0,1—0.2 M. April-Mai.
184. T. alpinum Cr. Stämmchen verlängert, aus! auf er artig;
Stengel einfach, sehr selten ästig; grundständige Blätter spatlig
in den Stiel verschmälert, stengelständige mit herzförmig-em Grunde
sitzend; Schötchen länglich-verkehrt-herzförmig, am Grunde ver-
schmälert, vorn schmalgeflügelt; Griffel mehrmals länger als die
Ausrandung: Fächer 1— 4samig. <\. Kalkalpen, gemein; in den
Voralpen bei Steinapiesting. H. 0,25 — 0.15 M. Mai-Juli.
b. Kronblätter lila, Sch'itchen in einer gedrungenen Doldentraube.
185. T. rotundifolium (L.) Gaud. Stämmchen verlängert, aus-
läuferartig; Stengel einfach; grundständige Blätter in den Stiel
herablaufend, stengelständige mit schw^ach geöhreltem Grunde
sitzend; Schötchen länglich-keilig, fast flügellos; Fächer 1 — 3-
samig. -i\. Felsenschutt der Kalkalpen, sehr selten; Kaiserstein
des Schneebergs und Eishüttenalpe der Rax. Iberis rotundifolia
L. Lepidium rotundifolium All. H. 0,03—0,1 M. Juli-Aug.
5*
68
59. Iberis L. Bauernsenf. Kronblätter selir ungleich, die der
äusseren Blütlien strahlend, weiss od. lila: Staubfäden ohne An-
hängs.rl; Schötchen verkehrt-herzförmig od. rundlich, oben aus-
gerandet; Klappen kalmförmig, geflügelt, Fächer 1 sämig,
186. I. amara L. Blätter keilförmig, vorn einf/eschnitten-ge-
zälint; Kronblätter weiss od. lila; Fruchttraube etwas verlängert;
Schötchen fast kreisrund, Läppchen vorgestreckt, spitz. 0 Verwil-
dert u. ohne bleibenden Standort; wurde gefunden im Steinbruche
am Gallizin, in der Brühl, an der Liesing bei Kaltenleutgeben^
der Schwarza bei Neunkirchen; Donauauen bei Melk, an dei^Erlaf
bei Scheibbs, an der Ibbs bei Seitenstetten, Kemmelbach u. ab-
wärts bis zur Mündung in die Donau, an der Enns bei Steyr. H.
0.08—0,2 M, Juli- Aug. — b) ruficaulis (Lej.) Blätter schmäl, fast
ganzrandig; Pflanze violett überlaufen. An der Enns bei Steyer.
187. I. pinnata L. Blätter unten lineal, gegen den Grund ver-
schmälert, vorn 2 — Stheilifj od. 2püari(i-fiedertlieiUg, die obersten
auch ungetheilt, Zipfel lineal; Kronblätter weiss; Fruchttraube
verkürzt, fast doldentraubig; Schötchen fast kreisrund, Läppchen
auseinanderstehend, stumpf. O Stammt aus dem Süden; bei uns
zufällig u, vorübergehend, so bei Dornbacli, in der Vorderbriihl,
zwischen Münchendorf u. Guntramsdorf, bei Baden u. Siegenfeld.
H. 0,1—0,2 M. Juni-Juli.
60. Teesdalia R, Br. Tisdaelie. Kronblätter ungleich, die der
äusseren Blüthen etwas strahlend, weiss: Staubfäden am Grunde
mit kronblattartigem Anhängsel; Schötchen rundlich-verkehrtherz-
förmig, oben ausgerandet; Klappen kahnförmig, schmalgeflügelt,
Fächer 2saniig.
188. I. nudicaulis (L.) R. Br. Stengel blattlos od. mit weni-
gen lanzettlichen bis lineal en Blättern; grundständige Blätter
rosettig, leierförmig-flederspaltig: Kronblätter sehr klein. 0 '"^aii-
dige Aecker, Raine, selten; im Waldviertel bei Wittingau, Litschau,
Gmünd, Pyrabruck, Heinrichs, Breitensee, Zuggers. Weissenbach,
Naglitz, S'chwarzbach; auch bei Langegg u. Kollapriel südwestl.
von Melk. Iberis nudicaulis L. H. 0,05—0,15 M. April-Juni.
61. BisciiteUa L. Brillenschötchen. Kronblätter gleich, gelb;
Staubfäden ohne Anhängsel; Schötchen brillenförmig; Klappen
nach dem Aufspringen die Samen nicht ausstreuend, Fächer 1 sämig.
189. B. laevigata L. Stengel und Blätter steifhaarig, untere
Blätter länglich, in den Stiel verschmälert, obere lanzettlich bis
lineal, mit° halbstengelumfassendem Grunde sitzend; Schötchen
kahl, 'glatt. '4 Gemein auf allen Kalkbergen bis in die Alpen;
auch bei Dürnstein, Aggsbach u. Eossatz. H. 0.1—0,4 M. April-
Mai, auf Alpen bis August. — b) lucida (DC.) Stengel u. Blätter
kahl od. nur spärlich gewimpert. Viel seltner, an der Schwarza
69
bei Neimkireheu ii. Ternitz, am Goesing. Ocbsenboden ii. Kaiser-
stein des Schiieebergs, Wetterkogel der Eax, Guttensteiii, Traisen-
berg bei St. Egyd, Weisseiibach an der Triosting. Pottenstein.
7. Gruppe. I.epidieae DC. Keimblätter flach; \YürzeIchen auf dem Rücken des
einen Keimblattes.
62. Lepidium L. Kresse. Kronblätter weiss od. gelb; Staubfäden
obne Anhängsel: Schütchen eifürmig od. rundlich, oben ausge-
randet od. ganz; Klappen kahnförniig, gekielt od. geflügelt
Fächer 1 sämig.
a. Untere Blätter 1 — Stach liedertlieilig.
190. L. ruderale L. rntere Blätter gestielt. 1— 2fach fieder-
theilig, obere lineul, sitzend: Blüthen 2männig. Kronblätter weiss,
meist fehlend; Schötclien rundlich-eiförmig, an der Spitze schwach-
ausgerandet und schmalgeflügelt; Griff'el fast fehlend. O u. 0
Mauern, Wege, Schutt, gemein. H. 0,1 — 0,3 M. Mai-Juni.
191. L, perfoliatum L, Untere Blätter gestielt. 2--ofach
fiedertlj eilig, obere tief-herzeiförmig, fianzrnndig, stengeJumfassend;
Kronblätter gelb: Schötclien rundlich- eiförmig, an der Spitze
schmal ausgerandet u. scbmalgeflügelt : Griffel kurz. 0 Raine,
Wege, Wiesen, aus Ungarn eingewandert: Prater, Türkenschanze,
Dornbach. Nussdorf, Bisamberg. Zwischenbrücken, St. Marxer-
u. Belvedere-Linie, Arsenal, Laaerberg, Simmering, Schwechat,
Ebersdorf. Lanzendorf. Gramat-Neusiedl. Himberg; zwischen Brei-
tensee u. Kroissenbrunn; Kaltenleutgeben, Perchtholdsdorf, Glogg-
nitz. Seitenstetten, Krems, Laa a. d. Thaia. an allen Orten, jedoch
selten bleibend; gemein am Xeusiedlersee. H. 0,1 — 0,3 M. Mai-
Juni,
Anm. L. sativum L. mit geflügelten an die Spindel angedrückten Schütclaen,
wird hie u. da gebaut, a. verwildert zuweilen. — Auch L. graminif.jlium
L. wurde einmal vor der Belvedere-Linie beobachtet.
b. Blätter nicht fiedertheilig; Kronblätter weiss.
* Griffel kurz od. fast fehlend.
192. L. crassifolium W. et K. Stengel unten hahl, oben fein-
flaumig; Blätter ungetheilt, kahl, gmizrandig, die unteren eiförmig
od. elliptiscb, in den Stiel verlaufend, obere ländlich, n)it pfeil-
förmigem Grunde stengelumfassend; Blüthenstand doldentraubig;
Sciwtchen eifOning, spitz, kahl, runzlig, c]- Salzige Triften, bisher
nur am Neusiedlersee zwischen Goyss u. Winden spärlich, häufiger
am östlichen Ufer bei Weiden bis Appetlan. H. 0.15 — 0,25 M.
Mai-Juni.
193. L. latifolium L. Stengel kahl: Blätter ungleich, kahl od.
die unteren zerstreut behaart, ganzrandig oder gesägt, die unteren
eiförmig langgestielt, obere eilanzettlich, sehr kurzgestielt od. sitzend ;
Blüthenstand pyramidal-rispig; Schötclien oval, abgerundet, weich.
70
hauritj, (ßatt. i|. Salzige Stellen, bisher bloss bei Zwingendorf
zwischen Haugsdorf und Laa; eingeschleppt im Prater u. bei
Oberrana nächst Spitz. H. 0.25 — 1,0 M. Juni-Juli.
194. L. campestre (L.) R. Br. Stengel u. Blätter grauflmimifj,
untere Blätter länglich, in den Stiel verschmälert, am Grunde
l)nclitig-(je.:älmt his ßeclersjyaltig, obere gezähnelt, mit pfeilfürmigem
Grunde sitzend; Bluthenstand traubig; hchötchen eiförmig od. oval,
vorn hreitgefli'tgelt, weichhaarig, warzig-punktirt. 0 Brachen, wüste
Plätze, gemein. Thlaspi campestre L. H. 0,15 — 0,4 M. Mai- Juli.
* Griffel lang, lüngor als das halbc' Schütchen.
195. L. draba L. Stengel u. Blätter graufiaumig; Blätter unge-
theilt^ länglich, geschweift-gezähnt, untere in den Stiel verschmälert,
obere mit pfeilförmigem Grunde stengelumfassend; Bluthenstand
doldentraubig; Schötchen querbreiter, am Grunde herzförmig, kahl,
aderig-runzlig. <|. Wege, Eaine, gemein im Wiener Becken, fehlt
dagegen im Waldviertel. Cardaria draba Desv. H. 0,8—0,5 M.
Mai-Juni.
6'. Hutcliinsia II. Br. Hutchinsie. Kronblätter w^eiss : Staubfäden
ohne Anhängsel; Schutchen elliptisch, spitz od. ausgerandet; Klappen
kahnförmig, gekielt; Fächer 2samig.
196. H. petraea (L.) R. Br. Stengel ästig, heUättert: Blätter
tief-fiederspaitig; Kronhlätter wenig länger als der Kelch; Schöt-
chen elliptisch, stumpflich. O Felsen, Waldränder der Kalkberge;
vom Geissberge über Mödling, Baden bis in die Voralpen, stellen-
w^eise, auch am Steinfeld bei Neustadt, bei Ebreichsdorf u. auf
dem Hundsheimer Berge. Lepidium petraeum L. Teesdalia petraea
Echb. Thlaspi pinnatum Beck. H. 0,04—0,15 M. April-Mai.
197. H. alpina (L.) R. Br. Stengel einfach, blattlos; Blätter
tief-fiederspaltig; Kronhlätter noch einmal so lang als der Kelch:
Schötchen länglich, spitz. <]. Felsen der Kalkalpen häufig; auch
im Kies der Enns bei Stevr. Lepidium alpinum L. Noccaea al-
pina Ptchb. H. 0.01-0,1 M"^ Juni- Aug.
64. Capsella YeDt. Hirtentäschel. Kronblätter weiss; Staubfäden
ohne Anhängsel; Schötchen verkehrt-3eckig, seicht ausgerandet;
Klappen kahnförmig, gekielt, Fächer vielsamig.
198. C. bursapastoris (L.) Moench. Blätter ganzrandig od.
ungleich-gezähnt bis fiederspaltig. die grundständigen rosettig, in
den Stiel verschmälert, die stengelständigen mit pfeilförmigem
Grunde sitzend; Schötchen kahl. 0 Aecker. Wege, gemein. Thlaspi
bursa pastoris L. H. 0,05 — 0,4 M. März-Herbst. — b) apetala
Schlecht. Kronblätter fehlend, meisst in Staubgefässe umgestaltet
u. dann die Blüthen lOinännig. Häufis:.
71
05. Aetliionema K. Br. Steintäschel. Kronblätter rötlilich; die
4 lungeren Staubfäden geflügelt, Flügel oft Izähnig, Schötchen
rundlich, oben ausgerandet od. ganz: Klappen kahnfönnig, ge-
flügelt, Fächer 2 — mehrsamig.
199. A. saxatile (L.) R. Br. Stengel u. Blätter bläulich-bereift;
untere Blätter länglich-verkehrteiförmig, in den Stiel verschmälert,
obere länglich-lineal. sitzend; Schutchen kahl, mit geschweiften
od. gezähnelten Flügeln. 54. Felsen, Gerolle, häufig in den Kalk-
voralpen, auch am Wechsel, seltener in der Bergregion, wie
zwischen Soos u. A^öslau, Sooser Lindkogel. Eisernes Thor od. in
niedrigeren Gegenden, wie an der Schwavza bei Neunkirchen
u. an" der Enns bei Steyr. Thlaspi saxatile L. H. 0,1—0,2 M.
Mai-Juni.
III. Ordnung. Xucaiueiitaceae DC. Frucht schötchenartig, nicht
der Länge nach 2klappig aufspringend.
A. Frucht ungegliedert.
.S. Gruppe. Brachycar]>ae DC. Keimblätter hufeiseufürmig gekrümmt; Würzelclien
auf dem Rücken des einen Keimblattes.
66. Coronopiis Hall. Krähenfuss. Kronblätter weiss: Schötchen
nierenförmig, von der Seite zusammengedrückt, 2fächerig, Fächer
1 sämig.
200. C. procumbens Gilib. Stengel ausgebreitet-ästig, nieder-
gestreckt; Blätter iicdertheilig mit linealen od. keilförmigen,
ganzen od. eingeschnittenen Zipfeln: Trauben kurz, blattgegen-
ständig: Schötchen netzig-runzlig, am Rande gezackt, so lang als
ihr Stiel. 0 Weiden, Gruben, Dörfer, nur im östlichen Theile des
Landes; Donaucanal im Prater, Klosterneuburg, Stockerau. an
der Als vor Hernais, Laaerberg. Alt- u. Neu-Erlaa, Gallbrunn.
Margarethen am Moos, Laxenburg, Münchendorf, Moosbrunn,
Marienthal. Traiskirchen. Guntramsdorf, Neudorf. Pfaffstätten,
Tribuswinkel, Vöslau, Kottingbrunu ; gemein im Marchfelde bei
Kagran. Wagram, Gänserndorf, Weikersdorf, Angern, Zwerndorf,
Baumgarten, Marchegg, Breitensee, Schlosshof: })ei Wülzeshofen.
Dürnkrut. Laa: am Neusiedlersee bei Parndorf, Winden u. Donners-
kirchen. Cochlearia coronopus L. Coronopus Euelli All. Senebiera
coronopus Poir. Stengel 0.03—0.2 M. lang. Mai-Sept.
y. Gruppe. Peltarieac Beck. Keimblätter flach; Würzelclien auf der Berührungs-
spalte der bei<len Keimblätter.
67. Peltaria L. Scheibenkraut. Kronblätter weiss; Schötchen fast
rundlich, vom Bücken her flachgedrückt, Ifächerig, meist Isamig.
201. P. alliacea Jacq. Stengel u. Blätter bläulich-bereift,
kahl, die grundständigen gestielt, eiförmig, geschweift-gezähnt, die
stengelständigen sitzend, länglich-lanzettlich, mit herzförmigem
Grunde stengelumfassend: Schötchen herabhängend, i]. Wald-
ränder; von der Wand bis Grünbach, Strelzhof u. Dreistetten
72
Relileiten Lei Brunn am Steinfelde, Goesing und dessen westliche
Abfälle in das Sirningthal, über Sieding, Stixenstein bis Buchberg
u. üstlich bei Flatz u. St. Lorenzen, an der Schwarza bei Neun-
kirchen. H. 0,2—0,7 M. Mai-Juni.
68. Soria Adans. Schnabelschötchen. Kronblätter weiss; Schöt-
chen kuglig od. eiförmig, in den schnabelartigen Griftel zugespitzt,
2fächerig, Fächer 1 sämig.
202. S. syriaca (L.) Desv. Stengel ausgesperrt-ästig, nebst
den Blättern u. Schötchen gablig-behaart; Blätter länglich-lan-
zettlich, in den Stiel verschmälert; unterste Schötchen blatt-
winkelständig; Griffel gek'rümmt, O Wüste Plätze, Wege, nur im
Wiener Becken; Hernais, Wlldgrube bei Grinzing, Nussdorfer-,
Belvedere- u. St. Marxer-Linie, Arsenal, Simmering, Sofienbrücke,
Prater, Zwischenbrücken, im Marchfelde zwischen Ptaasdorf u.
Leopoldsdorf, Pyrawart u. Schweinbart, Zwerndorf, Schlosshof,
Gross-Enzersdorf ; Neustädter Kanal bei Lanzendorf u. Gurapolds-
kirchen, Leesdorf, Traiskirchen, Möllersdorf, Brühl. Waldmühle
bei Kaltenleutgeben; zwischen Brück u. Goyss, Parndorf; bei
Berg u. Kittsee, Anastatica syriaca L. Bunias syriaca Gaertn.
Euclidium syriacum R. Br. H. 0,1—0,3 M. Mai.
10. (ri'uppe. Isatideae DC. Keimblätter flach od. etwas riunig; Würzelchen
auf dem Kücken des einen Keimblattes.
69. Isatis L. Waid. Kronblätter gelb ; Schötchen lineal-keilig
bis oval, von der Seite her flachgedrückt, Tfächerig, 1 — 2samig,
mit geflügelten Klappen.
203. I. tinctoria L. Stengel u. Blätter bläulich-bereift, untere
Blätter länglich in den Stiel verschmälert, obere lanzettlich, mit
pfeilförmigem Grunde sitzend; Schötchen stumpf od. ausgerandet,
kahl, herabhängend. c\. Ptaine, Dämme, Getreide; bei Korneuburg,
am Bisamberg, häufig im Marchfelde u, im südl. Wiener Becken;
bei Neulengbach; zwischen Gneixendorf und Dürrenstein; bei
Seefeld u. Kadolz. I. campestris Stev. H. 0,3 — 1,2 M. Mai-Juni.
70. Myagrum Toiirn. Hohldotter. Kronblätter gelb; Schötchen
birnförmig, Sfächerig, die 2 oberen Fächer leer, das untere Isamig.
204. M. perfoliatum L. Stengel u. Blätter bläulich-bereift;
Blätter länglich, grundständige buchtig-gezähnt, stumpf, in den
Stiel verlaufend, rosettig, obere ganzrandig od. gezähnt, spitz, mit
pfeilförmigem Grunde stengelumfassend; Schötchen kahl, mit ver-
dickten Stielen. 0 Getreide, Brachen; Hernais, Nussdorfer Linie,
Brigitten au, Prater, Flovidsdorf^ Kaiser-Ebersdorf, Laaerberg,
Gramat-Neusiedel, Margarethen am Moos, Moosbrunn, Reisenberg,
Münchendorf, Achau, Laxenburg, Baden, Eichkogel, Mödling,
Perchtoldsdorf, Lainz, Hütteldorf; Angern; oft nur vorübergehend.
H. 0,3-0,6 M. Mai-Juni.
73
71. Neslia Desv. Neslie. Kronblätter gelb; Schötchen kiiglig,
mit dem ladlicheu Griffel gekrönt, ll'äclierig, Isamig.
205. N. paniculata (L.) Desv. Blätter lanzettlicli, sammt dem
Stengel gablig-behaart, untere in den Stiel verschmälert, stumpf,
obere mit pfeilförmigem Grunde sitzend, spitz; Schütchen netzig-
runzlig, kahl. 0 Getreide, Brachen, häufig. Myagrum paniculatum
L. Vogelia paniculata Hörn. Chamaelinim paniculatum Host. H.
0,15—0,0 M. Juni-.Juli.
11. Orniipe. Buniadeao DC. Keimblätter kreisfünnig-eingerollt; Würzelchen
auf (lein Rücken des einen Keimblattes.
72. Bniiias L. Zackenschote. Kronblätter gelb: Schütchen 4kan-
tig, eiförmig, quer-2fächerig oder mit 2 Paar Fächer übereinander,
Fächer Isamig.
206. B. erucago L. Stengel drüsig-punktirt, nebst den Blät-
tern fein-behaart; untere Blätter schrottsägeförmig-fiederspaltig,
gestielt, obere lanzettlich, ungleich-gezähnt, buchtig od. lieder-
spaltig; Schötchen zackig-geflügelt, drüsig-punktirt. O Aecker,
Getreide, Wege, eingeschleppt u. nnäst vorübergehend: wurde ge-
funden: Prater, Brigitttnau. Döbling. Hernais. Hetzendorf, Kaiser-
Ebersdorf, Hohe Wand, Mauerbach, Eappoltenkirchen, Krems,
Theiss, zwischen Steyr und Seitenstetten. H. 0,15 — 0,3 M. Mai-
Juni.
Anm. B. orieutalis L. wurde einmai zAifällig im Prater beobachtet.
B. Frucht eine CTÜederschote.
12. Grui)i)e. Raphaneae DC. Keimblätter rinnig-gefaltet, das Würzelchen um-
fassend.
73. Rapistriim Boerli. Eepsdotter. Kronblätter gelb; Schötchen
2gliedrig, Glieder Isamig, bei der Reife sich quer trennend, das
untere walzlich, das obere kuglig, geschnäbelt.
207. R. perenne (L.) All. Stengel und Blätter steifhaarig: Blätter
schrotsägefürniig-fiederspaltig, mit ungleich-eckig-gezähnten Zipfeln;
Schütchen kahl, Griffel dick, kürzer als das obere Glied des
Schötchens. ij. Aecker, Raine, stellenweise häufig. Mjagrum
perenne L. H. 0,3—0,6 M. Juni- Juli.
Anm. R. rugosum All. wurde am Bahndamme bei Penzing einmal gefunden.
74. Raphaniis L. Rettig. Kronblätter gelb, violett od. Aveisslich;
Schoten stielrundlich, langgeschnäbelt, mehrsamig, zwischen den
Samen mehr weniger quer eingeschnürt, in einzelne Glieder zer-
fallend od. ganz bleibend.
208. R. raphanistrum L. Stengel unterwärts nebst den Blättern
steifhaarig; untere Blätter leierlörmig, obere lanzettlich; Krou-
blätter blassgelb od. weiss mit violetten Adern; Schoten auf-
74
steigend, laiigfurchig, zwischen den Samen eimjeschnUrt u. zuletzt
in Isamige Glieder zerspringend, 0 Aecker, Brachen, gemein.
Eaphanistrum lampsana Gaertn. H. 0,3 — 0,5 M, Mai-Sept.
209. R. sativus L. Kronblätter hellviolett, Schoten abstehend,
schwach längsstreifig, nicht eingeschnürt u. nicht zerfallend, sonst
w. X. 0 u. 0 Gebaut u. öfters verwildert. H. 0,3—1,0 M. Juni-
Sept. — a) silvestris Koch. Wurzel spindlig, nur so dick als
der Stengel. — b) radicula (Pers.) Wurzel klein, rübenförmig,
aussen weiss od roth. — c) nigerDC. Wurzel sehr gross, rüben-
förmig, aussen schwarz.
VII. Familie. Cistaceae Dun.
75. Heliantheiniuii Tourn. Sonnenröschen. Kelch öblättrig, die
2 äusseren Blätter kleiner od. fehlend; Blumenkrone hinfällig;
Kapsel Sklappig, Ifächerig od. unvollkommen Sfächerig; Klappen
in der Mitte an den Bändern der Scheidewände od. auf 3 vor-
springenden Leisten die Samen tragend.
n. Nebenblätter voi'handeu; Blätter gegenständig; Blütben in endständigen
Trauben.
210. H. vulgare Gaertn. Blätter oval od. länglich, unterseits
weissßlzig-sternhaarig; Nebenblätter klein; KelcJihlätter eirund,
spitz, rundum, flaumig- filzig; Kronblätter 8—10 mm. lang, hell-
gelb; Samen fast glatt. t|. Sonnige Hügel; von Krems bis Weissen-
bach. Melk u. an die Pielach. besonders in der Wachau Cistus
helianthemum L. H. 0,1 — 0,3 M, Juni-Aug.
211. H. hirsutum (Thuill.) A. Kern. Blätter oval od. länglich,
trühgrün, zerstreut büschelig-sternhaarig; Nebenblätter länger als
die Blattstiele; Kelchblätter eirund, spitz, flaumig -kraushaarig ;
Kronblätter 8 — 10 mm. lang, hellgelb; Samen sehr feinwarzig.
<:|. Auf Bergwiesen, Hügeln, gemein. H. 0,1 — 0,3 M. Cistus
hirsutus Thuill H. obscurum Pers. Juni-Aug.
212. H. glabrum (Koch) A. Kern. Blätter elliptisch od. länglich,
am Bande u. an dem Mittelnerven geicimpert, sonst kahl, hell-
grün; Kelchblätter elliptisch, zugespitzt, an den Nerven beivimpert,
sonst kahl; Kronblätter 12 — 15 mm. lang, goldgelb; Samen fein-
warzig i\. Triften der Kalkalpen, häufig. H. vulgare v. glabrum
Koch. Cistus serpjllifolius Cr. non L. H, 0,1 — 0.3 M. Jdi-Aug.
b. Nebenblätter fehlend.
* Blätter gegenständig; Blüthen in endständigen Trauben.
213. H. canum (L.) Dun. Blätter oval od, länglich, graugrün,
unterseits von Sternliaaren graufilzig; Kelch feinfilzig; Blumen-
krone 8 — 12 mm. breit, hellgelb; Fruchtstiele bogig aufwärts
gerichtet. t|. Sandige, steinige Hügel, besonders auf Kalk; fehlt
im Waldviertel. Cistus canus L. H. oelandicum y. Neilr. H. 0,1 bis
0,2 M. Mai-Juni.
75
214. H. alpestre (Jacq.) Dun. Blätter oval od. länglich, liell-
griin. am Jiioulr und (iiif dem ]\fittf'hierven mit .steifen, einfachen
n. huscheligen Haaren, sonst kaJtl; Kelch steif haarifj : Blumen-
krone 10—15 mm. Lreit. goldgelb; Fruchtstiele herabgeschlageii.
ij. Triften der Kalkalpen, häufig. Cistus alpestris Jacq. H. oelan-
dicum a. u. ,3. Neilr. H. 0,1—0,15 M. Juli-Aug.
* * lilätter -svechselständig; Blüthen einzelu, seitenständig.
215. H. fumana (L.) Mill. Blätter schmallineal. fast nadel-
förmig, stachelspitzig; Kelch kurzhaarig; Blumenkrone 15— 20mm.
breit, goldgelb. \\. Sonnige, felsige Stellen, zerstreut in der unteren
Bergre'gion der Kalkzone. Hainburger Berge, Haglersberg, Türken-
schanze. Hetzendorfer Berg bei Maxing. Steinfeld; Spitz an der
Donau, Wachberg bei Melk. Cistus fumana L. Fumana procumbens
Gr. et Godr. H. ^0,1— 0,15 M. Juni-Aug.
Vin. Familie. Yiolaceae DC.
76. Viola L. Veilchen. Blüthe überhängend, umgekehrt; Kelch
am Grunde mit Anhängseln; unteres Kronblatt grösser, gespornt;
Staubgefässe zusammenneigend, die beiden unteren am Grunde
mit spornartigem Anhängsel; Samen eiförmig.
a. Die 2 mittleren Kronblätter wagrecht al)stehend od. abwärtsgerichtet.
O.. Pflanze Saxig; Hauptaxe verkürzt, meist imterirdiscli, einen Büschel grund-
ständiger gesiielter Blätter treibend, ans deren Winlteln die Biüthenstiele als
zweite Axe entspringen. Kelchzipfel stumpf.
* Fruchtstiele aufrecht; Narbe in ein schiefes Scheibchen erweitert; Kapsel
öseitig, kahl, nickend.
216. V. palustris L. Wurzelstock ausläufertreibend; Blätter
rundlich-nierenförmig. gekerbt, kahl; Nebenblätter eiförmig, zuge-
spitzt, kurzgefranst od. ganzrandig; Kronblätter blasslila, dunkel-
geadert, geruchlos. t|. Moosige AV aidsteilen und torfige Wiesen;
Aspang. Wech3el, Eeichenau. Kraitzberg in der Prein, Hallthal bei
Maria-Zeil, oberer Lunzer See; im Waldviertel bei Gfühl, Zwettl,
Gross-Gerungs, Etzen. Altmelon, Kirchberg am Walde, Schreins,
Karlstift, Traunstein, Ottenschlag, St. Oswald, am Jauerling, bei
Gansbach, H. 0,06-0,15 M. Mai-Juni.
* * Fruchtstiel« niedergestreckt; Narbe in ein hackig-gebogenes Schuäbelchen
verschmälert; Kapseln kuglig, meist flaumig, an die Erde gedrückt.
o Wurzelstock beblätterte kriechende Ausläufer treibend.
• Fruchlknoten u. Kapsel flaumig.
217. V. odorata L. Ausläufer lang, meist erst im zweiten
Jahre blühend; Blätter nieren- od. breitherzförmig, mit enger Bucht,
sammt den Stielen feinhaarig, freudiggrün, die vorjährigen
zur Blüthezeit nicht wehr vorhanden; Nebenblätter eiförmig-
lanzettlich, spitz, kurz gefranst, fast kahl; Biüthenstiele etwa
in der Mitte mit 2 Deckblättern; Kelchbucht spitzwinkelig:
Kronhlätter violett, selten rosa od. weiss, wohlriechend. '<\. Hecken,
76
Auen, Waldränder, verbreitet. V. iunesta Eicht. H. 0,05—0,1 IM.
März-Mai.
218. V. austriaca A. et J. Kern. Ausläufer verkürzt, meist erst
im zweiten Jahre blühend; Blätter herzeiformig, mit enger Bucht.
samnit den Stielen feinhaarig-, im Sommer sehr lano^ efestielt.
freudiggrün, die vorjährigen zur BJüthezeit nicht mehr vorhanden ;
Nebenblätter lanzettlich zugespitzt, langgefranst, gewimpert; Blü-
thenstiele unter der Mitte mit 2 Deckblättern; Kelchbucht aus-
gerundet: KronhJätter violett, cuu Schlünde weiss, wohlriechend.
<;|. Hecken, Auen, Wälder; häufig im südlichen Wietier Becken
bis Gloggnitz; am Bisamberg, bei Krems, Leithagebirge. Hain-
burger Berge. V. suavis Aut. non M. a. B. V. insignis Rieht. H.
0,05—0,1 il. März-Mai.
219. V. alba Bess. Ausläufer lang, schon im ersten Jahre
blühend; Blätter fast SecJcig-herzei förmig, mit breiter Bucht, kurz-
haarig, die vorjährigen zur Blüthezeit noch vorhanden ; Blattstiele
von abstehenden weissen Haaren rauh: Nebenblätter lineallanzett-
lich, zugespitzt, gefranst, gewimpert; Blüthenstiele über die Mitte
mit 2 Deckblättern; Kelchbucht spitzwinkelig; Kronblätter weiss
od. violett, wohlriechend. <:l. Wälder, Gebüsche, häufig im südlichen
Wiener Becken, wahrscheinlich w^eiter verbreitet. H. 0,05 — 0.1 M.
März-Mai. — a) scotophylla (Jord.) Blätter dunkelgrün, Blu-
menkrone weiss od. violett, Sporn violett. — b) vires cens
(Jord.) Blätter freudiggrün, Blumenkrone weiss, Sporn gelblich-
weis s.
• • Fruchtknoten u. Kapsel kahl.
220. V. cyanea Celak. Ausläufer verkürzt, meist erst im
zweiten Jahre blühend; Blätter rundlich od. herzeiförmig mit en-
ger Bucht, zur Blüthezeit fast kahl und glänzend; Nebenblätter
lanzettlich, langzugespitzt kurzgefranst, fast kahl; Blüthenstiele
unter der Mitte mit 2 Deckblättern; Kelchbucht ausgerundet;
Kronblätter kornblumenblau, am Schlünde weiss, wohlriechend.
c|. Grasplätze in Währing, bei Kalksburg, Rodaun, Baden. Glogg-
nitz; Wolfsthal bei Hainburg. H. 0,05—0,1 M. März-April
o o Wiir/.elstock olme Ausläufer.
221. V. hirta L. Blätter Seckig-herzeiformig, mit hreitcr Bucht,
kurzhaarig, freudiggrün; Blattstiele dicht-abstehend-langhaarig;
uSfehenhlätter eiförmig bis lanzettlich, spitz, kahl, kurzgcfr((nst,
Fransen kürzer als die Breite des Nebenblattes; Blüthen blasslila,
selten weiss, geruchlos. t\. Wiesen, Hecken, Wälder, gemein. V.
spectabilis Rieht. H. 0,05—0,1 M. März-Mai.
222. V. coilina Bess. Blätter hreitherzförmig, mit ziemlich
enger Bucht, iceichJi aarig, unterseits graugrün; Blattstiele dicht
abwärts-abstehend-langhaarig; Xehcnhlätter lanzettlich, langzu-
spitzt, gewimpert, langgefranst, Fransen länger als die Breite des
Nebenblattes; Blüthen blasslila, tvohlriechend. ij. Hügel, Hecken,
/ i
felsig-e Stellen, seltner; Bisamberg', Lan,^enzersdorf. Müdlinger
Klause, Rauheneck u. Eaulienstein bei Baden, am Grinmienstein
im südüstl. Schiefergebiete. Hüllenthal. Schwarzau, Eamsau bei
Hainfeld, Seitenstetten. Pielachberg. Melk, Winden, Langenlois.
Stein, Bergern, bei der Ruine Kollniitz und bei Eibenstein nächst
Raabs ; Hainburger Berge. Y. umbrosa Hoppe, non Fr. H. 0,05
bis 0,1 M. April-Mai.
228. V. ambigua W. et K. BJätter 3echig-eil anglich, gestutzt
od. ge^cluceift in den Stiel verlaufend, dicklich, etwas fleischig,
zur ßlüthezeit rührig-zusanimengeroUt, /«.si kaJil ; Blattstiele kurz-
haarig; Nebenblätter lanzettlich, zugespitzt, gefranst, kahl; Blü-
then tiefviolett, n-ohlriechend. i\. Gebüsche, "Waldränder, felsige
Stellen, selten; Eichkogel u. Jennyberg bei Mödling. Pfaifstetfcner
Kogel, Reissenberg an der Leitha, Xeudorf an der March. Bisam-
berg u. im oberen Donautliale oberhalb Stein u. Krems. H O.Oö
bis ^0,1 M. März-April.
Bastarte :
217" 218. V. austriaca/, odorata. Von V. austriaca durch
breitere, kürzer gestielte Blätter, breitere Nebenblätter: von V.
odorata durch den weissen Sclüund der Blumenkrone verschieden.
Häufig; Bisamberg. Brigittenau. Schmelz, Himmel. Laxenburger
Park, . Mauer, Kalksburg. Roclaun. Perchtholdsdorf, Mödling;
Königswarte bei Wolfsthal. V. vindobonensis Wiesb.
218 X 221. V. austriaca X hirta. Von V. hirta durch schmälere,
stärker gefranste Nebenblätter, dunklere Blüthen u. viele kurze,
nicht wurzelnde Ausläufer; von V. austriaca durch den Mangel
längerer Ausläufer^ die Blüthenfarbe u. den Mangel an Wohlge-
ruch; von V. permixta durch längergestielte, schmälere Blätter,
schmälere u. stärker gefranste Nebenblätter u. tiefer gestellte Deck-
blätter, verschieden. Häufig; Bisamberg. Kahlenberg. Kalksburg.
Kaltenleutgeben, Mauer. Rodaun, Perchtholdsdorf, Mödling ,Gaden,
Baden, Gumpoldskirchen. Heiligenkreuz, Laxenburg; Leithagebirge
um Sommereiu u, Kaisersteinbruch; Hainburger Berge bei Wolfs-
thal. V. Kerneri Wiesb.
218X222. V. collinaX austriaca. Von V. austriaca durch
dichtere Behaarung, höher, in od. nur etwas unter der Mitte
stehende Deckblätter; von V. coUina durch weniger gefranste
Nebenblätter u. zahlreiche kurze Ausläufer, von beiden durch
lichtblau-violette Blüthen mit weissem Schlünde u. weisslichem
Sporne, verschieden. Selten, in Wäldern bei Kalksburg, Rodaun
u. Kaltenleutgeben. V. suaveolens Wiesb. non Perr. et Song. V.
suaviflora Borb. et Br.
217. \ 219. V. alba > odorata. Von V. alba durch länger ge-
stielte Blätter, breitere Nebenblätter u. meist zahlreichere, länsrere
78
Ausläufer; von V. odorata durch sclimälere, stärker gefranste
Nebenblätter u. niclitwurzelnde Ausläufer verschieden, tleberall,
wo die Stammarten zusammenwachsen. V. multicaulis Jord. non
Koch. V. pluricaulis Boro.
218 > 219. V. alba X austriaca. Von V. austriaca durch zahl-
reichere, längere Ausläufer; von V. alba durch länger gestielte
Blätter; von beiden durch die gleichförmig blassblauen Blüthen
verschieden. Bei Grinzing, Kalksburg, Rodaun, Giesshiibel, Hinter-
briihl, Mödling, Leithagebirge zwischen Sommerein u. Kaiserstein-
bruch; Wolfsthal bei Hainburg. V. kalksburgensis Wiesb.
219X221. V. albaXhirta. Von V. alba durch schmälere
Blätter, durch meist tiefer stehende Nebenblätter, den Mangel des
Wohlgeruchs; von V. hirta durch breitere Blätter u. kurze Aus-
läufer verschieden. Häutig am Kahlengebirge vom Leopoldsberg
bis Vöslau, am Leithagebirge um Sommerein u. Kaisersteinbruch
bis gegen Brück; Hainburger Berge bei Wolfsthal u. Berg. V.
adulterina Godr. V. badensis Wiesb. V. radians Beck.
219X222. V, albaX collina. Von V. alba hauptsächlich durch
die kurzen Ausläufer u. die breiteren Nebenblätter; von V. collina
durch das Vorhandensein der Ausläufer; von V. suaviflora durch
stärkere Behaarung u. höher gestellte Deckblätter, verschieden.
Um Kalksburg u. Kaltenleutgeben, selten. V. fragrans Wiesb. non
Sieb. V. Wiesbaurii Sabr.
217X221. V. hirta X odorata. Von V. hirta durch breitere
Blätter, dunklere Blüthen u. viele kurze Ausläufer; von V, odorata
durch schmälere Blätter, kürzere Ausläufer u. geruchlose Blüthen,
verschieden. IJeberall unter den Stammeltern. V. permixta Jord.
V. sepincola Jord. V. hybrida Schur. V. oenipontana Murr. V.
subhirta Beck.
217x222. V. collina X odorata. Von V. collina durch weniger
gefranste Nebenblätter u. zahlreiche Ausläufer; von V. odorata
durch nicht wurzelnde Ausläufer u. stärker gefranste Nebenblätter;
von V. Wiesbaurii u. V. suaevolens durch breitere Blätter, von
ersterer noch durch schwächere Behaarung, von letzterer durch
höher, über der Mitte des Blüthenstiels stehende Deckblätter, ver-
schieden. Selten, um Kalksburg, Mödling, Gumpoldskirchen, Mer-
kenstein, Eisernes Thor. V. merkensteinensis Wiesb.
221X222. V. hirta X collina. Von V. hirta durch die stärker
gefransten Nebenblätter; von V. collina durch schmälere BUitter
u. die geruchlosen Blüthen verschieden. Bisher bloss am Bisam-
berg, bei Hainburg u. Reichenau. V. hybrida Wiesb. non Wulf.
V. interjecta Borb.
218X223. V. ambiguaX austriaca. Von V. ambigua durch
die länger gestielten Blätter u. die am Schlünde weissen Kron-
blätter; von V. austriaca durch Mangel der Ausläufer verschieden.
79
Selten; Eichkogel bei ]\[üdling, Roissenberg a. d. Leitlia uml
Thebner Kogel. V. Haynaldi Wiesb.
221 '223. V. ambigua;! hirta. Von V. hirta durch schmälere
länger gefranste Nebenblätter u. schwachriechende Blüthen; von
V. ambigua durch lichtere Blüthen und stärkere Behaarung ver-
schieden. Selten, am Eichkogel u. Jennjberg bei Mödling, Bisani-
berg. Reissenberg a. d. Leitha. V. hirtaeformis Wiesb.
217X223. V. ambigua odorata. Von V. ambigua durch
länger gestielte, breitere, herzeifürmige Blätter u. dunklere Blü-
then; von V. odorata durch den Mangel der Ausläufer u. die
schmäleren Blätter verschieden. Eichkogel bei Modlinof, Bisam-
berg. V. hungarica Deg. et Sabr. V medlingensis Wiesb.
222X223. V. ambigua X collina. Von V. ambigua durch brei-
tere, herzförmige Blätter, am Rücken behaarte Nebenblätter; von
V. collina durch schmälere, weniger behaarte Blätter, kurzge-
franste Nebenblätter u. grössere Blüthen verschieden. Bei Kalks-
burg. V. Neilreichii Rieht. V. Dioszegiana Borb.
220X223. V. cyanea 'ambiqua. Von V. cyanea durch die am
Grunde fast abgestutzten Blätter; von V. ambigua durch breitere
Blätter, schmälere Nebenblätter, am Schlünde weisse Blüthen u.
kahle Kapseln verschieden. Bei Mödling. V. Neilreichiana Borb.
220. 222. V. cyanea)' collina. Von V. cyanea durch reichlich
behaarte Blätter u. langgefranste Nebenblätter; von V. collina
durch die am Schlünde weissen Blüthen u. kahle Kapseln vtr-
schieden. Bei Rodaun u. Kalksburg. V. atriochocarpa Borb.
219 >; 220. V. cyanea X alba. Von V. cyanea durch reichlich
behaarte, spitzere, nicht glänzende, zum Theil überwinternde
Blätter; von V. alba durch kurze Ausläufer, breitere Blätter u.
höher stehende Deckblätter verschieden. Bei Kalksburg. V. Hal-
lieri Borb.
<3
j-i. Pflanze 2axig; Hauptaxe ohne grundständige Blätterbüschel, über der Erde
verlängert, aufrecht, beblättert, aus den Blatt winkeln die Blüthenstiele als
z\Yeite Axe treibend. Kelchzipfel spitz. Narbe in ein hakig-gebogenes Schnäbelchen
verschmälert.
* Nebenblätter kürzer als der halbe Blattstiel; Kapsel stumpf, mit kurzem
Spitzchen.
224. V. canina L. Blätter aus seichtherzfömiigem od. fast ge-
stutztem Grunde länglich -eiförmig, kahl; Blattstiele fast unge-
flügelt; Nebenblätter schmallanzettlich, gefranst-gesägt; Blüthen
hellazurblau, geruchlos, Sporn fast doppelt so lang als die An-
hängsel des Kelches, gelblich. <j. Bergwiesen, besonders auf
Sandstein u. Schiefer, verbreitet. H. 0,15—0.3 M. April-Mai. —
b) ericetorum (Schrad.) Stengel meist niedriger, Blätter kleiner,
kürzer gestielt, Blüthen kleiner. An mehr trockenen Orten.
80
* * Nebenblätter mindestens länger als der halbe, meist aber so lang od. länger
als der ganze Blattstiel; Kapsel zugespitzt.
o Stengel und Blätter kahl.
225. V. stagnina Kit. Blätter aus seiclitherzförmigem od. ge-
stutztem Grunde länglich-lanzettlich, etwas lederig, glänzend;
Blattstiele schmalf/eflügelt; NehenhUltter lanzettlicli;, gezähnelt, die
mittleren etwas länger als der halbe Blattstiel; Kronblätter ei-
förmig, milchweiss, geruchlos, Sporn etwa so lang als die An-
hängsel des Kelches, grünlich. <[. Nasse Wiesen, sumpfige Stellen,
Gräben, selten; Neuwaldegg, Mauerbach. Weidlingbach, Laxen-
burg, Himberg. Moosbrunn, Münchendorf. V. persicifolia Roth. p. p.
H. 0,1—0,25 M. Mai- Juni. — b) Hörn emannian a (R. et Seh.)
Blätter herz-eifürmig, breiter. Südl. Wiener Becken.
226. V. pumila Chaix. Blätter aus gestutztem od. keiligem
Grunde lanzettlich, etwas lederig, glänzend, in den hreitgeflügelten
Blattstiel verlaufend; Nehenhlätter gross, blattartig, ungleich-ein-
geschnitten-gesägt, die mittleren so lang od. länger als der Blatt-
stiel; Kronblätter länglich, wässerig-azurblau, geruchlos, Sporn
etwa so lang als die Anhängsel des Kelches, gelblich. t|. Nasse
AViesen, sumpfige stellen, Gräben, häufig im Marchfelde u. im
Thalwege der March, in der südöstl. Niederung Wiens bis Neu-
stadt, am Laaerberge, Donauinseln, Langenrohr, Aignerthal bei
Mautern, Langenlois, an der unteren Pielach. V. pratensis M. et K.
H. 0,1—0,15 M. Mai-Juni.
o o Stengel oberwärts saramt den Blättern flaumig.
•
227. V. elatior Fr. Blätter aus gestutztem od. seichtherz-
förmigem Grunde länglich bis länglich-lanzettlich, etw^as weich,
matt, in den breitgeflügelten Blattstiel ^verlaufend; Nebenblätter
gross, blattartig, gezähnt, die mittleren so lang od. länger als
der Blattstiel; Kronblätter länglich-eiförmig, hellblau, geruchlos;
Sporn so lang als die Anhängsel des Kelches od. etwas länger,
gelblich. <\. Auen, feuchte Gebüsche der Ebene, nicht häufig:
Tallesdorf, Zwerndorf u. Baumgarten im Marchthale, Donauauen
bei Mautern, Grafenegg, Stockerau, Prater, Lobau, Kaiser-Ebers-
dorf, Wolfsthal; in dem südl. Wiener Becken bei Simmering,
Margarethen am Moos. Maria - Jjanzendorf, Achau, Laxenburg,
Fischau u. Neustadt. H. 0,15—0,45 M. Mai-Juni.
p. Pflanze 3axig: Hauptaxe verkürzt, einen Büschel grundständiger gestielter
Blätter treibend, aus deren Winkeln beblätterte Stengel als zweite Axe u. aus
den Blattwinkeln dieser Stengel er^t die Blüthenstielc als dritte Axe entspringen.
Kelchzipfel spitz. Narbe in ein hackig-gebogenes Sehnäbelchen verschmälert.
* Hauptaxe ohne schuppige Niederblätter,* beblätterte Stengel (zweite Axe) stets
entwickelt, Bliithenstiele daher nur stengelsländig.
228. V. silvestris Lam. Stengel tt. Blätter Jcahl od. fast kahl;
Blätter herzeiförmig; Nebenblätter lineallanzettlich, gefranst;
Kelchanhängsel sehr Icurz; Kronhlätter länglich, 4 — ö mm. breit.
81
violett. c,^eriichk>s, Sporn gleich farh'if^, schlank, kaum gefurcht;
Kapsel kahl, spitz. <\. Auen, Wälder, gemein. V. ^Yettsteinii Kicht.
H. 0,1—0,15 M. April-Mai.
229. V. Riviniana Rchb. Nebenhlätter lanzettlich, v/imperig-
gezähnt; Keldianliängsel orcJiif/-l('in(/licJi, hhKjer; Kro)ihlntter ver-
kehrt-eiförmig, 8 — 10 mm. breit, lichtviolett, Sporn gel blich- weiss,
dick, unten mit einer Farohe, sonst w. v. t|. Auen, Wälder, gemein.
H. 0,1—0,25 M. April-Mai.
230. V. arenaria DC. Stengel u. Blätter hurzhaarig; Blätter
rundlich-herzförmig; Nebenblätter eiförmig-länglich, gefranst-ge-
sägt; Kelchanhängsel kurz; Kronblätter eifömiig, 4 — 5 mm. breit,
violett od. weiss, geruchlos, Sporn kurz-walzlich; Kapsel flaumig,
stumpflich. \\. Grasplätze, sandige Stellen, verbreitet im March-
u. Donauthale, am Kahlengebirge, an der Erlaf bei Scheibbs,
Thaya bei Raabs. H. 0,03— 0,08 M. April-Mai. — b) rupestris
(Schmidt). Spärlich behaart, fast kahl. So seltener, bei Grinziug,
Mödling, Stettelsdorf.
* * Hauptaxe mit schupijigen, rothbraunen NiederbUittern; StengeWzweite Axe)
anfangs sehr verkürzt, die ersten Biüthenstiele daher grundständig.
231. V. mirabilis L. Stengel und Blattstiele Ireihig-behaart;
Blätter breitherzförmig, untere fast nierenfönnig; Nebenblätter
eifönnig-lanzettlich, ganzrandig, drüsig-gewimpert; Kelchblätter
länglich-lanzettlii'h, Anhängsel der 2 vorderen u. des hintersten
breit 4seitig; die ersten Bliithen mit blassvioletten grossen Kron-
blättern u, gelblichem Sporne, wohlriechend, meist unfruchtbar,
die späteren mit verkümmerten Kronblättern, fruchttragend;
Kapsel kahl, spitz, ij. Gebüsche, Wälder, stellenweise im ganzen
Lande. H. 0.1—0,25 M. April-Mai.
Bastarte :
226 >'^ 227. V. pumila. 'elatior. In der Jugend der Y. pumila,
im späteren Stadium der V. elatior ähnelnd, der sie sich auch
durch den hohen Stengel und die kurze schwache Behaarung
nähert. Am Lechnerdarara und bei der Fasanerie von Laxenburg.
V. Skofitziana Wiesb.
224X229. V. caninaX Riviniana. Von V. canina durch die
tiefer herzförmigen Blätter, die weniger gesägten Nebenblätter;
von V. Eiviniana durch kleinere Nebenblätter und breiteren weiss-
lichen Sporn verschieden. Bei Mautern, ,Sievering, Ober-St. Veit,
Neuwaldegg, Mariabrunn, Kalksburg. V. neglecta Schmidt. V. cani-
naefonnis Rieht. V. intersita Beck.
228 X 229. V. silvestris X Riviniana. Ist eine Mittelform,
welche bald der einen, bald der anderen der naheverwandten
Stammarten sich nähert. Ueberall, wo letztere vorkommen. V. dubia
Wiesb. y. Bethkei Rieht. V. pseudosilvatica Rieht.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. "
82
228X230, V. silvestris > rupestris. Von V. silvestris durch
die behaarten, klemeren, rundlich-herzförmigen Blätter und die
feinfiaumige Kapsel; von V. rupestris durch den höheren Wuchs,
grössere Blätter u. Blüthen verschieden. Am Thebner Kogel, bei
Deutsch-Altenburg. V. glauca M. a. B. V. cinerascens A. Kern.
229X230. V. RivinianaX rupestris. Stimmt in Behaarung u.
Blattform mit V. rupestris, in der Tracht, besonders in den
grossen Blüthen jedoch mit V. Riviniana überein; Sporn blau.
Bei dem Waschberge nächst Stockerau. V. Burnati Gremli.
228X231. V. silvestris X mirabilis. Von V. silvestris durch
die zerstreut-behaarten Stengel, Blüthenstiele u. unteren Blatt-
flächen, breitlanzettliche, kurzgewimperte Nebenblätter u. wohl-
riechende Blüthen; von V. mirabilis durch die herzeiförmigen
Blätter u. die gesägt-gefransten Nebenblätter verschieden. Auf
dem Kahlenberge, bei Neuwaldegg, auf dem Höllenstein u. Hunds-
heimerberg. V. spuria Celak. V. Bogenhardiana Gremli.
229X231. V. RivinianaX mirabilis. Von der Tracht einer
stengelblüthigen V. mirabilis, mit dieser auch in der Blattform
u. die einreihig behaarten Blattstiele u. Stengel übereinstimmend;
an V. Riviniana dagegen durch den weisslichen Sporn u. die
lineallanzettlichen fransig-gewimperten Nebenblätter erinnernd.
Hundsheimerberg. V. Uechtritziana Borb.
b. Die zwei mittleren Ki'onblätter zu den zwei oberen emporgerichtet, dieselben
mit dem oberen Eande deckend.
* Narbe gestutzt, flach, fast 21appig.
232. V. biflora L. Stengel zart, meist 2blättrig, 1 — 2blüthig;
Blätter nierenförmig, gekerbt; Nebenblätter eilänglich, ganz-
randig; Kelchzipfel spitz; Kronblätter länglich, sattgelb, bräunlich
gestreift; Kapsel stumpf^ kahl. <\. Auf höheren Voralpen bis in
die Alpenregion auf Kalk u. Schiefer. H. 0,1—0,15 M. Mai-Aug.
* * Narbe gross, beckenfürmig-ausgehült.
o Stengel fehlend, Blätter u. Blüthenstiele grundständig.
233. V. alpina Jacq. Blätter rundlich-eiförmig, gekerbt, sämmt-
lich grundständig; Nebenblätter länglich, ganzrandig od. gezähnt,
bis über die Mitte an den Blattstiel angewachsen; Blüthenstiele
grundständig, auch bei der Fruchtreife aufrecht; Kronblätter gross,
sattblau, sehr selten weiss; Kapsel eiförmig, kahl. il. Kalkalpen,
häufig auf dem Schneeberge u. der Raxalpe; fehlt auf den übrigen
Alpen. H. 0,03—0,1 M. Juni- Juli.
o o Krautige beblätterte Stengel vorhanden.
234. V. trlcolor L. Blätter gekerbt, die unteren rundlich bis
eiförmig, die oberen länglich bis lanzettlich; Nebenblätter leier-
förmig-fiederspaltig, der mittlere Zipfel gekerbt; Kelchzipfel zuge-
83
spitzt; Blumenh'one 15 — ;25 mm. im i^>uerdurdimessev, länger ah
der Kelch, gelb oder violett; Kapsel eiförmig, kahl. 0 0 n. i].
Aecker, Wiesen; sehr häufig längs der Grenze von Steiermark,
auf den Schiefern des Weohselgehirges u. der Prein, den AV'erfner
Schiefern in der Kalkzone des Kreises 0. W. W. ; im oberen
Donauthale u. Waldviertel. H. 0 15— 0.3 M. April-Herbst.
235. V. arvensis Murray. Blumenkrone 4—G mm. im Quer-
durch messet; so lang od. kürzer als der Kelch, blassgelb od. etwas
violett gefleckt, sonst w. v. 0 Aecker, Wiesen, gemein. H. 0,05
bis 0,3 M. April-Herbst.
IX. Familie. Resedaceae DC.
77. Reseda L. Waii. Kronblätter 4—6, ungleich, 3— vielspaltig,
seltener ganz; Griffel 3 — 6; Kapsel 3 — 6zähnig, Ifächerig.
236. R. phyteuma L. Stengel ausgebreitet; Blätter ungetheilt
od. die mittleren ;^ — Sspalti(j; Blüthentraube locker; Kelch Gtheilig;
Zipfel zur Fruchtzeit sehr vergrössert; Kronblätter weiss; Kapsel
länglich, herahhängend ; Samen runzlig. 0 Aecker, Eaine, stellen-
weise bei Simmering, Raulienwarth, Ebergassing, Gramat-Xeu-
siedl, Neudorf. Traiskirchen, Oberwaltersdorf. Gumpoldskirchen.
Baden, Soos, Yöslau, Ginseisdorf, Solenau. über Neustadt auf das
Steinfeld bis Neunkirchen, Hüllenthal u. Prein; im Marchfelde bei
Jedlersee, bei Winden am Neusiedlersee; im oberen Donauthal bei
Hollenburg, Langenlois, Gneixendorf, im Eehberger Thal, zwischen
Stein u. dem Eothenhof, bei Spitz, Melk, an der Traisen bei
Nussdorf H. 0,1—0,3 M. Juni-Aug.
237. R. lutea L. Stengel ausgebreitet; mittlere Stengelblätter
1 — Sfach fiederspaltig; Blüthentraube gedrungen; Kelch Gtheilig,
Zipfel zur Fruchtzeit nicht vergrössert: Kronblätter grüngelb;
Kapsel länglich, aufrecht; Samen glatt. 0 u. ij. Grasplätze,
gemein. H. 0,2—0,5 M. Mai-Herbst.
238. R. luteola L. Stengel steif aufrecht; Blätter länglich-
lanzettlich, ungetheilt am Grunde jederseits Izähnig: Traube dicht
ährenförmig; Kelch -ith eilig ; Zipfel zur Fruchtzeit nicht vergrössert;
Kronblätter gelblich; Kapsel rundlich, aufrecht; Samen glatt. 0
Wege, wüste Plätze, verbreitet. H. 0,3—1,2 M. Juni-Herbst.
X. Familie. Droseraceae DC.
78. Drosera L. Somienthau. Kelch 5theilig: Blumenkrone 5blätt-
rig, ohne Nebenkrone, bleibend; Griffel 3. 2spaltig; Kapsel Ifäche-
rig, an der Spitze 3 — öklappig.
239. D. rotundifolia L. Blätter grundständig, rosettig, Icreis-
rund, wagrecht- ausgehreitet, plötzlich in den Stiel zusammengezogen,
mit rotlien Drüsenhaaren besetzt; Kronblätter weiss. t|. Sumpf-
6*
84
wiesen, Moore; gemein im Waldviertel von Gföhl über Zwettl u.
Schrems bis zur bölmi. Grenze u. über Giitenbrunn u. Ottenschlag
bis in das Ispertlial u. auf dem Jauerling; im 0. W. W. am oberen
Lunzersee, Lassing, Ofenau im Steinbach, Neubaus, Hechtensee,
Mitterbach, Annaberg, Göller; in U. W. W. Hüllgraben bei Klamm,
Wechsel, Aspanger Klause, Hollabrunner Eiegel, von Kaltenberg
bis Krumbach, Spratzau. H. 0,1—0,2 M. Juli-Aug.
240. D. longifolia L. p. p. Blätter lineal-keiUrj, 3 — 5mdl länger
als breit, aufrecht- abstehend, allmählig in den Stiel verschmälert,
sonst w. V. c\. Moore, bisher nur bei Hechtensee u. Mitterbach,
D. anglica Huds. H. 0,1—0,2 M. Juli-Aug.
239 X 240. D. rotundifolia >( longifolia. Blätter verkehrteiförmig,
2mal länger als breit, allmählig in den Stiel verschmälert, Samen
fehlschlagend. t|. Unter den Eltern auf dem Mitterbacher- und
Hechtensee-Torfmoor, häufig. D. obovata M. et K.
79. Pariiassia L. Herzblatt. Kelch 5theilig; Blumenkrone 5blätt-
rig, mit 5 zerschlitzten Nebenkronblättern, abfällig; Griffel fehlend,
Narben 4; Kapsel Ifächerig, an der Spitze 4klappig.
241. P. palustris L. Blätter herzförmig, die grundständigen
langgestielt, das einzige stengelständige stengelumfassend; Kron-
blätter weiss; Nebenkronblätter drüsig-gewimpert. t|. Feuchte
Wiesen, verbreitet, auf Bergwiesen der Sandstein-, Schiefer- und
Granitberge, durch die ganze Kalkalpenkette; auch in der südüstl.
Niederung Wiens, im Marchthale u. in Auen der oberen Donau.
H. 0,15—0,25 M. Juli-Sept.
XI. Familie. Polygalaceae Juss.
80. Polygala L. Kreuzblume, Kelch 5blättrig, die 2 inneren
Blätter (Flügel) grösser, kronblattartig ; Blumenkrone 3— öblättrig,
unter sich und mit den Staubfäden verwachsen, das untere Blatt
kahnförmig, mit einem Anhängsel; Kapsel zusammengedrückt,
2fächerig,
a. Kelchflügel in die Höbe gerichtet od. zurückgeschlagen, bei der Fruchtreife
abfallend; Anhängsel der Blumenkrone 41appig; Staubgefässe nur am Grunde
verwachsen, Staubbeutel mit 3 Klappen aufspringend. Blätter immergrün.
242. P. chamaebuxus L. Stengel strauchig, kriechend; Blätter
länglich-lanzettlich, stachelspitzig; Blüthen einzeln oder zu 2 in
den Blattwinkeln; Blumenkrone gelb, Flügel weisslich. <|. Wald-
wiesen, häufig auf den Kalkbergen südlich der Donau bis in die
Voralpen. — b) purpurea Neilr. Flügel u. Blumenkronröhre pur-
purn, nur der Saum der letzteren gelb. Vorzugsweise in den Vor-
alpen, aber auch in der Bergregion, wie auf dem Geissberge bei
Eodaun, bei Weissenbach, Eisernes Thor; auch auf Sandstein am
Auberge bei Judenau und auf Urgestein, wie bei Redlschlag. H.
0,1—0.2 M. April-Mai.
85
b. Kelchfliisfel vorgestreckt, bleibend; Anhiingsel der Blnmeukrone kiimniig
viftlspaltig; Staubgefilsse in einem Bündel, Staubbeutel mit einer lochfüi'migen
Spalte aufspringend. Blätter abfallend.
* Kelchfliigel kürzer als die Kronröhro; Stiel des Fruchtknotens 2 — 4mal länger
als derselbe. Blüthen l.ö — 17 mm. lang.
243. P. major Jacq. Stengel aufsteigend; Blätter lineallanzett-
lich, die untersten breiter, nicht rosettig; Blüthen in endständigen
Trauben, rosa, selten blau oder weiss; Deckblätter länger als die
nicht geöffneten Blüthen. i|. Bergwiesen; auf dem Kahlengebirge,
auf dem Grasberge bei Wasserburg, Schildberge bei Mechters,
Waidhofen a. d. Ibbs; im Hügellande des Kreises U. M. B. bei
Hollenburg, Obritzberg, Göttweig, Krems, Doberndorf. — b) ne-
glecta (A. Kern). Deckblätter kürzer als die nicht geöffneten
Blüthen. P. major v. achaetes Neilr. non Doli. Mit der Grund-
form.
* * Kt'lchflügel so lang od. länger als die Kronrühre; Stiel des Fruchtknotens
so lang als derselbe. Blüthen 5— 10 mm. lang.
o Unterste Blätter nicht rosettig; Flügel Snervig, Seitennorven an der Spitze
durch eine schiefe Ader mit dem mittleren Nerven verbunden.
244. P. vulgaris L. Stengel aufsteigend; Blätter lineallanzett-
lich. die untersten breiter; Traube an der Spitze abgerundet;
Deckblätter schmallanzettlieh, zu 3. das mittlere so lang als der
Blüthensiiel, vor dem Aufblühen die Blüthen nicht überragend;
Blüthen rosa od. blau, selten weiss; Kelchfiügel eiförmig-elliptisch,
vorn abgerundet, die Kapsel deckend, ij. Wiesen, Holzschläge bis
in die Voralpen. — b) oxyptera (Rchb.). Kelchflügel elliptisch,
spitz, schmäler als die Kapsel. So viel seltner. H. 0,1—0,25 M.
Mai-Juni.
245. P. comosa Schkuhr. Traube an der Spitze kegelförmig,
das mittlere Beckblatt länger als der Blüthenstiel , vor dem Auf-
blühen die Blüthe überragend, sonst w. v. i|. Wiesen, gemein. H.
0,1—0,25 M. Mai-Juni.
o o Unterste Blätter rosettig ; Flügel 3nervig, Seitennerven an der Spitze nicht
mit dem mittleren Nerven verbunden.
24G. P. amara L. Stengel aufsteigend; Rosettenblätter ver-
kehrteiförmig-keilig, Stengeiblätter verkehrteilänglich, die oberen
lanzettlich; Blüthen gross, 10 mm. lang, blau, seltner rosa oder
weiss; Kelchfliigel kurzkeilig, so breit und länger als die Kapsel;
Samen eiförmig, 2^^^ mm. lang, behaart. <;|. Bergwiesen bis in die
Alpen, nur auf Kalk. H. 0.06—0,17 M. April-Mai, in den Alpen
bis Aug.
247. P. amarella Cr. Stengelblätter verkehrteilänglich. die
obersten lineallanzettlich; Blüthen klein, 4— 6 mm. lang; Kelch-
flügel ziemlich langkeilig. so lang und schmäler als die Kapsel;
Samen p\ mm. lang, steifhaarig," sonst w. v. tj. Feuchte Wiesen
der Ebene bis in die Voralpen. P. uliginosa Ptchb. — b) au-
striaca (Cr.) Stengel länger, Kapsel etwas länger als breit. H.
0,05—0,2 M. April- Juni.
86
XII. Familie. Silenaceae D€.
1 Kelch ohne Commissuralnerven (d. h. die Verbindungslinie
zweier Kelchblätter zwischen zwei Nerven fallend) . . 2
Kelch mit Commissuralnerven (d. h. die Eandnerven genau
in die Verbindungslinie zweier Kelchblätter fallend) . . 6
2 Kelch deckblattlos; Samen nierenförmig oder kuglig ... 3
Kelch mit 2 oder mehr Deckblättern versehen; Samen schild-
förmig 5
3 Kelch kurzglockig; Kronblätter in den Nagel allmählig
keilig-verschmälert Gypsophila
Kelch walzlich oder bauchig; Kronblätter plötzlich in den
linealen Nagel zusammengezogen 4
4 Kelch walzlicb, ungeflügelt; Kronblätter mit einem Krön-
chen am Grunde der Platte; Samen nierenförmig Saponaria
Kelch bauchig, fast geflügelt; Kronblätter ohne Krönchen;
Samen kuglig Vacoaria
5 Kelch glockig; Kronblätter allmählig in den Nagel verlau-
fend Tunica
Kelch walzlich; Kronblätter in einem linealen Nagel zu-
sammengezogen Dianthus
6 Kapsel beerenartig, nicht aufspringend Cucubalus
Kapsel mit Zähnen aufspringend 7
7 Griffel 5, Kapsel mit 5 Zähnen aufspringend . . Agrostemma
Griff'el 3 — 5, selten mehr, mit doppelt so vielen Zähnen als
Griffel vorhanden, aufspringend 8
8 Samen von einem strahlenden Kamme umgeben Heliosperma
Samen ohne strahlenden Kamm 9
9 Kapsel Ifächerig 10
Kapsel am Grunde unvollständig 2 — Sfächerig 11
10 Kapsel mit doppelt so vielen Zähnen als Griifel vorhanden,
aufspringend Melandrium
Kapsel mit so vielen Zähnen als Grifiel vorhanden, auf-
springend Lychnis
11 Kapsel mit so vielen Zähnen als Griffel vorhanden, auf-
springend Viscaria
Kapsel mit doppelt so vielen Zähnen als Griff'el vorhanden,
aufspringend Silene
1. Gruppe. Diantlieae A. Er. Kelch ohue Commissuralnerven (d. h. die Ver-
bindungslinie zweier Kelchblätter zwischen zwei Nerven fallend). Narben 2.
81. Gypsophila L. Gypskraut. Kelch glockig, öspaltig od. özähnig,
deckblattlos, Kelchblätter 1- oder onervig; Kronblätter in den
Nagel allmählig keilig-verschmälert, ohne Krönchen; Kapsel Ifä-
cherig, an der Spitze 4klappig; Samen nierenförmig-kugiig.
* Wurzel ausdauernd ; Blüthen in endständigen reichblüthigen Trugdolden.
248. G. repens L. Wiirzel unfruchtbare rasicje Stämmchen
treibend; Stengel ästig, l^ahl ; Kronblätter ausgerandet, 5 — 6 mm.
87
lang, weiss od. rosa. c\. Kalkalpen und mit den Bächen in die
Thäler herabgesclnvenimt; Wassersteig, Kuhi)lagge u. Buchberger
Wand des Sclineebergs, Preiner Schutt u. Haferfeld der Eax gegen
die kleine Xass u. von hier durch das Bärenloch über die Keil-
wand in das Eeisthal; Lassingfall, Oetscher, Dürnstein, Hochkohr,
an der Erlaf bei Scheibbs u. der Enns bei Steyr. H. 0,06 — 0,15
M. Juli-Aug.
249. G. fastigiata L. Wurzel keine Stämmchen treibend; Sten-
gel an der Spitze gedrungen- ebensträussig. diclitdräsi(i- flaumig:
Kronblätter abgerundet, 4 — 5 mm. lang, weiss, d- Auf der oberen
Heide bei Lassee. G. arenaria W. et K. H. 0,3—0,7 M. Juli-Aug.
250. G. paniculata L. Wurzel Jceine Stämmchen treibend; Sten-
gel ausgebreitet, reichästig, oben kahl; Kronblätter abgerundet,
'6 — 4 mm. lang, weiss, il- Sandäcker, Dämme; Marchfeld längs der
Bahn von Wagram bis Lundenburg u. Marchegg, dann zwischen
Gänserndorf u." Schlosshof, bei Oberlaa. H. 0,3—1,2 M. Juni-Juli.
Anm. G. acutifolia Fisch, ehemals an einigen Standorten angegeben, kommt
heute nirgends mehr vor.
* * Wurzel jährig; Bliithen über die ganze, fast vom Grunde an gabligästige
Pflanze zerstreut.
251. G. muralis L. Kronblätter gekerbt od. ausgerandet, klein,
rosa. O Sandige Stellen, Mauern, stellenweise; im Marchthale bei
Angern, Baumgarten, Marchegg; Gallbrunu, Laaerberg, bei den
Hüttlern v(»n Hiitteldorf. Liesing, Tulln, Hafning, Würth, Aspang;
Hörn, Gfühl, Zwettl, Hoheneich, Schreins, Gmünd, Raabs, Otten-
schlag, Pöggstall, Melk, Mank, Aggsbnch. Oberbergern, Teufelhof-
wald bei St. Polten. H. 0,05— 0,15 M. Juli-Sept.
82. Tunica Scop. Felsnelke. Kelch glockig, özähnig, am Grunde
mit 4 Deckblättern, Kelchblätter 3neiTig; Kronblätter in den
Kagel allmählig keilig verschmälert, ohne Krönchen; Kapsel
Ifäclierig, an der Spitze 4klappig; Samen schildförmig.
252. T. saxifraga (L.) Scop. Blüthen in lockeren rispenfür-
migen Trugdolden; Kronblätter ausgerandet, klein, rosa, d- Sand-
plätze, trockene Hügel, verbreitet. Dianthus saxifragus L. H.
0,1—0,25 M. Juni-Sept.
83. Dianthus L. Nelke. Kelch walzlich, 5zähnig, am Grunde mit
2— mehr Deckblättern, Kelchblätter 3—7—9- od. llnervig; Kron-
blätter in den linealen Nagel zusammengezogen, ohne Krönchen ;
Kapsel Ifächerig, an der Spitze 4klappig; Samen schildförmig.
a. Blüthen gehuschelt.
a. Büschel kopfig, von 3 Paar trockenhäutigen Deckblättern eng umschlossen ;
Kelchblätter Snervig, durch häutige Randstreifen verbunden; Kapsel den Kelch
seillich durchbrechend.
253. D. prolifer. L Stengeln. Blätter kahl; Büschel endständig,
3— Sblüthig, die äussersten Deckblätter klein, stachelspitzig, die
88
folgenden grösser, stumpf, die innersten in den Achseln Seitenblütlien
tragend; Kronblätter klein, lila. O Sandige, buscMge Stellen, zerstreut;
Tulln, Türkensclianze, Neustift, zwischen Gersthof und Dornbach,
Kaltenleutgeben, Kalvarienberg bei Baden, Soos, Vöslau, Kotting-
brunn, Leobersdorf über das Steinfeld bis Neunkirchen, Gloggnitz
und Schottwien, Knappenberg bei Reichenau; Eosaliengebirge bei
Aichbichl; Haglersberg; viel seltner in den 2 oberen Kreisen,
bei St. Polten, Scheibbs, Oberndorf, Zelking, oberes Pulkathal,
Zwettl, Thayathal bei Hardegg, Eetz. Kohlrauschia prolifera Kunth.
Tunica prolifera Scop. H. 2,2 — 0,45 M. Juli-Aug.
[->. Büschel mehr weniger zusammengezogeu, am Grunde von 2— mehr trocken-
häutigen od. krautigen Deckblättera umgeben; Kelchblätter 7 — 9- od. llnervig,
ohne häutige Randstreifen ; Kapsel den Kelch nicht einx-eissend.
* Stengel, "Platter, Deckblätter u. Kelchröhre flaumig.
254. D. armeria L. Blattscheiden so lang als die Breite des
Blattes; Büschel end- und seitenständig, 2 — lOblüthig; Deckblätter
krautig; Kronblätter karmin. 0 Gebüsche, Waldblössen^ verbreitet,
H. 0,3—0.6 M. Juni-Aug.
* * Ganze Pflanze kahl,
o Blattscheiden so lang als die Blattbreite.
255. D. collinus W. et K. Blüthen in 1 — 3 endständige, ge-
drungene Büschel gehäuft; Deckblätter krautig; Platte der Kron-
blätter so lang als ihr Nagel, hellpurpurn. <1. Wiesen, bisher nur
an der Marcli zwischen Baimigarten und Marchegg und bei den
Hirschgrancleln nächst letzterem Orte. H. 0,3—0,5 M. Juni-Aug.
o o Blattscheiden 3— 4mal länger als die Blattbreite.
256. D. carthusianorum L. Blüthen zu 3 — 10 in einem end-
ständigen kopfförmigen Büschel; Deckblätter lederig, rauschend,
braun; Platte der Kronhlätter so lang als ihr Nagel, hellpurpuin.
t|. Wiesen, verbreitet. H. 0,25—0.6 M. Juni-Juli. — b) alpes-
tris Neilr. Stengel niedriger, 3 — öblüthig, Blumen grösser.
Voralpen bis in das Krummholz, selten; am Gans und in der Thal-
hofenge bei Reichenau, Saugraben des Schneebergs, Buchberg,
Nasswald, Lackenhof, Lunz.
257. D. Pontederae Kern. Blüthen zu 6—20; Platte der Kron-
hlätter 2mal kürzer als ihr Nagel, dunkelpurpurn, sonst w. v. <\.
Trockene Hügel bei Retz, Gänserndorf, Marchegg, von Wolfsthal
über Hainburg bis Deutsch-Altenburg. D. diutinas Rchb. non
Kit. D atrorubens Neilr. non All, H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli. —
b) nanus Ser. Stengel 0,03—0,1 M. hoch, 1 — 3blüthig, Blüthen
klein, bleichpurpurn. Auf dürren Heiden bei Schlosshof und am
Haglersberg.
b. Blüthen einzeln, in lockeren Triigdolden; Kelchblätter 7 — 9- od. llnervig,
ohne häutige Randstreifen.
a. Kronblätter gezähnt.
258. D. deltoides L. Stengel oherwürts g ah eJsp<(ltig-( istig, sammt
den Blättern fein-rcmhaarig ; Blmnenklein, 15 mm. im Durchmesser,
89
purpurn, weisspunktirt. t|. Bergwiesen, nicht auf Kalk; von Kier-
ling über Weidlingbaeh, Hermaimskogel. Hameau. Kosskopf, Hohe-
Avaud, Mauerbach. Steinbacli. Hadersdorf. Mariabrunn und Tulluer-
bach; häufig auf den Schiefern der beiden südlichen Kreise und
im Waldviertel; auch im Ernstbrunner Walde, bei Ladendorf und
Angern. H. 0.15 — 0,4 M. Juni- Juli.
259. D. alpinus L. Stengel einfach, meist Iblüthig, sammt den
Blättern kahJ ; Blumen gross, 25 — 40 mm. im Durchmesser, rosa,
im Schlünde dunkler gefleckt. l\. Kalkalpen und Voralpen, gemein;
auch herabgeschwemmt. H. 0^05 — 0,2 M. Juni- Aug.
i-». Kronblätter tiei-zerschlitzt.
* Blätter liuealpfriemlich ; Kronblätter bis ein Drittel od. bi.s zur Hälfte hanrl-
t'ürniig zerschlitzt, mit verkehrteiförmigem Mittelfelde.
260. D. serotinus W. et K. Vielköpfig, rasig; Stengel unter
dem Blüthenstande stielrund: Blätter grasgrün: Deckblätter 2 — 3
paarig, kurzgespitzt; Kronblätter blassrosa^ P?rt^ie vorne feinzähnig-
zersclilitzt, in den Nagel zusammengezogen. t|. Sandige Grasplätze
im Marchfelde bei Wolkersdorf, Schönkirchen, Obenveiden, Gän-
serndorf, Markgraf-Neusiedl, Siebenbrunn. H. 0,2 — 0,3 M. Juli-Sept.
261. D. Lumnitzeri Wiesb. Vielköpfig, rasig; Stengel dkantig,
Blätter seegriin; Deckblätter 2paarig^ geschiceift-zugespitzt ; Kron-
blätter blassrosa, Platte vorne fcinzälinig-zerschlitzt, in den Nagel
zusammengezogen. c\. Auf den Hainburger Bergen. D. virgineus
Lumn. non L. H. 0,1-0.2 M. Mai-Juni.
262. D. plumarius L. Vielköpfig, rasig; Stengel 4kantig; Blätter
seegrün: Deckblätter 2paarig, kurzbespitz't: Kronblätter blassrosa,
Platte lundum feinzähnig-zerschlitzt, in den Nagel plötzlich zu-
sammengezogen. ^. Auf Kalkfelsen, am Kalvarienberg und in der
Klause von Mödling, auf dem kleinen Anninger; an der Enns bei
Steyr. H. 0,15—0,35 M. Juni- Juli.
* * Blätter lincallanzettlich : Kronblätter fast bis zum Grunde wiederholt zer-
schlitzt, mit >'Chma länglichem Mittelfelde.
263. D. superbus L. Wurzel wenige blühende u. nichtblühende
Stengel treibend, samnit den Blättern grasgrün; Deckblätter 3mal
kürzer als die Kelchröhre: Kronblätter blassrosa. 0 u. ij. Wiesen;
gemein in der südöstl. Niederung Wiens von Ebergassing über
Himberg, Inzersdorf und Laxenburg bis an das Leithagebirge;
Kritzendorf, TuUn, zwischen Theiss und Neu-Aigen^ Brigittenau,
Lobau; Neuwaldegg. Hintersdorf, Hiiinbach. Brühl, Soos, Vöslau,
Eisernes Thor, Schm.dsdorf bei Gloggnitz. Atlitzgräben: Rappolten-
kircheti, St. Polten. Winden, bei Melk u. Ernegg bei Scheibbs; im
Waldviertel längs der oberösterr. Grenze; im Kreise U. M. B. bei
Karnabrunn, Wagram, Gänserndorf, Gaunersdorf und an der March.
H. 0,3—0,5 M. Juli-Aug.
90
84. Saponaria L. Seifenkraut. Kelch walzlich, 5zähnig, deckblatt-
los, Kelchblätter 3 od. önervijr; Kronblätter plötzlich in einen
linealen Nagel zusammengezogen, mit einem Krönchen am Grunde
der Platte; Kapsel Ifächerig, an der Spitze 4klappig; Samen
nierenfönnig.
264. S. officinalis L. Wurzelstock kriechend; Blüthen gehuschelt;
Kelch uugeflügelt; Kronblätter ausgerandet, blassrosa. <\. Ufer,
Gebüsche, verbreitet. H. 0,3—0,7 M. Juni-Aug.
85. Vaccaria Med. Kuhkraut. Kelch bauchig, özähnig, deckblatt-
los, Kelchblätter 7nervig; Kronblätter plötzlich in einen linealen,
mit Flügelleisten versehenen Nagel zusammengezogen, ohne Krön-
chen; Kapsel am Grunde unvollständig — 4fächerig, an der Spitze
4klappig; Samen kuglig.
265. V. parviflora Moench. Wurzel senkrecht; Blüthen locker
ebensträussig; Kelch öflügelig; Kronblätter vorn kleingezähnelt,
rosenroth, kürzer als der halbe Kelch. O Getreide. Brachen,
stellenweise. Saponaria vaccaria L. H. 0,3 — 0,6 M, Juli-Aug. —
b) grandiflora (Fisch.) Kronblätter vorne deutlich ausgerandet,
so lang od, länger als der halbe Kelch. Wien, Mödling, Höbesbrunn,
2. Gruppe, Lychnideae A. Er. Kelch mit Commissuralnerven (d.h. die Rand-
nerveu genau in die Verbindungslinie zweier Kelchblätter fallend), Narben
3 od. 5.
8G. Ciicubalus Toiiru. Taubenkropf, Kelch kurzglockig, özähnig,
verwischtnervig, deckblattlos; Kronblätter allmählig in einen linea-
len Nagel verschmälert, mit kurzem Krönchen; Griffel 3; Kapsel
beerenartig, Ifächerig, nicht aufspringend; Samen ohne strahlen-
den Kamm,
266. C. baccifer L. Stengel kletternd, ausgesperrt-ästig; Blüthen
einzeln; Kronblätter grünlichweiss. t|. Gebüsche; Auen der Donau
und der einmündenden Nebentiüsse von Melk bis Hainburg, Pulka-
thal bei Kadolz, Marchthal, an der Piesting bei Moosbrunn,
Triesting bei Schönau, bei Vöslau und an der Fischa bei Neustadt,
H. 1,0-2,0 M. Juli-Aug,
87, Silene L, Leimkraut. Kelch walzlich, eiförmig bis fast glockig,
özähnigbis Öspaltig, 10 — 20 od. 30nervig, deckblattlos; Kronblätter
in einen linealen Nagel zusammengezogen, meist mit Krönchen;
Griifel 3, selten 5; Kapsel am Grunde 3- selten 5fächerig, mit 6
od, 10 Zähnen aufspringend; Samen ohne strahlenden Kamm,
a, Kronblätter am Schlünde ohne Krönchen.
* Kronblätter zweispaltig.
267. S. viscosa (L.) Pers. Stengel hlehrifj-zottig ; Blätter wellig,
die oberen länglich-lanzettlich, mit breitem Grunde sitzend; Traube
quirlig; Kelch walzlich, in der Mitte etwas hauchig; Kronblätter
91
milchweiss. 0 Wiesen; bei Unter-Nalb, Marchthal bei Angern und
Baumgarten; Brück an der Leitha. Parndorf. Xeusiedlersee bei
Goyss. Neusiedel. AVeiden und Podersdorf; aucdi zufällig im Prater
bei der Kronprinz Pudolfs-Briicke, Simmering, Gersthof und der
Euine Lichtenstein. Cucubalus viscosus L. H. 0,3 — 0,6 M. Mai-Juni.
268. S. multiflora Pers. StemjeJ feinflaumig, nicht llebrig:
Blätter nicht wellig, die oberen linealen, mit verschmälertem Grunde,
sitzend, Traube quirlig od. am Grunde ästig; Kelch walzlich-
keulenförmig, ohericärts bauchig: Kronblätter grünlich-weiss 0
Kasse Wiesen, nur im Wiener Becken: an der Fischa bei Eber-
gassing; Marchfeld zwischen Wagrani u. Grossengersdorf, March-
^g^\ Neusiedlersee bei Goyss, Neusiedel, Weiden und Podersdorf;
auch im Prater eingeschleppt. H. 0,5 — 1,0 M. Juni-Juli.
* * Kronblätter ungetheilt.
269. S. otites (L) Sm. Stengel nebst den Blättern grauflaumig;
Blüthen quirlig -traubig oder rispig mit quirlig-traubigen Aesten;
Kelch rührig-glockig, kahl; Kronblätter lineal, sehr klein, grünlich-
gelb. t|. Trockene Wiesen, Hügel, stellenweise häufig. Cucubalus
otites L. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juli.
b. Kronblätter am Schlünde mit tintm Krünchen od. statt des Krönchens
lihöckerig.
O.. Kronblätter ganzi'andig, gezälinelt od. ausgerandet: mit einem Krünchen.
* Kelch lOnervig.
270. S. acaulis L. Stengellos, dichte polsterförmige Rasen bil-
dend; Blätter grundständig, lineal: Blüthen einzeln; Kelch walzlich ;
Kronblätter seichtausgerandet, hellpurpurn od. rosa, sehr selten
weiss tj. Kalkalpen, gemein, selten auch herabgeschwemmt. H.
0.03—0,1 M. Juni-Juii.
271. S. gallica L. Stengel aufrecht, oberwärts drüsig; Blüthen
in traubenartigen Wickeln: Kelch walzlich, drüsig-klebrig, rauh-
haarig; Kronblätter fleischfarben. 0 Getreide, wüste Plätze, nur
zufällig u. unbeständig; bei Simmering, Steinriegel u. Windisch-
hütten nächst Weidlingbach, Hintersdorf bei Tulhi: bei Neun-
kirchen, am Hofaubach bei Thernberg, zwischen Krumbach u.
Kirchschlag, am Forst u. bei Penk südlich von Strassdorf ; Donau-
ufer bei Stein, bei Piükau. H. 0,15 — 0,4 M. Juni-Aug.
Anm. S. linicola Gm. ehemals auf einem Leinfelde bei Hütteldorf u. Staningers-
dorf, ist im Gebiete nicht wieder gefunden worden. — S. armeria L. kommt
hie u. wieder als Gartenflüchtling zufällig u. vorübergehend vor.
* * Kelch SOnervig.
272. S. conica L. Stengel oberwärts meist drüsig-klebrig ;
Blüthen in lockeren Trugdolden; Kelch walzlich-kegelförmig, am
Grunde bauchig, klebrig-flaumig; Kronblätter rosenroth. O Sandige
Hügel, selten u. nur im Wiener Becken; Türkenschanze, Prater,
Arsenal, Damm der Südbahn, Kanal bei Klederling; häufig
92
zwischen Baimigarten u. Marchegg im Marchfelde. H. 0,15 — 0,4 M.
Mai-Juni.
[j. Kronblätter Sspaltig od. 2theilig.
* Kelch lOnervig, nicht aufgeblaseu ; KronbLätter mit einem Krüncheu.
273. S. dichotoma Ehrh. Wurzel spindlig; Blütlien Icurzgestielt
in traubenartigen Wickeln; Kelch walzlich, am Grunde bauchig,
langhaarig, mit eilanzettlichen Zähnen; Kronblätter weiss, mit
gestutztem Krünchen. 0 Wiesen, Hügel, selten u. meist nur vorüber-
gehend; Ober-St. Veit, Türkenschanze, Kaisermühlen im Prater,
Südbalinhof, Laaerberg, zwi&chen Hetzendorf u. Erlaa, häufig an
der Bahn zwischen Gramat-Neusiedel u. Götzendorf, Marchthal bei
Dürnkrut, Marchegg, Schlosshof. H. 0,3 — 0,7 M. Mai-Juni.
274. S. nutans L. Wurzel spindlig-ästig, mehrköpfig; Blüthen
in lockeren Tritgdolden, einseitswendig. überhängend ; Kelch walz-
lich-keulenfOrmig, klebrig-behaart, mit eiförmigen Zähnen; Kron-
blätter weiss, mit spitzgezähntem Krönchen. <j. Wälder, buschige
Orte gemein. H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli.
Anm. S. saxifraga L. angeblich auf der Wildalpe bei Mariazell, ist in neuerer
Zeit nicht wieder gefunden worden.
* * Kelch 20nervig, aufgeblasen; Kronblätter statt desKrönchens Shöckerig.
275. S. cucubalus Wib. Stengel aufrecht, aufsteigend, 3 bis
vielblüthig; Kelch eiförmio-, kahl; Kronblätter weiss, seltner lila;
Samen spitzhöckerig. <]. Wiesen, Hügel, bis in die Krummholz-
region der Alpen, gemein. Cucubalus beben L. S. inflata Sm. H.
0,3 bis 0,6 M. Mai-Sept.
276. S. alpina (Lam.) Thom. Stengel niederliegend-aufsteigend,
rasenbildend, 1 — 3blüthig; Samen stumpf höckerig, doppelt so
gross, sonst w. v. t|. Gerolle der Kalkalpen, häutig. Cucubalus
alpinus Lam. H. 0,1—0,3 M. Jnli-Aug.
88. Heliosperm.a Rchb. Strahlensanie. Kelch kreiseiförmig,
5zähnig, lOnervig, deckblattlos; Kronblätter in einen linealen Nagel
zusammengezogen, mit einem Krönchen; Griffel 3 ; Kapsel Ifäche-
rig, mit 6 Zähnen aufspringend; Samen am Kande mit einem
strahlenden Kamme.
277. H. quadrifidum (L.) A. Br. Wurzel dünne zerbrechliche
Stämmchen treibend; Blätter schmallineal; Kelch kahl, selten zer-
streut-behaart; Blumenkrone 5 — 10 mm. breit ; Kronblätter 4zähnig,
weiss ; Kapsel so lang als der Kelch. c\. Felsen, moosige Stelleu
der Kalkalpen, oft auch herabgeschwemmt. Silene quadritida L.
H. 0,1—0,2 M. Juni-Aug.
278. H. alpestre (Jacq.) A. Br. Wurzel fast holzige Stämmdien
treibend; Blätter lineallanzettlich od. lanzettlich; Kelch feindrüsig-
flaumig od. rauh; Blumenkrone 10 — 15mm. breit; Kronblätter
93
4 — özähnig, weiss; Kapsel f^mal h'inger als der Kelch, ij. Felsige
Stellen der Kalkalpen, gemein, oft auch lierabgescliwemmt. Silene
alpestris Jacq. H. 0,15 — 0,25 M. Juni-Aug.
80. Yiscaria Roehl. Pechnelke. Kelch walzlich-keulenförmig,
5zähnig, lOnervig, deckhlattlos; Kronblätter in einen linealen
Nagel zusammengezogen, mit einem Krünchen; Griffel 5; Kapsel
am Grunde öfächerig, mit 5 Zähnen aufspringend; Samen ohne
strahlenden Kamm.
279. V. vulgaris Roehl. Stengel kahl, unter den oberen Knoten
klebrig; Blüthen traubig-rispig, fast quirlig ; Kronblätter verkehrt-
eirund, ausgerandet, karmin. <\. "Wiesen, Wälder, verbreitet, Lvchnis
viscaria L. H. 0,3—0,8 M. Mai- Juni.
90. Lyclinis L. Lichtnelke. Kelch walzlich-glockig, 5zähnig od.
öspaltig, lOnervig, deckblattlos; Kronblätter in einen linealen
Kagel zusammengezogen, mit einem Krönchen; Griffel 5; Kapsel
Ifächerig. mit 5 Zähnen aufspringend; Samen ohne strahlendenKamm.
280. L. flos cuculi L. Stengel oben kurzhaarig; Blüthen in
einer rispenförmigen Trugdolde; Kronblätter bandförmig- 4theilig,
mit linealen Zipfeln, rosa, tj. Wiesen, gemein, H. 0,3 — 0,7 M,
Mai-Juli.
91, Melaudrium Roehl. Nachtnelke. Kelch bauchig, 5zähnig,
10 od. 20nervig; Kronblätter in einen linealen Nagel zusammen-
gezogen, mit einem Krönchen; Griffel 3 od. 5; Kapsel Ifächerig.
mit 6 od. 10 Zähnen aufspringend; Samen ohne strahlenden
Kannn.
a. Blüthen 2häusig; Griflfel 5.
281. M. album (Mi!!.) Garcke. Stengel sammt den Blättern
kurzhaarig, oberwärts drüsig; obere Blätter lanzettlich ud. länglich-
lanzettlich; Kronblätter weiss, höchst selten rosa; Kapsel eikegel-
förmig, mit vorgestreckten, paariveise verhundenen Zähnen auf-
springend. 0- u. tl. Wiesen, Raine, gemein. Lvchnis dioica L. p.
p. L, alba Mill, L, vespertina Sibth. M. pratense Koehl, H. 0,3 bis
1.0 M, Mai-Herbst.
282. M. rubrum (Weig.) Garcke. Stengel sammt den Blättern
kurzhaarig, ohne Drüsenhaare ; obere Blätter eiförmig, kurz zuge-
spitzt; Kronblätter rosa, höchst selten weiss; Kapsel eiförmig,
mit zurückgerollten, getrennten Zähnen aiff springend. t|. Auen,
Waldränder, gemein in den Yoralpen bis in die Krummholzregion ;
in der Bergregion seltner, Aignerthal bei Göttweig, Landegg.
Pöggstall, Gutenbrunn, Karlstift, Rosenau, an der Thaya bei
Raabs u, Hardegg; Neumarkt an der Ibbs, Mank : Rappolten-
kirchen; auch in niedrigen Gegenden, an der Schwarza bei Neun-
kirchen, der Donau bei Melk, Stockerau, Sofien- u. Staatsbahn-
94
"brücke bei Wien, bei Simmering. Lychnis dioica L. p. p. L. dioica
var. rubra Weig, L. diurna Sibtli. M. silvestre Roelil. H. 0,3 — 0,6
M. Mai-Juli.
b. Blüthen zwittrig; Griffel 3.
283. M. noctiflorum (L.) Fr. Stengel sammt den Blättern
rauhhaarig, oberwärts drüsig-zottig; obere Blätter lanzettlich od.
länglich-lanzettlich; Kronblätter weiss od. bleichrosa, Kapsel
eiförmig mit zurückgerollten Zähnen aulspringend. O u. 0 Brachen,
Auen, Raine, stellenweise. Silene noctiflora L. H. 0,15 — 0,8 M.
Juli-Herbst.
92. AgTOstemnia L. Kornrade. Kelch länglich, bauchig, 5spaltig,
mit blattartigen Zipfeln, lOnervig, deckblattlos; Kronblätter in
einen linealen Nagel zusammengezogen, ohne Krünchen; Griffel 5,
aussen behaart; Kapsel Ifächerig, mit 5 Zähnen aufspringend;
Samen ohne strahlenden Kamm.
284. A. githago L. Blüthen einzeln; Kelch seidenhaarig-zottig,
Zipfel länger als die purpurnen Kronblätter. 0 Getreide, geraein.
Lychnis githago Lam. Githago segetum Desf. H. 0,8 — 1,0 M.
Juni-Juli.
XIII. Familie. Alsiiiaceae DC.
1 Blätter mit häutigen Nebenblättern 2
Blätter ohne Nebenblätter 3
2 Blätter gehuschelt, Samen kreisrund Spergula
Blätter gegenständig, Samen bim- od. eiförmig . . Spergularia
3 Kapsel mit so vielen Klappen als Griffel vorhanden auf-
springend 4
Kapsel mit doppelt so vielen Zähnen od. Klappen als Griffel
vorhanden aufspringend 5
4 Griffel 4—5, Kapsel 4 — 5klappig Sagina
Griffel 3, Kapsel 3klappig Alsine
5 Kronblätter ganz od. seichtausgerandet, seltner ausgebissen-
gezähnt 6
Kronblätter 2sp altig od. 2theilig 8
6 Samen am Nabel mit Anhängsel Moehringia
Samen ohne Anhängsel 7
7 Kronblätter ganz od. seichtausgerandet, Samen kuglig od.
nierenförmig Arenaria
Kronblätter ausgebissen-gezälmt, Samen schildförmig (convex-
concav) Holosteum
8 Griffel 3, Kapsel bis über die Mitte mit 6 ungetheilten
Klappen aufspringend Steliaria
Griffel 5, Kapsel bis über die Mitte mit 5 an der Spitze
2spaltigen Klappen aufspringend Myosoton
Griffel 5, selten 3, mit 10 od. 6 kurzen Zähnen aufsprin-
gend Cerastium
95
1. Gruppe. Sperguleae Fenzl. Blätter mit häutigen Nebenblättern.
93. Sperg-nla L. Spark. Kelch 5th eilig; KronLlätter 5, ungetheilt;
Staubgefässe 5 od. 10, Griffel 5; Kapsel Ifächerig, Öklappig;
Samen kreisrund, geflügelt, Blätter gebüschelt.
285. S. arvensis L. Blätter lineal-pfriemlich, quirlig-ge-
büsclielt; Kronblätter stumpf, weiss; Samen kuglig-linsenfürmig,
mit schmalem, häutigem Bande. 0 Aecker, Eaine, Getreide u.
Leinfelder, gemein im Waldviertel u. den Schieferbergen der Kreise
U. u. 0. W. W., seltner u. nur stellenweise im Wiener Becken,
am häufigsten im Marchfelde u, Steinfelde. — a) vulgaris
(Boenningh.) Samen mit weisslichen, später braunen Wärzchen
besetzt, weissberandet. — b) sativa (Boenningh.) Samen fast
glatt, feinpunktirt, schwarzberandet.
Anm. S. i)entandra L. einst auf dem Glacis u. in der Brigittenau, wurde in
neuerer Zeit nirgends beobachtet.
94. Spergularia Presl. Schuppenmiere. Kelch 5theilig, Kron-
blätter 5, ungetheilt od. ausgerandet; Staubgefässe 5 od. 10;
Griffel 3; Kapsel Ifächerig, Sklappig; Samen Seckig-birnförmig
od. eiförmig, geflügelt od. flügellos. Blätter gegenständig.
286. S. campestris (L.) Aschers. Blätter lineal-fädlich, stachel-
spitzig, beiderseits flach ; Kelchzipfel so lang als die, /^«^se?; Blumen -
kröne rosa; Samen Secküj-hirnförmig, feinrunzlig, flügellos. O u.
0 Sandplätze, zerstreut; am Tabor und im oberen Belvederehofe
in Wien, Nussdorf, Bahnhof von Neustadt, Hafning bei Neun-
kirchen; Forchtenau auf dem Eosaliengebirge; bei Danegg, Krum-
bach, Schünau u. Kirchschlag; Simmering, Kreuzberg bei Eeichenau;
Flussgebiete der Bitten; Plateau des Waldviertels u. dessen südl.
u. östl. Abfälle. Becken von Wittingau, Mautern, Kremsthal, Eosen-
feld nächst Melk, Stockerau, Zwingendorf, Marclithal, besonders
zwischen Angern u. Schlosshof; Parndorfer Heide. Arenaria rubra
a. campestris L. S. rubra Presl. Alsine rubra Wahlenb. Lepigonum
rubrum Fr. H. 0,08—0,15 M. Mai-Sept.
287. S. marina (L,) Griseb. Blätter lineal-fädlich, stumpflich,
beiderseits gewölbt; Kelchzipfel so lang od. etwas Imrzer als die
Kapsel; Blumenkrone rosa; Samen eiförmig, zusammengedrückt,
sehr schicach runzlig, sämmtlich flügellos od. nur sehr wenige ge-
flügelt. 0 u. 0 Sandige od. salzige Stellen, selten; Simmeringer
Heide, Gallbrunn, Kanal bei Biedermannsdorf, Achau; Zwingendorf
bei Laa. Arenaria rubra b. marina L. S. salina Presl. Lepigonum
medium Wahlenb. L. salinum Fr. H. 0,1—0,2 M. Mai-Sept.
288. S. media (L.) Presl. Kapsel fast dopjpelt so lang als der
Kelch: Samen sämmtlich geflügelt, sonst w. v. c|. Sandige od.
salzige Stellen, von Mailberg durch das Pulkathal bis Laa, stellen-
weise, bei Feldsberg; bei Gallbrunn, Achau, an den Ufern des
96
Neusiedlersees. Arenaria media L. A. marginata DC. Lepigoiium
marinum Walilenb. L. marginatum Koch. H. 0,15 — 0,3 M. Mai-Sept.
2. Gruppe. Alsineae Fenzl. Blätter nebenblattlos.
05. Saffina L. Mastkraut. Kelch 4 — ötheilig; Kronblätter 4 — 5,
ungetheilt od. ausgerandet, bisweilen fehlend; Staubgefässe 4, 5
od. 10; Griffel 4 — 5; Kapsel Ifächerig, 4 — 5klappig-aufspringend;
Samen nierenförmig, flügellos.
* Kelcli dtheilig; Kronbliitter u. Staubgefässe 4; Kapsel 4klappig.
289. S. ciliata Fr. Stengel aufrecht, nicht wurzelnd; Blätter
lineal, am Grande geivimpert; Blüthenstiele nach dem Verblühen
hakig-herabgekrümmt, zuletzt aufrecht; Kelchblätter stumpf, die
2 äusseren Imrz-stachelspitzig , bei der Fruchtreife aufrecht-ab-
stehend; Kronblätter weiss, vielmal kürzer als der Kelch oder
fehlend; Kapsel nur wenig länger als der Kelch. 0 Bisher bloss
auf Brachen zwischen Kollapriel und Rosenfeld nächst Melk, bei
Maufing nächst St. Polten u. bei Rappoltenkirchen. S. patula
Jord. H. 0,02—0,05 M. Mai-Juli.
290. S. procumbens L. Stengel liegend od. aufsteigend, am
Grunde icurzelnd; Blätter lineal, ungewimpert ; Blüthenstiele nach
dem Verblühen hackig-herabgekrümmt, zuletzt aufrecht; Kelch-
blätter stumpf, ohne Stachelspitze, bei der Fruchtreife wagrecht-
abstehend; Kronblätter weiss, 2 — 3mal kürzer als der Kelch oder
fehlend; Kapsel nur wenig länger als der Kelch. c|. Grasplätze,
Aecker, Gruben, überall aber sehr zerstreut; am häufigsten am
Eosalien- u. Wechselgebirge u. im Waldviertel; steigt bis in die
höchste Alpenregion, so am Alpengipfel des Schneebergs. H. 0,02
bis 0,08 M. Mai-Sept. — b) bryoides (Froel.) Blätter schwach
gezähnelt, fein gewimpert. Viel seltner.
* Kelch ötheilig; Kronblätter 5; Staubgefässe 10; Kapsel öklappig.
291. S. saginoides (L.) Beck. Stengel liegend od. aufsteigend,
manchmal wurzelnd; Blätter lineal, ungewimpert; Blüthenstiele
nach dem VerhlüJien hakig-herahgekrümmt, zuletzt aufrecht;
Kelchblätter stumpf, ohne Stachelspitze, bei der Fruchtreife an
die Kapsel angedrückt; Kronbätter weiss, höchstens so lang als
der Kelch; Kapsel länger als der Kelch. t|. Feuchte Stellen der
Alpen und höherer Voralpen, häufig. Spergula saginoides L. S.
Linnaei Presl. S. saxatilis Wim, Spergella saginoides Echb. H.
0,02 — 0,1 M. Juni-Aug. — b) macrocarpa (Echb.) Kapsel
doppelt so lang als der Kelch. Spergella macrocarpa Echb. So
seltner,
292. S. nodosa (L.) Fenzl. Stengel liegend od. aufsteigend»
manchmal wurzelnd; Blätter lineal. kahl od. drüsig-flaumig, in den
Winkeln knäuelförmige Blätterbüschel tragend; Blüthenstiele stets
aufrecht; Kelchblätter stumpf, ohne Stachelspitze, bei der Frucht-
reife an die Kapsel angedrückt; Kronblätter weiss, doppelt so lang
als der Kelch; Kapsel wenig länger als der Kelch. i|- Feuchter
97
Sandboden, Gräben, stellen\Yeise; am Klosterbache bis Gatenstein
abwärts, bei Blindendorf nächst Neunkirchen, Heufeld bei Glogg-
nitz, an der Schwarza im Höllenthale, unterer Scheibwald, Nass-
thal. Hechtenseemoor, St. Aegjd, Gössling, Peulenthal bei Scheibbs,
Hochkohr, Püverding bei Melk, im Kies der Traisen und Enns;
-svurde auch auf den Donauinseln u. an der Bahn bei Weikendorf
im Marchfelde gefunden; fehlt im "VValdviertel. Spergula nodosa
L. Spergella nodosa Rchb. H. 0,05—0,15 M. Juli-Aug.
96. Alsine ^Vahlenb. Miere. Kelch 5- selten 4theilig; Kron-
blätter 5, selten 4. ungetheilt od. ausgerandet: Staubgefässe 10,
selten weniger; Griffel 3 (selten 4—5); Kapsel Ifächerig, Sklappig-
aufspringend (selten 4— 5klappig); Samen nierenförmig, flügellos.
a. Siengellns, dichte zusammengepresste Polster bildend mit einzelnen am Ende
der Stämmelien fast sitzenden Blüthen; Kronblätter meist fehlend.
293. A. sedoides (L.) Kitt. Blätter dachig, rinnig, lineal,
stumpf; Kelchblätter stumpf, 3nervig, am Rande trockenhäutig;
Kronblätter borstlich, so lang als der Kelch, weiss od. meist feh-
lend. t|. Kalkalpen, gemein; auch herabgeschwemmt, so an der
Göstritz bei Schottwden und an der Enns bei Steyer. Cherleria
sedoides L. A. Cherleri Fenzl. H. 0,03—0,05 M. Juni- Juli.
b. Stengeltreibend; Kronblätter .stets vorhanden.
rj.. Blätter 3nervigf Kelchzipfel spitz od. zugespitzt; Blumenicronen klein, nicht
über 10 mm. bi-eit.
* Wurzel jährig, keine Stämmchen treibend: Kronblätter kürzer als der Kelch.
294. A. fasciculata (L.) M. et K. Blätter pfriemlich, nebst dem
Stengel und den Kelchen kahl od. flaumig; Blüthen in huscheligen
Trugdolden ; Blüthenstiele so lang od. 2mal länger als der Kelch;
Kelchblätter ungleich, weiss, hiorpelig. mit 2 grünen Mückenstreifen;
Kroublätter weiss, unmerklich. 0 Felsen,, Mauern; Kahlengebirge
bei Grinzing, Penzinger Friedhofmauer, vom Geissberge über die
Mödlinger und Badner Berge bis in das Klosterthal bei Gutenstein,
Steinfeld A^on Leobersdorf über Neustadt bis Neunkirchen, Glogg-
nitz, Klamm, Atlitzgräben; Hainburger Berge. Leithagebirge bei
Sz. György und Brück; an der Traisen von Lilienfeld bis unter
St. Polten; Baumgarten nächst Mautern, Dürnstein, Wachberg bei
Krems, Melk, Langenlois; Ernstbrunn und Staatz. Arenaria fascicu-
lata L. Alsine Jacquini Koch. H. 0,1 — 0,3 M. Juli-Aug.
295. A. viscosa Schreb. Blätter pfriemlich, nebst dem Stengel
und den Kelchen drüsig-flaumig; Blüthen in löcheren gab eltheiligen
Triigdolden; Blüthenstiele 2 — 3mal länger als der Kelch; Kelch-
blätter gleich, krautig, Snervig, am Rande häutig; Kronblätter
weiss, unmerklich. O Trockene Grasplätze auf den Schieferbergen
von Krems bei Egelsee und bei dem Waldhof; zw^ischen Wolfsthal
und Hainturg. A. tenuifolia Neilr. non Cr. Sabulina viscosa Rclib.
H. 0,03—0,1 M. Mai- Juni.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. i
98
* * Wurzel ausdauernd, ästige Stämmchen treibend, rasig; Kronblatter so lang
od. länger als der Kelch.
o Blüthenstiele nur 2 — 3mal länger als der Kelch.
296. A. verna (L.) Bartl. Stengel unten kahl, oben drüsenhaarig^
reicliblütliig; Blätter linealpfrienüicli; Kelchblätter krautig, Snervig,
am Eande häutig; Kronhlätter länglich, weiss, so lang als der Kelch,
plötzlich in den Nagel zusammengezogen. i|. Trockene Hügel;
Türkenschanze und auf der gegenüberliegenden Hügelreihe zwischen
Hernais und Pötzleinsdorf; Fischau und Brunn am Steinfelde; im
südöstl. Schiefergebiete bei Thann; Haglersberg, Hundsheimer
Berge, Wolfsthal; Marchthal zwischen Angern und Schlosshof bis
Breitensee. Arenaria verna L. Sabulina caespitosa Rchb. H. 0,05 bis
0,15 M. Mai-Juni.
297. A. Gerardi Willd. Rasen dichter; Stengel armblüthig;
Blätter kürzer, dem Stengel fast angedrückt, an den nichtblühen-
den Stengeln oft dachig; Kronblätter grösser, elliptisch, länger als
der Kelch, sonst w. v. <]. Felsen der Kalkalpen, häufig, manchmal
auch herabgeschwemmt. H. 0,05—0,1 M. Juli-Aug. — b) ambigua
Beck. Blätter breiter, Blüthenstiele dicker, Kelch grösser, Kapseln
3_4klappig. Sehr selten auf dem Schneeberge.
298. A. setacea M. et K. Stengel unten kurzhaarig, oben kahl;
Blätter pfriemlich-borstlich; Kelchblätter weisslnorpclig, Inervig,
mit 2 grünen Eäckcnstreifen; Kronblätter länglich, weiss, etwas
länger als der Keleh, allmälig in den Nagel verlaufend. <]. Felsige
Orte; Rauheneck, Merkenstein, Pernitz, Mariahilfer Berg, Steinfeld
über Felixdorf, Leobersdorf, Neustadt, Brunn, Neunkirchen bis Ter-
nitz, Grünbach, Hohe Wand: Leithagebirge bei Sz. Gvörgy und
Goyss; Staatz und Falkenstein. H. 0,1—0,25 M. Juni- Aug.
o o Blüthenstiele 5— mehrnial länger als der Kelch.
299. A. austriaca (Jacq.) M. et K. Stengel kahl od. oben zer-
streut drüsenhaarig; Blätter linealpfriemlich; Kelchblätter krautig,
Snervig, wenigstens die inneren am Rande häutig; Kronblätter
länglich, weiss, fast 2mal länger als der Kelch, gegen den Grund
keiiig verschmälert. <\. Kalkalpenfelsen, häufig. Arenaria austriaca
Jacq. H. 0,05—0,25 M. Juni-Aug.
ß. Blätter nervenlos ; Kelchzipfel stumpf ; Blumenkronen gross, 16— 18 mm. breit.
300. A. laricifolia Cr. Stengel feinflaumig; Blätter lineal-
pfriemlich. am Rande rauh; Kelchblätter krautig, Snervig, am Rande
häutig; Kronblätter keilig-verkehrteiförmig, weiss, 2mal länger als
der Kelch. ^1. Felsen der Kalkalpen und Voralpen, dann im Sancle
subalpiner Bäche; Piestingthal von Waldeck bis über Gutenstein,
Höllenthal, Saugraben des Schneebergs, Preiner Schutt und Geflötze
der Rax bis auf den Wetterkogel, Atlitzgräben, Unrechttraisenthal
zwischen Hohenbers: und St. Aegyd, Göller, Lassingfall, kleiner
Oetscher, Hochkohr": H. 0,1—0,25 M. Juli-Sept.
Ö9
97. Mo«^lirin2:ia L. Möhringie. Kelch 4— 5tlieilig; Kronblätter
4 — 5, ungetlieilt oder aiisgerandet; Staubgefässe 8 oder 10; Griffel
2 — 8; Kapsel Ifächerig, 4- oder 6klappig-aufspringend; Samen
nierenförmig, am Nabel mit einem Anhängsel.
* Blätter schmallineal bis fädlich, nervenlos.
301. M. muscosa L. Stengel rasenfürmig: Blüthenstiele 10 bis
25 mm. lang; Kclchljlätter 4, spitz: Kronblätter 4, länger als der
Kelch, weiss; Staitbfjcfässe 8: Griffel 2; Kapseln 4JcJappig. c|. Felsen,
moosige Stellen der Voralpen bis in das Krummholz der Alpen,
gemein; seltner in der Bergregion, wie Müdlinger Klause, Helenen-
thal, Siegenfeld, Heiligenkreuz, Schöpfel. H. 0,05—0.15 M. Juni-
August.
302. M. polygonoides (Wulf.) M. et K. Stengel rasenförmig;
Blüthenstiele 5 — 8 mm. Jang; KelchhUitter 5, stumpf ; Kronblätter
ö, länger als der Kelch, weiss; Staubgefässe 10; Griffel 3; Kapseln
GMappig. tj. Kalkalpen; Saugraben u. Waxriegel des Schneebergs,
Eaxalpe, Güller, Oetscher, Dürnstein, Hochkohr u. herabgeschwemmt
an der Enns bei Steyr. Arenaria polygonoides Wulf. H. 0,05 bis
0,15 M. Juli- Aug.
* * Blätter eiförmig od eilänglich, 3 — onervig.
303. M. trinervia (L.) Clairv. Kelchblätter h, spitz; Kron-
blätter 5, kürzer als der Kelch, weiss; Staubgefässe 10; Griffel 3;
Kapseln 6klappig. 0 u. 0 Wälder, verbreitet. Arenaria trinervia
L. H. 0.15-0,3 M. Mai-Juni.
08. Arenaria L. Sandkraut. Kelch 5theilig: Kronblätter 5, unge-
theilt od. ausgerandet; Staubgefässe 10; Griffel 3; Kapsel Ifächerig,
zuerst mit 6 Zähnen, dann mit 3 zweispaltigen Klappen auf-
springend; Samen linsen- od. nierenförmig, convex ohne Anhängsel.
* Kronblätter 2 — 3mal kürzer als der Kelch.
304. A. serpyllifolia L, Wurzel keine Stämmchen treibend;
Stengel feinflaumig; Blätter eifönnig, 3 — mehrnervig; Blüthen-
.stiele aufrecht-abstehend; Kelchblätter spitz, Bnervig, feinflaumig*^;
Kronblätter weiss, unmerklich; Kapsel derb, am Grunde bauchig
erweitert. 0 Aecker, Mauern, gemein. H. 0,05—0,15 M. Mai-Aug.
— b) vi sei da (Lois.) Pflanze oberwärts drüsig-flaumig. Häufig
auf den Kalkbergen um Wien. — c) leptoclados (Rchb ) Zarter,.
Kapsel dünnwandig, am Grunde nur wenig erweitert. So selten,
bei Mödling, im Lechnergraben am Dürrenstein.
* * Kronblätter länger als der Kelch.
305. A. multicaulis L. Wurzel ästige Stämmchen treibend,
dichtrasig; Stengel flaumig, 1— 2blüthie; Blätter eiförmig oder
lanzettlich, spitz, am Rande nicht verdickt. Inervig, borstlich-ge-
wimpert; Blüthenstiele aufrecht-abstehend; Kelchblätter spitz,
7*
100
"undeutlicli-Siiervig, am Gründe scliwacli-gewimpert; Kroiiblätter
fast 2mal länger als der Kelch, weiss % Kalkalpen, häufig- auf der
Eaxalpe, dem Schneeberge und Göller. A. ciliata L. p. p. H.
0,03—0,1 M. Juli-Sept.
306. A. grandiflora All. Wurzel ästige Stämmchen treibend,
rasig; Stengel drüsig-ßcmmig, 1 — 3blüthig; Blätter linealpfriemlicli,
in eine steife Granne zugespitzt, am Rande verdickt, Inervig, am
Grunde borstlich-gewimpert; Blüthenstiele steif- aufrecht; Kelch-
blätter feinzugespitzt, Inervig, drüsigfiaumig; Kronblätter 2mal
länger als der Kelch, weiss. 2}. Felsen, Gerolle der Kalkalpen,
bisher bloss in der Preiner Schutt, am Wetterkogelsteig u.
Schlangenweg der Eaxalpe. H. 0,05 — 0,1 M. Juli- Aug.
99. Holosteum L. Spurre. Kelch ötheilisr; Kronblätter 5, ausge-
bissen gezähnelt; Stuubgefässe 3 (selten 4 — 5); Griifel meist 3;
Kapsel einfächerig, mit meist 6 Zähnen aufspringend; Samen schild-
förmig, convex-concav, ohne Anhängsel.
307. H. umbellatum L. Stengel oben drüsenhaarig; Blätter ei-
förmig; Blüthen in einer endständigen doldenförmigen Trugdolde;
Blüthenstiele nach dem Verblühen zurückgeschlagen; Kronblätter
länger als der Kelch, weiss. 0 Aecker, Eaine, gemein. H. 0,05
bis 0,2 M. März-Mai.
100. Stellaria L. Yogelkraut. Kelch 5theilig; Kronblätter 5,
2spaltig oder 2iheilig; Staubgefässe 10, selten weniger; Griffel 3,
Kapsel Ifächerig, bis über die Mitte mit 6 Klappen aufspringend;
Samen nierenfürmig, convex, ohne Anhängsel.
a. Stengel 4kantig; Blätter sämmtlieh sitzend.
0'-. Deckblätter krautig, grün.
308. S. holostea L. Blätter lanzettlich, langzugespitzt, feinge-
wimpert; Kelchblätter nervenlos, halb so lang als die Kronblätter;
Kronblätter 2spaltig, weiss; Kapsel kuglig. tj. Auen, Wälder, ge-
mein. H. 0,15—0,3 M. April-Mai.
[-•. Deckblätter trockenhäutig, weiss.
* Kelch am Grunde abgerundet, kürzer od. so lang als die Kronblätter.
309. S. palustris Ehrh. Blätter lineallanzettlich, kahl, grau-
grün; Declvblätter imgeivirnpert; Kelchblätter 3nervig, halb so lang
als die Kronblätter; Kronblätter 2spaltig, weiss; Kapsel länglich-
eiförmig. i|- Auen, sumpfige Wiesen, sehr selten; Donauauen bei
Langenzersdorf, Prater; an der March bei Magyarfalva und Baum-
garten ; Kampmülldung bei Grunddorf, bei Hoheneich und Eaabs.
S. glauca With. H. 0,2—0,4 M. Juni-Juli.
310. S. graminea L. Blätter lineal oderlanzettlich, am Grunde
gewimpert, grasgrün; Deckblätter gewinq^ert ; Kelchblätter Snervig,
101
so Jauff od. nur eticas Jcilrzer als die Kronhlätter ; KronblätttT
2spaltig, weiss; Kapsel liuig-lich. i|. Wiesen, Gebüsche, gemein.
H. 0,15—0,4 M. Mai- Juli.
* * Kelch am Grunde trichterförmig, fast 2mal länger als die Kronblätter.
311. S. uliginosa Murray. Blätter eifürniig-länglich od. läiiglicli-
lanzettlich. am Griimle gewimpert, graugrün; Deckblätter unge-
Avimpert; Kelchblätter Bnervig; Kronblätter 2theilig, weiss; Kapsel
eiförmig. <|. Sumpfige Wakistellen und Wiesen, stellenweise; höhere
SandsteinAvälder des Kahlengebirges, Eosalien- und Wechselgebirge,
Kalkvoralpen: bei Rosenfeld, Zelking. Hiesberg und Prackersberg
bei Melk. Seitenstetten; überall im Waldviertel; fehlt im Viertel
r. M. B. H. 0.15—0,3 M. Juni-Juli.
b. Stengel stielrund ; untere Blätter gestielt.
* Kronblätter so lang od. kürzer als der Kelch od. fehlend.
312. S. media (L.) Cyr. Stengel Ireihig-behaart, grasgrün;
Blätter eiförmig, spitz, kahl, die oberen mit abgerundetem Grunde
sitzend; BlüthenstieJe nach dem Verhlühen lierahgeschlagen ; Kelcli-
hlätter länglich, stumjyfUch ; Kvonhlättev tief- 2spaltig, weiss; Staub-
gefässe 3 — 5; Kapsel ellipsoidisch, gedunsen mit sehr kurzem
Mittel säulchen. O u. 0 Aecker, Eaine. gemein. H. 0,05—0,4 M.
Alsine media L. März-Octob. b) neglecta (Wh."). Pflanze stärker,
roichblüthiger, Staubgefässe meist 10. Mit der Grundform.
313. S. pallida Pire. Stengel gelb grün; Blätter zugespitzt, die
oberen mit verschmälertem Grunde sitzend; BlüthenstieJe nach dem
Verhlühen aufrecht, kürzer; Kelchblätter zugespitzt; Kronblätter
fehlend; Staubgefässe 2 — 3; Kapsel kaum gedunsen, sonst w. v.
O u. 0 An deiehen Orten, jedoch seltner. S. Boraeana Jord.
H. 0,05— 0,15 M. März-Mai.
* * Kronblätter 2mal so lang als der Kelch.
314. S. nemorum L. Stengel rundum od. doch "ireihig behaart
drüsig; Blätter eiförmig od. länglich-eiförmig, zugespitzt, die un-
teren am Grunde herzförmig; Biüthenstiele nach dem Verblühen
wagrecht-abstehend; Kelchblätter lanzettlich, breit-hautrandig;
Kronblätter tief-2spaltig: Kapsel ellipsoidisch, mit verlängertem
Mittelsäulchen. l|. Schattige WaldsteUen. häufig in den Voralpen;
stellenweise im oberen Donauthale u. WakMertel, Gföhler Wald,
am Kamp bei Zwettl, Karlstift, Guttenbrunn. Burgstein. Bergern,
Melk, Thaiathal bei Hardegg: selten auf dem Kahlengebirge. Eoss-
kopf, Breitenfurth, Mauerbach, Hadersfeld u. den Donauinseln, wie
am Heustadelwasser im Prater, Stockerau u. Spillern. H. 0,3 — 0,6
M. Juni-Juli.
101. »lyosoton Moencli. Weichkraut. Kelch 5theilig: Kronblätter
5. 2theilig; Staubgefässe 10; Griffel 5: Kapsel Ifächerig. eiförmig.
5eckig, mit 5 an der Spitze 2spaltigen Klappen aufspringend;
Samen fast kuglig, ohne Anhängsel.
102
315. M. aquaticum (L.) Moench. Steng-el liegend od. Idimmend,
oft wurzelnd, oben drüsenhaarig; Blätter herzeifürmig, zugespitzt,
untere gestielt, obere sitzend; Kronblätter 2mal länger als der
Kelch, weiss. i\. Auen, Gräben, gemein. Cerastium aquaticum L.
Malachium aquaticum Fr. Larbrea aquatica Ser. H. 0,3 — 0,6 M.
Juni-Sept.
102. Cerastium L. Hornkraut. Kelch 5theilig; Kronblätter 5, kurz
oder bis zur Hälfte 2spaltig; Staubgefässe 10; Griffel 5, selten 3;
Kapsel Ifächerig, cvlindrisch, mit 10 oder 6 kurzen Zähnen auf-
springend; Samen fast kuglig, ohne Anhängsel.
a. Griffel in der Regel 3," Kapsel mit 6 Zilhuen aufspringend.
316. C. anomalum W. et K. Wurzel jährig; Stengel drüsig-
ßauiuig, wie die ganze Pflanze; Blätter lineal, trübgrün, die un-
teren gestielt, fast spatelig; Blüthenstiele stets aufrecht; Blumen-
krone 10 mm. breit, w^eiss; Kapsel walzlich, länger als der Kelch.
O Sandige Grasplätze, sehr selten und stets vorübergehend; ehe-
mals am Glacis u. im Stadtgraben von Wien, in der Brigittenau,
an der Schwechat bei Baden u. auf der Türkenschanze; in neuerer
Zeit bei dem Floridsdorfer Brückenhaufen. Stellaria viscida M, a
B. H. 0,1—0,2 M. Mai-Juni.
317. C. cerastoides (L.) Wurzel ausdauernde Stämmchen trei-
bend, rasig; Steriijel kahl od. oben einreihig-hehaart; Blätter lineal-
lanzettlich od. länglich, grasgrün, kahl, die unteren am Grunde
verschmälert; Bläthenstiele flaumig, nach dem Verblühen herab-
geschlagen; Blumenkrone 14— 18 mm. breit, weiss; Kapsel länglich,
so lang als der Kelch, ij, Kalkalpen, sehr selten; bisher bloss im
Saugraben des Schneeber^s u. auf der Rax gegen das Bärenloch.
Stellaria cerastoides L. C. trigynum Yill. H. 0,05—0,15 M. Juli-
August.
b. Griffel in der Regel 5 ; Kapsel mit 10 Zähneu aufspringend.
«. Wurzel jährig, nur blühende Stengel treibend.
* Haare der Deck- u. Kelchblätter über die Spitze derselben bärtig hinausragend.
318. C. brachypetalum Desp. Pflanze langhaarig, graugrün,
drüsenlos; Blätter länglich od. oval, die unteren in den Stiel ver-
schmälert; Blüihen m lockeren Trugdolden; Kronblätter wanss,
am Nagel wie die Staubgefässe gen-wipert; fruchttragende Blüthen-
stiele 2—4mal länger als der Kelch. Q Sonnige Abhänge, Raine;
im südl. Wiener Becken stellenweise häufig, Kahlengebirge, Laaer-
berg, Schwadorfer u. Eauhenwarther Holz, zwiscben Neustadt u.
Neunkirchen; in den übrigen Kreisen selten, bei Schallaburg, Melk,
Kremsthal bei Imbach, Eggenburg, Hardegg. H. 0,1 — 0,3 M. April-
Mai. — b) tauricum (Spreng.) Pflanze oberwärts clrüsig-haarig.
So seltner, bei AVeidling, Weissenbach an der Triesting, Spielberg
bei Melk und Plankenstein.
103
319. C. viscosum L. Pflanze langhaarig, gelblichgrün, ober-
^\'ärt:s meist drüsig; Blätter oval od. rundlich, die unteren in den
Stiel verschmälert; Blilthen gehiäuelt; Kronblätter weiss, am Nagel
schwach-gewimpert, bisweilen fehlend; Staiihgefässe Jcahl; frucht-
tragende BlütJienstiele so lang als der Kelch od. kürzer. Q) Wiesen,
Eaine, selten; Circuswiese im Prat er, Maria Brunn, Rappolti-nkirchen,
Leithagebirge zwischen Sommerein und Breitenbrunn; Kirchberg,
Trattenbach, Otterthal, Prein, St. Polten^ Pelzberg bei Gaming,
Seitenstetten. C. glomeratum Thuill. H. 0,1—0,25 M. Mai-Aug.
* * Haare der Deck- u. Kelchblätter nicht über die Spitze derselben hinausragend.
320. C. semidecandrum L. Stengel kurzhaarig, oberwärts meist
drüsig; Blätter länglich od. oval, untere in den Stiel verschmälert ;
DecTx- u. KelchhJäfter breit-trockenhäutig; Kronblätter schmal, un-
gewimpert, weiss; Staubgefässe kahl; fruchttragende Blüthenstiele
2 — 3mal länger als der Kelch, zurückgeschlagen. 0 Grasplätze,
verbreitet. H. 0,03—0,15 M. April-Mai.
321. C. pumilum Curt. Untere Deckhläfter krautig, oljere sammt
den Kelchblättern schmalrandhäutig ; fruchttragende Blüthenstiele
geneio-t od. wao-recht; Kronblätter breiter, sonst w. v. 0 Grasplätze,
verbreitet. C. glutinosum Fr. H. 0,03—0,3 M. April-Mai.
322. C. obscurum Chaub. Dunkler grün; Deckblätter sämmt-
Uch krautig, an der Spitze schmalhäutig ; Kelch grösser, fast so
gross wie Kelch u. Kapsel der vorigen Art, sonst wie diese. 0 Gras-
plätze, häufig auf den Kalkbergen von Rodaun bis Mödliug, sicher
weiter verbreitet. H. 0,03—0,15 M. April-Mai.
p. Wurzel 2— mehrjährig, blühende u. nichtblühende Stengel treibend.
* "Wurzel keine ästigen zerbrechlichen rasenbildenden Stämnichen treibend.
o Kronblätter ungefähr so lang als der Kelch.
323. C. vulgatum L. Stengel kurzhaarig, am Grunde zuletzt
wurzelnd; Blätter länglich od. lanzettlich, untere in den Stiel ver-
schmälert, jene der nichtblühenden Stengel gleichgestaltet; Deck-
u. Kelchblätter meist krautig, kurzhaarig; Kronblätter ungewimpert,
weiss; fruchttragende Blüthenstiele 2 — 3mal länger als der Kelch;
Kaxjseln bis doppelt so lang als der Kelch. <\. u. 0 Grasplätze,
gemein. C. triviale Lk. H. 0,1—0,5 M. April-Herbst. — b) glan-
clulosum Boenningh. Blüthenstiele und Kelche drüsenhaaiig. So
seltner. — c) hole st eoi des Fr. Stengel Ireihig-behaart, Blätter
und Kelche ziemlich kahl. Selten, Moosbrunn, Gottschakogel bei
Gloggnitz, Kampstein des Wechsels. — d) nem orale Uechtr.
Blätter grösser, die unteren und die der nichtblühenden Stengel
eiförmig od. elliptisch, plötzlich in den Stiel zusammengezogen ;
fruchttragende Blüthenstiele 3 — 4mal länger als der Kelch, ober-
w^ärts drüsig. Selten, bei Mauerbach. Purkersdorf. Ufer der Liesing,
Kaufberg bei Kalksburg, Gumpoldskirchen.
104
324. C. fontanum Baumg. Kapseln hrciter, fast 3mal so lang
als der Kelch; Blumen etwas grösser; Samen doppelt so gross,
sonst w, V. <\. Triften der Alpen, häufig. C. macrocarpum Schur.
C. longirostre Wich. H. 0,15—0.4 M. Juli-Aug.
o o Kronblätter doppelt so lang als der Kelch.
325. C. silvaticum W. et K. Stengel kurzhaarig, am Grunde
wurzelnd; Blätter länglich od. lanzettlich, untere u. die der nicht-
blühenden Stengel eiförmig oder elliptisch, plötzlich in den Stiel
zusammengezogen; Kronblätter ungewimpert, weiss; fruchttragende
Blüthenstiele 3 — 6mal länger als der Kelch; Kapseln doppelt so
lang als der Kelch. c\. Laubwälder, stellenweise; Tulbingersteig,
Hainbacb, Maueibach, Gablitz, Kappoltenkirchen, Purkersdorf,
Pressbaum, Laab, Breitenfurtb, Kautberg bei Kalksburg. Sulz,
Heiligenkreuz, Bodenberg, Eauheneck bei Baden, Eeisthal beiNass-
Avald, Ochsenburg bei St. Polten; Kaiserwald des Rosaliengebirges.
C. umbrosum Kit. H. 0,3—0, i M. Juni- Aug.
■^ * Wurzel ästige zerbrecliliche rasenbildende Stämmcben treibend; Kronblätter
doppelt so lang als der Kelch, weiss.
326. C. arvense L. Stengel mehrblüthig, sammt den Blättern
kurzhaarig, graugrün, oberwärts oft drüsig; Blätter lineal-lanzett-
lich, in den Winkeln meist mit sterilen Blätterbü schein; Deck-
blätter behaart, am Rande trockenhäutig; Kelchzipfel behaart;
Blüthenstiele nach dem Verblühen seitwärts-geneigt; Samen spitz-
u. erhob en- IC ar zig. Schale deniEiweisse eng anliegend. l\. Abhänge,
Wiesen, gemein. H. 0,1 — 0,25 M. Mai-Juni. — b) strictum (L.)
Stengel kurzhaarig od. unten kahl, Blätter kahl od. gewimpert,
grasgrün. Felsen, steinige Stellen der Kalkalpen.
327. C. carinthiacum Vest. Stengel meist reichblüthig, kurz-
haarig od. unten kahl, oberwärts oft behaart; Blätter eiförmig,
länglich od. eilanzettlich, kahl od. gev.impert, in den Winkeln
selten mit sterilen Blütterbiischeln; Deckblätter kabl od. gewimpert,
am Rande meist trockenhäutig; Kelclizipfel kahl od. fast kahl;
Blüthenstiele nach dem Verblühen wagrecht-abstehend; Samen
stumpjf- u. verwischtwarzig, Schale das Eiweiss locker umgebend,
fast aufgeblasen. <\. Felsen u. Gerolle der Kalkalpen, nicht gemein,
mitunter auch herabgeschwemmt. C. ovatum Hoppe. H. 0,5 — 0,15
M. Juli-Aug. — b) rutilum (Fenzl). Blüthenstiele und Kelche
drüsig. Selten, Schneeberg und Raxalpe.
328. C. latifölium L. Stengel 1 — Sblüthig, sammt den Blättern
weichhaarig, drüsig; Blätter eiförmig od. breitlanzettlich, in den
Winkeln ohne sterile Blätterbüschel; Deckblätter krautig, behaart;
Kelchzipfel behaart; Blüthenstiele nach dem Verblühen wagrecht-
abstehend; Samen stumpf- u. verwischtwarzig. Schale das Eiweiss
locker umgebend, fast aufgeblasen, tj. Kaikaipen, sehr selten, an-
geblich auf der Rax in der Nähe des Schutzhauses, auf dem
Oetscher und Dürnstein. H. 0,03—0,1 M. Juli-Aug.
Anm. C. manticum L- wurde ehemals im Prater beobachtet.
105
XIY. Familie. Elatinaceae Caiub.
103. Elatiiie L. Tännel. Kronljlatter 3—4; Staubgefässe 3—8;
Griffel 3 — 4; Kapsel 3— 4fäclieng, vielsamig: Samen fadenförmig,
stielrund.
a. Blätter gegenständig.
* So viel Staubgefässe als Kronblätter.
329. E. triandra Schkuhr. Blätter kurzgestielt, Stiel kürzer
als die Spreite-, Bliithen sitzend; Kelch 2tlieilig; Kronblätter 3,
rüthlich; Staubgefässe 3; Samen schwachgekrümmt. O Ueber-
scliwemmte Stellen; bloss im Waldviertel, am Fischteiche bei
Franzen, am unteren Eitzmannshofer Teiche bei Zwettl und am
Gemeindeteiche bei Schrems. H. 0,02 — 0,06 M. Juni-Aug.
* * Doppelt so viel Staubgefässe als Kronblätter.
330. E. hexandra DC. Blätter kurzgestielt. Stiel kürzer als die
Spreite; Blüthen gestielt; Kelch 3th eilig ; Kronblätter 3, rüthlich;
Staubgefässe 6; Samen seh wachgekrümmt. 0 Bisher bloss am
Fischteiche bei Franzen u. am oberen Eitzmannshofer Teiche bei
Zwettl. H. 0,02—0.1 M. Jiüi-Aug.
331. E. hydropiper L. Blätter langgestielt, wenigstens bei den
unteren der Stiel länger als die Spreite ; Blüthen sitzend od. sehr
kurz gestielt: Kelch 4theilig: Kronblätter 4, rüthlich; Staiihgefässe
'S; Samen Juifeiscnförmig-gekrümmt. Q üeberschwemmte Stellen;
angeblich bei Penzing, im Prater u. auf der schwarzen Lacke;
zweifelhaft. H. 0.02—0,1 M. Juni-Aug.
b. ßlät:er quirlig.
332. E. alsinastrum L. Stengel kriechend, rührig; Blätter
sitzend, eifürmig bis eilänglich, die untergetauchten lineal; Blüthen
sitzend; Kelch 4theilig; Kronblätter 4, grünlichweiss ; Staubgefässe 8;
Samen schwachgekrümmt, <4. üeberschwemmte Stellen, Lachen, sehr
selten; am Laaerberg, zwischen Xeunkirchen u. Diepholz; Magyar-
falva bei Angern, Staatz, Mollends nächst Langenlois. H. 0,05 bis
0,2 M. Juli-Aug.
XV. Familie. Liiiaceae DC.
104. Liniim L. Flachs. Kelch 5blättrig; Kronblätter 5; Staub-
gefässe 5; Griffel meist 5; Kapsel ofächerig, Fächer durch eine
unvollständige falsche Scheidewand in 2 Abtheilungen getheilt,
Abtheilungen Isaraig.
a. Blätter wechselständig.
C/: Blätter am Grunde beider.seits mit einer Drüse; Blumen gelb, gross.
333. L. flavum L. Stengel kahl, oben scharfkantig; Blätter
3nervig. kahl, untere länglich-verkehrteifürmig. obere lanzettlich,
Bliithenstiele stets aufrecht; Kelchblätter lanzettlich, drüsig-ge-
106
■wimpert, sonst kahl; Kronblätter am Grunde zusammenhängend. i\.
Trockene Wiesen, Hügel; verbreitet im Wiener Becken; im Kreise
0. W. W, auf der Fucha bei Göttweig, Kaibling bei Herzogenbiirg,
Hollenburg, Zelking, Hürm, Obritzberg. 'J'eufelhof bei St. Pulten,
Lilienfeld; im Ernstbrunner Walde; fehlt im Kreise 0. M. B
H. 0,2—0,5 M. Juni-Juli.
Anm. L. tauricum Willd. von voriger Art durch schmälere luervige Blätter u.
halb so grosse blasse Blüthen verschieden, soll angeblich auf der Pötzleins-
dorfer Höhe vorkommen.
ß. Blätter am Grunde drüsenlos; Blumen blau, lila od. rosa, gross.
* Kelchblätter driisiggewimpert.
334. L. hirsutum L. Stengel sanimt den Blättern zottig; J5Zäi^er
3 — 5nerviq, untere Jänglidi-verl-ehrteiförnuc/, obere lanzettlich;
KelcJiblätter lanzettlich, zugespitzt, zottig: Kronblätter am Grunde
zusammenhängend, himmelblau mit weissgelblichen Kägeln; Narbe
länglich-lineal. <:|. Sonnige, buschige Orte, stellenweise; im Hiigel-
lande des Kreises U. M. B.. auf Vorhügeln des Kahlengebirges,
Bisamberg, Haselhof nächst Weidling, Neustifter Thal, Weinberge
zwischen Weinhaus ii. Dornbacli, Perchtoldorf, Mitterberg u.Weixel-
tlial bei Baden, Dreistetten bei Neustadt, zwischen Weikersdorf
u. Fischau; Laaerberg gegen Ünter-Laa, über Rauhenwart. Eilend.
Gallbrunn bis auf die Hainburger Berge. Leithagebirge, Haglers-
berg; Wiesen bei Moosbrunn, Münchendorf, Yelm, Ebergassing ;
Alaunthal bei Krems, Stein. H, 0,3 — 0,6 M. Juni-Juli.
335. L. tenuifolium L. Stengel kahl; Blätter Inervig, lineal,
am Bande wimpeiig-rauh; Kdchhlätter Isinzetüich zugespitzt, driisig-
gewimpert, sonst kaltl ; Kronblätter frei, bleichrosa; Narbe kopiig.
y. Trockene Hügel, verbreitet. H. 0,15—0,3 M. Juni-Juli.
* * Kelchblätter drüsenlos.
o Wurzel ausdauernd.
336. L. perenne L. Stengel kahl, meist reichblüthig; Blätter
Inervig, lineallanzettlich, kahh Bluthen in zuletzt langen Trauben:
Blüthenstiele bei der Fruchtreife steif-aufrecht; Kelchblätter eiför-
mig, kahl, die inneren sehr stumpf; Kronblätter frei, nM dem
ganzen Seitenrande sich deckend, azurblau; Narbe kopfig; Kapsel
eiförmig-kuglig, noch einmal so lang als der Kelch. <l\. Grasplätze,
selten; Pratei" unteihalb der Kettenbrücke, dann in den Donau-
auen bei Mautern bis Thalern, Hundsheim u. am Fuss des Wach-
berges bei Melk, bei Kottes, Steiss u. Grafenegg, zwischen Sto-
ckerau und Spillern; bei Hainburg, am Neusiedlersee. H. 0,3 bis
0,5 M. Mai-Juli.
337. L. alpinum Jacq. Stengel kahl, 1— 6blüthig; Blätter
Inervig, lineallanzettlich. kahl; Blüthen in endständigen Trug-
dolden; Blüthenstiele bä der Fruchtreife steif-aufrecht; Kelch-
blätter eiförmig, kahl, die inneren sehr stumpf; Kranhlätter frei,
10'
von der 3Iitte an auseinandertretend, hlasshlau; Xarbe kopficr;
Kapsel oval, um ein Drittel länger als der Kelch. i|. Gerülle der
Kalkalpen, oft auch herabgeschwemmt. H. 0.1 — 0,25 M. Juli-Aug.
338. L. austriacum L. Stengel kahl, meist reichblüthig; Blätter
Inervig. lineallauzettlich. kahl: Blüthen in zuletzt langen Trauben;
BlütJienstiele hei der Fruchtreife Jierahgehorjen; Kelchblätter eiför-
mig, kahl, die inneren sehr stumpf: Kronhlätter frei, init dem
ganzen Seitenrande sich deckend, azurblau; Xarbe kopfig; Kapsel
kuglig. Ulli ein Drittel länger als der Kelch. <\. Im Wiener Becken
stellenweise häufig, sowohl im nördl. Hiigellande als auf dem
Kahlengebirge, am häufigsten aber in der südl. Bucht vom Linien-
walle St. Marx bis in das Leithagebirge u. auf das Steinfeld ; im
oberen Donauthale bei Gneixendorf. Hollenburg, Göttweig; bei
Bergern. Retz. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
o o Wurzel j übrig.
339. L. usitatissimum L, Stengel kahl; Blätter 3nervig, schmal-
lanzettlich, kahl; Blüthenstiele bei der Fruchtreife steif-aufrecht;
Kelchblätter eiförmig, zugespitzt, kurzgewimpert; Kronblätter frei ;
Narben keulenförmig; Kapsel kuglig, so lang als der Kelch.
0 Gebaut, am meisten im Kreise 0. M. B. und dann öfters ver-
wildert. H. 0,3—0,8 M. Juni- Aug. — b) h umil e (Mill.) Niedriger,
ästiger, Blätter, Blüthen u. Kapseln grösser, letztere elastisch auf-
springend. L. usitatissimum v. crepitans Boenningh. Gebaut.
b. Blätter gegenständig, am Grunde drüsenlos; Blumen weiss, sehr klein.
340. L. catharticum L. Stengel fädlich, kahl: Blätter Inervig,
untere spatelig, obere lanzettlich ; Kelchblätter elliptisch, drüsig-
gewimpert. O Wiesen, gemein. H. 0,08 — 0,25 M. Juni-Aug.
105. Radio! a Dill, Zwerglein. Kelch tief 43p altig, mit 2 — 3 spal-
tigen Zipfeln; Kronblätter 4; Staubgefässe 4; Kapsel 4fächerig,
sonst wie Linum.
341. R. linoides Gm. Stengel fadenförmig, vom Grunde an
gabelspaltig-vielästig; Blätter gegenständig, eiförmig, sitzend;
Blüthen klein, weiss, fast knäuelartig beisammenstehend. Q San-
dige Plätze, an der Landesgrenze bei Magyarfalva u. am Stankauer
Teiche. Linum radiola L. E. millegrana Sm. H. 0,03—0.06 M.
Juni- Sept.
XVI. Familie. Malvaceae R. Br.
1. Gruppe. ;Malveae Endl. Frucht aus 5 — vielen freien Früchtchen gebildet od.
eine in einzelne Früchtchen wandspaltigzerfallende Kapsel.
106. Malya L. Käspappel. Kelch doppelt, der äussere 3blättrig,
der innere 5«paltig; Kronblätter 5; Staubgefässe Ibrüderig; Gritfei
viele; Früchtchen zahlreich^ Isamig, zu einer kreisrunden Frucht
verbunden.
108
a. Stengelblätter handförmig-getlieilt ; Bliithen einzeln od. obeiwärts zu mehreren
gehäuft.
342. M. aicea L. Stengel von angedrückten Sternhaaren grau-
grün; Blattabschnitte keilig-rautenförmig, tief- od. fiederspaltig-
eingeschnitten; äussere Kelchblätter eiförmig od. eilämjlicli; Blu-
menkrone 5 — 7cm. breit, rosa; FrücMclien querrmidir/, sowie die
Fruchtlnoten 'kahl. ?|. Raine, Gebüsche, selten; am häufigsten im
Kreise 0. M. B., bei Pötzles, Schreins, Thiergarten. Altweitra,
Pöggstall, im Isperthale, in der Zaucha bei dem Jauerling. an der
Thaya zwischen Eibenstein und Primraersdorf, Haudegg, Zemmen-
dorf; im Kreise 0. W. W., Gösslinger Strasse bei Lassing, Seiten-
stetten, Aschbach, Amstetten, St. Polten, Hiesberg bei Melk; im
Wiener Becken nur jenseits der March bei Magyarfalva. H 0.5
bis 1,2 M, Juli-August. — b) Italic a (Poll.) Blattabschnitte
schmäler, verkehrteifürmig, ausgesperrt fiederspaltig. M. excisa
Rchb. Mit der Grundform.
343. M. moschata L. Stengel von abstehenden meist einfachen
Haaren rauh; Blattabschnitte einfach- od. doppeltfiederspaltig;
äussere Kelchblätter schmallineal-lanzettlich; Blumenkrone 5 cm.
breit, rosa; Früchtchen glatt, so ivie die FruchtJcnoten dicht rauh-
haarig. c\. Wiesen, buschige Stellen, selten; zwischen Dübling u.
Neustift, Grinzing, Kierling, Eosskopf, Sofienalpe, Mauer, Gallizin,
Nonnenwiese in der Brühl, zwischen Hundskogel u. Weissenbach,
Giesshübel; Lilienfeld, Wolfsbach bei Seitenstetten; Kottes.
H. 0,5 -1,0 M. Juli- Aug.
b- Blätter herzförmig-rundlich, 5 — Tlappig; Bliithen zu 2— 6 in den Blattwinkeln
gehäuft.
344. M. silvestris L. Blüthenstiele bei der Fruchtreife atif-
recht; äussere Kelchblätter länglich; Kronblätter 3—4mal länger
als der /Le?c/i, tiefausgerandet, hellpurpurn mit dunkleren Streifen;
Früchtchen grubig-runzlig. 0 u, c|. Wüste Plätze, Wege, ver-
breitet. H. 0,3—1,0 M. Juli-Herbst.
Anm. M. mauritianaL. mit kahlerem Stengel, stumpfen Blattlappen u. dunkleren,
weniger ausgeraudeten Kronblättern kom Pt hie u. wieder verwildert vor.
Ebenso M. crispa L. w. M. nicaeensis All.
345. M. neglecta Wallr. Blüthenstiele bei der Pruchtreife ah-
wärts-geneigt ; äussere Kelchblätter lineallanzettlich; Kronblätter
2 — 3mal länger als der Kelch, tiefausgerandet, lichtrosa od. fast«
weiss; Früchtchen glatt. © bis t|. Wüste Plätze, Wege. M.
rotundifolia Neilr. M. vulgaris Fr. H. 0,1—0,4 M. Juli-Herbst.
346. M. rotundifolia L. Blüthenstiele bei der Fruchtreife ab-
toärts-geneigt; äussere Kelchblätter lineallanzettlich; Kronblätter
so lang als der Kelch, schwachausgerandet, weisslich; Früchtchen
grubig-runzlig. Q l^is ij. Wüste Plätze. M. pusilla Sin. M. borealis
Wallm. H. 0,1—0,3 M. Juli-Herbst.
109
354X346. M. neglecta X rotundifolia. Kronbläfter schwach
ansgerandet, länger als der Kelch; Früchtchen schwachrunzlig.
M. adulterina Wallr. M. hjbrida Celak. Bei Biedermannsdorf u.
Hof a. d. March.
107. Altliaea L. Eibisch. Kelch doppelt, der äussere 6 — 9spaltig,
der innere ospaltig; Kronblätter 5; Staubgefässe Ibrüdrig; Griffel
yiele; Früchtchen zahlreich, Isaniig. zu einer kreisrunden Frucht
verbunden.
a. Staubbeutel purimrn.
347. A. officinalis L. Blätter iceichfiMg, ungleich gekerbt,
die untersten herzförmig-rundlich, schwach Slappig, die folgenden
eiförmig, Slappig; Blüthenstiele mehrblüthig, kürzer als das Blatt;
Kronblätter weiss od. blassrosa. ?|. Ufer, Gräben, wirklich wild
nur in den beiden östl. Kreisen; Pulkathal bei Hadres, Seefeld.
Zwingendorf, Wnlzeshofen, Laa; Ober-Kreuzstetten u. Herzogbier-
baum bei Korneuburg, Wolkersdorf, Wagram, Gänserndorf, Breitensee,
Oberweiden, Baumgarten, Zwerndorf, Angern; Laxenburg, Yelm,
Moosbrunn, Münchendorf. Traiskirchen, Götzendorf, Gallbrunn,
Trautmannsdorf, Brück, Neusiedl und Winden am Neusiedlersee;
verwildert häufig um Dörfer. H. 0,5 — 1,0 M. Juli-Aug. — b) mi-
crantha (Wiesb.) Blattlappen schmäler, Blüthen kleiner. Bei
Zwingendorf, Neustadt.
348. A. cannabina L. Blätter filzig-raiih, ungleich-grobgesägt,
handförmig, die unteren Sspaltig, die folgenden Ötheilig. die oberen
3theilig; Blüthenstiele 1 — 2blüt]ng, viel länger als das Blatt;
Kronblätter rosa mit purpurnem Schlünde, tj- Buschige Orte,
höchst selten; mit Sicherheit 'nur am Bisamberge; angeblich auch
bei Brück a. d. Leitha. H. 0,6—1,5 M. Juli-Aug.
b. Staubbeutel gelb.
349. A. hirsuta L. Blätter abstehend-steif haarig, grobgekerbt,
die unteren rundlich-herzförmig, schwach olappig, die oberen hand-
förmig 5spaltig od. 3 — 5theilig; Blüthenstiele Iblüthig, länger als
das Blatt; Bhimenkrone 2b — 35 mm. breit, lila od. blassrosa. 0
Brachen, selten; Kahlen- und Leopoldsberg, Prater, Simmeiing,
Klederling, Laxenburg, Eichkogel, Rodaun, Hinterbrühl, Giesshübel,
Siegenfeld, Sooss, Gahifahren, zwischen Kottingbrunn u. Teesdorf;
Brück a. d. Leitha; Waidhofen a d. Ibbs; fehlt in den 2 nördl.
Kreisen. H. 0,15 — 0,5 M. Juni- Aug.
250. A. pailida W. et K. Blätter filzig-rauhhaarig, ungleich-
gekerbt, rundlich-herzförmig, schwach 5 — Tlappig; Blüthenstiele
Iblüthig, nur so lang als der Kelch; Blumenkrone 7 — 9cm. breit,
lila mit gelben Xägeln. O Aecker, Raine; an der Bahn bei dem
Leesdorfer Eichenwäldchen, zwischen Sooss u. Vöslau, Eichkogel,
Kanal zwischen Simmerung und Klederling. Ünter-Laa, an der
Strasse von Himberg nach Ebergassing; Korneuburg, Pulkathal
bei Hadres. H. 0,3—1.2 M. Juli-Aug.
110
108. Layatera L. Lavatere. Kelch doppelt, der äussere verwachsen-
blättrig, Sspaltig, der innere 5spaltig; Kronblätter 5; Staubgefässe
Ibrüdrig; Griffel viele; Früchtchen zahlreich, Isamig, zu einer
kreisrunden Frucht verbunden.
351. L. thuringiaca L. Blätter unterseits dünnfilzig, oberseits
flaumig, gekerbt, die unteren eckig ölappig, die oberen Slappig;
Blüthenstiele einzeln, langgestielt; Biuinenkrone 6 — 8 cm. breit,
blassrosa; Staubbeutel gelb. t|. Buschige Stellen; verbreitet im
Hügellande des Kreises U. M. B. bis an die March u. südöstl. von
Wien vom Laaerberge bis Hainburg und das Leithagebirge: am
Kahlengebirge, Leopoldsberg, Gallizin, Eichkogel, Brühl, Lind-
kogel, Rappoltenkirchen ; Pottenstein. Fahrafeld, Sirningthal, zwi-
schen Stuppach u. Berglach bei Gloggnitz. bei Petersbaumgarten,
Rosaliengebirge; im oberen Donauthale bei See, Gedersdorf, Stein,
Rossatz, Winden, auf der Fucha. H. 0,5 — 1,0 M. Juli- Aug.
2. Gruppe. Hibisceae Endl. Frucht eine 3 — lOfächerige, fachspaltig-aufspringende
Kapsel.
109. Hibiscus L. Ibisch. Kelch doppelt, der äussere vieltheilig,
der innere 5spaltig; Kronblätter 5; Staubgefässe Ibrüdrig; Griffel 5;
Früchtchen 5, mehrsamig.
352. H. trionum L. Blätter gezähnt, die unteren schwach
51appig, die oberen Stheilig mit länglichen Abschnitten; Blüthen-
stiele Iblüthig; Kelch aufgeblasen, häutig, nervig-aderig; Kron-
blätter gelblich, am Rande schwarzpurpurn. O Brachen, selten u.
meist nur vorübergehend; Türkenschanze, Laaerberg, Kalksburg;
Angern, Oberwaiden; Eisenstadt; Oberndorf u. Schöllgraben bei
Scheibbs. H. ternatus Cav. H. 0,1—0,4 M. Juli-Aug.
XVII. Familie. Tillaceae Jiiss.
110. Tilia L. Linde. Kelch 5blättrig, am Grunde mit einer
Honiggrube; Kronblätter 5; Staubgefässe zahlreich, frei od. in
5 Bündel verwachsen; Frucht nussartig; durch Verkümmerung
1 — 2samig.
353. T. platyphyllos Scop. Blätter schiefherzförmig-rundlich,
unterseits kurzhaarig, in den Achseln der Adern weisslich-gehärtet,
beiderseits gleichfarbig ; Trugdolden 2 — 5blüthig; Kronblätter weiss-
lich; Staubgefässe frei; Narbenlappen aufrecht; Frucht okantig,
dickschalig. 1? Wälder, verbreitet; sehr häufig angepflanzt. T. euro-
paea L. p. p. H. bis 30,0 M. Juni- Juli. — a) typica. Einjährige
Aeste und Blattstiele zerstreut behaart bis kahl; Hauptnerven
unterseits zerstreut behaart, Adernetz kahl od. etwas behaart.
o.) spectabilis (Host.) Flügelschuppe der Blüthenstiele meist bis
zum Grunde reichend, Blätter am Grunde schief herzfönnig, manch-
mal (T. aenobarba Borb. et. Br.) unterseits in den Achseln der
Adern braunlich bebärtet. ß) mutabilis (Host.). Flügelschuppe
111
nicht bis zum Grunde des Blüthenstieles reichend — h) Braunii
(Simk.). Einjährige Aeste kahl, Blattstiele am Grunde kahl, ober-
wärts wenig behaart, Adernetz reichlich, ziemlich lang und weich
behaart. T. grandifolia?\ platyphyllos Simk. Neuwaldegg, Gainfahrn.
— c) grandifolia (Ehrh.). Einjährige Aeste und Blüthenstiele
reichlich behaart; Hauptnerven u. Adernetz reichlich, oft (S. mollis
Ortm.) sehr dicht behaart. Verbreitet.
354. T. cordata Mill. Blätter schiefh^rzförmig-rundlich, beider-
seits kahl, unter seits seegrün, in den Achseln der unteren Adern
hräunlich-geh artet; Trugdolden 3 — Qbliithig; Kronblätter weiss-
lich; Staubgefässe frei; Narbenlappen wagrecht-abstehcnd; Frucht
schwachkantig, dünnschalig, f Wälder, verbreitet; sehr häufig an-
gepflanzt. T. europaea L. p. p. T, ulmifolia Scop. T, parvifolia
Ehrh. H. bis 25,0 M. Juni-Juli.— b) ovalifolia (Spach.). Blätter
am Grunde abgerundet od. schief gestutzt. Mit der Grundform.
Anm. T. tomentosa Moeuch. u. andere Arten kommen in Alleen, Parkanlagen
angepflanzt vor.
XVIIT. Familie. Hypericaceae DC.
111. Hypericum L. Johanniskraut, Kelch 5blättrig od. 5theilig;
Kronblätter 5 ; Staubgefässe zahlreich, am Grunde in 3 od. 5 Bündel
verwachsen; Kapsel 3fächerig, Sklappig; Fächer vielsamig.
a. Kelchblätter ganzrandig, Aveder gefranst, noch drüsig-gesägt.
a. Stengel fädlich, niederliegend; Staubgefässe 15 — 20.
355. H. humlfusum L. Stengel 2kantig; Blätter eiförmig-läng-
lich, durchscheinend -punklirt; Kelchblätter länglich, stumpf,
stachelspitzig, doppelt so lang als der Fruchtknoten; Kronblätter
hellgelb, 'd. Triften, Sandäcker; häufig im Kreise 0. M. B., bei
Schrems. Eaabs, Zuggers, Thiergarten, Weissenbach, Zwettl, Grafen-
schlag, Gutenbrunn, Münichreit. Maria-Laach; im Donauthale am
Sandtberg, Scheibenhof, bei Melk, Dürrenstein, Eossatz, Ober-
bergern, Karlstetten, Oberndorf, Herzogenburg, Obermamau bis
zum Teufelhofe bei St. Polten; Dunkelsteiner Wald. Blasen-
stein und Lampeisberg bei Scheibbs, Seitenstetten, Waidhofen
a. d. Ibbs; selten im Wienerwalde, Troppberg u. Pallenstein bei
Gablitz, Pressbaum, Eekawinkel; häufiger wieder im südöstlichen
Schiefergebiete, bei Edlitz, Krumbach, Hollabrunner Riegel. Rams-
lach, Gleissenfeld, Aspanger Klause, über den Wechsel bei Kirch-
berg, bei Berglach, Gloggnitz, in der Prein u. bei Priglitz; an-
geblich auch bei Baden u. an der Leitha ober Neustadt. H. 0,05
bis 0,15 M. Juni- Aug.
ß. Stengel aufrecht: St.aubgefässe 50—60.
* Stengel rundlich- 2kantig.
356. H. perforatum L. Stengel fast ungeflügelt; Blätter eiför-
mig od. länglich, durchscheinend-punktirt; Kelchblätter lanzettlich.
112
sehr spitz, doppelt so lang als der Fruchtknoten; Kronblätter
goldgelb. ^. Wiesen, Raine, gemein. H. 0,8—0,6 M. Juli-Aug. —
b) veronense (Schrank). Blätter lineallänglich, Kelchblätter so
lang als der Fruchtknoten. Seltner, sonnige Kalkhiigel u. sandige
Stellen im Marchfelde. — c) latifolium Koch. Blätter oval,
breiter; Kelchblätter breitlanzettlich od. die äusseren elliptisch,
spitz od. einige stumpf. Sehr selten, Taborai, Rosskopf, Rodaun.
Vierzigerwald bei Schiltern, Seitenstetten. Vielleicht Bastard mit
H. quadrangulum L,
* Stengel 4kantig.
357. H. quadrangulum L. Stengel hohl, Kanten ungeflügelt;
Blätter eiförmig od. länglich, zerstreut und gross durchscheinend
punktirt; Kelchblätter elliptisch, stumpf, so lang als der Frucht-
knoten; Kronblätter goldgelb, cj. Voralpen bis an die Grenze des
Krummholzes verbreitet, auch in der Bergregion des Waldviertels,
bei Heinrichs, Karlstift, Schönbacb,Traunstein, Gutenbrunn, Martins-
berg. Ottenschlag, Jauerliiig, Ostrong, Isperthal. H. dubium Leers.
H. 0,3—0,6 M. Juli-Aug.
358. H. tetrapterum Fr. Stengel hohl, Kanten sclimdlgeflügelt ;
Blätter eiförmig od. länglich, dicht durchscheinend punktirt; Ä'eZc/?-
l)l'Hter lanzettlich, zugespitzt, solang als der Fruchtknoten ; Kron-
blätter hellgelb. f|. Feuchte Wiesen, Gräben, verbreitet. H. qua-
drangulare Murray. H. 0,3 — 0,6 M. Juli-Aug.
b. Kelchblätter am Rande drü.sig-gesägt od. fransig-gewimpert.
«. Stengel u. Blätter kurzhaarig.
359. H. hirsutum L. Stengel stielrund; Blätter eiförmig od.
länglich, durchscheinend punktirt; Kelchblätter lanzettlich, spitz,
drüsig-gesägt; Kronblätter goldgelb; Samen sammtartig-behaart.
il. Wälder, Gebüsche, gemein. H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli.
l-». Stengel und Blätter kahl.
* Kelchblätter drüsig-gesägt.
360. H. montanum L. Stengel stielrund, aber der entfernt
stehenden Blatthaare wegen fast nackt; Blätter eiförmig od. läng-
lich, unterseits an den Nerven etwas rauh, die oberen durchschei-
nend punktirt; Blüthen fast köpf artig gedrängt; Kelchblätter lan-
zettlich spitz, drüsig-gesägt, Kronhlätter hellgelb; Samen fein-
punktirt. tj. Bergwälder zerstreut. H. 0,3—0,0 M. Juni-Aug.
361. H. elegans Steph. Stengel obenvärts 21cantig, ziemlich
dicht beblättert; Blätter aus herzförmigem Grunde lanzettlich od.
eiförmig, am Rande zurückgerollt, dicht durchscheinend punktirt;
Blüthen in lockeren Tricgdolden; Kelchblätter lanzettlich, spitz,
drüsig-gesägt; Kronblätter goldgelb; Samen feinpunktirt. t). Son-
nige Hügel, höchst selten; bisher bloss zwischen Weingärten hinter
Stein bei Krems. H. Kohlianum Spreng. H. 0,15—0,3 M. Juni-Juli.
113
Kek-libliUter von krausen drüsenlosen Fransen gowimpcrt.
362. H. barbatum Jacq. Stengel stielrundlicli 2schneidig;
Blätter länglicli-lanzettlich, durchscheidend punktirt; Blüth^n in
annbliithigen Trugdolden; Kelchblätter lanzettlich, spitz; Kron-
hlätter goldgelb; .Samen der Länge nach av ellig-gestreift, tj. Berg-
wiesen, buchst selten, mit Sicherheit nur bei Mauerbach; angeb-
lich auch bei Hirschwang, dann bei Hütteklorf, Hadersdorf und
Weidlingau, doch in neuerer Zeit nicht gefunden. H. 0,3 — 0,5 M.
Juni-Juli.
XIX. Familie Aceraceae DC.
112. Acer L. Ahorn. Blüthen vielehig; Kelch 5theilig; Kron-
blätter 5; Staubgefässe 8, Frucht 2fiügelig, in 2 nussartige 1 — 2-
saraige Theilfrüchtchen zerfallend.
a. Blüthen in überhängenden Trauben; Staubgefässe der männlichen Blüthen
doppelt so lang als die Kronblätter.
363. A. pseudoplatanus L. Blätter handförmig-51appig, ungleich
kerbig-gesägt, unterseits seegrün, behaart ; Kronblätter grün ; Frucht-
flügel vorwärts-gerichtet. t? Wälder^ Auen, verbreitet. H. 20,0 bis
25,0 M. April-Mai.
b. Blüthen in aufrechten Doldentrauben; Staubgefässe der männlichen Blüthen
so lang als die Kronblätter.
364. A. platanoides L. Blätter bandförmig — 51appig, beiderseits
gleichfarbig, kahl, Lappen fein-zugespitzt, 3 — 5zähnig; Blüthen-
stiele, Kelche und die gelhgrünen Kronblätter Jcahl; Fruchtflügel
wagrecht-ausgespreizt. t? Wälder, Auen, verbreitet; häufig in Alleen.
H. ^20,0— 25,0 M. April-Mai.
365. A. campestre L. Blätter bandförmig— ölappig, beiderseits
gleichfarbig, unterseits flaumig, Lappen ganzrandig, der mittlere
stumpf, ölappig; Blüthenstiele, Kelche und die grünen Kronhldtter
ahstehend-behanrt; Fruchtflügel wagrecht-ausgespreizt. t? Wälder
Auen, gemein. H. 3,0 — 15,0 M. Mai. — a) leiocarpum (Wallr.)
Früchte kahl. — b) hebecarpum (DC.) Früchte sammtig. —
c) austriacum (Tratt.) Blattlappen spitz.
Anm. A. tataricum L. u. A. negundo L. werden zuweilen angepflanzt.
XX. Familie. Ampel idaceae H. B. K.
113. Vltis L. Weinrebe. Kelch seicht— 5zähnig; Kronblätter 5. an
der Spitze mützenförmig zusammenhängend; Beere 2 — 3fächerig,
Fächer 1 — 2samig.
366. V. vinifera L. Blätter herzförmig-rundlich, 3— ölappig;
grobgezähnt; Wickelranken gabiig, den Blättern gegenständig;
Blüthen in Rispen; Kronblätter gelbgrün. t? Gebaut, in den Donau-
Hai äcsy, Flora von Niederüsterreich. o
114
und Marchaiien auch verwildert, V. silvestris Gm. H. 2,0 — 3,0 M.
und mehr. Juni-Juli.
Anm. Ampelopsis quinquefolia K. et Seh. unter rlem Namen" „Wilder Wein"
zur Bekleidung von Spalieren, Lauben überall angepflanzt, kommt nirgends
verwildert vor.
XXI. Familie. Oeraniaceae DC.
114. (xeraniuiii L. Stoiclischnabel. Staubgefässe 10, meist alle
fruchtbar; Theilfrüchtchen Isamig, mit dem kreisfürmig-zurückge-
roUten, inwendig kahlen Griffel elastisch abspringend.
a. Kelchblätter zur Blüthezeit ausgebreitet; Nagel der Kronblätter viel kürzer
als die Platte.
<Z. Wurzelstock walzlich, abgebissen, mit langen Fasern besetzt; Kronblätter
gross, 10 — 12 mm. lang, 6 — 15 mm. breit.
* Blätter bandförmig 5 — 7theilig, mit tief 2 — Sspaltigen Abschnitten u. linealen
Zipfeln ; Blüthenstiele Iblüthig.
367. G. sanguineum L. Stengel abstehend-rauhhaarig, ohne
Drüsenhaare; Blüthenstiele nach dem Verblühen mit aufwärts-ge-
richtetem Kelche seitwärts geneigt; Kronblätter purpurn; Früchtchen
behaart, ohne Querfalten; Samen feinpunktirt. i\. Steinige buschige
Stellen, häufig. H. 0,25—0,5 M. Mai- Juli.
* * Blätter handformig 5— Ttheilig od. spaltig, mit eiugeschnitten-gesägten Ab-
schnitten; Blüthenstiele 2bläthig.
o Kroublätter kurzbespitzt ; Staubfäden unten langbehaart; Früchtchen oben
querfaltig; Samen glatt.
368. G. phaeum L. Stengel kurzhaarig, ohne Drüsenhaare;
Blüthenstielchen aufrecht oder nach dem Verblühen mit aufwärts
gerichtetem Kelche seitwärts-geneigt; Kronblätter schwarz violett;
Früchtchen behaart. t|. Wälder, Auen. Wiesen; häufi:g in den Vor-
alpen, seltner in der Bergiegion und der Ebene, wie an der Wien
bei Penzing, Hütteldorf, im Mauerbachthale, Tulbinger-Steig, Brühl,
an der Fischa bei Neustadt, an der Traisen bis über St. Polten
herab; im oberen Donauthale bei Melk, St. Leonhard, Ruprechts-
hofen, Neumarkt; in den 2 nördl. Kreisen nur bei Hardegg und
auf der Hochleiten bei Wolkersdorf. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
o o Kronblätter abgerundet; Staubläden kahl od. sehr fein behaart; Früchtchen
ohne Querfalten ; Samen feinpunktirt.
* Stengel obervvärts, Blüthenstiele u. Früchtchen meist drüsenhaarig; Blüthea
blau od. violett.
369. G. pratense L. Stengel kurzhaarig; Blüthenstielchen nach
(hm Verhlülien mit abwärts gerichtetem Kelche herabgeschlagen;
Kronblätter himmelblau; Staubfäden aus fast kreisförmigem Grunde
plötzlich verschmälert. <\. Wiesen, Auen; in der nördl. und süJl.
Bucht des Wiener Beckens, sowie in den Thälern des Kahlenge-
birges stellenweise häufig, auch im Waldviertel und in den Kamp-
lli
auen; seltner im Kreise 0. W. W., Traisenthal, Donauauen bei
Theiss und Melk, Erlaftlial bei Neustift. H. 0,3—0,6 M. Juli-Aug.
370. G. silvatlcum L. Stengel weichhaarig: BJ üthenstielchen
und Kelche stets anf recht; Kronblätter violett, sehr selten weiss;
Staubfäden lanzettlich, allmälig verschmälert. <]. Waldränder der
A^oralpen bis in die Krummholzregion, gemein H. 0,15—0,6 M.
Juni-Aug. — b) eglandulosum Gel. Ohne Drüsenhaare. Handles-
berg, Rax und Voralpe.
■=<■ * Stengel, Blüthenstiele u. Früchtchen behaart, ohne Drüsenhaare; Blüthen
Ijurpurn.
371. G. palustre L. Bliithenstielchen nach dem Verblühen mit
aufwärts gerichtetem Kelche herabgeschlagen; Staubfäden lanzett-
lich. t|. Wiesen, Gebüsche, selten; bei Marchegg; Pötschinger
Sauerbrunn; im Kreise 0. W. W. bei Weizendorf, Viehofen und
Mooshöfen bei St. Polten, Paltmühle bei Oberbergern, zwischen
Melk u. Sooss bei Pöverding, Eosenfeld, Schallaburg, Hohenreit,
Steinparz, Seitenstetten u. Steyr; im Kreise 0. M. B. bei Raabs.
H. 0,15-0,6 M. Juli-Aug.
jj. Wurzel spindlig, einfach; Kronbliltter klein, 5— 10 mm. lang, 2 — 6 mm. breit.
* Blüthenstiele Iblüthig.
372. G. sibiricum L. Stengel rauhhaarig; Blätter bandförmig
Stheilig, mit länglich-rautenförmigen, eingeschnittenen Abschnitten;
Kionblätter blassrosa, diinkelgestreift, so lang oder etwas länger
als der Kelch; Früchtchen ohne Querfalten, kurzhaarig; Samen
feinpunktirt. d. Wege, Zäune, bisher bloss an der Leitha bei
Katzelsdorf. Zillingdorf und in Auen von Sarasdorf bei Brück. H.
0,3—0,6 M. Juli-Aug.
* * Blüthenstiele 2blüthig.
o Blätter hanclförmig 5— Ospaltig, mit breit keill<5rmigen vorn kerbig-einge-
schnittenen Abschnitten.
• Kronblätter abgerundet od. abgestutzt; Samen netzförmiggrubig.
373. G. rotundifolium L. Stengel weichhaarig; Kronblätter keilig,
etwas länger als der Kelch, rosa; Früchtchen ohne Querfalten, ab-
stehend-drüsig-behaart. O Grasplätze, Abhänge, sehr selten : mit
Sicherheit nur auf dem Haglersberge am Neusiedler^ee; angeblich
auch bei Hernais, St. Veit u. Rodaun. H. 0,1—0,25 M. Mai-Juni.
• • Kronblätter tiefausgerandet od. kurz 2spaltig; Samen glatt.
; Kronblätter 2mal länger als der Kelch.
374. 6. pyrenaicum L. Stengel kurz— weichhaarig u. von langen
Haaren etwas zottig: Kronblätter verkehi-tberzförmig, hellviolett,
sehr selten weiss; Früchtchen ohne Querfalten, angedrückt-behaart.
i|. Wiesen, Auen, gemein. H. 0,2-0.5 M. Mai-Herbst.
; ; Kronblätter so lang od. nur etwas länger als der Kelch.
375. G. molle L. Stengel von kürzeren und langen abstehenden
Haaren zottig; Kelchblätter langhaarig-zottig; Kronblätter verkehrt-
8*
116
herzförmig, über dem Nagel gewimpert, rosa, selten weiss; Frücht-
chen querfaltig, Jcahl, Schnabel feinhehaart. Q Grasplätze, Wege,
ziemlich selten; am Krotenbach bei Döbling, Pötzleinsdorf, zwischen
Bamngarten und Hütteldorf, Schönbrunn, Eodauner Schlossberg,
Waldmühle bei Kaltenleutgeben, an der Mödling gegen Neudorf,
Hinterbrühl, Eauhenecker Berg^ zwischen Baden u. Weikersdorf,
Biedermannsdorf, Akademiepark zu Neustadt; Wolfsthal nächst
Hainburg; Herrenmühle nächst Melk, Schenkenbrunn bei Eetz. H.
0,1—0,3 M. Mai-Herbst.
376. G. pusillum L. Stengel kurzhaarig; Kelchblätter kurz-
haarig, am Bande mit langen abstehenden Haaren; Kronblätter
länglich-verkehrtherzförmig, am Grunde kahl, rosa od. lila; Frücht-
chen ohne Querfalten, sammt dem Schnabel angedrücM -behaart. O
Grasplätze, Brachen, gemein. H. 0,15 — 0,4 M. Mai-Herbst.
o o Blätter liandförmig b — Ttheilig, mit in schmale lineale Zipfel getheilten
Abschnitten; (Samen netzförmig-grubig.
377. G. dissectum L. Stengel rauhharig, oberwärts mitunter
drüsenhaarig; Blüthenstiele kurz, höchstens so lang als das sie
stützende Blatt; Kronblätter so lang als der Kelch, dunkelpurpurn;
Früchtchen abstehend-drüsenhaarig Q Aecker, Brachen, Gartenland,
ziemlich selten; bei Neustift, Gersthof, Salmannsdorf, Neuwaldegg,
Hütteldorf, Mariabrunn, Gallizin, Mauer Giesshübel, Brunn, Gaden,
Baden, Vöslau; im Kreise 0. W. W. bei Eappoltenkirchen, St. Polten
Scheibbs, zwischen Hohenberg u. St. Aegyd, Mank, Ibbs, Seiten-
stetten; im oberen Donauthale von Krems bis Pöchlarn; bei Eaabs;
im Marchfelde stellenweise. H. 0,15—0,3 M. Mai-Herbst.
378. G. columbinum L. Stengel angedrückt-behaart; Blüthen-
stiele viel länger als das sie stützende Blatt; Kronblätter etwas
länger als der Kelch, hellpurpurn ; Früchtchen kahl od. angedrückt-
behaart, drüsenlos. 0 Steinige Orte, Eaine, zerstreut. H. 0,15 bis
0,4 M. Juni-Herbst.
b. Kelchblätter zur Blüthezeit aufrecht ; Nagel der Kronblätter so lang od.
länger als die Platte ,• Wurzel spindlig, einfach.
379. G. lucidum L. Stengel kahl, wie die ganze Pflanze oder
oben feinflaumig; Blätter handförmig 5 — Yspaltig, Abschnitte kurz
Sspaltig; Kelchblätter querrunzlich; Kronblätter etwas länger als
der Kelch, rosa; Früchtchen netzig-runzlig; Samen glatt. O Steinige
Orte in Gebirgswäldern, sehr selten; Sattelkogel u. Hundskogel bei
Giesshübel, Kaltenleutgeben, bei Prieglitz und nächst dem Eosen-
büchl bei Gloggnitz, in der Prein; Hiesberg bei Melk. H. 0,1 bis
0,3 M. Juni- Juli.
380. G. Robertianum L. Stengel drüsig-rniüiliaarig, wie die
ganze Pflanze; Blätter 3~5schnittig, Abschnitte einfach od. doppelt-
fiederspaUig : Kelchblätter ohne Querrunzeln; Kronblätter 2mal
länger als der Kelch, rosa; Früchtchen netzig-runzlig; Samen glatt.
117
O Gebiisclio. Wälder, gemein. H. 0,2-0,5 M. Mai-Herbst. — b)
dasycarpum Beck. Früchtchen kurzhaarig. Am Sonnwendstein.
115. Erodiiim L'Herit. Iieiherschnabel. Staiibgefässe 10, 5 mit,
5 ohne Staubbeutel; Theilfriichtchen Isamig, mit dem schrauben-
förmig-gewundenen, inwendig bärtigen GriöVl elastisch abspringend.
381. E. cicutarium (L.) L'Herit. Stengel rauhhaarig; Blätter
fiederschnittig, Abschnitte tief-eingeschnitten-fiederspaltig; Kron-
blätter klein, rosa, selten weiss ; Früchtchen steifhaarig. O Grasplätze,
Wege, gemein. Geranium cicutarium L. H. 0,1 — 0,3M. März-Octob.
Anm. E. ciconium Willd. ans dem Süden einge.^chleppt, wurde mehrere Jahre
hindurch am Bahndamme bei Unter-Laa beobachtet.
XXIII. Familie. Balsaminaceae Eich.
116. Iinpatieus L. Springkraut. Kelch Sblättrig, das untere Blatt
kronblattartig, gespornt, die 2 seitlichen kleiner, die 2 oberen sehr
klein, meist fehlend; Kronblätter 5, die 4 oberen paarweise ver-
wachsen; Kapsel öklappig. Klappen vom Grunde an sich elastisch
nach innen rollend.
882. I noiitangere L. Stengel kahl wie die ganze Pflanze, an
den Gelenken angeschwollen; Blätter eiförmig: Blüthen überhän-
gend; Kronblätter gelb, am Schlünde roth punktirt. O Bergwälder,
häufig; seltner in Auen, wie auf den Donauinseln. H. 0,3 — 0,6 M.
Juli-Aug.
XXIV. Familie. Oxalidaceae D€.
117. Oxalis L. Sauerklee. Kelch öblättrig; Kronblätter 5; Staub-
gelässe am Grunde verwachsen; Kapsel öklappig.
* Beblätterte Stengel fehlend, Blatt- u. Bliithenstitle grundständig; Kronblätter
weiss od. röthlich, 4mal länger als der Kelch.
383. 0. acetosella L. Wurzelstock kriechend, zackig; Blätter
Szählig, mitverkehrtberzförmigen Blättchen; Blüthenstiele Iblüthig;
Kapseln eiförmig. i|. Wälder, Auen, verbreitet. H. 0,6 — 0,12 M.
April-Mai.
* * Stengel beblättert; Kronblätter gelb, doppelt so lang als der Kelch.
384. 0. stricta L. WiirzelstocJc Ausläufer treibend; Blätter
3zählig, mit verkehrtherzförniigen Blättchen; Nehenhlütter fehlend;
Blüthenstiele 1— 5bliithig, nach dem Verblühen aufrecht-abstehend;
Kapseln walzlich-ökantig. ij. Bebauter Boden, Auen; in den mei-
sten Gärten Wiens, dann am Gallizin, bei Dornbach, Sofienalpe,
Hütteldorf, Eappoltenkirchen, Baden, Vöslau. Gloggnitz, Payerbach;
im Parke von Biuck a. d. Leitha; häufig in Donauauen bei Kagran,
Grossenzersdorf, Stockerau, Theiss, Melk, Fraissingau u. Berging.
H. 0,15-0,3 M. Juni-Herbst.
118
385. 0. corniculata L. Wurzel sim^dlig, ohne Ausläufer; Blatt-
stiele am Grunde mit 2 Meinen angewachsenen Nehe^ihlättern;
Blüthenstiele nach dem Verblühen herabgebogen, sonst w. v. O
In Anlagen, sehr selten; Pazzani'scher u. Beer'scher Garten im
3. Bezirke Wiens u. Schönauer'scher Garten in Stockerau, Stifts-
garten von Seitenstetten. H. 0,1 — 0,25 M. Juni-Herbst.
XXV. Familie. Zyg-ophyllaceae R. Br.
118. Tril)ulus L. Biirzeldorn. Kelch abfällig; Griffel sehr kurz,
Narbe 5kantig, östrahlig; Spaltfrucht 5eckig, in fünf 2 — 4samige
Theilfrüchtchen zerfallend.
3S6. T. Orientalis A. Kern. Blätter 5 — 7paarig-gefiedert; Blü-
thenstiele Iblüthig; Kronblätter gelb, länger als der Kelch; Staub-
gefässe kürzer als die Kronblätter; Früchtchen kahl, am Rücken
mit einem kielartigen, mit langen, weissen Borsten besetzten Kamme.
0 Aecker, Wege, sehr selten; bei Marchegg und am Wege von
Angern nach Magj'arfalva. T. terrestris Neilr. non L. H. 0,15 bis
0,3 M. Juni-Herbst.
XXVI. Familie. Rutaceae Juss.
119. Dictamniis L. Diptam. Kelch 5theilig, abfällig; Kronblätter
5, ungleich; Staubgefässe 10; Spaltfrucht 5theilig, unten zusammen-
gewachsen, 1 — Ssamig, die knorpelige innere Haut der Fächer
zuletzt elastisch abspringend.
387. D. albus L. Stengel oberwärts drüsig; Blätter unpaarig-
gefiedert; Blättchen eiförmig od. länglich, durchscheinend punktirt;
BUithen in Trauben; Kronblätter röthlich mit purpurnen Adern,
tl. Steinige buschige Stellen; häufig im Wiener Becken, sowohl
im Hügellande des Kreises ü. M. B., als auch in jenem südöstlich
von Wien bis auf die Hainburger Bergen, das Leithagebirge; am
Kahlengebirge ; südliche u. östliche Abfälle des Waldviertels, Alaun-
thal, bei Strass, Schönberg, am Manhartsberge; auf dem Weinberg-
kogel bei Seitenstetten. B. fraxinella Pers. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
II. Unterclasse. CALYCIFLOEAE DC.
XXVII. Familie. Celastraceae K. Br.
120. Stapljylea L. Pimpernuss. Kelch 5theilig, abfällig; Kron-
blätter 5; Staubgefässe 5; Kapsel 2— 31appig u. -fächerig, häutig-
aufgeblasen, Fächer armsamig; Samen ohne Mantel.
388. S. pinnata L. Blätter unpaarig-gefiedert. Blättchen eiför-
mig od. länglich; Rispen überhängend, "traubig; Kronblätter weiss-
lich. r? Gebüsche, Waldränder, verbreitet. H. 2,0—3.0 M. Mai-Juni.
119
121. Evouyiiiiis Toiirii. Spindelbaum. Kelcli 4 — ospaltig; Kron-
blätter 4 — b; Staubgefässe 4 — 5; Ka])sel 4 Sklappig u. -fächerig,
Fächer Isamig; Samen mit einem fleischigen Mantel.
a. Aeste glatt; Samen vom orangegclben Mantel ganz eingehüllt.
389. E. europaea L. Jüngere Aeste 4kantig; Blüthen meist 4blätt-
rig u. 4männig; Kronblätter griinlich-weiss; Kapseln meist 41appig,
an den Kanten ahgenindet. t? Auen, Gebüsche, häufig. H. 2,0 bis
3,0 M. Mai-Juni.
890. E. latifolia Scop. Aeste zusammengeclrückt-stielrundlich;
Blüthen meist oblättrig u. 5männig; Kronblätter grünlich-braun;
Kapseln meist ölappng, an den Kanten geflügelt, t' Gebirgswälder,
vorzugsweise in den Voralpen; grosser Föhrenwald bei Neustadt,
Kettenliss bei Flatz, am Hals, Piestingthal bei Muckendorf, Guten-
stein, Mariahilferberg, Matzingergraben, im Schwarzathal am
Feuchter und Thalhofriese bei Eeichenau, Kaiserbrann, unterer
Scheibwald, Traisenthal bei St. Aegyd, Lilienfeld, Blassenstein
hei Scheibbs. von hier über Ganiing, Lunz bis Güssling, Annaberg,
Lassingfall, Hallthal bei Mariazeil, Waidhofen, Seitenstetten ; im
oberen Donauthale bei Aggstein, Gurhofgraben, Jauerling. H. 2,0
bis 3,0 M. Mai-Juni.
b. Aeste warzig; Samen vom orangegelben Mantel nur halbbedeckt.
391. E. verrucosa Scop. Aeste stielrund; Blüthen meist 4blätt-
rig und 4männig; Kronblätter braun; Kapseln meist 41appig, an
den Kanten abgerundet, f Vorhölzer, Wälder, verbreitet. H. 2,0
bis 3,0 M. Mai-Juni.
XXVIII. Familie. Rliamnaceae R. Br.
122. Rliamnus L. Kreuzdorn. Blüthen zwittrig od. 2häusig. viel-
ehig; Kelch 4— Öspaltig, umschnitten-ab fallend; Kronblätter 4 — 5;
Staubgefässe 4 — 5; Griffel 1; Steinfrucht mit 1 — 5 einsamigen
Steinen.
a. Aeste wechselständig, dorcenlos; Blüthen zwittrig, üzählig; Griffel ungetheilt,
mit kopfförmiger Narbe ; Samen linsenförmig mit einwärts-gewendeter Naht.
392. R. frangula L. Blätter elliptisch, gestielt, ganzrandig;
Kronblätter grnnlich-weiss ; Früchte anfangs roth, zuletzt schwarz,
t' Auen, Wälder, verbreitet. Frangula alnus Mill. H. 1,5 — 3,0 M.
Mai-Aug.
b. Aeste gegenständig, dornig; Blüthen 2häusig, meist Jzählig; Griffel 2 — 4spaltig;
S imen mit einer tiefen Rückenfur^-he.
393. R. cathartica L. Stamm aufrecht, junge Zweige flaumig;
Blätter rundlich-oval, am Grunde abgerundet od. etwas herzförmig,
feingesägt; Blattstiele 2 — 3mal so lang als die Nehenblättchen;
Kronblätter gelb-grünlich; Früchte schwarz, auf dem bleibenden,
ziemlich convexen Grunde des Kelches sitzend; Rückenfurche der
120
Samen geschlossen, t? Gebüsche, Wälder, verbreitet. H. 1.5 — 3,0
M. Mai-Juni.
394. R. tinctoria W. et K. Stamm aufrecht, junge Zweige fast
zottig; Blätter elliptisch, am Grunde verschmälert, feingesägt,
unter seits hehaai't; Blattstiele so lang als die Nehenhlättchen ;
Kronblätter gelb-grünlich; Früchte schwarz, auf dem bleibenden,
halbkugligen kantigen Grunde des Kelches sitzend; Eückenfurche
der Samen klaffend, f Auf dem Leithagebirge zwischen Brück u.
dem Neusiedlersee, vermischt mit der folgenden. H. 1,0 — 1,5 M.
Mai-Juni.
395. R. saxatilis Jacq. Stamm meist niedergestreckt, junge
Zweige flaumig; Blätter elliptisch od. lanzettlich, am Grunde ver-
schmälert, feingesägt, kahl; Blattstiele so lang als die Nehenhlätt-
chen; Kronblätter gelb-grünlich; Früchte schwarz, auf dem blei-
benden, flachen, ziemlich convexen Grunde des Kelches sitzend;
Kückenfurche der Samen klaffend, t? In der Bergregion der Kalk-
gebirge verbreitet. H. 0,3 — 1,0 M. Mai-Juni.
XXIX. Familie. Anacardiateae R. Br.
123. Rlnis Tnurn. Sumach. Blüthen zwittrig od. 2häusig-viel-
ehig; Kelch ötheilig; Kronblätter 5, unter einer kreisrunden
Scheibe eingefügt; Staubgefässe 5; Griffel 3; Steinfrucht trocken,
mit einem 1 sämigen Steinkerne.
396. R. cotinus L. Blätter verkehrteiförmig; Eispe locker, un-
fruchtbare Blüthenstiele von wagrecht-abstehenden Haaren zottig;
Kronblätter sehr klein, grünlich, f Buschige Hügel, selten; vom
Kalvarienberg bei Baden auf den Pfaffstättner Kogel und den
Mitterberg, am Fusse der Soosser Berge u. auf dem Lusthausberge
bei Vöslau, bei Unter-Piesting; Rehberg im Kremsthale; Staatzer
Berg; häufig auch in Anlagen. H. 0,5 — 2,5 M. Mai-Juni.
XXX. Familie. Papilionaceae L.
1 Staubgefässe 1 brüderig (alle 10 vom Grunde bis über -j^
ihrer Länge in eine Röhre verwachsen) 2
Staubgefässe 2brüderig (9 verwachsen, 1 frei) 6
2 Flügel der Blumenkrone, am oberen Rande gegen den Grund
zu runzlig-gefaltet, Staubgefässe gegen die Spitze nicht
verbreitert 3
Flügel nicht gefaltet, Staubgefässe gegen die Spitze ver-
breitert 5
3 Griffel kreisförmig eingerollt Sarothamnus
Griffel aufsteigend 4
4 Blätter einfach Genista
Blätter 3zählig Cytisus
12i
5 Kelch Sspaliig, zur Fruclitzeit otfen; Blätter Szälilig oder
die oberen einfach Ononis
Kelch ozähniof, zur Fruchtzeit vertrocknend, geschlossen;
Blätter gefiedert oder die untersten ungetheilt . Anthyliis
6 Blätter Szählig od. scheinbar özählig, rankenlos 7
Blätter gefiedert, sehr selten (bei Lathyrus nissolia) der
Blattstiel zu einem Stielblatt erweitert und Blättchen
fehlend 13
7 Schiffchen stumpf, ungeschnäbelt 8
Schiffchen in einen Schnabel zugespitzt 12
8 Hülse sichel- od. schneckenförmig gewunden .... Medicago
Hülse lineal, eiförmig od. kuglig 9
9 Blumenkrone bleibend, zusammenschrumpfend od. vertrock-
nend, Staubgefässe mehr weniger mit dem Grunde der
Blumenkrone in eine Köhre verwachsen .... Trifolium
Blumenkrone abfällig, Staubgefässe mit ihr nicht verwachsen 10
10 Flügel mit einem blasigen Bausche versehen; Hülse kug-
lig Dorycnium
Flügel gleichmässig convex; Hülse eiförmig od. lineal . .11
11 Bl'ithen in blattwinkelständigen, sitzenden Döldchen; Hülse
lineal, 2klappig, 4 — vielsamig Trigonella
Blüthen in gestielten Trauben; Hülse eiförmig, nicht auf-
springend, 1 — 2samig IMelilotuS
12 Hülse stielrund, ungeflügelt; Griffel an der Spitze ver-
schmälert Lotus
Hülse 4kantig, geflügelt; Griffel an der Spitze verdickt
Tetrogonolobus
13 Blätter unpaarig-gefiedert, rankenlos 14
Blätter paarig-gefiedert, Blattstiel in eine Ranke od Stachel-
spitze auslaufend, selten der Blattstiel erweitert u. die
Blättchen feblend 22
14 Hülse in Isamige Fächer quer-abgetheilt, in einzelne Glieder
zerfallend 15
Hülse nicht quer-abgetheilt, nicht in einzelne Glieder zer-
fallend 17
15 Schiffchen stumpf, ungeschnäbelt Hedysarum
Schiffchen in einen Schnabel zugespitzt 16
16 Hülse stielrund od. 4 — 6kantig, an den Gelenken einge-
schnürt Coronilla
Hülse lineal, zusammengedrückt, an der Bauchnaht buchtig-
ausgeschnitten Hippocrepis
17 Hülse durch Einwärtsbiegung der Bauch- od. Piückennaht
der Länge nach 2fäeherig od. halb-2fächerig 18
Hülse Ifächerig 19
18 Schiffchen unterhalb des stumpfen Endes stachelspitzig:
Hülse durch die Bauchnaht 2fächerig .... Oxytropis
Schiffchen stumpf, ohne Stachelspitze; Hülse durch die
Ptückennaht 2fächerig Astragalus
122
19 Griffel dichtbewimpert Colutea
Griffel kahl 20
20 Hülse länglich, aufgeblasen, an der Bauchnatit aufsprin-
gend Phaca
Hülse nicht aufgeblasen, nicht aufspringend 21
21 Hülse stielrund Galega
Hülse rundlich Onobrychis
22 Griffel fädlich od. von der Seite her kaum zusammenge-
drückt, unter der Narbe bärtig od. rundum behaart, selten
kahl; untere Staubgefässe höher verwachsen als die
oberen Vicia
Griffel vom Eücken her flachgedrückt, auf der Innenseite
behaart; Staubgefässe ziemlich gleich hoch verwach-
sen Lathyrus
1. Gruppe. (Tenisteae Bronn. Staubgefässe Ibriiderig: Hülse Ifilcherig, 2klappig;
Blätter einfach od. Szählig od. unpaarig-gefiedert.
124. Sarotbamnus Wim. Besenstrauch. Kelch 21ippig, Oberlippe
2zähnig, Unterlippe Szähnig; Schiffchen stumpf; Flügel am oberen
Eande gegen den Grund zu runzlich-faltig; Staubgefässe gegen
die Spitze nicht verbreitert; Griffel kreisförmig-eingerollt.
397. S. scoparius (L.) Koch. Aeste ruthenföraiig; Blätter
Szählig, seidenhaarig, obere einfach; Blüthen goldgelb; Hülsen an
den Kähten zottig, t? Bei Gross-Russbach, Bockflüs, Hausbrunn,
Magyarfalva^ Marchegg, Schlosshof, Kierling, Hadersfeld, Gallizin,
Eehgraben u. Troppberg bei Gablitz, Lichtenstein u. Hundskogel
bei Mödling, Vöslau. Katzelsdorf, Krumbach; Schonbüchel, Hies-
berg bei Melk, Seitenstetten; Jauerling, Schallaburg. Egelsee,
Krems, Rehberg, Senftenberg, Hörn, Krumau, Gmünd, Hoheneich.
Eisgarn. Weinern. Hardegg. Spartitum scoparium L. S. vulgaris
Wim. H. 0,5—1,5 M. Mai- Juni.
125. Oenista L. (xiiister. Kelch Stheilig, die 2 oberen Zipfel un
getheilt, der untere Sspaltig. Narbe gegen die Fahne, selten (bei
G. sagittalis) gegen das Schiffchen abschüssig, od. der Kelch 21ippig
mit 2zähniger Ober- u. Szähuiger Unterlippe u. die Narbe gegen
die Fahne abschüssig; Schiffchen stumpf; Flügel am oberen Rande
gegen den Grund zu runzlig-faltig; Staubgefässe gegen die Spitze
nicht verbreitet; Griffel aufsteigend. •- Blätter einfach, ungetheilt.
* Kelch Stheilig, die 2 oberen Zipfel ungetheilt. der untere Sspaltig; Blüthensiiele
höchstens so lang als der Kelch.
o Stengel dornig.
398. G. germanica L. Blüthentragende Aeste dornenlos; Blätter
lanzettlich od. elliptisch; Blumenkrone gelb; Hülsen eiförmig-
länglich, zottig t? Wälder, verbreitet. H. 0,25—0,5 M. Mai-Juni.
o o Stengel dornenlos.
• Stengel ungeflügelt.
399. G. pilosa L. Stengel niederliecjend; Blatter länglich-lan-
zettlich, unterseits sammt den Aesten, Blüthenstielen, Blüthen. u.
123
IJi'dsen sciäenhaarifj ; Blumenkrone gelb, seitenständig f Sonnige
Hügel, lichte Wüldt-r, besonders auf Kalk, bis in die Alpenregion
Terbreitet. H. 0,1—0,25 M. April-Mai.
400. G. tinctoria L. Stengel aufrecht od. aufsteigend; Blätter
länglich od. elliptisch, spärlich behaart, bis fast kahl: Bliimen-
]:rone gelb, in endständigen Trauben, sammt den Hülsen l'ahl. t?
Wiesen. Wälder, gemein. H. 0,3—0.6 M. Juni-Juli, b) lasiocarpa
(Spach) Hülsen namentlich an den Kanten behaart. Hermannskogel.
Eichkogel, Pottenstein.
• • Stengel 2schneidig geflügelt.
401. G. sagittalis L. Blätter länglich od. länglich-lanzettlich :
Blumenkrone gelb, in endständigen Trauben ; Hülsen seidenhaarig.
t? Wiesen, Gehölze, nur im Kreise U. W. W. ; Laaerberg u. Gatter-
iölzchen, ehemals auch im Eichenwalde von Schönbrunn und bei
iScliwechat. Steinfeld bei Xeunkirchen. von Gloggnitz über Eichberg.
Klamm, Semmering, Kobermann, Gottschakogel bis in die Prein.
Eeichenau und Payerbach; um Mönichkirchen, Aspang, Krumbach,
Südseite des Wechsels. Cjtisus sagittalis Koch. H. 0,1—0,3 M.
Mai-Juni.
* Kelch 21ippig; Oberlippe 2zähiiig, Unterlippe Szähnig: Blüthenstiele 3mal so
lang als der Kelch.
402. G. procumbens W. et K. Stengel dornenlos, ungeflügelt;
Blätter länglich-lanzettlich, unterseits seidenhaarig: Blüthen seiten-
ständig; Kronblätter kahl, gelb; Hülsen seidenhaarig, t? Buschige
Hügel, nur im Kreise U. M. B. von Grossweikendorf über Göllers-
d.orf, Oberhollabrunn, Ernstbrunnerwald, Hochleiteu, Matznerwald
bis Stillfried, dann am Bisamberge. Cytisus Kitaibelii Vis. H. 0,15
bis 0,3 M. Mai-Juni.
126. Cytisus L. Geisklee. Kelch 21ippig. Oberlippe gestutzt oder
2zähnig, Unterlippe Szähnig; Flügel am oberen Rande gegen den
Grund zu runzelig-gefaltet; Staubgelässe gegen die Spitze nicht
verbreitert; Griifel aufsteigend. Xarbe gegen das Schiffchen ab-
schüssig. Blätter 3zählig.
a. Blüthen in unbeblätterten Trauben.
403. C. laburnum L. Baum oder hoher Strauch; Trateben
seitenständig, überhängend: Blüthen 20 mm. lang, gelb; Hülsen
seidenhaarig t? Bergwälder; Leithagebirge zwischen Mannersdorf
und Kaisersteinbrucdi. zwischen Winden und Breitenbrunn, Busch-
berg bei Michelstetten nächst Mistelbach; sehr häufig angepflanzt
und verwildert. H. 2,5—6,0 M. Mai. a) Linnaeanus Wettst.
Zähne der Kelchoberlippe zusammenneigend oder verwachsen;
Fahne herzeifürmig, etwas ausgerandet. b) Jacquinianus
Wettst. Zähne der Kelchoberlippe auseinandergespreitzt: Fahne
fast runzelich, kaum ausgerandet.
124
404. C. nigricans L. Strauch; Trauhen endständig, aufrecht;
Blüthen 10 — 13 mm. lang-, gelb; Hülsen angedrücht-hehaart t?
Wälder, buschige Hügel, gemein. H. 0,5—1,5 M. Juni-Juli.
b. Blüthen endstänrlig-kopfig od. seitenständig zu 1 — 3 in den Blattwiukeln.
* Blüthen endständig-kop.fig, an der Spitze beblätterter heuriger Zweige.
405. C. austriacus L. Zioeige aufrecht, von anliegenden oder
etwas abstehenden Hüscren grau ßlzig; J5ZflY/^c/<^en länglich-keilförmig,
von anliegenden Haaren beiderseits grau, seidig-glänzend; Kron-
blätter gelb, Fahne oberseits dichtseidig, ohne Flecken, Hülsen
zottig, t? Gehölze, sandige Hügel; verbreitet im Hügellande des
Kreises U. M B., östlich bis zur March, südwestlich bis auf den
Wagram zwischen Stetteldorf und Hadersdorf und bis Krems; im
Kreise U. W. W. von Simmering_, Laaerberg, über Eauhenwarth
und Eilend bis Hainburg und das Leithagebirge. H. 0,8 — 0,6 M.
Juli-Aug.
405 X 406. C. austriacus X supinus. Ziveige aufrecht, unter-
wärts abstehend behaart; Blättchen länglich verkehrteiförmig,
beiderseits a,b stehend-behaart, graugrün, die oberen etwas seidig-
glänzend; Kronblätter gelb, Fahne oberseits schwach seidig-be-
haart,mit einem röthlichblauen Flecken, Hülsen zottig. •\i Buschige
Orte, sehr selten; Bisamberg und Laaerberg bei Wien. C. virescens
Kov. C. austriaco- capitatus Neilr. H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli.
406. C. supinus L. Zweige rauhhaarig- zottig, die verholzten,
liegend, die krautigen aufrecht; i?/äffc/ien länglich-verkehrteiförmig,
beiderseits abstehend-beltaart, trübgrün; Blüthen; Kronblätter gelb,
Fahne kahl oder fast kahl, mit einem röthlichbraunen Flecken;
Hülsen zottig, t? Wälder, buschige Orte, verbreitet. C. capitatus
Scop. H. 0,3—0,6 M. Juni Juli.
* Endständige Blüthen fehlend.
407. C. ratisbonensis Schaeff. Zweige liegend od. aufsteigend,
grauseidig-behaart; Blättchen länglich-verkehrteiförmig, oberseits
kahl, unterseits angedrückt-behaart, grauseidig-glänzend; Kelch
seidenhaarig; Kronblätter gelb, Fahne mit einem röthlichbraunen
Flecken, oberseits kahl; Hülsen seidig-filzig, f Sonnige Hügel,
lichte Wälder, gemein. C. biflorus Koch. C. supinus Neilr. H.
0,15—0,5 M. April-Mai.
408. C. hirsutus L. Zweige liegend oder aufsteigend, abstehend-
behaart; Blättchen verkehrteiförmig-keilig, beiderseits abstehend-
behaart; Kelch abstehend-zottig; Kronblätter gelb. Fahne mit
einem röthlichbraunen Flecken, kahl oder fast kahl; Hülsen zottig.
^ Lichte Wälder verbreitet. H. 0,3—0,6 cm Mai-Juni.
407X408. C. ratisbonensis; : hirsutus. Stengel, Blattstieleu.
Kelche abstehend-, die aus langkeiligem Grunde elliptisch-lan-
zettlichen Blättchen mehr anliegend-behaart. C. cetius Beck. Bei
Kritzendorf.
125
127. Onoiiis L. Hanliecliel. Kelch Sspaltig, zur Friiclitzeit offen;
Pliigel lüclit querg-efaltet; Staubgefässe Ibrüderig, gegen die Spitze
verbreitert.
a. Blumeukrone rosa, selten weiss ; Nebenblätter halbeiförmig, krautig.
* Hülsen so lang od. länger als der Kolch.
409. 0. spinosa L. Stengel aufrecht oder aufsteigend, mit
zaMrcichen, oft geziceiten Dornästen, 1 — 2reiliig-behaart und zer-
streut drüsenhaarig; JBlüthen meist einzeln in den Blattwinkeln
unterbrochene oder ziemlich gedrungene Trauben bildend, t' Triften,
gemein. H. 0,3 — 0,6 M. Juni-Aug.
410. 0. foetens All. Stengel liegend oder aufsteigend, am
Grunde wurzelnd, wehrlos oder unten mit einzelnen Dornen besetzt,
rundum behaart und driisenhaarig; Bliltlien einzeln in den Blatt-
winkeln, locl'ere verlängerte Trauben bildend, t» Wiesen, selten;
Mariabrunn, Hohewand, Baden, Yöslau, Mandling und Mariahilfer-
berg bei Gutenstein, an der Fischa bei Lichtenwörth, bei Blinden-
dorf, Ternitz, St. Johann, auf dem Gösing, Pottschach, Stuppach-
graben, Kuhhaltwald und an der Schwarza bei Gloggnitz, Eeichenau,
Semmering; im Kreise 0. AV. W. bei Hollenburg, Winden, Feichsen,
Ernegg, Steinakirchen, Waidhofen und Seitenstetten; bei Unternalb,
0. repens Aut. non L. 0. mitis Gm. 0. austriaca Beck, H. 0,3
bis 0,6 M. Juni-Aug.
* * Hülsen kürzer als der Kelch.
411. 0. hircina Jacq. Stengel aufrecht od. aufsteigend, nicht
wurzelnd, loehrlos, rundum zottig u. drüsenhaarig; Blüthen zu 2
od. die oberen einzeln in den Blattwinkeln dichtgedrän,gte Trau-
ben bildend, t? Wiesen, Triften, sehr selten; bei Feldsberg, auf
dem Hundsheimerberg, um Eisenstadt, Sauerbrunn, Oggau, Rust;
im Laxenburger Parke, zwischen Münchendorf u. Guntramsdorf, in
Föhrenwäldern des Steinfeldes bei Neunkirchen, an der Sirning
zwischen Ternitz u. St. Johann, bei Reichenau. H. 0,3 — 0,8 M. Juli-
August.
b. Blumenkrone gelb; Nebenblätter lanzettlich, bräunlich.
412. 0. subocculta Vi!!. Stengel aufrecht od. aufsteigend,
wehrlos, drüsig-flaumig; Blüthen einzeln in den Blattwinkeln,
kurze gedrungene Aehren bildend; Hülsen so lang od. länger als
der Kelch, f Sonnige Hügel, lichte Nadelwälder, selten; Kalks-
burg, Kalenderberg. Klause bei Mödling, Halterkogel in der Brühl,
kleiner Anninger, Pf äffst ättnerkogel, Kalvarif-n- u. Mitterberg bei
Baden, Rauhenstein, Rauheneck, Soosser Lindkogel, Eisernes Thor,
Lusthausberg bei Vöslau, Föhrenwald zwischen St. Egyden und
Neunkirchen, Gutenstein; Leithagebirge bei Winden. 0. Columnae
All. H. 0,08—0,25 M. Juni-Aug.
128. Aiithyllis L. Wundklee. Kelch 5zähnig, zur Fruchtzeit ver-
trocknend, geschlossen; Flügel nicht quergefaltet; Staubgefässe
1 brüderig, gegen die Spitze verbreitert.
126
a. Blätter 1 — 5paarig gefiedert ; Blättchen ungleich, das endständige viel grösser;
Kelchzähne ungleich, viel kürzer als die Kelchröhre.
* Stengel weit hinauf, fast gleichmässig beblättert.
413. A. polyphylla Kit. Stengel oherwärts von anliegenden u.
abstehenden Haaren weissfilzig, unterioärts sammt den Blättern
rauhhaarig-zottig ; Deckblätter so lang als die Blilthenköpfchen;
Fruclitkelcli länglich, fast röhrenförmig, abstehend zottig-behaart;
Blumenkrone meist blassgelb, selten orange; Platte der Fahne
6mm. lang, kürzer als ihr Nagel; Hülsen nur über dem Samen
stark gedunsen. <\. Grasplätze, Dämme; stellenweise im Becken
von Wien, besonders gegen die ungarische Grenze zu. H. 0,3 bis
0,4 M. Mai-Juli.
414. A. vulneraria L. Stengel oberivärts sammt der Unterseite
Blätter von anliegenden Haaren grauseidig, unterwärts anliegend
od. abstehend-behaart; Deckblätter kürzer als die Blilthenköpfchen ;
Fruchtkelch eiförmig, von aufrecht- abstehenden Haaren weich-
seidig-zottig; Blumenkrone meist blassgelb, seltner safranfarbig;
Platte der Fahne 7 mm. lang, kürzer als ihr Nagel; Hülsen gleich-
massig gedunsen. t|. Wiesen, Triften, stellenweise. H. 0,3—0,4 M.
Mai-Juli.
* * Stengel nur in der unteren Hälfte beblättert; Blüthenköpfcben an langen
nackten Stielen.
415. A. vulgaris (Kocli) A. Kern. Blätter oberseits kahl, unter-
seits sammt dem Stengel anliegend-kurzhaarig; Kelch weiss, mit
anliegenden kurzen schimmernden Härchen besetzt; Blumenkrone
goldgelb, Platte der Fahne etivas kürzer als ihr Nagel. '<\. Wiesen,
besonders in der Sandsteinzone, gemein. A. vulneraria a. vulgaris
Koch. H. 0,15—0,2 M. Mai-Juli.
416. A. affinis Britt. Blätter oberseits kahl, unterseits sammt dem
Stengel anliegend-kurzhaarig; Möhre des Fruchtkelches weiss, von
abstehenden langen Haaren zottig; Blumenkrone meist blassgelb,
mit dunkelpurpurnem Schiffchen, Platte der Fahne so lang oder
etwas länger als ihr Nagel. <\. Wiesen subalpiner Gegenden, ge-
mein. H. 0.1—0,25 M. Juni- Juli.
417. A. alpestris Kit. Bohre des Fruchtkelches schmutzig
grünlich- grau, von aufrechten langen Haaren seidig; Blumenkrone
gold-gelb, grösser, sonst wie vorige. i|. Alpentriften, gemein. H.
0,05—0,15 M. Juni-Juli.
b. Blätter 8—20paarig gefiedert; Blättchen glelchgross ; Kelchzähne gleichlang, so
lang als die Kelchröhre.
418. A. Jacquini A. Kern. Wurzel ästige, am Boden ausge-
breitete Wurzelköpfe treibend; Blätter seidenhaarig; Kronblätter
weisslich od. röthlich; Platte der Fahne noch einmal so lang als
ihr Nagel, ij. Sonnige Grasplätze, lichte Nadelwälder, sehr selten;
Geissberg, hinterer Föhrenkogel, Kanzel der Hohen W^md u. Gösing
127
gegen Stixenstein zu. A. montana Jacq. noii L. H. 0.1 — 0,15 M.
Mai- Juni.
2. Grupiio. Trifolieaf Bronn. Staub^efässe 21trüdcrig; Hülse Ifächi'rig, i^klappig
0(1. nicht auf-pringeud ; Blätter 3zäli]'g.
120. Medicago L. Schneckeiiklee. Kelch 5spaltig oder Szähnig;
Blumenkroue abfällig, Schiffchen stumpf; Staubgelässe mit der
Blumeiikrone nicht verwachsen, nicht verbreitert; Fruchtknoten
nach dem Verblühen an die Fahne angedrückt, Griffel kahl; Hülse
sichel- oder schneckenförniig-gewunden, am äusseren Rande sich
öffnend od. nicht aufspringend, 1 — vielsamig.
a. Hülsen sichel- od. schneckenförmig gewunden, in der Mitte offen.
* Blüthenstielchen kürzer als der Kelch, anfreclit.
419. M. sativa L. Stengel aufrecht; Trauben länglich, viel-
blüthig; Blumenkrone blau oder violett; Hülsen schneckenförmig
qewunden, mit 2 — 3 Wi^idungen. \\. Wiesen, gemein. H. 0,3 bis
0,8 M. Juni-Sept.
420. M. falcata L. Stengel liegend od. aufsteigend; Trauben
kurz, fast kopfig, meist vielblüthig; Blumenkrone gelb; Hülsen
siclielför^nig oder mit 1 Windung. (\. Wiesen, Triften, gemein. H.
0,2 — 0,5 M. Juni-Sept.
419X'A20. M. sativa X f^^'cata. Stengel liegend bis aufrecht;
Trauben kurz; Blumenkrone schmutzig-gelb oder grünlich-violett;
Hülsen 1 — 2Y2iiial gewunden. <]■ Wiesen, verbreitet. M. varia Mart.
M. media Pers. H. 0,2—0,8 M. Juni-Sept.
* Blüthenstielchen fast 2nial länger als der Kelch, nach dem Verblühen
hiuabgeschlagen.
421. M, prostrata Jacq. Stengel liegend; Trauben kurz, fast
kopfig, meist 3— 5blüthig; Blumenkrone gelb; Hülsen schnecken-
förmig gewunden mit 2 — 3 Windungen, i]. Grasplätze, nur im Ge-
biete von Wiener-Neustadt, sowohl auf den Kalkbergen bei Drei-
stetten, Muthmannsdorf, Brunn u. Emmerberg, als auf der Ebene
von Felixdorf über Theresienfeld u. WöUersdorf bis Neustadt selbst.
H. 0,1—0,3 M. Juni-Aug.
420X421. M. falcata XP''Ostrata. Blüthenstiele meist so
lang als der Kelch, nach dem Verblühen wagrecht-abstehend od.
etwas zurückgebogen; Hülsen mit 1 — 2 Windungen. An der Bahn
zwischen Theresienfeld und Neustadt. M. mixta Sennh.
b. Hülsen nierenförmig od. schneckenfurmig-gewunden, in der Mitte geschlossen.
422. M. lupulina L. Stengel sammt den Blättern angedrückt-
behaart; Trauben vielblüthig;" Blumenkrone gelb; Hülsen nieren-
förmig, gedunsen, stachellos. Q Wiesen, Tritten, gemein. H. 0,1
bis 0,4 M. Mai-Herbst, b) Willdenowii (Böimigh.) Hülsen drüsen-
haarig. An gleichen Orten,
128
423. M. minima Bart. Stengel sammt den Blättern diclit-zottig;
Trauben 1 — 7blütliig; Blumenkrone gelb; Hülsen mit 3—5
Windungen, hackig hestachelt. Q Wiesen, Grasplätze, stellen-
weise; im Kreise U. M. B., Staatzer Berg, Zellerndorf,
Pulkau, Schlosshof, Angern, Wagram, Gänserndorf, Thiirnthal
Bisamberg; im Kreise U. W. W, Türkenschanze, Prater, Simmering
Linienwall von St. Marx, Perchtholdsdorf, Kalenderberg und Eich-
kogel bei Mödling, Sattelkogel bei Giesshübel, Kalvarienberg bei
Baden, Leesdorf, Kottingbnmn, Steinfeld u. Lichtenwöitherau bei
Neustadt bis über das Leitliagebirge zum Neusiedlersee; in den
2 oberen Kreisen bei Scheibbs. Aschbach, Winden nächst Melk,
Stein, Alaunthal bei Krems, Weinzierl, Langenlois, Kammern.
H. 0,1—0,3 M. Mai- Juni.
130. Trig-onella L. Hornklee. Kelch Sspaltigod. özähnig; Blumen-
krone Abfällig, Schiffchen stumpf; Staubgefässe mit der Blumen-
krone nicht verwachsen, nicht verbreitert; Fruchtknoten nach dem
Verblühen von der Fahne entfernt, Griffel kahl; Hülse lineal, zu-
sammengedrückt, gerade oder gekrümmt, 2klappig, 4 — vielsamig.
424. T. monspeliaca L. Stengel liegend od. aufsteigend; Blü-
then in blattwinkelständigen, sitzenden, kopfförmigen Döldchen;
Kronblätter sehr klein, gelb; Hülsen lineal. gebogen, sternförmig
abstehend O Aecker, Grasplätze, selten; am Walle zwischen der
St. Marxer u Belvederelmie; bei Pillichsdorf nächst Wolkersdorf,
Markgrafneusiedel u. um den Reuhof zwischen Wagram u. Gross-
engersdorf im Marchfelde ; Haglersberg, Neusiedel am See und
weiter gegen Gols und Podersdorf; zwischen Kottingbrunn und
Leobersdorf, Neunkirchen; ehemals auch bei Simmering, Himberg
u. Moosbrunn. H. 0,05 bis 0,3 M. Mai-Juni.
Anm. T. foenum g'aecum L. aus dem Süden, wird wiewohl sehr selten, an-
gebaut u. kommt hie u. wieder verwildert vor.
131. Melilotus Tonrn. Steinklee, Kelch 5zähnig; Blumenkrone
abfällig, Schiffchen stumpf; Staubgefässe mit der Blumenkrone
nicht verwachsen, nicht verbreitert; Griffel kahl; Hülse eiförmig,
gedunsen, nicht aufspringend, 1 — 2samig.
a. Trauben verlängert; Blilthen herabhängend.
a. Nebenblätter aus breitem, gezähntem Grunde pfriemlich ; Hülsen kahl.
425. IV1. dentatus (W. et K.) Pers. Stengel aufrecht od. auf-
steigend; Blättchen länglich, scharf gesägt; Blüthen gelb, klein,
Flügel kürzer als die Fahne, länger als das Schiffchen; Hülsen
eiförmig, spitzlich, netzig-runzelig, meist 2samig. 0 Nasse Wiesen,
stellenweise; an der oberen Donau bei Kammern und Neu-Aigen;
Unternalb, Pulkathal, Marchthal, Russ- u. Stempfeibach im March-
felde, Marchegg; von Simmering über Schwechat, Schwadorf,
Gallbrunn bis zur Leitha und an den Neusiedlersee; bei Himberg,
Velm, Moosbrunn, Münchendorf, Ebreichsdorf. Trifolium dentatum
W. et K. T. Kochianum Hajne. H. 0,3—0,6 M. Juli-Sept.
129
p. Nebenblätter pfriemlich, ganzrandig.
* Blüthen selb.
o Hülsen zugespitzt, netzig-runzlig, angedrückt-behaart.
426. M. macrorhizus (W. et K.) Pens. Stengel aufsteigend; Blätt-
chen liueal-länglich, gesoliärlt-gesägt; Trauben nicht sdiopfig;
Kelclizähne kurz, der noch zusammengefalteten Krone anlicf/end ;
Blnmenkrone 5 — 6 mm. lang, Flügel und Schiffchen so lang als
die Fahne; Hülsen meist Isamig. i|. Feuchte Wiesen, selten; bei
Ealksburg, Modling, Laxenhurg, Münchendorf, Moosbrunn, Wolfs-
thal, am Neusiedlersee. Trifolium macrorhizum W. et K. H. 0.4
bis 1,5 M. Juli-Sept. b) palustris (Kit.) Stengel höher, auf-
recht; Blättchen klein und entfernt-gesägt, die obersten fast ganz-
randig. Trifolium palustre W. et K. Angeblich in der Zwischen-
brückenau bei Wien.
427. M. altissimus Thuill. Stengel aufrecht: Blättchen grösser
geschärlt-gesägt^ die der unteren Blätter verkehrteiförmig, die der
oberen länglich bis lineallänglich; Trauben an der Spitze schöpf g;
Kelchzühnc abstehend, doppelt so lang als hei voriger; Blumen-
krone 7 — 9 mm. lang; Hülsen meist 2samig. t|. Wiesen, Auen,
Wälder, selten; Hütteldorfer Au, Neuwaldegg, Hadersdorf u. Mauer-
bach. M. macrorhizus Koch, H. 0,5 — 1,5 M, Juli-Sept.
o o Hülsen stumpf, stachelspitzig, querrunzlig, kahl.
428. M. officinalis (L.) Desr. Stengel aufrecht oder aufstei-
gend; Blatt chen eiförmig bis länglich, geschärft-gesägt; Flügel u,
Fahne gleichlang, länger als das Schiffchen; Hülsen eiförmig, meist
Isamig 0 Wege, Wiesen, gemein. Trifolium melilotus officinalis
L. M. arvensis Wallr. H. 0,4—1,2 M. Juni-Sept.
* * Blüthen weiss.
429. M. albus Desr. Stengel aufrecht; Flügel und Schiffchen
gleichlang, kürzer als die Fahne; Hülsen eiförmig, netzig-runzlig,
kahl, meist Isamig 0 Auen. Wiesen, Wege; verbreitet im March-
felde, Donauthale, in der südlichen Bucht des Wiener Beckens u,
in den Thälern der Traisen, Pielach, Melk und Ibbs. H, 0,3 — 1,0
M. Juli-Sept.
b, Trauben kopffi">rmig ; Blüthen aufrecht, lila.
430. M. procumbens Bess. Stengel liegend oder aufsteigend;
Blätter länglich oder länglich-lineal; Nebenblätter aus A^erbreiter-
tem Grunde pfriemlich; Flügel kürzer als die Fahne, länger als
das Schiffchen; Hülsen eilänglich, in einen borstlichen Schnabel
zugespitzt. 0 Grasplätze; bisher nur am Neusiedlersee von Neu-
siedel bis Breitenbrunn und am östlichen Ufer zwischen Weiden
und Podersdorf. M. laxiflorus Koch. Trigonella Besseriana Ser. H.
0,15—0,5 M, Juni- Juli.
A n m. ]M. coerulens Desr. Von voriger durch breitelliptische Blättchen, gedrungenere
rundliche Traube, längere Kelchzähne u. blasig aufgetriebene Hülsen ver-
schieden, wird hin u. wieder geflanzt u. vervv'ildert zuweilen, wie bei Scheibbs.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 9
130
132. Trifolium L. Klee. Kelch Sspaltig oder Szähnig; Blumen-
krone bleibend, zusammenschrumpfend oder vertrocknend, Schiff-
chen stumpf; Staubgefässe mit dem Grunde der Blumenkrone
mehr weniger verwachsen, gegen die Spitze etwas verbreitert;
Griffel kahl; Hülse eiförmig oder länglich, nicht aufspringend od.
unregelmässig zerreissend, 1 — 5samig.
a. Blüthen sitzend, cleckblattlos ; Kelchschluuri mit einem beliaarten schwieligen
Ringe; Griffel an der Spitze hakig.
C. Wurzel ausdauernd; Kelchzähne kürzer als die Blumenkrone; Köpfchen
ansehnlich.
* Kelchröhre aussen kahl,
431. T. rubens L. Stengel aufrecht, sammt den Blättern Tcalil;
Blättchen länglich-lanzettlich, stachelspitzig-gezähnt; Nebenblätter
an der Spitze kleingesägt; Köpfchen 5—8 cm. lang, purpurn; Kelch
20nervig. 4- Vorhölzer, verbreitet. H. 0,3 — 0,6 M. Juni-Juli.
432. T. medium L. Stengel aufsteigend, sammt der Blattunter-
seite anliegend-&£'/<««r^; Blättchen elliptisch, fast ganzrandig;
Nebenblätter ganzrandig; Köpfchen 25 — 40 mm. lang, purpurn;
Kelch lOnervig. <1. Vorhölzer, verbreitet. T. fiexuosum Jacq. H.
0,3—0,5 M. Juni-Juli.
* * Kelchröhre aussen weichhaarig od. zottig.
o Blüthen pupurn (selten weiss).
433. T. pratense L. Blättchen eiförmig oder elliptisch; Neben-
blätter eiförmig, plötzlich in eine Granne zusammengezogen; Kelch
lOnervig, anliegend-behaart tj. Wiesen, gemein. H. 0,15 — 0,3 M.
Mai-Sept. b) nivale (Sieb.) Niedriger, stärker behaart, Wurzel
holziger, Köpfchen grösser. Blüthen lichter. Alpen; Eishütten und
Wetterkogel der Rax, Oetscher, Hochkohr, Voralpe.
434. T. alpestre L. Blättchen länglich-lanzettlich; Nebenblätter
lanzettlich, in eine pfriemliche Spitze vorgezogen; Kelch 20nervig,
zottig. t|. Wiesen, Vorhölzer, verbreitet. H. 0,15 — 0,3 M. Juni- Juli.
Anm. T. incarnatum L. mit zottigem Stengel u. Blättern, stammt aus dem
Süden u. wurde versuciisweise hin und wieder gebaut, kommt auch zu-
w^eilen verwildert vor, wne bei Süssenbrunn u. Angern, im Krotenbachthale
bei Döbling, Stockerau, Meidlingthale bei Göttweig, um St. Polten.
o o Blüthen blassgelb.
435. T. ochroleucum L. Blättchen länglich-elliptisch; Neben-
blätter lanzettlich, in eine pfrieinliche Spitze vorgezogen; Kelch
lOnervig, rauhhaarig cj. Wiesen, Vorhölzer, stellenweise; im Hügel-
lande des Kreises U. M. B., besonders im Ernstbrunnerwalde ; häufig
am Kahlengebirge; in den oberen Kreisen seltener, Mückenkogel
bei Lilienfeld. Buchberg und Ginseihöhe bei Scheibbs, Mautern u.
Oberbergern. H. 0.2—0,4 M. Juni- Juli.
131
{■>• Wurzel jährig; Kelchzähne so lau^ oA. länger als die Blumenkrone, zottig;
Köpfchen klein.
436. T. arvense L. Blättchen lineallän^lich; Nebenblätter
lanzettlich-pfriemlich; Köpfchen gestielt, einzeln, am Grunde ohne
Hülle; Kelch wollig-zottig, zur Friichtzeit unverändert; Blumen-
krone rosa. O Aecker, Grasplätze, verbreitet, in den 2 nördlichen
Kreisen stellenweise massenhaft. H. 0,1 — 0,3 M. Juli-Sept. b)
gracile (Tliuill.) Zarter, Stengel sammt den Blättern viel weniger
behaart; Kelchzähne fast kahl. Bei Berglach und Prigglitz nächst
Gloggiütz. T. rubellum Jord.
437. T. striatum L. Blättchen verkehrteiförmig; Nebenblätter
eiförmig; Köpfchen einzeln oder paarweise, von den sitzenden
obersten Stengelhlättern umgehen; Kelch zottig, zur Fruchtzeit
hauchig aufgehlasen; Blumeiikrone rosa. O Weiden, Triften, sehr
selten; oberes Belvedere^, Laaerberg, Oberweiden im Marchfelde,
zwischen Parndorf und Neusiedel am See. H. 0,1 — 0,25 M. Mai-
Juni.
b. BUithen kürzer od. länger gestielt, von Deckblättern gestützt; Kelchschlund
nackt; Griffel nicht hakig.
K. Blüthen aiifrecht; Kelch 21ippig, zur Fruchtheit kuglig-aufgeblasen.
438. T. fragiferum L. Stengel kriechend; Blättchen verkehrt-
eiförmig; Köpfchen langgestielt, am Grunde von einer aus den
verwachsenen untersten Deckblättern gebildeten vieltheiligen Hülle
umgeben; Blüthen fast sitzend; Kelch netzaderig, zottig; Kron-
blätter rosa oder weiss. t|, Feuchte Triften niedriger Gegenden
häufig. H. 0,1—0,3 M. Mai-Sept.
p. Blüthen nach dem Verblühen herabgeschlagen; Kelch özähnig, zur Fruchtzeit
nicht aufgeblasen.
* Kelcüzähne gleichlang od. die 2 oberen länger; Blnmenkrone weiss od. rosa,
o Wurzel jährig ; Kelch etwas länger als die Blumenkrone.
439. T. strictum L. Blättchen verkehrteiförmig; Nebenblätter
eiförmig, in eine pfriemliche Spitze vorgezogen; Blüthen sehr
kurzgestielt. Stielchen 3mal kürzer als die Kelchröhre. O Tiockene
Hügel, sehr selten; zwischen Simmering und dem Laaerberge und
zufällig auf dem Schützenplatze im Prater, häufiger zwischen
Parndorf und Neusiedel am See. T. parviflorum Ehrli. H. 0,03 bis
0,2 M. Mai-Juni.
o o Wurzel ausdauernd ; Kelch halb so lang als die Blumenkrone.
• Stengel aufrecht od. aufsteigend.
440. T. montanum L. Blättchen länglich-lanzettlich, unterseits
behaart; Nebenblätter eiförmig, zugespitzt; Blüthen weiss, kurzge-
stielt, Stielchen 3mal kürzer als die Kelchröhre. <\. Wiesen, häufig.
H. 0,2—0,5 M. Mai-Juli.
441. T. hybridum L. Blättchen verkehrteiförmig od. elliptisch,
kahl; Nebenblätter eilanzettlich, allmälig in eine Granne zugespitzt;
9*
132
BlUtlien weiss und rosa, langgestielt, die inneren Stielchen 2 Ms
3mal länger als die Kelcliröhre. c|- Sumpfige Wiesen, verbreitet.
H. 0,2—0,5 M. Mai-Sept.
• • Stengel kriechend.
442. T. repens L. Blättchen verkelirteiförmig, fast kahl; Neben-
blätter eiförmig, plötzlich in eine Granne zugespitzt; Bliithen weiss
oder röthlich, langgestielt, die inneren Stielchen so lang oder
länger als die Kelchröhre, ij. Wiesen, Triften, gemein. H. 0,1 bis
0,8 M. Mai-Sept.
* * Die 2 oberen Kelchzähne kürzer als die 3 unteren; Blumenkrone gelb.
o Die obersten Blätter gegenständig; Fahne gefurcht, vom Grunde an eifürmig
gewölbt; Flügel gerade vorgestreckt; Köpfchen vielblüthig.
443. T. badium Schreb. Wurzelstoc'k ausdauernd, vielköpfig;
Stengel anliegend-behaart od. ziemlich kahl; Nebenblätter längiich-
lanzettlich, die obersten breiter, schiefeiförmig; Köpfchen Jcuglig,
zuletzt oval; Bliithen zuletzt hellbraun; Griffel halb so lang als
die Hülse. i\. Alpentriften; bisher nur auf dem Hochkohr am Wege
vom Tegel zur Saumauer u. am Ausgange des Königsgrabens. H.
0,1—0,2 M. Juli-Aug.
444. T. spadiceum L. Wurzel jährig; Stengel kahl od. fast
kahl; Nebenblätter länglich-lanzettlich; Köpfchen länglich, zuletzt
walzlich; Bliithen kleiner, zuletzt dunkelbraun; Griffel ^4 so lang
als die Hülse. O Sumpfige Wiesen; nur im Kreise 0. M. B., bei
Mittelberg, Gföhl, Eastenberg, Rudmanns, Zwettl, W^einern, Schreras,
Erdweiss, Naglitz, Gmünd, Karlstift, Gutenbrunn, Ottenschlag.
H. 1,15—0,35 M. Juli-Aug.
o o Blätter alle wechselständig.
• Fahne gefurcht, erst vorne löffelartig erweitert und gewölbt; Flügel aus-
einanderfahrend; Köpfchen 20 — Soblüthig.
445. T. aureum Poll. Blättchen länglich-lanzettlich, alle
sitzend; Nebenblätter länglich-lanzettlich, die oberen meist länger
als der Blattstiel; Griffel so lang als die Hülse. 0 bis c|. Wiesen,
Holzschläge, häufig. T. agrariuin L. herb, non Spec. H. 0,15 — 0,4
M. Juni-Juli.
446. T. agrarium L. Blättchen verhelirteiförmig, das mittlere
langgestielt, die 2 seitlichen sitzend; Nebenblätter eiförmig, kürzer
als der Blattstiel; Griffel kürzer als die Hülse. Q Wiesen, Bra-
chen, häufig. T. procumbens Aut. non L. H. 0,1 — 0,25 M. Mai-
Sept. a) campestre (Schreb.) Aufsteigend od. aufrecht; Köpf-
chenstiele meist so lang als das sie stützende Blatt, b) Schre-
beri (Jord.) Meist liegend; Köpfchen blasser, kleiner, ihr Stiel
doppelt so lang als das sie stützende Blatt.
• • Fahne fast glatt, zusammengelegt; Flügel gerade vorgestreckt; Köpfchen
5 — löblüthig.
447. T. procumbens L. Blättchen verkehrteiförmig, alle 3
sitzend od. das mittlere gestielt; Nebenblätter eiförmig; Griff'el
133
niehrmals kürzer als die Hülse. O Wiesen, Triften, zerstreut; in
der Schüttau im Prater, bei Angern. Moosbrunn, am Kalilenge-
birge, bei Kierling. Klosterneuburg. Weidling. Sievring, Salrnans-
dorf. Pötzleinsdorf, Gallizin. Hütteldorf, St. Veit, Mauer, Mödling,
Gainfahrn, Abfaltersgraben bei Gloggnitz, im ganzen südöstlicben
Scbiefergebiete; Lilienfeld, Sclieibljs, Melk, St. Polten. Schalla-
burg. Gurliofgrabeu bei Aggsbach, Kremstbal, Egelsee, Jauerling,
Bergern. Haindorf, Zübing, Mollands, Eisgarn, Altenburg, Gfübl,
Purbach, Gmünd, Gratzen, Grossau. T. minus Sm. T. filiforme Aut.
non L. H. 0,1—0,3 M. Mai-Sept.
133. Dorycniiim Tonrii. Backenklee. Kelch 5zähnig; Blumenkrone
abfällig, Scliitfclien stumpf, Flügel mit einem blasigen Bausche
versehen; Staubgefässe mit der Blumenkrone nicht verwachsen,
abwechselnd verbreitert; Griffel kahl; Hülse kuglig, 2klappig,
1 — 2samig.
448. D. decumbens Jord. Blättchen linealkeilig. angcdrikld-
seiäenliaarig ; Köpfchen meist r2bläthig; Kelch seidenliaarig-zottifi ;
Blumenkrone weiss mit einem schwarzvioletten Fleck am Schiff-
chen; Hülsen ellipsoidisch. ij. Trockene, sonnige Oiie, besonders
auf Kalk, häufig. Lotus dorvcnium L. D. suffruticosum Aut. non
Till. H. 0,15—0,3 M. Mai-Jiili.
449. D. herbaceum Vill. Blättchen breiter, länglich-keilig,
zerstreut u. ahsteliend-hehaart ; Köpfchen meist 20blüthig, Blüthen
kleiner; Kelch angedrücJcf-hehaart, mit kürzeren Zähnen; Hülsen
kugelig, sonst w^ v. tj. Waldränder, Holzschläge, besonders
auf Sandstein; verbreitet im Kahlengebirge. H. 0,3—0,6 M. Mai-
Juli.
134. Lotus L. Schotenklee. Kelcli Sspaltig od. özähnig; Blumen-
krone abfällig, Schiffchen zugespitzt; Staubgefässe mit der Blumen-
krone nicht verwachsen, abwechselnd verbreitert; Griffel kahl, an
der Spitze verschmälert; Hülse stielrund, ungeflügelt, 2klappig,
vielsamig.
* Wurzelstock ohne Ausläufer.
450. L. corniculatus L. Stengel kantig, fest u. hart: Blättclien
u. Nebenblätter breit-lanzettlich bis schief- od. verkehrteiförmig,
kahl od. zerstreut behaart; Köpfchen meist Sblüthig; Kelchzähne
vor dem Aufblühen zusammenneigend; Blumenkroue goldgelb,
Flügel breit-veikelirteilörmig, Schiifchen fast rautenförmig, recht-
winkelig aufsteigend, plötzlich zugespitzt. i|. Wiesen, buschige
Stellen, gemein. H. 0,1—0,3 M. Mai-Sept. b) hirsutus (Koch.)
Pflanze allenthalben mehr weniger rauhhaarig. L. villosus Aut.
non Thuill. Sonnige Kalkberge.
451. L. tenuifolius L. Blättchen u. Nebenblätter lineal oder
Unecd-lanzettlich ; Flügel länglich-verkehrteiförmig, sonst w. v.
134
ti. Sandige u. salzige Stellen der Ebene, stellenweise; liint<^r dem
Freibade und bei der Rudolfsbrücke in Wien, längs der Bahn im
Marclifelde, bei Laxenburg, bei Parndorf n. am Neusiedlersee zwi-
schen Neusiedel u. Weiden; bei Hanifthal u. Zwingendorf. H. 0,1
bis 0,3 M. Mai-Sept.
* * Wurzelstock unterirdische Ausläufer treibend.
452. L. uliginosus Schkuhr. Stengel stielrundlich, weich, weit-
rührig; Blättchen länglich-verkehrteiförmig; Köpfchen meist 12blü-
thig; Kelchzähne vor dem Aufblühen zurückgeschlagen; Blumen-
krone goldgelb, Schiffchen bogig-aufsteigend, aus eiförmigem
Grunde allmählig verschmälert, ij. Nasse Wiesen; angeblich bei
Kammern am Kamp. L. major Sm. H. 0,2 — 0,4 M. Juni-Sept.
135. Tetra^onolobiiS Scop. Spargelerbse. Kelch Sspaltig; Blumen-
krone abfällig; Staubgefässe mit der Blumenkione nicht verAvach-
sen, abwechselnd verbreitert; Griifel kahl, an der Spitze verdickt;
Hülse lineal, 4kantig, geflügelt, 2klappig, vielsamig.
453. T. siliquosus (L.) Roth. Stengel meist liegend; Blättchen
\erkehrtei-keilförniig; Nebenblätter eiförmig; Blüthen blassgelb,
einzeln, selten zu 2, langgestielt; Hülse 4mal breiter als ihre
Flügel, tj. Feuchte Wiesen, stellenweise. Lotus siliquosus L. H.
0,1—0,3 M. Mai-Juni.
3. Gruppe. Galegeae Bronn. Staubgefässe 2brüderig; Hülse Ifichrig, 2klappig
oder seitlich oder gar nicht aufspringend; Blätter unpaarig-gefiedert.
136. Grfilega L. Geisraute. Kelch Szähnig; Schiffchen kurzge-
schnäbelt; Griffel fädlich, kahl, Narbe endständig; Hülse ungestielt,
stielrund, nicht aufspringend.
454. G. officinalis L. Blättchen lanzettlich, stachelspitzig;
Nebenblätter halbpfeilförmig; Trauben aufrecht; Blumenkrone lila.
<\. Ufer, Gebüsche, sehr zerstreut; Pulkathal bei Haugsdorf, Hadres,
Zwingendorf, beiLaa, Feldsberg; Marchthal bei Hausbrunn, Angern,
Baumgarten, Marchegg; Götzendorf, Klederling, Sofienbrücke bei
Wien, Bisamberg, Kahlengebirge am Cobenzl, Park von Neuwal-
degg, Hütteldorf, Mauerbach, Purkersdorf, Lainzerbach bei Spei-
sing, Laab, Leesdorf, an der Schwarza bei Reichenau, Atlitzgraben;
im Kreise 0. W. W., am Fladnitzbach bei Meldung, Absdorf,
Eitzendorf, Hiesberg bei Melk; Aggsbach, Pfeifermühle bei Ber-
gern. H. 0,5—1,2 M. Juni-Juli.
Aum. Robinia pseudacacia L., aus Nordamerika stammend, Avird überall ge-
pflanzt und verwildert zuweilen.
Aum. Glycyrrhiza glabra L. wird in "Weingärten am südl. Abhänge der Hoch-
leiten bei Wolkersdorf cultivirt.
135
137. Colntea L. Blasenstraneh. Kelch 5zähnig; Scliiffclien kurz-
gescliiiäbelt; Griffel halbstielrund, gewimpert, hackig gebogen,
Karbe in der Biegung des Hakens; Hülse auf einem stielfunnigen
Fruchtträger, eiläiiglich, aufgeblasen, nicht od. an der Spitze sich
öffnend.
455. C. arborescens L. Blättchen oval od. rundlich; Neben-
blätter Seckig-lanzettlich; Trauben aufrecht, 3— ßbliith'g. t? Stei-
nige, buschige Orte; bei Weidliug, Kaltenleutgeben, Brühl, Gum-
poldskirchen, Pfaffstättner Kogel u. Kalvarienberg bei Baden; Lei-
thagebirge zwischen Brück u. Goyss bis an den Xeusiedlersee;
Eosaliengebirge bei Katzelsdorf, Sauerbrunn; Picuhofer Wäldchen
nächst Pillichsdorf bei Wolkersdorf; im oberen Donauthale bei
Schönberg, Dürrenstein, Arnsdorf, Schönbühel, Melker Klosterberg;
Minnichholz bei Steyr; wird auch häufig angepflanzt u. ist oft nur
verwildert. H. 1,0—4,0 M. Mai- Juni.
138. Pliaca L. Berglinse. Kelch 5zähnig; Schiffchen stumpf; Griffel
fädlicb, kahl, Xarbe endständig; Hülse auf einem stielförmigen
Fruchtträger, länglich, aufgeblasen, an der Bauchnaht aufspringend.
456. P. frigida L. Blätter 4 — Spaarig gefiedert; Blättchen
oval od. eilänglicb; Nebenblätter eiförmig, halbstengelumfassend;
Trauben kurz, gedrungen ; Blumenkrone gelblichweiss ; Hülsen kurz-
haarig, gestielt. (\. Triften der Kalkalpen; bisher bloss auf dem
Ochsenboden des Schneebergs vom Waxriegel u. dem Ausgange
des Saugrabens bis zum Fusse des Klosterwappens u. Kaisersteins.
H. 0,05—0,15 M. Juli.
4. Gruppe. Astragaleae DC. Staubgefässe 2bräderig; Hülse diirch Einwärts-
biegung der Bauch- oder Rückennaht vollständig od. halb 2fächerig, 2klappig
od. seitlich aufspringend; Blätter unpaarig-gefiedert.
139. Oxytropis DC. Spitzkiel. Kelch 5zähnig; Schiffchen an dem
stumpfen Encle stachelspitzig; Griffel kahl; Hülse durch die Bauch-
naht 2fächerig, an der Bauchnaht seitlich aufspringend.
457. 0. pilosa (L.) DC. Stengel cmfrecJit od. axifsteigenä, zottig;
Blättchen länglich bis lineal ; Aehren eiförmig, zuletzt länglich;
Blumenlcrone hlassgelb; Hülsen- zottig, 2fächerig. im Kelche fast
sitzend, t]. Sonnige Hügel, selten; Eichkogel. Maaberg u. Anninger
bei Mödling; Fischamend; Braunsberg bei Hainburg; Neusiedlersee
zwischen Weiden und Podersdorf; Staatzer Berg; angeblich auch
auf dem Geiss- und Leopoldsberge bei Wien, doch in neuerer Zeit
nicht gefunden. Astragalus pilosus L. H. 0,15 — 0,4 M Juni-Juli.
458. 0. Jacquini Bunge. Stengel fehlend od. verkürzt, abstehend
behaart: Blätter eifömiig od. lanzettlich; Aehren rundlich-eifönnig;
Blumenkrone hellviolett; Hülsen kurzhaarig, halb 2fächerig, im
Kelche deutlich gestielt. i\. Triften der Kalkalpen, häufig; selten
auf Voralpen, wie Pieisalpe. Astragalus raontanus Jacq. non L. 0.
montana Aut. non DC H. 0,05—0,2 M. Juli-Aug.
136
140. Astrag-aliis L. Trag-antli. Kelch özähnig'; Schiffchen stumpf,
ohne Stachelspitze; Griffel kahl; Hülse durch die Eückennaht
2fächerig, 2klappig-aufspringend.
a. Blumenkrone blassgelb.
C-. Stengel verkürzt, scheinbar fehlend.
459. A. exscapus L. Blätter grundständig-, 10 — 15paarig-ge-
fiedert. zottig: Bliithen auf dem Wurzelstocke gehäuft; Hülsen
länglich, aufgeblasen, zottig. <\. Grasplätze, sehr selten; bisher bloss
auf dem Pfaffenbeige bei Deutsch- Altenburg u. auf der Parndorfer
Heide bei Brück a. d. Leitha. H. 0,03—0,1 M. Mai-Juni.
l"». Stengel vorhanden.
* Stengel liegend; Blättchen eiförmig od. länglich.
460. A. glycyphyllos L. Blätter 5— 7paarig gefiedert, kahl od.
spärlich behaart; Nebenblätter eiförmig od. oval, die oberen ge-
trennt; Blüthentrauben länglich; Kelche Icalil; Hülsen Uneal,
sUimpf, Skantig, kahl, zuletzt aufreclit-zusammenneigend. t|. Lichte
Wälder, Yorhölzer, verbreitet. H. 0,5 — 1,5 M. Juni-Juli.
461. A. cicer L. Blätter 8 — ISpaarig-gefiedert, angedrückt-
behaart; Nebenblätter eiförmig oder eilanzettlich. zusammenge-
wachsen; Blüthentrauben eiförmiu'; Kelche angedrücJct-heltaart;
Hülsen kuglig- eiförmig, aufgeblasen, raichhaarig, aufrecht. t|.
Wiesen, Eaine, verbreitet. H. 0,3 — 0,6 M. Juni- Juli.
* * Stengel aufrecht; Blättchen laizettlich od. lineal.
462. A. asper Jacq. Blätter 10 — 15paarig-gefiedert, angedrückt-
behaart; Nebenblätter lanzettlich, getrennt; Blüthentrauben ver-
längert-lineal; Kelche angedrückt-behaart; Hülsen länglich, un-
deutlich Skantig, angedrückt-behaart, an die Spindel angedrückt.
t|. Wiesen, selten; bei Laxenburg; am Neusiedlersee bei Goyss,
Weiden, Podersdorf, Illnitz, Appetlan; bei Lemb ach nächst Kirch-
schlag gegen die ungar. Grenze ; ehemals auch bei Hernais, Pen-
zing, Liesing u. Himberg. H 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
b. Blumenkrone purpurblau od. lila.
* Bliithen klein, G — 9 mm. lang.
463. A. sulcatus L. Stengel aufrecht; Blätter 7 — lOpaarig-ge-
fiedert. Blättchen lanzettlich oder lineal; Trauben locker; Deck-
blätter länger als das Blüthenstielchen; Fahne länglich-verkehrt-
herzförmig, Flügel ungetheilt; Hülsen aufrecht, spärlich behaart,
unvollständig 2tächerig. <\, Wiesen, selten; Prater, Brigittenau.
Alserbach, Arsenal, öimmering, Schwechat, Johannesberg bei Ober-
laa, Liesing, Moosbrunn, Spittelberg bei Brück a. d. Leitha, zwi-
schen Lundenburg u. Feldsberg, an den meisten dieser Orte jedoch
zufällig und einzeln; sehr häufig am Neusiedlersee bei Neusiedel,
Gojss, Wieden u. an dessen östl. Ufer. H. 0,2—0,5 M. Mai-Juni.
137
464. A. austriacus Jacq. Stengel ausgebreitet, liegend; Deck-
blätter kürzer als das Blüthenstielchen; Fahne breit- verkehrt-herz-
förmig, Flügel 2sp altig ; Hülsen hängend, dichtflauinig, 2fächerig,
sonst w. V. t|. Grasplätze, sonnige Hügel; Abfälle des Manliarts-
berges gegen das Pulkathal, bei Zwingendorf, Seefeld, Kadolz;
Marchthal bei Angern, Marchegg, Schlosshof; Kahlengebirge vom
Kalenderberge über den Eichkogel, Anninger und die Badener
Berge bis in das Piestingthal u. auf das Steinfeld; auf der Hügel-
reihe südöstl. von Wien, von der St. Marxerlinie bis Hainburg;
bei Himberg, Achau, Laxenburg, Münchendorf, Ebreichsdorf, Moos-
brunn, Ebergasöing; Parndorfer Heide und Neusiedlersee. H. 0,15
bis 0,4 M. Mai-Juli.
* * Blüthen gross, 15—20 mm, lang.
465. A. vesicarius L. Stengel ujiten holzig; Blätter 5 — 7paarig-
gefiedert; Blättchen länglich od. elliptisch; Nebenblätter lanzett-
lich, getrennt; Trauben dicht, kopfförmig; Fahne länglich-verkehrt-
eiförmig, etwas länger als die Flügel: Jff//Zsen länglich, aufgeblasen,
zottig, halb :2fäclierig. c|. Sonnige Hügel, sehr selten; Braunsberg
bei Hainburg u. zwischen Neusiedel am See u. Weiden. A. albidus
^V. et K. H. 0,1—0,2 M. Mai- Juni.
466. A. onobrychis L. Stengel krautig; Blätter 8 — 14paarig-
geßedert; Blättchen länglich od. lineallanzettlich; Nebenblätter
eiförmig, zusammengewachsen; Trauben dicht, eiförmig; Fahne
lineallänglich, Smal länger als die Flügel; Hülsen eilänglich,
stumpf, Skantig. zottig, 2fächerig. t]. Wiesen, Hügel, gemein.
H, 0,2—0,5 M. Juni-Juli.
Anm. A- alpinus L. soll vor Jahren auf der Ilaxalpe ohne nähere Angabe des
Standorts gesammelt worden sein, wnrde jedoch seither nicht wieder ge-
funden, bleibt daher für die Flora von Nied -Österr. zweifelhaft,
5. Gruppe. Hedysareae DG. Staubgefässe 2brüderig; Hülse in einsamige Fächer
quer abgetheilt w. in einzelne Glieder zerfallend, od. eintächerig, nussartig
und nicht aufspringend ; Blätter unpaarig-gefiedert.
141. Corouilla L. Kronwicke. Kelch 5zähnig, fast 21ippig; Schiff-
chen in einen Schnabel zugespitzt; Staubgefässe abwechselnd ver-
breitert; Griffel kahl: Hülse sielrund od. 4 — 6kantig, querabgetheilt,
in einzelne Glieder zerfallend.
a. Kronblätter goldgelb, langbenagelt, Nägel Smal so lang als der Kelch.
467. C. emerus L. Strauchig, aufrecht; Nebenblätter lanzett-
lich, getrennt; Dolden 2 — oblüthig; Hülsen stielrundlich, f Vor-
hölzer, Waldränder, verbreitet; fehlt im Waldviertel u. im westl,
Theile des Kreises 0. W. W. H. 0,5-1,50 M. Mai-Juni.
b. Kronblätter knrzbenagelt, Nägel so lang als der Kelch.
* Blumenkrone gelb.
46S. C. vaginalis Lam. Stengel niedergestreckt ; Blätter 3 bis
4paarig-gefiedert, das unterste i31ättchenpaar vom Grunde des
138
Blattstieles entfernt; Nebenhlötter zusammengewachsen, von der
Grösse der Blättclieu, bleibend; Dolden 4— lOblüthig; Blütlien-
stielclien so lang als die Kelchröhre ; Hülsen Gkantig. t? Nadel-
wälder, verbreitet von den Badener Bergen bis in die Alpen. H.
0,1—0,25 M. Mai-Juni.
469. C. coronata L. Stengel aufrecht: Blätter meist Spaarig-
gefiedert, das unterste Blättchenpaar am Grunde des Blattstieles
sitzend; Nebenblätter zusammengewachsen, kleiner als die Blätt-
chen, hinfällig; Dolden 15— 20blüthig; Blüthenstielchen 2 — 3mal
länger als die Kelchröhre; Hülsen dkantig. c). Bergwälder südl.
der Donau, besonders auf Kalk, verbreitet; auch auf dem Bisam-
berge. C. montana Jacq. H. 0,3 — 0,5 M. Juni-Juli.
* * Blumenkrone rosa.
470. C. varia L. Stengel liegend od. aufsteigend; Nebenblätter
lanzettlich, getrennt; Dolden 10 — 20bläthig; Hülsen 4kantig. ti.
AYiesen, Gebüsche, gemein. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Juli.
142. Hippocrepis L. Hufeisenklee. Kelch özähnig, fast 21ippig;
Schiffchen in einen Schnabel zugespitzt; Staubgefässe abwechselnd
verbreitert; Griffel kahl; Hülse lineal, zusammengedrückt, an der
Bauchnaht buchtig-ausgeschnitten, in einsamige Glieder zerfallend.
471. H. comosa L. Stengel ausgebreitet; Blätter 5— 7paarig-
getiedert; Nebenblätter getrennt; Dolden 4 — Sblüthig; Nägel der
Kronblätter 2mal länger als der Kelch; Glieder der Hülse hufeisen-
förmig, <\. Wiesen, Triften der Kalkgebirge; vom Geissberge bei
Eodaun, stellenweise über Giesshübel, Mödling, Baden bis in die
Alpen; auch in Donauauen bei Krems, bei Eohrendorf, Grafenwörth,
bei Melk, bei Hollenburg bis Angern u. Wagram. H. 0,1 — 0,25
M. Mai-Juli.
143. HedysarumL. Hahnenkopf. Kelch 5spaltig; Schiffchen stumpf;
Staubgefässe pfriemlich; Griffel kahl; Hülse lineal, zusammen-
gedrückt, in 1 sämige Fächer querabgetheilt, in einzelne Glieder
zerfallend.
472. H. obscurum L. Stengel aufrecht; Blätter 5 — 9paarig-
gefiedert; Nebenblätter zusammengewachsen, 2spaltig; Trauben
gedrungen; Blüthen überhängend, purpurn; Glieder der Hülse rund-
lich od. oval. 'i\. Triften der Kalkalpen; Schneeberg, Alpl, Raxalpe,
Gippl, Dürnstein, Hochkohr. H. 0,1—0,25 M. Juli- Aug.
144. Onobrycliis Tourii. Esparsette. Kelch Sspaltig; Schiffchen
stumpf; Staubgefässe pfriemlich; Hülse rundlich, zusammengedrückt,
Ifächerig, nicht aufspringend.
473. 0. viciaefolia Scop. Stengel aufsteigend; Blätter 9 bis
12paarig-gefiedert; Nebenblätter zusammengewachsen; Trauben
139
langgestielt, gedrungen, an der Spitze abgerundet; Kelchzüline
2 — 3mal länger als ihre Röhre; Blütlieu rosa; Hülsen netzig-
grubig, Jcurzstachlig. I|. Wiesen, gemein. Hedysarum onobrycliis L.
0. sativa Lam. 11. 0.8—0.8 M. Mai-Juli.
474. 0. arenaria (Kit.) Ser. Trauben fein u. lang zugespitzt,
sehr bald gelockert; Kelchzüline so lang od. nur wenig länger als
ihre Möhre; Hülsen kurzzähnig, sonst av. v. l\. Auf dem Bisara-
berge. Hedysarum arenarium Kit. H. 0,3 — 0,8 M. Juni-Juli.
6. Gruppe. Vicieae Bronn, Staubgefässe 2briiderig: Hülse ] fächerig, 2klappig;
Blätter paarig-gefiedert, Blattstiele in eine Ranke oder Stachelspitze aus-
laufend. (Bei Latliyriis nissolia Blättchen und Ranke fehlend.)
145. Vicia L. Wicke. Kelch 5spaltig oder 5zälmig; Staubgefässe
2briiderig, pfriemlicli, die unteren höher verwachsen als die oberen;
Griffel fädlich oder von der Seite her kaum zusammengedrückt,
unter der Narbe bärtig, rundum behaart, selten kahl.
a. Blüthen in langgestielten Trauben.
c<. Trauben 1- Gblüthig, Blüthen klein.
* Nebenblätter ganzrandig, halbpfeilförmig, die oberen lanzettlich.
475. V. hirsuta (L.) Koch. Blätter meist 6paarig-gefiedert;
Trauben 2 — Gblüthig: Kelchzähne pfriemlich, länger als (He Kelch-
röhre ;'Kron]'Aäiiei' bläulichweiss; Hülsen 2 — 3samig. Tcurzliaarig. O
Aecker, Gebüsche, häufig. Ervum hirsutum L. H. 0,3—0.6 M.
Mai-Juli.
476. V. tetrasperma (L.) Moench. Blätter 3— 4paarig-gefiedert;
Trauben 1 — 2blüthig; Kelchzähne Seckig-lanzettUch, kürzer als
die Kelchröhre; Ki'onblättcr bläulichweiss; Hülsen 3— ösamig, Jcahl.
O Aecker, Gebüsche, verbreitet. Ervum tetraspermum L. V. ge-
mella Cr. H. 0,2—0,6 M. Mai-Juli.
* " Nebenblätter paarweise ungleich, das eine lineal und sitzend, das andere
halbmondförmig, borstig-zerschlitzt u. gestielt.
477. V. monantiia (L.) Desf. Blätter meist 7paarig-gefiedert;
Trauben 1- selten mehrblüthig; Kelchzähne pfriemlich, länger als
die Kelchröhre; Blumenkrone grösser, weiss. Fahne lila: Hülsen
2— 4samig, kahl. Q Stammt aus dem Süden und wird in manchen
Gegenden als Viehfutter gebaut und kommt dann oft verwildert
vor; bei Pulkau, Eggenburg, über Dreieichen bis Hörn u. südl.
bis Gars. Kriegenreit, Freischling und Plank. bei Kautzen. Raabs,
Laa, Oberndorf bei Scheibbs. einzeln auch auf der Türkenschanze
und bei dem Arsenal von Wien. Ervum monanthos L. H. 0,3 bis
0.5 M. Juni-Juli.
ß. Trauben vielblüthig. Blüthen ansehnlich.
* Blüthen blassgelb.
478. V. pisiformis L. Blätter 3— öpaarig-gefiedert, kahl;
Nebenblätter gross, halbpfeilförmig, ungleich-gezähnt. '<\. Wald-
140
ränder, Holzschläge, zerstreut; Kahlengebirge: Leopoldsberg, Kahlen-
berg, Dreiraarkstein. Gallizin. Eichenwäldchen bei St. Veit, zwischen
dem Geissberge und Giesshübel, Windthal bei Mödling, Annin ger
bei Gumpoldskirchen, Mühlleiten bei Baden, Burbach bei Siegenfeld;
zwischen Fischau und Muthmannsdorf, Schmidsberg und bei Eich-
berg nächst Gloggnitz; Kosaliengebirge; Spitlberg und Heiligen-
kreuzerwald bei Brück a. d. Leitha; Wolfsteingraben bei Aggsbach.
