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Full text of "Flora von Niederösterreich. Zum Gebrauche auf Excursionen und zum Selbstunterricht"

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NIEDEROSTERREICH. 


ZUM  GEBRAUCHE 

AUF  EXCUßSIONEN  UND  ZUM  SELBSTUNTERRICHT 

BEARBEITET 


VON 


m  EUGEN  VON  HALÄCSY, 


PREIS    GEHEFTET   4   fl.  20  kr.   =  7  M. 


PRAG. 

P.  TKMPSKY. 


WIEN. 
F.  TEMPSKY. 

1896. 


LEIPZIG. 

a.  FREYTAG 


■^jia 


# 


FLORA 


VON 


NIEDERÖSTERREICH. 


ZUM  GEBRAUCHE 

AUF  EXCURSIONEN  UND  ZUM  SELBSTUNTERRICHT 

BEARBEITET 


VON 


D^-  EUGEN  VON  HALÄCSY, 


PRAG. 

WIEN. 

LEIPZIG. 

F.  TEMPSKY. 

F.  TEMPSKY. 

1896. 

iMnA^y 

KtW  YORK 
BOTAN^CAt 

CAÄOEN 

G.  FREYTAG. 

Druck  von  Rud  )lf  M.  Rohrer  in  Brunn. 


Vorwort, 


Obzwar  über  die  Flora  von  Niederösterreich  derart  muster- 
giltige  Bearbeitungen  vorliegen,  dass  es  für  den  ersten  Blick 
fast  überflüssig  erscheint,  mit  einem  neuen  diesbezüglichen 
Werke  vor  die  Oeffentlichkeit  zu  treten,  so  hat  sich  doch  anderer- 
seits mehrfach  das  Bedürfniss  nach  einem  compendiösen  Buche, 
welches  man  auf  Excursionen  mitnehmen  kann,  um  gleich  in  der 
freien  Natur  Bestimmungen  vornehmen  zu  können,  geltend  ge- 
macht. 

Der  Verfasser  glaubt  mit  der  vorliegenden,  nach  dem  Muster 
der  allgemein  verbreiteten  Garcke'schen  Flora  von  Deutschland 
bearbeiteten  Excursionsflora  diesem  Bedürfnisse  entsprochen  zu 
haben. 

Die  Grundlage  für  die  Bearbeitung  derselben  bildete  Neilreich's 
classische  Flora  von  Niederösterreich,  welchem  ausgezeichneten 
Werke  Verfasser  in  der  Anordnung  der  Gattungen  und  Arten, 
aus  praktischen  Gründen  selbst  hin  und  wieder  entgegen  den 
modernsten  Anschauungen,  fast  vollständig  gefolgt  ist.  Dass  liiebei 
die  späteren  floristischen  Publicationen,  insbesondere  aber  Beck's 
nach  dem  neuesten  Stande  unserer  Kenntniss  der  niederüster- 
reichischen  Phanerogamen  bearbeitete  Flora  von  Niederösterreich 
ebenfalls  wesentlich  benützt  wurden,  ist  selbstredend.  Die  zahl- 
reichen im  letzgenannten  Werke  angeführten,  oft  minimalen  Ab- 
änderungen der  Arten  konnten  jedoch,  um  den  Umfang  des  Buches 
nicht  zu  sehr  zu  vergrössern,  nur  zum  Theil  berücksichtigt  werden. 
Auch  fanden,  der  leichteren  Orientierung  wegen,  viele  in  neuerer 
Zeit  unterschiedene  Arten  von  geringerer  morphologischer  Selbst- 
ständigkeit bei  jenen  Arten  eine  Besprechung,  zu  denen  sie  all- 
gemein als  für  zunächst  verwandt  gehalten  werden,  womit  übrigens 
über  deren  systematischen  Wert  als  Varietät  oder  Art  der  Verfasser 
kein  Urtheil  ausgesagt  haben  wollte. 


Der  Verfasser  war  sich  der  Schwierigkeit  einer  solchen  Arbeit 
wohl  bewusst  und  ist  durchaus  nicht  der  Meinung,  mit  derselben 
allen  Ansprüchen  gerecht  worden  zu  sein;  insbesondere  sieht  er 
einen  erheblichen  Mangel  darin,  dass  die  Gattungen  eine  wesent- 
lich ungleichartige  Behandlung  erfuhren  und  manche  von  ihnen, 
wie  Eubus,  Kosa,  Mentha  ausführlich  bis  in  die  kleinsten  Formen 
berücksichtigt  wurden,  während  oft  bei  anderen,  nicht  minder 
kritischen,  dies  Mangels  betreffender  Vorarbeiten,  nicht  geschehen 
konnte.  Trotzdem  glaubt  er  jedoch  dem  Anfänger,  für  dessen 
Gebrauch  das  Buch  im  eigentlichen  Sinne  berechnet  ist,  einen 
brauchbaren  Führer  zur  Orientierung  in  der  niederösterreichischen 
Phanerogamenflora  an  die  Hand  gegeben  zu  haben  und  gibt  sich 
zugleich  der  angenehmen  Hoffnung  hin,  damit  auch  neue  Freunde 
der  Floristik  zuzuführen. 

In  diesem  Sinne  übergibt  er  dieses  Buch  auch  dem  botanischen 
Publicum,  um  dessen  Wohlwollen  und  nachsichtige  Beurtheilung 
er  zugleich  ersucht. 

Wien  im  Januar  1895. 

Der  Verfasser. 


Erklärung  der  Abkürzungen. 


A.  Br. 

A.  Braun 

Borb. 

Borbas 

Adans. 

Adanson 

Borb.  etBr. 

Borbäs  et  Braun 

Ait. 

Alton 

Borkh. 

Borkhausen 

A.  Kern. 

A.  Kerner 

Boiillu 

Boullu 

All. 

Allioni 

Britt. 

Brittinger 

Andrz. 

Andrzejowski 

Brong. 

Brongniard 

Ands. 

Anderson 

Bronn 

Bronn 

Aug. 

Angelis 

Brügg. 

Brügger 

Arn. 

Arnold 

Buek 

Buek 

Asso 

Asso 

Bunge 

Bunge 

Aschers. 

Ascherson 

Bnrnat 

Burnat 

Ausserd. 

Ausserdorfer 

Camb. 

Gambessedes 

Bach 

Bach 

C.  A.  Mey. 

G.  A.  Meyer 

Backh. 

Backhouse 

Car. 

Gariot 

Balb. 

Balbis 

Cass. 

Gassini 

Bart. 

Bartalini 

Cav. 

Gavanilles 

Barth 

Bartling 

Gel. 

Gelakovsky 

Bast. 

Bastard 

Ges. 

Gesati 

Baiimg. 

Baumgarten 

Ghab. 

Ghabert 

Bayer 

Bayer 

Cham. 

Ghamisso 

Bechst. 

Bechstein 

Ghaub. 

Ghaubard 

Beck 

Beck 

Ghrist 

Ghrist 

Becker 

Becker 

Christen. 

Christen  er 

Bell. 

Bellardi 

G.  Koch 

C.  Koch 

Benek. 

Beneken 

Clairv. 

Glairville 

Benth. 

Bentham 

Glar. 

Clarion 

Berg. 

Bergius 

Goss. 

Co.  son 

Bernh. 

Bernhardi 

Goult. 

Goulter 

Bert. 

Bertoloni 

Gourt, 

Gourtois 

Bess. 

Besser 

Gr. 

Crantz 

Bir. 

Biria 

Grep. 

Grepin 

Bisch. 

Bischoff 

Gurt. 

Curtis 

Bluff 

Bluff 

Guss. 

Gusson 

Boenningh. 

Boenningshausen 

Gust. 

Güster 

Boerh. 

Boerhave 

Gyr. 

Cyrillo 

Bogenh. 

Bogenliard 

Bois. 

Boissier 

Dalla  Torre 

Dalla  Torre 

Bolla 

Bolla 

DG. 

Decandolle 

Bor. 

Boreau 

Dec. 

Decaisne 

VI 


Deg. 

Degen 

De  la  Soie 

De  la  Soie 

Delarb. 

Delarbre 

Des. 

Deseglise 

Desf. 

Desfontaine 

Desp. 

Desportes 

Desv. 

Desvaux 

Dichtl 

Dichtl 

Dietr. 

Dietrich 

Dill. 

Dillenius 

Doell 

Doell 

Doli. 

D  olliner 

Don 

Don 

Duby 

Duby 

Duch. 

Duchesne 

Diicr. 

Ducroz 

Dum, 

Dumortier 

Dun. 

Dunal 

Dur. 

Duiieu 

Du  Roi. 

Du  Roi 

Drej. 

Drej  er 

Ehrh. 

Ehrhart 

Eichl. 

Eichler 

Endl. 

Endlicher 

Engl. 

Engler 

Erd. 

Erdinger 

Facch. 

Facchini 

Fenzl 

Fenzl 

Fieg. 

Fiegert 

Fingh. 

Fingerhut 

Fisch. 

Fischer 

Floerke 

Floerke 

Fl.  Wett. 

Flora  der  Wetterau 

Focke 

Focke 

Forb. 

Forb  es 

Foug. 

Fougeroux 

Fourr. 

Fourreau 

Fr. 

Fries 

Franch. 

Franch et 

Fritsch 

Fritsch 

Froel. 

Froelich 

Funk 

Funk 

F.  W.  Schultz 

F.  W.  Schultz 

Gaertn. 

Gaertner 

Garcke 

Garcke 

Gaud. 

Gaudin 

Gay 

Gay 

Genev. 

Gene  vier 

Germ. 

Germain 

Gilib. 

Gilibert 

Gm. 

Gmelin 

God. 

Godet 

Godr. 

Godron 

Good. 

Goodenough 

Gou. 

Gouan 

Goup. 
Grab. 
Gray. 
Gremli 

Goupil 
Grabowsky 
Gray 
Gremli 

Gren. 

Grt-nier 

Grimm 

Grimm 

Griessel. 

Griesselich 

Griseb. 

Grisebach 

Gruett. 

Graetter 

Guenth. 

Guenth  er 

Gunn. 

Gunnerus 

Guss. 

Gussone 

Hack. 

Hackel 

Hacq. 
H.  Br. 

Hacquet 
H.  Braun 

Haenke 

Haenke 

Hai. 

Hai.  et  Br. 

Halacsy 

Haläcsy  et  Braun 

Hall. 

Haller 

Han. 

Hanaus  ek 

Hartm. 

Hartmann 

Hausm. 

Hausmann 

Hausskn. 

Haussknecht 

Hayne 
Heer 

Hayne 
Heer 

Hegetschw. 
Heim. 

Hegetschweiler 
Heimerl 

Heist. 

Heister 

Heldr. 

Heldreich 

Herb. 

Herbert 

Herrn. 

Hermann 

Heutf. 

Heuffel 

Hoffm. 

Hoffmann 

Holand. 

Holandre 

Hol. 

Hoppe 

Hörn. 

Holuby 

Hoppe 

Hornemann 

Host 

Host 

Huds. 

Hudson 

Hut. 

Huter 

VII 


Ilse 

Ilse 

J.  Kern. 

J.  Kerner 

Jacq. 

Jacquin 

Janka 

Janka 

Joo 

Joo 

Jord. 

Jordan 

Jur. 

Juratzka 

Juss. 

Jussieu 

Kab. 

Kabath 

Kalbr. 

Kalbruner 

Kaltenb. 

Kaltenbach 

Kan. 

Kanitz 

Kell. 

Keller 

Kirschl. 

Kirschleger 

Kit. 

Kitaibel 

Kitt. 

Kittel 

Klotzsch. 

Klotzsch 

Kluk 

Kluk 

Koch 

Koch 

Koel. 

Koeler 

Koern. 

Koernicke 

Koerte 

Koerte 

Kost. 

Kosteletzky 

Kuaf 

Knaf 

Kov. 

Koväts 

Kras. 

Krasan 

Krock. 

Krocker 

Kunth 

Kunth 

Kunze 

Kunze 

L. 

Linne 

Laest. 

Laestadius 

Laofff. 

Lagger 

Lam. 

Lamarck 

Lap. 

Lapeyrouse 

Lang 

Lang 

Lasch 

Lasch 

Lecoy. 

Lecoyer 

Led. 

Ledebour 

Leers 

Leers 

Lef. 

Lefebre 

Lehm. 

Lehmann 

Lej. 

Lejeune 

Lern. 

Lern  an 

Less. 

Lessing 

Leyss. 

Leysser 

Lge. 

Lange 

L'Herit. 

L'Heritier 

Lib. 

Libert 

Lightf. 

Lightfoot 

Lin:lb. 

Lindberg 

Lindem. 

Lindemann 

Lindl. 

Lindley 

Lk. 

Link 

L.  Kell. 

L.  Keller 

Loehr 

Loehr 

Lois. 

Loiseleur 

Lunm. 

Lumnitzer 

M. 

Mertens 

M.  a  B. 

Marschall  a 

stein 

Maly 

Ma1y 

Marss. 

Marsson 

Mart. 

Marti  US 

Med. 

Medicus 

Meisn. 

Meisner 

Mer 

Merat 

Mey. 
Michal. 

Meyer 

Michalet 

Michaux 

Michaux 

Mik. 

Mikan 

Mill. 

Miller 

Mirb. 

Mirbel 

Moench 

Moench. 

Monn. 

Monnier 

Moq. 
Mor. 

Moquin 
Moretti 

Moritzi 

Moritzi 

Mühlenb. 

Mühlenberg 

Müll. 

Müller 

Mülln. 

Müllner 

Münchh. 

Münchhausen 

Murb. 

Murbeck 

Murr 

Murr 

Murray 
Mut. 

Murray 
Mutel 

Myg. 

Mygind 

Naeg. 
Neck. 

Naegeli 
Necker 

Nees 

Nees 

Neilr. 

Neilreich 

Nestl. 

Nestler 

Neum. 

Neumann 

Nolte 

Nolte 

Bieber- 


VIII 


Not. 

Notaris 

Reut. 

Reuter 

Nutt. 

Nuttall 

Reyn. 

Reynier 

Nym. 

Nym  an 

Rieh. 

Richard 

Rieht. 

Richter 

Ob. 

Oborny 

Rip. 

Ripart 

Ob.  et  Br. 

Oborny  et  Braun 

Roch. 

Rochel 

0.  F.  Lang. 

0.  F.  Lang 

Roehl. 

Roehling 

Op. 

Opiz 

Roemer 

Roemer 

Ortm. 

Ortmann 

Rog. 

Rogowicz 

Ozan. 

Ozanon 

Rostkov. 

Rostkovius 

Rostr. 

Rostrup 

P.  B. 

Palisot  de  Beauvois 

Roth 

Roth 

Fall. 

Pallas 

Rouy 

Rouy 

Panc. 

Pancic 

Roz. 

Rozier 

Pant. 

Pantocsek 

Ruhm. 

Ruhmer 

Panz. 

Panzer 

Ruiz 

Ruiz 

Pari. 

Pariatore 

Rupr. 

Ruprecht 

Patr.  Br. 

Patrick  Brown 

Pav. 

Pavon 

Sabr. 

Sabransky 

Per. 

Perard 

Sadl. 

Sadler 

Perr. 

Perrier 

Salisb. 

Salisbury 

Pers. 

Persoon 

Saut. 

Sauter 

Pet. 

Peter 

Schaeff. 

Schaeffer 

Peterm. 

Petermann 

Seh.  Bip. 

Schultz  Bipontinus 

Pfund 

Pfund 

Scheele 

Scheele 

Pire 

Pire 

Scheutz 

Scheutz 

Pok. 

Pokorny 

Schimp. 

Schimp  er 

Poir. 

Poiret 

Schkuhr 

Schkuhr 

Poll. 

Pollini 

Schlecht. 

Schlechtendal 

Pollich 

Pollich 

Schleich. 

Schleicher 

Port. 

Portenschlag 

Schieid. 

Schieiden 

Pourr. 

Pourret 

Schloss. 

Schlosser 

Praiitl 

Prantl 

Schmalh. 

Schmalhausen 

Presl 

Presl 

Schmidt 

Schmidt 

Pritz. 

Pritz  el 

Schönh. 

Schönheit 

Pug. 

Fuget 

Scholl 

Scholler 

Pursh 

Pursh 

Schott 

Schott 

Schrad. 

Schrader 

Ptabenh. 

Rabenhorst 

Schreb. 

Schreber 

Rani. 

Ramend 

Schrank 

Schrank 

Kau 

Rau 

Schult. 

Schultes 

ß.  Br. 

R.  Brown 

Schultz 

Schultz 

Rchb. 

Reichenbach 

Seh  um. 

Schummel 

Beb. 

Rebentisch 

Schur 

Schur 

liech. 

Rechinger 

Scbweigg. 

Schweiggei 

Reich  ard 

Reichard 

Scop. 

Scopoli 

Reichardt 

Reichardt 

Sei( . 

Seidel 

Ren. 

Reneaulme 

Sennh. 

Sennholz 

Retz. 

Retzius 

Ser. 

Seringe 

IX 


Sibth. 

Sieb. 

Simk. 

Sims 

Sm. 

Sole 

Somm, 

Sond. 

Sonfic. 

Soyr  Will. 

Spach 

Spenn. 

Spreng. 

Stapf 

Steph. 

Steriib. 

Stev 

St.  Hil. 

Störck 

Straii 

Sturm 

Sut. 

Sw. 

Tausch 

Ten. 

Thom. 

Thuill. 

Torr. 

Tourn. 

Tratt. 

Treuinf. 

Trev. 

Trevis. 

Uechtr. 

Vahl 
Vaill. 

Vent. 

Vest 

Vill. 

Vis. 

Vitm. 

Vuk. 

W. 

Wahlen  b. 
Wallm. 
Wallr. 


Sibthorp 

Sieber 

Simonkai 

Sims 

Smith 

Sole 

Sommerauer 

Sonder 

Songeon 

Soyer  Willemet 

Spach 

Spenner 

Sprengel 

Stapf 

Stephan 

Sternberg 

Steven 

Saint  Hilaire 

Störck 

Straii 

Sturm 

Suter 

Swartz 

Tausch 

Tenore 

Thomas 

Thuillier 

Torrey 

Tournefort 

Trattinik 

Treuinfels 

Treviranuö 

Trevis  an 

üechtriti: 

Vahl 

Vaiilaiit 

Ventenat 

Vest 

Villars 

Visiani 

Vitmann 

Vukotinovic 

Waldstein 
Wahlenberg 
Wallm  ann 
Wallroth 


Walp. 

Weig. 

Weitenw. 

Welw. 

Wend. 

Wettst. 

Wh. 

W.  Hall 

Wib. 

Wich. 

Wickst 

Wiem. 

Wiesb. 

Wigg. 

Willd. 

Willk. 

Wim. 

Winkl. 

With. 

Wol. 

Wolf 

Woods 

Wulf. 

Zahlbr. 
Zauschn. 
Zimm. 
Ziz. 


Walpers 

W  ei  gel 

Weitenwebei 

Welwitsch 

AVenderoth 

Wettstein 

Weihe 

W.  Hall. 

Wibel 

Wichura 

Wickstroeni 

Wiemann 

V\"ieshaur 

Wigg  er  s 

Willdenuw 

Willkomm 

AMmmer 

Wink  1er 

Withering 

Woloszczak 

Wolf 

Woods 

Wulfen 

Zahlbruckner 
Zauschner 
Zimmeter 
Zizo 


G  =  einjährig 

0  =  zweijährig 

i|.  =  ausdauernd 

t?  =  Holzgewächs 

5  =  männlich 

9  =  weiblich 

a.  d.  ;=  an  der 

Aut  =  Autorum 

til.  =  filius 

H.  =  Höhe 

M.  =  Meter 

cm.  =  Centimeter 

od.  ==  oder 

p.  p.  =  pro  parte 

u.  ==  und 

w.  V.  =  wie  vorige 

U.  W.  W.=  Unter- Wienerwald 

0.  W.  W.  =  Ober- Wienerwald 

U.  M.  B.  =  Unter-Manhartsberg 

0.  M.  B.  =  Ober-Manhartsberg-. 


Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich. 


UelDersicht 

der  im 

Lande  vorkommenden  Familien. 


I.    Hauptabtheilung.    Augiospermae    Brong.    Pflanzen, 

deren   Samen   von   einem  oder   mehreren   Fruchtblättern 

eingeschlossen  sind. 

I.  Classe.  DICOTYLEDOXES  JÜSS.  Keim  mit  2  gegenständigen, 
nicht  scheidenartigen  Keimblättern,  sehr  selten  nur  1  Keimblatt 
vorhanden  od.  beide  verkümmert;  Gefässbündel  im  Stengel  ring- 
förmig angeordnet,  bei  Ilolzgewächsen  zu  einem  Holzringe  ge- 
schlossen, "wodurch  Mark  und  Binde  geschieden  werden;  Blätter 
netzaderig;  Bliithentheile  vorherrschend  5zählig. 

I.  Unter  classe.    THAL  AMIFLOR  AE  DC.    Kronblätter  mehrere 
getrennt  u.  nebst  den  Staubgefässen   dem  Fruchtboden  eingefügt 

a.  Fruchtknoten  von  1  Fruchtblatt  gebildet,  einer  bis  viele,  frei  od.  am  Grunde 

verwachsen. 

1.  Ranunculaceae  Juss.  Blüthen  meist  zwittrig,  regelmässig 
od,  unregelmässig;  Kelch  3 — vielblättrig,  oft  kronblattartig,  abfällig 
od.  bleibend;  Kronblätter  3 — viele,  oft  honigbehälterförmig  od.  auch 
fehlend;  Staubgefässe  zahlreich,  Staubbeutel  der  Länge  nach  auf- 
springend; Fruchtknoten  oberständig;  Samenknospen  umgewendet, 
aufrecht  od.  hängend;  Griffel  so  viele  als  F'ruchtknoten;  Frucht 
nussartig,  Isamig  od.  kapselartig,  mehrsamig,  selten  beerenartig; 
Keim  klein,  im  Grunde  des  Eiweisses. 

2.  Berberidaceae  Vent.  Blüthen  zwittrig,  regelmässig;  Kelch 
3 — 9blättrig,  abfällig;  Kronblätter  so  viele  als  Kelchblätter,  selten 
do])pelt  so  viele ;  Staubgefässe  so  viele  als  Kronblätter,  diesen 
gegenständig,  Staubbeutel  mit  Klappen  aufspringend;  Fruchtknoten 
(djerständig;  Samenknospen  umgewendet,  aufsteigend;  Frucht 
beeren-  od,  kapselartig;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

b.  Fnu-htknoten  von  2  od.  mehreren  unter  einander  verwachsenen  Fruchtblättern 

gebildet,  nicht  od.  am  Grunde  mit  der  Kelchröhre  verwachsen, 

a.  Fruchtknoten  1,  mit  wandständigen  Samenträgern. 

*  Fruchtknoten    vielfächerig;    Kronblätter    zahlreich,     allmälig    in    Staubgefässe 

übergehend. 

3.  Nymphaeaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4— 6blättrig, 
bleibend  od.  abfällig;    Staubgefässe  zahlreich;    Fruchtknoten  dem 


Ilaläcsy,  Flora  von  Niederösterreich. 


1 


Kelche  oberstäiulii^'  <»(!.  mit  ihm  vrrwaeliscn  u.  uiiter8(iimlii;'. 
Fächer  vieleii^,  Narheii  strahli^;  Frucht  beereiiartig,  unreg-el- 
mässig  sich  (»ffnend;  Keim  ausserlialh  des  Eiweisses,  in  ein  Säck- 
chen eingesclihissen. 

*  *  F.uclitknotcn  Ifächerig,  soltnor  unvollständig  Sfächerig  od.  Sfiichorig;  Kron- 

bllltter  4—6. 

o  KronliliUter  i,    selten  (!;    Frucht    nicht   klappig   anfpringend   od.  die  Klappen 

von  den  steheubleibeuden  Samenträgern  .■sich  ablösend. 

•   Kelch  Sblättrig,  hinfällig. 

4.  Papaveraceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Blumenkrone  regel- 
mässig, 4blättrig;  Stauhgefässe  zahlreich,  frei;  Fruchtknoten  ober- 
ständig, Ifächerig,  vieleiig,  Narben  so  viele  als  Fruchtfächer,  oft 
zu  einer  strahligen  Scheibe  vereinigt:  Frucht  kapselartig,  mit 
kurzen  Klappen  unter  der  Narbe  lochfOrmig  aufspringend  od. 
schotenartig;  Keim  am  Grunde  des  Eiweisses. 

5.  Fumariaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Blumenkrone  unregel- 
mässig, 4blättrig,  gespornt;  Staubgefässe  6,  in  2  Bündel  verwachsen; 
Fruchtknoten  oberständig,  Ifächerig,  1 — mehreiig,  Narben  21appig; 
Frucht  schotenartig,  2klappig,  vielsamig  od.  nussartig,  einsamig; 
Keim  am  Grunde  des  Eiweisses. 

•  •  Kelch  4blättrig  od.  4  -Gtheilig. 

6.  Cruciferae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4blättrig,  abfällig; 
Blumenkrone  regelmässig,  Kronblätter  4,  mit  den  Kelchblättern 
abwechselnd;  Staubgefässe  6,  4mächtig,  Staubbeutel  mit  Längs- 
ritzen aufspringend;  Fruchtknoten  oberständig,  meist  vollständig 
2fächerig;  Fruch  eine  Schote  od.  Schötchen,  2klappig  aufspringend, 
seltener  nussartig  u.  nicht  aufspringend  od.  quer  in  einzelne 
Glieder  zerfallend;  Keim  eiweisslos,  gekrümmt. 

7.  Resedaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4 — 6theilig,  blei- 
bend; Blumenkrone  unregelmässig,  Kronblätter  4 — 6,  mit  den 
Kelchblättern  abwechselnd;  Staubgefässe  3 — viele,  der  Länge  nach 
aufspringend;  Fruchtknuten  oberständig,  Ifächerig,  an  der  Spitze 
offen,  3 — ßlappig,  Lappen  in  einen  kurzen  kugeligen  Griffel  endi- 
gend; Frucht  kapselig,  an  der  Spitze  offen,  meist  vielsamig; 
Keim  gleichläufig-gekrümmt,  eiweisslos. 

o  o  Kronblätter  5;  Frucht  kapselartig,  meist  3klai)pig.  durch  Wandtheiliing  auf- 

spriDgend. 

8.  Vioiaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  5blättrig  od.  5theilig, 
bleibend;  Blumenkrone  unregelmässig,  5blättrig;  Staubgefässe  5, 
frei  oder  am  Grunde  Ibrüderig,  Staubbeutel  der  Länge  nach  auf- 
springend, au  der  Spitze  mit  häutigem  Anhängsel;  Fruchtknoten 
ob  erstand  ig,  Ifächerig,  mit  3  wandständigen  Samenträgern,  Griffel 
1,  mit  schräger  Narbe;  Kapsel  3klappig;  Keim  meist  gerade,,  in 
der  Axe  des  Eiweisses. 

9  CIstaceae  Dun.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  3— öblättrig,  blei- 
bend; Blumenkrone  regehnässig,  öblättrig;  Staubgefässe  zahlreich, 


frei,  StaubLeutol  dor  Läng"e  nncli  aufspringend;  Fruclitknoton  ober- 
ständig-,  Ifäclierig  od.  unvollkoniiiicn  o— lOfüclicrig  mit  wandstän- 
digen od.  dem  IJande  der  halben  Scheidewände  angewachsenen  Sanien- 
trägern,  Griffel  1,  Narben  so  viele  als  Samenträger,  verwachsen; 
Kapsel  3  —  10  klappig;  Keim  gekrümmt,  im  reichlichen  Eiweiss. 

10.  Droseraceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  r)blättrig  od. 
ötheilig,  bleibend:  Blumenkrone  regelmässig,  5blättrig;  Staubgefässe 
5  od.  mehr,  frei,  Staubbeutel  mit  2  Längsritzen  od,  2  Löchern 
aufspringend;  Fruchtknoten  oberständig,  meist  1  fächerig,  mit  wand-, 
ständigen  Samentrügern;  Griffel  mehrere  od.  mehrere  sitzende 
Narben;  Kapsel  meist  3 — öklappig;  Keim  gerade,  in  der  Axe  des 
Eiweisses. 

[j.  Fruchtknoten  1,  Ifächerig  od.  unterwärts  mehrfächerig  mit  mittelständigem  ganz 
od.  oberlialb  freiem  Samenträger;  Keim  riagtörmig  das  Eiweiss  umgebend. 

11.  Silenaceae  DC.  Blüthen  zwittrig,  seltener  2häusig-vielehig; 
Kelch  4 — Özähnig  frei;  Kronblätter  ö,  benagelt,  nebst  den  Staub- 
gefässen  auf  einem  meist  stielartigen  Fruchtträger  unter  dem 
Fruchtknoten  eingefügt;  Staubgefässe  doppelt  so  viele  als  Kroii- 
blätter.  seltner  eben  so  viele,  Staubbeutel  der  Länge  nach  auf- 
springend; Fruchtknoten  oberständig,  Ifächerig  od.  unterwärts 
2 — 5fächerig,  Griffel  2 — 5;  Kapsel  vielsamig,  klappig  aufspringend, 
seltener  beerenartig. 

12.  Alsinaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelcli  4 — Stheilig,  am 
Grunde  mit  dem  Blüthenboden  verwachsen;  Kronblätter  4 — 5; 
Staubgefässe  10  od.  weniger,  auf  einem  aus  Drüsen  gebildeten, 
mehr  minder  kelchständigen  u.  mehr  minder  deutlichen  Einge  ein- 
gefügt, Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten 
oberständig,  Ifächerig,  Griffel  od.  Narben  2 — 5;  Kapsel  meist 
vielsamig,  klappig  aufspringend, 

'('•  Fruchtknoten   1,    2  — mehrfächerig,    Samenknospen    im    inneren    Winkel    der 
Fächer;  Keim  im  Eiweiss  od,  eiweisslos. 

*  Kelch  in  der  Knospenlage  klappig. 

13.  Tiliaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4 — Sblättrig,  ab- 
fällig; Kronblätter  so  viele  als  Kelchblätter,  in  der  Knospenlaga 
dachig;  Staubgefässe  zahlreich,  frei  od.  vielbrüderig,  Staubbeutel 
2fächerig,  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  oberständig, 
2 — lOfächerig,  Fächer  2 — mehreiig;  Frucht  nussartig  oderkapslig; 
Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

14.  Malvaceae  R.  Br.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  Sblättrig  od. 
3 — 5spaltig,  bleibend  oder  abfallend,  oft  mit  einem  Aussenkelche: 
Kronblätter  so  viele,  als  Kelch  abschnitte,  in  der  Knospenlage  gedreht; 
Staubgefässe  zahlreich,  in  eine  Bohre  verwachsen,  Staubbeutel 
Ifächerig,  rundum  aufspringend;  Fruchtknoten  oberständig,  aus 
2 — vielen  verw^achsenen  Fruchtblättern  gebildet,  mehr— vielfächerig. 
Fächer  1 — mehreiig;  Frucht  eine  Kapsel  od.  in  einsamige  Theil- 
früchtchcn  zerfallend:  Keim  im  spärliclien  Eiweiss. 

1* 


••■■  ■"   Kolcli  in  der  Knospeulage  ilacliig. 

o  FrnelitkiK'tfMi   ain  f {runde  ohne  Drüse  od.  iintcrständige  Scheibo. 

•   .Staubf:?ef;l.sso  zalilrcicli,  wenigstens  '.i  -Jinal  so  viele  als  Kronblätfer. 

15.  Hypericaceae  DC.  IUiitlu>ii  zwittri^';  Kelcli  4 — r)blättvio: 
0(1.  -tlioili^-,  bleibend;  Kroiiblätter  so  viele  als  Kelclizipfel,  in  der 
Knospenlage  gedreht;  Staubgelasse  meist  vielbrüderig,  Staubbeutel 
der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  oberstündig,  3—5- 
fächerig  od.  Ifächerig.  Fächer  "vieleiig;  Griffel  3 — 5,  oder  mehrere; 
Frucht  kapslig,  3 — 5klappig;  Keim  eiweisslos. 

•  •   Staubgefässe  so  viele  od.  doppelt  so  viele  als  Kronblätter. 
;  Fruchtknoten  2fat'liorig. 

16.  Polygalaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4— r)blättrig 
od.  3spaltig,  unregelinäss-ig,  bleibend  od.  abfällig;  Kronblätter  3 — 5, 
unregelmässig,  am  Grunde  meist  zusammenhängend;  Staubgefässe 
8,  1-  od,  2brüdrig,  Staubbeutel  mit  einem  Loche  aufspringend; 
Fruchtknoten  oberständig,  Fächer  1-  od.  2eiig;  Griffel  1:  Kapsel 
fachspaltig — 2klappig;  Keim  Inder  Achse  des  Eiweisses  od.  eiweisslos. 

;   ;  Fruchtknoten  3  — öfächerig  od.  unvollständig  S — lOfäeherig. 
,  Kelch  abfällig. 

17.  Balsaminaceae  Rieh.  Bldthen  zwittrig;  Kelch  3 — 5blättrig. 
unrcgelmässig,  das  untere  Kelchblatt  gespornt;  Blumenkrone  un- 
regelmässig, 5-  od.  3blättrig;  Staubgefässe  5,  an  der  Spitze  zu- 
sammenhängend, Staubbeutel  meist  der  Länge  nach  aufspringend; 
Fruchtknoten  oberständig,  öfächerig,  vielsamig;  Griffel  1 ;  Narben  5, 
oft  verwachsen;  Kapsel  Sklappig;  Keim  eiweisslos. 

„  Kelch  bleibend. 
—  Frucht  eine  Spaltfrucht. 

18.  Geraniaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  öblättrisr,  das 
hintere  Blatt  manchmal  gespornt;  Kronblätter  b,  gleich  od.  un- 
gleich; Staubgefässe  10,  am  Grunde  mehr  minder  verwachsen, 
Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  ober- 
ständig, aus  5  verwachsenen  Fruchtblättern  gebildet,  Öfächerig, 
Griffel  5,  schnabelartig  verwachsen;  Spaltfrucht  5theilig,  Klappen 
vom  Grunde  bis  zur  Spitze  mit  dem  zusammengerollten  Griffel 
von  der  Fruchtsäule  sich  ablöS'^-nd;  Keim  eiweisslos. 

=  Frucht  eine  freie  Kapsel. 

19.  Oxalidaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  ötheilig;  Blumen- 
krone ziemlich  regelmässig,  öblättrig;  Staubgefässe  iO,  am  Grunde 
meist  zusannnenhängend,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend; 
Fruchtknoten  oberständig,  öfächerig,  Griffel  5;  Frucht  eine  5klap- 
pige  Kapsel  od.  eine  Beere ;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

20.  Linaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelch4— 5blättiig;  Blumen- 
krone regelmässig,  4 — öblättrig;  Staubgefässe  4 — ö,  am  Grunde  in 
einen  Ring  verwachsen,  öfters  mit  4 — 5  Zähnchen  dazwischen, 
Staubbeutel    der  Länge    nach    aufspringend;    Fruchtknoten    ober- 


ständig  4 — öfächerig,  Fäclier  oft  durch  unvollständige  Scheide- 
wände verdoppelt,  Griffel  4 — 5;  Frucht  eine  wandspaltige  Kapsel 
od.  Stenifrucht;  Keim  eiweisslos. 

21.  Elatinaceae  Camb.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4 — 5theilig; 
Blumenkrone  regelmässig,  2 — öhlättrig;  Stauhgefässe  so  viele  als 
Kronhlätter  od.  doppelt  so  viele,  frei,  Staubbeutel  der  Länge  nach 
aufspringend,  Fruchtknoten  oberständig,  3— ofächerig,  vieleiig,  Gritfei 
3 — 5;  Kapsel  3 — öklappig;  Keim  eiweisslos. 

o  o  Fruchtknoten  auf  einer  unterständigen  Scheibe  sitzend  od.  von  unterständigen 

Drüsen  \imgeben. 

•  Frucht  geflügelt. 

22.  Aceraceae  DC.  Blüthen  zwittrig  od.  vielehig;  Kelch  4 — 9- 
theilig,  abfällig:  Kronblätter  regelmässig,  so  viele  als  Kelchzipfel, 
am  Rande  der  unterweibigen  Scheibe  eingefügt;  Stauhgefässe  4 — 12, 
in  der  Mitte  der  Scheibe,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend; 
Fruchtknoten  oberständig,  2fäclierig.  flüglig— 21appig,  Fächer  2eiig, 
Gritfei  1,  Narben  2;  Frucht  in  2  meist  Isamige  Theilfrüchtchen 
zerfallend;  Keim  eiweisslos. 

•  •    Frucht  ungeflügelt. 
;  Frucht  eine  Kapsel  od.  Schliessfrucht. 

23.  Rutaceae  Juss.  Blüthen  zv»dttrig;  Kelch  4 — 5theilig,  blei- 
bend od.  abfällig;  Kronblätter  regelmässig  od.  etwas  ungleich,  so 
viele  als  Kelchzipfel,  vor  der  unterweibigen  Scheibe  eingefügt; 
Stauhgefässe  so  viele  als  Kronhlätter  od.  doppelt  so  viele,  der 
Scheibe  eingefügt,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend; 
Fruchtknoten  oberständig,  3 — 51appig,  3 — ofächerig,  Fächer  3 — 4- 
eiig,  Griffel  3 — 5;  Frucht  eine  Kapsel,  am  Innenrande  der  Fächer 
od.  durch  Fachtheilung  aufspringend;  Keim  mit  od.  ohne  Eiweiss. 
Nebenblätter  fehlend. 

24.  Zygophyllaceae.  R.  Br.  Blüthen  zwättrig;  Kelch  5blättrig, 
bleibend  od.  abfällig;  Kronblätter  5,  regelmässig,  dem  Fruchtboden 
eingefügt;  Stauhgefässe  10,  dem  Fruchtboden  eingefügt,  Staub- 
beutel der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  oberständig, 
4 — 5fächerig,  seltner  2— r2iächerig,  Griffel  1,  seltner  5;  Frucht 
eine  Kapsel,  seltner  eine  Schliessfrucht  od.  in  Theilfrüchtchen  zer- 
fallend.   Nebenblätter  vorhanden. 

;     ;  Frucht  eine  Beere. 

25.  Ampelidaceae  Kunth.  Blüthen  zwittrig  od,  vielehig;  Kelch 
ungetheilt  ud.  4 — özähnig,  abfällig;  Kronblätter  4 — 5,  iinregel- 
mässig,  am  Rande  der  unterweibigen  Scheibe  eingefügt;  Staub- 
gefässe  so  viele  als  Kronblätter,  vor  diesen  der  Scheibe  ein- 
gefügt, Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten 
oberständig,  2 — 6fächerig,  Griffel  1 ;  Keim  im  Grunde  des  Eiweisscs. 

n.  Unter  das  sc.     CALYCIFLORAE   DC.     Kelchblätter  mehr 
weniger  unter   einander  verwachsen;    Krunblätter  u.  Stauhgefässe 


einer  dem  Kelcligruiide  angewachsenen  Scheibe  eingefügt  od.  der 

mit    dem  Fruchtknoten   verwachsene   Kelch    die   Blnmenkrone   u. 

Staubgefässe  tragend.    (Selten  die  BlLithenhülle  einfach.) 

a.  Blumenkrone  ans  getrennten  Blättern  bestehend,  selten  fehlend. 

a.  Blumenki'one  unterständig. 

*  Fruchtknoten  von  1  Fruchtblatt  gebildet,  einer  od    mehrere. 

o  Früchtchen  am  Grunde  mit  einer  unterständigsn  Schuppe.  Nebenblätter  fehlend. 

26.  Crassulaceae  DC.  Blüthen  zwittrig,  selten  eingeschlechtig; 
Kelch  3 — 20theilig,  bleibend;  Kronblätter  so  viele  als  Kelchzipfel, 
frei  od.  am  Grunde  zusammenhängend,  dem  Kelchgrunde  eingefügt; 
Staubgefässe  so  viele  als  Kronblätter  od.  doppelt  so  viele,  Staub- 
beutel der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  so  viele  als 
Kronblätter;  Frucht  entweder  aus  3— 20quirligen,  einfächerigen, 
einwärts  aufspringenden  Balgkapseln  bestehend  od.  die  Fruchtknoten 
zu  einer  4 — 5fäch erigen  auswärts  aufspringenden  Kapsel  vereinigt; 
Keim  in  der  Axe  des  spärlichen  Eiweisses. 

o  o  Früchtchen  ohne  nnterständige  Schuppe;  Nebenblätter  vorhanden. 
•  Blumenkrone  regelmässig. 

27.  Rosaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  eingeschlechtig;  Kelch 
3 — 9spaltig,  bleibend  od.  der  Saum  abfällig,  oft  mit  einem  Aussen- 
kelche; Kronblätter  so  viele  als  Kelchzipfel,  sammt  den  meist 
zahlreichen  Staubgefässen  dem  Kelchschlunde  eingefügt;  Staub- 
beutel der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1 — viele,  Ifäche- 
rig.  meist  leiig;  Gritfei  1,  end-  od.  seitenständig;  Früchtchen 
meist  nussartig,  seltner  Steinfrucht-  od.  kapselartig;  Keim  ei- 
weisslos. 

28.  Amygdalaceae  Juss.  Blüthen  meist  zwittrig;  Kelch  Sspaliig, 
abfällig ;  Kronblätter  5,  sammt  den  zahlreichen  Staubgefässen  dem 
Eande  der  Scheibe  eingefügt;  Staubbeutel  der  Länge  nach  auf- 
springend; Fruchtknoten  1,  Ifächerig.  mit  2  hängenden  Eichen  u. 
einfachem  Griffel;  Steinfrucht  mit  meist  1  Samen;  Keim  eiweisslos. 

•  •    Blumenkrone  unregelmässig. 

29.  Papilionaceae  L.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  ötheilig  bis 
özähnig,  abfällig  od.  verwelkend,  Zipfel  mehr  minder  ungleich, 
dadurch  u.  durch  Verwachsung  oft  21ippig;  Kronblätter  5,  nebst 
den  Staubgefässen  dem  Kelchgrunde  eingefügt,  das  hinterste  (Fahne) 
meist  grösser,  die  2  seitlichen  (Flügel)  unter  sich  gleich,  die  2  vor- 
deren (Schilfchen),  meist  rinn enförmig  verwachsen;  Staubgefässe  10, 
1— 2biüderig,  Staubbeutel  der  Länge  nach,  seltener  an  der  Spitze 
mit  Löchern  aufspringend;  Fruchtknoten  1,  meist  vieleiig;  Frucht 
eine  Hülse;  Keim  meist  eiweisslos. 

*  *  Fruchtknoten  von  2  od.  mehreren  unter  einander  verwachsenen  Fruchtl)lättcrn 

gebildet. 
o  Fruchtknoten  1,  mit  wandständigen  Samenträgern. 

30.  Tamaricaceae  Oesv.  Blütlien  zwittrig;  Kelch  4— öblättrig 
od.  4— 5theilig,  bleibend;  Kronblätter  4—5,  dem  Kelchgrunde  ein- 


f^efügt;  .Stiiuljgofilsse  so  viele  als  Kronblätter  od.  doppelt  so  viele, 
frei  oder  am  Grunde  einbrüderig^  Staubbeutel  der  Länge  nach 
aufspringend;  Fruchtknoten  Ifächerig,  mit  2 — 4  vieleiigeu  Samen- 
trägern, Griffel  2 — 4;  Kapsel  2 — 4klappig,  Samen  schopfig;  Keim 
eiweisslos. 

o  o  Fruclitkuoteii  1,  mit  mitteLstiindigem  Sanicnträger. 

31.  Scieranthaceae  Lk.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4— Stheilig, 
bleibend;  Kronblätter  fehlend;  Staubgefässe  5  od.  10,  vor  dem 
kelchständigen  Pdnge  eingefügt,  Staubbeutel  der  Länge  nach  auf- 
springend; Fruchtknoten  Ifächerig,  2eiig;  Griffel  2;  Frucht  nicht 
aufspringend;  Keim  ringförmig,  mit  Eiweiss. 

32.  Paronychiaceae  St.  Hil.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  5-,  seltner 
3 — 4theilig,  bleibend;  Kronblätter  so  viele  als  Kelchzipfel,  staub- 
fadenähnlich:  Staubgefässe  so  viele  als  Kronblätter,  auf  dem  oft 
undeutlichen  kelchständigen  Ringe  eingefügt;  Fruchtknoten 
Ifächerig,  1-  seltner  vieleiig;  Griffel  1 — 3;  Frucht  Sklappig  od. 
nicht  aufspringend;  Keim  seitenständig  od.  ringlörmig,  mit  Eiweiss. 

33.  Portulaccaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  2blättrig 
od.  2 — Sspaltig,  abfällig  od.  bleibend;  Kronblätter  4 — 6,  getrennt 
od.  am  Grunde  verwachsen,  dem  Kelchgrunde  eingefügt  od.  fehlend; 
Staubgefässe  so  viele  als  Kronblätter,  seltner  wenige  od.  durch 
Verdoppelung  viele,  dem  Fruchtboden  od.  dem  Kelche  eingefügt; 
Fruchtknoten  l--8fächerig,  3— vieleiig;  Griffel  1;  Frucht  rundum 
od.  klappig  aufspringend  od.  steinfruchtartig;  Kenn  ringförmig, 
mit  Eiweiss. 

o  o  ö  Fruchtknoten  1,  Eichen  im  inneren  "Winkel  der  Fächer. 
.  Kelch  in  der  Knospenlage  klappig. 

34.  Anacardiaceae  R.  Br.  Blüthen  zwittrig  od.  eingeschlechtig; 
Kelch  3— ötheilig,  frei  od.  an  den  Fruchtknoten  angewachsen^ 
meist  bleibend;  Kronblätter  3—5,  dem  Kelche  eingefügt;  Staubge- 
fässe so  viele  als  Kronblätter  od.  doppelt  so  viele,  seltner  mehr, 
Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1-,  seltner 
mehvfächerig,  leiig;  Griffel  meist  1;  Frucht  steinfruchtartig; 
Keim  eiweisslos. 

35.  Rhamnaceae  R.  Br.  Blüthen  zwittrig  od.  2häusig— vielehig; 
Kelch  4— 5spaltig,  frei  od.  unterwärts  an  den  Fruchtknoten  an- 
gewachsen, Zipfel  abfällig;  Kronblätter  4—5,  dem  Eande  der  Scheibe 
eingefügt,  od.  fehlend;  Staubgefässe  so  viele  als  Kelchzipfel,  der 
Länge  od.  der  Quere  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  2— 4fächerig, 
Fächer  leiig:  Griffel  1;  Frucht  kapslig  od.  steinfruchtartig;  Keim 
in  der  Axe  des  Eiweisses. 

36.  Lythraceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  3— rZzähnig, 
frei  bleibend;  Kronblätter  3—6,  dem  oberen  Rande  der  Kelchröhre 
eingefügt,  seltner  fehlend;  Staubgefässe  so  viele  als  Kronblätter, 
od.  2— 3mal  mehr,  seltner    weniger,  Staubbeutel    der  Länge  nach 


aufspringend;  Fruchtknoten  2— 6fäcliei-ig,  Fächer  vieleiig,  Griffeil; 
Kapsel  unregelmässig  zerreissend,  od.  rundum-  od,  klappig-  auf- 
springend; Keim  eiweisslos. 

•  •  Kelch  iu  der  Knospeulage  dachig. 

37.  Celastraceae  R.  Br.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig; 
Kelch  4— Sspaltig,  frei,  bleibend  od.  abfällig;  Kronblätter  so  viele 
als  Kelchzipfel,  dem  Eande  der  Scheibe  eingefügt;  Staubgefässe 
so  viele  als  Kronblätter,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend; 
Fruchtknoten  2 — Sfächerig,  Fächer  1 — mehreiig;  Frucht  kapslig, 
beeren-  od.  steinfruchtartig;  Keim  mit  od.  ohne  Eiweiss. 

p.  Bhimenkrone  ober.ständig, 

*  Fmcht  eine  Beere  od.  eine  Steinfrucht. 

o  Fruchtknoten  Ifächerig. 

38.  Grossulariaceae  DC.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig; 
Kelchröhre  mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen,  mit  4— 5theiligem 
verwelkenden  Saume;  Kronblätter  4— 5,  dem  Kelchschlunde  einge- 
fügt; Staubgefässe  4 — 5,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufsprin- 
gend; Fruchtknoten  1,  vieleiig;  Griffel  2 — 4spaltig;  Frucht  eine 
vielsamige  Beere;  Keim  im  fast  hornartigen  Eiweiss, 

39.  Loranthaceae  Don.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig; 
Kelchröhre  mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen,  mit  gezähntem  od. 
ganzrandigem  Saume;  Kronblätter  4 — 8,  dem  Kelchrande  od.  einer 
ober^eibigen  Scheibe  eingefügt,  frei  od.  in  eine  vorn  aufgeschlitzte 
Eöhre  verwachsen  od.  fehlend;  Staubgefässe  4 — 8,  der  Länge  od. 
Quere  nach  aufspringend  od.  mit  Löchern  sich  öffnend;  Frucht- 
knoten 1,  leiig;  Griffel  1  od.  fehlend;  Frucht  eine  Lsamige  Beere. 

o  o  Fruchtknoten  2 — niehrfächerig. 

40.  Araliaceae  Juss.  Blüthen  meist  zwittrig;  Kelchröhre  mit 
dem  Fruchtknoten  verwachsen,  mit  4 — 5zähnigem  od.  ganzrandigem 
bleibenden  Saume;  Kronblätter  5  —  10,  dem  Rande  einer  oberwei- 
bigen  Scheibe  eingefügt;  Staubgefässe  5 — 10,  Staubbeutel  der  Länge 
nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1,  2  —  lOiäeherig,  Fächer  leiig; 
Griffel  2 — mehrere,  frei  od.  verwachsen;  Frucht  eine  Beere;  Keim 
in  der  Axe  des  Eiweisses. 

41.  Cornaceae  DC.  Blüthen  meist  zwittrig;  Kelchröhre  mit 
dem  Fruchtknoten  verwachsen,  mit  4zähnigem  bleibenden  Saume; 
Kronblätter  4,  der  Kelchröhre  eingefügt;  Staubgefässe  4,  Staub- 
beutel der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1,  2— Sfächerig, 
Fächer  leiig;  Griffel  1;  Steinfrucht  mit  1 — 3fächerigem  Steine. 

*  *  Frucht  meist  trocken,   kapselartig  od.  in  Theilfrüchtclien  zerfallend  od.  mit 

der  Kelchröhre  zu  einer  Scheinfrucht  verwachsend. 

o  .Staul)gefässe    .so    viele    od.  doppelt  so  viele    als    Kronblätter  od.  ein  einziges. 

•  Frucht  kapselig,  2— vielsamig,  selten  durch  Verkümmerung  Isamig. 

42.  Saxifragaceae  DC.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4 — Stheilig, 
bleibend,  frei  od.  mit  dem  Fruchtknuten  mehr  minder  verAvachsen; 


Kronblätter  4 — 5,  dem  Kelche  eingefügt  od.  fehlend ;  Stauhgefässc 
so  viele  od.  doppelt  so  viele  als  Kelchzipfel;  Staubbeutel  der 
Länge  nach,  seltner  mit  Löchern  aufspringend;  Fruchtknoten  1, 
1 — 2fächerig,  vieleiig;  Griffel  2;  Frucht  kapslig  mit  einem  Loche 
od.  klappig  aufspringend;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

43.  Onagraceae  Juss.  Bliithen  zwittrig;  Kelchröhre  mit  dem 
Fruchtknoten  verwachsen,  mit  3 — 5theiligem  Saume;  Kronblätter 
so  viele  als  Kelchzipfel,  dem  Kelche  eingefügt ;  Staubgefässe  so 
viele  od.  doppelt  so  viele  als  Kelchzipfel,  selten  um  die  Hälfte 
weniger,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1, 
2 — 4fächerig,  Fächer  1 — ^vieleiig;  Griffel  1 ;  Keim  eiweisslos. 

•  •  Frucht  .steinfruchtartig  od.  in  2— i  einsamige  Thoilfrüehtchen  zerfallend. 

44.  Halorrhagldaceae  R.  Br.  Blüthen  zwittrig  od.  durch  Fehl- 
schlagen Igeschlechtig ;  Kelchröhre  mit  dem  Fruchtknoten  ver- 
wachsen, mit  2 — 4theiligera  od.  verwischtem  Saume;  Kronblätter  so 
viele  als  Kelchzipfel,  dem  Kelchschlunde  eingefügt,  hinfällig  od. 
fehlend;  Staubgefässe  so  viele  oder  doppelt  so  viele  als  Kelch- 
zipfel od.  ein  einziges,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend: 
Fruchtknoten  1,  1 — 4fächerig,  Fächer  leiig;  Griffel  fehlend,  Nar- 
ben 4;  Frucht  nuss-  od.  steinfruchtartig,  nicht  aufspringend  od. 
zerfallend;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

45.  Umbelliferae  Juss.  Blüthen  zwittrig,  seltner  Igeschlechtig; 
Kelchröhre  mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen,  mit  5zälmigem  od. 
verwischtem  Saume;  Kronblätter  5,  dem  Kelche  eingefügt;  Staub- 
gefässe 5,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Frucht- 
knoten 1.  2fächerig,  Fächer  leiig;  Griffel  2,  am  Grunde  in  den 
Griffelpolster  erweitert;  Frucht  eine  Spaltfrucht,  in  zwei  an  der 
Spitze  durch  einen  ungetheilten  od.  2spaltigen  Fruchtträger  zu- 
sammengehaltene Theilfrüchtchen  zerfallend.  Die  Berühruno-sfläche 
dieser  mehr  minder  flach,  Rücken  convex  u.  von  5  Hauptriefen 
durchzogen,  deren  zwei  äussere  bisweilen  am  Bande  des  Frücht- 
chens liegen  od.  über  den  Rand  auf  die  Berührungsfläche  hinaus- 
geschoben sind;  die  4  Räume  (Thälchen)  zwischen  den  Hauptriefen 
rinnig  bis  convex,  zuweilen  jedes  Thälchen  von  einer  Nebenriefe 
durchzogen;  in  den  Thälchen  u.  auf  der  Berührungsfläche  liegen 
meist  ölführende  Kanälchen  (Striemen).  Samen  mit  der  Frucht- 
schale verwachsen;  Keim  im  oberen  Ende  des  reichlichen  Eiweisses. 

o  o  Staubgefä.s.se  tlmal  so  viele  als  Kronblätter  od.  mehr. 

46.  Pomaceae  Juss.  Blüthen  meist  zwittrig;  Kelchröhre  mit 
dem  Fruchtknuten  verwachsen,  mit  Sspaltigem  vertrocknenden 
Saume;  Kronblätter  5,  im  Schlünde  des  Kelches  eingefügt;  Staub- 
beutel der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1,  2 — öfächerig, 
Fächer  2— mehreiig,  Griffel  2—5;  Früchtchen  2—5,  unter  sich  u. 
mit  der  fleischig  werdenden  Kelchröhre  zu  einer  falschen  Schein- 
frucht verwachsend ;  Keim  eiweisslos. 


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b.  Blumenkrone  am  Grunde  zu  einer  Rühre  verwachsen. 

O..  Staubgefässe  so  viele  als  Blumenkronzipfel  od.  weniger. 

Kelcliröhre  mit  dem  Grunde  der  Blumenkrone  verwachsen,    beide    zusammen 

abfallend. 

47.  Cucurbitaceae  Juss.  Blüthen  1-  od.  2häiisig;  Kelch  5spal- 
tig,  bei  der  5  Blüthe  glocki,^,  bei  der  $  die  Rohre  mit  dem 
Fruchtknoten  verwachsen,  Saum  oberständig;  Blumenkrone  ober- 
ständig, 5theilig  od.  öspaltig;  Staubgefässe  meist  5,  meist  3brü- 
derig,  dem  Kelchgrunde  eingefügt;  Fruchtknoten  1,  3 — lOfächerig. 
seltner  Ifächerig,  vieleiig,  Griffel  Stheilig;  Frucht  beerenartig, 
Keim  eiweisslos. 

*  *  Kelch  und  Blumenkrone  nicht  verwachsen. 
o  Blumeukrone  von  den  Staubgefä.-sen  völlig  getrennt,  für  sich  abi'allcnd. 

48.  Campanulaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelchröhre  mit 
dem  Fruchtknoten  mehr  weniger  verwachsen,  Saum  ober-  od.  lialb- 
oberständig,  3— lOspaltig  bleibend;  Blamenkrone  dem  Kelche  ein- 
gefügt, 3 — lOspaltig;  Staubgefässe  3  —  10,  mit  der  Blumenkrone 
eingefügt,  Staubbeutel  frei  od.  in  eine  Röhre  zusammenklebend, 
der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1,  2-^ lOfächerig, 
Fächer  mehreiig;  Griffel  1,  mit  soviel  Narben  als  Fächer;  Kapsel 
vielsamig,  mit  Ritzen  oder  Löchern  aufspringend ;  Keim  in  der 
Axe  des  Eiweisses. 

o  <)    Staubgelässe    der   Blumenkrone   eingefügt,   mit  dieser  zusammen  abfallend. 
•  Fruchtknoten  1,  Ifächerig,  luiig. 

49.  Dipsaceae  DC.  Blüthen  zwittrig,  in  von  einer  Hülle  um- 
gebenen Köpfchen,  jede  mit  einem  kelchartigen  Hüllchen  (Aussen- 
kelch) versehen;  Kelch  (Innenkelch)  mit  der  Röhre  dem  Frucht- 
knoten mehr  weniger  angewachsen,  Saum  oberständig,  becken- 
förmig.  meist  gezähnt  od.  beborstet;  Blumenkrone  dem  Kelch- 
schlunde  eingefügt,  mit  unregelmässigem,  4 — öspaltigem  Saume; 
Staubgefässe  4,  frei,  Staubbeutel  der  liänge  nach  aufspringend; 
Griffel  1 ;  Schliessfrucht  häutig,  nicht  aufspringend,  vom  Kelch- 
saume gekrönt  u.  vom  HüUchen  eingeschlossen;  Keim  in  der  Axe 
des  Eiweisses. 

50.  Compositae  Vailf.  Blüthen  zwittrig  od.  theilwcise  Ige- 
schlechtig,  auf  dem  gemeinschaftlichen,  verbreiterten  flachen  od. 
kegelförmigen  Blüthenlager,  in  ein  von  einer  gemeinsamen  Hülle 
(Hüllkelch)  umgebenes  Köpfchen  zusammengedrängt,  zuweilen  jede 
einzelne  Blüthe  (beiEchinops)  noch  eine  besondere  Hülle  besitzend; 
Schuppen  des  Hüllkelches  (Hüllschuppen)  manchmal  mit  Neben- 
schuppen umgeben;  Blüthenlager  nackt  od.  spreublättrig,  kahl 
od.  behaart;  Kelchröhre  mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen,  Saum 
(Papp US)  unentwickelt  od.  ein  häutiger,  öfter  in  spreuartige  Blätt- 
chen getheilter  Rand,  meist  aber  zu  einer  aus  einfachen  od.  geiie- 
derten  Haaren  bestehenden  Haarkrone  auswachsend;  Blumenkrone 
einer  oberweibigcn  Schei])e  eingefügt,  röhrenförmig,  3 — Öspaltig  od. 
zungenförmig,  selten,  21ippig;  Staubgefässe  5,  iStaubbeutcl  in  eine 


11 


den  Griffel  uraschliessende  Kölire  verwachsen,  der  Längte  nach 
aufspringend;  Griffel  1,  in  2  Schenkel  getheilt;  Frucht  eine  »Schliess- 
frucht  (Acliene),  nicht  aufspringend,  meist  vom  vergrösserten 
Kelchsaume  gekrönt;  Keim  eiweisslos. 

51.  Ambrosiaceae  Lk.  Blüthen  1  gesclüechtig,  die  §  zahlreich, 
in  von  einer  getrennt-  od.  am  Grunde  verwachsenhlättrigen  ein- 
reihigen Hülle  umgehenen  Köpfen,  die  $  zu  1 — 2,  selten  4.  in  der 
Blüthenaxe  eingesenkt  u.  von  verwachsenen  Schuppen  völlig  ein- 
geschlossen; 5  Blüthen:  Blumenkrone  ozähnig,  regehiiässig  Staub- 
gefässe  5,  frei  od.  verwachsen,  Griffel  fädlicli;  9  Blüthen:  Kelch 
mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen,  Blumenkrone  fehlend  od.  unvoll- 
kommen, Griffel  1,  in  2  Schenkel  getheilt;  Achenen  pappuslus, 
in  der  erhärteten  Hülle  eingeschlossen;  Keim  eiweisslos. 

•  ■  Fruchtknoten  1,  2 — 5fäclierig,  Fächer  1 — mehreiig. 

52.  Valerianaceae  DC.  Blüthen  zwittrig  od.  2häusig-vielehig; 
Kelch  mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen,  Saum  oberständig,  ge- 
zähnt u.  bleibend  od.  zuletzt  eine  Haarkrone  bildend;  Blunienkroiie 
trichterig.  ölter  höckerig,  in  der  Knospenlage  dachig,  Saum  3—5- 
spaltig;  Staubgefässe  1 — 5,  frei,  Staubbeutel  der  Länge  nach  auf- 
springend; Fruchtknoten  Sfächerig.  2  Fächer  leer,  das  dritte  leiig, 
Griffel  1;  Schliessfrucht  lederig  od.  häutig;  Keim  eiweisslos. 

53.  Rubiaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  vielehig;  Kelchröhre 
mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen,  mit  oberständigem  gezähnten 
od.  undeutlichem,  bleibendem  od.  abfälligem  Saume;  Blumenkrone 
o— 6spaltig.  in  der  Knospenlage  klappig;  Staubgefässe  3 — 6.  Staub- 
beutel der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  2 — mehriächerig, 
Fächer  1 — mehreiig;  Griffel  1  —  2;  Frucht  eine  Spaltfrucht,  Stein- 
frucht od.  Beere;  Keim  im  Eiweiss. 

54.  Caprifoliaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig ;  Kelchröhre  mit  dem 
Fruchtknoten  mehr  weniger  verwachsen,  Saum  oberständig  od. 
halboberständig.  2— 5spaltig,  bleibend  od.  abfällig;  Blumenkrone 
röhrig  od.  radförmig,  meist  5spaltig,  in  der  Knospenlage  dachig, 
selten  klappig;  Staubgefässe  meist  5,  Staubbeutel  der  Länge  nach 
aufspringend;  Fruchtknoten  2 — öfächerig,  Fächer  1 — mehreiig: 
Narben  1 — 5;  Frucht  beeren-  od.  steinfruchtartig,  öfter  aus  2  ver- 
waihsenen  Fruchtknoten  gebildet;    Keim   im    hornartigen  Eiweiss. 

p.  Staubgefässe  doppelt    so  viele    als    Bluraenkronzipfel,    von   der  Blumenkronc 

getrennt. 

55.  Ericaceae  Endl.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  frei.  4— 5theilig 
od.  mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen ;  Saum  oberständig,  4 — 6- 
zähnig  od.  verwischt;  Blumenkrone  3— öspaltig,  auf  einer  ober- 
ständigen od.  halboberständigen  Scheibe  eingefügt;  Staubbeutel 
mit  Längsritzen  od.  Löchern  aufspringend;  Fruchtknoten  1, 
oberständig  od.  unterständig,  1 — mehrfächerig,  Fächer  1 — vieleiig; 
Griffel  1 ;  Frucht  eine  fach-  od.  wandspaltige  Kapsel,  od.  beeren-, 
od.  steinfruchtartig;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 


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56.  Hypopityaceae  Klotzsch.  Blütlien  zwittrig;  Kelch 3--5theilig, 
frei,  bleibend;  Blumenkrone  4 — Sblättrig,  auf  dem  Fruchtboden; 
Staubbeutel  der  Länge  nach  od.  mit  Lüchern  aufspringend;  Frucht- 
knoten 1,  oberständig.  3 — öfächerig  od.  halb  4— 51'ächerig,  Fächer 
vieleiig;  Griffel  1;  Kapsel  3 — öklappig-fachspaltig;  Samen  mit 
Samenmantel;  Keim  in  der  Axe  od.  Spitze  des  Eiweisses. 

c.  Blüthenhülle  einfach  od.  fehlend. 

57.  Ceratophyllaceae  Gray.  Bliithen  Ibäusig;  Blüthenhülle 
Yieltheilig;  Staubbeutel  ohne  Fäden  zu  10—20  dicht  an  einander 
gestellt,  oben  2 — 3spitzig,  unregelmässig  zerreissend;  Fruchtknoten  1, 
Ifächerig,  leiig;  Griffel  1;  Frucht  nussartig;  Keim  eiweisslos,  mit 
4  Keimblättern. 

58.  Callitrichaceae  Lk.  Büthen  zwittrig  od.  1  geschlechtig, 
von  2  häutigen  fast  kronblattartigen  Deckblättern  gestützt;  Staub- 
gefässe  1,  selten  2,  Staubbeutel  quer  aufspringend;  Fruchtknoten  1, 
•Ifächerig,  Fächer  leiig;  Griffel  1  ;  Frucht  in  4  Theilfrüchtchen 
zerfallend;  Iveim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

III.   Unterclasse.    COROLLIFLOEAE  DC.    Kelch   verwachsen- 
blättrig;   Bluraenkrone    verwachsenblättrig,    unterständig;    Staub- 
gefässe  der  Blumenkrone  eingefügt;  Fruchknoten  frei. 

a.  Fruchtknoten    2 — 4fächerig   od.    Ifächerig   mit    wandständigen    Samenträgern. 

O..   Blunienkrone    meist    regelmässig,    4^ßtheilig;    Staubgefässe    meist   5,    sehen 

4 — 10  od.  2  gleichlauge. 
*  Staubgefässe  2. 

59.  Oleaceae  Lindl.  Blüthen  zwittrig  od.  vielehig;  Kelch 
4zähnig  od.  4theilig,  selten  fehlend;  Blumenkrone  4spaltig  od. 
4blättrig  mit  paarweise  zusammenhängenden  Kronblättern,  selten 
fehlend;  Staubbeutel  der  Länge  nach  anspringend;  Fruchtknoten  1, 
2fächerig,  Fächer  2— vieleiig;  Griffel  1;  Frucht  eine  Beere,  Stein- 
frucht,  Kapsel   od.  Flügelfrucht;   Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

*  *  Staubgefässe  \ — 10,  meist  5. 
o  Fluchtknoten  2,  getrennt,  Ifäciierig,  jeder  mit  einem  Sameuträger. 

60.  Apocynaceae.  R.  Br.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  5theilig, 
Ueibend;  Blumenkrone  5spaltig,  in  der  Knospenlage  gedreht; 
Staubgefässe  5,  frei,  Staubbeutel  2fächerig,  der  Länge  nach  auf- 
springend, der  Narbe  aufliegend  u.  mit  ihr  zusammenhängend, 
Blüthenstaub  körnig;  Fruchtknoten  meist  vieleiig,  Grittel  1;  Frucht 
2  od.  durch  Verkümmerung  nur  1  Balgkapsel,  eine  2fächerige 
Kapsel,  eine  Beere  od.  Steinfrucht;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweises. 

61.  Asciepiadaceae  R.  Br.  Blüthen  zwittrig;  Kekh  Ötheilig 
bleibend;  Blumenkrone  5spaltig,  in  der  Knospenlage  meist  ein- 
gerollt; Staubgefässe  5,  meist  in  eine  Röhre  verwachsen,  aussen 
mit  eine  Nebcnkrone  bildenden  Anhängseln ,  Staubbeutel  2— 4fächcrig, 
mit  Tjängs-  od.  Querritze  aufspringend,  Blüthenstaub  in  w^achsartig'e 
Massen   geballt;    Fruchtknoten    vieleiig,    Grillel    1;    Frucht    2    od. 


diircli    Vevkiiiinii''vuni;'   nur    1    r.alu'kaiisel;    Koiin    in    der   Axe    dos 

Eiweisses. 

o  o  Fruchtknoten  1,  2-  Gtacberiff  od.  Ifächcrig  mit  2  Samenträgi^ru. 
.  Frucht  iu   1   l.samig«?  od.  2fäclierige  Theilfrttchtchen  zerfallend. 

fi2.  Boraginaceae  Juss.  Blüthcn  meist  zAvittrig;  Kelch  ^tlieilig 
bis  ozälinio-,  l^lcibend;  Blumenkrone  tricliterig  bis  radfiirniicr. 
.-)spa'tig  0(1.  .jzilhnig-,  Sclilund  oft  durch  Haarbüschel,  flache  od, 
lionle  Schuppen  (Deckklappen)  geschlossen;  Staubgefässe  5,  Staub- 
l)eutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  41appig  od. 
4fächerig,  Fächer  leiig;  (Jriffel  1;  Keim  eiweisslos  od.  mit  spär- 
licliem  Eiweiss. 

•  •  Frucht  .steinfruchtartig. 

•  3.  Aquifoliaceae  DC.  Blüthen  zwittrig  od.  vielehig;  Kelch 
4 — özähnig,  bleibend ;  Blumenkrone  4—  Ötheilig;  Staubgefässe  so  viele 
als  Blumenkronzipfel,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend; 
Fruchtknoten  2 — 6fächerig,  Fächer  leiig,  Narhen  fast  sitzend,  so 
viele  als  Fächer;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

•  ••  Frucht  eine  Kapsel  od.  Beere. 
;  Fruchtknoten  Itacherig,  selten  unvollständig  2fächerig. 

64.  Gentlanaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4 — lOtheilig 
od.  -zähnig,  bleibend;  Blumenkrone  trichterig  bis  radförmig,  in  der 
Knospenlage  gedreht,  selten  klappig,  4- — lOspaltig;  Staubgefässe 
4 — 10,  frei,  Staubbeutel  mit  Löchern  od.  Längsspalten  aufspringend; 
Fruchtknoten  Ifächerig,  selten  unvollständig  2fächerig,  vieleiig; 
Griffel  2,  meist  verwachsen;  Frucht  eine  2klappig-  od,  nicht  auf- 
springende Kapsel;  Keim  im  Eiweiss. 

:  ;  Fruchtknoten  Sfächerig. 

65.  Polemoniaceae  Lindl.  Blüthen  zv.ittrig;  Kelch  otheilig  bis 
Tizähnig,  bleibend;  Blumenkrone  tricliterig  bis  radförmig,  in  der 
Knospenlage  dacbig,  ospaltig;  Staubgefässe  5,  Staubbeutel  der 
Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknotenfächer  1 — mehreiig:  Griffel  1 ; 
Kapsel  fachspaltig — Sklappig;  Keim  im  Eiweiss. 

;  ;  ;  Fruchtknoten  2tacherig  od.  4fächerig. 

66.  Convoivulaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4 — Sspaltig 
od.  zähnig,  bleibend;  Blumenkrone  4— 5spaltig,  in  der  Knospenlage 
gedreht;  Staubgefässe  4 — 5,  frei;  Staubbeutel  der  Länge  nach 
aufspringend;  Griffel  1;  Kapsel  2 — 4klappig,  od.  rundum  od.  gar 
nicht  aufspringend.  1 — 2samig;  Keim  gekrümmt,  im  Eiweiss  od. 
um  dasselbe  schraubenfönnig  gewunden. 

67.  Solanaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  3 — Stheilig  bis 
-zähnig,  bleibend;  Blumenkrone  ospaltig,  in  der  Knospenlage  klap- 
pig od.  gefaltet;  Staubgefässe  5,  frei;  Staubbeutel  der  Länge 
nach  od.  mit  Löchern  aufspringend;  Griffel  1;  Frucht  vielsamig, 
eine  Beere  od.  eine  wandspaltig-  od.  rundum  aufspringende  Kapsel; 
Keim  gekrümmt  od.  gerade  im  Eiweiss. 


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ß.  Blnmenkroiio  uurogelmässis,  oft  Slippig :  Staubgofilsse  4,  2niäclit,ig  ;  selten  2  od.  5. 

*  Fruchtknoten  meist   2t'ächerig,   selten   Ifächerig   mit   2   Saiuenträgern,    Frucht 

eine  Kapsel. 

68.  Scrofulariaceae  Lindl.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4— Stheilig 
bis  -zälinig-,  oft  21ippig,  bleibend;  Blumenkrone  glocldg,  radförmig 
od.  21ippig;  Staubgefässe  4,  2mächtig,  selten  2  od.  5,  Staubbeutel 
der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  2fächerig,  Samenträger 
2 — vieleiig;  Griffel  1,  ungetheilt  od.  2spaltig;  Kapsel  2fächerig, 
2klappig,  wandbrüchig  od,  an  der  Spitze  mit  Löchern  aufspringend; 
Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

69.  Orobanchaceae  Lindl.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4 — Sspaltig 
od.  -theilig,  bleibend;  Blumenkrone  21ippig;  Staubgefässe  4,  2mäch- 
tig,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  Ifä- 
cherig, vieleiig;  Griffel  1,  ungetheilt;  Kapsel  Ifächerig,  mehr 
minder  vollständig  2klappig;  Keim  im  Grunde  des  Eiweisses. 

*  *  Fruchtknoten  meist  4fächerig,  selten  2fächerig  od.  mehrfächerig;  Frucht  in 
4  IsamigeTheilfrüchtchen  zerfallend  od.  eine  1 — ^steinige  Steinfiucht  od.  Beere. 

70.  Labiatae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  2häusig- vielehig;  Kelch 
5-  seltner  lOzähnig  od.  21ippig,  bleibend;  Blumenkrone  meist  21ip- 
pig;  Staubgefässe  4  u.  2mächtig,  selten  2,  Staubbeutel  der  Länge 
nach  aufspringend;  Fruchtknoten  tief  4theilig,  4fächerig^  Fächer 
leiig;  Griffel  1,  2spaltig;  Frucht  in  4  1  sämige  Theilfrüchtchen 
zerfallend;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

11.  Verbenaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  4— Szähnig  od. 
-spaltig,  bleibend;  Blumenkrone  meist  tiichterig,  ungleich  od. 
21ippig;  Staubgefässe  4-  u.  2mächtig  od.  2,  Staubbeutel  der  Länge 
nach  aufspringend;  Fruchtknoten  2 — Sfächerig,  Fächer  1 — 2eiig; 
Griffel  1,  ungetheilt;  Frucht  eine  1 — 4steinige  Steinfrucht  od. 
1 — 4fächerige  Beere;  Keim  eiweissloss  od.  mit  spärlichem  Eiweiss. 

1).  Fruchtknoten  ] lacherig,  mehreiig  mit  mittelständigem  Samenträger  od.  leiig. 

(X.  Staubgefässe   2. 

72.  Lentibulariaceae  Lindl.  Blüthen  zwittrig ;  Kelch  2 — ötheilig, 
bleibend;  Blumenkrone  21ippig,  gespornt;  Staubbeutel  quer — 2klap- 
pig  od.  mit  Längsritze  aufspringend;  Fruchtknoten  vieleiig,  Griffel  1, 
Narbe  21ippig;  Frucht  eine  2klappige  od.  unregelmässig  zerreis- 
sende  Kapsel;  Keim  eiweisslos. 

p.  Staubgefässe  4,  5  od.  10. 
*  Fruchtknoten  leiig. 

73.  Globulariaceae  DC.  Blüthen  zwittrig,  in  kugeligen  spreu- 
blättrigen Köpfchen;  Kelch  5spaltig,  bleibend;  Blumenkrone  21ip- 
pig,  Oberlippe  2spaltig,  seltener  ungetheilt  od.  unmerklich,  Unter- 
lippe Sspaltig;  Staubgefässe  4,  Staubbeutel  der  Quere  nach  auf- 
springend; Griffel  1;  Frucht  nicht  aufspringend;  Keim  in  der  Axe 
des  Eiweisses. 

74.  Piumbaginaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  5zähnig, 
faltig,  bleibend;  Blumenkrone  öspaltig,  od.  ötheilig;  Staubgefässe  5, 


15 


Staubbeut<'l  <1<'V  Lilnu-o  iiacli  aufsprin^ccnd;  Cilriffel  8 — 5.  frei  od. 
verwaclisoii;  Frucht  öklappig  od.  nicht  aiifs[»riiig'('iid;  Keim  im 
Ei  weiss.  , 

*  *  Fruchtknoten  mohroüg. 

75.  Prlmulaceae  Vent.  Blüthen  zwittrig  od.  21iäusig — vielehig; 
Kelch  4— özäliiiig  bis  4 — 5tlieilig,  bleibend;  Blunienkrone  trichterig 
bis  radf urinig,  4— Sspaltig,  selten  fehlend;  Staubgefässe  so  viele 
od.  doppelt  so  viele  als  Blumenkronzipfel,  Staubbeutel  der  Länge 
nach  aufsprindend;  Griifel  1.  mit  ungetheilter  Narbe ;  Frucht  eine 
Kapsel,  mit  Klappen  od.  Zähnen,  selten  rundum  aufspringend; 
Keim  im   Emeiss. 


O   ' 


76.  Plantaginaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig 
Kelch  4theilig,  bleibend;  Blumenkrone  4spaltig,  trockeidiäutig; 
Staubgefässe  4,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Griti'el  1, 
mit  ungetheilter  Narbe:  Frucht  eine  mit  Deckel  queraufspriiigende 
Kapsel  od.  nussartig;  Keim  in  der  Axe  des  Elivveisses. 

IV.    Unterciasse.     MONOCHLAMYDEAE    DG.     Blüthcuhülle 

einfach,  kelch-  od.  blumenkron artig,  bisvpeilen  fehlend  (selten,  bei 

einigen  Euphorbiaceen  u.  bei  Empetraceen,  doppelt). 

a.  Fruchtknotf-n  2  — mehrfächerig. 

77.  Euphorbiaceae  R.  Br.  Blüthen  1-  od.  2häusig;  Blüthen- 
hülle  (bei  unseren  Gattungen)  einfach  od.  fehlend,  od.  (bei  frem- 
den Gattungen)  in  Kelch-  u.  Blumenkrone  gegliedert;  Blumen- 
blätter frei  od.  verwachsen:  5  Blüthe :  Staubgefässe  1 — viele,  dem 
Blüthenbodeu  eingefügt,  Staubbeutel  der  Länge  nach  od.  an  der 
Spitze  mit  einem  Loche  aufspringend;  ?  Blüthe:  Fächer  des 
Fruchtknotens  1 — 2eiig,  Griffel  so  viele  als  Fächer,  öfter  ver- 
wachsen; Frucht  eine  fachspaltig  aufspringende  Kapsel  od.  eine 
in  2— mehrere  1  sämige,  2klappige  od.  nicht  aufspringende  Theil- 
früchtchen  zerfallende  Spaltfrucht;  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

78.  Empetraceae  Nutt.  Blüthen  2häusig— vielehig;  Kelch 
oblättrig,  bleibend;  Kronblätter  3,  dem  Fruchtboden  eingefügt; 
Staubgefässe  3,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Frucht- 
knoten 1,  3 — Ofächerig,  Fächer  leiig,  Narben  strahlig-gelappt: 
Steinfrucht  beerenartig,  mit  3—9  Isamigen  Steinkemen;  Keim  iu 
der  Axe  des  Eiweisses. 

b.  Fruchtknoten    Ifächerig    od.  durch  wandständige    Sameuträger   unvollständig 

gefächert. 

tt.  Blüthen  zwittrig  u.  Igeschlechtig,  die  rein   o  nicht   in  Kätzchen. 

*  Perigon  oberständig. 

79.  Aristolochiaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig:  Perigon  8 — 4spaltig 
od.  unregelmässig  mit  schiefem  Saume;  Staubgefässe  6 — 12,  dem 
Fruchtknoten  eingefügt,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufsprin- 
gend: Fruchtknoten  1,  3 — Gfächerig,  vieleiig;  Griffel  1,  Narlje 
(Jstrahlig.  die  Staubbeutel  bedeckend;  Frucht  kapsei-,  seltener 
beeren  artig,  vielsamig;  Keim  im  Grunde  des  Eiweisses. 


IG 


80.  Santalaceae  R.  Br.  Blüthen  zwütrig:  Perigon  4 — Ospaltio-; 
Staubgefässe  4 — 5,  ain  (jrunde  der  Perigouzipfel  eingefügt,  Staub- 
beutel der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1.  Ifächerig, 
2 — 4eiig;  Griftel  1,  Narbe  koptIg  od.  2 — 31a]>pig;  Frucht  nuss-  od. 
steinfruchtartig,  1  sämig;  Keim  in  der  Axe  des  p]iweisses. 

*  *  l'ci'igon  iintei'otäudig  od.  felilend, 

o  Nebonblätter  fc^hleud. 

•  Staiibgefässe   der  Pei'igonrüh're  eingffügt. 

^1.  Thymelaeaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig;  Perigon  röhrig, 
mit  4 — 5spaltigem  Saume;  Staubgefässe  so  viele  od.  doppelt  so 
viele  als  Perigonzipfel,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend; 
Fruchtknoten  1,  Ifächerig,  meist  leiig;  Griffel  1,  Narbe  einfach; 
Frucht  nuss-  od.  steinfruchtartig;  Keim  mit  od.  ohne  Eiweiss. 

•  •  Staubgefässe  am  Grunde  des  Perigons  od.  auf  dem  Blüthonboden  eingefügt. 

82.  Elaeagnaceae  R.  Br.  Blüthen  zwittrig  od,  1  geschlechtig; 
Perigon  2 — 4blättrig  od.  2 — öspaltig,  meist  fortwachsend;  Staub- 
gefässe auf  dem  Blüthenboden  eingefügt,  so  viele  od,  doppelt  so 
viele  als  Perigonzipfel,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend; 
Fruchtknoten  1,  Ifächerig,  leiig;  Griffel  1,  Narbe  zungenförmig; 
Frucht  eine  falsche  Beere  od.  Steinfrucht,  aus  der  fleischig  ge- 
wordenen Perigonröbre  gebildet;  Keim  gerade  in  der  Axe  des 
Eiweisses. 

83.  Chenopodiaceae  Vent.  Blüthen  zwittrig  od.  1  geschlechtig; 
deckblattlos  od.  von  1 — 2,  das  Perigon  ersetzenden  Beckblättern 
gestützt;  Perigon  2 — Ötheilig  od.  -spaltig,  bleibend,  nach  dem 
Verblühen  öfters  fortwachsend;  Staubgefässe  so  viele  als  Perigon- 
zipfel od.  weniger,  am  Grunde  des  Perigons  od.  auf  dem  Blüthen- 
boden eingefügt,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Frucht- 
knoten 1,  Ifächerig,  leiig;  Griffel  1,  einfach  od.  2 — 4theilig; 
Frucht  nuss-  od.  schlauchartig,  nicht  aufspringend,  vom  trockenen 
od.  fieischiggewordenen  Perigone  eingeschlossen;  Keim  um  das  Ei- 
weiss ring-  oder  hufeisenförmig  gekrümmt  od.  schraubenförmig, 
selten  das  Eiweiss  fehlend  od.  in  2  Theile  getheilt, 

83.  Amarantaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  1  geschlechtig, 
jede  von  2 — 3  Deckblättern  gestützt;  Perigon  3— 5theilig,  bleibend; 
Staubgefässe  3 — 5,  auf  dem  Blüthenboden  eingefügt,  frei  od.  ver- 
wachsen; Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1, 
Ifächerig,  1 — mehreiig;  Griffel  1,  Narbe  einfach  od.  2 — vielspaltig; 
Frucht  schlauchartig,  unregelmässig  zerreissend  od.  rundum  auf- 
springend;  Keim  gekrümmt  am  Umkreise  des  Eiweisses. 

o  o  Nebenblätter  vorhanden, 

•  Narben  2—4. 

;  Nebenblätter  tutenfürmig  verwach.sen,  bleibend. 

85.  Polygonaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig; 
Perigon  3 — ötheilig,  die  inneren  Zipfel  oft  grösser  u.  fortwachsend; 
Staubgefässe    3 — 9,    am  Grunde     des   Perigons    eing<:fügt,    Staub- 


17 


Leutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  1,  Itacherig, 
leiig,  Griffel  2—4,  oft  verwachsen;  Frucht  nussartig,  vom  Peri- 
gone  eingeschlossen  od.  mit  demselben  verwachsen;  Keim  mit 
Eiweiss. 

;  ;  Nebenblätter  frei  bleibend  od.  abfällig. 

86.  Ulmaceae  Mirb.  BUitlien  zwittrig;  Perigon  4—5-  od. 
Sspaltig,  verwelkend;  Staubgefiisse  so  viele  als  Perigonzipfel,  am 
(jrrunde  des  Perigons  eingefügt,  StaubiDeutel  der  Länge  nach  auf- 
s])ringend;  Fruchtknoten  1,  Ifächerig,  leiig,  selten  unvollständig 
2fäclierig;  Griffel  2;  Frucht  kapslig  od,  eine  Flügel frucht;  Keim 
gerade,  eiweisslos. 

87.  Cannabaceae  Endl.  Blüthen  2häusig;  5  Blüthen  traubig 
od.  rispig;  Perigon  5theilig;  Staubgefässe  5,  am  Grunde  des  Peri- 
gons eingefügt,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  9  Blü- 
then in  Scheinähren  od.  Kätzchen;  Perigon  krugförmig;  Frucht- 
knoten 1,  Ifächerig,  leiig,  Narben  2,  sitzend;  Frucht  nussartig; 
Keim  gekrünmit  od.  schraubenförnn'g,  eiweisslos. 

•  •  Narbe  1. 


88.  Urticaceae  Endl.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschiecntig; 
gon  2^ — ^öblättrig  bis  -spaltig,  bleibend  od.  verschwi 


Mechtig;  Peri- 
nndend;  Staub- 
gefässe  so  viele  als  Perigonzipfel,  in  der  Knospenlage  einwärts 
geknickt,  beim  Aufblühen  elastiscli  zurücksclmellend,  Staubbeutel 
der  Länge  nacli  aufspringend;  Fruchtknoten  1,  Ifächerig,  leiig; 
Frucht  nussartig;  Keim  gerade,  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

^.  Blüthen  Igescblechtig,  ^  u,  *?  gesondert  in  getrennten  Blüthenständen  ;  die  $ 

in  Kätzchen. 

*  Fruchtknoten  durch  2 — 6\vand.ständige  .Samenträger  gefächert,  J'ächer  1 — 2eiig  ; 

Blüthen  Ihäusig. 

89.  Cupuliferae  Rieh,  g  Blüthen:  Perigon  5 — 8theilig  od.  aus 
1 — 2  Schuppen  gebildet,  Staubgefässe  4— viele,  am  Grunde  des 
Perigons  um  eine  fleischige  Scheibe  od.  der  Schuppe  eingefügt, 
Staubbeutel  der  Längenach  aufspringend;  $  Blüthen:  1 — mehrere, 
jede  derselben  od.  2 — 3  zusammen  von  einer,  häufig  mit  den  Deck- 
blättern verwachsenen  Hülle  umgeben,  Perigon  mit  dem  Frucht- 
knoten verwachsen,  Saum  oberständig,  undeutlich;  Fruchtknoten 
2— 6fächerig,  Fächer  1 — 2eiig;  Griffel  1,  Narben  2 — 6;  Frucht 
nussartig,  1 — 2samig;  Keim  eiweisslos. 

90.  Betulaceae  Bartl.  Blüthen  in  Kätzchen  mit  schupjten- 
förmigen  Deckblättern;  5  Blüthen:  Kätzchenschuppen  gestielt, 
oblüthig,  mit  2 — 4  Nebenschüppchen;  Perigon  4spaltig  od.  eine 
Schu]:ipe,  auf  dem  Stiele  der  Kätzchenschuppe  sitzend;  Staul)- 
gefässc  4,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Q  Blüthen: 
Kätzchenschuppen  sitzend.  2 — oblüthig,  mit  2—4  Nebenschü]ipchen ; 
Perigon  fehlend;  Fruchtknoten  frei,  2fächerig,  Fächer  leiig;  Nar- 
ben 2;  Frucht  nussartig,  Isamig;  Keim  eiweisslos. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  2 


18 


*  *  Fruchlknoteu  Ifächerlg,  mit  2  wandständigen  vieleiigen  Samcnfrägern; 

Bliithen  2häusig. 

91.  Salicaceae  Rieh.  Blüthen  in  Kätzchen  mit  schuppenfür- 
migen  Deckblättern,  Perigon  fehlend,  statt  desselben  eine  becher- 
förmige Scheibe  od.  1—2  Honigdrüsen;  $  Blüthen:  Staubgefässe 
2 — viele,  Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  9  Blüthen: 
Fruchtknoten  1,  in  der  Achsel  eines  Deckblattes,  Narben  2;  Frucht 
kapslig,  2klappig,  Samen  haarschopfig;  Keim  eiweisslos. 

II.  Classe  MONOCOTYLEDONES  JÜSS.  Keim  mit  einem  schei- 
denartig geschlossenen  Keimblatte;  Gefässbündel  hn  Stengel 
zerstreut,  Mark  und  Kinde  nicht  scharf  geschieden ;  Blätter  parallel- 
nervig (selten  mit  verzweigten  Nerven) ;  Blüthentheile  vorherrschend 

Szählig. 

a.  rerigou  vollständig,  Gblättrig  od.  Gtheilig  (.selten  4-  od.  Stlieilig). 

C-  l'erigon  unterständig. 

*  Fruchtknoten  mehrere,  getrennt  od.  theihveise  verwachsen. 

o  Keim  eiweisslos. 

92.  Alismaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig; 
Perigon  (5blättrig,  die  3  äusseren  Blätter  kelchartig,  die  3  inneren 
blumenblattartig;  Staubgefässe  unterständig,  6— viele,  Staubbeutel 
der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  3,  6  od.  viele,  fast 
ganz  frei,  Ifächerig,  1 — 2eiig:  Narben  so  viele  als  Fruchtknoten; 
Frucht  nicht  aufspringend;  Keim  hackig  gekrümmt. 

93.  Juncaginaceae  Rieh.  Blüthen  zwittrig;  Perigon  6blättrig, 
Blätter  kelchartig;  Staubgefässe  6,  unterständig,  Staubbeutel 
der  Länge  nach  aufspringend;  Fruchtknoten  3  od.  6,  am  Grunde 
od.  auch  völlig  verwachsen,  Ifächerig,  1 — 2eiig;  Narben  so  viele 
als  Fruchtknoten;  Frucht  in  3 — 6,  einwärts  aufspringende,  1  sämige 
Theilfrüchtchen  sich  theilend;  Keim  gerade. 

94.  Butomaceae  Lindl.  Blüthen  zwittrig;  Perigon  6blättrig; 
die  3  äusseren  Blätter  kelchartig,  die  3  inneren  blumenblattartig , 
Staubgefässe  zahlreich,  unterständig,  Staubbeutel  der  Länge  nach 
aufspringend;  Fruchtknoten  6 — viele,  frei  od.  verwachsen,  Ifächerig, 
vieleiig;  Narben  so  viele  als  Fruchtknoten;  Frucht  kapslig,  ein- 
wärts aufspringend;  Keim  gerade  od.  gekrümmt. 

o  o  Keim  im  Ei  weiss. 

95.  Colehicaeeae  DC.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig; 
Perigon  6blättrig  od.  6theitig,  blumenkronartig;  Staubgefässe  6, 
dem  Perigone  eingefügt,  Staubbeutel  der  Länge  nach  od.  rundum 
aufspringend;  Fruchtknoten  3,  mehr  weniger  verwachsen,  Itlächc- 
rig,  vieleiig;  Griffel  3;  Kapsel  einwärts  aufspringend. 

""   Fruchtknoten  1 . 

90.  LMiaceae  DC.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig;  Perigon 
(^blättrig  bis  6zähnig,  seltener  4— Stheilig,  blumenkronartig;  Staub- 
gefässe 6  od.  4—8,  dem  Blütheiiboden  od.  dem  Perigone  eingefügt, 


19 


Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Fruditknoten  Sfächerig; 
seltener  2— 4fäclierig,  Fächer  1— vieleiig;  Griffel  1—4  od.  fehlend, 
Frucht  eine  Kapsel  oder  Beere;  Keim  im  Eiweiss. 

97.  Juncaceae  Bartl.  Bliithen  zwittrig;  Perigon  6blättrig, 
trockenhäutig;  Staubgefässe  6,  selten  3,  dem  Perigone  eingefügt, 
Staubbeutel  der  Länge  nacli  aufspringend;  Fruchtknoten  1—3- 
fächerig,  3— vieleiig;  Griffel  1;  Frucht  eine  Kapsel;  Keim  im 
Eiweiss. 

p.  Perigon  ober.ständig. 

*  Bliithen  zwittrig;  Frucht  kapslig. 

o  Bliithen   unregelmässig;    Staubgefässe   3,    mit    dem    Griffel    zur   Befruc]itung.s- 

säiile  verwachsen,  meist  nur  das  mittlere  (selten  die  2  seitlichen)  fruchtbar. 

98.  Orchidaceae  Juss.  Perigon  blumenkronartig,  unregelmässig, 
aus  2  ozähligen  Kreisen  bestehend,  der  unpaare  Zipfel  (Lippe) 
des  inneren  Kreises  meist  grösser  u.  oft  gespornt,  die  übrigen 
5  Zipfel  meist  ziemlich  gleich;  Staubbeutel  2fächerig,  an  die 
Eefruchtungssäule  angewachsen  od.  frei,  manchmal  in  einer  aus 
der  hinteren  Spitze  der  Befruchtungssäule  u.  dem  Schnäbelchen 
der  Xarbe  gebildeten  Höhle  (Antherengrube)  verborgen;  Blüthen- 
staub  in  2,  4  od.  8  Bliithenstaubmassen  zusammengeballt;  Bliithen- 
staubmassen  mittelst  einer  gemeinschaftlichen  od.  besonderen  Kleb- 
driise  auf  dem  Narbenraud  angeklebt;  Klebdröse  oft  in  einer 
sackförmigen  Querfalte  (Beutelchen)  der  Narbe  od.  im  Grunde  des 
Antherenfaches  verborgen;  Narbe  abgestutzt  od.  mit  einem  Schnä- 
belchen endigend;  Fruchtknoten  Ifächerig,  mit  3  wandständigen 
vieleiigen  Samenträgern;  Kapsel  Sklappig;  Keim  eiweisslos. 

o  o  Bliithen  meist  regelmässig;  Staubgefässe  3  od.  6,  frei,  fruchtbar. 

99.  Iridaceae  Juss.  Perigon  blumenkronartig,  6theilig;  Staub- 
gefässe 3,  am  Grunde  der  äusseren  Perigonzipfel  eingefügt;  Staub- 
beutel auswärts  gewendet,  der  Länge  nach  aufspringend;  Frucht- 
knoten 1,  3fächerig,  vieleiig;  Griffel  3spaltig.  Narben  oft  blumen- 
blattartig verbreitert;  Kapsel  3klappig;  Keim  im  Grunde  des 
Eiweisses. 

100.  Amaryllidaceae  R.  Br.  Perigon  blumenkronartig,  6theilig, 
mit  od.  ohne  Nebeukrone;  Staubgefässe  6,  dem  Blüthenboden  od. 
dem  Perigon  eingefügt,  Staubbeutel  einwärts  gewendet,  der  Länge 
nach  od.  an  der  Spitze  aufspringend;  Fruchtknoten  1,  3fächerig; 
vieleiig,  Griffel  1,  Narbe  ungetheilt  od.  Slappig;  Kapsel  3klappig; 
Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

*  ''  Bliithen  meist  2häusig;  Frucht  bcereuarlig. 

101.  HydrocharJdaceae  DC.  Perigon  Gblättrig,  die  3  äusseren 
Blätter  kelchartig,  die  3  inneren  blumenblattartig;  Staubgefässe 
3 — viele,  dem  Perigone  eingefügt,  die  äusseren  (»ft  unfruchtbar, 
Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  EVuchtknoten  1,  1 — mehr- 
fächerig, vieleiig;    Narben  2 — 6,  meist  2spaltig;    Keim  eiweisslos. 

2* 


20 


b.  Perigon  l'elileud  od.  unvollkomiiiea. 
O..  Blütlien  ohne  spelzenartigc  Deckblätter. 
*  Blüthen  einzeln  od.  in  einfaclien  Aebren. 

102.  Lemnaceae  Duby.  Blüthen  Ihäusi^,  nackt,  $  u.  9  in 
gcnR'insanu'n  Hohlräumen  n.  Spalten  der  Sprossglieder  (Laub) 
versteckt;  Staubgefässe  2,  mit  2  fast  kugeligen  der  Länge  nach 
aufspringenden  Staubbeutelfäclierii;  Fruchtknoten  1,  Ifächerig 
l_Heiig,  Griffel  1:  Frucht  schlauchig,  nicht  aufspringend  od. 
kapslig,  rundum  aufspringend:  Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

103.  Najadaceae  Rieh.  Blüthen  zwittrig  od.  1  geschlechtig; 
Perigon  fehlend  od.  kelchartig,  unterständig,  manchmal  auch  eine 
häutige  Blumenscheide;  »Staubgefässel— 4,  Staubbeutel l—4fächerig 
der  Länge  nach  od.  an  der  Spitze  zerreissend;  Fruchtknoten  Ifächerig, 
leiig,  1— Bnarbig,  einzehi  od.  zu  2 — 6  zusammen;  Frucht  nuss-  od. 
steinfruchtartig;  Keim  eiweisslos. 

*  *  Blüthen  in  Kolben  od.  kolbenförmigen  Aehren. 

104.  Araceae  Juss.  Blüthen  Ihäusig  od.  zwittrig,  in  Koll)en ; 
Perigon  fehlend  od.  4 — Sblättrig;  Staubgefässe  zahlreicli  od.  so 
viele  als  Perigonzipfel,  Staubbeutel  der  Länge  nach  od.  mit  Litchern 
aufspringend:  Fruchtknoten  1— mehrfächerig,  2— mehreiig,  einzeln 
od.  zahireich:  Frucht  ehie  Beere,  saftig  oder  trocken;  Keim  in 
der  Axe  des  Eiweisses. 

105.  Typhaceae  Juss.  Blüthen  Ihäusig,  in  walzlichen  od.  kuge- 
ligen Aehren,  die  oberen  Blüthenstände  5,  die  unteren  2;  Perigon 
aus  Borsten  od.  3  häutigen  Blättchen  gebildet  od.  fehlend;  5 Blü- 
then mit  2— mehreren  Staubgefässen,  Staubbeutel  der  Länge  nacli 
aufspringend:  9  Blüthen;  Fruchtknoten  frei  od.  paarweise  ver- 
Avachsen,  1— 2fächerig,  1— 2eiig;  Frucht  nuss-  od.  steinfruchtartig; 
Keim  in  der  Axe  des  Eiweisses. 

ß.  Blüthen  in  den  Achseln  spelzenartiger  Deckblätter  (Bälge). 

106.  Cyperaceae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig,  in 
Aehren  jede  mit  einem  spclzenartigen  Deckldatte  gestützt:  Perigon 
fehlend  oder  aus  unterständigen  Borsten  bestehend;  Staubgefässe  3, 
seltener  1—2  od.  mehr  als  3,  Staubbeutel  der  Länge  nach  auf- 
springend; Fruchtknoten  1,  Ifächerig,  leiig;  Griffel  2 — 3,  innen 
narbig;  Frucht  nussartig,  nackt  od.  von  den  bleibenden  Borsten 
od.  von  einem  krugförinigen  Schlauche  umgeben;  Keim  sehr  klein, 
am  Grunde  des  Eiweisses. 

107.  Gramineae  Juss.  Blüthen  zwittrig  od.  Igeschlechtig,  von  2 
gegenständigen  Deckblättern  umgeben,  in  mehr-,  selten  ll)lütbigen 
Aehrchen  angeordnet:  das  unterste  Paar  Deckblätter  (Hüllsi)elzen) 
leer,  das  folgciule  Paar  od.  die  folgenden  Paare  (Blüthensiielzen) 
die  Hefruchtungsorgane  u.  oft  auch  1-3  kleine,  das  Perigon  an- 
deutende Schüj>pclien  (llonigspelzen)  einschliessend;  Hüllspelzen 
u.  untere  Blüthenspelzen  bäufig  gegrannt;   Staubgefässe  3,   selten 


21 


1 — 2,  Staubbeutel  der  Län^e  uacb  od.  an  der  Spitze  aufspringend: 
Fruchtknoten  1,  oberständig,  Ifäclierig,  leiig,  Grillcl  2,  selten 
1  od.  3;  Sclialfrucht  frei  od.  mit  den  Bliitlienspelzen  verwachsend; 
Keim  ausserhalb  des  schildlormigen  Eiweisses  an  dessen  Grunde 
liegend. 

IT.    Haiiptabtlieiluno'.     Gyiimosperinae   Brong.    Eichen 
nackt  auf  einem  offenen  Eriicbtblatte  od.  auf  einer  ge- 
öffneten Scheibe  liegend. 

108.  Coniferae  Juss.  Blüthen  1-  od.  2häusig;  5  Bliithen  aus 
6 — vielen  nackten,  ährenförmig  angeordneten  Staubgefässen  beste- 
hend, Staubfäden  in  ein  schuppenförmiges  od.  scliildförmiges,  an 
der  Unterseite  die  Staubbeutel  tragendes  Connectiv  erweitert; 
9  Blüthen  aus  einem,  auf  einem  schuppenförmigen,  von  einem  Deck- 
blatte gestützten  Fruchtblatte  od.  ohne  Fruchtblatt,  in  der  Achsel 
eines  Deckblattes  sitzenden,  nackten  Eichen  bestehend,  einzeln  od. 
in  Aehren  (Zapfen);  Fruchtschuppen  holzig  od.  fleischig;  Keim  in 
der  Axe  des  p]iweisses. 


I.  Hauptabtheilung.    Augiospermae  Brong. 

I.  Classe  DICOTYLEDONES  JÜSS. 
I.  Unterclasse  THALAMIFLOKAE  DC. 


I.  Familie  Ranunculaceae  Jiiss. 

1  Früchtchen  niissartig,  Ifächerig,  Isainig,  nicht  aufspringend; 

Staubbeutel  auswärts  aufspringend 2 

Früchtchen  mehrsamig;  Kelch  in  der  Knospe  dacliig   ...  12 

2  Kelch  blumenkron artig,  in  der  Knospe  klappig  mit  geraden 

oder  eingeschlagenen  Rändern;  Kronblätter  ohne  Honig- 
grube oder  fehlend 3 

Kelch  in  der  Knospe  dachig 4 

3  Blunienkrone  fehlend Clematis 

Blumenkrone  vielblättrig,   viel  kleiner  als  der  Kelch  Atragene 

4  Kronblätter  ohne  Honiggrube  oder  fehlend     .    , 5 

Kronblätter  meist  5,  am  Grunde  mit  einer  Honiggrube    .    .    9 

5  Früchtchen    einem     scheibenförmigen    Fruchtboden    einge- 

fügt      Thalictrum 

Früchtchen  einem  halbkugeligen  oder  kegelförmigen  Frucht- 
boden eingefügt 6 

6  Blumenkrone  fehlend;   unter  der  Blüthe   eine  3 — 4blättrige 

Hülle 7 

Blumenkrone  5 — vielblättrig;  Hülle  fehlend Adonis 

7  Hüllblätter  kelchartig,  ungetheilt,  an  die  Blüthe  fast  ange- 

drückt     Hepatica 

Hüllblätter  laubartig,   getheilt,  von  der  Blüthe  entfernt  .    .    8 

8  Früchtchen    durch    den    verlängerten    zottigen    Griffel    ge- 

schwänzt    Pulsatilla 

Früchtchen  ungeschwänzt Anemone 

9  Kelchblätter  am  Grunde  mit  einem  pfriemlichen  Sporn  Myosurus 
Kelchblätter  ohne  Sporn      10 

10  Früchtchen  mit  2  seitl.  unfruchtbaren  Fächern  Ceratocephalus 
Früchtchen  ohne  seitliche  Fächer 11 

11  Kelchblätter  5,  selten  3;  Kronblätter  meist  5;  Samenknospe 

aufrecht Ranunculus 

Kelchblätter  5 — 10;  Kronblätter  10 — 20;  Samenknospe  herab- 
hängend   Cailianthemum 

12  Staubbeutel  auswärts-aufspringend 13 

Staubbeutel  einwärts-aufspringend ,  20 


23 


13  Kelch  regelmässig 14 

Kelch  unregelmässig 19 

14  Bliiineiikroiie  fehh'ud Caltha 

lUuineiikroiie  vorhanden 15 

15  Kronl)l;itter  klein,  spornlos 16 

Krunblätter  gross,  trichterförmig,  nach  abwärts  gespornt  Aquilegia 

16  Kelch  vielblättrig;  Kronblätter  am  Grunde  mit  einer  Honig- 

grube     Trollius 

Kelch   5 — 6blättrig;   Kronblätter  honigbehälterförmig  ...  17 

17  Kelch  bleibend;  Kapseln  am  Grunde  verwachsen   .    Hellebor us 
Kelch  ahfällig is 

18  Kronhlätter  kurzrührig,  llippig;  Kapseln  fast  frei     .  Isopyrum 
Kronblätter  eingeknickt-aufsteigend,  benagelt,  Platte  21ippig: 

Kapseln  verwachsen Nigella 

19  Kelch  5blättrig,  das  obere  Blatt  gespornt  ....    Delphinium 
Kelch  5blättrig,  das  obere  Blatt  viel  grösser,  helmartig  Aconitum 

20  Kelch  hintällig 21 

Kelch  hleibend Paeonia 

21  Früchtchen  einzeln,  beerenartig Actaea 

Früchtchen  2 — 5,  kapselartig Cimicifuga 


1.  Oru]ipp.  Clomatideae  DC  Kelch  blumenkronartif?,  in  der  Knospe  klappig 
mit  geraden  od.  eingeschlagenen  liändera  ;  Kronblätter  ohne  Honiggrabe  od, 
fehlend;  Staubbeutel  auswärts  aufspringend;  Früchtchen  nussartig,  Isamig. 
uiclit  aufspringend. 

1.  Cleinatis  L.  Waldrebe.   Kelch  4 — 5blättrig,  abfällig;  Blumen- 
krone fehlend. 

1.  C.  vitalba  L.  Stengel  Metternd,  strauchig;  Blätter  fieder- 
sclinittig,  Blättchen  ei-  oder  herzförmig,  ganzrandig,  grobgesägt 
oder  gelappt;  Blüthen  in  meist  achselständigen  Trugdolden;  KelcTi- 
hlätter  länglich,  beiderseits  filzig,  iveiss.  "jj  Hecken,  gemein. 
H.  2,0—5,0  M.  Juli -Aug. 