Eeisertwald bei Mollands, Zedingwald und Kollmitzberg bei Eaäbs,
Hardegg; Was^chberg bei Stockerau, vom Ernstbrunnerwald über
Höbesbrunn, Hochleiten, Stillfried bis zur March zwischen Zwern-
dorf und Baumgarten. Ervum pisiforme Peterm. H. 1,0—2,0 M.
Juni-Juli.
* * Blüthen blasslila bis duakelviolet*.
o Nebenblätter halbmondförmig, alle od. doch die unteren eingeschnitten-gezähnt.
479. V. dumetorum L. Blätter 3— Spaarig-gefiedert, Blättchen
am Rande gewimpert; Blüthen röthlich violett; Platte der Fahne
etivas l-ürzer ah ihr Nagel; Griffel unter der Narbe bärtig, tl.
Wälder, Gebüsche, zerstreut. H. 0,5—1,5 M. Juni-Aug.
480. V. silvatica L. Blätter 6— 9paarig-gefiedert, Blättchen
kleiner, kahl; Blüthen weisslichlila; Platte der Fahne 2mal länr/er
als ihr Nagel; Griffel unter der Narbe kurzhaarig. \\. Wälder,
Gebüsche; im Kreise U. W. W. nur bei Gutenstein; häufiger in
den 2 westlichen Kreisen bei Annaberg, am Fuss der Voralpe,
Sendelbachgraben bei Oberbergern, Balzenberg bei Eossatz, Gurhof-
graben bei Aggsbach. Waldhof bei Krems, Spitz, zwischen Senften-
berg lind Gföhl, Meissling, Olbersdorf, Freischling, Eeisertwald bei
Mollands, Vierzigerwald bei Schiltern, Dobersberg, Georgiwald bei
Grossau; fehlt im Kreise U. M ß. H. 0,5—1,5 M. Juni-Juli.
o Nebenblätter halbspiessförmig od. die obersten lanzettlich, ganzrandig.
• Trauben kürzer als das Blatt.
481. V. cassubica L. Blätter 8 — 12paarig-gefiedert, abstehend-
behaart; Blumenkrone roth-violett, Platte der Fahne so lang als
ihr Kagel; Griffel unter der Narbe kurzhaarig. c|. Lichte Wälder,
Gebüsche; verbreitet im Wienerwalde, am Leitha- und Eosalien-
gebirge, Jauerling. H. 0,4 — 0,6 M. Juni-Juli.
• • Trauben länger als das Blatt.
; Platte der Fahne so laug od. länger als ihr Nagel.
482. V. cracca L. Blätter 8 — 12paarig-gofiedert, Blättchen
lineallanzettlich. spitz, anliegend-behaart; ^Platte der Fahne so
lang als ihr Nagel; Griffel unter der Narbe bärtig; Hülsen am
Grunde plötzlich verschmälert. <\. Gebüsche, Aecker, gemein. Cracca
major Gr. et Godr. H. 0,3—1,20 M. Juni-Juli, b) latifolia Neilr.
Blättchen länglich, stumpf. Seltner.
483. V. tenuifolia Roth. Stengel steifer; Blättchen schmallineal;
Platte der Fahne doppelt so lang als ihr Nagel; Hülsen am
141
Grimde allinälig verschiriälert, sonst w. v. c|. An gleichen
Orten, jedoch seltener oder oft verwechselt; bei St. Veit,
zwischen Laxenburg und Himberg. H. 0,3 — 1,20 M. Juni- Juli.
; ; Platte der Fahne halb so lang als ihr Nagel.
484. V. villosa Roth. Stengel zottig; Blätter 6— 8paarig-ge-
fiedert, abstehend-behaart; Trauben länger als das Blatt; Griffel
unter der Narbe bärtig. O Getreide, Aecker. verbreitet. Cracca
villosa Gr. et Godr. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Juli, b) glabrescens
Koch. Stengel last kahl; Blätter spärlich-behaart; der unterste
Ivelchzahn länger, Trauben daher vor dem Aufblühen deutlich
beschopft. Stellenweise; Belvedere, Gallizin, Mödling, Scheibbs,
Lunz^ Aggsbach.
b, Blüthen in sehr kurzgestielten Trauben od. zu 1 — 2 in den Blattwinkeln
fast sitzend.
tt. Blüthen weiss od. blassgelb.
* Blätter mit einfacher Stacht Ispiize endigend.
485. V. oroboides Wulf. Wurzelstock knotig; Blätter 1 — 3-
paarig-gefiedert. Blättchen oberseits und am Bande schwach-
flaumig, zugespitzt, die untersten stumpf; Blüthen in sehr kurzen,
2 — 6blüthigen, blattwinkelständigen Trauben, blassgelb; Hülsen
kahl. i\. Voralpen, selten; Unterberg bei Gutenstein, Klosterthal,
Schwarzau, Bodenwiese und Abfälle des Gans gegen die Thalhof
riese, Maumau. Fadnerkogel, Hengst Baumeck, Steinritzel, Handles-
berg, Obersberg. Mürzthal beim Todten Weib, Eeisalpe u. Mucken-
kogel bei Lilienfeld, Terz gegen die Wildalpe zu. Orobus Clusii
Spreng H. 0,3—0,4 M. Mai-Juni.
Anm. V. faba L. wird hin und wieder cultivirt.
* * Blätter mit einer Wickelranke endigend.
486. V. pannonica Cr. Stengel behaart^ obenvärts fast zottig;
Blätter 5 — Spaarig-gefiedert; Blüthen in sehr kurzen, 2 — 4 blüthigen
blattwinkelständigen Trauben; Fahne von aussen zottig, grünge-
streift; Hülsen länglich, zottig. © Getreide, Aecker, stellenweise
und oft nur eingeschleppt; Communalbad von Wien, zwischen
Döbling, Währing und Hernais, ^ St. Marxer Linie über Simmering
bis Laa, zwischen Mödling und Neudorf, Eichkogel, Gumpolds-
kirchen, Baden, A^öslau, Kottingbrunn, Fischau, Neustadt, Prigglitz;
Eappoltenkirchen, Grasberg bei Wasserburg, Golbling, Aschbach;
MarchfeldbeiProbstdorf, Baumgarten, Niederweiden, Schonkirchen,
Schlosshof; von Brück über das Leithagebirge bis zum Neusiedler-
see. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juli, b) striata (M. a. B.). Blüthen
rOthlich-violett. Im Muldergraben bei Grossau, zufällig.V. purpur-
ascens DC.
487. V. sordida W. et K. Stengel flaumig oder fast kahl;
Blätter 3 — Vpaarig-gefiedert; Blüthen zu 1—2 in den Blattwinkeln
fast sitzend; Fahne Icahl, bräunlich; Hülsen lineallänglich, kurz-
142
flaumig, zuletzt kahl 0 und 0 Aecker, buschige Orte, sehr
selten; im Prater, bei dem Friedhofe von St. Marx, an der Schwechat
bei dem Bahnhofe von Lanzendorf, Jesuitenmühle bei Moosbrunn,
Baden, Mödling, Haimbach; Loimersdorf im Marchfelde; Kadolz'
H. 0,3-0,6 M. Mai-Juni.
Anm. V. lutea L. mit kahler Fahne und eilänglichen rauhhaarigen (Haare auf
einem Knötchen sitzend) Hülsen, wurde eingeschleppt im Prater u. am
Laaerberge beobachtet.
[-». Blüthen violett od. purpurn.
* Blättchen scharfgezähut.
488. V. serratifolia Jacq. Blätter 1— 3paarig-gefiedert; Blüthen
in sehr kurzen 2— 4blathigen blattwinkelständigen Trauben; Hülsen
von am Grunde zwiebeligen Haaren gewimpert. Q und 0 Vor-
hölzer sehr selten: Gruberholz bei Gallbrunn; Leithagebirge bei
Sommerein, Kaisersteinbruch, Winden, Breitenbrunn, zwischen
Goyss und Neusiedel: zufällig auf dem Nussberge bei Nussdorf.
H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
* * Blättchen ganzrandig.
o Blüthen in 3— Sblüthigen Trauben; Kelchzähne ungleich, 2— 3mal kürzer als
die Röhre.
489. V. sepium L. Blätter 4— Spaarig-gefiedert, Blättchen ei-
förmig bis eilaiizettlich; Hülsen länglich, kahl. <\. Wälder, Auen,
Hecken, verbreitet. H. 0,3—0.6 M. Mai-Juni.
o o Blüthen einzeln od. zu 2 in den Blattwinkeln fast sitzend ; Kelchzähne fast
gleich, so lang als die Röhre.
• Blätter 4— Spaarig-gefiedert, mit mehrgabliger AVickelranke endigend; Neben-
blätter gezähnt; Samen glatt.
490. V. sativa L. Blätter meist Vpaarig-gefiedert, Bläffchen
verkehrteifürmig, ausgerandet, stachelspitzig, die der oberen Blätter
läncjlichverkehrteiförmig; Blumenkrone 20—25 mm. lang, Fahne
hellviolett, Flügel purpurn; Hülsen länglich, holperig, 'kurzhaarig,
reif hellhraun. Q Gebaut und an Ackerrändern, Brachen ver-
wildert. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juli.
491. V. angustifolia Roth. Blätter meist Spaarig-gefiedert,
Blättchen stumpf oder zugespitzt, schmäler, die der oberen Blätter
lineal; Blumenkrone kleiner, etwa 15 mm. lang, einfarbig; Hülsen
lineal, nicht holperig, reif kahl, schwarz. O Wiesen, Aecker,
Auen, verbreitet. H. 0,1—0,4 M. Mai-Juli, b) segetalis
(Thuill). Blättchen der oberen Blätter lineal-lanzettlich; Hülsen
lineallänglich, fast kahl, reif schwarzbraun. Hie und da.
• • Blätter 2 — Spaarig-gefiedert, mit Stachelspitze od. einfacher Wickelranke
endigend; Nebenblätter ganzrandig; Samen feinwarzig.
492. V. lathyroides L Blättchen lanzettlich oder lineal,
die der untersten Blätter verkehrteiförmig ; Blumenkrone
6—9 mm. lang, einfarbig; Hülsen lineal, kahl. O Gras-
143
platze selten; Donaiünseln. Türkenschanze, Kahlenberg, Himmel,
Klosterneuburg, Eiclieiiwald von SchönbrunU;, Halterthal, Purkers-
dorf; Laaerberg, Königsberg an der Fisclia, Wolt'sthal bei Hain-
burg. Haglersberg am Xeusiedlersee, Thernberg; Güttwcih, Langen-
lois. Stein, zwischen dem Scheibenhofe und Dürreustein, Aggsbach.
H. 0,08—0,2 M. April-Juni.
14:(>. Lathyriis L. Platterbse. Kelch 5spaltig oder özähnig; Staub-
gefässe 2brüderig, plriemlich, ziemlich gleich hoch verwachsen:
Griffel vom Rücken her flachgedrückt, auf der Innenseite behaart.
a. Blattstiele zu einem Stielblatte verbreitert, ohne Wickelranke; Blättchen
fehlend.
493. L. nissolia L. Stengel aufrecht, ungeflügelt; Blattstiele
lineallanzettlich; JS^ebenblätter sehr klein, pfriemlich; Blüthen ein-
zeln, langgestielt, purpurn; Hülsen feinbehaart oder kahl. O Wald-
wiesen, sehr selten; Heuberg gegen den Gallizin, Hameau,
Eosskopf bei Neuwaldegg in der Nähe des rothen Kreuzes,
Hornauskogel im Thiergarten, Gumpoldskirchen. H. 0,3 — 0,5 M.
Mai- Juli.
b. Blätter gefiedert, mit einer V/ickelranke endigend.
«. Stengel ungefliigelt; Blätter Ipaarig gefiedert.
494. L. pratensis L. Wurzelstock ohne knollig verdicJcte Wur-
zeln ;B\Ättchen pfeilförmig lanzettlich; Nebenblätter breitlanzettlich;
JBlumenkrone gelb: Hülsen zusammengedrückt, kahl. <\. Wiesen,
Hecken, gemein. H. 0,3 bis 1,0 M. Juni-Juli.
495. L. tuberosus L. WurzelstocJc mit knollig verdickten
Wurzeln; Blatt clien länglich-verkehrteifunnig; Nebenblätter halb-
pfeilfürmig, lineallanzettlich; Blumenkrone purpurn; Hülsen
holperig, kahl. t|. Aecker, Brachen verbreitet. H. 0,3 — 1,0 M.
Juni-Juli.
p. Stengel geflügelt.
* Blätter Ipaarig-gefiedert.
o Hülsen rauhhaarig.
496. L hirsutus L. Blättchen länglich bis lineallanzettlich;
Blüthenstiele 1 — 3blüthig; Blumenkrone lila, Fahne purpurn. O
u. 0 Aecker, Grasplätze, sehr selten; Marchthal bei Baumgarten,
Zwerndorf u. Magjarfalva; Heiligenkreuzer Wald am Leithagebirge ;
zufällig bei Giesshübel u. Gumpoldskirchen. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-
Juli.
o o Hülsen kahl.
• Blüthenstiele Iblüthig.
497. L. sativus L. Blättchen lineallanzettlich; Blüthen lang-
gestielt, weiss, rosa od. bläulich; Hülsen am oberen Rande 2flü-
gelig. 0 Gebaut, zuweilen verwildert. H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli.
144
• • Blütlienstiele mehrbliitliig.
; Samen flachrunzelig, Nabel die Hälfte des Samens nmgebend.
498. L. silvestris L. Flügel des Stengels doppelt so breit als
die der Blattstiele; Blättchen lineallanzettlicli oder lanzettlicb,
spitz, grasgrün; Nebenblätter halbpfeilförmig, lineal oder lineal-
lanzettlicli, schmäler als der Stengel; Blumenkrone gelblichgrün,
rosa überlaufen, t|. Waldränder, stellenweise; im Wienerwalde
zwischen Neuwaldegg, Hütteldorf und Mauerbach, so wie längs
der Grenze des Alpenkalkes; Bisamberg, Krems- und oberes Donau-
thal, Scheibbs, Grossau. b) platjqjhyllus (Retz). Flügel der
Blattstiele fast ebenso breit als die des Stengels; Blättchen
breiter, länglich-lanzettlich, stumpflich, stachelspitzig; Neben-
blätter breiter, sonst w. v. '4. Waldränder; auf der Königswarte
bei Wolfsthal, Silbersberg und Schmidsberg bei Gloggnitz.
L. intermedius Wallr. H. 1^0—1,8 M. Juli-Aug.
; ; Samen warzig-runzelig, Nabel den dritten Theil des Samens umgebend.
499. L. latifolius L. Flügel des Stengels so breit od. schmäler
als die der Blattstiele; Blättchen oval, verkehrteiförmig od. läng-
lich-lanzettlich, blaugrün; Nebenblätter halbpfeilförmig, länglich-
lanzettlich, so breit od. breiter als der Stengel; Blumenkrone satt-
rosa. c\. Wiesen, Grasplätze, verbreitet im Wiener Becken; auf
der Fucha u. bei Hollenburg. H. 1,0—1,8 M. Juli-Aug.
* * Blätter 2 — 4paarig-gefiedert,
500. L. palustris L. Blattstiele ungeflügelt. Blättchen lineal-
lanzettlicli od. länglich; Nebenblätter halbpfeilförmig, lineal-lan-
zettlich; Blüthen blau. c\. Sumpfige Wiesen, selten; Heustadel-
wasser im Prater, Ebergassing, Margarethen am Moos, Himberg,
Moosbrunn, Laxenburg; Marchthal bei Oberweiden und Angern;
Neusiedlersee bei Neusiedel. Orobus palustris Rclib. H. 0,3 — 0,6
M. Juni-Juli.
c. Blätter gefiedert, mit einer Stachelspitze endigend.
0'-. Blätter 2 — Spaarig-geliedert.
* Blättclien eiförmig, zugespitzt.
501. L. vernus (L.) Bernh. Wurzelstock kurz, ästig; Trauben
locker, Spindel u. Blütlienstiele liahl; Blüthen 15 — 20 mm. lang,
purpurn, zuletzt blau, sehr selten weiss; Kelch u. Hülsen Jcahl.
i\. Bergwäldei, gemein. Orobus vernus L. H. 0,2—0,4 M. April-Mai.
502. L. variegatus (Ten.) Gr. et Godr. Wurzelstock kurz,
ästig; Trauben gedrängt, Spindel u. Blütlienstiele behaart; Blü-
then 10—13 mm. lang, Flügel u. Schiffchen rosa. Fahne purpurn
mit dunkleren Streifen; Kelch u. Hülsen rotlidrüsig. <\. In Wäl-
dern zwischen Wechsenberg und Reisenmarkt. H." 0,2 — 0,4 M.
Juni-Juli.
14:
* r>lättclien lineal od lineallanzettlicli, spitz.
503. L. pannonicus (Jacq.) Garcke. Wurzel knollig- verdickt,
Knollen kurz, keidenförmig ; Stengel meist einfach; Blüthenstiele
zur Fruclitzeit etwa doppelt so lang als das Blatt; Blunienkrone
gelblicliweiss, Fahne rüthlicli. c|. Nasse Wiesen; verbreitet im
Kreise U. W. W. Orobus pannonicus Jacq. 0. austriacus Cr. 0.
albus L. fil. H. 0,8—0,5 M. Mai-Juni.
504. L. versicolor (Gm.) Beck. Knollen verlängert, dünn,
walzlich od. spindlig: Stengel verästelt; Blüthenstiele zur Frucht-
zeit so lang als das Blatt, sonst w. v. <]. Sonnige Hügel, selten;
zwischen dem Kahlen- u. Leopoldsberge, bei Kalksburg u. Kalten-
leutgeben. Brühl. Orobus versicolor Gm. 0. varius Sol. 0. lacteus
M. a B. H. 0,3-0,5 M. April-Mai.
^. Blätter -1 — Spaarig-gefiedert.
505. L. niger (L.) Bernh. Blättchen eiförmig oder länglich,
graugrün; Kronblätter purpurn; Hülsen schwarz <\. Wälder; ver-
breitet im Hügellande der beiden unteren Kreise, auf dem Leitha-
gebirge, Kahlengebirge, im oberen Donauthale, am Manhartsberge.
Orobus niger L. H. 0,4 — 1,0 M. Juni- Juli.
Anm. Lens esculenta Moench, Pisum sativnm L., Pisum arvense L., Phaseolu.s
vnlgari.s L. und Phaseolus multiflorus Lam. werden, zum Tlieil im Grossen,
gebaut und kommen hin u. wieder auch verwildert vor.
XXXI. Familie Amygdalaceae Juss.
1-47. Amygdalus L. Mandel. Kelch 5spaltig; Blumenkrone 5blätt-
rig; Steinfrucht trocken, das Fleisch bei der Reife unregelmässig
zerreissend; Steinschale glatt od. schwach-gefurcht mit od. ohne
Löchelchen.
506. A. nana L. Blätter lanzettlich, gesägt, in den kurzen
Blattstiel yerschmäleit; Blumenkrone gesättigt rosa; Frucht rund-
lich; Steinschale ohne Löchelchen, t? Buschige Hügel, sehr selten;
auf der Hochleiten u. auf dem Höhenzuge zwischen Ebenthal u.
Stillfried: Parndorfer Heide u. östl. L'fer des Neusiedlersees. H
0,3—1.0 M. April-Mai.
Anm. A. communis L. (.^[andelbauni), u. Per.sica vulgaris Mill. (Pfirsiclibaum)
werden in Gärten und Weingärten cultivirt.
148. Prunus L. Pflaume, Kirsche, Weichsel, Aprikose. Kelch
öspaltig; Blumenkrone 5blättrig; Steinfrucht saftig, nicht aufsprin-
gend; Steinschale glatt, ohne Löchelchen.
a. Bliithen einzeln od. zu 2 — 3; Frucht bereift.
* Blüthenstiele kahl, doppelt so lang als die Kelchröhre.
507. P. spinosa L. Strauch mit zahlreichen dornigen Seiten-
trieben; Aestchen feinflaumig; Blätter elliptisch oder länglich
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. ^^
146
Blüthen meist einzeln, weiss; Frucht kuglig, aufrecht, f Hecken,
Eaine, gemein. H. 1,0 — 2,0 M. April-Mai.
* * Blüthenstiele feiaflaumig, mehrmal länger als die Kelclirühre.
508. P. insititia L. Strauch od. Baum, wehrlos od. mit dor-
nigen Seitentriehen; Äe&tchen feinflaumig ; Blätter elliptisch od.
länglich; Blüthen meist zu 2; Kronblütter rundlich, weiss; Fniclit
hüglig, hängend, Fruchtfleisch der Steinschale anhängend, f Ge-
pflanzt u. hin u. wieder Terwildert. H. 2,0 — 5,0 M. April-Mai.
509. P. domestica L. Baum, wehrlos; Äestchen kahl; Blätter
elliptisch od. länglich; Blüthen meist zu 2; Kronblätter länglich-
eiförmig, grünlich-weiss; Frucht länglich-eiförmig, hängend, Frucht-
fleisch Yon der Steinschale sich lösend, t^ Gepflanzt, selten ver-
wildert. H. 3,0—6,0 M. April-Mai.
b. Blütlien in doldenförmigen 2 — 5blütliigen Büscheln; Frucht unbereift.
* Blattstiele oben mit 1 — 2 Drüsen; Blüthenbüschel am Grunde von häutigen
»Schuppen umgeben.
510. P. avium L. Baum; Blätter zugespitzt, etwas runzlig,
unterseits weichhaarig; Blüthen weiss; Frucht eiförmig-kuglig,
süss, t? Vorhölzer, Wälder, zerstreut; häufig gepflanzt. H. 3,0 bis
12,0 M. April-Mai.
* * Blattstiele drüsenlos; Blüihenbüschel am Grunde von kleinen Blätter-
büscheln umgeben.
511. P. cerasus L. Baum; Blätter zugespitzt, lederig, glän-
zend, kahl; Kronblätter rundlich, weiss od. blassrosa; Frucht platt-
kugelig, sauer, t? Gepflanzt u. hin u. wieder verwildert. H. 3.0 bis
6,0 M. April-Mai.
512. P. chamaecerasüs L. Strauch; Blätter lederig, glän-
zend, kahl, die oberen zugespitzt, die seitenständigen abgerundet,
stumpf ; livonbliitter Wnner, verkehrteiförmig, weiss; Frucht platt-
kaglig, sauer, t? Eaine, Hecken, verbreitet; Kahlengebirge, Hügel-
reihe südöstl. von Wien vom Laaerberge über die Eauhenwarter
u. Eilender Höhe bis Hainburg u. das Leithagebirge; Hügelland des
Kreises U. M. B., unteres Kampthal, an der oberen I)onau von
Langenlois bis Melk, St. Polten, Herzogenburg, Hollenburg. H. 0,5
bis 1,0 M. April-Mai.
511 X 512. P. cerasus X chamaecerasüs. Strauchartig mit
kleinen Blüthen und zugespitzten Blättern. Laaerberg, Bisamberg,
Pötzleinsdorf, Nussdorf, Kahlenbergerdorf, Grinzing. Cerasus inter-
media Host. P. eminens Beck.
c. Blüthen traubig; Frucht unbereift.
518. P. padus L. Baum od. Strauch; Blätter elliptisch, fast
doppelt gesägt; Trauben überhängend, lang, vielblüthig; Blüthen
147
weiss; Frucht kusrlig. f Auen, WaUli-änder. zerstreut; häufig ge-
pflanzt H. 2,0— ib.U M. April-Mai.
514. P, mahaleb. L. Strauch od. Baum; Blätter rundlich-
eiförwifi, stumpfgesägt ; Trauben aufrecht, kurz, 4 — rihUithig;
liliithen weiss; Frucht ellipsoidisch. t? Felsige, buschige Stellen;
häufig auf den Kalkbergen von Mödling über Baden u. die Wand
bis auf den Gösing, auf den Hainburger Bergen; Steinberg bei
Ernstbrunn; an der Erlaf bei Scheibbs H. 2,0—6,0 M. April-Mai.
Anm. P. armeniaca L. (Marillenbaum) wird iu Gärteu cnltivirt.
XXXII. Familie. Rosace.ie Jiiss.
1 Früchtchen kapselartig, 2— mehrsamig, oft an der Bauch-
od. Eückennaht aulspringend Spiraea
Früchtchen nuss- od. steinfruchtartig, 1 sämig 2
2 Früchtchen nuss- od. steinfruchtartig, meist zahlreich, auf
einem trockenen od. saftigen Fruchtboden sitzend, vom
niedrigen, beckenförmigen Becher nicht eingeschlossen . 3
Früchtchen nussartig, zu 1 — 4, im Grunde des ausgebilde-
ten, verhärteten od. unveränderten Bechers sitzend und
von diesem eingeschlossen 9
Früchtchen nussartig, zahlreich, am Grunde des mit dem
hohlen Fruchtboden verwachsenen Bechers eingefügt,
von diesem bis auf die hervorragenden Griffel einge-
schlossen Rosa
3 Kelch deckblattlos 4
Kelch 4 — öspaltig, Saum mit 4—5 kleineren mit den Kelch-
zipfeln abwechselnden Deckblättern umgeben 5
4 Kelch öspaltig; Blumenkrone 5blättrig; Früchtchen stein-
fruchtartig, auf einem kegelförmigen trockenen Frucht-
boden eingefügt und in eine am Grunde ausgehöhlte
abfällige Scheinbeere mehr minder verwachsen . . Rubus
Kelch 8 — 9spaltig; Blumenkrone 8 — 9blättrig; Früchtchen
nussartig, auf dem schwachgewölbten trockenen Frucht-
boden eingefügt u. von dem in einen zottigen Schweif
auswachsenden Griffel gekrönt Dryas
5 Früchtchen von dem erhärteten Griffel geschwänzt . . Geum
Früchtchen ungeschwänzt 6
6 Staubgefässe 5 (selten 10) Sibbaldia
Staubgefässe zahlreich 7
7 Früchtchen nussartig, auf dem zu einer abfälligen Schein-
beere vergrösserten, zuletzt fleischig-saftigen Fruchtboden
eingefügt Fragaria
Früchtchen nussartig; Fruchtboden nicht abfällig 8
8 Blüthen 5zählig; Fruchtboden schwammig-fleischig; Kron-
blätter bleibend Comarum
Blüthen 5-, seltner 4zählig; Fruchtboden trocken oder
schwammig; Kronblätter abfällig Potentiüa
10*
148
9 Blumenkrone Sblätting Agrimonia
Bliimenkrone fehlend 10
10 Kelch Sspaltig, deckblattlos; Blätter handförinig: 5 — 9
lappig od. schnittig Alchemilla
Kelch 4spaltig, von 2 — 3 Deckblättern umgeben; Blätter
gefiedert Sanguisorba
1. Gruppe Spireae Endl. Früchtchen kapselartig, 2— mehrsamig, oft an
der Bauch- od. Rückennaht aufspringend.
140. Spiraea L. Spierstaude. Kelch ospaltig, bleibend; Blumen-
kroue öblättrig; Staubgefässe zahlreich; Früchtchen 2 — 12.
a. Nebenblätter fehlend.
515. S. saiicifolia L. Stengel strauchig; Blätter lämjlich-
lanzettlicli, ungleich-gesägt; Eispe endständig, pyramidal; Bliithen
zwittrig; Kronblätter rosa, t? Ufer, Teichränder, selten; um Hohenau,
bei Pöggstall, am Kamp bei Schönbach, Eappoltenstein u. Zwettl,
Weitra, Waschteich bei Naglitz, Gmünd, Schrems, Hoheneich,
Schönau, Litschau, Burgerhofwaid bei Scheibbs. H. 1,0 — 2,0 M.
Juni-Juli,
Anm. S. ulmifolia Scop. mit eiförmigen Blättern u. gewölbten weissen Dolden-
trauben wird häufig in Anlagen cultivirt u, kommt gleichsam verwildert
vor; ebenso auch andere Arten.-
516. S. aruncus L. Stengel krautig; Blätter 3 — 4mal Sschnittig-
fiecler schnittig ; Blüthen 2häusig, in langen rispig zusammengestell-
ten Aehren; Kronblätter gelblich-weiss. t], Scliattige Waldstellen,
verbreitet. Aruncus Silvester Kost. H.1,0 — 1.5 M. Juni-Juli.
b. Nebenblätter vorhanden.
517. S. ulmaria L. Wurzelfasern fädlich; Blätter unterbrochen-
fiederschnittig, Abschnitte eiförmig od. eilänglich, ungleich-doppelt-
gesägt, unterseits weissfilzig, der endständige grösser, 3 — ölappig;
Kronblätter gelblich-weiss ; Früchtchen kahl, schraubenförmig-gewun-
den. t|. Nasse "Wiesen, verbreitet. H. 0,6 — 1,2 M. Juni- August,
b) denudata (Presl). Blätter beiderseits kahl u. grün. Mit der
Grundform.
518. S. filipenduia L. Wurzelfnsern Jcnollig-verdicJit; Blätter
unterbrochen-fiederschnittig, Abschnitte länglich, fiederspaltig-einge-
schnitten, gewimpert; Kronblätter gelblich-weiss; Früchtchen be-
haart, nicht gewunden. t|. Wiesen, gemein. H. 0,3 — 0,6 M. Juni- Juli.
2. Gruppe. Dryadeae Vent. Früchtchen nuss- od. steinfruchtartig, meist zahl-
reich, auf einem trockenen od. saftigen Fruchtboden sitzend, vom nie-
drigen beckenfürmigen Becher nicht eingeschlossen, öfter eine falsche Beere
darstellend.
150. Dryas L. Dryade. Kelch 8— 9spaltig, bleibend, deckblattlos;
Blumenkrone 8~9blättrig; Staubgefässe zahlreich; Früchtchen
nussartig, zahlreich. 1 sämig, auf dem schwachgewölbten saftlosen
Fruchtboden eingefügt u. von dem in einen zottigen Schweif aus-
wachsenden Griffel gekrönt.
149
519. D. octopetala L. Stengel niedergestreckt; Blätter länglich,
gekerbt, ani llande unigerollt; Blütlien einzeln, weiss; Früchte
zottig, t» Kalkalpen; manchmal auch herabgeschwemmt, H.
0,03—0,1 M. Juni-Aug.
151. Oeuiii L. Nelkenwurz. Kelch r)spaltig, bleibend, Saum mit
5 kleineren, mit den Kelchzipfeln abwechselnden Deckblättern um-
geben; Blumenkrone oblättrig; Staubgefässe zahlreicli; Früchtchen
nussartig, zahlreich, Isamig, auf dem walzlichen saftlosen Frucht-
boden eingefügt u. von dem erhärteten Griffel geschwänzt.
a. Stengel mehrblättrig; Griffel in der Mitte hackenförmig gegliedert.
520. G. urbanum L. Stengel abstehend-behaart, ohne Drüsen-
haare; untere Blätter leierfürmig od. fiederschnittig; Blüthen auf-
recht, Kronblätter ausgebreitet, unbenagelt, gelb ; Fruchtkelch zurück-
geschlagen; Fruchtköpfchen ungestielt; unteres Griffelglied 4mal
so lang als das obere, kahl, oberes am Grunde behaart, ij. Auen,
Gebüsche, gemein. H. 0,8 — 0.6 M. Juni-Aug.
521. G. riva'e L. Stengel abstehend-behaart, ohenvärts drüsig;
untere Blätter leierfürmig-fiederscbnittig; Blüthen nickend, Kron-
blätter aufrecht, lang benagelt gelb, rüthlich überlaufen; Fruchtkelch
aufrecht; Fruchtküpfchen im Kelche langgestielt; unteres Griff'elglied
am Grunde drüsenhaarig, so lang als das bis zur Spitze behaarte
obere, tj. Wälder der Kalkvoralpen bis in die untere Alpenregion,
verbreitet; auch am Nadlbache bei St. Polten, Hiesberg bei Melk,
Etzen u. Koth nächst Mauk, Seitenstetten; im Kreise 0. M. B.
in Donauauen bei Krems, Gföhlerwald, Jauerling, Pöggstall, Gross-
Gerungs. H. 0,2—0,5 M. Mai-Juli.
520X521. G. urbanum X rivale. Von G. urbanum durch
grössere etwas nickende Blüthen, kurzbenagelte aufrecht-abstehende
Kronblätter, abstehenden Fruchtkelch, kurzgestielte Fruchtköpfchen
u. das kürzere untere Griffelglied; — von G. rivale durch kürzer
benagelte aufrecht-abstehende Kronblätter, abstehenden Fruclit-
kelch, kurzgestielte Fruchtküpfchen u. das längere untere Griffel-
glied verschieden. Auf dem Hengst bei dem Kalten Wasser und
höher hinauf zwischen dem Sattel u. der Kuhplagge des Schnee-
bergs, dann am Semmering. G. intermedium Ehrh.
b. Stengel Iblättrig; Griifel nicht gegliedert.
522. G. montanum L. Stengel zottig; untere Blätter leier-
förmig-fiederscbnittig, mit sehr grossem Endlappen ; Blüthen aufrecht,
Kronblätter kurzbenagelt_, ausgebreitet, gelb; Griffel zottig. <]■ Alpen
u. höhere Voralpen, auf Kalk u. auf den Schiefern des Wechsels
häufig. Sieversia montana Willd. H, 0,05—0.3 M. Mai- Juli.
152. Biil)us L. Brombeere. Kelch 5spaltig, bleibend, deckblattlos;
Blumenkrone oblättrig; Staubgefässe zahlreich; Früchtchen stein-
fruchtartig, zahlreich, Isamig, auf einem kegelförmigen trockenen
Fruchtboden eingefügt u. in eine am Grunde ausgehöhlte abfällige
Scheinbeere mehr minder verwachsen.
150
I. Wurzelstock 1jährige Blüthenstengel u. Schösslinge treibend, Nebeublätter
stengelständig'-i Blütheuboden Üach ; Früch'.e roth, kahl.
523. R. saxatilis L. Schössling niedergestreckt, ausläuf erartig,
mit borstenförmigen Stacheln ; Blätter Szälilig, beiderseits grün ;
Eispe endständig, doldentraubig, 3 — 6blütliig, Kronblätter lineal-
länglich, weiss. c\. Waldränder; um Wien selten, Weixeltlial, Soosser
Lindkogel und Eisernes Thor; häufig in den Voralpen bis in die
Krumm holzregion der Alpen; seltner auf Schiefer, Jauerlmg, Stixen-
dorf und Dross bei Krems, Kottes od. auf tertiären Hügeln, wie im
Ernstbrunner Wald; auch auf Serpentin bei Bernstein. Mai-Juli.
II. Wurzelstock 2jährige Schösslinge treibend, die erst im 2. Jahra Blüthen
tragen; Nebenblätter blattstielständig: Früchte vom kegelförmigen trockenen
Fruchtboden sich ablösend, sammtig behaart, roth.
524. R. idaeus L. Schössling aufrecht, an der Spitze über-
hängend, stielrund, bereift, mit kleinen zerstreuten Stacheln:
Blätter ozählig oder 5 — 7zählig fiederschnittig, mit sitzenden Seiten-
blättchen, unterseits weiss-filzig; Doldentrauben wenigblüthig ;
Kronblätter länglich-keilförmig, weiss. \? Wälder_, Holzschläge, ge-
mein. Mai-Juni.
III. Wurzelstock 2jährige Schösslinge treibend, die erst im 2. Jahre Blüthen
tragen ; Nebenblätter blattstielsiändip : Früchte mit dem erweichenden oberen
Theile des Fruchtbodens verbunden abfallend, schwarz (selten braunroth), kahl.
§. 1. Nebenblätter lineal ; äussere Seitenblättchen meist ganz deutlich gestielt.
A. Achsen ohne Stieldrüsen (sehr selten vereinzelte kurze an Blüthenstielchen
u. Deckblättchen).
a. Schössling aufrecht, an der Spitze überhängend, fast nie wurzelud; Blätter
beiderseits grün, 3 — 5-, seltner Tzählig, mit iast sitzenden od. kurzge.-tielten
äusseren Blittchen; Bliithenstand meist einfach traubig: Staubgefässe nach dem
Verblühen nicht zusammenueigend. (Suberecti.)
W. f^chösslingstacheln kegelförmig od. pfriemlich; Früchte braunrcth,
b-^b. R. nessensis W. Hall. Schössling stumpfkantig, kahl, mit
kleinen geraden Stacheln; Blätter*) 3 — 5- öfter auch Tzählig. f]nd-
blättchen herzeiförmig, langzugespitzt; Eispe airablüthig, dolden-
traubig; Kelchzipfel nach dem Verblühen abstehend, weissfilzig
berandet; Kronblätter verkehrt-eiförmig, weiss; Staubgefässe die
GrifFel überragend; Früchte klein, f Wälder, selten; Krumbach.
Edlitz und Hassbach im südöstl. Schiefergebiete; Leithagebirge bei
Mannersdorf; bei Gratzen, Thaja- und Fugnitzthal bei Hardegg,
Pöggstall, Eorregg E. suberectus Ands. E. fastigiatus Wh. p. p.
E. fruticosus-idaeus Kuntze. Mai-Juni.
p. Schösslingsstachtln am Grunde breit zusammengedrückt ; Früchte schwarz.
526. R. fruticosus L. Schössling scharfkantig, schwach gefurcht,
kahl, mit mittelstarken Stacheln; Blätter ozählig. Blättchen ge-
*) In der Beschreibung sind der Kürze halber stets nur jene des Schösslings
berücksichtigt, da diese oft für die Art charakteristisch sind. I5ei Einsammlungen
muss daher immer auch ein Stück vom Schösslinge mitgenommen werden.
151
faltet, zerstreut angedriiekt-ltehaart, das endstäiidige lierzeifiU-inig-,
zugespitzt; Eispe wenigblüthig", fast traubig; Kelchzipfel nach dem
Verblühen abstehend, weissfihig berandet; Kroiiblätter verkehrt-
eilünnig, weiss oder rüthlieh ; Staiibgefässe kürzer oder so lamj
als die Griffel; Früchte eiförmig. ]? \\'älder. selten; Krems, Dürrcii-
stein, wahrsclieiiilich im Waldviertel verbreitet. li. plicatus Wb.
et N. R, corylifolius Hayne iioii Sm. Juni- Juli.
527. R. sulcatus Vest. Blättclien nicht gefaltet; Kelchzipfel
nach dem Verblühen zi(rüc]i(ieschhuien;KYonbVü.tteY grösser; Staiib-
gefässe hnif/er als die Griffel; Früchte länglicb-eiförmig, sonst
w. V. t* A^'älder, nicht häufig: Eohrerhüttc bei Neuwaldegg, Ross-
kopf, Scheiblingstein, Rudolfshühe bei Purkersdorf, Tullnerbach,
Truppberg, Hochstrass, Kaltenleutgeben, Hochrotherd, Zug- und
Kaufberg bei Kalksburg; Hassbach, Aspanger Klause; Thajathal
bei Hardegg; St. Polten. R. fastigiatus Wh. et N. p. p. Juni-Juli.
b. Schüsslin^ hoch- od. iiiedrig-bog'g, im Herbste -wurzelnd; Blätfer unterseit.s
ineisi grau- od. weissfiUig, die meisten Szählig, mit deutlich gestielten äusseren
Blättchen: Elüthenstand zusammengesetzt, rispig; Staubgefässe die Gritfei iiber-
rageud, nach dem Verblühen zusammenneigend. (Thyrsoidei.)
Ct. Schüssling hochbogig, zuletzt kalil, unbereift; Bliithfnstand nach oben zu
traubig. nach der Siiitze verjüngt, dicht bestachelt; Ktlchziiifel abstehend od.
halb aufgerichtet. (Rhamnifolii.)
528. R. senticosus Koehl. Schössling kantig, mit kräftigen
sicheligen Stacheln; Blättchen gefaltet, unterseits grautilzig, das
endständige elliptisch oder länglich-verkehrteiförmig, zugespitzt;
Rispe am Grunde beblättert, mit langen pfriemlichen Stacheln
dicht bewehrt, Blüthenstielchen und Deckblätter manchmal ver-
einzelte Stieldrüsen führend; Kronblätter weiss; Fruchtknoten kahl
oder etwas behaart, t? Am Muglerberg bei Rossatz. R. montanus
Wirtg. R. pseudoradula Hol. Juni-Juli.
ß. Schössling hochbogisr, meist kahl, unbereift; Elüthenstand verlängert, schmal,
zur Spitze kaum verjüugt, wenig besiachrlt; Kelchzipfel zurückgeschlagen.
(Candicantes.)
529. R. Vestii Pocke. Schössling kantig, kahl oder spärlich
behaart, mit mittelstarken geneigten Stacheln; Blättchen unter-
seits feinhaarig bis dünn -graufilzig, das endständige breit herz-
eiförmig oder fast kreisrund, kurz bespitzt; Rispe oft fast stachel-
los; Kronblätter eiiöi-mig, \feiss; Fruchtknoten an der Spitze bärtig-
,zottig. t' Häufig im Wienerwalde; bei Gloggnitz, Dürrenstein.
Juni-Juli.
530. R. montanus Lib. Blättchen unterseits grau oder weiss-
filzig, das endständige elliptisch bis herzeiförmig, mit schlanker
Spitze; Fruchtknoten meist kahl, f In Bergwäldern, an Wald-
rändern verbreitet. R. candicans Wh. R. thyrsoideus Wim. Juni-
Juli.
527X530 R. montanus >' sulcatus. Von R. montanus durch
schwächer filzige Blatt eben, fast sitzende äussere Seitenblättchen
152
und derbere Bestaclieluiig; — von li. sulcatus durch die dichtere
Blattbehaarung und den zusammengesetzten Blüthenstand ver-
schieden. Auf dem Troiipberg. K. incertus Hai.
Y- Schössling bogig, fast kahl od. behaart; Blüthenstand zusammengesetzt,
breit, zur Spitze verjüngt, reicli bestachclt ; Kelchzipfel zurückgescblagen.
(Villicaiiles.)
* Blätter fussförmig- 5zählig, oberseits kabl, unterseits weissfilzig.
531. R. bifrons Vest. Schüssling niedrigbogig, kantig, roth-
brami, zerstreut behaart, mit kräftigen geraden Stacheln;
Endblättchen verkehrteiförmig; Eispe verlängert, mit schlanken
geraden Stacheln bewehrt; Kronblätter röthlich; Fruchtknoten
zerstreut langhaarig, t? Verbreitet im südlichen Wienerbecken bis
in die Voralpen und zum Leithagebirge; dann bei St. Polten.
Eossatz, Mautern, Kottes, Pöggstall, Eorregg. E. albatus Bayer. Juli,
Anm. R. Grossbaueri Beck, ein muthmaasslicher Bastard des R. bifrons
u. einer drüsigen Art, wurde bei Pöggstall u. Rorregg und 11. kuebeusis
Beck, ein solcher zwischen K. bifrons u. B. Gremlii bei Klamm und
Gloggnitz gefunden.
* * Blätter gefingert- 5zählig, oberseits mehr minder behaart, unterseits behaart
od. graufilzig.
o Schüssling stark bereift, reichlich behaart.
532. R. rorulentus Ha!. Schössling hochbogig, scharfkantig,
mit kräftigen, sicheligen, gelben Stacheln; Blättchen unterseits
graufllzig, das endständige eiförmig; Eispe verlängert, mit hackigen
gelben Stacheln bewehrt; Kronblätter weiss; Fruchtknoten behaart,
t? Bei Gloggnitz. E. carpinifolius Hai. et Br. non Wh Juli.
o o Schüssling anbereift.
• Schüssling hochbogig ; Blattnnterseite graufilzig ; Rispe mit sicheligen od.
hackigen Stacheln bewehrt.
533. R. discolor Wh. et N. Schössling kantig, fast kahl, mit
kräftigen meist geraden Stacheln; Blättchen lederig, unterseits
dicht graufilzig, das endständige breitelliptisch, am Grunde herz-
förmig, bespitzt; Eispe dicht, oberwärts gedrunp-en; Kronhlcitter
rundlich, weiss oder röthlich; Staubgefässe und Griffel grünlich;
Fruchtknoten kahl t? Waldränder, Hecken gemein. E. macrostemon
Focke. Juli.
533X554. R. discolor >' Gremlii. Von E. discolor durch die
dünneren unterseits dünner bekleideten Blattchen und vereinzelte
Stieldrüsen an den Deckblättchen; — von E. Gremlii durch die
dünnfilzige Blattunterseite, röthliche Kronblätter und äusserst spär-
liche Stieldrüsen verschieden. Auf der Sofienalpe, höchst selten.
E. spurius Hai. et Br.
534. R. rhombifolius Wh. Schössling kantig, fast kahl, mit
geraden Stacheln; Blättchen grün, imferseits blasser, dünnfihig,
das endständige eiföimig, am Grunde gerundet, langbespitzt;
153
Eispe locker; Kronhlätter verlielirteiförmig, rosa; Staiibgefässe und
Griffel rosa; Fruclitknoten kahl oder spärlich behaart. \y Bisher
nur bei Pitten. Juli.
• • Schössling niedrigbogig ; Blattuuterseite mehr minder dicht behaart; Rispe
mit geraden, meist »ichwachen Stacheln bewehrt.
535. R. Kelleri Hai. Scliösslimi stumpfkantig, fast l-alil, mit
mittelstarken geneigten Stacheln: Blättchen chml:elgrün. unterseits
an den Nerven behaart, das endständige breitelliptisch, kur^-
bespitzt, am Grunde herzförmig; Rispe locker, bis zur Spitze durch-
blättert, mit langen entfernten bogig- abstehenden Aesten, reichlich
mit langen Stacheln bewehrt, an Blüthenstielchen u. Deckbiättchen
vereinzelte sehr kurze Stieldrüseu führend; Kronhlätter weiss;
Fruchtknoten kahl f Auf dem Eichberg bei Gloggnitz. Juli.
536. R. macropliyllus Wh. et N. Schössling stumpfkantig, fast
kahl, mit schwachen geraden Stacheln; Blättchen auffallend gross,
grün, unterseits an den Nerven behaart, das endständige herzei-
förmig, langzugespitzi; JRispe locker, mit entfernten abstehenden
Aesten, mit zerstreuten schwachen Stacheln bewehrt; Kronblätter
weiss; Fruclitknoten kahl, t' In Laubwäldern; Sofienalpe bei Stein-
bach, bei Hainbach, Kirchbach, Hainburg; Kottes. R. Schlechtendalii
Beck non "Wh. Juli.
537. R. quadicus Sabr. Schössling scharfkantig, deutlich be-
haart, mit mittelstarken geraden Stacheln; Blättchen unterseits
(jraugriin. dichthehaart, die jüngeren granfilzig, das endständige
herzeiförmig-rundlich, kurzbesp>itzt; Eispe locker, mit abstehenden
Aesten, mit zerstreuten schwachen Stacheln beicehrt, an Blüthen-
stielchen und Deckblättchen vereinzelte kurze Stieldrüsen führend;
Kronblätter weiss; Fruchtknoten behaart, t? Eehgraben bei Glogg-
nitz. Juli.
B. Achsen reichlich mit Stifldrüsen besetzt.
1. Blattstiele rinnig; Blätter oherseits .steruhaarig, mit kurzgestielten äusseren
Seitenblättchen. (Tomentosi.)
538. R. tomentosus Borkh. Schössling kantig, spärlich behaart
oder kahl, mit schwachen kurzen Stacheln und Stieldrüsen besetzt;
Blätter 3— özählig, oberseits sternfilzig, unterseits weissfilzig, das
endständige rautenförmig; Rispe schmal; Kelchzipfel zurückge-
schlagen; Kronblätter klein, elliptisch, gelblichweiss; Staubgefässe
griffelhoch; Fruchtknoten kahl f Holzschläge, Vorhölzer verbreitet,
b) hvpoleucos (Vest.) Blätter oberseits glänzend, fast kahl;
Achsen mit zerstreuten od. (R. Llovdianus Genev.) zahlreichen
Stieldrüsen und Stachelchen besetzt. Juli.
530X538. R. montanus X tomentosus. Ton E. montanus durch
sternhaarige Blattoberseite und stieldrüsige Rispe; von R. tomen-
tosus durch kräftige Bestachelung, eiförmige Blättchen und länger
gestielte äussere Seitenblättchen verschieden. Kalksburg, Giess-
hübel, Troppberg, R. polyanthus Müll.
154
531 X 538. R. bifrons Xtomentosus. Von R. bifrons durch stern-
haarige Blattoberseite und stieldrüsige Eispe; von R. tomentosus
durch kräftige Bestachelung, eiförmige Blättchen und länger ge-
stielte, fussförmig gestellte äussere Seitenblättchen verschieden.
Heuberg bei Dornbach, Gumpoldsliirchen, Baden, Gloggnitz, Bitten ;
Rossatz. R. anomalus Müll. R. megathanmos A. Kern.
583X538. R. discolor Xtomentosus. Von R. discolor durch
sternhaarige Blattoberseite und stieldrüsige Rispe; von R. tomen-
tosus durch hackige Bestachelung, eiförmige Blättchen und länger
gestielte äussere Seitenblättchen und Drüsenarmuth verschieden.
Dornbach, Purkersdorf, Gloggnitz. R. moestus et Schwarzer! Hol.
R ablutiis, Henrici et stellulans Beck.
538X572. R. hirtus? Xtomentosus. Von R. hirtus durch stern-
haarige Blattoberseite; von R. tomentosus durch rundliche Schöss-
linge, zahlreiche Stieldrüsen und die Tracht verschieden. Kalks-
burg. R. trichothamnos Dichtl.
538X573. R. lamprophyllus X tomentosus. Von R. lampro-
phjllus durch unterseits silberweiss schimmernde filzige u. ober-
seits sternhaarige Blätter; von R. tomentosus durch die Tracht
eines Glandulosen verschieden. Eichberg bei Gloggnitz. R. hirtus
V. calophyllus Sabr. R. lamproleucus Borb. et Sabr.
Anm. H. neortus Borb. et Sabr. ist. der sternhaarigen Blattoberseite wegen
auch ein Bastard des R. tomentosvis mit irgend einem Glandulosen. Bei
Neuwaldegg,
2. Blattstiele flach ; Blätter oberseits ohne Sternhaare, mit deutlich gestielten
äusseren Seitenblättchen.
a. Schüssling mit ziemlich gleichartigen grösseren Stacheln, uebst diesen oft
auch mit Stachelchen u. Stachelhöckern besetzt, mehr weniger stieldrüsig ;
Siieldrüsen 5m Blüthenstjinde kurz od. doch nicht erheblich länger als die Haare
od. der Querdurchmesser der Bliiihensliele. (Adenoiihori).
C<- Schössling zerstreut behaart od. kahl, mit fast gleichförmigen Stacheln,
zerstreuten, zuweilen sehr spärlichen Stieldrüsen, oft auch mit Stachelhückern
besetzt; Blättchen unterseits grün bis dichlfilzig; Blülhenstand mit abstehend
behaarten od. kurzlilzigen Achsen. (Enadenophori).
* Schössling hochbogig; Kelchzipfel nach dem Verblühen aufrecht od. ab-
stehend; Staubgefässe kürzer als die Griffel.
539. R. orthosepalus Hai. Schössling hochbogig. stnmpfkantig.
reichlich behaart, bereift, mit kräftigen geraden gelblichen Stacheln
und zerstreuten Stieldrüsen; Blätter fussförmig- Özählig, grün,
unterseits an den Nerven behaart, das endständige herzeiförmig
bis eirundlich; Kronblätter klein, weiss; Fruchtknoten dicht be-
haart, t? Auf dem Semmering oberhalb Klamm. Juli.
** Schössling niedrigbogig; Kelehzipfel zurückgeschlagen; Staubgefässe so
laug od. länger als die Griffel.
o Blätter unterseits grün, au den Nerven behaart.
• Schössling niedrigbogig, mit zerstreuten Stieldrüsen ; Rispe entwickelt.
540. R. epipsilos Pocke. Schössling ziemlich kräftig, ober-
wärts kantig, wenig behaart oder kahl, schwach bereift, mit
155
geneigten Stacheln, zerstreuten Stieldriisen, oft auch Stachelborsten;
Blätter fussförniig-- 5zählig, unterseits weichhaarig, Endblättchen
hreit-eifüiniig. lang zugespitzt: Hispe nicht durchhlüttert, Acste
obenvärts genähert; Kronblätter rundlich-elliptisch, weiss; Staub -
gefüsse griffelhoch; Fruchtknoten meist behaait. t? Bei Neuwaldegg
zwischen Steinbach und Weidlingau, Kaltenleutgeben Juli.
51-1. R. Beckii Hai. SchössUng ziemlich kräfüg. kantig, ziem-
lich dicht behaart, unbereift, mit geraden Stacheln u. zerstreuten
Stieldrüsen; Blätter fussförniig- ozählig, unterseits behaart, End-
blättchen elliptisch, zugespitzt; liispe locker, durchblättert, ober-
irärts traubig; Kronblätter länglich, weiss oder rosa; Staubgefässe
die Griffel überragend; Fruchtknoten behaart, t? Im Payerbach-
Graben, angeblich auch am Eosskopf bei Xeuwaldegg. li. laxi-
florus Hai. olim. non Müll, et Lef. Juli-Aug.
• • Schössling niederliegend, fast stieldrüsenlos ; Rispe klein, wenigblüthig, oft
ganz traubig.
542. R. styriacus Hai. Schössling dünn, kantig, fast kahl,
unbereift, mit geraden oder gekrümmten Stacheln u. vereinzeltf^n
sehr kurzen Stieldrüsen; Blätter meist 3zählig, seltner fusslörmig
Szählig, unterseits weichhaarig, Endblättchen elliptisch, lang-
zugespitzt; Kronblätter elliptisch, weiss; Staubgefässe die Griffel
weit überragend; Fruchtknoten kahl, t? Bei Gloggnitz, Kranich-
berg. Juli.
o o Blätter unterseits mehr weniger dicht graufilzig.
• Endblättchen fast kreisrund; Staubgefässe purpurn,
543. R. ceticus Hai, Schössling niedrigbogig, stumpfkantig,
behaart, schwach bereift, mit fast gleichartigen, mittelstarken
Stacheln u. zerstreuten Stieldrüsen; Blätter fussförniig- özählig;
Eispe umfangreich; Kronblätter elliptisch, purpurn; Staubgefässe
die Griffel überragend; Fruchtknoten behaart, f An der Tullner-
strasse bei Scheiblingstein. Juli-Aug.
• • Endblättchen eifijrmig od. elliptisch; Staubgefässe grün.
544. R. inaequalis Hai. Schössling niedrigbogig, stumpfkantig,
spärlich behaart, bereift, mit mittelstarken, gleichartigen, geraden
Stacheln und zerstreuten Stieldrüsen; Blätter fussförniig- 5zählig,
Endblättchen herz- eiförmig, lang-zugespitzt; JRispe oberwärts ge-
drungen; Kronhlätter elliptisch, rosa; Staubgefässe gnffelhoch;
Fruchtknoten behaart, f? Am Hartholz u. im Eehgraben bei Glogg-
nitz. Juli,
545. R. Caflischii Pocke. Schössling deutlich behaart, un-
bereift; Endblättchen kurz-bespitzt; Eispe gestutzt; Kronblätter
breit-elliptisch, blassrosa; Stauhgejässe viel länger als die Griffel,
sonst w. V. t? Im Schachergraben bei Payerbach. E. breyninus
Beck. Juli.
156
546. R. pseudomelanoxylon Hai. ScJiössUng nieäevliegend, rund-
lich, zerstreut-beliaart, imhereift, mit zahlreichen, gleichartigen,
geraden Stacheln und zerstreuten Stieldrüsen; Blätter fussförniig
5zählig, JEnclhläUchen elliptisch od. breit-eiförinig, zugespitzt, am
Grunde ahgerundet; Rispe oberwärts gedrungen; iTrow&ZäY^er klein,
verkehrt-eiförmig, loeiss; Staiibgefässe griff elhocli; Fruihtknoten
Jcahl. t» Sofienalpe bei Wien. Juli.
[-». Scliössling verwirrt-abstehend-rauhhaarig, mit fast gleichförmigen Stacheln,
zerstreuten od. zahlreichen Stieldrüsen, olt auch kleinen Stachelchen besetzt;
Blättchen unterseits dichtfilzig u. durch lange schimmernde Haare au den Nerven
sammtig; Blutheustaud mit meist raulihaarigen Achsen. (Vestiti;.
* Kelchzipfel an der Frucht zurückgeschlagen,
• Endblättchen u. Kronblätter fast kreisrund.
547. R. leucostachys Schleich. Schüssling niedrigbogig, stumpf-
kantig, unbereift, mit geraden, kräftigen Stacheln u. zerstreuten
Stieldrüsen; Blätter fussförniig- Özählig, dunkelgrün; Rispe ver-
längert, mit kurzen, wenigblüthigen Aesten; Kroublätter weiss od.
röthlich; Staubgefässe die Griffel etwas überragend; Fruchtknoten
kahl od. spärlich behaart, t? Purkersdorf, Rekawinkel, Troppberg,
Hochrotherd, Laab, Kalksburg, Weissenbach in der Brühl, Baden,
Siegenfeld, Schwarzenbach a. d. Gölsen. R, vestitus Wh. et N.
R. pilosissimus Bayer. Juli.
530X547. R. leucostachys Xmontanus. Von R. leucostachys
durch höheren AYuchs, schwächer behaarten Schüssling, helleren
Filz der Blattunterseite u. eiförmige Endblättchen; von R. mon-
tanus durch behaarten Scliössling, sammtige Blattunterseite und
Stieldrüsen in der Rispe verschieden. — Rudolfshöhe bei Purkers-
dorf. R. villosulus Hai.
531 X 547. R. leucostachys X bifrons. Von R. leucostachys
durch schwächere Behaarung aller Theile, hellere Färbung des
Laubes u. den Mangel an Stieldrüsen; von R. bifrons durch dicht
behaarten Scliössling, unterseits sammtige Blätter und eiförmig-
rundliche Endblättchen verschieden. Föhrenwald bei Mauer. R.
pseudovestitus Hai.
• • Endblättchen u. Kronblätter elliptisch od. eiförmig.
548. R. pyramidalis Kaltenb. Scliössling niedrigbogig, stumpf-
kantig, unbereift, mit geraden, ziemlich kräftigen Stacheln und
zahlreichen Stieldrüsen; Blätter gefingert-5zälilig, dunkelgrün, End-
blättchen elliptisch, kurzhespitzt; Rispe pyiamidal. mit vielblütbigen,
rauhhaarigen Aesten, mit geraden Stacheln bewehrt; Kronblätter
blassrosa; Staubgefässe die Griffel überragend-, Fruchtknoten kahl,
t? Bei Kottes u. am Leithagebirge in den Hofer Waldungen. Juli.
549. R. Haiäcsyl Borb. Schössling niedrigbogig, kantig, bereift,
mit mittelstarken, sicheligen Stacheln, spärlichen Stachelborsten
u. Stieldrüsen; Blätter 3— Szählig, hellgrün, Endblättchen herz-
157
eiförmüj, lamße^^pitzt; Rispe unifangreich, Aclisen kurzfilzig, mit
i^'-elljcn hackig-en Stacheln; Kronblätter weiss; Stmcbr/efüsse (jriffel-
hoch; Friiclitknoten kahl, f? Semmering oberhalb Klamm, ß. de-
corus Hai. non Müll. Juli.
* * Kelcliziiiffl an dnr Frucht abstohend od. aufrocht.
550. R. fuscidulus Hai. Schösslirnj niederliegend, rundlich,
unbereift, mit unf/leichen, f/eraden Stacheln, zahlreichen Drüsen-
borsten und Stieldriisen; Blätter 3— özählig, Endblüttchc/ii eiför-
mifj-rhömbisch, kurz hespitzt; Bispe kurz, mit zahlreichen Nadel-
stacheln u. röthlichen Stieldrüsen bewehrt; Kelchzipfel abstehend ;
Kronblätter weiss od. röthlich; Staubgefässe so lamj od. kürzer als
die röthlichen Griffel; Fruchtknoten dicht behaart. t> Oljer-Tullner-
bach, Rekawinkel. 11. nacoph3dlus Beck. Juli.
551. R. vestitifolius Fritsch. Schössling niedrigbogig, stumpf-
kantig, unbereift, mit ziemlich gleichen, grösseren Stacheln, Driisen-
borsten u. Stieldriisen; Blätter Szählig, Endblättchen breiteirund-
lich, ohne abgesetzte Spitze-, Rispe entwickelt, durchblättert, mit
zahlreichen Nadelstacheln u. Stieldriisen bewehrt; Kclchzipfd auf-
recht; Kronblätter weiss; Staub gefüsse länger als die Griffel;
Fruchtknoten filzig, f? Eichberg bei Gloggnitz. Juli.
Y« Schössllnf? kahl od. behaart, von mci.st dichtgestellten Staeholbor.sten u. Stiel-
driisen gleichiiiässig rauh, ohne mittlere u. rnit fa.st gleichen grosseren Stacheln-
Elättchen unterseits grün bi.s dichtfilüig; Blüthenstand mit kurztil/Jgen od. ab-
stehend behaarten Aesten. (Ralulae).
* Bl.'itter unterseits angedrückt grau- od. weisstilzig.
552. R. denticulatus A. Kern. Schössling niedrigbogig oder
kletternd, rundlich, zerstreut-behaart, rothbraun; Blätter fussfOrmig
5zählig 0(1. Szählig. PJndblättchen eiförmig; Kispe schmal, Achsen
rothbraun, abstehend-behaart, mit röthlichen Nadelstacheln und
kurzen Stieldrüsen bewehrt; Kelchzipfel rothdrüsig, nach dem
Verblühen abstehend, an der Frucht aufrecht; Kronblätter weiss;
Staubgefässe griffelhoch, röthlich; Fruchtknoten schwach behaart,
t? An Hecken zwischen Küb und Klamm am Semmering. R. aemu-
lus (Beck), b) chlor oxyl on Hai. Achsen grün, Stacheln gelb-
lich, Stieldrüsen hell. Am selben Standorte. Eine offenbare
Schattenform. Juli.
* * Blätter unter-seits grün, an den Nerven behaart, nur selten dünnfilzig,
o Endblättchen am Grunde abgerundet,
553. R. rudis Wh. et N. Schössling niedrigbogig od. kletternd,
unbereilt. oberwärts scharfkantig, kahl od. fast kahl; Blätter 3- bis
özählig, Endblättchen eiförmig od. elliptisch; Rispe sparrig, Achsen
kurzfilzig, mit Nadelstacheln u. kurzen Stieldrüsen bewehrt; Kelch-
zipfel abstehend oder leicht zurückgeschlagen; Kronblätter klein,
blassröthlich ; Staubgefässe die Griffel überragend; Fruchtknoten
kahl, t? Bei Kottes. Juli.
Anm. R. foliosus Wh. et W. soll angeblich auf der Sofienalpe vorgekommen
sein, ist jedoch in neuerer Zeit nicht wieder gefunden worden.
158
o o Endblättclien herzförmig.
• Staubgefässe länger als die Griffel.
554. R. GremUi Focke. SchössUng niedrigbogig od. kletternd,
stumpfkantig, unbereift, spärlich behaart; Blätter fussfürmig- 5zäh-
lig; Eispe oberwärts gedrungen, Achsen filzig-kurzhaarig, mit ge-
neigten Stacheln und kurzen Stieldriisen bewehrt; Kelchzipfel cm
der Fruclit zurückgesclilagen; Kronblätter grünlich-weiss ; Staub-
gefässe grünlich; Fruchtknoten kahl oder spärlich behaart, t? In
Wäldern verbreitet. E. Clusii Borb. Juli.
530X554. R. Gremlii X montanus. Von E. Gremlii durch die
lockere Eispe, schwächere Bestachelung, graufilzige Blattunterseite
u. spärliche Bedriisung; — von E. montanus durch schwächere
Behaarung der Blattunterseite u. das Vorhandensein ziemlich zahl-
reicher Stieldriisen verschieden. E. Obornyanus Hai. E. moUicellus
Beck. Derselben Combination entspricht auch wahrscheinlich E.
radula Wh. v. sparsisetus Hai. Auf der Sofienalpe.
Anm. I?. scotopliilns Hai., ein muthmaasslichsr Bastart des E,. Gremlii mit
R. hirtus ist auf dem Kahlenberge u. bei Steinbach gefunden worden.
555. R. Joannis Beck. SchössUng niedrigbogig, stumpfkantig,
bereift, ziemlich reichlich behaart; Blätter 5zählig-gefingert; Eispe
durchblättert, Achsen kurzfilzig, mit Nadelstacheln und ungleich-
langen Stieldrüsen bewehrt; Kelchzijrfel an der Frucht abstehend;
Kronblätter röthUcli; Staubgefässe oft roth; Fruchtknoten kahl
od. behaart, t? Am Gallizin bei Wien, bei Poggstall, Eorregg. Juli.
• • staubgefässe kürzer als die Griffel.
556. R. amplus Fritsch. SchössUng niedrigbogig, kantig, Imhl,
unbereift; Blätter 3— 5zählig; Bispc umfangreich, mit langen,
vielblüthigen Aesten, Achsen filzig, mit Nadelsta:heln und kurzen
Stieldrüsen bewehrt; Kelchzipfel nach dem Verblülien abstehend;
Kronblätter klein, weiss; Fruchtknoten fdzig. t? Bei Kranichberg.
E. rudis Hai. et Br. non Wh. et K. Juli-Aug.
557. R. brachystemon Heim. SchössUng bogig-niederliegend,
rundlich, fast hahl. unbereift; Blätter 3— 5zählig; Bispe sehr
schmal, mit sehr kurzen Aesten, Achsen kurzhaarig, mit Nadel-
stacheln und kurzen Stieldriisen bewehrt; Kelchzipfel nach dem
Verblühen zurückgeschlagen; Kronblätter klein, weiss; Fruchtknoten
kahl, t? Bei Kranichberg. Aug.
558. R. macrocalyx Hai. SchössUng niedrigbogig, stumpf-
kantig, kurzhaarig, bereift; Blätter fussfürmig- 5zäiilig; Rispe
e'förmig, ziemlich gedrungen, Achsen dicht abstehend-behaart, mit
Nadelstacheln und Stieldrüsen bewehrt; Kelchzipfel langbespitzt,
nach dem Verblühen auf recht -ab stehend; Kronblätter ansehnlich,
weiss; Fruchtknoten spärlich behaart, t' Eichberg bei Glogg-
nitz. Juli,
159
l). Schössling meist rundlich, bogig niedcrlicgcnd, meist dicht ungleicli stachelig,
zwischen Stieldriisen, Stackelhöckeru u. Stachcia mauchorhM Uebergängo vor-
handen; Stieldrüsen im Blüthenstande weit länger als die Ilaare od. der Quer-
durchmesser der Blilthenstiele (ftlandulosi).
a. Schüssling stumpfkantig od. rundlich, meist unbereift, die grösseren Stacheln
kräftig; Blüthenstand zusammengesetzt, die mittleren Aestchen trugdoldig, die
obersten einfach. (Ilystrices).
* Kelchzipfel zurückgeschlagen.
559. R. Koehleri Wh. et N. SchössUng ziemlich kräftig, spär-
lich heliaart, unbereift; Blätter meist fassfönnio;'- 5zählig-, oher-
seits spärlich behaart, miterscits weichhaarig, Endblättchen breit-
elliptisch, am Grunde abgermidet oder seicht herzförmig; Bispe
locker^ ziemlich lang, meist Ms zur Spitze clurclihlättert ; Kron-
blätter weiss; Stauhgefässe die Griffel überragend; Fruchtknoten
kahl od. tiaumig. f Bei Gmünd. Juli.
560. R. Caroli Beck. Schüssling ziemlich kräftig, behaart, be-
reift; Blätter Szählig. oberseits reichlich behaart, unterseits von
langen abstehenden Haaren schimmernd. Endblättchen herzeiförmig ;
Rispe l'urz, eiförmig, gedrungen: Kronblätter weiss; Stauhgefässe
kürzer od. so lang als die Griff^el; Fruchtknoten behaart, t? Eich-
berg bei Gloggnitz. Juli.
"" * Kelchzipfel nach dem Verblüthen aufgelichtet.
o Stauhgefässe die (Triffel überragend.
561. R. apricus Wim. Schössling abstehend behaart, unbereift;
Blätter 3 — özählig, unterseits an den Nerven behaart, Endblätt-
chen breit- elliptisch, am\ Grunde abgerundet ; Mispe kurz, icenig
durchblättert, obericärts gedrungen, fast halbkuglig ; Kronblätter
weiss: Fruchtknoten kahl oder fast kahl, t? Ini Fuggnitzthal bei
Hardegg. Juli.
562. R. foliolatus Hai. Schössling spärlich behaart, unbereift;
Blätter 3 — 5zählig, unterseits sehr wenig behaart, Endblättchen
herz ei förmig; Bispe verlängert, locker, mit zahlreichen einfachen
Blättern bis zur Spitze durchblättert; Kronblätter weiss; Frucht-
knoten fast kahl, t? Payerbachgraben, E. foliolosus Hai. olim. Juli.
o o Stauhgefässe griffelhoch.
563. R. pilocarpus Gremli. Schössling spärlich behaart, schivach
bereift; Blätter 3 — hidiWig, unterseits grün od. häufiger kur zhaarig-
graufilzig. Endblättchen fast rundlich, am Grunde herzförmig;
Eispe unten durchblättert, an der Spitze meist traubig; Kelch-
zipfel kurz: Kronblätter rosa; Fruchtknoten langhaarig, f Ross-
kopf bei Xeuwaldegg, in neuerer Zeit jedoch nicht wieder ge-
funden. Juli.
564. R. glottocalyx Beck. Schössling spärlich behaart, unbe-
reift; Blätter 3 — ozählig. unterseits an den Nerven behaart, End-
blättchen breit, verkekrteiförmig-elUptisch, am Grunde seicht herz-
160
förmig; Eispe locker, durchblättert, an der Spitze meist traubig-;
Kelchzipfel sehr verlängert, 15—22 mm. lang; Kronblätter tveiss;
Fruchtknoten behaart, t' Auf der Hohen Wand bei Neuwaldegg. Juli.
ß. Schössliug raudlicli, bereife od. tmbereifl:, meist dicht ungleichstachlig;
Blüthenstand au der Spitze iraubig, unterwärts mit traubig wenigbUiihigen
Aeslen. (^Euglandulosi).
'" Stacliela des Schösslings ungleich, die grösseren aus breiten zusammenge-
drücktem Grunde rückwärts geneigt od. gebogen, ziemlicli kräfiig.
565. R. Schleicher! Wh. SchössUng schwachbereift, behaart^
dichtbestachelt; Blätter ozählig, unterseits behaart, Endblättchen
verkehrt -eiförmig, am Grunde gestutzt; Hispe schmal, locker,
Achsen mit zahlreichen die Haare nicht überragenden und zer-
streuten längeren Stieldrilsen besetzt; Kelchzipfel nach dem Ver-
blühen halbaufgerichtet, zuletzt zurückgeschlagen; Kronblätter
weiss; Staubgefässe die Griffel überragend; FruchtJcnoten hirz-
haarig-ßlzig. t? Bei Mauer. Juni-Juli.
566. R. Richteri Hai. SchössUng dünn, unbereift, fast hahl^
zerstreut bestachelt; Blätter Szählig, glänzend, unterseits spärlich
behaart, bald verkahlend, Endblättchen eiförmig, am Grunde seicht
herzförmig; Mispe kurz, locker, mit langen hin u. her gebogenen
Blüthenstielen, Achsen mit zerstreuten die Haare überragenden
Stieldrüsen besetzt; Kelchzipfel nach dem Verblühen abstehend;
Kronblätter weiss; Staubgefässe die Griffel weit überragend;
Fruchthnoten kahl. 1? Eichberg bei Gloggnitz. Juli.
567. R. insolatus Müll. SchössUng unbereift, locker behaart^
dicht bestachelt; Blätter Szählig, derb, unterseits wenig behaart;
Endblättchen eiförmig oder fast rundlich, am Grunde seicht herz-
förmig; Mispe ziemlich lang, durchblättert, kurzhaarig, dicht mit
langen Stieldrüsen besetzt; Kelchzipfel nach dem Verblühen auf-
gerichtet, zuletzt zurückgeschlagen; Kronblätter weiss; Staub-
gefässe die Griffel überragend; Fruchtknoten flaumig, t? Schlögl-
mühl u. Gloggnitz. Juli.
* * stacheln des Schüssliugs schwach, pfriemHch od. nadelig. .
o Stavibgefässe mehrreihig, länger oder doch so lang als die Griffel.
• Elättchen mit schmaler aufgesetzter Spitze.
568. R. Bellardi Wh. et N. Schössling bereift, spärlich behaart;
Blätter fast stets Szählig, hellgrün, unterseits kurz-behaart, End-
blättchen elliptisch, am Grunde m,eist abgerundet; Rispe kurz,
mit sperrigen Aesten, Achsen rothdriisig; Kelchzipfel nach dem
Verblühen aufgerichtet; Kronblätter weiss; Staubgefässe so lang
als die Griffel; Fruchtknoten kahl, f St. Polten, Korregg, Pögg-
stall; Gloggnitz. b) subalpinus Hai. Blätter glänzend, untere
Rispenäste entfernt, mit -Szähligen Blättern gestützt; Bedrüsung
heller. In der Prein und bei Kirchberg am Wechsel. Juni-Juli.
161
569. R. vindobonensis Sabr. Schüssliiig bereift, kahl ; Blätter
t'ussfürmig- ozälilig oder Szälilig-, liellgrün, unterseits spärlich be-
haart, Endblättclien breit-elliptisch od. fast rundlich, am Grunde
herzfönniff; Rispe umfangreich, pyramidal, durchblättert, Achsen
gelblich-drüsig; Kelchziptel nach dem Verblühen abstehend; Kron-
blätter griinlich-weiss; Statcbf/efässe länger als die Griffel; Frucht-
knoten kahl, t' Auf dem Exelberge und an der Tullnerstrasse bei
Neuwaldegg. R. eurythyrsos Sabr. et Br. non G. Br. Juli.
b) trieb ogynis Borb. Fruchtknoten dicht behaart. Bei Neu-
waldegg.
• • Blättchen allmälig zugespitzt.
, Schössling zerstreut-behaai-t.
570. R. serpens Wh. Schössling bereift; Blätter 3 — ozählig,
kurzhaarig, Endblättchen herzeifönnig, lang- zugespitzt; Mispe
kurz, traubig, seltner verlängert u. mehrbliithig; Kelchzipfel zur
Fruchtzeit aufrecht; Kronblätter weiss; Staubgefässe ivenig länger
als die Griffel; Fruchtknoten kahl, t? Rettenbachgraben der Rax-
alpe. Juli.
571. R. rivularis Müll. Rispe anselinlich, crrlängert, unter-
wärts durchblättert, unterbrochen; Staubgefüsse deutlich länger
als die Griffel; Fruchtknoten filzig-kurzhaarig, sonst w. v. t? Neu-
waldegg, Gloggnitz. Juli.
, , Schössling dicht-behaart,
572. R. hirtus W. et K. Schössling meist bereift; Blätter
3zählig, seltner fussförmig- 5zählig. unterseits behaart, Endblätt-
chen breit-elliptisch, am Grunde abgerundet; Rispe massig ent-
wickelt, mit langen violettrothen Drüsenborsten und Stieldrüsen
dicht bewehrt; Kelchzipfel durch zahlreiche dunkle Stieldriisen
violett-roth od. schwärzlich, nach dem Verblühen aufrecht; Kron-
blätter weiss; Staubgefässe die Griffel überragend; Fruchtknoten
behaai*t. t? Bergwäkler, häufig, b) cyclocardius (Borb. et
Sabr.). Blätter fussförmig- özählig, Endblättchen lang- gestielt,
breit-eiförmig oder rundlich, am Grunde tief-herzförmig. Im Reh-
graben bei Gloggnitz. Juli.
530X572. R. montanus X hirtus. Von R. montanus durch
niedrigen Wuchs, stieldrüsige Achsen, schwächere Behaarung der
Blattunterseite u. die wenig entwickelte Rispe; von R. hirtus durch
stumpf kantige Schösslinge, spärliche kräftigere Bestachelung, spär-
liche helle Bedrüsnng u. grössere Blüthen verschieden. Sofienalpe,
Payerbach. R. debilis Hai.
Anm. K. adenodes Dichtl, vom Hermannskogel ist wahrscheinlich auch ein
Bastart des R. hirlus, viflleicht mit Tl. Vestii od. einer anderen Art.
573. R. lamprophyllus Gremli. Schössling schwachbereift;
Blätter 3zählig, giaugrün, unterseits dichthaarig schimmernd, die
jüngeren selbst graufilzig, Endblättchen verkehrteiförmig, am
Grunde ausgerandet; Rispe kurz, armblüthig, mit gelblichen Nadeln
Haläcsy, Fifira von Niederösterreich. 11
162
und zahlreichen, wenig gefärbten Siielclrüsen bewehrt; Kelclizipfel
zum Theil rotlidrüsig, nach dem Verblühen aufrecht; Kronblätter
weiss; Staubgefässe etwas länger als die Griffel; Fruchtknoten
wenig behaart, t? Eichberg bei Gloggnitz. Juli,
o o Staubgefässe tast einreihig, kürzer als die (Griffel.
• Griifel purpurn.
574. R. Guentheri Wh. et N. Schössling ziemlich dicht behaart,
meist unbereift; Blätter meist 3zählig, dunkelgrün, beiderseits an-
liegend behaart, Endblättchen eiförmig, am Grunde ausgerandet:
Rispe bald kurz und ivenigblütliig, bald verlängert, Achsen mit
schwarzrothen Stieldrüsen besetzt; Kelchzipfel roth-drüsig, zuletzt
aufrecht; Kronblätter weiss; Fruchtknoten kahl oder spärlich be-
haart, t? Zugberg bei Kalksburg, Ober-Tullnerbach, Sofienalpe. Juli.
575. R. polyacanthus Gremli. Blätter unterseits durch dichtere
Behaarung seidig-schimmernd; Bispe abstehend-ästig, oft sehr
reichblüthig und durchblättert; Fruchtknoten filzig, sonst w. v.
t? Kirchberg am Wechsel, b) chloro sericeus Sabr. Schössling
deutlich bereift, filzig behaart, Blätter unterseits weichsammtig.
Sofienalpe. Juli.
• • Griffel gelblichg-riin.
576. R. erythrostachys Sabr. Schössling dicht behaart,
schwachbereift; Blätter Szählig, zerstreut-behaart. Endblättchen
herzeiförmig, zugespitzt; Rispe massig entwickelt, Achsen dünn-
filzig, mit sehr langen violettrothen Brüsenborsten u. Stieldrüsen
dicht besetzt; Kelchzipfel sclmärzlich- drüsig, nach dem Verblühen
aufrecht; Kronblätter weiss; Fruchtknoten kahl oder behaart, t'
Gloggnitz, Neuwaldegg, am Nebelstein bei Weitra. R. gracilis
Hol. non Presl. R. longist3dus Borb. R. vinodorus Sabr. Juli.
577. R. Bayeri Pocke. Schössling kahl od. wenig behaart, un-
bereift oder schwach bereift; Blätter Szählig, spärlich behaart.
Endblättchen eiförmig, zugespitzt; Rispe schmal, Achsen kurz-
haarig, mit weist hellen Stieldrüsen dicht besetzt; Kelchzipfel
grünlich- oder röthlich- drüsig; Kronblätter weiss: Fruchtknoten
kahl od. behaart, t? Wienerwald, Gloggnitz, Aspang. b) brachyan-
drus (Gremli). Schössling stärker behaart, Fruchtknoten filzig.
Hartholz bei Gloggnitz. c) tardiflorus (Focke). Schössling
dicht behaart, Blätter unterseits fast filzig, Fruchtknoten kahl.
Eichberg bei Gloggnitz. Juli.
§ 2. Nebenblätter lineallanzettlich ort. lanzettlich; Achsen mit Stieldrüsen :
Schössling meist niedrigbogig od. niederliegend, bereift, meist kahl: Blätter
3— özählig, mit fast sitzenden äusseren Seitenblättchen. (Corylifolii).
a. Schössling rundlich, ungleich st;ichlig u. drüsig, Stacheln meist gerade.
pfriemlicli; Nebenblätter lineallanzettlich ; Blüthenstand drüsenreich ; Kelchzipfel
abstehend od. der Frucht angedrückt; Früchte unbereift (Orthacanti).
* Blätter unterseits graufilzig.
578. R. Heimerlii Hai. Schössling niederliegend, rundlich,
dünn, wellig behaart, unbereift, mit feinen Nadelstacheln u. Stiel-
16^
tlriisen ; Blätter Szälilig. Endhlättchen eiraiUen förmig, f^pitz, am
Grunde herzförmig; Rispe kurz, arrnbliithig, Achsen kurz-filzig,
stielilriisig: Kelchzipfel zuletzt aufrecht; Kronblätter weiss; Stauh-
gefnsse länger als die Griffel; Fruchtknoten kahl, t? In Wäldern
bei Klamm u. Schottwien. Juni- Juli.
579. R. subsessilis Hai. Schössling dicht abstehend -rauh-
haarig; Endhlättchen eiförmig, mit breiter langer Spitze; Rispe
beblättert, oberwärts gedrungen; Staubgefässe griffelhoch; Frucht-
knoten filzig, sonst w. v. f? Kahlengebirge bei Wien. Juli.
* * Blätter tmterseits an den Nerven behaart, grün.
580. R. oreogeton Pocke. Schössling niederliegend, oberwärts
stumpf kantig , wenig behaart, bereift, mit ungleichen, geraden
Stacheln, zahlreichen Drüsenborsten u. Stieldrüsen; Blätter 3 — 5
zählig, unterseits weichhaarig. Endhlättchen rundlich oder breit-
eifünnig, am Grunde ausgerandet; liispe kurz, mit wenigblüthigen
Aesten, dicht-stieldriisig; Kronblätter breit-eiförmig, weiss; Staub-
gefässe die Griffel deutlich überragend; Fruchtknoten kahl. ^ Reh-
graben bei Glvjggnitz. Klamm. Juli-Aug.
581. R. pseudopsis Gremli. Schössling dünn, rundlich, schwach
bereift, mit pfriemlichen Stachelchen und zerstreuten Stieldrüsen;
Blätter Szählig, wenig behaart, Endhlättchen elliptisch od. eiför-
mig, am Grunde abgerundet; Rispe klein, fast traubig ; Kronblätter
eilänglich, weiss; Staubgefässe so lang oder wenig länger als die
Griffel; Fruchtknoten etwas behaart, t? Laubwälder bei Neuwald-
Qgg; Gloggnitz. Juli.
b. Schössling stumpfkantig od. rundlich, drüsenlos od. z^rstreut-drü.^ig, mit
fast gleichen, häufig am Grunde zusammengedrückten Stacheln; Nebenblätter
lineallanzettlich ; Blüthenstand oft drüsig; Kelchzipfel nach ('em Verblühen
aufrecht od. abstehend, selten zurückgeschlagen; Früchte unbereift (Sepincoli).
582. R. dumetorum Wh. Schössling niedrigbogig. meist bereift,
wenig behaart; Blätter 3 — 5zählig, Blättchen mit den Rändern
sich deckend, unterseits behaart bis filzig, das endständige rund-
lich oder eiförmig; Rispe oft fast ebensträussig, meist drüsig;
Kronblätter ansehnlich, weiss oder rosa; Staubgefässe so lang od,
länger als der Griffel; Fruchtknoten kahl, t» Wegränder, Hecken,
gemein, selten in Wäldern. R. corylifolius Sm. R. nemorosus Hajiie.
Juni-Juli, Eine vielfach abändernde Sammelart, zu welcher im
weiteren Sinne auch nachfolgende Bastarte des R. caesius gezählt
■werden können.
529 X383. R. Vestii ' caesius. Von R. Vestii durch meist be-
reiften Schössling und stieldrüsige Achsen, fast sitzende äussere
Seitenblättchen und lineallanzettliche Nebenblätter; von R. caesius
durch bogigen Schössling, verlängerte Rispe und kräftigen Wuchs
verschieden. Wienerwald. R. anonymus Beck.
530X583. R. montanus .< caesius. Durch dieselben Merkmale
von den Stammarten wie voriger verschieden. R. Laschii Focke
verbreitet.
11*
164
532 >- 583. R. rorulentus X caesius. Wie voriger: durch eine
sehr reichblüthige Infloresceiiz ausgezeichnet. Gloggnitz. E. glogg-
iiitzensis Hai.
533 X 583. R. discolor < caesius. Durch dickere lederige Blätt-
chen von vorigen abweichend. E. dumalis Hai. E. niacrostenionides
Fritsch.
538 X 583. R. tomentosus ■ caesius. Vom ersteren durch
niederliegende bereifte Schösslinge und aufrechten Fruchtkelch;
vomletzteren durch sternhaarige Blattoberseite verschieden. Ueberall.
wo die Stammeltern vorkommen. E. agrestis W. et K.
549 X 583. R. Halacsyi ; ' caesius. Vom ersteren durch nieder-
liegende kahle Öchösslinge, sitzende Seitenblättchen, aufrechte
Kelchzipfel; vom letzteren durch 5zählige, unterseits graufilzige
Blätter und reichblüthige Eispe verschieden. Klamm am Semmering
E. Eugeni Beck.
c. Schössling randlich, drüsig, mit kleinen, fast gleichartigen Stacheln; Neben-
Ijültter lanzeitlich,- lilüthenstaud drüsig; Kelchzipfel nach dem Verblüheu
aufrecht; Prüchfe bereift (Caesii).
583. R. caesius L. Schössling niederliegend, bereift; Blätter
Szählig, Endblättchen eiförmig bis rundlich; Eispe fast eben-
sträussig; Kronblätter weiss; Staubgefässe griffelhoch; Frucht-
knoten kahl, t? Aecker, Auen, Wahlränder, gemein, a) umbrosus
Echb. Blätter spärlich behaart, b) arvalis Echb. Blätter
kleiner, runzlich, unterseits dichtbehaart. Juni.
524X583. R. caesius X 'daeus. Blätter 5 — 7zählig fleder-
schnittig oder fussförmig- 5zählig, seltner 3zählig, unterseits grau-
filzig; Früchte meist fehlschlagend oder röthlich, bereift, flaumig.
Neuwaldegg. E. pseudocaesius et pseudoidaeus Lej.
153. Frag-aria L. Erdbeere. Kelch 5spaltig bleibend, Saum mit
5 kleineren, mit den Kelclizipfeln abwechselnden Deckblättern
umgeben; Blumenkrone 5blättrig; Staubgefässe zahlreich; Frücht-
chen nussartig, zahlreich, Isamig, auf dem zu einer abfäHigen
Scheinbeere vergrösserten, zuletzt fleischig saftigen Fruchtboden
eingefügt.
* Kelchzipfel zur Frachtzeit abstehend od. zurückgeschlagen.
584. F. vesca L. Haare am Stengel und an den Blattstielen
wagrecht-abstehend, an den äusseren oder auch an allen Blüthen-
stielen angedrückt oder aufrecht; Nebenkelchblätter länglich, kür/er
oder so lang als die Kelchblätter, Blumenkrone weiss. i|. Holz-
schläge, Wiesen, gemein. H. 0,05—0,15 M. Mai-Juni.
585. F. moschata Duch. Kräftiger, Haare am Stengel, an den
Blattstielen und an allen Blilthenstielen wagrecht abstehend;
Nebenkelchblätter lineal, kürzer und viel schmäler als die Kelch-
165
blätter; Blumeiikrone weiss, buchst selten caniiinroth. <|. "Wälder.
Holzschläge, verbreitet. F. elatior Ebrb. H. 0,15—0,3 M. Mai- Juni.
584 X 585. F. vesca >. moschata. Von F. vesca durch kräfti-
geren Wuchs, von beiden Eltern durch die abstellende Beliaarung
der äusseren und die anliegende der inneren Blüthenstielc ver-
schieden. IJodaun. F. intennedia Bach. F. drymophila Jord. etFourr.
* * Kelch/,ij)fel der Frucht angedrückt.
586. F. viridis Duch. Haare am Stengel und an den Blatt-
stielen wagrecht-abstehend. an den äusseren oder auch an allen
Blüthenstielen angedrückt oder aufrecht; Nebenkelchblätter länglich,
länger als die Kelchblätter, nicht selten so breit als diese: Blurnen-
krone weiss. <|. Sonnige Hügel, Waldränder, verbreitet. F. collina
Ehrh. H. 0,05-0,15 M. Mai- Juni.
584X586. F. vesca . viridis. Von F. vesca durch angedrückte
Fruchtkelche und breite eiförmige Nebenkelchblätter; von F. viri-
dis durch kürzere (so lang oder, kürzer als die Kelchblätter)
Nebenkelchblättcr verschieden. Wienerwald, Bisamberg. F. prae-
stabilis Beck.
585X586. F. moschata X viridis. Von F. moschata durch
kürzere Stengel, Nebenkelchblätter, w^elche länger als die Kelch-
blätter sind und durch angeschlossene Fruchtkelche; von F. viridis
durch die angedrückte oder aufrechtabstehende Behaarung ver-
schieden. Bisamberg, Krapfenwaldl, Eappoltenkirchen. F. neglecta
Lindem.
154. Comarum L. Blutauge. Kelch öspaltig, bleibend, Saum mit
5 kleineren, mit den Kelchzipfeln abwechselnden Deckblättern um-
geben; Blumenkrone 5blättrig, bleibend; Staubgefässe zahlreich;
Früchtchen nussartig, zahlreich, Isamig. auf den schwammig-
fleischigen Fruchtboden eingefügt.
587. C. palustre L. Stengel kriechend; Blätter meist 2paarig
fiederschnittig, unterseits graugrün; Blumenkrone dunkelpurpurn,
kleiner als die inwendig dunkelrothbraunen Kelchblätter. c\. Sumpf-
wiesen, Torfmoore, stellenweise; gemein im westl. Waldviertel; im
KreiseO. W. W. in der Terz, aufMem Mitterbacher- und Hechtensee.
Torfmoor, am oberen Lunzersee, Hiesberg bei Melk; im Kreise
U. W. W. in der Vois, Terz, und ehemals bei Eeichenau. H. 0,25
bis 0,7 M. Juni-Juli.
155. Potentilla L. Fingerkraut. Kelch 4— 5spaltig, bleibend,
Saum mit 4—5 kleineren mit den Kelchzipfeln abwechselnden
Deckblättern umgeben; Blumenkrone 4— 5blättrig, abfällig: Staub-
gefässe zahlreich: Früchtchen nussartig, zahlreich, Isamig, auf den
saftlosen Fruchtboden eingefügt.
166
A. Wurzel einen od. mehrere mittelständige Stengel u. .seilliche meist bald
verwelkende Blätterbüschel treibend.
a. Blumenkrone weiss; seitliche Blätterbüschel bleibend.
588. P. rupestris L. Stengel aufrecht, oberwärts gabelästig;
untere Blätter 2 — Spaarig fiederschnittig, obere Szählig; ^. Buschige
Stellen, ziemlich selten; Leopoldsberg. Strasse von Sievring nach
Weidlingbach, Salmansdorf, Pötzleinsdorf, Neuwaldegg. Sparbach.
Sittendorf, Gaden, Eichenwäldchen zwischen Leesdorf und Vüslau,
Fahrafeld; Leithagebirge bei Manuersdorf und Sommerein; Rosalien-
gebirge bei Sauerbrunn; in den 2 oberen Kreisen: Aggsbach,
Scheibenhof, Alaunthal, Kremsthal, Lengenfeld, Gföhlerwald,
Fuchsberg und Dreieichen bei Hörn. Thayathal bei Hardeo-g. H.
0,3—0,46 M. Mai-Juni.
b, Blumenkrone gelb ; seitliche Blätterbüschel verwelkend.
C. Wurzel 1— 2jährig; Kronblätter klein, kürzer als der Kelch.
589. P. supina L. Stengel zerstreut-behaart, meist schon vom
Grunde an gabelästig; Blätter 2 — 5paarig fiederschnittig, obere
ozählig; Blüihenstiele nach dem VerMühen herahgehogen. O und0
Gräben, überschwemmte Stellen; häufig im Marchfelüe, auf denDonau-
inseln und in der südüstl. Niederung Wiens; am Eosaliengebirge;
bei Sieghartskirchen. seltner im oberen Donauthale, um Langen-
lois, im Eehbergerthale, bei Stein, H. 0,1—0,3 M. Juni-Herbst.
590. P. norvegica L. Stengel rauhharig, oberwärts gabel-
spaltig; Blätter 3zählig; Blüthenstiele stets aufrecht. O und 0
Teichränder, sehr selten; Gmünds Herren-. Gemeinde- und Stein-
viertelteich bei Schrems. H. 0,15 — 0,4 M. Juni-Juli.
jj. Wurzel ausdauernd; Kronblätter länger als der Kelch.
591. P. recta L. Stengel aufrecht, nehst kurzen oherwärts
drüsentragenden Haaren^ von langen abstehenden Haaren zottig;
Blätter 5— 7zählig gefingert, beiderseits grün, langhaarig: Frücht-
chen mit flügeiförmigem, bleicherem Kiele. i\. Steinige, buschige
Orte; im Kreise U, W. W. am Kahlengebirge, Laaerberge, bei
Laxenburg, Wolfsthal bei Hainburg, am Leithagebirge, bei Kircli-
schlag, Hochneunkirchen; im Kreise 0. W, W. bei Eappolten-
kirchen, Mautern, Winden, Zelking, Petzenkirchen, am Hiesberg
bei Melk; im Kreise 0. M. B. bei Steinegg am Kamp, Stra^^s,
Kronsegg, Hardegg, im Alaunthale bei Krems; im Hiigellande des
Kreises U. M. B. H. 0,3—0,6 M. Juni- Juli, b) obscura (Willd.)
Kronblätter kleiner, dunklergelb. Mit der vorigen, aber seltner.
592. P. canescens Bess. Stengel aufrecht oder aufsteigend,
graufihig und mit aufrecht- abstehenden drüsenlosen Haaren be-
deckt; Blätter 5 — 7zählig gefingert, oberseits angedrückt-behaart
oder fast kahl, grasgrün, unterseits langhaarig-graufilzig; Frücht-
chen mit schwachem Kiele. t|. Steinige, buschige Hügel_, sehr
zerstreut; Kahlengebirge vom Bisamberg bis Vöslau stellenweise,
167
Neustadt, Laaerberg, Katzelsdorf, Sebenstein, Pütschiuger Sauer-
brunn; im oberen Donanthale, bei Obemdorf bei Scheibbs, Mauer
bei Seitenstetteii; Gt'ühlerwald, Hardegg. P. incliuata Aut. non
Vill. b) Uechtritzii Zimm. Blättchen mit nur 2 — 8, schmäleren
Zähnen. Bei Wien, Krems, H. 0,3—0,4 M. Juni-Juli.
593. P. argentea L. Stengel aufsteigend, filzig, ohne ahdelienäe
längere Haare; Blatter 5 — 7zälilig gefingert, oberseits angedrückt-
behaart oder kahl, unterseits iveiss- oder graufilzig; Friichtclieu
iinberandet. '<\. Grasplätze, Raine, häufig, b) dissecta (Wallr.)
Blättchen tiefer eingeschnitten. An gleichen Orten. H. 0,15 — 0,3
3f. Juni-Juli.
15. Wurzel einen niittolstänJigen Büschel o.l. Käsen von Blättern \\. seitliche
Stengel treibeml.
a. Blumenkrone gelb ; Friichtcben kahl.
c<. Stengel nicht kriechend.
* Blätter 'ifarbig, oberselts dunkelgrün, unterseits langhaarig-grauölzig.
594. P. collina Wib. Stengel liegend oder aufsteigend, zottig-
filzig, reichblättrig, oben trugdoldig-ästig, vielblüthig; Blätter
5— 7zählig; Blättchen klein, vorn deutlich verbreitert, mit 2 — 3
stnmpflichen Zähnen. (\. Grasplätze, selten; Türkenschanze, Prater,
St. Marx, Belvedere, Laaerberg, Fischau bei Neustadt, zwischen
Neudörti und Pötsching; Grafenegg, Oberndorf und Plankenstein
im Kreise 0. W. W. ; Wagram, Gänserndorf, Langenlois. b) Wie-
manniana Günth. et Seh um. Blättchen grösser, wenig verbreitert,
mit 3 — 4 tiefen Zähnen. P. Güntheri Pohl, c) Vockei Müll. Blätt-
chen klein, vorn deutlich verbreitert, mit 8 — 4 tiefen fast spitzen
Zähnen.
* " Blätter gleichfarbig od. ziemlich gleichfarbig, unterseits nicht laughaarig-
graufilzig.
o Blüthen özählig.
• Blättchen am Rande mit einem von langen Haaren seideuglänzendea Streifen
eingefasst.
595. P. aurea L. Stengel aufrecht oder aufsteigend, oben
trugdoldig-ästig, mehrblüthig; Blätter 5zählig, die oberen Szählig,
unterseits silberglänzend seidenhaarig; Kronblätter gross, fast doppelt
so lang als die Kelchblätter. c|. Triften der Kalkalpen und Vor-
alpen, auch auf den Schiefern des Wechsels, verbreitet. H. 0,1 bis
0,25 M. Juni-Juli.
• • Blättchen am Rande nicht seidenglänzend.
; Stengel in der Regel 1 — 2blüthig,- Biälter alle Szählig.
596. P. minima Hall. Blätter grasgrün, unterseits und am
Bande anliegend-behaart, vorne tief-gesägt. <\. Alpentriften, selten;
Alpl, Ochsenboden und Kaiserstein des Schneebergs. Geflötz und
Plateau der Rax. von der Heukuppe bis zur Hohen Lehne und auf
168
den Grünschacher, Gipfel des GöUers und Oetschers, Dürnstein,
Hochkohr. H. 0,01—0,04 M. Juli-Aug.
; ; Stengel mebrbliithig; Blätter 3 — TziUilig.
, Nebenblätter der grandständigen Blätter lanzettlicli od. eilänglich.
597. P. villosa (Cr.) Zim. Stengel aus aufsteigendem Grunde
aufrecht, weichhaarüj, grün; Blätter özählig, Blättchen breit ver-
kehrt-eirund, mit den Rändern sich deckend, am Rande und auf
den Adern ahstehend-hehaart, ohne Sternhaare; Blüthen ansehn-
lich. (]. Alpentriften, sehr selten; Waxriegel des Schneebergs,
Geflötz der Rax, Grünschacher und Oberer Scheibwald. Fragaria
villosa Cr. P. maculata Pourr P. salisburgensis Hänke. P. alpestris
Hall. f. H. 0.05-0,15 M. Juni-Juli.
598. P. opaca L. Stengel niederliegend oder aufsteigend, roth
überlaufen, sammt den Blättern von langen vagrechtabstehenden
Haaren zottig; Blätter 5— 9zählig, Blättchen länglich keilförmig,
mit den Rändern sich nicht deckend, ohne Sternhaare; Blüthen
klein. t|. Abhänge, lichte Wälder gebirgiger Gegenden, zerstreut.
Fragaria rubens Cr. P. dubia Moench. b) gadensis Beck.
Reichlich drüsenhaarig. Bei Hütteldorf, Seebarn, Gaden, Siegenfeld.
H. 0,05—0,15 m. April- Juni.
598 X 602. P. opaca "Ä incana. Von P. opaca durch unterseits
sternhaarige Blätter; von P. incana durch mehrzählige Blätter u.
zerstreut-sternhaarige Blattunterseite verschieden. Bei Ober St.
Veit. P. subrubens Borb.
599. P. glandulifera Kras. Stengel niederliegend oder auf-
steigend, angedrückt oder aufrechtahstehend-behaart. oherwärts
reich- drüsenhaarig; Blätter 5— Tzählig, Blättchen keilig - verkehrt-
eiförmig, mit den Rändern sich nicht deckend, ohne Sternhaare:
Blüthen klein. <\. Mariahilf erberg, Höllenthal. H. 0,05—0,15 m.
April-Mai.
, , Nebenblätter der grundständigen Blätter lineal.
600. P. verna L. Stengel mit auf recht- abstehenden Haaren
bekleidet; Blätter 5 — Vzählig, beiderseits grün, einfach behaart,
unterseits nicht oder nur zerstreut sternhaarig, oberseits ohne
Sternhaare, Blättchen verkehrteiförmig oder länglich, grob säge-
kerbig; Früchtchen fast glatt. t|. Sonnige Grasplätze, gemein. P.
verna v. viridis Neilr. b) vindobonensis (Zim). Blätter unter-
seits reichlicher sternliaarig; Blüthenstiele reichlich drüsenhaarig.
Verbreitet. H. 0,05-0,15 M. März-Mai.
601. P. verna ; opaca. Bald der einen, bald der anderen
Stammart näherstehend; von ersterer durch die abstehende Be-
haarung, von letzterer durch meist 5zählige Blätter und breiter
verkehrteiförmige, Aveniger gezähnte Blättchen verschieden. Bei
169
Schönbruiin. Wiiidischhütten, in der Pauiizeii. P. aurulonta Gremli.
P. explanata Ziin. P. lasiothrix Beck.
602. P. incana Gaertn. Stengel ßzüj und iieLstbei mit auf-
rechtabstehenden Ilaaren bekleidet; Blätter o—5zähIüß, Unterseite
dicht sternhaarif/- filzig, gramveiss, oherseits sternhaarig, mattgrün;
Früchtchen erhaben-riefig, sonst wie P. verna. <|. Sonnige Hügel,
gemein im Wiener Becken, auch im oberen Dcmauthale. P. arenaria
Borkh. P. verna \. cinerea Neilr. H, 0,05—0,15 März-Mai.
o o ]51iitlion (in der Hegel) 4zählig.
603. P. erecta (L.) Dalla Torre. Grundständige Blätter 3
bis özählig, die stengelständigen 3zählig, sitzend: Nebenblätter
gross, blattartig, 3— öspaltig. i|. Wiesen, Wälder, verbreitet. Tor-
mentilla erecta L. P. silvestris Neck. P. tormentilla erecta Scop.
H. 0,1—0,3 M. Juni-Sept.
p. Stengel ausläuferartig, kriechend.
604. P. reptans L. Blätter ozählig, mit einzelnen 3zähligen
gemischt. Blättchen länglicli-verkehrteifürmig, gekerbt- gesägt,
unterseits zerstreut-behaait. <|- Gräben. Wiesen, verbreitet. H. 0.3
bis 0,6 M. Juni-Sept.
605. P. anserina L. Blätter unierhrochen-fieder schnittig. Blätt-
chen länglich, cingeschnitteii-gesägt. seidenhaarig oder fast kahl,
il. Ufer. Gräben,^ feuchte Triften, verbreitet. H. 0.15—0,4 M.
Mai-Sept.
b. Blumenkr.Tne weiss: Früchteben überall od. am Nabel behaart.
^■- Grandständige Blätter Szählig.
* Staulifäden zottig.
606. P, caulescens L. Stengel aufsteigend, reichblüthig; Blätt-
chen länglich od. keilig, vorn gesägt, unterseits seidenhaarig-zottig
od. ziemlich kahl: Kronblätter länglich-keilig: Früchtchen zottig,
tj. Kalkfelsen; Soosser Lindkogel, Kloster- und Piestingthal bei
Gutenstein, Hollen-, Nass-, Eeisthal. Saurüssel bei Eeichenau.
Atlitzgraben. Hallbachthal bei Klein-Zell. Hohenberg, GöUer, Las-
singfall, Erlafthal von St. Anton bis Scheibbs, Steinbach bei Göss-
ling, Seeau bei Hollenstein. Waidhofen a. d. Ibbs, F.nns bei Stevr.
H. 0,08—0,2 M. Juli-Aug.
* * Staubfäden kahl.
607. P. Clusiana Jacq. Stengel 1— 3blüthig; Blättchen läng-
lich-lanzettlich oder keilig, höchstens 15 mm. lang, an der Spitze
8 — 5zähnig, gleichfarbig, kahl od. angedrücld-hehaart; Kronblätter
verkehrteiförmig; Früchtchen zottig. i|. Felsen der Kalkalpen,
häufig; auch auf höheren Voralpen, wie Dürre Wand, ünterberer.
Handlesber^. H. 0.03—0,1 M. Juli-Aus-.
170
608. P. alba L. Stengel 1 — Sblüthig; Blättchen länglich odev
länglicli-laiizettlicli, 20 — 60 mm. lang, vom gesägt, oberseits kahl,
dunkelgrün, unterseits seidenliaarig-sübergrau- Kronblätter ver-
kehrt-lierzförmig ; Früclitchen am Nabel behaart. c\. Wiesen, bu-
schige Abhänge, yeibreitet. H. 0,08—0,2 M. April-Mai.
;-*. Grimdstüuili ge Blätter Szählig.
609. P. sterilis (L.) Garcke. Wurzelstock beblätterte und oft
wurzelnde Ausläufer treibend; Stengel 1 — 2blüthig, zottig; Blätter
sämmtlich Szählig, Blättchen: rundlich- eiförmig, grobgesägt mit 4
bis 7 Zähnen jederseits; Kronblätter fast elliptisch, länger als der
Kelch, mit ausgerandeter Spitze; Staubfäden fädlich; Früchtchen
am Nabel behaart, cj. Wiesen, Waldränder, selten; Sievring, Drei-
marksteiu bei Salniansdorf, Neuwaldegger Park, Oberweidlingbach,
Tullnerbachthal, Dreikohlstätten bei Purkersdorf ; Pressbaum, Reka-
winkel, Hochrotherd, Breitenfurth; Gurhof- und Wolfsteiugraben,
zwischen der Karthause von Aggsbach und der Euine Wolfstein,
Gansbach, Langegg, St. Polten. Steinparz bei Melk, Dunkelsteiner-
wald, Viehhöfen, Tiirnitz, Erlafthal bei Scheibbs, Grubberg und
Mausrodel bei Gaming, Seitenstetten. Fragaria sterilis L. P. fra-
gariastrum Ehrh. H. 0,05—0,15 M. April-Mai.
610. P. micrantha.Ram. Wurzelstock keine Ausläufer treibend;
Stengel 1 — 2hlüthig, zottig; grundständige Blätter Szählig, stengel-
ständige ungetheilt. Blättchen oval, grobgesägt, mit 6 — 11 Zähnen
jederseits; Kronblätter lämßicli-verkehrtherz förmig, so lang oder
etwas kleiner als der Kelch; Staubfäden flach; Früchtchen am
Nabel behaart, t]. Steinige, buschige Orte, sehr selten; Grubberg
und Füllbaumhöhe bei Gaming, am Wege von Lunz zum unteren
See, Steinbachthal bei Gössling. H. 0,05—0,1 M. April-Mai.
156. Sibbaltlia L. Sibbaldie. Kelch 5spaltig, bleibend, Saum mit
5 kleineren mit den Kelchzipfeln abwechselnden Deckblättern um-
geben; Blumenkrone Öblättrig; Staubgefässe 5, selten 10; Frücht-
chen nussartig, 5—10, 1 sämig, im Grunde des Kelches sitzend.
611. S. procumbens L. Blätter Szählig, Blättchen keilig, an
der Spitze Szähnig; Kronblätter lanzettlich, sehr klein, gelb. t|.
Alpentriften; bisher nur auf dem Hochkohr im sog. Tegel u. am
Wege von hier zur Saumauer. H. 0,03 — 0,08 M. Juli-Aug.
3. G-riippe. Sanguisorbeae Torr, et Gray. Früchtchen nii.ssartig, zu 1—4, im
Grunde des aiLsgebildoten, verhärteten od. unveräaderten Bechers sitzend
u. von diesem eingeschlossen.
157. Alcheiuilla Toiirn. Lowenfuss. Blüthen zwittrig; Kelch
Sspaltig, deckblattlos, Zipfel 2reihig, die äusseren viel kleiner;
Blumenkrone fehlend; Staubgefässe 1 — 4; Früchtchen Isamig, zu
2—4 in den erhärteten Becher eingeschlossen.
a. Blüthen in endständigen doldenrisiiigen Trugdolden.
612. A. vulgaris L. Blätter rundlich, seicht 5 — Olap^ng. gleich-
färbig, unterseits besonders an den Nerven behaart; Blüthen 2
171
bis 4inäniiig, grünlichgelb. t|. Wiesen, AValdräncler, häufig. H. 0.1
bis 0,3 M. Mai- Juli, b) hybrida (L ). Stengel und Blattstiele
zottig, Blätter beiderseits seidenhaarig-zottig. So seltner, c) alpe-
stris (Schmidt). In allen Theilen kahl od. nur hie u. da spärlich
behaart. A. glabra Poir. Auf den Alpen n. höheren Voralpen.
613. A. alpina L. Blätter 5 — 7 zühli(j-(jcfingert, oherneits kiihl,
dunkelgrün,- unterseits seidenhaarig-glcüizend, silhergraii; Blüthen
2 — 4niännig, grünlichgelb, ij. Gerolle der Kalkalpen, sehr selten;
zwischen dem Grossen Zellerhut u. dem Schwarzkogel bei Neuhaus,
zwischen der Voralpenspitze u. dem Esslinger Almgraben, im Kies
der Enns bei Stejr; angeblich auch im Kuhgraben zwischen Kuh-
u. Hochschneeberg. H. 0,1—0,2 M. Juli-Aug. b) podophylla
(Tausch). Blattabscbnitte am Grunde miteinander deutlich ver-
wachsen. A. anisiaca Wettst. Am Hochkohr.
b. Elüthen in blattwinkelstündigen gekuäutltea Trugdolden.
614. A. arvensis (L.) Scop. Blätter handförmig-Sspaltig, am
Grunde keilig, Zipfel vorn eingeschnitten, 3 — 5zälmig; Blüthen
1 — 2männig, grünlichgelb. O Aecker, Brachen; im Becken von
Wien selten, so im nördl. Hügellande, am Kahlengebirge bei Siev-
ring, Währing, Hernais. Ottakring, Breitensee, Hütteldorf, Giess-
hübel, Sittendorf. Maierling, am Steinfelde von Ginseisdorf bis
Neustadt, bei Küb und Pettenbach nächst Gloggnitz. bei Kirchau
im südöstl. Schiefergebiete; St. Polten, Lilienfeld, Scheibbs, Wiesel-
burg, Mautern, Mank, Melk, Steitenstetten; gemein im Waldviertel.
Aphanes arvensis L H. 0,05—0,15 M. Mai-Herbst.
158. Saugiiisorba L. Wiesenknopf. Blüthen zwittrig od. vielehig;
Kelch 4spaltig, von 2 — 3 Deckblättern umgeben; Blumenkrone
fehlend; Staubgefässe 4 — viele; Narbe kopfig- franzig; Früchtchen
Isamig, zu 1 — 3 in den erhärteten Becher eingeschlossen.
615. S. officinalis L. Blätter gefiedert, Blättchen herzförmig-
länglich, kerbiggesägt; Blüthen zwittrig, in eiförmig-länglichen
scliwarzpurpurnen Köpfchen. t|. Nasse Wiesen ; häufig in der süd-
östl. Niederung Wiens bis an die Leitha, im Marchthale und im
Kreise 0. M. B.; seltner am Kahlengebirge, bei Eappolten-
kirchen, Neuwaldegg, Scheiblingstein, Laab, Breitenfurth. Kalks-
burg, bis in die Voralpen, bei Fahrafeld, Reichenau; im Kreise
0. W, W. Herzogenburg, Fladnitzthal bei Meidling, Mank, im
Pielach-, Melk- u. Ibbstlial. H. 0,4—1,0 M. Juni-Aug.
616. S. minor Scop. Blätter gefiedert. Blättchen rundlich od.
oval, tiefgesägt; Blüthen in eiförmig-rundlichen, röthlich- grünen
Köpfchen, die unteren männlich, die oberen weiblich, die mittleren
oft zwittrig. ?|. Hügel, Wiesen, verbreitet. Poterium sanguisorba
L. H. 0.2-0,5 M. Mai- Juli.
172
150, Agriiiioiiia Tourn. Odermemig. Blüthen zwittrig; Kelch 5-
spaltig. deckblattlos; Blumenkrone 5blättrig; Staubgefässe 12—20;
Früchtchen Isamig, zu 1 — 2 in den erhärteten Becher einge-
schlossen.
617. A. eupatoria L. Stengel aufrocht, zottig: Blätter unter-
brochen-fiederschnittig , Blättchen elliptisch, grobgesägt; Blüthen in
verlängerten, ährenförmigen Tranben, goldgelb; Fruchtkelch am
Grunde mit hackigen Stacheln. <|. Wiesen, Hügel, verbreitet. H.
0,3—0,8 M. Juni-Aug.
4. Gruppe, ^loseae DC. Früchtchen nussartia:, zalilroich, am Grande dos mit
dem hohlen Frnchtbodon verwachsenen Becliors eingefügt u. von diesem
bis auf die liervorragenden Griffel eingeschlossen.
160. Rosa L. Kelch bauchig, am Schlünde durch eine ringförmige
Scheibe verengt. Saum öspaltig; Blumenkrone 5blättrig; Staub-
gefässe zahlreich, sammt den Kronblättern dem Bande der Scheibe
eingefügt; Früchtchen Isamig,
I. Grift'el verwachsen od. frei, so lang od. halb so lang als die Staubgefässe
(>ynstylae).
A. Alle Nebenblätter gleichgestaltet; Scheibe nicht kegelt"<)rmig vorgezogen:
(Aequibracteatae).
a. Den derberen Stacheln keine Borsten beigemengt (Arvenses).
618. R. silvestris Herrn. Strauch niederliegend; Blättchen 5
bis 7, mittelgross, eirund od. elliptisch, einfach - gesägt, unterseits
an den Nerven u, am Bande öfters befläumt; Nebenblätter schmal;
Blüthenstiele zu 1 — 3, lang, kahl od. stieldrüsig; Kelchzipfel un-
getheilt oder etwas fiederspaltig, nach dem Verblühen zurückge-
schlagen; Blumenkrone weiss; Griffel verwachsen, so lang als die
Staubgefässe; Scheinfrucht roth. t? Bergwälder, häufig. * Alle Aeste
niederliegend ; Blätter oberseits matt; Blüthenstiele 3 — 8mal länger
als die Scheinfrucht: o Scheinfrucht eiförmig od. eilänglich: a)
ovata (Lej.) Blättchen oval od. oval-elliptisch, am Mittelnerv be-
fläumt; Blüthen gross oder (R. Eothii Seidl) klein. Baden, Drei-
stätten, Neuwaldegg, Pötzleinsdorf. o o Scheinfrucht hüglig bis kurz
birnförmig : •Blüthen- u. Blattstiele drüsenlos: b) erronea (Rip.)
Neuwaldegg. R. arvensis Huds. p. p. ■ • Blüthenstiele armdrüsig ;
Blattstiele drüsenlos. behaart: c) subatrata Kell. Blättchen
kleiner, scharfbespitzt. Mödling. Baden, Falirafeld. • • • Blüthen-
u. Blattstiele drüsig: d) repens (Scop.). Blättchen kahl, höch-
stens der Mittelnerv etwas behaart. Verbreitet, e) baldensis (A.
Kern.). Blättchen oberseits anliegend behaart, unterseits befläumt.
Bei Baden u. in den Voi-alpen. * * Aeste u. mittlere Zweige aufge-
richtet, lang; Blätter oberseits fast glänzend', Blüthenstiele 8 — 75
mal länger als die Scheinfrucht: f) subbibracteata H. Br.
Blättchen gross, fast lederig, kahl; Blüthenstiele kurzdrüsig. Schein-
frucht kurzeiförmig bis kugelig. Hundskogel in der Brühl, Schar-
feneck bei Baden. R. bibracteata Kell, non Bast. Juni- Juli.
173
b. Den deibeu Staclielu lior.stou od. klein».' (Uiune Stacliclu beigemeuf^t (llybridae).
619. R.hybrida Schleich. Strauch autVeclit; Blättchen 5 — 7, ellip-
tisch, einlach od. unvollständig doppelt- gesägt, unterseits behaart;
Nebenblätter schmal; Blüthenstiele zu 1 — 2. stieldriisig; Kelch-
zipfel fast ganzrandig od. fiederspaltig, nach dem Verblühen zurück-
geschlagen; Blumenkrone gross, weiss, am Rande rosa; Griffel
frei, behaart, so lang als die Staubgefässe; Scheinfrucht verküm-
mert, orange. <:|. Bei Dornbach. R. Schleicheri H. Br. * Griffel
behaart, nicht lueissiüollijj. b) Neilreichii (Wiesb.). Blätt-
chen unvollständig doppelt-gesägt, unterseits dicht-behaart; Blü-
then klein, weiss; Griffel an der Spitze kahl. Am Anninger.
E. gallica-arvensis Neilr. c) Wieder m a n n i H. B r. ßlätt-
chen theils einfach-, theils doppelt-gesägt, unterseits an den
Nerven behaart; Blüthen blassrosa; Griffel kahl oder be-
fläumt. Kreuth nächst Rappoltenkirchen. * * Griffel loeissioollifj :
d) Beckii (H. B r.). Blättchen unregelmässig-gesägt, unterseits
graugrün, kahl; Blüthen unbekannt; Griffel so lang als die Staub-
gefässe. Gainfahrn. e) K al k sb u r g e n s i s (austriaca X arvensis)
Wiesb. Blättchen einfach- gesägt, unterseits bläulichgrün, an den
Nerven behaart: Blüthen rosa; Griffel halb so lang als die Staub-
gefässe; Scheinfrucht verkümmert. Kalksburg, f) Rhodani
(Chab.). Blättchen unvollständig doppelt-gesägt, unterseits bläu-
lichgrün, am Mittelnerven behaart; Blüthen rosa; Griff'el halb so
lang als die Staubgefässe, Scheinfrucht, kurz-birnförmig. Kalks-
burg. Juni- Juli.
B. Nebenblätter an deu blühenden Zweigen viel breiter; Scheibe kegelförmig
vorgezogen ^Stylo.sae).
620. R. systyla Bast. Grosser Strauch mit hackigen strohgelben
Stacheln, ohne Stachelborsten; Blättchen 5 — 7, länglich-elliptisch,
«'infach-gesägt, unterseits an den Nerven behaart; Blüthenstiele
in vielblüthigen Doldentrauben, sehr lang, mit feinen Stieldrüsen;
Kelchzipfel fiederspaltig, nach dem Verblühen herabgeschlagen;
Blumenkrone mittelgross, weiss od. blassrosa; Griffel verwachsen,
kahl od. befiäumt, etwas kürzer als die Staubgefässe; Scheinfrucht
klein, eiförmig, roth. t' Kahlenberg. R. caninaX arvensis Neilr.
b) m a t r a e n s i s (Bor b.). Blättchen eiförmig, kahl, einfach-
gesägt, am Grunde abgerundet: Blüthenstiele kurz: Blüthen rosa;
Griffel wollig, so lang als die Staubgefässe. Schwarzau im Gebirge.
c) seposita (Des.). Blättchen elliptisch, kahl. doppelt-g<^sägt.
am Grunde schmal zugerundet; Blüthenstiele länger; Blüthen
rosa; Griff'el behaart, halb so lang als die Staubgefässe. Gumpolds-
kirchen. Baden, d) p y g m a e o p s i s Kell, et H a n. Blättchen
eiförmig oder lanzettlich, doppelt-gesägt; Blüthenstiele länger;
Blüthen unbekannt: Griff'el stark behaart, so lang als die Staub-
gefässe. Unterbergern, Rappoltenkirchen. Juni-Juli.
II. Griffel frei n. viel kürzer als die Staubgefässe (Brevistylae).
A. Schüssling dicht mit Borsten ii. eingemischten geraden pfriemlichen od.
gekrümmten Stacheln bewehrt (setosae).
174
a. .Schi)ss]ing mit kleinen hackigen derberen Stacheln, Pfriemenstaclieln u.
Drüsenborsten bewehrt; Nebenblätter an allen Zweigen gleichgestaltet, nicht
eingerollt; Kelclizipfel fiederspaltig, nach dem Verblühen zurückgeschlagen,
abfällig (Gallicanae).
621. R. gailica L. Niedriger Strauch mit grösseren pfriemliclien u.
kleineren borstigen Stacheln bewehrt. Bliithenzweige drüsenborstig;
Blätteben 5 — 7, gross, elliptisch od. länglich, fast einfach-drüsig-
gesägt, unterseits mehr minder behaart; Blütbenstiele meist ein-
zeln, dichtdriisig; Blumenkrone gross, purpurn, wohlriechend;
Griffel wollig; Scheinfrucht ellipsoidisch. t? Bei Langenlois, wahr-
sclieinlich verwildert. * Griffel wollig: o Blättchen mit tJieihveisc
drüsenloser Serratur: b) h a p 1 o d o n t a (Bor b.). Scheinfrucht
kuglig. Laaerberg, Laxenburg, Gumpoldskirchen. o o Blüttchen
doppelt-drüsig-gesägt: c) pumila (Jacq.). Blättchen kleiner,
elliptisch; Blüthenstiele dichtdriisig; Scheinfrucht birnförmig. Auf
Wiesen zerstreut bis in die Voralpen, d) austriaca (C r,).
Blättchen rundlich-elliptisch bis eirund; Scheinfrucht kuglig oder
birnförmig; Blüthenstiele (lichtdrüsig oder (ß. pannonica Wiesb.)
nebstbei mit kleinen gebogenen Stacheln bewehrt. Waldränder.
Holzschläge, e) c o r d i f o 1 i a (Host.). Blättchen fast sitzend,
am Grunde herzförmig. Blüthen blasser, sonst w. v. * * Griffel
an der Spitze kahl od. fast laihl: f ) C z a k i a n a (B e s s,). Blätt-
chen länglich-elliptisch, ungleich-drüsig od. fast drüsenlos-gesägt.
unterseits drüsenlos, so bei Marchegg, Schlosshof, oder (B. sub-
glandulosa Borb.) unterseits an den Nerven rothdrüsig. Giesshübel,
Haglersberg. Juni.
b. SchiKssling vorwiegend mit Pfriemenstacheln u. Drüsenborsten bewehrt,
hackige derbe Stacheln fehlend; Nebenblätter gleich od. ungleicli gestaltet, nicht
eingerollt; Kelchzipfel meist ganzrandig, nach dem Verblühen aufwärtsgerichtet,
bleibend (Orthacanthae).
tt. P.Iättchen 7 — 11; Kelchzii)fel an der Spitze verbreitert, meist ganzrandig,
so lang od. länger als die geJitfaete Ijlamcnkrone ; Rlumenkrone purpurn;
tScheinfrüchtti roth, meist niclcend (Alpinae).
622. R. pendulina L. Aeste zumeist wehrlos; Blättchen länglich
meist 9, doppelt- bis 3fach-gesägt, unterseits kahl oder schwach
behaart: Nebenblätter an den blühenden Zweigen grösser; Blüthen-
stiele einzeln, deckblattlos, meist stieldrüsig, selten kahl; Kelcli-
zipfel drüsig; Griffel wollig; Scheinfrucht länglich, stieldrüsig,
zuletzt nickend, f Waldränder gebirgiger Gegenden bis in die
Krummholzregion. * Ziceige meist unheicehrt : o Blättchen unter-
seits kahl, höchstens am Mittelnerven behaart: • /Scheinfrucht
lä'nglicJi, kahl: b) rupestris (Gr.). Blüthenstiele stieldrüsig,
c) lagenaria (Vi 11.). Blüthenstiele kahl oder behaart. ••
Scheinfrucht kuglig: d) alpin a (L.) Blüthenstiele stieldrüsig:
Scheinfrucht mit od. ohne Stieldrüsen. Alle 3 Formen an gleichen
Orten wie die Grundform, o o Blättclien unterseits auf der Fläche
hehaart : e) n o r i c a K e 1 1. Blättchen tief-gesägt; Scheinfrucht
länglich, drüsenlos. Badner Lindkogel, P^isernes Thor; Kottes.
* * Zweige meist mit horstliclien, nadelfönnigen Stacheln: f)
i n t e r c a 1 a r i s (Des.). Jic wehrung reichlich; Blättchen etwas
behaart, imterseits auf den Nerven etwas drüsig. Badner Lind-
kogel. g) s u h g e n t i 1 i vS (Kell.). Bewehrung gering; Blüthen-
stiele und Kelchzipfel röthlich; Scheinfrüchte kleiner, sonst w. v.
Gusing. Juni- Juli.
p. Elättchen meist 7 — 9: Kelchzipfel fast fädlich auslaufend, meist ganzraiidig.
kürzer als die geöfFnete Blumenkrone: Blumenkrone weiss od. blassrosa :
Sflioiufriichte schwarz, seilen roth, aufrecht (Pimj)ine]lifoliae).
623. R, spinosissima L. Aeste pfrieinlich od. borstlich bestachelt :
Blüttchen rundlieh od. oval, einfatli gesägt, kahl od. unterseits an
den Nerven fläumlich; Nebenhläiter an den blühenden Zweigen
etwas verbreitert; Blüthenstiele einzeln, meist deckblattlos, dicht-
stieldrüsig: Griffel weiss -wollig; Scheinfrucht kugelig, drüsen-
borstig, schAvarz. t> Steinige buschige Orte, häufig. * Blättclien
einfach oder fast einfach gesägt: o Bhimenkrone iveiss: • Griffel
weissiüollig. b) Megalac an tha Borb. Borsten u. Nadeln kurz,
derbere Pfriemenstacheln vorherrscliend: Blüthenstiele dicht weich-
stachlig; Scheinfrüchte klein, ganz od nur am Grunde beborstet.
Mitterberg bei Baden, c) poterifolia (Bess.). Aeste dicht
drüsenborstig; Blüthenstiele u. Sclieinfrüchte glatt od. (subspinosa
H. Br.) erstere drüsenborstig. Verbreitet, d) sorboides H. Br.
Blüthenstiele u. Scheinfrüchte kahl oder letztere schwach drüsen-
borstig; Blättchen länglich bis elliptisch. Kahlengebirge, Stockerau.
• • Griffel kahl: e) leiost^la Koch. Laaerberg. o o Blumen-
Tcrone rosa oder iveiss u. rosa angehaucht, in der Knospe an der
Spitze stets rosa: • Blüthenztveige hestachelt: f) pim p in el li-
fo lia (L.) Blüthenstiele kalü oder drüsenborstig: Scheinfrüchte
glatt: Griffel weisswollig; Kelchblätter am Rande drüsenlos oder
(ciliosa H. Br.) drüsig-gewimpert. Verbreitet, g) subdiminuta
H. B r. (jriffel fast kahl. Rodaun. Bisamberg. • • Blü'henztceige
IC ehrlos ; h) inermis (DG). Griffel leichtwolKg. Bisamberg, Annin-
ger. Badner Lindkogel. * * Blättchen doppelt-gesägt: i) glaudu-
losa (Beil.). Zweige wehrlos; Blättchen 9 — 11; Scheinfrüchte
länglich, glatt. Rappoltenkirchen. Mai-Juni.
Y- Blätter .'i — 9; Kelchzipfel fiederspaltig, an der Spitze meist sehr verbreitert,
kürzer als die geöffnete Blumenkrone; Bliimenkrone blas rosa; Scheinfrüchte
schmutzigroth, aufrecht (Subulataei.
624. R. Braunii Kell. Aeste dicht mit Pfriemenstacheln, Borsten u.
Stieldrüsen bewehrt; Blättchen elliptisch, 2 — Stach drüsig-gesägt.
unterseits filzig und reichdrüsig: Nebenblätter purpurn, behaart,
unterseits drüsig, an den blühenden Zweigen etwas breiter; Blü-
thenstiele einzeln, stieldrüsig; Kelchzipfel dicht stieldrüsig, oft ganz
purpurn; Griffel wollig; Scheinfrucht kugelig, drüsenborstig,
schmutzigroth. f An der Südostseite des Haglersberges am Neu-
siedlersee. Mai.
c. Schössling dicht bor.stenförmig bestachelt u. mit gekrümmten derberen
Stacheln bewehrt (od. ohne letztere u. dann an den Stämmen gekrümmte
Stacheln auftretend) ; Nebenblätter ungleich gestaltet, die der nichtblühenden
176
Zweige schmal, röhrig-eingorollt od. ziemlich flach, die der Blüthenzweige ver
breitert, flach j Kelchzipl'ol gan/.randig, nach dein Verblühen aufwärtsgerichtet,
bleibend od. abfallend.
625. R. cinnamomea L. Aeste zimmtbraun, am Grunde mit borst-
lichen, oft fehlenden^ unter den Nebenblättern mit derben, ge-
krümmten, gepaarten Stacheln bewehrt; Blättchen 5 — 7. länglich-
elliptisch, eint'ach-gesägt. unteiseits hechtgrau, dichtflaumliaarig;
Nebenblätter der nichtblühenden Zweige schmal, röbrig-eingerollt;
Blüthenstiele einzeln od. zu 2—3, kahl, von Deckblättern einge-
hüllt; Kelchzipfel kahl, bleibend; Blumenkrone rosa; Griffel wollig;
Scheinfrucht kugelig, glatt, roth. t? Angeblich wild bei Grafen-
würth, Spillern. ehemals auch am Dreimarkstein bei Salmannsdorf,
b) f oecundissima (Muenchh.). Blüthe halbgefüllt od. gefüllt.
Gepflanzt und verwildert; Park von Neuwaldegg, Mauerbach, Ga-
ming, Scheibbs, Seitenstetten, Mautem, Krems, Gföhl, Zwettl,
AVeitra, Waidhofen a. d. Thaya; Kirchschlag, Hochneunkirchen.
Mai-Juni.
Anm. 11. blanda Ait. kommt hie u. wieder vewildert vor, so bei Heiligen.stadt,
in der Brühl, bei Reicheuau. Ebenso 11. turbiuata Ait. bei M. Veit,
Laxenburger Park, Münchendorf, Baden, Hochleiten, Manteru. Beiden Arten
fehlen die eingerollten Nebenblätter.
B. Schössling nie dicht mit geraden Stacheln, Borsten u. eingemischten Drüsen-
borsten bewehrt (Asetosae).
a. Blätter lederig, nicht weichsammtig; Stacheln meist derb u. gekrümmt,
seltener fast gerade und zart; Blüthenstiele meist nicht auffallend lang; Kelch-
zipfel nicht bleibend (Campylacanthae).
^J-. Kelchzipfel ganzrandig od. mehr mimler fiederspaltig, meist fädlich ausge-
zogen u. so lang od. länger, als die geöffnete Elumenkrone, nach dem Verblühen
meist aufwärts gerichtet, bis zur Verfärbung der Scheinfrucht bleibend; Blüthen-
stiele oft sehr kurz u. durch die sehr entwickelten Deckblätter verdeckt;
Griffel meist dichtwollig (Coronatac).
* Blättcheu beiderseits kahl.
o Kelchzipfel ganzrandig od. fast ganzrandig; Scheinfrucht klein.
626. R.ferrugineaVill. Zweige hechtblau bereift, mit dunkelrother
Einde; Stacheln derb, klein, gerade od. gekrümmt, seltner pfriem-
lich od. borstlich; Blättchen 5—7, länglich od. elliptisch, einfach-
gesägt, hechtblau bereift; BlüthenstieU einzeln od. doldentraubig,
^ßatt; Kelchzipfel drüsenlos, länger als die Blumenkrone; Blumen-
kione sattrosa; Griftel dichtwollig; Scheinfrucht kuglig od. ellip-
soidisch, glatt, t? Angeblich zwischen Mariazell u. Weichselboden,
b) g 1 a u c e s c e n s (VVu 1 f.) Blüthenstiele u. oft auch die Schein-
Irüchte clrüsenborstig. B. gutensteinensis Jacq. B. livida Host.
In den Voralpen, auf Kalk und Schiefer, bis 950 m., zerstreut.
Juni-Juli.
o o Kelchzipfel mehr minder liedersiyaltig; Scheinfrucht ansehnlich.
627. R. glabrata Vest. Zweige oft violett überlaufen; Stacheln
stark, fast gerade; Blättchen 5—7, rundlich-elliptisch, einlach-ge-
sägt, unterseits graugrün; ^/ä;/<e«6-/it'Zt' meist doldentraubig, sleif-
177
horstig; Kelchzipfel steifdrüsig, meist so lang als die Blumenkrone ;
Blumenkrone Ijlassrosa: Griffel wollig: Scheinfrucht kugelig bis
eikugelig. \> Prein und Höllenthal. L) Vestii H. Br. Blättchen
theils einfach-, theils drüsig-gcsägt; Kelchzipfel höchstens nur ein
Paar schmaler Anhängsel tragend, kürzer als die Blumenkrone;
Scheinfrucht kuglig his eikuglig. Griesleiten der Rax. c) h r e y-
nina H. B r. Blättchen doppelt- od, unregelmässig drüsig-gesägt:
Scheinfrucht gross, ellipsoidisch. Griesleiten der Rax. Krumbach-
graben des Schneebergs. Juni.
628. R. glauca Vill. Zweige etwas bereift; Stacheln stark, fast ge-
rade od. etwas gekrümmt; Blättchen 5 — 7, breit-eirundlich, ein-
fach-gesägt, unterseits meist schwach bereift, seegrün; Blüthen-
stiele meist doldentraubig, glatt; Kelchzipfel drüsenlos, so lang
als die Blumenkrone; Blumenkrone lebhaftrosa; Griffel wollig;
Scheinfrucht kuglig. t» Bei Gloggnitz u. durch das Hüllenthal bis
Schwarzau, in der Prein; Weitra. Drosendorf. * Bliithenstiele kurz,
kaum halb so lang als die unreife Scheinfrucht: o Bliithenstiele
drüsenlos: • Blättchen einfach- od. unregelmässig doppelt-gesägt:
b) Graveti fCrep.). Blättchen kleiner, elliptisch bis lanzettlich;
Scheinfrucht eikuglig. Gutenstein. Höllenthal, c) Beute ri (God.).
Blättchen ziemlich gross, gegen den Grund stark verschmälert, oft
keilig; Scheinfrucht eiförmig bis eilänglich; öft?r (R. pennina
De la Soie) neben den starken auch pfriemliche Stacheln führend.
Häufig am Semmering. im Schneeberg- und Raxgebiete. Hieher
auch: R. diversisepala H. Br. mit theils langfadenförmigen, theils
blattartig verbreiterten Kelchzipfeln, so im Griesthale bei Rohr;
und R. falcata Pug. mit grossen unregelmässig-gesägten Blättchen,
so bei Gloggnitz. Reichenau. Prein. d) atro viridis Borb.
Blättchen unregelmässig-gesägt: Kelchzipfel am Rücken mit eini-
gen schwarzen Sitzdrüsen; Griffel weniger behaart. Gutenstein.
•• Blättchen doppelt bis mehrfach drüsig-gesägt: e) compli-
cata (Gren.). Blättchen breit, rundlich oder (acutifolia Borb.)
elliptisch und die oberen eilanzettlich; Kelchzipfel am Rücken
drüsenlos od. (myriodonta Christ) drüsig. Gutenstein. Semmering;
Krems. Kottes. Weitra, Litschau, Fladnitz, Drosendorf. o o Bliithen-
stiele stieldrüsig: f) fugax (Gren.). Kelchzipfel drüsig; Blätt-
chen doppelt od. (R. Mayeri H. Br.) einfach-gesägt. Krems, Hard-
egg. * * Bliithenstiele verlängert: o Blättchen einfach-gesägt:
• Griffel iceis^iüolUg: g) melano phylloides Kell. Blätt-
chen gross, elliptisch, beiderseits gleichfarbig; Scheinfrucht eirund
bis eiförmig. Kuhberg bei Krems, h) acutiformis H. Br. Blätt-
chen länglich-elliptisch, unterseits seegrün; Scheinfrucht länglich.
Hardegg, Asparn a. d. Zaya. i) subcanina (Christ). Blättchen
breiteifönnig, unterseits auf den Nerven befläumt; Scheinfrucht
kuglig od. eikuglig. Reichenau im Waldviertel. • • Griffel behaart:
j) rigida (H. B r.). Blättchen elliptisch, unregelmässig-gesägt:
Scheinfrucht länglich. Braunstorferberg bei Krems, o o Blättchen
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 12
178
unregelmüssig doppelt-yesägt ; k) s a r m e n t a c e a (Wo o d s).
Kelchzipfel am Eande stieldriisig. Röschitz bei Pulkau, Juni.
* * Blättchen wenigstens auf der Unterseite behaart.
629. R. coriifolia Fr. Strauch von matter grauer Farbe; Stacheln
derb, krumm; Blättchen 5 — 7, eilänglich, einfach-gesägt, oherseits
angedräckt-hehaart, zuletzt verkahlend, unterseits filzig, graugrün;
Blüthenstiele zu 1 — 3, verkürzt, glatt; Kelchzipfel reich fieder-
spaltig, dräsenlos; Blumenkrone lebhaft rosa; Griffel weisswollig;
Scheinfrucht kuglig od. kurzeiförmig, drüsenlos, aufrecht, t? Krems,
Kottes, Lexnitz, Waldkirchen. * Blättchen einfach- gesägt : h) pseu-
dovenosa H. Br, Zweige u. Deckblätter rotli überlaufen ; Stacheln
kurz, fast gerade ; Blättchen unterseits mit stark hervortretendem,
silberweiss behaartem Adernetze. Keilberg bei Betz, Mauternbach
bei Mautern. c) rainutiflora Kell. Kelchzipfel halb so lang
wie bei der Grundform; Blumenkrone auffallend klein. Mönich-
kirchea. * * Blättchen mehr minder doppelt- gesägt: o Blättchen
oherseits kahl: d) s u b c o 1 1 i n a (Christ). Blättchen eilanzett-
lich; Griffel fast kahl. Hardegg, angeblich auch bei Kalksburg,
e) saxetan'a H. B r, Blättchen elliptisch oder verkehrt-eirund;
Griffel stark behaart bis fast wollig. R. frutetorum Kell, non Bess.
Bisamberg, Krems, Hardegg. o o Blättchen beiderseits, unterseits
dichter, graugrünlich behaart: f ) v i a 1 i s H. B r. Blattstiele be-
stachelt, Kelchzipfel am Paicken drüsenlos. Zwischen Wielands u.
Weitra. g) Mannagettae H. B r. Blattstiele wehrlos; Kelch-
zipfel am Rücken spärlich-drüsig. Litschau. Juni.
630. R. Kerneri H. Br. Stacheln an den Aesten derb, krumm;
Blüthenzweige meist wehrlos ; Blättchen 5 — 7, elliptisch, einfach-
gesägt, oherseits fast kahl, unterseits behaart, graugrün; Blüthen-
stiele zu 1 — 3, verkürzt, drüsenhorstig ; Kelchzipfel fiedei spaltig,
drüsenhorstig ; Blumenkrone sattrosa; Griffel weisswollig; Scheiti-
frucht kuglig, drüsig -horstig, aufrecht, t? Auf dem Kühling bei
Krems, b) Z o i s a e a n a Ob. et B r. Blüthenzweige mit derben,
pfriemlichen u. Drüsenstacheln bewehrt. Keilberg bei Retz, Hard-
egg. Juni.
631. R. hispidocarpa Keii. Aeste und Blüthenzweige unbewehrt;
Blättchen zu 7, elliptisch, unregelmässig-gesägt, oherseits zer-
streut, unterseits dichter hehaart; Blüthenstiele zu 1 — 3, dicht
drüsenhorstig ; Kelchzipfel meist gauzrandig, drüsigpunktirt; Blu-
menkrone lichtpurpurn ; Scheinfrucht eiförmig, drüsenhorstig,
nickend, t? Jauerling. R. alpino-canina Neilr. Juni.
ß. Kelchzipfel fiederspaltig, nicht schmal u. lang vorgezogen, meist kürzer als
die geöffnete Blumenkrone, nach dem Verblühen meist zurückgeschlagen,
ablällig (Campylopodae).
* Blättchen drüsenlos od. höchstens unterseits am Mittelnerv, sehr selten auch
an den Seitennerven zerstreut drüsig (Caninae).
o Blättchen beiderseits kahl.
• Blüthenstiele u. Rücken der Kelchzipfel drüsenlos (Eucaninae).
, Blättchen einfach gesägt, drüsige Secundärzähnchen fehlend (Lutetianaei.
179
632, R. canina L. Stacheln breit, hackig; Blättchen 5 — 7, mittel-
gross od. gross*), elliptisch od. eiförmig-elliptisch; Bliithenstiele zu
3 — 5; Blumenkrone hellrosa; Griffel kurzwollig-behaart; Schein-
frucht ellipsoidisch; t? An Hecken, in Vorhölzern, verbreitet.
* Griffel wolJig-hehaart: o Blättchen grösser: • Scheinfrucht
ellipsoidisch bis lünglich-ellipsoidisch: b) s y n t r i c h o s ti 1 a (R i p.).
Griffel verlängert, eine mehr minder vorragende Säule bildend;
Blumenkrone weiss; Scheinfrucht klein, eiförmig. Wien, Schwarzau,
Krems, c) n i t e s c e n s H, B r. Griffel kurz ; Blumenkrone rosa :
Scheinfrucht ellipsoidisch; Blüttchen sehr gross. Mödling, Gum-
poldskirchen. • • Scheinfrucht kuglig od. eikuglig: d) d i 1 u c i d a
(Des. e t 0 z a n.). Blättchen am Grunde m.dir weniger abgerundet
oder keilig. Mödling, Pieichenau, häufig im siidl. Wiener Becken,
am Neusiedlersee, bei Schlosshof. o o Blättchen klein, Scheinfrucht
ellipsoidisch: e) s u b m y r t il 1 u s H. B r. Blättchen am Grunde
verschmälert oder (vaccinoides H. Br.) schwach zugerundet. Retz.
Röschitz. * * G-i'iffel mehr minder hehaart, nicht loollig. o Sehein-
frucht ellipsoidisch oder eiförmig: ■ Blättchen grösser: f) lute-
tiana fLem.). Blättchen rundlich oder (fallens Des.) breitoval,
am Grunde meist verschmälert od. (oxyphylla Rip.) fast lanzettlich
od. (Touranginiana Des. et Rip.) kreisrund od. (nitens Desv.) breit-
oval u. auffallend fimissartig glänzend. Verbreitet. • • Blättchen
kleiner: g) firmula (G o d.). Blättchen lederig, Blumenkrone
sattrosa. Bei Mauer, o o Scheinfrucht kuglig oder eikuglig: h)
sphaerica (Gren.). Blättchen grösser, so häufig, oder (oxyo-
donta A. Kern.) kleiner, so bei Krems, oder (arnbergensis H. Br.)
zum Grunde verschmälert, so bei Rappoltenkirchen. * * * Griffel
kahl: o Scheinfrucht eiförmig: i) flexibilis (Des.). Blättchen
grösser, eiförmig od. eiförmig-elliptisch, am Grunde verschmälert,
so bei Pressbaum, oder (albolutescens Rip.) abgerundet, so bei
Grinzing, Giesshübel, Baden, Payerbach. j) m u c r o n u 1 a t a
(Des.). Blättchen kleinei, oval-elliptisch. Fischau. o o Schein-
frucht kuglig oder eikuglig: k) s u b v e r s u t a H. B r. Blättchen
mittelgross od. klein. Krems. Juni.
, , Blättchen theils einfach \\. drüsenlos-, theils drüsig-, doch nie völlig drüsig
doppelt-gesägt (Transitoriae) .
633. R. Swartzii Fr Stacheln breit, hackig; Blättchen 5— 7, mittel-
gross, elliptisch, am Grunde zugerundet od. verschmälert; Bliithen-
stiele zu 3 — 5; Kelchzipfel am Rande nicht mit zahlreichen Drüsen
besetzt; Blumenkrone blassrosa, fast weisslich; Griffel leicht be-
fläumt, fast kahl; Scheinfrucht eiförmig-elliptisch oder eilänglich.
t? Auf dem Kahlenberge, Bisamberge, bei Röschitz. R. Wettsteinii
H. Br. * Kelchzipfel am Bande nicht mit zahlreichen Drüsen
besetzt, o Griffel leicht befläumt bis kahl: b) f r o n d o s a (S t e v.).
*) Die grossen od. mittelgrossen sind 16 — 4.5 (meist 26) mm. lang,
14—28 (meist 16) mm. breit; die kleinen 8—24 (meist 16) mm. lang, G— 12
(meist 8) mm. breit.
12*
180
Blüthenzweige wehrlos, seltner mit einzelnen Stacheln; Blättchen
elliptisch-lanzettlich, am Grunde fast keilig; Griffel leicht be-
liäumt; Scheinfrucht eiförmig bis eiförmig-elliptisch. Mauer. Kalks-
burg, Perchtholdsdorf, Krems, c) ololeia (Rip.). Bliithenzweige
wehrlos oder nicht dicht bestachelt; Blättchen kleiner, eiförmig-
elliptisch; Griffel fast kahl; Scheinfruclit eiförmig od. eilänglich,
so bei Stockerau. Krems; oder (valdearmata H. Br.) Bestachelung
dicht, fast wirtelig, so bei Leesdorf, o o Griffel mehr minder
dicht behorstet, nicht woUiff behaart: • Blättchen Meiner: d) m yr-
tilloides (Tratt). Blättchen eiförmig-elliptisch, am Grunde
abgerundet, Scheinfrucht eiförmig-elliptisch, so bei Krems, Röschitz,
oder (ramosissima Rau) Blättchen am Grunde spitz, so bei Neu-
waldegg, Stockerau, Röschitz. e) vaccinifolia H. B r.). Blätt-
chen elliptisch ; Scheinfrucht kuglig. Höllenthal. Röschitz. • • Blätt-
chen grösser : , Scheinfrucht eikuglig od. kuglig : f) globularis
(Franc h.). Blättchen eiförmig-elliptisch bis elliptisch-lanzettlich ;
Blüthenstiele lang; Kelchzipfel nach dem Verblühen aufgerichtet
oder ausgebreitet. Schwarzau am Gebirge, Deutsch-Altenburg,
g) s u b V i r e n s (Kell, et W i e s b.). Kelchzipfel zurückge-
schlagen, zuweilen (subcalophylla Kell.) in lange lineale Anhängsel
auslaufend; Scheinfrucht oft länger. Häufig im Wiener Becken.
, , Scheinfrucht ellipsoidisch bis länglich : h) s p u r i a (P u g.).
In allen Theilen roth überlaufen; Blättchen elliptisch bis eiförmig-
elliptisch, am Grunde abgerundet od. (oenophora Kell.) verschmä-
lert. Jauerling, Burgstock, Krems, Asparn; Gahnsgebirge, Schwarzau
im Gebirge, Brühl, i) fissispina (Wiesb.). Blättchen grün,
keilig zum Blattstiele verlaufend od. (fissidens Borb.) am Grunde
abgerundet. Verbreitet, o o o Griffel mehr minder iv ollig behaart:
• Scheinfrucht eikuglig od. kuglig: j) a c i p h y 1 1 a R a u.). Blätt-
chen kleiner, eilanzettlich, langzugespitzt; Blüthenzweige fast
pfriemlich, bestachelt. Grinzing, Neuwaldegg. k) montivaga
(D e s.). Blättchen grösser, oval, am Grunde abgerundet; Blüthen-
zweige bestachelt; Kelchzipfel nach dem Verblühen etwas aufge-
richtet, so bei Gumpoldskirchen, Jauerling, Röschitz, Krems, oder
(intercedens H. Br.) zurückgeschlagen u. die Blättchen am Grunde
verschmälert, so liei Mauer, Pertholdsdorf, Gumpoldskirchen.
1) euoxyphylla (Borb.). Blüthenzweige oft unbestachelt;
Blättchen grösser, eilanzettlich bis lanzettlich. Schlosshof. • •
Scheinfrucht ellipsoidisch bis länglich : m) s e m i b i s e r r a t a
(Borb.). Blättchen am Grunde abgerundet. Kahlenberg, Bisam-
berg, Hardegg, Röschitz, Langschlag, Weitra. n) mentacea
(Pug.). Blättchen am Grunde verschmälert, elliptisch od. (lapidi-
cola H. Br.) fast rhombisch-elliptisch. Krems. Neuwaldegg.
* * Kelchzipfel am Bande mit zahlreichen Drüsen besetzt: o)
T) r a t i n c 0 1 a (H. B r.). Griffel leicht behaart; Scheinfrucht fast
eikuglig. Neuwaldegg, Pressbaum. Anzbach. p) calosepala (H.
Br.). Griffel fast zottig-beborstet; Scheinfrucht eiförmig bis
eilänglich. Krems, Weitra. q) versuta (H. B r.). Griffel mehr
minder dicht behaart; Scheinfrucht kuglig. Bisamberg, Mödling. Juni.
181
, , , Blättchen mehr minder scharf drüsig doppelt gesägt (Blserratae).
634. R. dumalis Bechst. Stacheln breithackig: Blättcheii 5 — 7,
ziemlich gross, eiförmig Lis elliptisch, am Grunde ziigerundet.
unterseits nicht beegrün; Blüthenstiele zu 1 — 3; Kelchzipfel nicht
drüsig berandet, Fiedeni manchmal mit Drüsen besetzt; Blumen-
krone lebhaft rosa; Griffel dicht behaart, oft wollig; Scheinfrucht
eiförmig, t? Gemein. R stipularis Mer. * Kelchzipfel nicht drüsig
herandet; Fiedern manchmal mit Drüsen besetzt: o Griffel dicht
tüollig-hehaart: • Scheinfrucht ellipsoidisch, eiförmig od. länglich:
, Blättchen grösser, unterseits nicht see- od. graugrün: b) i n n o-
cua (Rip.). Blättchen breitrundlich oder frecognita Rouy ) eiför-
mig, am Grunde abgerundet, oder (laxifolia Borb.) elliptisch bis
elliptisch-lanzettlich, am Grunde keilig. Verbreitet. , , Blättchen
grösser, unterseits grau od. seegrün: c) rubelliflora (Rip.).
Blumenkrone tief rosa, Baden, Sievring, Krems, Röschitz, Falken-
stein, Asparn, Brück, Neusiedel, Goyss d) opaca (Fr.). Blumen-
krone blassrosa. Blättchen elliptisch-rundlich am Grunde abge-
rundet, so bei Litschau^ od. (glaucina Rip.) eirnndlich bis eiläng-
lich mit fast unbehaarten od. (glaucifolia Öp.) deutlich behaarten
Blattstielen, so bei Neuwaldegg, Röschitz, Eggenburg, seltner
(subglaucina H. Br.) die Blumenkrone weiss, so bei Stockerau,
, , , Blättchen Meiner: e) densifolia H. B r. Blättchen ellip-
tisch, am Grunde schmal zugerundet, so bei Mödling, Baden, oder
lanzettlich bis eilanzettlich, unterseits bläulichgrau^ so bei Krems.
• • Scheinfrucht eikuglig oder higlig: , Blättcheii grösser, unter-
seits nicht see- od. graugrün: f) s p h a e r o i d e a (R i p.). Griffel
kurz, ein dichtbehaartes od. wolliges Köpfchen od. (eriostyla Rip.
et Des.) Säulchen bildend. Verbreitet. , , Blättchen grösser, unter-
seits see- oder graugrün: g) g r e g a r i a H. B r. Zweige braun,
Blätter grün, so bei Gumpoldskirchen, Röschitz. Eggenburg; oder
(malmudariensis Lej.) ganzer Strauch roth überlaufen. Zweige
bläulich-bereift, Blättchen eiförmig-elliptisch, am Grunde abge-
rundet, so bei Baden, oder (podolica Traft.) elliptisch, am Grunde
Yerschmälert, so bei Haschendorf. , , , Blättchen kleiner: h) viri-
dicata ^Pug.) Blättchen eiförmig od. eilanzettlich. Gumpolds-
kirchen, Röschitz, Stockerau; Haglersberg, o o Griffel deutlich
behaart, aber nicht wollig: • Scheinfrucht ellipsoidisch, eiförmig
od. länglich: , Blättchen grösser: i) sarmentoides(Pu g.).
Blättchen unterseits seegrün, so bei Stockerau, Mailberg, Hardegg.
Obergrub. Jauerling, zuweilen (Krameri H. Br.) mit verlängerten
Blüthenstielen. so am Pfaffenberg, j) insignis (Gr.). Blättchen
unterseits nicht seegrün, eiförmig, am Grund^^ abgerundet oder
(racemulosa H. Br.) elliptisch, am Grunde verschmälert. Häufig im
Wiener walde. , . Blättchen kleiner: k) s q u a rr o s a (R a u).
Stämme dicht mit grauen od. (squarrosula Kell.) braunen, geraden
od. (ascita Des.) hackigen Stacheln bewehrt. Kahlengebirge. • •
Scheinfrwht eikuglig oder kuglig: V\ rubescens (Rip.). Blätt-
chen ziemlich gross, Blumenkrone tiefrosa od. (calophylla Christ)
blassrosa; od. (silvularum Rip.) Blättchen klein. Zerstreut, o o o
182
Griffel Jcahl oder mir im, unteren Tlicile behaart: • Scheinfrucht
kuglig od. eikuglig: m) ^2: 1 a b e r r i m a (Dum.) Blättclien elliptisch^
gegen den Grund verschmälert : Kelchzipfel mit fast drüsenlosen,
so bei Vöslau, od. (effusa H. Br.) driisii^-gesägten Fiedern, so bei
Eggenburg, Eöschitz, Krems. • • Scheinfrucht ellipsoidisch, eiför-
mig oder länglich: ; Blattstiele meist dauernd behaart: n) m e-
dioxima Des.). Blättchen kreisrundlich, unterseits seegrün,
Blumenkrone tiefrosa, so bei Laxenburg, Baden, 8chwarzau; oder
(oreogeton Hai. et Br.) Blumenkrone blassrosa. Blättchen unter-
seits nicht seegrün, elliptisch, so bei Mauer, Röscliitz, Pulkau, od.
(Sabranskyi H. Br.) breitelliptisch und auffallend scharfgesägt, so
bei Mödling. ; ; Blattstiele kahl od. nur an den Gelenken flaumig :
. Blättchen sehr scharf und fast geschlitzt eingeschnitten gesägt,
Blüthenstiele verlängert : 0) Pernteri Wiesb. et Kell,
Blättchen oval ; Blumenkrone rosa ; Giiifel kahl. Kalksburg.
, , Blättchen nicht zerschlitzt-gesägt, Blüthenstiele kürzer: —
Griffel stets kahl: p) C a r i 0 t i (C h a b.). Blattstiele kahl, Schein-
frucht eiförmig, so bei Röschitz, Fischau, Gloggnitz, oder (oblon-
gata Op.) Blattstiele drüsig, Scheinfrucht eilänglich, so bei Soos.
= Griffel miterivärts flaumhaarig : q) 0 b 1 0 n g a (D e s. e t R i p.).
Griffel stielartig über die kegelige Scheibe vorragend, Blüthen-
zweige bewehrt od. (cladoleia Eip.) unbewehrt. Verbreitet, y) cur-
ticola (P u g.). Griffel nicht stielartig über die kegelige Scheibe
vorragend, Blüthenzweige bewehrt od. (attenuata Rip.) meist wehrlos.
Verbreitet. * * Kelchzipfel an den Rändern reichlich drüsig-beiüim-
pert: 0 Griffel kahl oder undeutlich-flaumig: s) levistyla
(Rip.). Blättchen eiförmig bis eiförmig-elliptisch, so bei Röschitz,
Reichenau, am Semmering, zuweilen (labilipoda Kell.) am Mittel-
nerv und an einzelnen Seitennerven mit schwarzen oder purpurnen
Drüsen besetzt, so bei Brück, am Neusiedlersee. 0 0 Griffel mehr
minder behaart: t) biser rata (Mer). Blättchen elliptisch,
dunkelgrün, so am Gahus, bei Stockerau, oder (disparabilis
Luc. et Ozan.) breit-rundlich-elliptisch, unterseits seegrün, so bei
Pernitz, Mukendorf, Gutenstein. Juni.
• • Blüthenstiele drüsenborstig, Rücken der Kelchzipfel drüsig od. glatt (Hispidae).
635. R. andegavensis Bast. Bestachelung einfach, höchst selten
den derben Stacheln eine Borste beigemengt ; Blättchen 5 — 7. gross,
oval od. elliptisch, am Grunde verschmälert, einfach- gesägt; Blü-
thenstiele zu 2 — 3; Kelchzipfel am Rücken drüsig; Blumenkrone
rosa; Griffel meist schwach behaart; Scheinfrucht eilänglich. mit
vereinzelten Stieldrüsen, t? Kahlcnberg. * Blättchen einfach-gesägt :
b) t r a n s m 0 t a (C r e p.). Blättchen eirund, Kelchzipfel drüsig-
bewimpert, am Rücken driisenlos. Grinzing. c) germanica
(Doli.). Blättchen kleiner, Blattstiele dicht fläumlich; Griffel
weichhaarig-wollig; Scheinfrucht drüsenlos. Bei Wien, * * Blätt-
(hen unregelmässig- oder völlig-doppelt-gesägt: 0 Griffel kahl:
d) oenensis (A. Kern.). Kelchzipfel am Rücken drüsenlos;
Scheinfrucht klein. Fischau, Schwarzau. 0 0 Griffel behaart bis
183
lüoUig: • Kelchzipfel am Mücken drüsenlos oder fast drüsnilos:
e) V i X h i s p i d a C li r i s t. Bliittehen läiiülicli-elliptisch ; Kelch-
zipfel ;im Kücken diiisenlos od. (suLliirtella PI. Br.) fast drüseiilos.
Giesshübel. • • Kelchzipfel am HiicJcen drüsif/: . Bhlttchrn reich'
doppeltdrüsig-gcsäijt: f ) 8 ch o 1 1 i an a (S e r.). lilüthenzweige
meist wehrlos; Blättclien eifümiig. unterseits bläulichijrau ; Griffel
wollig-zottig; Scheinfrucht eiförmig oder kuglig. Stein-, Mautern.
g) superba (J. Kern, et Kell.) Blüthenzweige bewehrt;
Blättchen rundlich-elliptisch, unterseits nicht bläulichgrau: Griffel
wollig-zottig; Scheinfrucht breit-ellipsoidisch. Auf dem Kühling
bei Krems , , Blättchen unregehnässüj-gcscü/t: h) K o s i n s ci a n a
(B e s s.). Blattstiele kahl. Blättchen rundlich-elliptisch ; Griffel
weisswollig ; Scheinfrucht ellipsoidisch; nur am Grunde drüsig.
Stein, Mautern, Thebner Kogel. i) Dollineriana (Kell.).
Blattstiele flaumhaarig; Blättchen eiförmig-elliptisch: Griffel
schwach-wollig; Scheinfrucht unbekannt. Wechsel, j) r e t i c u 1 o s a
H. B r. Blattstiele dicht behaart; Blättchen breit-elliptisch: Griffel
dicht-behaart; Scheinfrucht eikuglig oder kuglig. Stockerau. Juni.
636. R.TImeroyi Chab. Bcstachelung doppelt, den derben Stacheln
an den Blüthenzweigen borst enfdr)nige heigemischt: Blättchen zw 7,
gross, eiförmig-elliptisch, am Grunde meist abgerundet, tJieils
einfach-, theilsunregelmässig-doppelt-gesägt; Blüthenstiele zu 2 — 3;
Kelchzipfel am Rücken drüsig; Bl.imenkrone rosa; Griffel wollige
Scheinfrucht eiförmig, t» Perchfholdsdorf, Thayathal bei Znaim,
* Blättchen tlinls einfach, theils unregelmässig-doppelt-gesägt:
b) avarica H. B r. Blättclien oval bis kreisrund; Blumenkrone
lichfpurpurn ; Griffel kahl. Schwadorf. R. Waitziana var. leiostyla
Kell. * * Blatt chen völlig drüsig-doppelt- gesägt: c) glabriu-
scula (Kell.). Blättchen mittelgross, fast kreisrundlich od. eiför-
mig; Blüthenstiele drüsenlos, nur mit einigen gelben Borsten be-
w^ehrt; Kelchzipfel am Rücken drüsenlos; Scheinfrucht eifömiig.
Auf dem Kühling bei Krems. R. Chaberti v. glabriuscula Kell,
d) Aunieri (Gar). Blättchen gross, elliptisch, die unteren fast
kreisrund; Blüthenstiele drüsig; Kelchzipfel am Rücken fast drüsen-
los; Scheinfrucht eikuglig oder kuglig. Giesshübel. e) occulta
(Crep.) Blättchen kleiner, eirund oder breit-elliptisch; Blüthen-
stiele drüsig; Kelclizipfel reich drüsig; Scheinfrucht ellipsoidisch.
Unteriaa, Tha3athal bei Znaim. Juni
o o Blättfhen unniU'steii.s unterseits auf dem Mitlelnerven od. überhaupt lUihr
weniger dicht behaart.
• Blüthen.«tiele kahl od. behaart, selten mit einzelnen Drüsen bekleidet
(Pubescentes).
, Blättcheu beiderseits mehr minder dicht behaart.
637. R. dumetorum Thuill. Stacheln breit hackig; Blättchen ö— 7.
gross, rundlich-e]lii)tisch, einfach-gesägt, Blattstiele dicht-flaum-
haarig; Blüthenstiele zu 1 — 3, kahl od. befläumt, drüsenlos; Kelch-
zipfel drüsenlos; Blumenkrone blassrosa; Griffel behaart; Schein-
184
frucht fast kuglio". \^ Verbreitet in der Hügel- u. Bergregion, von
Kalksburg über Mödling, Baden, Gutenstein bis Gloggnitz; Sto-
ckerau, Unter-Oberndorf, Krems, Oberndorf, Jauerling, Röschitz.
Weitra; Haglersberg. * Scheinfrucht kuglig od. eikiußig: o Griffel
mehr minder heliaart: b) W a 1 z i a n a ß o r b. Blättchen gross,
breit- eilörniig, Blattstiele roth überlaufen ; Blumenkrone dunkel-
rosa. Alaunthal bei Krems, Dobler bei Spillern; Haglersberg. R.
dumetorum v. subgallicana Kell, c) o b t u s i f o 1 i a (D e s v.)
Blättchen mittelgross, eiförmig-elliptisch, unteiseits sammt den
Blattstielen fast filzig; Blumenkrone weiss. Baden, Baumgarten
im oberen Donauthale. d) Brachtii H. Br. Blättchen klein,
eirund od. fast kreisrund; Blumenkrone tiefrosa. Wien, Bisam-
berg, Klosterneuburg, o o Griffel ivollig: e) solstitialis
(B e s s.). Blättchen gross, elliptisch bis eilanzettlich, zum Stiel ver-
schmälert, so bei Hardegg, Perchtlioldsdorf, Mödling, Baden, oder
(incanescens H. Br.) breiter, am Grunde abgerundet, so bei Sal-
mannsdorf. Baden, f) cinerosa (Des.). Blättchen klein, unter-
seits graugrün. Haglersberg. * * Scheinfrucht eiförmig, eilänglich
od. ellipsoidisch: o Blättchen einfach-gesägt: ■ Griffel dicht he-
liaart bis wollig: , Blättchen klein: g) S c h r e i b e r i H. B r.
Blumenkrone lebhaft rosa. Röschitz. , , BlättcJien gross od. mittel-
gross: h) 1 e p 1 0 t r i c h a B o r b. Blättchen oval oder elliptisch,
so bei Hardegg, oder (Schultesii H. Br.) elliptisch bis länglich-
elliptisch, beiderseits aschgrau, so bei Dornbach, zuweilen (Grem-
liana Christ, et Kell.) die Griffel nur unterwärts wollig, so bei
Krems. • • Griffel mehr minder behaart oder fast kahl: 1) sub-
mitis (Gren.). Blättchen eiförmig oder eiförmig-elliptisch, zu-
weilen (hypotricha H. Br.) am Grunde keilig verschmälert. Kalks-
burg^ Mödling, Gumpoldskirchen, Baden, Kranichberg, Krems.
0 0 Blättchen unregelmässig doppelt- gesägt: j) 1 e m bachensis
Kell. Griff'el weisswoUig, so bei Gloggnitz, Kirchberg am Wechsel
und Lembach oder (ciliata Borb.) kurzhaarig bis (subamblyphylla
H, Br.) fast kahl, so bei Schletz nächst Asparn, Ernstbrunn, Krems,
Wachau, Röschitz. o o o Blättchen völlig doppelt-gesägt: k) a m-
b 1 y p h y 1 1 a (R i p.). Blättchen eirund oder eiförmig-elliptisch,
Griff'el kahl od. fast kahl. Gloggnitz, Prein. 1) Woloszczakii
K e IL). Blättchen schmallanzettlich, Griff'el schwachwollig; Blumen-
krone sehr klein. Kampstein des Wechsels.
, , Blättchen oberseits kahl od. schwach behaart, unterseits an den Nerven
dichter, auf der Fläche schwächer behaart.
638. R. Forsten Sm. Stacheln gebogen od. hackig ; Blättchen 5 — 7,
mittelgross, elliptisch oder elliptisch-eiförmig, einfach oder etwas
unregelmässig-gesägt; Blüthenstiele zu 1 — 3, kahl, drüscnlos;
Kelchzipfel drüsenlos; Blumenkrone blassrosa; Griffel schwach be-
haart, oberwärts fast kahl; Scheinfrucht eiförmig oder eiförmig-
ellipsoidisch. t? Grosses Höllenthal, Kirchberg am Wechsel. * Griffel
ivenig behaart od. fast kahl: b) m y r t i 1 1 i n a (H. B r.). Blättchen
klein, elliptisch, einfach-gesägt; Blumenkrone weisslich; Schein-
18.'
frucht kuglig, erbsengross. In der Voralpcnregion, Kax, Oetscher.
Hochkolir, Gaming. * * Griffel mehr minder behaart, doch nicht
dicht wollig, Scheinfrucht eiförmig, elliptioidisch bis länglich:
o Blättchen einfach-gesägt: c) t r i c h o n e u r a (R i p.). Blättcheii
«lliptisch, am Grunde abgerundet, Scheinfrucht eiförniig. Kahlen-
herg, Bisamberg, Stockerau, Eöschitz, Gloggnitz d) urbicoides
(Crep.). Blättchen länglich bis eilänglich, am Grunde meist ver-
schmälert, Scheinfrucht länglich-eifürmig. In der Voralpenregion
des Schneeberges und der Eax. e) obscura fPug.). Blättchen
«iförmig-elliptisch, am Grunde abgerundet, Scheinfrucht verkehrt-
eiförmig oder länglich. Neuwaldegg. o o Blättchen unregelmässig
gesägt: f) un c i n e 1 1 o i d e s (P u g.). Blättchen eilänglich, et\va>;
bläulichgrüti ; Scheintrucht kurzeifurmig. Hrdlenthal. g) j u n c t a
Pug.). ßlättcben eiförmig bis eiförmig-elliptisch, kleiner; Schein-
frucbt klein, eiförmig. Stockerau, Bisamberg, Kahlenberg. Perch-
toldsdorf, Pfalfenbfrg bei Deutscli-Altenburg. o o o Blättchen
drüsig doppelt- gesägt: h) H i 1 1 e b r a n d t i i (W e i t e n w.). Sta-
cheln derb, hackig, so bei Gutenstein, Prein. oder (affinita (Pug.)
gerade oder gebogen, klein, so bei Stockerau. * * * Griffel dicht
zottig-wollig: o Scheinfrucht ellipsoidisch, eiförmig bis länglich :
■ Blättchen einfach-gesägt: i) hirta (H. B r.). Blättchen eiförmig
bis eilänglich, am Grunde abgerundet, so häufig, oder (puberula
Kell.) oval bis eilanzettlich, am Grunde verschmälert, so bei Kottes.
E. urbica Aut, non Lern. • • Blättchen unregelmässig - gesägt.
j) erythrantha (Bor.). Blättchen breitelliptisch, am Grunde
abgerundet. Kottes. k) ramea.lis (Pug.). Blättchen eilänglich,
so im Prater, od. (lieterotricha Borb.) eilanzettlich. so am Pfaflfen-
berge bei Hundsheim, 1) Wi e d e r m a n n i a n a (K e 1 1.). Blättchen
kleiner, elliptisch, Eappoltenkirchen. • • • Blättchen völlig doppelt-
.gesägt. m) hemitricha (Rip.). Blättchen eiförmig oder ellip-
tisch. Himmel bei Wien, Baumgarten im oberen Donauthale. Krems,
Blumberg bei Fischau. o o Scheinfrucht Jcuglig oder eikuglig:
• Blättchen einfach-gesägt: n) peropaca (H. B r.) Blättchen
breit-eiförmig, Rodaun, Kaltenleutgeben, • • Blättcheii doppelt od.
unregelmässig-gesägt : o) hirtifolia (H. B r.). Blättchen eiför-
mig-elliptisch, Kelchzipfel am Rande nicht drüsig, so am Bisam-
u. Kahlenberg, od. (perciliata H. Br.) drüsig, so bei Gaming; zu-
weilen (Wichurae H. Br.) die Blättchen etwas bläulichgrün u, die
Griffel verlängert, so bei Stockerau, Juni.
, , , Blättchen nur uuterseits an den Mittelnerven od. auch an den Seiten-
nerven behaart.
639. R. platyphylla Rau. Stacheln hackig; Blüthenzweige meist
unbewehrt; Blättchen 5 — 7, meist gross, eiförmig oder kreisrund-
lich, unregelmässig-gesägt, unterseits am Mittelnerven und den
Seitennerven behaart; Blüthenstiele zu 1—3. kahl, drüsenlos:
Kelchzipfel drüsenlos; Blumenkrone rosa; Griffel dicht behaart:
Scheinfrucht eiförmig, seltner eikuglig, t» Kahlenberg. Giesshübel.
* Blättchen auf dem Mittelnerven nnd den Seitemierven behaart:
186
0 Griffel mehr minder dicht behaart: • Scheinfrucht eiförmir/f
ellipsoiäisch bis länglich, h) uncinella (Bes s), Blättclien
gross breitrundlich, unregelmässig-gesägt. In annähernden Formen
bei Stockerau. c) pilosa lOp.)- Blättchen elliptisch-knzettlicli^
unregelniässig gesägt, Griffel dicht weisslich-zottig, so bei Glogg-
nitz, Kirchberg am Wechsel, od. (Anonniana Pug.) Griffel behaart^
Blüthenzweige wehrlos, so bei Eappoltenkirchen oder (pcracuta
H. Br.) bestachelt, so bei Stockerau. d) W i e s b a u r i i I) i c h 1 1
et Kell.). Blättchen eiförmig, einfadi-gesägt, Griffel kurzhaarig.
Steinriegel bei Kalksburg. • • Scheinfrucht hüglig oder eiltuglig:
e) c 0 n t o r t a (H. B r.). Blüthenzweige fast wehrlos, Blältchen
einfach-gesägt, klein. Gumpoldskirchen. t) s e m i g 1 a b r a (R i p.).
Blättchen mittelgross, theils einfach, theils unregelniässig gesägt^
am Grunde zugerundet, so bei Kalksburg, Vöslau, oder (rivularis
H. Br. et Borb.) verschmäleit, so in der Prein, im Hollenthale.
g) spinetorum (^Des. et Ozan.). Blättchen unregelmässig-ge-
sägt, Kelchzipfel drüsenlos, so bei Schlosshof, oder (gracilenta H.
Br.) am Rande driisig-gewimpert. In der Griesleiten der Rax.
0 0 Griffel leicht behaart, öfter kahl: • Scheinfrucht kuglig:
h) s p ha e r 0 c a r p a (P u g.). Blättchen eiförmig od. eirundlich.
Krems, Höllenthal. • • Scheinfrucht eiförmig oder ellipsoidisch:
i) s u b a t r i c h 0 s t y 1 i s (Borb.). Blättchen drüsig doppelt-ge-
sägt, eiförmig-elliptisch, so bei Gloggnitz, Kranichberg, oder (saxi-
cola H. Br.) elliptisch, klein, so bei Krems, j) p 1 a ty p hy 1 1 o i-
des (Chab.). Blättchen einfach-gesägt. Baden, Gumpoldskirchen,
Krems, Deutsch-Altenburg, Biuck. * * Blättchen nur am Mittel-
nerven behaart: o Blättchen einfach-gesägt: • Scheinfrucht eiför-
mig oder ellipsoidisch : k) Reussii (H. Hr.). Griffel kahl oder
nur unterwärts fläumlich. Bisamberg. • • Scheinfrucht eikuglig od.
kuglig: 1) a c a n t h i n a ( I) e s. e t 0 z a n.). Griffel behaart, so
in den Voralpen des Schueebergs und der Rax, oder (globata Des.)
wollig-zottig, so bei Baden, o o Blättchen unregelmässig-gesägt:
• Griffel mehr minder dicht behaart: m) i n a e q u i s e r r a t a
(H. Br.). Blättchen elliptisch, Griffel wollig, Scheinfrucht ellip-
soidisch oder eilänglich. Krems, n) e u 1 a n c e o 1 a t a (H. B r.).
Blättchen elliptisch-lanzettlich, Griffel behaart. Scheinfrucht ei-
länglich bis kurzeiförmig. Gumpoldskirchen, Mödling. R. lanceolata
Op. non Lindl. •• Grifel ivenig behaart oder kahl: o) _ s u b-
g 1 a b r a (B o r b.). Scheinfrucht kuglig. Bisamberg, Grinzing,
Gallizin, Kalksburg, Eichkogel. p) decalvata cCre p.). Schein-
frucht ellipsoidisch, eihänglich IdIs kurzeiförmig. Mödling, Gum-
poldskirchen, Baden, Leithagebirge. o o o Blättchen drüsig doppelt
gesägt: q) quadica (H. Br.). Griffel dicht behaart, so bei
Litschau, od. (suboxyphylla Borb.) kahl, so bei Gloggnitz. Juni.
• • Blüthenstiele stets drüsig (Collinae).
640. R. collina Jacq. Starhein gekrümmt, an den Zweigen schwä-
cher od. öfters fehlend, selten einzelne Drüsenborsten vorhanden;
Blättchen 5 — 7, breiteirund, einfach-gesägt, unterseits behaart;
187
lilüthenstiele zu 1 — 3; Kelchzipfel am Rücken drüsig; Bluiiien-
kroue gross, liellrosa; Gritfei weisswollig; Scheinfrucht eifürniig.
t? Wien. Stockerau, Oberhergern. * Stacheln (ßeichfönnü), höchstens
hie 21. da eine JJräsenhorste vorhanden] Blättclten nicJit aschyvau.
0 Blättchen hreit-elliptlsch, verkehrt-eiförniifj oder fast kreisrund-
lich: b) My g in d i (H. B r.). Blättchen einfach-gesägt, unterseits
stärker behaart, Kelchzipfel am Rücken fast driisenlos; Griffel fast
kahl. Perchtholdsdorf. c) Christii (Wiesb.). Blättchen un-
gleichmässig-gesägt, unterseits mit Ausnahme des Mittelnerven
oft fast kahl. Liesing. Perchtholdsdorf. d) Gl u s i a n a H. B r.
Blatt chen unregelmässig-gesägt, unterseits auf den Nerven be-
haart, daselbst drüsig; Kelchzipfel drüsig. Scheinfrucht kuglig
oder eikuglig. Keilberg bei Retz. o o Bh'ittchen elliptisch, spitz:
• Blättchen einfach -(jcsäfjt, beiderseits meJir minder behaart:
e) 1 e u c 0 g r a )) h a K e 1 1. Blättchen eiförmig-elliptisch, Blüthen
bald einzeln, bald zu 2 — '6. Baden, f ) c o r y m b i f e r a (Bork h.).
Blättchen oval, Blüthen meist in vielblüthigen Doldentrauben.
Wien. •• Blättchen einfach f/esäf/t. oberseits meist kahl: g) c a-
tarractarum (B o r b.). Blättchen breit-elliptisch bis kreis-
rundlich, Scheinfrucht eiförmig bis eikuglig. Oberbergern. R. ober-
bergensis Han. h) p e r s i m i 1 i s (Kell). Blättchen elliptisch,
Scheinfrucht eiläuglich od. fast walzlich. Haglersberg. • • • Blätt-
chen unregelmässif/- oder doppelt-gesägt : i) incerta (Des.).
Blättchen unterseits nur an den Nerven behaart, Scheinfrucht
ellipsoidisch. St. Marxor Friedhof, Haglersberg. * * Stacheln un-
(jleichförmig. Dräsenborsten und Stachelchen eingemengt : j) v i n e-
ticola H. Br. Blättchen unregelmästig-gesägt, oberseits kahl.
Griffel wollig. Höbesbrunn. R. Lloydii Kell, non Des. k) Bore y-
ki a n a (B e s s.). Blättchen eiförmig-elliptisch, beiderseits behaart,
unterseits graugrün, Griffel dünn behaart. Wollmannsberg bei Sto-
ckerau. 1) o r o g e n e s H. B r. Blättchen breit-elliptisch, obeiseits
dünn behaart, unterseits dicht weichhaarig; Griffel behaart, ober-
wärts fläumlich. Klosterneuburg, Bisamberg, Stockerau. Juni.
Anm. R. alba L. mit reinweissen, öfters halbgefüllten Blüthen kommt hie u.
da an Hecken verwildert vor.
* * Blättchen 2— Sfach driisig-gesägt, unterseits wenigstens auf den Seitennerven
od. vom Rande einwärts, oft auf der ganzen Fläche drüsig (Rubiginosae).
o Blättchen unterseits nur an den Seitennerven od. vom Rande einwärts mit
zerstreuten geruchlosen Drüsen besetzt, ohue stark vortretendes Adernetz:
Blüthen nicht gross (Spuriae).
• Blättchen unterseits mehr minder dicht od. doch auf dem Mittel- u. den
Seitennerven behaart (Tomentellae).
641. R. affinis Rau. Stacheln breit hackig; Blättchen 5 — 7, eiför-
mig, scharf doppelt drüsig-gesägt, unterseits auf den Nerven be-
fläumt; Blüthenstiele zu 3 — 4 oder einzeln, drüsenlos; Kelchzipfel
am Rücken drüsenlos, Blumenkrone weiss, rosa überlaufen; Griffel
wollig; Scheinfrucht eikuglig od. kuglig. f Gallizinberg bei Wien,
Kalksburg (hier mit kahlen Griffeln). * Blüthenstiele und Rücken
188
der Kelchzipfel drüsenlos : b) tectiglanda Kell. Blättchen
verkehrt eiförmig, unterseits reichlicher drüsig. Langenlois * * Blü-
thenstiele und Rücken der Kelchzipfel drüsig : c) 0 b o r n y a n a
(Christ). Blättchen oberseits gelblichgrün, scharf 2 — 3fach ge-
sägt; Blüthenstiele drüsenlos oder wenig drüsig; Griffel kahl;
Scheinfrucht kuglig oder eikuglig. Eöschitz. d) Haläcsyi (H.
Br.). Blättchen oberseits grasgrün, theils scharf 2 — 3fach. theils
unregelmässig-gt sägt; Blüthenstiele drüsenborstig; Griffel kahl;
Scheinfrucht eiförmig od. länglich-ellipsoidisch, mit theils abste-
henden, theils zurückgeschlagenen Kelchzipfeln. Weissenbach a. d.
Triesting, Enzesreuth, Kranichberg, Raachberg bei Gloggnitz,
Höllenthal bei Hirschwang, Krumbachgraben, Prein. Juni.
• • Blättchen kahl od. unterseits nur am Mittelnerven schwach flaumhaarig
(Scabratae).
642. R. Biondaeana Rip. Stacheln derb, gebogen; Blättchen 5 — 7,
elliptisch oder elliptisch-eiförmig, langgespitzt, zusammengesetzt
drüsig-gesägt; Blüthenstiele zu 1 — 3, stieldrüsig; Kelchzipfel
drüsenborstig; Blumenkrone blassrosa; Griffel wollig; Scheinfrucht
breit-ellipsoidisch. t? Wachberg bei Krems, b) s c a b r a t a
(C r e p.). Blüthenstiele stieldrüsenlos, Blättchen elliptisch, so bei
Eappoltenkirchen u. in der Prein, oder (sclerophjlla Scheutz) ei-
lanzettlich, so am Sonnberge in der Prein. Juni.
o o Blättchen wenigstens an den Seitennerven drüsig, oft aber vom Rande
einwärts u. an der Fläche mit zerstreuten geruchlosen Drüsen bedeckt, mit
hervortretendem blassen Adernetze ,• Blüthen gross (Glandulosae).
643. R. trachyphylla Rau. Stacheln derb, leicht gebogen ; Blättchen
5 — 7, eiförmig bis eilänglich, kahl; Blattstiele deutlich befläumt:
Blüthenstiele einzeln oder zu 2 — 4, stieldrüsig; Kelchzipfel stiel-
drüsig; Blumenkrone rosa; Griffel wollig; Scheinfrucht kuglig od.
eikuglig. t? Poisbrunn, Dürnschletz bei Asparn. * Blüthenstiele und
Kelchzipfel stieldrüsig: o Scheinfrucht kuglig od. eikuglig: • Sta-
cheln gleichförmig od. fehlend: , Blättchen kahl: b) 1 e i o c 1 a d a
(Borb.i. Blüthenzweige wehrlos; Blattstiele deutlich befläumt.
Blattei) en breit-elliptisch, so auf dem Laaerberg, Gumpoldskirchen
oder (exacanthoclados Borb.) elliptisch-lanzettlich und der ganze
Strauch wehrlos, so bei Gumpoldskirchen. c) reticulata (A.
Kern.). Blüthenzweige bewehrt; Blattstiele kahl oder nur etwas
fläumlich, Blättchen elliptisch-eiförmig. Oberbergern, Zöbing.
, , Blättchen unterseits an den Nerven behaart : d) G o d e t i
(Gren.). Strauch wehrlos, Blättchen eiförmig, Dürnschletz bei
Asparn. • • Stacheln ungleichförmig, Borsten und Drüsenhorsten
eingemengt: e) Jundzilli (Bess.). Blättchen oberseits kahl,
unterseits am Mittelnerven oder auch (ruthenica H. Br) an den
Seitennerven behaart. Perchtholdsdorf, Gumpoldskirchen, Bisam-
berg, Krems, Hardegg, f ) c r e m s e n s i s (A.Kern, n o n De s.).
Blättchen oberseits zerstreut-, unterseits auf der ganzen Fläche
dicht behaart. Geisberg bei Stein, o o Scheinfrucht eiförmig bis
eilänglich: g) 1 i v e s c e n s (Bess.) Blüthenzweige wehrlos oder
189
mit zarten oder kräftigeren Stacheln, Borsten und Drüsenborsten
bewehrt. Rodaun, Perchtlioldsdorf, MücUing, Giimpoldskirohen,
Baden, Yöslau, Hirtenberg. * * BWithenstiele u. KcJchzipfel drüsen-
los: hl d e c 0 r a (A. Kern). Blättchen eilanzettlicli, Scheinfrucht
breit-ellipsoidisch. Kelchzipfel mit linealen od. spatelig verbreiter-
ten Anhängseln. Alaunthal bei Krems, Wildgrube bei Grinzing.
i) Kuhbergensis (Kell, et Ha n.). Blüthen in dichten viel-
blüthigen Doldentrauben, Scheinfrucht kuglig od. eikuglig. Alaun-
thal bei Krems. Juni.
o o o Blättchen unterseits an der ganzen Fläche mit wohlriechenden Drüsen
bedeckt.
• Blüthenstiele u. Kücken der Kt Ichzipfel drüsenlos,
, Griffel kahl od. behaart, nicht ein wolliges Köpfchen bildend: Kelchzipfel
nach dem Verblühen abstehen i od. herabgeschlagen, vor der Verfärbung der
Frucht abfallend (öepiaceae).
644. R.inodora Fr. Stacheln derb, hackig; Blättchen 5-7, elliptisch,
kahl od. unterseits am Mittelnerven befläunit, Blattstiele mehr
minder dicht behaart; Blüthenstiele zu 1 — 3; Kelchzipfel am Bande
drüsig, nach dem Verblühen abstehend; Blumenkrone rosa; Griffel
behaart. Narben kahl; Scheinfrucht ellipsoidisch oder länglich, t?
Im Schlossthale bei Eöschitz. * Griffel deutlich behaart: b)
osmoidea (Kell.). Blättchen unterseits zerstreut behaart,
Scheinfrucht kugelig od. eikugelig. Mit der Grundform. * * Griff'el
kahl od. undeutlich behaart: o Blattstiele dicht rundum behaart:
■ Scheinfrucht eiförmifj od. eilänr/lich: c) albiflora (0 p.).
Zweige bestachelt; Blättchen länglich-lanzettlich, unterseits behaart;
Blumenkrone weiss; Griffel befläumt. Hardegg. d) vinodora
(A. Kern.). Zweige meist wehrlos ; Blättchen elliptisch od. elliptisch-
lanzettlich, unterseits dicht behaart; Blumenkrone weiss; Griff'el
kahl, so bei Eappoltenkirchen, Kalksburg, Baden, Weissenbach a. d.
Triesting, Scheibbs, Bisamberg, Pfaft'enberg u. Braunsberg bei
Hainburg; od. (nientita Des.) Blatt chen grösser, schwächer behaart,
Blumenkrone blassrosa, so am Michelsberg bei Stockerau, bei
Eibenstein a. d Thaya • • Scheinfrucht eikuijelig: e) belnensis
(Ozan.). Blättchen oberseits anliegend, unterseits auf der ganzen
Fläche behaart; Blumenkrone weiss; Griffel kahl oder befläumt.
Leithagebirge, Hainburger Berge, o o Blattstiele dünn befläumt
od. fast kahl: i) arvatica (Pug.). Blättchen elliptisch, am
Grunde fast keilig; Scheinfrucht länglich-ellipsoidisch. Michelsberg
bei Stockerau, Hundsheimerberg. g) robusta (Christ.). Blättchen
eiförmig od. rundlich elliptisch, am Grunde abgerundet; Scheinfrucht
kurzeifönnig. Gloggnitz, Prein, Gaming. Juni.
, , Griffel behaart, meist ein dicht wolliges Kopfchen bildend, Kelchzipfel nach
dem Verblühen aufrecht, die Frucht bis zur Reife krönend (Graveoleutes).
645. R. Kluckii Bess. Stacheln gebogen od. hackig, oft gepaart;
Blättchen meist zu 7, rundlich-elliptisch od. kreisrundlich, ober-
seits kahl oder zerstreut-, unterseits mehr minder dicht behaart,
190
Blattstiele dicht flaumig; Bliithenstiele einzeln od. gebiischelt;
Kelchzipfel am Eaiide drüsig; Blumenkroiie blassrosa; Griffel weiss-
zottig; Scheinfrucht kugelig bis ellipsoidisch. f Gloggnitz. Prein.
Höllenthal, b) elliptica (Tausch). Blättchen elliptisch bis
verkehrt-eilänglich, zum Grunde keilförmig verlaufend; Scheinfrucht
eiförmig; Stacheln derb, hackig. zahlreich (calcarea Christ ) oder
an den Blüthenzweigen oft fehlend (thuringiaca Christ.). Eappolten-
kirchen, Thajathal. Juni.
• • Bliithenstiele u. Rücken der Kelchzipfel drüsig (Adenopodae).
, Blättchen länglich od. elliptisch, oft gegen den Grund fast keilig, schar/gesägt
(Pseudomicranthae).
646. R. Gizellae Borb. Bestachelung m?/ac7^^ höchstens hie und da
eine Borste eingemengt; Blättclien 5 — 7, verkehrtei förmig bis
elliptisch-lanzettlich, unterseits an den Nerven behaart; Blüthen-
zu 1 — 3; BUimenlirone loeiss; Griffel kahl; Scheinfrucht eiförmig,
t? Krems, Eossatz ; Pötzleinsdorf, Eappoltenkirchen, Hohe Wand bis
Buchberg, Hirschwang, Gloggnitz; Hundsheim. E. micranthoides
Kell. Juni.
647. R. lexnitzensis (Kell.) Kelchzipfel am Eücken schwach
drüsig; Blumenh-one rosa; Griffel behaart, sonst w. v. t? Keil-
bergbei Eetz, Lexnitz u. Waidkirchen bei Dobersberg. E. anisopoda
V. lexnitzensis Kell. Juni.
648. R. zaiana Wiesb. Bestachelung doppelt, Drüsenhorsten ein-
gemengt; Blättchen 5 — 7, eiförmig bis länglich- elliptisch, ober-
seits oft zerstreut drüsig^, unterseits schwach behaart; Blüthen-
stiele 1 — 3; BJumenlcrone blassrosa; Griffel dicht behaart ; Schem-
frucht eikugelig od. kugelig, t? Bei Goyss und auf dem Haglers-
berge. Juni.
, , Blättchen breitelliptisch bis rundlich, gegen den Grand abgerundet, kurz u.
spitz-gesägt (Eurubiginosae).
— Griffel kahl od. behaart, im letzteren Falle von der Scheibe stielartig ab
gehoben (Micranthae).
649. R. micranthaSm. Stacheln gleichfönnig, breit, hackig; Blätt-
chen 5 — 7, mittelgross, breitelliptisch, zum Grunde etwas ver-
schmälert, oberseits zerstreut, unterseits dichter flaumhaarig; Blatt-
stiele dicht behaart; Blüthenstiele zu 1—8; Kehlzipfel nach dem
Verblühen herabgeschlagen; Blumenkrone klein, rosa Griffel kahl;
Scheinfrucht eiförmig, glatt od. nur am Grunde drüsenborstig, f
Tullnerbach, Gumpoldskirchen, Klausgraben am Gans. * Griffel
kahl od. fast kahl: o Blattstiele dicht behaart; • Schein-
frucht eiförmig: b) p e r m i x t a (Des.) Blättchen mittelgross,
breiteiförmig, am Grunde meist abgerundet; den derben Stacheln
oft Stachelborsten und Stieldrüsen beigemengt; Scheinfrucht ei-
förmig, nur am Grunde drüsenborstig, so am Bisamberg, bei
Stockerau, Eappoltenkirchen, Kalksburg, Gloggnitz, Kirchberg,
Aspang, od. (nemorosa Lib.) eilänglich und überall drüsenborstig,
191
so am Bisauiberg. bei Kalksbur;^, Ncusiedl am See. c) d i m i n u t a
(B 0 r.). Blättchen sehr klein; .Sclieinfrueht i^-latt od. etwas drüsen-
borsti.^. Gumpuldskircheii. Baden. • • Scheinfrucht laujelig: d)
septicola (De s.). Behaarung der Blattunter.seite sehr dicht.
an dem Mittehierven lilzig, fast weisslich seliimmernd. Klausgraben
am Gans, o o Blatfsfieh' sehr dUnn helidart, öfter fast Icahl:
• Sclwinfrucht eiförmig od. eilänglivh : e; (j p e r t a (P u g.). Blätt-
chen gross oder (Lemanii Bor.) klein. Cainfahrn, Merkenstein.
Stockerau. • • Scheinfrucht l'itfieJig od. eikugelif/: t) subspoliata
(Des. et 0 z an.). 131ättchen unterseits seegrün, fast kahl. Leitha-
gebirge bei Brück. * * Griffel mehr minder behaart bis icoJlif):
g) Grenilii (Christ.). Blättchen breit-elliptisch od. rundlich-
oval; Blumenkrone reinweiss; Scheinfrucht eiförmig od. eilänglich.
Eeichenau. h) p a 1 1 i d i f 1 o r a (H. Br.). Blättchen fast kreis-
rundlich; Blumenkrone blassrosa; Scheinfrucht kurzeifünnig, dicht-
drüsig. Michelsberg bei Stockerau Juni.
= Griflfel behaart bi.s wollig:, ein dichtes, der Scheibe aufliegendes Köpfchen
bildend (Suavifollae).
650. R. rubiginosa L. Stacheln breit, hackig; Blättchen 5—7
mittelgross, rundlich-elliptisch, unterseits angedrückt-behaart. Bhitt-
stiele behaart; Blüthenstiele einzeln, seltner gebüschelt: Kelch-
zipfel nach dem Verblühen herabgeschlagen, später ausgebreitet
oder aufgerichtet; Blumenkrone sattrosa, oft klein; Gritfei kurz-
haarig; Scheinfrucht kugelig od. eikugelig. glatt od. am Grunde
drüsenborstig, f Baden, Vöslau, Gloggnitz. Pfaffenberg bei Deutsch-
Altenburg^ Krems. * Griffel mehr minder behaart, nicht weiss-
wollig: o Scheinfrucht kugelig od. eikugelig: bj apricorum
(Rip.). Blüthenzweige mit derberen und nadeligen Stacheln, wie
auch mit gelblichen Drüsenborsten bewehrt; Scheinfrucht ziemlich
gross. Gloggnitz, Höllenthal, Prein, Stockerau, Hainburg, Traut-
mannsdorf, Velm. c) r o t u n d i f 0 1 i a (R a u). Stacheln dünn,
wenig geneigt; Griffel dichter behaart; Scheinfrucht klein, glatt.
Wöllersdorf. o o Scheinfrucht eiförmig bis eilänglich: d) comosa
(Rip.). Kelchzipfel aufgerichtet, meist lange bleibend; Bestachelung
derb, hackig, oft Stachelborsten und Stieldrüsen eingemengt, so
in verschiedenen Formen auf dem Laaerberg, bei Vöslau, Gumpolds-
kirchen, Bisamberg. Höbesbrunn, Krems, Hainburg. od. (comosella
Rip.) meist einfach, so bei Gloggnitz, iSchottwien, Gumpolds-
kirchen, Laaerberg. Bisamberg, e) c o n s a n g u i n e a ( G r e n.).
Griffel fast kahl; Blumenkrone gross, purpurn. Gallizinberg. * *
Griffel u-ollig-zotfig : o Scheinfrucht kugelig od. eikugelig: f) u m-
b eil ata (Leers). Blüthenzweige mit Stacheln, Nadeln und
Borsten bewehrt; Blättchen und Scheinfrüchte meist gross. Wien,
Stockerau, Mautern, Krems, g) leioclona (H. B r.). Blüthen-
zwerge meist wehrlos. Blättchen und Scheinfrüchte meist klein,
Stockerau. o o Scheinfrucht eiförmig bis eilänglich: h) s cl e r o-
xylon Kell. Stacheln fast wirtelig, gerade und hackig. Blumen-
krone lichtpurpurn. Alaunthal bei Krems. Juni.
192
b. Blltter mehr minder weich, weichfilzig od. unterseits sammtig; Stacheln
Kegelig, schwach geneigt od. gebogen, meist ziemlich dünn, selten am Grunde
verbreitert; Blüthenstiele meist verlängert, sammt den Scheinfrüchten drüsen-
borstig; Kelchzipfel nach dem Verblühen aufgerichtet, erst bei der Reife der
Scheinfrucht abfällig; Blumenkrone meist blassrosa (Tomentosae).
651. R. tomentosa Sm. Stacheln aus ivenig verbreitertem Grunde
sehwach geneigt od. gebogen, ziemlich gleicliformig; Blättchen
5 — 7, elliptisch, doppelt-gesägt, graugriiii, unterseits mir an den
Nerven drüsig od. drüsenlos; Blüthenstiele meist zu 3 — 5; Kelch-
zipfel fiederspaltig, am Rücken dicht drüsig; Griffel kurzhaarig
od. fast kahl; Scheinfrucht eiförmig bis länglich. ^ Sofienalpe bei
Wien, * Blättchen unterseits drüsenlos od. nur an den Nerven
drüsig: o Scheinfrucht eiförmig: b) Mareyana (Boullu). Blüthen-
zweige reichlich mit Driisenborsten und Stachelchen bewehrt,
Blättchen halb einfach - gesägt; Griffel dichthaarig. Stockerau,
Haglersberg, o o Scheinfrucht Tcugelig od. eikugelig: • Blättchen
doppelt-gesägt : c) s u b g 1 o b o s a (S m ). Blättchen eiförmig od.
breitoval; Kelchzipfel mit blattigen Anhängseln. Krems, Gloggnitz,
Krumbach. •• Blättchen einfach- od. unregelmässig - gesägt:
. Griffel fast Tcahl: d) notha Kell. Blüthen klein, fast weiss.
Buchberg. , , Griffel steif haarig: e) micans (D e s.l. Blüthen-
zweige flaumhaarig; Blättchen unterseits aschgrau; Blumenkrone
sattrosa. Mautem, Kottes. f) cinerascens (Dum.). Blüthen-
zweige kahl; Blätteben beiderseits aschgrau; Blumenkrone blass-
rosa. Oberbergern, Mautern, Aggsbach, Wienerwald. * * Blättchen
unterseits völlig drüsig und alle doppelt drüsig gesägt: g)floccida
(Des,). Blüthenzweige flaumhaarig, fast unbewehrt. Blättchen
beiderseits dicht weissgrau behaart, schimmernd. Zwischen Priel
und Wieden bei Melk, h) S e r i n g e a n a (Du m.), Blüthenzweige
unbehaart, oberseits dünn anliegend behaart, untereits matt u, wenig
schimmernd, Sophienalpe, Gloggnitz, Aspang. R. cuspidatoides
Des. non Crep, R. pseudo-cuspidata Crep, Juni,
652. R. cetica H. Br. Stacheln aus verbreitertem Grunde geneigt,
oft fast hacTxig; Blättchen 5 — 7, eilanzettlich od. länglich-elliptisch,
zusammengesetzt feindrüsiger gesägt, oberseits kurzhaarig, unter-
seits sammtig rauh und von wohlriechenden Drüsen dicht besetzt;
Blüthenstiele zu 2—4; Kelchzipfel mit wenigen schmalen Fieder-
lappen, am Rücken dicht drüsig; Griffel dicht behaart; Schein-
frucht kugelig, t? Rekawinkel, Purkersdorf. R. tomentosa var.
anthracitica Kell, non Christ. Juni.
c. Blätter weichfilzig od. fast lederig; Stacheln pfriemlich, gerade; Blüthenstiele
kurz od. verlängere; Kelchzipfel bleibend, die reife Scheinfrucht krönend,
Blumenkrone satirosa (Villosae),
* Blätter unterseits rauhhaarig-zottig; Blüthenstiele sehr kurz.
653. R. mauternensis Kell. Aesteweinroth; Blättchen 5— 7, ver-
kehrteiförmig, zusammengesetzt drüsig - gesägt, unterseits dicht-
drüsig; Blüthenstiele einzeln; Kelchzipfel fiederspaltig, am Rücken
193
dicht drüsig; GrifFel langhaarig; Scheinfrucht eikugelig. t? Mautern,
Alaunthal bei Krems. Juni.
* * Bliltter iinterseits anliegead seidig behaart; Bliithenstiele länger.
654. R. umbelliflora Sw. Aeste reichbestach elt ; 5?r///c7?m 5—7,
lanzetüich his cUiptüch - lanzeülich, dicklich, zusannnengesetzt
drüsig gesägt, f/rai(lich hehaart, unterseits dichtdriisig; Bliithen-
stiele meist gehuschelt; Kelchzipfel üederspaltig, am Eücken dicht-
drüsig; Griffel weisswoUig; Scheinfrucht eifönnifj, clrüsenborstig
his fast glatt, f? Hardegg. Juni.
655. R.resinosaSternb. Aeste reichlich bestachelt ;5?«Y?'f7^€?i 5— 7,
elliptisch düiui, zusammengesetzt drüsig-gesägt, grün, anliegend
behaart, unterseits dichtdrüsig; Blüthenstiele zu 1 — 4; Kelchzipfel
fie der spaltig, am Eücken dicht drüsig; Griffel weissAvollig ; Schein-
frucht kugelig, stachlig, t? Sulzberg in der Trauch. Schwarzau,
Eohr, Hohenberger- Gschaid, Gaming, Eeisalpe. E. cremsensis
Des. non Kern. Juni,
XXXIII. Familie. Pomaceae Jiiss.
1 Frucht ein Steinapfel mit knöchern erhärteten Fächern . . 2
Fracht mit papierartig-knorpeligen od. dünnhäutigen Fächern
daher ein Kernapfel od. eine Beere 4
2 Steinapfel an der Spitze von einer zusammengezogenen
Scheibe, die schmäler als der Querdurchmesser der Frucht
ist geschlossen, 1 — Sfächerig 3
Steinapfel an der Spitze von einer erweiterten Scheibe, die
fast so breit als der Querdurchmesser der Frucht ist
geschlossen, öfächerig Mespilus
3 Fächer 1— 2samig, von allen Seiten in das Fruchtfleisch
eingesenkt Crataegus
Fächer Isamig, an der Basis mit dem Eücken an die Kelch-
röhre angewachsen, an der Spitze frei .... Cotoneaster
4 Frucht ein Kernapfel 5
Frucht eine Beere , . . . . 6
5 Kernapfel 2 — öfächerig, 1 — 2samig Pirus
Kemapfel öfächerig, 8 — 14saniig Cydonia
6 Beere unvollständig 6 — lOfächerig. die 3—5 primären dünn-
häutigen Fächer nämlich durch eine wandständige schmale
halbe Scheidewand 2tlieilig Amelianchier
Beere 2 — 5fächerig, Fächer dünnhäutig, ungetheilt . . Sorbus
161. Crataegus L. Weissdorn. Steinapfel an der Spitze von einer
zusammengezogenen Scheibe, die schmäler als der Querdurchmesser
der Frucht ist, geschlossen, 1 — 3fächerig; Fächer knöchern er-
härtet, 1 — 2samig. von allen Seiten in das Fruchtfleisch eingesenkt.
656. C. oxyacantha L. Strauch od. Baum, dornig; Blätter verkehrt-
eiförmig, vorn seichtgelappt, Lappen stumpf, vorgestreckt, nebst
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. lo
194
den Aestchen und Blütlienstielen laJil; Blütlien in Doldentraiiben^
weiss; Grifel 2 — 3; Früchte 1— Ssteinig. t? Hecken, Waldränder,
gemein. H. 2,0-4,0 M. Mai- Juni.
657. C. monogyna Jacq. Blätter keilig verkehrteiförmig od. rauten-
förmig, fiederspaltig, Lappen spitzer, abstehend; Aestchen kahl,
Blüthenstiele behaart; Grifel ineist 1; Früchte meist Isteinig,
sonst w. V. t? Hecken, Waldränder, gemein. H. 2,0—4,0 M. Mai-
Juni.
656X657. C. oxyacantha X monogyna. In der Blattfonn bald der
ersteren Art sich nähernd, doch die Lappen ■ spitzer, Gritfei
meist 2; bald der zweiten. Gritfei 2—3. Wienerwald, Bisamberg,
Dürnkrut, Marchegg. C. media Bechst. C. intermedia Schur. C.
intermixta Beck.
162. Cotoneaster Med. Bergmispel. Fächer Isamig, an der Basis
mit dem Rücken an die Kelchrühre angewachsen, an der Spitze
frei, sonst wie Crataegus.
658. C. integerrima Med. Strauch, wehrlos; Blätter eiförmig od.
oval, unterseits weissfilzig ; Blüthen rosa, in 1 — öblüthigen über-
hängenden Doldentrauben ; Kelch hahl, mit wollig-gewimperten
Zipfeln; Früchte kahl, blutroth, meist überhängend, t' Steinige
Hügel; verbreitet in den beiden südl. Kreisen; im Kreise U. M. B.
bei Spillern, Hollenburg, Leisergebirge bei Ernstbrunn; im Kreise
0. M. B. bei Spitz, Krems. Rehberg, Langenlois. C. vulgaris Lindl.
Mespilus cotoneaster L. H. 0,5—1,50 M. April-Mai.
659. C. tomentosa Lindl. Blätter grösser, rundlich od. oval, abge-
rundet-stumpf; Kelch tceissfilzig ; Früchte flaumig, scharlachroth,
meist aufr'.'cht, sonst w. v. t? Steinige Hügel, Nadelwälder, mit
voriger vermischt, aber seltner; zersteut auf den Kalkgebirgen der
beiden südl. Kreise; im oberen Donauthale bisher nur bei Bergern
u. Hollenburg. H. 0,6—2,0 M. Mai-Juni.
163. Mespilus L. Mispel. Steinapfel an der Spitze von einer er-
weiterten Scheibe, die fast so breit als der Querdurclimesser der
Frucht ist, geschlossen, Sfächerig; Fächer knöchern- erhärtet, Isa-
mig, von allen Seiten in das Fruchtfleisch eingesenkt.
660. M. germanica L. Strauch od. Baum, wehrlos (wild dornig);
Blätter länglich-lanzettlich, ganzrandig, unterseits filzig; Blüthen
einzeln, ansehnlich, weiss, t? In Obst- und Weingärten gepflanzt
und dann besonders an Bergbächen oft verwildert, so bei der
Wildgrube, am Cohenzl, Kahlen- und Leopoldsberge, bei Kloster-
neuburg. H. 2,0—5,0 M. Mai.
164. Cycloiiia Touru. Quitte. Kernapfel 5fächerig, Fächer papier-
artig-knorpelig, 8 — 14samig.
195
661. C. vulgaris Pers. Blätter eifünniir, unterseits filzig; Blii-
tlien einzeln, aiiselnilich, rosa, t? Stammt aus dem Orient, wird
olt srepflanzt und verwildert zuweilen. Pirus cydonia L. H. 2,0 bis
5.0 M. Mai.
165. Auieliancbier Med. Felsenbirne. Beere unvollständig 6 bis
lOfächerig, die 3 — 5 primären dünnhäutigen Fächer nämlich durch
eine wandständige schmale halbe Scheidewand 2theilig.
662. A. ovalis Med. Blätter oval, unterseits in der Jugend filzig;
Blüthen in kurzen gedrungenen Trauben, Kronblätter schmal,
keilig-längUch, weiss, t' Buschige felsige Orte der Kalkgebirge,
gemein. Mespilus amelianchier L. A. vulgaris 3Ioeni'h. Aronia
rotundifolia Pers. H. 1,0—2,0 M. April-Mai.
160. Pirus L. Birn- und Apfelbaum. Kernapfel 2 — 5fächerig,
Fächer papierartig-knorpelig, 1 — 2samig,
663. P. communis L. Knospen l-aJil: Blätter eifürmig od. rundlich,
kleingesägt, etwa so lang als ihr Stiel; Kronblätter rundlich,
weiss; Staubbeutel roth; Griffel frei; Frucht am Grunde nicht
(fenahelt. t? Wälder, Auen, Gebüsche, gemein. H. 5,0 — 15,0 M.
April-Mai. a) acliras Wallr. Blätter längere Zeit, oft bis in den
Herbst beiderseits oder doch unterseits wolligfilzig, b) piraster
Wallr. Blätter kahl, glänzend.
Anm. P. nivalis Jacq. mit verkehrteiformigen od. enii>tirchen, ganzrandigen,
beiderseits weisstilzigen, sehr kurzgestielien Blättern, ^vird hie u. da in
Weinbergen angepflanzt.
664. P. malus L. Knospen behaart; Blätter eiförmig', kerbig-ge-
sägt, doppelt so lang als ihr Stiel; Kronblätter oval od. länglich,
rosa; Staubbeutel gelb; Griffel am Grunde verwachsen ; Frucht
am Grunde nahelförmig-vertieft. t' Wälder, Auen, verbreitet. H.
5,0 — 15,0 M. April-Mai. a) glabra Koch. Blätter u. Fruchtknoten
kahl, b) tomentosa Koch. Blätter unterseits nebst dem Frucht-
knoten wollig.
167. Sor])iis L. Eberesche. Beere 2 — 5fächerig, Fächer dünn-
häutig, ungetheilt, 1 — 2samig oder durch Fehlschlagen die Beere
1 sämig.
a. Blätter ungetheilt, gelappt od. am Grunde tieffiederspaltig.
* Kronblätfer fast aufrecht, rosa.
665. S. chamaemespilus (L.) Cr. Blätter oval, gesägt, beiderseits
kahl, glänzend, etwa lOmal länger als ihr Stiel, t? Kalkalpen, zer-
streut; Wassersteig und Saugraben des Schneeberges, Kuhschnee-
berg, Eishütten, Wetterkogel, Schlangenweg und Hohe Lehne der
Eax, Göller oberhalb der Schindleralpe, Gippel, Oetscher, Klamm-
stiegen bis auf den Gipfel des Hochkohrs, Voralpe. Mespilus
chamaemespilus L. H. 1,0—1.5 31. Juni-Juli.
1?*
196
665X666. S. ariaXchamaemespilus.VonS. aria durch unterseits
graufilzige, zuletzt verkahlende Blätter und rüthliche Bliitlien; — von
S. chamaemespilus durch längergestielte, unterseits lockerfilzige
Blätter verschieden. Schneeherg, Alpl, Eax, Voralpe. Aria ambigua
Decne. A. Crantzii Beck. S. chamaemespilus v. lanuginosa Keilr.
p. p. S. erubescens A. Kern.
665X667. S. Mougeoti X chamaemespilus. Von den Eltern
durch dieselben Merkmale w. v. verschieden; von S. chamaemespilus.
ausserdem noch durch zum Theil cingeschnitten-gesägte Blätter
abweichend. Saugraben des Schneeberges. Aria Hostii Jacq. S.
chamaemespilus v. lanuginosa Neiir. p. p. S. Hostii Beck.
* * Kronblätter abstehend, weiss.
o Blätter jederseits mit 7—11 Seitennerven, unterseits grau od. weissfilzig ,-
Früchte roth.
666. S. aria (L.) Cr. Blätter aus keiligem Grunde oval, seltner
länglich, einfach od. undeutlich doppelt -gesägt, oberseits hellgrün,
unterseits dicht weissfilzig. t? Bergwälder, häufig, einzeln bis in
die Krummholzregion. H. 5,0—12,0 M. Crataegus aria L. Mai-Juni.
667. S. Mougeoti Soy. Will. Blätter oval bis rundlich, am Grunde
abgerundet, eingeschnitten gelappt, doppelt-gesägt, oberseits dunkel-
grün, unterseits graufilzig, t? Wälder der Voralpen bis in die
Krummholzregion. H. 5,0—20,0 M. Juni-Juli.
666X668. S. aria X torminalis. Von S. aria durch die mit 3 eckig-
eiförmigen, zugespitzten Lappen versehenen Blätter; — von S. tormi-
nalis durch unterseits locker graufilzige Blätter verschieden. Annin-
ger, Mitterberg, Badener-, Sooser Lindkogel, Vöslau, Merkenstein,
Obereinthal, Griesthal bei Eohr. S. latifolia Pers.
666X669. S. ariaXaucuparia. Von den Eltern durch vorn lappig-
fiederspaltige od. doppelt-gesägte, am Grunde tieffiederspaltige od.
gezähnte, mit lanzettlichen gegen die Spitze zu gesägten Zipfeln
versehene Blätter verschieden. Schlossberg von Stixenstein, zwi-
schen Stein und Krems, Euine Dürnstein. Pirus thuringiaca Ilse
o o Blätter jederseits mit 3—5 stärkeren Seitennerven, unter>ieits flaumig;
Früchte braun.
668. S. torminalis (L.) Cr. Blätter breiteiförmig, gelappt, im Alter
kahl, Lappen ungleich scharf-gesägt, zugespitzt, t? Bergwälder zer-
streut. Crataegus torminalis L. H. 10,0—20,0 M. Mai.
b. Blätter gefiedert.
669. S. aucuparia L. Knospen behaart, trocl-en; Griffel meist 3;
Frucht kuglig. erbsengross, scharlachroth. t? Wälder, häufig. H. 5,0
bis 10,0 M. Mai-Juni.
670 S. domestica L. Knospen l-ahl, II ehr ig ; Griffel 5; Frucht
birnförmig, röthlichgelb, viel grösser, t? Häufig gepflanzt u. hin u.
wieder verwildert. H. 10,0—20,0 M. April-Mai.
197
XXXIV. Familie. Onagraceae Juss.
168. Oeiiotliora L. Xaclitkerze. Ivelchrülire viel länt,''er als der
Fruchtknoten, der freie Theil mit dem 4spaltigen Saume abfallend;
Kronblätter 4, Staubgefässe 8, ]S^arbe 4theilig; Kapsel pyramiden-
förmig 4kantig; Samen nackt.
671. 0. biennis L. Blätter länglich-lanzettlicb, die grundständigen
rosettig; Kronblätter länger als die Staubgefässe, gelb, ansehnlich.
0 Stammt aus Amerika, bei uns jetzt an Flussufern überall ein-
gebürgert. H. 0,3—0,6 M. Juni-Aug.
Anm. Oenothera inuricata Murray u. der Bastart dersell)en mit vor. Art
(O. Eraunii Doell) wurde eiuinal bei den Kaisermüulen beobachtet.
169. Epilol)him L. Weidenröschen. Kelchröhre so lang od. etwas
länger als der Fruchtknoten; Kapsel lineal, 4eckig; Samen mit
Haarschopf, sonst wie Oenothera.
A. Blätter sämratlich wecbselständig ; Bhnnenki-one ausgebreitet; Staubgefässe
u. Griffel abwärtsgeneigt.
672. E. angustifolium L. Blätter lanzettlich, tmterseits hläidich u.
netzaderig; Traube verlängert, kegelförmig, oberwärts mit kleinen
pfriemlichen Deckblättern; Kronblätter verkehrteiförmig, benagelt,
purpurn, selten weiss. i|. Holzschläge, verbreitet. E. spicatum Lam.
H. 0,5—1.5 M. Juni-Aug.
673. E. Dodonaei Vili. Blätter lineal, gleichfarbig, un geädert ;
Traube kurz, meist gestutzt; Kronblätter länglich-elliptisch, nicht
benagelt, purpurn, ij. Ufer, Dämme, Steinbrüche; an der Donau
bei Höflein. Kritzendorf, Klostcrneuburg u. im Prater; bei Hüttel-
dorf. Weidlingau, Purkersdorf, Tulbingerstrasse bei Neuwaldegg,
Leopoldsberg, Greifenstein. Kaltenleutgeben, Gumpoldskirchen,
Weicbselthal bei Baden, Wöllerstorf, Brühl, Weissenbach, Sparbach,
an der Schwarza u. Leitha von Gloggnitz bis Neustadt, am Stein-
felde, längs der Bahn von Kottingbrunn bis Schottwien; im Kreise
0.*W. W. im Tr;iisenthale bei Wilhelmsburg, St. Georgen und
Herzogenburg, bei Losdorf, Hürm, Melk, Oberndorf, Kenimelbach,
Seitenstetten. E. rosmarinifolium Hänke. H. 0.5—1,5 M. Juli- Aug.
B. Untere Blätter gegenständig; Blumenkroue trichterförmig; Staubgefässe u
Griitel aufrecht.
a. Narben gesondert, abstehei.d; Stengel stielrund.
* Wurzelstock schon zur Bliithezeit lange unterirdische Ausläufer treibend;
Blätter kur/berablaufend ; Bliitheu ansehnlich etwa 0,25 im Durchm.
674. E. hirsutum L. Stengel von kurzen meist drüsentragenden u.
längeren abstehenden Haaren zottig; Blumenkrone purpurn, cj-
Auen, Ufer, gemein. H. 0,5—1,2 M. Juni-Aug.
198
* * Wurzelstock zur Blüthezeit od. meist erst nach derselben beschuppte oft
eine Blattrosette bildende Sprosse treibend; Blätter nicht herablaufend ; Blüthen
klein, etwa 0,01 im Durchme>srr.
o Stengel von abstehenden driisenlosen Haaren zottig od. weichhaarig; Blätter
sitzend; junge Blüthen mit den Astspitzen aufrecht.
675. E. parviflorum Schreb. Blätter lanzettl. od. länglich-lanzett-
lich, geschweift-gfzälmelt. weichhaarig; Kapsel zerstreut behaart,
an den Kanten kahl; Blüthen liellpurpurn, i\. Gräben, Bäche,
Sümpfe, häufig. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Aug. b) pubescens (Roth.),
Blätter graufilzig. An gleichen Orten.
674X675. E. parviflorum X hirsutum. Stengel ästig, buschig;
Blätter gezälmelt, die meisten wechselständig; Blüthen zwischen
den Stammeltern in der Mitte; Ausläufer zur Blüthezeit fehlend,
Penzing, Hütteldorf. E. intermedium Rchb.
675 X 676. E. montanum X parviflorum. Von E. montanum durch
den abstehend-kurzzottigen Stengel. — von E. parviflorum durch
eiförmige oder eilanzettliche Blätter verschieden. Sofienalpe. E.
limosum Schur.
o o Stengel angedriickt-feinflaumig; Blätter kurzgestielt od. fast sitzend; junge
Blüthen mit den Astsi)itzen nickend.
676. E. montanum L. Stengel ehifach- od. wenigästig ; Blätter
eiförmig oder eilanzettlich. entfernt ungleich-gesägt, grauflaumig,
die obersten wechselstänrlig, die übrigen gegenständig ; Blüthen
lichtpurpurn; Kapsel weichbehaart, auf den Kanten am dichtesten.
'4 Bergwälder, häufig. H. 0,3 — 0,6 M. Juni-Juli, b) v erticill atum
Sturm. Untere und mittlere Stengelblätter zu 3 quirlig. Eichen-
wald von Schönbrunn, Heuberg u. Sofienalpe bei Dornbach, mitt-
lerer Lunzersee, Burge'^hofberg bei Scheibbs, Gföhler Wald.
677. E. colünum Gm. Stengel reichäsiig ; Blätter eilanzettlich od.
lanzettlich, genähert, viel kleiner, geschweift-gezähnelt. nur die
unteren gegenständig, die mittleren u. oberen wechselständig, sonst
w. V. t|. Steinige Orte, selten; Weidlingbach, Vöslau, Aspang,
W.echsel, Gloggnitz, Payerbach, Grünscliacher, Kuhschneeberg,
Gans; Scheibenhof bei Krems, Z^vettl, Hardegg, Manhartsberg.,
676X677. E. montanum X collinum. Von E. montanum durch
niedrigeren Stengel, halb so grosse Blätter, \on E. collinum durch ge-
ringere Verzweigung verschieden. Vöslau, Prein. E. confineHausskn.
b. Narben keulenförmig znsammenschliessend; Stengel von 2 — 4 erhabenen, von
den Blatträudern herablautenden Linien y. — 4seitig, seltner stielrund.
* AVurzelstock gewöhnlich erst nach der Blüthezeit schuppeuförmig beblätterte,
oft Blattrosotten bildende kurze aufrechte Sprosse treibend; Stengel 2 — 4seitig.
o Stengel am Grunde mit schuppenförmigen brauneu Niederblättrru ; Blätter iu
der Regel zu 3 — 4quirlig.
678. E. alpestre (Jacq.) Rchb. Stengel meist einfach, oben fein
flaumig; Blätter eilänglich od. länglich-lanzettlich, sitzend od. die
199
unteren sehr kurz gestielt, nicht her-^blaufencl ; Kronblätter licht-
purpurn, grösser als ))ei den Verwandten. <\. Wälder der Kalkvoralpen,
häufio-. E. montanuni v. alpestre Jacq. E. trigonuni Schrank. H.
0,2—0,6 M. Juli-Aug.
676 X 678. E. alpestre X montanum. In der Tracht und der
Squirligen Blätter wegen dem E. alpestre sehr nahestehend, durch
die kurzgestielten, schärfer gezähnelten Blätter und die ver-
wischten, von den Blatträndern herablaufenden Linien am Stengel
dem E. nmutanum sich nähernd. Grosser Scheibwald der Raxalpe.
E. pseudotrigonum Borb.
o o Stengel ohne Niederbläfter; lilätter nicht quirlig.
• Blätter deutlich, < f t ziemlich lang gestielt, in den Blattstiel verschmälert.
679. E. tetragonum L. Stengel meist vielästig, oberwärts fein-
flaumig; Blätter länglich od. länglich-lanzettlich; Kronblälter klein,
blassrosa, selten weiss, ij, Gräben, Bäche,, verbreitert. E. roseum
Schreb. H. 0,3-0,8 M. Juli-Aug.
675 X 679. E. tetragonum X parviflorum. Von E. tt^tragonum
durch den stielrunden, abstehend-kurzzottigen Stengel und dunklere
Blütheu; von E. parviflorum durch die deutlich gestielten Blätter
verschieden; Narben aufrecht. Langenlois, Gainfahrn. E. persicinum
Echb. E. Knafii Celak.
• • Blätter .sitzend od. mit abgerundetem Grunde kurzgestielt.
680. E. adnatum Griseb. Stengel vielästig, fast kahl, 4kantig;
Blätter lanzettlich od. lineal-lanzettlich, scliarf u. dicht gezähnelt-
gesägt, sitzend, mittlere mit jedem ihrer heiden Bänder herah-
Icmfend; Blüthenknospen schmal, langbespitzt; Blüthen liclitpur-
purn, klein, tj. Gräben. Waldränder, verbreitet; Kahlengebirge,
südöstliche Niederung Wiens von der Schwechat bis zur Leitha,
Marchfeld, Waldviertel. E. tetragonum Aut. H. 0,3 — 1,0 M. Juli-
August.
675 X 679. E. parviflorum X adnatum. Von E. parviflorum durch
den mit mehr minder erhabenen Blattspuren versehenen Stengel,
schmallanzettliche Blätter; von E. adnatum durch oberwärts rund-
umflaumigen Stengel und zum TheJl sitzende, zum Theil in einen
kurzen verbreiterten Blattstiel zusammengezogene, entfernt ge-
zähnte Blätter verschieden. Zwischen Lainz u. Ober-St. Veit, au
der Wien bei Hütteldorf. E. weissenburgense F. W^. Schultz.
679 ^ 680. E. tetragonum X adnatum. Von E. tetragonum durch
kürzergestielte Blätter, von welchen die mittleren am Grunde abge-
rundet sind ; von E. adnatum durch breitere, schwächer gezähnte,
mehr minder kurzgestielte Blätter verschieden. Bei Salingstadt. E.
Borbäsianum Hausskn. E. palustri-tetragonum Neilr.
680X6S1. E. adnatum < Lamyi. Von E a<lnatum durch nicht
herablaufende, weniger dicht gezähnelte Blätter, dickere Blüthen-
200
Imospen n. grössere Blütlien; von E. Lamyi durcli schärfer n. dichter
gezähnelte Blätter und hellere Blüthen verschieden. Bei Jedlesee.
E. somiadnatum Borb.
681. E. Lamyi F. W. Schultz. Stengel einfach od. ästig, oberwärts
grauflaumig; Blätter lineal- länglich, entfernt (jezähnelt, alle sehr
kurz gestielt, nicht he rahlaufend; Bliit'ienknospen etwas bauchig,
kurzbespitzt; Blüthen um die Hälfte grösser, sonst vv. v. c\. Grä-
ben^ Waldränder, selten; St. Veit, Hacking, Sofieualpe,"\Veidlingau,
Hochstrass, Xaltenleutgeben, Anninger; Hardegg. H. 0,2 — 0,6 M.
Juli-Aug.
676 X 681. E. Lamyi X montanum. Von E. Lamyi durch den
undeutlich kantigen Stengel, die eilanzettlichen Blätter, die ei-
förmigen, kaum bespitzten Blüthenknospen und die abstehenden
Narben; von E. montanum durch den •nicht stielrunden Stengel,
schmälere Blätter, kleinere Blüthen u. die Tracht verscliieden.
Sofienalpe bei Wien. E. Haussknechtianum Borb.
* * Wurzelstock zur Bliithezeit od. bald darnach verlängerte entfernt beblätterte
od. beschuppte Ausläufer treibend.
o Stengel durch erhabene von den Blatträndera herablaufende Linien 2 — 4seitig,
• Ausläufer oberirdisch, beblättert, zuletzt meist wurzelnd.
, Obere Stengelblätter mit breitem Grunde sitzend.
682. E. obscurum Sclireb. Stengel meist vielästig, aufrecht; Blätter
lanzettlich oder länglich-lanzettlich, geschweift-gezähnelt, mit ab-
gerundetem Grunde sitzend, die unteren sehr kurz gestielt; Blüthen
hellpurpurn, klein. c|. Gräben, Bäche: bei Neuwaldegg: Harmauns-
dorf, Karlstift, Schrems. E. virgatiim Lain. H. 0,3—0,8 M. Juli-
August.
, , Obere Stengelblätter mit verschmälertem Grunde sitzend od. kurzgestielt.
683. E. alpinumL. WtirzelstocJc verziveigt, blühende u. nicht blü-
hende, an der Spitze nickende Stengel treibend, armblüthig; Blätter
verkehrt-eiförmig od. länglich, stumpf, ganzrandig od. unmerklich
gezähnelt, kürzer od. länger gestielt; Blüthen klein, rosa; Kapsel
Jcahl. <\. Kalkalpen, besonders an Schneegruben; Ochsenboden des
Schneebergs, Kuhschneeberg, Grünschacher, Eishütten-. Lichten-
sternalpe u. Heukuppe der Rax, Oetscher, Scheiblingstein. Dürn-
stein, Langfeld des Hochkohrs. E. anagallidifolium Lam. H. 0,05
bis 0,2 M. Juli-Aug.
684. E. nutans Schmidt. Wurzelstoclc'kriechend; einfach; Stengel
einzeln, oberwärts weichhaarig; Blätter sitzend oder kurzgestielt.
Kapsel weichhaarig, sonst w. v. t|. Bei Karlstift und auf dem
Hochwechsel. H. 0,05—0,2 M. Juli-Aug.
• • Ausläufer unterirdisch, beschuppt.
685. E. alsinefolium Vill. Stengel einfach od. ästig, au der Spitze
nickend; Blätter eiförmig od. eilanzettlich, stumpflich-zugespitzt,
201
geschweift-gezälinelt, kurzgestielt; Blütlien niittelgross, liclitpur-
purn. t|. Quellige Orte, Voralpen u. Alpen; Wechsel, Thrasikogel,
Güstritzgraben Lei Scliottwien, Heukuppe und Geissloch der Rax,
Griinschacher, Schneeberg, Kuhschneeberg, Göller, kleiner Oetscher,
Dürnstein, Herrenalpe, Hetzkogel, Tegel des Hochkohrs, Voralpe,
Xeuhaus an der Ibbs. E. origanifolium Lam. H. 0,1—0,0 M.
Juli-Aug.
683X685. E.alsinefollum; alpinum. Ausläufer theils ober-,theils
unterirdisch; Stengel kräftiger als bei E. alpinum ; Blätter eiförmig,
stumpflich, ganzrandig, die mittleren und oberen schmäler, zuge-
spitzt, feingezähnelt; BUithen kleiner als bei E. alsinefolium.
Schneeberg, Rax. E. Boissieri Hausskn. E. Darreri Kicht.
676X685. E. montanum ^ '. alsinefolium. Von E. montanum durch
den mit mehr minder deutlichen Linien belegten Stengel u. schmälere,
kurzgestielte, entfernt-gezähnelte Blätter; von E. alsinefolium durch
breitere, fein befläumte Blätter und mehr minder keulenförmig
zusammenschliessende Narben verschieden. Obersberg in der
Schwarzau. E, salicifolium Facch.
o o Stengel stielriiud, ohne erhabene Linien.
686, E. pa'ustre L. Stengel einfach od. ästig, an der Spitze nickend,
oberirdische, fädliche, schuppige od. beblätterte Ausläufer treibend;
Blätter lineal-Ianzettlich od. lanzettlich, zur Spitze allmählig ver-
schmälert, ganzrandig od. undeutlich gezähnelt, sitzend oder sehr
kurzgestielt: Blüthen klein, rosa, selten weiss. i|. Sumpfwiesen,
Moore, quellige Orte; zwischen Lainz und St. Veit an der Wien,
Bekawinkel, Hochstrass; Rosaliengebirge, Wechsel bei Aspang u.
Kirchberg, Saubachthal bei Pottschach, Höllgraben und Göstritz-
graben bei Schottwien, Semmering. Reichenau, Kraitzberg in der
Prein, Preiner Gschaid, Unrecht-Traisenthal bei St. Aegjd, Riifl-
boden des Oetschers, Scheiblingstein bei Lunz, Schallbergerteich
bei Seitenstetten, Oberbergern; gemein auf dem höheren Wald-
vieitelplateau. H. 0,15 — 0,5 M. Juli-Aug.
675X686. E. parviflorumXpalustre. Stengel u. Blätter wie bei E.
palustre. Wurzelstock wie bei E. parvifiorum und zur Blüthezeit
ohne Ausläufer, Traube aufrecht, Blütlien wie bei letzterer Art.
Zwischen Lainz u. St. Veit, bei Heiligenkreuz. E. rivulare Wahlenb.
E. sarmentosum Celak,
170. Ciroaea L. Hexenkraut. Kelchröhre über dem Fruchtknoten
etwas verlängert; Kelchsaum 2spaltig, abfallend; Kronblätter 2,
2spaltig; Staubgefässe 2, Narbe einfach; Frucht birnförmig;
Samen nackt.
a. Bliithentrauben deckblattlos.
687. C. lutetiana L. Stengel aufrecht; Blätter eiförmig, mit ge-
stutztem oder schwach-herzförmigem Grunde; Kronblätter so lang
202
als der Kelch, weiss od. rötlilich; Narbe 21appig'; Frucht verJceJirt-
eiförmig, Sfächerig-, mit liackigen Borsten besetzt. t|. Schattige
AV^älder, verbreitet; seltner in Auen, wie im Prater, Stockerau.
H. 0,2—0,6 M. Juli-Sept.
b. Blüthenstiele iLit sohr kleinen hinfälligen, borstlichen Deckblättern.
688. C. intermedia Ehrh. Frucht fast Imglig-verlcelirt eiförmig,
2fäclirig, nur in einem Fache mit ausgebildetem Samen, sonst
w. V. c|. Schattige Wälder, nur im Kreise 0. W. \., Lilienfeld,
Annaberg, Burgerh^f berg bei Scheibbs, Grubberg bei Gaming,
Lunz, Gössling, Lassing, Hollenstein. C. alpino-lutetiana Pichb.
H. 0,15-0,4 M. JuL-Aug.
689. C. alpina L. Blätter herzeiförmig ; Kronblätter kürzer als der
Kelch; Narbe ausgerandet; Frucht ungleichseitig-keule'ii förmig,
] fächerig, Isamig, sonst w. v. <1. Schattige Wälder; Saubach-
graben bei Pottschacli, Göstritzgraben und Himmelreichwald bei
Schottwien, Aspanger Klause. Feuchter und Thalhofriese bei
Eeicheiiau, Krumbacligraben des Sclmeebergs, Grosses Höllenthal.
Grünschaeher, Unterberg, GöUer, Oetscher, Scheiblingstein, Hetz-
kogel, Bürgeralpl bei Maria Zell, Herrenalpe des Diirnsteins, Anna-
berg, St. Anton, und Buchberg bei Scheibbs, Steinbachthal bei
Gössling, Stiftswald bei Seitenstetten ; Loisthal bei Kronsegg,
Isperthal bei Altenmarkt u. St. Oswald, Ostrong, Burgstein, Ober-
bergern, Schauenstein am Kamp, Klosterwald bei Zwettl, Hein-
richs, Drosendorf. H. 0,5—0,2 M. Juli-Aug,
171. Trapa L. Wassernuss. Kelchröhre so lang als der Frucht-
knoten, mit 4spaltigem, bleibendem Saume: Kronblätter 4; Staub-
gefässe 4, Narbe kopfförmig; Frucht nussartig, von den erhärteten
Kelchzipfeln 4hörnig.
690. T. natans L. Untergetauchte Blätter gegenständig, haar-
förmig-fiedertheilig, schwimmende wechselständig, rautenförmig, an
der Stengelspitze eine Rosette bildend; Blattstielein der Mitte auf-
geblasen; Blütlien einzeln, blattwinktdständig, klein, weiss; Früchte
4hörRig. O Stellende Gewässer, höchst selten; in den Hirsch-
grandeln der Marchegger Au und bei Klein-Schützen gegenüber
von Drösing. H. 0,5 — 1,5 M. Juni-Juli.
XXXV. Familie. Halorrliagidaceae R. Br.
172. MyriopliyHum Taill. Tausendblatt. Blüthen Ihäusig; cT
Blüthe:* Kelch 4theilig; Kronblätter 4, hinfällig; Staubgefässe 8.
P Blüthe: Kelchröhre" 4kantig, Saum 4zähnig; Kronblätter 4, sehr
klein; Narben 4; Spaltfrucht 4theilig, Früchtchen Isaraig.
691. M. verticillatum L. Blätter quirlig, kämmig-fiedertheilig mit
haarförmigen Zipfeln; Blüthen in ährenförmigen Quirlen, untere
Quirle weiblich, obere männlich, selten zwittrige eingemischt;
203
Deckblätter sämuitlicli hammförmig-fiederspcdtifj, länf/er oder so
lang als die Blüthen; Kronblätter griinlichweiss, abfallend. t|.
vSteiiende Gewässer häufig. H. 0,1 — 0,5 M. Juni-Aug. a) pinnati-
fiduni Wallr. Deckblätter 3-melirmal länger als die Blüthen.
tiedertheilig, den Stengelblättern ähnelnd, b) i n t e r m e d i u ni
Koch. Deckblätter 8mal länger als die Blüthen, fiederspaltig
«ingeschnitten, kleiner als die Stengelblätter, c) pectinatum
Wallr. Deckblätter meist nur so lang als die Blüthen, fieder-
spaltig oder die obersten nur gezähnt, den Stengelblättern un-
ähnlich.
692. M. spicatum L. Deckblätter der unteren Blüthen fiederspaltig,
die der oberen ganzrandig, kürzer als die Blüthen; Kronblätter
röthlich, sonst w. v. <|- Stehende Gewässer häufig. H. 0,4—1,5 M.
Juni-Aug.
173. Hippuris L. Tannwedl. Blüthen zwittrig; Kelchröhre bauchig,
mit dem Fruchtknoten verwachsen, Saum verwischt; Blumenkrone
fehlend; Staubgefäss 1; Narbe 1; Schliessfruclit steinfruchtartig,
1 sämig.
693. H. vulgaris L. Stengel aufrecht, röhrig, gegliedert; Blätter
lineal, zu 8 — 12 in Quirlen; Blüthen blattwinkelständig, sitzend,
grün. i|. Stehende Gewässer, zertreut. H. 0,2—0,8 M. Juni-Aug.
XXXYI. Familie. Callitrichaceae Lk.
174. Callitriclie L. Wasserstern. Charakter der Familie.
694. C. verna L. Blätter lineal. länglich-verkehrteiförmig bis
spatlig; Deckblätter schwach sichelfönnig, mit den Spitzen kaum
zusammenneigend; Früchte eiförmig od. rundlich, Fruchthälften
auf dem Eücken gewölbt, mit scharfer Bückenfurche, an den
Kanten mit kurzem, s- harfem Kiele; Griffel aufrecht, hinfällig.
t|. Stehende und fliessende Wässer, Pfützen, verbreitet; Donau-
sümpfe, südöstl. Niederung Wiens bis an die Leitha, in der Wien,
in der Mödling von Gaden bis Mödling, im südöstl. Schiefer-
gebiete^ Kreu/.berg u. Bodenwiese bei Eeichenau, in subalpinen
Tümpeln am Dürnstein und Hochkohr, Oberndorf bei Scheibbs,
Euprechtshofen, Hiesberg bei Melk; gemein im Waldviertel. H.
0,03—0,5 M. Mai-Herbst, b) st eil ata (Hoppe). Oberste
Blätter länglich-verkehrteiförmig, rosettig-gehäuft, schwimmend,
c) minima (Hoppe). Easig, Blätter sämmtlich lineal; di-i
Landform. C. caespitosa. Schultz.
695. C. stagnalis Scop. Blätter meist sämmtlich verkehrteiförmig;
Deckblätter sichelförmig, mit den Spitzen zusammenneigend od.
sich kreuzend; Früchte zusammengedrückt kreisrund, an den
Kanten durchsclieinend, breitgeflügelt; Griffel zuletzt zurück-
gekrümmt, bleibend. '4 Stehende u. fliessende Wässer, sehr selten;
204
am Henstadelwasser im Prater, Leitliagebirge bei Mamiersdorf
Daclietwald bei Nemildrchen, Herrenalpe am Dürnstein ii. Hoch-
kolir, Bubendorf bei Scitenstetteii, Ottenschlag. H. 0,1—0,4 M.
Mai-Herbst.
XXXVII. Familie. Ceratopliyllaceae Gray.
175o Ceratopliyllum L. Wasserzinken. Charakter der der Familie
696. C, demersum L. Blätter 1 — 2mal gabelspaltig getlieiU, in
2 — 4, meist starre stachlig-gezähnte lineale Zipfel ausgehend;
Früchte oval, warzig, am Grunde mit 2 gekrümmten kurzen
Stacheln, in einen gleichlangen od. längeren stachelartigen Griffel
auslayfend. c[. Stehende u. liiessende Wässer, häufig. H. U,3 — 1,0M.
Juni-Sept.
697. C. submersum L. Blätter 3m al gabelspaltig getheilt, in 4 — 8
glatte od. feinstachelig gezähnte horstliche Zipfel ausgehend ; Früchte
oval, glatt od. warzig, am Grunde ohne Stacheln, in eine kurze
Griffelspitze auslaufend, ij. W. v., jedoch viel seltner; Heustadel-
wasser im Prater, Velm, Moosbrunn, Reisenberg, Goiss am Neu-
siedlersee , Wülzeshofen ,. Zwingendorf, b) H a y n a 1 d i a n u ni
CBorb.) Frucht mit kurzen stumpfen Borsten besetzt. Simmering,
Velm. H. 0,3—1,0 M. Mai-Sept.
XXXVIII. Familie. Lytliraceae Jiiss.
176. Lytlirum L. Weiderich. Kelch röhrig-walzlich, 8 — 12zälinig,
Zähne 2reihig; Kronblätter 4 — 6; Staubgefässe 6 od. 12; Kapsel
2fächerig, vielsamig, unregelmässig zerreissend oder wandspaltig
aufspringend.
a. Blüthen 12männig, eine schein quirlige Aehre bildend.
698. L. salicaria L. Pflanze mehr minder behaart, meist einfach;
Blätter gegenständig od. quirlig, lanzettlich, am Grunde herz-
förmig; die 6 äusseren Kelchzähne Seckig, noch einmal so kurz
als die 6 pfriemlichen inneren; Blüthen purpurn, bis zur Spitze
gehuschelt, ij. Auen, Gräben, Ufer, häufig. H. 0,3 — 1,0 M.
Juli- Sept.
699. L. virgatum L. Pflanze kahl, meist äsig ; Blätter gegenständig,
lineal-lanzettlich, am Grunde verschmälert; alle 12 Kelchzähne
ziemlich gleich lang; Blüthen oberwärts einzeln, kleiner, sonst
w. V. <1. Nasse Wiesen, Gräben, nicht häufig; an der March bei
Baumgarten, Zwerndorf, Dürnkrut, Marchegg, Wagram, Gäiisern-
dorf, bonauinseln aufwärts bis Mautern; südüst. Niederung Wiens
bei Margarethen am Moos, Achau, Laxenburg, ]\Iünchendorf,
Ebreichsdorf, Baden, Vöslau; Laaerberg; zwischen Parndorf und
Neusiedl am See. H. 0,3—1,0 M. Juli-Aug.
205
b. Blüthen Gmnnnig, einzeln in den Blattwinkeln sitzend, keine Aehre bildend.
700. L. hyssopifolia L. Blätter länglich od. lanzettlich, abwech-
selnd; die 6 äusseren Kelchzähne Seckig, noch einmal so kurz als die
6 inneren; Blüthen lila, hinfällig. O Ueberschwemnite Orte, stellen-
weise; Marchfeld, Thahveg der March, Zwingen dorf; Margarethen
am Moos, Laaerberg, Arsenal, Inzersdorf am Wiener Berge, Laxen-
biirg, Münchendorf, Trumau, Vöslau, Kottingbrunn, Neustadt,
Brück a. d. Leitha^ Goyss, Winden, Breitenbrunn. H. 0,1 — 0,3 M.
Juli-Sept.
177. Peplis L. Afterquendel. Kelch zusammengedrückt-glockig,
12zähnig, Zähne 2reihig; Kronblätter6 od. fehlend; Staubgelasse 6;
Kapsel 2fächerig, vielsamig, unregelmässig zerreissend.
701. P. portula L. Stengel niederliegend, rasig oder im Wasser
fluthend; Blätter gegenständig, verkehrteifönnig; Blüthen blatt-
winkelständig, rosa, sehr klein. O Ueberschwemmte Orte, stellen-
weise; an der March von Angern bis Schlosshof, Donauinseln,
Dreimarkstein, oberes Halt^rthal bei Hiitteldorf, Windthal bei
Mödling, Mühlleiten bei Baden, zwischen Neunkirchen u. Diepolz,
Wartholz bei Eeichenau, Münichkirchen und Kletten bei Aspang;
St. Peterer Wald bei Seitenstetten, Soos bei Mank, Eosenfeld bei
Melk, Unterbergeru; Waldviertel; Eisarn bei Eavelsbach. H. 0,05
bis 0,2 M. Juni-Herbst.
XXXIX. Familie. Tamaricaceae DesY.
178. Myricaria DesT. Myrikarie. Kelch ötheilig; Kronblätter 5;
Staubgefässe bis zur Mitte verwachsen; Griffel 3, verwachsen;
Kapsel pyramidenförmig-3seitig, Ifächerig; Samen mit gestieltem
Haarschopf.
702. M. germanica (L.) Desv. Strauch; Blätter lineal-lanzettlich,
dachig sich deckend; Blüthen in Aehren, rosa. <\. Auen, Ufer;
entlang der ganzen Don^u. an der Wien von Pressbaum bis
Hütteldorf, an der Schwechat bei Aland und Traiskirchen,
Steinapiesting bei Gutenstein, am Kaltengang im Klosterthale, an
der Schwarza, Bitten, Leitha, längs der Bahn zwischen Gloggnitz
u. Neustadt; an der Traisen, Enns, unteren Bibs, bei Kemmel-
bach; an der Pressburger Bahn bei Weikendorf. Tamarix germa-
nica L. H. 1,0—2,0 M." Juni Juli.
XL. Familie. Cucurbitaceae Juss.
179. Bryouia L. Zaunrübe. Blumenkrone glockig, ötheilig; Staub-
gefässe 5, 3brüderig, Staubbeutel frei, schlänglich; Griffel 3spaltig,
Narben köpf- od. nierenförmig; Beere 2 — 6samig.
703. B. dioica Jacq. Stengel kletternd, rauh; Blätter herzförmig,
ölappig; Blüthen Shäitsig, blattwinkelständig, doldentraubig;Z'eZc7i-
208
Zähne der weiblichen Blüthen halb so lang als die gelblich-grüne
Bhimenkrone; Narben rauhhaarig; Beeren roth. tj. Zäune; häufig-
im südl. Wiener Becken bis zur Leitha; bei Angern^ Ober-
weiden; Eappoltenkirchen, Hollenburg, Melk, Lilienfeld, Gresten.
H. 2,0—3,0 M. Juni-Juli.
704. B. alba L. Blüthen Ihäusig, untere männlich, obere weiblich;
Kelchzähne der lüeiblichen Blüthen so lang als die Blmnenh'one ;
Narben kahl; Beeren schwarz, sonst w. v. <|. Hecken, mit Aus-
nahme des südl. Wiener Beckens, in den 3 anderen Kreisen häufig.
H. 2,0—3,0 M. Juni-Juli.
Anm. S'cyos angulatus L. in Nordamerika einheimisch, wird hin u. wieder in.
Gärten angepflanzt, und kommt dann auch verwildert vor, so in Weikers-
dorf bei Baden u. bei Mautern. Gebaut auf Feldern od. in Gärten werden:
Cucurbita pepo L. (K.ürbis), Cucumis sativus L. ((jurke) u. C. melo L.
(Melonej.
XLI. Familie. Portulaccaceae Juss.
180. Portulacca L. Portulak. Kelch 2spaltig, mit abfallendem
Saume; Kronblätter 4 — 6, am Grunde zusammenhängend od. frei,
hinfällig; Staubgefässe 8 — 15; Griffel 8— 8theilig; Kapsel Ifächerig,
rundum aufspringend, vielsamig.
705. P. oleracea L. Stengel niedergestrpckt; Blätter länglich-
keilig, fleischig; Blüthen zu 1 — 3, gabelständig, gelb. 0 Brachen,
Wege, bebaute Orte, selten; Marchfeld, Haglersberg, Bromberg,
Stockerau, Langenlois, Hardegg. H. 0,1 — 0,25 M. Juni-Herbst.
181. Montia L. Montie. Kelch 2spaltig bleibend; Kronblätter 5,
in eine vorn bis zum Grunde gespaltene Bohre verwachsen, hin-
fällig; Staubgefässe meist 3; Griifel 3theilig; Kapsel Ifächerig,
Sklappig, 2-mehrsamig.
706. M. fontana L. Stengel aufrecht; Blätter lineallänglich, gelb-
grün; Blüthen in kleinen, 2—5 blüthigen Trugdolden, weiss; Samen
höckerig -rauh, mattschwarz. O ITeberschwemmte Stellen selten ;
im Kreise 0. M. B. im Vierzigerwalde bei Schiltern, Persenbeug,
Gross-Gerungs, Zwettl, Altmelon, Gmünd, Weitra, Schrems, Grossau,
St. Oswald, "Altenmarkt, Pöggstall, Jauerling; im Kreise 0. W. W.
an der Erlaf bei Scheibbs, Wieselburg, in der Terz; fehlt in den
beiden unteren Vierteln. M. minor Gm. H. 0,02—0,08 M. Mai-Jul
707. M. rivularis Gm. Stengel niederliegend od. fluthend; Blätter
dunkelgrün; Samen flachpunhtirt, glänzend, dunkelbraun. O Mit
der vorigen. H. 0,1—0,25 M. Mai-Sept.
XLII. Familie. ParoiiycMaceae St. Hil.
182. Herniaria L. Bruchkraut. Kelchzipfel 5, concav, krautig
Kronblätter u. Staubgefässe 5; Gritfel 2; Frucht häutig, nicht
aufspringend.
207
708. H. glabra L. Stenyel niedergestreckt, sammt den Blättern
kahl od. nur etwas kurzhaarig; Bliithen in blattwinkelständigen
Knäulen, gelbgrün; Kelch Jcalil, Idirzer als die reife Frucht , Zipfel
stampf, wehrlos. <1. Sandige Orte, stellenweise; Marchfeld, Wald-
viertel, Ufer der Donau, Marcli, Wien, Leitha, Piesting, Traisen
hi>ä in die Voralpenthäler der 3 letztei'vn Flüsse hinaufsteigend.
H. 0,1-0,3 M. Juli-Herbst.
709. H. hirsuta L. Stengel, Blätter u. Kelche abstehend-kurz-
steifhaarig: Kelch länger als die reife Frucht, Zipfel spitz, alle
od. doch die äusseren von einer längeren endsländigen Borste
begrannt, sonst w. v. tj. Sandplätze, seltner: am Tabor bei Wien,
Marcbegg. Breitensee, Moosbiunn, an der Sirning bei St. Johann,
an der Traisen bei St. Polten, ehemals auch bei Stockerau. H.
0,1—0,3 Juli-Herbst.
710. H.incana Lam. Pflanze dichter behaart; Knäule amiblüthiger;
Kelchzipfel u)ihe(jra)nit, sonst w. v. ^. Bisher nur bei Breitensee
im Marciifelde. H. 0,1 — 0.3 M. Juli-Herbst.
183. lllecebrum L. Knorpelkraut. Kelchzipfel 5, knorplig ver-
dickt, innen etwas concav; Kronblätter u. Staubgefässe 5; Griffel 1;
Frucht häutig, in 5 — 10 oben zusammenhängende Klappen auf-
springend.
711.1. verticillatum L. Stengel niedergestreckt; Blüthen in blatt-
wJnkelständigen Knäulen, weiss, am Grunde mit 2 häutigen, weissen
Deckblättern. O Sandige, feuchte Plätze, sehr selten; nur im
Waldviertel, Lainsitzufer bei Schwarzbach, Kirchberg am Walde,
Hoheneich, Krumau. H. 0,05—0,25 M. Juli-Aug.
Anm. Corrigiola litoralis L. angeblich auf Inseln der Donau und Polycarpon
teiraphyllum L. bei Kledeiiing mögen durch Zufall einmal vorgekommen
sein, existit-ren daselbst längst nicht mehr.
XLIII. Familie. Seleraiitliaceae Lk.
184. Sclerauthus L. Kelch 4 — 5theilig; Staubgefässe 10, die
5 inneren ohne Staubbeutel od. fehlend; Frucht Isamig, sammt
der erhärteten Kelchröhre abfallend.
712. S. annuus L. Wurzel 1 — 2jährig: Blätter pfriemlicli;Z'6'7e/i-
zipfel zugespitzt, sclimal-hüutig-herandet, zur Fruchtzeit aufrecht-
abstehend; Staubgefässe 3 — 4mal kürzer als die Kelchzipfel. 0 u.
© Aecker, Brachen, Triften verbreitet. H. 0,05—0,2 M. Mai-Herbst.
713. S. perennis L. Wurzel ausdauernde Stämmchen treibend;
Kelchzipfel abgerundet, breit-häutig -herandet, zur Fruchtzeit
zusammenneigend; Staubgefässe fast so lang als die Kelchzipfel.
t|. Hügel. Eaine; häutig im Kreise 0. M. B. u. im oberen Donau-
thale von Mautern bis Melk, im Dunkelsteiner Walde; im Ernst-
208
brunnerwalde; an den Strassen von Neustadt nach Wüllersdorf u.
Aspang-. Hutweide zwischen Schwarzau u. Erlach; Waidhofen
a. d. ibbs. H. 0,05-0,2 M. Mai-Sept.
Anm. Von den zahllosen von Reichenbacli aufgestellten Formen werden für
Niederösterr. angegeben : S. leucoperas, obsoletus, Petronellae u. marginellus.
XLIV. Familie. Crassulaceae DC.
185. Bulliarda DC. Bulliarde. Kelch 4theilig; Kronblätter 4,
frei; Staubgefässe 4, am Grunde mit 4 linealen Drüsen; Griffel 4;
Balgkapseln 4, vielsamig.
714. B. aquatica (L.) DC. Blätter gegenständig, lineal, am Grunde
verwachsen; Blüthen einzeln, fast sitzend, weiss. 0 Bisher bloss auf
Teichboden bei Hoheneich. Tillaea aquatica L. H. 0,02—0,05 M.
Juli-Sept.
186. Eliodiola L. ßosenwiirz. Kelch 4theilig; Kronblätter 4,
frei; Staubgefässe 8, am Grunde der 4 inneren mit 4 Drüsen-
schuppen; Griffel 4; Balgkapseln 4, vielsamig.
715. R. rosea L. Wurzelstock knotig; Blätter länglich-keilig, vorn
gesägt; Blüthen 2häusig in endständigen Trugdolden, gelblich,
oft röthlich überlaufen. <\. Kalkalpen und benachbarte Voralpen,
selten: Güsing bei Stixenstein, Schneeberg, Preiner Alpe, Herren-
alpe bis gegen den Gipfel des Dünistein, Hochkohr von der
Klammstiege bis zur Spitze, Gamsstein bei Grosshollenstein. Sedum
roseum Scop. S. rhodiola DC. H. 0,1—0,2 M. Juli- Aug.
187. Sedniii L. Fettlieime. Kelch 5- od. 6theilig; Kronblätter 5,
selten 6 — 7, frei: Staubgefässe 10 od. 12; am Grunde der 5 inneren
mit 5 Drüsenschuppen; Griffel 5; Balgkapseln 5, meist vielsamig.
a. Wurzelstock knollig, vielköpfig, keine kriechenden Stämniclif'n treibend;
Blätter flach, breit.
716. S. telephium L. Blätter eiförmig bis länglich, ungleich-
gezähnt, mit breitem geührtem Grunde sitzend; Blüthen in gedrängten
Trugdolden, grünlichgelb, selten röthlich überlaufen. 4- Steinige,
buschige Orte; Kahlengebirge, Hügelland des Kreises U. M. B.,
oberes Donauthal, besonderz in der Wachau; bei Raabs; St.
Anton, Wilhehnsburg an der Traisen. S. telephium v. maximum
L. H. 0,3—0.6 M. Juli-Sept. — b) purpureum L. Blätter
länglich-lanzettlich; Kronblätter purpurn. Braunsberg bei Hain-
burg, Laaerberg, St. Veit, Brühl, Rappoltenkirchen, Scheibbs,
Gaming, Seitenstetten.
b. Wurzel dünn; Blätter mehr minder walzlich.
C-. Wurzel kriechende Stämmchen treibend.
* Kronblätter weiss.
717. S. album L.Blätter länglich, stumpf, zerstreut, abstehend
seegrün; Blüthen in endständigen, fast gleiohhohen Trugdolden
209
Kelchzipfel oval, sehr stumpf; Kronblätter länglich-lanzettlich
kurzzugespitzt, Aiitheren purpurn. i|. Mauern, Felsen, verbreitet.
H. 0,l--0.2 M. Juni-Sept. — b) m i c r a n t h n m (Bas t). Blätter
verkehrteilänglich od. fast kugelförmig, Kelchzipfel lanzettlich,
stumpflich, Kronblätter kleiner. Gurhofgraben bei Aggsbach.
* Kronblätter gelb.
o Blätter kurz stachelspitzig; Kapseln aufrecht.
718. S. rupestre L. Blätter lineal-pfriemlich. an den Stengeln zer-
streut, an den Stämmchen dachig. am Grunde in ein stumpfes
Anhängsel vorgezogen, seegrün: Kelchzipfel spitz: Kronblätter
doppelt so lang als der Kelch. '4 Felsen, Nadelwälder; im Kreise
U. W. W. sehr selten, bei Schottwien, Maaberg bei Mödling
(verwildert); häutiger im oberen Donauthale u. im Kreise 0. M.
B., Alaunthal, Pfaffenberg u. Scheibenhof bei Stein, Ruine Diirren-
stein, Achleiten, Hohewand bei Mautern, Wolfsteingraben bei Aggs-
bach. Dunkelstcinerwald, Senftenberg im Krerasthale, Steinegg
am Kamp, Fuchsberg bei Hörn, Kollniitz bei Eaabs, Hardegg,
Abfälle des Manhartsberges gegen das Pulkathal, Strass, Zöbinger-'
berg bei Langenlois: Steinreuti bei Grossrussbach, Ernstbrunner-
wald zwischen Enzersdorf u. Grossmugel. S. reflexum L. var. glau-
curn Neilr. H. 0,15—0,35 M. Juni-Aug.
o o Blätter stumpf; Kapseln spreizend.
719. S. acre L. Blätter eiförmig od. stumpf- STcuntig, mit stumpfem
Grunde sitzend, an den Stengeln zerstreut, an den Stämmchen
dichtdachig; Samen glatt. <\. Mauern, Felsen. Sandfelder, ver-
breitet, b) sexangulare (L). Blätter auch an den Stengeln
dichtdachig. Für Niederüsterreich noch nicht mit Sicherheit nach-
gewiesen. H. 0,05—0,15 M. Juni-Juli.