2.  C.  recta  L.  Stengel  aufrecht,  Jcrautig;  Blätter  ftederschnittig, 
Blättchen  eiförmig,  ganzrandig;  Blüthen  in  endständiger  rispen- 
förmiger  Trugdolde;  KelchhlätterVÄwgXioh,  Tzahl,  aussen  am  Bande 
ireiclthaarig,  weiss,  ij.  Steinige,  bebuschte  Orte,  zerstreut.  H.0,5 — 
1,2  M.  Juni-Juü. 

3.  C.  IntegrlfoJla  L.  Stengel  aufrecht,  krautig;  Blätter  unge- 
theilt,  eiförmig  oder  eilanzettlich,  ganzrandig;  Blüthen  über- 
hängend; Kelchblätter  länglich-lanzettlich,  kahl  am  Bande  filzig, 
dunkelblau  (sehr  selten  weiss),  ij-  Auen,  feuchte  Wiesen;  häufig 
im  südöstlichen  Marchfelde  und  im  Thalwege  der  Marcli,  dann 
bei  Achau,  Laxenburg,  Guntramsdorf,  Münchendorf,  Götzendorf, 
Brück  a.  d.  Leitha,  am  Neusiedlersee  bei  Winden  und  Breiten- 
brann   H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 


24 


2.  Atragene  L.  Alpenrebe.  Kelcli  4 — Öblättrig,  abfällig;  Blumen- 
krone vielblättrig,  viel  kleiner  als  der  Kelch. 

4.  A.  alpina  L.  Stengel  kletternd,  holzig;  Blätter  doppelt 
S.schnittig,  mit  ei-  oder  länglich- lanzettlichen,  nngleich-gesägten 
Blättchen;  Blüthen  einzeln,  überhängend.  Kelchblätter  lanzettlich, 
hellblau,  (selten  weiss).  <\.  Schluchten,  Felsen  der  Kalkalpen  und 
Voralpen,  nicht  häufig;  Schneeberg  und  dessen  Vorberge,  Sonn- 
wendstein, Eax,  Nasswald,  Trauch,  Gippl,  Gefäller  Alpe,  Voralpe, 
um  Hohenberg,  Annaberg,  Gaming,  Lunz,  Lackenhof,  Neuhaus, 
am  Erlafsee.  Lassingfall.  A.  austriaca  Jacq.  Clematis  alpina  Mill. 
H.  bis  3,0  M.  Mai-Juli. 

2.  Gruppe.  Anemoneae  DC.  Kelch  und  Kronblätter  in  der  Knospe  dachig; 
Kronblätter  ohne  Honiggrube  oder  fehlend;  Staubbeutel  auswärts  aufspringend. 
Früchtchen  nussartig,  Ifächcrig,  Isaraig,  nicht  aufspringend. 

3.  Tlialictruiii  L.     Wiesenraute.  Hülle  fehlend;  Kelch  kronblatt- 
artig,    4 — öblättrig,   hinfällig;   Blumenkrone   fehlend;   Frücbtchen 

ungeschwänzt,  einem  scheibenförmigen  Fruchtboden  eingefügt. 

a.  Früchtchen  Skantig  geflügelt,  ungerieft,  gestielt;  Blumen  lila. 

5.  T.  aquiiegifolium  L.Blätter  2 — 3fach  fiederscbnittig,  mit  häuti- 
gen Nebenblätteben  an  den  Verästelungen  des  Blattstiels;  Staub- 
fäden lila.  <\.  Schluchten,  Waldränder  der  Kalkvoralpen  häufig,  auch 
herabgeschwemmt  in  der  Ebene,  so  in  der  Lichtenwörtherau  bei 
Neunkirchen,  Traisenauen  bei  St.  Polten;  seltener  auf  Schiefer  u. 
Granit,  in  der  Aspanger  Klause^  im  Kremsthale  bei  Meissling, 
bei  Zwettl,  Eappottenstein,  Karlstift,  Wurmbrand,  Ottenschlag, 
Altenmarkt  im  Isperthale,  Raabs,  Hardegg.  H.  0,4 — 1,2  M.  Mai-Juli. 

b.  Früchtchen  ungeflügelt,  längsfurchig,  sitzend;  Blumen  gelb. 
•^•,  Rispe  pyramidal;  Blüthen  sammt  den  Staubgefässen  überhängend. 
*  Blättchen  rundlich  od.  keilig- verkehrteiförmig ;  Oerchen  der  Blattscheiden  ab- 
gerundet. 

6.  T.  minus  L.  Wurzelstock  nicht  kriechend;  Stengel  sammt 
den  Blättern  mehr  w^eniger  bereift,  am  Grunde  blattlos,  ungefähr 
in  der  Mitte  beblättert;  Blätter  2 — Sfach-fiederschnittig,  nach 
oben  meist  plötzlich  an  Grösse  abnehmend;  Blattspindeln  abge- 
rundet od.  mit  vorspringenden  Linien  versehen;  Rispe  locker, 
mit  einzelnstehenden  ausgesperrten  Aesten.  i|.  Felsige  Stellen,  Nadel- 
wälder der  Kalkberge  häufig.  — b)  glandulosum  (Wallr.)  Stengel, 
Blätter  u  Blüthenkiele  drüsenhaarig.  So  im  Miesenbachthale  bei 
Oed  nächst  Wr.-Neustadt.  H.  0,3—1,5  M.  Mai- Juli. 

7.  T.  majus  Cr.  Wurzelstock  nicht  kriechend;  Stengel  unbereift, 
vom  Grunde  bis  hinauf  beblättert;  Blätter  2— 3fach  fiederschnittig, 
allmälig  an  Grösse  abnehmend;  Blattspindeln  abgerundet  od.  mit 
vorspringenden  Linien  versehen.  Bispe  locker,  mit  ivirteligen,  auf- 
rechtabstehenden Aesten.  t|.  Waldränder  der  Voralpen,  selten  bei 
Gutenstein,  Stixenstein,  in  der  Emmerberger  Klause,  am  Gans 
oberhalb  Payerbach.   —  b)  capillare  (Echb.)  Blüthenstiele  stark 


25 


verlängert,  fast  liaarförniig-diinn,  weitschweifig.  So  bei  Stixeiistein. 
H.  0,5—1,5  M.  Juni- Juli.' 

8.  T.  flexuosum  Bernh.  ^^'urzelstock  nicht  krieclienJ;  Sienrjel 
unhereift.  vom  Grunde  bis  zur  liispe  beblättert;  Blätter  2— ofach- 
fiederschnittig,  allmälig  an  Grösse  abnehmend;  Blattspindeln  mit 
mehreren  scharfen  Kanten  versehen;  Hispe  gedrungen,  mit  aufrecht- 
abstehenden Aesten.  i|.  Wiesen,  buschige  Orte,  verbreitet  auf  der 
Hügelkette  von  Ernsbrunn  bis  Stillfried,  bei  Staatz,  im  südöstlichen 
Marchfelde  bis  in  die  Auen  bei  Aspern,  bei  Berg  u,  Wolfsthal;  Sim- 
mering,  am  Laaerberg,  bei  Velm,  im  Rauhenwarther  u.  Schwadorfer 
Holze,  im  Eilender  Walde,  am  Bisamberg,  in  der  Klosterneuburger 
Au,  Brigittenau,  im  Prater;  im  Sirningthal  bei  St.  Johann,  bei 
dem  Pötschinger  Sauerbrunn,  Leesdorf  bei  Baden,  Luggraben  bei 
Sclieibbs,  Greinsfurt,  Langenlois,  Melk,  Stein,  Weinzierl,  Krems, 
Mautern,  Grafenwürth,  Stockerau.  T.  collinum  Wallr.  T.  elatum 
Jacq.  T.  Jacquinianura  Koch.  —  b)  repens.  Wurzelstock  kriechend, 
Ausläufer  treibend.  T.  silvaticum  Keilr.  non  Koch.  So  auf  der 
Neustadt-Wöllersdorfer  Heide  u.  im  Neustädter  Föhrenwalde. 
H.  0,3  bis  1,0  M.  Juni-Aug. 

*  *  Blättchen  lineal ;  Oerchen  der  oberen  Blattscheiden  zugespitzt. 

9.  T.  gaüoides  Nestl.  Wurzelstock  kriechend;  Stengel  unbe- 
reift, vom  Grunde  bis  zur  Spitze  beblättert;  Blätter  2 — 3fach- 
fliederschnittig.  Blättchen  ungetheilt  od.  2 — Sspaltig;  Eispe  länglich, 
gedrungen,  mit  aufrechtabstehenden  Aesten.  t|.  Nasse  Wiesen, 
selten;  Krieau  im  Prater,  Marchegg,  Eisgrub,  Moosbrunn,  Mün- 
chendorf, Brück  a.  d.  Leitha,  Soos  bei  Baden,  Holles,  Furtherthal 
bei  Pottenstein.  Prein.  T.  angustifolium  L.  p.  p.  T.  Bauhini  Cr. 
H.  0,3—1,0  M.  Juni-Juli. 

l-».  Rispe  fast  ebensträussig;  Eliithen  sammt  den  Staubgefässen  aufrecht. 

10.  T.  lucidum  L.  Wurzel  büschlig,  ohne  Ausläufer;  Blätter 
2— 3fach-fiederschnittig,  Blättchen  länglich-keilförmig  bis  lineal, 
meist  ungetheilt,  ohne  häutige  Nebenhlättchen.  <\.  Feuchte  Wiesen, 
verbreitet.  T.  angustissimum  Cr.  T.  ansustifolium  Jacq.  —  b)  nigri- 
cans (Scop.)  Blatt chen  breiter,  länglich-lanzettlich  bis  keilförmig, 
öfters  gelappt  od.  grobgezälmt.  So  auf  den  Donauinseln,  in  den 
Auen  der  Traisen,  Eilaf.  Ibbs.  —  c)  glandipilum  (Borb.).  Blättclien 
wie  bei  b).  aber  fein-drüsig,  (v.  glandulosum  Lecoy).  In  den  Donau- 
auen. H.  0,3-1,0  M.  Juni-Juli. 

11.  T.  flavumL.  Wurzelstock  kriechend;  Blätter  2— 3fach  fieder- 
schnittig. Blättchen  verkehi-tei-keilförmig,  meist  3spaltig,  mit  häu- 
tigen Nebenblättchen.  t|.  Sumpfwiesen  bei  Himberg,  Achau,  Laxen- 
burg,  Gramat-Xeusiedel,  Moosbrunn,  Ebreichsdorf,  Brück  a.  d. 
Leitha.     H.  0,3—1,0  M.  Juni- Juli. 

4.  Hepatica  Riipi*.  Leberblümchen.  Hülle  kelchartig,  3 — 4blättrig, 
an  die  Blütlie  fast  angedrückt;   Kelch   blumenkronartig,  6 — mehr- 


26 


blättrig,  abfällig;  Blumenkronc  fclüend;  Früchtchen  ungeschwänzt, 
einem  halbkugeligen  Fruchtboden  eingefügt. 

12.  H.  trilobaGilib.  Stengel  einfach,  blattlos,  einblüthig;  grund- 
ständige Blätter  herzfürmig-Slappig,  ganzrandig;  Kelchblätter  blau, 
(sehr  selten  weiss  od.  rosa)  t|.  Laubwälder  gemein.  Anemone 
hepatica  L.  H.  nobilis  Moench.  —  b)  rhaetica  Brügg.  Lappen 
der  meisten  Blätter  mit  1 — 2  Nebenlappen  versehen.  So  selten 
bei  Aggsbach  u.  am  Kahlengebirge.  H.  0,08—0,15  M.  März-April. 

5.  Pulsatilla  Toiiru.    Hülle  laubartig,  vieltheilig,  von  der  Blüthe 
entfernt;     Kelch     blumenkronartig,     meist     ßblättrig,      abfällig; 
Früchtchen    geschwänzt,    einem    halbkugeligen    Fruchtboden    ein- 
gefügt. 

C*.  Hüllblätter     handförinig     getheilt,     sitzend,     am     Grunde    zu     einer   Scheide 

verwachsen. 

*  Grundständige  Illätter  im  Herbste  absterbend. 

13.  P.  nigricans  Störcic.  Grundständige  Blätter  2 — 3fach- 
fiedertheilig,  mit  linealen  Zipfeln;  Blüthen  nicJcend;  Kelch  glockig. 
Kelchblätter  an  der  Spitze  mngerollt,  schwarzviolett  (höchst 
selten  weiss  od.  grünlich),  etwas  länger  als  die  Stauhgefässe.  ^. 
Sonnige  Hügel,  häufig;  stellenweise  jedoch,  wie  z.  B.  um  St.  Polten 
fehlend.  Anemone  pratensis  L.  p.  p.  P.  pratensis  Mill.  p.  p.  A.  pra- 
tensis V.  patula  Pritz.  H.  0,2—0,5  M.  April-Mai. 

13  X  14.  P.  nigricans  X  vulgaris.  Von  P.  nigricans  durch 
schmälere,  längere,  lichtergefärbte,  an  der  Spitze  nicht  od.  kaum 
umgerollte  Kelchblätter ;  von  P.  vulgaris  durch  kürzere,  breitere, 
dunklere  Kelchblätter  verschieden.  Die  Blüthen  sind  bald  über- 
gebogen, bald  aufrecht.  P.  affinis  Lasch.  P.  mixta  Hai,  P.  Petteri 
Beck.  Sehr  selten,  auf  dem  Bisamberge,  bei  Kalksburg  und  am 
Eichkogel  bei  Mödling,  ehemals  auch  auf  der  Türkenschanze  bei 
Wien. 

14.  P.  vulgaris  Mill.  Grundständige  Blätter  2 — 3fach  fieder- 
theilig,  mit  linealen  od.  lanzettlichen  Zipfeln;  Blüthen  aufrecht; 
Kelch  glockig,  Kelchblätter  sdvNHiiih  auswärts  gebogen,  bleich-violett, 
doppelt  so  lang  als  die  Staubgefässe.  <1.  Sonnige  Hügel,  Berg- 
wiesen, häufig.  Anemone  pulsatilla  L.  —  b)  grandis  (Wend). 
Blattzipfel  breiter,  3 — 7  mm.  breit,  Blüthen  grösser.  Mit  der 
Grundform,  am  häufigsten  auf  kahlen,  sonnigen  Kalkhügeln.  H. 
0,15—0,3  M.  März-Apiil. 

*  *  Grundständige  Blätter  überwinternd. 

15.  P.  vernalis.  (L.).  Mill.  Grundständige  Blätter  einfach-fieder- 
theilig,  mit  verkehrteifönnigen  bis  eiförmig-länglichen,  oft  3spal- 
tigen  Zipfeln;  Blüthen  nickend;  Kelch  glockig,  doppelt  so  lang 
als  die  Staubgefässe,  weisslich,  aussen  helUila.  t|.  Bisher  blos  auf 
der  Probsteiwiese  zwischen  Schönau  und  Keichenbach  bei  Litschau. 
Anemone  vernalis  L.  H.  0,15—0,3  M.  April-3Iai. 


27 


ß.  Hüllblätter   von    der   Gestalt    der   grundständigen  Blätter,    auf   einer    kurzen 
erweiterten  Blattsclieide  sitzend. 

IG.  P.  alpina  (L.)  Delarb.  Grundständige  Blätter  doppelt- 
.Sßchnittii;'.  lUättclien  liederspaltig-einox'schnitten,  mit  lanzettlichen 
Zipfeln;  IJlüthen  aufrecht;  Kelchblätter  ausgehreitet,  weiss,  aussen 
oft  hliiulich  i|.  •  Kalkalpen  und  Yoralpeu  häutig'.  Anemone  alpina 
L.  A.  Burseriana  Scop.  H.  0,15 — 0,3  M.   Mai-Juni. 

(i.  Anemone  L.   Windröschen.  Hülle  lauhartig,  3 — 4blättrig.  von 
der  Bliithe  entfernt;    Kelch  blumenkrouartig,  meist    ßhlättrig,  ab- 
fällig; Früchtchen  ungeschwänzt,  einem  halbkugel- od. kegelfürmigen 
Fruchtboden  eingefügt. 

C/-.  Hüllblätter  sitzend,  fingerig-eingeschnitteu ;  Früchtchen  kahl. 

17.  A.  narcissiflora  L.  Grundständige  Blätter  3— 5theilig, 
mit  breit-keilförmigen,  3spaltigen,  mehr  weniger  eingeschnittenen 
Zipfeln;  Blüthen  in  einer  endständigen,  3 — 7blüthigen  Dolde;  Kelch- 
blätter weiss,  kahl.  (\.  Alpen,  Voralpen,  häufig.  H.  0,15 — 0,4  M. 
Mai-Juni. 

[■>.  Hüllblätter  gestielt,  von  der  Gestalt  der  grundständigen  Blätter;    Früchtchen 

rauhhaarig  od.  filzig, 
o  Kelchblätter  weiss  od.  rosa. 

18.  A.  silvestris  L.  Warzelstock  hurz,  aufrecht;  Stengel  meist 
Iblüthig;  grundständige  Blätter  5th eilig,  mit  2— 3spaltigen  Zipfeln; 
Kelchblätter  missen  zottig,  weiss  (sehr  selten  roth).  ij.  Steinige, 
buschige  Orte;  häufig  im  Wiener  Becken  u.  im  ganzen  Donauthale, 
H.  0,15—0,4  M.     Mai- Juni. 

19.  A.  trifolia  L.  Wurzelstock  wagrecht,  hriechend,  fast  iveiss; 
Stengel  Iblüthig;  Hüllblätter  3schnittig,  doppelt  so  lang  als  ihr 
Stiel,  AhscJinitte  gleicltmässig-gesägt ;  Kelchblätter  IcaJtl.  <\.  Steinige 
buschige  Stellen,  selten  u.  nur  im  südwestl.  Theile  des  Landes; 
Dürnbacligraben  bei  Gresten.  Zogelsbachgraben  bei  Ibbsitz,  Sonntags- 
bers"  beiWaidhofen,  Ibbsthal  von  Oppenitz  bis  Seitenstetten,  Ibbser 
Heide.    H.  0,1-0,25  M.    April-Mai. 

20.  A.  nemorosa  L.  Wurzelstock  icagrecht,  kriechend,  dunkel- 
icachsgelb;  Stengel  Iblüthig;  Hüllblätter  3schnittig,  doppelt  so  lang 
als  ihr  Stiel.  Abschnitte  ungleich-eingeschnitten-gesägt ;  Kelchblätter 
kahl.  i\.  W\älder.  Bergwiesen,  gemein;  am  Wechsel  auch  in  der 
Alpenregiou.    H.  0,1—0,25  M.    April-Mai. 

o  o  Kelchblätter  sattgelb. 

21.  A.  ranuncuIoidesL.  Wurzelstock  wagrecht, kriechend;  Stengel 
1 — 3blüthig;  Hüllblätter  3schnittig,  vielmal  länger  als  ihr  Stiel, 
Abschnitte  ungleich-eingeschnitten-gesägt;  Kelchblätter  aussen 
flaumig.   ^.  Wälder,  Auen  gemein.  H.  0,1 — 0,25  M.   April-Mai. 

20  X  21.  A.  nemorosa  X  ranunculoides.  Blüthen  einzeln,  weiss- 
gelblich;  Früchtchen  verkümmernd.  Bei  Xeuwaldegg  und  auf  dem 


28 


Hermaimskogel  bei  Wien.  A.  nemorosa  v.  siüphurea  Pritz.  non 
A.  sulphurea  L.  A.  intermedia  Winkl.  non  Schult.  A.  nemorosa 
V.  flava  Peterm.  non  A.  flava  Gilib.  A.  lipsiensis  et  vindobonen- 
sis  Beck. 

o  o  o  Kelchblätter  blau. 

22.  A.  appenina  L.  Wurzelstock  knollenförmig;  Stengel  Iblütliig; 
Hüllblätter  osclmittig,  so  lang  als  ihr  Stiel,  Abschnitte  migleich- 
eingeschnitten-gesägt;  Kelchblätter  kahl.  t].  Nur  auf  dem  Krälien- 
bühel  bei  Gresten  nächst  Gaming,  wahrscheinlich  verwildert. 
H.  0,1—0,25  M.    Mai. 

7.  Adonis  L.  Teufelsauge.  Hülle  fehlend;  Kelch  5blättrig,  abfällig; 
Früchtchen   einem    eikegelförmigen  Fruchtboden   eingefügt,  unge- 
schwänzt. 

*  Wurzel  einjährig;  Schnabel  der  Friichtclien   aufsteigend,   kegelfürmig ;    Staub- 

beutel .schwarzviolett. 

23.  A.  phoenicea  (L.)  Fritsch.  Blätter  mehrfach  fiedertheilig,  mit 
linealen  Zipfeln;  Kelch  Ä;a7t7;  Früchtchen  am  oberen  Bande  2zähnig, 
am  unteren  Izähnig,  mit  grünem  Schnabel,  Q  Brachen,  unter 
Getreide,  häufig.  A.  annua  v.  phoenicea  L.  A.  aestivalis  L.  H.  0,2 
bis  0,45  M.  Mai- Juli.  —  a)  mini  ata  (Jacq.)  Kronblätter  mennig- 
roth,  am  Grunde  schwarz.  —  b)  flava  (Vill.)  Kronblätter  gelb, 
am  Grunde  braun.    A.  citrina  Hoifm.    Viel  seltener. 

24.  A.  flammea  Jacq.  Blätter  mehrfach  fiedertheilig,  mit  linea- 
len Zipfeln;  Kelch  behaart;  Früchtchen  zahnlos  od.  am  unteren 
Rande  undeutlich  Izähnig,  mit  an  der  Spitze  schivarzem  Schnabel. 
O  Aecker,  minder  häufig.  H.  0,2 — 0,4  M.  Juni-Juli.  Kronblätter 
scharlachroth,  am  Grunde  oft  schwarz  od.  b)  citrina  (DG).  Kron- 
blätter gelb.    So  sehr  selten. 

Anm.  A.  autumnalis  L.  Von  vorigen  durch  abstehende  Kelchblätter  verschieden, 
wurde  einigemal,  zufällig  eingeschleppt,  beobachtet. 

*  *  Wurzelstock  ausdauernd;  Schnabel    der  Früchten  hackig-gekrümmt ;  Staub- 

beutel gelb. 

25.  A.  vernalis  L.  Stengel  am  Grunde  beschuppt,  oben  be- 
blättert; Blätter  mehrfach  fiedertheilig,  mit  linealen  Zipfeln;  Kelch 
behaart,  Kronblätter  gelb ;  Früchtchen  zahnlos,  mit  gleichfarbigem 
Schnabel.  t|.  Sonnige  Triften,  häufig  auf  den  Kalkbergen  des  Wie- 
ner Beckens,  bei  Münchendorf,  im  Steinfelde  bei  Neustadt,  bei 
St.  Polten,  Leithagebirge,  Hainburger  Berge  u.  im  Hügellande 
des  Kreises  U.  M.  B.  H.  0,1-0,3  M.     April-Mai. 

3.  Gruppe.  Ranunculeae  DC.  Kelch  u.  Kronblätter  in  der  Knospe  dachig; 
Kronblätter  am  (iruude  mit  Honiggr  ibe;  Staubbeutel  auswärts  aufspringend  ; 
Früchtchen  nussartig,  eiufächerig,  einsamig,  nicht  aufspringend. 

8.  Myosurus  L.  Mäuseschwanz.  Kelch  Sblättrig,  am  Grunde  mit 
pfriemlichem  Sporn;  Kronblätter  5,  benagelt,  Nagel  länger  als  die 

Platte;  Früchtchen  einem  walzlichen  Fruchtbuden  eingefügt. 


29 


2G.  M.  minimus  L.  Blätter  ;L;'l•lln(lstäudi»,^  lineal;  Schaft  Iblii- 
tliig;  Kronblätter  gelblich;  Fruchtähre  walzlich  -  kogelfönuig. 
O  Feuchte  Aecker,  Lachenränder,  selten;  Laaerberg,  Eichen- 
wäldchen zwischen  Leesdorf  u,  Vöslau.  bei  Soos;  Parndorf,  Goyss 
u.  Neusiedl  am  See;  Magyarfalva;  Eaabs,  Waidhofen  a.  d.  'J'haya, 
Krumau.  Pnlkau,  Wachberg  bei  Krems,  Gansbach,  Gurhof,  Merkcn- 
durf,  Rosenfeld,  Mank,  Teufelhof  bei  St.  Polten.  Vor  der  Favo- 
ritenlinie, bei  Erlaa  und  Hernais  kommt  er  nicht  mehr  vor.  H. 
0,01—0,1  M.  April-Juni. 


J).     Ccratocephalus    Moeiicb.     Hornköpfchen.     Kelch    Sblättrig, 

s])ornlos;   Kron1)lätter   5,   undeutlich    benagelt;    Friichtidien    einem 

walzlichen  Fruchtboden  angefügt,  ober  dem  fruchtbaren  Fache  mit 

2  seitlichen  unfruchtbaren  Fächern. 

27.  C.  testiculatus  (Cr.)  Kern.  Blätter  grundständig,  handför- 
niig-8 — ^vieltheilig.  mit  linealen  Zipfeln;  Früchtchen  auf  der  obern 
Seite  zwischen  den  Höckern  schmalgefurcht,  auf  dem  Rücken  mit 
einem  schwachgezähnelten  Kamme,  Schnabel  fast  gerade.  Q  San- 
dige Grasplätze,  stellenweise  u.  nur  um  Wien;  vor  der  Belvedere-, 
Favoriten-  u.  St.  Marxerlinie  über  Simmering  bis  zum  Neugebäude, 
Arsenal,  Laaerberg,  Wienerberg.  Schönbrunner-,  Donibacher- 
strasse,  Grinzing,  vor  dem  Neusiedlei-thore  bei  Müdling  u.  an  der 
Laxenburger  Bahn.  Ranunculus  testiculatus  Cr.  C.  ortlioceras  1>C. 
H.  0,0;J-0,1  M.  April-Mai. 

28.  C.  faicatus  (L.)  Pers.  Früchtchen  auf  der  obern  Seite 
zwischen  den  Höckern  breitrinnig,  am  Rücken  ohne  Kamm,  Schnabel 
sichclförm'g  einwärtsgebogen,  sonst  w.  v.  0  Sandige  Grasplätze, 
ehemals  vor  der  Favoritenlinie,  bei  Penzing  an  der  Schönbrunner- 
strasse  bis  auf  die  Schmelz,  auf  der  Türkenschanzc;  heute  kein 
sicherer  Standort  mehr  bekannt.  Ranunculus  faicatus  L.  H. 
0,03—0,1   M.  April-Mai. 


10.    (!alliautlieiiuiiii   C.    A.   Mey.    Kelch   5— lOblättrig,  abfällig; 
Kronblätter    10 — 20.    mehr    minder    benagelt;     Früchtchen    einem 
kugeligen  Fruchtboden   eingefügt,  <dme   unfruchtbare  Fächer;  Sa- 
menknospe zweihüllig,  herabhängend. 

29.  C.  anemonoides  (Zahlbr.)  Schott.  Wurzelstock  schopfig; 
Stengel  einblüthig,  1 — 2b]ättrig  od.  nur  1  — 2schuppig;  grund- 
ständige Blätter  doppelt-3schnittig  od.  doppelt -fiedei  schnittig, 
Abschnitte  Stheilig— vielsi)altig  mit  lineallänglichen  Zipfehi;  Kron- 
blätter  weiss  od.  rosa,  am  Grunde  gelb ;  Früchtehen  feinrunzlig, 
kur/geschnäbelt.  i|.  Felsige  buschige  Orte  der  Kalkvoralpen,  selten; 
am  Gaier  bei  Pottenstein,  in  der  Oed  an  der  Piestiiig,  lici  Per- 
nitz,  beim  Traueli-  und  Ortnerbauer  in  der  Schwarzau,  zwischen 
Rohr  und  Holienberg,  am  Fussc  des  Göllers  bei  dem  Aufstieg  zur 


Schill Jleralpc,  im  TiiffgTubcii  bei  St.  Egyd,  auf  dem  Sattelbauer- 
berg,  der  Wildalpe  und  Salzaleitcn  bei  Mariazell,  in  der  Hnndsau 
bei  Güssling,  in  der  Seeau  bei  der  Voralpe.  Eaimnculus  anenio- 
noides  Zalilbr.  H.  0,08—0,2  M.  April. 

11.  Raimiiculus  L.  Hahnenfuss.  Kelch  5-,  selten  Sblättrig,  ab- 
fällig; Krollblätter  5_,  selten  mehr,  mehr  minder  benagelt ;  Frücht- 
chen einem  kugeligen  od.  kegelförmigen    Fruchtboden    eingefügt, 
ohne  unfruchtbare  Fächer;  Samenknospe  einhüllig,  aufrecht. 

I.  Bliitlieustiele  zur  Fruchtzeit  zurückgekrümmt ;  Kronl)l;itter  weiss;  Früclitclieu 
(iuerrunzlig.  Fluthende  Wasserjiflanzen. 

O..    Untergetauchte    Blätter    im    LTmriss    rundlich,    mit    au.sgebreiteten    Zipfeln  ; 

Fruchtbodeu  rauhhaarig. 

*  Untergetauchte  Blätter  ausserhalb  des  Wassers  pinselförmig  zusammenfallend, 

schwimmende  3—  51api)ig,  stumpfgekerbt. 

öO.  R.  aquatilis  L.  Untergetauchte  Blätter  borstig-viclspaltig, 
untere  gestielt,  obere  sitzend;  schwimmende  nierenförmig,  unter- 
seits  an  gedrückt-behaart;  Staubgefässe  länger  als  das  Frucht- 
knotenköpfchen. i\.  Um  Wien  sehr  selten,  bisher  nur  in  der  Möd- 
ling,  scheint  dagegen  im  Waldviertcl  häufiger  zu  sein,  so  bei 
Schwatzbach  an  der  Lainsitz,  im  liitzmannsdorfer  Teiche  bei 
Zwettl.  K.  peltatus  Schrank.   Batrachium  aquatile  Dum.   Mai-Aug. 

*  *  Untergetauchte  Blätter  ausserhalb  des  Wassers  mit  allseits  starr  abstehenden 
Zipfeln,  schwimmende  (wenn  vorhanden)  ü — 5theilig,  ziemlich  spitzgekerbt. 

31.  R.  paucistamineus  Tausch.  Blätter  meist  nur  unterge- 
taucht, borstenförmig-viels])altig,  sämmtlich  gestielt,  der  Mütel- 
ab.schnitt  2 — 3 mal  Icürzer  als  die  2  seitlichen  Absclinitte;  Schwimm- 
Idätter  unterseits  angedrtickt-behaart;  Nebeuhlattscheiden  rauli- 
liaarig;  Blüthenstiele  so  lang  od.  doppelt  so  lang  als  ihr  Blatt; 
Kronblätter  schmal,  von  einander  abstehend;  Staubgefässe  meist 
10 — 15,  nicht  über  das  Fruchtknotenköpfchen  hinausragend;  Frucht- 
boden kugelig.  l\.  Verbreitet  im  ganzen  Lande;  mit  Schwimm- 
blättern sehr  selten,  im  kleinen  Teiche  zwischen  Lainz  und  St. 
Veit.  Mai-Aug. 

32.  R.  Petiveri  Koch.  Blätter  meist  nur  untergetaucht,  borsten- 
fürmig-vielspaltig,  untere  gestielt,  obere  sitzend,  der  Ilittelabsclmitt 
nur  tcenig  schwächer  als  die  2  seitlichen  Abschnitte;  Schwimmblätter 
Sspaltig,  mit  keilförmig- spateligen,  vorne  eingeschnittenen  Lappen, 
unterseits  kahl;  Nebenblattsclieiden  kahl;  Blütenstiele  2 — 4mal 
länger^ als  ihr  Blatt;  Kronblätter  verkehrteiförmig,  sich  berührend; 
Staubgefässe  14 — 18,  nicht  über  das  Fruchtknotenköpfchen  hinaus- 
ragend; Fruchtboden  ei-  bis  eikegelförmig.  l\.  Bei  Feldsberg,  im 
Neustädter  Kanal  bei  Sinnnering.  bei  Mödling,  Achau,  Laxenburg; 
die  Succulenttorm  bei  Winden  am  Ncusiedlersee.  Batrachium  cari- 
iiatum  Schur.  Mai-Aug. 

33.  R.  Rionii  Lagg.  UHltter  säumitlich  unl ergetaucht,  l)orsten- 
förmig-vielspaltig,  die  unteren  manchmal  gestielt,  ([c,x Miitclabschnitt 


31 


viclscliivächer,  als  die  heidenscitlicJicn,  AhscUniitc ; Ncbenblatt^cheidoi 
Ji'cihl;  Bliitlien stiele  bis  anderthalbmal  so  lan<^  als  ihr  Blatt;  Kroii- 
blätter  verkehrteiftinnig,  sicli  berührend;  Stauhgefässe  kür^'er  als 
das FruchtknotenJcöpf dien ;  Fruchtbodeu  walzlich  verlängert ;  Frücht- 
chen sehr  zahlreich.  ^.  In  Lachen  am  Nimmersatt-Teiche  bei  Felds- 
berg. Mai-Juli. 

•>:•**  niättei'  säinmtlicli  untergevaiicht,  in  eine  kreisrunde  FlUcIie  starr 

ausgebreitet. 

o4.  R.  divaricatus  Schrank.  Blätter  borstenfürmig-vielspaltig, 
viel  kürzer  als  die  Stengelglieder,  untere  kurzgestielt,  obere 
sitzend;  »Staubgefässe  länger  als  das  Fruchtknotenküpfchen.  <!•  In 
Sümpfen  der  Donau  u.  der  Nebenflüsse,  sowie  auf  der  südr»stl. 
Niederung  Wiens,  seltner  in  Bergsümpfen  u.  im  Waldviertel. 
Konnnt  auch  als  Succulentform  vor.  R,  circiniiatus  Sibtli.  Mai-Aug. 

p.  Uutergetaufhte  Bliitter  im  Umri<s  ländlich,  mit  parallel  vorgestreckten  Zipfeln  : 

Frixchtboden  kahl. 

35.  R.  fluitans  Lam.  Blätter  sämmtlich  untergetaucht,  borsten- 
fürmig-vielspaltig,  untere  langgestielt,  obere  sitzend:  Staubgefässc 
kürzer  als  das  Fruchtknotenküpfchen.  <\.  Selten,  am  Kamp  von  Alt- 
pölla,  Steinegg  über  Kosenburg,  Gars,  Stiefern,  Haindorf  u.  Haders- 
dorf bis  zur  Mündung  desselben  in  die  Donau  u.  in  der  Thaya 
bei  Hardegg.  Batrachium  fluitans  Fr.  R.  fluviatilis  Wigg.  Juni- Aug. 

11.  Blütlienstiele  zur  Fruchtzeit  gerade  ;  Früchtchen  glatt  (sehr  selten  feinruuzlig). 
Landpflanzen  od.  nicht  fluthende  Sumpfpflanzen. 

A.  Kronblätter  weiss  od.  rosa. 

"■  Stengel  1-  (sehr  selten  2-)  blüthig,  5—15  cm.  hoch. 

36.  R.  aipestris  L.  Grundständige  Blätter  3 — ös^jaltifj  od. 
lappig;  Stengel  1 — 2b]ättrig  od.  blattlos;  Kronblätter  Aveiss, 
Früchtclien  glatt,  langgeschnäbelt.  i|.  Auf  allen  Kalkalpcn  ge- 
mein; seltner  auf  Voraipen,  wie  ünterberg,  Reisalpe,  Kalterberg 
in  der  Prein  od.  herabgescliwämmt,  wie  im  Gr.  Höllenthale.  H. 
0,05-0,15  M.  Juni-Aug. 

37.  R.  Traunfellneri  Hoppe.  Grundständige  Blätter  fast  bis 
zum  Grunde  StJieilig,  Mittellappen  3spal1ig,  die  seitlichen  tief 
ospaltig,  Zipfel  oft  wieder  2 — ospaltig,  mit  lineallanzettliclien 
Zipfelchen,  sonst  av,  v.  i|.  Kalkalpen,  viel  seltener;  auf  der 
Rax  zwischen  den  Liechtensternhütten  u.  der  Heukuppe,  aniDürn- 
stein.  H.  0,05-0,08  M.  Juli-Aug. 

""  *  Stengel  3— vielblüthig,  30     SO  cm.  hoch. 

38.  R.  aconitifolius  L.  Stengel  am  Grunde  aufsteigend  mit 
abstehenden  Aesten ;  die  unteren  Blätter  gestielt,  handfürmig 
3 — Ttheilig,  Abschnitt'^  2 — 3spaltig  od.  ungetheilt,  eingeschnitten 
gesägt,  die  obersten  sitzend  mit  rhombisch-lanzcttlichen  bis  od. 
fast  bis  zur  Spitze  gleiclunässig  gesägten  ÄbscJi)dtten;  Blütheiistiele 
aufrecht-abstehend,    steif,    1 — '^mal    länger    als   das  sie  stützende 


32 


Hochblatt,  unter  der  Blüthe  kurzliaarif/;  Kroiiblätter  weiss;  Staub- 
gefässe  so  laug*  als  die  Griifel;  Friichtclien  feiiirunzlig,  kahl, 
kurzgescbnäbelt.  tj.  Feuchte,  sumpfige  Orte  gebirgiger  Gegenden; 
im  Waldviertel  bei  Kottes,  St..  Oswald  im  Isperthale,  am  Burg- 
stein bei  Pögstall.  Ottenschlag;  bei  Waidhofen  an  der  Ibbs, 
Seitenstetten,  am  Sattelbauer  Gschaid  bei  St.  Egyd,  bei  Maria- 
zeil. H.  0,25—0.6  Juni-Juli. 

89.  R.  platanifoiius  L.  Stengel  aufrecht  mit  aufreclitabstehen- 
den  Aesten ;  die  obersten  Blätter  sitzend  mit  sclimallanzettliclien, 
nur  in  der  Mitte  gesägten,  in  eine  lange  ganzrandigc  Spitze  ausge- 
zogenen Abschnitten;  Blüthenstiele  aufrecht,  schlank  4 — hmal 
länger  als  das  sie  stutzende  Hochblatt,  unter  der  Blüthe  stets  kahl, 
nur  tiefer  abwärts  zerstreut  bewimpert;  Kronblätter  kleiner; 
Staubgefässe  die  Griffel  mit  der  Anthere  überragend,  sonst  w  v. 
i).  An  steinigen  kräuterreichen  Stellen  der  Voralpen  bis  in  die 
Krummliolzregion  häufig;  auch  bei  Karlstift.  H.  0,3 —  0.8  M. 
Juni- J  lüi. 

B.  Kronblütter  gelb. 

a.   Kek'hblätter  5,  Kronblätter  5,  selten  niebr. 

«.  Wurzelt'aseru  knollig  verdickt. 

40.  R.  pthora  Cr.  Grundständiges  u.  unterstes  stengeist ändigcs 
Blatt  nierenförwig,  (juerbreiter,  vorne  gestutzt,  eingeschnitten- 
la]>pig,  blütheiiständige  hinzettlich,  halil  wie  die  ganze  Pflanze; 
Früchtclien  bauchig,  gekielt,  langgeschnäbelt.  c\.  Felsenschutt  der 
Kalkalpen,  nicht  gemein;  Wassersteig,  Abfälle  des  Ochsenbodeiis 
vom  Saugraben  bis  über  die  Bockgrube  des  Schneeberges  hinaus; 
Griesleiten,  Schlangenweg,  Eishüttenalpe,  Wetterkogel  und  Keil- 
wand  der  Eax;  Göller,  Oetscher,  Diirnstein,  Hochkohr.  E.  hybri- 
dus  Bir.  E.  pseudotliora  Host.  H.  0^08 — 0,2  M.  Juni- Juli. 

41.  R.  illyricus  L.  Blätter  ozählig,  untere  gestielt,  obere  sitzend; 
Abschniite  lincallanzettlicli,  ungethcilt  od.  2 — 3theilig,  seiden- 
haarig-wollig,  wie  die  ganze  Pflanze;  Früchtchen  zusammenge- 
drückt, breitberandet.  langbe  schnäbelt.  t|.  Weiden,  Vorln'dzer, 
Sidfcen  u.  nur  gegen  die  ungarische  Grenze;  Magyarfalva,  March- 
(^<yi^,  Schlosshof,  Wiener  und  Laaerberg,  Scliwadorfer  Holz,  Hunds- 
lieimer-  u.  Braunsburg,  Spittelberg  Ijei  Brück.  Parndorfer  Hei(b', 
Goyss,  Winden,  Haglersberg;  auf  dem  Kalenderberg  bei  Mödling 
u.  in  Grasgärten  bei  Penzing  eingeschleppt.  H.  0,3 — 0,45  M. 
Mai-Juni. 

C-.  Wur/.clfasern  nicht  verdickt. 

""  Frii eil  teilen    wehrlos     (l)e,i   11.  latcrifloru.s    u.    sardous    nianclnual    ieinwar/ig), 
beiandel,  ge.sehuäbelt ;  Fruehtkitpfehen  fast  kugelig. 

o   Blätter  alle  luigetheilt. 

42.  R.  flammula  L.  Wurzvhtock  ohne  Ausläufer;  Stengel  auf- 
steigend od.  niedergestreckt;  Blätter  elliptiscli  od.  linealhinzettlicli, 
spitz,    untere    langgestielt;    Kronblätter    5mm    breit;    Früchtchen 


33 


mit  'kurzem,  geraden  Schnabel.  c\.  Gräben,  feuchte  AViesen;  häufig 
im  Marchthale  u.  südüstl.  Marchfelde,  in  den  südüstl.  2siederungen 
Wiens  bis  zur  Leitha;  bei  Eeichenau.  Prein;  von  St.  Polten  -west- 
lich, über  Melk,  Steinakirchen  bis  in  das  Peulenthal  ober  Scheibbs. 
H.  0.1— 0.4  M.  Juni-Herbst. 

43.  R.  lingua  L.   Wurzelstock  mit  unterirdischen  Ausläufern ; 

Stengel  aufrecht;  Blätter  verlängert-lanzettlich,  langziigespitzt, 
untere  kurzgestielt;  Kronblätter  15 — 18mm  breit-;  Früchtchen 
mit  breitem,  gekrümmten  Schnabel,  ij.  Sümpfe.  Gräben,  selten; 
Donauinseln  bei  Grafenegg,  Langenzersdorf,  Lobau,  im  Marchthale 
bis  Zwerndorf  herab ;  am  kalten  Gange,  an  der  Piesting  u.  Fischa 
bei  Himberg,  Velm,  Ebergassing,  Moosbrunn,  an  der  Leitha  bei 
Wilfieinsdorf,  bei  St.  Lorenzen  nächst  Neunkirchen  ;  Fladnitzthal 
bei  Herzogenburg,  Piosenfeld  bei  Melk.  Kreustetten  bei  Seiten- 
stetten,  bei  Zwettl,  Ivirchberg  am  Walde,  Hoheneich  u.  im 
Schrattenthal  bei  Ober-Hollabrunn.  H.  0,5 — 1,2  M.  Juli- Aug. 

44.  R.  lateriflorus  DC.  Wurzel  jährig;  Stengel  vom  Grunde 
aus  wiederholt-gabelästig;  untere  Blätter  eilänglich,  obere  lanzett- 
licli;  Blüthen  einzeln,  blattwinkelständig,  sitzend  od.  sehr  kurz 
gestielt;  Kronblätter  klein;  Früchtchen  mit  kurzem,  etwas  geboge- 
nem Schnabel,  auf  den  Flächen  etwas  warzig.  0  Bisher  bloss  auf 
der  Parndorfer  Heide.  E,  nodiflorus  Rchb.  non  L.  H.  0,05—0,25  M. 
Mai-Juli. 

o  o  Blätter  säiumtlich  od.  doch   die  stengelständigen  haadfürmig-getbeilt. 
•  BliUhenstiele  stielrund;  Früchtchen  behaart,  Fruchtboden  kahl. 

45.  R.  auricomus  L.  Stengel  am  Grunde  ohne  Scheiden;  grund- 
ständige Blätter  2 — 4.  gestielt,  rundlich-nierenförmig,  ungetheilt 
od.  3 — mehrspaltig,  stengelständige  sitzend,  mit  linealen,  meist 
ganzrandigen  Abschnitten;  Früchtchen  gewölbt,  'd-  Wiesen,  Wäl- 
der, verbreitet.  H.  0,15  — 0^45  M.  April-Juni. 

46.  R.  cassubicus  L.  Stengel  am  Grunde  mit  häutigen  blattlosen 

Scheiden;  grundständige  Blätter  1 — 2,  gestielt,  rundlich-nieren- 
förmig, meist  ungetheilt,  stengelständige  sitzend,  mit  länglichen 
od.  verkehrteilänglichen,  gesägten  Abschnitten;  Früchtchen  stark 
gewölbt.  <\.  Im  Wähle  des  Zeiselberges  bei  Sebara;  bei  Wolfsthal 
u.  Edelsthal  nächst  Hainburg.  H.  0,35—0,6  M.  Mai. 

•  •  Blüthenstiele  stielrund;  B'rüchtchen  u.  Frucbtboden  kahl. 

47.  R.  acris  L.  Wurzelstock  kurz,  abgebissen;  Stengel  u 
Blattstiele  angedrüekt-behaart;  Blätter  handförmig-5theilig,  Ab- 
schnitte rautenförmige  ungleich  eingeschnitten ;  Früchtchen  kurz- 
geschnäbelt, tj.  Wiesen  bis  in  die  Alpenregion,  gemein.  R.  Borae- 
anus  Jord.  H.  0,3—1,0  M.  Mai-Sept. 

48.  R.  Steveni  Andrz.  Wurzelstock  loagrecht,  kriechend;  Sten- 
gel u.  Blattstiele  angedrüekt-behaart;  Blätter  handförmig-3theilig, 
Abschnitte    breit-rautenförmig,    grobgezähnt;     Früchtchen     kurz- 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  ö 


34 


geschnäbelt.  ^.  lumstwiesen;  Lieclitensteinischer  u.  'botaiiischer 
Garten  in  Wien,  im  Kalksburger  u.  im  Laxenburger  Parke,  bei 
Währing,  im  Krapfenwaldel  bei  Grinzing,  am  Handlesberge.  E. 
Frieseanus  Jord.  K.  silvaticus  Fr.  non  Thuill.  E.  tuberosus  Sclim*. 
non  Lap.  H.  0,4—0,8  M.  Mai-Jmii. 

49.  R.  lanuginosus  L.  WurzelstocJc  kurz,  abgebissen;  Stengel 
n.  Blattstiele  abstehend-rauhhaarig;  Blätter  handfürmig-getheilt, 
Abschnitte  breit-rautenfürmig,  ungleich-grobgezähnt;  Sclinabel  fast 
lialh  so  lang  als  das  Früchtchen.  c|.  Feuchte  Waldstellen,  gemein. 
H.  0,3—1,2  M.  Mai- Juli. 

.  .  .  Blüthenstiele  stielriind ;  Früchtchen  kahl,  Fruchtboden  borstlich. 

50.  R.  montanus  L.  Wurzelstock  dickwalzlich,  meist  abge- 
bissen; grundständige  Blätter  gestielt,  handförmig-getheilt;  Ab- 
schnitte verkehrteiförmig,  stumpflich-gezähnt;  stengelständig-e 
sitzend,  mit  spreitzenden  länglich-linealen  Zipfeln ;  FrucMboden 
gegen  die  Spitze  zu  horstlich.  <].  Kaikaipen  und  Voralpen  gemein. 
H.  0,05—0,3  M.  Juni-Aug. 

51.  R.  breynlnus  Cr.  Wurzelstock  dünnwalzlich,  abgebissen; 
grundständige  Blätter  gestielt,  handfürmig-getheilt;  Abschnitte 
verkehrteiförmig,  spitzgezähnt;  stengelständige  sitzend,  mit  wenig- 
abstehenden, linealen  Zipfeln  ;  Fruchtboden  durchaus  dicht  horstlich. 
<\.  Bislier  bloss  auf  der  Eaxalpe  auf  Abstürzen  in  der  Nähe  des 
Schutzhauses  und  am  Nordabhange  des  Schneeberges.  E.  Horn- 
schuchii  Hoppe.  E.  Villarsii  Koch,  non  DC.  H.  0.15—0,3  M, 
Juni-Aug. 

....  Blüthenstiele  gefurcht;  Früchtchen  kahl,  Fruchtboden  borstlich. 
;  Kelch  abstehend. 

52.  R.  nemorosus  DC.  Stengel  aufrecht,  ohne  Ausläufer,  an- 
liegend-behaart; grundständige  Blätter,  3— öspaltig  od,  lappig, 
Abschnitte  hreit-verkehrteiförmig,  6spaltig;  Schnabel  Jcurz-haken- 
förmig,  an  der  Spitze  eingerollt.  c|.  Waldränder  meist  subalpiner 
Gegenden  bis  an  die  Grenze  des  Krummholzes  verbreitet,  meist 
auf  Kalk,  aber  auch  auf  Sandstein,  wie  am  Leopolds-  u.  Schaf- 
berge bei  Wien  u.  auf  Schiefer  u.  Granit,  wie  im  Gföhler  Walde 
u,  bei  Karlstift.  H.  0,25—0,6  M,  Mai-Juli, 

53.  R.  polyanthemus  L.  Stengel  aufrecht,  ohne  Ausläufer, 
unterwärts  abstehend-behaart;  grundständige  Blätter  handförraig 
5theilig,  Abschnitte  rautenförmig,  meist  doppelt  3spaltig,  mit 
linealen  od.  lineallanzettlichen  Zipfeln;  Schnabel  gebogen  od. 
etwas  hakenförmig  <\.  Wiesen,  Waldränder  niedriger  u.  gebirgiger 
Gegenden,  häufig.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juli. 

54.  R.  repens  L.  Stengel  aufsteigend,  beblätterte  Ausläufer 
treibend,  kahl  od.  behaart,  grundständige  u.  untere  Stengelblätter 
ozählig  od.  doppelt  3zählig,  mit  3spaltigen  eingeschnitten-gezähnten 


35 


Zipfeln;    Früchtchen    sehr    fein    ]mnktirt.     mit     hackenfürmigem 
Schnabel.    c|,   Gräben  gemein.  H.  0,15 — 0,6  M.  Mai-Jiüi. 

;  ;  Kelch  zurückgeschlagen. 

55.  R.  bulbosus  L.  Steng-el  am  Grunde  JoioUenförmirj-verdickt; 
imtere  Blätter  Szählig.  Abschnitte  Sspaltig.  <\.  Wiesen,  Eaine, 
gemein.  H.  0,15— 0,4'M.  3Iai-Jiüi. 

56.  R.  sardous  Cr.  Stengel  am  Grii-nde  nicht  verdickt ;FYÜc\itchen 
schärfer  berandet,  sonst  w.  v.  0  Gräben,  feuchte  Aecker,  gemein 
im  Wiener  Becken,  in  den  2  oberen  Kreisen  seltener.  R.  philo- 
notis   Ehrh.   R.   pseiidobulbosus   Schur.   H.   0,1 — 0,3  M.  Mai-Sept. 

—  b)   verrucosus  (Presl)  Früchtchen  fein  warzig.    So   seltener. 

*  *  Früchtchen  wehrlos,  unberandet,  bespitzt;  Fruchtköpfchen  länglich-walzlich. 

57.  R.  sceleratus  L.  Stengel  aufrecht  hohl;  untere  Blätter 
Btheilig,  mit  eingeschnitten-gekerbten  Abschnitten;  Kelch  zurück- 
geschlagen; Kronblätter  sehr  klein;  Früchtchen  sehr  zahlreich, 
klein,  feinruuzlig.  O  Ufer,  Gräben,  Sümpfe,  verbreitet.  H.  0,15  bis 
0,8  M.  Juni-Herbst. 

*  *  *  Früchtchen  mit  kegelförmigen  Knötchen  od,  pfriemlichen  Dornen. 

58.  R.  arvensis  L.  Untere  Blätter  otheilig,  mit  keilförmigen 
ungleich  eingeschnitten-gezähnten  Abschnitten;  Kelche  abstehend; 
Früchtchen  langgeschnäbelt,  mit  pfriemlichen  Dornen.  O  Aecker, 
Brachen  gemein.  H.  0.15 — 0,45  M.  Mai-Juli.  —  'b)  tubercu- 
latus  (DC.)  Früchtchen  mit  kegelförmigen  Knötchen  dicht  be- 
setzt. So  seltner. 

b.  Kelchblätter  3,  Kronblätter  8 — 12;  Früchtchen  ungeschnäbelt. 

59.  R.  ficaria  L.  Wurzel  aus  keulenförmigen  Knollen  u.  spär- 
lichen Fasern  zusammengesetzt;  Blätter  rundlich-herzförmig,  ge- 
kerbt od.  geschweift,  mit  am  Grunde  auseinanderfahrenden  Blatt- 
lappen; Früchtchen  unberandet,  behaart.  t|.  Auen,  Hecken,  Wälder, 
gemein.  Ficaria  verna  Huds.  F.  ranunculoides  Roth  H.  0,1 — 0,2  M. 
April-Mai.  —  b)  calthaef olius  (Bluff).  Blattlappen  am  Grunde 
sich  berührend  od.  deckend.  So  selten  u.  meist  einzeln.  Ficaria 
calthaef olia  Echb.  F.  nudieaulis  A.  Kern. 

i.  Grux>pe.  Helleborcae  DC.  Kelch  ii.  Kronblätter  in  der  Knospe  dachig  od. 
letztere  fehlend;  Staubbeutel  auswärts  aufspringend;  Früchtchen  kapslig, 
einfächerig,  mehrjamig,  einwärts  aufspringend. 

12.  Caltha  L.  Dotterblume.  Kelch  regelmässig,  5blättrig,  abfällig; 
Blumenkrone  fehlend;  Kapseln  5 — 10,  frei. 

60.  C.  palustris  L.  Stengel  aufsteigend,  hohl,  kahl  wie  die 
ganze  Pflanze;  Blätter  herzförmig-rundlich,  gekerbt;  Kelchblätter 
gross,  gelb;  Kapseln  aufrecht,  plötzlich  in  den  Griffel  verschmälert, 
am  Rücken  bogig  gekrümmt.    c|.  Sümpfe,  quellige  Orte,  verbreitet. 

—  b)  laeta   (Schott.) ,  Kapseln   aufrecht,    plötzlich  in   den  Griffel 
verschmälei-t,  am  Rücken  gerade.  —  c)  cornuta  (Schott.)  Kapseln 

3* 


36 


abstellend,  S  fOrmig-gekrümmt,  allmälig'  in  den  etwas  längeren 
Griflfel  verschmälert.  An  Bächen,  Sümpfen,  verbrietet;  b)  in  den 
Voralpen  und  in  der  Bergregion.  H.  0,15 — 0,50  M.  xipril-Mai. 

13.  Trolliiis  L.  Trollblume  Kelch  regelmässig,  vielblättrig,  ab- 
fällig;    Kronblätter     5 — viele,     flach,     lineal.     mit     Honiggrube; 

Kapseln  zahlreich,  frei. 

61.  T.  europaeus  L.  Stengel  aufrecht,  meist  Ibllithig;  Blätter 
handförmig  3 — 5theilig.  Abschnitte  3spaltig.  gesägt;  Kelchblätter 
gross,  kugelförmig-zusammenschliessend,  gelb.  t|.  Feuchte  Wiesen, 
gemein  in  den  Voralpen  bis  auf  die  Alpen,  auch  stellenweise  in 
der  Ebene  bei  Laxenburg,  Mimchendorf.  Vöslau,  Hölles ;  um  Wien 
seltner,  so  im  Güterthal  bei  Kalksburg,  Breitenfurfch,  Brühl,  Gaden; 
auch  bei  St.  Polten  und  Statzendorf,  zwischen  Merkendorf  u. 
Schallaburg,  Eavelsbach.  Grafendorf.  Dankelsteiner-  u.  Ernstbrunner 
Wald.  H.  0,2—0,5  M.  Mai- Juni,  auf  Alpen  bis  Aug. 

14.  Helleborus  L.  Niesswurz.  Kelch  regelmässig,  5blättrig, 
bleibend;  Kronblätter  5 — viele,  honigbehälterförmig,  rührig,  ?lippig; 

Kapseln  3  — 10,  am  Grunde  etwas  verwachsen. 

62.  H.  viridis  L.  Stengell — mehrblüthig. nur  an  den  Verästlungen 
hehlättert;  grundständige  Blätter  fussförmig,  Abschnitte  breitlanzett- 
lich,  gesägt,  mithervorspringenden  Adern;  Kelchblätter  grün.  i\.  Berg- 
wälder, nicht  häufig,  im  Wienerwalde  auf  dem  Kahlenberg,  Sofien- 
alpe, Eosskopf,  Heuberg,  Satzberg,  Park  von  Neuwaldegg,  Halter- 
thal, von  Hadersdorf  über  Hainbach,  Steinbach,  Mauerbach  bis 
zum  Tulbingersteig :  Untersberg  gegen  Kamsau  bis  Hainfeld, 
Salzbachthal  bei  Kleinzell,  Traisenthal  zwischen  Lilienfeld  u. 
Lehenroth,  Oberndorf  u.  St.  Anton  bei  Scheibbs,  Zelking  bei  Melk, 
zwischen  Seitenstetten  u.  Steyer;  auch  um  Hörn  u.  im  südöstl. 
Schiefergebiete  bei  Lembach  u.  am  Hutmeiselberge  bei  Kirchschlag. 
H.  0,15—0,45  M.  März- April. 

Anm.    H.    dumetorum    K.  et  W.   mit  kleineren,  zahlreicheren    Blüthen,  kommt 
hin  u.  wieder  in  Bauerngärteu  verwildert  vor. 

63.  H.  niger  L.  Stengel  1-  selten  2blüthig,  blattlos,  nur  oben 
mit  2 — 3  kleinen  Deckblättern;  Blätter  fussförmig,  lederig,  breit- 
lanzettlich,  Torn  gesägt;  Kelchblätter  2veiss  o.  rosa  überlaufen. 
<\.  Kalkalpen  und  Voralpen  des  südl.  Gebietes,  östlich  bis  zum 
Schwarzathal,  von  hier  über  Neunkirchen  u.  die  Hohewand  bisPotten- 
stein,  nördlich  über  Altenmarkt,  Hainfeld,  Ochsenburg,  Scheibbs, 
Gresten  u.  Waidhofen  bis  Amstetten  vordringend,  im  Westen  u. 
Süden  bis  zur  Grenze  reichend;  auch  am  Hiesberg  bei  Melk  u. 
Jauerling.  H.  0.1 — 0,2  M.  Februar  Mai,  je  nach  der  Lage. 

Anm.  Eranthis  hiemalis  (L.)  kommt  verwildert  in  einigen  Parken  vor. 


37 


15.  Isopyriim  L.  Muschclblüinchen.  Kelch  rcgeliniissig,  5 — Gbliitt- 
rig,  abfällig;    Kronblätter   5 — 6,    honigbehälterfurmig,    kurzröhrig, 

1  lippig;  Kapseln  3 — viele,  fast  frei. 

64.  I.  thalictroides  L.  Wnrzelstock  kriechend;  Stengel  viel- 
blüthig,  oben  beblättert:  Blätter,  doppelt  ozählig;  Blüthe  weiss. 
<J.  Laubwälder.  Auen,  nicht  gemein;  Halterthal,  Hütteldorferau, 
Weidlingau,  Hadersdorf,  Purkersdorf,  Gablitz, Mauerbach,  Eappolten- 
kirchen;  Hainburgerberge,  Leithagebirge,  Thernberg,  Akademiepark 
von  Neustadt.  Lichtenwörtherau;  Auen  der  miteren  Traisen, 
Göttweigerberg.  Aignerthal  bei  Mautern,  Rabenstein  an  der  Pielach, 
Gerolding,  Zelking,  Winden  u.  Grosspriel  bei  Melk;  Sirnitzthal 
bei  Langenlois.  Hörn:  Stockerauerau,  Waldteich  bei  Grossrussbach, 
Ernstbrunnerwald,  Höbesbrunn,  Hochleiten  und  Schlossgarten  von 
Angern.  H.  0,15—0.8  M.  März— April 

16.  Nigella    L.    Sehwarzkünnnel.    Kelch    regelmässig,    öblättrig, 
abfällig;  Kronblätter  5  — 10,  honigbehälterförmig,  eingeknickt- auf- 
steigend, benagelt,  Platte  21ippig;  Kapseln  5 — 10,  verwachsen. 

65.  N.  arvensis  L.  Stengel  meist  ausgebreit  et- ästig;  Blätter 
2 — ofach  fiedertheilig,  mit  linealen  Zipfeln;  Hülle  fehlend;  Kelch- 
blätter weiss,  gegen  die  Spitze  bläulich;  Staubbeutel  stachel- 
spitzig. O  Brachen,  Aecker.  stellenweise  häufig,  in  mancher  Ge- 
gend jedoch,  wie  z.  B.  um  St.  Polten  gänzlich  fehlend.  H.  0,1 — 0,25 
M.  Juli- Sept. 

Anm.  N.  damaseena  L.  Im  Süden  einheimisch,  mit  feinhlättriger  Hülle  u,  nicht 
stachelspitzigen  Staubbeuteln,  kommt  zuweilen  als  Gartenflüchtling  vor, 

17.  Aquilegia  L.  Akelei.  Kelch  regelmässig,  5blättrig,  abfällig; 
Kronblätter  5,  trichterförmig,  nach  abwärts  gespornt;  Kapseln  5.  frei 

66.  A.  vulgaris  L.  Stengel  ästig;  Blätter  doppelt  Rzählig,  mit 
rundlichen  od.  eiförmigen  Blättchen:  Blüthen  überhängend:  Kelch- 
u.  Kronblätter  violett,  rosa  od.  weiss;  Saum  der  Kronblätter  nur 
etwas  kürzer  als  die  Staubgefässe.  <\.  Wälder,  zerstreut  im  ganzen 
Gebiete.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

67.  A.  atrata  Koch.  Blüthen  kleiner,  schwärzlich-violett  od. 
purpurbraun;  Saum  der  Kronhläiter  Pj-^mal  kürzer  als  die 
Staubgefässe,  sonst  w.  v.  ij.  Bisher  nur  an  der  Ibbs  bei  Gross- 
hollenstein u  Seitenstetten.  A.  vulgaris  v.  nigricans  Xeilr.  A. 
nigricans  Bchb.  non  Baumg.  H.  0,3 — 0,6  M.  Mai-Juni. 

18.  Delpliiniiim  L.  Rittersporn.  Kelch  unregelmässig,  Öblättrig, 
abfällig,  das  obere  Blatt  gespornt;  Kronblätter  4,  entweder  frei 
u.  die  2  oberen  gespornt  od.  in  ein  einziges  gesporntes  verwach- 
sen, Sporn  im  Sporne   des   Kelches   verborgen:   Kapsel    1 — 5,  frei. 

68.  D.  consolida  L.  Stengel  ausgebreitet-ästig;  Blätter  doppelt 
3theilig,  Abschnitte  getheilt,  mit  linealen   Zipfeln;  Traube  locker, 


38 


wenigblüthig;  Blüthen  blau,  rosa  od.  weiss,  Blütlienstiele  diiiiii. 
eiiikapslig.  länger  als  das  Deckblatt;  Kapsel  kahl,  plötzlich  in  den 
langen  Griffel  zuges^nlzt.  O  Brachen,  Aecker,  gemein.  H.  0,3 — 0,45  M. 
Juni-Aug. 

69.  D.  Orientale  Gay.  Stengel  aufrecht-ästig;  Traube  dicht, 
vielblüthig;  Blüthen  violett,  Blütlienstiele  dick,  einkapslig.  so  lang 
oder  kürzer  als  das  Deckblatt;  Kapsel  iveich-heliaart,  plötzlich  in 
den  kurzen  Griffel  zugespitzt.  0  p]rachen.  Wiesen,  früher  einzeln 
bei  Hütteldorf  u.  Eodaun,  neuestens  auf  Wiesen  bei  Achau  u. 
St.  Polten  zahlreich.  H.  0,3—0,9  M.  Juni-Aug. 

Anm.  D.  ajacis  L.  Von  voriger  durch  kürzere  Deckblätter  u.  allmälig  in  den 
massig  kurzen  Griffel  zugespitzte  Kapseln  verschieden,  wird  in  Charten 
gezogen  u.  verwildert  bisweilen.  —  D.  elatum  L.  vor  Jahren  im  Kalkgraben 
bei  Baden,  ist  längst  von  dort  verschwunden. 

19.  Aconitum  L.  Eisenhut.  Kelch  unregelmässig,  öblättrig,  das 
obere  Blatt  helmförmig;  Kronblätter  2 — 5,  die  2  oberen  im  Helm 
eingeschlossen,  langbenagelt_,  mit  einer  kapuzenförmigen  gespornten 
Platte,  die  3  unteren  fadenförmig  od.  fehlend;  Kapseln  3 — 5,  frei. 

a.  Kelchblätter  blauviolett,  manchmal  weissgefleckt. 

70.  A.  napellus  L.  Wurzelstock  knollig;  Stengel  oben  sammt 
den  Blüthenstielen  und  Kelchen  hr  aus  flaumhaarig ;  Blätter  fuss- 
förmig-5tlieilig;  Blüthen  in  gedrungener  Traube;  Helm  breiter  als 
hoch,  die  2  oberen  Kronblätter  tvagrecht-nicliend.  c|-  Kalkalpen 
häufig.  H.  0,3—1,2  M.  Aug.- Sept. 

71.  A.  rostratum  Bernh.  Wurzelstock  knollig:  Stengel  kahl  od. 
grösstentheils  kahl,  wie  die  ganze  Pflanze;  Blätter  fussförmig. 
5 — 7theilig,  Blüthen  in  einfacher  od  ästiger  Traube,  oft  weiss- 
gescheckt;  Helm  verlängert,  die  2  oberen  Kronblätter  aufrecht. 
<\.  Waldränder,  Torfmoore;  häufig  in  den  Kalkvoralpen  der  beiden 
südl.  Kreise;  im  Waldviertel  von  Schauenstein  im  Kampthale 
aufwärts  über  Zwettl,  Rapottenstein  bis  Schönbach  u.  Karl- 
stadt, im  Debernitzthale  bei  Alt-  u.  NeupöUa,  im  Thayathale  bei 
Raabs  u.  Hardegg;  auch  bei  Göllersdorf  u.  im  Ernstbrunnerwald. 
A.  Cammarum  Jacq.  A.  variegatum  Koch,  non  L.  H.  0,3  — 1,5  M. 
Juli- Sept. 

b.  Kelchblätter,  blassgelb. 

72.  A.  lycoctonum  L.  p.  p.  Wurzelstock  abgebissen,  mit  dicken 
Fasern;  Blätter  handförmig-5 spaltig,  Lappen  keilig-rautenförmig, 
1 — 2  mal  3spaltig,  mit  breitlanzettlichen  Zipfeln;  Kelch  abfällig; 
Helm  verlängert;  Kapseln  behaart  od.  kahl.  ij.  Bergwälder  ver- 
breitet. H.  0,3— 1,-Z  M.  Juli-Aug.  —  a)  thelyphonum  (Rchb.). 
Helm  konisch-verlängert.  A.  intermedium  et  pauciflorum  Host.  — 
b)  vulparia  (Rchb.).  Helm  cylindrisch-verlängert,  am  Grunde 
erweitert.    A.    Jacquinianum    Host.     —     c)    ranunculif olium 


39 


(IJchb.).  Blätter  tiefer  getlieilt,  mit  sclimalen  ALsclmitten.  So 
selten,  am  Oberberge  u.  nächst  Schirmestlial  bei  Schwarzau,  am 
Dürnstein. 

73.  A.  anthora  L.  Wurzelstock  knollin;  Blätter  liandförmig- 
5 — 9theilig.  Absehnitte  fiederfürmig-vieltlieilig,  mit  liuealen  Zipfeln: 
Kelch  bleibend,  Helm  lialblcreisrund;  Kapseln  behaart  od.  zuletzt 
kahl.  t|.  Felsige,  buschige  Orte,  selten;  Wirüacher  Klause,  Schratten- 
stein. Güsing,  Schlossberg  von  Stixenstein,  Kuhschneeberg;  im 
oberen  Donauthale  bei  Häusling,  zwischen  Arnsdorf.  Rossatz  u. 
]\Iautern.  um  Dürrenstein,  am  Pfaffenberg  bei  Stein,  im  Krems- 
thale  bei  Senftenberg  u.  Meissling,  im  Kampthale  bei  Steinegg, 
Gars.  Rosenburg.  A.  Jacquini  Rchb.  H.  0.3 — 0,9  M.  Aug.- Sept. 

5.  Gruppe.  Paeonieae  DC.  Kelch-  u.  Kronblätter  in  der  Knospe  dachig  od. 
letztere  fehlend;  Staubbeutel  einwärts  aufspringend;  Früchte  kapsei-  od. 
beerenartig. 

20.  Actaea  L.  Christofskraut.  Kelch  4 — Sblättrig,  hinfällig;  Kron- 
blätter 4 — 6,  spateiförmig,  ohne   Honiggrube;   Früchtchen  einzeln, 

beerenartig. 

74.  A.  nigra  (L.)  Fritsch,  Blätter  2— 3mal  3schnittig, 
Blättchen  eiförmig  od.  länglich,  ungleich  gesägt;  Blüthen  in  ei- 
förmigen Trauben:  Kronblätter  so  lang  als  die  Stanbgefässe. 
t|.  Schattige  Bergwälder,  verbreitet,  aber  meist  einzeln.  A.  spicata 
Y.  nigra  L.  H.  0,8 — 0,6  M.  Mai-Juni. 

21.  Cimicifuga  L.  Wanzenkraut.  Kelch  3— öblättrig.  hinfällig; 
Kronblätter  3- — 5,  mit  Honiggrube;   Früchtchen  2 — 5,  kapselartig. 

75.  C.  foetida  L.  Blätter  8schnittig,  Abschnitte  doppelt-fieder- 
schnittig. Blättchen  eiförmig  länglich,  ungleich-gesägt;  Blüthen  in 
einer  aus  laugen  Trauben  zusammengesetzten  Rispe.  c\.  Bisher  nur 
bei  Hardegg  im  Merkersdorfer  Forste.  Actaea  Cimicifuga  L. 
H.  0.5—1,5  M.    Juli-Aug. 

22.  Paeonia  L.  Kelch  Sblättrig,  bleibend;  Kronblätter  5—8.  ohne 

Honiggrube;  Früchtchen  2—^5,  kapselartig. 

76.  P.  corailina  Retz.  Wurzelfasem  rübenförmig- verdickt; 
Stengel  Iblüthig;  Blätter  doppelt-Szählig,  Blättchen  länglich  od. 
oval,  ungetheilt,  ganzrandig,  unterseits  graugrün;  Kronblätter  gross, 
kanninroth.  <\.  Buschige  Orte  der  Voralpen,  höchst  selten;  bisher 
bloss  am  südl.  Abhänge  der  hinteren  Lilienfelder  Alpe  gegen  das 
Hohenbergerthal  u.  oberhalb  der  Schindleralpe  auf  der  Nordseite 
des  GöUer;  auf  dem  Schlossberge  von  Waitenstein  bei  Gloggnitz 
als  Gartenflüchtliug.  H.  0.5—1.0  M.  April-Mai. 

IL  Familie.    Berlberidaceae  Veiit. 

23.  Berberis  L.  Sauerdorn.  Kelch  6blättrig,  abfällig;  Kronblätter  6, 

am  Grunde  mit  2  Drüsen;  Frucht  eine  2samige  Beere. 


40 


77.  B.  vulgaris  L.  Strauch ;  Blätter  gebüsclielt,  längiich-verkehrt- 
eiformig,  wimperig-gesägt,  am  Grunde  mit  einem  einfachen  od.  3thei- 
ligen  Dorne:  Trauben  hängend;  Kronhlätter  gelb;  Beeren  länglich, 
roth.   il.   Gebüsche,  geraein.  H.  1.2—2,0  M.  Mai- Juni. 


ni.  Familie.   Nymphaeaceae   DC. 

24.  NympLaea  L.  Seerose.  Kelch  4blättrig;  Kronblätter  zahlreich, 
ohne  Honiggrube;  Kronblätter  n.  Staubgefässe  am  Grunde  mit  dem 

Fruchtknoten  verwachsen. 

78.  N.  alba  L.  Blattstiele  stielrund,  Blätter  rundlich,  tief-herz- 
förmig, ganzrandig,  lederig,  schwimmend:  Kronblätter  weiss,  die 
äusseren  länger  als  die  Kelchblätter;  die  innersten  Stmibfäden 
lineal,  kaum  so  breit  als  ilire  Staubbeutel;  Xarbenstrahleu  10 — 20, 
lanzettlich,  ungefurcht,  gelb.  5l|.  Sümpfe.  Teiche;  häufig  entlang  der 
March  von  Hohenau  bis  Marchegg,  bei  Breitensee  u.  Unter-Sieben- 
brunn; bei  Himberg,  Moosbrunn,  Münchendorf  u.  Ebreichsdorf ; 
bei  Sitzenberg  nächst  Atzenbruck  u.  bei  St.  Andrä  an  der  Traisen; 
im  nordwestl.  Waldviertel.  Juni-Sept. 

79.  N.  Candida  Pres!.  Die  innersten  Staubfäden  breiter  als  ihre 
Staubbeutel ;  'NsLihenati-ahleii  6 — 10,  eilänglich,  rinnig,  gelb  od.  hoch- 
roth,  sonst  w.  v.  t|.  In  Teichen  bei  Gmünd  und  Litschau;  ver- 
pflanzt im  Erlafsee.  Juli-Sept. 

25.  Nuphar  Sm.  Teichrose.  Kelch  Sblättrig;  Kronblätter  zahlreich, 
mit  einer  Honiggrube  auf  dem  Eücken;  Fruchtknoten  frei. 

80.  N.  luteum  (L.)  Sm.  Blattstiele  3kantig,  Blätter  oval,  tiefherz- 
förmig,  ganzrandig,  lederig.  schwimmend;  Kelchblätter  ansehnlich, 
2 — 3mal  länger  als  die  Kronblätter,  beide  sattgelb;  Staubbeutel 
lineallänglich;  Narbe  vertieft,  ganzrandig  od.  geschweift,  10 — 
r2strahlig,  Strahlen  vor  dem  Kande  verschwindend.  i|.  Sümpfe, 
Teiche;  an  der  Donau  von  Theiss  bis  Nea-Aigen,  Zwischen- 
brückenau,  Lobau,  Gross-Enzersdorf  u.  Probstdorf;  an  der  March 
von  Hohenau  bis  Marchegg;  bei  Laxenburg,  Himberg,  Marienthal, 
Brück  a.  d.  Leitha,  Kaisersteinbruch;  im  Erlafsee,  in  der  Url 
u.  im  Stiftsteiche  bei  Seitenstetten,  bei  Waidhofen  a.  d.  Ibbs; 
gemein  in  der  Lainsitz  u.  den  Teichen  des  nordwestl.  AValdviertels. 
Nymphaea  lutea  L.  Juni-Sept. 

81.  N.  minimum  Sm.  Blattstiele  zusammengedrückt:  Blätter 
oval,  tiefherzfönnig,  ganzrandig.  lederig,  schwimmend;  Kelchblätter 
klein,  etwa  onial  länger  als  die  Kronblätter,  gelb,  au^^sen  grünlich; 
Staubbeutel  4eckig:  Narbe  ziemlich  flach,  am  Rande  sternförmig, 
spitzgezähni,  10 — 20strahlig,  Strahlen  bis  zum  Bande  auslaufend. 
c|.  Bisher  nur  im  Reissbache  bei  Schönau  nächst  Litschau.  Juni-Aug-. 


41 


IV.  Fainilie.  Papaveraceae  DC. 

26.  Paparer  L,  Mohn.  Kapsel  imvoUkoniinen  4 — 20fächerig-,  unter 
der  4 — "201appigeii  ^'arbe  mit  eben  so  viel  Klappen   aufspringend. 

a.  Kapsel  steifliaarig. 

82.  P.  alpinumL.  Ausdauernd, r asig ;  Stenr/el  blattlos.  Hteiihnaiig; 
Blätter  doppelt-fiedertlieilig.  mit  lineallanzettlichen  od.  keiligen 
Zipfeln:  Krunblätter  weiss;  Staubfäden  pfriemlich ;  Kapsel  verkehrt- 
eitürmig.'  angedrükt-steif haarig.  t|.  Gerolle  der  Kalkalpen,  selten; 
Saugraben  u.  Breite  Eies  des  Schneeberges,  Abfälle  der  Heukuppe 
gegen  das  Kaxenthal.  auf  dem  Sonnleif  stein,  Güller,  Oetscher.  Dürn- 
stein,  Hochkohr;  herabgeschwemint  an  der  Enns  bei  Steyr.  P. 
Burseri  Gr.-  H.  0,08—0,25  M.  Juni-Aug. 

83.  P.  argemone  L.  Jährig;  Stengel  beblättert,  steifhaarig, 
Blätter  doppelt-fiederspaltig,  mit  lanzettlichen  od.  linealen  Zipfeln; 
Kronblätter  roth.  mit  schwarzem  Fleck  am  Grunde;  Staubfäden 
obenvärts  verbreitert;  Kapsel  keulenförmig,  abstehend-steifliaarig. 
O  Aecker,  wüste  Plätze,  selten  u.  meist  vorübergehend:  vor  der 
St.  Marxer-  u.  Belvedere-Linie  Wiens,  zwischen  Simmering  u.  dem 
Laaerberge,  auf  der  Türkenschanze  bei  Weinhaus,  bei  Mariabrunn, 
Eodaun.  Baden,  Ebreichsdorf,  Gloggnitz,  Klamm,  Gleichenbach,- 
Lilienfeld,  Scheibbs,  Bergern,  zwischen  Piuprechtshofen  u.  Zwer- 
bach:  im  Spitzer  Graben,  Eehberger  Thale,  bei  Mitterberg,  Gföhl, 
Zwettl,  Krug,  Fuglau,  Thaia,   Grossau.   H.  0,15—0,3  M.   Mai-Juli. 

b.  Kapsel  kahl. 

84.  P.  dubium  L.  Stengel  oberwärts  angedrückt-steif haarig ; 
Blätter  fiederspaltig  oder  hedertheilig,  mit  lineal-lanzettlichen, 
wenig-eingeschnittenen  Abschnitten:  Kronblätter  roth;  Staubläden 
pfriemlich:  Kapsel  keulenförmig,  ±\arbenscheibe  mit  6 — 9  von  ein- 
ander getrennten  Lappen.  O  Raine,  Weingartenränder,  stellenweise 
im  ganzen  Gebiete.  H.  0,2 — 0,6  M.  Mai-Juni. 

85.  P.  rhoeas  L.  Stengel  abstehend-steif  haarig ;  Blätter  fieder- 
spaltig od.  hedertheilig,  mit  länglichen  od.  lanzettlichen  einge- 
schnitten-gezähnten  Abschnitten;  Kronblätter  roth;  Staubfäden 
pfriemlich;  Kapsel  verkehrt-eiförmig,  NarbenscUeibe  mit  8 — 12, 
mit  den  Rändern  sich  deckenden  Lappen.  O  Aecker,  Getreide 
gemein.  —  b)  strigosum  (Bünningh)  Stengel  angedrückt  be- 
haart. So  bei  Wien  u.  im  Kahlengebirge.  H.  0,8  —  0,6  M.  Juni- Juli. 

Anm.  P.  somniferum   L.    Stengel    sammt    den    Blättern    kahl;    Blätter    buchtig- 
gezähnt;  Kroublätterroth,  violett  od.  weiss;  Staubfäden  oberwärts  verbreitert 
Kapsel  fast  kuglig;  Narbe  vielstrahlig.  Wird  gobaut  u.  verwildert  zuweilen; 

27.  Glauciiim  Tourn.  Hornmohn.  Narbe  21appig;  Kapsel  schoten- 
förmig,   von   der  Spitze   an   2klappig-aufspringend;    Samen  in   die 

schwammige  Scheidewand  eingesenkt. 

86.  G.  flavum  Cr.  Stengel  fast  kahl;  Blätter  lappig-fieder- 
spaltig,    obere    mit    tief-herzförmigem    Grunde    stengelumfassend; 


42 


Blütlienstiele  kalil.  Bliitlieii  citronengelb;  Kapseln  von  spitzigen 
Knötchen  rauh.  0  Sandfelder,  Raine,  ziemlich  selten;  am  Mitter- 
bache  bei  Kaiser-Ebersdorf,  Wienerberg  bei  Inzersdorf.  Neiistädter 
Kanal  bei  Guntramsdorf.  zwischen  Mödling  u.  Neudorf,  an  der 
Schwechat  von  Leesdorf  bis  Laxenburg;  bei  Herzogenburj]:,  z^Yischen 
Mitterau  u.  Melk.  Chelidouium  glaucium  L.  G.  luteum  Scop. 
H.  0,3—0,8  M.  Juni-Aug. 

87.  G.  corniculatum  (L.)  Curt.  Stengel  u.  Blütlienstiele  steif- 
haarig;  Blätter  buchtig-flederspaltig,  obere  mit  abgestutztem  Grunde 
sitzend;  Blüthen  hochroth,  mit  schwarzem  Fleck  am  Grunde: 
Kapseln  horstig-steif  haarig.  0  Wege,  wüste  Plätze,  zerstreut;  in 
der  Nähe  aller  Ortschaften  rings  um  Wien,  aber  meist  vorüber- 
gehend; häufig  an  der  March  bei  Hausbrunn,  Hohenau,  Dürnkrut. 
Oberweiden,  Schlosshof,  bei  Höbesbrunn,  Gänserndorf;  an  der 
Bruckerstrasse  von  Schwadorf  abwärts,  am  Braunsberge  bei  Hainburg, 
bei  Parndorf,  Neusiedel,  Goyss  u.  Breitenbrunn ;  bei  Ebreichsdorf. 
Liesing.  Neustadt,  St.  Egyden,  Neunkirchen.  Chelidonium  cornicu- 
latum L.     G.  phoeniceum  Cr.     H.  0,15 — 0,45  M.     Juni-Aug. 

28.    Chelidonium   L.      Schöllkraut.     Kapsel    schotenförmig,    vom 
Grunde   an   2klappig  aufspringend;    Samen  an  2  Samenträger  an- 
geheftet. 

88.  C.  majus  L.  Stengel  ästig;  Blätter  fiederspaltig.  mit  ei- 
förmigen ungleich-lappig-gekerbten  Abschnitten;  Blüthen  in  arra- 
blüthigen  Dolden,  gelo:  Staubfäden  ob erwärts  verbreitert,  tj.  Zäune, 
Mauern,  gemein.  H.  0,3-0,8  M.  Mai-Herbst. 

V.     Familie.   Fumariaceae  DC. 

2t).    Corydalis   Yent.      Hohlwurz.     Blumenkrone    4blättrig,   fast 

rachig,  das  obere  Blatt  gespornt;  Frucht  schotenförmig,  2klappig, 

vielsamig;  Samen  mit  kammförmigem  Anhängsel. 

a.  Stengel  ohne  spornlormige  Schuppe. 

89.  C.  Cava  (L.)  Schweigg.  et  Körte.  Wurzelstock  knollig,  hohl; 
Blätter  doppelt-3zählig.  mit  2— 3spaltigen  Abschnitten;  Frucht- 
traube aufrecht;  Deckblätter  ganzrandig;  Blütbenstiele  3mal  kürzer 
als  die  Frucht;  Blüthen  purpurn  od.  gelb  lieh- weiss.  <\.  Gebüsche, 
Auen,  Wälder,  verbreitet.  Fumaria  bulbosa  a.  cava  L.  C.  bulbosa 
Pers.  C.  albifiora  Kit.  H.  0,1—0,3  M.  April-Mai. 

b.  Stengel  am  Grunde  mit  einer  spornförmigen  Schujipe. 
*  Traube  auch  zur  Fruchtzeit  aufrecht;    Bliitheustiele    so  lang    als    die  Frucht. 

90.  C.  SOlida  (L.)  Sw.  AVurzelstock  knollig,  meist  bohl;  Blätter 
doppelt-3zählig,  mit  2— ospaltigen  Abschnitten;  Deckblätter  band- 
förmig-gespalten od.  vorn  eingeschnitten-gezähnt.  selten  ganzrandige 
eingemischt,  so  lang  als  die  Blütbenstiele;  Blüthen  blasspurpurn. 
t|.  Gebüsche,  Auen,  Wälder,  seltener  als  vorige;  um  Wien  am  Sattel- 


43 


kogel,  Grossen  Flüssel.  Höllenstein,  Kalenderberg-  u.  Windthal, 
Anninger;  Liclitenwürtlier  Au,  Selilattenbachthal  bei  Ternitz,  an 
der  Scliwarza  zwischen  Gloggnitz  ii.  Eeichenau,  bei  Aspang,  zwi- 
schen Scheiblingkirchen  u.  Thernberg,  Sebenstein  u.  Gleisenfeld; 
im  oberen  Douauthale  bei  Krems.  Mautern,  Göttweig,  Landegg, 
Aggsljach,  Mühldorf;  im  Gföhler  Walde,  bei  Hörn,  Kottes,  an  der 
Lainsitz  bei  Eichberg,  an  der  Thaia  u.  auf  dem  Ponimersdorfer 
Berge  bei  Eaabs.  Fumaria  bulbosa  y.  solida  L.  C.  digitata  Pers. 
H.  b.l— 0,3  M.  März-April. 

*  *  Fruchttraube    überhängend  ;    Blüthenstiele   mfehrmal   kürzer  als  die  Frucht. 

91.  C.  pumila  (Host)  Rchb.  Wurzelstock  knollig,  nicht  hohl; 
Blätter  doppelt-Szählig.  mit  2  — Sspaltigen  Abschnitten;  BecJihlätter 
breit — Iceüförmig,  handförmig-gespalten  od.  vorn  eingesclinitten-ge- 
zähnt,  selten  ganzrandige  eingemischt,  länger  als  die  Blüthenstiele; 
Blüthen  blasspurpurn.  <j.  Bergwälder,  selten;  Sattelkogel  u.  Weide- 
berg bei  Giesshübel,  Grosser  Flössel  bei  Kaltenleutgeben,  Hüllen- 
stein,  Hundskogel  u.  Kalenderberg  bei  Mödling,  Anninger,  Eisernes 
Thor;  bei  Gloggnitz,  Spittelberg  bei  Brück  a,  d.  Leitha  u.  Haglers- 
berg. Fumaria  pumila  Host.  H.  0,1 — 0,2  M.  März-April. 

92.  C.  intermedia  (L.)  Mer.   Deckblätter  eiförmig,  ganzrandig, 

sonst  w.  Y.  c|.  Bergwälder  selten ;  Hermannskogel,  Sattelkogel,  Grosser 
Flüssel  bei  Kaltenleutgeben,  Höllenstein,  Liclitenwörtherau  bei  Neu- 
stadt, Spittelberg  bei  Brück  a.  d.  Leitha,  im  oberen  Donauthale  bei 
Bergern  u.  an  der  Thaia  bei  Eaabs.  Fmnaria  bulbosa  ß.  inter- 
media L.  C.  fabacea  Pers.  H.  0,1 — 0,2.  M.  März-April. 

30.    Fumaria  L.     Erdrauch.     Blumenkrone   4blättrig,   das    obere 

Blatt    gespornt;     Frucht    nussaitig,   nicht    aufspringend,    Isamig; 

Samen  ohne  Anhängsel. 

a.  Kelchblätter  eiförmig-lanzettlich,  3mal  kürzer  als  die  Blnmenkrone. 

98.  F.  officinalis  L.  Blätter  doppelt-fiederschnittig.  Abschnitte  tief- 
eingeschnitten, mit  lineal-lanzettlichen  Zipfeln;  Blumenkrone  purpurn, 
an  der  Spitze  schwärzlich;  Früchte  kuglig,  querbreiter,  gestutzt- 
ausgerandet.  O  Brachen,  wüste  Plätze,  gemein.  H.  0,15 — 0,3  M. 
Mai-Herbst,  b)  Wirtgeni  (Koch.)  Früchte  kuglig,  kurzbespitzt, 
nicht  ausgerandet;  Blumenkrone  kleiner.  Selten,  in  der  Brühl. 

b.  Kelchblätter  eiförmig-spitz,  sehr  klein,  5— lOmal  kürzer  als  die  Blumenkrone. 

94.  F.  Schleicher!  Soy.  Will.  Blätter  meist  hellgrün,  mit 
lineal-lanzettlichen  Zipfeln ;  Blüthenstielchen  zur  Fruchtzeit  3 — 4mal 
länger  als  das  Declblatt,  beträchtlich  länger  als  die  Frucht;  Kelch- 
blätter ömal  kürzer  als  die  dunkelrothe  Blumenkrone;  äussere 
Kronblätter  stumpf,  in  eine  lange  schmale  Eöhre  zusammen- 
schliessend;  Früchte  kngWg,  mit  einem  kurzen  bleibenden  Spitzchen. 
O  Aecker,  wüste  Plätze,  Weinberge,  verbreitet  in  Weingärten  von 


44 


Donibach   n.   Mudlins",   hinter   der  Weilburg   bei  Baden.    F.  acro- 
carpa  Peterm.  H.  0,15 — 0,3  M.  Mai-Herbst. 

95.  F.  Vaillantli  Lols.  Blätter  graugrün,  mit  lanzettlichen 
Zipfeln;  BlütltenstielcJien  zur  Fruchtzeit  wenig  bis  2mal  länger  als 
das  Deckblatt,  so  lang  als  die  Frucht;  Kelchblätter  vielmal  kürzer 
als  die  blassröthliche  Blumenkrone ;  äussere  Kronblätter  stumpf,  in 
eine  dickliche  kurze  Röhre  zusammenschliessend;  Früchte  kuglig, 
stumpf,  in  der  Jugend  spitzlich.  O  Aecker,  Weingärten,  Avüste 
Plätze  verbreitet.  H.  0,1—0,25  M.  Mai-Herbst. 

c.  Kelchblätter  runcllich-eiförmig,  zugespitzt,  gross,  halb  solang  als  die  Blumen- 
krone. 

96.  F.  rostellata  Knaf.  Blätter  schwach  graugrün,  mit  läng- 
lichen od.  lanzettlichen  Zipfeln;  Blüthenstielchen  zur  Fruchtzeit 
ineist  länger  als  das  Deckblatt,  so  lang  als  die  Frucht;  Blumenkrone 
purpurn;  äussere  Kronblätter  mit  kuzzer  schnabelförmiger  Spitze, 
das  obere  schmal,  nach  hinten  in  den  dicklichen  Sporn  stark  em- 
porgekrümmt; Früchte  kuglig,  kurzbespitzt.  O  Aecker,  Brachen, 
selten,  bei  Fischau  nächst  Neustadt,  bei  Neunkirchen,  Gloggnitz 
u.  Eichberg;  Schlosshof  an  der  March.  F.  calycina  Kit.  F.  prehen- 
silis  Kit.  H.  0,15—0,5  M.  Juni-Herbst 

VI.  Familie.    Cruciferae  Jnss. 

1  Frucht  eine  Schote  (4 — vielnial  länger  als  breit) 2 

Frucht   ein   Schötchen    (so   lang   od.   höchstens   Sraal   länger 

als  breit) • 22 

2  Schoten  2fächerig,  2klappig- aufspringend 3 

Schoten    nicht    aufspringend,    ohne    Längsscheidewand    im 

Innern    Raphanus 

3  Kronblätter  gelb  od.  gelblich 4 

Kronblätter  nicht  gelb 15 

4  Schoten  abwärtsgebogen Arabis  turrita 

Schoten  aufwärtsgerichtet 5 

5  Wurzelstock    fleischig-zackig;    Stengel   an   der    Spitze  mit  3 

3schnittigen  Blättern,  sonst  nackt    .  Dentaria  enneaphyllos 
Wurzel  faserig;  Stengel  beblättert 6 

6  Samen  in  jedem  Fache  einreihig 7 

Samen  in  jedem  Fache  2reihig      14 

7  Schoten  1  an gge schnäbelt 8 

Schoten  nicht-  od.  kurzgeschnäbelt 9 

8  Klappen  mit  3  od.  5  starken  Nerven Sinapis 

Klappen  mit  1  starken  Nerven Brassica 

9  Klappen  3nervig 10 

Klappen  Inervig 11 

10  Schoten  Skantig Conringia  austriaca 

Schoten  stielrundlich Sisymbrium 

11  Schoten  stielrundlich Erucastrum 

Schoten  4kantig  od.  abgerundet-4kantig 12 


45 


12  Blätter  (wenigstens  die  untersten)  leierfürmig   .    .     Barbaraea 
Blätter  ganzrandig,  gezähnt  bis  buchtig- gezähnt 18 

13  Stengelblätter  oval,  ganzrandig,  herzförmig-stengel umfassend 

Conringia  orientalis 
Blätter    länglich-lanzettlich    bis    lineal,    in    den    Stiel    ver- 
schmälert od.  sitzend Erysimum 

14  Blätter  mit  Ausnahme  der  grundständigen  ganzrandig,  pheil- 

fürmig-stengelumfassend;  Kronblätter  bleichgelb  .     Turritis 
Blätter  buchtiggezälint  od.  fiederspaltig;  Kronblätter  citron- 
gelb Djplotaxis 

15  "Wurzelstock     fieischig-zackig ;    Blattwinkel    zwiebeltragend 

Dentaria  bulbifera 
Wurzel  faserig;   Blattwinkel  nicht  zwiebeltragend 16 

16  Klappen  nervenlos 17 

Klappen  längsaderig  od.  1 — 3nervig 18 

17  Schoten  flach,  Samen  ia  jedem  Fache  Ireiliig    .    .    Cardamine 
Schoten  stiel  rundlich  ;  Samen  in  jedem  Fache  unregelmässig 

2reihig Nasturtium 

18  Schoten  4kantig;  Klappen  3nervig Alliaria 

Schoten  stielrundlich  od.  flach;  Klappen  Inervig  od.  längs- 
aderig  19 

19  Narbe  stumpf  od.  ausgerandet 20 

Narbe  aus  2  aufrechten  aneinanderliegenden  Plättchen  ge- 
bildet     .  21 

20  Schoten  zusammengedrückt,  Klappen  flach;  ausdauernd  od. 

l—2j ährig,    dann    aber    die    Stengelblätter    am   Grunde 

herz-  od.  pfeilfönnig Arabis 

Schoten  stielrundlich,  Klappen  gewölbt;  1  jährig,  Stengel- 
blätter am  Grunde  verschmälert Stenophragma 

21  Narbenplättchen  stumpf,  oval Hesperis 

Narbenplättchen  zugespitzt,  kegelförmig Wilckia 

22  Schötchen  der  Länge  nach  2klappig  aufspringend     ....  23 
Schötchen  nicht  aufspringend 40 

23  Schötchen  vom  Rücken  her  mehr  weniger  zusammengedrückt 

od.    fast    kuglig,    Klappen    daher    flach    od.    gewölbt ; 
Scheidewand  so  breit   als  der  grössere  Querdurchmesser 

des  Schötchens 24 

Schötchen  von  der  Seite  her  zusammengedrückt,  Klappen 
am  Rücken  gekielt  od.  geflügelt;  Scheidewand  vielmal 
schmäler  als  der  grössere  Querdurchmesser  des  Schötchens  33 

24  Kronblätter  rosa  od.  lila 25 

Kronblätter  weiss  od.  gelb 26 

25  Stengel  blattlos,  Schötchen  conves,  4mm  lang  .    .    Petrocallis 
Stengel  beblättert,  Schötchen  flachgedrückt,  über  3  cm  lang 

Lunaria 

26  Staubfäden  alle  od.  einige  am  Grunde  mit  1  flügelförmigeu 

Anhängsel  od.  2  borstlichen  Zähnchen 27 

Staubfäden  unsrefiügelt  u.  ungezähnt 28 


46 


27  Kronblätter  gelb  , Alyssum 

Kronblätter  weiss •    .    .  Berteroa 

28  Griffel  nacli  dem  Aufspringen  an  einer  der  Klappen  sitzend 

Camelina 
Griffel  auf  der  Scheidewand  sitzend 29 

29  Die  4  längeren  Staubfäden  in  der  Mitte  knieförniig  gebogen 

Kernera 
Staubfäden  nicht  knieförmig  gebogen 30 

30  Grundständige   Blätter  rosettig;   Schötchen   oval,  elliptisch 

bis  lanzettlich,  flach  od.  etwas  gedunsen 31 

Grundständige    Blätter  nicht    rosettig;     Schötchen    kuglig, 
ellipsoidisch  od.  stielrund 32 

31  Kronblätter  bis  zur  Hälfte  2spaltig Erophila 

Kronblätter  abgerundet  od.  seicht  ausgerandet  ....    Draba 

32  Kronblätter  weiss Co^hlearia 

Kronblätter  gelb Roripa 

33  Schötchen     am    Grunde    und    an    der    Spitze    ausgerandet. 

brillenförmig Biscutella 

Schötchen  nicht  brillenfönnig 34 

34  Staubfäden  am  Grunde  mit  einem  Anhängsel  od.  Flügel  .    .  35 
Staubfäden  ohne  Anhängsel 36 

35  Kronblätter  weiss,   grundständige   Blätter  rosettig,  stengel- 

ständige in  der  Regel  fehlend Teesdalia 

Kronblätter  röthlich,  Stengel  beblättert,  die  untersten  Blätter 
nicht  rosettig Aethionema 

36  Kronblätter     sehr    ungleich,     die     der     äusseren     Blüthen 

strahlend •  .    .  • Iberis 

Kronblätter  gleichgross • 37 

37  Fächer  des  Schötchens  Isamig Lepidium 

Fächer  des  Schötchens  2 — vielsamig 38 

38  Klappen  auf  dem  Bücken  geflügelt Thiaspi 

Klappen  nicht  geflügelt •  .  39 

39  Schötchen    elliptisch,    nicht    ausgerandet,    Fächer    2samig 

Hutchinsia 
Schötchen  verkehrt-3eckig,  oben  seicht  ausgerandet,  Fächer 
vielsamig Capsella 

40  Schötchen  2gliedrig,  unteres  Glied  länglich  walzlich,  oberes 

kuglig Rapistrum 

Schötchen  nicht  gegliedert 41 

41  Kronblätter  weiss 42 

Kronblätter  gelb 44 

42  Stengel   niedergestreckt,    Blätter    fiedertheilig,    Schötchen 

nierenförmig Coronopus 

Stengel    aufsteigend   od.    aufrecht,   Blätter   ganzrandig   od. 
entferntgezähnt,  Schötchen  nicht  nierenförmig      .    .    .    .43 

43  Schötchen    kuglig    od.    eiförmig,    aufrecht,    gabiig   bohaart 

Soria 
Schötchen  flachgedrückt,  fast  kreisrund,  herabhängend,  kahl 

Peltaria 


47 


44  Scliötchen  drüsig-piinktirt,  4kantig.  4faclierig'     ....  Bunias 
Schötchen   nicht   drüsig-piinktirt,   flachgedrückt   od.    kuglig 
od.  birnf'örmig 45 

45  Schötchen  herabhängend,  flachgedrückt Isatis 

Schötchen  kuglig  od.  birnfönnig,  aufrecht 46 

46  Bhitter  kahl,  Schötchen  birnfönnig,  Sfächerig  .  .  .  Myagrum 
Blätter  gablig-behaart,  Schötchen  kuglig,  llächerig    .    .  Neslia 

I.  Ordnung.  Siliquosae  DC.   Schoten   lineal   od.    lineallanzett- 
lich.  *2klappig  aufspringend. 

1,  Ct nippe.  Arabideae.  DC.  Keimblätter  flach  oH.  (bei  Dentaria)  am  Rande 
gefaltet :  Würzeldien  seitlich  auf  der  Berührung^spalte  der  beiden  Keim- 
blätter. 

) 

31.  Ba,  .)araea  R.  Br.  Barbenkraut    Xronblätter    gelb:    Schoten 

stielrund-4k antig,  Klappen  Inervig,  Narbe  stumpf  od.  ausgerandet, 

Samen  in  jedem  Fache  einreihig;  Keimblätter  flach. 

97.  B.  vulgaris  R.  Br.  Stengel  oberwäts  mit  abstehenden  Aesten; 
untere  Blätter  leierformig,  mit  grossem  Endhappen,  obere  verkehrt- 
eiförmig,  geschweift-gezähnt;  Kronblätter  etwa  doppelt  so  lang  als 
der  Kelch;  Schoten  aufrecht- ah  stehend.  0  Ufer,  Gräben,  gemein. 
Erysimum  barbaraea  L.  B.  vulgaris  ß  patens  Neilr.  H.  0,3 — 0.8  M. 
Mai-Juni.  —  b)  arcuata  (Rehe.)  Schoten  bogig-aufsteigend. 
B.  vulgaris  y-  et  o  Neilr.  An  gleichen  Orten,  etwas  früher  blühend. 

98.  B.  stricta  Andrz.  Stengel  mit  aufrecht-abstehenden  Aesten; 
untere  Blätter  leierformig  mit  sehr  grossen  Endlappen,  obere  ver- 
kehrteiförmig,  geschweift-gezähnt;  Kronblätter  wenig  länger  als 
der  Kelch;  Schoten  an  die  Spindel  angedrücM,  aufrecht.  0  Ufer, 
Gräben,  viel  seltener.  B.  parviflora  Fr.  B.  vulgaris  a  Neik.  H. 
0,5—1.0  M.  Mai-Juni. 

Anm  Cheirantns  cheiri  L.  in  Gärten  u.  Töpfen  häufig  cultivirt,  verwildert  zu- 
weilen, so  in  ^Slödling,  auf  Mauern  des  Schlosses  Trautmannsdorf  u.  an 
Felsen  des  Schlosses  Schöubühel  bei  Melk. 

H2.  Tnrritis  L,     Thurmkraut.  Kronblätter  gelblichweiss;  Schoten 

zusammengedrückt-4kantig,     Klappen      Inervig,      Xarbe     stumpf; 

Samen  in  jedem  Fache  2reihig;  Keimblätter  flach. 

99.  T.  glabra  L.  Wurzelblätter  rosettig,  buchtig-gezähnt,  stem- 
haarig,  stengelständige  pfeilförmig,  ganzrandig.  kahl;  Schoten 
aufrecht,  angedrückt.  0  Waldränder,  Gehölze  häufig.  T.  stricta 
Host.  H.  0,5-1,3  M.  Mai-Juli. 

33.  Arabis  L.  Gänsekraut.  Kronblätter  weiss,  rosa  od.  blau; 
Schoten  flach,  Klappen  Inervig  od.  längsaderig,  Xarbe  stumpf  od, 
ausgerandet;    Samen  in  jedem  Fache    Ireihig;    Keimblätter  flach. 


48 


a.  Schoten  aufwäi'ts  gerichtet ;  Kronblätter  niclit  gelblichweiss. 

a.  Stengelhlätter  mit  lierz-  od.   herzpfeilfürmigem  Grunde  stengeliiinfassenrl. 

*  Stengel  u.  Blätter  kahl. 

100.  A.  pauciflora  (Grimm)  Garcke.  Blätter  ganzrandig,  die 
•unteren  oval  od.  länglich,  in  den  langen  Blattstiel  versclnnälert; 
Kronblätter  abstehend,  weiss;  Schoten  locker,  Klappen  Inervig; 
Samen  ungeflügelt.  (\.  GehirgsAvälder,  selten;  Leopoldsberg,  Thal 
von  Kalksburg  zum  rothen  Stadl,  Geissberg,  Grosser  Flössel  sowohl 
gegen  Kaltenleutgeben  als  gegen  Giesshübel,  Weissenbach,  Euine 
Einmersberg.  Kettenliss  oberhalb  Griinbach,  Gösing,  StJxenstein, 
Schwarzathal  zwischen  Gloggnitz  u.  Reichenau;  Gurhofgraben  bei 
Aggsbach,  Jauerling,  Drosendorf,  Hardegg.  Brassica  alpina  L.Turritis 
pauciflora  Grimm.  A.  brassicaeformis  Walh*.  H.  0,8 — 0,9  M.  Mai-Juni. 

*  *  Stengel  u.  Blätter  mehr  weniger  behaart. 
o  Wurzel  beblätterte  Ausläufer  u.  ästige  Stämmchen  treibend. 

101.  A.  alpina  L.  Stengel  u.  Blätter  gablig-behaart;  Kronblätter 
abstehend,  länglich-verkehrteiförmig,  weiss;  Schoten  locker,  ab- 
stehend, Klappen  längsaderig:  Samen  schmal-randhäutig,  c|.  Vor- 
alpen, Alpen,  häufig.  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai-Sept. 

o  o  Wurzel  ohne  Ausläufer. 
•  Schoten  locker,  abstehend. 

102.  A.  auricuiata  Lam.  Stengel  u.  Blätter  gablig-behaart; 
Kronblätter  aufrecht,  lineal-keilig,  weiss;  Klappen  fast  Snervig; 
Samen  mit  einem  dunklen  Rande,  tj.  Sonnige  Triften;  gemein  auf 
den  Kalkbergen  des  Wiener  Beckens  von  Rodaun  bis  Guttenstein 
u.  Fischau,  auch  auf  der  Türkenschanze,  am  Leopoldsberg,  bei 
Klosterneuburg,  Brigittenau,  Simmering,  Velm,  Moosbrunn,  Gramat- 
Neusiedl,  Wolfsthal  bei  Hainburg,  Leithagebirge,  Hutwischl)erg; 
Kirchschlag;  Ochsenburg  bei  St.  Polten,  Förthof  oberhalb  Stein, 
Sonnwendberg  bei  Rossatz,  Hörn.  H.  0.08 — 0,3  M.  April-Mai.  — 
b)  dasycarpa  Gaud.  Schoten  feinflaumig.   Seltner. 

•  Schoten  dicht,  an  die  Spindel  angelehnt. 

103.  A.  GerardI  Bess.  Stengel  dicht  beblättert,  sammt  den 
'Bliiiierngahlig -heltaart ;  Oerchen  der  Stengelblätter  angedrückt ; Kron- 
blätter linealkeilig,  weiss:  Klappen  längsaderig:  Samen  schmalge- 
flügelt, netzig-punktirt.  0  u.  <\.  Wiesen  niedriger  Gegenden,  an- 
geiilich  im  Prater  u.  bei  Moosbrunn.  Turritis  Gerardi  Bess.  H.  0.4 
bis  1,0  M.  Mai- Juni. 

104.  A.  hirsuta  (L.)  Scop.  Stengel  massig  beblättert,  sammt  den 
Blättern  mit  meist  einfaclicn  Haaren;  Oerchen  der  Stengelhlätter  ab- 
stehend; Kronblätter  linealkeilig,  weiss;  Klappen  Inervig;  Samen 
an  der  Spitze  schmalgeflügelt,  schwachpunktirt.  0  u.  t|.  Wälder, 
Wiesen,  gemein.  Turritis  hirsuta  L.  H.  0,2 — 0,6  M.  Mai-Juli,  — 
b)  sagittata  (DC).  Stengel  oberwärts  ziemlich  kahl,  Blätter 
mit  tief-herzpfeilförmigein  Grunde, Klappen  mit  schwächerem  Längs- 
nerven. Verbreitet. 


49 


p.  Stengelblätter  am  (irnnde  abgerundet  od.  verschmälert,  bisweilen  halbstengel- 

iimfas.send,  aber  nicht  herzförmig. 
"  Alle  r.lätter   uugetheilt,    dabei   gezälint  od.  ganzrandig,  die  grundständigen  iu 
den  Wattstiel  herablaufend,  die  stengcl^itändigen  stets  sitzend ;  Schoten  aufrecht- 
stehend  gedrungen. 

o  Kronblätter  weiss. 
■  Samen  dunkel  berandet,  nicht  geflügelt. 

105.  A.  ciliata  (Reyn.)  R.  Br.  Blätter  ganzrandig  od.  scli\vacl)ge- 
zälmt.  mit  einfaclien  u.  gabiigen  Haaren  od.  nur  gewinipert.  die 
grundständigen  rosettig;  Kroiiblätter  linealkeilig,  aufrecht:  Klappen 
Inervig.  c|.  Kalkalpeii  u.  Yoralpen,  ziemlich  selten;  ünterberg, 
Grosse  Kanzel  der  Wand  bei  Neustadt.  Griinbach,  Kettenliss, 
Gans,  Handlesberg,  Sclmeeberg,  Eax,  Soimwendstein,  Atlitzgräben ; 
Muckenkogel  bei  Lilienfeld,  Blasenstein  bei  Scheibbs,  Staatsberg, 
bei  Plaukenstein,  Oetscher,  Scheiblingsteia,  Dürnstein,  an  der  Enns 
bei  Steyer.  Turritis  alpina  Jaccj.  T.  ciliata  Eejn.  H.  0,1 — 0,2  M. 
Mai-Juni. 

•  •  Samen  breit-häutig-geflügelt. 

106.  A.  pumila  Jacq.  Blätter  ganzrandig  od.  scliwacligezähnt,  mit 
einfachen  u.  gabiigen  Haaren  od.  nur  gewimpert,  die  grundständigen 
rosettig.  die  stengelständigen  2 — 5,  nicht  umfassend;  Kronblätter 
länglicli-verkehrteiförmig.  abstehend:  Klappen  Inervig.  t|.  Kalkalpen, 
verbreitet.  H.  0,05— 0.2"M.    Mai-Juli. 

107.  A.  bellidifolia  Jacq.  Blätter  ganzrandig  od.  schwachge- 
zähnt.   Icald,    die    grundständigen    rosettig,     die    fttengel ständigen 

.6 — 12,  halbumfassend:  Kronblätter  länglich-verkehrteiförmig,  ab- 
stehend, kleiner  als  bei  voriger;  Klappen  Inervig.  ij.  Alpenthäler, 
ziemlich  selten:  Furterthal  bei  Eohr,  Höllenthal,  Krumbach- 
graben u.  Prein  bei  Iieichenau,  Preinmühle  hintei"  Nasswald,  Stille 
Mürz  am  Fuss  des  Göllers  u.  in  den  Achuer  Mauern,  Traisenthal 
zwischen  Türnitz  u.  Annaberg,  Staatsberg  bei  Plankenstein,  Lassing- 
fall. HüUenseige  oberhalb  der  Terz,  Thäler  derlbbs  u.  ihrer  Neben- 
bäche von  Neahaus  durch  die  Langau  bis  zum  Lunzersee,  an  der 
Enns  bei  Steyer.    A.  Jacquinii  Beck.    H.  0,15 — 0,4  M.    April-Mai. 

o  o  Kronbliitter  bläulich-violett. 

108.  A.  coerulea  (All.)  Haenke.  Blätter  spärlich-bewimpert,  die 
grundständigen  nicht  rosettig,  vorn  3 — 5zähnig;  Kronblätter  lineal- 
keilig aufrecht;  Klappen  Inervig.  i\.  Schneegruben,  Felsen  der 
Kalkalpen,  selten:  Saugraben,  Heuplagge,  Ochsenboden  u.  Kaiser- 
stein des  Schneebergs;  Eishüttenalpe,  Lichtensternhütten  u.  Heu- 
kuppe der  Eax.  Turritis  coerulea  All.  H.  0,03—0.08  M.   Juli-Aug. 

*    *    Grundständige    Blätter   hu  htig-gezähnt    bis    fiedersi^altig    od.    leierförmig- 

schrottsägig,  seltener  iingetlieilt  u.  dann  mit  einem  deutlichen  nackten  Blattstiel: 

Schoten  abstehend,  locker. 

109.  A.  hispida  Myg.  Wurzel  mehrköpfig,  ohne  Ausläufer; 
Stengel  kahl  od.  nur  am  Grunde  spärlich-hehaart ;  grundständige 
Blätter  gehuschelt,  läuglich-verkehrt-eiförmig,  meist  buchtig-gezähnt 

Haläcsy,  Flora  von  Niedcrüsterreich.  4 


50 


od.  leierförmig,  selten  ganzrandig,  kahl  od.  spärlicli-beliaart,  lang- 
gestielt,  obere  ]}ii\\g\iQ\\-\mQ^\,  ganzrandig,  kahl,  sitzend;  Kronblätter 
weiss,  6— 10mm.  lang;  Schoten  flach,  Klappen  Inervig:  Samen  an 
der  Spitze  schmalgeflügelt.  t|.  Felsen,  besonders  der  Kalkberge; 
bei  Kaltenleutgeben,  Mödlinger  Klause,  Lichtenstein.  Kleiner 
Anninger,  Rauheneck,  Eauhenstein,  Eisernes  Thor,  Sooser  Lindkogel; 
Weissenbach  bei  Pottenstein,  Emmersberger  Klause  u.  Zweierwiese 
bei  Fischau,  Ruine  Schrattenstein,  an  der  Schwarza  bei  Neunkirchen 
u.  Gloggnitz ;  Thalhofriese  bei  Reichenau ;  im  oberen  Donauthale 
von  Krems  bis  Melk  auf  Schiefer,  dann  auf  den  Ruinen  von  Senften- 
berg  u.  Kronsegg.  A.  Crantziana  Ehrh.  A.  petraea  Koch,  Neilr.  non 
Lam.  H.  0,1 — 0,2  M.  April-Mai.  —  b)  psammophila  Beck. 
Blüthen  doppelt  kleiner,  Schoten  schmäler.  So  bei  Pernitz,  Gutten- 
stein,  Dürre  Wand,  von  Feuchtenbach  über  die  Mandling  u.  den 
Geier  bis  Pottenstein. 

110.  A.  areno8a(L.)Scop.  Wurzel emfa.ch,  ohne  Ausläufer; Stengel 
sammt  den  Blättern  einfach-  u.  gahlig-hehaart,  grundständige  Blätter 
rosettig,  kurzgestielt,  leierförmig-schrotsägig,  mit  4 — 9  Läppchen 
jederseits,  obere  gleichgestaltet  od.  ganzrandig,  sitzend;  Kronblätter 
weiss,  rosa  od.  lila,  5  mm  lang;  Schoten  flach,  Klappen  Inervig; 
Samen  an  der  Spitze  schmalgeflügelt.  0  u.  t|.  Ufer,  sandige  Stellen, 
Auen,  verbreitet.  Sisymbrium  arenosum  L.  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai- 
Juli.  —  b)  multiceps  Neilr.  Wurzel  mehrküpfig.  In  den  Pluss- 
gebieten der  Piesting,  Schwarza,  Traisen,  Erlaf,  Ibbs,  Krems,  Thaia, 
des  Kamp  u.  im  oberen  Donauthale. 

111.  A.  Halieri  L.  Wurzel  beblätterte  Ausläufer  treibend; 
Stengel  nebst  den  Blättern  kahl  od.  zerstreut-behaart,  schlaff,  grund- 
u.  untere  stengelständige  Blätter  langgestielt,  rundlich-herz-  od. 
eiförmig  mit  1 — 3  Läppchen,  die  obersten  fast  sitzend;  Kron- 
blätter weiss,  rosa  od.  lila,  4  mm  lang;  Schoten  gedunsen,  Klappen 
Inervig;  Samen  an  der  Spitze  schmalgeflügelt.  ^4.  Wiesen,  Aecker, 
Waldränder,  selten;  Schottwien^  Atlitzgräben,  Semmering  u.  Otter- 
berg, Wechsel,  Preinthal  hinter  Nasswald,  Voralpen  des  Göllers  u. 
Gippls,  Josefsberg.  Mariazeil,  Gössling;  angeblich  auch  im  Wald- 
viertel. H.  0,1—6,3  M.  Mai- Juni. 

b.  Schoten  abwärts-gebogen;  Kronblätter  gel  blich  weiss. 

112.  A.  turrlta  L.  Blätter  gablig-behaart,  gezähnt,  untere  ellip- 
tisch, obere  länglich,  mit  herzförmigem  Grunde  stengelunifassend; 
Kronblätter  abstehend;  Schoten  flach,  Klappen  längsaderig;  Samen 
häuflg-geflügelt.  0  u.  4-  Steinige,  buschige  Hügel,  verbreitet.  H. 
0,3 — 0,6  M.  April-Mai.  —  b)  lasio  car  pa  Uechtr.  Schoten  be- 
haart. Bei  Hardegg. 

34.    Cardaniine    L.    Schaumkraut.    Kronblätter   weiss    od.    rosa; 

Schoten  flach,  Klappen  nervenlos,  Narbe  stumpf  od.  ausgerandet; 

Samen  in  jedem  Fache  Ireihig;  Keimblätter  flach. 

a.  Alle  Blätter  ungetheilt;  Samen  ungezügelt. 


51 


113.  C.  afpina  Wild.  Blätter  eirautenfürmig,  ganzrandig  od. 
Tindeiitlicli-gelappt,  die  grundständigen  lang-,  die  stengelständigen 
kurz-gestielt;  Kronblätter  2nial  länger  als  der  Kelch,  weiss; 
Schoten  £redruno-en.  i].  Angeblich  am  Oetscher  u.  Dürnstein.  H. 
0,03—0,08  M.  Juli-Ang. 

b.  Blätter  Sspaltig  od.  2— vielpaarig  fiederschnittig:,  selten  die  untersten  ungetheilt. 

">..    Die    ersten    grundständigen     Blätter    ungethfilt,     die     übrigen    Sspaltig    od. 

2— Mpaarig  fiedertlieilig;  Samen  an   der  Spitze  schmalgefliigelt. 

114.  C.  resedifolia  L.  Unterste  grundständige  Blätter  rundlich, 
langgestielt,  die  übrigen  3spaltig  od.  so  wie  die  stengelständigen 
2 — 3paarig  fiedertheilig,  mit  rundlichem  Endläppchen;  Kronblätter 
2mal  länger  als  der  Kelch,  weiss;  Schoten  gedrungen.  i\.  Felsige 
Stellen  der  Alpen,  höchst  selten;  Abdachung  des  hohen  Schnee- 
bergs gegen  den  Kuhschneeberg  u.  Schlangenweg  der  Rax.  H. 
0,03—0,13  M.  Juni- Aug. 

(-<.  Blätter  alle  fiederscbnittig;  Samen  ungeflügelt. 
*  Stengelblätter  am  Grunde  pfeilfürmig-geöhrelt. 

115.  C.  impatiens  L.  Stengel  kantig-gefurcht;  Blätter  vielpaarig, 
untere  bei  der  Fruchtreife  meist  abgestorben.  Abschnitte  eiförmig, 
länglich  bis  lanzettlich;  Kronblätter  l^^nial  länger  als  der  Kelch, 
Aveiss;  Schoten  locker,  zugespitzt.  0  Auen,  Wälder,  verbreitet. 
H.  0,15—0,5  M.  Mai-Juni. 

*  *  Stengelblätter  nicht  geöhrelt. 
o  Staubbeutel  gelb. 
Kronblätter  klein,   3 — 5  mm.  lang,  doppelt  so  lang  als  der  Kelch. 

116.  C.  silvatica  Lk.  Stengel  kantig- gefurcht,  steif  haarig,  reicli- 
blattrig;  Blätter  4 — ßpaarig,  Abschnitte  geschweift-gezähnt;  Kron- 
blätter weiss;  tStauhgefässe  meist  6;  Schoten  abstehend,  die  obersten 
nicht  od.  nur  ivenig  über  die  Blüthen  hinausragend ;  Griffel  so 
lang  als  die  Breite  der  Schote.  <].  Schattige  Laubwälder;  häufig  in 
den  beiden  südl.  Kreisen;  selten  im  Waldviertel,  bei  Grosspertholz 
u.    auf   dem  Hochmoor  bei  Karlstift.    H.  0,15 — 0,4  M.  April- Juni. 

117.  C.  hirsuta  L.  Stengel  kantig-gefurcht,  spärlich  behaart  od. 
Icahl,  wenig  beblättert;  Blätter  2 — 4paarig,  Abschnitte  geschweift- 
gezähnt; Kronblätter  weiss;  Sta^ibgefässe  meist  4;  Schoten  aufrecht; 
die  obersten  über  die  Blüthen  hinausragend;  Griffel  kürzer  als  die 
Breite  der  Schote.  O  u,  0  Waldränder,  Ufer,  nicht  häufig;  im 
Wienerwalde  bei  Weidlingbach,  Steinbach,  Mauerbach,  Hainbach, 
Hadersdorf,  Mariabrunn,  Wolfsgraben,  Tullnerbach,  Purkersdorf, 
Eekawinkel;  Akademiepark  zu  Neustadt,  in  der  Stein apiesting, 
Eeichenau,  Gloggnitz,  Kirchberg,  Scheiblingskirchen;  an  der  Erlaf 
bei  Scheibbs  u.  an  der  Enns  bei  Stejer.  H.  0,08 — 0,25  M.  April-Mai. 

•    •     Kronblätter  gross,  7— 1.5  mm.  lang,  2 — .3mal  länger  als  der  Kelch. 

118.  C.  Matthioli  Mor.  Wurzel  meist  vielstenglig;  Stengel 
schwach  gerillt,  reichblättrig;  Blätter  ö — 12paarig,  Abschnitte  der 

4* 


52 


grundständigen  rundlich,  mit  fast  gleichgrossem  Endabschnitte,  die 
der  stengelständigen  lineal,  sitzend,  genähert,  ganzrandig;  Kron- 
hlätter  7— 9  mm.  lang,  weiss  od.  blasslila;  Schoten  ziemlich  ge- 
drungen, tj.  Wiesen,  stellenweise  sehr  häufig,  im  Wienerwalde  bei 
Mariabrunn,  Bauntzen  bei  Weidlingau,  im  Hadersdorferthal  über 
Hainbach,  Steinbach  bis  Mauerbach;  bei  St.  Polten,  Aignerthal  bei 
Mautern,  Oberbergern,  Gansbach.  C.  pratensis  Hayneana  Welw 
H.  0,2—0,35  M.  April-Mai. 

119.  C.  pratensis  L.  Wurzel  1— mehrstenglig;  Stengel  schwach- 
gerillt, wenig-beblättert;  Blätter  3— Sjmar ig,' Ahschnitie  der  grund- 
ständigen rundlich,  mit  viel  grösserem  Endabschnitte,  die  der  stengel- 
ständigen lanzettlich  od.  lineal,  gestielt,  entfernt,  ganzrandig  od.  der 
endständige  keilig-3zähnig;  KronUütter  12—15  mm.  lang,  lila, 
selten  weiss;  Schoten  locker.  2|.  Feuchte  Wiesen,  Auen,  Bäche, 
verbreitet.  H.  0,2—0,5  M.  April-Mai.  —  b)  dentata  (Schult.) 
Abschnitte  der  Stengelblätter  1— Szähnig.  Selten,  in  den  Donau- 
auen, am  Tulbingersteig  u.  zwischen  Steinbach  u.  Mauerbach.  — 
c)  flore  pleno  Rchb.  Blüthen  gefüllt.  Bei  Angern,  Hiraberg, 
Moosbrunn.  Ebergassing,  an  der  Fischa  bei  Neustadt,  an  der 
kleinen  Erlaf  bei  Wieselburg,  Eappoltenkirchen. 

o  o  Staubbeutel  purpurn. 

120.  C.  amara  L.  Wurzelstock  kriechend,  ausläufertreibend; 
Stengel  kantig-gefurcht;  Blätter  2— 4paarig,  die  unteren  Blättchen 
meist  abwechselnd;  Kronblätter  2 — 3mal  länger  als  der  Kelch, 
weiss;  Schoten  locker,  zugespitzt.  <4.  An  Sümpfen,  Bächen,  gebir- 
giger u.  subalpiner  Gegenden.  H.  0,2—0,45  M.  April-Juni.  — 
b)  hirta  Wim.  et  Grab.  Stengel  u.  Blätter  zerstreut  behaart. 
Sehr  selten;  an  der  Schwarza  zwischen  Eeichenau  u.  Hirsch wang. 
—  c)  Opizii  (Presl.)  Blätter  5 — Spaarig,  Blättchen  gegenständig, 
sammt  dem  Stengel  behaart.  So  auf  dem  Wechsel  u.  in  der  Steina- 
piestin g. 

c  Blätter  Szählig;  Samen  ungeflügelt. 

121.  C.  trifolia  L.  Wurzelstock  kriechend;  Stengel  blattlos  od. 
mit  einem  sehr  kleinen  Blatte;  Blattabschnitte  rautenförmig-rundlich, 
geschweift-gekerbt;  Kronblätter  3mal  länger  als  der  Kelch,  weiss; 
Schoten  locker,  tj.  Schattige  A¥älder  gebirgiger  u.  subalpiner  Ge- 
genden; um  Wien  bei  Weidlingbach,  Mauerbach,  Gablitz,  Purkers- 
dorf,  Laab.  Breitenfiirth,  Kaltenleutgeben;  häufig  in  den  Kalk- Vor- 
alpen, auch  in  der  Aspanger  Klause,  im  Waldviertel  am  Oberstein. 
Ostrong^  Jauerling,  Pommersdorfer  Wald  bei  Raabs.  H.  0,15 — 0,25  M. 
April- Juni. 

35.  Deiitaria  L.    Zahnwurz.    Kronblätter  gelb   od.   lila;   Schoten 

flach,  Klappen  nervenlos,    Narbe   stumpf  od.  ausgerandet;    Samen 

in  jedem  Fache  Ireihig;  Keimblätter  am  Rande  gefaltet. 

122.  D.  bulbifera  L.  Stengel  von  der  Mitte  an  beblättert:  Blätter 
2vechselstä)ulig,  untere  5 — 7zä1ilig-fiedersclinittlg,  obere  Szählig  od. 


53 


ungetheilt,  in  den  Winkeln  zwicbeltra,5'en(l,  Abschnitte  lanzettlich; 
Blumcnkro}ie  lila.  \\.  Berg-wälJer  verbreitet.  H.  0,o—0,6M. Mai-Juni. 

123.  D.  enneaphyllos  L.  Stengel  nackt,  an  der  Spitze  Sblätfrirj; 
Blätter  quirlirj,  Sschnitti/j,  in  den  Winkeln  nicht  zwiebeltragend, 
Abschnitte  eilanzettlich;  Blumenlcrone  hlassgelb.  <|.  Bergwälder, 
häufig  auf  Sandstein  u.  Kalk  bis  in  die  Krunindiolzr<'gion; 
seltener  auf  Schiefer,  im  Kremsthale,  Gfühler  Wald,  Jauerling, 
Hirschwand  bei  Rossatz.  Gurhofcrraben  bei  Aggsbach;  Pommers- 
dorfer  Wald  bei  Eaabs.   H.  0,15—0,4  M.  April-Mai. 

36.  N.istiirtiiim  Echb.  Brunnenkresse.  Kronblätter  weiss;  Schoten 
stielrundlich-zusammengedrückt,  Klappen  nervenlos,  Narbe  stumpf 
od.   ausgerandet;    Samen    in   jedem   Fache   unregelmäs.sig  2reihig; 

Keimblätter  flach. 

124.  N.  fontanum  (Lam.)  Aschers.  Stengel  am  Grunde  kriechend, 
kantig-gefurcht;  Blätter  üederschnittig,  2 — Ypaaiig,  am  Grunde 
geöhrelt.  Abschnitte  elliptisch  oder  eiförmig,  der  endständige 
grösser;  Staubbeutel  gelb;  Schotenlocker,  meist  gekrümmt,  ij.  Bäche, 
Sümpfe,  nicht  überall;  in  der  Wien  zwischen  Hüttehlorf  u.  Purkers- 
dorf,  bei  Moosbrunn.  Ebergassing,  HöUes,  Neustadt.  Gainfahrn, 
Püttenstein,  Traisenthal  bei  Lilienfeld,  St.  Polten  u.  Traismauer, 
Wererbach  bei  Grosspriel,  Oberndorf  bei  Scheibbs;  Donauaueu  bei 
Krems;  Kroissenbrunn  im  Marchfelde.  Sisymbrium  nasturtium  L. 
Cardamine  fontana  Lam.  N.  officinale  E.  Br.  H.  0,3 — 1.0  M.  Mai-Juli. 

2.  Gruppe.  Sisymbrieae  DC.  Keimblätter  flach;    Würzelcben   auf  dem  Rücken 
des  einea  Keimblattes. 

37.  Hesperis  L.  Nachtviole.  Kronblätter  verschiedenfarbig; 
Schoten  lineal.  Klappen  1  nervig,  Narbe  oval  aus  2  aufrechten, 
stumpfen,  aneinanderliegenden  Plättchen  gebildet;  Samen  in  jedem 

Fache  Ireihig. 

125.  H.  matronalis  L.  Stengel  Jcahl  od.  mit  zerstreuten  galligen 
u.  einfachen  Haaren;  Blätter  eilanzettlich,  gezähnt;  Kronhlätter 
verkehrt-eiförmig,  lila,  selten  weiss;  Schoten  stielrund,  bogig-ab- 
stehend. 0  u.  A.  Hecken,  Waldränder;  vom  Leopoldsberg  bis  auf 
das  Eiserne  Thor  stellenw^eise,  Föhrenwald  bei  Neustadt,  bei  Fischau, 
an  der  Schw-arza  bei  Wörth.  im  Nassthale,  zwischen  Annaberg  u. 
Mitterbach;  bei  Mauternbach,  im  Kamp-  u.  Plättelthale  bei  Hörn, 
Gföhl,  Eaabs;  von  Ernstbrunn  über  Hohenruppersdorf  bis  an  die 
March  u.  auf  der  Hochleiten;  wahrscheinlich  oft  mit  der  folgenden 
Art  verwechselt.   H.  0,5 — 1,0  M.  Mai- Juli. 

126.  H.  silvestrls  Cr.  Stengel  von  einfachen  u.  drüsigen  Haaren 
dicht  flanmig;  Blätter  eilanzettlich,  buchtig-gezähnt,  die  untersten 
leierförmig:  Kronhlätter  verkehrt-eiförmig,  lila;  Schoten  länger, 
ziemlich  stielrund,  bogig-abstehend.  0  u.  ij-  Hecken,  Waldränder; 


54 


Leopoldsberg,  Helenenthal  u.  Eisernes  Thor  bei  Baden,  Fischaii, 
Neustadt;  Unter-Olberndorf,  Remisen  bei  Tallesbriinn  u.  Marchegg. 
H.  runcinata  W.  et  K.   H.  0.5—1,0  M.  Mai-Juli. 

127.  H.  tristis  L.  >Stenjel  rauhlKiarifj :  Blattei'  eilanzettlich,  ganz- 
randig  od.  schwachgezälmt;  Kronhlättcr  lincallmizettlich,hräunlicli- 
f/elh/mit  cioleüen Adern ;  Schoten  flach,  sparrig-abstehend.  0  Wiesen. 
Raine,  Vorhölzer;  bei  Stockerau,  Kräuterhof  bei  Spillern,  von  Ernst- 
brunn über  Wolkersdorf  bis  zur  March,  bei  Stopfenreith,  Hainburg, 
Petronell,  Leithagebirge,  Schwadorf  u.  Rauhenwarther  Holz,  Sini- 
mering.  Laaerberg  bis  zum  Linienwalle  bei  St.  Marx.  Kalenderberg. 
u.  Eichkogel  bei  Müdling,  Gumpoldskirchen,  Leobersdorf,  Felixdorf. 
Keustadt,  Neunkirchen,  Blindendorf,  Buchberg,  Schwarzau  u.  Seben- 
stein.  H.  0,2—0,5  M.  Mai. 

38.  Wilckia  Scop.  Wilckie.  Kronblätter  lila;  Schoten  lineal, 
Klappen  3nervig,  Narbe  kegelförmig,  aus  2  aufrechten  zugespitzten, 
aneinanderliegenden   Plättchen   gebildet;    Samen  in  jedem  Fache 

Ireihig. 

128.  W.  africana  (L.)  Stengel  meist  ausgesperrt-ästig,  sammt 
den  Blättern  gablig-rauhliaarig;  Blätter  länglich-lanzettlich,  ganz- 
randig  od.  schwachgezähnt;  Kronblätter  klein;  Schoten  abstehend, 
rauhhaarig.  0  Auf  Aeckern  zwischen  Hundsheim  a.  Edelsthal;  im 
Prater  von  Wien  zufällig.  Hesperis  africana  L.  Malcolmia  africana 
R.  Br.    H.  0,15—0,3  M.   April-Mai. 

oO.  Sisymbriiim  L.  Rauke.  Kronblätter  gelb;  Schoten  stiel- 
rundlich vom  Rücken  her  etwas  zusammengedrückt,  Klappen  Snervig, 
Narbe   stumpf  od.   ausgerandet;    Samen   in  jedem   Fache    Ireihig. 

a.  Blätter  verschiedenartig  getlieilt. 
tt.  Schoten  pfriemlicli-zugespitzt,    an  die  Spindel   angedrückt. 

129.  S.  officinaie  (L.)  Scop.  Blätter  schrotsägeförmig-fieder- 
spaltig,  mit  grossem  spiessförmigem  Endabschnitt;  Schoten  ö- — -ßmal 
länger  u.  so  dick  als  ihr  Stiel.  0  Wüste  Plätze,  Mauern,  gemein. 
Erjsimum  officinaie  L.   H.  0,3 — 0,6  M.  Juni-Aug. 

1^.   Schoten  überall  gleichdick,  abstehend, 
*  Blätter  schrotsägefljrraig-fiedertheilig. 
o  Blütheustiele  dünner  als  die  Schote. 

130.  S.  austriacum  iacq.  Stewjel  it.  Blätter  Icahl  od.  nur  spär- 
lich borstig,  Blattabsclmitte  oeckig  od.  lanzettlich,  ung-eich-gezähnt, 
der  endständige  spiessförmig;  Kelch  abstehend:  Schoten  gedrungen, 
aufrecht-abstehend,  bei  der  Reife  3 — 4mal  länger  als  ihr  Stiel, 
die  jüngeren  kürzer  als  die  gewölbte  Doldentraube.  0  Raine, 
Mauern,  sehr  selten  u.  nur  zufällig  u.  vorübergehend;  wurde  bisher 
gefunden:  bei  der  Kettenbrücke  im  Prater,  an  der  Bahn  zwischen 
Neunkirchen  und  Ternitz,  bei  Weikersdorf  am  Steinfelde,  in  den 
Thälern   des    Schneebergs,   im   unteren   Scheibwalde,    Atlitzgraben 


55 


11.  Lei  Mautern.  —  L)  acutangulura  (DC.)  Schoten  gegen  die 
►Spindel  sreneigt  od.  um  dieselbe  gewunden.  So  im  Prater.  zufällio-. 
H.  0.3—0,6  M.  Mai-Juni. 

131.  S.  Loeselii  L.  Stengel  u.  Blätter  steif  haarig,  Bla.ttsibsclm[ite 
Seckig  od.  lanzettlich,  ungleich-gezähnt,  der  endständige  spiess- 
furmig:  Kelch  abstehend:  Schoten  gedrungen,  abstehend,  bei  der 
Eeife  3 — 4mal  länger  als  ihr  Stiel,  die  jüngeren  kürzer  als  die 
a'owölbte  Doldentraube.  (^  "Wüste  Plätze,  Mauern,  Wege,  verbreitet. 
H.  0.3—1.0  M.  Juni-JuliT 

132.  S.  irio  L.  Stengel  u.  Blätter  Jcahl  od. feinhehaart,  BlsittRb- 
schnitte  länglich  od.  lanzettlich,  ungleich-gezähnt,  der  endstäudige 
spiessfürmig;  Kelch  abstehend;  Schoten  locker,  weitabstehend,  bei 
der  Eeife  6 — Stnal  länger  als  ihr  Stiel,  die  jüngeren  über  die  flache 
Doldentrauhe  hinausragend.  0  Mauern,  Eaine.  sehr  selten  u.  nur 
zufällig  u.  Torübergehend;  wurde  bisher  gefunden:  zwischen  Dorn- 
bach u.  AVähring,  im  Prater,  am  Eennweg  in  Wien,  am  Xeustädter 
Kanal  zwischen  Simmering  u.  Klederling.  bei  Inzersdorf.  Himberg. 
Velm.  Vöslau,  Poisdorf  u.  Wilhelmsdorf.  H.  0.15—0.4  M.  Mai- 
Juli. 

o  o  Blütlienstiele  so  dick  als  die  Scli  )te. 

133.  S.  Columnae  Jacq.  Stengel  u.  Blätter  kurzhaarig  od.  oben 
fast  kahl,  Abschnitte  der  unteren  Blätter  eilänglich,  ungleich-ge- 
zähnt, der  endständige  spiessfürmig.  die  oberen  Blätter  lanzettlich 
od.  lineal;  Kelch  aufrecht:  Schoten  locker,  bei  der  Eeife  8— lOmal 
länger  als  ihr  Stiel,  die  jüngeren  kürzer  als  die  Doldentraube.  0 
Mauern,  wüste  Plätze.  Dämme,  stellenweise  gemein,  an  anderen 
Orten  wie  z.  B.  mn  St.  Polten,  jedoch  fehlend;  auch  noch  beim 
Baumgartner  auf  dem  Schneeberge.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni  Juli. 

134.  S.  sinapistrum  Cr.  Stengel  unterwärts  steifhaarig,  oben 
kahl  u.  bereift;  Abschnitte  der  unteren  Blätter  eilänglich  od.  laii- 
zettlich.  ungleich  gezähnt,  obere  Blätter  einfach-ftederschnittig,  mit 
schmal-linealen  Abschnitten;  Kelch  iceit-abstehend:  Schoten  locker, 
bei  der  Eeife  8— lOmal  länger  als  ihr  Stiel,  die  jüngeren  kürzer 
od.  länger  als  die  Doldentraube.  0  Dämme,  Aecker,  wüste  Plätze; 
häufig  im  Prater,  Brigittenau.  Wall  der  Hundsthurmer  u.  Favo- 
ritenlinie, Arsenal,  Aiseck  bei  Hernais.  Türkenschanze,  Laaerberg. 
Schwechat.  Himberg,  Schwadorf,  Wolfsthal,  Brück  a.  d  Leitha. 
Parndorf.  entlang  der  Bahn  bei  Wagram,  Gänsemdorf,  Marchegg, 
Angern;  Kalenderberg  über  Lichtenstein  bis  in  die  Brühl;  Mautern. 
S.  pannonicum  Jacq.   H.  0,3 — 1,0  M.  Mai-Juni. 

*  ^  Blätter  2— 3facli  fiedertheilig. 

135.  S.  Sophia  L.  Stengeln.  Blätter  grauflaumig;  Blattabschnitte 
lineal;  Kelch  aufrecht;  Blüt?n3tiele  dünner  als  die  Schote;  Schoten 
locker,  aufwärts-gebogen,  bei  der  Eeife  2 — 3mal  länger  als  ihr  Stiel. 
0  Wege,  wüste  Plätze,  gemein.  H.  0.3 — 1,0  M.  Mai-Herbst. 

b.  Blätter  ungetheilt. 


56 


136.  S.  strictissimum  L.  Stengel  u.  Blätter  kurzhaarig  od.  fast 
kahl;  Blätter  läiiglich-lanzettlich,  ungleich-gezähnt;  Blüthenstiele 
dünner  als  die  Schote;  Schoten  gedrungen,  aufsteigend,  bei  der 
Reife  6mal  länger  als  ihr  Stiel.  c\.  Gebüsche,  Waldränder,  nicht 
selten;  am  Kahlengebirge  vom  Leopoldsberg  bis  in  das  Reiehenauer 
Thal  stellenweise  häufig,  am  Leitha-  u.  Rosaliengebirge:  an  der 
Traisen  bei  Melk,  an  der  Erlaf  u.  Ibbs;  am  Kamp  bei  Rosenburg, 
an  der  Thaia  bei  Hardegg.  H.  0,5 — 2,0  M.  Juni-Juli. 

•40.  Stenopliragma  Celak.  Thalskraut.  Kronblätter  weiss;  Schoten 

stielrundlich,  von  der  Seite  her  etwas  zusammengedrückt,  Klappen 

Inervig,  Narbe  stumpf;  Samen  in  jedem  Fache  Ireihig. 

137.  S.  Thalianum  (L.)  Celak.  Stengel  aufrecht,  ästig,  unten 
kurzhaarig,  oben  kahl;  Blätter  gablig-behaart,  die  grundständigen 
rosettig,  gezähnt,  die  oberen  lanzettlich;  Schoten  locker  abstehend. 
O  Aecker,  Grasplätze,  stellenweise;  Marchfeld,  Donauinseln,  Laaer- 
berg,  Schönbrunn,  Dreimarkstein  bei  Salmannsdorf,  Hainbach, 
Steinbach,  Mauerbach,  Hadersfeld,  Gablitz,  Purkersdorf,  Rappolten- 
kirchen;  Gloggnitz,  Pajerbach  über  den  Semmering  bis  Aspang, 
Edlitz  u.  Ziegersberg;  Rosalien-  u.  Leithagebirge,  Haglersberg; 
gemein  im  Waldviertel  u.  auf  den  Schiefern  des  0.  W.  W.  bis 
St.  Polten.  Arabis  Thaliana  L.  Sisymbrium  Thalianum  Gay.  H. 
0,08—0,3  M.  April-Mai. 

41.    Alliaria    Adniis.    Lauchkraut.    Kronblätter   weiss;    Schoten 
4kantig,  Klappen  3nervig,   Narbe  stumpf;   Samen  in  jedem  Fache 

Ireihig. 

138.  A.  officina'is  Andrz.  Blätter  gestielt,  nierenformig  od. 
herzförmig-rundlich,  buchtig-gezälmt;  Schoten  abstehend,  so  dick 
als  ihr  Stiel.  0  Auen,  Hecken,  Gebüsche,  gemein.  Erysimum  alliaria 
L.   Sisymbrium  alliaria  Scop.  H.  0,3 — 1,0  M.  April-Mai. 

■4:2.  Erysimum  L.    Hederich.    Kronblätter  gelb;  Schoten  4kantig, 
Klappen  Inervig,   Narbe  stumpf  od.  ausgerandet;  Samen  in  jedem 

Fache  Ireihig. 

a.  Blüthenstiele  2— 3inal  so  lang  als  dei-  Kelch. 

139.  E.  cheiranthoides  L.  Blätter  länglich -lanzettlich,  ganzrandig 
od.  geschweift-gezähnelt.  mit  Sspaltigen  Haaren  bestreut;  Kronblätter 
sehr  klein;  Schoten  zerstreut-sternhaarig  od.  fast  kahl,  gleichmässig 
grün,  aufrecht-abstehend,  dicker  u.  doppelt  so  lang  als  ihr  Stiel; 
Samen  ungeflügelt.  0  Auen,  Ufer,  Aecker;  an  dev  Donau,  March, 
Thaia,  Leitha,  Wien,  Als,  Schwechat,  TuUnerbach,  Piesting,  Fischa, 
Schwarza.  H.  0,3—0,7  M.  Juni-Aug. 

b.  Blüthenstiele  so  lang  als  der  Kelch. 

140.  E.  hieracifolium  L.  Blätter  Isinglich-lanzetÜich,  geschweift- 
gezähnelt,  mit  3spalti<jen  Haaren  Ijestreut,  ohne  seitliche  Äestchen  in 


57 


den  Blatt  winkeln;  Platte  der  Kronblätter  keilig  in  den  Nagel  ver- 
schmälert, 2 — 4 mm.  breit;  Schoten  sternhaarig,  graugrün,  aufrecht, 
dicker  n.  vielmal  länger  als  ihr  Stiel;  Samen  an  ehr  Spitze  liäutifj- 
(jefliUjelt.  0  Auen,  Ufer,  nicht  gemein;  entlang  der  Donau  von  der 
Isper  bis  zur  ^Vlarch  stellenvreise,  an  der  Wien  von  Penzing  bis 
Purkersdorf  u.  an  der  Strasse  von  Weidlingau  nach  Gablitz.  E. 
strictum  Fl.  Wett.  H.  0,3—1.0  M.  Juni- Juli. 

141.  E.  canescens  Roth.  Blätter  lineal-lanzettlich,  ganzrandig, 
od.  entfernt -gezähnelt.  an  der  Spitze  meist  zuriickgekrümmt. 
mit  fast  lauter  einfachen  angedrückten  Haaren  bestreut  u.  mit 
sterilen  Aestchen  in  den  BlatiicinJceln ;  Platte  der  Kronblälter 
keilig  in  den  Nagel  verschmälert,  2 — 4mm!  breit;  Schoten  grau 
behaart,  mit  kahleren  grünen  Kanten,  dicker  u.  vielmal  länger  als 
ihr  schiefabstehender  Stiel;  Samen  ungefläfjelt.  0  u.  v|.  Sonnige 
Triften;  häufig  im  Wiener  Becken.  Türkenschanze,  Yorhügeln  des 
Kahlengebirges.  Donauinseln.  Marchfeld,  Steinfeld,  Leithagebirge, 
an  der  mährischen  Grenze  bei  Eisgrub;  im  oberen  Donauthale 
zwischen  Langenlois  u.  Dürrenstein.  Cheiranthus  alpinus  Jacq. 
H.  0,3—0,8  M.  Juni-Juli. 

c.  Blüthenstiele  so  lang  als  der  halbe  Kelch. 

142.  E.  repandum  L.  Blätter  lanzettlich,  geschweift-  od.  buchtig- 
gezähnt,  mit  angedrückten  einfachen  u.  Sspaltigen  Haaren  bestreut, 
mit  od.  ohne  steiile  Aestchen  in  den  Blattwinkeln;  Platte  der  Kron- 
hlätter  2  mm.  breit,  heilig  in  den  Nagel  verschmälert ;  Schoten  be- 
haart, gleichmässig  grün,  so  dick  u.  vielmal  länger  als  ihr  ivag- 
recht-ahstehender  Stiel;  Samen  an  der  Spitze  schmal-geßügelt.  0 
AVüste  Plätze,  Aecker,  gemein  im  Wiener  Becken,  im  w^estlichen 
Gebiete  dagegen  selten.  E.  ramosissimum  Cr.  H.  0,1—0,4  M. 
April-Juni. 

143.  E.  pannonicum  Cr.  Blätter  länglich-lanzettlich,  geschweift- 
gezähnt, mit  angedrückten  Sspaltigen  Haaren  bestreut,  ohne  sterile 
Aestchen  in  den  Blattwinkeln;  Platte  der  Kronhlätter  i — 0mm. 
hreit,  ccrkehrteirund;  Schoten  sternhaarig-graufilzig,  mit  fast  kahlen 
grünen  Kanten,  dicker  u.  vielmal  länger  als  ihr  an  die  Spindel  an- 
gelehnter Stiel;  Samen  ungeflügelt.  0  Dämme,  Gebüsche,  Holzschläge ; 
auf  allen  Vorhüoeln  des  Kahlengebiro-es  von  Gloergnitz  bis  über 
den  Bisamberg  hinaus,  am  Steinfelde,  Leithagebirge;  Traisenthal 
von  Lilienfeld  bis  Herzogenburg,  Melk;  bei  Spitz,  am  Zöbinger 
Berge  bei  Langenlois,  im  Fuggnitzthale  bei  Hardegsr.  E.  odoratum 
Ehrh.  H.  0,2—0.9  M.  Juni-Juli.  —  b)  denta tum  Koch.  Wurzel- 
blätter buchtig-fiederspaltig,  Stengelblätter  buchtig-gezähnt.  Bei 
Kottingbrunn,  Solenau  u.  am  Bahnhofe  von  Payerbach. 

144.  E.  cheiranthus  Pers.  Blätter  lineal-lanzettlich,  ganzrandig 
od.  entfernt-gezähnelt.  mit  angedrückten  fast  nur  einfachen  Haaren 
bestreut,  ohne  sterile  Aestchen  in  den  Blattwinkeln:  Platte  der 
Kronhlätter  gross,  ö — 8  mm.  hreit,  verkehrteirund;  »S'c/io^en  behaart, 


58 


mit  g-leicheii  od.  kahleren  grünen  Kanten,  dicker  \\.  vielnial  länger 
als  ihr  schief uhst eilender  Stiel;  Samen  an  der  Spitze  häuti/j-geflür/elt. 
c\.  Felsen,  Nadelwälder,  von  den  Badner  Kalkbergen  längs  des 
ganzen  Vovalpeiizuges  bis  an  die  Enns;  Hainburger  Berge.  E.  lan- 
ceolatum  E.  Br,  Cheirantluis  silvestris  Cr.  H.  0,1—0,5  M.  Mai-Juni. 

43.  Convingia  Heist.  Ackerkohl.  Kronblätter  gelblich-weiss  od. 
gelb;  Schoten  4kantig  mit  vielfach  geäderten  Klappen  od.  Skantig 
mit   Snervigen  Klappen,    Narbe   stumpf;    Samen   in  jedem  Fache 

1  reihig. 

145.  C.  Orientalis  (L.)  Andrz.  Blätter  kahl,  bläulich-bereift, 
ganzrandig,  die  unteren  verkehrteiförmig,  kurzgestielt,  die  oberen 
oval,  herzförmig -stengelumfassend;  Kronbliltter  grünlich -gelb; 
Schoten  abstehend,  ikantig,  Klappen  Inerrig.  Q  Brachen,  ver- 
breitet, im  westlichen  Gebiete  jedoch  seltener.  Brassica  orien- 
talis  L.  Erysimum  perfoliatuni  Cr.  E.  Orientale  E.  Br.  H.  0,1  bis 
0,5  M.   Mai-Juli. 

146.  C.  austriaca  (Jacq.)  Rchb.  Kronblätter  gelb;  Schoten  auf- 
recht, Skantig,  Klappen  Snercifj,  sonst  w.  v.  O  u.  0  Felsige 
buschige  Stellen,  sehr  selten;  südöstl.  Abdachung  des  Leopoldsbergs 
u.  Felsen  am  Wege  von  Mödling  nach  Gumpoldskirchen.  Brassica 
austriaca  Jacq.  Erysimum  austriacum  DC.  Goniolobiam  austriacum 
Beck.   H.  0,2—0,8  M.  Mai-Juni. 

3.  Gruppe.  Brassiceae  D  C.  Keimblätter  der  Linge  nach  rinnig,  das  Würzelclieu 
in  der  Rinne  umfassend.  —  Kroablätter  gelb. 

44.  Brassica  L,  Kohl.  Schoten  geschnäbelt;  Klappen  mit 
1  geraden  starken  Nerven,  ohne  od.  mit  2  schwaclien  schlänglichen 

Seitennerven ;  Samen  kuglig,  in  jedem  Fache  Ireihig. 

a.  Obere  Stengelblätter  sitzend;  Schoten  abstehend. 

147.  B.o!eracea  L.  Blatter  \üh\,  Idäulich-hereift,  untere  gestielt, 
leierförmig-tiederspaltig,  obere  lünglicli,  am  Grunde  verseil  malert ; 
Traube  schon  während  des  Aufblühens  verlängert  u.  locker,  die 
offenen  Blüthen  die  Knospen  nicht  überragend :  Kelch  aufrecht ;  Kron- 
blätter 17  — 22  mm.  lang,  schwefelgelb.  0  Brachen,  Schuttplätze, 
nur  verwildert;  stammt  von  den  Küsten  Westeuropas  u.  wird  bei 
uns  in  vielen  Spiehirten  gebaut:  —  a)  acephala  BC.  Blauer 
Kohl.  Blätter  ausgebreitet,  nicht  zu  einem  Knopfe  geschlossen.  — 
b)  sab  au  da  L.  Kelch  od  Blasenkohl.  Blätter  blasig-runzlig,  zu 
einem  lockeren  Kopfe  geschlossen.  —  c)  capitata  L.  Kraut. 
Blätter  glatt,  zu  einem  festen  kugligen  Kopf  geschlossen.  — 
d)  gemmiferaDC.  Sprossenkohl  od.  Sprosserln.  Stengeltreibend. 
Stengel  mit  halbgeschlossenem  Endköpfchen  u.  vielen  geschlossenen 
Seitenküpfchen.  —  e)  gongylodes.  L.  Kohlrabi.  Stengel  über 
der  Erde  zu  einem  dicken  kugligen  Knollen  verdickt.  —  f)  b  o- 
trytis  L.  Karfiol  od.  Blumenkohl.  Obere  Blätter  u.  Blüthenstiele 


59 


zu   einer  Üeischigen.   höckerigen   Masse   umgewandelt.    H.  0.5  bis 
1,2  M.   Mai- Juni. 

148.  B.  napus  L.  Blätter  hJüiiUch-hereift,  kahl  od.  die  zuerst 
kommenden  unterseits  zerstreut-steithaarig,  untere  gestielt,  leier- 
fürmig-fiederspaltig.  obere  länf/lich,  mit  verbreitertem,  her,:f(jrtnifjeni 
Grunde  Nteiujeluinfassend;  Trauhe  schon  Avährend  des  Aufhliihens 
verlängert  u.  locker,  die  offenen  BlütJien  die  Knospen  '}iiclit  über- 
ragend; Kelch  abstehend:  Kronblätter  goldgelb,  13 — 17  mm.  lang. 
O  u.  0  Brachen,  »Schuttplätze,  verwildert  u.  gebaut  als:  —  a) 
oleifera  DC.  Oelreps.  Wurzel  spindelförmig,  Blätter  wenig  ein- 
gesclmitten.  Besonders  in  den  2  westl.  Kreisen,  um  St.  Polten, 
Melk,  Scheibbs,  Seitenstetten  u.  Haag;  Eaabs  u.  Grossau,  sonst 
nur  in  einzelnen  Feldern.  —  b)  napobrassica  L.  Stockriibe. 
Wurzel  u.  Steugelgrund  kuglig  verdickt.  H.  0,3 — 1,0M.  April-Aug. 

1-19.  B.  campestris  L.  Unterste  Blätter  grasgrün,  unbereift, 
beiderseits  zerstreut-steifhaarig,  leierförmig-fiederspaltig.  obere  ei- 
länglich.  wenig  g'ezähnt  od.  ganzrandig,  bläulich-bereift,  meist  kahl 
mit  tief  herzförmigem  Grunde  stengelumf assend ;  Traube  während  des 
Aufblühens  flach  u.  gedrungen,  die  offenen  Blüthen  die  Knospen  über- 
ragend; Kelch  abstehend;  Kronblätter  goldgelb.  9 — ^13  mm.  lang. 
O  u,  0  Brachen,  Schuttplätze,  unter  dem  Getreide,  gleichsam  wild; 
gebaut,  unter  dem  Kamen  Sommer-Rübenreps ;  —  b)  r ap  a  (L  )  Weisse 
Bube.  Wurzel  rübenförmig-verdickt,  fleischig,  sonst  w.  v.  H.  0,3 
bis  0,5  M.   April-Aug. 

b.  Alle  Blätter  gestielt;  Blüthen.'^tiele  u.  Schoten  der  Spindel  angedrückt. 

150.  B.  nigra  (L.)  Koch.  Untere  Blätter  grasgrün,  zeistreut-steif- 
haarig  od.  kahl,  leierförmig.  gezähnt,  obere  lanzettlich,  ganzrandig, 
kahl,  bläulich-bereift;  Kelch  abstehend,  Kronblätter  6 — 9mm.  lang. 
O  Wüste  Plätze,  Getreide,  zufällig;  Belvedere-Liiiie,  Prater,  Bri- 
sfittenau,  Hernais.  Breitensee,  Hietzing,  Lainz,  Melk.  Sinapis  nigra 
L.   H.  0.4—1,2  M.  Juni-Juli. 

45.  Sinapis  L.    Senf.   Schoten  langgeschnäbelt;  Kla]ipen  mit  3 — 5 
starken  ge:aden  Xerven;    Samen  kuglig.   in  jedem  Fache  Ireihig. 

151.  S.  arvensis  L.  Blätter  eiförmig  od.  länglich,  ungleich- 
gezähnt,  untere  fast  leierförmig;  Schoten  kahl,  meist  länger  als  ihr 
etwas  zusammengedrückter  Schnabel,  3 — 5mal  länger  als  ihr  Stiel, 
Klappen  3nervig;  Samen  schwarzbraun,  glatt.  Q  Aecker.  wüste 
Plätze,  gemein.  —  b)  orientalis  Murrav.  Schoten  steit'haarig. 
Mit  der  ^Grundform.   H.  0,3—0,6  M.   Mai-Aug. 

152.  S.  alba  L.  Blätter  leierförmig-ßedertheilig,  Abschnitte 
buchtig-gezähnt;  Schoten  dicht  steif  haarig,  so  lang  od.  kürzer 
als  ihr  schwertförmig-2schneidiger  Schnabel,  so  lang  als  ihr  Stiel. 
Klappen  önervig;  Samen  gelblich,  grubig-punktirt.  0  Aecker, 
Getreide,  o^emein.   H.  0.3 — 0.6  M.  Juni-Herbst. 


60 


46.  Erucastnim  Presl.   Eempe.   Schoten  miJentlich  geschnäbelt, 
Klappen  mit  1  geraden  Nerven;    Samen   eiförmig    od.  länglich,  in 

jedem  Fache  1  reihig. 

153.  E.  Pollichil  Schimp.  etSpenn.  Blätter  huchtig-fiederspaltig, 
mit  länglichen,  stumpfen,  ungleich  eckig-gezähnten  Abschnitten; 
Traube  unterwärts  mit  Deckblättern;  Kelchlätter  aufrecht-ab- 
stehend; Kronblätter  weissgelblich ;  längere  Staubfäden  an  den 
Griifel  angedrückt.  O  u.  0  Aecker.  Dämme,  nicht  häufig;  an  der 
Donau  von  Ibbs  über  Melk,  Mautern  bis  Hainburg,  im  Marchfelde, 
beiVüslau,  Eichberg  am  Semmering,  an  der  Ibbs  von  Kemmelbach 
abwärts,  bei  Amstetten,  am  Kamp  bei  Hadersdorf.  Sisymbrium 
hirtum  Host.  H.  0,2—0,6  M   Mai-Herbst. 

154.  E.  obtusangulum  (Hall.)  Rchb.  Traube  ohne  Bedcblätter; 
Kelchblätter  wagrecht-abstehend;  Kronblätter  citronengelb,  grösser; 
längere  Staubfäden  vom  Griffel  abgebogen^,  sonst  w.  v.  '4.  Ufer, 
Aecker,  Auen,  viel  seltener;  Türkenschanze  u.  an  der  Strasse  von 
Dornbach  nach  Ottakring,  doch  in  letzter  Zeit  hier  nicht  mehr 
gefunden,  bei  Inzersdorf  am  Wienerberg,  in  Liesintr,  Kothneusiedel, 
zwischen  Neudorf  u.  Biedermannsdorf,  an  der  Schwechat  zwischen 
Achau  u.  Laxenburg,  Ebreichsdorf,  Velm,  Heidethurm  bei  Hain- 
burg, zwischen  Folienhof  u.  der  Katzelsdorfer  Remise,  bei  Vöslau, 
Mautern.  Sisymbrium  obtusangulum  Hall.  H  0.3 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

47.  Diplotaxis    DC.     Rampe.     Schoten    undeutlich    geschnäbelt; 
Klappen  mit  1  geraden  Nerven;  Samen  oval  od.  länglich,  in  jedem 

Fache  2reihig, 

155.  D.  tenuifolia  (L.)  DC.  Stengel  am  Grunde  fast  halbstrauchig, 
reichblättrig;  Blätter  fiederspaltig,  mit  länglichen  od.  linealen, 
ganzrandigen  od.  entfernt-gezähnten  Abschnitten;  untere  Blüthen- 
stiele  2— 3mal  so  lang  als  die  Blüthe;  Kronblätter  10 — 14  mm. 
lang;  Schoten  so  lang  als  ihr  Stiel,  über  dem  Kelchansatz  noch 
einmal  lairz  gestielt,  ij.  Aecker,  Dämme,  Mauern,  gemein.  Sisym- 
brium tenuifolium  L.  H.  0,3 — 0,6  M,  Juni-Herbst. 

156.  D.  muralis  (L.)  DC.  Stengel  krautig,  nackt  od.  arm- 
blättrig; Blätter  buchtig-gezähnt  oder  fiederspaltig,  mit  eiförmigen 
od.  länglichen,  ganzrandigen  od.  gezähnten  Abschnitten;  untere 
Blüthenstiele  et^va  so  lang  als  die  Blüthe;  Kronblätter  7  mm.  lang; 
Schoten  ä— 3 mal  länger  als  ihr  Stiel,  über  dem  Kelchansatz  nicht 
gestielt.  O  u  0  Mauern,  wüste  Plätze,  Aecker,  gemein.  Sisym- 
brium murale  L.  H.  0,1—0,4  M.  Mai-Herbst. 

IL  Ordnung.     Siliculosae  L.     Frucht   ein  Schotchen,  2klappig 

aufspringend, 

A,  Latiseptae  DC.  Schotchen  mit  der  Scheidewand  parallel  ^us.immengedrückt ; 
letztere  so  breit  als  der  grösste  Querdurchtnesser  des  Schütchens. 

4.  Gruppe.   Alyssineae  DC.  Keimblätter  flach;  Würzelchen  seitlich  auf  der  P>e- 
riihrungsspalte  der  beiden  Keimblätter  (bei  Kernera  auch  auf  dem  Rücken). 


Gl 


48.  Alyssiim  L.  Steinkraut.  Kronbliltter  abgerundet  od.  ausge- 
randet,  gelb:  Staubliideu  alle  od.  einige  am  Grunde  mit  einem 
tili  gel  fürm  igen  Anhängsel  od.  mit  2  borstlichen  Ziihnchen,  gerade; 
Sciiütchen  rundlich,  linsenfünnig  zusammengedrückt;  Klappen 
nervenlos;  Samen  1 — 2  in  jedem  Fache. 

a.  Kronblätter  goldgelb,  noch  einmal  .so  lang  als  die  Kelchblätter. 

157.  A.  saxatile  L.  Stengel  am  Grunde  halbstrauchig,  Blätter 
Jämjlich,  ganzrandig  od.  geschweift-gezähnt,  graufilzig,  die  unteren 
7 — 10  cm.  lang;  'Jraube  rispig,  kurz;  Kronblätter  breit  ausge- 
randet;  Kelch  nach  dem  Verblühen  abfallend;  Stanhfäden  innen 
am  Grunde  stumpfgezühnt;  Sciiütchen  Jcalil.  t|.  Felsen,  Mauern; 
verbreitet  im  oberen  Donauthale  von  Stein  u.  Mautern  bis  Melk 
u.  in  den  Seitenthälem,  an  der  Pielach  bis  Osterburg.  an  der  Krems 
bis  Hartenstein,  am  Kamp  über  Gars  u.  Eosenburg  bis  Idolsberg; 
an  der  Tliaia  von  Kaabs  über  Drosendorf  bis  Hardegg;  Staatzer- 
berg bei  Laa,  Steinabrunn;  Braunsberg  bei  der  Ruine  Köthelstein. 
Wolföthal  u.  Hainburg    H.  0,1—0,4  M.  April-Mai. 

158.  A.  montanum  L.  Stengel  krautig,  am  Grunde  fast  halb- 
strauchig; Blätter  cerlcelirteiförniig  od.  lanzettlicli,  ganzrandig, 
7 — 20  mm.  lang,  graugrün;  Traube  einfach,  zuletzt  verlängert;  Kron- 
blätter meist  abgerundet;  Kelch  nach  dem  Verblühen  abfallend; 
längere  Staubfäden  geflügelt,  kürzere  am  Grunde  mit  länglichem 
Anluuigsel;  Schötchen  angedrüclct-sternh aarig.  i\.  Felsen,  sandige 
Hügel,  gemein  auf  den  Kalkbergen  des  Wiener  Beckens  bis  in  die 
Voralpen;  bei  Hollenburg,  Spitz,  Aggsbach.  Stein,  Krems,  Mautern, 
Kosenburg  bei  Hörn ;  Leisergebirge,  Marchthal  von  Stillfried  bis 
Schlosshof,  Hainburger  Berge,  Leithagebirge,  Kukuberg,  Eeisenberg, 
Laxenburg,  Himberg,  Sebenstein.  H.  0,1 — 0,2  M.  März-Mai. 

b.  Kronblätter   blass-schwefelgelb,    zuletzt  weiss-verbleichend,    wenig  länger  als 

die  Kelchblätter. 

159.  A.  calycinum  L.  Stengel  krautig;  Blätter  verkehrteiförmig 
bis  lanzettlicli,  ganzrandig,  graugrün;  Traube  zuletzt  verlängert. 
Kronblätter  gestutzt:  KelcJi  zur  Fruchtzeit  hleihend;  längere  Staub- 
fäden ungeflügelt,  kürzere  am  Grunde  mit  2  borstlichen  Zähnchen: 
Schötchen  a)ujedrücJct-sternhaarig.  O  Aecker,  Mauern,  gemein.  H. 
0.1—0,3  M.  Mai-Herbst. 

160.  A.  desertorum  Stapf.  Stengel  krautig;  Blätter  verkehrt- 
eiförmig  bis  lanzettlich,  ganzrandig,  graugrün;  Traube  zuletzt  ver- 
längert; Kronblätter  gestutzt;  Kelch  nach  dem  Verblühen  abfallend ; 
längere  Staubfäden  ungeflügelt,  kürzere  geflügelt  und  nebstbei  am 
Grunde  mit  2  borstlichen  Zähnchen;  Schötchen  kaltl.  O  Sandige 
Hügel,  Grasplätze,  sehr  selten;  bei  Neustadt  vor  dem  Xeunkifchner 
Thore,  Neudorf  bei  Möuling,  am  Fusse  des  Anningers  gegen  Siegen- 
feld zu,  zwischen  Wagram  und  Gänserndorf,  bei  der  Schanzen  von 
Jedlesee,  A.  minimum  Willd.  non  L.  A.  vindobonense  Beck.  H. 
0.05—0,2  April-Mai. 


62 


49.  Berteroa  DC.  Berteroe.  Kronblätter  2spalti,o-,  weiss;  Staub- 
fiuleii  am  Grunde  mit  einer  Schwiele,  gerade;  8chütclien  rundlich, 
linsenfürmig  zusammengedrückt,   Klappen  nervenlos;    Samen  5—8 

in  jedem  Fache. 

161.  B.  incana  (L.)  DC.  Blätter  lanzettlich,  ganzrandig  od.  ge- 
schweift, graugrün;  Kelch  nach  dem  Verblühen  abfalleml;  Kron- 
blätter 2mal  so  lang  als  der  Kelch;  längere  Staubfäden  am  Grunde 
geflügelt,  kürzere  gezähnt;  Schötchen  angedriickt-sternhaarig.  0 
Wege,  Mauern,  gemein.  Alyssum  incanum'L.  Farsetia  incana  ß.  Br. 
H.  0,2—0,5  M.  Juni-Herbst. 

50.  Lunaria  L.  Mondviole.  Kronblätter  abgerundet,  violett;  Staub- 
fäden ungeflügelt  n.  ungezähnt,  gerade;  Schötchen  oval,  flach,  auf 
einem  stielförmigen  Fruchtträger,   Klappen  nervenlos;  Samen  1—2 

in  jedem  Fache. 

162.  L.  rediviva  L.  Blätter  gestielt,  herzförmig;  Schötchen 
sehr  gross,  elliptisch-lanzettlich,  an  beiden  Enden  spitz,  überhängend. 
<;].  Bergwälder  bei  Giesshübel,  Eisernes  Thor  oberhalb  der  Augustiner 
Hütten,  Neustadt,  Donauauen  bei  Eohrendorf,  Melk,  verbreitet  in 
den  Kalkalpen,  auch  am  Pischlingbach  in  der  Aspanger  Klause; 
im  Waldviertel  im  Hörn  er,  Pommersdorfer  u.  Gföhler'Walde,  bei 
Karlstift,  Gutenbrunn,  im  Isperthale.  H.  0,5—1,2  M.  Mai- Juni. 

51.  Petrocallis  R.  Br.  Steinschmückel.  Kornblätter  abgerundet, 
rosa;    Staubfäden    ungeflügelt    u.    ungezähnt,    gerade;     Schötchen 

oval,  convex,    Klappen  erhaben-nervig,  Fächer  2samig. 

163.  P.  pyrenaica  (L.)  R.  Br.  Stämmchen  dichte  Polster  bildend; 
Stengel  blattlos;  grundständige  Blätter  rosettig,  keilig,  3 — ospaltig, 
gewimpert;  Schötchen  kahl.  ij.  Felsen  der  Kalkalpen  "häufig.  Draba 
pyrenaica  L.  H.  0,03—01  M.  Mai- Juni. 

52.  Draba  L.  Steinschötchen.  Kronblätter  ausgerandet,  gelb  od. 
weiss;  Staubfäden  ungefliigelt  u.  ungezähnt,  gerade;  Schötchen 
oval,  eliptisch  od.  lanzettlich,  flach  od.  convex,  Klappen  nervenlos; 

Fächer  vielsamig. 

a.  Wurzelstock  zalilreiclin  ausdauerndo  Stänimelien  treibend;  Stengel  nackt  od. 

1  — Sblättiig. 
*  Stengel  blattlos  kahl;  KronblUiter  gell>. 

164.  D.  aizoides  L.  Grundständige  Blätter  lineal,  starr,  ganz- 
randig,  steifborstig-gewimpert,  dichte  Rosetten  bildend;  Kronhlättcr 
5 — 6^  mm.  lang,  so  lang  (ds  die  Stcaihgefässc:  Schäfchen  kalil  od. 
<mi  Rande  horstlich;  Griffel  fast  so  lang  als  der  Querdurchmesser 
des  Schötchens.  <1.  Gemein  auf  Felsen  der  Kalkalpen.  H.  0,05  bis 
0,12  M.  April-Juli.  —  b)  affinis  (Host)  Stengel  kürzer,  Kron- 
blätter grösser,  Schötchen  länger.  D.  Beckeri  Kern.  Im  Wasser- 
gesprenge bei  Giesshübel,  Mödlinger  Klause,  Ruine  Liechtenstein, 


63 


am  Ballenstein   bei  Scliwarzensee,  Gaisstein   hei  Furt,   Untcrberg, 
Hohe  Wand,  Schneeberg. 

165.  D.  aizoon  Wahlenb.  Grundstänclige  Blätter,  lineallänglich; 
Kronhlättt'i'  4 — ■'tnuii.  hiiuj,  hhujer  als  die  Stduhfjefas.se;  SchdtcJien 
rundum  horstlich;  Griffel  kürzer  als  der  Querdurchmesser  des 
Schütchens,  sonst  w.  v.  ij.  Auf  Felsen  in  der  ]\Iödlinger  Klause. 
D.  lasiocarpa  Roch.  H.  0,08—0,25  M.  April-Mai. 

*  *  Stengel  1 — 3blätti"ig,  unten  sternhaarig;  Kronblätter  weiss. 

166.  D.  austriaca  Cr.  Blätter  sternhaarig,  eiförmig  od.  lanzett- 
]ich,  gezähnt  (»d.  ganzrandig,  die  grundständigen  rosettig;  Schüt- 
chen  kahl.  i|.  Felsen  und  Gerolle  der  Kalkalpen,  selten;  Sau- 
giaben,  Waxriegel  und  Kaiserstein  des  Schneeberges,  llaxalpe  vom 
Jacobskogel  bis  zur  Heukuppe  u.  auf  der  Hohen  Lehne,  Oetscher, 
Dürnstein.  D.  stellata  Jacq.  H.  0,3—0,12  M.  Juni-Juli. 

b.  Wurzel  jährig;  Stengel  beblättert. 

167.  D.  nemorosa  L.  Blätter  eiförmig,  gezähnt,  die  grund- 
ständigen rosettig,  die  stengelständigen  sitzend;  Kronblätter  gelb; 
Schötchen  kahl  od.  behaart,  3 — 4mal  kürzer  als  die  meist  wag- 
recht abstehenden  Blüthenstiele.  O  Grasige  Abhänge,  sehr  selten; 
im  Prater  von  Wien,  am  Bahndamm  zwischen  Graraat-Neusiedl 
u.  Götzendorf,  auf  dem  Laaberge.  D.  nemoralis  Ehrh.  H.  0,1  bis 
0,3  M.  Mai-Juni. 

53.  Ero|)hila  DC.    Hungerblümchen.  Kronblätter  2spaltig,  weiss; 
Staubfäden   ungeflügelt   u.   ungezähnt,  gerade;  Schötchen  o\al  bis 

länglich,  etwas  gewölbt;  Klappen  nervenlos;  Fächer  vielsamig. 

168.  E.  verna  (L.)  Mey.  Stengel  blattlos;  grundständige 
Blätter  lanzettlich,  rosettig;  Blüthenstielchen  aufrecht- abstehend; 
Schötchen  länglich  bis  lanzettlich.  0  Triften,  Aecker,  gemein. 
Draba  verna  L.  E.  vulgaris  DC.  H.  0,05—0,2  M.  März-:\Iai.  — 
b)  praecox  (Rchb.)  Schötchen  rundlich.  An  gleichen  Orten. 

54.  Kernera  Med.  Kernere.  Kronblätter  abgerundet,  weiss;  Staub- 
fäden ungeflügelt  u.  ungezähnt,  die  4  längeren  knieförmig  gebogen; 

Schötchen  kuglig,  undeutlich  nervig;  Fächer  vielsamig. 

169.  K.  saxatilis  (L.)  Rchb.  Grundständige  Blätter  länglich- 
verkehrt-eiförmig, in  den  Blattstiel  verlaufend,  rosettig,  die 
stengelständigen  lineal-länglich,  sitzend;  Schötchen  kahl.  t|.  Vor- 
alpenthäler  bis  in  die  Krummholzregion  der  Kalkalpen,  gemein. 
MyaeTum  saxatile  L.  Cochlearia  saxatilis  Lam.  Nasturtium  saxatile 
Cr.  H.  0,15—0,3  M.  Mai-Juni. 

55.  Cochlearia  L.  Löffelkraut.  Kronblätter  abgerundet,  weiss; 
Staubfäden  ungeflügelt  und  ungezähnt,  gerade ;    Schötchen  kuglig 
od.  elliptisch,  Klappen  Inervig;  Fächer  vielsamig. 


64 


170.  C.  officinalis  L.  Wurzel  rasig;  untere  Blätter  langgestielt, 
breiteifürmig,  randschweifig,  am  Grunde  scliwachlierzförmig,  die 
stengelständigen  eiförmig,  mit  tiefherzfürmigem  Grunde  stengel- 
nmfassend;  Staubfäden  bogig-zusammenneigend:  Schötchen  so  lang 
od.  etwas  kürzer  als  ihr  Stiel,  ij.  Auf  Moorwiesen  der  Ebene;  bei 
Moosbrunn  von  der  Jesuitenmülile  bis  gegen  Mitterndorf.  H.  0,15 
bis  0,3  M.  April-Mai.  —  b)  pyrenaica  (DC).  Grundständige 
Blätter  nierenförmig;  Kronblätter  etwas  breiter  u.  plützlicli  in  den 
Kagel  yersdimälert.  An  Bächen  der  Voralpeu;  Pernitz,  Rohr^ 
Hallbachtbal  bei  Guttenstein,  St.  Eg^xl.  Schwarzau,  Hullenseige 
überhalb  der  Terz,  in  der  Prein  im  Mürzthale,  Grünau  bei  Maria- 
zeli,  unterer  Lunzer  See. 

56.  Roripa  Scop.     Kronblätter   gelb    od.    weiss;    Staubfäden  un- 
geflügelt   und   ungezähnt,    gerade ;     Schötchen    kugiig   bis   stiel- 
rund; Klappen  nervenlos;  Fächer  vielsamig. 

a.  Kronblälter  we'ss. 

171.  R.  armoracia  (L.)  Wurzel  mit  Ausläufer  unter  der  Erde 
kriechend;  grundständige  Blätter  langgestielt,  sehr  gross,  eiläng- 
lich  od.  herztörmig,  gekerbt,  die  stengelständigen  kurzgestielt, 
kämmig-fiederspaltig,  die  obersten  länglich  bis  lineal,  ganzrandig; 
Staubfäden  gerade;  Schötchen  mehrmal  kürzer  als  ihr  Stiel.  t|. 
Häufig  gebaut  u.  zuweilen  an  Ufern,  Eainen  verwildert.  Cochlearia 
armoracia  L.  Armoracia  rusticana  PI.  Wett.  Eoripa  rusticana  Gr. 
et  Godr.  H.  0,4—1,2  M.  Mai- Juni. 

b.  Kronblätter  gelb. 

*  Kronblätter  fast  2raal  so  lanp;  als    der  Kelih,  goldgelb. 
o  Alle  od.  doch  die  oberen  Blätter   iingetheilt. 

172.  R.  austriaca  (Cr.)  Bess.  Wurzel  mit  Ausläufer  unter  der 
Erde  kriechend;  Sfenrjel  ausgefilUt,  am  Grunde  fast  holzig;  Blätter 
länglich  od  lanzettlich,  die  unteren  gezähnt  od.  fiedersp altig,  die 
oberen  mit  tiefherzförmig-geöhreltem  Grunde  sitzend;  Schötchen 
kugiig,  vielmal  kürzer  als  ihr  Stiel.  c\.  Ufer,  Gräben,  verbreitet 
im  südl.  Wiener  Becken,  auch  bei  Wismatt  im  südöstl.  Schiefer- 
gebiete-, bei  Rappoltenkirchen;  seltner  in  den  2  oberen  Kreisen, 
Pranzhausen  bei  Traismauer,  zwischen  Mautern  u.  Baumgarten, 
Weitra,  Weitersfeld.  Nasturtium  austriacum  Cr.  Myagrum  austiia- 
cum  Jacq.  Camelina  austriaca  Pers.  H,  0,3 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

173.  R.  amphibia  (L.)  Bess.  Wurzel  faserig;  Stengel  hohl, 
Blätter  länglich  od.  lanzettlich,  untere  meist  kämm-  od.  leier- 
fürmig-fiederspiiltig,  obere  Diit  verschmälertem  Grunde  sitzend; 
Schötchen  elliptisch  od  fast  kugiig,  3— 4inal  kürzer  als  ihr  Stiel. 
c\.  Bäche,  Gräben.  Sümpfe,  nicht  häufig;  an  der  March  bei  An- 
gern, Marchegg,  Baumgarten,  der  Leitha  bei  Trautmannsdorf, 
Wilflenisdorf,  am  Neustädter  Canal  bei  Simmering,  bei  Achau, 
Laxenburg,  Guntramsdorf.  Himberg.  Moosbrunn,  Kottingbrunn;  an 
der  Donau  in   der   Preudenau   des   Praters,   bei   Kaiser-Ebersdorf, 


65 


bei  Mautern,  Krems,  Theiss,  Grafeiiegg,  Neu-Aigen;  bei  SeefeLl 
und  Kadolz.  Sisvmbrium  amphibiuni  L.  Kasturtium  aniphibiuni 
R.  Br.  H.  0,3— 1',0  M.  Mai-Juni. 

o  o  Blätter  sämmtlich  fiedertheilig. 

174.  R.  silvestris  (L.)  Bess.  Wurzel  mittelst  Ausläufer  krie- 
chend; Blätter  gestielt  od.  die  obersten  mit  verschmälertem  Grunde 
sitzend,  Abschnitte  länglich-lanzettlich,  gezähnt  od.  fiederspaltig; 
Schötchen  lineal,  so  lang  od.  länger  als  ihr  Stiel.  '4  Xjfer,  Gräben, 
gemein.  Sisvmbrium  silvestre  L.  Nasturtium  silvestre  R.  Br.  H. 
0,2-0,5  M."  Mai-Herbst. 

172X174.  R.  austriaca >.  silvestris.  Von  R.  austriaca  durch 
die  sämmtlich  kämmig-eingesclmittenen  od.  fiederspaltigen  Blätter 
u.  die  länglich-linealen  Schötchen;,  von  R.  silvestris  durch  die  mit 
herzförmig-geühreltem  Grunde  sitzenden,  seichter  getheilten  Blätter 
verschieden.  An  der  Wien  bei  Penzing,  Hütteldorf.  Weidlingau, 
bei  Mauerbach,  Neulengbach,  an  der  Als  hei  Hernais,  am  Mitter- 
bache bei  Kaiser-Ebersdorf,  bei  Parndorf,  Wolfpassing  bei  TuUn. 
Nasturtium  amoracioides  Tausch,  R.  Neilreichii  Beck,  R.  Morisonii 
Beck. 

173X174.  R.  ampliibiaX  silvestris.  Von  R.  amphibia  durch 
die  sämmtlich  fiederspaltigen  Blätter,  von  R.  silvestris  durch  die 
seichter  getheilten  Blätter  und  die  länglich-elliptischen  Schötchen. 
welche  2— 3mal  kürzer  als  ihr  Stiel  sind,  verschieden.  Himberg. 
Freudenau  des  Praters.  am  Mitterbache  bei  Kaiser-Ebersdorf, 
zwischen  Lanzendorf  u.  Himberg,  Achau  u.  Laxenburg.  bei  Krems. 
Sisymbrium  aneeps  Wahlenb.  Nasturtium  anceps  Rchb. 

Anm.  Auch  zwi.sclien  R.  austriaca  u.  amphibia,  dann  zwischen  R.  silvestris  ti. 
palustris  wurden  Bastarde  beobachtet,  doch  sind  sie  bei  uns  mit  Sicherheit 
noch  nicht  gefunden  wurden. 

*  *  Kronblätter  so  lang  als  der  Kelqh,  bleichgelb. 

175.  R.  palustris  (Leyss.)  Bess.  Wurzelohne  Ausläufer;  untere 
Blätter  leierförmig,  gestielt,  obere  fiederspaltig,  mit  geöhreltem 
Grunde  sitzend,  Abschnitte  länglich,  gezähnt:  Schötchen  länglich- 
elliptisch, so  lang  als  ihr  Stiel.  O  u.  0  Ufer,  Gräben;  an  der 
March,  am  Weiden-  u.  Stempfeibache  im  Marchfelde,  Donauinseln, 
an  der  Wien  und  am  Mauerbache,  hei  Laxenburg,  Münchendorf, 
Neustadt;  gemein  im  Waldviertel.  Sisymbrium  palustre  Leyss.  Na- 
sturtium palustre  DC.  H.  0,2—0,7  M.  Juni-Juli. 

5.  Gruppe.  Camelineae  DC.  Keimblätter  flach;  Würzelchen  auf  dem  Rücken 
des  einen  Keimblattes. 

57.    Camelina    Cr.    Leindotter.    Kronblätter    abgerundet,    gelb: 

Staubfäden    ungefiügelt    u.    ungezähnt,    gerade;    Schötchen    birn- 

förmig,  Klappen  Inervig,  Fächer  vielsamig. 

176.  C.  microcarpa  Andrz.  Stengel  nebst  den  Blättern  von 
ästigen  u.  einfachen  Haaren  rauh;  Blätter  länglich-ianzettlich  od. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  ^ 


66 


laiizettllch,  ganzrandig  od.  gezähnelt;  Schötchen  ücrJcchrteirunä, 
liartscliaUg  mit  breitem  Hände,  4 — omni,  himj,  2 — 3mal  länger  als 
der  Griffel;  Samen  rjkantig-eiförmig.  0  Brachen,  Getreide.  Wege, 
gemein.  C.  silvestris  Wallr.  C.  sativa  Aut.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juli. 

177.  C.  sativa  (L.)  Cr.  Stengel  nebst  den  Blättern  von  zer- 
streuten, kurzen,  angedrückten,  meist  sternförmigen  Haaren  etwas 
rauh;  Blätter  länglich-lanzettlich  od.  lanzetUich,  ganzrandig  od.  ge- 
zähnelt; Schötchen  hirnförmig-gedunsen,  hartscluiUg  mit  schmalem, 
Rande,  7 — 8  mm.  lang,  3 — 4mal  länger  (ds  der  Griff'el;  Samen 
Skantig-ioalzlich,  doppelt  so  gross  als  bei  voriger.  0  Eaine,  Wege, 
wüste  Plätze,  seltner  als  vorige;  Prater,  Türkenschanze,  Penzing, 
Kalvarienberg  bei  Baden ;  sicher  weiter  verbreitet.  Mvagrum  sati- 
vum L.  H.  0,3—0,8  M.  Mai-Juli. 

178.  C.  foetida  Fr.  Stengel  nebst  den  Blättern  zerstreut  be- 
haart bis  fast  kahl;  Blätter  lanzettlich,  ganzrandig  od.  gezähnelt; 
Schötchen  Jcuglig-  od.  verJcehrteirundlich-hirnförmig-gedunsen,  oben 
gestutzt  od.  ausgerandet,  weichschalig,  mit  schmalem  Hände, 
7 — 9  mm.  lang,  4 — 5mal  länger  als  der  Griff'el;  Samen  doppel- 
gestaltig,  Slcantig  und  flach-eiritndlich.  0-  Leinfelder,  häufig  im 
Kreise  0.  M.  B.  und  auf  den  Schieferbergen  des  Kreises  0.  W. 
W.,  auch  bei  Scheibbs.  H.  0,3—0,7  M.  Juni- Juli.  —  b)  den  tat  a 
(Pers.)  Untere  Blätter  buchtig- gezähnt  bis  fast  fiederspaltig. 

B.  Avigustiseptae  DC.  Schötchen  quer  auf  die  Scheidewand   zusammengedrückt, 
letztere  schmäler  als  der  grösste  Querdurchmesser  des  Schötchens. 

ti.  Gruppe.   Thlaspideae  T)C.    Keimblätter  flach ;    Würzelchen    seitlich    auf   der 
Berührixngsspalte  der  beiden  Keimblätter. 

58.  Tlilaspi  L.     Täschelkraut.    Kronblätter  ziemlich  gleich,  weiss 

od.  lila;  Staubfäden  ohne  Anhängsel;  Schötchen  verkehrteiförmig, 

od.  rundlich,  oben   ausgerandet;    Klappen    kahnförmig,    geflügelt, 

Fächer  2— mehrsamig. 

a.  Kronblätter  weiss;  Schötchen  in  einer  verlängerten  Traube. 

c.  Wurzel  jährig. 

*  Samen  bogig-geriefc 

179.  T.  arvense  L.  Blätter  ganzrandig  od.  geschweift-gezähnt, 
die  grundständigen  länglich-verkehreiförmig,  gestielt,  nicht  rosettig, 
die  stengelständigen  länglich,  mit  pfeilförmigem  Grunde  sitzend ; 
Schötchen  rundlich-verkehrteiförmig,  breitgeflügelt,  Fächer  5 — mehr- 
samig. 0  Aecker,  wüste  Plätze,  gemein.  H.  0,15 — 0,35  M.  Mai- 
Herbst. 

*  *  Samen  glatt. 

180.  T.  perfoliatum  L.  Blätter  ganzrandig  od.  gezähnelt,  die 
grundständigen  eiförmig  od.  rundlich,  rosettig,  die  stengelständigen 
eiförmig-länglich,  mit  herzpfeilförmigem  Grunde  stengelumfassend; 
Schötchen  verkehrt-herzförmig,  vorn  breitgeflügelt,  Fächer  3—4- 
samig.  0  Brachen,  Grasplätze,  gemein.  H.  0,08—0,25  M.  März-Mai. 


67 


jj.  "Wurzelstock  ausdauernd,  ästige  Stämmchen  treibeud. 
*  Staubbeutel  purpurroth;  Kronblätter  klein,  noch  einmal  so  lang  als  der  Kelch. 

181.  T.  alpestre  L.  Stämnichen  kiirz^  rasenartig  zusiainmen- 
sjedrängt;  Steii^jel  einfach;  grundständige  Blätter  spatlig  in  den 
Stiel  verschmälert,  stengelständige  mit  herzförmigem  Grunde 
sitzend;  Schötchen  länglich-verkehrteilorniig,  am  Grunde  ver- 
schmälert, vorn  hreitgefliigelt;  Griffel  kürzer  od.  kaum  länger  als 
die  Ausrandung;  Fächer  4 — Ssamig.  '4  Buschige  Orte,  höchst 
selten,  bisher  bloss  im  siid<)stl.  Schiefergebiete  im  Kohlgraben  bei 
Zügen.  H.  0,2—0,3  M.  April-Mai. 

*  *  Staubbeutel  gelb;  Kronblätter  gross,  2 — Smal  so  lang  als  der  Kelch. 

182.  T.  goesingense  Hai.  Stämwclien  kurz,  rasenartig  zu- 
sammengedrängt: Stengel  einfach  od.  ästig;  grundständige  Blätter 
spatlig  in  den  Stiel  verschmälert,  stengelständige  mit  herzfönni- 
gem  Grunde  sitzend;  Schötchen  länglich- verkehrt-herzförmig,  am 
Grunde  verschmälert,  vorn  breitgeflügelt;  Griffel  mehrmals  länger 
als  die  Ausrandung;  Fächer  4— 6samig.  t|.  Felsen,  Nadelwälder; 
massenhaft  auf  dem  Goesing  u.  der  Flatzer  Wand  bei  Ternitz, 
dann  an  der  ung.  Grenze  bei  Redlschlag.  T.  umbrosum  Waisb. 
H.  0,2—0,5  M.  April-Mai. 

183.  T.  montan  um  L.  Stämmchen  verlängert,  ausläuf er  artig , 
Stengel  einfach:  grundständige  Blätter  spatlig  in  den  Stiel  ver- 
schmälert, stengelständige  mit  herzförmigem  Grunde  sitzend; 
Schötchen  rundlich-verkehrteiföraiig,  am  Grunde  abgerundet,  vorn 
breitgeflügelt;  Griffelaus  der  Ausrandung  etwas  hervorragend; 
Fächer  1 — 2samig.  tj.  Felsen,  Nadelwälder,  gemein  in  der  Berg- 
region der  Kalkgebirge;  in  den  Voralpen  bei  Furt,  auch  im  Gur- 
hofgraben  bei  Aggsbach,  bei  Steinegg  im  Kampthale  u.  bei 
Bernstein  im  südüstl.  Schiefergebiete.    H.   0,1—0.2   M.   April-Mai. 

184.  T.  alpinum  Cr.  Stämmchen  verlängert,  aus!  auf  er  artig; 
Stengel  einfach,  sehr  selten  ästig;  grundständige  Blätter  spatlig 
in  den  Stiel  verschmälert,  stengelständige  mit  herzförmig-em  Grunde 
sitzend;  Schötchen  länglich-verkehrt-herzförmig,  am  Grunde  ver- 
schmälert,  vorn  schmalgeflügelt;  Griffel  mehrmals  länger  als  die 
Ausrandung:  Fächer  1— 4samig.  <\.  Kalkalpen,  gemein;  in  den 
Voralpen  bei  Steinapiesting.  H.  0,25 — 0.15  M.  Mai-Juli. 

b.  Kronblätter   lila,  Sch'itchen  in  einer  gedrungenen  Doldentraube. 

185.  T.  rotundifolium  (L.)  Gaud.  Stämmchen  verlängert,  aus- 
läuferartig; Stengel  einfach;  grundständige  Blätter  in  den  Stiel 
herablaufend,  stengelständige  mit  schw^ach  geöhreltem  Grunde 
sitzend;  Schötchen  länglich-keilig,  fast  flügellos;  Fächer  1 — 3- 
samig.  -i\.  Felsenschutt  der  Kalkalpen,  sehr  selten;  Kaiserstein 
des  Schneebergs  und  Eishüttenalpe  der  Rax.  Iberis  rotundifolia 
L.  Lepidium  rotundifolium  All.  H.  0,03—0,1  M.  Juli-Aug. 

5* 


68 


59.  Iberis  L.  Bauernsenf.  Kronblätter  selir  ungleich,  die  der 
äusseren  Blütlien  strahlend,  weiss  od.  lila:  Staubfäden  ohne  An- 
hängs.rl;    Schötchen    verkehrt-herzförmig  od.  rundlich,    oben    aus- 

gerandet;  Klappen  kalmförmig,  geflügelt,   Fächer  1  sämig, 

186.  I.  amara  L.  Blätter  keilförmig,  vorn  einf/eschnitten-ge- 
zälint;  Kronblätter  weiss  od.  lila;  Fruchttraube  etwas  verlängert; 
Schötchen  fast  kreisrund,  Läppchen  vorgestreckt,  spitz.  0  Verwil- 
dert u.  ohne  bleibenden  Standort;  wurde  gefunden  im  Steinbruche 
am  Gallizin,  in  der  Brühl,  an  der  Liesing  bei  Kaltenleutgeben^ 
der  Schwarza  bei  Neunkirchen;  Donauauen  bei  Melk,  an  dei^Erlaf 
bei  Scheibbs,  an  der  Ibbs  bei  Seitenstetten,  Kemmelbach  u.  ab- 
wärts bis  zur  Mündung  in  die  Donau,  an  der  Enns  bei  Steyr.  H. 
0.08—0,2  M,  Juli- Aug.  —  b)  ruficaulis  (Lej.)  Blätter  schmäl,  fast 
ganzrandig;  Pflanze  violett  überlaufen.  An   der   Enns   bei   Steyer. 

187.  I.  pinnata  L.  Blätter  unten  lineal,  gegen  den  Grund  ver- 
schmälert, vorn  2 — Stheilifj  od.  2püari(i-fiedertlieiUg,  die  obersten 
auch  ungetheilt,  Zipfel  lineal;  Kronblätter  weiss;  Fruchttraube 
verkürzt,  fast  doldentraubig;  Schötchen  fast  kreisrund,  Läppchen 
auseinanderstehend,  stumpf.  O  Stammt  aus  dem  Süden;  bei  uns 
zufällig  u,  vorübergehend,  so  bei  Dornbacli,  in  der  Vorderbriihl, 
zwischen  Münchendorf  u.  Guntramsdorf,  bei  Baden  u.  Siegenfeld. 
H.  0,1—0,2  M.  Juni-Juli. 

60.  Teesdalia  R,  Br.  Tisdaelie.  Kronblätter  ungleich,  die  der 
äusseren  Blüthen  etwas  strahlend,  weiss:  Staubfäden  am  Grunde 
mit  kronblattartigem  Anhängsel;  Schötchen  rundlich-verkehrtherz- 
förmig,  oben  ausgerandet;    Klappen    kahnförmig,    schmalgeflügelt, 

Fächer  2saniig. 

188.  I.  nudicaulis  (L.)  R.  Br.  Stengel  blattlos  od.  mit  weni- 
gen lanzettlichen  bis  lineal en  Blättern;  grundständige  Blätter 
rosettig,  leierförmig-flederspaltig:  Kronblätter  sehr  klein.  0  '"^aii- 
dige  Aecker,  Raine,  selten;  im  Waldviertel  bei  Wittingau,  Litschau, 
Gmünd,  Pyrabruck,  Heinrichs,  Breitensee,  Zuggers.  Weissenbach, 
Naglitz,  S'chwarzbach;  auch  bei  Langegg  u.  Kollapriel  südwestl. 
von  Melk.  Iberis  nudicaulis  L.  H.  0,05—0,15  M.  April-Juni. 

61.  BisciiteUa  L.  Brillenschötchen.  Kronblätter  gleich,  gelb; 
Staubfäden  ohne  Anhängsel;  Schötchen  brillenförmig;  Klappen 
nach  dem  Aufspringen  die  Samen  nicht  ausstreuend,  Fächer  1  sämig. 

189.  B.  laevigata  L.  Stengel  und  Blätter  steifhaarig,  untere 
Blätter  länglich,  in  den  Stiel  verschmälert,  obere  lanzettlich  bis 
lineal,  mit°  halbstengelumfassendem  Grunde  sitzend;  Schötchen 
kahl, 'glatt.  '4  Gemein  auf  allen  Kalkbergen  bis  in  die  Alpen; 
auch  bei  Dürnstein,  Aggsbach  u.  Eossatz.  H.  0.1—0,4  M.  April- 
Mai,  auf  Alpen  bis  August.  —  b)  lucida  (DC.)  Stengel  u.  Blätter 
kahl  od.  nur  spärlich   gewimpert.   Viel   seltner,    an    der   Schwarza 


69 


bei  Neimkireheu  ii.  Ternitz,  am  Goesing.  Ocbsenboden  ii.  Kaiser- 
stein des  Schiieebergs,  Wetterkogel  der  Eax,  Guttensteiii,  Traisen- 
berg  bei  St.  Egyd,  Weisseiibach  an  der  Triosting.  Pottenstein. 

7.  Gruppe.  I.epidieae  DC.  Keimblätter  flach;  \YürzeIchen  auf  dem  Rücken  des 
einen  Keimblattes. 

62.  Lepidium  L.  Kresse.  Kronblätter  weiss  od.  gelb;  Staubfäden 
obne  Anhängsel:  Schütchen  eifürmig  od.  rundlich,  oben  ausge- 
randet    od.     ganz;    Klappen    kahnförniig,     gekielt     od.    geflügelt 

Fächer  1  sämig. 

a.  Untere  Blätter  1 — Stach  liedertlieilig. 

190.  L.  ruderale  L.  rntere  Blätter  gestielt.  1— 2fach  fieder- 
theilig,  obere  lineul,  sitzend:  Blüthen  2männig.  Kronblätter  weiss, 
meist  fehlend;  Schötclien  rundlich-eiförmig,  an  der  Spitze  schwach- 
ausgerandet  und  schmalgeflügelt;  Griff'el  fast  fehlend.  O  u.  0 
Mauern,  Wege,  Schutt,  gemein.  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai-Juni. 

191.  L,  perfoliatum  L,  Untere  Blätter  gestielt.  2--ofach 
fiedertlj eilig,  obere  tief-herzeiförmig,  fianzrnndig,  stengeJumfassend; 
Kronblätter  gelb:  Schötclien  rundlich- eiförmig,  an  der  Spitze 
schmal  ausgerandet  u.  scbmalgeflügelt :  Griffel  kurz.  0  Raine, 
Wege,  Wiesen,  aus  Ungarn  eingewandert:  Prater,  Türkenschanze, 
Dornbach.  Nussdorf,  Bisamberg.  Zwischenbrücken,  St.  Marxer- 
u.  Belvedere-Linie,  Arsenal,  Laaerberg,  Simmering,  Schwechat, 
Ebersdorf.  Lanzendorf.  Gramat-Neusiedl.  Himberg;  zwischen  Brei- 
tensee u.  Kroissenbrunn;  Kaltenleutgeben,  Perchtholdsdorf,  Glogg- 
nitz.  Seitenstetten,  Krems,  Laa  a.  d.  Thaia.  an  allen  Orten,  jedoch 
selten  bleibend;  gemein  am  Xeusiedlersee.  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai- 
Juni, 

Anm.  L.  sativum  L.  mit  geflügelten  an  die  Spindel  angedrückten  Schütclaen, 
wird  hie  u.  da  gebaut,  a.  verwildert  zuweilen.  —  Auch  L.  graminif.jlium 
L.  wurde  einmal  vor  der  Belvedere-Linie  beobachtet. 

b.  Blätter  nicht  fiedertheilig;  Kronblätter  weiss. 
*  Griffel  kurz  od.  fast  fehlend. 

192.  L.  crassifolium  W.  et  K.  Stengel  unten  hahl,  oben  fein- 
flaumig; Blätter  ungetheilt,  kahl,  gmizrandig,  die  unteren  eiförmig 
od.  elliptiscb,  in  den  Stiel  verlaufend,  obere  ländlich,  n)it  pfeil- 
förmigem  Grunde  stengelumfassend;  Blüthenstand  doldentraubig; 
Sciwtchen  eifOning,  spitz,  kahl,  runzlig,  c]-  Salzige  Triften,  bisher 
nur  am  Neusiedlersee  zwischen  Goyss  u.  Winden  spärlich,  häufiger 
am  östlichen  Ufer  bei  Weiden  bis  Appetlan.  H.  0.15  —  0,25  M. 
Mai-Juni. 

193.  L.  latifolium  L.  Stengel  kahl:  Blätter  ungleich,  kahl  od. 
die  unteren  zerstreut  behaart,  ganzrandig  oder  gesägt,  die  unteren 
eiförmig  langgestielt,  obere  eilanzettlich,  sehr  kurzgestielt  od.  sitzend ; 
Blüthenstand  pyramidal-rispig;  Schötclien  oval,  abgerundet,  weich. 


70 


hauritj,  (ßatt.  i|.  Salzige  Stellen,  bisher  bloss  bei  Zwingendorf 
zwischen  Haugsdorf  und  Laa;  eingeschleppt  im  Prater  u.  bei 
Oberrana  nächst  Spitz.  H.  0.25 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

194.  L.  campestre  (L.)  R.  Br.  Stengel  u.  Blätter  grauflmimifj, 
untere  Blätter  länglich,  in  den  Stiel  verschmälert,  am  Grunde 
l)nclitig-(je.:älmt  his  ßeclersjyaltig,  obere  gezähnelt,  mit  pfeilfürmigem 
Grunde  sitzend;  Bluthenstand  traubig;  hchötchen  eiförmig  od.  oval, 
vorn  hreitgefli'tgelt,  weichhaarig,  warzig-punktirt.  0  Brachen,  wüste 
Plätze,  gemein.  Thlaspi  campestre  L.  H.  0,15 — 0,4  M.  Mai- Juli. 

*  Griffel  lang,  lüngor  als  das  halbc'  Schütchen. 

195.  L.  draba  L.  Stengel  u.  Blätter  graufiaumig;  Blätter  unge- 
theilt^  länglich,  geschweift-gezähnt,  untere  in  den  Stiel  verschmälert, 
obere  mit  pfeilförmigem  Grunde  stengelumfassend;  Bluthenstand 
doldentraubig;  Schötchen  querbreiter,  am  Grunde  herzförmig,  kahl, 
aderig-runzlig.  <|.  Wege,  Eaine,  gemein  im  Wiener  Becken,  fehlt 
dagegen  im  Waldviertel.  Cardaria  draba  Desv.  H.  0,8—0,5  M. 
Mai-Juni. 

6'.  Hutcliinsia  II.  Br.  Hutchinsie.  Kronblätter  w^eiss :  Staubfäden 

ohne  Anhängsel;  Schutchen  elliptisch,  spitz  od.  ausgerandet;  Klappen 

kahnförmig,  gekielt;  Fächer  2samig. 

196.  H.  petraea  (L.)  R.  Br.  Stengel  ästig,  heUättert:  Blätter 
tief-fiederspaitig;  Kronhlätter  wenig  länger  als  der  Kelch;  Schöt- 
chen elliptisch,  stumpflich.  O  Felsen,  Waldränder  der  Kalkberge; 
vom  Geissberge  über  Mödling,  Baden  bis  in  die  Voralpen,  stellen- 
w^eise,  auch  am  Steinfeld  bei  Neustadt,  bei  Ebreichsdorf  u.  auf 
dem  Hundsheimer  Berge.  Lepidium  petraeum  L.  Teesdalia  petraea 
Echb.  Thlaspi  pinnatum  Beck.  H.  0,04—0,15  M.  April-Mai. 

197.  H.  alpina  (L.)  R.  Br.  Stengel  einfach,  blattlos;  Blätter 
tief-fiederspaltig;  Kronhlätter  noch  einmal  so  lang  als  der  Kelch: 
Schötchen  länglich,  spitz.  <].  Felsen  der  Kalkalpen  häufig;  auch 
im  Kies  der  Enns  bei  Stevr.  Lepidium  alpinum  L.  Noccaea  al- 
pina Ptchb.  H.  0.01-0,1  M"^  Juni- Aug. 

64.  Capsella  YeDt.  Hirtentäschel.  Kronblätter  weiss;  Staubfäden 

ohne  Anhängsel;    Schötchen  verkehrt-3eckig,    seicht   ausgerandet; 

Klappen  kahnförmig,  gekielt,   Fächer  vielsamig. 

198.  C.  bursapastoris  (L.)  Moench.  Blätter  ganzrandig  od. 
ungleich-gezähnt  bis  fiederspaltig.  die  grundständigen  rosettig,  in 
den  Stiel  verschmälert,  die  stengelständigen  mit  pfeilförmigem 
Grunde  sitzend;  Schötchen  kahl.  0  Aecker.  Wege,  gemein.  Thlaspi 
bursa  pastoris  L.  H.  0,05 — 0,4  M.  März-Herbst.  —  b)  apetala 
Schlecht.  Kronblätter  fehlend,  meisst  in  Staubgefässe  umgestaltet 
u.  dann  die  Blüthen  lOinännig.  Häufis:. 


71 


05.  Aetliionema  K.  Br.    Steintäschel.    Kronblätter  rötlilich;  die 
4   lungeren    Staubfäden   geflügelt,  Flügel   oft   Izähnig,    Schötchen 
rundlich,    oben    ausgerandet   od.    ganz:    Klappen   kahnfönnig,  ge- 
flügelt,  Fächer  2 — mehrsamig. 

199.  A.  saxatile  (L.)  R.  Br.  Stengel  u.  Blätter  bläulich-bereift; 
untere  Blätter  länglich-verkehrteiförmig,  in  den  Stiel  verschmälert, 
obere  länglich-lineal.  sitzend;  Schutchen  kahl,  mit  geschweiften 
od.  gezähnelten  Flügeln.  54.  Felsen,  Gerolle,  häufig  in  den  Kalk- 
voralpen, auch  am  Wechsel,  seltener  in  der  Bergregion,  wie 
zwischen  Soos  u.  A^öslau,  Sooser  Lindkogel.  Eisernes  Thor  od.  in 
niedrigeren  Gegenden,  wie  an  der  Schwavza  bei  Neunkirchen 
u.  an"  der  Enns  bei  Steyr.  Thlaspi  saxatile  L.  H.  0,1—0,2  M. 
Mai-Juni. 

III.  Ordnung.  Xucaiueiitaceae  DC.  Frucht  schötchenartig,  nicht 
der  Länge  nach  2klappig  aufspringend. 

A.  Frucht  ungegliedert. 

.S.  Gruppe.  Brachycar]>ae  DC.  Keimblätter  hufeiseufürmig gekrümmt;  Würzelclien 
auf  dem  Rücken  des  einen  Keimblattes. 

66.  Coronopiis  Hall.    Krähenfuss.    Kronblätter  weiss:  Schötchen 
nierenförmig,  von  der  Seite  zusammengedrückt,  2fächerig,  Fächer 

1  sämig. 

200.  C.  procumbens  Gilib.  Stengel  ausgebreitet-ästig,  nieder- 
gestreckt; Blätter  iicdertheilig  mit  linealen  od.  keilförmigen, 
ganzen  od.  eingeschnittenen  Zipfeln:  Trauben  kurz,  blattgegen- 
ständig: Schötchen  netzig-runzlig,  am  Rande  gezackt,  so  lang  als 
ihr  Stiel.  0  Weiden,  Gruben,  Dörfer,  nur  im  östlichen  Theile  des 
Landes;  Donaucanal  im  Prater,  Klosterneuburg,  Stockerau.  an 
der  Als  vor  Hernais,  Laaerberg.  Alt-  u.  Neu-Erlaa,  Gallbrunn. 
Margarethen  am  Moos,  Laxenburg,  Münchendorf,  Moosbrunn, 
Marienthal.  Traiskirchen.  Guntramsdorf,  Neudorf.  Pfaffstätten, 
Tribuswinkel,  Vöslau,  Kottingbrunu ;  gemein  im  Marchfelde  bei 
Kagran.  Wagram,  Gänserndorf,  Weikersdorf,  Angern,  Zwerndorf, 
Baumgarten,  Marchegg,  Breitensee,  Schlosshof:  })ei  Wülzeshofen. 
Dürnkrut.  Laa:  am  Neusiedlersee  bei  Parndorf,  Winden  u.  Donners- 
kirchen. Cochlearia  coronopus  L.  Coronopus  Euelli  All.  Senebiera 
coronopus  Poir.    Stengel  0.03—0.2  M.    lang.  Mai-Sept. 

y.  Gruppe.  Peltarieac  Beck.  Keimblätter  flach;  Würzelclien  auf  der  Berührungs- 
spalte  der  bei<len  Keimblätter. 

67.  Peltaria  L.  Scheibenkraut.  Kronblätter  weiss;  Schötchen  fast 
rundlich,  vom  Bücken  her  flachgedrückt,   Ifächerig,  meist  Isamig. 

201.  P.  alliacea  Jacq.  Stengel  u.  Blätter  bläulich-bereift, 
kahl,  die  grundständigen  gestielt,  eiförmig,  geschweift-gezähnt,  die 
stengelständigen  sitzend,  länglich-lanzettlich,  mit  herzförmigem 
Grunde  stengelumfassend:  Schötchen  herabhängend,  i].  Wald- 
ränder; von  der    Wand   bis    Grünbach,    Strelzhof   u.    Dreistetten 


72 


Relileiten  Lei  Brunn  am  Steinfelde,  Goesing  und  dessen  westliche 
Abfälle  in  das  Sirningthal,  über  Sieding,  Stixenstein  bis  Buchberg 
u.  üstlich  bei  Flatz  u.  St.  Lorenzen,  an  der  Schwarza  bei  Neun- 
kirchen. H.  0,2—0,7  M.  Mai-Juni. 

68.  Soria  Adans.  Schnabelschötchen.  Kronblätter  weiss;  Schöt- 
chen  kuglig  od.  eiförmig,  in  den  schnabelartigen  Griftel  zugespitzt, 

2fächerig,  Fächer  1  sämig. 

202.  S.  syriaca  (L.)  Desv.  Stengel  ausgesperrt-ästig,  nebst 
den  Blättern  u.  Schötchen  gablig-behaart;  Blätter  länglich-lan- 
zettlich, in  den  Stiel  verschmälert;  unterste  Schötchen  blatt- 
winkelständig;  Griffel  gek'rümmt,  O  Wüste  Plätze,  Wege,  nur  im 
Wiener  Becken;  Hernais,  Wlldgrube  bei  Grinzing,  Nussdorfer-, 
Belvedere-  u.  St.  Marxer-Linie,  Arsenal,  Simmering,  Sofienbrücke, 
Prater,  Zwischenbrücken,  im  Marchfelde  zwischen  Ptaasdorf  u. 
Leopoldsdorf,  Pyrawart  u.  Schweinbart,  Zwerndorf,  Schlosshof, 
Gross-Enzersdorf ;  Neustädter  Kanal  bei  Lanzendorf  u.  Gurapolds- 
kirchen,  Leesdorf,  Traiskirchen,  Möllersdorf,  Brühl.  Waldmühle 
bei  Kaltenleutgeben;  zwischen  Brück  u.  Goyss,  Parndorf;  bei 
Berg  u.  Kittsee,  Anastatica  syriaca  L.  Bunias  syriaca  Gaertn. 
Euclidium  syriacum  R.  Br.  H.  0,1—0,3  M.  Mai. 

10.  (ri'uppe.    Isatideae  DC.  Keimblätter    flach    od.    etwas    riunig;    Würzelchen 
auf  dem  Kücken  des  einen  Keimblattes. 

69.  Isatis  L.  Waid.  Kronblätter  gelb ;  Schötchen  lineal-keilig 
bis  oval,    von  der  Seite  her  flachgedrückt,    Tfächerig,   1 — 2samig, 

mit  geflügelten  Klappen. 

203.  I.  tinctoria  L.  Stengel  u.  Blätter  bläulich-bereift,  untere 
Blätter  länglich  in  den  Stiel  verschmälert,  obere  lanzettlich,  mit 
pfeilförmigem  Grunde  sitzend;  Schötchen  stumpf  od.  ausgerandet, 
kahl,  herabhängend.  c\.  Ptaine,  Dämme,  Getreide;  bei  Korneuburg, 
am  Bisamberg,  häufig  im  Marchfelde  u,  im  südl.  Wiener  Becken; 
bei  Neulengbach;  zwischen  Gneixendorf  und  Dürrenstein;  bei 
Seefeld  u.  Kadolz.  I.  campestris  Stev.    H.    0,3 — 1,2    M.  Mai-Juni. 

70.  Myagrum  Toiirn.  Hohldotter.  Kronblätter  gelb;  Schötchen 
birnförmig,  Sfächerig,  die  2  oberen  Fächer  leer,  das  untere  Isamig. 

204.  M.  perfoliatum  L.  Stengel  u.  Blätter  bläulich-bereift; 
Blätter  länglich,  grundständige  buchtig-gezähnt,  stumpf,  in  den 
Stiel  verlaufend,  rosettig,  obere  ganzrandig  od.  gezähnt,  spitz,  mit 
pfeilförmigem  Grunde  stengelumfassend;  Schötchen  kahl,  mit  ver- 
dickten Stielen.  0  Getreide,  Brachen;  Hernais,  Nussdorfer  Linie, 
Brigitten  au,  Prater,  Flovidsdorf^  Kaiser-Ebersdorf,  Laaerberg, 
Gramat-Neusiedel,  Margarethen  am  Moos,  Moosbrunn,  Reisenberg, 
Münchendorf,  Achau,  Laxenburg,  Baden,  Eichkogel,  Mödling, 
Perchtoldsdorf,  Lainz,  Hütteldorf;  Angern;  oft  nur  vorübergehend. 
H.  0,3-0,6  M.  Mai-Juni. 