720. S. boloniense Lois. Blätter lineal, stielrund, am Grunde in
ein stumpfes Anhängsel vorgezogen, an den Stämmchen oberwärts
minder dicht stehend; Samen ft^inicarzig. 4 An gleichen Orten,
wie vorige, aber seltner. H. 0,05 — 0,1 M. Juni-Juli.
jj. Wurzel keine kriechenden Stäramchen treibend.
721. S. atratum L. Pflanze kahl: Blätter walzlich-keulenförmig,
stumpf; Kronblätter weisslich, mit röthlichem od. grünem Mittel-
nerv. 0 Kalkalpen u. angrenzende Voralpen, zerstreut. H. 0,02
bis 0,08 M. Juni-Juli.
722. S. villosum L. Pflanze drüsig-flaumig; Blätter lineal-
länglich, halbstielrund, stumpf; Kronblätter rosa, mit dunklem
Mittelnerv. 0 Sumpfwiesen, Torfboden, nur in den zwei
oberen Kreisen: Vierzigerwald bei Schiltern, Gföhl, Rasbach,
Rudmans, Zwettl, Kirchberg am Walde, Schreras, Zemmendorf bei
Raabs, Etzen, Wurmbrand, Oberkirchen, St. Oswald, Jauerling,
Haläcsy, Flora von Niederösterreicti. ^^
210
Oberbergern, Langegg, Hiesberg bei Melk. H. 0,06— 0,15 M. Juni-
Juli.
188. SemperviYiiui L, Hauswurz. Kelch 6— 20theilig; Kronblätter
6 — 20. am Grunde unter sich u. mit den 12 — 40 Staubgefässen
verwachsen; Driisenschuppen, Griffel und Balgkapseln 6 — 20.
a. Kronblätter meist 12, rosa, sternformig-ansgebreitet.
723. S. tectorum L. Blätter gewimpert, sonst JcaJtl, die der Ro-
setten länglich-verkehrteiförmig, die des Stengels länglich od.
lanzettlich; KronhJcUter noch einmal so lang als der Kelch) Drü-
senschuppen kurz, höckerförmig. <1. Felsen, Mauern, Dächer,
häufig gepflanzt, wild auf dem Haglersberge am Neusiedlersee, ver-
wildert auf dem Klosterberge zu Melk. H. 0,3 — 0,5 M, Juli-Aug.
724. S. montanum L. Blätter beiderseits drüsig- flaumig, die der
Eosetten länglich-keilig, die des Stengels länglich, vorne ein
wenig breiter; Kronhlätter fast 4mal so lang als der Kelch:
Drüsenschuppen plättchenfürmig, fast 4eckig. i|. Ostabhang des
Sonnwendsteins u, zwar auf der Erzberg genannten Kuppe, stellen-
weise massenhaft. H. 0,1 — 0,15 M. Juli-Aug.
b. Kronblätter meist 6, gelblich, glockig-anfgerichtet.
c<. Stengelblätter beiderseits kurzhaarig.
725. S. hirtum L. Blätter der Rosetten länglich-lanzettlich, spitz-
gewimpert, die stengelständigen eilanzettlich od. dreieckig-eiförmig.
i\. Felsen, magere Grasplätze, Kalkberge, häufig; auch bei St.
Peter in der Aspanger Klause, am Schauerberg an der Bitten;
im oberen Donauthale zwischen Krems u. Dürrenstein, am Kamp
bei Krumau, bei Raabs und Retz. H. 0,15 — 0,3 M. Juli-Sept.
p. Alle Blätter beiderseits kahl.
726. S. soboüferum Sims. Blätter der Rosetten 6 — 13 mm. breit,
l'eilig od. Um glich- verhehrtei förmig, gegen die Spitze verbreitert, spitz,
gewimpert, die stengelständigen länglich od. länglich-lanzettlich.
1\. Felsen, magere Grasplätze, sehr selten; Steinberg bei Ernst-
brunn, Drosendorf. Hardegg, zwischen Raabs u. Waidhofen an der
Thaya, zwischen Grossgerungs u. Langschlag. H. 0,15 — 0,3 M.
Juli-Aug.
727. S. Neilreichil Schott. Blätter der Rosetten 2 — 4 mm. breit,
schmallanzettlich, gegen die Spitze verschmälert, spitz, gewimpert.
die stengelständigen lanzettlich, c\. Schieferfelsen an feuchten
moosigen Stellen in der Aspanger Klause, angeblich auch auf
Kalk zwischen Enzesreit u. Kranichberg, H. 0,1 — 0,15 M. Juli-
August.
XLV. Familie. Grossulariaceae 1)C.
189. Kibes L. Stachel- u. Johannisbeere. Beere mit 2 wand-
ständigen Samenträgern, vom vertrockneten Kelchsaume gekrönt.
211
a. Zweige stachlig; Blüthenstiele i — 3blüthig.
728. R. grossularia L. Stacheln einfach od. 2— 3theilig; Blätter
rundlich. 3— Ölappig-, Kelch glockig; Kronbliitter grünlichweiss :
Fruchtknoten u. Beeren drüsenborstig, t» Wälder, felsige Stellen,
wirklich wild; Anniuger. Pottenstein, Schrattenstein. Gösing.
Gottschakogel bei Gloggnitz, Wechsel; Dunkelsteinerwald, Felsen
an der Mündung der Pielach, Langegg bei Mautern; Kremsthal
bei Hartenstein u. Meissling, Gfühler u. Horner "Wald, Eaabs, Ab-
fälle des Manhartsberges gegen das Pulkathal; wird auch ange-
pflanzt. H. 0,5—1,0 JVi. April-Mai. b) uva crispa (L). Frucht-
knoten kurzhaarig, drüsenlos. Beeren zuletzt kahl. Gepflanzt, auch
verwildert.
b. Zweige wehrlos; Blüthen in Trauben.
O.. Trauben aufrecht; Deckblätter länger als die Blüthenstielchen ; Blfithen
zweiliäusig.
729. R. alpin um L. Blätter meist Slappig: Kelch beckenförmig,
kahl; Kronblätter gelbgrünlich; Beeren roth. t? Steinige Ab-
hänge; Kalvarienberg bei Perchtholdsdorf, Giesshübel; häufig auf
dem Wechsel u. in den Kalkvoralpen bis in die untere Alpen-
region. H. 0,5 — 1,5 M. April- Juni.
jj. Trauben zuletzt hängend; Deckblätter kürzer als die Blüthenstielchen :
Blüthen zsvittrig.
* Blattunterseite u. Kelch drüsenlos.
730. R. petraeum Wulf. Blätter 3— Slappig, Lappen spitz od. zu-
gespitzt, am Bande u. unterseits an den Nerven gewimpert:
Trmihenspindel flaumig, Deckblätter halb so lang als die Blüthen-
stielchen; Kelch glockifi, am JRande (leioimpert; Kronblätter grün-
lichgelb, rüthlich überlaufen; Beeren roth, t? Voralpen, selten:
Saurücken, Steiersberger Schwaig u. Kronabetsattel des Wechsels.
Sonnwendstein, Prein, Kloben u. Hohe Lehne der Rax, Mitterberg
in der Frein. Kuhschneeberg. Oetscher, Dürnstein oberhalb der
Herrenalpe. H. 0,6 — 1,5 M. Mai-Juni,
731. R. rubrum L. Blätter 3 — Slappig, Lappen meist stumpf, mehr
weniger behaart: Trauhenspindel kahl, Deckblätter 2 — 3mal
kürzer als die Blüthenstielchen; Kelch beckenförmig, iDigeicimpert;
Kronblätter grünlichgelb; Beeren roth, seltner gelblichweiss. f
Waldränder, selten; Saurücken des Wechsels. Auen der Fisclia
bei Neustadt, Wachberg bei Pöggstall, zwischen Moidrams u.
Merzenstein bei Zwettl, auf dem Nebelstein bei Weitra; häufig
angepflanzt. H. 0.6—1,5 M. April-Mai.
* * Blattunterseite u. Kelch drüsig.
732. R. nigrum L. Blätter 3 — Slappig, Lappen spitz: Trauben -
Spindel flaumig od. filzig; Deckblätter vielmal kürzer als die
Blüthenstielchen; Kelch glockig, flaumig: Kronblätter gelblich od.
rüthlich; Beeren schwarz, f Schattige Auen, sumpfige Stellen,
14*
212
sehr selten ; an der Fischa unterhalb Neustadt, an der Schwarza
bei Neunkirchen, zwischen Hohenbera^ u. dem Fischer'schen
Kreuze bei Lilienfeld, bei Lunz, am Sclilossteiche von St. Peter
bei Seitenstetten. bei Zelking. H. 1,0 — 2,0 M. April-Mai.
XLVI. Familie. Saxifrag'aceae J)C.
190. Saxifrag'a L. Steinbrech. Kelch özähnig bis 5theilig, frei
od. mit dem Fruchtknoten mehr minder verwachsen; Kronblätter 5;
Staubgefässe 10; Kapsel 2schnäbelig, 2fächerig, vielsamig, zwischen
dem Griffel mit einem Loche aufspringend.
A. Blätter am Rande mit vertiefteu kalkabsondernden Punkten,
a. Kronblätter orangegelb.
783. S. mutata L. Blätter der Kosetten zungenförmig, mit einem
knorpeligen, unten dichtgefransten, vorne undeutlich gesägten od.
ganzen Rande; Kronblätter lineal-lanzettlich, spitz. <\. Felsige Orte
der Kalkalpen, selten; Grosser und Kleiner Oetscher. Lassingfall,
Diirnstein, Saumauer des Hochkohrs, Stumpfmauer bei Hollenstein,
Seeau, Voralpe, Kies der Enns bei Steyer u. der Salza am Fusse
des Hochkohrs; ehemals auch in der Prein. H. 0,15 — 0,4 M. Juli-
August.
b. Kronblätter weiss.
* Blätter zungenförmig, knorplig-gesägt.
734. S. aizoon Jacq. Blüthenäste 1 — Sblüthig, oberwärts drüsen-
haarig ; Kronblätter verkehrteirund, am Grunde meist rothpunktirt.
i\. Felsen der Kalkalpen u. Voralpen, häufig, manchmal auch auf
niedrigen Bergen, wie bei Kaltenleutgeben, Giesshübel, am Ballen-
stein bei Schwarzensee, Emmerberger Klause, Ruine Hartenstein
im Kremsthale. H. 0,1—0,3 M. Mai- Aug.
* * Blätter fa.^t Skantig, ganzrandig.
735. S. caesia L. Blätter der StMnmchenmirückgeJcrümmt,]meal-
länglich, spitzlich; Stengel 1 — 6blüthig; Kelchsaum oberständig;
Kronblätter verkehrt-eirund, 3 mm. hreit, weiss, ij. Kalkalpen,
verbreitet. H. 0,0] — 0,1 M. Juli-Sept. b) g 1 a n du 1 o s i s s i m a
Engl. Pflanze dicht drüsig-klebrig. Heukuppe der Rax.
736. S. Burseriana L.Blätter der '^iömmclien gerade, -^inemlioh,
stachelspitzig; Stengel Iblüthig; Kelchsaum halbob erständig; Kron-
blätter rundlich, 6 — 10 mm. hreit, weiss. t|. Kalkalpen u. Voralpen,
sehr selten; Saugraben des Sclmeebergs, Kalterberg in der Prein,
St. Egyd am Neuwald, Notten des Hochkohrs. H. 0,03—0,08 M.
April-Mai.
B. Blätter ohne vertiefte kalkabsondernde Punkte.
a. Wurzel ausdauernde ästige Stämmchen treibend.
* Kronblätter gelb.
218
o Stengel reichblättrig; Kelchsaum halboberständig; Blüthen sattgelb.
737. S. alzoides L. Blätter uiifretheilt. lineal od. lineal-laiizettlicli,
stachelspitzig: Kronblätter liiu-al-länglich, stumpf, so breit als die
Kelchzipfel. <|. Kalkalpeii, häufig. S. autumnalis L. H. 0,05 bis
0,15 M. Jiüi-Sept.
o o Stengel 0 — Sblättrig; Kelchsaum oberständig; Jilütlien bl. issgelb.
• Kronblättcr länglieh od. oval, stumpf, so breit als die Kelchzipfel.
738. S. varians Sieb. Blätter lineal, ungetheilt oder linealkeilig,
2 — Sspaltig. ti. Kalkalpen, häufig. S. muscoides Wulf, non All.
H. 0,05 — 0.1 M. Juli-Aug. a) comp acta M. et K. Stämmchen
kurz, dichtrasig, Blätter meist ungetheilt, Stengel 1 — Sblüthig.
b) 1 a X a Sternb. Stämmclien verlängert, lockerrasig. Blätter
meist 2 — 5spaltig. Stengel mehrblüthig. c) moschata (Wu 1 f.).
Pflanze drüsig-klebrig.
• • Kronbliitter lanzettlich od, lineal, spitz od. zugespitzt, schmäler als die
Kelchzipfel.
739. S. aphylla Sternb. Stengel blattlos od. Iblättrig. 1— 2blüthig,
drüsenhaarig; Blätter elliptisch od. lanzettlich, stumpf, theils un-
getheilt, theils 2 — 3si)altig; Kronblätter lineal, zugespitzt, 3 — 4mal
schmäler als die Kelchzipfel. 5j. Kalkalpen^ selten; Saugraben,
Ochseuboden. Klosterwappen u. Kaiserstein des Schneeberges. S.
stenopetala Gaud. H. 0.03—0.06 M. Juli-Aug.
740. S. sedoides L. Stengel blattlos od. l—2blättrig. 1— 3blüthig,
drüsenhaarig; Blätter lanzettlich, ungetheilt, stachelspitzig; Krön
blätter lanzettlich, spitz, etwas schmäler als die Kelchzipfel. (\.
Kalkalpen, sehr selten; Hochkohr bei der Kohlirruberschwaig.
H. 0,03-0,06. M. Juli-Aug.
* * Kronblätter weiss,
o Elütttr liandförmig 3 — Tspaltig.
741 . S. decipiens Ehrh. Stengel wenigblättrig, in eine 3— 9blüthige
Trugdolde übergehend, oberwärts drüsenhaarig; Kronblütter ver-
kebrt-eiförmig, 2 — 3mal so lang und viel breiter als die Kelch-
ziplel. t|. Felsen, sehr selten; Thayathal bei Hardegg, Waidhofen
an der Ybbs. S. caespitosa Koch, non L. H. 0,08 — 0,25 M. Mai-Juni.
Anm. 8. caespitosa L. eine nordische, der vorigen verwandte Art, welche am
Göller vorgekommen sein soll, ist daselbst nicht wieder gefunden worden.
o o Blätter ganziandig od. vorn grobgezäliut.
742 S. androsacea L. Blätter verkehrteifromig oder keilig, ganz-
randig Oll. 2 — 3zähnig; Kelchzipfel oberständ/g, aufrecht: 'Kron-
blätter verkehrt-eiförnüq, au^qerandet, r/lockig-abstehend : Antheren
gelb. 'A. Kalkalpen, häufig. H. 0,03—0.08 M. Juni-Juli.
743. S. s*ellaris L, Blätter verkehrteiförmig od. keilig, vorn grob -
gesägt; Kelch unterstand ig, Zipfel zurücligeschlagen ; Kronblätter
214
lanzettlich, in einen Unealen Nagel verschmälert, spitz, sternförmig-
ausgebreitet, am Grunde mit 2 gelben Flecken; Antlieren rotli.
n. Kalkalpen, häufig. H. 0,05—0,15 M. Juli-Sept.
b. Wurzel keine Stämmchen treibend.
* Grundständige Blätter keilig in den Blattstiel vollaufend.
744.S.tridactylites L. Grundständige Blätter bandförmig Sspaltig
od. ganzramlig; Blüthenstiele viel länger als der am Grunde ver-
schmälerte Fruchtkelch; Blütben weiss, 4 mm. im Durcbmesser.
O Somiige Hügel, stellenweise; Türkenscbanze, Laaerberg, Steinfeld
bei Neustadt. Kalkberge der Kreise U. u. 0. W. W., oberes Donau-
tbal, Krenisthal. Eaabs. Hardegg. H. 0,05—0,15 M. b) exilis
(Po IL). Stengel fädlich, 1 — 3blüthig, Blätter sämmtlich ganzran-
dig, lanzettlich. Mit der Grundform.
745. S. adscendens L. Blüthenstiele höchstens so lang als der am
Grunde abgerundete Fruchtkelch; Blüthen 8 mm. im Durchmesser;
Stengel und Blüthenstiele dicker, sonst w. v. 0 u. 0 Kalkalpen
u. angrenzende Voralpen, selten; Unterberg bei Gutenstein, Oebler,
Schober, (lians, Kuhschneeberg, Traucli, Eaxalpe vom Grünschacher
bis zur Heukuppe, Atlitzgraben. Oetscher, Göller, Hetzkogel,
Dürnstein. S. controversa Sternb. H. 0,08—0,2 M. Juni-Aug.
* * Grundständige Blätter nierenförmig od. rundlich, gestielt.
0 Wurzelstock Zwiebelknospen tragend; Kelchzipfel halboberständig, aufrscht;
Kronblätter länglich- verkehrteirund, glockig abstehend, \vei.-.s.
746. S. granuiata L. Stengel armblättrig; Blattwinkel ohneZioie-
belknospen ; Kronblätter 8mal so lang als die Kelchzipfel. t|. Berg-
wiesen, stellenweise; Kahlengebirge, Mariabrunn, Hohewand^
Scheiblingstein, Steinriegel, Hermanskogel, Wtidling, Kierling,
Gugging, Hadersfeld, St. Andrä; Schieferberge der Kreise 0. W. W.
u. Ö. M. B., oberes Donauthal von Langenlois bis Melk, Kremsthal,
Gföhl, Hörn, Raabs, Litschau. H. 0,2—0,45 M. Mai-Juni.
747. S. buIbiferaL. Stengel vielblättrig; obere Blatt icinkel Zwie-
belknospen tragend; Kronblätter doppelt so lang als die Kelchzipfel.
c\. Wiesen, Waldränder; häufig im Wiener Becken, am Kahlen-
u. Rosaliengebirge; an der oberen Donau bei Kronsegg an der
Luis, Kremsthal, Göttweig, Hardegg. H. 0,15— 0,3 M. Mai-Juni.
o o Wurzelstock ohne Zwiebelkuospen ; Kelch unterständig, Zipfel abstehend;
Kronblätter länglichlanzettlieh, sternförmig-ausgebreitet, weiss, am Grunde gelb
Oll. rotlipunkiirt.
748. S. rotundifolia L. Kronblätter doppelt so lang als die Kelch-
zipfel, cj. Alpen, Voralpen, häufig. H. 0,2 — 0,5 M. Juni-Aug.
Anm. S. unibrosa L. wird in Bauerngärten mitunter angepflanzt.
215
101. Clirysosplenium Tourn. Kelch 41appig', die liülire grössten-
theils mit dem Fruchtknoten verwachsen; Kronblätter fehlend;
Staubgefässe 8; Kapsel 2schnäblig, Ifächerig, vielsamig, bis zur
Mitte in 2 Klappen aufspringend,
749. C. alternifolium L, Blätter rundlich-nierenförmig, gekerbt, die
stengelständigcn abwechselnd; oberste Deckblätter u. Kelche satt-
gelb. .'<]. Laubwälder, häufig, auch im Prater bei dem Jägerhause.
H. 0,05—0.15 M. . April-Juni.
XLVII. Familie. Uiubellifer.ae Juss.
1 Eiweiss auf der Innenseite flach, seltner convex 2
Eiweiss auf der Innenseite mit den Rändern eingebogen od.
eingerollt od. rinnig 35
Eiweiss auf der Innenseite fast halbknglig ausgehöhlt . . 42
2 Blüthen in Köpfchen od. einfachen Dolden 3
Blüthen in zusammengesetzten Dolden 5
3 Blüthen auf walzlichem spreublättrigen Blüthenlager in
Köpfchen gehäuft, Kelchzipfel dornig Eryngium
Blüthen in Dolden mit kurzem spreublättrigen Blüthenlager,
Kelchzipfel dornenlos 4
4 Frucht fast kuglig, mit hackigen Stacheln; Früchtchen ohne
bemerkbare Riefen; Dolden mit einer sehr kurzen klei-
nen Hülle umgeben , , . Sanicula
Frucht länglich, unbewehrt; Früchtchen mit 5 hohlen eine
feine Riefe einschliessenden Rippen ; Dolden von einer
vielblättrigen sternförmigen Hülle umgeben . . , Astrantia
5 Früchtchen mit 5 Hauptriefen, ohne Nebenriefen 6
Früchtchen mit 5 Haupt- n. 4 Xebenriefen; Frucht vom
Rücken her zusammengedrückt 32
6 Frucht von der Seite her deutlich zusammengedrückt , . . 7
Frucht stielrundlich 17
Frucht vom Rücken her zusammengedrückt 25
7 Blüthen 2häusig Trinia
Blüthen zwittrig od, zwittrig u. männlich 8
8 Hülle u. Hüllchen fehlend od. nur aus 1— Sborstlichen
Blättehen bestehend ^
Hülle u. Hüllchen od. doch die letzteren mehrblättrig . .11
9 Kronblätter verkehrtherzförmig 10'
Kronblätter eirund Apium
10 Thälchen u. Berührungsfläche der Früchtchen striemenlos
Aegopodium
Thälchen 1 striemig, Berührungsfläche 2striemig . . , Carum
Thälchen vielstriemig, Berührungsfläche 2striemig . Pimpinella
11 Blätter ganzrandig, ungetheilt Bupleurum
Blätter 1— 3fach 'fiederschnittig 12
12 Kronblätter ungleich, die äusseren am Rande der Döldchen
srrösser Ammi
216
Kroiiblätter alle gleich 13
13 Kronblätter eirund, durch das eingeschlagene Endläppchen
mehr minder ausgerandet 14
Kronhlätter durch das eingeschlagene Eiidläppchen ver-
kehrtherzfüimig 15
Kronblätter eilanzettlich, manchmal mit der Spitze eingebogen
Helosciadium
14 Kelchrand verwischt, Frucht eifürmig Petroselinum
Kelch özähnig, Frucht kuglig-eiförmig ....... Cicuta
15 Frucht länglich-walzenförmig Falcaria
Frucht eiförmig od. oval 16
16 Stengel feingerillt; Eiweiss auf der Innenseite convex Beruia
Stengel kantig-gefurcht; Eiweiss auf der Innenseite flach Sium
17 Kronblätter gelb Sllaus
Kronblätter w^eiss od. rosa 18
18 Kelch 5zähnig 19
Kelchrand verwischt 22
19 Fruchthalter mit der Berührungsfläche verwachsen . Oenanthe
Fruchthalter frei 20
20 Kronblätter verkehrteirund, durch das eingeschlagene End-
läppchen mehr minder ausgerandet Seseli
Kronblätter durch das eingeschlagene Endläppchen ver-
kehrtherzförmig 21
21 Blattzipfel breit-lanzettlich; Hülle vielblättrig . . . Libanotis
Blattzipfel lineal; Hülle armblättrig od. fehlend . Athamanta
22 Kronblätter ungleich, die äusseren am Rande der Döldchen
grösser AethiiSa
Kronblätter alle gleich 23
23 Hülle mehrblättrig, Blättchen derselben so lang als die
Strahlen der Dolde \ . Neogaya
Hülle 1 — mehrblättrig, Blättchen derselben kürzer als die
Strahlen der Dolde 2,1
24 Kronblätter durch das eingeschlagene Endläppchen ver-
kehrtherzförmig; Thälchen Istrieniig Cnidium
Kronblätter elliptisch, spitz, an der Spitze eingebogen;
Thälchen 3 — 4striemig Meum
25 Seitenriefen randend, breitgeflügelt, Flügel 1)eiiler Früdit-
chen von einander abstehend 26
Früchtchen am Rande geflügelt od. verdickt, Flügel beider
Früchtchen flach an einander liegend, die Seitenriefen
in den Flügel übergehend od. auf demselben 28
26 Kronblätter durch das eingeschlagene Endläppchen ver-
kehrtherzförmig Selinum
Kronblätter lanzeitlich od. elliptisch, zugespitzt, mit ge-
rader od. eingebogener Spitze 27
27 Kronblätter lanzettlich; Flügel so breit als das Früchtchen
Angelica
Kronblätter elliptisch; Flügel kaum halb so breit als da^
Früchtchen Archangelica
217
28 Früchtchen am TJande s^eflügelt 29
Früchtchen am llande knorpelig verdickt .... Tordylium
29 Kronblätter 4eck:ig-rundlic]i, abgestutzt, sattgelb 30
Kronbliitter verkehrteirmid, durch das eingeschlagene End-
läppchen mehr minder ausgerandet od. verkehrtherz-
fürinig. weiss, rosa oder blassgelb . . 31
30 Blattzipfel lineal-pfriemlich Anethum
Blattzipfel eilänglich od. länglich Pastinaca
31 Kronblätter verkehrteirund. alle gleich Peucedanum
Kronblätter verkehrtherzfünnig, die äusseren am Rande der
Döldchen grösser, tief 2spaltig Heracleum
32 Nebenriefen stachellos 3:]
Nebenriefen bestachelt 34
33 Hauptriefen erhaben, Nebenriefen ungefliigelt .... Siler
Hauptriefen lädlich. Nebenriefen geflügelt .... Laserpitium
34 Nebenriefen 2— 3reihig bestachelt Orlaya
Nebenriefen 1 reihig bestachelt Daucus
35 Nebenriefen 4, stachlig od. stachelborstig 36
Nebenriefen fehlend 33
36 Nebenriefen flach, der dichten Bestachelang wegen und.^utlich
Toriüs
Nebenriefen hervorragend, 1 — 3reihig, stachlig 37
37 Nebenriefen 1 — 3reihig, stachlig, viel höher als die Hauptriefen
Caucalis
Nebenriefen 2 — Sreihig, stachlig, so hoch als die Hauptriefen
Turgenia
38 Hauptriefen fädlicli, niedergedrückt od. fehlend 3m
Hauptriefen mehr minder flügeiförmig erhaben 41
39 Schnabel vielmal länger als die Frucht Scandix
Schnabel kürzer als die Frucht od. fehlend 40
40 Schnabel vorhanden, Pdefen nur an diesem deutlich Anthrlscus
Schnabel fehlend. Früchtchen deutlich gerieft Chaerophyllum
41 Kelchrand verwischt; Kronblätter durch das eingeschlagene
Endläppchen mehi- minder ausgerandet; Eiefen nicht hohl
Conium
Kelch Szähnig; Kronblätter nicht ausgerandet; Eiefen flügei-
förmig-aufgeblasen Pleurospermum
42 Kelch özähnig; Frucht kuglig Coriandrum
Kelchrand verwischt; Frucht aus 2 fast kugligen Frücht-
chen gebildet Bifora
I. Unterfamilie. Ortliospermae Koeli. Eiweiss auf der Innen-
seite flach, seltner convex.
A. Blüthen in Köpfchen od. einfachen Dold<>n.
1. rrruppe. Saniculeae Endl. Fracht auf dem Querdurchschnitte fast
kreisrund; Früchtchen riefenlos od. mit 5 Haupiriefi-n, am Rande nicht
g:etiügelt; Nebenrief-n fehlend.
218
192. Eryiig'iuiii L. Mannstreu, Bllitlien auf walzlichem spreu-
blättrigen ßlüthenlager in ein Köpfchen gehäuft; Kelch öspaltig,
Zipfel dornig; Frucht mit spreuartigen Schuppen besetzt, Frücht-
chen ohne Eiefen u. Striemen, unter sich verwachsen.
750. E. planum L. Untere Blätter herzeiförmig, gestielt, stumpf,
geherht-gesägt. mittlere sitzend, ungetlieilt, obere b — Sspaltig, dornig-
gesägt; Köpfchen eiförmig, blau überlaufen. v|. Weiden. Wiesen;
Donauthal von Krems über Eohrendorf, Theiss, Neu-Aigen, Sto-
ckerau bis Korneuburg; von Kagran durch das südüstl. Marchfeld
bis zur March u. diesen Fluss aufwärts; an der Fischa bei Fischa-
mend, bei Brück a. d. Leitha. H. 0.2 — 0,6 M. Juni-Sept.
751. E. campestre L. Blätter Szählig, doppelt fieder spaltig, dornig-
gesägt, untere gestielt; Köpfchen kuglig, grlinlichweiss. tj. Weiden,
Wegränder, gemein. H. 0,2 — 0,5 M. Juli-Sept.
193. Sauicula L. Sanikel. Blüthen in kopfförmig zusammenge-
setzten Dolden; Kelch 5spaltig; Frucht fast kuglig. mit hackigen
Stacheln besetzt; Früclitchen ohne Riefen, vielstriemig, unter sich
mehr minder verwachsen,
752. S. europaea L. Grundständige Blätter handförmig-getheilt,
mit keiligen. Slappigen, ungleich-gesägten Zipfeln; Döldchen kopf-
förmig; Blüthen weiss od. röthlich. c\. Bergwälder, häufig. H. 0,25
bis 0,4 M. Mai-Juni.
194. Astraiitia L. Thalstern. Blüthen in strahlenden Dolden;
Kelch 5spaltig ; Frucht unbewehrt, Früchtchen mit 5 faltig-gezack-
ten, hohlen, eine feine Biefe einschliessenden Rippen, striemenlos,
unter sich verwachsen.
753. A. major L. Untere Blätter handförmig-getheilt. mitlänglichen
2 — Sspaltigen od, ungetheilten, ungleich-gesägten Zipfeln; Hüll-
blättchen lanzettlich, ganzrandig od. 2 — Sspaltig u. gesägt; Blüthen
weisslich. oft rosa überlaufen, <|. Bergwälder, verbreittt. H. 0,3
bis 0,6 M. Juni-Sept.
Anm. Hacquetia epipactis (L.) DC. augRblicli im Fraisenthale bei Hohenberjj,
ist ■wahrscheinlich daselbst nie vorgekommen.
B. Blüthen in zusammengesetzten Dolden.
a. Früchtchen mit 5 Hauptrielen, Nebenriefen fehlend.
2. G ru ppe. Ammineae Koi h Frucht von der Seite her zusammengedrückt;
Früchtchen mit 5 Haupirit-len, am Rande nicht geflügelt; Nebenriefen fehlend.
§ Blüthen 2häusig.
19.J. Trinia Hoifiii. Trinie. Kelchrand verwischt; Kronblätter
gleich, 5 lanzettlich, 9 eiförmig, an der Spitze eingerollt; Fracht
eiförmig, Riefen lädlicb; Thälchen striemenlos od. undeutlich Istrie-
mig. Berührungsfläche 2striemig.
219
754. T. glauca (L.) Dum. Blätter 2— Sfach fierlerschnittig; Hülle
u. Hülklicn fehlend; Blütlien gelblichweiss. 0 Wiesen, Hüg-el,
stellenweise; Kalilengebirge von der Türkenschanze bis Ternitz,
Laaerberg, Schwadorf, Eauhenwart, P]l)ergassing, Velm, München-
dorf, Laxenburg. Neustadt, Fischau bis auf das Leitliagebirge u.
die Hainburger Bersre. Primpinella glauca L. T. vulgaris DC. H.
0,1—0,3 M. ''April-Mai.
755. T. Kitaibelii M. a. B. Blätter 3— 4fach-fiederschnittig ; Hülle
fehlend, Hüllcheii 3 — 6blättrif/\ reichblüthiger, sonst w. v. 0 u, tj.
Wiesen, sehr selten ; bei Schlosshof u. am Weidenbache bei
Baumgarten im Marchfelde: ehemals auch im Gatterhölzchen bei
Meidling u. zwischen Laxenburg u. Guntramsdorf. T. ramosissima
Echb. H. 0,8—0,7 M. Mai-Juni.
§ § Biütheu zwittrig od. männliche eingemischt ; Hülle u. Iliillchen fehlend
od. 1—3 hinfällige Blättehen.
196. Apgopodium L. Geissfuss, Kelchrand verwischt: Kronblätter
gleich, verkehrtherzfürmig; Frucht länglich, Eiefen fädlich, Thäl-
chen u. Berührungsfläche striemenlos.
756. A. podagraria L. Stengel gefurcht, kahl ; Blätter meist doppelt-
3schnittig, mit eilänglichen Blättchen; Blüthen weiss, c\. Auen,
Wälder, gemein, H, 0,4—0,6 M, Mai-Juli.
197. Carum L. Kümmel. Kelclirand verwischt; Kronblätter gleich,
verkehrtherzförmig; Frucht länglich, Eiefen fädlich. Thälchen
Istriemig, Berührungsfläche 2striemig.
757. C. carvi L. Stengel kantig, kahl; Blätter doppelt-filederschnit-
tig. Blättchen fiedertheilig mit linealen Zipfeln; Blüthen weiss,
seltner rosa. 0 Wiesen, gemein. H. 0,3—0.8 M. Mai-Juni,
Anrr. C, bulboca.stanuin (L.) wurde am Gaisberge bei Rodaun beobachtet, wahr-
.scheinlich au.sgcsäet.
198. Pimpinella L. Biberneil. Kelchrand verwischt; Kronblätter
gleich, verkehrtlierzfürniig; Frucht eiförmig, Eiefen fädlich, Thäl-
chen vielstriemig, Berührungsfläche 2striemig,
a. Griffel während der I'-liithe kürzer al.s der Frachtknoten,
758. P. alpestris (Spreng.) Beck. Stengel stielrund, gestreift, kahl;
Blätter einfach-fiederschniltig, kahl, glänzend, Abschnitte hand-
förmig eingeschnitten, mit lanzettlichen feinzugesintzten Zipfeln;
Dolde 5 — 7strahlig; Kronblätter gelblichweiss. ij. l'^elsenschutt der
Kalkalpen, stellenweise, P. saxifraga v. alpestris Sprenu'. P, alpina
Host. H. 0,15—0,3 M. Juli-Aug.
759. P. saxifraga L. ^'^e^^/ye? stielrund, feingerillt, der ganzen Länge
nach od, doch unterwärts kurzhaarig; Blätter einfach-fiederschnit-
tig, kurzhaarig bis fast kahl, Abschnitte der Wiirzelblätter unge-
220
tlieilt, eingesclinitten-gesägt od. theü weise ßederspaltig; Dolde 9
bis vielstrahlig ; Kronblätter weiss. i|. Wiesen, Wege, gemein.
H. 0,25-0,6 M. Jiüi-Oct.
b. Grifft'l schon während der Blüthe länger als der Frachtknoten.
760. P. magna L. Stengel kantig-gefurcht, kahl; Blätter einfach-
fiederschnittig, Abschnitte iingetheilt, eingeschnitten-gesägt; Kron-
blätter weiss. l\. Wälder, Gebüsche, verbreitet. H. 0,3 — 1,0 M.
Jnli-Sept. b) rubra Hoppe. Stengel kurzhaarig. Blüthen tief-
rosa. Alpen, Voralpen, c) 1 a c i n i a t a W a 1 1 r. Abschnitte aller
od. doch der oberen Blätter fiederspaltig, mit lanzettlichen Zipfeln.
So selten, bei Hitzing, Schottwien, Saugraben des Schneebergs,
Eaxalpe, Lassingfall.
Anm. P. intermedia (magna) .saxifraga) Fiegert. Wurde in Gärten von Währing
beo'uachtet.
199. Apiiiin L. Sellerie. Kelchrand verwischt; Kronblätter eirund,
gleich; Frucht rundlich, Riefen fädlich, Thälchen 2 — Sstriemig,
Berührungsfläche 2striemig.
761. A. graveolens L.Stengel kantig-gefurcht, kahl; Blätter fieder-
schnittig; Dolden sehr kurzgestielt, vielstrahlig, Kronblätter weiss.
cl. Gräben, salzhaltige Orte, sehr selten; Simmering. Gallbrunn,
zwischen Brück a. d. Leitha u. Parndorf, Neusiedel am See;
Zwingendorf; ehemals auch auf den Donauinseln am Tabor, an der
Nussdorferstrasse u. bei Baden. H. 0,3—0.6 M. Juni-Aug.
§ § § Blüthen zwittrig od. männliche eing^-mischt ; Hüllen u. Hüllchen od. doch
letztere mehrblättrig.
200. Ciciita L. Wa^^serschierling. Kelch Szähnig; Kronblätter
gleich, eirund, mehr minder ausgerandet; Frucht kuglig-eiförmig,
Eiefen dicklich, 'l'hälchen Istriemig, Berührungsfläche 2striemig;
Fruchthalter frei, 2theilig.
762. C. virosaL. Wurzelstock dick, hohl; Stengel röhrig, feinge-
rillt, kahl; Blätter 2— 3fach fiedersclinittig, Abschnitte 2— 3theilig
mit lineal-lanzettlichen Zipfeln; Kronblätter weiss. -<\. Sümpfe,
Teiche, nur im Waldviertel; Kirchberg am Walde. Alt-W\utra,
Gmünd, Schrems, Breitensee, Zuggtu-s, Erdweiss, Geras. H. 0,6
bis 1,3 M. Juli- Aug.
201. Siuiii L. Wassermerk. Kelch 5zähnig; Kronblätter gleich,
verkehrtherzförmig; Frucht oval. Riefen fädlieh. Thälchen 3strie-
mig, Berührungstiäche östriemig; Fruchthalter mit der Berüh-
runirsfläche verwachsen.
763. S. latifolium L. Stengel kantig-gefurcht, rührig, kahl; Blätter
fiederschnittig, Abschnitte der untergetauchten vielfach zerschlitzt,
d(
Gl
ler übrigen länglich-lanzettlich, gesägt; Blüthen weiss, i). Sümpfe,
jräben, Teiche; häufig in der südöstl. Nie<leiung Wiens, in Süm-
221
pfen der Donau. Thava. March, Leitha; Eiissbacli. SteiripfelLach u
Weidenbach im Marchfelde. H. 0,6-1.5 M. Juli-Aug.
202. Beriila Koch. Beile. Kelch özähnig; Kronblätter gleich,
verkehrtherzfürniig: Frucht eiförmig, Eiefeu fädlich, Tiiälchen u.
Berührung.<>fiäche reichstriomig, Striemen von der dicken Frucht-
schale bedeckt; Fruchtlialter mit der Berührungsfläche verwachsen.
764. B. angustifolia(L.) M. et K. Stengel röhrig, feingerillt, kahl;
Blätter fiederschnittig, A])schnitte eilanzettlich, ungleich-scharf-
gesägt; Blüthen weiss. c\. Sümpfe, Gräben, gemein. Siuni angusti-
iolium L. H. 0,3—0,8 Juli-Aug.
203. Falcaria Host. Sicheldolde. Kelch özähnig; Kronblätter
gleich, verkehrtherzfürniig; Frucht länglich, Eiefen fädlich, Ihäl-
chen Istriemig, Berührungsfläche 2striernig; Fruchthalter frei,
2theilig.
765. F. sioide8(Wib.) Beck. Stengel ausgesperrt-ästig, feingerillt,
kahl; Blätter 1— 2fach oschnittig, mit langen, lineal-lanzettlichen,
stachelspitzig-gesägten Abschnitten: Blüthen weiss. 0 Aecker,
Wege, gemein. Sium falcaria L. F. vulgaris Beruh. F. Eivini
Host. Drepanophyllum sioides Wib. H. 0,3—0,6 M. Juli-Aug.
204. PetroseHimm Hoflfm. Petersilie. Kelchrand verwischt; Kron-
blätter gleich, eirund, mehr minder ausgeraiidet; Frucht eiförmig,
Eiefen fädlich, Thälchen Istriemig, Berührungsfläche 2strieinig ;
Fruchthalter frei, 2theilig.
766. P. sativum Hoffm. Steneel feingerillt, kahl; untere Blätter
2 — 3fach fiederschnittig, mit keilförmigen 3spaltigen Abschnitten,
obere 3zählig; Hülle fehlend od. 1— 2blättrig. Hüllchen 6— bblätt-
rig. 0 Felder. Küchengärten, gebaut u. oft verwildert. Apium
petroselinum L. H. 0.5 — 1,0 M. Juni-Juli.
205. Helosciadiuiu Koch. Sumpfschirm. Kelchrand verwischt;
Kronblätter eilanzettlich, sternförmig ausgebreitet; Frucht eiförmig
od. länglich, Eiefen fädlich, Thälchen Istriemig, Berührungsfläche
2striemig; Fruchthalter frei^ ungetheilt.
767. H. repens (Jacq.) Koch. Stengel kriechend, kahl; Blätter ein-
fach-fiederschnittig^ mit rundlicheifönnigen_, ungleich-gesägten od.
gelappten Abschnitten ; Hülle u. Hüllchen o — mehrblättrig. -<\.
Sumpfige Stellen, stellenweise; Stockerau, Zwischenbrückenau,
Marchfeld, Thalweg der March; südöstl. Niederung Wiens bei Eber-
gassing. Traut mannsdorf, München dorf, Moosbrunn, Neustädter
Canal bei PfafFstätten, Gainfahrn bei Vöslau ; Traisenthal bei
Lilienfeld, Viehofen. Herzogenburg. Sium repens Jaccj. H. 0.1 bis
0,2 M. Aug.- Sept.
222
206. Ammi L. Amnii. Kelchrand verwischt; Kronhlätter unregel-
mässig 21appig. ungleich, die äusseren am Eande der Düldchen
grösser; Frucht eilänglich, Eiefen fädlich, Thälchen Istriemig, Be-
rührungsfläche 2striemig; Fruchthalter frei, 2theilig.
768. A. majus L. Stengel gerillt, kahl; Blätter 1— 2fach fieder-
schnittig, Ahschnitte stachelspitzig-gesägt od. 11 edersp altig, die der
unteren Blätter verkehrteirund bis länglich, die der oberen lan-
zettlieh; Blättchen der Hülle Stheilig mit linealen Zipfeln, die der
Hüllchen pfriemlich, ungetheilt. O iVecker, Kleefelder, sehr selten
u, unbeständig; wurde gefunden auf der Schmelz, Türkenschanze,
vor der St. Marxer Linie, bei Gaden, Baden, Soos; Langenlois.
H. 0,3—1.0 M. Aug.-Oct.
207. Bupleurum L. Hasenohr. Kelchrand verwischt; Kronblätter
gleich, rundlich, abgestutzt, eingerollt; Frucht oval. Riefen ge-
flügelt, fädlich od. undeutlich ; Thälchen u. Berührungsfläche 0 bis
4striemig; Fruchthalter frei, 2theilig.
a. Wurzel holzig, ausdauernd.
769. B. falcatum L. Stengel ästig ; untere Blätter länglich, obere
schmal-lanzettlich, öfter sichelförmig, mit verschmälertem Grunde
sitzend; Dolden 6 — 9strahlig; Hülle 1 — 4blättrig od. fehlend; Hüll-
chenblätter 5, lanzettlich ; PJefen schmalgeflügelt. t|. Buschige
Hügel, gemein. H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
770. B. longifolium L. Stengel einfach od. oben etwas ästig; untere
Blätter verkehrteiförmig, obere eiförmig od. länglich, mit herz-
förmig-stengelumfassendem Grunde sitzend; Dolden 5 — Sstrahlig,
Hülle 3— 5blättrig, Hüllblättchen 5 — 7, eiförmig; Riefen fädlich.
t|. Bergwälder, Gebüsche, sehr selten; Sonnwendstein, Oetscher,
Seeau bei Hollenstein a. d. Ibbs; Hardegg. H. 0,3 — 0,6 M. Juli-
August. .
b. Wurzel jährig.
* Blätter stumpf, untere eiförmig, obere rundlich, durchwachsen.
771. B. rotundifolium L. Stengel ästig; Dolden 5 — Sstrahlig, Hülle
ehlend, Hüllchenblätter rundlicheiförmig, doppelt so lang als das
Döldchen. O Brachen, Felder, verbreitet. H. 0,2—0,5 M. Juni-Juli.
* * Blätter zugespitzt, schmalUneallanzettlich, sitzend,
o Früchte glatt.
772. B. junceum L. Stengel ästig, Aeste an der Spitze dolden-
tragend; Dolden 1 — Sstrahlig, Hülle 1 — Sblättrig, Hüllchen 3 bis
öblättrig. Blättchen kürzer als das Döldchen; Blüthenstielchen ^/g
bis ^/jraal so lang als die Frucht; Früchte 5 cm. lang, rothbraun,
Thälchen striemenlos. O Buschige Hügel, sehr selten; Kahlenberg
gegen Grinzing zu, Kalksburg, Geissberg bei Rodaun, Giesshübel,
Hundskogel in der Brühl. H. 0,3—1,2 M. Juli- Aug.
223
773. B. affine Sadl. Stengel traubig-üstig, Aeste ruthenförinig
meist vom Gruii'le an mit kurzen aufrechten fast angedrückten Aestchen
besetzt; cndstmidirjc Dolden meist 5strahli(), seitenständige meist
2stralilig, Hülle 3 — 'tblättrig, Hüllchen öhlättrig, Blättchen etivas
länger als das Höldchen; ßlüthenstielchen halb so lang als die
Frucht; Frucht 2 — 3 cm. lang. Thülchen Istriemig. 0 Buschige
Hügel, sehr zerstreut; Leopoldsberg, Neustift am Walde, Dorn-
bach, Baumgarten a. d. Wien, Laaerberg, Hügelreihe zwischen
Lainz u. St. Veit. Mauer. Giesshübel, Kreuzberg in der Brühl.
Gumpoldskirchen, Soos, Vöslau, Leobersdorf; Stein bei Krem«.
Plattwald bei Hausbrunn, Staatzer Berg, Zwerndorf, Angern ; Hei-
ligen-Kreuzerwald bei Brück a. d. Leitha. B. Gerardi Neilr. non
Jacq. B. breviradium Wettst. H. 0,3—0,6 M. Juli-Aug.
o o Frücbte kürnigraiih.
774. B. tenuissimum L. Stengel ästig, Aeste ruthenfürmig; Dolde
1— 5strahlig, Hülle 1— Sblättrig, Hüllchen 3— 5blättrig, Blättchen
zur Blüthezeit länger als das Döldchen. 0 Triften, salzige Stellen,
sehr zerstreut; an der March bei Hohenau, Dürnkrut, Angern, im
Marchfelde bei Baumgarten, Oberweiden, Gänserndorf, Manners-
dorf, Protes, Weikendorf, Stripfing. Lassee ; Weide des Laaer-
bergs, zwischen Gallbrunn u. Margarethen am Moos, Neusiedlersee
zwischen Goyss u. Winden, Donnerskirchen; Eichenwäldchen zwi-
schen Leesdorf u. Vöslau. H. 0,1 — 0,3 M, Juli-Sept.
3. Gruppe. Seselineae Koch. Frucht stielrundlich, im Querschnitte kreisrund;
Früchtchen mit 5 Hauptriefen, am Rande nicht geflügelt, Nebenriefen fehlend.
§ Blumen weiss od. rosa.
208. Oenatithe L. Eebendolde. Kelch 5zähnig; Kronblätter ver-
kehrtherzförniig, ungleich, die äusseren am Bande der Döldchen
grösser: Frucht kreiseiförmig od. länglich. Riefen stumpf, Thäl-
chen Istriemig, Berührungsfläche 2striemig; Fruchthalter mit der
Berührungsfläche verwachsen.
a. AVurzelfasern theihveise riibenfürmig- verdickt; Handblüthen strahlend.
775. 0. fistulosa L. Stengel am Grunde verlängerte hehlätterte
Ausläufer treibend, röhrig, kahl; obere Blätter einfach fiederschnittig,
kürzer als ihr Stiel, untere 3 — 2facli fiederschnittig; Hauptdolde
1 — Sstrahlig, fruchtbar, die übrigen 3 — Sstrahlig, unfruchtbar;
Döldchen zur Fniclitzeit hüglig; Hüllen 0 — 1-, Hüllchen viel-
blättrig; Kronblätter weiss; Früchte kreiseiförmig. ?|. Sümpfe,
Gräben, selten : Scheibenseewiesen bei Angern, Weidenbach bei
Stripfing, Kaiser-Ebersdorf, Schwadorf, Fischainend, Himberg.
Vehii. Achau, Münchendorf, Laxenburg. H. 0.3—0,6 M. Juni-Juli.
776. 0. media Griseb. Stengel röhrig, gefurcht, kahl, Ausläufer
fehlend; obere Blätter 2 — ifach fiederschnittig, so lang od. länger
als ihr Stiel, untere 3fach fiederschnittig; Dolden 5 — lOstrahlig,
Döldchen zur Fruchtzeit halhkuglig; Hülle 0—1-, Hüllchen viel-
224
blättrig; Kronblätter weiss; Früchte kurzwalzlich, am Grunde mit
einer Schwiele. t|. Sumpfwiesen, selten; Laxenburg, Achau, Him-
berg, Moosbrunn; Kagran, Marchfeld bei Baumgarten, zwischen
Weikendoif u. Stripfing, Scheibenseewiesen bei Augern, Ma^yar-
falva. 0. silaifolia Aut. non. M. a B. H. 0,2—0,6 M. Juni-Juli.
b. Wurzelfasern fädlich ; Ranclbliithen nicht strahlend.
777. 0. aquatica (L.) Lam. Stengel gerillt, röhrig, kahl, oft Aus-
läufer treibend; Blätter 2 — 3fach fiedei schnittig; Dolden viel-
strahlig, alle fruchtbar; Hülle meist fehlend. Hüllchen vielblätt-
rig; Kronblätter weiss; Früchte eilänglich. <1. Stehende Gewässer,
stellenweise; Sümpfe der Donau, March, Marchfeld. südl. Wiener
Becken, Waldviertel. Tbayathal. Phellandrium aquaticum L. 0.
phellandrium Lam. H. 0,5 — 1,5 M. Juni- Juli.
209. Seseli L. Sesel. Kelch 5zähnig, Zähne dreieckig, bleibend;
Kronblätter verkehrteirund, mehr minder ausgerandet, gleich;
Frucht oval od. länglich, Eiefen hervortretend od. dicküüglig,
Thälchen 1 — Sstriemig, Berührungsfläche 2 — 4striemig; Frucht-
halter frei, 2theilig.
a. Elättchen der llüllchen in eine beckenförmige gezähnte Scheibe verwachsen.
778. S. hippomarathrum L. Stengel kahl; Blätter 2— 3fach fieder-
schnittig, mit linealen Zipfeln, kahl; Dolden 5 — lOstrahlig; Hülle
meist fehlend; Kronblätter weiss od. röthlich; Früchte oval, fein-
filzig. t|. Sonnige Hügel; Kalkberge von Rodaun bis Vöslau,
Steinfeld, Kukuberg, Reisenberg, Leithagebirge, Hainburger Berge;
sandige Erhebungen des Marchfeldes, Bisamberg, Tullner Boden,
Traisenthal bei Herzogenburg. Donauthal von Langenlois bis
Melk. S. articulatum Cr. H. 0,3—0,5 M. Juli-Aug.
b. Blättchen der Hüllchen frei.
* Stengel, Blätter u. Doldenstrahlen kahl; Blättchen der Hüllchen 2mal kürzer
als das Düldchen.
779. S. glaucum L. Stengel bläulich bereift; Blätter 2 — 3fach
fiederschnittig, mit lineallanzettlichen od. linealen Zipfeln ; Blattstiele
stielrund, oherseits nicht rinnig, Dolden 5 — löstrahlig ; Hülle
meist fehlend, Hüllchen 5 — ßblättrig; Kronblätter weiss; Früchte
oval, feinflaumig od. kahl, runzlig; Thälchen 1-, Berührungsfläche
2striemig. 0 u. ti. Buschige Hügel; verbreitet in der Kalkzone;
Türkenschanze, Hainburger Berge, Leithagebirge; Leisergebirge,
Ernstbrunn erwald, sandige Hügel im Marchfelde; zwischen Mau-
tern u. Rossatz, Aggsbach, Gurhofgraben, W^aidhofen an der
Thaya, Raabs, Hardegg. S. osseum Cr. H. 0,3—1,2 M. Juli-Aug.
b) austriacum (Beck). Früchte mehr eiförmig^ kleiig-mehlig, Thäl-
chen u. beide Seiten der Berührungsfläche 2 — 8strieniig, Ka-
lenderberg, Rauhenstein, Krummbachgraben des Schneebergs.
Seselinia austriaca Beck.
225
780. S. varium Trev. Stengel wenig od. gar nicht bereift; Blatt-
stiele oherseifs rnniif/: Dolden lo—25strahlig; Früchte Uneol-
läm/lich, kahl, glutt, sonst w. v. 0 Grasplätze; Laaerberg.
zwischen Simmering u. dem Neugebäude, Leithagebirge zwischen
Brück u. Goyss, Haglersberg; sandige Hügel im Marchfelde.
Staatz; oberes Donautlial bei Zöbing, Güdersdorf. Krems, Leiben.
H. 0,5—1,2 M. Juli-Aug.
* * Stengel, Blilttor u. Doldenstrahlen flaumig; Blilttchen der Hüllchen so lang
od. etwas länger als das Döldchen.
781. S. annuum L. Blätter 2 — 3fach fiederschnittig, nutlinealen
Zipfeln: Blattstiele oberseits rinnig; Dolden 10— 15strahlig; Hüllt*
meist fehlend. Hüllchen vielblättrig; Kronblätter weiss od. rüth-
licli: Früchte oval, zuletzt kahl. 0 u. c|. Waldränder, Triften,
verbreitet. S. bienne Cr. S. coloratum Ehrh. H. 0.2 — 0.6 M. Juli-
Sept.
210. Lil)anotis Cr. Weihrauchwurz. Kelch ozähnig, Zähne lan-
zettlich-pfriemlich, abfällig; Kronblätter verkehrtherzförmig, gleich;
Frucht oval, Eiefen dicklich, Thälchen Istriemig, Berührungs-
fläche 2 — 4striemig: Fruchthalter frei. 2theilig.
782. L. montana Cr. Stengel tiefgefurcht; Blätter 2 — ofach fieder-
schnittig, Abschnitte fiederspaltig, mit breitlanzettlichen Zipfeln,
die unteren, au der Mittelrippe sitzenden Paare, gekreuzt; Hülle
u. Hüll eben vielblättrig; Kronblätter weiss; Früchte eiförmig,
kurzhaarig. 0 Buschige Hügel; verbreitet auf dem Kalk- u.
Schiefergebirge der Kreise IT. u. 0. W. W., seltner auf Sand-
stein; Leithagebirge, Hainburger Berge bis in die Donauauen
herab; Hügelkette von Ernstbrunn bis Stillfried; oberes Donauthal
bei Langenlois, Gedersdorf, Stein, Mauteni, Rossatz; Hardegg,
Athamanta libanotis L. Seseli libanotis Koch. H. 0,5 — 1,2 M.
Juli-Aug.
211. Atliaiiianta L. Augenwurz. Kelch Szähnig; Kronblätter ver-
kehrtherzförmig, gleich; Frucht länglich, oberwärts verschmälert,
Eiefen fädlioh, Thälchen 1 — 3striemig, Berührungsfläche 2 — 4-
striemig; Fruchthalter frei, 2th eilig.
783. A. cretensis L. Stengel gerillt, flaumig; Blätter 3fach fieder-
schnittig mit linealen od. lineallanzettlichen Zipfeln, weichflaumig
Dolden 5— lostrahlig; Hülle wenigblättrig. Hüllchen mehrblättrig,
aus lanzettlichen, häutig-berandeten Blättchen bestehend; Früchte
von ab.stehenden Haaren filzig. <\. Kalkalpen und Voralpen, ver-
breitet. H. 0,1—0,4 M. Juni-Aug. b) mutellinoides (Lam.).
Höher, Blattzipfel schmäler u. länger, kahl od. fast kahl. Oed.
Gutenstein, Klosterthal, Gaisstein bei Furt, Unterberg, Almes-
brunnberg, Gösing, Hohe Wand, Atlitzgraben.
Hai de SV, Flora von Niederösterrekli. 1.5
22G
212. Meiim Tourn. Bärenwiirz. Kelcbrand verwischt; Kronblättea:
elliptisch, spitz, gleich; Frucht länglich, Eiefen gekielt, Thälchen
3 — 4striemig, Berührungsfläche 4— 8striemig; Fruchthalter frei,
2theilig.
784. M.athamanticum Jacq. Blätter kahl, 2— Stach fiederschnittig,
Ahschnitte fiederspaltig, in viele haardünne Zipfeln getheilt;
Hülle 0 — mehrblättrig, ITüllchen mehrhlättrig, pfriemlich, nicht
berandet. cl. Triften der Kalkalpen, verbreitet. Athamanta meum
L. H. 0.2—0,4 M. Juni-Jnli.
785. M.mutellina(L.) Gärtn. Blätter kahl, 2-3fach fiederschnittig,
Ahschnitte fiederspaltig, mit Uneallanzettlichen, stachelspitzigen
Zipfeln; Hülle 0 — Iblättrig, Hüllchen mehrblättrig, lanzettlich,
häutig berandt't. t|. Triften der Kalkalpen: Schneeberg, Eax,
Oetscher, Hochkohr. Phellandrium mutellina L. H. 0,05 — 0.3 M.
Juli-Aug.
213. Neogaya Meisii. Alpendöldchen. Kelchrand verwischt; Kron-
blätter verkehrteirund, etwas ausgerandtt, gleich; Riefen ge-
flügelt, Thälchen striemenlos, Berührungsfläche 4striemig; Frucht-
halter frei, 2th eilig.
786. N. Simplex (L.) Meisn. Blätter kahl, 2 — Sfach fiederschnittig,
Abschnitte fiederspaltig mit linealen Zipfeln; Blättchen der Hülle
theilweise 2 — 3spaltig. 4. Kalkalpen, selten; Waxriegel des
Schneebergs ; Kloben, Hohe Lehne, Eishütten u. Lichtensternalpe
derRax.Laserpitium Simplex L. Gaj^a simplex Gaud. Pachypleurum
Simplex Rchb. H. 0,05—0,1 M. Juli-Aug.
214. Aetliusa L. Gleisse. Kelchrand verwischt; Kronblätter ver-
kehrtherzförmig, ungleich, die äusseren am Rande der Döldchen
grösser; Frucht eirundlich; Riefen erhaben, dick, gekielt, Thäl-
chen Istriemig, Berührungsfläche 2striemig; Fruchthalter frei,
2theilig.
787. A. cynapium L. Stengel stielrund, feingerillt, kahl ; Blätter
2 — 3fach fiederschnittig, Abschnitte fiederspaltig, mit lineal-
lanzettlichen Zipfeln; Hülle fehlend. Hüllchen 3blättrig, zurück-
geschlagen, so lang od. länger als das Döldchen. 0 Wüste Plätze,
Brachen, verbreitet. H. 0,05 — 0,5 M. Juni-Sept. b) cynapioi-
d e s (M. a. B.) Stengel bereift, 1,0 — 1.5 m hoch. Hüllchen meist
kürzer als das Döldchen, Fnichte kleiner. Auen, nicht selten;
Augarten. Weidling, Wienthal, Halterbach, Mauerbach, Rodaun,
Lichtenwörther Au, Marchauen bei Baumgarten, Kampauen, Gföhler-
wald, Fugnitzthal bei Hardegg.
215. Ciiidium Cuss. Brenndolde. Kelchrand verwischt; Kron-
blätter verkehrtherzförmig, gleich; Frucht kuglig od. oval. Riefen
geflügelt, Thälchen Istriemig, Berührungsfläche 2striemig;
Fruchthalter 2theilig, frei od. mehr minder mit der Berührungs-
fläche verwachsen.
227
788. C. venosum (HofFm.t Koch. Stengel gerillt, kahl; Blätter
doppelt fiederschnittig, mit liiiealen od. lineallanzettliclien Zip-
feln; Blattscheiden verlängert, breit randhäutig; Hiillchen viel-
blättrig, so lang als das Düldchen. 0 Sumpfwiesen, Auen,
selten; an der March bei Hohen au, Angern, Zwerndorf, Baun:-
garten, Oberweiden, Marchegg; an der Fischa bei Ebergassing, bei
Achau. Seseli venosum Hoffm. S. lineare Schum. H. 0,4 — 0,6 M.
Juli-Sept.
§ § Blumen gelb.
216. Silaiis Bess. Silau. Kelchrand verwischt; Kronblätter ver-
kehrteirund, mehr minder ausgerandet. gleich; Frucht länglirli.
Riefen geschärft, fast geflügelt. Thälchen vielstrienlig, Berüh-
rungsfläche 4 — ßstriemig; Fruchthalter frei, 2theilig.
789. S. selinoides (Jacq.) Beck. Stengel kantig-gefurcht, kahl;
Blätter 2 — 3fach fiederschnittig, mit lanzettlichen, fein stachlig-
gesägten Zipfeln; Hülle 0 — 2blättrig, Hiillchen vielblättrig. 4.
Nasse Wiesen; häufig im Wiener Becken, seltner im oberen
Donauthale, fehlt im Waldviertel. Peucedanum silaus L. Seseli
selinoides Jacq. Silaus pratensis Bess. H. 04, — 1,0 M. Juni- Aug.
Anm. Foenieiilum capillafeum Gilib. in Gärteo gebaut, kommt zuweilen ver-
wildert vor.
4. Gruppe. Angelicoae Koch. Frucht vom Rücken her zusammengedrückt,
Hauptriefen des Frücliteheus 5, die 2 seitliciien randend, breifgeflügelt, Flügel
l>eidef Früchtchen von einander abstehend, Frucht daher 21lügelig, Neben -
riefen fehlend.
217. Seliiiiiiii li. Silge. Kelchrand verwischt; Kronblätter ver-
kehrtherzfürmig: Frucht oval, Riefen geflügelt, Flügel der Seiten-
riefen doppelt breiter, so breit als das Früchtchen, Thälchen
1 — 2striemig, Berührungsfläche 2 — 4striemig.
790. S. carvifolia L. Stengel scharfkantig-gefurcht, kahl: Blätter
2 — 3fach fiederschnittig, Abschnitte fiederspaltig mit schmal-
lanzettlichen Zipfeln: Hülle meist fehlend, Hüllchen vielblättrig;
Blnthen w^eiss. <|. Wälder, buschige sumpfige Wiesen, zerstreut;
Kahlengebirge. Piestingauen bei Moosbrunn, Reichenau^ Prein ;
Gresten, Berging nächst Amstetten. Schwandorf nächst St. Polten,
Mautern, Grafenwörth, Gfölü, Zw^ettl: Marchegg, Angern, Zwern-
dorf. Dürnkrut, Hohen au. H. 0,4 — 0,8 M. .Juli-Aug.
218. Ang-elica L. Fngelwurz. Kelchrand verwischt: Kronblätter
lanzettlich, zugespitzt; P'rucht oval. Rückenriefen schwachge-
flügelt, Seitenriefen breitgeflügelt, Flügel so breit als das Frücht-
chen, Thälchen Istriemig, Berührungsfläche 2 — 4striemig.
791. A. silvestris L. Stengel feingerillt, oberwärts feinflaumig
Blätter 2 — 3fach fiederschnittig, Abschnitte eiförmüj od. eiläng-
lich. schar ff/esäf/f, nicht herahlaufend: Blattscheiden gross,
bauchig-aufgeblasen; Hülle 0 — Sblättrig, Hüllchen vielblättrig;
1.5*
228
Blüthen weiss. c|. Wiesen, Auen, gemein. H. 0,3 — 1,2 M. Jali-
Sept.
792. A. montana Schleich. Blattahschnitte länglicli-lanzettUch od.
lanzettlich, oberste am Blattstiel keilförmig herahlaufend ; Blü-
then rosa; in allen Theilen kräftiger, sonst w. v. ^. Yor-
alpen bis in die Krummliolzregion der Alpen; Atlitzgraben, oberes
HöUenthal, unterer Scheibwald u. Griesleiten der Rax, Alpleck,
Krummbachgraben, Saugraben u. Weichtlial des Schneebergs,
"Kuhschneeberg, Buchberg, Joachimsberg nächst Annaberg, Las-
singfall, Voralpe. H. 0,6—1,5 M. Aug.-Sept.
219. Arcliangelica Hoffm. Erzengelwurz, Kelch undeutlich
özähnig; Kronblätter elliptisch, zugespitzt; Frucht oval^ Rücken-
riefen gekielt, Seitenriefen schmalgeflügelt, Flügel so breit als
das halbe Früchtchen.
793. A. officinalis Hoffm. Stengel gefurcht, oberwärts feinflaumig ;
Blätter 1 — 2fach fiederschnittig, Abschnitte eiförmig, ungleich-
gesägt, Blattscheiden bauchig-aufgeblasen; Hülle 0 — Iblättrig,
Hüllchen vielblättrig ; Blüthen grünlichweiss. 'i\. Gebirgsschluch-
ten, selten; im südöstl. Schiefergebiete bei Bromberg; Schott-
wien, Schwarzau, Eeisalpe, Aufgang zur Herrenalpe des Dürren-
steins; Jauerling; auch in Bauerngärten. Angelica archangelica
L. H. 1,0—2,0 M. Juli- Aug.
Anm. Levisticum officinale Koch wird ia Bauerngärten cultivirt.
5. Gruppe. Peucedaneae DC. Frucht vom Rücken her zusammengedrüclit,
Hauptriefen des Früchtchens 5, Früchtchen am Rande geflügelt od. verdickt,
Flügel beider Früchtchen flach aneinanderliegend, Fracht daher nur befandet
od. Iflügelig, Nebenriefen fehlend.
220. Peucedaiium L. Kelchrand 5zähnig od. verwischt; Kron-
blätter verkehrteirund, gleich, mehr minder ausgerandet; Frucht
rundlich bis länglich, mit abgeflachtem glatten Rande, Rücken-
riefen fädlich, Seitenriefen geflügelt, Thälchen 1 — östriemig,
Striemen fädlich.
a. Hülle fehlend od. 1—3 hinfällige Blättchen; Striemen der Berührungsfläche
oberflächlich sichtbar.
* Früchtchen schmal-geflügelt, Flügel schmäler als das halbe Früchtchen.
794. P. officinale L. Wurzel derb, dick ; Stengel stielrund, fein-
gerillt, steinern, kahl; Blätter 5mal 3schnittig, mit schmallinealen
Abschnitten; Hüllchen vielhlättrig ; Kelchrand özähnig; Kronblätter
gelb, ij, Grasplätze, sehr selten ; auf der Hochleiten gegen
Schweinbart u. Pirawart, bei Baumgarten im Marchfelde; zwischen
Brück an der Leitha u. Parndorf, Podersdorf am Neusiedlersee.
H. 0,8—1,5 M. Juli-Sept.
795. P. Chabraei (Jacq.). Rchb. Wurzel spindlig; Stengel ge-
furcht, ausgefüllt, kahl; Blätter einfach fiederschniitig, Abschnitte
229
lier unteren Blätter einfach od. doppelt- fiedertheilifj mit lineal-
lanzettUchen Zipfeln, die der oberen umjctheiU od. 2 — Sspaltig;
Hällchen 0 — 3hlättri(j; Kelchrand undeutlich; Kronblätter grün-
lichgelb. t|. Waldränder, selten: Himberg. Rodaun. Marswiese im
Neuwaldegger-]*arke, zwischen Pötzleinsdorf u. Neuwaldegg, Gallizin,
Satzberg, Haltertbal bei Hütteidort, Hadersdorf. Hainbach, Stein-
bach, Gablitz, Tulbingerkogel, Tulln; Sebenstein; Petronell. Selinum
Chabraei Jacq. Peucedanum carvifolium Vill. H. 0,5 — 1,0 M.
Aug.-Sept.
* * Früchtchen breitgefliigelt, Flügel so breit als das Früchtchen; Kelchrand
undeutlich.
796. P. verticillare (L.) M. et K. Wurzel dick, keine Ausläufer
treibend; Stengel feingerillt, sehr üstig, röhrig, kahl, obere Aeste
quirlig; Blätter 3fach ßederschnittig, Abschnitte eiförmig, un-
gleich grobgesägt; Scheiden aufgeblasen: HüUchen aus wenigen
fädlichen Blättchen bestehend od. fehlend; Kronblätter gri'mgelblich.
<j. Gebirgswälder. selten; Kaiserwald, Eichbühel u. Pötschinger
Sauerbrunn am Rosaliengebirge, Flatzer AVand bei Neunkirchen,
an der Schwarza bei Hirschwang, oberes Höllenthal, Geschaid in
der Vois, Sulzberg in der Trauch, Rohrerberg, Geschaid zwischen
Rohr u. Hohenberg, Bareben bei Hohenberg, Lilienfeld. Lilien-
felder Alpe, Otterbachgraben am Wege von Schwarzau über den
Gaissruck nach St. Aegyd. Angelica verticillaris L. Lnperatoria
verticillaris DC. Tommasinia verticillaris Bert. H. 1.0 — 2.0 M.
Juli-Aug.
797. P. osthruthium (L.) Koch. AVurzel dick, walzliche Ausläufer
treibend; Stengel fein gerillt, röhrig, einfach od. oben ästig,
unter den Dolden oft feinflaumig, Aeste nicht quirlig; Blätter
einfach od. doppelt Szählig, Blättchen breiteiförmig, ungleich
grobgesägt; Scheiden erweitert; Hiillchen aus wenigen fädlichen
Blättchen laestehend ; Kronblätter weiss. \\. Voralpen u. untere
Alpenregion, selten; Kampstein u. Saurücken des Wechsels,
Fröschnitzgraben am Pfaifen, Abfälle des Gans zwischen Gloggnitz
u. Payerbach. Kuhschneeberg. Oetscher bei Lackenhof, Scheib-
lingstein. Grubwiesalp, Dürnstein, Langfeld, Hochkohr. Gamstein;
Teichmühle im Gföhler Wald; wird auch in Pauerngärten angepflanzt
u. verwildert oft. Lnperatoria osthruthium L. P. imperatoria Endl.
H. 0,3—1,0 M. Juni-Juli.
b. Hülle n. Hüllchen vielbliittrig, bleibend.
* Früchtchen Fchmalgeflügelt, Flügel so breit als das halbe Früchtchen od.
schmäler; Kelchrand Szähnig.
o Striemen der Berührungsfläche unter der Fruchtschale verborgen; Wurzel
nicht schopfig: Stengel rührig.
798. P. palustre (L.) Moench. Stengel gefurcht, röhrig, kahl;
Blätter 3— 4fach fiederschnittig, Abschnitte fiedertheilig mit
lineal-lanzettlichen Zipfeln. 0 Nasse Wiesen; südöstl. Niederung
Wiens bei Ebergassing, Gramat-Neusiedl, Moosbrunn, Ebreichsdorf,
230
Neustadt; TuUn; Waldviertcl: bei Kirchberg, Schrenis, Hoheneioh,
Erdweiss, Sofienwald, AVeissenbach, AVielands, Raabs. Selinum pa-
lustre L. Th3'sseliiium palustre Hoffin. H. 0,8 — 1,5 M. Juli-Aui^.
o o Striemen der Berührungsfläche oberflächlich sichtbar: Wurzel schoptig;:
Stengel ausgefüllt.
• Kronblätter gelb.
799. P. alsaticum L. Steng-el gefurcht, ausgefüllt, rispig-ästig.
kahl; Blätter 2 — 3fach fiederschnittig, Abschnitte eiförmig, fieder-
spaltig, mit lineal-lanzettlichen, feingesägt-rauhen Zipfeln. c\.
Trockene Hügel, verbreitet. H. 0,5 — 1,5 M. Juli- Aug.
■ • Kronblätter weiss.
800. P. cervaria (L.) Cuss. Stengel stielrund, gerillt, ausgefüllt,
kahl; Blätter 2 — Stach fiederschnittig, Verzweujungen des Blatt-
stieles gerade, hinter spitzen Winkeln abstehend, Abschnitte ei-
förmig-länglich, doppelt-stachelspitzig-gesägt; Striemen der Bc-
rührungsflanl-e imrallel, der Mittellinie genähert. i|. Buschige
Hügel, Wiesen, verbreitet. Selinum cervaria L. H. 0_,3 — 1,2 M.
Juli-Aug.
801. P. oreoselinum (L.) Moench. Stengel stielrund, feingerillt, aus-
gefüllt, kahl; Blätter 2 — Stach fiederschnittig, Verzweigungen des
Blattstiels zuräckgehogen, unter einem rechten od. stumpfen Winkel
abstehend, Abschnitte eiförmig, eingeschnitten bis fiederspaltig
mit lanzettlichen Zipfeln; Striemen der Berührungsflanke bogen-
förmig, dem Bande genäheii. i|. Wiesen, Grasplätze; Marclifeld
besonders gegen die March, Ernstbrunner Wald; Laaerberg, Türken-
schanze bis hinter Pötzleindorf, Brigittenaa, Klosterneuburg,
Stockerau; oberes Donauthal von Melk bis Hollenburg u. Theiss;
an der unteren Traisen; Hainburger Berge bis an die Donau.
Leithagebirge, Rosaliengebirge bei dem Pötschinger Sauerbrunn,
Hochwolkersdorf u. Stang; bei Witzeisdorf, Stuppach u. Schmids-
dorf, Hinterleiten bei Reichenau, Hohenberg. Athamanta oreoseli-
num L. H.0,3— 1,0 M, Juli-Aug.
* * Früchtchen breitgeflügelt, Flügel so breit als das Früchtchen; Kelchrand
özähnig; Striemen der Berührungsfläche oberflächlich sichtbar.
802. P. austriacum (Jacq.) Koch. Wurzelschopfig; Stengel
gefurcht, ausgefüllt, kahl; Blätter 2 — Stach fiederschnittig, Abschnitte
fiederspaltig mit länglich- od. lineal-lanzettlichen Zipfeln, ij.
Waldränder der Kalkgebirge verbreitet, auch im Ernstbrunner
Walde. H. 0,6 — 1,2 M. Selinum austriacum Jacq. Juli-Aug.
221. Auethum L. Dill. Kelchrand verwischt od. undeutlicb-
ozähnig; Kronbläter viereckig-rundlich, abgestutzt, gleich; Frucht
cdliptisch, mit abgeflachtem, glatten Rande, Rückenriefen gekielt.
iSeitenriefen geflügelt, Thälchen Istriemig, Striemen fädlich.
SOS. A. graveolens L. Stengel feingerillt, kahl ; Blätter S-mehrfacli
fiederschnittig, mit linealpfrienilichen Zijifeln: Hülle u. Hüllchen.
231
fehlend; Kronbliltter sattgelb. 0 Gebaut u. häufig verwildert.
H, 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
222. Pastiiiacji L. Pastinak. Kelchrand verwischt od. undeutlich,
özähnig; Kronblätter viereckig rundlich, abgestutzt, gleich; Fruclit
oval, mit abgeflachtem, glatten IJande. Rieten sehr fein, die 2 seit-
lichen entfernter, nahe dem verbreiteten Rande auf dem Frucht-
flügel stehend, Thälchen Istriemig, Striemen fädlich.
804, P.sativa L.Stengel kantig-gefurcht, feinflaumig; Blätter ein-
fach-fiederschnittig, oberseits kalil, Abschnitte eilänglich, gekerbt-
gesägt, am Grunde oft eingeschnitten; Hülle u. Hauchen fehlend;
Kronblätter sattgelb. 0 Wiesen, Raine, gemein, H. 0,8 — 1.0 M.
Juli-Sept.
223. Heracleum L. Heilkraut. Kelch özähnig: Kronblätter ver-
kehrtherzförmig, die äusseren an) Rande der Döldchen grösser;
Frucht oval, mit abgeflachtem, glatten Rande, Riefen sehr fein,
die 2 seitlichen entfernter, nahe dem verbreiteten Rande auf dem
Fruchtflügel stehend, Thälchen Istriemig, Striemen keulig, verkürzt
a. Berührungsfläche deutlich 2striemig:.
80"). H, spondylium L Stengel gefurcht, steifhaarig ; .B/«7^fr 1 bis
Spaarig ßederscJinittiff, Abschnitte breit v. kiirzr/elapjjt. mit ei-
förmigen, meist stumpfen Lappen ; Blattscheiden aufgeblasen; Hülle
1 — 6blättrig od. fehlend, Hüllchen vielblättrig; Kronblätter weiss.
seltner röthlich; Fruchtknoten fast kahl, Früchte kahl. 0
Wiesen, Raine, gemein. H. 0,5 — 1,5 M. Juli-Sept. b) angusti-
folium (Jacq.). Blattabschnitte fiederspaltig, Zipfel verlängert-
lanzettlich od. lineal. Kalkvoralpen u. untere Alpenregion; Schluchten
des Schneebergs gegen das Höllenthal, Saugraben, Grünschacher-
u. Eishüttenalpe der Rax, Atlitzgraben, Lassingfall, Terz.
806. H.pyrenaicum Lam. Blätter einfach Jmnd förmig ij—7lappig,
Zipfel zugespitzt, die stengelständigen manchmal 8zählig; Frucht-
knoten kurz-rauhhaarig, Früchte zuletzt kahl, sonst w. v. 0 Kalk-
voralpen u. Alpen: Saugraben des Schneebergs, Raxalpe in der
Kähe des Schutzhauses, wahrscheinlich weiter verbreitet. H. Polli-
nianum Bert. H. 0.5 — 1,0 M. Juli-Aug.
!b. Berührungsfläche stricmenlos od. verwischtstriemig.
807. H. austriacum L. Stengel gefurcht, steifhaarig; Blätter 1 bis
Spaarig- fiederschnittig. Abschnitte ungetheilt od. am Grunde
etwas gelappt, der endständige Sspaltig. die der unteren Blätter
eiförmig, stumpf, der oberen lanzettlich, zugespitzt; Blattscheiden
nicht aufgeblasen ; Hülle fehlend od. armblättrig. Hüllchen viel-
blättrig; Kronblätter weiss od. röthlich; Fruchtknoten kurzhaarig,
Frucht zuletzt kahl, t|. Kalkalpen u. angrenzende Yoralpen.
H. 0.25—0,5 M. Juli- Au?.
232
224. Tordyliiim L. Zirmet. Kelch Szähnig; KronLlätter verkehrt-
herzförmig, die äusseren am Rande der Düldchen grösser; Frucht
rundlich od. oval, mit einem verdickten lunzlig-knotigen Rande,
Riefen undeutlich, die 2 seitlichen dem verdickten Rande anliegend^
Tnälchen 1 — 3striemig, Striemen fädlich.
808. T. maximum L. Stengel gefurcht, steifliaarig ; Blätter]einfach
fiederschnittig, Abschnitte stumpfgekerbt, die der unteren Blätter
eiförmig, die der oberen lanzettlich, der endständige verlängert;
Hülle u. Hiillchen mehrblättrig; Kronblätter weiss; Früchte kurz-
borstlich. O Buschige Orte; sandige Hügel im Marchfelde, Kahlen-
gebirge vom Bisamberg bis Vöslau stellenweise, Laaerberg, Leitha-
gebirge, Haglersberg. H. 0,3 — 1,2 M. Juli-Aug.
«;. Gruppe. Silerinoae Koch. Frucht vom Rücken her zusamniengeilrückt ;
Früchtchen mit 5 erhabenen Hauptriefen u. 4 schwächeren ungeflügelten
u. unbewehrten Nebenriefen.
225. Siler Scop. Rosskümmel. Kelch 5zähnig; Kronblätter ver-
kehrtherzförraig, gleich; Frucht oval, Thälchen unter den Neben-
riefen 1 striemig.
809. S. trilobum (Jacq.) Cr. Stengel feingerillt, kahl; Blätter
2 — Sfacli Sschnittig, Abschnitte rundlich, grobgekerbt, ölters 2 bis
Slappig; Hülle und Hüllchen fehlend od. einige hinfällige Blätt-
chen; Kronblätter weiss. t|. Buschige Hügel; Bergwälder, häufig
auf dem Kahlengebirge vom Leopoldsberge bis Vöslau; auch auf
den Buchbergen bei Mailberg. Laserpitiuni trilobum Jacq. S.
acjuilegifolium Gaertn. H. 0,6 — 1,5 M. Mai-Juni.
7. Gruppe. Thapsieae Koch. Frucht vom Kücken her zusammengedrückt;
Früchtchen mit 5 fädlichen Hauptriefen u. 4 geflügelten Nebeurlefen.
226. Laserpitium L. Laserkraut. Kelch özähnig; Kronblätter
verkehrtherzförmig, gleich; Frucht oval od. länglich_, Thälchen
unter den Nebenriefen 1 striemig
a. Wurzel schopfig; S engel feiugerillt, kahl; Kronblätter weiss.
810. L. latifolium L. Blätter 1— 2facli Sschnittig od. Sschnittig-
fiederförmig, Abschnitte eiförmig, grohgesiUjt, am Grunde herz-
förmig; Hülle u. Hüllchen mehrblättrig. <\. Waldränder der Ge-
birge V's in die untere Alpenregion; verbreitet auf Kalk im
Kreise U. u. 0. W. W., auch auf den Hainburger Bergen u. im
Ernstbrunner Walde; Rosaliengebirge; Melk und Jauerling auf
Schiefer. H. 0,6—1.5 M. Juli-Aug. a) glabrum (Cr.). Pflanze
mit Ausnahme der Innenseite der Doldenstrahlen kahl od. fast
kahl. Seltner u. mehr in höheren Lagen, b) asperum (Cr.).
Blattstiele u. Blattunterseite kurzsteifhaarig. Häufiger.
811. L. süer L. Blätter Sfach fiederschnittig, bereift, Abschnitte
lanzettlich, ganzrandig, gegen den Grund Aeilig verschmälert;
Hülle u. Hüllchen mehrlDlättrig. ij. Kalkgebirge, verbreitet. H.
0,3—1,0 M. Juli-Aug.
233
b. Wurzel nicht schopfig: Stenirel kantig-gefurcht, unterwärt.« rauhhaarig;
Kronblätter gelblichweiss.
812. L. prutenicum L. Blätter doppelt fiederschnittig, unbereift,
Abschnitte tioderspaltig, mit lanzettlichen, am Rande steifhaarigen
Zipfeln; Hülle u. Hüllchen vielblättrig. <|. Wiesen, Wälder, stellen-
weise; Kahlenberg, Hermanskogel, Neuwaldegg, Hütteldorf, Rap-
poltenkirchen, Giesshübel, Gloggnitz. Eichberg, Semmering,
Reichenau, Prein, Rosaliengebirge. Leithagebirge, Unter-Waltersdorf,
Moosbrunn, Ebergassing: Ochsenburg bei St^ Polten, Oberbergern,
Gansbach, Rosenfeld. Melk, Scheibbs; Jauerling; Ernstbrunner
Wald. H. 0,5—1.0 M. Juli-Aug.
8. Gruppe. Daucineae Koch. Frucht vom Rücken her zusammengedrückt;
Früchtchen mit 5 iädlichon Hauptriefen u. 4 stachligen Nebenriefeu.
i
227. Orlaya Hoffni. Strahldolde. Kelch 5zähnig; Kronblätter
verkehrtherzförmig. die äusseren am Rande der Dolde viel grösser,
strahlend; Frucht oval. Hauptriefen borstig, Nebenriefen viel höher^
2 — Sreihig stachlig. Thälchen unter den Nebenriefen Istriemig,
813. 0. grandiflora (L.) Hoffm, Stengel gefurcht, kahl; Blätter
2 — 3fach fiederschnittig. Abschnitte fiederspaltig mit linealeu
Zipfeln; Hülle u. Hüllchen mehrblättrig; Kronblätter weiss. 0
Steinige, buschige Orte, ziemlich selten; Leopoldsberg, zwischen
Kaltenleutgeben u. Giesshübel, Hundskogel in der Brühl, Kalvarien-
berg bei Gumpoldskirchen. Mitterberg bei Baden, Schlossberg bei
Hainburg; Marchthal bei Angern, Langenlois. Stein, Alaun- u.
Kremsthal. Caucalis grandiflora L. H. 0,15 — 0.5 M. Juni-Juli.
228. Daiicus L. Möhre. Kelch 5zähnig: Kronblätter verkehrt-
herzförmig, die äusseren am Rande der Dolde grösser, öfter
strahlend; Frucht eiförmig od, oval, Hauptriefen borstig, Neben-
riefen viel höher, 1 reihig stachlig.
814. D. carota L. Stengel gefurcht, steifhaarig; Blätter 2 — 3fach
fiederschnittig. Abschnitte fiederspaltig mit lanzettlichen Zipfeln;
Hülle u. Hüllchen vielblättrig, Hüllblatt chen fiedertheilig, so lang
als die Dolde: Kvonblätter weiss. 0 Wiesen, Raine, gemein. H.
0,8—0,8 M. Juni-Sept.
II. ünterfarailie. Caiii])ylospennae Koclt. Eiweissauf der Innen-
seite mit den Rändern eingerollt, eingebogen od. rinnig.
9. Gruppe. Caucaline.ae Koch. Frucht von der Seite zusammengedrückt;
Früchtchen mit ö borstigen od. stachligen Hauptriefen u. 4 stachligen od,
stachelborstigen Nebenriefen.
229. Caucalis L. Haftdolde. Kelch 5zähnig: Kronblätter verkehrt-
herzförmig, die äusseren am Rande der Döldchen grösser; Frucht
oval od. eiförmig. Hauptriefen bor>5tig od. stachlig. Xebenriefen
viel höher, 1 — 3reihig stachlig.
234
815. C. daucoides L. Stengel gefurcht; Blätter 2— 3fach fieder-
schnittig, Abschnitte fiederspaltig mit linealen Zipfehi; Hülle
fehlend," Hiillohen 3— 5blättrig; Kronhlütter weiss; Stacheln der
Nebenriefen 1 reihig. aus kegelförmigem Grunde pfriemlich, an der
Spitze liackig, so lang od. länger als der Querdurchmesser des
Früchtchens!' Q Brachen. Getreide; häufig im Wiener Becken, im
westlichen Gebiete selten. H. 0,15—0,3 M. Mai Juli.
816. C. muricata Bisch. Stacheln der Nebenriefen aus kurz-
3eckigem Grunde haarspitzig, mit der Spitze aufwärtsgebogen, viel
kürzer als der Querdnrchmesser des Früchtchens, sonst w. v. O An
gleichen Orten, seltner u. unbeständig; Stockerau, Marchfeld bei
kagran, Wagram, Oberweiden, Baumgarten; vor der Belyedere-
Lime Wiens. Arsenal, Tiirkenschanze, Hernais, Währing, Döbling,
Kahlenberg, Häschhof bei Kirling. Ebergassing. Laxenburg. Neudorf.
Mödling,Eichkogel.Hinterbrühl,Giesshübel. Baden, Vöslau, Neustadt;
Leithagebirge gegen Goyss u. Winden. H. 0.15—0,3 M. Mai- Juli.
230. Tur^enia Hoffm. Turgenie. Kelch 5zähnig; Kronblätter
verkehrtherzförmig, die äusseren am Rande der Döldchen grösser;
Frucht eiförmig, die 3 rückenständigen Hauptriefen u. die Neben-
riefen gleich hoch, 2— Sreihig stachlig.
817. T. latifolia (L.) Hoffm. Stengel gefurcht, steifhaarig; Blätter
fiederschnittig, mit länglichen, eingeschnitten-gesägten Abschnitten;
Hülle u. Hüllclien mehrblättrig; Kronblätter weiss od. rosa;
Stacheln der Riefen so lang als "der Querdurchmesser des Frücht-
chens. 0 Aecker, Wege, selten u. unbeständig; wurde gefunden
im Prater. Linienwall des Belvedere, Schönbruun, Perchtholdsdorf,
Hinterbrühl, Laxenburg, Guntramsdorf, Teesdorf, Leesdorf, Oien-
hausen, Unterwaltersdorf, Kot tingbrunn ; sicherer zwischen Hundsheim
u. Edelthal; Parndorfer Haide. Tordvlium latifolium L. sp. Caucalis
latifolia L. syst. H. 0.2—0,5 M. Juli-Aug.
231. Torilis Adans. Kletteudolde. Kelch özähnig; Kronblätter
verkehrtherzlörmig. die äusseren am Rande der Döldchen grösser;
Hauptriefen borstig, kaum bemerkbar, Nebenriefen flach, breit,
dicht stachelborstig.
818 T. anthriscus (L.) Gm. Stengel angedriickt-rauhhaarig;
Blätter doppelttiederschnittig. mit länglichen, eingeschnitten-gesägten
Abschnitten; Hülle u. Hüllchen vielblättrig; Kronblätter weiss od.
rosa; Stacheln der Früchte aufwärts gekrümmt, nicht hackig. 0
Zäune, Auen, gemein. Tordylium anthriscus L. H. 0,8—0,8 M.
Juli-Aug.
819. T. infesta (L) Hoffm, Hülle Ihlättrig od. fehlend; Stacheln
der Früchte widerhacUg. 0 Brachen. Wege; verbreitet im Kreise
U. M. B.; Vorberge des Kahlengebirges vom Leopoldsberge bis
Vöslau, südöstl. Umgebung Wiens über das Leithagebirge bis zum
235
Neusiedlersee; oberes Donauthal; auf der Fucha. zwischen Krems
o. Langenlois. Scandix infesta L. T. helvetica Gm. H. 0,3— 0/^5
M. Juli-Aug.
10. Crruppe. Scandicineae Koch. Frucht von der Seite her zusaniraengedriickt :
Hauptriefen .'», fädlii-h oil. fehlend, Nebenriefea fehlend.
232. Scaudix L. Xadelkerbel. Kelchrand verwischt; Kronblätter
verkehrt-eirund, ziemlich gleich; Frucht lineallänglich, geschnäbelt.
Schnabel vielmals länger als die Frucht. Riefen stumpf, Thälchen
striemenlos od. 1 striemig.
820. S. pecten veneris L. Stengel feingerillt; Blätter 2— Sfach
fiederschnittig. Abschnitte tiederspaltig mit linealen Zipfeln ; Dolden
1 — Sstrahlig: Hülle fehlend, Hiillclien vielblättrig; Kronblätter
weiss: Fruchtschnabel sehr lang. 2reihig-steifhaarig. 0 Brachen,
wüste Plätze; nur im Wiener Becken, Angern, Semmelberg bei
Ernstbrunn, GöUersdorf bei Oberhollabrunn, Stockerau. Magdalenen-
hof bei Lang-Enzersdorf ; Laaerberg, Prater. Währing, Hernais.
Dombach, Breitensee, Laxenburg, Mödling, Brühl, Giesshübel,
Gaden, Siegenfeld, Soos, Vöslau, Kottingbruun. H. 0,1 — 0,25 M.
Juni-Herbst.
"233. Anthriscus Hoffiu. Kerbel, Kelchrand verwischt; Kionblätter
verkehrteirund, die äusseren am Bande der Döldchen öfter grösser;
Frucht liueal bis eiförmig, geschnäbelt, Schnabel kürzer als die
Frucht, Riefen u. Striemen fehlend.
a. Frucht eifürmig; Oriffel sehr kurz.
821. A. scandix (Scop.) Beck. Stengel feingerillt, kahl; Blätter
^-Bfach liederschnittig. Abschnitte fiederspaltig mit lanzettlichen
Zipfeln: Strahlen der Dolde kahl; Hülle fehlend, Hüllchen 2 bis
5blättrig; Kronblätter weiss; Früchte mit gekrümmten Borsten
dichtbesetzt. Q Wüste Plätze, Zäune, stellenweise; Prater.
Simmering, Kaiser-Ebt-rsdorf östlich bis an die Leitha, südlich
bis Baden u. Ebreichsdorf. Scandix anthriscus L. Caucalis scandix
Scop. A. vulgaris Pers. Cerefolium anthriscus Beck. H. 0,15 bis
0,4 M. Mai-Juni.
b. Frucht länglich-lanzettlich od. lineal; Griffel länger a's der Griffelpolster.
* Frucht lineal, 2mal länger als der Schnabel.
822. A. cerefolium (L.) Hoffm. Stengel feingerillt, an den Knoten
kurzhaarig; Blätter 2 — Sfach fiederschnittig, Abschnitte fieder-
spaltig mit lanzettlichen Zipfeln; Strahlen der Dolde feinbehaart:
Hülle fehlend. Hiillclien 1 — 4blättrig; Kronblätter weiss; Früchte,
kahl, fjlatt. 0 Wird als Küchengewächs gebaut u. verwildert
öfters. Scandix cerefolium L. Cerefolium sativum Bess. H. 0,3 bis
0,6 M. Mai-Juni.
823. A. trichosperma (Schult.) R. et Seh. Früchte mit vonvärts
gerichteten Borsten besetzt, ^c\\i\iA)(^\ glatt, sonst w. v. Q Vorhölzer.
236
Hocken; s^emein im Becken von Wien. Chaerophyllum tricliospermum
Schult. H. 0.3—0,6 M. Mai-Juni.
* * Frucht läuglich-lanzettlich, mehrmal längei* als der Schnabel.
824. A. silvestris (L.) Hotfm. Stengel rührig, gefurcht^ unter-
wärts rauhhaarig; Blätter ahneltuiend 2 — SfacU ßeder schnittig,
die zwei untersten Hauptabschnitte kleiner als das ganze übrige
Blatte Abschnitte fiederspaltig mit lanzettlichen spitzen Zipfeln;
Hülle fehlend od. Ihlättrig, Hüllchen mehrblättrig: Bandblüthen
wenig grösser als die übrigen, Kronblätter lange bleibend, weiss,
nicht gewimpert; Früchte länger od. so lang als ihr Stiel, glatt
od. zerstreutknotig. t|. Wiesen, Bäche, Zäune, gemein. Chaero-
phyllum silvestre L. Cerefolium silvestre Bess. H. 0.5 — 1^5 M.
Juni-Juli.
825. A. nitida (Wahlenb.) Garcke. Blätter Szählig, doppelt-
üederschnittig, die 3 Hauptabschnitte fast gleich gross, Abschnitte
fiederspaltig mit eiförmigen od. länglichen, stumpfen od. spitzlichen
Zipfeln; Bandblüthen meist iveit grösser als die übrigen: Kron-
blätter bald abfallend: Früchte meist kürzer als ihr Stiel, sonst
w. V. <\. Waldränder, Schluchten der Voralpen bis in die untere
Alpenregion, stellenweise. Chaerophyllum nitidiim Wahlenb. A. al-
pestris Wim. et Grab. H. 0,5 — 1,2 M. Juni-Juli.
234. Chaeropliyllum L. Kälberkropf. Kelchrand verwischt: Kron-
blätter verkehrtherzformig, die äusseren am Bande der Döldchen
öfter grösser; Frucht lineal od. länglich, ungeschnäbelt. Riefen
flach, Thälchen Istriemig.
a. Kronblättev gewimpert, weiss od. rosa; Früchte lineal; Griffel länger als
der Griffelpolster.
826. C. hirsutum L. Stengel gerillt, steifhaarig od. fast kahl,
unter den Gelenken fast gleich dick; Blätter doppelt-Sschnittig,
Abschnitte eiförmig od. länglich, fiederspaltig, mit ungleichgesägten
Zipfeln; Hülle fehlend. Hüllchen vieiblättrig, gewimpert: Frucht-
halter an der Spitze ^i^^paltig. l\. Waldränder, Hecken der Gebirge;
verbreitet längs des Alpenznges vom Wechsel bis Oberösterreich,
selten in niedrigeren Thalern, Avie im Helenenthale bei Baden,
im Pistingthale bei Gutenstein u. Erlafthale bei Scheibbs; Wald-
viertel: Vierziger u. Gföhler Wald, Steinegg, Senftenberg, Jauerling
Ostrong, Zwettl, Karlstift. C. cicutaria Vill. H. 0^3—0.6 M.
Juni-Aug.
827. C. Villarsii Koch. Blätter doppelt fiederschnittig. Ab-
schnitte länglich od. länglich-lanzettlich; Fruchthalter bis auf
die Mitte 2t1ieilig, sonst w. v. t|. Kalkvoralpen, sehr selten: an-
geblich am Semmering u. auf der Herrenalpe des Dürnsteins;
nicht am Göller. H. 0,6—1,2 M. Juni-Juli.
b. Kronblätter uiigewimpert, weiss; Früchte länglich.
* Griftel länger als der Griffelpolster; Hüllchen gewimpert.
237
828. C. aureum L. Stengel kantig-gerillt, unterwärts steif-
haarig, unter den Gelenken meist etwas angeschwollen; Blätter
2 — 31'ach fiederschnittig, Abschnitte ans eiförmigem Grunde lan-
zettlich, zugespitzt, am Grunde fiederspaltig, an der vorgezogenen
Spitze nngetheilt u. scharfgesägt; Hülle 0 — 1 blättrig, Hüllcheu
vielblättrig, tl. Zäune, Raine gebirgiger Gegenden; in den
Thälern der Piesting, Sirning, Schwarza, Pitteu, Traisen, Erlaf u.
Ibbs u. deren Nebenbäche ; im Kreise 0. M. B. bei Steinegg am
Kamp. H. 0,6—1,2 M. Juni- Juli.
829. C. aromaticum L. Stengel gerillt, unterwärts steifhaarig,
unter den Gelenken angeschwollen: Blätter 2 — ofach Sscbnittig, Ah-
schnitte ungetheilt, eiförmig-länglich, gesägt; Hülle 0 — mehrblätt-
rig. Hüllchen vielblättrig, ij. Auen. Bäche; am Kierling- u. Hasel-
bache, am Alserbache, Mauerbache, Halterbache, an der Wien,
Liesing. Mudling, Schwechat.Pitteu bei Petersbaumgarten, zwischen
Gloggnitz u. Weissenbach; Traisenauen; Ernstbrunner Wald, im
Kreise 0. M. B. bei Weinzierl am Wald, Kottes, Rastenfeld,
Zwettl, Fuggnitz- u. Thayathal bei Hardegg. H. 0,5—1.0 M. Juni-
August.
* * Griffel s(j laug als der Griff'elpolster.
830. C. temulum L. Stengel gerillt, kurzhaarig, unter den Gelenken
angeschwollen; Blätter doppelt-fiederschnittig. Abschnitte eiförmig,
länglich, Icippig-fiederspaltig, mit länglichen stumpfen Zipfeln;
Hülle 0 — 2blättrig, Hällchen vielblättrig, gewimpert. 0 Auen,
Zäune, sehr häufig. H. 0,3 — 0.6 M. Juni-Jiili.
831. C. bulbosum L. Stengel gerillt, unterwärts steifhaarig, unter
den Gelenken stark angeschwollen; Blätter 2 — vielfach fieder-
schnittig, Abschnitte ßederspaltig, mit lineal -lanzettlichen od.
linealen, spitzen Zipfeln: Hülle 6 — Iblättrig, Hüllclien vielblätt-
rig, ungewimpert. 0 Hecken. Gebüsche, verbreitet. H. 0,8 — 1,7 M.
Juni-Juli.
11. Gruppe. Smyraeae Koch. Fracht gedunsen, Hauptriefen 5, mehr minder
flügeiförmig ernaben, Nebenriefen fehlend.
235. Couiuni L. Schierling. Kelcbrand verwischt; Kronblätter ver-
kehrteirund, ausgerandet, ziemlich gleich; Frucht kuglig-eiförmig,
Riefen erhaben, nicht hohl, Thälchen striemenlos.
832. C. maculatum L. Stengel gerillt, bereift, kahl; Blätter 2 bis
3fach fiederschnittig, Abschnitte fiederspaltig mit lanzettlichen
Zipfeln; Hülle vielblättrig, Hüllchen 3 — 4blättrig; Kronblätter
weiss. 0 Zäune, wüste Plätze, stellenweise; Kahlengebirge, süd-
östl. Umgebung Wiens ; im Hügellande des Kreises Ü. M. B., im
Pulkathale u, Marchfelde; unteres Traisenthal, Zelking, Schalla-
burg, Hollenburg a. d. Donau: Rastenberg, Zwettl. Weitra. Raabs.
H. 1,0-2,0 M. Juli- Aug.
238
23(>. Pleurospermiim Hoffm. Rippensame. Kelch Özähni^, Kron-
blätter verkehrteirund, nicht ausgerandet, gleich; Frucht eiförmig-.
Riefen flügeliörmig aufgeblasen, Thälchen 1 — 2striemig.
833. P. austriacum (L.) Hoffm. Wurzel schopfig; Stengel gefurcht,
kahl; Blätter 1 — 2fach fiederschnittig od. 3schnittig fiederfürmig,
Abschnitte iiederspaltig mit lanzettlichen Zipfeln ; Hülle u. Hüll-
chen vielblättrig; Kronblätter weiss. i\. Schluchten, Waldränder
der Kalkvoralpen bis in die untere Alpenregion, Ligusticum austria-
cum L. H. 0,6—1,5 M. Juni-Aug.
III. Unterfamilie. Coelospermae Kocli. Eiweiss auf der Innen-
seite fast halbkuglig ausgehöhlt.
12. Gruppe. Coriandreae Koch. Frucht kuglig od, 2knotig; Hauptriefen 5,
schlänglich od. undeutlich, Nebenriefeu 4, mehr hervorragend od. fehlend.
237. Coriandrnm L. Koriander. Kelch 5zähnig; Kronblätter ver-
kehrtherzförmig, die äusseren am Rande der Dolde grösser; Frucht
kuglig, Hauptriefen flach, schlänglich. Nebenriefen stärker, gekielt,
Thälchen striemeulos.
834. C. sativum L. Stengel feingerillt, kahl; Blätter 1— 2fach
fiederschnittig, Abschnitte rundlich od. länglich, eingeschnitten-gesägt
bis fiederspaltig; Hülle meist fehlend, Hüllchen mehrblättrig; Kron-
blätter weiss od. rüthlich. O Als Küchengewächs gebaut u, ver-
wildert. H. 0,3—0,5 M. Juli-Aug,
238. Bifora Hoflfm. Hohlsame. Kelchrand verwischt; Kronblätter
verkehrtherzförmig, die äusseren am Rande der Dolde grösser:
Frucht aus 2 fast kugligen Früchtchen gebildet, Hauptriefen un-
merklich. Nebenriefen u. Striemen fehlend.
835. B. radians M. a. B. Stengel gefurcht, kahl; Blätter 2— 3fach
fiederschnittig, Abschnitte fiedertheilig mit linealen od. fädlichen
Zipfeln; Hülle fehlend, Hiillchen 2 — 3blättrig; Kronblätter weiss,
O Biachen, Getreide, stellenweise u. meist ohne bleibenden Stand-
ort; im südl. Wiener Becken von Meidling bis Ternitz u. über das
Leithagebirge bis zum Neusiedlersee. H. 0,2 — 0,5 M. Juni-Juli,
XLVIII. Familie. Araliaceae Juss.
239. Hedera L. Epheu, Kelcbsauni sehr kurz; Kronblätter 5;
Staubgefässe 5; Narben 5, auf kurzem Griifel fast sitzend; Beere
5 — lOlächerig.
836. H. helix L. Stengel mittelst Luftwurzeln kletternd; Blätter
5eckig-lappig, am Grunde herzförmig, die der blühenden Zweige
eiförmig, zugespitzt; Blüthen in Dolden, grünlichgelb, t? Wälder,
Felsen, Mauern; verbreitet im ganzen Gebirgszuge der beiden südl.
239
Kreise, dann in der Wachau. im Kremsthale u. bei Gars am Kamp.
H. bis 12,0 M. Oct.-Xov.
XLIX. Familie. Cornaceae DC
240. Coniiis Tourii. Hartriegel. Kelchsaum sehr kurz; Narbe
kopiig.
837. C. mas L. Blätter eiförmig od. elliptisch, fast kahl : BUlthcn
gelb, in fast kugligen Dolden, vor den Blättern erscheinend, Dol-
den von einer 4blättri(jen Hülle umgeben; Früchte länglich, roth.
^ Vorhölzer, Zäune, verbreitet. H. 2,5 — 6,0 M. März-April.
838. C. sanguinea L. Blätter eiförmig, unterseits zerstreut-kurz-
haarig; Blüthen weiss, in flachen Trugdolden, bei entwickelten
Blättern erscheinend. Dolden ohne Hülle: Früchte kuglig, schwarz.
^ Vorhölzer, verbreitet. H. 2.0—4.0 M. Juni-Juli.
L. Familie. Loranthaceae Don.
241. Viscum L. Mistel. Blüthen 1- od. 2häusig; g Blütlie mit
4theiligem Kelche; Blumenkrone fehlend: Staubbeutel meist 4. an
die Kelchzipfel angewachsen, mit Löchern aufspringend. Staub-
fäden fehlend; 9 Blüthe mit undeutlichem Kelchsaume; Kron-
blätter 4; Narbe sitzend: Beere Isamig.
839. V. album L. Stengel gabelspaltig-iistig: Blätter gegen-
ständig, länglich od. lanzettlich, stumpf; Blüthen zu 3 — 5 geknäult,
gelblichgrün; Beeren kuglig; Kerne verkelntherzfömiig mit 2 Keim-
lingen, t? Auf Laub- u. Nadelbäumen schmarotzend, verbreitet.
H. 0,3—0,6 M. Februar-März, b) austriacum (Wiesb.).
Blätter schmäler. Kerne ellipsoidisch, mit 1 Keimling. So auf
Föhren u. Tannen.
242. Lorantlius L. Biemenblume. Blüthen zwittrig od. 2häusig;
Kelch schwachgezähnt : Kronblätter meist 6. Staubgefässe so viele
als Kronblätter, mit den Staubfäden an letztere angewachsen,
Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Griffel 1, Narbe kopfig,
Beere Isamig.
840. L. europaeus L. Stengel gabelspaltig-ästig: Blätter gegen-
ständig, verkehrteiförmig od. länglich: Blüthen in einfachen Trau-
ben, gelblichgrün; Beeren birnförmig-kuglig. f? Auf Eichen schma-
rotzend; im Hügellande des Kreises L'. M. B. bis zur March ; an
der Donau bei Hollenburg. Grafenwörth. Lobaii: Bisamberg,
Eappoltenkirchen, Neuwaldegg. Schönbrunn. Laxenburg. Schwa-
dorfer u. Eauhenwarter Holz, Goldwäldchen. Ellenderwald, Leitha-
gebirge, Theraberg. Schmidsberg u. Heufeld bei Gloggnitz,
Reichenau; Seitenstetten. St. Polten; Steinegg am Kamp. H. 0.3
bis 1,0 M.Mai- Juni.
240
LI. Familie. Caprifoliaceae Juss.
243. Adoxa L. Bisamkraut. Kelchsaimi halboberständig, 2 — 3-
spaltig; Blumenkrone radförmig, 4 — Sspaltig; Staubgefässe 4 — 5,
bis auf den Grund 2theilig; Griffel 5; Frucht von den Kelchzälmen
u. Griffeln gekrönt.
841. A.moschatellinaL. Wurzelstock schuppig, kriechend; Stengel
oben 2hlättrig, grund- u. stengelständige Blätter doppelt Sschnit-
tig, Abschnitte eingeschnitten; Blüthen meist zu 5, in ein end-
ständiges Köpfchen gehäuft, gelblichgrün. t|. Auen, Wälder, stellen-
weise; Kierling, Hütteldorf erau, Mauerbach, Höllenstein u. Sattel-
berg bei Giesshübel, Kienthal, Anninger, Gans, an der Schwarzau
bei Payerbach bis in die obere Krummholzregion des Schneebergs,
Prein, Sonnwendstein. Yorberge des Wechsels, Eosaliengebirge,
Lichtenwörtherau, Haiuburg, Prater, Stockerau. zwischen Langen-
lois u. Melk; Gföhl, Hörn, Zwettl, Eaabs; Voralpen des Oetscher
bei Lunz, Gössling, Wolfsbach bei Seitenstetten. H. 0,08 — 0,18
M. April-Mai.
244. Sambucus L. Hollunder. Kelchsaum oberständig, özähnig;
Blumenkrone radförmig, öspaltig ; Staubgefässe 5; Griffel kurz,
mit 3 — 5theiliger Narbe; Beere saftig, 3 — 5saniig.
a. Kronzipfel in der Knospe klappig; Staubfäden dick, nach innen vorspringend
gekerbt, Staubbeutel purpurn; Stengel krautig; Nebenblätter blattartig, eiförmig.
842. S. ebulus L. Mark des Stengels weiss ; Blätter fiederschnittig,
mit länglich-lanzettlichen Abschnitten; Blüthen in flachen Dolden-
rispen, weiss, aussen röthlich, Hauptäste der Doldenrispe 3zählig;
Beeren schwarz. f|. Waldränder, Hecken, verbreitet. H. 0,5—1,5 M.
Juni-Aug,
b. Kronzipfel in der Knospe dachig; Staubfäden dünn, glatt, Staubbeutel gelb;
Stamm holzig; Nebenblätter verkümmert.
843. S. nigra L. Mark der Zweige iveiss; Blätter fiederschnittig,
mit eiförmigen od. eiföYmigAäT]g]iGlienAh8c\mitten; Blüthen in flachen
Doldenrispen, gelblichweiss, Hauptäste der Doldenrispen 3zälilig;
Blüthenstiele kahl; Beeren schwarz, t? Auen, Zäune, gemein. H. 3,0
bis 6,0 M. Juni- Juli, b) virescens (Des f.). Beeren grün-
gelb. Bei St. Christof nächst Gloggnitz. c) 1 a ei n i a t a (MilL).
Blätter doppeltfiederschnittig, Zipfel eingeschnitten. Bei Moos-
brunn.
844. S. racemosa L. Mark der Zweige zimmthraun; Blüthen in
eiförmigen Bispen; Blüthenstiele behaart; Beeren roth, sonst w. v.
t» Wälder, Schluchten; am Kahlengebirge stellenweise, Sotienalpe,
Tulbinger Steig, Ptappoltenkirchen, Purkersdorf, Pressbaum, Laab,
Heiligenkreutz, Badner Berge; verbreitet am Piosaliengebirge,
Wechsel u. in den Kalkvoralpen der beiden südl. Kreise, im
oberen Donauthale u. Waldviertel. H. 2,0—3,0 M. April-Mai.
241
245. Viburnum L. Schneeball. Kelchsauni oberständig, ozälinig;
Blunienkrone radfürmig, 51appig: Staubgefäss«' 5; Griffel kurz mit
Slappiger Narbe; Beere saftig. Isaniig.
845. V. lantana L. Junge Zweige, Blatt- u. Blüthenstiele filzig:
Blätter eiförviig, scharf gesäcß, Unterseite flaumig od. filzig, Blatt-
stiele ohne Drüsen; Blüthen in flachen Doldenrispen, schmutzig-
weiss, alle gleichgestaltet u. fruchtbar; Beeren länglich, zuletzt
schwarz, t? Hecken, Vorhölzer, verbreitet. H. 1,25— 2,0 M. Mai-Juni
846. V. opulusL. Zweige, Blatt- u. Blüthenstiele kahl: Blätter 3
bis olappig, grohgezühnt, unterseits flaumig, Blattstiele oberwärts
mit einigen Sitzdrüsen; Blüthen in flachen Doldenrispen, weiss.
die randständigen grösser, fehlschlagend; Beeren kuglig, roth.
\} Yorhölzer, Auen, meist einzeln. H. 2,0—4.0 M. Mai- Juni.
246. Louicera L. Lonitzere. Kelchsaum oberständig, 5zähnig;
Blumenkrone röhrig, nach oben erweitert, fast l21ippig-5spaltig;
Staubgefässe 5; Grift'el verlängert, Narbe einfach; Beere saftig.
1 — Sfächerig.
a. Stengel windend; Blüthen kopfig- quirlig; Kelchsaum auf der Frucht Vjleibend.
847. L. caprifolium L. Blätter elliptisch, die oberen am Grunde
zusammengewachsen; das endständige Köpfchen sitzend, Blüthen
gelblich od. röthlich. t? Waldränder, buschige Hügel; Gatterhölz-
chen, Eichenwald von Schönbrunn, Gallizin, Hemals, Gersthof,
Pötzleinsdorf, Neuwaldegg, Weidlingau, Perchtholdsdorf; Wasser-
burg u. Viehofner Au bei St. Polten, Weinzierlau bei Krems:
Stockerauer Au, Retz, Seefeld, Kadolz. L. pallida Host. H 2,0 bis
4,0 M. Mai-Juni.
b. Stengel aufrecht; Blüthen zu 2, in den Blattwinkeln gestielt; Kelchsaum
abfallend.
* Fruchtknoten der beiden Blütben u. später die Beeren nur am Grunde
verwachsen.
848. L. xylosteum L. Blätter eiförmig od. oval, spitz od. stumpf,
beiderseits flaumig, unterseits graugrün ; Blüthenstiele hehaart, so
lang als die gelbliche Blüthe; Beeren roth. t? Vorhölzer, Hecken;
im Waldviertel sehr selten, bei Klein-Meinharts; verbreitet in den
übrigen Kreisen. H. 1,0 — 2,5 M. Mai-Juni.
849. L. nigra L. Blätter länglich, spitz, zuletzt ganz kahl, unter-
seits bläulich ; Blüthenstiele kahl, mehrmals länger als die röth-
liche Blüthe; Beeren schivarz. t? Waldränder, buschige Stellen :
verbreitet in den Kalkalpen u. angrenzenden Voralpen u. am
Wechsel; im Waldviertel bei Grainbrunn, Gutenbrunn. Traunstein.
Schönbach, Eappoltenstein, Karlstift, Weitra, Kirchberg u. auf dem
Burgstein. H. 1.0—2 M. Mai- Juni.
* * Fruchtknoten der beiden Blüthen u. später die Beeren bis an die Spitze
verwachsen.
850. L. alpigena L. Blätter elliptisch, zugespitzt, gewimpert:
Blüthenstiele kahl od. drüsenhaarig, mehnnals länger als die trüb-
Halacsy, Flora von Niederösterreich. 1>5
242
rotlie Blüthe; Beeren roth. t? Kalkvorcalpen, untere Alpenregion,
häutig. IL 1,0—2,0 M. Mai-Juni.
LH. Familie. Rubiaceae Jiiss.
247. Sherardia L. Scherardie. Kelchsaum 4 — 6zälmig, bleibend,
an der Frucht vergrossert; Blumenkrone trichterig, 4spaltig; Staub-
gefässe 4; Griffel 2spaltig; Frucht 2knotig, Theilfrüchtchen halb-
kuglig, Isamig.
851. S. arvensis L. Stengel ausgebreitet; Blätter quirlig, lan-
zettlich, oberseits u. am Bande borstlich, untere zu 4, obere zu
5 — 7 ; Blüthen in kopfförmigen Trugdolden, lila, von einer Sblätt-
rigen, am Grunde verwachsenen Hülle umgeben. 0 Brachen, Felder,
verbreitet. H. 0,1—0,2 M. Mai-Sept.
248. Asperula L. Waldmeister. Kelchsaum verwischt, an der
Frucht kaum bemerkbar; Blumenkrone trichterig od. glockig, 4
seltner Sspaltig; Staubgefässe 4, seltner 3; Griffel 2spaltig; Frucht
2knotig, Theilfrüchtchen halbkuglig, Isamig.
a. Früchte kahl,
* Pflanze jährig; Blüthen fast sitzend, kopfig-gehäuft, blau, von einer aus
6 — 8 borstig-gewimperteu Deckblättern bestehenden Hülle umgeben.
852. A. arvensis L. Stengel 4kantig, an den Kanten rauh;
Blätter quirlig, die untersten zu 4, verkehrteiförmig, die folgenden
zu 6—8, lineal-lanzettlich; Frucht feinkörnig. O Aecker, stellen-
weise; Kahlengebirge von Klosterneuburg über Giesshübel, Siegen-
feld, Baden, Vöslau, Kottingbrunn, Aigen nächst Piesting, Neu-
stadt, Neue Welt, Neunkirchen, Ternitz bis Gloggnitz u. Payer-
bach; Aspang, Kirchschlag, Hochwolkersdorf, Aichbichl am Eosa-
liengebirge, Leithagebirge, Haglersberg; im Kreise U. M. B. bei
Gaunersdorf, Höbesbrunn, Ernstbrunn, Kammersdorf, Oberholla-
brunn, Göllersdorf bis auf die östl. Abfälle des Manhartsberges;
dann bei Doberndorf nächst Hörn, Primmersdorf nächst Raabs,
See nächst Langenlois u. bei Melk. H. 0,15 bis 0,3 M. Mai-Juli.
* * Pflanze ausdauernd; Blüthen gestielt, weiss od. rosa, in lockeren rispig-
angeordneten Tragdolden ; Deckblätter ungewimpert, keine Hülle bildend.
o Stengel an den Kanten stachlig-rauh; Blätter lanzettlich, vorn breiter.
853. A. rivalis Sibth. et Sm. Blätter zu 6— Squirlig, stachel-
spitzig, am Rande u. an den Rückennemen stachlig-rauh; Blumen-
krone radförmig, weiss; Früchte körnig-rauh. t|. Feuchte Gebüsche,
höchst selten; bisher nur an den Teichen bei Feldsberg. A. apa-
rine Schott. H. 0,8—2,0 M. Juli-Aug.
o o Stengel glatt; obere Blätter lineal.
• Wurzelstock rasig; Blumenkrone röthlichweiss bis dunkelrosa; Früchte
körnig-rauh.
854. A. cynanchica L. Stengel 4kantig, lockerrasig; Blätter
jineal, meist zu 4 quirlig, stachelspitzig, gleichfarbig, kürzer als
243
die Zicischcuglieder des Sleu()eh; Deckblätter lanzettlicli od. lineal-
lanzettlicli: Bhonoikronc 4spaltig, aussen rauh, seltner i^latt, mit
fein zuqespitzten Zipfeln. i|. Hügel, Wiesen, gemrin. H. 0,2 bis
0,5 M. Juni-S.-pt.
855. A. Neilreichii Beck. Stengel diehtrasig; Blätter gegen-
ständig, die untersten eiförmig, sturnptlich. zurüekgt'krünimt. die
oberen lineal, länger als die Z ivischenglieder des Stengels; Blumen-
krone kahl, mit gerundet-zugespitzten Zipfeln, sonst w. v. <|. Ge-
rolle der Kalkalpen, selten; Saugraben u. Bockgrube des Schnee-
bergs, Preinerschütt der Eax. A. cynanchica. var. alpina Xeilr. H.
0.05-0,1 M. Juli-Sept.
• • Wurzelstock kriechend; Blumenkrone weiss; Früchte glatt.
856. A. glauca (L.) Bess. Stengel stielrund: Blätter zu 8 biff
lOquirlig, stachelspitzig, unterseits blaugrün; Deckblätter lineal,
stachelspitzig; Blumenkrone glockig, 4spaltig, Röhre kürzer als;
der Saum. '4 Buschige Abhänge; verbreitet am Kahlengebirge
vom Bisamberge bis überVüslau hinaus; Laaerberg über Rauhen-
warth u. Schwadorf bis auf das Leithagebirge, Sebenstein; Wasser-
burg u. Viehofen bei St. Polten, oberes Bonauthal zwischen Melk
u. Langenlois, Hardegg. Staatzer Berg. Galium glaucum L. A.
galioides M. et B. H. 0,3— 0,ö M. Juni-Juli.
857. A. tinctoria L. Stengel 4kantig; Blätter zu 4 — Gquirlig^
spitz od. stumpf, gleichfarbig; Deckblätter eiförmig od. oval, spitz;
Blumenkrone meist Sspaltig, Röhre so lang als der Saum. t|.
Buschige Abhänge; Kahlengebirge bis in die Voralpen, Fischau u.
Sumpfwiesen bei Neustadt; Laaerberg über die Hügelreihe südöstl.
Wiens bis auf das Leithagebirge; Höbesbrunn, Stockerau, Bisam -
berg. H. 0.3-0.6 M. Juni-Juli.
b. Früchte mit hackigen Borsten (lichtbesetzt.
858. A. odorata L. Stengel 4kantig, glatt; Blätter zu 6 — S
quirlig, länglich-lanzettlich ; Blüthen langgestielt in einer end-
ständigen Trugdolde; Deckblätter borstlich; Blumenkrone glockige
weiss. t|. Schattige Wälder, verbreitet. H. 0,15--ö,4 M. April-Mai.
249. Galium L. Labkraut. Kelchsaum verwischt, an der Frucht
kaum bemerkbar; Blumenkrone radförmig. flach, ausgebreitet, 4
seltner Sspaltig; Staubgefässe 4. seltner 3 od. 5; Griffel 2spal-
tig; Frucht 2knotig. Theilfrüchtchen halbkuglig, Isamig.
A. Blätter 3nervig, zu 4(iuirlig.
a. Blüthen zwittrig u. männlich, gelb, in blattwinkelständigen quirligen Trug-
dolden: Blüthenstiele nach dem Verblühen zurückgekrümmt u. von den
ebenfalls herabgeschlagenen Blättern bedeckt; Frucht glatt, kahl.
* Trugdolden mit Deckblättchen.
859. 6. cruciatum(L.)Scop. Wurzelstock ausdauernde Stämmcheni
treibend; Stengel 4kantig, rauhhaarig: Blätter eiförmig bis läng-
lich, rauhhaarig; Blüthenstiele meist steifliaarig. <\. Gebüsche,
Raine, gemein. Valantia cruciata L. H. 0,15—0,45 M. April-Juni.
16*
244
* * Triigdolden ohne Deckblättchen,
860. G. glabrum (L.) Roehl. Wurzelstock ausdauernde Stämnichen
treibend; Stengel 4kantlg, kahl, seltner kurzhaarig, ohne Stachel-
chen; Blätter elliptisch od. länglich, am Rande u. an den Nerven
gewimpert; Blüthenstiele kahl. "(]. Waldränder, stellenweise;
Emstbrunnerwald über Höbeshrunn bis auf die Schricker Höhe;
Kahlengebirge : oberer Weidlin^bach über den Steinriegel bis St.
Andrä, Cobenzl, Salmansdorf, Neuwaldegg, Hainbach, Mauerbach,
Crablitz, Purkersdorf, Maria-Brunn; Föhrenwald bei Neustadt,
Platz, Ternitz, Pottschach, Ganswiese. Gloggnitz, Reichenau,
Schottwien, Trattenbach, Kirchberg, bis auf die Voralpen des
Wechsels, Rosalien- u. Leithagebirge ; Oberndorf nächst Scheibbs.
Valantia glabra L. G. vernum Scop. H. 0,1—0.4 M. April- Juni.
861. G. pedemontanum All. Wurzel jährig; Stengel 4kantig. kahl
od. zottig, an den Kanten von ahivärts gerichteten Stachelchen
rauh; Blätter elliptisch od. länglich, mehr minder steifhaarig;
Blüthenstiele zottig. i\. Gebüsche, Waldränder, selten; Prater.
Laaerberg, Gloriette u. Eichenwald von Schönbrunn, Hameau bei
Neuwaldegg, Kaiserberg hei Giesshübel, Rauheneck bei Baden,
Eichenwäldchen zwischen Baden u. Vöslau, Rauhenwarth, Brauns-
berg bei Hainburg, Königswarte bei Berg, Leithagebirge. G.
retrorsum DC. H. 0,1—0,4 M. April-Mai.
i). Blüthen zwittrig, weiss, in endständigen Tmigdolden ; Blüthenstiele nach dem
Verblühen gerade.
* Blätter kurz-stachelspitzig; Blüthen in lockeren, armblüthigen, ausgesperrten
Trugdolden.
862. G. rotundlfolium L. Stengel aufsteigend, schlaff, 4kantig;
Blätter eiförmig-rundlich, borstig-gewimpert; Früchte borstig-
steifhaarig, tl. Gebirgswälder, zerstreut; im Wienerwalde am
Anninger über Gaden, Siegenfeld, Heiligenkreuz, Sittendorf bis
auf den Wöglerberg, Hochrotherd u. Breitenfurt, Rappolten-
kirchen; Rosalien- u. Wechselgebirge; auf allen Kalkvoralpen; am
Waschberge bei Stockerau; verbreitet im Waldviertel u. auf den
Schiefern am rechten Donauufer bis St. Polten. H. 0,15—0,3 M.
Juni- Juli.
* * Blätter ohne Stachelspitze; Blüthen in reichblüthigen, rispigen Trugdolden.
863. G. boreale L. Stengel aufrecht, steif, 4kantig ; Blätter lanzett-
lich kahl, am Rande etwas rauh, 2— 7 mm. breit; Früchte von kurzen
Borsten rauh. 4 Nasse Wiesen, sehr häufig. H. 0,3—0,5 M. Juni-
Aug. b) m e s 0 c a r p 0 n H. Br. Früchte von angedrückten
Härchen silberig punktiert. G. boreale intermedium DC. c) h y s-
sopifolium (Hojftm.) Früchte kahl. Mit der Grundform.
864. G. rubioides L. Blätter länglich od. eilünglich, 8 — 20 mm.
breit; Früchte runzlig-gefurcht, kahl; in allen Theilen auffällig
grösser, sonst w. v. <j. Nasse Wiesen, sehr selten; in einer
Jagdremise zwischen Schlosshof u. Marchegg u. am linken March-
245
ufer bei Magyarfalva ; bei Engelhardstetten. H. 0,5 — 1.0 M. Mai-
Juni.
B. Blätter Inervig; Blüthen zwittrig.
a. Planze Ijährig; Durchmesser der Blumenkrone kleiner als der der reifen Frucht.
* Blilthen in blattwinkelsiändigen Trngdolden ; Kandu. Riickennerv der Blätter
von abwärts gerichteten Stachelchen rauh.
o Trugdolden das Blatt nicht überragend, meist Sblüthig; Fruchtstiele abwärts-
gekrümmt.
865. 6. tricorne With. Stengel liegend od. aufsteigend, 4kantig,
kahl, von abAvilrts gerichteten Stachelchen rauh; Blätter stu 6 — 8
quirlig, stachelspitzig; Blunienkrone sehr klein, weiss^Früchte warzig.
0 Aecker, wüste Plätze; verbreitet im Marchfelde u. Hügellande
des Kreises IT. M. B., auf den Vorhügeln des Kahlengebirges u.
im südl. "Wiener Becken; Bannigarten bei Mautern, scheint sonst
in den 2 oberen Kreisen zu fehlen. H. 0,2 — 0,5 M. Mai-Sept.
o o Trugdolden länger als dan Blatt, meist mehrblüthig ; Fruchtstiele gerade
866. G. aparine L. Stengel kletternd, 4kantig, von abwärts ge;
richteten Stachelchen rauh, an den Gelenken verdickt u. steif haarig-
Blätter zu 6 — 9 quirlig, lanzettlich od. die unteren verkehrt-
eiförmig-lanzettlich, über der Mitte breiter, stachelspitzig; Blumen-
krone sehr klein, weiss; Früchte gross, 4 — 7 mm. breit, mit hacki-
gen, am Grunde drüsentragenden Borsten dicht besetzt. Q Auen,
Hecken, Gebüsche, gemein. H. 0.5—1,5 M. Mai-Herbst, b) Kal-
brun er i Beck. Stengel u. Blätter ohne Stachelchen, an den Ge-
lenken kahl od. nur etwas steif haarig; Früchte 2 — 4 mm. breit.
G. aparine v. glabrum Kalbr. Bisher blo.ss auf dem Gaissberg
bei Kammern nächst Langenlois.
867. G. spurium L. Stengel schlanker, an den Gelenken kaum ver-
dickt u. daselbst meist kahl; Blätter lineallanzettlich ; Früchte
klein, 2 — 4 mm. breit, feinwarziq, kahl. O Aecker, Weingärten,
wüste Plätze, verbreitet. H. 0.15—0,45 M. Mai-Herbst, b) V a i 1-
lantii (DC). Früchte mit hackigen, am Grunde drüsenlosen
Borsten. G. infestum. W. et K. Mit der Grundform, aber häufiger.
* * Blüthen in selten- u. eudstäudigen rispigen Trugdolden; Rand u. Rückennerv
der Blätter von vorwärtsgerichteten Siachelchen rauh.
868. G. parisiense L. Stengel aufrecht, 4kantig, von abwärts ge-
richteten Stach« Ichen rauh; Blätter ziiö — 7quirlig, lineallanzettlich,
stachelspitzig; Blüthenstielchen stets gerade, ausgesperrt; Blumen-
krone unmerklich, grünlich- gelb; Fruchte hackig-steifhaarig. O
Aecker, Grasplätze, nur zufällig u. vorübergehend; Gallizin bei
Wien, Schallaburg nächst St. Polten, Häusling nächst Melk. G.
microspermum Desf. G. liti^iosum DC. H. 0.1—0,8 M. Aug.-
Sept,
b. Pflanze ausdauernd ; Durchmesser der Blunienkrone grösser als der der
reifen Frucht; Blüthen in endständigen rispigen Trugdolden.
o.. Blätter ohne Stachelspitze, zu 4, seltner zu Gquirlig.
•346
869. G. palustre L. Stengel schlaff, liegend od. aufsteigend, 4kan-
tig, glatt od. von sehr kleinen abwärts gerichteten Stachelchen
etwas rauh; Blätter lineallänglich od. länglich, stumpf, am Eande
meist stachlig-rauh; Blumeukrone weiss; Frucht fast glatt, kahl.
4 Sumpfwiesen, Gräben, verbreitet. H. 0,2 — 0,6 M. Mai-Juli, b)
elongatum (Presl). Stengel höher, an den Kanten schwach-
geflügelt, Blätter, Bliithen u. Frucht grösser. Donauauen, Baden,
Sieghartskirchen, Krems.
l^. Blätter stachel spitzig, zu 5— 12quirlig.
* Stengel von abuärtsgerichteten Stachelchen rauh.
870. 6. uliginosum L. Stengel schlaff, liegend od. aufsteigend,
4kantig; Blätter zu 6 — Squirlig, lineallanzettlich. am Rande
stachlig-rauh; Blumenkrone weiss; Frucht feinwarzig, kahl. <:|.
Kasse Wiesen, Moore^ Sümpfe; Brigittenau, Kronprinz Rudolfs-
brücke, Rappoltenkirchen, Moosbrunn, HöUes, Neustadt, Yoralpen
■des Wechsels, Reichenau, Prein, Erlafsee, Hechtensee, Mitterbach,
Obemdorf nächst Scheibbs. Melk, Langegg, Oberbergern; ver-
l)reiteter im Waldviertel: Jauerling, Gutenbrunn, Traunstein,
Ottenschlag, Gföhl Zwettl. Karlstift, Raabs. H. 0,15—0.35 M.
Mai-Juli.
* * Stengel ohne Stachelchen.
o Wurzel zahlreiche dünne, zerbrechliche Stämmchen treibend, rasig; Kron-
zipfel spitz, nicht zugespitzt; Früchte sehr fein warzig, kahl.
• Blätter flach, mit deutlicher Stachelspitze u. unterseits hervortretendem Mittel-
nerve; Blumenkrone weiss.
871. G. asperum Schreb. SfevgelViegeud od. aufsteigend, schlaff,
4kantig, hinterwärts sammt den Blättern dicht-kuzhaarig ; Blätter
zu 6— 8quirlig, lineal-lanzettlich, stachelspitzig, weich, am Bande
von feinen Stachelchen rauh. ij. Wiesen, grasige Hügel, verbreitet;
scheint jedoch in der Kalkzone zu fehlen. G. scabrum Jacq. G.
silvestre Poll. p. p. G. pusillum a. hirtum Neilr. H. 0,15 — 0,4 M.
Mai-Juli, b) nitidulum (Thuill.) Stengel oben u. Blätter kahl.
G. pusillum ß. glabrum Neilr. Mit voriger.
872. G. austriacum Jacq. Stengel aufsteigend od. aufrecht,
steif, 4kantig, JcaJil : Blätter zu 6— Squirlig, lineal, begrannt,
steif, glänzend, kahl, am Bande meist glatt. t|. Felsen u. Felsen-
schutt des Kalkgebirges. G. laeve Thuill. G. commutatum Jord.
G. pusillum y. nitidum Neilr. H. 0,1—0,2 M. Mai- Aug. b) aniso-
phyllum (Vill.) Blätter gegen die Spitze zu verbreitert, am Rande
glatt, Rispe kurz, die Blüthen ziemlich gleichhoch, manchmal (G.
hirtellum Gaud.) die unteren Blätter sammt Stengel kurzhaarig.
Kalkvoralpen u. untere Alpenregion.
• • Blätter dicklich, oberseits gedunsen, mit sehr kurzer Stachelspitze ü.
undeutlichem Mittelnerven; Blumenkrone lichtgelb.
873. G. baldense Spreng. Stengel niedergestreckt od. auf-
steigend, steif. 4kantig, kahl, dichtrasig; Blätter zu 6 — Squirlig, ver-
247
kehrt-lanzettlieh. kahl, glänzend, am Rande glatt, im Trocknen
schwarzwerdend; Trugdolden armblüthig. i|. Triften der Kalk-
alpen, oft weite Strecken überziehend. G. pusillum o. ochroleucum
Neilr. H. 0.03—0,08 M. Juli-Aug.
o o Wurzelstock derb, einzelne od. zahlreiche, öfter holzige Stämmt-hen treibend,
oft verdickt; Kronzipfel zugespitzt; Früchte glatt, feingrubig-jinnktirt, kahl.
• Kronblätter sattgelb; Blätter unterseits grausammtig.
874. G. verum L. Stengel stielrund, mit 4 erhabenen Linien,
unterwärts undeutlich 4kantig. kurzhaarig od. kahl; Blätter zu
6— 12quirlig, lineal, am Rande umgerollt; Rispe verlängert, mit kurzen
fast vom Grunde an blüthentragenden Aesten ; Kronzipfel kurz-
gespitzt. i\. Wiesen, gemein. H. 0,2 — 0,6 M. Juni-Sept. b) praecox
Lang. Stengel stratf aufrecht, unterwärts deutlicher 4kantig;
Blätter weniger umgerollt; Rispenäste kürzer, die unteren ent-
fernt; Blüthen dunkler gelb. Wiesen bei Mauer, Kalksburg.
Perchtholsdort, Laxenburg, Vöslau, Rappoltenkirchen; sicher weiter
verbreitet. G. Wirtgeni Schultz. Mai-Juni.
• • Kronblätter weiss od. gelblichweiss ; Blätter kahl od. behaart, aber nit-
grausammtig.
, Stengel meist zahlreich, durchaus deutlich 4kantig: Rispe verlängert, mit
kurzen meist vom Grunde an blüthentragenden Aesten.
875. 6. lucidum All. Blätter zu 5 — Squirlig, lineal od. lineal-
pfriemlich, »länzend. kahl, am Rande umgerollt, rauh, unterseits
blasser, der JRückennerv von 2 fß duzenden Seitenstreifen eingefasst:
Kronzipfeln feinzugespitzt. <:|. Kalkberge, bis in die untere Alpeu-
region, häufig. G. rigidum Vill. G. Neilreichii Wiesb. H. 0.15 — 0,0
M. Mai-Juli, b) scabridum (DC.) Blätter kurzhaarig. Mit der
Grundform, c) corrudaefolium (Vill.) Blätter schmäler, stärker
eingerollt, oft gekrümmt. Mödling. Baden, d) meliodorum
Beck. Blätter schmal, in die lange Grannenspitze zugespitzt.
Blüthenstiele etwas länger, Blüthen gelblich, nach Honig riechend:
Krummholz- u. Alpenregion des Schneebergs u. der Raxalpe.
874X875. G. lucidum X verum. A^on G. lucidum durch die kurz
flaumhaarige Behaarung des Stengels, der Achsen des Blüthen-
standes u. der Blattunterseite; von G. verum, durch kantigen,
weniger behaarten Stengel, kürzere, glänzende Blätter, lockere
Rispe u. hellgelbe Blumen verschieden. Bei Merkenstein. G. efful-
gens Beck.
876. G. mollugo L. Blätter zu 5 — Squirlig, länglich-verkehrt-
eiföiTTiig od. lanzettlich, kahl od. behaart, am Rande rauh, flach, unter-
seits blasser, matt, der Bückennerv ohne fßänzende Seitenstreifen :
Kronzipfel fein zugespitzt. t|. Wiesen, Hecken, gemein. H. O.o
bis \,b M. Mai-Sept. a) latifolium L e e r s. Blätter ver-
längert, 18 — 20 mm. lang, 4 — 8mtn. breit, verkehrteifürmig. vorn
abgerundet, kahl od. (G. pubescens Schrad.) etwas behaart, od.
(G. pycnotrichum H. Br. == G. hirsutum Kit. non Ruiz et Pav.)
248
sainmt Stengel stark behaart bis grauzottig, b) a n g u s 1 1 -
folium L e e r s. Blätter verlängert, 12 — 26 mm. lang, 2— 5 mm,
breit, lanzettlich od. lineal-lanzettlich, kahl od. (subpubescens
H. Br.) etwas behaart, manchmal (G. nemorosum Wierzb.) von
derber Consistenz. c) e 1 a t u m (T h u i 1 1.) Blätter länglich-ver-
kehrteiförmig, kurz, 8 — 15 mm. lang, 5mm. breit; Rispe ausge-
breitet, mit wagrechten od. (brevifrons Borb. et Br.) aufrecht ab-
stehenden Aesten. d) tyrolense (Willd.) Blätter verkehrt-
eiförmig, kurz, 5 — 14 mm. lang, 4 — 6 mm. breit, dünn, weich,
Blüthenstiele sehr fein, verlängert. G. insubricum Gaud. e) er ac-
tum (Huds) Blätter lanzettlich od. lineallanzettlich, kurz, 8 bis
15 mm. lang, 2 — 4 mm. breit, kahl od. (hirtifolium H. Br.) mehr
minder behaart; Bispenäste aufrecht abstehend, armbliithig od.
(G. dumetorum Jord.) wagrecht u. reichblttthig, mit verkürzten,
1 — 2 mm, langen od. (praticolum H. Br.) verlängerten, 3 mm.
langen Blüthenstielen.
874X876. G. mollugoX verum. Stengel 4kantig; Blätter lineallan-
zettlich, unterseits dünn-sammtig; Blüthen blassgelb ; Kronzipfel zu-
gespitzt. Nicht selten unter den Eltern, übrigens bald der einen, bald
der anderen Stammart näherstehend, Hieher G. ochroleucum Wolf; G.
decolorans Gr. et Godr. (submoUugo X verum) ; G, intercedens
(mollugo X V6^'^™) ^- Kern. u. G. ambiguum Gr. et Godr. (super-
mollugo X verum) ; G. eminens Gr. et Godr. (verum X ^i'^ctum);
G. spectabile et aberrans Beck.
, , Stengel meist einzeln, wenigstens am Grunde stielrundlich ; Rispe weit-
schweifig, mit verlängerten unterwärts blüthenlosen Aesten.
877. G. Schultesii Vest. Wurzelstock Jcriechend, ausläuf'er-
treibend; Stengel deutlich 4Jccintig, nur am Grunde stielrundlich;
Blätter zu 6 — 9quirlig, lanzettlich, graugrün; Blütlienstielchen etwas
steif, vor dem Aufblühen meist aufrecht; Blumenkvone flach, mit
lineallänglichen, langzugespitzten Zipfeln; Staubgefässe zuerst
einwärts-gekrnramt, zuletzt zurückgebogen. t|. Bergwälder, bisher
nur am Rosaliengebirge bei Sauerbrunn. G. aristatum Aut. non.
L. H. 0,5—1,0 M. Juli-Aug-.
878. G. silvaticum L. Wurzelstoclc zusammengezogen, Jcnotig-
verdicM, fast knollig; Stengel stielrundUcli, mit 4 Linien belegt;
Blätter zu 6 — 12quirlig, länglich-lanzettlich, unterseits blaugrün;
Blüthenstielchen haardünn, vor dem, Aufblühen nickend; Blumen-
krone kleiner, beckenförmig-vertieft, mit eilänglichen, kurzge-
spitzten Zipfeln; Staubgefässe aufrecht, kürzer. 2|. Bergwälder,
Voralpen, verbreitet; fehlt am Rosaliengebirge. H. 0,5—1,0 M.
Juli- Aug.
874X878. G. silvaticum X verum. Von G. silvaticum durch den
4kantigen, flaumhaarigen Stengel, die grasgrünen schmäleren
Blätter u. die vor dem Aufblühen aufrechten Blüthenstielchen;
von G. verum durch die breiteren, weichen, am Rande nicht um-
249
gerollten Blätter, die verlängerten Rispenäste u. die looker
stehenden, weisslichen Blüthen, verschieden. Waldränder bei Ober-
Bergern, Wülbling. G, digenemn Kern. G. Baumgartneri Beck.
LIII. F a m i 1 i e. Valerianeae UC.
250. Valeriana L. Baldrian, Kelchsaum an der Blütlie eingerollt,
an der Frucht in eine federige Haarkrone (Pappus) verwandelt,
abfällig; Blumenkrone öspaltig: Frucht durch Verkümmerung der
Scheidewände Ifächerig.
a. Blätter sämmtlich fiederschnittig; Blüthen zwittr'g, gleiclifijrniig.
879. V. officinalis L. Wurzelstoclz Jcurz, unterirdische Aus-
läufer treibend od. ausläuferlos: Blätter 8 — ISpaarig, Abschnitte
lanzettlich od. länglich^, grobgesägt; Blüthen röthlichweiss. \\.
Feuchte Wiesen, Auen; häufig auf den Donauinseln, in den
Marchauen, in der südöstl. Niederung Wiens u. stellenweise in
Gebirgswäldern. H. 0,5 — 1,5 M. Juni-Aug. b) angustifolia
(Tausch.) Blattabschnitte lineal od. lineal-lanzettlich;, ganz-
randig od. schwach gezähnt. Bergwälder; häufig auf dem Kahlen-
gebirge.
V. sambucifolia Mik. WurzelstovTz stets lauge, ober-
irdische Ausläufer treibend; Blätter 4 — öpaarig, Abschnitte läng-
lich-eiförmig od. eilanzettlich, grobgesägt: Blüthen u. Früchte
grösser, sonst w. v. t|. Wälder, Schluchten der Rax, des Schnee-
bergs u. Dürrensteins; auch im Kreise 0. M. B. bei Grafenegg,
Hannannsschlag. Karlstift, Eaabs u. Haidegg. V. repens Host.
H. 0,5—1 2 M. Juni Juli.
b. Blätter sämmtlich od. doch die unteren iiugethe'lt; Blüthen vielehig-
2häusig, ungleichförmig (auf der einen Pflanze grösser, zwittrig od. männlich
mit vorragenden fruchtbaren Staubgefässen, auf der anderen kleiner, mit meist
unfruchtbaren Staiibgefässen u. vorragendem Gritfei).
O.' Blüthen weiss od. rosa; Trugdolde doldentraubig.
* Wurzelstock kriechende Ausläufer treibend.
881. V. dioica L. Blätter der Laubtriebe u. des Stengelgrundes
ungetheilt, langgestielt, eiförmig od. elliptisch, die übrigen Sten-
gelblätter sitzend, fiedertheilig od. leierfönnig-fiedertlieilig. Zipfel
länglich od. lanzettlich, Endzipfel viel grosser, i]- Sumpfwiesen
der Ebene u. der Gebirge, verbreitet. H. 0.15—0,5 M. Mai-Juni.
882 V. simpllcifolia (Rchb.) Kab. Blätter sämmtlich unge-
theilt, Aiq der Laubtriebe u. des Stengelgrundes rundlich-eiförmig,
in den Blattstiel herablaufend, die übrigen Stengelblätter sitzend,
keilförmig od. elliptisch^ meist vorn grobgezähnt. c|. Sumpfwiesen;
bisher bloss bei Neuwaldegg u. auf der Bauernwiese zwischen
Gloggnitz u. Schottwieii. V. dioica var. simpllcifolia Rchb. V. poly-
gama Bess. H. 0,15 — 0.4 M, Mai-Juni.
250
* * Wurzelstock mehrköpfig, ohne Ausläufer.
o Wurzelstock nicht schopfig; Stengel mit 3— mehreren Blattpaaren; Bliithen
röthlich od. weisslich.
883. V. tripteris L. Blätter der Laubtriebe u. des Stengel-
grundes ungetheiU, herzeiförmig, geschweift-gezähnt, die übrigen
Stengelblätter Sschnittig od. Stheilig. 'i\. Gebirgswälder ; vom He-
lenenthale bei Baden längs des ganzen Kalkalpenzuges, sowie auf
dem Wechselgebirge verbreitet; auch im Kremsthale bei Meissling,
bei Dürrenstein u. Melk. H. 0,2—0,4 M. Mai-Juli, b) inter-
media (Hoppe). Stengelblätter ungetheilt. Selten unter der
Grundform. Vielleicht Bastart letzterer mit der folgenden Art.
V. Hoppii Echb. Hieher auch V. Sternbergii Beck u. V. ambigua
Gr. et Godr.
884. V. montana L. Blätter sämmtlicli ungetlieilt, die unteren
u. die der Laubtriebe rundlich od. rundlich-eiförmig, am Grunde
abgerundet, ganzrandig od. seichtgezähnt, die oberen eiförmig od.
eiförmig-lanzettlich. t|. Mit der vorigen, jedoch seltner; auch auf
dem Anninger. H. 0,2—0,4 M. Mai-Juli. '
o o Wurzelstock schoptig; Stengel, die blüthenständigen Blätter abgerechnet,
blattlos od. mit 1 Blattpaare; Blüthen reiaweis.s.
885. V. saxatilis L. Blätter ungetheilt, ganzrandig od. ge-
schweift-gezähnt, die grundständigen elliptisch od. eilänglich, die
stengelständigen lineal-lanzettlich. <\. Felsen der Kalkalpen u. der
angrenzenden Voralpen^, häufig. H. 0,1 — 0,8 M. Juni- Juli.
p. Blüthen schmutziggelb, röthlich überlaufen; Trugdolde rispig-traubig od.
quirligährig.
886. V. elongata Jacq. Stengel, die blüthenständigen Blätter
abgerechnet, meist mit 1 — 2 Blattpaaren ; Blätter eiförmig od.
eilänglich, die stengelständigen grösser, grobeingeschnitten-gezähnt,
am Grunde abgerundet od. herzförmig ; Trugdolde rispig-traubig.
'4. Felsenspalten u. Schneefelder der Kalkalpen, sehr selten;
Saugraben, Ochsenboden u. Kaiserstein des Schneebergs; Schlan-
genweg, Wetterkogel u. Hohe Lehne der Rax; Oetscher. H. 0,05
bis 0,2 M. Juli- Aug.
887. V. celtica L. Stengel, die blüthenständigen Blätter abge-
rechnet, meist mit einem Blattjjaare; Blätter länglich-verkehrt-
eiförmig bis keilig, sämmtlicli ganzrandig, die stengelständigen
kleiner, linealkeilig. gegen den Grund allmählig verschmälert;
Trugdolde quirlig-ährig. ?}. Angeblich auf dem Schneeberge, Oet-
scher u. Dürnstein, doch in neuerer Zeit nicht gefunden. H. 0.03
bis 0,2 M. Juli- Aug.
251. Yalerianena Tourn. Kapunzel. Kelchsaum gezähnt od. ver-
wischt, die Frucht krönend; Blumenkrone 5spaltig; Frucht 3fäche-
rig, ein Fach Isamig, zwei leer.
251
a. Kelchsaum sehr kurz, undeutlich.
888. V. olitoria (L.) Poll. Stengel g-abelspaltig-ästig; Blätter
länglich-spatelig; Blütlien in gedrungenen Trugdolden, bläulich;
Früchte rundlich-eiförnnri, seitlich ziisammengedrüclä, auf den
Flächen mit Je einer stärkeren Riefe n. Furche. 0 Brachen.
Hecken, häufig. V. locusta a. olitoria L. H. 0,1 — 0,2 M. April-Mai.
889. V. carinata Lols. Früchte länglich, feist 4seitig, auf der
hinteren Fläche tiefrinniq-ausgehöhlt. sonst w. v. O An gleichen
Orten w. v. H. O.l'— 0,25 M. April-Mai.
b. Kelchsaiim deutlich, schiefabgestutzt, gezähnt, der hintere Zahn auffallend
giösser.
890 V. dentata (L.) Poll. Stengel gabelspaltig-ästig; Blätter
länglich-spatelig. obere lanzettlicli bis lineal, am Grunde oft ge
zahnt; Blüthen in lockeren Trugdolden, bläulich; Früchte eikegel-
fÖrmig, hinten convex. vorne ziemlich flach, mit ei)ie)ii länglichen,
durch eine feine Riefe getheilten u. von einem erhabenen Rande
iimgehenen Mittelfelde, fruchthares Fach viel grösser als die 2
leeren. O Aecker, ziemlich häufig. V. locusta o. dentata L. Y.
Morisonii DC. H. 0.15—0,35 M. Juni-Aug.
891. V. rimosa Bast. Früchte kuglig -eiförmig, mit 5 feinen
Riefen u. vorn mit einer Furche, fruchtbares Fach viel kleiner
■als die 2 aufgeblasenen leeroi, sonst w. v. 0 Aecker, zerstreut;
Stockerau, Hintersdorf nächst Tulln, Hadersfeld, Klosterneuburg,
Döbling, Weinhaus, Ottakring. Mauer, Rodaun, Gaden, Siegen-
feld, Soos, Vöslau, Loipersbacb, Küb, Pettenbach, Eeichenau;
Seitenstetten ; im Waldviertel von Gföhl über Zwettl bis Gmünd.
Merkersdorf bei Hardegg. V. auricula DC. H. 0.15—0,3 M. Juni-
August.
LIV. Familie. Dipsaceae DC.
1 Blüthenlager mit Spreublättchen 2
Blüthenlager ohne Spreublättchen. rauhhaarig .... Knautia
"2 Hüllblätter länger als die Spreublättchen 3
Hüllblätter kürzer als die Spreublättchen Cephalaria
3 Stengel stachellos. Hüllblätter krautig 4
Stengel u. Hüllblätter stachlig od. stachelborstig . . Dipsacus
4 Aussenkelch mit einem krautigen 4zähnigen Rande . Succisa
Aussenkelch mit einem trockenhäutigen ausgeschweiftem
Saume Scabiosa
■252. Dipsacus L. Karde. Blüthenlager spreublättrig; Hüllblätter
abstehend od. aufsteigend, länger als die Spreublättchen; Aussen-
kelch mit kurzem ausgeschweiftem Rande; Innenkelch 4zähnig od.
üranzrandig.
252
a. Blüthenköjife eiförmig länglich, 5— S cm. lang; Hüllblätter stachlig, viel länger
als die Spreublättchen.
892. D. fullonum L. Grundständige Blätter borstlich gewim-
pei-t u. besonders oberseits zerstreut bestachelt; Stengelblätter mit
breitzusammengewachsenem Grunde sitzend, meist ungetheUt, un-
gewimpert, nur am Kiele u. bisweilen am Bande gestachelt; Hüll-
blätter lineal-pfriemlich, bogig-aufsteigend, theihveise länger als
der Blüthenkopf ; Blumenkrone dunkellila. 0 Unbebaute Orte,
Ufer, verbreitet.' D. silvestris Huds. H. 1,0—2,0 M. Juli-Auor.
893. D. iaciniatus L. Grundständige Blätter borstlieh-gewim-
pert, stachellos; Stengelblätter 7nit beckenfönnig-zusammengewach-
senem Grunde sitzend, buclitig-fiederspaltig, borstUch-geirimpert,
am Kiele gestachelt; Hüllblätter lineallanzettlicli, abstehend od.
aufsteigend, yneist kürzer als der Blüthenkopf; Blumenkrone blass-
lila od. weiss. 0 An gleichen Orten w. v., jedoch seltner. H. 0,6
bis 1,2 M. Juli- Aug.
Anm. D. fallonum var. p. sativus L. (D. fullonum Aut.) von den angeführten
Arten durch die in einem starren zurückgekrümmten Stachel aullaufenden
Spreublättchen verschieden, kam ehemals bei Traismauer u. Scheibbs ver-
wildert vor.
b. Blüthenköple kuglig, 2— 3 cm. im Durchui.: Hüllblätter feingraunig, wenig
länger als die Spreublättchen.
894. D. pilosus L. Blätter gestielt, am Grunde meist geöhrt;
Hüllblätter krautig, wagrecht od. abwärts gerichtet, sammt den
feinzugespitzten Spreublättchen borstlich-gcAvinipert; Blumenkrone
gelblichweiss. 0 Auen, Ufer; im Donauthale bei Schönbühel, im
Gurhofgraben bei Aggsbach, Mautern u. von der Schmidamündung
stellenweise bis Hainburg, an der Ibbs bei Seitenstetten u. Ascli-
bach, der Erlaf bei Scheibbs, der Traisen bei Nussdorf, der March
u. an der Leitha, am Sattelbache bei Heiligenkreuz u. von hier
durch das Helenenthal bis Tribuswinkel. Cephalaria appendiculata
Schrad. C. pilosa Gr. et Godr. H. 0,5-1,3 M. Juli- Aug.
253. Cephalaria Schrad. Koj^fblume. Blüthenlager spreublättrig;
Hülle halbkuglig, dichtdachig, kürzer als die Spreublättchen;
Aussenkelch 4 — vielzähnig; Innenkelch vielzähnig od, ganzrandig.
895. C. transsilvanica (L.) Schrad. Stengel mehr minder rauh-
haarig; Blätter leierförmig, fiederspaltig od. fiedertheilig; HüU-
u. Spreublätter eilanzettlich, in eine feine violettbraune Spitze
auslaufend; Blüthen gelblich, seltner lila, die randständigen strah-
lend. 0 Aecker, Raine, aus Ungarn eingeschleppt u. ohne blei-
benden Standort; zwischen Simmering u, Klederling, bei Laa,
zwischen Mödling, Neudorf u. der Laxenburger Bahn, um den
Melker Keller bei Baden, bei Wördern; zwischen Parndorf u. dem
Ncusiedlersee. Scabiosa transsilvanica L. H. 0,3 — 1.0 M. Juli-
Ausrust.
253
254. Kiiaiitia L. Knautie. Blüthenla.yer rauhhaarig ; Hüllblätter
sternfürmig-ausgebreitet; Aussenkelch 4— mehrzähnig; Innenkelcli
mit 8 — 12 borstlichen Zähnen.
896. K. arvensis (L.)Coult. Stengel von kurzen Haaren etwas
grau- u. von längeren steil'haarig: untere Blätter meist ungetheilt,
obere fiederspültüj, mit Janzettlichen Abschnitten; Blüthen violett.
die randständigen strahlend. t|. Wiecsen, gemein. Scabiosa arvensis
L. H. 0.3— 0,6 M. Juni- 8ept. b) i n t e g r i f o 1 i a G. M e y. Blätter
sämmtlich ungetheilt, länglich-lanzettlich, c) c a m p e s t r i s
(Andrz.) Blüthen gleicligestaltet, die randständigen nicht strahlend.
Scabiosa eampestris Andrz. So seltner.
897. K. pannonica (Jacq.) Wettst. Stengel rauhhaarig; ober-
wärts flaumig; Blätter sämmtlicJi ungetheüt, elliptisch od. eiförmig.
die stengelständigen nieist 'plötzlich in den breitgeflägelten Blatt-
stiel verschmälert: Blüthen röthlieh-violett, die randständigen stra-
leud. ij. Auen, Ufer, Wälder, häufig. Scabiosa pannonica Jacq.
K. drymeia Heuif. K. nympharum Bois. et Heldr. H. 0,3 — 1,2 M.
Juli- Sept.
898. K. silvatica (L.) Duby. Blätter lanzettlich od. eiförmig-
lanzettlicli, die stengelständigen mit halbstengelumfassenden, meist
breit gestutztem. Grunde sitzend od. in einen breit geflügelten Blatt-
stiel allmühlig verschmälert; Blüthen grösser, dunkler, sonst w. v.
<|. Voralpen bis in die Krummholzregion, häufig. Scabiosa silva-
tica L. S. dipsacifolia Host. K. dipsacifolia Schultz. H 0,3 — 1,2
M. Juli-Sept. b) praesignis Beck. Köpfchenstiele u. Hüll-
schuppen drüsenhaarig. Schneeberg beim Baumgartnerhause.
897X898. K. pannonica silvatica. Hat die Tracht der K.
silvatica, aber die oberen Stengelblätter der K. pannonica.
Am Oehler. K. lancifolia Heuff.
255. Siiceisa M. et K. Teufelsbiss. Blüthenlager spreublättrig;
Hüllblätter sternförmig ausgebreitet; Aussenkelcli mit einem krau-
tigen 4zähnigen Rande; Innenkelch mit 5 borstlichen Zähnen.
899. S. pratensis IVIoench. WurzelstocJc abgebissen; Stengel
aufrecht od. aufsteigend; grundständige Blätter eiförmig-länglich,
stengelständige lanzettlich; Köpfchen zuletzt kuglig; äusserer
Kelch rauhhaarig. Zipfel eiförmig, spitz, Saum des inneren Kel-
ches öborstig: Blumenkrone blau, sehr selten weiss. t|. Feuchte
Wiesen, verbreitet. Scabiosa succisa L. H 0,3 — 1,0 M. Juli-Sept.
b) hispidula Peter m. Stengel höher, sammt den Blättern
ziemlich dicht behaart. Lassee, Gramat-Neusiedl, Himberg, Moos-
brunn, Soos.
900. S. inflexa (Kluk). Beck. WurzelstocJc Jcriechend; Stengel
aufsteigend; grundständige Blätter keilig-länglich, stengelständige
254
lanzettlicli; Köpfchen zuletzt längliclieiförmig ; äusserer Kelch
kahl, Lappen Trnrz, stumpf, Saum des inneren Kelches ohne Bor-
sten; Blumenkrone bleichlila bis weisslich. (\. Sumpfwiesen, sehr
selten; Himberg, linkes Piestingufer zwischen Gramat-Neusiedel u,
Moosbrunn, Friedhof von Moosbrunn, an der Fischa bei Eber-
gassing. Scabiosa inflexa Kluk. Sc. australis Wulf. Succisella in-
flexa Beck. Succisa australis Schott. S. repens Brign. H. 0;3 bis
1,0 M. Aug.-Sept.
256. Scabiosa L. Scabiosa. Blüthenlager spreublättrig; Hüllblätter
sternförmig ausgebreitet; Aussenkelch mit einem trockenhäutigen
ausgeschweiftem Saume; Innenkelch mit 5 — lOborstlichen Zähnen
od. selten zahnlos.
a. Blätter der Laubtriebe ganzrandig.
901. S. canescens W. et K. Grundständige Blätter länglich
od. lanzettlich, ganzrandig od. fiederspaltig-eingeschnitten. stengel-
ständige fiederspaltig od. -theilig mit ganzrandigen Zipfeln; Bor-
sten des inneren Kelches gelblich, etwa doppelt so lang als der
Saum des äusseren Kelches; Blumenkrone blau. t|. Trockene Hügel,
stellenweise; Hügelreihe von Gänserndorf über Schönfeld u, Brei-
tensee bis Schlosshof, Hainburger Berge, Leithagebirge, von Velni
u. Münchendorf bis auf das Steinfeld bei Neustadt u. Brunn;
Türkenschanze bis Pötzleinsdorf, Kalkberge von Mauer bis Guten-
stein; im Donauthale: Schiffberg bei Hollenburg, Stein, Mautern,
auf der Fucha, bei Kossatz, Aggstein, Molk. S. suaveolens Desf.
H. 0,2—5,0 M. Juli- Sept.
b. Blätter der Laubtriebe gekerbt od. getheilt.
902. S. agrestis W. et K. Stengel meist kahl; Blätter glanzlos,
die der Laubtriebe länglich, gekerbt, untere stengelständige leier-
förmig, obere fiedertheilig mit fiederspaltigen Abschnitten; Borsten
des inneren Kelches braunschwarz, meist nervenlos, so lang od.
2 — 4mal länger als der Saum des äusseren Kelches; Blumenkrone
lila od. purpurn, sehr selten weiss. 0 u. <;|. Wiesen, Hügel;
häufig im Marchfelde, auf den Hainburger Bergen, dem Leitha-
gebirge, Kahlengebirge, stellenweise im Donauthale bis Persenbeug,
am Jauerling, bei Gföhl, Zwettl; Na^sthal, Lilienfeld, Scheibbs.
S. columbaria Aut. non L. H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept. b) leiocephala
THoppe). Borsten des inneren Kelches fehlend. Mit der Grundform.
903. S. ochroleuca L. Stengel u. Blätter meist stärker behaart,
Kelchborsten anfangs fuchsrotli: Blumenkrone Uassgelh, sonst
w. V. 0 u. <1. Wiesen, Hügel, verbreitet. H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
904. S. lucida Vill. Stengel kahl od. oberwärts zerstreut be-
haart; Blätter glänzend, kahl od. feingewimpert, die der Laubtriebe
u. die untersten steiigelständigen eiförmlig- länglich, gekerbt-
gesägt, die übrigen leierförmig od. fiedertheilig mit ganzrandigen
od. fiederspaltigen Abschnitten; Borsten des inneren Kelches
255
dunkelbraun, einwärts mit einem hervortretenden Nerven, 4- bis
omal Imufer als der Saum des äusseren Kelches-, Blumen-
krone purpurn. t|. Buschige Stellen höherer Kalkg-ebirge bis in
^lie Alpen, häufig: auch auf Schiefer bei Aggstein u. Aggsbach.
H. 0,1—0.5 M. Juli-Sept.
903. >-904.S. lucida) ochroleuca. Stengel unterwärts samrat
den unteren Blättern behaart od. kahl; Hüllblätterflaunihaarig; Blumen
gelblichweiss od. die äusseren u. die Kronröhren lila überlaufen.
S. lucidula u. psilophylla Beck. Thalhof bei Reichenau.
LV. Familie. Coiiipositae Taill.
1 Blüthen siinnntlich röhrig od. die randständigen zungen-
förmig; Griffel 2schenkelig, unterhalb der Theilung in
die Schenkel nicht verdickt, Schenkel der Zwitterblüthen
meist frei 2
Blüthen sämmtlich röhrig, die randständigen manchmal
grösser; Griffel der Zwitterblüthen 2schenkelig, unter-
halb der Theilung in die Schenkel knotig verdickt u.
pinselförmig behaart, Schenkel frei od. zusammenge-
wachsen 29
Blüthen sämmtlich zungenförmig; Griffel 2schenkelig, unter
der Theilung in die Schenkel nicht verdickt, Schenkel
frei, fädlich, zurückgerollt; Köpfchen stets gleichblüthig 38
2 Griffelschenkel der Zwitterblüthen fädlich, keulenförmig od.
kurzeiförmig, vom Gründe an fiäumlich od. drüsig-rauh 3
Griffelschenkel der Zwitterblüthen halbstielrund, auswendig
flach, nur an der Spitze fiäumlich 7
Griffelschenkel der Zwitterblüthen in ein behaartes fädliches
od. kegelförmiges Anhängsel od, Spitze vorgezogen od.
an der Spitze abgestutzt u, daselbst pinselförmig behaart 17
3 Blüthen sämmtlich zwittrig 4
Blüthen vielehig, oft 2häusig vielehig 5
4 Hüllschuppen 2 — mehrreihig, Blüthen özähnig, Pappus ein-
reihig Eupatorium
Hüllschuppen 1 reihig, Blüthen 4spaltig, Pappus mehrreihig
Adenostyles
5 Stengel vielköpfig Petasites
Stengel Iköpfig 6
6 Blüthen röthlich, die des Randes fädlich, schief abge-
schnitten Homogyne
Blüthen goldgelb, die des Randes zungenförmig . . Tussilago
7 Staubbeutel ungeschwänzt 8
Staubbeutel am Grunde von 2 pfriemlichen Anhängseln
geschwänzt 14
8 Blüthen sämmtlich röhrig. zwittrig Linosyris
Blüthen der Scheibe röhrig, zwittrig, des Randes zungen-
förmig od. fädlich, weiblich od. leer 9
256
9 Achenen stielrundlich, gerippt Solidago
Achenen zusammengedrückt, ungerippt 10
10 Hüllschuppen dachig 11
Hüllschuppen 1 — Sreihig, gleich lang 12
11 Randblüthen zungenförmig, Ireihig; Pappus vielreihig . Aster
Eandblüthen schmalzungenförmig od. fädlich, vielreihig;
Pappus einreihig Erigeron
12 Pappus fehlend Bellis
Pappus haarig 13
13 Stengel Iküptig Bellidiastrum
Stengel vielköpfig Stenactis
14 Hüllschuppen 2reihig; Pappus fehlend Micropus
Hüllschuppen dachig; Pappus vorhanden 15
15 Blüthenlager spreublättrig Buphthalmum
Blüthenlager nackt 16
16 Pappus 2reihig, äussere Eeihe in ein borstig-zerschlitztes
Ivrönchen verwachsen, innere haarig Pulicaria
Pappus Ireihig, haarig Inula
17 Pappus aus 2 — 4 steifen Grannen gebildet Bidens
Pappus fehlend od. ein kurzer erhabener Band 18
Pappus haarig 28
18 Blüthenlager spreublättrig 19
Blüthenlager nackt 20
19 Pflanze andauernd; Achenen länglich od. verkehrteiförmig,
zusammengedrückt, glatt Achillea
Pflanze 1 — 2j ährig; Achenen stielrundlich od. zusamraen-
gedrückt-4kantig, gerippt Anthemis
20 Staubbeutel geschwänzt; Achenen geschnäbelt . . Carpesium
Staubbeutel ungeschwänzt.; Achenen ungeschnäbelt .... 21
21 Köpfchen klein, 2 — 5 mm. im Durchmesser .... Artemisia
Köpfchen gross, selbst bei fehlendem Strahle mindestens
8 nmi. im Durchmesser 22
22 Achenen auf dem Rücken ohne, auf dem Bauche mit 3 bis
5 Rippen Matricaria
Achenen regelmässig 5 — lOriefig Chrysanthemum
23 Staubbeutel am Grunde von 2 pfriemlichen Anhängseln
geschwänzt 24
Staubbeutel ungeschwänzt 26
24 Blüthenlager am Rande zwischen den weiblichen Blüthen
spreublättrig Filago
Blüthenlager nackt 25
25 Randblüthen mehrreihig, Blüthenlager gewölbt . . Gnaphalium
Randblüthen einreihig, Blüthenlager flach . . . Helichrysum
26 Hülle walzlich od. kegelförmig Seneoio
Hülle halbkugelig od. ziemlich flach 27
27 Griffelschenkel in eine kegelförmige Spitze vorgezogen Arnica
Griftelschenkel an der Spitze abgerundet 28
28 Pappus an den randständigen Achenen vorhanden . Aronicum
Pappus an den randständigen Achenen fehlend . . Doronicum
257
29 Köpfchen nur durch 1 Blüthe vertreten, in einen Kopf
gehäuft Echinops
Köpfclien vielbliithig 30
30 Blüthen der Scheibe rührig, zwittrig, des Eandes 2]ippig,
weiblich Xeranthemum
Blüthen sämmtlich röhrig, zwittrig, manchmal zweihäusig
od. die randständigen leer . 31
81 Pappus 1 reihig, abfällig Carl i na
Pappus 2 — vielreihig od. fehlend 32
32 Pappus fehlend od. vielreihig, bleibend, die vorletzte Reihe länger,
die letzte (innerste) Reihe kürzer als die übrigen Reihen SB
Pappus vielreihig, abfällig, Reihen gleich lang 34
Pappus 2 — vielreihig, abfällig, die letzte (innerste) Reihe
länger als die übrigen Reihen 36
33 Achenen verkehrteiförmig, 4seitig; Pappus fehlend od. aus
linealpfriemlichen schmutzigen Spreublättchen gebildet
Carthamus
Achenen länglich, zusammengedrückt; Pappus fehlend od.
borstlich, weiss Centaurea
34 Blüthenlager bienenzellig, mit zerrissen-gezähnten Gruben-
rändern, aber nicht spreuborstlich ....'.. Onopordon
Blüthenlager spreuborstlich 35
35 Pappus haarig Carduus
Pappus federig Cirsium
Pappus spreuborstlich Lappa
36 Pappus federig Saussurea
Pappus spreuborstlich 37
37 Achenen länglich, zusammengedrückt Serratula
Achenen verkehrt-pyramidenförmig, 4seitig Jurinea
38 Pappus ein kurzer, oft unmerklicher Rand od. aus kurzen
Spreuschuppen gebildet 39
Pappus aus Haaren gebildet 42
39 Blüthenlager glatt . 40
Blüthenlager mit am Rande zerrissen-gezähnelten Grübchen
Cichorium
40 Hüllschuppen bei der Fruchtreife fast kuglig-zusammen-
schliessend Arnoseris
Hüllschuppen aufrecht 41
41 Achenen vielriefig Lapsana
Achenen Sriefig Aposeris
42 Haare des Pappus federig 43
Haare des Pappus einfach, nicht federig 49
43 Blüthenlager nackt 44
Blüthenlager spreublättrig Hypochoeris
44 Federchen des Pappus untereinander frei 45
Federchen des Pappus verstrickt 47
45 Hüllschuppen dachig, gleichförmig 46
Hüllschuppen 3reihig, die äusseren anders gestaltet, eine
Nebenhülle bildend Heiminthia
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 17
258
46 Stengel blattlos, schaftförmig Leontodon
Stengel beblättert Picris
47 Hüllscliuppen Ireihig, am Grunde verwachsen; Achenen
geschnäbelt Tragopogon
Hüllschuppen dachig. frei; Achenen ungeschnäbelt .... 48
48 Achenen oberwärts verschmälert, am Grunde mit einer
kurzen Schwiele Scorzonera
Achenen oberwäits nicht verschmälert, am Grunde mit einer
hohlen Schwiele Podospermum
49 Achenen gegen die Spitze feinknotig, weichstachlig od.
schuppig 50
Achenen glatt 52
50 Stengel röhrig, blattlos, Iköpfig Taraxacum
Stengel ausgefüllt, einfach od. ästig, meist beblättert . . .51
51 Blüthen 7—12, 2reilng Chondrilla
Blüthen zahlreich, vielreihig • . Willemetia
52 Achenen vom Rücken her zusammengedrückt 53
Achenen stielrund od. 5eckig, manchmal von der Seite etwas
zusammengedrückt 56
53 Achenen gescbnäbelt • Lactuca
Achenen ungeschnäbelt 54
54 Blüthen gelb Sonchus
Blüthen violett, sehr selten weiss 55
55 Bumenkrone 5, einreihig, Pappus reinweiss . . . Prenanthes
Blumenkrone zahlreich, vielreihig, Pappus schmutzigweiss
Mulgedium
56 Achenen oben verschmälert bis kurz geschnäbelt; Pappus
meist reinweiss u. weich Crepis
Achenen oben nicht verschmälert, ungeschnäbelt; Pappus
meist schmutzigweiss, steif Hieracium
I. Unterfamilie. Corymbiferae Juss. Blüthen sämmtlich röhrig
od. die randständigen zungenförmig; Griffel 2schenkelig, unterhalb
der Theilung in die Schenkel nicht verdickt, Schenkel der Zwitter-
blüthen meist frei.
1. Gruppe. Eupatorieae Less. Griffelschenkel verlängert, fädlich od. keulen-
förmig, vom Grunde an fläumlich od. drüsigrauh ; Köpfchen gleichbliithig.
257. Eupatoriiim L. Wasserdost. Hüllschuppen 2 — mehrreihig,
dachig; Blumenkrone röhrig- trichterig, 5zähnig; Staubbeutel unge-
schwänzt; Achenen länglich, 5eckig; Pappus haarig, einreihig.
905. E. cannabinum L. Stengel aufrecht; Blätter gestielt, 3 — 5
theilig, mit lanzettlichen grobgesägten Abschnitten; Köpfchen ge-
huschelt, wenigblüthig; Blüthen röthlich, selten weiss. <\. Ufer,
Gräben, feuchte Waldstellen, verbreitet. H. 0,6 — 1,5 M. Juli- Aug.
b) i n d i V i s u m DC. Alle od. die meisten Blätter ungetheilt.
Selten unter der Grundform.
259
258. Adenostyles Cass. Drüsengriifcl. Hüllschuppen Ireilii^^;
Blumenkrone rühriflr-tricliterig, 4spaltig; Staubbeutel ungeschwänzt;
Achenen .stielrundlich; Pappus haarig, mehrreihig.
906. A. alpina (L.) Bluff et Fingh. BUÄtter gestielt, etwas
steif, rundlich- ud. 8eckig-lierzlürmig, stumpf lieh, ziemlich gleich-
gezähnt, kahl od. unterscits auf den Adern mit kurzen Härchen,
die stengelsändigen meist nngeöhrelt', Hiillschuppen an der Spitze
abgerundet; Bliithen rüthlich. c\. Kalkalpen u. Voralpen^ häufig.
A. glabra DC. Cacalia alpina L. p. p. A. viridis Cass. H. 0,2 — 0.6
M. Juni-Juli.
907. A. aliiariae (Gou.) Kern. Blätter weich, nieren-herz-
formig, meist Seckig, mehr spitz ungleich gezähnt, unterseits grau-
filzig, die stengelständigen meist geöhrelt; Hüllschuppen spitz,
sonst w. V. 7\. Wälder, Bäche, schattige Stellen ; häufig in den
Kalkvoralpen, auf Schiefer am Wechsel, auf Sandstein am
Schöpfel u. bei Scheibbs. Cacalia alpina L. p. p. C. aliiariae Gou.
C. albifrons L. fil. C. tomentosa Jacq. A. albida Cass. A. petasites
Bluff et Fingh. H. 0,5—1,3 M. Juni-Juli.
906 .907. A. alpina X aliiariae. Von A. alpina durch weniger
lederige, unterseits schwach grau-spinnwebig-wollige Blätter; von
A. aliiariae durch derbere, regelmässiger gezähnte, unterseits
minder dicht behaarte Blätter verschieden. Dürre Wand, Krum-
bachgraben u. Ochsenboden des Schneebergs. A. canescens Sennh.
2. Gruppe. Tussilagineae Lp.ss. Griffel der Zwitterblüthen tief 2schenkelig^
mit fädlichen vom Grunde an fläunilichen Schenkeln od. ungetheilt bis
seicht 2schenkelig mit kurzeif ormigen Schenkeln ; Köpfchen verschiedenblühig.
259. Tussilago L. Huflattig. Hüllschuppen Ireihig, am Grunde
oft mit Nebenschuppen ; Scheibenblüthen rührig-trichterig, 5zäh-
nig, zwittrig, Randblüthen zungenförmig, mehrreihig, weiblich;
Staubbeutel ungeschwänzt; Achenen länglich; Pappus haarig-
vielreihig.
908. T. farfara L. Schaft Iköpfig, beschuppt; Blätter grund-
ständig, nach der Blüthe sich entwickelnd, herzförmig-rundlich,
winklig-gezähnt, unterseits weissfilzig; Blüthen gelb. ij. Ueber-
schwemmte Stellen, Ufer, gemein. H. 0,8 — 0,25 M. März-April.
260. Homogyne Cass. Alpenlattig. Hüllschuppen Ireihig, am
Grunde oft mit Nebenschuppen; Scheibenblüthen röhrig-trichterig,
5zähnig, zwittrig, Ptandblüthen fädlich, Ireihig, weiblich; Staub-
beutel ungeschwänzt; Achenen länglich; Pappus haarig, vielreihig.
909. H. alpina (L.) Cass. Schaft Iköpfig, oberwärts mit 2—4
Schuppen; Blätter grundständig, gestielt, herzförmig- rundlich od.
nierenförmig. gleichfarbig, unterseits auf den Adern behaart :,
Blüthen rüthlich. i|. Triften, Waldränder der Voralpen u. Alpen,
17*
260
auf Kalk u. Schiefer; auch bei Karlstift u. am Netelstein im
Waldviertel. Tussilago alpina H. 0,15—0,3 M. Mai- Juli.
910. H. discolor (Jacq.) Cass. Blätter zweifarbig, unterseits
dicht iceissfilzig; sonst w. v. t|. Triften der Kalkalpen, einzeln
.auch auf Voralpen u. im Kies der Alpenbäche. Tussilago discolor
Jacq. a,08— 0,2 M. Juni-Juli.
261. Petasites Tourn. Pestwurz. Hüllschuppen Ireihig, am
Grunde oft mit Nebenschuppen; Blüthen unvollständig 2häu&ig;
Köpfchen der vorherrschend männlichen Pflanze: Blüthen der
Scheibe zwittrig, des Randes weiblich, nur 1 — 5fruchtbar;
Köpfchen der vorherrschend weiblichen : Blüthen der Scheibe
zwittrig, des Randes weiblich, vielreihig, fruchtbar; Blumenkrone
der zwittrigen od. männlichen Blüthen röhrig-trichterig, 5spaltig.
Staubbeutel ungeschwänzt, Pappus haarig, Ireihig, die der weib-
lichen Blüthen fädlich, mit schief abgeschnittenem Saume. Achenen
walzlich; Pappus haarig, vielreihig.
911. P. officinalis Moench. Stengel beschuppt, Schuppen rüth-
lich ; Blätter grundständig, rundlicli-herzförmig, ungleich-spitz-
gezähnt, unterseits grautvollig; Rispe eiförmig od. länglich; Blü-
.then fleischroth; Narben der Zwitterblüthen sehr kurz, eiförmig,
spitz, tl. Flüsse, Bäche, Auen, verbreitet. Tussilago petasites
L. T. hybrida L. H. 0,15—0,4 M. März- April.
912. P. albus (L.) Gärtn. Stengel beschuppt; Schuppen bleich-
grün ; Blätter rundlich-herzförmig, stachelspitzig-gezähnt, unter-
seits wollig- filzig; Rispe flachgewölbt od. halbkuglig; Blüthen
gelblichweiss; Narben der Zwitterblüthen verlängert, lineallanzett-
lich, zugespitzt. t|. Bäche, Waldschluchten, stellenweise; Kahlen-
gebirge bis in die Prein- u. Aspanger Klause, Thäler der Traisen,
Erlaf, Ibbs, Hiesberg bis Zelknig u. Grosspriel; im Waldviertel;
Dunkelsteiner Wald. Tussilago alba L. T. ramosa Hoppe. H. 0.15
bis 0.4 M. März-April.
918. P. niveus (Vill.) Baumg. Stengel beschuppt; Schuppen
bleichgrün, bräunlich überlaufen; Blätter herzförmig- Seckig, un-
gleich-spitzgezähnt, unterseits dicht iveiss-filzig; Rispe eiförmig od.
länglich; Blüthen röthlichweiss, Narben der Zwitterblüthen ver-
längert, lineallanzettlich, zugespitzt. c\. Bäche, quellige Orte der
Kalkalpen u. Voralpen, stellenweise ; Schneeberg, Rax, Alpl,
Höllenthal, Prein, in der Schwarza bei Neunkirchen, in den hohen
Thälern der Traisen, Erlaf u. Ibbs u. ihrer Nebenbäche, an den
Quellen der Mürz u. Salza, Hochkohr^ im Kies der Enns. Tussilago
nivea Vill. P. Lorezianus Sennh. non Briigg. H. 0,15 — 0,3 M.
Mai-Juni.
3. Gruppe. Asterineae N. ab E. Griffelschenkel der Zwitterblüthen halbstielrund.
auswendig flach, nur an der Spitze flaumlich; Staubbeutel ungeschwänzt,
202. Aster L. Aster. Hüllschuppen dacliig; Scheibenblüthen
röhrig-trichterig, Szähnig, zwittrig, Randblüthen zungenförmig,
Ireihig, weiblich od. leer; Achenen länglich, zusammengedrückt;
Pappus haarig, vielreihig.
261
a. Hüllscbuppen krautig od. an der Spitze trockenhäutig.
* Kandständige Blüthen leer.
914. A. canus W. et K. Stengel vielköpfig, doldeutraubig od.
rispigästig, grauflaumig-wollig; Blätter Snervig, länglich od. län-
lichlanzettlich, sitzend, grauflaumig- wollig; Hüllschuppen lanzett-
lich, die äusseren spitz, die inneren stumpf; Strahlblüthen bleich-
violett, tj. Grasige, buschige Orte, sehr selten; bisher nur bei
Baumgarten im Marchfelde u. bei Münchendorf. Galatella cana
Nees/H. 0,3— 0,8 M. Ang.-Sept.
* * Randstindige Blüthen weiblich.
o Stengel einköpfig.
915. A. alpinus L. Stengel kurzhaarig; Blätter Snervig, kurz-
haarig, untere länglich, in den Blattstiel verschmälert, obere
lanzettlich, sitzend; Hüllschuppen lanzettlich, spitz, gewimpert;
Strahlblüthen blau, sehr selten weiss. <\. Kalkalpen, häufig;
Schneeberg, Kax, Kleiner Göller, Dümstein, Hochkohr. H. 0,03
bis 0,15 M. Juli-Sept.
o o Stengel oberwärts doldentraublg od. rispig-ästig.
916. A. ameilus L. Stengel kurzhaarig ; Blätter 3nervig, kurz-
haarig, untere elliptisch, in den Blattstiel verschmälert, obere
lanzettlich, sitzend; Hüllschuppen länglich stumpf, gewimpert;
Strahlblüthen blauviolett. <1. Steinige, buschige Orte; häufig im
Wiener Becken, auch im oberen Donauthale u. auf den üstl. Ab-
fällen des Manhaitsberges. H, 0,3—0.6 M. Juli-Sept.
917. A. tripolium L. Stengel kahl, am Grunde oft röhrig;
Blätter 1 — 3nervig. kahl, etwas fleischig, untere länglich, in den
Blattstiel verschmälert, obere lincallanzettlich. sitzend; Hüll-
schuppen länglich, stumpf, kahl: Strahlblüthen blau. ij. Sumpf-
wiesen, salzige Triften ; im Kreise U. M. B. bei Wülzeshofen,
Zwingendorf, Feldsberg, Hausbrunn, Weidenbach bei Gaunersdorf
über Schönkirchen, Weikendorf bis Baumgarten. Kussbach bei
Wolkersdorf über Wagram bis Siebenbrunn u. Breitensee, Eckartsau,
Hof: im Kreise U. W. W. bei Biedermannsdorf. Laxenburg, Gall-
brunn; häufig am Neusiedlersee; im Kreise 0. M. B. im Plättel-
thal bei Hörn, um See u. Kammern bei Langenlois. A. pauno-
nicus Jacq. A. depressus Kit. H. 0,1 — 0,6 M. Juli-Sept.
b. Hüllschuppen mit einem trockenhäutigen weisslichen, am Grunde breiteren
Rande eingefasst.
918. A. salicifollus Scholl. Stengel fast kahl, oberwärts kantig;
Blätter Inervig, lanzettlith, kahl, sitzend; Hüllschuppen lineal
spitz, kahl; Strahlblüthen blassliia od. weisslich. 'i\. Ufer, Auen;
Heustadelwasser u. Lusthaus im Prater, Donauau bei Kaiser-
Ebersdorf, Lobau bei Grossenzersdorf : Kierling, Hütteldorf, Möd-
ling, Guntramsdorf, an der Piesting zwischen Moosbrunn u.
Gramat-Neusiedl. Akademiepark in Neustadt; an der Melk, bei
262
St. Leonhard am Forst, an der Erlaf von Wieselburg" bis zur
Mündung, Peulenthal bei Sclieibbs, an der Ibbs bei Clmerfeld;
Grundelbach bei Grossau, am Göllersbach; Stockerauer Au. A.
salignus Willd. H .0,6—1,5 M. Aug.-Sept.
263. Eri8:oroii L. Dürrwurz. Hüllschuppen dachig; Scheiben-
blüthen röbrig-trichterig, zwittrig, Eandblüthen schnialzungen-
förmig od, fädlich, vielreihig, weiblich; Achenen länglich, zu-
sammengedrückt; Papp US haaiig, 1 reihig.
* Köpfchen sehr klein; Randbliithen fädlich, schmutzigweiss.
919. E. canadensis L. Stengel rispig-ästig, Rispe verlängert,
vielköpfig; Blätter lineallanzettlich, kurzhaarig, borstig-gewim-
pert; Eandblüthen kaum länger als die Hülle. O Unbebaute
Orte, gemein; stammt aus Nordamerika, ist aber völlig einge-
bürgert. H 0.3—1.0 M. Juli-Sept.
* * Köpfchen mittelgross; Randbliithen lila od. röthlich, selten weiss, die
üasseren zungenförmig.
o Randbliithen so lang od. wenig länger als die Scheibenblüthen.
920. E. acris L. Stengel traubig- od. rispig-ästig, rauhhaarig;
Blätter länglichlanzettlich, rauhhaarig; Köpfchenstiele meist kurz;
Eandblüthen unscheinbar, röthlich, fast 2mal so lang als die
Hülle. 0 u. <]. . Trockene Hügel. Sandplätze, verbreitet. H.
0,2—0,5 M. Juli-Sept. b) d r o eb'^a chensis (Müll.). Stengel kahl
od. spärlich-behaart; Blätter schmäler, kahl, am Rande gewimpert.
die untersten oft zerstreut-behaart; Köpfchenstiele länger; Rand-
blüthen deutlich lila. Ufer, feuchte schattige Stellen der Gebirge, zer-
streut; Rekawinkel, Eisernes Thor bei Baden, Eosaliengebirge.
Wartensteiner Schlossberg bei Gloggnitz, Krumb ach graben des
Schneebergs, Unterer Scheibwald. Lassingfall, am Grossen Staff,
Kleiner Oetscher, Langau, Königsberg bei Gössling, Obenidorf
bei Scheibbs, Hiesberg bei Melk. E. angulosus Aut, non Gaud.
o o Aeussere Randbliithen noch einmal so lang als die Scheibenblüthen.
921. E. alpinus L. Stengel Iköpfig od. in mehrere Iköpfige
Aeste getheilt. rauhhaarig; Blätter lanzettlich, rauhhaarig, die
unteren in den Blattstiel verschmälert, etwas spatelig; Köpfchen
20— 30mm. im Durchmesser; Ilüllschuppen rmihhaarig, die
inneren weihlichen Blüthen röhrig -fädlich: Scheibenblüthen gelb.
ti. Triften der Kalkalpen u. Voralpen. H. 0,08—0,25 M. Juni-
Sept. b) g 1 a b r a t u s (Hoppe.) Stengel ziemlich kahl, Blätter ge-
wimpert, Hüllschuppen flaumig. Unter der Stammart, selten;
Alpl, Oetscher, Dürnstein.
922. E. uniflorus L. Stengel Iköpfig; Köpfchen 15— 25mm.
im Durchmesser; Hüllschuppcn dichtwolUg-rauhliaarig. die weib-
lichen Blüthen sämwtlich zungenförmig ; Scheibenblüthen grün-
263
lieh, sonst w. v. <|. Kalkalpen, bisher bloss auf dem Schneeberge
an den Abstürzen des Ochsenbodens gegen den Saugraben. H.
0,03—0.1 M. Juli-Aug.
264. Bellis L. Maasliebchen. Hüllschuppen 1 — 2reihig; Scheiben-
blüthen röhrig-trichterig, zwittrig; Randblüthen zungenföiTnig,
Ireihig. weiblich; Aohenen verkehrteitünnig; Pappus fehlend.
923. B. perennis L. Stengel Iköpfig; Blätter grundständig,
verkehrteifürmig-spatelig, gekerbt; Hüllscliuppen länglich, stumpf;
Strahlblüthen weiss od. röthlich. i|. Triften, bis in die Alpen -
region, gemein. H. 00,5 — 0,15 M. März-Herbst.
265. Bellidiastrum Cass. Alpenmaasliebchen. Achenen länglich;
Pappus haarig, 1 — 2reihig, sonst wie Bellis.
924. B. Michelii Cass. Stengel lk".pfig; Blätter grundständig,
verkehrteifürmig-spatelig, grobgesägt; Hüllschuppen lanzettlich,
spitz; Strahlblüthen weiss od. röthlich. (\. Voralpen u. Alpen, auf
Kalk u. Schiefer, häufig. Doronicum bellidiastium L. H. 0,1
bis 0.25 M. Mai-Juli.
266. Steiiactis Cass. Milchstrahl. Hüllschuppen 2-3reihig;
Scheibenblüthen röhrig-trichterig, zwittrig, Randblüthen zungen-
förmig, 2reilng, weiblich; Achenen länglich, zusammengedrückt;
Pappus der Zwitterblüthen 2reihig, äussere Reihe kurzborstlich,
innere langhaarig, der weiblichen Blüthen Iroihig, kurzborstlich.
925. S. annua (L.) Nees. Stengel oberwärts doldentraubig-
ästig, vielköpfig; untere Blätter länglich-verkehrteiförmig. obere
lanzettlich: Hüllschuppen lineal, spitz, rauhhaarig; Strahlblüthen
weiss od. bläulich. 0 u. t|. Auen, Ufer, Waldränder, stammt aus
Nordamerika, ist jedoch völlig eingebürgert; im Thalwege der
Donau von der Ispermündung bis Wien, besonders bei Persen-
beug, Mautem, Theiss, Neu-Aigen, Stockerau. Tulln, Kritzendorf,
Klosterneuburg, Korneuburg; Hiesberg bei Melk, Grasberg bei St.
Polten u. Traisenauen : im Wienerwalde bei Kierling u. Haders-
feld, Greifenstein, Rappoltenkirchen, Krotenbach bei Döbling,
Grinzing. Weidlingbach, Steinriegel, Steinbach, Sofienalpe, Neu-
waldegg. Hainbach. Hadersdorf, Hundskogel in der Brühl; Aka-
demiepark von Neustadt. Aster annuus L. S. bellidiflora A. Br. H.
0,3—0,6 M. Juni-Juli.
267. Solidago L. Goldruthe. Hüllschuppen dachig; Scheiben-
blüthen röhrig-trichterig, zwittrige Randblüthen zungenförmig,
Ireihig, weiblich; Achenen stielrundlich- vielseitig: Pappus haarig,
Ireihig.
926. S. virga aurea L. Stengel oberwärts rispig-traubig. kahl od.
flaumig; untere Blätter elliptisch, in den geflügelten Blattstiel
herablaufend, obere lanzettlich; Blüthen gelb. ^. Wälder, buschige
264
Hügel, häufig. H. 0,4—1,0 M. Juli-Sept. b) al p e s t r i s (W. et
K.) Stengel niedriger, Blätter schmäler, Köpfchen grüsser. Vor-
alpen u. Alpen.
Anm. S. canadensis L. S. lanceolata L. u. S. serotina Ait. werden in Thiergärten
häufig gepflanzt u. kommen oft, besonders an Ufern, verwildert vor.
268. Linosyris D€. Goldschopf. Blüthen sämmtlich rührig-
trichterig^ zwittrig; Achenen länglich, zusammengedrückt; Pappus
1 — 2reihig. sonst wie Solidago.
927. L. vulgaris Cass. Stengel oberwärts doldentranbie-ästig,
dicht mit linealen, zugespitzten Blättern besetzt; Hüllschuppen
linealpfriemlich ; Blüthen goldgelb, tj. Sonnige, buschige Hügel;
verbreitet auf dem Kahlengebirge, Brunn am Steinfeld; Tnzers-
dorf bei Herzogenburg, Gudersdorfer Berg, Förthof oberhalb Stein;
Hardegg; im Kreise U. M. B. auf der Hochleiten, Hügelreihe von
Ernstbrunn bis an die March, Staatzer Kalkberg. Chrysocoma linosy-
ris L. Aster linosyris Beruh. Galatella linosyris Kchb. H. 0,3 bis
0,5 M. Juli-Sept.
4. Gruppe. Inuleae Cass. Grififelschenkel der Zwitterbliithen halbstielrund,
auswendig flach, nur an der Spitze fläumlich; Staubbeutel am Grunde
von 2 pfrieralichen Anhängseln geschwänzt.
269. Micropns L. Falzblume. Hüllschuppen 2reihig, innere Reihe
breiter, die Eandblüthen u. später die Früchte einschliessend;
Scheibenblüthen röhrig-trichterig, zwittrig, Eandblüthen fädlich,
Ireihig, weiblich; Achenen verkehrteiförmig; Pappus fehlend;
Blüthenlager nackt.
928. M. erectus L. Stengel dichtgrauwollig; Blätter länglich-
lanzettlich, stumpf, dichtgrauwollig; Köpfchen trugdoldig zusam-
mengestellt, die obersten gehäuft; Blüthen unmerklich. ©Brachen,
trockene Aecker, selten; Ober-Waltersdorf, Oyenhausen, Tribus-
winkel, Soos, Vöslau. Kottingbrunn, Leobersdorf, Solenau, There-
sienfeld, Neustadt, Brunn am Steinfelde. Neuukirchen ; vorüber-
gehend auch bei Neuwaldegg. H. 0,05—0,15 M. Juni-Juli.
270. Biiphtlialmiim L. Eindsauge. Hüllschuppen dachig; Schei-
benblüthen röhrig-trichterig, zwittrig, Eandblüthen zungenförmig,
Ireihig, weiblich; Eandachenen verkehrteiförmig-Skantig, mit ge-
schärftem Eande, Achenen der Scheibe länglich-4seitig, mit einem
kronenförniigen, aus zerissen-gezähnelten Spreuschuppen gebil-
deten Pappus ; Blüthenlager spreublättrig.
929. B. salicifolium L. Blätter länglichlanzettlich, schwach-
gezähnt, obere sitzend, untere in den Blattstiel her^blaufend;
Hüllschuppen lanzettlich, feinzugespitzt; Blütlien gelb. i\. Steinige,
buschige Orte, verbreitet bis in die Krummholzregion, seltner in
der Ebene. H. 0.3—0,5 M. Juli-Aug.
265
271. Piilicaria Gaertn. Flolikraut. Hüllschuppen dacliig; Sol)ei-
benblüthen röhrig-trichterig, zwittrig, Randbliithen zuiigenförmig,
Ireihig, weiblich; Pappus 2reihig. äussere Reihe krönen förmig,
innere haarig; Blüthenlager nackt.
930 P. vulgaris Gaertn. Stengel aufrecht od. aufsteigend,
oft schon vom Grunde an ausgebreitet-ästig; Blätter länglich-
lanzettlich, behaart od. fast kahl, ohere mit ahgenmdetem Grunde
sitzend; Blüthen gelb, die randständigen nur wenig länger, als
die der Scheibe, die Hüllschuppen nicht überragend. O Weiden,
wüste Plätze, Gruben, stellenweise; Marchthal von Feldsberg bis
zur Donau. Marchfeld von Grossenzersdorf u. Glinzendorf bis zur
March, Tulln, Donauinseln bei Wien, Fasangasse in Wien ; im
Leithagebirge bei Reisenberg, Pischelsdorf, Götzendorf, Wilfleins-
dorf, Gscbiess am Neusiedlersee; bei Fischau nächst Neustadt;
Fuglau bei Hörn, Rabesreit bei Raabs, Weissenbach an der böhm.
Grenze, Gratzen, Gmünd. Inula pulicaria L. H. 0,1 -0,3 M. .Juli-
August.
931. P. dysenterica (L.) Bernh. Stengel aufrecht; Blätter
länglich, mit breitem herzförmigem Grunde stengelumfassend,
unterseits graufilzig; Blüthen gelb, die randständigen viel länger
als die der Scheibe, die Hüllschuppen weit überragend. <\. Auen,
Gräben, häufig im Becken von Wien, besonders am Kahlengebirge:
fehlt im Waldviertel. Inula dysenterica L. H. 0,3 — 1,0 M. Juli-
August.
272. luula L. Alant. Pappus Ireihig, haarig, sonst wie Puli-
caria.
a. Innere Hüllschuppen an der Spitze spatelig verbreitert.
932. I. helenium L. Blätter ungleicb -gezähnt, unterseits filzig,
die grundständigen länglich-elliptisch, in den Blattstiel ver-
schmälert, die stengelständigen herzeiförmig, stengelumfassend;
Köpfchen sehr gross, Blüthen gelb ; Achenen kahl. '4. Feuchte
Wiesen, Zäune, selten u. nur aus Bauerngärten verwildert, so in
der Grünsting bei Reichenau, bei Seitenstetten. H. 1,0 — 1,5 M.
Juli-Aug.
b. Innere Hüllschuppen zugespitzt.
* Achenen kahl.
o Blätter mit herzförmigem Grunde stengelumfassend.
933. I. germanica L. Stengel wollig-haarig, doldentraubig-
ästig, vielköpfig; Blätter länglich od. länglich-lanzettlich, netz-
nervig, mit schwachherzförmigem halbumfassendem Grunde sitzend,
unterseits wollig-haarig; Hüllschuppen wollig-haarig; Blüthen
dottergelb, die randständigen kaum länger als die der Scheibe.
t|. Buschige Abhänge^ selten; Stockerau, Hochleiten bei Wolkers-
dorf, Bisamberg, Leopolsberg, St. Veit, Eichkogel bei Mödling,
Melker Keller bei Baden, Laaerberg, Lanzendorf, Haglersberg bei
Goyss. H. 0,3—0,6 M. Juni- Juli.
266
934. I. saiicina L. Stengel kahl, l-wenigköpfig; Bläffet
länglich-lanzettlicli, netznervig, mit herzförmig-halbuin fassenden
Grunde sitzend, ani Bande rauh, sonst kahl; Hüllschuppen
Avollig-gewimpert, sonst kahl; Bliithen goldgelb, die randstän-
digen viel länger als die der Scheibe. (\. Wiesen, buschige Orte,
vorbreitet. H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli.
o o Blätter mit verschmälertem Grunde sitzend.
935 I. ensifolia L. Stenqel kahl od. ohenvärfs wollig-haarig,
\ — 5köpfig; Blätter steif, line all anzef flieh od. lineal, längsnervig,
am Rande rauh od. wollig, sonst kahl; Hüllschuppen wollig-
haarig; Bliithen goldgelb. t|. Sonnige, buschige Stellen, sowohl
auf tertiären Hügeln, als in der Bergregion auf Sandstein u.
Kalk, verbreitet, seltner auf Schiefer im oberen Donauthale. H.
0,2-0,5 M. Juli- Aug.
935X936. 1. ensifolia X hirta. Von J. ensifolia durch die nicht
allmählig-, sondern gerundet-gespitzten, netznervigen, am Eande
borstig-behaarten Blätter u. die mehr minder rauhharigen Hüll-
schuppen; von I. hirta durch schmallanzettliche, gegen den Grund
verschmälerte Blätter u. die geringere Bekleidung aller Theile
verschieden. Hundskogel, Baden, Hollenburg, Thavathal unter-
halb H ardegg. I. Hausmanni Hut.
936. I. hirta L. Stengel rauhhaarig, 1 — 3kuptig; Blätter läng-
lich od. länglichlanzeltlich. netznervig, beiderseits rauhhaarig,
Hüllschuppen steifhaarig; Blüthen goldgelb. <]. Sonnige Abhänge,
verbreitet. H. 0,3—0,5 M Mai-Juni.
933X935. I. germanica X ensifolia. Von I. gennanica durch
schmallanzettliche, beiderseits verschmälerte, unterseits nicht wollig-
haarige Blätter; von I. ensifolia durch breitere netznervige Blätter,
kleinere meist in einer Doldentraube stehende Köpfchen u. kurz-
strahlende Randblüthen, verschieden. Eichkogel, Leopoldsberg u.
Bisamberg, I. hybrida Baumg. I. sericata Beck. I. pseudoensi-
fnlia Borb.
934X935. i. saiicina X ensifolia. Von I. saiicina durch die mit
verschmälerten, nicht mit geöhreltherztüimigem Grunde sitzenden
Blätter; von I. ensifolia durch netznervige Blätter verschieden.
Vöslau, Baden, Anninger, Eichkogel. Müdling. Hinterbrühl, Grinzing,
Leopoldsberg, Bisamberg, Höbesbrunn. L stricta Tausch. I. Neil-
reichii Beck.
934X936. I. iiirtaX saiicina. Von I. hirta durch die am Rande
rauhen, oberseits kahlen, unterseits nur an dem Mittelnerv etwas
behaarten, mit scliAvachherzförmigem Grunde sitzenden» Blätter;
von I. saiicina durch den rauhen, am Grunde meist kurzhaarigen
Stengel, die mit schwachherzförniigem Grunde sitzenden Blätter,
die borstlich gewimperten, theilweise behaarten Hüllschuppen u.
267
die grösseren an I. hirta erinnernden Köpfchen verschieden. Bisam-
herg, Dornbach, Hardegg. I. rigida Doell. I. spuria A. Kern. I. semi-
cordata Borb.
* * Acheuen kurzhaarig,
o Randbliithen ziingenfürmig, viel länger als die Scheibenblüthea.
937. I. britanlca L. Wurzelstock walzlich, schief, mit langen
Fasern besetzt; Stengel wolligkurzhaarig. 1 — vielköpfig; Blätter
lanzettlich, oberseits zietnficJi laJü, unterseits flaumig od. flaumitf-
wollig, obere mit herztörmigem Grunde sitzend; äussere Hidl-
schuppen auswärts gekrümmt, so lang od. länger als die inneren;
Blüthen goldgelb, t]. Feuchte Wiesen. Gräben, verbreitet. H.
0,2—0,6 M. Juli-Aug.
938. I. oculus Christi L. Wurzelstock stielrund, ästig, kriechend:
Stengel wollighaarig, 1 — vielköpfig; Blätter länglich od. länglich -
lanzettlich, beiderseits seideyihaarig-irollig, obere mit herzföiTnigem
Grunde sitzend: Hüllsclmppen angedrückt, die äusseren kürzer als
die inneren; Blüthen dottergelb. \\. Sonnige Abhänge; häufig auf
den Kalkbergen, auch auf Sandstein am Kahlengebirge u. auf den
tertiären Hügeln des südlichen u. nördlichen Wiener Beckens,
auch in der Ebene bei Unter- Waltersdorf; auf Schiefer auf dem
Kosaliengebirge, Haglersberg, Göttweiher Berge, Inzersdorf bei
Herzogenburg, Förthof bei Stein, Kosenburg bei Hörn, Hardegg.
H. 0,2—0,5 M. Juni- Juli.
838X839. I. vulgaris oculus Christi. Von I. vulgaris durch die
stärkere Behaarung der Blätter, die grösseren Köpfchen, die dotter-
gelben, zungenförmigen. die Scheibenblüthen um mehr als die
Hälfte überragenden Randblüthen; von I. oculus Christi durch
den nicht kriechenden Wurzelstock, schwächere Behaarung der
Blätter, kleinere Köpfchen, borstlichgewimpei'te. zurückgekrümmte
äussere Hüllschuppen, verschieden. Vöslau. Kienthal in der Hinter-
brühl, Steinaweg bei Mautern. Hardegg, Merk ensdorf er Berg; auch
im bot. Garten von Wien, spontan. I. suaveolens Jacq. I. intermixta
J. Kern. I. vindubonensis Beck.
o o Randblüthen röhrig, so lang als die Scheibenblüthen.
939. I. vulgaris (Lam.) Trevis. Wurzelstock walzlich, schief,
mit langen Fasern besetzt; Stengel flaumig-filzig, oberwärts dolden-
rispig; Blätter elliptisch od. elliptisch-lanzettlich, oberseits flaumig,
unterseits dünnfilzig, obere mit verschmälertem Grunde sitzend;
äussere Hüllschuppen meist zurückgekrümmt, kürzer als die inneren;
Blüthen bräunlichgelb. 0 u. c|. Buschige Hügel, Holzschläge,
verbreitet. I. convza DC. Convza squarrosa L. C. vulgaris Lam.
H. 0,4—1,0 M. Juli-Aug.
Anm. Galinsoga parviflora Cav. aus Südamerika stammend, kommt an wüsten
Plätzen häufig eingeschleppt vor.
268
5, Gruppe. Heliantheae Less. (Triifelschenkel der Zwitterbliithen in ein be
haartes fädliches od. kegelförmiges Anhängsel vorgezogen; Staubbeutel
ungeschwänzt.
273. Bidens Tourn. Zweizahn. Hüllschuppeii 2reihig, innere
Reihe kronblattartig ; Blüthen röhrig-trichterig. zwittrig od. die
randständigen zungenförmig, Ireihig, leer; Achenen länglich-
verkehrteil'örmig; Pappus aus 2 — 4 steifen Grannen bestehend;
Bliithenlager spreublättrig.
940. B. tripartita L. Blätter gestielt, Stlieilig od. fiederspaltig-
Dtheilig, mit lanzettlichen Zipfeln; Köpfchen meist aufrecht; Blüthen
sämmtlich röhrig, schmutziggelb, O Ufer, Gräben, sumpfige Stellen,
häufig. H. 0,1—1,0 M. Juli-Sept. b) integra C. Koch. Alle od.
die meisten Blätter ungetheilt. Mit der Grundform.
941. B. cernua L. Blätter lanzettlich, mit eticas zusammen-
geivachsenem Grunde sitzend, ungetheilt; Köpfchen nickend; Blüthen
sämmtlich röhrig, schmutziggelb. O Ufer, Sümpfe, Gräben, stellen-
weise; Donauinseln, südöstliche Niederung Wiens von Himberg,
Laxenburg bis Hölles u. Neustadt, Neusiedlersee; an der Leitha,
March, Traisen, am Kamp; gemein auf Teichboden in den beiden
nördl. Kreisen. H. 0,05—0,6 M. Juli-Sept. b) radiata DC. Eand-
blüthen zungenförmig, strahlend. Mit der Grundform.
Aum. Helianthus annuus L. aus Peru stammend, bei uns überall auf Feldern
gebaut, kommt in der Nälie von Dörfern oft verwildert vor. Rudbeckia
laciniata L. aus Nordamerika stammend, kommt in Donauauen bei Kritzen-
dorf, im unteren Prater, im südlichen Schiefergebiete längs dem Schlatten-
bache von JStheiblingkirchen bis über Bromberg u. bei der Kothmühle
unterhalb Gschaid am Leithagebirge bei Eisenstadt, dann am Ramingbache
bei Steyr u. bei Gmünd förmlich eingebürgert vor.
6. Gruppe. Anthemideae Cass. Griffelschenkel der Zwitterblüthen an der
Spitze abgerundet od. abgestutzt, dasell)st pinselförmig behaart; Staubbeutel
ungeschwänzt; Pappus fehlend od. ein liäutiger Rand od. kronenförmig.
274. Acliillea L. Schafgarbe. Hüllschuppen dachig; Scheiben-
blüthen röhrig-trichterig, zwittrig, Randblüthen zungenförmig mit
rundlichem Saume ; Achenen länglich od. verkehrteiförmig, zusammen-
gedrückt, glatt; Pappus fehlend od. ein häutiger Rand; Blüthen-
lager spreublättrig.
a. Strahlblüthea 6 — 12, so lang od. länger als die Hülle, wei^s.
* Blätter fiederförmig zertheilt.
942. A. Clavenae L. Stengel doldentraubig-ästig; Blätter seiden-
liaarig-graufilzig , länglich verkehrteiförmig od. keilig, fiederspaltig,
mit länglichen, ganzrandigen od. 2 — SzäJinigen. stumpfen Zipfeln.
t|. Kalkalpen, häufig, seltner auf Voralpen u. in deren Thälern,
wie auf dem Ballenstein bei Pottenstein, Grosse Kanzel bei Grün-
bach, in der Oed. Ptarmica Clavenae DC. H. 0,1 — 0,3 M. Juni-Aug.
943. A. atrata L. Stengel doldentraubig-ästig ; Blätter mehr
weniger behaart, länglich, Tcämmig fieder tlieilig, mit 2 — Sspaltigen,
269
linealeil, stachdspitzigen Zipfel'^- A- Kalkalpen sehr selten, Schnee-
berg. Raxalpe, Gamsstein Lei Hollenstein. Ptarmica atrata DC. H.
0.1 — 0,2 M. Juli-Sept. b) monocephala Heim. Stengel Iköpfig.
Köpfchen grösser. Schneeberg.
944. A. Clusiana Tausch. Blätter doppeltfiedertheilig mit scJimal-
linealen od. fädlichen Zipfeln, sonst w. v. t|. Kalkalpen, ver-
breitet. PtaiTOica atrata v. Clusiana DC. H. 0,01—0,2 M. Jnl.-Sept.
b) Beckiana Heim. Stengel dicht beblättert; Blätter kleiner;
Köpfchen zahlreich, in zusammengesetzter weiter Doldentraube.
Geflötz der Eax.
942 944X. A. Clavenae x Clusiana. VonA.Clavenae durch doppelt-
fiedertheilige Blätter mit linealen feinzugespitzten Zipfeln; von
A. Clusiana durch den seidenhaarig-graulilzigen Ueberzug derselben
verschieden. Sehr selten; Saugraben des Schneebergs, Oetscher,
Dürnstein. A. Reichardtiana Beck.
* *" Blätter ungetheilt, scharfgesägt.
945. A. ptarmica L. Stengel doldentraubig-ästig; Blätter lineal-
lanzettlich, kahl. \\. Ufer, feuchte Wiesen, selten; zwischen Gaden
u. Sittendorf, Donauinseln bei Wien, zwischen Schünau u.Fischamend,
bei Krems, Stein, Mautern; an der Lainsitz bei Zuggers u. zwischen
Peinhöfen u, Schwarzbach: Neuwaldgraben im Wechselgebiete.
Ptarmica vulgaris DC. H. 0,2 — 1,5 M. Juli-Aug.
b. Strahlblüthen 4 — 5, halb so lang als die Hülle od. kürzer.
* Strahlblüthen ausgebreitet, halb so lang als die Hülle; Blätter 2— 3fach
fiedertheilig,
<) Blattspindel ganzrandig.
946. A. setacea W. et K. Stengel sammt den Blättern ivöllig-
Tiaarig; Blätter graugrün, lineal, 2 — 6 mm. breit, Zipfel horstlich,
genähert; Doldentraube gedrungen, Blüthen gelblichiceiss. c|.
Sandige Grasplätze; Marchegg, Breitensee, Schlosshof; St. Marxer
Linie von Wien, Laaerberg, Himberg, Neustädter Canal u. Akademie-
park; Neusiedlersee bei Goyss; Kirchberg am Wagram, Raabs.
H. 0.1—0,3 M. Mai-Juni.
947. A. asplenifolia Vent. Stengel sammt den Blättern fast
kahl; Blätter dunkelgrün, lineal, 4 — 10 mm. breit, Zipfel kurz,
an der Spitze knorplig-ver dickt, weisslich, fast stechend; Dolden-
traube minder gedrungen. Blüthen purpurn, selten weiss, tj. Nasse
Wiesen; Donauauen bei Spillern; Marchfeld; von Himberg u.
Laxenburg bis Hölles u. an den Neusiedlersee. A. rosea Desf.
A. scabra Host. A. millefolium v. crustata Roch. H. 0,2 — 0.6 M.
Mai-Juli.
948. A. pannonica Scheele. Stengel sammt den Blättern loollig-
zottig-, Blätter graugi'ün, lineal, 4 — 10 mra. breit, Zipfel lineal,
genähert; Doldentraube gedrungen; Blüthen gelhlichweiss. tj.
270
Trockene Grasplätze des Wiener Beckens, häufig; Marchfeld, Bisam-
ber^, Leopoldsberg, Türkenschanze, Laaerberg, auf allen Kalk-
bergen bis Baden u, Vöslau, Leithagebirge. A. millefolium v.
lanata Koch. Neilr. non A. lanata Spreng. H. 0,1 — 0,3 M.
Juni- Sept.
949. A. millefolium L. Stengel sammt den Blättern zerstreut-
wollig ; Blätter dunkelgrün, lineal od. lineallänglich, 5 — 15 mm. breit,
Zipfel lineal od. lanzettlich, genähert; Doldentraube minder
gedrungen; BliUhen tveiss, selten rosa. <\. Wiesen, Raine, bis in
die Voralpen, gemein. H. 0.3—0,6 M. Juni-Sept. a) collina
(Becker). Niedriger, Blätter schmäler, Zipfel dicht gehäuft, b) sil-
vatica (Becker). Grösser. Blätter breiter, Zipfel entfernter, Spindel
oft etwas gezähnt. Wälder, besonders in Voralpen. A. alpicolaHeim.
o o Blattspindel einfach- oil. doppelt-gezähnt.
950. A. stricta Schleich. Stengel sammt den Blättern mehr
weniger wollig-zottig bis fast kahl; Blätter dunkelgrün, länglich
od. die oberen lineallänglich, 1 — 7 cm. breit, Zipfel lanzettlich,
entfernt; Doldentrauben meist umfangreich: Blüthen weiss, selten
röthlich. <\. Buschige Stellen der Gebirge: ziemlich selten; Geiss-
berg, Sooser Lindkogel, Eisernes Thor, Merkenstein, Pottenstein;
Pöggstall, Gföhler Wald. A. millefolium v. tanacetifolia Neilr.
H. 0,3—1,0 M. Juli-Aug.
* * Strahlblüthen zurückgebogen, 3 — 4mal kürzer als die Hülle; Blätter 2fach
liedertheilig.
951. A. nobilis L. Stengel sammt den Blättern wolligflaumig;
Blätter graugrün, länglich od. oval, Spindel gezähnt, Zipfel lineal,
Doldentraube gedrungen. l\. Grasplätze, sonnige Hügel, selten;
um Wien in der Zwischenbrückenau u. zwischen Döblingu. Sievring,
ehemals auch auf der Türkenschanze, dem Laaerberge, bei Simmering
u. Margarethen am Moos; Steinfeld bei Neustadt, Leithagebirge
bei Sz. György, Winden u. Goyss am Neusiedlersee, Wolfsthal bei
Hainburg, Ebersdorf a. d. Donau; Stein, Rossatz, Klopfharzberg bei
Stiefern, Manhartsberg bei Schünljerg, Hardegg, Raabs, Reinprechts-
pölla, Franzen, Döllersheim. H. 0,2—0,5 M. Juni- Juli, a) genuina.
Blüthen weiss. So hier nur einzeln, b) Neilreichii. (Kern.)
Blüthen blassgelb.
Anm. A. crithmifolia W. et K. von voriger vorzugsweise durch ganzrandige
Blattspindel u. längere Strahlblüthen verschieden, wurde einige Jahre
hindurch am linken Donauufer beobachtet, scheint jedoch wieder ver-
schwunden zu sein.
27^. Anthemis L. Hundskamille. Randblüthen mit länglichem
Saume; Achenen stielrundlich od. zusammengedrückt 4kantig,
gerippt, sonst wie Achillea.
a. Spreublättchen lanzettlich od. länglich, starr-staohelspitzig; Strahlblüthen
weiblich; Achenen mehr weniger 4kantier, glattgerieft; Blatter doppeltfieder-
theilig, mit lanzettlichen Zipfeln.
271
* Blüthenlager halbkugelig; Aehenen zusammengedrilckt-lkantig, an der Spitze
mit rautenförmigem Höfchen.
952 .A. tinctoria L. Blätter unterseits grauwollig, Spindel
gezähnt; Spreublättchen in eine Staclielspitze verschmälert; Strahl
u. Scheihenhlüthen ffoldgelh; Aehenen j euerseits 5riefig. <|. Sonnige
Abhänge, stellenweise. H. 0,8—0.5 M. Juli-Aug. b) pallida DC.
Strahlblüthen blasschwefelgelb Leithagebirge bei Goyss.
953. A. austriaca Jacq. Blätter flaumigwollig, Spindel fast
ganzrandig; Spreublättchen plötzlich in eine Stachelspitze zuge-
spitzt; Strahl iveiss, Scheibe gelb; Aehenen jederseits .Briefig. O
Aecker, sandige Hügel. Raine ; verbreitet im südl. Becken von Wien
u. im Kreise U. M. B.; im oberen Donauthale bei Aggsbach;
fehlt im Kreise 0. W. W. H. 0,3—0.5 M. Mai-JuU.
* * Blüthenlager verlängert-kegelförmig; Aehenen kreiseiförmig 4kantig, an
der .Spitze mit rundlichem Höfchen.
954. A. ruthenica M. a B. Blätter wollig- grauzottig; Spreu-
blättchen länglichkeilirf, vorn gezälmelt; Aehenen oben mit scharfem
Rande, die äusseren oft mit halbseitigem Krönchen: Strahl weiss.
O Aecker, Sandfelder, stellenweise im Becken von Wien, besonders
im Marchfelde, auch auf der Türkenschanze. A. Neilreichii Ortm.
H 0,1—0.3 M. Mai-Juli.
955. A. arvensis L. Blätter flaumigwollig od. fast kahl; Spreu-
blättchen Icmzettlich, ganzrandig; Aehenen oben mit gedunsenem,
die inneren oft mit scharfem Rande; Strahl weiss. 0 Aecker,
wüste Plätze, Wege, verbreitet. H. 0,1 — 0,4 M. Juni Sept.
b. Spreublättchen linealborstlich ; Strahlblüthen geschlechtslos; Aehenen fast
stielrund, knotiggerieft; Blätter 2 — 3fach-fiedertheilig, mit schmallinealen, fast
fädlichen Zipfeln.
956. A. cotula L. Blätter ziemlich kahl; Blüthenlager ver-
längert-kegelförmig; Aehenen an der Spitze mit rundlichem
Höfchen; Strahl weiss. 0 Wüste Plätze, Brachen, Ufer, stellen-
weise, H. 0,2 — 0,5 M. Juni-Sept.
276. Matricaria L. Kamille. Aehenen auf dem Rücken ohne, auf
dem Bauche mit 3 — 5 Rippen; Blüthenlager nackt, sonst wie
Anthemis.
957. M. chamomilla L. Blätter 2 — 3fach fiedertheilig, mit
linealen Zipfeln; Blüthenlager verlängert-kegelförmig, hohl; Aehenen
auf der Bauchseite 5riefig, auf der Rückseite fein gestreift; Köpf-
chen klein, aromatisch riechend, Strahl weiss. 0 Aecker. wüste
Plätze, stellenweise; Pulkathal zwischen Haugsdorf u. Laa, Marcli-
feld, Neusiedlersee; sonst selten u. mehr zufällig, so um Wien,
Rappoltenkirchen, Melk, Krems, Mitielberg, Rastenberg, Idolsberg,
Seitenstetten. H. 0,1—0,3 M. Mai-Sept.
958. M. inodora L. Blätter 2 — 3fach fiedertheilig mit linealen
Zipfeln; Blüthenlager halbkugelig, ausgefüllt-, Aehenen querrunz-
272
lig, auf der Bauchseite 3kantig, auf der Eückseite mit 2 drüsigen
Grübchen; Köpfchen grösser, geruchlos, Strahl weiss. 0 u. 0
selten t|. Aecker, wüste Plätze; gemein im Wiener Becken, im
westlichen Theile des Gebietes dagegen sehr selten od. fehlend.
Chrysanthemum inodorum L. H. 0,2—0,8 M. Juni-Sept.
277. Chrysanthemum L. Wucherblume. Achenen regelmässig,
5 — 10 riefig, sonst wie Matricaria.
a. Randblüthen zungenförmig, strahlend.
* Stengel Iköpfig od. in einige Iköpfige Aeste getheilt ; Blätter oft tiefgezähnt,
aber ungetheilt.
959. C. leucanthemum L. Blätter dünn, unteren langgestielt,
verkehrteiförmig-spatelig, gekerbt, obere länglichlineal, einge-
schnittengesägt od. am Grunde fiederspaltig, halburafassend sitzend;
Hüllschuppen schmal, dunkelbraun berandet; Strahlblüthen weiss;
Achenen sämmtlich ohne Pappus, t|. Wiesen, Buschige Hügel gemein.
Leucanthemum vulgare Lam. H. 0,2 — 0,5 M. Juni-Sept. b) mon-
tanum (L.) Blätter dicklich, untere länglich, in den Blattstiel ver-
schmälert od. verkehrteiförmig, gekerbt, obere lanzettlich od. lineal,
gesägt; Achenen des Randes mit einem krönchenförmigen Pappus.
Waldränder, Holzschläge vom Kahlengebirge an bis in die Vor-
alpen verbreitet.
960. C. atratum Jacq. Blätter fleischig-brüchig, glänzend,
untere verkehrtlanzettlich od. schmalkeilig, entfernt-kämmiggezähnt,
obere lanzettlich od. lineal; Hüllschuppen breit, schwarzbraun
berandet; Strahlblüthen weiss; Achenen sämmtlich mit krönchen-
förmigem Pappus. c|. Kalkalpen, stellenweise. C. coronopifolium
Vill. H. 0,1—0,3 M. Juli-Aug.
Anm. C. segetum L. einst um Wien zufällig, ^ist gegenwärtig verschwunden.
* * Stengel doldentraubig-ästig, vielköpfig; Blätter fiederschnittig,
o Achenen sehr klein, 1mm. lang, lOrippig, Pappus ein kurzer häutiger Rand.
961. C. parthenium (L.) Bernh. Blätter weich, gestielt, eiförmig,
mit länglichen od. eiförmigen, stumpfen, fiederspaltigen Abschnitten
u. kerbig gezähnten Zipfeln; Scheibe blassgelb, Strahl weiss. 'i\.
Zäune, Holzschläge, Dörfer, zerstreut u. nicht ursprünglich wild;
Hameau bei Neuwaldegg, Sparbach, Payerbach, Kranichberg,
einzeln imsüdöstl. Schiefergebiete, Reichenau, Lilienfeld, Scheibbs,
Plankenstein, St. Leonhard am Forst, Zelking, Rossatz, Senften-
berg, Hardegg. Matricaria parthenium L. Pyrethrum parthenium
Sm. Tanacetum parthenium Schultz. H. 0,3—0,8 M. Juni-Juli.
o o Achenen grösser, 2 — 3 mm. lang, Pappus krönchenförmig,
962. C. corymbosum L. Blätter etwas derb, länglich, untere
gestielt, mittlere sitzend, mit länglichen, spitzen, eingeschnitten-
gesägten Abschnitten; Köpfchen ansehnlich, Köpfchenstiele rauh-
273
liaariir, Hüllschuppen braunliäutig'-berandet, Scheine gol(lgc4b.
Strahl weiss, doppelt so lang als die Blütheu der Scheibe; Ache-
nen örippig, Pappus krönchenfürmig. Ij. Berge, Wälder, buschige
Orte, verbreitet. Pyrethrum corymbosuiii Willd. Tanacetum corjm-
bosum Schultz. H. 0,5 — 1,0 M. Juni-Juli, b) Clusii (Fisch.).
Blätter schmäler, mit lanzettlichen, zugespitzten, scharfeingeschnit-
ten-gesägten Abschnitten; Köpfchen grösser, Köpfchenstiele zer-
streut-behaart, stärker gefurcht, Hüllschuppen schwarzbraun-häutig
berandet, Strahl omal so lang als die Blüthen der Scheibe. Wäl-
der der Voralpen bis in die Krummholzregion. Pyrethrum Clusii
Fisch.
b. Randbliitheu rührig-fädlicb, nicht strahlend.
963. C. vulgare (L.) Bernh. Stengel doldentraubig-ästig; Blätter
fiederschnittig mit eingeschnitten-gesägten Abschnitten; Blüthen
gelb: Achenen örippig, Pappus ein kurzer häutiger Band; <\. Auen,
Ufer, Zäune, verbreitet. Tanacetum vulgare L. H. 0,5 — 1,2 M.
Juli-Herbst.
278. Artemisia L. Beifuss. Hüllschuppen dacliig; Blüthen sämmt-
lich röhrig-trichterig, zwittrig od. die des Bandes fädlich, Ireihig,
weiblich; Achenen verkehrteiförmig; Pappus fehlend; Blüthenlager
nackt, dabei kahl od. behaart.
a. Randblütben weiblich, fadlich; Scheibenblüthen zwittrig, röhrig.
* Blüthenlager behaart ; äussere Hüllschuppen filzig.
964. A. absinthium L. Blätter seidenhaarig-graußbifj, 2 — 3
fach fiedertheilig, 7nit lanzcttlichen stumpflichen Zipfeln, Blatt-
stiele nicht geöhrelt; Köpfchen fast kuglig. nickend, Blüthen schwe-
felgelb. <j. Buschige Plätze^ Holzschläge; Kahlengebirge vom Bisam-
berge bis in die Voralpen, besonders auf Kalk; Hügelreihe des
Kreises U. M. B., südl. Abfälle des Eilender Waldes; Steinfeld,
südöstl. Schiefergebiet, Leithagebirge bis an den Neusiedlersee;
oberes Donauthal von Langenlois, über Pöggstall, Weitenegg, Melk,
bis Persenbeug; Hardegg. H. 0,5 — 1,0 M. Juli- Aug.
965. A. camphorata ViM. Blätter zerstreut behaart od. fast
Jcahl. l—2fach fiedertheilig, wiY schmallinealen Zipfeln, am Grunde
des Blattstieles geöhrelt; Köpfchen fast kuglig, nickend, Blüthen
schwefelo^elb. <\. Bisher nur auf dem Haglersberge bei Winden.
H. 0,3—1,0 M. Sept.-Oct.
* * Blüthenlager kahl,
o Aeussere Hüllschuppen filzig.
966. A. pontica L. Blätter glanzlos, graufilzig od. oherseits
kahl, 2— ofach fiedertheilig, mit linealen Zipfeln, am Blattstiele
geöhrelt, die obersten ungetheilt; Köpfchen fast kuglig, ange-
drückt-graufilzig, nickend, Blüthen schwefelgelb. ^. Sonnige Ab-
hänge, Eaine, zerstreut; Hügelreihe zwischen Lainz u. St. Veit,
Haläcsy. Flora von Niederösterreich. lo
274
Eichkogel, Laaerberg über Inzersdorf, Vösendorf, Laxenburg,
Münchendorf, Soos, Vöslau bis auf das Steinfeld; Leithagebirge
bis an den Neusiedlersee; im Thalwege der March bis Feldsberg;
Stockerau, Inzersdorf bei Herzogenburg. H. 0,4—1,0 M. Juli-
September.
967. A. austriaca Jacq. Blätter seidenartig -iveissgraufilzig,
2 — Sfacli fiedertJieüig, mit Unealen Zipfeln, am Blattstiele ge-
ülirelt, die oberen fast fingerig-getheilt, die obersten ungetheilt;
Köpfchen eiförmig, rauhhaarig- weissfilzig, nickend, Blüthen schmu-
tziggelb, t|. Sonnige buschige Stellen, stellenweise; von der Hoch-
leiten über Höbesbrunn u. Hohenruppersdorf bis Stillfried u. An-
gern; Leopoldsberg, Simmering, Schwechat, Fischamend, Petronell,
Deuts ehalten bürg, Hainburg, Brück, Leithagebirge bis an den
Neusiedlersee; angeblich auch bei Fischau u. Brunn u. im grossen
Föhrenwalde bei Neustadt; Langenlois, Gneixendorf, Krems, Hollen-
burg, Fucha, Wölbung, Göttweiher Berg bei Baudorf, zwischen
Steinaweg u, Silberbühel bei Mautern: Traisenthal bei St. Polten.
H. 0,3—0,5 M. Juli-Oct.
968. A. vulgaris L. Blätter oberseits trübgrün, kahl, unter-
seits weissfilzig, einfach fiedertheilig, mit lanzettlichen, groh-ge-
sägten od. ganzrandigen Zipfeln, am Blattstiele geöhrelt, die
oberen sitzend; Köpfchen länglich-eiförmig, aufrecht od. nickend,
Blüthen röthlich. cj. Ufer, Hecken, gemein. H. 0,6—1,5 M. Aug.-Sept.
o o Hüllschuppen kahl od. fast kahl.
• Blattstiel am Grunde ohne Oehrchen.
969. A. lacinlata Willd. Stengel einfach od. mit aufrechten
traubigen Aesten; Blätter zuletzt kahl, 2— Sfach fiedertheilig,
blüthenständige ganzrandig; Köpfchen fast kuglig, nickend; Blü-
then gelb. <1. Bloss auf der oberen Heide bei Lasse. A. Merten-
siana Wallr. H. 0,1—0,45 M.
• • Blattstiel am Grunde geöhrelt.
970. A. campestris L. WurzelstocJc ästig, holzig, niederge-
streckte, unfruchtbare u. aufsteigende blühende Stengel treibend;
Blätter seidenhaarig-grau, später kahl, 2— 3fach fiedertheilig, mit
linealen Zipfeln, obere sitzend; Köpfchen eiförmig, aufrecht od.
nickend, Blüthen röthlich. t|. Sonnige Hügel, Raine, häufig. H.
0,3—1,2 M. Juli-Oct. b) sericea Fr. Blätter dicht silbergrau
behaart. Kalenderberg, Haglersberg.
971. A. scoparia W. et K. Wurzel spindlig, einzelne, Jcrautige,
aufrechte Stengel treibend; Blätter kurzhaarig, später kahl,
2— 3fach fiedertheilig. mit lanzettlichen Zipfeln, obere sitzend;
Köpfchen rundlich- eil örmig, nickend, Blüthen röthlich. O u. 0
Ufer, Sandfelder, stellenweise; Matzleinsdorf, Steinfeld von
Traiskirchen bis Neunkirchen, Donauinseln aufwärts bis Rossatz,
Traisenthal zwischen St. Polten u. Traismauer, Herrenmühle u.
275
Klosterberg bei Melk, Lunzen bei St. Leonhard am Forst; Staatzer
Berg, Marchfekl. H. 0,2—0,5 M. Aug.-Sept.
b. Alle Blüthen röhrig, zwittrig u. fruchtbar,
972. A. santonicum L. Wurzelstock ästig, holzig; Blätter grau-
filzig od. ziemlich kahl, 2 — 3fach fiedertheilig, mit linealen Zipfeln,
am Grunde des Blattstieles geöhrelt, obere sitzend; Köpfchen
walzlich, aufrecht od. nickend, Hüllschuppen kahl od. die äusseren
graufilzig, Blüthenlager kahl, Blüthen gelb. i\. Sandige, salzige
Stellen, sehr selten; Baumgaiten im Marchfelde u. Gojss am Neu-
siedlersee. A. maritima Aut. H. 0,15 — 0,5 M. Aug.-Sept. a) s a-
lina (Willd.). Aeste ausgesperrt, Köpfchen nickend, b) m o n o-
g y n a (W. et K.). Aeste aufrecht abstehend, Köpfchen meist
aufrecht.
7. Gruppe. Gnaplialieae Less. Griffelschenkel der Zwitterblüthen an der Spitze
abgerundet od. abgestutzt, daselbst pinselförmig behaart j Staubbeutel am
Grunde von 2 pt'riemlichen Anhängseln geschwänzt.
279. Carpesiuiu L. Kragenblume. Hülle halbkuglig, dachig, die
äusseren Schuppen krautig, die inneren trockenhäutig; Blüthen
röhrig, die der Scheibe glockig- erweitert, zwittrig, die des Randes
dünner, weiblich; Achenen mit kurzem drüsig-punktirten Schnabel;
Pappus fehlend; Blüthenlager nackt.
973. C. cernuum L. Blätter wechselständig, elliptisch: Köpfchen
einzeln, end- u. blattwinkelständig, überhängend, Blüthen blass-
gelb, 'd. Lichte Waldstellen, sehr selten: bei Radelberg nächst
Herzogenburg, an der Ibbs bei Rosenau u. am Fusse der Voralpe
in der Nähe des SchefFabauers ; einst auch bei Hütteldorf. H. 0,3
bis 0,6 M. Juli-Sept.
280. Filago L. Fadenkraut. Hülle Ökantig, dachig, die äusseren
Schuppen krautig, die inneren trockenhäutig; Scheibenblüthen
röhrig, zwittrig, Randblüthen fädlich, weiblich; xA. ebenen stielrund-
lich; Pappus haarig od. bei den äusseren Blüthen fehlend; Blü-
thenlager am Rande spreublättrig, in der Mitte nackt.
a. Hüllscbuppen feinzugespitzt, bei der Fruchtreife aufrecht ; Blüthenlager
dünn-walzlich.
974. F. germanica L. Pflayize iveissivollig- filzig ; Blätter lan-
zettlich; Köpfchen zu gabel- u. endständigen Knäueln gehäuft;
Hüllschuppen von leicht löslichem, spinnwt-bigem Filze umgeben
u. unter diesem kahl, Spitzen der HüUschuppen trockenhäutig,
ungefärbt; Blüthen gelblich. O Trockene Hügel, Holzschläge,
Weiden; an der March bei Marchegg u. Magyarfalva; Kahlenge-
birge: am Gallizin, Satzberg, bei Mauerbach, Hintersdorf; Eichen-
wäldchen bei Leesdorf, Steinfeld bei Weikersdorf u. Neun-
kirchen, Thernberg, Edlitz, Wismatt, Aspang; St. Polten, Scheibbs,
Schönbühel, Melk, Scheibenhof bei Krems, Stockerau. F. canescens.
Jord. H. 0,1—0,3 M. Juli- Aug.
18*
276
975. F. apiculata Sm. Pflanze grüngelblicJi-filzig ; Köpfcher
zu gabel- u. endständigen Knäueln sfehäuft; HüUscliuppen von
bleibendem schwachen Filze bekleidet, Spitzender Hüllschuppen 7neist
röthlich, sonst w. v. 0 An gleichen Orten w. v. u, mit ihr öfters ver-
mischt; die bei jener angegebenen Standorte beziehen sich daher
theilweise auch auf diese; ausserdem bei Raabs u, Hardegg im
Waldviertel. F. lutescens Jord. H. 0,1—0,3 M. Juli-Aug.
b. HüUschuppen stumpflich, bei der Fruchtreife sternförmig ausgebreitet;
Blütlienlager flach.
976. F. arvensis L. Pflanze dicht weisswollig-filzig; Stengel
traubig- od. rispig-ästig; Blätter lanzettlich; Köpfchen ivalzUch,
zu 2 — 7 gehäuft; HüUscliuppen bis zur Spitze dichtwollig; Blüthen
gelblich. 0 Sandige Aecker, Weiden, stellenweise. H. 0,15 bis
0,3 M. Juli-Aug.
977. F. montana L. Pflanze dünn grauwollig-filzig; Stengel
gabelspaltig- od. rispig-ästig; Blätter lineallanzettlich; Köpfchen
bauchig-Jcegelförmig, zu 3 — 6 gehäuft; Hüllschuppen an der Spitze
trockenhäutig, Izahl, glänzend; Blüthen gelblich. 0 Sandige Aecker,
lichte Wälder; häufig im südöstl. Marchfelde, Waldviertel u. auf
den Schieferbergen des Kreises 0. W, W. bis St. Polten herab ;
seltner am Kahlengebirge, bei Salmannsdorf, Hameau, Troppberg,
Schöpfel, Rappoltenkirchen; Eichenwald bei Leesdorf, Steinfeld bei
Neustadt bis in das südöstl. Schiefergebiet. F. minima Fr. H. 0,1
bis 0,2 M. Juni-Juli.
281. (xiiaphalium Toiirn. Ruhrkraut. Hülle eiförmig bis walzlich,
dachig, Schuppen trockenhäutig od. die äusseren am Grunde
krautig; Blüthen der Scheibe röhrig, zwittrig, des Randes fädlich,
mehrreihig, weiblich od. die Blüthen 2häusig; Achenen stielrund,
länglich; Pappus haarig; Blüthenlager nackt, gewölbt.
a. Köpfchen 2häusig, entweder nur mit weiblichen fädlichen Blüthen u. fädlichen
Pappushaaren od. nur mit zwittrigen, röhrigen, unfruchtbaren Blüthen u. ober-
wärts verdickten Pappushaaren.
978. G. dioicum L. Wurzelstock beblätterte Ausläufer treibend ;
Blätter unterseits weissfilzig, untere spatelig, obere lineallanzett-
lich ; Köpfchen in endständiger Doldentraube, weiss od. rosa.
4 Wiesen, sonnige Hügel, verbreitet. Antennaria dioica Gärtn.
H. 0,1—0,2 M. Mai-Juni.
Anm. G. margaritaceum L. zuweilen in Bauerngärten angepflanzt, kommt
obzwar sehr selten, verwildert vor, so am Knappenberge bei Reichenau.
b. Kopfchen Ihäusig, Randblüthen weiblich, fädlich, Scheibenblüthen zwittrig;
Haare des Pappus fädlich.
* Wurzelstock ausdauernd, ästig, rasig.
o Köpfchen an der Spitze des Stengels doldig-gehäuft u. von laugen woUig-
weissfilzigen Deckblättern sternförmig umgeben.
277
979. G. leontopodium L. Blätter lineal, -wollig, weisslilzig;
Köpfchen eifürruig-, gelblich. c\. Kalkalpen, stellenweise; Alpl,
Waxriegel, Kuh- u. Heuplagge u. iSalzriegeln des Schneebergs,
Jakobskogel, Eishütten, Wetterkogel, Schlangenweg u. Heukuppe
der Rax ; herabgeschwemmt im Miirzthale zwischen Mürzsteg u.
dem Todten Weibe, auf dem Obersberge. Leontopodium alpinum
Cass. H. 0,05-0,2 M. Juli-Sept.
o o Köpfchen in Aehren od. Trauben od. einzeln,
• Ilüllschnppen dachziegelig, die äusser.sten nur Vs so lang als (tas Köpfchen.
980. G. silvaticum L. Blätter Inervig, unterseits weissfilzig,
oberseits verkahlend, untere lanzettlich, obere lineallanzettlich,
allmälüig Meiner irerdend; Köpfchen kegelförmig, meist zahlreich,
in verlängerter, linealer, meist «s%er^e7ire; Hüllschuppen trocken-
häutig, blassgelb od. an der Spitze bräunlich, äussere am Rücken
krautig; Blüthen gelblich. <\. Gebirgswälder, Holzschläge^, häufig.
H. 0,2 bis 0,8 M. Juli-Sept.
981. G. norvegicum Gunn. Blätter Snervig, unterseits dicht-,
oberseits dünnweissfilzig, breitlanzettlich, mittlere so laug od.
länger als die unteren; Köpfchen kegelförmig, weniger zahlreich,
in verJcürzter, gedrungener, länglicher, fast einfacher Aehre ; Hüll-
schuppen trockenhäutig, an der Spitze schwarzbraun, äussere am
Rücken krautig; Blüthen gelblich. <\. Voralpen, untere Alpen-
region, selten; Wechsel, Kuhschneeberg, Grünschacher, Preiner
Gschaid, Trasikogel, Dürnstein, Voralpe. H. 0,1 — 0.8 31. Juli-
Sept.
982. G. Hoppeanum Koch. Blätter undeutlich Snervig, beider-
seits dicht weissfilzig, lanzettlich, alle ziemlich gleichlang; Köpf-
chen kegelförmig, in kurzer, gedrungener, rundlicher, einfacher
Aehre, sonst w. v. t|. Kalkalpen, stellenweise; Schneeberg, Rax,
Gippl, Oetscher, Dürnstein, Hochkohr. H. 0,02-0,1 M. Aug.-
Sept.
. • Hüllschuppen fast 2reihig. äussere fast *', so lang als das Köpfchen
983. G. supinum L. Blätter lineal od. lineallanzettlich, Inervig,
beiderseits dichtfilzig; Köpfchen eiförmig, 2—5, in kurzer gedrun-
gener od. lockerer Aehre; Hüllschuppen trockenhäutig, lichtbraun,
äussere am Rücken krautig ; Blüthen gelblich. i|. Alpentriften,
meist truppenweise; Kuhsclmeeberg. Klosterwappen u. Ochsen-
boden des Schneebergs, Grünschacher, Rax, Oetscher, Zellerhut,
Dürnstein, Hochkohr, Wechsel. H. 0,02—0,1 M. Juni-Aug. b)
fuscum (Scop.) Köpfchen gestielt, fast traubig. c) pusillum
(Haenke). Stengel Iblüthig. Mit der Grundform.
* * Wurzel spindlig, jährig.
o Köpfchen zu Knäueln gehäuft, Knäueln von mehreren längeren Blättern
umgeben.
984. G. uliginosum L. Stengel aufrecht od. ausgebreitet-ästig ;
Blätter lineallanzettlich, allmälüig in den Grund verschmälert,
278
g-rauwollig-filzig; Knäuel gedrungen, mehrköpfig; Hüllscliuppen
hellbraun, wollig; Blüthen gelblich. 0 Gruben, überschwemmte
Stellen, stellenweise; Marchfeld, Donauinseln, südöstl. Niederung
Wiens, Wiener W^ald, südöstl. Schiefergebiet bis Eichberg u.
Gloggnitz; Hiesberg bei Melk, Waldviertel. H. 0,08—0,2 M. Juli-
Sept. b) nudum (Hoffm.). Grasgrün, kahl od. fast kahl. Angern,
Zwenidorf, Neankirchen, Wilhclmsburg, Gratzen,
o o Köijfchen zu Knäueln gehäuft, Knäuel von wenigen viel kürzeren Blättchen
gestützt.
985. G. luteoalbum L. Stengel aufrecht od. aufsteigend; Blätter
länglich, halbstengelumfassend, grauwollig-filzig, obere lineal, spitz;
Hüllschuppen bleich-strobgelb, glänzend; Blüthen gelblich. O Sand-
felder, Holzschläge, stellenweise; südöstl. Marchfeld bis an das
linke Donauufer; Kahlengebirge bei Salmansdorf, Weidlingbach,
Neuwaldegg, Hütteldorf, Mauerbach, Siegenfeld bei Baden, Eei-
chenau, Gloggnitz, St. Christof, Prügglitz bis in das südöstl.
Schiefergebiet u. Rosaliengebirge; St. Polten, Melk, Ultnerfeld,
Weissenkirchen, Bergern, ßossatz, Dürrenstein, Scheibenhof bei
Krems, Aliensteig, Steinegg bei Hörn, Eisarn am Manhartsberge.
H. 0,1—0,3 M. Juli-Sept.
282. Heliclirysuiu DC. Immortelle. Eandblüthen Ireihig, oft feh-
lend; Blüthenlager flach; Achenen Skantig, sonstwie Gnaphalium.
986. H. arenarium (L.) DC. Wurzelstock ästig, rasig; Blätter
wolligfilzig, untere länglich-verkehrteiförmig, obere lineallanzettlich;
Köpfchen in gedrungener Doldenrispe, Hüllschuppen citrongelb,
die inneren oft orange, Blüthen orange. c|. Sandige Grasplätze;
im Kreise U. M. B. bei Wagram, Gänserndorf, Siebenbrunn,
Schönfeld, Breitensee, Kroissenbrunn, Weikendorf, Marchegg,
Schlosshof, Oberweiden, Baumgarten, Angern, Rabensburg, Gay-
ring; Hardegg; auf der Türkenschanze. Gnaphalium arenarium L.
H. 0,15—0,3 M. Juli-Sept.
8. Gruppe. Senecioneae Cass. Griflfelschenkel der Zwitterblüthen in eine
behaarte, kegelförmige Spitze vorgezogen od. abgerundet u. pinselförmig
behaart; Staubbeutel ungeschwänzt; Pappus haarig.
283. Ariiica L. Wohlwerlei. Hülle halbkuglig, Schuppen 2reihig;
Scheibenblüthen röhrig-trichterig, zwittrig, Randblüthen znngen-
förmig, weiblich ; Griffelschenkel mit kegelförmiger Spitze ; Achenen
stielrundlich; Pappus aller Achenen haarig, Ireihig.
987. A. montana L. Stengel 1— ököpfig, drüsig-flaumig; grund-
ständige Blätter länglich-verkehrteiförmig, stengelständige länglich-
lanzettlich, gegenständig, viel kleiner; Blüthen orange. <\. Gebirgs-
wiesen; häufig in den Voralpen vom Wechsel bis an die oberösterr,
Grenze, ebenso auf den Schieferbergen des Kreises 0. W. W. ;
Plateau des Waldviertels bis auf die Torfwiesen des Wittingauer
Beckens; auf Sandstein: Haschberg bei Kierling, Rappoltenkirchen,
279
Hochrahmalpe bei Purkersdorf. ^^chöpfel, Scheibbser Berge, Seiten-
stetten. H. 0,3—0,5 M. Juni-Juli.
284. Aroiiiciim Neck. Schwindelkraut. Hülle halbkuglig od. ziem-
lich flach; Griffelschenkel an der Spitze abgerundet, daselbst pinsel-
förmig behaart; Achenen kreiseiförmig; Pappus aller Achenen
haarig, der inneren vielreihig, sonst wie Arnica.
988. A. scorpioides (L.) Koch. Stengel 1 — 4köpfig, sammt den
Blättern mehr minder drüsig-raulihaarig; untere Blätter eiförmif)
od. herzeiförmig ^ grohhucliticj-gezähnt, am Blattstiele herablaufend,
obere eilänglich od. eilanzettlich, stengelunifassend-sitzend; Blüthen
dottergelb. <|, Bislier mit Sicherheit nur am Dürnstein auf der
sog. Eisstätte in der oberen Alpenregion. Arnica scorpioides L.
Doronicum Jacquini Tausch. H. 0,15 — 0,4 M. Juli- Aug.
989. A. doronicum (Jacq.) Rchb. Stengel Iköpfig, sammt den
Blättern mehr minder rauhhaarig; Blätter länglich od. lanzettlich,
seicht ausgeschweift- gezähnt, untere in den Blattstiel verschmälert,
obere mit verschmälertem, Grunde sitzend; Blüthen orange, tj. Triften
der Kalkalpen, häufig; auf dem Schneeberg, der Eax, dem Gippl,
Göller u. Oetscher, fehlt in den westl. Alpen. A. Clusii Koch.
Arnica doronicum Jacq. Arnica Clusii All. H. 0.1 — 0,3 M. Juli-
August.
285. Doronicum L. Gamswurz. Pappus der randständigen Ache-
nen fehlend, sonst wie Aronicum.
990. D. cordatum (Wulf.) Schultz. Stengel 1— Sköpfig; Blätter
kahl od. schwachflaumig, grundständige herz- od. nierenför)nig-
rundlich, grobgezähnt, langgestielt, stengelständige herzeiförmig,
oft fast 3eckig, obere umfassend-sitzend, öfter geigenförmig; Blü-
then sattgelb. tj. Feuchte Stellen der Voralpen; bisher nur am
Dürnstein bei Lunz u. da in neuerer Zeit nicht mehr gefunden.
Arnica cordata Wulf. D. cordifolium Sternb. H. 0,25 — 0,4 M. Juli-
August.
991. D. austriacum Jacq. Stengel 1— vielköpfig; Blätter ge-
schweift-gezähnt, herzförmig-länglich, umfassend-sitzend, untere
kleiner, am Blattstiele herablaufend, grundständige fehlend; Blü-
then sattgelb. (\. Kakalpen u. Voralpen, auf Schiefer auch in der
Bergregion; Schneeberg, Grünschacher, Ptax, Oetscher, Dürnstein,
Hochkohr u. deren Voralpen ; Kampstein, Feistritzer Schwaig des
Wechsels bis herab nach Aspang u. Hoehneunkirchen; Waldviertel:
Pöggstall, Ottenschlao-, Gutenbrunn, Traunstein, Zwettl, Karlstift.
H. 0,5—1,0 M. Juni-Äug.
Anm. D. pardalianches L. angeblich am Wechsel u. in der Prein, wächst
nicht im Gebiete.
286. Seneeio Tourii. Kreuzkraut. Hülle walzlich od. kegelförmig;
Schuppen Ireihig, am Grunde oft mit Xebenschuppen; Scheiben-
blüthen röhrig-trichterig, zwittrig, Randblüthen zungenförmig.
280
weiblicli od. fehlend; Griffelsclienkel an der Spitze abgerundet,
daselbst pinselförmig behaart; Achenen stielrundlich od. länglich;
Pappus aller Achenen haarig.
a. Nebenschuppeu der Hülle fehlend.
* Untere Blätter her/cfürmif?.
992. S. crispus (Jacq.) Kitt. Blätter kahl od. etwas spinn-
webig-wollig, ungleich-gezähnt, untere herzeiförmig, in den Blatt-
stiel herablaufend, obere spatlig od. länglich-lanzettlich, halbura-
fassend-sitzend ; Hüllschuppen grün; Blüthen dottergelb; Frucht-
knoten kahl; Pappus so lang als die Kronröhre. c\. Bergwiesen,
Gebirgswälder, bis in die untere Alpenregion, stellenweise; mit
Ausnahme des Kreises U. M. B. im ganzen Lande. Cineraria crispa
Jacq. Senecio crispatus DG. Cineraria rivularis W. et K. H. 0,3 bis
0,8 M. Mai-Juli, b) s u d e t i c u s (DG.). Hüllschuppen an der Spitze
od. ganz purpurn, Blüthen dunkler. Gineraria sudetica DG. S. sude-
ticus Koch. Von gleicher Verbreitung wie die Grundform, c) cro-
c 6 u s (DG.). Hüllschuppen durchaus purpurn, Pappus kürzer als
die Kronröhre, Blüthen rothorange, Gineraria crocea Tralt.
Bisher nur in der Krummholzregion des Oetschers u. der Herrenalpe.
* * Blätter niemals herzförmig,
o Fruchtknoten kahl.
998. S. alpestris (Hoppe) DC. Blätter spärlich spinnwebig-
wollig, mit zahlreichen, dicklichen, schmutzigen Härchen bestreut,
ganzran-dig od. geschweift-gezähnt, untere eiförmig od. länglich
in einen gleichlangen od. längeren Blattstiel verlaufend, obere
länglich bis lineal, sitzend; Hüllschuppen an der Spitze od. ganz
purpurn; Blüthen gelb bis orange. t|. Bergwiesen, Waldränder, vor-
zugsweise auf Kalk; Piesting u. Sierningthal, Vois, Höllenthal, Sem-
mering, besonders im Grestnitzgraben bis Schottwien. Voralpen
des Göller, Getscher, Scheiblingstein, Diirnstein, Hochkohr. H. 0,2
bis 0,5 M. Juni-Juli, b) G 1 u s i a n u s (Host). Blätter dicht spinn-
Avebig-wollig, ganzrandig, Blattstiel der unteren beinahe um die
Hälfte kürzer als die Scheibe. Mehr auf Schiefer; Ganswiese. Türken-
sturz bei Sebenstein, Rosaliengebirge; Ottenschlag, Gutenbrunn,
Traunstein, Karlstift. Gineraria Glusiana Host. S. Glusianus Echb.
o o Fruchtknoten kurzsteifhaarig.
994. S. integrifolius (L.) A. Kern. Blätter spinnwebig-wollig,
untere eiförmig od. rundlich, meist ganzrandig, in den kürzeren
Blattstiel geschweift, obere lanzettlich, sitzend; HiÜlschuppen
grün; Blütficn hellgelb. <\. Wiesen, sonnige Hügel, nicht selten;
Freudenau im Prater, auf allen Kalkbergen des Kahlengebirges
von Rodaun bis in das Triestingthal, südöstl. Niederung Wiens
von Lanzendorf u. Laxenburg bis auf das Leithagebirge. Hain-
burger Berge, Lichtenwörtherau u. Fühienwald bei Neustadt,
Stuppacherau bei Gloggnitz, unteres Traisenthal. Ruprechtshofen
u. St. Leonhard am Forst; Plank u. Stiefern bei Langenlois,
281
Tlöbesbrunn. Cincraria alpina v. integrifolia L. S. campestris Retz.
H. 0.2—0,4 M. Juni-Juli.
995. S. aurantiacus (Hoppe) DC. Blätter mehr minder flockig-
grauwoUig, untere eiförmig, meist ganzrandig, in den kürzeren
Blattstiel geschweift, obere entfernt, lanzettlich bis lineal, sitzend:
Hüllschiippcn purpurn aherlaufen; Blüthen rothorange. t|.
Gebirgswiesen, selten; Kitzberg u. Niesenbachthal bei Pernitz,
Oehler u. Etschenberg bei Gutenstein. Dürnbachgraben bei Wal-
deck, Oed. Grünbach. Pfenning- u. Maumauwiese bei Buchberg;
Pütschinger Sauerbrumi. Cineraria aurantiaca Hoppe. H. 0,2—0.4
M. Juni- Juli.
b. Hüllschuppen am Grunde von Nebenschuppen umgeben; Eliithen gelb.
a. Wurzel 2— vieljährig; randständige Zungenbliithen strahlend.
* Blätter ungetheilt od. nur die obersten am Grunde fiederspaltig, die unteren
herzförmig.
996. S. alatus (L.) A. Kern. Blätter kahl od. unterseits auf
den Adern dünnspinnwebig. so lang od. wenig länger als breit,
grobgesägt, untere langgestielt^ die folgenden kürzer gestielt, am
Grunde des Blattstiels mit gespaltenem Oerchen halbumfassend,
die obersten eiförmig bis länglich; Achänen kahl. t|. Alpen u.
angrenzende Voralpen, vom Wechsel bis an die oberösterreichische
Grenze stellenweise. Cineraria alpina ß. alata L. S. subalpinus Koch. C.
cordifolia v. auriculata Jacq. S. alpinus a. cordifolius et ß. auri-
culatus Neilr. H. 0.3—0,6 M. Juli-Sept.
* * Blätter niemals herzförmig.
o Blätter säramtlich ungetheilt: Achenen kahl.
• Strahlblüthen 10-20.
997. S. doronicum L. Stengel l—3köpfig; Blätter lederig, von
kurzen Haaren etwas rauh u. spinnwebig- wollig, untere eiförmig
od. elliptisch^ gezähnelt, gestielt, obere lanzettlich, sitzend; Neben-
schuppen so lang als die Hüllschuppen ij- Bisher bloss in der
Krummholzregion des Dnrnsteins. H. 0,15 —0.3 M. Juli-Aug.
998. S. paludosus L. Stengel doldentraubig- ästig, vielköpfig;
Blätter verlängert od. lineallanzettlicli, scharfgesägt, kahl od.
unterseits filzig, mit halbum fassendem Grunde sitzend; Neben-
schuppen halb so lang als die Hüllschuppen. t|. Ufer, sumpfige
Wiesen, selten; an der Marcli bei Zwemdorf. Baumgarten, March-
Qgg, Schlosshof, an der Donau bei Eckartsau, Lob au, der
Leitha bei Wilfleinsdorf. Brück, Pvohrau, der Triesting bei Mün-
chendorf; zufällig am Kosskopf bei Neuwaldegg. H. 0,8 — 2.0 M.
Juli-Aug.
• ■ strahlblüthen .5—8.
, Blätter bläulichgrün, dicklich od. lederig, allraählig in Deckblätter über-
gehend; Nebenschuppen halb so lang od. kürzer als die Hüllschuppen.
999. S. umbrosus W. et K. Stengel doldentraubig-ästig, viel-
köpfig, ivollig-krauslia<irig: Blätter eiförmig od. länglich, gezähnt od.
282
ganzrandig, besonders unterseits von cmgedrückten Haaren rauh, in
den Blattstiel herablaufend, obere mit schwachherzförmigem Grunde
sitzend, an Grösse sehr abnehmend; Strahlblüthen 8. <\. Wald-
ränder, Wiesen, selten; Grabenweger Thal bei Pottenstein, über
den Hals bis an die Strasse von Oed nach Pernitz, Kuhberg u.
Weissenbach an der Triesting, Piestingufer bei Gutenstein u. bei
der Jesuitenmühle von Moosbrunn; Ebenfurth, Kranichberg. H.
0,5—1,5 M. Juli-Sept.
1000. S. doria L. Stengel sammt den Blättern halil; Blätter
lederig, länglich, obere mit verschmälertem Grande sitzend od.
am Stengel etwas herablaufend; /SYra/i?6Zrt^/<e?^wm^ 5, sonst w. v.
tl. Wiesen, Auen, selten; südöstl. Marchfeld von Grossenzersdorf
über Ort, Engelhardstetten u. Schlosshof bis an die March; zwi-
schen Deutsch-Altenburg u. Hainburg, zwischen Brück u. Parn-
dort. H. 0,4—1,0 M. Juli-Sept.