73 


71.  Neslia  Desv.    Neslie.    Kronblätter    gelb;    Schötchen    kiiglig, 

mit  dem  ladlicheu  Griffel  gekrönt,   ll'äclierig,  Isamig. 

205.  N.  paniculata  (L.)  Desv.  Blätter  lanzettlicli,  sammt  dem 
Stengel  gablig-behaart,  untere  in  den  Stiel  verschmälert,  stumpf, 
obere  mit  pfeilförmigem  Grunde  sitzend,  spitz;  Schütchen  netzig- 
runzlig,  kahl.  0  Getreide,  Brachen,  häufig.  Myagrum  paniculatum 
L.  Vogelia  paniculata  Hörn.  Chamaelinim  paniculatum  Host.  H. 
0,15—0,0  M.  Juni-.Juli. 

11.  Orniipe.    Buniadeao    DC.    Keimblätter    kreisfünnig-eingerollt;    Würzelchen 
auf  (lein  Rücken  des  einen  Keimblattes. 

72.  Bniiias  L.  Zackenschote.  Kronblätter  gelb:    Schütchen   4kan- 
tig,  eiförmig,  quer-2fächerig  oder  mit  2  Paar  Fächer  übereinander, 

Fächer  Isamig. 

206.  B.  erucago  L.  Stengel  drüsig-punktirt,  nebst  den  Blät- 
tern fein-behaart;  untere  Blätter  schrottsägeförmig-fiederspaltig, 
gestielt,  obere  lanzettlich,  ungleich-gezähnt,  buchtig  od.  lieder- 
spaltig;  Schötchen  zackig-geflügelt,  drüsig-punktirt.  O  Aecker, 
Getreide,  Wege,  eingeschleppt  u.  nnäst  vorübergehend:  wurde  ge- 
funden: Prater,  Brigitttnau.  Döbling.  Hernais.  Hetzendorf,  Kaiser- 
Ebersdorf,  Hohe  Wand,  Mauerbach,  Eappoltenkirchen,  Krems, 
Theiss,  zwischen  Steyr  und  Seitenstetten.  H.  0,15 — 0,3  M.  Mai- 
Juni. 

Anm.  B.  orieutalis  L.  wurde  einmai  zAifällig  im  Prater  beobachtet. 
B.  Frucht  eine  CTÜederschote. 

12.  Grui)i)e.    Raphaneae  DC.  Keimblätter  rinnig-gefaltet,    das  Würzelchen  um- 
fassend. 

73.  Rapistriim  Boerli.    Eepsdotter.  Kronblätter  gelb;  Schötchen 
2gliedrig,  Glieder  Isamig,    bei  der  Reife  sich  quer  trennend,    das 

untere  walzlich,  das  obere  kuglig,  geschnäbelt. 

207.  R.  perenne  (L.)  All.  Stengel  und  Blätter  steifhaarig:  Blätter 
schrotsägefürniig-fiederspaltig,  mit  ungleich-eckig-gezähnten  Zipfeln; 
Schütchen  kahl,  Griffel  dick,  kürzer  als  das  obere  Glied  des 
Schötchens.  ij.  Aecker,  Raine,  stellenweise  häufig.  Mjagrum 
perenne  L.  H.  0,3—0,6  M.  Juni- Juli. 

Anm.  R.  rugosum  All.  wurde  am  Bahndamme  bei  Penzing  einmal  gefunden. 

74.  Raphaniis  L.   Rettig.  Kronblätter  gelb,  violett  od.  Aveisslich; 
Schoten    stielrundlich,    langgeschnäbelt,    mehrsamig,  zwischen  den 
Samen  mehr  weniger  quer  eingeschnürt,    in    einzelne  Glieder    zer- 
fallend od.  ganz  bleibend. 

208.  R.  raphanistrum  L.  Stengel  unterwärts  nebst  den  Blättern 
steifhaarig;  untere  Blätter  leierlörmig,  obere  lanzettlich;  Krou- 
blätter    blassgelb    od.   weiss    mit    violetten    Adern;    Schoten   auf- 


74 


steigend,  laiigfurchig,  zwischen  den  Samen  eimjeschnUrt  u.  zuletzt 
in  Isamige  Glieder  zerspringend,  0  Aecker,  Brachen,  gemein. 
Eaphanistrum  lampsana  Gaertn.  H.  0,3 — 0,5  M,  Mai-Sept. 

209.  R.  sativus  L.  Kronblätter  hellviolett,  Schoten  abstehend, 
schwach  längsstreifig,  nicht  eingeschnürt  u.  nicht  zerfallend,  sonst 
w.  X.  0  u.  0  Gebaut  u.  öfters  verwildert.  H.  0,3—1,0  M.  Juni- 
Sept.  —  a)  silvestris  Koch.  Wurzel  spindlig,  nur  so  dick  als 
der  Stengel.  —  b)  radicula  (Pers.)  Wurzel  klein,  rübenförmig, 
aussen  weiss  od  roth.  —  c)  nigerDC.  Wurzel  sehr  gross,  rüben- 
förmig, aussen  schwarz. 

VII.  Familie.   Cistaceae  Dun. 

75.  Heliantheiniuii  Tourn.  Sonnenröschen.  Kelch  öblättrig,  die 
2  äusseren  Blätter  kleiner  od.  fehlend;  Blumenkrone  hinfällig; 
Kapsel  Sklappig,  Ifächerig  od.  unvollkommen  Sfächerig;  Klappen 
in  der  Mitte  an  den  Bändern  der  Scheidewände  od.  auf  3  vor- 
springenden Leisten  die  Samen  tragend. 

n.    Nebenblätter    voi'handeu;    Blätter    gegenständig;    Blütben    in    endständigen 

Trauben. 

210.  H.  vulgare  Gaertn.  Blätter  oval  od.  länglich,  unterseits 
weissßlzig-sternhaarig;  Nebenblätter  klein;  KelcJihlätter  eirund, 
spitz,  rundum,  flaumig- filzig;  Kronblätter  8—10  mm.  lang,  hell- 
gelb; Samen  fast  glatt.  t|.  Sonnige  Hügel;  von  Krems  bis  Weissen- 
bach.  Melk  u.  an  die  Pielach.  besonders  in  der  Wachau  Cistus 
helianthemum  L.  H.  0,1 — 0,3  M,  Juni-Aug. 

211.  H.  hirsutum  (Thuill.)  A.  Kern.  Blätter  oval  od.  länglich, 
trühgrün,  zerstreut  büschelig-sternhaarig;  Nebenblätter  länger  als 
die  Blattstiele;  Kelchblätter  eirund,  spitz,  flaumig  -kraushaarig ; 
Kronblätter  8 — 10  mm.  lang,  hellgelb;  Samen  sehr  feinwarzig. 
<:|.  Auf  Bergwiesen,  Hügeln,  gemein.  H.  0,1  —  0,3  M.  Cistus 
hirsutus  Thuill  H.  obscurum  Pers.  Juni-Aug. 

212.  H.  glabrum  (Koch)  A.  Kern.  Blätter  elliptisch  od.  länglich, 
am  Bande  u.  an  dem  Mittelnerven  geicimpert,  sonst  kahl,  hell- 
grün; Kelchblätter  elliptisch,  zugespitzt,  an  den  Nerven  beivimpert, 
sonst  kahl;  Kronblätter  12 — 15  mm.  lang,  goldgelb;  Samen  fein- 
warzig i\.  Triften  der  Kalkalpen,  häufig.  H.  vulgare  v.  glabrum 
Koch.  Cistus  serpjllifolius  Cr.  non  L.  H,  0,1 — 0.3  M.  Jdi-Aug. 

b.  Nebenblätter  fehlend. 
*  Blätter  gegenständig;  Blüthen  in  endständigen  Trauben. 

213.  H.  canum  (L.)  Dun.  Blätter  oval  od,  länglich,  graugrün, 
unterseits  von  Sternliaaren  graufilzig;  Kelch  feinfilzig;  Blumen- 
krone 8 — 12  mm.  breit,  hellgelb;  Fruchtstiele  bogig  aufwärts 
gerichtet.  t|.  Sandige,  steinige  Hügel,  besonders  auf  Kalk;  fehlt 
im  Waldviertel.  Cistus  canus  L.  H.  oelandicum  y.  Neilr.  H.  0,1  bis 
0,2  M.  Mai-Juni. 


75 


214.  H.  alpestre  (Jacq.)  Dun.  Blätter  oval  od.  länglich,  liell- 
griin.  am  Jiioulr  und  (iiif  dem  ]\fittf'hierven  mit  .steifen,  einfachen 
n.  huscheligen  Haaren,  sonst  kaJtl;  Kelch  steif haarifj :  Blumen- 
krone  10—15  mm.  Lreit.  goldgelb;  Fruchtstiele  herabgeschlageii. 
ij.  Triften  der  Kalkalpen,  häufig.  Cistus  alpestris  Jacq.  H.  oelan- 
dicum  a.  u.  ,3.  Neilr.  H.  0,1—0,15  M.  Juli-Aug. 

*  *  lilätter  -svechselständig;  Blüthen  einzelu,  seitenständig. 

215.  H.  fumana  (L.)  Mill.  Blätter  schmallineal.  fast  nadel- 
förmig,  stachelspitzig;  Kelch  kurzhaarig;  Blumenkrone  15— 20mm. 
breit,  goldgelb.  \\.  Sonnige,  felsige  Stellen,  zerstreut  in  der  unteren 
Bergre'gion  der  Kalkzone.  Hainburger  Berge,  Haglersberg,  Türken- 
schanze. Hetzendorfer  Berg  bei  Maxing.  Steinfeld;  Spitz  an  der 
Donau,  Wachberg  bei  Melk.  Cistus  fumana  L.  Fumana  procumbens 
Gr.  et  Godr.  H.  ^0,1— 0,15  M.  Juni-Aug. 

Vin.  Familie.  Yiolaceae  DC. 

76.  Viola  L.    Veilchen.    Blüthe   überhängend,   umgekehrt;    Kelch 

am  Grunde  mit  Anhängseln;   unteres  Kronblatt  grösser,  gespornt; 

Staubgefässe    zusammenneigend,    die   beiden    unteren    am    Grunde 

mit  spornartigem  Anhängsel;  Samen  eiförmig. 

a.  Die  2  mittleren  Kronblätter  wagrecht  al)stehend  od.  abwärtsgerichtet. 

O..  Pflanze  Saxig;    Hauptaxe  verkürzt,  meist  imterirdiscli,  einen  Büschel  grund- 
ständiger   gesiielter  Blätter    treibend,    ans    deren  Winlteln    die  Biüthenstiele  als 
zweite  Axe  entspringen.  Kelchzipfel  stumpf. 

*  Fruchtstiele   aufrecht;    Narbe    in    ein    schiefes    Scheibchen    erweitert;    Kapsel 

öseitig,  kahl,  nickend. 

216.  V.  palustris  L.  Wurzelstock  ausläufertreibend;  Blätter 
rundlich-nierenförmig.  gekerbt,  kahl;  Nebenblätter  eiförmig,  zuge- 
spitzt, kurzgefranst  od.  ganzrandig;  Kronblätter  blasslila,  dunkel- 
geadert,  geruchlos.  t|.  Moosige  AV aidsteilen  und  torfige  Wiesen; 
Aspang.  Wech3el,  Eeichenau.  Kraitzberg  in  der  Prein,  Hallthal  bei 
Maria-Zeil,  oberer  Lunzer  See;  im  Waldviertel  bei  Gfühl,  Zwettl, 
Gross-Gerungs,  Etzen.  Altmelon,  Kirchberg  am  Walde,  Schreins, 
Karlstift,  Traunstein,  Ottenschlag,  St.  Oswald,  am  Jauerling,  bei 
Gansbach,  H.  0,06-0,15  M.  Mai-Juni. 

*  *  Fruchtstiel«  niedergestreckt;    Narbe  in   ein  hackig-gebogenes   Schuäbelchen 

verschmälert;  Kapseln  kuglig,  meist  flaumig,  an  die  Erde  gedrückt. 

o  Wurzelstock  beblätterte  kriechende  Ausläufer  treibend. 

•  Fruchlknoten  u.  Kapsel  flaumig. 

217.  V.  odorata  L.  Ausläufer  lang,  meist  erst  im  zweiten 
Jahre  blühend;  Blätter  nieren-  od.  breitherzförmig,  mit  enger  Bucht, 
sammt  den  Stielen  feinhaarig,  freudiggrün,  die  vorjährigen 
zur  Blüthezeit  nicht  wehr  vorhanden;  Nebenblätter  eiförmig- 
lanzettlich,  spitz,  kurz  gefranst,  fast  kahl;  Biüthenstiele  etwa 
in  der  Mitte  mit  2  Deckblättern;  Kelchbucht  spitzwinkelig: 
Kronhlätter  violett,  selten  rosa  od.  weiss,  wohlriechend.  '<\.  Hecken, 


76 


Auen,  Waldränder,  verbreitet.  V.  iunesta  Eicht.    H.    0,05—0,1  IM. 
März-Mai. 

218.  V.  austriaca  A.  et  J.  Kern.  Ausläufer  verkürzt,  meist  erst 
im  zweiten  Jahre  blühend;  Blätter  herzeiformig,  mit  enger  Bucht. 
samnit  den  Stielen  feinhaarig-,  im  Sommer  sehr  lano^  efestielt. 
freudiggrün,  die  vorjährigen  zur  BJüthezeit  nicht  mehr  vorhanden ; 
Nebenblätter  lanzettlich  zugespitzt,  langgefranst,  gewimpert;  Blü- 
thenstiele  unter  der  Mitte  mit  2  Deckblättern;  Kelchbucht  aus- 
gerundet: KronhJätter  violett,  cuu  Schlünde  weiss,  wohlriechend. 
<;|.  Hecken,  Auen,  Wälder;  häufig  im  südlichen  Wietier  Becken 
bis  Gloggnitz;  am  Bisamberg,  bei  Krems,  Leithagebirge.  Hain- 
burger Berge.  V.  suavis  Aut.  non  M.  a.  B.  V.  insignis  Rieht.  H. 
0,05—0,1  il.  März-Mai. 

219.  V.  alba  Bess.  Ausläufer  lang,  schon  im  ersten  Jahre 
blühend;  Blätter  fast  SecJcig-herzei förmig,  mit  breiter  Bucht,  kurz- 
haarig, die  vorjährigen  zur  Blüthezeit  noch  vorhanden ;  Blattstiele 
von  abstehenden  weissen  Haaren  rauh:  Nebenblätter  lineallanzett- 
lich,  zugespitzt,  gefranst,  gewimpert;  Blüthenstiele  über  die  Mitte 
mit  2  Deckblättern;  Kelchbucht  spitzwinkelig;  Kronblätter  weiss 
od.  violett,  wohlriechend.  <:l.  Wälder,  Gebüsche,  häufig  im  südlichen 
Wiener  Becken,  wahrscheinlich  w^eiter  verbreitet.  H.  0,05 — 0.1  M. 
März-Mai.  —  a)  scotophylla  (Jord.)  Blätter  dunkelgrün,  Blu- 
menkrone weiss  od.  violett,  Sporn  violett.  —  b)  vires cens 
(Jord.)  Blätter  freudiggrün,  Blumenkrone  weiss,  Sporn  gelblich- 
weis s. 

•  •  Fruchtknoten  u.  Kapsel  kahl. 

220.  V.  cyanea  Celak.  Ausläufer  verkürzt,  meist  erst  im 
zweiten  Jahre  blühend;  Blätter  rundlich  od.  herzeiförmig  mit  en- 
ger Bucht,  zur  Blüthezeit  fast  kahl  und  glänzend;  Nebenblätter 
lanzettlich,  langzugespitzt  kurzgefranst,  fast  kahl;  Blüthenstiele 
unter  der  Mitte  mit  2  Deckblättern;  Kelchbucht  ausgerundet; 
Kronblätter  kornblumenblau,  am  Schlünde  weiss,  wohlriechend. 
c|.  Grasplätze  in  Währing,  bei  Kalksburg,  Rodaun,  Baden.  Glogg- 
nitz; Wolfsthal  bei  Hainburg.  H.  0,05—0,1  M.  März-April 

o  o   Wiir/.elstock  olme  Ausläufer. 

221.  V.  hirta  L.  Blätter  Seckig-herzeiformig,  mit  hreitcr  Bucht, 
kurzhaarig,  freudiggrün;  Blattstiele  dicht-abstehend-langhaarig; 
uSfehenhlätter  eiförmig  bis  lanzettlich,  spitz,  kahl,  kurzgcfr((nst, 
Fransen  kürzer  als  die  Breite  des  Nebenblattes;  Blüthen  blasslila, 
selten  weiss,  geruchlos.  t\.  Wiesen,  Hecken,  Wälder,  gemein.  V. 
spectabilis  Rieht.  H.  0,05—0,1  M.  März-Mai. 

222.  V.  coilina  Bess.  Blätter  hreitherzförmig,  mit  ziemlich 
enger  Bucht,  iceichJi aarig,  unterseits  graugrün;  Blattstiele  dicht 
abwärts-abstehend-langhaarig;  Xehcnhlätter  lanzettlich,  langzu- 
spitzt, gewimpert,  langgefranst,  Fransen  länger  als  die  Breite  des 
Nebenblattes;  Blüthen  blasslila,  tvohlriechend.   ij.    Hügel,  Hecken, 


/  i 


felsig-e  Stellen,  seltner;  Bisamberg',  Lan,^enzersdorf.  Müdlinger 
Klause,  Rauheneck  u.  Eaulienstein  bei  Baden,  am  Grinmienstein 
im  südüstl.  Schiefergebiete.  Hüllenthal.  Schwarzau,  Eamsau  bei 
Hainfeld,  Seitenstetten.  Pielachberg.  Melk,  Winden,  Langenlois. 
Stein,  Bergern,  bei  der  Ruine  Kollniitz  und  bei  Eibenstein  nächst 
Raabs ;  Hainburger  Berge.  Y.  umbrosa  Hoppe,  non  Fr.  H.  0,05 
bis  0,1  M.  April-Mai. 

228.  V.  ambigua  W.  et  K.  BJätter  3echig-eil anglich,  gestutzt 
od.  ge^cluceift  in  den  Stiel  verlaufend,  dicklich,  etwas  fleischig, 
zur  ßlüthezeit  rührig-zusanimengeroUt, /«.si  kaJil ;  Blattstiele  kurz- 
haarig; Nebenblätter  lanzettlich,  zugespitzt,  gefranst,  kahl;  Blü- 
then  tiefviolett,  n-ohlriechend.  i\.  Gebüsche,  "Waldränder,  felsige 
Stellen,  selten;  Eichkogel  u.  Jennyberg  bei  Mödling.  Pfaifstetfcner 
Kogel,  Reissenberg  an  der  Leitha,  Xeudorf  an  der  March.  Bisam- 
berg u.  im  oberen  Donautliale  oberhalb  Stein  u.  Krems.  H  O.Oö 
bis  ^0,1  M.  März-April. 

Bastarte : 

217"  218.  V.  austriaca/,  odorata.  Von  V.  austriaca  durch 
breitere,  kürzer  gestielte  Blätter,  breitere  Nebenblätter:  von  V. 
odorata  durch  den  weissen  Sclüund  der  Blumenkrone  verschieden. 
Häufig;  Bisamberg.  Brigittenau.  Schmelz,  Himmel.  Laxenburger 
Park,  .  Mauer,  Kalksburg.  Roclaun.  Perchtholdsdorf,  Mödling; 
Königswarte  bei  Wolfsthal.  V.  vindobonensis  Wiesb. 

218  X  221.  V.  austriaca  X  hirta.  Von  V.  hirta  durch  schmälere, 
stärker  gefranste  Nebenblätter,  dunklere  Blüthen  u.  viele  kurze, 
nicht  wurzelnde  Ausläufer;  von  V.  austriaca  durch  den  Mangel 
längerer  Ausläufer^  die  Blüthenfarbe  u.  den  Mangel  an  Wohlge- 
ruch; von  V.  permixta  durch  längergestielte,  schmälere  Blätter, 
schmälere  u.  stärker  gefranste  Nebenblätter  u.  tiefer  gestellte  Deck- 
blätter, verschieden.  Häufig;  Bisamberg.  Kahlenberg.  Kalksburg. 
Kaltenleutgeben,  Mauer.  Rodaun,  Perchtholdsdorf,  Mödling  ,Gaden, 
Baden,  Gumpoldskirchen.  Heiligenkreuz,  Laxenburg;  Leithagebirge 
um  Sommereiu  u,  Kaisersteinbruch;  Hainburger  Berge  bei  Wolfs- 
thal. V.  Kerneri  Wiesb. 

218X222.  V.  collinaX  austriaca.  Von  V.  austriaca  durch 
dichtere  Behaarung,  höher,  in  od.  nur  etwas  unter  der  Mitte 
stehende  Deckblätter;  von  V.  coUina  durch  weniger  gefranste 
Nebenblätter  u.  zahlreiche  kurze  Ausläufer,  von  beiden  durch 
lichtblau-violette  Blüthen  mit  weissem  Schlünde  u.  weisslichem 
Sporne,  verschieden.  Selten,  in  Wäldern  bei  Kalksburg,  Rodaun 
u.  Kaltenleutgeben.  V.  suaveolens  Wiesb.  non  Perr.  et  Song.  V. 
suaviflora  Borb.  et  Br. 

217. \  219.  V.  alba  >  odorata.  Von  V.  alba  durch  länger  ge- 
stielte Blätter,  breitere  Nebenblätter  u.  meist  zahlreichere,  länsrere 


78 


Ausläufer;  von  V.  odorata  durch  sclimälere,  stärker  gefranste 
Nebenblätter  u.  niclitwurzelnde  Ausläufer  verschieden,  tleberall, 
wo  die  Stammarten  zusammenwachsen.  V.  multicaulis  Jord.  non 
Koch.  V.  pluricaulis  Boro. 

218  >  219.  V.  alba  X  austriaca.  Von  V.  austriaca  durch  zahl- 
reichere, längere  Ausläufer;  von  V.  alba  durch  länger  gestielte 
Blätter;  von  beiden  durch  die  gleichförmig  blassblauen  Blüthen 
verschieden.  Bei  Grinzing,  Kalksburg,  Rodaun,  Giesshiibel,  Hinter- 
briihl,  Mödling,  Leithagebirge  zwischen  Sommerein  u.  Kaiserstein- 
bruch;  Wolfsthal  bei  Hainburg.  V.  kalksburgensis  Wiesb. 

219X221.  V.  albaXhirta.  Von  V.  alba  durch  schmälere 
Blätter,  durch  meist  tiefer  stehende  Nebenblätter,  den  Mangel  des 
Wohlgeruchs;  von  V.  hirta  durch  breitere  Blätter  u.  kurze  Aus- 
läufer verschieden.  Häutig  am  Kahlengebirge  vom  Leopoldsberg 
bis  Vöslau,  am  Leithagebirge  um  Sommerein  u.  Kaisersteinbruch 
bis  gegen  Brück;  Hainburger  Berge  bei  Wolfsthal  u.  Berg.  V. 
adulterina  Godr.   V.  badensis  Wiesb.  V.  radians  Beck. 

219X222.  V,  albaX  collina.  Von  V.  alba  hauptsächlich  durch 
die  kurzen  Ausläufer  u.  die  breiteren  Nebenblätter;  von  V.  collina 
durch  das  Vorhandensein  der  Ausläufer;  von  V.  suaviflora  durch 
stärkere  Behaarung  u.  höher  gestellte  Deckblätter,  verschieden. 
Um  Kalksburg  u.  Kaltenleutgeben,  selten.  V.  fragrans  Wiesb.  non 
Sieb.  V.  Wiesbaurii  Sabr. 

217X221.  V.  hirta  X  odorata.  Von  V.  hirta  durch  breitere 
Blätter,  dunklere  Blüthen  u.  viele  kurze  Ausläufer;  von  V,  odorata 
durch  schmälere  Blätter,  kürzere  Ausläufer  u.  geruchlose  Blüthen, 
verschieden.  IJeberall  unter  den  Stammeltern.  V.  permixta  Jord. 
V.  sepincola  Jord.  V.  hybrida  Schur.  V.  oenipontana  Murr.  V. 
subhirta  Beck. 

217x222.  V.  collina  X  odorata.  Von  V.  collina  durch  weniger 
gefranste  Nebenblätter  u.  zahlreiche  Ausläufer;  von  V.  odorata 
durch  nicht  wurzelnde  Ausläufer  u.  stärker  gefranste  Nebenblätter; 
von  V.  Wiesbaurii  u.  V.  suaevolens  durch  breitere  Blätter,  von 
ersterer  noch  durch  schwächere  Behaarung,  von  letzterer  durch 
höher,  über  der  Mitte  des  Blüthenstiels  stehende  Deckblätter,  ver- 
schieden. Selten,  um  Kalksburg,  Mödling,  Gumpoldskirchen,  Mer- 
kenstein, Eisernes  Thor.  V.  merkensteinensis  Wiesb. 

221X222.  V.  hirta  X  collina.  Von  V.  hirta  durch  die  stärker 
gefransten  Nebenblätter;  von  V.  collina  durch  schmälere  BUitter 
u.  die  geruchlosen  Blüthen  verschieden.  Bisher  bloss  am  Bisam- 
berg, bei  Hainburg  u.  Reichenau.  V.  hybrida  Wiesb.  non  Wulf. 
V.  interjecta  Borb. 

218X223.  V.  ambiguaX  austriaca.  Von  V.  ambigua  durch 
die  länger  gestielten  Blätter  u.  die  am  Schlünde  weissen  Kron- 
blätter; von  V.  austriaca  durch  Mangel  der  Ausläufer  verschieden. 


79 


Selten;  Eichkogel  bei  ]\[üdling,  Roissenberg  a.  d.  Leitlia  uml 
Thebner  Kogel.  V.  Haynaldi  Wiesb. 

221  '223.  V.  ambigua;!  hirta.  Von  V.  hirta  durch  schmälere 
länger  gefranste  Nebenblätter  u.  schwachriechende  Blüthen;  von 
V.  ambigua  durch  lichtere  Blüthen  und  stärkere  Behaarung  ver- 
schieden. Selten,  am  Eichkogel  u.  Jennjberg  bei  Mödling,  Bisani- 
berg.  Reissenberg  a.  d.  Leitha.  V.  hirtaeformis  Wiesb. 

217X223.  V.  ambigua  odorata.  Von  V.  ambigua  durch 
länger  gestielte,  breitere,  herzeifürmige  Blätter  u.  dunklere  Blü- 
then; von  V.  odorata  durch  den  Mangel  der  Ausläufer  u.  die 
schmäleren  Blätter  verschieden.  Eichkogel  bei  Modlinof,  Bisam- 
berg.  V.  hungarica  Deg.  et  Sabr.  V  medlingensis  Wiesb. 

222X223.  V.  ambigua  X  collina.  Von  V.  ambigua  durch  brei- 
tere, herzförmige  Blätter,  am  Rücken  behaarte  Nebenblätter;  von 
V.  collina  durch  schmälere,  weniger  behaarte  Blätter,  kurzge- 
franste Nebenblätter  u.  grössere  Blüthen  verschieden.  Bei  Kalks- 
burg. V.  Neilreichii  Rieht.   V.  Dioszegiana  Borb. 

220X223.  V.  cyanea  'ambiqua.  Von  V.  cyanea  durch  die  am 
Grunde  fast  abgestutzten  Blätter;  von  V.  ambigua  durch  breitere 
Blätter,  schmälere  Nebenblätter,  am  Schlünde  weisse  Blüthen  u. 
kahle  Kapseln  verschieden.  Bei   Mödling.    V.    Neilreichiana  Borb. 

220.  222.  V.  cyanea)' collina.  Von  V.  cyanea  durch  reichlich 
behaarte  Blätter  u.  langgefranste  Nebenblätter;  von  V.  collina 
durch  die  am  Schlünde  weissen  Blüthen  u.  kahle  Kapseln  vtr- 
schieden.  Bei  Rodaun  u.  Kalksburg.  V.  atriochocarpa  Borb. 

219  >;  220.  V.  cyanea  X  alba.  Von  V.  cyanea  durch  reichlich 
behaarte,  spitzere,  nicht  glänzende,  zum  Theil  überwinternde 
Blätter;  von  V.  alba  durch  kurze  Ausläufer,  breitere  Blätter  u. 
höher  stehende  Deckblätter  verschieden.  Bei  Kalksburg.  V.  Hal- 
lieri  Borb. 
<3 

j-i.  Pflanze  2axig;  Hauptaxe  ohne  grundständige  Blätterbüschel,  über  der  Erde 
verlängert,  aufrecht,  beblättert,  aus  den  Blatt  winkeln  die  Blüthenstiele  als 
z\Yeite  Axe  treibend.  Kelchzipfel  spitz.  Narbe  in  ein  hakig-gebogenes  Schnäbelchen 

verschmälert. 

*  Nebenblätter   kürzer    als    der   halbe    Blattstiel;    Kapsel    stumpf,    mit   kurzem 

Spitzchen. 

224.  V.  canina  L.  Blätter  aus  seichtherzfömiigem  od.  fast  ge- 
stutztem Grunde  länglich -eiförmig,  kahl;  Blattstiele  fast  unge- 
flügelt; Nebenblätter  schmallanzettlich,  gefranst-gesägt;  Blüthen 
hellazurblau,  geruchlos,  Sporn  fast  doppelt  so  lang  als  die  An- 
hängsel des  Kelches,  gelblich.  <j.  Bergwiesen,  besonders  auf 
Sandstein  u.  Schiefer,  verbreitet.  H.  0,15—0.3  M.  April-Mai.  — 
b)  ericetorum  (Schrad.)  Stengel  meist  niedriger,  Blätter  kleiner, 
kürzer  gestielt,  Blüthen  kleiner.  An  mehr  trockenen  Orten. 


80 


*  *  Nebenblätter  mindestens  länger  als  der  halbe,  meist  aber  so  lang  od.  länger 

als  der  ganze  Blattstiel;  Kapsel  zugespitzt. 

o  Stengel  und  Blätter  kahl. 

225.  V.  stagnina  Kit.  Blätter  aus  seiclitherzförmigem  od.  ge- 
stutztem Grunde  länglich-lanzettlich,  etwas  lederig,  glänzend; 
Blattstiele  schmalf/eflügelt;  NehenhUltter  lanzettlicli;,  gezähnelt,  die 
mittleren  etwas  länger  als  der  halbe  Blattstiel;  Kronblätter  ei- 
förmig, milchweiss,  geruchlos,  Sporn  etwa  so  lang  als  die  An- 
hängsel des  Kelches,  grünlich.  <[.  Nasse  Wiesen,  sumpfige  Stellen, 
Gräben,  selten;  Neuwaldegg,  Mauerbach.  Weidlingbach,  Laxen- 
burg,  Himberg.  Moosbrunn,  Münchendorf.  V.  persicifolia  Roth.  p.  p. 
H.  0,1—0,25  M.  Mai- Juni.  —  b)  Hörn  emannian  a  (R.  et  Seh.) 
Blätter  herz-eifürmig,  breiter.  Südl.  Wiener  Becken. 

226.  V.  pumila  Chaix.  Blätter  aus  gestutztem  od.  keiligem 
Grunde  lanzettlich,  etwas  lederig,  glänzend,  in  den  hreitgeflügelten 
Blattstiel  verlaufend;  Nehenhlätter  gross,  blattartig,  ungleich-ein- 
geschnitten-gesägt,  die  mittleren  so  lang  od.  länger  als  der  Blatt- 
stiel; Kronblätter  länglich,  wässerig-azurblau,  geruchlos,  Sporn 
etwa  so  lang  als  die  Anhängsel  des  Kelches,  gelblich.  t|.  Nasse 
AViesen,  sumpfige  stellen,  Gräben,  häufig  im  Marchfelde  u.  im 
Thalwege  der  March,  in  der  südöstl.  Niederung  Wiens  bis  Neu- 
stadt, am  Laaerberge,  Donauinseln,  Langenrohr,  Aignerthal  bei 
Mautern,  Langenlois,  an  der  unteren  Pielach.  V.  pratensis  M.  et  K. 
H.  0,1—0,15  M.  Mai-Juni. 

o  o  Stengel  oberwärts  saramt  den  Blättern  flaumig. 

• 

227.  V.  elatior  Fr.  Blätter  aus  gestutztem  od.  seichtherz- 
förmigem Grunde  länglich  bis  länglich-lanzettlich,  etw^as  weich, 
matt,  in  den  breitgeflügelten  Blattstiel  ^verlaufend;  Nebenblätter 
gross,  blattartig,  gezähnt,  die  mittleren  so  lang  od.  länger  als 
der  Blattstiel;  Kronblätter  länglich-eiförmig,  hellblau,  geruchlos; 
Sporn  so  lang  als  die  Anhängsel  des  Kelches  od.  etwas  länger, 
gelblich.  <\.  Auen,  feuchte  Gebüsche  der  Ebene,  nicht  häufig: 
Tallesdorf,  Zwerndorf  u.  Baumgarten  im  Marchthale,  Donauauen 
bei  Mautern,  Grafenegg,  Stockerau,  Prater,  Lobau,  Kaiser-Ebers- 
dorf, Wolfsthal;  in  dem  südl.  Wiener  Becken  bei  Simmering, 
Margarethen  am  Moos.  Maria  -  Jjanzendorf,  Achau,  Laxenburg, 
Fischau  u.  Neustadt.  H.  0,15—0,45  M.  Mai-Juni. 

p.  Pflanze  3axig:  Hauptaxe  verkürzt,  einen  Büschel  grundständiger  gestielter 
Blätter  treibend,  aus  deren  Winkeln  beblätterte  Stengel  als  zweite  Axe  u.  aus 
den  Blattwinkeln  dieser  Stengel  er^t  die  Blüthenstielc  als  dritte  Axe  entspringen. 
Kelchzipfel   spitz.     Narbe    in    ein    hackig-gebogenes  Sehnäbelchen  verschmälert. 

*  Hauptaxe  ohne  schuppige  Niederblätter,*  beblätterte  Stengel  (zweite  Axe)  stets 

entwickelt,  Bliithenstiele  daher  nur  stengelsländig. 

228.  V.  silvestris  Lam.  Stengel  tt.  Blätter  Jcahl  od.  fast  kahl; 
Blätter  herzeiförmig;  Nebenblätter  lineallanzettlich,  gefranst; 
Kelchanhängsel  sehr  Icurz;  Kronhlätter  länglich,  4 — ö  mm.  breit. 


81 


violett.  c,^eriichk>s,  Sporn  gleich farh'if^,  schlank,  kaum  gefurcht; 
Kapsel  kahl,  spitz.  <\.  Auen,  Wälder,  gemein.  V.  ^Yettsteinii  Kicht. 
H.  0,1—0,15  M.  April-Mai. 

229.  V.  Riviniana  Rchb.  Nebenhlätter  lanzettlich,  v/imperig- 
gezähnt;  Keldianliängsel  orcJiif/-l('in(/licJi,  hhKjer;  Kro)ihlntter  ver- 
kehrt-eiförmig,  8 — 10  mm.  breit,  lichtviolett,  Sporn  gel  blich- weiss, 
dick,  unten  mit  einer  Farohe,  sonst  w.  v.  t|.  Auen,  Wälder,  gemein. 
H.  0,1—0,25  M.  April-Mai. 

230.  V.  arenaria  DC.  Stengel  u.  Blätter  hurzhaarig;  Blätter 
rundlich-herzförmig;  Nebenblätter  eiförmig-länglich,  gefranst-ge- 
sägt;  Kelchanhängsel  kurz;  Kronblätter  eifömiig,  4 — 5  mm.  breit, 
violett  od.  weiss,  geruchlos,  Sporn  kurz-walzlich;  Kapsel  flaumig, 
stumpflich.  \\.  Grasplätze,  sandige  Stellen,  verbreitet  im  March- 
u.  Donauthale,  am  Kahlengebirge,  an  der  Erlaf  bei  Scheibbs, 
Thaya  bei  Raabs.  H.  0,03— 0,08  M.  April-Mai.  —  b)  rupestris 
(Schmidt).  Spärlich  behaart,  fast  kahl.  So  seltener,  bei  Grinziug, 
Mödling,  Stettelsdorf. 

*  *  Hauptaxe  mit  schupijigen,  rothbraunen  NiederbUittern;  StengeWzweite  Axe) 
anfangs  sehr  verkürzt,  die  ersten  Biüthenstiele  daher  grundständig. 

231.  V.  mirabilis  L.  Stengel  und  Blattstiele  Ireihig-behaart; 
Blätter  breitherzförmig,  untere  fast  nierenfönnig;  Nebenblätter 
eifönnig-lanzettlich,  ganzrandig,  drüsig-gewimpert;  Kelchblätter 
länglich-lanzettlii'h,  Anhängsel  der  2  vorderen  u.  des  hintersten 
breit  4seitig;  die  ersten  Bliithen  mit  blassvioletten  grossen  Kron- 
blättern u,  gelblichem  Sporne,  wohlriechend,  meist  unfruchtbar, 
die  späteren  mit  verkümmerten  Kronblättern,  fruchttragend; 
Kapsel  kahl,  spitz,  ij.  Gebüsche,  Wälder,  stellenweise  im  ganzen 
Lande.  H.  0.1—0,25  M.  April-Mai. 


Bastarte : 

226  >'^  227.  V.  pumila.  'elatior.  In  der  Jugend  der  Y.  pumila, 
im  späteren  Stadium  der  V.  elatior  ähnelnd,  der  sie  sich  auch 
durch  den  hohen  Stengel  und  die  kurze  schwache  Behaarung 
nähert.  Am  Lechnerdarara  und  bei  der  Fasanerie  von  Laxenburg. 
V.  Skofitziana  Wiesb. 

224X229.  V.  caninaX  Riviniana.  Von  V.  canina  durch  die 
tiefer  herzförmigen  Blätter,  die  weniger  gesägten  Nebenblätter; 
von  V.  Eiviniana  durch  kleinere  Nebenblätter  und  breiteren  weiss- 
lichen  Sporn  verschieden.  Bei  Mautern,  ,Sievering,  Ober-St.  Veit, 
Neuwaldegg,  Mariabrunn,  Kalksburg.  V.  neglecta  Schmidt.  V.  cani- 
naefonnis  Rieht.  V.  intersita  Beck. 

228  X  229.  V.  silvestris  X  Riviniana.  Ist  eine  Mittelform, 
welche  bald  der  einen,  bald  der  anderen  der  naheverwandten 
Stammarten  sich  nähert.  Ueberall,  wo  letztere  vorkommen.  V.  dubia 
Wiesb.  y.  Bethkei  Rieht.  V.  pseudosilvatica  Rieht. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  " 


82 


228X230,  V.  silvestris  >  rupestris.  Von  V.  silvestris  durch 
die  behaarten,  klemeren,  rundlich-herzförmigen  Blätter  und  die 
feinfiaumige  Kapsel;  von  V.  rupestris  durch  den  höheren  Wuchs, 
grössere  Blätter  u.  Blüthen  verschieden.  Am  Thebner  Kogel,  bei 
Deutsch-Altenburg.  V.  glauca  M.  a.  B.  V.  cinerascens  A.  Kern. 

229X230.  V.  RivinianaX  rupestris.  Stimmt  in  Behaarung  u. 
Blattform  mit  V.  rupestris,  in  der  Tracht,  besonders  in  den 
grossen  Blüthen  jedoch  mit  V.  Riviniana  überein;  Sporn  blau. 
Bei  dem  Waschberge  nächst  Stockerau.  V.  Burnati  Gremli. 

228X231.  V.  silvestris  X  mirabilis.  Von  V.  silvestris  durch 
die  zerstreut-behaarten  Stengel,  Blüthenstiele  u.  unteren  Blatt- 
flächen, breitlanzettliche,  kurzgewimperte  Nebenblätter  u.  wohl- 
riechende Blüthen;  von  V.  mirabilis  durch  die  herzeiförmigen 
Blätter  u.  die  gesägt-gefransten  Nebenblätter  verschieden.  Auf 
dem  Kahlenberge,  bei  Neuwaldegg,  auf  dem  Höllenstein  u.  Hunds- 
heimerberg.  V.  spuria  Celak.  V.  Bogenhardiana  Gremli. 

229X231.  V.  RivinianaX  mirabilis.  Von  der  Tracht  einer 
stengelblüthigen  V.  mirabilis,  mit  dieser  auch  in  der  Blattform 
u.  die  einreihig  behaarten  Blattstiele  u.  Stengel  übereinstimmend; 
an  V.  Riviniana  dagegen  durch  den  weisslichen  Sporn  u.  die 
lineallanzettlichen  fransig-gewimperten  Nebenblätter  erinnernd. 
Hundsheimerberg.  V.  Uechtritziana  Borb. 

b.  Die  zwei  mittleren  Ki'onblätter  zu  den  zwei  oberen  emporgerichtet,  dieselben 
mit  dem  oberen  Eande  deckend. 

*  Narbe  gestutzt,  flach,  fast  21appig. 

232.  V.  biflora  L.  Stengel  zart,  meist  2blättrig,  1 — 2blüthig; 
Blätter  nierenförmig,  gekerbt;  Nebenblätter  eilänglich,  ganz- 
randig;  Kelchzipfel  spitz;  Kronblätter  länglich,  sattgelb,  bräunlich 
gestreift;  Kapsel  stumpf^  kahl.  <\.  Auf  höheren  Voralpen  bis  in 
die  Alpenregion    auf  Kalk   u.  Schiefer.   H.  0,1—0,15  M.  Mai-Aug. 

*  *  Narbe  gross,  beckenfürmig-ausgehült. 
o  Stengel  fehlend,  Blätter  u.  Blüthenstiele  grundständig. 

233.  V.  alpina  Jacq.  Blätter  rundlich-eiförmig,  gekerbt,  sämmt- 
lich  grundständig;  Nebenblätter  länglich,  ganzrandig  od.  gezähnt, 
bis  über  die  Mitte  an  den  Blattstiel  angewachsen;  Blüthenstiele 
grundständig,  auch  bei  der  Fruchtreife  aufrecht;  Kronblätter  gross, 
sattblau,  sehr  selten  weiss;  Kapsel  eiförmig,  kahl.  il.  Kalkalpen, 
häufig  auf  dem  Schneeberge  u.  der  Raxalpe;  fehlt  auf  den  übrigen 
Alpen.  H.  0,03—0,1  M.  Juni- Juli. 

o  o  Krautige  beblätterte  Stengel  vorhanden. 

234.  V.  trlcolor  L.  Blätter  gekerbt,  die  unteren  rundlich  bis 
eiförmig,  die  oberen  länglich  bis  lanzettlich;  Nebenblätter  leier- 
förmig-fiederspaltig,  der  mittlere  Zipfel  gekerbt;  Kelchzipfel  zuge- 


83 


spitzt;  Blumenh'one  15 — ;25  mm.  im  i^>uerdurdimessev,  länger  ah 
der  Kelch,  gelb  oder  violett;  Kapsel  eiförmig,  kahl.  0  0  n.  i]. 
Aecker,  Wiesen;  sehr  häufig  längs  der  Grenze  von  Steiermark, 
auf  den  Schiefern  des  Weohselgehirges  u.  der  Prein,  den  AV'erfner 
Schiefern  in  der  Kalkzone  des  Kreises  0.  W.  W. ;  im  oberen 
Donauthale  u.  Waldviertel.  H.  0  15— 0.3  M.  April-Herbst. 

235.  V.  arvensis  Murray.  Blumenkrone  4—G  mm.  im  Quer- 
durch messet;  so  lang  od.  kürzer  als  der  Kelch,  blassgelb  od.  etwas 
violett  gefleckt,  sonst  w.  v.  0  Aecker,  Wiesen,  gemein.  H.  0,05 
bis  0,3  M.  April-Herbst. 

IX.  Familie.  Resedaceae  DC. 

77.  Reseda  L.  Waii.     Kronblätter  4—6,  ungleich,  3— vielspaltig, 
seltener  ganz;  Griffel  3 — 6;  Kapsel  3 — 6zähnig,  Ifächerig. 

236.  R.  phyteuma  L.  Stengel  ausgebreitet;  Blätter  ungetheilt 
od.  die  mittleren  ;^ — Sspalti(j;  Blüthentraube  locker;  Kelch  Gtheilig; 
Zipfel  zur  Fruchtzeit  sehr  vergrössert;  Kronblätter  weiss;  Kapsel 
länglich,  herahhängend ;  Samen  runzlig.  0  Aecker,  Eaine,  stellen- 
weise bei  Simmering,  Raulienwarth,  Ebergassing,  Gramat-Xeu- 
siedl,  Neudorf.  Traiskirchen,  Oberwaltersdorf.  Gumpoldskirchen. 
Baden,  Soos,  Yöslau,  Ginseisdorf,  Solenau.  über  Neustadt  auf  das 
Steinfeld  bis  Neunkirchen,  Hüllenthal  u.  Prein;  im  Marchfelde  bei 
Jedlersee,  bei  Winden  am  Neusiedlersee;  im  oberen  Donauthal  bei 
Hollenburg,  Langenlois,  Gneixendorf,  im  Eehberger  Thal,  zwischen 
Stein  u.  dem  Eothenhof,  bei  Spitz,  Melk,  an  der  Traisen  bei 
Nussdorf  H.  0,1—0,3  M.  Juni-Aug. 

237.  R.  lutea  L.  Stengel  ausgebreitet;  mittlere  Stengelblätter 
1 — Sfach  fiederspaltig;  Blüthentraube  gedrungen;  Kelch  Gtheilig, 
Zipfel  zur  Fruchtzeit  nicht  vergrössert:  Kronblätter  grüngelb; 
Kapsel  länglich,  aufrecht;  Samen  glatt.  0  u.  ij.  Grasplätze, 
gemein.  H.  0,2—0,5  M.  Mai-Herbst. 

238.  R.  luteola  L.  Stengel  steif  aufrecht;  Blätter  länglich- 
lanzettlich,  ungetheilt  am  Grunde  jederseits  Izähnig:  Traube  dicht 
ährenförmig;  Kelch -ith  eilig ;  Zipfel  zur  Fruchtzeit  nicht  vergrössert; 
Kronblätter  gelblich;  Kapsel  rundlich,  aufrecht;  Samen  glatt.  0 
Wege,  wüste  Plätze,  verbreitet.  H.  0,3—1,2  M.  Juni-Herbst. 

X.  Familie.  Droseraceae  DC. 

78.  Drosera  L.  Somienthau.  Kelch  5theilig:  Blumenkrone  5blätt- 
rig,  ohne  Nebenkrone,  bleibend;  Griffel  3.  2spaltig;  Kapsel  Ifäche- 
rig, an  der  Spitze  3 — öklappig. 

239.  D.  rotundifolia  L.  Blätter  grundständig,  rosettig,  Icreis- 
rund,  wagrecht- ausgehreitet,  plötzlich  in  den  Stiel  zusammengezogen, 
mit  rotlien  Drüsenhaaren  besetzt;  Kronblätter   weiss.    t|.   Sumpf- 

6* 


84 


wiesen,  Moore;  gemein  im  Waldviertel  von  Gföhl  über  Zwettl  u. 
Schrems  bis  zur  bölmi.  Grenze  u.  über  Giitenbrunn  u.  Ottenschlag 
bis  in  das  Ispertlial  u.  auf  dem  Jauerling;  im  0.  W.  W.  am  oberen 
Lunzersee,  Lassing,  Ofenau  im  Steinbach,  Neubaus,  Hechtensee, 
Mitterbach,  Annaberg,  Göller;  in  U.  W.  W.  Hüllgraben  bei  Klamm, 
Wechsel,  Aspanger  Klause,  Hollabrunner  Eiegel,  von  Kaltenberg 
bis  Krumbach,  Spratzau.  H.  0,1—0,2  M.  Juli-Aug. 

240.  D.  longifolia  L.  p.  p.  Blätter  lineal-keiUrj,  3 — 5mdl  länger 
als  breit,  aufrecht- abstehend,  allmählig  in  den  Stiel  verschmälert, 
sonst  w.  V.  c\.  Moore,  bisher  nur  bei  Hechtensee  u.  Mitterbach, 
D.  anglica  Huds.  H.  0,1—0,2  M.  Juli-Aug. 

239  X  240.  D.  rotundifolia  >(  longifolia.  Blätter  verkehrteiförmig, 
2mal  länger  als  breit,  allmählig  in  den  Stiel  verschmälert,  Samen 
fehlschlagend.  t|.  Unter  den  Eltern  auf  dem  Mitterbacher-  und 
Hechtensee-Torfmoor,  häufig.  D.  obovata  M.  et  K. 

79.  Pariiassia  L.  Herzblatt.  Kelch  5theilig;  Blumenkrone  5blätt- 
rig,  mit  5  zerschlitzten  Nebenkronblättern,  abfällig;  Griffel  fehlend, 

Narben  4;  Kapsel  Ifächerig,  an  der  Spitze  4klappig. 

241.  P.  palustris  L.  Blätter  herzförmig,  die  grundständigen 
langgestielt,  das  einzige  stengelständige  stengelumfassend;  Kron- 
blätter weiss;  Nebenkronblätter  drüsig-gewimpert.  t|.  Feuchte 
Wiesen,  verbreitet,  auf  Bergwiesen  der  Sandstein-,  Schiefer-  und 
Granitberge,  durch  die  ganze  Kalkalpenkette;  auch  in  der  südüstl. 
Niederung  Wiens,  im  Marchthale  u.  in  Auen  der  oberen  Donau. 
H.  0,15—0,25  M.  Juli-Sept. 

XI.  Familie.  Polygalaceae  Juss. 

80.  Polygala  L.  Kreuzblume,  Kelch  5blättrig,  die  2  inneren 
Blätter  (Flügel)  grösser,  kronblattartig ;  Blumenkrone  3— öblättrig, 
unter  sich  und  mit  den  Staubfäden  verwachsen,  das  untere  Blatt 
kahnförmig,    mit    einem    Anhängsel;    Kapsel    zusammengedrückt, 

2fächerig, 

a.   Kelchflügel  in  die  Höbe   gerichtet   od.  zurückgeschlagen,    bei  der  Fruchtreife 

abfallend;    Anhängsel    der  Blumenkrone   41appig;    Staubgefässe  nur  am  Grunde 

verwachsen,  Staubbeutel  mit  3  Klappen  aufspringend.  Blätter  immergrün. 

242.  P.  chamaebuxus  L.  Stengel  strauchig,  kriechend;  Blätter 
länglich-lanzettlich,  stachelspitzig;  Blüthen  einzeln  oder  zu  2  in 
den  Blattwinkeln;  Blumenkrone  gelb,  Flügel  weisslich.  <|.  Wald- 
wiesen, häufig  auf  den  Kalkbergen  südlich  der  Donau  bis  in  die 
Voralpen.  —  b)  purpurea  Neilr.  Flügel  u.  Blumenkronröhre  pur- 
purn, nur  der  Saum  der  letzteren  gelb.  Vorzugsweise  in  den  Vor- 
alpen, aber  auch  in  der  Bergregion,  wie  auf  dem  Geissberge  bei 
Eodaun,  bei  Weissenbach,  Eisernes  Thor;  auch  auf  Sandstein  am 
Auberge  bei  Judenau  und  auf  Urgestein,  wie  bei  Redlschlag.  H. 
0,1—0.2  M.  April-Mai. 


85 


b.  Kelchfliisfel    vorgestreckt,    bleibend;    Anhiingsel    der    Blnmeukrone    kiimniig 

viftlspaltig;    Staubgefilsse   in   einem  Bündel,  Staubbeutel  mit  einer  lochfüi'migen 

Spalte  aufspringend.  Blätter  abfallend. 

*  Kelchfliigel  kürzer  als  die  Kronröhro;  Stiel  des  Fruchtknotens  2 — 4mal  länger 

als  derselbe.  Blüthen  l.ö — 17  mm.  lang. 

243.  P.  major  Jacq.  Stengel  aufsteigend;  Blätter  lineallanzett- 
lich,  die  untersten  breiter,  nicht  rosettig;  Blüthen  in  endständigen 
Trauben,  rosa,  selten  blau  oder  weiss;  Deckblätter  länger  als  die 
nicht  geöffneten  Blüthen.  i|.  Bergwiesen;  auf  dem  Kahlengebirge, 
auf  dem  Grasberge  bei  Wasserburg,  Schildberge  bei  Mechters, 
Waidhofen  a.  d.  Ibbs;  im  Hügellande  des  Kreises  U.  M.  B.  bei 
Hollenburg,  Obritzberg,  Göttweig,  Krems,  Doberndorf.  —  b)  ne- 
glecta  (A.  Kern).  Deckblätter  kürzer  als  die  nicht  geöffneten 
Blüthen.  P.  major  v.  achaetes  Neilr.  non  Doli.  Mit  der  Grund- 
form. 

*  *  Kt'lchflügel  so  lang  od.  länger  als  die  Kronrühre;    Stiel  des  Fruchtknotens 

so  lang  als  derselbe.  Blüthen  5— 10  mm.  lang. 

o  Unterste  Blätter    nicht   rosettig;    Flügel    Snervig,    Seitennorven  an  der  Spitze 

durch  eine  schiefe  Ader  mit  dem  mittleren  Nerven  verbunden. 

244.  P.  vulgaris  L.  Stengel  aufsteigend;  Blätter  lineallanzett- 
lich.  die  untersten  breiter;  Traube  an  der  Spitze  abgerundet; 
Deckblätter  schmallanzettlieh,  zu  3.  das  mittlere  so  lang  als  der 
Blüthensiiel,  vor  dem  Aufblühen  die  Blüthen  nicht  überragend; 
Blüthen  rosa  od.  blau,  selten  weiss;  Kelchfiügel  eiförmig-elliptisch, 
vorn  abgerundet,  die  Kapsel  deckend,  ij.  Wiesen,  Holzschläge  bis 
in  die  Voralpen.  —  b)  oxyptera  (Rchb.).  Kelchflügel  elliptisch, 
spitz,  schmäler  als  die  Kapsel.  So  viel  seltner.  H.  0,1—0,25  M. 
Mai-Juni. 

245.  P.  comosa  Schkuhr.  Traube  an  der  Spitze  kegelförmig, 
das  mittlere  Beckblatt  länger  als  der  Blüthenstiel ,  vor  dem  Auf- 
blühen die  Blüthe  überragend,  sonst  w.  v.  i|.  Wiesen,  gemein.  H. 
0,1—0,25  M.  Mai-Juni. 

o  o  Unterste  Blätter  rosettig ;  Flügel  3nervig,    Seitennerven  an  der  Spitze  nicht 
mit  dem  mittleren  Nerven  verbunden. 

24G.  P.  amara  L.  Stengel  aufsteigend;  Rosettenblätter  ver- 
kehrteiförmig-keilig, Stengeiblätter  verkehrteilänglich,  die  oberen 
lanzettlich;  Blüthen  gross,  10  mm.  lang,  blau,  seltner  rosa  oder 
weiss;  Kelchfliigel  kurzkeilig,  so  breit  und  länger  als  die  Kapsel; 
Samen  eiförmig,  2^^^  mm.  lang,  behaart.  <;|.  Bergwiesen  bis  in  die 
Alpen,  nur  auf  Kalk.  H.  0.06—0,17  M.  April-Mai,  in  den  Alpen 
bis  Aug. 

247.  P.  amarella  Cr.  Stengelblätter  verkehrteilänglich.  die 
obersten  lineallanzettlich;  Blüthen  klein,  4— 6  mm.  lang;  Kelch- 
flügel ziemlich  langkeilig.  so  lang  und  schmäler  als  die  Kapsel; 
Samen  p\  mm.  lang,  steifhaarig,"  sonst  w.  v.  tj.  Feuchte  Wiesen 
der  Ebene  bis  in  die  Voralpen.  P.  uliginosa  Ptchb.  —  b)  au- 
striaca (Cr.)  Stengel  länger,  Kapsel  etwas  länger  als  breit.  H. 
0,05—0,2  M.  April- Juni. 


86 


XII.  Familie.  Silenaceae  D€. 

1  Kelch   ohne  Commissuralnerven  (d.  h.  die  Verbindungslinie 

zweier  Kelchblätter  zwischen  zwei  Nerven  fallend)      .    .    2 
Kelch  mit  Commissuralnerven  (d.  h.  die  Eandnerven  genau 
in  die  Verbindungslinie  zweier  Kelchblätter  fallend)  .    .    6 

2  Kelch  deckblattlos;  Samen  nierenförmig  oder  kuglig    ...    3 
Kelch  mit  2  oder  mehr  Deckblättern  versehen;  Samen  schild- 
förmig     5 

3  Kelch    kurzglockig;     Kronblätter    in    den    Nagel    allmählig 

keilig-verschmälert Gypsophila 

Kelch   walzlich   oder  bauchig;   Kronblätter  plötzlich  in  den 
linealen  Nagel  zusammengezogen 4 

4  Kelch   walzlicb,   ungeflügelt;    Kronblätter  mit  einem  Krön- 

chen  am  Grunde  der  Platte;  Samen  nierenförmig  Saponaria 
Kelch  bauchig,  fast  geflügelt;   Kronblätter  ohne  Krönchen; 
Samen  kuglig Vacoaria 

5  Kelch  glockig;  Kronblätter  allmählig  in  den  Nagel  verlau- 

fend    Tunica 

Kelch   walzlich;    Kronblätter  in   einem  linealen  Nagel   zu- 
sammengezogen        Dianthus 

6  Kapsel  beerenartig,  nicht  aufspringend Cucubalus 

Kapsel  mit  Zähnen  aufspringend 7 

7  Griffel  5,  Kapsel  mit  5  Zähnen  aufspringend  .    .     Agrostemma 
Griff'el  3 — 5,  selten  mehr,  mit  doppelt  so  vielen  Zähnen  als 

Griffel  vorhanden,  aufspringend 8 

8  Samen  von  einem  strahlenden  Kamme  umgeben      Heliosperma 
Samen  ohne  strahlenden  Kamm 9 

9  Kapsel  Ifächerig 10 

Kapsel  am  Grunde  unvollständig  2 — Sfächerig 11 

10  Kapsel  mit  doppelt  so  vielen  Zähnen  als  Griifel  vorhanden, 

aufspringend Melandrium 

Kapsel   mit    so    vielen   Zähnen   als   Grifiel  vorhanden,  auf- 
springend   Lychnis 

11  Kapsel    mit    so    vielen   Zähnen    als   Griffel  vorhanden,  auf- 

springend   Viscaria 

Kapsel  mit  doppelt  so  vielen  Zähnen  als  Griff'el  vorhanden, 
aufspringend Silene 

1.  Gruppe.    Diantlieae  A.  Er.    Kelch  ohue  Commissuralnerven  (d.  h.  die  Ver- 
bindungslinie zweier  Kelchblätter  zwischen  zwei  Nerven  fallend).  Narben  2. 

81.  Gypsophila  L.  Gypskraut.  Kelch  glockig,  öspaltig  od.  özähnig, 
deckblattlos,    Kelchblätter    1-  oder  onervig;    Kronblätter    in    den 
Nagel  allmählig  keilig-verschmälert,  ohne  Krönchen;    Kapsel  Ifä- 
cherig, an  der  Spitze  4klappig;  Samen  nierenförmig-kugiig. 

*  Wurzel  ausdauernd ;  Blüthen  in  endständigen  reichblüthigen  Trugdolden. 

248.    G.  repens  L.    Wiirzel   unfruchtbare   rasicje   Stämmchen 
treibend;  Stengel  ästig,  l^ahl ;  Kronblätter  ausgerandet,  5 — 6  mm. 


87 


lang,  weiss  od.  rosa.  c\.  Kalkalpen  und  mit  den  Bächen  in  die 
Thäler  herabgesclnvenimt;  Wassersteig,  Kuhi)lagge  u.  Buchberger 
Wand  des  Sclineebergs,  Preiner  Schutt  u.  Haferfeld  der  Eax  gegen 
die  kleine  Xass  u.  von  hier  durch  das  Bärenloch  über  die  Keil- 
wand in  das  Eeisthal;  Lassingfall,  Oetscher,  Dürnstein,  Hochkohr, 
an  der  Erlaf  bei  Scheibbs  u.  der  Enns  bei  Steyr.  H.  0,06 — 0,15 
M.  Juli-Aug. 

249.  G.  fastigiata  L.  Wurzel  keine  Stämmchen  treibend;  Sten- 
gel an  der  Spitze  gedrungen- ebensträussig.  diclitdräsi(i- flaumig: 
Kronblätter  abgerundet,  4 — 5  mm.  lang,  weiss,  d-  Auf  der  oberen 
Heide  bei  Lassee.  G.  arenaria  W.  et  K.  H.  0,3—0,7  M.  Juli-Aug. 

250.  G.  paniculata  L.  Wurzel  Jceine  Stämmchen  treibend;  Sten- 
gel ausgebreitet,  reichästig,  oben  kahl;  Kronblätter  abgerundet, 
'6 — 4  mm.  lang,  weiss,  il-  Sandäcker,  Dämme;  Marchfeld  längs  der 
Bahn  von  Wagram  bis  Lundenburg  u.  Marchegg,  dann  zwischen 
Gänserndorf  u."  Schlosshof,  bei  Oberlaa.   H.  0,3—1,2  M.  Juni-Juli. 

Anm.  G.  acutifolia  Fisch,   ehemals    an   einigen  Standorten    angegeben,    kommt 
heute  nirgends  mehr  vor. 

*  *  Wurzel  jährig;    Bliithen  über    die  ganze,    fast  vom  Grunde  an  gabligästige 

Pflanze  zerstreut. 

251.  G.  muralis  L.  Kronblätter  gekerbt  od.  ausgerandet,  klein, 
rosa.  O  Sandige  Stellen,  Mauern,  stellenweise;  im  Marchthale  bei 
Angern,  Baumgarten,  Marchegg;  Gallbrunu,  Laaerberg,  bei  den 
Hüttlern  v(»n  Hiitteldorf.  Liesing,  Tulln,  Hafning,  Würth,  Aspang; 
Hörn,  Gfühl,  Zwettl,  Hoheneich,  Schreins,  Gmünd,  Raabs,  Otten- 
schlag,  Pöggstall,  Melk,  Mank,  Aggsbnch.  Oberbergern,  Teufelhof- 
wald bei  St.  Polten.  H.  0,05— 0,15  M.  Juli-Sept. 

82.  Tunica  Scop.  Felsnelke.  Kelch  glockig,  özähnig,  am  Grunde 
mit  4  Deckblättern,  Kelchblätter  3neiTig;  Kronblätter  in  den 
Kagel    allmählig    keilig    verschmälert,    ohne    Krönchen;    Kapsel 

Ifäclierig,  an  der  Spitze  4klappig;  Samen  schildförmig. 

252.  T.  saxifraga  (L.)  Scop.  Blüthen  in  lockeren  rispenfür- 
migen  Trugdolden;  Kronblätter  ausgerandet,  klein,  rosa,  d-  Sand- 
plätze, trockene  Hügel,  verbreitet.  Dianthus  saxifragus  L.  H. 
0,1—0,25  M.  Juni-Sept. 

83.  Dianthus  L.  Nelke.  Kelch  walzlich,  5zähnig,  am  Grunde  mit 
2— mehr  Deckblättern,  Kelchblätter  3—7—9-  od.  llnervig;  Kron- 
blätter in  den  linealen  Nagel  zusammengezogen,  ohne  Krönchen ; 
Kapsel    Ifächerig,    an    der   Spitze   4klappig;    Samen   schildförmig. 

a.  Blüthen  gehuschelt. 

a.  Büschel  kopfig,  von  3  Paar  trockenhäutigen  Deckblättern  eng  umschlossen  ; 
Kelchblätter  Snervig,    durch  häutige  Randstreifen  verbunden;  Kapsel  den  Kelch 

seillich  durchbrechend. 

253.  D.  prolifer.  L  Stengeln.  Blätter  kahl;  Büschel  endständig, 
3— Sblüthig,   die   äussersten  Deckblätter  klein,   stachelspitzig,  die 


88 


folgenden  grösser,  stumpf,  die  innersten  in  den  Achseln  Seitenblütlien 
tragend;  Kronblätter  klein,  lila.  O  Sandige,  buscMge  Stellen,  zerstreut; 
Tulln,  Türkensclianze,  Neustift,  zwischen  Gersthof  und  Dornbach, 
Kaltenleutgeben,  Kalvarienberg  bei  Baden,  Soos,  Vöslau,  Kotting- 
brunn, Leobersdorf  über  das  Steinfeld  bis  Neunkirchen,  Gloggnitz 
und  Schottwien,  Knappenberg  bei  Reichenau;  Eosaliengebirge  bei 
Aichbichl;  Haglersberg;  viel  seltner  in  den  2  oberen  Kreisen, 
bei  St.  Polten,  Scheibbs,  Oberndorf,  Zelking,  oberes  Pulkathal, 
Zwettl,  Thayathal  bei  Hardegg,  Eetz.  Kohlrauschia  prolifera  Kunth. 
Tunica  prolifera  Scop.  H.  2,2 — 0,45  M.  Juli-Aug. 

[->.  Büschel  mehr  weniger  zusammengezogeu,    am  Grunde  von  2— mehr  trocken- 
häutigen od.  krautigen  Deckblättera  umgeben;  Kelchblätter  7 — 9-  od.  llnervig, 
ohne  häutige  Randstreifen ;  Kapsel  den  Kelch  nicht  einx-eissend. 

*  Stengel,  "Platter,  Deckblätter  u.  Kelchröhre  flaumig. 

254.  D.  armeria  L.  Blattscheiden  so  lang  als  die  Breite  des 
Blattes;  Büschel  end-  und  seitenständig,  2 — lOblüthig;  Deckblätter 
krautig;  Kronblätter  karmin.  0  Gebüsche,  Waldblössen^  verbreitet, 
H.  0,3—0.6  M.  Juni-Aug. 

*  *   Ganze  Pflanze  kahl, 
o  Blattscheiden  so  lang  als  die  Blattbreite. 

255.  D.  collinus  W.  et  K.  Blüthen  in  1 — 3  endständige,  ge- 
drungene Büschel  gehäuft;  Deckblätter  krautig;  Platte  der  Kron- 
blätter so  lang  als  ihr  Nagel,  hellpurpurn.  <1.  Wiesen,  bisher  nur 
an  der  Marcli  zwischen  Baimigarten  und  Marchegg  und  bei  den 
Hirschgrancleln  nächst  letzterem   Orte.   H.   0,3—0,5  M.  Juni-Aug. 

o  o  Blattscheiden  3— 4mal  länger  als  die  Blattbreite. 

256.  D.  carthusianorum  L.  Blüthen  zu  3 — 10  in  einem  end- 
ständigen kopfförmigen  Büschel;  Deckblätter  lederig,  rauschend, 
braun;  Platte  der  Kronhlätter  so  lang  als  ihr  Nagel,  hellpurpuin. 
t|.  Wiesen,  verbreitet.  H.  0,25—0.6  M.  Juni-Juli.  —  b)  alpes- 
tris  Neilr.  Stengel  niedriger,  3 — öblüthig,  Blumen  grösser. 
Voralpen  bis  in  das  Krummholz,  selten;  am  Gans  und  in  der  Thal- 
hofenge bei  Reichenau,  Saugraben  des  Schneebergs,  Buchberg, 
Nasswald,  Lackenhof,  Lunz. 

257.  D.  Pontederae  Kern.  Blüthen  zu  6—20;  Platte  der  Kron- 
hlätter 2mal  kürzer  als  ihr  Nagel,  dunkelpurpurn,  sonst  w.  v.  <\. 
Trockene  Hügel  bei  Retz,  Gänserndorf,  Marchegg,  von  Wolfsthal 
über  Hainburg  bis  Deutsch-Altenburg.  D.  diutinas  Rchb.  non 
Kit.  D  atrorubens  Neilr.  non  All,  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli.  — 
b)  nanus  Ser.  Stengel  0,03—0,1  M.  hoch,  1 — 3blüthig,  Blüthen 
klein,  bleichpurpurn.  Auf  dürren  Heiden  bei  Schlosshof  und  am 
Haglersberg. 

b.  Blüthen    einzeln,    in    lockeren  Triigdolden;    Kelchblätter    7 — 9-  od.  llnervig, 
ohne  häutige  Randstreifen. 

a.  Kronblätter  gezähnt. 

258.  D.  deltoides  L.  Stengel  oherwürts  g ah eJsp<(ltig-( istig,  sammt 
den  Blättern  fein-rcmhaarig ;  Blmnenklein,  15  mm.  im  Durchmesser, 


89 


purpurn,  weisspunktirt.  t|.  Bergwiesen,  nicht  auf  Kalk;  von  Kier- 
ling  über  Weidlingbaeh,  Hermaimskogel.  Hameau.  Kosskopf,  Hohe- 
Avaud,  Mauerbach.  Steinbacli.  Hadersdorf.  Mariabrunn  und  Tulluer- 
bach;  häufig  auf  den  Schiefern  der  beiden  südlichen  Kreise  und 
im  Waldviertel;  auch  im  Ernstbrunner  Walde,  bei  Ladendorf  und 
Angern.  H.  0.15  —  0,4  M.  Juni- Juli. 

259.  D.  alpinus  L.  Stengel  einfach,  meist  Iblüthig,  sammt  den 
Blättern  kahJ ;  Blumen  gross,  25 — 40  mm.  im  Durchmesser,  rosa, 
im  Schlünde  dunkler  gefleckt.  l\.  Kalkalpen  und  Voralpen,  gemein; 
auch  herabgeschwemmt.  H.  0^05  —  0,2  M.  Juni- Aug. 

i-».  Kronblätter  tiei-zerschlitzt. 

*  Blätter  liuealpfriemlich ;    Kronblätter   bis  ein  Drittel  od.  bi.s  zur  Hälfte  hanrl- 

t'ürniig  zerschlitzt,  mit  verkehrteiförmigem  Mittelfelde. 

260.  D.  serotinus  W.  et  K.  Vielköpfig,  rasig;  Stengel  unter 
dem  Blüthenstande  stielrund:  Blätter  grasgrün:  Deckblätter  2 — 3 
paarig,  kurzgespitzt;  Kronblätter  blassrosa^  P?rt^ie  vorne  feinzähnig- 
zersclilitzt,  in  den  Nagel  zusammengezogen.  t|.  Sandige  Grasplätze 
im  Marchfelde  bei  Wolkersdorf,  Schönkirchen,  Obenveiden,  Gän- 
serndorf,  Markgraf-Neusiedl,  Siebenbrunn.  H.  0,2 — 0,3  M.  Juli-Sept. 

261.  D.  Lumnitzeri  Wiesb.  Vielköpfig,  rasig;  Stengel  dkantig, 
Blätter  seegriin;  Deckblätter  2paarig^  geschiceift-zugespitzt ;  Kron- 
blätter blassrosa,  Platte  vorne  fcinzälinig-zerschlitzt,  in  den  Nagel 
zusammengezogen.  c\.  Auf  den  Hainburger  Bergen.  D.  virgineus 
Lumn.  non  L.  H.  0,1-0.2  M.  Mai-Juni. 

262.  D.  plumarius  L.  Vielköpfig,  rasig;  Stengel  4kantig;  Blätter 
seegrün:  Deckblätter  2paarig,  kurzbespitz't:  Kronblätter  blassrosa, 
Platte  lundum  feinzähnig-zerschlitzt,  in  den  Nagel  plötzlich  zu- 
sammengezogen. ^.  Auf  Kalkfelsen,  am  Kalvarienberg  und  in  der 
Klause  von  Mödling,  auf  dem  kleinen  Anninger;  an  der  Enns  bei 
Steyr.  H.  0,15—0,35  M.  Juni- Juli. 

*  *  Blätter  lincallanzettlich :    Kronblätter   fast  bis  zum  Grunde  wiederholt  zer- 

schlitzt, mit  >'Chma  länglichem  Mittelfelde. 

263.  D.  superbus  L.  Wurzel  wenige  blühende  u.  nichtblühende 
Stengel  treibend,  samnit  den  Blättern  grasgrün;  Deckblätter  3mal 
kürzer  als  die  Kelchröhre:  Kronblätter  blassrosa.  0  u.  ij.  Wiesen; 
gemein  in  der  südöstl.  Niederung  Wiens  von  Ebergassing  über 
Himberg,  Inzersdorf  und  Laxenburg  bis  an  das  Leithagebirge; 
Kritzendorf,  TuUn,  zwischen  Theiss  und  Neu-Aigen^  Brigittenau, 
Lobau;  Neuwaldegg.  Hintersdorf,  Hiiinbach.  Brühl,  Soos,  Vöslau, 
Eisernes  Thor,  Schm.dsdorf  bei  Gloggnitz.  Atlitzgräben:  Rappolten- 
kircheti,  St.  Polten.  Winden,  bei  Melk  u.  Ernegg  bei  Scheibbs;  im 
Waldviertel  längs  der  oberösterr.  Grenze;  im  Kreise  U.  M.  B.  bei 
Karnabrunn,  Wagram,  Gänserndorf,  Gaunersdorf  und  an  der  March. 
H.  0,3—0,5  M.  Juli-Aug. 


90 


84.  Saponaria  L.  Seifenkraut.  Kelch  walzlich,  5zähnig,  deckblatt- 
los, Kelchblätter  3  od.  önervijr;  Kronblätter  plötzlich  in  einen 
linealen  Nagel  zusammengezogen,  mit  einem  Krönchen  am  Grunde 
der   Platte;    Kapsel    Ifächerig,    an    der    Spitze    4klappig;    Samen 

nierenfönnig. 

264.  S.  officinalis  L.  Wurzelstock  kriechend;  Blüthen  gehuschelt; 
Kelch  uugeflügelt;  Kronblätter  ausgerandet,  blassrosa.  <\.  Ufer, 
Gebüsche,  verbreitet.  H.  0,3—0,7  M.  Juni-Aug. 

85.  Vaccaria  Med.  Kuhkraut.  Kelch  bauchig,  özähnig,  deckblatt- 
los, Kelchblätter  7nervig;  Kronblätter  plötzlich  in  einen  linealen, 
mit  Flügelleisten  versehenen  Nagel  zusammengezogen,  ohne  Krön- 
chen;  Kapsel   am  Grunde  unvollständig — 4fächerig,  an  der  Spitze 

4klappig;  Samen  kuglig. 

265.  V.  parviflora  Moench.  Wurzel  senkrecht;  Blüthen  locker 
ebensträussig;  Kelch  öflügelig;  Kronblätter  vorn  kleingezähnelt, 
rosenroth,  kürzer  als  der  halbe  Kelch.  O  Getreide.  Brachen, 
stellenweise.  Saponaria  vaccaria  L.  H.  0,3 — 0,6  M,  Juli-Aug.  — 
b)  grandiflora  (Fisch.)  Kronblätter  vorne  deutlich  ausgerandet, 
so  lang  od,  länger  als  der  halbe  Kelch.  Wien,  Mödling,  Höbesbrunn, 

2.  Gruppe,  Lychnideae  A.  Er.  Kelch  mit  Commissuralnerven  (d.h.  die  Rand- 
nerveu  genau  in  die  Verbindungslinie  zweier  Kelchblätter  fallend),  Narben 
3  od.  5. 

8G.  Ciicubalus  Toiiru.  Taubenkropf,  Kelch  kurzglockig,  özähnig, 
verwischtnervig,  deckblattlos;  Kronblätter  allmählig  in  einen  linea- 
len Nagel  verschmälert,  mit  kurzem  Krönchen;  Griffel  3;  Kapsel 
beerenartig,  Ifächerig,  nicht  aufspringend;  Samen  ohne  strahlen- 
den Kamm, 

266.  C.  baccifer  L.  Stengel  kletternd,  ausgesperrt-ästig;  Blüthen 
einzeln;  Kronblätter  grünlichweiss.  t|.  Gebüsche;  Auen  der  Donau 
und  der  einmündenden  Nebentiüsse  von  Melk  bis  Hainburg,  Pulka- 
thal  bei  Kadolz,  Marchthal,  an  der  Piesting  bei  Moosbrunn, 
Triesting  bei  Schönau,  bei  Vöslau  und  an  der  Fischa  bei  Neustadt, 
H.  1,0-2,0  M.  Juli-Aug, 

87,  Silene  L,  Leimkraut.  Kelch  walzlich,  eiförmig  bis  fast  glockig, 
özähnigbis  Öspaltig,  10 — 20  od.  30nervig,  deckblattlos;  Kronblätter 
in  einen  linealen  Nagel  zusammengezogen,  meist  mit  Krönchen; 
Griifel  3,  selten  5;  Kapsel  am  Grunde  3-  selten  5fächerig,  mit  6 
od,  10  Zähnen  aufspringend;  Samen  ohne  strahlenden  Kamm, 

a,  Kronblätter  am  Schlünde  ohne  Krönchen. 
*  Kronblätter  zweispaltig. 

267.  S.  viscosa  (L.)  Pers.  Stengel  hlehrifj-zottig ;  Blätter  wellig, 
die  oberen  länglich-lanzettlich,  mit  breitem  Grunde  sitzend;  Traube 
quirlig;  Kelch  walzlich,   in  der  Mitte  etwas  hauchig;  Kronblätter 


91 


milchweiss.  0  Wiesen;  bei  Unter-Nalb,  Marchthal  bei  Angern  und 
Baumgarten;  Brück  an  der  Leitha.  Parndorf.  Xeusiedlersee  bei 
Goyss.  Neusiedel.  AVeiden  und  Podersdorf;  aucdi  zufällig  im  Prater 
bei  der  Kronprinz  Pudolfs-Briicke,  Simmering,  Gersthof  und  der 
Euine  Lichtenstein.  Cucubalus  viscosus  L.  H.  0,3 — 0,6  M.  Mai-Juni. 

268.  S.  multiflora  Pers.  StemjeJ  feinflaumig,  nicht  llebrig: 
Blätter  nicht  wellig,  die  oberen  linealen,  mit  verschmälertem  Grunde, 
sitzend,  Traube  quirlig  od.  am  Grunde  ästig;  Kelch  walzlich- 
keulenförmig,  ohericärts  bauchig:  Kronblätter  grünlich-weiss  0 
Kasse  Wiesen,  nur  im  Wiener  Becken:  an  der  Fischa  bei  Eber- 
gassing;  Marchfeld  zwischen  Wagrani  u.  Grossengersdorf,  March- 
^g^\  Neusiedlersee  bei  Goyss,  Neusiedel,  Weiden  und  Podersdorf; 
auch  im  Prater  eingeschleppt.  H.  0,5 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

*  *  Kronblätter  ungetheilt. 

269.  S.  otites  (L)  Sm.  Stengel  nebst  den  Blättern  grauflaumig; 
Blüthen  quirlig -traubig  oder  rispig  mit  quirlig-traubigen  Aesten; 
Kelch  rührig-glockig,  kahl;  Kronblätter  lineal,  sehr  klein,  grünlich- 
gelb. t|.  Trockene  Wiesen,  Hügel,  stellenweise  häufig.  Cucubalus 
otites  L.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juli. 

b.    Kronblätter    am     Schlünde    mit    tintm   Krünchen   od.  statt   des   Krönchens 

lihöckerig. 

O..  Kronblätter   ganzi'andig,    gezälinelt    od.  ausgerandet:    mit   einem    Krünchen. 

*  Kelch  lOnervig. 

270.  S.  acaulis  L.  Stengellos,  dichte  polsterförmige  Rasen  bil- 
dend; Blätter  grundständig,  lineal:  Blüthen  einzeln;  Kelch  walzlich ; 
Kronblätter  seichtausgerandet,  hellpurpurn  od.  rosa,  sehr  selten 
weiss  tj.  Kalkalpen,  gemein,  selten  auch  herabgeschwemmt.  H. 
0.03—0,1  M.  Juni-Juii. 

271.  S.  gallica  L.  Stengel  aufrecht,  oberwärts  drüsig;  Blüthen 
in  traubenartigen  Wickeln:  Kelch  walzlich,  drüsig-klebrig,  rauh- 
haarig; Kronblätter  fleischfarben.  0  Getreide,  wüste  Plätze,  nur 
zufällig  u.  unbeständig;  bei  Simmering,  Steinriegel  u.  Windisch- 
hütten nächst  Weidlingbach,  Hintersdorf  bei  Tulhi:  bei  Neun- 
kirchen, am  Hofaubach  bei  Thernberg,  zwischen  Krumbach  u. 
Kirchschlag,  am  Forst  u.  bei  Penk  südlich  von  Strassdorf ;  Donau- 
ufer bei  Stein,  bei  Piükau.  H.  0,15 — 0,4  M.  Juni-Aug. 

Anm.  S.  linicola  Gm.  ehemals  auf  einem  Leinfelde  bei  Hütteldorf  u.  Staningers- 
dorf,  ist  im  Gebiete  nicht  wieder  gefunden  worden.   —  S.  armeria  L.  kommt 
hie  u.  wieder  als  Gartenflüchtling  zufällig  u.  vorübergehend  vor. 
*  *  Kelch  SOnervig. 

272.  S.  conica  L.  Stengel  oberwärts  meist  drüsig-klebrig ; 
Blüthen  in  lockeren  Trugdolden;  Kelch  walzlich-kegelförmig,  am 
Grunde  bauchig,  klebrig-flaumig;  Kronblätter  rosenroth.  O  Sandige 
Hügel,  selten  u.  nur  im  Wiener  Becken;  Türkenschanze,  Prater, 
Arsenal,     Damm     der     Südbahn,     Kanal    bei    Klederling;   häufig 


92 


zwischen  Baimigarten  u.  Marchegg  im  Marchfelde.  H.  0,15 — 0,4  M. 
Mai-Juni. 

[j.  Kronblätter  Sspaltig  od.  2theilig. 
*  Kelch  lOnervig,  nicht  aufgeblaseu  ;  KronbLätter  mit  einem  Krüncheu. 

273.  S.  dichotoma  Ehrh.  Wurzel  spindlig;  Blütlien  Icurzgestielt 
in  traubenartigen  Wickeln;  Kelch  walzlich,  am  Grunde  bauchig, 
langhaarig,  mit  eilanzettlichen  Zähnen;  Kronblätter  weiss,  mit 
gestutztem  Krünchen.  0  Wiesen,  Hügel,  selten  u.  meist  nur  vorüber- 
gehend; Ober-St.  Veit,  Türkenschanze,  Kaisermühlen  im  Prater, 
Südbalinhof,  Laaerberg,  zwi&chen  Hetzendorf  u.  Erlaa,  häufig  an 
der  Bahn  zwischen  Gramat-Neusiedel  u.  Götzendorf,  Marchthal  bei 
Dürnkrut,  Marchegg,  Schlosshof.  H.  0,3 — 0,7  M.  Mai-Juni. 

274.  S.  nutans  L.  Wurzel  spindlig-ästig,  mehrköpfig;  Blüthen 
in  lockeren  Tritgdolden,  einseitswendig.  überhängend ;  Kelch  walz- 
lich-keulenfOrmig,  klebrig-behaart,  mit  eiförmigen  Zähnen;  Kron- 
blätter weiss,  mit  spitzgezähntem  Krönchen.  <j.  Wälder,  buschige 
Orte  gemein.  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli. 

Anm.  S.     saxifraga  L.  angeblich  auf  der  Wildalpe  bei  Mariazell,  ist  in  neuerer 
Zeit  nicht  wieder  gefunden  worden. 

*  *  Kelch  20nervig,  aufgeblasen;  Kronblätter  statt  desKrönchens  Shöckerig. 

275.  S.  cucubalus  Wib.  Stengel  aufrecht,  aufsteigend,  3  bis 
vielblüthig;  Kelch  eiförmio-,  kahl;  Kronblätter  weiss,  seltner  lila; 
Samen  spitzhöckerig.  <].  Wiesen,  Hügel,  bis  in  die  Krummholz- 
region der  Alpen,  gemein.  Cucubalus  beben  L.  S.  inflata  Sm.  H. 
0,3  bis  0,6  M.  Mai-Sept. 

276.  S.  alpina  (Lam.)  Thom.  Stengel  niederliegend-aufsteigend, 
rasenbildend,  1 — 3blüthig;  Samen  stumpf  höckerig,  doppelt  so 
gross,  sonst  w.  v.  t|.  Gerolle  der  Kalkalpen,  häutig.  Cucubalus 
alpinus  Lam.  H.  0,1—0,3  M.  Jnli-Aug. 

88.  Heliosperm.a  Rchb.  Strahlensanie.  Kelch  kreiseiförmig, 
5zähnig,  lOnervig,  deckblattlos;  Kronblätter  in  einen  linealen  Nagel 
zusammengezogen,  mit  einem  Krönchen;  Griffel  3 ;  Kapsel  Ifäche- 
rig,    mit    6    Zähnen    aufspringend;    Samen    am  Kande  mit  einem 

strahlenden  Kamme. 

277.  H.  quadrifidum  (L.)  A.  Br.  Wurzel  dünne  zerbrechliche 
Stämmchen  treibend;  Blätter  schmallineal;  Kelch  kahl,  selten  zer- 
streut-behaart; Blumenkrone  5  — 10  mm.  breit ;  Kronblätter  4zähnig, 
weiss ;  Kapsel  so  lang  als  der  Kelch.  c\.  Felsen,  moosige  Stelleu 
der  Kalkalpen,  oft  auch  herabgeschwemmt.  Silene  quadritida  L. 
H.  0,1—0,2  M.  Juni-Aug. 

278.  H.  alpestre  (Jacq.)  A.  Br.  Wurzel  fast  holzige  Stämmdien 
treibend;  Blätter  lineallanzettlich  od.  lanzettlich;  Kelch  feindrüsig- 
flaumig    od.    rauh;    Blumenkrone    10 — 15mm.    breit;    Kronblätter 


93 


4 — özähnig,  weiss;  Kapsel  f^mal  h'inger  als  der  Kelch,  ij.  Felsige 
Stellen  der  Kalkalpen,  gemein,  oft  auch  lierabgescliwemmt.  Silene 
alpestris  Jacq.  H.  0,15 — 0,25  M.  Juni-Aug. 

80.  Yiscaria  Roehl.  Pechnelke.  Kelch  walzlich-keulenförmig, 
5zähnig,  lOnervig,  deckhlattlos;  Kronblätter  in  einen  linealen 
Nagel  zusammengezogen,  mit  einem  Krünchen;  Griffel  5;  Kapsel 
am  Grunde   öfächerig,    mit   5  Zähnen   aufspringend;    Samen  ohne 

strahlenden  Kamm. 

279.  V.  vulgaris  Roehl.  Stengel  kahl,  unter  den  oberen  Knoten 
klebrig;  Blüthen  traubig-rispig,  fast  quirlig ;  Kronblätter  verkehrt- 
eirund, ausgerandet,  karmin.  <\.  "Wiesen,  Wälder,  verbreitet,  Lvchnis 
viscaria  L.  H.  0,3—0,8  M.  Mai- Juni. 

90.  Lyclinis  L.  Lichtnelke.  Kelch  walzlich-glockig,  5zähnig  od. 
öspaltig,  lOnervig,  deckblattlos;  Kronblätter  in  einen  linealen 
Kagel  zusammengezogen,  mit  einem  Krönchen;  Griffel  5;  Kapsel 
Ifächerig.  mit 5  Zähnen  aufspringend;  Samen  ohne  strahlendenKamm. 

280.  L.  flos  cuculi  L.  Stengel  oben  kurzhaarig;  Blüthen  in 
einer  rispenförmigen  Trugdolde;  Kronblätter  bandförmig-  4theilig, 
mit  linealen  Zipfeln,  rosa,  tj.  Wiesen,  gemein,  H.  0,3 — 0,7  M, 
Mai-Juli. 

91,  Melaudrium  Roehl.  Nachtnelke.  Kelch  bauchig,  5zähnig, 
10  od.  20nervig;  Kronblätter  in  einen  linealen  Nagel  zusammen- 
gezogen, mit  einem  Krönchen;  Griffel  3  od.  5;  Kapsel  Ifächerig. 
mit    6    od.  10    Zähnen    aufspringend;     Samen    ohne    strahlenden 

Kannn. 

a.  Blüthen  2häusig;  Griflfel  5. 

281.  M.  album  (Mi!!.)  Garcke.  Stengel  sammt  den  Blättern 
kurzhaarig,  oberwärts  drüsig;  obere  Blätter  lanzettlich  ud.  länglich- 
lanzettlich;  Kronblätter  weiss,  höchst  selten  rosa;  Kapsel  eikegel- 
förmig,  mit  vorgestreckten,  paariveise  verhundenen  Zähnen  auf- 
springend. 0-  u.  tl.  Wiesen,  Raine,  gemein.  Lvchnis  dioica  L.  p. 
p.  L,  alba  Mill,  L,  vespertina  Sibth.  M.  pratense  Koehl,  H.  0,3  bis 
1.0  M,  Mai-Herbst. 

282.  M.  rubrum  (Weig.)  Garcke.  Stengel  sammt  den  Blättern 
kurzhaarig,  ohne  Drüsenhaare  ;  obere  Blätter  eiförmig,  kurz  zuge- 
spitzt; Kronblätter  rosa,  höchst  selten  weiss;  Kapsel  eiförmig, 
mit  zurückgerollten,  getrennten  Zähnen  aiff springend.  t|.  Auen, 
Waldränder,  gemein  in  den  Yoralpen  bis  in  die  Krummholzregion  ; 
in  der  Bergregion  seltner,  Aignerthal  bei  Göttweig,  Landegg. 
Pöggstall,  Gutenbrunn,  Karlstift,  Rosenau,  an  der  Thaya  bei 
Raabs  u,  Hardegg;  Neumarkt  an  der  Ibbs,  Mank :  Rappolten- 
kirchen;  auch  in  niedrigen  Gegenden,  an  der  Schwarza  bei  Neun- 
kirchen,  der  Donau  bei  Melk,   Stockerau,    Sofien-  u.  Staatsbahn- 


94 


"brücke  bei  Wien,  bei  Simmering.  Lychnis  dioica  L.  p.  p.  L.  dioica 
var.  rubra  Weig,  L.  diurna  Sibtli.  M.  silvestre  Roelil.  H.  0,3 — 0,6 
M.  Mai-Juli. 

b.  Blüthen  zwittrig;  Griffel  3. 

283.  M.  noctiflorum  (L.)  Fr.  Stengel  sammt  den  Blättern 
rauhhaarig,  oberwärts  drüsig-zottig;  obere  Blätter  lanzettlich  od. 
länglich-lanzettlich;  Kronblätter  weiss  od.  bleichrosa,  Kapsel 
eiförmig  mit  zurückgerollten  Zähnen  aulspringend.  O  u.  0  Brachen, 
Auen,  Raine,  stellenweise.  Silene  noctiflora  L.  H.  0,15 — 0,8  M. 
Juli-Herbst. 

92.  AgTOstemnia  L.  Kornrade.  Kelch  länglich,  bauchig,  5spaltig, 
mit  blattartigen  Zipfeln,  lOnervig,  deckblattlos;  Kronblätter  in 
einen  linealen  Nagel  zusammengezogen,  ohne  Krünchen;  Griffel  5, 
aussen  behaart;  Kapsel  Ifächerig,  mit  5  Zähnen  aufspringend; 
Samen  ohne  strahlenden  Kamm. 

284.  A.  githago  L.  Blüthen  einzeln;  Kelch  seidenhaarig-zottig, 
Zipfel  länger  als  die  purpurnen  Kronblätter.  0  Getreide,  geraein. 
Lychnis  githago  Lam.  Githago  segetum  Desf.  H.  0,8 — 1,0  M. 
Juni-Juli. 

XIII.  Familie.    Alsiiiaceae  DC. 

1  Blätter  mit  häutigen  Nebenblättern 2 

Blätter  ohne  Nebenblätter 3 

2  Blätter  gehuschelt,  Samen  kreisrund Spergula 

Blätter  gegenständig,  Samen  bim-  od.  eiförmig  .    .  Spergularia 

3  Kapsel   mit   so   vielen    Klappen    als    Griffel   vorhanden    auf- 

springend   4 

Kapsel  mit  doppelt  so  vielen  Zähnen  od.  Klappen  als  Griffel 
vorhanden  aufspringend 5 

4  Griffel  4—5,  Kapsel  4 — 5klappig Sagina 

Griffel  3,  Kapsel  3klappig Alsine 

5  Kronblätter  ganz  od.  seichtausgerandet,  seltner  ausgebissen- 

gezähnt      6 

Kronblätter  2sp altig  od.  2theilig 8 

6  Samen  am  Nabel  mit  Anhängsel Moehringia 

Samen  ohne  Anhängsel 7 

7  Kronblätter   ganz   od.    seichtausgerandet,    Samen  kuglig   od. 

nierenförmig Arenaria 

Kronblätter  ausgebissen-gezälmt,  Samen  schildförmig  (convex- 
concav) Holosteum 

8  Griffel  3,   Kapsel   bis    über    die    Mitte    mit    6   ungetheilten 

Klappen  aufspringend Steliaria 

Griffel  5,    Kapsel    bis   über   die   Mitte   mit  5   an  der  Spitze 

2spaltigen  Klappen  aufspringend Myosoton 

Griffel  5,  selten  3,   mit    10    od.    6  kurzen   Zähnen   aufsprin- 
gend   Cerastium 


95 


1.  Gruppe.  Sperguleae  Fenzl.  Blätter  mit  häutigen  Nebenblättern. 


93.  Sperg-nla  L.  Spark.  Kelch  5th eilig;  KronLlätter  5,  ungetheilt; 
Staubgefässe    5    od.    10,    Griffel    5;    Kapsel    Ifächerig,    Öklappig; 

Samen  kreisrund,  geflügelt,  Blätter  gebüschelt. 

285.  S.  arvensis  L.  Blätter  lineal-pfriemlich,  quirlig-ge- 
büsclielt;  Kronblätter  stumpf,  weiss;  Samen  kuglig-linsenfürmig, 
mit  schmalem,  häutigem  Bande.  0  Aecker,  Eaine,  Getreide  u. 
Leinfelder,  gemein  im  Waldviertel  u.  den  Schieferbergen  der  Kreise 
U.  u.  0.  W.  W.,  seltner  u.  nur  stellenweise  im  Wiener  Becken, 
am  häufigsten  im  Marchfelde  u,  Steinfelde.  —  a)  vulgaris 
(Boenningh.)  Samen  mit  weisslichen,  später  braunen  Wärzchen 
besetzt,  weissberandet.  —  b)  sativa  (Boenningh.)  Samen  fast 
glatt,  feinpunktirt,  schwarzberandet. 

Anm.    S.  i)entandra  L.  einst    auf   dem    Glacis    u.  in  der  Brigittenau,   wurde  in 
neuerer  Zeit  nirgends  beobachtet. 

94.  Spergularia  Presl.  Schuppenmiere.  Kelch  5theilig,  Kron- 
blätter 5,  ungetheilt  od.  ausgerandet;  Staubgefässe  5  od.  10; 
Griffel  3;   Kapsel    Ifächerig,    Sklappig;    Samen    Seckig-birnförmig 

od.  eiförmig,  geflügelt  od.  flügellos.  Blätter  gegenständig. 

286.  S.  campestris  (L.)  Aschers.  Blätter  lineal-fädlich,  stachel- 
spitzig, beiderseits  flach ;  Kelchzipfel  so  lang  als  die,  /^«^se?;  Blumen - 
kröne  rosa;  Samen  Secküj-hirnförmig,  feinrunzlig,  flügellos.  O  u. 
0  Sandplätze,  zerstreut;  am  Tabor  und  im  oberen  Belvederehofe 
in  Wien,  Nussdorf,  Bahnhof  von  Neustadt,  Hafning  bei  Neun- 
kirchen; Forchtenau  auf  dem  Eosaliengebirge;  bei  Danegg,  Krum- 
bach, Schünau  u.  Kirchschlag;  Simmering,  Kreuzberg  bei  Eeichenau; 
Flussgebiete  der  Bitten;  Plateau  des  Waldviertels  u.  dessen  südl. 
u.  östl.  Abfälle.  Becken  von  Wittingau,  Mautern,  Kremsthal,  Eosen- 
feld  nächst  Melk,  Stockerau,  Zwingendorf,  Marclithal,  besonders 
zwischen  Angern  u.  Schlosshof;  Parndorfer  Heide.  Arenaria  rubra 
a.  campestris  L.  S.  rubra  Presl.  Alsine  rubra  Wahlenb.  Lepigonum 
rubrum  Fr.  H.  0,08—0,15  M.  Mai-Sept. 

287.  S.  marina  (L,)  Griseb.  Blätter  lineal-fädlich,  stumpflich, 
beiderseits  gewölbt;  Kelchzipfel  so  lang  od.  etwas  Imrzer  als  die 
Kapsel;  Blumenkrone  rosa;  Samen  eiförmig,  zusammengedrückt, 
sehr  schicach  runzlig,  sämmtlich  flügellos  od.  nur  sehr  wenige  ge- 
flügelt. 0  u.  0  Sandige  od.  salzige  Stellen,  selten;  Simmeringer 
Heide,  Gallbrunn,  Kanal  bei  Biedermannsdorf,  Achau;  Zwingendorf 
bei  Laa.  Arenaria  rubra  b.  marina  L.  S.  salina  Presl.  Lepigonum 
medium  Wahlenb.  L.  salinum  Fr.  H.  0,1—0,2  M.  Mai-Sept. 

288.  S.  media  (L.)  Presl.  Kapsel  fast  dopjpelt  so  lang  als  der 
Kelch:  Samen  sämmtlich  geflügelt,  sonst  w.  v.  c|.  Sandige  od. 
salzige  Stellen,  von  Mailberg  durch  das  Pulkathal  bis  Laa,  stellen- 
weise,   bei   Feldsberg;    bei    Gallbrunn,    Achau,    an  den  Ufern  des 


96 


Neusiedlersees.   Arenaria  media  L.  A.  marginata  DC.  Lepigoiium 
marinum  Walilenb.  L.  marginatum  Koch.  H.  0,15 — 0,3  M.  Mai-Sept. 

2.  Gruppe.  Alsineae  Fenzl.  Blätter  nebenblattlos. 

05.  Saffina  L.  Mastkraut.    Kelch    4 — ötheilig;    Kronblätter  4 — 5, 

ungetheilt  od.   ausgerandet,  bisweilen  fehlend;    Staubgefässe  4,  5 

od.  10;  Griffel  4 — 5;  Kapsel  Ifächerig,  4 — 5klappig-aufspringend; 

Samen  nierenförmig,  flügellos. 

*  Kelcli  dtheilig;  Kronbliitter  u.  Staubgefässe  4;  Kapsel  4klappig. 

289.  S.  ciliata  Fr.  Stengel  aufrecht,  nicht  wurzelnd;  Blätter 
lineal,  am  Grande  geivimpert;  Blüthenstiele  nach  dem  Verblühen 
hakig-herabgekrümmt,  zuletzt  aufrecht;  Kelchblätter  stumpf,  die 
2  äusseren  Imrz-stachelspitzig ,  bei  der  Fruchtreife  aufrecht-ab- 
stehend; Kronblätter  weiss,  vielmal  kürzer  als  der  Kelch  oder 
fehlend;  Kapsel  nur  wenig  länger  als  der  Kelch.  0  Bisher  bloss 
auf  Brachen  zwischen  Kollapriel  und  Rosenfeld  nächst  Melk,  bei 
Maufing  nächst  St.  Polten  u.  bei  Rappoltenkirchen.  S.  patula 
Jord.  H.  0,02—0,05  M.  Mai-Juli. 

290.  S.  procumbens  L.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend,  am 
Grunde  icurzelnd;  Blätter  lineal,  ungewimpert ;  Blüthenstiele  nach 
dem  Verblühen  hackig-herabgekrümmt,  zuletzt  aufrecht;  Kelch- 
blätter stumpf,  ohne  Stachelspitze,  bei  der  Fruchtreife  wagrecht- 
abstehend;  Kronblätter  weiss,  2 — 3mal  kürzer  als  der  Kelch  oder 
fehlend;  Kapsel  nur  wenig  länger  als  der  Kelch.  c|.  Grasplätze, 
Aecker,  Gruben,  überall  aber  sehr  zerstreut;  am  häufigsten  am 
Eosalien-  u.  Wechselgebirge  u.  im  Waldviertel;  steigt  bis  in  die 
höchste  Alpenregion,  so  am  Alpengipfel  des  Schneebergs.  H.  0,02 
bis  0,08  M.  Mai-Sept.  —  b)  bryoides  (Froel.)  Blätter  schwach 
gezähnelt,  fein  gewimpert.  Viel  seltner. 

*  Kelch  ötheilig;  Kronblätter  5;  Staubgefässe  10;    Kapsel  öklappig. 

291.  S.  saginoides  (L.)  Beck.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend, 
manchmal  wurzelnd;  Blätter  lineal,  ungewimpert;  Blüthenstiele 
nach  dem  VerhlüJien  hakig-herahgekrümmt,  zuletzt  aufrecht; 
Kelchblätter  stumpf,  ohne  Stachelspitze,  bei  der  Fruchtreife  an 
die  Kapsel  angedrückt;  Kronbätter  weiss,  höchstens  so  lang  als 
der  Kelch;  Kapsel  länger  als  der  Kelch.  t|.  Feuchte  Stellen  der 
Alpen  und  höherer  Voralpen,  häufig.  Spergula  saginoides  L.  S. 
Linnaei  Presl.  S.  saxatilis  Wim,  Spergella  saginoides  Echb.  H. 
0,02 — 0,1  M.  Juni-Aug.  —  b)  macrocarpa  (Echb.)  Kapsel 
doppelt  so  lang  als  der  Kelch.  Spergella  macrocarpa  Echb.  So 
seltner, 

292.  S.  nodosa  (L.)  Fenzl.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend» 
manchmal  wurzelnd;  Blätter  lineal.  kahl  od.  drüsig-flaumig,  in  den 
Winkeln  knäuelförmige  Blätterbüschel  tragend;  Blüthenstiele  stets 
aufrecht;  Kelchblätter  stumpf,  ohne  Stachelspitze,  bei  der  Frucht- 
reife an  die  Kapsel  angedrückt;  Kronblätter  weiss,  doppelt  so  lang 
als  der  Kelch;  Kapsel  wenig  länger  als  der  Kelch.    i|-   Feuchter 


97 


Sandboden,  Gräben,  stellen\Yeise;  am  Klosterbache  bis  Gatenstein 
abwärts,  bei  Blindendorf  nächst  Neunkirchen,  Heufeld  bei  Glogg- 
nitz,  an  der  Schwarza  im  Höllenthale,  unterer  Scheibwald,  Nass- 
thal. Hechtenseemoor,  St.  Aegjd,  Gössling,  Peulenthal  bei  Scheibbs, 
Hochkohr,  Püverding  bei  Melk,  im  Kies  der  Traisen  und  Enns; 
-svurde  auch  auf  den  Donauinseln  u.  an  der  Bahn  bei  Weikendorf 
im  Marchfelde  gefunden;  fehlt  im  "VValdviertel.  Spergula  nodosa 
L.  Spergella  nodosa  Rchb.  H.  0,05—0,15  M.  Juli-Aug. 

96.  Alsine  ^Vahlenb.  Miere.  Kelch  5-  selten  4theilig;  Kron- 
blätter  5,  selten  4.  ungetheilt  od.  ausgerandet:  Staubgefässe  10, 
selten  weniger;  Griffel  3  (selten  4—5);  Kapsel  Ifächerig,  Sklappig- 
aufspringend  (selten  4— 5klappig);    Samen  nierenförmig,  flügellos. 

a.  Siengellns,  dichte  zusammengepresste  Polster  bildend  mit  einzelnen  am  Ende 
der  Stämmelien  fast  sitzenden  Blüthen;  Kronblätter  meist  fehlend. 

293.  A.  sedoides  (L.)  Kitt.  Blätter  dachig,  rinnig,  lineal, 
stumpf;  Kelchblätter  stumpf,  3nervig,  am  Rande  trockenhäutig; 
Kronblätter  borstlich,  so  lang  als  der  Kelch,  weiss  od.  meist  feh- 
lend. t|.  Kalkalpen,  gemein;  auch  herabgeschwemmt,  so  an  der 
Göstritz  bei  Schottwden  und  an  der  Enns  bei  Steyer.  Cherleria 
sedoides  L.  A.  Cherleri  Fenzl.  H.  0,03—0,05  M.  Juni- Juli. 

b.  Stengeltreibend;  Kronblätter  .stets  vorhanden. 

rj..  Blätter  3nervigf  Kelchzipfel  spitz  od.  zugespitzt;  Blumenicronen  klein,  nicht 

über  10  mm.  bi-eit. 

*  Wurzel  jährig,  keine  Stämmchen  treibend:  Kronblätter  kürzer  als  der  Kelch. 

294.  A.  fasciculata  (L.)  M.  et  K.  Blätter  pfriemlich,  nebst  dem 
Stengel  und  den  Kelchen  kahl  od.  flaumig;  Blüthen  in  huscheligen 
Trugdolden ;  Blüthenstiele  so  lang  od.  2mal  länger  als  der  Kelch; 
Kelchblätter  ungleich,  weiss,  hiorpelig.  mit  2  grünen  Mückenstreifen; 
Kroublätter  weiss,  unmerklich.  0  Felsen,,  Mauern;  Kahlengebirge 
bei  Grinzing,  Penzinger  Friedhofmauer,  vom  Geissberge  über  die 
Mödlinger  und  Badner  Berge  bis  in  das  Klosterthal  bei  Gutenstein, 
Steinfeld  A^on  Leobersdorf  über  Neustadt  bis  Neunkirchen,  Glogg- 
nitz,  Klamm,  Atlitzgräben;  Hainburger  Berge.  Leithagebirge  bei 
Sz.  György  und  Brück;  an  der  Traisen  von  Lilienfeld  bis  unter 
St.  Polten;  Baumgarten  nächst  Mautern,  Dürnstein,  Wachberg  bei 
Krems,  Melk,  Langenlois;  Ernstbrunn  und  Staatz.  Arenaria  fascicu- 
lata L.  Alsine  Jacquini  Koch.  H.  0,1 — 0,3  M.  Juli-Aug. 

295.  A.  viscosa  Schreb.  Blätter  pfriemlich,  nebst  dem  Stengel 
und  den  Kelchen  drüsig-flaumig;  Blüthen  in  löcheren  gab  eltheiligen 
Triigdolden;  Blüthenstiele  2 — 3mal  länger  als  der  Kelch;  Kelch- 
blätter gleich,  krautig,  Snervig,  am  Rande  häutig;  Kronblätter 
weiss,  unmerklich.  O  Trockene  Grasplätze  auf  den  Schieferbergen 
von  Krems  bei  Egelsee  und  bei  dem  Waldhof;  zw^ischen  Wolfsthal 
und  Hainturg.  A.  tenuifolia  Neilr.  non  Cr.  Sabulina  viscosa  Rclib. 
H.  0,03—0,1  M.  Mai- Juni. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  i 


98 


*  *  Wurzel  ausdauernd,  ästige  Stämmchen  treibend,  rasig;    Kronblatter  so  lang 
od.  länger  als  der  Kelch. 

o  Blüthenstiele  nur  2 — 3mal  länger  als  der  Kelch. 

296.  A.  verna  (L.)  Bartl.  Stengel  unten  kahl,  oben  drüsenhaarig^ 
reicliblütliig;  Blätter  linealpfrienüicli;  Kelchblätter  krautig,  Snervig, 
am  Eande  häutig;  Kronhlätter  länglich,  weiss,  so  lang  als  der  Kelch, 
plötzlich  in  den  Nagel  zusammengezogen.  i|.  Trockene  Hügel; 
Türkenschanze  und  auf  der  gegenüberliegenden  Hügelreihe  zwischen 
Hernais  und  Pötzleinsdorf;  Fischau  und  Brunn  am  Steinfelde;  im 
südöstl.  Schiefergebiete  bei  Thann;  Haglersberg,  Hundsheimer 
Berge,  Wolfsthal;  Marchthal  zwischen  Angern  und  Schlosshof  bis 
Breitensee.  Arenaria  verna  L.  Sabulina  caespitosa  Rchb.  H.  0,05  bis 
0,15  M.  Mai-Juni. 

297.  A.  Gerardi  Willd.  Rasen  dichter;  Stengel  armblüthig; 
Blätter  kürzer,  dem  Stengel  fast  angedrückt,  an  den  nichtblühen- 
den Stengeln  oft  dachig;  Kronblätter  grösser,  elliptisch,  länger  als 
der  Kelch,  sonst  w.  v.  <].  Felsen  der  Kalkalpen,  häufig,  manchmal 
auch  herabgeschwemmt.  H.  0,05—0,1  M.  Juli-Aug.  —  b)  ambigua 
Beck.  Blätter  breiter,  Blüthenstiele  dicker,  Kelch  grösser,  Kapseln 
3_4klappig.  Sehr  selten  auf  dem  Schneeberge. 

298.  A.  setacea  M.  et  K.  Stengel  unten  kurzhaarig,  oben  kahl; 
Blätter  pfriemlich-borstlich;  Kelchblätter  weisslnorpclig,  Inervig, 
mit  2  grünen  Eäckcnstreifen;  Kronblätter  länglich,  weiss,  etwas 
länger  als  der  Keleh,  allmälig  in  den  Nagel  verlaufend.  <].  Felsige 
Orte;  Rauheneck,  Merkenstein,  Pernitz,  Mariahilfer  Berg,  Steinfeld 
über  Felixdorf,  Leobersdorf,  Neustadt,  Brunn,  Neunkirchen  bis  Ter- 
nitz,  Grünbach,  Hohe  Wand:  Leithagebirge  bei  Sz.  Gvörgy  und 
Goyss;  Staatz  und  Falkenstein.  H.  0,1—0,25  M.  Juni- Aug. 

o  o  Blüthenstiele  5— mehrnial  länger  als  der  Kelch. 

299.  A.  austriaca  (Jacq.)  M.  et  K.  Stengel  kahl  od.  oben  zer- 
streut drüsenhaarig;  Blätter  linealpfriemlich;  Kelchblätter  krautig, 
Snervig,  wenigstens  die  inneren  am  Rande  häutig;  Kronblätter 
länglich,  weiss,  fast  2mal  länger  als  der  Kelch,  gegen  den  Grund 
keiiig  verschmälert.  <\.  Kalkalpenfelsen,  häufig.  Arenaria  austriaca 
Jacq.  H.  0,05—0,25  M.  Juni-Aug. 

ß.  Blätter  nervenlos  ;  Kelchzipfel  stumpf ;  Blumenkronen  gross,  16— 18  mm.  breit. 

300.  A.  laricifolia  Cr.  Stengel  feinflaumig;  Blätter  lineal- 
pfriemlich. am  Rande  rauh;  Kelchblätter  krautig,  Snervig,  am  Rande 
häutig;  Kronblätter  keilig-verkehrteiförmig,  weiss,  2mal  länger  als 
der  Kelch.  ^1.  Felsen  der  Kalkalpen  und  Voralpen,  dann  im  Sancle 
subalpiner  Bäche;  Piestingthal  von  Waldeck  bis  über  Gutenstein, 
Höllenthal,  Saugraben  des  Schneebergs,  Preiner  Schutt  und  Geflötze 
der  Rax  bis  auf  den  Wetterkogel,  Atlitzgräben,  Unrechttraisenthal 
zwischen  Hohenbers:  und  St.  Aegyd,  Göller,  Lassingfall,  kleiner 
Oetscher,  Hochkohr":  H.  0,1—0,25  M.  Juli-Sept. 


Ö9 


97.    Mo«^lirin2:ia    L.    Möhringie.    Kelch   4— 5tlieilig;    Kronblätter 

4 — 5,  ungetlieilt  oder  aiisgerandet;  Staubgefässe  8  oder  10;  Griffel 

2 — 8;    Kapsel    Ifächerig,    4-    oder   6klappig-aufspringend;    Samen 

nierenförmig,  am  Nabel  mit  einem  Anhängsel. 

*  Blätter  schmallineal  bis  fädlich,  nervenlos. 

301.  M.  muscosa  L.  Stengel  rasenfürmig:  Blüthenstiele  10  bis 
25  mm.  lang;  Kclchljlätter  4,  spitz:  Kronblätter  4,  länger  als  der 
Kelch,  weiss;  Staitbfjcfässe  8:  Griffel  2;  Kapseln  4JcJappig.  c|.  Felsen, 
moosige  Stellen  der  Voralpen  bis  in  das  Krummholz  der  Alpen, 
gemein;  seltner  in  der  Bergregion,  wie  Müdlinger  Klause,  Helenen- 
thal, Siegenfeld,  Heiligenkreuz,  Schöpfel.  H.  0,05—0.15  M.  Juni- 
August. 

302.  M.  polygonoides  (Wulf.)  M.  et  K.  Stengel  rasenförmig; 
Blüthenstiele  5 — 8  mm.  Jang;  KelchhUitter  5,  stumpf ;  Kronblätter 
ö,  länger  als  der  Kelch,  weiss;  Staubgefässe  10;  Griffel  3;  Kapseln 
GMappig.  tj.  Kalkalpen;  Saugraben  u.  Waxriegel  des  Schneebergs, 
Eaxalpe,  Güller,  Oetscher,  Dürnstein,  Hochkohr  u.  herabgeschwemmt 
an  der  Enns  bei  Steyr.  Arenaria  polygonoides  Wulf.  H.  0,05  bis 
0,15  M.  Juli- Aug. 

*  *  Blätter  eiförmig  od  eilänglich,  3 — onervig. 

303.  M.  trinervia  (L.)  Clairv.  Kelchblätter  h,  spitz;  Kron- 
blätter  5,  kürzer  als  der  Kelch,  weiss;  Staubgefässe  10;  Griffel  3; 
Kapseln  6klappig.  0  u.  0  Wälder,  verbreitet.  Arenaria  trinervia 
L.  H.  0.15-0,3  M.  Mai-Juni. 

08.  Arenaria  L.  Sandkraut.  Kelch  5theilig:  Kronblätter  5,  unge- 
theilt  od.  ausgerandet;  Staubgefässe  10;  Griffel  3;  Kapsel  Ifächerig, 
zuerst  mit  6  Zähnen,  dann  mit  3  zweispaltigen  Klappen  auf- 
springend; Samen  linsen-  od.  nierenförmig,  convex  ohne  Anhängsel. 

*  Kronblätter  2 — 3mal  kürzer  als  der  Kelch. 

304.  A.  serpyllifolia  L,  Wurzel  keine  Stämmchen  treibend; 
Stengel  feinflaumig;  Blätter  eifönnig,  3 — mehrnervig;  Blüthen- 
.stiele  aufrecht-abstehend;  Kelchblätter  spitz,  Bnervig,  feinflaumig*^; 
Kronblätter  weiss,  unmerklich;  Kapsel  derb,  am  Grunde  bauchig 
erweitert.  0  Aecker,  Mauern,  gemein.  H.  0,05—0,15  M.  Mai-Aug. 
—  b)  vi  sei  da  (Lois.)  Pflanze  oberwärts  drüsig-flaumig.  Häufig 
auf  den  Kalkbergen  um  Wien.  —  c)  leptoclados  (Rchb )  Zarter,. 
Kapsel  dünnwandig,  am  Grunde  nur  wenig  erweitert.  So  selten, 
bei  Mödling,  im  Lechnergraben  am  Dürrenstein. 

*  *  Kronblätter  länger  als  der  Kelch. 

305.  A.  multicaulis  L.  Wurzel  ästige  Stämmchen  treibend, 
dichtrasig;  Stengel  flaumig,  1— 2blüthie;  Blätter  eiförmig  oder 
lanzettlich,  spitz,  am  Rande  nicht  verdickt.  Inervig,  borstlich-ge- 
wimpert;    Blüthenstiele    aufrecht-abstehend;     Kelchblätter    spitz, 

7* 


100 


"undeutlicli-Siiervig,  am  Gründe  scliwacli-gewimpert;  Kroiiblätter 
fast  2mal  länger  als  der  Kelch,  weiss  %  Kalkalpen,  häufig-  auf  der 
Eaxalpe,  dem  Schneeberge  und  Göller.  A.  ciliata  L.  p.  p.  H. 
0,03—0,1  M.  Juli-Sept. 

306.  A.  grandiflora  All.  Wurzel  ästige  Stämmchen  treibend, 
rasig;  Stengel  drüsig-ßcmmig,  1 — 3blüthig;  Blätter  linealpfriemlicli, 
in  eine  steife  Granne  zugespitzt,  am  Rande  verdickt,  Inervig,  am 
Grunde  borstlich-gewimpert;  Blüthenstiele  steif- aufrecht;  Kelch- 
blätter feinzugespitzt,  Inervig,  drüsigfiaumig;  Kronblätter  2mal 
länger  als  der  Kelch,  weiss.  2}.  Felsen,  Gerolle  der  Kalkalpen, 
bisher  bloss  in  der  Preiner  Schutt,  am  Wetterkogelsteig  u. 
Schlangenweg  der  Eaxalpe.   H.  0,05 — 0,1  M.  Juli- Aug. 

99.  Holosteum  L.  Spurre.  Kelch  ötheilisr;  Kronblätter  5,  ausge- 
bissen  gezähnelt;    Stuubgefässe   3    (selten  4 — 5);    Griifel  meist  3; 
Kapsel  einfächerig,  mit  meist  6  Zähnen  aufspringend;  Samen  schild- 
förmig, convex-concav,  ohne  Anhängsel. 

307.  H.  umbellatum  L.  Stengel  oben  drüsenhaarig;  Blätter  ei- 
förmig; Blüthen  in  einer  endständigen  doldenförmigen  Trugdolde; 
Blüthenstiele  nach  dem  Verblühen  zurückgeschlagen;  Kronblätter 
länger  als  der  Kelch,  weiss.  0  Aecker,  Eaine,  gemein.  H.  0,05 
bis  0,2  M.  März-Mai. 

100.  Stellaria  L.  Yogelkraut.  Kelch  5theilig;  Kronblätter  5, 
2spaltig  oder  2iheilig;  Staubgefässe  10,  selten  weniger;  Griffel  3, 
Kapsel  Ifächerig,  bis  über  die  Mitte  mit  6  Klappen  aufspringend; 

Samen  nierenfürmig,  convex,  ohne  Anhängsel. 

a.  Stengel  4kantig;  Blätter  sämmtlieh  sitzend. 
0'-.  Deckblätter  krautig,    grün. 

308.  S.  holostea  L.  Blätter  lanzettlich,  langzugespitzt,  feinge- 
wimpert;  Kelchblätter  nervenlos,  halb  so  lang  als  die  Kronblätter; 
Kronblätter  2spaltig,  weiss;  Kapsel  kuglig.  tj.  Auen,  Wälder,  ge- 
mein. H.  0,15—0,3  M.  April-Mai. 

[-•.  Deckblätter  trockenhäutig,  weiss. 
*  Kelch  am  Grunde  abgerundet,  kürzer  od.  so  lang  als  die  Kronblätter. 

309.  S.  palustris  Ehrh.  Blätter  lineallanzettlich,  kahl,  grau- 
grün; Declvblätter  imgeivirnpert;  Kelchblätter  3nervig,  halb  so  lang 
als  die  Kronblätter;  Kronblätter  2spaltig,  weiss;  Kapsel  länglich- 
eiförmig. i|-  Auen,  sumpfige  Wiesen,  sehr  selten;  Donauauen  bei 
Langenzersdorf,  Prater;  an  der  March  bei  Magyarfalva  und  Baum- 
garten ;  Kampmülldung  bei  Grunddorf,  bei  Hoheneich  und  Eaabs. 
S.  glauca    With.  H.  0,2—0,4  M.  Juni-Juli. 

310.  S.  graminea  L.  Blätter  lineal  oderlanzettlich,  am  Grunde 
gewimpert,  grasgrün;  Deckblätter  gewinq^ert  ;  Kelchblätter  Snervig, 


101 


so  Jauff  od.  nur  eticas  Jcilrzer  als  die  Kronhlätter ;  KronblätttT 
2spaltig,  weiss;  Kapsel  liuig-lich.  i|.  Wiesen,  Gebüsche,  gemein. 
H.  0,15—0,4  M.  Mai- Juli. 

*  *  Kelch  am  Grunde  trichterförmig,  fast  2mal  länger  als  die  Kronblätter. 

311.  S.  uliginosa  Murray.  Blätter  eifürniig-länglich  od.  läiiglicli- 
lanzettlich.  am  Griimle  gewimpert,  graugrün;  Deckblätter  unge- 
Avimpert;  Kelchblätter  Bnervig;  Kronblätter  2theilig,  weiss;  Kapsel 
eiförmig.  <|.  Sumpfige  Wakistellen  und  Wiesen,  stellenweise;  höhere 
SandsteinAvälder  des  Kahlengebirges,  Eosalien-  und  Wechselgebirge, 
Kalkvoralpen:  bei  Rosenfeld,  Zelking.  Hiesberg  und  Prackersberg 
bei  Melk.  Seitenstetten;  überall  im  Waldviertel;  fehlt  im  Viertel 
r.  M.  B.  H.  0.15—0,3  M.  Juni-Juli. 

b.  Stengel  stielrund ;  untere  Blätter  gestielt. 
*  Kronblätter  so  lang  od.  kürzer  als  der  Kelch  od.  fehlend. 

312.  S.  media  (L.)  Cyr.  Stengel  Ireihig-behaart,  grasgrün; 
Blätter  eiförmig,  spitz,  kahl,  die  oberen  mit  abgerundetem  Grunde 
sitzend;  BlüthenstieJe  nach  dem  Verhlühen  lierahgeschlagen ; Kelcli- 
hlätter  länglich,  stumjyfUch ;  Kvonhlättev  tief- 2spaltig,  weiss;  Staub- 
gefässe  3 — 5;  Kapsel  ellipsoidisch,  gedunsen  mit  sehr  kurzem 
Mittel  säulchen.  O  u.  0  Aecker,  Eaine.  gemein.  H.  0,05—0,4  M. 
Alsine  media  L.  März-Octob.  b)  neglecta  (Wh.").  Pflanze  stärker, 
roichblüthiger,  Staubgefässe  meist  10.  Mit  der  Grundform. 

313.  S.  pallida  Pire.  Stengel  gelb  grün;  Blätter  zugespitzt,  die 
oberen  mit  verschmälertem  Grunde  sitzend;  BlüthenstieJe  nach  dem 
Verhlühen  aufrecht,  kürzer;  Kelchblätter  zugespitzt;  Kronblätter 
fehlend;  Staubgefässe  2 — 3;  Kapsel  kaum  gedunsen,  sonst  w.  v. 
O  u.  0  An  deiehen  Orten,  jedoch  seltner.  S.  Boraeana  Jord. 
H.  0,05— 0,15  M.  März-Mai. 

*  *  Kronblätter  2mal  so  lang  als  der  Kelch. 

314.  S.  nemorum  L.  Stengel  rundum  od.  doch  "ireihig  behaart 
drüsig;  Blätter  eiförmig  od.  länglich-eiförmig,  zugespitzt,  die  un- 
teren am  Grunde  herzförmig;  Biüthenstiele  nach  dem  Verblühen 
wagrecht-abstehend;  Kelchblätter  lanzettlich,  breit-hautrandig; 
Kronblätter  tief-2spaltig:  Kapsel  ellipsoidisch,  mit  verlängertem 
Mittelsäulchen.  l|.  Schattige  WaldsteUen.  häufig  in  den  Voralpen; 
stellenweise  im  oberen  Donauthale  u.  WakMertel,  Gföhler  Wald, 
am  Kamp  bei  Zwettl,  Karlstift,  Guttenbrunn.  Burgstein.  Bergern, 
Melk,  Thaiathal  bei  Hardegg:  selten  auf  dem  Kahlengebirge.  Eoss- 
kopf,  Breitenfurth,  Mauerbach,  Hadersfeld  u.  den  Donauinseln,  wie 
am  Heustadelwasser  im  Prater,  Stockerau  u.  Spillern.  H.  0,3 — 0,6 
M.  Juni-Juli. 

101.  »lyosoton  Moencli.  Weichkraut.  Kelch  5theilig:  Kronblätter 

5.  2theilig;  Staubgefässe  10;  Griffel  5:  Kapsel  Ifächerig.  eiförmig. 

5eckig,    mit    5    an    der   Spitze   2spaltigen   Klappen   aufspringend; 

Samen  fast  kuglig,  ohne  Anhängsel. 


102 


315.  M.  aquaticum  (L.)  Moench.  Steng-el  liegend  od.  Idimmend, 

oft  wurzelnd,  oben  drüsenhaarig;  Blätter  herzeifürmig,  zugespitzt, 
untere  gestielt,  obere  sitzend;  Kronblätter  2mal  länger  als  der 
Kelch,  weiss.  i\.  Auen,  Gräben,  gemein.  Cerastium  aquaticum  L. 
Malachium  aquaticum  Fr.  Larbrea  aquatica  Ser.  H.  0,3 — 0,6  M. 
Juni-Sept. 

102.  Cerastium  L.  Hornkraut.  Kelch  5theilig;  Kronblätter  5,  kurz 
oder  bis  zur  Hälfte  2spaltig;  Staubgefässe  10;  Griffel  5,  selten  3; 
Kapsel   Ifächerig,   cvlindrisch,   mit   10  oder  6  kurzen  Zähnen  auf- 
springend; Samen  fast  kuglig,  ohne  Anhängsel. 

a.  Griffel  in  der  Regel  3,"    Kapsel  mit  6  Zilhuen  aufspringend. 

316.  C.  anomalum  W.  et  K.  Wurzel  jährig;  Stengel  drüsig- 
ßauiuig,  wie  die  ganze  Pflanze;  Blätter  lineal,  trübgrün,  die  un- 
teren gestielt,  fast  spatelig;  Blüthenstiele  stets  aufrecht;  Blumen- 
krone 10  mm.  breit,  w^eiss;  Kapsel  walzlich,  länger  als  der  Kelch. 
O  Sandige  Grasplätze,  sehr  selten  und  stets  vorübergehend;  ehe- 
mals am  Glacis  u.  im  Stadtgraben  von  Wien,  in  der  Brigittenau, 
an  der  Schwechat  bei  Baden  u.  auf  der  Türkenschanze;  in  neuerer 
Zeit  bei  dem  Floridsdorfer  Brückenhaufen.  Stellaria  viscida  M,  a 
B.  H.  0,1—0,2  M.  Mai-Juni. 

317.  C.  cerastoides  (L.)  Wurzel  ausdauernde  Stämmchen  trei- 
bend, rasig;  Steriijel  kahl  od.  oben  einreihig-hehaart;  Blätter  lineal- 
lanzettlich  od.  länglich,  grasgrün,  kahl,  die  unteren  am  Grunde 
verschmälert;  Bläthenstiele  flaumig,  nach  dem  Verblühen  herab- 
geschlagen; Blumenkrone  14— 18  mm.  breit,  weiss;  Kapsel  länglich, 
so  lang  als  der  Kelch,  ij,  Kalkalpen,  sehr  selten;  bisher  bloss  im 
Saugraben  des  Schneeber^s  u.  auf  der  Rax  gegen  das  Bärenloch. 
Stellaria  cerastoides  L.  C.  trigynum  Yill.  H.  0,05—0,15  M.  Juli- 
August. 

b.  Griffel  in  der  Regel  5  ;  Kapsel  mit  10  Zähneu  aufspringend. 

«.  Wurzel  jährig,  nur  blühende  Stengel  treibend. 
*  Haare  der  Deck-  u.  Kelchblätter  über  die  Spitze  derselben  bärtig  hinausragend. 

318.  C.  brachypetalum  Desp.  Pflanze  langhaarig,  graugrün, 
drüsenlos;  Blätter  länglich  od.  oval,  die  unteren  in  den  Stiel  ver- 
schmälert; Blüihen  m  lockeren  Trugdolden;  Kronblätter  wanss, 
am  Nagel  wie  die  Staubgefässe  gen-wipert;  fruchttragende  Blüthen- 
stiele 2—4mal  länger  als  der  Kelch.  Q  Sonnige  Abhänge,  Raine; 
im  südl.  Wiener  Becken  stellenweise  häufig,  Kahlengebirge,  Laaer- 
berg,  Schwadorfer  u.  Eauhenwarther  Holz,  zwiscben  Neustadt  u. 
Neunkirchen;  in  den  übrigen  Kreisen  selten,  bei  Schallaburg,  Melk, 
Kremsthal  bei  Imbach,  Eggenburg,  Hardegg.  H.  0,1 — 0,3  M.  April- 
Mai.  —  b)  tauricum  (Spreng.)  Pflanze  oberwärts  clrüsig-haarig. 
So  seltner,  bei  AVeidling,  Weissenbach  an  der  Triesting,  Spielberg 
bei  Melk  und  Plankenstein. 


103 


319.  C.  viscosum  L.  Pflanze  langhaarig,  gelblichgrün,  ober- 
^\'ärt:s  meist  drüsig;  Blätter  oval  od.  rundlich,  die  unteren  in  den 
Stiel  verschmälert;  Blilthen  gehiäuelt;  Kronblätter  weiss,  am  Nagel 
schwach-gewimpert,  bisweilen  fehlend;  Staiihgefässe  Jcahl;  frucht- 
tragende BlütJienstiele  so  lang  als  der  Kelch  od.  kürzer.  Q)  Wiesen, 
Eaine,  selten;  Circuswiese  im  Prat er,  Maria  Brunn,  Rappolti-nkirchen, 
Leithagebirge  zwischen  Sommerein  und  Breitenbrunn;  Kirchberg, 
Trattenbach,  Otterthal,  Prein,  St.  Polten^  Pelzberg  bei  Gaming, 
Seitenstetten.    C.   glomeratum   Thuill.    H.  0,1—0,25  M.    Mai-Aug. 

*  *  Haare  der  Deck-  u.  Kelchblätter  nicht  über  die  Spitze  derselben  hinausragend. 

320.  C.  semidecandrum  L.  Stengel  kurzhaarig,  oberwärts  meist 
drüsig;  Blätter  länglich  od.  oval,  untere  in  den  Stiel  verschmälert ; 
DecTx-  u.  KelchhJäfter  breit-trockenhäutig;  Kronblätter  schmal,  un- 
gewimpert,  weiss;  Staubgefässe  kahl;  fruchttragende  Blüthenstiele 
2 — 3mal  länger  als  der  Kelch,  zurückgeschlagen.  0  Grasplätze, 
verbreitet.  H.  0,03—0,15  M.  April-Mai. 

321.  C.  pumilum  Curt.  Untere  Deckhläfter  krautig,  oljere  sammt 
den  Kelchblättern  schmalrandhäutig ;  fruchttragende  Blüthenstiele 
geneio-t  od.  wao-recht;  Kronblätter  breiter,  sonst  w.  v.  0  Grasplätze, 
verbreitet.  C.  glutinosum  Fr.  H.  0,03—0,3  M.  April-Mai. 

322.  C.  obscurum  Chaub.  Dunkler  grün;  Deckblätter  sämmt- 
Uch  krautig,  an  der  Spitze  schmalhäutig ;  Kelch  grösser,  fast  so 
gross  wie  Kelch  u.  Kapsel  der  vorigen  Art,  sonst  wie  diese.  0  Gras- 
plätze, häufig  auf  den  Kalkbergen  von  Rodaun  bis  Mödliug,  sicher 
weiter  verbreitet.  H.  0,03—0,15  M.  April-Mai. 

p.  Wurzel  2— mehrjährig,  blühende  u.  nichtblühende  Stengel  treibend. 

*  "Wurzel  keine  ästigen  zerbrechlichen  rasenbildenden  Stämnichen  treibend. 

o  Kronblätter  ungefähr  so  lang  als  der  Kelch. 

323.  C.  vulgatum  L.  Stengel  kurzhaarig,  am  Grunde  zuletzt 
wurzelnd;  Blätter  länglich  od.  lanzettlich,  untere  in  den  Stiel  ver- 
schmälert, jene  der  nichtblühenden  Stengel  gleichgestaltet;  Deck- 
u.  Kelchblätter  meist  krautig,  kurzhaarig;  Kronblätter  ungewimpert, 
weiss;  fruchttragende  Blüthenstiele  2 — 3mal  länger  als  der  Kelch; 
Kaxjseln  bis  doppelt  so  lang  als  der  Kelch.  <\.  u.  0  Grasplätze, 
gemein.  C.  triviale  Lk.  H.  0,1—0,5  M.  April-Herbst.  —  b)  glan- 
clulosum  Boenningh.  Blüthenstiele  und  Kelche  drüsenhaaiig.  So 
seltner.  —  c)  hole  st eoi  des  Fr.  Stengel  Ireihig-behaart,  Blätter 
und  Kelche  ziemlich  kahl.  Selten,  Moosbrunn,  Gottschakogel  bei 
Gloggnitz,  Kampstein  des  Wechsels.  —  d)  nem orale  Uechtr. 
Blätter  grösser,  die  unteren  und  die  der  nichtblühenden  Stengel 
eiförmig  od.  elliptisch,  plötzlich  in  den  Stiel  zusammengezogen ; 
fruchttragende  Blüthenstiele  3 — 4mal  länger  als  der  Kelch,  ober- 
w^ärts  drüsig.  Selten,  bei  Mauerbach.  Purkersdorf.  Ufer  der  Liesing, 
Kaufberg  bei  Kalksburg,  Gumpoldskirchen. 


104 


324.  C.  fontanum  Baumg.  Kapseln  hrciter,  fast  3mal  so  lang 
als  der  Kelch;  Blumen  etwas  grösser;  Samen  doppelt  so  gross, 
sonst  w,  V.  <\.  Triften  der  Alpen,  häufig.  C.  macrocarpum  Schur. 
C.  longirostre  Wich.  H.  0,15—0.4  M.  Juli-Aug. 

o  o  Kronblätter  doppelt  so  lang  als  der  Kelch. 

325.  C.  silvaticum  W.  et  K.  Stengel  kurzhaarig,  am  Grunde 
wurzelnd;  Blätter  länglich  od.  lanzettlich,  untere  u.  die  der  nicht- 
blühenden  Stengel  eiförmig  oder  elliptisch,  plötzlich  in  den  Stiel 
zusammengezogen;  Kronblätter  ungewimpert,  weiss;  fruchttragende 
Blüthenstiele  3 — 6mal  länger  als  der  Kelch;  Kapseln  doppelt  so 
lang  als  der  Kelch.  c\.  Laubwälder,  stellenweise;  Tulbingersteig, 
Hainbacb,  Maueibach,  Gablitz,  Kappoltenkirchen,  Purkersdorf, 
Pressbaum,  Laab,  Breitenfurtb,  Kautberg  bei  Kalksburg.  Sulz, 
Heiligenkreuz,  Bodenberg,  Eauheneck  bei  Baden,  Eeisthal  beiNass- 
Avald,  Ochsenburg  bei  St.  Polten;  Kaiserwald  des  Rosaliengebirges. 
C.  umbrosum  Kit.  H.  0,3—0,  i  M.  Juni- Aug. 

■^  *  Wurzel  ästige  zerbrecliliche  rasenbildende  Stämmcben  treibend;  Kronblätter 
doppelt  so  lang  als  der  Kelch,  weiss. 

326.  C.  arvense  L.  Stengel  mehrblüthig,  sammt  den  Blättern 
kurzhaarig,  graugrün,  oberwärts  oft  drüsig;  Blätter  lineal-lanzett- 
lich,  in  den  Winkeln  meist  mit  sterilen  Blätterbü schein;  Deck- 
blätter behaart,  am  Rande  trockenhäutig;  Kelchzipfel  behaart; 
Blüthenstiele  nach  dem  Verblühen  seitwärts-geneigt;  Samen  spitz- 
u.  erhob en- IC ar zig.  Schale  deniEiweisse  eng  anliegend.  l\.  Abhänge, 
Wiesen,  gemein.  H.  0,1 — 0,25  M.  Mai-Juni.  —  b)  strictum  (L.) 
Stengel  kurzhaarig  od.  unten  kahl,  Blätter  kahl  od.  gewimpert, 
grasgrün.  Felsen,  steinige  Stellen  der  Kalkalpen. 

327.  C.  carinthiacum  Vest.  Stengel  meist  reichblüthig,  kurz- 
haarig od.  unten  kahl,  oberwärts  oft  behaart;  Blätter  eiförmig, 
länglich  od.  eilanzettlich,  kahl  od.  gev.impert,  in  den  Winkeln 
selten  mit  sterilen  Blütterbiischeln;  Deckblätter  kabl  od.  gewimpert, 
am  Rande  meist  trockenhäutig;  Kelclizipfel  kahl  od.  fast  kahl; 
Blüthenstiele  nach  dem  Verblühen  wagrecht-abstehend;  Samen 
stumpjf-  u.  verwischtwarzig,  Schale  das  Eiweiss  locker  umgebend, 
fast  aufgeblasen.  <\.  Felsen  u.  Gerolle  der  Kalkalpen,  nicht  gemein, 
mitunter  auch  herabgeschwemmt.  C.  ovatum  Hoppe.  H.  0,5 — 0,15 
M.  Juli-Aug.  —  b)  rutilum  (Fenzl).  Blüthenstiele  und  Kelche 
drüsig.  Selten,  Schneeberg  und  Raxalpe. 

328.  C.  latifölium  L.  Stengel  1 — Sblüthig,  sammt  den  Blättern 
weichhaarig,  drüsig;  Blätter  eiförmig  od.  breitlanzettlich,  in  den 
Winkeln  ohne  sterile  Blätterbüschel;  Deckblätter  krautig,  behaart; 
Kelchzipfel  behaart;  Blüthenstiele  nach  dem  Verblühen  wagrecht- 
abstehend;  Samen  stumpf-  u.  verwischtwarzig.  Schale  das  Eiweiss 
locker  umgebend,  fast  aufgeblasen,  tj.  Kaikaipen,  sehr  selten,  an- 
geblich auf  der  Rax  in  der  Nähe  des  Schutzhauses,  auf  dem 
Oetscher  und  Dürnstein.  H.  0,03—0,1  M.  Juli-Aug. 

Anm.  C.  manticum  L-  wurde  ehemals  im  Prater  beobachtet. 


105 


XIY.  Familie.  Elatinaceae  Caiub. 


103.  Elatiiie  L.  Tännel.  Kronljlatter  3—4;  Staubgefässe  3—8; 
Griffel  3 — 4;  Kapsel  3— 4fäclieng,  vielsamig:  Samen  fadenförmig, 

stielrund. 

a.  Blätter  gegenständig. 
*  So  viel  Staubgefässe  als  Kronblätter. 

329.  E.  triandra  Schkuhr.  Blätter  kurzgestielt,  Stiel  kürzer 
als  die  Spreite-,  Bliithen  sitzend;  Kelch  2tlieilig;  Kronblätter  3, 
rüthlich;  Staubgefässe  3;  Samen  schwachgekrümmt.  O  Ueber- 
scliwemmte  Stellen;  bloss  im  Waldviertel,  am  Fischteiche  bei 
Franzen,  am  unteren  Eitzmannshofer  Teiche  bei  Zwettl  und  am 
Gemeindeteiche  bei  Schrems.  H.  0,02 — 0,06  M.  Juni-Aug. 

*  *  Doppelt  so  viel  Staubgefässe  als  Kronblätter. 

330.  E.  hexandra  DC.  Blätter  kurzgestielt.  Stiel  kürzer  als  die 
Spreite;  Blüthen  gestielt;  Kelch  3th eilig ;  Kronblätter  3,  rüthlich; 
Staubgefässe  6;  Samen  seh  wachgekrümmt.  0  Bisher  bloss  am 
Fischteiche  bei  Franzen  u.  am  oberen  Eitzmannshofer  Teiche  bei 
Zwettl.  H.  0,02—0.1  M.  Jiüi-Aug. 

331.  E.  hydropiper  L.  Blätter  langgestielt,  wenigstens  bei  den 
unteren  der  Stiel  länger  als  die  Spreite ;  Blüthen  sitzend  od.  sehr 
kurz  gestielt:  Kelch  4theilig:  Kronblätter  4,  rüthlich;  Staiihgefässe 

'S;  Samen  Juifeiscnförmig-gekrümmt.  Q  üeberschwemmte  Stellen; 
angeblich  bei  Penzing,  im  Prater  u.  auf  der  schwarzen  Lacke; 
zweifelhaft.  H.  0.02—0,1  M.  Juni-Aug. 

b.  ßlät:er  quirlig. 

332.  E.  alsinastrum  L.  Stengel  kriechend,  rührig;  Blätter 
sitzend,  eifürmig  bis  eilänglich,  die  untergetauchten  lineal;  Blüthen 
sitzend;  Kelch  4theilig;  Kronblätter  4,  grünlichweiss ;  Staubgefässe  8; 
Samen  schwachgekrümmt,  <4.  üeberschwemmte  Stellen,  Lachen,  sehr 
selten;  am  Laaerberg,  zwischen  Xeunkirchen  u.  Diepholz;  Magyar- 
falva  bei  Angern,  Staatz,  Mollends  nächst  Langenlois.  H.  0,05  bis 
0,2  M.  Juli-Aug. 

XV.  Familie.    Liiiaceae  DC. 

104.  Liniim  L.  Flachs.  Kelch  5blättrig;  Kronblätter  5;  Staub- 
gefässe 5;  Griffel  meist  5;  Kapsel  ofächerig,  Fächer  durch  eine 
unvollständige    falsche    Scheidewand    in   2  Abtheilungen  getheilt, 

Abtheilungen  Isaraig. 

a.  Blätter  wechselständig. 
C/:  Blätter  am  Grunde  beider.seits  mit  einer  Drüse;  Blumen  gelb,  gross. 

333.  L.  flavum  L.  Stengel  kahl,  oben  scharfkantig;  Blätter 
3nervig.  kahl,  untere  länglich-verkehrteifürmig.  obere  lanzettlich, 
Bliithenstiele  stets   aufrecht;    Kelchblätter   lanzettlich,   drüsig-ge- 


106 


■wimpert,  sonst  kahl;  Kronblätter  am  Grunde  zusammenhängend.  i\. 
Trockene  Wiesen,  Hügel;  verbreitet  im  Wiener  Becken;  im  Kreise 
0.  W.  W,  auf  der  Fucha  bei  Göttweig,  Kaibling  bei  Herzogenbiirg, 
Hollenburg,  Zelking,  Hürm,  Obritzberg.  'J'eufelhof  bei  St.  Pulten, 
Lilienfeld;  im  Ernstbrunner  Walde;  fehlt  im  Kreise  0.  M.  B 
H.  0,2—0,5  M.  Juni-Juli. 

Anm.  L.  tauricum  Willd.  von  voriger  Art  durch  schmälere  luervige  Blätter  u. 
halb  so  grosse  blasse  Blüthen  verschieden,  soll  angeblich  auf  der  Pötzleins- 
dorfer  Höhe  vorkommen. 

ß.  Blätter  am  Grunde  drüsenlos;  Blumen  blau,  lila  od.  rosa,  gross. 

*  Kelchblätter  driisiggewimpert. 

334.  L.  hirsutum  L.  Stengel  sanimt  den  Blättern  zottig;  J5Zäi^er 
3 — 5nerviq,  untere  Jänglidi-verl-ehrteiförnuc/,  obere  lanzettlich; 
KelcJiblätter  lanzettlich,  zugespitzt,  zottig:  Kronblätter  am  Grunde 
zusammenhängend,  himmelblau  mit  weissgelblichen  Kägeln;  Narbe 
länglich-lineal.  <:|.  Sonnige,  buschige  Orte,  stellenweise;  im  Hiigel- 
lande  des  Kreises  U.  M.  B..  auf  Vorhügeln  des  Kahlengebirges, 
Bisamberg,  Haselhof  nächst  Weidling,  Neustifter  Thal,  Weinberge 
zwischen  Weinhaus  ii.  Dornbacli,  Perchtoldorf,  Mitterberg  u.Weixel- 
tlial  bei  Baden,  Dreistetten  bei  Neustadt,  zwischen  Weikersdorf 
u.  Fischau;  Laaerberg  gegen  Ünter-Laa,  über  Rauhenwart.  Eilend. 
Gallbrunn  bis  auf  die  Hainburger  Berge.  Leithagebirge,  Haglers- 
berg; Wiesen  bei  Moosbrunn,  Münchendorf,  Yelm,  Ebergassing ; 
Alaunthal  bei  Krems,  Stein.  H,  0,3 — 0,6  M.  Juni-Juli. 

335.  L.  tenuifolium  L.  Stengel  kahl;  Blätter  Inervig,  lineal, 
am  Bande  wimpeiig-rauh;  Kdchhlätter  Isinzetüich  zugespitzt,  driisig- 
gewimpert, sonst  kaltl ;  Kronblätter  frei,  bleichrosa;  Narbe  kopiig. 
y.   Trockene  Hügel,  verbreitet.  H.  0,15—0,3  M.  Juni-Juli. 

*  *  Kelchblätter  drüsenlos. 
o  Wurzel  ausdauernd. 

336.  L.  perenne  L.  Stengel  kahl,  meist  reichblüthig;  Blätter 
Inervig,  lineallanzettlich,  kahh  Bluthen  in  zuletzt  langen  Trauben: 
Blüthenstiele  bei  der  Fruchtreife  steif-aufrecht;  Kelchblätter  eiför- 
mig, kahl,  die  inneren  sehr  stumpf;  Kronblätter  frei,  nM  dem 
ganzen  Seitenrande  sich  deckend,  azurblau;  Narbe  kopfig;  Kapsel 
eiförmig-kuglig,  noch  einmal  so  lang  als  der  Kelch.  <l\.  Grasplätze, 
selten;  Pratei"  unteihalb  der  Kettenbrücke,  dann  in  den  Donau- 
auen bei  Mautern  bis  Thalern,  Hundsheim  u.  am  Fuss  des  Wach- 
berges bei  Melk,  bei  Kottes,  Steiss  u.  Grafenegg,  zwischen  Sto- 
ckerau  und  Spillern;  bei  Hainburg,  am  Neusiedlersee.  H.  0,3  bis 
0,5  M.  Mai-Juli. 

337.  L.  alpinum  Jacq.  Stengel  kahl,  1— 6blüthig;  Blätter 
Inervig,  lineallanzettlich.  kahl;  Blüthen  in  endständigen  Trug- 
dolden; Blüthenstiele  bä  der  Fruchtreife  steif-aufrecht;  Kelch- 
blätter eiförmig,  kahl,  die  inneren  sehr  stumpf;  Kranhlätter  frei, 


10' 


von  der  3Iitte  an  auseinandertretend,  hlasshlau;  Xarbe  kopficr; 
Kapsel  oval,  um  ein  Drittel  länger  als  der  Kelch.  i|.  Gerülle  der 
Kalkalpen,  oft  auch  herabgeschwemmt.  H.  0.1 — 0,25  M.  Juli-Aug. 

338.  L.  austriacum  L.  Stengel  kahl,  meist  reichblüthig;  Blätter 
Inervig.  lineallauzettlich.  kahl:  Blüthen  in  zuletzt  langen  Trauben; 
BlütJienstiele  hei  der  Fruchtreife  Jierahgehorjen;  Kelchblätter  eiför- 
mig, kahl,  die  inneren  sehr  stumpf:  Kronhlätter  frei,  init  dem 
ganzen  Seitenrande  sich  deckend,  azurblau;  Xarbe  kopfig;  Kapsel 
kuglig.  Ulli  ein  Drittel  länger  als  der  Kelch.  <\.  Im  Wiener  Becken 
stellenweise  häufig,  sowohl  im  nördl.  Hiigellande  als  auf  dem 
Kahlengebirge,  am  häufigsten  aber  in  der  südl.  Bucht  vom  Linien- 
walle St.  Marx  bis  in  das  Leithagebirge  u.  auf  das  Steinfeld  ;  im 
oberen  Donauthale  bei  Gneixendorf.  Hollenburg,  Göttweig;  bei 
Bergern.  Retz.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

o  o  Wurzel  j übrig. 

339.  L.  usitatissimum  L,  Stengel  kahl;  Blätter  3nervig,  schmal- 
lanzettlich,  kahl;  Blüthenstiele  bei  der  Fruchtreife  steif-aufrecht; 
Kelchblätter  eiförmig,  zugespitzt,  kurzgewimpert;  Kronblätter  frei  ; 
Narben  keulenförmig;  Kapsel  kuglig,  so  lang  als  der  Kelch. 
0  Gebaut,  am  meisten  im  Kreise  0.  M.  B.  und  dann  öfters  ver- 
wildert. H.  0,3—0,8  M.  Juni- Aug.  —  b)  h  umil  e  (Mill.)  Niedriger, 
ästiger,  Blätter,  Blüthen  u.  Kapseln  grösser,  letztere  elastisch  auf- 
springend. L.  usitatissimum  v.  crepitans  Boenningh.    Gebaut. 

b.  Blätter  gegenständig,  am  Grunde  drüsenlos;  Blumen  weiss,  sehr  klein. 

340.  L.  catharticum  L.  Stengel  fädlich,  kahl:  Blätter  Inervig, 
untere  spatelig,  obere  lanzettlich ;  Kelchblätter  elliptisch,  drüsig- 
gewimpert.  O   Wiesen,  gemein.  H.  0,08 — 0,25  M.  Juni-Aug. 

105.  Radio! a  Dill,  Zwerglein.  Kelch  tief  43p altig,  mit  2 — 3  spal- 
tigen Zipfeln;    Kronblätter  4;    Staubgefässe  4;    Kapsel  4fächerig, 

sonst  wie  Linum. 

341.  R.  linoides  Gm.  Stengel  fadenförmig,  vom  Grunde  an 
gabelspaltig-vielästig;  Blätter  gegenständig,  eiförmig,  sitzend; 
Blüthen  klein,  weiss,  fast  knäuelartig  beisammenstehend.  Q  San- 
dige Plätze,  an  der  Landesgrenze  bei  Magyarfalva  u.  am  Stankauer 
Teiche.  Linum  radiola  L.  E.  millegrana  Sm.  H.  0,03—0.06  M. 
Juni- Sept. 

XVI.  Familie.  Malvaceae  R.  Br. 

1.  Gruppe.  ;Malveae  Endl.  Frucht  aus  5 — vielen  freien  Früchtchen  gebildet  od. 
eine  in  einzelne  Früchtchen  wandspaltigzerfallende  Kapsel. 

106.  Malya  L.  Käspappel.  Kelch  doppelt,  der  äussere  3blättrig, 
der  innere  5«paltig;  Kronblätter  5;  Staubgefässe  Ibrüderig;  Gritfei 
viele;  Früchtchen  zahlreich^  Isamig,  zu  einer  kreisrunden  Frucht 

verbunden. 


108 


a.  Stengelblätter  handförmig-getlieilt ;  Bliithen  einzeln  od.  obeiwärts  zu  mehreren 

gehäuft. 

342.  M.  aicea  L.  Stengel  von  angedrückten  Sternhaaren  grau- 
grün; Blattabschnitte  keilig-rautenförmig,  tief-  od.  fiederspaltig- 
eingeschnitten;  äussere  Kelchblätter  eiförmig  od.  eilämjlicli;  Blu- 
menkrone 5 — 7cm.  breit,  rosa;  FrücMclien  querrmidir/,  sowie  die 
Fruchtlnoten  'kahl.  ?|.  Raine,  Gebüsche,  selten;  am  häufigsten  im 
Kreise  0.  M.  B.,  bei  Pötzles,  Schreins,  Thiergarten.  Altweitra, 
Pöggstall,  im  Isperthale,  in  der  Zaucha  bei  dem  Jauerling.  an  der 
Thaya  zwischen  Eibenstein  und  Primraersdorf,  Haudegg,  Zemmen- 
dorf;  im  Kreise  0.  W.  W.,  Gösslinger  Strasse  bei  Lassing,  Seiten- 
stetten,  Aschbach,  Amstetten,  St.  Polten,  Hiesberg  bei  Melk;  im 
Wiener  Becken  nur  jenseits  der  March  bei  Magyarfalva.  H  0.5 
bis  1,2  M,  Juli-August.  —  b)  Italic  a  (Poll.)  Blattabschnitte 
schmäler,  verkehrteifürmig,  ausgesperrt  fiederspaltig.  M.  excisa 
Rchb.  Mit  der  Grundform. 

343.  M.  moschata  L.  Stengel  von  abstehenden  meist  einfachen 
Haaren  rauh;  Blattabschnitte  einfach-  od.  doppeltfiederspaltig; 
äussere  Kelchblätter  schmallineal-lanzettlich;  Blumenkrone  5  cm. 
breit,  rosa;  Früchtchen  glatt,  so  ivie  die  FruchtJcnoten  dicht  rauh- 
haarig. c\.  Wiesen,  buschige  Stellen,  selten;  zwischen  Dübling  u. 
Neustift,  Grinzing,  Kierling,  Eosskopf,  Sofienalpe,  Mauer,  Gallizin, 
Nonnenwiese  in  der  Brühl,  zwischen  Hundskogel  u.  Weissenbach, 
Giesshübel;  Lilienfeld,  Wolfsbach  bei  Seitenstetten;  Kottes. 
H.  0,5  -1,0  M.  Juli- Aug. 

b-  Blätter  herzförmig-rundlich,  5 — Tlappig;  Bliithen  zu  2— 6  in  den  Blattwinkeln 

gehäuft. 

344.  M.  silvestris  L.  Blüthenstiele  bei  der  Fruchtreife  atif- 
recht;  äussere  Kelchblätter  länglich;  Kronblätter  3—4mal  länger 
als  der  /Le?c/i,  tiefausgerandet,  hellpurpurn  mit  dunkleren  Streifen; 
Früchtchen  grubig-runzlig.  0  u,  c|.  Wüste  Plätze,  Wege,  ver- 
breitet. H.  0,3—1,0  M.  Juli-Herbst. 

Anm.  M.  mauritianaL.  mit  kahlerem  Stengel,  stumpfen  Blattlappen  u.  dunkleren, 
weniger  ausgeraudeten  Kronblättern  kom  Pt  hie  u.  wieder  verwildert  vor. 
Ebenso  M.  crispa  L.  w.  M.  nicaeensis  All. 

345.  M.  neglecta  Wallr.  Blüthenstiele  bei  der  Pruchtreife  ah- 
wärts-geneigt ;   äussere  Kelchblätter  lineallanzettlich;    Kronblätter 
2 — 3mal  länger  als  der  Kelch,  tiefausgerandet,   lichtrosa  od.  fast« 
weiss;    Früchtchen   glatt.    ©    bis    t|.   Wüste    Plätze,    Wege.    M. 
rotundifolia  Neilr.  M.  vulgaris  Fr.  H.  0,1—0,4  M.  Juli-Herbst. 

346.  M.  rotundifolia  L.  Blüthenstiele  bei  der  Fruchtreife  ab- 
toärts-geneigt;  äussere  Kelchblätter  lineallanzettlich;  Kronblätter 
so  lang  als  der  Kelch,  schwachausgerandet,  weisslich;  Früchtchen 
grubig-runzlig.  Q  l^is  ij.  Wüste  Plätze.  M.  pusilla  Sin.  M.  borealis 
Wallm.  H.  0,1—0,3  M.  Juli-Herbst. 


109 


354X346.  M.  neglecta  X  rotundifolia.  Kronbläfter  schwach 
ansgerandet,  länger  als  der  Kelch;  Früchtchen  schwachrunzlig. 
M.  adulterina  Wallr.  M.  hjbrida  Celak.  Bei  Biedermannsdorf  u. 
Hof  a.  d.  March. 

107.  Altliaea  L.  Eibisch.  Kelch  doppelt,  der  äussere  6 — 9spaltig, 
der  innere  ospaltig;  Kronblätter  5;  Staubgefässe  Ibrüdrig;  Griffel 
yiele;  Früchtchen  zahlreich,  Isaniig.   zu   einer  kreisrunden  Frucht 

verbunden. 

a.    Staubbeutel  purimrn. 

347.  A.  officinalis  L.  Blätter  iceichfiMg,  ungleich  gekerbt, 
die  untersten  herzförmig-rundlich,  schwach  Slappig,  die  folgenden 
eiförmig,  Slappig;  Blüthenstiele  mehrblüthig,  kürzer  als  das  Blatt; 
Kronblätter  weiss  od.  blassrosa.  ?|.  Ufer,  Gräben,  wirklich  wild 
nur  in  den  beiden  östl.  Kreisen;  Pulkathal  bei  Hadres,  Seefeld. 
Zwingendorf,  Wnlzeshofen,  Laa;  Ober-Kreuzstetten  u.  Herzogbier- 
baum bei  Korneuburg, Wolkersdorf,  Wagram,  Gänserndorf,  Breitensee, 
Oberweiden,  Baumgarten,  Zwerndorf,  Angern;  Laxenburg,  Yelm, 
Moosbrunn,  Münchendorf.  Traiskirchen,  Götzendorf,  Gallbrunn, 
Trautmannsdorf,  Brück,  Neusiedl  und  Winden  am  Neusiedlersee; 
verwildert  häufig  um  Dörfer.  H.  0,5  —  1,0  M.  Juli-Aug.  —  b)  mi- 
crantha  (Wiesb.)  Blattlappen  schmäler,  Blüthen  kleiner.  Bei 
Zwingendorf,  Neustadt. 

348.  A.  cannabina  L.  Blätter  filzig-raiih,  ungleich-grobgesägt, 
handförmig,  die  unteren  Sspaltig,  die  folgenden  Ötheilig.  die  oberen 
3theilig;  Blüthenstiele  1 — 2blüt]ng,  viel  länger  als  das  Blatt; 
Kronblätter  rosa  mit  purpurnem  Schlünde,  tj-  Buschige  Orte, 
höchst  selten;  mit  Sicherheit 'nur  am  Bisamberge;  angeblich  auch 
bei  Brück  a.  d.  Leitha.  H.  0,6—1,5  M.  Juli-Aug. 

b.  Staubbeutel  gelb. 

349.  A.  hirsuta  L.  Blätter  abstehend-steif  haarig,  grobgekerbt, 
die  unteren  rundlich-herzförmig,  schwach  olappig,  die  oberen  hand- 
förmig 5spaltig  od.  3 — 5theilig;  Blüthenstiele  Iblüthig,  länger  als 
das  Blatt;  Bhimenkrone  2b — 35  mm.  breit,  lila  od.  blassrosa.  0 
Brachen,  selten;  Kahlen-  und  Leopoldsberg,  Prater,  Simmeiing, 
Klederling,  Laxenburg,  Eichkogel,  Rodaun,  Hinterbrühl,  Giesshübel, 
Siegenfeld,  Sooss,  Gahifahren,  zwischen  Kottingbrunn  u.  Teesdorf; 
Brück  a.  d.  Leitha;  Waidhofen  a  d.  Ibbs;  fehlt  in  den  2  nördl. 
Kreisen.  H.  0,15 — 0,5  M.  Juni- Aug. 

250.  A.  pailida  W.  et  K.  Blätter  filzig-rauhhaarig,  ungleich- 
gekerbt, rundlich-herzförmig,  schwach  5 — Tlappig;  Blüthenstiele 
Iblüthig,  nur  so  lang  als  der  Kelch;  Blumenkrone  7 — 9cm.  breit, 
lila  mit  gelben  Xägeln.  O  Aecker,  Raine;  an  der  Bahn  bei  dem 
Leesdorfer  Eichenwäldchen,  zwischen  Sooss  u.  Vöslau,  Eichkogel, 
Kanal  zwischen  Simmerung  und  Klederling.  Ünter-Laa,  an  der 
Strasse  von  Himberg  nach  Ebergassing;  Korneuburg,  Pulkathal 
bei  Hadres.  H.  0,3—1.2  M.  Juli-Aug. 


110 


108.  Layatera  L.  Lavatere.  Kelch  doppelt,  der  äussere  verwachsen- 
blättrig,  Sspaltig,  der  innere  5spaltig;  Kronblätter  5;  Staubgefässe 
Ibrüdrig;    Griffel  viele;    Früchtchen    zahlreich,   Isamig,   zu   einer 

kreisrunden  Frucht  verbunden. 

351.  L.  thuringiaca  L.  Blätter  unterseits  dünnfilzig,  oberseits 
flaumig,  gekerbt,  die  unteren  eckig  ölappig,  die  oberen  Slappig; 
Blüthenstiele  einzeln,  langgestielt;  Biuinenkrone  6 — 8  cm.  breit, 
blassrosa;  Staubbeutel  gelb.  t|.  Buschige  Stellen;  verbreitet  im 
Hügellande  des  Kreises  U.  M.  B.  bis  an  die  March  u.  südöstl.  von 
Wien  vom  Laaerberge  bis  Hainburg  und  das  Leithagebirge:  am 
Kahlengebirge,  Leopoldsberg,  Gallizin,  Eichkogel,  Brühl,  Lind- 
kogel,  Rappoltenkirchen ;  Pottenstein.  Fahrafeld,  Sirningthal,  zwi- 
schen Stuppach  u.  Berglach  bei  Gloggnitz.  bei  Petersbaumgarten, 
Rosaliengebirge;  im  oberen  Donauthale  bei  See,  Gedersdorf,  Stein, 
Rossatz,  Winden,  auf  der  Fucha.  H.  0,5 — 1,0  M.  Juli- Aug. 

2.  Gruppe.  Hibisceae  Endl.  Frucht  eine  3 — lOfächerige,  fachspaltig-aufspringende 
Kapsel. 

109.  Hibiscus  L.  Ibisch.  Kelch  doppelt,  der  äussere  vieltheilig, 
der  innere  5spaltig;  Kronblätter  5;  Staubgefässe  Ibrüdrig;  Griffel  5; 

Früchtchen  5,  mehrsamig. 

352.  H.  trionum  L.  Blätter  gezähnt,  die  unteren  schwach 
51appig,  die  oberen  Stheilig  mit  länglichen  Abschnitten;  Blüthen- 
stiele Iblüthig;  Kelch  aufgeblasen,  häutig,  nervig-aderig;  Kron- 
blätter gelblich,  am  Rande  schwarzpurpurn.  O  Brachen,  selten  u. 
meist  nur  vorübergehend;  Türkenschanze,  Laaerberg,  Kalksburg; 
Angern,  Oberwaiden;  Eisenstadt;  Oberndorf  u.  Schöllgraben  bei 
Scheibbs.  H.  ternatus  Cav.  H.  0,1—0,4  M.  Juli-Aug. 

XVII.  Familie.   Tillaceae  Jiiss. 

110.  Tilia  L.  Linde.  Kelch  5blättrig,  am  Grunde  mit  einer 
Honiggrube;  Kronblätter  5;  Staubgefässe  zahlreich,  frei  od.  in 
5   Bündel    verwachsen;    Frucht    nussartig;    durch    Verkümmerung 

1 — 2samig. 

353.  T.  platyphyllos  Scop.  Blätter  schiefherzförmig-rundlich, 
unterseits  kurzhaarig,  in  den  Achseln  der  Adern  weisslich-gehärtet, 
beiderseits  gleichfarbig ;  Trugdolden  2  — 5blüthig;  Kronblätter  weiss- 
lich;  Staubgefässe  frei;  Narbenlappen  aufrecht;  Frucht  okantig, 
dickschalig.  1?  Wälder,  verbreitet;  sehr  häufig  angepflanzt.  T.  euro- 
paea  L.  p.  p.  H.  bis  30,0  M.  Juni- Juli.  —  a)  typica.  Einjährige 
Aeste  und  Blattstiele  zerstreut  behaart  bis  kahl;  Hauptnerven 
unterseits  zerstreut  behaart,  Adernetz  kahl  od.  etwas  behaart. 
o.)  spectabilis  (Host.)  Flügelschuppe  der  Blüthenstiele  meist  bis 
zum  Grunde  reichend,  Blätter  am  Grunde  schief  herzfönnig,  manch- 
mal (T.  aenobarba  Borb.  et.  Br.)  unterseits  in  den  Achseln  der 
Adern   braunlich   bebärtet.    ß)  mutabilis  (Host.).  Flügelschuppe 


111 


nicht  bis  zum  Grunde  des  Blüthenstieles  reichend  —  h)  Braunii 
(Simk.).  Einjährige  Aeste  kahl,  Blattstiele  am  Grunde  kahl,  ober- 
wärts  wenig  behaart,  Adernetz  reichlich,  ziemlich  lang  und  weich 
behaart.  T.  grandifolia?\  platyphyllos  Simk.  Neuwaldegg,  Gainfahrn. 
—  c)  grandifolia  (Ehrh.).  Einjährige  Aeste  und  Blüthenstiele 
reichlich  behaart;  Hauptnerven  u.  Adernetz  reichlich,  oft  (S.  mollis 
Ortm.)  sehr  dicht  behaart.  Verbreitet. 

354.  T.  cordata  Mill.  Blätter  schiefh^rzförmig-rundlich,  beider- 
seits kahl,  unter seits  seegrün,  in  den  Achseln  der  unteren  Adern 
hräunlich-geh artet;  Trugdolden  3 — Qbliithig;  Kronblätter  weiss- 
lich;  Staubgefässe  frei;  Narbenlappen  wagrecht-abstehcnd;  Frucht 
schwachkantig,  dünnschalig,  f  Wälder,  verbreitet;  sehr  häufig  an- 
gepflanzt. T.  europaea  L.  p.  p.  T,  ulmifolia  Scop.  T,  parvifolia 
Ehrh.  H.  bis  25,0  M.  Juni-Juli.—  b)  ovalifolia  (Spach.).  Blätter 
am  Grunde  abgerundet  od.  schief  gestutzt.  Mit  der  Grundform. 

Anm.  T.  tomentosa  Moeuch.  u.  andere  Arten   kommen   in  Alleen,  Parkanlagen 
angepflanzt  vor. 

XVIIT.  Familie.  Hypericaceae  DC. 

111.  Hypericum  L.    Johanniskraut,   Kelch  5blättrig  od.  5theilig; 

Kronblätter  5 ;  Staubgefässe  zahlreich,  am  Grunde  in  3  od.  5  Bündel 

verwachsen;  Kapsel  3fächerig,  Sklappig;  Fächer  vielsamig. 

a.  Kelchblätter  ganzrandig,  Aveder  gefranst,  noch  drüsig-gesägt. 
a.  Stengel  fädlich,  niederliegend;  Staubgefässe  15  —  20. 

355.  H.  humlfusum  L.  Stengel  2kantig;  Blätter  eiförmig-läng- 
lich, durchscheinend -punklirt;  Kelchblätter  länglich,  stumpf, 
stachelspitzig,  doppelt  so  lang  als  der  Fruchtknoten;  Kronblätter 
hellgelb,  'd.  Triften,  Sandäcker;  häufig  im  Kreise  0.  M.  B.,  bei 
Schrems.  Eaabs,  Zuggers,  Thiergarten,  Weissenbach,  Zwettl,  Grafen- 
schlag, Gutenbrunn,  Münichreit.  Maria-Laach;  im  Donauthale  am 
Sandtberg,  Scheibenhof,  bei  Melk,  Dürrenstein,  Eossatz,  Ober- 
bergern,  Karlstetten,  Oberndorf,  Herzogenburg,  Obermamau  bis 
zum  Teufelhofe  bei  St.  Polten;  Dunkelsteiner  Wald.  Blasen- 
stein und  Lampeisberg  bei  Scheibbs,  Seitenstetten,  Waidhofen 
a.  d.  Ibbs;  selten  im  Wienerwalde,  Troppberg  u.  Pallenstein  bei 
Gablitz,  Pressbaum,  Eekawinkel;  häufiger  wieder  im  südöstlichen 
Schiefergebiete,  bei  Edlitz,  Krumbach,  Hollabrunner  Riegel.  Rams- 
lach,  Gleissenfeld,  Aspanger  Klause,  über  den  Wechsel  bei  Kirch- 
berg, bei  Berglach,  Gloggnitz,  in  der  Prein  u.  bei  Priglitz;  an- 
geblich auch  bei  Baden  u.  an  der  Leitha  ober  Neustadt.  H.  0,05 
bis  0,15  M.  Juni- Aug. 

ß.  Stengel  aufrecht:  St.aubgefässe  50—60. 
*  Stengel  rundlich-  2kantig. 

356.  H.  perforatum  L.  Stengel  fast  ungeflügelt;  Blätter  eiför- 
mig od.  länglich,  durchscheinend-punktirt;  Kelchblätter  lanzettlich. 


112 


sehr  spitz,  doppelt  so  lang  als  der  Fruchtknoten;  Kronblätter 
goldgelb.  ^.  Wiesen,  Raine,  gemein.  H.  0,8—0,6  M.  Juli-Aug.  — 
b)  veronense  (Schrank).  Blätter  lineallänglich,  Kelchblätter  so 
lang  als  der  Fruchtknoten.  Seltner,  sonnige  Kalkhiigel  u.  sandige 
Stellen  im  Marchfelde.  —  c)  latifolium  Koch.  Blätter  oval, 
breiter;  Kelchblätter  breitlanzettlich  od.  die  äusseren  elliptisch, 
spitz  od.  einige  stumpf.  Sehr  selten,  Taborai,  Rosskopf,  Rodaun. 
Vierzigerwald  bei  Schiltern,  Seitenstetten.  Vielleicht  Bastard  mit 
H.  quadrangulum  L, 

*  Stengel  4kantig. 

357.  H.  quadrangulum  L.  Stengel  hohl,  Kanten  ungeflügelt; 
Blätter  eiförmig  od.  länglich,  zerstreut  und  gross  durchscheinend 
punktirt;  Kelchblätter  elliptisch,  stumpf,  so  lang  als  der  Frucht- 
knoten; Kronblätter  goldgelb,  cj.  Voralpen  bis  an  die  Grenze  des 
Krummholzes  verbreitet,  auch  in  der  Bergregion  des  Waldviertels, 
bei  Heinrichs,  Karlstift,  Schönbacb,Traunstein,  Gutenbrunn,  Martins- 
berg. Ottenschlag,  Jauerliiig,  Ostrong,  Isperthal.  H.  dubium  Leers. 
H.  0,3—0,6  M.  Juli-Aug. 

358.  H.  tetrapterum  Fr.  Stengel  hohl,  Kanten  sclimdlgeflügelt ; 
Blätter  eiförmig  od.  länglich,  dicht  durchscheinend  punktirt;  Ä'eZc/?- 
l)l'Hter  lanzettlich,  zugespitzt,  solang  als  der  Fruchtknoten ;  Kron- 
blätter hellgelb.  f|.  Feuchte  Wiesen,  Gräben,  verbreitet.  H.  qua- 
drangulare  Murray.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juli-Aug. 

b.  Kelchblätter  am  Rande  drü.sig-gesägt  od.  fransig-gewimpert. 
«.  Stengel  u.  Blätter  kurzhaarig. 

359.  H.  hirsutum  L.  Stengel  stielrund;  Blätter  eiförmig  od. 
länglich,  durchscheinend  punktirt;  Kelchblätter  lanzettlich,  spitz, 
drüsig-gesägt;  Kronblätter  goldgelb;  Samen  sammtartig-behaart. 
il.   Wälder,  Gebüsche,  gemein.  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli. 

l-».  Stengel  und  Blätter  kahl. 
*  Kelchblätter  drüsig-gesägt. 

360.  H.  montanum  L.  Stengel  stielrund,  aber  der  entfernt 
stehenden  Blatthaare  wegen  fast  nackt;  Blätter  eiförmig  od.  läng- 
lich, unterseits  an  den  Nerven  etwas  rauh,  die  oberen  durchschei- 
nend punktirt;  Blüthen  fast  köpf  artig  gedrängt;  Kelchblätter  lan- 
zettlich spitz,  drüsig-gesägt,  Kronhlätter  hellgelb;  Samen  fein- 
punktirt.    tj.   Bergwälder  zerstreut.  H.  0,3—0,0  M.  Juni-Aug. 

361.  H.  elegans  Steph.  Stengel  obenvärts  21cantig,  ziemlich 
dicht  beblättert;  Blätter  aus  herzförmigem  Grunde  lanzettlich  od. 
eiförmig,  am  Rande  zurückgerollt,  dicht  durchscheinend  punktirt; 
Blüthen  in  lockeren  Tricgdolden;  Kelchblätter  lanzettlich,  spitz, 
drüsig-gesägt;  Kronblätter  goldgelb;  Samen  feinpunktirt.  t).  Son- 
nige Hügel,  höchst  selten;  bisher  bloss  zwischen  Weingärten  hinter 
Stein  bei  Krems.  H.  Kohlianum  Spreng.  H.  0,15—0,3  M.  Juni-Juli. 


113 


Kek-libliUter  von  krausen  drüsenlosen  Fransen  gowimpcrt. 


362.  H.  barbatum  Jacq.  Stengel  stielrundlicli  2schneidig; 
Blätter  länglicli-lanzettlich,  durchscheidend  punktirt;  Blüth^n  in 
annbliithigen  Trugdolden;  Kelchblätter  lanzettlich,  spitz;  Kron- 
hlätter  goldgelb;  .Samen  der  Länge  nach  av ellig-gestreift,  tj.  Berg- 
wiesen, buchst  selten,  mit  Sicherheit  nur  bei  Mauerbach;  angeb- 
lich auch  bei  Hirschwang,  dann  bei  Hütteklorf,  Hadersdorf  und 
Weidlingau,  doch  in  neuerer  Zeit  nicht  gefunden.  H.  0,3 — 0,5  M. 
Juni-Juli. 

XIX.  Familie    Aceraceae  DC. 

112.  Acer  L.    Ahorn.    Blüthen   vielehig;    Kelch    5theilig;    Kron- 
blätter 5;  Staubgefässe  8,   Frucht  2fiügelig,  in  2  nussartige  1 — 2- 
saraige  Theilfrüchtchen  zerfallend. 

a.  Blüthen  in    überhängenden  Trauben;    Staubgefässe    der  männlichen    Blüthen 

doppelt  so  lang  als  die  Kronblätter. 

363.  A.  pseudoplatanus  L.  Blätter  handförmig-51appig,  ungleich 
kerbig-gesägt,  unterseits  seegrün,  behaart ;  Kronblätter  grün ;  Frucht- 
flügel vorwärts-gerichtet.  t?  Wälder^  Auen,  verbreitet.  H.  20,0  bis 
25,0  M.  April-Mai. 

b.  Blüthen  in  aufrechten  Doldentrauben;  Staubgefässe  der  männlichen  Blüthen 

so  lang  als  die  Kronblätter. 

364.  A.  platanoides  L.  Blätter  bandförmig — 51appig,  beiderseits 
gleichfarbig,  kahl,  Lappen  fein-zugespitzt,  3 — 5zähnig;  Blüthen- 
stiele,  Kelche  und  die  gelhgrünen  Kronblätter  Jcahl;  Fruchtflügel 
wagrecht-ausgespreizt.  t?  Wälder,  Auen,  verbreitet;  häufig  in  Alleen. 
H.  ^20,0— 25,0  M.  April-Mai. 

365.  A.  campestre  L.  Blätter  bandförmig— ölappig,  beiderseits 
gleichfarbig,  unterseits  flaumig,  Lappen  ganzrandig,  der  mittlere 
stumpf,  ölappig;  Blüthenstiele,  Kelche  und  die  grünen  Kronhldtter 
ahstehend-behanrt;  Fruchtflügel  wagrecht-ausgespreizt.  t?  Wälder 
Auen,  gemein.  H.  3,0 — 15,0  M.  Mai.  —  a)  leiocarpum  (Wallr.) 
Früchte  kahl.  —  b)  hebecarpum  (DC.)  Früchte  sammtig.  — 
c)  austriacum  (Tratt.)  Blattlappen  spitz. 

Anm.  A.  tataricum  L.  u.  A.  negundo  L.  werden  zuweilen  angepflanzt. 


XX.  Familie.  Ampel idaceae  H.  B.  K. 

113.  Vltis  L.  Weinrebe.  Kelch  seicht— 5zähnig;  Kronblätter  5.  an 
der  Spitze  mützenförmig  zusammenhängend;   Beere  2 — 3fächerig, 

Fächer  1 — 2samig. 

366.   V.    vinifera    L.    Blätter  herzförmig-rundlich,  3— ölappig; 
grobgezähnt;    Wickelranken    gabiig,    den    Blättern    gegenständig; 
Blüthen  in  Rispen;  Kronblätter  gelbgrün.  t?  Gebaut,  in  den  Donau- 
Hai  äcsy,  Flora  von  Niederüsterreich.  o 


114 


und  Marchaiien  auch  verwildert,  V.  silvestris  Gm.  H.  2,0 — 3,0  M. 
und  mehr.  Juni-Juli. 

Anm.  Ampelopsis  quinquefolia  K.  et  Seh.  unter  rlem  Namen"  „Wilder  Wein" 
zur  Bekleidung  von  Spalieren,  Lauben  überall  angepflanzt,  kommt  nirgends 
verwildert  vor. 


XXI.  Familie.  Oeraniaceae  DC. 

114.  (xeraniuiii  L.  Stoiclischnabel.  Staubgefässe  10,  meist  alle 

fruchtbar;  Theilfrüchtchen  Isamig,  mit  dem  kreisfürmig-zurückge- 
roUten,  inwendig  kahlen  Griffel  elastisch  abspringend. 

a.  Kelchblätter  zur  Blüthezeit   ausgebreitet;    Nagel   der  Kronblätter  viel  kürzer 

als  die  Platte. 

<Z.  Wurzelstock    walzlich,    abgebissen,  mit   langen  Fasern  besetzt;    Kronblätter 
gross,   10 — 12  mm.  lang,  6 — 15  mm.  breit. 

*  Blätter    bandförmig  5 — 7theilig,    mit  tief  2 — Sspaltigen  Abschnitten  u.  linealen 

Zipfeln ;   Blüthenstiele  Iblüthig. 

367.  G.  sanguineum  L.  Stengel  abstehend-rauhhaarig,  ohne 
Drüsenhaare;  Blüthenstiele  nach  dem  Verblühen  mit  aufwärts-ge- 
richtetem  Kelche  seitwärts  geneigt;  Kronblätter  purpurn;  Früchtchen 
behaart,  ohne  Querfalten;  Samen  feinpunktirt.  i\.  Steinige  buschige 
Stellen,  häufig.  H.  0,25—0,5  M.  Mai- Juli. 

*  *  Blätter   handformig    5— Ttheilig  od.  spaltig,  mit  eiugeschnitten-gesägten  Ab- 

schnitten; Blüthenstiele  2bläthig. 

o  Kroublätter   kurzbespitzt ;    Staubfäden    unten    langbehaart;    Früchtchen    oben 

querfaltig;  Samen  glatt. 

368.  G.  phaeum  L.  Stengel  kurzhaarig,  ohne  Drüsenhaare; 
Blüthenstielchen  aufrecht  oder  nach  dem  Verblühen  mit  aufwärts 
gerichtetem  Kelche  seitwärts-geneigt;  Kronblätter  schwarz  violett; 
Früchtchen  behaart.  t|.  Wälder,  Auen.  Wiesen;  häufi:g  in  den  Vor- 
alpen, seltner  in  der  Bergiegion  und  der  Ebene,  wie  an  der  Wien 
bei  Penzing,  Hütteldorf,  im  Mauerbachthale,  Tulbinger-Steig,  Brühl, 
an  der  Fischa  bei  Neustadt,  an  der  Traisen  bis  über  St.  Polten 
herab;  im  oberen  Donauthale  bei  Melk,  St.  Leonhard,  Ruprechts- 
hofen,  Neumarkt;  in  den  2  nördl.  Kreisen  nur  bei  Hardegg  und 
auf  der  Hochleiten  bei  Wolkersdorf.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

o  o  Kronblätter  abgerundet;  Staubläden  kahl  od.  sehr  fein  behaart;  Früchtchen 
ohne  Querfalten  ;   Samen  feinpunktirt. 

*  Stengel  obervvärts,  Blüthenstiele  u.  Früchtchen   meist    drüsenhaarig;   Blüthea 

blau  od.  violett. 

369.  G.  pratense  L.  Stengel  kurzhaarig;  Blüthenstielchen  nach 
(hm  Verhlülien  mit  abwärts  gerichtetem  Kelche  herabgeschlagen; 
Kronblätter  himmelblau;  Staubfäden  aus  fast  kreisförmigem  Grunde 
plötzlich  verschmälert.  <\.  Wiesen,  Auen;  in  der  nördl.  und  süJl. 
Bucht  des  Wiener  Beckens,  sowie  in  den  Thälern  des  Kahlenge- 
birges  stellenweise  häufig,  auch  im  Waldviertel  und  in  den  Kamp- 


lli 


auen;    seltner   im   Kreise    0.  W.  W.,  Traisenthal,    Donauauen   bei 
Theiss  und  Melk,  Erlaftlial  bei  Neustift.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Aug. 

370.  G.  silvatlcum  L.  Stengel  weichhaarig:  BJ üthenstielchen 
und  Kelche  stets  anf recht;  Kronblätter  violett,  sehr  selten  weiss; 
Staubfäden  lanzettlich,  allmälig  verschmälert.  <].  Waldränder  der 
A^oralpen  bis  in  die  Krummholzregion,  gemein  H.  0,15—0,6  M. 
Juni-Aug.  —  b)  eglandulosum  Gel.  Ohne  Drüsenhaare.  Handles- 
berg, Rax  und  Voralpe. 

■=<■  *  Stengel,  Blüthenstiele  u.  Früchtchen    behaart,    ohne  Drüsenhaare;  Blüthen 

Ijurpurn. 

371.  G.  palustre  L.  Bliithenstielchen  nach  dem  Verblühen  mit 
aufwärts  gerichtetem  Kelche  herabgeschlagen;  Staubfäden  lanzett- 
lich. t|.  Wiesen,  Gebüsche,  selten;  bei  Marchegg;  Pötschinger 
Sauerbrunn;  im  Kreise  0.  W.  W.  bei  Weizendorf,  Viehofen  und 
Mooshöfen  bei  St.  Polten,  Paltmühle  bei  Oberbergern,  zwischen 
Melk  u.  Sooss  bei  Pöverding,  Eosenfeld,  Schallaburg,  Hohenreit, 
Steinparz,  Seitenstetten  u.  Steyr;  im  Kreise  0.  M.  B.  bei  Raabs. 
H.  0,15-0,6  M.  Juli-Aug. 

jj.  Wurzel  spindlig,  einfach;  Kronbliltter  klein,  5— 10  mm.  lang,  2 — 6  mm.  breit. 

*  Blüthenstiele  Iblüthig. 

372.  G.  sibiricum  L.  Stengel  rauhhaarig;  Blätter  bandförmig 
Stheilig,  mit  länglich-rautenförmigen,  eingeschnittenen  Abschnitten; 
Kionblätter  blassrosa,  diinkelgestreift,  so  lang  oder  etwas  länger 
als  der  Kelch;  Früchtchen  ohne  Querfalten,  kurzhaarig;  Samen 
feinpunktirt.  d.  Wege,  Zäune,  bisher  bloss  an  der  Leitha  bei 
Katzelsdorf.  Zillingdorf  und  in  Auen  von  Sarasdorf  bei  Brück.  H. 
0,3—0,6  M.  Juli-Aug. 

*  *  Blüthenstiele  2blüthig. 

o    Blätter    hanclförmig   5— Ospaltig,     mit    breit  keill<5rmigen    vorn    kerbig-einge- 

schnittenen  Abschnitten. 

•  Kronblätter  abgerundet  od.  abgestutzt;  Samen  netzförmiggrubig. 

373.  G.  rotundifolium  L.  Stengel  weichhaarig;  Kronblätter  keilig, 
etwas  länger  als  der  Kelch,  rosa;  Früchtchen  ohne  Querfalten,  ab- 
stehend-drüsig-behaart. O  Grasplätze,  Abhänge,  sehr  selten :  mit 
Sicherheit  nur  auf  dem  Haglersberge  am  Neusiedler^ee;  angeblich 
auch  bei  Hernais,  St.  Veit  u.  Rodaun.  H.  0,1—0,25  M.  Mai-Juni. 

•  •  Kronblätter  tiefausgerandet  od.  kurz  2spaltig;  Samen  glatt. 
;   Kronblätter  2mal  länger  als  der  Kelch. 

374.  6.  pyrenaicum  L.  Stengel  kurz— weichhaarig  u.  von  langen 
Haaren  etwas  zottig:  Kronblätter  verkehi-tberzförmig,  hellviolett, 
sehr  selten  weiss;  Früchtchen  ohne  Querfalten,  angedrückt-behaart. 
i|.   Wiesen,  Auen,  gemein.  H.  0,2-0.5  M.  Mai-Herbst. 

;  ;  Kronblätter  so  lang  od.  nur  etwas  länger  als  der  Kelch. 

375.  G.  molle  L.  Stengel  von  kürzeren  und  langen  abstehenden 
Haaren  zottig;  Kelchblätter  langhaarig-zottig;  Kronblätter  verkehrt- 

8* 


116 


herzförmig,  über  dem  Nagel  gewimpert,  rosa,  selten  weiss;  Frücht- 
chen querfaltig,  Jcahl,  Schnabel  feinhehaart.  Q  Grasplätze,  Wege, 
ziemlich  selten;  am  Krotenbach  bei  Döbling,  Pötzleinsdorf,  zwischen 
Bamngarten  und  Hütteldorf,  Schönbrunn,  Eodauner  Schlossberg, 
Waldmühle  bei  Kaltenleutgeben,  an  der  Mödling  gegen  Neudorf, 
Hinterbrühl,  Eauhenecker  Berg^  zwischen  Baden  u.  Weikersdorf, 
Biedermannsdorf,  Akademiepark  zu  Neustadt;  Wolfsthal  nächst 
Hainburg;  Herrenmühle  nächst  Melk,  Schenkenbrunn  bei  Eetz.  H. 
0,1—0,3  M.  Mai-Herbst. 

376.  G.  pusillum  L.  Stengel  kurzhaarig;  Kelchblätter  kurz- 
haarig, am  Bande  mit  langen  abstehenden  Haaren;  Kronblätter 
länglich-verkehrtherzförmig,  am  Grunde  kahl,  rosa  od.  lila;  Frücht- 
chen ohne  Querfalten,  sammt  dem  Schnabel  angedrücM -behaart.  O 
Grasplätze,  Brachen,  gemein.  H.  0,15  —  0,4  M.  Mai-Herbst. 

o  o  Blätter    liandförmig    b — Ttheilig,    mit    in    schmale    lineale    Zipfel    getheilten 
Abschnitten;  (Samen  netzförmig-grubig. 

377.  G.  dissectum  L.  Stengel  rauhharig,  oberwärts  mitunter 
drüsenhaarig;  Blüthenstiele  kurz,  höchstens  so  lang  als  das  sie 
stützende  Blatt;  Kronblätter  so  lang  als  der  Kelch,  dunkelpurpurn; 
Früchtchen  abstehend-drüsenhaarig  Q  Aecker,  Brachen,  Gartenland, 
ziemlich  selten;  bei  Neustift,  Gersthof,  Salmannsdorf,  Neuwaldegg, 
Hütteldorf,  Mariabrunn,  Gallizin,  Mauer  Giesshübel,  Brunn,  Gaden, 
Baden,  Vöslau;  im  Kreise  0.  W.  W.  bei  Eappoltenkirchen,  St.  Polten 
Scheibbs,  zwischen  Hohenberg  u.  St.  Aegyd,  Mank,  Ibbs,  Seiten- 
stetten;  im  oberen  Donauthale  von  Krems  bis  Pöchlarn;  bei  Eaabs; 
im  Marchfelde  stellenweise.  H.  0,15—0,3  M.  Mai-Herbst. 

378.  G.  columbinum  L.  Stengel  angedrückt-behaart;  Blüthen- 
stiele viel  länger  als  das  sie  stützende  Blatt;  Kronblätter  etwas 
länger  als  der  Kelch,  hellpurpurn ;  Früchtchen  kahl  od.  angedrückt- 
behaart,  drüsenlos.  0  Steinige  Orte,  Eaine,  zerstreut.  H.  0,15  bis 
0,4  M.  Juni-Herbst. 

b.  Kelchblätter    zur   Blüthezeit    aufrecht ;    Nagel    der   Kronblätter  so    lang    od. 
länger  als  die  Platte  ,•  Wurzel  spindlig,  einfach. 

379.  G.  lucidum  L.  Stengel  kahl,  wie  die  ganze  Pflanze  oder 
oben  feinflaumig;  Blätter  handförmig  5 — Yspaltig,  Abschnitte  kurz 
Sspaltig;  Kelchblätter  querrunzlich;  Kronblätter  etwas  länger  als 
der  Kelch,  rosa;  Früchtchen  netzig-runzlig;  Samen  glatt.  O  Steinige 
Orte  in  Gebirgswäldern,  sehr  selten;  Sattelkogel  u.  Hundskogel  bei 
Giesshübel,  Kaltenleutgeben,  bei  Prieglitz  und  nächst  dem  Eosen- 
büchl  bei  Gloggnitz,  in  der  Prein;  Hiesberg  bei  Melk.  H.  0,1  bis 
0,3  M.  Juni- Juli. 

380.  G.  Robertianum  L.  Stengel  drüsig-rniüiliaarig,  wie  die 
ganze  Pflanze;  Blätter  3~5schnittig,  Abschnitte  einfach  od.  doppelt- 
fiederspaUig :  Kelchblätter  ohne  Querrunzeln;  Kronblätter  2mal 
länger  als  der  Kelch,  rosa;  Früchtchen  netzig-runzlig;  Samen  glatt. 


117 


O  Gebiisclio.  Wälder,  gemein.  H.  0,2-0,5  M.  Mai-Herbst.  —  b) 
dasycarpum  Beck.  Früchtchen  kurzhaarig.   Am   Sonnwendstein. 

115.  Erodiiim  L'Herit.  Iieiherschnabel.  Staiibgefässe  10,  5  mit, 
5  ohne  Staubbeutel;  Theilfriichtchen  Isamig,  mit  dem  schrauben- 
förmig-gewundenen, inwendig  bärtigen  GriöVl  elastisch  abspringend. 

381.  E.  cicutarium  (L.)  L'Herit.  Stengel  rauhhaarig;  Blätter 
fiederschnittig,  Abschnitte  tief-eingeschnitten-fiederspaltig;  Kron- 
blätter klein,  rosa,  selten  weiss ;  Früchtchen  steifhaarig.  O  Grasplätze, 
Wege,  gemein.  Geranium  cicutarium  L.  H.  0,1 — 0,3M.  März-Octob. 

Anm.  E.  ciconium  Willd.  ans  dem  Süden  einge.^chleppt,    wurde  mehrere  Jahre 
hindurch  am  Bahndamme  bei  Unter-Laa  beobachtet. 


XXIII.  Familie.  Balsaminaceae  Eich. 

116.  Iinpatieus  L.  Springkraut.  Kelch  Sblättrig,  das  untere  Blatt 
kronblattartig,  gespornt,  die  2  seitlichen  kleiner,  die  2  oberen  sehr 
klein,  meist  fehlend;  Kronblätter  5,  die  4  oberen  paarweise  ver- 
wachsen; Kapsel  öklappig.  Klappen  vom  Grunde  an  sich  elastisch 

nach  innen  rollend. 

882.  I  noiitangere  L.  Stengel  kahl  wie  die  ganze  Pflanze,  an 
den  Gelenken  angeschwollen;  Blätter  eiförmig:  Blüthen  überhän- 
gend; Kronblätter  gelb,  am  Schlünde  roth  punktirt.  O  Bergwälder, 
häufig;  seltner  in  Auen,  wie  auf  den  Donauinseln.  H.  0,3 — 0,6  M. 
Juli-Aug. 

XXIV.  Familie.  Oxalidaceae  D€. 

117.  Oxalis  L.  Sauerklee.  Kelch  öblättrig;  Kronblätter  5;  Staub- 

gelässe  am  Grunde  verwachsen;  Kapsel  öklappig. 

*  Beblätterte  Stengel  fehlend,  Blatt-  u.  Bliithenstitle  grundständig;  Kronblätter 
weiss  od.  röthlich,  4mal  länger  als  der  Kelch. 

383.  0.  acetosella  L.  Wurzelstock  kriechend,  zackig;  Blätter 
Szählig,  mitverkehrtberzförmigen  Blättchen;  Blüthenstiele  Iblüthig; 
Kapseln  eiförmig.  i|.  Wälder,  Auen,  verbreitet.  H.  0,6 — 0,12  M. 
April-Mai. 

*  *  Stengel  beblättert;  Kronblätter  gelb,  doppelt  so  lang  als  der  Kelch. 

384.  0.  stricta  L.  WiirzelstocJc  Ausläufer  treibend;  Blätter 
3zählig,  mit  verkehrtherzförniigen  Blättchen;  Nehenhlütter  fehlend; 
Blüthenstiele  1— 5bliithig,  nach  dem  Verblühen  aufrecht-abstehend; 
Kapseln  walzlich-ökantig.  ij.  Bebauter  Boden,  Auen;  in  den  mei- 
sten Gärten  Wiens,  dann  am  Gallizin,  bei  Dornbach,  Sofienalpe, 
Hütteldorf,  Eappoltenkirchen,  Baden,  Vöslau.  Gloggnitz,  Payerbach; 
im  Parke  von  Biuck  a.  d.  Leitha;  häufig  in  Donauauen  bei  Kagran, 
Grossenzersdorf,  Stockerau,  Theiss,  Melk,  Fraissingau  u.  Berging. 
H.  0,15-0,3  M.  Juni-Herbst. 


118 


385.  0.  corniculata  L.  Wurzel  sim^dlig,  ohne  Ausläufer;  Blatt- 
stiele am  Grunde  mit  2  Meinen  angewachsenen  Nehe^ihlättern; 
Blüthenstiele  nach  dem  Verblühen  herabgebogen,  sonst  w.  v.  O 
In  Anlagen,  sehr  selten;  Pazzani'scher  u.  Beer'scher  Garten  im 
3.  Bezirke  Wiens  u.  Schönauer'scher  Garten  in  Stockerau,  Stifts- 
garten von  Seitenstetten.  H.  0,1  —  0,25  M.  Juni-Herbst. 

XXV.  Familie.  Zyg-ophyllaceae  R.  Br. 

118.  Tril)ulus  L.  Biirzeldorn.  Kelch  abfällig;  Griffel  sehr  kurz, 
Narbe  5kantig,  östrahlig;    Spaltfrucht  5eckig,  in  fünf  2 — 4samige 

Theilfrüchtchen  zerfallend. 

3S6.  T.  Orientalis  A.  Kern.  Blätter  5 — 7paarig-gefiedert;  Blü- 
thenstiele Iblüthig;  Kronblätter  gelb,  länger  als  der  Kelch;  Staub- 
gefässe  kürzer  als  die  Kronblätter;  Früchtchen  kahl,  am  Rücken 
mit  einem  kielartigen,  mit  langen,  weissen  Borsten  besetzten  Kamme. 
0  Aecker,  Wege,  sehr  selten;  bei  Marchegg  und  am  Wege  von 
Angern  nach  Magj'arfalva.  T.  terrestris  Neilr.  non  L.  H.  0,15  bis 
0,3  M.  Juni-Herbst. 

XXVI.  Familie.  Rutaceae  Juss. 

119.  Dictamniis  L.  Diptam.  Kelch  5theilig,  abfällig;  Kronblätter 
5,  ungleich;  Staubgefässe  10;  Spaltfrucht  5theilig,  unten  zusammen- 
gewachsen,   1 — Ssamig,   die    knorpelige    innere    Haut    der    Fächer 

zuletzt  elastisch  abspringend. 

387.  D.  albus  L.  Stengel  oberwärts  drüsig;  Blätter  unpaarig- 
gefiedert; Blättchen  eiförmig  od.  länglich,  durchscheinend  punktirt; 
BUithen  in  Trauben;  Kronblätter  röthlich  mit  purpurnen  Adern, 
tl.  Steinige  buschige  Stellen;  häufig  im  Wiener  Becken,  sowohl 
im  Hügellande  des  Kreises  ü.  M.  B.,  als  auch  in  jenem  südöstlich 
von  Wien  bis  auf  die  Hainburger  Bergen,  das  Leithagebirge;  am 
Kahlengebirge ;  südliche  u.  östliche  Abfälle  des  Waldviertels,  Alaun- 
thal, bei  Strass,  Schönberg,  am  Manhartsberge;  auf  dem  Weinberg- 
kogel  bei  Seitenstetten.  B.  fraxinella  Pers.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

II.  Unterclasse.  CALYCIFLOEAE  DC. 

XXVII.  Familie.  Celastraceae  K.  Br. 

120.  Stapljylea  L.    Pimpernuss.    Kelch  5theilig,   abfällig;    Kron- 
blätter 5;  Staubgefässe  5;  Kapsel  2— 31appig  u.  -fächerig,  häutig- 
aufgeblasen, Fächer  armsamig;  Samen  ohne  Mantel. 

388.  S.  pinnata  L.  Blätter  unpaarig-gefiedert.  Blättchen  eiför- 
mig od.  länglich;  Rispen  überhängend, "traubig;  Kronblätter  weiss- 
lich.  r?  Gebüsche,  Waldränder,  verbreitet.  H.  2,0—3.0  M.  Mai-Juni. 


119 


121.  Evouyiiiiis  Toiirii.    Spindelbaum.    Kelcli  4 — ospaltig;   Kron- 

blätter  4 — b;  Staubgefässe  4 — 5;  Ka])sel  4     Sklappig  u.  -fächerig, 

Fächer  Isamig;  Samen  mit  einem  fleischigen  Mantel. 

a.  Aeste  glatt;  Samen  vom  orangegclben  Mantel  ganz  eingehüllt. 

389.  E.  europaea  L.  Jüngere  Aeste  4kantig;  Blüthen  meist  4blätt- 
rig  u.  4männig;  Kronblätter  griinlich-weiss;  Kapseln  meist  41appig, 
an  den  Kanten  ahgenindet.  t?  Auen,  Gebüsche,  häufig.  H.  2,0  bis 
3,0  M.  Mai-Juni. 

890.  E.  latifolia  Scop.  Aeste  zusammengeclrückt-stielrundlich; 
Blüthen  meist  oblättrig  u.  5männig;  Kronblätter  grünlich-braun; 
Kapseln  meist  ölappng,  an  den  Kanten  geflügelt,  t'  Gebirgswälder, 
vorzugsweise  in  den  Voralpen;  grosser  Föhrenwald  bei  Neustadt, 
Kettenliss  bei  Flatz,  am  Hals,  Piestingthal  bei  Muckendorf,  Guten- 
stein, Mariahilferberg,  Matzingergraben,  im  Schwarzathal  am 
Feuchter  und  Thalhofriese  bei  Eeichenau,  Kaiserbrann,  unterer 
Scheibwald,  Traisenthal  bei  St.  Aegyd,  Lilienfeld,  Blassenstein 
hei  Scheibbs.  von  hier  über  Ganiing,  Lunz  bis  Güssling,  Annaberg, 
Lassingfall,  Hallthal  bei  Mariazeil,  Waidhofen,  Seitenstetten ;  im 
oberen  Donauthale  bei  Aggstein,  Gurhofgraben,  Jauerling.  H.  2,0 
bis  3,0  M.  Mai-Juni. 

b.  Aeste  warzig;  Samen  vom  orangegelben  Mantel  nur  halbbedeckt. 

391.  E.  verrucosa  Scop.  Aeste  stielrund;  Blüthen  meist  4blätt- 
rig  und  4männig;  Kronblätter  braun;  Kapseln  meist  41appig,  an 
den  Kanten  abgerundet,  f  Vorhölzer,  Wälder,  verbreitet.  H.  2,0 
bis  3,0  M.  Mai-Juni. 


XXVIII.  Familie.  Rliamnaceae  R.  Br. 

122.  Rliamnus  L.  Kreuzdorn.  Blüthen  zwittrig  od.  2häusig.  viel- 
ehig; Kelch  4— Öspaltig,  umschnitten-ab fallend;  Kronblätter  4 — 5; 
Staubgefässe  4 — 5;    Griffel  1;    Steinfrucht    mit    1 — 5    einsamigen 

Steinen. 

a.  Aeste  wechselständig,  dorcenlos;  Blüthen  zwittrig,  üzählig;  Griffel  ungetheilt, 
mit  kopfförmiger  Narbe  ;  Samen  linsenförmig  mit  einwärts-gewendeter  Naht. 

392.  R.  frangula  L.  Blätter  elliptisch,  gestielt,  ganzrandig; 
Kronblätter  grnnlich-weiss ;  Früchte  anfangs  roth,  zuletzt  schwarz, 
t'  Auen,  Wälder,  verbreitet.  Frangula  alnus  Mill.  H.  1,5 — 3,0  M. 
Mai-Aug. 

b.  Aeste  gegenständig,  dornig;  Blüthen  2häusig,  meist  Jzählig;  Griffel  2 — 4spaltig; 

S  imen  mit  einer  tiefen  Rückenfur^-he. 

393.  R.  cathartica  L.  Stamm  aufrecht,  junge  Zweige  flaumig; 
Blätter  rundlich-oval,  am  Grunde  abgerundet  od.  etwas  herzförmig, 
feingesägt;  Blattstiele  2 — 3mal  so  lang  als  die  Nehenblättchen; 
Kronblätter  gelb-grünlich;  Früchte  schwarz,  auf  dem  bleibenden, 
ziemlich  convexen  Grunde  des  Kelches  sitzend;    Rückenfurche  der 


120 


Samen  geschlossen,    t?   Gebüsche,  Wälder,  verbreitet.    H.  1.5 — 3,0 
M.  Mai-Juni. 

394.  R.  tinctoria  W.  et  K.  Stamm  aufrecht,  junge  Zweige  fast 
zottig;  Blätter  elliptisch,  am  Grunde  verschmälert,  feingesägt, 
unter seits  hehaai't;  Blattstiele  so  lang  als  die  Nehenhlättchen  ; 
Kronblätter  gelb-grünlich;  Früchte  schwarz,  auf  dem  bleibenden, 
halbkugligen  kantigen  Grunde  des  Kelches  sitzend;  Eückenfurche 
der  Samen  klaffend,  f  Auf  dem  Leithagebirge  zwischen  Brück  u. 
dem  Neusiedlersee,  vermischt  mit  der  folgenden.  H.  1,0 — 1,5  M. 
Mai-Juni. 

395.  R.  saxatilis  Jacq.  Stamm  meist  niedergestreckt,  junge 
Zweige  flaumig;  Blätter  elliptisch  od.  lanzettlich,  am  Grunde  ver- 
schmälert, feingesägt,  kahl;  Blattstiele  so  lang  als  die  Nehenhlätt- 
chen; Kronblätter  gelb-grünlich;  Früchte  schwarz,  auf  dem  blei- 
benden, flachen,  ziemlich  convexen  Grunde  des  Kelches  sitzend; 
Kückenfurche  der  Samen  klaffend,  t?  In  der  Bergregion  der  Kalk- 
gebirge verbreitet.  H.  0,3 — 1,0  M.  Mai-Juni. 


XXIX.  Familie.  Anacardiateae  R.  Br. 

123.   Rlnis    Tnurn.    Sumach.    Blüthen    zwittrig  od.   2häusig-viel- 

ehig;    Kelch    ötheilig;     Kronblätter    5,    unter    einer    kreisrunden 

Scheibe  eingefügt;  Staubgefässe  5;  Griffel  3;  Steinfrucht  trocken, 

mit  einem  1  sämigen  Steinkerne. 

396.  R.  cotinus  L.  Blätter  verkehrteiförmig;  Eispe  locker,  un- 
fruchtbare Blüthenstiele  von  wagrecht-abstehenden  Haaren  zottig; 
Kronblätter  sehr  klein,  grünlich,  f  Buschige  Hügel,  selten;  vom 
Kalvarienberg  bei  Baden  auf  den  Pfaffstättner  Kogel  und  den 
Mitterberg,  am  Fusse  der  Soosser  Berge  u.  auf  dem  Lusthausberge 
bei  Vöslau,  bei  Unter-Piesting;  Rehberg  im  Kremsthale;  Staatzer 
Berg;  häufig  auch  in  Anlagen.  H.  0,5 — 2,5  M.  Mai-Juni. 

XXX.  Familie.  Papilionaceae  L. 

1  Staubgefässe    1  brüderig    (alle    10  vom  Grunde  bis  über  -j^ 

ihrer  Länge  in  eine  Röhre  verwachsen)      2 

Staubgefässe  2brüderig  (9  verwachsen,  1  frei) 6 

2  Flügel  der  Blumenkrone,  am  oberen  Rande  gegen  den  Grund 

zu  runzlig-gefaltet,  Staubgefässe  gegen  die  Spitze  nicht 

verbreitert 3 

Flügel    nicht    gefaltet,  Staubgefässe   gegen  die  Spitze  ver- 
breitert   5 

3  Griffel  kreisförmig  eingerollt Sarothamnus 

Griffel  aufsteigend 4 

4  Blätter  einfach Genista 

Blätter  3zählig Cytisus 


12i 


5  Kelch   Sspaliig,  zur  Fruclitzeit   otfen;    Blätter  Szälilig  oder 

die  oberen  einfach Ononis 

Kelch  ozähniof,  zur  Fruchtzeit  vertrocknend,  geschlossen; 
Blätter  gefiedert  oder  die  untersten  ungetheilt    .   Anthyliis 

6  Blätter  Szählig  od.  scheinbar  özählig,  rankenlos 7 

Blätter    gefiedert,   sehr    selten    (bei   Lathyrus  nissolia)   der 

Blattstiel    zu    einem   Stielblatt  erweitert  und  Blättchen 
fehlend 13 

7  Schiffchen  stumpf,  ungeschnäbelt 8 

Schiffchen  in  einen  Schnabel  zugespitzt 12 

8  Hülse  sichel-  od.  schneckenförmig  gewunden  ....  Medicago 
Hülse  lineal,  eiförmig  od.  kuglig 9 

9  Blumenkrone  bleibend,  zusammenschrumpfend  od.  vertrock- 

nend, Staubgefässe   mehr  weniger  mit  dem  Grunde  der 
Blumenkrone  in  eine  Köhre  verwachsen     ....  Trifolium 
Blumenkrone  abfällig,  Staubgefässe  mit  ihr  nicht  verwachsen  10 

10  Flügel  mit  einem   blasigen  Bausche  versehen;  Hülse  kug- 

lig   Dorycnium 

Flügel  gleichmässig  convex;  Hülse  eiförmig  od.  lineal     .    .11 

11  Bl'ithen  in  blattwinkelständigen,  sitzenden  Döldchen;  Hülse 

lineal,  2klappig,  4 — vielsamig Trigonella 

Blüthen  in  gestielten  Trauben;  Hülse  eiförmig,  nicht  auf- 
springend, 1 — 2samig IMelilotuS 

12  Hülse    stielrund,    ungeflügelt;    Griffel    an    der    Spitze    ver- 

schmälert       Lotus 

Hülse  4kantig,  geflügelt;   Griffel  an  der  Spitze  verdickt 

Tetrogonolobus 

13  Blätter  unpaarig-gefiedert,  rankenlos 14 

Blätter  paarig-gefiedert,  Blattstiel  in  eine  Ranke  od  Stachel- 
spitze auslaufend,  selten  der  Blattstiel  erweitert  u.  die 
Blättchen  feblend 22 

14  Hülse  in  Isamige  Fächer  quer-abgetheilt,  in  einzelne  Glieder 

zerfallend 15 

Hülse  nicht  quer-abgetheilt,  nicht  in  einzelne  Glieder  zer- 
fallend   17 

15  Schiffchen  stumpf,  ungeschnäbelt Hedysarum 

Schiffchen  in  einen  Schnabel  zugespitzt 16 

16  Hülse    stielrund    od.  4 — 6kantig,    an    den   Gelenken   einge- 

schnürt   Coronilla 

Hülse  lineal,  zusammengedrückt,  an  der  Bauchnaht  buchtig- 
ausgeschnitten     Hippocrepis 

17  Hülse   durch   Einwärtsbiegung  der  Bauch-   od.  Piückennaht 

der  Länge  nach  2fäeherig  od.  halb-2fächerig 18 

Hülse  Ifächerig      19 

18  Schiffchen    unterhalb    des    stumpfen    Endes    stachelspitzig: 

Hülse  durch  die  Bauchnaht  2fächerig     ....      Oxytropis 
Schiffchen    stumpf,    ohne    Stachelspitze;    Hülse    durch    die 
Ptückennaht  2fächerig Astragalus 


122 


19  Griffel  dichtbewimpert Colutea 

Griffel  kahl 20 

20  Hülse    länglich,  aufgeblasen,   an    der   Bauchnatit    aufsprin- 

gend     Phaca 

Hülse  nicht  aufgeblasen,  nicht  aufspringend 21 

21  Hülse  stielrund Galega 

Hülse  rundlich Onobrychis 

22  Griffel  fädlich    od.   von   der   Seite   her  kaum    zusammenge- 
drückt, unter  der  Narbe  bärtig  od.  rundum  behaart,  selten 

kahl;    untere    Staubgefässe    höher    verwachsen    als    die 

oberen Vicia 

Griffel  vom  Eücken  her  flachgedrückt,  auf  der  Innenseite 
behaart;  Staubgefässe  ziemlich  gleich  hoch  verwach- 
sen       Lathyrus 

1.  Gruppe.  (Tenisteae  Bronn.  Staubgefässe  Ibriiderig:  Hülse  Ifilcherig,  2klappig; 
Blätter  einfach  od.  Szählig  od.  unpaarig-gefiedert. 

124.  Sarotbamnus  Wim.  Besenstrauch.  Kelch  21ippig,  Oberlippe 
2zähnig,  Unterlippe  Szähnig;  Schiffchen  stumpf;  Flügel  am  oberen 
Eande   gegen    den    Grund    zu   runzlich-faltig;    Staubgefässe  gegen 

die  Spitze  nicht  verbreitert;  Griffel  kreisförmig-eingerollt. 

397.  S.  scoparius  (L.)  Koch.  Aeste  ruthenföraiig;  Blätter 
Szählig,  seidenhaarig,  obere  einfach;  Blüthen  goldgelb;  Hülsen  an 
den  Kähten  zottig,  t?  Bei  Gross-Russbach,  Bockflüs,  Hausbrunn, 
Magyarfalva^  Marchegg,  Schlosshof,  Kierling,  Hadersfeld,  Gallizin, 
Eehgraben  u.  Troppberg  bei  Gablitz,  Lichtenstein  u.  Hundskogel 
bei  Mödling,  Vöslau.  Katzelsdorf,  Krumbach;  Schonbüchel,  Hies- 
berg  bei  Melk,  Seitenstetten;  Jauerling,  Schallaburg.  Egelsee, 
Krems,  Rehberg,  Senftenberg,  Hörn,  Krumau,  Gmünd,  Hoheneich. 
Eisgarn.  Weinern.  Hardegg.  Spartitum  scoparium  L.  S.  vulgaris 
Wim.  H.  0,5—1,5  M.  Mai- Juni. 

125.  Oenista  L.  (xiiister.  Kelch  Stheilig,  die  2  oberen  Zipfel  un 
getheilt,  der  untere  Sspaltig.  Narbe  gegen  die  Fahne,  selten  (bei 
G.  sagittalis)  gegen  das  Schiffchen  abschüssig,  od.  der  Kelch  21ippig 
mit  2zähniger  Ober-  u.  Szähuiger  Unterlippe  u.  die  Narbe  gegen 
die  Fahne  abschüssig;  Schiffchen  stumpf;  Flügel  am  oberen  Rande 
gegen  den  Grund  zu  runzlig-faltig;  Staubgefässe  gegen  die  Spitze 
nicht  verbreitet;  Griffel  aufsteigend.  •-  Blätter  einfach,  ungetheilt. 

*  Kelch  Stheilig,  die  2  oberen  Zipfel  ungetheilt.  der  untere  Sspaltig;  Blüthensiiele 

höchstens  so  lang  als  der  Kelch. 

o  Stengel  dornig. 

398.  G.  germanica  L.  Blüthentragende  Aeste  dornenlos;  Blätter 
lanzettlich  od.  elliptisch;  Blumenkrone  gelb;  Hülsen  eiförmig- 
länglich,   zottig  t?  Wälder,    verbreitet.    H.    0,25—0,5  M.  Mai-Juni. 

o  o  Stengel  dornenlos. 
•  Stengel  ungeflügelt. 

399.  G.  pilosa  L.  Stengel  niederliecjend;  Blatter  länglich-lan- 
zettlich, unterseits  sammt  den  Aesten,  Blüthenstielen,  Blüthen.  u. 


123 


IJi'dsen  sciäenhaarifj ;  Blumenkrone  gelb,  seitenständig  f  Sonnige 
Hügel,  lichte  Wüldt-r,  besonders  auf  Kalk,  bis  in  die  Alpenregion 
Terbreitet.  H.  0,1—0,25  M.  April-Mai. 

400.  G.  tinctoria  L.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend;  Blätter 
länglich  od.  elliptisch,  spärlich  behaart,  bis  fast  kahl:  Bliimen- 
]:rone  gelb,  in  endständigen  Trauben,  sammt  den  Hülsen  l'ahl.  t? 
Wiesen.  Wälder,  gemein.  H.  0,3—0.6  M.  Juni-Juli,  b)  lasiocarpa 
(Spach)  Hülsen  namentlich  an  den  Kanten  behaart.  Hermannskogel. 
Eichkogel,  Pottenstein. 