, , Blätter grasgrün, plötzlicli in Deckblätter übergehend ; Nebenschuppen so
lang als die Hüllschuppen.
1001. S. fluviatilis Wallr. Wurzelstock kriechend, lange Aus-
läufer treibend; Blätter länglichlanzettlich, ungleich-gesägt mit
vorwärts gerichteten Zähnen, untere gestielt, obere mit verschmä-
lertem Grunde sitzend; Strahlblüthen 7 — 8. t|. Ufer, Auen; Ufer
u. Inseln der Donau; an der Triesting zwischen Achau u. Mün-
chendorf. S. sarracenicus Koch, Neilr. S salicetorum Godr, H. 0,8
bis 1,5 M Juli-Sept.
1002. S. nemorensis L. Wurzelstock ästig, öfter kurze Aus-
läufer treibend; Blätter unterseits kurzhaarig, eiförmig bis läng-
lich, ungleich gezähnt, mit abstehenden Zähnen, untere in einen
breitgeflügelten Blattstiel zusammengezogen, obere mit versclimä-
lertem Grunde halbumfassend-sitzend; Strahlblüthen 4 — 6. t].
Bergwälder; verbreitet auf dem Sandsteingebirge bis in den
Ernstbrunnerwald, auf den südöstl. Schiefern des Kreises U. W.
W., im Dunkelsteiner Walde u. am Leithagebirge; seltner im
Waldviertel. S. Jacquinianus Kchb. H. 0,5—1,2 M. Juli-Aug. b)
octoglossus (DC.) Strahlblüthen 7 — 8. Purkersdorf, Giesshübel,
Baden, südöstl. Schiefergebiet.
1003. S. sarracenicus L. Stengel meist purpurn; Blätter
ziemlich kahl, länglichlanzettlich od. lanzettlich, sämmtlich in
einen schmalgeflügclten, am Grunde kaum verbreiterten Blattstiel
zusammengezogen, sonst w. v. tj. Höhere Gebirgswälder u, Voralpen
bis an die Grenze des Krummholzes, dann im Waldviertel, stellen-
weise. S. Fuchsii Gm. S. nemorenis ß. angustifolius Neilr. H. 0,5
bis 1,2 M. Juli-Aug.
o o Untere. Blätter ungetheilt od. leierförmig, obere leierförmig bis liederspaltig ;
Achenen kahl od. die der Sclieibe behaart.
1004. S. barbareaefolius Krock. Wurzelstock abgebissen, ohne
Ausläufer u. unfruchtbare Stengel; Stengel meist von der Mitte
283
an schon ausfiesperrt-doldeutrauhiy-üstiy; untere Blätter eiläng-
lich. ungetlieilt, in die oberen leierförmigen übergehend, die
obersten olt fiederspaltig; Nebenschuppen 1 — 2, mehrmals kürzer
als die breite u, plötzlich zuffespititoi Hüllschuppen; Achenen kahl
od. die der Scheibe sehr fein behaart, ij. Auen, nasse Wiesen,
feuchte Waldstellen, verbreitet. 8. erraticus Bert. H. 0,3—0.1 M.
Juni-Sept,
1005. S. jacobaea L. Wurzelstock abgebissen, ohne Ausläufer
u. unfruchtbare Stengel; Stemjel «n der Spitze doldentrnuhifi, mit
aufrecht abstehenden Aesten; untere Blätter fast ungetheilt od.
leierfürmig, in die oberen buchtig-fiederspaltigen od. -theiligen
Blätter übergehend; Nebenschuppen 1 — 2, mehrmals kürzer als die
läufßich-lrmzettlif-lien Hüllschupp)en ; Achenen der Scheibe steif-
haarig, ij. Wiesen, Hügel, verbreitet. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Sept.
o o o Blätter sämmtlich fiederspaltig od. 1 — 2fach fiedertheilig.
• Achenen zerstreut-steifhaarig.
1006. S. erucaefolius L. Wiirzelstoclc fleischige, JcurzJcriechende
Ausläufer und unfruchthare Stenr/el treibend; Stengel dolden-
traubig-ästig; Blätter ein fach- fiedertheilig, gestielt od. die unteren
fiederspaltig. obere sitzend, Zipfel lineal, spitz, ganzrandig od.
eingeschnitten; Nebenschuppen 4 — 6, halb so lang als die Hüll-
schuppen. <|. Trockene Wiesen. Raine, Waldränder, zerstreut:
Hochleiten bei Wolkersdorf. Angern, zwischen Baumgarten u.
Oberweiden. Wagram, Kagran: Donauthal bei Kammern, Landers-
dorf, Grafenwuth. Stockerau; Schaf berg bei Neuwaldegg, Perch-
tholdsdorf, Mödling, Hinterbrühl. Giesshübel. Gumpoldskirchen;
Ebergassing. Laxenburg. Münchendorf, Fischau. S. tenuifolius
Jacc^rH. 0^5-1,0 M. Juli-Sept.
1007. S. rupestris W. et K. WurzelstocJc schief od. wagrecht,
leine Iricchenden Ausläufer treibend; Stengel doldentraubig-
ästig; Blätter fiederspaltig, untere gestielt, obere sitzend, Zipfel
länglich, stumpf, ungleich-eckig-gezähnt; Nebenschuppen 6 — 12,
viermal kürzer als die Hüllschuppen. t|. Waldränder, Zäune,
häufig in den Voralpen bis in die untere Alpeuregion; auch in
der Bergregion: Rosskopf, Purkersdorf. Geisberg, Kalenderberg,
Mödlinger Klause, Weilburg. Sooser Lindkogel, Steinfeld bei
Neustadt, Pötschiuger Sauerbrunn; Senftenberg, Ober-Bergern.
Rossatz. Zwettl. S. nebrodensis Aut. non. L. H. 0,2—0,6 M.
Juni- Juli.
. . Aclienea kabl.
1008. S. abrotanifolius L. Wurzelstock kriechend; Stengel
2 — mehrköpfig; Blätter dicklich, untere doppelt-fiedertheilig, ge-
stielt, obere einfach-fiedertheilig, sitzend. Zipfel schmallineal, spitz;
Nebenschuppen halb so lang als die Hüllschuppen. ^. Untere
Kalkalpenregion u. benachbarte Voralpen, verbreitet. H. 0,15 — 0.3
M. Juli-Sept.
284
p. Wurzel jährig ; randständige Znngenblüthen fehlend od. kurz, nur etwas
länger als die Hülle.
* Randständige Zungenblüthen zurückgerollt.
1009. S. silvaticus L. Blätter spimnveb ig- flaumig, drilsenlos,
fiederspaltig, mit länglichen od. linealen, gezähnten Z\^ie\n\ Nehen-
schuppen sehr. Mein, vieJmal Jciirzer als die kahlen od. flaumigen
KüUschuppen ; Achenen steifhaarig. Q Wälder, Holzschläge der
Berg-, Yoralpen u. unteren Alpenregion, häutig. H. 0.3—0,6 M.
Juli-Aug.
1009X1010. S. viscosusXsilvaticus, Von S. silvaticus durch
zahlreiche Driisenhaare; von S. viscosus durch feinbehaarte
Achenen, verschieden. Wittgenstein'scher Forst bei Kalksburg,
Eichberg bei Gloggnitz. S. viscidulus Scheele. S. intermedius
Eabenh. S. Wiesbaurii Hai. et Br.
1010. S. viscosus L. Blätter drüsig-flai(mig, klebrig, fieder-
spaltig mit länglichen od. lanzettlichen Zipfeln; Nehenschuppeu
halb so lang als die drüsig- flaumigen Hüllschuppen : Achenen
kahl. O Hülzschläge gebirgiger Gegenden, gemein. H. 0,2 — 0,5 M.
Juni-August.
* * Randständige Zungeublüthen fehlend.
1011. S. vulgaris L. Blätter kahl od, spinnwebig-wollig, fieder-
spaltig mit eiförmigen od. länglichen Zipfeln; Nebenschuppen
viel kürzer als die kahlen Hüllschuppen ; Achenen schwach-
behaart. 0 Wüste Plätze, Aecker, gemein. H. 0,1 — 0,3 M. März-
Herbst.
Anm, Erechthites hieracifolia Raf. (Senecio hieracifolius L. S. sonchokles Vuk.
S. Vukotinovicii Schloss.) aus Nordamerika, wurde auf dem Kolbeterberge
bei Hütteldorf', bei Rappoltenkirchen, Büheimkirchen, Herzogenburg, Spillern
u. Litschau beobachtet. — Auch Calendula offieinalis L. kommt hin u. wieder
verwildert vor.
II. Unterfamilie. Cyiiaraephalae Juss. Blüthen sämmtlich
röhrig, die randständigen manchmal grösser; Griffel der Zwitter-
blüthen 2schenkeiig, unterhalb der Theilung in die beiden Schen-
kel knotig verdickt u, pinselförmig-behaart, Schenkel frei od.
zusammengewachsen.
9. Gruppe. Echinopsideae Less, Köpfchen Iblüthig, in einen kugelförmigen
Kopf gehäuft.
287. Ecliinops L. Kugeldistel. Hülle des Kopfes borstenfürmig;
Hülle der Köpfchen aus zahlreichen trockenhäutigen Schuppen
gebildet, äussere Schuppen borstenförmig, mittlere spateiförmig,
innere lineallanzettlich, länger; Blüthen röhrig-glockig, zwittrig;
Staubbeutel ungeschwänzt; Achenen stiolrund; Pappus kronen-
förmig.
1012. E. sphaeroceplialus L. Blätter fiederspaltig, oberseits
grün, drüsig-flaumig, unterseits iveissfllzig, Zipfel dorniggezähnt;
285
innere Blättchen der Hillkhen auf dem Rücken drüsiff, in eine
weiche Spitze endigeml, die äusseren borsten förmigen halb so lang;
BlutnenJcrone blätilicli-iveiss. i\. Sonnige Abhänge, zerstreut; vom
Laaerberg östlich über die Hiigelreihe bis Hainburg. Leitha-
gebirge, bei Eappoltenkirchen, Vorberge des Kahlengebirges vom
Bisam- u. Leopoldsberge bis Yöslau, Laxenburg, zwischen Muth-
mannsdorf u. Brunn am Steinfeld, Pötschinger Wald ; Viehofen im
Traisenthal, Göttweiher Berg, Senftenberg, Jetzelsdorf, Kreutthal
bei Unter-Olberndorf, Thalweg der March. H. 0,5 — 1,5 M. Juli-
August.
1013. E. ritro L. Blätter doppeltficder spaltig, oberseits grün,
kahl od. etwas spinnwehig, unterseits dicht weissfilzig, Zipfel
dorniggezähnt; innere Blättchen der Hüllchen kahl, in einen
stechenden Dorn endigend, die äusseren feinlinealen 3 — 4mal
kürzer: Blumenkrone azurblau. ?!. Sonnige Hügel, sehr selten:
Deutsch- Altenburg. Pfaffen- u. Hundsheimerberg, Hainburger Schloss-
berg u. Braunsberg, H. 0.3 — 0,6 M. Juli-Aug.
10. Gruppe. Xeranthemeae Less. Köpfchen vielblüthig; Scheibenblüthen rührig,
zwittrig, Randbliithen 2lippig, weiblich.
288. Xerauthemuiu L. Spreublume. Hüllschuppen trockenhäutig,
die inneren strahlend; Staubbeutel geschwänzt: Achenen kreisei-
förmig; Pappus aus 5, selten bis 15 Schüppchen gebildet; Blü-
thenlager spreublättrig,
1014. X. annuum L. Blätter lanzettlich, graufilzig-wollig,
sitzend; Hüllschuppen kahl, die inneren viel länger, kronblatt-
artig, strahlend, pfirslchblühfarben. selten weiss; Blüthen unan-
sehnlich, blasslila. 0 Sandige Plätze, nur im "Wiener Becken;
zwischen Grinzing u. Himmel, Unteriaa, Lassee, Königsberg an
der Fischa u. von hier über den Ludwighof bis Gallbrunn,
zwischen Deutsch-Altenburg u. Hundsheim. Reisenberger Hügel.
Königswarte bei Berg, zwischen Brück u. Goiss, Haglersberg;
zwischen Neustadt u. Neunkirchen längs der Bahn; zwischen
Seiring u. Olberndorf. H. 0,15 — 0,5 M. Juni-Aug.
11. Gruppe. Carlineae Less. Köpfchen vielbliithig; Blüthen röhrig, zwittrig;
Pappus Ireihig, abfällig.
289. Carliiia L. Eberwurz. Hüllschuppen dachig, die äusseren
dornig, die inneren strahlend; Staubbeutel geschwänzt; Achenen
walzlich; Pappus federig; Blüthenlager spreublättrig.
* Stengel Iköpfig, Köpfchen aehr gross, 5 — 12 cm. im Durchmesser, innere
Hüllschuppen silberweiss.
1015. C. acaulis L. Stengel bis zum Unmerklichen verkürzt
Blätter starr, kahl, gestielt, tief-buchtig-fiederspaltig, mit ungleich-
stachlig-gezähnten Abschnitten; äussere Hüllschuppen fiederspaltig-
stachlig, innere lineallanzettlich, viel länger, strahlend. <1. Wiesen,
286
Grasplätze, verbreitet. H. 0.02 — 0.05 M. Juli-Aug. b) alpina
(Jacq.) Stengel 0,1 — 0,3 M. hoch, Blätter minder starr, beiderseits
spinnwebig- wollig, seicht-buchtig-fiederspaltig. Voralpen, Alpen,
stellenweise. C. caulescens Lam,
* * Stengel 1- vielköpfig, Köpfchen 3—5 cm. im Durchmesser, innere IIüll-
schuppen lichtgelb.
1016. C. vulgaris L. Blätter lämßichlanzettUch, bucht ig -stach-
lig-gezähnt, unterseits spinnwebig-wollig, obere halbumifassend-
sitzend; Deckblätter kürzer als die Köpfchen; äussere Hüllschuppen
fiederspaltig-stachlig, innere lineal. viel länger, strahlend. 0 Son-
nige Hügel, Holzschläge, häufig. H. 0.15 — 0,5 M. Juli-Aug.
1017. C. longifolia Rchb. Blätter lanzettlich, länger, ungleich-
stachlig-gezähnt, unterseits spinnwebig-fllzig; Deckblätter länger
als die Köpfchen, sonst w. v. 0 Steinige buschige Orte der Vor-
alpen; Goesing, Thalhofenge u. Höllenthal bei Reichenau, wahr-
scheinlich weiter verbreitet. C. nebrodensis Koch non Guss. H. 0,2
bis 0,5 M. Juli-Aug.
12. Gruppe. Carduineae Cass. Köpfchen vielblüthig; Blüthen röhrig, meist
zwittrig; Pappus vielreihig, abfällig, Reihen gleichlang.
200. Cirsium Toiirii. Kratzdistel, Hüllschuppen dachig; Köpfchen
meist unvollständig 2häusig; Staubbeutel ungeschwänzt; Achenen
zusammengedrückt; Pappus federig, am Grunde verwachsen; Blü-
thenlager spreuborstlich.
a. Blüthen alle zwittrig; Kronensaiim Sspaltig; Staubfäden behaart.
C-. Blätter oberseits stachlig-steifhaarig.
1018. C. lanceolatum (L.) Scop. Blätter her ablaufend, unter-
seits spinnwebig-wollig, buchtig-fiederspaltig, Zipfel 2 — Sspaltig,
stachlig; Köpfchen eiförmig, Hüllschuppen schwach-spinnwebig, in
einen abstehenden Stachel zugespitzt; Blüthen purpurn, sehr selten
weiss. 0 Wege, Zäun3, wüste Plätze, gemein. Carduus lanceolatus
L. H. 0,5—1,5 M. Juli-Aug. b) n e m o r a 1 e (Rchb.). Blätter unter-
seits dichter spinnwebig-wollig, weicher, mit breiteren, weniger
bestachelten Zipfeln. Auen.
1019 C. eriophorum (L.) Scop. Blätter stengelumfassend, nicht
herablaufend, unterseits weissfilzig, fiedertheilig, Zipfel ungetheilt
od. 2theilig, derbstachlig; Köpfchen kuglig, Hüllschuppen dicht
spinnwebig-wollig, in einen abstehenden od. zurückgekrümmten
Stachel zugespitzt; Blüthen purpurn. 0 Waldränder,Wege, stellen-
weise; Leithagebirge; zwischen Laxenburg u. Müllersdorf, Pfalzau
bei Pressbaum, Rappoltenkirchen, Hüllenstein bei Giesshübel,
Anninger, Gaden, Heiligenkreutz, Badner Berge, Leesdorf, durch
die ganze Alpenkette vom Wechsel bis an die oberösterr. Grenze;
fehlt in den beiden nördl. Kreisen. Carduus eriophorus L. H. 0,5
bis 1,5 M Aug.-Sept.
287
t-». Blätter oberseits kahl od. behaart, aber nicht stachlig.
* Bliithen gelb.
o Köpfchen von grossen bleichen Deckblättern umhüllt.
1020. C. oleraceum (L.) Scop. Slmgel entfernt-beblättert: Blätt-
ter ziemlich kahl, länglich od. eifürmig. eingeschnitten-gezähnt
od. fiederspaltig, mit iimjleich-staclilifi-gesälinten Zipfeln, obere
mit herzförmigem Grunde ^imfassend-sitzend; Deckblätter eiförmig
od. länglich, ungetheilt, kahl, stachlig-gezähnt; Hiillschuppen lan-
zettlich, weiss-gekielt, in einen weichen 3mal kürzeren Stachel
verlaufend. t|. Nasse Wiesen, gemein. Cnicus oleraceus L. H. 0,5
bis 1,5 M. Juli-Herbst, b) a t r o p u r p u r e u m Kell. Bliithen
dunkelpurpurn. Semmering. '
1021. C. spinosissimum (L.) Scop. Stengel dicht beblättert;
Blätter etwas behaart, länglichlanzettlich, buchtig-fiederspaltig,
mit stachlig-geivimperten u. in einen derberen Stachel auslaufen-
den Zipfen, obere mit geöhreltem Grunde umfassend-sitzend ;
Deckblätter lineallänglich, stachlig-fiederspaltig, ziemlich kahl;
Hüllschuppen lineallanzettlich, nicht gekielt, in einen derben
gleichlangen Stachel verlaufend. c\. Bisher nur auf dem Dürn-
stein, unter der Spitze. Cnicus spinosissimus L. H. 0,2—0,4 M.
Juli- Sept.
o o Köpfchen nicht von grossen bleichen Deckblättern umhüllt.
1022. C. carniollcum Scop. Stengel bis zur Spitze beblättert,
oberwärts rostfarben-filzig; Blätter ungetheilt bis fiederlapjpig,
stachlig-gewimpert, untere eiförmig, gestielt, obere eilänglich bis
lanzettlich, mit herzförmigem Grunde umfassend-sitzend; Köpfchen
aufrecht, von einigen lineallanzettlichen, stachlig-gewimperten,
rostfarben-filzigen JDeckblättern gestützt; HüUschuppen flockig-
flaumig, mit der Spitze abstehend, äussere kämmig-staclüig-geivirn-
pert. <\. Kalkalpen u. angrenzende Voralpen, sehr selten; Dürn-
stein am Wege zur Herrenalpe u. Voralpe, besonders am Fusse
der Stumpfmauer. H. 0,6—1,2 M. Juli-Aug.
1023. C. erisithales (Jacq.) Scop. Stengel bis über die Mitte
beblättert, oben fast blattlos, flaumig bis rauhhaarig; Blätter
ßedertheilig mit stachlig-gewimperten, ganzrandigen od. eckig-
gezähnten Zipfeln, obere mit geöhreltem Grunde umfassend-sitzend;
Köpfchen überhängend, deckblattlos; Hiillschuppen abstehend od.
zurückgekrümmt, klebrig, nicht stachlig-gewimpert. ?|. Kalkalpen
u. Voralpen, häufig; seltner auf Sandstein; Steinbach, Eappolten-
kirchen, Texing od. auf Schiefer: Gerolding, Dunkelsteiner Wald,
Wolfstein bei Aggsbach. Carduus erisithales Jacq. H. 0,5 — 2,0 M.
Juni-Aug.
* * Blüthen purpurn, sehr selten weiss.
o Blätter nicht herabfallend.
1024. C. heterophyllum (L.) All. Wurzelstock kriechend, Aus-
läufer treibend; Blätter elliptisch od. lanzettlich, ungetheilt od.
2öö
fiederspaltig-eingesclinitten, oberseits grasgrün, unterseits weiss-
ßlzig, untere in den Blattstiel verschmälert, obere mit herzförmi-
gem Grunde umfassend-sitzend. c|. Waldplätze, Bergwiesen, sehr
selten u. nur im Waldviertel; Hirschenschlag bei Grainbrunn,
Josefsdorf bei Etzen, Gross-Gerungs, Karlstift, Kosenauerwald
bei Zwettl, Heinrichs. Carduus heterophyllus L, H. 0,4 — 1,0 M.
Mai- Juni.
1025. C. rivulare (Jacq.) Lk. Wurzelstock kurzgliedrig, keine
Ausläufer treibend; Blätter eiförmig od. länglich, Duchtig-gezähnt
od. fiederspaltig, beiderseits grasgrün, untere in den Blattstiel
verschmälert, obere mit gerundetem od. herzförmigem Grunde
' sitzend. i|. Nasse Wiesen, verbreitet. Carduus rivularis Jacq. H.
0,4—1,0 M. Mai-Juni.
o o Blätter herablaufend.
• Stengel Iköpfig od. in verlängerte Iköpflge Aeste getheilt, oberwärts fast blattlos.
1026. C. pannonicum (L. fil.) Gaud. WurzelstocJc schief, mit
fädlichen Wurzeln; Stengel 1 — Sköpfig; Blätter länglichlanzettlich,
feinstachlig-gewimpert, ungetheilt, die unteren kurzherablaufend;
Hüllschuppen zugespitzt. <\, Wiesen; häufig auf dem Sandstein-
gebirge der Kreise ü. u. 0. W. W. u. in der Ebene des Wiener
Beckens bis Neustadt; auch auf dem Goesing. Carduus serratu-
loides Jcq. non L. C. pannonicus L. fil. H. 0,3—1,0 M. Juni-Juli.
1027. C. canum (L.) M. a B. Wurzelstock kurz, mit spindel-
förmig-verdicJtten Wurzeln; Stengel 1 — melirköpfig; Blätter läng-
lichlanzettlich, stachlig-gcwimpert, ungetheilt od. buchtig-gezähnt
bis fiederspaltig, die unteren kurzherablaufend; Hüllschuppen gegen
die Spitze elivas verbreitert, dann zugespitzt, t]. Nasse Wiesen,
verbreitet. Carduus canus L. H, 0,5 — 1,5 M. Juli- Aug.
• • Stengel an der Spitze traubig od. doldentraubig-ästig, vielköpfig, bis hinauf
beblättert.
1028. C. palustre (L.) Scop. Stengel vom Grunde Iris zur Spitze
lappig- od. gekraust-geflügelt ; Blätter länglich od. lanzettlich, buch-
tig- fiederspaltig, zerstreut-behaart od. unterseits spinnwebig- wollig,
Zipfel 2— Sspaltig, stachlig-gezähnt od. gewimpert; Hüllschuppen
vielreihig, in einen kurzen Stachel zugespitzt. 0 Auen, Wiesen,
Holzschläge, gemein. Carduus palustris L. H. 0,5 — 2,0 M. Juli-
September.
1029. C. brachycephalum Jur. Stengel unterwärts lappig od.
gekraust-geflügelt, oberwärts gar nicht od. nur schwachgeflügclt ;
Blätter kahl, untere ungetheilt, länglichlanzettlich, geschweift-
stachlig-gezähnt, obere lanzettlich, buchtig bis fiederspaltig; iI«ZZ-
.schuppen wenigreihig, in einen langen gelben Stachel zugespitzt.
0 Nasse Wiesen; Neusiedlersee, Brück a. d. Leitha, Moosbrunn,
Himberg, Achau, Laxenburg; zufällig b3i der Sofienbrücke in Wien;
Baumgarten im Marchfeld, Marchegg, Groissenbrunn, Wülzeshofen
289
a. d. Pulka, Krems. C. Chailleti Koch non Gau-1. H. 0,0—1,0 M.
Juli-Aug-.
1). Blüthen 2häusig; Kroneusaum bis zum Grunde 2si)altig; Staubfällen fast kahl.
1030. C. arvense (L.) Scop. Wurzelstock kriechend; Stengel
ungeflügelt, doldentraubig-ästig, sterile Ijeblätterte Seitenäste trei-
bend ; Blätter länglich od. lanzettlich, buchtig-gezähnt od. au.sge-
schweift, stachlig-gewirnpert; Hiillschuppen lanzettlich, in einen
kurzen Stachel zugespitzt, ij- Aecker, wüste Plätze, Holzschläge,
gemein. Serratula arvensis L. H. 0,6 — 1,5 M. Juli-Sept. b) h o r r i-
d u m Koch. Blätter wellig, fiederspaltig, sehr stachlig, c) i n c a-
num (Fisch). Blätter unterseits weissfilzig. An gleichen Orten.
c. Bastarte.
1020X1027. C. canumX oleraceum. Von C. canum durch fäd-
liche Wurzeln, nicht herablaufende Blätter u. blassgelbe, seltner
röthliche Blüthen; von C. oleraceum durch schmälere, steifere,
mehr stachlig-gewimperte, graugrüne Blätter, durch 1 — 3 viel
kleinere, lanzettliche, nicht verbleichte Deckblätter u. die mehr an
C. canum erinnernde Tracht, verschieden. Fast überall, wo die
Stammeltem zusammen wachsen. Carduus tataricus Jacq. Cirsium
tataricum All. C. suboleraceum Beck.
1027X1028. C. canum X palustre. Von C. canum durch fädliche
Wurzeln, kleinere Köpfchen, weiter herablaufende Stengelblätter,
daher stärker geflügelten Stengel; von C. palustre durch die län-
geren, nur mit einzelnen verkleinerten Blättern besetzten Köpfchen-
stiele, grössere Köpfchen, weniger gethellte, schwächer bestachelte
Blätter, verschieden. Prater, Hütteldorf, ISTeuwaldegg, Weidlingau,
Purkersdorf, Keustift, Giesshübel, Moosbrunn. C. silesiacum Schultz.
C. Wlmmeri Celak. non Schultz. C. urbanum et extraneum Beck.
1025X1027. C. canum X rivulare. Von C. canum durch fädliche
Wurzeln; von C. rivulare durch ungetheilte Blätter, lange Köpfchen-
stiele u. eilanzettlich-erweiterte innere Hüllschuppen, verschieden,
Ebergassing, Neuwaldegg, Kaltenleutgeben, Heufeld bei Gloggnitz,
Eeichenau u. Edlach. C. Siegerti Schultz. C. subrivulare Beck.
1026X1027. C. canum X pannonicum. Von C. canum durch fäd-
liche Wurzeln, kleinere Köpfchen u. an der Spitze nicht verbreiterte
Hüllschuppen; von C. pannonicum durch die Tracht, mehr zer-
theilte graugrüne Blätter u. grössere Köpfchen verschieden. Sal-
raansdorf, Kalksburg, Ober St. Veit, Giesshübel, Laxenburg. C.
pseudocanum Schur. C. subcanum et persimile Beck.
1025X1026. C. pannonicum X rivulare. Von C. pannonicum durch
die breiteren, gezähnten bis fiederspaltigen. unterseits nicht spinn-
webigen Blätter: von C. rivulare durch kurzherablaufende, weniger
tief getheilte Blätter u. kleinere, einzeln stehende Köpfchen
verschieden. Ebergassing, Gramat-Xeusiedel, zwischen Laxenburg
u. Achau, Weissenbach a. d. Triesting. C. Korahuberi Heim.
Haläcay, Flora von Niederösterreich. *«'
290
1026X1028. C. pannonicumXpalustre. Von C. pannonicum durch
schmälere, buchtig-fiederspaltige, langherablaufende untere Blätter
u. daher unterwärts lappig-geflügelten Stengel; von C. palustre
durch fast blattlose Köpfchenstiele u. grosse Köpfchen verschieden.
Münchendorf. Jesuitenmühle hei Moosbrunn, Gramat-Neusiedel,
Ebergassing u. am Fusse des Eselsberges bei Kirchberg am Wechsel.
C. hemipterum Borb. C. suspiciosum Beck.
1025X1028. C. palustre X rivulare. Von C. palustre durch ober-
wärts ungeflügelten Stengel, breitere schwächer bestachelte Blätter,
wenigere aber grössere, an der Spitze des Stengels aneinander ge-
drängte Köpfchen; von C. rivulare durch unterwärts geflügelten
Stengel, stärkere Bestachelung der mehr zertheilten Blätter u.
kleinere Köpfchen verschieden. Pötzleinsdorf, Weidlingbach, Neu-
waLiegg, Halterthal, Pressbaum, Böheimkirchen, Moosbrunn,
Gloggnitz, Trattenbach, Eeichenau, Edlach, St. Egyd, Scheibbs,
Purgstall, Oberndorf, Aggsbach, Oberbergern, Mautern. C. sub-
alpinum Gaud. C. oenanum Treuinf.
1020X1028. C. palustre Xoleraceum. Von C. palustre durch
grössere, minder zertheilte, stachlig-gewimperte Blätter, armköpfi-
gen Stengel, bleichgelbe od. röthlich- angehauchte Blüthen; von
C. oleraceum durch den mehr minder geflügelten Stengel, den
Mangel der grossen bleichen Deckblätter u. kleinere Köpfchen ver-
schieden. Neuwaldegg, Weidlingbach, Pressbaum, Gleissenfeid bei
Sebenstein, Gloggnitz, Eeichenau, Prein, Schwarzau, Klosterthal,
Lackenhof, Lunz, Scheibbs, Purgstall, Oberndorf, Wolfsteinerthal bei
Aggsbach, Paltmühle bei Oberbergern, Seitenstetten, Debernitzthal
bei Altpölla. C. hybridum Koch. C. lacteum Schleich.
1020X1025. C. rivulareXoleraceum. Von C. rivulare durch die
mit einem lanzettlichen Deckblatte gestützten, meist gelb- od.
röthlichblüthigen Köpfchen; von C. oleraceum durch den Mangel
der grossen bleichen Deckblätter u. die weisslichgelben od. röth-
lichen Blüthen verschieden. Ueberall, wo die Stammeltern zu-
sammentreffen. C. erucagineum DC.
1020X1026. C. pannonicum Xoleraceum. Von C. pannonicum
durch den bis an die Köpfchen beblätterten Stengel, breitere
Blätter u. gelblichweisse Blüthen; von C. oleraceum durch schmale,
kurze, grüne Deckblätter u, einzelnstehende Köpfchen mit langen
oben schwach-spinnwebigen Stielen, verschieden. Weidling, Mödling
u. im Blätterthal bei Gutenstein. C. pseudo- oleraceum Schur. C.
Hugueninii Brügg. C. Müllneri Beck.
1022X1023. C. erisithalesXcarniolicum. Von C. erisithales durch
die von linealen, stachlig-gewimperten Deckblättern gestützten
Köpfchen, die rostfarbige Behaarung der oberen Theile u, breitere
Blätter; von C. carniolicum durch den oberwärts nur mit kleinen
Blättern besetzten Stengel, tiedersp altige Blätter u. nickende
291
Köpfchen verschieden. Am Fusse der Stumpfmauer bei Hollenstein.
C. benacense Treuinf.
1020X1023. C. erisithales X oleraceum. A'on C. erisithales durch
den bis hinauf entfernt beblätterten Stengel, verkleinerte fiederspal-
tige od. buchtige obere Blätter u. lichtere Blüthen; von C. oleraceum
durch nickende, etwas klebrige Köpfchen u. den Mangel der bleichen,
die Köpfchen umhüllenden Deckblätter, verschieden, Steinbach,
Kappoltenkirchen, Gutenstein, Kilb, Buchberg, Prigglitz, Höllen-
thal, Nasswald. Singerin, Schwarzau, Kampalpe, Grubberg bei
Gaming, Scheibbs, Annaberg, Voralpe, Wolf steingraben bei Aggs-
bach. C. Candolleanum Naeg. C. oenipontanum Treuinf. C. suberisi-
thales Beck.
1020X1023X1025. C. erisithales X oleraceum X rivulare. Wie
C. erisithales X oleraceum, aber die Blüthen purpi^rn. Bei Stein-
bach. C. vindobonense Hai.
1023X1025. C. erisithales X rivulare. Von C. erisithales durch
gedrungene, etwas längliche Köpfchen, aufrechte Hüllschuppen u.
purpurn überlaufene od. purpurne Blüthen; von C. rivulare durch
die an C. erisithales erinnernden Blätter, etwas klebrige Hüll-
schuppen, nickende Köpfchen u. durch die meist lichtere Fär-
bung der Blüthen verschieden. Bei Eohr, Semmering, Preiner
Gschaid, St. Egyd, Salzbachthal bei Klein-Zell, Lackenhof, Lug-
graben bei Scheibbs, Grubberg, Föllbaumhöhe, Mitterau u. Polz-
berg bei Gaming, Eappoltenstein, Plankenstein u. Mank. C. Killi-
asii Brügg. C. praealpinum Beck. C. triste Kern. C. gamin-
gense Beck.
1023X1028. C. erisithales X palustre. Von C. erisithales durch
den bis hinauf entfernt beblätterten Stengel, stärker bestachelte,
öfters herablaufende Blätter, grössere, kürzer gestielte, gehäufte
Köpfchen u. purpurnüberlaufene Blüthen; von C. palustre durch
oberwärts nackte Stengel, grosse fiederspaltige Blätter, nickende
Köpfchen u. klebrige Hüllschuppen, verschieden. Lakerboden bei
Eeichenau, Kaiserbrunnen, iSasswald, Grosses Höllenthal, Preiner
Gschaid, Buchberg bei Scheibbs, St. Egyd, Lackenhof, Lunzersee,
zwischen Neuhaus u. Langau. C. ochrolencum All. C. Ausser-
dorferi et Huteri Hausm.
1023X1026. C. erisithalesXpannonicum. VonC. erisithales durch
die weniger tiefe Theilung der kurzherablaufenden Blätter, den
leicht spinnwebigen Ueberzug der Blattunterseite u. des Stengels
u. die röthlicheu Blüthen; von C. pannonicum durch die tief-
lappigen bis fast fiederschnittigen Blätter verschieden. Muckendorf
u. Bärenthal bei Gutenstein. C. poljTnorphum Doli. C. Linkianum
Löhr. C. DoUineri Schultz. C. Portae Hausm. C. erisithaloides Hut.
1020X1030 C. arvenseX oleraceum. Von C. arvense durch deck-
blättrige grössere Köpfchen u. bleichgelbe Blüthen; von C. olera-
19*
292
ceum durch die sterilen, beblätterten Seitenäste, die an C. ar\ense
erinnernden Blätter, mehr lockergestellte kleinere länglich-walz-
liche Köpfchen u. grüne Deckblätter verschieden. Gurhofgraben
bei Aggsbach u. Gross-Haag bei Biberbach. C. Eeichenbachia-
num Löhr.
291. Carduus L. Distel. Blüthen zwittrig; Pappus haarig, sonst
wie Cirsium.
a. Hüllschuppen über dem eiförmigen Grunde eingeschnürt u. daselbst zurück-
geknickt, in eine stechende lanzettliche Spitze auslaufend; Köpfchen gross.
1031. C. nutans L. Stengel bis zur Spitze od. nahe zu dieser
lappiggeflügelt, stachlig; Blätter herablaufend, tieffiederspaltig,
derbstachlig; Köpfchen einzeln, nickend; Blüthen purpurn, sehr
selten weiss. 0 Eaine, Wege, verbreitet. H. 0,3 — 1,0 M. Juli-Sept.
b. Hüllschuppen aufrecht od. bogigabstehend ; Köpfchen mittelgross od. klein.
* Wurzel spindlig; Blätter kahl od. zerstreut-wollig, ziemlich derbstnchlig;
Köpfchen meist einzeln.
1032. C. acanthoides L. Stengel bis zur Spitze od. nahe
zu dieser lappiggeflügelt, stachlig; Blätter herablaufend, fieder-
spaltig; Köpfchen meist einzeln, Hüllschuppen aus breitem Grunde
lineallanzettlich, in eine kurze Spitze endigend, aufrecht od. nur
wenig zurückgekrümmt, grün; Blüthen purpurn, selten weiss. 0
Wege, wüste Plätze, Zäune, gemein. H. 0,4 — 1,0 M. Juni-Sept.
b) submitis Neilr. Blätter seichter fiederspaltig, mehrlappig,
sammt dem Stengel weichstachlig, kaum stechend. Schattigere
Orte, meist einzeln.
1033. C. hamulosus Ehrh. Stengel lappiggeflügelt, kurzstachlig,
in verlängerte, ruthen förmige, Iköpfige, oberwärts meist nackte
Aeste getlieilt; Blätter herablaufend, fiederspaltig, die obersten
sehr klein; Köpfchen einzeln, grösser; Hüllscliuppen\h\e2i\])hie\VL\iG\\,
in eine feine Spitze auslaufend, die inneren hackig zurückgekrümmt,
dunlcelpuypurn; Blüthen purpurn. 0 Wüste Plätze, selten u. ohne
bleibenden Standort; Kaiser-Ebersdorf, Prater, Grinzing, Giess-
hübel, Eeichenau. H. 0,2—1,0 M. Juni-Sept.
* * Wurzel spindlig: od. spindligästig; Blätter kurz u. weichstachlig, unterseits
mehr weniger spinnwebig-filzig; Köpfchen meist gehäuft.
1034. C. crispus L. Wurzel spindlig, 2jährig; Stengel bis zur
Spitze lappig- od. gezähnt-geflügelt, stachlig; jBZä^iter unterseits weiss-
spinnwebig-filzig, buchtig-fiederspaltig bis buchtig-gezähnt, untere
eiförmig, obere länglich od. länglich-lanzettlich, hreit-herahlaufend;
Hüllschuppen linealpfriemlich, abstehend, die äussersten 4mal
kürzer als die innersten; Blüthen hellpurpurn, sehr selten weiss.
0 Auen, Ufer, Zäune; Donauinseln, Wienufer von Purkersdorf
bis Hietzing, Hainbach, Laxenburg, Traisenthal bei Lilienfeld,
Pielachthhal bei Melk, an der Ibbs bei Neuhaus, Langau, Lunz,
293
Gössling; Krems- u. Kampauen, Gmünd, Thayaufer bei Raabs u.
Hardegg. H. 0,5—1,5 M. Juli-Aug.
1035. C. personata(L.) Jacq. Wurzel spindlig ästig, ausdauernd;
Stengel bis zur Spitze lappig od. ganzrandig-geflügelt. stachlig;
Blätter unterseits grauspinnwebig-filzig, untere fiederspaltig od.
tiederlappig, obere eilurniig-lanzettlich, uugetheilt, schmal Jierah-
laufend ; HüUschuppeu linealpfriemlich zurüciigekrümmt, die
äussersten kaum lürzer als die inneren) Blüthen purpurn, ij.
Wiesen, Ufer, Schluchten der Gebirge, zerstreut; Wechsel, Scheib-
lingstein, Semmeringstrassebei Steinhausen, Höllenthal, Saugraben
u. Kuliplagge des Sclineebergs, Weichthal u. Tränkgiaben des Kuh-
schneebergs; Annaberg, Lunz, Mariazeil; Rossatz, Rastenberg,
Karlstift, Harmannschlag. Arctium personata L. H. 0,5 — 1,5 M.
Juli-Aug.
* * * Wurzelstock walzlich, mehrküpfig; Blätter dicklich, kurz- u. feinstachlig,
kahl od. unterseits auf den Adern behaart; Köpfchen einzeln, auf von der
Mitte an fast blattlosen nackten Stielen.
1036. C. defloratus L. Stengel lang u. breit geflügelt; Blätter
länglich, ungetheilt od. fiederspaltig, mit ungleich eingeschnittenen
stachligen Zipfeln, unterseits seegrün; mittlere Hüllschuppen aas
eiförmigem Grunde lineallanzettlich, 6 — vielmal so lang als breit,
über der Mitte abstehend od. auswärts gebogen, in ein pfriemliches
Stachelchen allmälig verschmälert; Blüthen purpurn, sehr selten
weiss; Achenen walzlich, etwas zusammengedrückt, 3 — 4mal so
lang als breit, ij. Buschige Stellen der Kalkvoralpen u. Alpen,
häufig auch bei Krems. C. crassifolius Willd. C. summanus Poll.
H. 0.2—0,8 M. Jul.-Aug. b) v i r i d i s (A. Korn.) Blätter beiderseits
grün, buchtiglappig bis fiederspaltig. herablaufende Flügel meist
stärker buchtigzähnig. Mit der Grundform, c) glaucus (Baumg.)
Stengel kurz "u. schmal geflügelt; Blätter elliptisch, ungetheilt,
unterseits seegrün; mittlere Hüllschuppen eilanzettlich, kurz, 3 bis
4mal so lang als breit, mit der Spitze etwas abstehend, oben
plötzlich zusammengezogen u. mit einem sehr kurzen Stachelchen
bespitzt; Achenen verkehrteiförmig, zusammengedrückt, l'^j^mdl
so lang als breit. c|. Kalkberge des Wiener Beckens, stellenweise;
Geissberg, Höllenstein, Brühl, Anninger, Sooser Lindkogel, Helenen-
thal, Eisernes Thor, Heiligenkreuz.
c. Bastarte.
1031 X 1032. C. acanthoides >, nutans. Von C. acanthoides durch
grössere Köpfchen u. zurückgeknickt-abstehende mittlere Hüll-
schuppen; von C. nutans durch kleinere, auf den seitlichen Aesten
kürzer od. länger gestielte, zu 3 — 4 beisammenstehende, aufrechte
od. nickende Köpfchen, verschieden. Tulln, Kierling, Grinzing,
Prater, Inzersdorf, Rodaun, Atlitzgraben. C. orthosepalus Wallr.
1031 X K '34. C. crispusX nutans. VonC. crispus durch viel grössere
Köpfchen, zurückgeknickt-abstehende mittlere Hüllschuppen u. die
an C. nutans erinnernden oberen Blätter; von C. nutans durch
294
kleinere, gehäufte Köpfchen, lineale Hüllschuppen u. die unterseits
mehr weniger spinnwehigen Blätter, verschieden. Brigittenau.Prater.
C. poljacanthus Schleich. C. Stangii Buek. C. vindohonensis Beck.
1031 X 1036. C. defloratus X nutans. Von C. defloratus durch den
fast bis zur Spitze od. doch weit hinauf beblätterten Stengel,
grössere Köpfchen, breitere Hüllschuppen, kräftigere Bestachelung
u. stets buchtig-fiederspaltige Blätter; von C. nutans durch kleinere
Köpfchen, allmählig-verschmälerte, oberhalb des Grundes nicht
zusammengezogene Hüllschuppen, verschieden. Weissenbach bei
Pottenstein, Thalhofenge u. Lakerboden bei Reichenau, Höllen-
thal, Schottwien. C Brunneri Doell. Auch zwischen C. defloratus
c. glaucus u. C. nutans ist der Bastart u. zwar im Helenen-,
Weichselthaie u. am Eisernen Thore beobachtet worden. Blätter
unterseits seegrün, sonst dem vorigen ähnlich. C. Juratzkae Beck.
1082X1036. C acanthoides X defloratus. Von C. aeanthoides
durch schiefen Wurzelstock, verlängerte, Iköpfige Aeste, oberwärts
nackte Köpfchenstiele u. eilanzettliche Hüllschuppen; von C. de-
floratus durch fiederspaltigC; derber bestachelte Blätter u. den weit
höher hinauf lappig-stachlig geflügelten Stengel verschieden.
Schottwien, Prein, Kienberg, Gaining. C. Schulzeanus Ruhm. C.
laxus Beck. Der ähnliche C. acanthoides X defloratus c. glaucus
mit unterseits seegrünen Blättern, bei Kaltenleutgeben, auf dem
Gaisberg u. Eisernen Thore.
1082X 1036. C. acanthoides X hamulosus.Von C. acanthoides durch
grössere Köpfchen u. theilweise ruthenförmige, kurz unter dem
Köpfchen meist nackte Aeste; von C. hamulosus durch stärkere
Bestachlung, die bis fast an die Köpfchen hinaufreichende Be-
flügelung des Stengels, die oft mehrköpfigen, kürzeren, weniger
ruthenförmige Aeste u. die lichteren Hüllschuppen, verschieden.
Prater von Wien. C. pseudohamulosus Schur.
1032 X 1034. C. acanthoides/(crispus. Von C. acanthoides durch
breitere, kürzer bestachelte, unterseits schwach spinnwebige Blätter,
schmäler geflügelten Stengel u. etwas kleinere, am Ende des
Stengels stets gehäufte Köpfchen; von C. crispus durch schmälere,
unterseits nicht spinnwebig-filzige, stärker bestachelte Blätter,
breiter geflügelten Stengel und etwas grössere Köpfchen ver-
schieden. Prater bei Wien, Laxenburg, Baden. C. leptocephalus
Peterm. C. Aschersonianus Ruhm.
1034 X 1036. C. defloratusX crispus. Von C. defloratus durch unter-
seits etwas spinnwebig-filzige, weiter hinaufreichende Blätter,
weiter hinaufreichende Flügelung des mehr verzweigten Stengels
u. kleinere kürzer gestielte, einzeln od. zu 2 stehende Köpfchen;
von C. crispus durch viel schwächeren Filz der Blattunterseite u.
nicht gehäufte, meist mit viel längeren Stielen versehene Köpfchen
verschieden. Lunz. C. Moritzii Brügg. C. praticolus Beck.
295
1035 X 1036. C. defloratus ;< personata. Von C. defloratus durch
unterseits etwas spinnwebig-tilzige, weiter liinaufreichende Blätter,
weiter hinaufreichende riü£,felung des mehr verzweigten Stengels
n. kürzer gestielte od. gehäufte Köpfchen; von C. personata durch
schwächeren Filz der Blattunterseite u. die theilweise lang-ge-
stielten Köpfchen verschieden. Von C. Moritzii im Herbar schwer
zu unterscheiden. Reichenau, Krunibachgrahen, Lunz, Mürzsteg u.
Wegscheid, Kampalpe. C. Naegelii Brügger. C. digeneus, Michaletii,
stiriacus u. peculiaris Beck.
292. Onopordon L. Eselsdistel. Staubbeutel kurzgeschwänzt;
Achenen zusammengedrückt 4kantig; Pappus haarig od. last federig;
Blüthenlager bienenzellig, mit zerrissen-gezähnten Grubenrändern,
aber nicht spreuborstlich^ sonst wie Carduus.
1037. 0. acanthium L. Stengel spinnwebig-wollig, von den
herablaufenden Blättern breitgeflügelt; Blätter länglich, buchtig-
gezähnt, stachlig; Hüllschuppen aus eiförmigem Grunde lineal-
pfriemlich, äussere weitabstehend; Blüthen purpurn. Q Wege,
w^üste Plätze, geraein. H. 0,3 — 2,0 M. Juli- Aug.
293. Lappa Toiirn. Klette. Staubbeutel geschwänzt; Pappus
spreuborstlich, einzeln abfallend ; Blüthenlager spreuborstlich, sonst
wie Cirsium.
* Hüllschuppen linealpfriemlich, mit hackenförmiger Spitze.
1038. L. officinalis AH. Blätter eiförmig od. herzeiförmig, gestielt,
unterseits mehr weniger graufilzig; Blüthenstand doldentrcmhig,
jjüUschicpjjen JcaJd, gleichfarbig grün, länger als die purpurnen
Blüthen. 0 Wege, wüste PJätze, Auen, gemein. Arctium lappa
L. p. p. L. major Gärtn. H. 1,0 — 1,5 M. Juli-Aug.
1039. L. nemorosa (Lej.) Körn. Blüthenstand traubig; Häll-
schuppen fast kahl, die inneren purpurn, so lang als die Blüthen,
sonst w. v. 0 Pürschenwald bei Brück. Arctium nemorosum Lej.
A. intermedium Lge. L. macrosperma Wallr. H. 1,0 — 1,5 M. Juli-
August.
1040. L, minor (Schkuhr) DC. Bliitlienstand traubig; Köpfchen
kleiner; Hällschuppen etwas spinnwebig, kürzer als die Blüthen,
die inneren purpurn, sonst w. v. 0 An gleichen Orten, jedoch
seltner. Arctium minus Schkuhr. H. 0,5 — 1,2 31. Juli-Aug.
* * HüUscliuppen breitliueal, .stumpflich, mit gerader Stachelspitze.
1041. L. tomentosa (Mill.) Lam. Blätter eiförmig od. herz-
eiförmig, gestielt, unterseits graufilzig: Blüthenstand doldentraubig;
Hüllschuppen dicht spinnwebig-wollig, purpurn, kürzer als die
purpurnen Blüthen. 0 Wesfe, Zäune, Auen, gemein. Arctium bar-
dana Willd. H. 0,7—1,3 M. Juli-Aug.
296
1038X1041. L, officinalis Xtomentosa. Von L. officinalis durch
schwach- spinnwebige Köpfchen ii. purpurne, nur schwach gebogene
innere Hüllschuppen; von L. tomentosa durch grössere, weniger
spinnwebige Köpfchen u. mit hackenförmiger Spitze versehene
äussere Hüllschuppen, verschieden. Wien, Moosbrunn, Brück, Reka-
winkel, Gloggnitz. L. ambigua Celak.
13. Gruppe. Serratuleae Less. Köpfchen vielblüthig; Blüthen rührig, zwittrig;
Pappiis abfällig, 2--vielreihig, die innerste Reihe länger als die übrigen.
294. Saussurea 1)C. Saussurie. Hüllschuppen dachig; Staubbeutel
geschwänzt; Achenen länglich; Pappus 2reihig, äussere Reihe
spreuborstlich, innere federig, am Grunde verwachsen; Blüthen-
lager spreuborstlich.
1042. S. lapatifolia(L.) Beck. Wurzelstock unterirdische Aus-
läufer treibend; Stengel doldentraubig-ästig, 2 — mehrköpßg;
Blätter unterseits dicht loeissfilzig, untere gestielt, eilanzettlicli,
am Grunde herzförmig, obere sitzend, lanzettlich; Köpfchen mittel-
gross, Blüthen violett. t|. Kalkalpen, stellenweise; Saugraben,
Emmysteig, Luxboden u. Waxriegel des Schneeberges, Grünschacher,
Wetterkogelsteig, Eishütten u. Hohe Lehne der Eax, Südseite des
Oetschers, Scheiblingstcin, Langfeld u. Ostseite des Hochkohrs,
Voralpe oberhalb der Wentneralm. Serratula alpina y. lapatifolia
L. Serr. discolor Willd. Saussurea discolor DG. H. 0,1—0,3 M.
Juli-Sept.
1043. S. pygmaea (Jacq.) Spreng. Wurzelstock ohne Aus-
läufer; Stengel Iköpfg ; Blätter lineal od. lineallanzettlich, sitzend,
unterseits langhaarig; Köpfchen gross, Blüthen violett, t}. Kalk-
alpen, selten; Waxriegel des Schneeberges gegen die Kuhplagge
zu; Grünschacher, Hohe Lehne, Wetterkogel u. zwischen den Eis-
u. Lichtensteriihütten der Eax. Carduus pygmaeus Jacq. H. 0,06
bis 0,12 M. Juli-Aug.
295. Sf'rratula L. Scharte Hüllschuppen dachig; Staubbeutel
ungeschwänzt; Achenen länglich, zusammengedrückt; Pappus spreu-
borstlich, vielreihig, am Grande nicht verwachsen; Blüthenlager
spreuborstlich.
1044. S. tinctoria L Stengel beblättert, doldentraubig-ästig,
vielköpfig; Blätter länglich, kahl, untere langgestielt, obere sitzend;
Köpfchen klein, länglich-nmlzlich, Blüthen purpurn. t|. Wiesen,
Wälder, Auen, bis in die untere Alpenregion, häufig. H. 0,15 bis
1,0 M. Juli-Sept. a) i n t e g r i f o 1 i a W a 1 1 r. Blätter säramtlich
ungetheilt. b) d i s s e c t a Wa 1 1 r. Alle od. doch die meisten
Blätter fiederspaltig.
1045. S. lycopifolia (Vil!.) A. Kern. Stengel einfach, einköpfig.
oberwärts blattlos; Blätter flaumig, untere gestielt, eiförmig, grob-
od. eingeschnitten-gezälmt, obere länglich-fiederspaltig, sitzend;
297
Köpfchen gross, hu glifj- eiförmig, Bliithen purpurn. <:|. Nasse Wiesen
bei GOtzendorf, zwischen Laxenburg. Müncheudorf u. Guntranis-
dorf, Giesshübel, Kalksburg; Nordseite des Hundsheimer Berges.
Carduus lycopifolius Vill. S. heterophylla Desf. H. 0,5—1,0 M.
Juni- Juli.
Anm. S. radiata M. a B. angeblich bei Brück a. d. Leitha, wurde seit Jahren
nicht mehr gefunden.
296. Jiirinea Cass. Bisam distel. Achenen verkehrt-pyramiden-
lönuig, 4seitig; Pappus 2 — Sreibig, an eine kurz walzliche Scheibe
angewachsen u. mit dieser abfallend, sonst wie Serratula.
1046. J. mollis (L.) Rchb. Stengel meist Iköpfig, oberwärts
blattlos; Blätter unterseits weissfilzig, ungetheilt bis fiedertheilig,
mit linealen Zipfeln; Köpfchen gross, halbkuglig. Bliithen purpurn.
t|. Grasplätze, zerstreut; Bisaniberg, Türkenschanze, Kalkberge
von Kodaun bis Baden, Fischau, Münchendorf, Velm, Grammat-
Neusiedel, Leithagebirge, Haglersberg, Hainburger Berge; Hollen-
burg, Spitz, Schwallenbach, Melk, Eeichersdorf. Carduus mollis L.
H. 0,2—0,5 M. Mai-Juni.
14. Gruppe. Centaurieae Less. Köpfchen vielblilthig ; Bliithen röhrig, zwittrig
od. die raudständigen leer; Pappus fehlend od. vielreihig, bleibend, die
vorletzte Reihe länger, die innerste kürzer als die übrigen.
297. Carthamiis L. Saflor. Hüllschuppen dachig; Bliithen röhrig-
trichterig, zwittrig; Staubbeutel ungeschwänzt; Achenen verkehrt-
eiförmig, 4seitig; Pappus fehlend od. aus lineal-pfriemlichen
schmutzigen Spreublättern gebildet; Blüthenlager spreuborstlich.
1047. C. lanatus L. Stengel 1— mehrköpfig; Blätter buchtig-
fiederspaltig, mit in einen starren Stachel auslaufenden Zipfeln;
Köpfchen gross, Bliithen gelb; Pappus der randständigen Achenen
fehlend. © Wüste Plätze, sehr selten u. kaum wirklich wild; seit
Jahren bei Moosbrunn. Kentrophyllum lanatum Duby. H. 0,15
bis 0,5 M. Juli-Aug.
Anm. Crupina vulgaris Cass. ehemals auf dem Haglersberge, kommt daselbst
nicht meLr vor.
298. Centaurea L. Flockenblume. Hüllschuppen dachig; Bliithen
röbrig, zwittrig od. die randständigen grösser, leer; Achenen läng-
lich, zusammengedrückt; Pappus fehlend od. borstlich, weiss.
a. IlüUschuppen an der Spitze mit einem deutlichen trockenhäutigen Anhängsel
versehen.
* Pappus fehlend od. nur ein sehr kurzer .Ansatz.
o Anhängsel gross, gewölbt, die Hiillschuppen meist ganz verdeckend.
1048. C. jacea L. Blätter kahl, flaumig od. spinnwebig-wollig,
länglich- bis lineal-lanzettlich, ganzrandig od. gezähnelt, die unte-
ren oft buchtig bis fiederspaltig; Anhängsel der HülJschuppen
298
rundlicli-eiförmig, gelhlicli od. lielithraun, ganzranäig od. am
Rande unregelmässig eingerissen; Blüthen hellpurpurn; Pappus
fehlend. <|. Wiesen, Triften, gemein. C. angustifolia Schrank.
H. 04— 1,0 M. Juni-Oct. b) Gaudini (Bois. et Eeut). An-
hängsel der mittleren Hüllschuppen mit sehr breitem durchsich-
tigen Eande, die nicht aufgeblühten Köpfchen hiedurch schnee-
weiss. Zwischen Perchtholdsdorf u. Giesshübel, Brühl.
1049. C. deciplens Thuill. Blätter kahl od. flaumig, dunkel-
grün, länglich od. länglichlanzettlich, ganzrandig od. entfernt-
gezähnelt; Anhängsel aller Hüllschuppen, mit Ausnahme der
obersten, eiförmig-lanzettlich, regelmässig Izämmig-gefranst, dunkel-
braun; Blüthen purpurn; Pappus fehlend, ij. Wiesen, Triften;
häufig längs der ganzen Voralpenkette vom Wechsel bis an die
oberöst. Grenze. H. 0,3 — 1,0 M. Juli-Sept.
1048X1050.C. jaceaXiigi'escens. Von C.jacea durch kleinere
Köpfchen u. die in der unteren Hälfte kämmig-fransigen An-
hängsel; von C. nigrescens durch breitere, weniger getheilte An-
hängsel verschieden. Ober- St. Veit, Giesshübel. C, extranea Beck.
1048X1058. C. jacea X •'henana. Von C. jacea durch die
einfach fiedertheiligen, mit linealen od. lineallanzettlichen Zipfeln
u. sehr schmaler Spindel versehenen Blätter, rispige, kleinere,
walzliche Köpfchen u. gefranste Anhängsel; von C. rhenana durch
weniger getheilte Blätter, breitere, weniger zerfranste Anhängsel
u. sehr kurzen Pappus verschieden. Bei den Kaisermühlen von
Wien, C Beckiana MüUn.
o o Anhängsel klein, entfernt, die HüUschuppen nicht verdeckend.
1050. C. nigrescens Willd. Blätter länglich od. eiförmig, ganz-
randig od. entferntgezähnt, die unteren oft buchtig bis fieder-
spaltig; Anhängsel eiförmig-lanzettlich, schwärzlich, kämmig-
gefranst, an der Spitze meist zurückgebogen, die der obersten
Hüllschuppen rundlich, zerrissen-gezähnt; Blüthen purpurn; Pappus
fehlend od. ein kurzer Ansatz. <]. Wiesen, Triften, selten; Ober-
st. Veit, Perchtholdsdorf, Giesshübel, Gloggnitz, Rossatz, Raabs.
C. vochinensis Beruh. C. Kocliii. Schultz p. p. H. 0,3 — 1,0 M.
Juli-Sept.
Anm. C. nigra L. wurde im Prater einige Jahre hindurch beobachtet, ist jedoch
wieder verschwunden.
* * Pappus vorhanden, mehrmals kürzer als die Achene,
1051. C.stenolepis A. Kern. Blätter länglich od. eiförmig-länglich,
graugrün, mit kleinen nach vorne abstehenden Zähnchen, mitt-
lere u. obere mit verschmälertem Grunde sitzend; Köpfchen aus
eiförmigem Grunde kumvaUlich, in der Jugend spinnwebig;
Anhängsel der unteren u. mittleren HüUschuppen schmallineal,
am Grunde kaum breiter als diese u. daselbst durch keine seitliche
299
Einbuchtung abgegrenzt, fiederförmig-gefranst, zurückgebogen, die
Hüllschuppen nicht vollständig verdeclend; Bltithen licht-
purpurn; Pappus Smal kürzer als die Achene. i|. Waldränder,
buschige Orte, stellenweise; Leithagebirge bei Brück, Sommerein,
Mannersdorf u. Eisenstadt, Kaiserwald, Rosaliengebirge, Lichten-
würther Au bei Neustadt, zwischen Giesshiibel u. Perchtholds-
dorf, Kalksburg, Cobenzl^ St. Andrä, Rappoltenkirchen; Mautern.
C. phrygia Neilr. p. p. C. austriaca v. cirrhata Rchb. fil. non. C
cirrata Rchb.. pat. H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
1048X1051. C.jaceaX stenolepis.VonC. jaceadurchdiefederig-
zerschlitzten Anhängsel der Hüllschuppen; von C. stenolepis
durch schmal lineallanzettliche Blätter des Blüthenstandes u.
schwach nach aussen gebogene, breitere, deutlich sichtbare An-
hängsel der Hüllschuppen verschieden. Zwischen Perchtholdsdorf
u. Giesshübel. C. spuria Kern. C. Michaeli Beck. Hieher auch
wahrscheinlich C. Müllneri Beck.
1052. C. pseudophrygia C. A. Mey. Blätter länglkh od. eiförmig-
länglich, fjrasgrün, grobgezähnelt, mittlere u. obere mit gestutz-
tem, halbstengelumfassendeni Grunde sitzend; Köpfchen halb-
kuglig, nicht spinmvehig; Anhängsel der unteren u. mittleren
Hüllschuppen eil an zeitlich, von cliesen beiderseits durch eine
seichte Einbuchtung abgegrenzt, fiederförmig-gefranst, zurück-
gebogen, die Hüllschuppen ganz 'perückenartig umhüllend;
Blüthen hellpnrpurn; Pappus 3~4mal kürzer als die Achene. i|.
\Yaldränder, Wiesen, stellenweise; Vorberge des Wechsels zwischen
Trattenbach u. Aspang, Semmering, Atlitzgraben, Ganswiese,
Wiener-Neustadt, Rosaliengebirge; Waschberg, Karnabrunn, Spitz;
Granitplateau des Waldviersels. C. phrygia Neilr. p. p. non. L.
H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
b. Hüllschuppen gegen die Spitze zu mit einem trockenhäutigen gefärbten
Rande umgeben.
* Blüthen, wenigstens die randständigen blau (sehr selten weiss).
o Obere Stengelblätter herablaufend; Pappus Smal kürzer als die Achene.
1053. C. montana L, Stengel breitgeflügelt; Blätter eiförmig-
länglich bis lauzettlich, ungetheilt, grasgrün, spinnwebig-flockig;
Hüllschuppen kämmig-gesägt, Fransen etiva so lang als der
schwarze Band. 2]. Waldränder, Schluchten; vom Eisernen Thore bei
Baden durch alle Kalkvoralpen bis in die untere Alpenregion
häufig; dann im Kampthal bei Rosenberg, im Reisertwalde bei
Mollands, am Hiesberg bei Weichselbach, im Isperthale, zwischen
Weitenegg u. Leiben. H. 0,4 — 0,6 M. Juni-Juli.
1054. C. axillaris Willd. Stengel schmalgeflügelt; Blätter läng-
lichlanzettlich od. lanzettlich, ungetheilt od. buchtig bis fieder-
spaltig, graugrün-wollig-filzig; Hüllschuppen kämmig-gefranst,
Fransen länger als der braune Band. t\. Steinige, buschige
Stellen ; häufig auf allen Kalkbergen von Kalksburg bis Merken-
300
stein, Steinfeld, Leopoldsberg; oberes Bonauthal, Kampthal bei
Fiosenburg ii. Hörn, Thayathal bei Drosendorf, Hardegg u. auf
den Buchbergen bei Mailberg, Ernstbrunner Wald. Staatzer Berg.
H. 0,15—0,3 M. Mai-Juni.
o o Obere Stengelblätter sitzend; Pappn« so lang als die Achene.
1055. C. cyanus L. Blätter lineallanzettlich, die untersten
fiedertheilig od. Stheilig; Hällschuppen schwarzbraun berandet u.
kämraig-gefranst. 0 Getreide, Brachen, gemein, jedoch nicht ur-
sprünglich willd. H. 0,3—0,6 M. Juni-Herbst.
* * Blüthen purpurn (sehr selten weiss).
o Wurzelstock walzlich, schopfig; Köpfchen gross, Hüllsohuppen verwi.scht-
längsnervig; Pappus so lang als die Achene.
• Hautrand der Hüllschuppen schmal, den grünen Theil der letzteren nicht ver-
deckend; Köpfchen ansehnlich, Blüthen hellpurpurn.
1056. C. scabiosa L, Blätter einfach- od. doppelt-fiederspaltig,
kurzhaarig bis filzig, am Rande rauh ; Hüllschuppen mehr weniger
flockig, Hautrand schwärzlich, gefranst, ohne Stachelspitze. "t|.
Wiesen, Wege, Eaine, gemein. H. 0,4—1,2 M. Juli-Sept. b) b a-
d e n s i s (Traft). Blätter einfach-fiederspaltig, am Kande u. auf
den Flächen kahl, lederig, glänzend, die grundständigen meist
ungetheilt, länglich od. länglichlanzettlich; Hüllschuppen kahl.
Nadelwälder u. Felsen der Kalkberge; Geissberg, Müdlinger
Klause, Helenenthal von Eauheneck, Rauhenstein, Krainerhütten
über das Eiserne Thor bis Merkenstein, c) spinulosa (Roch.).
Blätter einfach- od. doppelt-fiederspaltig, kurzhaarig, am Rande
rauh; Hüllschuppen flockig, in eine längere Stachelspitze aus-
laufend. Bisher bloss am linken Donauufer nächst der Kronprinz
Rudolfsbrücke bei Wien.
• • Hautrand der Hüllschuppen breit, den grünen Tlieil der letzteren fast ganz
verdeckend; Köpfchen sehr gross, Blüthen dunkelpurpurn.
1057. C. alpestris Hegetschw. Blätter einfach-fiederspaltig,
flaumig-rauh od. fast kahl ; Hiillscliuppen kahl, Hautrand schwarz,
langgefranst, ohne längere Stachelspitze, ij. Alpel, Krumbach- u.
Saugraben des Schneebergs, Griesthal bei Rohr, oberer Lunzer
See, Oetscher, Voralpe. C." fuliginosa Doli. C. Kotschyana Koch,
non Heuff. H. 0,4—0,6 M. Juli- Aug.
o o Wurzel spindlig, nicht schopfig; Köpfchen kleiu, Hüllschuppen erhabcn-
önervig; Pappus halb so lang als die Achene.
1058. C. rhenana Bor. Stengel rispig-üstig; Blätter grauflaumig,
untere doppelt-, obere einfach-fiedertiieilig, mit linealen Zipfeln;
Hüllschuppen mit braunem, kämmig-gefransten Hautrande. 0 San-
dige Plätze, Raine, Wege, gemein. C. paniculata Jacq. non L. C.
maculosa Aut. non Lam. H. 0,3—0,6 M. Juli-Oct.
301
c. Hiillschnpiteu in einen starren, fast handförmier-getheilten Stachel endigend.
1059. C. caicitrapa L. Steng-el cloldeiilrauLig ästig, mit ge-
näherten Köpfchen ; Blätter wollig-flaumig, fiedertheilig, mit stachel-
spitzigeu Zipfeln, die oberen sitzend, die obersten ungetheilt;
Hüllschuppen kahl ; Blüthen purpurn; Pappus fehlend. 0 Wüste
Plätze, AVeiden, selten; hinter dem Belvedere u. nuf dem Linien-
walle daselbst, am Alserbache bei Hernais, Ottakring. an der
Wien von Penzing bis Hütteldorf, an der Schwechat bei Leesdorf
u. Tribns Winkel; angeblich bei Schottwien u. in der Prein;
scheint ehemals häufiger gewesen zu sein. H. 0,2 — 0.8 M. Juli-
September.
1060. C. solstitialis L. Stengel ausgesperrt-ästig, mit ein,
köpfigen Aesten; Blätter wollig-filzig, lineallanzettlich, stachel-
spitzig, am Stengel herablaufend, die untersten leierformig; Hüll-
schuppen wollig; Blnthen gelb; Pappus so lang als die Achene-
0 Aecker, Kaine, stellenweise u. oft vorübergehend; Gugging.
Weidling, Klosterneuburg, Nussdorf, Grinzing, Neustift am Walde,
Salmannsdorf, Sievring, Währing, Hernais, Schmelz, Hietzing,
Mauer, Liesing, Mödling, Laxenburg, Neustadt, Fahrafeld, Potten-
stein; Neu-Erlaa, Ober-Laa, Margarethen am Moos; oberes Donau-
thal bei Langenlois, Gneixendorf, Melk gegen Roggendorf zu;
Marchfeld u. längs der mährischen Grenze. H. 0,2 — 0,8 M. Juli-
September.
IIL Unter familie. Ligiiliflorae DC. Blüthen sämmtlich zun-
genförmig; Griffel 2schenklig, unter der Theilung in die Schenkel
nicht verdickt; Schenkel frei, fädlich, zurückgerollt; Köpfchen
stets gleichblüthig.
15. Gruppe. Lapsaneae Less. Pappus ein sehr kurzer Rand; Blüthenlager nackt.
209. Lapsaiia L. Eainkohl. Hüllschuppen Ireihig, mit einigen
kleinen Nebenschüppchen, bei der Fruchtreife aufrecht; Achenen
zusammengedrückt, vielriefig, mit stumpfem Rande.
lOßl. L. communis L. Stengel rispig-ästig; Blätter eiförmig
od. eilänglich, gezähnt, untere meist leierformig; Köpfchen klein,
Blüthen gelb. O Haine, Gebüsche, verbreitet. H. 0,4 — 1,0 M.
Juni-Aug.
300. Aposeris Neck. Hainlattig, Achenen öriefig, sonst wie
Lapsana.
1062. A. foetida (L.) Cass. Stengel blattlos, Iköpfig; 'Blätter
grundständig, rosettig, schrotsägeförmig-fiederspaltig, Zipfel fast
rautenförmig, der endständige fast Slappig; Blüthen gelb. U. Bu-
schige Stellen der subalpinen Region, höchst selten ; Saugraben
des Schneeberges, Kuhschneeberg u. zwischen Neuberg u. Mürz-
302
Steg". Hvoseris foetida L. Lapsana foetida Scop. H, 0,1 — 0,2 M.
Juli-Aug.
301. Arnoseris Gärtn. Lämmersalat. Hüllscliuppen bei der Frucht-
reife fast kuglig-zusammensclüiessend; Achenen lOriefig mit 5
mehr vorspringenden Riefen n, geschärftem Ökantigen Rande, sonst
wie Aposeris.
1063. A. minima (L.) Ik. Stengel blattlos, 1— Sköpfig; Blätter
grundständig, länglich-spatelförmig, vorn gezähnt; Köpfchenstiele
oberwärts keulig-aufgeblasen, Köpfchen sehr klein, Blüthen gelb,
O Brachen, sandige Aecker, stellenweise; zwischen Melk u. Kolla-
prill, Mittelberg, Scheibenhof bei Krems, Grafenschlag, Schön-
bach, Alt-Melon, Weitra, Weissenbach, Zuggers, Gmünd, Schrems,
Heidenreichstein, Kautzen. Hyoseris minima L. Arnoseris pusilla
Gärtn. H. 0,05—0,2 M. Juni-Aug.
16. Gruppe. Cichorineae Bisch. Pappus aus kurzen Spreuschuppen gebildet;
Blüthenlager nackt.
802. Cichorium L. Wegwarte. Hüllschuppen 2reihig; Achenen
kreiseiförmig, 3 — Ökantig; Blüthenlager bienenzellig.
1064. C. intybus L. Stengel ausgesperrt-ästig; untere Blätter
schrotsägeformig, obere lanzettlich, halbstengelumfassend; Köpf-
chen sitzend u. gestielt; Blüthen blau, selten weiss od, rosa. tj.
Wege, Triften, gemein. H. 0,2—1,0 M. Juli-Sept.
17. Gruppe. Leontodonteae Seh. Bip. Pappus federig, Federchen frei; Blüthen-
lager nackt.
303. Leontodon L. Löwenzahn. Hülle dachig; Achenen kurz-
geschnäbelt; Pappus bleibend, die äusseren Haare oft nur rauh.
a. Stengel in der Regel ästig, mehrköpfig; Strahlen des Pappus fast alle federig,
gleichlang; Griffel schmutziggrün.
1065. L. autumnalis L. Wurzelstock abgebissen; Stengel über
der Mitte doldentraubig-ästig, seltner einfach, meist blattlos;
Blätter länglichlanzettlich, buchtig-fiederspaltig, in den Blattstiel
herablaufend ; Köpfchenstiele oben verdickt, daselbst mit mehreren
pfriemlichen Schuppen besetzt; Köpfchen stets aufrecht; Hülle
kahl od. flaumig; Grübchen des Blüthenlagers ungewimpert; Blü-
then gelb. <j. Triften, Raine, gemein. Apargia autumnalis Hoifm.
Oporinia autumnalis Don. H. 0,1 — 0,4 M. Juli-Oct. b) praten-
sis (Rchb.). Hüllen schwarz-zottig; Stengel manchmal (Hieracium
taraxaci L.) nur Iköplig. Mehr auf Alpen, besonders um Senn-
hütten.
b. Stengel stets einfach u. einköpfig; Strahlen des Pappus ungleich, die inneren
federig, die äusseren rauh, kürzer; Griffel gelb.
* Wurzelstock abgebissen.
o Köpfchenstiele oben mehr weniger verdickt, daselbst nur mit 1 — 2pfriemlichen
Schuppen besetzt od. nackt.
303
1066. L. montanus Lam. Stengel blattlos; Blätter länglicli-
lanzettlicli, gaiizrandi^^ gezähnt od. fiederspaltig, in den Blattstiel
herablaufend, kahl od.. mit einfachen Haaren bestreut; Köpfchen
stets aufrecht, Köpfchenstiele oberwärts u. Hülle schwarz-zottig;
Grübchen des Blüthenlagers ungewimpert; Blüthen goldgelb. i|.
Kalkalpen, selten; Saugraben. Ochsenboden, Klosterwappen u.
Kaiserstein des Schneeberges, Hohe Lehne u. Heukuppe der Rax,
Grosser Oetscher. Hieraciuni taraxaci Retz. non L. L. taraxaci
Lois. Picris taraxaci All. H. 0,03—0,1 M. Juli-Aug.
1067. L. hastilis L. Stengel blattlos; Blätter länglichlanzett-
lich, gezähnt bis fiederspaltig in den Blattstiel herablaufend, kahl
od. mit gabiigen Haaren bestreut; Köpfchen vor dem Aufblühen
nickend; Grübchen des Blüthenlagers mit geicimperten Rändern;
Blüthen gelb. ^. Wiesen, Triften, bis in die Alpenregion, gemein,
H. 0,1 — 0,3 M. Juni-Oct. a) genuinus. Pflanze in allen Theilen
kahl od. nur spärlich behaart, b) hispidus (L.). Blätter gablig-
behaart, Köpfchenstiele u. Hülle borstlich.
o o Köpfchenstiele obeu verdickt, daselbst mit mehreren pfriemlichen Schuppen
besetzt.
1068. L. pyrenaicus Gou. Stengel blattlos; Blätter länglich-
lanzettlich, ganzrandig od. gezähnt, in den Blattstiel verschmälert,
kahl od. mit einfachen Haaren bestreut; Köpfchen vor dem Auf-
blühen nickend; Köpfchenstiele u. Hülle kahl, flaumig od. zottig;
Grübchen des Blüthenlagers ungewimpert; Blüthen goldgelb. <|.
Alpen u. höhere Voralpen, selten; Schneeberg, Rax, Dümstein,
Kampstein, Umschuss u. Hochwechsel, Voraueralpe; herabge-
schwemmt an der Enns bei Steyer. H. 0,1 — 0,2 M. Juli-Aug.
* * Wurzelstock spindelförmig, verlängert.
1069. L. incanus (L.) Schrank. Stengel blattlos; Blätter läng-
lichlauzettlich, fast ganzrandig, in den Blattstiel herablaufend,
von 3 — 4gabligen Haaren graufilzig; Köpfchen vor dem Aufblühen
nickend. Köpfchenstiele oben verdickt, mit einigen pfriemlichen
Schuppen besetzt; Grübchen des Blüthenlagers mit gewimperten
Rändern; Blüthen goldgelb. t|. Felsen, buschige Stellen der Kalk-
berge u. Voralpen, verbreitet. Hieraciuni incanum L. H. 0,15 bis
0,3 M. April-Juni.
304. Picris L, Bitterich. Hülle dachig; Achenen sehr kurz ge-
schnäbelt; Pappus am Grunde verwachsen, abfällig, die äusseren
Haare rauh.
1070. P. hieracioides L. Stengel doldenrispig, sammt den läng-
lichlanzettlichen, buchtig-gezähnten Blättern steif haarig; Hüll-
schuppen lanzettlich; Blüthen gelb. 0 Hügel, Wiesen, buschige
Orte, verbreitet. H. 0,4—0,8 M. Juni-Aug. b) ruderalis
(Schmidt). Minder steifhaarig, Köpfchen kleiner, obere Blätter
304
meist schmäler. Verbreitet, c) paleacea (Vest). Köpfchen gross,
sammt den Hochblättern mit schwarzen hackenlosen Borsten be-
setzt. Höllenthal, Krmnb achgraben, Nasswald, Lackaboden des
Schneebergs, Polzberg bei Gatning.
805. Heliuinthia Juss, Wurmkraut. Hiillschuppen Sreihig, die
äusseren anders gestaltet ; Achenen geschnäbelt, die mittelständi-
gen mit verlängertem haarfeinen Schnabel; Pappus bleibend.
1071. H. echioides (L.) Gärtn. Stengel ästig, sammt den läug-
lichlanzettlich-geschweift!:!n od. bnchtig-gezähnten Blättern borst-
lich; äussere HüUsehuppen herzeiförmig; Blüthen gelb. O Aecker,
Kleefelder, selten u. unbeständig; wurde gefunden: Belvedere-
Linie, Krotenbach bei Döbling u. Neustift, Währing, Hernais,
Dornbach, Ottakring über die Schmelz bis Hietzing, Vorderbrühl,
zwischen Laxenburg u. Münchendorf; Mannersdorf a. d. March.
Picris echioides L, H. 0,3—0,8 M. Juli-Sept.
18. Gruppe. Scorzonereae Seh. Bip. Pappus federig, Federchen verstrickt;
Blüthenlager nackt.
306, Trag"opogon L. Bocksbart. HüUsehuppen Ireihig, am Grunde
verwachsen; Achenen langgeschnäbelt.
1072. T. Orientalis L. Blätter lineallanzettlich, obere am Grunde
fast bauchig-stengelumfassend; Köpfchenstiele nicht od. nur
schwach verdicht; HüUsehuppen .so lang od. kürzer als die rand-
ständigen Blüthen; randständige Achenen ziemlich stielrund,
weichstachlig; Blüthen gelb. cj. Wiesen, gemein. H. 0,3 — 0,8 M.
Mai-Juli.
1073. T. major Jacq. Blätter lineallanzettlich, obere aus eiför-
migem, nicht stengelumfassendem Grunde in eine lineale Spitze
auslaufend; Köpfchenstiele oben keulenförmig -verdickt; Hüllschup-
pen länger als die randständigen Blüthen ; randständigc Achenen
scharlkantig, weichstachlig ; Blüthen gelb. cl. Sonnige Plätze,
Raine, stellenweise; St. Marxer Linie, über die Hügel längs der
Donau bis zur ungar. Grenze, Kalkberge von Rodaun bis Vöslau;
Marchfeld u. Hügelland des Kreises U. M. B.; Dämme der West-
bahn von Wien bis St. Polten, oberes Donauthal; Scheibbs. H.
0,3-0,8 M. Mai-Juli.
1072X1073. T. Orientalls X major. Von T. orientalis durch ver-
dickte Köpfchcnstiele u. längere Hüllschuppen; von T. major
durch grössere Köpfchen, dunklere Blüthen u. halbstengelumfassende
obere Blätter verschieden. Im Rodauner Steinbruche u. bei den
Kaisermühlen. T. Crantzii Dichtl.
307, Scorzonera L, Schwarzwurz. Hüllschuppen dachig, frei;
Achenen oberwäits verschmälert, ungeschnäbelt, am Grunde mit
kurzer, fast unmerklicher Schwiele.
305
a. Bliithen gelb.
* Wurzolstock oben faserig-schopfig; Pappus reinweiss.
1074 S. austriaca Willd. Stengel blattlos od. mit einigen Schup-
penblättern. Iköpfig, sehr selten 2küpfig; Blätter lineal bis ellip-
tisch; Hüllschlippen halb so lang als die Eandblüthen; Achenen
lOriefig, Riefen glatt od. gezackt bis knotig-runzlig. i|. Sonnige
steinige Hügel, stellenweise; Leopoldsberg, Türkenschanze, Kalk-
berge von Kodaun bis Vüslau, Blumberg bei Fischau, Hainburger
Berge; Wetterkreuz bei Hollenburg, zwischen Krems u. Dürren-
stein, Spitz, Alaunthal. H. 0,05—0,25 M. April-Mai.
* * Wurzelstock von lanzettlichen Schuppen gekrönt; Pappus bräunlichweiss.
o llandblüthen so lang als die Hüllschuppen.
1075. S. parviflora Jacq. Stengel 1— Sköpfig; Blätter lanzett-
lich od. lineallanzettlich; Achenen lOriefig, Eiefen glatt. t|. Sum-
pfige Wiesen; Mailberg, Wülzeshofen, Zwingendorf, Laa, Kadolz,
Feldsberg. Angern, Zwerndorf, Oberweiden, Schunkirchen, Gänsern-
dorf, Wagram; Simmering, Laxenburg, Soos bei Vöslau, Trais-
kirchen, Münchendorf, Velm, Margarethen am Moos, Gallbrunn;
Neusiedlersee. H. 0.15—0,45 M. Mai- Juli.
o o Randblüthen doppelt so lang als die Hiillschuppen.
1076. S. humilis L. Stengel armblättrig, Ihöpßg, seltner 2 — 3
köpf](j ; Blätter lineal bis elliptisch; Hülle bauchig, vielblättrig,
Hüllschuppen stumpf lieh, randhäutig; Achenen lOriefig, Itiefen
glatt. <i|. Nasse Wiesen, verbreitet. H. 0,1—0,4 M. Mai-Juni.
1077. S. hispanica L. Stengel unterwärts dicht-, oberwärts ent-
fernt-beblättert, in 2 bis viele einköpfige Aeste getheilt; Blätter
lineal bis elliptisch; Hülle walzlich, lOblättrig, Hiillschuppen spitz,
kaum randhäutig; Achenen lOriefig, die randstündigen an den
Riefen feingezackt.^. Winsen, grasige Hügel; Stopf enreith, Angern,
Baumgarten; Neusiedlersee zwischen Goyss u Breitenbrum; Laxen-
burg, Guntramsdorf, Miinchendorf, Schwarzenbach bei Neustadt,
Piesting, Sooser Lindkogel, Helenenthal bei Baden, Sittendorf,
Gaden, Anninger, Brühl, Eichkogel, Grosser Flüssel, Geissberg,
Bisamberg, Kierling; Altmannsdorf u. Stadersdorf bei St. Polten,
Merking u. Walpersdorf bei Herzogenburg; fehlt im Kreise 0. M.
B. H. 0,3—1,2 M. Juni-Juli.
b. Bliithen blassviolett.
1078. S. purpurea L. Wurzelstock dichtschopfig; Stengel be-
blättert, 1 — 4küpfig; Blätter lineal; Hüllschuppen stumpf, etwa
halb so lang als die Randblüthen; Achenen lOriefig, Riefen glatt
bis feinknotig-runzlig; Pappus bräunlichweiss. ^1. Grasplätze; Kalk-
berge von Kalksburg bis Vöslau u. Brunn am Steinfeld, Fischau,
Neustadt; Laxenburg, Münchendorf, Grammat-Neusiedel, Eber-
firassing; Hainburger Berge; Wagram; Wetterkreuz bei Hollenburg.
H. 0.2-0,45 M. Mai- Juni.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 20
^06
308. Podospermum DC. Stielsame. Hüllschuppen dachig, frei;
Achenen oberwärts nicht verschmälert, ungeschnäbelt, am Grunde
mit hohler Schwiele.
1079. P. laciniatum (L) DC. Wurzel 2jährig, einfach, keine
unfruchtbaren Blätterbüschel treibend; Stengel ii. Aeste stielrnnd,
oherwärts feingerillt; Blätter fiedertheilig, mit linealen am Grunde
verengten Zipfeln; Köpfchen klein, 12mm. im Durchmesser; Hüll-
scJmppen so lang od. nur luenig kürzer als die Bandblüthen, die
inneren inwendig kahl; Blüthen blassgelb. 0 Aecker, Raine, sel-
ten; Arsenal, Hernais, Perchtholdsdorf, Mödling, Teesdorf, Baden,
zwischen Kottingbrunn u. Leobersdorf ; zwischen Brück a. d. Leitha
u. Goyss; Zwingendorf; von Langenlois bis Dürnstein, zwischen
Mautern u. Rossatz. Scorzonera laciniata L. H. 0,1 — 0,45 M.
Mai-Juli.
1080. P. Jacquinianum Koch. Wurzelstock vielköpfig, unfrucht-
bare Blätterbüschel treibend; Stengel u. Aeste ohenvärts gefurcht ;
Blätter fiedertheilig, mit linealen am Grunde nicht verengten
Zipfeln; Köpfchen gross, 25 — 30mm. im Durchmesser; Hi'dl-
schuppen halb so lang als die Mandblüthen, die inneren imvendig
s eidig -flaumig ; Blüthen blassgelb. <\. Grasplätze, verbreitet im
Wiener Becken. H. 0,1—0,5 ÄL Mai-Juni.
19. Gruppe. Hypochoerideae Less. Pappus federig, Federchen frei; Blüthen-
lager spreublättrig.
309. Hypochoeris L. Ferkelkraut. Hülle dachig; Achenen ge-
schnäbelt od. die randständigen ungeschnäbelt; Pappus Ireihig,
federig od. 2reihig u. dann die äussere Reihe haarig.
* Pappus 2reihig, innere Ruibe federig, äussere haarig.
1081. H. glabra L. Wurzel ]jährig, spindlig; Stengel einfach
od. gablig-ästig, blattlos; grundständige Blätter buchtig-gezähnt;
Köpfchen 1 cm. im Durchmesser; Handblüthen so lang als die
Hülle, gelb; Achenen alle geschnäbelt od. die randständigen un-
geschnäbelt. 0 Sandäcker, höchst selten; an der Strasse von
Grafenschlag nach Traunstein im Kreise 0. M. B. H. 0,08—0,3 M.
Juli-Aug.
1082. H. radicata L. Wurzelstock ivalzlich, abgebissen; Stengel
einfach od. gablig-ästig. blattlos; grundständige Blätter buchtig-
gezähnt od. buchtig-fiederspaltig; Köpfchen etwa 3 cm. im Durch-
messer; Bandblüthen länger als die Hülle, gelb; Achenen ge-
schnäbelt. i\. Grasplätze, stellenweise. H. 0,3—0,5 M. Juni-Aug.
* * Pappus Ireibig, federig.'
1083. H. maculata L, Stengel 1— 3köpfig, meist Iblättrig;
Blätter länglich, buchtig-gezähnt, meist purpurn gefleckt; Köpf-
chen gross, Randblüthen länger als die Hülle, gelb. ^. Sonnige
Hügel, Wiesen, verbreitet. Achjrophorus maculatus Scop. H. 0,3
bis 0,6 M. Juni-Juli.
307
20. Gruppe. Chomlrilleae Koch. Pappus haarig; Achenen gegen die Spitze
feinknotig, weichstachlig od. schuppig.
310. Taraxacuiii Hall. Pfatfen rührlein. Hüllschuppen mehrreihig,
die äusseren dachig, viel kürzer als die innerste Keihe: Blumen-
kronen zahlreich, vielreihig; Achenen zusammengedriickt-4eckig,
oberwärts schuppig-weichstachlig od. knotig, in einen haarf«jrmi-
gen Schnabel verschmälert. Schuppen od, Knötchen zerstreut, kein
Krönchen bildend.
a. Stengel besonders oberwärts dichtweisswollig; Achenen lineallänglich, fein-
knotig, beiderseits verscbiuälert, der farblose Theil des Schnabels so lang als
die Achene sammt der Vorspitze.
1084. T. serotinum (W. et K.) Poir. Blätter grundständig, derb,
oberseits rauh, unterseits in der Jugend graufilzig, gezähnelt bis
schrotsägeförmig; Bliithen gelb; Achenen gelblich, Pappus weiss.
c|. Weiden, sandige Hügel, nur im Wiener Becken; Feldsberg.
Höbesbrunn, Hochleiten bei ^Volkersdorf, Wagram, Gänserndorf,
Angern, Lassee; Gross-Enzersdorf, Simmeiinger Heide, Freudenau.
Kaiserebersdorf, Schwechat, Kettenhof, Laaer u. W^iener Berg, über
Lanzendorf bis auf den Kukuberg^, Eilender Wald u. Petronell bis
Hainburg u. Woll'sthal; Moosbrunn, Laxenburg, Neudorf, Mödling.
Eichkogel. Leontodon serotinum W. et K. H. 0.1 — 0.3 M. Juli-
October.
b. Stengel kahl od. schwachwollig; Achenen lineal-verkehrteiförmig, schuppig-
weichstachlig, der farblose Theil des Schnabels 2— c5mal länger als die Achene
sammt der Vorspitze.
* Aeussere Hüllschuppen zurückgeschlagen od. absteheLd.
o Aeussere Hüllschuppen breiter od. so breit als die inneren; Pappus reinweiss.
1085. T. officinale Wigg. Blätter grundständig, dünn, gras-
grün, schrotsägeförmig ; Köpfchen 3 — 5 cm. im Durchmesser;
äussere Hüllschuppen lineallänglich, während der Blüthe zurück-
geschlagen, innere aufrecht, schivielenlos, mit ihren Spitzen in
gleicher Höhe mit den Spitzen des Pappus der noch geschlossenen
Köpfchen stehend; Blüthen goldgelb; Achenen olivengrün, zuletzt
grau. Vor spitze kurz und dick, kaum ^'^ so lang als die
Achene. <\. Wiesen, gemein. Leontodon taraxacum L. H. 0,1
bis 0,3 M. April-Sept. b) nigricans (Kit.) Aeussere Hüllschuppen
eiförmig od. eilanzettlich, der farblose Theil des Schnabels wenig
länger als die Achene sammt der Vorspitze. Leontodon nigricans
Kit. Alpen triften.
1086. T. corniculatum (Kit.) DC. Blätter grundständig, dünn,
grasgrün, schrotsägeförmig; Köpfchen 1 — 2 cm. im Durchmesser;
äussere Hüllschuppen lanzettlich, während der Blüthe abstehend,
innere aufrecht, unterhalb der Spitze mit einer Schiviele versehen,
mit ihren Spitzen die Spitzen des Pappus der noch geschlossenen
Köpfchen nicht erreichend; Blüthen blassgelb; Achenen roth-
braun, Vorspitze düi^, tcenigstens ^^^ so lang als die Achene. <].
Sonnige Hügel, Weiden, verbreitet. Leontodon corniculatus Kit.
20*
308
L. laevigatus Willd. T. ervtlirospermum Andrz. L. glaucescens
M. a B. H. 0,05—0,2 M. März-Mai.
o o Aeussere Hüllschuppen schmäler als die inneren; Pappus röthlich od.
bräunlich.
1087. T. leptocephalum Rchb. Blätter grundständig, dicklich,
grasgrün, ungetheilt bis schrotsägeförmig; Köpfchen 10— 15 mm.
im Durchmesser; äussere Hüllschuppen lanzettlich, innere aul-
recht, schwielenlos, mit ihren Spitzen die Spitzen des Pappus der
noch geschlossenen Köpfchen nicht erreichend; Blüthen sattgelb,
aussen röthlich; Achenen grau, Vorspitze Vs so lang als die
Achene. t|. Feuchte und salzige Triften; Baumgarten, Weikers-
dorf, Breitensee u. Kroissenbrunn im Marchfelde; Langenlois;
Simmering, Achau, Velm, Kaltleutengeben, Neusiedlersee. H. 0,03
bis 0,15 M. Juli-Herbst.
* * Aeussere HüUscbuppen anliegend od. aufrecht.
1088. T. paludosum (Scop.) A. Kern. Blätter grundständig,
dicklich, bläulichgrün, ungetheilt bis schrotsägeförmig; Köpfchen
2 — 4 cm. im Durchmesser, äussere Hüllschuppen eilanzettlich bis
eiförmig, innere lanzettlich, aulrecht, schwielenlos, mit ihren Spitzen
in gleicher Höhe mit den Spitzen des Pappus der noch geschlossenen
Köpfchen stehend; Blüthen sattgelb; Achenen gelblich, Vorspitze
^3 so lang als die Achene; Pappus weiss. '4 Sumpfwiesen; süd-
östliche Niederung Wiens von der Kriegau im Prater über die
Schwechat u. Leitha bis zum Neusiedlersee u. Neunkirchen,
Helenenthal bei Baden; sumpfige Thäler der Voralpen; auf den
Schiefern des Kreises 0. M. B. Hedypnois paludosa Scop. Leon-
todon palustre Sm. T. palustre DC. H. 0,05—0,2 M. April-Juni.
a) salinum (Poll.") Blätter lineallanzettlich, gezähnt od. fast
ganzrandig. Leontodon salinum Poll. b) erectum (Sturm.) Blätter
lanzettlich, buchtig-fiederspaltig od. schrotsägeförmig. Leontodon
erectum Sturm.
311. Chondrilla L. Knorpelsalat. Hüllschuppen 2reihig, äussere
Reihe sehr kurz, eine Nebenhülle bildend; Blumenkronen 7 — 12,
2reihig; Achenen 5eckig, an der Spitze schuppig-weichstachlig,
in einen haarförmigen Schnabel verschmälert, Schuppen am Grunde
des Schnabels ein Krönchen bildend.
1089. C. juncea L. Stengel ruthenförmig-ästig; untere Blätter
schrotsägeförmig, obere lineallanzettlich; Köpfchen klein, kurz-
gestielt, einzeln od. zu 2 — 3; Blüthen gelb: Achenen kürzer als
ihr Schnabeh c|. Sandige Plätze, zerstreut. H. 0,3 — 1,0 M. Juli-
Sept.
312. Willemetia Neck. Willemetie. Hüllschuppen 2reihig, äussere
viel kürzer, ungleich; Blumenkronen zahlreich, vielreihig; Achenen
5eckig, an der Spitze knotig-runzlig, in einen haarförmigen
Schnabel verschmälert. Kanten der Achenen am Grunde des
Schnabels ein 5zackicres Krönchen bildend.
309
1090. W. stipitata (Jacq.) Beck. Stengel 1— Sköpfig; grund-
ständige Blätter länglich-verkelirteifürmig, bucht'g-gezähnt, stengel-
ständige 1 — 2, lanzettlich, sitzend; Köpfchen gross, nebst ihren
Stielen schwarzhaarig; Blüthen sattgelb. t|. Nasse Wiesen der Gebirge,
stellenweise; Aspanger Klause, Wechsel, Kampstein, Schottwien,
Klamm, Semmering, Trasikogel, Prein. Griesleiten u. Schlangen-
weg der Rax, Hubner'scher Durchschlag, Kuhschneeberg. Saugraben
des Schneebergs. Voralpeu des Dürnsteins u. Hochkohrs, Seiten-
stetten, Scheibbs, Gaming. Lunz, Neuhaus, Wienerbrückel, Hech-
teusee; Pyrabruck, Heinrichs, Harbach. Lauterbach, Hirschenwiese
bei Weitra, Gfühler Wald, Gutenbrunn. Etzen, Jauerling, Burg-
stein, Oberbergeru. Hieracium stipitatum Jacq. Crepis apar-
gioides Willd. Borkhausia apargioides Spreng. W. hieracioides
Monn. W. apargioides Less. H. 0,2 — 0.45 M. Juni-Aug.
21. Gruppe. Lactuceae Kocti. Pappus haarig: Achenen vom Rücken her
zusammengedrückt, glatt.
313. Lactuca Tourn. Lattig. Hüllschuppen 2 — 4reihig, die
äusseren kürzer; Blumenkrone 5 — 18. 1 — Sreihig; Achenen flach,
in einen fädlichen Schnabel verschmälert; Pappus reinweiss.
a. Stengel hohl, krautig, grün; Achenen 2— 3mal länger als ihr Schnabel.
* Wurzelstock walzlich, schief, abgebissen: Köpfchen öblüthig, Hülle 2reihig,
die äussere Reihe viel kürzer.
1091. L. muralis (L.) Gaertn. Stengel rispig-ästig^, mit aus-
gesperrten Aesten; Blätter leierlörmig-fiedertheilig; Abschnitte
eckig-gezähnt, der endständige sehr gross; Blüthen gelb; Achenen
schwarz mit bleichem Schnabel. c|. Gebirgswälder. Holzschläge, häufig.
Prenanthes muralis L. Phoenixopus muralis Koch. H. 0,3 — 1.0 M.
Juli-Aug.
* * Wurzel spindllg-rübenförmig; Köpfchen 8 — ISblüthig, Hülle mehrreihig,
dachig.
1092. L. quercina L. Stengel doldentraubig-ästig, mit auf-
recht-abstehenden Aestchen ; Blätter schrotsägig-leierförmig bis
fiedertheilig, die oberen mit pfeilförmigem Grunde sitzend: Blüthen
gelb: Achenen sammt Schnabel schwarz. 0 Auen, Holzschläge,
selten ; Prater, Geissberg, Aichkogel bei Kaltenleutengeben,
Hundskogel, Anninger, Seibersdorf u. Spittlwald an der Leitha,
zwischen Hainburg u. Edelsthal; Marchegg, Baumgarten u. An-
gern an der March, Hübesbrunn, Gross-Kadolz, Thayathal zwischen
Hardegg u. Neuhäusel: an der Traisen bei St. Polten. L. stricta
W. et K. H. 0,5—1,2 M. Juni-Aug. b) sagittata (W. et K.)
Grundständige Blätter des ersten Jahres schrotsägig-leierförmig,
Stengelblätter ungetheilt, eilanzettlich. ungleich-scharfgezähnelt.
die oberen mit tief pfeilförmigem Grunde sitzend. Seltner u. mehr
an schattigen Orten.
110
b. Stengel fest, beinartig, weisslich ; Achenen so lang od. kürzer als ihr Schnabe
* Köpfchen 5blüthig; Blä:ter herablaufend,
1093. L. viminea (L.) Presl. Aeste ruthenförmi^ ; Blätter
wehrlos, schrotsägig-fiedertlieilig mit linealen Zipfeln, die obersten
lanzettlich, sitzend; Blüthen blassgelb; Achenen sammt Schnabel
schwarz. 0 Abhänge, steinige Hügel; Kalkberge von St. Veit bis
VöslaU;, Brunn am Steinfeld. St. Ae&yd; Leopolds- u. Bisamberg,
Zöbinger- u. Loiserberg, Kronsegg^ Aggsbach^ Alaunthal bei
Krems^ Dürrenstein, Herzogenburg, Hardegg; Haglersberg. Pre-
nanthes viminea L. H. 0,4 — 1,0 M. Juli- Aug.
■* * Köpfchen 10— 16"bliUhlg ; Blätter mit pfeilt'örmigem Grunde sitzend.
1094. L, saligna L. Aeste ruthenförmig; Blätter lineal, ganz-
ranchg, am Eande rauh^ am Riickenneiven öfters stachlig^, mit
abstehenden spitzen Oehrchen pfeilföimig sitzend, die untersten
schrotsägig; Blüthen blassgelb ; Achenen schwarzbraun, doppelt
kürzer als der weissliche Schnabel. 0 Eaine^ Wege; Hernais,, St.
Veit, Mauer^ Müdling^ Baden^, Vüslau, Steinfeld; Brück an der
Leitha^, Willi eiusdorf, Goyss, Margarethen am Moos; im Thalwege
der March, bei Gross-Kadolz; fehlt in den beiden westl. Kreisen.
H. 0,4-1,0 M. Juli-Aug.
1095. L. scariola L. Stengel oberwärts pyramidal-ästig, Aeste
vor dem Aufblühen nickend; Blätter schrotsägig- fieder spaltig ^
seltner ungetheilt, länglich od. länglich-verkehrteiförmig, alle
stachlig-gezähnt, am Eückennerven meist derbstachlig, mit grossen
gerundeten Oehrchen pfeilförmig sitzend; Blüthen blassgelb;
Achenen graubraun, etwa so lang als der weissliche Schnabel. 0
Zäune, Wege, gemein. H. 0,5 — 1,5 M. Juli-Sept. b) angustana
(All.) Blätter ungetheilt, gezähnelt. Seltner; Angern, Simmering,
Gumpoldskirchen, Tribuswiukel, Neustadt, Brunn am Steinfeld.
Anm. L. sativa L. mit stets aufrechten Aesten, eiförmig-länglichen, selten
fiederspaltigen Blättern, ^vi^d zum Küchengebrauche überall gebaut.
314. Prenanthes L. Hasenlattig. Hüllschuppen 2reihig, die
äusseren kürzer; Blumenkronen 5, Ireihig; Achenen fast 3kantig,
ungeschnäbelt; Pappus reinweiss.
1096. P. purpurea L. Stengel rispig-ästig; Blätter buchtig-
fiederspaltig, obere länglich-lanzettlicli, mit herzförmigem Grunde
stengelumfassend; Köpfchen nickend; Blüthen purpurn, i]. Berg-
wälder, häufig. H. 0,5—1.2 M. Juli-Sept.
815. Sonchus L. Saudistel. Hüllschuppen dachig; Blumenkronen
zahlreich, vielreihig; Achenen flach, ungeschnäbelt; Pappus rein-
weiss.
a. Wurzel spindlig, Ijährig; Köpfchen mittelgross; Achenen flachgedrückt,
beiderseits fein Srippig.
1097. S. oleraceus L. Blätter länglich, stachelspitzig-gezähnt,
ungetheilt, fiederspaltig od. schrotsägeförmig, obere herz- od.
311
pfeilförmig stengelumfassend-sitzend, mit abstehenden zugespitz-
ten Oehrchen ; Blüthen gelb ; Achenen querriinzlig. O Aecker,
Avüste Plätze^ gemein. S. laevis Vill. H. 0,2 — 1,0 M. Juni-Sept.
1098. S. asper All. Blätter länglich^ stachlig-gezähnt, unge-
theilt od. seltner schrotsägeförmig, obere herzförmig-stengelum-
fassend, mit abgerundeten, angedrückten Oehrchen; Blüthen gelb;
Achenen ohne Querrunzeln. Q) Aecker, wüste Plätze, gemein. H.
0,2—0,5 M. Juni-Sept.
b. Wur^elstock walzlich ; Köpfchen gross ; Achenen gewölbt, beiderseits mit
.0 stärkeren Rippen.
* Wurzelstock walzlich, kriechend; Achenen dunkelbraun, mit gleichhohen
[Rippen.
1099. S. arvensis L Blätter lanzettlich, stachelspitzig-gezähnt,
buchtig-fiederspaltig bis schrotsägeförmig, obere ungetheilt, alle
mit herzförmigem Grunde u. abgerundeten, angedrückten Oehrchen
sitzend; Köpfchenstiele u. Hülle mit gelben Drüsenhaaren besetzt;
Blüthen goldgelb, ij. Aecker, Weingärten, Wege, gemein. H. 0,5
bis 1,5 AI. Juli-Sept. b) uliginosus (M. a. B.) Köpfchen kleiner.
Köpfchenstiele u. Hülle kahl. Feuchte Gebüsche u. sumpfige
Wiesen der Ebene; im Thalwege der March, der unteren Thaya,
Grossenzersdorf, Moosbrunn. S. intermedius Brückn.
* * Wurzelstock dickwalzlich, nicht kriechend; Achenen gelblich, die mittlere
Rippe viel stärker als die 4 seitlichen, hervorspringend.
1100. S. palustris L. Blätter sehr gross, stachlig-gezähnt od.
gewimpert, schrotsägeförmig, obere ungetheilt, alle mit pfeil-
förmigem Grunde u. zugespitzten, abstehenden Oehrchen sitzend;
Köpfchenstiele u. Hülle dicht drüsenborstig; Blüthen blassgelb.
t|. Sümpfe, Wassergräben, sehr selten; zwischen Kadolz u. Zwin-
gendorf, bei Feldsberg, an der Fischa bei Schwadorf, der
Piesting bei Gramat-Neusiedl, Moosbrunn. H. 1,2 — 2,0 M. Juli-
Septemb.
316. Mulgedium Cass. Milchkraut. Hüllschuppen 2reihig,
dachig; Pappus schmutzigweiss, sonst wie Sonchus.
1101. M. alpinum (L.) Cass. Stengel traubig-ästig; Blätter
schrotsägig-leierförmig, obere mit herzförmig-geöhreltem Grunde
stengelumfassend; Blüthen blauviolett; Achenen langstreifig, glatt.
t|. Holzschläge, Waldränder; häufig in den Kalkvoralpen bis in
die untere Alpenregion; am Wechsel; im Waldviertel bei Otten-
schlag u. zwischen Grosspertholz, Karlstift u. Hirschenstein. Son-
chus alpinus L. H. 0,5 — 1,5 M. Juli-Aug.
22. Gruppe. Crepideae Koch. Pappus haarig; Achenen stielrund od. Seckig,
manchmal von der Seite etwas zusammgedriickt, glatt.
''11, Crepis L. Pippau. Hüllschuppen 2reihig, die äusseren meist
kürzer; Achenen stielrund od. 5eckig, oben verschmälert bis kurz-
geschnäbelt; Pappus meist reinweiss u. weich.
312
a. Wurzel spindlig, bleich, 1— 2jährig; Pappus reinweiss, weich, biegsam.
* Achenen lOriefig, alle od. doch die inneren mit einem deutlichen, fadlichen
.Schnabel.
1102. C. rhoeadifolia M. a. B. Stengel steifhaarig; Blätter
buchtig-gezähnt od. fiederspaltig; Köpfchen ansehnlich, 25 — 35mm.
im Durchmesser, vor dem Aufblühen nickend; Hüllschuppen u.
Köpchenstiele gr au-steif haarig ; Blüthen gelb^ randständige aussen
purpurn gestreift; Griffel gelb; Achenen ungleicli-geschnäbelt_, die
randständigen sammt Schnabel kürzer, die inneren so lang als
die Hülle; Pappus aus letzterer weit heraustretend. O Brachen,
Wege, Hügel, verbreitet. C. foetida Neilr. non L. Barkhausia
rhoeadifolia M. a. B. H. 0,15—0,45 M. Juni-Aug.
1103. C. setosa Hall. Stengel mehr weniger steifhaarig; Blät-
ter buchtig-gezähnt bis schrotsägefürmig; Köpfchen klein, 14
bis 18 mm. im Durchmesser, stets aufrecht; Hüllschuppen und
Köpfenstiele dicht gelb-steif haarig ; Blüthen gelb; Griffel schivärz-
lichgrün; Achenen alle kurzgeschnäbelt, sammt L^chnabel kürzer
als die Hülle; Pappus aus letzterer wenig heraustretend. 0
Wiesen, Kleefelder, stellenweise; Prater, Krotenbach bei Döbling/
Sievring, Weidling, Mauer, Währing, Hernals, Schmelz, Hietzing,
Lainz, Hetzendorf, Rothneusiedl, Mödling, Neustadt, Gramat-
Neusiedl, Simmering, Breitenfurt; Oberweiden im Marchfelde;
Brück an der Leitha; Langenlois, Amstetten. C. hispida W. et K.
Barkhausia setosa DC. H. 0,2—0,5 M. Juni-Aug.
1104. C. taraxacifolia Thuill. Stengel mehr weniger kurz-
haarig od. ziemlich kahl; Blätter schrotsägeförmig od. buchtig-
fiederspaltig; Köpfchen 20 — 25 mm. im Durchmesser, stets auf-
recht; Hüllschuppen u. Köpfchenstiele grauflaumig od. kahl;
Blüthen gelb, grundständige aussen purpurn gestreift; Griffel
schiüärzlichgrün; Achenen alle kurzgeschnäbelt, sammt Schnabel
kürzer als die Hülle; Pappus aus letzterer weit heraustretend.
0 Brachen, Grasplätze, sehr selten u. nur vorübergehend; Laxen-
burger Park, zwischen Yöslau, Kottingbrunn u. Leobersdorf.
Barkhausia taraxacifolia DC. H. 0,2 — 0,5 M. Mai- Juni.
* * Achenen 10 — ISriefig, ungeschnäbelt od. höchstens in einen kurzen dicken
Schnabel zusammengezogen.
o Hüllschuppen kahl, äussere angedrückt, vielmal kürzer als die inneren.
1105. C. pulchra L. Stengel unten flaumig od. rauhhaarig, oft
drüsig-klebrig, oben meist kahl ; Blätter länglich bis lanzettlich,
untere buchtig-gezähnt od. schrotsägeförmig, obere gezähnt od.
ganzrandig, mit abgeschnittenem od. fast spiessförmigem Grunde
sitzend; Blüthen gelb; Griffel schwärzlichgrün; Achenen gegen die
Spitze verschmälert; Blüthenlager kahl. O Brachen, buschige
Hügel; Vierjochkogel des Anninger, Eichkogel u. Kalenderberg
bei Mödling, jedoch in neuerer Zeit nicht mehr gefunden. H. 0,3
bis 0,6 M. Juni- Juli.
313
o o Hüllschuppen grauflaumig, ilu5Ä&re abstehend, 2 — 3mal kürzer als die inneren.
• Köpfchen mittelgross, äussere Hüllschui>pen lanzettlich, halb so lang als
die inneren.
1106. C. biennis L. Stengel zerstreut-steifhaarig bis fast kahl
Blätter buchtig-gezälmt od. schrotsägeförmig, seltner fast ganz-
randig. die mittleren mit Icurzgeülirt-gezähntem Grunde sitzend;
Hüllschlippen meist zerstrent-hoYstlich, die inneren auf der Innen-
seite seidenhaarig ; BUithen u. Griffel fjelb : BJütlienlager zottig.
0 Wiesen, Eaine, gemein. H. 0,4 — 1,0 M. Mai-Aug.
1107. C. nicaeensis Balb. Stengel mehr weniger rauhhaarig,
seltner drüsenhaarig; Blätter buchtig-ge/.ähnt od. schrotsäge-
förmig, seltner fast ganzrandig. mittlere mit pfeilförmigem Grunde
sitzend; HüUschuppen meist drüsig-rauhhaarig, die inneren auf
der Innenseite Jcahl : Blütheu gelb ; Griffel scliivärzlichgrün;
Blüthenlager kurzhaarig. Q Wiesen, buschige Stellen, sehr selten u.
unbeständig; bei Dübling, zwischen Pötzleinsdorf u. Salmansdorf,
zwischen dem Steinhofe u. der Laxenburger Allee, Laxenburger
Park, Kaltenleutgeben, Halterkogel in der Hinterbrühl, Mauer-
bach. H. 0,3—0.6 :vl. Mai-Juni.
• Köpfchen kleiner, äussere Hüllschuppen schmallineal, '3 so lang als die
inneren.
1108. C. virens L. Stengel kahl od. flaumig; Blätter buchtig-
gezähnt od. schrotsägeföimig-fiederspalng. am Bande nicht uni-
gerollt, obere mit pfeilförmigem Grunde sitzend; Köpfchen etwa
15 mm. im Durchmesser. Köpfchenstiele gleich dick; Hüllschuppen
auf der Innenseite kahl; BUithen u. Griffel gelb; Achenen hell-
braun, gegen die Spitze verschmälert, glatt; Blüthenlager kahl.
Q Wiesen, Auen, Aecker, häufig. C. polj-morpha Wallr. C.
pinnatifida Wallr. H. 0.3—0,6 M. Juni-Oct.
1109. C. tectorum L. Stengel kahl od. flaumig; Blätter
buchtig- gezähnt od. schrotsägeförmig-fiederspaltig. obere am
Bande umgerollt, mit pfeilförmigem Grunde sitzend; Köpfchen
20 — 25mm. im Durchmesser, Köpfchenstiele oben etwas verdickt;
innere Hüllschuppen auf der Innenseite seidenhaarig; Blüthen
gelb; Griffel schwärzlichgrün; Achenen dunkelbraun, in einen
kurzen dicken Schnabel zusammengezogen, oberwärts auf den
Rippen rauh; Blüthenlager kurzhorstlich. Q Brachen, Trif-
ten; Prater, Staatsbahnhof. Laaerberg, Tiirkenschanze, zwischen
Leobersdorf u. Matzeudorf, Steinfeld bei Neustadt, Aspanger
Klause, Rappoltenkirchen. zwischen St. Polten u. Loosdorf bis
Melk; verbreitet im Marchfelde u. im Kreise 0. M. B. H.
0,15— 0,45 M. Mai- Juni.
b. Wurzelstock braunschwarz, ausdauernd; Achenen gegen die Spitze ver-
schmälert.
a. Pappus reinweiss, weich, biegsam.
* Blüthen orange bis purpurn.
1110. C. aurea(L.)Cass. Stengel Iköpfig, blattlos, selten 2-3köpfig
u. 1 — 2blättrig; Blätter gezähnt od. schrotsägeförmig; Hüll-
314
schuppen schwarzzotti^, äussere halb so lang als die inneren;
Achenen 20riefig. i|. Kalkalpen u. angrenzende Voralpen, häufig;
auch auf dem Jauerling. Leontodon aureum L. H. 0.05 — 0,3
M. Juli-Aug.
* * Blüthen gelb.
o Stengel blattlos; Köpfchen klein, 15— 20 mm. im Durchmesser, in traubiger
Rispe.
Uli. C. praemorsa (L.) Tausch. Blätter länglichverkehrt-
eiförmig; Hüllschuppen flaumig, äussere ^/^ so lang als die
inneren; Achenen 10 — ISriefig. c|. Wiesen, buschige Orte, verbreitet.
Hieracium praemorsum L. H. 0,25 — 0,6 M. Mai-Juni.
o o Stengel beblättert, selten blattlos, 1 — vielköpfig; Köpfchen 25— ."lOmm. im
Durchmesser.
• Stengel 10—00 cm. hoch, 1 — vielköpfig, obervvärts nackt, meist wenig be-
blättert.
1112. C. alpestris (Jacq.) Tausch. Stengel kahl od. flaumig,
1 — Sköpfig, O—Shlättrig; Blätter wit verschmälertem Grunde
sitzend, verkehvtlanzettlich od. spatelig, gezähnt od. schrot-
sägeförmig, bleibend; Köpfchen 25 — 40 mm. im Durchmesser;
Hüllschuppen graufilzig od. zerstreut zottig, äussere 2 — 3mal
kürzer als die inneren; Griffel gelb; Achenen lOriefig. t|. Kalk-
voralpen, zerstreut; manchmal auch in niedrigeren Gegenden, wie
am Geissberg bei Perchtholdsdorf, Sooser Lindkogel, Gaier bei
Pottenstein, Piestingthal bei Gutenstein. Schrattenstein, Lassing-
fall. Hieracium alpestre Jacq. H. 0,1 — 1,0 M. Mai-Juli.
1113. C. mollis (Jacq.) Beck. Stengel kurzhaarig, beblättert,
2 — vielköpfig; Blätter länglich, ganzrandig od. geschweift-gezähnt,
kurzhaarig, weich, untere in den Blattstiel herablaufend, bleibend,
obere mit gerundetem Grunde stengelumfassend; Köpfchen
25 — 40 mm. im Durchmesser; Hülhchuppen schwärzlichgrün -
drüsenhaarig, äussere 2— 3mal kürzer als die inneren; Griffel
schivärzlichgrün ; Achenen 20riefig. t|. Kalkalpen bis in die
untere Alpenregion,; Ganswiese, Wassersteig, Heu- u. Kuhplagge
u. Waxriegel des Schneebergs, Kuhschneeberg, Griesleiten u.
Geflötz der Eax, Handlesberg, Sonnwendstein, Oetscher. Hieracium
molle Jacq. Juli-Aug. b) succisaefolia (^All.) Stengel u. Blätter
kahl od. fast kahl. Wiesen im Waldviertel bei Hessen dorf,
Harmannsschlag, Kaiistift, Weitra, Nieder-Greinbach u. Gföhl.
Hieracium succisaefolium All. Crepis succisaefolia Tausch.
1114. C. blattarioides (L.) VIII. Stengel kahl od. zerstreut-
behaart, beblättert. 1— vielköpfig; Blätter länglich, buchtig -
gezähnt, die untersten zur Zeit der Blüthe verivelJct, obere
mit herz- od. pfeilßjrmigem Grunde stengelumfassend; Köpf-
chen 4 — 5 cm. im Durchmesser; Hüllschuppen rauhhaarig,
äussere fast so lang als die inneren; Griffel gelb; Achenen 20
riefig. t]. Kalkalpen u. angrenzende Voraipen; Ganswiese. Alp],
31
Schneeberg". Kuh s ohne eberg^ Griinschacher, Eax, Guller, Reisalpe,
Oetsclier, Diiriisteiii. Grubwiesalpe, Zellerrain bei Neuhaus, Brand-
eben bei Buchenstuben, Hochkohr, Eslino^alpe. Hieracium blatta-
rioides L. Crepis austriaca Jacq. H, 0,2 — 0,5 M. Juli-Aug.
• • Steugol 2 — 7 cm. hoch, Iküptig, bis dicht an das Köpfchen beblättert.
1115. C. terglouensis (Jacq.) A. Kern. Stengel oberwärts
keulig-verdickt; Blätter buchtig- bis schrotsägeförmig-fiederspaltig,
die obersten das Köpfchen beinahe umhüllend; Köpfchen 4 — 5cm. im
Durchmesser; Hüllschuppen schwärzlichgrün, zottig, ungleich, fast
dachig; Griffel gelb; Achenen ISriefig. c|. Kalkalpen, sehr selten;
Abstürze des Kaisersteins des Schneebergs gegen die breite Eies
u. am Dürnstein. Leontodon terglouensis Jacq. Hieracium hvoscri-
difolium Vill. Crepis hyoseridifolia Tausch. Soj-era hyoseVidifolia
Koch. Juli-Aug.
(-». Pappus sclimutzig-weiss od. röthlicli, starr, zerbrechlich.
* Köpfchen 4 — 5 cm. im Durchmesser; Köpfcht^nstiele oben stark verdickt;
Achenen öriefig.
1116. C. montana (L.) Tausch. Stengel 1- sehr selten 2köpfig;
Blätter länglich, ungleich-gezähnelt u. gewimpert, die stengel-
ständigen mit gerundetem Grunde halbumfassend-sitzend; Hüll-
schuppen schwärzlich-zottiff; Blüthen u. Griffel gelb; Achenen
5riefig, i\. Kalkalpen, sehr selten; Oetscher, Dürnstein, Hochkohr.
Hypochoeris montana L. Soyera montana Monn. H. 0,25—0,3
;M. Juli-Aug.
* * Köpfchen 25-35 mm. im Durchmesser; Köpfchenstiele nicht od. nur
otwas verdickt; Achenen 10 — 12riefig.
1117. C. paludosa (L.) Moench. Stengel doldentraubig-ästig,
■) — Tielköpfig; Blätter huclüig-gezühnt, untere länglich-verkehrt-
eiförmig, obere läuglich, mit herzförmig-geöhreltem Grundestengel-
umfassend; Hüllichuppen schwarzdrüsenhaarig, äussere kürzor als
die inneren; Blüthen gelb; Griffel schwärdichgrün. (\. Sumpf-
wiesen, zerstreut; Piesting u. Fischaauen, Gramat-Neusiedl, Moos-
brunn, Ebeigassing, Neuwaldegg, Mauerbach, Gablitz, Purkersdorf,
Breitenfurt, Sulz. Grub, Weissenbach, Brühl, Siegenfeld, Baden.
Heiligenkreuz; Grafendorf u. Leitzersdorf bei Stockerau; Voralpen
des Wechsels u. der Kalkzone bis in die untere Alpenregion;
auf den Schiefern des Kreises 0. W. W. u. im Waldviertel.
Hieracium paludosum L. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Juli,
1118. C. chondrilloides (L.) Froel. Stengel doldentraubig-ästig,
2 — mehrköpfig, selten Iköpfig; Blätter lanzettlich, die unteren
ganzrandig od. gezähnt, die oberen ßederspcdtig od. -tlieilig, sitzend;
Hüllscliuppen schwärzlich-zottig, äussere fast so lang als die
inneren; Blüthen u. Griffel gelb. ij. Kalkalpen, nicht häufig;
Sonnwendstein, Schneeberg, Rax, GöUer. Oetscher, Hochkohr,
Eeisalpe. Hieracium chondrilloides L. C. Jacquini Tausch. H.
0,05—0,25 M. Juli-Aug.
!16
318. Hieracium L. Habichtskraut. Hüllscliuppen dachig;
Achenen stielrund od, 5eckig, oben nicht verschmälert, unge-
schnäbelt; Pappus meist schmutzigweiss, steif.
a. Achenen klein, höchstens 2,5mm. lang, am oberen Rande gekerbt-gezähnt;
Haare des Pappus sehr fein, Ireihig, gleichlang; Wurzelstock meist ausläufer-
treibend; Stengel blattlos od. Avenigblättrig. (Pilosella).
K. Blumen schwefel- od. citronengelb ; Stengel 1— 5köpfig.
1119. H. pilosella L. Wurzelstock kriechend u. oberirdische
Ausläufer treibend ; Stengel blattlos, 1 bis selten Sköpßg, stern-
filzig und ausserdem mit Borsten und Drüsenhaaren mehr minder
besetzt; Grundblätter rosettig, verkehrteilänglich, borstig-behaart,
unterseits grau-sternfilzig; Hülle 6 — 14 mm. laug, eikugelig, Schup-
pen 1 — 2 mm. breit, spitz, einreihig, grau-sternfilzig. <!• Wiesen,
Triften, bis in die Alpenregion. H. 0,05—0.5 M. Mai-Aug. b) ma-
cranthum (Ten.) Wurzelstock und Ausläufer kürzer, dicker;
Hülle 8 — 12 mm. lang, Schuppen 1 — 2,3 mm. breit, am Scheitel
abgerundet, meist stumpf, mehrreihig. Laaerberg, Gallizin, Kalk-
berge von Kalksburg bis Vüslau.
IhO. H. auricula L. Wurzelstock kriechend, unterirdische u.
wurzelnde oberirdische Ausläufer treibend; Stengel blattlos, seltner
Iblättrig, 2 — 6(meist 3}köpfig, selten Iküpfig, unten ziemlich kahl,
oben stern- und drüsenhaarig; Grundblätter rosettig, zungenförmig,
seegrün, am Grunde spärlich langhaarig, sonst kahl; Hülle
4 — 9 mm. lang, oval, Schuppen am Rande blassgrün, mehr minder
drüsig und borstig. l\. Wiesen, Triften, bis in die Alpenregion.
H. 0.1—0,3 M. Mai-Aug.
i-». Blumen citronen- od. orangegelb; Stengel 10 — vielköpfig, nur ausnahmsweise
bei Kümmerlingen armköpfig.
* Blätter graugrün, ohne Sternhaare.
1121. H. praealtum Vill. Wurzelstock kurz, dick, keine Aus-
läufer treibend; Stengel schlank, kahl od. mit zerstreuten Borsten
besetzt, unten 1 — 3 seltner mehrblättrig; Blätter lineal bis
länglich-lanzettlich, kahl od. mehr minder steifhaarig; Köpfchen
klein, zahlreich, locker doldenrispig; Hülle eiwalzlich, nebst den
Köpfchenstielen schwach sternfilzig, drüsig u. borstenhaarig. t|. Wiesen,
Grasplätze, in zahlreichen Formen verbreitet. H. 0,25 — 0,6 M. Mai-
Juli, b) Bauhini (Schult.). Wurzelstock beblätterte Ausläufer
treibend. An gleichen Orten.
* * Blätter gras- od. hellgrün.
o Stengel 5 vielblättrig, Blätter nach oben allmälig an Grösse abnehmend;
Grundblätter zur Blüthezeit vertrocknet.
1122. H, echioides Lumn. Wurzelstock kurz, dick, ohne od.
seltner mit beblätterten Ausläufern; Stengel steif, sternhaarig,
5 — 12blättrig, sammt den Blättern dicht, fast anliegend steifborst-
lich: Blätter lanzettlich, die grundständigen zur Blüthezeit feh-
lend; Köpfchen kaum mittelgross, ziemlich zahlreich; Hülle eiwalz-
317
lieh, nebst den KOpfchenstielen weissstemfilzig, weissborstig, drii-
senlos; Blumenkrone goldgelb. (\. Sandige Triften; im Marchfelde
bei Gänserndorf, Siebenbrunn, Oberweiden, Marcliegg, Schlosshof;
Türkenschanze, Kalenderberg, Braunsberg bei Hainburg, Neu-
siedlersee; Krems, Dürrenstein, Weissenkirchen, Keilberg bei Retz,
Hardegg. H. 0,3— 0,8 M. Juni-Juli, b) albocinereum Tausch.
Köpfchen kleiner, Hülle dicht weissstemfilzig, meist ohne Borsten-
haare. Bei Marchegg, Breitensee, Hardegg.
o o Stengel 1 — Sblättrig; Grundblätter zur Blüthezeit frisch,
1123, H. cymosum L. Wurzelstock meist ohne Ausläufer;
Stengel sternhaarig, mehr weniger mit Icurzen steifen Haaren be-
setzt, oberwärts drüsenhaarig; Blätter hellgrün, länglich bis lan-
zettlich, die untersten stumpf, mit zerstreuten Borstenhaaren be-
setzt, unterseits sternhaarig; Köpfchen klein, zahlreich, mehr
weniger dicht doldenrispig; HüUschuppen von längeren, weichen,
abstehenden Haaren mehr minder dicht besetzt, meist grauzottig,
mit spärlichen Drüsenhaaren, <4. Wiesen, sonnige Hügel; zerstreut
auf den Kalkbergen von Rodaun bis auf den Gösing; Leitha-
gebirge; Krems, VVachau, Mautern, Eossatz, Aggsbach, Langenlois,
Mollands, Gföhl, Plank, Pulkau. H. Nestleri Vill. H. Anningeri
Wiesb. H. 0,3-0.8 M. Mai-Juli.
1124 H. pratense Tausch. Wurzelstoclz verlängerte, schuppige,
unterirdische und öfter auch beblätterte Ausläufer treibend;
Stengel sternhaarig, unten meist dicht mit langen iveichen Haaren,
oben zerstreut mit Borsten- und Drüsenhaaren besetzt; Blätter
grasgrün, länglich bis lanzettlich, die untersten sturapflich, beider-
seits, besonders auf dem Mittelnerven mit langen w'eichen Haaren
besetzt, unterseits bisweilen auch sternhaarig; Köpfchen ziemlich
klein, zahlreich, dicht doldenrispig; Hüllschuppen schioärzlich,
sternfilzig, drüsen- uud borstenhaarig 'd- Wiesen sehr selten;
Arsenal von Wien, Brigittenau, Handlesberg, Nasswald, Mitter-
bacher Torfmoor, Wechsel; Haglersberg. H. collinum Aut. non
Gochn. H. 0,3—0,8 M, Mai-Juli,
*)'. Blumen dunkelorangeroth ; Stengel 2 —vielköpfig.
1125. H. aurantiacum L. Wurzelstock schuppige, unterirdische,
oft auch beblätterte Ausläufer treibend; Stengel sternhaarig u.
mit langen einfachen Haaren besetzt; Blätter grasgrün, länglich
bis lanzettlich, langhaarig; Köpfchen mittelgross, 3 — 10, locker,
doldenrispig; Hüllschuppen sternhaarig, mit schwarzen drüsen-
tragenden u. drüsenlosen Haaren dichtbesetzt. ?1. Voralpenwiesen;
Gans, Alpl, Waxriegel des Schneebergs, Voralpe, häufiger auf dem
Wechsel vom Saurücken u. Kampstein bis zum Möselberg; am
Holzkogl bei Neudörfl im Eosalieugebirge. H. 0,2 — 0,5 M. Juli-
August.
318
Bastarte :
1119 < 1120. H. auricula X püosella. Von H. pilosella
durch die etwas seegrünen, minder behaarten Blätter; von H. au-
ricula durch die sternhaarige Blattunterseite; von beiden durch den
gabelspaltigen Stengel verschieden. Wien, Hütteldorf, Kalksburg^
Eax, Sonnwendstein, Kirchberg a. d. Wild. H. Schultesii Schultz.
H. auriculiforme Fr.
1119X1121. H. praealtum X pilosella. Von H. pilosella
durch 2 — b, seltner vielköpfige Stengel, kleinere Köpfchen u.
meist schwächere Behaarung; von H. praealtum durch grössere
Köpfchen u. lockeren armköpfigen Köpfchenstand verschieden.
H. brachiatum Ber. H. Ferdinand! Beck. Das diesem nahe-
stehende H. Bauhini X pilosella (H. leptophyton Näg. et Pet.)
hat gewöhnlich sehr verlängerte Ausläufer. U eberall wo die
Stammeltern zusammen vorkommen.
1119 > 1122. H. echioldes X pilosella. Von H. pilosella
durch 2 — Sblätterigen gabelspaltigen Stengel u. kleinere Köpf-
<3hen; von H. echioides durch die zur Blüthezeit nicht vertrockneten
Grundblätter, wenig- (2 — 3) blätterigen Stengel, unterseits weiss-
grau-tilzige Blätter, grössere Köpfchen und blassgelbe Blumen
verschieden. Sievring, Kobenzl, Tiirkenschanze, Kalenderberg bei
Mödling, Marchegg, Breitensee, Hardegg. H. bifurcum M. a B.
H. setigerum Tausch. H. Michaeli Beck.
1119 X 1123. H. cymosum X pilosella. Von H. pilosella durch
hellgrüne Blätter u. kleinere Köpfchen; von H. cymosum durch
unterseits dicht sternfilzige Blätter u. grössere Köpfchen; von
beiden durch gabelig-getheilten Stengel verschieden. Wien,'
Perchtholdsdorf, Brühl; Hardegg. H. canum et cymiflorum Näg.
et Pet.
1119 X 1124. H. pratense X pilosella. Von H. pilosella durch
grasgrüne, unterseits nur dünn sternhaarige Blätter, 3 — Sköpfigen
Stengel; von H. pratense durch gabelspaltigen od. lockerrispigen
Stengel, verlängerte, entfernt beblätterte Ausläufer u. grössere
Köpfchen verschieden. Bei Wien. H. repens Willd. H. prussicum
Näg. et Pet.
1121X1123. H. praealtum X cymosum. Von H. praealtum
durch grössere, breitere, oft stumpfliche, reichlicher behaarte
Blätter, meist gedrungeren Köpfchenstand; von H. cymosum durch
schmälere, länger behaarte, seegrüne Blätter u. schwächere Be-
haarung verschieden. H. Zizianum Tausch. Das verwandte
H. Bauhini X cymosum (H. umbelliferum Näg. et Pet.) weicht
durch verlängerte Ausläufer ab. Wien, Langenlois, Lengenfeld,
Eibenstein a. d. Thaya.
319
1122 :< 1123. H. echioides X cymosum. Von H. echioides
durch geringere Anzahl der Stengelblätter, drüsige Hülle u. hell-
gelbe Blumen; von H. cyniosuin durch die borstige Behaarung und
dichter filzige Hüllen verschieden. Bei Wien. H. fallax Willd.
1121X1122. H. echioides X Bauhini. Von H. echioides durch
die verlängerten dünnen Ausläufer, die meist drüsige Hülle u.
hellgelbe Blumen; von H. Bauhini durch die steif borstlishe Be-
haarung u. dichter filzige Hüllen verschieden. H. auriculoides
Läng. H. sarmentosum Fröl. H. pannonicum Näg. et. Pet. Wien,
Braunsberg bei Hainburg, Neusiedlersee.
b. Achenen grösser, meist über 3 mm. lang, am oberen Rande mit ungekerbtem
ringförmigen Wulste; Haare des Pappus ungleichlang, fast 2reiliig : Wurzelstock
keine Ausläufer treibend: Stengel mehr weniger beblättert, selten blattlos;
Blumen gelb (Archhieracium).
a. Die Vermebrang aus der Axe geschieht durch Blattrosetten .- Grundblätter bis
über die I'ruchtreife bleibend, Stengelblätter nach oben allmählig an Grösse
abnehmend, manchmal wenige od. fehlend (Aurelia).
* Stengel u. Blätter kahl, höchstens der Stengel stellenweise sternhaarig od.
die Blätter am Grunde gewimpert od. unterseits spärlich behaart : Köpfchen-
stiele u. Hüllen graumehlig od. fast kahl, selten mit einigen längeren Haaren
t bekleidet.
o Wurzelstock stielrund, ästig, unter der Erde wagrecht kriechend; Blätter
kahl ; Blumen hellgelb, getrocknet grün.
1126. H. staticefolium Vill. Stengel blattlos od. Iblättrig,
1— Sköpfig; Blätter schmal, lineal od. lineallänglich, die grund-
ständigen in den Blattstiel verlaufend, das stengelständige sitzend,
viel kleiner; Hüllen graumelilig. ij. Sandige Orte, Gerolle:
Kaltenleutgeben, Mödling, Brühl, Baden, Leesdorf, Vöslau, Kotting-
brunn. Steinfeld, Gösing. Gans. Semmering, Gloggnitz, Prein,
Höllenthal, Sebenstein; Herzogenburg. Scheibbs, Grünau; im oberen
Donauthale bei Obritzberg. Wölbling, Mautern. Laugenlois. Krems,
Jauerling, Göttweig, Pyrrha. H. 0,15— 0.3 m. Chlorocrepis statice-
folia Griseb. Juni- Juli.
o o Wurzelstock walzlich, knotig, schief od. senkrecht, abgebissen ; Grund-
blätter am Grunde gewimpert; Blumen stets gelb.
• Grundblätter nicht od. undeutlich gestielt, ganzrandig od. entfernt gezähnelt.
1127. H. bupleuroldes Gm. Stengel 2— vielköpfig; Blätter
lanzettlich his Uneallanzettlich, geschweift-gezäknelf, seegrün, unten
zahlreich, am Stengel 3—23 u. allmählig in Bracteen über-
gehend; Hülle 10— i5mm. lang, meist kugelig, arm stemflockig,
meist haar- und drüsenlos: Achenen clunkelbraun bis sclnvärzlicli.
t|. Im Felsenschutte bei Baden, am Gans und im Saugraben des
Schneebergs. H. vindobonense Wiesb. H. 0.2—1,3 M. Aug.-Sept.
1128. H. porrifolium L. Stengel 2— vielköpfig; Blätter sclimal-
lineal, zugespitzt, fast ganzrandig, seegrün, unten zahlreich, am
Stengel abnehmend ; Hülle 9 — 12 mm. lang, oval, arm sternflockig,
meist haar- und drüsenlos: Achenen strohfarhen cj. Im Felsen-
schutte der Kalkvoralpen häufig. H. 0,2—0.7 M. Juni-Sept.
320
. • Grundblätter dei\tlich, wenn auch oft kurz gestielt, mehr minder gezähnt.
1129. H. saxatlle Jacq. Stengel 3— 12blättrig. 2— lököpfig;
Blätter seegriin, die grundständigen länglich-lanzettlich. am Grunde
verschmälert, kurzgestielt, die stengelständigen lineal, schmal, meist
ganzrandig^ rasch in Bracteen übergehend; Hülle 9 — 11mm. lang,
eiförmig, sternliockig od. nebstbei auch spärlich drüsig u. be-
haart; Achenen braun bis schwärzlich. t|. Im Felsenschutte der
Kalkzone von Perchtholdsdorf bis in die Voralpen. H. glaucum
All. H. saxetanum Fr. H. helenium Dichtl et Wiesb. H. 0,2
bis 0,7 M. Juni-Sept. b) WiUdenowii (Monn.). Blätter
lanzettlich oder lineallanzettlich, schmäler. H. badense Wiesb.
c) g a d e n s e (Wiesb.). Unterste Blätter elliptisch, die folgenden
breitlanzettlich, langgestielt, Hüllen reichlicher behaart. Kalten-
leutgeben, Mödling. Brühl, Gaden, Baden, Vöslau, Eisernes Thor,
Gösing, Schwarzau, Trauch.
1129X1142. H. saxatlle X vulgatum. Von H. sasatile durch
länger gestielte, tiefer buchtig-gezähnte, gegen den Grund mehr
minder wimperig-zottige Blätter u. reichlich flockige u. drüsige
Hüllen; von H. vulgatum durch seegrüne, lanzettliclie. beidendig
lang zugespitzte, dicklichere, an den Flächen fast kahle Blätter
verschieden. In der Kalkzone von Rodaun bis in die Voralpen,
überall wo die Stammeltern zusammen wachsen. H. DoUineri
Schultz. H. austriacum Britt. H. apricorum Wiesb.
* * Stengel, Blätter u. Hüllen flaumig, rauhhaarig, zottig od. drüsig-klebrig,
seltner der untere Theil des Stengels u. die unteren Blätter kahl, aber dann
die Küpfchenstiele u. Hüllen zottig.
o Blätter verschieden behaart od. kahl, aber nicht drüsig.
• Köpfchenstiele ohne Drüsenhaare (selten .spärlich drüsenhaarig).
; Hülle von langen, abstehenden, weissen, am Grunde meist schwarzen Haaren
zottig, drüsenlos od. sehr spärlich drüsenhaarig.
, Stengel 1— mehrblättrig, 1— mehrköpfig.
1180. H. villosum Jacq. Stengel 3— 12blättrig, l-4köpfig,
flockig u. langhaarig bis zottig; Blätter grau od. bläulichgrün,
ganzrandig od. seichtgezähnt, rauhhaarig od. zottig, die grund-
ständigen länglich bis lanzettlich, am Grunde verschmälert od. in
einen mehr minder deutlichen Stiel verlaufend, die oberen mit
gerundetem od. fast herzförmigem Grunde sitzend; Köpfchen vor
dem Aufblühen kugelig, Hüllschuppen abstellend, die äusseren
elliptis'h bis lanzettlich, die inneren lineal, drüsenlos. t|. Kalk-
filpen u. deren Voralpen, häufig; selten iu Thälern. wie auf Felsen
der Kirche von Schwarzau. H. 0,15—0.4 M. Juni-Sept. b) valde-
pilosum (Vill.) Stengeibis 0,55m. hoch. 7— 20blättrig, 2—6-,
selten mehrköpfig. Köpfchen vor dem Aufblühen eiförmig, Hüll-
schuppen alle ziemlich gleichförmig, lineal od. lanzettlich. Schnee-
berg, Kax, Oetscher. H. elongatum Willd c) glabratum (Hoppe.)
Blätter kahl od. fast kahl, länglich-lanzettlich od. (H. sconzonerae-
folium Vill.) lineallanzettlich. Mit der Grundform, besonders häufig
auf der Ganswiese.
321
1129X1130. H. villosum X saxatife. Von H. saxatile durch
grössere Kupfchen u. diehtzottig-e Hüllen^ von H. villosum durch
kahle Blätter, von H. glabratum durch höheren Wuchs u. schmal-
lanzettliche, oft fädliche obere Stengelblätter verschieden. Sonn-
wendstein_, Eax, Schneeberg, Oetscher. H. trichoneurum Prantl.
1129X1130. H. villosum >^ porrifolium. Von den Stammeltern
durch die gleichen Merkmale, wie H. villosum X saxatile ver-
schieden: von letzterem durch schmälere Blätter u. den rispig-
ästigen ßlüthenstaud abweichend. Griesleiten der Rax. H. Petteri
Hai. et Br.
1131. H. Gaudlni Christen. Stengel 2— 4blättrig, 1— 5köpfig,
mehr minder behaart, oben flockig; Blätter grün, etwas buchtig-
gezähnt, reichlich behaart, die grundständigen elliptisch od. breit-
lanzettlich, in den Stiel verschmälert, die stengelständigen rasch
verkleinert, mit verschmälertem Grunde sitzend; Köpfchen ei-
kugelig; Hüllschuppen aufrechtabstehend, zugespitzt, alle gleich-
förmig, lineallanzettUch, meist drüsenlos. t|. Rax, Dürnstein,
namentlich im Seethale gegen die Herrenalpe, am Hetzkogel. H.
0,15—0.3 M. Juli-Aug.
1132. H. Neilreiciiii Beck. Stengel 1— 3blättrig, 1— mehr-
köpfig, reichlich behaart; Blätter grün, mehr minder buchtig-
gezähnt, reichlich behaart, die grundständigen elliptisch, m einen
langen Stiel ziemlich plötzlich zusammengezogen, die stengel-
ständigen länglich-lanzettlich, mit verschmälertem Grunde sitzend
od. das unterste gestielt; Köpfchen fast kuglig; Hüllschuppen auf-
recht-abstehend, langzugespitzt, lineallanzettUch, meist etwas drüsig.
t|. Krummbachgraben u. Heuplagge des Schneebergs, Schlangen-
weg. Preinerschütt u. Kloben der Rax, Dürnstein, Scheiblingstein,
Hochkohr, Hohenstein bei Kirchberg, Lilienfelder Alpen. H. 0,15—0,5
M. Juni- Aug.
1130X1132. H. NeilreichiiXvaldepilosum Von H. Neilreichii
durch die fast herzförmigen u. kurz stielförmig zusammengezoge-
nen Stengelblätter u. die in den Stiel langverschmäleiten, we-
niger tief gezähnten Grundblätter; von H. valdepilosum durch die
nicht herzförmig umfassenden Stengelblätter, kugelige Köpfchen
u. schmälere Hüllschuppen verschieden. Bockgrube des Schnee-
bergs. H. interjectum et subinterjectum Beck.
, , Stengel blattlos (selten mit 1—2 sehr verkleinerten Blättern), Iköpfig.
1133. H. piliferum Hoppe. Stengel flockig u. langhaarig bis
zottig; Blätter hellgrün, elliptisch bis lanzettlich, gegen den
Grund verschmälert, ganzrandig; Köpfchen kugelig, Hüllschuppen
lanzettlich, spitz. <|. Alpenmatten, selten; Rax, Oetscher^ Dürn-
stein, Scheiblingstein. H. 0,05—0.2 M. H. Schraderi Koch. Juli-
Aug.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. ^*-
322
; ; Hülle von weissen, am Grunde meist schwarzen Haaren reichlich besetzt,
aber nicht laug abstehend zottig, meist drüsenlos.
, Blätter am Grunde verschmälert.
— Blätter auf beiden Flächen reichlich kraushaarig bis zottig, am Rande,
unterseits auf dem Hauptnerven u. den Blattstielen zottig.
1134. H. Wiesbaurianum Uechtr. Stengel blattlos od. Iblättrig-,
schwach-behaart u. flockig, 1 — lOköpfig; Blätter unterseits meist
seegrün, die grundständigen langgestielt, die äusseren elliptisch
bis länglich, am Grunde tief buchtig gezähnt, die innersten lan-
zettlich; Grift'el gelb; Achenen 3mm. lang. <\. Kalkberge bei
Eodaun, Perchtholdsdorf, Kaltenleutgeben^ Mödling, Brühl, Gum-
poldskirchen. Baden. H. 0,25—0,5 M. Mai-Juni.
1135. H. incisum Hoppe. Stengel blattlos od. Iblättrig, unten
reichlich behaart, oben flockig, 1 — wenigküpfig; Blätter grün, bis
gelbgrün, die grundständigen alle elliptisch, kürzer od. länger
gestielt;, mehr minder buchtig-gezähnt; Griff'el dunkel; Achenen
3 — 4 mm. lang. <|. In der höheren Voralpen- u. in der Krumm-
holzregion, auf dem Schneeberg. Rax, Hochkohr. H. 0,25 — 0,5 M.
Mai- Juni, b) c i n e r a s c e n s (Jord.) Köpfchenstiele u. Hüllen
schwächer behaart, aber ziemlich drüsenreich. Mauerbach, Gablitz,
Hadersfeld, Eetz, Hardegg.
= Blätter oberseits kahl od. fast kahl, am Rande, auf dem Mittelnerven u.
den Blattstielen mehi* minder behaart, oft zottig, unterseits od. beiderseits seegrün.
1136. H. caesium Fr. Stengel 1— 2blättrig, unten wimperig,
oben kahl od. etwas flockig, 2 — wenigköpfig: Grundblätter kurs-
gestielt, entfernt buchtiggezähnt, die äusserem elliptisch od. ver-
kehrteiförmig, fast stumpflich, die folgenden elliptisch, Stengel-
blätter breitlanzettlich; Hüllen grauflockig u. mit spärlichen,
hellen, am Grunde schwärzlichen Haaren besetzt, drüsenlos od.
sehr spärlich drüsig; Griff'el dunkel. c|. Gaisberg, Kaltenleutgeben,
Brühl. Pfaffstettner Kogel, Baden, Muckendorf. H. 0,3—0,5 M.
Mai- Juni, b) carnosum (Wiesb.) Blätter fleischig, derb, breit-
elliptisch, beidendig kurzverschmälert, sehr kurz gestielt. Rodaun,
Perchtholdsdorf, Mödling, Brühl, Gaden, Gumpoldskirchen, An-
ninger, Raxalpe.
1133X1142. H. caesium Xvulgatum. Von H. caesium durch
wenige, langgestielte Gruudblätter und meist reichlich beblätterten
Stengel; von H. vulgatum durch unterseits seegrüne Blätter u.
drüsenlose Küpfchenstiele u. Hüllen verschieden. Gaden, Brühl,
Sebenstein. H. Dichtlianum Wiesb.
1137. H. Trachselianum Christen. Stengel 0— 2blättrig, fast
kahl, 2— 4köpfig; Grundblätter meist langgestielt, länr/lichlanzett-
lich, gegen den Grund buchtiggezähnt, Stengelblätter' lanzettlich;
Hüllen fast schivarz, flockig u. mit hellen, am Grunde schwärz-
lichen Haaren mehr minder reichlich besetzt; Griff'el schwärzlich.
4 Alpenregion der Rax u. des Dürnsteins. H. 0,2— 0,4 M. Juni- Juli.
323
Blätter am Grunde gestutzt od. abgerundet.
1138. H. bifidum Kit. Stengel blattlos od. Iblättrio-. behaart
2 — wenigküpfij,'; lUätter langgestielt, oval bis elliptiscli, schwach
blaugrün, mehr minder wollig-behaart, gegen den Grund buchtig-
gezähnt; Hüllschuppen schmallinecd, hnuj n. fein zugespitzt, mit
der horstlichen Spitze die jungen Köpfchen merklich überragend,
reichflockig u. kraushaarig. i|. Kalksburg, Gaisberg, Kaltenleutgeben,
Müdling, St. V^eit an der Triesting, am GOsing. H. 0,2 — 0,4 M.
Mai-Juni.
1139. H. subcaesium Fr. HüUschuppen lanzettlich, zugespitzt,
nicht borstlich, die jungen KöpfcJten nicht überragend, sonst wie
vorige. i|. Zerstreut durch die ganze Kalkzone bis in die Krumm-
holzregion. H. 0.2 — 0.5 M. H. medelingense Wiesb. Juni-Juli.
• • Küpfclienstiele reichlich drüsenhaarig.
; Blätter gegen den Grund keilig verschmälert.
, Grundblätter mehrere, rosettig, Stengelblätter 0 — 1 ; Griffel gelb.
1140. H. Schmidtii. Tausch. Stengel 3— 8köpfig. am Grunde
borstlich-wimperig. sonst fast kahl ; Blätter länglich bis eilänglich,
sturapflich, rasch in den ziemlich langen Stiel verschmälert,
geschweift-gezähnt, hellgraugrün, am Rande u. an den Nerven,
seltner auf der ganzen Fläche langborstig-steifhaarig : Hüllen
etwas bauchig, hellfarbig, etwas flockig, oft auch hellhaarig,
drüsig. '<\. Bei Kalksburg u. im Thaj'athale bei Hardegg. H. 0,15
bis 0,4 M. Juni-Juli.
1141. H. Clusli Dichtl. Stengel 2 — Tköpfig, unten behaart,
oben flockig; Blätter elliptisch, spitz, in den Stiel verschmälert,
buchtiggezähnt, am Bande reichlich behaart, am Mittelnerven
unterseits zottig, oft purpurnschwarz gefleckt; Hüllen kugelig,
dunkel, flockig, mit am Grunde schwärzlichen Haaren besetzt,
drüsig. c|. Kalkfelsen bei Gumpoldskirchen. H. Sommerfeltii Wiesb.
non Lindeb. H. 0,15—0,5 M. Mai-Juni.
, , Grundblätter meist wenige u. auseinandergerückt, oft nur 1, Stengelblätter
2 — viele; Griffel dunkel.
1142. H. vulgatum Fr. Stengel reichköpfig^ behaart; Blätter gras-
grün, eilänglich bis länglich-lanzettlich, zerstreut behaart, die
grundständigen in den Stiel verschmälert, die stengelständigen
sitzend od. kurzgestielt; Hüllen eiförmig, flockig, drüsenliaarig. c|.
Waldränder, Holzschläge. verbreitet. H. 0.8 — 1.0 M. Juni-Aug.
b) alpestre Uechtr. Stengel zart, 2 — 3blättrig, 1 — 3köpfig;
Hülle schwärzlich^ wenigdrüsig od. (H. diaphanum Fr.) dicht
schwarzdrüsig. So auf dem Schneeberg u. kleinen Oetscher.
; ; Blätter am Grunde herzförmig, gestutzt od. abgerundet.
1143. H. murorum L. Stengel 0 — Iblättrig. vielköpfig: Grund-
blätter eiförmig bis länglich, gestielt, gezähnt, grün^ kurzhaarig;
21*
824
Hüllen glockig, floctig-filzig, drüsig. <\. Waldränder, Holzschläge,
gemein. H. 0,3—0,7 M. Mai-Juli, b) praecox (Schultz.) Blätter
seegrün, oberseits fast kahl, Hülle dichter sternflockig, aber
spärlicher drüsenhaarig. An gleichen Orten.
114'2 X 1143. H. vulgatum X murorum. Von H. vulgatum durch
breiteiförmige, tief-buchtig-gezähnte Stengelblätter; von H. mu-
rorum durch die 6—7 Stengelblätter verschieden. Schönbrunn. H.
schoenbrunnense Beck.
o o Blätter drüsenhaarig.
• Stengel, Blätter u. Hülle drüsig-klebrig.
1144. H. amplexicaule L. Stengel beblättert, gabelspaltig bis
rispig-ästig; Blätter buchtig-gezähnt, die grundständigen länglich
bis verkehrt-eilänglich, in den mehr minder zottigen Stiel ver-
laufend, die stengelständigen eiförmig, mit gerundetem od. herz-
förmigem Grunde stengelumfassend-sitzend. t|. Ruine Themberg,
bis auf den Gipfel des Habachtberges. H. 0,2—0,5 M. Juli-Aug.
• • Stengel, Blätter u. Hülle nicht klebrig.
; Blätter tief buchtig-gezähnt.
1145. H. humile Jacq. Stengel beblättert, meist vom Grunde
an gabelspaltig, rauhhaarig od. zottig, oben reichlich drüsig;
Blätter eiförmig bis lanzettlich, zerstreut behaart, die unteren
gestielt, die oberen sitzend ; Hüllen langhaarig bis zottig, kurz-
drüsig. <\. Kalkfelsen; Merkenstein, Guttenstein, Stixenstein,
Wirflacher Klause, Pottschach, Gans bei Payerbach, Saurüssel,
Eng bei Reichenau, Höllenthal, Atlitzgraben, Göller, Todtes Weib;
Diluvialfelsen bei Scheibbs u. Steyer. H. 0,1 — 0,3 M. H. Jacquini
Vill. Mai-Juli.
; ; Blätter ganzrandig od. seichtgezähnt.
1146. H. alpinum L. Stengel 0 — Sblättrig, 1— 3köpfig, flockig
langhaarig bis zottig, oberwärts spärlich drüsig; Blätter ganz-
randig od. gezähnelt, zottig od. rauhhaarig, die grundständigen
keilig od. spatlig, in den Stiel verschmälert, die stengelständigen
lanzettlich, sitzend; Hüllschuppen breit lanzettlich, die äusseren
stumpflich, bisweilen blattartig, "i]. Alpenmatten ; Umschuss,
Hochwechsel, Kampstein, Voraueralpe. H. 0,1 — 0,3 M. Juli-Aug.
b) eximium (Backh.) Grundblätter länglich, die inneren lanzett-
lich, meist lang zugespitzt, grobgezähnt; Hüllschuppen verlängert
lineallanzettlich, die äusseren nie blattartig. Mit der Grundform.
[>. Die Vermehrung an der Axe geschieht durch geschlossene Knospen; Grund-
Llätter fehlend, Stengelblätter meist zahlreich, die untersten zur Blüthezeit
mehr weniger vertrocknet (Accipitrina).
* Hüllen u. Köpfchenstiele mehr minder reichlich drüsig, oft nebstbei haarig
bis zottig.
o Nur im unteren Theile spärlich behaart, sonst Stengel u. Blätter kahl.
325
1147. H. orthophyllum Beck. Stengel reichlich beblättert,
2 — vielköpfig: Blätter graugrün, entfemt-gezähnelt, die untersten
lineal-lanzettlich, gegen den Grund verschmälert, die folgenden
länglich, mit abgerundetem Grunde st?ngelumfassend - sitzend;
Hüllen walzlich-glockig, dunkel, wie die Köpfchenstiele flockig
und schwarz-drüsenhaarig t\. Saugraben und Heuplagge des Schnee-
bergs. H. 0,4 — 0,75 m. Aug.-Sept.
1127X1147. H. bupleuroidesX orthophyllum. VonH.bupleu-
roides durch die zur Blüthezeit meist vertrockneten unteren Blätter,
die wenigeren, eilanzettlichen, am Grunde fast abgerundeten oberen
Stengelblätter; von H. orthopyllum durch die nicht stengel-
umfassend-sitzenden, länglich - lanzettlichen Blätter verschieden.
Heuplagge des Schneebergs, höchst selten. H. glaucoides Mülln.
1130. X 1147. H, valdepilosum X orthophyllum. Von H. valde-
pilosum durch die lang-lanzettlichen, gegen den Grund langkeilig
verschmälerten, oberseits fast kahlen Blätter; von H. orthophyllum
durch die zerstreut-behaarten, nicht stengelumfassend-sitzenden
Blätter u. die flockigen, haarigen Hüllen verschieden. Saugraben des
Schneebergs, selten. H. digeneum Beck, non Burn. et Gremli. H.
Beckianum Gremli.
o o Stengel u. Blätter mehr minder behaart.
• Hüllen u. Köpfchenstiele reichlich mit langen, am Grunde scliwarzen Haaren
besetzt, nebstbei dunkeMrüsig u. flockig; Hüllschuppen zugespitzt.
1148. H. breyninum Beck. Stengel reichlich beblättert, viel-
köpfig; Blätter gezähnelt od. ganzrandig, unterseits graugrün, die
untersten länglich-lanzettlich, am Grunde verschmälert, die fol-
genden gegen den Grund etwas geigenförmig od. aus fast herz-
förmigem Grunde oval, spitz, die oberen eiförmig-dreieckig, mit
breit-herzförmigem Grunde stengelumfassend <\. Krummholzregion
des Schneeberges. H. 0,3 — 0,5 M. H. villoso — prenanthoides
Neilr. Aug.-Sept.
• • Hüllen u. Köpfclienstiele od. nur erstere mit schwarzen Drüsenhaaren
besetzt, einfache Haare fehlend od. spärlich, selten reichlich; Hüllschuppen
stumpflich.
Hüllen u. Köpfchenstiele reich schwarzdrüsig, oft drüsig-zottig, nebstbei
flockig; einfache Haare fehlend od. vorhanden; Hüllschuppen kaum dachig;
Saum der Blumen gewimpert; Achenen bleich.
1149. H. prenanthoides Vill, Stengel reichlich beblättert, viel
köpfig, oben drüsig; Blätter ganzrandig od. feingezähnelt, unter-
seits etwas seegrün, die untersten lanzettlich, verschmälert, die
folgenden eilanzettlich, aus abgerundetem Grunde stengelumfassend
od. geigenfönuig, die oberen eiförmig-dreieckig, langzugespitzt;
Hüllen meist ohne einfache Haare <j. Krummholzregion des Schnee-
bergs u. der Piax. H. 0,4—0,8 M. H. spicatum All. H.
bupleurifolium Tausch. Juli-Aug. b) s t r i c t i s s i m u m (Froel).
Stengel höher, oben kaum drüsig, Blätter schärfer bis buchtig
326
gezähnt, mit weiterem Ademetze versehen, Hüllen mit einfachen
Haaren besetzt. Alpl, Emraysteig u. Heuplagge des Schneebergs,
Eeisalpe.
; ; Köpfchenstiele flockig, meist ohne Drüsen u. Haare; Hüllen spärlich drüsig,
vereinzelt kurzhaarig, kaum flockig; Hüllschuppen dachig; Acheuen braun od.
schwärzlich.
1150. H. inuloides Tausch. Stengel reichlich beblättert, meist
wenig köplig, oben kahl; Blätter fast gleichgestaltet, länglich bis
lineal-lanzettlich, nach oben sehr verkleinert, gezähnelt, mit ab-
gerundetem, halbstengelumfassenden Grunde sitzend. '4 Lassing-
fall nächst Wienerbrückl. H. 0,3—0,8 M. H. crocatum Fr. p. p.
August.
* * Hüllen u. Küpfchenstiele drüsenlos od. nur sehr zerstreut drüsig u. haarig.
o Köpfchenstand doldentraubig, fast traubig od. rispig, nie doldig; Hüllschuppen
nicht zurückgekrümmt.
• Blätter nicht stengelumfassend, untere u. mittlere gestielt, obere sitzend, alle
gegen den Grund verschmälert od. die oberen fast abgerundet; innere Hüll-
schuppen gegen die Spitze verschmälert.
1151. H. laevigatum Willd. Stengel entfernt beblättert, meist
reichköpfig, wenig behaart; Blätter länglich bis lanzettlich, mit
wenigen entfernten od. durch kleinere Zähnchen getrennten Zähnen;
Köpfchenstiele meist drüsenlos; Hülle meist hellgrün, am Grunde
oft flockig; Hüllschuppen schmal, äussere stumpflich; Blüthen-
boden zähnig. t|. Vorhölzer, Holzschläge; Wienerwald, Wechsel-
gebiet; Voralpe, zwischen Neuhaus u. Langau; Zwettl. H. 0,5 bis
1.0 M. H. tridentatuni Fr. H. affine Tausch. H. rigidum Hartm.
Jimi-Aug. b) polycladum (Jur.) Blätter genähert, mehr weniger
buchtig od. oft eingeschnitten-gezähnt ; Köpfchenstiele mit wenigen
Drüsen u. Haaren; Hülle schwärzlich. Kalkberge bei Wien, c)
virescens (Sond.) Blätter genähert, langzugespitzt, entfenit-
gezähnt, mittlere gegen den Grund langverschmäiert; Hüllschuppen
kaum spitz, grün. Wienerwald, Leitha- u. Eosaliengebirge, d)
dolosum (Burn. et Gremli.) Blätter genähert, lineallanzettlich,
langzugespitzt, die unteren u. mittleren gegen den Grund lang-
versctimälert; Hüllschuppen dunkler od. heller grün, etwas spitz,
Wienerwald.
• • Mittlere u. obere Blätter mit breitem Grunde sitzend od. schwach umfassend,
nur die unteren gegen den Grund verschmälert; Hüllschuppen stumptlich.
1152. H. sabaudum L, Stotgel dicht beblättert, unten meist
steifhaarig, an der Spitze doldentrauhig-rißpig; Blätter buchtig
u. grob gezähnt, untere länglich, in den kurzen Stiel verschmälert,
die folgenden lanzettlich od. eilanzettlich, oft wirteiförmig gehäuft,
kurzgestielt od. sitzend, die oberen eiförmig, mit fast herzförmigem
Grunde stengelumfassend sitzend; Hüllen meist schwärzlich;
BJiUlienhoden lancjgefranst od. doch horstig. t|. AValdränder,
Holzschläge, bis in die Voralpen verbreitet. H. 0.3 — 1,3 M. Aug.-
Sept. b) silvestre (Tausch). Obere Blätter mit abgerundetem
327
Grunde sitzend. H. boreale Fr. H. tenuifolium Host, c) philo-
menae Beck. Blätter schmallanzettlich. Beide mit der Grund-
form.
1153. H. racemosum W. et K. Stengel dicht beblättert, unten
meist steifiicli behaart, an der Spitze traubig; Blätter gezähnt,
untere länglich bis elliptisch, in den Stiel langverschmälert, oft
wirtelfurmig gehäuft, nach oben rasch verkleinert, eiförmig od,
länglich, die obersten lauzettlich; Hüllen hellgrün od. am Rücken
dunkler; Blüthenboden kurzzühnig. t|. Waldränder, Holzschläge;
häufig im Wienerwalde, Leitha- u. Kosaliengebirge, Wechselgebiete,
Waldviertel. H. 0,3—0,8 M. H. barbatum Tausch. Aug.-Sept.
o o Köpfchenstand wenig.stens an der Spitze doldig; Iliillschuppen an der
Spitze ziirückgekrümmt.
1154. H. umbellatum L. Stengel reichlich beblättert; Blätter
lineal, länglich od. lanzettlich, gezähnelt, mit verschmälertem
Grunde sitzend, kahl od. behaart; Hüllen trübgrün, anfangs
kreis eiförmig, später fast gestutzt, i]. Vorhölzer, Holzschläge, bis
in die Voralpen. H. 0,3 — 1,0 M. Juli-Sept. b) linearifolium
Wallr. Blätter schmallineal, meist ganzrandig, die oberen fast
fädlich. Wienerwald, Aggsbach.
LVI. Familie. Ambrosiaceae Link.
319. Xautliiiim L. Spitzklette. Männliche Blüthen in kugeligen
Köpfchen; Hülle vielblättrig; Blüthenlager spreublättrig; Blumen-
krone röhrig; weibliche Blüthen paarweise von einer verwachsen-
blättrigen 2fächerigen Hülle eingeschlossen; Achenen in den
Fächern der zuletzt erhärteten dornigen Hülle eingeschlossen.
1155. X. strumarium L. Stengel wehrlos; Blätter herzförmig-
Seckig, 3 — 51appig, Jcurzhaarig; Fruchthüllen eiförmig. O AVüste
Plätze, gemein. H. 0,3—0,8 M. Juli-Sept.
1156. X. spinosum L. Stengel unter den Blattstielen mit
dreitheiligen, gelben Dornen besetzt; Blätter rautenförmig, 31appig,
unterseits graufilzig; Fruchthüllen elliptisch. 0 Hie u. da in den
Umgebungen AV^iens, im Marchfelde, an der mährischen Grenze,
dringt westlich bis Mautern u. Krems vor, südlich bis W. -Neustadt.
H. 0,3—0.5 M. Juli-Sept.,
LVII. Familie. CampaiiuLiceae Jiiss.
1 Blumenkrone bis fast zum Grunde in 5 lineale, von unten
nach oben sich trennende Zipfel getheilt 2
Blumenkrone glocken- od. radförmig, olappig 3
2 Staubfäden fädlich, Staubbeutel am Grunde zusammenhän-
gend; Narben 2, kurz; Kapsel 2fächerig, an der Spitze mit
einem Loch aufspringend Jasione
328
Staubfäden am Grunde verbreitert, Staubbeutel frei; Narben
2 — 3, fädlich; Kapsel 2 — Sfächerig. oben mit ebensoviel seit-
lichen Löchern aufspringend Phyteuma
3 Kapsel ei- od. kreiseiförmig, mit seitlichen Löchern auf-
springetid 4
Kapsel prismatisch. 3fächerig, mit Seitenritzen aufspringend
Specularia
4 Griffel mit 3 — 5 fädlichen Narben, am Grunde ohne King;
Kapsel 3— öfächerig Campanula
Griffel mit 3 fädlichen Narben, am Grunde mit einem kurz-
röhrigen Drüsenringe umgeben; Kapsel 3fächerig . Adenophora
320. Jasione L. Jasione. ßlumenkrone vor dem Aufblühen röhrig,
dann vom Grunde nach oben in 5 lineale Zipfel sich trennend;
Staubfäden 5, fädlich, Staubbeutel am Grunde zusammenhängend;
Narben 2, kurz; Kapsel 2fächerig, an der Spitze mit einem Loche
aufspringend.
1157. J. montana L Stengel unterwärts sammt den Blättern
rauhhaarig; Blätter sitzend, lineallanzettlich; Blüthen blau, sehr
selten weiss, in endständigen, von einer vielblättrigen Hülle um-
gebenen Köpfchen. 0 Buschige, steinige Plätze, trockene Wälder;
Grossrussbach, Ernstbrunnerwald, über die Schricker Höhe u.
Hohenruppersdorf bis Hohenau, Stillfried u. Baumgarten an der
March; bei Eappoltenkirchen, von Greifenstein bis Kirchbach,
Sallmannsdorf, Gallizin, Satzberg, Gloggnitz, Payerbach, Klamm,
Schottwien, bis Aspang u. das Rosalien- u. Leithagebirge; häufig
auf den Schieferbergen des Kreises 0. W. W. u. von hier durch
das Hügelland zwischen der Erlaf u. Traisen bis St. Polten,
Seitenstetten; verbreitet im Kreise 0. M. B. H. 0,3—0,6 M. Juni-
Juli.
321. Phyteuma L. Teufelskrallen. Staubfäden am Grunde ver-
breitert; Staubbeutel frei; Narben 2 — 3, fädlich; Kapsel 2 — 3
fächerig, mit ebensoviel seitlichen Löchern aufspringend, sonst
wie Jasione.
* Köpfchen kuglig od. kurz-eiförmig.
1158. P. orbiculare L. Grund- und untere Blätter gekerbt-
gesägt, herzförmig, eiförmig od. eilanzettlich, langgestielt, Blatt-
stiel meist mehrfach länger als die Blattspreite, obere lanzettlich
od. lineal sitzend, meist bogig-zurückgekrümmt; Hüllblätter lang-
zugespitzt, meist länger als das Köpfchen, zusammengefaltet,
zurückgekrümmt od. abstehend; Blüthen dunkelblau, tl. Triften
der Kalkberge bis in die Voralpen, feuchte Wiesen der Sand-
steinberge u. auf Niederungen des südl. Wiener Beckens; auf
Schiefer bei Mautern, Rossatz, Melk, am Jauerling, im Reisert-
walde bei Mollands. H. 0,2 — 0,4 M. Mai- Juni, b) austriacum
(Beck.) Grund- u. untere Blätter gekerbt-gesägt, eiförmig od.
3ilanzettlich, am Grunde gestutzt, gestielt mit einem der Blatt-
329
spreite gleichlan^^en od. kürzeren Stiele, obere lanzettlich, sitzend,
nicht zuriickgekrümmt; äussere Deckblätter eine Hülle bildend,
breite! förmig, kurzbespitzt, meist so lang als das Köpfchen, auf-
recht. Schneeberg, Rax, Oetscher, Dürrenstein.
* * Köpfchen länglich, zuletzt walzlich.
1159. P. spicatum L. Blätter doppelt- gekerbtgesägt, untere
herzeiförmig, gestielt, obere lanzettlich od. lineal, sitzend; äussere
Deckblätter lineal, wenige, keine eigentliche Hülle bildend; Blüthen
weiss, selten blassblau. ^. Gebirgswälder, häufig. H, 0,3 — 0,8 M.
Mai-Juni, b) nigrum (Schmidt). Untere Blätter einfachgekerbt-
gesägt; Blüthen dunkelviolettblau. Karlstift, Harmannschlag.
322. Caiiipaniila L. Glockenblume. Blumenkrone glockig, 5spaltig;
Staubfäden 5, am Grunde verbreitert, Staubbeutel frei; Griffel am
Grunde ohne King; Narben 3 — 5; Kapsel ei- od. kreiseiförmig,
mit seitlichen Löchern aufspringend.
A. Buchten zwischen den Kelchzipfeln mit herabgeschlagenen Anhängseln.
* Blumenkrone bauchig-glockig.
1160. C. alpina Jacq. Stengel mehr minder zottig; Blätter fast
ganzrandig, untere keilig, obere lineallanzettlich; Blüthen auf langen
überhängenden Stielen einzeln in den Blattwinkeln ; Anhängsel
viel kürzer ah die Kelchröhre -, Blumenkrone hellviolett, am Saume
meist mit langen Haaren. <j. Triften der Kalkalpen, häufig. H.
0,05—0,15 M. Juli- Aug.
1161. C. barbata L. Stengel rauhhaarig; Blätter länglich, fast
ganzrandig; Blüthen in einer meist einseitig-überhängenden, ein-
fachen od. zusammengesetzten Traube; Anhängsel fast so laiig als
die Kelchröhre; Blnmenkrone blauviolett, am Saume dichtbärtig.
<|. Gebirgswiesen; auf dem Gans u. Schwarzenberge, zwischen
Reichenau u. Schottwien bis auf den Semmering u. Sonnenwend-
stein; Wechsel u. seine Vorberge. H. 0,1 — 0,3 M. Juni-Juli.
* * Blumenkrone trichterlg-glockig.
1162. C. sibirica L. Stengel kurzhaarig; Blätter lanzettlich,
randschweif] g; Blüthen in einer aufrechten, rispig-zusammen-
gesetzten Traube; Anhängsel so lang als die Kelchröhre; Blumen-
krone violett, sehr selten weiss, am Saume kahl. 0 Wiesen,
sonnige Hügel; Bisamberg, Türkenschanze, Prater, Himberg. Velm,
Moosbrunn, Münchendorf, Guntramsdorf; Kalkberge von Rodaun
bis Gutenstein, Neunkirclien; Leitha u. Rosaliengebirge; Brauns-
berg bei Hainburg; Hollenburg, Melk, im Kalkschotter der Traisen
bei Herzogenburg, Gerolding; Dürrenstein, Mautern, Spitz, Krems
bis Stiefern u. Dürrnenstift im Kampthale. H. 0,2 — 0,5 M.
Mai-Juni.
B. Buchten zwischen den Kelchzipfeln ohne Anhän(f.sel.
a. Blüthen sitzend, aufrecht.
330
1163. C. glomerata L. Stengel grau- ic eichhaarig od. fast kahl;
untere Blätter eiförmig od. eilanzettUch, am Grunde abgerundet
od. herzförmig, gestielt, obere sitzend; Blütlien viohttblau in end-
u. seitenständigen, Büscheln; Kelchzipfel schiiiallanzettlich. t|.
Wiesen, Hügel, verbreitet. H. 0,2—0,8 M. Jnni-Sept.
1164. C. cervicariaL. Stengel horstig-steifh aarig ; untere Blätter
länglich-lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert, obere sitzend;
Blüthen hellblau, in end- u. seitenständigen Büscheln; Kelch-
zipfel eiförmig, stumpf. Vj. Nasse Wiesen, Wälder; Gallbrunn,
Margarethen am Moos, Ebergassing, Gramat-Neusiedel. Himberg,
Mooäbrunn, Hölles bis in das Piestingthal bei Pernitz, Brmm
am Steinlelde, Kaach bei Gloggnitz, Kaiserwald des Kosalien-
gebirges; Kierling. Epping, Kappoltenkirchen, Nemitagwerkswiese
bei Oberbergern, Spitz. Stixendorf, Schiltern, Senftenberg, Melk,
Poisdorf, Jaiierling. H. 0,3 — 0,7 M. Jmii-Juli.
1165. C. thyrsoldea L, Stengel steifhaarig; untere Blätter
keilig, in den Blattstiel verlaufend, obere lineallänglich od. lanzett-
lich, sitzend; Blüthen blassgelb, in tvalilicher gedrungener Aehre ;
Kelchzipfel eilanzettlich. <}. Kalkvoralpen, bis untere Krummholz-
region selten; Ganswiese, Grünschacher. Preiner Schutt, Schlangen-
weg u. Gefiütz der Rax. H. 0,15—0,4 M. Juli-Aug.
b. Blüthen gestielt.
* Kapseln aufrecht, gegen die Spitze zu aufspringend.
1166. C. persicifolia L. Wurzelstock kriechend; untere Blätter
länglich-verkelirteiförmig, kleingesägt, obere lanzettlicli; Blumen-
kronen halbkugelig-glockig, gross, blau, sehr selten iveiss, in loenig-
blüthigen Trauben; Kelchzipfel lanzettlich. c\. Bergwälcler^ häufig;
manchmal auch auf den Donauinseln. H. 0.4 — 1,0 M. Juni-Juli.
1167. C. patula L. Wurzel spindlig, dünn; Blätter gekerbt,
untere länglicli-verkehrteiförmig, obere lanzettlich; Blumenkronen
trichterig-glockig, violett, in lockerer, oft doldentraubiger liispe;
Kelchzipfel pfriemlich. 0 Wiesen, gemein. H. 0.3 — 0,7 M.
Mai Juni.
1168. C. rapunculus L. Wurzel dick, fleischig; Blätter gekerbt,
untere länglich- verkehrteifürmig, obere lanzettlich; Blumenkronen
trichterig-glockig, violett, in verlängerter einfacher od. zusammen-
gesetzter kegelförmiger Traube; Kelchzipfel pfriemlich. 0 Buschige
Orte; auf dem Haglersberge am Neusiedler See; im Gatterh^ilzchen
u. am Cobenzl nicht mehr. H. 0,5—1,0 M. Mai-Juni.
* * Kapseln überhängend, am Grunde aufspringend.
o Kelchzipfel lanzettlich bis eilanzettlich.
Blüthen absiebend od. aufrecht: Kelchzipfel eilanzettlich.
1169. C. iatifolia L. 5'#en^e? rundlich, oberwärts, stumpfkantig,
kahl; Blätter weichhaarig, ungleich grobgesägt-gezähnt, untere
331
eiförmig, schwach herzförmig', langgestielt, obere eilänglich, lang-
zugespitzt: BlütJienäste JblütJtir/, über der Glitte mit 2 Deck-
blättern; Kelch kahl; Bluraenkrone blauviolett. t|. Bergwälder;
bisher blos^ auf dem Gipfel des Hohenstein bei Schrambach. H.
0,5—1.2 M. Juli- Aug.
1170. C. trachelium L. Stengel oberwärts scharfkantig, kurz-
steifhaarüj; Blätter kurzsteifhaarig, ungleich grobgesägt-gezähnt.
untere herzeiförmig, gestielt, obere eilänglich; Blüthenäste 1 bis
Sbliithig , am Grunde mit 2 Deckblättern; Kelch steif haarig;
Blumenkrone blauviolett, setii selten weiss. c\. Wälder, buschige
Orte, bis in die Krummholzregion gemein. H. 0,5 — 1,0 M.
Juli-Aug.
• • Bliithen nickend: Kelclizipfel lanzettlich.
1171. C. rapunculoides L. Wurzelstock unterirdische Aus-
läufer treibend; Stengel stumplkantig, kurzhaarig: Blätter kurz-
haarig, ungleich gekerbt-gesägt, untere herzeiförmig, gestielt,
obei'e lanzettlich, mit verschmälertem Grunde sitzend; Bliithen in
eiuscitswendiger Traube; Blumenkrone blauviolett, mit gewimperten
Zipfeln. c\. Raine, Aecker, Wälder, verbreitet. H. 0,3—0,8 M.
Juni-Sept.
1172. C. bononiensis L. Wurzelstock ohne Ausläufer; Stengel
stielrundlich, flauinig-ßlzig; Blätter gekerbt-gesägt, oberseits kurz-
haarig, unterseits graufilzig, untere herzförmig-länglich, lang-
gestielt, obere eifönnig, mit herzförmigem Grunde sitzend; Blüthen
in allseitswendiger, rispenförmiger Traube; Blumenkrone hellblau^
mit kahlen Zipfeln. c|. Sonnige Abhänge, Torhölzer; Leopoldsberg,,
vom Rosenhügel bei Lainz über Perchtholdsdorf, Hinterbrühl.
Eichkogel, Baden, Vöslau, bis in das Piestingthal u. Neustadt,
Brunn, Aichbuhel. Altaquelle. Linsberg; Laaerberg, Xeugebäude
von Simmering, Schwadorf, Rauhenwarth. Goldwäldchen von Eber-
gassing, Leithagebirge. Königswarte u. Braunsberg, Haglersberg;
Baumgarten u. Höbesbrunn; Alaunthal bei Krems, Teufelhofwald
bei St. Polten. H. 0,3—1,2 M. Juli-Sept.
o o Kelch Zipfel linealpfriemlich.
• Alle od. doch die oberen Srensfelblätter lanzettlich bis lineal, ganzrandig.
; Grundblätter ei-, herz- od. nierenförmig, langgetielt, ?i— 3mal kürzer als
der Stiel
, Stengel rasig, niedrig, 5 bis höchstens 20 cm. hoch, 1— vielblüthig : Trauben
oft einfach.
1173. C. pusJlla Hänke. Stengel sammt den Blättern kahl od.
behaart; untere Blätter elliptisch, gesägt; Blumenkrone bauchig-
glockig, blassviolett. i|. Kalkalpen u. benachbarte Voralpen. H.
0,05—0.2 M. Juli-Aug.
,, Stengel einzeln od. büscholig vereinigt, 2" — 50 cm. hoch, meist vielblüthig
Trauben meist zusammengesetzt .
332
— Untere Stengelblätter schmallaazettllch, in einen feinen Stiel verschmälert,
die oberen lineal, am Grande meist borstlich zusammengefaltet.
i 174. C. praesignis Beck. Stengel kahl od. unten flaumig; Blätter
desselben verschieden gekrümmt, abstehend, die unteren lanzettlich,
etwas gesägt, die oberen allmählich lineal; Kelchzähne zurück-
gelcrümmt, 1 — 3nial so lang als die Kelchröhre, ^4 — V2 ^^ -^^"o
als die blauviolette Blumenkrone. c|. Schluchten des Schnee berg-
gebietes, Eng, Miesleiten, Höllenthal, Klausgraben. H. 0,2 — 0,3
M. Juni-Aug.
1175. C. rotundifolia L. Stengel kahl od. unten flaumig;
Blätter desselben mifrecht od. abstehend, die unteren lanzettlich,
etwas gesägt, die oberen lineal; Kelchzähne aufrecht- abstehend,
Pj^ — 4mal so lang als die Kelchröhre, ^3 — ^U ^^ 1^^» ^^^ ^^^
blauviolette Blumenkrone. <4. Bergwiesen, Waldränder bis in die
Voralpen. H. 0,2—0,5 M. Juli-Sept. b) Hostii (Baumg.) Stengel
höher, reichblüthig, Blätter länger, schlaifer, Kelchzipfel länger,
borstlich. Wienerwald, Jauerling.
= Untere Stengelblätter lanzettlich, gegen den Grund verschmälert, nicht
gestielt, die oberen lanzettlicii od. lineallanzettlich, nicht borstlich gefaltet.
1176. C. Scheuchzeri Vill. Stengel 1 — mehrblüthig, untere
Blätter desselben lanzettlich, 5 mm. breit, ganzrandig, obere
lineal; Kelchzähne auf recht- abstehend, 2 — 4mal so lang als ihre
Bohre, ^/^ — ^j^ so lang als die 15 — 23 mm. lange, dunkelviolette
Blumenkrone. t|. Auf Triften u. im Gerolle der Kalkalpen. H.
0,1—0,2 M. Juli-Sept. b) Schleicheri (Sut.) Höher, bis 40 cm.,
eine einfache, seltner zusammengesetzte Traube tragend. Vornehm-
lich in der Krummholzregion.
1177. C, pseudolanceolata Pant. Stengel mehrblüthig, untere
Blätter desselben breitlanzettlich, 8—18 mm. breit, feingezähyit,
obere lanzettlich, meist ganzrandig; Kelchzähne aufrecht, seltner
abstehend, meist 2mal so lang als ihre Röhre, 73 — V2 *^ la^ig
als die 13 — 16 mm. lange, blauviolette Blumenkrone. i\. Wiesen,
lichte Wälder, vom Badner Lindkogel bis an den Schneeberg u.
die Traisen, besonders häufig auf den Lilienfelder Alpen; auch
am Eamberge bei (jablitz. C. lanceolata Beck, non Lap. C. lini-
folia Lam. non Scop. H. 0,3 — 0,6 M. Juli-Aug.
j ; Grundständige Blätter verkehrteiförmig, in den Blattstiel herablaufend, so
lang od. länger als der Blattstiel.
1178. C. caespitosa Scop. Stengel dichtrasig, 3 — Bblüthig;
Stengelblätter lanzettlich od. lineal, ganzrandig; Blumenkrone
walzlich-glockig, lichtviolett 10 — 15 mm. lang <\. Felsenschutt
der Kalkvoralpen; auch bei Meikenstein u. im Kies der Enns
bei Steyer. H. 0,15—0,3 M. Juli-Aug.
• • Blätter eiförmig od, elliptisch, gekerbt.
1179. C. pulla L. Stengel Iblättrig; Blätter kurzgestielt, länger
als der Blattstiel; Blumenkrone bauchig- glockig, dunkelviolett,
333
20 — 25 mm. lans^. l\. Kalkalpen u. angrenzende höhere Voralpen;
Pischingbacli am Wechsel; auch herabgeschwemmt, wie an der
Enns bei Steyer. H. 0,05 — 0,15 M. Juni-Aug.
323, Adenophora Fisch. Becherglocke. Griffel am Grunde mit
einem kurzröhrigen Drüs er. ringe umgeben; Narben 3; Kapsel
Sfächerig, sonst wie Campanula.
1180. A. iilifolia (L.) Bess. Grundständige Blätter herzeiförmig,
stengelständige länglich bis lanzettlich; Blüthen in pjramiden-
fömiiger Rispe, hellblau. i|. Sumpfwiesen, selten; zwischen Eber-
gassing u. Gramat-Xeusiedel. Jesuitenmühle bei Moosbrunn, zwischen
Velm u. Münchendorf, Solenau, Lichtenwörth bei Neustadt, Domau
a. d. Triesting, Pernitz, Kaiserwald bei Schiltern. Campanula
Iilifolia L. A. suaveolens Mej. H. 0,8—1,0 M. Juli-Sept.
324. Specularia Heist. Venusspiegel. Blumenkrone radfönnig,
51appig; Staubfäden 5, am Grunde verbreitert, Staubbeutel frei;
Griffel am Grunde ohne Ring. Narben 3; Kapsel prismatisch, mit
seitlichen Ritzen aufspringend.
1181. S. speculum (L.) DC. Stengel ausgesperrt-ästig; Blätter
länglich-verkehrt eiförmig; Blüthen in end- u. seitenständigen Trug-
dolden, violett. 0 Brachen, Getreide, zerstreut. Campanula specu-
lum L. Prismatocarpus speculum L'Herit. H. 0,1 — 0,2 M.
Juni-Juli.
LVIII. Familie. Ericaceae Endl.
1 Fruchtknoten oberständig; Frucht eine Kapsel od. Stein-
frucht 2
Fruchtknoten unterständig; Frucht eine 4 — 5fächerige Beere,
Fächer vielsamig 8
2 Blumenkrone 4zählig, vertrocknend, bleibend 3
Blumenkrone ozählig, abfällig 4
3 Blumenkrone 4spaltig. glockig, im Kelche eingesclilossen;
Kapsel wandbrüchig-4klappig, Scheidewände von den
Klappenrändern gelöst, am Mittelsäulchen stehenbleibend
Calluna
Blumenkrone 4zähnig, kuglig, krugfönnig od. glockig, länger
als der Kelch; Kapsel fachspaltig-4klappig. Scheidewände
auf der Mitte der Klappen Erica
4 Frucht eine Kapsel 5
Frucht eine Steinfrucht Arctostaphylos
5 Blumenkrone ozähnig od. 5spaltig 6
Blumenkrone 5blättrig Ledum
6 Blumenkroue ozähnig; Kapsel fachspaltig-Sklappig, Scheide-
wände auf der Mitte der Klappen Andromeda
Blumenkrone Sspaltig; Kapsel wandspaltig 2 — 5klappig,Scheide-
wände durch die eingeschlagenen Klappenränder gebildet
334
7 Blumenkrone glockig, Staubgefässe 5 Azalea
Blumenkrone trichterig od. raclfürmig, Staubgefässe 10
Rhododendron
■8 Blumenkrone krugförmig od, glockig, 4 — 5spaltig . Vaccinium
Blumenkrone radförmig, tief, 4theilig ....... Oxycoccos
325. Calluua Salisb. Besenheide. Kelch 4theilig, unterständig,
frei, bleibend; Blumenkrone glockig, 4spaltig, vertrocknend, sammt
den 8 Staabgefässen im Kelche eingeschlossen; Kapsel 4fächerig,
'wandbrüchig-4klappig, Scheidewände von den Klappenrändern gelöst,
am Mittelsäulchen stehenbleibend.
1182. C. vulgaris (L.) Salisb. Strauchig; Blätter dachig-4zeilig,
lineal, Skantig; Blüthen in meist einseitswendiger Traube, lila,
sehr selten weiss. 1? Triften, Waldstellen, Torfmoore, verbreitet.
Erica vulgaris L. H. 0,25—1,0 M. Juli-Herbst, b) hirsuta Presl.
Aeste u. Blätter abstehend-grauhaarig. Bei Erdweis, Sofienwald u.
Beinhüfen im Waldviertel; Retz; Hechtentee bei Maria-Zeil.
J}2(>. Erica L. Glockenheide. Kelch 4theilig, unterständig, frei,
bleibend; Blumenkrone kuglig, krugförmig od. glockig, 4spaltig,
länger als der Kelch; Staubgefässe 8; Kapsel 4fächerig, fachspaltig-
4klappig, Scheidewände auf der Mitte der Klappen.
1183. E. carnea L. Straucbig; Blätter quirlig, nadeiförmig,
abfällig; Blüthen in meist einseitswendiger Traube^ rosa, sehr selten
weiss ; Autheren purpurn. t> Waldränder, lichte Wälder der Kalkgebirge
vom Anninger u. die Badner Berge durch die ganze Yoralpen-
kette bis in die Kruramholzregion; auch bei Ramplach. Natschbach,
Sebenstein, Witzeisberg u. Kirchschlag; Hiesberg bei Melk, Grein,
Ibbs. H. 0,25—1,0 M. April-Mai.
327. Andromeda L. Gränke. Kelch 5theilig, unterständig, frei;
Blumenkrone eiförmig-glockig, 5zähnig, abfällig; Staubgefässe 10;
Kapsel öfächerig. fachspaltig-5klappig: Scheidewände auf der Mitte
der Klappen.
1184. A. polifolia L. Strauchig; Blätter lineallanzettlich, am
Rande umgerollt, oberseits dunkelgrün, unterseits seegrün; Blüthen-
•stiele fast doldig, Smal länger als die Blüthen; Kelch rosa; Blumen-
krone weiss oder röthlich. t? Torfmoore; im Waldviertel bei Gföll,
Schrems, Sofienwald, Beinhöfen, Karlstift, Etzen, Traunstein, Alt-
melon, Ottenschlag, Gutenbrunn; Hechtensee und Mitterbacher
Torfmoor bei Mariazell, Lassing und Ofenau bei Gössling. H. 0,15
bis 0,3 M. Mai-Juni.
32S. Azalea L. Azalee. Kelch 5tlieilig, unterständig, frei; Blu-
menkrone glockig, 5spaltig, abfällig; Staubgefässe 5, Staubbeutel der
Länge nach aufspringend; Kapsel 2 — Sfächerig, wandspaltig 2 — 3-
klappig, Scheidewände durch die eingeschlagenen Klappenränder
gebildet; Samen auf 2 — 3 an die Mittelsäule angewachsenen Samen-
trägern.
335
1185. A. procumbens L. Strauchig, niedergestreckt; Blätter
länglich, am Rande umgerollt; Blüthen fast doldig gehäuft, rosa t?
Alpentriften auf Kalk und Schiefer, häufisr. Loiseleuria procumbens
Desv. H. 0,03—0,1 M. Mai- Juni.
320. Rhododendron L. Alpenrose. Blumenkrone trichterig od.
radförmig; Staubgefässe 10, Staubbeutel an der Spitze mit 2 Löchern
aufspringend; Kapsel öfächerig. wandspaltig öklappig; Samen-
träger 5. sonst "wie Azalea.
* Blüthen in Doldentraiiben, nickend; Bhimenkrone trichterig, dunkelrosa,
aussen drüsig punktiert.
1186. R. ferruglneum L. Strauchig; Blätter elliptisch, halü,
am Rande unigerollt, unterseits durch dichtstehende HarzpunMe
rostbraun; Kelchzipfel Txurzeiförmifj, querbreiter, f Alpen, selten;
Ochsenboden des Schneebergs und dessen Abdachung gegen den Kuh-
schneeberg, Grünschacher, Kloben, Hohe Lehne. Eishüttenalpe und
Heukuppe der Rax, Wechsel gegen den Pfaffen zu. H. 0,2 — 0,5
M, Juni-Juli.
1187. R. hirsutum L. Strauchig; ^Zc/^^er elliptisch, am Rande
geu'impert, unterseits grün, mit zerstreuten HarzpunJcten; Kelch-
zipfel länglich-lanzettlich, länger als breit, t? Alpen und angrenzende
Yoralpen, oft in die Thäler herabsteigend; verbreitet in den Kalk-
alpen, vereinzelt auch auf Schiefer in der Aspanger Klause.
H. 0,2—0,5 M. Juni-Aug.
1186 > 1187. R. ferruglneum X hirsutum. Von R. ferru-
gineum durch spärlich gewimperte. von R. hirsutum durch dicht
harzigpunktirte Blätter verschieden. Selten; Ochsenboden des
Schneeberges, auf der Rax vom Grünschacher bis zur Heukuppe.
R. intermedium Tausch.
* * Blüthen zu 1 — 3 am Ende der Zweigre: Blumenkrone radförmig, hellrosa,
drüsenlos.
1188. R. ohamaecistus L. Strauchig: Blätter länglich, gesägt-
gewimpert, beiderseits grün, unpunktirt: Kelchzipel lanzettlich,
t? Kalkalpen, verbreitet, manchmal auch in subalpine Gegenden
herabsteigend. Rhodothammus chamaecistus Rchb. H. 0,05 bis
0,15 M. Juni-Juli.
330. Ledum L. Porst. Blumenkrone öblättrig, flach; Samen
auf 5 von der Spitze der Mittelsäule herabhängenden Samen-
trägern, sonst wie Rhododendron.
1189. L. palustre L. Strauchig; Blätter lineal, am Rande
umgerollt, unterseits nebst den Aestchen rostbraun-filzig; Blüthen in
Doldentrauben, weiss, t? Torfwälder, selten; am linken Lainsitzufer
zwischen Erdweiss und Beinhöfen, besonders bei Sofienwald, seltner
bei Julienhain, Heinrichs, Schreins und Brand, Kösslersdorf,
Schönau, Litschau; angeblich auch bei Seitenstetten. H. 0,7—1,4
M. Juni- Juli.
336
331. Arctostaphylos Adans. Bärentraube. Kelch Stheilig,
unter ständig, frei; Blumenkrone eikrugformig, mit 5zähnigem
zurückgekrümmten Saume, abfällig; Staubgefässe 10; Steinfrucht
mit 5 einsamigen Steinen.
1190. A. alpina (L.) Spreng. Stämme kriechend; Blätter
länglich-verkehrteiförmig, kleingesägt, gewimpert, immergrün;
Trauben 2 — 6blüthig, mit den Blättern hervorbrechend; Blumen-
krone weiss od. röthlich; Beeren im nächsten Jahre reifend,
Mauschwarz, früher roth. t? Kalkalpen und angrenzende Vor-
alpen, selten; Abstürze des Schneebergs gegen Buchberg, Kuh-
schneeberg, Wetterkogl, Schlangenweg, Hohe Lehne und Eishütten
der Rax, Handlesberg, Gippl, GöUer, Oetscher, Noten des Hoch-
kohrs, Stumpfmauer der Voralpe. Arbutus alpina L, H. 0,3—0,5
Mai-Juni.
1191. A. uva ursi (L.) Spreng. Stämme kriechend; Blätter
länglich-verkehrteiförmi^, ganzrandig, kahl, immergrün; Trauben
6 — lOblüthig , nach den Blättern hervorbrechend; Blunienkrone
weiss oder rosa; Beeren im ersten Jahre reifend, roth. t? Voralpen
bis in die untere Alpenregion auf Kalk und Schiefer, häufig.
A. officinalis W. et Gr. Arbutus uva ursi L. H. 0,3—1,0 M.
Mai-Juli.
332. Vaccinium L. Heidelbeere. Kelchröhre mit dem Frucht-
knoten verwachsen. Saum oberständig; Blumenkrone krugförmig
od. glockig, 4 — 5spaltig, abfällig; Staubgefässe 8 — 10; Beere
4 — 5fächerig, Fächer vielsamig.
a. Blätter abfällig, krautig; Blumenkrone krngformig; Staubbeutel auf dem
Rücken 2 hörnig.
1192. V. myrtillus L. Strauchig, Aeste scharfkantig; Blätter
eiförmig, spitz, Meingesägt, hellgrün; Blüthen einzeln, blatt-
wink elständig; Kelchsaum ungetlieilt ; Blumenkrone kuglig-krug-
förmig, grün, röthlich überlaufen; Beeren blauschwarz, sehr selten
weiss, t? Gebirgswälder, verbreitet. H. 0;,2— 0,4 M. April-Juni.
1193. V. uliginosum L. Strauchig, Aeste stielrund; Blätter
verJcehrteiförmig, stunipflich, ganzrandig, unterseits blaugrim;
Blüthen zu 1 — 4 an der Spitze selten -.tcndiger Zweige; Kelch-
saum 4 — Özähnig; Blumenkrone eikrugförmig, weiss od. rosa;
Beeren blauschwarz. "<]. Torfmoore, moorige Willder bis in das
Hochgebirge, stellenweise; Schneeberg, Rax, Göller, Oetscher,
Dürnstein, Hochkohr, mit den Alpenbächen öfters in die Thäler
herabsteigend ; Hechtensee, Mitterbach, Terz bei Mariazeil, Lassing
u. Ofen au bei Gössling; gemein im Waldviertel. H. 0,2 — 0,4 M.
Mai-Juni.
b. Blätter immergrün, lederig; Blumenkrone glockig; Staubbeutel unbewehrt.
1194. V. vitis idaea L. Strauchig, Aeste stielrund; Blätter
verkehrteiförmig, stumpf, ganzrandig; Blüthen in nickenden
337
Trauben, weiss od. rosa; Beeren rutli. iL GeLirgswälder bis in
die Alpen, verbreitet; auf Sandstein selten, so am Dreiniarkstein
\i. Troppberg des Kahleugebirges ; AValdviertel. H. 0,1 — 0/2 M.
Mai-Juli.
333. Oxycoccos Tourn. Moosbeere. Blumenkrone radförmig, tief
4tlieilig, mit zurückgeschlagenen Zipfeln, sonst wie Vaccinium.
1195. 0. palustris Pers. Stumme fadenförmig, kriechend, ver-
schlungen; Blätter eifOniiig. spitz, unterseits graugrün; Blüthen
zu 1 — 3. langgestielt, rosa; Beeren roth. f? Torfmoore; verbreitet
im Waldviertel, bei GfOhl, Schrems, Gmünd, Hoheneich, Gross-
"Weissenbach, Erdweiss,, Sofienwald^ Beinhöfen^ Karlstift, Etzen,
Traunstein, Guttenbrunn. Ottenschlag, am Burgstein; im Kreise
0. W. W. : Annaberg, Terz, Hechtensee, Mitterbach, oberer Lunzer
See, Lassing, Ofenau. Vaccinium oxycoccos L. Juni- Juli.
LIX. Familie. Hn)Oi)ityaceae Klotzscli.
334. Pirola L. Wintergrün. Kelch otheilig; Kronblätter 5, ohne
Hocker; Staubgefässe 10, Staubbeutelhälften getrennt, jede am
Grunde mit einem Loche aufspringend; Fruchtknoten ohne unter-
ständige Scheibe; Kapsel Sfächerig, öklappig, Klappen oben u.
unten verbunden bleibend.
a. Stengel Iblüthig.
1196. P. uniflora L. Stengel einfach; Blätter grundständig,
rundlich; Blumeukrone flach, weiss, gross, ij. Schattige Gebirgs-
wälder bis in die Krummholzregion; verbreitet in den Voralpen
der beiden südl. Kreise, nördlich bis Scheibbs u. Rabenstein, im
Dunkelsteiner Walde u. auf dem Hiesberge bei Melk, bei Ober-
bergern; im Waldviertel bei Raabs, Tiefenbach, Heinrichs, Gföhl,
Karlstift, Schönbach, Gutenbrunn, Ottenschlag, am Jauerling;
Rosalien- u. Wechselgebirge. Moneses grandiflora Salisb. H.
0,05—0,1 M. Juni-Juli.
b. Blüthen in endständiger Traube.
^- Stengel nur am Grunde beblättert; Traube allseitswendig; Fruchtknoten am
Grunde ohne Anhängsel.
* Staubgefässe aufwärts nach einer Seite hin gekrümmt; Griffel von ihnen
abgewendet, am Grunde abwärts gekrümmt.
1197. P. chlorantha Sw. Stengel am Grunde mit schmalen,
linealen Niederblättern: Blätter rundlich; Deckblätter kürzer als
die Blüthen stiele; Kelclizipfel hreiteiförmifj, 4mal Icürzer als die
qeJhUclKjrüne Blumenkrone. A. Gebirgswälder; verbreitet in den
Voralpen der Kalkzone; seltner in der Bergregion: Hameau gegen
W^eidlingbach, Sooser Lindkogel, Eisernes Thor, Leitha- u. Rosalien-
gebirge, oberes Donauthal von Zöbling bis Melk, St. Polten,
.Jauerling, Langenlois, Dreieichen. Raabs, Gross-Russbach, Hoch-
leithen bei Wolkersdorf, Weikersdorfer Remise im Marchfelde.
H. 0,1—0,3 M. Juni- Juli.
Halacsy, Flora von Niedei Österreich. ^^
',38
1198. P. rotundifoÜa L, Stengel am Grunde mit breiten
scheidigen Xiederblättern: Blätter rundlich bis eiförmig; Deck-
blätter so lang als die Blüthenstiele; KeJchzipfel lanzettlich, zu-
gespitzt, halb so lang als die weisse Blumenkrone, cj. Schattige
Gebirgs Wälder, zerstreut. H. 0,2—0,4 M. Juni- Juli.
* * Staubgefässe gleichförmig um den Griffel ziisammenneigend : Griffel gerade,
abwärtsgerichtet.
1199. P. media Sw. Blätter eiförmig od. rundlich; Kelch-
zipfel eiförmig-lanzettlich, mit der Spitze abstehend, 2— 3mal
kürzer als die Blumenkrone; Griffel oben tellerförmig verdickt,
daselbst so breit od. breiter als die Narbe, aus der iveissen od.
röthlichen Blumenkrone herausragend. i|. Schattige Gebirgs-
wälder, sehr selten; Feuchtenberg bei Reichenau, Kapellenholz bei
dem Bürschbofe am Gans, Sonnwendstein oberhalb Maria Schutz.
H. 0,1—0.3 M. Juni- Juli.
1200. P. minor L. Blätter eiförmig od. rundlich; Kelchzipfel
Seckig-eiförmig, angedrückt, 4mal kürzer als die Blumenkrone;
Griffel oben nicht verdickt, 2mal schmäler als die Narbe, in der
iveissen od. röthlichen Blumenkrone eingeschlossen, tl. Gebirgs-
w^älder bis in die Krummholzregion, stellenweise. H. 0,1—0,3 M.
Juni-Juli.
ß. Stengel bis zur Mitte beblättert; Trauben einseitswendig; Fruchtknoten am
Grunde mit 10 fädlichen Anhängseln,
1201. P. secunda L. Stengel etwa bis zur Mitte beblättert;
Blätter eilänglich, spitz; Kelchzipfel 3eckig-eifönnig, viel kürzer
als die weisse Blumenkrone; Griffel hervorragend. ^1. Gebirgs-
wälder auf Kalk u. Schiefer häufig; selten auf Sandstein, wäe am
Heuberg bei Dornbach, bei Rappoltenkirchen. Ramischia secundi-
flora Op. H. 0,08—0,2 M. Juni-Juli.
335. Cliimapliila Pursh. Winterlieb. Fruchtknoten am Grunde
von einer napfförmigen Scheibe umgeben, sonst wie Pirola.
1202. C. umbellata (L.) Nutt. Stengel etwa bis zur Mitte be-
blättert; Blätter keilig-lanzettlich ; Dolde überhängend, armblüthig ;
Griffel kurz, so breit als die 51appige Narbe, ij. Trockene Wälder,
sehr selten ; Mörtersdorf, Langau, Drosendorf, Wiedendorf u. Reit-
graben bei Langenlois, Wald- u. Scheibenhof bei Krems, Nöhagen
an der Krems, Dürrenstein, Gutenbrunn. Albrechtsbergerhölzel
bei Gerolding; Nasswald, Sebenstein. H. 0,08—0,2 M. Pirola
umbellata L. Juni-Juli.
336. Monotropa L. Ohnblatt. Kelch 4— 5blättrig; Kronblätter
4 — 5, am Grunde höckerig, fast gespornt; Staubgefässe 8 — 10,
Staubbeutelhälften oben verbunden, mit einem halbmondförmigen
Spalt aufspringend; Fruchtknoten von 10 Drüsen umgeben;
Kapsel halb 4 — öfächerig, 4— 5klappig.
339
1203. M. hypopitys L. Stengel wachsartig, beschuppt; Blüthen
in endstäudigcr Traube, blassgelb. l|. Schattige Wälder, besonders
an modernden Baumstämmen, zerstreut. H. 0,1—0,25 M. .Tuli-Aug.
a) glabra Roth. Ganz kahl, b) hirsuta Roth. Oberwärts
kurzhaarig.
III. Unterciasse. COROLLIFLOEAE DC.
LX. Familie. Aqnifollaceae DC.
337. Hex L. Stechpalme. Kelch kriigfürmig, 4 — 6zähnig ; Blumen-
krone radförmig, 4— 6theilig; Staubgefässe 4—6; Narben 4—5;
Steinfrucht 4— Ssteinig.
1204. I. aquifolium L. Baum od. Strauch; Blätter eiförmig,
immergrün, dorniggezähnelt od. ganzrandig u. mit einem Dorn
endigend; Blüthen in blattwinkelständigen Doldentrauben, weiss;
Beeren roth. t? Wälder, selten; Gruberau bei Heiligenkreuz,
AllandjHollenthonu. Lichtenegg bei Kirchschlag, Krummbachgraben,
Wasseröfen u. Weichthal des Schneeberges, Abhang des Kuh-
schneeberges gegen den Höhbauer, grosses Höllenthal, Geisrücken
in der Schwarzau, St. Egyd, Unterberg gegen Klein -Zell, Kaum-
berg, Lilienfeld, Maria-Zeil, Scheibbs, Plankenstein, Gössling,
Seitenstetten ; fehlt in den 2 nördl. Kreisen. H. 1,0 — 7,0 M. Mai-
Juni.
LXI. Familie. Oleaceae Lindl.
338. Ligiistrum L. Liguster. Kelch 4zähnig, abfällig; Blumen-
krone trichterig, Saum 4spaltig; Beere 2fächerig, Fächer 1 — 2
sämig.
1205. L. vulgare L. Strauch; Blätter länglich od. elliptisch,
ganzrandig; Blüthen in endständigen Rispen, weiss; Beeren
schwarz, t? Hecken, Vorhülzer, verbreitet. H. 1,0 — 3,0 M. Juni- Juli.
339. Sjriiiga L. Flieder. Kelch bleibend : Kapsel 2fächerig,
2klappig; Fächer 2samig, sonst wie Ligustrum.
1206. S. vulgaris L. Strauch; Blätter herzförmig, ganz-
randig; Blüthen in endständigen Rispen, lila od. weiss, t? Ueberall
gepflanzt u. häufig verwildert. H. 2,0—5,0 M. April-Mai.
340. Fraxinus L. Esche. Kelch u. Blumenkrone 4theilig od.
fehlend; Flügelfrucht 1 — 2fächerig. Fächer Isamig od. eines fehl-
schlagend.
1207. F. excelsior L. Baum; Blätter gefiedert. Blättchen
länglich-lanzettlich, gesägt; Blüthen vor den Blättern erscheinend
22*
840
in Rispen; Kelch u. Blumenkrone fehlend, t? Wälder, Auen; Donau-
inseln, besonders aufwärts zwischen der Schmidamiindung u. Krems,
bei Altenwerth u. Theiss; Kahlengebirge_, Leithagebirge, Hainburger
Berge ; Abfälle des Waldviertels gegen die Donau u. in den Thal-
einschnitten der Flüsse; unteres Traisenthal; auf Voralpen einzeln.
H. 15,0—35,0 M. April-Mai.
LXII. Familie. Asclepiadaceae R. Br.
341, Vinctoxicum Moench. Schwalbenwurz. Blumenkrone rad-
förmig, Nebenkrone 5 — lOlappig; Staubgefässe 5, in eine Röhre
verwachsen; Pollenmassen 10, bauchig, vom Narbenrande herab-
hängend; Frucht 2 Balgkapseln, eine meist fehlschlagend; Samen
haarschopfig.
1208. V. officinale Moench. Stengel stielrund; Blätter gegen-
ständig, herzeiförmig, ganzrandig; Blüthen in blattwink elständigen
Trugdolden, weiss. <\. Buschige Orte, häufig. Asclepias vincetoxi-
oum L. Cynanchum vincetoxicum R. Br. H. 0,25 — 1,0 M. Mai-
.Tuni.
LXIII. Familie. Apocyiiaceae R. Br.
342. Viuca L. Singrün. Kelch 5theilig; Blumenkrone stielteller-
förmig; Samen 5theilig; Frucht 2 Balgkapseln; Samen ohne Haar-
schopf.
1209. V. minor L. Stengel holzig, kriechend, ivurzelnd,
blühende aufrecht; Blätter elliptisch od. länglich-lanzettlich, un-
geivimpert, immergrün; Blüthen blattwinkelständig, einzeln, blau,
selten weiss od. rosa; Kelchzipfel ungewimpert; Narbe mit einem
dichten Haarkranze umgeben. <\. Auen, Wälder, zerstreut. H.
0,1—0,3 M. April-Mai.
1210. V. herbacea W. et K. Stengel krautig, liegend, nicht
ivurzelnd; Blätter länglich bis lineallanzettUch, feingeivimpert,
jährlich absterbend; Blüthen blattwinkelständig, einzeln, blau,
selten weiss; Kelchzipfel zerstreut gewimpert; Narbe 7nit 5 Haar-
büscheln umgeben. <1. Buschige Hügel, sehr selten; Bisamberg,
gegen Langenzersdorfu. Strebersdorf, Hochleithen bei Wolkersdorf,
Bockflüsser Wald, Remisen bei Schlosshof; Schiefer- u. Zeilerberg
bei Brück. H. 0,1—0,3 M. April-Mai.
LXIV. Familie. Geutiaiiaceae Juss.
1 Kronzipfel in der Knospe einwärtsgeschlagen; Samenschale
holzig; Blätter meist wechselständig 2
Kronzipfel in der Knospe gedreht; Samenschale häutig;
Blätter meist gegenständig 3
341
2 131iitter dreischnittig; Blumenkrone tricliterig, weisslich-rosa,
innen der Länge nach gebartet Menyanthes
Blätter herzfürmig-rundlicli; Blumenkrone radförmig, gold-
gelb, am Schlünde bärtig Limnanthemum
3 Staubgefässe 6—8 Chlora
Staubgefässe 4 — 5 4
4 Staubbeutel nach dem Verblühen spiralig gedreht; Kapsel
unvollkommen 2fächerig Erythraea
Staubbeutel nach dem Verblühen nicht spiralig gedreht;
Kapsel Ifächerig 5
5 Blumenkrone radförmig, tief 5theilig, Zipfel am Grunde mit
2 gewimperten Honiggrübchen Sweertia
Blumenkrone keulen-, glocken- od. stieltellerformig, mit
4 — lOspaltigem Saume, ohne Honiggrübchen .... Gentiana
343. Menyanthes L. Fieberklee. Kelch ötheilig; Blumenkrone
trichterig, othcilig, Zipfel in der Knospe einwärtsgeschlagen,
innen der Länge nach gehärtet; Staubgefässe 5; Kapsel
Ifächerig, an den Nähten 2 — Sklappig zerreissend; Samen glatt,
Samenschale holzig.
1211. M. trifoiiata L. Stengel aufsteigend; Blätter grundständig,
3zählig, Blättchen verkehrteilörmig; Blüthen in endständiger
Traube, weisslichrosa. <\. Sumpfige Wiesen, Sümpfe; Grafendorf
u. Leitzersdorf bei Stockerau, Ebersdorf, Eibesbrunn, Seiring,
Oberweiden; Ebergassing, Margarethen am Moos, Gramat-Neu-
siedel, Moosbrunn, Velm, Münchendorf, Unterwaltersdorf, Eeisen-
berg, Vöslau, Hölles, Winzendorf; Griinbach, Würflach, Heufeld,
Schmidsdorf, Reichenau, zwischen Stixenstein u. Buchberg, Erlaf-
see, Mitterbach, Hechtensee, Walpersdorf. Unter-Bergern, Ruprechts-
hof en, St. Leonhard am Forst, Schallaburg, Merkendorf. Eoggen-
dorf, Waidliofen a. d. Ibbs; verbreitet im Waldviertel. H. 0,1 bis
0,3 M. April-Mai.
344. Limuanthemuni {}m, Seekanne. Kelch 5theilig; Blumen-
krone radförmig, ötheilig, Zipfel in der Knospe einwärts geschlagen,
am Schlünde bärtig; Staubgefässe 5; Kapsel Ifächerig, nicht auf-
springend, durch Fäulniss sichöifnend; Samen am Rande gewimpert,
Samenschale holzig.
1212. L. nymphoides (L) Lk. Stengel am Grunde Kriechend;
Blätter schwimmend, herzförmig-rundlich; Blüthenstiele Iblüthig,
in den Blatt winkeln doldenförmig-gehäuft; Blumenkrone gelb. i|.
Stehende Gewässer, mit Sicherheit nur zwischen Angern u. Magyar-
falva. Menyanthes nymphoides . L. Villarsia nymphoides Vent.
L. peltatum Gm. H. 0,8—1,5 M. Juni- Aug.
345. Chlora L. Bitterling. Kelch 6— Stheilig; Blumenkrone
trichterig-radförmig, mit 6— Sspaltigem Saume, Zipfel in der Knospe
gedreht; Staubgefässe 6—8; Kapsel Ifächerig, 2klappig; Samen-
schale häutior.
S42
1213. C. serotina Koch. Stengel aufrecht; Stensfelblätter ei-
od. eilanzettförmig_, am abgerundeten Grunde verwachsen; Kelch-
zipfel etwa so lang als die gelbe Blumenkrone. O Feuchte Stellen,
sehr selten; zwischen Oberweiden, Zwerndorf u. Baumgarten im
Marchfelde^, bei Weikendorf, Engelhartstetten, Wolfsthal; Neu-
siedlersee. C. perfoliata Neilr. non L. Blackstonia serotina Beck.
H. 0,15—0,3 M. Juni-Aug.
346. SweertiaL. Sweertie. Kelch ötheilig; Blumenkrone radförmig,
tief Ötheilig, Zipfel am Grunde mit 2 gewimperten Honiggrübchen,
in der Knospe gedreht; Staubgefässe 5; Kapsel Ifächerig, 2klappig,
Samenschale häutig.
1214. S. perennis L Stengel aufrecht; Blätter gegenständig
od. wechselständig, untere elliptisch, obere länglich; Blüthen in
endständiger Rispe, stahlblau, dunkler punktirt, selten gelbgrün,
t]. Sumpfwiesen, Torfmoore, selten; bei Furt am Buclibach, bei
Mukendorf nächst Gutenstein, in der Trauch gegen den Geiss-
rücken zu, am Kuhschneeberg; am Fusse des Göllers bis in die
Terz^ Mitterbach, Hechtensee, Erlafsee u. Grünau bei Mariazeil,
Lassingfall, Oetscher, Neuhaus, oberer Lunzer See, Gössling.
H. 0,15—0,5 M. Juli-Aug.
347. Gentiaua L. Enzian. Kelch 4 — lOspaltig od. theilig; Blumen-
krone keulen-, glocken- od. stieltellerförmig, mit 4— lOspaltigem
Saume, Zipfel ohne Honiggrübchen, in der Knospe gedreht; Staub-
gefässe 4 — 5; Kapsel Iflicherig, 2klappig; Samenschale häutig.
a. Schlund der Blumenkrone kahl.
C. Kronzipfel ungefranst; zwischen denselben eine, meist in ein 1 — 2spitziges
Anhängsel ausgehende Falte.
* Blumenkrone keulenförmig, in den glockigen Saum übergehend.
o Blumenkrone trübpurpurn.
1215. G. pannonica Scop. Stengel aufrecht; untere Blätter
elliptisch, gestielt, obere eilanzettlich, kurz verwachsen sitzend;
Blüthen einzeln od. zu 2—5 gehuschelt, Kelchzipfel zurück-
gekrümmt, Blumenkrone 5 — 7spaltig. <\. Höhere Voralpen bis in die
Krummholzregion der Alpen, häutig auf Kalk; Unterberg, Gans,
Schneeberg, Rax, Gippl, Göller, Reisalpe, Oetscher, Zellerhut,
Scheiblingstein, Dürnstein, Hochkohr, Esslinger Alpe, Torfmoor
bei Neuhaus, im Flussgebiete der Pielach bis an die Grenze der
Sandsteinzone herabgehend; selten auf Schiefer: höhere Kuppen
des Wechsels. H. 0,3—0,5 M. Juli-Aug.
0 o Blumenkrone azurblau, sehr selten weiss.
• Saum der Blumenkrone 4spaltig.
1216. G. cruciata L. Stengel aufsteigend; Blätter lanzettlich,
am Grunde scheidenartig verbunden; Blüthen einzeln od. zu 2 — 5
343
fl:el)üsclielt, klein, etwa 2 cm. lang-. c|. (jlrasplätze, sehr zerstreut.
H. 0,15—0,5 M. Juli-Aug.
• • Saum der Blumenkrone öspaltig.
1217. G. asciepiadea L. Stengel reichblättrig, am Grunde
blattlos; Blätter eilanzettlich, langzugespitzt, ö — 7nervi(j, mit
ahgenoidetem od. herzförnwjem Grunde sitzend; Bläthen einzeln
0(1. zu 2—3 gebüschelt. in den oberen Blaftiüinkeln (je(jenständig ;
Kelchzipfel 4 — 5nial kürzer als die Kelchröhre. c\. Voralpen,
untere Alpenregion, auf Kalk durch die ganze Alpenkette, dann
auf den Grauwacken- u. krvst. Schiefern des Kreises. U. W. W.
H. 0,3—1,0 M. Aug.-Sept. "'
1218. 6. pneumonanthe L. Stengel reichblättrig, am Grunde
blattlos; Blätter lineal od. lineallanzettlich, 1 — Snervig, mit ver-
schmälertem, etwas scheidigem Grunde sitzend; Blüthen einzeln
od. zu 2 — 3 gebüschelt, gegen- u. tcechselständig-, Kelchzipfel so
lang od. etwas kürzer als die Kelchröhre. t\. Nasse Wiesen;
Zistersdorf bei Stockerau, Angern, Baumgarten, Marchegg, Sieben-
brunn im Marchfelde; südöstliche Niederung Wiens Yon Eber-
gassing, über Gramat-Neusiedel, Velm, Himberg, Laxenburg, öst-
lich bis an die Leitha, südlich bis HöUes, Winzendorf u. Neustadt;
im Wienerwalde: Laab, Breitenfurt, Riederberg, Eappoltenkirchen;
Moosbirnbaum^ Wilhelmsburg a. d. Traisen^ Schallaburg^ liosenfeld,
Ernegg^ Scheibbs^ Gresten, Ober-Bergern; Eeisertwand bei Mollands.
Neu-Pölla, Gross-Siegharts bei Eaabs. H. 0,1—0,45 M. Juli-Sept.
b) latifolia Scholler. Blätter länglich-eiförmig od. eiförmig-
lanzettlich. Unter der Grundform, bei Baumgarten im Marchfelde.
1219. G. vulgaris (Neilr.) Beck. Stengel armblättrig, manch-
mal fast fehlend; grundständige Blätter rosettig, lanzettlich od.
elliptisch, stengelständige viel kleiner, sitzend: nur eine einzige
endständige Blütlie; Kelchzipfel etwa so lang, als die Kelchröhre.
i|. Kalkalpen, Voralpen, öfters auch in niedrigere Gegenden herab-
steigend, so am Grabenwege bei Pottenstein, Dü.inbachthal,
Hernstein, Neusiedl, Steinhof nächst Berndorf, Traisenthal bei
Türnitz, Peulenthal oberhalb Scheibbs. G. acaulis v. vulgaris Neilr.
G. acaulis a finiia Neilr. G. acaulis ß Linne. G. Clusii Perr. et
Song. H. 0,05-0,1 M.
Anm. Gr. exeisa Presl. (G. acaulis rj,, Lime) wächst nicht in Niederüsterreich.
* * Blumenkrone stieltellerförmig, mit walzlichor Rühre, öspaltig.
<) Wurzel ausdauernd, blühende Stei:gel u. sterile beblätterte Siämmchen
treibend, rasig.
1220. G. pumiia Jacq. Stengel mehrblättrig, Iblüthig; Blätter
lineal, zugespitzt, Inervig, die unteren mehr minder rosettig
gehäuft: Blumenkrone dunkelazurblau, sehr selten weiss; Griffel
ungetheilt. '<\. Triften der Kalkalpen; Schneeberg, Sonnwendstein,
Eax. Oetscher, Dürnstein, Hochkohr, Eslinger Alpe. H. 0,03—0,1
M. Juli-Aug.
344
1221. G. verna L. Stengel armblättrig, Iblütbig; Blätter
eiförmig bis lanzettlich, spitz, Snervig, die untersten rosettig:
Blumenkrone azurblau, sehr selten weiss; Griffel ungetlieilt. t|.
AViesen der Berg- u. Voralpenregion bis auf Triften der Alpen,
auf Kalk- und Sandstein, häufig; seltner in der Ebene: Föhren-
wald bei Neustadt, Blindendorf^ Donauinseln bei Melk, Pöclilarn.
Neumarkt; auf Schiefer bisher nur im Gurhofgraben bei Aggsbach.
H. 0,05—1,0 M. April-Mai, auf Alpen Juni-Juli.
1222. G. bavarica L. Stengel vielblättrig, Iblüthig; Blätter
verJcehrteiförmig od. fast spatlig, stumpf, Snervig, die untersten
nicht rosettig; Blumenkrone dunkelazurblau: Griffel tief Sspaltig.
<\. Kalkalpen; bisher bloss auf dem Diirnstein u. Oetscher. H.
0,03—0,1 M. Juli-Aug.
o o Wurzel spindlig, einfach, jährig.
1223. G. utriculosa L. Stengel vielblättrig, 1— mehrblüthig;
Blätter eiförmig od. länglich, stumpflicli, die untersten rosettig;
Kelch hcmchig-auf geblasen, an den Kanten breitgeflügelt; Blumen-
krone azurblau. O Gebirgswiesen, sehr selten; Riederberg. Oed,
AVetterkogelsteig der Rax, Voralpe. H. 0,05—0,25 M. Juni-Aug.
1224. G. nivalis L. Stengel vielblättrig, meist vielblüthig,
seltner Iblüthig; Blätter eiförmig od. länglich, stumpflich, die
untersten rosettig; Kelch walzlich, mit 5 vorspringenden Kanten;
Blumenkrone dunkelazurblau, sehr selten weiss. O Kalkalpen
u. angrenzende Voralpen, ziemlich häufig. H. 0,02 — 0.1 M. Juli-
August.
ß. Kronzipfel an den Seitenrilndern langgef anst, in den Buchten ohne
Zwischenzähne.
1225. G. ciliata L. Stengel 1— mehrblüthig: Blätter lineal-
lanzettlich; Blumenkrone keulenförmig, 4theilig, lichtazurblau, tl.
Buschige Hügel, bis an die Grenze des Krummholzes, sehr zer-
streut im ganzen Lande. H. 0,1—0^3 M. Aug.-Sept.
b. Schlund der trichterigen Blunienkroue langgebärtet ; Zijifel ungofranst, in
den liuchten keine Zwischenzähne.
o.. Kelchziiifel lineal-lanzettlich, nicht zurückgerollt, Kelchbuchten am Grunde
abgerundet.
1226. G. austriaca A. et J. Kern. Stengel niedrig, 5— 20 cm.
hoch, oft vom Grunde an pyramidenförmig-ästig, mit verhältniss-
mässig langen Äesten; mittlere Stengelblätter eilanzettlich, lang-
zugespitzt, 3 — 5mal so lang als breit; Blüthenstand ebensträussig ;
Bhimenkrone 5spaltig, 24—45 mm. lang, lichtviolett, sehr selten
weiss. O Triften, Wiesen, häufig; im Wiener Becken u. auf den
Kalkgebirgen von Piodaun bis in die Alpenregion, auch auf Schiefer
am Rosaliengebirge. G. amarella Jacq. non L. Juli-Sept. b)
praeflorens W^ettst. Stengelblätter stumpf. Gans, Schneeberg,
345
Griinschaclier, Rax, Oetscber, Dürnstein. G. obtusifolia Willd.
p. p. Juni-Juli.
1227. G. carpathica Wettst. Stengel 15— 40 cm. hoch, eivfach
od. ohoi ästiff, mit verhültnissmässig kurzen Aesten; vntflere
Stenf/elhlätter eilanzettlich. zugespitzt, doppelt so lang als breit;
BUithenstand traubig \ Blumenkrone Sspaltig, 18 — 25 mm. lang,
Tiolett. 0 Bei Sallingstadt. G. caucasica Janka non M. a. B. Juli-
Sept. b) praecox (A. Kern.) Stengelblätter stumpf. Jaueriing,
Ostrong, Oberbergern^ Münicbreit. G. obtusifolia Willd. p. p.
Juni-Juli.
p. Kelchzipfi'l tlreieckig-lanzettlich, am Rande oft zurückgerollt, Kelchbuchten
am Grunde spitz.
1228. G. stiriaca Wettst. Stengel 20 — 25 cm. hoch, meist vom
Grunde an ästig; mittlere Stengelblätter eilanzettlich, zugespitzt,
2 — 5mal so lang als breit; Blütbenstand ebensträussig: Kelcli-
zipfel kahl: Blumenkrone ospaltig, 25 — 35 mm. lang, lichtviolett.
O Seebachthal bei Lunz, Erlafsee. Juli-Sept.
1229. G. Sturmiana A.et J. Kern. Stengel 10—40 cm. hoch, meist
vom Grunde an ästig: mittlere Stengelblätter eiförmig- Seckig, spitz.
V \^ — 3mal so lang als breit; Blütbenstand ebenstäussig: Kelch
entweder vollständig od. doch am Rande u. an den Mittelnerven
der Zipfeln, soivie an den Kanten der Röhre flaumhaarig;
Blumenkrone ospaltig, 25 — 35 mm. lang, violett. © Bei Kritzen-
dorf. Rappoltenkirchen, Baumgarten. Mautern, Melk, Waidhofen
an der Ybbs, Seiten stetten. Juli-Sept.
Anm. G, araarella Tj. u. G. germanica Wild, sind für N'iederüsterreich noch
nicht sichergestellt.
348, Erytliraea Ren. Tausendguldenkraut. Kelch 5spaltig: Blumen-
krone trichterig mit Sspaltigem Saume, Zipfel ohne Honiggrübchen,
in der Knospe gedreht; Staubgefässe 5. Staubbeutel nach dem Ver-
blühen spiralig gedreht; Kapsel unvollständig 2fächerig, 2klappig;
Samenschale häutig.
a. Untere Blätter rosettig.
1230. E. centaurium (L.) Pers. Stengel kahl, oben trugdoldig-
ästig; Blätter länglich-verkehrteifönnig od. länglich, am Rande
glatt: Trugdolden gebüschelt. ziemlich flach; Blüthen rosa, selten
weiss. 0 Wiesen, Holzschläge verbreitet. Gentiana centaurium
a. L. H. 0,1-0,45 M. Juli-Aug.
1231. E. linariaefolia (Lam.) Pers. Stengel feinflaumig od.
doch rauh, oben trugdoldig-ästig; Blätter länglich od. lineal, am
Rande feingewimpert ; Trugdolden gebüschelt, zuletzt rispenfOrmig
ausgebreitet; Blüthen rosa. 0 Nasse Wiesen; Tulln, Wagram,
Gänserndorf. Oberweiden. Baumgarten. Obersiebenbrunn, Breitensee
im Marchfelde; südüstl. Niederung Wiens, von Simmering südlich
bis Ebreichsdorf, HüUes u. Blindendorf bei Neunkirchen, ö.stlich
346
bis Hainburg u. an den Neusiedlersee; Fahrafeld im Triesting-
thale, Exerci erwiese bei St. Polten. Gentiana linariaefolia Lam.
H. 0,1- 0,3 M. Jiüi-Aug.
b. Untere Blätter entfernt, nicht rosettig.
1232. E. pulchella (Sw.) Fr. Stengel kahl, trugdoldig-üstig,
zerstreutblüthig; Blätter eilänglich od. lanzettlich, am Eande
glatt; Blüthen rosa, selten weiss. 0 Ueberscbwemrx.be Stellen,
Gruben, feuchte Aecker: häufig im Marchfelde, Donaumseln, südöstl.
Niederung Wiens, Neusiedlersee; Eappoltenkirchen, oberes Donau-
thal zwischen den Kampmündungen u. Rosatz, an der Traisen
bei St. Polten, Viehofen u. Herzogenburg, Mank, Melk, Scheibbs,
Oberndorf, P]rnegg, Fahrafeld, Gloggnitz, Seitenstetten ; Grossau,
Hardegg. E. ramosissima Pers. Gentiana pulchella Sw.H. 0,05—0,2
M. Juli-^Sept.
LXV. Familie. Polemoiiiaceae Liudl.
349. Polemonium L. Sperrkraut.' Kelch 5spaltig; Blumenkrone
glockig-radförmig; Staubfäden am Grunde verbreitert, behaart, den
Schlund der Blumenkrone versclüiessend; Kapsel 3fächerig; Fächer
ein- bis vielsamig.
1233. P. coeruleum L. Stengel hohl, Blätter fiederschnittig,
mit eilanzettlichen Abschnitten; Rispe drüsigflaumig; Blüthen violett
od. weiss. c|. Bisher nur in der Terz zwischen dem Wirtshause u.
der HöUenseige u. im Griesthale bei Rohr; häufig cultiviert u.
dann mitunter verwildert. H. 0,3—0,8 M. Juni- Juli.
LXVI. Familie. ConYolvulaceae Vent.
350. ConvolTulus L. Windling. Kelch öblättrig ; Blumenkrone
trichterig-glockig, mit gefaltetem öeckigen Saume; Staubgefässe
5; Griffel 1, mit 2 Narbenlappen; Kapsel 1— 2fächerig, 2klappig
od. unregelmässig aufspringend, Fächer 2samig od. die einfächerige
Kapsel 4samig.
a. Blüthen am Grunde von 2 grossen Deckblättern eingeschlossen; Kapsel
Ifächerig, mit unregelmässigen Längsritzen aufspringend.
1234. C. sepium L, Stengel kahl, windend; Blätter pfeilfürmig,
mit abgestutzten, oft gezähnten Oehrchen; Deckblätter herz-
förmig; Blumenkrone gross, weiss. t|. Auen, Ufer, Gebüsche häufig.
H. 1,5—3,0 M. Juli-Sept.
b, Deckblätter klein, von der Bliithe entfernt; Kapsel 2fächrig, 2klappig.
1235. C. arvensis L. Stengel meist kahl, niederliegend od.
windend; Blätter gestielt, pfeüförmin, mit spitzen Oehrchen; Deck-
blätter pfriemlich ; Blumenkrone weiss od. rosa, t|. Grasplätze, AYege,
gemein. H. 0,2—0,6 M. Mai-Sept.
347
1236. C. cantabrica L. Stengel rauh1mari<j, wie die (j<tnze
Tflanze, aufrecht, nicht windend; Blätter lanzettlich od. lineal-
lanzettlich, sitzend, die unteren in den Blattstiel verlaufend;
Deckblätter lineal; Blunienkrone rosa. t). Sonnige, buschige Hügel,
sehr selten ; Gunipolskircht^n, Kalvarienberg, Mitterberg u. Rauheneck
bei Baden. H. 0,2—0,5 M. Juni-Juli.
351. Cuscuta L. Flachsseide. Kelcli 4— ospaltig; Blumenkrone
krugfönnig od, glockig, mit 4 — 5sp altigem Saume; Staubgefässe
4 — 5, unter der Anheltungsstelle mit 4 — 5 schuppenfurmigen An-
hängseln; Griffel 1—2; Kapsel 1— 2fächerig, 2— 4samig, am
Grunde rundum aufspringend.
a. Blüthen in ährenförmigen Rispen; Griffel verwachsen, Narbe kopfig.
1237. C. lupuliformis Krock. Stengel kletternd; Blüthen
weisslich, Kronröhre walzlich, doppelt so lang als ihr Saum.
0 Gebüsche, besonders auf Weiden und Pappeln, selten; Thaya-
ufer bei Lundenburg, Marchufer bei Hohenau, Marchegg u.
Schlosshof; am Neubache zwischen Himberg u. Münchendorf,
Eichkogel bei Mödling, Schwarzaufer bei Neunkirchen, in der Terz,
um Winden u. am Hiesberg bei Melk. C. monogyna Aut. non
Vahl. Juni -Juli.
b. Blüthen in kugligen Knäueln; Griffel getrennt, Narben fädlich.
* Ki'onröhre doppelt so lang als ihr Saum ; Knäule deckblaitlos.
1238. C. epilinum Wh. Stengel fädlich; Blüthen gelblichweiss,
Kronröhre fast kuglig, so lang als der Kelch, mit kleinen ange-
drückten Schuppen; Staubgefässe herausragend. O Leinfelder;
am häufigsten daher im Waldviertel u. in Thälern der Voralpen,
Juni-Juli.
* * Kronröhre so lang als ihr Saum ; Knäule von einem Deckblatte gestützt,
o Staubgefässe aus der Kronröhre herausragend.
1239. C. epithymum L. Stengel fädlich; Blüthen weiss oder
rosa, Kronröhre walzlich, länger als der Kelch, durch die grossen
zusammenneigenden Schuppen geschlossen. 0 Wiesen gemein;
Juni- Juli. b)trifolii (Bab.) Stengel kräftiger; Blüthen grösser,
Kronröhre so lang als der Kelch, Staubgefässe weit herausragend,
Griffel kürzer. Klee- u. Luzernenfelder.
o o staubgefässe aus der Kronröhre nicht herausragend.
1240. C. europaea L. Stengel stielrund, bis 15 M. hoch
kletternd; Blüthen weiss od. röthlich, Kronröhre walzlich, länger
als der Kelch, mit kleinen angedrückten Schuppen. © Auen,
Hecken, meist auf Nesseln, Hopfen, Erlen, Weiden, zerstreut;
Auen der Donau, March, Leitha, Wien, Thaya, des Kamps,
im Marchfelde, südöstl. Hügelreihe von Wien über das Leitha-
gebirge bis an den Neusiedlersee, Kahlen gebirge, Eeichenau;
348
im Erlafthal Lei Scheibbs, Mank. Melk, Donautlial zwischen
Mautern u. Langegg, Jaueiiing. Juli-Aug.
Anm. C. suaveolens Ser. wurde in neuester Zeit im DonaufclJer Schulgarten
auf Luzernerklee gefunden.
LXVII. Familie. Boragiuaceae Jus.
1 Griffel an der Spitze des Fruchtknotens .... Heliotropium
Griffel zwischen den Fruchtfächern durchgehend 2
2 Theilfrüchtchen an die Griff'elbasis angewachsen 3
Theilfriichtchen am Grunde ausgehöhlt, mit einem gedunsenen
Ringe umgeben, an dem Fruchtknoten angewachsen ;
Griffel frei 6
Theilfrüchtchen mit dem flachen Grunde dem Fruchtboden
eingefügt; Griffel frei 8
3 Kelch bei der Fruchtreife stark vergrössert, in 2 buchtig-
gezackte Platten zusammengedrückt Asperugo
Kelch bt-i der Fruchtreife unverändert od. nur regelmässig
yergrüsseit 4
4 Theilfrüchtchen glatt Omphaiodes
Theilfrüchtchen weichstai-hlig 5
5 Theilfrüchtchen pyramidenfürmig-3kantig, am Rande weich-
stachlig Lappula
Theilfrüchtchen oval, vom Rücken her flachgedrückt, weich-
stachlig Cynog.ossum
6 Blumenkrone walzlich- glockig Symphytum
Blumenkrone trichterig 7
7 Schlund der Blumenkrone durch 5 Deckklappen geschlossen
Anchusa
Schlund der Blmnenkrone offen, gebartet Nonea
8 Theilfrüchtchen 2 Cerinthe
Theilfrüchtchen 4 9
9 Staubbeutel pfeilförmig, am Grunde zusammenhängend Onosma
Staubbeutel oval od. länglich, frei 10
10 Schlund der Blumenkrone ohne Deckklappen 11
Schlund der Blumenkrone durch 5 behaarte Falten od. Deck-
klappen verengt 12
11 Kelch röhrig, 5theilig, Blumenkrone trichterig-glookig mit
schief-oiappigem Saume Echium
Kelch prismatisch-5eckig, özähnig, bei der Fruchtreife auf-
geblasen, Blumeiikrone trichterig, 51appig . . Pulmonaria
12 Theilfrüchtchen mit dem flachen Grunde auf dem Fruchtboden
sitzend Lithospermum
Theilfrüchtchen mit einem punktförmigen Hofe auf dem
Fruchtboden angeheftet Myosotis
352. Heliotropium L. Sonnenwende. Kelch 5theilig; Blumen-
krone trichterig, 5spaltig; Griffel kurz, an der Spitze des Frucht-
knotens; Frucht grobhöckerig -warzig, in 4 Theilfrüchtchen
zerfallend.
349
1241. H. europaeum L. .Steiijj^el autVeclit, tilzigrauh; Blätter
eiförmig, gestielt; Bliitlien weis>!, in ährenförmigen deckblattlosen
Wickeln. 0 Bracben. Aecker: Tlialweg der March von Hausbrunn
bis Schlosshof, Schünfebl, Loiiiiersdorf, Glinzendorf, Wagrain,
Schönkirchen im Marchfelde; im Steinbruch des Galiizin, vor der
St, Marxer Linie Wiens, Simmering, Schwechat, Kaiser-Ebersdorf,
Maria-Lanzendorf, Himberg, Velm, Moosbrunn, Perchtoldsdorf,
3Iüdling, Neudorf, Biedermannsdorf. Weikersdorf am Steinfeld,
Theresienfeld, Neustadt, Licliteiiwörth, Pottendorf, Neusiedlersee
zwischen Gschiess u. Purbach; Gemeinlebarn bei Traismauer,
Steinmasslberg bei Langenlois. H. 0,15 — 0,3 M. Juli-Aug.
353. Asperugo L. Scharfkraut. Kelch Sspaltig, bei der Frucht-
reife in 2 buchtig-gezackte Platten zusammengedrückt; Blumen-
krone trichterig, 5spaltig, am Schlünde mit 5 Deckklappen; Griifel
zwischen den Fruchtfächern durchgehend ; Theilfriichtf hen 4, seit-
lich zusammengedrückt, etwas warzig, an die Griffelbasis ange-
wachsen.
1242. A. procumbens L. Stengel schlaff", durch abwärts ge-
richtete Stachelchen rauh; Blätter länglich; Bliithen klein, blau,
kurzgestielt^ einzeln od. zu 2 — 3, nebenblattständig. 0 Wüste
Plätze, Zäune, gemein im Becken von Wien ; in den 2 oberen
Kreisen dagegen selten, bei Förthof oberhalb Stein, Göttw^eih,
St. Polten, Melk. H. 0,15—0,6 M, April- Juni,
ij'A. Lappiila Gilib. Igelsame, Kelch Stheilig; Blumenkrone
trichterig, 5spaltig, am Schlünde mit 5 Deckklappen; Griff'el
zwischen den Fruchtfächern durchgehend; Theilfrüchtchen 4,
pyramidenförmig-Skantig, am Rande weichstaclilig, an die Griffel-
basis angewachsen,
1243. L. myosotis Moench. Stengel aufrecht, steifhaarig;
Blätter lanzettlich, steifhaarig; Blüthen blau, in deckblättrigen
traubenförmigen Wickeln; Blüthenstiele stets mifreclit; Theilfrücht-
chen am Rande mit 2 Reihen Stacheln besetzt. 0 W^üste Plätze,
Brachen, gemein. Myosotis lappula L. Echinospermum lappula
Lehm. H. 0,2—0,4 M." Mai-Sept.
1244. L. deflexa (Wahlenb.) Garcke. Stengel aufrecht, steif-
liaarig; Blätter lanzettlich, weichhaarig; Blüthen blau, in deck-
blättrigen traubenförmigen Wickeln ; Blüthenstiele nach dem Ver-
hlilhen herahf/ebogen; Theilfrüchtchen am Rande mit 1 Reihe
Stacheln besetzt. 0 Holzschläge der Kalkgebirge bis in die Vor-
alpen, stellenw^eise in den beiden südl. Kreisen; im Kr. 0. M. B.
bei der Deimmühle nächst Raabs. Myosotis deflexa Wahlenb,
Echinospermum deflexum Lehm. H. 0,2 — 0,6 M. Mai -Juni.
355. Cynoglossiim L. Hundszunge. Theilfrüchtchen 4, eiförmig
od. oval, vom Rücken her flachgedrückt, weichstachlig, am Rande
stumpf od. berandet, sonst wie Lappula.
350
1245. C. officinale L. Stengel aufrecht, zerstreut-zottig:
Blätter beiderseits iveichgr au filzig, untere elliptisch in den Stiel
verschmälert, obere lanzettlich, halhstengelumfassend; Blumenkrone
sclmiutzig-blutroth; Theilfrüchtchen mit hervorragendem wulstigen
Eande, Weichstacheln zerstreut, keine Knötchen eingemischt. 0
Wiesen, Wege, Dämme, verbreitet. H. 0,3 — 1,0 M. Mai- Juni.
1246. C. germanicum Jacq. Stengel aufrecht, zerstreut-zottig;
Blätter oherseits zioidich kahl, fast glänzend, unterseiis von zer-
streuten auf einem Knötchen aufsitzenden Haaren rauh, untere
elliptisch in den Stiel verschmälert, obere länglich, halhstengelum-
fassend ; Blumenkrone trübblauroth; Theilfrüchtchen nicht wulstig be-
randet, Weichstacheln gedrungen, mit Knötchen untermischt. Q)
Gebirgswälder, selten ; Eamasek u. Höllenstein bei Kaltenleutgeben,
Wöglerin, Weissenbach, Eisernes Thor; Klauswald bei St. Anton
nächst Scheibbs, Voralpe; Vierziger Wald bei Schiltern; angeblich
auch in der Ebene zwischen Achau u. Maria-Lanzendorf. C. mon-
tanum Lam. C. silvaticum Hänke. H. 0,3 — 1,0 M. Mai- Juni.
35G. Oinphalodes Touru, Nabelnuss. Kelch Stheilig, bei der
Fruchtreife grösser, abstehend; Blumenkrone radförmig, öspaltig,
am Schlünde mit 5 Deckklappen; Griifel zwischen den Frucht-
fächern durchgehend; Theilfrüchtchen 4, kreisrund, napfformig
ausgehöhlt, glatt, häutig berandet, an die Griffelbasis angewachsen.
1247. 0. scorpioides (Haenke) Schrank. Wurzel spindlig-
faserig; Stengel aufsteigend, ziemlich kahl; untere Blätter gestielt,
spateiförmig, gegenständig, obere lanzettlich, wechselständig;
Blüthen in verlängerten beblätterten Wickeln; Blumenkrone hellblau,
mit gelben Deckschuppen. O u. 0 Auen, Wälder sehr selten;
Hundsheimer Berg, Lichtenwörtherau bei Neustadt, Gallizin bei
Wien ; Senftenberg, Pommersdorfer Berg bei Eaabs, Auen der
unteren Thaya. Cynoglossum scorpioides Haenke H. 0,1 — 0,3 M.
April-Mai.
1248. 0. verna Moench. Wurzelstock kriechend, beblätterte
Ausläufer treibend; Stengel aufrecht oder aufsteigend, ziemlich
kahl; jBZä^^er wechselständig, untere langgestielt, ei- od. herzförmig,
obere eilanzettlich; Blüthen in 2 endständigen, deckblattlosen,
armblüthigen, verkürzten TFtc/ceZn; Blumenkrone hellblau, mit weissen
Deckschuppen. ?]. Wälder, sehr selten; Neuwaldegger Park gegen
das chinesische Lusthaus, Kalksburger Park, im grossen Föliren-
wald zwischen Neustadt u. Neunkirchen, an der Ibbs bei Eosenau,
verwildert. Cynoglossum omphalodes L. H. 0,08— 0,2 M. April-Mai.
357. Ceriiithe L. Wachsblume. Kelch ötheilig; Blumenkrone
walzlich-glockig, özähnig: Staubbeutel pfeilförmig, am Grunde
zusammenhängend; Griffel zwischen den Fruchtfächern durch-
gehend; Theilfrüchtchen 2, 2fächerig, mit einem halbkreisrunden
Hofe dem Fruchtboden angeheftet; Griffel frei.
851
1249. C. minor L. Stengel aufrecht, kahl: Blätter verkehrt-
eifüniiig od. herzförmig-länglich, bläulich bereift, kahl; Blüthen
gelb, in traubenfünnigen deckbJättrigen Wickeln. 0 Wege, Wiesen,
Gebüsche, verbreitet. H. 0,2—0,6 M. Mai-Juli.
358. Pulmoiiaria L. Lungenkraut. Kelch prismatisch Seckig,
5zähnig, bei der Fruchtreife aufgeblasen: Blumenkrone trichterig,
51appig; Griffel zwischen den Fruchtfächern durchgehend, frei.
Theilfrüchtchen 4, mit dem flachen Grunde auf dem Fruchtboden
sitzend.
* Blätter der seitlichen Blattriebe gestielt, alle herzförmig od. elliptische ein-
gemischt.
1250. P. officinalis L. Stengel borstigrauh, oberwärts mit ein-
gemischten Drüsenhaaren; Blätter rauhhaarig, weisslich gefleckt,
die der seitlichen Blattriebe herzeiförmig, P/^mal so lang als
breit, deren Stiel meist etwas kürzer als das Blatt, die stengel-
ständigen spatlig-eiförmig, die obersten halbstengelumfassend;
Blüthen lichtviolettblau, bei dem Aufblühen rosa. t|. Laubwälder.
Gebüsche;, verbreitet. H. 0,1 — 0,3 M. März-Mai. b) obscura
(Dum.) Stengel dichter behaart; Blätter ungefleckt, seltner un-
deutlich gefleckt, die der seitlichen Blattriebe herzförmig-länglich,
2mal so lang als breit, deren Stiel länger als das Blatt, die
stengelständigen alle zum Grunde verschmälert. Wienerwald,
Bisamberg, Matzen, Mistclbach, Zwettl, Hardegg.
1250X1252. P. angustifoliaX officinalis. Von den Eltern
durch eiförmig-längliche, in den geflügelten Stiel plötzlich zusammen-
gezogene, zugespitzte Blätter der Blattriebe; von P. officinalis über-
dies durch öfters ungefleckte Blätter u. dunkelazurblaue Blüthen
verschieden. Bisher nur bei Kaltsburg u. Speising. P. hybrida
A. Kern.
* * Blätter der seitlichen Blattriebe elliptisch bis verlängert-lanzettlich, in
den geflügelten Blattstiel verlaufend.
1251. P. mollissima A. Kern. Stengel drüsigzottig ; Blätter un-
geflecht, iveichhaarig, mit eingemischten Drüsenhaaren, die der
seitlichen Blattriehe elliptisch od. elliptisch-lanzettlichy die stengel-
ständigen eilanzettlich, die unteren gegen den Grund verschmälert,
die folgenden mit gerundetem od. seichtherzfürmigem Grunde
sitzend; Blüthen lichtviolettblau, bei dem Aufljlühen rosa. 2].
Buschige Abhänge, Waldränder selten; Sirnitzthal bei Langen-
lois, Burgberg in Spitz a. d. Donau, Kohlgraben bei Zöbing, Hörn,
Plattwald bei Hausbrunn. P. mollis Aut. non Wolff. H. 0,2—0,5 M.
April-Mai.
1252. P. angustifolia L. Stengel steifhaarig, fast drüsenlos;
Blätter ungefleckt, anliegend steifhaarig, die der seitlichen Blatt-
triehe lanzettlich bis länglich lanzettlich, die stengelständigen
elliptisch- bis lineallanzettlich, die unteren gegen den Grund ver-
352
schmäleit, die folgenden etwas lieraljlaiifend_, sitzend; Blüthcn
dunkelazurLlau, bei dem Aufblühen rosa. tj. Wiesen, buschige
Hügel; Fuchsberg bei Hörn, Enistbrunner Wald bis auf die
iSchricker Höhe ; Laaerberg, Gatterhölzchen, Salmansdorf, Dorn-
bacli, Gallizin, Mariabrunn, Mauerbach, Rappoltenkirchen, Kalks-
burg. Sparbach; Königsberg a. d. Fischa, Lichtenwörtherau bei
Neustadt, Wolfsthal, Pötsching; Kuhberg bei Fahrafeld ; Pöverding,
Zelking, Oberbergern. P. azurea Bess. P. media Host H. 0,1 — 0,25 M.
April-Mai.
359. Ancliusa L. Ochsenzunge. Kelch öspaltig; Blumenkroue
trichterig, öspaltig, am Schlünde mit 5 Deckklappen; Griifel
zwischen den Theilfrüchtchen durchgehend, frei; Theilfrüchtchen 4,
am Grunde mit einem gedunsenen Hinge umgeben, an den Frucht-
boden angewachsen.
* Blumenki'onröhre gerade.
1253. A. officinalls L. Stengel aufrecht, steifhaarig; Blätter
lanzettlich, steifhaarig, graugrün; Blüthen violett, selten weiss, in
deckblättrigen traubenförmigen Wickeln ; Dcckldappen eiförmig,
durch sehr kurze Haare sammtig. 0 u. tj. Wege, Eaine, sehr
häufig. H. 0,25—1,0 M. Mai-Sept.
1254. A. italica Retz. Stengel aufrecht, steifhaarig; Blätter
lanzettlich, steifhaarig, grasgrün; Blüthen grösser, azurblau, in
deckblättrigen traubenförmigen Wickeln; Dechklappen länglich,
durch fast 2 mm. lange Haare pinselig. 0 u. <1. Wüste Plätze,
vorübergehend; am häufigsten in der Umgebung Wiens, Laaerberg,
Belvedere, Prater, Kaiser-Ebersdorf, Grinzersdorf, Heiligenstadt,
Döbling, Türkenschanze, Pötzleinsdorf, Sievering, Gallizin, Breiten-
see, Schönbrunn, Perchtholdsdorf, Maria-Enzersdorf, Giesshübel,
Mödling, Eichkogel, Baden, Vöslau, Unterwaltersdorf; im südöstl.
Schiefergebiete zwischen Lembach u. Kirchschlag; St. Polten.
H. 0,5—1,5 M. Mai-Sept.
Anm. A. Barrelieri Vitm. wui'de in neuerer Zeit in einem abgetriebenen
Föhrenbestande gefunden, offenbar aus Ungarn eingeschleppt.
* * Bliimenkronröhre in der Mitte gekrümmt.
1255. A. arvensis (L.) M. a. B. Stengel aufrecht, stechend-
steifhaarig; Blätter lanzettlich, ausgeschweift-gezähnt; Blüthen
klein, lichtblau, in deckblättrigen traubenförmigen Wickeln. 0
Brachen, Kaine zerstreut; Laaerberg, Türken sclianze, Gersthof,
Pötzleinsdorf, Sievering, Ottakring, Penzing, Pfafifstetten, Baden,
Soos, V^öslau, Rappoltenkirchen; Leitha- u. Kosaliengebirge; Hoch-
wolkersdorf, Neunkirchen, Ramplach, Diepolz, Wartmannsstetten,
Hafning; oberes Donauthal von Langenlois bis Melk, Laach am
Jauerling, Kremsthal bei Senftenberg, Rappoltenstein ; Gross-
Russbach, Angern. Lycopsis arvensis L. H. 0,15—0,5 M. Mai-Juli.
Anm. Borago officinalis L. wird mitunter in Gemüsegärten gebaut u. kommt
hin u. wieder verwildert vor.
353
HOO. Nonea Med. Nonea. Kelch 5spaltig; Blumenkrone tricliterig,
ospaltig: Griffel zwischen den Theilfrüchtchen durchstehend;
Theilfrüchtchen 4, am Grunde mit einem gedunsenen Ringe um-
geben, au den Fruchtboden angewachsen.
1256. N. pulla (L.) DC. Stengel aufrecht, von Drüsenhärchen u.
längeren steifen Haaren graugrün; Blätter lanzettlich; Blüthen
dunkelpurpur-braun, sehr selten gelb, in deckblättrigen trauben-
förmigen Wickeln. 0 u. t|. liaine, Aecker, verbreitet. Lycopsis
pulla L. H. 0,15—0,4 M. Mai-Juli.
361. Syinpliytuiii L. Beinwurz. Kelch Stheilig; Blumenkrone
walzlich-gloekig, ozähnig, am Schlünde mit 5 Deckklappen;
sonst wie Nonea.
1257, S. officinale L. Wurzel dick, spindelig, senkrecht;
Stengel aufrecht, ästig, steifhaarig; Blätter lang herablaufend,
eilanzettlich od. lanzettlich; Blüthen schmutzig-purpurn, seltner
■weisslich, in deckblattlosen traubenförmigen Wickeln, tj. Auen,
Gräben, Sümpfe häuhg. H. 0,3 — 1,0 M. Mai-Juli.
1258. S. tuberosum L. Wurzelstock fleisclmj-ver dickt, schief
od. icagrccht ; Stengel aufrecht_, meist einfach, steifhaarig; Blätter
etwas herablaufend, eiförmig od. elliptisch; Blüthen bleichgelb, in
deckblattlosen traubenförmigcn Wickeln. t|. Bergwälder häufig;
auch auf Donauinseln bei Stockerau. H. 0,15 — 0,3 M. April-Mai,
1257 X 1258. S. officinale X tuberosum. Von S. officinale durch
knotigen Wurzelstock, weniger ästigen Stengel u. gelblichweisse
Blumenkrone, mit in der Mittellinie violetten Zipfeln; von S,
tuberosum durch höheren Wuchs, die in end- u. seitenständigen
Wickeln stehenden Blüthen u. die in der Mittellinie violetten
Zipfel derselben verschieden. Kalksburg, zwischen Waldegg u,
Oed. S, Wettsteinii Sennh. S, Zahlbruckneri Beck,
302. Ouosma L. Lotwurz. Kelch 5theilig; Blumenkrone walzlich-
glockig, özähnig; Staubbeutel pfeilförmig, am Grunde zusannnen-
hängend; Griffel zwischen den Theilfrüchtchen durchgehend, frei;
Theilfrüchtchen 4, mit einem flachen Hofe auf dem Fruchtboden
angeheftet.
1259, 0. Visiänii Clem. Wurzel neben dem Stengel keine
seitlichen unfruchtbaren Blätterhüschel treibend; Stengel auf-
recht, steilliaarig; Blätter lineallanzettlich, die oberen eilan-
zettlich; Blüthen blassgelb, in deckblättrigen traubenförmigcn
Wickeln; Staubbeutel am Rande glatt; Theilfrüchtchen vericischt-
icarzig, matt, oben schnabelförmig zugespitzt, gegen den abge-
stutzten Grund nicht verschmälert. 0 Triften, nicht häufig; Maa-
berg und Jennyberg bei Müdling, Gumpoldskirchen, Mitterberg
bei Baden, Vöslau, Merkenstein, Grillenbergeithal bei Pottenstein,
Ilaläcsy, Flora von Niederösterreieh. 23
354
Brunn, Fiscliaii; zwischen Schlossliof u. Breiten see im Marchfelde;
Pfaffen- u. Hundshcimerbero- bei Hainburg. 0. echioides Jacq. non
L. 0. calycinum Stev. non Lall. H. 0,2—0,45 M. Mai- Juni.
1260. 0. arenarium W. et K. Wurzel neben dem Stengel seit-
liche, unfruchtbare Blätterbüschel treibend: Stengel aufrecht,
steif haarig; Blätter Imeallanzettlich, die oberen eilanzettlicli ;
Blüthen blassgelb, in deckblättrigen traubenförmigen Wickeln ;
Staubbeutel am Bande feing es ähnelt; Theilfrüchtchen glatt, glän-
zend, oben spitz, gegen den Grund verschmälert. '4. Sandige Ge-
hölze, Grasplätze; Laaerberg gegen Unter-Laa, Rauherwarther-
u. Schwadorfer Holz, zwischen Himberg, Velm u. Ebergassing,
grosser Föhrenwald zwischen Neustadt u. Neunkirchen, an der
Pittner Strasse bei Haderswerth; Leithagebirge zwischen Brück
und Goyss bis auf den Haglersberg; Petronell. H. 0,2—0,5 M. Mai-
Juli, b) au Stria cum Beck. Stengel zahlreicher, an der Spitze
wenigere, meist nur einen Doppelwickel tragend, Blumen grösser,
aussen kurzborstig; Grundscheiben der Borsten oft kurzsteifborstig.
Oberes Donauthal bei Försthof, Dürrenstein, Senftenberg, Melk.
363. Ecliiuiu L. Natterkopf. Blumenkrone trichterig-glockig, mit
schief 51appigem Saume; Staubbeutel oval, frei, sonst wie Onosma.
* Griffel an der Spitze 2spaltig, mit getrennten Narben.
1261. E. vulgare L. Stengel aufrecht, steifhaarig; Blätter
lanzettlich; Blüthenäste meist einfach; Blüthen in deckblättrigen
ährenförmigen Wickeln; BlumenJcrone gross, blau, selten weiss od,
rosa, ihre Röhre kürzer als der Kelch. 0 Wiesen, Wege gemein.
H. 0.25—1,0 M. Juni -Sept.
1262. E. aliissimum Jacq. Stengel aufrecht, steifhaarig; Blätter
lanzettlich; Blüthenäste meist 2sp altig ; Blüthen in deckblättrigen
ährenförmigen Wickeln; Blumenlrone Mein, iveiss, bleichviolett
od. röthlicii, ihre Röhre so lang als der Kelch. 0 Weiden, Eaine.
selten; Simmering, zwischen Ober- u. Unter-Lanzendorf, zwischen
der Schwechat u. dem Mitterbache bei Rannersdorf, zwischen
SchAvechat u. Fischamend, bei Petronell, am Neusiedlersee
zwischen Donnerskirchen, Gschiess u. Oggau. E. italicum Neilr.
non L. H. 0,45—1,0 M. Juni-Sept.
•"■ * Griffel ungetlieilt, mit einer 2knotigen Narbe.
1263. E. rubrum Jacq. Stengel aufrecht, steifhaarig; Blätter
lanzettlich; Blüthenäste einfach; Blüthen in deckblättrigen ähren-
förmigen Wickeln; ßlumenkrone blutroth, ihre Bohre 2mal länger
als der Kelch. 0 Lichte, grasige Waldplätze, selten; von Eaulien-
warth bis gegen Wiener- Herberg u. Ebergassing stellenweise,
häufig im Eichenwalde von Hohenruppersdorf. H. 0,3 — 1,0 M. Juni.
364. Litliosperimim. L, Steinsame. Kelch 5theilig; Blumenkrone
trichterig, 5spaltig, am Schlünde mit 5 Falten od. Deckklappen;
35i
Grift'el zwischen den Theilfriichtchen durchgehend, frei; Theil-
früchtclien 4, mit dem flachen Grunde auf dem Fruchtboden
sitzend.
* Kruue klein, 5—7 mm. lang, Aveiss, seltner bellbläulich.
1264. L. officinale L. Wurzel ausdauernd; Stengel aufrecht,
anliegend-steifhaarig; Blätter lanzettlich; Blüthen in deckblätt-
rigen traubenförmigen Wickeln; Theilfriichtchen glatt, glänzend.
tj. Buschige Orte, häufig auf den Donauinseln u. auf allen Vor-
bergen des Kahlengebirges; Holzkogel bei Katzelsdorf; Mank,
Matzleinsdorf, Melk; Grossmotten bei Gföhl; Feldsberg. HOS
bis 0,8 31. Mai-Juli.
1265. L. arvense L. Wurzel jährig; Stengel aufrecht, an-
liegend-steifhaarig; Blätter länglich-lanzettlich; Blüthen in deck-
blättrigen traubenförmigen Wickeln; Theilfriichtchen warzig,
(ßauzlos. O Brachen, wüste Plätze, gemein. H. 0,2 — 0,45 M.
April-Juni.
* * Krone gross, lömm. lang, diinkelazurblau.
1266. L. purpureocoeruleum L. Wurzelstock beblätterte Aus-
läufer treibend; Stengel aufrecht, rauhhaarig; Blätter lanzettlich;
Blüthen in deckblättrigen traubenförmigen Wickeln ; Theilfrüchtchen
glatt, glänzend. c|. Steinige buschige Orte, verbreitet; fehlt jedoch
im Waldviertel. H. 0,2—0,4 M. Mai-Juni.'
365. Myosotis L. Vergissmeinnicht. Kelch 5zähnig od. spaltig;
Bluraenkrone stieltellerförmig od. trichterig, öspaltig, am Schlünde
mit 5 Deekklappen; Griffel zwischen den Theilfrüchtchen durch-
gehend, frei; Theilfrüchtchen 4, mit einem punktförmigen Hofe
auf dem Fruchtboden angeheftet.
a. Kelch angedrückt-bebaart.
1267. M. palustris (L.) Roth. Wurzelstock kriechend, öfters
verzweigt; Stengel von den ganz herablaufenden Blättern kantig,
behaart, wenig glänzend; Blätter länglich-lanzettlich; Blüthen
mittelgross, himmelblaa, selten weiss, in blattlosen traubenförmigen
Wickeln: Blüthenstiele so lang od. nur w^enig länger als der
Kelch; ICelch meist auf ^/g, seltner tiefer Sspaltig, so lang od.
kürzer als die Kronröhre; Griffel so lang od. kürzer als der
Kelch: Theilfrüchtchen beiderseits gew^ölbt. i]. Sumpfige Stellen,
verbreitet. M, scorpioides [i palustris L. H. 0,1—0,4 M. Mai-
S^pt,
1268. M. strigulosa Rchb. Wurzelstock kriechend, verzweigt;
Stengel stiel rund, zerstreut behaart, glänzend; Blätter länglich-
lanzettlich, wenig herablaufend; Blüthen klein, licht-himmelblau,
in am Grunde meist beblätterten traubenförmigen Wickeln ;
Blüthenstiele zuletzt 1' , — omal so lang als der Kelch; Kelch
bis zur Hälfte 5spaltig, länger als die Kronröhre ; Griffel winzig;
23*
356
Theilfrüchtchen innen gewölbt, aussen ziemlich flach. (\. Feuchte
Bergwiesen, verbreitet. M. caespitosa Schultz. H. 0,1 — 0.4 M.
Mai-Sept.
b. Kelch unterwärts mit abstehenden hackigen Haaren.
'^•. Wickeln fast bis zur Spitze beblättert; Fruchtstiele unter dem Kelche kroi-el-
fijrmig verdickt, vom eigentlichen Kelche durch eine Einschnürung abgegliedert.
1269. M. sparsiflora MIk. Stengel schlaff, zerstreut-behaart;
Blätter länglich, untere spat eiförmig; Blüthenstiele 2 — 3mal länger
als der Kelch, zuletzt herabgesclilagen; Blumenkrone klein, hell-
blau, ihre Röhre im Kelche eingeschlossen. O Auen, schattige
Stellen, ziemlich selten; Augarten, Prater, Dornbach, Lichten-
wörther Au, Gloggnitz, Katzelsdorf, Neudörfl, Neusiedlersee bei
Goyss; Kadolz, Loisbach bei Langenlois, Homer Fasangarten. H.
01,5—0,4 M. Mai- Juni.
jj. Wickeln blattlos od. nur am Grunde beblättert; Fruchtstiele allmälig in den
Kelch übergehend, von diesem durch keine Einschnürung abgegliedert.
* Wickeln am Grunde beblättert, tief unten am Stengel beginnend.
1270. M. arenaria Schrat). Stengel aufrecht, abstehend-be-
haart; Blätter länglich od. oval; Kelche fast stiellos sitzend;
Blumenkrone hellblau, ihre Röhre im Kelche eingeschlossen. 0
Sonnige Hügel, Dämme, verbreitet. M. stricta Lk. H. 0,05—0,2
M. April-Mai.
* * Wickeln blattlos.
o Blumenkrone klein, Saum beckenfürmig, 3 — 4 mm. breit; W^urzel spindlig
faserig.
1271. M. hispida Schlecht. Stengel aufrecht, abstehend-be-
haart; Blätter länglich; Blüthenstiele so lang als der Kelch od.
etwas kürzer; Kelch nach dem Verblühen glockig-offen: Blumen-
krone hellblau, ihre Möhre im Kelche eingeschlossen. O Sonnige
Hügel, Gebüsche, häufig. M.' collina Rchb. M. arvensis Lk. H.
0,05—0,25 M. April-Mai.
1272. M. versicolor (Pers.) Schlecht. Stengel aufrecht, ab-
stehend-behaart; Blätter länglich od. lineallänglich; Blüthenstiele
kürzer als der Kelch; Kelch nach dem Verblühen geschlossen;
Blumenkrone zuerst gelb, zuletzt himmelblau, ihre Bohre 2mal
länger als der Kelch. Q Bergwiesen, selten; Kierling, Agnes-
wiese bei Sievering, Dreimarkstein, zwischen Salmannsdorf u. Neu-
waldegg, zwischen Haineau u. Rosskopf, Steinriegel; Hinteiieiten
bei Reichenau; Wolfenreith, Neuntagwerk wiese bei Oberbergern,
Hiesberg bei Melk; Krems, Zwettl, Salingstadt, Moidrams, Merzen-
stein, Gross-Weissenbach, Katschenhof, Hoheneich, Grossau bei
Raabs, Mannersdorf. M. arvensis v. versicolor Pers. H. 0,1 — 0,25
M. Mai-Juni.
1273. M. arvensis (L.) Roth. Stengel aufrecht, abstehend-
behaart; Blätter länglich od. länglich-lanzettlich; Blüthenstiele
357
meist ;?mal länger als der Kelch; Kelch nach dem Verhlühen
(jeschJossoi ; Blumenkrone hellblau, ihre Höhre im Kelche ein-
geschlossen. 0 Brachen, Aecker, häufig. M. scorpioides a. arvciisis
L. H. 0,2—0,45 M. Juni-Aug.
0 o BlunienkroDo ansehnlich, Saum flach, G- 10 nun. breit; Pflanze meist mit
einem Blattbiischel u. blühende Stengel treibenden Wnrzelstock.
1274. M. silvatica Hoffm. Stengel aufrecht, abstehend-behaart ;
Blätter länglich od, länglich-lanzettlich; Wickeln blattlos, zuletzt
verlängert; Blüthenstiele zuletzt meist 2mal länger als der Kelch,
wagrecht-abstehend; Kelch locker-steif haarig, nach dem Verblühen
geschlossen; Blu)nenkrone himmelblau, sehr selten weiss, ihre
Bohre kürzer als die Zipfel u. der Kelch. 0 u. 4 Wiesen, Wälder,
bis in die unteie Alpenregion, verbreitet. H. 0,15 — 0,45 M. Mai-
Juni.
1275. M. alpestris Schmidt. Stengel aufrecht, dicht-steif haarig ;
Blätter länglich od. länglich-lanzettlich; Wickeln blattlos, kurz;
Blüthenstiele dicker, so lang od. kürzer als der Kelch, aufrecht-
abstehend; Kelch dicht-steifhaarig, nach dem Verblühen geschlossen:
Bhimenkrone hiinmelblau, grösser, ihre Bohre kürzer als die
Zipfel u. der Kelch. 0 u. <\. Triften der Kalkalpen u. der an-
grenzenden Voralpen. H. 0,5 — 0,15 M. Juli-8ept. b) suaveolens
(W. et K.) Obere Stengelblätter lineallänglich, schmäler. Gurhof-
graben bei Melk; grosses Höllenthal, Rax.
1276. M. variabiiis Ang. Stengel aufrecht, abstehend-behaart;
Blätter oval od. länglich; Wickeln blattlos, zuletzt verlängert;
Blüthenstiele 1 — Pjc^fnal so lang als der Kelch, abstehend; Kelch
steif haarig, nach dem Verblühen geschlossen ; Blumenkrone
anfangs röthlich. dann himmelblau, üire Bohre gelb, zuletzt noch
einmal so lang als die Zipfel u. der Kelch. 0 u. 'i\. Sonnwend-
stein, Pinkenkogel, Wechselgraben. H. 0,15 — 0,45 M. Juni-Juli.
LXVIII. Familie. Solaiiaceae Juss.
1 Frucht eine Kapsel 2
Frucht eine Beere 3
2 Kelch röhrig, von dem ringförmig bleibenden Grunde ab-
fallend; Kapsel unvollständig 4fächerig, unvollständig 4-
klappig Datura
Kelch krugförmig, bleibend; Kapsel 2fächerig, an der Spitze
rundum aufspringend Hyoscyamus
3 Beere im stark vergrösserten aufgeblasenen Kelche einge-
schlossen Physalis
Beere im offenen Kelche sitzend 4
4 Blumenkrone radförmig; Staubbeutel mit 2 Löchern auf-
springend Solanum
Blumenkrone walzlich-glockig od. trichterig; Staubbeutel
der Länge nach aufspringend 5
5 Staude; Blumenkrone walzlich-glockig Atropa
Strauch, meist dornig; Blumenkrone trichterig . . . Lycium
358
a. Frucht eine Kapsel.
366. Datlira L. Stechapfel. Kelch röhrig, Szähnig, von dem ring-
förmig bleibenden Grunde abfallend; Blumenkrone trichterig,
ölappig; Kapsel unvollständig 4klappig.
1277. D. stramonium L. Stengel gespreizt-ästig; Blätter ei-
förmig, ungleich-buchtig- gezähnt; Blüthen einzeln, achselständig,
weiss; Kapsel weichstachelig. 0 Wüste Plätze, in der Nähe von
Dörfern; häufig im Marchfelde; bei Moosbrunn; im Pulkathale;
an der unteren Thaya. H. 0^2—1,0 M. Juli Aug.
367. Hyoscyamus L. Bilsenkraut. Kelch krugförmig, 5zähnig,
bleibend; Blumenkrone trichterig, 51appig; Kapsel an der Spitze
rundum aufspringend.
1278. H. niger l. Stengel einfach od. ästig; Blätter ei-
länglich, buchtig-fiederspaltig; Blüthen schmutziggelb, violett
geädert, in beblätterten Wickeln. O u. 0 Aecker, wüste Plätze,
verbreitet. H. 0,3—0,8 M. Juni-Juli.
b. Frucht eine Beere.
368. Physalis L. Judenkirsche. Kelch öspaltig, bei der Frucht-
reife stark vergrössert, aufgeblasen; Blunienkrone radförmig, 5-
lappig; Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Beere im
Kelche eingeschlossen.
1279. P. alkekengi L. Stengel einfach od. ästig; Blätter ei-
förmig, randschweifig; Blüthen blattwinkelständig, einzeln, weiss;
Beeren sammt dem aufgeblasenen Kelche zuletzt mennigroth. t|.
Auen, Haine, Weingärten, Waldschluchten, zerstreut; im oberen
Donauthale selten, bei Göttweih, Arnsdorf, Aggsbach, Senftenberg,
H. 0,3—0.8 M. Mai-Juni.
369. Solanum L. Nachtschatten. Kelch öspaltig, bei der Frucht-
reife unverändert; Blumenkrone radförmig, Öspaltig od. 51appig;
Staubbeutel an der Spitze mit 2 Löchern aufspringend; Beere im
offenen Kelche sitzend.
* Pflanze halbstrauchig; Hauptstengel holzig, Aeste krautig.
1280. S. dulcamara L. Stengel kletternd: Blätter eilänglich,
am Grunde oft herzförmig, obere spiessförmig; Blüthen violett,
in rispenartigen Wickeln; Beeren ellipsoidisch, scharlaehroth. ^
Gräben, Ufer, feuchte Gebüsche, zerstreut. H. 0,5—2.0 M. Juni-
August.
* * Pflanze krautig.
1281. S. nigrum L. Wurzel spindlig; Stengel aufrecht, kantig,
zerstreut behaart; Blätter eiförmig, randschweifig od. buchtig-
gezähnt; Blüthen weiss, in überhängenden doldenförmigen Trug-
dolden; Beeren kuglig, schwarz. Q Wüste Plätze, Zäune, Wein-
berge, gemein. H. 0,2—0,6 M. Juli-Oct. b) humile (Beruh. )
Stengel fast kahl; Beeren grün od. griingelblich, durchscheinend.
359
Selten, in gTüsseren Gärten Wiens, Lei Baden, Langenlois, Krems,
Mautern.
1282. S. alatum Moench. Stengel fast flügelig-kantig, dichter
behaart; Blätter meist tiefer-Luchtig-gezähnt; Beeren menni(j-
roth, sonst wie vorige. O An gleichen Orten, jedoch minder ver-
breitet, am häufigsten im Manlifelde. Ö. miniatum Bernh. H. 0,2
bis 0,5 M. Juli-Oct. b) flavuni (Kit.) Beeren wachsgelb. Vor
der St. Marxer Linie Wiens u. in Schottergruben bei Neustadt.
Anm. S. tuberosum L. (Erdapfel) wird im Grossen gebaut. — Lycopersieum
eseulentum Mill. wird zum Küchengebrauche cultivirt.
370. Atropa L. Tollkirsche. Kelch öspaltig, bei der Fruchtreife
vergrössert. ausgebreitet: Blumenkrone walzlich-glockig. 51appig;
Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Beere auf dem flachen
Kelche sitzend.
1283. A. belladonna L. Stengel ästig; Blätter eiförmig;
Blüthen einzeln od. in armbliithigen Wickeln, blattnebenständig,
schmutzig-violett.; Beeren kuglig, schwarz, ij- Wälder, Holz-
schläge, Schluchten, zerstreut; auch auf den Donauinseln. H. 0,5
bis 1,5 M. Juni- Juli.
371. Lycium L, Bocksdorn. Kelch 3 — 5zähnig, fast 21ippig, bei
der Fruchtreife unverändert; Blumenkrone trichterig, 5spaltig;
Staubbeutel der Länge nach aufspringend; Beere im oifenem
Kelche sitzend.
1284. L. barbarum L. Strauch, mit dornigen, ruthenförmigen
Zweigen; Blätter länglich od. lanzettlich; Blüthen zu 1 — 3,
achselständig, lichtviolett; Beeren ellipsoidiscb, scharlachroth. ^
Südlichen Ursprungs, wird überall in Hecken gepflanzt u. ist jetzt
ganz einheimisch. H. 1,0 — 3,0 M. Juni-Aug.
LXIX. Familie, Scrofiilariaceae Lindl.
1 Staubbeutel am Grunde stumpf 2
Staubbeutel am Grunde doppelt stachelspitzig 7
2 Staubgefässe 5 Verbascum
Staubgefässe 4, 2mächtig 3
Staubgefässe 2 Veronica
3 Blumenkrone ohne Sporn od. Höcker 4
Blumenkrone am Grunde mit sackartigem Höcker Antirrhinum
Blumenkrone am Grunde mit Sporn Linaria
4 Kapsel 2fächerig 5
Kapsel Ifächerig 6
5 Kronröhre fast kuglig-aufgeblasen, mit kurzem, fast 21ippigem
Saume; Kapsel wandspaltig 2klappig Scrofularia
360
Blumenkroiie flockig, mit schiefem 21ippigem Saume:
Kapsel wandspaltig- 2klappig Digitalis
Blumenkrone tricliterig mit 4spaltigem, fast 21ippigem
Saume; Kapsel faclispaltig 2klappig Gratiola
6 Blumenkrone 21ippig, Oberlippe ausgerandet, Unterlippe
länger, Bspaltig Lindernia
Blumenkrone glockig-radförmig, fast regelmässig 5spaltig
Limosella
7 Kelch 4zähnig 8
Kelch 5zähnig 11
8 Kelch röhrig od. glockig, nicht aufgehlasen; Staubbeutel be-
grannt • 9
Kelch zusammengedrückt, aufgeblasen; Staubbeutel unbe-
grannt Rhinanthus
9 Samen der Länge nach gerippt 10
Samen glatt Melampyrum
10 Eippen der Samen flügellos Euphrasia
Rippen der Samen fiügelförmig verbreitert .... Bartsia
11 Blumenkrone rachenförmig, Oberlippe lielmartig, stumpf od.
geschnäbelt, Unterlippe Bspaltig; Samen netzig-rnnzlig
Pedicularis
Blumenkrone rührig-trichterig, mit Sspaltigem Saume ;
Samen glatt Tozzia
1. Gruppe. Verbasceae Bartl. Staubgefilsse 5, Staubbeutel am Grunde
stumpf.
372. yerbascuiu L. Königskerze. Kelch 51heilig; Blumenkrone
radförmig, mit sehr kurzer Bohre u. Slappigem Saume, der vordere
Lappen grösser; Staubgefässe ungleich, die 2 vorderen länger;
Kapsel 2fächerig, wandspaltig 2klappig.
a. Blütbeastaud eine aus gebüscbelten Blüthen zusammengesetzte, einfacbe od.
ästige Traube.
* Die 3 kürzeren Staubfäden dicbt weisswollig, die 2 längeren kahl.
1285. V. thapsus L. Stengel sammt den Blättern dichtfilzig;
Blätter kleingekerbt, länglich, obere länglich-lanzettlich, his zum
nächsten Blatte her ablaufend; Blumenkrone trichterig-vertieft,
lichtgelb, klein, 15— 20 mm. breit; die 2 längeren Staubfäden
4mal so lang als die kurz herablaufenden StmMentel; Narbe
kopfig. 0 Abhänge, Ufer, Waldränder, zerstreut. V. Schraderi
Mey. H. 0,5—1,5 M. Juli-Aug.
1286. V. thapsiforme Schrad. Stengel sammt den Blättern
dichtfilzig; Blätter deutlich -gekerbt, ''länglich od. länglich -
verkehrteiförmig, obere längUch-elliptisch, ganz od. fast ganz bis
zum nächsten Blatte herablaufend ; Blumenkrone flach, gelb,
sehr selten weiss, ansehnlich, 30— 50 mm. breit; die 2 längeren
Stanhfäden höchstens 2mal länger als ihre lang herablaufenden
Staubbeutel; Narbe keulig. 0 Waldränder, Ufer, sehr zerstreut
u. mehr in Berggegenden. iL 0,5—1,5 M. Juli-Aug.
361
1287. V. phlomoides L. Blätter gekerbt, länglich od. länglich-
verkelirteiförniig. o])ere eifürniig, f/ar nicht od. mir schwach
herahlaufend; sonst av. v. 0 Ufer, wüste Plätze, Auen, gemein.
H. 0,5—1,5 M. Juli- Aug.
1285 >- 1287. V. thapsus phlomoides. Von V. thapsus durch
nur etwas herablaufende Blätter; von V. phlomoides durch trich-
terige, kleine Blumenkronen u. durch die Staubfäden, von welchen
die 2 längeren 4mal länger sind als ihre kurz herablaufenden Staub-
beutel, verschieden. Windthal bei Mödling, Semmering, Prein. V.
montanum Schrad. V, Kerneri Fritsch.
* * Alle 5 Staubfäden dichtwollig,
o Wolle der Staubfäden weiss.
1288. V. speciosum Schrad. Stengel sammt den Blättern
dichtfilzig ; Blätter ganzrandig, obere länglich od. eifönnig, mit
herzförmigem, halbumfassendem Grunde sitzend; Blüthenstiele
2 — 3mal länger als der Kelch; Blumenkrone 12 — 25mm. breit,
gelb. 0 Buschige Hügel, Wiesen, Waldränder; Leopoldsberg,
Eichenwald von Schönbrunn, Rekawinkel, Anninger, Gaden,
Pfaffstettner Kogel, Leesdorf, Weikersdorf, Helenenthal bei Baden,
Laxenburg, Himberg, Miinchendorf, Erbeichsdorf, Leithagebirge bis
auf den Haglersberg, Margarethen am Moos; Göttweiher Berg.
Unterbergern, Rossatz, Pöchlarn, Schlossberg von Schönberg am
Kamp, Neuhäusel bei Hardegg. V. thapsoides Host, non L. H.
0,5 — 1,5 M. Juli- Aug.
1287 X 1288. V. speciosum X phlomoides. Von V. speciosum
durch die gekerbten breiteren, deutlich herablaufenden Blätter,
grössere Blumeukronen u. die herablaufenden Staubbeutel der
2 längeren Staubfäden; von V. phlomoides durch den pyramiden-
förmigen Wuchs, kleinere Blumenkronen u. die Staubfäden, die alle
dicht weisswoUig sind, verschieden. Leesdorf, Piauheneck u, Helenen-
thal bei Baden ; Göttweiher Berg, Hardegg. V. Neilreichii
Eeichardt. V. badense Beck.
1289. V. lychnitis L. Stengel sammt der Blattunterseite iüeiss~
lich-bejmdert : Blätter gekerbt, oberseits ziemlich kahl, obere ei-
förmig od. eiUinglich, kurzgestielt od. mit abgerundetem od. ver-
schmälertem Grunde sitzend; Blüthenstiele 2mal länger als der
Kelch; Blumenkrone 10 — 20mm. breit, gelb, sehr selten weiss. 0
Abhänge, Waldränder, L'fer; zerstreut im ganzen Gebiete. H. (',5
bis 1,2 M. Juni- Juli.
1288X1289. V. speciosum X lychnitis. Von V. speciosum
durch schwachgekerbte Blätter; von V. lychnitis durch die mit
schwach-herzförmigem Grunde sitzenden, oberen Blätter; von beiden
durch den leicht abwischbaren staubig-dichtfilzigen Ueberzug der
Stengel u. Blätter verschieden. Neuhäusel bei Hardegg. V.
Obornyi.
862
1287X1289. V. lychnitisXphlomoides. Tracht, Ueberziig u.
Blattforni wie bei V. phlonioides; Blumenkronen in der Grösse
zwischen jenen der Eltern in der Mitte u. die 3 kürzeren Staub-
fäden durchaus, die 2 längeren doch am Grunde weisswollig,
hierin also mit V. lychnitis näher verwandt. Lobau, Rauhenstein
bei Baden, Ternitz, Gloggnitz, Kemmelbach, Hardegg. V. denu-
datura Pfund. V, Bischofii C. Koch. V. Reissekii A. Kern. V.
dimorphum Franch. V. bohemicum Borb.
1289 X 1290. V. nigrum X lychnitis. Dem V. nigrum höchst
ähnlich, doch durch die nicht deutlich herzförmigen Grundblätter
u. die weisse Wolle der Staubfäden verschieden. Kierling,
Schwarzau, Reisalpe, Melk. V. Schiedeauum Koch. V. leucerion
Grütt. V. infidum et praesigne Beck.
o o Wolle der Staubfäden purpurn.
1290. V. nigrum L. Stengel zerstreut-sternhaarig; Blätter ei-
länglich^ ungleich-gekerbt, unterseits dünnfilzig, untere langgestielt,
am Grunde herzförmig, obere fast sitzend; BUlthen dunkelgelb,
etwa 13 mm. breit, in dichter, gedrunpe^ier, -meist einfacher Traube;
Blüthenstiele zerstreut sternhaarig, 2mal länger als der Kelch .
0 Auen, Ufer, Wiesen, zerstreut im ganzen Gebiete. H. 0,5 — 1,2
M. Juli-Aug.
1291. Y. austriacum Schott. Stengel zerstreut sternhaarig;
Blätter eilänglich, ungleich-gekerbt, ziemlich kahl od. unterseits
lockerfilzig, untere langgestielt, meist in den Blattstiel zugespitzt,
obere kürzer, die obersten sehr kurz gestielt; Blüthen lichtgelb,
etwa 20 mm. breit, in lockeren^ in eine endständige Mispe zu-
sammengestellten Trauben; Blüthenstiele feinfilzig, so lang als der
Kelch 0 Waldränder, Hügel, Gebüsche, häufig; im westlichen
Gebiete jedoch viel seltner u. nur vereinzelt. V. Orientale Neilr.
non M. a. B. H. 0,3—1,0 M. Juni-Juli.
1285X1290. V. thapsusX nigrum. Von V. thapsus durch
dünnfilzige od. oberseits fast kahle Blätter u. purpurnwollige
Staubfäden; von V. nigrum durch die in den Blattstiel zuge-
schweiften unteren u. kurzherablaufenden oberen Blätter u. die gegen
die Spitze weisslichen Haare der Staubfäden verschieden. Aspanger
Klause. V. collinum Schrad. V. Thomaeanum Wirtg.
1287 X 1290. V. phlomoides >x nigrum. Von V. phlonioides durch
gekerbte, oberseits fast kahle Blätter u. purpurnwollige Staubfäden;
von V. nigrum durch grössere Blüthen, etwas herablaufende Staub-
beutel der längeren Staubfäden u. eine dichtere Bekleidung ver-
schieden. Bei Dörfi nächst Reichenau. V. Brockmiilleri Ruhm.
1290X1291. V. nigrum X austriacum. Von V. nigrum durch
feinfilzige Blüthenstiele u. Kelche, traubige Rispe, kürzer gestielte,
grössere Blüthen; von V. austriacum durch herzförmige, untere
363
Blätter u. dichter stebciule Blüthen versoliieden. St. Veit, Hüttcl-
(lorf, Brühl, Fahrafeld; Waldviertel. V. subnigrum Beck.
1285 >' 1291. Y. thapsus> austriacum. In der Tracht, Gestalt
u. Farbe der Blätter, iin Blüthen stände, Grösse der Blüthen u, in
der Purpurwolle der Staubfäden mit V. Orientale näher verwandt,
durch den dichteren Ueberzug. die etwas herablaufenden Blätter
u. die 2 kahlen längeren Staubfäden zu V. thap>;us sich nähernd.
Aichkogel bei Kaltenleutgeben, Giesshübel, Prein, Rappoltenkirchen.
V. Juratzkae Dichtl.
1287X1291. V. phlomoidesX austriacum. Von V. phlomoides
durch schwächer filzige Blätter, kleinere Blüthen u. purpurwollige
Staubfäden ; von V. austriacum durch filzigere Blätter, dichte,
gedrungene, meist einfache Traube u. grössere Blüthen verschieden.
V. danubiale Sirak. V. breyninum Beck. Brigittenau. Eother
Stadl, Neunkirchen u. Schlagl, Wartenstein bei Gloggnitz,
Payerbach.
1288X1291. V. speciosum X austriacum. Von V. speciosum
durch schwachgekerbte, minder filzige Blätter u. durchaus od.
theilweise purpurnwollige Staubfäden : von V. austriacum durch
robustere Tracht, dichteren Ueberzug, gedrungenere Blüthen u.
längere Blüthenstiele, verschieden. Leopoldsberg, Brühl, Gaden,
Helenenthal u. Eisernes Thor bei Baden; Spitz in der Wachau,
Göttweih, Neuhäusel bei Hardegg; Haglersberg am Neusiedlersee.
V. Schottianum Schrad. V. Beckeanum Beck.
1298X1291. V. lychnitisX austriacum. Von V. lychnitis durch
kürzere Blüthenstiele u. purpurnwollige Staubfäden; von V. austria-
cum durch fast sitzende trübgrüne Blätter, bepudert-filzige Kelche
u. kleinere Blüthen verschieden. Baden, Prein, Hardegg. V.
pseudolychnitis Schur. V. Hausmanni Celak. V. leucothrix Beck.
b. Blülhenstand eine aus einzelnen Elüthen zusammengesetzte, einfache od.
ästige Traube; alle 5 Staubläden purpurnwollig.
1292. V. blattaria L. Stengel oberwärts drüsig-flaumig; Blätter
kahl, untere länglich-verkehrteiförmig^ hucldig, in den Stiel ver-
schmälert, mittlere länglich, sitzend, obere halbumfassend sitzend;
Blüthenstiele 2mal länger als der Kelch; Blumenkrone r/elb. 0
Kaine, Ufer, Waldränder, zerstreut. H. 0,5—1,0 M. Juni-Juli.
1286X1292. V. thapsiformeX blattaria. Von V. thapsiforme
durch die drüsigbehaarte, aus nicht gebüschelten Blüthen bestehende
Traube; von V. blattaria durch gekerbte, sternförmig-behaarte
Blätter; von beiden durch die theils weiss, tlieils purpurwolligen
Staubfäden verschieden. Baumgarten im Marchfelde. V. pilosum
Doell. V. Bastardi B. a Seh.
1293. V. phoeniceum L. Stengel oberwärts drüsig-flaumig;
Blätter unterseits flaumig, untere gestielt, eiförmig od. länglich,
gekerbt, mittlere u. obere viel kleiner, sitzend; Blüthenstiele
364
3 4mal länger als der Kelch; Blumenkrone dunJcelvioIett. 0
Sonnige, busdiige Stellen; Hohewand bei Hainbach, Bisamberg
über °die Hochleiten, Höbesbrunn, Hohenruppersdorf, Schricker
Höhe bis Hausbrunn, Thalweg der March von Stillfried bis
Schlosshof; Laaerberg, Eauhenwarther u. " Schwadorfer Holz,
Eilender Wald, Hainburger Berge, Leithagebirge, Ebenfurth.
Akadeniiepark zu Neustadt, Rosaliengebirge; Wolfspassing bei
Scheibbs; Horner Fasangarten, Ünter-Retzbach. H. 0,3-0,8 M.
Mai- Juni.
1288/(1293. V. speciosum)' phoeniceum. A^on \. speciosum
durch gekerbte Blätter, grosse, röthlichgelbe, im Schlünde violett
u. safranfarb-gefleckte Blüthen; von V. phoeniceum durch die
Tracht, den blaugrauen, filzigen Ueberzug, die an V. speciosum
erinnernde Blattform u. gebüschelte Blüthen; von beiden durch
die theils weiss, theils purpurn wollige Staubfäden verschieden.
Winden am Leithagebirge. V. insignitum Beck.
1291X1293. V. austriacum ;< phoeniceum. Von Y. austriacum
durch die langen Blüthenstiele u, die drüsig-behaarte Traube; von
V. phoeniceum durch reichblättrigen Stengel u. die aus 3 — 4
blüthigen Büscheln gebildete Traube ; von beiden durch die roth-
gelben Kronen verschieden. Spitlwald u. Windberg am Leitha-
gebirge. V. rubiginosum W. et K.
1292X1293. V. blattariaX phoeniceum. Von Y. blattaria
durch schwach flaumigen Stengel u, violette Blüthen mit gelblich-
weissem Schlünde; von Y. phoeniceum durch reichlich beblätterten
Stengel u. länglich -lanzettliche, buchtig-gezähnte untere Blätter
verschieden. In einem Gemüsegarten von Dobling. Y. pseudo-
phoeniceum Reichardt.
2. Gruppe. Antirrhineae Duby. Staubgefässe 4 u. 2mächtig od. nur 2; Staub-
beutel am iTrunde stumpf.
373. Scrofularia L. Braunwurz. Kelch 5theilig; Blumenkrone
spornlos, Rohre fast kuglig, Saum kurz, fast 21ippig, Oberlippe
2spaltig, Unterlippe 31appig, Schlund oifen; Staubgefässe 4, das
fünfte verkümmert; Kapsel 2iacherig, wandspaltig 2klappig.
1294. S. nodosa L. Wurzelstoclc knotig-verdicht; Stengel ge-
schürft-4kantig , nehst den Blattstielen ungeflügelt; Blätter ei-
länglich od. herzeiförmig, doppeltgesägt; Kelchzipfel eiförmig,
schmalrandhäutig ; Blumenkione schmutzig-olivengrün; Ansatz zum
fünften Staubfaden oben schwachausgerandet. t|. Auen, Wälder.
Bäche, häufig. H. 0,5-1,0 M. Juni-Juli.
1295. S. alata Gilib. Wurzchtock u'cdzlich, nicht verdickt,
Stengel dkantig, nebst den Blattstielen hreitgeflilgelt; Blätter ei-
länglich od. herzeifOrmig, scharfgesägt; Kelchzipfel rundlich, hreit-
randhäutig iBlumenkrone schmutziggrün, rothbraun überlaufen ; An-
365
satz zum füiiften Staubfaden olieii 21appig. Jj. Ufer, Gräben,
Sumpfe, verbreitet; auf den Donauinseln jedoch sehr selten. S.
aquatica Aut. non L. S. Ehrharti Stev. H/O.5— 1,0 M. Juli-Aug.
374. Digitalis L. Fingerhut. Kelch ötheilig; Blumenkrone sporn-
los, glockig, mit schief 21ippigem Saume, Oberlippe ungetheilt
bis 2zähnig, Unterlippe Sspaltig, Schlund offen: Staubgefässe 4;
Kapsel 2fächerig, wandspaltig 2klappig.
a. Trauben allseitwendig, BlumenkroDC kiir/glockig, Mittelziiifel der Unterlippe
fast so lang als die Kronröhre.
129fi. D. lanata Ehrh. Stengel oben weisswollig; Blätter
lanzettlich, ganziandig. kahl; Kelchzipfel lanzettlich, spitz, weiss-
wollig; Blumenkrone drüsig-behaart, 15 — 20 mm. lang, bräunlich-
lila. innen braun-netzaderig, mit weisser Unterlippe. "<]. Buschige
Stellen, höchst selten u. in neuerer Zeit nicht wieder gefunden;
zwischen Katzelsdorf u. Aichbügel u. am Leithagebirge zwischen
Eisenstadt u. St. György. H. 0,3—0,6 M. D. Winterli Eoth. Juni-Juli.
Anm. D. ferruginea L. einst auf Rauheneck u. im Kalkgraben bei Baden,
ist von beiden .Standorten vollständig verschwunden.
b. Traube einseitwendig; Blumenkrone rührig- od. bauchig-glockig, Mittelzipfel
der Unterlippe viel kürzer als die Kronrühre.
* Blumenkrone röhrig, 15— 20 mm. lang.
1297. D. lutea L. Stengel kahl; Blätter länglich-lanzettlicli,
gesägt, kahl; Kelchzipfel lanzettlich, spitz, drüsig-gewimpert;
Blumenkrone drüsig-behaart od. ziemlich kahl, lichtgelb. <\. Bu-
schige Stellen, sehr selten; Eauheneck u. Kalkgraben bei Baden;
Petzenkirchen. H. 0,3—0,6 H. Juli-Aug.
* * Blumenkrone bauchig-glockig, 30 — 45 mm. laug.
1298. D. ambigua Murray. Stengel mehr minder behaart, oben
drüsenhaarig; Blätter länglich-lanzettlich, gesägt, kurzhaarig od.
fast kahl; Kelchzipfel lanzettlich, spitz, drüsig-flaumig; Blumen-
krone drilsig-behaart, hlassgelb, innen braun-netzaderig^ Zipfel der
Unterlipiie Seckig, der mittlere grösser. <\. Bergwälder, häufig. D.
ochroleuca Jacq. D. grandiflora Lam. H. 0,4 — 1,0 M. Juni- Juli.
1299. D. purpurea L. Stengel graufilzig; Blätter eilanzettlich,
gekerbt, unterseits graufilzig; Kelchzipfel eiförmig, stumpf, drüsig-
flaumig; Blumenkrone aussen kahl, purpurn, mit weissrandigen
Flecken, sehr selten weiss, Zipfel der Unterlippe kurzeiförmig,
abgerundet. 0 Waldschluchten. Holzschläge; bisher bloss am
Eulenberg bei Litschau, hier häufig. H. 0,4—1,2 M. Juli-Aug.
375. Gratiola L. Gnadenkraut. Kelch Stheilig; Blumenkrone sporn-
los, trichterig, mit 4spaltigem, fast 21ippigem Saume, Schlund
offen; Staubgefässe 4, die 2 längeren verkümmert; Kapsel 2fä-
cherig, fachspaltig 2klappig.
1300. G. officinalis L. Stengel aufrecht od. aufsteigend; Blätter
lanzettlich_, sitzend; Blüthenstiele blattwinkelständig, Iblüthig;
366
Blumenkrone weiss od. röthlich, 7\. Sumpfige Wiesen, Gräben;
im ThalM^ege der unteren Thaya u. der March; Laaerberg,
Simmering, Acliau, Velm, Laxenburg, Münchendorf, Laab, Gaden ;
scheint weiter westlich, wie auch im Waldviertel zu fehlen. H.
0.15—0,3 M. Juni-Aug.
376. Lindernia All. Lindernie. Kelch ötheilig; Blumenkrone
spornlos, 21ippig, Oberlippe ausgerandet, Unterlippe Sspaltig,
Schlund zusammengezogen; Staubgefässe 4; Kapsel Ifächerig,
fachspaltig 2klappig.
1301. L. pyxidaria L. Stengel meist niederliegend; Blätter
länglich-eiförmig, sitzend; Blüthenstiele blattwinkelständig. Iblü-
thig; Blumenkrone sehr klein, weisslich-rosa. O Feuchte, sandige
Orte, sehr selten; Marchufer von Stillfried über Angern u. Zwern-
dorf bis gegen Baumgarten, Magyarfalva; Hoheneich bei Schrems.
H. 0,05-0,15 M. Aug.-Sept.
377. Limosella L. Schlammling. Kelch özähnig; Blumenkrone
spornlos, glockig-radförmig, 5spaltig, Schlund offen ; Staubgefässe
4; Kapsel Ifächerig, fachspaltig 2klappig,
1302. L. aquatica L. Stengel meist sehr verkürzt, mit fädlichen
Ausläufern; Blätter länglich, spatelfürmig verschmälert; Blüthen-
stiele einzeln, grundständig, Iblüthig, kürzer als die Blattstiele;
Blumenkrone sehr klein, weisslich od. lila. O Ueberschwemmte
Stellen; Marchfeld, üfersand der March u. Donau, Inzersdorf,
Margarethen am Moos; Traisenthal bei Viehofen, Hiesberg bei
Melk; an Teichrändern u. auf Teichboden im Waldviertel;
Schweingraben bei Mannersdorf. H. 0,03—0,07 M. Aug.-Sept.
378. Linariii Tourii. Leinkraut. Kelch 5theilig; Blumen-
krone 21ippig, gespornt, Oberlippe 2spaltig, Unterlippe 3spaltig,
ihr Gaumen den Schlund meist schliessend; Staubgefässe 4; Kapsel
2fächerig, mit 2 meist 3spaltigen Klappen aufspringend.
a. Stengel in rankenartige, fädliche niedergestreckte Aeste getheilt; Blätter
eirund od. .spiesseiförmig, gestielt.
1303. L. elatine (L.) Mill. Stengel zottig; Blätter zottüj, spiess-
eiförmig, untere eifürmig; Blüthenstiele meist kahl, blattwinkelständig,
einzeln, länger als das Blatt; Blumenkrone blassgelb, mit innen
violetter Oberlippe, Sporn gerade. 0 Aecker, Brachen; häufig im
Marchfelde u. in der südlichen Bucht des Wiener Beckens. Antirrhi-
nnm elatine L. H. 0,1—0,3 M. Juli-Oct.
1304. L. spuria (L.) Mill. Stengel zottig; Blätter rundlich-
eiförmig, zottig; Blüthenstiele zottig, blattwinkelständig, einzeln,
länger als das Blatt; Blumenkrone gelb, mit innen purpurschwarzer
0\iQv\i\)^e, Sporn gekrümmt. Q Mit der vorigen, aber etwas seltner ;
auch auf Aeckern bei Rappoltenkirchen, Herzogenburg u. Melk.
Antirrhinum spurium L. H. 0,1 — 0,4 M. Juli-Oct.
Anm. L. cyinbalaria (L.) Mill. kommt hier u. da auf Mauern verwildert vor.
36-
b. Stengel aufrecht od. aufsteigen-l; Blätter länglich-lan/.fttlicli bis lineal, sitzend.
" IJlüthen bleichlila bis violett.
1305. L. minor (L.) Desf. Stengel sammt den Blättern drüsifj-
ßawnir/ ; Blüthcn lockere Trauben bildend, Blüthoistiele 2 — 3mal
länijcr ah der Kelch, sowie letzterer drügig-fiauniig; Blumenkrone
bleichlila, mit gelblichen Lippen, Schlund offen; Samen ellipsoidisch,
tief qefur cht. 0 Aecker, Mauern, Steinbrüche, häufig. Antirrhinuni
minus L. H. 0,06—0,2 M. Juni-Sept.
1306. L. arvensis (L.) Desf. Stengel sammt den Blättern
kahl, bläulichbereilt: Blüthen zuerst gedrungene, später verlän-
gerte Trauben bildend, BlütJtenstiele 2 — 3mal kürzer als der
Kelch, sowie letzterer drüsigflaumig; Blumenkrone blauviolett mit
weissem Gaumen, Sclüund geschlossen: Samen rundlich, flach,
glatt, randhäutig. O Aecker, selten; Schwarzenbach nächst Hollen-
thon; Schönbühel bei Melk, Meissling, Hai-tenstein, Stixendorf,
"Weinzierl, Mühlfeld bei Hörn, Maissau, Wilhalms bei Gföhl, Har-
degg, Zabernreit u, Grossau bei Kaabs. Antirrhinuni arvense L.
H. 0,15—0,3 M. Juli-Aug.
1307. L. alpina (L.) Mill. Stengel sammt den Blättern kahl.
bläulichbereift; Blüthen kurze Trauben bildend, Blüthenstiele
so lang als der Kelch, so wie letzterer kahl; Blumenkrone azur-
violett, mit orangerothem Gaumen, Schlund geschlossen; Samen
oval, flach, glatt, randhäutig, tj. Kalkalpen u. höhere Voralpen;
öfters auch herabgeschwemmt, wie: Oed, Gutensteiner Thal, Höllen-
thal. Lassingfall, Ullmersfeld an d. Ibbs, an der Enns bei Steyer.
Antirrhinuni alpinum L. H. 0,05 — 0.15 M. Juli-Sept.
* * Blüthen gelb.
1308. L. vulgaris Mill. Stengel meist einfach, sammt den
Blättern kahl u. unbereift; Blätter dichtstehend, lineal bis lineal-
lanzettlich; Trauben dicht, Blüthenstiele so lang als der Kelch;
Blumenkrone gelb mit orangenem Gaumen; Samen kreisrund,
Jtach, feinwarzig, breitgeflügelt. t|. Raine, Wegländer, Holzschläge
gemein. Antirrhinuni linaria L. 0,3 — 0,6 M. Juni-Oct.
1309. L. genistifolia (L.) IVlill. Stengel rispig-ästig, sammt den
Blättern kahl u. bläulichbereift; Blätter zerstreut, länglich-lan-
zettlich bis lineal; Trauben locker, Blüthenstiele meist kürzer
als der Kelch; Blunienkrone gelb mit dunklem Gaumen; Samen
eiförmig- Skantig, grubig-runzlig, ungeflügelt. <]. Steinige buschige
Stellen; häufig auf den Kalkbergen der beiden südl. Kreise, sowie
auf den Hainburger Bergen u. dem Leithagebirge, Leopolds- u.
Bisamberg; Sandhügel im Marchfelde; Hohenau, Pulkau, Geders-
dorfer Berg, Plättelthal bei Hörn, Hardegg, Kampthal von Stein-
egg bis Langenlois, Senftenberg; Haglersberg bei Govss. Antirrhi-
num genistifolium L. H. 0,3 — 0,6 M. Juli-Aug.
368
370. Antirrhiimm L. Lüwenmaul. Blumenkrone 21ippig, am
Grunde mit sackartigem Höcker; Kapsel an der Spitze mit 3 Lücliern
aufspringend, sonst wie Linaria.
1310. A. majus L, Stengel oben drüsigflaumig; Blätter lan-
zettlich; BUWien in endständigen Trauben, Kelclizipf^l eiförmig,
stumpf^ viel kürzer als die purpurrothe od. weisse, 35 — 40 mm., lamje
Bhimenkrone. t|. Mauern, Felsen; bei Pottenstein u. in derEmmer-
berger Klause u. Ruine, vielleicht wirklich wild; sonst nur als
Gartenflüchtling. H. 0,3—0,6 M. Juni-Oct.
1311. A. orontium L. Stengel oben drüsigflaumig; Blätter
lineal-lanzettlich; Bläthen einzeln, hlattwinlcelständig, Kelchzipfel
lineal, spitz, länger als die 8 — 12 mm. hlassrotlie Jßlumenkrone.
0 Brachen, Aecker; Laaerberg, Vorhügel des Kahlengebirges bei
Weidling, Sievering, Gersthof, Hern als, Hitzing, Mauer, Brühl,
Baden, Soos, Vöslau, Katzelsdorf, Neunkirchen, Eichberg u. Weissen-
bach bei Gloggnitz, Küb; Schwarzenbach nächst Hollenthon; Goyss
am Neusiedlersee; Rappoltenkirchen, St. Polten. Lilienfeld, Scheibbs,
Purgstall, Oberndorf, Melk, Rossatz, Mautern; Alaunthal bei Krems,
Emmersdorf, Raabs; Göllersdorf, Hausbrunn, Stockerau. H. 0,1 — 0,3
M. Juli-Aug.
380. Veronica L, Ehrenpreis. Kelch 4 — Stheilig; Blumenkrone
spornlos, radförmig, 4spaltig, der obere Abschnitt meist grösser,
Schlund offen; Staubgefässe 2, Kapsel 2fächerig, fachspaltig 2klappig
od. wandbrüchig.
a. Bliithea ia blattwinkelständigen Trauben; Krourülire sehr kurz, Saum flach;
Samen flach-convex.
a. Kelch 4theilig.
* Stengel u. Blätter kahl,
o Trauben meist wechselständig; Blüthenstiele zuletzt wagrecht-abstehend od.
zuriickgebogen ; Kapseln querbreiter, tief ausgerandet.
1312. V. scutellata L. Stengel schlaff, aufsteigend; Blätter
lineallanzettlich, spitz, entfernt-abwärts-gezähnelt; Blumenkrone
bläulich oder weiss; Kapsel länger als der Kelch. <]. Gräben^ Sümpfe,
Teiche; Zwerndorf, Magyarfalva, Baumgarten, Marchegg; Laaer-
berg, Kaiser-Ebersdorf, Ebergassing, Hiniberg, Moosbrunn, Laxen-
burg, Münchendorf, Ebreichsdorf; Knödelhütten bei Hütteldorf,
Breitenfurth, zwischen Baden u. Vöslau, Neunkirchen, Bodenwiese,
Kraitzberg u. Hinterleiten bei Reichenau, Preiner Gschaid, Krum-
bach; häufig auf den Schieferbergen des Kreises 0. W. W. bis
St. Polten herab u. im Waldviertel; Laa a. d. Thaya. H. 0.1—0,3
M. Juni-Sept.
o o Trauben meist gegenständig; Blüthenstiele zuletzt aufrecht -abstehend;
Kapseln rundlieh, schwachausgerandet.
• Mittlere u. obere Blätter mit halbumfassendem od. herzförmigem Grunde
sitzend.
1313. V. anagalloides Guss. Stengel ausgefüllt; Blätter lineal-
lanzettlich od. lanzettlich, zugespitzt, gesägt; Traube drüsenliaarig.
369
zuletzt zieiiilich locker; Fruchtstiele wacrreclit od. wenii,'- spitz ab-
stehend ; Bluinenlxrone weiss, bläulich gebcheckt; Küpselläiujlich-elli-
ptisch,fast doppelt so lang als breit, (jestutzt, länger f Is die Kelch-
zipfel. i|. üeberschweinnite Stellen, Lachen, Sümpfe; Brigittenau,
Prater bei dem Constantinhügel, häufig in der südöstl. ISiederuiig
"Wiens, Leithasümpfe, Neusiedlersee; Marchfeld, untere Thaya,
Gajring, Laa, Wülzeshofen. V. anagallis alimosa Neilr. H. 0,1 — 0,5
M. Mai-Sept.
1314. V. aquatica Bernh. Stengel JioJil; Blätter eilänglich bis
lanzettlich, spitz, fast ganzrandig; Traube meist drüsenhaarifj,
sehr locker; Fruchtstiele wagrecht abstehend; Blumenkrone blass-
rüthlich; Kapsel rundlieli-elUptiscli, ausgerandet, länger als die
Kelchzipfel. c\. Heustadelwasser im Prater, Engelhartstetten.
H. 0,1—1,0 M. Juni-Sept.
1315. V. anagallis L. Stengel hohl; Blätter eilanzettlich od.
lanzettlich, spitzlich, entferntgesägt ; Traube gedrungen, ohne Drüsen-
haare; Fruchtstiele spitzwinklig abstehend; Blumenkrone bläulich-
lila; Kapsel eiförmig bis rundlich, ausgerandet, so lang od. kürzer
als die Kelchzipfel. <J. Sümpfe, Bäche, Wassergräben, häufig. V.
anagallis ß aquatica et y fluitans Neilr. V. anagallidi-beccabunga
Neilr. p. p. H. 0,1—1,0 M. Mai-Sept.
• • Blätter sämmtlich kurzajestielt.
1316. V. beccabunga L. Stengel aufsteigend; Blätter oval od.
länglich, stumpf, gekerbt-gesägt; Blumenkrone himmelblau, sehr
selten rosa; Kapsel rundlich, so lang als die Kelchzipfel. c\. Bäche.
Gräben, Ufer, häufig. V. anagallidi-beccabunga Neilr, p. p.
H. 0,1—0,5 M. Mai- Aug.
* * Stengel u. Blätter behaart,
o Stengel verkürzt od. fast fehlend; Blätter gedrungen, fast rosettig-gehäuft.
1317. V. aphylla L. Stengel kriechend; Blätter verkehrtei-
förmig, schwach gekerbt-gesägt, in den Blattstiel verlaufend;
Trauben meist einzeln, 8 — 5blüthig, scheinbar endständig; Blüthen-
stiele zuletzt aufrecht, länger als die verkehrtherzförmige Kapsel;
Biumenkrone blau. \\. Triften der Kalkalpen häufig: manchmal
auch herabgeschwemmt, wiebeiBuchberg, Thalhofenge bei Keichenau,
Göstritzgraben bei Schottwien. H. 0,05 — 0,1 M. Juni-Aug.
o o Stengel deutlich; Blätter mehr minder entfernt.
• Stengel ringsum behaart.
1318. V. montana L. Stengel kriechend; Blätter eiförmig,
langgestielt, gekerbt-gesägt; Trauben meist wechselständig, 3—5
blüthig; Blüthenstiele aufrecht-abstehend, länger als die Kapsel;
Blumenkrone bläulichweiss; Kapsel queroual. fast brillenförmig,
länger als der Kelch, t]. Schattige Gebiigswälder der beiden südl.
Kreise stellenweise; Vierzigerwald bei Schiltern, Zwettl.H. 0,1 — 0,4
M. Mai-Juni.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. -^
370
1319. V. officinalis L. Stengel Iriechend ; Blätter eiförmig' bis
länglich, kurzgestielt, gesägt; Trauben gegenständig, vielblüthig;
Blüthenstiele fast angedrückt, kürzer als die Kapsel ; Blnmenkrone hell-
blau; Kapsel dreiecMg-ver'kehrtlierzförmig, länger als der Kelch.
'4. Gebirgswälder, Holzschläge, verbreitet H. 0,1 — 0,3 M. Juni-Juli.
1320. V. latifolia L. Stengel aufrecht; Blätter eiförmig od.
eilanzettlich, geschärft-gesägt, untere kurzgestielt, obere halb-
umfassend-sitzend; Trauben gegenständig, vielblüthig; Blüthen-
stiele aufrecht-abstehend, länger als clie Kapsel; Blumenkrone
hellblau od. röthlich; Kapsel rundlich, oben ausgerandet, länger
als der Kelch. 4. Kalkvoralpen bis in die Krummholzregion, selten;
Alpl, Saugraben des Schneebergs, Sonnwendstein, Semmering, Atlitz-
graben, Voralpe; auch an der Donau bei Ibbs, zufällig. V. urti-
caefolia Jacq. H. 0,2 — 0,5 M. Juni-Juli,
• • Stengel 2reihig-behaart.
1321. V. chamaedrys L. Stengel aufsteigend; Blätter eiförmig,
fast sitzend, gekerbt-gesägt; Trauben meist gegenständig, viel-
blüthig; Blüthenstiele aufrecht, länger als die Kapsel; Blumen-
krone himmelblau, selten weiss od. rosa; Kapsel 3eckig-verkehrt-
herzförmig, kürzer als der Kelch, cj. Wiesen, Gebüsche, Wälder
gemein. H. 0,15 — 0,3 M. Mai-Juni, b) lamiifolia (Hayne).
Blätter kurzgestielt. Wienerwald.
p. Kelch Stheilig; Trauben meist gegenständig, vielblüthig.
* Blumeukroue 10 — 12 mm. breit; Wurzelstock wenige aufrechte od. aufsteigende
Stengel treibend.
1322. V. teucrium L. Stengel ringsum gekraust-behaart; Blätter
eiförmig od. länglich, ausgeschnitten-gesägt, sitzend; Blüthen-
stiele aufrecht; Blumenkrone blau; Kapsel rundlich-verkehrtherz-
förmig. 4. Buschige Orte ; häufig auf dem Kahlengebirge, vom
Laaerberge längs der Donau in allen Gehölzen bis Hainburg,
Leithagebirge, Gebüsche der südöstl. Niederung Wiens, Werning
bei Payerbach, Thalhof bei Eeichenau; oberes Donauthal nörd-
lich bis Gföhl, Hardesrg. V. latifolia Jacq. V. pseudochamaedrys
Jacq. H. 0,3—0,8 M. Mai-Juni.
1323. V. austriaca L. Stengel ringsum gekraust-behaart;
Blätter lineallanzettlich od. lineal, entferntgesägt od. theilweise
ganzrandig, Jcurzgestielt; Blüthenstiele aufrecht; Blumenkrone
blau; Kapsel rundlich-verkehrtherzförmig, tj. Buschige Hügel,
Wiesen, selten; am Kahlengebirge, auf dem Bisamberge u. vom
Geissberge bis auf das Eiserne Thor, Gloggnitz; Hundsheimerberg;
Himberg, Velm, Laxenburg, Münchendorf; Staatzer Berg; Hollen-
burg, Mauternbach, Baumgarten, Schaberg bei Mautern. V. dentata
Schmidt. H. 0,15—0,45 M. Mai- Juni.
* * Blnmenkrone 6 — 8 mm. breit; Wurzelstock zahlreiche niederliegende od.
aufsteigende Stengel treibend.
1324. V. prostrata L. Stengel ringsum gekraust-behaart; Blätter
eilanzettlich bis lineal, gekerbt-gesägt, kurzgestielt; Blüthen-
371
stiele aufrecht; Blumenkrone blau; Kapsel rundlich- verkehrt-
herzfonnig. i|. Wiesen. Grasplätze, verbreitet. H. 0.1 — 0,2 M.
April-Mai.
b. Bliithen in end'^tändigen, deutlich abgesetzten Trauben; Blumenkrone länger
als breit, Saum 21ipi)ig; Samen flachconvex.
* Blätter zu 2 — 4, vom Grunde bis zur Spitze scharf- od. eingeschnittengesägt.
1825. V. longifolia L. Stengel aufrecht; Blätter länglich-lan-
zettlich, am Grunde hcrzfürmig od. abgerundet, kurzgestielt;
Blüthenstiele so lang als der Kelch od. länger; Blumenkrone blau;
Kapsel rundlich-verkehrt-herzförmig. <\. Auen, sumpfige Wiesen;
Höhesbrunn, Gaunersdorf. Eibesbrunn, Thalweg der March bei
Hohenau, Dürakrut, Zwerndorf, Baumgarten, Marchegg; Margarethen
am Moos, Ebergassing, Himberg, Moosbmnn, Achau, Münchendorf,
Laxenburg; Leithaauen. H. 0,5 — 1,3 M. Juni-Aug. b) maritima
(L.) Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, oft eingeschnitten-
gesägt, am Grunde keilförmig. Mit der Grundform.
* * Blätter alle gegenständig, einfachgekerbt, am Grunde u. an der Spitze
ganzrandig.
1326. V. spicata L. Stengel aufrecht od. aufsteigend; Blätter
länglich od. lanzettlich, gegen den Grund verschmälert od. ab-
gerundet; Blüthenstiele kaum halb so lang als der Kelch; Blumen-
krone blau, selten weiss, od. rosa, Zipfel spitz, hei dem Auf-
blühen vorgestreckt, zusammengelegt, nicht gewunden; Kapsel rund-
lich-verkehrtherzfürmig. <4. Hügel, Triften, häufig. H. 0,15 — 0,3 M.
Juni-Sept.
1327. V. orchidea Cr. Stengel aufrecht; Blätter dicklich, läng-
lich, untere eilängiich; Kronzipfel lang-zugespitzt, der obere grösser,
zusammengelegt, die drei anderen geivunden s. w. v. 4 Wiesen,
buschige Orte, nur im Becken von Wien; Baumgarten, Ober-
Weiden, Marchegg, Margarethen am Moos, Enzersdorf a. d. Fischa,
Putzleinsdorf, Dornbach, Xeuwaldegg, Gallizin, Hütteldorf, Laab,
Breiteufurth, Kalksburg_, Giesshübel, Perchtholdsdorf, Brunn am
Steinfeld, Aichbichl am Eosaliengebirge, Leithagebirge, Goyss am
iSeusiedlersee. H. 0,3 — 0,45 M. Juli-Sept.
c. Bliithen einzeln in den Blattwinkeln od. iu den Winkeln der allmälior aus
den Blättern hervorge^cangenen Deckblätter, daher die Trauben nicht deutlieh
abgesetzt; Kronrühre sehr kurz, Saum üach; Samen flachconvex od. becken-
förmig.
oc. Samen flachconvex.
* Wurzelstock ausdauernd, kriechend.
1328. V. alpina L. Stengel aufsteigend, unten zerstreut-, oben
dicht-behaart; Blätter elliptisch, gekerbt od. ganzrandig; Bliithen
blau, 6mm. breit, in einer armblüthigen gedrungenen Doldentraube;
Jilüihenstiele kürzer als die länglich-verkehrt-eirunde, schwach
ausgerandete Kapsel. "A. Triften der Kalkalpen, häufig. H. 0,5 — 0,15M.
Juli-Aug.
Anm. V. bellidioides L. angeblich am Oetsch^r u. Semmering, kommt in
Niederösterreich nicht vor.
24*
872
1329. V. fruticans Jacq. Steiisrel halbstrauchig mit aufsteigen-
den Aesten, unten kahl, oben feinbehaart; Blätter länglich, ganz-
randig od. gekerbt; Bhlthen blau, 10—12 mm. breit, in einer arm-
hJüthigen lockeren Doldentraiibe ; Blüthenstiele länger als die ei-
förmige od. ovale, schwach od. nicht ausgerandete Kapsel. t|.
Felsige, buschige Stellen der Kalkalpen u. angrenzender Voralpen,
häufig. V. saxatilis Scop. V. fruticulosa a azureaNeilr. H. 0,05 — 0,15
M. Juli-Aug.
1330. V. serpyllifolia L. Stengel aufsteigend, flaumig; Blätter
eiförmig od. länglich, schwachgekerbt; Blüthen lila od. weiss,
3 — 4 mm. breit, in einer verlängerten lockeren Traube-, Blüthen-
stiele so lang od. länger als die verkehrtherzförmige Kapsel. t|.
Feuchte Wiesen, Triften. Waldränder, bis in die Alpenregion
häufig. H. 0,1—0.2 M. Mai-Juli.
* * Wurzel spindlig, jährig.
1331. V. arvensis L. Stengel liegend od. aufsteigend; Blätter
herzeiförmig, gekerbt, unterste kurzgestielt, Deckblätter linealläng-
lich, ganzrandig: Blüthenstiele halb so lang als die tief spitz-
winkelig ausgerandete Kapsel; Blumenkrone hellblau. 0 Gras-
plätze, Wiesen, häufig. H. 0,1—0,25 M. April-Mai.
1332. V. verna L. Stengel meist aufrecht; untere Blätter eiförmig,
gestielt, viittlere fiederspaltig, oberste 3 — 2spaltig, allmälig in
lineale ganzrandige Deckblätter übergehend; Bläthenstiele so lang od.
kürzer als die seicht stumpfioinkelig ausgerandete Kapsel; Blumen-
krone hellblau. 0 Triften, grasige Hügel, stellenweise; Angern; Laaer-
berg, Wolfsthal bei Hainburg, Haglersberg, Salmannsdorf, Türken-
schanze, Schönbrunn, Mauer, Mödling, Eichkogel, Eichenwäldchen
bei Leesdorf, Blumberg bei Fischau; Melk, Rossatz, Mautern,
Krems, Weinzierl, Mittelberg, Gföhl, Schiltern, bis auf den Man-
hartsberg bei Altenburg, Eggenburg, Hörn. H. 0,05 — 0,15 M.
April-Mai. b) Dillenii (Cr.) Kräftiger, Blumen grösser, dunkel-
blau; Kapsel rundlicher, grösser, reichsamiger. Griffel länger, die
Ausbuchtung der Kapsel weit überragend. Türkenschanze, Neu-
stadt, Krems, Mautern, Dürrenstein, Rossatz, Langenlois; Finstern-
au bei Brand, Brück an der Leitha. V. campestris Schmalh.
p. Samen beckenförmig.
* Blüthen, mit Ausnahme der untersten, in den Winkeln von Deckblättern;
Blüthenstiele aufrecht.
1333. V. praecox All. Stengel aufrecht od. aufsteigend;
Blätter eiförmig, kurzgestielt, grob- od. e ingeschnitten- gekerbt ;
Deckblätter gezähnt od. ganzrandig; Blüthenstiele so lang od.
länger als die verkehrtherzförmige Kapsel; Blumenkrone blau. 0
Brachen, grasige Hügel, häufig im Becken von ^\ien u. im oberen
Donauthaie. H. 0,05—0,15 M. April-Mai.
1334. V. triphyllos L. Stengel liegend od. aufsteigend; Blätter
handförmig-getheilt, unterste gestielt, die folgenden sitzend; Deck-
373
blätter Stheilig; Blüthenstiele so lang od. länger als die rundlich-
Yerkehrtlierzfürmige Kapsel; Blumenkrone dunkelblau. O Aecker,
Eaine, sehr häufig. H. 0,05—0,15 M. März-Mai.
* * Blüt.*ien alle in den Winkeln von Laubblättern; Blüthenstiele zuletzt
zurückyebogen.
o Blätter gekerbt od. gesägt; Kelchzipfel eiförmig bis lanzettlich; Kapsel aus-
gerandet iilappig.
• Biiitlienstiele 2— 3mal länger als das Ulatt; Bliimenkroue 10 — 15 mm. breit;
Kajisel stampfwinkelig-ausgerandet.
1385. V. Tournefortii Gm. Stengel ausgebreitet-ästig; Blätter
rundlich -eiförmig, zerstreut-behaart; Kelchzipfel eilanzettlich od.
lanzettlich, spitz; Blumenkrone himmelblau; Kapsel verkehrt-
nierenförmig, querbreiter, netzaderig. 0 Aecker, Brachen, Zäune,
verbreitet im Becken von Wien; dann bei Ranna im oberen
►Spitzer Graben. V. persica Poir. V. Buxbaumii Ten. H. 0,1 — 0.4
M. April-Sept.
• • Blüthenstiele so lang od. etwas länger als das Blatt; Blumenkrone 5— 7 mm.
breit; Kapsel spitzwinkelig ausgerandet.
1336. V. agrestis L. Stengel ausgebreitet-ästig; Blätter
länglich-eiförmig, hellgrün, zerstreut-behaart; Kelchzipfel eiläng-
lich, stumpf, an der Frucht sich nicht deckend; Blumenkrone
bläulichweiss; Kapsel ivenig breiter als lang, aderlos, reichdrüsig-
behaart, am Manch gekielt; Fächer 5 — Tsamig, fast doppelt so
hoch als breit. 0 Brachen, Aecker; Krems, Schönbach, Jauerling,
Gemsbach, Amstetten. H. 0,1—0,3 M. März-Herbst.
1337. V. polita Fr. Stengel ausgebreitet-ästig; Blätter rund-
lich-eiförmig, grasgrün, dicklich, zerstreut-behaart; Kelchzipfel
breiteiförmig, spitzlicli, an der Frucht sich deckend; Blumenkrone
dunkelblau; Kapsel doppelt so breit als lang, aderlos, kurz- u.
drüsenhaarig, am Bande abgerundet; Fächer 10 — 12samig, so
lang als breit, o Brachen, Aecker, gemein. H. 0,05 — 0,25 M.
März-Herbst.
Anm. V. opaca Fr. wurde hier noch nicht beobachtet.
o o Blätter 3— Tlappig; Kelchzipfel herzförmig; Kapsel kuglig, 41appig.
1388. V. hederlfolia L. Stengel ausgebreitet-ästig; Blätter
rundlich- eiförmig, 5 — Tlappig, kurzhaarig ; Blüthenstiele 4 — 6mal so
lang als der meist kahle Kelch; Blumenkroue hellblau. 0 Aecker,
Gebüsche, gemein. H. 0.05—0,3 M. März-Juni, b) triloba
(Op.). Blätter meist Slappig; Blüthenstiele kurz, höchstens 2mal
länger als der meist rauhhaarige Kelch; Blumenkrone dunkelblau.
An gleichen Orten, aber viel seltner.
3. Gruppe. Rhinantheae Juss. Staubgefässe 4, 2mächtig; Staubbeutel am
Grunde doppelt stachelspitzig.
881. Euplirasia L. Augentrost. Kelch röhrig od. glockig, 4spal-
tig; Blumenkrone rachenförmig, Oberlippe helmartig-gewölbt,
374
21appig bis abgestutzt, Unterlippe Sspaltig; Kapsel 2fächerig,
2klappig, Fächer vielsamig; Samen ellipsoiclisch, längsrippig,
Rippen flügellos.
a. Kronenoberlippe 21appig, an den Hänclern zurückgeschlagen; Zipfel der
Unterlippe tief ausgerandet.
* Kronröbre weit aus der Kelchröhre vorragend; Griffel nach der Authese
fast gerade.
o Pflanze oberwilrts drüsenhaarig.
1339. E. Rostkoviana Hayne. Stengel aufsteigend, meist verzweigt,
weicJihaarig ; Blätter genähert, breiteiförmig, grobgesägt, beiderseits
3 — 5zähnig, untere mit stumpflichen, obere mit spitzen Zähnen ;
DecJcMätter scharfgesägt, mit kurz bespitzten Zähnen, sammt den
Kelchen dicht drüsig-flaumig ; Blumenkrone bis 10 mm. lang, weiss^
violett gestrichelt, am Schlünde mit einem gelben Fleck. 0
Wiesen, Triften, bis in die Alpen, gemein. E. officinalis a. pra-
tensis Koch. E. pratensis Fr. E. officinalis Aut. plur. H. 0,5 bis
0,25 M. Juli-Herbst.
1339X1341. E. Rostkoviana X Kerneri. Von E. Rostkoviana
durch spärliche kürzere Drüsen, von E. Kerneri durch das Vor-
handensein derselben verschieden. Deutsch- Altenburg. E. Rechin-
geri Wettst.
1339 X 1342. E. Rostkoviana X picta. Von E. Rostkoviana durch
spärliche Drüsen, von E. picta durch das Vorhandensein derselben ver-
schieden. Krumbachgraben des Schneebergs. Fl. calvescens Beck.
1340. E. montana Jord. Stengel aufrecht, weichhaarig, meist
einfach; Blätter entfernt, breiteiförmig, grobgesägt, beiderseits
3 — özähnig, mit stumpflichen Zähnen; Deckblätter scharfgesägt,
mit zugespitzten Zähnen, sammt den Kelchen sp ärlich- drüsig ;
Blumenkrone 10 — 14 mm. lang, weiss, violett gestrichelt, am
Schlünde mit einem gelben Fleck. O Gans, Schneeberg, Seinmering^
Jauerling. H. 0,05—0,25 M. Mai-Juni.
o o Pflanze ohne Drüsenhaare.
1341. E. Kerneri Wettst. Stengel kurzhaarig; Blätter eiförmig,
starr, etwas glänzend, scharfgesägt, beiderseits o — Gzähnig, Zähne
spitz od. stachelspitzig"; Deckblätter scharfgesägt, mit langbespitzten
stachelspitzigen Zähnen; Kelch kahl; Blnmenkrone bis 10 mm.
lang, weiss, violett gestrichelt, am Schlünde mit einem gelben
Fleck. O Wiesen; Prater, Lobau, Lassee, Deutsch-Altenburg»
Margarethen am Moos, Velm, Moosbrunn, Miinchendorf, Kalksburg,
Suos, Vöslau, HöUes, Gutenstein. E. speciosa A. Kern, non R. Br.
E. arguta A. Kern, non R. Br. H. 0,05—0,25 M.Juli-Herbst.
1342. E. picta Wim. Stengel kurzhaarig; Blätter breiteiförmig,,
weich, grobgesägt, beiderseits 3 — 4zähnig, Zähne stumpflich, der
Endzahn spitzlich; Deckblätter grobgesägt, mit kurzen, spitzen
Zähnen; Kelch fast kahl; Blumenkrone bis 10 mm. lang, weiss,
violett gestrichelt, am Schlünde mit einem gelben Fleck. 0
Wiesen, Triften der Voralpen u. der unteren Alpenregion; Alpl,
375
Schneeberg, Lunz; sicher weiter verbreitet. H. 0,05 — 0,2 M.
Juli-Sept.
1343. E. minima Jacq. Stengel kurzhaarig; Blätter JceiUg-ver-
helirtciformiii, beiderseits 1 — 4zähni(j, ZäJute stumpf licli ; I)eck-
bhitter grobgesägt, mit zugespitzten Zähnen; Kelch fast kahl;
Blumenhrone klein, 5 — 6 mm. lang, ganz gelb od. violett, mit
einem gelben Fleck auf der Unterlippe. O Schlangenweg u. in
der Nähe des Schutzhauses auf der Kax, angeblich auch auf dem
Schneeberge. H. 0,05—0,25 31. Juli-Aug.
* * Kronröhre aus der Kelchn'ihre nicht od. nur wenig vorragend; GriJQfel nach
der Authese halbkreisförmig herabgebogen.
o Blätter lanzettlich od. lineallänglich, am Grunde keilig, Zähne tief, entfernt,
fast wagrecht abstehend.
1344. E. salisburgensis Funic. Stengel weichhaarig, driisenlos,
oft vom Grunde an reichästig; Blätter beiderseits 2 — 3zähnig,
zwischen den Zähnen der Blattrand fast geradlinig sich fort-
setzend; Deckblätter liueallanzettlich, mit langzugespitzten Zähnen;
Kelchzähne an der Spitze borstlich; Blumenkrone 6— (5 mm. lang,
weiss, violett-gestreift, am Schlünde mit einem gelben Fleck;
Kapsel kahl. Q Felsen, Waldränder der Kalkgebirge, häufig. H.
0,05 — 0,25 M. Juli-Herbst, b) alpicola Beck. Stengel niedrig,
kaum 10 cm., dicklich, einfach od. wenigästig; Deckblätter breiter,
Aehre kürzer u. dichter. Kalkvoralpen bis in die untere Alpen-
region, c) styriaca (Wettst.) Blätter schmäler; Blumenkrone
grösser, 8 — 10 mm. lang. Mariahilf erberg bei Gutenstein.
o o Blätter länglich od. eilängllch, am Grande nicht od. kurz keilig, Zähne
seichter, vorwärts-gerichtet.
• Blätter weich, untere u. mittlere stumpflich-gezähnt.
1345. E. nivalis Beck. Stengel kurzhaarig, drüsenlos; Blätter
beiderseits 1 — 2zähnig ; Deckblätter eiförmig, keilig mit rücJcwärts-
gekrümmten spitze)i Zähnen; Kelchzähne eiförmig-lanzettlich, spitz;
Oberlippe röthlich-violett, mit spitzlichen, meist ganzrandigen
Zipfeln. Unterlippe violett-überlaufen, dunkler gestreift, am
Schlünde mit einem gelben Fleck ; Zipfel weniger tief ausge-
randet. Q An Schneefeldern der Kalkalpen, truppenweise; Ochsen-
boden, Schauer- u. Kaiserstein des Schneebergs, Heukuppe der
Kax. H. 0,02—0,06 M. Aug.-Sept.
1346. E. pulcfiella A. Kern. Stengel kurzhaarig, driisenlos;
Blätter beiderseits 1 — 3zähnig; Deckblätter eiförmig, keilig, mit
geraden stachelspitzigen Zähnen; Kelchzähne eiförniig-lanzettlich,
stachelspitzig; Oberlippe blauviolett, dunkler gestreift, mit
stumpflichen ganzrandigen Zipfeln, Unterlippe reinweiss, violett
gestreift^ am Schlünde mit einem gelben Fleck, Zipfel tief aus-
(/erandet. 0 Triften der Kalkalpen; bisher nur auf der Voralpe.
H. 0,04—0,08 M. Aug.-Sept.
• • Blätter starr, Zähne pifriemlich-zugespitzf.
1347. E. stricta Host. Stengel steif auf recht, drüsenlos; Blätter
beiderseits 3 — özähnig, kahl od. oberseits spärlich kurzhaarig,
'diö
6 — 12 mm. lang; DecJcbläfter eilänglicli, so lang od. länger als
die Frucht; Blumenkrone 5 — 8 mm. lang, blassblau, violett ge-
streift, am Schlünde mit einem gelbem Fleck; Kapsel behaart.
0 Grasplätze, Holzschläge hügeliger Gegenden bis in die untere
Alpenregion. E. officinalis y- nemorosa Koch. H. 0,1 — 0,3 M.
Juli-Sept. b) tatarica (Fisch.) Blätter besonders unterseits u.
Kelche dicht borstlich behaart. Krieau im Prater, liossatz.
1348. E. gracilis Fr. Stengel zart, aufrecht, driisenlos; Blätter
beiderseits 1 — Szülmig, kahl, 2 — 5mm. laug ; Deckblätter eilänglicli,
kürzer als die Frucht; Blumenkrone 4 — 6 nmi. lang, blassblau,
violett gestreift, am Schlünde mit einem gelben Fleck; Kapsel
am Rande gewimpert. 0 Sandige, dürre Hügel; bisher nur im
Waldviertel bei Schrems. E. micrantha Rchb. H. 0,05—0,15 M.
Juli-Sept.
b. Kronenoberlippe ungetheilt od. seicht ausgerandet, mit nicht zurückge-
sclilagenen Rändern ; Zipfel der Unterlippe ganz od. seicht ausgerandet.
1349. E. odontites L. Stengel ästig, angedrückt-behaart; Blätter
lanzettlich od. lineallanzeltlich; Blumenkrone fleischroth, sehr
selten weiss; Stauhheutel gelbbraun, an der Spitze durch Zotten
verbunden. 0 Triften, feuchte Aecker, häufig. E. serotina Lam.
Odontites rubra Gilib. H. 0,15—0,3 M. Juni-Sept.
1350. E. lutea L. Stengel ästig, feinflaumig; Blätter lineal-
lanzettlich od. lineal; BlumenJcrone goldgelb; Staiibbeutel orsrnge,
frei u. kahl. 0 Triften; Kahlengebirge, besonders auf Kalk;
Traisenthal bei Lilienfeld, Walpersdorf, Traismauer, Donauthal
von Hollenburg bis Melk; Plättelthal bei Hörn über den Manharts-
berg bis in das obere Palkathal; im Hügellande des Kreises
U. M. B.; Donauauen bei Hainburg. Odontites lutea Pichb. H,
0,15—0,3 M. Aug.-Sept.
382. Bartsia L, Bartsie. Samen riförmig, längsrippig, Rippen
fliigelfürmig verbreitert, sonst wie Euphrasia.
1351. B. alpina L. Stengel einfach; Blätter eiförmig, die
untersten schuppenfurmig ; Blüthen einzeln, blattwinkelständig,
dunkelviolett. <\. Kalkalpen u. angrenzende höhere Voralpen,
häufig. H. 0,1—0.25 M. Juni-Juli.
383. Melampyrum L. Wachtelweizen. Kelch röhrig od. glockig, 4zäh-
nig, fast 21ippig; Blumenkrone rachenlörmig, Oberlippe zusammen-
gedrückt, ausgerandet, Unterlippe 3spaltig, 2höckerig; Kapsel
2fächerig, 2klappig, Fächer 1 — 2samig; Samen ellipsoidisch, glatt,
flügellos.
a. Aehren 4kantig od. kegelförmig.
* Deckblätter kämmig-gesägt, zusammengelegt.
1352. M. cristatum L. Blätter lanzettlich; Blüthen dachziegelig,
in geschärft 4kantigen Aehren; Deckblätter herzförmig, purpurn;
377
Kelch 2zeilig-behaart; Blumenkrone purpurn mit gelber Unter-
lippe; Kapsel 2mal länger als die Kelchrühre. O Buschige Hügel,
Vorhülzer, stellenweise; im westlichen Gebiete jedoch felilend. H.
0,15—0,4 M. Juni-Juli, b) pallidum Tausch. Deckblätter bleich-
grün; Blumenkrone blassgelb, mit dunkler Unterlippe. Seltner.
* * Deckblättor fiederspaltig-gezälint, nicht zusammengelegt.
1353. M. arvense L. Blätter lanzettlich; Blüthen in gedrun-
genen kegelförmigen Aehren; Deckblätter eifOrmig-lanzettlich,
fl((€h, purpurn, unterseits schwarz punktirt; Kelch flanmirj;
Blumenhrone purpurn, mit gelbem Gaumen; Kapsel etwas länger
als die Kelchrühre. O Buschige Hügel, Aecker, häufig. H. 0,15
bis 0,4 M. Juni- Juli, b) pseudobarbatum (Schur). Deckblätter
bleichgriin; Blumenkrone blassgelb. Seltner.
1354. M. barbatum W. et K. Blätter lanzettlich; Blüthen in
gedrungenen kegelförmigen Aehren; Deckhlätter eiförmig-lanzett-
lich, gelhliclujrün, nicht punktirt. am Grunde rinnif/; Kelch
langhaarifj-zottig : Bhimenlcroue gelb; Kapsel von der Kelchrühre
eingeschloösen. 0 Aecker, sonnige Hügel, selten; Nussdorf. Giess-
hübel. Hinterbrühl, Eichkogel, Gumpoldskirchen. Soos, Schönau,
Kottingbrunn, Leobersdorf, Weikersdorf, AVinzendorf, Fahrafeld,
Weissenbach an der Triesting. Prigglitz. Eeichenau; Laaerberg,
Eauhenwart, Gallbrunn, Petronell; Pframa u. Haringsee im March-
felde; Leithagebirge von Brück bis Eisenstadt. H. 0,15 — 0,3 M.
Juni-Juli.
b. Aehren einseitsAvendig.
o Obere Deckblätter zur Blüthezeit violettblau ; Kelch behaart.
► . Kronenschlund halbgeöffnet, l'nterlippe gerade vorgestreckt.
1355. M. nemorosum L. Blätter eiförmig bis länglich-lanzett-
lich, deutlich gestielt. 15— 30 mm. breit; obere Deckblätter aus
geöhrelt-spiesslörmigem Grunde zugespitzt, gegen den Stiel be-
haart, so breit als lang; Kelch sehr kurz gestielt, fast zottig,
Zähne feinzugespitzt, länger als ihre Ptöhre, ^'4—73 so lang als
die Blumenrone; Blumenkrone goldgelb, Oberlippe 2lappig,^ mit
gerundeten, aufgeschlagenen Lappen; Kapsel so lang als die Kelch-
zähne od. kürzer. 0 Bergwälder, seltner in den Voralpen, wie im
Saubachgraben des Gans. H. 0,2—0,5 M. Juli-Sept. b) mora-
vicum ijff. Br.) Stengel meist einfach; Blätter kurz, schmäler;
Aehre dichter; Kelchzähne nicht zugespitzt. Karlstift.
1356. M. subalpinum (Jur.) A. Kern. Blätter lanzettlich od.
lineallanzettlich, /«i'^ gestielt, bis 12 mm. breit; obere Deckblätter
spärlich behaart, aus spiessförmig-geöhreltem zähnigem Grunde
zugespitzt, meist länger als breit; Kelch kurzgestielt, behaart,
Zähne leinzugespitzt, länger als ihr-^ Ptöhre, ^3 so lang als die
Blumenkrone; Blumenkrone goldgelb. Oberlippe gedutzt, mit undeut-
lichen Lappen; Kapsel so lang als die Kelchzähne. 0 Bergwälder
vom Anninger über die Badener Berge, Yöslau u. Merkenstein
378
bis Pernitz, Guttenstein u. die Hohe Wand. M. nemorosum v.
subalpinum Jur. H. 0,5—0,3 M. Juli-Sept.
• • Kronenschlund ausgesperrt, Unterlippe ht-rabgeschlagen.
1357. M. grandiflorum A. Kern. Blätter lanzettlich bis lineal,
fast gestielt, 3 — 8 mm. breit; obere DecJchlätter fast kahl, reich-
zähnig, kurz^iigespitzt, fast so breit als lang; Kelch sehr kurz ge-
stielt, spärlich behaart, Zähne borstlich, doppelt so lang als ihre
Röhre, ^/j so lang als die Blumenkrone; Blumenkrone ansehnlich,
20 — 25 mm. lang, goldgelb, Oberlippe ausgeschweitt mit rund-
lichen Lappen; Kapsel fast so lang als die Kelchzähne. 0 Kalk-
voralpen, stellenweise; Schwarzau, Vois, Kuhschneeberg, Schober,
Oehler, JBuchberger Feld, Semmering. H. 0,15—0,3 M. Juli-Sept.
1358. M. angustissimum Beck. Blätter lineal, fast gestielt^
1 — 5 mm. breit; obere Deckblätter gegen den tvenig gezähnten
Grund behaart, in eine lange Spitze auslaufend, vielmal länger
als breit; Kelch deutlich gestielt, spärlich behaart, Zähne borstlich,
Vj^mal so lang als ihre Röhre, 1/2 so lang als die Blumenkrone^
Blumenkrone Jdein, 11 — 14 mm. lang, goldgelb, Oberlippe aus-
geschweift, mit undeutlichen Lappen ; Kapsel kürzer als die Kelch-
zähne. O Kalkvoralpen; Eisernes Thor, Gnadenthal bei Vöslau,
Hohe- u. Dürre-Wand, Oehler, Buchberg, Kuhschneeberg, Höllen-
thal, Krummbachgraben des Schneeberges, Reisalpe. M. stenotaton
Wiesb. H. 0,15—0,3 M. Juli-Sept.
o o Deckblätter sUmmtlich grün ; Kelch kahl.
. Blumenkrone röhrig keulenfürmig, ansehnlich, 15- 20mm. lang, viel länger als der
Kelch, fast ^Yagrecht abstehend, Schlund gesc'hlos.sen ; Kap.sel schiefgeschnäbelt.
1359. M. commutatum Tausch. Blätter eilanzettlich od. lan-
zettlich; obere Deckblätter handförmig 0 — 7spaltig, mit in eine
dünne Spitze vorgezogenen Zipfeln; Kelchzipfel lang zugespitzt,
länger als die Kelchröhre; Blumenkrone gelb; Griffel über die
Oberlippe deutlich vorragend; Staubbeutel gelb. O Wälder. Vor-
hölzer, häufig. H. 0,15—0,3 M. Juli-Sept.
1360. M. pratense L. Blätter lineallanzettlich od. lineal
obere Deckblätter ganzrandig od. mit 1 — 2 Zähnen beiderseits;
Kelchzipfel zugespitzt, so lang als die Kelchröhre; Blumenkrone
weisslich-gelb; Griffel über die zottige Oberlippe nicht vor-
ragend; Staubbeutel rothbraun. O Auf Torf u. Schiefer- Voralpen;
Wechsel, Hechtensee, Lunz, Kirchberg am Wald, Schreins. H.
0,15—0,3 M. Juli-Sept.
• Blumenkrone kurzröhrig, trichterförmig, klein, 5 — 8 mm. lang, l'/i «lal so
lang als der Kelch, aufrecht, Schlund offen; Kapsel mit geradem Schnabel.
1361. M. silvaticum L. Blätter lanzettlich od. lineal; Deck-
blätter ganzrandig. seltner am Grunde gezähnt; Blumenkrone
goldgelb. G Wälder der Voralpen, bis in die Krummholzregion
u. in der Bergregion höherer Urgebirge der beiden westl. Kreise.
H. 0,15—0,25 M. Juni- Aug.
379
384. Rhinanthiis L, Klapper. Kelcli zusammengedrückt, aufge-
blasen, 4ziihnig; Blmnenkrone rachenförmig, Oberlippe zusammea-
gedriickt, 2zälinig, Unterlippe Sspaltig; Kapsel 2fächerig, 2klappig
Fächer mehrsamig; Samen rundlich, flach, glatt, am Rande meist
geflügelt.
* Kronlippen gerade voi'gestreckt, Schlund daher \nehr minder geschlossen.
o Blumenkrone klein, 10 — 17 mm. lang, ihre Röhre fast gerade, aus dem Kelch
nicht hinausragend.
1362. R. crlsta galli L. Stengel meist einfach, fast kahl;
Blätter länglich-lanzettlich, gesägt, mit herzförmigem Grunde
sitzend; Deckblätter grün, oft bräunlich überlaufen, am Grunde mit
3eckig-lanzettliclien spitzen Zähnen; Blumenkrone gelb, Zähne der
Oberlippe weisslich od. violett; Samen häutig-geflügelt. O Wiesen,
häufig. R. minor Ehrh. Alectrolophus minor Rchb. A. parviflorus
Wallr. H. 0,15—0,8 M. Mai-Juni.
o o Blumenkrone ansehnlich, 1 7— 25 mm. lang, ihre Röhre gekrümrat, aus dem
Kelche hinausragend.
1368. R. major Ehrh. Stengel einfach od. wenig-ästiy, fast
kahl; Blätter länglich od. länglich-lanzettlich, gesägt, am Grunde
etwas stengelumfassend, sitzend; JJeckhJätter bleich, am Grunde
mit SecJäg-IanzettUchen, fein zugespitzten Zülmen; Kelche gross,
mit 8eckig-eiförmigen, zugespitzten, etwas spreitzenden Zähnen;
Blumenkrone gelb, Zähne der Oberlippe violett; Samen häutig-
geßägelt. O Wiesen, häufig. Alectrolophus major Rchb. A. grandi-
florus Wallr. H. 0,2—0,5 M. Juni-Juli.
1364. R. serotinus (Schönh.) A. Kern. Stengel meist vielästig,
fast kahl; Blätter lineal od. lineallanzettlich, scharfgesägt, am
Grunde abgerundet, die unteren kurz gestielt; JJeckhlätter klein,
blassgrün, kämmig-gesägt, mit schmalen, langen, borstlich bespitzten,
fast gegrannten Zähnen; Kelche kleiner, mit Seckigen, spitzen,
zusammenneigenden Zähnen ; Blumenkrone gelb, Zähne der Ober-
lippe violett: Samen häutig-geflügelt. Q Wiesen, Abhänge;
Prater bei Wien, Moosbrunn, Angern, an der mähr. Grenze bei
Zlabings, wahrscheinlich weiter verbreitet. R. major v. serotinus
Schünh. R. angustifolius Celak. non Gm. H. 0,25—0,6 M. Juli-
Sept.
1365. R. alectrolophus Poll. Stengel ästig, weichhaarig, oben
sammt den Blüthenstielen u. Kelchen zottig; Blätter länglich od.
länglich-lanzettlich, scharf gekerbt- gesägt, am Grunde schwach-
herzförmig, sitzend; Deckblätter bleich, eingeschnitten- gezähnt,
mit zugespitzten Zähnen; Kelche gross, mit 8eckig-eiförmigen,
spitzen Zähnen: Blumenkrone gelb, Zähne der Oberlippe violett;
Samen nicht od. sehr schmal-geflügelt. 0 Felder, Raine, ver-
breitet. Alectrolophus hirsutus All. R. villosus Pers. H, 0,3—0,8
M. Juni-Juli.
580
* * Kronlippen abstehend, Schlund iaher ausgesperrt.
1366. R. angustifolius 6m. Stengel meist vielästig, fast kahl;
Blätter lineal od. lineallanzettlich, scliarfgesägt, am Grunde ab-
gerundet, die unteren kurzgestielt; Deckblätter bleich, am breiteren
Grunde fein kämmig-eingeschnitten, mit in feine haarfürmige
Grannen auslaufenden Zähnen; Kelche ungefleckt; Blumenkrone
gelb, Zähne der Oberlippe violett, Unterlippe massig gross, mit
dünnen geschweiften Lappen; Samen häutig-geflügelt. 0 Kalk-
alpen u. Voralpen, häufig; auch herabgeschwemmt an der
Schwarza bei Neuukirchen, Maumauwiese, an der Enns bei
Steyer. R. aristatus Celak. H. 0,2—0,5 M. Juli-Aug.
385. Pedicularis L. Läusekraut. Kelch rölirig od. glockig, un-
gleich 5zähnig od. l^lippig; Elumenkrone rachenförmig, Oberlippe
helmartig-gewölbt, stumpf od. geschnäbelt, Unterlippe Sspaltig;
Kapsel 2fächerig, 2klappig, Fächer vielsamig; Samen eiförmig,
netzig-runzlig, flügellos.
a. Kronenoberlippe iu einen deutUichen zahnlosen Schnabel vorgezogen.
* Bliithen in Doldentrauben; Kelche kahl, Zipfel uugleichgekerbt, zurück-
gekrümmt.
1367. P. rostrata L. Blätter doppelt-fiedertheilig, Zipfel klein-
gesägt; Blumenkrone purpurn, Schnabel der Oberlippe verlängert-
lineal, Unterlippe kurzgeidmpert. i]. Kalkalpen, häufig. P. Jacquini
Koch. H. 0,05—0,15 M. Juli-Aug.
1368. P. geminata Port. Blätter einfach-fiedertheilig, Zipfel
ungleich-gesägt; Blumenkrone purpurn, Schnabel der Oberlippe
kurzJcegelföruiig, Unterlippe ungeivimpert. l\. Kalkalpen, selten; auf
der Rax von der Heukuppe über die Eishütten bis am Grünschacher,
Ochsenboden des Schneebergs gegen die Bockgrube. P. Porten-
schlagii Saut. H. 0,03—0,08 M. Juni-Juli.
* Blüthen in verlängerten Aehren; Kelche weisswoll g, Zipfel ganzrandig
gerade.
1369. P. rostratospicata Cr. Blätter fiedertheilig, Zipfel ein-
geschnitten-gesägt; Blumeiikrone fleischfarben, Schnabel der Ober-
lippe verlängert-lineal, Unterlippe ungewimpert. '4 Kalkalpen;
Kuh- u. Heuplagge, Saugraben u. Bockgrube des Schneebergs;
Wetterkogel, Schlangenweg u. Heukuppe der Rax, Dürnstein,
Hochkohr, Voralpe. P. incarnata Jacq. H. 0,15—0,4 M. Juli-Aug.
b. Kronenoberlippe mit einem sehr kurzen, an der Spitze mit 2 spitzen Zähnen
versehenen Schnabel.
1370. P. palustris L. Stengel vom Grunde bis gegen die
Hälfte ästig, Aeste aufrechtabstehend; Blätter fiedertheilig; Kelch
10 — lökantig, 2spaltig, mit 'krausen Abschnitten; Blumenkrone
purpurn, Oberlippe mehr minder deutlich 2zähnig; Kapsel länger
als der Kelch. 0 Sumpfwiesen, stellenweise; südliches Wiener
381
Becken bis an den Neusiedlersee; nördliches Becken bis an die
jMarch; Granit- u. Schieferberge der beiden "westlichen Kreise,
sowie in sumpfigen Thälern der Voralpen. H. 0,15 -0,3 M.
Mai-Juli.
1371. P. silvatica L. Stensrel nur am Grunde ästig, Aeste
niederliegend od. aufsteigend: Blätter fiedertheilig; Kelch öJcantig,
ungleich üzühnig, mit gezähnelten Zälinen; Blumenkrone hell-
purpurn; Kapsel kürzer als der Kelch. i|. Sumpfwiesen; häufig
auf dem Schiefer- u. Granitplateau des Waldviertels, auch auf
dem Hiesberg bei Melk u. im Dunkelsteiner Walde; bei Gurhof;
angeblich auch in der Schwarzau, Prein, bei Mariaschutz am
Semmering u. bei Breitenbrunn am Leithagebirge. H. 0,03 — 0,15
M. Mai-Juni.
c. Krouenoberlippe helmartig-stumpf, weder geschnäbelt noch 2zähnig.
* Blumenkrone roth, kahl.
1372. P. recutita L. StengelJcahl od. obenoärts fläumlich; Blätter
fiederspaltig, mit lanzettlichen, eingeschnitten-gesägten Zipfeln,
die stengelständigen ahiuechselnd; Blilthen in einer gedrungenen
länglichen Aehre: Kelch glockig, Öspaltig^ mit lanzettlichen, ge-
lüimperten Zipfeln. c|. Kalkalpen u. höhere Voralpen; Waichthal
des Schneebergs, Plateau des Kuhscbneebergs, Unterer Scheib-
wald gegen das Nassthal, G aisloch u. Grünschacher der Eax.
H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli.
1373. P. rosea Wulf. Stengel oben w eissw ollig ; Blätter
fiedertheilig, mit linealen, ungleich-gesägten Zipfeln, die stcngel-
ständigen abwechselnd od. fehlend; Blilthen in einer gedrungenen
Jcopfförmigen Aehre; Kelch röhrig, öspaltig, weissic ollig, mit lan-
zettlichen Zipfeln. ?|, Kalkalpen, selten; Ochsenboden, stellen-
weise bis auf die Gipfel des Schneebergs, auch im Saugraben,
angeblich auch auf der Eax, H, 0,03 — 0^1 M. Juli-Aug.
1374. P. verticillata L. Stengel ziemlich hahl; Blätter tief-
fiederspaltig. mit länglichen, ungleich-gesägten Zipfeln, die
stengelstäv.digen gegenständig od. quirlig; Blilthen in einer ge-
drungenen quirligen Aehre; Kelch aufgehlasen, langhaarig, kurz
Szähnig. <1. Kalkalpen u. höhere Voralpen, häufig. H. 0,05 — 0,2 M.
Juni-Aug,
* * Blumenkrone gelb, Überlippe zottig.
1375. P. foliosa L. Blätter fiedertheilig, mit fiederspaltigen
Zipfeln; Blüthen in gedrungenen, länglichen, beblätterten Aehren ;
Kelche röhrig, ungleich 5zähnig, an den Nerven zottig. t|, Kalk-
alpen u. angrenzende Voralpen; Gansw^iese, Saugraben, Heuplagge
bis in die Bockgrube des Schneebergs, Kuhschneeberg, Preiner
Schutt u, südliche Abdachung der Rax; Scheiblingstein, Diirnstein,
Voralpe. H. 0,15—0,4 M. Juni-Juli.
382
386, Tozzia L. Tozzie. Kelch röhrig, 4 — 5spaltig; Blumenkrone
röhrig-trichterig-, mit 5spaltigem Saume; Frucht fast steinfrucht-
artig, Ifäclierig, 1 sämig; Samen eiförmig, glatt, flügellos.
1376. T. alpina L. Wurzelstock mit fleischigen Schuppen be-
deckt; Stengel 4kantig, Blätter eiförmig, sitzend; Blüthen
blattwinkelständig, einzeln; Blumenkrone gelb, Unterlippe roth
punktirt. t|. Krummholzregion der Kalkalpen u. angrenzende Yor-
alpen; Waxriegel, Saugraben u. Heuplagge des Schneebergs,
Kuhschneeberg, Obersberg nächst Schwarzaa, Nasswald, Breiten-
steinalpe im grossen Scheibwald, Eeisalpe, Wildalpe bei Maria-
zeil, Kiff'el am Oetscher, Scheiblingstein, Dürnstein. H. 0,15—0,3
M. Juni-Juli.
LXX. Familie. Orobauciiaceae Juss.
387. Oroll>anclie L. Kelch 4 — Öspaltig od. -theilig; Blumenkrone
mit ungetheilter bis 21appiger Oberlippe u. Sspaltiger Unterlippe,
zuletzt sich über dem bleibenden Grunde quer abtrennend.
I. Blüthen kiirzgestielt, von einer grösseren Deckschuppe u. 2 gegenständigen,
dem Kelche anliegenden Schüppchen gestützt ,• Kelch verwachsen blättrig,
4 -öspaltig.
* Stengel meist ästig, dünn; Aehre locker, Blütlien 10— 12 mm ; Kapsel länger
als die Kelchzäüne.
1377. 0. ramosa L. Blumenkrone am Grunde bauchig, gelblieh,
vorwärts gekrümmt, Saum blasslila, Zipfel der Unterlippe abgerundet,
beinahe ganzrandig; Staubbeutel kahl. 0 Hanffelder, selten;
Brück a, d, Leitha, Velm, Moosbrunn; Eabensburg a. d. March.
Ober-Hollabrunn u. Aspersdorf; Ochsenburg, Kilb, Ober- und
Unter-Bergern, Melk, Kottes, Mühldorf; St. Leonhard am Forst,
Seitenstetten. Phelipaea ramosa. C. A. Mej. H. 0,03—0,3 M. Juni-
Herbst.
* * Stengel meist einfach, kräftig: Aehre gedrungen, Blüthen 20—35 mm.;
Kapsel kürzer als die Kelchzähne.
1378. 0. caesia Rchb. Stengel einfach, reicJüich lieschuppt,
oberwärts weiss drüsenhaarig; Aehre dichtblüthig; Blüthen klein;
Kelch röhrig, ringsum verw^achsen, Zähne länger als die Kelch-
röhre od. gleichlang; Blumenhrone bleichlila, ober der Einfügung
der Staubgefässe eingeschnürt, dann stark vorwärtsgekrümmt,
gegen den Schlund icenig erweitert, Zipfel der Unterlippe abge-
rundet, gezähuelt; Staubfäden kahl. q. Sonnige Hügel, auf Arte-
misien, bisher bloss bei Neustadt u. am Haglersberge bei Goyss.
Phelipaea caesia Bchb. 0. peisonis Beck. H. 0,1—0,3 M. Juni.
b) homoiosproleon Beck. Kelch vorneu. rückwärts gespalten.
Haglersberg.
1379. 0. purpurea Jacq. Stengel einfach, mehlig- drüsig, sehr
spärlich heschuppt; Aehre zuletzt locker; Blüthen gross; Kelch
glockig, Zahne meist kürzer als die Möhre; Blumenkrone bleich-
383
violett, anfangs aufrecht, später vorwärtsgekrämnit_, gegen den
Schlund wenig erweitert, Zipfel der Unterlippe meist verschniäleii:,
fast ganzranclig; Staubfäden kalil od. am Grunde Avenig behaart,
tj. Sonnige Hügel, Kaine. besonders auf Acliillea, selten ; Türken-
schanze u. auf der gegenüberliegenden Höhe zwischen Gersthof u.
Pötzleinsdorf^ Hernais, Grinzing, zwischen Klosterneuburg u.
Kierling, Simmering, Oberlaa, Giesshübel, Liechtenstein u. Eich-
kogel bei Mödling, Weilburg u. Soos bei Baden, Stixenstein;
Höbesbrunn, Ernstbrunnerwald; Wachtberg bei Karlsstetten, Mörking
bei St. Polten, Mafzleinsdorf bei Melk; Dürrenstein, Krems ; zwischen
Wimpassing u. dem Neusiedlersee. 0. coerulea Yill. Phelipaea
coerulea C. A. Mey. H. 0,15—0,5 M. Juni- Juli.
1380. 0. arenaria Borkh. Stengel kräftig, einfach od. selten
ästig, mehlig-drüsig, reichlich beschuppt; Aehre dichtblüthig:
Blüthen gross; Kelch glockig, Zähne so lang od. länger als die
Bohre; Bhnnenkrone blauviolett, aufrecht, gegen den Schlund
trichterförmig, Zipfel der Unterlippe abgerundet, mit aufgesetztem
Spitzchen; Staubbeutel längs der Naht wollig-behaart, tj. Trockene
Hügel, Raine, auf Artemisia campestris, selten; Simmering,
Laaerberg, Kalvarienberg von Perchtholdsdorf, Grinzing, Sievering,
Neustift, Gersthof, Weinbaus, Türkenschanze, Weidling, Ober-
Tveiden, Absdorf, am Wagram bei Statteisdorf, Stiefern nächst
Langenlois, Alaun- u. Kremsthal bei Krems, Dürrenstein, Spitz,
Rossatz, Retz: Haglersberg bei Goyss. Phelipaea arenaria Walp.
H. 0,2—0,45 M. Juli.
II. Blüthen sitzend od. fast sitzend, von 1 Deckschuppe gestützt; Kelch
2blättrig mit ungetheilten od. 2spaltigen Blättern.
A. Blumenkrone unter der Einfügungsstelle der fctaubgefässe bauchig aufge-
blasen, bogig gekrümt.
1381. 0. coerulescens Steph. Stengel oberwärts spinnwebig-
behaart; Aehre dichtblüthig; Kelchblätter ganzandig od. 2zähnig;
Blumenkrone blauviolett, Zipfel der Unterlippe kreisförmig, concav;
Staubgefässe fast in der Mitte der Kronröhre eingefügt, unter-
wärts schwach behaart: Griffel fast kahl, Narbe gelblichweiss. tj.
Sandige Hügel, sehr selten; Heiligenstadt, Türkenschanze, zwischen
Ottakriug u. Dornbach, Laaerberg, Maaberg bei Mödling (an
allen diesen Standorten jedoch in neuerer Zeit nicht mehr ge-
funden), zwischen Neustadt u. Neunkirchen; Rappoltenkirchen ;
Angern, Retz, Statteisdorf am Wagram, Rehberg u. unteres Krems-
thal, Försthof, Dürrustein, Haindorf, Zöbing, Alaunthal, Mautern,
Spitz, Langenlois. H. 0,1 — 0,3 M. Juni-Juli.
B. Blumenkione rührig, unter der Einfügungsstelle der Staubgefässe verengt.
a. Rückenlinie auf der Oberlippe abschüssig, meist winkelig gebrochen , am
Ende der Oberlippe manchmal wieder aufwärts gebogen.
* Oberlippe od. der obere Theil der Blumenkrone mit dunklen, oft auf Knötchen
sitzenden Drüsenhaaren besetzt.
1382. 0. alba Steph. Stengel am Grunde icenig od. gar nicht
verdickt; Kelchblätter lanzettlich, ganzrandig od. seltner ungleich
384
Szülinig, Snervig; Blumenkrone weissgelblicli, purpurn überlaufen,
Oberlippe etwas ausgerandet, mit aufwärts gekrümmten u. ab-
stehenden Zipfeln; Staubgefässe etwas ober dem Grunde der Kron-
rühre eingefügt, unten spärlich behaart, oben wie der Griffel,
reichlich drüsenhaarig ; Narbe dunkelroth, cj. Wiesen, Hügel, bis
an die Kruramholzregion, auf Labiaten; Prater, Laxenburcr, Eb-
reichsdorf. Solenau; auf allen Kalkbergen des Wiener Beckens u.
allen Kalkvoralpen von der Raxalpe bis zur Voralpe; bei St.
Pulten, Kalbling, am Wachberge, bei Seitenstetten, Karlsstetten,
Krems, Retz; Leithagebirge; Hainburger Berge» 0. rubra Sra. 0.
epithymumDC. H. 0,1 — 0,6 M. Juni-Juli, b) r u b i g i n o s a (Dietr.)
Narbe gelb. Seltner.
1383. 0. pallidiflora Wim. et Grab. Stengel am Grunde stark
ver dicht; Kelchblätter aus eiförmigein Grunde plötzlich in eine
lange, lanzettlich 2)friemUche Spitze ausgezogen, selten 2spaltig,
verwischt nervig; Blumenkrone bleichgelb, getrocknet schwärzlich.
Oberlippe bleicliviolett, ausgerandet, mit abstehenden Zipfeln;
Staubgefässe im ersten Viertel der Kronrühre eingefügt, unten
kahl od. fast kahl, oben lüie der Griffel spärlich drüsenhaarig;
Narbe rothbraun. l\. Sonnige, kräuterreiche Orte, auf Cirsium
u. Carduusarten, selten; bei Stockerau, Weltausstellungsplatz im
Prater, Helenen- u. Weichselthal bei Baden, zwischen Neustadt
u. Katzelsdorf, Pürscherwald bei Brück a. d. Leitha; Hundsheimer
Berg. 0. cirsii Fr. 0. procera Koch. H. 0,25—0,5 M. Juni-Juli.
1384. 0. reticulata Wallr. Stengel am Grunde loenig verdickt;
Kelchblätter länglich, zugespitzt, selten 2spaltig, verwischtnervig,
getrocknet schwarz; Blumenkrone gelblichweiss, Oberlippe violett
od. schwärzlich, ausgerandet, mit abstehenden Zipfeln; Staub-
gefässe im ersten Viertel der Kronröhre eingefügt, unten kahl od.
fast kahl, oben wie der Griffel spärlich drüsenhaarig; Narbe
schwarzviolett, tj. Steinige Halden der Kalkvoralpen bis in die
Krummholzregion, selten; Gans bei Pottschach, Thalhofriese bei
Reichenau, Höllenthal. Krumbachgraben, Saugraben, Heuplagge,
Bockgrube und Waiclithal des Schneeberges, Raxalpe, Voralpe; St.
Veit a. d. Gölsen, Gaming. 0. scabiosae Koch. 0. platjstigma
Rchb. 0. Sauteri F. Seh. H. 0,25-0,5 M. Juli-Aug.
* * Oberlippe mehr minder reichlich mit hellen Drüsenliaaren besetzt.
o Blumenkrone gross, 20— 30 mm. lang; Kelchzähne spitz, so laag als die halbe
Kronröhre, selten kürzer.
1385. 0. lutea Bau mg. Stengel am Grunde meist knollig ver-
dickt; Kelchblätter beiteiförmig, 2zähnig, mehrnervig; Blumen-
krone bleich-röthlichgelb od. strohgelb, oberwärts öfters hellviolett,
auf dem Rücken ziemlich gerade, im letzten Viertel stark vor-
wärts-gekrümmt, abschüssig, Lappen der Oberlippe umgestülpt;
Staubgefässe im, ersten Drittel der Kronröhre eingefügt, unten
dichtbehaart, oben wie der Griffel mehr minder drüsenhaarig.
385
Narbe ^e\h. c\. Wiesen. Kleefelder^ auf Papilionaceen hilufio-; fehlt
im Wecliselgebiete u. auf den kryst. Schiefern des Waldviertels.
0. rubens Wallr. 0. medicag-inis Duby. 0. elatior Neilr. non Sutt.
H. 0,2—0,7 M. Mai-Juni, b) Buekiana (Koch). Blunienkrone
kleiner, hellfarbig, am Rücken etwas gekrümmt, Leopoldsberg,
Kalvarienberg bei Baden.
1383. 0. caryophyllacea Sm. Stengel am Grunde wenig ver-
dickt; Kelchblätter eiförmig, ganzrandig od. ungleich 2zähnig,
niehrnervig; Blumenkrone gelblich bis braunroth, auf dem Rücken
mehr minder bogenförmig, im letzten Drittel stark abschüssig,
Lappen der Oherlipjpe vorgestrecM ; Staub(jefässe fast am Grunde
der Kronröhre eingefügt, unten behaart, oben wie der Griffel
drüsenhaarig; Narbe meist carminrotli, selten gelb. i|. Wiesen
buschige Orte, auf Galien, zerstreut; Kahlengebirge, Laa, Rauhen-
warther Holz, Deutsch- Altenburg, Leithagebirge bei Brück, Hag-
lersberg; Gloggnitz, Grünschacher, Xass- und Reisthal bis an den
Fuss der Raxalpe, Kuhschneeberg, zwischen Saugraben u. Bock-
grube des Schneeborgs. Schwarzau, Rohr. Voralpe, Lassingfall,
Seitenstetten: Langenlois, Raabs. Hardegg. 0. galii Dub}-. 0.
vulgaris Lam. H. 0,2 — 0,5 Juni-Juli, b) strobiligena (Rchb.)
Stengel u. Blüthen hellgefärbt, Narbe gelb od. hellroth. Seltner.
1387. 0. teucrii Holand. Stengel am Grunde wenig verdickt;
Kelchblätter eiförmig, 2zähnig, verwischtn ervig; Blumenkrone
röthlich-violettbraun, auf dem Rücken gerade, im letzten Drittel
stark bogig vorwärts gekrümmt, Lappen der Oberlippe seitlich
abstehend; Staubgefüsse im ersten Drittel der Kronröhre eingefügt,
unten behaart, oben wie die Griftel drüsenhaarig; Narbe purpiur-
braun. l\. Buschige Hügel, auf Teucrium; Kalilenberg, Geissbeig,
Kalenderberg, Jennyberg, Anninger, Gumpoldskirchen, Weilburg,
SooserLindkogel, Kottingbrunn, Leobersdorf, Steinfeld bei Spratzen,
Kuhberg bei Fahrafeld, P-esting, Geisstein bei Fürth, Sierning-
thal von Stixenstein bis in das Buchbergerfeld, Schober, Oehler,
subalpine Thäler des Schneebergs u. der Raxalpe, HöUenthal^ Sau-
rüssel bei Reichenau, Raachberg u. Wartensteiner Schlossberg bei
Gloggnitz; Scheibbs. an der Ibbs gegenüber Ulmerfeld u. Altharts-
berg, Voralpe bei der Seeau. Lilienfeld; angeblich auch bei Rabes-
reit nächst Raabs. 0. atrorubens et atropurpurea Schultz. H. 0.15
bis 0,4 M. Juli.
o o Blumenkrone klein, 8 — 20 mm. lang; Kelchzilline pl'riemlicli zugespitzt, fast
so lang als die Kronrühre ; Narben violett.
• Blumenkrone 15—20 mm. lang, Schlund weit offen, Zipfel der Oberlippe nacli
auf- u. seitwärts umgeschlagen; Schuppen des Stengels lanzettlich.
1388. 0. picridis Schultz. Stengel am Grunde wenig verdickt;
Deckschuppen so lang als die Unterlippe; Kelchblätter ganzrandiß
od. bis zur Mitte 2zähnig, Zähne verwischt Inervig; Blumen kröne
weisslich, mit rüthlichen Adern; Staubgefüsse im ersten Drittel
der Kronröhre eingefügt, unten behaart, oben kahl od. fast kahl.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 25
386
0 Brachen, Eaine, sehr selten; Laxenburg-, Mödling, Hundskogel
in der Hinterl>riihl, Schafberg bei Neiiwaldegg, Bisambero-. H. 0.2
bis 0,6 M. Juni-Juli.
1389. 0. loricata Rchb. Stengel am Grunde wenig verdickt;
Deckschuppen meist etwas länger als die Unterlippe : Kelchblätter
2zähnifi od. fast his zum Grunde 2spalticj, Zähne deutlich Inervig;
Blumenkrone weisslich, mit röthlichen Adern; Staubgefässe im
ersten Drittel der Kronrühre eingefügt, unten behaart, oben zer-
streut drüsenhaarig. <1. Sonnige Abhänge, auf Artemisia campestris;
bisher bloss bei Gumpoldskirchen. H. 0,15—0,4 M. Juni-Juli.
• • Blumenkroue 8—15 mm. lang, Schlund ziemlich geschlossen, Zipfel der
Oberlippe vorgestreckt; Schuppen des Stengels eiförmig.
1390. 0. minor Sm, Stengel am Grunde wenig verdickt;
Kelchblätter ganzrandig od. 2spaltig, Zähne 1— 3nervig; Blumen-
krone gelblichweiss, gegen die Oberlippe violett überlaufen; Staub-
gefässe im ersten Viertel der Kronröhre eingefügt, unten behaart,
oben kahl od. spärlich behaart. ?i. Kleefelder; bisher nur bei Giess-
hübel. 0. nudiflora Wallr. H. 0,1—0,5 M. Juni-Juli.
b. Rückenliuie vom Grunde aus bogig, auf der Oberlippe nicht abschüssig ab-
gebrochen, am Ende der Oberlippe selten aufwilrtsgebogeu ; Narbe gelb od. orange.
* Staubgefässe am Grunde der Kronröhre eingefügt ; Fruchtknoten vorne
am Grande mit 3 rundlichen Höckern.
1391. 0. gracills Sm. Stengel am Grunde verdickt; Kelch-
blätter aus eiförmigem Grunde 2zähnig, mehrnervig, selten ganz-
randig; Blumenkrone weitglockig, vorn am Grunde stark bauchig
erweitert, aussen gelb, purpurn überlaufen, innen trübblutrotli
glänzend, Oberlippe ausgerandet mit umgeschlagenen Zipfeln;
Staubgefässe unten behaart, oben wie der Griffel drüsenhaarig.
t|. Wiesen, buschige Orte, auf Papilionaceen verbreitet; scheint
im Waldviertel zu fehlen. 0. cruenta Bert. H. 0,2—0,5 M. Juni-
August.
* * Staubgefässe im ersten Drittel der Kronröhre eingefügt; Fruchtknoten ohne
Höcker.
o Stengel in der Mitte sehr reichlich beschuppt, Schiippeniuternodien kleiner
als die Schuppen; Blumenkrone rosa, später gelblich, vertrocknet nicht dunkler.
1392. 0. major L. Stengel am Grunde verdickt, Schuppen
eilanzettlich; Aehre walzlich, dichtblüthig, durch die Deckschuppen
schopfig; Kelchblätter ungleich 2zähnig, verwisch tnervig; Blumen-
krone wenig erweitert, Oberlippe ganzrandig od. schwachausge-
randet, Lappen derselben flach ausgebreitet; Staubgefässe unten
dicht behaart, oben wie der Griffel drüsenhaarig. t|. Raine, Brachen,
auf Centaurea; Grinzing, Sievering, Türkenschanze, Rodaun, Kalks-
burg. Ebreichsdorf, Moosbrunn, Marchfeld, Bisamberg; Wachberg
bei Karlsstetten. 0. elatior Sutt. 0 stigmatodes Wim. 0. Kochii
Schultz. 0. echinopis Panc. H. 0,15—0.6 M. Juli-Aug.
387
o o Stengel in der Mitte spiirlich beschup])t, Schuppeninternodien meist grösser
als die Schuppen; Blumenkrone gelblich od. hellviolettbrauu, vertrocknet dunkler.
• Oberlippe ganz'. andig, Zipfel der Blumenkrone reichdrüsig.
1393. 0. salviae Schultz. Stengel am Grunde verdickt, Schup-
pen lanzettlich; Aehre walzlich, zuletzt verlängert, lockerbliithig;
Kelchblätter ganzrandio- od. 2zähnig, verwischtnervig; Blumenkrone
wenig erweitert^ Oberlippe gekielt, mit seitlich od. aufwärts ge-
atülpten Zipfeln ; Staubgefässe unten behaart, oben wie der Griffel
spärlich drüsenhaarig. <]. Kalkalpenthäler, auf Salvia glutinosa;
Hals. Grabenwegerthal, Türkenluke bei Fürth, Handlesberg, Höch-
bauer. Oehler, Schober, Gans, Thalhofenge bei Reichenau, Hüllen-
thal, Krumbachgraben, Preiner Gschaid, Reisalpe, Luggraben bei
Scheibbs, Ganiing, Lackenhof, Dürrnstein. 0. alpestris Schultz.
H. 0,12—0,55 M. Juli- Aug.
• • Oberlippe tief 21appig od. ausgerandet, Zipfel der Blumenkrone fast kahl.
, Blumenkrone gelb, Lappen der Oberlippe anfangs kappenfürmig vorgezogen,
später zurückgeschlagen.
1394. 0. flava Mart. Stengel am Grunde wenig verdickt;
Aehre walzlich, zuletzt verlängert, lockerblüthig; Kelchblätter
ganzrandig od. 2zähnig, Zähne Inervig; Blumenkrone ober der
Einfügung der Staubgefässe baucbig erweitert; Staubgefässe unten
dicht behaart, oben wie der Griffel spärlich drüsighaarig. "4. Kalk-
alpenthäler, auf Petasites; Bockgrube des Schneebergs, mittlerer
Lunzer See, Dürrnstein, Lassingfall bei Weyer, Ennsufer beiStejer.
0. tussilaginis Mut. H. 0,2—0,65 M. Juni- Juli.
, , Blumenkrone bräunlichviolett mit dunkleren Adern, Lappen der Oberlippe
abstehend.
1395. 0. laserpitii sileris Reut. Stengel am Grunde Iceulig
verdickt; Aehre walzlich, dichtblüthig ; Kelchblätter eiförmig, fein
zugespitzt, 2zähnig, mehrnervig; Blnmenkrone 25 mm. lang u.
darüber, gegen den Grund heller gefärbt, ober der Einfügung der
iStaubgefässe erweitert, Zipfel der Unterlippe gelblich, mit einem
grösseren Zähnchen in der Mitte ; Staubgefässe unten dicht be-
haart, oben spärlich drüsenhaarig; Griffel dichtdrüsig. (\. Steinige,
kräuterreiche Abhänge, selten; Eisernes Thor, Weichselthal bei
Baden, Bacherstein bei Vöslau, Saugraben, Heuplagge, Bockgrube,
Waichthal des Schneebergs, Abstürze des Kuhschneebergs gegen
die Singerin. H. 0,4—0,8 M. Juli- Aug.
1396. 0. cervariae Kirschl. Stengel am Grunde ^üe7^^g ver-
dicJct; Aehre walzlich, dichtblüthig; Kelchblätter eiförmig, fein
zugespitzt, 2zähnig, mehrnervig; Blumenkrone 12 — 20 mm. Imig.
ober der Einfügung der Staubgefässe erweitert, Zipfel der Unter-
lippe kraus gezähnelt; Staubgefässe unten behaart, oben wie der
Griffel spärlich drüsenhaarig bis kaJil. 7\. Buschige Abhänge, auf
Peucedanum cervaria u. Libanotis ; Leopoldsberg, Eichkogel. Rap-
poltenkirchen. 0. alsatica Kirschl. 0. brachj'sepala Schultz. H. 0.2
bis 0,55 M. Juni.
25*
388
388. Lathrapa L. Scliuppenwurz. Kelch 4spaltig; Blumenkrone
mit nngetheilter Oberlippe u. 3zähniger Unterlippe, zuletzt sammt
dem Grunde abfällig.
1397. L. squamaria L. Wurzelstock mit fleiscliigen Schuppen
dachig besetzt; Stengel beschuppt, wie die Blüthen rosa, Blüthen
nickend, in einseitswendigen Trauben, tj. Auen, Ufer; Augarten,
Donauinseln, Schönbrunn; an Bergbächen des Sandsteingebirges;
oberes Donauthal, Waldviertel. H. 0,1—0,25 M. März-Mai.
LXXI. Familie. Labiatae Juss.
1 Blumenkrone trichterig, fast regelmässig 4spaltig 2
Blumenkrone 21ippig 3
Blumenkrone llippig, Oberlippe unmerklich od. auf die Unter-
lippe herabgeschlagen und daher scheinbar felüend . . 25
2 Staubgefässe 4 Mentha
Staubgefässe 2 Lycopus
3 Staubgefässe 2 . • . Salvia
Staubgefässe 4 4
4 Staubgefässe von einander entfernt, oberwärts auseinander-
tretend od. unter der Oberlippe zusammenneigend ... 5
Staubgefässe genähert, unter der Oberlippe parallel laufend 9
5 Kelch Szähnig 6
Kelch 21ippig 7
6 Staubbeutelhälften an das fast 3eckige Connectiv schiefan-
gewachsen Origanum
Staubbeutelhälften nur an der Spitze zusammengewachsen,
dann wagrecht auseinandertretend Hyssopus
7 Staubgefässe oberwärts auseinandertretend Thymus
Staubgefässe unter der Oberlippe zusaramenneigend ... 8
8 Staubbeutelhälften an das fast 3eckige Connectiv schiefan-
gewfichsen Calamintha
Staubbeutelhälften an der Spitze zusammengewachsen, dann
wagrecht auseinandertretend Melissa
9 Die 2 oberen Staubgefässe länger 10
Die 2 oberen Staubgefässe kürzer 12
10 Kelch 21ippig, Kronenoberlippe gewölbt . . . Dracocephalum
Kelch 5z ähnig, Kronen Oberlippe flach 11
11 Unterlippe der Blumenkrone concav, Staub beutelhälften wag-
recht auseinandertretend Nepeta
Unterlippe der Blumenkrone flach. Staub beutelhälften in
stumpfem Winkel auseinandertretend, daher die genäher-
ten Staubbeutel paarweise in ein Kieuz gestellt Glechoma
12 Staubgefässe u. Griffel aus dem Kronschlunde herausragend 13
Staubgefässe u. Griffel in der Kronröhre eingeschlossen . . 24
13 Kelch 21ippig 14
Kelch özähnig 16
14 Haarkranz in der Kronröhre vorhanden Prunella
H89
Haarkranz in der Krön rühre fehlend 15
15 Kelch bei der Fruchtreife offen, Oberlippe der Blumenkrone
flach, ganz od. ausgerandet, Unterlippe Slappig . . Melittis
Kelch bei der Fruchtreile geschlossen, Oberlippe der Blumen-
krone gewölbt, Sspaltig, Unterlippe ungetheilt Scutellaria
16 Unterlippe der Blumenkrone mit fehlenden od. unmerklichen
Seitenzipfeln Lamium
Unterlippe der Blumenkrone Sspaltig 17
17 Haarkranz in der Kronrühre vorhanden 18
Haarkranz in der Kronröhre fehlend 22
18 Obere Staubgefässe unter dem angewachsenen Grunde mit
einem fädlichen Anhängsel Phlomis
Staubgefässe ohne Anhängsel 19
19 Theilfrüchtchen eiförmig, an der Spitze abgerundet ... 20
Theilfriichtchen Skantig, an der Spitze mit einer Seckigen
Fläche abgeschnitten 21
20 Die 2 unteren Staubgefässe nach dem Verblühen gedreht
u. auswärts gebogen Stachys
Die 2 unteren Staubgefässe nach dem Verblühen nicht aus-
wärts gebogen Ballota
21 Oberlippe der Blumenkrone gewölbt, gekerbt . Galeobdolon
Oberlippe der Blumenkrone concav, später flach, ganz Leonurus
22 Mittelzipfel der Unterlippe der Blumenkrone zahnlos . , .23
Mittelzipfel der Unterlippe der Blumenkrone am Grunde
beiderseits mit einem hohlen Zahne Galeopsis
23 Theilfrüchtchen 3kantig, an der Spitze mit einer 3eckigen
Fläche abgeschnitten Chaitur US
Theilfrüchtchen eiförmig, an der Spitze abgerundet Beton Ica
24 Theilfrüchtchen eiförmig, an der Spitze abgerundet Sideritis
Theilfrüchtchen 3kantig, an der Spitze mit einer Seckigen
Fläche abgeschnitten Marrubium
25 Oberlippe der Blumenkrone 2 kurze, unmerkliche Läppchen,
Unterlippe 3spaltig Ajuga
Oberlippe der Blumenkrone tief 2spaltig, die Zipfel auf die
3spaltige Unterlippe herabgeschlagen, diese daher schein-
bar ospaltig Teucrium
1. Gruppe. Menthoideae Benth. Blumenkrone trichterig, fast regelmässig
4spaltig; Staubgefässe 2 — 4, von einander entfernt, obcrwärts auseinander-
treteud.
389. Mentha L. Minze, Blüthen Tielehig-2häusig; Kelch 5zähnig;
Staubgefässe 4.
I. Kelch fünfzähnig, inten behaart, doch die Haare keinen den Schlund ab-
sperrenden Ring bildend.
A. Hauptachse durch eine unbeblätterte ährenförmige Folge von Scheinquirlen,
nur selten durch kurze fast kopffiirinige Blüthenquirie abgeschlossen; obere
Deckblätter pfriemlich; Blumenkrone innen kahl, selten schwach behaai't,
a. Obere Stengelblätter sitzend od. unmerklich gestielt.
* Blätter breiteiförmig od. elliptisch bis eilänglich, spitz od. stumpflich.
390
1398. M. nemorosa Willd. Stengel einfach od. ästig, weichhaarig;
bis filzig; Blätter oberseits dunkelgrün, kurzhaarig, unterseits grau-
od. weissfilzig, gesägt; Blüthen quirle zahlreich, gedrungen, höchstens
die untersten entfernt, in eine walzliche Scheinähre vereinigt;
Kelch kurzglockig, dichtbehaart, mit dreieckig-pfriemlichen Zähnen;
Blumenkrone blasslila, selten weisslich; Früchte klein, an der Spitze
kleinwarzig. ^. An Ufern, Gräben, a) Dumortieri (Des. et
Dur.). Stengel dicht weisslich-befläumt; Blätter klein, eiförmig,
spitzlich^ 3 — 4_,5 cm. lang, oberseits kurzhaarig, unterseits dicht
weissfilzig, seicht ungleich gesägt; Scheinähren schlank, iintere
Beckblätter lineallanzettlich, länger als die Quirle. Bei Hollern
nächst Hainburg, b) pascuicola (Des. et Dur.). Stengel dicht
kurzhaarig; Blätter gross, breit elliptisch, spitz 4,5 — 10 cm. lang,
oberseits ziemlich dicht anliegend behaart, unterseits dicht weiss-
lichgrau behaart, nicht tief gesägt; Scheinähren schlank, untere
Deckblätter lanzeltlich, kürzer als die Quirle. Bei Hainburg.
c) mosoniensis (H. Br.). Stengel dicht behaart bis filzig;
Blätter breitelliptisch, kurzbespitzt, 4 — 8 cm. lang, oberseits fein
anliegend-behaart, unterseits dicht weissfilzig_, sehr scharf gesägt;
Scheinähren dicklich, Deckblätter weisszottig. Im Höllenthale
bei Hirschwang u. bei Winden am Neusiedlersee. H. 0,4 — 0,9
M. Juli-Sept.
* * Blätter lanzettlich oder längliclilanzettlicl], seltner eilanzettlich u. dann in
eine lange Spitze vorgezogen.
1399. M. moiiissima Borkh. Stengel meist ästig, weichhaarig
bis filzig; Blätter kurzlanzettlicli, 5 — 8 cm. lang, oberseits dicht
weissgrau behaart, unterstits iveissfilzig, scharf gesägt; Blüthen-
quirle zahlreich, gedrungen, die untersten oft entfernt, in eine
ziemlich lange walzliche Scheinähre vereinigt; Kelch kurzglockig,
weissfilzig, mit linealpfriemlichen Zähnen; Blumenkrone blasslila,
selten weisslich; Früchte klein, an der Spitze kleinwarzig, tj. Bei
Hainburg, Deutsch-Altenburg. M. villosa Huds. p. p. M. incana
Sin. b) ligustrina (H. Br.). Blätter kurzlanzettlich, 2 — 5 cm. lang,
oberseits matt graugrünlich, fein und dichtgesägt; Scheinähre
schlank; Kelchzähne dreieckig- pfriemlich, dichtbehaart. Bei
Gojss am Neusiedlersee. c) Rocheliana (Borb. et Br.). Blätter
länglich-lanzettlich, 4 — 8 cm. lang, scharfgesägt, oft mit bogigen
Zähnen; Scheinähre verlängert, gedrungen; Kelchzähne dreieckig
pfriemlich, dicht weisslich behaart. Bei Winden am Neusiedlersee.
d) Wierzbickiana (Op.). Blätter kurz lanzettlich -elliptisch
2 — 3,5 cm, lang, ziemlich scharf gesägt; Scheinähre locker, ziem-
lich breit u. verlängert, oft alle od. die meisten Quirle entfernt;
Kelchzähnedreieckig-pfrieralich, weiss wollig. Donauauen bei Deutsch-
Altenburg, e) stenantha (Borb.). Blätter länglich-lanzettlich, sehr
spitz und schärfer gesägt, sonst w. v. Bei Perchtholdsdorf,
Neusiedl am See. H. 0,5—0,8 M. Juli-Sept.
1400. M. silvestris L. Stengel einfach od. ästig, dünn fein-
flaumig; Blätter verlängert lanzettlich, 6 — 12 cm. lang, oberseits
3U1
grün, lüenig hehaart od. fast kahl, unterseits (fleichmüssUj grau-
flaumig, scharf gesägt; BlütlK'iiquiiie zahlreich, gedrungen^ in
t.'ine walzliche .Scheinähre vereinigt; Kelch knrzglockig, dicht be-
haart, mit 3eckig-pfriemlichen Zähnen; Blumenkrone blasslila;
Früchte klein, an der Spitze kleinwarzig. <|. Im oberen Saubach-
grüben am Gans, auf der Lilienfelder Alpe, b) Dossiniana
(Des. et Dur.). Blätter schmallanzettlich od. fast eilanzettlich,
o— 5 cm. lang, oft in eine pfriemliche Spitze vorgezogen, schmal
u. sehr fein gesägt, Scheinähren häufig schlank, am Grunde öfter
unterbrochen. Bei Müdling, Giesshübel, Heuberg bei Dornbach,
zwischen Michelsberg und Haselbach, Hainburg, Deutsch-Alten-
burg, Purbach am Neusiedlersee. c) cuspidata (Op.). Blätter
lanzettlich od. schmallanzettlich, 4 — 7 cm. lang, schärfer u. spitz
g'.'sägt. Scheinähre locker od. gedrungen, öfter am Grunde unter-
brochen. Bei Perchtholdsdorf, Rappoltenkirchen. d) N eilreichiana
H. Br. Blätter gewellt, geschlitzt-gesägt. Bei Hütteldorf. H. 0,5—0,8
M. Juli-Sept. •
1401. M. candicans Cr. Stengel einfach od. ästig, dicht weiss-
flaumig; Blätter lanzettlich, 5 — 7 cm. lang, oherseits grün, dicht-
behaart, unterseits weisslich- filzig, scharf mid spitz, etwas unregel-
mässig gesägt; Blüthenquirle zahlreich, gedrungen, in eine walz-
liche Scheinähre vereinigt; Kelch kurzglockig, weisslich-filzig, mit
linealpfriemlichen Zähnen; Blumenkrone blasslila; Früchte klein,
an der Spitze kleinwarzig. IJ. Häufig bei Wien, Grinzing, bei
Yöslan, Gainfahren, gemein in der südöstlichen Ebene; bei Krems,
Aggsbach. M. serrulata Op. b) Brittingeri (Op.). Stengel
w^eniger dichthaarig, Blätter meist lang zugezpitzt, weniger scharf
gesägt, Scheinähre kurz, 3 — 4 cm. lang, durch die meist längeren
Deckblätter fast schopfig. Bei Baden, Vöslau, Leobersdorf u. in
der südöstlichen Ebene, c) veronicaeformis (Op.). Blätter
spitz od. kurzbespitzt, kurz und spitz gesägt, Scheinähre kurz,
nicht schopfig, Kelch dicht weisszottig. In der Stockerauer Au.
d) c 0 e r ul e s c e n s (Op.). Scheinähre dick, verlängert 6 — 10 cm.
lang. In der Prein. e) macrostemma (Borb.). Blätter klein,
ungefähr 3 cm. lang, Scheinähre verlängert 6 — 7 cm. lang. Bei
Baden, Vöslau. f) norica (H. Br.). Blattzähne entfernt, Schein-
ähren nicht verlängert. Bei Ober-St.-Veit, Baden, Vöslau, Potten-
stein, südöstliche Ebene, g) Huguininii (Des. et Dur.). Blätter
gross, 8 — 12 cm. lang, verlängert-lanzettlich, scharfgesägt, Kelch
dicht weisshaarig. Zweierwiese bei Fischau. h) Eisensteini ana
(Op.). Blätter noch schärfer gesägt, Kelch weichfilzig, sonst wie g.
Bei Schwarzau. i) Halle ri (Gm.). Blätter schmäler, mehr zuge-
spitzt, Scheinähre kürzer, Deckblätter länger, sonst wie g. Bei
Mödling. j) alpigena (Kern.). Blätter schmallanzettlich,
7 — 10 cm. lang, mit meist nach auswärts gekehrten Zähnen, Schein-
ähren kurz, Fruchtknoten behaart. Am Kifflboden des Oetschers.
k) discolor (Op.). Blätter schmallanzettlich 8 — 10cm. lang, kurz
gesägt, Scheinähren schmäler, kurz. Semmering. 1) monticola
892
(Des. et Dur.). Blätter schmallanzettlich, 8 — 10 cm. lang, Schein-
ähren auffallend dick u. breit. Im Höllenthal bei Hirschwang.
Anm. M. viridis L. mit kahlf'n Stengeln und Blättern wird in Baiierngärtea oft
cultiviert u. kommt nb und zu verwildert in deren Nähe vor.
b. Alle Blä;ter deutlich gestielt, die obersten nie sitzend.
* Serratur stumpflich, Sägezälme klein, kerbähnlich.
1402. M. Braunii Ob. Stengel einfach od. ästig, oberwärts
befiäumt; Blätter eilänglich, dunkelgrün, ziemlich lang gestielt,
am Grcnde abgerundet, oberseits fast kahl, unterseits zerstreut
anliegend behaart; Blüthen quirle zu einer unten unterbrochenen
Avalzlichen Scheinähre vereinigt, durch die längeren, eilanzett-
lichen Deckblätter meist schopfig; Kelch röhrenförmig-glockig,
behaart, mit oeckig-pfriemlichen Zähnen; Blumenkrone blasslila,
innen schwach behaart. c|. Im Saabachthaie bei Gloggnitz. b)
nemophila H. Br. Stengel oberwärts dichter behaart; Deckblätter
kürzer, Scheinähre daher nicht schopfig; Kelchzähne kürzer.
Donauauen bei Stockerau. Verrauthlich M. candicans X riparia. H.
0.5—0,75 M. Aug.-Sept.
* * Serratur spitz, fein u. scharf in den Blattrand einschneidend.
1403. M. carnuntiae H. Br. Stengel ästig, dicht iveiss flaumig-,
Blätter eüanzettlicli, oberseits dicht grau -behaart, unterseits fihig,
am Grunde abgerundet, die unteren lang-, die oberen kürzer ge-
stielt; Blüthen quirle zu • kurzen, kopfförmigen Scheinähren ver-
einigt; Ä'e?c/i röhrig-glockig, weisszottig. mit pfriemlichen Zähnen:
Blumenkrone blasslila, innen meist kahl. t|. In Wassergräben bei
Deutsch-Altenburg. H. 0,5—0,7 M. Aug.-Sept.
1404. M. hirta Willd. Stengel ästig, kurzhaarig; Blätter ei-
förmig od. eilänglich, deutlich gestielt, beiderseits anliegend, kurz-
haarig, grün, am Grunde abgerundet; Blüthenquirle zu kurzen od.
verlängerten, am Grunde unterbrochenen Scheinähren vereinigt;
Kelch röhrig-glockig, dichtbehaart, mit 3eckig pfriemlichen Zäh-
nen; Blumenkrone blasslila. <\. Bei Leobersdorf, Vöslau, Piappolten-
kirchen. b) dissimilis (Des.). Blätter lanzettlich, meist lang-
zugespitzt, oberseits fast kahl, hellgrün ; Kelch feinbehaart, mit
3eckig-pfriemlichen Zähnen. Bei Mauer, Kaltenleutgeben, am
Gölleisbach bei Breitenweide, c) nepetoides (Lej.). Stengel dicht
anliegend-behaart; Blätter eiförmig od. elliptisch, die oberen am
Grunde fast schief-herzförmig, tief u. grob-gesägt; Kelchzähne
fast borstlich. Bei Kierling, Zistersdorf nächst Stockerau. d)
limnogena (H. Br.). Blätter klein, eiförmig od. eilanzettlioh,
fein spitz-gesägt, fast kahl; Blüthen röthlich-lila. Bei Mödling.
H. 0,5—0,7 M.^ Aug.-Sept.
Anm. M. piperita L. durch die Kahllieit od. nur spärliche Behaarung aller
Theile ausgezeichnet kommt an ßauerngärten verwildert manchmal vor.
B. Hauptachse durch einen kopfformigen Blüthenquirl od. durch ein Blatt-
büschel abgeschlossen; Bliimenkrone innen deutlich beliaart. Ohne Bergamotten-
od. Citronengeruch.
393
a. Kelch trichterfornüg, mit spitzen od. pfriemlichen Zähnen.
* Stengel und Aeste durch gedrängte, kopfig od. länglich angeordnete Schein-
quirle abgeschlo.ssen, überdies zahlreiche liliitJien(iuirle in den Blattwinktln.
1405. M. paludosa Sole. Stengel ästig, rauhhaarig; Blätter
gestielt, breiteit'ünnig od. eiförmig-länglich, spitz, am Grunde ab-
gerundet, grob u. scharfgesägt, beiderseits grün u. zerstreut-
behaart, die oberen allmählig in eilanzettliche od. lanzettliche
Deckblätter übergehend: Blüthenquirle 4 — viele in den Blatt-
winkeln, das endständige kopfig; Blüthenstiele u. Kelch dicht
behaart; Kelcbzähne aus Seckigem Grunde pfriemlich, etwas violett
überlaufen; Blumenkrone lila. il. Bei Pottschach, Kaltenleutgeben,
Mauer, Hainburg. M. melissaefolia Host, b) sub spie ata (Wh.).
Blätter kleiner, eiförmig, mit fast lierzförmigem Grunde, beider-
seits dicht anliegend behaart; Blüthenquirle entfernt. M. paludosa
Schreb. Bei Solenau. c) serotina (Host). Blätter klein, länglich-
eiförmig, am Grunde abgerundet, beiderseits ziemlich dicht an-
liegend behaart, schon von der Mitte des Stengels in Deckblätter
übergehend. Bei Pressbaum, Sieghartskirchen. Weinzierl, Hain-
burg, d) Schleicher! (Op.). Dicht zottig-behaart; Kelche kürzer
mit Seckig-spitzen Zähnen, sonst wie c. Bei Goyss am Neusiedler-
see, e) heleonastes H. Br. Blätter eiförmig, klein, beiderseits
dicht behaart, verwischt-gezähnt; Blumenkrone purpurröthlich.
Bei Solenau, Neustadt, f) Lobeliana Becker, Dichtrauhhaarig;
Blätter eiförmig, allmählig in lineale Deckblätter übergehend;
Blüthenquirle oft mit einem Blattbüschel endigend: Kelch röhrig-
glockig, mit pfriemlichen Zähnen, Bei Kottingbrunn, g) plicata
(Op.), Eauhbehaart; Blätter scharfgesägt; Blüthenquirle oft mit
einem Blattbüschel endigend: Kelchzähne kurz. Seckig-spitz, Bei
Hainburg, H. 0,3—0,8 M. Juli- Sept.
* * Srengel u. Aeste durch gedrängte, kopfig od. länglich angeordnete Schein-
quirle abge.schlossen, Blüthenquirle in den Blatt^vinkeln fehlend od. 1—2.
1406. M. aquatica L. Stengel ästig, von nach abwärts gerich-
teten Haaren mehr minder rauh; Blätter gestielt, eiherzförmig bis
länglich, kurz-gesägt, beiderseits zerstreut-behaart; Blüthenquirle
gross; Deckblätter lanzettlich-pfriemlich; Kelchröhre gefurcht,
behaart, mit .3eckig-pfriemlichen vorgestreckten Zähnen; Blumen-
krone röthlich-lila ; Früchte warzig-punktirt. t). Gräben. Ufer,
Sümpfe, bis in die Yoralpen, häufig (mit den kleinen Formen ß)
p e du n cul at a (Pers.). Blätter spitz- u, scharf-gesägt. M, stolonifera
<0p,). y) pseudopiperita (Tausch). Blätter mit vorgezogener Spitze
u. zum Blattstiel zugeschweiftem Grunde, 'j) crenatodentata
(Strail). Blätter stuiiipfiich, fast kerbig-gesägt.) '^ Pflanze nicht dicht
behaart, manchmal fast kahl: b) Ortmanniana (Op.). Blätter
klein, dünn, eilanzettlich, feingesägt, wenig behaart, in den Stiel
fast keilig zulaufend; Blüthenstiele u, Kelche kurz fläumlich be-
haart od. als f. minoriflora (Borb.) in allen Theilen stärker
behaart. Bei Mauer, Mödling, Leesdorf, Vöslau, Fahrafeld. M,
intermedia Host, c) riparia (Schreb.), Blätter länglich, spitz u.
394
kurz-gesägt, zum Stiel zugerundet; Blütheiiquiiie meist kleiner,
mit den Formen: umbrosa (Op.). Blätter gross, papierdünn, lang-
gestielt, Quirle grösser; acuta (Op.). Blätter in eine lange Spitze
vorgezogen u. angustata (Op.l. Blätter schmal, mit fast parallelen
Eändern. Bei Melk, Klosterneuburg, Kritzendorf, Kaltenleutgeben,
ßaden_, Vöslau, Pottschach, d) ran in a (Op.). Blätter unregel-
mässig doppelt-gesägt. Gräben an der Bahn zwischen Mödling u.
Eichkogel. * * Pflanze dicht Ijehaart bis zottig: o Blätter zum
Grunde verschmälert od. zum Stiel Jceilig-zugeschtveift: e) limicola
(Strail.). Stengel dichthaarig; Blätter stumpfiich-gesägt. Hie u.
da. 0 0 Blätter am Grunde abgerundet od. herzförmig : • Blätter
scharf u. spitz-gesägt: f) Weiheana (Op.). Blätter breitoval,
dichtbehaart. Bei Vöslau. g) elongata (Per.). Blätter oval-oblong,
dicht zottig-behaart, sehr lang gestielt. Hie u. da. • • Blätter
nicht scharf (tief) gesägt: h) hirsuta (Huds.). Blätter eilänglich,
klein u. spitz gesägt, kurzgestielt, oft die ganze Pflanze purpurn
(M, puvpurea Host) überlaufen. In der südöstlichen Niederung,
dann bei Mauer, Kaltenleutgeben, Mödling, Baden, Vöslau. i)
obtusifolia (Op.). Blätter breieiförmig, stumpflicli-gesägt, länger
gestielt. Hie u. da. j) viennensis (Op.). Blätter eiförmig, in
den Blattstiel breit zugeschweift, kurz u. spitz gesägt, die unteren
langgestielt. Hie u. da. k) calaminthifolia (Vis). Blätter kurz-
eiförmig, am Grunde abgerundet, sehr fein u. spitz gesägt, die
unteren langgestielt. Bei Hainburg. H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
* * * Stengel u. Aeste mit Blattbüscheln abgeschlossen; Blüthenquirle mehr
weniger entfernt in den Blattwinkeln od. die obersten genähert.
1407. M. verticillata L. Stengel einfach od. ästig, dicht be-
haart; Blätter 1 — 2,5 cm. lang, eiförmig-elliptisch, spitz, ziemlich
kurzgestielt, fein u. spitz gesägt, am Grunde abgerundet, beider-
seits anliegend-behaart, alle ziemlich gleich gross, höchstens die
blüthenständigen etwas kleiner; Blüthenquirle zahlreich; Deck-
blätter lanzettlich-pfriemlich; Kelcliröhre undeutlich gefurcht, be-
haart, mit spitzen pfriemlichen Zähnen; Blumenkrone roth- od.
blaulila; Früchte warzig-punktirt. t]. Bei Mauer, Kaltenleutgeben,
Vöslau. * Blätter mittelgross od. Mein, 1 — 2,5 cm. lang, beider-
seits deutlich behaart, am Grunde breit abgerundet: o Blätter
spitz, gesägt, vorne spitz: b) atrovirens (Host). Blätter sehr
fein gesägt, alle ziemlich gleich gross od. (M. tortuosa Host)
gröber gesägt u. die oberen viel kleiner, der obere Theil des
Stengels daher fast ruthenförmig. Erstere bei Baumgarten,
Marchegg, Hundsheim, letztere bei Persenbeug, Rappoltenl^irchen,
Hundsheim, Hainburg, o o Blätter stumpfgesägt, vorne stumpflich:
c) obtusata (Op.). Blätter anliegend od. (M. calaminthoides H.
Br.) zottig-behaart. Erstere bei Marchegg, letztere bei Purkers-
dorf, ßappoltenkirchen. * * Blätter mittelgross bis gross, 2 — 8 cm.
lang, beiderseits deutlich od. oberseits schwächer behaart, eiförmig
od. kurz eiförmig-elliptisch: o Obere Blätter nicht decJcblattartig:
. Blätter auffallend stwitpflich, oft wie geJcerbt-gesägt: d) crena-
395
tifolia (Op.). Blätter eiförmig-, oberseits fast kahl. Bei Weinern.
e) clinopodiifolia (Host). Blätter in den Stiel fast herzförmig'
verlaufend, beiderseits dicht behaart. Hie u. da. • • Blätter spitz
od. scharf (jcsiujt: f) ballotaefolia (Op.). Blätter eiförmig,
ziemlich dichtbehaart od. (M. valdepilosa H. Br.) zottig-behaart.
Bei Kagran, Leopoldau u. auf den Donauinseln bei Wien, g)
parviflora (Schultz.). Blätter nicht dicht behaart, breiteiförmig,
die untersten stumpflich-gesägt od. (M. peduncularis Bor.) ei-
förmig mit etwas zusammengezogenem Grunde u. spitzgesägtem
Bande. Erstere bei Vöslau, Eappoltenkirchen, Sieghartskirclien,
Stockerau, Hainburg, letztere bei Vöslau u. Baden. M. pekaensis
et motoliensis Op. h) ovalifolia (Op.). Blätter scharf gesägt,
nicht dichtbehaart, am Grunde abgerundet. Hie u. da. o o Obere
Blätter deckblatfdrtir/: . Blätter oberseits fast kahl: i) Bene-
s Chiana (Op.). Blätter rundlich-eiföimig, stunipflich. kleingesägt.
Bei Mauer, Klosterneuburg, Eappoltenkirchen. • • Blätter beider-
seits dicht behaart:]) Speckm os eriana (Op.). Blätter eiförmig,
spitz u. sehr schmal-gesägt; Deckblätter u. Kelchzähne dicht
weisslich-zottig, M, grazensis H, Br. Hie u. da, k) rubrohirta
Lej. et Court. Blätter breiteiförmig, scharfgesägt; Deckblätter
u. Kelchzähne dicht behaart. Bei Hundsheim. * * * Blätter
lanzettlicli bis eiförmig-elliptisch, wit vorgezogener Spitze: o Obere
Blätter deckblattartig: 1) florida (Tausch). Blätter spitzgesägt;
Blüthenquirle oben genähert; Blüthenstiele wenig od. (M. Austiana
H. Br.) dicht behaart. Erstere bei Grafendorf, Hainburg, letztere
bei Hmidsheim. o o Obere Blätter zwar viel kleiner, aber nicht
deckblattartig : m) viridula (Host). Blätter lanzettlich od. länglich-
lanzettlich, scharf gesägt, zerstreut behaart od. (M. acuteserrata
Op.) reichlicher behaart. Bei Weinzierl, Pressbaum, n) Liber-
tiana (Strail). Blätter ovallanzettlich, ungleich-gesägt, autfallend
langgestielt. Donauinseln bei Wien u. Wieneiwald. ooo Alle
Blätter ziemlich gleich gross: . Blätter fein u. spjitz, nicht scharf
gesägt: o) nitida (Host). Blätter elliptisch-oblong, oberseits fast
kahl, glänzend od. (M. prachinensis Op.) zerstreut-behaart. Bei
Hardeog, Stockerau. p) stachyoides (Host). Blätter lanzettlich,
dicht feinflaumig. Bei Weinzierl. im Längapiestingthal. q) rivu-
laris (Sole). Blätter eiförmig-elliptisch, mit vorgezogener Spitze,
Bei Moosbrunn, r) elata (Host). Blätter zerstreut anliegend-be-
haart, elliptisch-länglich od. (M. montana Host) länglich, bis
länglich-lanzettlich. Bei Wien, Kaltenleutgeben, Pressbaum, Eap-
poltenkirchen, Weinzierl. • • Blätter scharf gesägt: s) acuti-
folia (Sm.). Blätter lanzettlich, beiderseits bt haart. In der Lobau.
t) hardeggensis (H, Br.). Blätter lanzettlich, dichter behaart
die unteren stumpflich gesägt. Bei Hardegg. u) rhomboidea
(Strail). Blätter rhombisch-lanzettlich, dicht behaart. Donauinseln.
H. 0,25—0,8 M. Juli-Sept.
b. Kelch kurzglockig, mit kiirzdreieckigen, seltner spitzen Zähnen. Stengel u.
Aeste durch Blattbüschel abgeschlossen.
896
* Blätter elliptisch bis elliiitisch-lanzettlich, in den Stiel zugeschweift od. ver-
schmälert.
o Kelchzähne spitz, oft fast pfriemlich; Früchtchen feinwarzig.
1408. M. origanifolia Host. Stengel meist ästig, oben dicht
behaart; Blätter grün^ eilanzettlich, behaart, feingesägt, oft ge-
faltet, die oberen allmählig in Deckblätter übergehend; Blüthen-
qiiirle zahlreit-h, schon im zweiten od. dritten Blattpaare be-
ginnend; Kelch dichtbehaart; Blumenkrone klein, purpurn. ^. Auf
dem Laaeiberge, am Neustädter Canal bei Semmering, im Wiener-
walde, bei Hörn. H. 0,2-0,35 M. Aug.-Sept.
o o Kelchzähne Seckig-spitz, nicht fast pfriemlich; Früchtchen glatt.
1409. M. parie^ariaefolia Becker. Stengel einfach od. ästig,
oben an den Kanten behaart; Blätter grün, länglich-lanzettlich,
spitz od. etwas stumpflich-gezähnt, langgestielt, untere Blattstiele
viel länger als die in ihren Winkeln beßndlichen Blüthenquirle,
kahl; Blüthenquirle zahlreich, entfernt; Kelch fast kahl, seltner
reicher behaart; Blumenkrone klein, purpurn. c|. Donauinseln bei
Wien, Hainburg, Marchauen, Wienerwald, häufig im Waldviertel, b)
tenuifolia (Host). Blätter etwas kleiner, stärker behaart. Bei
Purkersdorf, Gmünd, c) silvatica (Host). Blatt- u. Blüthenstiele
behaart; Kelchzähne kurz^ spitzlich. Bei Weinzierl. H. 0,2 — 0,6 M.
Juli-Aug.
1410. M. austriaca Jacq. Stengel einfach od. ästig, oben an
den Kanten behaart; Blätter grün, oft purpurn überlaufen, ellip-
tisch, seicht spitzgezähnt, Blattstiele kürzer od. so lang ivie die
in ihren Winkeln hefindllchen Blüthenquirle, belten etwas länger,
kahl; Blüthenquirle zahlreich, entfernt; Kelch kurz, fläumlich;
Blumenkrone klein, purpurn. '4. Donauauen bei Wien, Moos-
brunn, Hainburg, Hardegg (mit den kleineren Formen: a) pro-
strata (Host), mit elliptisch-lanzettlichen, undeutlich gesägten un-
teren Blättern. M. Oboinjana H. Br. Donauauen bei Wien, Hain-
burg u, Deutsch-Altenburg, ß) sparsiflora (H. Br.) mit länglich-
lanzettlichen Blättern u. armblüthigen Blüthenquiiien. In den
Voralpen, y) diffusa (Lej.) mit eilanzettlichen, kleinen, nur
1 — 2,5 cm. langen Blättern u. dünnem schwachen Stengel. Bei
Ebergassing.) * Blätter oberseits wenig behaart od. fast kahl,
unterseits nur an den Nerven behaart: o Blätter mittelgross od.
klein, 1 — 4 cm. lang; Blüthenstiele kahl od. mit einigen Härchen:
b) Kitaibeliana (H. Br.). Blätter rhombisch-lanzettlich, spitz-
gesägt, beiderseits langverschmälert. Stockerauer Au. c) folii-
coma (Op.). Blätter elliptisch-lanzettlich, sehr seicht, fast gewellt-
gesägt. Donauinseln bei Wien, Hardegg : o o Blätter ziemlich
gross, 4 — 7 cm. lang : d) nemorum (Bor.). Blätter breiteiförmig,
seichtgesägt; Blüthenstiele kahl. Purkersdorf. Weinzierl, Stockerau.
e) Hostii (Bor.). Blätter eiföririig-länglich, deutlich gesägt;
Blüthenstiele rauhhaarig. Donauauen bei Wien. * * Blätter beider-
seits mehr minder dicht anliegend behaart: o Blätter länglich-
397
lanzettUch, 3^/2 — 4mal länger als breit: f) lanceolata (Becker).
Blätter spitz u. schmal gesägt; Kelche u. Blüthenstiele behaart
od. (M. sublanata H. Br.) Blätter dichter behaart; Kelche u.
Blüthenstiele weisszottig. Bei Pressbaum, Rekawinkel, am Jauer-
ling. 00 Blätter lücJit lä)n/lich-laiizettlich: . Blüthenstiele lahl
0(1. fast lahl: f) pulchella (Host). Blätter lanzettlich bis ellip-
tisch-lanzettlich, klein bis mittelgross, fein- u. scharf-gesägt;
Blüthen quirle entfernt, so bei Wieselburg a. d. Erlaf, Donauinseln
bei Wien, Hundsheim, Hainburg, od, (M. approximata Wirtg.)
Blätter grösser u. obere Bliithenquirle gedrängt. So bei Moos-
brunn u. Velm. g) polymorpha (Host). Blätter lanzettlich, zum
Stiele sehr verschmälert, sehr schmal gesägt. Bei Purkersdorf. h)
multiflora (Host), Blätter eilanzettlich, nach oben meist deut-
lich an Grösse abnehmend, spitz gesägt, so bei Purkersdorf u.
Hollern, od. (agrestina H. Br.) schmal u. fast kerbig-gesägt, so
bei Unter-Ptohrbach. • • Blüthenstiele dicht behaart: i) fontana
(Wh.). Blätter länglich, spitz, spitzgesägt; untere Deckblätter
breitlanzettlich, die Quirle überragend. Bei Stockerau, im Prater
u. auf den Donauinseln bei AVien, j) ocymoides (Host). Blätter
ziemlich klein, elliptisch-lanzettlich, spitz, dichtgesägt; untere
Deckblätter lineal, die entfernten Quirle nicht überragend, so bei
Weinzierl, Vöslau, Wien, od. (M. campicola H. Br.) mit gedrängten
Quirlen, bei Grossau, od. (M. fossicola H. Br.) mit etwas längerer
walzlich-glockiger Kelchröhre, bei Laa u. Moosbrunn. Hieher auch
M. pumila Host, mit kleinen eiförmigen Blättern, bei Moosbrunn,
Trumau u. Vöslau ; ferner M. lamiifolia Host, mit zottigem Stengel
u. Blattstielen u. dicht weichhaarigen Blättern, bei Weinzierl u.
Ptappoltenkirchen, endlich M. slichovensis Op. mit grösseren breiten
Blättern, so an der Längapiesting, bei Spillern, Hainburg, in der
südöstlichen Niederung von Wien, im Wienerwalde, bei Rappolten-
kirchen, Gloggnitz. k) Neesiana (Op.). Blätter lanzettlich, mit
lang vorgezogener Spitze. M. intermedia Nees non Becker, Bei
Ptekawinkel. H. 0,2—0,6 M. Juli-Aug.
* * Blätter eiförmig bis elliptisch, am Grunde breit zu^erimdet, nicht in den
Stiel verschmälert; Früchtchen glatt.
o Blätter wenig behaart od. fast kahl, oft glänzend; Blüthenstiele meist kahl.
1411. M. palustris Moench. Stengel meist reichverzweigt,
oben an den Kanten behaart; Blätter grün, breiteiförmig- elliptisch,
scharf gesägt, ziemlich langgestielt, 3 — 6 cm. lang, die oberen
meist etwas kleiner; Blüthenquirle zahlreich; Kelch behaart;
Blumenkrone klein, purpurn, cj. Purkersdorf, Weidlingau, Dornbach,
Donauinseln bei Wien, Stockerau. M. nuslensis Op. * Blattstiele
der imteren Quirle viel länger als letztere: b) silvicola (H. Br.).
Blätter eiförmig-elliptisch bis lanzettlich. Unter-Zögersdorf. Donau-
inseln bei Wien, Hainburg. * * Blattstiele der unteren Quirle so
lang od. Jcaum etwas länger als letztere: 0 Untere Blätter fast
hreisrund: c) nummularia (Schreb.). Blätter gewellt u. undeut-
lich-gesägt, die oberen eiförmig-elliptisch, so bei Weinern od. (M.
898
uliginosa Strail) mit kleinen, spitz gesägten Blättern, so bei
Stockerau u. Mautern. o o Untere Blätter nicht fast kreisrund:
cl) prociimbens (Thiiill.). Blätter mittelgross od. klein, dunkel-
grün, schlaff, gewellt-gesägt, so bei Moosbrunn, Ebergassing,
Hainburg, Marcliegg, od. (M. salebrosa Bor.) hellgrün u. undeut-
lich-gesägt, so bei Hundsheim, Vöslau. e) segetalis (Op.). Blätter
klein, schmal- u. spitzgesägt; Kelch langhaarig, so bei Moosbrunn
u. Neustadt od. (M. ruralis Per.) der Kelch feinflaumig, so bei
Ebergassing. H. 0,15-0,4 M. Juli-Sept.
o o Blätter beiderseits mein' minder, meist selir dichtbehaart; Blüthenstiele
meist dielit anliegend behaart.
1412. M. arvensis L. Stengel einfach od. ästig, dichtbehaart;
Blätter graugrün, eiförmig, fein- u. stumpfgesägt, ziemlich kurz-
gestielt, 2,5 — 4 cm. lang, alle fast gleich mittelgross; Blüthen-
quirle zahlreich; Kelch dicht behaart; Blumenkrone klein, lila. c|.
Mauer, Rappoltenkirchen, Moosbrunn, Vöslau, Gloggnitz. Kleinere
Formen derselben sind: ß) distans (H. Br.) mit kleinen deck-
blattartigen oberen Blättern. Häufig im südlichen Wiener Becken
11. im Wienerwalde, y) submollis (H. Br.) mit langzottig u.
dicht borstigem Stengel. Im Helenenthale. M. mollid Schultz non
Koch. * Blätter mittelgross, 2,5 — 4c7n. lang: o Blätter sämmt-
lich breiteiförmig od. elliptisch, stumpflich gesägt, am Grunde ab-
gerundet: b) scordiastrum (Schultz). Mittlere Blätter ziemlich
langgestielt, dicht behaart, wie die ganze Pflanze. Bei Vöslau. o o
Blätter sämmtlich eiförmig-elliptisch od. eilanzettlirh, scharf %(,.
spit!i gesägt, die unteren am Grunde abgerundet, die oberen ver-
schmälert: c) pulegiformis (H. Br.). Anliegend behaart; untere
Blattstiele länger als die Blüthenstiele. Bei Aspern. d) marru-
biastrum (Schultz). Dicht zottig-behaart; Blattstiele so lang
als die Blüthenstiele. Bei Tlieresienfeld, Neustadt, o o o Blätter
eiförmig-elliptisch od. edanzettlich, hurz u. scharf gesägt, am
Grunde abgerundet od. die obersten verschmälert, die untersten
breitelliptisch, oft fast kreisförmig, undeutlich gewellt-gesägt: d)
diversifolia (Dum.). Dichttiauraig; Blattstiele ziemlich lang. In
der Prein u. Kleinau am Fusse der Eax. * * Blätter klein,
1 — 2,5 cm. lang: o Blüthenstiele behaart: e) varians (Host).
Blätter eiförmig, am Grunde abgerundet, fein u. stumpflich-
gesägt, dicht behaart. Bei Pettenbach, Hundsheim, Deutsch-
Altenburg, Moosbrunn, W^einzierl, Wicselburg an der Erlaf. f)
arvicola (Per.). Die oberen Blätter viel kleiner, die obersten
deckblattartig, sonst wie e. Bei Simmering. o o Blüthenstiele kahl
od. fast kahl: g) deflexa (Dum.). Blätter elliptisch, am Grunde
abgerundet, ziemlich scharf gesägt, schwächer behaart. Bei
Stockerau. * * * Blätter gross, 4 — 7 cm. lang: h) agrestis
(Sole). Blätter b reite iförmig, scharf u. spitz gesägt, dicht be-
haart. Bei Vöslau, Pottenstein. i) lata (Op.). Blätter eiförmig,
Seckig-stumpflich-gesägt, die oberen an Grösse abnehmend, deck-
blattartig, so bei Vöslau, od. (M. agraria H. Br.) alle ziemlich
399
gleich gross, so bei Hütteldorf, Pressbaum. H. 0,15 — 0,4 M.
Juli-Sept.
C Achsen mit Blattbüschelu od. mit beblätterten Blütlienqnirlen abgeschlossen;
Kelche glockig od. glockig-trichterig; Blumeakrone innen kahl; Früchtchen
glatt. Von intensivem Citronen- od. Bergamottengprucho.
a. Blätter beiderseits wenig behaart, oberseits meist kahl ; Kelche kahl, nur im
oberen Theile behaart, Kelchzähne gewimpert.
1413. M. rubra Sm. Stengel meist ästig, fast kahl; Blätter
deutlich gestielt, dunkelgrün, breit- od. länglich- eiförmig, spitz,
um Grunde abgerundet, 2,5 — 8 cm. lang, scharf u- tief gesägt,
oberseits kahl, an Grösse wenig abnehmend; Bliithenquirle zahl-
reich; Kelch rührig-glockig, Zähne Seckig-pfrieralich; Blumen-
krone gross, 5 — 6 mm. lang, blasslila. <\. Bei Marchegg, Baum-
garten, Angern, Dürnkrut, Schlossbof; Langenlois; Maria-Zeil, b)
resinosa (Op.). Blätter eiförmig-elliptisch bis länglich-lanzett-
lich, oben allmählig in Deckblätter übergehend. Bei Marchegg,
Klosterneuburg, Vöslau, Wolkersdorf, Langenlois. H. 0,4 — 0,7 M.
Juli-Sept.
1414. M. grata Host. Stengel einfach od ästig, fast kahl;
Blätter gestielt, grün, eiförmig-länglich bis elliptisch-lanzettlich,
spitz, a)n Grunde zugescinveift, 1,5 — 6 cm. lang, seicht spitzlich
od. stumpflich gesägt, oberseits zerstreut-behaart, an Grösse nicht
auffällig abnehmend; Blüthenquiiie zahlreich ; Kelch glockig,
Zähne spitz, Seckig bis Seckig-pfriemlich ; Blumenkrone gross,
5 — 6 mm. lang, rothlila. 'i\. Bei Leobersdorf. Vöslau. Gainfahren,
Grossau, Kottingbrunn, in der Längapiesting, Mühlhof nächst
Gloggnitz. b) Pauliana (Schultz). Deckblätter breiter, sammt
den Kelchen u. Blättern mehr behaart. Bei Stockerau, Baum-
garten u. Marchegg. H. 0,4—0,8 M. Juli-Sept.
b. Blätter beiderseits mehr minder dicht anliegend behaart bis wollig; Kelch
langzottig-behaart.
1415 M. quadica H. Br. Stengel oben dicht behaart; Blätter
dünn, kurzgestielt, eiförmig-elliptisch, spitz od. zugespitzt, ober-
seits dicht-, unterseits langhaarig, sehr tief u. schcirfgesägt. zum
Stiel zugeschweift, die oberen eilanzettlich, etwas kleiner; Blüthen-
quirle entfernt; Kelch glocJcig, dicht weisszottig, Zähne Seckig,
spitz od. stumpflich; Blumenkrone lila. tj. Auf dem Jauerling.
M. Andersoniana H. Br. p. p. H. 0,4 — 0,6 M. Juli-Sept.
1416. M. Reissekii H. Br. Stengel oben dichtbehaart; Blätter
dicklich, kurzgestielt, eiförmig-elliptisch, spitz od. stumpflich,
oberseits dicht-, unterseits langhaarig, grob 3 eckig -stump flieh
gesägt, am Grunde abgerundet, die oberen fast sitzend, etwas
kleiner; Blüthenquirle entfernt; Kelch röhrig-glockig, dichtzottig;
Zähne Seckig, spitz ; Blumenkrone lila. 7\. Bei Hainburg, Wolfs-
thal, Deutsch- Altenburg, Hundsheim. H. 0,4 — 0,6 M, Juli-Sept.
Anm. M. gentilis L. u. M. dentata Moench werden häufig in Bauerngärten
cultiviert.
400
II. Kelch fast z\veilipi)ig, die Zähne mit einem den Schlund absperrenden Haar-
lünge geschlossen.
1417. M. pulegium L. Stengel ästig, sammt den Blättern
kahl od. fläumlicli; Blätter elliptisch od. länglich, in Deckblätter
übergehend; Blüthenquirle kugelig, zahlreich, entfernt od. ge-
nähert; Blnmenkrone innen zerstreut behaart, violett; Früchtchen
glatt. '4. Im Thalwege der Thaja u. Mavch, im xMarchfelde, süd-
östliche Niederung Wiens bis zur Leitha, Laaerberg; St. Polten.
b) hirtiflora (Op.). Stengel abstehend behaart; Blätter
fläumlicli; Blüthenstiele u. Kelche dichter behaart. So seltner, H.
0,1—0,4 M. Juli-Sept.
390. Lycopiis L. Wolfsfuss. Blüthen zwittrig; Kelch Szähnig ;
Staubgefässe 2.
1418. L. europaeus L. Blätter länglich-lanzettlich, einge-
schnüten-gezähnt, die unteren am Grunde ficderspaltig, Zipfel
ganzrandig; Blumenkrone weiss, roth punktirt; Ansätze zu den
2 oberen Staubgefüssen füdlich, fast unmerldich. t|- Gräben,
Bäche, verbreitet. H. 0,2—1,0 M. Juli-Sept.
1419. L. exaltatus L. fil. JSZäiier eiförmig-länglich, alle fieder-
spaltig od. fiedertlieiUg , Zipfel ganzrandig od. gezähnt; Blumen -
kröne weiss; Ansätze zu den 2 oberen Staubgefässen kopfig. <\.
Gräben, Sümpfe, Auen, selten; Hohenau, Dürnkrut, Angern,
Zwerndorf, Bamngarten, Marchegg; Mauerbach, Schafhof bei
Baden, Himberg, Enzersdorf a. d. Fischa, Wilfleinsdorf. H. 0,6 — 1,4
Juli-Sept.
2. Gruppe. Monardeae Benth. Blumenlcrone 2lippig; Staubgefässe 2, genähert,
unter der Oberlippe parallel verlaufend.
391. Salvia L. Salbei. Kelch 21ippig, Oberlippe Szähnig od. un-
getheilt, Unterlippe 2spaltig; Oberlippe der Blumenkrone gewölbt
od. zusammengedrückt, Unterlippe Sspaltig.
* Scheinquirle wenig — lOblüthig; Kronröhre innen nackt; Griffel aus der Ober-
lippe heraustretend.
o Blumenkrone gelb.
1420. S. glutinosa L. Stengel oberwärts drüsig-klebig; Blattei'
sämmtlicli gegenständig u. gestielt, Sechig-eiförmig, am Grunde
lierzspiessförmig ; Blumenkrone 30 — 40mm. lang, schwefelgelb;
Staubgefässe so lang als die Blumenkrone, aus derselben Glicht
herausragend. ?|. Bergwälder, häufig auch in Donauauen. H. 0,5—1,2
M. Juli-Sept.
1421. S. austriaca Jacq. Stengel oberwärts dichtzottig mit
eingemischten Drüsenhaaren; grundständige Blätter rosettig, gestielt
eiförmig, stengelständige gegenständig, sitzend, länglich, viel
kleiner; Blumenkrone 15 — 20 mm. lang, weisslichgelb ; Staubgefässe
2mal länger als die Blumenkrone, aus derselben iveit herausragend.
401
t|. Triften, Wiesen; Nussberg-, Türkenschanze, Prater, Schwechat,
Scliwadorf, Rauhenwaitli. üb»^r Fisciiamend, Trautmannsdorf bis
Hainburg u. das Leithagebirtje; Laxenburg, Pfaifstetten, Baden,
Steinabriickel. Schünau, Neustadt; Angern; zwiscben Hörn u. Burger-
wiesen. H. 0,3—0,8 M. Mai-Juni.
o o Blunieukrone violett, rosa od. weiss.
• Stengel buschig ästig, pyr.amideti förmig; Deckblätter gross, breit herzfüriulg-
rundlich ; Kelchzähue in einen pfriemlichen Dorn auslaufend.
1422. S. aethiopis L. Stengel sanimt den Kelchen weisswoUig;
Blätter herzeifürmig. buchtig od. lappig, weisswollig, grundständige
rosettig, gestielt, stengelständige gegenständig, die obersten
sitzend; Blumenkrone weiss. 0 Dämme, Haine; Simmering, Kleder-
ling, Laaerberg. Ober- und Unter-Laa, Inzersdorf, Vösendorf,
Lanzendorf, Himberg bis Laxenburg. Neustadt, Katzelsdorf, Brück
a. d. Leitha u. zwischen Berg u. Gattendorf. Goyss, Winden, Breiten-
brunn. H. 0,3—1,2 M. Juni-Juli.
• Stengel einfach od. ästig; Deckblätter klein, eiförmig; Kelchzähne stachel-
Rpitzig.
1423. S. pratensis L Stengel armblättrig, flaumig od. zottig,
obenvärts sammt den f)eckblättern u. Blüthen drüsig-zottig; Blatter
gestielt, eiförmig, doppeltgekerbt, grundständige rosettig, stengel-
ständige gegenständig; Deckblätter grün; Blumenkrone 22 — 26 mm.
lang, violett, selten rosa od. weiss, Oberlippe stark gekrümmt, tj.
Wiesen, gemein. H. 0,3 — 0,6 M. Mai-Juli, b) dumetorum (Andrz.)
Blumenkrone klein, 12 — 16 mm. lang, dunkler. Oberlippe wenig-
gekrümmt, Griifel weit herausragend. Seltner.
1424. S. nemorosa L. Stengel reichblättrig, feinflaumig, oher-
tvärts drüsig-punMiert ; Blätter gegenständig, gestielt, eiförmig-
länglich, gekerbt, die oberen sitzend; Deckblätter purpiorn über-
Idufen; Blumenkrone 8 — 13mm. lang, violett, selten rosa od. weiss,
Oberlippe fast gerade. t|. Wiesen, Raine, häufig; fehlt im Gebiete
von St. Polten u. Seitenstetten, S. silvestris Aut. non L, H. 0,3 — 0,6
M. Juni-Aug.
1423X1424. S. pratensis X "emorosa. Von S. pratensis durch
drüsigpunktierte, nicht drüsigzottige Deckblätter u. Blüthen u.
viel kleinere Blumenkronen mit fast gerader Oberlippe; von S.
nemorosa durch entfernt beblätterte Stengel, grössere Blätter u.
Blüthen u. grüne Deckblätter verschieden. Wiesen, selten; zwischen
Laxenburg u. Münchendorf, bei Neustadt, bei Gruseisdorf u. Doniau
a. d. Triesting; Mannersdorf; Bisaraberg. S. silvestris L. S. elata
Host. S. ambigua Celäk.
* * Scheinquirle 20 bis mehrbliithig; Kronröhre innen mit einem Haar-
kranze; Griffel auf die Unterlippe herabgebogen.
1425. S. verticillata L. Stengel kurzhaarig; Blätter gegen-
ständig, gestielt, oeckig-herzförmig, meist geöhrelt; Blumenkrone
klein, hellviolett, sehr selten weiss. "<]. Wiesen, Raine, häutig.
H. 0,3—0.6 M. Juni-Aug.
Haläcsy, Flora von Niederüsterreich. ^D
402
3. Gruppe. Satureieae Benth. Blumenkrone 21ippig; Staubgefässe 4, von
einander entfernt, oben auseinandertretend od. zusammenneigend, die 2
oberen kürzer.
392 Origanum L. Dost. Blüthen vieleliig-2häusig ; Kelch özähing;
Staubgefässe oben auseinandertretend, Staubbeutelhälften an das
fast Seckige Connectiv schief angewachsen.
1426. 0. vulgare L. Blätter eiförmig, zerstreut behaart; Schein-
quirle in gedrängten Aehren; Blumenkrone purpurn, selten weiss.
i\. Buschige Orte, häufig. H. 0.3 — 0,6 M. Juni-Aug. b) glabres-
cens Beck. Blätter kleiner, glänzend, sammt den Deckblättern
fast kahl. Voralpen bis in die Krummholzregion.
393. Hyssopus L. Ysop. Blüthen zwittrig; Kelch özähnig; Staub-
gefässe oben auseinandertretend, Staubbeutelhälften nur an der
Spitze zusammengewachsen, später wagrecht auseinandertretend,
1427. H. officinalis L. Blätter lanzettlich; Blüthen dunkel-
blau, selten weiss od. roth, in einseitswendigen, scheinquirligen
Aehren. <\. Steinige Orte, schwerlich wirklich wild; Stammersdorf,
Steinbruch bei Dornbach, Maaberg u. Eichkogel bei Mödling,
Mitterberg, Eauheneck u. oberes Helenenthal bei Baden, zwischen
Theresienfeld u. Neustadt, Schwarzensee, Stixenstein, zwischen
Schlöglmühl u. Payerbach, Scheibbs. H. 0,3 — 0,5 M. Juli-Aug.
394, Thymus L. Thymian. Blüthen vielehig-2häusig; Kelch 21ippig,
obere Lippe 3zähnig, untere 2theilig; Staubgefässe oben aus-
einandertretend, Staubbeutelhälften an das fast 3eekige Connectiv
schief angewachsen.
a. Blattnerven gewebeläufig, mit ein-^m kielförmigen Mittelnerv u. obsoleten,
an der frischen Pflanze nicht sichtbaren Seitennerven.
1428. T. angustifolius Pers. Stengel kriechend, wurzelnd,
zahlreiche, rundliche, rundum behaarte Blüthenzweige treibend;
Blätter linealkeilig, unmerklich gestielt, am Grunde u. an den
Rändern zottig-bewim^pert; Kelch zottig behaart; Blüthen ge-
huschelt, klein, lichtpurpurn, in kleinen köpf förmigen gedrungenen
Scheinquiiien. <\. Sandige Orte; bisher nur im Marchfelde bei
Magyarfalva u. Baumgarten. H. 0,05—0,2 M. Mai-Juli.
b. Blattnerven bogenläufig, mit allmälig sich verschmälernden u. am Blattrande
sich verlierenden Seitennerven.
* Stengel rundlich, rundum behaart; Blätter lineal od. lineallanzettlich.
1429. T. Marschaliianus Willd. Stengel kriechend, wurzelnd,
reihenweis angeordnete Blüthenzweige treibend; Blätter lineal-
lanzettlich, sehr kurz gestielt, zerstreut behaart od. am Grunde
bewimpert; Blüthen gehuschelt, in entfernten Scheinquirlen; Kelch
dichtzottig, Zähne gewimpert; Blumenkrone ansehnlich, purpurn,
selten weiss. t|. Triften, gemein. T. serpyllum Aut. non L. T.
senilis Dichtl. H. 0,1—0,25 M. Mai- Juli, b) lanuginosus
(Mill.) Stengel und Blätter dichtzottig behaart. T. austriacus
403
Beruh, c) c ollin us (M. a. B.) Blätter lineal od elliptisch, spär-
lich behaart. T. Lövyaims Op. T. ellipticus Op. T. Kosteleckyanus
Op. T. linearifolius Wim et Grab. T. arenarius Beruh. An gleichen
Orten.
* * Stengel deutlich 4kantig, z\Yeizeilig- od. an den Kanten behaart; Blätter
eiförmig.
1430. T.chamaedrys Fr. Stengel kriechend, am Grunde imirzelnd,
ziüeizeilig hehaart; Blätter deutlich gestielt, kahl od. am Grunde
spärlich bewimpert; Blütlien gebiisclielt, in entfernten kugeligen
Scheinquirlen; Kelch kahl od. spärlich behaart, die 2 unteren
Zähne stark-, die 3 oberen schwach- od. nicht bewimpert; Blumenkrone
ansehnlich, 5 — 6 mm. lang, rosa. l\. Grasige Abhänge der Berg-
region bis in die Voralpen, stellenweise. H. 0,1—0,2 M. Mai-Juli,
b) alpestris (Tausch). Blüthen grösser, den Kelch doppelt
überragend. Voralpen bis in das Krummholz.
1431. T. ovatus Will. Stengel aufsteigend od. aufrecht, selten
wurzelnd, an den Kanten hehaart; Blätter deutlich gestielt, kahl
od. am Grunde spärlich bewimpert; Blüthen gehuschelt, in meist
gedrängt stehenden, länglichen Scheincßiirlen ; Kelch behaart, die
2 unteren Zähne stark-, die 3 oberen schwach bewimpert;
Blumenkrone klein, 4 mm. lang, purpurviolett. "<]. Bergwälder, Holz-
schläge, stellenweise; Weidlingbach, Mariabrunn, Giesshübel, Voslau,
Sonnwendstein, Wechsel. H. 0,1—0,25 M. Aug.-Oct. b) subci-
tratus (Schreb.) Kelche wenig behaart, c) mon tanus (W. et K.)
Kelche fast kahl. An gleichen Orten.
c. Blattnerven stark vorspringend, mit in den callösen Blattrand mündenden
Seitennerven.
1432. T. praecox Op. Stengel kriechend, w^urzelnd, rundlich,
rundum behaart; Blätter eiförmig bis fast kreisrund, deutlich ge-
stielt, kahl, am Grunde lang bewimpert; Blüthen gebüschelt, in
gedrängt stehenden, kugeligen Scheinquiiien; Kelch steifliaarig,
Zähne lang bewimpert; JBlumenkrone ansehnlich, rosa, ti. Sonnige
Hügel; häufig auf allen Kalkbergeu des südl. Wiener Beckens, bis
in die untere Alpenregion. T. humifusus Bernh. H. 0,1 — 0,2
M. Mai-Juli, b) spathulatus (Op.) Stengel sammt den Kelchen
länger abstehend behaart, c) badensis (H. Br.) Stengel sammt
den Blättern langhaarig- zottig. Mit der Grundform.
395. Calamintlia Tourn. Bergminze. Staubgefässe unter der
Oberlippe zusammenneigend, sonst wie Thymus.
a. Allgemeine Blüthenhülle fehlend.
* Blüthen kurzgestielt, zu 3—5, in blattwinkelständigen Scheinquirlen.
1433. C. acinos(L.) Clairv. Wurzel jährig; Stengel rauhhaarig;
Blätter eiförmig; Blüthen klein, 10mm. lang, lila; Fruchtkelch
durch die anliegenden Zähne geschlossen. O Brachen, häufig.
Thvmus acinos L. Acinos thymoides Moench. C. arvensis Lam.
H. "0,10— 0,35 M. Juni-Aug.
26*
404
1434. C. alpina (L.) Lam. Wurzel ausdauernd; Stengel flaumig;
Blätter eiförmig; Blütlien gross, 15 — 20mm. lang, violett; Fruclit-
helch offen, mit abstehenden Zähnen. I]. Kalkberge bis in die
Alpenregion. Thymus alpinus L, H. 0,1 — 0,35 M. Mai- Juli.
1438. X 1434. C. acinosX alpina. Von C. acinos durch die
vielköpfige ausdauernde Wurzel, kräftigere Tracht und kürzer be-
haarte Stengel ; von C. alpina durch kleinere Blüthen u. schmälere
kraushaarige Blätter verschieden. Mayersdorf an der hohen Wand.
C. mixta Ausserd.
* * Blüthen in gestielten, blattwinkelständigen Trugdolden.
1435. C. nepetoides Jord. Stengel rauhhaarig; Blätter ei-
förmig-rundlich: Trugdolden 12 — 15blüthig; Blüthen klein, lila,
Fruchtkelch offen, tj. Buschige Stellen, selten; Eisenstadt am
Leithagebirge; Fuss des Oetschers, an der unteren Pielach von
der Kuine Osterburg bis zur Mündung, Melk, Schönbühel, Weissen-
kirchen bei Spitz. H. 0,2—0,4 M. Aug.-Sept.
b. Scheinquiiie mit einer aus borstlichen Deckblättern gebildeten Hülle umgeben.
1436. C. vulgaris L. Stengel rauhharig; Blätter eiförmig;
Scheinquirle reichblüthig; Blumenkrone purpurn, sehr selten weiss, cj.
Buschige Hügel, häufig. Clinopodium vulgare L. C. clinopodium
Spenn. H 0,8—0,6 M. Juni-Aug.
396. Melissa Tourn. Melisse. Blüthen zwittrig; Kelch 21ippig, obere
Lippe 3zähnig, untere 2spaltig; Staubgefässe unter der Oberlippe
zusammenneigend, Staubbeutelhälften nur an der Spitze zusammen-
gewachsen, später wagrecht auseinandertretend.
1437. M. officinalis L. Stengel aufrecht-ästig; Blätter eiförmig
od. die unteren herzförmig, gekerbt gesägt; Blüthen gehuschelt,
weiss, in einseitswendigen Scheinquirlen. t|. Südlichen Ursprungs,
bei uns öfters verwildert; Kaltenleutgeben, Weissenbach in der
Brühl, Perchtholdsdorf, Baden, Merkenstein; Gerolding. H. 0,4 — 0,8
M. Juli-Aug.
4. Gruppe. Blumenkrone 21ippig; Staubgefässe 4, unter der Oberlippe parallel
laufend, die 2 oberen länger.
397. Nepeta L. Katzenminze. Blüthen zwittrig; Kelch özälinig;
Oberlippe der Blumenkrone flach_, Mittelzipfelder Unterlippe concav;
Staubbeutelhälften in kein Kreuz gestellt.
1438. N. cataria L. Stengel grauflaumig; Blätter gestielt,
herzeiförmig, oberseits kahl od. flaumig, mattgrün, untcrseits grau-
fdzig; Blumenkrone weiss od. rothlich; Tlieilfrüchte glatt. c|.
Zäune, Dörfer, buschige Orte, allem Anscheine nach nur ver-
wildert, zerstreut im ganzen Gebiete. H. 0,6 — 1,25 M. Juli-Aug.
1439. N. pannonica Jacq. Stengel ziemlich kahl; Blätter
sitzend od. die unteren kurzgestielt, herzförmig-länglich, beiderseits
405
grasgrün u. grösstentheih kahl; ßlumenkrone lila od. weisslicli;
Theilfrüchte gegen die Spitze zu Avarzig-weiclistachlig. c|. Wald-
ränder, buschige Orte: Stillfrieder Wald; Gayring. Baumgarten a.
d. March; Eotlierstadl bei Kalksburg, Mühlleiten u. Jungendbrunnen
bei Baden, Heiligenkreuz, Dreistetten an der Wand, Grün1>acli,
Siediug, Vestenhof, Reichenau, Warth. zwischen Edlitz u. Krum-
bacli; Rosaliengebirge bei Püsching, Katzelsdorf; Pitten, Zillings-
dorf; Leithagebirge bei Mannersdorf, Kaisersteinbruch, Wilfleins-
dorf, Brück, Winden, Petron?ll a. d. Donau. N. nuda Xeilr. non
L. H. 0,5—1,25 M. Juli-Aug.
398. Oleclioina L. Gundelrebe. Blüthen vielehig-2häusig; Kelch
5zähnig: Oberlippe der Blumenkrone flach, Mittelzipfel der Unter-
lippe flach; Staubbeutelhälften paarweise in ein Kreuz gestellt.
1440. G. hederacea L. Stengel kriechend ; Blätter gestielt,
nierenförmig od. herzförmig, gekerbt; Scheinquirle einseitswendig,
armblüthig; Blumenkrone hellviolett. t}. Zäune, Wiesen, verbreitet.
Nepeta glechoma Benth. H. 0,1 — 0,2 M. April-Juni, b) hirsuta
(W. et K.) Kräftiger. Stengel oft fast zottig, Kelchzähne lang
grannig zugespitzt. Leopoldsberg, Hainburger Berge. G. rigida
A. Kern.
399. Dracocephaliiiu L. Drachenkopf. Blüthen zwittrig; Kelch
21ippig, obere Lippe aus 1 Zahne, untere aus 4 kleinen Zähnen
gebildet; Oberlippe der Blunienkrone gewölbt, Mittelzipfel der
Unterlippe verkehrtherzförmig.
1441. D. austriacum L. Stengel aufrecht, rauhhaarig; Blätter
u. Deckblätter fiedertheilig, mit 8 — 7 linealen Zipfeln; Blüthen
gehuschelt, in genäherten Scheinquirlen; Blumenkrone gross,
dunkelviolett. c|. Sonnige buschige Stellen der Kalkberge, sehr
selten; Geissberg bei Perchtholdsdorf an mehreren Stellen, in der
Nähe der Buine Starhemberg, auf der Steinernen Wand; Hunds-
heimer Berg. H. 0,2 — 0,3 M. Mai-Juni.
ö. Gruppe. Stachydeae Benth. Blumenkrone Slippig, Staubgefässe 4, unter der
Oberlippe parallel laufend, die 2 oberen kürzer.
a. Staubgefässe sammt Griffel aus dem Schlünde der Blumenkrone herausragend;
Kelch 2lippig, bei der Fruchtreife offen.
400. MeHttis L. Immenblatt. Oberlippe der Blumenkrone ganz
od. ausgerandet, Unterlippe Slappig, Mittellappen viel grösser,
rundlich.
1442. M. melissophyllum L. Stengel aufrecht, rauhhaarig;
Blätter herzeifürmig, gekerbt; Blüthen zu 1—3, in den Blatt-
winkeln; Blumenkrone gross, weiss od. rosa, purpurn gefleckt, cj.
Steinige, buschige Orte, verbreitet. H. 0,3—0,05 M. Mai-Juni.
b. Staubgefässe sammt Griffel aus dem Schlünde der Blumenkrone heraus-
ragend; Kelch 21ippig, bei der Fruchtreife geschlossen.
406
401. Scutellaria L. Helmkraut. Kelchlippen ungetheilt, obere
auf dem Eücken mit einer hohlen Schuppe; Oberlippe der Blumen-
krone ganz od. ausgerandet, Unterlippe Sspaltig, Seitenzipfel mit
der Oberlippe verwachsen, diese daher scheinbar Sspaltig u. die
Unterlippe scheinbar ungetheilt; Haarkranz fehlend.
1443. S. galericulata L. Stengel aufrecht, ziemlich kahl;
Blätter länglich od. lanzettlich, am Grunde meist herdförmig,
(/eA'er&i; Blüthen einzeln, achselständig; Kelch kahl od. kurzhaarig;
Bluroenkrone blauviolett. t|. Auen, Gräben, Ufer, verbreitet. H. 0,2
bis 0,6 M. Juli-Aug.
1444. S. hastifolia L. Stengel aufrecht, ziemlich kahl; Blätter
länglich-lanzettlich, durch 1—2 ivagr echt ah stehende Oehrchen
spiessförmig , ganzrandig; Blüthen einzeln, achselständig; Kelch
drüsig- flaumig ; Blumenkrone blauviolett. t|. Gräben, Bäche, stellen-
weise; an der Marcli von Eabensburg bis Marchegg, bei Gänsern-
dorf, Wagram, Seiring, Eibesbrunn, Stadelau; Prater, Margarethen
am Moos, Ebergassing, Lanzendorf, Achau, Laxenburg, Himberg,
Traiskirchen; Pützleinsdorf, zwischen St. Veit u. Lainz, Mauer,
Laab, Purkersdorf, zwischen Soos u. Baden, Brunn am Steinfelde,
Neustadt, Hartman stetten, Hafning, Hassbach, Kirchau, Payerbach,
Eeichenau; Stockerau, TuUn, Mautern, Winden oberhalb der Melk-
mündung. H. 0,1—0,3 M. Juli-Aug.
402. Prunella L. Brunelle. Obere Lippe des Kelches kurz
Bzähnig, untere 2spaltig; Oberlippe der Blumenkrone ungetheilt,
Unterlippe Sspaltig; ein Haarkranz in der Kronröhre.
a. Das oberste Blattpaar dicht unter der Scheinähre stehend; Blumenkrone
8 — 16 mm. lang; längere titaubfäden unter der Anthere mit einem sichelförmigen
spitzen Zahne.
1445. P. vulgaris L. Stengel zerstreut behaart; Blätter eiläng-
lich, zerstreut behaart, grün, ganzrandig od. am Grunde etwas
gezähnt; Zähne der Kelchoberlippe sehr kurz, stachelspitzig,
Unterlippe spärlich bewimpert; Blumenkrone violett, selten rosa
od. weiss. ?|. Wiesen, Wälder, häufig. H. 0,05—0,3 M. Juni-Herbst.
1446. P. laciniata L. Stengel wie die ganze Pflanze von
dichten kurzen Haaren graugrün; Blätter eilänglich, die untersten
ganzrandig od. gezähnt, die folgenden fiederspaltig ; Zähne der
Kelchoberlippe sehr kurz, stachelspitzig, Unterlippe steifhaarig-
^eiü/mj^eri; Blumenkrone gelblichweiss. t|. Buschige, sonnige Plätze,
häufig. P. alba Pall. H. 0,05—0,3 M. Juni-Herbst.
1445X1446. P. vulgaris X laciniata. Von P. vulgaris durch
fiederspaltige od. gezähnte Blätter u. stärkere Behaarung aller
Theile; von P. laciniata durch spärlich bewimperte Kelchunterlippe
u. violette Blüthen verschieden. Unter den Eltern, nicht selten.
P. pinnatifida Pers. P. violacea Op. P. hjbrida Knaf.
40'
b. Das oberste Blatti)aar von der f^cheinähre entfernt; Blumenkrone 20 — 25 mm.
laug; längere Staubfiulon unter lier Authere mit einem kurzen stumpfen Höcker.
1447. P. grandiflora (L.) Jacq. Stengel kurz- od. rauhhaarig,
wie die ganze Pflanze ; Blätter eilänglich, ganzrandig od. entfernt
gezähnt; Zähne der Kelchoberlippe breiteiförmig, zugespitzt,
stachelspitzig, Unterlippe spärlich bewimpert; Blumenkrone violett,
selten weiss. '<\- ^Viesen, sonnige Hügel, häufig. P. vulgaris, ß.
grandiflora L. H. 0,1—0,3 M. Juni-Herbst.
1446X1447 P. grandiflora X laciniata. Der P. grandiflora in
der Tracht ähnlich, von ihr jedoch durch fiederspaltige, meist
dichter behaaite Blätter, kürzere Zähne der Kelchoberlippe u.
öfters auch eine blassere Unterlippe der Blumenkrone verschieden;
von P, laciniata durch schwächere Behaarung aller Theile, das
von der Scheinähre entfernte oberste Blattpaar, die mit einem
stumpfen Höcker versehenen Staubfäden u. violette Blüthen ab-
weichend. P. variabilis Beck. Eine zweite denselben Eltern ent-
stammende Bastartform, P. bicolor Beck, steht der P. laciniata
näher, unterscheidet sich aber von dieser durch zugespitzte Zähne
der Kelchoberlippe, die violette Blumenkrone mit blassgelblicher
Unterlippe u. manchmal auch durch das von der Scheinähre etwas
entfernte oberste Blattpaar; von P. grandiflora weicht sie ab
durch die dichte Behaarung, das meist dicht unter der Schein-
ähre stehende oberste Blattpaar, die mit einem sichelförmigen
Zahn versehenen Staubfäden u. die blassgelbliche Unterlippe. Beide
Formen fast überall, wo die Stammeltern zusammen wachsen.
1445 X 1447. P. grandiflora < vulgaris. Von P. grandiflora
durch das dicht unter der Scheinähre befindliche od. nur w^enig
von ihr entfernte oberste Blattpaar; von P. vulgaris durch
grosse Blüthen verschieden. Sebenstein, Kappoltenkirchen, Spitz.
P. spuria Stapf.
c, Staubgefässe sammt Griffel aus dem Schlünde der Blumenkrone heraus-
rageud ; Kelch 5zähnig, bei der Fruchtreife offen.
403. Lamium L. Taubnessel. Oberlippe der Blumenkrone ganz
od. gezähnelt, Unterlippe verkehrtherzförmig, Seitenzipfel unmerk-
lich od. fehlend; meist ein Haarkranz in der Kronröhre; Staub-
gefässe ohne Anhängsel, Staubbeutel mit einer Längsritze auf-
springend.
* Wurzel IJäbrig; Kronröhre gerade, dünn, Oberlippe ungekielt.
1448. L. amplexioaule L. Blätter rundlich-nieren förmig,
stumpf, eingeschnitten-gekerbt, hlüthenständige stengelumfassend
sitzend, untere gestielt; Kelch rauhhaarig, Zähne nach dem Ver-
blühen zusammenneigend ; Blunienkrone purpurn, innen kahl. O
Brachen, Weingärten, gemein. H. 0,1 — 0.3 M. April-Sept.
1449. L. purpureum L. Blätter gestielt, herzeiförmig, ungleich-
gekerbt, hlüthenständige spitz; Kelch zerstreut-behaart, Zähne
408
nach dem Verblühen abstehend: Blumenkrone purpurn, sehr selten
weiss, innen mit einem Haarkranze. O ßraclitn, Zäune, gemein.
H. 0,1—0,3 M. März- 0 ct.
* * Wurzel ausdauernd, Ausläufer treibend; Kronröhre pekrümmt, am Grunde
eingeschnürt, dariibei bauchig-erweitert mit eiuem Haarkranze, Oberlippe
doppelt gekielt.
1450. L. maculatum L. Blätter gestielt, ei- od. Seckig-herz-
förmig, grobgesägt; Blumenkrone purpurn, selten weiss, Haar-
kram u. Einschnürung querlaufend, Oberlippe am Rande Jmrz-
haarig. 'i\. Auen, Gebüsche, gemein, bis in die Krummholzregion.
H. 0,8 -0,6 M. April-Sept.
1451. L. album L. Blätter gestielt, herzeiförmig od. herz-
förmig-länglich, grobgesägt; Blunienkrone weiss. Unterlippe grün-
lich-gefleckt, Haarkranz u. Einschnürung schräg, Oberlippe am
Bande abstehend-zottig, tl. Zäune, wüste Plätze; um Wien nur bei
Pressbaum u. Eappoltenkirchen, häufiger in subalp. Thälern der
beiden südlichen Kreise u. im Kreise U. M. B. voa Stockerau bis
Langenlois, auch bei Melk, Ottensclilag u. Piaabs. H. 0,3—0,6
M. Mai-Juli.
404. Phlomis L. Filzkraut. Oberlippe der Blumenkrone ausge-
randet, Unterlippe Sspaltig, Mittelzipfel grösser, verkehrtherz-
l'örmig; ein Haarkranz in der Kronröhre; die 2 oberen Staub-
gefässe unter dem angewachsenen Grunde mit einem fädlichen
Anhängsel, Staubbeutel mit einer Längsritze aufspringend.
1452. P. tuberosa L. Stengel aufrecht, kahl; Blätter gestielt,
untere Seckig-herzförmig, obere herzförmig-länglich; Scheinquirle
kuglig; Blumenkrone rosa, Oberlippe zottig, i]. Buschige Orte,
sehr selten; Bisamberg, Zögersdorf bei Stockerau, Höbesbrunn,
Wolkersdorf, Marchegg, Altmannsdorf, Eichkogel bei Mödling,
Schwadorf er Holz, zwischen Brück an der Leitha u. Parndorf. H.
0,5—1,0 M. Juni-Juli.
40.1. Stachys L. Ziest. Oberlippe der Blumenkrone ganz od. aus-
gerandet, Unterlippe Sspaltig. Mittelzipfel grösser, verkehrtherz- od.
verkehrteiförmig; eine Haarkrunz in der Kronröhre; Staubgefässe
ohne Anhängsel, die 2 unteren nach dem Verblühen gedreht u.
auswärts gebogen, Staubbeutel mit einer Längsritze aufspringend.
a. Scheinquiile meist vielblüfhig; Deckblätter der einzelnen Blüthen lineal-
lanzettlich, so lang als der Kelch od. etwas kürzer.
1453. S. germanica L. Stengel weissioollig-filzig, wie die ganze
Pflanze, drüs.nlos; Blätter gestielt, eilänglich, am Grunde oft
herzförmig; Scheinquirle 15 — oOblüthig; Kelchzähne ungleich,
stachelspitzig; Blumenkrone hellpurpurn. 0 u. t|. Raine, buschige
Orte, stellenweise; Hügelkette von Zögersdorf u. Ernstbrunn bis
an die March, Thalweg der March; zerstreut am Kahlengebirge
40i^
u. am Steinfelde, Leithagebirge bei Go^'ss; oberes Donauthal
zwischen Langenlois u. Melk: Gföhl. Zwettl, WaiJhofen an der
Thaya, Raabs.^ H. 0,3—0,8 M. Juli-Aug.
14-')4. S. alpina L. Stoigd rauhhaarig, wie die ganze Pflanze^
ohcrwärts satiDnt den Kelchen dri'isenliaarig; Blätter gestielt,
herzeiförmig; Scheiuquirle 5— 20blüthig: Kelchzähne breiteiförmig,
stumpflich, stachelspitzig; Blumenkrone schmutzig-purpurn. \\.
Waldränder, Holzschläge ; zerstreut in der Berg- u. Voralpen-
region der beiden südlichen Kreise. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Aug.
b. Scheiuquirle wcnigblüthig; Deckblätter der einzelnen Blüthen fädlich, viel
kürzer als der Kelch.
* Blätter am Orunde herzförmig; Blumenkrone purpurn.
1455. S. silvatica L. Wurzelstock kriechend, Avalzlich; Stengel
lauhhaarig. ohericürts sammt den Kelchen drüsenhaarig ; Blätter
herz ei förmig, untere lang-, obere kurz -gestielt; Scheinquirle meist
6blüthig; Blumenkrone dunkelpurpurn, Röhre über dem Grunde
verengert, dann bis zum Schlünde gleichweit, Unterlippe weisslich
gestreift, ^j. Auen. Wälder, häufig. H. 0,5 — 0,8 M. Juni-Juli.
1456. S. palustris. L. Wurzelstock kriechend, im Herbste an
der Spitze knoUig-verdickt; Stengel steifhaarig, drüsenlos: Blätter
länglich bis lanzettlich, untere kurzgestielt, obere sitzend; Scheiu-
quirle 6 — r2blüthig; Blumenkrone hellpurpurn, Rühre über der Ein-
schnürunsT allmälig erweitert. Unterlippe weisslich gestreift. <\,
Ufer, feuchte Aecker, häufig. H. 0,3—1.0 M. Juli-Aug.
1455X1456. S. silvatica /' palustris. Von der Tracht der S.
palustris, von derselben aber durch kurzgestielte obere Blätter,
danklere Blüthen u. die Drüsenhaare; von S. silvatica durch
läuglich-lanzettliche. kurzgestielte Blätter u. den an der Spitze
knollig verdickten Wurzelstock verschieden. Mauer. Schönbrunner
Park, Auen bei Kagran, Buchberg bei Scheibbs, Lunz. S. ambigua
Sm. S. Baumgartneri Beck.
* * Blätter am Grunde verschmälert; Blumenkrone gelblichweiss.
1457. S. annua L. Stengel kahl od. oberwärts flaumig,
krautig; Blätter eiförmig bis länglich-lanzettlich; Scheinquirle
2 — ßblüthig; Kelch zottig, Zähne lanzettlich, stachelspitzig, be-
haart, kürzer als die Kronröhre; Unterlippe rothpunktiert. 0
Brachen, wüste Plätze, gemein. H. 0,15—0.3 M. Mai-Sept.
1458. S. recta L. Stengel steifhaarig, am Grunde holzig;
Blätter länglich-lanzettlich; Scheiuquirle 6—12hläthig\ Kelch
steifhaarig, Zähne 3eckig, mit kahler Stachelspitze, so lang als
die Kronröhre; Unterlippe rothpunktiert. t|. Buschige Hügel, ver-
breitet. H. 0.3-0,6 M. Juni-Aug.
410
406. Ballota L. Ballote. Die 2 unteren Staubgefässe nach dem
Verblühen nicht auswärts gebogen, sonst wie Stachys.
1459. B. nigra L. Stengel kurzhaarig; Blätter gestielt, herz-
eiförmig; Scheinquirle vielblüthig; Kelchzähne Seckig-lanzettlich,
in eine Granne auslaufend, welche länger als der Zahn ist;
Blumenkrone purpurn, selten weiss. ^. Hecken, Wege, gemein.
H. 0,5 — 1,0 M. Juni-Sept. b) alba (L.) Kelchzähne kurz, Seckig,
kurzstachelspitzig. So selten, bei Klosterneuburg.
407. Galeolidoloii Huds. Goldnessel. Oberlippe der Blumenkrone
gekerbt, Unterlippe Sspaltig, mit eilanzettlichen Zipfeln ; ein
Haarkranz in der Kronröhre; Staubgefässe ohne Anhängsel, Staub-
beutel mit einer Längsritze aufspringend.
1460. 6. luteum Huds. Stengel beblätterte Ausläufer treibend;
Blätter herzeiförmig, manchmal weissgefleckt; Scheinquirle meist
6blüthig; Blumenkrone sattgelb. c|. Bergwälder bis in die
Krummholzregion, seltner in der Ebene. Galeopsis galeobdolon
L. H. 0,3—0,6 M. April- Juni.
408. Leouiirus L. Löwenschwanz. Oberlippe der Blumenkrone
ganz, Unterlippe 5spaltig, in einen lanzettlichen Zipfel zusammen-
gewachsen; ein Haarkranz in der Kronröhre; Staubgefässe ohne
Anhängsel, die 2 unteren nach dem Verblühen gedreht u. aus-
wärts gebogen, Staubbeutel mit einer Längsritze aufspringend.
1461. L. cardlaca L. Blätter gestielt, untere bandförmig
5 — Tspaltig, eingeschnitten-gesägt, am Grunde herzförmig, obere
Sspaltig, am Grunde keilig; Scheinquirle in langer, beblätterter
Aehre; Blumenkrone zottig, blassröthlich, weit aus dem Kelche
ragend. <\. Zäune, wüste Plätze, verbreitet. H. 0,4 — 1,2 M. Juni-
August.
409. Chaiturus Elirh. Katzenschwanz. Oberlippe der Blumenkrone
ganz, Unterlippe Sspaltig, Mittelzipfel grösser, verkehrteiförmig;
Haarkranz in der Kronröhre fehlend; Staubgefässe ohne Anhäng-
sel, die 2 unteren nach dem Verblühen nicht auswärts gebogen,
Staubbeutel mit einer Läugsritze aufspringend.
1462. C. marrubiastrum (L.) Rchb. Blätter gestielt, grob-
gesägt, untere eiförmig, obere lanzettlich; Scheinquirle in langer
beblätterter Aehre ; Blamenkrone flaumig, blassrosa, kürzer als
der Kelch. 0 Gebüsche, Auen, Gruben; häufig im Thalwege der
March u. im südöstlichen Marchfelde bis auf die Hochleiten;
Laaerberg über Lanzendorf u. Laxenburg bis an die Leitha u. an
den Neusiedlersee; Kahlengebirge bei Weidlingau, Breitenfurth,
Wolfsgraben, zwischen Baden u. Vöslau; Winzersdorf, Peisching,
Urschendorf, Loipersbach, Natschbach, Bromberg; fehlt in den
■2 westlichen Kreisen. Leonurus marrubiastrum L. H. 0,5 — 1,0 M.
Juli-Ausr.
411
410. Betonica L. Betonie. Oberlippe der Blunienkrone ganz od.
ausgerandet, Unterlippe ospaltig, Mittelzipfel grüsser, verkehrt-
herz- od. verkchrteifürmig; Haarkranz in der Kronröhre fehlend;
Staubgefässe ohne Anhängsel, die 2 unteren nach dem Verblühen
auswärts gebogen, Staubbeutel mit einer Längsritze aufspringend.
1463. B. officinalis L. Stengel kurzhaarig; Blätter herzförmig-
länglich, grobgekerbt; Scheinquirle in gedrungener, meist ver-
kürzter Aehre; Kelch rauhhaarig, 'kürzer als die Kronröhre:
Blumenkrone purpurn, buchst selten weiss. "4 Wiesen, buschige
Hügel, bis in die Yoralpen, häutig. H. 0,3—0.6 M. Juni-Aug. b)
gl ab rata Koch. Scheinqnirle in langer unterbrochener Aehre;
Kelch kahl^ glänzend; Blumenkrone dunkler. Moorvviesen bei
Moosbrunn.
1464. B. Jacquini Gr. et Godr. Stengel rauhhaarig; Blätter
herzeifürmig, grobgekerbt: Scheintjuirle in gedrungener, meist ver-
kürzter Aehre; Kelch rauhhaarig, so lang als die Kronröhre;
Blumenkrone hlassgelh. \\. Kalkalpen u. benachbarte Voralpen.
B. alopecurus Jacq., L. p. p. H. 0,15 — 0,5 M. Juli-Aug.
411. Galeopsis L. Hohlzahn. Oberlippe der Blumenkrone ganz
od. ausgerandet. Unterlippe Sspaltig, Mittelzipfel verkehrtherz-
förmig od. rundlich 4eckig, am Grunde beiderseits mit einem
hohlen Zahne; Haarkranz in der Kronröhre fehlend; Staubgefässe
ohne Anhängsel, Staubbeutel mit Klappen aufspringend.
a. Stengel unter den Gelenken nicht verdickt.
1465. G. ladanum L. Stengel mit abwärts angedrückten
Haaren besetzt, oberwärts drüsenhaarig; Blätter eilänglich od.
länglich, gleichmässig grohrjesägt, grasgrün; Scheinquirle ent-
fernt; Kelch angedrückt-behaart, Zähne stachelspitzig, so lang
als die Kronröhre od. kürzer; Blumenkrone hellpurpurn. O Aecker,
Brachen, zerstreut. G. intermedia Vill. G. latifolia Hoffm. H. 0.1
bis 0,4 M. Juli-Herbst.
1466. G. angustifolia Ehrh. Stengel mit abwärts angedrückten
Haaren besetzt, oberwärts spärlich drüsenhaarig; Blätter lanzett-
lich od. lineallanzettlich, entfernt - gesägt od. ganzrandig, gras-
grün; Scheinquirle entfernt; Kelch angedrückt-behaart, Zähne
stachelspitzig, kürzer als die Kronröhre; Blumenkrone hell-
purpurn. 0 Aecker, buschige, felsige Stellen, besonders auf Kalk,
bis in die Voralp m. H. 0^,1—0.5 M. Juli-Herbst.
1467. G. canescens Schult. Stengel mit abwärts angedrückten
Haaren besetzt, oberwärts spärlich drüsenhaarig; Blätter lanzett-
lich od. lineallanzettlich, entfernt gesägt od. ganzrandig, gras-
grün; Scheinquirle oben genähert; Kelch von abstehenden Haaren
grauzottig; Zähne stachelspitzig, kürzer als die Kronröhre;
'Blumenkrone hellpurpuru. O Brachen, Steinschutt, zerstreut.
H. 0,1—0,4 M. Juli-Herbst.
412
b. Stengel unter den Gelenken verdickt.
* Blumenkrone purpurn od. weiss.
1468. G. tetrahit L. Stengel von abwärts gerichteten Borsten
steif haarig- stechend; Blätter eiförmig- od. eilänglich, grobgesägt;
Kelchzähne in einen feinen Dorn auslaufend, etwa so lang als die
Kronröhre; Blmnenkrone hellpurpurn od. weiss, Mittelzipfel der
Unterlippe fast 4eckig, flach, mit einem gelben Fleck. O Brachen,
Aecker, verbreitet; einzeln bis in die Krummholzregion, Avie bei
dem Bauragartner auf dem Schneeberge. H. 0,15 — 0,7 M. Juli-
Herbst, b) bifida (Boenningh.) Mittelzipfel der Unterlippe läng-
lich, deutlich ausgerandet, fast 2spaltig, am Rande umgeroUt. So
hie u. da.
1469. G. pubescens Bess. Stengel angedrückt -iveichhaarig,
mit eingemischten, abwärts gerichteten Borsten; Blätter eifönnig
od. eilänglich, grobgesägt; Kelchzähne in eine stechende Spitze
auslaufend, Jälrzer als die Kronröhre; Blumenkrone purpurn, am
Grunde gelblich, Mittelzipfel der Unterlippe fast 3eckig, flach,
mit 2 gelben Flecken. 0 Zäune, Wälder, bis in die Voralpen.
H. 0,3—1,0 M. Juli-Herbst.
* * Blumenkrone schwefelgelb, mit violettem Mitelzipfel der Unterlippe.
1470. G. speciosa Mill. Stengel von abwärts gerichteten
Borsten steifhaarig; Blätter eiförmig od. eilänglich, am Grunde
verschmälert, grobgesägt; Kelchzähne in eine stechende Spitze
auslaufend, kürzer als die Kronröhre. 0 Wälder, Holzschläge,
Aecker, niedriger bis subalpiner Gegenden, verbreitet. G. versi-
color Gurt. G. cannabina Roth. H. 0,3—1,0 M. Juli-Herbst.
d) sulphurea (Jord.) Blätter am Grunde abgerundet; Blumen
kleiner. An gleichen Orten.
1468X1470. G. tetrahit ;< speciosa. Yon G. tetrahit durch
gelbe Blüthen, von G. speciosa durch spärlichere Bekleidung der
Kelche u. kleinere Blüthen verschieden. Waidhofen an der Ybbs.
G. Murriana Borb. et Wettst.
1469 X 1470. G. pubescens X speciosa. Von G. pubescens
durch das Zurücktreten der weichen Behaarung am Stengel u.
gelbe Blüthen; von G. speciosa durch ganz rothe Unterlippe u.
Vordertheile der kleineren Blüthen, verschieden. Knappendörfl
bei Reichenau. G. polychroma Beck.
d. Staubgefässe sammt ClritVel in der Blumenkronvöhre eingeschlossen; Kelch
bei der Fruchtreife offen.
412. Sideritis L. Gliedkraut. Kelch 5zähnig od. 21ippig; Ober-
lippe der Blmnenkrone ganz od. ausgerandet, Unterlippe 3spaltig,
Mittelzipfel grösser, eiförmig; Haarkranz in der Kronröhre oft
fehlend; Theilfrüchtchen an der Spitze abgerundet.
1471. S. montana L. Stengel wollig-zottig; Blätter lanzett-
lich, ganzrandig od. vorne gesägt; Blüthen in langen scheinquir-
413
ligen Aehren; Kelch läng-er als die Kronrühre; Blumenkrone klein,
gelb, mit purpurbraun eingefassten Lippen. O Brachen, sonnige
Hügel, stellenweise. H. 0,15 — 0,3 M. Juli-Aug.
413. Marrubiuni L. Andorn. Kelch 5 — lOzähnig; Oberlippe der
Blumenkrone ganz od. 23paltig, Unterlippe Sspaltig, Mittelzipfel
grösser, rundlich; Haarkranz in der Kronröhre unterbrochen;
Theilfrüchtchen an der Spitze mit einer 3eckigen Fläche abge-
schnitten.
1472. M. peregrinum L. Stengel ausgebreitet-ästig, weiss-
filzig, wie die ganze Pflanze; Blätter eilänglich bis länglich-lan-
zettlich; Scheinquirle gedrängt; Kelch özälmig, Zähne gerade,
bis cm die Spitze dichtfilzig; Blumenkrone klein, weiss c|. Weiden,
wüste Plätze: verbreitet in der südöstlichen Niederung Wiens,
südlich bis Neustadt u. Katzelsdorf, gegen Ungarn immer häufiger;
massenhaft im Thalwege der March u. im südöstlichen March-
felde. auch im Thavathale bis Raabs hinauf; bei Kirchberg am
Wagram. M. creticum Mill. H. 0.3—0.6 M. Juli-Aug.
1473. M. vulgare L. Stengel ästig, weissfilzig; Blätter rund-
lich-eiförmig, unterseits grautilzig, oberseits flaumig; Scheinquirle
gedrängt, dichtblüthig: Kelch lOzähnig, Zähne hacJcig gebogen,
von der Mitte an kahl; Blumenkrone klein, weiss. '4 Wege,
Zäune, wüste Plätze, sehr zerstreut im ganzen Gebiete, auch im
Wald^dertel. H. 0,3—0.5 M. Juli-Sept.
1472 X 1473. M. peregrinum X vulgare. Von M. peregrinum
durch weniger ästigen Stengel, minder dichten üeberzug, breitere
Blätter, blüthenreichere Scheinquirle, ungleich 5 — lOzähnigen
Kelch mit an der Spitze kahlen, gebogenen Zähnen; von M. vul-
gare durch ästigere Stengel, dichteren Ueberzug, schmälere Blätter
minder reichblüthige Scheinquirle u. den Kelch, verschieden.
Simmeringer Heide, Deutsch -Altenburg, Baumgarten im March-
felde, Angern. M. remotum Kit. M. pannonicum ßchb.
6. Gruppe. Ajugoideae Bentli. Blumenkrone llippig, Oberlippe unmerklich
od. scheinbar fehlend; Staubgefässe 4, genähert, parallel laufend.
414. Ajuga L. Günsel. Kelch Szähnig; Oberlippe der Blumenkrone
2 kurze unmerkliche Läppchen, Unterlippe 8spaltig, Mittelzipfel
grösser, verkehrtherzförmig; ein Haarkranz in der Kronröhre.
a. Blüthen blau, selten rosa od. weiss, in 6 — 12blüth]'gen Scheinquirlen.
* Wurzelstock beblätterte Ausläufer treibend.
1474. A. reptans L. Stengel 2reihig behaart od. fast kahl;
Blätter länglich-verkehrteiförmig, ausgeschweift od. schwach-
gekerbt, die unteren oft rosettig; Deckblätter ungetheilt, die
oberen kürzer od. so lang als die Blumenkrone. c|. Wälder, Auen,
Kaine, bis in die Voralpen, häufig. H. 0,1 — 0,3 M. April-Juni.
414
* * "Wurzelstock keine beblätterten Ausläufer treibend.
1475. A. genevensis L. Stengel wollig-zottig; Blätter länglich-
verkehrteifürmig, am Grunde keilförmig, eingeschnitten gekerbt-
gezähnt, die unteren keine Eosette bildend, zur Blüthezeit meist
verwelkt; DecJchlätter 3laping, die oberen kürzer od. so lang als
die Blumenkrone, meist ungetheilt. t|. Brachen. Wiesen, Wald-
ränder, häufig, bis in die Krummholzregion, so am Waxriegel des
Schneeberges. H. 0.1—0,3 M. Mai-Juni.
1474X1475. A. genevensis X •'eptans. Von A. genevensis
durch schwach gekerbte untere u. ganzrandige obere Deckblätter,
kürzere Stengelblätter u. schwächere Stengelbehaarung; von A.
reptans durch den Mangel der Ausläufer u. zerstreut-behaarte,
aufsteigende Stengel verschieden. Eichenwäldchen von Schön-
brunn, Laxenburger Park. A. hybrida Kern.
1476. A. pyramidalis L. Stengel wollig-zottig; Blätter länglich-
verkehrteiförmig. geschweift-gezähnt, die unteren oft rosettig;
Deckblätter geschiveift-gekerht, auch die oberen 2mal länger als
die Blumenkrone. c\. Triften der Schief er- Voralpen, am Kamp-
stein, Saurücken, Salbl, Wechsel: Eaxalpe; angeblich auch bei
Fischau, Litschau. H. 0,05 — 0,15 M. Juni- Juli.
b. Blüthen gelb, einzeln blattwinkelständig.
1477. A. chamaepitys (L.) Schreb. Stengel zottig ; Blätter Stheilig,
mit Schmallinealen Zipfeln. O Brachen, verbreitet. Teucrium
chamaepitys L. H. 0,05 — 0,15 M. Juni-Sept.
415. Teucrium L. Gamander. Kelch 5zähnig; Oberlippe der
Blumenkrone tief ospaltig, Zipfel auf die Sspaltige Unterlippe
herabgeschlagen, diese daher scheinbar 5spaltig, Mittelzipfel
grösser, rundlich od. länglich; Haarkranz in der Kronröhre
fehlend.
a. Kelchzähne ungleich, der hintere viel breiter.
1478. T. scorodonia L. AVurzelstock kriechend; Stengel weich-
haarig; Blätter gestielt, herzförmig-länglich, gekerbt-gesägt;
Blüthen einzeln^ in end- u. blattwinkelstäncligen, einseitswendigen
Trauben; Blumenkrone blassgrünlich-gelb. i\. Waldränder, bisher
nur im Stadelmeyerholze bei Steyer an der oberösterreichischen
Grenze. Scorodonia silvestris Lk. H. 0,3—0,5 M. Juli-Aug.
b. Kelchzähne ziemlich gleich.
* Blätter ungetheilt, ganzrandig.
1479. T. montanum L. Stengel niedergestreckt ; Blätter sitzend,
lineallanzettlich, unterseits weissfilzig; Blüthen gelblichweiss, zu
1—2 in den obersten Blattwinkeln kopfförmig-zusammengedrängt.
t|. Steinige, sonnige Stellen, Wiesen; häufig auf den Kalkbergen
der beiden südl. Kreise, bis in die Voralpen; Hainburger Berge,
415
Leithagebirge ; Hollenburg a. d. Donau, Gneixendorf. Gedersdorf,
Aggsbacli; Angern an der March; Ebergassing, Velm, Moosbrunn^
Laxenburg, Steinfeld; Wilhelmsburgerheide a. d, Traisen. T. supi-
num Jacq. H. 0,05—0,15 M. Juli- Aug.
* * Blätter getheilt od. gezähnt,
o Blüthen blattwinkelständig, lockere meist einseitswendige Scheinquirle bildend,
1480. T. botrys L. Wurzel spindlig, jährig; Stengel drüsig-
flaumig, wie die ganze Pflanze; Blätter gestielt, doppelt-, die
obersten einfach- fieder spaltig; Blumenkrone hellpurpurn. 0Aecker,
Raine, steinige Abhänge; zerstreut auf den Kalkbergen u. Aeckern
des südl. Wiener Beckens bis in die Voralpen, auf dem Waschberg
bei Stockerau, im oberen Donau-Becken; im Kreise 0. M. B. um
Schönberg am Kamp. Gedersdorfer Berg, Rehbergerthal bei Krems.
H. 0,1—0,3 M. Juli-Sept.
1481. T. scordium L. Wurzelstock Jcriechend, beblätterte Aus-
läufer treibend; Stengel zottig; Blätter sitzend, länglich-lanzett-
lich, grobgezähnt, flaumig; Blumenkrone hellpurpurn, tj. Gräben,
feuchte Wiesen; Thalweg der Pulka zwischen Haugsdorf n. Laa,
der March von Eabensburg bis Marchegg, bei Wagram, Gänsern-
dorf, Grafendorf, Leitzersdorf ; südüstl. Ebene Wiens von Simmering
u. Laxenburg bis an die Laitha; zwischen St. Veit u. Lainz; Baden,
Soos, Vöslau, Kottingbrunn, Eischau; jenseits des Kahlengebirges-
bei Langegg u. St. JPölten. H. 0,15-0,4 M. Juli-Aug.
o o Blüthen blattwinkelständig, in eine an der Spitze des Stengels gedrungene
Traube zusammengestellt.
1482. T. chamaedrys L. Stengel 2reihig-zottig od. rundum
flaumig; Blätter gestielt, länglich-verkehrteiförmig, ungleich ein-
geschnitten-gekerbt; Blumenkrone hellpurpurn, selten weiss, t].
Steinige, sonnige Abhänge, häufig. H. 0,15 — 0,25 M. Juli-Sept.
LXXII. Familie. Yerbenaceae Jiiss.
416. Verbeiia L. Eisenkraut. Kelch 4 — 5spaltig; Blumenkrone
stieltellerförmig, mit schiefem, ölappigem, fast 21ippigem Saume;
Staubgefässe 4; Frucht in 4 einsamige Steinkerne sich spaltend.
1483. V. officinalis L. Stengel rauh; Blätter eilänglich, Sspaltig^
od. fiederlappig, mit grobeingeschnitten-gesägten Zipfeln; Blüthen
klein, lila, in ruthenförmigen, fast fädlichen Aehren. O Wege,
wüste Plätze, bis in die Voralpen häufig. H. 0,3 — 0,6 M. Juni-
September.
LXXIII. Familie. Lentibulariaceae Lindl.
417. Pinguicula L. Kelch fast 21ippig, 5spaltig; Oberlippe der
Blumenkrone ausgerandet od. 2spaltig, Unterlippe 31appig; Staub-
beutel quer aufspringend; Kapsel 2klappig. Landpflanzen mit unge-
th eilten grundständigen Blättern.
416
1484. P. vulgaris L. Stengel einblüthig; Blätter grundständig,
rosettig, länglich, fleischig, drüsig-klebrig; Blumenkrone hellviolett,
-Spor« "walzlich-pfriemlich, schlank, 2mal 'kürzer als die Blumen-
krone. l\. Nasse Wiesen. Moore bis in die Voralpen; südüstl.
Niederung Wiens von Himberg bis Neustadt, so wie auf den
Sandstein- u. Schieferbergen u. in Voralpenthälern der beiden
südl. Kreise; im Waldviertel. H. 0,1—0,2 M. Mai- Juni.
1485. P. alpina L. Blumenkrone weiss, mit 2 gelben Flecken
auf der Unterlippe, Sporn kegelförmig, dick, 4mcd kürzer als die
JBlumenkrone, s. w. v. <l. Sumpfige Wiesen, feuchte Felsen der
Voralpen bis in die Alpenregion; dann auf Moorwiesen bei Moos-
brunn, bei Furt, Seitenstetten. P. flavesces Floercke. H. 0,05 — 0,13
M. April-Juni.
418. Utricularia L. Wasserschlauch. Kelch 2blättrig; Ober- u.
Unterlippe der Blumenkione ungetheilt od. ausgerandet; Staub-
beutel mit Längsritze aufspringend, Kapsel unregelmässig zerreissend.
Wasserpflanzen mit yieltheiligen Blättern.
a. Blattzipfel borstig-gewimpert ; Gaumen gewölbt, den Schlund scbliesseud ;
Sporn 3 — 4mal länger als breit.
1486. U. vulgaris L. Blätter allseitig abstehend, gleich ge-
staltet, fiederfürmig-vieltheilig mit liaardünnen Zipfeln, die meisten
rundliche lufthaltige Blasen tragend; Traube 5 — lüblüthig; Blumen-
krone gross, dottergelb, Oberlippe ungetheilt, so lang als der
orangegestreifte Gaumen, Unterlippe am Rande zurückgesclilagen;
Fruchtstiele zurückgebogen. i\. Sümpfe der Donau, Leitha, March,
Traisen, des Kamp, Wassergräben bei Schwadorf, Moosbrunn,
Unterwaltersdorf, HoUes, Neustadt, H. 0,1—0,3 M. Juni- Aug.
1487. U. intermedia Hayne. Blätter zweizeilig, doppeltgestaltet,
die einen gabelspaltig-vieltheilig mit schmallinealen Zipfeln, ohne
Blasen, die anderen verkümmert, wenige grosse lufthaltige Blasen
tragend; Traube 2 — 6blütliig; Blumenkrone kleiner, citronengelb,
Oberlippe ungetheilt, doppelt so lang als der bluthrothgestreifte
Gaumen; Unterlippe flach; Fruchtstiele aufrecht. t|. Sümpfe,
Wassergräben, Moorbrüche; angeblich in den Donauauen, dann
bei Oberweiden u. Moosbrunn, in neuerer Zeit jedoch nicht wieder
gefunden. H. 0,1—0,2 M. Juli-Aug.
b. Blattzipfel glatt; Gaumen flach, den Schlund offen lassend; Sporn so lang
als breit.
1488. U. minor L. Blätter allseitig abstehend, gleich gestaltet,
gabelspaltig-vieltheilig, mit haardünnen Zipfeln, die meisten rund-
liche lufthaltige Blasen tragend; Traube 2 — 6blüthig; Blumen-
krone klein, blassgelb, Oberlippe ausgerandet, so lang als der
blutrothgestreifte Gaumen, Unterlippe am Rande breit zurückge-
schlagen; Fruchtstiele zurückgebogen. 11 Sümpfe, Wassergräben,
Moorbrüche, sehr selten; Prater, Fbergassing, Schwadorf. Götzen-
<lorf, Moosbrunn, Kottingbrunn, Hölles, an der unteren Melk bei
417
Grosspriel u. am Fusse dos Tliesberges, im Schallbergerteiche bei
Seitenstetten. H. 0,5—0,15 M. Juli-Aug.
LXXIV. Familie. Primiilaceae Vent.
1 Fruchtknoten mit der Kelchröhre verwachsen, halbunter-
ständig Samolus
Fruchtknoten frei, oberständig 2
2 Kapsel rundum aufspringend 3
Kapsel klappig aufspringend ^ 4
3 Kelch 4theilig; Blumenkrone krugförmig, 4spaltig; Staub-
gefässe 4 Centunculus
Kelch 5th eilig; Blumenkrone radfOrmig, 5theilig; Staub-
gefässe 5 Anagallis
4 Wasserpflanze mit kämmig-fiedertheiligen Blättern . Hottonia
Landpflanzeu mit ganzrandigen bis gelappten Blättern . . 5
5 Stengel beblättert 6
Stengel blattlos, schaftartig 8
6 Blüthen einzeln in den Blattwinkeln sitzend; Blumenkrone
fehlend Glaux
Blüthen gestielt, Blumenkrone vorhanden ........ 7
7 Blumenkrone radförraig mit 5theiligem Saume ; Staubgefässe 5
Lysimachia
Blumenkrone sternförmig mit 7theiligem Saume; Staub-
gefässe 7 Trientalis
8 Wurzelstock knollig; Kronzipfel plötzlich zurückgebrochen
Cyclamen
Wurzelstock nicht knollig ; Kronzipfel aufrecht od. abstehend 9
9 Blumenkrone glockig od. glockig-radförmig 10
Bhimenkrone trichterig od. stieltellerförmig 11
10 Kronzipfel zerschlitzt, vielspaltig, meist blau . . . Soldanella
Kronzipfel ganzrandig Cortusa
11 Kronröhre eiförmig, im Schlünde verengt , , . . Androsace
Kronröhre walzlich, im Schlünde erweitert .... Primula
1. Gruppe. Samoleae Endl. Fruchtknoten mit der Kelchröhre verwachsen,
halbunterstäudig; Kapsel klappig aufspringend; Samen umgewendet.
419. Samolus L. Bungen. Kelchsaum Sspaltig; Blumenkrone
kurzglockig, Saum 5theilig. Schlund nackt; Staubgefässe 10, die
5 äusseren verkümmert; Kapsel 5klappig.
1489. S. Valerandl L. Blätter länglich- verkehrteiförmig, die
grundständigen rosettig; Trauben zuletzt verlängert; Blumenkrone
klein, weiss. <}. Wiesengräben, Moorbrüche ; zwischen Wülzeshofen
u. Zwingendorf, bei Wagram, Gänsern dorf; Margarethen am Moos,
Ebergassing, zwischen Liesing u. Erlaa, von Himberg u. Laxen-
burg über Ebreichsdorf, Yöslau bis HöUes u. Winzendorf; Neu-
siedler See; fehlt in den 2 westl. Kreisen. H. 0,1 — 0,4 M. Juni-
Juli.
Halacsy, Flora von Niederösterreich. ^7
418
2. Gruppe. Anagallideae Endl. Fruchtknoten frei, oberständig; Kapsel rundum
aufspringend; Samen doppel wendig.
420. Centiincnlus L. Kleinling. Kelch 4theilig; Blumenkrone
krugförmig, Saum 4spaltig, Schlund nackt; Staubgefässe 4.
1490. C. minimus L. Blätter wechselständig, eiförmig; Blüthen
klein, weiss od. rOthlich. einzeln in den Blattwinkeln sitzend. 0
Feuchte Triften, Furchen, Gruben, selten; Fussdes Hermannskogels,
Dreimarkstein, Salmannsdorf, Hameau, Neuwaldegg, Halterthal
bei Hütteldorf, Eekawinkel; TuUn, Schallaburg, Pjhra, Rosenfeld
bei Melk, Soos bei Mank, Oberndorf; Zwettl, Ottenschlag, Grossau
bei Raabs ; zwischen Witzeisberg u. Scheiblingkirchen, Gloggnitz.
H. 0,03—0,07 M. Mai-Aug.
421. Anag'allis L. Gauchheil. Kelch ötheilig; Blumenkrone rad-
förmig, Saum Ötheilig, Schlund nackt; Staubgefässe 5.
1491. A. arvensis L. Stengel 4kantig, ausgebreitet-ästig;
Blätter gegenständig od. zu 3 quirlig, eiförmig; Blüthen einzeln,
blattwinkelständig ; Kelchzipfel bis zur Mitte breithautrandig,
etwa so lang als die Blumenkrone; Blumenkrone mennigroth,
seltner weiss mit rothem Grunde, Zipfel vorne gezähnt, dicht
drüsig-gewimpert. Q Brachen, Raine, häufig. A. phoenicea Scop.
H. 0,05—0,3 M. Jun-Herbst.
1492. A. coerulea Schreb. Kelchzipfel hautrandig, kürzer als
die Blumenkrone; Blumenkrone dunkelblau, nicht od. nur selten
drüsig-gewimpert, sonst wie vorige. O Brachen, Raine, häufig.
H. 0,05—0,3 M. Juni-Herbst.
3. Gruppe. Hottonieae Endl. Fruchtknoten frei, oberständig; Kapsel klappig
aufspringend; Samen ungewendet.
422. Hottonia L. Hottonie. Kelch ötheilig; Blumenkrone stiel-
tellerförmig, Saum Stheilig, Schlund nackt; Staubgefässe 5;
Kapsel Sklappig.
1493. H. palustris L. Stengel mit dem Grunde im Schlamme
kriechend; Blätter quirlig, käramig-fiedertheilig, untergetaucht;
Blüthen bleichrosa, quirlig, eine endständige Traube bildend. t|.
Stehende Gewässer, Sümpfe, selten; in Sümpfen der Melk bei Melk,
in jenen der Donau von Pöchlarn bis Fraisingau, Mautern, Theiss,
Grafenwörth, Klosterneuburg, Heustadiwasser im Prater, der Traisen
bei Herzogenburg, der Thaya bei Rabensburg, Drösing, der Leitha
bei Brück. H. 0,15—0,5 M. Mai-Juli.
4. Gruppe. Primuleae Endl. Samen doppel wendig, sonst wie vorige Gruppe.
423. Glaux L. Milchkraut. Kelch 5theilig, kronblattartig; Blumen-
krone fehlend; Staubgefässe 5; Kapsel öklappig.
1494. G. maritima L. Stengel an den unteren Gelenken
wurzelnd; Blätter lineallanzettlich, fleischig, dicht stehend;
419
Blüthen einzeln, blattwinkelständig. c|. Feuchte, salzige Orte,
selten; Staatz, unteres Pulkathal von Merkersdorf über Hadres,
Mailberg, Zwingendorf u. AVülzeshofen bis Laa, Ketz. H. 0,05 — 0,15
M. Mai- Juni.
424. Lysimacliia L. Lysimacliie. Kelch 5theilig; Blumenkrone
radförniig, Saum ötheilig, Schlund nackt; Staubgefässe 5; Kapsel
öklappig. zuweilen mehrere Klappen zusammenhängend.
a. Blüthen sehr klein, 5 — Tzählig, in blattwinkelständigen dichten walzlichen
Trauben, ein kleiner Zahn zwischen den Kronzipfeln,
1495. L. thyrsiflora L. Wurzelstock kriechend; Stengel hohl,
unten beschuppt; Blätter gegenständig od. zu 3 — 4quirlig, sitzend,
lanzettlich; Blumenkrone gelb; Staubfäden am Grunde kurz zu-
sammengewachsen ; Kapsel Sklappig. <\. Sümpfe, Torfgräben,
moosige Nadelwälder; Grafenwörth, Hiesberg bei Melk, Waldteich
bei Zwettl, Kirchberg am Walde, Karlstilt, Pürbach, Hoheneich,
Weissenbach, Erdweiss, Thiergarten, Schrems. Gmünd, Eisgarn,
Heidenreichstein, Waidhofen an der Thaya. Naumburgia thyrsi-
Üora Rchb. H. 0,2—0,6 M. Juni-JuU.
b. Blüthen ansehnlich, Szählig, zu 1 — 4, blattwinkelständig, kein Zahn zwischen
den Kronzipfeln,
* Stengel aufrecht; Blüthen zu 1 — 4 einen endständigen traubigen od. rispigen
Blüthenstand bildend; Blüthenstiele auch bei der Fruchtreife gerade.
1496. L. vulgaris L. Wurzelstock kriechend; Blätter gegen-
ständig od. zu 3 — 4quirlig, kurzgestielt, eilänglich; Kelclizipfel
zugespitzt, hraunherandet; Blumenkrone goldgelb, Zipfel unge-
icimpert; Staubfäden fast bis zor Mitte verwachsen; Kapsel
5klappig. '4. Gräben, Ufer, feuchte Gebüsche, verbreitet. H. 0^5
bis 1,2 M. Juni- Juli.
1497. L. punctata L. Wurzelstock kriechend; Blätter meist
zu 3 — 4quirlig, kurzgestielt, eilänglich; Kelclizipfel stumpflich,
unberandet; Blumenkrone citrongelb, Zipfel drüsig-geiüimpjert;
Staubfäden fast bis zur Mitte verwachsen; Kapsel 5klappig. t|.
Bergwälder, feuchte Gebüsche, verbreitet. H. 0,5 — 1,0 M. Juni-Juli.
* * Stengel kriechend; Blüthen einzeln; Fruchtstiele herabgebogen.
1498. L. nummularia L. Wurzel faserig; Blätter gegenständig,
kurzgestielt, eirundlich, stumpfiich, drüsig punktiert; Blumen-
krone gelb; Kelchzipfel herzförmig, spitz; Staubfäden am Grunde
kurz zusammengewachsen; Kapsel 5klappig. <\. Nasse Wiesen,
Gräben, häufig. H. 0,2 — 0,4 M. Juni-Sept.
1499. L nemorum L. Wurzel faserig; Blätter gegenständig,
kurzgestielt, eiförmig, spitz, nicht punktiert; Blumenkrone gelb;
Kelchzipfel lineal-pjfnemlich, feinzugespitzt; Staubfäden frei;
Kapsel 2klappig, mit 2 — 3spaltigen Klappen, <\. Schattige Berg-
wälder, bis in die Voralpen, stellenweise. H. 0,15—0,3 M, Juni-
Sept.
27*
420
425. Trientalig L. Siebenstern. Kelch Ttheilig: Bluinenkrone
sternförmig, Saum Ttlieilig-, Schlund nackt; Staubg-efässe 7; Kapsel
Vklappig. Blüthentheile zuweilen 5 — 9zälilig.
1500. T. europaea L. Wurzelstock dünn, kriechend; Stengel
oben mit 5 — 7 elliptischen, eine Rosette bildenden Blättern;
Blüthen 1 — 2, langgestielt, weiss. i\. Torfmoore, nur im Wald-
viertel bei Karlstift. Altmelon, Gutenbrunn, am Burgstein. H. 0,1
bis 0,2 M. Mai-Juni.
426. Cyclamen L. Erdscheibe. Kelch Stheilig; Blumenkrone
kurzglockig, Saum tief Sspaltig, plötzlich zurückgebrochen,
Schlund nackt; Staubgefässe 5; Kapsel öklappig.
1501. C. europaeum L. Wurzelstock knollig; Blätter herz-
förmig-rundlich, oberseits dunkelgrün, weiss geh eckt, unterseits
purpurn; Blüthenstiele grundständig. Iblüthig; Blumenkrone rosa-
purpurn. t[. Berg- u. Voralpenwälder, verbreitet. H. 0,05 — 0,1 M.
Aug. -Sept.
427. Soldanella L. Alpenglöckchen. Kelch 5theilig; Blumenkrone
glockig, 5theilig-vielspaltig, Schlund mit 5 Schuppen od. nackt;
Staubgefässe 5; Kapsel mit einem Deckel aufspringend u. sonach
in 5 Zähne sich spaltend.
a. Blumenkrone bis zur Hälfte gespalten, im Schlünde zwischen den Staub-
fäden mit 5 häutigen Schuppen; Staubfäden an der Grenze des 1 — 2 Viertels
eingefügt; Griffel so lang od. länger als die Blumenkrone.
1502. S. montana Willd. Stengel 3— lOblüthig, soivie die
Blüthen- u. Blattstiele fein drüsenhaarig; Blätter gross, rundlich-
nierenförmig, seicht gekerbt od. geschweift ; Blumenkrone trich-
terig-glockig, hellviolett, Schlundschuppen eilänglich, nach oben
keilig verschmälert u. ausgerandet. <\. Moosige Wälder der Berg-
u. Voralpenregion; Pommersdorfer Wald bei Raabs, Pjrabruck,
Heinrichs, Harbacb, Wulschau, Gföhl, Hartenstein, am Jauerling,
bei Pöggstall, im Ispertbal, am Burgstein, Gutenbrunn, Karlstift.
Klosterwald bei Zwettl; Buchenberg u. Stiftswald bei Seitenstetten,
Waidhof en an der Ibbs, Voralpe, Schwatz ab erg bei Gresten, Hetz-
kogel bei Lunz, Lassing^ Gaming, Lackenhof, Annaberg, Lilien-
feld, Göller, Preinthal hinter Nasswald, am Baumeck, Grün-
schacher, Kuhschneeberg, Gans, Wechsel vom Saurücken bis zum
Möselberge. H. 0,06—0,2 M. Mai-Juni.
1503. S. alpina L. Stengel 1 — 3blüthig, soivie die Blüthcn-
u. Blattstiele von Sitzdrüsen rauh; Blätter kleiner, rundlich-
nierenförmig, geschweift od. ganzrandig; Blumenkrone trichterig-
glockig, hellviolett, Schlundschuppen breit, niedrig, gezähnt, <\,
Feuchte, steinige Stellen der Krummholz- u. Alpenregion, häufig.
H. 0,05—0,1 M. Juni-Aug.
421
1503X1504. S. a!pina pusilla. Von S. alpina durch die
bis zu ^'g gespaltene Blumeukroiie. die auf eine kantige Leiste
reducierten Scblundschuppen, etwas tiefer eingefügte Staubfäden
u. den kürzeren, die Mittelhöhe der Kronzipfel erreichenden
Griffel; von S. pusilla durch die tiefer gespaltene, aussen u.
innen gleichfarbige Blumenkrone, die als Leiste vorhandenen
Schiundschuppen u. höher eingefügte Staubfäden, den etwas
längeren, über den Grund der Kronzipfel ragenden Griffel, ver-
schieden. Am Schlangeuwege der Raxalpe, wahrscheinlich auch
an anderen Orten. S. hybrida Kern.
1503X1505. S. alpina X minima. Von S. alpina durch die
hellere bis zu ^g gespaltene, mehr walzlich-glockige Blumen-
krone; von S. minima durch das Vorhandensein von etwas
konischen, vorn abgestutzten 1 — 2zähnigen Schlundschuppen ver-
schieden. Eax^ Bockgrube des Schneebergs. S. Ganderi Hut.
b. Blumenkrone bis auf '/, — ^\ gespalten, Schlundschuppen fehlend; Staub-
gefässe an der Grenze des 1--2 Sechstels eingefügt; Griffel kürzer als die
Blumenkrone.
1504. S. pusilla Baumg. Stengel 1 — 2blüthig, sowie die Blü-
then- u. Blattstiele kahl od. von Sitzdrüsen rauh; Blätter rund-
lich-nitrenförmig, ganzrandig od. geschweift; Blumenkrone trich-
terig-(jlocläg, hellviolett, innen lichter, mit dunklen striemenförmig
zerflossenen Mackeln. i\. Kalkalpen_, besondeis an Schneegruben;
Schneeberg, Eax, Göller, Oetschor, Dürnstein, Hochkohr, Vor-
alpe. H. 0,04—0,1 M. Juni- Juli.
1505. S. minima Hoppe. Stengel Iblüthig, sowie die Blüthen
u, Blattstiele fein drüsenhaarig; Blätter kreisförmig, ganzrandig;
Blumenkrone ic alzlich- glockig , blasslila, innen mit dunkleren
Streifen. <]. Kalkalpen, mit voriger. H. 0,03 — 0,05 M. Juni-Juli.
428. Cortiisa L. Cortuse. Kelch öspaltig; Bluinenkrone glockig-
radförmig, Saum otheilig, Schlund nackt; Staubgefässe 5; Kapsel
5klappig,
1506. C. Matthioli L. Blätter grundständig, langgestielt,
herzförmig- rundlich, handförmig- gelappt, Lappen grobgesägt;
Dolde einseitig-nickend ; Deckblätter lanzettlich; Blumenkrone
lichtpurpurn. i|. Feuchte Wälder^ quellige Orte der Kalkvoralpen
bis in die Krummholzregion; Obersberg bei Schwarzau, Nasswald,
üebelthal, unterer Schweibwald der Eax gegen den Kloben, im
grossen Kesselgraben u. am Steige gegen das Haberfeld, Lilien-
felder Voralpen, im Neuwalde durch die Frein bis zum Todten
Weib, Gemeinalpe, Oetscher, Scheiblingstein, mittlerer Lunzer
See, Herrnalpe, Dürnstein, Hochkohr bis zu den Klammstiegen
u, Lassinggräben herab, Voralpe. H. 0,1 — 0,3 M. Mai-Juni.
422
429. Primula L. Primel. Kelch 5spaltig; Blumenkrone stiel-
tellerförmig od. trichterig, Eöhre walzlich, am Schlünde erweitert,
Saum ötheilig, Schlund mit od. ohne Deckklappen; Staubgefässe 5;
Kapsel öklappig.
a. Blätter dünn, in dor Jugend zurückgerollt; Kelch Skantig.
* Blätter eben, unterseits dicht-weissbepudert.
1507. P. farinosa L. Blätter länglich-verkehrteiförmig; Deck-
blätter lineal, am Grunde sackartig-verdickt ; Dolde reichblüthig ;
Blumenkrone rosa, <\. Nasse Wiesen, zerstreut in der südöstlichen
Niederung Wiens von Himberg, Moosbrunn bis Hölles, Winzen-
dorf, Neustadt, Blindendorf. Flatz, in allen Voralp enthälern, nörd-
lich bis auf die Bergwiesen von Gaden, Brühl, Höllenstein bei
Giesshübel, Mitterbacher u. Heehtensee Torfmoor; fehlt in den
2 nördlichen Kreisen. H. 0,1—0,2 M. April-Mai.
Anm. P. longiflora L. wurde in 1 Exemplare in Donauauen bei Emmersdorf
gefunden.
* * Blätter runzelig, unterseits behaart bis filzig.
o Kron-iaum flachausgebreitet; Kelch walzlich, Zipfel lanzettlich, zugespitzt.
1508. P. acaulis (L.) Lehm. Blätter länglich-verkehrteiförmig,
allmälig in den Stiel verlaufend; Blütlienstiele grundständig,
sammt den Kelchen zottig ; Blumenkrone blassschwefelgelb, am
Grunde dottergelb, Saum 25 — 35 mm. im Durchmesser; Kapsel
kürzer als der Kelch, tj. Wiesen, Auen, Wälder, bis in die Vor-
alpen, verbreitet; fehlt im Waldviertel. P. veris y. acaulis L. P.
vulgaris Huds. P. grandiflora Lam. H. 0,03—0,1 M. März-April.
b) caulescens Neilr. Blütlienstiele auf einem 10 — 20cm. hohen
Stengel in einer Dolde, von einigen od. vielen grundständigen
Blüthenstielen umgeben od. ohne diese; Blumenkronen kleiner.
Mit der Grundform.
1509. P. elatior (L.) Jacq. Stengel an der Spitze eine meist
einseitig-nicJcende Dolde tragend; Blätter eiförmig, mit abgerun-
detem od. herzförmigem Grunde in den geflügelten Blattstiel zu-
geschweift, unterseits wie die Blüthenstiele u. Kelche kurzbehaart;
Blumenkrone schwefelgelb, am Schlünde dottergelb, Saum 15 bis
25 mm. im Durchmesser; Kapsel so lang als der Kelch od. etwas
länger. t|. AViesen, Auen, Wälder, bis in die Krummholzregion;
Hadersdorf, Mauerbach, Troppberg, Purkersdorf, Rekawinkel.
Hochstrass; von Neustadt, durch die ganze Kalkzone der Alpen;
bei Scheibs, Gresten. Seitenstetten; im oberen Donauthale von
Melk bis Krems, Jauerling^ Gföhler Wald, Wachau, Kottes, Raabs,
Friedersbach bei Hardegg; Donauauen zwischen Mautern u.
Stockerau, bei Kaiser-Ebersdorf; an der March bei ScMosshof,
Angern, Stillfried, im Plattwalde bei Hausbrunn. P. veris ß elatior
L. H. 0,15—0,3 M. April-Mai, in den Alpen bis Aug.
o o Kronsaum beckenfürmig vertieft; Kelch aufgeblasen, Zipfel eiförmig, fast
3eckig, s]iitz.
1510. P. officinalls (L.) Scop. Stengel an der Spitze eine
einseitig überhängende Dolde tragend; Blätter eiförmig, allmälig
423
in den Stiel verlaufend od. mit abgerundetem od. herzförmigem
Grunde in denselben zugeschweift, unterseits wie die Bliithen-
stiele u. Kelche -dünn sammtfilzig; Blumenkrone dottergelb, am
Schlünde orange, 8 — 12mm. im Durchmesser; Kapsel kürzer als
der Kelch. i|. Waldränder, Hügel, Wiesen, verbreitet. P. veris a.
officinalis L. H. 0,15 — 0.3 M. April-Mai. b) canescens (Op.).
Blätter unterseits graufilzig. So besonders auf Kalk. P. pannonica
A. Kern.
1508X1510. P. acaulis X officinalis. Von P. officinalis durch
die nicht einseitig nickende Dolde, grössere lichtere Blumenkronen
u. den flachen Saum derselben; von P. acaulis durch den eine
Dolde tragenden Stengel, kürzere Haare an den Blüthenstielen u.
Kelchen u. kleinere dunklere Blumenkronen verschieden. P. bre-
vistyla DC. P. variabilis Goup. Eine zAveite denselben Eltern
entstammende Bastartform (P. flagellicaulis A. Kern.) steht wegen
der nur 2 — 7blüthigen Dolde, der längeren Haare u. der grösseren
Blumenkronen der P. acaulis näher u. ist von P. acaulis b. cau-
lescens, von welcher schon P. brevistyla oft schwer zu unter-
scheiden ist, kaum mit Sicherheit zu trennen, üeberall, wo die
Stammeltern zusammen wachsen.
1508X1509. P. acaulis Xelatior. Von P. elatior durch die
<allmälig in den Blattstiel verlaufenden Blätter, den kürzeren Stengel
mit einer armblüthigeren Dolde u. grössere dunklere Blumen-
kronen; von P. acaulis durch den eine Dolde tragenden Stengel
u. ausserdem, wie auch von P. acaulis b. caulescens, durch kürzere
Behaarung u. saturiertere kleinere Blumenkronen abweichend. Von
den Bastarten der P, acaulis u. officinalis, durch grössere, lichtere
Blüthen, wohl nur in der freien Natur mit Sicherheit zu unter-
scheiden. Unter den Eltern bei Mauerbach, Purkersdorf. Wolfs-
graben, Hochstrass, St. Corona, Gutenstein, Gloggnitz, Schwarzau
u. Gaming. P. digenea A. Kern. P. anisiaca Stapf.
1509X1510. P. elatior X officinalis. Von P. elatior durch die
allmälig in den Blattstiel verlaufenden Blätter, etwas aufgeblasene
Kelche u. kleinere, dunkler gelbe Blumenkronen; von P. officinalis
durch unterseits kurzbehaarte Blätter, grössere lichtere Blumen-
kronen mit flachausgebreitetem Saume verschieden. Unter den
Eltern sehr selten, bei Kekawinkel, Hochstrass, Muckendorf"^
Schwarzenbach an der Gölsen, zwischen Mautern u. Eossatz, bei
Hardegg. P. media Peterm.
b. Blätter fast fleischig, in der Jugend einvvärtsgerollt; Kelch ohne Kanten.
* Kelch kurzglockig, 2 — 3mal kürzer als die Kronröhre; Blumenkrone sattgelb,
mit ausgerandeten Zipfeln.
1511. P. auricula L. Blätter verkehrteiförmig, am Piande
feindrüsig-flaumig od. mehlig bepudert; Dolde 2 — vielblüthig,
Deckblätter oval, stumpf. t|. Kalkfelsen der Berg- u. Voralpen-
„;0Y], bis in die Alpenregion aufsteigend; von der Mödlinger
^e»
424
Klause u. dem Amiinger durch die ganze Alpenkette; auch am
Türkensturz bei Sebenstein u. an der Enns bei Steyr. P. Balbisii
Hai. et Br. non Lehm. H. 0,05—0,15 M. April-Juli.
* * Kelch walzlich-glockig, länger als die halbe Kronröhre ; Blumenkrone hell-
purpurn, selten weiss, mit halb 2spaltigen Zipfeln.
1512. P. Clusiana Tausch. Stengel eine 1 — öbläthige Dolde
tragend; Blätter länglich-lcmzettUch od. elliptisch, ganzrandig ,
seltner seichtgezähnt, am E^nde feindrüsig-flaumig; Deckblätter
lineal, stumpf od. spitz; Blüthenstiele u. Kelche feindrüsig-flaumig.
i|. Kalkalpen, verbreitet; seltner in tieferen Eegionen, wie am
Oberberge, Maumauwiese u. Klosterthal bei Gutenstein, Boding
bei Rohr, Lassingfall, Lunzer Thal, Gössling. H. 0,03—0,1
M. Mai-Juli.
1513. P. minima L. Stengel 1- seltner 2hlütMg; Blätter Iceilig,
vorne gestutzt u. eingesclinitten-gezälint, kahl od. etwas flaumig;
Deckblätter lineal, spitz; Kelch drüsigrauh. ij. Kalkalpen; häufig
auf dem Schneeberge, auf dem Wetterkogel u. Plateau der Eax
u. Oetscher. H. 0,01—0,08 M. Juni- Juli.
1512X1513. Clusiana X minima. Von der Tracht der P.
Clusiana, aber die Blätter mehr keilig, vorne grobgekerbt-gezähnt,
u. hierin der P. minima sich nähernd. Sehr selten; Ochsenboden,
Bockgrube u. Kaiserstein des Schneeberges, Wildalpe bei Maria-
zeil. P. intermedia Port, non Sims. P. Portenschlagii Beck. P.
Wettsteinii Wieip.
430. Androsace L. Mannsschild. Kronröhre eiförmig, im Schlünde
verengt u. mit 5 Deckklappen versehen, sonst wie Primula.
* Wurzel ausdauernde rosettentragende Stämmchen treibend, rasig.
1514. A. chamaejasme Host. 5/ä^^er lanzettlich, sum Bande wie
die Stengel, Blüthenstiele u. Kelche von einfachen Haaren zottig;
Blumenkrone röthlichweiss. t|. Kalkalpen u. angrenzende Vor-
alpen; Schneeberg, Kuhschneeberg;, Gans, Rohrbachgraben, ßuch-
berger Thal u. Eaxalpe. H. 0,03—0,1 M. Mai-Juli.
1515. A. obtusifolia All. Stengel ivie die Blüthenstiele u.
Kelche fein sternhaarig ; Blätter lanzettlich, feingewimpert;
Blumenkrone röthlichweiss. il. Kalkalpen, selten; Saugraben, Ochsen-
boden, Kaiserstein u. Klosterwappen des Schneebergs, Schlangen-
weg u. Heukuppe der Eax. H. 0,03 — 0,15 M.Juni- Aug.
1516. A. lactea L. Stengel wie Blüthenstiele u. Kelche kahl;
Blätter lineallanzettlich, kahl od. vorne zerstreut -geAvimpert;
Blumenrone weiss. <1. Kalkalpen u. höhere Voralpen, steigt auch
in die Thäler herab. H. 0,05—0,15 M.Juni-Juli.
* * Wurzel jährig, einfach, eine Blattrosette treibend.