•  •  Stengel  2schneidig  geflügelt. 

401.  G.  sagittalis  L.  Blätter  länglich  od.  länglich-lanzettlich : 
Blumenkrone  gelb,  in  endständigen  Trauben ;  Hülsen  seidenhaarig. 
t?  Wiesen,  Gehölze,  nur  im  Kreise  U.  W.  W. ;  Laaerberg  u.  Gatter- 
iölzchen,  ehemals  auch  im  Eichenwalde  von  Schönbrunn  und  bei 
iScliwechat.  Steinfeld  bei  Xeunkirchen.  von  Gloggnitz  über  Eichberg. 
Klamm,  Semmering,  Kobermann,  Gottschakogel  bis  in  die  Prein. 
Eeichenau  und  Payerbach;  um  Mönichkirchen,  Aspang,  Krumbach, 
Südseite  des  Wechsels.  Cjtisus  sagittalis  Koch.  H.  0,1—0,3  M. 
Mai-Juni. 

*  Kelch  21ippig;  Oberlippe  2zähiiig,    Unterlippe    Szähnig:    Blüthenstiele  3mal  so 

lang  als  der  Kelch. 

402.  G.  procumbens  W.  et  K.  Stengel  dornenlos,  ungeflügelt; 
Blätter  länglich-lanzettlich,  unterseits  seidenhaarig:  Blüthen  seiten- 
ständig; Kronblätter  kahl,  gelb;  Hülsen  seidenhaarig,  t?  Buschige 
Hügel,  nur  im  Kreise  U.  M.  B.  von  Grossweikendorf  über  Göllers- 
d.orf,  Oberhollabrunn,  Ernstbrunnerwald,  Hochleiteu,  Matznerwald 
bis  Stillfried,  dann  am  Bisamberge.  Cytisus  Kitaibelii  Vis.  H.  0,15 
bis  0,3  M.  Mai-Juni. 

126.  Cytisus  L.  Geisklee.  Kelch  21ippig.  Oberlippe  gestutzt  oder 
2zähnig,  Unterlippe  Szähnig;  Flügel  am  oberen  Rande  gegen  den 
Grund  zu  runzelig-gefaltet;  Staubgelässe  gegen  die  Spitze  nicht 
verbreitert;  Griifel  aufsteigend.  Xarbe  gegen  das  Schiffchen  ab- 
schüssig. Blätter  3zählig. 

a.  Blüthen  in  unbeblätterten  Trauben. 

403.  C.  laburnum  L.  Baum  oder  hoher  Strauch;  Trateben 
seitenständig,  überhängend:  Blüthen  20  mm.  lang,  gelb;  Hülsen 
seidenhaarig  t?  Bergwälder;  Leithagebirge  zwischen  Mannersdorf 
und  Kaisersteinbrucdi.  zwischen  Winden  und  Breitenbrunn,  Busch- 
berg bei  Michelstetten  nächst  Mistelbach;  sehr  häufig  angepflanzt 
und  verwildert.  H.  2,5—6,0  M.  Mai.  a)  Linnaeanus  Wettst. 
Zähne  der  Kelchoberlippe  zusammenneigend  oder  verwachsen; 
Fahne  herzeifürmig,  etwas  ausgerandet.  b)  Jacquinianus 
Wettst.  Zähne  der  Kelchoberlippe  auseinandergespreitzt:  Fahne 
fast  runzelich,  kaum  ausgerandet. 


124 


404.  C.  nigricans  L.  Strauch;  Trauhen  endständig,  aufrecht; 
Blüthen  10 — 13  mm.  lang-,  gelb;  Hülsen  angedrücht-hehaart  t? 
Wälder,  buschige  Hügel,  gemein.  H.  0,5—1,5  M.  Juni-Juli. 

b.  Blüthen  endstänrlig-kopfig  od.  seitenständig  zu  1 — 3  in  den  Blattwiukeln. 
*  Blüthen   endständig-kop.fig,  an  der  Spitze  beblätterter  heuriger  Zweige. 

405.  C.  austriacus  L.  Zioeige  aufrecht,  von  anliegenden  oder 
etwas  abstehenden  Hüscren  grau ßlzig;  J5ZflY/^c/<^en  länglich-keilförmig, 
von  anliegenden  Haaren  beiderseits  grau,  seidig-glänzend;  Kron- 
blätter gelb,  Fahne  oberseits  dichtseidig,  ohne  Flecken,  Hülsen 
zottig,  t?  Gehölze,  sandige  Hügel;  verbreitet  im  Hügellande  des 
Kreises  U.  M  B.,  östlich  bis  zur  March,  südwestlich  bis  auf  den 
Wagram  zwischen  Stetteldorf  und  Hadersdorf  und  bis  Krems;  im 
Kreise  U.  W.  W.  von  Simmering_,  Laaerberg,  über  Eauhenwarth 
und  Eilend  bis  Hainburg  und  das  Leithagebirge.  H.  0,8 — 0,6  M. 
Juli-Aug. 

405  X  406.  C.  austriacus  X  supinus.  Ziveige  aufrecht,  unter- 
wärts abstehend  behaart;  Blättchen  länglich  verkehrteiförmig, 
beiderseits  a,b stehend-behaart,  graugrün,  die  oberen  etwas  seidig- 
glänzend; Kronblätter  gelb,  Fahne  oberseits  schwach  seidig-be- 
haart,mit  einem  röthlichblauen  Flecken,  Hülsen  zottig.  •\i  Buschige 
Orte,  sehr  selten;  Bisamberg  und  Laaerberg  bei  Wien.  C.  virescens 
Kov.  C.  austriaco-  capitatus  Neilr.  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli. 

406.  C.  supinus  L.  Zweige  rauhhaarig- zottig,  die  verholzten, 
liegend,  die  krautigen  aufrecht;  i?/äffc/ien länglich-verkehrteiförmig, 
beiderseits  abstehend-beltaart,  trübgrün;  Blüthen;  Kronblätter  gelb, 
Fahne  kahl  oder  fast  kahl,  mit  einem  röthlichbraunen  Flecken; 
Hülsen  zottig,  t?  Wälder,  buschige  Orte,  verbreitet.  C.  capitatus 
Scop.  H.  0,3—0,6  M.  Juni  Juli. 

*  Endständige  Blüthen  fehlend. 

407.  C.  ratisbonensis  Schaeff.  Zweige  liegend  od.  aufsteigend, 
grauseidig-behaart;  Blättchen  länglich-verkehrteiförmig,  oberseits 
kahl,  unterseits  angedrückt-behaart,  grauseidig-glänzend;  Kelch 
seidenhaarig;  Kronblätter  gelb,  Fahne  mit  einem  röthlichbraunen 
Flecken,  oberseits  kahl;  Hülsen  seidig-filzig,  f  Sonnige  Hügel, 
lichte  Wälder,  gemein.  C.  biflorus  Koch.  C.  supinus  Neilr.  H. 
0,15—0,5  M.  April-Mai. 

408.  C.  hirsutus  L.  Zweige  liegend  oder  aufsteigend,  abstehend- 
behaart; Blättchen  verkehrteiförmig-keilig,  beiderseits  abstehend- 
behaart; Kelch  abstehend-zottig;  Kronblätter  gelb.  Fahne  mit 
einem  röthlichbraunen  Flecken,  kahl  oder  fast  kahl;  Hülsen  zottig. 
^  Lichte  Wälder  verbreitet.  H.  0,3—0,6  cm  Mai-Juni. 

407X408.  C.  ratisbonensis;  :  hirsutus.  Stengel,  Blattstieleu. 
Kelche  abstehend-,  die  aus  langkeiligem  Grunde  elliptisch-lan- 
zettlichen Blättchen  mehr  anliegend-behaart.  C.  cetius  Beck.  Bei 
Kritzendorf. 


125 


127.  Onoiiis  L.  Hanliecliel.  Kelch  Sspaltig,  zur  Friiclitzeit  offen; 
Pliigel  lüclit  querg-efaltet;  Staubgefässe  Ibrüderig,  gegen  die  Spitze 

verbreitert. 

a.  Blumeukrone  rosa,  selten  weiss  ;  Nebenblätter  halbeiförmig,  krautig. 
*  Hülsen  so  lang  od.  länger  als  der  Kolch. 

409.  0.  spinosa  L.  Stengel  aufrecht  oder  aufsteigend,  mit 
zaMrcichen,  oft  geziceiten  Dornästen,  1 — 2reiliig-behaart  und  zer- 
streut drüsenhaarig;  JBlüthen  meist  einzeln  in  den  Blattwinkeln 
unterbrochene  oder  ziemlich  gedrungene  Trauben  bildend,  t'  Triften, 
gemein.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni-Aug. 

410.  0.  foetens  All.  Stengel  liegend  oder  aufsteigend,  am 
Grunde  wurzelnd,  wehrlos  oder  unten  mit  einzelnen  Dornen  besetzt, 
rundum  behaart  und  driisenhaarig;  Bliltlien  einzeln  in  den  Blatt- 
winkeln, locl'ere  verlängerte  Trauben  bildend,  t»  Wiesen,  selten; 
Mariabrunn,  Hohewand,  Baden,  Yöslau,  Mandling  und  Mariahilfer- 
berg  bei  Gutenstein,  an  der  Fischa  bei  Lichtenwörth,  bei  Blinden- 
dorf, Ternitz,  St.  Johann,  auf  dem  Gösing,  Pottschach,  Stuppach- 
graben,  Kuhhaltwald  und  an  der  Schwarza  bei  Gloggnitz,  Eeichenau, 
Semmering;  im  Kreise  0.  AV.  W.  bei  Hollenburg,  Winden,  Feichsen, 
Ernegg,  Steinakirchen,  Waidhofen  und  Seitenstetten;  bei  Unternalb, 
0.  repens  Aut.  non  L.  0.  mitis  Gm.  0.  austriaca  Beck,  H.  0,3 
bis  0,6  M.  Juni-Aug. 

*  *  Hülsen  kürzer  als  der  Kelch. 

411.  0.  hircina  Jacq.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend,  nicht 
wurzelnd,  loehrlos,  rundum  zottig  u.  drüsenhaarig;  Blüthen  zu  2 
od.  die  oberen  einzeln  in  den  Blattwinkeln  dichtgedrän,gte  Trau- 
ben bildend,  t?  Wiesen,  Triften,  sehr  selten;  bei  Feldsberg,  auf 
dem  Hundsheimerberg,  um  Eisenstadt,  Sauerbrunn,  Oggau,  Rust; 
im  Laxenburger  Parke,  zwischen  Münchendorf  u.  Guntramsdorf,  in 
Föhrenwäldern  des  Steinfeldes  bei  Neunkirchen,  an  der  Sirning 
zwischen  Ternitz  u.  St.  Johann,  bei  Reichenau.  H.  0,3  —  0,8  M.  Juli- 
August. 

b.  Blumenkrone  gelb;  Nebenblätter  lanzettlich,  bräunlich. 

412.  0.  subocculta  Vi!!.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend, 
wehrlos,  drüsig-flaumig;  Blüthen  einzeln  in  den  Blattwinkeln, 
kurze  gedrungene  Aehren  bildend;  Hülsen  so  lang  od.  länger  als 
der  Kelch,  f  Sonnige  Hügel,  lichte  Nadelwälder,  selten;  Kalks- 
burg, Kalenderberg.  Klause  bei  Mödling,  Halterkogel  in  der  Brühl, 
kleiner  Anninger,  Pf  äffst  ättnerkogel,  Kalvarif-n-  u.  Mitterberg  bei 
Baden,  Rauhenstein,  Rauheneck,  Soosser  Lindkogel,  Eisernes  Thor, 
Lusthausberg  bei  Vöslau,  Föhrenwald  zwischen  St.  Egyden  und 
Neunkirchen,  Gutenstein;  Leithagebirge  bei  Winden.  0.  Columnae 
All.  H.  0,08—0,25  M.  Juni-Aug. 

128.  Aiithyllis  L.  Wundklee.  Kelch  5zähnig,   zur  Fruchtzeit  ver- 
trocknend,   geschlossen;    Flügel   nicht  quergefaltet;    Staubgefässe 

1  brüderig,  gegen  die  Spitze  verbreitert. 


126 


a.  Blätter  1 — 5paarig  gefiedert ;  Blättchen  ungleich,  das  endständige  viel  grösser; 

Kelchzähne  ungleich,  viel  kürzer  als  die  Kelchröhre. 

*  Stengel  weit  hinauf,  fast  gleichmässig  beblättert. 

413.  A.  polyphylla  Kit.  Stengel  oherwärts  von  anliegenden  u. 
abstehenden  Haaren  weissfilzig,  unterioärts  sammt  den  Blättern 
rauhhaarig-zottig ;  Deckblätter  so  lang  als  die  Blilthenköpfchen; 
Fruclitkelcli  länglich,  fast  röhrenförmig,  abstehend  zottig-behaart; 
Blumenkrone  meist  blassgelb,  selten  orange;  Platte  der  Fahne 
6mm.  lang,  kürzer  als  ihr  Nagel;  Hülsen  nur  über  dem  Samen 
stark  gedunsen.  <\.  Grasplätze,  Dämme;  stellenweise  im  Becken 
von  Wien,  besonders  gegen  die  ungarische  Grenze  zu.  H.  0,3  bis 
0,4  M.  Mai-Juli. 

414.  A.  vulneraria  L.  Stengel  oberivärts  sammt  der  Unterseite 
Blätter  von  anliegenden  Haaren  grauseidig,  unterwärts  anliegend 
od.  abstehend-behaart;  Deckblätter  kürzer  als  die  Blilthenköpfchen  ; 
Fruchtkelch  eiförmig,  von  aufrecht- abstehenden  Haaren  weich- 
seidig-zottig; Blumenkrone  meist  blassgelb,  seltner  safranfarbig; 
Platte  der  Fahne  7  mm.  lang,  kürzer  als  ihr  Nagel;  Hülsen  gleich- 
massig  gedunsen.  t|.  Wiesen,  Triften,  stellenweise.  H.  0,3—0,4  M. 
Mai-Juli. 

*  *  Stengel  nur  in  der   unteren    Hälfte   beblättert;    Blüthenköpfcben   an  langen 

nackten  Stielen. 

415.  A.  vulgaris  (Kocli)  A.  Kern.  Blätter  oberseits  kahl,  unter- 
seits  sammt  dem  Stengel  anliegend-kurzhaarig;  Kelch  weiss,  mit 
anliegenden  kurzen  schimmernden  Härchen  besetzt;  Blumenkrone 
goldgelb,  Platte  der  Fahne  etivas  kürzer  als  ihr  Nagel. '<\.  Wiesen, 
besonders  in  der  Sandsteinzone,  gemein.  A.  vulneraria  a.  vulgaris 
Koch.  H.  0,15—0,2  M.  Mai-Juli. 

416.  A.  affinis  Britt.  Blätter  oberseits  kahl,  unterseits  sammt  dem 
Stengel  anliegend-kurzhaarig;  Möhre  des  Fruchtkelches  weiss,  von 
abstehenden  langen  Haaren  zottig;  Blumenkrone  meist  blassgelb, 
mit  dunkelpurpurnem  Schiffchen,  Platte  der  Fahne  so  lang  oder 
etwas  länger  als  ihr  Nagel.  <\.  Wiesen  subalpiner  Gegenden,  ge- 
mein. H.  0.1—0,25  M.  Juni- Juli. 

417.  A.  alpestris  Kit.  Bohre  des  Fruchtkelches  schmutzig 
grünlich- grau,  von  aufrechten  langen  Haaren  seidig;  Blumenkrone 
gold-gelb,  grösser,  sonst  wie  vorige.  i|.  Alpentriften,  gemein.  H. 
0,05—0,15  M.  Juni-Juli. 

b.  Blätter  8—20paarig  gefiedert;  Blättchen  glelchgross  ;  Kelchzähne  gleichlang,  so 

lang  als  die  Kelchröhre. 

418.  A.  Jacquini  A.  Kern.  Wurzel  ästige,  am  Boden  ausge- 
breitete Wurzelköpfe  treibend;  Blätter  seidenhaarig;  Kronblätter 
weisslich  od.  röthlich;  Platte  der  Fahne  noch  einmal  so  lang  als 
ihr  Nagel,  ij.  Sonnige  Grasplätze,  lichte  Nadelwälder,  sehr  selten; 
Geissberg,  hinterer  Föhrenkogel,  Kanzel  der  Hohen  W^md  u.  Gösing 


127 


gegen   Stixenstein   zu.   A.  montana  Jacq.  noii  L.  H.  0.1 — 0,15  M. 
Mai- Juni. 

2.  Grupiio.  Trifolieaf  Bronn.  Staub^efässe  21trüdcrig;  Hülse  Ifächi'rig,  i^klappig 
0(1.  nicht  auf-pringeud ;  Blätter  3zäli]'g. 

120.  Medicago  L.  Schneckeiiklee.  Kelch  5spaltig  oder  Szähnig; 
Blumenkroue  abfällig,  Schiffchen  stumpf;  Staubgelässe  mit  der 
Blumeiikrone  nicht  verwachsen,  nicht  verbreitert;  Fruchtknoten 
nach  dem  Verblühen  an  die  Fahne  angedrückt,  Griffel  kahl;  Hülse 
sichel-  oder  schneckenförniig-gewunden,  am  äusseren  Rande  sich 
öffnend  od.  nicht  aufspringend,  1 — vielsamig. 

a.  Hülsen  sichel-  od.  schneckenförmig  gewunden,  in  der  Mitte  offen. 
*  Blüthenstielchen  kürzer  als  der  Kelch,  anfreclit. 

419.  M.  sativa  L.  Stengel  aufrecht;  Trauben  länglich,  viel- 
blüthig;  Blumenkrone  blau  oder  violett;  Hülsen  schneckenförmig 
qewunden,  mit  2 — 3  Wi^idungen.  \\.  Wiesen,  gemein.  H.  0,3  bis 
0,8  M.  Juni-Sept. 

420.  M.  falcata  L.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend;  Trauben 
kurz,  fast  kopfig,  meist  vielblüthig;  Blumenkrone  gelb;  Hülsen 
siclielför^nig  oder  mit  1  Windung.  (\.  Wiesen,  Triften,  gemein.  H. 
0,2 — 0,5  M.  Juni-Sept. 

419X'A20.  M.  sativa  X  f^^'cata.  Stengel  liegend  bis  aufrecht; 
Trauben  kurz;  Blumenkrone  schmutzig-gelb  oder  grünlich-violett; 
Hülsen  1 — 2Y2iiial  gewunden.  <]■  Wiesen,  verbreitet.  M.  varia  Mart. 
M.  media  Pers.  H.  0,2—0,8  M.  Juni-Sept. 

*     Blüthenstielchen    fast    2nial   länger    als     der   Kelch,    nach    dem    Verblühen 

hiuabgeschlagen. 

421.  M,  prostrata  Jacq.  Stengel  liegend;  Trauben  kurz,  fast 
kopfig,  meist  3— 5blüthig;  Blumenkrone  gelb;  Hülsen  schnecken- 
förmig gewunden  mit  2 — 3  Windungen,  i].  Grasplätze,  nur  im  Ge- 
biete von  Wiener-Neustadt,  sowohl  auf  den  Kalkbergen  bei  Drei- 
stetten,  Muthmannsdorf,  Brunn  u.  Emmerberg,  als  auf  der  Ebene 
von  Felixdorf  über  Theresienfeld  u.  WöUersdorf  bis  Neustadt  selbst. 
H.  0,1—0,3  M.  Juni-Aug. 

420X421.  M.  falcata  XP''Ostrata.  Blüthenstiele  meist  so 
lang  als  der  Kelch,  nach  dem  Verblühen  wagrecht-abstehend  od. 
etwas  zurückgebogen;  Hülsen  mit  1 — 2  Windungen.  An  der  Bahn 
zwischen  Theresienfeld  und  Neustadt.  M.  mixta  Sennh. 

b.  Hülsen  nierenförmig  od.  schneckenfurmig-gewunden,  in  der  Mitte  geschlossen. 

422.  M.  lupulina  L.  Stengel  sammt  den  Blättern  angedrückt- 
behaart;  Trauben  vielblüthig;"  Blumenkrone  gelb;  Hülsen  nieren- 
förmig, gedunsen,  stachellos.  Q  Wiesen,  Tritten,  gemein.  H.  0,1 
bis  0,4  M.  Mai-Herbst,  b)  Willdenowii  (Böimigh.)  Hülsen  drüsen- 
haarig.  An  gleichen  Orten, 


128 


423.  M.  minima  Bart.  Stengel  sammt  den  Blättern  diclit-zottig; 
Trauben  1 — 7blütliig;  Blumenkrone  gelb;  Hülsen  mit  3—5 
Windungen,  hackig  hestachelt.  Q  Wiesen,  Grasplätze,  stellen- 
weise; im  Kreise  U.  M.  B.,  Staatzer  Berg,  Zellerndorf, 
Pulkau,  Schlosshof,  Angern,  Wagram,  Gänserndorf,  Thiirnthal 
Bisamberg;  im  Kreise  U.  W.  W,  Türkenschanze,  Prater,  Simmering 
Linienwall  von  St.  Marx,  Perchtholdsdorf,  Kalenderberg  und  Eich- 
kogel  bei  Mödling,  Sattelkogel  bei  Giesshübel,  Kalvarienberg  bei 
Baden,  Leesdorf,  Kottingbnmn,  Steinfeld  u.  Lichtenwöitherau  bei 
Neustadt  bis  über  das  Leitliagebirge  zum  Neusiedlersee;  in  den 
2  oberen  Kreisen  bei  Scheibbs.  Aschbach,  Winden  nächst  Melk, 
Stein,  Alaunthal  bei  Krems,  Weinzierl,  Langenlois,  Kammern. 
H.  0,1—0,3  M.  Mai- Juni. 

130.  Trig-onella  L.  Hornklee.  Kelch  Sspaltigod.  özähnig;  Blumen- 
krone Abfällig,  Schiffchen  stumpf;  Staubgefässe  mit  der  Blumen- 
krone nicht  verwachsen,  nicht  verbreitert;  Fruchtknoten  nach  dem 
Verblühen  von  der  Fahne  entfernt,  Griffel  kahl;  Hülse  lineal,  zu- 
sammengedrückt,  gerade    oder   gekrümmt,  2klappig,  4 — vielsamig. 

424.  T.  monspeliaca  L.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend;  Blü- 
then  in  blattwinkelständigen,  sitzenden,  kopfförmigen  Döldchen; 
Kronblätter  sehr  klein,  gelb;  Hülsen  lineal.  gebogen,  sternförmig 
abstehend  O  Aecker,  Grasplätze,  selten;  am  Walle  zwischen  der 
St.  Marxer  u  Belvederelmie;  bei  Pillichsdorf  nächst  Wolkersdorf, 
Markgrafneusiedel  u.  um  den  Reuhof  zwischen  Wagram  u.  Gross- 
engersdorf  im  Marchfelde ;  Haglersberg,  Neusiedel  am  See  und 
weiter  gegen  Gols  und  Podersdorf;  zwischen  Kottingbrunn  und 
Leobersdorf,  Neunkirchen;  ehemals  auch  bei  Simmering,  Himberg 
u.  Moosbrunn.  H.  0,05  bis  0,3  M.  Mai-Juni. 

Anm.  T.  foenum  g'aecum  L.  aus    dem    Süden,    wird  wiewohl    sehr  selten,    an- 
gebaut u.  kommt  hie  u.  wieder  verwildert  vor. 

131.  Melilotus  Tonrn.  Steinklee,  Kelch  5zähnig;  Blumenkrone 
abfällig,  Schiffchen  stumpf;  Staubgefässe  mit  der  Blumenkrone 
nicht  verwachsen,  nicht  verbreitert;  Griffel  kahl;    Hülse  eiförmig, 

gedunsen,  nicht  aufspringend,  1 — 2samig. 

a.  Trauben  verlängert;  Blilthen  herabhängend. 
a.  Nebenblätter  aus  breitem,  gezähntem  Grunde  pfriemlich ;  Hülsen  kahl. 

425.  IV1.  dentatus  (W.  et  K.)  Pers.  Stengel  aufrecht  od.  auf- 
steigend; Blättchen  länglich,  scharf  gesägt;  Blüthen  gelb,  klein, 
Flügel  kürzer  als  die  Fahne,  länger  als  das  Schiffchen;  Hülsen 
eiförmig,  spitzlich,  netzig-runzelig,  meist  2samig.  0  Nasse  Wiesen, 
stellenweise;  an  der  oberen  Donau  bei  Kammern  und  Neu-Aigen; 
Unternalb,  Pulkathal,  Marchthal,  Russ-  u.  Stempfeibach  im  March- 
felde, Marchegg;  von  Simmering  über  Schwechat,  Schwadorf, 
Gallbrunn  bis  zur  Leitha  und  an  den  Neusiedlersee;  bei  Himberg, 
Velm,  Moosbrunn,  Münchendorf,  Ebreichsdorf.  Trifolium  dentatum 
W.  et  K.  T.  Kochianum  Hajne.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Sept. 


129 


p.  Nebenblätter  pfriemlich,  ganzrandig. 

*  Blüthen  selb. 

o  Hülsen  zugespitzt,  netzig-runzlig,  angedrückt-behaart. 

426.  M.  macrorhizus  (W.  et  K.)  Pens.  Stengel  aufsteigend;  Blätt- 
chen liueal-länglich,  gesoliärlt-gesägt;  Trauben  nicht  sdiopfig; 
Kelclizähne  kurz,  der  noch  zusammengefalteten  Krone  anlicf/end ; 
Blnmenkrone  5 — 6  mm.  lang,  Flügel  und  Schiffchen  so  lang  als 
die  Fahne;  Hülsen  meist  Isamig.  i|.  Feuchte  Wiesen,  selten;  bei 
Ealksburg,  Modling,  Laxenhurg,  Münchendorf,  Moosbrunn,  Wolfs- 
thal, am  Neusiedlersee.  Trifolium  macrorhizum  W.  et  K.  H.  0.4 
bis  1,5  M.  Juli-Sept.  b)  palustris  (Kit.)  Stengel  höher,  auf- 
recht; Blättchen  klein  und  entfernt-gesägt,  die  obersten  fast  ganz- 
randig.  Trifolium  palustre  W.  et  K.  Angeblich  in  der  Zwischen- 
brückenau  bei  Wien. 

427.  M.  altissimus  Thuill.  Stengel  aufrecht:  Blättchen  grösser 
geschärlt-gesägt^  die  der  unteren  Blätter  verkehrteiförmig,  die  der 
oberen  länglich  bis  lineallänglich;  Trauben  an  der  Spitze  schöpf g; 
Kelchzühnc  abstehend,  doppelt  so  lang  als  hei  voriger;  Blumen- 
krone 7 — 9  mm.  lang;  Hülsen  meist  2samig.  t|.  Wiesen,  Auen, 
Wälder,  selten;  Hütteldorfer  Au,  Neuwaldegg,  Hadersdorf  u.  Mauer- 
bach. M.  macrorhizus  Koch,  H.  0,5 — 1,5  M,  Juli-Sept. 

o  o  Hülsen  stumpf,  stachelspitzig,  querrunzlig,  kahl. 

428.  M.  officinalis  (L.)  Desr.  Stengel  aufrecht  oder  aufstei- 
gend; Blatt chen  eiförmig  bis  länglich,  geschärft-gesägt;  Flügel  u, 
Fahne  gleichlang,  länger  als  das  Schiffchen;  Hülsen  eiförmig,  meist 
Isamig  0  Wege,  Wiesen,  gemein.  Trifolium  melilotus  officinalis 
L.  M.  arvensis  Wallr.  H.  0,4—1,2  M.  Juni-Sept. 

*  *  Blüthen  weiss. 

429.  M.  albus  Desr.  Stengel  aufrecht;  Flügel  und  Schiffchen 
gleichlang,  kürzer  als  die  Fahne;  Hülsen  eiförmig,  netzig-runzlig, 
kahl,  meist  Isamig  0  Auen.  Wiesen,  Wege;  verbreitet  im  March- 
felde,  Donauthale,  in  der  südlichen  Bucht  des  Wiener  Beckens  u, 
in  den  Thälern  der  Traisen,  Pielach,  Melk  und  Ibbs.  H,  0,3 — 1,0 
M.  Juli-Sept. 

b,  Trauben  kopffi">rmig ;  Blüthen  aufrecht,  lila. 

430.  M.  procumbens  Bess.  Stengel  liegend  oder  aufsteigend; 
Blätter  länglich  oder  länglich-lineal;  Nebenblätter  aus  A^erbreiter- 
tem  Grunde  pfriemlich;  Flügel  kürzer  als  die  Fahne,  länger  als 
das  Schiffchen;  Hülsen  eilänglich,  in  einen  borstlichen  Schnabel 
zugespitzt.  0  Grasplätze;  bisher  nur  am  Neusiedlersee  von  Neu- 
siedel  bis  Breitenbrunn  und  am  östlichen  Ufer  zwischen  Weiden 
und  Podersdorf.  M.  laxiflorus  Koch.  Trigonella  Besseriana  Ser.  H. 
0,15—0,5  M,  Juni- Juli. 

A  n  m.  ]M.  coerulens  Desr.  Von  voriger  durch  breitelliptische  Blättchen,  gedrungenere 
rundliche  Traube,  längere  Kelchzähne  u.  blasig  aufgetriebene  Hülsen  ver- 
schieden, wird  hin  u.  wieder  geflanzt  u.  vervv'ildert  zuweilen,  wie  bei  Scheibbs. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  9 


130 


132.  Trifolium  L.  Klee.  Kelch  Sspaltig  oder  Szähnig;  Blumen- 
krone bleibend,  zusammenschrumpfend  oder  vertrocknend,  Schiff- 
chen stumpf;  Staubgefässe  mit  dem  Grunde  der  Blumenkrone 
mehr  weniger  verwachsen,  gegen  die  Spitze  etwas  verbreitert; 
Griffel  kahl;  Hülse  eiförmig  oder  länglich,  nicht  aufspringend  od. 
unregelmässig  zerreissend,  1 — 5samig. 

a.   Blüthen  sitzend,  cleckblattlos ;  Kelchschluuri  mit  einem  beliaarten  schwieligen 
Ringe;  Griffel  an  der  Spitze  hakig. 

C.  Wurzel    ausdauernd;    Kelchzähne    kürzer    als    die    Blumenkrone;    Köpfchen 

ansehnlich. 

*  Kelchröhre  aussen  kahl, 

431.  T.  rubens  L.  Stengel  aufrecht,  sammt  den  Blättern  Tcalil; 
Blättchen  länglich-lanzettlich,  stachelspitzig-gezähnt;  Nebenblätter 
an  der  Spitze  kleingesägt;  Köpfchen  5—8  cm.  lang,  purpurn;  Kelch 
20nervig.   4-   Vorhölzer,  verbreitet.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni-Juli. 

432.  T.  medium  L.  Stengel  aufsteigend,  sammt  der  Blattunter- 
seite anliegend-&£'/<««r^;  Blättchen  elliptisch,  fast  ganzrandig; 
Nebenblätter  ganzrandig;  Köpfchen  25 — 40  mm.  lang,  purpurn; 
Kelch  lOnervig.  <1.  Vorhölzer,  verbreitet.  T.  fiexuosum  Jacq.  H. 
0,3—0,5  M.  Juni-Juli. 

*  *  Kelchröhre  aussen  weichhaarig  od.  zottig. 
o  Blüthen  pupurn  (selten  weiss). 

433.  T.  pratense  L.  Blättchen  eiförmig  oder  elliptisch;  Neben- 
blätter eiförmig,  plötzlich  in  eine  Granne  zusammengezogen;  Kelch 
lOnervig,  anliegend-behaart  tj.  Wiesen,  gemein.  H.  0,15 — 0,3  M. 
Mai-Sept.  b)  nivale  (Sieb.)  Niedriger,  stärker  behaart,  Wurzel 
holziger,  Köpfchen  grösser.  Blüthen  lichter.  Alpen;  Eishütten  und 
Wetterkogel  der  Rax,  Oetscher,  Hochkohr,  Voralpe. 

434.  T.  alpestre  L.  Blättchen  länglich-lanzettlich;  Nebenblätter 
lanzettlich,  in  eine  pfriemliche  Spitze  vorgezogen;  Kelch  20nervig, 
zottig.    t|.   Wiesen,  Vorhölzer,  verbreitet.  H.  0,15 — 0,3  M.  Juni- Juli. 

Anm.  T.  incarnatum  L.  mit  zottigem  Stengel  u.  Blättern,  stammt  aus  dem 
Süden  u.  wurde  versuciisweise  hin  und  wieder  gebaut,  kommt  auch  zu- 
w^eilen  verwildert  vor,  wne  bei  Süssenbrunn  u.  Angern,  im  Krotenbachthale 
bei  Döbling,  Stockerau,  Meidlingthale  bei  Göttweig,  um  St.  Polten. 

o  o  Blüthen  blassgelb. 

435.  T.  ochroleucum  L.  Blättchen  länglich-elliptisch;  Neben- 
blätter lanzettlich,  in  eine  pfrieinliche  Spitze  vorgezogen;  Kelch 
lOnervig,  rauhhaarig  cj.  Wiesen,  Vorhölzer,  stellenweise;  im  Hügel- 
lande des  Kreises  U.  M.  B.,  besonders  im  Ernstbrunnerwalde ;  häufig 
am  Kahlengebirge;  in  den  oberen  Kreisen  seltener,  Mückenkogel 
bei  Lilienfeld.  Buchberg  und  Ginseihöhe  bei  Scheibbs,  Mautern  u. 
Oberbergern.  H.  0.2—0,4  M.  Juni- Juli. 


131 


{■>•  Wurzel  jährig;  Kelchzähne  so  lau^  oA.  länger  als  die  Blumenkrone,   zottig; 

Köpfchen  klein. 

436.  T.  arvense  L.  Blättchen  lineallän^lich;  Nebenblätter 
lanzettlich-pfriemlich;  Köpfchen  gestielt,  einzeln,  am  Grunde  ohne 
Hülle;  Kelch  wollig-zottig,  zur  Friichtzeit  unverändert;  Blumen- 
krone rosa.  O  Aecker,  Grasplätze,  verbreitet,  in  den  2  nördlichen 
Kreisen  stellenweise  massenhaft.  H.  0,1 — 0,3  M.  Juli-Sept.  b) 
gracile  (Tliuill.)  Zarter,  Stengel  sammt  den  Blättern  viel  weniger 
behaart;  Kelchzähne  fast  kahl.  Bei  Berglach  und  Prigglitz  nächst 
Gloggiütz.  T.  rubellum  Jord. 

437.  T.  striatum  L.  Blättchen  verkehrteiförmig;  Nebenblätter 
eiförmig;  Köpfchen  einzeln  oder  paarweise,  von  den  sitzenden 
obersten  Stengelhlättern  umgehen;  Kelch  zottig,  zur  Fruchtzeit 
hauchig  aufgehlasen;  Blumeiikrone  rosa.  O  Weiden,  Triften,  sehr 
selten;  oberes  Belvedere^,  Laaerberg,  Oberweiden  im  Marchfelde, 
zwischen  Parndorf  und  Neusiedel  am  See.  H.  0,1 — 0,25  M.  Mai- 
Juni. 

b.  BUithen  kürzer  od.  länger  gestielt,  von  Deckblättern  gestützt;    Kelchschlund 
nackt;  Griffel  nicht  hakig. 

K.   Blüthen  aiifrecht;  Kelch  21ippig,  zur  Fruchtheit  kuglig-aufgeblasen. 

438.  T.  fragiferum  L.  Stengel  kriechend;  Blättchen  verkehrt- 
eiförmig; Köpfchen  langgestielt,  am  Grunde  von  einer  aus  den 
verwachsenen  untersten  Deckblättern  gebildeten  vieltheiligen  Hülle 
umgeben;  Blüthen  fast  sitzend;  Kelch  netzaderig,  zottig;  Kron- 
blätter rosa  oder  weiss.  t|,  Feuchte  Triften  niedriger  Gegenden 
häufig.  H.  0,1—0,3  M.  Mai-Sept. 

p.   Blüthen  nach  dem  Verblühen  herabgeschlagen;  Kelch  özähnig,  zur  Fruchtzeit 

nicht  aufgeblasen. 

*  Kelcüzähne  gleichlang  od.  die  2  oberen  länger;  Blnmenkrone  weiss  od.  rosa, 
o  Wurzel  jährig ;  Kelch  etwas  länger  als  die  Blumenkrone. 

439.  T.  strictum  L.  Blättchen  verkehrteiförmig;  Nebenblätter 
eiförmig,  in  eine  pfriemliche  Spitze  vorgezogen;  Blüthen  sehr 
kurzgestielt.  Stielchen  3mal  kürzer  als  die  Kelchröhre.  O  Tiockene 
Hügel,  sehr  selten;  zwischen  Simmering  und  dem  Laaerberge  und 
zufällig  auf  dem  Schützenplatze  im  Prater,  häufiger  zwischen 
Parndorf  und  Neusiedel  am  See.  T.  parviflorum  Ehrli.  H.  0,03  bis 
0,2  M.  Mai-Juni. 

o  o  Wurzel  ausdauernd  ;  Kelch  halb  so  lang  als  die  Blumenkrone. 
•  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend. 

440.  T.  montanum  L.  Blättchen  länglich-lanzettlich,  unterseits 
behaart;  Nebenblätter  eiförmig,  zugespitzt;  Blüthen  weiss,  kurzge- 
stielt, Stielchen  3mal  kürzer  als  die  Kelchröhre.  <\.  Wiesen,  häufig. 
H.  0,2—0,5  M.  Mai-Juli. 

441.  T.  hybridum  L.  Blättchen  verkehrteiförmig  od.  elliptisch, 
kahl;  Nebenblätter  eilanzettlich,  allmälig  in  eine  Granne  zugespitzt; 

9* 


132 


BlUtlien  weiss  und  rosa,  langgestielt,  die  inneren  Stielchen  2  Ms 
3mal  länger  als  die  Kelcliröhre.  c|-  Sumpfige  Wiesen,  verbreitet. 
H.  0,2—0,5  M.  Mai-Sept. 

•  •  Stengel  kriechend. 

442.  T.  repens  L.  Blättchen  verkelirteiförmig,  fast  kahl;  Neben- 
blätter eiförmig,  plötzlich  in  eine  Granne  zugespitzt;  Bliithen  weiss 
oder  röthlich,  langgestielt,  die  inneren  Stielchen  so  lang  oder 
länger  als  die  Kelchröhre,  ij.  Wiesen,  Triften,  gemein.  H.  0,1  bis 
0,8  M.  Mai-Sept. 

*  *  Die  2  oberen  Kelchzähne  kürzer  als  die  3  unteren;  Blumenkrone  gelb. 

o  Die  obersten  Blätter  gegenständig;  Fahne  gefurcht,  vom  Grunde  an  eifürmig 
gewölbt;  Flügel  gerade  vorgestreckt;  Köpfchen  vielblüthig. 

443.  T.  badium  Schreb.  Wurzelstoc'k  ausdauernd,  vielköpfig; 
Stengel  anliegend-behaart  od.  ziemlich  kahl;  Nebenblätter  längiich- 
lanzettlich,  die  obersten  breiter,  schiefeiförmig;  Köpfchen  Jcuglig, 
zuletzt  oval;  Bliithen  zuletzt  hellbraun;  Griffel  halb  so  lang  als 
die  Hülse.  i\.  Alpentriften;  bisher  nur  auf  dem  Hochkohr  am  Wege 
vom  Tegel  zur  Saumauer  u.  am  Ausgange  des  Königsgrabens.  H. 
0,1—0,2  M.  Juli-Aug. 

444.  T.  spadiceum  L.  Wurzel  jährig;  Stengel  kahl  od.  fast 
kahl;  Nebenblätter  länglich-lanzettlich;  Köpfchen  länglich,  zuletzt 
walzlich;  Bliithen  kleiner,  zuletzt  dunkelbraun;  Griffel  ^4  so  lang 
als  die  Hülse.  O  Sumpfige  Wiesen;  nur  im  Kreise  0.  M.  B.,  bei 
Mittelberg,  Gföhl,  Eastenberg,  Rudmanns,  Zwettl,  W^einern,  Schreras, 
Erdweiss,  Naglitz,  Gmünd,  Karlstift,  Gutenbrunn,  Ottenschlag. 
H.  1,15—0,35  M.  Juli-Aug. 

o  o  Blätter  alle  wechselständig. 

•  Fahne   gefurcht,    erst    vorne   löffelartig   erweitert   und    gewölbt;    Flügel    aus- 
einanderfahrend; Köpfchen  20 — Soblüthig. 

445.  T.  aureum  Poll.  Blättchen  länglich-lanzettlich,  alle 
sitzend;  Nebenblätter  länglich-lanzettlich,  die  oberen  meist  länger 
als  der  Blattstiel;  Griffel  so  lang  als  die  Hülse.  0  bis  c|.  Wiesen, 
Holzschläge,  häufig.  T.  agrariuin  L.  herb,  non  Spec.  H.  0,15 — 0,4 
M.  Juni-Juli. 


446.  T.  agrarium  L.  Blättchen  verhelirteiförmig,  das  mittlere 
langgestielt,  die  2  seitlichen  sitzend;  Nebenblätter  eiförmig,  kürzer 
als  der  Blattstiel;  Griffel  kürzer  als  die  Hülse.  Q  Wiesen,  Bra- 
chen, häufig.  T.  procumbens  Aut.  non  L.  H.  0,1 — 0,25  M.  Mai- 
Sept.  a)  campestre  (Schreb.)  Aufsteigend  od.  aufrecht;  Köpf- 
chenstiele meist  so  lang  als  das  sie  stützende  Blatt,  b)  Schre- 
beri  (Jord.)  Meist  liegend;  Köpfchen  blasser,  kleiner,  ihr  Stiel 
doppelt  so  lang  als  das  sie  stützende  Blatt. 

•  •  Fahne  fast   glatt,  zusammengelegt;    Flügel  gerade   vorgestreckt;    Köpfchen 

5 — löblüthig. 

447.  T.  procumbens  L.  Blättchen  verkehrteiförmig,  alle  3 
sitzend  od.  das   mittlere   gestielt;    Nebenblätter  eiförmig;    Griff'el 


133 


niehrmals  kürzer  als  die  Hülse.  O  Wiesen,  Triften,  zerstreut;  in 
der  Schüttau  im  Prater,  bei  Angern.  Moosbrunn,  am  Kalilenge- 
birge,  bei  Kierling.  Klosterneuburg.  Weidling.  Sievring,  Salrnans- 
dorf.  Pötzleinsdorf,  Gallizin.  Hütteldorf,  St.  Veit,  Mauer,  Mödling, 
Gainfahrn,  Abfaltersgraben  bei  Gloggnitz,  im  ganzen  südöstlicben 
Scbiefergebiete;  Lilienfeld,  Sclieibljs,  Melk,  St.  Polten.  Schalla- 
burg.  Gurliofgrabeu  bei  Aggsbach,  Kremstbal,  Egelsee,  Jauerling, 
Bergern.  Haindorf,  Zübing,  Mollands,  Eisgarn,  Altenburg,  Gfübl, 
Purbach,  Gmünd,  Gratzen,  Grossau.  T.  minus  Sm.  T.  filiforme  Aut. 
non  L.  H.  0,1—0,3  M.  Mai-Sept. 

133.  Dorycniiim  Tonrii.  Backenklee.  Kelch  5zähnig;  Blumenkrone 
abfällig,  Scliitfclien  stumpf,  Flügel  mit  einem  blasigen  Bausche 
versehen;  Staubgefässe  mit  der  Blumenkrone  nicht  verwachsen, 
abwechselnd   verbreitert;    Griffel    kahl;    Hülse    kuglig,    2klappig, 

1 — 2samig. 

448.  D.  decumbens  Jord.  Blättchen  linealkeilig.  angcdrikld- 
seiäenliaarig ;  Köpfchen  meist  r2bläthig;  Kelch seidenliaarig-zottifi ; 
Blumenkrone  weiss  mit  einem  schwarzvioletten  Fleck  am  Schiff- 
chen; Hülsen  ellipsoidisch.  ij.  Trockene,  sonnige  Oiie,  besonders 
auf  Kalk,  häufig.  Lotus  dorvcnium  L.  D.  suffruticosum  Aut.  non 
Till.  H.  0,15—0,3  M.  Mai-Jiili. 

449.  D.  herbaceum  Vill.  Blättchen  breiter,  länglich-keilig, 
zerstreut  u.  ahsteliend-hehaart ;  Köpfchen  meist  20blüthig,  Blüthen 
kleiner;  Kelch  angedrücJcf-hehaart,  mit  kürzeren  Zähnen;  Hülsen 
kugelig,  sonst  w^  v.  tj.  Waldränder,  Holzschläge,  besonders 
auf  Sandstein;  verbreitet  im  Kahlengebirge.  H.  0,3—0,6  M.  Mai- 
Juli. 

134.  Lotus  L.  Schotenklee.  Kelcli  Sspaltig  od.  özähnig;  Blumen- 
krone abfällig,  Schiffchen  zugespitzt;  Staubgefässe  mit  der  Blumen- 
krone nicht  verwachsen,  abwechselnd  verbreitert;  Griffel  kahl,  an 
der  Spitze   verschmälert;    Hülse    stielrund,    ungeflügelt,   2klappig, 

vielsamig. 

*  Wurzelstock  ohne  Ausläufer. 

450.  L.  corniculatus  L.  Stengel  kantig,  fest  u.  hart:  Blättclien 
u.  Nebenblätter  breit-lanzettlich  bis  schief-  od.  verkehrteiförmig, 
kahl  od.  zerstreut  behaart;  Köpfchen  meist  Sblüthig;  Kelchzähne 
vor  dem  Aufblühen  zusammenneigend;  Blumenkroue  goldgelb, 
Flügel  breit-veikelirteilörmig,  Schiifchen  fast  rautenförmig,  recht- 
winkelig aufsteigend,  plötzlich  zugespitzt.  i|.  Wiesen,  buschige 
Stellen,  gemein.  H.  0,1—0,3  M.  Mai-Sept.  b)  hirsutus  (Koch.) 
Pflanze  allenthalben  mehr  weniger  rauhhaarig.  L.  villosus  Aut. 
non  Thuill.  Sonnige  Kalkberge. 

451.  L.  tenuifolius  L.  Blättchen  u.  Nebenblätter  lineal  oder 
Unecd-lanzettlich ;   Flügel   länglich-verkehrteiförmig,    sonst    w.    v. 


134 


ti.  Sandige  u.  salzige  Stellen  der  Ebene,  stellenweise;  liint<^r  dem 
Freibade  und  bei  der  Rudolfsbrücke  in  Wien,  längs  der  Bahn  im 
Marclifelde,  bei  Laxenburg,  bei  Parndorf  n.  am  Neusiedlersee  zwi- 
schen Neusiedel  u.  Weiden;  bei  Hanifthal  u.  Zwingendorf.  H.  0,1 
bis  0,3  M.  Mai-Sept. 

*  *  Wurzelstock  unterirdische  Ausläufer  treibend. 

452.  L.  uliginosus  Schkuhr.  Stengel  stielrundlich,  weich,  weit- 
rührig; Blättchen  länglich-verkehrteiförmig;  Köpfchen  meist  12blü- 
thig;  Kelchzähne  vor  dem  Aufblühen  zurückgeschlagen;  Blumen- 
krone goldgelb,  Schiffchen  bogig-aufsteigend,  aus  eiförmigem 
Grunde  allmählig  verschmälert,  ij.  Nasse  Wiesen;  angeblich  bei 
Kammern  am  Kamp.  L.  major  Sm.  H.  0,2 — 0,4  M.  Juni-Sept. 

135.  Tetra^onolobiiS  Scop.  Spargelerbse.  Kelch  Sspaltig;  Blumen- 
krone abfällig;  Staubgefässe  mit  der  Blumenkione  nicht  verAvach- 
sen,  abwechselnd  verbreitert;  Griifel  kahl,  an  der  Spitze  verdickt; 

Hülse  lineal,  4kantig,  geflügelt,  2klappig,  vielsamig. 

453.  T.  siliquosus  (L.)  Roth.  Stengel  meist  liegend;  Blättchen 
\erkehrtei-keilförniig;  Nebenblätter  eiförmig;  Blüthen  blassgelb, 
einzeln,  selten  zu  2,  langgestielt;  Hülse  4mal  breiter  als  ihre 
Flügel,  tj.  Feuchte  Wiesen,  stellenweise.  Lotus  siliquosus  L.  H. 
0,1—0,3  M.  Mai-Juni. 

3.  Gruppe.  Galegeae  Bronn.  Staubgefässe  2brüderig;  Hülse  Ifichrig,    2klappig 
oder  seitlich  oder  gar  nicht  aufspringend;  Blätter  unpaarig-gefiedert. 

136.  Grfilega  L.  Geisraute.  Kelch  Szähnig;  Schiffchen  kurzge- 
schnäbelt; Griffel  fädlich,  kahl,  Narbe  endständig;  Hülse  ungestielt, 

stielrund,  nicht  aufspringend. 

454.  G.  officinalis  L.  Blättchen  lanzettlich,  stachelspitzig; 
Nebenblätter  halbpfeilförmig;  Trauben  aufrecht;  Blumenkrone  lila. 
<\.  Ufer,  Gebüsche,  sehr  zerstreut;  Pulkathal  bei  Haugsdorf,  Hadres, 
Zwingendorf,  beiLaa,  Feldsberg;  Marchthal  bei  Hausbrunn,  Angern, 
Baumgarten,  Marchegg;  Götzendorf,  Klederling,  Sofienbrücke  bei 
Wien,  Bisamberg,  Kahlengebirge  am  Cobenzl,  Park  von  Neuwal- 
degg,  Hütteldorf,  Mauerbach,  Purkersdorf,  Lainzerbach  bei  Spei- 
sing, Laab,  Leesdorf,  an  der  Schwarza  bei  Reichenau,  Atlitzgraben; 
im  Kreise  0.  W.  W.,  am  Fladnitzbach  bei  Meldung,  Absdorf, 
Eitzendorf,  Hiesberg  bei  Melk;  Aggsbach,  Pfeifermühle  bei  Ber- 
gern. H.  0,5—1,2  M.  Juni-Juli. 

Aum.    Robinia    pseudacacia   L.,    aus   Nordamerika  stammend,  Avird  überall  ge- 
pflanzt und  verwildert  zuweilen. 

Aum.  Glycyrrhiza  glabra  L.  wird  in  "Weingärten  am  südl.  Abhänge  der  Hoch- 
leiten bei  Wolkersdorf  cultivirt. 


135 


137.  Colntea  L.  Blasenstraneh.  Kelch  5zähnig;  Scliiffclien  kurz- 
gescliiiäbelt;  Griffel  halbstielrund,  gewimpert,  hackig  gebogen, 
Karbe  in  der  Biegung  des  Hakens;  Hülse  auf  einem  stielfunnigen 
Fruchtträger,  eiläiiglich,  aufgeblasen,  nicht  od.  an  der  Spitze  sich 

öffnend. 

455.  C.  arborescens  L.  Blättchen  oval  od.  rundlich;  Neben- 
blätter Seckig-lanzettlich;  Trauben  aufrecht,  3— ßbliith'g.  t?  Stei- 
nige, buschige  Orte;  bei  Weidliug,  Kaltenleutgeben,  Brühl,  Gum- 
poldskirchen,  Pfaffstättner  Kogel  u.  Kalvarienberg  bei  Baden;  Lei- 
thagebirge  zwischen  Brück  u.  Goyss  bis  an  den  Xeusiedlersee; 
Eosaliengebirge  bei  Katzelsdorf,  Sauerbrunn;  Picuhofer  Wäldchen 
nächst  Pillichsdorf  bei  Wolkersdorf;  im  oberen  Donauthale  bei 
Schönberg,  Dürrenstein,  Arnsdorf,  Schönbühel,  Melker  Klosterberg; 
Minnichholz  bei  Steyr;  wird  auch  häufig  angepflanzt  u.  ist  oft  nur 
verwildert.  H.  1,0—4,0  M.  Mai- Juni. 

138.  Pliaca  L.  Berglinse.  Kelch  5zähnig;  Schiffchen  stumpf;  Griffel 
fädlicb,  kahl,  Xarbe  endständig;  Hülse  auf  einem  stielförmigen 
Fruchtträger,  länglich,  aufgeblasen,  an  der  Bauchnaht  aufspringend. 

456.  P.  frigida  L.  Blätter  4 — Spaarig  gefiedert;  Blättchen 
oval  od.  eilänglicb;  Nebenblätter  eiförmig,  halbstengelumfassend; 
Trauben  kurz,  gedrungen ;  Blumenkrone  gelblichweiss ;  Hülsen  kurz- 
haarig, gestielt.  (\.  Triften  der  Kalkalpen;  bisher  bloss  auf  dem 
Ochsenboden  des  Schneebergs  vom  Waxriegel  u.  dem  Ausgange 
des  Saugrabens  bis  zum  Fusse  des  Klosterwappens  u.  Kaisersteins. 
H.  0,05—0,15  M.  Juli. 

4.  Gruppe.  Astragaleae  DC.  Staubgefässe  2bräderig;  Hülse  diirch  Einwärts- 
biegung  der  Bauch-  oder  Rückennaht  vollständig  od.  halb  2fächerig,  2klappig 
od.  seitlich  aufspringend;  Blätter  unpaarig-gefiedert. 

139.  Oxytropis  DC.  Spitzkiel.  Kelch  5zähnig;  Schiffchen  an  dem 
stumpfen  Encle  stachelspitzig;  Griffel  kahl;  Hülse  durch  die  Bauch- 
naht 2fächerig,  an  der  Bauchnaht  seitlich  aufspringend. 

457.  0.  pilosa  (L.)  DC.  Stengel  cmfrecJit  od.  axifsteigenä,  zottig; 
Blättchen  länglich  bis  lineal ;  Aehren  eiförmig,  zuletzt  länglich; 
Blumenlcrone  hlassgelb;  Hülsen-  zottig,  2fächerig.  im  Kelche  fast 
sitzend,  t].  Sonnige  Hügel,  selten;  Eichkogel.  Maaberg  u.  Anninger 
bei  Mödling;  Fischamend;  Braunsberg  bei  Hainburg;  Neusiedlersee 
zwischen  Weiden  und  Podersdorf;  Staatzer  Berg;  angeblich  auch 
auf  dem  Geiss-  und  Leopoldsberge  bei  Wien,  doch  in  neuerer  Zeit 
nicht  gefunden.    Astragalus   pilosus  L.  H.  0,15 — 0,4  M  Juni-Juli. 

458.  0.  Jacquini  Bunge.  Stengel  fehlend  od.  verkürzt,  abstehend 
behaart:  Blätter  eifömiig  od.  lanzettlich;  Aehren  rundlich-eifönnig; 
Blumenkrone  hellviolett;  Hülsen  kurzhaarig,  halb  2fächerig,  im 
Kelche  deutlich  gestielt.  i\.  Triften  der  Kalkalpen,  häufig;  selten 
auf  Voralpen,  wie  Pieisalpe.  Astragalus  raontanus  Jacq.  non  L.  0. 
montana  Aut.  non  DC  H.  0,05—0,2  M.  Juli-Aug. 


136 


140.  Astrag-aliis  L.  Trag-antli.  Kelch  özähnig';  Schiffchen  stumpf, 

ohne    Stachelspitze;    Griffel    kahl;    Hülse   durch    die    Eückennaht 

2fächerig,  2klappig-aufspringend. 

a.  Blumenkrone  blassgelb. 
C-.  Stengel  verkürzt,  scheinbar  fehlend. 

459.  A.  exscapus  L.  Blätter  grundständig-,  10 — 15paarig-ge- 
fiedert.  zottig:  Bliithen  auf  dem  Wurzelstocke  gehäuft;  Hülsen 
länglich,  aufgeblasen,  zottig.  <\.  Grasplätze,  sehr  selten;  bisher  bloss 
auf  dem  Pfaffenbeige  bei  Deutsch- Altenburg  u.  auf  der  Parndorfer 
Heide  bei  Brück  a.  d.  Leitha.  H.  0,03—0,1  M.  Mai-Juni. 

l"».  Stengel  vorhanden. 
*  Stengel  liegend;  Blättchen  eiförmig  od.  länglich. 

460.  A.  glycyphyllos  L.  Blätter  5— 7paarig  gefiedert,  kahl  od. 
spärlich  behaart;  Nebenblätter  eiförmig  od.  oval,  die  oberen  ge- 
trennt; Blüthentrauben  länglich;  Kelche  Icalil;  Hülsen  Uneal, 
sUimpf,  Skantig,  kahl,  zuletzt  aufreclit-zusammenneigend.  t|.  Lichte 
Wälder,  Yorhölzer,  verbreitet.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juni-Juli. 

461.  A.  cicer  L.  Blätter  8 — ISpaarig-gefiedert,  angedrückt- 
behaart;  Nebenblätter  eiförmig  oder  eilanzettlich.  zusammenge- 
wachsen; Blüthentrauben  eiförmiu';  Kelche  angedrücJct-heltaart; 
Hülsen  kuglig- eiförmig,  aufgeblasen,  raichhaarig,  aufrecht.  t|. 
Wiesen,  Eaine,  verbreitet.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni- Juli. 

*  *  Stengel  aufrecht;  Blättchen  laizettlich  od.  lineal. 

462.  A.  asper  Jacq.  Blätter  10  — 15paarig-gefiedert,  angedrückt- 
behaart;  Nebenblätter  lanzettlich,  getrennt;  Blüthentrauben  ver- 
längert-lineal;  Kelche  angedrückt-behaart;  Hülsen  länglich,  un- 
deutlich Skantig,  angedrückt-behaart,  an  die  Spindel  angedrückt. 
t|.   Wiesen,  selten;    bei  Laxenburg;    am  Neusiedlersee    bei  Goyss, 

Weiden,  Podersdorf,  Illnitz,  Appetlan;  bei  Lemb ach  nächst  Kirch- 
schlag gegen  die  ungar.  Grenze ;  ehemals  auch  bei  Hernais,  Pen- 
zing,  Liesing  u.  Himberg.  H    0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

b.   Blumenkrone  purpurblau  od.  lila. 
*  Bliithen  klein,  G — 9  mm.  lang. 

463.  A.  sulcatus  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  7 — lOpaarig-ge- 
fiedert.  Blättchen  lanzettlich  oder  lineal;  Trauben  locker;  Deck- 
blätter länger  als  das  Blüthenstielchen;  Fahne  länglich-verkehrt- 
herzförmig, Flügel  ungetheilt;  Hülsen  aufrecht,  spärlich  behaart, 
unvollständig  2tächerig.  <\,  Wiesen,  selten;  Prater,  Brigittenau. 
Alserbach,  Arsenal,  öimmering,  Schwechat,  Johannesberg  bei  Ober- 
laa,  Liesing,  Moosbrunn,  Spittelberg  bei  Brück  a.  d.  Leitha,  zwi- 
schen Lundenburg  u.  Feldsberg,  an  den  meisten  dieser  Orte  jedoch 
zufällig  und  einzeln;  sehr  häufig  am  Neusiedlersee  bei  Neusiedel, 
Gojss,  Wieden  u.  an  dessen  östl.  Ufer.  H.  0,2—0,5  M.  Mai-Juni. 


137 


464.  A.  austriacus  Jacq.  Stengel  ausgebreitet,  liegend;  Deck- 
blätter kürzer  als  das  Blüthenstielchen;  Fahne  breit- verkehrt-herz- 
förmig, Flügel  2sp altig ;  Hülsen  hängend,  dichtflauinig,  2fächerig, 
sonst  w.  V.  t|.  Grasplätze,  sonnige  Hügel;  Abfälle  des  Manliarts- 
berges  gegen  das  Pulkathal,  bei  Zwingendorf,  Seefeld,  Kadolz; 
Marchthal  bei  Angern,  Marchegg,  Schlosshof;  Kahlengebirge  vom 
Kalenderberge  über  den  Eichkogel,  Anninger  und  die  Badener 
Berge  bis  in  das  Piestingthal  u.  auf  das  Steinfeld;  auf  der  Hügel- 
reihe südöstl.  von  Wien,  von  der  St.  Marxerlinie  bis  Hainburg; 
bei  Himberg,  Achau,  Laxenburg,  Münchendorf,  Ebreichsdorf,  Moos- 
brunn, Ebergasöing;  Parndorfer  Heide  und  Neusiedlersee.  H.  0,15 
bis  0,4  M.  Mai-Juli. 

*  *  Blüthen  gross,  15—20  mm,  lang. 

465.  A.  vesicarius  L.  Stengel  ujiten  holzig;  Blätter  5 — 7paarig- 
gefiedert;  Blättchen  länglich  od.  elliptisch;  Nebenblätter  lanzett- 
lich, getrennt;  Trauben  dicht,  kopfförmig;  Fahne  länglich-verkehrt- 
eiförmig, etwas  länger  als  die  Flügel:  Jff//Zsen  länglich,  aufgeblasen, 
zottig,  halb  :2fäclierig.  c|.  Sonnige  Hügel,  sehr  selten;  Braunsberg 
bei  Hainburg  u.  zwischen  Neusiedel  am  See  u.  Weiden.  A.  albidus 
^V.  et  K.  H.  0,1—0,2  M.  Mai- Juni. 

466.  A.  onobrychis  L.  Stengel  krautig;  Blätter  8 — 14paarig- 
geßedert;  Blättchen  länglich  od.  lineallanzettlich;  Nebenblätter 
eiförmig,  zusammengewachsen;  Trauben  dicht,  eiförmig;  Fahne 
lineallänglich,  Smal  länger  als  die  Flügel;  Hülsen  eilänglich, 
stumpf,  Skantig.  zottig,  2fächerig.  t].  Wiesen,  Hügel,  gemein. 
H,  0,2—0,5  M.  Juni-Juli. 

Anm.  A-  alpinus  L.  soll  vor  Jahren  auf  der  Ilaxalpe  ohne  nähere  Angabe  des 
Standorts  gesammelt  worden  sein,  wnrde  jedoch  seither  nicht  wieder  ge- 
funden, bleibt  daher  für  die  Flora  von  Nied  -Österr.  zweifelhaft, 

5.  Gruppe.  Hedysareae  DG.  Staubgefässe  2brüderig;  Hülse  in  einsamige  Fächer 
quer  abgetheilt  w.  in  einzelne  Glieder  zerfallend,  od.  eintächerig,  nussartig 
und  nicht  aufspringend ;  Blätter  unpaarig-gefiedert. 

141.  Corouilla  L.  Kronwicke.  Kelch  5zähnig,  fast  21ippig;  Schiff- 
chen in  einen  Schnabel  zugespitzt;  Staubgefässe  abwechselnd  ver- 
breitert; Griffel  kahl:  Hülse  sielrund  od.  4 — 6kantig,  querabgetheilt, 
in  einzelne  Glieder  zerfallend. 

a.  Kronblätter  goldgelb,  langbenagelt,  Nägel  Smal  so  lang  als  der  Kelch. 

467.  C.  emerus  L.  Strauchig,  aufrecht;  Nebenblätter  lanzett- 
lich, getrennt;  Dolden  2 — oblüthig;  Hülsen  stielrundlich,  f  Vor- 
hölzer, Waldränder,  verbreitet;  fehlt  im  Waldviertel  u.  im  westl, 
Theile  des  Kreises  0.  W.  W.  H.  0,5-1,50  M.  Mai-Juni. 

b.  Kronblätter  knrzbenagelt,  Nägel  so  lang  als  der  Kelch. 
*  Blumenkrone  gelb. 

46S.  C.  vaginalis  Lam.  Stengel  niedergestreckt ;  Blätter  3  bis 
4paarig-gefiedert,    das    unterste    i31ättchenpaar    vom    Grunde    des 


138 


Blattstieles  entfernt;  Nebenhlötter  zusammengewachsen,  von  der 
Grösse  der  Blättclieu,  bleibend;  Dolden  4— lOblüthig;  Blütlien- 
stielclien  so  lang  als  die  Kelchröhre ;  Hülsen  Gkantig.  t?  Nadel- 
wälder, verbreitet  von  den  Badener  Bergen  bis  in  die  Alpen.  H. 
0,1—0,25  M.  Mai-Juni. 

469.  C.  coronata  L.  Stengel  aufrecht:  Blätter  meist  Spaarig- 
gefiedert,  das  unterste  Blättchenpaar  am  Grunde  des  Blattstieles 
sitzend;  Nebenblätter  zusammengewachsen,  kleiner  als  die  Blätt- 
chen, hinfällig;  Dolden  15— 20blüthig;  Blüthenstielchen  2 — 3mal 
länger  als  die  Kelchröhre;  Hülsen  dkantig.  c).  Bergwälder  südl. 
der  Donau,  besonders  auf  Kalk,  verbreitet;  auch  auf  dem  Bisam- 
berge.  C.  montana  Jacq.  H.  0,3 — 0,5  M.  Juni-Juli. 

*  *  Blumenkrone  rosa. 

470.  C.  varia  L.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend;  Nebenblätter 
lanzettlich,  getrennt;  Dolden  10 — 20bläthig;  Hülsen  4kantig.  ti. 
AYiesen,  Gebüsche,  gemein.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

142.  Hippocrepis  L.  Hufeisenklee.  Kelch  özähnig,  fast  21ippig; 
Schiffchen  in  einen  Schnabel  zugespitzt;  Staubgefässe  abwechselnd 
verbreitert;  Griffel  kahl;  Hülse  lineal,  zusammengedrückt,  an  der 
Bauchnaht  buchtig-ausgeschnitten,  in  einsamige  Glieder  zerfallend. 

471.  H.  comosa  L.  Stengel  ausgebreitet;  Blätter  5— 7paarig- 
getiedert;  Nebenblätter  getrennt;  Dolden  4 — Sblüthig;  Nägel  der 
Kronblätter  2mal  länger  als  der  Kelch;  Glieder  der  Hülse  hufeisen- 
förmig, <\.  Wiesen,  Triften  der  Kalkgebirge;  vom  Geissberge  bei 
Eodaun,  stellenweise  über  Giesshübel,  Mödling,  Baden  bis  in  die 
Alpen;  auch  in  Donauauen  bei  Krems,  bei  Eohrendorf,  Grafenwörth, 
bei  Melk,  bei  Hollenburg  bis  Angern  u.  Wagram.  H.  0,1 — 0,25 
M.  Mai-Juli. 

143.  HedysarumL.  Hahnenkopf.  Kelch  5spaltig;  Schiffchen  stumpf; 
Staubgefässe  pfriemlich;  Griffel  kahl;  Hülse  lineal,  zusammen- 
gedrückt,  in   1  sämige  Fächer  querabgetheilt,   in   einzelne  Glieder 

zerfallend. 

472.  H.  obscurum  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  5 — 9paarig- 
gefiedert;  Nebenblätter  zusammengewachsen,  2spaltig;  Trauben 
gedrungen;  Blüthen  überhängend,  purpurn;  Glieder  der  Hülse  rund- 
lich od.  oval.  'i\.  Triften  der  Kalkalpen;  Schneeberg,  Alpl,  Raxalpe, 
Gippl,  Dürnstein,  Hochkohr.  H.  0,1—0,25  M.  Juli- Aug. 

144.  Onobrycliis  Tourii.  Esparsette.  Kelch  Sspaltig;  Schiffchen 
stumpf;  Staubgefässe  pfriemlich;  Hülse  rundlich,  zusammengedrückt, 

Ifächerig,  nicht  aufspringend. 

473.  0.  viciaefolia  Scop.  Stengel  aufsteigend;  Blätter  9  bis 
12paarig-gefiedert;     Nebenblätter    zusammengewachsen;     Trauben 


139 


langgestielt,  gedrungen,  an  der  Spitze  abgerundet;  Kelchzüline 
2 — 3mal  länger  als  ihre  Röhre;  Blütlieu  rosa;  Hülsen  netzig- 
grubig,  Jcurzstachlig.  I|.  Wiesen,  gemein.  Hedysarum  onobrycliis  L. 
0.  sativa  Lam.  11.  0.8—0.8  M.  Mai-Juli. 

474.  0.  arenaria  (Kit.)  Ser.  Trauben  fein  u.  lang  zugespitzt, 
sehr  bald  gelockert;  Kelchzüline  so  lang  od.  nur  wenig  länger  als 
ihre  Möhre;  Hülsen  kurzzähnig,  sonst  av.  v.  l\.  Auf  dem  Bisara- 
berge.  Hedysarum  arenarium  Kit.  H.  0,3 — 0,8  M.  Juni-Juli. 

6.  Gruppe.  Vicieae  Bronn,  Staubgefässe  2briiderig:  Hülse  ] fächerig,  2klappig; 
Blätter  paarig-gefiedert,  Blattstiele  in  eine  Ranke  oder  Stachelspitze  aus- 
laufend. (Bei  Latliyriis  nissolia  Blättchen  und  Ranke  fehlend.) 

145.  Vicia  L.  Wicke.  Kelch  5spaltig  oder  5zälmig;  Staubgefässe 
2briiderig,  pfriemlicli,  die  unteren  höher  verwachsen  als  die  oberen; 
Griffel  fädlich  oder  von  der  Seite  her  kaum  zusammengedrückt, 
unter  der  Narbe  bärtig,  rundum  behaart,  selten  kahl. 

a.  Blüthen  in  langgestielten  Trauben. 

c<.  Trauben  1-  Gblüthig,  Blüthen  klein. 

*  Nebenblätter  ganzrandig,  halbpfeilförmig,  die  oberen  lanzettlich. 

475.  V.  hirsuta  (L.)  Koch.  Blätter  meist  6paarig-gefiedert; 
Trauben  2 — Gblüthig:  Kelchzähne  pfriemlich,  länger  als  (He  Kelch- 
röhre ;'Kron]'Aäiiei'  bläulichweiss;  Hülsen  2 — 3samig.  Tcurzliaarig.  O 
Aecker,  Gebüsche,  häufig.  Ervum  hirsutum  L.  H.  0,3—0.6  M. 
Mai-Juli. 

476.  V.  tetrasperma  (L.)  Moench.  Blätter  3— 4paarig-gefiedert; 
Trauben  1 — 2blüthig;  Kelchzähne  Seckig-lanzettUch,  kürzer  als 
die  Kelchröhre;  Ki'onblättcr  bläulichweiss;  Hülsen  3— ösamig,  Jcahl. 
O  Aecker,  Gebüsche,  verbreitet.  Ervum  tetraspermum  L.  V.  ge- 
mella  Cr.  H.  0,2—0,6  M.  Mai-Juli. 

*  "  Nebenblätter   paarweise    ungleich,    das    eine    lineal  und  sitzend,  das  andere 
halbmondförmig,  borstig-zerschlitzt  u.  gestielt. 

477.  V.  monantiia  (L.)  Desf.  Blätter  meist  7paarig-gefiedert; 
Trauben  1-  selten  mehrblüthig;  Kelchzähne  pfriemlich,  länger  als 
die  Kelchröhre;  Blumenkrone  grösser,  weiss.  Fahne  lila:  Hülsen 
2— 4samig,  kahl.  Q  Stammt  aus  dem  Süden  und  wird  in  manchen 
Gegenden  als  Viehfutter  gebaut  und  kommt  dann  oft  verwildert 
vor;  bei  Pulkau,  Eggenburg,  über  Dreieichen  bis  Hörn  u.  südl. 
bis  Gars.  Kriegenreit,  Freischling  und  Plank.  bei  Kautzen.  Raabs, 
Laa,  Oberndorf  bei  Scheibbs.  einzeln  auch  auf  der  Türkenschanze 
und  bei  dem  Arsenal  von  Wien.  Ervum  monanthos  L.  H.  0,3  bis 
0.5  M.  Juni-Juli. 

ß.  Trauben  vielblüthig.  Blüthen  ansehnlich. 
*  Blüthen  blassgelb. 

478.  V.  pisiformis  L.  Blätter  3— öpaarig-gefiedert,  kahl; 
Nebenblätter   gross,    halbpfeilförmig,   ungleich-gezähnt.    '<\.  Wald- 


140 


ränder, Holzschläge,  zerstreut;  Kahlengebirge:  Leopoldsberg,  Kahlen- 
berg,  Dreiraarkstein.  Gallizin.  Eichenwäldchen  bei  St.  Veit,  zwischen 
dem  Geissberge  und  Giesshübel,  Windthal  bei  Mödling,  Annin ger 
bei  Gumpoldskirchen,  Mühlleiten  bei  Baden,  Burbach  bei  Siegenfeld; 
zwischen  Fischau  und  Muthmannsdorf,  Schmidsberg  und  bei  Eich- 
berg nächst  Gloggnitz;  Kosaliengebirge;  Spitlberg  und  Heiligen- 
kreuzerwald bei  Brück  a.  d.  Leitha;  Wolfsteingraben  bei  Aggsbach. 
Eeisertwald  bei  Mollands,  Zedingwald  und  Kollmitzberg  bei  Eaäbs, 
Hardegg;  Was^chberg  bei  Stockerau,  vom  Ernstbrunnerwald  über 
Höbesbrunn,  Hochleiten,  Stillfried  bis  zur  March  zwischen  Zwern- 
dorf  und  Baumgarten.  Ervum  pisiforme  Peterm.  H.  1,0—2,0  M. 
Juni-Juli. 

*  *  Blüthen  blasslila  bis  duakelviolet*. 
o  Nebenblätter  halbmondförmig,  alle  od.  doch  die  unteren  eingeschnitten-gezähnt. 

479.  V.  dumetorum  L.  Blätter  3— Spaarig-gefiedert,  Blättchen 
am  Rande  gewimpert;  Blüthen  röthlich violett;  Platte  der  Fahne 
etivas  l-ürzer  ah  ihr  Nagel;  Griffel  unter  der  Narbe  bärtig,  tl. 
Wälder,  Gebüsche,  zerstreut.  H.  0,5—1,5  M.  Juni-Aug. 

480.  V.  silvatica  L.  Blätter  6— 9paarig-gefiedert,  Blättchen 
kleiner,  kahl;  Blüthen  weisslichlila;  Platte  der  Fahne  2mal  länr/er 
als  ihr  Nagel;  Griffel  unter  der  Narbe  kurzhaarig.  \\.  Wälder, 
Gebüsche;  im  Kreise  U.  W.  W.  nur  bei  Gutenstein;  häufiger  in 
den  2  westlichen  Kreisen  bei  Annaberg,  am  Fuss  der  Voralpe, 
Sendelbachgraben  bei  Oberbergern,  Balzenberg  bei  Eossatz,  Gurhof- 
graben  bei  Aggsbach.  Waldhof  bei  Krems,  Spitz,  zwischen  Senften- 
berg  lind  Gföhl,  Meissling,  Olbersdorf,  Freischling,  Eeisertwald  bei 
Mollands,  Vierzigerwald  bei  Schiltern,  Dobersberg,  Georgiwald  bei 
Grossau;  fehlt  im  Kreise  U.  M   ß.  H.  0,5—1,5  M.  Juni-Juli. 

o  Nebenblätter  halbspiessförmig  od.  die  obersten  lanzettlich,  ganzrandig. 
•  Trauben  kürzer  als  das  Blatt. 

481.  V.  cassubica  L.  Blätter  8 — 12paarig-gefiedert,  abstehend- 
behaart; Blumenkrone  roth-violett,  Platte  der  Fahne  so  lang  als 
ihr  Kagel;  Griffel  unter  der  Narbe  kurzhaarig.  c|.  Lichte  Wälder, 
Gebüsche;  verbreitet  im  Wienerwalde,  am  Leitha-  und  Eosalien- 
gebirge, Jauerling.  H.  0,4 — 0,6  M.  Juni-Juli. 

•  •  Trauben  länger  als  das  Blatt. 
;  Platte  der  Fahne  so  laug  od.  länger  als  ihr  Nagel. 

482.  V.  cracca  L.  Blätter  8  — 12paarig-gofiedert,  Blättchen 
lineallanzettlich.  spitz,  anliegend-behaart;  ^Platte  der  Fahne  so 
lang  als  ihr  Nagel;  Griffel  unter  der  Narbe  bärtig;  Hülsen  am 
Grunde  plötzlich  verschmälert.  <\.  Gebüsche,  Aecker,  gemein.  Cracca 
major  Gr.  et  Godr.  H.  0,3—1,20  M.  Juni-Juli,  b)  latifolia  Neilr. 
Blättchen  länglich,  stumpf.  Seltner. 

483.  V.  tenuifolia  Roth.  Stengel  steifer;  Blättchen  schmallineal; 
Platte   der   Fahne    doppelt   so    lang    als    ihr  Nagel;  Hülsen  am 


141 


Grimde  allinälig  verschiriälert,  sonst  w.  v.  c|.  An  gleichen 
Orten,  jedoch  seltener  oder  oft  verwechselt;  bei  St.  Veit, 
zwischen  Laxenburg  und  Himberg.  H.  0,3 — 1,20  M.  Juni- Juli. 

;  ;  Platte  der  Fahne  halb  so  lang  als  ihr  Nagel. 

484.  V.  villosa  Roth.  Stengel  zottig;  Blätter  6— 8paarig-ge- 
fiedert,  abstehend-behaart;  Trauben  länger  als  das  Blatt;  Griffel 
unter  der  Narbe  bärtig.  O  Getreide,  Aecker.  verbreitet.  Cracca 
villosa  Gr.  et  Godr.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni-Juli,  b)  glabrescens 
Koch.  Stengel  last  kahl;  Blätter  spärlich-behaart;  der  unterste 
Ivelchzahn  länger,  Trauben  daher  vor  dem  Aufblühen  deutlich 
beschopft.  Stellenweise;  Belvedere,  Gallizin,  Mödling,  Scheibbs, 
Lunz^  Aggsbach. 

b,   Blüthen   in  sehr   kurzgestielten    Trauben    od.    zu   1 — 2   in   den   Blattwinkeln 

fast  sitzend. 

tt.  Blüthen  weiss  od.  blassgelb. 

*  Blätter  mit  einfacher  Stacht  Ispiize  endigend. 

485.  V.  oroboides  Wulf.  Wurzelstock  knotig;  Blätter  1 — 3- 
paarig-gefiedert.  Blättchen  oberseits  und  am  Bande  schwach- 
flaumig, zugespitzt,  die  untersten  stumpf;  Blüthen  in  sehr  kurzen, 
2 — 6blüthigen,  blattwinkelständigen  Trauben,  blassgelb;  Hülsen 
kahl.  i\.  Voralpen,  selten;  Unterberg  bei  Gutenstein,  Klosterthal, 
Schwarzau,  Bodenwiese  und  Abfälle  des  Gans  gegen  die  Thalhof 
riese,  Maumau.  Fadnerkogel,  Hengst  Baumeck,  Steinritzel,  Handles- 
berg, Obersberg.  Mürzthal  beim  Todten  Weib,  Eeisalpe  u.  Mucken- 
kogel  bei  Lilienfeld,  Terz  gegen  die  Wildalpe  zu.  Orobus  Clusii 
Spreng  H.  0,3—0,4  M.  Mai-Juni. 

Anm.  V.  faba  L.  wird  hin  und  wieder  cultivirt. 

*  *  Blätter  mit  einer  Wickelranke  endigend. 

486.  V.  pannonica  Cr.  Stengel  behaart^  obenvärts  fast  zottig; 
Blätter  5 — Spaarig-gefiedert;  Blüthen  in  sehr  kurzen,  2 — 4  blüthigen 
blattwinkelständigen  Trauben;  Fahne  von  aussen  zottig,  grünge- 
streift; Hülsen  länglich,  zottig.  ©  Getreide,  Aecker,  stellenweise 
und  oft  nur  eingeschleppt;  Communalbad  von  Wien,  zwischen 
Döbling,  Währing  und  Hernais, ^ St.  Marxer  Linie  über  Simmering 
bis  Laa,  zwischen  Mödling  und  Neudorf,  Eichkogel,  Gumpolds- 
kirchen,  Baden,  A^öslau,  Kottingbrunn,  Fischau,  Neustadt,  Prigglitz; 
Eappoltenkirchen,  Grasberg  bei  Wasserburg,  Golbling,  Aschbach; 
MarchfeldbeiProbstdorf,  Baumgarten,  Niederweiden,  Schonkirchen, 
Schlosshof;  von  Brück  über  das  Leithagebirge  bis  zum  Neusiedler- 
see. H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juli,  b)  striata  (M.  a.  B.).  Blüthen 
rOthlich-violett.  Im  Muldergraben  bei  Grossau,  zufällig.V.  purpur- 
ascens  DC. 

487.  V.  sordida  W.  et  K.  Stengel  flaumig  oder  fast  kahl; 
Blätter  3 — Vpaarig-gefiedert;  Blüthen  zu  1—2  in  den  Blattwinkeln 
fast  sitzend;   Fahne  Icahl,  bräunlich;  Hülsen  lineallänglich,  kurz- 


142 


flaumig,  zuletzt  kahl  0  und  0  Aecker,  buschige  Orte,  sehr 
selten;  im  Prater,  bei  dem  Friedhofe  von  St.  Marx,  an  der  Schwechat 
bei  dem  Bahnhofe  von  Lanzendorf,  Jesuitenmühle  bei  Moosbrunn, 
Baden,  Mödling,  Haimbach;  Loimersdorf  im  Marchfelde;  Kadolz' 
H.  0,3-0,6  M.  Mai-Juni. 

Anm.  V.  lutea  L.  mit  kahler  Fahne   und  eilänglichen  rauhhaarigen  (Haare  auf 
einem    Knötchen    sitzend)    Hülsen,    wurde     eingeschleppt    im    Prater  u.  am 
Laaerberge  beobachtet. 

[-».  Blüthen  violett  od.  purpurn. 

*  Blättchen  scharfgezähut. 

488.  V.  serratifolia  Jacq.  Blätter  1— 3paarig-gefiedert;  Blüthen 
in  sehr  kurzen  2— 4blathigen  blattwinkelständigen  Trauben;  Hülsen 
von  am  Grunde  zwiebeligen  Haaren  gewimpert.  Q  und  0  Vor- 
hölzer  sehr  selten:  Gruberholz  bei  Gallbrunn;  Leithagebirge  bei 
Sommerein,  Kaisersteinbruch,  Winden,  Breitenbrunn,  zwischen 
Goyss  und  Neusiedel:  zufällig  auf  dem  Nussberge  bei  Nussdorf. 
H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

*  *  Blättchen  ganzrandig. 

o  Blüthen  in  3— Sblüthigen    Trauben;    Kelchzähne  ungleich,  2— 3mal  kürzer  als 

die  Röhre. 

489.  V.  sepium  L.  Blätter  4— Spaarig-gefiedert,  Blättchen  ei- 
förmig bis  eilaiizettlich;  Hülsen  länglich,  kahl.  <\.  Wälder,  Auen, 
Hecken,  verbreitet.  H.  0,3—0.6  M.  Mai-Juni. 

o  o  Blüthen  einzeln  od.  zu  2  in  den  Blattwinkeln  fast  sitzend ;  Kelchzähne  fast 
gleich,  so  lang  als  die  Röhre. 

•  Blätter   4— Spaarig-gefiedert,    mit   mehrgabliger  AVickelranke  endigend;  Neben- 

blätter gezähnt;  Samen  glatt. 

490.  V.  sativa  L.  Blätter  meist  Vpaarig-gefiedert,  Bläffchen 
verkehrteifürmig,  ausgerandet,  stachelspitzig,  die  der  oberen  Blätter 
läncjlichverkehrteiförmig;  Blumenkrone  20—25  mm.  lang,  Fahne 
hellviolett,  Flügel  purpurn;  Hülsen  länglich,  holperig,  'kurzhaarig, 
reif  hellhraun.  Q  Gebaut  und  an  Ackerrändern,  Brachen  ver- 
wildert. H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juli. 

491.  V.  angustifolia  Roth.  Blätter  meist  Spaarig-gefiedert, 
Blättchen  stumpf  oder  zugespitzt,  schmäler,  die  der  oberen  Blätter 
lineal;  Blumenkrone  kleiner,  etwa  15  mm.  lang,  einfarbig;  Hülsen 
lineal,  nicht  holperig,  reif  kahl,  schwarz.  O  Wiesen,  Aecker, 
Auen,  verbreitet.  H.  0,1—0,4  M.  Mai-Juli,  b)  segetalis 
(Thuill).  Blättchen  der  oberen  Blätter  lineal-lanzettlich;  Hülsen 
lineallänglich,  fast  kahl,  reif  schwarzbraun.  Hie  und  da. 

•  •  Blätter     2 — Spaarig-gefiedert,    mit    Stachelspitze    od.    einfacher  Wickelranke 

endigend;  Nebenblätter  ganzrandig;  Samen  feinwarzig. 

492.  V.  lathyroides  L  Blättchen  lanzettlich  oder  lineal, 
die  der  untersten  Blätter  verkehrteiförmig ;  Blumenkrone 
6—9    mm.    lang,     einfarbig;     Hülsen     lineal,     kahl.     O    Gras- 


143 


platze  selten;  Donaiünseln.  Türkenschanze,  Kahlenberg,  Himmel, 
Klosterneuburg,  Eiclieiiwald  von  SchönbrunU;,  Halterthal,  Purkers- 
dorf;  Laaerberg,  Königsberg  an  der  Fisclia,  Wolt'sthal  bei  Hain- 
burg. Haglersberg  am  Xeusiedlersee,  Thernberg;  Güttwcih,  Langen- 
lois.  Stein,  zwischen  dem  Scheibenhofe  und  Dürreustein,  Aggsbach. 
H.  0,08—0,2  M.  April-Juni. 

14:(>.  Lathyriis  L.  Platterbse.  Kelch  5spaltig  oder  özähnig;  Staub- 
gefässe  2brüderig,  plriemlich,  ziemlich  gleich  hoch  verwachsen: 
Griffel  vom  Rücken  her  flachgedrückt,  auf  der  Innenseite  behaart. 

a.  Blattstiele    zu   einem    Stielblatte    verbreitert,     ohne    Wickelranke;    Blättchen 

fehlend. 

493.  L.  nissolia  L.  Stengel  aufrecht,  ungeflügelt;  Blattstiele 
lineallanzettlich;  JS^ebenblätter  sehr  klein,  pfriemlich;  Blüthen  ein- 
zeln, langgestielt,  purpurn;  Hülsen  feinbehaart  oder  kahl.  O  Wald- 
wiesen, sehr  selten;  Heuberg  gegen  den  Gallizin,  Hameau, 
Eosskopf  bei  Neuwaldegg  in  der  Nähe  des  rothen  Kreuzes, 
Hornauskogel  im  Thiergarten,  Gumpoldskirchen.  H.  0,3 — 0,5  M. 
Mai- Juli. 

b.  Blätter  gefiedert,  mit  einer  V/ickelranke  endigend. 
«.  Stengel  ungefliigelt;  Blätter  Ipaarig  gefiedert. 

494.  L.  pratensis  L.  Wurzelstock  ohne  knollig  verdicJcte  Wur- 
zeln ;B\Ättchen  pfeilförmig  lanzettlich;  Nebenblätter  breitlanzettlich; 
JBlumenkrone  gelb:  Hülsen  zusammengedrückt,  kahl.  <\.  Wiesen, 
Hecken,  gemein.  H.  0,3  bis  1,0  M.  Juni-Juli. 

495.  L.  tuberosus  L.  WurzelstocJc  mit  knollig  verdickten 
Wurzeln;  Blatt clien  länglich-verkehrteifunnig;  Nebenblätter  halb- 
pfeilfürmig,  lineallanzettlich;  Blumenkrone  purpurn;  Hülsen 
holperig,  kahl.  t|.  Aecker,  Brachen  verbreitet.  H.  0,3 — 1,0  M. 
Juni-Juli. 

p.  Stengel  geflügelt. 

*  Blätter  Ipaarig-gefiedert. 

o  Hülsen  rauhhaarig. 

496.  L  hirsutus  L.  Blättchen  länglich  bis  lineallanzettlich; 
Blüthenstiele  1 — 3blüthig;  Blumenkrone  lila,  Fahne  purpurn.  O 
u.  0  Aecker,  Grasplätze,  sehr  selten;  Marchthal  bei  Baumgarten, 
Zwerndorf  u.  Magjarfalva;  Heiligenkreuzer  Wald  am  Leithagebirge ; 
zufällig  bei  Giesshübel  u.  Gumpoldskirchen.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni- 
Juli. 

o  o  Hülsen  kahl. 
•  Blüthenstiele  Iblüthig. 

497.  L.  sativus  L.  Blättchen  lineallanzettlich;  Blüthen  lang- 
gestielt, weiss,  rosa  od.  bläulich;  Hülsen  am  oberen  Rande  2flü- 
gelig.  0  Gebaut,   zuweilen  verwildert.    H.  0,3—0,6  M.    Juni-Juli. 


144 


•  •  Blütlienstiele  mehrbliitliig. 
;  Samen  flachrunzelig,  Nabel  die  Hälfte  des  Samens  nmgebend. 

498.  L.  silvestris  L.  Flügel  des  Stengels  doppelt  so  breit  als 
die  der  Blattstiele;  Blättchen  lineallanzettlicli  oder  lanzettlicb, 
spitz,  grasgrün;  Nebenblätter  halbpfeilförmig,  lineal  oder  lineal- 
lanzettlicli, schmäler  als  der  Stengel;  Blumenkrone  gelblichgrün, 
rosa  überlaufen,  t|.  Waldränder,  stellenweise;  im  Wienerwalde 
zwischen  Neuwaldegg,  Hütteldorf  und  Mauerbach,  so  wie  längs 
der  Grenze  des  Alpenkalkes;  Bisamberg,  Krems-  und  oberes  Donau- 
thal, Scheibbs,  Grossau.  b)  platjqjhyllus  (Retz).  Flügel  der 
Blattstiele  fast  ebenso  breit  als  die  des  Stengels;  Blättchen 
breiter,  länglich-lanzettlich,  stumpflich,  stachelspitzig;  Neben- 
blätter breiter,  sonst  w.  v.  '4.  Waldränder;  auf  der  Königswarte 
bei  Wolfsthal,  Silbersberg  und  Schmidsberg  bei  Gloggnitz. 
L.  intermedius  Wallr.  H.  1^0—1,8  M.  Juli-Aug. 

;   ;  Samen  warzig-runzelig,  Nabel  den  dritten  Theil  des  Samens  umgebend. 

499.  L.  latifolius  L.  Flügel  des  Stengels  so  breit  od.  schmäler 
als  die  der  Blattstiele;  Blättchen  oval,  verkehrteiförmig  od.  läng- 
lich-lanzettlich, blaugrün;  Nebenblätter  halbpfeilförmig,  länglich- 
lanzettlich,  so  breit  od.  breiter  als  der  Stengel;  Blumenkrone  satt- 
rosa.  c\.  Wiesen,  Grasplätze,  verbreitet  im  Wiener  Becken;  auf 
der  Fucha  u.  bei  Hollenburg.    H.  1,0—1,8  M.  Juli-Aug. 

*  *  Blätter  2 — 4paarig-gefiedert, 

500.  L.  palustris  L.  Blattstiele  ungeflügelt.  Blättchen  lineal- 
lanzettlicli od.  länglich;  Nebenblätter  halbpfeilförmig,  lineal-lan- 
zettlich;  Blüthen  blau.  c\.  Sumpfige  Wiesen,  selten;  Heustadel- 
wasser im  Prater,  Ebergassing,  Margarethen  am  Moos,  Himberg, 
Moosbrunn,  Laxenburg;  Marchthal  bei  Oberweiden  und  Angern; 
Neusiedlersee  bei  Neusiedel.  Orobus  palustris  Rclib.  H.  0,3 — 0,6 
M.  Juni-Juli. 

c.  Blätter  gefiedert,  mit  einer  Stachelspitze  endigend. 

0'-.  Blätter  2  — Spaarig-geliedert. 

*  Blättclien  eiförmig,  zugespitzt. 

501.  L.  vernus  (L.)  Bernh.  Wurzelstock  kurz,  ästig;  Trauben 
locker,  Spindel  u.  Blütlienstiele  liahl;  Blüthen  15 — 20  mm.  lang, 
purpurn,  zuletzt  blau,  sehr  selten  weiss;  Kelch  u.  Hülsen  Jcahl. 
i\.  Bergwäldei,  gemein.  Orobus  vernus  L.  H.  0,2—0,4  M.  April-Mai. 

502.  L.  variegatus  (Ten.)  Gr.  et  Godr.  Wurzelstock  kurz, 
ästig;  Trauben  gedrängt,  Spindel  u.  Blütlienstiele  behaart;  Blü- 
then 10—13  mm.  lang,  Flügel  u.  Schiffchen  rosa.  Fahne  purpurn 
mit  dunkleren  Streifen;  Kelch  u.  Hülsen  rotlidrüsig.  <\.  In  Wäl- 
dern zwischen  Wechsenberg  und  Reisenmarkt.  H."  0,2 — 0,4  M. 
Juni-Juli. 


14: 


*  r>lättclien  lineal  od    lineallanzettlicli,  spitz. 


503.  L.  pannonicus  (Jacq.)  Garcke.  Wurzel  knollig-  verdickt, 
Knollen  kurz,  keidenförmig ;  Stengel  meist  einfach;  Blüthenstiele 
zur  Fruclitzeit  etwa  doppelt  so  lang  als  das  Blatt;  Blunienkrone 
gelblicliweiss,  Fahne  rüthlicli.  c|.  Nasse  Wiesen;  verbreitet  im 
Kreise  U.  W.  W.  Orobus  pannonicus  Jacq.  0.  austriacus  Cr.  0. 
albus  L.  fil.  H.  0,8—0,5  M.  Mai-Juni. 

504.  L.  versicolor  (Gm.)  Beck.  Knollen  verlängert,  dünn, 
walzlich  od.  spindlig:  Stengel  verästelt;  Blüthenstiele  zur  Frucht- 
zeit so  lang  als  das  Blatt,  sonst  w.  v.  <].  Sonnige  Hügel,  selten; 
zwischen  dem  Kahlen-  u.  Leopoldsberge,  bei  Kalksburg  u.  Kalten- 
leutgeben.  Brühl.  Orobus  versicolor  Gm.  0.  varius  Sol.  0.  lacteus 
M.  a  B.  H.  0,3-0,5  M.  April-Mai. 

^.  Blätter  -1 — Spaarig-gefiedert. 

505.  L.  niger  (L.)  Bernh.  Blättchen  eiförmig  oder  länglich, 
graugrün;  Kronblätter  purpurn;  Hülsen  schwarz  <\.  Wälder;  ver- 
breitet im  Hügellande  der  beiden  unteren  Kreise,  auf  dem  Leitha- 
gebirge,  Kahlengebirge,  im  oberen  Donauthale,  am  Manhartsberge. 
Orobus  niger  L.  H.  0,4 — 1,0  M.  Juni- Juli. 

Anm.  Lens  esculenta  Moench,  Pisum  sativnm  L.,  Pisum  arvense  L.,  Phaseolu.s 
vnlgari.s  L.  und  Phaseolus  multiflorus  Lam.  werden,  zum  Tlieil  im  Grossen, 
gebaut  und  kommen  hin  u.  wieder  auch  verwildert  vor. 

XXXI.  Familie  Amygdalaceae  Juss. 

1-47.  Amygdalus  L.  Mandel.  Kelch  5spaltig;  Blumenkrone  5blätt- 
rig;  Steinfrucht  trocken,  das  Fleisch  bei  der  Reife  unregelmässig 
zerreissend;   Steinschale   glatt  od.  schwach-gefurcht  mit  od.  ohne 

Löchelchen. 

506.  A.  nana  L.  Blätter  lanzettlich,  gesägt,  in  den  kurzen 
Blattstiel  yerschmäleit;  Blumenkrone  gesättigt  rosa;  Frucht  rund- 
lich; Steinschale  ohne  Löchelchen,  t?  Buschige  Hügel,  sehr  selten; 
auf  der  Hochleiten  u.  auf  dem  Höhenzuge  zwischen  Ebenthal  u. 
Stillfried:  Parndorfer  Heide  u.  östl.  L'fer  des  Neusiedlersees.  H 
0,3—1.0  M.  April-Mai. 

Anm.  A.  communis  L.  (.^[andelbauni),  u.  Per.sica  vulgaris  Mill.  (Pfirsiclibaum) 
werden  in  Gärten  und  Weingärten  cultivirt. 

148.    Prunus    L.    Pflaume,    Kirsche,    Weichsel,    Aprikose.    Kelch 
öspaltig;  Blumenkrone  5blättrig;  Steinfrucht  saftig,  nicht  aufsprin- 
gend; Steinschale  glatt,  ohne  Löchelchen. 

a.  Bliithen  einzeln  od.  zu  2  — 3;  Frucht  bereift. 
*  Blüthenstiele  kahl,  doppelt  so  lang  als  die  Kelchröhre. 

507.  P.  spinosa  L.  Strauch  mit  zahlreichen  dornigen  Seiten- 
trieben;   Aestchen   feinflaumig;    Blätter    elliptisch    oder  länglich 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  ^^ 


146 


Blüthen  meist  einzeln,  weiss;   Frucht  kuglig,  aufrecht,  f  Hecken, 
Eaine,  gemein.  H.  1,0 — 2,0  M.  April-Mai. 

*  *  Blüthenstiele  feiaflaumig,  mehrmal  länger  als  die  Kelclirühre. 

508.  P.  insititia  L.  Strauch  od.  Baum,  wehrlos  od.  mit  dor- 
nigen Seitentriehen;  Äe&tchen  feinflaumig ;  Blätter  elliptisch  od. 
länglich;  Blüthen  meist  zu  2;  Kronblütter  rundlich,  weiss;  Fniclit 
hüglig,  hängend,  Fruchtfleisch  der  Steinschale  anhängend,  f  Ge- 
pflanzt u.  hin  u.  wieder  Terwildert.  H.  2,0 — 5,0  M.  April-Mai. 

509.  P.  domestica  L.  Baum,  wehrlos;  Äestchen  kahl;  Blätter 
elliptisch  od.  länglich;  Blüthen  meist  zu  2;  Kronblätter  länglich- 
eiförmig, grünlich-weiss;  Frucht  länglich-eiförmig,  hängend,  Frucht- 
fleisch Yon  der  Steinschale  sich  lösend,  t^  Gepflanzt,  selten  ver- 
wildert. H.  3,0—6,0  M.  April-Mai. 

b.  Blütlien  in  doldenförmigen  2 — 5blütliigen  Büscheln;  Frucht  unbereift. 

*  Blattstiele    oben  mit   1 — 2   Drüsen;    Blüthenbüschel   am  Grunde  von  häutigen 

»Schuppen  umgeben. 

510.  P.  avium  L.  Baum;  Blätter  zugespitzt,  etwas  runzlig, 
unterseits  weichhaarig;  Blüthen  weiss;  Frucht  eiförmig-kuglig, 
süss,  t?  Vorhölzer,  Wälder,  zerstreut;  häufig  gepflanzt.  H.  3,0  bis 
12,0  M.  April-Mai. 

*  *  Blattstiele    drüsenlos;     Blüihenbüschel     am    Grunde    von    kleinen    Blätter- 

büscheln umgeben. 

511.  P.  cerasus  L.  Baum;  Blätter  zugespitzt,  lederig,  glän- 
zend, kahl;  Kronblätter  rundlich,  weiss  od.  blassrosa;  Frucht  platt- 
kugelig, sauer,  t?  Gepflanzt  u.  hin  u.  wieder  verwildert.  H.  3.0  bis 
6,0  M.  April-Mai. 

512.  P.  chamaecerasüs  L.  Strauch;  Blätter  lederig,  glän- 
zend, kahl,  die  oberen  zugespitzt,  die  seitenständigen  abgerundet, 
stumpf ;  livonbliitter  Wnner,  verkehrteiförmig,  weiss;  Frucht  platt- 
kaglig,  sauer,  t?  Eaine,  Hecken,  verbreitet;  Kahlengebirge,  Hügel- 
reihe südöstl.  von  Wien  vom  Laaerberge  über  die  Eauhenwarter 
u.  Eilender  Höhe  bis  Hainburg  u.  das  Leithagebirge;  Hügelland  des 
Kreises  U.  M.  B.,  unteres  Kampthal,  an  der  oberen  I)onau  von 
Langenlois  bis  Melk,  St.  Polten,  Herzogenburg,  Hollenburg.  H.  0,5 
bis  1,0  M.  April-Mai. 

511  X  512.  P.  cerasus  X  chamaecerasüs.  Strauchartig  mit 
kleinen  Blüthen  und  zugespitzten  Blättern.  Laaerberg,  Bisamberg, 
Pötzleinsdorf,  Nussdorf,  Kahlenbergerdorf,  Grinzing.  Cerasus  inter- 
media Host.  P.  eminens  Beck. 

c.  Blüthen  traubig;  Frucht  unbereift. 

518.  P.  padus  L.  Baum  od.  Strauch;  Blätter  elliptisch,  fast 
doppelt  gesägt;  Trauben  überhängend,  lang,  vielblüthig;  Blüthen 


147 


weiss;    Frucht  kusrlig.  f  Auen,  WaUli-änder.  zerstreut;    häufig  ge- 
pflanzt   H.  2,0— ib.U  M.  April-Mai. 

514.  P,  mahaleb.  L.  Strauch  od.  Baum;  Blätter  rundlich- 
eiförwifi,  stumpfgesägt ;  Trauben  aufrecht,  kurz,  4  — rihUithig; 
liliithen  weiss;  Frucht  ellipsoidisch.  t?  Felsige,  buschige  Stellen; 
häufig  auf  den  Kalkbergen  von  Mödling  über  Baden  u.  die  Wand 
bis  auf  den  Gösing,  auf  den  Hainburger  Bergen;  Steinberg  bei 
Ernstbrunn;  an  der  Erlaf  bei  Scheibbs  H.  2,0—6,0  M.  April-Mai. 

Anm.  P.  armeniaca  L.   (Marillenbaum)  wird  iu   Gärteu  cnltivirt. 

XXXII.  Familie.   Rosace.ie  Jiiss. 

1  Früchtchen   kapselartig,    2— mehrsamig,   oft  an  der  Bauch- 

od.  Eückennaht  aulspringend Spiraea 

Früchtchen  nuss-  od.  steinfruchtartig,  1  sämig 2 

2  Früchtchen  nuss-  od.  steinfruchtartig,   meist  zahlreich,    auf 

einem  trockenen  od.  saftigen  Fruchtboden  sitzend,  vom 
niedrigen,  beckenförmigen  Becher  nicht   eingeschlossen  .    3 

Früchtchen  nussartig,  zu  1 — 4,  im  Grunde  des  ausgebilde- 
ten, verhärteten  od.  unveränderten  Bechers  sitzend  und 
von  diesem  eingeschlossen 9 

Früchtchen  nussartig,  zahlreich,  am  Grunde  des  mit  dem 
hohlen  Fruchtboden  verwachsenen  Bechers  eingefügt, 
von  diesem  bis  auf  die  hervorragenden  Griffel  einge- 
schlossen    Rosa 

3  Kelch  deckblattlos 4 

Kelch  4 — öspaltig,  Saum  mit  4—5  kleineren  mit  den  Kelch- 
zipfeln abwechselnden  Deckblättern  umgeben 5 

4  Kelch  öspaltig;    Blumenkrone   5blättrig;    Früchtchen   stein- 

fruchtartig, auf  einem  kegelförmigen  trockenen  Frucht- 
boden eingefügt  und  in  eine  am  Grunde  ausgehöhlte 
abfällige  Scheinbeere  mehr  minder  verwachsen  .  .  Rubus 
Kelch  8 — 9spaltig;  Blumenkrone  8 — 9blättrig;  Früchtchen 
nussartig,  auf  dem  schwachgewölbten  trockenen  Frucht- 
boden eingefügt  u.  von  dem  in  einen  zottigen  Schweif 
auswachsenden  Griffel  gekrönt Dryas 

5  Früchtchen  von  dem  erhärteten  Griffel  geschwänzt  .    .     Geum 
Früchtchen  ungeschwänzt 6 

6  Staubgefässe  5  (selten  10) Sibbaldia 

Staubgefässe  zahlreich 7 

7  Früchtchen  nussartig,  auf  dem  zu   einer  abfälligen  Schein- 

beere vergrösserten,  zuletzt  fleischig-saftigen  Fruchtboden 

eingefügt Fragaria 

Früchtchen  nussartig;  Fruchtboden  nicht  abfällig 8 

8  Blüthen  5zählig;    Fruchtboden   schwammig-fleischig;    Kron- 

blätter bleibend Comarum 

Blüthen  5-,  seltner  4zählig;  Fruchtboden  trocken  oder 
schwammig;  Kronblätter  abfällig Potentiüa 

10* 


148 


9  Blumenkrone  Sblätting Agrimonia 

Bliimenkrone  fehlend 10 

10  Kelch     Sspaltig,     deckblattlos;    Blätter    handförinig:    5 — 9 

lappig  od.  schnittig Alchemilla 

Kelch    4spaltig,  von    2 — 3   Deckblättern  umgeben;    Blätter 
gefiedert Sanguisorba 

1.  Gruppe    Spireae    Endl.     Früchtchen    kapselartig,    2— mehrsamig,  oft  an 

der  Bauch-  od.  Rückennaht  aufspringend. 

140.  Spiraea  L.  Spierstaude.  Kelch  ospaltig,  bleibend;  Blumen- 
kroue  öblättrig;  Staubgefässe  zahlreich;  Früchtchen  2 — 12. 

a.  Nebenblätter  fehlend. 

515.  S.  saiicifolia  L.  Stengel  strauchig;  Blätter  lämjlich- 
lanzettlicli,  ungleich-gesägt;  Eispe  endständig,  pyramidal;  Bliithen 
zwittrig;  Kronblätter  rosa,  t?  Ufer,  Teichränder,  selten;  um  Hohenau, 
bei  Pöggstall,  am  Kamp  bei  Schönbach,  Eappoltenstein  u.  Zwettl, 
Weitra,  Waschteich  bei  Naglitz,  Gmünd,  Schrems,  Hoheneich, 
Schönau,  Litschau,  Burgerhofwaid  bei  Scheibbs.  H.  1,0 — 2,0  M. 
Juni-Juli, 

Anm.  S.  ulmifolia  Scop.  mit  eiförmigen  Blättern  u.  gewölbten  weissen  Dolden- 
trauben wird  häufig  in  Anlagen  cultivirt  u,  kommt  gleichsam  verwildert 
vor;    ebenso  auch  andere  Arten.- 

516.  S.  aruncus  L.  Stengel  krautig;  Blätter  3 — 4mal  Sschnittig- 
fiecler schnittig ;  Blüthen  2häusig,  in  langen  rispig  zusammengestell- 
ten Aehren;  Kronblätter  gelblich-weiss.  t],  Scliattige  Waldstellen, 
verbreitet.    Aruncus   Silvester  Kost.    H.1,0 — 1.5  M.  Juni-Juli. 

b.  Nebenblätter  vorhanden. 