1517. A. elongata L. Stengel wie Blüthenstiele u. Kelche fein
sternhaarig, so lang bis doppelt so lang als die Blüthenstiele;
42^
Blätter lanzettlicli, gezähnt; Hüllblätter lanzettlich, spitz, zuletzt
viel kürzer als die Blüthenstiele; Kelch länger als die iceisse
Blumenkrone. 0 Brachen, Grasplätze, stellenweise; Belvedere,
Laaerberg, Türkenschanze hei Dühling. Dornhach, Schmelz, Baum-
garten a. d. Wien, Bierhäuselberg bei Rodaun, Mödling, Laxen-
burger Bahndamm; Bräuner'sches Gut am Manhartsberge, Scheiben-
hof bei Krems, Hörn. H. 0,03—0,1 M. April-Mai.
151 -. A. septentrionalis L. Stengel fein-sternhaarig, vielmal
länger als die Blüthenstiele; Blätter keilig-lanzottlich, gezähnt;
Hüllblätter lanzettlich, spitz, viel kürzer als die Blüthenstiele ,-
Kelch kahl, kürzer als die weisse Blumenkrone. Q) Sonnige Hügeln
Nadelwälder; bisher bloss auf dem Eauhenecker Berge, Sooser
Lindkogel u. dem Eisernen Thore bei Baden. H. 0,1—0,3 M. Mai-
Juni.
1519. A. maxima L, Stengel weichhaarig, meist viel länger
als die Blüthenstiele: Blätter elliptisch od. lanzettlich, gezähnt;
Hüllblätter blattartig, elliptisch, stumpf, so lang als die Blüthen-
stiele, zuletzt kürzer; Kelch weichhaarig, länger als die röthlich-
weisse Blumenkrone, zur Fruchtzeit sehr vergrössert. 0 Brachen,
Eaine; zerstreut im südl. Wiener Becken bis Ternitz, oberes
Donauthal, Marchfeld, bei Staatz. Ernstbrunn, Hörn, Kottes. H. 0,05
bis 0,15 M.April-Mai.
LXXV. Familie, trlobulariaeeae DC.
431. Globularia L. Kugelblume. Gattungscharakter wie der der
Familie.
* Stengel beblättert; Köpfchen kugelig.
1520. G. vulgaris L. Stengel einköpfig; grundständige Blätter
spateiförmig, stengelstäudige sitzend, lanzettlich, viel kleiner;
Blumenkrone blau, sehr selten weiss. t|. Wiesen, buschige Orte
in der Bergregion u. Ebene, verbreitet. G. Willkommii Nym.
H. 0,05—0,3 M.Mai-Juni.
* * Stengel nackt, nur mit einigen Schuppen besetzt; Köpfchen plattkugelig,
1521. G. nudicaulis L. Wiirzelstock mehrkö-pfig, keine Stämmchen
treibend; Stengel einköpfig: Blätter länglich-keilförmig: Stengel-
schuppen ungeicimpert; Blumenkrone blassviolett. <1. Kalkalpen
u. angrenzende Voralpen, häufig; Schneeberg, Eaxalpe bis in die
subalp. Wälder der Prein, Göller, Oetscher, Zellerhut, Diirnstein,
Hüchkohr, Eslinger Alpe. H. 0,1—0,2 M.Juni-Juli.
1522. G. cordifoliaL. Wurzelstock kriechende, holzige Stämmchen
treibend; Stengel einköpfig: Blätter spateiförmig; Stengelschuppen
gcicimpert; Blumenkrone blassviolett. <1. Sonnige Abhänge der
Kalkberge bis in die Krummholzregion, auf Kalkschotter auch in
der Ebene, wie am Steintelde bei Xeustadt. H. 0,05 — 0,1 M. Mai-Juli.
426
LXXVI. Familie. Plumbaginaceae Juss.
432. Armeria Willd. Kelch trichterförmig, oben häutig; Kron-
blätter 5, am Grunde verwachsen; Griffel 5, Frucht schlauchartig,
zuletzt am Grunde abreissend; Blüthen in einem endständigen
halbkugeligen Köpfchen, am Grunde von einer dachigen Hnlle
umgeben, die äussersten Hüllblätter in eine abwärtslaufende, die
Spitze des Stengels röhrig umfassende Scheide verlängert.
1523. A. vulgaris Willd. Blätter grundständig, Inervig, lineal,
feingewimjjerti die 3 — 4 äusseren Hüllblätter ziigesiyitzt, die
übrigen stumpf, stachelspitzig ; Blumenkrone rosa. <\. Grasplätze,
Weiden; an der üstl. Abdachung des Manhartsberges von der Pulka
bis zur Thaj-a und über Staatz bis Feldsberg u. an die March, bei
Rabensburg, Hohenau. Baumgarten, Marchegg, Breitensee, Schloss-
hof; zufällig auch im Prater u. in der Brigittenau. Statice armeria
L. S. elongata Hoffm. H. 0,2 — 0,5 M, Juni-Sept.
1524. A. alpina Willd. Blätter grundständig, lineal od. lineal-
lanzettlicb, undeutlich Snervig, ungeicimpert; Hüllblätter stumpf,
die äusseren kiirzstaclielspntzig, die inneren tvehrlos; Köpfchen
grösser; Blumenkrone rosa. <\. Kalkalpen; Schneeberg, Kax, Göller,
Gippel, Oetscher. Statice armeria Jacq. H. 0,1 — 0,25 M. Juni- Aug.
LXXVII. Familie. Plantagitiaceae Juss.
433. Litorella L. Strandling. Blüthen einhäusig; männliche einzeln,
langgestielt, Kelch 4theilig, Blumenkrone röhrenförmig mit
4spaltigem Saume; weibliche am Grunde der männlichen Blüthen-
stiele zu 2 — 3 sitzend, Kelch 2 — 3blättrig, Blumenkrone krug-
förmig, 3 — 4 zähnig, Frucht eine Isamige, durch den langen Griffel
geschnäbelte Nuss.
1525. L. uniflora (L.) Aschers. Wurzel fädliche Ausläufer
treibend; Blätter grundständig, scheidig_, lineal-pfriemlich ; männ-
liche Blüthenstiele grundständig, aus der Blattscheide hervor-
kommend, etwas kürzer als die Blätter; Blumenkrone weisslich;
Staubfäden sehr lang, hervorragend. <\. Teichränder; bisher bloss
bei Xaglitz im Waldviertel, dann am Stankauer Teiche u, bei Gratzen
am Teiche der Forstschule, schon in Böhmen. Plantago uniflora
L. L. juncea Berg. L. lacustris L. H. 0,05 — 0,1 M. Juni-Juli.
434. Plantago L. Wegerich. Blüthen zwittrig, in Aehren; Kelch
4theilig; Blumenkrone röhrenförmig, mit 4th eiligem Saume; Frucht
eine queraufspringende Kapsel mit zwei 1 — mehrsamigen Fächern.
a. Stengel verkürzt, .scheinbar fehlend; Blätter sämratlich grundständig, in
ihren Achseln schafftartige Aehrenstiele tragend.
427
* Kronrühre kahl.
o Blätter eifürmig od. elliptisch.
1526. P. major L. Blätter 5— Onervig, kahl od. zerstreut-be-
haart, plötzlich in einen ziemlich langen Stiel verschmälert;
Aehrenstiele scunmt der Aehre länger als die Blätter, auch vor
dem Aufblühen gerade, Aehre dicht, lineal-walzlich, zuletzt sehr
verlängert; Kronsaum bräunlich; Staubfäden weiss; Kapsel 6 — 18
sämig. JJ. Wege, Weiden, Gräben, gemein. H. 0,1 — 0,8 M. Mai-
Sept. b) asiatica (L.). Blätter dünn, 3— Snervig, allmälig in
den Stiel verschmälert, Aehrenstiele sammt der Aehre kürzer
als die Blätter, Aehre locker, armblüthig. Feuchte Stellen.
1527. P. media L. Blätter 5 — 9nervig. kurzhaarig, in einen
kurzen breiten Stiel verschmälert; Aehrenstiele auch ohne Aehre
'viel länger als die Blätter, vor dem Aufblühen herabgebogen,
Aehre dicht, länglich-walzlich; Kronsaum weiss, Staubfäden lila;
Kapsel 2 — 4samig, <[ Wiesen, Raine, gemein. H. 0,25 — 0,5 M. Mai-
September.
o o Blätter lanzettlich.
1528. P. altissima L. Wurzelstock dick, luagrecht, kriechend;
Blätter lanzettlich 0,2 — 0,35 m. lang, dicklich, gezähnelt, 5 — 7nervig,
kahl; Aehrenstiele vielfurchig. Aehre walzlich, dicht; die 2 hinteren
Kelchzipfei gekielt, an der Spitze abgerundet-stumpf, am Kiele
bewimpert; Kronsaura bräunlich; Kapsel 2samig. i). Sümpfe, selten;
Marchegg, Schlosshof, Weikendorf, Kronprinz Eudolf-Brücke u.
Militärschiesstätte bei Wien, Kaiser-Ebersdorf, Gramat-Neusiedl,
zwischen Hiraberg u. Achau, Laxenburg; Amstetten. H. 0,8 — 1,0
M. Mai-September.
1529. P. lanceolata L. Wurzelstock senkrecht; Blätter la.nzettlich,
0,1 — 0.15 m. lang, 5nervig, ganzrandig od. gezähnelt, weiss-flaumig;
Aehrenstiele 5furchig, Aehre kugelig bis walzlich, dicht; die 2
hinteren Kelchzipfel gekielt, kurz-stachelspitzig, am Kiele be-
wimpert; Kronsaum bräunlich: Kapsel 2sainig. i]. Wiesen, Triften,
Wege, gemein. H. 0,15 — 0.5 M.Mai-September.
o o o Blätter schniallineal.
1530. P. tenuiflora W. et K. Wurzel spindlig. jährig; Blätter
fleischig, rinnig, unterseits verwischt 3nervig, kahl od. zerstreut
behaart; iVehrenstiele stielrund. Aehre lineal-walzlich, locker; die
2 hinteren Kelchzipfel gekielt, kurzstachelspitzig. kahl ; Kronsaum
bräunlich; Kapsel 6.— Ssamig. O Sandige, salzige Stellen; bisher
bloss auf der Viehweide von Baumgarten im Marchfeld; häufig
bei St. Andrä am Ostufer des Neusiedler Sees. H. 0,03—0,15
M. Mai- Juni.
* * Kronröhre behaart.
1531. P. maritima L. Blätter lineal od. lineallanzettlich. ganz-
randig od. entfernt-gezähnt, fleischig, rinnig, unterseits verwischt
428
2n ervig; Aelirenstiele stielrund, Aehre lineal-walzlicli, dicht; die
2 hinteren Kelchzipfel gekielt, feingewinipert; Kronsaum bräunlich;
Kapsel 2 — 4sainig. t|. Weiden, salzige Triften, sonnige Hügel;
verbreitet im Wiener Becken: Pulkathal, Staatz, Feldsberg, March-
feld, Simmering gegen den Laaerberg, südöstl. Niederung Wiens,
Mauer, Ruine Mödling^ Eauheneck u. Kalvarienberg bei Baden,
Leesdorf, Soos, Vöslau, Neue Welt, Seibersdorf a, d. Leitha, Neu-
siedlersee; See u. Kammern bei Langenlois; Statzendorf bei
Herzogenburg. H. 0,1—0,3 M. Juni-Sept. b) Wulfenii (Spreng.)
Blätter eingerollt, sehr schmal, meist nur 1 mm. breit. An trockenen
Stellen.
b. Stengeltreibend; Blätter u. Aehrenstiele stengelständig.
1532. P. arenaria W. et K. Stengel krautig aufrecht, kurz-
rauhhaarig, wie die ganze Pflanze; Blätter lineal; Aehren eiförmig
od. länglich, obere fast doldig gehäuft; die 2 vorderen Kelch-
Zipfel spatelföimig, stumpf; Blumenkrone durchscheinend; Kapsel
2samig. 0 Aecker, Sandplätze, Dämme; Marchfeld, Thalweg der
unteren Zaia u, der March, oft massenhaft; im südlichen A¥iener
Becken auf den Donauinseln, Arsenal, Gramat-Neusiedl, Türken-
schanze, zwischen Sievering u. Weidlingbach, Weidling, Rodaun,
Müdling, zwischen St. Egyden u. Neunkirchen, bei Eisenstadt;
Statzendorf nächst Heizogenburg, Flank bei Langenlois. H. 0,15
bis 0,3 M. Juli- Aug.
1533. P. cynops L. Stengel halbstrauchig, liegend; Aeste auf-
recht, ziemlich kahl, wie die ganze Pflanze; Blätter lineal ; Aehren
eiförmig, obere fast doldig gehäuft, die 2 vorderen Kelchzipfel
breiteiförmig, stachelspjitzig ; Blumenkrone durchscheinend; Kapsel
2samig. 4 Sonnige Hügel; bisher bloss am Kalvarienberge bei
Baden. H. 0,15—0,3 M.Mai-Juni.
IV. Unterclasse. 'MONOCHLAMYDEAE DC.
LXXVIII. Familie. Amarant aceae Jnss.
435. Albersia Kuiith. Albersie. Blüthen Ihäusig, in blattwinkel-
ständigen od. zu Aehren vereinigten Knäulen; Perigon 3 — selten
özählig, von 3 Deckblättern gestützt; Staubgcfässe 3 od. 5. frei;
Narben 2 — 3; Schlauchfrucht Isamig, nicht aufspringend, mit dem
Perigon abfallend.
1534. A. viridis (L.) Stengel ausgebreitet, aufsteigend, kahl;
Blätter eirautenförmig, stumpf od. ausgerandet; Knäule blattwinkel-
ständig od. zu endstäudigen Aehren vereinigt; Deckblätter kürzer
als das grüne Perigon ; Staubgefässe 3. 0 Raine, Wege, wüste
Plätze. Amarantus viridis L. Albersia blitum Kunth. Euxolus
viridis Moq. H. 0,15—0,3 M. Juli-Sept.
429
436. Amarantiis L. Amarant. Pcrigon 5— selten Szählig ; Schlauch-
trucht rundum aufspringend, sonst wie Albersia.
a. Stengel kahl; Deckblätter spitz, so lang als das Perigon; Staubgefässe 3.
1535. A. blitum L. Stengel aufrecht, Nebenstengel aufsteigend;
Blätter eirautenförmig; Knäule sämmtlich blattwinkelständig;
Blüthen grün ; Samen deutlich berandet. O Weingärten, Brachen,
Piaine; häufig im oberen Donauthale von Spitz bis Langenlois: im
nürdl. Hügellande des Kreises U. M. B. im March fehle bei Florids-
dorf, Kagran ; Vorberge des Kahlen gebirges bei Grinzing, Döbling,
Weinbaus, Pötzleinsdorf, Dornbach, Mödling, Baden, Leesdorf,
Soos. Vöslau, Laaerberg. Arsenal^ Leithagebirge bis an den Neu-
siedlersee. A. silvestris Desf. H. 0,2—0,45 M. Juli-Aug. b) commu-
tatus (A. Kern.). Stengel niederliegend od. nur der verkürzte
Hauptstengel aufrecht ; Blätter eiförmig, oval od. verkehrteirund,
plötzlich in den langen Blattstiel zusammengezogen; Knäule in
nackte endständige Aehren vereinigt; Blüthen grösser; Samen
undeutlich berandet. Weingärten bei Dürrenstein, Staatz u.
Asparn an der Zaia; angeblich auch um Wien. A. blitum b. poly-
gonoides Moq. A. blitum b. prostratus Feuzl. A. prostratus Sadl,
non Balb.
b. Stengel kurzrauhhaarig; Deckblätter fast dornig-stachelspitzig, 2mal länger
als das Perigon; Staubgefässe 5.
1536. A. retroflexus L. Stengel aufrecht; Blätter eiförmig:
Knäule in endständige, nackte, meist zusammengesetzte Aehren
vereinigt; Blüthen grün. 0 Brachen, ■wüste Plätze, Felder, ge-
mein. H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
437, Polyt'iiemum L. Knorpelkraut. Blüthen zwittrig, einzeln in
den Blattwinkeln; Perigon 5blättrig. von 2 Deckblättern gestützt;
Staubgefässe meist 3, am Grunde in einen King verwachsen;
Narben 2; Schlauchfrucht Isamig, nicht aufspringend.
* Deckblätter länger als das Perigon.
1537. P. majus A. Br. Stengel dick, steif, niederliegend od.
aufsteigend, ziemlich kahl od. warzig-flaumig; Blätter pfriemlich,
genähert, 5 — 6mal länger als das trockenhäutige Perigon; Frucht
fast 2 mm. lang. O Sandige Aecker, zerstreut; im Thalwege der
March. Marchfeld, südliches Wiener Becken von Wien, über Neustadt.
Pitten bis auf den Semmering bei Eichberg u. östlich bis an den
Neuiiedlersee ; Haschhof bei Weidling, oberes Donauthal. H. 0,1
bis 0,5 M. JuU-Oct.
* * Deckblätter kaum so lang als das Perigon.
1538. P. arvense L. Stengel dünn, schlank, niederliegend od.
aufsteigend, ziemlich lahl od. warzig-flaumiij; Blätter pfriemlich,
genähert, 3 — 4mal länger als das trockenhäutige Perigon; Frucht
kaum 1mm. lang. 0 Sandige Aecker, selten; im Marchfelde bei
Breitensee, Marchegg, Kroissenbrunn, Wagram; am Tabor bei
430
Wien, zwischen Simmering u. dem Laaerberg, zwischen Brück an
der Leitha n. Goyss; bei Hardegg. H. 0,05—0,25 M. Juli-Oct.
1539. P. verrucosum Lang. Stengel dünn, liegend, hin u. her-
gebogen, warzig-rauh; Blätter pfrienilich, entfernt, höchstens
Pl^mal so lang als das trockenhäutige Perigon; Frucht 1mm.
lang. 0 Wagram, Bamngarten, Zwerndorf, Marchegg. Breitensee,
Haglersberg bei Goyss, Pitteii. H. 0,1—0,25 M. Juli-Oct.
LXXIX. Familie. Chenopodiaceae Vent.
1 Blüthen ohne Deckblätter od. nur die weiblichen an Stelle
des fehlenden Perigons mit 2 Deckblättern, Perigon meist
krautig; Keim ring- od. hufeisenförmig 2
Blüthen alle mit Deckblättern, Perigon trockenhäutig;
Keim schraubenförmig 7
2 Stengel gegliedert, blattlos Salicornia
Stengel nicht gegliedert, beblättert 3
3 Blüthen Ihäusig • .... 4
Blüthen zwittrig, seltner vielehig od. durch Verkümmerung
der Staubgefässe weiblich 5
4 Halbstrauchig, junge Aeste sammt Blätter sternhaarig-grau-
filzig Eurotia
Einjährige unbehaarte Kräuter Atriplex
5 Blätter fädlich bis lineallanzettlich 6
Blätter breit, verschiedengestaltet Chenopodium
6 Perigon 4spaltig, ohne Anhängsel; Schlauchfrucht seitlich zu-
sammengedrückt Camphorosma
Perigon aus 1 — 5 durchsichtigen Schüppchen gebildet od. feh-
lend; Frucht nussartig, seitlich zusammengedrückt Corispermum
Perigon öspaltig, Zipfel der weiblichen Perigone zur Frucht-
zeit amPtückenmit einem Anhängsel; Schlauchfrucht von oben
her zusammengedrückt Kochia
7 Perigon ohne Anhängsel Suaeda
Perigon auf dem Rücken mit Anhängseln Salsola
1. Gruppe. Salicoruieae C. A. Mey. Blüthen zwittrig od. durch Fehlschlagen
vielehig; Keim hufeisenförmig; Stengel gegliedert.
438. Salicornia L, Glasschmalz. Blüthen in Aushöblungen der
Stengelglieder eingesenkt; Perigon Iblättrig, krugschildförmig, am
Eücken durch eine Ritze aufspringend; Staubgefässe 1—2; Nar-
ben 2; Schlauchfrucht seitlich zusammengedrückt.
1540. S. hcrbacea L. Stengel aufrecht; Aeste gegenständig;
Glieder walzlich-verkehrt-kegelförmig, an der Spitze ausgerandet,
2paltig mit häutigem Rande; Blüthen sehr klein, auf jeder Seite
eines blüthentragenden Gliedes je 8 in ein Dreieck gestellt. 0
Salzige Tritten; Pulkathal zwischen Platt u. Watzelsdorf u. von
Haugsdorf bis Laa; zwischen Lassee u. Breitensee; zwischen Gall-
brunn u. Margarethen am Moos; Neusiedlersee. H. 0,1 — 0,3 M.
Aug.-Sept.
431
2. Gruppe. Atripliceae C. A. Mey. Bliithen 1 od. 21iäusig; Keim ring- od.
hufeisenförmig. Stengel nicht gegliedert.
439. Eurotia Adans. Hornsame. Bliithen Ihäusig; $ deckblattlos,
Perigou 4theilig, Staubgefässe 4; $ deckblättrig, Perigon fehlend,
Narben 2, Schlauchfrucht von der Seite zusammengedrückt, Deck-
blätter 2, zuletzt in eine röhrige, 2spaltige, die Frucht als 2hörnige
Kapsel einschliessende Hülle auswachsend.
1441. E. ceratoides (L,) C. A. Mey. Strauchig od. halbstrauchig,
Aeste graufilzig; Blätter lanzettlich; männliche Blüthen in gelb-
lichen, geknäuelten Aehren an der Spitze der Aeste^ weibliche
darunter in blattwinkelständigen grünen Knäueln ; Deckblätter
seidig-zottig, 7\. Strassen- u. Weingartenränder; ehemals bei Ketz
u. J-etzelsdorf, jedoch beide Standorte durch Abgraben verloren
gegangen, angeblich auch bei Oberhollabrunn, Ernstbrunn u.
Feldsberg, doch in neuerer Zeit nicht wieder gefunden. Axyris
ceratoides L. Diotis ceratoides Willd. H. 0,5 — 1,2 M. Aug.-Sept.
440. Atrjplex L. Melde. Blüthen Ihäusig; ^ deckblattlos,
Perigon .3— Stheilig, Staubgefässe 3 — 5; 9 alle od. doch die
meisten deckblättrig, Narben 2, Schlauchfrucht seitlich od. von
oben zusammengedrückt, Deckblätter zur Fruchtzeit vergrössert,
mit od. ohne Anhängsel, auf der Frucht fiachaufliegend, frei od.
mit dem Grunde derselben verwachsen,
a. Weibliche Blüthen 2erlei: zahlreiche deckblättrige ohne Perigon, mit seitlich
zusammengedrückten Früchten u. wenige deckblattlose mit 3 — Stheiligem Peiigon
u. von oben her zusammengedrückten Früchten.
1542. A. nitens Schkuhr. Blätter länglich Scckig, meist
buchtig-gezähnt, am Grunde herz- od. spiessförmig, oberseits
glänzend, unterseits silberweiss-schilferig; Knäule in ästigen
Aehren; Deckblätter eirautenförmig. O Wege, Zäune, w^üste
Plätze, stellenweise; zwischen Stockerau u. GöUersdoif, Hadres u.
Seefeld an der Pulka, am Eussbach zwischen Wagram u. Mark-
grafneusiedl, Marchthal bei Hausbrunn, Stilltried, Angern, Weiken-
dorf, Baumgarten, Marchegg, Breitensee, Schlosshof, Eckartsau,
Leopoldsdorf, Haringsee ; Kierling, Klosterneuburg, Kahlenberger-
dörfel, unterer Prater, Simmering, Kannersdorf, Laaerberg,
TJnterlaa, Eauhenwarth, Laxenburg, Neudorf, Mödling, Brühl,
Eggendorf an der Leitha, Schlossberg bei Hainburg; Göttweig,
Melk, Herzogenburg, Scheibbs; fehlt im Waldviertel. H. 0,5 — 1,2
M. JuH-Aug,
Anm. A, hortensis L. von voriger durch gleichfarbige matte Blätter ver-
schieden, wird hin u, wieder in Bauerngärten cultivirt u. verwildert
zuweilen.
b. Alle weiblichen Blüthen deckblättrig, mit seitlich zusammengedrückten
Früchten.
* Deckblätter krautig, bis an den Grund frei.
o Blätter lineal od. lineallanzettlich, ganzrandig.
1543. A. litoralis L Stengel aufrecht, mit aufrecht abstehenden
Aesten; Knäule in dichten Aehren; Deckblätter zur Fruchtzeit
432
«irauten förmig, gezähnt, auf dem Mittelfelde mit zahnartigen
Anhängseln. 0 Salzige Triften, bisher bloss an den Ufern des
Neusiedlersees. H. 0,15—0,6 M. Juli-Sept.
o o Untere Blätter eilanzettlich bis spiessfi."irmig.
- Untere Blätter eilanzettlich, gezähnt, oft spiessförruig mit vorgestreckten
Spiessecken; Deckblätter zur Fruchtzeit eirauteuförmig,
1544. A. oblongifolia W. et K. Stengel aufrecht, mit kurzen,
aufrecht-abstehenden Aesten : Blätter keilig in den Stiel ver-
schmälert, graugrün, obere lanzettlich, ganzrandig; Knäule in
lockeren Aehren; DecJihlätter zur FrucMzeit eiförmig od. eircmten-
förmig, ohne Zähne. Q) Wege, Hecken. Weingärtenränder, nur
im Wiener Becken; häufig auf den Yorhügeln des Kahlengebirges.
A, tatarica Koch, non L. A. patula v. tatarica Nellr. A. cam-
pestris Koch, et Ziz. H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
1545. A. patula L. Stengel liegend, aufsteigend od. aufrecht,
mit ausgespreitzten Aesten; Blätter keilig in den Stiel verschmälert,
gras- od. graugrün; Knäule in meist lockeren Aehren; Deckblätter
.zur Fruchtzeit sjness-rautenförmig, mehr minder gezähnelt. 0
Wüste Plätze, Wege, Brachen, gemein. A. angustifolia Sm. H. 0,3
bis 1,0 M. Juli-Sept.
• • Untere Blätter spiessförmig Seckig, mit abstehenden od. etwas abwärts-
gericbteten Spiessecken; Deckblätter zur Fruchtzeit 3eckig.
1546. A. hastata L. Stengel liegend od. aufsteigend, selten
aufrecht, mit ausgesperrten Aesten; Blätter meist abwechselnd,
grasgrün, am Grunde gestutzt, oberste lanzettlich, ganzrandig;
Knäule in meist lockeren Aehren; Deckblätter ganzrandig od.
gezähnt. 0 Wege, Zäune, wüste Plätze, zerstreut. A. latifolia
Wahlenb. H. 0,1—1,0 Äl Juli-Sept. b) oppositifolia (DC.)
Blätter gegen- od. wechselständig, mehr minder grauschilferig. A.
patula V. salina Wallr. A. hastata b. incana Neilr. A. Sackii
Eostk. et Schm. Salzige Triften am Neusiedlersee.
* * Deckblätter zur Fruchtzeit knorpelig, bis zur Mitte verwachsen.
1547. A. tatarica L. Stengel ausgebreitet-ästig; Blätter
buchtig-gezähnt, oberseits meist trübgrün, unterseits grauschilferig,
untere oeckig-rautenformig, obere spiessförmig-länglich; Knäule
in endständige, gedrungene, schweif artige , blattlose Aehren
vereinigt; Deckblätter zur Fruchtzeit rautenförmig od. 31appig,
meist gezähnelt. 0 Wüste Plätze, Wege; häufig im Wiener Becken
u. im Donauthale bis Krems; scheint nicht weiter westlich vor-
jzudiingen. A. laciniata Aut. non L. H. 0,3 — 0,6 M. Juli-Sept.
1548. A. rosea L. Stengel ausgesperrt-ästig; Blätter buchtig-
gezähnt, beiderseits mehr minder grauschilferig, untere rauten-
förmig, obere eiförmig; Knäule blattwinkelständig, oberwärts in
beblätterte unterbrochene Aehren übergehend; Deckblätter zur
433
Fruchtzeit Seckig-rautenfürmig-, meist gezähnelt. O Wüste Plätze,
Wege ; häufig in Dürfern der südöstlichen Umgebung Wiens bis
Neustadt u. im Marchfelde. auch bei der Kampmündung u. bei
Raabs. A. alba Scop. H. 0,3—0,6 M. Juli-Sept.
Anm. Spinacia oleracea L. wird häufig in Gemüsegärten gebaut u. kommt
mitunter verwildert vor.
3. Gruppe. Chenopodieae C. A. Mey. Blüthen zwittrig, seltner vielehig;
Keim ring- od. hufeisenförmig; Stengel nicht gegliedert.
441. Caiiiphorosma L, Kampferkraut. Blüthen zwittrig; Perigon
4spaltig, ohne Anhängsel; Staubgefässe 4; Griffel verlängert,
2spaltig; Schlauchfrucht seitlich zusammengedrückt.
1549. C. ovata W. et K. Stengel meist ausgebreitet-ästig;
Blätter stielrundlich-fädlich ; Blüthen blattwinkelständig, geknäuelt-
ährig: Perigonzipfel an der Spitze sparsam behaart. O u, 0
Salzige Triften am Neusiedlersee bei Weiden u. Podersdorf. H.
0,15—0,3 M. Juli-Sept.
442. Corispermuiii L. Wanzensame. Blüthen zwittrig; Perigon
aus 1 — 5 durchsichtigen Schüppchen gebildet od. fehlend; Staub-
gefässe 1 — 5; Narben 2; Frucht nussartig, seitlich zusammen-
gedrückt.
1550. C. nitidum Kit. Stengel ausgebreitet-ästig, grün od.
purpurn überlaufen; Blätter lineal, die blüthenständigen lanzett-
licli; Blüthen einzeln, blattwinkelständig, fast ruthenförmige
Aehren bildend; Früchte geflügelt. O Sandfelder, Ufer, sehr
selten; nur an der Donau: Stockerau, Brigittenau, Zwischen-
brücken, Kagran, Stadlau, Lobau. C. purpurascens Host. H. 0,15
bis 0,6 M. Aug.-Sept.
443. Kochia Roth. Kochie. Blüthen vielehig, theils zwittrig,
theils weiblich; Perigon 5spaltig; Zipfel der weiblichen Perigone
zur Fruchtzeit am Kücken mit einem Anhängsel, jene der zwitt-
rigen ohne od, mit minder ausgebildetem Anhängsel; Staub-
gefässe 5; Narben 2; Schlauchfrucht von oben zusammengedrückt.
'^ Blätter lineallanzettlich. flach.
1551. K. scoparia (L.) Schrad. Wurzel spindlig, jährig;
Stengel krautig; Blüthen zu 1 — 5, blattwinkelständig, endständige
Aehren bildend; Anhängsel der Fruchtperigone krautig, Beckig.
Q Ausländischen Ursprungs, auf wüsten Plätzen u. salzigen Stellen
jedoch stellenweise fast völlig eingebürgert; am häufigsten im
Kreise U. M. B., bei Wagram, Markgrafneusiedel, Gänserndorf.
Laa, Angern, Marchegg, Breitensee, Grossenzersdorf, dann bei
Brück an der Leitha u. am Neusiedlersee, an allen anderen Orten nur
vorübergehend, so im Prater. bei Himberg. Hemals, 3Iödling, Baden,
Soos, Weikersdorf, am Steinfeld bei Neustadt; Kammern, Krems,
Haläcsy, Flora von Niederösterreich.' 2o
484
Scheibbs, Wieselburg, Ulmerfeld. Chenopodium scoparia L. Sal-
sola scoparia M. a. B. H. 0,3 — 1,5 M. Juli-Sept.
* * Blätter fädlich-pfriemlich bis lineal.
1552. K. arenaria (MI. a. B.) Roth. Wurzel spindlig, jährig;
Siengel krautig; Blätter fädlicli-pfriemlichi, wechselständig od. die
imteren gebüschelt; Bliithen zu 1 — 3, blattwinkelständig, end-
ständige Aeliren bildend; Anhängsel dei Fruchtpcrigone trocken-
häutig, fast rautenförmig. O Sandige Orte, sehr selten; Viehweide
u. Kirche von Baumgarten, Breitensee, Magyarfalva, Neudorf an
der March, Dürnkrut, Hohenau, Deimwald bei Feldsberg. Salsola
arenaria M. a. B. H. 0,15—0,5 M. Juli-Sept.
1553. K. prostrata (L.) Schrad. Wurzel ivalzlicJi- ästig, holzig,
ausdauernd; Stengel halb strauchig; Blätter lineal od. linealfädlich,
die unteren gebüschelt, die oberen wechselständig; Bliithen zu
3 — 5, blattwinkelständig, endständige Aehren bildend; Anhängsel
der Fruchtperigone trockenhäutig, rundlich. <\. Sandige Orte, bei
Eetz u. Wolkersdorf, in neuerer Zeit jedoch nicht wieder gefunden,
Salsola prostrata L. H. 0,15 — 0,5 M. Juli-Sept.
444. Chenopodimu L. Gänsefuss. Bliithen zwittrig, seltner durch
Verkümmerung der Staubgefässe, weiblich; Perigon 3 — ötheilig,
deckblattlos, ohne Anhängsel; Staubgefässe 3—5; Narben 2;
Schlauchfrucht von oben od. von der Seite zusammengedrückt, von
unverändertem Perigone eingeschlossen.
a. Pflanze ausdauernd, kahl; Narben weit hervorragend; Samen seitlich zu-
sammengedrückt, senkrecht.
1554. C. bonus henricus L. Stengel aufrecht; Blätter spiess-
förmig-3eckig, ganzrandig od. ausgeschweift, in der Jugend mehlig
bestreut; Knäule in endständige, gedrungene, blattlose Aehren
vereinigt. "A. Wüste Plätze, Wege, bis an die Sennhütten der
Alpen. Blitum bonus henricus C. A. Mey. H. 0,2—0,5 M. Mai-
Sept.
b. Pflanze jährig, kahl; Narben kurz; Samen alle od. doch die obersten eines
jeden Knäuels von oben her linsenförmig zusammengedrückt, wagrecht.
a. Blätter gezähnt od. buchtig-ausgeschnitten.
* Blätter am Grunde herzförmig od. einige abgerundet.
1555. C. hybridum L. Stengel aufrecht; Blätter oeckig-
eiförmig, buchtig-ausgeschnitten, schwach glänzend, in der Jugend
etwas mehlig; Knäule in end- u. seitenständigen, zusammengesetzten,
blattlosen Aehren od. ausgesperrten Trugdolden; Perigon 5spaltig;
Samen wagrecht, grubig-punktiert. O Wüste Plätze, Zäune, ver-
breitet. H. 0,3—1,0 M. Juli-Sept.
* * Blätter am Grunde gestutzt od. verschmälert.
o Blätter glatt, meist glänzend, höchstens in der Jugend etwas mehlig-bestreut.
435
■ Perigon der Enriblütlie eines jeden Knäuels Sspaltig u. Smännig mit w~-r<"'.!iU "n
.Samen, die übrigen 2— Sspaltig u. 1 — Smännig mit senkrechtem Samen.
1556. C. rubrum L. Stengel aufrecht; Blätter Seckig- eiförmig
od. spiessfürmig-olappig, unf/lcich huchtig-gezähnt; Knäule dicht-
gedrängt, in end- u. seitenständigen, beblätterten od. blattlosen
Aehren; Samen feinpunktiert. O Wüste Plätze, Gräben, Aecker;
Zwingendorf, Hohenau, Angern, Zwerndorf, Baumgarten, Ober-
weiden, Marchegg. Breitensee, Siebenbrunn, Kirchberg am Wag-
ram; Prater, Simmering, Klederling, Oberlaa, Moosbrunn, Neu-
dorf, Neustadt, Gloggnitz; Nussdorf an der Traisen, Furt bei
Mautern, Melk. Haindorf bei Langenlois, Zwettl, Eaabs. Blitum
rubrum Ecbb. H. 0,3—0,8 M. Juli- 0 ct.
1557. C. botryoides Sm. Stengel niederliegend; Blätter dick-
lich, 3eckig od. spiessrautenförmig, ivenig gezähnt; Knäule locker,
in end- u. seitenständigen, wenig beblätterten Aehren; Samen
feinpunktiert. O Salzige od. überschwemmte Stellen, selten; Still-
fried, Angern, Zwerndorf. Siebenbrunn, Leopoldsdorf, Gross-
Enzersdorf, Matzleinsdorf. Neusiedlersee. C. crassifolium R. et Seh.
H. 0,1—0,4 M. Aug.-Oct.
• • Perigone sämmtlich Sspaltig u. Smännig mit wagrechtem Samen.
1558. C. urbicum L. Stengel aufrecht; Blätter 3eckig, am
Grunde gestutzt, ausgeschweift-gezähnt; Knäule in end- u. seiten-
ständigen, zusammengesetzten, meist blattlosen, steif auf rechten,
dem Stengel anliegenden Aehren; Samen feinpunktiert, glänzend,
am Rande stumpf Q Wüste Plätze, Mauern; häufig im March-
felde u. im südlichen Wiener Becken von Klosterneuburg, Prater
über Kaiserebersdorf bis an die Leitha, südlich über Katzelsdorf,
Pitten bis Krummbach u. Schonau; in den 2 westlichen Kreisen
viel seltner, doch häufig in den Dörfern an der Thaya. H. 0,3
bis 1,0 M. Juli-Sept. b) intermedium (M. et K.) Blätter rauten-
förmig, in den Stiel verlaufend, buchtig-gezähnt mit längeren
Zähnen; Aehren minder steif, mehr abstehend. Oberweiden, Baum-
garten, Zwerndorf, Hacking, Oberlaa, Biedermannsdorf, Himberg,
Moosbrunn, Baden, Neustadt. C. urbicum ß. rhombifolium Neilr.
1559. C. murale L Stengel meist ausgebreitet-ästig; Blätter
eirauten förmig, ungleich buchtig-gezähnt; Knäule in blattlosen
zuletzt ausgesperrten Trugdolden; Samen feinpunktiert, matt, am
Bande geschärft-gekielt. O Wüste Plätze, Mauern, häufig. H. 0,2
bis 0,5 M. Juli- 0 ct.
o o Blätter mehr minder mehlig bestreut, matt,
• Perigon 2 — 5spaltig, nicht mehlig bestreut, Zipfel die Frucht nicht ganz
bedeckend.
1560. C. giaucum L. Stengel liegend od. aufrecht: Blätter
länglich, entfernt buchtig- gezähnt, oberseits sattgrün, unterseits
mehlig-bläulichgrau; Knäule in fast blattlosen Aehren; Samen
28*
436
feinpunktiert, meist wagrecht. O Gräben, feuchte Stellen, ver-
breitet. H. 0,1—0,5 M. Juli-Oct.
• • Perigon öspaltig, mehlig bestreut, Zipfel die Frucht ganz bedeckeod.
, Samen sehr fein punktirt.
1561. C. album L. Stengel aufrecht; Blätter eiraiitenförmig
od. eüänglich, doppelt so lang als breit, buchtig od. ausgebissen
gegähnt, die obersten länglich od. lanzettlich; Knäule in dichten
blattlosen Aehren; Samen wagrecht, am Rande geschärft. 0 Aecker,
Wege, wüste Plätze, gemein. H. 0,2 — 1,2 M. Juli-Oct. b) viride
(L.) Pflanze wenig mehlig-bestreut, fast grün; Knäule in lockeren
Eispein, c) lanceolatum (Mühlenb.) Blätter länglich-lanzett-
lich, gezähnt, oberwärts in lanzettliche, ganzrandige übergehend.
Mit der Grundform.
1562. C, opulifolium Schrad. Stengel aufrecht; Blätter rundlich-
rautenförmig, fast so breit als lang, seicht Slappig mit verkürztem,
abgerundet- SccJcigen Mittellappen, die obersten elliptisch bis lanzett-
licli, ganzrandig; Knäule in fast zusammengesetzten, fast blattlosen
Aehren od. ausgesperrten Trugdolden; Samen wagrecht, am Rande
stumpflich. 0 Wüste Plätze, Zäune, zerstreut. H. 0,2 — 0,7 M. Juli-
Sept.
, , Samen grabig punktiert.
1563. C. serotinum L. Stengel aufrecht; Blätter fast spiess-
förmig-Slappig mit verlängertem, länglich-lanzettlichen, stumpfen,
fast ganzrandigen Mittellappen, obere lineallanzettlich, ganzrandig;
Knäule in fast blattlosen Aehren od. ausgesperrten Trugdolden;
Samen wagrecht, am Rande stumpf. 0 Wüste Plätze, Aecker, sehr
zersreut; am häufigsten in der südöstl. Niederung Wiens vom
Prater u. Simmering bis Moosbrunn u. im Marchfelde; im Kreise
0. W. W. bei Furt, Nussdorf a. d. Traisen, Lilienfeld; fehlt im
Waldviertel. C. ficifolium Sm. H. 0,2-0,7 M. Juli-Sept.
p. Alle Blätter ganzrandig.
1564. C. vulvaria L. Stengel ausgebreitet, graumehlig, wie
die ganze (ecTcelhaft stinkende) Pflanze; Blätter' eirautenförmig;
Knäule in zusammengesetzten fast blattlosen Aehren; Perigon
5spaltig, bei der Fruclitreife zusammenschliessend ; Samen wag-
recht, feinpunktiert. 0 Mauern, wüste Plätze, verbreitet. C. olidum
Gurt. H. 0,1—0,3 M. Juli-Sept.
1565. C. polyspermum L. Stengel aufsteigend, grün od. pur-
purnüherlaufen, wie die ganze Pflanze: Blätter eiförmig od. läng-
lich; Knäule in zusammengesetzten fast blattlosen Aehren od.
ausgesperrten Trugdolden; Perigon 5spaltig, bei der Fruchtreife
sternförmig- abstehend; Samen wagrecht, feinpunktiert. 0 Gräben,
Brachen, Gartenland, zerstreut. H. 0,25—0,6 M.Aug.-Sept.
c. Pflanze jährig, drüsigflaumig; Narben massig lang; Samen alle von oben
her linsenförmig zusammengedrückt, wagrecht.
1566. C. botrys L. Stengel aufrecht; Blätter länglich, buchtig-
fiedersp altig; Knäule in zusammengesetzten, fast blattlosen Trauben;
437
Perigon Sspaltig; Samen glatt. 0 Sandige Orte; Türkensclianze,
Prater, Kukuberg, zwischen Himberg u. Ebeigassing, Seitenstetten,
ehemals auch in der Wien bei Hietzing u. bei Haindorf am Kamp.
H. 0,1— 0,4M. Juni-Aug.
Anra. Beta vulgaris L. wird in mehreren Abarten (Burgunder-, Rothe-, u.
Zuckerrübe) in Grossem gebaut.
4. Gruppe. Salsoleae C. A. Mey. Blüthen zwittrig, seltner vielehig; Keim
schraubenförmig; Stengel nicht gegliedert.
445. Suaeda Forsk. Sodakraut. Blüthen zwittrig, selten durch
Verkümmerung der Staubgefässe weiblich; Perigon 5theilig, mit
2 — 3 Deckblättchen, Zipfel ohne Anhängel ; Staubgefässe 5 ; Narben
2 — 3; Schlauchfruclit von oben od.. seitlich zusammengedrückt;
Keimling flach schraubig.
1567. S. maritima (L) Dum. Stengel ausgebreitet-ästig, kahl
wie die ganze Pflanze; Blätter halb walzlich, saltig; Blüthen meist
zu 3, blattwinkelstäudig, in beblätterten Aehren; Samen wagrecht,
schivarz, netzförmig-gefurcht O Salzige Triften; Retz, Pulka-
niederung bei Hadres, Seefeld, Zwingendorf, Laa; zwischen Gall-
brunn u. Margarethen am Moos; Neusiedlersee. Chenopodium
maiitimum L. Schoberia maritima C. A. Mey. Chenopodina maritima
Moq. H. 0,15—0,4 M. Aug.-Sept.
1568. S. Salsa (L.) Fall. Stengel ausgebreitet-ästig, kahl wie
die ganze Pflanze; Blätter halbwalzlich, länger, saftig; Blüthen
meist zu 3, blattwinkelständig, in beblätterten Aehren; Samen
wagrecht, röthlichschwarz, glatt od. am Bande schivach-pmiktiert.
0 Salzige Triften am Neusiedlersee; Pottaschensiederei bei Gross-
Enzersdorf, zufällig u. vorübergehend auch bei Klosterneuburg u.
hinter dem Arsenale bei Wien. Chenopodium salsum L. Schoberia
Salsa C. A. Mey. H. 0,15—0.5 M. Aug.-Sept.
4:46. Salsola L. Salzkraut. Blüthen zwittrig; Perigon ötheilig,
mit 2 Deckblättern, Zipfel auf dem Piücken mit queren Anhängseln;
Staubgefässe 5 ; Narben 2; Schlauchfrucht von oben zusammeugC'
drückt; Keimling kegelig schraubig.
1569. S. kali L. Stengel ausgebreitet-ästig, rauh- od. kurz-
haarig; Blätter pfriemlich, an der Spitze dornig; Blüthen einzeln,
blattwinkelständig; Perigon zur Fruchtzeit knorpelig. 0 Sandige
Aecker, Wege; verbreitet im Wiener Becken, im oberen Douau-
thale bei Melk, zwischen Gneixendorf u. Gobelsburg, Weinzierl,
Mautern, Kirchberg am Wagram, am Manhartsberge von Eggen-
burg bis Eetz. H. 0,15—0,4 M.Juli-Sept.
LXXX. Familie. Polygonaceae Jiiss.
447, Rumex L. Ampfer. Blüthen zwittrig, vielehig od, 2häusig;
Perigon 6theilig, krautig, die 3 inneren Zipfel grösser, nach dem
438
Verblühen fortwachseiid, die Frucht einschliessend, häufig aussen
mit einer Schwiele; Stauhgefässe 6, paarweise am Grunde der
3 äusseren Perigonzipfel eingefügt; Narben 3; Frucht 3kantig.
a. Blüthen zwittrig, in reich blüth igen Scheintrauben; Blätter am Grande ver-
schmälert, abgerundet od. herzförmig, aber nicht spiessfürmig.
O.. Alle od. doch einer der 3 inneren Zipfel des Fruchtperigons eine Schwiele
tragend.
* Die 3 inneren Zipfel des Fruchtperigons gezähnt, Zähne deutlich, Seckig bis
borstlich.
o Jeder Scheinquirl mit einem Deckblatte gestützt; Fruchtperigone klein, etwa
2 mm. lang, 1 mm. breit.
1570. R. maritimus L. Blätter lanzettlich od. lineallanzettlich;
Blüthen in dichten, beblätterten, zuletzt schmutziggelben Schein-
trauben; innere Zipfel des Fruchtperigons rautenförmig-länglich,
jeder eine Schwiele tragend, beiderseits 2zähnig, Zähne borstlieh,
von der Länge des Zipfels. 0 u. 0 Sümpfe, überschwemmte
Stellen, Gräben; zwischen Lainz und St. Veit, bei Simmering,
Maria-Lanzendorf, Himberg, Velm, Moosbrunn, Guntramsdorf,
Traiskirchen, Vöslau, zwischen Brück a. d. Leitha u. Rohrau,
Neusiedlersee; Donauinseln, zufällig; Marchthal bei Breitensee,
Kroissenbrunn, Marchegg, Zwerndorf, Angern, Hohenau u. Kabens-
burg bei Feldsberg, Laa, Zwingendorf, Kadolz, Sitzendorf a. d.
Schmida, Theiss, Hiesberg bei Melk, Zwettl. R. aureus Witb.
H. 0,1—0,5 M.Juli-Aug.
1571. R. limosus Thulll. Blätter lanzettlich od. lineallanzett-
lich; Blüthen in löcheren, am Grunde unterbrochenen, beblätterten,
zuletzt grünlichgelben Scheintrauben; innere Zipfel des Frucht-
perigons längiicii-eiförmig, jeder eine Schwiele tragend, beiderseits
2zähnig, Zähne pfriemlich-borstlich, kürzer als die Zipfel. Q u.
0 Ueberschwemmte Stellen; Simmering, Achau, Götzendorf,
Brück a. d. Leitha; Donauinseln, zufällig; Marchfeld bei Wagram,
Gänserndorf, Probstdorf, Gross-Enzersdorf, Breitensee, Thaja-
Niederungen an der mähr. Grenze. R. palustris Sm. H. 0.3—0,5
M. Juli-Aug,
o o Scheinquirle nackt, höchstens die untersten mit einem Deckblatte gestützt;
Fruchtperigone gross, etwa 4 mm, lang u. fast ebenso breit.
1572. R. obtusifolius L. Untere Blätter eilänglich od. läng-
lich, am Grunde herzförmig od. abgerundet, obere lanzettlich;
Scheintrauben gedrungen; innere Zipfel des Fruchtperigons
3eckig^ oft herzförmig, bedeutend länger als breit, meist eine
Schwiele tragend, gegen den Grund undeutlicher Seckig gezähnt.
2|. Wiesen, Gräben, "^ege, häufig. R. silvestris Wallr. H. 0,5 bis
1,0 M. b) agrestis (Fr.) Innere Zipfel des Perigons scharf-
gezähnt. R. Wallrothii Nym. R. Friesii Gr. et Godr. An gleichen
Orten.
1573. R. biformis Menyh. Untere Blätter herzförmig-länglich
od. länglich, obere länglich-lanzettlich; Scheintrauben gedrungen;
439
innere Zipfel des Fruclitperigons lierzeifürinig, so lang od. tvenig
länger als breiig alle od. nur zum Tlieile SchM'ielen tragend, fast
bis zur Spitze scharfgezähnt. 0 Donaukanal bei Wien. Wienthal,
Laaerberg, Lanzendorf, Moosbrunn, Baden; Marchegg, Seeleld.
Dürnkrut. E. obtusifolius a. cristatus Neilr. E. stenophyllus Led.?
E. pratensis Aut. non M. et K. H. 0,5—1,0 M. Juli-Aug.
1573X1577. R. patientiaXbiformis. Von E. patientia durch
den mit zahlreichen linealen Blättern durchsetzten Fruchtstand
u. durch kleinere zugespitzte innere Perigonzipfel; von E. biformis
durch breitere Blätter u. die fast ganzrandigen od. nur seitlich
mit kurz 3eckigen Zähnchen versehenen inneren Perigonzipfel ver-
schieden. Moobbrunn. E. pannonicus Eech.
1570X1572. R. maritimus X obtusifolius. Von E. maritimus
durch breit-längliche untere Blätter, oberwärts blattlose Scliein-
trauben, grössere, 3eckig-längliche, deutlich netzaderige Zipfel der
inneren Fruchtperigone u. die 2 — 4 lanzettlich-pfriemlichen Zähne
derselben; von E. obtusifolius durch schmälere Blätter, meist
höher hinauf beblätterte .Scheintrauben u. kleinere, relativ längere
u, länger gezähnte innere Perigonzipfel, verschieden. Bei Maria-
Lanzendorf, Simmering. E. Steinii Becker. E. Heimerlii Beck.
1572X1576. R. crispus > obtusifolius. Von E. crispus durch
herzförmig-längliche, untere Blätter u. die mit oeckig-pfriemlichen
Zähnen versehenen inneren Perigonzipfel; von E. obtusifolius durch
schmälere, etwas wellige Blätter u. kürzere (so lang od. wenig-
länger als breit) innere Perigonzipfel, verschieden. Wiener Becken
his an den Neusiedlersee, nicht selten. E. pratensis M. et K. E.
bihariensis Sirak.
1572X1574. R. oonglomeratus> obtusifolius. Von E. conglo-
meratus durch die zum Theil am Grunde mit einigen Zähnchen
versehenen inneren Perigonzipfel; von E. obtusifolius durch die
bis zur Spitze durchblätterte Scheintraube u. längliche, zum
Theil ganzrandige innere Perigonzipfel, verschieden. Bei Wien.
E. abortivus Euhm.
1572X1575. R. sanguineus obtusifolius. Von E. sanguineus
durch die grossen Blätter, länger gestielte Blüthen u. die grossen
spitz vorgezogenen inneren Perigonzipfel; von E. obtusifolius
durch die fast ganzrandigen inneren Perigonzipfel verschieden.
Vöslau. E. Dufftii Hausskn.
•1572X1577. R. patientia/' obtusifolius. Von E. patientia
durch die vorgezogene Spitze der inneren Perigonzipfel; von E.
obtusifolius durch die verhältnissmässig kürzeren, fast ganz-
randigen inneren Perigonzipfel verschieden, E. erubescens Simk.
Bei Wien.
440
* * Die ?j inneren Zipfel des Fruchtperigons ganzrandig od. gegen den Grund
undeutlich ausgeschweift-gezähuelt.
o Innere Zipfel des Fruchtperigons lineal -länglich, klein, 3mm. lang, ganzrandig.
1574. R. conglomeratus Murray. Untere Blätter herzförmig
od. eilänglich, oheve lanzettlich; Sclieintrauben unterbrochen,
beblättert; innere Zipfel des Fruchtperigons jeder eine ScJuviele
tragend. <\. Ufer, Wege, Gräben, gemein. H. 0,3 — 0,6 M. Juli-
August,
1575. R. sanguineus L. Untere Blätter herzförmig od. eiläng-
lich, obere lanzettlich; Scheintrauhen unterbrochen, blattlos; von
den inneren Zipfeln des Fruchtperigons nur einer mit einer
Schwiele. c\. Auen. Wälder, häufig. E. nemorosus Schrad. H. 0,5
bis 1.0 M. Juli-Aug. .
o o Innere Zipfel des Fruchtperigons rundlich- od. 3eckig-eiförmig, fast so breit
als lang, gross, 4— 8 mm. lang, ganzrandig od. einige schwachgekerbt.
' Blattstiele oberseits rissig.
1576. R. crispus L. Blätter ic ellig- gekraust, lanzettlich;
Scheintrauben blattlos, oberwärts gedrungen; innere Zipfel des
Fruchtperigons rundlich-eiförmig od. fast herzförmig, jeder eine
Sciuviele tragend, 2 Schwielen manchmal weniger deutlich, ij-
Wiesen, Ufer, Gräben, gemein. H. 0,5—1,0 M. Juli-Aug.
1574X1576. R. crispus X conglomeratus. Von E. crispus
durch kleinere, am Grunde gestutzte Blätter, beblätterte Schein-
trauben u. schmälere innere Perigonzipfel ; von E. conglomeratus
durch etwas wellige Blätter u. grössere, länglich-eiförmige innere
Perigonzipfel, verschieden. Floridsdorf, Kottingbrunn. E. Schulzei
Hausskn.
1576 X 1577. R. crispus >' patientia. Von E. crispus durch die
nur zum Theil Schwielen tragenden inneren Perigonzipfel; von E.
patientia durch wellig-gekrauste, lanzettliche Blätter verschieden.
Wien, Moosbrunn. E. confusus Simk.
1577. R. patientia L. Blätter wellig, aber nicht gekraust,
untere herzförmig-länglich, obere lanzettlich; Scheintrauben blatt-
los, gedrungen; innere Zipfel des Fruchtperigons rundlich-herz-
förmig, nur einer eine Schwiele tragend. <|. Gräben, Eaine, Zäune,
selten; Hietzing, Lainz. Laaerberg, Simniering, Mannswörth,
Fischamend, Brück, Neusiedel, Goyss, Winden; Langenlois. H. 0.5
bis 1,5 M. Juli-Aug.
• • Blattstiele oberseits flach.
1578. R. tiydrolapathum Huds. Blätter wellig, aber nicht ge-
kraust, länglich-lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert; Schein-
trauben blattlos, gedrungen; innere Zipfel des Fruchtperigons
Seckig-eifürmig, jeder eine Schwiele tragend. '<\. Sümpfe, Gräben;
441
Seefeld, Angern, ßaumc^arten. Marchegg. Breitensee, Schlosshof,,
Stempfelhach bei Siebenbiunii ; Donauauen bei Stockerau, Grafen-
egg u. Ebersdorf; Himberg, Velm, Gramat-Neusiedel, Moosbrunn,
Ebergassing, Götzendorf, Wilfleinsdorf. Brück an der Leitha. am
Kanal bei Neustadt, Flatzer Teich bei Neunkirchen; am Kamp
bei Sebarn. H. 0,1—1,5 M. Juli- Aug.
(J- Alle 3 Zipfel des Fruchtperigons schvvielenlos,ganzrancligod. verwischt-gezähnelt,
1579. R. aquaticus L. Untere Blätter eilänglich, am Grunde
tief-hcrzförviig, obere länglich bis lanzettlich; Scheintrauben blatt-
los, gedrungen ; Fruchtstiele dünn, oben schwach verdickt, vom
Perif/on nicht abgegliedert; innere Zipfel des Fruclitperigons
rundlich-eiförmig, etwas herzförmig. '4 Ufer, Sümpfe, Gräben,
sehr selten; unteres Rehbergerthal bei Krems, Donauauen bei
Theiss u. Stadlau, am Kamp von Gars über Stiefern u. Haindorf
bis Hadersdorf, an der Thaya bei Raabs u. Hardegg. R. hippola-
pathum Fr. H. 1,0—1.5 M. Juli.-Aug.
1580. R. alpinus L. Untere Blätter herzförmig-rundlich od.
herzeiförmig, obere eilänglich bis lanzettlich; Scheintrauben blatt-
los, gedrungen; Fruchtstiele obero kreiseiförmig verdickt, unter dem
Perigon abgeschnürt; innere Zipfel der Fruchtperigons herzei-
förmig, tl. Feuchte Stellen höherer Voralpen bis in die Alpen,
häufig ; auch auf dem Granitplateau des Waldviertels bei Karl-
stift. H. 0,3—1,0 M. Juli-Aug.
b. Blüthen vielehig od. 2häusig, in blattlosen minder reichblüthigen Schein-
trauben; Blätter pfeil- od. .spiessförmig.
* Blüthen vielehig, d. i. zwittrige n. männliche Blüthen auf derselben Pflanze.
1581. R. scutatus L. Blätter meist rundlich-herzförmig od.
geigenförmig, am Grunde mehr minder spiessförmig; innere Zipfel
des Fruchtperigons rundlich - herzförmig, ganzrandig, häutig,
schwielenlos. t|. Felsenschutt der Kalkvoralpen, bis in die
Kruminholzrecrion häufig. R. alpestris Jacq. R. glaucus Jacq.
H. 0,3—0,5 M. Mai-Juli.
* * Blüthen 2häusig.
o Innere Zipfel des Fruchtperigons häutig, länger als die Frucht, am Grunde
mit einer herabgebogenen Schwiele, äussere herabgeschlagen.
1582. R. acetosa L. Blätter dicklich, aus pfeil- od. spiess-
fönnigem Grunde eiförmig -länglich, obere lanzettlich, mit ver-
längerten spitzeyi, abivärts-gerichteten Luppen, oberste auf einer
deutlichen Scheide sitzend od. kurzgestielt: Tuten fransig-ge-
schlitzt. t|. Wiesen, buschige Stellen, bis in die Voralpen, häufig.
H. 0,3—1,0 M. Mai-Juli, b; thyrsiflorus (Fingh.) Scheintrauben
dichter, reichästig; Samen um die Hälfte kleiner. Prater, Neu-
stadt.
1583. R. arifolius All, Blätter dünn, aus spiessförmigem
Grunde dreieckig-eiförmig , mit stumpfen od. kurzbespitzten ab-
442
stehenden od. aufwärts gerichteten Lappen, oberste fast ohne
Scheide sitzend ; Tuten ganzrandig. tl. Alpen u. angrenzende
Voralpen, zerstreut. H. 0,4 — 1,0 M. Juli- Aug.
o o Innere Zipfel des Fruchtperigons krautig, so lang als die Frucht, sclnvielen-
los, äussere aufrecht.
1584. R. acetosella L. Blätter alle gestielt^ länglich bis lineal,
die meisten am Grunde spiessfürmig; Tuten zuletzt fransig-ge-
schlitzt; innere Perigonzipfel frei. tj. Wiesen, Aecker, im Felsen-
schutte bis in die Voraljien, verbreitet. H. 0,1 — 0,3 M. Mai- Juli,
b) angiocarpus (Murb.) Innere Perigonzipfel der Frucht an-
haftend. Bei Weidlingau.
448. Polygouum L. Knöterich. Blüthen zwittrig; Perigon 5-,
seltner 3 — 4theilig, meist gefärbt, Zipfel ziemlich gleich; Staub-
gefässe 5 — 8, einzeln vor den Perigonzipfeln od. vor den inneren
paarweise stehend; Narben 2 — 3; Frucht 2 — 3kantig.
a. Wickeln in den Winkeln häutig:er Deckblättchen, endständige ährenföniiige
od. doldenrispige Scheintrauben bildend.
<3t. Stengel seitlich aus dem Wurzelstock entsprinj^end, meist einfach, mit
1 Scheintraube; Griffel 3, getrennt; Narben klein.
1585. P. bistorta L. Blätter eilänglich bis länglich-lanzett-
lich, nicht zurückgerollt, untere am Grunde herzförmig, in den
geflügelten Stiel zugeschweift, obere sitzend; Scheintrauhe läng-
lich-walzlich, ohne Ziüieljelknospen; Perigon gesättigt-rosa. tj.
Feuchte Wiesen gebirgiger Gegenden bis in die Alpenregion;
häufig in den Voralpen der beiden südlichen Kreise, dann bei
Viehofen, Harmannsdorf u. Ammelsdorf am Manhartsberge, Krems-
tkal, St. Oswald bei Persenbeug u. fast auf allen Wiesen des
Granitplateaus im Waldviertel. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Aug.
1586. P. viviparum L. Blätter elliptisch bis lanzettlich, am
Hände zurückgerollt, in den ungeflügelten Blattstiel zusammen-
gezogen, obere sitzend; Scheintraube lineal- walzlich, unterwärts
7nit Zioiehelknospen; Perigon weiss. c|, Kalkalpen u. benachbarte
Voralpen, häufig. H. 0,1—0,25 M. Juni-Aug.
p. Stengel endständig, meist ästig, mit mehreren Scheintrauben ; Griffel 2 -3,
halbverwachsen; Narben gross.
* Wurzelstock stielrund, kriechend ; Griffel 2.
1587. P. amphibium L Blätter länglich-lanzettlich, am Grunde
herzförmig od. abgerundet; Perigon rosa; Staubgefässe 5. c|.
Teiche, Sümpfe, Gräben, verbreitet. H. 0,3—1,5 M. Juni-August.
a) natans Moench. Stengel fluthend; Blätter lederig, kahl, b)
terrestre Leers. Stengel kriechend, aufsteigend od. aufrecht;
Blätter schmäler, meist kurzhaarig.
* * Wurzel spindlig-faserig, jährig; Griffel 2 — 3.
o Blätter eiförmig bis lineal; Blüthen in ährenformigen Scheintrauben.
443
• Scheintrauben länglich-walzlich, gedrungen; Staubgefässe meist 6.
Tuten locker anliegend, kahl od. etwas wollig, kurz- u. feinbewimpert ; Samen
beiderseits eingedrückt, glänzend,
1588. P. lapathifolium L. Stengel aufrecht od. aufsteigend,
yielästig, mit kegelfünnig-verdickten Knoten; Blätter lanzettlicli,
langzugespitzt, höchst selten gefleckt, kahl od. unterseits auf den
Nerven angedrückt-behaart: Scheint rauhen schlank, oben ver-
schmälert, nickend: Perigon rüthlich od. weiss, drüsenlos, zur
Fruchtzeit nur am Eande mit wenig vortretenden Nerven. G
Aecker, Weinberge, Gräben, Ufer, verbreitet. P. nodosum Pers.
H. 0,3—1,0 M. Juli-Oct. b) procumbens Neilr. Stengel nieder-
gestreckt; Blätter rundlich-eiförmig bis eilänglich, stumpflich od.
spitz, oberseits gefleckt, alle od. doch die untersten unterseits
wollig-graufilzig. Vorzüglich im Sande der Flüsse, so an der
Donau, Thaya.
1589. P. tomentosum Schrank. Stengel aufrecht od. auf-
steigend, wenig ästig, mit walzlich -verdickten Knoten; Blätter
eiförmig bis länglich-lanzettlich, spitz, in der Regel schwarz-
gefleckt, unterseits meist diinn-graufilzig; Scheintrauben kurz, dick,
oben nicht verschmälert, aufrecht; Perigon meist grünröthlich,
drüsig, zur Fruchtzeit mit stark vortretenden Nerven. O Ufer,
Gräben, feuchte Aecker. verbreitet. H. 0,25 — 0,5 M. Juli-Oct,
, , Tuten enganliegend, kurzhaarig, langborstig-bewimpert.
1590. P. persicaria L. Stengel aufrecht od. aufsteigend;
Blätter länglich-lanzettlich od. lanzettlich; Scheintrauben meist
aufrecht; Perigon röthlich od. weiss, drüsenlos; Samen beiderseits
flach od. gewölbt, glänzend. 0 Gräben, wüste Plätze, Ufer, ver-
breitet. H. 0,3—0,8 M. Juli-Oct.
• • Scheintrauben locker, schlank, verlängert.
, Perigon Stheilig, nicht od. sehr schwach drüsig-punktiert; Staubgefässe 5.
Pflanze nicht plVfferartig schmeckend.
1591. P. mite Schrank, Stengel aufrecht; Blätter lanzettlich,
in den kurzen Blattstiel ziemlich schnell verschmälert; Tuten
rauhhaarige langborstig-bewimpert^ etwas locker-anliegend; Schein-
trauben lineal od. fädlirh, nickend od. überhängend; Perigon
röthlich od. weisslich; Sennen meist Skantig. fast glanzlos. O
Ufer, Gräben, überschwemmte Stellen, verbreitet. P. laxiflorum
Wh. P. hybridum Chaub. H. 0,2-0.5 M. Juli-Oct.
1592. P, minus Huds. Stengel schlaff, aufsteigend: Blätter
breitlineal mit abgestutztem od. abgerundetem Grunde; Tuten
spärlich-behaart, langborstig-bewimpert, mehr weniger anliegend;
Scheintraaben lineal od. fädlich, nickend od. ziemlich aufrecht:
Perigen röthlich, seltner weiss, kleiner; Samen meist beiderseits
gewölbt od. Skantig. glänzend, halb so gross als bei vorigem. 0
Gräben, feuchte Stellen, selten; Klosterneuburger Sumpf, Tabor-
444
häufen, Kaisftrmühlen, Zwischenbriicken^ Kagran bis Grossenzers-
dorf^ Lobau; Marcbsümpfe bei Angern^ Elsam bei Ravelsbach,
Kampauen bei Sittendorf, Hoheneich. H. 0,1—0,5 M. Juli-Oct.
, , Perigon 4theilig, grob drüsig-punktiert,' Staubgefässe 6. Pflanze scharf
pfefferartig sclimeckend.
1593. P. hydropiper L. Stengel aufsteigend od. aufrecht;
Blätter lanzettlich ; Tuten kahl, kurzborstig-bewimpert, locker-
anliegend; Scheintrauben fädlich, überhängend; Perigon grünlich
od. röthlich; Samen gewölbt od. Skantig, matt. O Auen, feuchte
Wälder, Sümpfe, verbreitet. H. 0,3—0,6 M. Juli-Oct.
o o Blätter 3eckig-rundlich, herz-pfeilformig; Bliithen in doldenrispigen Schein-
trauben.
1594. P. fagopyrum L. Stengel aufrecht; untere Blätter ge-
stielt, obere sitzend; Perigon rosa od. weiss; Staubgefässe 8;
Frucht scharf-3kantig. O Im Grossen gebaut, besonders im
Marchfelde u. am Steinfelde; häufig auf wüsten Plätzen als Un-
kraut. Fagop3'rum esculentum Moench. H. 0,3 — 0,5 M. Juli-Aug.
Anm. P. tataricum L. mit ausgeschweift-gezähnten Kanten der Früchte, kommt
zuweilen vermischt mit vorigem vor.
b. Wickeln blattwinkelständig, entfernt od. nur an der Spitze der Aeste ähren-
förmig genähert.
o.. Stengel nicht windend, glatt; Tuten silberweiss-glänzend; Griffel 3.
1595. P. aviculare L. Stengel niedergestreckt od. auf-
steigend, ausgebreitet-ästig; Blätter elliptisch bis lineal; Tuten
2spaltig, mit zuletzt zerschlitzten Zipfeln ; Bliithen zu 2 — 4, in
den Blattwinkeln sitzend, an der Spitze der Aeste öfter in
unterbrochene beblätterte Scheinähren ühergehend; Perigon röth-
lich od. weisslich. O Weiden, Sandstellen, Wege, gemein. H. 0,15
bis 0,5 M. Juni-Oct.
1596. P. Beliardi All. Stengel aufrecht od. aufsteigend, mit
langen, ruthenförmigen, feinen Aesten; Blätter länglich bis lineal-
lanzettlich, zuletzt in verkleinerte oft unmerkliche Deckblätter
übergehend; Tuten feinzerschlitzt; Blüthen zu 1 — 4, in den Blatt-
vrinkeln sitzend, an der Spitze der Aeste in untei'brochene blatt-
lose Scheinähren übergehend. O Wege bei Schlosshof im March-
thal. P. Kitaibelianum Sadl. H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli.
p. Stengel windend, kantig-rauh; Tuten nicht glänzend; Griffel 1, mit köpfiger
Narbe.
1597. P. convoivulus L. Blätter herzpfeilförmig; Perigon
grün, Zipel zur Fruchtzeit stumpf gekielt, ungeflügelt; Frucht
3kantig, matt. O Aecker, Brachen, häufig. H. 0,1 — 1,0 M. Juli-
October.
1598. P. dumetorum L. Blätter herzpfeilförmig; Perigon grün,
die äusseren Zipfel zur Fruchtzeit am Kiele häutig-gefiügelt ;
445
Fracht •Skantig. gläiizeüd. O Hecken^ Zäune, häufig. H. 1^0 — 2,
M. Juli-Oct.
LXXXI. Familie, Thpnelaeaceae Juss.
449. Thyiiielaea Tourn, Spatzenzunge. Perigon trichterig, 4spal-
tig, wenig gefärbt, bleibend; Staubgefässe 8, zweireihig; Schal-
frucht uussartig, 1 sämig, mit dem verwelkten Perigone umgeben.
1599. T. passerina (L.) Coss. et Germ. Stengel aufrecht;
Blätter sitzend, lineallanzettlich; Perigone zu 1 — 5, blattwinkel-
ständig, gelbgriin. O Sandige Aecker, Raine, stellenweise; häufig
im Marchfelde u. im Hügellande der Kreise U. M. B.; im südl.
Wiener Becken sehr zerstreut, so einzeln bei Dübling, Gersthof.
Dornbach, Hietzing, Mödling. am meisten zwischen Baden, Vöslau.
Leobersdorf, über das Steinfeld bis Ternitz u. Eichberg, bei Brück
a. d. Leitha; Hörn, im Donauthal bei Stockerau. Grafendorf, von
Langenlois bis Melk. Wachtberg bei Karlstetten, Inzersdorf bei
Herzogeuburg. Stellera passerina L. Passerina annua Wickstr.
T. arvensis Lam. H. 0,15—0,3 31. Juli-Aug.
450. Dapbne L. Seidelbast. Perigon trichterig, 4spaltig, meist
gefärbt, abfällig; Staubgefässe 8, 2reihig; Steinfrucht Isamig, mit
weichem od. lederigem Fleische.
a. Blätter abfällig, nach den Blütben erscheinend.
1600. D. mezereum L. Strauch, aufrecht; Blätter keilig-lanzett-
lich: Blüthen hellpurpurn, sehr selten weiss, meist zu 3 seiten-
ständig sitzend; Früchte saftig, roth. <\. Gebirgswälder bis in
die Krummholzregion, häufig H. 0,5 — 1,0 M. März-Juni.
b. Blätter immergrün.
1601. D. laureola L. Straucli, aufrecht; Blätter keilig-lanzett-
lich, lederig; Blüthen gelhgrün, in hlattwinkeJständigen meist
öhlilthigen überhängenden Trauben; Früchte schwarz, saftig, cj.
Gebirgswälder bis in die Voralpen stellenweise; fehlt in den 2
nördl. Kreisen. H. 0,3—0,8 M. März-April.
1602. D. cneorum L. Strauch, rasenförmig umherJcriechend;
Blätter keilig-lineal. steif; Blüthen hellpurpurn, sehr selten weiss,
kurzgestielt, in endständigen doldenförmigen Büscheln; Früchte
trocken, gelbbraun. t|. Grasplätze, lichte Waldstellen; häufig in
der Kalkzone der 2 südl. Kreise: auf tertiären Hügeln am Wetter-
kreuz bei Hollenbuvg, imHorner Stadtwalde, bei Keniaten, Hardegg ;
in der Ebene bei Siebenbrunn, Gänserndorf, Weikendorf, Ober-
weiden. H. 0,1—0,3 M.Mai-Juni.
446
LXXXII. Familie. Santalaceae R. Er.
451. Tliesiiim L. Bergflachs. Perigon tricliterig; Staubgefässe
am Grunde von einem Haarbiischelgebärtet; Frucht Steinfrucht artig,
a. Stengel bis zur Spitze mit Blüthen besetzt, unter jeder Blütlie 3 Deckblätter,
das mittlere länger.
«. Perigonsaum zur Fruclitzeit bis auf seinen Grund eingerollt, 3mal kürzer
als die Frucht.
* Mittleres Deckblatt ungefähr so lang als die Frucht.
1603. T. montan um Ehrh. Wurzelstock aufrecht- ästig, viel-
stengelig. ohne Ausläufer; Stengel aufrecht, oben rispig-ästig;
Blätter lanzettlich, langzugespitzt, 3 — Önervig; Perigon innen
weiss ; Frucht kuglig-eifürmig. <\. Grasplätze der Berg- u. Yor-
alpenregion; Eosskopf bei Neiiwaldegg, Königswinkelberg bei
Mauerbach, Geissberg bei Perchtholdsdorf, Gutenstein, Oehler,
Dürre Wand nächst Blätterthal. Pfennigwiese, Buchberg, Zweier-
wiese bei Fischau. Grtinbach, Hinterleiten bei Eeichenau, Thern-
berg, zwischen Schwarzenbach u. Wiesmatt, Grubberg bei Gaming,
Oberbergen; einige der angeführten Standorte vielleicht zur
folgenden Art gehörig. H. 0,3 — 0,5 M. Juli-Aiig.
1604. T. linophyllum L. Wurzelstock kriechend, unterirdische
Ausläufer treibend; Stengel aufsteigend od. aufrecht, oben rispig-
ästig; Blätter lineal od. lineall anzettlich, spitz, undeutlich Sneruig;
Perigon innen weiss; Frucht ellipsoidisch. t], AViesen, Grasplätze
der Ebene bis in die Voralpen, häufig. T, intennedium Schrad.
H, 0,15—0,35 M. Juni- Aug.
* * IMittleres Deckblatt 2— 4 mal länger als die Frucht,
1605. T. ramosum Hayne. Wurzel 1— vielstengelig, ohne Aus-
läufer; Stengel aufrecht od. •Aixhteigend, oben od. schon vom Grunde
an rispig-ästig, seltner einfach-traubig, Aestchen der Traube länger
als die Frucht, abstehend; Blätter lineallanzettlich, zugespitzt,
1 — 3nervig; Perigon sehr klein, innen weiss; Früchte ellipsoidisch.
0 0 u. (]. Brachen, Wiesen; zerstreut im Marchfelde. im südl,
Wiener Becken, vom Prater, Arsenal u. dem Laaerberge über
Himberg. Laxenburg, Eichkogel bei Mödling, Vüslau bis Neustadt
u, Gloggnitz, Königsberg bei Hainburg, Türkenschanze, Schafberg
bei Pötzleiiisdorf, Hackinger Au; oberes Donauthal bei Spillern,
Langenlois, Gneixendorf, Mittelberg. H, 0,1—0,3 M. Juni-August,
1604X1605. T. ramosum XI'"ophyllum. Von T. ramosum
durch grössere Blüthen u, den Wurzelstock mit den zerstreut
stehenden aufrechten Stengeln ; von T. linophyllum durch die fast
einfache Traube u. die laugen Deckblätter verschieden, Diernberg
bei Falkenstein. T, hybridum Beck.
1606. T. subreticulatum DC. Wurzel vielstengelig, ohne Aus-
läufer; Stengel liegend od. aufsteigend, einfach, mit ährigem
447
JBlüthenstande od. oben verziveicft, Aestchen der Aelire liirzer als
die Frucht, diese daher fast sitzend ; Blätter lineallanzettlich, zuge-
spitzt, 1 — Snervig; Perigon sehr klein, innen weiss; Früchte
ellipsoidisch O 0 u. tl. Brachen, Grasplätze, selten; Angern,
Oberweiden, Gross-Enzersdorf, zwischen Floridsdorf u. Jedlersee,
Langenzersdorf; Simmering, Klederling, Velm, Himberg, Eber-
gassing, Moosbrunn, Lanzendorf, Ebreichsdorf, zwischen Vösendorf
u. Neudorf, Priessnitzthal bei Mödling, Brühl, zwischen Neustadt
u. Katzelsdorf, zwischen Wolfsthal. Edelsthal u. Kitsee^ Goyss
am Neusiedlersee; Langenlois. T. decumbens Doli, non Gm. T.
Immile Neilr. non Vahl. T. ditfusum Simk. non Andrz. T. Dollineri
Murb. H. 0.1—0,3 M.April-Mai.
p. Perigonsaum zur Friichtzeit nur an der Spitze eingerollt, so lang od. länger
als die Frucht.
* Aestchen der Traube meist einseitswendig, Perigon meist 4spaltig.
1607. T. alpinum L. Wurzelstock gedrungen, yielstengelig,
ohne Ausläufer; Stengel aufsteigend od. liegend, meist einfach
traubig, Aestchen der Traube aufrecht-abstehend; Blätter lineal,
Inervig; Perigon innen weiss, Deckblätter am ßande meist glatt;
Früchte fast kugelig. ^. Steinige, buschige Stellen der Kalk-
gebirge bis in die Krummholzregion, H. 0,1 — 0,3 M. Mai- Juni.
* * Aestchen der Traube allseitswendig, Perigon meist 5spaltig.
1608. T, tenuifoüum Saut. Wurzelstock aufrecht, vielstengelig,
ohne Ausläufer; Stengel aufsteigend, meist einfach-traubig, Aestchen
der Traube aufrecht-abstehend; Blätter schraallineal, Inervig;
Deckblätter am Rande meist glatt, das mittlere viel länger als
die Frucht; Perigon innen weiss; Früchte fast kugelig, y. Bei
Mödling am Wege von der goldenen Stiege zum Husareutempel,
Badner Lindkogel, Gaisloch der ßax. Et. 0,1 — 0,3 M. Juni-Juli.
1609. T. pratense Ehrh. Wurzelstock aufrecht, vielstengelig,
ohne Ausläufer; Stengel aufsteigend od. liegend, einfach-traubig
od, oben rispig-äslig, Aestchen der Traube luagi'echtabstehend;
Blätter lineal od, lineallanzettlich^ undeutlich 3nervig; Deckblätter
am Rande gezähnelt-rauh, das mittlere ziemlich so lang als die
Frucht; Perigon innen weiss; Früchte fast kuglig-eiförmig. c|.
Wiesen, Grasplätze; nur im Waldviertel, am Jauerling, bei Gros-
motten, Grainbrunn, Ratzenhof u. Piitzmannshof, Erdweiss, Zuggers,
Schrems, Kirchberg am Wald. H, 0,1—0,3 M.Juni-Juli,
b. Stengel an der Spitze durch leere Deckblätter schopfig, unter jeder Blüthe
nur 1 Deckblatt.
1610. T. ebracteatum Hayne. Wurzelstock fädlich, kriechend;
Stengel aufrecht od. aufsteigend, einfach traubig; Blätter lineal-
lanzettlich, Inervig; Perigon innen weiss, zur Fruchtzeit einge-
rollt, halb so lang als die eiförmige Frucht, ij. Wiesen zwischen
Laxenburg, Guntramsdorf u. Münchendorf, Moosbrunn, Yelm. H,0, 1
bis 0,25 M.Mai- Juni.
448
LXXXIII. Familie. Elaea^naceae R. Br.
452. Hippopliae L. Sanddorn. Bliithen 2häusig. Männliches Peri-
gon 2blättrig', Staubbeutel 4, im Grunde des Perigons sitzend.
Weibliches Perigon röhrig, 2spaltig, Sehalfrucht nussartig, vom
saftigen Perigone beerenartig eingeschlossen.
1611. H. rhamnoides L. Strauch mit in einen Dorn auslaufen-
den Zweigen; Blätter lineal, unterseits silb erweiss - schülferig;
Bliithen in den Winkeln schuppiger Deckblätter, vor den Blättern
hervorbrechend; Perigon rothbraun; Früchte oval, orangeroth. "I?,
Ufer; auf den Donauinseln von Wien bis Melk, stellenweise; bei
Seitenstetten u. an der Enns bei Haag; wird auch in Gärten
cultiviert u. kommt zuweilen verwildert vor, wie bei Gersthot,
Grinzing, Nussdorf. H. 1.0—3,0 M.April-Mai.
LXXXIV. Familie. Aristolocliiaceae Juss.
453. Aristoloeliia L. Osterluzei. Perigon röhrig, am Grunde
bauchig, abfällig; Staubbeutel 6, dem hohlen Griffel unter der
61appigen Narbe angewachsen; Kapsel 6fächerig, 6klappig.
1612. A. clematitis L Stengel aufrecht; Blätter rundlich-
Seckig, am Grunde tiefherzförmig; Bliithen lichtgelb, in den
Blattwinkeln büschelig; Kapseln birnförmig, überhängend. i\.
Zäune, Weinberge, Auen; im Hügellande des Kreises U. M. B.,
^uf den Donauinseln, Marchauen; südöstl. Niederung Wiens bei
Lanzendorf, Achau, Laxenburg. Möllersdorf; Weingartenränder
bei Mödling. Gumpoldskirchen, Pfaffstetten, Baden, Soos, Vöslau,
bei Stuppach; Manhartsberg, oberes Donauthal von Langenlois,
über Schönberg, Mautern, Wachau, Aggsbach bis Melk. H. 0,5 bis
0,8 M. Mai-Juni.
454. Asaruni L. Haselwurz, Perigon glockig, bleibend, 3— 4spal-
tig; Staubgefässe 12, 2reihig, abwechselnd länger u. kürzer, frei;
Narbe scheibenförmig, 6strahlig; Kapsel öfächerig, unregelmässig
aufspringend.
1613. A. europaeum L. Wurzelstock kriechend; Stengel auf-
•steigend, sehr kurz, am Grunde beschuppt, an der Spitze 2 ge-
stielte nierenförmige Blätter tragend u. durch eine schmutzig-
braunrothe Blüthe abgeschlossen. <\. Gebüsche, schattige Berg-
wälder bis in die Voralpen, auch im Hügellande des Kreises U.
M. B. u. selbst in Auen der Donau. H. 0,03—0,06 M. April-Mai.
LXXXV. Familie. Emi)etraceae jVutt.
455. Empetruni Tourn. Eauschbeere. Kelch von 6 dachigen
Schuppen umgeben.
1614. E. nigrum L. Strauch, niedergestreckt; Aeste dicht-
beblättert; Blätter lineal, immergrün; Blüthen blattwinkelständig,
449
rüthlich; Beeren kuglig^ schwarz, f Felsige, buschige Stellen der
Kalkalpen u. auf höheren Kuppen des Wechsels,, häufig. H. 0.15
bis 0,45 M. Mai-Juli.
LXXXYI. Familie. Eiipliorbiaceae R. Br.
4:o(>. Eii|ihorbia L. Wolfsmilch. Blüthen Ihäusig, 10 — viele
männliche u. 1 weibliche Bliithe in ihrer Mitte, von einer gemein-
schaftlichen Blüthenhülle umgeben; Blütlienhülle glockig, mit
4 — 5 häutigen u. ebensovielen auswärtsgewendeten, drüsigen Zipteln
(Drüsen). Männliche Bliithe: 1 Staubgefäss, ohne Perigon; weib-
liche Blüthe langgestielt, perigonlos od. mit einem kleinen
lappig-gezähnten Perigone; (Iriifel 3, jeder 2spaltig; Spaltfrucht
Sfächerig, Ssamig.
A. Drüsen der Blüthenhülle queroval od. theilweise halbmondförmige eingemischt.
a. Wurzel spindlig, jährig; Drüsen sämmtlich queroval.
W. Früchte glatt, Samen grubig-netzig.
1615. E. helioscopia L. Stengel zerstreut-behaart; Blätter
länglich - verkehrteifürmig ; Trugdoldeii 4 — 5strahlig^ Strahlen
2 — Sgabelig, mit gabelspaltigen Aestchen; Hüllchen oval. O
Brachen, Aecker, häufig. H. 0,1 — 0,3 M. April-Herbst.
r,
(J. Früchte warzig, Samen glatt.
1616. E. platyphyllos L. Stengel kahl; Blätter hellgrün,
länglich-lanzettlich, vorn feingesägt, untere länglich-verkehrt-
eiförmig; Blüthenstand meist doldenförmig od. unregelmäiisig;
endständige Trugdolden meist 5strahlig^ Strahlen 3gabelig, mit
gabelspaltigen Aestchen; flüllclien eirautenförmig, gelblich;
Früchte 3 — 4mm. breit, Warzen fast JialbJcu gelig; Samen zu-
sammengedrückt-Sseitig, schwarzbraun. 0 Aecker. Gräben, Wege,
häufig. H. 0,15 — 0,45 M. Juni-Sept.
1617. E. stricta L. Stengel kahl; Blätter dunkler grün, lan-
zettlich, od. länglich-lanzettlich, vorn feingesägt, untere länglich-
verkehrteiförmig; Blüthenstand mehr traubig; endständige Trug-
dolde 3 — 5strahlig, Strahlen ogabelig, mit gabelspaltigen Aestchen;
Hüllchen eirautenförmig, dunkler grün; Früchte 2 mm. breit,
Warzen kurzwalzUch; Samen fast stieJrund, schivach Skantig,
kastanienbraun. 0 u. 0 Auen, feuchte, schattige Stellen^ häufig.
H. 0,15 bis 0,45 M. Juni-Juü.
b. Wurzelstoek ausdauernd ; Samen glatt,
ot. Wurzelstock kriechend, gegliedert; Drüsen sämmtlich queroval.
* Stengel stielrund, behaart.
1618 E. duicis L. Wurzelstock kurzgliedrig, zackig, bedeutend
dicker als der Stengel; Stengel zerstreut behaart; Blätter läng-
lich; endständige TrugdoLle meist 5strahlig, Strahlen ungetheilt
od. Imal, seltner 2mal 2gabKg, so lang od. kürzer als die Hülle;
Hüllchen eiförmig-länglich, doppelt so lang als breit; Früchte
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 29
450
warzig-, zerstreut hehaart. ?|, Wälder, Gebüsche, Schluchten, ver-
hreitet. E. solisequa Echh. E. dulcis a lasiocarpa ISeilr. H. 0,3
bis 0,6 M. Mai-Juni.
1619. E. purpurata Thuill. Wurzelstock langgliedrig-, stiel-
rundlich, kaum dicker als der Stengel; Stengel flaumhaarig;
Blätter länglich ; endständige Trugdolde meist 5strahlig. Strahlen
ungetheilt od. Imal. seltner 2mal 2gablig, so lang od. länger als
die Hülle; Hüllchen 3 eckig -eiförmig, so lang als breit; Früchte
warzig, Jcahl. ?|. Wälder, selten od. übersehen; Gurhofgraben bei
Aggsbach, Schweingraben bei Mannersdorf, zwischen Hainburg u.
Berg. E. incompta Ces. E. dulcis ß verrucosa Neilr. E. alpigena
A. Kern. H. 0,2—0,5 M. Mai-Juni.
* * Stengel kahl, besonders oben geschärft- kantig.
1620. E. angulata Jacq. Wurzelstock langgliedrig, stielrund-
lich, stellenweise fast knollenförmig verdickt, kaum dicker als
der Stengel; Blätter länglich; endständige Trugdolde meist
Sstrahlig, Strahlen 1 — 2mal 2gablig, länger als die Hülle; Hüll-
chen 3 eckig-rundlich, so lang als breit od. querbreiter; Früchte
warzig, kahl. ?|. Waldränder, buschige Orte; stellenweise in der
Kalkzone vom Geissberge, dem Bichardshofe über den Anninger,
die Badener u. Vöslauer Berge, Emmerberg bis in die Voralpen;
am Steinfelde bei Neustadt, Fischau, Eemisen von Kottingbrunn,
Goldwäldchen bei Ebergassing; Leithagebirge; Rappoltenkirchen;
Ernstbrunnerwald, Reisertwald bei Mollands, Sirnitz- u. Rehberger-
thal, Scheibenhof bei Krems, Mautern, Hardegg. H. 0,2 — 0,5 M.
Mai-Juni.
p. Wurzelstock aufrecht-ästig.
* Stengel am Grunde in zahlreiche fast halbstrauchige liegende od. aufsteigende
kahle Aeste aufgelöst; Drüsen sämmtlich queroval.
1621. E. verrucosa L. Blätter länglich od. eilänglich, kahl
od. besonders unterseits behaart; endständige Trugdolde meist
5strahlig, Strahlen 2 — 3gablig, mit 2gabligen Aestchen; Früchte
warzig, kahl, Warzen kurzwalzlich. cj. Wiesen niedriger u. gebir-
giger Gegenden, verbreitet. H. 0,15 — 0,4 M. Mai-Juni.
* * Stengel vom Grunde an krautig, einfach od. oben ästig.
o Blätter mehr minder zottig; Drüsen sämmtlich queroval.
• Früchte warzig, Warzen verlängert fädlich, röthlich.
1622. E. polychroma A. Kern. Stengel einfach, zottig; Blätter
länglich od. lanzettlich, unterseits dicht-, oberseits spärlicher
zottig; Blüthenstand eine endständige östrablige Trugdolde,
Strahlen 2 — Sgablig, mit 2gabligen Aestchen; Hülle u. Hüllchen
zur Blüthezeit orange; Früchte kahl. (\. Steinige, buschige Orte;
häufig im Hügellande des Kreises U. M. B. u. auf den Abfällen
des Kahlengebirges gegen das Wiener Becken, südlich bis auf den
Goesing; in den oberen Kreisen bei Hollenburg, Nussdorf an der
Traisen, Viehofen, Alaun-, Rehbergerthal, Gföhlerwald, Gurhof-
451
graben bei Aggsbach, Kollmitzberg bei Eaabs. E. epithvmoides
Jacq. non L. H. 0,15—0,45 M. April-Mai.
• • Früchte glatt od. mit wenig erhabenen, halbkugligen Warzen.
1623. E. villosa W. et K. Stengel einfach od. oben ästig,
kahl od. kurzhaarig; Blätter lanzettlicli od. längliclt-lanzettlich,
am Grunde abgerundet od. schwach herzförmig, besonders unter-
seits feinzottig; Blüthenstand doldenförmig od. traubig-dolden-
fürmig, endständige Trugdolde 5 — vielstrahlig, Strahlen Sgablig,
mit 2gabligen Aestchen, länger als die Hüllen; Hüllen eiförmig
od. eiläiiglich, zur Blüthezeit, wie die Hüllchen gelblich; Früchte
glatt od. etwas warzige Ixalü. 'i\. Nasse Wiesen; zwischen Neu-
waldegg u. Salmannsdorf, in der südöstlichen Niederung Wiens
von Laxenburg u. Himberg bis Neustadt u. an die Leitha; an
der oberen March u. an den Thaj^amündungen. E. procera M. a. B.
E. pilosa Neilr. p. p. non L. H. 0,3 — 1,0 M. Mai-Juni.
1624. E. austriaca A. Kern. Stengel einfach od. oben ästig,
kurzhaarig; Blätter gross, länglich- spatelig, gegen den Grund
verschmälert, besonders unterseits feinzottig ; Blüthenstand
doldenförmig, endständige Trugdolde 5 — vielstralilig, Strahlen
2 — 3gablig, mit 2gabligen Aestchen, so lang od. kürzer als die
Hüllen; Hüllen länglich od. eilänglich, zur Blüthezeit wie die
Hüllchen gelblich; Früchte grösser, warzig, zerstreut-langhaarig.
t|. In den hohen Thälern der Traisen, Erlaf, B^bs^, am Oetscher,
Scheiblingstein, Hetzkogel, Dürnstein, Hochkohr. E. pilosa o.
lasiocarpa Neilr. H. 0,3 — 1,0 M Juni-Juli.
o o Blätter kahl wia die ganze Pflanze.
• Früchte warzig ; Drüsen sämmtlich queroval.
1625. E. palustris L. Stengel oben ästig; Aeste meist un-
fruchtbar, die Spitze des Stengels überhöhend; Blätter lanzett-
lich; endständige Trugdolden 5 — vielstrahlig, Strahlen 3gablig,
mit 2gabligen Aestchen; Hüllchen oval. y. Sumpfige Wiesen,
Gräben; Auen der unteren Donau-, March- u. der Thayamündungen,
an der Kamp- u. Traisenmündung, südöstliche Niederung Wiens
von Himberg, Laxenburg u. Kottingbrunn bis an die Leitha^
Neusiedlersee; Bergsümpfe bei Melk, auf dem Burgstein. H. 0,6
bis 1,5 M. Mai- Juni.
• • Früchte glatt; Drüsen queroval od. halbmondförmige eingemischt.
1626. E. Gerardiana Jacq. Stengel einfach; Blätter lineal od.
lineal-lanzettlich, 3 — 6mm. breit; endständige Trugdolde, 5 — viel-
strahlig, Strahlen 1 — 2mal 2gablig; Hüllchen rautenförmig od.
herzförmig-3eckig; Früchte kahl. c|. Sandige Grasplätze^ Wege;
zerstreut im Becken von Wien, sowohl in der nördlichen u. süd-
lichen Bucht, als auch auf ,den Donauinseln, am Neusiedlersee u.
im oberen Donauthale. H. 0,1 — 0,4 M. Mai-Herbst.
1627. E. glareosa M. a B. Stengel dicker als bei voriger;
Blätter länglich od. länglich-lanzettlich, 7 — 17 mm, breit; end-
29*
452
ständige Trugdolde vielstrahlig, 1 — 2mal 2gablig; Hüllchen herz-
förmig Seckig bis lanzettlicli ; Früchte kahl. tj. Grasplätze, Raine;
nur im südlichen Wiener Becken, Gaisberg bei Rodaun, vom
Laaerberg über den Johannesberg, Himberg, Velm^ Moosbrunn,,
Rauhenwarth längs der Raaber Bahn bis Brück; auf den Donau-
inseln, zufällig. E. pannonica Host. E. nicaeensis Neilr. non All.
H. 0,3 — 0;,6 M. Juni- Juli, b) trichocarpa Neilr. Früchte be-
haart. Mit der Grundform.
B. Drüsen der Bliitheustiele halbmondförmig od. kurz 2hörnig. Früchte kahl,
glatt od. höchstens erhaben punktiert.
a. Wurzelstock ausdauernd; Samen glatt.
tt. Blätter um die Mitte der blühenden Stengel rosettig gehäuft.
1628. E. amygdaloides L. Stengel zerstreut behaart, die
sterilen gedrungenblättrig; Blätter verkehrteiförmig -länglich,
weichhaarig, obere länglich od. oval; endständige Trugdolde
5 — vielstrahlig, Strahlen 1 — 2mal 2gablig ; Hüllchen paariveise in
ein kreisrundliches od. durch 2 seitliche Einschnitte hrillen-
förmiges Blatt ziisammengeivachsen; Drüsen 2hörnig. t|. Auen,
Wälder niedriger u. gebirgigerer Gegenden bis in die Krummholz-
region. E. silvatica Jacq. H. 0,3 — 0^6 M. April-Juni.
1629. E. saxatiiis Jacq. Stengel kahl wie die ganze Pflanze,
die sterilen gedrungenblättrig; Blätter lineal-keilig, obere läng-
lich od. oval; endständige Trugdolde meist 5strahlig, Strahlen
2gablig; Hüllchen frei, rautenförmig od. herzförmig -3 eckig ;
Drüsen halbmondförmig. i\. Nadelwälder der Kalkgebirge; vom
Anninger, Rauhenecker Berg^ Eisernes Thor, Sooser Lindkogel,
Vöslauer Berge bis in die Voralpen bei Pernitz^ Guttenstein,
Weissenbach, Prigglitz, Stixenstein u. die Vorberge bei Fischau u,
Brunn im Steinfelde, auch im HöUenthale. H. 0,1 — 0,2 M. Mai-Juni.
p. Blätter am Stengel nicht rosettig gehäuft.
* Blätter grauflaumig.
1630. E. salicifolia Host. Stetigel flaumig; Blätter lanzettlich
od. länglich-lanzettlich, 8 — 18 mm. breit, in der Mitte am brei-
testen; endständige Trugdolde vielstrahlig. Strahlen 2mal 2gablig;
Hüllchen rautenförmig od. herzförmig 3eckig, querbreiter. 2}. Wege,
Raine; Gaden^ am Canale u. bei dem Neugebäude bei Simmering,
bei Schwechat, Himberg. Rauhenwarth, Schwadorf, Margarethen
am Moos, Trautmannsdorf, Brück an der Leitha, zwischen Som-
merein u. Kaisersteinbruch, Neusiedl, Goyss, Winden, Breiten-
brunn, zwischen Wolfsthal u. Edelsthal ; bei Baumgarten im
Marchfelde. H. 0,3—0,6 M. Mai- Juni.
1631. E. paradoxa Schur. Stengel kahl; Blätter lanzettlich
od. länglich-lanzettlich, 4— 8 mm. breit, vorn am breitesten, gegen
den Grund allmälig verschmälert; endständige Trugdolde viel-
strahlig, Strahlen 1 — 2mal 2gablig; Hüllchen rautenförmig od.
herzförmig 3eckig, querbreiter. i\. Wege, Raine; Laaerberg,
453
Prater, im Wiener Becken wahrscheinlich weiter verbreitet, aber
mit E. esula verwechselt. E. esula v. piibescens Grisb. E. pubenüa
Simk. E. esula-salicifolia Neilr. H. 0,2—0,6 M. Mai-Aug.
* * Blätter kahl wie die ganze Pflanze,
o Blätter gegen die Spitze allmälig verschmälert, unter der Mitte am breitesten.
1632. E. lucida W. et K. Blätter länglich od. länglich-lan-
zetflich, unten 10 — 20 mm. breit, mit breitem Grunde sitzend;
endständige Tnigdolde vielstrahlig^ Strahlen 2mal 2gablig; Rüll-
chen rautenförmig, so breit als lang; Samen hellgrau. i|. Gräben^
nasse Wiesen; Thayaufer bei Lundenburg, Magyarfalva, Zwern-
dorf, Marchegg, Margarethen am Moos, Kaltergang bei Velm,
Laxenburg, Münchendorf, Müllersdorf. H. 0,6 — 1,2 M. Juni-Juli.
1633. E. virgata W. et K. Blätter lineal-lanzettlich, unten
3 — 8 mm. breit, plötzlicli in einen sehr kurzen Stiel verschmälert;
endständige Trugdolde vielstrahlig, Strahlen 1 — 2mal 2gablig;
Hüllchen rautenförmig, querbreiter; Samen bräunlich. <1. Raine,
Wiesen, Wege; gemein im Becken von Wien: wird nach Westen
seltner u. fehlt stellenweise^ wie um St. Polten. H. 0,4 — 0,7 M.
Mai-Aug.
0 o Blätter gegen den Grund allmälig verschmälert, vorn am breitesten od.
gleichbreit.
1634. E. esula L. Blätter lanzettlich od. lineallanzettlich, die
der unfrachtbaren Seitenäste ziemlich gleichgestaltet ; endständige
Trugdolde vielstrahlig^ Strahlen 1— 2mal 2gablig; Hüllchen eirauten-
förmig, grün od. gelblich ; Früchte feinpunktiert, tj. Raine, Wege,
Gebüsche, gemein. H. 0.2—0.6 M. Mai-Aug.
1635. E. cyparissias L. Blätter lineal od. linealkeilig, die
der unfruchtbaren Seitenäste viel schmäler, oft fast borstlich; end-
ständige Trugdolde vielstrahlig. Strahlen 1— 2mal 2gablig; Hüll-
chen rautenförmig, gelb, zuletzt purpurn; Früchte erhaben-
punktiert, tj. Wiesen, Raine. Wege^ gemein. H. 0,15—0,3 M.
April-Juli.
b. Wurzel jährig; Samen grubig od. runzelig.
o.. Blätter kurzgestielt, verkehrteifürmig.
1636. E. peplus L. Endständige Trugdolde meist 3strahlig,
Strahlen 2— mehrmal 2gablig: Früchte auf dem Rücken mit
2 schwachgeflügelten Kielen; Samen 6kantig, 2 Flächen mit je
1 Furche, die 4 anderen mit je 3—4 Grübchen. O Gemüsefelder,
Gartenland, häufig. H. 0,1— 0,'25 M. Juli-Herbst.
(j. Blätter sitzend, lanzettlich od. lineal.
1637. E. falcata L. Blätter lanzettlich, am Grunde verschmä-
lert; Trugdolde 3— ostrahlig. Strahlen 2— vielmal 2gablig; HidU
chen rautenförmig od. schiefeiförmig ; Früchte auf dem Mücken
scMv achkantig; Samen 4kantig, jede Fläche mit 4 Querreihen
von Grübchen. O Brachen. Stoppelfelder, häufig. H. 0,05—0,2
M. Juli-Herbst.
454
1638. E. exigua L. Blätter lineal; endstänclige Trugdolde
3 — östrahlig, Strahlen 2 — mehrmal 2gablig; Hüllchen aus ver-
hreitertem, fast herzförmigem Grunde lineal; Früchte auf dem
Rücken abgerundet; Samen 4kantig, höckerig-runzlig. O Brachen,
Stoppelfelder, häufig. H. 0,05—0,2 M. Juli-Herbst, b) retusa L.
Blätter vorn gestutzt od. ausgerandet. Seltner.
Anm. E. lathyris L. wixrde bei dem Wassergesprenge nächst Weissenbach
u. bei dem Kaiserbruunen im Höllenthale verwildert gefunden.
457. Mercurialis L. Bingelkraut. Blüthen (hier) 2häusig; Perigon
3 — 4theilig; Staubgefässe 8 — 12; Fruchtknoten meist 2fächerig,
mit ebensovielen Griffeln; Spaltfrucht meist 2fächerig, 2samig.
a. Wurzelstock kriechend, stellenweise knotig verdickt; Stengel einfach, nur
oben beblättert.
1639. M. perennis L, Stengel oben beblättert; Blätter ei-
länglich od. länglich-lanzettlich, deutlich gestielt; Blüthen in
blattwinkelständigen. langgestielten, unterbrochenen Scheinähren,
die der weiblichen Pflanze nur 1 — 3blüthig. t|. Wälder, Vor-
hölzer, bis in die Krummholzregion, häufig. H. 0,15 — 0,3 M.
April-Mai.
1640. M. ovata Sternb. et Hoppe, Stengel meist tiefer herab
beblättert; Blätter rundlich-eiförmig od. eiförmig, sitzend od.
höchstens die untersten kurzgestielt; sonst Avie vor. t|. Lichte
Wälder der Kalkberge bis in die Voralpen; auch bei Stillfried
an der March. H. 0,15—0,8 M. April-Mai.
b. Wurzel spindlig, jährig; Stengel vom Grunde an ästig u. beblättert.
1641. M. annua L. Stengel buschig; Blätter eiförmig od. ei-
länglich, gestielt ; männliche Blüthen in blattwinkelständigen, lang-
gestielten, unterbrochenen Aehren, weibliche zu 1 — 3 in den
Blattwinkeln fast sitzend, O Bebaute Orte, Brachen, Wege,
gemein. H. 0,15—0,3 M. Juni-Sept.
LXXXVII. Familie, ürticaceae Endl.
458, Urtica L. Nessel. Blüthen 1- od. 2häusig. Männliche Blüthe:
Perigon 4— Stheilig; Staubgefässe 4 — 5; weibliche Blüthe:
Perigon 4blättrig, die äusseren Blättchen klein od. fehlend, die
2 inneren blattartig, zuletzt vergrössert, die Isamige Schalfrucht
einschliessend; Narbe sitzend, pinselförmig.
a. Wurzel spindlig, jährig.
1642. U. urens L. Stengel aufrecht, sammt den Blättern mit
Brenuborsten besetzt; Blätter eiförmig, eingeschnitten-gesägt;
Blüthen Ihäusig, geknäuelt, in Eispen; Rispen blattwinkelständig,
beiderlei Blüthen enthaltend, ziemlich aufrecht, kürzer als der
Blattstiel. 0 Wüste Plätze, Zäune, häufig. H. 0,15—0,3 M. Juli-
Sept.
455
h. Wurzelstock stielrund, kriechend.
1643. U. dioica L. Stengel aufrecht, sammt den Blättern
kurzhaariff, mit einijemischten Brennborsten; Blätter herzeifürniig
od. herzfürmig-länf^lich, grobgeeägt, dunkelgrün; Bliithen 21iäusig,
selten Uiäusig, geknäuelt, in Eispen; Pdspen blattwinkelständig,
hängend, länger als der Blattstiel. t|. Wüste Plätze, Auen,
Schluchten bis in die Alpenregion, gemein. H. 0,5 — 1,5 M. Juli-
Sept.
1644. U. Kioviensis Rog. Stengel anfangs niederliegend,
wurzelnd, kahl, mit zerstreuten Brennborsten; Blätter herzeifürmig-
länglich od. länglich-lanzettlich, langgestielt, grobgesägt, hell-
grün, meist ganz kahl; Blüthen meist Ihäusig, geknäuelt, in
Kispen; Piispen blattwinkelständig, hängend, etwa so lang als der
Blattstiel, obere weiblich, mittlere u. untere männlich. 0 Bisher
bloss in Auen der March bei Baumgarten. U. radicans BoUa non Sw.
U. Bollae Kan. H. 0,5—2,0 M. Juli-Sept.
459. Parietaria L. Glaskraut. Blüthen vielehig; männliche u.
Zwitterblüthe : Peiigon 4 — otheilig; Staubgefässe 4 — 5; weibliche
Blüthe: Perigon kruglörmig, 4zähnig; Griffel kurz; Narbe spreng-
wedelfürmig; Schalfrucht 1 sämig, vom unverändeiten Perigon ein-
geschlossen.
1645. P. officinalis L. Stengel aufrecht; Blätter länglich-
eiförmig, ganzrandig; Blüthen in achselständigen Knäueln fast
scheinquirlig, von einer 2 — vielblättrigen Hülle umgeben, Knäule
meist männliche u. weibliche Blüthen enthaltend, t|. Haine, Zäune,
Schluchten, bis in die höheren Voralpen, stellenweise; im oberen
Donauthale selten, bei Hollenburg. Göttweig, Arnsdorf, Melk;
fehlt im Waldviertel. P. erecta M. et K. H. 0,3—0,8 M. Juni-
Sept.
LXXXVIII. Familie. Caunabaceae Eudl.
4(J0. Cannaliis L. Hanf. Weibliche Blüthen paarweise in den
Blattachseln, jede von einem scheidenartigen Deckblatte umhüllt,
scheinbar kurze beblätterte Aehren bildend; Keim hackenförmig
gekrümmt.
1646. C. sativa L. Stengel aufrecht; Blätter bandförmig
3 — 9schnittig, Abschnitte lanzettlich, scharfgesägt; männliche
Blüthen trugdoldig, endständige Piispen bildend, weibliche rispig-
ährig. 0 Stammt aus Indien u. wird im Grossen gebaut; oft auch
verwildert. H. 0,4—1,5 M. Juli-Aug.
461. Hamulus L. Hopfen. Weibliche Blüthen in Kätzchen; Kätz-
chen aus dachigen, 2blüthigen Deckblättern gebildet, zuletzt
zapfenartig, jede Blüthe am Grunde von einem schuppenförmigen
Deckblättchen umfasst; Keim schraubenförmig.
1647. H. lupulus L. Stengel windend; Blätter herzförmig-
rundlich 3 — 51appig, ungleich-gesägt; männliche Blüthen in end-
456
u. seitenständigen Rispen, weibliche Kätzchen einzeln od. in
lockeren end- u. seitenständigen, öfter ästigen Trauben. c|. Auen,
Hecken, häufig. H. bis 5,0 M. Juni-Aug.
Anm. Morus alba L. u. M. nigra L. aus dem Orient, werden insbesondere
erstere oft angepflanzt.
LXXXIX. Familie. Ulmaceae Mirb.
462. Ulmus L. Ulme. Perigon meist öspaltig; Flu gelfru cht häutig,
zusammengedrückt.
a. Blüthen langgestielt, hängend; Pruchtfliigel zottig gewimpert.
1648 U. pedunculata Foug. Baum, junge Zweige behaart bis
fast kahl; Blätter eiförmig od. eilänglich, doppeltgesägt, am Grunde
ungleich, unterseits flaumig; Perigone röthlich; Gritfelcanal 2mal
kürzer als der Samen, "t?, Wälder, Auen_, zerstreut, ü. effusa Willd.
U. ciliata. Ehrh. H. 10,0—30,0 M. März -April.
b. Blüthen fast sitzend, aufrecht; Fruchtlliigel kalil.
1649. U. montana Sm. Baum, junge Ziveige fast fiUig; Blätter
breiteiförmig, scharf doppelt-gesägt. am Grunde ungleich, ober-
seits rauh, unterseits mehr minder kurzhaarig; Perigone röthlich;
Griffelcanal doppelt so lang als der fast im MütelpunM der
Frucht gelegene Samen. '\i Bergwälder, zerstreut. U. major Sm.
H. bis 30,0 M. März-April.
1650. L). campestris L. Baum od. Strauch, junge Zweige zer-
streut behaart, später kahl; Blätter eiförmig, doppeltgekerbt-
gesägt, am Grunde ungleich, oberseits rauh oft glatt werdend,
fast glänzend, unterseits fast kahl; Perigone röthlich; Griffelcanal
sehr kurz, kürzer als der im oberen Drittel der Frucht gelegene
Samen. '\> Auen, Wälder, häufig, ü. glabra Mill. H. bis 30.0
M. März-April.
Anm. Juglans regia L. Wallnussbaum. Stammt aus dem Orient u. wird überall
angepflanzt.
XC. Familie. Cupuliferae Rieh.
463. Fagus L. Männliche Blüthen mit hinfälligem Deckblatt in
fast kugeligen Kätzchen; Perigon 5 — 6spaltig; Staubgefässe 8 — 12;
weichliche Blüthen zu 2 von einer krugförmigen, fast 41appigen
Hülle umgeben; Perigon am Saume zerschlitzt; Fruchtknoten
Sfächerig, Narben 3; Frucht 3kantig, Isamig; Fruchthülle ge-
schlossen, 4klappig, mit 2 — 5 Früchten, weichstachelig.
1651. F. siivatica L. Baum; Blätter eiförmig, undeutlich-
gezähnt, zottig-gewimpert; männliche Kätzchen langgestielt, liän-
gend, gelb, weibliche Blüthen aufrecht. 'I?, Wälder der Berg- u.
Voralpenregion, grosse Bestände bildend. H. bis 35,0 M. Mai.
Anm. Castanea sativa Mill. Kastanie. Stammt aus Südeuropa u. wird hin u.
wieder angepflanzt.
457
404:. Quercus L. Eiclie. Männliche Ulüthen in walzlichen deck-
blattlosen Kätzchen, Perigon 6 — 8 theilig,, Staubgefässe 6—10; weib-
liche Blüthen einzeln od. an einer gemeinschaftlichen verkürzten
Spindel von mehreren schuppenfürmigen, später vergrösserten u.
zu einem halbkugeligen Becher zusanimenfliessenden Hüllblättern
umgeben; Fruchtknoten Sfächerig, Narben 3—4; Frucht walzlich-
elliptisch, 1 — Ssaniig, in der halbkugeligen Hülle sitzend.
a. Nebenblätter häutig, nocli während der Entwicklung der Blätter abfallend;-
Früchte schon im ersten Jahre reifend, end- u. blattwinkelständig; Schuppen
der Frucbthülle angedrückt.
* Junge Zweige kahl od. nur in der Jugend etwas behaart, nie filzig.
1652. Q. sessiliflora Sm. Baum; Blätter länglich-verkehrt-
eifürmig, buchtig-gelappt, unterseits feinflaumig, später verkahlend,
langgestielt, Blattstiele länger als die halbe Breite des Blatt-
grundes, Nebenblätter hinfällig; Früchte sitzend od. nur sehr
kurz gestielt. 'P, In der Hügel- u. Bergregion, seltner in den
Voralpen, einzeln od. grössere Bestände bildend. Q. robur ^ L.
H. bis 40,0 M. Mai.
1652 X 1653. Q. robur X sessiliflora. Von Q. robur durch
die längeren Blatt- u. viel kürzeren Fruchtstiele; von Q. sessili-
flora durch die auch in der Jugend kahlen Blattuuterseiten, die
nicht sitzenden Früchte u. die kürzeren Blattstiele verschieden.
Eichenwäldchen bei Ober-St.-Veit. Q. intermedia Boenningh.
1653. Q. robur L. Baum; Blätter länglich-verkehrteiförmig,
buchtig-gelappt, aiccJi in der Jugend kahl, kurzgestielt od. fast
sitzend; Nebenblätter hinfällig; Früchte zuletzt langgestielt. '\>
In der Hügel- u. Bergregion, besonders im Kreise U. M. B., als
im Ptohrwalde, Ernstbrunner AValde, Hochleiten, Matzner Wald,.
Feldsberg. Manhartsberg, Gföhler- u. Horner Wald: auch in der
Ebene auf den Donauinseln, Traisenthal, an der March, Laxenburger
Park; am Kahlengebirge wie überhaupt im Kreise U. u. 0. W. W.
meist einzeln. Q. pedunculata Ehrh. H. bis 50,0 M. Mai.
* * Junge Zweige graufilzig,
1654. Q lanuginosa Lam. Baum od. Strauch; Blätter gestielt,
länglich-verkehrteiförmig, buchtig-gelappt^ in der Jugend unterseits
sammt deri Blattstielen u. heurigen Aestchen graufilzig, später
flaumig; Nebenblätter minder hinlällig; Früchte kürzer od. länger
gestielt. "U Am Kahlengebirge vom Bisamberge bis Vöslau^ Laaer-
berg. Rauhen warter- u. Schwadorfer Holz, Goldwäldchen bei Eber-
gassing. Eilender Wald, Leithagebirge ; im Hügellande des Kreises
U. M B.; seltner in den 2 oberen Kreisen^ im Kreise 0. M. B.
an den Abfällen des Schieferplateaus gegen die Donau u. das
Wiener Becken, im Kreise 0. W. W. bei Melk, Steinaweg, Göttweig,
Hollenburg, Viehofen; auf den Donauinseln nur einzeln. Q. robur
V. lanuginosa Lam, Q, pubescens Willd. H. 3,0 — 20,0 M. Mai.
758
1652X16^4. Q. lanuginosaX sessiliflora. Von Q. lanuginosa
durch die im Sommer verkahlenden u. dann nur mehr auf den
Nerven mit Haaren bekleideten, gewöhnlich auch weniger ausge-
buchteten Blätter; von Q. sessiliflora durch die flaumigen Aestchen
verschieden. Unter den Eltern bei Ober St. -Veit, Vöslau, Klein-
Neusiedl, Brück, Hainburg. Q. Streimii Heuff". Q. glabrescens Kern,
non Seem. Q. Kerneri u. Q. Tiszae Simk. Q. intercedens u. badensis
Beck.
1653X1654. Q. lanuginosa ;robur. Von Q .lanuginosa durch
kürzere Blattstiele^ ziemlich langgestielte Früchte u. die schwächere
Bekleidung aller Theile; von Q. robur durch graufilzige junge
Zweige, längere Blatt- u. kürzere derbere Fruchtstiele verschieden.
Zwischen Ober St. -Veit u. Lainz. Q. Kanitziana Burb.
b. Nebenblätter von dichterer Cunsistenz, bleibend; Früchte erst im 2. Jahre
reifend, seitenständig, unter den Blättern; Schuppen der Fruchthülle zurück-
gekriimmt.
1655. Q. cerris L. Baum; Blätter länglich od. länglich-ver-
kehrteiförmig, buchtig od. fiederspaltig-eingeschnitten, mit spitzen
od. zugespitzten Zipfeln_, unterseits graufilzig, später flaumig ;
Früchte kürzer od. länger gestielt, "t?. Im Hügellande des Kreises
U. M. B. im Schwarzwalde bei Göllersdorf^ Ernstbrunner Wald,
Plattwald bei Hausbrunn_, Feldsberg; am Kahlengebirge bei Kier-
ling, Weidlingbach, Neuwaldegg, Hütteldorf, Schönbrunn, Mauer,
Kalksburg, Weissenbach, Brühl, Baden, Heiligenkreuz; vereinzelt
am Rosaliengebirge u. im südüstl. Schiefergebiete; im Traisenthale
bei Pihra, Viehofen, Herzogenburg, Hollenburg; fehlt im VVald-
viertel. H. bis 30,0 M. Mai. b) austriaca (Willd.) Blätter seicht
buchtig gelappt mit stuinpflichen Lappen. Mit der Grundform.
465. Corylus L. Haselnuss. Männliche Blüthen mit bleibendem
Deckblatte, in walzlichen Kätzchen, Perigon aus 2 Schüppchen
fi^ebildet, Staubgefässe 8; weibliche Blüthen in knospenartigen
Kätzchen, nur 1 — 4 oberste Fruchtknoten zur Reife gelangend,
Eruchtknoten 2fächerig, Narben 2; Frucht eikugelig, Isamig, von
der krautigen zerschlitzten Hülle umgeben od. eingeschlossen.
1656. C. avellana L. Strauch; Blätter rundlich-herzförmig,
doppeltgesägt; männliche Kätzchen zu 2 — 4, end- u. seitenständig,
gelbbraun, weibliche sehr klein, röthlichgelb mit fädlichen pur-
purnen Narben. '\> Buschige, steinige Hügel von der Ebene bis
in die Voralpen, häufig. H. 3_,0 — 6,0 M. März-April.
Anm. C. colurna L. wird in Parkanlagen gepflanzt u. kommt bei Merkenstein
verwildert vor.
4(>6. Carpinus L. Hainbuche. Männliche Blüthen in walzlichen
deckblattlosen Kätzchen, Perigon eine eiförmige zugespitzte
8chuppe, Staubgefässe 12 — viele; weibliche Blüthen in linealen
Kätzchen, Fruchtknoten 2fächerig, Narben 2; Frucht Isamig, von
der vergrösserten blattartigen, fast flachen Hülle bedeckt.
459
1657. C. betulus L. Baum; Blätter eilänglich, doppelt- gesägt ;
Kätzchen einzeln^ hängend, männliche seitenständig, sitzend^ Deck-
Llätter mit rostbraunen Spitzen, weibliche endständig, gestielt.
■|> Hügel- bis Voralpenregion, einzeln oder seltner grössere Be-
stände bildend. C. carpinizza Host. H. bis 25,0 M. April-Mai.
XCI. Familie. Betulaceae Bartl.
467. Betlila L. Birke. Deckblätter der ^ u. 9 Kätzchen je
Sblüthig mit 2 Nebenschuppen^ Perigone der 5 Bliithe 4blättrig,
durch Verkümmerung scheinbar 2blättrig; Schuppen bei der Frucht-
reife Slappig, papierartig, am Grunde verdickt, einen walzlichen
Zapfen bildend, mit der Frucht od. etwas später abfallend.
a. Blätter deutlich gestielt, rautenförmig-dreieckig od. eifürmig, spitz.
1658. B. alba L, Baum, seltner Strauch. 7nü meist kahlen
Zweigen; Blätter rautentürmig-8eckig, lang zugespitzt, scharf
doppeltgesägt, kahl; männliche Kätzchen endständig; Frucht-
kätzchen seitenständig mit angedrückten Schuppen; Nüsschen
elliptisch, schmäler als die Flügel. "1?, Sonnige Hügel, lichte
Wälder bis in die Voralpen, zerstreut, seltner in geschlossenen
Beständen. B. verrucosa Ehrh. H. 3.0—20,0 M. April-Mai.
1659. B. pubescens Ehrh. Strauch, seltner Baum, mit meist
behaarten jungen Ziceigen; Blätter eifürmig od. eirautenfürinig,
spitz od. kurzzugespitzt, ungleich od. doppeltgesägt, unterseits
behaart u. in den Winkeln der Nerven gebartet; männliche
Kätzchen endständig; Fruchtkätzchen seitenständig mit abstehen-
den Schuppen; Nüsschen verkehrteiförmig, etiva so breit als die
Flügel, p, Torfmoore, torfige Wälder, selten; Mitterbach, Hechtensee
Torfmoor, Xeuhaus, Lassing, Ofenau bei Güssling, Hiesberg bei
Melk; Waldhof bei Krems, Karlsstift, Traunstein, Gutenbrunn,
St. Oswald, Altmelon, Schreins, Sofienwald, Erdweiss, Weissenbach.
B. odorata Bechst. B. glutinosa Wallr. H. 2,0—15,0 M. April-Mai.
b) carpathica (Willd.) Blätter rundlich-eiförmig, derber, nebst
dem Blattstiele kahl. Karlsstift. Burgstein bei Gutenbrunn.
c) rot und ata (Celak.) Blätter bis nahe zum Blattstiel einfach
gesägt, fast kahl. Litschau, Karlstift, Gutenbrunn.
b. Blätter fast sitzend, rundlich, siunipf.
1660. B. nana L. Strauch, mit flaumigen jungen Zweigen;
Blätter gekerbt, kahl; Kätzchen aufrecht, seitenständig; Nüsschen
eifünnig, doppelt so breit als die Flügel. c|. Torfmoore, sehr selten;
nur bei Altmelon u. Karlstift. H. 0,5 — 1,0 M. Mai.
4:GS, Alnus Tourn. Erle. Deckblätter der 5 Kätzchen mit -S,
die der 9 iiiit 2 Blüthen u. je 4 Nebenschuppen; Perigon der
^ Blüthe 4, seltner 2 — 5spaltig; Schuppen bei der Fruchtreife
kurz 4 — 51appig, holzig, an der Spitze verdickt, einen eiförmigen
Zapfen bildend, bleibend.
460
a. Männliche Perigone 4spaltig; Früchte mit einem undurchsichtigen Flügelrande.
Blätter nach der Blüthe hervorbrechend.
1661. A. incana (L.) DC. Bann) mit grauer glatter Rinde;
Blätter eiförmig, spitz, cloppeltgesägt, unterseits tlüulichgrün,
flaumig, ungehärtet ; seitliche Fruchtstände sitzend od. sehr kurz
gestielt, "t? Auen, Ufer der Ebene bis in die Voralpentbäler, meist
gesellschaftlich, stellenweise jedoch fehlend. Betula alnus ß. incana
L. H. 3,0—25,0 M. Februar-März.
J662. A. glutinosa (L.) Gaertn. Baum mit graubrauner rissiger
Rinde; Blätter rundlich- verkehrteiförmig, stumpf od. abgestutzt,
ungleich gesägt, gleichfarbig, unterseits in den Winkeln der Seiten-
nerven gehärtet, sonst kahl; seitliche Fruchtstünde ziemlich lang-
gestielt, "t?, Auen, Ufer der Ebene bis in die Voralpentbäler; auf
den Donauinseln selten. Betula alnus a. glutinosa L. H. 3,0 — '-^5,0
M. Februar-März.
1661X^662. A. incanaX 9'uti"0sa. Von A. incana durch
rundliche od. verkehrteiförmige, an den oberen Zweigen kurz zu-
gespitzte, in den Winkeln der Seitennerven etwas gebäitete,
von A. glutinosa durch fast doppeltgesägte, unterseits flaumige
Blätter verschieden. Prater bei Wien, Penzing, Marchegg,
Redlschlag an der ung. Grenze. A. barbata C. A. Mej. A. pubes-
cens Tausch. A. ambigua Beck.
b. Männliche Perigone 3 — Sblättrig; Früchte mit einem durchscheinenden
Flügelrande. Blätter gewöhnlich mit den Blüthen hervorbrechend.
1663. A. viridis (Viil.) DC. Strauch; Blätter eiförmig, spitz,
doppeltgesägt, unterseits in den Winkeln der Seitennerven gebartet,
sonst kahl; seitliche Fruchtstände ziemlich lang gestielt. '\> Torfige
Wiesen, Waldränder, Schluchten der Gebirge bis in die Krummholz-
region, längs des Alpenzuges vom Wechsel bis an die oberöst.
Grenze; auf dem Granitplateau des westl. Waldviertels, auch bei
der Ruine Aggstein am rechten Donauufer u. am Buchberg bei
Scheibbs. Betula viridis Vill. B. ovata Schrank. B. alpina Borkh.
H. 1,0—3,0 M. April- Juni.
XCII. Familie. Salicaceae Ricli.
469. Salix L. Weide. Kätzchenschuppen ungetheilt, einfarbig
gelblichgiün od. zweifarbig, am Grunde heller u. an der Spitze
schwärzlich; Perigon durch 1 — 2 Honigdrüsen angedeutet; Staub-
gefässe 2 — 12; Frucht 2 klappig, vielsamig.
I. Kätzchenschuppen einfarbig gelbgrün; männliche Blüthen mit 2 (innere u.
äussere) Drüsen, Staubbeutel nach dem Stäuben gelb; Fruchtknoten kahl,
(nur bei S. Trevirani schwach behaart), Griffel kurz. Kätzchen gleichzeitig mit
den Blättern herausbrechend.
A. Kätzchenschuppen vor der Fruchtreife abfallend.
a. Blätter kahl, oberseits glänzend, in der Jugend k'ebrig; weibliche Blüthen
mit 2 Drüsen.
1664. S. pentandra L. Strauch od. Baum ; Aeste kahl, glänzend;
Blätter eiförmig-elliptisch, 2 — 272^13! länger als breit, spitz, alle
461
gesägt; Kätzchenschuppen länglich, unterwärts etwas zottig;
Staubgefüsse 5 — 1^ ; Fnichtknotcnstiel so lang als die innere
Drüse, "tj Ufer, Hochmoore, sehr selten; im Alpenzuge nur bei
Annaberg; im Waldviertel bei Etlas. Naglitz bei Weitra; am
Heustadelwasser im Prater gepflanzt. H. bis 8,0 M. Mai.
1664X1665. S. pentandra X ^'"äQ'l'S- Von S. pentandra
durch länglich-lanzettliche, langzugespitzte, schmälere Blätter,
meist 4männige Blüthen u. durch längere (2 — 8mal länger als
die innere Drüse) Fruchtknotenstiele; von S. fragilis durch die
drüsig-gesägten Blätter der Kätzchenstiele, minder behaarte
Kätzchenschuppen u. meist 4männige Blüthen verschieden. Bei
Heinrichs u. bei der Marktmiihle zwischen Grossgerungs u. Etzen
im Waldviertel, männlicli. S. cuspidata Schultz. S. tetrandra L.
nach Fr. S. Meyeriana Willd. p. p.
1665. S. fragiüs L. Baum od. Strauch; Aeste kahl, glänzend;
Blätter lamettlich od. länglidi-lansettlich, 4 — 6mal länger als
breit, langzugespitzt, gesägt, oberseits dunkelgrün^ unterseits
blasser od. bläulichbereift_, die der Kätzchenstiele ganzrandig;
Kätzchenschuppen verkehrteiförmig, langhaarig- zottig; Staub-
gefüsse 2; Frucktknotenstiel 2—3mal länger als die innere
Drüse, t» Auen, Ufer_, häufig. S. fragilissima Host. H. 4,0 — 12,0 M.
April-Mai. b) Pokornyi A. Kern. Blüthen in demselben Kätzchen
2 — 5männig. S. fragilis ß polvandra Neilr, Bei Penzing u. im
Auhof an der Wien, Langenlöis, Zwettl.
b. Blätter wenigstens in der Jugend seidig-behaart, nicht klebrig; weibliche
Blüthen mit 1 Drüse.
1666. S. alba L. Baum; Aeste in der Jugend seidig-behaart;
Blätter lanzettlich od. länglich-lanzettlich, 5 — 6mal länger als
breit, langzugespitzt, gesägt, beiderseits od. doch unterseits
seidenhaarig, oberseits trübgrün, unterseits weissgrau, die der
Kätzchenstiele ganzrandig, seltner gesägt; Kätzchenschuppen
ziemlich kahl, nur am Grunde gekraust-behaart; Staubgefässe 2;
Fruchtknoten unmerklich gestielt od. sitzend. \y Auen, Ufer,
häufig. H. 5,0—20,0 M. Apnl-Mai.
1665X1666. S. fragilis < alba. Von S. fragilis durch die in
der Jugend seidenhaarigen Blätter, kürzere (nur so lang od. länger
als die Drüse) Fruchtknotenstiele u. den Mangel einer zweiten
Drüse der weiblichen Blüthen; von S. alba durch die oberseits
dunkelgrauen, zuletzt kahlen Blätter, die zerstreut-zottigen Kätz-
chenschuppen u. die kurzgestielten Fruchtknoten verschieden.
Ufer, Auen, häufig. S. excelsior Host. S. Russeliana Koch, non Sra.
S. viridis Fr. Die denselben Eltern entstammende S. palustris
Host, mit oberseits trübgrünen Blättern, oberwärts fast kahlen
Kätzchenschuppen u. mit kürzer gestielten Fruchtknoten, steht
der S. alba näher.
462
B. Kätzchenschuppen bis zur Fruchtreife bleibend; weibliche Blüthen mit
1 Drüse.
a. Strauch aufrecht mit verlängerten kahlen Aesten; Blätter zugespitzt.
1667. S amygdalina L. Niedriger od. baumartiger Strauch;
Blätter länglich bis lanzettlich^ 2 — 8mal länger als breit, spitz
od. zugespitzt, gesägt, kahl, nicht klebrig, unterseits bläulich
bereift od. hechtgrau, die der Kätzchenstiele auch ganzrandig;
Kätzchenschuppen ziemlich kahl, nur am Grunde gekraust-behaart;
Staubgefässe 3; Fruchtknotenstiel 2 — 5mal länger als die Drüse,
t? Zahlreich auf den Donauinseln, auch an der Wien u. im March-
thale; im Alpenzuge nur vereinzelt; auf den Höhen des Wald-
viertels fehlend. S. amygdalina v. discolor. Koch, Neilr. H. bis
6,0 M. April-Mai. b) triandra (L.) Blätter manchmal fast oval,
unterseits blassgrün, etwas glänzend. Südöstliche Niederung
Wiens, an Ufern der aus dem Kahlengebirge u. den Alpen
kommenden Flüsse u. Bäche im Kreise U. W. W. u. 0. W. W.
u. in den Thälern des Kreises 0. M. B., in den Donauauen selten.
S. ligustrina Host.
1665X1667. S. amygdalina X fragilis. Von S. amj^gdalina
durch dicke Kätzchen u. langhaarige Kätzchenschppen; von S.
fragilis durch verlängerte Kätzchen, Smännige Blüthen u. tlieils
gesägte, theils ganzrandige Kätzchenstielblätter verschieden. S.
alopeuroides Tausch. S. speciosa Host. Bei uns so noch nicht
beobachtet, sondern in einer Form mit 2 — Smännigen Blüthen u.
durchaus ganzrandigen Kätzchenstielblättern. Nur männlich ;
zwischen Gaden u. der Hinterbrühl u. auf der Viehweide bei
Mattersdorf am Eosaliengebirge. S. fragilis v. subtriandra Neilr.
S. subtriandra A. Kern. Von denselben Eltern herstammend, aber
der S. amygdalina näherstehend, ist S. Kovätsii A. Kern. u. unter-
scheidet sich von vorigen durch dünne Kätzchen, fast kahle
Kätzchenschuppen u. gesägte Kätzchenstielblätter; Blüthen 2—3-
männig. Bei Kaltenleutgeben u. an der Schwarza bei Gloggnitz,
männlich.
1666X1667. S. amygdalina X alba. Von S. amygdalina durch
am Bande langhaarige Kätzchenschuppen; von S. alba durch
kahle Blätter, meist 3männige Blüthen u. längere Fruchtknoten-
stiele verschieden. Donauauen bei Stockerau. S. lanceolata Sm.
1667X1674. S. amygdalina Xviminalis. Von S. amygdalina
durch die in der Jugend seidenhaarigen Blätter u. den meist
schwachbehaarten Fruchtknuten; von S. viminalis durch die
später kahlen Blätter u. den fast kahlen od. nur schwach-
behaarten Fruchtknoten; von beiden durch die gleichfarbigen
bräunlichen Kätzchenschuppen verschieden. Donauauen bei Krems.
S. Trevirani Spreng.
b. Strauch niederlietjend, zwergig, mit verkürzten kahlen Aesten; Blätter
stumpf od. spitz, kahl; Fruchtknoten kurzgestielt.
1668. S. retusa L. Strauch, niedergestreckt, knorrig, oft
kriechend; Blätter verkehrteiförmig od. länglicli-keilig, stumpf od.
463
ausgerandet, in einen selir kurzen Stiel verschmälert, etwa 2mal
so lan^ als breit. g'anzian(lig_, gleichfarbig, parallel aderig;
Kätzchenschuppon kahl; Staubgefässe 2. kahl; Fruchtknotenstiel
so lang als die Drüse, f Triften der Kalkalpen, häufig. H. 0,03
bis 0,5 M. Juni-Juli.
1668X1672. S. retusa>: glabra. Von S. retusa durch auf-
steigende Aeste. durch grössere, gesägte, theilweise spitze, unter-
seits seegrüne Blätter, reichblüthigere Kätzchen u. am Grunde
flaumige Staubgefässe; von S. glabra durch die Tracht, die am
Grunde behaarten Staubgefässe u. die 2 Drüsen verschieden. Am
westlichen Abfall des Hohen Schneeberges_, 1 männliches Sträuch-
lein. S. Fenzliana A. Kern.
1669. S. herbacea L. Strauch, niedergestreckt, oft kriechend;
Blätter rundUcli od. rundlich-eiförmig, gestielt od. ausgerandet,
sehr selten spitz, am Grunde abgerundet, so breit als lang,
gesägt, gleichfarbig, netzig aderig; Kätzchenschuppen kahl od.
etwas beiiaart; Staubgefässe 2, kahl; Fruclitknotenstiel kürzer als
die Drüse, t' Schneegruben, bisher bloss am Ochsenboden des
Schneeberges u. auf der Eax. H. 0,03 — 0,3 M. Juni- Juli.
II. Kätzchenschuppen zweifarbig od. einfarbig gelbgrün ; Bliithen mit nur 1
(inneren) Drüse; Staubgefässe 2, Staubbeutel nach dem Stäuben gelb od.
schwarz; Fruchtknoten kahl od. behaart, Griffel düun fadlich verlängert.
A. Blätter kahl, behaart od. unterseits seidenhaarig-glänzend, im ausgewachsenen
Zustande nicht graufilzig.
a. Kätzchen gleichzeitig mit den Blättern hervorbrechend ; Staubfäden frei.
^-. Staubbeutel anfangs purpurn, dann gelb, zuletzt schwärzlich; Griffel purpurn ;
Drüse fädlich, purpurn; Kätzchen lanp'gestielt.
1670. S. Jacquini Host. Strauch, niedergestreckt, mit in
der Jugend seidenhaarigen Aesten; Blätter elliptisch od. ver-
kehrteiförmig. spitz, 2m al so lang als breit, ganzrandig, beider-
seits gleichfarbig, in der Jugend langhaarig, später kahl; Kätzchen-
schuppen zottig, röthlich, gegen die Spitze schwärzlich; Staub-
gefässe kahl; Fruchtknoten anfangs behaart_, später kahl, sehr
kurzgestielt, t? Kalkalpen, häufig, seltner auf höheren Yoralpen,
wie am Obersberge bei 1400 m. S. fusca Jacq. non L. S. Jacqui-
niana Willd. S. myrsinites v. integrifolia Neilr. H. 0,1 — 0,6 M.
Juni-Juli,
1668 X 1670. S. retusa X Jacquini. Von der^ Tracht der S.
retusa, aber durch die seidighaarigen jungen Triebe u. Blatt-
ränder, die zottigen an der Spitze schwärzlichen Kätzchenschuppen
u. den anfangs schwach behaarten Fruchtknoten verschieden; von
S, Jacquini durch den gedrungenen Bau, die steifen, stumpfen
od. ausgerandeten Blätter mit unterseits stark hervortretendem
Adernetze abweichend. Waxriegel des Schneebergs, männlich,
Schlangenweg der Eax, weiblich, u. auf Schneegruben zwischen
dem Terzer u. Grossen Göller, in Blättern, hier aber häufig. S.
retusoides J. Kern. S. semiretusa Beck.
464
p. Staubbeutel gelb; Griffel gelb; Drüse länglich od. kurzwalzlicli, gelb.
* Blätter im Verwelken braun werdend ; Drüse länglicb ; Staubbeutel auch nach
dem Verstäuben gelb; Fruchtknoten sitzend od. kurzgestielt, Narben fädlich,
meist tief 2theilig; Fruchiklappen sichelförmig zurückgekrümmt; Kätzchen
gestielt.
1671. S. arbuscula L. Strauch, aufrecht od. aufsteigend;
Blätter elliptisch, 2mal so lang als breit, ganzrandig od. entfeint-
gesägt, kahl od. etwas behaart, unterseits seegrün, glanzlos;
Kätzchenschuppen zottig, rothbraun, gegen die Spitze dunkler;
Staubgefässe kahl; Fruchtknoten filzig, t? Kalkalpen, besonders
in der Krummholzregion: Saugraben, Ochsenboden des Schnee-
bergs^ Kuhschneeberg^ Eaxalpe, GöUer, Oetscher. Zellerlmt,
Dürnstein, Hochkohr, Voralpe. S. Waldsteiniana Willd. S. pul-
chella^ alpestris et flavescens Host. H. bis 1,0 M. Juni- Juli.
* * Blätter im Verwelken bläulichschwarz werdend; Drüse kurz; Staubbeutel
«ach dem Verstäuben schmutziggelb ; Fruchtknoten deutlich gestielt, Narben
fleischig, dicklich 2lappig; Fruchtklappen schneckenförmig zurückgerollt.
1672. S. glabra Scop. Strauch, aufrecht od. aufsteigend, mit
völlig kahlen Aehren ; Blätter elliptisch od. verkehrteiförmig,
2raal so lang als breit, gesägt, kahl, unterseits bläulich bereift
od. hechtgrau; Kätzchen gestielt; Kätzchenschuppen behaart, die
der männlichen Kätzchen goldgelb, an der Spitze scharlachroth ,
der weiblichen gleichfarbig, gelbgrün; Staubgefässe unterwärts
dicht zottig; Fruchtknoten kahl, sein Stiel wenig- bis 2mal
länger als die Drüse, t? Höhere Kalkvoralpen, bis in die untere
Alpenregion, meist ei?}zeln; Kuhschneeberg, Schwarzau, Schlangen-
weg u. Preiner Schutt d.r Eax, St. Egyd, Göller, Oetscher,
Lassiugfall, Gaming, Lackenhof, Neuhaus, Lunz, Gössling, Dürn-
stein, Hochkohr, Voralpe. S. Wulfnniana Willd. H. bis 1,0 M.
Mai-Juni.
1672X1673. S. glabra X nigricans. Von S. glabra durch die
kurzflaumigen jungen Triebe u. die unterseits auf den Nerven eben-
falls flaumigen Blätter; von S. nigricans durch den niedrigen
Wuchs u. die einfarbigen gelblichgrünen Kätzchenschuppen ver-
schieden. Bei dem Fischer'schen Kreuze zwischen Hohenberg u.
St. Egvd, am Lassingfall u. in der Mausrodel bei Lunz, Gaming,
weiblich. S. subglabra A. Kern.
1673. S. nigricans Sm. Strauch, mit in der Jugend kurz-
haarigen od. flaumigen Aesten; Blätter lanzettlich, elliptisch bis
rundlich, wellig-gesägt, in der Jugend behaart, später meist kahl,
unterseits blasser od. bläulich; Kätzchen fast sitzend; Kätzchen-
schuppen melir minder behaart, ziveif arbig, an der Spitze schivärz-
Uch; Staubgefässe kahl od. unterwärts behaart; Fruchtknoten
kahl, seltner behaart, sein Stiel 2— 3mal länger als die Drüse, t?
Bäche, Waldränder, Moorwiesen; Moosbrunn, Neustadt, Bock-
brunnen bei Kaltenleutgeben. bei Piesting, Pernitz, am Kuh-
fichueeberg, in der Prein, Schottwien, Mariensee am Wechsel,
465
Sdiwarzan, Hallbadi- u. ITohcnl»or£i^ertlial. Tiiliciifeld, im Tliale
der Unrcclit-Traiseu vom Kandelliof au der liilienfelder Alpe bis
zu den Acliner Mauern des (jüUer, Annaberg, Josel'sbcrg, Scheibbs.
Gresten, Gamiiig, Waidbofen, Lackcnbof, Lunz, Il)bsitz, Güssling,
Lassing-, Höllenstein, Mitterbacber Moor, S. pliylicifolia L. nacb
Wahlenb. S. stylaris Ser. S. ovata, glaucescens, aurita. mentbaefolia,
rivalis, prunifolia et parietariaefolia Host. H. 1,0 — 3,0 M. April-
Mai.
1673X1679. S. cinerea nigricans. Von S. cinerea durch
den verlängerten Griffel, die glänzende Blattoberfläche u. die
beim Verwelken schwärzlich werdenden Blätter; von S. nigricans
durch den filzigen Fruchtknoten, ferner den relativ kürzeren
Griffel u. die dichtblüthigeren Kätzchen verschieden. Jesuiten-
mühle bei Moosbrunn u. bei Neustadt, nur weiblicb u. in einer
durch dichterblüthigo Kätzchen u. abstehende Narben etwas ab-
weichenden, der S. nigricans sehr nahestehenden Form. S. vaudensis
Forb. S. Heimerlii H. Br. S. puberula Doell.
b. Kätzchen vor den Blättern hervorbrechend; Kätzchenschuppen zweifarbig
an der Spitze schwärzlich; Staubfäden frei od. theilweise verwachsen.
'^. Zweige unbereift; Kätzchen sitzend; Fruchtknoten sitzend od. kurzgestielt
.seidigfilzig; Drüse lineal, gelb.
1674. S. viminalis L. Strauch od. Baum, mit in der Jugend
graufilzigen Aesten; Blätter lanzettlich od. lineallanzettlich, 10 bis
mehrmal länger als breit, ganzrandig od. schw^achausgeschweift,
unterseits seidenhaarig, silberweiss-glänzend; Staubfäden frei;,
kahl; Narben verlängert, so lang als der Griffel, zurückgebogen.
!;> Ufer; an der Donau von Melk bis Hainburg, zerstreut, an der
j\[arch zwischen Angern u. Marehegg, an der Liesing bei ünterlaa,
am Tullnerbach bei Sieghartskirchen, an der Wien von Purkersdorf
bis Penzing, an der Traisen bei Herzogenburg, an der unteren Melk,
an der Erlaf bei Purgstall, um Langenlois^ Zöbing. H. bis 5,0 M.
März-April.
1674X1678. S. viminalis /< caprea. Von S. viminalis durch
länglich-lanzettliche (4— 5mal länger als breit), unterseits seidig-
filzige, kaum glänzende Blätter u. gestielte Fruchtknoten; von S.
caprea durch schmächtigere Kätzchen, kürzer gestielten Frucht-
knoten u. die erwähnte Form u. Behaarung der Blätter verschieden.
Ehemals in der Biigittenau, bei Hacking u. an der Bahn bei dem
Arsenale; bei Purkersdorf, Spillern. S. sericans Tausch. S. longifolia
Host. p. p. Von denselben p]ltern stammt S. Hostii A. Kern., sie
steht der S. viminalis näher u. unterscheidet sich von S. sericans
durch längere (7 — 8mal länger als breit), unterseits seidenhaarig-
glänzende Blätter u. sehr kurz gestielte Fruchtknoten. An der
Donau bei Mautern in männlichen u. weiblichen Sträuchen.
1674X1681. S. viminalis Xangustifoiia. Von S. viminalis
durch den niedrigen, nur 0,6— 1,0 m. hohen Wuchs, kleinere
Halde sy, Flora von Niederösterrelch. 30
466
Blätter u. <len deutlich sfestielten Fruchtknoten; von S, repens
durch die verlüngeiten lineallanzettlichen Blätter, den fädlichen,
zwar kurzen, aber deutlichen Griffel u. die linealen, längeren
Narben verschieden. Ein weiblicher Strauch bei Moosbrunn. S.
rosmarinifolia L. S. angustifolia Fr,
1674X1682. S. viminalis) purpurea. Von S. viminalis durch
dünnere, relativ längere weibliche Kätzchen, kürzere Griffel u.
schmutziggelb werdende Staubbeutel; von S. purpurea durch
den deutlichen Griffel u. fädlicbe Narben; von beiden durch die
ungefähr in der Mitte gabelspaltigen Staubgefässe u. die ver-
wischt-gesägten, gegen die Spitze nicht wie bei S. purpurea ver-
breiterten, aber auch nicht wie bei S. viminalis verlängerten,
unterseits mehr minder seidig behaarten, weder bläulich-bereiften,
noch silberweiss-glänzenden Blätter verschieden. An der Wien
von Schönbrunn bis Hütteldorf, Prater, Marchegg, Traisenauen
bei Herzogenburg, Haunoldstein an der Pielach, Donauauen bei
Klosterneuburg, Stockerau, Krems; Marchegg. Neusiedel am See.
S helix L. S. rubra Huds. S. concolor Host. S. angustissima
Wim. Kommt auch in, der S. viminalis näherstehenden Formen
(S. elaeagnifolia Tausch) mit längeren, unterseits seidig-grau-
grünen Blättern u. tiefer sich spaltenden Staubgefässen, mit gelb
bleibenden Staubbeuteln u. in, der S. purpurea näherstehenden
Formen (S. Forbj^ana Sm.) mit gegen die Spitze hin sich ver-
breiternden, unterseits blassgrünen, kahlen od. sehr spärlich be-
haarten Blättern, höher sich spaltenden Staubgefässen u. zuletzt
schwärzlich werdenden Staubbeuteln vor.
p. Zweige mehr minder heclitblau-bereift; Kätzchen sitzend od. kiirzgestielt ;
Fruchtknoten sitzend od. kurzgestielt, kahl od. s[)ärlich seidighaarig; Drüse
gelb, länglich.
1675. S. daphnoides Vill. Baum, seltner Strauch, junge Aeste
manchmal behaart; Blätter länglich-lanzettlich, gesägt, unterseits
bläulich bereift, in der Jugend etwas seidenhaarig: Kätzchen
liinglich-walzlicb, dick, sitzend, die männlichen gerade; Staubfäden
frei, kahl; Fruchtknoten kahl, sitzend, Drüse über den Grund
desselben hinaufreichend; Narben aufrecht - abstehend, f Ufer,
Auen; an der Wien bei Penzing, Baumgarten, Hütteldorf u. von
hier bis in das Halterthal u. nach Mauerbach, bei Hochstrass,
Kappoltenkirchen; an der Donau bei Langenzersdorf, Tulln, Hollen-
burg, Theiss, Mautern, Baumgarten, Rossatz, Krems u. von hier
im Kremsthale bis Senftenbeig. am Aggsbach bei Wolfstein, bei
Limbach, am Loiserbach, am Kamp bei Haindorf, an der Schmida
bei Wiesendorf, im Traisenthale bei Herzogenburg, St. Polten,
Wilhelmsburg, Türnitz, am Annaberg, an der Erlaf bei Scheibbs,
Wieselburg u. Weinzierl, an der Ibbs in der Langau, an der
Schwarza bei Gloggnitz u. Reichenau. S. praecox Hoppe. H.
5,0—10,0 M. März-April.
1674X1675. S. daphnoides ; viminalis. Von S. daphnoides
durch schraäL^'e, relativ längere, unterseits seidenhaarig-glänzende
467
Blätter u. liohaartn Frnr]itl<noten; von S. viiniiialis Jurcli kürzere,
breitere, gesägte Blätter, Jen nur spärlich behaarten Frucht-
knoten, die meist aufrecht-abstehen(hMi Narben u. die dunkel-
olivengriinen Aeste verschieden. Auf einer Doiiauinsel bei Krems,
weiblich. S. digenea J. Kern.
1675X1682. S. daphnoides ^purpurea. Von 8. daphnoides
durch die gabelspaltigen Staubgefässe, von S. purpurea durch
dasselbe Merkmal, dann die dicken länglich-walzlichen Kätzchen,
die länglichen, viel breiteren Blätter u. die theilweise hechtblau
bereuten Zweige verschieden. Bei St. Pulten, Kossatz, männlich;
ehemals auch bei dem Arsenal. S. calliantha J. Kern.
1675 X 1676. S. daphnoides X incana. Von S. daphnoides
durch kurzgestielte, am Grunde mit zeitlich abfallenden, sitzenden
Blättchen umgebene, bogig-gekriimmte Kätzchen, am Grunde ver-
wachsene u. zerstreut behaarte Staubfäden, kurzgestielte Frucht-
knoten u. anfang:^ spinnwebig-filzige Blätter; von S. incana durch
dickere Kätzchen, langzottige, an der Spitze schwärzl-che Kätzchen-
schuppen, kürzer gestielte Fruchtknoten, breitere, im ausgewach-
senen Zustande unterseits blaugraue, kahle od. doch grössten-
theils kahle Blätter u. meist bereifte Aeste verschieden. S. ßeuteri
Moritzi, S. Wimmeri A. Kern., non Hariig, ncc S. Wimmeriana
Gr. et Godr. Helenenthal bei Baden, Donauauen bei Krems,
zwischen Mautern u. Boss atz.
11)75X1678. S. daphnoides >caprea. Der S. daphnoides
näherstehend u. von ihr durch relativ breitere, verkehrteiförmige
od. elliptische Blätter u. die zerstreut seidenhaarigen, gestielten
Fruchtknoten: von S. caprea durch die nur in der ersten Ent-
wicklung seidig-filzigen, später ganz kahlen Blätter, die viel
schwächer behaarten, nicht silbergrauen, kürzer gestielten Frucht-
knoten u. den deutlichen Gritfei verschieden. Zwischen Hunds-
heim u. Rossatzbach, ehemals auch bei dem Arsenal, weiblich. S.
Erdingeri J. Kern. Denselben Eltern entstammend, aber in der
Tracht der S. caprea näherstehend ist S. cremsensis A. et J.
Kern. u. weicht von S. Erdingeri voizii glich durch den länger
bleibenden bläulich-filzigen Ueberzug der Blattunterseite u. die
selbst im völlig entwickelten Zustande wenigstens an den Nerven
unterseits kurzhaarigen Blätter ab. Ptehbergerthal bei Krems,
Baumgarten nächst Mautern.
B. Blätter unterseits verworren graufilzig, am Rande in der Jugend umgerollt:
Staubfäden theilweise verwachsen; Fruchtknoten langgeslielt ; Narben 2spaltiir,
mit fädlichen zurückgerollten Lappen; Drüse kurz, linsentörmig.
1676. S, incana Sehranic. Strauch od. Baum, mit in der
Jugend grauflaumigen Zweigen; Blätter lineallanzettlich, gezäh-
neit; Kätzchen schlank, vor od. fast gleichzeitig mit den Blättern
hervorbrechend, fast sitzend, bogig-gckrümmt; Kätzchenschuppen
fast kahl, die männlichen einfarbig od. an der Spitze bräunlich,
30*
468
die weiblichen gelbgTÜn; Staubfiuleii unter der Mitte verwachsen
u. bebaart; Fruchtknoten kahl, f Auen, Ufer; an der Knns, Ibbs,
Erlaf, Piehacb, Traisen, an dem Hallbach, Perschling--, Weidlin<(-
bach, an der Wien, Schwechat, Müdling-, Piesting^ Prein^ Hirning',
Schwarza; seltner auf den Donaninseln, bei Krems, GfOhl, ver-
einzelt auf Kalkfelsen der Voralp enthäler, auch im Feistritzer
Tliale bei Sebenstein u. bei Kranichberg-, dann in den präalpinen
Niederungen, wie am Steinfelde, der Wilhelmsburger u. Wiesel-
burger Haide. S. riparia Willd. H. bis 10,0 M. April-Mai.
1674X1676. S. incana X viminalls. Von S. incana durch
dickere, länglich- walzliche Kätzchen, an der Spitze schwärz-
liche Kätzchenschuppen u. die lineale Drüse; von S. vimi-
nalis durch getrennte Staubfäden, von beiden durch unterseits
weissfilzige, mit einem schwachen Schimmer von Seidenglanz ver-
sehene Blätter verschieden. Auf einer Donauinsel bei Krems,
männlich. S, Kerneri Erd.
1674X1677. S. incana X grandifolia. Von S. incana durch
breitere Blätter, an der Spitze schwärzliche Kätzchenschuppen,
freie Staubfäden u. seidig-filzige Fruchtknoten; von S giandit'olia
durch schmälere, unterseits dünn-graufilzige Blätter, schlanke
Kätzchen u. den verlängerten Griffel verschieden. Bei Lunz u. am
Josefsberg bei Mariazeil, nur in Blättern, S. intermedia Host.
Von gleichen Eltern stammen S. subalpina A. Kern. S. oenipon-
tana A. et J. Kern,, erstere der S. grandifolia, letztere der S. incana
näherstehend.
1676X1679. S. incana X C'"6rea. Von S. incana durch die
dicken^ länglich-walz'ichen, von S. cinerea durch die theilweise
bogig-gekriimmten Kätzchen, von beiden durch die länglichen
7 — 10 cm. langen u. 15 — 25 mm. breiten Blätter abweichend. Ein
mä^iniicher Strauch im Kremsthale bei Senftenberg u. l)ei
Marchegg. S. capnoides A, et J. Kern.
1676 X 1678. S. incana X caprea. Von S. incana durch breitere
Blätter, dicke länglich- walzliche Kätzchen, rothbraune langzottige
Kätzchenschuppen, freie Staubfäden u. filzige Fruchtknoten; von
S. caprea durch schmälere Blätter^ verhältnismässig längere,
dünnere, sanftgekrümmte Kätzchen u. den deutlichen Gtriffel ver-
schieden. Bei Kaltenleutgeben, im Helenenthal bei Baden, im
Traisenthale zwischen Schwaighof u. St. Polten, Grubberg bei
Gaming, Josefsberg bei Mariazeil, zwischen Hohenberg u. dem
Fischerschen Kreuze, Baumgarten nächst Mautern, bei Mautern-
bach, zwischen Hundsheim u. Eossatzbach, Kremsthal bei Senften-
berg, Reichagraben bei Krems, an allen diesen Standorten weib-
lich od in Blättern ; an der Trefling u. in der Hofau bei Seiten-
stetten, inännlich; an letzterem Orte auch weiblich in einer der
S. incana näherstehenden (S. hircina J. Kern.) Form. S. Seringeana
Gaud.
469
1G74 X l'?82- S. incana X PU'"P"''ea- I^'-i* S. incana nahe-
stehend, von dieser bloss durch die verkehrtlanzettlichen d. i.
gegen die Spitze zu verbreiterten Blätter; von S. purpurea durcli
die gleichfarbigen od. gegen die Spitze zu röthlichen Kätzchcii-
schuppen, die ganz od. bis auf 2 Drittel verwachsenen Staubfäden u.
die unterseits auch im Alter graufilzigen Blätter verschieden. An
der Schwarza bei Gloggnitz, der Traisen bei St. Polten u, Herzogen-
burg^ zwischen Rossatz u. Dürrenstein, männlich; Seitenstetten,
weiblich. S. bifida Wulf. Denselben Eltern entstammt der weib-
liche Bastart S. Wichurae Pok., derselbe steht der S. purpurea
näher u. hat im Alter ziemlich kahle bläuliche Blätter, unter-
scheidet sich aber von S. purpurea durch die gegen die Spitze
wenig od. gar nicht verbreiterten, in der Jugend unterseits mehr
minder graufilzigen Blätter, von S. incana durch filzige Frucht-
knoten. Stockerau, Krems, Schwarzau, Gloggnitz.
III. Kätzchenschuppen zweifarbig; Blüthen mit nur 1 (inneren) kurzen abge-
stutzten Drüse; Staubgefässe 2, Staubbeutelnach dem Stäuben gelb od. schwarz;
Fruchtknoten behaart od. kahl, Griffel sehr kurz od. fehlend.
A. Blätter breitoval od. länglich-verkehrteiförmig, wellig-gesägt, oberseitg mehr
minder runzelig, unterseits vorspringend-geadert u. meist bläulichfilzig, beim
Verwelken braun werdend; Kätzchen eiförmig od. kurzwalzlich ; Staubgefässe
frei, Staubbeutel anfangs hell-, später schmutziggelb, seltner vor dem Aufbliilicn
etwas röthlich; Fruchtknoten graufilzig, langgestielt, Stiel wenigstens omal
länger als die Drüse, Narben kurz, eiförmig.
* Blätter meist mit den Blüthen herausbrechend, die ausgewachsenen unterseits
zerstreut behaart.
1677. S. grandifolia Ser. Strauch od. Baum mit flaumig-
filzigen heurigen Aesten; Knospenschuppen kahl od. flaumig;
Blätter länglich-verkehrteifürmig, 2— 4mal länger als breit, zuletzt
oberseits rein grün, etwas glänzend, kahl, unterseits auf den Nerven
flaumhaarig, mit stark hervortretendem Adernetze; Nebenblätter
halbherz- oder halbpfeilförmig; Kätzchen vor od. mit den Blättern
herausbrechend, am Grunde mit 2 — 3 schuppenartigen Blättchen,
Kätzchenschüppen behaart; Staubbeutel rundlieh; Griff'el sehr kurz,
Narben abstehend. i|. Bäche, Schluchten, buschige Stellen im
Wechselgebiete u. in den Kalkvoralpen bis in die Krummholzregion
verbreitet; auch im Sendelbachgraben bei Ober-Bergern u. ein
Strauch bei Neuwaldegg. S. monandra Host. H. bis 12,0 M. April-
Juni.
1677. X 1G"8- S. grandifolia X caprea. Der S. grandifolia
nahestehend, von derselben durch den elliptischen Zuschnitt der
Blätter u. kürzere dickere, jenen der S. caprea fast gleiche
Kätzchen verschieden; von S. caprea durch den zwar kurzen^
aber doch deutliehen Griftel, die flaumigen heurigen Aeste, die
im Alter unterseits fast kahlen Blätter mit hervortretendem Ader-
netze, die halbpfeilfürmigen Nebenblätter u. die minder behaarten
Kätzchenschuppen abweichend. S. dendroides A. et. J. Kern. S.
attenuata A. Kern, non Ands. Alpl bei Keichenau. zwischen
Hohenberg u. St. Eg^d, ErlafaiVr bei Scheibbs. S. macrophylla
470
A. Kern, der 8. ca})rea nälierstelieiid weiclit von S. afctenuata
durch kahle heurige Aeste, unterseits filzige Blätter u. zottige
Kätzchenschuppen ab. Grubberg bei Gaming, Erlafufer bei Scheibbs_,
Mariensee u. Kronabe^graben am Wechsel.
1677. X 1679. S. cinerea X g'*andifolia. Von 8. cinerea durch
die oberseits kahlen, unterseits auf den Nerven flaumhaarigen
ausgewachsenen Blätter; von S. grandifolia, durch die „Span-
rückigkeit, sowie durch die strauchige Natur" verschieden. Am
Fusse des Sulzbergs bei Schwarzau, männlich. S. scrobigera Wol.
* * Blätter nach der Blüthe herausbrechend, unterseits filzig.
1678. S. caprea L. Strauch od. Baum, mit Tcahlen heurigen
Aeden u. Knospenschuppen ; Blätter elliptisch od. eirund, ^j^ mal
bis 2*/^ mal länger als breit, zuletzt oberseits rein grün, etwas
glänzend, kahl, unterseits weissfilzig, mit wenig hervortretendem
Adernetze; Nebenblätter halbnierenfürmig; Kätzchen am Grunde
mit 4 — 7 schuppenartigen Blättchen, vor den Blättern heraus-
tretend, Kätzchenschuppen langzottig: Staubbeutel länglich;
Griffel fehlend, Narben zusammenneigend. •\>. Waldränder, Holz-
schläge des Hügel- u. Berglandes verbreitet; auch in den Donau-
auen, jedoch sehr selten. H. bis 10,0 M. März-April.
1678. X Iß'''^- S- caprea X cinerea. Von S. caprea durch
grauflaumige heurige Aeste u. Knospenschuppen, den verkehrtei-
förmigen Zuschnitt der Blätter, den flaumlichen Ueberzug auf der
Oberseite derselben u. den sehr kurzen Griffel; von S. cinerea
durch längliche Staubbeutel, zusammenneigende Narben u. die
wenig erhabenen Seitennerven der Blattunterseite verschieden.
Bei Döbling, Dornbach, Bergern nächst Mautern. S. aquatica
Sm. S. polymorpha Host. p. p. S. Eeichardtii A. Kern.
1679. S. cinerea L. Strauch, mit grausammtigen heurigen
u. 2jährigen Aesten u. Knospen schuppen; Blätter verkehrteiförmig,
3mal länger als breit, zuletzt oberseits trübgrün, glanzlos, kurz-
haarig, unterseits graufilzig, mit hervortretendem Adernetze;
Nebenblätter halbnierenfürmig; Kätzchen vor den Blättern heraus-
brechend, am Grunde mit 4 — 9 schuppenartigen Blättchen, Kätzchen-
schuppen langzottig; Staubbeutel fast rundlich; Griffel sehr kurz,
Narben aufrecht-abstehend, 'p, Feuchte Wiesen, Bäche, Moorbrüche
der Ebene, häufig; in gebirgigen Gegenden vorzüglich auf Sandstein
u. Schiefer, auf Voralpcn nur ausnahmsweise. S. poljmorplia Host,
p. p. S. acuminata Hoflfm. H. 1,5 bis 3,0 M. März-April.
1679. X 1680. S. cinerea X aurita. Von S. cinerea durch
kahle heurige Aeste u. Knospenschuppen u. das kleinere Ausmass
aller Blüthentheile; von S. aurita durch längere Kätzchen, den
zwar sehr kurzen, aber deutlichen Grifl:'el u. die länglich-verkehrt-
eiförmigen Blätter verschieden. Weidlingbach, Jaueiling u. Gross-
471
weissenbach im Waldviertel, weiblich. S. inultinorvis DooU. S.;
lutescens A. Kern.
1680. S. aurita L. Strauch, mit l-ahlen od. fläiimlichen heurifjcn
Zweifjen u. Knospe}ischuppen; Blätter verkehrteiförmig, mit zuril' k-
(jelrihnmfer Spitze, 1^2 — 2mal länger als breit, zuletzt oherseits
trähgrün. glanzlos, kurzhaarig, uiiterscits graufilzig, mit stark
hervortretendem Adernetze; Nebenblätter halbherz- od. halbnieren-
fOrmig; Kätzchen vor od. mit den Blättern herausbrechend, am
Grunde mit 4 — 7 schuppenartigen Blättchen. Kätzchenschuppen
behaart; Staubbeutel rundlich; Griffel fehlend, Narben aufrecht-
abstehend, "h; Waldränder, quellige Stellen. kalkfeindlich; im Wiener-
walde, am ßosaliengebirge u. auf den Voralpen des Wechsels
stellenweise, bei Gloggnitz. Klamm, Prein, Grcsten, Burgerhof-
wald u. Hochpyra bei Scheibbs, Teufelhof wald bei St. Polten;
häufig im Waldviertel. S. heterophylla Host. H. 0.5—2,0
M. April-Mai.
1677 X 1680. S. aurita X grandifolia. Von S. aurita durch
oherseits kahle,, nur an den Nerven spärlich beliaarte ausgewachsene
Blätter, nur 2—3 schuppenartige Blättchen am Grunde des Kätzchens
u. etwas längere Fruchtknotenstiele; von S. grandifolia durch
kürzere, mehr runzelige Blätter u. sitzende Narben verschieden.
Neuwaldgraben im Wechselgebiete. S. limnogena A. Kern.
B. Blätter lanzettlich, lineal od. elliptisch, kahl od. mit geraden, dem Mittelnerv
jiarallel anliegenden seidigen Haaren, seltner iinterseits mit kurzen sammtig
anzufühlenden Härchen, oherseits meist glatt, beim Verwelken schwarz werdend;
Kätzchen eilörmig od. verläugert-walzlich ; Staubbeutel anfangs x'oth, dann gelb,
zuletzt schmutziggelb od. schwarz ^ve^dend,• Fruchtknoten gestielt od. sitzend,
meist behaart, Narben kurz, rundlich od. eiförmig.
a. Niedere Sträucher mit kriechendem Stamme u. aufsteigenden Zweigen,
Staubfäden frei; Fruchtknoten seidig filzig, lauggestielt, sein Stiel 2 — 4mal länger
als die Drüse, Narben meist purpurn.
1681. S. angustlfolia Wulf. Strauch, mit flaumigen jungen
Aesten; Blätter lineal od. lineal-lanzettlich, am Bande meist etwas
umgerollt^ ganzrandig od. schwach gesägt, mit gerader Spitze,
oherseits kahl od. behaart, unterseits seidenhaarig, silberweiss-
glänzend od. im Alter kahl u. seegrün; Kätzchen meist vor den
Blättern herausbrechend, eiförmig od. fast kuglig; Drüse purpurn;
Staubbeutel zulrtzt schwärzlich. '\> Sumpfige W'^iesen, Gräben;
südöstl. Marchfeld, Leitzersdorf. Grafendorf u. Zistersdorf bei
Stockerau; südöstl. Niederung Wiens bis zur Leitha u. Neustadt,
Flatz, Altenhof bei Krumbach; Wienerwakl bei Lainz, Mauer.
Kaltenleutgeben, Haschhof bei Kierling. Eappoltenkirchen ; Viehofen,
Penigstetten bei St. Polten, Ober-Bergern, Gansbach. Losdorf,
Kosenfeld, Melk, St. Egyd, Fahrafeld; Waldviertel östlich bis
Gföhl, südlich bis auf den Jauerling. S. tenuis et pratensis Host.
S. rosmarinifolia Koch non L. S. repens L. p. p. Neilr. H. 0.2
bis 1,0 M. April-Mai. b) latifolia Neilr. Blätter länglich od.
länglich-lanzettlich. Mit der Grundform.
472
1680X1081. S. angustifolia :< aurita. Von S. aiigustifolia
durcli derbere knorrige Aeste, relativ kürzere breitere Blätter, die
filzige Bcimiscliung in dem seidigen Ueberzuge derselben, das
stärker hervortretende Adernetz auf deren Unterseite, die gelbliche
Drüsen, schmutziggelbe Staubbeutel; von S. aurita durch niedrigen
Wuchs, länglich-lanzettliche od. elliptische, in der Jugend beider-
seits, später unterseits seidig- filzige Blätter, fast kuglige Kätzchen
verschieden. Jauerling, Neuntagwerkswiese bei Ober-Bergern, Gföhl,
Rastenberg, Etzen, Döllersheim. S. plicata Fr. S. globosa A. Kern.
b. Kleine Bäume od. Sträucber mit aufrechtem Stamme u. geraden Zweigen;
Staubfäden verwachsen; Fruchtknoten sitzend od. gestielt, sein Stiel höchstens
2mal läng-er als die Drüse, Narben gelb, selten rüthlich.
1682. S. purpurea L. Strauch od. Baum, mit kahlen Aesten;
Blätter lanzetllich, vorn breiter u. gesägt, zuletzt ganz kahl,
oberseits glänzend, unterseits blaugrün; Kätzchen vor den Blättern
herausbrechend, walzlich, meist gekrümmt; Staubfäden bis zur
Spitze verwachsen, Staubbeutel anfangs purpurn, zuletzt schwärz-
lich; Fruchtknoten sitzend, filzig. •\i Ufer, Auen, bis in die Vor-
alpen verbreitet. S. monandra HoiFm. S. mutabilis Host. H. 1,5
bis 5,0 M. März-April, b) eriantha (Wim.) Kätzchenschuppen
der weiblichen Blüthen dicht zottig, c) mirabilis (Host) Staub-
fäden nur bis zur Hälfte verwachsen. S. carniolica Host, d) oppo-
sitifolia (Host) Blätter gegenständig. An gleichen Orten.
1681 X 1682. S. purpurea >^ angustifolia. Von S. purpurea
durch niedrigen Wuchs, flaumige heurige Aeste, unterseits in der
Jugend seidig-behaarte Blätter u. kurze gerade Kätzchen; von
der näherstellenden S. angustifolia durch den aufrechten Stamm
u. nach vorne verbreiterte Blätter; von beiden durch die theils
nur am Grunde, theils bis zur Mitte verwachsenen Staubfäden
verschieden. Bei Himberg u. Wagram, doch ist ersterer Standort
nicht näher bekannt u. letzterer durch Verschüttung verloren
gegangen. S. parviflora Host.
1680 X 1682. S. purpurea X aurita. Hier nur weiblich u. in
einer der S. aurita näherstehenden Form, von derselben durch
längere, schmälere Blätter, schlanke walzliche Kätzchen u. kürzer
gestielte Fruchtknoten; von S. purpurea durch breitere, unterseits
mehr minder behaarte Blätter u. gestielte Fruchtknoten ver-
schieden. Bei Moidrams nächst Zwettl; zwischen Sebenstein u.
Natschbach. S. dichroa Düll. S. auritoides A. Kern.
1679 X 1682. S. purpurea X cinerea. Von S. purpurea durch
sammtig-filzige lieurige Aeste, dickere Kätzchen u. gestielte Frucht-
knoten; von der ihr näherstehenden S. cinerea durch anfangs rothe
Staubbeutel u, kürzer gestielte Fruchtknoten, von beiden durch die
etwa bis zur Mitte verwachsenen Staubfäden u. verkehrtcifürmig-
lanzettlichen, oberseits trübgrünen mehr minder flaumigen, unterseits
blaugrauen, lockerfilzigui Blätter verschieden. Bei Mariabruiiii. mann-
473
lieh, bei Giesshübol, männlicli u. weiblich, Ncuwaldegg, Stock(3rau,
Traisenauen bei Herzogenburg weiblicb, bei Viehofen männlich u.
weiblich. S. sordida A. Kern. S. Pontederana Schleich., Koch non
Willd. Die der S. purpurea näherstehende Form, mit unterseits
iast kahlen Blättern, wurde liier noch nicht beobachtet,
1677 X 1682. S. purpurea X grandifolia. Der S. purpurea
näherstehend, von ihr durch breitere Blätter, dickere Kätzchen,
gestielte Fruchtknoten, nie vollständig verwachsene Staubläden
u. nicht schwarz werdende Staubbeutel; von S. grandifolia durch
kahle, heurige Aeste, verkehrt-lanzettliche, nur vorn gesägte, zu-
letzt unterseits ganz kahle, blaugraue Blätter, walzliche längere
Kätzchen, gabelspaltige Staubfäden u. nur kurzgestielte Frucht-
knoten verschieden. S. austriaca Host. S intercedens Beck. Den-
selben Eltern entstammend, aber der S. grandifolia näherstehend
ist S. Neilreichii A. Kern. u. unterscheidet sich von S. austriaca
durch kürzere Kätzchen, nur am Grunde verwrichsene Staubfäden
u. verkehrt iförniig-lanzettliche, am ganzen Bande gesägte Blätter.
Grubberg bei Gaming. männlich, Preiner Gschaid, weiblich,
zwischen Haltberghof u. Oehler u. am Josefsberg bei Mariazeil,
in Blättern.
1678 X 1682. S. purpurea X caprea. Von S. purpurea durch
elRptische od. elliptisch-verkekrteiförmige Blätter, dickere Kätzchen
u. gestielte Fruchtknoten; von S. caprea durch dünnere Kätzchen
u. kürzer gestielte Fruchtknoten, von beiden durch unterseits zu-
letzt zerstreut behaarte Blätter u. gabelspaltige Staubfäden ver-
schieden. Brühler Thal gegen Gadem Mautern, Scheibbs, Josefsberg
bei Mariazeil, weiblich; bei Kalkburg, männlich; Hacking, Kalten-
leutgeben, Aspang. Mauternbach, Wolfsteingraben bei Melk, in
Blättern. S. discolor Host non Miihlb. S. mauternensis A. Kern.
S. calliantha J. Kern. p. p., die der S. purpurea näherstehende
Form. Hieher S. sjntriandra Beck, mit 3 bis zur Mitte verwachsenen
Staubfäden.
1673 "/. 1682. S. purpurea '.< nigricans. Von S. purpurea durch
flaumig-filzige, junge Aeste, breitere, an den Nerven behaarte
Blätter u. nur am Grunde verwachsene Staubfäden; von der näher-
stehenden S. nigricans durch die am Grunde verwachsenen Staub-
fäden u, zuletzt schwärzliche Staubbeutel verschieden. Aspangcr
Klause, mit androgynen Kätzchen. S. fallax Wol. Denselben Eltern
entstammt 8. vandensis A. Kern. u. unterscheidet sich von S, fallax
durch kahle heurige Aeste u. bis zur Mitte od. darüber verwachsene
Staubfäden. S. guseniensis Forb? S. Beckeana Beck.
470. ('liainitca A. Kern. ZAvergweide. Kätzchenschuppen unge-
theilt, einfarbig, purpurrOthlich; Perigon durch einen becherförmigen
Kranz vom fleischigen Läppchen angedeutet; Staubgefässe 2;
Frucht 2klappig, vielsamig.
474
1683. C. reticulata (L.) A. Kern. Stamm niedergestreckt,
knorrig. Aeste kurz; Blätter oval, oberseits dunkelgrün, glänzend_,
unterseits bläulichgrau, glanzlos; Kätzchen endständig, beblättert;
Staubbeutel purpurn; Fruchtknoten sitzend, filzig, "p, Kalkalpen;
Schneeberg, Rax, Oetscher. Salix reticulata L. H. 0,08—0,15 M.
Juni-Juli.
471. Popullis L. Pappel. Kätzchenschuppen zerschlitzt, braun;
Perigon durch, eine becherförmige, schiefabgeschnittene, fleiscliige
Ausbreitung angedeutet; Staubgefässe 8 — 30; Frucht meist 2,
seltner 3 — 4klappig, vielsamig.
a. Kätzchenschuppen gewimpert; Staubgefässe 8.
1684. P. alba L. Baum; Knospen weissfilzig, nicht klebrig;
5?«7^er rundlich-eiförmig, ungleich eckiggezähnt od.buchtiggelappt,
unterseits, sammt den jungen Aesten weissfilzig; Kützclienschuppen
gezähnelt od. fast ganzrandig; Narben gelb. ■\> Ufer, Auen, be-
sonders niedriger Gegenden. H. 20,0—30,0 M. März-April.
1684 X 1685. P. alba X tremula. Von P. alba durch unter-
seits dünngraufilzige, zuletzt kahle Blätter; von P. tremula durch
meist dünngraufilzige junge Aeste u. Knospen u. gelbe Narben;
von beiden durch ungleich-geschlitzte Kätzchenschuppen ver-
schieden. Münchendorf, Moosbrunn, Prater, Stockerau, Theiss.
Mautern, Baumgarten, am Kamp bei Hadersdorf. P. canescens Sm.
P. ambigua Beck.
1685. P. tremula L. Baum od. Strauch ; Knospen lcalil,ldehrig;
Blätter rundlich- eiförmig, eckig od. geschweift- gezähnt, anfangs
seidenhaarig-zottig, später sammt den Aesten kahl; Kätzchen-
schuppen handförmig-gesclilitzt; Karben purpurn. "Ij Wälder,
Vorhölzer, verbreitet. H. 5,0—20,0 M. März-April, b) villosa
(Läng) Blätter beiderseits angedrückt-wollig. Kobenzl, Prater,
Rohrwald, Ernstbrunnerwald, Stockerau. P. albotremula var. sericea
Neilr.
b. Kätzchenschuppen kahl; Staubgefässe 12 — 20.
1686. P. nigra L. Baum mit ausgebreiteten, abstehenden
Aesten; Knospen kahl, klebrig; Blätter Seckig-eiförmig, kahl;
Kätzchenschuppen handförniig-zerschlitzt; Narben gelb. % Auen,
Ufer, verbreitet. H. 20,0— 30^0 M. b) pyramidalis (Roz.) Aeste
aufrecht, pyramidenförmig gestellt. Ueberall an Strassen, Wegen
gepflanzt. H. 20—35 M. April.
Anm. P. monilifera Ait. u. V. balsamifcra L. aus Amerika stammend, werden in
Anlagen gepflanzt u. kommt letztere bei Marchegg förmlich verwildert vor.
475
II. Classe. MONOCOTYLEDONES JUSS.
XCIII. Familie. Hydrocharidaceac D€.
472. Elodea Biclj. Blüthen 2häusig' 0'1. zwittrig; iiiüniilicbe
Hlütlieii: Staubgefässe 3 — 9; Zwitterblütlien: Staubgefässe 3—6,
Fruchtknoten liiieal-länglich, 1 fächerig, Narben 3, lineal; Weib-
liche Blüthen ebenso, aber die Staiibgefiisse verkümmert; Frucht
länglich, fast 3kantig.
1687. E. canadensis Michaux. Stengel untergetaucht; Blätter
zu 3 — 4quirlig, länglich od. lanzettlich, kleingesägt; Hülle der
Blüthen blattwinkelständig, Iblüthig; Blüthen meist mit ver-
längerter Bohre, rötblichweiss, die männlichen mit 9 sitzenden
Staubbeuteln. (J. In Nordamerika einheimisch, hier erst in neuester
Zeit eingewandert ; an der Donaubei Mautern, Thallern, bei Stockerau,
im Kaiserwasser .in der Nähe der Restauration zum Franz Josefs-
Land, Hainburg, Seibersdorf an der Leitha, in der Fischa bei
Neustadt. Anacharis alsinastrum Bab. H. 0,25 — 1,0 M. Mai-Aug.
473. Stratiotes L. Wasserscheere. Blüthen 2häusig. Männliche
Blüthen in Dolden, mit 2blättriger endständiger Blüthenscheide;
Perigon 6theilig; Staubgefässe zahlreich, die äusseren ohne Staub-
beutel. Weibliche Blüthen einzeln, mit 2blättriger, endständiger
Blüthenscheide; Perigonröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen,
m ehrfächerig, mit zahlreichen Staminodien; Narben 6; Frucht
eiförmig, 6kantig.
1688. S. aloides L. Blätter untergetaucht, rosettig, lineal-
schwertförmig, 3kantig, stachlig-gesägt; die 3 inneren Perigon-
zipfel ansehnlich, weiss. <\. Stehende Gewässer; bei Mautern,
Donausümpfe zwischen Theiss u. Neu-Aigen, Zögersdorf, Stockerau,
Langenzersdorf, Schwarze Lacke, zwischen dem Augarten u. der
Brigittenau, Kriegau u. zwischen dem Lusthaus u. der Freudenau
im Prater, Lobau; Marchsümpfe bei Baurngarten, Zwerndorf,
Angern, Dürnkrut, an der Thaya bei Lundenburg. H. 0,1 — 0,25
M. Mai-Aug.
474. Hydrocliaris L. Froschbiss. Blüthen 2häusig; ^ in Dolden
mit 2blättriger, endständiger Blüthenscheide;, Perigon 6theilig.
Staubgefässe 12, wovon 3—6 ohne Staubbeutel; 9 einzeln mit
fast grundständiger, Iblättriger Blüthenscheide, Perigonröhre mit
dem Fruchtknoten verwachsen, mehrfächerig, mit 3 — 6 Stami-
nodien, Narben 6, Frucht eiförmig, stielrundlich.
1689. H. morsus ranae L. Stengel ästig; Blätter schwimmend,
rundlich-nierenförmig. ganzrandig; die 3 inneren Perigonzipfel
weiss, am Grunde gelblich. <\. Stehende Gewässer; Donausümpfe
bei Theiss, Grafenwöith, Neu-Aigen, Stockerau, Klosterneuburg.
Prater, zwischen Hirschstetten u. Aspern, Lobau ; Thaya- u.
Marchsümpfe bei Rabensburg. Angern. Zwerndorf, Baumgarten
an der Leitha bei Brück. H. 0,15 — 0,3 M. Juli-Ausr.
476
XCIV. Familie. Alisniaceae Juss.
475. Alisma L. Froschlöffel. Blüthen zwittrig; Perigon 6blättrig;
Staubgefässe 6—12; Früchtclien 6 — viele, auf einem scheibeii-
förmigeii Fruchtboden in einen Kreis gestellt od, kopfig gehäuft.
1690. A. plantago L. Schaft aufrecht, mit aufrecht-abstehen-
den Aesten; Blätter grundständig, gestielt, eiförmig bis elliptisch,
am Grunde abgerundet od. herzförmig ; Perigonhlätter bleichlila,
die 3 inneren 2 — 4m,al länger als die 3 äusseren; Staubgefässe
doppelt so lang als die Griffel; Staubbeutel länglich; Früchtchen
am Rücken tieffurchig, ij. Ufer^ schlammige Stellen, Sümpfe,
häufig. H. 0,15 bis 0,8 M. Juni-Sept. b) graminifolium (Ehrh.)
Blätter untergetaucht, lineal, sitzend. Viel seltner, vorzüglich in
Sümpfen der Donau u. March.
1691. A. arcuatum Michal. Schaft aus bogigem Grunde auf-
steigend, mit sparrig- ab stehenden Aesten; Blätter grundständig,
gestielt, breitlanzettlich, am Grunde verschmälert ; Perigonblättcr
bleichlila, die 3 inneren um die Hälfte länger als die 3 äusseren;
Staubgefässe so lang als die Griffel; Staubbeutel rundlich;
Früchtchen am Rücken seicht 2furchig. <\. Sümpfe, selten; Donau-
auen bei Wien, Neustädter Canal, Hernais. H. 0,15—0,8 M. Juni-
Sept. b) angustifolium Beck. Blätter lineal, untergetaucht,
sitzend. Mit der Grundform.
476. Sag'ittaria L. Pfeilkraut. Blüthen Ihäusig; Perigon 6blättrig;
Staubgefässe zahlreich; Früchtchen zahlreich, auf einem fast
kugeligen Fruchtboden in ein Köpfchen gestellt.
1692. S. sagittaefolla L. Blätter grundständig, langgestielt,
tief-pfeilförmig, die ersten untergetaucht, lineal; Blüthen in
3blüthigen Quirlen, untere Quirle weiblich, obere männlich; die
3 inneren Perigonhlätter weiss, mit purpurnem Nagel. l\. Stehende
Gewässer, häufig in den Auen der Donau u. March. H. 0,15—0,5
M. Juni- August.
XCV. Familie. Butomaceae ßieli.
477. liiitomiis L. Wasserliesch. Perigonhlätter 6, blumenkrunartig,
bleibend: Staubgefässe 9; Früchtchen 6, am Grunde ziisanmien-
gewachsen.
1693. B. umbellatus L. Blätter grundständig, lineal, Skantig;
Blüthen rosa, in einfacher endständiger Dolde, ij. Sümpfe^ Gräben;
zerstreut im Wiener Becken u. in den oberen Donausümpfen
zwischen Hollenburg u. Mautern, zwischen Melk u. Pöchlarn, in
den Niederungen der Thaja. H. 0,6 — 1,5 M. Juni-Sept.
XCVI. Familie. Jnncngiiiaecae Kicli.
47S, Scliciucbzeria L. Scheuchzerie. Perigon 6theilig, bleibend;
Früclitchen meist o, seltner bis zu 6, am Grunde zusammen-
gewachsen, bei der Reife sparrig-abstehend.
477
1001. S. palustris L. Wurzclstor-k kriechciKl; Stcn.i;-«'! Ije-
l>l;Ut(M-t; Blätter liucal, sclicidii,^; Bliitlien griinlich-gelb, in ann-
blüthiger Traube; Friichtclicii aui'(,'eblaseii. ij. Torfsiiinpfe, sehr
selten; Erlafsee, Hcehtensee u. Mitterbacher Torfmoor ii. bei
Ofenaii nächst Gössling. H. 0,1—0,25 M. Mai- Juni.
470. Trit»:locliiii L. Dreizack. Perig-ou Gblättrig, abfällig; Frücht-
chen 3 — 6, ganz verwachsen, zuletzt von einem stehenbleibenden
Mittelsäalchen sich ablösend.
1695. T. palustre L. Schaft am Grunde kaum verdickt;
Blätter grundständig, schmallineal, am Grunde scheidig; Bliithen
grün od. röthlich, in lockeren verlängerten Trauben; Früchtchen
lineal-TceiUg , gegen den Grund verdünnt, an die Spindel angelehnt,
nur 3 Früchtchen uusgehildet. c|. Feuchte Wiesen niedriger u.
gebirgiger Gegenden. H. 0,15 — 0,45 M. Juli- Aug.
1690. T. maritimum L. Schaft am Grunde fast zwiebelfürmig
verdickt; Blätter grundständig, schmallineal, am Grunde scheiilig;
Bliithen grün od. röthlich, in dichten verlängerten Trauben;
Früchte eiförmig, unter der Spitze eingeschnürt, von der Spindel
aufrecht-abstehend, alle 6 Früchtchen ausgebildet. t|. Sumpfige
Wiesen; Klosterneuburg, Brigittenau, Simmering, Kaiser-Ebers-
dorf. Himberg, Velm_, Ebergassing, Margaretlien am Moos, MooS'
brunn, Laxenburg, Mitterndorf, Reisenberg; Lassee, Neusiedlersee.
H. 0,25—0,75 AI. Juli-Aug.
XCVII. Familie. Najadaceae Bicli.
4S0. Najas L. Najade. Bliithen 1 od. 2häusig; ^ Bluthe:
1 Staubgefäss, von einer häutigen Blumenscheide umgeben; Staub-
beutel 4fächerig, fast sitzend; 9 Blüthe: Blumenscheide fehlend;
Fruchtknoten 1; Gritfei 2 — 5, pfriemlich; Frucht steinfruchtartig.
1697. N. marina L. Stengel gabelspaltig; Blätter line(d,
buchtig-stachlig-gezähnt, nicht zurückgekrümmt, Blattscheiden
ganzrdndig; Bliithen 2häusig, einzeln in den Blattwinkeln; Staub-
beutel 4fächerig, 4klappig aufspringend; Frucht feingrubig. 0
Steheiide od. langsam fliessende Wässer; bloss bei Angern. N.
major All. H. 0,1—0,5 M. Aug.-Sept.
1698. N. minor All. Stengel gabelspaltig; Blätter lineal-
horstlicli, geschweift-stachlig -gezähnt, zurückgekrümmt, Blatt-
scheiden lüimperig-gezähneM; Bliithen Ihäusig, seltner 2häusig,
einzeln od. gehäuft in den Blattwinkeln; Staubbeutel Ifächerig,
zerreissend; Frucht längsstreifig. O Angleichen Orten wie vorige;
im Teiche zu Zwerbach nächst Mank, bei Spielberg nächst Melk,
Donausümpfe zwischen Mautern u. Thalern, Floridsdorf, Freudenau
im Prater_, Stadlau, Aspern, Lobau; Marchsümpfe bei Angern,
Zwerndorf, Dürnkrut; ehemals auch bei Klosterneuburg, Brigittenau.
478
Tabor, Zwischonbriic"keiiau. Caiümia fragilis Willd, H. 0,1 — 0,3
M. Aug. -Sept.
4:81, Zannicliellia L. Zannichellie. Blüthen Ihäusig, blattwinkel-
ständig; g olme Perigon, einzeln od. mit den 9 beisammen-
stehend, aus 1 Staubgeläss bestehend; Staubfaden fädlich; Staub-
beutel 2 — 4fächerig; 9 Blüthen mit kurzglockigem, häutigem
Perigon; Fruchtknoten meist 4; Früchtchen nussartig.
1699. Z. palustris L. Stengel g ab eis p altig ; Blätter schmal-
lineal od. borstlich ; Früchte zu 3—6, kurz gestielt od. fast
sitzend, länglich, doppelt so lang als der Griffel. i|. Stehende u.
fliessende Wässer; Lachen der Wien von Hütteldorf bis Hietzing,
Xeustädter Canal, in der Liesing zwischen Unteriaa u. Klederling.
bei Moosbrunn, Müllersdorf, Tribuswinkel. Vöslau, Hölles, Neu-
stadt, zwischen Neunkirchen u. Diepolz, Marchsiimpfe bei Angern;
Donausümpfe : Lobau, Aspern, Kriegau im Prater^ Kagran,
Klostevneuburg, zwischen Thalern u. Mautern, Pöchlarn; Sümpfe
der Pielach bei Melk u. der Ibbs bei ihrer Mündung; Mühlbach
bei Oberndorf; am Kamp bei Idolsberg, Ernstbrunn bei Kircli-
berg am Wagram. H. 0,1 — 0.5 M. Juni-Sept. b) pedunculata
(Rchb.) Früchte langgestielt, so lang als der Griffel. Moosbrunn,
Engabrunn.
482. Potamog:etoii L. Laichkraut. Blüthen zwittrig, in Aehren;
Perigon 4blättrig; Staubbeutel 4, sitzend od. fast sitzend,
^fächerig; Fruchtknoten 4; Früchtchen steinfruchtartig.
a. Blätter sämintlich gegenständig, untergetaucht, durchsichtig.
1700. P. densus L. Blätter lanzettlich bis elliptisch, dachig,
stengelumfassend-sitzend, am Eande rauh; Aehren armblüthig,
kuizgestielt; Früchtchen schief eiförmig, breitgekielt, mit haken-
förmiger Spitze. i\. Häufig im südlichen AViener Becken; hin u.
wieder in den Donausümpfen; in Seitenarmen der Pielach,
Traisen, Ibbs bei Ivemmelbach, Sümpfe der Melk zwischen Win-
den u. Melk; Debernitzthal bei AltpöUa. Juli- Aug.
b. Blätter wechselständig, nur die bliithenstäudigen gegenständig.
«. Blätter am Grunde mit einer engen 12 — 25 mm. langen Scheide den Stengel
umfassend, alle untergetaucht, durchsichtig; Nebenblätter wie ein Blatthäutchen
aus der Scheide entspringend.
1701. P. pectinatus L. Blätter lineal od. borslich, Inervig;
Aehren vielblüthig. langgestielt; Früchtchen schiefellipsoidisch.
aussen stumpfgekielt, kurzbespitzt. <\. Donauinseln, südöstliche
Niederung Wiens, Leithasümpfe; in der Sierning bei Stixenstein, in
der unteren Trapsen; Donauauen bei Mautern, Sümpfe der Pielach,
der Melk, zwischen Winden u. Melk, bei Kemmelbach, Oberndorf,
im unteren Lunzer See. Juni-Juli.
479
i-i. Rlättor ohne Scheide; Nebeublätter tutenforniig, vom Blatte gesondert.
* Biälter lineal, grasartig, sitzend, alle unterlaucht, durchsichtig.
o Stengel etwas zusammengednickt, mit ahgeruudetcn Kanten.
1702. P. trichoides Cham, et Schlecht. Blätter fcinliiieal od.
bovstlich, langzugespitzt, Inervig ; Aeliren 4 — Sbliitliig, locker,
2 — Sinai kürzer als ihr Stiel; Früchtchen halbkreisrund, kurz-
bespitzt, aussen mit warzig-gekerbtem Kiele. 4 Bisher nur am
Kamp zwischen Zwettl u. der Gfelieser Mühle; in der kleinen
Sonnlacke bei Stockeraii; an der Thaja bei Eisgrub, noch in
Mähren. Juli-Aug.
1703. P. pusillus L. Blätter lineal od. fast borstlich, zu-
gespitzt od. haarspitzig. 3 — 5nervig; Aeliren 4— Sblüthig, locker,
2 — Smal kürzer als ihr Stiel; Früchtchen schiefellipsoidisch,
kurzbespitzt. aussen mit stumpfem Kiele. t|. Donauinseln bei
Mautern, Klosterneuburg^ am Tabor, Lobau^ Neustädter Canal bei
Simmering u. Neustadt_, Wassergräben bei Möllersdorf, Laxenburg,
Acliau, Himberg, Moosbrunn, Lachen der Schwechat, Piesting_,
Triesting, Schwarza bei Hirschw^ang, Traisen bei St. Polten u.
Herzogenburg, bei Seitenstetten, im unteren Lunzer See; am
Kamp bei Etzdorf, bei Eabesreit. Juli-Aug. b) latifolius Neilr.
Blätter breiter. 2 mm. breit, kurzbespitzt. P. mucronatus Schrad.
Viel seltner.
1704. P. obtusifolius M. et K. Blätter lineal, 3 — onervifj,
stumpf od. kurzbespitzt; Aehren 4 — Sblüthig, gedrungen, so lang
als ihr Stiel; Früchtchen schief ei förmig , kurzbespitzt, aussen mit
stumpfem Kiele, tj. In Fischteiclien bei Gmünd im Waldviertel,
in der alten Donau im Prater. P. gramineus Sm. Juli-Aug.
o o Stengel flachgedrückt, 2schneidig.
1705. P. acutifolius Lk. Blätter lineal, feinzugespitzt, fein-
vielnervig, mit 1— 3stärkeren Nerven; Aehren 4 — Sblüthig, ge-
drungen_, etwa so lang als ihr Stiel; Früchtchen halbkreisrund,
kuizbespitzt, aussen mit runzligem Kiele. t|. Donauinseln. March-
sümpfe südlich von Magyarfalva; Unterbergern bei Mautein,
Mandelhof bei Egelsee, an der Strasse von Scheibbs nach Gaming,
Juli-Aug.
Anm. P. compressus L. (P. zosteraefolius Schum.) angeblich ehemals in
der Brigittenau, kommt daselbst nicht mehr vor.
* * Blätter rundlich bis lanzettlich, sitzend od. gestielt.
o Blätter alle untergetaucht, dui-chsichtig.
1706. P. perfoliatus L. Blätter herzeiförmig od. herzeiförmig-
länglich, ganzrandig, am Rande rauh, stengelumfassend- sitzend ;
Aehren vielblüthig, gedrungen; Früchtchen schiefeifürmig, kurz-
bespitzt, am Rande stumpf, ij. Stehende u. fliessende Gewässer,
verbreitet. Juni-Juli.
480
1707. P. crispus L. Tdätier h'neaUnnglich, welUrj od. f/e-
liraust, am llaiide etwas rauh, feiiu/esüfft, sitzend; Aehren viel-
blüthig^ gedrungen; Früchtchen schiefeifürmig, lanijjieschnähelt,
am Rande .schwacligekielt. t|. Im Wiener Becken, in der Traisen.
Pielacli, Erlaf, Krems, im Kamp u. deren Nebenbächen, Juni-Aug.
1708. P. lucens L. Blätter elliptisch bis lanzettlich, am Eande
rauh, feitu/esägt, wellig, in den kurzen Blattstiel verschmälert;
Aehren vielblüthig, gedrungen; Früchtchen schiefeifürmig, hurz-
bespitzt, am Eande schwachgekielt, t]. Prater, Stadlau, Aspern_,
LobaU; Neustädter Canal, besonders bei Simmering, Pionnierteich
in Neustadt, Heideteich bei Vöslau; Erlafsee^ unterer Lunzersee;
Stockerau; Kremser Au, im Kamp bei Krumau_, Wilhalms. Juli-
August.
Auni. P. praelongus Wulf. Angeblich im Kanal bei Simmering, wiu'de seit
Jahren nicht mehr gefunden.
o o Untere Blätter untergetaucht, durchsichtig, obere schwimmend von dichterem
Gewebe od. lederig.
• Untergetauchte Blätter sitzend, schwimmende gestielt.
1709. P. gramineus L Untergetauchte Blätter lineallanzett-
lich od. lanzettlich_, am Fände rauh, nie fehlend, schwimmende
elliptisch od. eiförmig, kürzer od. länger gestielt, öfter fehlend;
Aehren vielblüthig, gedrungen, Aehrenstiele nach oben v er dicht ;
Früchtchen schiefeiförmig, am Rande stumpf. <!. Bei Hollands;
angeblich auch im Neustädter Canal u. in der Brigittenau, doch
in neuerer Zeit hier nicht gefunden. Juli-Aug.
1710. P. alpinus Balb. Untergetauchte Blätter lanzettlich
od. länglich-lanzettlich, am Bande glatt, nie feblend, schwimmende
länglich od. länglich-verkehrteiförmig, in den kurzen Stiel ver-
schmälert^ öfter fehlend; Aehren vielblüthig, gedrungen, Aehren-
stiele nach oben nicht verdicht; Früchtchen schiefeiförmig,
am Bande scharf gehielt. i|. Stehende Wässer gebirgiger Gegen-
den, sehr selten; Torfsümpfe bei Traunstein; Lachen zwischen
Einegg u. Purgstall, oberer Lunzersee; Sümpfe der Voralpen des
Dürnsteins, Hechtensee. P. semipellucidus Koch, et Ziz. P. rufes-
cens Schrad. P. obtusus Ducr. Juli-Aug.
• • Alle Blätter gestielt.
1711. P. colorafus Hörn. Untergetauchte Blätter lanzettlich
bis elliptisch, am Rande glatt, nie fehlend, schwimmende eiförmig,
Imr z gestielt, '6hQY iaXA^^öi; Aehren vielblüthig, gedrungen; Frücht-
clien schiefeifönnig, am Bande stumpf geJdelt. t|. Wassergräben
])ei Ebergassing, Gramat-Neusiedel, Himberg, Moosbrunn, München-
dorf, Ebreichsdorf; in der March unterhalb Zwerndorf; Harten-
stein an der kleinen Krems, Teiche bei Nonndorf nächst Gmünd.
P. plantagineus Ducr. P. Hornemanni Mey. Juni-Aug.
1712. P. fluitans Roth. Untergetauchte Blätter lanzettlich od.
länglich-lanzettlich, am Rande glatt, zur Blüthezeit meist noch
481
vorliaiiden ; scJtiviiniiiriiclr clliplUch od. hhu/liclt. lan(i(jcsticH, nie
rehleiid; Aoliren vielblütliig, gedrungen; FrücJitc/ioi scliiefeifüniiig,
am Rande schnrfcjckieU. <|- Fliessende Wässer; Mitterbach bei
Kaiser-Ebersdorf, in der Liesing zwischen Unteriaa u. Klederling,
in der Schwechat von Traiskirchen über Möllersdorf, Achau bis
Schwechat. Triesting-Canal zwischen Laxuiburg u. Müncliendorf;
Wassergräben bei Gmünd. Juni-Juli.
1713. P. natans L. Untergetauchte Blätter lanzettlich od.
liiieallanzettlich, am IJande glatt, zur Blüthezeit fehlend;
schwimmende eirund od. oval, am Grunde schwacliherzfürmig,
Janr/gestielt, nie fehlend; Aehren vielblütliig, gedrungen: Frücht-
chen schiefeiförmig, am Rande stnm pfg ehielt . \\. Stehende u.
fliessende Wässer, verbreitet; am häufigsten in den Donausümpfen,
in der südöstlichen Niederung Wiens u. im Waldviertel. Juni-Juli.
XCVIir. Familie. Lemnaceae Dubr.
483. Leiuua L. Wasserlinse. Charakter der Familie.
a. Wurzel ha.irlörmig, zu 6 — 7 biisclielig.
1714. L. polyrrhiza L. Laub rundlich-verkehrteiförmig, beider-
seits flach: Früchte 2 — mehrsamig. t|. Stehende Gewässer: an der
Als bei Hernais; Donausümpfe: Kaiser-Ebersdorf, Prater, Lang-
enzersdorf, Stockerr»u, Theiss, Krems, Spitz, Mautern ; Tümpel bei
St. Polten, Hiesberg bei Melk; Grossau, Waidhofen u. Gmünd im
Waldviertel; an der March bei Baumgarten, Angern. Spirodela
polyrrhiza Schieid. Telmatophace polyrrhiza Godr. Mai.
b. Nur eine einzige haarfönuige Wurzel.
* Laub oberseits flach, unterseits polsterfönnig gedunsen; Frucht mchrsanrg,
rundum- aufspringend.
1715. L. gibba L. Laub verkehrteirund, unterseits schwanniiig.
<1. Stellende Gewässer; Sümpfe des Marchfeldes, der Donau,
Traisen, Erlaf, des Kamp, der March u. Leitha; Wassergräben
der südöstlichen Niederung W^iens von Simmerung bis Hölles.
Telmatophace gibba Schieid. Mai.
* * Laub beiderseits flach; Frucht Isauiig, nicht aufspringend.
1716. L. minor L. Laub verJcehrteirioid, nicht gestielt. <|.
Stehende Gewässer, häufig. Mai.
1717. L. trisuica L. Laich elliptisch od. huizettlich, spitz, an
einem Ende stielartig verschmälert. c\. Stehende Gewässer, an
gleichen Orten wie L. gibba. Mai.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 31
482
XCIX. Familie. Typhaceae Juss.
484. Typlia L. Rohrkolben. Blüthen in zwei, auf derselben Achse
übereinander stehenden Scheinähren, einen Kolben bildend; Perigon
aus zahlreichen Haaren gebildet ; Staubfäden am Grunde ver-
wachsen; Frucht nussartig, von dem bleibenden Griffel u. der
Narbe gekrönt.
a. Blätter so laug od. länger als der Bliifhensfengel; Samen mit der Frucht-
schale nicht verwachsen.
1718. T. latifolia L. Blätter lineal, 10 — 20 mm. breit; Schein-
ähre walzlich, die männliche u. weibliche an einanclcr stossend;
weibliche Blüthen dechblattlos ; Narben länglich-spatelig. l\.
Stehende Gewässer, Ufer, zerstreut. H. 1,0 — 2,0 M. Juli-Aug.
1719. T. angustifolia L. Blätter lineal, 5 — 10mm. breit;
Scheinähre walzlich, die männliche von der iveiblichen getrennt-,
weibliche Blüthen mit einem. Deckblatte ; Narben lineal. 2|. An
gleichen Orten wie die vorige. H. 1,0—2,0 M. Juli-Aug.
b. Blätter viel kürzer als der Bliithenstengel; Samen mit der Fnichtschale
verwachsen.
1720. T. minima Funk. Blätter der grundständigen Seiten-
büschel feinlineal, stengelständige lanzettlich, fast schuppenförmig;
Scheinähren nicht zusammenstossend, walzlich, die weibliche zuletzt
dicker, länglich od. fast kuglig; weibliche Blüthen mit einem
Deckblatte; Narben lineal. t|. Donauinseln: Mülil- u. Schierling-
haufen, unterer Neuboden, Tamariskenhaufen, zwischen Kloster-
neuburg u. Kritzendorf, Greifen steiii;, Stockerau, bei der Krems-
mündung, Weissenkirchen oberhalb Krems; in Gräben bei dem
Bahnhofe von Kemmelbach. H. 0,3 — 0^8 M. Mai-Juni.
48«. Sparg'auiiim L. Igelkolben. Blüthen auf verschiedenen
Achsen, kuglige Köpfchen bildend; Perigon aus 3 Schüppchen ge-
bildet; Staubfäden frei; Frucht steinfruchtartig; Narbe von der-
selben abfallend.
a. Köpfchen zu 5— zalilreich ; Narbe lineal.
1721. S. erectum L. Stengel aufrecht, oben ästig; Blätter
lineal, am Grunde Skantig, mit concaven Seiten; Köpfchen ge-
stielt od. sitzend, zahlreich, an den Aesten u. der Spitze des
Stengels traubig zusammengestellt; Früchtchen sitzend, Jairz-
geschnäbelt. t|. Gräben, Ufer, verbreitet. S. ramosum Huds. H.
0,3—0,6 M. Juli-Aug.
1722. S. Simplex Huds. Stengel aufrecht^ einfach; Blätter
lineal, am Grunde Bkantig, mit flachen Seiten ; Köpfchen gestielt
od. sitzend, zu 5 bis mehr, in einer endständigen Traube;
Früchtchen f/cstielt, lanqgeschnäbclt. c\. An gleichen Orten wie
vorige. H. 0',3— 0,5 M. Juli-Aug.
483
b. Köpfchen selten mehr als 3; Narbe länglich.
172;>. S. minimum Fr. Stengel liegend od. schwimmend, ein-
fiicli; Blätter lineal, flach; Köpfchen meist sitzend; Früchtchen
sitzend, sehr kurz geschnäbelt. i|. Teiche, Sümpfe, sehr selten;
Inzersdorf nächst Herzogenbnrg, Frai<ingaa nächst Melk^ Gross-
weinberg nächst Seitenstetten; Waldhof bei Krems, Hollands,
Dürrnenstift am Kamp, Edelhof bei Zwettl, Arbesbach, Sclirems,
Gmünd, Thierijarten ; ehemals auch im Pielacher Teiche. S. nataus
ß. L. H. 0,2—0,5 M. Jull-Aug.
C. Familie. Araceae Juss.
1-S(). Acorus L. Kalmus. Blüthen zwittrig, den schcidch^sen
Kolben bis an die Spitze bedeckend; Perigon Öblättrig; Staub-
gefässe 6; Fruchtknoten 1, 3fächerig; Frucht eine saftlose Beere.
1724. A. calamus L. Wurzelstock walzlich, kriechend; Blätter
lineal-schwertfOrmig; Kolben scheinbar seitenständig, gelbgrün. (|.
Stammt angeblich aus dem Oriente, jetzt an vielen Orten wie ein-
heimisch; im Gangwasser von Stockerau, Marchsümpfe von
Hohenaa bis Marchegg; bei Schwadorf, Velm, am Neustädtcr
Canal, zwischen Moosbrunn u. Götzendorf, Brück an der Leitha.
Matzendorf nächst Vöslau, Kottingbrunn, Heufeld bei Gloggnitz,
Bappoltenkirchen, Inzersdorf nächst Herzogenburg, St. Polten,
zerstreut im Hügellande von der Pielach, über Oberndorf, Wiesel-
burg u. Weinzierl bis an die Ibbs u. Seitenstetten; Egelsee,
AValdhof u. Piehbergerthal bei Krems, Gföhler- u. Hornerwald,
Hoheneich, Kirchberg, Schrems, Langegg, Waidiiofen, Eaabs. H.
0,5—1,2 M. Juni- Juli.
487. Calla L. Drachenwurz. Blüthen vielehig, den von einer flach-
ausgebreiteten Scheide umgebenen Kolben bis an die Spitze be-
deckend, die obersten g- ^^^ übrigen zwittrig; Perigon fehlend;
Staubgefässe zahlreich; Fruchtknoten 1, Ifächerig; Frucht eine
saftige Beere.
1725. C. palustris L. Wurzelstock walzlich, kriechend: Blätter
herzeiförniig; Scheide innen weiss; Beeren roth, c|. Torfsümpfe,
sehr selten; am Burgstein, bei Altmelon, Schrems, Heidenreicbstein,
zwischen Litschau u. Schwarzbach, Finsternau. H. 0,15 — 0,3 M.
Juni-Juli.
4SS. Arum L. Aron. Blüthen Ihäusig, Kolben von einer düten-
förmigen Scheide umgeben, an der Spitze nackt, in der Mitte
mit 5, am Grunde mit $ Blüthen besetzt; Perigon fehlend :
Staubgefässe zahlreich; Fruchtknoten zahlreich, Ifächerig; Frucht
eine saftige Beere.
1726. A. maoulatum L, Wurzelstock knollig; Blätter spie.ss-
])fei]förmig; Scheide grünlich, Kolben röthlich. <|- Auen, Wälder,
Gebüsche; Augarten, Piater, Kahlengebirgc vom Hermannskogel
31*
484
bis auf das Eiserne Tlior ii. die Vorberge des Hochecks bis in
das l'riestingthal bei Tassiiof ii. Alteumarkt, bei Neuhaus, in Auen
der Triesting bei Müncliendorf, der Leitha bei Brück; an der
Traisen bei St. Polten u. Wasserburg; Ernstbrunner Wald, unteres
Thayathal. H. 0,3—0,5 M Mai.
CI. Familie. Orcliidaceae Jiiss.
1 Blattlose od. bloss mit bleichen Schuppen besetzte Pfianzen 2
Mit grünen Blättern besetzte Pflanzen 5
2 Lippe gespornt 3
Lippe spornlos 4
3 Perigon umgewendet, Lippe obenstehend, hinten in einen
sackförmigen aufwärts gerichteten Sporn vertieft Epipogum
Perigon nicht umgewendet, Lippe untenstehend, hinten in
einen pfriemlichen, abwärts gerichteten Sporn auslaufend
Limodorum
4 Wurzelstock walzlich, mit nestartig verflochtenen fleischigen
Fasern besetzt; Lippe am Grunde sackförmig, an der
Spitze 21nppig Neottia
Wurzelstock korallenförniig, faserlos; Lippe flach, seicht
31appig Corallorhiza
ö Lippe schubförmig aufgeblasen Cypripedium
Lippe nicht aufgeblasen • (5
G Staubbeutel frei 7
Staubbeutel an die Befruchtungssäule angewachsen; Wurzel-
stock ^knollig 12
7 Wurzelstock 2— mehrknollig Spiranthes
Wurzelstock zwiebeiförmig 8
Wurzelstock walzlicli 9
8 Lippe stumpf Sturmla
Lippe zugespitzt . Malaxis
9 Lippe unterbrochen, gekniet 10
Lippe nicht unterbrochen 11
10 Alle 5 Perigonzipfel aufrecht, die Lippe verdetkend; Fruclit-
knoten gedreht, sitzend Cephalanthera
Alle 5 Perigonzipfel glockig- abstehend, Lippe abstehend;
Fruchtknoten nicht gedreht, in einen gedrehten Stiel
verschmälert Epipactis
11 Stengel mit 2 gegenständigen Blättern besetzt (selten noch
ein drittes über demselben) Listera
Stengel mit mehreren abwechselnden Blättern besetzt
Goodyera
12 Lippe spornlos 13
Lippe gespornt 15
13 Perigonzipfel abstehend, Lippe sammtig Ophrys
Perigonzipfel zusammenschliessend, Lippe kahl ... • . . 14
14 Blätter meist 2, länglich-elliptisch, die Aehre nicht erreichend
Herminium
48i
RliUtcr melivere. sclinuillineal, die Aehre erreich ciul Chamorchis
ir» l'erin-nii uiiiiiewemlct, alle ö ZijdV'l saiiimt (l<'r Liii]»»' nuf-
wiirts .<,^eri eiltet Nigritella
iV'ri<;-oii racliig, Lijipe abwärts i^-erielitet 10
16 Lippe ungetheilt, stumpf . Piatanthera
Lippe 8spaltig od. -Szähnig 17
17 Perigou grün, Lippe an der Spitze Szälmig . . Coeloglossum
Perigou gefärbt, Lippe Stheilig. 3spaltig od. Slapuig ... 18
18 Lippe herabhängend, ]\Iittelzipfellineal, gewunden, flatternd.
3_4nial länger als die seitlichen .... Himantoglossum
Lippe abwärts gerichtet, Mittelzipfel ■•erkehrtherzfürniig,
nicht gewunden, so lang od. nur wenig länger als die
seitlichen 19
19 Jedes Slielchen der Blüthenstaubmassen mit einer besonderen
sm Grunde des Staubbeutelfaches eingeschlossenen Kleb-
drüse; sackförmige Vertiefung des Narbenrandes fehlend
Gymnadenia
Jedes Stielchen der Blüthenstaubmassen mit einer besonderen
Klebdrüse u. beide Drüsen in eine gemeinschaftliche
sackförmige Vertiefung des Xarbenrandes eingeschlossen
Orchis
Stielchen der Blüthenstaubmassen niit einer gemeinschaft-
lichen, in e"ne sackförmige Vertiefung des Narbenrnndes
eingeschlossenen Klebdrüse Anacamptis
1. nruppe. Ophrj'deae Lindl. Elüthen luiännig; Staubbeutel angewachscu ;
Bliitheustaubmussen 2, kleinlappig, gcstielr.
489. Orcliis L. Knabenkraut. Perigon rachig, alle 5 Zipfel helm-
artig zusaminenschliessend od. nur 3 u. die 2 seitlichen abstehend;
Lippe Stheilig bis olappig, abw^ärts gerichtet, gespornt; jedes
Stieldien der Blüthenstaubmassen mit einer besonderen Klebdrüse
u. beide Drüsen in eine gemeinschaftliche sackförmige Ver-
tiefung des Narbenrandes eingeschlossen; Fruchtknoten zu-
sammengedreht.
a. Alle ') Perigonzipfel helmartig zusamraenschliessend ; Knollen ungetheilt.
* Lipiic Sspaltig, der Mittelzipfel 2lappig, oft mit einem Zwischenzähnchen ;
Sporn abwärtsgerichtet,
o Deckblätter schuppenförmig, vielinal kürzer .als der Fruchtknotou.
1727. 0. purpurea Huds. Stengel oben blattlos; Blätter ellip-
tisch od. länglich; Helm kurzeilörmig, hraunpurpurn, dunkler
als die Lippe; Lippe weiss od. helliosa, purpurn-sammtig punktiert,
Seitenziplel lineal^ IMittehipfel viel grösser, vom Grunde an all-
viähli/f verbreitert; Sporn halb so lang als der Fruchtknoten, tj.
Steinige, buschige Stellen; Thalesbrunner Eemise bei Angern,
Stillfried, Höbesbrunn, Hochleiten bei Wolkersdorf, Waschberg,
Bisamberg, Kahlenberg, Kobenzl, Himmel, Schafberg, Ober-St.-
Veit, Perchtholdsdorf, Giesshübel, Hinterbrühl, Weissenbach, Mit-
terberg bei Baden, Kottingbrunner Remisen, Leithagebirge. 0.
lusca .laci^. (). moravica Jacq. H. 0,3 — 0,6 M. Älai.
486
1728. 0. militarls L. Steiio^cl oben blattlos; Blätter elliptisch
od. länglich; Helm eilaiizettlich, heller als die Lippe, aussen
Itldssi'osa, innen dunkler; Lippe rosa od. hcllpurpiim, <]regen
den Grund purpurn-haarig punktiert, Seitenzipfel lineal, Mütel-
zipfel viel grösser, am Grunde lineal, vorne xüötzlich verhr eitert;
Sporn halb so lang als der Fruchtknoten. t|. Wiesen, Wald-
ränder von der Ebene bis in die Kvummholzregion, häufig.
0. Rivini Gou. 0. galeata Lam. H. 0,2—0,5 M. Mai- Juni.
1727 X 1728. 0. purpureaX militarls. Von 0. purpurea durch
den eilanzettlichen Helm, von 0. militaris durch den allmählig
verbreiterten Mittelzipfel der Lippe, von beiden durch die inter-
mediäre Färbung der Blüthen verschieden. Rothgraben bei
W^eidling u. Geissberg bei Perchtholdsdorf. 0. hjbrida Bönuingh.
o o Deckblätter halb od. fast so lang als der Fruchtknoten od. länger.
1729. Q. tridentata Scop. Stengel beblättert od. oben blatt-
los; Blätter länglich od. lanzettlich; Aehre kurzeiförmig od. fast
kuglig; Deckblätter fast so lang, als dei- Fruchtknoten; Perigon
gross, rosa, Zipfel zugespitzt, einen eilanzettlichen Helm bildend,
Lippe purpurngefleckt, Seitenzipfel länglich, Mittelzipfel verkehrt-
eiförmig; Sporn länger als der halbe Fruchtknoten. t|. Bergwiesen
bis in die Voralpen, zerstreut; am häufigsten am Kahlengebirge
u. im oberen Uonauthale von Hollenberg bis Melk. 0. variegata
All. H. 0,15 bis 0,35 M. Mai- Juni.
1730. 0. ustulata L. Stengel beblättert od. oben blattlos,
Blätter länglich; Aehre walzlich-länglich; Deckblätter halb so
lang als der Fruchtknoten; Perigon Mein, die inneren Zipfel
stumpf, Helm lialhkuglig, schivarzpurpurn; Lippe weiss, purpurn-
gefleckt, Seitenzipfel lincallänglich, Mittelzipfel grösser, mit lineal-
länglichen Lappen; Sporn 3— 4mal kürzer als der Fruchtknoten.
<|. Wiesen niedriger u. gebirgiger Gegenden, zerstreut. H. 0,1 bis
0,35 M. Mai-Juni.
1729 X 1730. 0. tridentata X ustulata. Von 0. tridentata
durch die walzliche Aehre u. die nicht zugespitzten, dunkler ge-
färbten Perigonzipfel; von 0. ustulata durch die mit dem Frucht-
knoten fast gleiclüangen Deckblätter, spitze innere Perigonzipfel
u. den blasspurpurnen Helm verschieden. Braunsberg bei Hain-
burg, Helenenthal u. Jägerhaus bei Baden, Rothgraben bei
Weidling, Wachau zwischen Schwalbenbach u. Spitz, Traisenauen
bei St. Polten^ rechtes Ennsufer bei Ste3'er, 0. Dietrichiana
Bogenh. 0. austriaca A. Kern.
* * Lippe ospaliig od. Slappig, Mittelz'pfel ungctbeilt; Dockblätter so lang als
der Fruchtknoten od. länger.
o Lippe Sspaltig, Sporn abwärts-gerichtet, 2 - 3uial kürzer als der Fruchtknoten.
1781. 0. coriophora L. Stengel beblättert; Blätter lineal-
lanzettlich; Aehre länglich; Perigon grünlich-purpurn^ Zipfel spitz
od. zugespitzt; Mittelzipfel der Lippe spitz, Seitenzipfel fast
487
rautenförmig. <|. Wiesen; Hadersfekl, St, Andrii, Ilintcrsdorf,
Kierliiig:, Hennannskogel, Neuwaklegg, Sofienalpe, Weidlini^au,
]\Iauerbacli, Giesslüibel, Sparbach, Gaden, Snlz, Kaltenleut*,a'ben,
Siegenfelil, Heiligenkreuz, Gunipoldskirclien, Soos, Ivottingbrunn,
Winzendorf, Würflacli, Neue Welt, Liclitenwörther Au bei Neu-
stadt, Brunn am Steinfeld, Gloggnitz ; dann im Prater, bei Velm,
Moosbrunn, Miinchendorf, Laxenburg; bei Spitz, Zaising am Jauer-
ling. H. 0,15—0,3 M. Mai-Juni.
1732. 0. globosa L. Stengel beblättert; Blätter länglich-
lanzettlich; Äehre kurz, kegelförmig od. fast kuglig; Perigon rosa,
Zipfel in eine nach oben keilig verbreiterte Spitze auslaufend;
Mittelzipfel der Lippe stumpf od. ausgerandet, Seitenzipfel läng-
lich. t|. Wiesen der Kalkvoralpen bis in die Krumniholzregion ;
seltner in der Bergregion: Rappoltenkirchen. Güterthal u. Piother
Stadl bei Kalksburg, Schloss Wildegg, Grünbach; Melk, Rossatz,
Jauerling, Ober-Bergern, Ottenschlag, Traunstein, Karlstift. 0.
Halleri Cr. H. 0,25—0,5 M. Mai-Juni.
o o Lippe schwach Slappig, Sporn wagrecht od. aufwärts gerichtet, so lang als
der Fruchtknoten.
1733. 0. morio L. Stengel beblättert: Blätter länglich-
lanzettlich; Aehre länglich; Perigon purpurn, selten rosa od. weiss,
Zipfel stumpf; Lappen der Lippe fast gleich gross, der mittlere aus-
gerandet, die seitlichen abgerundet. t|. Wiesen, häufig. H. 0,1 bis
0.3 M. April-Mai.
b. Die 2 seitlichen Perigonzijjfel abstehend od. zurückgeschlagen, die 3 oberen
helmartig zusammenschliessend.
* Sporn wagrecht od. aufwärts-geriohtet; Deckblätter etwa so lang als der
Früchtknoten; Knoilen ungetheilt.
o Peiigon hellgelb.
1734. 0. pallens L. Stengel oben blattlos; Blätter länglich-
verkehrt-eiformig; Aehre eiförmig; Perigonzipfel stumpf; Lippe
seicht 31appig, mit fast gleichgrossen ganzrandigen Lappen ; Sporn
etwas kürzer als der Fruchtknoten. c|. Bergwälder, Vorhölzer;
Hermannskogel, Schafberg, Gallizin, Sofienalpe, Halterthal, Maria-
brunn, Weidlingau, St. Veit, Geissberg, Grosser Flössel, Kalten-
leutgeben, Perchtholdsdorf, Giesshübel, Hundskogel, Anninger;
seltner auf Voralpen: Pieingupf, Hocheck, Tasshof, Hutwischberg
bei Kirchschlag, Höllenthal, Prein, Vois, Kuhschneeberg, Lilienfeld;
Scheibbs; dann an der Triesting- bei Seitenstetten. Ptabenstein a.
d. Pielach, Hiesberg bei Zelking, Braunstoiferberg bei Stein,
Wachberg u. Scheibenhof bei Krems H. 0,2—0,4 M. April-Mai.
o o Perigon purpurn, sehr selten weiss.
1735. 0. speciosa Host. Stengel beblättert; Blätter länglich
od. lanzettlich, aus schmälerem Grunde bis über die Mitte ver-
breitert; Aehre länglich; Perigonzipfel lang zugespitzt; Lippe
tief-31appig, Seitenlappen abgerundet, Mittellappen etwas grösser
488
ausgprandet; Sporn so lan_fj als der Fruelitknoton. l\. Wiesen; auf
dtin Ivahlengebirge: Sofienalpe. VVeidiingau, Rekawiukel, Kalten-
leutg-eben. Sparbach, Wildegg, Gaden. Heiligenkreuz, Augustiner-
liütten bei Baden; verbreitet in den Kalkvoralpen bis in die Krumm-
holzregion der beiden südl. Kreise bis Waidhofen u. Scitenstetten ;
auf tertiären Hügeln von St. Leonbard am Forst bis Plankenstein,
dann am Hiesberg bei Melk, Jauerling. bei Arnsdorf oberhalb
Rossatz. 0. mascula Jacq. non L. H. 0,25—0,45 M. Mai-Juni.
1734 ■, 1735. 0. pallens < speciosa. Von den Eltern durch
bleichrüthliche, in den Knospen grünlichgelbe, theils stumpfliche,
theils spitzliche Perigonzipfei verschieden. Am Königsbache bei
Rabenstein an der Pielach. 0. Kisslingii Beck. Daselbst auch
0. erythrantha Beck, die der 0. speciosa in der Blüthenfarbe
näherstehende Hybride,
1736. 0. palustris Jacq. Stengel beblättert; Blätter lanzettlich
od. lineallanzettlich, vom Grunde an verschmälert; Aehre läng-
lich; Perigonzipfei stumpflich; Lippe 31appig, Seitenlappen
abgerundet, Mittellappen gleich lang od. länger, ausgerandet; Sporn
kürzer als der Fruchtknoten. t|. Sumpfwiesen; Seefeld, Kadolz,
Marchfeld bei Wagram, Gänsernderf. Weikendorf, Zwerndorf,
Angern; Simmering, Ebergassing, Schwadorf bis an die Leitha,
Himberg, Moosbrunn, Müncliendorf, Laxenburg, zwischen Brunn
u. Mödling, Guntramsdorf. Kottingbrunn. Solenau, Hölles, Feib-
ring u. Netting in der Neuen Welt; Neusiedel am See, Goyss,
Winden. Breitenbrunn. 0. laxiflora Lam. ß longiloba Doli. H. 0,25
bis 0,5 Mai-Juni.
1736 X 1740. 0. palustris ^ incarnata. In der Tracht der 0.
palustris gleichend, durch die dichteren Aehre, die längeren Deck-
blätter u. die kleineren Blüthen jedodi sich der 0. incarnata
nähernd, Knollen ungetheilt od. eine schwache Theilung zeigend ;
Perigon rosa. Ein Exemplar bei Laxenburg. 0. Uechtritziana
Efausskn. 0. Eichenfeldii Beck.
* * Sporn abwärts-geriehtet.
o Knollen ungetheilt.
1737. 0. Spitzelii Saut. Stengel oben blattlos; Blätter läng-
lich od. länglich-verkehrteiförmig; Aehre länglich: Deckblätter
so lang als der Fruchtknoten od. die unteren etwas länger; Peri-
gonzipfei stumpf, griinlichimrpurn; Lippe 31appig, purpurn, Seiten-
lapjien abgerundet, Mittellappen grösser; Sporn so lang als der
halbe Fvucktknoten. c\. Bisher bloss auf den Abstürzen des Ochsen-
bodens zwischen dem Saugraben u. der Bockgrube am Schnee-
berge, höchst selten. H. 0,15 — 0,8 M. Juni-Juli.
o o Knollen handtorraig getheilt od. kurz 2 — Sspaltig.
• Stengel holil, untere Deckblätter länger als die Blüthen.
1738. 0. sambucina L. Knollen meist mir latrz 2 — 3spaltifj\
Stengel beblättert; Blätter länglich bis lanzettlich, vorn vcrhreilert,
489
etwas seet^rün, imgeflorkt: A(^lire länglich; Perigon j^elblichweiss
mit dunklerer Lippe od. trül)purpurn; Lippe seicht Shippig od.
fast imgetheilt, 8eitenlappen abgerundet, Mittellappen grösser;
Sporn so lang als der Fruchtknoten od. länf/er. c\. Gebirgswiesen;
Geissberg bei Rodaun, Giesshübel, Kaltenleutgeben, Hochrotherd,
Pressbaum, Piekawinkel, Hochstrass, SchOpfel, Sparbach, Sitten-
dorf, Gaden, Anninger, Hutwischberg bei Kirchschlag, Ausläufer
des Wechsels, Schottwien, Semmering, Goesing, Vois, Träiikwiese
am Kuhschneeberg, Handlesberg, Klein-Zell, Reisalpe, Neuhaus,
Göller^ St. Egyd, Lilienfeld, Scheibbs, Klausw^ald, Staatzberg u.
Brandeben bei Scheibbs, Oberndorf, Keniaten bei Seitenstetten;
oberes Donauthal bei Oberbergern, Rossatz, Arnsdorf, Jauerling,
Alaunthal, zwischen Persenbeug u. Altenmarkt. H. 0,15 — 0,3
M. Mai-Juni.
1735 X 1738. 0. speciosa X sambucina. Von 0. sambucina
durch rothgefleckte Blätter u. die kurzen etwas mehr zugespitzten
Perigonzipfel; von 0. speciosa durch schw^ach getheilte Knollen,
kürzere u. gedrungenere Aehre, längere Deckblätter u. kürzere
weniger spitze Perigonzipfel verschieden. Klein-Zell u. zwischen
der Brtun- u. Reisalpe. 0. speciosissima Wettst. et Sennh.
1739. 0. latifolia L. Knollen liandförmig-getheüt; Stengel
beblättert; Blätter länglich-elliptisch bis lanzettlich, in der Mitte
am breitesten, abstehend, trübgriin, meist gefleckt, das oberste
meist den Grund der länglichen Aehre erreichend; Perigon pur-
purn; Lippe dunkler gezeichnet, 31appig, mit abgerundeten Seiten-
lappen u. sehr kleinem Mittellappcn; Sporn kürzer als der Frucht-
knoten. i|. Feuchte, sumpfige Wiesen der Ebene bis in die Vor-
alpen häufig. 0. majalis Rchb. H. 0,15 — 0,4 M. Mai-Juni.
1740. 0. incarnata L. Knollen handförmig-getheilt; Stengel
beblätteit; Blätter schmallanzettlich, vom Grunde an verschmä-
lert, aufrecht, an der Spitze kappenförmig zusammengezogen, hell-
grün, meist ungefleckt, das oberste mindestens den Grund der
länglichen Aehre erreichend; Perigon hellpurpurn od. weisslich-
gelb; Lippe dunkler gezeichnet, seicht Slappig od. ungetheilt ; Sporn
etwas kürzer als der Frtichtknotoi. i]. Sumpfige Wiesen; im
Marchfelde bei Wagram, Gänserndorf, Zwerndorf, Marchegg, am
Kahlengebirge im oberen Haltei-thale, bei Mariabrunn, Kalksburg,
Laab; südöstliche Niederung Wiens bei Simmering, Himberg,
Ebergassing, Gramat-Neusiedel, Moosbrunn. Münchendorf, Neu-
stadt, Fischau, Gloggnitz; im Donauthale bei Lengenfeld. Klein-
Wilfersdorf. Ober-Olberndorf, Waldhof bei Krems. Jauerling. 0.
angustifolia Wim. et Grab. H. 0,25 — 0,5 M. Mai-Juni.
• • Stengel au.'jgefüllt, Deckblätter kürzer als die Blüthen.
1741. 0. maculata L. Knollen handförmig-getheilt; Stengel
ß — lOblättrig; Blätter gefleckt, untere länglich, in der Mitte am
breitesten, obere lanzettlich, das oberste von der länglichen Aehre
entfernt; Deckblätter so lang als der Fruchtknoten; Perigon hell-
490
purpurn od, fast weiss, Lippe dunkler gezeichnet, Slappig', Seiten-
lappen abgerundet, Mittellappen kleiner; Sporn etwas kürzer als
der Fruchtknoten, cj. Bergwiesen, lichte Wälder bis in die
Krummholzregion, häufig. H. 0,3 — 0,5 M. Mai-Juni.
1735X1741. 0. maculata Xspeciosa. Von 0. maculata durch
kürzere Blätter, längere, lockerere Aelire, spitze Perigonzipfel u.
den fast wagrechten Sporn; von 0. speciosa durch etwas getheilte
Knollen, schmälere, stark gefleckte Blätter, dichtere Aehre, blass-
purpurne Blüthen, kürzere, nicht zugespitzte Perigonzipfel u. den
etwas nach abwärts gerichteten Sporn verschieden. Eeisalpe. 0.
pentecostalis Wettst. et Sennh.
1738X1741. 0. maculata Xsambucina. Von 0. maculata
durch die weniger tief getheilten Knollen, den etwas längereu
Sporn u. die gegen den Schlund gelblich gefärbten Blüthen; von
0. sambucina durch die tiefer getheilten Knollen, den verlängerten,
mehr beblätterten Stengel, die schwachgefleckten Blätter, die
längere Aehre, den etwas kürzeren Sporn u. die blasspurpurnen
Blüthen verschieden. Im Mjrthengrabrui u. beim Erzherzog
Johann am Semmeriug. 0. influenza Sennh.
1740X1741. 0. maculata X incarnata. Vom 0. maculata durch
ungefleckte, nicht plötzlich, sondern allmälig von unten nach oben
verkleinerte Blätter; von 0. incarnata durch den ausgefüllten
Stengel, längliche Blätter, die in der Mitte am breitesten sind, u.
das vom Grunde 'der Aehre entfernte oberste Blatt verschieden.
Bei Oberndorf am Jauerling. 0. ambigua A. Kern.
1739X1741. 0. maculata X 'atifolia. Von 0. maculata durch
ungefleckte, nicht plötzlich, sondern allmälig von unten nach oben
verkleinerte Blätter; von 0. latifolia durch den ausgefüllten Stengel,
das vom Grunde der Aehre entfernte oberste Blalt u. kürzere
Deckblätter verschieden. Bei Haimbach. 0. Braunii Hai.
1741X1746. 0. maculata X odoratissima. Von 0. maculata
durch schmale, fast lineale, ungefleckte Blätter u. viel kleinere
rothlilafarbige Blüthen; von Gymnadenia odoratissima durch die
lockere Aehre u. grössere rothlila Blüthen verschieden. Josefsberg
bei Mitterbach^ ein Exemplar. 0. Regeliana Brügg. 0. intuta Beck.
1741X1745. 0. maculata Xconopsea. Von 0. maculata durch
lineallanzettliche, verschwommen gefleckte Blätter, walzliche
Aehre, kleinere Perigone u. längeren Sporn; von Gymnadenia
conopsea durch breitere, kürzere, gefleckte Blätter, grössere Pe-
rigone mit purpurn gezeichneter Lippe, dickeren, kürzeren Sporn
u. die sackförmige Vertiefung des Narbenrandes verschieden. Am
Grafensteig des Schneeberges u. am Freinsattel bei Mürzsteg. 0.
Heinzeliana Reichardt.
490. Anacainptis Ricli. Kammorche. Perigon rachig, die 3 oberen
Zipfel helmartig zusammenschliessend^ die 2 seitlichen abstehend;
Lippe 3spaltig_, abwärts gerichtet, gespornt, in der Knospenlage
4'Jl
aufreclit, von den äusseren Pcrig'onzipfeln tbclii.u- bedeckt; Stiel-
clien der BlütUenstauLniassen mit einer o:emcinscliat'tlichcn in eine
sackturniig-o Vertiefung- des Narbenrandes eingeschlossenen Kbjb-
drüse; Fruchtknoten zusannnengcdrelit.
174.?. A. pyramidalis (L.) Rieh. Knollen ungetheilt; Stengel
beblättert; Blätter lincallanzettlich; Aebre kurzkegeltürniig, später
eiförmig; Perigon caruiinroth, sebr selten weiss; Lippe am Grunde
oberseits mit 2 länglicben Plättcbeu, Lappen länglicb; Sporn fädlicli.
tl. Bergwiesen; zwischen dem Harschhofe u. Kierling, Ilunds-
heinier u. Hainburger Schlossberg, Braunsberg, Leithagebirge im
Spittelwalde, bei Sommerein u. Mannersdorf, bei Lichtenwörth;
häufiger auf den Kalkvoralpen: Därngraben bei Piesting, Kuhberg
bei Fahrafeld, zwischen Altenmarkt u. Fürth, Gutenstein, Maria-
hilferberg, Matzinger Graben, ünterberg, Gschaid im Klosterthale,
Tränkwiese, Otterbauer u. Preinthal bei Schwarzau, Weichthal
am Kuhschneeberge, Oehler, Güsing, Krun.mbachgraben, Si gerin.
Hinterleitenalpe, Nasswald, Kleinzeil, Hoheuberg, Lilienfeld,
Peulenthal u. Ginseihöhe bei Scheibbs, Lassingfall, Göller, Hoch-
kohr, Seitenstetten. Orchis pyramidalis L. Aceras pyramidalis
Pchb. H. 0,2—0,6 M. Juni-Juli.
491. Hiniautoglossum Spreng. Riemenzunge. Perigon rachig,
alle 5 Zipfel helmartig zusammenschliessend; Lippe herabhängend,
in der Knospenlage zusammengerollt, sonst wie Anacauiptis.
1743. H. hircinum (L.) Spreng. Knollen ungetheilt; Stengel
beblättert; Blätter länglich od. lanzettlich; Aehre verlängert;
Perigonzipfel spitz, weissgrünlich, innen purpurn gestreut; Lippe
olivengrün, purpurn punktiert, mit lincalen Lappen, der mittlere
sehr lang; Sporn sehr kurz. c|. Vorhügel des Kahlengebirges vom
Bisamberge bis Vöslau u. Kottingbrunn, sehr zerstreut; dann ini
Pittnerthale bei den Pulverstampfen, im grossen Föhrenwalde bei
Neustadt, Katzelsdorf, Silbersberg bei Gloggnitz, Buchberg.
Kaiserbrunnen, Nasswald, Reisthal; Hollenbnrg, Krems, Dürnstein,
Mautern; Hochleithen u. Matznerwald; Spittelwald bei Brück an
der Leitha; Königswarte bei Berg. Satyrium hircinum L. I-oro-
glossum hircinum L. Aceras hircina Lindl. H. 0,3 — 0,6 M. Juni-
Juli.
402. Gymnadenia R. Br. Nacktdriise. Jedes Stielchen der
Blüthenstaubmassen mit einer besonderen, am Grunde des Staub-
beutelfaches eingeschlossenen Klebdriise, sackförmige Vertiefung
des Narbenrandes fehlend, sonst wie Orchis.
a. Alle 5 Zipfel des Perigons heliuartig-zusammenschliessend ; Spora walzlich-
keulenförniig, 2— 3mal kürzer als der Fruchtknoten.
1744. G. albida (L.) Rieh. Knollen tief handförmig^getheilt ;
Stengel beblättert; Blätter länglich- verkehrteiförmig, obere lan-
zettlich; Aehren walzlich; Perigon gelblichweiss, Zipfel stumpf,
Lappen der Lippe zungenförmig, der mittlere breiter, ij. Wiesen,
492
Waldiiindcr der Voralpen^ bis in die Alpenreg'ion, vom Wechsel
bis zur V()ntl]»e, nicht selten, aucli auf dem Hechtensce Torfmoor.
Sat\'rium albidum L. Orehis aljuna Cr. 0. albida Scop. Habenaria
albida R. ßr. Pcristvlus albidus Lindl. Coe1o£:lo8Siim albidum
Hartm. Leucorchis albida Mey. H. 0,05—0,3 M. 'juni-Juli.
b. Die 8 oberen Zipfel des Perigons helmartig-znsammensLhliessend, die 2 seit-
lichen abstehend od. zurückgeschlagen; Sporn ladlich.
1745 G. conopsea (L.) R. Br. Knollen handförmig-getheilt;
Stengel beblättert; Blätter lineallanzettlich ; Aehre walzlich;
Perigon lila-purpurn, selten weiss, Zipfel stumpf, Lippe mit fast
gleichen Lappen; Sporn fädlich, Pj^ — 2mal länger als der Frucht-
knoten. t|. Wiesen der Ebene bis in die Krummholzregion, häufig.
Orchis conopsea L. 0. ornithis Jacq. (die weissblühende Spiel-
art). H. 0,2—0,6 M. Juni- Juli.
1746. G. odoratissima (L.) Rieh. Knollen handförmig-getheilt;
Stengel beblättert; Blätter lineallanzettlich; Aehre walzlich;
Perigon kleiner, hellpurpurn od. weiss, Zipfel stumpf, Lippe mit
fast gleichen Lappen; Sporn fädlich, kürzer od. höchstens so lang
als der Fruchtknoten. <1. Sumpfwiesen, zwischen dem Kaltengang
u. der Triesting bei Ebergassing, Gramat-Neusiedel, Moosbrunn.
Trumau, Vöslau, Hölles, Netting; häufiger auf Voralpen bis in
die Krummholzregion: Waxeneck, Dürribachgraben bei Piesting,
Ganswiese, Wassersteig^ Saugraben u. Heuplagge des Schneebergs,
Semmering, Easalpe, G oller, St. Egyd, Erlafsee, Diirnstein,
Klauswald bei Scheibbs, Zellerhut. Orchis odoratissima L. H. 0,15
bis 0,45 M. Juni- Juli, b) oxyglossa Beck. Lippe ganzrandig,
keilförmig. Li der Nähe des Baumgartners am Schneeberge.
Vielleicht Bastart von G. odoratissima u. G. albida.
1745 X 1746. G. conopsea X odoratissima. In der Tracht mehr
der ersten ähnelnd, steht jedoch bezüglich der Dimensionen der
Blüthentheilc in der Mitte zwischen beiden u. besitzt den kurzen
Sporn der letzteren. Semmering, Saugraben des Schneebergs,
Maria-Zeil. G. intermedia Peterm. G. gracillima Schur.
41)3. Coeloglossuiu Hartm. Hohlzunge. Perigon rachig, alle
5 Zipfel helmartig zusammenschliessend; Lippe Szähnig, herab-
geschlagen, gespornt; jedes Stielchen der Blüthenstaubmassen
mit einer besonderen nackten Klebdrüse; sackförmige Vertiefung
des Narbenrandes fehlend; Fruchtknoten zusammengedreht.
1747. C. viride (L) Hartm, Knollen meist 2spaltig; Stengel
beblättert; Blätter elliptisch, obere lanzettlich; Aehre walzlich;
Perigonzipfel spitz, Li})pe breitlineal; Sporn kegelförmig, viel
kürzer als der Fruchtknoten ; Staubbeutelfächer auseinander
fahrend, tj. Wiesen; zerstreut am Kahlengebirge, häufiger auf
allen Kalkvoralpen bis in die Alpenregion, auch am Wechsel; bei
Lengenfeld nächst Langenlois u. am Jauerling; sehr selten in
der Ebene, auf Moorwiesen bei (lützendorf. Satvrium viride L.
49^
Habf-naria viridis R. ßr. Gymnadcnia viridis l'icli. l'latantliera
viridis Liiidl. Peristyhis viridis liiiidl. H. 0,1 — 0,3 M. Mai-Juli.
1738 X 1747. C. viride sambucinum. Von Coologlossnm
viride durch die kurze, dicke Aehre, doppelt grössere grünlich-
purpunie Perigone. längeren Sporn u. parallele Staubbeutelfäclier;
von Orebis sanibucina durch die Blütlienfarbe, ozähnige Lippe,
kürzeren Sporn u. die auf nackten Klebdrüsen angehefteten
Blüthenstaubmassen verschieden. Zwei Exemplare^ auf dem
Plateau des Klauswaldes bei St Anton im Erlafthale, dann
1 Exemplar am Semmering mit citronengelber, rolhgestreifter
Lippe. C. Erdingeri A. Kern. Piatanthera Erdingeri A. Kern.
41)4. Plataiitliera Rieh. Stendelwurz. Perigon ; achig, alle
5 Zipfel helmartig zusammenschliessend od. die 2 seitlichen ab-
stehend; Lippe ungetheilt, stumpf, sonst wie Coeloglossum.
1748. P. bifolia (L.) Rchb. Knollen ungetheilt; grundständige
Blätter 2, selten 3, yerkehrteiförmig od. länglich, stengelständige
sehr klein, lanzettlich; Aehre länglich; Perigon weiss od. grünlich-
weiss, Zipfel stumpflich; Lippe lineal; Sporn fädlich, Vj., — 2mal
länger als der Fruchtknoten; Stdubhentelfücher parallel, ij.
Waldwiesen, Bergwälder bis in die Krummholzregion, häufig.
selten in der Ebene, wie auf Donauinseln. Orchis bifolia L.
Habenaria bifolia 11. Br. P. solstitialis Boenningh. H. 0,25 — 0,5
M. I\Lai-Juli.
1749. P. montana (Schmidt) Rchb. S[)orn fast etwas keulen-
förmig ; Staubheiif elf (i eher nach loiten ausei}ianderfahrend, sonst
wie vorige. t|. Bergwälder; Bisamberg, Kierling, Hermannskogel,
Weidlingbach. Sofienalpe, Neuwaldegg, Pötzleinsdorf, Gallizin,
Geissberg, Merkenstein^ Gans, Schneeberg in der Nähe des
Touristenhauses, Sonnwendstein, Mannersdorf am Leithagebirgc
u. Hundsheinier Berg; St. Polten, Mühling u. Almwiese bei
Scheibbs, Seitenstelten, Schlattenthal bei Ptuprechtshofen ; Hub.
Winden, Pöverding u. Hiesberg bei Melk, Schafberg bei Mautern,
Egelsee. Scheibenhof u. Alaunthal bei Krems, Langenlois. Horncr
Wald, Zeinmendorf. Kollmitzberg u. Georgiwald bei Paabs. Har-
degg; Gaunersdorf bei Höbesbrunn. Orchis montana Schmidt. P.
chlorantha Cust. H. 0.25—0.5 M. Mai-Juni.
495. NigTitella Rieh. Kohlröschen. Perigon umgewendet, alle
5 Zipfel sammt der gespornten Lippe aufwärts gerichtet; jedes
Stiel chen der Blüthenstaubmassen mit einer besonderen Kleb-
drüse u. jede Drüse in eine besondere sackförmige Vertiefung des
Narbenraudes halbeingeschlossen; Fruchtknoten nicht zusammen-
gedreht.
1750. N. nigra (L.) Rchb. Knollen bandförmig- getheilt; Stengel
beblättert; Blätter lineal. obere viel kleiner; Aehie eiförmig,
dicht; Perigon schwar/.purpurn, Zipfel lanzettlich, wie die Lippe
494
zugespitzt; Sporn verkelirteifürmig, vielmal kürzer als der Fraclit-
knoten. i]. Kalkvoralpen bis in die Alpenregion; Mandling, Hohe
Wand, Ganswiese, Knofelebene, Maumauwiese, Hengst, Öchnee-
Lcrg, Grünschacher^ Plateau u. Geflötz der Eaxalpe, Semmering,
Traisenberg u. Reisalpe bei Lilienfeld, Goller, Oetschcr, Dürnstein_,
Ginseihöhe bei Scheibbs, Klauswald bei St. Anton. Satyrium nigrum
L. Orchis miniata Cr. N. angustifolia Eich. H. 0,08 — 0,2 M. Junl-
Aug. b) rubra (Wettst.) Perigon rosa, Lippe allmälig gescliweift-
zugespitzt. Mit der Grundform.
1745X1750. N. nigra X conopsea. Von N. nigra durch die
längere Aehre, hellere Perigone u. den längeren, mit dem Frucht-
knoten fast gleichlangen Sporn; von Gymnadenia conopsea durch
die Tracht, das mehr minder umgewendete carminrothe Perigon,
die meist nur seicht gelappte Lippe u. den nicht gedrehten
Fruchtknoten verschieden. Angeblich in der Prein u. auf der
Eaxalpe, doch nicht wieder gefunden; die Pflanze der Maumau-
wiese ist N. nigra. Orchis suaveolens Vill. N. Iragrans Saut. N.
suaveolens Koch. N. Moritziana Gremli.
4:1)(>. Cliamorpliis Ricli. Zwergorche. Perigon rachig, alle 5 Zipfel
in einen nickenden Helm zusammenschliessend, Lippe herab-
hängend, spornlos; jedes Stielchen der Blüthenstaubmassen mit
einer besonderen Klebdrüse u. jede Drüse in eine besondere sack-
förmige Vertiefung des Narbenrandes eingeschlossen; Fruchtknoten
nach dem Verblühen zusammengedreht.
1751. C. alpina (L.) Rieh. Stengel nackt; Blätter lineal; Aehre
kurz; Deckblätter so lang od. länger als die Blüthe ; Perigon
gelblichgriin, Zipfel stumpf od. spitz, Lippe meist seicht Slappig.
tj. Kalkalpen; Waxriegel, Kaiserstein u. Klosterwappen des
Schnceberges, Wetterkogel, Hohe Lehne u. Heukuppe der Eax-
alpe; Göller, Oetscher, Dürnstein. Ophrys alpina L. Orchis
graminea Cr. Chamaerepes alpina Spreng. Herminium alpinum
Lindl. H. 0,03—0,13 M. Juli- Aug.
4*J7. Heriniiiium R. Br. Herminie. Alle 5 Perigonzipfel saramt
der Lippe glockig zusammenschliessend, Lippe aufrecht, sporn-
los; jedes Stielchen der Blüthenstaubmassen mit einer besonderen
nackten Klebdrüse; sackförmige Vertiefung des Narbenrandes
fehlend; Fruchtknoten zusammengedreht.
1752. H. monorchis (L.) R. Br. Knollen von einander ent-
fernt, der jüngere an der Spitze eines Ausläufers; Stengel oben
blattlos; Blätter meist 2, länglich; Aehre walzlich; Deckblätter
so lang od. länger als der Fruchtknoten; Perigon gelb grün, Zipfel
spitzlich od. stumpf, Lippe 3spaltig, mit langem Mittelzipfel. <^.
Waldränder, Wiesen, besonders der Berg- u. Voralp enrcgion;
Inzersdorf, Moorwiesen bei Moosbrunn; Katzelsdorf am Eosalien-
gebirgc, Sebenstein. Blindendorf, Gutenstein, Grünbacli, Stixen-
stein, Schrattenstein, Gans, Gloggnitz, Semmering, zwischen
495
l.'cicliciiau u. Hirsclnvang, Geflütz der liaxalpe, Wcdisel; Fuss
lies Güllers. Hallbaclithal bei Kleinzeil, St. Egyd. Hohenber.Lr,
Lilien t'eld^ Mariazell, Lunz, Bucliberg bei Sclieibbs, Bärenkopf der
Voralpe, Waidhofen, Seitcnstetten. Fucha bei Göttweig, zwischen
]\[auternbach, Rossatz u. Melk, hier bis in den Thal weg der
Donau. Opluys monorchis L, Orchis monorchis Cr. Satyriuni
nionorchis Pers H. 0,1 — 0,25 M. Juni-Juli.
498. Ophrys L. Eagwurz, Perigon rachig, alle 5 Zipfel ab-
stehend; Lippe abwärts gerichtet, spornlos; jedes Sticlchen der
Blüthenstaubmassen mit einer besonderen Klebdriise u. jede Drüse
in eine besondere sackförmige Vertiefung des Narbenrandes ein-
geschlossen ; Fruchtknoten etwas zusammengedreht.
a. Lipiie ohne Anhängsel.
1753. 0. myodes (L.) Jacq. Knollen ungetheilt; Blätter länglich
od. lanzettlich; Lippe länglich, Sspaltig, tiefpiirpurn, in der
Mitte mit einem kahlen, fast 4eckigen Fleck, ohne Höcker,
Seitenlappen kurz, Mittellappen doppelt so lang, vorn 21appig:
die 3 äusseren Perigonzipfel länglich, kahl, grünlich, die 2 inneren
fäd/ich, kurzhaarig, purpurhraun. t|. Buschige Hügel, zerstreut:
Kahlengebirge vom Bisamberg bis Vöslau, Kammberg, Fahrafeld,
Thäler der Piesting, Sierning u. Schwarza bis auf die Voralpen
des Schneeberges u. der Raxalpe, Sonnwendstein, Hutwisch bei
Kirchschlag; Schildberg bei Mechters u. Grasberg bei Wasserburg
nächst St. Polten, St. Egyd, Lilienfeld, Buchenstuben, Scheibbs,
Wieselburg, Gaming, Neahaus, Waidhofen, Seitenstetten; Melk,
Pielachberg, Arnsdorf, Baumgarten; Schafberg bei Mautern. Alaun-
u. Rehbergerthal bei Krems; Manhartsberg, Rohrwaldbei Stockerau,
Höbesbrunn, Hochleithen. Grossenzersdorf. 0. insectifera a. myodes
L. 0. muscifera Huds. H. 0,15—0,4 M. Mai-Juli.
17Ö4. 0. aranifera Huds. Knollen ungetheilt; Blätter länglich
od. lanzettlich; Lippe länglich-V€rJcehrteifönmg,imgetheilt, purpurn-
braun, später verbleichend, in der Mitte mit 2 — 4 kahlen Streifen,
am Grunde meist 2 höckerig, vorn oft seicht ausgerandet;
Perigonzipfel länglich, kahl, grünli'^h od. seltner rosa überlaufen.
?|. Grasplätze; auf allen Hügeln u. Vorbergen des Wiener Beckens,
auch auf Moorwiesen bei Götzendorf, in der Lichtenwörther Au,
bei Blindendorf; im oberen Donauthale von Hollenburg bis Melk;
an der Bjbs bei Ulmerfeld. H. 0,15—0,3 M. April-Mai.
1753X1754. 0. myodes /.aranifera. In der Tracht u. den
Per'gonzipfeln der 0. myodes, in der Gestalt der höckerlosen od.
(0. gibbosa Beck.) höckerigen Lippe der 0. aranifera näher-
stehend. Bisamberg, Gans. 0. hj^brida Pok.
b. Lippe vorn mit einem Anhilngsel.
1755. 0. arachnites (L.) Murray. Knollen ungetheilt; Blättn-
länglich od. lanzettlich; Lippe breit-verkehrteiiörmig, ungetheilt,
496
})urpiirbraun, am Ginnde 21iöckerig u. mit kahlen Zeichnungen,
vom seicht ausgerandet, mit einem aufiuärts - gebogenen An-
hängsel; die 3 äusseren Perigonzipfel länglich, kahl^ weiss
od. rosa, die 2 inneren sehr klein, Seckig, kurzhaarig. <|.
Grasplätze; zerstreut auf dem Kahlengebirge vom Bisamberg bis
Vüslau, in der Ebene bei Guntramsdorf, Kottingbrunn; Pottenstein,
Fahrafeld, Piesting, Gutenstein, Netting, Blindendorf. Gloggnitz,
Reichenau; St. Polten, Herzogenburg, Arnsdorf, Pielachberg, Melk,
Ulmerfeld. 0. insectifera -q. arachnites L. 0. fuciflora Rchb. H. 0,15
bis 0.4 M. Mai-Juni, b) obscura (Beck). Lippe höckerlos; viel-
leicht Bastart mit 0. aranifera. Bisamberg.
1756. 0. apifera Huds. Knollen ungetheilt; Blätter länglich
od. lanzettlich; Lippe rundlich -verkehrteiförmig, Slappig, tief-
purpurbraun, am Grunde meist 2höckerig, gelblich- gescheckt,
Seitenlappen länglich. Mittellappen grösser, öfters seicht 21appig,
mit einem abivürts gerichteten Anhängsel; die 3 äusseren Peri-
gonzipfel länglich, kahl, weiss od. rosa, die 2 inneren sehr klein,
3eckig, kurzhaarig, ^j. Grasplätze, selten u. meist einzeln; Bisam-
berg, Leopoldsberg, GehAvendgraben bei Klosterneuburg, Kritzen-
dorf, Schafberg bei Pötzleinsdorf, Ober-St.-Veit, zwischen Purkers-
dorf u. Gablitz, Perchtholdsdorf, Gumpoldskirchen, Vöslau, Gain-
fahrn, Heiligenkreuz, Kottingbrunner Remisen, Lichtenwörther Au,
Minnathal nächst Unterpiesting; Geissberg bei Viehofen. 0. austriaca
Wiesb. H. 0,2—0,4 M. Juni-Juli.
2. Gruppe. P^pipogoneae Pari. Blüthen Imäunig; Staubbeutel frei; Bliiihen-
staubma.s.sen 2, kleinlappig, gestielt.
4J)J). Epipog'uiu Gm. Bananenorche. Perigon rachig, umgewendet,
alle 5 Zipfel abstehend, Lippe obenstehend, ölappig, gespornt;
beide Stielchen der Blüthenstaubmassen mit einer gemeinschaft-
lichen Klebdrüse; Fruchtknoten nicht zusammengedreht.
1757. E. aphyllum (Schmidt) Sw. Wurzelstock korallenförmig;
Stengel bescheidet; Blüthen in 1— Sblüthiger Traube, hängend;
Perigon weisslich, violett überlaufen, Zipfel lanzettlich; Lippe
31appig, violett-punktirt, Sporn kurz. c|. Feuchte schattige Wälder,
sehr selten; zwischen Hainbach u. der Hohenwand; Gans, Alpleck,
Hengst, Frohnbachgraben, Nasswald, Scheibwald. Neuwald bis
an die Quellen der Mürz u. Salza, am Fuss des Oetschers. Sa-
tyrium epipogium L. Orchis aphylla Schmidt Epipactis epipogium
Cr. Limodorum epipogium Sw. E. Gmelini Rieh. M. H. 0,08— 0/2 M.
Juli-Aug.
'6. GrupiJC. Neottieae Lindl. Blüthen liuäanig; Staubbeutel froi ; Blütlien-
staubmassen 2, mehlartig, ungestielt.
A. LipY)e gespornt.
500. Limodorum Toiirii. Dingel. Alle 5 Perigonzipfel aufrecht-
abstehend, Lippe unterbrochen, Lippenfuss aufrecht, rinnig. Lippen-
platte ungetheilt, an der Spitze zurückgekrümmt; Fruchtknoten
nicht zusammengedreht.
1758. L. abortivum (L.) Sw. Wurzelstock walzlich, verschlun-
gen; Stengel bescheidet; Blüthen in lockerer Aehre, aufrecht;
497
Pon"i:r'^n violett, Zipfel lüng'licli-lanzcttlicli; Lii»j}enphitte liiiiglicli
ungetlieilt, violett punktirt; Spurn so lang als der Fniclitknoten.
i|. WäkL.r. Weinberge, selten; Kalilenberg, 1 Jeuberg", Neuwablegg,
Purkersdorf. Fressbauni. St. Veit, ]\[auer, Perchtholdsdorl'^ Kalks-
biirg-, Kaltenleutgeben, Wildegg, Hundskogcl, Anninger, Kauhen-
eck u. Mitterberg bei Baden. Vüslau, Gainfahrn, Wirflacher
Klause, Hoclieck, Gans, Saurüssel, Tlialhofenge bti Reiclienau,
Neunkirchen, Sebenstein, Leithagebirge. Orchis abortiva L. Serapias
abortiva Scop. Epipactis abortiva Wettst, Jonorchis abortiva Beck.
H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli
15. Lippe spornlos, unierbrochen.
501. Cepbalauthera Rieh. Cefalanthere. Alle 5 Perigonzipfel
aufrecht, zusaramenneigend. die Lippe verdeckend; Lippenfuss
aufrecht, sackförmig ausgehöhlt. Lippenplatte ungetheilt, rinnig.
an der Spitze zurückgekriimmt; Staubbeutel länglich ; Fruchtknoten
zusammengedreht, stiellos.
a. Fruchtknoten kahl; Perigon weiss, Lippenplatte rundlich ;3eckig, querbreiter,
innen mit gelbem Fh-ck.
1759. C. alba (Cr.) Simk. Stengel kahl; Blätter eiförmig-
länglcch, spitz; Deckhlätter länglich-lanzettlich, die unteren viel
länger als die Blüthen; die Ji äusseren Perigonzipfel spitz. \\.
Wälder, Vorhölzer, bis in die Voralpen verbreitet. Epipactis alba
Cr. Serapias grandifiora Scop. Epipactis pallens Willd. C. pallens
ßich. C. grandifiora Bab. H. 0,25—0,45 M. Mai-Juni.
1760. C. longifolia (L.) Fritsch. Stengel kahl; Blätter lanzett-
lich, obere lineallanzettlich, zugespitzt; JJeckblälter eipfriemllch,
viel harzer als der Fruchtknoten; die 3 äusseren Perigonzipfel
zugespitzt. '4 An gleichen Orten wie vorige. Serapias helleborine
V. longifolia L. S. grandifiora L. Epipactis ensifolia Schm. C.
ensifolia Pdch. C. xyphophvllura Rchb. Epipactis longifolia Wettst.
H. 0,3—0,5 M. Mai- Juni."
b. Fruchtknoten flaumig-drüsig; Perigon hellkariniu, Lippenplatte eilanzettlich,
länger als breit, weisslich, gelbgestreift.
1761. C. rubra (L.) Rieh. Stengel oben flaumig; Blätter läng-
lich-lanzettlich od. lanzettlich, spitz; Deckblätter lineal-lanzettlich,
so lang od. länger als der Frucbtknoten; Perigonzipfel zugespitzt.
i|. Wälder, Vorhölzer bis in die Voralpen, zerstreut; am häufigsten
auf dem Sandstein- u. Kalkgebirge der 2 siidl. Kreise, am Leitha-
gebirge, auch in der Ebene bei Gutenhof, Ebreichsdorf, Kotting-
brunn; auf Schiefer im oberen Donauthale bei Pö verding, Ober-
bergern, Krems, Hollenburg, Schönhübel, Hub u. Winden. Serapias
rubra L. Epipactis puipurea Cr. E. rubra All. H. 0,25 — 0,5 M.
Juni-Juli.
502. Epipactis Kicli. Sumpfwurz. Alle 5 Perigonzipfel glockig
abstehend, Lippe abstehend, Lippenfuss sackförmig ausgehöhlt,
Haläesy, Flora von Nielerösterreieh ^^
498
Lippenplalte ungethi'ilt, g-ewülLt, an der Spitze zurückgekrünimt;
Staubbeutel 3eckig-; Fruchtknoten nicht zusammengedreht, in einen
gedrehten Stiel verschmälert.
a. Wiu'/elstock kurz; Lippenplatte herz- od. eiförmig, zugespitzt, vertieft.
* Blätter am Rande u. auf den Nerven flauniigrauh, länger als die Zwischen-
glieder des Stengels.
1762. E. latifoiia (L.) All. Blätter eiförmig od. eiförmig-
länglich; Perigon grünlich od. purpurn überlaufen; Lippenplatte
meist ganzrandig, die Höcker am Grunde derselben glatt; Frucht-
knoten zerstreut behaart od. fast kahl. t|, Bergwälder, Vorhölzer
bis in die Voralpen verbreitet, auch auf den Donauinseln. Serapias
helleborine v. latifoiia L, E. viridans Cr. E. purpurata Sm, E.
viridiflora Echb. E. orbicularis Eicht. H. 0,3— 0^6 M. Juli-Aug.
1763. E. rubiginosa Cr. Blätter eiförmig od. eiförmig länglich;
Perigon dunkelpurpurn; Lippenplatte feingefranst, die Höelcer am
Grunde derselben faltig-gekerbt; Fruchtknoten flaumig. t|. Berg-
wälder, bis in die Voralpen, vorherrschend auf Kalk. E. atrorubens
Schult. H. 0,25—0,5 M. Juli-Aug.
Anm. E. speciosa Wettst., ein inuthmasslicher Bastart zwischen Cephalanthera
alba u. E. rubiginosa wurde in einem Exemplare im Luggraben bei Scheibbs
gefunden.
* * Blätter kahl, nur am Rande flaumigrauh, kürzer als die Zwischenglieder
des Siengels.
1764. E. microphylla (Ehrh.) Sw. Blätter lanzettlich; Perigon
grünlich, oft purpurn überlaufen; Lippenplatte schwach gekerbt,
die Höcker am Grunde derselben faltig gekerbt; Fruchtknotenflaumig.
<:|. Bergwälder, selten; in der Baunzen bei Purkersdorf, zwischen
Gablitz u. dem Eiederberg, Waldmühle bei Kaltenleutgeben,
Sparbach, Sittendorf, Gaden, Heiligenkreuz, Doblhotf'scher Park
u. Weichselthal bei Baden, Gans; Burgerhof berg bei Scheibbs,
Stiftswald bei Seitenstetten. Serapias microphylla Ehrh. H. 0,15
bis 0,5 M. Juni-Juli.
b. Wurzelstock ausläufertveibeud; Lippenplatte rundlich, stumpf, flach.
1765. E. palustris (L.) Cr. Blätter länglich bis lanzettlich,
kahl, länger als die Zwischenglieder des Stengels; äussere Perigon-
zipfel schmutzig-purpurn, innere sammt der Lippe weiss od. blass-
rosa; Fruchtknoten flaumig, tj. Sumpfwiesen, zerstreut; Wagram,
Gänserndorf, Gaunersdorf, Weikendorf; Schwadorf, Ebergassing,
Gramat-Neusiedl, Himberg, Moosbrunn, Ebreichsdorf, Laxenburg,
Münchendorf, Kottingbrunn, Hölles, Blindendorf nächst Neun-
kirchen; Neusiedl u. Goyss am Neusiedlersee; Kahlengebirge bei
Kierling, Eappoltenkirchen, Salmannsdorf, Mariabrunn, Wasser-
gesprenge ; Dürrenbachgraben bei Piesting, Wiesenthal, Fuchsloch
bei Scheuchenstein, Tränkwiese in der Vois, Hinterleiten u. Knappen-
berg bei Eeichenau, zwischen Payerbach u, Gloggnitz, Semmering,
Lilienfeld, Hechtensee bei Mariazeil, Voralpe, Waidhofen a. d. Ibbs,
499
Steinakirchcn. Mank, St. Leonliard. Klauspriel u. Hiesberg bei
jVEelk. Pöverding, Oberbergeni, Güttwcig, Jauerling, Ostrong.
Klosterwalil bei Zwettl, Froisdiliny bei Hörn. 8erapias lielle-
borine v. palustris L. Arthrochiliuin palustre Beck. H. 0,3—0,5
M. Juni-Juli.
C. Lippe spornlos, nicht unterbrochen.
503. Neottia Ricli.'' Nestwurz. Perigon rachig, alle 5 Zipfel zu-
sammenneigend; Lippe herabgeschlagen, am Grunde sackförmig,
an der Spitze 21appig; Staubbeutel vorn dem Schnäbelchen an-
liegend, am Rücken unbedeckt, nackt; Fruchtknoten nicht zu-
sammengedreht.
176G. N. nidus avis (L.) Rieh. Wurzelstock mit zahlreichen,
nestartig verflocht'^nen Wurzeln; Stengel blattlos, bescheidet; Lippe
21appig, mit länglichen Lappen. c|. Bergwälder, häufig; auch auf
der tertiären Hügelkette des Kreises U. M. B. Ophrys nidus avis
L. Epipactis nidus avis Cr. H. 0,15—0,4 M. Juni- Juli.
50J:. Listera B. Br. Zweiblatt. Perigon rachig, alle 5 Zipfel
zusammenneigend; Lippe herabhängend, am Grunde rinnig. an
der Spitze 2 od. öspaltig; Staubbeutel am Grunde od. an die
Spitze eines hinteren Fortsatzes des kurzen Säulchens angewachsen;
Fruchtknoten nicht zusammengedreht.
1767. L. ovata (L.) R.^Br. Wurzelstock walzlich, nicht
kriechend; Stengel 2blättrig; Blätter eiförmig, gegenständif;
Perigon gelblichgrün, Lippe tief 2spaltig, mit linealen Zipfeln.
i|. Feuchte Bergwiesen, Wälder, häufig; auch auf den Dönauinseln.
Ophrys ovata L. Epipactis ovata Cr. Neottia latifolia Eich. H. 0,3 bis
0,5 M. Juni-Juli.
1768. L. cordata (L.) R. Br. Wurzelstock dünn, kriechend;
Stengel 2blättrig; Blätter herzförmig, gegenständig; Perigon
grünlich, it/3j9e ospaltig. seitliche Zipfel lineal, kurz, der mittlere
2spaltig. lang. <\. Moosige AYälder, selten; Ptuine Emmerberg,
Klosterthal bei Gutenstein, Gans gegen das Alpleck, Höllenthal.
Preiner Gschaid, Wechsel bei Trattenbach, Hubner'scher Durch-
schlag im Neuwald, Schindleralpe am GöUer, Oetscher, Hollen-
stein °a d. Ibbs, Sonntagsberg bei Waidhofen, Seitenstetten;
Weinsberger Wald bei Gutenbrunn im Waldviertel. Ophrys cordata
L. Epipactis cordata All. Neottia cordata Rieh. H. 0,08—0,2 M.
Juli-Aug.
505. Goodyera B. Br. Goodyere. Perigon rachig, die 3 oberen Zipfel
helmartig-zusammenklebend, die 2 seitlichen abstehend; Lippe
vorgestreckt, am Grunde sackförmig, vorne in ein rinniges ganz-
randiges zurückgekrümmtes Züngelchen zugespitzt; Staubbeutel
auf dem 2zähnigen Fortsatze des Schnäbelchens aufliegend; Frucht-
knoten nicht zusammengedreht.
1769. G. repens (L.) R. Br. Stengel oberwärts flaumig; Blätter
eiförmig, netzaderig; Aehre schwach gewunden; Perigon weiss,
32*
500
Lippe zugespitzt. <|. Moosige Wälder; Kleiner und Hoher Annin-
ger, Windthal bei Müdling, Eisernes Thor, Heiligenkreuz ; häufiger
in den Voralpen von Gutenstein bis in die Prein u. an den Erlafsee;
am Sebensteiner Schlossberg, Wechsel, am Wachberg bei Karl-
stetten nächst 8t. Polten; Karnabrunn bei Nieder-Hollabrunn,
Georgiwald bei Raabs. Satyrium repens L. Epipactis repens Cr.
Neottia repens Sw. H. 0,1—0,25 M. Juli-Aug.
506. Spiranthes Bicb. Drehähre. Lippe am Grunde rinnig, kurz-
benagelt, aufrecht, die Befruchtungssäule umfassend, vorne flach,
stumpf, gefranst, zurückgekiümmt; Staubbeutel auf dem 2spaltigen
Schnäbelchen aufliegend, sonst wie Listera.
1770. S. spiralis (L.) C. Koch. Stengel blattlos, bescheidet,
oberwärts flaumig; Blätter grundständig, gehuschelt, eiförmig, an
der Seite des Stengels; Aehre traubenförniig-gewunden ; Perigon
weiss, Lippe wellig-gekerbt. c\. Wiesen, Waldränder, selten; auf
der Neustifter Höhe über Salmannsdorf bis auf den Dreimark-
stein, Neuwaldegger Park, Rohrerhütto u. Moschinger Wiese, Galli-
zin, Halterthal am Fusse des Rosskopfes, am Thiergarten zwischen
Weidlingau u. Laab, am Grossen Steinbach bei Purkersdorf, Press-
baura, Sittendorf, Siegenfeld; im südöstl. Schiefergebiete von
Horndorf bis Landsee, Eichberg bei Gloggnitz, Schwarzaauen
zwischen Reichenau u. Hirschwang; St. Egyd, Göller, Lilienfeld,
Oberndorf, St. Georgen u. Buchberg bei Scheibbs, Waidhofen,
Seitenstetten, Lonitzberg u. Ernegg bei Steinakirchen, Wachberg
bei Melk, «Plankenstein, Oberbergern, Rossatz, Dunkelsteiner Wald.
Ophrys spiralis L. S. autumnalis Rieh. Helleborine spiralis Bernh.
Neottia spiralis Sw. N. autumnalis Pers. H. 0,1—0,25 M. August-
September.
Anm. S. aestivalis (DC) angeblich bei Thernberg u. bei Pöverding näch.st
]\lelk, wurde in neiurer Zeit nicht mehr gefunden.
4. Uruppe. Malaxideae Lindl. Blüthen Imäunig, Staubbeutel frei; Blüthen-
staubmassen in 2 — 8 ungestielte wachsartige Massen zusammengeballt.
507. Corallorhiza Hall. Korallenwurz. Perigon nicht umgewen-
det, alle 5 Zipfel glockig zusammenneigend; Lippe untenstehend,
abwärts gerichtet, spornlos, seicht Slappig, am Grunde sackförmig;
Staubbeutelfächer fast queraufspringend, Staubmassen fast kugelig;
Fruchtknoten nicht zusammengedreht.
1771. C. innata R. Br. Stengel bescheidet; Aehre arm-
blüthig; Lippe länglich, auf dem Mittelfelde der Länge nach
2schwielig. <\. Schattige Wälder; in der Bergregion selten:
Hermanskogel, Giesshübel, Bodenberg bei Heiligenkreuz, Rauhen-
eck, Weichselthal, Kalkgraben u. Eisernes Thor, Frohsdorf am
Fuss des Rosaliengebirges; viel häufiger in den Voralpen der
beiden südl. Kreise: Hohe Wand, Gans, Alpleck, Gfäller Alpe,
Göller, Scheiblingstein, Hetzkogel bei Lunz, Langau an der Ibbs,
Seitenstetten, Neuhaus, am Zellerrain; im oberen Donauthale bei
501
Hüllenburg, Scheibculiof Lei Krems, Hicsberg Lei Melk; am Ober-
stein bei Karlstift, Hardegg. Oplir}'« coralbnOiiza L, Epipactis
corallorhiza Cr. C. dentata Host. H 0,1—0.25 M. Juni- Juli.
508. Malaxis Sw. Weichkraut. Perigon umgewendet, alle 5 Zipfel
abstehend; Lippe obenstehend, aufrecht, spornlos, ungetheilt;
Staubbeutellächer am Eiicken der Griflfelsäule der Länge nach
aufspringend, Staubmassen keulenförmig; Fruchtknoten nicht
zusammengedreht.
1772. M. monophyllos (L.) Sw. Stengel oberwärts Skantig,
meist IbläUrig; Blatt eiförmig od, eilanzettlich; Perigon gelbgriin,
die äusseren Zipfel lanzettlich, die inneren Z«?efl?; Lippe eiförmig,
lang zugespitzt. <]. Waldränder der Kalkvoralpen, selten; Warten-
stein, Semmering, Sonnwendstein, Preinthal, Geflötz der Raxalpe,
Nasstha], Alplleiten, Miesleiten u. Krumbachgraben des Schnee-
bergs, Kuhschneeberg, Falkenstein in der Schwarzau, Hohenberg,
St. Egyd, Gaming, Neuhaus, Lehngraben am Fuss des Dürnsteins,
Erhafsee, Todtes Weib, Bürgeralpl bei Mariazeil ; Vierzigerwald
bei Schiltern auf Schifer. Ophrys monophyllos L. Microstylis
monophylla Lindl. H. 0,8-0,25 M. Juli- Aug.
1773. M. paludosa (L.) Sw. Stengel ökantig. am Grunde
3 — 4blättrig; Blätter eiförmig bis lanzettlich; Perigon gelbgriin,
die äusseren Zipfel länglich 3 eckig, die inneren länglich, Lippe
länglich, nach vorn verschmälert, stumpf, <\. Bisher nur auf nassen
Hochmooren bei Schrems. Ophrys paludosa L. H. 0,05—0,15 M.
Juli-Aug,
509. Sturmia Rchb. Sturmie. Staubbeutelfächer vorn der Länge
nach aufspringend, Staubmassen ziemlich kugelförmig, sonst wie
Malaxis.
1774. S. Loeselii (L.) Rchb. Stengel oberwärts fast flügelig-
Bkantig, am Grunde meist 2blättrig; Blätter elliptisch od. lanzett-
lich; Perigon gelbgrün, Zipfel lineal, Lippe länglich, stumpf. 7\.
Sumpfige Orte, sehr selten; Jesuitenmühle bei Moosbrunn, Neu-
siedl am See. Ophrys Loeselii L. Malaxis Loeselii Sw. Liparis
Loeselii Eich. H. 0,08—0,2 M. Juni- Juli.
.'i. Gruppe. Cypripedieae Lindl. Bliithen 2niäniiig ; Blüthenstaubmassen
pulverfürmig.
510. Cypi'ipediiim L. Frauenschuh. Alle 5 Perigonzipfel ab-
stehend, die 2 seitlichen äusseren zu einem meist 2spaltigen Zipfel
zusammengewachsen ; Lippe aufgeblasen; Befruchtungssäule Sspaltig,
der mittlere Fortsatz blattartig, die seitlichen die Staubbeutel
tragend; Fruchtknoten nicht zusammengedreht.
1775. C. caiceolus L. Stengel 1 — 2blüthig; Blätter elliptisch,
unterseits flaumig; Perigonzipfel kreuzweise abstehend, purpur-
braun, äussere eilanzettlich, innere lineallanzettlich. Lippe' hell-
gelb, innen purpurn-gefleckt. f|. Buschige Stellen, zerstreut;
502
Kahlengebirge : Rohrwalcl, Bisamberg, Rothgraben bei WeiJling,
Kritzendorf, St. Andre, Leopoldsberg, Kahlenberg, Cobenzl,
St. Veit, Hainbach, Rappoltenkirchen; Voralpen: Obersberg, Gans,
Feuchter u. Sauriissel bei Reichenau, Lackaboden, Wassersteig
des Alpl. Saugraben des Schneebergs, Höllenthal, Griesleiten,
Nasswald, St. Egyd, Lilienfeld, Josefsberg, Neuhaus, Lunz, Lassing-
fall, Erlafsee, Luggraben bei Scheibbs, St. Michael u. Biberbach
bei Seitenstetten, Waidhofen, Voralpe; Schildberg u. Einöd im
unteren Traisenthale, Wetterkreuz bei Hollenburg; auf den
Schiefergebirgen bei Melk, Schafberg bei Mautern, Alaun- u.
Rehbergerthal bei Krems, Dross. Mittelberg, Krumau, Stock erau;
Horner Stadtwald, östl. Abfälle des Manhartsberges, Buchberg bei
Kadolz, Griinern bei Ravelsbach, Patzmannsdorf, Ernstbrunn,
Höbesbrunn, Wolkersdorf, Matzen; Hainburger Berge, Leitha-
gebirge H, 0,2—0,4 M. Mai-Juni.
CII. Familie. Iridaceae Jiiss.
511. Crocus L. Safran. Perigon regelmässig, mit langer Röhre,
Saum 6theilig, trichterig, mit aufrecht abstehenden Zipfeln; Griffel
fädlich ; Narben keilförmig, eingerollt.
1776. C. aibiflorus Kit. Blätter lineal; Blüthen grundständig;
Perigonröhre schaftartig, von häutigen Scheiden eingeschlossen,
Peiigonzipfel länglich, flach, weiss; Griffel so lang als die Staub-
gefässe od. kürzer. <\. Bergwiesen; im Wiener Walde bei Hoch-
strass u. im südöstlichen Schiefergebiete bei Hochneunkirchen,
Scliönau, Ungerbach, Lembach u. Kirchschlag. C. vernus var.
parviflorus Gay., Neilr. H. 0,08—0,15 M. März- April.
1777. C. vernus Wulf. Blätter lineal; Blüthen grundständig;
Perigonröhre schaftartig, von häutigen Scheiden eingeschlossen;
Perigonzipfel länglich-verkehrteifürmig. gewölbt, violett od. weiss
u. violett gestreift od. ganz weiss; Griffel länger als die Staub-
gefässe. 'd. Bisher bloss auf der Himmelreichwiese bei Gresten
u. auf der Parzwiese bei Scheibbs. C. vernus var. grandiflorus
Gay., Neilr. H. 0,08-0,2 M. März-April.
4nm. C. .sativus L. stammt aus Kleinasien und wird hie u. da im freien
Felde cultiviert, so bei Königsbrunn, Neustift, Bierbaum, Oberabsdorf,
Hollenstein, Maissan, Krems, llilpersdorf nächst Traismauer. Schönbühel,
Matzleinsdorf, Loosdorf.
ol'i. Cxladiolus L. Siegwurz. Perigon unregelmässig, mit kurzer
Röhre, Saum 6theilig, Zipfel fast 21ippig ; Griffel fädlich; Narben
spateiförmig verbreitert.
1778. G. palustris Gaud. Knollendecke netzig-faserig; Blätter
schwertförmig; Blüthen in lockerer, einseitswendiger Aelirc;
Perigon hellpurpurn. ?|. Sumpfige Wiesen, selten; Auen bei
Stockerau, Moorwiesen bei Miinchendorf, Gramat-Ncusiedl, Eber-
gassing, Moosbrunn, Unter- Waltersdorf, Matzendorf u. Hölles, im
503
Diiriibacligraljoii bei Piesting, zwischen roriiitz u. Gutenstein,
Hintcrleiten bei Reichenau, G. Boucheanus Schlecht. H. 0,3 bis
0,6 M. Mai-Juni.
518. Iris L. Schwertlilie. Perigon regelmässig, Saum ötheilig,
die 3 äusseren Zipfel zuriickgekrümmt, die 3 inneren aufrecht;
Griffel 3kantig; Narben blumenblattartig.
a. Aeussere Perigonzipfel innen gebartet.
* Stengel mehrblüthig.
o Blüthenscheiden kürzer als die Perigonröhre.
1779. I. germanica L. Blätter schwertförmig; Blüthenscheiden
häutig, am Grunde krautig; Perigonzipfel so tvie die Narben rein-
violcttblau, die 3 äusseren dunkler; Narbenlappen auseinander-
gehend. II Wird überall cultiviert u. kommt an sonnigen Orten,
Felsen zuweilen verwildert vor; so in den Remisen des Laaer-
berges, am Kalenderberg bei Modling, Calvarienberg, Mitterberg
u. Helenenthal bei Baden, Pottenstein; Langenlois, in der Wachau
von Krems bis Spitz, Arnsdorf, Ruine Osterburg, Spielberg an der
Pielach, Weitenegg, Maria-Taferl, Keniaten an der Ibbs. H. 0,4
bis 1,0 M. April-Mai.
1780. I. sambucina L, Blätter schwertförmig; Blüthenscheiden
häutig, am Grunde krautig; die 3 äusseren Perigonzipfel violett-
blau, gegen den Grund weiss, mit gelblichem Nagel, der ganzen
Länge nach dunkelviolett geädert, die 3 inneren graubläulicli;
Narben schmutzig-gelb , Narbenlappen zusammenstossend. t|. AVein-
gartenränder u. Mauern bei Langenlois. H. 0,4 — 1,0 M. Mai-Juni.
Änm. I pallida Lam. mit durchaus häutigen Blüthenscheiden u. blass-
violettem Perigon kommt verwildert auf Felsen des ürthelsteins bei Baden vor.
o o Blüthenscheiden so lang als die Perigonröhre.
1781. I. variegata L. Blätter schwertförmig; Blüthenscheiden
krautig; Perigonzipfel u. Narben gelb, die 3 äusseren lichter u.
dunkelviolett geädert. '<\. Steinige^ buschige Orte; Tertiärhügel
von Oberhollabrunn über Emstbrunn, Höbesbrunn, Schrick,
Hohenruppersdorf bis Stillfried, Hochleithen bei Wolkersdorf,
Schweinbart, Bisamberg; Kahlenberg, Himmel, Neustifter Höhe,
Schafberg, Einsiedelei von St, Veit, zwischei\ Mauer u. Liesing,
Kalksbuig, Brühl; Rauhenwarther u. Schwadorfer Holz, Hain-
burger Berge, Königswarte bei Berg, Leithagebirge bei Manners-
dorf. Brück, Winden. Breitenbrunn; Wachtberg u. Rehberg bei
Krems, Traismauer. H. 0,2—0,45 M, Mai- Juni.
* Stengel Iblüthig.
1782. I. pumila L. Blätter schwertförmig; Blüthenscheiden
häutig; Perigonzipfel heller od. dunkler violett, blassgelb od.
weiss. t|. Felsen, sonnige Plätze; Lorenzmühle im Kreutwalde,
Bisaniberg; Kalksburger Klause, Geissberg, Calvarienberg von
Perchtholdsdorf, Sattelkogel, Hundskogel u. Kreuzberg in der
504
Brühl, Eichkogel, Mitterberg bei Baden; trockene Wiesen zwischen
Velm u. Ächau, dann zwischen Laxenburg u. Münchendorf^ Engels-
berg bei Brunn am Steinfelde, Reisenberger Hiigel; Leithagebirge
bei Brück, Haglersberg, bei Prellenkirchen, Königsberg an der
Fischa, Hainbiirger Berge; Eehberger Eaine im Kremsthale,
Dürrenstein, Klosterberg von Schönbiilicl. II. 0,05 — 0,15 M. April-
Mai.
b. Perigonzipfel bartlos.
* Piuchtknoten 3kantig.
1788. I. pseudacorus L. Stengel stielrund, 1 — 5blüthig;
Blätter schwertförmig, lineallanzettlich; Ferigongelh, die 3 äusseren
Zipfel länglich-verkehrteiförmig, in den Nagel verschmälert, am
Grunde mit einem dunkleren braungeaderten Fleck, die inneren
länglich-keilig. Meiner als die Narben. (\. Sümpfe, Gräben, Ufer,
verbreitet. H. 0,5—1,0 M. Juni-Juli.
1784. I. sibirica L. Stengel stielrund, 1— 5blüthig; Blätter
lineal; Perigon liellvioleU, die 3 äusseren Zipfel länglich- verüehrt-
eiförmig, in den Nagel verschraäleit, violett-geädert, die inneren
länglich, grösser ah die Narben. ?|. Feuchte Wiesen; Kahlen-
gabirge bei Mauer, Neuwaldegg, Steinbach, in der Walchen bei
Rappoltenkirchen ; südliches Wiener Becken bei Margarethen am
Moos, Gallbrunn, Ebergassing, Himberg, Moosbrunn, Achau,
Münchendorf, Laxenburg, Guntramsdorf, Kottingbrunn, Neustadt,
Brunn am Steinfeld, Bürgerwiese bei Gloggnitz; Auen der March
u. Donau, selten; zwischen Wagram u. Grossenzersdorf, Mühlbach
bei Eavelsbach, Reisertwald bei Mollands, Schiltern, Unteriaa bei
Kirchberg am Wagram; zwischen Traismauer u. der Donau. H.
0,3—1,0 M. Mai-Juni.
* * Fruchtknoten ßkantig.
1785. I. spuria L. Stengel stielrund, 1— 4bläthig; Blätter
schwertförmig, lineallanzettlich, kürzer als der Stengel; Perigon
hell violett, die 3 äusseren Zipfel spatlig, Platte rundlich, dunkler
geädert u. weiss gefleckt, Nagel w^eisslich mit einem gelben
Längsstreifen, die inneren länglich, grösser als die Narben. t|.
Sumpfwiesen, selten; Margarethen am Moos, Loretto, Manners-
dorf, Ober-Waltersdorf, Laxenburg, Münchendorf, zwischen Achau
u. Himberg. Gramat-Neusiedel, Ebergassing. Goyss am Neusiedler-
see; Bockflüss, Zweindorf an der March, Hohenau. H. 0,3 — 0,6 M.
Mai- Juni, b) subbarbiita (Joo). Blätter breiter, innere Perigon-
zipfel mit tief violetten Strichen u. Flucken. Im Marchfelde.
1786. I. graminea L. Stengel 2schneidig, 1— 2blüthig; Blätter
schwertförmig, lineal, viel länger als der Stengel; Perigon violett,
die 3 äusseren Zipfel geigen förmig, Blatte eiförmig, dunkler ge-
ädert u. weissgefleckt, mit einem gelben Längsstreifen, Nagel
lichtpurpurn, die inneren länglich, so gross als die Narben. <1.
Buschige Hügel, Wiesen, selten; Stillfried an der March, Re-
505
misen des Laacrberges, zwischen Himberg u. Achau, Laxenburg,
Guntramsdorf, Kottingbrunner Remise. Föhrenwald zwischen Neu-
stadt u. Neunkirchen; am Kahlengebirge bei Mririabrunn, Mauer-
bach, Geissberg, Gaden, Bodeiiberg bei Heiligen kreuz, Mühlleiten
bei Baden, Schelmenloch am Fusse des Sooser Lindkogels. H. 0,15
bis 0,3 M. Mai-Juni.
CHI. Familie. Amaryl Hdaceae R. Br.
514. Narcissus L. Narcisse. Perigon stieltellerförmig, Nebenkrone
glockig od. schüsseiförmig; Staubgefässe der Perigonröhre ein-
gefügt.
1787. N. poeticus L. Zwiebel eiförmig; Schaft 2schneidig,
Iblütlng; Blätter lineal; Perigon iceiss, Nebenkrone schüssei-
förmig, am Rande gekerbt, gelb mit rothem Saume, viel kürzer
als die Perigonzipfel. t|. Wiesen u. Thäler der Kalkvoralpen; von
den Quellen der Traisen über St. Eg^'d, Hohenberg, Josefsberg,
Mariazell^ Lackenhof, Gaming, Gresten, Lunz, Gössling, Hollen-
stein, Hochkohr, bis Waidhofen u. Seitenstetten, stellenweise
massenhaft; verwildert auch im Wiener Becken bei Neuwaldegg,
Hainbach, Steinbach, Hadersdorf. N. stelliflorus Schur. H. 0_,2 bis
0,4 M. April-Juni.
1788. N. pseudonarcissus L. Zwiebel eiförmig; Schaft
2schneidig, Iblüthig; Blätter lineal; Perigon blassgelb, Neben-
krone glockig, ungleich lappig-gekerbt, sattgclb, so lang als die
Perigonzipfel. tj. Wiesen, Obst- u. Bauemgärten, nirgends wirklich
wild; Cobenzl, Steinbach, Krummnussbaum bei ir'öchlarn, Mank,
Oberndorf, Reinsberg bei Gresten, St. Michel u. Primsgrub bei
Seitenstetten, Waidhofen. H. 0,2—0,4 M. April-Mai.
Anm. N. in co m parabili s Ciirt. wurde ehemals bei Weidling:, Steinbach
u. Neuwaldegg verwildert gefunden.
515. Leucojiim L. Knotenblume. Perigon glockig, Zipfel ziem-
lich gleich, stumpflich, an der Spitze verdickt, ohne Nebenkrone;
Staubgefässe dem Blüthenboden eingefügt.
1789. L. vernum L. Zwiebel eiförmig; Schaft 2schneidig, meist
Jbläthig ; Blätter lineal; Perigonzipft-l weiss, mit grünlich-gelber
Spitze ; Griffel stark keulenförmig verdickt; Samen punktiert. c\.
Feuchte Wälder u. Wiesen; Triestingthal bei dem Josefsbrunnen
u. dem Tasshofe, Hocheck, Lichtenwörther Au u. Kuhwald ober-
halb Schleinz bei Neustadt, Würflach, Spanauer- u. Hochneun-
kirchner Bach, Semmering, am Fusse des Göller, Furthof bei
Hohenberg, Oberndorf, Zelking, Schlattenthal bei Ruprechtshofen,
Weidenburg u. Lampelberg bei Scheibbs, Gresten, Waidhofen,
Seitenstetten, Kemmelbach, Langegg, Oberbergern, Steinaweg,
Fürth. Wölbling, Karlstetten, Stockerau, Yierzigerwald bei
Schiltern, Gföhler Wald, Pöggstall, Ottenschlag, Zwettl, Kirch-
506
berg am Walde, Schrems, Ginüml, Litschau, Pommersdorf. Eri-
nosma vernum Herb. H. 0,1—0,3 M. März-April.
1790. L. aestivum L. Zwiebel eiförmig; Schaft 2sclineidig,
3 — öhlütliig; Blätter lineal; Perigonzipfel weiss mit grünlicher
Spitze; Griffel ohenvärts wenig verdickt; Samen glatt, «j. Nasse
Wiesen, Auen; Drüsing, Augern, Magyarfalva, Engelhartstetten ;
Donauanen bei Hainburg, Poigenau unterhalb Mannswürth,
Schwarze Lacke bei Wien_, Spillern, Stockerau, Achau. H. 0,3 bis
0,45 M. April-Mai.
516. Galanthus L. Schneeglöckchen. Perigon unregelmässig.
Zipfel ungleich, die 3 äusseren abstehend, spitz, die 3 inneren
zusammenscbliessend, viel kürzer, ausgerandet, ohne Nebenkrone;
Staubgefässe dem Blüthenboden eingefügt.
1791. G. nivalis L. Zwiebel eiförmig; Schaft 2schneidig,
Iblüthig; Blätter lineal; Perigonzipfel weiss, die inneren unter
der Spitze gelbgrün. ?|. Auen, Wälder, stellenweise in grosser
Menge; fehlt im Wechselgebiete. H. 0,05—0,2 M. Febr.-April.
CIV. Familie. Liliaceae BC.
1 Wurzelstock eine Zwiebel (nur bei Anthericum die Wurzel
büschlig); Frucht eine Kapsel 2
Wurzelstock Avalzlich^ gegliedert od. knotig, meist krie-
chend; Frucht eine Beere 8
2 Perigon kurz, 6zähnig Muscari
Perigon 6blättrig 3
Wurzel büschlisr Anthericum
ö
'ö
Wurzelstock zwiebelig 4
4 Kapselfächer vielsamig 5
Kapselfächer 1 — 6samig 6
5 Perigon ohne Honigbehälter; Fruchtknoten okantig, Griffel
fehlend; Narbe 31a})pig Tulipa
Perigonblätter am Grunde mit einer Honigfurche; Frucht-
knoten 6furchig; Griffel fast keulenförmig; Narbe Sseitig
Liiium
6 Blüthenstand vor dem Aufblühen mit einer 1— 2blättrigen
Scheide umschlossen Allium
Blüthenscheide fehlend 7
7 Perigon blau Scilla
Perigon innen gelb Gagea
Perigon innen weiss Ornithogalum
8 Blätter verkümmert, schuppenförmig • . . . . 9
Blätter ausgebildet 10
9 Blüthen büschelig, auf der Mitte blattähnlich verbreiterter
Stengel, fast ungesticit Ruscus
Blüthen blattwinkel- od. blattgegenständig, gegliedert-
gestielt, nickend Asparagus
507
10 Perigon 4- od. Stheilig, wagrecht-abstehend od. zurück-
gebogen 11
Perigon 6theilig od. Gzälinig, glockig od. röhrig-walzlich 12
11 Perigon Stheilig, grün; Staubgefässe 8; am Stengel 4 Laub-
blätter im Quirl Paris
Perigon 4theilig, weiss; Staubgefässe 4: am Stengel
2 wechselständigc Laubblätter Majanthemum
12 Perigon bis zum Grunde (Jtheilig Streptopus
Perigon 6zälinig l'S
13 Perigon röhrig- walzlicb, weiss mit grünem Saume; Beere
schAvarzblau Polygonatum
Perigon kurzglockig, ganz weiss; Beere roth . . Convallaria
1. Gruppe. Lilieae Eichl. Blntlien zwittrig, typisch Szählig; Frucht eine
fachspaltig-3klappige Kapsel.
A. Wurzel biischlig.
517. Authericum L. Graslilie. Perigon ßblättrig, abstehend;
Staubbeutel am Rücken befestigt; Kapselfäclier 4— 6samig.
1792. A. liliago L. Schaft einfach; Blätter lineal; Perigon
weiss; Griffel abwärts geneigt; Kapsel eiförmig, spitz. t|. Wiesen,
buschige Orte; bisher bloss bei der Fiohrerhütte hinter Neuwaldegg
u. bei Altenmarkt an der Enns. Phalangium liliago Schreb.
H. 0,8—0,6 M. Mai-Juni.
1793. A. ramosum L. Schaft ästig; Blätter lineal; Perigon
weiss, kleiner; Griffel gerade; Kapsel rundlich, stumpf. l\.
Steinige, buschige Anhöhen, bis in die Krummholzregion ver-
breitet. Phalangium ramosum Moench. H. 0,3 — 0,6 M. Juni-Juli.
Anm. Hemerocallis fulva L. mit grossen orangegelben Bliithen, wurde
bei Himberg, Thallern u. an der Ibbs bei Kematen verwildert gefunden.
B. Wurzelstock eine Zwiebel.
a. Perigon ßblättrig, Kapselfächer vielsamig.
518. Tiilipa L. Tulpe. Perigon glockig, ohne Honigbehälter;
Fruchtknoten Skantig, Griffel fehlend; Narbe 31appig.
1794. T. silvestris L. Stengel Iblüthig; Blätter lineallanzett-
licli; Blüthe vor dem Aufblühen überhängend; Perigon gelb, die
;^ inneren Blätter u. die Staubfäden am Grunde gebartet. ^.
Aecker, Haine, Parkanlagen, stellenweise, jedoch selten zur
Blüthe kommend; in allen grösseren Parkanlagen Wiens, in
Schönbrunn, Liesing, Laxenburg; Neugebäude bei Simmering,
Kaiser-Ebersdorf, Jesuitenraühle von Moosbrunn, Hütteldorfer Au;
ehemals auch auf Aeckern zwischen Ottakring u. Hernais, dann
bei Weinhaus; Alaunthal bei Krems, Zöbing bei Langenlois^ hier
vielleicht wild. H. 0,25—5,0 M. Mai.
519. Liliiim L. Lilie. Perigon glockig od. zurückgerollt, Perigon-
blätter am (irunde mit einer Honigfurche; Frnehtknoten öfurchig.
Griffel fast keulenförmig; Narbe Sseitig.
508
1795. L. martagon L. Stengel obcrwärts etwas flaumig; Blätter
elliptisch-lanzettüch, meist quirlig; Blüthen überhängend, in
lockerer Traube; Perigonhlätter rosa, purpurn gefleckt, sehr selten
weiss, zurückgerollt. <]. Wälder, Holzscliläge; zerstreut am Kalilen-,
Leitha- u. Rosaliengebirge, im ganzen Kalkalpenzuge bis in die
Krummholzregion; oberes Donauthal von Langenlois bis Melk,
Jauerling; Hardegg, Drosendorf, Ernstbrunn, Hochleithen bei
AVolkersdorf, Kreutwald bei Hornsburg. H. 0,5 — 1,2 M. Juni-Juli.
1796. L. bulbiferum L. Stengel oberwärts wollig-haarig, in
den Blattwinkeln Zwiebelknospen tragend; Blätter lineallanzett-
lich, zerstreut; Blüthen aufrecht, einzeln od. zu 2 — 3 ; Perigon
glockig, rothorange, mit braunrothen Flecken. t|. Gebirgswiesen,
Waldränder; Hocheck bei Altenmarkt, Gschaid im Klosterthal,
Gansleiten, Bodenwiese u. Schwarzenberg des Gans, Stuppacher
Au bei Gloggnitz, Sonnwendstein, Atlitzgraben, Kalteiberg bei
Prein; Wasserburger Au bei Herzogenburg, Lilienfelder Voralpen
über Annaberg u. Josefsberg bis auf den Frainsattel u. Mariazeil,
Erlafsee, Terz, Lassingfall, Knollenhals am Fusse des Göllers,
Buchberg bei Scheibbs, St. Anton, Gaming, Waidhofen; Leiben
bei Persenbeug, Grossmotten bei Gföhl, Litschau. H. 0,3 — 0,6 M.
Juni-Juli,
b. Perigon ßblättrig, Kapselfächor 1— 6samig.
520. Oriiithogaliiiu L. Milchstern. Perigon abstehend, innen
weiss; Staubgefässe dem Fruchtknoten eingefügt; Staubbeutel am
Rücken angeheftet; Blüthenscheide fehlend.
a. Perigon sternförmig; Staubfäden lanzettlich, zahnlos.
* Schaft 0;.5 — 1,0 m. ; Blüthen in zuletzt sehr verlängerten, 20 — öOblüthigen
Trauben ; Blüthenstiele anfangs abstehend, bei der Fruchtreife sammt der
Kapsel der Spindel mehr minder augedrückt.
1797. 0. sphaerocarpum A. Kern. Blätter lineallanzettlich,
ohne weissen Längsstreifen, am Rande glatt; Deckblätter
Vs — V2 ^° lang, als die Blüthenstiele; Perigonhlätter lineal-
länglich, 3 — 4mal so lang als breit, grünlich- od. gelblichweiss,
mit grünem Rückenstreifen; Fruchtknoten kugelig, 2,5 — 3mm.
lang; Griffel etwas länger als der Fruchtknoten; Kapsel kugelig,
fast so breit als lang. i\. Wiesen, Aecker, Grasgärten; Kalksburg,
Mauer, Laxenburg, Rotherstadl, Laab, Breitenfurth, Kaltenleut-
geben, Gaden, Sittendorf, Sulz, Stangau, Heiligenkreuz; Traisen-
thal von Hohenberg über Lilienfeld u. Wilhelmsburg bis St.
Polten, Melkthal bei Oberndorf, Matzleinsdorf u. Winden, Evlaf-
thal bei Scheibbs, Purgstall, Wieselburg, Kemmelbach, Forst-
haide bei Seitenstetten, Waidhofen an der Ibbs. 0. pyrenaicum
Jacq. non L. Juni-Juli.
1798. 0. pyramidale L. Blätter lineallanzettlich, ohne Aveissen
Längsstreifen, am Rande glatt; Deckblätter ^j^ so lang, als die
Blüthenstiele; Perigonblätter länglich, 2'/') — 8mal so lang als breit,
milchweiss mit grünem Rückenstreifen; Fruchtknoten ellipsoidisch,
509
3— 4 mm. lang; Griffel etwas kürzer als der Fruclitkiioten;
Kapsel elUpsoidisch, Pj.^vKd so lang als breit. «J. Grasplätze,
buschige Stellen, selten u. meist ohne bleibenden Standort;
Hasclihof bei Wcidling, Grinzing, Salniannsdorf, Schafberg bei
Dornbach, Hernals_, Speising. Giesshiibel, Kalksburg. Liesing,
Laab, Kaltenleutgeben. Hinterbrühl, Siegenfeld, Baden, zwischen
Gramat-Neusiedel n. Moosbrunn; Sclilossgarten von Walpersdorf
bei Herzogenburg. 0. narbonense Neilr. non L. Juli.
* * Schaft 0,1— 0,3 m.; Blüthen in Do](lcutr;iul)en od. län-zlic.hen bis 20bliithigen
Trauben; Bliithenstiele auch bei der Fruchtreife abstehend od. abwärt.sgerichlet.
o Blätter ohne weissen Längsstreifen, am Rande feinstachlig-gewinipert, meist
kürzer als der Si'haft, zur Zeit der Blüthe grösstentheils verwelkt.
1799. 0. comosum L. Blätter lineallanzettlich ; Blüthen in
gedrungener Doldentraube od. länglicher Traube; Blüthenstiele
bei der Blüthe u. Fruchtreife abstehend; Perigonblätter länglich,
milchweiss, mit grünem Rücken streifen. t|. Grasplätze, Weiden,
buschige Hügel; zwischen Laab u. Kalksburg, bei Perchtholds-
dorf, Mödling, Brühl, Gumpoldskirchen, Baden, am Steinfelde bei
Brunn, Tattendorf, Eggendorf, Fischau; Laaerberg, Rauhenwarth,
Schwadorf, Hainburger Berge, Haglersberg. Mai-Juni.
o o Blätter mit einem weissen Längsstreifen, am Rande glatt, meist länger als
der Schaft, zur Zeit der Blüthe nicht verwelkt
1800. 0. umbellatum L. Ziviehel kuglig- eiförmig, 7nit zahl-
reichen Brutz Wieb eichen; Blätter lineal; Blüthen in lockerer
Doldentraube; untere Blüthenstiele zur Fruchtzeit ivagrecht ab-
stehend od. abiüärts gerichtet; Perigonblätter länglich, milchweiss
mit grünem Rückenstreifen; Kapsel keulenförmig, an der Spitze
fast gestutzt, wenig vertieft, 6kantig, mit geraden gleichueit ent-
fernten Kanten, ij. Auf Wiesen u. unter Lustgebüschen in Gärten
häufig, sonst selten; im Belvedere, Theresianum, Augarten,
Schönbrunn, Grasgärten von Hadersdorf am Kamp u, Langenlois,
bei Seitenstetten. 0. umbellatum ß. hortense Neilr. April-Mai.
1801. 0. Kochii Pari. Zioiebel länglich-eiförmig, meist ohne
Brutziüiebelchen; Blätter schmallineal; Blüthen in lockerer
Doldentraube; Bliithenstiele auch zur Fruchtzeit mehr minder
schief aufrecht; Perigonblätter länglich, milchweiss mit grünem
Rückenstreifen; Kapsel verkehrteiförmig, an der Spitze stark
vertieft, 6kantig, mit bogigen paarweise genäherten Kanten. iJ-
Wiesen, Triften, Gebüsche, häufig; im Becken von Wien u. im
Donauthale aufwärts bis Krems, Matzleinsdorf u. Melk ; St.
Leonhard am Forst_, Zwettl. 0. collinum Koch, non Guss. 0.
tenuifolium Rchb. non Guss. 0. umbellatum a. silvestre Neilr.
April-Mai.
b. Perigon glockig; Staubfäden blattartig, neben den Staubbeuteln 2zähnig.
1802. 0. nutans L. Blätter lineal, zur Blüthezeit aufrecht,
nicht verwelkt; Traube einseits wendig; Perigonblätter länglich,
510
stumpf, graulich weiss, mit breitem g-iünem Eückenstreifen; Innen-
leiste der Stmihfäden .zahnlos; Fruchtknoten eiförmig, kürzer als
der Griffel; Kapsel an der Spitze genabelt, <|. Fast in allen
grösseren Gärten Wiens, dann im Prater, Schönbrunn, Laxenburg,
Neustadt, bei Eichbühel am Rosaliengebirge; Sclilossgarten von
Angern, Schlosshof, Klostergärten von Langegg u. Zwettl, Plättel-
thal bei Hörn, Wiesen bei Purgstall^ Scheibbs, an der Triesting
bei Seitenstetten. Myogalum nutans Lk. Albucea nutans Rchb. H.
0,3—0,5 M. April-Mai.
1803. 0. Boucheanum (Kunth) Aschers. Blätter lineal, zur
Blüthezeit schlaff u. gegen die Spitze zu verwelkt; Traube zuletzt
einseitswendig; Perigonljlätter länglich -lanzettlich, zugespitzt,
graulichweiss, aussen u. innen mit breitem grünem Streifen ;
Innenleiste der Staubfäden oben mit einem spitzen Zahne endi-
gend; Fruchtknoten kegeliörmig, so lang als der Griffel; Kapsel
iiicht genabelt. ?|. In Lustgebüschen des Theresianums u. des
Baron Hauser'schen Gartens in Wien, am Linienwall gegen St.
Marx, Lichtenwörther Au bei Neustadt, Aecker bei Winden am
Neusiedlersee. Myogalum Boucheanum Kunth. 0. chloianthum
Saut. Albucea chlorantha Echb. H. 0,3-0,5 M. April-Mai.
521. Oagea Salisb. Goldstern. Perigon abstehend, innen gelb;
Staubgefässe am Grunde des Perigons eingefügt; Staubbeutel am
Grunde angeheftet; Blüthenscheide fehlend.
a. Wurzelstock aus 3 wagrechten, von keiner gemeinschaftlichen Haut ein-
geschlossenen Zwiebeln bestehend.
1804. G. pratensis (Pers.) Schult. Stengel kahl; grund-
ständiges Blatt fast immer einzeln, lineal; Deckblätter 2 — 3,
genähert, lineallanzettlich, gewimpert; Blüthen 1 — 5, Blüthen-
stiele kahl; Perigonblätter länglich, stumpflich. t|. Raine, Gras-
plätze, sehr zerstreut; Stillfried an der March; Belvedere,
Schwarzenberg'scher Garten in Wien, Gloriette von Schönbrunn,
Hernais, Wienthal von Penzing bis Hütteldorf, Mariabrunn,
Mauerbach, Leonhardiberg bei Perchtholdsdorf, Kalenderberg bei
Müdling, Laaerberg, Schwechat, Kettenhof; Mittelberg bei Langen-
lois, Egelsee bei Krems, Unterbergern, Mautern, Spitz, Gföhl,
Emmersdorf u. Winden bei Melk. Ornithogalum pratense Pers. G.
bracteolaris Salisb. G. stenopetala Rchb. Ornithogalum stenope-
talum Fr. H. 0,08—0,15 M. April-Mai.
b. Wurzelstock aus 2 aufrechten, von einer gemeinschaftlichen Haut ein-
geschlossenen Zwiebeln bestehend.
* Grundstäudige Elätter 2.
1805. G. arvensis (Pers.) Schult. Stengel oben flaumig;
grundständige Blätter lineal; Deckblätter 2—3, genähert, lanzett-
lich, gewimpert; Blüthen l--viek', Blüthenstiele flaumig; Perigon-
blätter länglich-lanzettlich, gegen die Spitze verschmälert, spitz.
tl. Brachen, Grasplätze, Aecker, häufig. Ornithogalum arvense
Pers. H. 0,05-0,15 M. März April.
511
l'^OG. G. bohemica (Zauschn.) Schult. Stengel kahl; ,i,nuiKl-
stäiidige IJliitter fast iadlicli; Deckblätter mehrere, oft weit
herahgerückt. lanzettlieh, meist i4-ewiiii])eit; Blüthon 1 — 2, selten
mehr. Blütlienstiele flaumig; Pcrigonhlütter länglich-lceilig, gegen
die Spitze verbreitert, stumpf. t|. Sandige Grasplätze, sehr selten ;
Laaerherg gegen Simmering, doch in neuerer Zeit nicht mehr
gefunden; VVienerberg; Magyarfalva; Homer Schlossgarten u. am
Taftabache bei Hörn. Ornithogalum bohcmicum Zauschn. G.
pygmaea Salisb. H. 0,03—0,08 M. März-April.
* * Grundstündiges Blatt einzeln, lineal.
1807. G. minima (L.) Schult. Stengel kahl; Deckblätter 1—2,
genähert, lanzettlich, kahl od. gewimpert; Blüthen 1 — 7, Blüthen-
stiele kahl od. etwas flaumig: Perigonblätter lineallanzettlich,
zugespitzt. VJ. Mit Sicherheit im Dietiichstein'scheu Garten in
Wien u. beim Kaisersteinbruch am Leithagebirge, Sirnitzthal bei
Langenlois; angeblich auch bei Weidlingbach^ Neuwaldegg, Brühl,
doch seit langer Zeit nicht mehr gefunden. Ornithogalum mini-
mum L. 0. Sternbergii Hoppe. H. 0^1—0,15 M. April-Mai.
c. \N''ur/.el.stock aus einer einzigen aufrechten Zwiebel bestehend.
1808. G. lutea (L.) Schult. Stengel kahl; grundständiges
Blatt einzeln, hreit-lineallanzettUch, breiter als die Deckblätter,
flach; Deckblätter 2, lanzettlich od. lineallanzettlich, kahl od.
gewimpert; Blüthen 1 — 7, Blütlienstiele kahl; Perigonblätter
länglich, stumpf. t|. Auen, Wälder, bis in die Krummholzregion.
Ornithogalum luteum L. 0. silvaticum Pers. G. fascicularis Salisb.
H. 0,15—0,25 M. März-April.
1809. G. pusilla (Schmidt) Schult. Stengel kahl; grund-
ständiges Blatt einzeln, schmallineal, schmäler als das unterste
Deckblatt, rinnig; Deckblätter mehrere, lanzettlich bis borstlich,
kahl od. gewimpert; Blüthen 1 — 10, Blüthenstiele kahl; Perigon-
blätter länglich, spitzlich. t|. Sandige Grasplätze; Bisamberg,
Türkenschanze, Laaerberg, Gatterhölzchen, Münchendorf; Angern,
Lundenburg. Ornithogalum pusillum Schmidt. H. 0,05—0,15 M.
März-April.
1805X1809. G. pusilla Xarvensis. Angeblicher Bastart von
der Tracht u. dem Ueberzuge der G. arvensis, in der Gestalt dt^s
Perigons u. dem einzigen grundständigen Blatte aber mit G.
pusilla übereinstimmend, soll einstens auf der Türkenschanze vor-
gekommon sein. G. hybrida Schur. G. Welwitschii Beck.
o22. Seiila L. Meerzwiebel. Perigon abstehend, blau; Staub-
gefässe am Grunde des Perigons eingefügt, Staubbeutel am
Piücken angeheftet; Blüthenscheide fehlend.
1810. S. bifolia L. Stengel einzeln, stielrund; Blätter meist 2,
lineallanzettlich; Traube 3— lOblüthig; Deckblätter fehlend od.
verkümmert; untere Blüthenstiele viel länger als das Perigon;
512
Samen mit Anliängsel. <|. Auen, Gebüsche, Wiesen; an der
Donau von Melk abwärts. Hütteldorfer Au, Schwechater Auen,
Laxenburg-, Achau, Lanzendorf, Zwölfaxing, Hinterbriihl; Traisen-
auen bei LilienfeLl, St. Polten, Ossarn, Herzogenburg u. St.
Andrä, Pielachthal bei Haunoldstein, Albrechtsberg u, Spielberg;
Ibbstbal bei Waidhofen^ Neumarkt u. Ibbs; Strass bei Langen-
lois, Wilfersdorf bei Stockerau, Kreutwald. H. 0,1—0,2 M. März-
April, b) bracteata Hai. et B r. Blüthenstiele von langen Deck-
blättern gestützt. So am Vogelsang des Kahleiigebirges u. im
Prater.
Anm, S. amoena L. Selten in Grasgärten verwildert; Purgstall, Waidhofen
a. d. Ibbs; auch in Gebüschen grösserer Parkanlagen; stammt aus dem
Süden.
523. AUium L, Lauch. Perigon glockig bis sternförmig; Staub-
gefässe am Grunde des Perigons eingefügt, Staubbeutel am
Eücken angeheftet; Blüthenscheide 1 — 2blättrig.
a. Staubfäden einfach, zahnlos od. die 3 inneren am Grunde beiderseits kurz-
Izähuig.
C. Perigon sternförmig od. trichterig offen; Blütlienscheide kürzer als die Dolde;
Dolde kapseltragend.
* Blätter flach ; Staubfäden zahnlos.
o Eiätier 1 — 5 cm. breit.
1811. A, victorjalls L. Ziviebel einem schiefen od. wagrechten
Wurzelstock aufsitzend, von netzfaserigen Scheiden umhüllt;
Stengel bis zur Mitte beblättert; Blätter elliptisch od. lanzett-
lich, kurzgestielt; Dolde kugelig; Perigon grünlichiveiss, kürzer
als Staubgefässe u. Griffel. t|. Bisher bloss auf der Südostseite
des Oetschers in der Nähe der Höhlen u. auf der Hofreiteralm
des Dürnsteins. H. 0,3—0,5 M. Juli-Aug.
1812. A. ursinum L. Ziviebel dünn, senkrecht, mit glatten
Scheiden; Stengel am Grunde 2blättrig; Blätter elliptisch-lanzett-
lich, langgestielt; Dolde flach; Perigon schneeiueiss, länger als
Staubgefässe u. Griffel, tl. Auen, feuchte Wälder niedriger u.
gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen verbreitet. H. 0,15 bis
0,3 M. April-Mai.
1813. A. atropurpureum W. et K. Ztoiebel kugelig-eiförmig'^
mit fleischigen Schalen; Stengel am Grunde beblättert; Blätter
lineallanzettlich, ungestielt; Dolde gewölbt; Perigon schivarz-
purpurn, länger als Staubgefässe u. Griffel. c\. Bisher bloss^ bei
der Jesuitenmühle von Moosbrunn. H. 0,5 — 1,0 M. Mai-Juni.
Anm. A. nigrum L. vou voriger Art durch grünlichweisse Perigone ver-
schieden, wurde in Lustgebiischen älterer Gärten Wiens verwildert be-
obachtet.
513
o o Blätter lincal, höchstens 7 mm. breit.
• Zwiebel wenig entwickelt, mit dünnhäutigen nicht netzigen Scheiden, einem
schiefen od. wagrechten Wurzelstock aufsitzend; Stengel kantig, nur am Grunde
beblättert.
1814. A. montanum Schmidt. Blätter grasgrün, rückwärts
ungekielt, am Grunde convex; Dolde gewölbt; Perigone rosa,
kürzer als die Stauhge fasse. l\. Felsen, buschige Hügel der
Kalkgebirge bis in die Kruinniliolzregion, häufig; im oberen
Donauthale bei Langenlois, Stein, I)nrrenstein_, Weitenegg,
Mautern,, Melk; im Thaj'athale bei Hardegg u. am Kollmitzberge
bei Kaabs. A. senescens Jacq. non L. A. fallax R. et Seh. A.
acütangulum Schrad. [->. petraenm DC. H. 0,2 — 0,4 M. Juli-Sept.
1815. A. angulosum L. Blätter grasgrün, rückwärts geschärft-
gekielt, am Grunde Skantig; Dolde ziemlich flach; Perigone satt-
rosa, selten weiss, so lang als die Staubgefässe. i|. Nasse
Wiesen, Ufer, besonders niedriger Gegenden. A. acütangulum
Schrad, A. acütangulum a. pratense DC. H. 0,8 — 0,5 M. Juni-Juli.
. • Zwiebel mit derben schopfig-faserigen Scheiden, einem senkrechten Wurzel-
stocke aufsitzend; Stengel stielrund, im unteren Drittel beblättert.
1816. A. suaveolens Jacq. Blätter bläulich-bereift, rückwärts
geschärft-gekielt, am Grunde 3kantig; Dolde fast kugelig; Peri-
gone weisslich, gegen die Spitze röthlich, kürzer als die Staub-
gefässe. '4. Sumpfwiesen der südöstlichen Niedeiung Wiens bei
Himberg, Laxenburg, Münchendorf, Ebreichsdorf, Moosbrunn^
Graniat-Neusiedel. Ebersrassing, Reisenberg, Brück an der Leitha,
Hölles. H. 0,4-0,6 M. Äug. Sept.
* * Blätter stielrund od- halbstielrund, hohl.
1817. A. sibiricum L. Zwiebel keulig; Stengel stielrund, im
unteren Drittel od. bis zur Mitte beblättert; Blätter theihveise
halbstielrund; Dolde fast kugelig; Perigonblätter purpurn, lang-
zugespitzt, länger als die am Grunde zahnlosen Staubgefässe. i|.
Voralpenwiesen; bisher nur am Sattelbauer- Gschaid bei St. Egyd.
A. foliosum Clar. H. 0,2—0,45 M. Juni- Juli.
Anm. A. seh o e n o pr asu m L. von voriger durch niedrigeren, nur am Grunde
beblätterten .Stengel, stielrunde Bläiter u. lichtere spitze Perigonblätter
verschieden, wird in Küchengärten gebaut. — Ebenfalls in Küchen- u.
Weingärten euliiviert werden: A. ascalonicum L. «Stengel stielrund,
Blätter pfriemlieh, Perigon lila, innere Staubfäden am Grunde beiderseits
kurz Izähnig; A. fistulosum L. S'engel in der Mitte aufgeblasen, Blätter
bauchig, Perigon grünlichweiss, Staubfäden zahnlos; A. cepa L. Stengel
unter der Mitte aufgeblasen, Blätter bauchig, Perigon grünlichweiss, innere
Staubfäden am Grunde beiderseits kurz Izälinig.
(-»• Perigon glockig; Blüthenscheide länger als die Dolde, der eine grössere
Theil derselben lang zugespitzt; Zwiebel dicht; Staubfäden zahnlos.
* Dolde zwiebeltragend; Perigon grünlichweiss, rosa od. hellpurpurn.
1818. A. oleraceum L. Blätter schmallineal, gras- od. grau-
grün, am Grunde rinnig u. öfter hohl; Dolde zeistreutblüthig;
Perigone überhängend, grünlichweiss od. röthlich, etwa so lang
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 33
514
als die Staubgefässe. 2|. Gebüsche, Eaine, verbreitet. H. 0,3 bis
0,6 M. Juni-Aug.
1819. A. carinatum L. Blätter schraallineal, grasgrün, am
Grunde schwachrinnig; Dolde zerstreutblüthig; Perigone über-
hängend, hellpurpurn, kärger als die Staubgefässe. c|. Nasse
Wiesen, Gräben, zerstreut; im Marchthale; b^i Rappoltenldrchen,
Kierling, Weidlingbach, Neuwaldegg, Kalksburg, Laab, Breiten-
furth, Augustinerhütten bei Baden, Himberg, Moosbrunn, München-
dorf, Ebreichsdorf, Hölles, Zweierwiese bei Fischau, Schmidsdorf
bei Gloggnitz, Reichenau; Kamp- u. Donaaauen bei Grafenwörth,
zwischen Mautern u. Rossatz, Neuntagwerkswiese bei Ot3er-Bergern,
St. Polten. Lilienfel'l, Pielachthal hei Kirchberg, Plankenstein,
Lackenhof, Hollenstein. H. 0,3—0,6 M. Juli-Aug.
* * Dolde kapseltragend ; Perie^on citrongelb.
1820. A. flavum L. Blätter schmallineal, seegrün, am Grunde
hohl od. ziemlich flach u. rinnig; Dolde locker; Perigone kürzer
als die Staubgefässe, die äusseren überhängend. <|. Steinige,
buschige Orte ; häufig auf den Vorhügeln u. Kalkbergen des
Kahlen gebirges vom Leopoldsberge bis Gutenstein, dem Leitha-
gcbirge u. den Hainburger Bergen; Staatzer Berg, Hügelkette
VOR Stillfried bis Ernstbrunn, Kreutwald, Hochleiten, Schiefer-
berge bei Hardegg, Hörn, Kampthal bei Steinegg, Rosenburg,
Gars, Schönberg, Langenlois, oberes Donauthal bei Spitz, Aigner-
thal bei Mautern, Güttweig, Obritzberg. H. 0,3—0,6 M. Juli-
August.
b. Perigon glockig: rlie 3 inneren Staubfäden 3theilig, die .seitlichen Theile
liaar.spitzig, länger als der mittlere die Staubbeutel tragende 'fheil; die
3 äus.seren Staubfäden einfach.
* Dolde dichtblüthig, kugelig, kap.seltragend.
1821. A. rotundum L. Zwiebel eiförmig, mit zahlreichen Brut-
zwiebelchen; Blätter lineal, flach; Blüthenscheide kürzer als die
Dolde; Perigone purpurn, länger als die Staubgefässe. (\. Trockne
Abhänge, Gebüsche, selten; Wolkersdorf. Höbesbrunn, Stillfried,
Oberweiden; Tulln, Haselhof bei Weidling, Leopoldsberg, Satz-
berg bei Hütteldorf, Linienwall bei St. Marx, Laaerberg, Scliwa-
dorf, Goldwäldchen bei Ebergassing, Gallbrunn; Leithagebirge
zwischen Brück u. Goyss, Haglersberg, Mannersdorf, Eisenstadt;
zwischen Baden u. Vöslau; Auen der unteren Traisen; oberes
Donauthal bei Langenlois, Weinzierl, Rehberg, Melk. A. ampelo-
prasum Jacq. non L. H. 0,4 — 0,6 M. Juli-Aug.
18'^2. A. sphaerocephalum L. Zwiebel eiförmig, mit zahl-
reichen Brutzwiebelchen; Blätter halbsiielrund, rinnig. am Grunde
meist hohl; Blüthenscheide kürzer als die Dolde; Perigone pur-
purn, kürzer als die Staubgefässe. c\. Steinige, buschige Orte;
auf Kalkbergen von Kalksburg bis Gutenstein, am Steinfelde,
bei Buchberg; zwischen Simmering u. dem Neugebäude; Zöbinger
515
Berg bei Langenlois, Abfälle des Manhartsberges gegen das obere
Pulkathal. H. 0,3—0,6 M. Juni-Juli.
* * Dolde zerstreutbliithig, zwiebeltragend.
1828. A. vineale L. Zwiebel eiförmig, mit mehreren Brut-
zwiebelchen; Blätter stielrund, gras- od. seegrün, am Grunde
hohl; Blüthenscheide kürzer als die Dolde; Perigonblätter glatt,
dunkelrosa, kürzer als die Staubgefässe. c|. Raine, sandige Aecker,
selten; Wagram, Marchegg, Schlosshof, Magyarfalva: Grub nächst
Heiligenkreuz; Zwettl. A. arenarium L. H. 0.3—0,5 M. Juni-Juli.
1824. A. scorodoprasum L. Zwiebel eiförmig, mit einigen
Brutzwiebelchen; Blätter lineull an zettlieh, flach, bläulich bereift;
Blüthenscheide kürzer als die Dolde; Perigonblätter mit aussen
rauhem Kiele, purpurn, länger als die Staubgefässe. <|. Auen,
Wiesen, Waldränder, zerstreut. H. 0,5 — 1;,0 M. Juni-Juli.
Anm. A. .sativum L. A.ophioscorodon Don u. A. porrumL. mit die
Dolde überragender Blüthenscheide, werden zum Kücliengebrauche cultivicrt.
c. Perigon kurz 6/.ähnig; Frucht eine Kapsel.
524. Muscari Toiirii. Bisamhyacinthe. Perigon walzlich od.
eiförmig; Staubgefässe der Perigonröhre eingefügt, Staubbeutel
unter der Mitte des Rückens angeheftet; Blüthenscheide fehlend.
* Traube zuletzt sich stark verlängernd; Perigone der unteren Blütheu fruchtbar,
walzlich - jjtumpfkantig, wagrecht abstehend, der oberen unfruchtuar, röhrig-
glockig, aufsteigend, schopfig.
1825. M. comosum (L.) Mill. Blätter grundständig, breitlineal;
Perigone der fruchtbaren Blüthen trübgelbgrün. in der Mitte
olivenbraun, kaum so lang als ihr Stiel,mit weit offener Mündung,
obere Perigone amethystblau (höchst selten weiss . 4 — 6mal
kürzer als ihr Stiel. i|. Getreide, Aecker, Weingärten, zerstreut u.
ohne bleibenden Standort. Hyacinthus comosus L. Bellevalia
comosa Kunth. Leopoldia comosa Pari. H. 0,5 — 0,8 M. Mai-Juni.
1826. M. tenuiflorum Tausch. Blätter grundständig, breitlineal:
Perigone der fruchtbaren Blüthen grünlich, so lang od. länger
als ihr Stiel, mit kleiner stark eingeschnürter Mündung, obere
Perigone amethystblau, so lang od. etwas länger als ihr Stiel.
t|. Buschige Hügel, zerstreut; Kritzendorf, Bisamberg, Türken-
schanze, Perchtholdsdorf, Kalenderberg u. P^ichkogel bei Mödling,
Gumpoldskirchen, Pudschandellucke u. Mitterberg bei Baden,
Rehleiten bei Brunn am Steinfeld, Leithagebirge zwischen Brück
u. Goyss, Braunsberg bei Hainburg, Rauhcnwarter u. Schwadorfer
Holz. Bellevalia tenuiflora Nvm. Leopoldia tenuiflora Heldr. M.
tubiflorum Stev. H. 0,3— 0.5"' M. Mai- Juni.
* ■ Traube gedrungen; Perigone eiförmig od. kuglig-eiförmig, iie unteren
fruchtbar, überhängend, die oberen unfruchtbar, aufreclit.
1827. M. racemosum (L.) DC. Blätter grundständig, schmal-
lineal, rinnig, zurückgebogen; Perigorie eiförmig, dunkelblau mit
weissem Rande, sehr selten weiss. i|. Wiesen, Aecker, gemein.
33*
516
Hyciantlius racemosus L. Botrj'anthus odorus Kunth. H. 0,1 bis
0,25 M. April-Mai.
1828. M. neglectum Guss. Blätter breiter, wenig gekrümmt,
meist deutlich länger als der Schaft; Traube lockerer; Perigone
eiförmig-walzUcli, etwas grösser, sonst wie vorige. <:|. Kahlen-
gebirge, Perchtholdsdorf, Brühl. Botr3^anthus neglectus Kunth.
H. 0,2—0,35 M. April-Mai.
1829. M. botryoides (L.) DC. Blätter grundständig, lineal-
lanzettlicli, rinnig, gegen den Grund verschmälert, aufrechtab-
stehend; Perigon kuglig-eiförmig, himmelblau. <1. Wiesen, Raine,
sehr selten; Keichenau, an der Erlaf unterhalb Scheibbs, Waid-
hofen a. d. Ibbs. Hyacinthus boti^oides L. Botryanthus vulgaris
Kunth. H. 0,1—0,25 M. April-Mai.
2. Gruppe. Smilaceae Eiclil. Blüthen zwittrig, seltner durch Fehlscblagen
2häusig; Frucht eine 1 — melirsamigo Beere; Wurzelstock walzlich, gegliedert
od. kno.ig, meist kriechend.
a. Blüthen auf der Mitte blattähnlich verbreiterter Stengel (Cladodien).
525. Ruscus L. Mäusedorn. Blüthen 2häusig; Perigon bis auf
den Grund 6theilig; Staubgefässe 3, in eine Eöhre verwachsen;
Giiffel 1, mit kurz Slappiger Narbe.
1830. R. hypoglossum L. Halbstrauch; Blätter schuppenförmig,
blattarügc Zweige länglicb-lanzettlich, oberseits auf ihrer Mitte
aus dem Winkel eines lanzettlichen Deckblattes die Blüthenbüschel
tragend; Perigon grünlich; Beeren roth. t? Minichwald oberhalb
Kreisbach nächst Wilhelmsburg, Eeisalpe, Muckenkogel. H. 0,2
bis 0,5 M. April-Mai.
b. Blüthen blattwinkel- od. blattgegenständig.
* Samenschale schwarz, krustig; Blätter verkümmert, schuppenförmig.
520. Asparaj^us L. Spargel. Blüthen 2häusig; Perigon glockig,
am Grunde in ein vom Blüthenstiel sich abgliederndes Röhrchen
verschmälert; Staubgefässe 6; Griffel an der Spitze 3theilig, mit
3 abstehenden Narben; Beere 3fächerig, Fächer 2samig.
1831. A. offioinalis L. Stengel ruthenförniig-ästig; Blätter
schuppenförmig, in den Winkeln derselben borstliche Zweige
büschellörmig sitzend; Blüthen am Grunde dieser Zweige über-
hängend; Perigon grünlichgelb; Beeren roth. <\. Wiesen, buschige
Orte_, zerstreut; Donau-, Kamp-, Traisen- u. Marchauen, March-
feld, Hügelland des Kreises ü. M. B., Kahlengebirge, südöstl.
Niederung Wiens. H. 0,5 — 1,5 M. Juni-Juli.
* * Samenschale dünn, häutig; Blätter ausgebildet.
527. Paris L. Einbeere. Perigon wagrecht-absteh^nd od. zurück-
gebogen, tief Stheilig, die 4 äusseren Zipfel viel grösser; Staub-
gefässe 8; Griffel 4, getrennt; Beere 4fäclicrig, Fächer 6— 8samig.
517
18B2. P. quadrifolia L. Stcnj^el an der Spitze 4 (selten 3, 5
od. 6) bliittrii;- ; Blätter quirlig, eit'ürmig; Blüthenstiel endsläiidig,
Iblütnig'; Perigon grün, äussere Zipfel lanzettlich, innere borst-
lich; Beere schwarzblau. t|. Auen, Wälder; zerstreut in den Donau-
auen, in den meisten Bergwäldern der beiden südl. Kreise u. des
Waldviertels; im Ernstbrunner Walde. H. 0,2—0,4 M. Mai-Juni.
*'.28. Majanthemum Wij^g". Schattenblume. Perigon wagrecht-
abstehend od. zurückgebogen, 4theilig; Staubgefäs?e 4; Gritfei
verwachsen, kuiz, dick; Beere 1 — Sfächerig, 1 — 3samig.
1833. M. bifolium (L.) DC. Stengel 2blättrig; Blätter wechsel-
ständig, herzförmig; Blüthen weiss, in endständiger Traube; Beeren
roth. i\. Schattige Bergwälder bis in die Krumniholzregion ; zer-
streut auf dem Kahlengebirge u. auf allen Voralpen der beiden
südl. Kreise; Rosaliengebirge; Teufelhofwald bei St. Polten, in
Wäldern bei Melk u. Mank; Lois-, Rehberger- u. Alaunthal,
Gfühler Wald, Jauerling, Gutenbrunn, Karlstift, Sofienwald,
Schrems, Zwettl, Hörn, Ravelsbacb, Grossau ; Auen der Donau u.
Kampmündungen bei Mautern u, Grunddorf; Stockerauerau, Ernst-
brunner Wald, Hochleiten bei Wolkersdorf, Marc-hauen bei Angern
u. Zwerüdorf. Convallaria bifolia L. H. 0,1 — 0,2 M. Mai-Juni.
520. Streptopus Rieh. Knotenfuss. Perigon glockig, bis am
Grund 6theilig; Staubge.fässe (i; Griffel verwachsen, fädlich ; Beere
3fächerig, Fächer vielsamig.
1834. S. amplexifolius (L.) DC. Blätter herzförmig-länglich,
stengelumfassend; Blüthen einzeln, blattgegenstiindig, ihre Stiele
um den Stengel gedreht u. abwärts-geknickt; Perigon grünlich-
weiss, innen meist röthlich. f|. Gebirgswälder, sehr selten; am
Wechsel gegen Mariensee, Trattenbach, im Fröschnitzgraben des
Pfaffens, Sonnwendstein, Dürnstein, Hallthal bei Mariazeil. Uvularia
amplexifolia L. Streptopus distortus Michaux. H. 0,2 — 1,0 M.
Juni- Juli.
530, Polygonatum Tourn. Weisswurz. Perigon röhrig-walzlich,
ßzähnig; Staubgefässe 6, in der Mitte des Perigons eingefügt,
Griffel verwachsen, säulenförmig; Beere 3fächerig, Fächer 1 — 2samig.
* Blätter abwech.selnd-2reihig, eiförmig od. elliptisch.
1835. P. officinale All. Siengel Icmtig, oben 2schneidig zu-
sammengedrückt, kahl; Blätter kahl, unterseits graugrün; Blüthen-
stiele blattwinkelständig, 1 — 2blüthig; Staubgefässe kahl. i|.
Steinige, buschige Hügel bis in die untere Krummholzregion, häufig.
Convallaria polygonatum L. P. vulgare Dsf. P. anceps Moench.
H. 0,25—0,5 M. Mai-Juni.
1836. P. latifolium (Jacq.) Desf. Stengel kantig, oben flaumig;
Blätter glänzendgrün, unterseits flaumig; Blüthenstiele blatt-
winkelständig, 1 — 4blüthig; Staubgefässe kahl. i|. Auen, Wälder,
Gebüsche, bloss im Wiener Becken; auf der Hochleiten, Schwein-
518
barter ii. Matzner Wald, Grossenzersdorf; Augarten, Prater,
Lobau, Ebersdorf, (joldwäldchen von Ebergas!^ing, am Kaltengang
bei Velm, Rauhenwarter u. Schwadorfer Holz, Remisen des Laaer-
bergs, Neugebäude von Simmering, Theresianumpark, Schönbrunn,
Gatterhölzchen, Laxenburger- u. Unter-Waltersdorfer-Park, Gun-
tramsdorf, Schlossgärten von Gutenbrunn u. Weikersdorf bei Baden,
Remisen von Kottingbrunn, Neustädter Akademie-Park; Leitha-
gebirge u. Hainburger Berge. Convallaria latifolia Jacq. H. 0,25
bis 0,5 M. Mai-Juni.
1837. P. multiflorum (L.) All, Stengel stielrund, Icahl; Blätter
hallt, unterseits graugrün; Biüthenstiele blattwinkelständig,
2 — 6blüthig; Staubgefässe hehaart. <\. Wälder bis in die Vor-
alpen, häufig: auch in Donauauen. Convallaria multiflora L. H. 0,3
bis 0,6 M. Mai-Juni.
* * lUätter zii 3 — 7 quirlig, lineallanzettlich
1838. P. verticillatum (L.) All. Stengel kantig, kahl; Blätter
kahl, unterseits graugrün; Blütlienstiele blattwinkelständig_, 1 — 8
bliithig; Staubgefässe kahl. tj. Voralpenwälder, auf Kalk u. Schiefer
häufig; auch im Waldviertel bei Karlstift, Gutenbrunn, Grain-
brunn, am Nebelstein, Burgstein. Convallaria verticillata L. H. 0,3
bis 1,0 M. Juni-Juli.
531. Convallaria L. Maiglöckchen. Perigon kurzglockig, Staub-
gefässe am Grunde desselben eingefügt, sonst wie Pol3^gonatum.
1839. C. majalis L. Stengel am Grunde mit Scheidenblättern;
Blätter 2 — 3, grundständig, elliptisch; Blüthen in endständiger
Traube. t|. Vorhölzer, Wälder bis in die Krummholzregion. H. 0,15
bis 0,25 M. Mai-Juni.
CV. Familie. Colcliicaceae DC,
532. Colchicum L. Zeitlose. Blüthen zwittrig, einzeln; Perigon
trichterig, mit langer schaftartiger Röhre u. 6theiligem Saume;
Staubbeutel 2fächerig, der Länge nach aufspringend; Griifel sehr
lang; Früchtchen bis über die Mitte verwachsen.
1840. C. autumnale L. Knollen von braunen Scheiden um-
hüllt; Blätter breitlanzettlich; Perigon rosa; Balgkapseln auf-
geblasen, sammt den Blättern erst im Frühjahre erscheinend. t|.
Nasse Wiesen, häufig. H. 0,15 — 0,3 M. Aug.-Oct., sehr selten im
Frühling zugleich mit den Blättern. (C. vernale Hoffm.).
o33. Yeratnim L. Germer. Blüthen vielehig, in rispigästiger
Traube; Perigon 6blättrig; Staubbeutel fast Ifächerig. mit einer
gemeinschaftlichen Längsspalte aufspringend; Griffel sehr kurz;
Früchtchen am Grunde etwas verwachsen.
1841. V. nigrum L. Stengel am Grunde zwiebeiförmig ver-
dickt; Blätter beiderse'ts kahl, untere elliptisch, mittlere länglich-
519
lanzcttlicli, oberste liiieal; Perüionhlätter (janzrandi(i,purimrhraun,
so laiiij," als die Blütlifiistit'Ie. i|. Wälder der Kalkljergn vom
(jcissbcrg durch die Brühl über Baden u. Pottenstein bis (juteii-
stein ; auch bei Sebenstein; bei Stockerau. H. 0,ö — 1^5 M. Juli-
August.
1842. V. album L. Stengel am Grunde zwiebelförmig verdickt;
Blätter unterseits flaumig, untere breitelliptiscli, mittlere länglich-
elliptisch, oberste lanzettlich; Perigonblätter (jezähnelt, aussen
grünlich, innen tveiss, länger als die Blüthenstiele, i\. Sumpfige
Wiesen niedriger u. gebirgiger Gegenden bis in die Alpenregion;
häufig in der südöstl. Niederung Wiens u. auf dem ganzen Alpen-
zuge der 2 südl. Kreise; zerstreut im Waldviertel u. am rechten
Donauufer, bei Traunstein, Gutenbrunn, Karlstift, am Burgstein,
bei Oberbergern u. Langegg. H. 0.5 — 1,5 M. Juni Aug. b} Lobe-
lianum (Bernh.) Perigon beiderseits grün. Selten, Knofelebene
u. Kuhplagge des Schneeberges, Eishüttenalpe der Eax.
534. Toflcldia Huds. Tofieldie. Blüthen zwittrig in meist ein-
facher Traube; Perigon 6blättrig; Staubbeutel 2fächerig, der
Länge nach aufspringend; Griffel sehr kurz; Früchtchen bis über
die Mitte verwachsen.
1843. T. calyculata (L.) Wahlenb. Blätter schwertförmig-
lineal; Traube einfach, verlängert; Blüthenstiele unter der Blüthe
mit einer kelchfürmigen Slappigen Hülle, am Grunde mit einem
Deckblatte; Perigon gelblich. t|. Wiesen, Waldränder der Vor-
alpen bis in die Alpenregion häufig; seltner auf niedrigeren Bergen
od. in der Ebene: Bisamberg, Gaden, Moosbruun, Kottingbrunn,
Hölles, Neustadt u. Blindendorf, dann bei Krems. Mautern u.
Melk. Anthericum calvculatum L. H. 0,15 — 0,4 M. Juni- Aug.
b) ramosa Hoppe. Blüthen unterwärts in rispig- ästiger Traube.
Voralpe, Hochkohr. c) glacialis (Gaud.) Stengel 0,03-0,12 M.
Traube kopfig verkürzt. In der Hochalpenregion des Schneebergs,
der Eaxalpe, am Oetscher.
GVL Familie. Juncaceae Bartl.
535. Juncus L. Kapsel 3klappig, unvollkommen 3fächerig,
Klappen in der Mitte scheidewandtragend; Samen zahlreich.
A. Pflanze blattlos, mit am Gründe bescheideien blühenden u. niclitblühenden
Stengeln; Samen ohne Anhängsel.
a. Spirre trugseitenständig, zusammengesetzt, vielblüthig.
Ct. Scheiden glanzlos, hellbraan; Stengel mit ununterbrochenem Marke ausgefüllt.
1844. J. Leersii IVIarss. Stengel obcrwärts scharfgerillt, grau-
grün, glanzlos; Spirre meist gedrängt; Staubgefässe 3; Kapsel
hellbraun, verkehrteiförmig, gestutzt; Griffelrest auf einer buckei-
förmigen Erhöhung. i\. Gräben, feuchte Orte, selten; Vöslau,
Weitra, Weik artschlag. J. communis Mey. p. p. J. conglomeratus
Aut. non L. H. 0,25—0,5 M. Juni -Juli.
520
1845. J. effusus L. Stengel r/latt, im getrockneten Zustande
oft zartgestreift, diinkelg-rün, ehvas glänzend; Spirre ausgebreitet;
Staubgefässe H ; Kapsel hellbraun, verkehrteiförmig, an der Spitze
vertieft; Griff elrest in der Vertiefung stehend, i]. Feuchte ()rte,
verbreitet. J. communis Mey. p. p. H. 0,25 — 0,5 M. Juni-Juli,
b) conglomeratus (L.) Spirre gedrungen. An gleichen Orten.
p. Scheiden glänzend, schwarzbraun; Stengrel mit fächerig-iiuterbrochenem
Marke au.sgelü!lr.
1846. J. glaucus Ehrh. Stenrrel gerillt, blaugriin; Spirre
locker; Staubgefässe 6; Kapsel dunkelbraun, länglich-elliptisch,
stumpf 3kantig, stachelspitzig. t|. Feuchte Orte, verbreitet. H.
0,3-0,8 M. Juni- Juli.
1845 X 1846. J. effusus X glaucus. Von J. eifusus durch die
glänzenden schv^arzbraunen Scheiden u. 6 niännige Blüthen, von
dessen b) conglomeratus überdies durch die ausgebreitete, lockere
Spirre; von J. glaucus durch den schwach gerillten, mit ununter-
brochenem Marke ausgefüllten Stengel u. die verkehrteiförmige,
kurzbespitzte Kapsel verschieden. Bisher bloss bei Hütteldorf u.
am Kosaiiengebirge oberhalb Frohsdorf. J. diffusus Hoppe.
b. Spirre trugseitenständig, einfach, nur 3— Tblüthig.
1847. J filiformis L. Stengel sehr dünn, feingestreift, gras-
grün; Scheiden glanzlos, hellbraun; Staubgefässe 6; Kapsel
kuglig, kurz stachelspitzig, tj. Sumpfige Orte; häufig auf dem
Wechsel u. dessen Voralpen, am Preiner Gschaid, Grubwiesalpe
des Dürnsteins, im Tegel u. längs der Tümpel bis zur Saumauer
am Hochkohr, Voralpe; im Waldviertel bei Litschau, Altmelon,
Schrems, Gmünd, Weitra, Karlstift, Schönbach, Traunstein,
Gutenbrunn, Ottenschlag, am Jauerling, bei der Mooshammer
Mühle nächst Krems. H. 0,2—0,5 M. Juni-Juli.
B. Pflanze mit Blättern.
a. Grundständige Blätterbüschel fehlend; Samen mit häutigen Anhängseln.
1848. J. Jacquini L. Stengel stielrundlich, grasgrün, am
Grunde hellbraun-bescheidet, die blühenden oberwärts Iblättrig,
die nichtblühenden blattlos; Blüthen zu 2 — mehreren in end-
ständigen Köpfchen; Perigon glänzend, schwarzbraun; Staub-
gefässe 6; Kapsel länglich-verkehrteiförmig. tj. Kalkalpen, sehr
selten; auf dem Ochsenboden des Schneeberges u. den Abstürzen
desselben gegen Saugraben u. Bockgrube, Raxalpe, Oetscher. H.
0,1—0,25 M. Juli-Aug.
Anm. J. triglumis L. angeblich auf dem Schneeberge, ist von den jetzigen
Botanikern nicht wieder gefunden worden.
b. Grundständige Blätterbüschel vorhanden ; nichtblühende Stengel fehlend.
Ct. Blüthen zu 2— mehreren in Köpfchen; Köpfchen einzeln, endständig od.
in einseitigen Wickeln od. in endständiger Spirre; Samen ohne Anhängsel.
* Wurzelstock walzlich, ästig, meist kriechend; Blätter stielrund od. zusammen-
gedrückt, innen hohl, durch beim Trocknen deutlich sichtbar wordende Qurr
wände gefächert; btaubgefässe G.
521
o Pcrigoublätter glciclilang, gerafle, stumpf od. spitz (nicht /,iigesi>itzt) ; Kapsel
kursjstachelspitzig.
1849. J.obtusiflorusEhrh. Slemjcl aufrecht, stielt und, tu« Grunde
mit blattlosen Scheiden besetzt, 1 — Sblättrig; lilätter stielrund;
Spirre melirfach zusammengesetzt, mit meist zurückgehroclwnen
Aesten; Perigonblätter stumpf, mit kleinem einwärts- gebogenen
Spitzchen, lichtgelbbraun, etwa so lang als die eiförmige Kapsel.
i|. Feuchte Wiesen, Sümpfe; stellenweise in Thälern des Kahlen-
gebirges; häufig in der südöstlichen Niederung Wiens von der
Schwechat bis an die Leitha, auch bei Neunkirchen u. Gloggnitz;
Grafendorf bei Stockerau, am Manhartsberge, bei Langenlois,
Gföhl. H. 0,5—1,0 M. Juni-Aug.
1850. J. alpinus Vill. Stengel aufrecht, aus dem stielrunden
zusammgedrückt, 1 — Sblättrig, auch die unteren Scheiden blatt-
tragend; Blätter zusammengedrückt; Spirre zusammengesetzt,
mit aufrecht-abstehenden Aesten; Perigonblätter stumpf, dunkel-
braun, äussere kurz stachelspitzig, kürzer als die eitürmi^e Kapsel.
<1. Sumpfige Wiesen, zerstreut. J. fuscoater Schreb. J. ustulatus
Hoppe. J. lampocarpus v. obtusiflorus Neilr. H. 0,2 — 0,4 M.
Juli-Sept.
1851. J. articulatus L. Stengel aufrecht od. aufsteigend,
manchmal fluthend, aus dem stielrunden zusammengedrückt,
2 — Sblättrig, auch die unteren Scheiden blattragend ; Blätter zu-
sammengedrückt; Spirre zusammengesetzt, mit meist ausgesperrten
Aesten; Perigonblätter rothbraun od. grünlich, kurz stachel-
spitzig, äussere spitz, innere mehr minder stumpf, kürzer als die
länglich-eiförmige Kapsel, ci. Gräben, feuchte Orte, häufig. J.
lampocarpus Ehrh. H. 0,15 — 0,5 M. Juni-Sept.
o o Perigonblätter alle zugespitzt u. staehelspitzig, innere länger, an der Spitze
etwas zuriickgekrümmt ; Kapsel in einen pfriemlichen Schnabel zugespitzt.
1852. J. silvaticus Reichard. Stengel aufrecht, aus dem stiel-
runden zusammengedrückt, 2 — 4blättrig, auch die unteren Scheiden
blattragend; Blätter etwas zusammengedrückt, glatt; Spirre mehr-
fach zusammengesetzt, mit ausgesperrten Aesten; Perigonblätter
heller od. dunkler braun, kürzer als die eiförmige Kapsel. <]. An-
geblich im Klosterthale bei Gutenstein, in neuerer Zeit nicht
gefunden. J. acutiflorus Ehrh. J. articulatus y L. H. 0,4—1,0
M. Juli-Aug.
1853. J. atratus Krok. Stengel aufrecht, stielrundlich, 2—4
blättrig, auch die unteren Scheiden blattragend; Blätter von vor-
springenden Nerven 7 — dkantig, getrocknet deutlich gefurcht;
Spirre zusammengesetzt, mit meist aufrecht abstehenden Aesteü;
Perigonblätter glänzend-schwarzbraun, so lang als die eilanzett-
liche Kapsel, t). Sumpfige Wiesen, sehr selten; Baumgarten im
Marchfelde; Mollands, Stiefern u. Schiltern bei Langenlois, Wald-
hof bei Krems; Traisenauen bei Kugelfang; unterer Lunzer See.
J. melananthus Rchb. H. 0,4 — 1.0 M. Juni-Aug.
522
* * rflanzo meist rasig; Blätter borstonfunnig, ohne deutlich sichtbare Quer-
wände ; tStaubgefässe 3.
1854. J. capitatus Weig. Wurzel jährig; Stengel aufrecht;
Blätter sämiiitlich grundständig; Köpfchen endständig, einzeln od.
noch 1 — 2seitliche; Perigonhlätter häutig mit grünem Kiele, fein-
zugespitzt, ausivürts gekrümmt, länger als die eiförmige, stachel-
spitzige Kapsel. t|. Bisher nur an der böhmischen Grenze hei
Gratzen. H. 0,05—0,15 M. Juni- Juli.
1855. J. bulbosus L. Wm'zelstocJc ausdauernd: Stengel auf-
recht, aufsteigend od. kriechend, beblättert; Köpfchen in ein-
seitigen Wickeln od. endständiger Spirre, seltner einzeln; Perigon-
hlätter lichtbraun od. grünlich, randhäutig, spitz, gerade, kürzer
als die längliche, stachelspitzige Kapsel. <1. Ueberschwemmte
Stellen, Sumpfwiesen; Mannersdorf an der March; am Tabor bei
Wien, Himberg, Moosbrann; St. Peterwald bei Seitenstetten;
häufig im Waldviertel. J. supinus Moench. J. uliginosus Eoth.
(die niederliegende Form.) J. subverticillatus Wulf. H. 0^05 bis
0,25 M. Juli-Aug, b) fluitans (Lam.) Stengel fluthend, oft sehr
verlängert. Vom Wasserstande abhängig; viel seltner.
p. Blüthen einzeln (nicht in Köpfchen), in einseitigen Wickeln od. in end-
ständiger Spirre od. eine einzige endständige Blüthe; Staubgefässe 6.
* Blätter an der Mündung der Blattscheiden mit zerschlitzt-gewimpertem Blatt-
häutchen; Samen mit häutigen Anhängseln.
1856. J. trifidus L. Stengel fädlich, oben in der Nähe der
Spirre 7nit 3—4 genäherten Blättern besetzt, sonst nackt, nur am
Grunde bescheidet, aber die Scheiden gewöhnlich blattlos ; Spirre
1 — 4blüthig; Perigonhlätter zugespitzt, dunkelbraun, etwa so
lang als die ellipsoidische Kapsel. '4 Triften der Schieferalpen;
Vorauer Alpe, Ilochwechsel u. Umschuss. J. trifidus a. vaginatus
Neilr. H. 0,1—0,2 M. Juli-Aug.
1857. J. monanthos Jacq. Stengel fädlich, der ganzen Länge
nach entfernt hehlättert, nur die untersten vertrockneten Scheiden
blattlos; Spirre häufig nur Iblüthig; Perigonhlätter zugespitzt,
dimkelbvaun, etwa so lang als die ellipsoidische Kapsel. t|. Kalkalpen,
stellenweise; Schneeberg, Raxalpe, Göller, Oetscher, Scheibling-
stein, Dirmstein; Hochkohr. J. Hostii Tausch. J. trifidus ß. foliosus
Neilr. H. 0,1-0,2 H. Juli-Aug.
* * Blätter an der Mündung der Blattscheiden ungevvimpert; Samen ohne
Anhängsel.
o Wurzelstock ausdauernd.
• Wurzelstock dickfaserig; Stengel blattlos.
1858. J. squarrosus L. Stengel zusammengedrückt, am Grunde
fast zwiebeiförmig verdickt; Blätter grundständig, starr, tief-
rinnig; Spirre zusammengesetzt, mit ebensträussigen Aesten;
Perigonhlätter stumpflich, bräunlich, so lang als die verkehrt-
eiförmige Kapsel, q. Torfige Orte, nur im Waldviertel, bei
523
Jjun^ef^g, Brand, AVei.ssenLacli. Naglitz, Tliiorgarten, H(!inriclis,
Erdweis, Langschlag. H. 0,2 — 0,4 M. Juli-Aiig.
• • Wurzelstock kriechend ; Stengel 1 - mehrblütlrlg.
1859. J. corapressus Jacq. Stengel zusjininiengedriickt, am
Grunde nicht od. wenig verdickt; Blätter ziemlich steif, etwas
rinnig; Spirre meist zusammengesetzt; Pengonhtätter stumpf,
grünlichbrauii, kürzer als die fast hüglige Kapsel-, Griffel halb
so lang als der Fruchtknoten. i\. Nasse Triften, häufig. J. com-
pressus a. sphaerocarpus Neilr. H. 0,2 — 0,4 M. Juni-Aug.
1860. J. Gerardi Lois. Stengel stielrundlich, am Grunde nicht
od. wenig verdickt; Blätter ziemlich steif, etwas linnig; Spirre
meist zusammengesetzt; Perigonhlätter stumpf, bräunlich^ etwa so
lang als die elhpsoidische Kapsel; Griffel so lang als der
Fruchtknoten tl. Sumpfige Orte, selten; bei Kronstein, Laxenburg,
zwischen Himberg u. Lanzendorf, Neusiedlersee; Poisdorf, zwischen
Wülzeshofen u. Zwingendorf, Grossau, See bei Langenlois; Schlatten
nächst Ruprechtshofen. J. compressus ß. ellipsoideus Neilr. H.
0,15—0,35 M. Juni-Aug.
o o Wurzel jährig, faserig.
• Spirrenäste meist ausgesperrt; Kapsel fast kuglig.
1861. J. tenageia Ehrh. Stengel fädlich, 1— mehrblättrig; Blätter
fast borstlich; Blüthen stets entfernt; Perigonhlätter eilanzett-
lich, dunkelbraun, schmalrandhäutig, mit bleicherem Mücken-
streifen, so lang als die dunkelbraune Kapsel; Samen längs-
nervig. O Feuchte Orte, bisher bloss an Teichrändern bei
Schrems u. an der Wand hinter Baden. J. tenageia a. brunneus
Neilr. H. 0,1- 0,3 M. Juni-Aug.
1862. J. sphaerocarpus Nees. Stengel fädlich, 1— mehrblättrig;
Blätter fast borstlich; Blüthen stets entfernt; Perigonblätter
lanzettlich, grün, breitrandhäutig, länger als die roihbraune
Kapsel; Samen glatt, höchstens zerrissen gestrichelt. 0 Ueber-
schwemmte Stellen, stellenweise; Zwingendorf, Laa, Marchegg,
Schlosshof, Grossenzersdorf, Margarethen am Moos, Goyss u.
Winden am Neusiedlersee ; Laaerberg, zwischen Lainz u. Ober-
St. Veit, Rappoltenkirchen, Siegenfeld, an der Bahn zwischen
Müdling u Laxenburg, Achau, Trumau, Vöslau. Neustadt; Donau-
auen bei Mautern. J. tenageia ß. pallidus Neilr. H. 0,1—0,3 M.
Juni-Aug.
• • Spirrenäste aufrecht; Kapsel ellipsoidisch.
1863. J. bufonius L Stengel stielrundlich, 1— mehrblättrig;
Blätter schmallineal; Perigonblätter lanzettlich, grün, schmal-
randhäutig, länger als die rothbraune Kapsel; Samen fein- u.
dichtgestreift. O Feuchte Orte, gemein. H. 0,05—0,3 M. Juni-
Herbst, a) compactus Celak. Niedrig, dichtrasig, mit end-
ständig gebüschelten Blüthen. b) laxus Celak. Verlängert,
schlaff, mit trugdoldig zerstreuten Blüthen.
524
530. Luziila DC. Marbel. Kapsel Sklappig, Ifäclierig, jede Klappe
mit einem Samen an ihrem Grunde.
a. Büthen der Spirren einzeln od, zu 2 — 4 gebüschelt.
* Bliithen einzeln, entfernt, in einer doldenförmigen Spirre; Samen an der
Spitze mit grossem sichelförmigem od. geradem Anhängsel.
1864. L, flavescens (Host) Gaud. Wurzelstock schuppig,
Iriechend; Blätter' lineal, 2 — 3 mm. breit; Spirrenäste 1 — 3
blüthig, aufrecht, seltner die oberen wagrecht od. lierabgebogen;
Perigon gelblich; Anhängsel des Samens sichelförmig, spitzlich.
t|. Wälder der Voralpen bis in die Krummholzregion; Unterberg,
Oehler, Handlesberg, Maumauwiese, Thalhofriese u. Lacker-
boden bei Keichenau, Alpl, bei dem kalten Wasser auf dem
Schneeberg, Kuhschneeberg, Sonnwendstein, Prein bis auf das
Gschaid, Wetterkogel der Raxalpe, Traisenberg bei St. Egyd,
Reisalpe^ Oberndorf u. Burgerhofberg bei Scheibbs, Buchenstuben,
Königsberg bei Gössling. Juncus flavescens Host L. Hostii Desv.
H. 0,1—0,2 M. Mai-Juni.
1865. L Forsteri (Sm.) DC. Wurzelstock faserig, rasig; Blätter
lineal, 2 — 3mm. breit; Spirrenäste meist 1 — Sbliithig, aufrecht,
seltner die oberen wagrecht od. herabgebogen; Perigon dunkel-
braun; Anhängsel des Samens länglich, gerade, stumpf. <\. Vor-
hölzer, Bergwälder; Hadersfeld, Kierling, Mariabrunn, Hadersdorf,
Mauerbach, Eichenwald von Schönbrunn, Mauer, Kalksburg, Laab,
Föhrenkogel über den Sattelkogel u. Giesshübel bis auf den
Hundskogel; Rosaliengebirge. Juncus Forsteri Sm. H. 0^15 — 0,3 M.
April-Mai.
1866. L. pilosa (L.) Willd. Wurzelstock faserig, rasig; Blätter
lineallanzettlich, 6 — 10 mm. breit; Spirrenäste meist 1 — Sblüthig,
die oberen nach der Blüthe herabgebogen; Perigon dunkelbraun
Anhängsel des Samens sichelförmig, spitzlich. 'i\. Gebirgswälder
häufig im Wiener Walde bis in die Voralpen ; Burgerhofberg bei
Scheibbs, Hiesberg bei Melk, Alaunthal bei Krems; Torfwälder
zwischen Schrems u. Kirchberg am Walde, Zwettl, Raabs, Har-
degg. Juncus pilosus L. L. vernalis Desv, H. 0,15 - 0,3 M.
April-Mai.
** Bliithen einzeln u. gehuschelt, in zusammengesetzter Spirre; Samen ohne
od. mit sehr kleinem Anhäogsel.
o Hüllblätter viehnal kürzer als die Spirre,
1867. L. silvatica (Huds.) Gaud. Wurzelstock dichtrasig; Blätter
lineallanzettlich, 5— 14 mm. breit, am Rande zerstreut-langhaarig;
Spirrenäste ausgesperrt, zuletzt überhängend; Perigon grünlich-
braun, tj. Voralpenwälder bis in die Krummholzregion, auf Kalk
u. Schiefer; auch im Waldviertel, am Nebelstein, Burgstein, bei
Gutenbrunn, Karlstift, dann am Hiesberg bei Melk, L. maxima
DC, Juncus silvaticus Huds, J. maximus Reichard, H, 0,3 — 1,0 M.
Mai- Juni,
525
1868. L. glabrata (Hoppe) Desv. Wurzelstock beblätterte Aus-
läufer treibend; Blätter lineallaiizettlich, 5 — 10 mm. breit, kahl,
höchstens die oberen an der Mündung der Scheiden etwas gebartet;
Spirrenäste aufrecht od. abstehend, zuletzt überhängend; Perigon
kastanienbraun. 't|. Kalkalpen, stellenweise; Schneeberg. Raxalpc,
])iirnstcin, Hochkohr. Juncus glabratus Hoppe J. intermediiis
Host. L. intermedia Baumg. H. 0,15 — 0,3 M. Juni-Juli.
o 0 Das unterste Hüllblatt so lang od. länger als die Spirre.
1869. L. angustifolia (Wulf.) Garcke. Wurzelstock beblätterte
Ausläufer treibend; Blätter lineallanzettlich, 3 — 5mm. breit, am
IJande langhaarig; Spirrenäste aufrecht od. abstehend; Perigon
weiss od. gelblich. <J. Gebirgswälder, häufig. L. albida DC.
Juncus angustifolius Wulf. H. 0,3 — 0,7 M. Juni-Juli, b) rubella
Huppe. Perigon hell bis dunkelkupferbraun. Mehr in höheren
Voralpen, c) fuliginosa Aschers. Perigon schwarzbraun. Selten,
bei dem Baumgartner am Schneeberge.
b. Blüthen der Spirren in dichten Aohrer ; Samen am Grunde mit kegel-
förmigem Anhängsel.
* Innere Perigonblätter so lang od. etwas länger als die äusseren.
1870. L. campestris (L.) DC. Wurzelstock locker-rasig, kurze
Ausläufer treibend; Blätter lineal, am Rande langhaarig; Aehren
eiförmig, 2 — 5, die endständigen m^ ist sitzend, die seitlichen
gestielt, zuletzt herabgebogen; Perigon braun; Staubbeutel mehr-
mals länger als die Staubfäden ; Samen fast kugelig, mit grossem
Anhängsel. 7\. Waldwiesen, Vorhölzer, Holzschläge, häufig. Juncus.
campestris L. H. 0,1—0,25 M. März-Mai.
1871. L. multiflora (Ehrh.) Lej. Wurzelstock dicht-rasig;
Blätter lineal, am Rande langhaarig; Aehren meist länglich, 5 — 15,
gestielt, aufrecht od. etwas abstehend; Perigon braun; Staubbeutel
so lang als die Staubfäden; Samen eiförmig mit kleinem An-
hängsel. <1. An gleichen Orten wie vorige. Juncus multiflorus
Ehrh. L. erecta Desv. H. 0,15 — 0.45 M. Mai-Juni, b) pallescens
(Hoppe). Perigon gelblich od. grünlich. An schattigen, mehr feuchten
Orten, c) congesta (ThuilL). Aehren eiförmig, 2 — 7, fast sitzend
od. kurzgestielt, zu einem kopfartigen Blüthenstande vereinigt;
Perigon braun. Kalkalpen, selten; Saugraben u. Ochsenboden des
Schneebergs, Schlangenweg, Wetterkogel u. Hohe Lehne der Eax-
alpe, Kleiner Oetscher u. bei Lackenhof, Hochkohr, Königsberg
bei Gössling. L. alpina Hoppe.
* * Innere Perigonblätter kürzer als die äusseren.
1872. L. sudetica (Willd.) Presl. Wurzelstock kurz-kriechend;
Blätter lineal, oft kahl werdend; Aehren 5 — 10, gedrängt, auf-
recht od. die seitlichen abstehend: Perigon schwarzbraun; Samen
eikugelig. mit sehr kleinem Anhängsel. <|. Wechsel, Oetscher.
Juncus sudetious Willd. H. 0,15 — 0,4 M. Juni- Juli.
526
CVII. Familie. Cyperaceae Juss.
1 Blüthen sämmtlich od. grösstentheils zwittrig 2
Blüthen eingeschlechtig, 1 od. 2häusig Carex
2 Bälge in 2zeiligen Aehrchen H
Bälge in einer ziegeldachigen Aehre 4
3 Aehrchen in dichten Köpfchen, aus 6 — 9 undeutlich 2zeilig
gereihten Bälgen gebildet Schoenus
Aehrchen in einen Büschel od. eine Spirre vereinigt, aus zahl-
reichen regelmässig 2zeilig gereihten Bälgen gebildet
Cyperus
4 Aehrchen wenigblüthig, die 3 — 4 unteren Bälge kleiner u. leer 5
Aehrchen mehrblüthig, die unteren Bälge grösser u. 1 od.
einige derselben leer 6
5 Perigon fehlend, Griffel abfällig Cladium
Perigon aus 8 — 10 Borsten gebildet, Griffel bleibend Rhynchospora
6 Perigon aus 6 — vielen fortwachsenden, zuletzt den Balg weit
überragenden, einen wolligen Schopf bildenden Haaren
bestehend Eriophorum
Perigon fehlend od. aus 1 — 12 Borsten gebildet, Borsten kürzer
als der Balg 7
7 Griffel abfällig Scirpus
Griffelgrund zwieb eiförmig verdickt, bleibend . . . Heleocharis
1. Gruppe. Cypereae Nees. Blüthen zwittrig; Bälge in 2reilugen Aehrchen;
Perigon fehleud od. 1— mehrere unterständige Borsten.
537. Cyperus L. Cypergras. Aehrchen in einen Büschel od. eine
Spirre vereinigt, aus zahlreichen regelmässig 2zeilig gereihten
Bälgen gebildet, alle Bälge fruchtbar, selten die 2 — 3 untersten
leer; Staubgefässe 3; Narben 2 — 3.
a. Wurzelstock kriechend, knotig, ausdauernd.
1873. C. longus L. Halm aufrecht, 3schneidig; Blätter lineal,
gekielt; Hüllblätter 3—6, die unteren viel länger als die Spirre ;
Aehrchen lineal, rothbraun, zu 3 — 9 in lockeren Büscheln, Büschel
in endständiger doldenförmiger Spirre; Narben 3; Früciite scharf
3kantig. (|. Bisher nur an der Mündung der Schwefelquellen von
Baden in die Schwechat u. an dem Heideteiche von Vöslau H. 0,5
bis 1,3 M. Juli-Aug.
b. Wurzel faserig, jährig.
* Narben 2; Halme stumpfkantig.
1874. C. flavescens L. Halm aufrecht; Blätter rinnig; Hüll-
hlättcr 2 — 3, fast wagr echt- ah stehend od. zurückgeschlagen, die
unteren viel länger als die Spirre; Aehrchen länglich-lanzettlich,
sclun.utziggelb, in endständigem Büschel od. endständiger Spirre;
Früchte rundlich-verkehrteiförmig. O Lachen, überschwemmte
Stellen, zerstreut; Angern, Marchegg, Breitensee, Kroissenbrunn,
Schlosshof, Siebenbrunn; Tabor u. Schüttau im Prater, Moosbrunn,
Ebergassing, HöUes, Neustadt, Hinterleiten bei Keichenau, Aspang,
527
Mariensee; in den 2 oberen Kreisen bei St. Polten, Hiesberg
bei Melk, Rosenfeld, Pöverding, Zelking, Obersdorf, Sclieibbs,
St. Veit bei Seitenstetten, St. Oswald im Isperthale, Aignertbal
11. Ober-Bergern bei Mautern. H. 0,05—0,25 M. Aug. -Sept.
1875. C. pannonicus Jacq. Halm meist liegend; Blätter rinnig;
Hüllblätter meist 2, eines länger als die Sjnrre, aufrecht od. ab-
stehend; Aehrchen länglich, griinlich-roth, in einen trugseiten-
ständigen Büschel; Früchte verkehrteiförmig. 0 Salzige nasse
Stellen, bloss bei Gross-Enzersdorf u. am Neusiedlersee zwischen
Neusiedel u. Goyss. H. 0,05—0,25 M. Aug.-Oct.
* * Narben 3; Halme 3schneidig.
1876. C. fuscus L. Halm schiefaufrecht; Blätter flach; Hüll-
blätter 2 — 3, fast wagrecht-abstehend od. zurückgeschlagen, die
unteren viel länger als die Spirre; Aehrchen lineallanzettlich, in
einer endständigen Spirre; Deckblätter licht- od. schwarzbraun
mit grünem Rückenstreifen; Früchte Skantig, 0 Ueberschwemmte
Stellen; häufig im Wiener Becken, viel seltner in den 2 oberen
Kreisen, so an der Donau u. Pielach bei Melk. C. virescens Hoifra.
H. 0,05—0,25 M. Aug.-Sept.
538. Sclioenus L. Kopfgras. Aehrchen in Köpfchen, aus 6 — 9
undeutlich 2zeilig gereihten Bälgen gebildet, nur die 2 — 3 obersten
Bälge fruchtbar, die 3 — 4 unteren leer; Staubgefässe 3; Narben 3.
1877. S. nigricans L. Blätter pfriemlich, kürzer als der Halm;
Aehrchen schivarzbraun, 5— :?ö^ in endständigem eiförmigen Köpfchen ;
Hüllblätter 2» das äussere länger als das Köpfchen; Perigon
fehlend od. aus 1 Borste bestehend, ij. Sumpfwiesen; Angern, Lassee:
hinter Neuwaldegg u. Laab, Moorwiesen bei Himberg, Ebergassing,
Moosbrunn, Ebreichsdorf, Laxenburg, A^'öslau. Kottingbrunn, Sau-
bachgraben bei Pottschach^ Pfennigwiese bei Buchberg; Hiesberg
bei Melk; Torfmoore bei Gutenbrunn. H. 0,15 — 0,5 M. April-Mai.
1878. S. ferrugineus L. Blätter pfriemlich, viel kürzer als der
Halm; Aehrchen rothbraun, 2 — 3, in länglichem an der Spitze des
Halmes trugseitenständigen Köpfchen; Hüllblätter 2, das äussere
so lang als das Köpfchen; Perigon aus 3 — 6 Borsten bestehend.
il. Moorwieson; Himberg, Ebergassing, Moosbrunn. Ebreichsdorf,
Kottingbrunn, Neustadt, Piesting, Teichmühle in der Neuen Welt,
im Furterthale, Fuchsloch bei Scheuchenstein, Buchberg, Neu-
siedlersee. H. 0,1— 0;3 M. April-Mai.
1877 X 1878. S. nigricans X ferrugineus. Von S. nigricans
durch 2 — 5blüthige Aehrchen u. das aus 3 — 5 Borsten bestehende
Perigon; von S. ferrugineus durch längere Blätter u. ein längeres
äusseres Hüllblatt verschieden. Moosbrunn. Ebreichsdorf. S.
Scheuchzeri Brügg. S. intermedius Celak.
528
2. Gruppe. Scirpeae Nees. Blüthen zwittrig od. vielehig; Bälge in ziegel-
flächiger Aehre; Perigon fehlend od. 1— viele unterständige Borsten.
a, Perigon fehlend od. aus 1 — 12 kurzen Borsten gebildet.
539. Cladium Patr. Br. Sumpfgras. Aelirchen gebüschelt, in
Spirren, aus 5 — 7 Bälgen gebildet, die 3—4 unteren Bälge kleiner
u. leer; Perigon fehlend; Stanbgefässe 2 — 3; Griffel abfällig;
Narben 2 — 3; Früchte steinfruchtartig.
1879. C. mariscus (L.) R. Br. Halm beblättert; Blätter ge-
schärft-gekielt, am Bande sehr rauh; Aehrchen braun, kopfförmig-
gebiischelt, Büschel in end- u. blattwinkelständigen Spirren. <|.
Sümpfe, Gräben; Höbesbrunn; Fischaniend, Himberg, Velm,
Münchendorf, Moosbrunn, Ebreichsdorf, Kottingbrunn, Breiten-
brunn am Neusiedlersee. Schoenus mariscus L. C. germanicum
Schrad. H. 1,0—1,5 M. Juli-Aug.
540. Rliyncliospora Valil. Moorsimse. Aehrchen in end- und
seitenständigen Büscheln, aus 5 — 7 Bälgen gebildet, die 3—4
unteren Bälge kleiner u. leer; Perigon 3 — 10 Borsten; Staub-
gefässe 3; Griffel bleibend; Narben 2; Früchte nussartig, geschnäbelt.
1880. R. alba (L.) Vahl. Wurzelstock faserig; Halm 3kantig;
Aehnhen weiss, später röthlich, in endständiger kopfartig-ge-
drängter Spirre, von den Hüllblättern nicht überragt. c\. Torfige
Wiesen, selten; Ofenauer Torfmoor bei Gössling; zwischen Alten-
markt u. Oswald im Isperthale, Gutenbrunn, am Burgstein, bei
Heinrichs, Pyrabruck, Etzen, Weissenbach, Zuggers, Gross- Gerungs.
Schoenus albus L. H. 0,15—0,4 M. Juli-Aug.
541. Heleoeharis R. Br. Biet. Blüthenstand eine end-
ständige Aehre, Aehre mehrblüthig, die unteren Bälge grösser
u. 1 od. einige leer; Perigon 2 — 6 Borsten; Staubgefässe 2 — 3;
Griffelgrund verdickt, bleibend; Narben 2 — 3; Früchte nussartig.
a Narben 2; Früchte glatt od. feinpunktirt.
1881. H. palustris (L.) R. Br. Wurzelstoclc kriechend, aus-
daueind; Halm stielrundlich, bläulichgrün, fast glanzlos; Aehre
länglich, braun; Bälge ziemlich spitz, untere stumpf, der unterste den
Grund der Aehre halb umfassend; Frucht abgerundet, glatt. c\.
Sümpfe, Gräben, häufig. Scirpus palustris L. H. 0,1 — 0,5 M. Juni-
September.
1882. H. uniglumis (Lk.) Schult. Wurzelstock kriechend, aus-
dauernd; Halm stielrundlich, grasgrün, glänzend; Aehre eilünff-
licli, braun; Bälge ziemlich spitz, der unterste den Grund der
Aehre ganz umfassend ; Frucht abgerundet, fein punktirt. cj. Mit
voriger, jedoch seltner. Scirpus uniglumis Lk. H. 0,1 — 0,4 M.
Juni-Sept.
1883. H. ovata (Roth.) R. Br. Wurzel rasig, jährig; Halm
stielrundlich, grasgrün, glänzend; Aehre eiförmig, braun; Bälge
529
abgerundet-stumpf; Frucht scharfranclig-, glatt. O Abgelassene
Teiche, Ufer; nur im WaldvierteJ, bei Gföhl, Rastenberg, Escha-
bruck, Eudmans, Zwettl, Kirchberg, Nonndorf, Holieneich, Sclirems,
Gmünd, Naglitz. Weissenbach, Weitra. Scirpus ovatus Roth. H. 0,15
bis 0,25 M. Juli-Aug.
b. Narben 3; Früchte fein-querstreifig.
1884. H. acicularis (L.) R. Br. Wnrzelstock kriechend, aus-
dauernd; Halm fäJlich, gefurcht-4kantig; Aehre länglich, braun;
Bcälge stumpflich; Frucht abgerundet, ij. Ueberschwemmte Stellen;
Inseln u. Ufer der Donau, Marcli u. Leitha; Waldviertel: an
der Lainsitz bei Schwarzbach, Rudmanser u. Edelhofer Teich,
Stadtteich von Waidhof en. Scirpus acicularis L. H. 0,03—0,15
M. Juni-Sept.
542. Scirpus L. Binse. Blüthenstand eine endständige Aehre od.
aus mehreren Aehrchen gebildet, Aehre od. Aehrchen meist viel-
blüthig, die unteren Bälge grösser u. 1 od. einige leer; Perigon
fehlend od. 3 — 6 Borsten; Staubgefässe 1 — 3; Griffel abfällig;
Karben 2 — 3; Früchte nussartig.
a. Blüthenstand eine einfache endständige Aehre; Narben 3.
1885. S. caespitosus L. Wurzelstock dichtrasig; Halm ge-
furcht, am Grunde bescheidet, oberste Scheide in ein kurzes Blatt
endigend; Aehre rothgelb; Bälge stumpf, abfällig, der unterste
stadielspitzig, die Aehre umfassend u. etwa so lang als dieselbe;
Ferigonborsten glatt, länger als die glatte Frucht. i|. Torfige
Stellen, sehr selten; Grubwiesalpe bei Neuhaus; dann bei dem
Bauernhofe Göbhard nächst Mariazell u. im Nasskühr der Schnee-
alpe, beide Standorte schon in Steiermark. Limnochloa caespitosa
Rchb. Baeothryon caespitosus Nees. H. 0,1 — 0,3 M. Mai-Juni.
1886. S. pauciflorus Lightf. Wurzelstock rasig, kurze Aus-
läufer treibend; Halm fein gestreift, am Grunde bescheidet.
Scheiden sämmtUcU blattlos; Aehre rothbraun; Bälge stumpf,
bleibend, der unterste wehrlos, die Aehre halbumfassend, so lang
od. kürzer als dieselbe; JPerigonborsten rauh, etwas kürzer als
die netzig-streifige Frucht. t|. Sumpfige, quellige Stellen; Zwern-
dorf, zwischen Oberweiden u. Baumgarten; Schwadorf, Moosbruun,
Velm, Münchendorf, bei dem Laxenburger Bahnhofe, zwischen
Baden u. Vöslau, Kottingbrunn, Mirathal bei Muckendorf, Blinden-
dorf, Grillenberg bei Payerbach, Kohlberg bei Hirschwang, Prein,
Semmering, Otterthal, Kirchberg am Wechsel, Schwarzau; Traisen-
auen bei Kugelfang; Kottes. S. baeothryon Ehrh. Limnochloa
pauciflora Wim. H. 0,08—0,2 M. Juni-Juli.
b. Blüthenstand aus mehreren bis vielen Aehrchen zusammengr setzt,
a. Halme am Grunde bescheidet, blattlos od. die obersten 1 — 2 Scheiden in
ein kurzes Blatt endigend; Blüthenstand ^vegen des einer Fortsttzuug des
Halmes gleichenden Hüllblattes trugseitenständig.
* Aehrchen in mehreren kugeligen dichten Köpfchen.
Halacsy, Flora von Niederösterreich. «J'*
530
1887. S. holoschoenus L. Wurzelstock kriechend; Halm stiel-
nindlicli; KOpfclien schmutzig-gelb, zu 1 — 8, in einer Spirre; Deck-
blätter gefranst; Perigonborsten fehlend; Narben 3; Frucht glatt.
t|. Feuchte Wiesen; häufig im Wiener Becken bei Angern, Baum-
garten, Marchegg, Gänserndorf, Wagram, Stockerau, Stetteldorf,
auf den Donauinseln, in der südl. Bucht von Schwechat bis au
die Leitha u. über Blindendorf, Gloggnitz bis Schottwien, aucli
in Bergwäldern zwischen Kaltenleutgeben u. Breitenfurt; fehlt
in den 2 westl. Kreisen. Isolepis holoschoenus E. Br. Holoschoenus
vulgaris Lk. H. 0,4—0,8 M. Juli-Aug.
* * Aehrchen zu 2 od. mehreren büsclielig-gehäiift, nicht in kugeligen Köpfchen,
o Wurzel vasig, jährig; Bälge stumpf, oft stachelspitzig; Narben 3.
1888. S. setaceus L. Halm fädlich,; Aehrchen grünlich-
braun, zu 1 — 3 gehäuft; Hüllblatt vielmal kürzer als der
Halm-, Perigonborsten fehlend; Früchte längsrippig. 0 Ueber-
schwemmte Plätze; an der Donau bei Floridsdorf u. im Prater,
bei Schwadorf, Trautmannsdorf, Brück a. d. Leitha, Neustadt,
Tann bei Neunkirchen, Heufeld nächst Gloggnitz, Hinterleiten
bei Fteichenau, Kranichberg, zwischen Warmann stetten u. Hafning.
Witzeisberg, Scheiblingkirchen, Eamplach, Glei^senfeld, Altenhof
nächst Krumbach, Edlitz, Aspang, Mariensee u. in den höheren
Thälern des Wechsels; Veltendorfer Waldrand bei St. Polten,
Soos, Mank, Hiesberg bei Melk, Winden, Eichberg bei Scheibbs,
St. Veit nächst Seitenstetten; Ottenschlag, Weissenbach, Erdweiss,
Schrems, Kirchberg, Zwettl, Gföhl, Georgswald bei Grossau.
Isolepis setacea E. Br. H. 0,05—0,2 M. Juli-Aug.
1889. S. supinus L. Halm stielrund; Aehrchen lichtbraun,
meist zu 8—5 gehäuft; Hüllblatt fast so lang als der Halm;
Perigonborsten fehlend; Früchte querrunzlig. Q Ueberschwemmte
Stellen bei Staatz u. Bruck an der Leitha, seit langer Zeit jedoch
nicht mehr gefunden. Isolepis supina. E. Br. H, 0,1 — 0,2 M.
Juli-Aug.
o o Wurzelstock ausdauernd, kriechend; Bälge ausgerandet, mit einer Stac'iel-
spitze in der Bucht.
• Halm sti'^rund.
1890. S. lacustris L. Hahn grasgrün, unten oft daumendick;
Aehrchen rothbraun, in Büscheln gehäuft; Bälge glatt; Perigon-
borsten 6; Narben 3; Früchte Skantig, glatt. i\. Stehende u.
messende Wässer häufig. H. 1,0—2,5 M. Juni-Aug.
1891. S. Tabernaemontani Gm. Halm seegrün, dünn; Aehrchen
rothbraun, in Büscheln gehäuft; Bälge punldiert, rauh; Perigon-
borsten 6; Narben 2; Früchte zusammengedrückt, glatt, tj. Teich-
länder, Sümpfe, häufig. S. glaucus Sm. H. 0,4—1,0 M. Juni-Aug.
• • Halm Sschneidig i
1892. S. triqueter L. Halm grasgrün; Aehrchen rothbraun,
in Büscheln gehäuft; Bälge glatt; Perigonborsten 4—6; Nar-
J31
ben 2; Früchte zusammengedrückt, glatt. t|. Ueberschwemmte
.Stellen: häufig auf den Inseln u. Ufern der Donau. S. trigonus
Koth. S. Pollichii Gr. et Godr. H. 0,3—1.0 M. Juli-Sept.
(71 1890X1892. S. lacustris Xtriqueter. Von den Eltern durch
den stampf-3kantigen, auf der einen Seite flachen, auf den 2 an-
deren Seiten convexen Halm, verschieden. Am Tabor, im Prater,
am Heustadelwasser u. unterhalb der Bcäder an der Donau; Neu-
sie Jlersee S. carinatus Sm. S. Duvalii Hoppe. S. trigonus Nolte
i->. Halme bebliittert; Blütlienstaml endständig.
* Aehrchen einzeln od. gebüsclielt, in einfacher od. verzweigter Spirre ; Perigon-
borsten 3 — 6; 2Jarben o.
o Aehrchen gross, rothbraun; Bälge 2spaltig, mit einer Stachelspitze in der
Ausrandung,
1893. S. maritimus L. Wurzelstock kriechend, stellenweise
knollig verdickt; Halm 3kantig; Blätter rinnig, scharfgekielt;
Spirre locker od. zusammengezogen, mitunter der ganze Blüthen-
stand aus einem, aus 3 — 5 Aehrchen gebildeten Büschel bestehend. <\.
Stehende u. fliessende Wässer, häufig. H. 0,3 — 1^0 M. Juni-Juli.
o o Aehrchen klein, schwärzlichgrün; Bälije stumpf, mit od. ohne Stachelspitze.
1894. S. silvaticus L. Wurzelstock unterirdische Ausläufer u.
Laubsprosse treibend; Halm 3kantig; Blätter flach; Spirre
doldentraubig- ausgebreitet; Aehrchen eiförmig, meist zu 3 — 5 ge-
häuft u. sitzend; Bälge mit Stachelspitze; Ferigonborsten gerade,
ahivärts rauh. <]. Feuchte Gebüsche. Auen, Gräben, häufig. H.
0,5—1,0 M. Juni- Juli.
Ib95. S. radicans Schkuhr. Wurzelstock verlängerte, bogen-
förmig zur Erde neigende, an der Spitze wurzelnde Laubsprosse
treibend; Halm 3kantig; Blätter flach; Spirre doldentraubig-aus-
gebreitet; Aehrchen eiluuzettlich, fast alle einzeln u. langgestielt;
Bälge ohne Stachelspitze; Perigonborsten gewunden, glatt. <].
Sümpfe, überschwemmte Stellen; Donauinseln: Prater, Taborau,
Jedlersee, Klostemeuburg, Sauhaufen u. grosse u. kleine Sonnlacke
bei Stockerau; am oberen Teiche im Neuwaldegger Parke,
Blindendorf bei Neunkirchen; Melk; Waldviertel von Gfühl über
Zwettl bis Schrems, Gmünd, Beinhöfen u. Alt-Weitra. H. 0,5 — 1,0
]M. Juni-Juli.
* * Aehrchen zu einem dichten Köpfchen gehäuft; Perigonborsten fehlend;
Narben 2.
1896. S. Michelianus L. Wurzel rasig: Halme 3kantig; Blätter
flach; Aehrchen klein, bleichgrün; Bälge länglich, zugespitzt. <}.
Ueberschwemmte Stellen, selten; am. Donauufer bei Floridsdorf,
häufiger im Thalwege der March bei Stillfried, Mannersdorf,
An-jfern. Zwerndorf, Magyarfalva. Dichostylis Micheliana Xees. H.
0.01—0,15 M. Aug.-Sept.
* * * Aehrchen in eiue 2zeilige, am Grunde öfter zusammengesetzte Aehre
geieiht; Naroen 2.
34*
532
1897. S. compressus (L.) Pers. Wurzelstock kriechend;
Halme stiimpfkaiitig ; Blätter am Grunde rimiig; Aehre roth-
braun; Bälge spitz; Perigonborsten abwärts rauh. <|. Sumpfige
Wiesen bis in die Voralpen zerstreut. Schoenus compressus L.
Blysmus compressus Panz. H. 0,1—0,25 M. Juni-Juli.
b. Perigon aus 6 — vielen, zuletzt den Balg überragenden, einen wolligen Schopf
bildenden Haaren bestehend.
543. Eriophoriiiii L. Wollgras. Aehren einzeln od. in dolden-
förmiger Spirre, vielbüthig, die untersten Bälge g-rösser, leer;
Staubgefässe 1 — 3; Griffel abfällig; Narben 3; Früchte nu^s-
arti g.
a. Pt rigonborsten wenige, nach der Elüthezeit in gekraust-schl angliche WoH-
haare verlängert.
1898. E. alpinum L. Wurzelstock kriechend; Halme 3kantig,
rauh, am Grunde bescheidet, die oberste Scheide in ein kurzes
Blättchen übergehend, die unteren blattlos; Aehre aufrecht; Bälge
stumpflich. c\. Moorige, nasse Wiesen; Herrenteich bei Schrems,
zwischen Karlstift u. Rindlberg, Altmelon, Grossweissenbach, St.
Oswald, Jauerling; oberer Lunzersee, am Fusse des Göllers gegen
die Terz, Hechtensee, Mitterbach, Erlafsee. H. 0,05— 0,25 'M.
April-Mai.
b. Perigonborsten zahlreich, nach der Elüthezeit in gerade Wollhaare verlange rt.
* Aehre einzeln, endständig.
1899. E. vaglnatum L. Wurzelstock dichtrasig; Halme obcr-
wärts 3kantig, glatt, etwa bis zur Mitte bescheidet, die 1 — 2 un-
tersten Scheiden blatttragend, die oberen blattlos; Aehre auf-
recht; Bälge langzugespitzt. <\. Sümpfe, Torfmoore; Wechsel,
Hechtensee, Mitterbach, Neuhaus, Lassing, Ofen au, oberer Lunzer
See; Jauerling u, Burgstein, bei Gutenbrunn, Traunstein. Karl-
stift, Altmelon, Beiuhöfen, Sofienwald, Erdweiss, Gmünd, Hohen-
eich, Schrems. E. caespitosum Host. H. 0,2 — 0,5 M. April-Mai.
* * Aehren mehrere, in doldenförmiger Spirre.
o Halm stielrundlich ; Aehrenstiele glatt.
1900. E. polystachium L. Wurzelstock unterirdische Ausläufer
treibend; Halme beblättert; Blätter lineal, rinnig; Aehren 3 — 5,
zuletzt überhängend; Bälge zugespitzt. (\. Sumpfwiesen, häufig,
E. angustifolium Roth, H. 0,2—0,6 M. April-Mai.
o o Halm stumpfkantig; Aehrenstiele rauh.
1901. E. latifolium Hoppe. Wurzelstock öfter beblätterte Aus-
läufer treibend; Halme beblättert; Blätter Uneallanzettlich, flach;
Aehren 5 — 10, zuletzt überhängend, deren Stiele von feinen Zück-
clien rauh; Bälge zugespitzt. 21. Sumpfwiesen, häufig. H. 0,2 bis
0,6 M. April-Mai.
1902. E. graciie Koch. Wurzelstock kriechend; Halme be-
blättert; Blätter schmalUneal, rinnig- Shantig; Aehren 3 — 4,
533
deren Stiele von Icurzen Härchen rauh; Bälge zugespitzt. t|.
Sumpfwiesen, Torfmoore, selten; Hechtensee bei Mariazell ;
Jauerling, St. Oswald, Pirbach, Hoheneich, Traunstein, Gmünd,
Weissenbach, Weitra, Altmelon. ¥,. triquetrum Hoppe. H. 0,2 bis
bis 0,4 M. April-Mai.
3. Gruppe. Cariceae Nces. Blüthen Igescblechtig, 1- od. 21iäusig.
544. C;u*ex L. Segge. Blüthen in ziegeldachigen Aehren od.
Aehrchen, letztere aus 5 od. 9? od. 5 u. 9 Blüthen bestehend.
5 Blütlie: 2 — 3 Staubgefässe in der Achsel eines schuppen-
fürmigen Balges; 9 Blüthe: ein krugförmiger, ebenfalls aclisel-
ständiger^ zuletzt abfälliger Schlauch; Narben 2 — 3; Frucht im
Schlauche eingeschlossen.
I. Blüthen in einer einzigen endständigen einfachen Aehre,
a. Aehre Igeschlechtig; Narben 2.
1903. C. dioica L. Wurzelstock kriechend-, Halme stielrund-
lich, sammt den Blättern glatt; Biilge bleibend; Früchte eiförmig,
zuletzt abstehend od. fast aufrecht. <\. Torfige, sumpfige Wiesen,
nur im Waldviertel; Jauerling, Pretrobruck, Grossgerungs, Etzen,
Gmünd, Weitra, Altmelon, Lichtegg. C. laevis Hoppe. C. Linnaeana
Host. H. 0,06—0,2 M. Mai- Juni, b) Metteniana (Lehm.) Aehren
2geschlechtig. Zufällig.
1904. C. Davalliana Sm. Wiirzelstoclc dichtrasig; Hahne
3kantig, sammt den Blättern rauh; Bälge bleibend; Früchte
länglichlanzettlich, zuletzt abwärts gerichtet. t|- Sumpfwiesen der
Ebene bis in die Voralpen, häufig. C. scabra Hoppe. H. 0,1 bis
0,3 M. April-Mai. b) Sieberiana (Op.). Aehren 2geschlechtig. C.
Custoriana Heer. Zufällig.
b. Aehre 2geschlechtig, unten weiblich, oben männlich.
* Narben 2.
1905. C. pullcarls L. Wurzelstock dichtrasig; Halme stiel-
rundlich, sammt den Blättern glatt; Bälge der weiblichen Blüthen
abfällig; Früchte länglich-lanzettlich, zuletzt herabgeschlagen. i|.
Feuchte Triften, selten; bei dem Augenbrünnl bei Hirschwang,
bei Steinbach, Eappoltenkirchen^ Ochsenburg bei St. Polten, Hies-
berg bei Melk, Hoderberg bei Gresten, Seitenstetten ; Kottes,
am Jauerling. C. psyllophora Ehrh. H. 0,05--0,2 M. April-Mai.
* * Narben 3.
1906. C. pauciflora Lightf. Wurzelstock dünn, kriechend; Halme
stielrundlich, sammt den Blättern rauh; Aehre meist 4blüthig;
Bälge strohgelb, die der loeihlichen Blüthen abfällig; Früchte
lineallanzettlich, in einen langen Schnabel verschmälert, zuletzt
herabgeschlagen. "<]. Torfmoore, selten; oberer Lunzer See, Ofenau
bei Gössling, Mitterbach. Hechtensee; Waldviertel: am Burgstein,
bei Gutenbrunn, Karlslift, Altmelon, Weitra, Gratzen. C. patula
Huds. C. leucoglochin Ehrh. H. 0,08—0,2 M. Mai-Juni.
534
1907. C. rupestris All.^ Wurzelstock beblätterte 'Ausläufer
treibend; Halme 3kantig, sammt den Blättern raub; Aehre mebr-
blüthig; Bälge bleibend, rotlibraun; Früchte verlcehrieiförmig-
Sseitig, sehr iurz geschnäbelt, avfrecht. -<\. Felsen der Kalkalpeii,
sebr selten; Waxriegel des Scbneebergs gegen den Saugraben u.
Abstürze des Ochsenbodeus gegen die Bockgrube, dann auf der
Eaxalpe gegen das Raxenthal. C. petraea^Scbkubr. H. 0,05 — 0,1 M.
Jmii-Juli.
II. Blüthen in Aehrchen; Aehrchea 2goschleclitig (selten einige Igeschlf chtig),
in ein endständiges Köpfchen od. in eiüe Aehre od. Rispe vereinigt; Narben 2.
a. Aehrchen in der Regel Igeschlechtig, die obersten''u. die unteren der Aebre
Aveiblich, die mittleren männlich.
1908. C. disticha Huds. Wurzelstock kriechend; Hahne Skaii-
tig; Aebrcben in länglicher, gedrungener, am Grunde oft lappiger
Aehre; Bälge rothbiaun; Früchte eiföimig, läugsnervig. c|.
Sumpfwiesen; Donauiuseln bei Wien, süc östliche oSiederuiig
von der Triesting bis an die Leitha zerstreut, Xeu^iedlersee bei
Winden u. Breitenbrunn; Marchegg, Bockflüss, Gänserndorf,
Wagram, Stockerau, Grossweikersdorf bis an den Manhartsberg
bei Pulkau u. bis an den Kamp bei Langcnlois, bei Lengenfeld,
Krems; Berging nächst Melk, Mooshüfen bei St. Pulten, bei dem
Wasenbauer u. bei St. Peter nächst Seltenste tten. C. intermedia Good.
H. 0,5 — 1,0 M. Mai- Juni.
b. Jedes Aehrchen 2geschlechtig, die oberen Blüthen des Aehrchens männlich,
die unttren weiblich.
* Wurzelstock, kriechend.
1909. C. stenophylla Wahlenb. Wurzelstock dünn; Halme
stumpfkantig; Blätter schmaUineal, etwa so breit als der Halm;
Aehrchen in kopfförmiger Aehre; Deckblätter häutig; Früchte
eiförmig, in einen kurz-2zähnigen Schnabel zugespitzt. <\. Gras-
plätze, stellenweise; unteres Belvedere, Türkenschanze, zwischen
Penzing u. Baumgarten, Prater, Freadenau, Kaiser-Ebersdorf,
Laaerberg, Lanzendorf, zwischen Himberg u. Moosbrunn, Eap-
poltenkirchen, Maaberg bei Mödling, zwischen Leobersdorf u.
Solenau, Neustadt über Katzelsdorf bis an das Rosaliengebirge,
zwischen Sebenstein u. Natschbach, Goyss am Neusiedlersee.
Hainburg; zwischen Angern u. Zwerndorf, Patzmannsdorf, Zöbinger
Berg bei Langenlois, Landersdorf u. Alaunthal bei Krems, St.
Polten. C. juncifolia et glomerata Host. C. Hostii Schkuhr. H.
0,1—0,25 M. April-Mai.
1910. C. divisa Huds. AVurzelstock dick; Halme stumpf-
kantig; Blätter lineal, 2 — 3mal breiter als der Halm; Aehrchen
in länglicher, gedrungener Aehre; Deckblätter häutig od. die
unteren in ein borstliches Blättchen auslaufend ; Früchte eiförmig,
in einen 2spaltigen Schnabel zugespitzt, ij. Sandige u. sumpfige
Stellen, jetzt nur mehr am Neusiedlersee bei Podersdorf; ehemals
auf der Türkenschanze u. bei den Kaisermühlen im Prater; an-
535
geblicli auch um Mariazeil. C. schoenoides Hust. C. austriaca
"Sclikuhr. H. 0,2—0,4 M. Mai-Juni.
* * Wurzclstock rasig.
o Früchte planconvex, spairig-abstehend.
• Halm äkantig mit flachen Seiten; Früchte nervenlos od. undeutlich lilngsnervig.
1911. C. muricata L. Blätter lineal, der häutige Theil ihrer
Scheidenmündung dünn, leicht zerreissbar, den Anfang der Blatt-
fläche deutlich überragend; Aehrchen in länglicher, meist ge-
drungener Aebre; Früchte eilanzettlich, ziemlich lang geschnäbelt,
zuletzt lücujreclit-ahsteliend, ihre Wandung am Grunde verdiclct,
eine deutlich gestielte eigentliche Frucht einschliessend. t|. Auen,
Hahie, Waldränder, häufig. C. contigua Hoppe. H. 0,2 — 0^5 M.
Mai-Juni, b) iuterrupta Wallr. Aehre verlängert, unterbrochen;
Bälge bleicher. C. nemorosa Lumn. An gleichen Orten.
1912. C. virens Lam. Blätter lineal, der häutige Theil ihrer
Scheideniündung derber, den Anfang der Blattfläche nicht od.
wenig überragend; Aehrchen in linealer, unterbrochener Aehre;
Früchte eiförmig, ziemlich kuiz geschnäbelt, zuletzt aufrecht-
abstehend, ihre Wandung dünnhäutig, eine fast sitzende eigent-
liche Frucht einschliessend. t|. Schattige Wälder; zerstreut im
Wiener Walde bis in die Voralpen; auch bei Wilfersdorf nächst
Stockerau, im Kampthale bei Plank, bei Dürrenstein. C. divulsa
Good. C. Pairaei Schultz. H. 0,5—1,0 M. Mai-Juni.
• • Halm Skautig mit vertieften Seiten; Früchte erhaben-längsnervig.
1913. C. vulpina L. Halme geflügelt-Skantig, mit stark ver-
tieften Seiten, an den Kanten sehr rauh; Aehrchen in länglicher,
meist gedrungener Aehre; Deckblätter steif, borstlich, kaum so
lang als die Aehrchen; Bälge eiförmige dunkelbraun, mit dunkel-
grünem Rückenstreifen, in eine längere, borstliche Spitze aus-
laufend; Früchte eilänglich, braun^ mit kurzem undeutlich
2zähnigem Schnabel, am Rücken deutlich nervig, vorn nervenlos,
zuletzt aufrecht-abstehend, mit meist noch vorhandenen Narben-
resten. <\. Ufer, Gräben, besonders niedriger Gegenden häufig.
H. 0,4 — 1,0 M. Mai- Juni, b) nemorosa Reb. Halme Skantig, mit
wenig vertieften Seiten, an den Kanten etwas rauh; Aehrchen in
lineallänglicher, am Grunde öfter unterbrochener Aehre; Deck-
blätter schlaff, meist länger als die Aehrchen, das unterste oft
laubartig; Bälge länglich, hellbräunlich, mit hellgrünem Mittel-
streifen, in eine kurze Spitze auslaufend; Früchte eiförmig, grün-
lich bis hellbräunlich, mit längerem deutlich 2spaltigem Schnabel,
beiderseits nervig, zuletzt wagrecht-abstehend, ohne Narbeureste.
Auen, feuchte Gebüsche, zerstreut.
o o Früchte beiderseits gewölbt, aufrecht.
• Halme unten stielruudlich, oben 3kantig.
1914. C. diandra Roth. Wurzelstock locker-rasig; Halme
oberwärts Skantig, mit ziemlich convexen Seiten; Blätter schmal-
536
lineal, untere Scheiden braun, glanzlos, wenig zerfasert; Ä.ehrchen
in länglicher, am Grunde manchmal zusammengesetzter Aehre;
Früchte eiförmig, glänzend, braun, vorn nervenlos, am Rücken
undeutlich längsnervig, in einen 2zähnigen Schnabel ver-
schmälert. t|. Torfmoore, sumpfige Wiesen, sehr selten; Hechten-
see bei Mariazell, Teich der Ziegelei u. Stiftteich bei Seiten-
stetten; Egelsee bei Krems, Eeittern bei Gföhl, DöUersheim,
Langegg, Etzen, Karlstift. C. teretiuscula Good. H. 0,25 — 0,5 M.
Mai-Juni.
• • Halme durchaus Skantig.
1915. C. paradoxa Willd. Wurzelstock dichtrasig; Hahne
Skantig, mit ziemlich convexen Seiten; Blätter schmallineal,
untere Scheiden schwsiVz\jrR\in, glandos, faserig-schojjßg; Aehrchen
in mehr minder zusammengesetzter Aehre; Früchte eiförmig,
glanzlos, dunkelbraun, beiderseits deutlich längsnervig, in einen
2zähnigen Schnabel verschmälert. <1. Sumpfwiesen, selten; Schüttau
im Prater, Moosbrunn, Himberg, Ebergassing, Brück an der
Leitha; Mooshöfen nächst St. Polten^ Unterbergern, Melk, Stifts-
teich u. Hofau bei Seitenstetten; Stockerau, Krems, Senftenberg,
Lengenfeld, Stiefern, Rassbach, Kottes, Etzen. H. 0,3—0,6 M.
Mai-Juni.
1916. C. paniculata L. Wurzels+ock dichtrasig; Hahne 3kantig.
mit flachen Seiten; Blätter breitlineal, untere Scheiden braun.
glänzend, nicht zerfasert; Aehrchen in mehr minder rispig-ästiger
Aehre ; Früchte eiförmig, etivas glänzend, grünlichbraun, am
Grunde vencischt längsnervig, in einen 2zähnigen Schnabel ver-
schmälert. i\. Ufer, Sümpfe, Gräben der Ebene bis in die Vor-
alpenregion, stellenweise in den beiden südl, Kreisen; dann
zwischen Spielberg u. Eohrbach bei Krems, bei Gföhl u. Nieder-
Grünbach. H. 0,4—1,0 M. Mai- Juni.
c. Jedes Aehrchen 2geschlechtig, die oberen P.lüthen des Aehrchens weiblich,
die unteren männlich.
* Wurzelstock kriechend.
1917. C. praecox Schreb. Halme dünn, scharfkantig; Blätter
schmallineal, etiva so breit als der Halm; Aehrchen gerade.
dunkelbraun, in länglicher, 2zeiliger Aehre; Deckblätter häutig:
Früchte eilänglich, aufrecht, in den 2spaltigen Schnabel zugespitzt.
<|. Trockene Wiesen, grasige Abhänge der Ebene u. Bergregion.
C. Schreberi Schrank. H. 0,1—0,3 M. Mai- Juni.
1918. C. brizoides L. Halme dünn, scharfkantig; Blätter
lineal, 2 — 3mal breiter als der Halm; Aehrchen gekrümmt, blass-
gelblich, in länglicher, 2zeiliger Aehre; Deckblätter häutig;
Früchte lanzettlich, abstehend, in den 2spaltigen Schnabel ver-
schmälert. c|. Bergwälder, stellenweise; Tulbinger Steig, Rap-
poltenkirchen, Hainbach, Mauerbach, Gablitz, am Burbach bei
Pottenstein, Kirchberg am Wechsel; bei Josefsberg, Gresten.
zwischen Wieselburg u. Kemmelbach_, Ruprechtshof en, Dunkel-
537
steiner Wald, Hiesberg bei Melk, Langegg, Gansbach, Ober-
bergern, Aignerthal bei Mautern; am Kamp bei Kammern, iin
Loisthale, bei Meissling an der Krems, Kircliberg am Wald,
Nonndorf, Karlstift, Weitra, Piirbach, Schrems, Eisgarn, Waid-
hofen, Raabs, Dobersberg, am Ostrong u, Burgstein; Ernst-
brunnerwald, Gross-Eussbach; angeblich auch in Donauauen bei
Mannswörth. H. 0,3-0.6 M. Mai- Juni, b) curvata (Knaf.)
Aehrchen braun. Hinterbriihl, Wördern.
1918X1920. C. remotaXbrizoides. Von C. remota durch den
kriechenden Wurzelstock, das kurze, unterste Deckblatt u. lan-
zettliche Früchte ; von C. brizoides durch mehr entfernte Aehrchen,
von denen wenigstens das unterste von einem scnmalen grünen
Deckblatte gestützt ist, u. durch aufrechte am Rande rauhe
Früchte verschieden. Zwischen Mauerbacb u. Gablitz^ bei Purkers-
dorf gegen den Troppberg. C. Ohmülleriana 0. F. Lang.
* * Wurzelstoek rasig.
o Aehrchen in fast kugligen von einer 3— ^blättrigen Hülle umgebenen Köpfchen.
1919. C. cyperoides L. Halme Skantig; Blätter lineal; Aehr-
chen grün; Früchte lanzettiich, in einen langen doppelt-haar-
spitzigen Schnabel verschmälert. O Teichränder; feuchte Sand-
stellen; bei Gfühl, Rastenberg^ Eschabruck, Rudmans, Zwettl.
Kirchberg, Nonndorf, Hoheneich, Schrems, Gmünd, Naglitz,
Weissenbach, Weitra, manchmal in die Niederungen des Kamps
herabgeschwemmt u. selbst in die Brigittenau von Wien; an der
March bei Mannersdorf. H. 0,1—0,4 M. Juli-Aug.
o o Aehrchen in einfachen, von keiner Hülle umgebenen Aehren.
• Die 2 — 4 unteren Aehrchen weit entfernt, mit einem laubartigen, über den
Halm hinausragenden Deckblatte gestützt.
1920. C. remota L. Halme schlaff, 3kantig; Aehrchen grünlich-
weiss; Früchte eilänglich, fast aufrecht, in einen 2zähnigen
Schnabel verschmälert. li\. Bergwälder, Holzschläge, verbreitet;
auch in der Freudenau im Prater. H. 0,25 — 0,6 M. Mai-Juni.
1916X1920. C. remota Xpaniculöta. Von C. remota durch
steiferen Halm, nur ein das unterste Aehrchen stützendes laub-
artiges Deckblatt u. hellbräunliche Aehrchen: von C. paniculata
durch schmälere Blätter, entfernte untere Aehrchen, das von
einem laubartigen Deckblatte gestützte unterste Aehrchen; von
beiden durch die am Grunde u. an der Spitze od. durchaus männ-
lichen oberen Aehrchen u. selten vollständig entwickelten Früchte
verschieden. Bisher bloss auf sumpfigen Wiesen bei Seitenstetten.
C. Boenninghausiana Wh.
• • Aehrchen mehr minder genähert, mit meist häutigen, den Halm nicht
üerragenden Deckblättern.
, Früchte aufrecht.
1921. C. canescens L. Halme 3kantig; Aehrchen 4 — 8, eiläng-
lich, grünlichweiss, i7i lineaUr, unterbrochener Äehre, die U7iteren
)38
etwas entfernt-, Früchte eiförmig, zusammengedrückt, schivach
längsnervig, mit ungeflügeltem Rande u. sehr kurzem, schivach
ausgerandetem Schnabel. "<]. Moore, sumpfige Wiesen; Eoss-
graben bei Rappoltenkirchen, Daclietwald bei Hafning nächst
Neunkirchen_, subalp. Wiesen des Wechsels, am Kampstein, Sau-
rücken u. auf der Teistritzer Schwaig; Grubwiesalpe am Düin-
stein, Hochkohr, Lassinger u. Ofenauer Torfmoor, am Stumpf der
Voralpe, St. Peterer Wald bei Seitenstetten; Waldviertel bei
Gföhl, Zwettl, Eisgarn, Scbrems, Gmünd, Sofienwald, Wieländer
Moos, Etzen, Karlstift_, Schönbach, Traunstein, Gutenbrunn, am
Jauerling, bei Imbach im Kremsthale. C. curta Good. H. 0,2 bis
0,5 M. Mai-Juni, b) subloliacea Laest. Aehrchen 3 — 4, rund-
lich, wenigblüthiff. Weitra.
1922. C. heleonastes Ehrh. Halme Skantig; Aehrchen 3—4,
genähert, eiförmig, bräunlich, in eiförmiger od. länglicher 2zeiliger
Aehre; Früchte eiförmig, zusammengedriickt-Skantig^ glatt mit
ungeflügeltem Rande u. kurzem, ungctheütem Schnabel. c|. Bisher
nur auf dem Hechtenseemoor bei Mariazell. H. 0,15 — 0,3 M.
Mai-Juni.
1923. C. ieporina L. Halme stumpfkantig; Aehrchen meist 6,
genähert, eiförmig, hellbraun, in eiförmiger od. länglicher 2zeiliger
Aehre; Früchte eiförmig, zusammengedrückt, längsnervig, mit
rauhem Fliigelrande u. ziemlich langem 2zähnigen Schnabel. l\.
Wiesen, AVälder, zerstreut. C. ovalis Good. H. 0,15—0,3 M. Mai-
Juni b) ar gy r oglo chin (Horu.). Aehre weisslich, silberglänzend.
Dreimarkstein bei Sievering.
, , Früchte abstehend,
1924. C. echinata Murray. Halme stumpfkantig, unter der
Aehre fast glatt; Aehrchen meist 4, genähert, fast laiglig, bräun-
lichgrün, in linealer meist unlerbrochner Aehre; Früchte eiförmig,
sparrig- abstehend, längsnervig, in einen langen 2zähnigen Schnabel
verschmälert, tj. Nasse Wiesen; Rosskopf bei Neuwaldegg, zwischen
l^resshaum u. Rekawinkel; Voralpen des Wechsels, Ganswiese,
Gloggnitz, Reichenau. Klamm, Prein his an den Fuss der Raxalpe,
in der Terz, bei Scheibbs, Gaming, Lunz, Neuhaus, Gössling bis auf
den Dürnstein u. das Hochkohr, Hechtensee, Mitterbach, Seiten-
stetten, Hiesberg bei Melk, Ruprechtshofen bei Mank, Veltend
bei St. Polten; gemein im Waldviertel u. im tertiären Becken
von Wittingau. C. Leersii Willd. C. stellulata Good. H. 0,15 bis
0,4 M. Mai- Juni.
1925. C. elongata L. Halme 3kantig, unter der Aehre sehr
rauh; Aehrchen 6 — 10, länglich, grünlichbraun in linealer unter-
brochener Aehre, die unteren etwas entfernt; Früchte lanzettlich,
fast ivagrecht-abstehend, längsnervig, in einen kurz 2zähnigen
Schnabel verschmälert. t|. Sumpfige Stellen, sehr selten; zwischen
dem Tegel u. der Saumauer am Hochkohr, Hechtensee Torfmoor,
St. Peter bei Seitenstetten, Mooshöfen nächst St. Polten, Wald-
539
hof bei Krems, Langenlois, Gfühler Wald, lieittern, Fuggnitzthal
bei Hardegg. H. 0,25-0,5 M. Mai-Juli.
III. Blüthen in 2 — vielen einfachen Aehren, das od. die endständigen männlich,
die unteren weiblich (selten die männlichen Aehren am Grunde weiblich od.
die weiblichen an der Spitze männlich).
A. Narben 2.
a. Blätter fast borstllch, riunij? ; Früchte schwach behaart, in einen Sspaltigen
Schnabel verlaufend.
1926. C. mucronata All. Wurzelstock dichtvasig; Halme
stumpfkantig; männliche Aehre einzeln, weibliche 1^ — 2, länglich;
Deckblätter häutig, braun mit grünem Rückenstreifen; Früchte
länglich-lanzettlich, planconvex. i|. Kalkalpen u. Voralpen; Wasser-
steig, Krunibachgraben, Saugraben u. Heuplagge des »Schneebergs;
Heukuppe, Hohe Lebne, Eishütten, Wetterkogel u. (jiiesleiteu der
Raxalpe; St. Egyd, Göller, Hetzkogel bei Lunz, Dürnstein, Scheib-
lingstein, Voralpe. H. 0,08—0,25 M. Juni-Juli.
b. Blätter lineal, tiach ; Früchte kahl, mit kurzem stielrunden, ungetheil.en
(Schnabel.
* Wurzelstock dichtrasig, ohne Ausläufer.
1927. C. stricta Good. Halme steif, graugrün, Blattscheiden
hellbraun, alle netzfaserig ; mäimliche Aehren 1 — 2, weibliche
2 — 3, walzlich, sitzend od. die unterste kurzgestielt; Früchte
elliptisch, flach, 5 — Tnervig, seegrün. i|. Sumpfwiesen, besonders
im Wiener Becken; im Rohrwalde bei Gauneisdorf, Gänscrndorf,
Angern, Marchegg; Brigittenau u. Kaisermühlen im Prater,
Simmering, Hiiiiberg, Moosbrunn, Laxenburg. Ebreichsdorf, am
Burbach bei Pottenstein, ISieustadt, Blindendorf, am Kahlengebirge
bei Laab; Stockerau, Egelsee bei Krems, Strass nächst Langen-
lois, Jauerling, Rosenfeld u. Hiesberg bei Melk, Seitenstetten.
H. 0,3—0,7 M. April Mai.
1928. C. caespitosa L. Halme ziemlich schlaff, gelblichgrün,
Blattscheiden purpurn, nur die untersten netzfaserig; männliche
Aehren meist einzeln, weibliche 2 — 3, walzlich bis eiförmig,
sitzend, sehr genähert; Früchte eiförmig, beiderseits etivas ge-
lüölbt, nervenlos, grün. ^. Bisher bloss bei Witzendoif u. den
Mooshöfen nächst St. Polten u. in der Brigittenau bei Wien. C.
pacitica Drej. C. Drejeri 0. F. Laug. H. 0,25—0,5 M. April-Mai.
* * Wurzelstock rasig, beblätterte Ausläufer treibend.
1929. C. turfosa Fr. Halme dünn, am Grunde mit blattlosen
Scheiden umgeben; untere Blattscheiden oft etwas netzfaserig ;
Blätter am Rande schwach zurückgerollt; männliche Aehren 1 — 2,
weibliche 2 — 3, aufrecht, sitzend; das unterste Deckblatt blattartig,
über die Spitze der obersten männlichen Aehre nicht hinausragend;
hrüchte eiförmig, planconvex, längsnervig. <1. Sumpfwiesen, tortige
Wälder; Wechsel, Reichenau, überall auf dem Schiefer- u. Granit-
plateau des Waldviertels vom Gföhler Walde bis an die westl.
Grenze des Gebietes. H. 0,25—0,45 M. Mai-Juni.
540
1930. C. nigra (L.) Beck. Halme steif, Blattscheiden alle
beblättert, nicht net^ faserig ; Blätter am Rande eingerollt; männ-
liche Aehren 1 — 2, weibliche 2 — 4, aufrecht sitzend od. die unterste
kurzgestielt; das unterste Deckblatt blattartig, über die Spitze
der obersten männlichen Aehre nicht hinausragend; Früchte QWvg-
iiQch, planconv ex, längsnervig. <^|. Feuchte Wiesen, Gräben; Prater,
Taborau, Klosterneuburger Au, Neuwaldegg, Mariabrunn. Weid-
lingbach, Hmiberg, Moosbrunn; Voralpen des Wechsels. Reichenau.
Prein, Gaming, Lunz, Neuhaus, Gössling, Mariazeil; häufig auf
den nördl. Schiefern des Kreises 0. W. W. n. im Kreise 0. M. B.
C. acuta a. nigra L. C. Goodenouwii Gay. C. vulgaris Fr.
H. 0,15—0,3 M. April-Juli.
1931. C. ruffa (L.) Simk. H?lme steif; Blattscheiden alle
beblättert, nicht netzfaserig; Blätter am Rande eingerollt; männ-
liche Aehren 2 — 4, weibliche 3 — 5, oft überhängend, die unteren
gestielt; Deckblätter blattartig, wenigstens das unterste über die
Spitze der obersten männlichen Aehre hinausragend; Früchte
elliptisch, beiderseits convex, verwischt-längsnervig. <\. Ufer, Sümpfe,
Gräben, verbreitet. C. acuta ß ruffa L. C. gracilis Gurt. H. 0,25
bis 0,75 M. April-Mai.
B. Narben 3.
a. üie endständige Aehre unten männlich, an der Spitze weiblich; Früchte
mit sehr kurzem undeutlich-2zähnigem Schnabel.
1932. C. Buxbaumii Wahlenb. Wurzelstock kriechend; Halme
oben rauh; Blattscheiden rC^tlilich, netzfaserig; Aehren 3 — 5, die
unteren 1 — 2 Deckblätter blattartig. kurzscheidig; Bälge zugespitzt,
braun mit grünem Büchensireifen; Früchte 3kantig, kahl, verwischt-
längsnervig. cj. Bisher bloss am Dürnhofer Teiche bei Zwettl.
K. 0,3-0,5 M. April-Mai.
193^. C. atrata L. Wurzelstock rasig, beblätterte Ausläufer
treibend; Halme glatt; Blattscheiden braun, nicht netzfaserig ;
Aehren 3—5, die unteren Deckblätter meist blattartig; Bälge
stumpflich od. spitz, schiv arz violett ; Früchte zusammengedrückt,
kahl, nervenlos. t|. Kalkalpen, häufig. H. 0,1 — 0,3 M. Juni-Aug.
b. Die end.stäudige Aehre typisch durchaus männlich.
O.. Früchte mit kurzem gestutzten, ausgerandeten od. mehr minder deutlich
2zähnigen Schnabel.
* Früchfe behaart; männliche Aehre 1.
o Wurzelstock kriechend.
• Unleres Deckblatt blattartig, zuletzt wagrecht abstehend.
1934. C. tomentosa L. Halme Skantig; untere Blattscheiden
schwarzpurpurn, netzfaserig; weibliche Aehren 1 — 3, kurzwalzlich,
sitzend od. die unterste kurzgestielt; Früchte kuglig-verkehrtei-
fürmig, dichtfilzig, fast schnabellos. c|. Wiesen, Waldränder, bis
in die Voralpen. H. 0,15— 0,4 M. April-Mai. b) Nordmanni (A.
Kern.) Weibliche Aehren länglich, deutlich gestielt. Wördern.
541
• • Deckblätter hüutijj od. zuweilen das unterste blattartig, aufrecht.
1935. C. ericetorum Pollich, Halme stumpfkantig; Blatt-
scheiden braun, nicht netzfaserig; weibliche Aehren 1 — 3, ei-
länglich, sitzend; Decklätter hantig; 5ä7^e der weiblichen Aehren
verkelirteiriind, sehr stumpf, mit häutigem fransig-geiüimperten
Bande; Früchte verkehrteilörmig, flaumig, fast schnabellos. c|.
Sandige trockene Waldstellen, sehr selten; Weyerkogel bei St.
Esryd, Wachberg bei Melk, St. Peter nächst Seitenstetten. C. ciliata
Willd. H. 0,1—0,25 M. April-Mai.
1936. C. verna Vi!!. Halme stumpfkantig; Blattscheiden hell-
braun, wenig zerfasernd; weibliche Aehren 1 — 4, eilänglich,
sitzend od. die unterste kurzgestielt; Deckblätter häutig od. das
unterste blattartig, aufrechtabstehend; Bälge der weiblichen
Aehren eiförmig, spitz, weder randhäutig, noch gefranst; Früchte
verkehrteiförmig, flaumig, mit sehr kurzem schwach ausgerandetem
Schnabel. i|. Grasplätze, Hügel, bis in die Voralpen. C. praecox
Jacq. non Schreb. H. 0,05 — 0,3 M. April-Mai. b) um b r o s a (Host.)
Halme höher, Blätter länger, weibliche Aehren kurzwalzlich. Viel
seltner u. mehr an schattigen Orten, wie bei Mauerbach, St. Polten,
Hard egg.
o o Wurzelstock, rasig, ausläuferlos.
• Weibliche Aehren nicht über die männliche Aehre hinausragend.
, Weibliche Aehren alle od. doch die unterste gestielt; Deckblätter alle od.
doch das unterste scheidig.
1937. C. polyrrhiza Wallr. Halme zuletzt niedergebogen od.
Hegend; Blätter lineal, flach; iceihliche Aehren 1 — 3, eilänglich
od. länglich, 10 — löhlüthig, genähert, die unterste eingeschlossen;
Deckblätter häutig, das unterste scheidig; Bälge ohne weissen
Hautrand; Früchte verkehrteiförmig, erhaben-längsnervig, mit
schwach ausgerundetem Schnabel. <1. Wälder, Vorhölzer, zerstreut;
Eosskopf bei Neuwaldegg, Piahmberg bei Weidlingbach, Hohe
Wand gegen Hainbach über Steinbach u. Mauerbach bis Gablitz,
Eappoltenkirchen, Moorwiesen bei Moosbrunn, Neustadt u, Fischau,
Gutenstein; Teufelhofwald bei St. Polten, Grasberg bei Herzogen-
burg, Gresten, Melk, Hiesberg, Oberbergern, Krems, Langenlois,
Wolfstein graben bei Aggsbach, Oberndorf auf dem Jauerling,
Debernitzthal bei Altpölla. C. longifolia Host, non R. Br. C. um-
brosa Neilr. non Host. H. 0,15—0,45 M. April-Mai.
1938. C. Halleriana Asso. Halme zuletzt niedergebogen od.
liegend; Blätter lineal, flach; weibliche Aehren 2 — 4, eiförmig,
3 — öhlüthig, obere genähert, die unterste fast grundständig, sehr
langestielt, nicht eingeschlossen; Deckblätter häutig od. blattartig,
das unterste von der Gestalt der Wurzelblätter, scheidig; Bälge
weiss-hautranlig; Früchte länglich-verkehrteiförmig, undeutlich-
nervig, mit schwach ausgerandetem Schnabel. <!■ Kalkberge, von
Perchtholdsdorf über die Brühl, Baden, Pottenstein u. Gutenstein
b.s in die Voralpen des Schneeberges, der Eaxalpe u. des Göllers
542
zerstreut. C. alpestris All. C. ocvnobasis Vill. C. cÜA^ersiflora Host.
H. 0,1—0,3 M. Mai-Juni.
1939. C. humilis Leyss. Halme aufrecht; Blätter schmallineal,
rinnig, 7AÜetzt länger als der Halm; weibliche Aehren 2 — 4, läng-
lich, -2 — 4hliithig, längs des ganzen Hahnes vertheilt, gesiielt, Stiele
von den Scheiden der Deckblätter eingeschlossen; Bälge weiss-
hautrandig; Früchte verkehrteifürmig, undeutlich-nervig, mit ge-
stutztem Schnabel. <1. Sonnige Hügel; Ernstbrunn, Höbesbrunn.
Wolkersdorf, Schliefberg bei Stockerau; Greifenstein, Türken-
schanze, Kalksburg, Perchthol^sdorf, Müdling, Brühl, Baden,
Pottenstein, Feuchtenbachgraben. Hals. Oed, zwischen Piesting u.
Emmerberg, vordere Wand, Dürnbachgraben bei Waldegg. Fi^chau,
Petervvald bei Neunkirchem, Fuss des Feuchters bei Eeichenau.
zwischen Natschbach u. Sebenstein, Katzelsdorf. Leithagebirge,
Hügelreihe zwischen Hainburg u. Wolfsthal, Kukuberg bei Eber-
gassiug, Moorwiesen bei Moosbrunn; Wetterkreuz bei Hollenburg.
Schilternberg bei Langcnlois, zwischen Krems u. Stein, Alaunthal,
Mauternbach, Wachberg u. an der Pielach bei Melk, Traisenthal bei
Hohenberg u. St. Egyd, Erlafthal bei Scheibbs u. Neustift, Buchen-
stuben, Seitenstetten. C clandestina Good. H. 0,03-0,1 M. April-Mai.
, , Weibliche Aehren ungestielt mit scheidenlosen Deckbliiftern.
1940. C. montana L. Halme am Grunde purpurn bescheidet;
männliche Ächre längUch-haucliig , Bälge imrpurscliivarz ohne
weissen Hautrancl; weibliche Aehren 1 — 3, eiförmig, Bälge häutig,
schwarzbraun mit hellem Kückenstreifen; das unterste Deckblatt
borstlich; Früchte länglich-verkehrteiförmig, kurzhaarig, mit aus-
gevandetem Schnabel. <\. Lichte Wälder, Bergwiesen, bis in die
Voralpen. H. 0,1—0,25 M. April-Mai.
1941. C. pilulifera L. Halme am Grunde braun-bescheidet;
männliche Äehre Uneal, Bälge lichtbraan, iveiss-hautrandig;
weibliche Aehren 1 — 3, eiförmig od. kuglig, Hälge lichtbraun
mit grünem Pückenstreifen; das unterste Deckblatt blattartig;
Früchte kuglig-verkehrteiförmig, flaumig, mit schwach ausgeran-
detem Schnabel. c\. Wälder, Holzschläge; Weidlingthal bis auf
den Steinrigel, Knödelhütten bei Hütteldorf, Hadersdorf, Haim-
bach, Steinbach, Hohe Wand, Mauerbach, Gablitz, Kappolten-
kirchen, Pressbaum, Hochstrass; Wechsel, Preiner Gschaid, Hoder-
berg bei Gresten, Neuland bei Lunz, St. Peterer Wald bei Seiten-
stetten, Hiesberg u. Kosenfeld bei Melk, Geyersberg nächst
Aggsbach. TeufeÜiofwald bei St. Polten; Kottes, Gföhl. Altmelon,
Eisgarn. H. 0,1—0,25 M. April-Mai.
• • Weibliche Aehren gestielt mit scheidigen Deckblättern, wenigstens die
oberste über die männliche hinausragend.
1942. C. digitata L. Halme zusammengedrückt; weihliche
Aehren 2—4, lineal, 5 — 9bliithig, entfernt, abwechselnd od. die
2 oberen genähert u. mit der männlichen fingerförmig zusammen-
gestellt; Bälge rostbraun, so lang als die Früchte, Schnabel fast
543
uncretbeilt. <|. Holzschläg-e. Wälder, bis in die untere Krummholz-
region. H. 0.1-0,25 April-Mai.
1043. C. ornithopoda Willd. Halme stielnind; iveihliclie Aehren
2 — 4, lineal, 3 — öblüthifi, sehr genähert, meist fingerförmig zu-
sammengestellt; Bälge bleich, gelblich od. rüthlich, Icürzer ah
die Früchte. Schnabel fast ungetheilt. <\. Wiesen, lichte Wälder
der Kalkyoralpen, häufig; seltner in der Ebene u. in der Berg-
region: Donauauen bei Stockerau, Langenzersdorf, Rotbgraben
bei Weidling, Geissberg bei Rod;uin. Helenenthal, Föhrenwald bei
Neustadt. Xeunlvirchen. Blindendorf, Katzelsdorf, Haselbachthal
bei Fahrafeld. Tenfelhofwald bei St. Polten, Zelking bei Melk.
Alaunthal bei Krems. Haindorf am Kamp. C. pedata Host non L.
H. 0,05-0,12 M. April-Mai.
* * P'riichte kahl.
o Blätter kahl.
• Aehren meist fingerförmig zusammengestellt, wenigstens die oberste weibliche
über die männliche hinausragend.
1944. C. ornithopodioides Hausm. Wurzelstock rasig; weibliche
Aehren 2 — 4, lineal, 3 — obUithig, eingeschlossen-gestielt, mit
häutic^en scheidigen Deckblättern; Bälge schwarzbraun, kürzer
als die Früchte, Schnabel fast ungetheilt. <\. Bisher bloss auf
der Heukuppe der Eaxalpe. C. ornithopoda v. Hausmanni Doli.
H. 0,03—0,12 M. Juli.
• • Aehren nicht fingerförmig zusammengesellt, männliche über die weiblichen
hinausragend.
; Blätter schmallincal, rinnig, etwa 1mm. breit; "VVurzelstock kriechend.
, Weibliche Aehren sitzend.
1945. C. supina Wahlenb. Männliche Aehre 1, weibliche 1 — 2.
kuglig od. eiförmig; Deckblätter scheidenlos, häutig, rostbraun
mit weisslichem Rande; Früchte ellipsoidisch. glänzend, mit kurz-
21appigem Schnabel, tj. Trockne Grasplätze, selten; Breitensee
im Marchfelde: Türkenschanze, Laaerberg, Kaiserberg bei Giess-
hübel. Neustadt, Holzkogel bei Katzelsdorf, Wolfsthal, Braunsberg
bei Hainburg; Stein. C. canipestris Host. H. 0,05 — 0,2 M.
April-Mai,
, , Weibliche Aehren gestielt.
1946. C. alba Scop. Halme am Grunde lichtbraun bescheidet;
männliche Aehre 1, weibliche 1 — 3, lineal od. länglich, locker-
hlüthig, halbeingeschlossen- gestielt, aufrecht; DecLblätter häutig,
scheidig: Bälge iceisslich, glänzend; Früchte eifünnig, schwach
geiillt, gelbgrün, mit gestutztem Schnabel, ij. Holzschläge, Wälder,
Auen, verbreitet; auf den Kalkbergen des Wiener Beckens bis
in die Yoralpen der beiden südl. Kreise; Hainburger Berge.
Eosaliengebirge bei Katzelsdorf, Akademiepark u. Föhrenwald bei
Neustadt; Bisamberg, Douauauen bei Stockerau, Grafenwörth.
Frainingau, Theiss u. Mautem, Schiffberg bei Hollenburg, Hies-
544
berg 11. Bergern bei Melk, unteres Traiscnthal, Erlaftlial bei
Wieselburg, an der unteien Ibbs. H. 0,1 — 0,3 M. April-Mai.
1947. C. limosa L. Halme am Grunde rothbraun bescheidet;
männliche Aeliren 1 — 2, iveibliclie 1 — 2 selten 3, eilänglich, ge-
drungenhlüthig, gestielt, meist üh erhängend; Deckblätter blatt-
artig, scheidenlos; Bälge rostbraun, mit grünem Rücken streifen;
Früchte eiförmig, längsnervig, seegrün mit gestutztem Schnabel. i|.
Moorige Sümpfe, sehr selten; in der Terz, am Mitterbacher u.
Hechtensee-Torfmoore, oberer Lunzersee; Jauerling, Kottes, Gross-
Meinharts, H. 0,2—0,45 M. Mai-Juni.
; ; Blätter lineal, flach, 2 — 18 mm. breit.
, Wurzelstock kriechend; Blätter 2 — 5 mm. breit.
1948. C. oboesa AI). Halme am Grunde braun bescheidet;
männliche Aehre 1, weibliche 2 — 3, eilängljch, gedrungenblüthig,
aufrecht, halbeingeschlossen-gestielt, die obere sitzend; Deckblätter
häutig, das unterste blattartig, scheidig; Bälge weiss-randhäutig,
in eine pfriemliche Spitze auslaufend; Früchte eiförmig, längs-
nervig, grünlichbraun, mit kurz-2!appigem Schnabel. <:|, Sonnige
Hügel, selten; Türkenschanze, Kalvarien- u. Rauheneckerberg bei
Baden, Vöslau, Braunsberg u. Schlossberg von Hainburg, Leitha-
gebirge bei Goyss; Marchfeld, Schliefberg bei Stockerau. C. nitida
Host. H. 0,1—0,3 M. April-Mai. b) conglobata (Kit.) Schmäch-
tiger, armblüthig, nur 1 — 3früclitig, Deckblätter etwas zugespitzt.
Prater in der Nähe der Kriegau u. bei Vöslau.
1949. C. panicea L. Halme am Grunde gelblichbraun be-
scheidet; männliche Aehre \, weibliche 2 — 3, länglich, locker-
blüthig, halbeingeschlossen-gestielt, aufrecht; Deckblätter blattartig,
scheidig; Bälge weiss-randhäutig; Früchte verkehrteiförmig, nerven-
los, gelbgrün, mit gestutztem Schnabel. l\. Sumpfige Wiesen der
Ebene bis in die Voralpen. H. ü,15 — 0,4 M. Mai-Juni.
1950. C. flacca Schreb. Halme am Grunde purpurröthlich
bescheidet; männliche Aehren 1 — 3, weibliche 2 — 3, walzlich,
gedrungenblüthig, heraustretend-gestielt, zuletzt überhängend; Deck-
blätter nicht od. sehr kurz-scheidig, das unterste meist blattartig;
Bälge ohne weissen Hautrand; Früchte oval, nervenlos, rauh, mit
undeutlich ausgerandetem Schnabel. <l|. Raine, Gräben, Wälder,
m der Ebene bis in die untere Krummholzregion. C. glauca Scop.
C. recurva Huds. H. 0,2—0,5 M. Mai-Juli.
, , Wurzelslock rasig; Blätter 5 — 18 mm. breit.
1951. C. pendula Huds. Wurzelstock keine Ausläufer treibend,
am Grunde purpurröthlich bescheidet; männliche Aehre 1, nebst
den iveiblichen zuletzt hängend, weibliche 4 — 7, linealwalzlich,
gedrungenblüthig, halbeingeschlossen-gestielt; Bälge rothbraun,
mit grünem Rückenstreifen ; Früchte klein_, ellipsoidisch, nerven-
los, mit ausgerandetem Schnabel. 2J. Schattige Wälder, zerstreut
auf dem Sandsteingebirge u. an der Grenze der Kalkzone, be-
sonders im Wienerwalde, auch am Rosalieugebirge; im oberen
Donauthale im Sendelbachgraben bei Bergern_, Waldhof bei Krems,
Hiesberg bei Melk, C. maxima Scop. H. 0,7 — 1,2 M. Mai-Juni.
1952. C. strigosa Huds. Wurzelstock Ausläufer treibend; Halme
am Grunde braun bescheidet; mämiliche Äehre 1, aufrecht, iveih-
liclie meist 5, lineal, lockerhlüthirj, nicJcend, halbeingeschlossen-
gestielt: Bälge weiss, mit grünem Rückenstreifen; Früchte lüng-
lich-lanzettlich, längsnervig, mit gestutztem Schnabel. <], Berg-
wälder, selten; zwischen Hainbach u. Steinbach, bei Mauerbach,
Gablitz, Purkersdorf. C. leptostachys Ehrh. H. 0,6—1,0 M. Mai.
o o Blätter behaart.
1953. C. pilosa Scop. Wurzelstoch kriechend; Blätter haarig-
geivimpert, sonst Jcahl; männliche Aehre 1, weibliche 2 — 3, lineal^
lockerblüthig, halbeingeschlossen-gestielt, mit behaarten Stielen,
entfernt; Bälge grün, braun berandet; Früchte verkehrteiförmig,
starknervig, mit kurz 2zähnigem Schnabel. t|, Bergwälder; häufig
in der Sandsteinzone des Wienerwaldes, am Leitha- u. Rosalien-
gebirge; seltner auf tertiären Hügeln: Ernstbrunnerwald, Würzen-
dorfer Wald bei St. Polten, Herzogenburg; auf Kalk u. Schiefer
der 2 oberen Kreise: Langenlois, Mautern, Jauerling, Gurhof-
grabeu, Dunkelsteiner Wald, Pöverding, Hiesberg. H. 0,3 — 0,5 M.
April-Mai.
1954. C. pallescens L. Wurzelstock rasig; Blätter sammt
den Scheiden zerstreut-behaart; männliche Aehre 1. loeibliche
2 — .3, eiförmig od. länglich, gedningenbliithig/, heraustretend-
gestielt, mit ziemlich kahlen Stielen, genähert; Bälge gelblich-
grün; Früchte ellipsoidisch, feinnervig, fast schnabellos. 4 Berg-
wälder, Vorhölzer, verbreitet. H. 0,15 -0,35 M. Mai-Juni.
(i. Früchte in einen deutlichen Schnabel verschmälert od. in denselben zugespitzt.
* Schnabel berandet, am Rücken gewölbt, auf der inneren Seite flach, 2zähnig
mit Seckigen gerade vorgestreckten Zäunen.
o Wurzelstock kriechend.
• Deckblätter blattartig, scheidig; Schnabel der Früchte fein-stachlig-gewimpert.
1955. C. ferruginea Scop. Halme am Grunde trübpurpurn
bcocheidet; männliche Aehre 1, rostbraun, iceibliche 2 — 3, walz-
lich, heraustretend-gestielt, die unteren zuletzt überhängend;
Bälge rothhrann, weiss-hautrandig; Früchte ellipsoidisch, gegen
die Spitze kurzhaarig-rauh, schwach längsnervig, in einen kurzen
Schnabel verschmälert, tj. Steinige buschige Stellen der Voralpen
bis in die Alpenregion, zerstreut; an der Steinapiestin g u. im
Matzinger Graben bei Gutenstein, Obersberg bei Schwarzau,
Miesleiten, Höllenthal, Alpl, Saugraben, Waxriegel u. Kaiserstein
des Schneeberges, Grünschacher, Prein, Geflötze der Raxalpe,
GöUer, Lassingfall. Oetscher, Lunzer Thal, Bürnstein, Hochkohr,
Voralpe. C. Scopoliana Willd, C. Mielichhoferi Schkuhr. H. 0,2 — 0,4
M. Juni-Juli.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 35
546
1956. C. iVlichelii Host. Halme am Grunde braun bescheidet;
männliche Aelire 1, lleicligeWlicli, weibliche 1 — 2, länglich, ein-
geschlossen-gestielt, aufrecht; Bälge grünlich, weiss-hautrandig;
Früchte verkehrteiförmig, kahl, längsnervig, in einen linealen
Schnabel zugespitzt. H. Steinige, buschige Hügel bis in die Voi:-
alpen; Hügelkette von Ernstbrnnn bis Stillfried; Leithagebirge,
auf allen Vorbergen des Kahlengebirges, im Dürnbachgraben bei
Waldeo-g, Miesleiten am Schneeberge, Gans; oberes Donauthal
zwischen Langenlois u. Melk, St. Polten, Herzogenburg, Seiten-
stetten. H. 0,2—0,4 M. Mai- Juni.
• • Deckblätter blattartig, scheidenlos od. das unterste kurzscheidig; Schnabel
der Früchte glatt.
, Blätter schmallineal, 2— 3mm. breit; Früchte fein-eingedrückt-gestreift.
1957. C. nutans Host. Blätter grasgrün. Scheiden bräunlich-
purpurn; männliche Aehren 1 — 3, purpurnbraun, mit zugespitzten
Bälgen, weibliche 2 — 4, länglieh od. walzlich, sitzend od. gestielt,
mit haarspitzigen Bälgen; Früchte eikegelig. aufgeblasen, abge-
rundet-Sseitig, kahl. 2|. Gruben, Lachen, Sumpfwiesen, selten;
Angern, Zwerndorf, Baumgarten, Marchegg, zwischen Wagram u.
Grossenzersdorf; Brigittenau, Laaerberg. Neustädter Canal bei
Simraering, an der Leitha zwischen Wilfleinsdorf u. Brück u. am
rechten Ufer gegen das Leithagebirge. H. 0,2—0,6 M. Mai-Juni.
, , Blätter breitlineal, 5— 15 mm. breit; Früchte eihaben-längsnervig.
1958. C. acutiformis Ehrh. Blätter oberseits grasgrün, unter-
seits blaugrün. Scheiden bräunlich-purpurn ; männliche Aehren
1 — 4, purpurbraun, mit stumpfen od. stumpflichen Bälgen, weib-
liche 2 — 4, walzlich, mit zugespitzten Bälgen, untere kurz-
gestielt ; Früchte eiförmig od. eilänglich, zusammengedrückt,
längsnervig, matt. <]. Feuchte Orte, häufig. C. paludosa Good.
H. 0,4—1,0 M. Mai- Juni, b) Kochiana (DC) Deckblätter der
weiblichen Aehren mit einer langen Haarspitze endigend. Sb
seltner.
1959. C. riparia Curt. Blätter seegrün, Scheiden hellbraun;
männliche Aehren 2 — 5, dunkelbraun, mit zugespitden Bälgen,
weibliche 2 — 5, walzlich. mit zugespitzten Bälgen, die unterste
ziemlich langgestielt; Früchte eikegelig, aufgehlasen, längsnervig,
glänzend. '4. Sümpfe, Ufer der Ebene, truppenweise; Donauinseln,
Marchsümpfe, südliches Wiener Becken bis Gloggnitz. C. crassa
Ehrh. H. 0,6—1,3 M. Mai- Juni.
o o "Wurzelstock rasig.
• Weibliche Aehren schlank, lockerblüthig, heraustretend- od. nur die oberste
eingeschlossen-gestielt, zuletzt meist überhängend od. nickend.
, Blätter rinnig.
1960. C. capillaris L. Blätter schmallineal, etwas rinnig,
grundständige Scheiden schopfig-faserig; männliche Aehre blass-
gelb, weihliche 2—3, länglich, fast doldig-gehäuft; Bälge hell-
547
braun, weiss-hautrandig; Früchte länglich-elliptisch, nervenlos,
kahl, glilnzend-braiin. t|. Kalkalpen u. angrenzende Voralpen,
häufig; Unterberg, Maumauwiese bei Buchberg, Schneeberg,
Sonnwendstein. Raxalpe, Göller. Oetscher, Dürnstein, Hochkohr,
Voralpe. H. 0,05—0,2 M. Juni-Juni.
1961. C. brachystachyy Schrank. Blätter fast borstlich, tief-
rinnig od. eingerollt, grundständige Scheiden nicht schopfig;
männliche Aehre licht-rostbraun, weibliche 2 — 5, dünn walzlich,
entfernt; ßälge intrpurbraun, weissrandhäutig; Früchte länglich-
elliptisch, längsnervig, kahl, grün. t|. Feuchte, felsige Stellen der
Voralpen bis in die Krumholzregion, zerstreut; Saurüssel u. Thal-
hofenge bei Beichenau, Höllenthal, Nass- u. Beisthal, Wassersteig-
des Alpl, Schluchten des Schneeberges, Abdachung des Kuh-
schneeberges gegen die Vois, Obersberg, Martinsbrüche am
Semmering, Grünschacher, Griesleiten u. Geflötz der Raxalpe, St.
Egyd, Göller, in der Terz, Hohenberg, Lassingfall, Lunzer Thal,
Voralpe. C. tenuis Host. C. linearis Clairv. H. 0,15 — 0.3 M,
Juni-Juli.
, , Blätter flach.
1962. C. sempervirens Vill, Blätter scJimallineal, 1 — 2 mm.
breit, grundständige Scheiden schopfig-faserig; männliche Aehie
braun, weibliche 2 — 3, länglich- walzlich, entfernt, die unteren
zuletzt nickend; Deckblätter blattartig, scheidig, kürzer als die
Aehren; Bälge rothbraun; Früchte ellipsoidisch, schwach längs-
nervig, Schnabel feinstachlig -geivimpert. t]. Kalkalpen u. benach-
barte höhere Voralpen, häufig. C. varia Host. H. 0,15 — 0,4 M.
Juni- Juli.
1963. C. silvatica Huds. Blätter breitlineal, 4 — 8 mm. breit,
grundständige Scheiden nicht schopfig; männliche Aehre grünlich-
gelb, weibliche 2 — 5, dünnwalzlich, entfernt, zuletzt überhängend;
Deckblätter blattartig, scheidig, länger als die Aehre; Bälge
blassgelb; Früchte ellipsoidisch, nervenlos, Schnabel glatt. i\.
Wälder der Berg- u. Voralpenregion, verbreitet, seltner in nied-
rigen Gegenden, wie im Augarten bei Wien, an den Kamp-
mündungen, bei Melk, in der Niederung an der unteren Erlaf u.
Ibbs. C. drjmeia Ehrh. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
• • Weibliche Aehren kurz, dick, gedrungenblüthig, stets aufrecht, sitzend od.
eingeschlossen-gestit It, nur die unterste manchmal her.austretend.
; Deckblätter nicht über die männliche Aehre hinausragend.
, Halme nackt; Blätter steif, Sreihig-abstehend; Deckblätter liäutig, scheidig.
1964. C. firma Host. Weibliche Aehren 2—4, länglich od.
eilänglich; Deckblätter blassbraun; Früchte länglich- elliptisch,
kahl, längsnervig, Schnabel feinstachlig- gewimpert. t|. Triften der
Kalkalpen, stellenweise auch in subalpine Gegenden herabsteigend.
H. 0,05—0,15 M. Juni-Juli.
35*
548
, , Halme beblättert; Blätter schlaff, aufrecht; Deckblätter blattartig, scbeidig.
1965. C. distans L. Blätter bläulichgrün; tveibliche Aeliren
2 — 3, eilänglich, tveit- entfernt, mit schmal weiss-berandeten rauh-
stachelspitzigen Bälgen; Früchte anliegend, eiförmig, kahl, blass-
grün, Zähne des Schnabels . innen feinstachlig-gewinipert. Ij.
Sumpfige Wiesen der Ebene bis in die Voralpentliäler verbreitet.
H 0,15—0,5 M. Mai- Juni.
1966. C. Hornschuchiana Hoppe. Blätter grasgrün; loeibUche
Aehren 2 — 5, eilänglich, die oberen meist genähert, mit breit-
weiss-berandeten, glatten Bälgen, ohne Stachelspitze; Früchte
aufrecht-abstehend, eiförmig, kahl, blassgrün, Zähne des Schnabels
innen glatt, trockenhäutig. Jj. Sumpfige Wiesen; häufig in der
südöstlichen Niederung Wiens bei Hiniberg, Velm, Moosbrunn,
München dorf. Vöslau, Kottingbrunn, seltner auf Donauinseln; Berg-
wiesen des Kahlengebirges u. in den Voralpenthälern ; in den
2 oberen Kreisen: bei Kammern nächst Langenlois, Ochsenburg,
Scheibbs; im Marchfelde bei Weikendorf. C. Hostiana DC. H.
0,15-0,4 M. Mai- Juni.
1966X1967. C. Hornschuchiana X flava. Von C. Horn-
schuchiana durch grössere, die männliche Aehre erreichende od.
überragende Deckblätter, die wagrecht-abstehenden unteren
Früchte und die gelbgrüne Farbe derselben; von C. flava durch
meist kürzere Deckblätter, die entfernteren Aehren u. die meist
fehlschlagenden, nicht sparrig-abstehenden Früchte verschieden.
Nasse Wiesen, sehr selten; Kalksburg, Helenenthal bei Baden,
Vöslau, Heufeld bei Gloggnitz, Hüllgraben bei Klamm, Semmering.
C. fulva Good. C. xanthocarpa Des.
; ; Deckblätter blattartig, scheidig, länger als der Halm.
, Deckblätter wagrecht-abstehend od. abwärts-gerichtet; weibliche Aehren von
den sparrig-abstehenden Früchten morgensternförmig; Schnabel am Rande
schwachgesägt.
1967. C. flava L. Blätter gelbgrün, kürzer als der Halm;
männliche Aehre 1, weibliche 1 — 3, eiförmig od. kuglig, genähert;
Früchte eiförmig, aufgeblasen, kahl, Schnabel lineal, herab-
gekrümmt, so lang als die I nicht. 21. Nasse Wiesen, verbreitet.
H. 0,15—0,4 M. Mai- Juni.
1968. C. Oederi Ehrh. Blätter grasgrün, länger als der Halm;
männliche Aehre 1, weibliche 1 — 3, eiförmig od. kuglig, genähert;
Früchte eiförmig, aufgeblasen, kahl, viel kleiner als bei voriger,
Schnabel pfriernlich, gerade, halb so lang als die Frucht. '<\.
Gruben, überschwemmte Stellen; Marchfeld. stellenweise; Kaiser-
mühlen u. Krieau im Prater, südöstliche Umgebung Wiens von
Simmering über Neustadt bis Bliudendorf; Traisenauen bei St.
Poltern; Ober-Olberndorf u. Goldgeben bei Stockerau; häufig im
Waldviertel. H. 0,05—0,2 M. Mai- Juli, b) fallax Heim. Halm bis
549
über 0,3 m. hoch, die Blätter überragend, Aveibliche Aehren ellip-
soidisch bis walzlich, mehr weniger entfernt. Wiesengräben bei
Laxenburg.
, , Deckblätter aufrecht, Aveit über die männlichen Aehren hinausragend;
Früchte aufrecht, Sclinabel stachlig-gesägt.
1969. C. hordeistichos Vill. Männliche Aehren 1—2, lüeihUche
2 — 4, eilänglich, fast regelmässig 4 — 5zeilig; Früchte e.Uip-
soidisch, Sseitig, kahl; Nüsse dunkelbraun, glänzend, 5 mm. lang.
t|. Gräben, Lachen; Patzmannsdorf, Angern, Marchegg, Gänsern-
dorf, Wagram; südliches W^iener Becken: Laaerberg, Maria-
Enzersdorf, Himberg, Gramat-Neusiedel, Moosbrunn, München-
Sorg, Laxenburg, Traiskirchen, Vöslau, Kottingbruun, Schönau,
Solenau, Neustadt, Brück an der Leitha, Weiden, Neusiedel am
See, Goyss, W^inden, Breitenbrunn; Thäler des Kahlengebirges:
Fuss des Hermaunkogels, Neuwaldegg, Breitenfurth, Kaltenleut-
geben, Windlha], bei Modling, Gaden, Einödgraben u. Helenen-
thal bei Baden, Piesting ; Haindorf nächst Langenlois. C. hordei-
formis W^ahlenb. H. 0,1—0,3 M. Mai-Juni.
1970. C. secalina Wahlenb. Männliche Aehren 1—2. lüeihliche
2 — 8, länglich, unregehnässig-vielzeilig ; Früchte ellipsoidisch,
zusammengedrückt, kahl, um die Hälfte kleiner als hei voriger;
Nüsse schwarz, glanzlos, 3 mm. lang. c|. Salzboden bei Laa,
Wülzeshofen, Kadolz, Zwingendorf u. bei Neusiedel am See. H.
0,1—0,3 M. Mai-Juni.
* * Schnalel zusammengedrückt, doppelt-haarspitzig, mit auseinanderstehenden
>pitzen.
o Früchte kahl.
• "VVurzelstock rasig, weibliche Aehren überhängend; Bälge pfriemlich, borstlich-
gewimpert, grün.
1971. C. pseudocyperus L. Halm scharf- 3k antig; männliche
Aehre 1, weibliche 3 — 6, walzlich, langgestielt; Deckblätter blatt-
artig, kurzscheidig, sehr verlängert; Früchte eilanzettlich, all-
mälig in den Schnabel verschmälert. c|. Sumpfige Orte, sehr
selten; Zwingendorf, Thayamündungen bei Eabensburg, W^eikers-
dorfer Kemise im Marchfelde, Zögersdorf bei Stockerau,^ Auen
zwischen Langenzersdorf u. Jedlersee ; Heustadelwasser im Pratei:,
Himberg. Moosbrunn, Stadtau bei Brück an der Leitha, Soos
nächst Baden, Grüner Baum bei Breitenfurth; Scheibbs, Schall-
bergerteich bei Seitcnstetten, Pielachsümpfe bei Spielberg. H. 0,3
bis 1,0 M. Mai- Juni,
• Wurzelstock kriechend; weibliche Aehren aufrecht od. die unteren zuletzt
nickend; Bälge lanzettlich, glait, bräunlich.
1972. C. vesicaria L. Halme scharf-3kantig; männliche
Aehren 2 — 4, weibliche 2 — 4, länglich- walzlich, kurzgestielt;
Deckljlätter blattartig, nicht od. sehr kurzscheidig; Früchte ei-
kegeli^, allmälig in den Schnabel verschmälert. \\. Sumpfige Orte
niediiger u. gebirgiger Gegenden. H. 0,3 — 0,6 M. Mai-Juni.
550
1973. C. rostrata With. Halme stumpfkantig; männliche
Aeliren 2 — 4, weibliche 2—4, lineahvalzlich, kurzofestielt; Deck-
blätter blattartig, nicht od. sehr kurzscheiclig; Früchte kugeliy-
eiförmig, plötzUcli in den Sclmahel verschmälert. c|. Sumpfige
Orte: Prater, Kaltergang, Gramat-Neusiedel, Moosbrunn, zwischen
Eeichenau u, Hirschwang, Semmering, Kohr, St. Egyd, Scheibbs.
Gaming, Lunz, Erlafsee, Hechtensee, Mitterbach, unteres Traisen-
thal. Winden, Frainingau u. Herrenmühle bei Melk; häufig im
Waldviertel; zwischen Stockerau u. Leitzersdorf, zwischen Höflein
u. Korneuburg. C. obtusangala Ehrh. C. arapullacea Good. H. 0.3
bis 0,6 M. Mai- Juni.
o o Früchte behaart; Wurzelstock kriechend.
1974. C. filiformis L. Halme stumpfkantig; Blätter schmal-
lineal, eingerollt^ kahl, grasgrün; männliche Aehren 1 — 2, weibliche
2 — 3. eiförmig od. länglich, sitzend od. kurzgestielt, aufrecht:
Deckblätter blattartig, scheidenlos od. das unterste kurzscheidig ;
Bälge rostbraun; Früchte eilänglich, mit kurzem Schnabel, t}.
Moorige Gräben, sehr selten; Moosbrunn, Himberg, Ebergassing,
doch an den 2 letzteren Orten nicht wieder gefanden; Mitter-
baclier u. Hechtensee Torfmoor; Waldhof bei Krems, Kottes.
Weissenbach bei Weitra. C. lasiocarpa Ehrh. H. 0,5 — 1,0 M.
Mai-Juni.
1975. C. hirta L. Halme stumpfkantig; Blätter lineal, flach,
behaart, grasgrün ; männliche Aehren 1 — 2, weibliche 2 — 4,
länglich-walzlich, die unterste hervortretend-gestielt, aufrecht;
Deckblätter blattartig, langscheidig ; Bälge hellbraun; Früchte
eiförmig, mit langem Schnabel, tj. Sandige, feuchte Orte, häufig.
H. 0,5—0,6 M. Mai- Juni, b) hirtaelormis Pers. Blätter kahl;
Früchte zerstreut-behaart. Selten; Brigittenau, Prater, Laaerberg.
Hernais, Eodaun, Hochrotherd, Lasenburg, Heufeld bei Gloggnitz,
Schottwien.
CVni. Familie. Gramineae Juss.
1 Aehrclien in einer Eispe, Scheinähre od. in fingerförmig zu-
sammengestellten Aehren 2
Aehrchen in endständiger Aehre, an Ausschnitten od. in
den Aushöhlungen der Spindel sitzend 36
2 Aehrchen alle Iblüthig, höchstens mit einem unmerklichen
Ansätze zu einer zweiten Blüthe 3
Aehrchen 2 — vielblüthig, die oberste Blüthe der Aehrchen
häufig verkümmert 19
3 Hüllspelzen fehlend 4
Hüllspelzen 2 5
4 Halme 2 — 8 cm. hoch, Staubgefässe 2 Coleanthus
Halme 30— 100 cm. hoch, Staubgefässe 3 .... Leersia
5 Aehrchen sitzend u. gestielt, die sitzenden zwittrig, die
gestielten männlich 0
Aehrchen alle zwittrig 7
551
6 Aehrchen in einfachen fin,2;'erii,^-ziisammengestellten Aehren,
paarweise den Gelenken der Spindel eingefügt, das eine
sitzend, das andere gestielt Andropogon
Aehrchen in einer ausgebreiteten Eispe, zu 3 an der
Spitze der Aeste, das mittlere sitzend, die 2 seitlichen ge-
stielt Pollinia
7 Aehrchen vom Rücken her zusammengedrückt y
Aehrchtn von der Seite zusammengedrückt 11
Aehrchen stielrundlich od. etwas vom Rücken her zu-
sammengedrückt 18
8 Aehrchen am Grunde mit einer aus fehlschlagenden grannen-
förmigen Blüthenstielchen gebildeten Nebenhülle . . Setaria
Aehrchen am Grunde ohne NebenliüUe 9
9 Obere Hüllspelze mit widerhackigen Dornen besetzt . . Tragus
Obere Hüllspelze ohne widerhackige Dornen 10
10 Aehrchen in ästiger zusammengesetzter Aehre, Hnll-
spelzen kahl Echinochloa
Aehrchen in fingerig zusammengestellten Aehren, Hüll-
spelzen behaart Digitaria
11 Aehrchen in einseitigen, doldig zusammengesetzten Aehren
auf der unteren Seite der Spindel sitzend Cynodon
Aehrchen gestielt, in einer Scheinähre od. Rispe .... 12
12 Griffel verlängert, aus der Spitze des Aehrchens hervor-
tretend 13
Griffel kurz, am Grunde des Aehrchens hervortretend . .17
13 Aehrchen in einer Scheinähre 14
Aehrchen in einer Rispe Digraphls
14 Blüthenspelze 1, schlauchförmig Alopecurus
Blüthenspelzen 2 15
15 Honigspelzen 2, Staubgefässe 3 Phleum
Honigspelzen fehlend, Staubgefässe 2-3 16
16 Aehrchen aus 2 Hüllspelzen u. einer Zwitterblüthe be-
stehend Crypsis
Aehrchen aus 2 Hüllspelzen, einer Zwitterblüthe u. 2 un-
teren leeren Spelzen bestehend Anthoxanthum
r< Blüthenspelzen am Grunde mit 2 sehr kurzen, fast unmerk-
lichen Haarbüscheln Agrostis
Blüthenspelzen am Grunde mit Haarbüscheln, welche
länger als die Breite der Blüthenspelze sind , . Calamagrostis
18 Aehrchen stielrundlich-lanzettlich, Hüllspelzen haarspitzig
od. begrannt Stipa
Aehrchen eiförmig od. eilanzettlich, Hüllspelzen unge-
grannt Milium
19 Hüllspelzen gross, fast das ganze Aehrchen umgebend . . 20
Hüllspelzen kürzer als die nächsten Blüthenspelzen . . .27
20 Griftel verlängert, an der Spitze der Blüthenspelzen hervor-
tretend 21
Griffel kurz, am Grunde der Blüthenspelzen hervortretend 22
21 Aehrchen in einer ährenförmigen Rispe Seslerla
Aehrchen in einer ausgebreiteten Rispe .... Hierochloa
552
22 Aehrclien 2])lütliig, eine Blüthe männlich, die andere
zwittrig 23
Aehrclien 2— vielbliithig, Blüthen alle zwittrig od, die
oberste unau«gebildet 24
23 Untere Blüthe zwittrig, obere männlich Holcus
Untere Blüthe männlich, obere zwittrig . . Arrhenatherum
24 Aehrclien 2 — 3blüthig, die unteren Blüthen zAvittrig, die
oberste stets imaiisgebildet u. wieder 1 — 3 keulenförmige
Blüthen ansätze einschliessend Melica
Aehrclien 2 — vielblüthig, zwittrig 25
25 Blüthenspelzen ungegrannt, die untere ungetheilt, zuge-
spitzt Koeleria
Untere Blüthenspelze 2zälinig od. 2spaltig, gegrannt od.
ungegrannt 26
26 Untere Blüthenspelze ungegrannt, od. am Grunde od. auf
der Mitte des Eückens gegrannt Avena
Untere Blüthenspelze doppelthaarspitzig od. 2zäbnig, mit
einer zwischen den Zähnen stehenden endständigen Granne
Danthonia
27 Früchte frei 28
Früchte mit beiden od. doch mit der oberen Blüthen-
spelze verwachsen 33
28 Unterste Blüthe männlich, nackt, die übrigen zwittrig, mit
langen Haaren umgeben Phragmites
Blüthen sämmtlich zwittrig, nackt od. durch spimiwebige
Haare verbunden 29
29 Untere Blüthenspelze auf dem Rücken zusammengedrückt-
gekielt 30
Untere Blüthenspelze auf dem Rücken abgerundet . . . 32
30 Untere Blüthenspelze aus der Spitze kurzgegrannt . Dactylis
Blüthenspelzen ungegrannt 31
31 Untere Blüthenspelze abfällig, obere sammt der Spindel
bleibend Eragrostis
Blüthenspelzen sammt der an den Gelenken sich trennen-
den Spindel abfällig Poa
32 Untere Blüthenspelze länglich, stumpf od. abgestutzt Glyceria
Untere Blüthenspelze aus einem einwärts bauchig-aus-
geschweiften Grunde kegelförmig verschmälert . . . Molinia
33 Jedes Aehrclien von einem kammförmigen Deckblatte ge-
stützt Cyrosurus
Kammförmige Deckblätter fehlend 34
34 Untere Blüthenspelze herzeifürmig, stumpf Briza
Untere Blüthenspelze elliptisch bis lineallanzettlich, spitz
od. kurz 2spaltig 35
35 Griffel auf der Spitze des Fruchtknotens eingefügt , Festuca
Griffel unter der Spitze des Fruchtknotens eingefügt Bromus
36 Aehrclien an Ausschnitten der Spindel sitzend, Hüllspelzen
1—2, Griffel 2 37
Aehrclien in die Aushöhlungen der Spindel eingesenkt.
Hüllspelzen fehlend, Griffel 1 Nardus
553
37 HüUspelzeii 2, gegenständig, Aelircheii zwischen denselben
stehend 38
Hüllspelzen 1 od. 2, Aehrchen zwischen der Spindel u.
den 1 — 2 Hüllspelzen stehend 39
38 Aehrchen mittelst eines sehr kurzen, oft unmerklichen
Stieles den Ausschnitten der Spindel eingefügt Brachypodium
Aehrchen auf den Ausschnitten der Spindel stiellos sitzend
Triticum
39 Hüllspelze 1 Lolium
Hüllspelzen 2 40
40 Aehrchen aus 1 — 3 Zwitterblüthen u. einem keulenförmigen
Blüthenansatze bestehend Elymiis
Aehrchen aus 1 Blüthe u. einem borstenförmigen Blüthen-
ansatze bestehend Hordeum
§ 1. Aehrchen in Rispen, Scheinähren od. fingtrig-zu.sammengestellten Aehren,
Iblüthig, hüchsten.s mit einem unmerklichen Ansatz zu einer zweiten Blüthe.
1. Gruppe. Oryzeae Kunth. Aehrchen von dfr Seite her zusammen-
gediückt, zwitirig; Hüllspelzen fehlend od. verkümmert.
545. Coleaiithus Seidel. Scheidengras. Aehrchen in trauben-
förmiger Eispe; Blüthenspelzen 2, die unteie gegrannt; Staub-
gefässe 2; Griffel 2, verlängert, aus der Spitze des Aehrchens
hervortretfud.
1976. C. subtilis Seid. Halme fädlich; Blätter lineal, rinnig,
Scheiden aufgeblasen. O Ausgetrocknete Fischteiche; Eitzmanns-
hofer Teich bei Zwettl, Brandteich bei Heidenieichstein, Ge-
meindeteich bei Schrems. Schmidtia utriculosa Sternb. H. 0,03
bis 0,08 M. Juli- Sept.
546. Leersia Sw. Leersie. Aehrchen in ausgebreiteter Eispe ;
Blüthenspelzen 2, ungegrannt; Staubgetässe 3; Griffel 2, kurz,
aus dem Grunde des Aehrchens hervortretend.
1977. L. oryzoides (L.) Sw. Ausläufer treibend; Blätter
gelbgrün, am Eande rauh; Eispe ausgebreitet, Aeste geschlängelt;
Aehrchen gewimpert, abfällig. <\. Gräben, Ufer; an der Donau u.
deren Inseln von Melk bis Wien, stellenweise, am Wiea-Neustädter
Caiiale von Wien bis Guinpoldskirchen, bei Gramat-Neusiodl, au
der Wien bei Penzing; bei Hardegg u. fast überall an der un-
teren Thaya; an der March bei Angeni. Phalaris oryzoides L.
Oryza clandestina A. Br. Homalocenchrus oryzoides Mieg. H.
0,3—1,3 M. Aug.- Sept.
2. Gruppe. Andropogoneae Kunth. Aehrchen nicht zusammengedrückt,
sitzend u. gestielt, die sitzenden zwittrig, die gestielten männlich; Hüll-
spelzen 2.
547. Andropog'ou L. Bartgras. Aehrchen in einfachen fingerig-
zusammengestellten Aehren, zu 2 den Gelenken der Spindel ein-
gefügt, das eine sitzend, das andere gestielt; sitzende Aehrchen:
2 Hüllspelzen, 1 Zwitteiblüthe u. 1 leere untere ungegrannte
554
Spelze, Hüllspelzen ungegraimt, Bliithenspelzen 1 — 2, die untere
gegrannt od. die ganze Spelze nur aus einer Granne bestellend,
obere klein od. fehlend, Staubgefässe 3, Griifel2; Bliithenspelzen
der gestielten Aehrchen 1, selten 2, wie die HüUspelzen unge-
grannt, leere Spelze fehlend, Staubgefässe 3.
1978. A. ischaemum L. Blätter rinnig; Aehren zu 5—12;
Spindel, Blüthenstielchen u. untere Hiillspelze des zweigeschlech-
tigen Aehrchens langbehaart, tj. Trockene Hügel, Wegränder,
sandige Grasplätze, stellenweise. H. 0,3 — 0,6 M. Juli-Sept.
548. PoUini.i Spreng-. Goldbart. Aehrchen in ausgebreiteter
Rispe, zu 3 an der Spitze der Aeste, das mittlere sitzend, die
2 seitlichen gestielt; sitzende Aehrchen: 2 HüUspelzen, 1 Zwitter-
blüthe u. 1 leere untere ungegrannte Spelze, obere Hüllspelze
gegrannt, Blüthenspelzen 2, die untere gegrannt, Staubgefässe 3,
Griffel 2; Hüllspelzen der gestielten Aehrchen gegrannt, Blüthen-
spelzen 2, wie die leere Spelze ungegrannt, Staubgefässe 5.
1979. P. gryüus (L.) Spreng. Blätter zusammengelegt, lang-
haarig; Aehrchen am Grunde mit einem fuchsrothen Haarkranze, tj.
Trockene Grasplätze, selten; zwischen Münchendorf u. Velm, am
Königsberge gegen Enzersdorf an derFischa, an der Leitha bei Brück,
auf dem Pfaffen- u. Braunsberge bei Hainburg, zwischen Unter-
siebenbrunn u. Weikendorf im Marchfelde, bei Weiden u. Poders-
dorf am Neusiedlersee; auch auf der Fncha bei Krems. Andropogon
gryllus L. Chrysopogon gryllus Trin. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Juli.
3. Gruppe. PaniceaeKunth. Aehrchen vom Kücken her zusammen-
gedrückt, zwittrtg; Griffel verlängert, unter der Spitze des Aehrchens
hervortretend," Hüllspelzen 1 — 2.
549. Tragus Hall. Kletten gras. Aehrchen in traubenförmiger
Eispe; Hüllspelzen ungegrannt, obere am Päicken mit wiederhackigen
Borsten; Bliithenspelzen häutig, ungegrannt; leere Spelzen fehlend;
Staubgefässe 3; Griffel 2; Nebenhülle am Grunde der Aehrchen
fehlend.
1980. T. racemosus (L.) Desf. Halm ästig, ausgebreitet, an den
Gelenken oft wurzelnd; Aehrchen in linealer, traubenförmig zu-
sammengezogener Rispe, klettenartig sich anhängend. Q Sandige
Orte; Türkenschanze gegen Döbling u. Weinbaus^ Marchfeld von
Wagram, bis Angern und Marchegg stellenweise; Deutsch-Alten-
burg, Langenlois, Retz, Hardegg. Cenchrus racemosus L. Lappago
racemosa Schreb. Halm 0,1 — 0,3 M. Juli-Sept.
550. Setaria P. B» Borstengras. Aehren in walzlicher Scheinähre;
Hüllspelzen ungegramt, kahl; leere untere Spelzen 1 — 2, unge-
grannt; Blüthenspelzen knorplige ungegrannt, Staubgefässe 3; Griffel
2; am Grunde der Aehrchen eine aus grannenformigen Blüthen-
stielchen gebildete Nebenhülle.
* Blüthenspelzen ziemlich glatt.
ooo
1981. S. verticillata (L.) P. B. Eispe ährenförmig, gedrungen,
am Grunde unterbrochen; Hüllen ditrcU ahwärts gerichtete Zädcclien
rauh (daher die Rispe beim Aufwärtsstrciehen rauh). O Bebaute
Orte, zerstreut, Panicum verticillatum L. H. 0,Ö — 0,5 M. Juli-
August.
1982. S. viridis (L.) P. B. Rispe ährenförmig, unterbrochen ;
Hüllen durch aufwärts gerichtete Zäclcchen rauh (daher die Rispe
beim Aufwärtsstreichen glatt). O Bebaute Orte, gemein. Panicum
viride L. H. 0,1 — 0,6 M. Juli-Sept. b) ambigua (Guss.). Rispe
am Grunde unterbrochen, Nebenhülle nur aus 1 — 2 Borsten unter
jedem Aehrchen bestehend. Wien, Baden, Neustadt.
* * Bliithenspelzen querrunzlig.
1983. S. giauca (L.) P. B. Rispe ährenförmig, dicht; Hüllen
rothgelb, von aufwärts gerichteten Zäckchen rauh. 0 Aecker,
Sandfelder, stellenweise massenhaft. Panicum glaucum L. H. 0,1
bis 0,3 M. Juli-Aug.
Anm. S. italica (L.) P. B. wird stellenweise gebaut.
551. Ecbinochloa P. B. Stachelgras. Aehrchen in ästiger zu-
sammengesetzter Aehre; Hüllspelzen auf den Nerven borstlich,
stachelspitzig od. gegrannt; leere untere Spelzen 1 — 2, die äussere
stachelspitzig od. gegrannt; Blüthenspelzen knorplig, ungegrannt;
Staubgefässe 3; Griffel 2; Nebenhülle am Grunde der Aehrchen
fehlend.
1984. E. crus galü (L.) P. B. Grannen der leeren Spelzen
kurz. 0 Gräben, wüste Plätze, gemein. Panicum crus galli L.
H. 0,1 — 0,7 M. Juli-Sept. b) stagnina (Host.) Grannen der
leeren Spelzen länger als das Aehrchen. Panicum stagninum
Host. An gleichen Orten.
Anm. Panicum miliaceiiin L. ii. P. capillare L. werden gebaut u. kommen
hin u. wieder verwildert vor.
252. Digitaria Scop. Fingergras. Aehrchen in einfachen fingerig
zusammengestellte Aeliren; Hüllspelzen 1 — 2, behaart, ungegrannt,
leere untere Spelze 1, ungegrannt; Blüthenspelzen knorplig,
ungegrannt; Staubgefässe 3; Griffel 2; Nebenliülle am Grunde
der Aehrchen fehlend.
1985. D. sanguinalis (L.) Scop. Blätter u. Scheiden mehr
weniger behaart; Aehrchen länglich-lanzettlich; leere Spelze fein-
behaart. 0 Aecker, gemein. Panicum sanguinale L. H. 0,1 — 0,5 M.
Juli-Sept.
1986. D. ciliaris (Retz) Koei. Blätter u. Scheiden mehr
weniger behaart; Aehrchen länglich-lanzettlich; leere Spelze am
Hände steifborstig-geiuinipert. 0 Sandige Aecker; Laaerberg,
Marchfeld bei Schlosshof, Breitensee, Marchegg, Baumgarten.
Angern, Wagi am ; bei Rossatz, Pulkau u. Allensteig. Panicum
ciliare Retz. H. 0,1—0,5 M. Juli-Sept.
)56
1987. D. linearis (Krocic.) Crep. Blätter u. Scheiden JcaJtl;
AeJwchen elliptisch, kurzhaarig. O Aecker, Sandfelder; Donau-
thal bei Melk, Mautern, Eossatz, Krems bis ins Marchfeld immer
häufiger und hier stellenweise massenhaft; an der Lainsitz bei
Beinhöfen; auch bei Witzeisberg u. Wörth nächst Gloggnitz.
Panicum lineare Krock. D. filiformis Koel. P. glabrum Gaud.
H. 0,05—0,4 M. Juli-Sept.
4. Gruppe. Chlorideae Kunth. Aebrchen von der Seite her zusammengedrückt,
alle zwittrig, in einseitigen doldig geordneten Aeiiren, auf der unteren
Seite der .Spindel eingefügt; Griffel lang, unter der Spitze des Aehrcliens
hervortretend; Hüllspelzen 2.
553. CyRodon Ricli. Hundszahn. Hiillspelzen u. Blüthenspelzen
ungegrannt; Staubgefässe 3; Griffel 2.
1988. C. dactylon Pers. Wurzelstock mit kriechenden, warzeln-
den Ausläufern; Aehrchen zu 3 — 6, ihigerig zusammengestellt. <1.
Wege, Sandfelder, Dämme. Panicum dactylon L. H. 0,2 — 0,5 M.
Juni-Aug,
5. Gruppe, Phalarideae Kunth. Aehrchtn von der Seite her zusammen-
gedrüclct, zwittrig, gestielt, in einer Scheinähre od. Rispe; Griffel aus der
Spitze des Aehrcliens hervortretend; Hüllspelzen 2.
554. Alopecurus L. Fuchsschwanz. Aehrchen in einer Scheinähre;
Hiillspelzen so lang als die Bliithenspelze, ungegrannt; ßliithen-
spelze 1, schlauchförmig, am Rücken gegrannt; Staubgelässe 3;
Griffel 2, verlängert.
* Hüllspelzen spitz, bis od, fast bis zur Mitte verwachsen.
1989. A. pratensis L. Wurzelstoch ausdauernd; Halm aufrecht
glatt; Hüllspelzen spitz, bis unter die Mitte verwachsen, an dem
nichtgeflüfjclten Kiele zottig-getüimpert. <]. Wiesen, gemein. H. 0,4
bis 1,0 JVi. Mai-Juni.
1990. A. myosuroides Huds. Wurzel jährig; Halm aufrecht,
oberwärts rauh; Hüllspelzen zugespitzt, bis zur Mitte zusammen-
gewachsen, an dem geflügelten Kiele hurzgeiöimpert. 0 Wiesen,
Eaine, sehr selten u. nur vorübergehend; wurde bisher gefunden
im Prater, Weinhaus, Bahndamm bei Hetzen dorf, Perchtholds-
dorf, Viehofen nächst St. Polten. A. agrestis L. H. 0,3—0,5 M.
Juni- Juli.
* * Hüllspelzen stumpf, nur am Grunde verwachsen.
1991. A. genicuiatus L. Halm aufsteigend; Blütlienspelze unter
der Mitte lang gegrannt; Antheren blassgelb. l\. Gräben, Lachen
selten; Laaerberg, zwischen Hernais u. Neulerchenfeld, an der
Bahn zwischen Penzing u. Baumgaiten: Engelhartsstetten, Felds-
berg, Retz, Schreins, H. 0,1—0,4 M. Mai- Aug.
1992. A. fulvus Sm. Halm aufsteigend; Bliithenspelze aus
der Mitte kurz gegrannt; Antheren orange. t|. Gräben, Lachen
verbreitet. H. 0,1—0,4 M. Mai- Aug.
557
555. Crypsis Ait. Dornengras. Aebrclien in einer Scheinähre;
Hüllspelzen am Kiele nicht geflügelt, etwas kürzer, als die Blüthen-
spelzen, ungegrannt; Blüthenspelzen '^, nngegrannt; Honigspelzen
fehlend: Staiibgefässe 2 — 3; Griffel 2, verlängert.
1993. C. alopecuroides (Host) Schrad. Halm fast immer
einfach; Bispe endständig, länglich-iüalzenförmif), nackt oder am
Grunde von einer kaum aufgedunsenen Blattscheide bedeckt;
Stauhf/efässe 3. 0 Lachen, überschwemmte Stellen; im March-
felde bei Angern, Baumgarten, Marchegg, Schlosshof, ßreitensee,
St. Johann; bei Hernais (ehemals), Perchtholdsdorf, Münchendorf,
Moosbrunn, Trautmannsdorf, Rauhenwarth, bei Goyss u. Oggau
am Neusiedlersee. Heleochloa alopecuroides Host. H. 0,03 — 0,3 M.
Aug.-Sept.
1994. C. schoenoides (L.) Lam. Halm meist ästig; Mispe an
der Spitze des Halmes und der Aeste, eiförmig-länglich, am Grunde
von 1 — 2 oberen aufgedunsenen Blattscheiden eingeschlossen;
Staiibgefässe 3. 0 Lachen, überschwemmte Stellen, selten; im
Marchfelde bei Baumgarten, Breitensee, Angern, bei Wülzeshofen,
Zwingendorf; Winden u. Oggau am Neusiedlersee. Phleum schoenoi-
des L. Heleochloa schoenoides Host. H. 0,03 — 0,3 M, August-
September.
1995 C. aculeata (L.) Ait. Halm ästig; Rispe an der Spitze
der Aeste, halhhugelig, in die aufgeblasenen 2 oberen Blattscheiden
eingeschlossen; Stauhgefässe 2 . 0 Salzige überschwemmte Stellen;
Laa, Staatz, Zwingendorf, Kaiser-Ebersdorf^ Breitensee im March-
felde, häufig am Neusiedlersee. Schoenus aculeatus L. H. 0,03
bis 0,3 M. Aug.Sept.
556. Phleum L. Lieschgras. Aehrchen in einer Scheinähre; Hüll-
spelzen am Kiele nicht geflügelt, länger als die Blüthenspelzen,
stachelspitzig od. gegrannt; Blüthenspelzen 2, ungegrannt od. die
untern kurzgegrannt; Honigspelzen 2; Stauhgefässe 3; Griffel 2,
verlängert.
* Hiillspelzen am Kiele rauh.
1996. P. phleoides (L.) Hüllspelzen lineal-länglich, schiefab-
gestutzt, zugespitzt-stachelspitzig. <|. Wiesen, sonnige Hügel
gemein. Phleum Boehmeri Wib. P. phalaroides Koel. Phalaris
phleoides L. H. 0,3—0,6 M. Juni- Juli.
* * Hüllspelzen am Kiele langborstig gewimpert.
1997. P. Michelii All. Hiillspelzen lineal-lanzettlich, in eine Jnirze
Stachelspitze allwühlig verlaufend. c|. Triften der Kalkvoralpen
bis in die Krummholzregion der Alpen. H. 0,2 — 0,4 M. Juli-
August.
1998. P. pratense (L.) Hiillspelzen lineal-länglich, qiierahge-
stutzt, plötzlich zugespitzt'hegrannt, 3inal läwjer als die Granne.
558
t|. Wiesen Triften. H. 0.3—1,0 M. Juni- Aug. h) stoloniferum
(Host) Wurzelstock Ausläufer treibend. Bei Krems, Melk, Wein-
zierl u. Wieselburg, am Jauerling. c) nodos um (L.) Halme am
Grunde zwiebelig-verdickt. Häufig an trockeneren Stellen.
1999. P. alpinum L. Hüllspelzen lineallänglich, schief abgestutzt,
plötzlich zugespitzt hegrannt, so lang als die Granne. <\. Triften
der Alpen, überall. H 0,1 — 0,3 M. Juli- Aug. b) subalpinum
(Hack.) Rispe rein cylindriscli, Granne nur halb so laug als die
Hiillspelze. So auf der Eeisalpe und am Waxriegel des Schneeberges.
Anm. P. asperum Vill. in frnlieren Jahren einigemale um Wien gefunden,
wurde nicht wieder beobachtet. Ebenso P. arenarium L. u. P. tenne
Schra d. im Prater.
557. Anthoxaiithuiii L. Ruchgras. Aehrchen in einer Scheinähre,
nebst der Zwitterblüthe noch 2 untere leere gegrannte Spelzen
enthaltend; Hüllspelzen am Kiele nicht geflügelt, ungegrannt, die
untere kürzer^ die obere länger als die Blüthenspelzen; Blüthen-
spelzen 2, ungegrannt; Honigspelzen fehlend; Staubgefässe 2;
Griffel 2, verlängert.
2000. A. odoratum (L.) Blätter gewimpert; Rispe länglich,
ährenartig; Aehrchen lanzettlich-pfriemlich. t|. Wiesen, lichte Wälder
gemein. H. 0,2—0,4 M. Mai-Juni, b) villosum (Lois.) Untere
Hüllspelzen behaart. Rohrerwiese u. Hameau bei Neuwaldegg.
558. l)igTax)liis Trin. Bandgras. Aehrchen in einer Rispe, nebst
der Zwitterblüthe einen schuppenförmigen Ansatz zu 1 — 2 unteren
Blüthen enthaltend; Hüllspelzen am Kiele nicht geflügelt, unge-
grannt, länger als die Blüthenspelzen; Blüthenspelzen 2, unge-
grannt; Staubgefässe 3; Griffel 2, verlängert.
2001. D. arundinacea (L.) Trin. Wurzelstock kriechend;
Aehrchen in einer ausgebreiteten Rispe; Hüllspelzen flügellos. l\.
Ufer, Wassergräben, gemein. Phalaris arundinacea L. H. 0,6 bis
1,5 M. Juni-Juli. In (järten wird häufig eine Spielart (P. pictaL.)
mit weissgestreiften Blättern gezogen.
Anm. Phalaris canariensis L. kommt hin u. wieder verwildert vor.
G. G-ruppe. Stipaceae Kunth. Aehrchen nicht od. vom Rücken her etwas
zusammengedrückt, zwittrig; Griffel kurz, am Grunde des Aelirchens hervor-
tretend; Früchte von den erhärteten Blüthenpelzen eingeschlossen; Hüll-
pelzen 2.
559. Milium L. Flattergras. Aehrchen in ausgebreiteter Rispe,
eiförmii,^ od. eilanzettlich; Hüllspelzen ungegrannt; Blüthenspelzen
ungegrannt od. die untere gegrannt, Granne am Grunde gegliedert.
abfällig; Staubgefässe 3; Griffel 2,
2002. M. effusum L. Wurzelstock kriechend; Rispe ausge-
breitet, Aeste wagrecht od, herabgeschlagen; Aehrchen ungegrannt.
21. Schattige Wälder, verbreitet. H. 0,5—1,0 M. Mai-Juni.
559
2003. M. paradoxum L. Wurzelstock faserig; Rispe ausge-
breitet, Aeste aufrecht-abstehend; untere Blüthenspelze gegraunt.
c|. Vorhölzer, "Wälder, sehr selten; bisher bloss am Leithagebirge
bei Brück. Piptatlierum paradoxum P. B. H. 0,5 — 1,0 M. Mai- Juni.
Anm. M. multiflorum Cav. in früheren Jahren einigemal um Wien gefunden,
wurde nicht wieder beobachtet.
5G0. Stipa L. Pfriemengras. Aehrchen in zusammengezogener
Rispe, stielrundlich-lanzettlich; Hüllspelzen haarspitzig od. ge-
grannt; untere Blüthenspelze sehr lang gegrannt, Granne am
Grunde gegliedert, bleibend; Staubgefässe 3; Griffel 2.
2004. S. pennata L. Blätter zusammengerollt; Granne der
Hüllspelzen länger als diese; untere blüthenspelze in eine sehr
lange von weichen Haaren federige Granne auslaufend. ?|. Sonnige
Hügel, verbreitet, doch in den beiden oberen Vierteln seltner. S.
Joannis Celak. H. 0,3 — 0.8 M. Mai-Juni, b) Grafiana (Stev.)
Blätter flach, Blüthenspelzen grösser mit sehr langer Granne.
Bisamberg, Dürrenstein, Felsen der Pielach-Mündung bei Melk,
Weiten egg.
2005. S. capillata L. Blätter zusammengerollt; Granne der
Hüllspelzen so lang od. kürzer als diese; untere Blüthenspelze
in eine sehr lange kahle Granne auslaufend. t|. Sonnige Hügel;
an gleichen Orten wie vorige. H. 0,5 — 1,0 Juni- Juli.
7. Gruppe. Agrostideae Kunth. Aehrchen von der Seite her zusammen-
gedrückt, zwittrig: Griffel kurz, am Grunde des Aehrchens hervortretend;
Früchte von den häutigen Blüthenspelzen bedeckt; Hüllspelzen 2.
561. Agrostis L, Straussgras. Aehrchen in einer Rispe, nebst
der Zwitterblüthe manchmal mit einem Ansätze zu einer zweiten
Blüthe; Hüllspelzen ungegrannt; Blüthenspelzen 1 — 2, am Grunde
mit 2 sehr kurzen, fast unmerklichen Haarbüscheln, ungegrannt
od. die untere gegrannt; Staubgefässe 3; Griffel 2.
a. Wurzelstock ausdauernd; Hüllspelzen gleich; Ansatz zu einer zweiten Blüthe
fehlend.
K. Blätter sämmtlich flach,
2006. A. vulgaris With. Blatthäutchen sehr kurz, abgestutzt;
Rispe länglich-eiförmig, nach der Blüthe ausgebreitet, Aeste fast
glatt; Blüthenspelzen ungegrannt. '<\, Wiesen, Grasplätze, gemein.
A. stolonifera L. p. p. H. 0,2—0,8 M. Juni-Juli.
2007. A. alba L. Blatthäutchen lang, vorgezogen; Rispe läng-
lich-kegelförmig, nach der Blüthe zusammengezogen, Aeste rauh;
Blüthenspelzen meist ungegrannt. t|. Wiesen, Gräben, gemein.
H. 0,3^1,0 M. Juni-Sept. b) aristata Neilr. Untere Blüthen-
spelzen kurz gegrannt. Viel seltner.
p. Grundständige Blätter borstlich zusammengefaltet.
2008. A. canina L. Blatthäutchen lang, vorgezogen; Rispe
nach der Blüthe zusammengezogen j untere Blüthenspelze unter
560
der Mitte cjefirannt, Granne um die Hälfte länger als die Häll-
spelsen. tj. Wiesen, Triften. Trichodium caninum Sclirad. H. 0,3
bis 0,6 M. Juni- Juli, b) mutica (Gaud.). Grannen fehlend. St.
Polten.
2009. A. aipina Scop. Blatthäutchen lang, vorgezogen; Rispe
nach der Blüthe ausgebreitet; untere Blütlienspelze am Grunde
geqrannt, Granne noch einmal so lang als die Hüllspelzen. t|.
Alpentriften, gemein. Trichodium rupestre Schrad. H. 0,1 — 0,25 M.
Juli-Aug.
* * Rispenäste glatt.
2010. A. rupestris All. Blatthäutchen lang, vorgezogen; Rispe
nach der Blüthe ausgebreitet; untere Blüthenspelze unter der
Mitte gegrannt, Granne noch einmal so lang als die Hüllspelzen,
tl. Alpentriften, mit der vorigen. Trichodium alpinum Schrad.
H. 0,1—0,2 M. Juli-Aug.
b. Wurzel jährig, untere Hüllspelze kürzer als die obere ; Ansatz zu einer
zweiten Elütlie vorhanden.
2011. A. spica venti L. Halm 3 — 5knotig, Bispe weitscMueifig ;
untere Blüthenspelze unter der Spitze begrannt: Antheren lineal-
länglich. O Unter Getreide, stellenweise. Apera spica venti P, B.
H. 0,3—1,0 M. Juni-Juli.
2012. A. interrupta L. Halm 2knotig. Bispe schmal, zusammen-
gezogen; untere Blüthenspelze unter der Spitze begrannt; An-
theren rundlich-oval. O Aecker, wüste Plätze, selten; Prater,
Marchfeld, Waidhofen a. d. Thaya. Goyss u. Neusiedl am See,
Apera interrupta P. B. H. 0,2—0,4 M. Juni-Juli.
562. Calamagrostis Adans. Reitgras. Blüthenspelzen 2, am
Grunde mit Haarbüscheln, welche länger als die Breite der Blüthen-
spelzen sind, sonst wie Agrostis.
a. Blüthenspelzen häutiar, durchscheinend-weiss; Aehrchenaxe nicht über die
Blüthe verlängert; Granne gerade.
* Granne der unteren Blüthenspelze endständig.
2013. C. lanceolata Roth. Halm unter der Rispe meist rauh;
Granne der unteren Blüthenspelze vielmal kürzer als diese. t|.
Ufer, Gräben; auf den Donauinseln, bei Angern, an der Fischa
bei Neustadt, im unteren Traisenthale; am Dürnhofer Teich bei
Zwettl, Kautzen, Gmünd. Arundo calamagrostis L. H. 0,6 — 1,3 M.
Juni-Juli.
2014. C. laxa Host. Halm unter der Rispe meist glatt; Granne
so lang oder länger als die Hälfte der unteren Blüthenspelze. <\.
Ufer, Gräben; häufig entlang der Donau, Triesting, Piesting.
Fischa, Traisen, Ibbs, auch in Lachen der Ziegelöfen um Wien;
bei Zwingendorf, Gmünd. C. litorea Neilr. H. 0,6—1,0 M.
Juni-Juli.
561
* * Granne der unteren Blüthenspelzc rückenständig.
2015. C. epigeios (L.) Roth. Halm unter der Eispe sehr rauh:
Bispe steif an fr echt, geknäuelt-lappig; Hälhpelzen lineal-pfriem-
Uch. t|. Waldränder^ Holzschläge, Ufer, gemein. Arundo epigeios
L. H. 1,0-1,5 M. Juni-Juli.
2016. C. alpina Host. Halm unter der Rispe glatt; Bispe
abstehend, gleiclimässig ausgebreitet, schlaiT; HüUspehen lanzett-
lich. i|. Gebirgswälder, sehr selten; Schneeherg, Gföhler Wald,
Burgstein bei Isper, Karlstift, Raabs. C. Halleriana DC. Arundo
pseudophragmites Schrad. H. 0,6 — 1,0 M. Juli- Aug.
b. Blüthenspelzen von dichterem Gewebe, am Rücken grün od. violett, nur am
Rande durchscheinend-weiss; Aehrchenaxe über die Blüthe stielartig verlängert;
Granne meist gekniet.
2017. C. varia (Schrad.) Host. Haare des Äehrchens so lang
oder nur wenig kürzer als die kurzzugespitzten Hüllspelzen;
Granne gar nicht oder nur ivenig über die Hüllspelzen hinaus-
ragend. i\. Bergwälder, Voralpen bis in die Krammholzregion.
Arundo varia Schrad. C. montana DC. H. 0,5 — 1,0 M. Juni-Juli,
b) acutiflora (DC.) Halm höher; Hüllspelzen schmäler, pfriem-
lich zugespitzt. Anninger, Schneeberg.
2018. C. arundinacea (L.) Roth. Haare des Äehrchens 2—4-
mal kürzer als die langzugespitzten Hüllspelzen; Granne weit
aber die Hüllspelzen hinausragend, cj. W^älder, Holzschläge, gemein.
Agrostis arundinacea L. C. silvatica DC. H. 0,6 — 1,2 M. Juni- Juli.
Anm. tenella Host, angeblich am Schneeberge u. Oetscher, wurde in neuerer
Zeit nicht mehr gefunden.
§ 2. Aehrchen in Rispen, 2 — vielblüthig, die oberste Blüthe der Aehrchen oft
verkümmert,
8. Gruppe. Avenaceae Kunth. Hüllspelzen gross, fast das ganze Aehrchen
einschliessend.
a. Griffel verlängert, aus der Spitze der Blüthenspelzen hervortretend.
563. Sesleria Scop. Seslerie. Aehrchen in ährenförmiger Rispe,
mit 2 — 3, seltner mehr Zwitterblüthen; Hüllspelzen 2, stachel-
spitzig od. kurzgegrannt; Blüthenspelzen 2, die untere unge-
theilt, stachelspitzig od. kurzgegrannt od. 2 — Szähnig; Staubge-
fässe 3; Griffel 2.
2019. S. coerulea (L.) Ard. Blätter flach, unbereift, mit stark
vorragenden Nerven; Aehre eiförmig-länglich, meist blau; Aehrchen
2 — 3blüthig; untere Blüthenspelze in 2 — 4 borstliche Zähne u. in eine
Granne aus der Mitte der Spitze endigend, Zähne und Granne nicht
halb so lang als die Blüthenspelze. t|. Verbreitet auf Kalkfelsen. Cjtio-
surus coeruleus L. Aira varia Jacq. S. Sadleriana Jka. S. varia Wettst.
H. 0,1 — 0,6 M. April-Mai. b) uliginosa (Op.) Blätter schmäler,
eingerollt_, bereift, mit wenig vorspringenden Nerven. Sumpfwiesen.
564, Hierochloa Griii. Mariengras. Aehrchen in ausgebreiteter
Rispe, 3blüthig, die 2 unteren Blüthen ^ mit 3 Staubgefässen.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich. 06
562
die oberen zwittrig, mit 2 Staubgefässen ; Hüllspelzen 2, unge-
grannt; Blütlienspelzen 2, ungegrannt, stachelspitzig od. die untere
der 5 Blüthen gegrannt; Griffel 2.
2020. H. australis (Schrad.) R. et Seh. Wurzelstock faserig,
kurze Ausläufer treibend; Aehrchenstiele am Grunde des Aehrchens
behaart; obere männliche Bliithe auf der Mitte des Kückens mit
längerer geknieter Granne, tj. Wälder, Vorhölzer, verbreitet.
Holcus australis Schrad. H. 0,3—0,6 M. April-Mai.
Anm.H. odorata Wahlenb. mit kriechendem WurzeLstock, kahlen Aehrchen-
stielen, kurzer gerader Granne, ist für die niederüsterreichische Flora liöchst
zweifelhaft.
b. Griffel kurz, am Grunde der Blüthenspelzen hervortretend.
565. Holcus L. Honiggras. Aehrchen in ausgebreiteter Rispe.
2blüthig, untere Blüthe zwittrig, obere in der Regel ^ ; HüU-
spelzen 2, ungegrannt; Blüthenspelzen 2, die untere der 5 Blüthe
gegrannt; Staubgefässe 3; Griffel 2.
2021. H. lanatus L. Wurzelstock fassrig; Blätter sanimt
Scheiden tveichhaarig ; Granne der männlichen Blüthe sehr kurz,
zuletzt hackenförmig zurückgebogen, die Hüllspelzen nicht über-
ragend. 'i\. Wiesen, gemein. H. 0,3 — 0,8 M. Juni-Juli.
2022. H. mollis L. Wurzelstock kriechend, Ausläufer treibend;
Blätter ii. Blattscheiden kahl od. spärlich behaart; Granne der
männlichen Blüthe lang, gekniet, die HilUspeUen iveit überragend.
i\. Wälder, Gebüsche, Felder, Wiesen; Blindendorf nächst Neun-
kirchen, Semmering, Wechselgebiet; viel häufiger im Waldviertel;
auch im Viertel 0. W. W. von Mautern bis Melk u. bei Seiten-
stetten. H. 0,3—0,6 M. Juli-Aug.
566. Arrli eil at herum P. B. Glatthafer. Aehrchen in ausgebreite-
ter Rispe, 2bliithig, mit einem Ansätze zu einer 3ten Blüthe,
untere Blüthe ^, obere zwittrig; Hüllspelzen 2, ungegrannt;
Blüthenspelzen 2, die untere der 5 Blüthe lang-, die der Zwitter-
blüthe kurz-gegrannt ; Staubgefässe 3; Griffel 2.
2023. A. elatius (L.) Presl. Wurzelstock faserig; Rispe aus-
gebreitet; Granne der männlichen Blüthe gekniet, viel länger als
die Hüllspelzen. <\. Wiesen, gemein. Avena elatior L. A. avenaceum
P. B. H. 0,5—1,3 M. Juni-Juli, b) bulbosum (Schrad.) Halme
am Grunde knollenförmig verdickt. So vereinzelt.
567. Melica L. Perlgras. Aehrchen in zusammengezogener od.
abstehender Rispe, 2 — Sbliithig, die unteren Blüthen zwittrig, die
oberste unausgebildet, 1 — 3 Blüthenansätze einschliessend ; Hüll-
spelzen 2, ungegrannt; Blüthenspelzen 2, ungegrannt; Staubge-
fässe 3; Griffel 2.
* Untere Blüthenspelze langseidig-gewimpert.
2024. M. ciliata L. Blattscheiden l-ahl; Rispe locker, Spindel
auf einer Seite wenisrer mit Aehrchen besetzt und daselbst über-
56<
all sichtbar; Aeste an die Spindel angedrückt, mit weni'jen Aelirchen
besetzt, die primären 5 — 10, der basale Sekundärzweig 3 — 5 Aehrclien
tragend, wovon das grandständige auf einem nicht weiter ge-
theiltcn Tertiärzweiglein sitzt; HüUspelzen fast gleich, ?|. Trockene
Hügel, gemein. M. nebrodensis Gr. et Godr. M. glauca Schultz.
H. 0,3—0,6 M. Juni- Juli.
2025. M. transsilvanica Schur. Untere Blattsclieiden behaart;
Bispe sehr dicht, Spindel gleichförmig mit Aehrclien besetzt ;
Aeste aufrecht- abstehend, reich mit Aehrchen besetzt, die primären
12 — 20, der basale Sekundärzweig 5—6 und ein an desseii Grunde
entspringender weiter verästelter Tertiärzweig 3 — 5 Aehrchen
tragend; HüUspelzen ungleich. <\. Trockene Hügel, selten; Laaer-
berg bei Wien, Weingartenränder bei Grinzing, Hermannskogel ;
Krems, Herrenmühle au der Pielach bei Melk, Eetz, Hardegg,
M. ciliata Godr. M. lobata Schur. H. 0,3-0,6 M. Juni- Juli.
* * Sämmtliche Spelzen kahl.
2026. M. nutans L. Wurzelstock kurzkriechend; Blatthäutchen
blattivinlcelständig, gestutzt; Rispe einseitswendig; Aehrchen nickend,
meist mit 2 vollkommenen Blüthen, t|. W^älder, Auen, gemein.
H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
2027. M. unifiora Retz. Wurzelstock Aveitkriechend; Blatt-
häutchen blattgegen ständig, zugespitzt; Rispe mit abstehenden
Aesten; Aehrchen aufrecht, mit einer vollkommenen Blüthe. i\.
Wälder, seltner als vorige. H. 0,3 — 0,5 M. Mai-Juni.
568. Koeleria Pers. Kölerie. Aehrchen in zusammengezogener
Rispe, mit 2 — 4 Zwitterblüthen; Hüllspelzen 2, ungegrannt;
Blüthenspelzen 2, (bei unseren x^rten) ungegrannt, die untere zuge-
spitzt; Staubgefässe 3; Griffel 2.
2028. K. cristata (L.) Pers. Blätter flach, grasgrün, untere
nebst den Scheiden behaart; Rispe ährenförmig, öfter gelappt;
Blilthenspelzen zugespitzt, seltner stachelspitzig. t|. Trockene Gras-
plätze, häufig. Aira cristata L. H. 0,3 — 0,5 M. Mai-Juli, b) gra-
cilis (Pers.) Untere Blätter fast fadenförmig, Rispe kürzer u.
schmäler, Aehrchen kleiner. Mit der Grundform, jedoch früher
blühend.
2029. K. glauca (Schkuhr) DC. Blätter schmal, rinnig, see-
grün, nebst den Scheiden kahl od. gegen den Grund sehr fein-
flaumig; Rispe ährenförmig, nicht od. nur schwach gelappt;
Blüthenspelzen stumpflich. i|. Heiden zwischen Weikendorf u.
Siebenbrunn. Poa glauca Schkuhr H. 0,3 — 0,6 M. Mai-Juni.
569. Ayena Tourn. Hafer. Aehrchen in ausgebreiteter od. zu-
sammengezogener Rispe, mit 2 bis vielen Zwitterblüthen; Hüll-
spelzen 2, ungegrannt; Blüthenspelzen 2, untere 2zähnig od. 2spal-
tig, ungegrannt od. am Grunde od. auf der Mitte gegranntj
Staubgefässe 3; Griffel 2,
36*
564
a. Untere Blüthenspelze an dei* Spitze abgestutzt-gezähnelt, kurz ober dem
Grunde gegracnt.
2030. A. flexuosa (L.) M. K. Wurzelstock rasig, manchmal
kurze Ausläufer treibend; Blätter horstlich, glatt; Eispe eiföimig,
mit aufrechtab steh enden, meist geschlängelten Aesten; Granne
gekniet, iveit über die Hüllspelzen hinausragend. i|. Lichte Wälder,
Holzschläge, verbreitet. Aira flexuosa L. Deschampsia flexuosa
Trin. H. 0,3—0,7 M. Juni-Aug. b) montana (L.) Eispe mehr
zusammengezogen, Aehrchen dunkler gefärbt, Aira montana L.
In alpinen Gegenden.
2031. A. caespitosa (L.) Griessel. Wurzelstock dichtrasig;
Blätter flach, oherseits rauh; Eispe pyramidal, mit wagrecht- ab-
stehenden Aesten; Granne fast gerade, über die Hüllspelzen nicht
od. nur luenig hinausragend. t|. Auen, feuchte Wiesen u. Wälder,
verbreitet. Aira caespitosa L. Deschampsia caespitosa P. B. H. 0,5
bis 1,0 M. Juni-Aug. b) alpina (Jacq.) Eispe gedrungen, steif,
Aehrchen grösser, gescheckt. Aira alpina Jacq. Auf Alpen,
b. Untere Blüthenspelze 2spaltig od. doppelthaarspitzig, ungefähr auf der Mitte
des Rückens gegrannt, seltner an der Spitze gegrannt od. ungegrannt.
üC. Wurzel jährig; obere Hüllspelze 7— Onervig.
* Aehrchen 6— 8 mm. lang; untere Spelze der untersten Blülhe in der Spitze
gegrannt, die der 1—2 folgenden Blüthen 2.«pa]tig-gegrannt u. überdiess auf dem
Rücken eine dritte gekniete Granne; Fruchtknoten kahl.
2032. A. tenuis Moench. Eispe gleichmässig ausgebreitet;
obere Blüthen aus der Spitze 2grannig u. auf dem Eücken eine
gekniete dritte längere Granne. 0 Lichte Eichenwälder, sehr
selten; am Gallizin, Hameau bei Neuwaldegg, Schiesstätte bei
Mauer; Spitelmaisberg bei Eetz, Höllnerberg bei Ober-Eetzbach,
Hardegg. Trisetum tenue E. et Seh. Yentenata avenacea Koel.
H. 0,3—0,5 M. Juni-Juli.
* * Aehrchen 2 — 5 cm. lang; untere Blüthenspelze ungegrannt od. auf der
Mitte des Rückens gegrannt; Fruchtknoten behaart.
• Blüthen nicht von der Aehrchenspindel abgegliedert; Aehrchenspindel kahl.
2033. A. sativa L. Eispe allseitswendig, mit abstehenden
Aesten; untere Blüthensj)elze an beiden Blüthen unbegrannt od.
die der unteren Blüthe aus dem Bücken begrannt. Q Gebaut u.
überall verwildert. H. 0,5^^1,2 M. Juli-Aug. b) o rientalis (Schreb.)
Eispe einseitswendig, mit anliegenden Aesten, Wie die Grundform.
2034. A. strigosa Schreb. Eispe fast einseitswendig; untere
Blüthenspelze an beiden Blüthen aus dem Bücken begrannt. 0
Unter der Saat, selten; bei Gramat-Neusiedl, Moosbrunn u. bei
St. Polten. H. 0,4—1,0 M. Juli-Aug.
o o Blüthen der Aehrchenspindel gliedartig aufsitzend ; Aehrchenspindel rauh-
haarig.
2035. A. fatua L. Eispe allseitswendig, mit abstehenden
Aesten; untere blüthenspelze gezähiit-2spaltig, bis zur Mitte be-
565
liaart, bei allen Blütheii aus dem Kücken begrannt (bei 3blü-
thigen Aehrchen die oberste Blütbe manchmal unbegramit). O
Unter der Saat, dann auf wüsten Plätzen, häutig. H. 0,5 — 1,2 M.
Juli-Aug. b) glabrata Peterm. Blüthen ganz kahl od. nur mit
vereinzelten Haaren. A. hybrida Koch non Peterm. A. ambigua
Schönh. Unter der Saat.
,'-». Wurzelstock ausdauernd j obere Hiillspelze 3uervig.
* Untere Bliithenspelze 2spaltig, auf der Mitte des Rückens gegrannt; Frucht-
knoten behaart auf der Innenseite gefurcht, mit der oberen Bliithenspelze ver-
wachsen; Aercheu gross, 12 — 20 mm.
2036. A. Parlatorii Woods. Blätter oberseits rcmh, sammt den
Blattscheiden Jccüil; Rispe ausgehreitet, überhängend, untere Aeste
zu 2 — 4; Aelirclien 3 — ihläthig; untere Hüllspelze Inervig. c|.
Alpenmatten; Saurüssel unter der Ziegenhöhle, Wassersteig des
Alpl, Heu- u. Kuhplagge des Schneeberges, Ivuhschneeberg,
Grünschacher, Eishüttenalpe u. Heukuppe der Rax, Oetscher,
Göller, Dürnstein, Hochkohr. A. sempervirens Host non Vill. A.
Hostii Bois. H. 0,5-0,8 M. Juli-Aug.
2037. A. pubescens Huds. Blätter oberseits nicht rauh,
sammt den Blattscheiden kurzzottig; Mispe ettvas trauhenförniig
zusammengezogen, aufrecht od. mit der Spitze überhängend,
untere Aeste zu 3 — 5; Aehrchen 2 — Sblilthig; untere Hüllspelze
Inervig. tj. Wiesen, gemein. H. 0.3—1,0 M. Mai- Juni, b) glabra
Fr. Blätter u. Blattscheiden kahl od, die Blätter nur spärlich
gewimpert. Selten, auf der Türkenschanze u. im Prater, bei
St. Polten.
2038. A. pratensis L. Blätter oberseits sehr rauh, nebst den
Blattscheiden kahl; liispe sclimal, traubig, aufrecht. Aeste meist
einzeln u. lährig; Aehrchen 3 — G'üüthig ; untere Hüllspelze
3nerdg. <\. Trockene Wiesen, nicht häufig; Laaerberg, Türken-
schauze, zwischen Gersthof u. Dornbach, Geissberg, Eichkogel^
Fischau bei Wiener-Neustadt; im Marchfelde bei Wagram,
Marchegg, Schlosshof; St. Polten, Jauerling, Zwettl, Gföhl,
Weitra. H. 0,3—0,7 M. Juni- Juli.
* * Untere Bliithenspelze doppelt-haarspitzior, ober der Mitte des Rückens ge-
grannt; Fruchtknoten kalil od. an der Spitze flaumig, ungefurclit; Früchte auf
der Innenseite läagsfurchig, f .-ei ; Aehrchen klein, 4— 8 mm.
o Wurzelstock faserig, ohne Ausläufer.
2039. A. flavescens L. Wurzelstock faserig; Blattoberfläche
u. Blattscheiden behaart ; Blüthenspelzen am Grunde mit
kurzen Haaren, vielmal länger als die Haare; Fruchtknoten kahl.
t|. Wiesen, gemein. Trisetum flavescens P. B. H. 0,4—0,6 M.
Juni-Juli.
2040. A. alpestris Host. Frachtknoten an der Spitze flaumig ;
Ptispe kürzer; Aehrchen grösser, gescheckt, sonst wie vorige. <\.
566
Triften der Kalkalpeii, nicht selten. A. sesquitertia Host non L.
Trisetum alpestre P. B. H. 0,15—0,3 M. Juli-Aug.
o o Wurzelstock kriechend, 2seitig beblätterte Ausläufer treibend.
2041. A. distichophylla Vill. Blätter kahl; Blüthenspelzen am
Grunde mit langen Haaren, nur um die Hälfte länger als die
Haare; Fruchtknoten kahl. <\. Gerolle der Kalkalpen, sehr selten;
Geissloch, Hohe Lehne u. Preiner Schutt der Kax, Breite Ries
des Schneeherges. A. brevifolia Host. Trisetum distichophjdlum
P. B. H. 0.1—0,25 M. Juli-Auug.
y. Wurzel jährig; obere Hüllspelze Inervig,
2042. A. caryophyllea (L.) Wigg. Blätter horstlich-gefaltet;
Rispe locker, ausgebreitet; Aehrchen klein, 2mm. lang, 2blüthig,
untere Blüthenspelze 2spaltig, um die Hälfte kürzer als die
Granne. O Lichte Waldstellen; Gallizin, Mauer, Prt ssbaum,
Hochstrass, Pettenbach, Gloggnitz, Semmering, Wechselgebiet,
Rosalienkapelle; Oberndorf bei Scheibbs, Steckkogel bei Schalla-
burg, Krems, Oberbergern, Jauerling. Aira caryophyllea L, H.
0,05—0,3 M. Juni-Juli.
Anm. A. capillaris M. et K. wurde zvifällig einmal bei Mauer nächst Wien
gefunden.
570. Daiitlioiiia DC. Aehrchen in traubenförmiger Rispe, mit
2 — 5 Zwitterblüthen; Hüllspelzen 2, ungegrannt; Blüthenspelzen
2, untere doppelhaarspitzig od. 2zähnig, mit einer dazwischen
stehenden endständigen Granne; Staubgelässe 3; Griffel 2.
2043. D. calycina (Vill.) Rchb. Halm aufrecht; Blätter u.
Scheiden kahl; mitere Blüthenspelze doppelthaarspitzig, Granne
gehniet, gedreht, über die Hüllspelzen hinausragend, cj. Berg-
wiesen; bisher bloss bei Neuwaldegg von der Marswiese bis gegen
die Rohrerhütte u. im Eichenwalde am Hameau u. am Hermanns-
kogel. Avena calycina Vill. A. stricta Host. D, provincialis DC.
D. alpina Vest. H. 0,3—0,45 M. Juni-Juli.
2044. D. decumbens (L.) DC. Halm liegend od. aufsteigend;
Blätter u. Scheiden behaart; untere Blüthenspelze kurz 2zühnig,
Granne gerade, nicht gedreht, so lang als die Zähne. c\. Wiesen,
Wälder, Raine, stellenweise häufig; Türkenschanze, Salmanns-
dorf, Neuwaldegg, Steinbach, Purkersdorf, Laab, Breitenfurth,
Hochstrass, Schöpfel. Weidling, Kierling, Hadersfeld, Mauer,
Grossau bei Yöslau, Gloggnitz, Gans, im südöstlichen Schiefer-
gebiete von Ramplach über Gleissenfeld bis Thernberg, von
Walpersdorf bis Bromberg, in der Aspanger Klause; St. Polten,
Scheibbs, Seitenstetten, Voralpe; Pielach u. Geiersberg nächst
Aggsbach, Zwettl, Schrems, Weitra, Traunstein, Gutenbrunn,
Hardegg. Festuca decumbens L. Poa dec. Scop, Triodia dec. P. B.
Sieglingia dec. Bernh. H. 0,15 — 0,45 M. Juni-Juli.
567
9. Gruppe. Festucaceae Kunth. TIüllsi)elzen kürzer als die nächsten Blüthen-
spelzen.
a. Früchte frei.
571. Phrag-mites Triii. Schilf. Aehrchen in ausgebreiteter Eispe,
3— 7bliitliig, unterste 5, nackt, die übrigen zwittrig, mit langen
Haaren umgeben; Hüll- u. Blüthenspelzen 2, uugegrannt; Staub-
gefässe 3; Griffel 2, verlängert.
2045. P. communis Trin. Wurzelstock kriechend; Rispe schlaff;
Aehrchen 4— 6blüthig, rothbraun. c\. Ufer, stehende Gewässer,
gemein. Arundo phragmites L. H. 1,0—3,0 M. Aug.-Sept.
572. EragTostis Host, Liebesgras. Blüthen in ausgebreiteter Rispe,
mit 3— vielen nackten Zwitterblüthen; Hüllspelzen 2, ungegrannt;
Blüthenspelzen 2, ungegrannt, die untere zusaramengedrückt-
gekielt. die obere sammt der Aehrchenspindel bleibend; Staub-
gefässe 3; Griffel 2, kurz.
2046. E. minor Host, JRispenäste einzeln od. zu zweien;
Aehrchen lineallanzettlich, 5 — y mm. lang, 8 — 20blüthig. O Sand-
plätze, Wege, stellenweise; in AVien am Ballhausplatze, Schwar-
zenberg'sches Palais, Belvedere; Zwischenbrückenau, Schönbrunn,
Neulengbach. Laaeiberg, Gramat-Neusiedel, Leithagebirge, Ritten ;
Marchfeld; Hollenburg bis Melk, Herzogenburg, Hardegg. Poa
eragrostis L. E. poaeoides P. B. H. 0,05—0,45 M. Aug.-Octob.
b) major (Host). In allen Theilen grösser, mit lineallänglichen,
6 — 18 mm. langen, 10 — 30blüthigen Aehrchen. Im Marchfelde.