517.  S.  ulmaria  L.  Wurzelfasern  fädlich;  Blätter  unterbrochen- 
fiederschnittig,  Abschnitte  eiförmig  od.  eilänglich,  ungleich-doppelt- 
gesägt,  unterseits  weissfilzig,  der  endständige  grösser,  3 — ölappig; 
Kronblätter  gelblich-weiss ;  Früchtchen  kahl,  schraubenförmig-gewun- 
den. t|.  Nasse  "Wiesen,  verbreitet.  H.  0,6  —  1,2  M.  Juni- August, 
b)  denudata  (Presl).  Blätter  beiderseits  kahl  u.  grün.  Mit  der 
Grundform. 

518.  S.  filipenduia  L.  Wurzelfnsern  Jcnollig-verdicJit;  Blätter 
unterbrochen-fiederschnittig,  Abschnitte  länglich,  fiederspaltig-einge- 
schnitten,  gewimpert;  Kronblätter  gelblich-weiss;  Früchtchen  be- 
haart, nicht  gewunden.  t|.  Wiesen,  gemein.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni- Juli. 

2.  Gruppe.  Dryadeae  Vent.  Früchtchen   nuss-  od.  steinfruchtartig,  meist  zahl- 

reich, auf  einem  trockenen  od.  saftigen  Fruchtboden  sitzend,  vom  nie- 
drigen beckenfürmigen  Becher  nicht  eingeschlossen,  öfter  eine  falsche  Beere 
darstellend. 

150.  Dryas  L.  Dryade.  Kelch  8— 9spaltig,  bleibend,  deckblattlos; 
Blumenkrone  8~9blättrig;  Staubgefässe  zahlreich;  Früchtchen 
nussartig,  zahlreich.  1  sämig,  auf  dem  schwachgewölbten  saftlosen 
Fruchtboden  eingefügt  u.  von  dem  in  einen  zottigen  Schweif  aus- 
wachsenden Griffel  gekrönt. 


149 


519.  D.  octopetala  L.  Stengel  niedergestreckt;  Blätter  länglich, 
gekerbt,  ani  llande  unigerollt;  Blütlien  einzeln,  weiss;  Früchte 
zottig,  t»  Kalkalpen;  manchmal  auch  herabgeschwemmt,  H. 
0,03—0,1  M.  Juni-Aug. 

151.  Oeuiii  L.  Nelkenwurz.  Kelch  r)spaltig,  bleibend,  Saum  mit 
5  kleineren,  mit  den  Kelchzipfeln  abwechselnden  Deckblättern  um- 
geben; Blumenkrone  oblättrig;  Staubgefässe  zahlreicli;  Früchtchen 
nussartig,  zahlreich,  Isamig,  auf  dem  walzlichen  saftlosen  Frucht- 
boden eingefügt  u.  von  dem  erhärteten  Griffel  geschwänzt. 

a.  Stengel  mehrblättrig;  Griffel  in  der  Mitte  hackenförmig  gegliedert. 

520.  G.  urbanum  L.  Stengel  abstehend-behaart,  ohne  Drüsen- 
haare; untere  Blätter  leierfürmig  od.  fiederschnittig;  Blüthen  auf- 
recht, Kronblätter  ausgebreitet,  unbenagelt,  gelb ;  Fruchtkelch  zurück- 
geschlagen; Fruchtköpfchen  ungestielt;  unteres  Griffelglied  4mal 
so  lang  als  das  obere,  kahl,  oberes  am  Grunde  behaart,  ij.  Auen, 
Gebüsche,  gemein.  H.  0,8 — 0.6  M.  Juni-Aug. 

521.  G.  riva'e  L.  Stengel  abstehend-behaart,  ohenvärts  drüsig; 
untere  Blätter  leierfürmig-fiederscbnittig;  Blüthen  nickend,  Kron- 
blätter aufrecht,  lang  benagelt  gelb,  rüthlich  überlaufen;  Fruchtkelch 
aufrecht;  Fruchtküpfchen  im  Kelche  langgestielt;  unteres  Griff'elglied 
am  Grunde  drüsenhaarig,  so  lang  als  das  bis  zur  Spitze  behaarte 
obere,  tj.  Wälder  der  Kalkvoralpen  bis  in  die  untere  Alpenregion, 
verbreitet;  auch  am  Nadlbache  bei  St.  Polten,  Hiesberg  bei  Melk, 
Etzen  u.  Koth  nächst  Mauk,  Seitenstetten;  im  Kreise  0.  M.  B. 
in  Donauauen  bei  Krems,  Gföhlerwald,  Jauerling,  Pöggstall,  Gross- 
Gerungs.  H.  0,2—0,5  M.  Mai-Juli. 

520X521.  G.  urbanum  X  rivale.  Von  G.  urbanum  durch 
grössere  etwas  nickende  Blüthen,  kurzbenagelte  aufrecht-abstehende 
Kronblätter,  abstehenden  Fruchtkelch,  kurzgestielte  Fruchtköpfchen 
u.  das  kürzere  untere  Griffelglied;  —  von  G.  rivale  durch  kürzer 
benagelte  aufrecht-abstehende  Kronblätter,  abstehenden  Fruclit- 
kelch,  kurzgestielte  Fruchtküpfchen  u.  das  längere  untere  Griffel- 
glied verschieden.  Auf  dem  Hengst  bei  dem  Kalten  Wasser  und 
höher  hinauf  zwischen  dem  Sattel  u.  der  Kuhplagge  des  Schnee- 
bergs, dann  am  Semmering.  G.  intermedium  Ehrh. 

b.  Stengel  Iblättrig;  Griifel  nicht  gegliedert. 

522.  G.  montanum  L.  Stengel  zottig;  untere  Blätter  leier- 
förmig-fiederscbnittig,  mit  sehr  grossem  Endlappen ;  Blüthen  aufrecht, 
Kronblätter  kurzbenagelt_,  ausgebreitet,  gelb;  Griffel  zottig.  <]■  Alpen 
u.  höhere  Voralpen,  auf  Kalk  u.  auf  den  Schiefern  des  Wechsels 
häufig.  Sieversia  montana  Willd.  H,  0,05—0.3  M.  Mai- Juli. 

152.  Biil)us  L.  Brombeere.  Kelch  5spaltig,  bleibend,  deckblattlos; 
Blumenkrone  oblättrig;  Staubgefässe  zahlreich;  Früchtchen  stein- 
fruchtartig, zahlreich,  Isamig,  auf  einem  kegelförmigen  trockenen 
Fruchtboden  eingefügt  u.  in  eine  am  Grunde  ausgehöhlte  abfällige 

Scheinbeere  mehr  minder  verwachsen. 


150 


I.  Wurzelstock    1jährige    Blüthenstengel    u.  Schösslinge    treibend,    Nebeublätter 

stengelständig'-i  Blütheuboden  Üach  ;  Früch'.e  roth,  kahl. 

523.  R.  saxatilis  L.  Schössling  niedergestreckt,  ausläuf erartig, 
mit  borstenförmigen  Stacheln ;  Blätter  Szälilig,  beiderseits  grün ; 
Eispe  endständig,  doldentraubig,  3 — 6blütliig,  Kronblätter  lineal- 
länglich, weiss.  c\.  Waldränder;  um  Wien  selten,  Weixeltlial,  Soosser 
Lindkogel  und  Eisernes  Thor;  häufig  in  den  Voralpen  bis  in  die 
Krumm holzregion  der  Alpen;  seltner  auf  Schiefer,  Jauerlmg,  Stixen- 
dorf  und  Dross  bei  Krems,  Kottes  od.  auf  tertiären  Hügeln,  wie  im 
Ernstbrunner  Wald;    auch  auf  Serpentin  bei  Bernstein.    Mai-Juli. 

II.  Wurzelstock    2jährige    Schösslinge    treibend,    die    erst  im  2.    Jahra    Blüthen 

tragen;  Nebenblätter  blattstielständig:  Früchte  vom  kegelförmigen  trockenen 
Fruchtboden  sich  ablösend,  sammtig  behaart,  roth. 

524.  R.  idaeus  L.  Schössling  aufrecht,  an  der  Spitze  über- 
hängend, stielrund,  bereift,  mit  kleinen  zerstreuten  Stacheln: 
Blätter  ozählig  oder  5 — 7zählig  fiederschnittig,  mit  sitzenden  Seiten- 
blättchen,  unterseits  weiss-filzig;  Doldentrauben  wenigblüthig ; 
Kronblätter  länglich-keilförmig,  weiss.  \?  Wälder_,  Holzschläge,  ge- 
mein. Mai-Juni. 

III.  Wurzelstock  2jährige  Schösslinge  treibend,  die  erst  im  2.  Jahre  Blüthen 
tragen  ;  Nebenblätter  blattstielsiändip  :  Früchte  mit  dem  erweichenden  oberen 
Theile  des  Fruchtbodens  verbunden  abfallend,  schwarz  (selten  braunroth),  kahl. 

§.  1.    Nebenblätter  lineal ;    äussere   Seitenblättchen   meist  ganz  deutlich  gestielt. 

A.  Achsen  ohne  Stieldrüsen  (sehr  selten   vereinzelte  kurze   an   Blüthenstielchen 

u.  Deckblättchen). 

a.  Schössling  aufrecht,  an   der  Spitze  überhängend,  fast  nie  wurzelud;     Blätter 

beiderseits    grün,    3 — 5-,    seltner    Tzählig,    mit    iast   sitzenden   od.  kurzge.-tielten 

äusseren  Blittchen;  Bliithenstand  meist  einfach  traubig:    Staubgefässe  nach  dem 

Verblühen  nicht  zusammenueigend.   (Suberecti.) 

W.  f^chösslingstacheln  kegelförmig  od.  pfriemlich;  Früchte  braunrcth, 

b-^b.  R.  nessensis  W.  Hall.  Schössling  stumpfkantig,  kahl,  mit 
kleinen  geraden  Stacheln;  Blätter*)  3 — 5-  öfter  auch  Tzählig.  f]nd- 
blättchen  herzeiförmig,  langzugespitzt;  Eispe  airablüthig,  dolden- 
traubig; Kelchzipfel  nach  dem  Verblühen  abstehend,  weissfilzig 
berandet;  Kronblätter  verkehrt-eiförmig,  weiss;  Staubgefässe  die 
GrifFel  überragend;  Früchte  klein,  f  Wälder,  selten;  Krumbach. 
Edlitz  und  Hassbach  im  südöstl.  Schiefergebiete;  Leithagebirge  bei 
Mannersdorf;  bei  Gratzen,  Thaja-  und  Fugnitzthal  bei  Hardegg, 
Pöggstall,  Eorregg  E.  suberectus  Ands.  E.  fastigiatus  Wh.  p.  p. 
E.  fruticosus-idaeus  Kuntze.  Mai-Juni. 

p.  Schösslingsstachtln  am  Grunde   breit  zusammengedrückt ;    Früchte   schwarz. 

526.  R.  fruticosus  L.  Schössling  scharfkantig,  schwach  gefurcht, 
kahl,   mit   mittelstarken    Stacheln;    Blätter  ozählig.  Blättchen  ge- 


*)  In  der  Beschreibung  sind  der  Kürze  halber  stets  nur  jene  des  Schösslings 
berücksichtigt,  da  diese  oft  für  die  Art  charakteristisch  sind.  I5ei  Einsammlungen 
muss  daher  immer  auch  ein  Stück  vom  Schösslinge  mitgenommen  werden. 


151 


faltet,  zerstreut  angedriiekt-ltehaart,  das  endstäiidige  lierzeifiU-inig-, 
zugespitzt;  Eispe  wenigblüthig",  fast  traubig;  Kelchzipfel  nach  dem 
Verblühen  abstehend,  weissfihig  berandet;  Kroiiblätter  verkehrt- 
eilünnig,  weiss  oder  rüthlieh ;  Staiibgefässe  kürzer  oder  so  lamj 
als  die  Griffel;  Früchte  eiförmig.  ]?  \\'älder.  selten;  Krems,  Dürrcii- 
stein,  wahrsclieiiilich  im  Waldviertel  verbreitet.  li.  plicatus  Wb. 
et  N.  R,  corylifolius  Hayne  iioii  Sm.  Juni- Juli. 

527.  R.  sulcatus  Vest.  Blättclien  nicht  gefaltet;  Kelchzipfel 
nach  dem  Verblühen  zi(rüc]i(ieschhuien;KYonbVü.tteY  grösser;  Staiib- 
gefässe hnif/er  als  die  Griffel;  Früchte  länglicb-eiförmig,  sonst 
w.  V.  t*  A^'älder,  nicht  häufig:  Eohrerhüttc  bei  Neuwaldegg,  Ross- 
kopf,  Scheiblingstein,  Rudolfshühe  bei  Purkersdorf,  Tullnerbach, 
Truppberg,  Hochstrass,  Kaltenleutgeben,  Hochrotherd,  Zug-  und 
Kaufberg  bei  Kalksburg;  Hassbach,  Aspanger  Klause;  Thajathal 
bei  Hardegg;  St.  Polten.  R.  fastigiatus  Wh.  et  N.  p.  p.  Juni-Juli. 

b.  Schüsslin^   hoch-    od.  iiiedrig-bog'g,  im   Herbste  -wurzelnd;    Blätfer  unterseit.s 

ineisi  grau-  od.  weissfiUig,    die  meisten  Szählig,  mit  deutlich    gestielten  äusseren 

Blättchen:  Elüthenstand  zusammengesetzt,  rispig;  Staubgefässe  die  Gritfei  iiber- 

rageud,  nach  dem  Verblühen  zusammenneigend.  (Thyrsoidei.) 

Ct.  Schüssling   hochbogig,    zuletzt  kalil,    unbereift;    Bliithfnstand  nach  oben  zu 

traubig.  nach  der  Siiitze  verjüngt,    dicht  bestachelt;    Ktlchziiifel  abstehend  od. 

halb  aufgerichtet.  (Rhamnifolii.) 

528.  R.  senticosus  Koehl.  Schössling  kantig,  mit  kräftigen 
sicheligen  Stacheln;  Blättchen  gefaltet,  unterseits  grautilzig,  das 
endständige  elliptisch  oder  länglich-verkehrteiförmig,  zugespitzt; 
Rispe  am  Grunde  beblättert,  mit  langen  pfriemlichen  Stacheln 
dicht  bewehrt,  Blüthenstielchen  und  Deckblätter  manchmal  ver- 
einzelte Stieldrüsen  führend;  Kronblätter  weiss;  Fruchtknoten  kahl 
oder  etwas  behaart,  t?  Am  Muglerberg  bei  Rossatz.  R.  montanus 
Wirtg.  R.  pseudoradula  Hol.  Juni-Juli. 

ß.  Schössling  hochbogisr,  meist  kahl,  unbereift;  Elüthenstand  verlängert,  schmal, 
zur    Spitze    kaum    verjüugt,    wenig    besiachrlt;    Kelchzipfel    zurückgeschlagen. 

(Candicantes.) 

529.  R.  Vestii  Pocke.  Schössling  kantig,  kahl  oder  spärlich 
behaart,  mit  mittelstarken  geneigten  Stacheln;  Blättchen  unter- 
seits feinhaarig  bis  dünn -graufilzig,  das  endständige  breit  herz- 
eiförmig oder  fast  kreisrund,  kurz  bespitzt;  Rispe  oft  fast  stachel- 
los;  Kronblätter  eiiöi-mig,  \feiss;  Fruchtknoten  an  der  Spitze  bärtig- 

,zottig.  t'  Häufig  im  Wienerwalde;  bei  Gloggnitz,  Dürrenstein. 
Juni-Juli. 

530.  R.  montanus  Lib.  Blättchen  unterseits  grau  oder  weiss- 
filzig,  das  endständige  elliptisch  bis  herzeiförmig,  mit  schlanker 
Spitze;  Fruchtknoten  meist  kahl,  f  In  Bergwäldern,  an  Wald- 
rändern verbreitet.  R.  candicans  Wh.  R.  thyrsoideus  Wim.  Juni- 
Juli. 

527X530  R.  montanus  >' sulcatus.  Von  R.  montanus  durch 
schwächer  filzige  Blatt  eben,  fast  sitzende  äussere  Seitenblättchen 


152 


und  derbere  Bestaclieluiig;  —  von  li.  sulcatus  durch  die  dichtere 
Blattbehaarung  und  den  zusammengesetzten  Blüthenstand  ver- 
schieden. Auf  dem  Troiipberg.  K.  incertus  Hai. 

Y-  Schössling  bogig,  fast  kahl  od.  behaart;  Blüthenstand  zusammengesetzt, 
breit,    zur    Spitze    verjüngt,     reicli    bestachclt ;    Kelchzipfel     zurückgescblagen. 

(Villicaiiles.) 

*  Blätter  fussförmig-  5zählig,  oberseits  kabl,  unterseits  weissfilzig. 

531.  R.  bifrons  Vest.  Schüssling  niedrigbogig,  kantig,  roth- 
brami,  zerstreut  behaart,  mit  kräftigen  geraden  Stacheln; 
Endblättchen  verkehrteiförmig;  Eispe  verlängert,  mit  schlanken 
geraden  Stacheln  bewehrt;  Kronblätter  röthlich;  Fruchtknoten 
zerstreut  langhaarig,  t?  Verbreitet  im  südlichen  Wienerbecken  bis 
in  die  Voralpen  und  zum  Leithagebirge;  dann  bei  St.  Polten. 
Eossatz,  Mautern,  Kottes,  Pöggstall,  Eorregg.  E.  albatus  Bayer.  Juli, 

Anm.  R.  Grossbaueri  Beck,  ein  muthmaasslicher  Bastard  des  R.  bifrons 
u.  einer  drüsigen  Art,  wurde  bei  Pöggstall  u.  Rorregg  und  11.  kuebeusis 
Beck,  ein  solcher  zwischen  K.  bifrons  u.  B.  Gremlii  bei  Klamm  und 
Gloggnitz  gefunden. 

*  *  Blätter  gefingert-  5zählig,    oberseits  mehr  minder  behaart,  unterseits  behaart 

od.  graufilzig. 

o  Schüssling  stark  bereift,  reichlich  behaart. 

532.  R.  rorulentus  Ha!.  Schössling  hochbogig,  scharfkantig, 
mit  kräftigen,  sicheligen,  gelben  Stacheln;  Blättchen  unterseits 
graufllzig,  das  endständige  eiförmig;  Eispe  verlängert,  mit  hackigen 
gelben  Stacheln  bewehrt;  Kronblätter  weiss;  Fruchtknoten  behaart, 
t?  Bei  Gloggnitz.  E.  carpinifolius  Hai.  et  Br.  non  Wh    Juli. 

o  o  Schüssling  anbereift. 

•  Schüssling   hochbogig ;    Blattnnterseite    graufilzig ;    Rispe    mit    sicheligen    od. 
hackigen  Stacheln  bewehrt. 

533.  R.  discolor  Wh.  et  N.  Schössling  kantig,  fast  kahl,  mit 
kräftigen  meist  geraden  Stacheln;  Blättchen  lederig,  unterseits 
dicht  graufilzig,  das  endständige  breitelliptisch,  am  Grunde  herz- 
förmig, bespitzt;  Eispe  dicht,  oberwärts  gedrunp-en;  Kronhlcitter 
rundlich,  weiss  oder  röthlich;  Staubgefässe  und  Griffel  grünlich; 
Fruchtknoten  kahl  t?  Waldränder,  Hecken  gemein.  E.  macrostemon 
Focke.  Juli. 

533X554.  R.  discolor  >' Gremlii.  Von  E.  discolor  durch  die 
dünneren  unterseits  dünner  bekleideten  Blattchen  und  vereinzelte 
Stieldrüsen  an  den  Deckblättchen;  —  von  E.  Gremlii  durch  die 
dünnfilzige  Blattunterseite,  röthliche  Kronblätter  und  äusserst  spär- 
liche Stieldrüsen  verschieden.  Auf  der  Sofienalpe,  höchst  selten. 
E.  spurius  Hai.  et  Br. 

534.  R.  rhombifolius  Wh.  Schössling  kantig,  fast  kahl,  mit 
geraden  Stacheln;  Blättchen  grün,  imferseits  blasser,  dünnfihig, 
das    endständige    eiföimig,    am    Grunde    gerundet,    langbespitzt; 


153 


Eispe  locker;  Kronhlätter  verlielirteiförmig,  rosa;  Staiibgefässe  und 
Griffel  rosa;  Fruclitknoten  kahl  oder  spärlich  behaart.  \y  Bisher 
nur  bei  Pitten.  Juli. 

•  •  Schössling  niedrigbogig ;    Blattuuterseite    mehr  minder  dicht  behaart;    Rispe 
mit  geraden,  meist  »ichwachen  Stacheln  bewehrt. 

535.  R.  Kelleri  Hai.  Scliösslimi  stumpfkantig,  fast  l-alil,  mit 
mittelstarken  geneigten  Stacheln:  Blättchen  chml:elgrün.  unterseits 
an  den  Nerven  behaart,  das  endständige  breitelliptisch,  kur^- 
bespitzt,  am  Grunde  herzförmig;  Rispe  locker,  bis  zur  Spitze  durch- 
blättert, mit  langen  entfernten  bogig- abstehenden  Aesten,  reichlich 
mit  langen  Stacheln  bewehrt,  an  Blüthenstielchen  u.  Deckbiättchen 
vereinzelte  sehr  kurze  Stieldrüseu  führend;  Kronhlätter  weiss; 
Fruchtknoten  kahl   f  Auf  dem  Eichberg  bei  Gloggnitz.  Juli. 

536.  R.  macropliyllus  Wh.  et  N.  Schössling  stumpfkantig,  fast 
kahl,  mit  schwachen  geraden  Stacheln;  Blättchen  auffallend  gross, 
grün,  unterseits  an  den  Nerven  behaart,  das  endständige  herzei- 
förmig, langzugespitzi;  JRispe  locker,  mit  entfernten  abstehenden 
Aesten,  mit  zerstreuten  schwachen  Stacheln  bewehrt;  Kronblätter 
weiss;  Fruclitknoten  kahl,  t'  In  Laubwäldern;  Sofienalpe  bei  Stein- 
bach, bei  Hainbach,  Kirchbach,  Hainburg;  Kottes.  R.  Schlechtendalii 
Beck  non  "Wh.  Juli. 

537.  R.  quadicus  Sabr.  Schössling  scharfkantig,  deutlich  be- 
haart, mit  mittelstarken  geraden  Stacheln;  Blättchen  unterseits 
(jraugriin.  dichthehaart,  die  jüngeren  granfilzig,  das  endständige 
herzeiförmig-rundlich,  kurzbesp>itzt;  Eispe  locker,  mit  abstehenden 
Aesten,  mit  zerstreuten  schwachen  Stacheln  beicehrt,  an  Blüthen- 
stielchen und  Deckblättchen  vereinzelte  kurze  Stieldrüsen  führend; 
Kronblätter  weiss;  Fruchtknoten  behaart,  t?  Eehgraben  bei  Glogg- 
nitz. Juli. 

B.  Achsen  reichlich  mit  Stifldrüsen  besetzt. 

1.  Blattstiele  rinnig;  Blätter     oherseits  .steruhaarig,    mit  kurzgestielten    äusseren 
Seitenblättchen.  (Tomentosi.) 

538.  R.  tomentosus  Borkh.  Schössling  kantig,  spärlich  behaart 
oder  kahl,  mit  schwachen  kurzen  Stacheln  und  Stieldrüsen  besetzt; 
Blätter  3— özählig,  oberseits  sternfilzig,  unterseits  weissfilzig,  das 
endständige  rautenförmig;  Rispe  schmal;  Kelchzipfel  zurückge- 
schlagen; Kronblätter  klein,  elliptisch,  gelblichweiss;  Staubgefässe 
griffelhoch;  Fruchtknoten  kahl  f  Holzschläge,  Vorhölzer  verbreitet, 
b)  hvpoleucos  (Vest.)  Blätter  oberseits  glänzend,  fast  kahl; 
Achsen  mit  zerstreuten  od.  (R.  Llovdianus  Genev.)  zahlreichen 
Stieldrüsen  und  Stachelchen  besetzt.  Juli. 

530X538.  R.  montanus  X  tomentosus.  Ton  E.  montanus  durch 
sternhaarige  Blattoberseite  und  stieldrüsige  Rispe;  von  R.  tomen- 
tosus durch  kräftige  Bestachelung,  eiförmige  Blättchen  und  länger 
gestielte  äussere  Seitenblättchen  verschieden.  Kalksburg,  Giess- 
hübel,  Troppberg,  R.  polyanthus  Müll. 


154 


531  X  538.  R.  bifrons  Xtomentosus.  Von  R.  bifrons  durch  stern- 
haarige Blattoberseite  und  stieldrüsige  Eispe;  von  R.  tomentosus 
durch  kräftige  Bestachelung,  eiförmige  Blättchen  und  länger  ge- 
stielte, fussförmig  gestellte  äussere  Seitenblättchen  verschieden. 
Heuberg  bei  Dornbach,  Gumpoldsliirchen,  Baden,  Gloggnitz,  Bitten ; 
Rossatz.  R.  anomalus  Müll.  R.  megathanmos  A.  Kern. 

583X538.  R.  discolor Xtomentosus.  Von  R.  discolor  durch 
sternhaarige  Blattoberseite  und  stieldrüsige  Rispe;  von  R.  tomen- 
tosus durch  hackige  Bestachelung,  eiförmige  Blättchen  und  länger 
gestielte  äussere  Seitenblättchen  und  Drüsenarmuth  verschieden. 
Dornbach,  Purkersdorf,  Gloggnitz.  R.  moestus  et  Schwarzer!  Hol. 
R    ablutiis,  Henrici  et  stellulans  Beck. 

538X572.  R.  hirtus?  Xtomentosus.  Von  R.  hirtus  durch  stern- 
haarige Blattoberseite;  von  R.  tomentosus  durch  rundliche  Schöss- 
linge,  zahlreiche  Stieldrüsen  und  die  Tracht  verschieden.  Kalks- 
burg. R.  trichothamnos  Dichtl. 

538X573.  R.  lamprophyllus  X  tomentosus.  Von  R.  lampro- 
phjllus  durch  unterseits  silberweiss  schimmernde  filzige  u.  ober- 
seits  sternhaarige  Blätter;  von  R.  tomentosus  durch  die  Tracht 
eines  Glandulosen  verschieden.  Eichberg  bei  Gloggnitz.  R.  hirtus 
V.  calophyllus  Sabr.  R.  lamproleucus  Borb.  et  Sabr. 

Anm.  H.  neortus  Borb.  et  Sabr.  ist.  der  sternhaarigen  Blattoberseite  wegen 
auch    ein    Bastard    des  R.    tomentosvis    mit   irgend   einem    Glandulosen.    Bei 

Neuwaldegg, 

2.  Blattstiele    flach ;    Blätter    oberseits    ohne    Sternhaare,    mit  deutlich  gestielten 

äusseren  Seitenblättchen. 

a.  Schüssling   mit    ziemlich    gleichartigen    grösseren  Stacheln,    uebst    diesen   oft 

auch    mit    Stachelchen    u.    Stachelhöckern    besetzt,    mehr   weniger    stieldrüsig  ; 

Siieldrüsen  5m  Blüthenstjinde  kurz  od.  doch  nicht  erheblich  länger  als  die  Haare 

od.  der  Querdurchmesser  der  Bliiihensliele.  (Adenoiihori). 

C<-  Schössling    zerstreut    behaart    od.    kahl,    mit    fast    gleichförmigen    Stacheln, 

zerstreuten,  zuweilen    sehr  spärlichen   Stieldrüsen,    oft  auch  mit  Stachelhückern 

besetzt;    Blättchen  unterseits   grün  bis  dichlfilzig;    Blülhenstand    mit    abstehend 

behaarten  od.  kurzlilzigen  Achsen.  (Enadenophori). 

*    Schössling    hochbogig;    Kelchzipfel    nach    dem    Verblühen    aufrecht    od.    ab- 
stehend; Staubgefässe  kürzer  als  die  Griffel. 

539.  R.  orthosepalus  Hai.  Schössling  hochbogig.  stnmpfkantig. 
reichlich  behaart,  bereift,  mit  kräftigen  geraden  gelblichen  Stacheln 
und  zerstreuten  Stieldrüsen;  Blätter  fussförmig-  Özählig,  grün, 
unterseits  an  den  Nerven  behaart,  das  endständige  herzeiförmig 
bis  eirundlich;  Kronblätter  klein,  weiss;  Fruchtknoten  dicht  be- 
haart, t?  Auf  dem  Semmering  oberhalb  Klamm.  Juli. 

**    Schössling    niedrigbogig;     Kelehzipfel    zurückgeschlagen;    Staubgefässe   so 

laug  od.  länger  als  die  Griffel. 

o  Blätter  unterseits  grün,  au  den  Nerven  behaart. 

•  Schössling  niedrigbogig,  mit  zerstreuten  Stieldrüsen  ;  Rispe  entwickelt. 

540.  R.  epipsilos  Pocke.  Schössling  ziemlich  kräftig,  ober- 
wärts    kantig,    wenig    behaart    oder    kahl,    schwach    bereift,    mit 


155 


geneigten  Stacheln,  zerstreuten  Stieldriisen,  oft  auch  Stachelborsten; 
Blätter  fussförniig--  5zählig,  unterseits  weichhaarig,  Endblättchen 
hreit-eifüiniig.  lang  zugespitzt:  Hispe  nicht  durchhlüttert,  Acste 
obenvärts  genähert;  Kronblätter  rundlich-elliptisch,  weiss;  Staub - 
gefüsse  griffelhoch;  Fruchtknoten  meist  behaait.  t?  Bei  Neuwaldegg 
zwischen  Steinbach  und  Weidlingau,  Kaltenleutgeben  Juli. 

51-1.  R.  Beckii  Hai.  SchössUng  ziemlich  kräfüg.  kantig,  ziem- 
lich dicht  behaart,  unbereift,  mit  geraden  Stacheln  u.  zerstreuten 
Stieldrüsen;  Blätter  fussförniig- ozählig,  unterseits  behaart,  End- 
blättchen elliptisch,  zugespitzt;  liispe  locker,  durchblättert,  ober- 
irärts  traubig;  Kronblätter  länglich,  weiss  oder  rosa;  Staubgefässe 
die  Griffel  überragend;  Fruchtknoten  behaart,  t?  Im  Payerbach- 
Graben,  angeblich  auch  am  Eosskopf  bei  Xeuwaldegg.  li.  laxi- 
florus  Hai.  olim.  non  Müll,  et  Lef.  Juli-Aug. 

•  •  Schössling  niederliegend,    fast  stieldrüsenlos ;    Rispe  klein,  wenigblüthig,  oft 

ganz  traubig. 

542.  R.  styriacus  Hai.  Schössling  dünn,  kantig,  fast  kahl, 
unbereift,  mit  geraden  oder  gekrümmten  Stacheln  u.  vereinzeltf^n 
sehr  kurzen  Stieldrüsen;  Blätter  meist  3zählig,  seltner  fusslörmig 
Szählig,  unterseits  weichhaarig,  Endblättchen  elliptisch,  lang- 
zugespitzt; Kronblätter  elliptisch,  weiss;  Staubgefässe  die  Griffel 
weit  überragend;  Fruchtknoten  kahl,  t?  Bei  Gloggnitz,  Kranich- 
berg. Juli. 

o  o  Blätter  unterseits  mehr  weniger  dicht  graufilzig. 
•  Endblättchen  fast  kreisrund;  Staubgefässe  purpurn, 

543.  R.  ceticus  Hai,  Schössling  niedrigbogig,  stumpfkantig, 
behaart,  schwach  bereift,  mit  fast  gleichartigen,  mittelstarken 
Stacheln  u.  zerstreuten  Stieldrüsen;  Blätter  fussförniig- özählig; 
Eispe  umfangreich;  Kronblätter  elliptisch,  purpurn;  Staubgefässe 
die  Griffel  überragend;  Fruchtknoten  behaart,  f  An  der  Tullner- 
strasse  bei  Scheiblingstein.  Juli-Aug. 

•  •  Endblättchen  eifijrmig  od.  elliptisch;  Staubgefässe  grün. 

544.  R.  inaequalis  Hai.  Schössling  niedrigbogig,  stumpfkantig, 
spärlich  behaart,  bereift,  mit  mittelstarken,  gleichartigen,  geraden 
Stacheln  und  zerstreuten  Stieldrüsen;  Blätter  fussförniig- 5zählig, 
Endblättchen  herz- eiförmig,  lang-zugespitzt;  JRispe  oberwärts  ge- 
drungen; Kronhlätter  elliptisch,  rosa;  Staubgefässe  gnffelhoch; 
Fruchtknoten  behaart,  f?  Am  Hartholz  u.  im  Eehgraben  bei  Glogg- 
nitz. Juli, 

545.  R.  Caflischii  Pocke.  Schössling  deutlich  behaart,  un- 
bereift; Endblättchen  kurz-bespitzt;  Eispe  gestutzt;  Kronblätter 
breit-elliptisch,  blassrosa;  Stauhgejässe  viel  länger  als  die  Griffel, 
sonst  w.  V.  t?  Im  Schachergraben  bei  Payerbach.  E.  breyninus 
Beck.  Juli. 


156 


546.  R.  pseudomelanoxylon  Hai.  ScJiössUng  nieäevliegend,  rund- 
lich, zerstreut-beliaart,  imhereift,  mit  zahlreichen,  gleichartigen, 
geraden  Stacheln  und  zerstreuten  Stieldrüsen;  Blätter  fussförniig 
5zählig,  JEnclhläUchen  elliptisch  od.  breit-eiförinig,  zugespitzt,  am 
Grunde  ahgerundet;  Rispe  oberwärts  gedrungen;  iTrow&ZäY^er  klein, 
verkehrt-eiförmig,  loeiss;  Staiibgefässe  griff elhocli;  Fruihtknoten 
Jcahl.  t»  Sofienalpe  bei  Wien.  Juli. 

[-».  Scliössling    verwirrt-abstehend-rauhhaarig,    mit   fast  gleichförmigen  Stacheln, 

zerstreuten  od.  zahlreichen    Stieldrüsen,    olt    auch  kleinen  Stachelchen  besetzt; 

Blättchen  unterseits  dichtfilzig  u.  durch  lange  schimmernde  Haare  au  den  Nerven 

sammtig;  Blutheustaud  mit  meist  raulihaarigen  Achsen.  (Vestiti;. 

*  Kelchzipfel  an  der  Frucht  zurückgeschlagen, 

•  Endblättchen  u.  Kronblätter  fast  kreisrund. 

547.  R.  leucostachys  Schleich.  Schüssling  niedrigbogig,  stumpf- 
kantig, unbereift,  mit  geraden,  kräftigen  Stacheln  u.  zerstreuten 
Stieldrüsen;  Blätter  fussförniig- Özählig,  dunkelgrün;  Rispe  ver- 
längert, mit  kurzen,  wenigblüthigen  Aesten;  Kroublätter  weiss  od. 
röthlich;  Staubgefässe  die  Griffel  etwas  überragend;  Fruchtknoten 
kahl  od.  spärlich  behaart,  t?  Purkersdorf,  Rekawinkel,  Troppberg, 
Hochrotherd,  Laab,  Kalksburg,  Weissenbach  in  der  Brühl,  Baden, 
Siegenfeld,  Schwarzenbach  a.  d.  Gölsen.  R,  vestitus  Wh.  et  N. 
R.  pilosissimus  Bayer.  Juli. 

530X547.  R.  leucostachys  Xmontanus.  Von  R.  leucostachys 
durch  höheren  AYuchs,  schwächer  behaarten  Schüssling,  helleren 
Filz  der  Blattunterseite  u.  eiförmige  Endblättchen;  von  R.  mon- 
tanus  durch  behaarten  Scliössling,  sammtige  Blattunterseite  und 
Stieldrüsen  in  der  Rispe  verschieden.  —  Rudolfshöhe  bei  Purkers- 
dorf. R.  villosulus  Hai. 

531  X  547.  R.  leucostachys  X  bifrons.  Von  R.  leucostachys 
durch  schwächere  Behaarung  aller  Theile,  hellere  Färbung  des 
Laubes  u.  den  Mangel  an  Stieldrüsen;  von  R.  bifrons  durch  dicht 
behaarten  Scliössling,  unterseits  sammtige  Blätter  und  eiförmig- 
rundliche Endblättchen  verschieden.  Föhrenwald  bei  Mauer.  R. 
pseudovestitus  Hai. 

•  •  Endblättchen  u.  Kronblätter  elliptisch  od.  eiförmig. 

548.  R.  pyramidalis  Kaltenb.  Scliössling  niedrigbogig,  stumpf- 
kantig, unbereift,  mit  geraden,  ziemlich  kräftigen  Stacheln  und 
zahlreichen  Stieldrüsen;  Blätter  gefingert-5zälilig,  dunkelgrün,  End- 
blättchen  elliptisch,  kurzhespitzt;  Rispe  pyiamidal.  mit  vielblütbigen, 
rauhhaarigen  Aesten,  mit  geraden  Stacheln  bewehrt;  Kronblätter 
blassrosa;  Staubgefässe  die  Griffel  überragend-,  Fruchtknoten  kahl, 
t?  Bei  Kottes  u.  am  Leithagebirge  in  den  Hofer  Waldungen.  Juli. 

549.  R.  Haiäcsyl  Borb.  Schössling  niedrigbogig,  kantig,  bereift, 
mit  mittelstarken,  sicheligen  Stacheln,  spärlichen  Stachelborsten 
u.  Stieldrüsen;    Blätter  3— Szählig,   hellgrün,   Endblättchen  herz- 


157 


eiförmüj,  lamße^^pitzt;  Rispe  unifangreich,  Aclisen  kurzfilzig,  mit 
i^'-elljcn  hackig-en  Stacheln;  Kronblätter  weiss;  Stmcbr/efüsse  (jriffel- 
hoch;  Friiclitknoten  kahl,  f?  Semmering  oberhalb  Klamm,  ß.  de- 
corus  Hai.  non  Müll.  Juli. 

*  *  Kelcliziiiffl  an  dnr  Frucht  abstohend  od.  aufrocht. 

550.  R.  fuscidulus  Hai.  Schösslirnj  niederliegend,  rundlich, 
unbereift,  mit  unf/leichen,  f/eraden  Stacheln,  zahlreichen  Drüsen- 
borsten und  Stieldriisen;  Blätter  3— özählig,  Endblüttchc/ii  eiför- 
mifj-rhömbisch,  kurz  hespitzt;  Bispe  kurz,  mit  zahlreichen  Nadel- 
stacheln u.  röthlichen  Stieldrüsen  bewehrt;  Kelchzipfel  abstehend ; 
Kronblätter  weiss  od.  röthlich;  Staubgefässe  so  lamj  od.  kürzer  als 
die  röthlichen  Griffel;  Fruchtknoten  dicht  behaart.  t>  Oljer-Tullner- 
bach,  Rekawinkel.  11.  nacoph3dlus  Beck.  Juli. 

551.  R.  vestitifolius  Fritsch.  Schössling  niedrigbogig,  stumpf- 
kantig, unbereift,  mit  ziemlich  gleichen,  grösseren  Stacheln,  Driisen- 
borsten  u.  Stieldriisen;  Blätter  Szählig,  Endblättchen  breiteirund- 
lich,  ohne  abgesetzte  Spitze-,  Rispe  entwickelt,  durchblättert,  mit 
zahlreichen  Nadelstacheln  u.  Stieldriisen  bewehrt;  Kclchzipfd  auf- 
recht; Kronblätter  weiss;  Staub gefüsse  länger  als  die  Griffel; 
Fruchtknoten  filzig,  f?  Eichberg  bei  Gloggnitz.  Juli. 

Y«  Schössllnf?  kahl  od.  behaart,  von  mci.st  dichtgestellten  Staeholbor.sten  u.  Stiel- 
driisen gleichiiiässig  rauh,  ohne  mittlere  u.  rnit  fa.st  gleichen  grosseren  Stacheln- 
Elättchen  unterseits  grün  bi.s  dichtfilüig;    Blüthenstand  mit  kurztil/Jgen  od.  ab- 
stehend behaarten  Aesten.  (Ralulae). 

*  Bl.'itter  unterseits  angedrückt  grau-  od.  weisstilzig. 

552.  R.  denticulatus  A.  Kern.  Schössling  niedrigbogig  oder 
kletternd,  rundlich,  zerstreut-behaart,  rothbraun;  Blätter  fussfOrmig 
5zählig  0(1.  Szählig.  PJndblättchen  eiförmig;  Kispe  schmal,  Achsen 
rothbraun,  abstehend-behaart,  mit  röthlichen  Nadelstacheln  und 
kurzen  Stieldrüsen  bewehrt;  Kelchzipfel  rothdrüsig,  nach  dem 
Verblühen  abstehend,  an  der  Frucht  aufrecht;  Kronblätter  weiss; 
Staubgefässe  griffelhoch,  röthlich;  Fruchtknoten  schwach  behaart, 
t?  An  Hecken  zwischen  Küb  und  Klamm  am  Semmering.  R.  aemu- 
lus  (Beck),  b)  chlor  oxyl  on  Hai.  Achsen  grün,  Stacheln  gelb- 
lich, Stieldrüsen  hell.  Am  selben  Standorte.  Eine  offenbare 
Schattenform.  Juli. 

*  *  Blätter  unter-seits  grün,  an  den  Nerven  behaart,  nur  selten  dünnfilzig, 
o  Endblättchen  am  Grunde  abgerundet, 

553.  R.  rudis  Wh.  et  N.  Schössling  niedrigbogig  od.  kletternd, 
unbereilt.  oberwärts  scharfkantig,  kahl  od.  fast  kahl;  Blätter  3-  bis 
özählig,  Endblättchen  eiförmig  od.  elliptisch;  Rispe  sparrig,  Achsen 
kurzfilzig,  mit  Nadelstacheln  u.  kurzen  Stieldrüsen  bewehrt;  Kelch- 
zipfel abstehend  oder  leicht  zurückgeschlagen;  Kronblätter  klein, 
blassröthlich ;  Staubgefässe  die  Griffel  überragend;  Fruchtknoten 
kahl,  t?  Bei  Kottes.  Juli. 

Anm.    R.   foliosus  Wh.  et  W.  soll    angeblich    auf  der  Sofienalpe  vorgekommen 
sein,  ist  jedoch  in  neuerer  Zeit  nicht  wieder  gefunden  worden. 


158 


o  o  Endblättclien  herzförmig. 
•  Staubgefässe  länger  als   die  Griffel. 

554.  R.  GremUi  Focke.  SchössUng  niedrigbogig  od.  kletternd, 
stumpfkantig,  unbereift,  spärlich  behaart;  Blätter  fussfürmig-  5zäh- 
lig;  Eispe  oberwärts  gedrungen,  Achsen  filzig-kurzhaarig,  mit  ge- 
neigten Stacheln  und  kurzen  Stieldriisen  bewehrt;  Kelchzipfel  cm 
der  Fruclit  zurückgesclilagen;  Kronblätter  grünlich-weiss ;  Staub- 
gefässe grünlich;  Fruchtknoten  kahl  oder  spärlich  behaart,  t?  In 
Wäldern  verbreitet.  E.  Clusii  Borb.  Juli. 

530X554.  R.  Gremlii  X  montanus.  Von  E.  Gremlii  durch  die 
lockere  Eispe,  schwächere  Bestachelung,  graufilzige  Blattunterseite 
u.  spärliche  Bedriisung;  —  von  E.  montanus  durch  schwächere 
Behaarung  der  Blattunterseite  u.  das  Vorhandensein  ziemlich  zahl- 
reicher Stieldriisen  verschieden.  E.  Obornyanus  Hai.  E.  moUicellus 
Beck.  Derselben  Combination  entspricht  auch  wahrscheinlich  E. 
radula   Wh.  v.  sparsisetus   Hai.  Auf  der  Sofienalpe. 

Anm.    I?.  scotopliilns    Hai.,    ein    muthmaasslichsr   Bastart    des    E,.  Gremlii  mit 
R.  hirtus  ist  auf  dem  Kahlenberge  u.  bei  Steinbach  gefunden  worden. 

555.  R.  Joannis  Beck.  SchössUng  niedrigbogig,  stumpfkantig, 
bereift,  ziemlich  reichlich  behaart;  Blätter  5zählig-gefingert;  Eispe 
durchblättert,  Achsen  kurzfilzig,  mit  Nadelstacheln  und  ungleich- 
langen Stieldrüsen  bewehrt;  Kelchzijrfel  an  der  Frucht  abstehend; 
Kronblätter  röthUcli;  Staubgefässe  oft  roth;  Fruchtknoten  kahl 
od.  behaart,  t?  Am  Gallizin  bei  Wien,  bei  Poggstall,  Eorregg.  Juli. 

•  •  staubgefässe  kürzer  als  die  Griffel. 

556.  R.  amplus  Fritsch.  SchössUng  niedrigbogig,  kantig,  Imhl, 
unbereift;  Blätter  3— 5zählig;  Bispc  umfangreich,  mit  langen, 
vielblüthigen  Aesten,  Achsen  filzig,  mit  Nadelsta:heln  und  kurzen 
Stieldrüsen  bewehrt;  Kelchzipfel  nach  dem  Verblülien  abstehend; 
Kronblätter  klein,  weiss;  Fruchtknoten  fdzig.  t?  Bei  Kranichberg. 
E.  rudis  Hai.  et  Br.  non  Wh.  et  K.  Juli-Aug. 

557.  R.  brachystemon  Heim.  SchössUng  bogig-niederliegend, 
rundlich,  fast  hahl.  unbereift;  Blätter  3— 5zählig;  Bispe  sehr 
schmal,  mit  sehr  kurzen  Aesten,  Achsen  kurzhaarig,  mit  Nadel- 
stacheln und  kurzen  Stieldriisen  bewehrt;  Kelchzipfel  nach  dem 
Verblühen  zurückgeschlagen;  Kronblätter  klein,  weiss;  Fruchtknoten 
kahl,  t?  Bei  Kranichberg.  Aug. 

558.  R.  macrocalyx  Hai.  SchössUng  niedrigbogig,  stumpf- 
kantig, kurzhaarig,  bereift;  Blätter  fussfürmig-  5zäiilig;  Rispe 
e'förmig,  ziemlich  gedrungen,  Achsen  dicht  abstehend-behaart,  mit 
Nadelstacheln  und  Stieldrüsen  bewehrt;  Kelchzipfel  langbespitzt, 
nach  dem  Verblühen  auf  recht -ab  stehend;  Kronblätter  ansehnlich, 
weiss;  Fruchtknoten  spärlich  behaart,  t'  Eichberg  bei  Glogg- 
nitz.  Juli, 


159 


l).  Schössling  meist  rundlich,  bogig  niedcrlicgcnd,  meist  dicht  ungleicli  stachelig, 
zwischen  Stieldriisen,  Stackelhöckeru  u.  Stachcia    mauchorhM    Uebergängo    vor- 
handen;   Stieldrüsen  im  Blüthenstande  weit  länger  als  die  Ilaare  od.  der  Quer- 
durchmesser der  Blilthenstiele  (ftlandulosi). 

a.  Schüssling   stumpfkantig  od.  rundlich,   meist  unbereift,  die  grösseren  Stacheln 
kräftig;    Blüthenstand  zusammengesetzt,    die  mittleren  Aestchen    trugdoldig,  die 
obersten  einfach.  (Ilystrices). 

*  Kelchzipfel  zurückgeschlagen. 

559.  R.  Koehleri  Wh.  et  N.  SchössUng  ziemlich  kräftig,  spär- 
lich heliaart,  unbereift;  Blätter  meist  fassfönnio;'- 5zählig-,  oher- 
seits  spärlich  behaart,  miterscits  weichhaarig,  Endblättchen  breit- 
elliptisch, am  Grunde  abgermidet  oder  seicht  herzförmig;  Bispe 
locker^  ziemlich  lang,  meist  Ms  zur  Spitze  clurclihlättert ;  Kron- 
blätter weiss;  Stauhgefässe  die  Griffel  überragend;  Fruchtknoten 
kahl  od.  tiaumig.  f  Bei  Gmünd.  Juli. 

560.  R.  Caroli  Beck.  Schüssling  ziemlich  kräftig,  behaart,  be- 
reift; Blätter  Szählig.  oberseits  reichlich  behaart,  unterseits  von 
langen  abstehenden  Haaren  schimmernd.  Endblättchen  herzeiförmig ; 
Rispe  l'urz,  eiförmig,  gedrungen:  Kronblätter  weiss;  Stauhgefässe 
kürzer  od.  so  lang  als  die  Griff^el;  Fruchtknoten  behaart,  t?  Eich- 
berg bei  Gloggnitz.  Juli. 

""  *  Kelchzipfel  nach  dem  Verblüthen  aufgelichtet. 
o  Stauhgefässe  die  (Triffel  überragend. 

561.  R.  apricus  Wim.  Schössling  abstehend  behaart,  unbereift; 
Blätter  3 — özählig,  unterseits  an  den  Nerven  behaart,  Endblätt- 
chen breit- elliptisch,  am\  Grunde  abgerundet ;  Mispe  kurz,  icenig 
durchblättert,  obericärts  gedrungen,  fast  halbkuglig ;  Kronblätter 
weiss:  Fruchtknoten  kahl  oder  fast  kahl,  t?  Ini  Fuggnitzthal  bei 
Hardegg.  Juli. 

562.  R.  foliolatus  Hai.  Schössling  spärlich  behaart,  unbereift; 
Blätter  3 — 5zählig,  unterseits  sehr  wenig  behaart,  Endblättchen 
herz  ei  förmig;  Bispe  verlängert,  locker,  mit  zahlreichen  einfachen 
Blättern  bis  zur  Spitze  durchblättert;  Kronblätter  weiss;  Frucht- 
knoten fast  kahl,  t?  Payerbachgraben,  E.  foliolosus  Hai.  olim.  Juli. 

o  o  Stauhgefässe  griffelhoch. 

563.  R.  pilocarpus  Gremli.  Schössling  spärlich  behaart,  schivach 
bereift;  Blätter  3 — hidiWig,  unterseits  grün  od.  häufiger  kur zhaarig- 
graufilzig.  Endblättchen  fast  rundlich,  am  Grunde  herzförmig; 
Eispe  unten  durchblättert,  an  der  Spitze  meist  traubig;  Kelch- 
zipfel kurz:  Kronblätter  rosa;  Fruchtknoten  langhaarig,  f  Ross- 
kopf bei  Xeuwaldegg,  in  neuerer  Zeit  jedoch  nicht  wieder  ge- 
funden. Juli. 

564.  R.  glottocalyx  Beck.  Schössling  spärlich  behaart,  unbe- 
reift; Blätter  3 — ozählig.  unterseits  an  den  Nerven  behaart,  End- 
blättchen breit,  verkekrteiförmig-elUptisch,  am  Grunde  seicht  herz- 


160 


förmig;  Eispe  locker,  durchblättert,  an  der  Spitze  meist  traubig-; 
Kelchzipfel  sehr  verlängert,  15—22  mm.  lang;  Kronblätter  tveiss; 
Fruchtknoten  behaart,  t'  Auf  der  Hohen  Wand  bei  Neuwaldegg.  Juli. 

ß.  Schössliug  raudlicli,  bereife  od.  tmbereifl:,  meist  dicht  ungleichstachlig; 
Blüthenstand    au    der    Spitze    iraubig,    unterwärts    mit    traubig    wenigbUiihigen 

Aeslen.  (^Euglandulosi). 

'"  Stacliela    des    Schösslings    ungleich,    die    grösseren    aus    breiten  zusammenge- 
drücktem Grunde  rückwärts  geneigt  od.  gebogen,  ziemlicli  kräfiig. 

565.  R.  Schleicher!  Wh.  SchössUng  schwachbereift,  behaart^ 
dichtbestachelt;  Blätter  ozählig,  unterseits  behaart,  Endblättchen 
verkehrt -eiförmig,  am  Grunde  gestutzt;  Hispe  schmal,  locker, 
Achsen  mit  zahlreichen  die  Haare  nicht  überragenden  und  zer- 
streuten längeren  Stieldrilsen  besetzt;  Kelchzipfel  nach  dem  Ver- 
blühen halbaufgerichtet,  zuletzt  zurückgeschlagen;  Kronblätter 
weiss;  Staubgefässe  die  Griffel  überragend;  FruchtJcnoten  hirz- 
haarig-ßlzig.  t?  Bei  Mauer.  Juni-Juli. 

566.  R.  Richteri  Hai.  SchössUng  dünn,  unbereift,  fast  hahl^ 
zerstreut  bestachelt;  Blätter  Szählig,  glänzend,  unterseits  spärlich 
behaart,  bald  verkahlend,  Endblättchen  eiförmig,  am  Grunde  seicht 
herzförmig;  Mispe  kurz,  locker,  mit  langen  hin  u.  her  gebogenen 
Blüthenstielen,  Achsen  mit  zerstreuten  die  Haare  überragenden 
Stieldrüsen  besetzt;  Kelchzipfel  nach  dem  Verblühen  abstehend; 
Kronblätter  weiss;  Staubgefässe  die  Griffel  weit  überragend; 
Fruchthnoten  kahl.  1?  Eichberg  bei  Gloggnitz.  Juli. 

567.  R.  insolatus  Müll.  SchössUng  unbereift,  locker  behaart^ 
dicht  bestachelt;  Blätter  Szählig,  derb,  unterseits  wenig  behaart; 
Endblättchen  eiförmig  oder  fast  rundlich,  am  Grunde  seicht  herz- 
förmig; Mispe  ziemlich  lang,  durchblättert,  kurzhaarig,  dicht  mit 
langen  Stieldrüsen  besetzt;  Kelchzipfel  nach  dem  Verblühen  auf- 
gerichtet, zuletzt  zurückgeschlagen;  Kronblätter  weiss;  Staub- 
gefässe die  Griffel  überragend;  Fruchtknoten  flaumig,  t?  Schlögl- 
mühl  u.  Gloggnitz.  Juli. 

*  *  stacheln  des  Schüssliugs  schwach,  pfriemHch  od.  nadelig.  . 
o  Stavibgefässe  mehrreihig,  länger  oder  doch  so  lang  als  die  Griffel. 
•  Elättchen  mit  schmaler  aufgesetzter  Spitze. 

568.  R.  Bellardi  Wh.  et  N.  Schössling bereift,  spärlich  behaart; 
Blätter  fast  stets  Szählig,  hellgrün,  unterseits  kurz-behaart,  End- 
blättchen elliptisch,  am  Grunde  m,eist  abgerundet;  Rispe  kurz, 
mit  sperrigen  Aesten,  Achsen  rothdriisig;  Kelchzipfel  nach  dem 
Verblühen  aufgerichtet;  Kronblätter  weiss;  Staubgefässe  so  lang 
als  die  Griffel;  Fruchtknoten  kahl,  f  St.  Polten,  Korregg,  Pögg- 
stall;  Gloggnitz.  b)  subalpinus  Hai.  Blätter  glänzend,  untere 
Rispenäste  entfernt,  mit  -Szähligen  Blättern  gestützt;  Bedrüsung 
heller.  In  der  Prein  und  bei  Kirchberg  am  Wechsel.   Juni-Juli. 


161 


569.  R.  vindobonensis  Sabr.  Schüssliiig  bereift,  kahl ;  Blätter 
t'ussfürmig-  ozälilig  oder  Szälilig-,  liellgrün,  unterseits  spärlich  be- 
haart, Endblättclien  breit-elliptisch  od.  fast  rundlich,  am  Grunde 
herzfönniff;  Rispe  umfangreich,  pyramidal,  durchblättert,  Achsen 
gelblich-drüsig;  Kelchziptel  nach  dem  Verblühen  abstehend;  Kron- 
blätter griinlich-weiss;  Statcbf/efässe  länger  als  die  Griffel;  Frucht- 
knoten kahl,  t'  Auf  dem  Exelberge  und  an  der  Tullnerstrasse  bei 
Neuwaldegg.  R.  eurythyrsos  Sabr.  et  Br.  non  G.  Br.  Juli. 
b)  trieb ogynis  Borb.  Fruchtknoten  dicht  behaart.  Bei  Neu- 
waldegg. 

•  •  Blättchen  allmälig  zugespitzt. 
,  Schössling  zerstreut-behaai-t. 

570.  R.  serpens  Wh.  Schössling  bereift;  Blätter  3 — ozählig, 
kurzhaarig,  Endblättchen  herzeifönnig,  lang- zugespitzt;  Mispe 
kurz,  traubig,  seltner  verlängert  u.  mehrbliithig;  Kelchzipfel  zur 
Fruchtzeit  aufrecht;  Kronblätter  weiss;  Staubgefässe  ivenig  länger 
als  die  Griffel;  Fruchtknoten  kahl,  t?  Rettenbachgraben  der  Rax- 
alpe.  Juli. 

571.  R.  rivularis  Müll.  Rispe  anselinlich,  crrlängert,  unter- 
wärts durchblättert,  unterbrochen;  Staubgefüsse  deutlich  länger 
als  die  Griffel;  Fruchtknoten  filzig-kurzhaarig,  sonst  w.  v.  t?  Neu- 
waldegg,  Gloggnitz.  Juli. 

,  ,  Schössling  dicht-behaart, 

572.  R.  hirtus  W.  et  K.  Schössling  meist  bereift;  Blätter 
3zählig,  seltner  fussförmig-  5zählig.  unterseits  behaart,  Endblätt- 
chen breit-elliptisch,  am  Grunde  abgerundet;  Rispe  massig  ent- 
wickelt, mit  langen  violettrothen  Drüsenborsten  und  Stieldrüsen 
dicht  bewehrt;  Kelchzipfel  durch  zahlreiche  dunkle  Stieldriisen 
violett-roth  od.  schwärzlich,  nach  dem  Verblühen  aufrecht;  Kron- 
blätter weiss;  Staubgefässe  die  Griffel  überragend;  Fruchtknoten 
behaai*t.  t?  Bergwäkler,  häufig,  b)  cyclocardius  (Borb.  et 
Sabr.).  Blätter  fussförmig- özählig,  Endblättchen  lang- gestielt, 
breit-eiförmig  oder  rundlich,  am  Grunde  tief-herzförmig.  Im  Reh- 
graben bei  Gloggnitz.  Juli. 

530X572.  R.  montanus  X  hirtus.  Von  R.  montanus  durch 
niedrigen  Wuchs,  stieldrüsige  Achsen,  schwächere  Behaarung  der 
Blattunterseite  u.  die  wenig  entwickelte  Rispe;  von  R.  hirtus  durch 
stumpf  kantige  Schösslinge,  spärliche  kräftigere  Bestachelung,  spär- 
liche helle  Bedrüsnng  u.  grössere  Blüthen  verschieden.  Sofienalpe, 
Payerbach.  R.  debilis  Hai. 

Anm.   K.  adenodes  Dichtl,    vom    Hermannskogel    ist    wahrscheinlich    auch    ein 
Bastart  des  R.  hirlus,  viflleicht  mit  Tl.  Vestii  od.  einer  anderen  Art. 

573.  R.  lamprophyllus  Gremli.  Schössling  schwachbereift; 
Blätter  3zählig,  giaugrün,  unterseits  dichthaarig  schimmernd,  die 
jüngeren  selbst  graufilzig,  Endblättchen  verkehrteiförmig,  am 
Grunde  ausgerandet;  Rispe  kurz,  armblüthig,  mit  gelblichen  Nadeln 

Haläcsy,  Fifira  von  Niederösterreich.  11 


162 


und  zahlreichen,  wenig  gefärbten  Siielclrüsen  bewehrt;  Kelclizipfel 
zum  Theil  rotlidrüsig,  nach  dem  Verblühen  aufrecht;  Kronblätter 
weiss;  Staubgefässe  etwas  länger  als  die  Griffel;  Fruchtknoten 
wenig  behaart,  t?  Eichberg  bei  Gloggnitz.  Juli, 

o  o  Staubgefässe  tast  einreihig,  kürzer  als  die   (Griffel. 
•  Griifel  purpurn. 

574.  R.  Guentheri  Wh.  et  N.  Schössling  ziemlich  dicht  behaart, 
meist  unbereift;  Blätter  meist  3zählig,  dunkelgrün,  beiderseits  an- 
liegend behaart,  Endblättchen  eiförmig,  am  Grunde  ausgerandet: 
Rispe  bald  kurz  und  ivenigblütliig,  bald  verlängert,  Achsen  mit 
schwarzrothen  Stieldrüsen  besetzt;  Kelchzipfel  roth-drüsig,  zuletzt 
aufrecht;  Kronblätter  weiss;  Fruchtknoten  kahl  oder  spärlich  be- 
haart, t?  Zugberg  bei  Kalksburg,  Ober-Tullnerbach,  Sofienalpe.  Juli. 

575.  R.  polyacanthus  Gremli.  Blätter  unterseits  durch  dichtere 
Behaarung  seidig-schimmernd;  Bispe  abstehend-ästig,  oft  sehr 
reichblüthig  und  durchblättert;  Fruchtknoten  filzig,  sonst  w.  v. 
t?  Kirchberg  am  Wechsel,  b)  chloro  sericeus  Sabr.  Schössling 
deutlich  bereift,  filzig  behaart,  Blätter  unterseits  weichsammtig. 
Sofienalpe.  Juli. 

•  •  Griffel  gelblichg-riin. 

576.  R.  erythrostachys  Sabr.  Schössling  dicht  behaart, 
schwachbereift;  Blätter  Szählig,  zerstreut-behaart.  Endblättchen 
herzeiförmig,  zugespitzt;  Rispe  massig  entwickelt,  Achsen  dünn- 
filzig, mit  sehr  langen  violettrothen  Brüsenborsten  u.  Stieldrüsen 
dicht  besetzt;  Kelchzipfel  sclmärzlich- drüsig,  nach  dem  Verblühen 
aufrecht;  Kronblätter  weiss;  Fruchtknoten  kahl  oder  behaart,  t' 
Gloggnitz,  Neuwaldegg,  am  Nebelstein  bei  Weitra.  R.  gracilis 
Hol.  non  Presl.  R.  longist3dus  Borb.  R.  vinodorus  Sabr.  Juli. 

577.  R.  Bayeri  Pocke.  Schössling  kahl  od.  wenig  behaart,  un- 
bereift oder  schwach  bereift;  Blätter  Szählig,  spärlich  behaart. 
Endblättchen  eiförmig,  zugespitzt;  Rispe  schmal,  Achsen  kurz- 
haarig, mit  weist  hellen  Stieldrüsen  dicht  besetzt;  Kelchzipfel 
grünlich-  oder  röthlich- drüsig;  Kronblätter  weiss:  Fruchtknoten 
kahl  od.  behaart,  t?  Wienerwald,  Gloggnitz,  Aspang.  b)  brachyan- 
drus  (Gremli).  Schössling  stärker  behaart,  Fruchtknoten  filzig. 
Hartholz  bei  Gloggnitz.  c)  tardiflorus  (Focke).  Schössling 
dicht  behaart,  Blätter  unterseits  fast  filzig,  Fruchtknoten  kahl. 
Eichberg  bei  Gloggnitz.  Juli. 

§    2.    Nebenblätter   lineallanzettlich    ort.    lanzettlich;     Achsen     mit    Stieldrüsen : 
Schössling    meist   niedrigbogig    od.    niederliegend,    bereift,    meist    kahl:     Blätter 

3— özählig,  mit  fast  sitzenden  äusseren  Seitenblättchen.  (Corylifolii). 

a.    Schössling    rundlich,    ungleich    st;ichlig    u.    drüsig,     Stacheln    meist    gerade. 

pfriemlicli;  Nebenblätter  lineallanzettlich  ;  Blüthenstand  drüsenreich  ;  Kelchzipfel 

abstehend  od.  der  Frucht  angedrückt;  Früchte  unbereift  (Orthacanti). 

*  Blätter  unterseits  graufilzig. 

578.  R.  Heimerlii  Hai.  Schössling  niederliegend,  rundlich, 
dünn,  wellig  behaart,  unbereift,  mit  feinen  Nadelstacheln  u.  Stiel- 


16^ 


tlriisen ;  Blätter  Szälilig.  Endhlättchen  eiraiUen förmig,  f^pitz,  am 
Grunde  herzförmig;  Rispe  kurz,  arrnbliithig,  Achsen  kurz-filzig, 
stielilriisig:  Kelchzipfel  zuletzt  aufrecht;  Kronblätter  weiss;  Stauh- 
gefnsse  länger  als  die  Griffel;  Fruchtknoten  kahl,  t?  In  Wäldern 
bei  Klamm  u.  Schottwien.  Juni- Juli. 

579.  R.  subsessilis  Hai.  Schössling  dicht  abstehend -rauh- 
haarig; Endhlättchen  eiförmig,  mit  breiter  langer  Spitze;  Rispe 
beblättert,  oberwärts  gedrungen;  Staubgefässe  griffelhoch;  Frucht- 
knoten filzig,  sonst  w.  v.  f?  Kahlengebirge  bei  Wien.  Juli. 

*  *  Blätter  tmterseits  an  den  Nerven  behaart,  grün. 

580.  R.  oreogeton  Pocke.  Schössling  niederliegend,  oberwärts 
stumpf  kantig ,  wenig  behaart,  bereift,  mit  ungleichen,  geraden 
Stacheln,  zahlreichen  Drüsenborsten  u.  Stieldrüsen;  Blätter  3 — 5 
zählig,  unterseits  weichhaarig.  Endhlättchen  rundlich  oder  breit- 
eifünnig,  am  Grunde  ausgerandet;  liispe  kurz,  mit  wenigblüthigen 
Aesten,  dicht-stieldriisig;  Kronblätter  breit-eiförmig,  weiss;  Staub- 
gefässe die  Griffel  deutlich  überragend;  Fruchtknoten  kahl.  ^  Reh- 
graben bei  Glvjggnitz.  Klamm.  Juli-Aug. 

581.  R.  pseudopsis  Gremli.  Schössling  dünn,  rundlich,  schwach 
bereift,  mit  pfriemlichen  Stachelchen  und  zerstreuten  Stieldrüsen; 
Blätter  Szählig,  wenig  behaart,  Endhlättchen  elliptisch  od.  eiför- 
mig, am  Grunde  abgerundet;  Rispe  klein,  fast  traubig ;  Kronblätter 
eilänglich,  weiss;  Staubgefässe  so  lang  oder  wenig  länger  als  die 
Griffel;  Fruchtknoten  etwas  behaart,  t?  Laubwälder  bei  Neuwald- 
Qgg;  Gloggnitz.  Juli. 

b.  Schössling  stumpfkantig  od.  rundlich,  drüsenlos  od.  z^rstreut-drü.^ig,  mit 
fast  gleichen,  häufig  am  Grunde  zusammengedrückten  Stacheln;  Nebenblätter 
lineallanzettlich ;  Blüthenstand  oft  drüsig;  Kelchzipfel  nach  ('em  Verblühen 
aufrecht  od.  abstehend,  selten  zurückgeschlagen;    Früchte  unbereift  (Sepincoli). 

582.  R.  dumetorum  Wh.  Schössling  niedrigbogig.  meist  bereift, 
wenig  behaart;  Blätter  3 — 5zählig,  Blättchen  mit  den  Rändern 
sich  deckend,  unterseits  behaart  bis  filzig,  das  endständige  rund- 
lich oder  eiförmig;  Rispe  oft  fast  ebensträussig,  meist  drüsig; 
Kronblätter  ansehnlich,  weiss  oder  rosa;  Staubgefässe  so  lang  od, 
länger  als  der  Griffel;  Fruchtknoten  kahl,  t»  Wegränder,  Hecken, 
gemein,  selten  in  Wäldern.  R.  corylifolius  Sm.  R.  nemorosus  Hajiie. 
Juni-Juli,  Eine  vielfach  abändernde  Sammelart,  zu  welcher  im 
weiteren  Sinne  auch  nachfolgende  Bastarte  des  R.  caesius  gezählt 
■werden  können. 

529  X383.  R.  Vestii  '  caesius.  Von  R.  Vestii  durch  meist  be- 
reiften Schössling  und  stieldrüsige  Achsen,  fast  sitzende  äussere 
Seitenblättchen  und  lineallanzettliche  Nebenblätter;  von  R.  caesius 
durch  bogigen  Schössling,  verlängerte  Rispe  und  kräftigen  Wuchs 
verschieden.  Wienerwald.  R.  anonymus  Beck. 

530X583.  R.  montanus  .<  caesius.  Durch  dieselben  Merkmale 
von  den  Stammarten  wie  voriger  verschieden.  R.  Laschii  Focke 
verbreitet. 

11* 


164 


532  >- 583.  R.  rorulentus  X  caesius.  Wie  voriger:  durch  eine 
sehr  reichblüthige  Infloresceiiz  ausgezeichnet.  Gloggnitz.  E.  glogg- 
iiitzensis  Hai. 

533  X  583.  R.  discolor  <  caesius.  Durch  dickere  lederige  Blätt- 
chen von  vorigen  abweichend.  E.  dumalis  Hai.  E.  niacrostenionides 
Fritsch. 

538  X  583.  R.  tomentosus  ■  caesius.  Vom  ersteren  durch 
niederliegende  bereifte  Schösslinge  und  aufrechten  Fruchtkelch; 
vomletzteren  durch  sternhaarige Blattoberseite  verschieden.  Ueberall. 
wo  die  Stammeltern  vorkommen.  E.  agrestis  W.  et  K. 

549  X  583.  R.  Halacsyi ;  '  caesius.  Vom  ersteren  durch  nieder- 
liegende kahle  Öchösslinge,  sitzende  Seitenblättchen,  aufrechte 
Kelchzipfel;  vom  letzteren  durch  5zählige,  unterseits  graufilzige 
Blätter  und  reichblüthige  Eispe  verschieden.  Klamm  am  Semmering 
E.  Eugeni  Beck. 

c.  Schössling  randlich,  drüsig,  mit  kleinen,    fast  gleichartigen  Stacheln;  Neben- 

Ijültter    lanzeitlich,-     lilüthenstaud     drüsig;      Kelchzipfel    nach    dem    Verblüheu 

aufrecht;   Prüchfe  bereift  (Caesii). 

583.  R.  caesius  L.  Schössling  niederliegend,  bereift;  Blätter 
Szählig,  Endblättchen  eiförmig  bis  rundlich;  Eispe  fast  eben- 
sträussig;  Kronblätter  weiss;  Staubgefässe  griffelhoch;  Frucht- 
knoten kahl,  t?  Aecker,  Auen,  Wahlränder,  gemein,  a)  umbrosus 
Echb.  Blätter  spärlich  behaart,  b)  arvalis  Echb.  Blätter 
kleiner,  runzlich,  unterseits  dichtbehaart.  Juni. 

524X583.  R.  caesius  X 'daeus.  Blätter  5  — 7zählig  fleder- 
schnittig  oder  fussförmig-  5zählig,  seltner  3zählig,  unterseits  grau- 
filzig; Früchte  meist  fehlschlagend  oder  röthlich,  bereift,  flaumig. 
Neuwaldegg.  E.  pseudocaesius  et  pseudoidaeus  Lej. 

153.  Frag-aria  L.  Erdbeere.  Kelch  5spaltig  bleibend,  Saum  mit 
5  kleineren,  mit  den  Kelclizipfeln  abwechselnden  Deckblättern 
umgeben;  Blumenkrone  5blättrig;  Staubgefässe  zahlreich;  Frücht- 
chen nussartig,  zahlreich,  Isamig,  auf  dem  zu  einer  abfäHigen 
Scheinbeere   vergrösserten,    zuletzt   fleischig  saftigen    Fruchtboden 

eingefügt. 

*  Kelchzipfel  zur  Frachtzeit  abstehend  od.   zurückgeschlagen. 

584.  F.  vesca  L.  Haare  am  Stengel  und  an  den  Blattstielen 
wagrecht-abstehend,  an  den  äusseren  oder  auch  an  allen  Blüthen- 
stielen  angedrückt  oder  aufrecht;  Nebenkelchblätter  länglich,  kür/er 
oder  so  lang  als  die  Kelchblätter,  Blumenkrone  weiss.  i|.  Holz- 
schläge, Wiesen,  gemein.  H.  0,05—0,15  M.  Mai-Juni. 

585.  F.  moschata  Duch.  Kräftiger,  Haare  am  Stengel,  an  den 
Blattstielen  und  an  allen  Blilthenstielen  wagrecht  abstehend; 
Nebenkelchblätter  lineal,  kürzer  und  viel  schmäler  als  die  Kelch- 


165 


blätter;  Blumeiikrone  weiss,   buchst  selten  caniiinroth.    <|.  "Wälder. 
Holzschläge,  verbreitet.  F.  elatior  Ebrb.  H.  0,15—0,3  M.  Mai- Juni. 

584  X  585.  F.  vesca  >.  moschata.  Von  F.  vesca  durch  kräfti- 
geren Wuchs,  von  beiden  Eltern  durch  die  abstellende  Beliaarung 
der  äusseren  und  die  anliegende  der  inneren  Blüthenstielc  ver- 
schieden. IJodaun.  F.  intennedia  Bach.  F.  drymophila  Jord.  etFourr. 

*  *  Kelch/,ij)fel  der  Frucht  angedrückt. 

586.  F.  viridis  Duch.  Haare  am  Stengel  und  an  den  Blatt- 
stielen wagrecht-abstehend.  an  den  äusseren  oder  auch  an  allen 
Blüthenstielen  angedrückt  oder  aufrecht;  Nebenkelchblätter  länglich, 
länger  als  die  Kelchblätter,  nicht  selten  so  breit  als  diese:  Blurnen- 
krone  weiss.  <|.  Sonnige  Hügel,  Waldränder,  verbreitet.  F.  collina 
Ehrh.  H.  0,05-0,15  M.  Mai- Juni. 

584X586.  F.  vesca  .  viridis.  Von  F.  vesca  durch  angedrückte 
Fruchtkelche  und  breite  eiförmige  Nebenkelchblätter;  von  F.  viri- 
dis durch  kürzere  (so  lang  oder,  kürzer  als  die  Kelchblätter) 
Nebenkelchblättcr  verschieden.  Wienerwald,  Bisamberg.  F.  prae- 
stabilis  Beck. 

585X586.  F.  moschata  X  viridis.  Von  F.  moschata  durch 
kürzere  Stengel,  Nebenkelchblätter,  w^elche  länger  als  die  Kelch- 
blätter sind  und  durch  angeschlossene  Fruchtkelche;  von  F.  viridis 
durch  die  angedrückte  oder  aufrechtabstehende  Behaarung  ver- 
schieden. Bisamberg,  Krapfenwaldl,  Eappoltenkirchen.  F.  neglecta 
Lindem. 

154.  Comarum  L.  Blutauge.  Kelch  öspaltig,  bleibend,  Saum  mit 
5  kleineren,  mit  den  Kelchzipfeln  abwechselnden  Deckblättern  um- 
geben; Blumenkrone  5blättrig,  bleibend;  Staubgefässe  zahlreich; 
Früchtchen  nussartig,  zahlreich,  Isamig.  auf  den  schwammig- 
fleischigen Fruchtboden  eingefügt. 

587.  C.  palustre  L.  Stengel  kriechend;  Blätter  meist  2paarig 
fiederschnittig,  unterseits  graugrün;  Blumenkrone  dunkelpurpurn, 
kleiner  als  die  inwendig  dunkelrothbraunen  Kelchblätter.  c\.  Sumpf- 
wiesen, Torfmoore,  stellenweise;  gemein  im  westl.  Waldviertel;  im 
KreiseO.  W.  W.  in  der  Terz,  aufMem  Mitterbacher- und  Hechtensee. 
Torfmoor,  am  oberen  Lunzersee,  Hiesberg  bei  Melk;  im  Kreise 
U.  W.  W.  in  der  Vois,  Terz,  und  ehemals  bei  Eeichenau.  H.  0,25 
bis  0,7  M.  Juni-Juli. 

155.  Potentilla  L.  Fingerkraut.  Kelch  4— 5spaltig,  bleibend, 
Saum  mit  4—5  kleineren  mit  den  Kelchzipfeln  abwechselnden 
Deckblättern  umgeben;  Blumenkrone  4— 5blättrig,  abfällig:  Staub- 
gefässe zahlreich:  Früchtchen  nussartig,  zahlreich,  Isamig,  auf  den 

saftlosen  Fruchtboden  eingefügt. 


166 


A.  Wurzel    einen    od.   mehrere    mittelständige   Stengel    u.    .seilliche    meist    bald 
verwelkende  Blätterbüschel  treibend. 

a.  Blumenkrone  weiss;  seitliche  Blätterbüschel  bleibend. 

588.  P.  rupestris  L.  Stengel  aufrecht,  oberwärts  gabelästig; 
untere  Blätter  2 — Spaarig  fiederschnittig,  obere  Szählig;  ^.  Buschige 
Stellen,  ziemlich  selten;  Leopoldsberg.  Strasse  von  Sievring  nach 
Weidlingbach,  Salmansdorf,  Pötzleinsdorf,  Neuwaldegg.  Sparbach. 
Sittendorf,  Gaden,  Eichenwäldchen  zwischen  Leesdorf  und  Vüslau, 
Fahrafeld;  Leithagebirge  bei  Manuersdorf  und  Sommerein;  Rosalien- 
gebirge bei  Sauerbrunn;  in  den  2  oberen  Kreisen:  Aggsbach, 
Scheibenhof,  Alaunthal,  Kremsthal,  Lengenfeld,  Gföhlerwald, 
Fuchsberg  und  Dreieichen  bei  Hörn.  Thayathal  bei  Hardeo-g.  H. 
0,3—0,46  M.  Mai-Juni. 

b,  Blumenkrone  gelb ;  seitliche  Blätterbüschel  verwelkend. 
C.  Wurzel  1— 2jährig;  Kronblätter  klein,  kürzer  als  der  Kelch. 

589.  P.  supina  L.  Stengel  zerstreut-behaart,  meist  schon  vom 
Grunde  an  gabelästig;  Blätter  2 — 5paarig  fiederschnittig,  obere 
ozählig;  Blüihenstiele  nach  dem  VerMühen  herahgehogen.  O  und0 
Gräben,  überschwemmte  Stellen;  häufig  im  Marchfelüe,  auf  denDonau- 
inseln  und  in  der  südüstl.  Niederung  Wiens;  am  Eosaliengebirge; 
bei  Sieghartskirchen.  seltner  im  oberen  Donauthale,  um  Langen- 
lois,  im  Eehbergerthale,  bei  Stein,  H.  0,1—0,3  M.  Juni-Herbst. 

590.  P.  norvegica  L.  Stengel  rauhharig,  oberwärts  gabel- 
spaltig;  Blätter  3zählig;  Blüthenstiele  stets  aufrecht.  O  und  0 
Teichränder,  sehr  selten;  Gmünds  Herren-.  Gemeinde-  und  Stein- 
viertelteich bei  Schrems.  H.  0,15 — 0,4  M.  Juni-Juli. 

jj.  Wurzel  ausdauernd;  Kronblätter  länger  als  der  Kelch. 

591.  P.  recta  L.  Stengel  aufrecht,  nehst  kurzen  oherwärts 
drüsentragenden  Haaren^  von  langen  abstehenden  Haaren  zottig; 
Blätter  5— 7zählig  gefingert,  beiderseits  grün,  langhaarig:  Frücht- 
chen mit  flügeiförmigem,  bleicherem  Kiele.  i\.  Steinige,  buschige 
Orte;  im  Kreise  U,  W.  W.  am  Kahlengebirge,  Laaerberge,  bei 
Laxenburg,  Wolfsthal  bei  Hainburg,  am  Leithagebirge,  bei  Kircli- 
schlag,  Hochneunkirchen;  im  Kreise  0.  W,  W.  bei  Eappolten- 
kirchen,  Mautern,  Winden,  Zelking,  Petzenkirchen,  am  Hiesberg 
bei  Melk;  im  Kreise  0.  M.  B.  bei  Steinegg  am  Kamp,  Stra^^s, 
Kronsegg,  Hardegg,  im  Alaunthale  bei  Krems;  im  Hiigellande  des 
Kreises  U.  M.  B.  H.  0,3—0,6  M.  Juni- Juli,  b)  obscura  (Willd.) 
Kronblätter  kleiner,  dunklergelb.   Mit  der  vorigen,  aber  seltner. 

592.  P.  canescens  Bess.  Stengel  aufrecht  oder  aufsteigend, 
graufihig  und  mit  aufrecht- abstehenden  drüsenlosen  Haaren  be- 
deckt; Blätter  5 — 7zählig  gefingert,  oberseits  angedrückt-behaart 
oder  fast  kahl,  grasgrün,  unterseits  langhaarig-graufilzig;  Frücht- 
chen mit  schwachem  Kiele.  t|.  Steinige,  buschige  Hügel_,  sehr 
zerstreut;  Kahlengebirge   vom  Bisamberg   bis  Vöslau  stellenweise, 


167 


Neustadt,  Laaerberg,  Katzelsdorf,  Sebenstein,  Pütschiuger  Sauer- 
brunn;  im  oberen  Donanthale,  bei  Obemdorf  bei  Scheibbs,  Mauer 
bei  Seitenstetteii;  Gt'ühlerwald,  Hardegg.  P.  incliuata  Aut.  non 
Vill.  b)  Uechtritzii  Zimm.  Blättchen  mit  nur  2 — 8,  schmäleren 
Zähnen.  Bei  Wien,  Krems,   H.  0,3—0,4  M.  Juni-Juli. 

593.  P.  argentea  L.  Stengel  aufsteigend,  filzig,  ohne  ahdelienäe 
längere  Haare;  Blatter  5 — 7zälilig  gefingert,  oberseits  angedrückt- 
behaart  oder  kahl,  unterseits  iveiss-  oder  graufilzig;  Friichtclieu 
iinberandet.  '<\.  Grasplätze,  Raine,  häufig,  b)  dissecta  (Wallr.) 
Blättchen  tiefer  eingeschnitten.  An  gleichen  Orten.  H.  0,15 — 0,3 
3f.  Juni-Juli. 

15.  Wurzel    einen    niittolstänJigen    Büschel    o.l.  Käsen    von  Blättern  \\.  seitliche 

Stengel  treibeml. 

a.  Blumenkrone  gelb ;  Friichtcben  kahl. 

c<.  Stengel  nicht  kriechend. 

*  Blätter  'ifarbig,  oberselts  dunkelgrün,  unterseits  langhaarig-grauölzig. 

594.  P.  collina  Wib.  Stengel  liegend  oder  aufsteigend,  zottig- 
filzig, reichblättrig,  oben  trugdoldig-ästig,  vielblüthig;  Blätter 
5— 7zählig;  Blättchen  klein,  vorn  deutlich  verbreitert,  mit  2 — 3 
stnmpflichen  Zähnen.  (\.  Grasplätze,  selten;  Türkenschanze,  Prater, 
St.  Marx,  Belvedere,  Laaerberg,  Fischau  bei  Neustadt,  zwischen 
Neudörti  und  Pötsching;  Grafenegg,  Oberndorf  und  Plankenstein 
im  Kreise  0.  W.  W. ;  Wagram,  Gänserndorf,  Langenlois.  b)  Wie- 
manniana  Günth.  et  Seh  um.  Blättchen  grösser,  wenig  verbreitert, 
mit  3 — 4  tiefen  Zähnen.  P.  Güntheri  Pohl,  c)  Vockei  Müll.  Blätt- 
chen klein,  vorn  deutlich  verbreitert,  mit  8 — 4  tiefen  fast  spitzen 
Zähnen. 

*  "  Blätter   gleichfarbig    od.  ziemlich    gleichfarbig,    unterseits    nicht  laughaarig- 

graufilzig. 

o  Blüthen  özählig. 

•  Blättchen  am  Rande  mit  einem  von  langen  Haaren  seideuglänzendea  Streifen 

eingefasst. 

595.  P.  aurea  L.  Stengel  aufrecht  oder  aufsteigend,  oben 
trugdoldig-ästig,  mehrblüthig;  Blätter  5zählig,  die  oberen  Szählig, 
unterseits  silberglänzend  seidenhaarig;  Kronblätter  gross,  fast  doppelt 
so  lang  als  die  Kelchblätter.  c|.  Triften  der  Kalkalpen  und  Vor- 
alpen, auch  auf  den  Schiefern  des  Wechsels,  verbreitet.  H.  0,1  bis 
0,25  M.  Juni-Juli. 

•  •  Blättchen  am  Rande  nicht  seidenglänzend. 
;  Stengel  in  der  Regel  1 — 2blüthig,-  Biälter  alle  Szählig. 

596.  P.  minima  Hall.  Blätter  grasgrün,  unterseits  und  am 
Bande  anliegend-behaart,  vorne  tief-gesägt.  <\.  Alpentriften,  selten; 
Alpl,  Ochsenboden  und  Kaiserstein  des  Schneebergs.  Geflötz  und 
Plateau  der  Rax.  von  der  Heukuppe  bis  zur  Hohen  Lehne  und  auf 


168 


den   Grünschacher,   Gipfel  des  GöUers   und   Oetschers,   Dürnstein, 
Hochkohr.  H.  0,01—0,04  M.  Juli-Aug. 

;   ;  Stengel  mebrbliithig;  Blätter  3 — TziUilig. 
,  Nebenblätter  der  grandständigen  Blätter  lanzettlicli  od.  eilänglich. 

597.  P.  villosa  (Cr.)  Zim.  Stengel  aus  aufsteigendem  Grunde 
aufrecht,  weichhaarüj,  grün;  Blätter  özählig,  Blättchen  breit  ver- 
kehrt-eirund, mit  den  Rändern  sich  deckend,  am  Rande  und  auf 
den  Adern  ahstehend-hehaart,  ohne  Sternhaare;  Blüthen  ansehn- 
lich. (].  Alpentriften,  sehr  selten;  Waxriegel  des  Schneebergs, 
Geflötz  der  Rax,  Grünschacher  und  Oberer  Scheibwald.  Fragaria 
villosa  Cr.  P.  maculata  Pourr  P.  salisburgensis  Hänke.  P.  alpestris 
Hall.  f.  H.  0.05-0,15  M.  Juni-Juli. 

598.  P.  opaca  L.  Stengel  niederliegend  oder  aufsteigend,  roth 
überlaufen,  sammt  den  Blättern  von  langen  vagrechtabstehenden 
Haaren  zottig;  Blätter  5— 9zählig,  Blättchen  länglich  keilförmig, 
mit  den  Rändern  sich  nicht  deckend,  ohne  Sternhaare;  Blüthen 
klein.  t|.  Abhänge,  lichte  Wälder  gebirgiger  Gegenden,  zerstreut. 
Fragaria  rubens  Cr.  P.  dubia  Moench.  b)  gadensis  Beck. 
Reichlich  drüsenhaarig.  Bei  Hütteldorf,  Seebarn,  Gaden,  Siegenfeld. 
H.  0,05—0,15  m.  April- Juni. 

598  X  602.  P.  opaca  "Ä  incana.  Von  P.  opaca  durch  unterseits 
sternhaarige  Blätter;  von  P.  incana  durch  mehrzählige  Blätter  u. 
zerstreut-sternhaarige  Blattunterseite  verschieden.  Bei  Ober  St. 
Veit.  P.  subrubens  Borb. 

599.  P.  glandulifera  Kras.  Stengel  niederliegend  oder  auf- 
steigend, angedrückt  oder  aufrechtahstehend-behaart.  oherwärts 
reich- drüsenhaarig;  Blätter  5— Tzählig,  Blättchen  keilig  -  verkehrt- 
eiförmig, mit  den  Rändern  sich  nicht  deckend,  ohne  Sternhaare: 
Blüthen  klein.  <\.  Mariahilf erberg,  Höllenthal.  H.  0,05—0,15  m. 
April-Mai. 

,   ,  Nebenblätter  der  grundständigen  Blätter  lineal. 

600.  P.  verna  L.  Stengel  mit  auf  recht- abstehenden  Haaren 
bekleidet;  Blätter  5 — Vzählig,  beiderseits  grün,  einfach  behaart, 
unterseits  nicht  oder  nur  zerstreut  sternhaarig,  oberseits  ohne 
Sternhaare,  Blättchen  verkehrteiförmig  oder  länglich,  grob  säge- 
kerbig;  Früchtchen  fast  glatt.  t|.  Sonnige  Grasplätze,  gemein.  P. 
verna  v.  viridis  Neilr.  b)  vindobonensis  (Zim).  Blätter  unter- 
seits reichlicher  sternliaarig;  Blüthenstiele  reichlich  drüsenhaarig. 
Verbreitet.  H.  0,05-0,15  M.  März-Mai. 

601.  P.  verna  ;  opaca.  Bald  der  einen,  bald  der  anderen 
Stammart  näherstehend;  von  ersterer  durch  die  abstehende  Be- 
haarung, von  letzterer  durch  meist  5zählige  Blätter  und  breiter 
verkehrteiförmige,    Aveniger  gezähnte  Blättchen  verschieden.     Bei 


169 


Schönbruiin.  Wiiidischhütten,  in  der  Pauiizeii.  P.  aurulonta  Gremli. 
P.  explanata  Ziin.  P.  lasiothrix  Beck. 

602.  P.  incana  Gaertn.  Stengel  ßzüj  und  iieLstbei  mit  auf- 
rechtabstehenden Ilaaren  bekleidet;  Blätter  o—5zähIüß,  Unterseite 
dicht  sternhaarif/- filzig,  gramveiss,  oherseits  sternhaarig,  mattgrün; 
Früchtchen  erhaben-riefig,  sonst  wie  P.  verna.  <|.  Sonnige  Hügel, 
gemein  im  Wiener  Becken,  auch  im  oberen  Dcmauthale.  P.  arenaria 
Borkh.  P.  verna  \.  cinerea  Neilr.  H,  0,05—0,15  März-Mai. 

o  o    ]51iitlion  (in  der  Hegel)  4zählig. 

603.  P.  erecta  (L.)  Dalla  Torre.  Grundständige  Blätter  3 
bis  özählig,  die  stengelständigen  3zählig,  sitzend:  Nebenblätter 
gross,  blattartig,  3— öspaltig.  i|.  Wiesen,  Wälder,  verbreitet.  Tor- 
mentilla  erecta  L.  P.  silvestris  Neck.  P.  tormentilla  erecta  Scop. 
H.  0,1—0,3  M.  Juni-Sept. 

p.  Stengel  ausläuferartig,  kriechend. 

604.  P.  reptans  L.  Blätter  ozählig,  mit  einzelnen  3zähligen 
gemischt.  Blättchen  länglicli-verkehrteifürmig,  gekerbt-  gesägt, 
unterseits  zerstreut-behaait.  <|-  Gräben.  Wiesen,  verbreitet.  H.  0.3 
bis  0,6  M.  Juni-Sept. 

605.  P.  anserina  L.  Blätter  unierhrochen-fieder schnittig.  Blätt- 
chen länglich,  cingeschnitteii-gesägt.  seidenhaarig  oder  fast  kahl, 
il.  Ufer.  Gräben,^  feuchte  Triften,  verbreitet.  H.  0.15—0,4  M. 
Mai-Sept. 

b.  Blumenkr.Tne  weiss:  Früchteben  überall  od.  am  Nabel  behaart. 

^■-  Grandständige  Blätter  Szählig. 

*  Staulifäden  zottig. 

606.  P,  caulescens  L.  Stengel  aufsteigend,  reichblüthig;  Blätt- 
chen länglich  od.  keilig,  vorn  gesägt,  unterseits  seidenhaarig-zottig 
od.  ziemlich  kahl:  Kronblätter  länglich-keilig:  Früchtchen  zottig, 
tj.  Kalkfelsen;  Soosser  Lindkogel,  Kloster-  und  Piestingthal  bei 
Gutenstein,  Hollen-,  Nass-,  Eeisthal.  Saurüssel  bei  Eeichenau. 
Atlitzgraben.  Hallbachthal  bei  Klein-Zell.  Hohenberg,  GöUer,  Las- 
singfall, Erlafthal  von  St.  Anton  bis  Scheibbs,  Steinbach  bei  Göss- 
ling,  Seeau  bei  Hollenstein.  Waidhofen  a.  d.  Ibbs,  F.nns  bei  Stevr. 
H.  0,08—0,2  M.  Juli-Aug. 

*  *  Staubfäden  kahl. 

607.  P.  Clusiana  Jacq.  Stengel  1— 3blüthig;  Blättchen  läng- 
lich-lanzettlich oder  keilig,  höchstens  15  mm.  lang,  an  der  Spitze 
8 — 5zähnig,  gleichfarbig,  kahl  od.  angedrücld-hehaart;  Kronblätter 
verkehrteiförmig;  Früchtchen  zottig.  i|.  Felsen  der  Kalkalpen, 
häufig;  auch  auf  höheren  Voralpen,  wie  Dürre  Wand,  ünterberer. 
Handlesber^.  H.  0.03—0,1  M.  Juli-Aus-. 


170 


608.  P.  alba  L.  Stengel  1 — Sblüthig;  Blättchen  länglich  odev 
länglicli-laiizettlicli,  20 — 60  mm.  lang,  vom  gesägt,  oberseits  kahl, 
dunkelgrün,  unterseits  seidenliaarig-sübergrau-  Kronblätter  ver- 
kehrt-lierzförmig ;  Früclitchen  am  Nabel  behaart.  c\.  Wiesen,  bu- 
schige Abhänge,  yeibreitet.  H.  0,08—0,2  M.  April-Mai. 

;-*.  Grimdstüuili  ge  Blätter  Szählig. 

609.  P.  sterilis  (L.)  Garcke.  Wurzelstock  beblätterte  und  oft 
wurzelnde  Ausläufer  treibend;  Stengel  1 — 2blüthig,  zottig;  Blätter 
sämmtlich  Szählig,  Blättchen:  rundlich- eiförmig,  grobgesägt  mit  4 
bis  7  Zähnen  jederseits;  Kronblätter  fast  elliptisch,  länger  als  der 
Kelch,  mit  ausgerandeter  Spitze;  Staubfäden  fädlich;  Früchtchen 
am  Nabel  behaart,  cj.  Wiesen,  Waldränder,  selten;  Sievring,  Drei- 
marksteiu  bei  Salniansdorf,  Neuwaldegger  Park,  Oberweidlingbach, 
Tullnerbachthal,  Dreikohlstätten  bei  Purkersdorf ;  Pressbaum,  Reka- 
winkel,  Hochrotherd,  Breitenfurth;  Gurhof-  und  Wolfsteiugraben, 
zwischen  der  Karthause  von  Aggsbach  und  der  Euine  Wolfstein, 
Gansbach,  Langegg,  St.  Polten.  Steinparz  bei  Melk,  Dunkelsteiner- 
wald, Viehhöfen,  Tiirnitz,  Erlafthal  bei  Scheibbs,  Grubberg  und 
Mausrodel  bei  Gaming,  Seitenstetten.  Fragaria  sterilis  L.  P.  fra- 
gariastrum  Ehrh.  H.  0,05—0,15  M.  April-Mai. 

610.  P.  micrantha.Ram.  Wurzelstock  keine  Ausläufer  treibend; 
Stengel  1 — 2hlüthig,  zottig;  grundständige  Blätter  Szählig,  stengel- 
ständige ungetheilt.  Blättchen  oval,  grobgesägt,  mit  6 — 11  Zähnen 
jederseits;  Kronblätter  lämßicli-verkehrtherz förmig,  so  lang  oder 
etwas  kleiner  als  der  Kelch;  Staubfäden  flach;  Früchtchen  am 
Nabel  behaart,  t].  Steinige,  buschige  Orte,  sehr  selten;  Grubberg 
und  Füllbaumhöhe  bei  Gaming,  am  Wege  von  Lunz  zum  unteren 
See,  Steinbachthal  bei  Gössling.  H.  0,05—0,1  M.  April-Mai. 

156.  Sibbaltlia  L.  Sibbaldie.  Kelch  5spaltig,  bleibend,  Saum  mit 
5  kleineren  mit  den  Kelchzipfeln  abwechselnden  Deckblättern  um- 
geben; Blumenkrone  Öblättrig;  Staubgefässe  5,  selten  10;  Frücht- 
chen   nussartig,    5—10,    1  sämig,   im   Grunde  des  Kelches  sitzend. 

611.  S.  procumbens  L.  Blätter  Szählig,  Blättchen  keilig,  an 
der  Spitze  Szähnig;  Kronblätter  lanzettlich,  sehr  klein,  gelb.  t|. 
Alpentriften;  bisher  nur  auf  dem  Hochkohr  im  sog.  Tegel  u.  am 
Wege  von  hier  zur  Saumauer.  H.  0,03 — 0,08  M.  Juli-Aug. 

3.  G-riippe.  Sanguisorbeae  Torr,  et  Gray.  Früchtchen  nii.ssartig,  zu  1—4,  im 
Grunde  des  aiLsgebildoten,  verhärteten  od.  unveräaderten  Bechers  sitzend 
u.  von  diesem  eingeschlossen. 

157.  Alcheiuilla  Toiirn.  Lowenfuss.  Blüthen  zwittrig;  Kelch 
Sspaltig,  deckblattlos,  Zipfel  2reihig,  die  äusseren  viel  kleiner; 
Blumenkrone  fehlend;  Staubgefässe  1 — 4;    Früchtchen  Isamig,  zu 

2—4  in  den  erhärteten  Becher  eingeschlossen. 

a.   Blüthen  in  endständigen  doldenrisiiigen  Trugdolden. 

612.  A.  vulgaris  L.  Blätter  rundlich,  seicht  5 — Olap^ng.  gleich- 
färbig,  unterseits  besonders   an  den  Nerven  behaart;   Blüthen  2 


171 


bis  4inäniiig,  grünlichgelb.  t|.  Wiesen,  AValdräncler,  häufig.  H.  0.1 
bis  0,3  M.  Mai- Juli,  b)  hybrida  (L ).  Stengel  und  Blattstiele 
zottig,  Blätter  beiderseits  seidenhaarig-zottig.  So  seltner,  c)  alpe- 
stris  (Schmidt).  In  allen  Theilen  kahl  od.  nur  hie  u.  da  spärlich 
behaart.  A.  glabra  Poir.  Auf  den  Alpen  n.  höheren  Voralpen. 

613.  A.  alpina  L.  Blätter  5 — 7 zühli(j-(jcfingert,  oherneits  kiihl, 
dunkelgrün,-  unterseits  seidenhaarig-glcüizend,  silhergraii;  Blüthen 
2 — 4niännig,  grünlichgelb,  ij.  Gerolle  der  Kalkalpen,  sehr  selten; 
zwischen  dem  Grossen  Zellerhut  u.  dem  Schwarzkogel  bei  Neuhaus, 
zwischen  der  Voralpenspitze  u.  dem  Esslinger  Almgraben,  im  Kies 
der  Enns  bei  Stejr;  angeblich  auch  im  Kuhgraben  zwischen  Kuh- 
u.  Hochschneeberg.  H.  0,1—0,2  M.  Juli-Aug.  b)  podophylla 
(Tausch).  Blattabscbnitte  am  Grunde  miteinander  deutlich  ver- 
wachsen. A.  anisiaca  Wettst.  Am  Hochkohr. 

b.  Elüthen  in  blattwinkelstündigen  gekuäutltea  Trugdolden. 

614.  A.  arvensis  (L.)  Scop.  Blätter  handförmig-Sspaltig,  am 
Grunde  keilig,  Zipfel  vorn  eingeschnitten,  3 — 5zälmig;  Blüthen 
1 — 2männig,  grünlichgelb.  O  Aecker,  Brachen;  im  Becken  von 
Wien  selten,  so  im  nördl.  Hügellande,  am  Kahlengebirge  bei  Siev- 
ring,  Währing,  Hernais.  Ottakring,  Breitensee,  Hütteldorf,  Giess- 
hübel,  Sittendorf.  Maierling,  am  Steinfelde  von  Ginseisdorf  bis 
Neustadt,  bei  Küb  und  Pettenbach  nächst  Gloggnitz.  bei  Kirchau 
im  südöstl.  Schiefergebiete;  St.  Polten,  Lilienfeld,  Scheibbs,  Wiesel- 
burg, Mautern,  Mank,  Melk,  Steitenstetten;  gemein  im  Waldviertel. 
Aphanes  arvensis  L    H.  0,05—0,15  M.  Mai-Herbst. 

158.  Saugiiisorba  L.  Wiesenknopf.  Blüthen  zwittrig  od.  vielehig; 

Kelch    4spaltig,    von    2 — 3  Deckblättern    umgeben;    Blumenkrone 

fehlend;  Staubgefässe  4 — viele;  Narbe  kopfig- franzig;    Früchtchen 

Isamig,  zu  1 — 3  in  den  erhärteten  Becher  eingeschlossen. 

615.  S.  officinalis  L.  Blätter  gefiedert,  Blättchen  herzförmig- 
länglich, kerbiggesägt;  Blüthen  zwittrig,  in  eiförmig-länglichen 
scliwarzpurpurnen  Köpfchen.  t|.  Nasse  Wiesen ;  häufig  in  der  süd- 
östl. Niederung  Wiens  bis  an  die  Leitha,  im  Marchthale  und  im 
Kreise  0.  M.  B.;  seltner  am  Kahlengebirge,  bei  Eappolten- 
kirchen,  Neuwaldegg,  Scheiblingstein,  Laab,  Breitenfurth.  Kalks- 
burg, bis  in  die  Voralpen,  bei  Fahrafeld,  Reichenau;  im  Kreise 
0.  W,  W.  Herzogenburg,  Fladnitzthal  bei  Meidling,  Mank,  im 
Pielach-,  Melk-  u.  Ibbstlial.  H.  0,4—1,0  M.  Juni-Aug. 

616.  S.  minor  Scop.  Blätter  gefiedert.  Blättchen  rundlich  od. 
oval,  tiefgesägt;  Blüthen  in  eiförmig-rundlichen,  röthlich- grünen 
Köpfchen,  die  unteren  männlich,  die  oberen  weiblich,  die  mittleren 
oft  zwittrig.  ?|.  Hügel,  Wiesen,  verbreitet.  Poterium  sanguisorba 
L.  H.  0.2-0,5  M.  Mai- Juli. 


172 


150,  Agriiiioiiia  Tourn.  Odermemig.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  5- 
spaltig.  deckblattlos;  Blumenkrone  5blättrig;  Staubgefässe  12—20; 
Früchtchen    Isamig,    zu    1 — 2    in    den    erhärteten    Becher    einge- 
schlossen. 

617.  A.  eupatoria  L.  Stengel  aufrocht,  zottig:  Blätter  unter- 
brochen-fiederschnittig  , Blättchen  elliptisch,  grobgesägt;  Blüthen  in 
verlängerten,  ährenförmigen  Tranben,  goldgelb;  Fruchtkelch  am 
Grunde  mit  hackigen  Stacheln.  <|.  Wiesen,  Hügel,  verbreitet.  H. 
0,3—0,8  M.  Juni-Aug. 

4.  Gruppe,  ^loseae  DC.  Früchtchen  nussartia:,  zalilroich,  am  Grande  dos  mit 
dem  hohlen  Frnchtbodon  verwachsenen  Becliors  eingefügt  u.  von  diesem 
bis  auf  die  liervorragenden  Griffel  eingeschlossen. 

160.  Rosa  L.  Kelch  bauchig,  am  Schlünde  durch  eine  ringförmige 
Scheibe   verengt.    Saum   öspaltig;    Blumenkrone  5blättrig;    Staub- 
gefässe zahlreich,  sammt  den  Kronblättern  dem  Bande  der  Scheibe 
eingefügt;  Früchtchen  Isamig, 

I.  Grift'el  verwachsen  od.  frei,    so  lang  od.  halb    so    lang    als    die    Staubgefässe 

(>ynstylae). 

A.     Alle    Nebenblätter  gleichgestaltet;     Scheibe    nicht    kegelt"<)rmig    vorgezogen: 

(Aequibracteatae). 

a.  Den  derberen  Stacheln  keine  Borsten  beigemengt  (Arvenses). 

618.  R.  silvestris  Herrn.  Strauch  niederliegend;  Blättchen  5 
bis  7,  mittelgross,  eirund  od.  elliptisch,  einfach  -  gesägt,  unterseits 
an  den  Nerven  u,  am  Bande  öfters  befläumt;  Nebenblätter  schmal; 
Blüthenstiele  zu  1 — 3,  lang,  kahl  od.  stieldrüsig;  Kelchzipfel  un- 
getheilt  oder  etwas  fiederspaltig,  nach  dem  Verblühen  zurückge- 
schlagen; Blumenkrone  weiss;  Griffel  verwachsen,  so  lang  als  die 
Staubgefässe;  Scheinfrucht  roth.  t?  Bergwälder,  häufig.  *  Alle  Aeste 
niederliegend ;  Blätter  oberseits  matt;  Blüthenstiele  3 — 8mal  länger 
als  die  Scheinfrucht:  o  Scheinfrucht  eiförmig  od.  eilänglich:  a) 
ovata  (Lej.)  Blättchen  oval  od.  oval-elliptisch,  am  Mittelnerv  be- 
fläumt; Blüthen  gross  oder  (R.  Eothii  Seidl)  klein.  Baden,  Drei- 
stätten, Neuwaldegg,  Pötzleinsdorf.  o  o  Scheinfrucht  hüglig  bis  kurz 
birnförmig :  •Blüthen-  u.  Blattstiele  drüsenlos:  b)  erronea  (Rip.) 
Neuwaldegg.  R.  arvensis  Huds.  p.  p.  ■  •  Blüthenstiele  armdrüsig ; 
Blattstiele  drüsenlos.  behaart:  c)  subatrata  Kell.  Blättchen 
kleiner,  scharfbespitzt.  Mödling.  Baden,  Falirafeld.  •  •  •  Blüthen- 
u.  Blattstiele  drüsig:  d)  repens  (Scop.).  Blättchen  kahl,  höch- 
stens der  Mittelnerv  etwas  behaart.  Verbreitet,  e)  baldensis  (A. 
Kern.).  Blättchen  oberseits  anliegend  behaart,  unterseits  befläumt. 
Bei  Baden  u.  in  den  Voi-alpen.  *  *  Aeste  u.  mittlere  Zweige  aufge- 
richtet, lang;  Blätter  oberseits  fast  glänzend',  Blüthenstiele  8 — 75 
mal  länger  als  die  Scheinfrucht:  f)  subbibracteata  H.  Br. 
Blättchen  gross,  fast  lederig,  kahl;  Blüthenstiele  kurzdrüsig.  Schein- 
frucht kurzeiförmig  bis  kugelig.  Hundskogel  in  der  Brühl,  Schar- 
feneck  bei  Baden.  R.  bibracteata  Kell,  non  Bast.  Juni- Juli. 