2047. E. pilosa (L.) P. B. Unterste JRispenäste im Halb-
quirl zu 4 — 5; Aehrchen lineal, 3— 5 mm. lang, 5 — 12blüthig. 0
Sandplätze, sehr selten; nur an der March bei Baumgarten,
Zwerndorf, Angern, Neudorf u. Gajring. Poa pilosa L. H. 0,05
bis 0,4 M. Aug.-Sept.
573. Poa L. Rispengras. Aehrchen in zusammengezogener od.
ausgebreiteter Rispe, mit 2— vielen, nackten od. durch spinn-
webige Haare verbundenen Zwitterblüthen; Hüllspelzen 2, un-
gegrannt; Blüthenspelzen 2, ungegrannt, die untere zusammen-
gedrückt-gekielt, sammt der oberen mit der an den Gelenken
sich trennenden Aehrchenspindel abfällig; Staubgefässe 3; Griffel
2, kurz.
a. Aehrchen auf kurzen dicken Blüthenstielchen in einfacher Aehre od. ge-
drungener Rispe fast sitzend; Spelzen lederig.
2048. P. dura (L.) Soop. Halme liegend od. aufsteigend;
Blatthäutchen länglich; Aehrchen 3 — 6blüthig. 0 Wege, Weiden;
häufig im Wiener Becken, sonst selten. Cj^nosurus durus L.
Sclerochloa dura P. B. H. 0,05—0,2 M. Mai-Juni.
b. Aehrchen feingestielt, in lockerer od. zusamnieugezogener Rispe ; Spelzen
krautig.
o.. Untere Blüthenspelze mit schwachen, kaum wahrnehmbaren Nerven.
568
"■ Wurzel jährig: untere HiUlspelze 1-, obere Suervig.
2049. P. annua L. Halme am Grunde nicht verdickt; Blätter
flach; Rispe locker, aufrecht; A ehrchen 3 — Tblüthig. O Gras-
plätze, gemein. H 0,05 — 0,3 M. Mai-Novemh. b) supina (Schrad.)
Stengel wurzelnd, überwinternd, Aehrehen violett-gefleckt. Alpen-
triften.
* * Wurzelstock, ausdauernd; Hüllspelzen Snervig.
o Wurzelstock faserig, ohne Ausläufer; Halm am Grunde verdickt.
• Blätter flach ; Halme am Grunde verdickt.
, Halme lockerrasig ; Blattsprosse am Grunde des Halmes abzweigend, nicht
in Scheiden eingeschlossen.
2050. P. minor Gaud. Blätter 1 — 1,5 mm, breit, die halm-
ständigen verhältnissmägsig lang: Blatthäutchen vorgezogen; Rispe
armblüthig, manchmal nur aus 5 Aehrehen bestehend, mit der
Spitze überhängend; Aehrehen 2kantig, 4 — 6blüthig; Hüllspelzen
spitz. c\. Kalkalpen; Schneeberg, Rax, Göller, Oetscher. P. supina
Banz, non Schrad. H. 0,05—0,2 M. Juli-Sept.
, , Halme dichtrasig, am Grunde von trockenen, zuletzt zerreissenden Scheiden
dicht umhüllt u. innerhalb derselben gewöhnlich Blattbüschel tragend.
2051. P. alpina L. Grundblätter 1 — 4 mm. breit; Blatt-
häutchen so lang als breit, meist verdeckt; Rispe vielblüthig,
locker, mit der Spitze üherhogen, unterste Rispenäste zur Blüthe-
zeit wagrecht- abstehend; Aehrehen schwach 2kantig, 2— 6blüthig:
Hüllspelzen spitz. c\. Kalkalpen u. Voralpen, verbreitet. H. 0,15
bis 0,5 M. Juni-Sept. b) pumila (Host). Blätter schmäler, kürzer,
Rispenäste aufrecht, meist rauh. Kalkfelsen der Voralpen; Schober,
Oehler, Unterberg.
2052. P. badensis Haenke. Grundblätter 2 — 3 mm. breit, meist
callos berandet; Blatthäutchen 2 — Bmal so lang als breit, ab-
stehend, auch an den unteren Blättern deutlich sichtbar; Bispe
reichblüthig, gedrungen, aufrecht, untere Bispenäste zur Blüthe-
zeit aufrecht] Aehrehen scharf 2schneidig, 5 — lOblüthig; Hüll-
spelzen bespitzt. c|. Kalkberge des südlichen Wiener Beckens,
Steinfeld, Leithagebirge, Hainburger Berge, Haglersberg bei
Goyss; bei Falkenstein, P. collina Host. P. brevifolia DG. H. 0,1
bis 0,4 M. Mai- Juli.
• • Grundblätter zusammengerollt, fast fädlich; Halm am Grunde zwiebel-
formig verdickt.
2053. P. bulbosa L. Blatthäutchen länglich; Rispe gedrungen,
aufrecht; Aehrehen 4 — 7blüthig, meist in blattige rüthliche
Knospen auswachsend. t|. Trockene Hügel, überall H. 0,15—0,3
M. Mai-Juni.
o o Wurzelstock meist kürzere od. längere Ausläufer treibend ; Halm am Grunde
nicht verdickt.
• Halme u. Blattscheiden stielrundlich.
; Untere Ilispenäste einzeln od. gepaart.
2054. P. cenisia All. Wurzelstock 2zeilig beblätterte, ver-
längerte Ausläufer treibend; Blatthäutchen kurz; Aehrehen 3—5
569
blüthig. -(\. Kalkalpen, selten: Griesleiten u. Preiner Schutt der
Rax, Oetscher, Herrenalpe u. Lehngraben am Dürnstein, Grosser
Zellerhut, herab geschwemmt im Kies der Enns bei Steyer. P.
flexuosa Host, P. Halleridis R. et Seh. P. distichophvlla Gaud.
H. 0,15—0,4 M. Juli-Aug.
; ; Untere Rispenäste halbquirlig, meist zu 5.
, Blatthäutchen kurz, abgestutzt.
2055. P. caesia Sm. Wurzelstock faserig, rasig; Blätter flach,
(las oberste kürzer als seine Scheide; Blattscheiden länger als die
HaJmcflieder, die Halmlmoten bedeckend; Rispe aufrecht, ij. Auf
dem Kirch enhügel von Statzendorf. H. 0,2 — 0,3 M. Juni- Juli.
2056. P. nemoralis L. Wurzelstock kurze Ausläufer treibend;
Blätter flach, das oberste länger als seine Scheide; Blattscheiden
kürzer als die Hahnglieder, die Halmlmoten nicht bedeckend;
Rispe aufrecht od. überhängend. i|. Wälder, gemein. H. 0,3—0,8
M. Juni-Juli.
, , Blatthäutchen länglich, spitz.
2057. P. palustris L. Wurzelstock kurze Ausläufer treibend;
Blätter flach, das oberste länger als seine Scheide; Rispe über-
hängend, cj. Nasse Wiesen, Auen, Ufer, bis in die Bergregion
verbreitet. P. serotina Ehrh. P. fertilis Host. H, 0,3—0,8 M.
Juni-Juli.
• • Halme und Blattscheiden 2schneidig flachgedrückt.
2058. P. compressa L. Wurzelstock verlängerte Ausläufer
treibend; Blatthäutchen kurz, gestutzt; Rispe fast einseits wendig;
Aehrchen länglich, 5— 9blüthig. i\. Sonnige Plätze, Mauern,
häufig. H. 0,15 — 0,4 M. Juni-Juli, b) Langeana (Rchb.) Hoher,
Rispe grösser, ausgebreitet, Aehrchen breiter. Seltner u. mehr an
nassen Orten.
p. Untere Blüthenspelze erhaben 5nervig.
* Wurzelstok verlängerte Ausläufer treibend.
2059. P. pratensis L. Halme sammt Blattscheiden glatt;
Blatthäutchen kurz, gestutzt; Aehrchen 3 — 5blüthig. l\. Wiesen,
Triften, gemein. H. 0,15 — 0,7 M. Mai-Juni, b) angustifolia
(L.) Grundständige Blätter borstlich zusammengerollt. So auf
sandigem Boden; Türkenschanze, Prater.
* * Wurzelstock ohne lange Ausläufer.
2060. P. triviaiis L. Hahne sammt Blattscheiden rauh, stiel-
rundlich; Blätter schmal, allmälig zugespitzt; Blatthäutchen
länglich, spitz; Rispe aufrecht od. mit der Spitze überhängend,
ij. Wiesen, gemein. H. 0,3 — 1,0 M. Juni-Juli.
2061. P. hybrida Gaud. Hahne sammt Blattscheiden Jcahl,
2schneiclig zusammengedrückt; Blätter breiter^, allmälig lang-
zugespitzt; Blatthäutchen kurz, abgestutzt; Rispe nach der Blüthe
570
üb erhängen cL c\. Waldränder der Voralpen u. Alpen; Wassersteig,
Saugraben u. Heuplagge des Sclmeeberges, Kuhschneeberg,
Preiner Gschaid, Geflötz u. Geissloch der Rax, Sonnwendstein,
Göller, Reis- u. Lilienfelderalpe, Grubwiesalpe am Dürnstein,
Voralpe. Festuea montana Sternb. P. sudetica Schult, non Hänke.
H. 0,6 — 1,2 M. Juli-Aug.
2062. P. Chaixi Vill. Blätter plötzlich zugespitzt, an der
Spitze hapjpenförmig zusammengezogen, sonst wie vorige. t|.
Park von Rappoltenkirchen. P. silvatica A'^ill. P, sudetica Hänke.
H. 0,5—1,2 M. Juni-Juli.
574. Crlyceria II. Br. Schwaden. Aehrchen in ausgebreiteter od.
zusammengezogener Rispe, mit 2— vielen, nackten Zwitterbliithen;
HüUspelzen 2, ungegrannt; Blüthenspelzen 2, ungegrannt, untere
länglich, stumpf od. abgestutzt, auf den Rücken abgerundet;
Staubgefässe 3; Griifel 2, kurz.
* Untere Bliithenspelze 5nervig.
2063. G. distans (L.) Wahlenb. Wurzelstock faserig; Mispe
pyramidal, mit wagrecJit ahstclienäen od. herahgeschlagenen
Aesten; Aehrchen 4 — 7blüthig. cl. Gräben, feuchte Orte, ver-
breitet. Poa distans L. Festuea distans Kunth. Atropis distans
Griseb. H. 0,2-0,6 M. Mai-Juni.
2064. G. peisonis Beck. Wurzelstock faserig; Rispe länglich,
mit anliegenden od. aufrecht- ah stehenden Aesten; Aehrchen 3 — 6-
blüthig. t|. Wiesen, höchst selten; Gojss am Neusiedlersee.
Atropis peisonis Beck. Glyceria festucaeformis Neilr. non Heynh.
H. 0,3—0,5 M. Juni-Juli.
* * Untere Bliithenspelze Tnervig.
o Aehrchen von der Seite zusammengedrückt.
2065. G. altissima (Moench) Garcke. Wurzelstock kriechend;
Halme aufrecht, gefarcht; Blätter breitlineal; Blatthäutchen sehr
kurz, gestutzt; Aehrchen länglich, 5 — 9blü1hig, abstehend, tj.
Ufer, Gräben; Sümpfe der Donau, Wien, March, des Neustädter
Canals, der Schwechat, Piesting, Fischa, Leitha u. Thaya, an den
Teichen des Waldviertels. Poa aquatica L. P. altissima -Moench.
G. spectabilis M. et K. H. 1,0—2,0 M. Juli-Aeg.
o o Aehrchen vor der Anthese stielrund.
2066. G. fluJtans (L.) R. Br. Wurzelstock kriechend; Halme
aufsteigend, glatt; Blätter in der Knospenlage einfach gefaltet;
Mispe lang, schmal, die untersten Aeste ineist zu 2; Aehrchen
7 — llblüthig, 15 — 25 mm. lang, untere Bliithenspelze schmal-
elliptisch, spitzlich; Staubbeutel violett. c|. Lachen, Bäche, Ufer,
verbreitet. Festuea fluitans L. Poa fluitans Scop. H. 0,5 — 1,2 M.
Juni-Aug.
2067. G. plicata Fr. Wurzelstock kriechend; Halme auf-
steigend, glatt; Blätter in der Knospenlage doppelt gefaltet;
571
Rispe ziemlich breit, oft ubcrhärujend, die untersten Aeste zu
3 — 5; Aelirchen 5 — lOblüthig, 10 — 15 mm. lang, untere Blüthen-
spelze breit-verkehrteiförmig, stumpf; Staubbeutel gelb. t|. Lachen,
Gräben, Ufer, verbreitet, um Wien häutiger als vorige. H. 0,5
bis 1,2 M. Juni- Aug.
* * * Untere Bliitht nspelze Suorvig.
2068. G. aquatica (L.) Presl. Wurzelstock kriechend; Halme
aufrecht od. aufsteigend; Kispe pjramidal; Aehrohen klein, ei-
länglich. c|. Stehende Gewässer, Gräben, Ufer, zerstreut; bei
Wagram, Baumgarten, Breitensee im Marchfelde; Einödgraben u.
Mühlleiten bei Baden, Schwimmschule von Müdling, Vüslau,
Solenau, Mullersdorf, Traiskirchen, Ebreichsdorf, Moosbrunn,
Laxenburg, Schwadorf, an der Leitha bei Brück. Neusiedlersec
von Goyss bis Breitenbrunn; Zwettl, Kirchberg am Walde, Gmünd;
St. Polten, an der Enns bei Steyer. Aira aquatica L. Molinia
aquatica \A'ib. Oatabrosa aquatica P. B. H. 0,2 — 0,5 M. Juni-Juli,
575. Molinia Schrank. Pfeifengras. Aehrchen in ausgebreiteter
od. zusammengezogener Rispe, mit 2 — 6 nackten Zwitterblüthen;
Hüllspelzen 2, ungegrannt; Blüthenspelzen 2, die unteren aus
einem einwärts bauchig ausgeschweiften Grunde kegelförmig ver-
schmälert, spitz, ungegrannt od. kurzgegranut, auf dem Rücken
abgerundet; Staubgefässe 3; Griffel 2, kurz.
2069. M. coerulea (L.) Moench. Halm am Grunde mit 1—2
genäherten Knoten, sonst knotenlos^ nur am Grunde beblättert:
Rispe zusammengezogen; Aehrchen 2 — 4blüthig, ungegrannt. c\.
Feuchte Wiesen, Quellen, verbreitet. Aira coerulea L. Molinia
litoralis Host. H. 0.3 — 0,8 M. Aug.-Sept. b) arundinacea
(^Schrank.) Stengel höher (bis über 2m.); Rispe länger mit auf-
recht abstehenden Aesten u. zahlreicheren Aehrchen. Seltner.
2070. M. serotina M. u. K. Halm bis an die Rispe be-
blättert; Rispe ausgebreitet; Aehrchen 2 — 5blüthig; untere
Blüthenspelze unter der Spitze kurzgegrannt. c|- Bebuschte
Hügel, sehr selten; Kalvarien- u. Mitterberg bei Baden sehr
spärlich, häufiger auf dem Haglersberge am Neusiedlersee.
Festuca serotina L. Diplachne serotina Lk. H. 0,3 — 0,5 M.
Sept.-Octob.
57(>. Dactylis L. Knäuelgras. Aehrchen in ausgesperrter Rispe,
mit 2 — mehreren nackten Zwitterblüthen; Hüllspelzen 2, un-
gegrannt; Blüthenspelzen 2, untere zusammengedrückt-gekielt,
kurzgegrannt; Staubgefässe 3; Griffel 2, kurz.
2071. D. glomerata L. Wurzelstock faserig; Rispe lappig-
geknäult, einseitswendig; Aehrchen meist 3blüthig. c|. Wiesen.
Auen, sehr gemein. H. 0,3 — 1,0 M, Juni-Sept.
572
b. Früchte mit binden od. doch mit der oberen Blüthenspelze verwachsen.
577. Cynosiirus L. Kammgras. Aehrchen in zusamrneiigezogener
Eispe, mit 2 — 5 Zwitterblüthen ; Hüllspelzen 2, kurzgegrannt;
Bliithenspelzen 2, untere stachelspitzig od. gegrannt; Staub-
gefässe 3; Griffel 2, kurz; Aehrchen von einem kammförmigen
Deckblatte gestützt.
2072. C. cristatus L. Wurzelstock faserig; Eispe lineal,
ährenförmig, einseitswendig. <\. Wiesen, häufig. H. 0,3 — 0^6 M.
Juni- Juli.
Anm. C. echinatiis L. mit jähriger Wurzel, eiförmiger Rispe u. lang be-
grannten Aehrchen, im Süden einheimisch, wurde seit vielen Jahren
zwischen Steyr u. Kamlngdorf unter der Saat beobachtet.
578. Briza L. Zittergras. Aehrchen in ausgebreiteter Eispe, mit
3 — vielen Zwitterblüthen; Hüllsp?lzen 2, ungegrannt; Blüthen-
spelzen 2, ungegrannt, untere herzeiförmig, stumpf; Staubgefässe
8; Griffel 2, kurz; kammförmige Deckblätter fehlend.
2073. B. media L. Wurzelstock kurze Ausläufer treibend;
Aehrchen herzeiförmig, 5 — 9blüthig. 4. Wiesen, gemein. H. 0,3
bis 0,45 M. Juni-Juli.
579. Festuca L. Schwingel. Aehrchen in ausgebreiteter od. zu-
sammengezogener Eispe od. in einer Aehre, mit 3 — vielen Zwitter-
blüthen; Hüllspelzen 2, ungegrannt; Blüthenspelzen 2, untere
lanzettlich, spitz od. zugespitzt, gegrannt od. ungegrannt; Staub-
gefässe 1 — 3; Griffel 2, kurz, auf der Spitze des Fruchtknotens
eingefügt; kammförmige Deckblätter fehlend.
A. Wurzelstock ausdauernd; Aelirchenstiele fädlich; Staubgefässe 3.
a. Alle Blätter borstlich zusammengefaltet; Blatthäutchen sehr kurz Söhrig.
C. Bastfasern der Blätter in eine zusammenhängende Schicht od. in 3 Bündel
vereinigt.
* Scheiden der grundständigen Blätter gespalten, die alten Blätter abwerfend ;
Blätter meist cylindrisch, mit einer zusammenhängenden Bastschichte, 5 — 'Jnervig.
o Blätter haardünn.
2074. F. ovina L. Halme oben mehr weniger kantig, schärf-
lich; Blätter rauh, unbereift, 5 — 7nervig; Eispe länglich mit
rauher Spindel u. Aesten; Aehrchen klein, meist 5 mm. lang,
untere Blüthenspelze kurzgegrannt. cj. Hügel, trockene Wälder.
H. 0,2—0,7 M. Mai-Juni, a) genuina Hack. Halm dünn;
Blätter schlaff, haardünn, Önervig, grün; Eispe länglich, mit
aufrecht abstehenden Aesten, der unterste Primärzweig 3inal
kürzer als die Eispe; Aehrchen klein, untere Blüthenspelze kahl.
Verbreitet im ganzen Waldviertel, Dunkelsteiner Wald bei St.
Polten, Wach- u. Hiesberg bei Melk, b) hispidula Hack. Halm
* Angaben über Aehrchenlänge beziehen sich der Vergleichbarkeit halber
auf 4blüthige Aehrchen; mehrblüthige Aehrchen sind nur bis zur Spitze
der 4. Blüthe zu messen.
573
oben sehr scharf; untere Blüthonspelze kurzborstlich, sonst wie
vorige, St. Pulten. Pütschinger Sauerbrunn, c) firmula Hack.
Halm steifer; Blätter breiter, steiflich, Tnerviof; Aehrchen grösser,
untere Blüthen Spelze meist rauh, sonst wie a. Bei St. Polten, Melk,
Aggsbach. d) guestphalica (Boenningh.). Noch kräftiger, bis
70cm. hoch; Blätter graugrün (aber nicht bereift); Piispe gross,
eiförmig-pyramidal, zur Blüthezeit ausgesperrt, der unterste
Primärzweig so lang als die halbe Eispe. Granitfelsen zwischen
Neidling u. Hausenbach.
2075. F. capillata Lam. Halm oben mehr w^eniger kantig,
schärflich; Blätter haardünn-borstlich, schlaff, rauh, unbereift,
meist 5nerYig; Eispe länglich, mit rauher Spindel u. Aesten;
Aehrchen klein, meist 5 mm. lang, untere Blütlienspelze unge-
qrannt. t|. Schattige Buchenwälder, bisher nur bei Eekawinkel.
F. tenuifolia Sibth. F. mutica Wulf. H. 0,1—0,4 M. Mai-Juni.
o o Blätter dicklieb, steif.
. Blätter bläulich bereife.
2076. F. glauca Lam. Halm oben stumpfkantig, glatt;
Blätter glatt, 9nervig; Eispe nach dem Verblühen zusammengezogen,
mit im unteren Theile glatter Spindel; Aehrchen 5 — 7 mm. lang,
untere BlüthenspeJze hurzgegrannt. t|. Sonnige, felsige Orte.
H. 0,2—0,5 M. Mai-Juni, a} genuina Hack. Eispe steif-auf-
recht, 3 — 4 cm. lang, länglich, Spindel gerade. Bisher bloss an
der Burgruine Staatz. b) pallens (Host). Höher, Eispe meist
etwas nickend, 5 — 9 cm. lang, eiförmig, Spindel sammt Aesten
meist hin u. hergebogen. Verbreitet auf Felsen der Kalkberge,
dann auf den Hainburger Bergen, auch auf Schieferfelsen bei der
Euine Senftenberg, am Bäckerberge bei Stein, bei Göttweig,
Melk, am Wagram bei Statteisdorf, Staatzer Schlossberg, Eetz,
Hardegg.
2077. F. vaginata W. et K. Halm oben rundlich, glatt;
Blätter glatt, Onervig; Eispe zur Blüthezeit Aveit ausgesperrt,
nach derselben nur halbgeschlossen, mit glatter, sammt den
Aesten oft hin u. hergebogener Spindel; Aehrchen 5mm. lang,
untere Blütlienspelze ivehrlos od. stachelspitzig. i\. Hügel, sandige
Orte; Türkenschanze, Neustift. Sievring, Marchfeld. F. amethystina
Host, non L. H. 0,3—0,6 M. Mai-Juni.
2077X2081. F. vaginata Xpseudovina. Von F. vaginata
durch dünnere, rauhe, 7n ervige Blätter, etwas grössere Aehrchen
u. kurzgegrannte untere Blüthenspelzen; von F. pseudovina durch
dicklichere, bereifte, 7nervige Blätter verschieden. Türkenschanze
bei Wien, F. Hackelii Beck.
• • Blätter unbereift.
2078. F. duriuscula L. Halm oben stumpfkantig, glatt;
Blätter glatt, 7 — 'Jnervig; Eispe meist zusammengezogen, mit
574
glatter Spindel; Aehrclien 6 — 10 mm. lang^ untere Blütlienspelze
tnehr minder langgegrannt. 0 Steinige, felsige Stellen. H. 0.25
bis 0_,4 M. Mai-Juni, a) genuina Hack. Blattscheiden u. Spelzen
kahl. St. Egj^d am Neuwalde, b) trachyphylla Hack. Blatt-
sclieiden flaumig. Spelzen kahl. In der Trauch. c) pubescens
Hack. Blattscheiden flaumig, Spelzen kurzbehaart. Keilberg bei Retz.
2079. F. stricta Host. Halm oben rundlich, rauh; Blätter
rauh, önervig; Rispe steif- aufrecht, länglich, mit rauher Spindel;
Aehrclien 7 — 8mm. lang, untere Blütlienspelze Jcurzgegrannt. "(].
Sonnige Hügel, Kalkfelsen, nicht häufig; Föhrenkogel, Prediger-
stuhl bei Rodaun, Brühl, Sooser Lindkogel, Ruine Gutenstein. H.
0,3—0,4 M. Mai-Juni.
* * Scheiden der grundständigen Blätter gespalten, die alten Blätter abwerfend ;
Blätter seitlich zusammengedrückt, mit 3 Bastbündeln, 5nervig.
o Blätter iinbereift.
2080. F. sulcata (Hack.) Halm oben scharfkantig, meist rauh ;
Blätter borstlich, meist sehr rauh; Aehrchen 7 — 8mm. lang;
obere Hiillspelze lanzettlich, samnit den anderen Spelzen rauh;
untere Blütlienspelze gegraniit. c\. Wiesen, Triften, gemein im
Wiener Becken u. im Donauthale. F. duriuscula Host non L.
H. 0,3—0,5 M. Mai- Juni, b) hirsuta (Plost.) Spelzen rauhhaarig.
Mit voriger, c) glaucantha Hack. Spelzen bereift, kahl od.
rauhhaarig. Bei St. Polten.
2081. F. pseudovina (Hack.). Halm oben kantig, glatt; Blätter
haardünn od. schwach borstlicli, rauh; Aehrclien klein, bis 6mm.
lang; ohere Blüthenspelze hreitlanzettlich, sammt den übrigen
Spelzen kahl it. glatt; untere Blüthenspelze kurzgegrannt. c|.
Hügel, Wiesen, wahrscheinlich im ganzen Gebiete. F. ovina Host
non L. H. 0,2—0,3 M. Mai- Juni, b) angustiflora Hack.
Rispe länger, Hüllspelzen u. untere Blüthenspelzen pfriemlich-
lanzettlioh. Mit voriger.
o o Blätter bläulich bereift
2082. F. valesiaca Schleich. Halm oben kantig, glatt;
Blätter haardünn, schlaff, sehr rauh; Aehrchen 7 — 8 mm. lang;
Hüll- u. untere kurzgegrannte Blüthenspelzen pfriemlich-lanzett-
lich. <\. Sonnige Hügel, selten; Kalenderberg bei Mödling, Geiss-
berg bei Rodaun, Baden, Pfaffenberg bei Deutsch-Altenburg,
Hainburger Berge; Ernstbrunn, Ober-Leiss, Burgruine von Staatz
u. Falke II stein, Feldsberg, Walterskirchen, Hardegg. H. 0,2 — 0,4
M. Mai-Juni.
* * * Scheiden der grundständigen Blätter nicht gespalten, die alten Blätter
nicht abwerfend; Blätter seillich zusammengedrückt, mit 3 Bastbüudeln, Snervig.
2083. F. rupicaprina (Hack.). Halm kantig, sein oberster
Knoten im unteren Ve — V4 befindlich; Aehrchen 6 mm. lang, ellip-
tisch; obere Hüllspelze breitlanzettlich, etwas über die Mitte der
nächsten Blüthenspelze reichend; untere Blüthenspelze breit-
bio
lanzettlicli, kurz gegrannt. 5i|. Alpentriften, häufig; Sclmeeberg,
Eax, Sonnwendstein, GöUer, Oetscher, Dürnstein. H. 0,1 — 0,2 M.
Juli-Aug.
2084. F. stenantha (Hack.). Hahn kantig, der oberste Knoten
in der Mitte desselben befindlich; Aehrchen 8 — 9mm. lang,
länglich; HiUlspelzen pfriemlich, die obere bis zur Spitze der
nächsten Bliithenspelze reichend; untere Blüthenspelze pfriemlich-
lanzettlich, langgegrannt. <J. Schober, Oehler, Miessleitengraben
des Schneeberges, kleines u. grosses Höllenthal, Mürzsteg. H.
0,15—0,2 M. Juni-Juli.
p. Bastfasern der Blätter in 7 Bündel vereinigt,
2085. F. amethystina L. Scheiden der grundständigen Blätter
in der unteren Hälfte geschlossen u. daselbst von einer tiefen
engen Längsfurche durchzogen, in der oberen Hälfte gespalten;
Blätter 5 — Tnervig; Eispe weitschweifig, meist nickend, unterste
Aeste zu 2 — 8 ; Aehrchen lineallänglich, ungegrannt. ij. Berg-
wälder, nicht häufig; Hütteldorf, Geissberg, Föhrenkogel, Kien-
thal in der Hinterbrühl, Hoher Lindkogel bei Baden, Semmering,
Mechters u. Kadelberg bei St. Polten, zwischen Melk u, Schön-
büchel, F. austriaca Hack. H. 0,6—0,8 M. Juni-Juli.
b. Grundständige Blätter borstlicli zusammengefalzt, Halmblätter flach od.
doch hohlkehlig offen; Blatthäutchen sehr kurz, 2öhrig.
* Fruchtknoten am Scheitel feinborstig.
2086. F. heferophylla Lam. Wurzelstock faserig; grund-
ständige Blätter haardünn, 3kantig, Snervig, rauh, in- u. ausser-
halb der Scheide des Tragblattes sich entwickelnd, letztere loenig
zahlreich, unter den ersteren versteckt; Eispe gross, 6 — 16 cm,
lang; Aehrchen -3 — Oblüthig, lineallänglich, grün od. gescheckt;
Hüllspelzen pfriemlicJi-lanzettlich, untere Blüthenspelze linedl-
lanzettlich, letztere ungegrannt. ij. ßergwälder; im Wienerwalde,
stellenweise, so bei Hütteldorf, Mauerbach, Kautberg bei Kalks-
burg, Giesshübel, Hundskogel ; Eadelberg u. St. Georgen bei St.
Polten, waldige Hügel des Viertels U. M. B.; Hainburger Berge.
H. 0,5—1,0 M. Juni-Aug.
2087. F. picta Kit. Wurzelstock faserig; grundständige
Blätter fadenförmig, ökantig, 5 — Vnervig, rauh, in- u. ausserhalb
der Scheide des Tragblattes sich entwickelnd, letztere iveit zahl-
reicher als die (bisweilen fehlenden) ersteren; Eispe klein,
6 — 7 cm, lang; Aehrchen 3 — 4blüthig, elliptisch-lanzettlich, tief
violett gescheckt; Hüll- u. untere Blüthenspelzen hreitlanzettlich,
letztere kurzgegrannt. ^. Alpeuwiesen, sehr selten, bisher nur am
W^echsel, H, 0,3-0,4 M. Juli-Aug.
* * Fruchtknoten kahl.
2088. F. rubra L. Wurzelstock locker-rasig, ausläufertreibend ;
grundständige Blätter grobborstlich, 5kantig, 5 — 7nervig, glatt;
576
Aehrclien länglich-elliptisch; obere Hiillspelze u. untere Blüthen-
spelze hreitlanzettlich, letztere kurzgegrannt. c\. Triften, Sand-
plätze, Waldränder, gemein. H. 0,3 — 0,6 M. Juni- Juli, b) grandi-
flora Hack. Aehrchen grösser, lern, lang, länger gegrannt.
St. Polten, c) glaucescens (Heg. et Heer.). Bereift. Auf der
Reisalpe, d) juncea Hack. Grundständige Blätter binsenartig,
steif, Aehrchen bereift. Flussufer, e) barbata (Schrank). Spelzen
kurz rauhhaarig od. gebartet, St. Polten, Krems, Wetzles.
f) planifolia Hack. Alle Blätter flach, Rispe u. Aehrchen gross.
Währing^ Radelberg bei St. Polten.
2089. F. fallax Thuill. WurzelstocJc dichtrasig, ohne od. nur
mit sehr verkürzten Ausläufern, sonst wie vorige. <1. Bergwälder,
Holzschläge, wahrscheinlich überall, aber mit F. heterophylla ver-
wechselt. H. 0,5 — 1,0 M. Juni- Aug. b) puberula Hack. Aehr-
chen schwach flaumig. Schildberg bei St. Polten, c) nigrescens
(Lam.) Aehrchen schwarz-vielett gescheckt, kahl. Alpen, Vor-
alpen, häufig; Waxriegel u. Saugraben des Schneeberges, Oetscher,
Reisalpe.
c. Alle Blätter borstlich zusammengefalzt, Blatthäutchen länglich, ohne Oehrchen.
2090. F. varia Haenke. Wurzelstock faserig ; Blätter starr,
mit zusammenhängender Bastschichte; untere Blüthenspelze lan-
zettlich, von der Mitte an verschmälert, spitz, ungegrannt, obere
Blüthenspelze an den Kielen scharf. t|. Triften der Kalkalpen,
stellenweise sehr häufig. H. 0.2 — 0,3 M. Juli-Aug. b) pallidula
Hack. Aehrchen blassgrün, nicht violett gescheckt. An der Thal-
hofriese bei Reichenau.
2091. F. pumila Vill. Wurzelstock faserig; Blätter schlafter,
mit 7 getrennten Bastbündeln; untere Blüthenspelze verkehrt-
eilanzettlich, vom oberen Drittel an verschmälert, zugespitzt, kurz
gegrannt, obere Blüthenspelze an den Kielen flaumig-gewimpert.
ti. Alpentriften; Raxalpe, Ochsenboden u. Kaiserstein des SchneL-
berges. H. 0,1 — 0,2 M. Juli-Aug. b) rigidior (Mut.) Blätter
steifer, seegrünlich, mit zusammenfliessenden Bastbündeln. Schnee-
berg.
d. Alle Blätter flach; Blatthäutchen kurz-gestutzt, ohne Oehrchen.
Ct. Fruchtknoten kahl.
* Untere Blüthenspelze wehrl®s od. kurzgegrannt.
2092. F. elatior L. Halm u. Blattscheiden glatt; Rispe
länglich, oft einseitswendig, mit aufrecht-abstehenden Aesten, der
unterste Primärzweig 4 — 6, der Sekundärzweig 1 — 3 Aehrchen
tragend; Aehrchen lineallänglich, locker, untere Blüthenspelze un-
gegrannt; Frucht länglich-verkehrteiförmig. t|- Wiesen, gemein.
F. pratensis Huds. H. 0.3 — 1,0 M. Juni-Juli, b) pseudololiacea
(Fr.). Rispe lineal, untere Aehrchen zu 2, obere einzeln auf der
Spindel stehend. Pfaffenberg bei Altenburg.
577
2093. F. arundinacea Schreb. Hidrn u. BlatUcheiden glatt;
liispe länglicli-eil'öniiiii'. mit ])Og'ig-abstelien(k'n Aesten, oft
nickend, der unterste Primärzweif/ viele, der Sekundärzweifj 4 — S
Aehrchen tragend; Aelirchen elliptisch, gedrungen, untere Bliithen-
spelze stachelspitzig od. kurzgegrannt ; Frucht länglich. <|. Feuchte
Wieseü, Ufer, stellenweise: Donauauen, Bergwiesen des Kahlen-
gehirges. Moorwiesen südöstlich von Wien von der Schwechat
bis an die Fischa; hei St. Polten. H. 0,6—1.8 M. Juni- Juli.
2094. F. Uechtritziana Wiesb. Halm u. Blattscheiden rauh;
Rispe lineallänglich, steif aufrecht, mit aufrecht abstehenden
Aesten, der unterste Primärziceig 4 — 7, der Sekundärzweig 2 — 4
Aelirchen tragoul; Hiillspelzen selir ungleich, sonst wie vorige.
'i\. Bisher nur auf Wiesen bei Kalksburg u. Brunn am Gebirge.
U. 0,6—1,5 M. Juni-Juli.
* * Untere Elüthenspelze mit 2 — 3raal so langer geschläogelter Granne.
2095. F. gigantea (L.) Vill. Halm glatt, untere Blattscheiden
rauh; Rispe schlaff, zuletzt überhängend; Aehrchen lanzettlich.
■<|. Auen, Wälder, liäufig. Bromus giganteus L. H. 0.6 — 1,3 M.
Juli- Aug.
(->• Fruchtknoten an der Spitze Ijeliaart.
* Wiirzelstoelv kriecliend.
2096. F. pulchella Schrad. Halm glatt: Blatthäutchen kurz,
gestutzt; Blätter 2 — 3mm. hreit, schlaff, kahlf Rispe eiförmig,
überhängend, Aeste glatt: Aehrchen meist violett überlaufen ;
untere Blüthenspelze fein rauh-borstlich. t|. Alpentriften; Sau-
graben, Heuplagge, Breite Ries des Schneeberges, Wetterkogel-
steig u, Eishütten der Rax. Oetscher, Göller, Dürnstein. F.
Scheu chzeri Gaud, F. nutans Host. F. cernua Schult. H. 0,2 bis
0,45 M. Juli- Aug.
2097. F. montana M. a B. Halm glatt, am Grunde von 2—3
blattlosen, bald zerfallenden Scheiden umgeben, nicht verdickt:
Blatthäutchen gewimpert; Blätter 5 — 10 mm. hreit, steif, am Bande
gcivimpert: Rispe überhängend, Aeste rauh; Aehrchen seegrün;
untere Blüthenspelze lanzettlich, fein rauh-punktiert. t|. Schattige
Bergwälder, Voralpen: am 'Kahlengebirge von Neuwaldegg bis
an die steierische Grenze, auf den Lilienfelder Voralpen, St.
Veit an der Gölsen. Ochsenburg bei St. Polten, Dunkelsteiner u.
Gföhler Wald, Pöggstalh Senftenberg, Rossatz. F. drvmeia M. et K.
H. 1.0-1,3 M. Juni- Juli.
* * 'NVurzel.stock faserig.
209S. F. silvatica (Poll.) Vill. Halm am Grunde von 5—6
derben, ausdauernden, schuppenartigen Fiederblättern umgeben u.
dadurch verdickt; Blatthäutchen kahl: Blätter 5 — 10mm. breit,
schlaff, am Rande von vorwärts gerichteten Stachelchen rauh;
Rispe überhängend, Aeste rauh ; untere Blüthen.spelze pfriemlich-
Haläcsy, Flora von Niederösterreicli. o7
78
laiizettlich, fein rauh-borstlich. c|. Bergwälder, selten; Loim
Wasserfall im Aufstieg zur Lilienfelder Alpe; am Tlmrmfelseu
bei Hardegg. auf dem Nebelstein nächst Harbacli. Poa silvatiea
Poll. Bromus trifiorus Ehrh. non L. F. altissima All. F. calamaria
Sm. Poa trinervata Schrad. H. 0,6—1,0 M. Juni-Juli.
B. Wurzel jährig; Aebrchenstiele fast keulenfunuig; Staubgefässe 1,
2099. F. myurus L. Halm kahl, bis zur Eispe beblättert:
Eispe älirenförmig, lineal, einseitswendig, nickend, die unteren
Aeste kürzer als die halbe Eispe; obere Hiillspelze 3mal so lang
als die untere, nur die Mitte der nächsten Bliithenspelze er-
reichend. O Trockene Grasplätze; mit Sicherheit nur auf dem
Gebirgszuge zwischen Schottvvien u. dem Schwarzathale von
Klamm über Küb bis Gloggnitz u. an den Abhängen des Gans
zwischen Paj'Crbach u. Gloggnitz; alle anderen Standorte, wie
Arsenal, Harrach'scher Garten, Prater, Nussdorfer Linie sind zu-
fällige, auch bei Brück an der Leitha u. B.eitenbrunn wurde sie
nicht mehr gefunden. Vulpia myurus Gm. V. pseudomvurus Echb.
Festuca pseudomyurus Soy. Vill. H. 0^15 — 0,4 M. Mai- Juni
580. Bromus L. Trespe. Aehrchen in ausgt'breiteter od. zu-
sammengezogener Eispe, mit 2— vielen Zwitterblüthen ; Hüll-
spelzen 2, ungegrannt; Blüthenspelzen 2, untere elliptisch bis
lineallanzettlich, spitz od. kurz 2spaltig, ungegrannt od. gegrannt;
Staubgefässe 3; Griffel 2, kurz, unter der Spitze des Frucht-
knotens eingefügt; kammförmige Deckblätter fehlend.
a. Untere Hüllspelze Inervig, obere Bnervig.
tt. Wurzel jährig; obei'e Bliithenspelze von starren Borsten kammflirmig
gewimpert.
2100. B. sterilis L. Halm kahl; Eispenäste sehr rauh; Aehr-
chen kahl od. fast kahl; untere Bliithenspelze lineal-pfriemlich.
kürzer als die Granne. O Wege, wüste Plätze, gemein. H. 0,3
bis 1,0 M. Mai- Juli.
2101. B. tectorum L. Halm oherwärts ii. Rispenäste iceich-
haarig; Aehrchen zottig; untere Bliithenspelze lanzettlich, so lang
als die Granne. 0 Brachen, Mauern, Wege, gemein. H. 0,2 bis
0,5 M. Mai-Juni.
p. Wurzelstock ausdauernd; obere Bliithenspelze am Rande feinflaumig.
* Rispe sehr locker, zuletzt überhängend.
2102. B. asper Murray. Wurzelstock faserig; Blattscheiden
lang-abstehend-behaart, die oberste kahl od. kurzflaumig; Deck-
schüppchen am Grunde der untersten Eispenäste kahl; Rixpen-
äste haarfein, die untersten zu 3—5, der kürzeste davon lährig.
c\. Wälder, verbreitet. Festuca aspera M. et K. Schedonorus Bene-
kemi Lge. H. 0,6—1,5 M. Juni-Juli.
2103. B. ramosus Huds. W^uzelstock faserig; alle Blatt-
scheiden lang- abstehend-behaart; Deckschüppchen lang-gewimpert;
579
I{i.sj>e)iästc stärker, die untersten nur zu 2. leide mehr-ährig. l\.
Wälder, Auen, wahrscheinlich verbreitet; bisher auf der Sofien-
alpe, zwischen Hadersdorf u. Purkersdorf u. um St. Polten. B.
niontanus Poll. B. hirsutus Curt. B. nemoralis Huds. B. serotinus
Benek. Schedonorus serotinus Rostr. et Lge. H. 0,8 — 1,8 M. Juli.
später als voriger.
* * Uisje dichter, aufrecht.
21Q4. B. erectus Huds. Wurzelstock faserig; grundständige
Blätter zusammengefaltet, sehr schmal, langhaarig-geiüimpert, die'
halmständigen breiter, fast kahl; untere B ilthenspelze gegrannt,
J2nial länger als die Granne. t\. Wiesen, Raine, gemein. Festuca
erecta Wallr. H. 0,3—1,0 M. Mai-Juli.
2105. B. inermis Leyss. Wurzelstock kriechend; Blätter
süinmtUch flach, breiter, kiüil; untere Blilthenspelze stachel-
spitzig od. kurz gegrannt u. dann vielmal länger als die Granne.
i\. Raine, Gesträuche, gemein. Festuca inerinis DC. H. 0,3 — 1,2 M.
Juni-Juli.
b. Untere lliillspelze 3 — jnervig, obere 5 — vielnervig.
<^- Spelzen zur Fritchtzeit mit eingerollten Rändera, von einaniler gesondert;
Frucht auf der Inuenseite mit einer tiefen Rinne, auf der Räckseice mit einer
Randfurch^.
2106. B. secalinus L. Blattscheiden kahl; Rispe zuletzt über-
hängend; Aehrchen kahl od. behaart; untere Blüthenspelze
Tnervig, so lang als die obere, unmerklich od. länger gegrannt.
O Brachen, Getreide, zerstreut. H. 0,3 —1,0 M. Juni-Juli, b)
grossus Koch. Aehrchen grösser, vielblüthig. Seltner.
i-*. Spelzen auch zur Frachtzeit sich deckend; Frucht auf der Innenseite flach
concav, auf der Rückseite ohne Randfarche.
* Rispe nach dem dem Verblühen eng zusammengezogen, aufi-echt; Staub-
beutel 1 mm. lang.
2107. B. mol is L. Rispe gedrungen, die kürzesten Aeste
mehrmals kürzer als ihre Aehrchen; Aehrchen eilanzettlich, zottig:
untere Blüthenspelze erhaben-nervig, Granne gerade-vorcjestreckt.
0 Wiesen, gemein. H. 0,1 — 0,6 M. Mai-Juni b) glabratus
L»oell. Aehrchen kahl. So sehr selten, bei St. Polten.
* * Rispe nach dem Verblühen einseitig überhängend; Staubbeutel 1mm. lang.
2108. B. squarrosus L. Rispe locker, Aeste dünn, stark über-
hängend, die lürzesten kürzer als ihre Aehrchen; Aehrchen ei-
hmzettlich. kahl, flaumig od. zottig; untere Blüthenspelze hreit-
rhomhisch-elliptisch, sehr deutlich stumpfwinklig, Granne ineist
stark ausiüärts gespreizt. 0 Sonnige Grasplätze, selten; Haglers-
berg, Braunsberg, östliches Marchfeld; alle übrigen Standorte wie
Linienwall. Penzing, Pötzleinsdorf, Kahlenbergerdörfl, Türken -
schanze, Prater, Persenbeug sind zufällig. H. 0,15 — 0,4 M.
Mai-Jvmi.
37*
580
2109. B. commutatus Schrad. Rispe locker, Aeste stärker,
weniger überhängend, die Jcüriesten etiva so lang als ihre ÄeJir-
clien; Aelirchen eilanzettlicli, kahl; untere Blüthenspelze hreit-
elUjjtisch, stumpfwinklig, Granne gerade, selten schwach gespreizt,
O Wiesen, Schuttplätze, gemein. H. 0,3—1,0 M. Mai-Juni.
2110. B. patulus M. et K. Rispe locker, Aeste sehr dünn,
stark überhängend, der kürzeste länger als sein Aehrchen; Aehrchen
lineallanzettlich od. länglich-lanzettlich, kahl; untere Blüthen-
spelze ellijJtisch-lanzettlich, beträchtlich länger als die obere,
schwach-stumpflicli, Granne gerade od. schwach gespreizt. 0
Brachen, Weingartenränder^ selten; Prater, Donaacanal, Rudolfs-
heim, Leopoldsberg, Dornbach, Baumgarten, Perchtholdsdorf.
Kalenderberg bei Mödling, Kalvarienberg bei Baden; Wagram,
Schlosshof an der March, Prellenkirchen, Hainburg, Hollein. H.
0.2—0,7 M. Juni-Juli.
* * * Rispe aufrecht, nach dem Verblühen ausgebreitet, allseitswendig; Staub-
beutel 3 mm. lang.
2111. B. arvensis L. Rispe locker, Aeste sehr dünn, die
kürzesten viel länger als ihre Aehrchen; Aehrchen lineallanzett-
lich, kahl; untere Blüthenspelze schmal-elliptisch, etwa so lang
als die obere, undeutlich stumpfwinklig, Granne gerade od.
schwach gespreizt. O Wege, wüste Plätze, zerstreut u. nicht
häufig. H. 0,3—1,2 M. Juni-Jli.
§ ;5. Aehrchen in endständiger Aehre, an den Ausschnitten od. in den Aus-
höhlungen der Spindel sitzend.
10. Gruppe. Hordeaceae Kunth. Aehrchen an den Ausschnitten der Si)iudel
sitzend; Hüllspelzen 1 — 2; Griffel 2.
a. Hüllspelzen 2, gegenständig, Aehrchen zwischen denselben stehend.
oSl. Bracliypodium P. B. Zwecke. Aehrchen mittelst eines sehr
kurzen, oft unmerklichen Stieles einzeln den Querschnitten der
Spindel eingefügt, mit 2 — vielen Zwitterblüthen; Hüllspelzen 2^
lanzettlich, ungegrannt; Blüthenspelzen 2, untere gegrannt; Staub-
gefässe 3; Griffel kurz.
2112. B. silvaticum (Huds.) P. B. Wurzelstoclc faserig; Blätter
schlaff; Traube überhängend; Aehrchen 5— löbliithig; Grannen
der oberen Blüthen der Aehrchen länger als die Blüthenspelze.
\\. Auen, Wälder, gemein. Festuca silvatica Huds. H. 0,5—1,0 M.
Juli- Aug.
2113. B. pinnatum (L.) P. B. Wurzelstock kriechend; Blätter
steif; Traube aufrecht; Aehrchen 8— 24blüthig; Grannen kürzer
als die Blüthenspelze. i\. Hügel, lichte Wälder, gemein. Bromus
pinnatus L. H. 0,5—1,0 M. Juni-Juli.
582. Triticum L. Weizen. Aehrchen einzeln auf den Ausschnitten
der Spindel stiellos sitzend, mit 3— vielen Zwitterblüthen; Hüll-
581
Spelzen 2, eiförmig od. lanzettlich, gegrannt od. ungegrannt;
Blüthenspelzen 2, gegrannt od. ungegrannt; Staubgefässe 3;
Griffel kurz.
* Aehre oval od. liloglich ; Wurzelstock faserig, rasig.
2114. T cristatum (L.) Schreb. Wurzelstock Ausläufer treibend ;
Aehre kämniig-zweizeilig, Aehrchen lineal-lanzettlich, kahl bis
rauhhaarig. o—4bluthig. <|. Sonnige Grasplätze, sehr selten; Leitha-
gebirge bei Neusiedl, Podersdorf am Neusiedlersee, ferner zufällig
im Prater, am Laaerberg, zwischen Lassee u. Breitensee. Bromus
•cristatus L. Agropyrum cristatum. P. B. H. 0,3—0,6 M, Mai-Juni.
* * Aehre lineal; Wurzelstock kriechend.
2115. T. repens L. Blätter meist weich, mit zerstreuten langen
Haaren; Aehre ziemlich dicht; HüUspeJzen lanzettlich, spitzlich,
Jünger als das halbe Aehrchen; untere Blüthenspelze spitz. i|.
Raine, Zäune, gemein. Agropyrum repens P. B. H. 0,4 — 1,0 M.
Juni-Juli, b) aristatum (Doell.j. Untere Blüthenspelze verschieden
lang gegrannt. c) caesium (Presl) Blätter u. Aehre blaugriin
bereift, Aehrchen meist wehrlos. So seltener.
2116. T. intermedium Host. Blätter derb, ohne längere Haare;
Aehre locker: Hüllspelzen länglich, gestutzt, kürzer als das halbe
Aehrchen; untere Blüthenspelze stumpflich, stachelspitzig od.
gegrannt. c\. Sonnige Hügel, Eaine, gemein. Agropyrum inter-
medium P. B. H. 0,4 — 1,0 31, Juni-Juli, a) viride (Hack.). Gras-
grün. Seltner, b) glaucum (Hack.). Blaugrau bereift. Häufig,
c) Savignonii (Not.) Aehrchen behaart. Bei Simmering u.
St. Polten, d) p seudo cristatum (Hack). Internodien der
Aehrenspindel sehr stark verkürzt, Aehrchen sich dachziegelig
deckend. Seltene Abnormität, Türkenschanze.
* * * Aehre lineal; Wurzelstock faserig.
2117. T. caninum L. Blätter schlaff, dunkelgrasgrün; Aehre
überhängend; Hüllspelzen u. untere Blüthenspelze lanzettlicli,
zugespitzt, gegrannt, Granne geschlängelt. c\. Auen, Wälder, ver-
breitet. Elymus caninus L. Agropyrum caninum P. B. H. 0,5 — 1,2 M.
Juni- Juli.
Anm. T. vulgare V'ill., T. turgidum L., T. spelta L., T. dicoccum Schrank u.
T. monococcum L. werileu gebaut. — Seeale cereale L. (Roggen) ebenfalls.
b. Hüllspelzen 1—2, Aehi'chea zwischen d^r Spindel u. den Ilüllspelzen stehend.
583. Elymus L. Haargras. Aehrchen mit 1 — 3 Zwitterblüthen u.
einem keulenförmigen Blüthenansatze, zu 3, seltener zu 2 od. 4
sitzend; Hüllspelzen 2, lineal-pfriemlich, gegrannt od. ungegrannt;
Blüthenspelzen 2, ungegrannt od. die untere gegrannt; Staub-
gefässe 3; Griffel kurz.
2118. E. europaeus L. Untere Blattscheiden zottig; Aehre
länglich-walzlich, aufrecht; Grannen der Blüthenspelzen 2 — '6 und
länger als die Spelze. c\. Laubwälder, verbreitet. Cuviera europaea
Koel. H. 0,6—1,2 M. Juni-Juli.
582
584. Hordeum L. Gerste. Aehrchen Iblihhig, mit einem horsten-
förmigen Blüthenansatze, zu 3 sitzend, das mittlere zwittrig, die
seitlichen 5» od. leer od. zwittrig; Hüllspelzen 2, lanzettlich od.
borstlich, gegrannt; Blüthenspelzen 2. ungegrannt od. die untere
gegrannt; Siaubgefässe 3; Griffel kurz.
2119. H. murinum L. Blätter behaart; Hüllspelzen gegrannt,.
die des mittleren Aehrchens lineallmizettlich, horstig-gewimpert,
die der seitlichen (männlichen) Aehrchen horstlich, rauh, die innere
auf einer Seite heicimpert. O Wege, Schuttplätze, gemein. H. 0,2
bis 0,4 M. Juni- Juli.
2120. H. maritimum With. Blätter mehr minder zottig; Hüll-
Spelzen geiji'annt, alle Jiurzhorstig-rauh, die 2 des mittleren Aehrchens
u. diu äussere der seitlichen (männlichen) Aehrchen Ijorstlich,
die innere halblanzettlich. 0 Wege. Raine, sehr selten und nur
vorübergehend; Nussdorf, Arsenal, Belvedere, tSimmering, Laaer-
berg, Wienerberg, Brück an der Leitha. H. 0,1—0,2 M. Juni-Juli.
Anm. II. vulfare L., H. distichon L., H. zeocriton L. u. H. hexastichon L.
werden gebaut.
585. Lolium L. Lolch, Aehrchen mit 3 — vielen Zwitterblüthen,
einzeln sitzend; Hüllspelzen 1, ungegrannt; Blüthenspelzen 2,
ungegrannt od. die untere gegrannt; Staubgefässe 3; Griffel kurz.
a. Wurzel jährig, ohne seitliche Blätterbüschel.
2121. L. temulentum L. Hüllspelze so lang od. länger als
das Aehrchen, untere Blüthenspelze kürzer od. länger gegrannt.
O Unter der Saat, nicht überall. H. 0,3— 0,8 M. Juli- Aug. b) sp e c io-
sum (M. a. B.). Untere Blüthenspelze ungegrannt. L. robustum
Echb. So seltner.
2122. L. remotum Schrank. Hiillsi^elze kürzer als das Aehrchen;
untere Blüthenspelze wehrlos od. sehr kurz gegrannt: zarter als
vorige. O Meist in Leinfeldern, aber auch unter Getreide u. auf
Wiesen, zerstreut. L. linicolum A. Br. H. 0,8 — 0,6 M. Juni- Juli.
b. Wiirzelstock ausdauernd, dichtrasig.
2123. L. multiflorum Lam. Blätter in der Jugend gerollt;
Aehrchen 3 — 20blütliig; Aehrchenspindel zur Fruchtzeit sehr zer-
brechlich; Hüllspelze 2 — 3nial kürzer als das Aehrchen; untere
Blüthenspelze vorne 2spaltig, gegrannt od. die untersten der
Aehrchen ungegrannt. t|. Durch Grassamen aus dem Süden ein-
geführt, daher meist auf künstlichen Wiesen vorkommend, so im
allg. Krankenhause, Belvedere, Hernais, Hietzing, Mariabrunn,
Liesing, Bahndamm bei Klederling, Rehberger Thal bei Krems.
L. Boucheanum Ivunth. L. italicum A. Br. H. 0,3—1,0 M. Juni-
Herbst.
2124. L. perenne L. Blätter in der Jugend gefaltet; Aehrchen
3 — 12blüthig; Aehrchenspindel weniger zerbrechlich; Hullspelze
Vj^\v?i\ kürzer als das Aehrchen; untere Blüthenspelze ivehrlos
od. stacluispifzif). <|. Wiesen, Wege, gemein. H, 0,8 — 1,0M. Juni-
Herbst, b) tenue (L.) Aehrchen 3 — 4blütliig. Seltner, c) compo-
situm (Thuill.) Aehre an der Basis ästig. Zufällig.
2092X2124. L. perenne < elatius. Blätter in der Jugend ge-
faltet; Aelircdien 5— lObliithig, aie unteren kurzgestielt, deutlich
mit einer zweiten Hüllspelze versehen, die oberen sitzend mit
einer Hüllspelze. <:|. Wiesen, sehr selten; wurde gefunden im
Prater hinter den KaflFeehäusern der Hauptallee, in der oberen
Brigittenau, bei Kalksburg, auf der Exercierwiese bei St. Polten,
bei Sclieibbs. L. festucaceum Lk. Festrca loliacea Curt. H. 0,3
bis 1,0 M. Mai- Juni.
11. Grupi>e. RottboeUiaceae Kuiith. Aehrchen in tlen Aiishöhliingeu der
.Si'indel eingesenkt; Hüllsi olzen fehlend; Griffel 1.
5.%. yardus L. Bürstengras. Aehrchen aus 1 Zwitterblüthe be-
stehend; Blüthenspelzen 2, die untere kurzgegrannt ; Staubgefüsse 3 :
Griffel verlängert.
2125. N. stricta L. Blätter borstlich ; Aehre einseitwendig;
untere Blüthenspflze lanzettlich-pfriemlich, kurzgegrannt. t|. Un-
fruchtbare Wiesen, Alpentrilten; um Wien bei Salmannsdorf, Xeu-
waldegg, Steinbach. Kammersberg bei Weidling-, Eappoltenkirchen,
Eichenwäldchen zwischen Baden u. Vöslau, zwischen Gaden u.
Siegenfeld, häufig im üdöstl. Schiefergebiete bis auf die Kuppen
des Wechsels, Unter- u. Obersberg, Schneeberg, Raxalpe; Oetscher.
Königsberg, Güssling, Yoralpe, Dirmstein, Hochkohr, Hochpira bei
Randegg, Buchberg bei Sclieibbs, Rupprechtshofen, St. Polten,
]\[elk, Eisarn; gemein im Waldviertel H. 0.1-0.3 M. ]lIai-Juni.
Anm. Zea mays L (Kukurut-.) eine in die nruppe der Olyreae gehörige
l rasart wird häufig im Grossen gebaut.
IL Hauptabtlieilung-. Gyiniiospermae Brong.
CIX. Familie. Coiiiferae Jiiss.
1 Bliitlien 2häusig, Frucht beerenartig 2
Bliithen Ihäusig, Frucht ein Zapfen 3
2 Blätter einzeln, wechselständig; Früchte scharlachroth . Taxus
Blätter zu 3 quirlig; Früchte schwarz, blaubereift . . Juniperus
3 Blätter zu 15 — 30 in einem Büschel Larix
Blätter zu 2 — 5, in häutiger Scheide Pin US
Blätter einzeln . 4
4 Blätter flach, an der Spitze ausgerandet, kammfürmig 2reihig
Abies
Blätter 4kantig, spitz, rund um die Zweige zerstreut . Picea
a. Zapfenbildung unvollkommen.
1. Gruppe. Taxineae L. C. Rieh. Bliithen 2häusig, die 5 fast kuglig, die Q
aus einem nackten Eichen bestehend, Samen von einem fleischigen Mantel
umgeben ; Keimblätter 2.
584
587. Taxus L. EibenLauiii. g Blüthen aus 6 — 14 nackten Staub-
gefässen gebildet, am Clrunde mit schuppigen Deckblättern.
Connectiv schildfürmig, an der unteren Seite mit 5 — 8 Staub-
beutelfüchern; $ Blüthen einzeln, am Grunde mit schuppigen
Deckblättern.
2126. T. baccata L. Baum od Strauch; Blätter lineal, flach,
spitz, kammförmig-2reihig, unterseits blasser; Blüthen blattwinkel-
ständig, t? Gebirgswälder, meist einzeln; am Yogisang des Kahlen-
gebirges (1 Strauch zufällig); am Hals, bei Feuchtenbach, Pur-
bachgraben bei Pernitz, Rosenkogel u. Mandling, Abstürze der
Hohen Wand gegen Starhemberg u. die Neue Welt. Schratten-
stein, Rohrbachgraben bei Buchberg, Goesing, Thernberg über
Broniberg bis Wiesmat u. Hollenthon, Hofwald u. Atlitzgraben
bei Schottwien, Griesleiten in der Prein, Hirschwang, Trauchberg
in der Schwarzau, Piainsau bei Hainfeld, St. Egyd, Furthof,
Lilienfeld, Blassenstein u. Buchberg bei Scheibbs, St. Georgen.
Voralpe, Waidhofen, Seitenstetten, Erlafthal zwischen A\"einzierl
u. Wieselburg, Plankenstein, Gurhofgraben bei Aggstein, zwischen
Oberbergern u. Langegg; zwischen Dürrnstein u. dem Scheiben-
hofe, Kremsthal bei Senftenberg. Meierling, Kronsegg bei Schiltern,
Horner Wald, Faggnitzthal u. Stadtwald bei Hardegg, Raabs,
Rohregg im Isperthale. H. 3,0—12,0 M. April-Mai.
b. Zapfenbildung vollkommen.
2. Gruppe. Cupre.ssiueae L. C. Rieh. Blüthen 1 od. 21i;uisig; Staubbeuti-l
3 — efächerig, Connectiv halbschildförmig; Q Blüthen in Kätzchen,- Keim-
blätter 2—3.
588. Jiiniperus L. Wachholder. Blüthen 2häusig; 5 Blüthen
aus zahlreichen Staubgefässen gebildet, am Grunde mit schuppigen
Deckblättern, Connectiv auf der unteren Seite mit 3 — 6 Staub-
beutelfächern; 9 Blüthen aus 3 — 6, grüsstentheils verwachsenen,
oben offenen, 1—3 Samen enthaltenden Schuppen gebildet, am
Grunde mit schuppenartigen Deckblättern; Frucht beerenartig,
1 — 3samig.
2127. J. communis L. Strauch meist aufrecht, mit abstehen-
den Aesten, selten baumartig; Blätter lineal-pfriemUcliy allmählif/
zugespitzt, starr, stechend, alistehend, gerade; Scheinheere schwarz.
blaubeieif\ 7-2 — V3 -^'^ ^"'*^ ^^^^ ^*^ Blätter, t? Buschige, waldige
Plätze bis in die Krummholzregion häufig, in der Ebene seltner,
selbst auf Donauinseln, jedoch spärlich. H. 1,0—6,0 M. April-Mai.
2128. J. nana Willd. Strauch niederliegend, mit gestreckten
od. aufsteigenden Aesten; Blätter lanzettUch-pfriemlich, Icurz-zu-
(jespitzt, minder stechend, abstehend-einwärts-gekrünnnt od. fast
dachziegelartig anliegend; Scheinbeere schwarz, blaubereift, so
lang als die Blätter. ^ Ivalkalpen; Abstürze der Raxalpe gegen
das Reisthal. Wildalpe, Oetscher, Dürnstein bis zur Herrenalpe
herab, Hochkohr, Voralpe. K. 0,3—1,5 M. Mai-Juni.
06)
;5. Gruppe. Abietineac L. C. Rieh. Uliiilieii lliäusig; Staubbeutel 2fäclierig,
Connectiv schuppcDtormig; Q Bliitheu in Kätzclien ; Keimblätter mehrere .
o8t). Pinus L. Föhre. $ Bliitben aus zahlreichen Staubgefässen
gebildet, Staubbeutelfächer der Länge nach aufspringend; 9
Blüthen aus zahlreichen mit einer Deckschuppe versehenen
Fruchtblättern gebildet, Deckschuppen kürzer ais die Frucht-
blätter, später verschwindend, Fruchtblätter zuletzt holzig, an
der Spitze schildförmig (Apophyse) verdickt; Samen meist einseitig
geflügelt, erst im zweiten Jahre reifend, Flügel abfallend.
ii. Blätter zu 2 in einer Scheide vereinigt; Apophysen Doit einem Querkiclr.
* Blätter 1 — 7 cm. laug; Zapfen 2,5 — 7 cm. lang, mit bis 10 mm. breiten Schuppen
o Zapfeu meist deutlich ungleich entwickelt, d. h. die Apophysen der Licht-
seite meist stark gewölbt, die der Schattenseite verflacht.
• Zapfen deutlich gestielt, hängend; Apophysen meist grau.
2129. P. silvestris L. Baum mit geradem Hauptstamme u.
röthlichb rauner Rinde; Blätter seegrün, 8 — 7 cm. lang; Zapfen
2,5 — 7 cm. lang, Apophysen grau, die der Lichtseite gewölbt bis
pyramidenfärmig mit concavem od. flachem Aussenfeide, f Auf
sandigem, steinigem Boden, einzeln od. Bestände bildend, ver-
breitet. H. bis 40.0 M. Mai-Jrni, b) brevifolia Lk. Blätter kurz,
1 — 2 cm. lang. Geier bei Pottenstein.
2129X2130. P. silvestris- uliginosa. Aufrechter Baum mit
see- bis dunkelgrünen, 4- 5 cm. langen Blättern u. graubräun-
licher Rinde; Zapfen 4 — 5 cm. lang, Apophysen graubraun, an der
Lichtseite pyramidenförmig erhöht u. sämmtlich gegen den
Zapfenstiel gekrümmt, mit convexem od. etwas eingedrücktem
Anssenfelde. Torfmoore bei Kösslersdorf, Brand, Erdweiss. P.
digenea Beck.
• - Zapfen ungestielt, wagrecht-abstehend ; Apophysen braun.
2130. P. uliginosa Neum. Aufrechter Baum, seltner Strauch,
mit grauer Rinde; Blätter dunkelgrün, 3 — 5cm. lang; Zapfen
kegel- bis eiförmig, Aussenhälfte der Apophysen an den mittleren,
der Lichtseite zugewendeten Schuppen stark, oft kapuzenförmig
od. sammt dem stumpfen Nabel pyramidenförmig erhöht u. sämmt-
lich gegen den Grund des Zapfens gekrümmt, an der Schatten-
seite des Zapfens verflacht, t? Torfmoore bei Kösslersdorf, Erd-
weiss, Lassing. P. uncinata Rchb. non Rani. H. bis 18,0 M. Juni,
b) pseudopumilio (VVillk.). Zapfen eiförmig, Apophysen der
Lichtseite im Aussenfeide stark verdickt u. gebuckelt mit aussen-
liegendem etwas niedergedrückten Nabel. Kösslersdorf, Erdweiss,
Karlstift, Raxalpe.
o o Zapfen meist regelmässig, d. h. die Apophyren gleicher llühe gleichartig.
2131. P. mughus Scop. Strauch mit hingestreckten knorrigen
Aesten, seltner baumaitig; Blätter dunkelgrün, 4 — 5 cm. lang;
Zapfen eikegel- od. kegelförmig, 4 — 5 cm. lang, Apophysen mit
»86
scharfem Querkiele u. meist schwach gewölbt* n^ ziemlith gleichen
Hälften, t? Schneeberg, Eax, Dürnstein, selten unter b) pumilio
(Hänke). Zapfen eiförmig od. fast kugelig, 3 — 4,5 cm. lang, kürzer
als die Blätter. Ausgedehnte Bestände bildend, auf den Kalk-
alpen, seltner am Wechsel, dann auf Torfmooren der Kalkvor-
alpenthäler u. im Waldviertel. H. 0,3 — 5.0 M. Juiri-Juli.
* * Blätter G— 11 cm. lang; Zapfen G — 7 cm. lang, mit 10 — 15 mm. l)rei'C'n
!>chupiien.
2132. P. nigra Arn. Baum mit niedergedrückt eiförmiger od.
schirmförmig ausgebreiteter Krone u. aschgrauer Binde; Blätter
dunkelgrün; Zapfen eikegelförmig. regelmässig, wagrecht-abstehend,
beinahe sitzend, Ajophysen hellbraun-glänzend, ihr Aussenfeid an
den untersten Schuppen halbkreis- od. trapezförmig, stark bucklig
gewölbt, an den mittleren abgerundet, gewölbt, mit rhombischem,
erhöhtem Nabel, t? Wild von Kalksburg bis nach Sebenstein,
zum Höllenlhale u. in die Ramsau, bis in die Krummholzregion
ansteigend; häufig aufgeforstet. P. nigricans Host. P. pinaster a,
austriaca Höss. P. laricio Neilr. non Poir. H. bis 20,0 M. Mai-
Juni.
2129X2132. P. süvestris X nigra. Von P. silvestris durch
längere dichterstehende Blätter, wagrecht-abstehende, am Grunde
schwachglänzende Zapfen; von P. nigra durch die gegen den
Gipfel zu röthlichbraune Rinde, kürzere Blätter, kurzgestielte
Za}ifen, schwach glänzende untere u. glanzlose obere Schuppen
verschieden. Je ein Baum, auf dem von Grossau nach Potten-
stein führenden Wege unweit des Purbaches, bei dem Heidelhofe
nächst Merkenstein, nächst der Waldwiese bei Vöslau u. ein der
P. silvestris näher stehender (P. permixta Beck) in der Weiken-
dorfer Remise. P. Neilreichiana Reichardt.
b. Blätter zu 5 in einer Scheiile vereinigt; Apophysen ohne Querkiel.
2133. P. cembra L. Baum; Biätter seegrün, 5 — 8cm. lang;
Zapfen eikugelig, ungestielt, aufrecht, 5 — 8 cm. lang; Samen un-
geüügelt, dick. t> Bisher bloss in der Krummholzregion des Gams-
steins. H. bis 25,0 M. Juni.
590. Larix Tourn. Lärche. § Blüthen aus zahlreichen Staub-
gefässen gebildet; Staubbeutel ächer der Länge nach aufspringend;
9 Blüthen aus zahlreichen, mit einer Deckschuppe versehenen
Fruchtblättern gebildet. Deckschuppen länger als die Frucht-
blätter, zuletzt verkümmernd, Fruchtblätter zuletzt holzig, gegen
die Spitze verdünnt, ohne Schild, ,mit bleibendem Flügel, im
ersten Jahre reifend.
2134. L. decidua Mill. Baum; Blätter zu 15—30 in einem
Büschel; Kätzchen seitenständig; Zapfen eiförmig, aufrecht, t'
Berg- u. Voralpenregion, meist eingemengt, seltner in geschlos-
senen Beständen. Pinus larix L. Abies larix Lam. L. europaea
DC. H. bis 30.0 M. April-Mai,
bb'
o\H, Picea Lk. Fichte. Deckschuppen der 9 Bliithen kürzer als
<!ie Fruchtbliltter, zuletzt verküimiiernd, Fruchtblätter lederig,
Samen vom Flügel sich ablösend, sonst wie Larix.
2185. P. abies (L.) Baum; Blätter zusammengedriickt-4kantig,
.stachelspitzig, rund um die Zweige zerstreut; männliche Kätzchen
end- u. seitenständig, weibliche endständig; Zapfen länglich-
walzüch, hängend; Schuppen vorn gezähnelt. t? Berg- u. Vor-
alpenregion, einzeln od. grosse Bestände bildend; fehlt im Kreise
TT. M. B.; wird häufig cultiviert. Pinus abies L. P. picea Du Eoi.
Abies picea Mill. Pinus excelsa Lam. A. excelsa Poir. Picea
vulgaris Lk. Picea excelsa Lk. H. bis 50.0 M. Mai-Juni.
592. Abies Toiirn. Tanne. Staubbeutelfächer quer zerreissend ;
Deckschuppen der 9 Blüthen länger als die Fruchtblätter,
bleibend; Samen mit bleibendem Flügel; Zapfen noch am Baume
zerfallend, sonst wie Picea.
2136. A. picea (L.) Lindl. Baum; Blätter lineal, flach, vorn
ausgerandet, kamniförmig 2reihig; männliche Kätzchen blatt-
winkelständig, weibliche end- u. seitenständig; Zapfen länglich-
Avalzlich. aufrecht; Schuppen sehr stumpf, t? Berg- u. Yoralpen-
region. selten reine Bestände bildend. Pinus picea L. Pinus abies
Du Roi. Pinus pectinata Lam. Abies pectinata DC. H. bis 50.0 M.
Mai- Juni.
Register.
Seite
Abies Tourn.
excelsa Poir 587
larix Lam 587
pectinata DC. . . . 587
picea Lindl 587
picea Mill 587
Acer L.
austriacum Tratt. . .113
campestre L. ... 113
hebecarpum DC. . .113
leiocarpum Wallr. .113
negundo L 113
platanoides L. . . .113
psendoplatanusL. , .113
tataricum L 113
Aceras R. Br.
hircina Lindl. . . . 491
pyramidalis Rclib. . 491
Achillea L.
aspienifolia Yent. . 269
alpicola Heim. . . . 270
atrata L 2b8
Beckiana Heim. . . 269
Clavenae L 26ö
Clusiana Tausch. . . 269
Clavenae X Clusiana 269
collina Becker. . . . 270
crithmifoliaW. etK. . 270
crustata Roch. . . . 269
lanata Koch. .... 270
millefolium L. . . . 270
monocephala Heim. . 269
Neilreichii A. Kern. . 270
nobilis L 270
pannonica Scheele . 269
ptarmica L 269
Reichardtiana Beck . 269
Seite
rosea Desf 269
scabra Host 269
setacea AV. et K. . . 269
silvatica Becker . . 270
stricta Schleich. . . 270
tanacetifolia Neilr. . 270
Achyrophorus Scop.
maculatus Scop. . . 306
Acinos Pers.
thyinoides Moench. . 403
Aconitum L.
anthora L 39
canimaruni Jacq. . . 38
intermedium Host, . 38
Jacquini Rchb. ... 39
Jacquinianum Host. . 38
lycoctonum L. . . . 38
napellus L 38
paucifloram Host. . 38
ranunculifolium Rchb, 38
rostratuni Beruh. . . 38
thelyphonum Rchb. . 38
variegatum Koch. . 38
vulparia Rchb. ... 38
Acorus L.
cälamus L 483
Actaea L.
Cimicifuga L. ... 39
nigra L 39
spicata L 39
Adenophora Fisch.
lilifolia Bess. . . . 333
suaveolens Mey. . . 333
Adenostyles Cass.
albida Cass 259
alliariae Gou. . . . 259
alpiua Bluff et Fingh. 259
Seite
alpina X alliariae .
. 259
cauescens Seinih. .
. 259
glabra DC. . . .
. 259
petasites B. et F.
. 259
viridis Cass. . . .
. 259
Adonis L.
aestivalis L. . . .
. 28
annua L
. 28
autunmalis L. . .
. 28
citrin a DC. ...
. 28
flava Vill
. 28
flammea Jacq. . .
. 28
miniata Jacq. . .
. 28
phoenicea Fritsch
. 28
vernalis L. ...
. 28
Adoxa L.
moschatellina L. .
. 240
Aegopodium L.
podagraria L. . .
. 219
Aethionema R. Br.
saxatile R. Br. . .
, n
Ae^husa L.
cynapioides M. a B.
226
cynapium L. . . .
. 226
Agrimonia Tourn.
eupatoria L. . . .
. 172
Agropyrum P. B.
caninum P. B. . .
. 581
cristatum P. B. .
. 581
intermedium P. B.
. 581
repens P. B.
. 581
Agrostemma L.
githago L. ...
. 94
Agrostis L.
alba L
559
alpina Scop. . . .
. 560
aristata Neilr, . .
559
589
Seite
aruiulinacea L. . . .
561
canina L
559
inutica Gaud. . . .
560
rupestris All. . . .
560
spica venti L. . . .
560
stolonifera L. . .
559
vulgaris AVith. . .
559
Aira L.
nlpina L
564
a({natica L
571
caespitosa L. . . .
564
carvophvllea L.
566
coerulea L
571
cristata L
563
flexuosa L
564
montan a L
564
varia Jac(|
561
Ajuga L.
chamaepjtis L. . .
414
genevensis L. . . ,
414
genevensis X reptans
414
liybrida Kern. . . .
414
pyramidalis L. . . .
414
reptans L. ...
413
Albersia Kunth.
blitum Kunth. . . .
428
viridis L
428
Albucea Rchb.
chlorantha Echb. .
510
nutans Echb. . . .
510
Alchemilla Tourn.
alpestris Schmidt .
171
alpina L
171
anisiaca Wettst
171
arvensis Scop. . .
171
glabra Poir . . ,
171
hybrid a L. ...
171
podophylla Tausch.
17^
vulgaris L. ...
170
Alectrolophus Hall.
grandiflorus Wallr.
379
hirsutus All. . . .
379
major Echb. . . .
379
minor Echb. . . .
379
parviflorus Wallr.
379
Aiisma L.
angustifolium Beck
. 476
arcuatum Michal. .
. 476
Seite
graminifoliumEhrh. .
476
plantago L
476
Aillaria Adans.
officinalis Andrz. . .
56
Allium L.
acutanguluin Schrad.
513
ampeloprasum Jacq.
514
angulosum L. . . .
513
ascalonicum L. . . .
513
atropurpureum "W. K
512
carinatuin L. . . .
514
cepa L. . . . • . .
513
fallax E. et iSch. . .
513
fistulosum L. . .
513
flavum L
514
foliosum Clar. . . .
513
montanum L. . . .
513
nigruni L
512
oleraceum L. . . .
513
ophioscorodon Don. .
515
petraeum DC. . . .
513
porrum L
515
pratense DC. . .
513
rotundum L. . . .
514
sativum L
515
schoenoprasurn L.
513
scorodoprasum L.
515
senescens Jacq. . .
513
sibiricum L
513
sphaerocephalum L.
514
suaveolens Jacq. .
513
ursinum L. ...
512
victorialis L. . . . .
512
viueale L
515
Alnus Tourn,
ambigua Beck.
460
barbata C. A. Mey.
460
glutinosa Gaertn.
460
incana DC. . . .
460
incana X glutinosa
460
p\ibescens Tausch.
460
viridis DC. ...
460
Alopecurus L.
agrestis L. ...
556
fulvus Sm. . . .
556
geniculatus L. . .
556
myosuroides Huds.
556
pratensis L. . . .
556
Seite
Alsine Wahienb.
ambigua Beck. .
austriaca M. et K
Cherleri Fenzl. .
fasciculata M. et K.
Gerardi Willd. .
Jacquini Koch,
laricifolia Cr.
media L. . . .
rubra Wahienb.
sedoides Kitt. .
setacea M. et K.
tenuifolia Neilr.
verna Barth . .
viscosa Sclireb.
Althaea L.
cannabina L.
hirsuta L. . . .
micrantha Wiesb.
officinalis L. . .
pallida W. et K.
Alyssum L.
calycinum L.
desertorum Stapf
incanum L. . .
minimum Willd.
montanum L.
saxatile L.
vindobonense Beck.
Amarantus L.
blitiim L
commutatus A. Kern
polygonoides Moq
prostratus Fenzl.
prostratus Sadl.
retroflexus L. .
silvestris Desf. .
viridis L. . . .
Amelanchier Med.
ovalis Med. . .
vulgaris Moendi.
Ammi L.
majus L. ...
Ampelopsis Rieh.
quinquefolia K. et Seh
Amygdalus L.
communis L. . . .
nana L
145
145
590
Anacamptis Rieh.
})yramidalis Eich.
Anacharis Rieh.
alsinastruiii Bab. . .
Anagaliis L.
arvensis L
coerulea Schieb. . ,
phoenicea Scop. . .
Anastatica L.
syriaca L
Änciiusa L.
arvensis M. a B. . ,
Barrelieri Vitm. .
italica Eetz. ...
officinalis L. . . .
Andromeda L.
polifolia L. . . .
Andropogon L.
gryllus L
ischaemum L. . .
Androsace L.
chamaejasme Host,
elongata L. - . .
lactea L
iiiasima L, ...
obtusifolia All.
septentrionalis L.
Anemone L.
alpina L
apennina L. . . .
Burseriana Scop. .
flava Peterm. . .
hepatica L. . . .
intermedia Winkl.
lipsiensis Beck,
narcissiflora L, . .
nemorosa L. . . .
nemorosaXranunc.
pratensis L. . . .
pulsatilla L. . . .
ranunculuides L. .
silvestris L. . . .
sulphurea Britz. .
trifolia L
vernalis L. . . .
vindobonensis Beck.
Anethum L.
ffraveolens L. . .
S.iite
, 491
. 475
. 418
. 418
. 4 8
. 72
35 2
352
352
352
334
554
554
424
424
424
425
424
425
27
28
27
28
26
28
28
27
27
27
26
2S
27
27
28
27
26
28
230
Angelica L.
archangelica L.
montana Schleich,
silvestris L. . . .
verticillaris L, . .
Antennaria Gaertn.
dioica Gaertn. . .
Anthemls L.
arvensis L. . . .
austriaca Jacq. . .
cotula L
Neilreichii Ortm. .
pallida DC. . . .
ruthenica M. a B.
tinctoria L. . , .
Anthericum L.
ealyculatum L. . .
liliago L
ranijsum L. . . .
Anthoxanthum L.
odoratum L. . . .
villosmn Lois. . .
Anthrlscus Hoffm.
alpestris W. et Gr
cerefolium Hoffm.
nitida Garcke. . .
■^candix Beck. . .
silvestris Pcrs.
trichosperma R
vulgaris Pers. .
Anthyllis L.
affinis Britt. . .
alpestris Kit.
Jacquini A Kern,
niontana Jacq. .
polyphylla Kit. .
vulgaris Koch. .
vuhieraria L.
Antirrhinum L.
alpinum L. . .
arvense L. . .
elatine L. . . ,
genistifolium L.
linaiia L. . . .
majus L. ...
minus L. ...
orontium L. . .
spurium L. . .
S
Seite
, 228
, 228
227
. 229
. 276
. 271
. 271
. 271
. 271
. 271
. 271
. 271
. 519
. 507
. 507
. 558
. 558
. 236
. 235
. 236
. 235
. 236
. 235
. 235
. 126
. 126
. 126
. 127
. 126
. 126
. 126
367
367
366
367
367
368
366
368
367
Apargia Scop.
autumnalis Hoffm.
Apera Ad.
interrupta P. B. ,
spica venti P. B.
Aphanes L.
arvensis L. . .
Apium L.
graveolens L. .
petroselinum L.
Aposeris Neck.
foetida Cass.
Aquiiegia L.
atrata Koch . .
nigricans Rchb .
vulsraris L. . .
Seite
, 302
560
560
171
220
221
301
37
o-
37
Arabis ' .
alpina L
areuosa Scop. . .
auriculata Lam.
belliditolia Jacq. .
brassicaeformis Wallr
ciliata E. ßr. . ,
coerulea Haenke .
Crantziana Ehrh. .
dasycarpa Gaud. .
Gerardi Bess. . .
Halleri L
hirsuta Scop. . .
hispida Myg. . .
Jacquini Beck. . .
lasiocarpa Uechtr.
multiceps Neilr. .
paucitlora Grimm.
petraea Kocb. . .
psannnophila Beck,
puniila Jacq. . .
sagittata DC. . .
Thaliana L. . . .
turrita L
Arbutus L.
alpina L
uva ursi L. . . .
Archangelica Hoffm.
officinalis Hoff'm. .
Arctium L.
bardana Willd. . .
intermedium Lge.
48
50
48
49
, 48
49
49
50
48
48
50
48
49
49
50
50
48
öO
50
49
48
56
50
336
336
228
295
295
591
Seite
Seite
lappa L
295
Aronicum Necl<.
iiiiiius Sclikulir.
295
295
Clusii Koch
279
neniorosum Lej. .
doronicum Rclib. . .
279
jtersonata L.
293
scorpioides Koch . .
279
lumeiitosu ii Mill.
295
Arrhenatherum P. B
.
Arctostaphylos Ad.
avenaceum P. B. . .
562
alpina Spreng. . .
H36
bulbosum Schrad. .
562
ofticinalis \\ . et (j.
336
elatius Presl . . . .
562
11 va ursi Spreng. ' .
336
Artemisia L.
Arenaria L.
absinthium L. . . .
273
austriaca Jacq. . .
98
austriaca Jacq. . . .
274
canipestris L. , .
. 95
canipestris L. . . .
274
ciliata L . . . .
100
caniphorata Yill. . .
273
fasciculata L. . .
. 97
laciniata AVilld. . .
274
grandiflora All.
100
Mertensiana Wallr. .
274
leptoclados Rchb.
. 9)
monogyna W. et Iv. .
275
niarginata DC. . .
Diarina L
96
pontica L
273
. 9B
salina Willd. . . .
275
media L
. 95
santonicum L. . . .
275
miilticaulis L. . .
. 99
scoparia W. et K.
274
polygonoides Wulf.
. 99
sericea Fr
274
rubra L
. 95
vulgaris L
274
serpyllifo-ia L. . .
. 99
Arthrocliilium Becl<.
tri n er via L. . . .
. 99
palustre Beck . . .
499
venia L
. 98
Arum L.
viscida Lois . . .
. 99
maculatum L. . . .
483
Aria Host.
Aruncus L.
ambigua Dec. . .
. 19B
Silvester Kost. . . .
148
Orantzii Beck . .
. 196
Arundo L.
Hostii Jacq. . . .
. 196
calamagrostis }j. . .
560
Armeria Willd.
epigeios L. , . .
561
alpina Will l. . .
. 426
pliragmites L. . .
567
vulgaris Willd.
. 426
pseudophrag. Schrad
.561
Armoracia Fl. Wett.
varia Schrad. . .
561
rustieana Fl. Wett.
. 64
Asarum L.
Arnica L.
europa 'um L. . .
448
Clusii All
. 279
Asciepias L.
cordata Wulf. . .
. 279
viricetox cum L. . .
340
doronicum Jacq. .
. 279
Asparagus L.
inontana L. . . .
. 279
ofticinalis L. . . .
516
scorpioides L. . .
. 279
Asperugo L.
Aristolochia L.
prooumbeiis L. . . ,
349
clematitis L.
. 448
Asperula L.
Arnoseris Gaertn.
alpina Neilr
243
minima Lk. . . .
. 302
aparine Schott . . .
242
pQsilla Gaertn. . .
. 302
arvensis L. . . .
242
Aronia Pers.
cynanchica L. . . .
242
rotuiidifolia Pers.
. 195
£:a'ioides M. a. B,
243
glauca Bess. . .
Neilreichii Beck
odorata L. . .
rivalis S. et Sni.
tinctoria L. . .
Aster L.
amellusL. . . .
annuus L. . . .
canus W. et K.
depressus Kit. .
linosyris Bernh.
pannonicus Jacq.
salicifolius Scholl,
salignus Willd.
tripolium L. . ,
Astragaius : .
albidus W. et K.
alpinus L. . . .
asper Jacq. . .
austriacus Jacq.
cicer L
exscapus L. . ,
glycypbyllos L.
montanus Jacq.
onobrychis L.
pilosus L. . . .
sulcatus L.
\'esicarius L. . .
Astrantia .
major L. ...
Atnamanta L.
creten.sis L. . .
libaiiotis L. . .
nieum L. ...
mutellinoides Lam
oreoselinum L .
Atragene L.
alpina L.
austriaca Jacq. .
Atriplex L.
alba Scop. . . .
angustifolia Sm.
campestris K. et Z
hastata L. . . .
hortensis L. . .
incana Neilr.
laciniata Aut. .
latifolia Wahlenb
592
litoralis L,
nitens Sclikulir
obloiii^ifolia W. et
oppositifolia DC.
]iatula L. . .
rosea L. . .
Sackii E. et Seh
salina Wallr.
tatarica Koch
tatarica L.
Atropa L.
iielladoiina L.
Atropis Griseb.
(listans Griseb.
]ieisonis Beck
Avena Tourn.
alpestris Host.
alpina L. . .
ambigua Schönh.
brevifolia Host,
caespitosa Griessel.
calyciiia Vill.
capillaris M. et K
caryophyllea Wigc
disticliophylla Vill
elatiüi* L. . . .
fatua L. ...
iiavcscens L. . .
iiexuosa M. et K
glabra Fr. . . .
glabrata Petenn.
Hostii Bois. . .
hybrida Kocli .
montaua L. . .
Orientalis Schreb.
Parlatorii Woods
pratensis L. . .
pubescens Huds.
sativa L. ...
sempervirens Host
sesquitertia Host,
stricta Host. .
strigosa Schreb.
tenuis Moench.
Axyris L.
ceratoides L.
Azalea L.
procumbens L.
K.
Seite
. 431
. 481
432
432
432
432
432
432
432
432
359
570
570
565
564
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566
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566
562
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565
565
564
565
566
566
564
564
431
335
Baeotryon Nees.
caespitosus Nees . ,
Ballota L.
alba L
nigra L
Barbaraea R. Br.
arcuata Echb. . .
pr.rviflora Fr. . .
stricta Andrz. . .
vulgaris R. Br.
Barkhausia Moench.
apargioides Spreng,
rhoeadifolia M. a. B.
setosa DC. . . .
taraxacifülia DC. .
Bartsia L.
alpina L
Batrachium Dum.
aquatile Dum. . .
carinatum Schur .
fluitans Fr. . . .
Bellevaüa Lap.
coniosa Kunth . .
tenuiflora Nym.
Bellidiastrum CaSvS.
Mielielii Cass. . .
Bellis L.
perennis L. . . .
Berberis L.
vulgaris L. ...
Berteroa DC.
incana DC. . . .
Berula Koch.
angustifolia M. et K.
Beta L.
vulgaris L. . . .
Betonica L.
alopecurus Jacq. .
glabrata Koch . .
Jacquini G. et G.
officinalis L. . . .
Betula L.
alba L
alnus L
alpina Borkh. . .
carpathica Willd. .
glutinosa L. . . .
t-lutinosa Wallr. .
.Seite
, 529
. 410
. 410
. 47
. 47
. 47
. 47
. 309
. 312
. 312
812
Ol
30
30
31
515
515
263
263
40
62
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437
411
411
411
411
459
460
460
459
460
459
Seite
incana L 460
nana L 459
odorata Bechst. . . 459
ovata Schrank . . . 460
pubescens Ehrli. . . 459
rotundata Celak. . . 459
verrucosa Elirh. . . 459
viridis Vill 460
Bidens Tourn.
cernua L 268
integra C. Koch . . 268
radiata DC 268
tripartita L 268
Bifora Hoffm.
radians M. a. B. . . 238
Biscuteila L
laevigata L 68
lucida DC 68
Blackstonia Huds.
serotina Beck .
Btitum Tourn.
bonus henricua L.
rubrum Rchb. .
Blysmus Panz.
compressus Panz.
Borago L.
officinalis L 352
Botryanthus Kunth.
neglectus Kunth. . . 516
odorus Kunth. . . .516
racemosus Kunth . . 516
vulgaris Kunth . .516
Brachypodium P. B.
pinnatum P. B. . . 580
silvaticum P. B. . . 580
Brassica L.
acephala DC. ... 58
alpina L 48
austriaca Jacq. . . 58
botrytis L 58
capitata L 58
campestris L. ... 59
genimifera DC. ... 58
gongylodes L. ... 58
napobrassica L. . . 59
napus L 59
nigra Koch .... 59
ioleifera DC 59
342
434
435
532
593
oloracea L. ...
Orientalis L. . . .
rapa L
sabauda L. ...
Briza L.
media L
Bromus L.
arvensis L ...
asper Murray . .
commiitatus Sclirad.
cristatus L. ...
erectus Huds. . .
giganteus L. . .
glabratus Do eil
grossus Koch . .
hirsutus Curt. . .
ineniüs Leyss. . .
mollis L
montanus Poll. . .
iiemoralis Huds. .
patulus M. et K. .
piniiatus L. . . .
ramosus Huds. . .
secalinus L. . . .
serotinus Benek .
squarrosus L. . .
sterilis L
tectorum L. . . .
triflorus Elirh. . .
Bryonia L.
alba L
dioica Jacq. . • .
Bulliarda DC.
aquatica DC. . .
Bunias L.
erucago L. ...
Orientalis L. . . ,
syriaea Gaertn.
Buphthalmum L.
salicifolium L. . .
Bupieurum L.
affine Sadl. . . . ,
breviradium Wettst. ,
falcatuin L. . . . .
Gerardi Neilr. . . ,
junceum L
longifülium L. . . ,
rotuudifolima L. . ,
Seite
, 58
. 58
, 59
58
572
580
578
580
581
579
577
579
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579
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578
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206
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208
73
78
72
264
223
223:
222
223
222
222
222 i
tenuissimum L.
Butomus L.
utnbellatus L. .
Cacalia L.
albit'rons Gou. .
alliariae L. . .
aljiiua L. . . .
tomentosa Jacq.
Calamagrostis Ad
acutiflora DC. .
alpina Host. . .
arundinacea Eotli.
epigeios Roth. .
Halleriana DC. .
lauceolata Roth,
laxa Host. . . .
litorea Neilr.
montana DC.
silvatica DC.
tenella Host,
varia Host. . .
Calamintha Tourn
acinos Clairv. .
acinos X alpina .
alpina Lam. . .
arvensis Lam
clinopodium Spenn
mixta Ausserd.
nepetoides Jord
vulgaris L.
Calendula L.
officinalis L. , .
Calla L.
palustris L. . ,
Callianthemum CA.
anemonoides Schott.
Callitrlche L.
caespitosa Schultz
minima Hoppe .
stagnalis Scop.
stellata Hoppe .
verrna L. . . .
Calluna Salisb.
hirsuta Presl. .
vuls^aris Salisb.
Caitha L.
cornuta Sciiott.
laeta Schott.
Seite
223
476
259
250
259
259
561
561
561
561
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560
560
560
561
561
561
561
. 403
. 404
. 404
. 403
. 404
. 404
. 404
. 404
284
. 483
IVI.
. 29
. 203
. 203
. 203
. 203
. 203
. 334
. 334
. 35
. 35
palustris L. . .
Camelina Cr.
austriaca Pers. .
dentata Pers. .
foetida Fr. . .
microcarpa Andrz
sativa Aut. . .
sativa Cr- . . .
silvestris Wallr.
Campanula L.
alpina Jacq. . .
barbata L. . .
bononiensis L. .
caespitosa Scop.
cervicaria L. . .
glomerata L.
Hostii Baumg. .
lanceolata Beet,
latifolia L. . .
lilifolia L. . . .
linifolia Lam. .
patula L. . . .
persicifolia L. .
praesignis Beck,
pseudolanc. Pant.
pulla L. ...
pusilla Haenke .
rapunculoides L.
rapunculus L. .
rotundifolia L. .
Scheuchzeri Vill.
Schleicheri Sut.
sibirica L. . . .
speculum L. , .
trachelium L. .
th^TSoidea L.
Camphorosma L.
ovata W. et K. .
Cannabis L.
sativa L. . . .
Capseila Vent.
apetala Schlecht,
bursa pastoris L.
Cardamine L.
alpina Willd. .
amara L. . . .
dentata Schult,
flore pleno Rchb.
Seite
. 35
Haläcsv, Flora von Nierlerö-sterreich.
38
)y4
Seite
foiitaiia Lam. ... 53
Hayneana Welw. . . 52
liirsuta L 51
hirta Wim. et G. . . 52
iiupatiens L 51
Mathioli Mor. . . . 51
Opizii Presl 52
}»ratensis L 52
resedifolia L. ... 51
silvatica Lk 51
trifolia L 52
Cardaria Desv.
draba Desv 70
Carduus L.
acanthoides L. . . . 292
acanthoides X crispus 294
acanthoides >( defior. 294
acanthoides X hamul. 294
acanthoides Xnutans 298
Aschersonianus Paihm. 294
Bruniieri Doell. . . 294
canus L 288
crassifolius Willd. . 293
crispus L 292
crispus X nutans . . 29Ü
defloratus L 293
defloratus X nutans . 294
defloratus X crispus . 294
deflorat. >■■. personata 295
digeneus Beck. . . 295
eriophorus L. . . . 286
erisithales Jacq. , . 287
glaucus Baumg. . . 293
iiamulosus Elirh. . . 292
heterophyllus L. . . 288
Juratzkae Beck. . . 294
lanceolatus L. . . . 286
laxus Beck 294
leptocephalus Peterm. 294
Ivcopifolius Vill. . . 297
Michaletii Beck. . . 295
rnollis L. ..... 297
Moritzii Brügg. . .294
Naegelii Brngg. . . 295
nutans L. . ." . . . 292
orthocephalus Walh*. 293
palustris L 288
pannonicus L. fil. . 288
peculiaris Beck. .
personata Jacq.
polyacanthus Schi,
praticolus Beck. .
pseudohamul. Schur
pygmaeus Jacq. .
rivularis Jacq. . .
Schulzeanus Ruhm,
serratuloides Jacq.
Stangii Beck. . .
stiriacus Beck. . .
submitis Neilr.
summanus Poll
tataricus Jacq. . .
vindobonensis Beck,
viridis A. Kern. .
Carex L.
acuta L
acutiformis Ehrh.
alba Scop
alpestris All. . .
ampullacea Good.
argyroglochiu Hörn
atrata L
austriaca Schkuhr.
Boeninghausiana Wh
brachystachys Seh.
brizoides L. . . .
Buxbaumii Wahlenb
caespitosa L.
campestris Host,
canescens L. . .
capillaris L. . .
ciliata W^illd. .
clandestina Good.
conglobata Kit.
conti gua Hoppe,
crassa Ehrh. . .
curta Good. . .
curvata Knaf. .
Custoriana Heer.
cyperoides L.
Davalliana Sm.
diandra Roth. .
digitata L.
dioica L. . . .
distans L. . . .
disticha Huds. .
Seite
295
293
294
294
294
296
288
294
288
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541".
538
537
533
537
533
535
542
533
548
534
diversiflora Host,
divisa Huds. . .
divulsa Good. .
Drejeri Lang. .
dryineia Ehrh. .
echinata Murray.
elongata L. . .
ericetorum Pollich
f alias Heim. . .
ferruginea Scop.
filiforniis L. . .
ifirma Host. . .
j fiacca Schreb. ,
flava L
Ifulva Good. . .
glauca Scop. . ,
glomerata Host.
Goodenouwii Gay.
gracilis Gurt,
gynobasis Yill. .
Halleriana Asso
Hausmanni Doell.
heleonastes Ehrh.
hiita L
hirtaeformis Pers.
hordeiformis Wahl
hordeistichos Vill
Hornschuch. Hopp
Hornschach X flav
Hostiana DG. .
Hostii Schkuhr.
humilis Leyss. .
intermedia Good.
interrupta Wallr.
juncifolia Host.
Kochiana DC. .
laevis Hoppe. .
lasiocarpa Ehrh.
Leersii Willd. .
leporina L.
leptostachys Ehrli
leucoglochin Ehrl
liniosa L. . . .
linearis Clairv .
Linnaeana Host,
longifolia Host.
maxima Scop. .
Metteniana Lehm.
595
Seite
:\Iichelii Host. . . . 546
]\Iielichhofcii Sclik. . 545
inontaiia L 542
inucroiiata All. . . . 539
muricata L 585
nemorosa Lunm. . . 585
iiemorosa Eeb. . . , 535
nigra L 540
nitida Host 544
Xordmarini A. Kern. . 540
nutans Hcst. . . . 546
oboe&a All 544
obtusangula Ehrh. . 550
Oederi Klirh. . . . 548
Oliniiilleriana Lang'. . 537
ornithopoda Willd. . 543
orniiliopodioid. Haus. 543
ovalis (jood 538
pacitica Drej. . . . 539
Pairaei Schultz. . . 535
pallescens L. ... 545
paludosa (jood. . . 546
panicea L 544
paniculata L.
paradoxa Willd,
patula Huds.
pauciflora Lightf,
pedata Host,
pendula Huds. .
petraea Sclikulir
pilosa Scop.
Seite
pilulifera L. . . .
polyrrhiza Wallr. .
praecox Jacq. . .
praecox Schreb.
pseudocNperus L. .
psjllophora Ehrh.
pulicaris L. ...
recurva Huds. . .
reniota L
remota X brizoides
remota X paniculata
riparia Ciirt, . . .
rostrata Witli. . .
rufFa L
rupestris All. . .
scabra Hoppe . .
.'lioenoides Host.
536
536
533
533
543
544
534
545
542
541
540
536
549
533
533
544
537
537
537
546
550,
5401
534
533
535!
Schreberi S«-lirank
536
Scopoliana Willd.
545
secalina Wahlenb.
549
sempervirens \ ill.
547
Sieberiana Op. . .
533
silvatica Huds. . .
547
stellulata Good. .
539
stenophvlla Wahlenb
534
stricta Good. . .
539
strigosa Huds. . .
545
subloliacea Laest.
538
supina Wahlenb. .
543
tenuis Host. . . .
547
teretiuscula Goud,
536
tomentosA L. . .
540
turfosa Fr. . . .
539
umbiosa Host. . .
541
umbrosa Neilr. . .
541
varia Host. . . .
547
verna Vill. . . .
540
vesicaria L. . . .
549
virens Lam. . . .
535
vulgaris Fr. . . .
540
vulpina L. . . . .
585
xanthocarpa Des. .
548
Carlina L.
acaulis L
285
alpina Jacq . . .
•^86
caulescens Lam. .
286
lonyifolia Rchb. .
286
nebrodensis Koch.
286
vulgaris L
286
Carpesium L.
cernuuin L
275
Carpinus L,
betulus L
458
carpinizza Host. . .
458
Carthamus L.
lanatus L
297
Carum L.
bulbocastanum L.
219
carvi L
219
Castanea Tourn.
sativa Mill
456
Catabrosa P. B.
aquatica P. B. . . .
571
Caucalis L.
daucoides L
234
grandiflora L.
latifolia L.
I muricata Bisch,
scanclix Scop.
Caulinia Willd.
fragilis Willd. ,
CenchrUvS L.
raceniosus L.
Centaurea L.
alpestris Heg.
. angustilülia Schrank
j austriaca Echb.
'axillaris Willd. .
baden sis Tratt.
Beckiana Mülln.
calcitrapa L. . .
: cirrhata Rchb. .
j cyanus L. . . .
I decipiens Tiiuill.
extranea Beck. .
fuliginosa Doli.
Gaudini B. et R.
jacea L. ...
jacea X nigiesceiis
jiiceaX rhenana
jacea X^tenolepis
Kochii Schultz .
Kotschyana Koch,
maculosa Aut. .
Michaeli Beck. .
montana L. . .
Müllneri Beck. .
nigra L. . . .
nigrescens Willd.
paniculata Jacq.
phrygia Neilr. .
pseudophrygia Mey.
rhenana Bor.
äcabiosa L. . .
solstitialis L.
spinulosa Roch,
spuria A. Kern,
stenolepis A. Kern.
vochinensis Beruh.
Centunculus L.
minimus L. . . .
Cephalanthera Rieh.
alba Sinik. . .
38^
596
Seite
497
497
497
497
497
497
ensifolia Kicli. . .
grancliflora Bab. .
iongifolia Fritsch
paliens Fach. . .
rubra Eich. . . .
xipliophyllum Echb.
Cephalaria Schrad.
appendiculata Scbrad. 252
pilosa Gr. et Godr. . 252
transsilvanica Sclirad. 252
Cerastium L.
anonialum W. et K
aquaticum L.
arvense L. ...
brachyceph. Desp.
cariiithiacum Vest.
cerastoides L. . .
fontanum Baumg.
glandulot'um Boenn. 103
glomeratum Tliuill. . 108
giutinosiim Fr. . .
iiolosteoides Fr. .
latifolium L. . .
longirostre Wich.
iiiacrocarpura Schur
102
10>!
104
102
104
102
104
103
103
104
104
104
manticum L 104
nemorale Uechtr. . . lOo
obscurum Chaub. . .103
OTatum Hoppe . . .104
pumiluni Gurt. . . .103
rutilum Fenzl . . .104
semidecandrum L. . 103
silvaticum W. et K. . 104
strictum L 104
tauricum Spreng. . . 102
trigjnum Vill. . . . 102
triviale Lk 103
umbrosum Kit. . . .104
viscosum L 103
Seite
Hayualdianum Borb. 204
submersum L. . . . 204
Cerefolium Lk,
anthriscus Beck. . . 235
siativum Bess. . . . 235
silvestie Beck. . . . 235
Cerinthe L.
minor L 351
Chaerophyüum L.
aroinaticuni L. . . . 237
aureum L 237
bulbosum L 237
cicutaria Vill. . . .236
hirsutum L 236
nitidum Wahlenb. . 236
silvestre L 236
teinulum L 237
trichosperm. Schult . 236
Villarsii Koch. . . .236
Chaiturus Ehrh.
raarrubiastrum Echb. 410
Chamaelinum Cr.
pauiculatum Host. . 73
Chptnaerepes Spreng.
alpina Spreng. . . , 494
Chamitea A. Kern.
reticulata A. Kern. . 474
Chamorchis Rieh.
alpina Eich 494
Cheiranthus L.
alpinus Jacq. ... 57
cheiri L 47
silvestris Gr 58
Chelidonium L.
corniculatum L. . . 42
ghaucium L 42
raajus L 42
Chenopodina Moq.
maritima Moq. . . .437
436
43(5
435
338
342
Yulgatum L 103] Chenopodium L.
Cerasus Juss.
intermedia Host. . .146
Ceratocephalus Moench
falcatus Pers.
orthoceras DG. . .
testicuhitus A. Kern.
Ceratophyllum L.
demersum L.
album L. . . . . . 436
bonus henricus L. . 434
botryoides Sm. . . . 435
29 botrys L 436
29 crassifol. E. et Seh. . 435
29 ticifolium Sm. . . . 436
I ghiucum L 435
204 1 hybrid um L 434
Seite
internied. M. et K. . 435
lanceolatum Mühl. , 43()
maritimum L. ... 437
murale L 435
opulifolium Schrad, . 436
olidum Guit. . .
polyspermum L. .
rhombifolium Neilr
rubrum L 435
salsum L 437
scoparia L 434
serotinum L. ... 436
urbicum L. ... 435
viride L 436
Yulvaria L 436
Cherleria L.
sedoides L 97
Chimaphiia Pursh.
umbellata Nutt. .
Chlora L.
perfoliata Neih'. ,
serotina Koch. . . . 842
Chlorocrepis Griseb.
staticefolia Griseb. .319
Chondrilla L.
juncea L 308
Chrysanthemum L.
atratum Jacq. . .
coronopifolium Vill.
corymbosum L.
modorum L. . . .
leucanthemum L. .
montanum L. . .
partbenium Bernh.
segetum L 272
vulgare Bernh. . . . 273
Chrysocoma L.
linosyris L 264
Chrysosplenium ourn.
alternifolium L. . . 215
Chrysopogon Irin.
gryllus Trin 554
Cichorium L.
iutybüs L 302
Cicuta L.
virosa L 220
Cimicifuga L.
foetida L 39
272
272
272
272
272
272
272
597
Seite
Cineraria L.
alata L 281
alpestris Hoppe . . 280
alpina L 281
aurantiaca Hoppe . 281
aariculata Jacq. . .281
Clusiana Host. . . .280
cordifolia Jacq. . . 281
crispa Jacq 280
crocea Tratt. . . . 280
integrifolia L. . . .281
rivuiaris W. et K. . 280
mdeüc-ä DC. ... 280
Circaea L.
alpina L 202
alpino-liitet. Echb. . 202
intermedia Ehrh. . . 202
lutetiana L 201
Cirsium Tourn.
arvense Scop. . . . 289
arvenseXoleraceum . 291
atropurpureum Kell. 287
Ausserdorferi Hausm. 291
benacense Treuinf. . 291
bracliycephalum Jur. 288
CandoUeanum Naeg. 291
canura M. a B. . . 288
canum X oleraceum . 289
canum X paliistre . . 289
canura X pannonicum 289
canum X rivulare . . 289
carniolicum Scop. . 287
Chailleti Koch. . . 289
Dollineri Schultz. . 291
eriophorum Scop. . 287
eri.sithales Scop. . . 287
erisithales X carniol. 290
erisithales X'. olerac. . 291
erisith. X ol. X rivul. 291
erisithales X palustre 291
erisithales X pannon. 291
erisithales X rivulare 291
erisithaloides Hut. .291
erucagineum DC. . . 290
fcxtraneum Beck. . . 289
gamingense Beck. . 291
hemipterum Borb. . 290
heterophyllum All. . 287
Seite
horridum Koch. . . 289
Hugueninii Brügg . 29G
Huteri Hausm. . . .291
hybridum Koch, . . 290
incanum Fisch. . . 289
Killiasii Brügg. . . 291
Kornhuberi Heim. . 289
lacteum Schleich. , 290
lanceolatum Scop. . 286
Linkianum'Löhr. . . 291
Miillneri Beck. . . . 290
nemorale Echb. . . 286
ochroleucum All. . ,291
oenanum Treuinf. . 290
oenipontanum Treuin.291
oleraceum Scop. . , 287
palustre Scop. . , , 288
palustreX oleraceum . 290
palustre X rivulare . 290
pannonicum Gaud. . 288
pannon. X oleraceum 290
pannon. X palustre . 290
pannon. X rivulare ,289
persimile Beck. . . 289
polymorphum Doli. , 291
Portae Hausm. . . .291
praealpinum Beck. . 291
pseudocanum Schur. . 289
pseudolerac. Schur. . 296
Eeichenbach. Löhr. . 292
rivulare Lk. . . . . 288
rivulare X oleraceum 290
Siegerti Schultz . . 289
silesiacum Schultz . 289
spinosissimum Scop. , 287
subalpinum Gaud. . 290
subcanum Beck. . . 289
suberisithales Beck. . 289
suboleraceum Beck. . 289
subrivulare Beck. , 289
suspiciosum Beck. . 290
tataricum All. . , . 289
triste A. Kern. . , . 291
urbanun Beck. , . . 289
vindobonense Hai. . 291
Wimmeri Celak. . . 289
Cistus L.
alpestris Jacq. , . . 7ö
Seite
canus L. . . ,
. . 74
fumana L. . . ,
. . 74
helianthemum L.
. , 74
hirsutus Thuill.
. , 74
serpyllifolius Cr.
. . 74
Cladium P. Br.
germanicum Schrad. 528
niariscus E. Br,
, . 528
Clematis L.
alpina Mill. . .
. . 24
integrifolia L. .
. . 23
recta L
. . 23
vitalba L. . . .
, . 23
Clinopodium L.
vulgare L. . .
, , 404
Cnicus L,
oleraceus L. . ,
. . 287
spinosissimus L.
. , 287
Cnidium Cuss.
venosum Koch. .
. 227
Cochiearia L.
armoracia L.
. . 64
coronopus L.
. . 71
officinalis L. , .
. . 64
pyrenaica DC. ,
. . 64
saxatilis Lara. .
, . 63
Coeloglossum Hartm.
albidum Hartm.
. . 492
Erdin geri A. Kern. . 493
viride Hartm. .
, . 492
viride ;". sambucinum 493
Colchicum L.
autumnale L.
. . 518
vemale Hoffm. .
. . 518
Coleanthus Seid.
subtilis Seid.
. . 553
Colutea L.
arborescens L. ,
. . 135
Comarum L.
palustre L. . .
. . 165
Conium L.
maculatum L. .
. . 237
Conringia Heist.
austriaca Echb.
, . 58
Orientalis Andrz,
. . 58
Convailarla L.
bifolia L. , . .
. . 517
latifolia Jacq. .
. . 518
)9S
Seite I
iiiajalis L 518
luultiflora L 518
polygonatiini L. . . 517
verticillata L. . . . 518
Convoivulus L.
arvensis L 346
cantabrica L. ... 347
sepium L 346
Conyza L.
squarrosa L 267
Tiilgaris Lam. . . . 267
Corailorhiza Kall.
dentata Host. . . . 501
iiinata B. Br. . . . 500
Coriandrum L.
sativum L 238
Corispermum L.
lütidum Kit 433
purpurasceiis Host. . 433
Cornus Tourn.
mas L 239
sanguinea L. ... 239
Coronilla L.
coronata L 138
emerus L 137
montana Jacq, . . . 138
vaginalis Lain. . . . 137
varia L 138
Coronopus Hall.
procuml3ens Gilib. . 71
Euellii All 71
Corrigiola L.
litoralis L 207
Cortusa L.
IMatthioli L 421
Corydalis Vent.
alLiflora Kit. ... 42
Lulbosa Pers. ... 42
Cava Seil, et K. . . 42
eligitata Pers. ... 42
fabacea Pers. ... 43
intermedia Mer. . . 43
pumila Rclib. ... 43
solida Sw. . . • . . 42
Corylus L.
avellana L 458
colurna L 458
Cotoneaster Med.
integerrima Med.
tomentosa Lindl.
vulgaris Lindl. .
Crataegus L.
aria L
intermedia Schur,
intermixta Beck,
media Bechst. .
monogyna Jacq,
oxvacantha L. .
oxyac. X monogyna
torminalis L.
Crepis L.
alpestris Tausch,
apargioides Willd
aurea Cass. . .
austriaca Jacq. .
biennis L. . . .
blattarioides Vill.
chondrilloides Froel.
foetida Neilr. . . .
hispida W. et K. . .
hyoseridifolia T. . .
Jacquini Tausch. . .
moUis Beck
montana Tausch. . .
nicaensis Balb. . .
paludosa Moench.
pinnatifida Wallr. .
polymorpha Wallr. .
praemorsa Tausch
pulchra L
rhoeadifolia M. a B. .
setosa Hall
succissaefolia Tausch
taraxacifolia Thuill. .
tectorum L
tergloueusis A. Kern.
virens L
Crocus L.
albiflorus Kit. . . .
grandiflorus Gay. . .
parviftorus Gay. . .
sativus L
vernus AYulf. . . .
Crupina DC.
vulgaris Cass. . . .
Seite
194
194
194
196
194
K4
194
194
193
194
196
314
309
313
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313
314
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312
315
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314
315
313
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Ol Q
313
814
312
312
312
314
312
313
315
313
502
502
502
5Ü2
502
297
Seite
Crypsis Alt.
aculeata Ait 557
alopecuroides Sclirad. 557
schoenoides Lam. . 557
Cucubalus Tourn.
baccifer L 90
beben L 92
otites L. . • . . . 91
viscosus L 91
Cucumis L.
melo L 206
sativus L 200
Cucurbita L.
pepo B 206
Cuscuta L.
epilinum Wh. . . . 347
epithymum L. . . . 347
europaea L 347
lupuliformis Krock. . 347
monogyna Aut. . . 347
suaveolens Ser. . . 348
trifolii Bab 347
Cuviera Koel.
europaea Koel. . . . 581
Cyclamen L.
europaeum L. . . . 420
Cydonia Tourn.
vulgaris Pers. . . . 195
Cynanchum L.
viacetoxicum Br. . . 340
Cynodon Rieh.
dactylon Pers. . . . 556
Cynosurus L.
coeruleus L 561
cristatus L 572
diirus L 567
echinatus L 572
Cynoglossum L.
germanicum Jacq. . 350
montanum Lam. . . 350
officinale L 350
omphalodes L. . . . 350
scorpioides Haenke . 350
silvaticum Haenke . 350
Cyperus L.
flavescens L. ... 526
fuscus L 527
longus L. . . • . . 526
59y
]iaiinouicus Jacq. . .
\ir('<et.Mis Hulfin. . .
Cypripedium L.
calceuliis Jj
Cytisus L.
austiiaco-capit. Ncilr.
austriaciis L. . . .
austriacusXsupinus .
ItiÜorus Koch. . . .
capitatus Scop. . .
cetius Beck. . . .
liirsutus L
Jacfjuinianus Wettst.
Kitaibelii Vis. . . .
laburnum L
Liunaeanus Wettst. .
nigricans L
ratisb-.nensis Schaeff.
ratisbon. /( liirsutus .
sagittalis Koch,
s'upinus L.
supinus Neilr.
virescens Kov.
Dactylis L.
glonierata L.
Danthonia DC.
alpiiia Vest. , ,
calycina Eclib. ,
decuinbens DC.
pro vin Cialis DC.
Daphne L.
cneorum L. .
laureola L.
inezereum L.
Datura L.
stramoniuiu L. .
Daucus L.
carota L. ...
Delphinium L.
ajacis L. ...
consolida L. . .
elatum L. . . .
Orientale Gay. .
Dentaria L.
Lulbifera L. . .
enneaplivllos L.
Deschampsia P. B.
caesüitosa P. B. .
Seito
527
527
:>01
124
124
124
124
124
124
124
128
123
123
123
124
124
124
123
124
124
124
571
566
566
566
566
445
445
445
358
233
38
37
38
52
53
)64
flexuosa Triu. . .
Dianthus L.
alpestris Ncälr. . .
aljiinus L
armeria L. ...
carthusianorum L.
coUinus \Y. et K.
deltoides L. . . .
diutinu-; Rclib. . .
Lmnnitzeri Wiesb.
nanus Ser. . . .
plumarius L. . .
Pontederae A. Kern
prolifer L
saxifragus L. . .
serotinus W. et K.
superbus L. . . .
virgineus Lumn. .
Dichostylis P. B.
Micheliana Nees. .
Dictamnus L.
albus L
fraxinella Pers.
Digitalis L.
ambigiia Murray .
ferruginea L.
grandiflora Lam .
lanata Ehrli. . . .
lutea L
ochroleuca Jacq. .
purpurea L. . . ,
Winterli Poth.
DIgitaria Scop.
ciliaris Koel. . .
filiformis Koel. . ,
linearis Crep. . .
sanguinalis Scop. .
Digraphis Irin.
arundinacea Trin. .
Diotis Schreb.
ceratoides Willd. .
Oiplachne P. B.
serotina Lk. . . .
Dipiotaxis DC.
muralis DC. . . .
tenuifolia DC. . .
Dipsacus L.
fuUonum Aut. , .
SfMte
. 564
. 88
. 89
. 88
, 88
. 88
, 88
. 88
, 89
, 88
, 89
, 88
87
87
89
89
89
531
118
118
365
365
365
365
365
365
365
365
555
556
556
555
558
431
571
60
60
252
füll 011 um L. . .
laciniatus !>. . .
pilosus L. . . .
sativus L. . . .
silvestris Huds.
Doronicum L.
austriacum Jacq.
bellidiastruiii L.
cordatum Schultz
cordifoliuin Sternb
Jacquini Tausch,
pardalianclies L.
Dorycnium Tourn,
decuinbens Jord.
herbaceuin Vill.
sulfruticosuin Aut
Draba L.
affinis Host. . .
aizoides L. . .
aizoon Wahlenb.
austriaca Cr.
Beckeri A. Kern,
lasiocarpa Eoch
iiemoralis L. . .
nemorosa L. . .
pyrenaica L. . .
stellata Jacq. .
verna L. ...
Dracocephalum L.
austriacum L. .
Drepanophyllum W
sioides ÄVib. . .
Drosera L.
anglica Huds. .
longifolia L. . .
obovata M. et K.
rotundifolia L. .
rotundif, X longifolia
Dryas L.
octopetala L. . . .
Echinochloa P. B.
crus galli P. B. . .
stagnina Host. . . .
Echinops L.
ritro L
sphaerocephalus L. .
Eciiinospermum Ser.
deflexum Lehm. . .
Seito
252
252
252
252
252
279
263
279
279
279
279
133
133
133
62
62
63
63
62
63
63
63
62
63
63
405
221
84
84
84
83
84
149
555
555
285
284
349
600
lappnla Lehm. . .
Echium L.
altissimum Jacq. .
italicum Neilr. , .
rubrum Jacq. . .
vulgare L. ...
Elatine L.
alsinastrum L. . .
liexandra DC. . .
hjdropiper L. . .
triandra Schkuhr.
Elodea Rieh.
canadensis Mich. .
Elymus L.
caiiinus L. ...
europaeus L. . .
Empetrum Tourn.
uigrum L
Epiiobium L.
adnatum Griseb. .
adnatum X Lamyi
alpestre Jacq. . .
alpestre X niontan.
alpinum L. ...
aisin efolium Vill. .
alsinefol. X alpinum
an agallidif ol. Lam .
angustifolium L. .
Boissieri Hausskn.
Borbasianum Haussk
collinum Gm. . .
eonfine Hausskn. .
Darreri Eicht. . .
Dodonaei Vill. . .
Haussknechtian. B.
hirsutum L. . . .
intermedium Rchb.
Knafii Celak. . .
Lam vi Schultz. . .
Lamyi Xinontanum
limosum Schur,
montanum L. . .
montan. X alsinefol.
montanum X collin.
montan. Xparviflor.
nutans Schmidt
obscurum Schreb.
origanifolium Lam.
Seite
, 349
354
854
354
354
105
105
105
105
475
581
581
448
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198
200
200
201
palustre L. . . .
palustri-tetrag.
Neilr
parviflorum Schreb.
parviflor. X adnatum
parviflor. X hirsutum
parviflor. X palustre
persicinum Rchb. .
pseudotrigonum ß.
pubescens Roth. .
rivulare Wahlenb.
roseum Schreb.
rosmarinifolium H.
salicifolium Pacch.
sarmentosum Celak.
semiadnatum Borb.
spicatum Lam. . .
tetragonum Aut. .
tetragonum L. . .
tetragon. X adnatum
tetragon. X parviflor
trigonum Schrank
verticillatum Sturm
virgatum Lam. . .
weissenburgense Seh
Epipactis Rieh.
abortiva Wettst. .
atrorubens Schult,
corallorhiza Cr.
cordata Cr. . .
ensifolia Schm.
epipogium Cr. .
hitifolia All. . .
longifolia Wettst.
microphylla Sw.
nidus avis Cr. .
orbicularis Rieht,
ovata Cr. . . .
pallens Willd. .
palustris Cr. . .
purpurata Sm. .
purpurea Cr. . .
repens Cr. . . .
rubiginosa Cr. .
rubra All, . . .
speciosa Wettst.
viridans Cr. . .
viridiflora Rchb.
Seite
201
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199
198
199
200
199
497
498
501
499
497
496
498
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498
499
497
498
498
497
500
498
497
498
498
498
Seite
Epipogum Gm.
aphyllum Sw. . . . 496
Gmelini Rieh. . . . 490
Eragrostis Host.
major Host 567
minor Host 567
pilosa P. B 567
poaeoides P. B. . . 567
Eranthis Saiisb.
hiemalis Saiisb. . . 36
Erechthites Raf.
hieracifolia Rat". . . 284
Erica L.
carnea L 334
vulgaris L 334
Erigeron L.
acris L 262
alpinus L 262
augulosus Aut. . . . 262
canadensis L. . . . 262
droebachensis Müll. . 262
glabratus Hoppe . . 262
uniflorus L 262
Erinosma Herb.
vernura Herb. . . . 506
Eriophorum L.
alpinum L 532
angustifolium Roth. . 532
caespitosum Host. . 532
gracile Koch. . . . 532
latifolium Hoppe . . 532
polystachyum L. . . 532
triquetrum Hoppe. . 532
vaginatum L. ... 532
Erodium L'Her.
ciconium Willd. . .117
cicutarium L'Her. .117
Erophila DC.
praecox Rchb. ... 63
verna Mey 63
vulgaris DC 63
Erucastrum Presl.
obtusangulumRchb. . 60
Pollichii Seh. et Sp. . 60
Ervum L.
hirsutum L 139
monanthos L. . . . 139
pisiforme Peterm. . 140
601
Seiten
Sritc
tetraspennum L.
. 139
Gerardiana Jacq.
. 451
Eryngium L.
glareosa M. a B
. 451
campestre L,
. 218
helioscopia L. ,
. 449
planum L. . . .
. 218
incompta Ces. .
. 450
Erysimum L.
la.siocarpa Neilr.
. 450
alliaria L. . , .
. 56
lathyris L.
. 454
austriacum DC.
. 58
lucida W. et K.
. 453
barbaraea L.
. 47
nicaeensis Neilr.
. 452
canescens Eoth.
. 57
palustris L. . .
. 451
cheirant holdes L.
. 56
pannonica Host.
. 452
clieirantlius Pers.
. 57
paradoxa Schur.
. 452
dentatum Koch.
. 57
peplus L. . . .
. 453
hieracifolium L.
. 56
pilosa Neilr. . .
.451
lanceolatum R. Br
. . 58
plat}-phyllos L.
. 449
odoratum Ehrh.
. 57
polychroma A. Ken
1. . 450
officinale L. . .
. 54
procera M. a B.
. 451
Orientale R. Br.
. 58
puberula Sinik.
. 453
pannonicuiu Cr.
. 57
pubescens Griseb.
. 453
perfoliatuui Cr.
. 58
purpurata Thuill.
. 450
raraosissiniuiu Cr.
. 57
retusa L. ...
. 454
repandum L.
. 57
salicifolia Host.
. 452
Mtrictum Fl. Wett
. 57
saxatilis Jacq. .
. 452
Erythraea Ren.
silvatica Jacq. .
.452
centaiirium Pers.
. 345
solisequa Rchb.
. 450
linariaefolia Pers.
. 345
stricta L. . . ,
. 449
piüchella Fr.
. 346
trichocarpa Neilr.
. 452
ramosissima Pers.
. 346
verrucosa L. . .
. 450
Euclidium R. Br.
verrucosa Neih-.
. 450
syriacum R. Br.
. 72
villosa W. et K.
. 451
Euonymus Tourn.
virgata W. et K.
. 453
europaea L. . .
. 119
Euphrasia L.
latifolia L.
. 119
alpicola Beck. .
. 375
verrucosa L. . .
. 119
arguta A. Kern.
. 374
Eupatorium L.
calvescens Beck.
. 374
cannabinum . .
. 258
gracilis Fr. . .
. . 376
indivisum Rehb.
. . 258
Kerneri Wettst.
. 374
Euphorbia L.
lutea L
. 376
alpigen a A. Kern.
. 450
micrantha Rchb.
. 376
amygdaloides L.
. 452
minima Jacq. .
. 375
angulata Jacq. .
. 450
montana Jord. .
. 374
austriaca A. Kern
. 451
nemorosa Koch.
. 376
cyparissias L. .
. 453
nivalis Beck.
. 375
dulcis L. ...
. 449
odontites L. . .
. 376
epithymoides Jacq
. . 451
officinalis Aut. .
. 374
esula L. ...
. 453
picta Wim. . .
. 374
esula-salicifoiia Xe
ilr. 458
pratensis Fr.
. . 374
exigua L. . . .
. . 454
pratensis Koch.
. 374
falcata L. . . .
. . 453
pulchella A. Kern
.375
Seite
Recliingeri Wettst.
. 374
Rostkoviana Hayne.
. 374
Rostkov. X Kerneri
374
Rostkoviana >C picta
. 374
salisburgensis Funk.
. 375
serotina Lam. . .
. 376
speciosa A. Kern.
. 374
stricta Host. . , .
. 375
styriaca Wettst. .
. 375
tatarica Fisch. . .
. 376
Eurotia Ad.
ceratoides Mey.
.431
Euxolus Raf.
viridis Moq. . . .
.428
Fagus L.
silvatica L. . . .
. 456
Fagopyrum Moench.
esculeutuni Moench.
444
Falcaria Host.
Rivini Host. . . .
. 221
sioides Beck. . .
. 221
vulgaris Beruh.
. 221
Farsetia R. Br.
incana R. Br. . •
. 62
Festuca L.
altissima All. . .
. 578
amethystina Host.
. 573
aniethystina L.
. 575
angustiflora Hack.
. 574
arundinacea Schreb.
.577
aspera M. et K. .
. 578
austriaca Hack.
. 575
barbata Schrank. .
. 576
calamaria Sm. . .
. 578
capillata Lam. . ,
cernua Schult. . .
. 573
. 577
decumbens L. . .
. 566
distans Kunth. . .
. 570
drymeia M. et K.
.577
duriuscula Host. .
. 573
duriuscula L. . .
. 574
elatior L
. 576
erecta Wallr. , .
. 579
fallax Thuill. . .
. 576
firmula Hack. . .
. 573
fluitans L
. 570
gigantea Vill. . .
. 577
glauca Lara. . . .
. 573
602
glaucantha Hack,
glaucescens Heg.
graiidiflora Hack. .
guestplialica Boenn.
Hackelii Beck. . ,
heteropliylla Lam.
hirsuta Host. . .
liispidiila Hack,
inermis DC. . . .
juncea Hack. • .
loliacea Curt. . .
montaua M. a B.
iiiontana Sternb. .
mutica Wulf. . .
myurus L
nigrescens Lam. .
nutans Host. . .
ovina Host. . . .
ovina L ....
palleiis Host. . .
pallidula Hack. . .
picta Kit
lilaiiifolia Hack. . ,
pratensis Huds. . ,
pseudololiacea Fr. ,
pseudomyurus Soj. .
pseudoviua Hack,
puberula Hack. . ,
pubescens Hack. .
puJcliella Sclirad. . ,
pumila Vill. . . . .
rigidior Mut. . . ,
rubra L
rupricaprina Hack. ,
Scheuclizeri Gaud. ,
serotina L
silvatica Huds. . . .
silvatica Vill. . . .
stenantlui Hack. . .
stricta Host
sulcata Hack. . . .
tenuifolia Sibth. . ,
trachyphvlla Hack. .
Uechtritziana Wiesb.
vaginata W. et K. .
vagin. yi pseudovina .
valesiaca Schleich. .
varia Haenke . . .
Seite
574
576
576
573
57.B
575
574
572
572
576
583
577
570
578
578
576
577
574
572
573
576
575
576
576
576
578
574
576
0/4
577
576
576
575
574
577
571
580
577
575
574
574
574
577
573
573
574
576
Ficaria Huds.
calthaefolia Kchb.
nudicaulis A. Kern,
ranunculoides Roth,
venia Huds. . . , ,
Filago L.
apiculata . . . . ,
arvensis L. ...
canescens Jord. . ,
w-ermanica L. . . ,
lutesceiis Jord. . . .
minima Fr
montana L
Foeniculum Ad.
capillaceum Gilib. .
Fragaria L.
collina Ehrh. . . .
drvmophila Jord. . .
elatior Ehrh. . . .
intermedia Bach. . .
m^schata Duch. . .
moschataX '^ii'i'li^ •
neglecta Lindem. . .
praestabilis Beck.
rubens Cr
sterilis L
vesca L
vesca X moschata
vesca X viridis . . .
villosa Cr
viridis Duch. . . .
Frangula Ad.
alnus Mill
Fraxinus L.
excelsior L. . . . .
Fumana Spach.
procumbens G. et G.
Fumaria L.
acrocarpa Peterm. .
bulbosa L. . .
calycina Kit. . .
Cava L
intermedia L. .
officinalis L. . .
prehensilis Kit.
pumila Host,
rostellata Knaf.
Schleicheri Sov.
Seite
Ö')
35
35
276
276
275
275
276
276
276
227
165
165
165
165
164
165
165
165
168
170
164
165
165
168
165
119
339
75
44
42
44
42
43
43
44
43
44
43
Seitf
solida L
. 42
Vaillanlii Lois.
. 43
Wirtgeni Koch. .
. 44
Gagea Salisb.
arvensis Schult. .
. 510
bohemica Schult. .
. 511
bracteolaris Salisb.
. 510
fascicularis Salisb.
. 511
hybrida Schur. . ,
. 511
lutea Schult. . .
. 511
minima Schult.
. 511
pratensis Schult. .
. 510
pusilla Schult. . .
. 511
pusilla X arvensis
. 511
pygmaea Salisb. .
. 511
stenopetala ßchb.
. 510
VVelwitschii Beck.
. 511
Galanthus L.
nivalis L
. 506
Galatella Cav.
cana Nees. . . .
. 261
linosyris ßchb. . .
. 264
Galega L.
officinalis L. . . .
. 134
Galeobdolon Huds.
luteum L
. 410
Galeopsis L.
angustifolia Ehrh.
. 411
bifida Boenningh.
. 412
canescens Schult. .
. 411
cannabina ßoth. .
. 412
galeobdolon L. . .
. 410
intermedia Till. .
. 411
ladanum L, ...
. 411
hatifolia Hoffm.
. 411
Murriana Borb . .
. 412
polychroma Beck.
. 412
pubescens Bess. .
. 412
pubesc. X speciosa
. 412
speciosa Miil. . .
. 412
sulphurea Jord.
. 412
tetrahit L. ...
. 412
tetrahit X speciosa
. 412
versicolor Curt.
. 412
Galinsoga Ruiz.
parviflora Cav. . .
. 267
Galium L.
aberrans Beck. . .
. 248
60^
ambiguuin G. et G.
angustifVilium Leers,
anisophylluni Vill.
aparine L
aristatuni Aut. . .
asperum Schreb. .
austriacum Jacq. .
baldense J^prenfc. •
Baumgartneri Beck.
boreale L
brevifrons Borb. .
commiitatuin J<>rd.
coiTudaefoliiim Vill.
cruciatum Scop. . .
decolorans G. et G.
digeneum A. Kern.
diiraetorum Jord. ,
effulgens Be(?k.
elatum Tbuill. . .
elongatum Presl. .
eminens G. et G.
erectuin Huds. . .
glabnim Kalbr.
glabrum Xeilr. . .
glabium Eoehl.
glauciun L. . . .
liirsiitnm Kit. . .
liirtelliim Gaud. .
birtifolium H. Br.
hirtuni Xeilr. . .
hyssopifolium Hoflin
infestum W. et K.
insubriciini Gaud.
intercedens A. Kern
intennedium DC, .
Kalbrnneri Beck. ,
laeve Thuill. . . .
latifolium Leers. .
litiginsum DC. . .
lucidum All. . . .
lucidum X verum .
meliodorum Beck,
mesocarpon H. Br.
microspermum Desf,
moUugo L. . . .
mollugo >^ verum .
yeilreichii Wiesb.
nemorosum Wierzb.
Seite I
, 248jnitidulum Thuill. .
248initidum Neilr. . .
246 1 ocliroleucum Xeilr.
245 1 ochroleucum Wolf.
248jpalustre L. . . .
246 1 parisiense L. . '. .
246 ipedeniontanum All.
246jpiaecox Lang . .
249!praticolum H. Br.
244 j pubescens Schrad.
248jpusillum Xeilr. . .
246 ' pycnotrichum H. Br.
247 retrorsum DC. . .
243 ! rigidum Vill. . .
248 rotundifolium L. .
249 rubioides L. . . .
248 scabridum DC. . .
247 j scabrum Jacq. . .
248 Schultesii Vest. .
246 silvaticum L^ . .
248 silvaticum X verum
248 silvestre Pollich. .
245 spectabile Beck. .
246 spurium L. ...
244 subpubescens H. Br.
243 tricorne With. . .
247 tvrolense Willd. .
246
248
246
244
245
248
248
244
245
246
247
245
247
247
244
245
247
uliginosum L. . .
Vaillantii DC. . .
vernum 8c<>p. . .
verum L
Wirtgen i Schultz.
Gaya Gaud.
Simplex Gaud. . .
Genista L.
germanica L. . .
lasiocarpa Spach .
pilosa L
procumbens W. et K.
sacfittalis L. . . .
247jtinctoria L.
Gentiana L.
acaulis L. .
amarella L.
asclepiadea L.
248i austiTaca Kern.
247
248
bavarica L. . . ,
carpathica Wettst.
Seite
246
246
247
248
246
245
caucasica Janka .
centaurium L. . .
ciliata L
Clusii Perr.
et Song. . . .
cruciata L. ...
244! excisa Presl. . . .
247 1 firma Xeilr. . . .
248 1 germanica L. , .
247!latifolia Scholl. .
246 ■ linariaefolia Lam.
247! nivalis L
244 obtusifolia Willd.
247 pannonica Scop. .
244 i pneumonanthe L.
244 j praecox A. Kern. .
247 ' praeflorens AVettst.
246 pulchella Sw. . .
248 Ipumila Jacq. . .
248 ^tiriaca Wettst. .
24s Sturmiana Kern. .
246 utriculosa L. . .
248' verna L
245 ! vulgaris Xeilr. . .
248iGeranium L.
245 \ cicutarium L. . .
248 ; columbinuni L.
246; dissectum L. . . .
245 I dasycarpum Beck.
244 j eglandulo-um Celak.
247 I lucidum L. ...
247 molle L
ipalustre L. ...
226 iphaeum L. ...
ipratense L. ...
122]pusillum L. . . .
128|pyrenaicum L. . .
1 22 j Kobertianum L.
12o rotundifolium L. .
123 , sanguineum L. . .
123 : sibiricum L. . . .
I silvaticum L. . .
343;Geum L.
345 intermedium Ehrh.
343 'montanum L. . .
344 rivale L
344 urbanum L. . . .
345 ; urbanum y- rivale .
Seite
345
345
344
343
342
343
343
345
343
34r,
344
34:.
342
343
345
344
346
^43
345
345
344
844
343
116
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115
114
115
115
1-19
149
149
149
149
(304
Githago Desf.
segetum Desf. . . .
Gladiolus L.
Boucheanus Schlecht.
palustris Gaud. , .
Glatix L.
maritima L
Glaucium Toiirn.
corniculatum Curt. ,
flavum Cr
luteum Scoi), . . .
}»hoeniceum Cr, . .
Glechoma L.
hederacea L. . , .
hirsuta W. et K. . .
rigida A. Kern. . .
Gtobularia L.
cordifolia L
nudicaulis L. . . .
vulgaris L
Willkommii N3'm.
Glyceria R. Br.
altissiraa Garcke . ,
aquatica Presl. . .
distans Wahlenb.
festucaeformis Ncilr.
fluitans K. Br. . .
peisonis Beck . .
plicata Fr. . . .
spectahilis M. et K.
Glycyrrhiza L.
glabra L
Gnaphalium Tourn.
arenarium L. . .
dioicum L. ...
fuscum Scop. , .
Hoppeanum Koch.
leontopodium L. .
luteoalbum L. . .
margaritaceum L.
norvegicum Gunn.
nudum Hoffm. . .
pusillum Haenkc .
silvaticum L.
supinum L ...
uliginosum L. . .
Goniotobium Beck.
austriacum Beck .
Seite
Goodyera R. Br.
. 94 repens R. Br. . .
Gratiola L.
503 officinalis L. . . .
502 Gymnadenia R. Br.
albida Rieh. . .
418 cünopsea R. Br.
gracillima Schur.
42 intermedia Peterm
41 odoratissima Rieh
42 odorat.X conopsea
42 oxyglossa Beck.
viridis Rieh. . .
405 Gypsophila L.
405 acutifolia Fisch.
405 arenaria W. et K
fastigiata L. . .
425 muralis L. . . .
425 paniculata L.
425 repens L. . . .
425 Hacquetia Neck.
epipactis DC.
570 Habenaria Willd.
570 albida R. Br. .
570 bifolia R. Br. .
570 viridis R. Br. .
570 Hedera L.
, 570 helix L
570 Hedypnois Scop.
. 570 paludosa Scop, .
Hedysarum L.
. 134 arenarium Kit. .
obscurum L. . .
. 278 onobrychis L. .
. 276 Heleocbaris R. Br
.277 acicularis R. Br
. 277 ovata R. Br.
. 277 palustris R. Br.
. 278 uniglumis Schult.
. 276 Keleochloa Host.
. 277 alopecuroides Host. ,
. 278 schoenoides Host.
. 277 Helianthemum Tourn
. 277 alpestre Dun. . .
. 277 canum Dun. . . .
. 277 fumana Mill. . .
glabruin A. Kern.
. 58 hirsutum Thuill. .
Seite
499
365
491
492
492
492
492
492
492
493
87
87
87
87
87
86
218
492
493
493
308
139
138
139
529
528
528
528
557
557
io
75
74
74
oelandicum Neilr. .
obscurum Fers. , .
vulgare Gaertn. . .
Helianthus L.
annuus L
Helichrysum DC.
arenarium DC. , . .
Heliosperma Rchb.
alpestre R. Br. . . ,
quadrifidum R. Br.- ,
HeliotroiJum L.
europaeum L. . . ,
Helleborine Pars.
spiralis Beruh. . . ,
Heiieborus L.
dumetoruu!. W. et K.
niger L
viridis L
Helminthia Juss.
echioides Gaertn. ,
Helosciadium Koch.
repens Koch. , .
Hemerocaliis L.
fulva L
Hepatica Rupr.
nobilis Moench. .
rhaetica Brügg.
triloba Gilib. . .
Heracleum L.
angustifolium Jacq.
austriacum L. . .
Pollinianum Bert,
pyrenaicum Lam. .
spondylium L. , .
Herminium R. Br.
alpmum Lindl. . .
monorchis R. Br. .
Herniaria L.
glabra L
hirsuta Lam. , .
incana Lam. . . .
Hesperis L.
al'ricana L. ...
matronalis li. . .
runcinata W. et K.
silvestris Cr. . . .
tristis L
Seite
. 7.5
, 74
, 74
268
278
92
92
349
500
36
36
36
304
221
507
26
26
26
23 L
231
231
231
231
294
294
207
207
207
54
54
53
54
605
Seite
Hibiscus L.
ternatus Cav. , , .110
"trionum L 110
Hieracium L.
ati'ine Tausch. . , . 826
albocinerum Tausch. 317
alpestre Jacq. . . . 314
alpestre Uechtr. . . 328
alpinum L 324
amplexicaule L. . . 324
Anningeri Wiesb. . 317
apricomiii Wiesh. . 320
aurantiacnm L. . .317
auricula L 316
auricula X pilosella .818
auriculifornie Fr. . . 318
auiiculoides Lang. . 319
austriacum Britt. . . 320
hadense Wiesb. . . 320
barbatum Tausch. . 327
Bauhini Schult. . .316
Bauhini X pilosella .318
Bauhini ' cymosum . 318
Beckianum Gremli . 325
bifidum Kit 323
bifurcum M. a B. . 318
blattarioides L. . .315
boreale Fr 827
brachiatum Beit. . .818
bre3'ninun Beck. . . 325
bupleurifolium Tausch 325
bupleuroides Gin. .319
bupleur. X orthoph. . 325
caesium Fr 322
caesium /-^ vulgatum . 322
canum Naeg. et Pet. . 318
carnosum Wiesb. . . 322
chondrilloides L. . . 315
cinerascens Jord. . . 322
Clusii Dicht]. . . . 323
c ollin um Aut. . . .317
crocatum Fr. . . . 826
cymiflorum K. et P. 318
cjniosum L 317
cvmosumX pilosella .318
diaphanum Fr. . . ' . 323
Dichtlianum Wiesb. . 322
digeneuna Beck. . . 325
Seite
Dollineri Schultz. . 320
dolosum B. et Gr. . 326
echioides Lurnn. . .316
echioides X Bauhini .319
echioides X cymosum 319
echioides X pilosella . 318
elongatuni Willd. . 320
eximium Backh. . . 324
fallax Willd 319
Ferdinandi Beck. . . 318
gadense Wiesb. . . 820
Gaudini Christen . . 321
glabratum Hoppe . 320
glaucoides Mülln. . 825
glaucum All. . . . 320
helenium D. et W. . 320
huinile Jacq. . . . 324
hjoseridifolium Vill. . 315
incanum L 803
incisum Hoppe. . . 322
interjectum Beck. . 321
inuloides Tausch. . . 826
Jacquini Vill. . . . 324
laevigatum Willd. . 326
leptophyton N. P. . 818
linearifolium Wallr. . 827
macranthum Ten. .316
medelingense Wiesb. 323
Michaeli Beck. . . .318
molle Jacq 314
murorum L 328
Neilreichii Beck. . . 321
Neilreichii X valdepil. 321
Nestleri Vill. . . . 317
orthophvUum Beck. . 325
paludosum L. ... 315
pannonicum N. P. .319
Petteri Hai. et Br. . 321
Pbilomenae Beck. . 327
piliferuin Hoppe . , 321
pilosella L 316
polycladum Jur. . . 326
porrifolium L. . . . 319
praealtum Vill. . .316
praealt. X cynios . .318
praealt. X pilosella .318
praecox Schultz. . . 324
praeniorsum L. . . 314
pratense Tausch. . .
pratense x pilosella .
prenanthoides Vill. .
prussicum N. P. . .
raceniosum W. et K. .
repens Willd. . . ,
rigiduni Hartm. . .
sabaudurn L . . .
sarrnentosum Froel. .
saxatile Jacq. . . .
saxatile X vulgatum .
saxetanum Willd.
Schmidtii Tausch
schoenbrunnense B. ,
Schraderi Koch. . .
Scliultesii Schultz .
scorzoneraefol. Vill.
setig er um Tausch. .
silvestre Tausch. . ,
Sonimerfeltii Wiesb. ,
spicatum All. . . ,
staticefolium Vill.
stipitatum Jacq. , ,
strictissimum Froel. ,
subcaesium Fr. . .
subinterjectum Beck
succisaefolium All. ,
taraxaci L. ...
taraxaci Retz. . .
tenuifolium Host.
Trachselianum Ciir.
trichoneurum Prantl
tridentatum Fr. , ,
umbellatum L. . .
umbelliferum N. et P
valdepilosum A^ill.
valdep. /C orthoph.
villoso-prenanth. N.
villosum Jacq. . .
villosum X porrifol.
villosum X saxatile
vindobonense Wiesb
virescens Sond. . .
vulgatum Fr. . .
vulgat. X murorum
W^iesbaurian. üechti
Willdenowii Monn.
Zizianum Tausch.
Seite
, 817
318
325
818
327
318
326
326
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. 321
. 319
. 326
. 323
. 324
■. 322
. 320
. 318
006
Hierochloa Gm.
australis R. et Seh.
odorata Wahlenb.
Himantoglossum Sp.
liircmuiii Spreng.
Hippocrepis L.
coinosa L. . . .
Hippophae L.
rhaninoides L. .
Hjppuris L.
vulgaris L. . .
Holcus L.
australis Schrad.
lanatus L, . . .
iiiollis L. , . .
Holoschoenus Lk
vulgaris Lk. . .
Hoiosteum L.
uiiibellatum L. .
Homalocenchrus Poil
orjzoides Mieg.
Homogyne Cass.
alpina Cass. . .
discolor Cass. .
Hordeum L.
distichon L. . .
hexastichon L. .
maritiriium With.
iiiurinuin L. . .
vulgare L. . .
zeocriton L. . .
Hottonia L.
palustris L. . .
Humuius L.
lupulus ]j. . . .
Kutchinsia R. Br.
alpina R. Br.
petraea R. Br. .
Hyacinthus L.
Ijotryoides L.
coinosus L. . .
racemosus L.
Hydrocharis L.
mors US ranae L.
Hyoscyamus L.
Tiiger L. ...
Hyoseris L.
loetida L. . . .
Seite
562
491
13S
448
203
562
562
562
530
100
553
259
260
582
5.S2
582
582
582
582
418
70
70
516
515
516
475
Sü2
minima L
Hypericum L.
barbatum Jacq.
dubimn Leers. . .
elegans Stepli. . .
hirs.utuni L. . . .
huinifusum L. . .
Küliliaiiuui Spreng,
latifolium Kocdi. .
niontanuni L. . .
perfoiatum L. . .
quadrangnlare M.
quadtangulum L.
tetrapteruin Fr.
verunense Schrank
Hypochoeris L.
glabra L. . .
maculata L. .
niuntana L. .
radicata L
Hyssopus L.
otticinalis L. .
Iberis L.
amara L. . .
nudicaulis L.
pinnata L.
rotundifolia L.
ruficaulis Lej.
Hex L.
aquifolium L.
lilecebrum L.
verticilJatum L.
Impatiens L.
nüli tangere L.
Imperatoria L.
ostrntliium L.
vertieillaris L.
Inula L.
britanica L. .
conyza DC. .
dysenterica L.
ensifolia L
ensifulia > hirta
germanica L. . .
geimanica'> ensifolia
Hausmauni Hut. .
helenium L. . . .
hirta L
Seite
, 302
113
112
112
112
111
112
112
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111
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306
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229
267
267
265
266
266
265
26b
266
265
266
Seite
hirta Xsalicina . . 26(>
hybrida Baumg. . . 26(>
iniermixta J. Kern. . 267
Neilreichii Beck. . . 266
oculiis Christi L. . . 267
pseudoensifolia Borb. 26(>
pulicaria L .... 265
ligida Doell. . . .267
salicina L 266
salicina X ensifolia . 266
semicordata Borb. . 267
sericata Beck. . , . 266
spuria A. Kern. . . 267
stricta Tausch. . . . 266
suaveoleiis Jacq. . . 267
viridobonensis Beck. 267
vulgaris Trevis . . 267
vulgär. X oc. Christi 267
ionorchis Beck.
abortiva Beck. . . .497
Iris L.
germanica L. ... 503
grarainea L 504
pallida Lani. . . . 503
pseudacorus L. . . . 504
puniila L 503
sanibucina L. ... 503
sibirica L 504
spuria L 504
subbarbata loo. . . 504
varicgata L 503
isatis L.
campestris Stev. . . 72
tinctoria L 72
Isolepis R. Br.
holoschoenus R. Br. . 530
setacea R. Br. . . . 530
supiiia R. Br. . . . 530
Iso ryrum L.
thalictroides L. . . 37
Jas'one L.
montaua L 328
Jugians L.
regia L 456
Juncus L.
ac-utifiorus Ehrh. . .521
alpin US Vill 521
an<;ustifolius Wulf. . 525
607
Soite
ai-firulatus L. . .
. .V21
atratus Krock. . .
. r>2l
Iniinneus L. . . .
. 528
bulbosus L. . . .
. 522
bufonius L. . . .
523
campestris L. . .
525
capitatus Weig. .
522
communis Mey.
519
compactus Gel.
523
eompressus Jacq. .
523
conglomeratus L. .
520
diflusus Hoppe , .
520
elfasus L
520
eifusus X glaucus .
520
ellipsoicTeus Ncilr.
523
fililoriiiis L. . . .
520
flaveseeiis Host. .
524
fiuitans Lam. . .
522
foliosus Neilr. . .
522
Forsten Schreb. .
524
fuscoater Schreb. .
521
Gerardi Lois. . .
523
glabratus Hoppe .
525
glaucus Ehrh. . .
520
intermedius Host.
525
Jacquini L. ...
520
lampocarpiis Ehrh.
521
laxus Celak. . . .
523
maximus Keichard. .
524
Leersii Mars. . .
519
melananthus Echb.
521
monaiithiis Jacq. .
522
iiiultiflorus Ehrh. .
5.: 5
obtusiflorus Ehrli.
521
pallidus Neilr. . . .
523
pilosus L
524
silvaticua Huds. . .
524
silvaticus Eeichard .
521
sphaerocarpus Nees .
523
squarrosus L. . . .
522
subverticillatus Wulf.
522
sudeticus Willd. . .
525
supinus Moench. . .
522
tenageia Ebrli. . . .
523
Irifidus L
522
triglumis L
520
uliginosus Roth. . .
522
ustulatus Hoppe . .
521
Seite
vaginatus Neilr. . . 522
Juniperus L.
eoiiimunis L. ... 585
nana Willd 585
Jurinea Cass.
mollis Ptchb 297
Kentrophyllum Neck.
lanatum Duby . . . 297
Kernera Piled.
saxatilis i:chb. ... 63
Knaulia L.
arveiisis Coult. . . . 253
campestris Koch. . . 253
dipsacifolia Schultz, . 253
drjmeia Heuff. . . . 253
integrifolia Mey . . 253
lancifolia Heuff. . . 253
nympharum B. et H. 253
pannonica Wettst. . 253
pannonicaX silvatica 253
praesignis Beck. . . 253
silvatica Duby . . . 253
Kochia Roth.
arenaria Eoth. . . . 434
prostrata Schrad. . .434
scoparia Schrad. . . 4ö'4
Koeleria Pers.
cristata Pers. . . . 563
glauca Schkuhr . . 563
gracilis Pers. . . . 5'J3
Kohlrauschia Kunth.
prolifeia Kunth. . . 88
Lactuca Tourn.
angustana All. . . .310
nmralis Gaertn. . . 309
quercina L 309
sagittata AV. et K. . 309
saligna L 310
sativa L 310
scariola L 3!0
stricta W. et K. . .309
viminea Presl. . . . 310
Lamium L.
album L 408
amplexicaule L. . . 407
maculatum L. . . . 408
purpureum L. . . .407
Seite
Lappa Tourn.
ambigua Celak.
. . 296
macro Sperma Wall
r. . 295
major Gaerln. .
. . 295
minor DC. . .
. . 295
nemorosa Koein.
. . 295
officinalis All. .
. . 295
offic. X tomentosa
. 296
tomeiitosa Lam.
. . 295
Lappago Schreb.
racemosa Schreb.
. . 554
Lappula Giiib.
defiexa Garcke .
. . 349
myosotis Moench.
. 349
Lapsana L.
communis L. . .
. . 301
foetida Scop.
. . 302
Larbrea St. Hil.
aquatica Ser.
. . 102
Lanx Tourn.
decidua Mill.
. . 587
europaea DC. .
. . 587
L'serpitium L.
asperum Cr. , .
. . 232
glabrmn Cr. . .
. . 232
latifolium L.
. . 232
prutenicum L. .
. . 233
siler L
. . 232
simplex L. . .
. 226
trilobum Jacq .
. 232
Lalhraea L.
squamaria L.
. 288
Lathy; us L.
hirsutus L. . .
. 143
intermedius Wallr
. . 144
latifoliiis L. . .
. 144
niger Bernh. . .
. 145
nissülia L. . .
. 143
palustris L. . .
. 144
pannonicus Jacq.
. 145
platyphyllus L.
. 144
pratensis L. . .
. 143
sativus L. . . .
. 143
silvestris L. . .
. 144
tuberosus L. . .
. 143
variegatus G. et C
J. . 144
vernus Beruh. .
. 144
versicolor Beck.
. 145
608
Seite
Lavalera L.
thuringiaca L. . . .110
Ledum L.
palustre L 335
Lesrsia Sw.
orjzoides Sw. . . . 553
Lemna L.
gibba L 481
minor L 481
polyrrhiza L. ... 481
trisiüca L 481
Lens Ad.
esculenta Moench. . 145
Leontopodium R. Br.
alpinum Cass. . . . 277
Leontodon L.
aureus L 314
autumnalis L. ... 302
corniculatus Kit. . . 307
erectus Starm. . . . 308
i^laucesceiis M. a B. . 308
hastilis L 303
hispidus L 303
incanus Schrank. . . 303
laevigatus Willd. . . 308
montanus Lam. . . 303
nigricans Kit. . . . 307
palustris Sm. . . . 308
pratensis Rchb. . . 302
pvrenaeus Gou. . . 303
salinus Poll. • ... 308
serotinus W. et K. . 307
taraxaci Lois. . . . 303
taraxacum L. . . . 307
terglouensis Hacq. . 315
Leonurus L.
cardiaca L 410
niarrubiastrum L. . 410
Leopoldia ParL
comosa Pari. . . . 515
tenuiflora Heldr. . . 515
Lepidium L.
alpinum L 70
campestre E, Br. . . 70
crassifolium W. et K. 69
draba L 70
latifolium L 69
perfoliatiim L. . . . 69
petraeum L. . . .
rotundifolium L. .
niderale L. . . .
Lepigonum Fr.
marginatum Kocli
marinum Wahlenb.
medium Wahlenb.
rubrum Fr. . . .
salinum Fr. . . .
Leucanthemum Ad.
vulgare Lam. . .
Leucojum L.
aestivum L. . . .
vernum L
Leucorchis iVley.
albida Mey. . . .
Levisticum Koch.
officinaJe Koch. .
Libanotis Cr.
montan a Cr. . , .
Ligusticum L.
austriacum L. . .
Ligustrum
vulgare L. ...
Lilium L.
bulbiferum L. . .
inartagon L. . . .
Limnanthemum Gm.
nympboides Lk. .
peltatura Gm, . .
Limnochloa Nees.
caespitosa R. Br.
pauciflora Wim. .
Limodorum Tourn.
abortivum Sw. . .
epipogium Sw. . .
Limosella L.
aquatica L. ...
Linaria Tourn.
alpin a Mill. . . .
arvensis Desf. . .
cymbalaria Mill. .
e'latine Mill. . . .
genistifolia L. . .
minor Desp. . . ,
spnria Mill. . . .
vulo-aris Mill. . .
Seite
. 70
, 67
, 69
, 96
, 96
95
95
95
272
506
505
492
22b
225
238
339
508
508
341
341
529
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496
496
366
367
367
366
366
367
367
366
367
Llndernia All.
pyxidaria L. . . .
Linosyris DC.
vulgaris Cass. . .
Linum L.
alpinum Jacq. . .
austriacum L. . .
catharticum L. . .
crepitans Boenn. .
flavuni L
hirsutum L. . . .
hunüle Mill. . . .
perenne L. ...
radiola L
tauricum Willd. .
tenuifolium L. . .
usitatissimuni L. .
Liparis Rieh.
Loeselii Eich. . .
Listera R. Br.
cordata E. Br. . .
ovata E. Br. . .
Lithospermum L.
arvense L. ...
officinale L. . . .
purpureocoerul, L.
Litorella L.
juncea Berg. . . .
lacustris L. ...
unifiora Aschers. .
Loissleuria Desv.
procuiiibens Desv.
Loiium L.
Boucheanum Kuntb.
compositum Thuill.
festucaceum Lk. .
italicuin A. Br.
linicoliim A. Br. .
multiflorum Lam. .
perenne L. ...
perenne X elatius
remotum Schrank,
robustum Echb. .
speciosum M. a B.
temulentum L. . .
tenue L
Lonicera L.
alpigena L. . . .
Seite
366
264
106
107
107
107
105
106
107
106
107
106
106
107
501
499
499
355
355
355
426
426
426
335
582
583
583
582
582
582
583
582
582
582
582
583
241
609
oaprifolium L. .
nigra L. ...
pallida Host.
xylosteum L.
Loranthus L.
europaeiis L.
Loroglossum Rieh
hircinum Eich. .
Lotus L.
corniculatus L. .
doiycniimi L.
hirsutiis Koch. ,
major Sm. . .
siliquosus L. . .
teniüfoluis L. .
uliginosus Schkuhr
villosus Aut. . .
Lunaria L.
rediviva L.
Luzula DC.
albida DC. . .
alpina Hoppe .
angustifolia Garck
campestris DC.
congesta Thuill.
erecta Desv. . .
flavescens Gaud.
Forsteri DC. . .
fuliginosa Aschers
glabrata Hoppe
Hostii Desv. . .
intermedia Baumg
maxima DC. . .
mnltitiora Lej. .
pallescens Hoppe
pilosa Willd. . .
rubella Hoppe .
silvatica Gaud.
sudetica Presl. .
yernalis Desv. .
Lychnis L.
alba Mill . . .
dioica L. . . .
diiirna Sibth.
floscuciüi L. , .
githago Lam. .
rubra Weig, . .
vespertina Sibth.
Seite
, 241
241
241
241
239
, 491
13.3
133
133
134
134
133
134
133
62
525
525
525
525
525
525
524
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524
525
524
525
524
93
94
94
93
94
94
93
viscaria L. ...
Lycium L.
Itarbarum L. . . .
Lycopersicum Mill.
esculentum Mill. .
Lycopsis L.
arvensis L. . . .
[)ulla L. . • . . .
Lycopus L.
europaeus L. . .
exaltatus L. fil.
Lysimachia L.
nemorum L. . . .
nummularia L. . .
punctata L. . . .
thyrsiflora L.
vulgaris L. . . .
Lythrum L.
hyssopil'olia L. . .
salicaria L. . . .
virgatum L. . . .
Majanthemum Wigg.
bifolium DC. . . .
Malachium Fr.
aquaticum Fr. . .
Malaxis Sw.
Loeselii Sw. . . .
monophyllos Sw. .
paludosa Sw. . .
IVIalcolmia R. Br.
africana E. Br.
Malva L.
adulterina Wallr. .
alcea L
borealis Wallr. . .
crispa L
excisa Echb. . . .
hj'brida Celak. . .
italica Poll. . . .
mauritiana *L. . .
moschata L. . . .
neglecta Wallr.
neglecta X rotundif.
nicaeensis All. . .
pusilla Sm. . . .
rotundifolia Neilr.
rotundifolia L. . .
silvestiis L. . . .
Seite
98
359
359
352
353
400
400
419
419
419
419
419
205
204
204
517
102
501
501
501
54
109
108
108
108
108
109
108
108
108
108
109
108
108
108
108
108.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich.
Seile
vulgaris Fr 108
Marrubium L.
creticum Mill. . . .413
pannonicum Echb. .413
peregrinum L. . . .413
peregrinumX vulgare 41-')
remotum Kit. . . .413
vulgare L 413
Matricaria L.
chamomilla L. . . .271
inodora L 271
paithenium L. . . . 272
Medicago L.
falcata L 127
falcata X prostrata . 227
lupulina L 127
media Pers 127
minima Bart. . . .128
mixta Sennh. . . .127
prostrata Jacq. . . . 127
sativa L 127
sativa X falcata . .127
varia Mart 127
Willdenowii Bonn, . 127
Melampyrum L.
angustissimum Beck. 378
arvense L 377
barbatum W. et K. . 377
commutatum Tausch. 378
cristatum L 376
grandiflorum A. Kern 378
moravicum H. Br. .377
nemorosum L. . . . 377
pallidum Tausch. . . 377
pratense L 878
pseudobarbat. Schur. 377
silvaticum L. . . . 878
stenotaton Wierb. . 378
subalpinum Jur. . . 377
Melandrium Roehl.
album Garcke ... 93
noctiflorum Fr. ... 94
pratense Eoehl. . . 93
rubrum Garcke . . 98
silvestre Eoehl. . . 94
Melica L.
ciliata Godr. . . . 563
ciliata L 562
39
010
Seite
g'laiica Schultz. . . . 563
lobata Schur. . . . 563
nebrodensis G. et G. 563
nutans L 563
transsilvanica Schur . 563
unifiora Eet/. . . . 563
Melilotus Tourn.
albus Desv 129
altissimus Thuill. . . 129
arvensis Wallr. . . ,129
coeruleus Desv. . . 129
dentatus Pers. . . . 128
laxiflorus Roch. . . 129
macrorrhizus K. . .129
macrorrhizus Pers. . 129
officinalis Desv. . . 129
palustris Kit. . . .129
])rocumbens Bess. . 129
Melissa Tourn.
officinalis L 404
Melittis L.
melissophylium L. . 405
Mentha L.
acuta Op 394
acuteserrata Op. . . 395
acutifolia Sm. . . . 395
agraria H. Br. . . , 398
agrestina H. Br. . . 397
agrestis Sole. . . . 398
alpigena A. Kern. . 391
Andersoniana H. Br. 399
angustata Op. . . . 394
approximata Wirtg. . 397
acjuatica L 393
arvensis L 398
arvicola Pers. , . . 398
atrovirens Host. . . 394
Austiana H, Br. . . 395
austriaca Jacq. . . 396
ballotaefolia Op. . . 395
Beneschiana Op. . . 395
Braunii Ob 392
Brittingeri Op. . . 391
calaminthifolia Vis. .394
calaminthoides H. Br. 394
campicola H. Br. . . 397
candicans Cr. . . .391
Carnuntiae H. Br. . 392
Seite
clinopodifolia Host. . 395
coerulescens Op. . . 391
crenatifolia Op. . . 394
crenatodentata Strail. 393
cuspidata Op. . . .391
deflexa Dum. ... 398
diffusa Lej 396
discolor Op 391
dissimilis Des. . . . 392
distans H. Br. . . . 398
diversifolia Dum. . . 398
Dossiniana Des. . . 391
Dumortieri Des. . . 390
Eisensteiniana Op. . 391
elata Host. .... 395
elongata Per.' . . . 394
florida Tausch. . . . 395
foliicoma Op. . . . 396
fontana Wh 397
fossicola H. Br. . . 397
gentilis L 399
grata Host 399
gracensis H. Br. . . 395
Halleri Gm 391
hardeggensis H. Br. . 395
heleonastes H. Br. . 393
hirsuta Huds. . . .394
hirta Willd 392
hirtiflora Op. . . . 400
Hostii Bor 396
Huguininii Des. . . 391
incana Sm 390
intermedia Host. . . 393
intermedia Nees. . . 397
Kitaibeliana H. Br. . 396
lamiifolia Host. . . 397
lanceolata Becker . 397
lata Op 398
Libertiana Strail. . 395
ligustrina H. Br. . . 390
limicola Strail. . . . 394
limnogena H. Br. . . 392
Lobeliana Becker . . 393
macrostemma Borb. . 391
marrubiastrum Seh. . 398
melissaefolia Host. . 393
minoriflora Borb. . . 393
mollis Schultz. . . .398
Seite
moUissima Borkh. . 390
montan a Host. . . . 395
monticola Des. . . . 391
mosoniensis H. Br. . 390
motoliensis Op. . . 395
multiflora Host. . .397
Neesiana Op. . . .397
Neilreichiana H. Br. 391
nemophila H. Br. . 392
nemorosa Willd. . . 390
nemorum Bor. . . . 396
nepetoides Lej. . . 392
nitida Host. .' . . . 395
norica H. Br. . . . 391
nummularia Schreb. . 397
nusleensis Op. . . .397
Obornyana H. Br. . 396
obtusata Op. . . . 394
obtusifolia Op. . . . 394
ocymoides Host. . . 397
origanifolia Host. . . 396
Ortmanniana Op. . . 393
ovalifolia Op. . . . 395
paludosa Schreb. . . 393
paludosa Sole. . . . 393
palustris Moench. . . 397
parietariaefoliaBeck. 396
parviflora Schultz. . 395
pascuicola Des. . . 390
Pauliana Schultz. . 399
peduncularis Bor. ." 395
pedunculata Pers. . . 393
pekaensis Op. . . . 395
piperita L 392
plicata Op 393
polymorpha Host. . 397
prachinensis Op. . . 395
procumbens Thuill. . 398
prost rata Host. . . 396
pseudopiperita Tausch 393
pulchelJa Host. . , . 397
pulegiformis H. Br. 398
pulegium L 400
pumila Host. . . . 397
pui-purea Host. . . . 394
quadica H. Br. . . . 399
ranina Op 394
Reissekii H. Br. . . 399
611
Miitf
rcsinosa Op. . . .
. 39!)
rliomboidea Strail.
. 395
riparia Schreb. . .
. 395
rivularis Sole. . ,
. 390
Rocheliana Borb .
. 390
rubra Sm
. 399
rubrohirta Lej. . .
. 395
ruralis Per. . , .
. 398
salebrosa Bor. . .
. 3<)«
Schleicheri Op.
. 393
scordiastrum Seh.
. 398
segetalis Op. . .
. 398
serotina Host. . ,
. 393
serrulata Op. . .
. 391
silvatica Host. . .
. 396
silvestris L. . . .
. 390
silvicola H. Br.
. 397
slichovensis Op. .
. 397
sparsiflora H. Br .
. 396
Speckmoseriana Op.
. 395
stachyoides Host. .
. 395
stenantha Borb. .
.390
stolonifera Op.
. 393
sublanata H. Br. .
. 397
submollis H. Br. .
. 398
subspicata AVh.
. 393
tenuifolia Host.
. 396
tortuosa Host. . .
. 394
uliginosa Strail. .
. 398
umbrosa Op. . . .
. 394
valdepilosa H. Br.
. 395
varians Host. . .
. 398
veronicaeformis Op.
. 391
verticillata L. . .
. 394
viennensis Op. , .
. 394
villosa Huds. . .
. 390
viridis L
. 392
viridula Op. . . .
. 395
Weiheana Op. . .
. 394
Wierzbickiana Op.
. 390
Menyanthes L.
nymphoides L. . .
. 341
trifoliata L. . . .
. 341
Mercuriatis L.
annua L 454
ovataSternb. et Hoppe 454
pereniiis L 454
Seite
Mespilus L.
amelianchier L. . . 195
chamaeinespilus L. . 195
cotoneaster L. , . . 194
germanica L. . . . 194
Meum Tourn.
athamanticuin Jacq. 226
mutellina Gaertn. . , 226
Micropus L.
erectus L 264
Microstylis * utt.
monophylla Lindl. . 501
Milium L.
effusum L 558
multifloruni Cav. . . 559
paradoxum L. . . . 559
Moehringia L.
muscosa L 99
polygonoides M. et. K. 99
triiiervia Gl 99
Molinia $chranl<.
aquatica Wib. . . .571
arimdinacea Schrank. 571
coerulea Moench. . . 571
litoralis Host , . .571
serotina W. et K. . 571
Moneses Salisb.
grandiflora Salisb. . 337
Monotropa L.
glabra Roth 339
hirsiita Roth. . . . 339
hypopitys L 339
Montia L.
fontana L 206
minor Gm 206
rivularis Gm. . . . 206
Morus L.
alba L 456
nigra L 456
Mulgedium Cass.
alpinum Cass. . . .311
Muscarl Tourn.
botryoides DO. , . . 516
comosum Mill. . . . 515
neglectum Guss. . .516
racemosum DC. . . 515
tenuiflorum Tausch. . 515
tubiflorum Stev. . .515
Seite
Myagrum Tourn.
austriacum Jacq. . . 64
paniculatum L. . . . 73
perenne L 73
perfoliatum L, . . . 72
sativum L 66
saxatile L 63
Myogalum Lk.
Boucheanum Kunth. 510
nutans Lk 510
Myosotis L.
alpestris Schmidt. . 357
arenaria Schrad. . . 356
arvensis L 356
caespitosa Schultz. . 356
collina Rchb. . . . 356
deflexa Wahienb. . . 349
hispida Schecht. . . 356
lappula L 341}
palustris L 355
scorpioides L. . . . 355
silvatica Hoffm. . . 357
sparsiflora Mik. . . 356
stricta Lk "256
strigulosa Echb. . . 355
suaveolens W. etK. . 357
variabilis Ang. . . . 357
versicolor Pers. . . 356
Myosoton Moench.
aquaticum Moench. . 102
Myosurus L.
minimus L 29
Myricaria Desv.
germanica Desv. . . 205
Myriophyllum Vaill.
intermedium Koch. . 203
pectinatum Wallr. . 203
pinnatifidum Wallr. . 303
spicatum L 203
verticillatum L. . . 203
Najas L.
major All 477
marina L 477
minor All 477
Narcissus L.
incomparabilis Curt. 505
poeticus L 505
pseudonarcissus L. . 505
39*
612
Seite
stelliflorus Schur. . 505
Nardus L.
stricta L 583
Nasturtium Rchb.
ampliibium K. Br. . 65
anceps Eclib. ... 65
armoracioicles Tausch. 65
austriacum Bess. . . 61
fontanum Asch. . . 53
officinale E. Br. . . 53
palustre DC 65
saxatile Cr 63
silvestre R. Br. . . 65
Naumburgia Moench.
thyrsiflora Rchb. . .419
Neogaya Meisn.
Simplex Meisn. . . . 226
Neottia Rieh.
autumnalis Pers. . . 500
cordata Rieh. . . . 499
latifolia Rieh. ... 499
nidus avis Rieh. . . 499
repens Sw 500
spiralis Sw 500
Nepeta L.
cataria L 404
glechoma Benth. . . 405
nuda Neilr 405
paiinonica Jaeq. . . 404
Neslia Desv.
paniculata Desv. . . 73
Nigella L.
arvensis L 37
daraascena L. ... 37
Nigritella Rieh.
augustifolia Rieh. . 494
fragrans Saut. . . .494
Moritziana Greml. . 494
nigra Rchb 493
nigra X conopsea . . 494
rubra Wettst. . . .494
suaveolens Koch. . . 494
Noccaea Moench.
alpin a Rchb 70
Nonea iVled.
pulla DC 353
Nuphar Sm.
luteum Sra 40
Seite
minimum Sm. . . .
40
Nymphaea L.
alba L
40
Candida Presl. . .
40
lutea L
40
Odontites Gm.
lutea Rchb
376
rubra Gilib. . . . .
376
Oenanthe L.
aquatica Lam. . . .
224
fistulosa L
223
media Griseb. . .
223
phellandrium Lam. ,
224
silaifolia Aut. . . .
224
Oenothera L.
biennis L
197
Braunii Do eil. . .
197
muricata Murray. .
197
Omphalodes Tourn.
scorpioides Schrank.
350
verna Moench. . .
350
Onobrychis Tourn.
arenaria Ser. . . .
139
sativa Lam. . . .
139
viciaefolia Scop. . .
138
Ononis L.
austriaca Beck.
125
Columnae All. . .
125
hircina Jacq. . .
125
foetens All. . . .
125
mitis Gm
125
repens Aut. . . .
125
spinosa L
125
subocculta Vill.
125
Onopordon L.
acanthium L. . .
. 295
Onosma L.
arenarium W. et K
354
austriacum Beck. .
. 354
calycinum Stev. .
. 354
echioides Jacq.
. 354
Visianii Clem. . .
. 353
Ophrys L.
alpina L
. 494
apifera Huds. . .
, 496
arachnites Murray.
. 495
aranifera Huds. . .
. 495
austriaca Wiesb. .
. 496
Seit
corallorliiza L. . . .501
cordata L 499
fuciflora Rchb. . . . 496
gibbosa Beck. . . . 495
hybrida Pok .... 495
insectifera L. ... 495
Loeselii L 501
monophyllos L, . . 501
monorchis L. ... 495
muscifera Huds. . . 495
myodes Jacq. . . . 495
myodes X aranifera . 495
nidus avis L. , . . 499
obscura Beck. . . . 496
ovata L. 499
paludosa L 501
spiralis L 500
Oporinia Don.
autumnalis Don . .302
Orchis L.
abortiva L 497
albida Scop 492
alpina Cr 492
ambigua A. Kern. . 490
augustifolia W. et G. 489
aphylla Schmidt. . ,496
austriaca A. Kern. . 486
bifolia L 493
Braunii Hai 490
conopsea L 492
coriophora L. . . . 486
Dietrichiana Bog. . 486
Eichenfeldii Beck. = 488
erythrantha Beck. . . 488
fusca Jacq 485
galeata Lam. . . . 486
globosa L 487
graminea Cr. . . . 494
Halleri Cr 487
Heinzeliana Reich. , 490
hybrida Boenningh. . 486
incarnata L 489
Influenza Sennh. , . 490
intuta Beck. . . .490
Kisslingii Beck. . . 488
latifolia L 489
laxiflora Lam. . . . 488
loncjiloba Doell. . . 48''^
613
Seite r
niaculata L 489
maculata X conopsea 490
raaculata X incamata 490
maculata X latifolia . 490
maculata X odoratiss. 490
maculataXsambucina 490
maculata Xspeciosa . 490
majalis Rchb. . . . 489
mascula Jacq. . . . 488
militaris L 486
miniata Cr 494
monorchis Cr. . . . 405
luontana Schmidt . 493
moravica Jacq. . . . 485
morio L 487
odoratissima L, . . 492
ornitliis Jacq. . . . 492
pallens L 487
pallens X speciosa . 488
palustris Jacq. . . . 488
palustris X incamata . 488
pentecostalis ^y. et S. 490
purpurea Hust. . . 485
purpureaX militaris , 486
pyramidalis L. . . .491
Eegeliana Bi'ügg. . 490
Eivini Gou 486
sambucina L. . . . 488
speciosa Host. . . . 487
speciosa X sambucina 489
speciosissinia W et S. 489
Spitzelii Saut. . . . 488
suaveolens Vill. . . 494
tridentata Scop. . . 486
tridentata X ustulata 486
Uechtritziana Haus. . 488
ustulata L 486
variegata All. . . . 486
Orlaya Hoffm.
grandiflora Hoffm. . 233
Qriganum L.
glabrescens Beck. . 402
vulgare L. .... 402
Ornithogalum L.
arvense Fers. . . . 510
bolieraicum Zanschn. 511
Boucheanum
Aschers 510
Seit.-
cliloranthum Saut. . 510
collinum Koch. " . . 509
comosum L 509
hortense Neilr. . . . 509
Kochii Pari 509
luteum L 511
minimum L 511
narbonense Neilr. . 509
nutans L 509
pratense Pers. . . . 510
pusillum Schmidt, .511
pyramidale L. . . . 508
pyrenaicum Jacq. . . 508
silvaticum Pers . .511
silvestre Neilr. . . . 509
sphaerocarpum Kern. 508
stenopetalum Fr. . .510
Sternbergii Hoppe. . 511
tenuifolium Ptchb. . 509
umbelatum L. . . . 509
Orobanche L.
alba Steph 383
alpestris Schultz. , .387
alsatica Kirschl. . . 387
arenaria Borkh. , . 383
atropurpurea Schultz. 385
atrorubens Schultz. . 385
brachysepala Schultz. 387
Buekiana Koch. . . 385
caesia Echb. . . • . 382
caryophyllacea Sm. . 385
cervariae Kirschl. . 387
cirsii Fr 384
coerulea Vill. . . .383
coerulescens Steph. . 383
cruenta Bert. . . . '-586
echinopis Panc. . . c86
elatior Neilr. . . . 385
elatior Sutt 386
epithymum DC. . . 383
flava Mart 387
galii Duby 385
gracilis Sm 386
homoiosprol. Beck. . 382
Kochii Schultz. . . 386
laserpitii sileris Eeut. 387
loricata Rchb. . . . 386
lutea Baumof. , . . 384
major L. . . ,
medicaginis Duby
minor Sm. . .
nudiflora Wallr.
pallidiflora
Wim. Grab. .
peisonis Beck. .
picridis Schultz,
platy Stigma Rchb,
procera Koch. .
purpurea Jacq. .
ramosa L. . . .
reticulata Wallr.
rubens Wallr. .
rubiginosa Dietr.
rubra Sm. . . .
salviae Schultz.
Sauteri Schultz,
scabiosae Koch.
Stigmatodes Wim
strobiligena Rchb
teucrii Holand.
tussilaginis Mut.
vulgaris Lam. .
Orobus L.
albus L. ...
austriacus Cr, .
Clusii Spreng. .
lacteus M. a B.
niger L. ...
palustris Echb.
pannonicus Garck(
variegatus Ten.
varius Sol.
vernus L. . . .
versicolor Gm. .
Oryza L.
clandestina A. Br
Oxalis L.
acetosella L. . .
corniculata L. .
stricta L. . . .
Oxycoccos Ad.
palustris Pers. .
Oxytropis DC.
Jacquini Bunge,
montana Aut. .
pilosa DC. . .
G14
Seite
Seite
Pachypieurum Mey.
verticillata L. . .
. 381
siraplex Eclib. .
. 226
Peltaria* L.
Paeonia L.
alliacea Jacq. . .
. 71
corallina Retz. .
. . 39
Peplis L.
Panicum L.
portula L
, 205
capillare L. , .
. 555
PeriStylus Lind!.
ciliare Retz, . .
. 555
albidus Lindl. . .
. 492
cras galli L.
. 555
viridis Lindl. . .
. 493
dactylon L. , .
. 556
Persica IVlill.
glabrum Gaud. .
. 556
vulgaris Mill. . .
145
glaucuni L. . ,
. 555
Petasites Tourn.
lineare Ivrock. .
. 556
albus Gaertn. . .
260
miliaceum L. .
. 555
Lorezianus Sennh.
260
sanguinale L. .
. 555
niveus Baumg. . .
260
stagninum Host.
, 555
officinalis Moench.
260
verticillatum L.
. 555
Petrocallis R. Br.
viride L . .
555
pyrenaica R. Br. .
Petroselinum Hoifm.
62
Papaver L.
alpinum L. . .
. 41
sativum L
221
argemone L. . .
. 41
Peucedanum L.
Burseri Cr, . .
, 41
alsaticum L. . . .
230
dubium L, ...
. 41
austriacum Koch.
230
rhoeas L. . , ,
. 41
carvifolium Vill. .
229
somniferum L. , .
. 41
cervaria Cuss. . .
230
strigosmn Boennin
?h. 41
Chabraei Rchb.
228
Parietaria L.
imperatoria Endl.
229
erecta M, et K. .
. 455
officinale L. . . .
228
officinalis L. . . .
. 455
oreoselinum Moench
230
Paris L.
ostrutliium Koch.
229
quadrifolia L. . .
. 517
palustre L. ...
229
Parnassla L.
silaus L
227
palustris L. . . .
. 84
verticillare M. et K.
229
Passerina L.
Phaca L.
amiua Wickst, . .
. 445
frigida L
135
Pastinaca L.
Phalangium Juss.
sativa L
. 231
liliago Schreb. . .
507
Pedicularis L.
ramosum Moench. ,
507
foliosa L
. 381
Phalaris L.
geminata Port. . .
. 380
arundinacea L. . . ,
558
incarnata Jacq.
. 380
canariensis L. . .
558
Jacquini Koch.
, 380
oryzoides L. . , .
553
palustris L. . , ,
. 380
phleoides L. . . .
557
Portensclilagi Sau
:. , 380
picta L
558
lecutita L. ...
. 381
Phaseolus L.
rosea Wjulf. . . .
. 381
multiflorus Lam. . .
145
rostrata L. ...
. 380
vulgaris L
145
rostratospicata Cr.
. 380
Phelipaea IVley.
silvatica L, . . .
. 381
arenaria Walp. . . .
383
Seite
caesia Rchb 382
coerulea C. A, Mey. . 383
ramosa C. A. Mey. . 382
Phellandrium L.
aquaticum L. . . . 224
mutellina L 226
Piioenixopus Cass.
muralis Koch. . . . 309
Phleum L.
alpinum L 558
arenarium L. ... 558
asperum Vill. . . . 558
Boehmeri Wib. . . 557
Michaeli All. . . . 557
nodosum L 558
phalaroides Koch. . 557
phleoides L 557
pratense L 557
schoenoides L. . . . 557
stoloniferum Host. . 558
subalpinum Hack. . 558
tenue Sclirad. . . . 558
Phlomis L.
tuberosa L 408
Phragmites Irin.
communis Trin. . .567
Physalis L.
alkekengi L 358
Phyteuma Lk.
austriacum Beck. . . 328
nigrum Schmidt. . . 329
orbiculare L. ... 328
spicatum L 329
Picea Lk.
abies L 587
excelsa Lk 587
vulgaris Lk 587
Picris L.
echioides L 304
hieracioides L. , . . 303
paleacea Vest. . . . 304
ruderalis Schmidt. . 303
taraxaci All 303
Pimpinella L.
alpestris Beck. . . . 219
alpina Host 219
glauca L, 219
intermedia Fieg. . . 220
615
Seite
laciniata Wallr. . . 220
magna L 220
magna X saxifraga . 220
rubra Hoppe. . , . 220
saxifraga L 219
Pinguicula L.
alpina L 416
flavescens Floerke. . 416
vulgaris L 416
Pinus L.
abies Du Roi. . . . 587
abies L 587
austriaca Höss. . . 586
brevifolia Lk. . . . 585
cenibra L 587
digenea Beck. . . . 5S5
excelsa Lam. . . . 587
laricio Neilr. . . , 586
larix L 587
mughus Scop. . . . 586
Neilreichiana Reich. 587
nigra Arn 586
nigricans Host. . -586
pectinata Lam. . . 587
permixta Beck. . . 587
picea Du Eoi. . . . 587
picea L 587
pinaster Höss. . . . 586
pseudopumilio Willk. 586
pumilio Haenke . . 586
silvestris L 585
silvestris X nigra . . 586
silvestris X^ligi'^osa. 586
uliginosa Neum. . . 586
uncinata Rchb. . . . 586
Piptatherum P. B.
paradoxum L. , . . 559
Pirola L.
chlorantha Sw. . . 337
media Sw 338
minor L 338
rotundifolia L. . . . 338
secunda L 338
umbellata L. . . . 338
imiflora L 337
Pirus L.
achras Wallr. . . .195
communis L 195
Seite
cydonia L 195
glabra Kocli. . . . 195
malus L 195
nivalis Jacq, . . ... 195
piraster Wallr. . . . 195
thuringiaca Hs. . . 196
tomentosa Koch. . . 195
Pisum L.
arvense L 145
sativum L 145
Plantage L.
altissima L 427
arenaria W. et K. . 428
asiatica L 427
cj^nops L 428
lanceolata L. ... 427
major L 427
maritima L 427
media L 427
tenuifioraW.etK. . . 427
uniflora L 426
Wulfenii Spreng. . . 428
Piatanthera Rieh.
bifolia Eich 493
chlorantha Cust. . . 493
Erdingeri A. Kern. . 493
montana Rchb. . . . 493
solstitiatis Boeuningh.493
viridis Lindl. . , . 493
Pleurospermum H.
austriacum Hoffiii. . 238
Poa L.
alpina L 568
altissima Moench. . . 570
angustifolia L. . . . 569
annua L. ..... 568
aquatica L 570
badensis Haenke. . . 568
brevifolia DC. . . . 568
bulbosa L 568
caesia Sm 569
cenisia All 568
Chaixi Vill 570
collina Host. . . . 568
compressa L. . . . 569
decumbens Scop. . 566
distans L 570
distichophjUa Gaud. 569
dura Scop.
eragrostis L. ,
fertilis Host,
flexuosa Host. ,
fiuitans Scop.
glauca Schkuhr.
Halleridis R. et Seh.
hybrid a Gaud. .
Langeana Rchb.
minor Gaud. . .
nemoralis L. . .
palustris L. . .
pilosa L. . . .
pratensis L. . .
pumila Host,
s e rotin a Elirh. .
silvatica Roll. .
silvatica Vill. .
sudetica Haenke.
sudetica Schult,
supina Schrad. .
supina Panz. . .
trinervata Schrad.
trivialis L. ...
Podospernmum DC
Jacquinianum Koch,
laciniatum DC.
Polemonium L.
coeruleum L. . .
Polllnia Spreng.
gryllus Spreng. . .
Polycarpon Loeffl.
tetraphyllum L. .
Polycnemum L.
arveuse L
majus A. Br. . . ,
verrucosum Lang.
Poiygala L.
amara L. . . .
amarella Cr.
austriaca Cr.
chamaebuxus L.
comosa Schkuhr.
major Jaq. . .
neglecta A. Kern,
oxyptera Rchb.
p urpure a Neilr.
uli<rinosa Rchb.
Seite
567
567
569
569
570
58U
569
569
569
568
569
569
567
569
568
569
578
570
570
570
568
568
578
569
306
306
346
554
207
429
429
430
85
85
85
84
85
85
85
85
84
85
616
Seite
vulgaris L 85
Polygonatum Tourn.
anceps Moench. . .517
latifolium Desf. . .517
inultiflorum All. . .518
officinale All. . . .517
verticillatum All. . .518
vulgare Desf. . . .517
Polygonum L.
amphibium L. . . . 442
aviculare L 444
Bellardi All 444
bistorta L 442
convolvulus L. . . . 444
dumetorum L. . . . 444
fagopyrum L. ... 444
hybridum Cliaub. . . 443
hydropiper L. . . . 444
Kitaibelianum Sadl. . 444
lapathifolium L. . . 443
laxiflorum Wh. . . .443
minus Huds 443
mite Schrank. . . . 443
nataiis Moench. . . 442
nodosum Pers. . . . 443
persicaria L . . . . 443
procumbens Neilr. . 443
tataricum L 444
terrestre Leers. . . 442
tomentosum Schrank. 443
viviparum L. ... 442
Populus L.
alba L 474
alba X tremula. . . 474
albo-tremula Neilr. . 474
ambigua Beck. . . . 474
balsamifera L, . . . 474
canescens Sm. . . . 474
monilifera Ait. . . . 474
nigra L 474
pyramidalis Eoz. . . 474
sericea Neilr. . . . 474
tremula L 474
villosa Lang. . . . 474
Portulacca L.
oleracea L 206
Potamogeton L.
acutifolius Lk. . . . 479
Seite
alpinus Balb. ... 480
coloratus Hörn. . . 480
compressus L. . . . 479
crispus L 480
densus L 478
fluitans Eoth. . . . 48i)
gramineus L. . . . 480
gramineus Sni. . . .479
Hornemanni Mey. . . 480
latifolius Neilr. . .479
lucens L 480
mucronatus Schrad. . 479
natans L 481
obtusifolius M. et K. . 479
obtusus Ducr. . . . 480
pectinatus L. . . . 478
perfoliatus L. . . . 479
plantagineus Ducr. . 480
praelongus Wulf. . . 480
pusillus L 479
rufesceus Schrad. . . 480
semipellucidus K. et Z. 480
trichoides Cham. . . 479
zosteraefolius Schum.479
Potentilla L.
alba L 170
alpestris Hall. . . . 168
anserina L 169
arenaria Borkh. . . 169
argentea L 167
aureaL 167
aurulenta Gremli. . 169
canescens Bess. . . 166
caulescens L. . . . 169
cinerea Neilr. . . . 169
Clusiana Jacq. . . . 169
collina Wib 167
dissecta Wallr. . . . 167
dubia Moench. . . .168
erecta Dallat. . . .169
explanata Zim. . . . 169
fragariastrum Ehrh. . 170
gadensis Beck. . . . 168
glandulifera Kras. . 168
incana Gaertn. . . .169
inclinata Aut. . . .167
lasiothrix Beck. . . 169
maculata Pourr. . .168
Seite
micrantha Eam. . . 170
minima Hall. . . .167
norvegica L 166
obscuraWilld. . . .166
opaca L 168
opaca X iiicana. . . 168
recta L 166
reptans L 169
rupestris L 166
salisburgensis Haenke.168
silvestris Neck. . . . 169
sterilis Garcke. . . . 170
subrubens Borb. . . 168
supina L 166
torment. erecta Scop. 169
Uechtritzii Zim. . . 167
verna L 168
vernaX opaca . . . 168
villosa Zim 168
vindobonerais Zim. . 168
Vockei Müll. . . . 167
Wiemanniaiia Guenth 167
Poterium L.
sanguisorba L. . . . 171
Prenanthes L.
muralis L 309
purpurea L 310
viminea L 310
Primula L.
acaulis L 422
acaulis X elatior . . 423
acaulis X officinalis . 423
anisiaca Stapf. . . . 423
auricula L 423
Balbisii Hai. et Br. 424
brevistyla DC. . . . 423
canescens Op. . . . 423
caulescens Neilr. . . 422
Clusiana Tausch. . . 424
Clusiana X ii^inima . 424
digenea A. Kern. . . 423
elatior L 422
elatior X officinalis . 423
farinosa L 422
flagellicaulis A, Kern. 423
grandiflora Lam. . . 422
intermedia Port. . . 424
lonffiflora L 422
617
Seile
media Peterm. . . .423
nunima L 424
üfficinalis L 422
pannonica A. Kern. . 423
Portenschlagi Beck. . 424
variabilis Goup. . . 423
veris L 422
vulgaris Huds, . . . 422
Wettsteinii Wiem. . 424
Prismatocarpus L'Her.
speculum L'Her. . . 333
Prunella L.
alba Fall 406
Licolor Beck. . . . 407
grandifiora L. . . . 407
grandifloraXls-ciniata 407
grandifloraXvuIgaris 407
hybrida Knaf. . . . 406
laciniata L 406
pinnatifida Pers. . , 406
spuria Stapf. . . . 407
variabilis Beck. . . 407
violacea Op 406
vulgaris L 406
vulgaris X laciniata . 406
Prunus L.
armeniaca L. ... 147
avium L 146
cerasus L 146
cerasus X cliamaecer. 146
chamaecerasus L. . . 146
domestica L. ... 146
eminens Beck. . . . 146
insititia L 146
niahaleb L 147
padus L 146
spinosa L 145
Ptarmica DC.
atrata DC 269
Clavenae DC. . . .268
Clusiana DC. ... 269
vulgaris DC. ... 269
Pulicaria Gaertn.
dysenterica Beruh. . 265
vulgaris Gaertn. . . 265
Pulmonaria L.
angustifolia L. . . .351
angustif. X officiualis 351
Seite
s
leite
azurea Bess. . . .
352
351
acris L
33
liybrida A. Kern. .
alpestris L
31
media Host. . . .
352
anemonoides Zahlbr.
30
mollis Aut. . . .
351
aquatilis L
30
niollissima A. Kern.
. 351
arvensis L
35
obscura Dum. . .
351
auricomus L. ...
33
officinalis L. . . .
351
Boraeanus Jord. . .
33
Pulsatilla Tourn.
breyninus Cr. . . .
34
affinis Lasch. . .
26
bulbosus L
35
alpina Delarb. . .
27
calthaefolius Bluff. .
35
grjindis Wend. . .
. 26
cassubicus L. ...
33
niixta Hai. . . .
26
circinatus Sibth. . .
31
nigricans Störk. .
26
divaricatus Schrank.
31
nigricans X vulgaris
26
falcatus L
29
Petteri Beck. . .
26
ficaria L
35
pratensis Mill. . .
26
flammula L
32
vernalis Mill. . .
. 26
fluitans Lam. . . .
31
vulgaris Mill. . .
. 26
fluviatilis Wigg. . .
31
Pyrethrum Scop.
Frieseanus Jord. . .
34
Clusii Fisch. . . .
. 273
Hornschuchii Hoppe,
34
corymbosum Willd.
. 273
hybridus Bir. . . .
32
parthenium L. . ,
. 272
illyricus L
32
Quercus L.
lanuginosus L. . . .
34
austriaca Willd. .
.458
lateriflorus DC. . .
33
badensis Beck. . .
. 458
lingua L
33
cerris L
. 458
montanus L
34
glabrescens A. Kern
. 458
nemorosus DC. . . .
34
intercedens Beck.
. 458
nodiflorus Echb. . .
33
intermedia Boenn.
. 457
paucistamineus Tausch
30
Kanitziana Borb. .
. 458
peltatus Schrank.
30
Kerneri Simk. . .
. 458
Petiveri Koch. . . .
30
lanuginosa Lam. .
. 457
philo notis Ehrh. . .
35
lanuginosa X robur.
. 458
platanifolius L. . .
32
lanuginosa X sessilifl.458
polyanthemus L. . .
34
pedunculata Ehrh.
. 457
pseudobulbosus Schur
35
pubescens Willd. .
. 457
pseudothora Host. .
32
robur L
. 457
pthora Cr
32
robur X sessiliflora
. 457
repens L
34
sessiliflora Sm. . .
. 457
Eionii Lagg
31
Streimii Heuif.
. 458
sardous Cr
35
Tiszae Simk. . .
. 458
sceleratus L. ...
35
Radiola Dill.
silvaticus Fr. ...
34
linoides Gm. . . .
. 107
Steveni Andrz. . . .
33
millegrana Sm.
. 107
testiculatus Cr. . .
29
Ramischia Op.
Traunfellneri Hoppe.
31
secundiflora Op. .
. 338
tuberculatus DC. . .
35
Ramunculus L.
tuberosus Schur. . .
34
aconitifolius L.
. 31
verrucosus Presl. . .
35
618
Seite
Villarsii Koch. . .
. 34
Raphanistrum Ad.
lainpsana Gaertii.
. 74
Raphanus L.
radicula Pers. . .
. 74
raphanistrum L. .
. 73
niger DC
. 74
sativus L
. 74
silvestris Koch.
. 74
Rapistrum Boerh.
perenne All. . . .
. 73
rugosum All. . .
. 73
Reseda L.
lutea L
. 83
luteola L
. 83
13hyteuma L.
. 83
Rnamnus L.
cathartica L.
. 119
frangula L. . . .
. 119
saxatiiis Jacq. . .
. 120
tinctoria W. et K.
. 120
Rhinanthus L.
alectrolophus Poll.
379
angustifolius Celak.
379
angustifolius Gm.
380
aristatus Celak.
380
erista galli L. . .
379
major Ehrh. . . .
379
mmor Ehrh. . . .
379
serotinus Schönh.
379
vülosus Pers. . .
379
Rhodiola L.
rosea L
208
Rhododendron L.
chauiaecistus L. .
335
ferrugineum L.
335
ferrug. )< hirsutum .
335
hirsutum L
335
intermedium Tausch.
335
Rhodothamnus Rchb
chamaecistus Rchb. .
335
Rhus Tourn.
cotinus L
120
Rhynchospora Vahl.
alba Vahl
528
Ribes L.
alpin um L
211
grossularia L. . . .
211
Seite
nigrum L 211
petraeum Wulf. . .211
rubrum L 211
uva crispa L, ... 211
Robinia L.
pseudacacia L. . . . 134
Roripa Scop.
amphibia Bess. . . 64
amphibia X silvestris. 65
armoracia L. ... 64
austriaca Bess. ... 64
austriaca X silvestris 65
Morisonii Beck. . . 65
Neilreichii Beck. . . 65
palustris Bess. ... 65
rusticana Gr. et Godr. 64
Rosa L.
acanthinaDes. et Ozan.185
aciphylla Piau. . . . 180
acutifolia Borb. . .177
acutiformis H. Br. .177
affinis Bau. . . . . 187
affinita Pug 185
alba L 187
albiüora Op 189
albolutesceus Rip. . 179
alpina L 174
alpina-canina Neilr. . 178
amblyphylla Rip. . . 184
andegavensis Bast. . 182
auisopoda Kell. . . 190
Aniioniana Pug. . . 186
anthracitica Kell. . .192
apricorum Rip. . . . 191
arnbergensis H, Br. .179
arvatica Pug. . . .189
arvensis Huds. . . .172
ascita Des 181
atroviridis Borb. . . 177
attenuata Rip. . . .182
Aunieri Gar 183
austriaca Cr. . . .174
austriaca X arv. Wiesb. 173
avarica H. Br. . . . 183
baldensis A. Kern. . 172
Beckii H. Br. ... 173
belnensis Ozan. . . 189
bibracteata Kell. . .172
Seite
biserrata Mer. . . . 182
blanda Ait. ..... 176
Blondaeana Rip. . . 188
Boreykiana Bess. . . 187
Brachtii H. Br. . . 184
Braunii Kell. . . . 175
brejnina H. Br. . .177
calcarea Clirist . . . 190
calophjdla Christ . . 181
calosepala H. Br. . 180
canina L 179
canina-arvensis Neilr. 173
Carioti Chab. ... 182
catarractarum Borb. . 187
cetica H. Br 192
Chaberti Kell. . . .183
Christii Wiesb. . . . 187
ciliata Borb 184
ciliosa H. Br. . . .175
cinerascens Dum. . . 192
cinerosa Des. . . . 184
cinnamomea L. . .176
cladoleia Rip. . . . 182
Clusiana H. Br. . . 187
collina Jacq 186
coraosa Rip 191
comosella Rip. . . . 191
complicata Gren. . .197
consanguinea Gren. . 191
contorta H. Br. . . 186
cordifolia Host. . .174
coriifolia Fr 174
corymbifolia Borkh. . 178
crerasensis A. Kern. 188
cremsensis Des. . . 193
curticola Pug. . . . 182
cuspidatoides Des. . 192
Czakiana Bess. . . .174
decalvata Crep. . .186
decora A. Kern. . . 189
densifolia H. Br. . . 181
dilucida Des. et Gz. 179
diminuta Bor. . . .191
disparabilis Luc. . . 182
diversisepala H. Br. 177
Dollineriana Kell. . 183
dumalis Bechst. . . 181
dumetorum Thuill. . 183
619
cffusa H. Br. . .
elliptica Tausch. .
eriostyla Eip. et Des
erronea Rip. . . .
ervthranta Bor.
eiüanceolata H. Br
euoxyphylla Borb.
exacanthoclados Borb
falcata Fug. . . .
fallens Des. . . .
ferruginea Vill. . .
firmuia God. . . .
fissidens Borb. . .
fissispina AVierzb. .
flexibüis Des. . .
floccida Des. . . .
foecundissima Moench
Forsteri Sm. . . .
frondosa Stev. . .
frutetoriim Kell. .
fugax Gren. . . .
gallica L
gallica-arvensis Neilr
germanica Doli. .
Gizellae Borb. . .
glaberrima Dum. .
glabrata Vest. . .
glabriuscula Kell,
glandulosa Bell. .
glauca Vill. . . .
glaucescens Wulf,
glaucifolia Op. . .
glauciua Eip. . .
globata Des. . . .
globularis Francli.
Godeti Gren. , .
gracilenta H. Br. .
Graveti Crep. . .
gregaria H. Br. .
Gremliana Christ .
Gremlii Christ . .
gutensteinensis Jacq
Haläcsvi H. Br. .
haplodonta Borb. .
heraitricha Piip.
heterotrichaBorb.
Hillebrandtii Weitenw
hirta H. Br
Seite
182
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174
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185
.185
185
Seite
hirtifolia H. Br. . . 185
hispidocarpa Kell. . 178
hybrida Schleich. . .173
hypotricha H. Br. . 184
inaequiserrata H. Br.l86
incanescens H. Br. . 184
incerta Des 187
inermis DC 175
innocua Rip 181
inodora Fr 189
insignis Gren. . . .181
intercalaris Des . .174
intercedens H. Br. . 180
juncta Fug 185
Jundzilli Bess. . . . 188
kalksburgensis Wiesb. 173
Kerneri H. Br. . . .178
Kluckii Bess. . . .189
kuhbergensis Kell. . 189
Kosinsciana Bess. . 183
Krameri H. Br. . . 181
labilipoda Kell. . . 182
lagenaria Vill. . . . 175
lanceolata Op. . . . 186
lapidicola H. Br. . . 180
laxifolia Borb. . . .181
leioclada Borb. . . .188
leioclona H. Br. . .191
leiostyla Kell. . . . 183
leiostyla Koch. . . .175
Lemanii Bor. . . . 191
lembachensis Kell. . 184
leptotricha Borb. . .184
leucographa Kell. . 187
levistyla Rip. . . .182
lexnitzensi^ Kell. . .190
livescens Bess. . . .188
livida Host 176
Lloydii Kell. ... 187
lutetiana Lern. . . .179
malmudariensis Lej. . 181
Mannagettae H. Br. 178
Mareyana BouUu. . 192
matraensis Borb. . .173
mauternensis Kell. . 192
Mayeri H. Br. . . .177
medioxinna Des. . . 182
megalacantha Borb. 175
melanophylloides K
mentacea Fug. . .
mentita Des. . .
micans Des. . . .
micrantha !Sm. . .
micranthoides Kell,
minutiflora Kell. .
montivaga Des. .
mucronulata Des. .
Mygindi H. Br. .
myriodonta Christ,
myrtillina H. Br. .
niyrtilloides Traft.
Neilreichii Wiesb.
nemorosa Lib. . .
nitens Desv. . . .
nitescens H. Br. .
norica Kell. . . .
notha Kell. . . .
oberbergensis Han.
oblonga Des. et Rip
oblongata Op. . .
Obornyana Christ,
obscura Fug. . .
obtusifolia Desv. .
occulta Crep. . .
oenensis A. Kern. .
oenophora Kell. .
ololeia Rip. . . .
opaca Fr
operta Fug. . . .
oreogeton Br. et Hai
orogenes H. Br. .
osmoidea Kell. . .
ovata Lej
oxyodonta A. Kern,
oxyphylla Rip. . .
pallidiflora H. Br.
pannonica Wiesb.
penduliua L. . . .
pennina De la.Soie
peracuta H. Br. .
perciliata H. Br. .
permixta Des. . .
Fernteri Wiesb. .
peropaca H. Br. .
persimilis Kell,
pilosa Op
620
Seite
pimpinellifolia L. . ,175
platyphjUa Eau. . . 185
platy phylloides Cliab. 186
podulica Tratt. . . . 181
poteriifolia Bess. . . 175
pratincola H. Br. . . 180
pseudocuspidataCrep. 192
pseudovenosa H. Br. 178
pubenüa Kell. . . . 185
pumila Jacq 174
pygmaeopsis K. Han. 173
«juadica H. Br. . . 186
racemulosa H. Br. . 181
ramealis Fug. , . . 185
rainosissima Rau. . , 180
recognita Kouy. . . 181
repens Scop 172
resinosa Sternb. . .193
reticulosa H. Br. . .183
reticiüata A. Kern. . 188
Reussii H. Br. . . 186
Reiiteri God. ... 177
Ehodani Chab. . . . 173
rigida H. Br. . . . 177
rivularis H Br. . . 186
robusta Christ. . . .189
Rothii Seidl. ... 172
rotundifolia Rau. . .191
rubelliflora Rip. . .181
rubescens Rip. . . . 181
rnbiginosa L. . . .191
riipestris Cr 174
ruthenica H. Br. . .188
Sabranskyi H. Br. . 182
sarmentacca Woods. 178
sarmentoides Pug. . 181
saxetana H. Br. . .178
saxicola H. Br. . . 186
scabrata Crep. . . .188
Schleicheri H. Br. . 173
Schottiana Ser. . .183
Schreiberi H. Br, . . 184
Schultesii H. Br. . .184
sclerophylla Scheutz 188
scleroxylon Kell. . .191
semibiserrata Borb. . 180
semig] abra Rip. . .186
seposita Des. . . . 173
septicola Des. . .
Seringeana, Dum .
silvestris Herm.
silvularum Rip.
solstitialis Bess. .
sorboides H. Br. .
sphaerica Gren. .
sphaerocarpa Pug.
sphaeroidea Rip . .
spinetorum Des. .
spinosissima L.
spuria Pug. . . .
squarrosa Rau. . .
squarrosula Kell. .
stipularis Mer. . .
subamblyphylla H,Br
subatrata Kell,
subatrichostylis Borb
subbibraeteata H. Br
subcalophylla Kell,
subcanina Christ,
subcollina Christ.
subdiminuta H. Br.
subgallicana Kell,
subgentilis Kell. .
subglabra Borb. .
subglandulosa Borb.
subglaucina H. Br.
subglobosa Sm.
subhirtella H. Br.
submitis Gren. . .
submyrtillus H. Br.
suboxyphylla Borb.
subspinosa H. Br.
subspoliata Des. .
subversuta H. Br. .
subvirens Kell. . .
superba J. Kern. .
Swartzii Fr. . . .
syntrichostyla Rip.
systyla Bast. . .
tectiglanda Kell. .
thuringiaca Christ.
Timeroy i Chab.
tomentosa Sm. . .
Touranginiana Des.
trachyphylla Rau.
transmota Crep. .
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trichoneura Rip. . . 185
turbinata Ait. , . .176
umbellata Leers. . . 191
umbelliflora Sw. . .193
uncinella Bess. . . . 186
uncinelloides Pug. . 185
urbica Aut 185
urbicoides Crep. . . 185
vaccinifolia H. Br. . 180
vaccinoides- H. Br. . 179
valdearmata H. Br. . 180
versuta H. Br. . . .180
Vestii H. Br. ... 177
vialis H. Br 178
vineticola H. Br. . . 187
vinodora A. Kern. . 189
viridicata Pug. . . .181
vixliispida Christ. . . 183
Waitziana Kell. . . 183
Walziana Borb. . . 184
Wettsteinii H. Br. . 179
Wichurae H. Br. . . 185
Wiedermanni H. Br. 173
WiedermannianaKell. 185
Wiesbaurii Dichtl . 186
Woloszczakii Kell. . 184
zalana Wiesb. . , .190
Zoisaeana H. Br. . . 178
Rubus L.
ablutus Beck. . . .154
adenodes Dichtl. . . 161
aeraulus Beck, . . . 157
agrestis W. et K. . .164
albatus Bayer . . .152
amplus Fritsch. . . 158
an 0 malus Müll. . .154
anonymus Beck. . . 163
apricus Wim. . . . 159
arvalis Rchb. . . .164
Bayeri Pocke. ... 162
Beckii Hai 155
Bellardi Wh. et K . 160
bifrons Vest. ... 152
bifronsXtomentosus. 154
brachyandrus Gremli. 162
bracliystemon Heim . 158
breyninus Beck. . .155
caesius L 164
621
caesiusXidaeus,
Caflischii Focke. .
calophjllus Sabr. .
candicans Wh. . .
Caroli Beck. . . .
carpinifolius Hai. Br
ceticus Hai. . . .
chlorosericeus Sabr.
cbloroxylon Hai. .
Cliisii Borb. . . .
c^rvlifolius Hajne.
corylifolius Sm. .
cyclocardiiis Borb.
debi'jis Hai. . . .
decorus Hai. . . .
denticulatus Kern,
discolor Wh. et N.
discolorXcaesius. .
discolor XGreinlii.
discolorXtomentosus
diimalis Hai. . ,
dmnetoruia Wh. .
epipsilos Focke. .
erythrostachys Sabr.
Eugeni Beck. , .
eurythyrsosSabr. etBr
fastigiatus Wh. et. N
foliolatus Hai. . .
foliolosus Hai. . .
foliosus Wh. et N.
fruticosus L. . . .
fruticosus-idaeus K.
fusciduliis Hai. , .
gloggnitzensis Hai.
glottocalyx Beck,
gracilis Hai. . . .
Gremlii Focke. . .
Gremlii X montan iis.
Grossbaueri Beck.
Guentheri Wh. et N.
Haläcsyi Borb. . .
Haläcsyi /^ cansius.
Heimerlii Hai. . .
Henrici Beck. . .
hirtus W. et K. .
hirtus X tomentosus.
hypoleucos Vest. .
idaeus L
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Seite
inaequalis Hai. . . . 155
incertus Hai. . . . 152
insolatus Müll. . . . 160
Joannis Beck. . . .158
Kelleri Hai 153
Koehleri Wh. et X. . 159
kuebensis Beck. . . lo2
lamproleucus Borb. . 154
lamprophyllus Gremli.161
lamproph.Xtomentos. 154
Laschii Focke. . . .163
laixflorus Hai. , . . 155
leiicostachys Schleich. 156
leucöstachys X bifrons 156
leucost. X iw*^ntanus 156
Lloydianus Genev. . 153
longistylus Borb. . . 162
macrocalyx Hai. . . 158
ui acro phyllus Wh. et N. 1 53
macrostemon Focke. 152
macrostemonides Fr. 164
megatharnnus A.Kem. 154
moestus Hai. . . . 154
mollicellus Beck. . .158
montanus Lib. . . .151
montanus Wirtg. . .151
montanus Xcaesius. . 163
montanus X hirtus. . 161
montanus Xplicatus. 151
montanus Xtomentos. 153
nacophyllus Beck. . 157
nessensis W. Hall. . 150
nemorosus Hayne. . 163
neortus Borb. et Sabr. 154
Obornyanus Hai. . .158
oreogeton Focke. . .163
orthüsepalus Hai. . 154
pilocarpus Gremli. . 159
pilosissimus Bayer. . 156
plicatus Wh. et. N. .151
polyacanthus Gremli. 162
polyanthus Müll. . . 153
pseudocaesius Lej. . 164
pseudoidaeus Lej. . 164
pseudomelanox. Hai. 156
pseudopsis Gremli. . 163
pseudoradula Hai. . 151
pseudovestitus Hai. . 156
Seite
pyramidalis Kaltenb. 156
quadicus Sabr. . . . 153
radula Wh. . . . 158
rhombifolius Wh. . . 152
Richteri Hai. . . . 160
rivularis Müll. . . .161
rorulentus Hai. . . 152
rorulentus Xcaesius. 164
rudis Hai. et Br. . . \hx
rudis Wh. et N. . . 157
saxatilis L 150
Schlechtendalii Beck. 153
Schlei cheri Wh. . .160
•Schwarzeri Hol. . . 154
scotophilus Hai. . .158
senticosus Koehl. . . 151
serpens Wh 161
sparsisetus Hai. . .158
spurius Hai. et Br. . 152
stellulans Beck. . . 154
styriacus Hai. . . . 155
subalpinus Hai. . , 160
suberectus Ands. . . 150
subsessilis Hai. . . 163
sulcatus Vest. . . 151
tardiflorus Focke. . . 162
thyrsoideus Wim. . .151
tomentosus Borkh. . 153
tomentosus Xcaesius 164
trichogynis Borb. . . 161
trichothamnos Dichtl. 154
umbrosus Rchb. . . J o4
Vestii Focke. . . . 151
Vestii Xcaesius . . . 163
vestitus Wh. et X. . 15()
ve.^titifolius Fritsch . 157
villosulus Hai. . . . 156
vindobonensis Sabr. . 161
vinodorus Sabr. . . 162
Rudbeckia L.
laciniata L 268
Rumex L.
abortivus Ruhm. . . 439
acetosa L 441
acetosella L 442
agrestis Fr 438
alpestris Jacq. . . . 441
alpinus L 441
G22
Seite
angiocarpiis Miirb. . 442
aquaticus L 441
;irifolius All 441
aureus With 438
biformis Menyli. . . 438
biliariensis Simk. . . 439
confusus Simk. . . . 440
conglomeratus Murray.440
cristatus Neilr. . . . 439
crispus L 440
crispus X coiiglom. . 440
crispus Xobtusifolius. 439
crispus Xpatientia . 440
Dufftii Haussku. . . 439
erubescens Simk. . , 439
Friesii Gr. et Goclr. . 438
glaucus Jacq. . . . 441
Heiraerlii Beck. . . 439
Inppolapathum Fr. . 441
liydrolapatliumHuds. 440
limosus Thuill. . . . 438
maritimus L. ... 438
maritimus x obtusif. . 439
nemorosus Sclirad. . 440
oLtusifolius L. . . . 438
palustris Sni. ... 438
pauuonicus Rech. . . 439
patientia L 440
patieiitiaX biformis. . 439
patientia X obtusif. . 439
pratensis Aut. . . . 439
pratensis M. et K. . 439
sanguineus L. . . . 440
sanguineusX obtusif. 439
Schulzei Hausskn. . 440
scutatus L 441
silvestris Wallr. ,
Steinii Becker . .
stenopli^-llus Led. ,
tbyrsiflorus Fingh.
Wallrothii Nym. .
Ruscus L.
hypoglossum L.
Sabulina Rchb.
caespitosa Rchb. .
viscosa Rchb. . .
Sagina L.
bryoides Froel. . .
438
439
439
441
438
Seite
ciliata Fr 96
Linnaei Presl. ... 96
macrocarpa Rchb. . 96
nodosa Fenzl. ... 96
patula Jord 96
procumbens Jord. . 96
saginoides Beck. . . 96
saxatilis Wim. ... 96
Sagittaria L.
sagittaefolia L. . . 476
Saiicornia L.
herbacea L 430
Salix L.
acuminata Hoffm. . . 470
alba L 461
alopecuroides Tausch. 462
alpestris Host. . . . 464
aniygdalina L, . . . 462
amygdalina X alba. . 462
amygdalinaXfragilis. 462
amygdalina Kviniin. 462
angustifolia Fr. . . 466
angustifolia Wulf. . 471
angustifolia X aurita . 472
angustissinia Wim. . 466
aquatica Sm. . . . 470
arbuscula L 464
attenuata A. Kern. . 469
aurita Host 471
aurita L 471
aurita Xgrandifolia. . 471
auritoides A. Kern. . 472
austriaca Host. . . . 473
Beckeana Beck. . . 473
bifida Wulf 469
calliantha J. Kern. . 467
Seite
daphnoidesXcaprea. 467
dapbnoidesX^i^cana. 467
daphnoid^s Xpu'"P- • 467
daphnoides X"^i'"iii- 466
capnoides A. et J.Kern. 468
caprea L 470
capreaX cinerea. . . 470
carniolica Host. . . 472
cinerea L 470
cinerea X aurita. . . 470
516 cinerea Xgrandifolia. 470
cinerea X nigricans . 465
98 concolor Host. . . . 466
97 cremsensis A. J. Kern. 467
cuspidata Schultz. . 461
96 1 daphnoides Vill. . . 466
dendroides Kern. . . 469
dichroa Doell. . . . 472
digenea J. Kern. . . 467
discolor Host. . . . 473
discolor Koch. . . . 462
elaeagnifolia Tausch. 466
Erdin geri J. Kern. . 467
eriantha Wim. . . . 472
excelsior Host. . . . 461
fallax Wol 473
Fenzliana A. Kern . 463
flavescens Host. . . 464
Forbyana Sm. . . . 466
fragilis L 461
fragilisXalba. . . .461
fragilissima Host. . 461
fusca Jacq 463
glabra Scop 464
giabra X ^^iöi'i*^3,ns. .464
glaucescens Host. . 465
globosa A. Kern. . . 472
grandifolia Ser. . . 469
grandifoliaXcaprea . 469
guseniensis Forb. . . 473
Heimerlii H. Br. . . 465
helix L 466
herbacea L 463
heterophylla Host. . 471
hircina J. Kern. .
Hostii A. Kern. .
incana Schrank.
incanaX^aprea.
incanaXciii^rea. .
in canaXö^'andif olia
incanaXpurpurea.
incanaXviminalis.
integrifolia Neilr.
intercedens Beck,
intermedia Host.
Jacquini Host. .
Jaquiniana Willd.
Kerneri Erd 468
Kovätsii A. Kern. . 462
lanceolata Sm. . . . 462
468
465
467
468
468
468
469
468
463
473
468
463
463
623
Seite
latifolia Xeilr. . . .471
ligustriiia Host. . . 462
lininogena A. Kern. . 471
longifulia Host. . .465
liitescens A. Kern. . 471
macropbjlla A. Kern. 469
mauternensis A. Kern 473
uienthaefolia Host. . 465
Meyeriana Willd. . .461
miraljilis Host. . . . 472
monandra Hotfm. . . 472
monandra Host. . .469
liiultinervis Doell. . 471
niutaLilis Host. . . 472
myrsiiiites Neilr. . . 463
Neilreichii A. Kern, 473
nigricans Sin. . . . 464
oenipontana Kern. . 468
oppositifolia ^ost. . 472
ovata Host 465
palustris Host. . . .461
parietariaefolia Host. 465
parviflora Host. . . 472
pentandra L. ... 460
pentandraXfi'^gilis. • 461
phylicifolia L. . . . 465
plicata Fr 472
Pokornyi A. Kern. . 461
polyandra Neilr. . .461
polymorpha Host. . 470
Pontederana Schleich. 473
praecox Hoppe. . . . 466
prunifolia Host. . . 465
pratensis Host. . . .471
puberula Doell. . . 465
pulcheUa Host. . . . 464
purparea L 472
purpurea X angustif. 472
purpureaX^urita. . 472
purpureaXcaprea. . 473
purpureaXcinerea. . 472
purpurea X gi'andif. 473
purpurea Xnigrican>~\ 473
Reichardtii A. Kern. 470
repens L 471
reticulata L 474
retusa L 462
retusaXglabra. . . . 463
retusa xJacquini. .
retusoides J. Kern.
Reuteri Moritzi. .
riparia Willd. . .
rivalis Host. . . .
rosmarinifolia Koch,
rosuiarinifolia L. .
rubra Huds. . . .
Eusseliana Koch .
scrobigera Wol.
semiretusa Beck. .
sericans Tausch .
Seringeana Gaud .
sordida A. Kern. .
speciosa Host. . .
stylaris Ser. . . .
subalpin a A. Kern,
subglabra A. Kern
subtriandra A. Kern
syntriandra Beck. .
tenuis Host . . .
tetrandra L. . . .
triandra L. ...
Trevirani Spreng .
vandensis A. Kern
vaudensis Forb. . ,
viminalis L
vimin. X angustif. ,
viminalis )< caprea
viminalis X purpure
viridis Fr
Waldsteiniana Willd
Wichurae Pok. . . .
Wimmeri A. Kern. .
Wimmeriana G. et G.
Wulfeniana Willd. .
Salsola L.
arenaria M. a B. . .
scoparia M. a B. . .
kali L
prostrata L
Saivia L.
aethiopis L
anrbigua Celak. . .
austriaca Jacq. . .
dumetorum Andrz. .
elata Host
glutinosa L
. 463
. 463
. 467
. 468
. 465
. 471
. 468
. 466
. 461
. 470
. 463
. 465
. 468
. 473
. 462
. 465
. 468
. 464
. 462
. 473
. 471
. 461
. 462
. 462
. 473
. 465
, 465
, 465
. 465
a466
, 461
.464
469
467
467
464
434
434
437
434
401
401
400
401
401
400
Seito
401
401
a401
. 401
. 401
. 401
. 240
. 240
. 240
. 240
. 240
nemorosa L. . .
pratensis L. . .
pratensis X nemoros
silvestris Aut. .
sijLvestris L. . .
verticillata L. .
Sambucus L.
ebulus L. . . .
laciniata Mill .
nigra L. ...
raceraosa L. . .
virescens Desp.
Samolus L.
Valerandi L. ... 417
Sanguisorba L.
minor Scop 171
officinalis L 171
Sanicula L.
europaea L 218
Saponaria L.
officinalis L 90
vaccaria L 90
Sarothamnus Wim.
scoparius Koch . .122
vulgaris Wim. . . .122
Satyrium L.
albidum L 492
epipogium L. . . . 496
hircinum L 491
monorchis Pers. . . 495
nigrum L 494
repens L 500
viride L 492
Saussurea DC.
discolor DC 296
lapatifolia Beck. . . 296
pygmaea Spreng. . . 296
Saxifraga L.
adscendens L. . . . 214
aizoides L 213
aizoon Jacq 212
androsacea L. . . . 213
aphylla Sternb. . .213
autumnalis L. . . .212
bulbifera L 214
Burseriana L. . . . 212
caesia L 212
caespitosa Koch . . 213
624
Seite
caespitosa L. ... 213
comp acta M. et K. . 213
contro versa Sternb. . 214
decipiens Ehrh. . .213
exilis Poll 214
glandulosissima Engl. 212
granulata L 214
laxa Sternb 213
moscliata Wulf. . . 213
mutata L 212
rotundifolia L. . . .214
sedoides L. ..... 213
stellaris L 213
stenopetala Gaiid. . 213
tridactylites L. . . 214
umbrosa L 214
varians Sieb. . . . 213
Scabiosa L.
agrestis W. et K. . 254
arvensis L 253
australis Wulf. . . . 254
campestris Andrz. . 253
canescens W. et K. . 254
columbaria Aut. . . 254
dipsacifolia Host. . 253
inÜesa Kluk 254
leiocephala Hoppe. . 254
Jucida Vill. . . . .254
lucida X ochroleuca . 255
lucidula Beck. . . . 255
ochroleuca L. ... 254
pannonica Jacq. . . 253
psilophylla Beck. . . 255
silvatica L 253
suaveolens Desf. . . 254
succisa L 253
transsilvanica L. . . 252
Scandix L.
anthriscus L. . . . 235
cerefolium L. . . . 235
infesta L 234
pecten veneris L. . 234
Schedonorus P. B.
Benekeni Lge. . . . 578
serotinus Eostr. . . 579
Scheuchzeria L.
palustris L 477
Seite
Schmidtia Tratt.
utriculosa Sternb. . 533
Schoberia C. A. Mey.
maritima C. A. Mey.437
Salsa C. A. Mey. . . 437
Schoenus L.
aculeatus L 557
albus L 528
compressus L. . . . 532
ferrugineus L. . . .527
intermedius Celak. . 527
mariscus L 528
nigricans L 527
nigricans X ferrug. . 527
Sciieuchzeri Brügg. . 527
Scilla L.
amoena L 512
bifolia L 511
bracteata Hai. et Br.5l2
Scirpus L.
acicularis L 529
baeotliryon Ehrh. . 529
caespitosus L. . . . 529
cariuatus Sm. . . .531
compressus Pers. . . 532
Duvalii Hoppe . . . 531
glaucus Sm 530
holoschoenus L. . . 530
lacustris L 530
lacustrisX^riqueter . 531
maritimus L. . . .531
Michelianus L. . . .531
ovatus Roth 529
palustris L 528
pauciflorus Lightf. . 529
PoUichii Gr. et Godr531
radicans Schkuhr. . 531
setaceus L 530
silvaticus L 5^1
supinus L 580
TabernaemontaniGm. 530
trigonus Nolte . . . 531
trigonus Roth . . .531
triqueter L 530
uniglumis Lk. . . . 528
Scieranthus L.
annuus L. . . . . . 207
leucopcras Rchb. . . 208
Seite
marginellus Rchb. . 208
obsoletus Rchb. . . 208
perennis L 207
Petronellae Rchb. . 208
Scierochloa P. B.
dura P. B 567
Scorodonia Ad.
silvestris Lk. . . . 414
Scorzonera L.
austriaca Willd. . . 305
humilis L 305
hispanica L 305
laciniata L 306
parviflora Jacq. . . 305
purp Urea L 305
Scrofularla L.
alata Gilib .... 364
aquatica Aut. . . . 365
Ehrharti Stev. . . .365
nodosa L 364
Scutellaria L.
galericulata L. . . . 406
hastifolia L 406
Secale L.
cereale L 581
Sedum L.
acre L 209
album L 208
atratum L 209
boloniense Lois. . . 209
glaucum Neilr. . . . 209
maximum L 208
micranthum Bast. . 209
purpureum L. ... 208
reflexum L 209
rhodiola L 208
roseum L 208
rupestre L 209
sexangulare L. . . . 209
telephium L. . . . 20><
villosum L 209
Selinum L.
austriacum Jacq. . . 23(»
carvifolia L 227
cervaria L 280
Chabraei Jacq. . . . 229
palustre L 230
625
Sempervivum L.
liiitum L
montanum L. . . .
Keilreichii Schott
soboliferuni Sims.
tectoruin L
Senebiera DC.
coronopus Poir. . .
Senecio Tourn.
abrotanifolius L. . .
alatus Kern
alpestris D(\ . . .
alpinus Neilr. . . .
angustifolius Neilr. .
aurantiacus DC. . .
auriculatus Xeilr.
barbaraefoliiis Krock
campestris Retz. . .
Clusianus Eclib. . .
cordit'olius Xeilr. . .
crispatus DC. . . .
crJspus Kitt
croceus DC
doria L
doroiücum L. . . .
erraticus Bert. . . .
erucaefolius L. . . .
fluviatilis Wallr. . .
Fuchsii Gm
hieracifolius L. . ,
integrifolius Kern. .
intermedius Eabenh.
jacobaea L
Jacquinianus Rchb. .
nebrodensis Aut. . .
nemorensis L. . . .
octoglossus DC. . .
paludosus L. . . .
rupestris W. et K. .
salicetornm Godr.
sarracenicus L. . .
sarracenicus Koch. .
silvaticus L
sonchoides Vuk. . .
sudeticus Koch. . .
subalpinus Koch. . .
tenuifolius Jacq. . .
umbrosus W. et K.
Seite
210
210
210
210
210
71
283
281
280
281
282
281
281
282
281
280
281
280
280
280
282
281
283
283
282
282
284
280
284
283
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283
282
282
281
283
282
282
282
284
284
280
281
283
281
Seite
viscidulus Scheele . 284
viscosus L 284
viscosus X silvaticus 284
Vukotinovicii Schloss284
vulgaris L 284
Wiesbaurii Hai. et Br. 284
Serapias L.
abortiva Scop. . .
. 497
grandiflora L. . .
. 497
grandiflora Scop. .
. 4Ö7
helleborine L. . .
. 497
latifolia L. . . .
. 498
longifolia L. . . .
. 497
microphylla Ehrh.
. 498
palustris L. . . .
. 499
rubra L
.497
Serratula L.
alpina L
. 296
arvensis L. ...
. 289
discolor Willd. . .
. 296
dissecta Wallr. . .
. 296
heterophylla Desf.
. 297
integrifolia Wallr.
. 296
lapatifolia L. . .
. 296
Ivcopifolia A. Kern
. 296
tinctoria L. . . .
. 296
Seseli L.
annuum L. . . .
. 225
articulatum Cr.
. 224
austriacum Beck .
. 224
bienne Cr. ...
. 225
coloratum Ehrh. .
. 225
glaucum L. . . .
. 224
hippomarathrum L.
. 224
libanotis Koch . .
. 225
lineare Schum. . .
. 227
osseum Cr. ...
. 224
selinoides Jacq. .
227
varium Trev. . .
. 225
venosum HoiFm. .
227
Seselinia Beck.
austriaca Beck .
Sesleria Scop.
coerulea Ard .
Sadleriana Janka
uliginosa Op.
varia Wettst.
224
561
561
561
561
Seite
Setaria P. B.
ambigua Guss. . . . 555
glauca P. B. ... 555
italica P. B. ... 555
verticillata P. B. . 555
viridis P. B. ... 555
Sherardia L.
arvensis L 242
Sibbaldia L.
procunibens L. . . .170
Sicyos L.
angulatus L. ... 206
Sideritis L.
niontana L 412
Siegiingia Bernh.
decumbens Bernh.
Sieversia Willd.
montana Willd.
Haläcsy, Flora von Niederösterreich.
Silaus Bess.
pratensis Bess. . . .
selinoides Beck . .
Silene L.
acaulis L
alpestris Jacq. . . .
alpina Thom. . . .
armeria L
conica L
cucubalus Wib. . .
dichotoma Ehrh. . .
gallica L
inflata Sm
linicola L
multiflora Pers. . .
noctiflora L
nutans L
otites Sm
quadrifida L. . . .
saxifraga L
viscosa Pers. . . .
Siler Scop.
aquilegifolium Gaertn.
trilobuni Cr
Sinapis L.
alba L
arvensis L
nigra L. ......
Orientalis Murray.
40
. Ot)6
. 149
. 227
. 227
91
92
92
91
91
92
92
91
92
91
91
94
92
91
92
92
90
232
232
59
59
59
59
626
Sisymbrium L.
acutangulum DC
alliaria Scop.
amphibiiiin L. .
anceps Wahlenb.
arenosum L. . .
austriacum Jacq.
Columnae Jacq.
hirtum Host . .
irio L
Loeseli L. . . .
murale L. . . .
iiastuitium L. .
obtusangulum Hall
oificinale Scop.
palustre Leyss. .
pannoniciim Jacq.
silvestre L. . .
sinapistrum Cr.
Sophia L. . . .
strictissimum L.
teniiifolium L. .
Thalianum Gay
Sium L.
angustifolium L.
falcaria L.
latifolium L.
repens Jacq. . .
Solanum L.
alatum Moeiich.
dulcamara L.
flavum Kit. . .
huniile Beruh. .
miniatum Beruh,
iiigrum L. . . .
tuberosum L.
Soldanelia l.
alpina L. . . .
alpina X minima,
alpina X pusilla.
Gaudini Hut.
hybrida Kern. .
minima Hoppe. .
montana Willd.
pusilla Baumg. .
Solidago L.
alpestris W. et K
canadtnsis L. .
Seite
, 55
, 56
, 65
65
, 50
54
55
60
55
55
60
53
60
54
65
55
65
55
55
56
60
56
221
221
220
221
359
358
359
358
359
358
359
420
421
421
421
421
421
420
421
264
264
Seite
lanceolata L. ... 264
serotina Ait 264
virga aurea L. . . . 263
Sonchus L.
alpinus L 311
arvensis L 311
asper All 311
intermedius Brück. .311
oleraceus L 310
palustris L 311
uliginosus M. a B. . 311
Sorbus L.
aria Cr 196
aria X aucuparia . 196
ariaX chamaemesp. 196
aria X torminalis . 196
aucuparia L 196
chamaernespilus Cr. . 195
domestica L 196
erubescens A. Kern. . 196
Hostii Beck 196
lanuginosa Neilr. . . 196
latifolia Pers. . . .196
Mougeoti Soy. Will. 196
MougeotiXcliamaem.196
torminalis Cr. . . . 196
Sorla Adans.
syriaca Desv. ... 72
Soyera Monn.
hyoseridifolia Koch. 315
montana Monn. . . . 315
Sparganium L.
erectum L 482
minimum Fr. . . . 482
natans L 482
ramosum Huds. . .482
Simplex Huds. . . .482
Spsrtium L.
scoparium L 122
SpecularJa Heist.
speculum DC. . . . 333
Spergella Rchb.
macrucarpaBchb. . . 96
nodosa Echb. ... 97
saginoides Rchb. . . 96
Spergula L.
arvensis L 95
nodosa L 07
Seite
pentandra L 95
saginoides L. ... 96
sativa Boenningh. . 9ö
vulgaris Boenningh. . 95
Spergularia Presl.
campestris Aschers. . 95
marina Griseb. ... 95
media Presl 95
rubra Presl 95
salina Presl 95
Spinacia L.
oleracea L 433
Splraea L.
aruncus L 148
denudata Presl. . . 148
filipendula L. . . . 148
salicifolia L 148
ulmaria L 148
ulmifolia Scop. . . . 148
Spiranthes Rieh.
aestivalis DC. . . . 500
autumnalis Rieh. . . 500
spiralis C. Koch. . . 500
Spriodela Schieid.
polyrrhiza Schieid. . 481
Stachys L.
alpina L 409
ambigua Sm. . . . 409
annua L 409
F^aumgartneri Beck. . 409
germanica L. . . . 408
palustris L 409
recta L 409
silvatica L .... 409
silvatica X palustris. 409
Staphylea L.
pinnata L 118
Statice L.
armeria Jacq . . . 426
armeria L 426
elongata Hoflfni. . .426
Stellaria L.
Boraeana Jord. . . . 101
cerastoides L. . . . 102
glauca With 100
graniinea L 100
holostca L 100
meiia Cyr 101
627
Seite
neglecta Wh. ... 101
nemoruni L 101
pallida Pire .... 101
palustris Elirh. . . . 100
uliginosa Murray. . .101
viscida ]\I. a 13. . . 102
Stellera L.
passerina L 445
Stenactis Cass.
auiiua Xees .... 263
bcllidillora A. Br. . 263
Stenophragma Cel.
Thalianum Cel. ... 56
Stipa L.
capillata L 559
(jratiaiia Ster. . . . 559
Joannis Celak . . . 559
] eiinata L 559
Stratiotes L.
aloide-^ L 475
Streptopus Rieh.
amplexifolius DC. . 517
dstortus Mich. . .517
sturmia Rchb.
Loeselii Kchb, . . . 501
Suaeda Forsk.
luaritima Dum. . . .437
Salsa Fall 437
Succisa M. et K.
australis Schott. . . 254
hispidula Pet. . . .253
injäexa Beck 253
pratensis Moench. . 253
repeiis Brign. . • . 254
Succisella Beck.
ihfleiaBeck 254
Sweertia L.
pereiinis L 342
isymphytum L.
officinale L
officinaleXtuberosuni
luberosum L. ...
AVettsteinii Sennh. .
Zahlbruckneri Beck.
Syringa L.
vulgaris L 339
Tamarix L.
germanica L, ... 205
353
353
353
353
Sfite
Tanacetum L.
corvmbosum Schultz 273
parthenium Schultz 272
vulgare L 2''. 3
Taraxacum Hall.
corniculatum DC. . 307
erythrosperm. Andrz. 308
leptocephalum Rchb. 308
nigricans Kit. . . . 307
officinaleWigg. . . . 307
paludosum A. Kern . 308
palustre DC 308
serotinum Poir. . . . 307
Taxus L.
baccata L 58-1:
Teesdalia R. Br.
nudicaulis R. Br. . . 68
petraea Rchb. ... 70
Telmatoi haceSchleid.
gibba Schieid. . . . 481
polyrrhiza Godr. . . 481
retragonolobus Scop.
biliquosus Roth. . .134
Teucrium L.
botrys L 415
chamaedrys L. . . . 41-'i
chamaepitys L. . . . 414
monlauum L. . . . 414
scordium L 415
scorodonia L. . . . 414
supinum L 415
Thalictrum L.
angustifolium Jacq. . 25
angustifolium L. . . 25
angustissiiiium Cr. . 25
aquilegifolium L. . . 24
Bauhini Cr 25
capillare Rchb. ... 24
collinuni Wallr. . . 25
elatuui Jacq 25
fiavum L 25
tiexuosum Bernh. . . 25
galioides Xestl. . . 25
iilandipilum Borb. . 25
glandulosum Lecoy. . 25
glan 1 ulosum Wallr. . 24
Jacquinianum Koch . 25
lucidum L 25
Seite
majus Cr 24
minus L 24
nigricans Scop. ... 25
repens Hai 25
sihaticum Neilr. . . 25
Thesium L.
alpinum L 447
decumbens Doli. . . 447
diffusum Simk . . . 447
Dollineri Murb. . . 447
ebracteatum Hayne. . 447
humile Neilr. . . . 447
hybridum Beck, . . 446
intermedium Schrad. 446
linophyllum L. . . . 446
montan um Ehrh. . .446
pratense Ehrh. . . . 447
ramosum Hayne. . . 446
ramosum X liiT'ph- -446
subreticulatum DC. . 446
tenuifolium Sant. . . 447
Thiaspi L.
alspestre L 67
alpinum Cr 67
arvense L 66
bursa pastoris L. . . 70
cara lestre DC. . . . 70
goesingense Hai. . . 67
montanumL 67
perfoliatum L. . . . 66
pinnatum Beck. . . 70
rotuudifolium Gaud. . 67
saxatile L 71
unibrosuni Waisb. . . 67
Thymelaea Lam.
arvensis Lam. . . . 445
passerina Coss. . . 445
Thymus L.
acinos L 403
alpestris Tausch . . 403
alpinus L 404
angustifolius Pers. . 402
arenarius Bernh. . . 4<'3
austriacus Bernh. . . 402
badensis H. Br. . . 403
chamaedrvs Fr. . . 403
collinus M. a. B. . . 403
ellipticus Op. . . . 403
6'28
Seite
humifasus Beruh. . 403
Kosteleckyanus Op. . 403
laiiuginosus Mill. . . 402
linearifolius Wim. . 40o
Lüvj'anus Op. . . . 403
Marschallianus Willd. 402
moiitanus W. et K. . 403
ovatus Mill 403
praecox Op 403
senilis Dichtl. . . . 402
serpyllum Aut. . . . 402
spathnlatus Op. . . 403
subcitratus Schreb. . 403
Thysselinum HofFm.
palustre Hoffm. . . . 230
Ttlia L.
aenobarba Borb et Br. 110
Braiinii Simk. . '. .111
curdata Mill 111
europaea L 110
giandifolia Ehrh. . .111
grandifol. X platyph. 1 1 1
inollis Ortm 111
mutabilis Hort. . . .110
ovalifolia Spach. . .111
parvifolia Ehrh. . .111
platyph\llos Scop. .110
spectabilis Host . .110
tomentosa Moench. .111
ulmifolia Scop. . . .111
Tillaea L
aquatica L 208
Tofieldia Huds.
calyculata Walilenb. 519
glacialis Gaud. . .519
rainosa Hoppe. . . . 519
Tommasinia Bert.
verticillaris Bert. . . 229
Tordylium L
anthriscus L 234
latifolium L 234
maximum L 232
Torilis Ad.
anthriscus Gm. . . . 234
helvetica Gm. . . . 234
infesta Hoffm. . . . 234
Tormentilla L.
erecta L 169
Seite
Tozzia L
alpina L 382
Tragus Hall.
raceinosus Des! . . 554
Tragopogon L
Crantzii Dichtl. . . 304
major Jacq 304
Orientalis L 304
Orientalis X major . 304
Trapa L.
natans L 202
Tribulus L.
terrestris L 118
Orientalis A. Kern. . 118
Trichodium Micn.
alpin um Schrad. . . 560
caninum Schrad. . . 560
rupestre Schrad. . . 560
Trientalls L
europaea L 420
Trifolium L.
agrarium L 132
alpestreL 130
arv^ense L 131
aureum Poll 132
badium Schreb. . . 132
catiipestre Schreb. . 132
dentatum W. et K. . 128
flexuosum Jacq. . .130
filiforme Aut. . . . 133
fragiferum L. . . . 131
gracile Thuill. . . .131
hybridum L 131
incarnatum L. . . . 130
Kochianum Hayne . 128
macrorhizum W. etK. 129
medium L 180
mehlotus officinalisL. 129
minus Sm 133
niontanura L. . . .131
nivale Sieb 130
ochroleucum L. . . . 130
palustre W. et K. . 129
parvitiorum Ehrh. . 131
pratense L 130
procumbens Aut. . .132
procumbens L. . . . 132
repens L 132
Seite
rubellum Jord. . . .131
rubens L 130
Schreberi J.ord. . . 132
spadiceuni L. . . . 132
striatum L 131
strictum L 131
Trigiocliin L.
maritimum L. . . . 477
palustre L. .... 477
Trigonella L.
Besseriana Ser. . .129
foenum graecani L. . 128
monspeliaca L. . . . 128
Trinia HotFm.
glauca Dum 219
Kitaibelii M a B. .219
ramosissima Echb. . . 219
vulgaris DG 219
Triodia R. Br.
decumbens P. B. . , 566
Trisetum Pers.
alpestre P. B. . . . 566
distichophyllum P. B.566
flavescens P. B. . . 565
tenue R. et Seh. . . 564
Triticum L.
aristatum Do eil. . .581
caesium Presl. . . . 581
caninum L 581
cristatum Schreb. . . 581
dicoccani Schrank. . 581
glaucum Hack. . . .581
intermedium Host, . 581
monococcum L. . . 581
pseudocristatum Hack.f)81
repens L. . • . . . . 581
Savignonii Not. . . 581
spelta L 581
turgidum L 581
viride Hack 581
vulgare Vill 581
Trollius L.
europaeus L 36
Tulipa L.
silvestris L 507
Tunica Scop.
prolifera L 88
saxifraga L 87
629
Seite
Turgenia Hoffm.
latitolia Hoffm. ... 234
Turritis L.
alpina Jacq. .... 49
ciliata Eeyn 49
coeralea All 49
Gerardi Bess. ... 48
glabra L 47
hirsuta L 48
pauciflora Garcke. . 48
stricta Host 47
Tussilago L.
alba L 260
alpina L 260
discolor Jacq. ... 260
farfara L. . . . . .259
hvbrida L. . . . . . 260
nivea Vill 260
petasites L 260
ramosa Hoppe. . . . 260
Typha L.
angustifolia L. . . 482
latifolia L 482
minima Funk. . . ; 482
Ulmus L.
campesfris L. . . . 456
ciliata Ehrh 456
effusa Willd 456
glabra Mill 456
major Sm 456
montana Sm. . . . 456
pedunculata Foug. . 456
Urtica L.
BoUae Kan 455
dioica L. ...... 455
kioviensis Kog. . , 455
radicans Bolla. . . . 455
urens L 454
Utricularia L.
intermedia Ha3^ne. . 416
minor L 416
vulgaris L 416
Uvularia L.
amplexifolia L. . . .517
Vaccaria Med.
grandifiora Fisch. . 90
parviflora Moench. . yO
Seite
Vaccinium L.
myrtillus L 336
oxycoccos L. ... 337
uliginosum L^ , . . 336
vitis idaea L. . . . 336
Valantia L.
cruciata L 243
glabra L 244
Valeriana L.
ambigua Gr. et Godr.250
angustifolia Tausch. 249
celtica L 250
dioica L 249
elongata Jacq. . . . 250
Hoppii Kchb. . . . 250
intermedia Hoppe . 250
montana L 2ö0
officinalis L 249
polygama Bess. . . 249
repens Host 249
sambucifolia Mik. . . 249
saxatilis L 250
simplicifolia Kchb. . 249
Sternbergii Beck. .250
tripteris L 250
Valerlaneila Tourn.
auricula DC 251
carinata Lois. . . . 251
dentata Pollich. . . 251
locusta L 251
Morisonii DC. . . .251
olitoria Pollich. . . 251
rimosa Bast 251
Ventenata Koel.
avenacea Koel. . . . 564
Vpratrum L.
album L 519
Lobelianum Bernh. .519
nigrum L 518
Verbascum L.
austviacum Schott. . 362
austriacum X }ihoen. 364
badense Beck. . . .361
Bastardi R. et Seh. . 363
Beckeanum Beck. . . 363
Bischoffii C. Koch. . 362
blattaria L 363
blattaria Xpoenic. .364
Seite
bohemicum Borb. . 362
breyninum Beck. . . 363
Brockmülleri Ruhm. 362
collinum Schrad. . . 362
danubiale Simk. . . 363
denudatum Pfund. . 362
dimorphum Franch. 362
Hausmanni Celak. . 363
infidum Beck. . . '. 362
insignitum Beck. . . 364
Juratzkae Dichtl. . . 363
Kerneri Fritsch. . .361
leucerion Grütt. . . 362
leucothrix Beck. . . 363
lychnitis L 361
lychnitisXaustriac. . 363
lychnitis X phlom. . 362
montanum Schrad . 361
Neilreichii Reichardt.361
nigrum L. . . . . . 362
nigrum X^^striacum. 362
nigrum Xl'^'chnitis. . 362
Obornyi Hai. . . . 361
Orientale Neilr. . . 362
phlomoides L. . . . 360
phlomoides X austr. 363
}thlomoidesX^io>'U"'-'^^2
phoeniceum L. . . . 363
pilosum Doell. . . . 363
praesigne Beck. . . 362
pseudophoeniceum R. 364
Reissekii A Kern. . 362
rubiginosum W. et K. 364
Schiedeanum Koch. . 362
Schottianum Schrad. 363
Schraderi Mey. . . 360
speciosum Schrad, . 361
speciosumX^^sf^'- • ^^^
speciosum X lychnitis 361
speciosum Xpl^l'^ii*- • '361
speciosum Xplioenic. 364
subnigrum Beck . . . 368
thapsiforme Schrad. 360-
thapsiformeXblatt. . 363
thapsoides Host. . . 361
thapsus L 360
thapsus X austriacum 363
thapsus Xnig^^^^n- • 362
630
Seite
thapsusXp^ilomoides. 361
Thomaeanum Wirtg. 362
Verbena L.
officinalis L 415
Veronica L.
agrestis L 373
alpina L 371
anagallidi-beccab. N. 369
anagallis L 369
aiiagalloicles Guss. . 368
aquatica Bernh. . . 369
aquatica Neilr. . . . 369
aphylla L 369
arvensis L 372
austriaca L 370
azurea Neilr. . . . 372
beocabunga L. . . . 369
bellidiodes L. . . .371
Buxbaumii. Ten. . . 373
campestrisSchmalh. . 372
cliamaedrys L. . . . 370
dentata Schmidt. . . 370
Dillenii Cr 372
üuitans Neilr. . . . 369
t'ruticans Jacq. . . . 372
fruticulosa Neilr. . . 372
hederifolia L. . . . 373
lainiifolia Hayne . . 370
latifoliit Jacq. . . . 370
latifolia L 370
limosa Neilr. . . . 369
longifolia L 371
maritima L 371
montana L 369
officinalis L 370
opaca Fr 373
orchidea Cr 371
persica Poir 373
polita Fr 373
praecox All 372
prostrata L 370
pseiidochaiiiaed. Jacq. 370
saxatilis Scop. , . . 372
scutellata L 368
serpyllifolia L. . . .372
spicata L 371
teucricum L 370
Tournefortii Gm. . . 373
Seite
triloba Op 373
triphyllos L 372
iirticaefolia Jacq. . . 370
verna L 372
Viburnum L.
lantana L 241
opulus L 241
VIcia L.
aiigustifolia Eoth. . 142
cassubica L 140
cracca L 140
dumetorum L. . . .14 0
faba L 141
gemella Cr 139
hirsuta L 139
Seite
latbvroides L.
142
lutea L 142
monantha Desf. . .139
oroboidt'S Wulf. . .141
pannouica Cr. . . . 141
pisiformis L 139
purpuiascens DC. . 141
sativa L 142
segetalis Thuill. . . 142
sepiuni L 142
serratifolia Jacq. . . 142
silvatica L 140
sordida W. et K. . .141
striata M. a B. . . 141
tenuifolia Roth. . .140
tetrasperma Moench. 139
villosa Roth 141
Villarsia Vent.
nymphoides Vent. . 341
Vinca L.
licrbacea W. et K. . 340
minor L 340
Vinicetoxicum Moench.
officinale Moench
Viola L.
adulterina Godr.
alba Bess. ...
albaX^^^^triaca
albaXcollina .
albaX^ii'ta . .
albaXt^^ovata .
alpina Jacq. . .
ambiofua W. et K
340
78
76
78
78
78
77
82
ambigua X austriaca
ambiguaX c ollin a
ambigua X^^i^^ts, .
ambiguaX ödorata
arenaria DC. . .
arvensis Murra)^ .
atrichocarpa Borb.
austriaca A., J. Kern
austriacaXl^ii'f^ •
austriaca X odorata
badensis Wiesb. .
Bethkei Rieht. . .
biflora L
BogenhardianaGremli
Burnati Gremli. .
canina L
caninaeformis Rieht
canina X Riviniana
cinerascens A.Kern,
collina Bess. . .
collinaX austriaca
collina X odorata
cyanea Celak. .
cyaneaX.alba
cyanea X anibigua
cyaneaX collina
Dioszegiana Borb
dubia Wiesb.
elatior Fr. . .
ericetorum Schrad
fragrans Wiesb.
funesta Rieht. .
glauca M. a B.
Hallieri Borb. .
Haynaldi Wiesb.
hirta L
hirtaX collina .
hirta X odorata
hirtaeformis Wiesb.
Hörnern anniana R
hungarica Deg.
hybrida Schur. .
liybrida Wiesb.
insignis Rieht. .
inteijecta Borb.
intersita Beck,
kalksburgensis Wiesb
Kerneri Wiesb. . . .
79
631
Seite
inedlingensisWiesb. . 79
raerkensteinensis W. 78
mirabilis L 81
multicaulis JorJ. . . 78
neglecta Schmidt. . 81
Neilreichiana Borb. . 79
Neilreicliii Eicht. . . 79
odorata L 75
oenipontana Murr. . 78
palustris L 75
perniixta Jord. ... 78
persicifolia Ruth. . . 80
pluricaulis Borb. . . 78
pratensis M. et K. . 80
pseudosilvatica Eicht, fei
pumila Chaix. ... 80
pumila X elatior. . . 81
radialis Beck. ... 78
Riviniana Echb. . . 81
RivinianaX mirabilis. 82
Riviniana Xrupestris. 82
rupestris Schmidt. . 81
scotophylla Jord. . . 76
sepincola Jord. ... 78
S<^ite
silvestris Lam. ... 80
silvestrisX'^ii'a'biiis. 82
silvestris XRi^'i^iana. 81
silvestris X rupestris 82
Skofitziana Wiesb. . 81
spectabilis Rieht. . . 76
spuria Celak. ... 82
stagnina Kit. ... 80
suavis Aut 76
suaveolens Wiesb. . 77
suaviflora Borb. et Br. 77
subhirta Beck. ... 78
tricolor L 82
Uechtritziana Borb. . 82
umbrosa Hoppe. . . 77
vindobonensis Wiesb. 77
virescens Jord. ... 76
Wettsteinii Rieht. . 81
Wiesbaurii Sabr. . . 78
Viscaria Roehl.
vulgaris Roehl. . . 93
Viscum L.
album L 239
austriacum Wiesb. . 239
Seite
Vitis L.
silvestris Gm. . . .114
viiiifera L 113
Vogelia Med.
paniculata Hörn. . . 73
Vulpia Gm.
myurus Gm 578
pseudomyurus Echb. 578
Wilckia Scop.
africa-na L 54
Willemelia Necic.
apargioides Less. . . 309
hieracioides Monn. . 309
stipilata Beck. . . . 309
Xanthium L.
spinosum L 327
strumarium L. . . . 327
Xeranthemum L.
annuum L 285
Zannieheilia L.
palustris L 478
peduncullata Echb. . 478
Zea L.
majs L 5S3
AUS DEN ALPEN.
Von
ROBERT VON LENDENFELD.
Mit 403 Text - Abbildungen und 2 Farbendrucktafeln, ausgeführt nach Originalzeichnungen
von
E. T. CQMPTON und PAUL HEY.
Das Werk uir.fasst zwei Bände:
I. Die Westalpen
enthaltend:
I. Die Alpen und das Meer: i. Die
Riviera. 2. Die Seealpen und der Monte Viso.
IT. Von Turin in die Dauphine: I. Turin
und der Mont Cenis. 2. Pelvoux und Meijo.
III. Das Iserethal und die Grajischen
Alpen: I. Der Annecysee und <ias Iserethal.
2. Der Kleine St Bernhard und das Aosta-
thal. 3. Die Grajisch?n Alpen. IV. Genfer
See und Montblanc: i. Der Genfer See.
2. Chamonix und der Montblanc. 3. Aiguille
Verte und DentduGeant. V. Die westlichfn
und südlichen Thäler der Penninischea
Alnen: r. Der Große St. Bernhard. 2. Das
Bagnesthal und seine Berge. 3. Die Süd-
abdachung der Penninischen Alpen. VI. In
der Monterosa-Gruppe: i. Vom Macugna-
gatbale nach Zermatt. 2. Matterhorn und
Weißhorn. 3. Von Zermatt ins Saasthal.
Vir. Am Vierwaldstätter See: i. Von
Zürich nach Luzein. 2. Pilatus und Rigi.
3. Urner See und Titlis. VIII Im Berner
Oberlande: i. Von Bern ins Kanderthal.
2. Interlaken und Grindelwald. 3. Weiter-
horn und Schreckhorn. IX. Im Fimreiche
des Finsteraarhorn: i. Die Jungfrau.
2. Der Aletschgletscher und das Finster-
aarhorn. X. Die Rhone und der Rhein:
I. Vom Genfer See zur Oberalp.. 2. Das
Kheinthal. 3. Säntis und Tödi. XL Über die
Alpen zu den italienischen Seen: i. Der
St. Gotthard. 2. Die italienischen Seen.
3. Splügen und Albula. Xlt. Bernina und
Engadin : 1. Der Piz Bernina und seine
Gletscher. 2. Veltlin und Bergell. 3. Den Inn
hinab.
Mit 1 Farbendrucktafel und 186
Text- und Vollbildern.
Lex.-go. XII u. 488 Seiten.
Preis geheftet 15 M. = 9 fl.
In Original-Einband 20 AI. = 12 fl.
IL Die Ostalpen
enthaltend :
T. Von Baiern ins Innlhal: i.
Unterinntbal. 2. Innsbruck und Umgebung.
3. Achentha), Scharnitz und Fern. II. Von
Vorarlberg nach Innsbruck: i. Lechthal
und Algäu. 2. Bregenzer Wald und Boden-
see. 3. Die Arlbergbahn. 4. Rätikon und
Silvretta. III. Die obere und die untere
Straße : i. Der Brenner. 2. Die Stubaier
Berge. 3. Von Franzensfeste nach Bozen.
4. üie untere Straße. IV. Die Olzthaler
Firnwelt: i. Das Centralmassiv. 2. Die
Thäler. V. Der König Ortler und sein«»
Vasallen : i. Die Stilfserjochstraße und
das Centralmassiv. 2. Martell und Ulten.
VJ. Im welschen Süden: r. Die Tonal-
straße. 2. Trient und das Suganathal. 3. Vom
Gardasee zum Adamello. Vll. Das Puster-
Ihnl und die Dolomiten : i. Das Pusterthal.
2. Höhlenstein und Ampezzo. 3. Die west-
lichen Dolomiten. VIII. Das Zillerthal und
seine Bergwelt : i. Das Zillerthal und der
Hauptkamm. 7. Ahrnthal und Hochgall.
IX. Im Gebiete des Großqlockner : t. Von
Wörgl nach Gastein. 2. Vom Pinzgau nach
Lienz. ~. In der Glocknergnippe.^ 4. Das
Pinzgau und der Yanediger. X. Königssee
und Dachslein: i. Von SaUburg ins Pjangau.
2. Das Steinerne Meer und der Königssee.
3. Von Gmunden nach Aussee. 4. Der Dach-
stein. XI. Vom Semmering zum WÖrther-
See: I. Vom Semmering nach Hieflau.
2. Vom Ennsthal nach Graz. 3. Das Kärntner
Seengebiet. XII. Von der Adria zum
Triglav: i. Vom Meere über den Karst nach
den Sannthaler Alpen. 2. Im Gebiete des
Triglav.
Mit i Farbendrucktafel und 217
'x*ext- und Vollbildern.
Lex. -8°. Xil u. 512 Seiten.
Preis geheftet 15 M. ^^ 9 fl.
In Original-Einband 20 M. == 12 fl.
Bar Einland wurde nach einem Entwurf von E. T. Compton
ausgeführt.
Das Werk ist auch in 30 Lieferungen ä 1 M. =r 60 kr. zu beziehen.
VERLAG VON
F. TEMPSKY in WIEN undPRAG. ] G. FREYTAG in LEIPZIG.
New York Botanical Garden Library
QK318.H3 gen
Halacsy, Eugen von/Flora von Niederoster
3 5185 00108 7285
E^oÜno to please
MANCHES! tK.
INDIANA