173 


b.  Den  deibeu  Staclielu  lior.stou  od.  klein».'  (Uiune  Stacliclu  beigemeuf^t  (llybridae). 

619.  R.hybrida Schleich.  Strauch  autVeclit;  Blättchen  5 — 7,  ellip- 
tisch, einlach  od.  unvollständig  doppelt- gesägt,  unterseits  behaart; 
Nebenblätter  schmal;  Blüthenstiele  zu  1 — 2.  stieldriisig;  Kelch- 
zipfel fast  ganzrandig  od.  fiederspaltig,  nach  dem  Verblühen  zurück- 
geschlagen; Blumenkrone  gross,  weiss,  am  Rande  rosa;  Griffel 
frei,  behaart,  so  lang  als  die  Staubgefässe;  Scheinfrucht  verküm- 
mert, orange.  <:|.  Bei  Dornbach.  R.  Schleicheri  H.  Br.  *  Griffel 
behaart,  nicht  lueissiüollijj.  b)  Neilreichii  (Wiesb.).  Blätt- 
chen unvollständig  doppelt-gesägt,  unterseits  dicht-behaart;  Blü- 
then  klein,  weiss;  Griffel  an  der  Spitze  kahl.  Am  Anninger. 
E.  gallica-arvensis  Neilr.  c)  Wieder  m  a  n  n  i  H.  B  r.  ßlätt- 
chen  theils  einfach-,  theils  doppelt-gesägt,  unterseits  an  den 
Nerven  behaart;  Blüthen  blassrosa;  Griffel  kahl  oder  be- 
fläumt.  Kreuth  nächst  Rappoltenkirchen.  *  *  Griffel  loeissioollifj : 
d)  Beckii  (H.  B  r.).  Blättchen  unregelmässig-gesägt,  unterseits 
graugrün,  kahl;  Blüthen  unbekannt;  Griffel  so  lang  als  die  Staub- 
gefässe. Gainfahrn.  e)  K  al  k  sb  u  r  g  e  n  s  i  s  (austriaca  X  arvensis) 
Wiesb.  Blättchen  einfach- gesägt,  unterseits  bläulichgrün,  an  den 
Nerven  behaart:  Blüthen  rosa;  Griffel  halb  so  lang  als  die  Staub- 
gefässe; Scheinfrucht  verkümmert.  Kalksburg,  f)  Rhodani 
(Chab.).  Blättchen  unvollständig  doppelt-gesägt,  unterseits  bläu- 
lichgrün, am  Mittelnerven  behaart;  Blüthen  rosa;  Griff'el  halb  so 
lang  als  die  Staubgefässe,  Scheinfrucht,  kurz-birnförmig.  Kalks- 
burg. Juni- Juli. 

B.  Nebenblätter  an  deu   blühenden  Zweigen    viel    breiter;    Scheibe    kegelförmig 

vorgezogen  ^Stylo.sae). 

620.  R.  systyla  Bast.  Grosser  Strauch  mit  hackigen  strohgelben 
Stacheln,  ohne  Stachelborsten;  Blättchen  5 — 7,  länglich-elliptisch, 
«'infach-gesägt,  unterseits  an  den  Nerven  behaart;  Blüthenstiele 
in  vielblüthigen  Doldentrauben,  sehr  lang,  mit  feinen  Stieldrüsen; 
Kelchzipfel  fiederspaltig,  nach  dem  Verblühen  herabgeschlagen; 
Blumenkrone  mittelgross,  weiss  od.  blassrosa;  Griffel  verwachsen, 
kahl  od.  befiäumt,  etwas  kürzer  als  die  Staubgefässe;  Scheinfrucht 
klein,    eiförmig,    roth.    t'    Kahlenberg.    R.  caninaX  arvensis  Neilr. 

b)  m  a  t  r  a  e  n  s  i  s  (Bor  b.).  Blättchen  eiförmig,  kahl,  einfach- 
gesägt, am  Grunde  abgerundet:  Blüthenstiele  kurz:  Blüthen  rosa; 
Griffel  wollig,  so  lang  als  die  Staubgefässe.  Schwarzau  im  Gebirge. 

c)  seposita  (Des.).  Blättchen  elliptisch,  kahl.  doppelt-g<^sägt. 
am  Grunde  schmal  zugerundet;  Blüthenstiele  länger;  Blüthen 
rosa;  Griff'el  behaart,  halb  so  lang  als  die  Staubgefässe.  Gumpolds- 
kirchen.  Baden,  d)  p  y  g  m  a  e  o  p  s  i  s  Kell,  et  H  a  n.  Blättchen 
eiförmig  oder  lanzettlich,  doppelt-gesägt;  Blüthenstiele  länger; 
Blüthen  unbekannt:  Griff'el  stark  behaart,  so  lang  als  die  Staub- 
gefässe. Unterbergern,  Rappoltenkirchen.  Juni-Juli. 

II.  Griffel  frei  n.  viel  kürzer  als  die  Staubgefässe  (Brevistylae). 

A.  Schüssling    dicht    mit    Borsten    ii.    eingemischten    geraden    pfriemlichen    od. 
gekrümmten  Stacheln  bewehrt  (setosae). 


174 


a.  .Schi)ss]ing  mit  kleinen  hackigen  derberen  Stacheln,  Pfriemenstaclieln  u. 
Drüsenborsten  bewehrt;  Nebenblätter  an  allen  Zweigen  gleichgestaltet,  nicht 
eingerollt;    Kelclizipfel    fiederspaltig,     nach    dem    Verblühen   zurückgeschlagen, 

abfällig  (Gallicanae). 

621.  R.  gailica  L.  Niedriger  Strauch  mit  grösseren  pfriemliclien  u. 
kleineren  borstigen  Stacheln  bewehrt.  Bliithenzweige  drüsenborstig; 
Blätteben  5 — 7,  gross,  elliptisch  od.  länglich,  fast  einfach-drüsig- 
gesägt,  unterseits  mehr  minder  behaart;  Blütbenstiele  meist  ein- 
zeln, dichtdriisig;  Blumenkrone  gross,  purpurn,  wohlriechend; 
Griffel  wollig;  Scheinfrucht  ellipsoidisch.  t?  Bei  Langenlois,  wahr- 
sclieinlich  verwildert.  *  Griffel  wollig:  o  Blättchen  mit  tJieihveisc 
drüsenloser  Serratur:  b)  h  a  p  1  o  d  o  n  t  a  (Bor  b.).  Scheinfrucht 
kuglig.  Laaerberg,  Laxenburg,  Gumpoldskirchen.  o  o  Blüttchen 
doppelt-drüsig-gesägt:  c)  pumila  (Jacq.).  Blättchen  kleiner, 
elliptisch;  Blüthenstiele  dichtdriisig;  Scheinfrucht  birnförmig.  Auf 
Wiesen  zerstreut  bis  in  die  Voralpen,  d)  austriaca  (C  r,). 
Blättchen  rundlich-elliptisch  bis  eirund;  Scheinfrucht  kuglig  oder 
birnförmig;  Blüthenstiele  (lichtdrüsig  oder  (ß.  pannonica  Wiesb.) 
nebstbei  mit  kleinen  gebogenen  Stacheln  bewehrt.  Waldränder. 
Holzschläge,  e)  c  o  r  d  i  f  o  1  i  a  (Host.).  Blättchen  fast  sitzend, 
am  Grunde  herzförmig.  Blüthen  blasser,  sonst  w.  v.  *  *  Griffel 
an  der  Spitze  kahl  od.  fast  laihl:  f )  C  z  a  k  i  a  n  a  (B  e  s  s,).  Blätt- 
chen länglich-elliptisch,  ungleich-drüsig  od.  fast  drüsenlos-gesägt. 
unterseits  drüsenlos,  so  bei  Marchegg,  Schlosshof,  oder  (B.  sub- 
glandulosa  Borb.)  unterseits  an  den  Nerven  rothdrüsig.  Giesshübel, 
Haglersberg.  Juni. 

b.  SchiKssling  vorwiegend  mit  Pfriemenstacheln  u.  Drüsenborsten  bewehrt, 
hackige  derbe  Stacheln  fehlend;  Nebenblätter  gleich  od.  ungleicli  gestaltet,  nicht 
eingerollt;  Kelchzipfel  meist  ganzrandig,  nach  dem  Verblühen  aufwärtsgerichtet, 

bleibend  (Orthacanthae). 

tt.   P.Iättchen  7 — 11;    Kelchzii)fel    an    der    Spitze    verbreitert,    meist  ganzrandig, 

so    lang     od.    länger    als     die    geJitfaete    Ijlamcnkrone ;      Rlumenkrone    purpurn; 

tScheinfrüchtti  roth,  meist  niclcend  (Alpinae). 

622.  R.  pendulina  L.  Aeste  zumeist  wehrlos;  Blättchen  länglich 
meist  9,  doppelt-  bis  3fach-gesägt,  unterseits  kahl  oder  schwach 
behaart:  Nebenblätter  an  den  blühenden  Zweigen  grösser;  Blüthen- 
stiele einzeln,  deckblattlos,  meist  stieldrüsig,  selten  kahl;  Kelcli- 
zipfel drüsig;  Griffel  wollig;  Scheinfrucht  länglich,  stieldrüsig, 
zuletzt  nickend,  f  Waldränder  gebirgiger  Gegenden  bis  in  die 
Krummholzregion.  *  Ziceige  meist  unheicehrt :  o  Blättchen  unter- 
seits kahl,  höchstens  am  Mittelnerven  behaart:  •  /Scheinfrucht 
lä'nglicJi,  kahl:  b)  rupestris  (Gr.).  Blüthenstiele  stieldrüsig, 
c)  lagenaria  (Vi  11.).  Blüthenstiele  kahl  oder  behaart.  •• 
Scheinfrucht  kuglig:  d)  alpin  a  (L.)  Blüthenstiele  stieldrüsig: 
Scheinfrucht  mit  od.  ohne  Stieldrüsen.  Alle  3  Formen  an  gleichen 
Orten  wie  die  Grundform,  o  o  Blättclien  unterseits  auf  der  Fläche 
hehaart :  e)  n  o  r  i  c  a  K  e  1 1.  Blättchen  tief-gesägt;  Scheinfrucht 
länglich,  drüsenlos.  Badner  Lindkogel,  P^isernes  Thor;  Kottes. 
*  *  Zweige    meist    mit    horstliclien,    nadelfönnigen    Stacheln:    f) 


i  n  t  e  r  c  a  1  a  r  i  s  (Des.).  Jic wehrung  reichlich;  Blättchen  etwas 
behaart,  imterseits  auf  den  Nerven  etwas  drüsig.  Badner  Lind- 
kogel.  g)  s  u  h  g  e  n  t  i  1  i  vS  (Kell.).  Bewehrung  gering;  Blüthen- 
stiele  und  Kelchzipfel  röthlich;  Scheinfrüchte  kleiner,  sonst  w.  v. 
Gusing.  Juni- Juli. 

p.  Elättchen  meist  7 — 9:    Kelchzipfel   fast  fädlich  auslaufend,  meist  ganzraiidig. 

kürzer    als     die    geöfFnete    Blumenkrone:     Blumenkrone     weiss     od.     blassrosa  : 

Sflioiufriichte  schwarz,  seilen  roth,  aufrecht  (Pimj)ine]lifoliae). 

623.  R,  spinosissima  L.  Aeste  pfrieinlich  od.  borstlich  bestachelt : 
Blüttchen  rundlieh  od.  oval,  einfatli  gesägt,  kahl  od.  unterseits  an 
den  Nerven  fläumlich;  Nebenhläiter  an  den  blühenden  Zweigen 
etwas  verbreitert;  Blüthenstiele  einzeln,  meist  deckblattlos,  dicht- 
stieldrüsig:  Griffel  weiss -wollig;  Scheinfrucht  kugelig,  drüsen- 
borstig, schAvarz.  t>  Steinige  buschige  Orte,  häufig.  *  Blättclien 
einfach  oder  fast  einfach  gesägt:  o  Bhimenkrone  iveiss:  •  Griffel 
weissiüollig.  b)  Megalac  an  tha  Borb.  Borsten  u.  Nadeln  kurz, 
derbere  Pfriemenstacheln  vorherrscliend:  Blüthenstiele  dicht  weich- 
stachlig; Scheinfrüchte  klein,  ganz  od  nur  am  Grunde  beborstet. 
Mitterberg  bei  Baden,  c)  poterifolia  (Bess.).  Aeste  dicht 
drüsenborstig;  Blüthenstiele  u.  Sclieinfrüchte  glatt  od.  (subspinosa 
H.  Br.)  erstere  drüsenborstig.  Verbreitet,  d)  sorboides  H.  Br. 
Blüthenstiele  u.  Scheinfrüchte  kahl  oder  letztere  schwach  drüsen- 
borstig; Blättchen  länglich  bis  elliptisch.  Kahlengebirge,  Stockerau. 

•  •  Griffel  kahl:  e)  leiost^la  Koch.  Laaerberg.  o  o  Blumen- 
Tcrone  rosa  oder  iveiss  u.  rosa  angehaucht,  in  der  Knospe  an  der 
Spitze  stets  rosa:  •  Blüthenztveige  hestachelt:  f)  pim p in el li- 
fo lia  (L.)  Blüthenstiele  kalü  oder  drüsenborstig:  Scheinfrüchte 
glatt:  Griffel  weisswollig;  Kelchblätter  am  Rande  drüsenlos  oder 
(ciliosa  H.  Br.)  drüsig-gewimpert.  Verbreitet,  g)  subdiminuta 
H.  B  r.  (jriffel  fast  kahl.  Rodaun.  Bisamberg.  •  •  Blü'henztceige 
IC  ehrlos ;  h)  inermis  (DG).  Griffel  leichtwolKg.  Bisamberg,  Annin- 
ger.  Badner  Lindkogel.  *  *  Blättchen  doppelt-gesägt:  i)  glaudu- 
losa  (Beil.).  Zweige  wehrlos;  Blättchen  9 — 11;  Scheinfrüchte 
länglich,  glatt.  Rappoltenkirchen.  Mai-Juni. 

Y-  Blätter  .'i — 9;    Kelchzipfel    fiederspaltig,    an  der  Spitze  meist  sehr  verbreitert, 

kürzer  als    die  geöffnete  Blumenkrone;    Bliimenkrone    blas  rosa;    Scheinfrüchte 

schmutzigroth,  aufrecht  (Subulataei. 

624.  R.  Braunii  Kell.  Aeste  dicht  mit  Pfriemenstacheln,  Borsten  u. 
Stieldrüsen  bewehrt;  Blättchen  elliptisch,  2 — Stach  drüsig-gesägt. 
unterseits  filzig  und  reichdrüsig:  Nebenblätter  purpurn,  behaart, 
unterseits  drüsig,  an  den  blühenden  Zweigen  etwas  breiter;  Blü- 
thenstiele einzeln,  stieldrüsig;  Kelchzipfel  dicht  stieldrüsig,  oft  ganz 
purpurn;  Griffel  wollig;  Scheinfrucht  kugelig,  drüsenborstig, 
schmutzigroth.  f  An  der  Südostseite  des  Haglersberges  am  Neu- 
siedlersee. Mai. 

c.  Schössling  dicht  bor.stenförmig  bestachelt  u.  mit  gekrümmten  derberen 
Stacheln  bewehrt  (od.  ohne  letztere  u.  dann  an  den  Stämmen  gekrümmte 
Stacheln    auftretend) ;    Nebenblätter   ungleich    gestaltet,    die  der  nichtblühenden 


176 


Zweige  schmal,  röhrig-eingorollt  od.  ziemlich  flach,    die  der   Blüthenzweige  ver 
breitert,  flach  j    Kelchzipl'ol  gan/.randig,    nach  dein  Verblühen  aufwärtsgerichtet, 

bleibend  od.  abfallend. 

625.  R.  cinnamomea  L.  Aeste  zimmtbraun,  am  Grunde  mit  borst- 
lichen,  oft  fehlenden^  unter  den  Nebenblättern  mit  derben,  ge- 
krümmten, gepaarten  Stacheln  bewehrt;  Blättchen  5 — 7.  länglich- 
elliptisch, eint'ach-gesägt.  unteiseits  hechtgrau,  dichtflaumliaarig; 
Nebenblätter  der  nichtblühenden  Zweige  schmal,  röbrig-eingerollt; 
Blüthenstiele  einzeln  od.  zu  2—3,  kahl,  von  Deckblättern  einge- 
hüllt; Kelchzipfel  kahl,  bleibend;  Blumenkrone  rosa;  Griffel  wollig; 
Scheinfrucht  kugelig,  glatt,  roth.  t?  Angeblich  wild  bei  Grafen- 
würth,  Spillern.  ehemals  auch  am  Dreimarkstein  bei  Salmannsdorf, 
b)  f oecundissima  (Muenchh.).  Blüthe  halbgefüllt  od.  gefüllt. 
Gepflanzt  und  verwildert;  Park  von  Neuwaldegg,  Mauerbach,  Ga- 
ming,  Scheibbs,  Seitenstetten,  Mautem,  Krems,  Gföhl,  Zwettl, 
AVeitra,  Waidhofen  a.  d.  Thaya;  Kirchschlag,  Hochneunkirchen. 
Mai-Juni. 

Anm.  11.  blanda  Ait.  kommt  hie  u.  wieder  vewildert  vor,  so  bei  Heiligen.stadt, 
in  der  Brühl,  bei  Reicheuau.  Ebenso  11.  turbiuata  Ait.  bei  M.  Veit, 
Laxenburger  Park,  Münchendorf,  Baden,  Hochleiten,  Manteru.  Beiden  Arten 
fehlen  die  eingerollten  Nebenblätter. 

B.  Schössling  nie  dicht  mit  geraden  Stacheln,  Borsten  u.  eingemischten  Drüsen- 
borsten bewehrt  (Asetosae). 

a.    Blätter    lederig,    nicht    weichsammtig;     Stacheln    meist    derb  u.    gekrümmt, 
seltener  fast  gerade  und  zart;  Blüthenstiele  meist   nicht  auffallend  lang;  Kelch- 
zipfel nicht  bleibend  (Campylacanthae). 

^J-.  Kelchzipfel  ganzrandig  od.  mehr  mimler  fiederspaltig,  meist  fädlich  ausge- 
zogen u.  so  lang  od.  länger,  als  die  geöffnete  Elumenkrone,  nach  dem  Verblühen 
meist  aufwärts  gerichtet,  bis  zur  Verfärbung  der  Scheinfrucht  bleibend;  Blüthen- 
stiele oft  sehr  kurz  u.  durch  die  sehr  entwickelten  Deckblätter  verdeckt; 
Griffel  meist  dichtwollig  (Coronatac). 

*  Blättcheu  beiderseits  kahl. 

o  Kelchzipfel  ganzrandig  od.  fast  ganzrandig;   Scheinfrucht  klein. 

626.  R.ferrugineaVill.  Zweige  hechtblau  bereift,  mit  dunkelrother 
Einde;  Stacheln  derb,  klein,  gerade  od.  gekrümmt,  seltner  pfriem- 
lich od.  borstlich;  Blättchen  5—7,  länglich  od.  elliptisch,  einfach- 
gesägt, hechtblau  bereift;  BlüthenstieU  einzeln  od.  doldentraubig, 
^ßatt;  Kelchzipfel  drüsenlos,  länger  als  die  Blumenkrone;  Blumen- 
kione  sattrosa;  Griftel  dichtwollig;  Scheinfrucht  kuglig  od.  ellip- 
soidisch,  glatt,  t?  Angeblich  zwischen  Mariazell  u.  Weichselboden, 
b)  g  1  a  u  c  e  s  c  e  n  s  (VVu  1  f.)  Blüthenstiele  u.  oft  auch  die  Schein- 
Irüchte  clrüsenborstig.  B.  gutensteinensis  Jacq.  B.  livida  Host. 
In  den  Voralpen,  auf  Kalk  und  Schiefer,  bis  950  m.,  zerstreut. 
Juni-Juli. 

o  o  Kelchzipfel  mehr  minder  liedersiyaltig;   Scheinfrucht  ansehnlich. 

627.  R.  glabrata  Vest.  Zweige  oft  violett  überlaufen;  Stacheln 
stark,  fast  gerade;  Blättchen  5—7,  rundlich-elliptisch,  einlach-ge- 
sägt,  unterseits  graugrün;  ^/ä;/<e«6-/it'Zt' meist  doldentraubig,  sleif- 


177 


horstig;  Kelchzipfel  steifdrüsig,  meist  so  lang  als  die  Blumenkrone ; 
Blumenkrone  Ijlassrosa:  Griffel  wollig:  Scheinfrucht  kugelig  bis 
eikugelig.  \>  Prein  und  Höllenthal.  L)  Vestii  H.  Br.  Blättchen 
theils  einfach-,  theils  drüsig-gcsägt;  Kelchzipfel  höchstens  nur  ein 
Paar  schmaler  Anhängsel  tragend,  kürzer  als  die  Blumenkrone; 
Scheinfrucht  kuglig  his  eikuglig.  Griesleiten  der  Rax.  c)  h  r  e  y- 
nina  H.  B  r.  Blättchen  doppelt-  od,  unregelmässig  drüsig-gesägt: 
Scheinfrucht  gross,  ellipsoidisch.  Griesleiten  der  Rax.  Krumbach- 
graben des  Schneebergs.  Juni. 

628.  R.  glauca  Vill.  Zweige  etwas  bereift;  Stacheln  stark,  fast  ge- 
rade od.  etwas  gekrümmt;  Blättchen  5 — 7,  breit-eirundlich,  ein- 
fach-gesägt,  unterseits  meist  schwach  bereift,  seegrün;  Blüthen- 
stiele  meist  doldentraubig,  glatt;  Kelchzipfel  drüsenlos,  so  lang 
als  die  Blumenkrone;  Blumenkrone  lebhaftrosa;  Griffel  wollig; 
Scheinfrucht  kuglig.  t»  Bei  Gloggnitz  u.  durch  das  Hüllenthal  bis 
Schwarzau,  in  der  Prein;  Weitra.  Drosendorf.  *  Bliithenstiele  kurz, 
kaum  halb  so  lang  als  die  unreife  Scheinfrucht:  o  Bliithenstiele 
drüsenlos:  •  Blättchen  einfach-  od.  unregelmässig  doppelt-gesägt: 
b)  Graveti  fCrep.).  Blättchen  kleiner,  elliptisch  bis  lanzettlich; 
Scheinfrucht  eikuglig.  Gutenstein.  Höllenthal,  c)  Beute ri  (God.). 
Blättchen  ziemlich  gross,  gegen  den  Grund  stark  verschmälert,  oft 
keilig;  Scheinfrucht  eiförmig  bis  eilänglich;  öft?r  (R.  pennina 
De  la  Soie)  neben  den  starken  auch  pfriemliche  Stacheln  führend. 
Häufig  am  Semmering.  im  Schneeberg-  und  Raxgebiete.  Hieher 
auch:  R.  diversisepala  H.  Br.  mit  theils  langfadenförmigen,  theils 
blattartig  verbreiterten  Kelchzipfeln,  so  im  Griesthale  bei  Rohr; 
und  R.  falcata  Pug.  mit  grossen  unregelmässig-gesägten  Blättchen, 
so  bei  Gloggnitz.  Reichenau.  Prein.  d)  atro  viridis  Borb. 
Blättchen  unregelmässig-gesägt:  Kelchzipfel  am  Rücken  mit  eini- 
gen schwarzen  Sitzdrüsen;  Griffel  weniger  behaart.  Gutenstein. 
••  Blättchen  doppelt  bis  mehrfach  drüsig-gesägt:  e)  compli- 
cata (Gren.).  Blättchen  breit,  rundlich  oder  (acutifolia  Borb.) 
elliptisch  und  die  oberen  eilanzettlich;  Kelchzipfel  am  Rücken 
drüsenlos  od.  (myriodonta  Christ)  drüsig.  Gutenstein.  Semmering; 
Krems.  Kottes.  Weitra,  Litschau,  Fladnitz,  Drosendorf.  o  o  Bliithen- 
stiele stieldrüsig:  f)  fugax  (Gren.).  Kelchzipfel  drüsig;  Blätt- 
chen doppelt  od.  (R.  Mayeri  H.  Br.)  einfach-gesägt.  Krems,  Hard- 
egg.  *  *  Bliithenstiele  verlängert:  o  Blättchen  einfach-gesägt: 
•  Griffel  iceis^iüolUg:  g)  melano  phylloides  Kell.  Blätt- 
chen gross,  elliptisch,  beiderseits  gleichfarbig;  Scheinfrucht  eirund 
bis  eiförmig.  Kuhberg  bei  Krems,  h)  acutiformis  H.  Br.  Blätt- 
chen länglich-elliptisch,  unterseits  seegrün;  Scheinfrucht  länglich. 
Hardegg,  Asparn  a.  d.  Zaya.  i)  subcanina  (Christ).  Blättchen 
breiteifönnig,  unterseits  auf  den  Nerven  befläumt;  Scheinfrucht 
kuglig  od.  eikuglig.  Reichenau  im  Waldviertel.  •  •  Griffel  behaart: 
j)  rigida  (H.  B  r.).  Blättchen  elliptisch,  unregelmässig-gesägt: 
Scheinfrucht  länglich.   Braunstorferberg  bei  Krems,  o  o  Blättchen 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  12 


178 


unregelmüssig     doppelt-yesägt ;    k)    s  a  r  m  e  n  t  a  c  e  a    (Wo  o  d  s). 
Kelchzipfel  am  Eande  stieldriisig.  Röschitz  bei  Pulkau,  Juni. 

*  *  Blättchen  wenigstens  auf  der  Unterseite  behaart. 

629.  R.  coriifolia  Fr.  Strauch  von  matter  grauer  Farbe;  Stacheln 
derb,  krumm;  Blättchen  5 — 7,  eilänglich,  einfach-gesägt,  oherseits 
angedräckt-hehaart,  zuletzt  verkahlend,  unterseits  filzig,  graugrün; 
Blüthenstiele  zu  1 — 3,  verkürzt,  glatt;  Kelchzipfel  reich  fieder- 
spaltig,  dräsenlos;  Blumenkrone  lebhaft  rosa;  Griffel  weisswollig; 
Scheinfrucht  kuglig  od.  kurzeiförmig,  drüsenlos,  aufrecht,  t?  Krems, 
Kottes,  Lexnitz,  Waldkirchen.  *  Blättchen  einfach- gesägt :  h)  pseu- 
dovenosa  H.  Br,  Zweige  u.  Deckblätter  rotli  überlaufen  ;  Stacheln 
kurz,  fast  gerade ;  Blättchen  unterseits  mit  stark  hervortretendem, 
silberweiss  behaartem  Adernetze.  Keilberg  bei  Betz,  Mauternbach 
bei  Mautern.  c)  rainutiflora  Kell.  Kelchzipfel  halb  so  lang 
wie  bei  der  Grundform;  Blumenkrone  auffallend  klein.  Mönich- 
kirchea.  *  *  Blättchen  mehr  minder  doppelt- gesägt:  o  Blättchen 
oherseits  kahl:  d)  s  u  b  c  o  1 1  i  n  a  (Christ).  Blättchen  eilanzett- 
lich;  Griffel  fast  kahl.  Hardegg,  angeblich  auch  bei  Kalksburg, 
e)  saxetan'a  H.  B  r,  Blättchen  elliptisch  oder  verkehrt-eirund; 
Griffel  stark  behaart  bis  fast  wollig.  R.  frutetorum  Kell,  non  Bess. 
Bisamberg,  Krems,  Hardegg.  o  o  Blättchen  beiderseits,  unterseits 
dichter,  graugrünlich  behaart:  f )  v  i  a  1  i  s  H.  B  r.  Blattstiele  be- 
stachelt, Kelchzipfel  am  Paicken  drüsenlos.  Zwischen  Wielands  u. 
Weitra.  g)  Mannagettae  H.  B  r.  Blattstiele  wehrlos;  Kelch- 
zipfel am  Rücken  spärlich-drüsig.  Litschau.  Juni. 

630.  R.  Kerneri  H.  Br.  Stacheln  an  den  Aesten  derb,  krumm; 
Blüthenzweige  meist  wehrlos ;  Blättchen  5 — 7,  elliptisch,  einfach- 
gesägt, oherseits  fast  kahl,  unterseits  behaart,  graugrün;  Blüthen- 
stiele zu  1 — 3,  verkürzt,  drüsenhorstig ;  Kelchzipfel  fiedei  spaltig, 
drüsenhorstig ;  Blumenkrone  sattrosa;  Griffel  weisswollig;  Scheiti- 
frucht  kuglig,  drüsig -horstig,  aufrecht,  t?  Auf  dem  Kühling  bei 
Krems,  b)  Z  o  i  s  a  e  a  n  a  Ob.  et  B  r.  Blüthenzweige  mit  derben, 
pfriemlichen  u.  Drüsenstacheln  bewehrt.  Keilberg  bei  Retz,  Hard- 
egg. Juni. 

631.  R.  hispidocarpa  Keii.  Aeste  und  Blüthenzweige  unbewehrt; 
Blättchen  zu  7,  elliptisch,  unregelmässig-gesägt,  oherseits  zer- 
streut, unterseits  dichter  hehaart;  Blüthenstiele  zu  1 — 3,  dicht 
drüsenhorstig ;  Kelchzipfel  meist  gauzrandig,  drüsigpunktirt;  Blu- 
menkrone lichtpurpurn ;  Scheinfrucht  eiförmig,  drüsenhorstig, 
nickend,  t?  Jauerling.  R.  alpino-canina  Neilr.  Juni. 

ß.  Kelchzipfel  fiederspaltig,    nicht  schmal  u.  lang  vorgezogen,    meist  kürzer  als 
die    geöffnete    Blumenkrone,    nach     dem    Verblühen     meist     zurückgeschlagen, 

ablällig  (Campylopodae). 

*  Blättchen  drüsenlos  od.  höchstens   unterseits  am  Mittelnerv,    sehr  selten  auch 

an  den  Seitennerven  zerstreut  drüsig  (Caninae). 

o  Blättchen  beiderseits  kahl. 

•  Blüthenstiele  u.  Rücken  der  Kelchzipfel  drüsenlos  (Eucaninae). 

,  Blättchen  einfach  gesägt,  drüsige  Secundärzähnchen  fehlend  (Lutetianaei. 


179 


632,  R.  canina  L.  Stacheln  breit,  hackig;  Blättchen  5 — 7,  mittel- 
gross  od.  gross*),  elliptisch  od.  eiförmig-elliptisch;  Bliithenstiele  zu 
3 — 5;  Blumenkrone  hellrosa;  Griffel  kurzwollig-behaart;  Schein- 
frucht ellipsoidisch;  t?  An  Hecken,  in  Vorhölzern,  verbreitet. 
*  Griffel  wolJig-hehaart:  o  Blättchen  grösser:  •  Scheinfrucht 
ellipsoidisch  bis  lünglich-ellipsoidisch:  b)  s  y  n  t  r  i  c  h  o  s  ti  1  a  (R  i  p.). 
Griffel  verlängert,  eine  mehr  minder  vorragende  Säule  bildend; 
Blumenkrone  weiss;  Scheinfrucht  klein,  eiförmig.  Wien,  Schwarzau, 
Krems,  c)  n  i  t  e  s  c  e  n  s  H,  B  r.  Griffel  kurz ;  Blumenkrone  rosa : 
Scheinfrucht  ellipsoidisch;  Blüttchen  sehr  gross.  Mödling,  Gum- 
poldskirchen.  •  •  Scheinfrucht  kuglig  od.  eikuglig:  d)  d  i  1  u  c  i  d  a 
(Des.  e  t  0  z  a  n.).  Blättchen  am  Grunde  m.dir  weniger  abgerundet 
oder  keilig.  Mödling,  Pieichenau,  häufig  im  siidl.  Wiener  Becken, 
am  Neusiedlersee,  bei  Schlosshof.  o  o  Blättchen  klein,  Scheinfrucht 
ellipsoidisch:  e)  s  u  b  m y  r  t  il  1  u  s  H.  B  r.  Blättchen  am  Grunde 
verschmälert  oder  (vaccinoides  H.  Br.)  schwach  zugerundet.  Retz. 
Röschitz.  *  *  G-i'iffel  mehr  minder  hehaart,  nicht  loollig.  o  Sehein- 
frucht ellipsoidisch  oder  eiförmig:  ■  Blättchen  grösser:  f)  lute- 
tiana  fLem.).  Blättchen  rundlich  oder  (fallens  Des.)  breitoval, 
am  Grunde  meist  verschmälert  od.  (oxyphylla  Rip.)  fast  lanzettlich 
od.  (Touranginiana  Des.  et  Rip.)  kreisrund  od.  (nitens  Desv.)  breit- 
oval u.  auffallend  fimissartig  glänzend.  Verbreitet.  •  •  Blättchen 
kleiner:  g)  firmula  (G  o  d.).  Blättchen  lederig,  Blumenkrone 
sattrosa.  Bei  Mauer,  o  o  Scheinfrucht  kuglig  oder  eikuglig:  h) 
sphaerica  (Gren.).  Blättchen  grösser,  so  häufig,  oder  (oxyo- 
donta  A.  Kern.)  kleiner,  so  bei  Krems,  oder  (arnbergensis  H.  Br.) 
zum  Grunde  verschmälert,  so  bei  Rappoltenkirchen.  *  *  *  Griffel 
kahl:  o  Scheinfrucht  eiförmig:  i)  flexibilis  (Des.).  Blättchen 
grösser,  eiförmig  od.  eiförmig-elliptisch,  am  Grunde  verschmälert, 
so  bei  Pressbaum,  oder  (albolutescens  Rip.)  abgerundet,  so  bei 
Grinzing,  Giesshübel,  Baden,  Payerbach.  j)  m  u  c  r  o  n  u  1  a  t  a 
(Des.).  Blättchen  kleinei,  oval-elliptisch.  Fischau.  o  o  Schein- 
frucht kuglig  oder  eikuglig:  k)  s  u  b  v  e  r  s  u  t  a  H.  B  r.  Blättchen 
mittelgross  od.  klein.  Krems.  Juni. 

,  ,  Blättchen  theils  einfach  \\.  drüsenlos-,  theils  drüsig-,  doch  nie  völlig  drüsig 
doppelt-gesägt  (Transitoriae) . 

633.  R.  Swartzii  Fr  Stacheln  breit,  hackig;  Blättchen  5— 7,  mittel- 
gross, elliptisch,  am  Grunde  zugerundet  od.  verschmälert;  Bliithen- 
stiele zu  3 — 5;  Kelchzipfel  am  Rande  nicht  mit  zahlreichen  Drüsen 
besetzt;  Blumenkrone  blassrosa,  fast  weisslich;  Griffel  leicht  be- 
fläumt,  fast  kahl;  Scheinfrucht  eiförmig-elliptisch  oder  eilänglich. 
t?  Auf  dem  Kahlenberge,  Bisamberge,  bei  Röschitz.  R.  Wettsteinii 
H.  Br.  *  Kelchzipfel  am  Bande  nicht  mit  zahlreichen  Drüsen 
besetzt,  o  Griffel  leicht  befläumt  bis  kahl:  b)  f  r  o  n  d  o  s  a  (S  t  e  v.). 


*)  Die  grossen  od.  mittelgrossen  sind  16 — 4.5  (meist  26)  mm.  lang, 
14—28  (meist  16)  mm.  breit;  die  kleinen  8—24  (meist  16)  mm.  lang,  G— 12 
(meist  8)  mm.  breit. 

12* 


180 


Blüthenzweige  wehrlos,  seltner  mit  einzelnen  Stacheln;  Blättchen 
elliptisch-lanzettlich,  am  Grunde  fast  keilig;  Griffel  leicht  be- 
liäumt;  Scheinfrucht  eiförmig  bis  eiförmig-elliptisch.  Mauer.  Kalks- 
burg, Perchtholdsdorf,  Krems,  c)  ololeia  (Rip.).  Bliithenzweige 
wehrlos  oder  nicht  dicht  bestachelt;  Blättchen  kleiner,  eiförmig- 
elliptisch; Griffel  fast  kahl;  Scheinfruclit  eiförmig  od.  eilänglich, 
so  bei  Stockerau.  Krems;  oder  (valdearmata  H.  Br.)  Bestachelung 
dicht,  fast  wirtelig,  so  bei  Leesdorf,  o  o  Griffel  mehr  minder 
dicht  behorstet,  nicht  woUiff  behaart:  •  Blättchen  Meiner:  d)  m  yr- 
tilloides  (Tratt).  Blättchen  eiförmig-elliptisch,  am  Grunde 
abgerundet,  Scheinfrucht  eiförmig-elliptisch,  so  bei  Krems,  Röschitz, 
oder  (ramosissima  Rau)  Blättchen  am  Grunde  spitz,  so  bei  Neu- 
waldegg,  Stockerau,  Röschitz.  e)  vaccinifolia  H.  B  r.).  Blätt- 
chen elliptisch ;  Scheinfrucht  kuglig.  Höllenthal.  Röschitz.  •  •  Blätt- 
chen grösser :  ,  Scheinfrucht  eikuglig  od.  kuglig :  f)  globularis 
(Franc  h.).  Blättchen  eiförmig-elliptisch  bis  elliptisch-lanzettlich ; 
Blüthenstiele  lang;  Kelchzipfel  nach  dem  Verblühen  aufgerichtet 
oder  ausgebreitet.  Schwarzau  am  Gebirge,  Deutsch-Altenburg, 
g)  s  u  b  V  i  r  e  n  s  (Kell,  et  W  i  e  s  b.).  Kelchzipfel  zurückge- 
schlagen, zuweilen  (subcalophylla  Kell.)  in  lange  lineale  Anhängsel 
auslaufend;  Scheinfrucht  oft  länger.  Häufig  im  Wiener  Becken. 
,  ,  Scheinfrucht  ellipsoidisch  bis  länglich :  h)  s  p  u  r  i  a  (P  u  g.). 
In  allen  Theilen  roth  überlaufen;  Blättchen  elliptisch  bis  eiförmig- 
elliptisch, am  Grunde  abgerundet  od.  (oenophora  Kell.)  verschmä- 
lert. Jauerling,  Burgstock,  Krems,  Asparn;  Gahnsgebirge,  Schwarzau 
im  Gebirge,  Brühl,  i)  fissispina  (Wiesb.).  Blättchen  grün, 
keilig  zum  Blattstiele  verlaufend  od.  (fissidens  Borb.)  am  Grunde 
abgerundet.  Verbreitet,  o  o  o  Griffel  mehr  minder  iv ollig  behaart: 

•  Scheinfrucht  eikuglig  od.  kuglig:  j)  a  c  i  p  h  y  1 1  a  R  a  u.).  Blätt- 
chen kleiner,  eilanzettlich,  langzugespitzt;  Blüthenzweige  fast 
pfriemlich,  bestachelt.  Grinzing,  Neuwaldegg.  k)  montivaga 
(D  e  s.).  Blättchen  grösser,  oval,  am  Grunde  abgerundet;  Blüthen- 
zweige bestachelt;  Kelchzipfel  nach  dem  Verblühen  etwas  aufge- 
richtet, so  bei  Gumpoldskirchen,  Jauerling,  Röschitz,  Krems,  oder 
(intercedens  H.  Br.)  zurückgeschlagen  u.  die  Blättchen  am  Grunde 
verschmälert,  so  liei  Mauer,  Pertholdsdorf,  Gumpoldskirchen. 
1)  euoxyphylla  (Borb.).  Blüthenzweige  oft  unbestachelt; 
Blättchen  grösser,  eilanzettlich  bis  lanzettlich.  Schlosshof.  •  • 
Scheinfrucht  ellipsoidisch  bis  länglich :  m)  s  e  m  i  b  i  s  e  r  r  a  t  a 
(Borb.).  Blättchen  am  Grunde  abgerundet.  Kahlenberg,  Bisam- 
berg, Hardegg,  Röschitz,  Langschlag,  Weitra.  n)  mentacea 
(Pug.).  Blättchen  am  Grunde  verschmälert,  elliptisch  od.  (lapidi- 
cola     H.     Br.)     fast    rhombisch-elliptisch.     Krems.     Neuwaldegg. 

*  *  Kelchzipfel  am  Bande  mit  zahlreichen  Drüsen  besetzt:  o) 
T)  r  a  t  i  n  c  0  1  a  (H.  B  r.).  Griffel  leicht  behaart;  Scheinfrucht  fast 
eikuglig.  Neuwaldegg,  Pressbaum.  Anzbach.  p)  calosepala  (H. 
Br.).  Griffel  fast  zottig-beborstet;  Scheinfrucht  eiförmig  bis 
eilänglich.  Krems,  Weitra.  q)  versuta  (H.  B  r.).  Griffel  mehr 
minder  dicht  behaart;  Scheinfrucht  kuglig.  Bisamberg,  Mödling.  Juni. 


181 


,  ,   ,  Blättchen  mehr  minder  scharf  drüsig  doppelt  gesägt  (Blserratae). 

634.  R.  dumalis  Bechst.  Stacheln  breithackig:  Blättcheii  5 — 7, 
ziemlich  gross,  eiförmig  Lis  elliptisch,  am  Grunde  ziigerundet. 
unterseits  nicht  beegrün;  Blüthenstiele  zu  1 — 3;  Kelchzipfel  nicht 
drüsig  berandet,  Fiedeni  manchmal  mit  Drüsen  besetzt;  Blumen- 
krone lebhaft  rosa;  Griffel  dicht  behaart,  oft  wollig;  Scheinfrucht 
eiförmig,  t?  Gemein.  R  stipularis  Mer.  *  Kelchzipfel  nicht  drüsig 
herandet;  Fiedern  manchmal  mit  Drüsen  besetzt:  o  Griffel  dicht 
tüollig-hehaart:  •  Scheinfrucht  ellipsoidisch,  eiförmig  od.  länglich: 
,  Blättchen  grösser,  unterseits  nicht  see-  od.  graugrün:  b)  i  n  n  o- 
cua  (Rip.).  Blättchen  breitrundlich  oder  frecognita  Rouy )  eiför- 
mig, am  Grunde  abgerundet,  oder  (laxifolia  Borb.)  elliptisch  bis 
elliptisch-lanzettlich,  am  Grunde  keilig.  Verbreitet.  ,  ,  Blättchen 
grösser,  unterseits  grau  od.  seegrün:  c)  rubelliflora  (Rip.). 
Blumenkrone  tief  rosa,  Baden,  Sievring,  Krems,  Röschitz,  Falken- 
stein, Asparn,  Brück,  Neusiedel,  Goyss  d)  opaca  (Fr.).  Blumen- 
krone blassrosa.  Blättchen  elliptisch-rundlich  am  Grunde  abge- 
rundet, so  bei  Litschau^  od.  (glaucina  Rip.)  eirnndlich  bis  eiläng- 
lich  mit  fast  unbehaarten  od.  (glaucifolia  Öp.)  deutlich  behaarten 
Blattstielen,  so  bei  Neuwaldegg,  Röschitz,  Eggenburg,  seltner 
(subglaucina  H.  Br.)  die  Blumenkrone  weiss,  so  bei  Stockerau, 
,  ,  ,  Blättchen  Meiner:  e)  densifolia  H.  B  r.  Blättchen  ellip- 
tisch, am  Grunde  schmal  zugerundet,  so  bei  Mödling,  Baden,  oder 
lanzettlich  bis  eilanzettlich,  unterseits  bläulichgrau^  so  bei  Krems. 
•  •  Scheinfrucht  eikuglig  oder  higlig:  ,  Blättcheii  grösser,  unter- 
seits nicht  see-  od.  graugrün:  f)  s  p  h  a  e  r  o  i  d  e  a  (R  i  p.).  Griffel 
kurz,  ein  dichtbehaartes  od.  wolliges  Köpfchen  od.  (eriostyla  Rip. 
et  Des.)  Säulchen  bildend.  Verbreitet.  ,  ,  Blättchen  grösser,  unter- 
seits see-  oder  graugrün:  g)  g  r  e  g  a  r  i  a  H.  B  r.  Zweige  braun, 
Blätter  grün,  so  bei  Gumpoldskirchen,  Röschitz.  Eggenburg;  oder 
(malmudariensis  Lej.)  ganzer  Strauch  roth  überlaufen.  Zweige 
bläulich-bereift,  Blättchen  eiförmig-elliptisch,  am  Grunde  abge- 
rundet, so  bei  Baden,  oder  (podolica  Traft.)  elliptisch,  am  Grunde 
Yerschmälert,  so  bei  Haschendorf.  ,  ,  ,  Blättchen  kleiner:  h)  viri- 
dicata  ^Pug.)  Blättchen  eiförmig  od.  eilanzettlich.  Gumpolds- 
kirchen, Röschitz,  Stockerau;  Haglersberg,  o  o  Griffel  deutlich 
behaart,  aber  nicht  wollig:  •  Scheinfrucht  ellipsoidisch,  eiförmig 
od.  länglich:  ,  Blättchen  grösser:  i)  sarmentoides(Pu  g.). 
Blättchen  unterseits  seegrün,  so  bei  Stockerau,  Mailberg,  Hardegg. 
Obergrub.  Jauerling,  zuweilen  (Krameri  H.  Br.)  mit  verlängerten 
Blüthenstielen.  so  am  Pfaffenberg,  j)  insignis  (Gr.).  Blättchen 
unterseits  nicht  seegrün,  eiförmig,  am  Grund^^  abgerundet  oder 
(racemulosa  H.  Br.)  elliptisch,  am  Grunde  verschmälert.  Häufig  im 
Wiener walde.  ,  .  Blättchen  kleiner:  k)  s  q  u  a  rr  o  s  a  (R  a  u). 
Stämme  dicht  mit  grauen  od.  (squarrosula  Kell.)  braunen,  geraden 
od.  (ascita  Des.)  hackigen  Stacheln  bewehrt.  Kahlengebirge.  •  • 
Scheinfrwht  eikuglig  oder  kuglig:  V\  rubescens  (Rip.).  Blätt- 
chen ziemlich  gross,  Blumenkrone  tiefrosa  od.  (calophylla  Christ) 
blassrosa;  od.  (silvularum  Rip.)  Blättchen  klein.  Zerstreut,    o  o  o 


182 


Griffel  Jcahl  oder  mir  im,  unteren  Tlicile  behaart:  •  Scheinfrucht 
kuglig  od.  eikuglig:  m)  ^2: 1  a  b  e  r  r  i  m  a  (Dum.)  Blättclien  elliptisch^ 
gegen  den  Grund  verschmälert :  Kelchzipfel  mit  fast  drüsenlosen, 
so  bei  Vöslau,  od.  (effusa  H.  Br.)  driisii^-gesägten  Fiedern,  so  bei 
Eggenburg,  Eöschitz,  Krems.  •  •  Scheinfrucht  ellipsoidisch,  eiför- 
mig oder  länglich:  ;  Blattstiele  meist  dauernd  behaart:  n)  m  e- 
dioxima  Des.).  Blättchen  kreisrundlich,  unterseits  seegrün, 
Blumenkrone  tiefrosa,  so  bei  Laxenburg,  Baden,  8chwarzau;  oder 
(oreogeton  Hai.  et  Br.)  Blumenkrone  blassrosa.  Blättchen  unter- 
seits  nicht  seegrün,  elliptisch,  so  bei  Mauer,  Röscliitz,  Pulkau,  od. 
(Sabranskyi  H.  Br.)  breitelliptisch  und  auffallend  scharfgesägt,  so 
bei  Mödling.  ;  ;  Blattstiele  kahl  od.  nur  an  den  Gelenken  flaumig : 
.  Blättchen  sehr  scharf  und  fast  geschlitzt  eingeschnitten  gesägt, 
Blüthenstiele  verlängert :  0)  Pernteri  Wiesb.  et  Kell, 
Blättchen  oval ;  Blumenkrone  rosa ;  Giiifel  kahl.  Kalksburg. 
,  ,  Blättchen  nicht  zerschlitzt-gesägt,  Blüthenstiele  kürzer:  — 
Griffel  stets  kahl:  p)  C  a  r  i  0  t  i  (C  h  a  b.).  Blattstiele  kahl,  Schein- 
frucht eiförmig,  so  bei  Röschitz,  Fischau,  Gloggnitz,  oder  (oblon- 
gata  Op.)  Blattstiele  drüsig,  Scheinfrucht  eilänglich,  so  bei  Soos. 
=  Griffel  miterivärts  flaumhaarig :  q)  0  b  1  0  n  g  a  (D  e  s.  e  t  R  i  p.). 
Griffel  stielartig  über  die  kegelige  Scheibe  vorragend,  Blüthen- 
zweige  bewehrt  od.  (cladoleia  Eip.)  unbewehrt.  Verbreitet,  y)  cur- 
ticola  (P  u  g.).  Griffel  nicht  stielartig  über  die  kegelige  Scheibe 
vorragend,  Blüthenzweige  bewehrt  od.  (attenuata  Rip.)  meist  wehrlos. 
Verbreitet.  *  *  Kelchzipfel  an  den  Rändern  reichlich  drüsig-beiüim- 
pert:  0  Griffel  kahl  oder  undeutlich-flaumig:  s)  levistyla 
(Rip.).  Blättchen  eiförmig  bis  eiförmig-elliptisch,  so  bei  Röschitz, 
Reichenau,  am  Semmering,  zuweilen  (labilipoda  Kell.)  am  Mittel- 
nerv und  an  einzelnen  Seitennerven  mit  schwarzen  oder  purpurnen 
Drüsen  besetzt,  so  bei  Brück,  am  Neusiedlersee.  0  0  Griffel  mehr 
minder  behaart:  t)  biser  rata  (Mer).  Blättchen  elliptisch, 
dunkelgrün,  so  am  Gahus,  bei  Stockerau,  oder  (disparabilis 
Luc.  et  Ozan.)  breit-rundlich-elliptisch,  unterseits  seegrün,  so  bei 
Pernitz,  Mukendorf,  Gutenstein.  Juni. 

•  •  Blüthenstiele  drüsenborstig,  Rücken  der  Kelchzipfel  drüsig  od.  glatt  (Hispidae). 

635.  R.  andegavensis  Bast.  Bestachelung  einfach,  höchst  selten 
den  derben  Stacheln  eine  Borste  beigemengt ;  Blättchen  5 — 7.  gross, 
oval  od.  elliptisch,  am  Grunde  verschmälert,  einfach- gesägt;  Blü- 
thenstiele zu  2 — 3;  Kelchzipfel  am  Rücken  drüsig;  Blumenkrone 
rosa;  Griffel  meist  schwach  behaart;  Scheinfrucht  eilänglich.  mit 
vereinzelten  Stieldrüsen,  t?  Kahlcnberg.  *  Blättchen  einfach-gesägt : 
b)  t  r  a  n  s  m  0  t  a  (C  r  e  p.).  Blättchen  eirund,  Kelchzipfel  drüsig- 
bewimpert, am  Rücken  driisenlos.  Grinzing.  c)  germanica 
(Doli.).  Blättchen  kleiner,  Blattstiele  dicht  fläumlich;  Griffel 
weichhaarig-wollig;  Scheinfrucht  drüsenlos.  Bei  Wien,  *  *  Blätt- 
(hen  unregelmässig-  oder  völlig-doppelt-gesägt:  0  Griffel  kahl: 
d)  oenensis  (A.  Kern.).  Kelchzipfel  am  Rücken  drüsenlos; 
Scheinfrucht   klein.    Fischau,    Schwarzau.    0  0  Griffel  behaart  bis 


183 


lüoUig:  •  Kelchzipfel  am  Mücken  drüsenlos  oder  fast  drüsnilos: 
e)  V  i  X  h  i  s  p  i  d  a  C  li  r  i  s  t.  Bliittehen  läiiülicli-elliptisch ;  Kelch- 
zipfel ;im  Kücken  diiisenlos  od.  (suLliirtella  PI.  Br.)  fast  drüseiilos. 
Giesshübel.  •  •  Kelchzipfel  am  HiicJcen  drüsif/:  .  Bhlttchrn  reich' 
doppeltdrüsig-gcsäijt:  f )  8  ch  o  1 1  i  an  a  (S  e  r.).  lilüthenzweige 
meist  wehrlos;  Blättclien  eifümiig.  unterseits  bläulichijrau ;  Griffel 
wollig-zottig;  Scheinfrucht  eiförmig  oder  kuglig.  Stein-,  Mautern. 
g)  superba  (J.  Kern,  et  Kell.)  Blüthenzweige  bewehrt; 
Blättchen  rundlich-elliptisch,  unterseits  nicht  bläulichgrau:  Griffel 
wollig-zottig;  Scheinfrucht  breit-ellipsoidisch.  Auf  dem  Kühling 
bei  Krems  , ,  Blättchen  unregehnässüj-gcscü/t:  h)  K  o  s  i  n  s  ci  a  n  a 
(B  e  s  s.).  Blattstiele  kahl.  Blättchen  rundlich-elliptisch ;  Griffel 
weisswollig ;  Scheinfrucht  ellipsoidisch;  nur  am  Grunde  drüsig. 
Stein,  Mautern,  Thebner  Kogel.  i)  Dollineriana  (Kell.). 
Blattstiele  flaumhaarig;  Blättchen  eiförmig-elliptisch:  Griffel 
schwach-wollig;  Scheinfrucht  unbekannt.  Wechsel,  j)  r  e  t  i  c  u  1  o  s  a 
H.  B  r.  Blattstiele  dicht  behaart;  Blättchen  breit-elliptisch:  Griffel 
dicht-behaart;  Scheinfrucht  eikuglig  oder  kuglig.  Stockerau.  Juni. 

636.  R.TImeroyi  Chab.  Bcstachelung  doppelt, den  derben  Stacheln 
an  den  Blüthenzweigen  borst enfdr)nige  heigemischt:  Blättchen  zw  7, 
gross,  eiförmig-elliptisch,  am  Grunde  meist  abgerundet,  tJieils 
einfach-,  theilsunregelmässig-doppelt-gesägt;  Blüthenstiele  zu  2 — 3; 
Kelchzipfel  am  Rücken  drüsig;  Bl.imenkrone  rosa;  Griffel  wollige 
Scheinfrucht    eiförmig,    t»  Perchfholdsdorf,    Thayathal    bei    Znaim, 

*  Blättchen  tlinls  einfach,  theils  unregelmässig-doppelt-gesägt: 
b)  avarica  H.  B  r.  Blättclien  oval  bis  kreisrund;  Blumenkrone 
lichfpurpurn ;  Griffel  kahl.  Schwadorf.  R.  Waitziana  var.  leiostyla 
Kell.  *  *  Blatt chen  völlig  drüsig-doppelt- gesägt:  c)  glabriu- 
scula  (Kell.).  Blättchen  mittelgross,  fast  kreisrundlich  od.  eiför- 
mig; Blüthenstiele  drüsenlos,  nur  mit  einigen  gelben  Borsten  be- 
w^ehrt;  Kelchzipfel  am  Rücken  drüsenlos;  Scheinfrucht  eifömiig. 
Auf  dem  Kühling  bei  Krems.  R.  Chaberti  v.  glabriuscula  Kell, 
d)  Aunieri  (Gar).  Blättchen  gross,  elliptisch,  die  unteren  fast 
kreisrund;  Blüthenstiele  drüsig;  Kelchzipfel  am  Rücken  fast  drüsen- 
los; Scheinfrucht  eikuglig  oder  kuglig.  Giesshübel.  e)  occulta 
(Crep.)  Blättchen  kleiner,  eirund  oder  breit-elliptisch;  Blüthen- 
stiele drüsig;  Kelclizipfel  reich  drüsig;  Scheinfrucht  ellipsoidisch. 
Unteriaa,  Tha3athal  bei  Znaim.  Juni 

o  o  Blättfhen  unniU'steii.s  unterseits    auf  dem  Mitlelnerven    od.  überhaupt  lUihr 

weniger  dicht  behaart. 

•  Blüthen.«tiele     kahl     od.     behaart,     selten     mit    einzelnen     Drüsen     bekleidet 

(Pubescentes). 

,  Blättcheu  beiderseits  mehr  minder  dicht  behaart. 

637.  R.  dumetorum  Thuill.  Stacheln  breit  hackig;  Blättchen  ö— 7. 
gross,  rundlich-e]lii)tisch,  einfach-gesägt,  Blattstiele  dicht-flaum- 
haarig; Blüthenstiele  zu  1 — 3,  kahl  od.  befläumt,  drüsenlos;  Kelch- 
zipfel drüsenlos;  Blumenkrone  blassrosa;  Griffel  behaart;    Schein- 


184 


frucht  fast  kuglio".  \^  Verbreitet  in  der  Hügel-  u.  Bergregion,  von 
Kalksburg  über  Mödling,  Baden,  Gutenstein  bis  Gloggnitz;  Sto- 
ckerau,  Unter-Oberndorf,  Krems,  Oberndorf,  Jauerling,  Röschitz. 
Weitra;  Haglersberg.  *  Scheinfrucht  kuglig  od.  eikiußig:  o  Griffel 
mehr  minder  heliaart:  b)  W  a  1  z  i  a  n  a  ß  o  r  b.  Blättchen  gross, 
breit- eilörniig,  Blattstiele  roth  überlaufen ;  Blumenkrone  dunkel- 
rosa.  Alaunthal  bei  Krems,  Dobler  bei  Spillern;  Haglersberg.  R. 
dumetorum  v.  subgallicana  Kell,  c)  o  b  t  u  s  i  f  o  1  i  a  (D  e  s  v.) 
Blättchen  mittelgross,  eiförmig-elliptisch,  unteiseits  sammt  den 
Blattstielen  fast  filzig;  Blumenkrone  weiss.  Baden,  Baumgarten 
im  oberen  Donauthale.  d)  Brachtii  H.  Br.  Blättchen  klein, 
eirund  od.  fast  kreisrund;  Blumenkrone  tiefrosa.  Wien,  Bisam- 
berg, Klosterneuburg,  o  o  Griffel  ivollig:  e)  solstitialis 
(B  e  s  s.).  Blättchen  gross,  elliptisch  bis  eilanzettlich,  zum  Stiel  ver- 
schmälert, so  bei  Hardegg,  Perchtlioldsdorf,  Mödling,  Baden,  oder 
(incanescens  H.  Br.)  breiter,  am  Grunde  abgerundet,  so  bei  Sal- 
mannsdorf. Baden,  f)  cinerosa  (Des.).  Blättchen  klein,  unter- 
seits  graugrün.  Haglersberg.  *  *  Scheinfrucht  eiförmig,  eilänglich 
od.  ellipsoidisch:  o  Blättchen  einfach-gesägt:  ■  Griffel  dicht  he- 
liaart bis  wollig:  ,  Blättchen  klein:  g)  S  c  h  r  e  i  b  e  r  i  H.  B  r. 
Blumenkrone  lebhaft  rosa.  Röschitz.  ,  ,  BlättcJien  gross  od.  mittel- 
gross: h)  1  e  p  1 0  t  r  i  c  h  a  B  o  r  b.  Blättchen  oval  oder  elliptisch, 
so  bei  Hardegg,  oder  (Schultesii  H.  Br.)  elliptisch  bis  länglich- 
elliptisch, beiderseits  aschgrau,  so  bei  Dornbach,  zuweilen  (Grem- 
liana  Christ,  et  Kell.)  die  Griffel  nur  unterwärts  wollig,  so  bei 
Krems.  •  •  Griffel  mehr  minder  behaart  oder  fast  kahl:  1)  sub- 
mitis  (Gren.).  Blättchen  eiförmig  oder  eiförmig-elliptisch,  zu- 
weilen (hypotricha  H.  Br.)  am  Grunde  keilig  verschmälert.  Kalks- 
burg^  Mödling,  Gumpoldskirchen,  Baden,  Kranichberg,  Krems. 
0  0  Blättchen  unregelmässig  doppelt- gesägt:  j)  1  e  m  bachensis 
Kell.  Griff'el  weisswoUig,  so  bei  Gloggnitz,  Kirchberg  am  Wechsel 
und  Lembach  oder  (ciliata  Borb.)  kurzhaarig  bis  (subamblyphylla 
H,  Br.)  fast  kahl,  so  bei  Schletz  nächst  Asparn,  Ernstbrunn,  Krems, 
Wachau,  Röschitz.  o  o  o  Blättchen  völlig  doppelt-gesägt:  k)  a  m- 
b  1  y  p  h  y  1 1  a  (R  i  p.).  Blättchen  eirund  oder  eiförmig-elliptisch, 
Griff'el  kahl  od.  fast  kahl.  Gloggnitz,  Prein.  1)  Woloszczakii 
K  e  IL).  Blättchen  schmallanzettlich,  Griff'el  schwachwollig;  Blumen- 
krone sehr  klein.  Kampstein  des  Wechsels. 

,  ,  Blättchen    oberseits    kahl    od.    schwach    behaart,    unterseits    an    den   Nerven 
dichter,  auf  der  Fläche  schwächer  behaart. 

638.  R.  Forsten  Sm.  Stacheln  gebogen  od.  hackig ;  Blättchen  5 — 7, 
mittelgross,  elliptisch  oder  elliptisch-eiförmig,  einfach  oder  etwas 
unregelmässig-gesägt;  Blüthenstiele  zu  1 — 3,  kahl,  drüscnlos; 
Kelchzipfel  drüsenlos;  Blumenkrone  blassrosa;  Griffel  schwach  be- 
haart, oberwärts  fast  kahl;  Scheinfrucht  eiförmig  oder  eiförmig- 
ellipsoidisch.  t?  Grosses  Höllenthal,  Kirchberg  am  Wechsel.  *  Griffel 
ivenig  behaart  od.  fast  kahl:  b)  m  y  r  t  i  1 1  i  n  a  (H.  B  r.).  Blättchen 
klein,  elliptisch,   einfach-gesägt;    Blumenkrone  weisslich;   Schein- 


18.' 


frucht  kuglig,  erbsengross.  In  der  Voralpcnregion,  Kax,  Oetscher. 
Hochkolir,  Gaming.  *  *  Griffel  mehr  minder  behaart,  doch  nicht 
dicht  wollig,  Scheinfrucht  eiförmig,  elliptioidisch  bis  länglich: 
o  Blättchen  einfach-gesägt:  c)  t  r  i  c  h  o  n  e  u  r  a  (R  i  p.).  Blättcheii 
«lliptisch,  am  Grunde  abgerundet,  Scheinfrucht  eiförniig.  Kahlen- 
herg,  Bisamberg,  Stockerau,  Eöschitz,  Gloggnitz  d)  urbicoides 
(Crep.).  Blättchen  länglich  bis  eilänglich,  am  Grunde  meist  ver- 
schmälert, Scheinfrucht  länglich-eifürmig.  In  der  Voralpenregion 
des  Schneeberges  und  der  Eax.  e)  obscura  fPug.).  Blättchen 
«iförmig-elliptisch,  am  Grunde  abgerundet,  Scheinfrucht  verkehrt- 
eiförmig oder  länglich.  Neuwaldegg.  o  o  Blättchen  unregelmässig 
gesägt:  f)  un  c  i  n  e  1 1  o  i  d  e  s  (P  u  g.).  Blättchen  eilänglich,  et\va>; 
bläulichgrüti ;  Scheintrucht  kurzeifurmig.  Hrdlenthal.  g)  j  u  n  c  t  a 
Pug.).  ßlättcben  eiförmig  bis  eiförmig-elliptisch,  kleiner;  Schein- 
frucbt  klein,  eiförmig.  Stockerau,  Bisamberg,  Kahlenberg.  Perch- 
toldsdorf,  Pfalfenbfrg  bei  Deutscli-Altenburg.  o  o  o  Blättchen 
drüsig  doppelt- gesägt:  h)  H  i  1 1  e  b  r  a  n  d  t  i  i  (W  e  i  t  e  n  w.).  Sta- 
cheln derb,  hackig,  so  bei  Gutenstein,  Prein.  oder  (affinita  (Pug.) 
gerade  oder  gebogen,  klein,  so  bei  Stockerau.  *  *  *  Griffel  dicht 
zottig-wollig:  o  Scheinfrucht  ellipsoidisch,  eiförmig  bis  länglich  : 
■  Blättchen  einfach-gesägt:  i)  hirta  (H.  B  r.).  Blättchen  eiförmig 
bis  eilänglich,  am  Grunde  abgerundet,  so  häufig,  oder  (puberula 
Kell.)  oval  bis  eilanzettlich,  am  Grunde  verschmälert,  so  bei  Kottes. 
E.  urbica  Aut,  non  Lern.  •  •  Blättchen  unregelmässig  -  gesägt. 
j)  erythrantha  (Bor.).  Blättchen  breitelliptisch,  am  Grunde 
abgerundet.  Kottes.  k)  ramea.lis  (Pug.).  Blättchen  eilänglich, 
so  im  Prater,  od.  (lieterotricha  Borb.)  eilanzettlich.  so  am  Pfaflfen- 
berge  bei  Hundsheim,  1)  Wi  e  d  e  r  m  a  n  n  i  a  n  a  (K  e  1 1.).  Blättchen 
kleiner,  elliptisch,  Eappoltenkirchen.  •  •  •  Blättchen  völlig  doppelt- 
.gesägt.  m)  hemitricha  (Rip.).  Blättchen  eiförmig  oder  ellip- 
tisch. Himmel  bei  Wien,  Baumgarten  im  oberen  Donauthale.  Krems, 
Blumberg    bei    Fischau.    o  o    Scheinfrucht    Jcuglig    oder    eikuglig: 

•  Blättchen  einfach-gesägt:  n)  peropaca  (H.  B  r.)  Blättchen 
breit-eiförmig,  Rodaun,  Kaltenleutgeben,  •  •  Blättcheii  doppelt  od. 
unregelmässig-gesägt :  o)  hirtifolia  (H.  B  r.).  Blättchen  eiför- 
mig-elliptisch, Kelchzipfel  am  Rande  nicht  drüsig,  so  am  Bisam- 
u.  Kahlenberg,  od.  (perciliata  H.  Br.)  drüsig,  so  bei  Gaming;  zu- 
weilen (Wichurae  H.  Br.)  die  Blättchen  etwas  bläulichgrün  u,  die 
Griffel  verlängert,  so  bei  Stockerau,  Juni. 

,  ,  ,  Blättchen   nur    uuterseits  an    den    Mittelnerven    od.    auch    an    den    Seiten- 
nerven behaart. 

639.  R.  platyphylla  Rau.  Stacheln  hackig;  Blüthenzweige  meist 
unbewehrt;  Blättchen  5 — 7,  meist  gross,  eiförmig  oder  kreisrund- 
lich, unregelmässig-gesägt,  unterseits  am  Mittelnerven  und  den 
Seitennerven  behaart;  Blüthenstiele  zu  1—3.  kahl,  drüsenlos: 
Kelchzipfel  drüsenlos;  Blumenkrone  rosa;  Griffel  dicht  behaart: 
Scheinfrucht  eiförmig,  seltner  eikuglig,   t»  Kahlenberg.  Giesshübel. 

*  Blättchen  auf  dem  Mittelnerven  nnd  den  Seitemierven  behaart: 


186 


0  Griffel  mehr  minder  dicht  behaart:  •  Scheinfrucht  eiförmir/f 
ellipsoiäisch  bis  länglich,  h)  uncinella  (Bes  s),  Blättclien 
gross  breitrundlich,  unregelmässig-gesägt.  In  annähernden  Formen 
bei  Stockerau.  c)  pilosa  lOp.)-  Blättchen  elliptisch-knzettlicli^ 
unregelniässig  gesägt,  Griffel  dicht  weisslich-zottig,  so  bei  Glogg- 
nitz,  Kirchberg  am  Wechsel,  od.  (Anonniana  Pug.)  Griffel  behaart^ 
Blüthenzweige  wehrlos,  so  bei  Eappoltenkirchen  oder  (pcracuta 
H.  Br.)  bestachelt,  so  bei  Stockerau.  d)  W  i  e  s  b  a  u  r  i  i  I)  i  c  h  1 1 
et  Kell.).  Blättchen  eiförmig,  einfadi-gesägt,  Griffel  kurzhaarig. 
Steinriegel  bei  Kalksburg.  •  •  Scheinfrucht  hüglig  oder  eiltuglig: 
e)  c  0  n  t  o  r  t  a  (H.  B  r.).  Blüthenzweige  fast  wehrlos,  Blältchen 
einfach-gesägt,  klein.  Gumpoldskirchen.  t)  s  e  m  i  g  1  a  b  r  a  (R  i  p.). 
Blättchen  mittelgross,  theils  einfach,  theils  unregelniässig  gesägt^ 
am  Grunde  zugerundet,  so  bei  Kalksburg,  Vöslau,  oder  (rivularis 
H.  Br.  et  Borb.)  verschmäleit,  so  in  der  Prein,  im  Hollenthale. 
g)  spinetorum  (^Des.  et  Ozan.).  Blättchen  unregelmässig-ge- 
sägt,  Kelchzipfel  drüsenlos,  so  bei  Schlosshof,  oder  (gracilenta  H. 
Br.)  am  Rande  driisig-gewimpert.  In  der  Griesleiten  der  Rax. 
0  0  Griffel  leicht  behaart,  öfter  kahl:  •  Scheinfrucht  kuglig: 
h)  s  p  ha  e  r  0  c  a  r  p  a  (P  u  g.).  Blättchen  eiförmig  od.  eirundlich. 
Krems,  Höllenthal.  •  •  Scheinfrucht  eiförmig  oder  ellipsoidisch: 
i)  s  u  b  a  t  r  i  c  h  0  s  t  y  1  i  s  (Borb.).  Blättchen  drüsig  doppelt-ge- 
sägt,  eiförmig-elliptisch,  so  bei  Gloggnitz,  Kranichberg,  oder  (saxi- 
cola  H.  Br.)  elliptisch,  klein,  so  bei  Krems,  j)  p  1  a  ty  p  hy  1 1  o  i- 
des  (Chab.).  Blättchen  einfach-gesägt.  Baden,  Gumpoldskirchen, 
Krems,  Deutsch-Altenburg,  Biuck.  *  *  Blättchen  nur  am  Mittel- 
nerven behaart:  o  Blättchen  einfach-gesägt:  •  Scheinfrucht  eiför- 
mig oder  ellipsoidisch :  k)  Reussii  (H.  Hr.).  Griffel  kahl  oder 
nur  unterwärts  fläumlich.  Bisamberg.  •  •  Scheinfrucht  eikuglig  od. 
kuglig:  1)  a  c  a  n  t  h  i  n  a  ( I)  e  s.  e  t  0  z  a  n.).  Griffel  behaart,  so 
in  den  Voralpen  des  Schueebergs  und  der  Rax,  oder  (globata  Des.) 
wollig-zottig,  so  bei  Baden,  o  o  Blättchen  unregelmässig-gesägt: 
•  Griffel  mehr  minder  dicht  behaart:  m)  i  n  a  e  q  u  i  s  e  r  r  a  t  a 
(H.  Br.).  Blättchen  elliptisch,  Griffel  wollig,  Scheinfrucht  ellip- 
soidisch oder  eilänglich.  Krems,  n)  e  u  1  a  n  c  e  o  1  a  t  a  (H.  B  r.). 
Blättchen  elliptisch-lanzettlich,  Griffel  behaart.  Scheinfrucht  ei- 
länglich bis  kurzeiförmig.  Gumpoldskirchen,  Mödling.  R.  lanceolata 
Op.  non  Lindl.  ••  Grifel  ivenig  behaart  oder  kahl:  o)  _  s  u  b- 
g  1  a  b  r  a  (B  o  r  b.).  Scheinfrucht  kuglig.  Bisamberg,  Grinzing, 
Gallizin,  Kalksburg,  Eichkogel.  p)  decalvata  cCre  p.).  Schein- 
frucht ellipsoidisch,  eihänglich  IdIs  kurzeiförmig.  Mödling,  Gum- 
poldskirchen, Baden,  Leithagebirge.  o  o  o  Blättchen  drüsig  doppelt 
gesägt:  q)  quadica  (H.  Br.).  Griffel  dicht  behaart,  so  bei 
Litschau,    od.  (suboxyphylla  Borb.)  kahl,  so  bei  Gloggnitz.    Juni. 

•  •  Blüthenstiele  stets  drüsig  (Collinae). 

640.  R.  collina  Jacq.  Starhein  gekrümmt,  an  den  Zweigen  schwä- 
cher od.  öfters  fehlend,  selten  einzelne  Drüsenborsten  vorhanden; 
Blättchen   5 — 7,    breiteirund,    einfach-gesägt,    unterseits    behaart; 


187 


lilüthenstiele  zu  1 — 3;  Kelchzipfel  am  Rücken  drüsig;  Bluiiien- 
kroue  gross,  liellrosa;  Gritfei  weisswollig;  Scheinfrucht  eifürniig. 
t?  Wien.  Stockerau,  Oberhergern.  *  Stacheln  (ßeichfönnü),  höchstens 
hie  21.  da  eine  JJräsenhorste  vorhanden]  Blättclten  nicJit  aschyvau. 
0  Blättchen  hreit-elliptlsch,  verkehrt-eiförniifj  oder  fast  kreisrund- 
lich: b)  My  g  in  d  i  (H.  B  r.).  Blättchen  einfach-gesägt,  unterseits 
stärker  behaart,  Kelchzipfel  am  Rücken  fast  driisenlos;  Griffel  fast 
kahl.  Perchtholdsdorf.  c)  Christii  (Wiesb.).  Blättchen  un- 
gleichmässig-gesägt,  unterseits  mit  Ausnahme  des  Mittelnerven 
oft  fast  kahl.  Liesing.  Perchtholdsdorf.  d)  Gl  u  s  i  a  n  a  H.  B  r. 
Blatt chen  unregelmässig-gesägt,  unterseits  auf  den  Nerven  be- 
haart, daselbst  drüsig;  Kelchzipfel  drüsig.  Scheinfrucht  kuglig 
oder  eikuglig.   Keilberg  bei   Retz.  o  o  Bh'ittchen  elliptisch,  spitz: 

•  Blättchen  einfach  -(jcsäfjt,  beiderseits  meJir  minder  behaart: 
e)  1  e  u  c  0  g  r  a  ))  h  a  K  e  1 1.  Blättchen  eiförmig-elliptisch,  Blüthen 
bald  einzeln,  bald  zu  2 — '6.  Baden,  f )  c  o  r  y  m  b  i  f  e  r  a  (Bork  h.). 
Blättchen  oval,  Blüthen  meist  in  vielblüthigen  Doldentrauben. 
Wien.  ••  Blättchen  einfach  f/esäf/t.  oberseits  meist  kahl:  g)  c  a- 
tarractarum  (B  o  r  b.).  Blättchen  breit-elliptisch  bis  kreis- 
rundlich, Scheinfrucht  eiförmig  bis  eikuglig.  Oberbergern.  R.  ober- 
bergensis  Han.  h)  p  e  r  s  i  m  i  1  i  s  (Kell).  Blättchen  elliptisch, 
Scheinfrucht  eiläuglich  od.  fast  walzlich.  Haglersberg.  •  •  •  Blätt- 
chen unregelmässif/-  oder  doppelt-gesägt :  i)  incerta  (Des.). 
Blättchen  unterseits  nur  an  den  Nerven  behaart,  Scheinfrucht 
ellipsoidisch.  St.  Marxor  Friedhof,  Haglersberg.  *  *  Stacheln  un- 
(jleichförmig.  Dräsenborsten  und  Stachelchen  eingemengt :  j)  v  i  n  e- 
ticola  H.  Br.  Blättchen  unregelmästig-gesägt,  oberseits  kahl. 
Griffel  wollig.  Höbesbrunn.  R.  Lloydii  Kell,  non  Des.  k)  Bore  y- 
ki  a  n  a  (B  e  s  s.).  Blättchen  eiförmig-elliptisch,  beiderseits  behaart, 
unterseits  graugrün,  Griffel  dünn  behaart.  Wollmannsberg  bei  Sto- 
ckerau.  1)  o  r  o  g  e  n  e  s  H.  B  r.  Blättchen  breit-elliptisch,  obeiseits 
dünn  behaart,  unterseits  dicht  weichhaarig;  Griffel  behaart,  ober- 
wärts  fläumlich.  Klosterneuburg,  Bisamberg,  Stockerau.  Juni. 

Anm.  R.  alba  L.  mit  reinweissen,    öfters    halbgefüllten    Blüthen  kommt  hie  u. 
da  an  Hecken  verwildert  vor. 

*  *  Blättchen  2— Sfach  driisig-gesägt,  unterseits  wenigstens  auf  den  Seitennerven 

od.  vom  Rande  einwärts,  oft  auf  der  ganzen  Fläche  drüsig  (Rubiginosae). 

o  Blättchen  unterseits    nur   an    den    Seitennerven    od.  vom  Rande  einwärts  mit 

zerstreuten    geruchlosen    Drüsen    besetzt,     ohue    stark     vortretendes    Adernetz: 

Blüthen  nicht  gross  (Spuriae). 

•  Blättchen    unterseits    mehr    minder    dicht    od.    doch    auf   dem    Mittel-  u.  den 
Seitennerven  behaart   (Tomentellae). 

641.  R.  affinis  Rau.  Stacheln  breit  hackig;  Blättchen  5 — 7,  eiför- 
mig, scharf  doppelt  drüsig-gesägt,  unterseits  auf  den  Nerven  be- 
fläumt;  Blüthenstiele  zu  3 — 4  oder  einzeln,  drüsenlos;  Kelchzipfel 
am  Rücken  drüsenlos,  Blumenkrone  weiss,  rosa  überlaufen;  Griffel 
wollig;  Scheinfrucht  eikuglig  od.  kuglig.  f  Gallizinberg  bei  Wien, 
Kalksburg  (hier  mit  kahlen  Griffeln).  *  Blüthenstiele  und  Rücken 


188 


der  Kelchzipfel  drüsenlos :  b)  tectiglanda  Kell.  Blättchen 
verkehrt  eiförmig,  unterseits  reichlicher  drüsig.  Langenlois  *  *  Blü- 
thenstiele  und  Rücken  der  Kelchzipfel  drüsig  :  c)  0  b  o  r  n  y  a  n  a 
(Christ).  Blättchen  oberseits  gelblichgrün,  scharf  2 — 3fach  ge- 
sägt; Blüthenstiele  drüsenlos  oder  wenig  drüsig;  Griffel  kahl; 
Scheinfrucht  kuglig  oder  eikuglig.  Eöschitz.  d)  Haläcsyi  (H. 
Br.).  Blättchen  oberseits  grasgrün,  theils  scharf  2 — 3fach.  theils 
unregelmässig-gt  sägt;  Blüthenstiele  drüsenborstig;  Griffel  kahl; 
Scheinfrucht  eiförmig  od.  länglich-ellipsoidisch,  mit  theils  abste- 
henden, theils  zurückgeschlagenen  Kelchzipfeln.  Weissenbach  a.  d. 
Triesting,  Enzesreuth,  Kranichberg,  Raachberg  bei  Gloggnitz, 
Höllenthal  bei  Hirschwang,  Krumbachgraben,  Prein.  Juni. 

•  •  Blättchen    kahl    od.   unterseits    nur   am  Mittelnerven    schwach    flaumhaarig 

(Scabratae). 

642.  R.  Biondaeana  Rip.  Stacheln  derb,  gebogen;  Blättchen  5 — 7, 
elliptisch  oder  elliptisch-eiförmig,  langgespitzt,  zusammengesetzt 
drüsig-gesägt;  Blüthenstiele  zu  1 — 3,  stieldrüsig;  Kelchzipfel 
drüsenborstig;  Blumenkrone  blassrosa;  Griffel  wollig;  Scheinfrucht 
breit-ellipsoidisch.  t?  Wachberg  bei  Krems,  b)  s  c  a  b  r  a  t  a 
(C  r  e  p.).  Blüthenstiele  stieldrüsenlos,  Blättchen  elliptisch,  so  bei 
Eappoltenkirchen  u.  in  der  Prein,  oder  (sclerophjlla  Scheutz)  ei- 
lanzettlich,  so  am  Sonnberge  in  der  Prein.  Juni. 

o  o  Blättchen    wenigstens    an    den    Seitennerven    drüsig,    oft   aber   vom    Rande 

einwärts  u.  an    der    Fläche    mit    zerstreuten   geruchlosen    Drüsen    bedeckt,    mit 

hervortretendem  blassen  Adernetze  ,•  Blüthen  gross  (Glandulosae). 

643.  R.  trachyphylla  Rau.  Stacheln  derb,  leicht  gebogen ;  Blättchen 
5 — 7,  eiförmig  bis  eilänglich,  kahl;  Blattstiele  deutlich  befläumt: 
Blüthenstiele  einzeln  oder  zu  2 — 4,  stieldrüsig;  Kelchzipfel  stiel- 
drüsig; Blumenkrone  rosa;  Griffel  wollig;  Scheinfrucht  kuglig  od. 
eikuglig.  t?  Poisbrunn,  Dürnschletz  bei  Asparn.  *  Blüthenstiele  und 
Kelchzipfel  stieldrüsig:  o  Scheinfrucht  kuglig  od.  eikuglig:  •  Sta- 
cheln gleichförmig  od.  fehlend:  ,  Blättchen  kahl:  b)  1  e  i  o  c  1  a  d  a 
(Borb.i.  Blüthenzweige  wehrlos;  Blattstiele  deutlich  befläumt. 
Blattei) en  breit-elliptisch,  so  auf  dem  Laaerberg,  Gumpoldskirchen 
oder  (exacanthoclados  Borb.)  elliptisch-lanzettlich  und  der  ganze 
Strauch  wehrlos,  so  bei  Gumpoldskirchen.  c)  reticulata  (A. 
Kern.).  Blüthenzweige  bewehrt;  Blattstiele  kahl  oder  nur  etwas 
fläumlich,  Blättchen  elliptisch-eiförmig.  Oberbergern,  Zöbing. 
,  ,  Blättchen  unterseits  an  den  Nerven  behaart :  d)  G  o  d  e  t  i 
(Gren.).  Strauch  wehrlos,  Blättchen  eiförmig,  Dürnschletz  bei 
Asparn.  •  •  Stacheln  ungleichförmig,  Borsten  und  Drüsenhorsten 
eingemengt:  e)  Jundzilli  (Bess.).  Blättchen  oberseits  kahl, 
unterseits  am  Mittelnerven  oder  auch  (ruthenica  H.  Br)  an  den 
Seitennerven  behaart.  Perchtholdsdorf,  Gumpoldskirchen,  Bisam- 
berg, Krems,  Hardegg,  f )  c  r  e  m  s  e  n  s  i  s  (A.Kern,  n  o  n  De  s.). 
Blättchen  oberseits  zerstreut-,  unterseits  auf  der  ganzen  Fläche 
dicht  behaart.  Geisberg  bei  Stein,  o  o  Scheinfrucht  eiförmig  bis 
eilänglich:  g)  1  i  v  e  s  c  e  n  s  (Bess.)    Blüthenzweige  wehrlos  oder 


189 


mit  zarten  oder  kräftigeren  Stacheln,  Borsten  und  Drüsenborsten 
bewehrt.  Rodaun,  Perchtlioldsdorf,  MücUing,  Giimpoldskirohen, 
Baden,  Yöslau,  Hirtenberg.  *  *  BWithenstiele  u.  KcJchzipfel  drüsen- 
los: hl  d  e  c  0  r  a  (A.  Kern).  Blättchen  eilanzettlicli,  Scheinfrucht 
breit-ellipsoidisch.  Kelchzipfel  mit  linealen  od.  spatelig  verbreiter- 
ten Anhängseln.  Alaunthal  bei  Krems,  Wildgrube  bei  Grinzing. 
i)  Kuhbergensis  (Kell,  et  Ha  n.).  Blüthen  in  dichten  viel- 
blüthigen  Doldentrauben,  Scheinfrucht  kuglig  od.  eikuglig.  Alaun- 
thal bei  Krems.   Juni. 

o  o  o  Blättchen  unterseits  an    der   ganzen    Fläche    mit    wohlriechenden  Drüsen 

bedeckt. 

•  Blüthenstiele  u.  Kücken  der  Kt  Ichzipfel  drüsenlos, 

,  Griffel    kahl   od.  behaart,    nicht    ein    wolliges  Köpfchen    bildend:    Kelchzipfel 

nach    dem  Verblühen   abstehen  i    od.   herabgeschlagen,    vor    der  Verfärbung  der 

Frucht  abfallend  (öepiaceae). 

644.  R.inodora Fr.  Stacheln  derb, hackig;  Blättchen  5-7,  elliptisch, 
kahl  od.  unterseits  am  Mittelnerven  befläunit,  Blattstiele  mehr 
minder  dicht  behaart;  Blüthenstiele  zu  1 — 3;  Kelchzipfel  am  Bande 
drüsig,  nach  dem  Verblühen  abstehend;  Blumenkrone  rosa;  Griffel 
behaart.  Narben  kahl;  Scheinfrucht  ellipsoidisch  oder  länglich,  t? 
Im  Schlossthale  bei  Eöschitz.  *  Griffel  deutlich  behaart:  b) 
osmoidea  (Kell.).  Blättchen  unterseits  zerstreut  behaart, 
Scheinfrucht  kugelig  od.  eikugelig.  Mit  der  Grundform.  *  *  Griff'el 
kahl  od.  undeutlich  behaart:  o  Blattstiele  dicht  rundum  behaart: 
■  Scheinfrucht  eiförmifj  od.  eilänr/lich:  c)  albiflora  (0  p.). 
Zweige  bestachelt;  Blättchen  länglich-lanzettlich,  unterseits  behaart; 
Blumenkrone  weiss;  Griffel  befläumt.  Hardegg.  d)  vinodora 
(A.  Kern.).  Zweige  meist  wehrlos ;  Blättchen  elliptisch  od.  elliptisch- 
lanzettlich,  unterseits  dicht  behaart;  Blumenkrone  weiss;  Griff'el 
kahl,  so  bei  Eappoltenkirchen,  Kalksburg,  Baden,  Weissenbach  a.  d. 
Triesting,  Scheibbs,  Bisamberg,  Pfaft'enberg  u.  Braunsberg  bei 
Hainburg;  od.  (nientita  Des.)  Blatt chen  grösser,  schwächer  behaart, 
Blumenkrone  blassrosa,  so  am  Michelsberg  bei  Stockerau,  bei 
Eibenstein  a.  d  Thaya  •  •  Scheinfrucht  eikuijelig:  e)  belnensis 
(Ozan.).  Blättchen  oberseits  anliegend,  unterseits  auf  der  ganzen 
Fläche  behaart;  Blumenkrone  weiss;  Griffel  kahl  oder  befläumt. 
Leithagebirge,  Hainburger  Berge,  o  o  Blattstiele  dünn  befläumt 
od.  fast  kahl:  i)  arvatica  (Pug.).  Blättchen  elliptisch,  am 
Grunde  fast  keilig;  Scheinfrucht  länglich-ellipsoidisch.  Michelsberg 
bei  Stockerau,  Hundsheimerberg.  g)  robusta  (Christ.).  Blättchen 
eiförmig  od.  rundlich  elliptisch,  am  Grunde  abgerundet;  Scheinfrucht 
kurzeifönnig.  Gloggnitz,  Prein,  Gaming.  Juni. 

,  ,  Griffel  behaart,  meist  ein  dicht  wolliges  Kopfchen  bildend,  Kelchzipfel  nach 
dem  Verblühen  aufrecht,  die  Frucht  bis  zur  Reife  krönend  (Graveoleutes). 

645.  R.  Kluckii  Bess.  Stacheln  gebogen  od.  hackig,  oft  gepaart; 
Blättchen  meist  zu  7,  rundlich-elliptisch  od.  kreisrundlich,  ober- 
seits kahl   oder   zerstreut-,  unterseits  mehr  minder   dicht  behaart, 


190 


Blattstiele  dicht  flaumig;  Bliithenstiele  einzeln  od.  gebiischelt; 
Kelchzipfel  am  Eaiide  drüsig;  Blumenkroiie  blassrosa;  Griffel  weiss- 
zottig;  Scheinfrucht  kugelig  bis  ellipsoidisch.  f  Gloggnitz.  Prein. 
Höllenthal,  b)  elliptica  (Tausch).  Blättchen  elliptisch  bis 
verkehrt-eilänglich,  zum  Grunde  keilförmig  verlaufend;  Scheinfrucht 
eiförmig;  Stacheln  derb,  hackig.  zahlreich  (calcarea  Christ  )  oder 
an  den  Blüthenzweigen  oft  fehlend  (thuringiaca  Christ.).  Eappolten- 
kirchen,  Thajathal.  Juni. 

•  •  Bliithenstiele  u.  Rücken  der  Kelchzipfel  drüsig  (Adenopodae). 

,  Blättchen  länglich  od.  elliptisch,  oft  gegen  den  Grund  fast  keilig,  schar/gesägt 

(Pseudomicranthae). 

646.  R.  Gizellae  Borb.  Bestachelung  m?/ac7^^  höchstens  hie  und  da 
eine  Borste  eingemengt;  Blättclien  5 — 7,  verkehrtei förmig  bis 
elliptisch-lanzettlich,  unterseits  an  den  Nerven  behaart;  Blüthen- 
zu  1 — 3;  BUimenlirone  loeiss;  Griffel  kahl;  Scheinfrucht  eiförmig, 
t?  Krems,  Eossatz ;  Pötzleinsdorf,  Eappoltenkirchen,  Hohe  Wand  bis 
Buchberg,  Hirschwang,  Gloggnitz;  Hundsheim.  E.  micranthoides 
Kell.  Juni. 

647. R.  lexnitzensis  (Kell.)  Kelchzipfel  am  Eücken  schwach 
drüsig;  Blumenh-one  rosa;  Griffel  behaart,  sonst  w.  v.  t?  Keil- 
bergbei  Eetz,  Lexnitz  u.  Waidkirchen  bei  Dobersberg.  E.  anisopoda 
V.  lexnitzensis  Kell.  Juni. 

648.  R.  zaiana  Wiesb.  Bestachelung  doppelt,  Drüsenhorsten  ein- 
gemengt; Blättchen  5 — 7,  eiförmig  bis  länglich- elliptisch,  ober- 
seits  oft  zerstreut  drüsig^,  unterseits  schwach  behaart;  Blüthen- 
stiele  1 — 3;  BJumenlcrone  blassrosa;  Griffel  dicht  behaart ;  Schem- 
frucht  eikugelig  od.  kugelig,  t?  Bei  Goyss  und  auf  dem  Haglers- 
berge. Juni. 

,  ,  Blättchen  breitelliptisch  bis    rundlich,  gegen  den  Grand  abgerundet,  kurz  u. 
spitz-gesägt  (Eurubiginosae). 

—  Griffel  kahl  od.  behaart,    im    letzteren  Falle    von    der   Scheibe    stielartig   ab 

gehoben  (Micranthae). 

649.  R.  micranthaSm.  Stacheln  gleichfönnig,  breit,  hackig;  Blätt- 
chen 5 — 7,  mittelgross,  breitelliptisch,  zum  Grunde  etwas  ver- 
schmälert, oberseits  zerstreut,  unterseits  dichter  flaumhaarig;  Blatt- 
stiele dicht  behaart;  Blüthenstiele  zu  1—8;  Kehlzipfel  nach  dem 
Verblühen  herabgeschlagen;  Blumenkrone  klein,  rosa  Griffel  kahl; 
Scheinfrucht  eiförmig,  glatt  od.  nur  am  Grunde  drüsenborstig,  f 
Tullnerbach,  Gumpoldskirchen,  Klausgraben  am  Gans.  *  Griffel 
kahl  od.  fast  kahl:  o  Blattstiele  dicht  behaart;  •  Schein- 
frucht eiförmig:  b)  p  e  r  m  i  x  t  a  (Des.)  Blättchen  mittelgross, 
breiteiförmig,  am  Grunde  meist  abgerundet;  den  derben  Stacheln 
oft  Stachelborsten  und  Stieldrüsen  beigemengt;  Scheinfrucht  ei- 
förmig, nur  am  Grunde  drüsenborstig,  so  am  Bisamberg,  bei 
Stockerau,  Eappoltenkirchen,  Kalksburg,  Gloggnitz,  Kirchberg, 
Aspang,   od.  (nemorosa  Lib.)  eilänglich  und  überall  drüsenborstig, 


191 


so  am  Bisauiberg.  bei  Kalksbur;^,  Ncusiedl  am  See.  c)  d  i  m  i  n  u  t  a 
(B  0  r.).  Blättchen  sehr  klein;  .Sclieinfrueht  i^-latt  od.  etwas  drüsen- 
borsti.^.  Gumpuldskircheii.  Baden.  •  •  Scheinfrucht  laujelig:  d) 
septicola  (De  s.).  Behaarung  der  Blattunter.seite  sehr  dicht. 
an  dem  Mittehierven  lilzig,  fast  weisslich  seliimmernd.  Klausgraben 
am  Gans,  o  o  Blatfsfieh'  sehr  dUnn  helidart,  öfter  fast  Icahl: 
•  Sclwinfrucht  eiförmig  od.  eilänglivh  :  e;  (j  p  e  r  t  a  (P  u  g.).  Blätt- 
chen gross  oder  (Lemanii  Bor.)  klein.  Cainfahrn,  Merkenstein. 
Stockerau.  •  •  Scheinfrucht  l'itfieJig  od.  eikugelif/:  t)  subspoliata 
(Des.  et  0  z  an.).  131ättchen  unterseits  seegrün,  fast  kahl.  Leitha- 
gebirge  bei  Brück.  *  *  Griffel  mehr  minder  behaart  bis  icoJlif): 
g)  Grenilii  (Christ.).  Blättchen  breit-elliptisch  od.  rundlich- 
oval;  Blumenkrone  reinweiss;  Scheinfrucht  eiförmig  od.  eilänglich. 
Eeichenau.  h)  p  a  1 1  i  d  i  f  1  o  r  a  (H.  Br.).  Blättchen  fast  kreis- 
rundlich; Blumenkrone  blassrosa;  Scheinfrucht  kurzeifünnig,  dicht- 
drüsig. Michelsberg  bei  Stockerau    Juni. 

=  Griflfel  behaart  bi.s  wollig:,    ein    dichtes,    der    Scheibe    aufliegendes    Köpfchen 

bildend  (Suavifollae). 

650.  R.  rubiginosa  L.  Stacheln  breit,  hackig;  Blättchen  5—7 
mittelgross,  rundlich-elliptisch,  unterseits  angedrückt-behaart.  Bhitt- 
stiele  behaart;  Blüthenstiele  einzeln,  seltner  gebüschelt:  Kelch- 
zipfel nach  dem  Verblühen  herabgeschlagen,  später  ausgebreitet 
oder  aufgerichtet;  Blumenkrone  sattrosa,  oft  klein;  Gritfei  kurz- 
haarig; Scheinfrucht  kugelig  od.  eikugelig.  glatt  od.  am  Grunde 
drüsenborstig,  f  Baden,  Vöslau,  Gloggnitz.  Pfaffenberg  bei  Deutsch- 
Altenburg^  Krems.  *  Griffel  mehr  minder  behaart,  nicht  weiss- 
wollig:  o  Scheinfrucht  kugelig  od.  eikugelig:  bj  apricorum 
(Rip.).  Blüthenzweige  mit  derberen  und  nadeligen  Stacheln,  wie 
auch  mit  gelblichen  Drüsenborsten  bewehrt;  Scheinfrucht  ziemlich 
gross.  Gloggnitz,  Höllenthal,  Prein,  Stockerau,  Hainburg,  Traut- 
mannsdorf, Velm.  c)  r  o  t  u  n  d  i  f  0  1  i  a  (R  a  u).  Stacheln  dünn, 
wenig  geneigt;  Griffel  dichter  behaart;  Scheinfrucht  klein,  glatt. 
Wöllersdorf.  o  o  Scheinfrucht  eiförmig  bis  eilänglich:  d)  comosa 
(Rip.).  Kelchzipfel  aufgerichtet,  meist  lange  bleibend;  Bestachelung 
derb,  hackig,  oft  Stachelborsten  und  Stieldrüsen  eingemengt,  so 
in  verschiedenen  Formen  auf  dem  Laaerberg,  bei  Vöslau,  Gumpolds- 
kirchen,  Bisamberg.  Höbesbrunn,  Krems,  Hainburg.  od.  (comosella 
Rip.)  meist  einfach,  so  bei  Gloggnitz,  iSchottwien,  Gumpolds- 
kirchen,  Laaerberg.  Bisamberg,  e)  c  o  n  s  a  n  g  u  i  n  e  a  ( G  r  e  n.). 
Griffel  fast  kahl;  Blumenkrone  gross,  purpurn.  Gallizinberg.  *  * 
Griffel  u-ollig-zotfig :  o  Scheinfrucht  kugelig  od.  eikugelig:  f)  u  m- 
b  eil  ata  (Leers).  Blüthenzweige  mit  Stacheln,  Nadeln  und 
Borsten  bewehrt;  Blättchen  und  Scheinfrüchte  meist  gross.  Wien, 
Stockerau,  Mautern,  Krems,  g)  leioclona  (H.  B  r.).  Blüthen- 
zwerge  meist  wehrlos.  Blättchen  und  Scheinfrüchte  meist  klein, 
Stockerau.  o  o  Scheinfrucht  eiförmig  bis  eilänglich:  h)  s  cl  e  r  o- 
xylon  Kell.  Stacheln  fast  wirtelig,  gerade  und  hackig.  Blumen- 
krone lichtpurpurn.  Alaunthal  bei  Krems.  Juni. 


192 


b.  Blltter  mehr  minder  weich,  weichfilzig  od.  unterseits  sammtig;  Stacheln 
Kegelig,  schwach  geneigt  od.  gebogen,  meist  ziemlich  dünn,  selten  am  Grunde 
verbreitert;  Blüthenstiele  meist  verlängert,  sammt  den  Scheinfrüchten  drüsen- 
borstig; Kelchzipfel  nach  dem  Verblühen  aufgerichtet,  erst  bei  der  Reife  der 
Scheinfrucht  abfällig;  Blumenkrone  meist  blassrosa  (Tomentosae). 

651.  R.  tomentosa  Sm.  Stacheln  aus  ivenig  verbreitertem  Grunde 
sehwach  geneigt  od.  gebogen,  ziemlich  gleicliformig;  Blättchen 
5 — 7,  elliptisch,  doppelt-gesägt,  graugriiii,  unterseits  mir  an  den 
Nerven  drüsig  od.  drüsenlos;  Blüthenstiele  meist  zu  3 — 5;  Kelch- 
zipfel fiederspaltig,  am  Rücken  dicht  drüsig;  Griffel  kurzhaarig 
od.  fast  kahl;  Scheinfrucht  eiförmig  bis  länglich.  ^  Sofienalpe  bei 
Wien,  *  Blättchen  unterseits  drüsenlos  od.  nur  an  den  Nerven 
drüsig:  o  Scheinfrucht  eiförmig:  b)  Mareyana  (Boullu).  Blüthen- 
zweige  reichlich  mit  Driisenborsten  und  Stachelchen  bewehrt, 
Blättchen  halb  einfach  -  gesägt;  Griffel  dichthaarig.  Stockerau, 
Haglersberg,  o  o  Scheinfrucht  Tcugelig  od.  eikugelig:  •  Blättchen 
doppelt-gesägt :  c)  s  u  b  g  1  o  b  o  s  a  (S  m  ).  Blättchen  eiförmig  od. 
breitoval;  Kelchzipfel  mit  blattigen  Anhängseln.  Krems,  Gloggnitz, 
Krumbach.  ••  Blättchen  einfach-  od.  unregelmässig  -  gesägt: 
.  Griffel  fast  Tcahl:  d)  notha  Kell.  Blüthen  klein,  fast  weiss. 
Buchberg.  ,  ,  Griffel  steif  haarig:  e)  micans  (D  e  s.l.  Blüthen- 
zweige  flaumhaarig;  Blättchen  unterseits  aschgrau;  Blumenkrone 
sattrosa.  Mautem,  Kottes.  f)  cinerascens  (Dum.).  Blüthen- 
zweige  kahl;  Blätteben  beiderseits  aschgrau;  Blumenkrone  blass- 
rosa. Oberbergern,  Mautern,  Aggsbach,  Wienerwald.  *  *  Blättchen 
unterseits  völlig  drüsig  und  alle  doppelt  drüsig  gesägt:  g)floccida 
(Des,).  Blüthenzweige  flaumhaarig,  fast  unbewehrt.  Blättchen 
beiderseits  dicht  weissgrau  behaart,  schimmernd.  Zwischen  Priel 
und  Wieden  bei  Melk,  h)  S  e  r  i  n  g  e  a  n  a  (Du  m.),  Blüthenzweige 
unbehaart,  oberseits  dünn  anliegend  behaart,  untereits  matt  u,  wenig 
schimmernd,  Sophienalpe,  Gloggnitz,  Aspang.  R.  cuspidatoides 
Des.  non  Crep,  R.  pseudo-cuspidata  Crep,  Juni, 

652.  R.  cetica  H.  Br.  Stacheln  aus  verbreitertem  Grunde  geneigt, 
oft  fast  hacTxig;  Blättchen  5 — 7,  eilanzettlich  od.  länglich-elliptisch, 
zusammengesetzt  feindrüsiger  gesägt,  oberseits  kurzhaarig,  unter- 
seits sammtig  rauh  und  von  wohlriechenden  Drüsen  dicht  besetzt; 
Blüthenstiele  zu  2—4;  Kelchzipfel  mit  wenigen  schmalen  Fieder- 
lappen, am  Rücken  dicht  drüsig;  Griffel  dicht  behaart;  Schein- 
frucht kugelig,  t?  Rekawinkel,  Purkersdorf.  R.  tomentosa  var. 
anthracitica  Kell,  non  Christ.  Juni. 

c.  Blätter  weichfilzig  od.  fast  lederig;  Stacheln  pfriemlich,  gerade;  Blüthenstiele 

kurz    od.    verlängere;    Kelchzipfel    bleibend,    die    reife    Scheinfrucht    krönend, 

Blumenkrone  satirosa  (Villosae), 

*  Blätter  unterseits  rauhhaarig-zottig;  Blüthenstiele  sehr  kurz. 

653.  R.  mauternensis  Kell.  Aesteweinroth;  Blättchen  5— 7,  ver- 
kehrteiförmig, zusammengesetzt  drüsig  -  gesägt,  unterseits  dicht- 
drüsig; Blüthenstiele  einzeln;  Kelchzipfel  fiederspaltig,  am  Rücken 


193 


dicht  drüsig;  GrifFel  langhaarig;  Scheinfrucht  eikugelig.  t?  Mautern, 
Alaunthal  bei  Krems.  Juni. 

*  *  Bliltter  iinterseits  anliegead  seidig  behaart;  Bliithenstiele  länger. 

654.  R.  umbelliflora  Sw.  Aeste  reichbestach elt ;  5?r///c7?m 5—7, 
lanzetüich  his  cUiptüch  -  lanzeülich,  dicklich,  zusannnengesetzt 
drüsig  gesägt,  f/rai(lich  hehaart,  unterseits  dichtdriisig;  Bliithen- 
stiele meist  gehuschelt;  Kelchzipfel  üederspaltig,  am  Eücken  dicht- 
drüsig; Griffel  weisswoUig;  Scheinfrucht  eifönnifj,  clrüsenborstig 
his  fast  glatt,  f?  Hardegg.  Juni. 

655.  R.resinosaSternb.  Aeste  reichlich  bestachelt  ;5?«Y?'f7^€?i  5— 7, 
elliptisch  düiui,  zusammengesetzt  drüsig-gesägt,  grün,  anliegend 
behaart,  unterseits  dichtdrüsig;  Blüthenstiele  zu  1 — 4;  Kelchzipfel 
fie  der  spaltig,  am  Eücken  dicht  drüsig;  Griffel  weissAvollig ;  Schein- 
frucht kugelig,    stachlig,    t?    Sulzberg   in    der   Trauch.    Schwarzau, 

Eohr,  Hohenberger- Gschaid,  Gaming,  Eeisalpe.  E.  cremsensis 
Des.  non  Kern.  Juni, 

XXXIII.  Familie.  Pomaceae  Jiiss. 

1  Frucht  ein  Steinapfel  mit  knöchern  erhärteten  Fächern    .    .    2 
Fracht  mit  papierartig-knorpeligen  od.  dünnhäutigen  Fächern 

daher  ein  Kernapfel   od.  eine  Beere 4 

2  Steinapfel    an    der    Spitze    von    einer    zusammengezogenen 

Scheibe,  die  schmäler  als  der  Querdurchmesser  der  Frucht 

ist  geschlossen,  1 — Sfächerig 3 

Steinapfel  an  der  Spitze  von  einer  erweiterten  Scheibe,  die 
fast  so  breit  als  der  Querdurchmesser  der  Frucht  ist 
geschlossen,  öfächerig Mespilus 

3  Fächer    1— 2samig,    von  allen    Seiten   in    das   Fruchtfleisch 

eingesenkt Crataegus 

Fächer  Isamig,  an  der  Basis  mit  dem  Eücken  an  die  Kelch- 
röhre angewachsen,  an  der  Spitze  frei    ....  Cotoneaster 

4  Frucht  ein  Kernapfel 5 

Frucht  eine  Beere ,    .    .    .    .    6 

5  Kernapfel  2 — öfächerig,  1 — 2samig Pirus 

Kemapfel  öfächerig,  8  — 14saniig Cydonia 

6  Beere  unvollständig  6 — lOfächerig.  die  3—5  primären  dünn- 

häutigen Fächer  nämlich  durch  eine  wandständige  schmale 

halbe  Scheidewand  2tlieilig Amelianchier 

Beere  2 — 5fächerig,  Fächer  dünnhäutig,  ungetheilt    .    .  Sorbus 

161.  Crataegus  L.  Weissdorn.  Steinapfel  an  der  Spitze  von  einer 
zusammengezogenen  Scheibe,  die  schmäler  als  der  Querdurchmesser 
der  Frucht  ist,  geschlossen,  1 — 3fächerig;  Fächer  knöchern  er- 
härtet, 1 — 2samig.  von  allen  Seiten  in  das  Fruchtfleisch  eingesenkt. 

656.  C.  oxyacantha  L.  Strauch  od.  Baum,  dornig;  Blätter  verkehrt- 
eiförmig,  vorn  seichtgelappt,  Lappen  stumpf,  vorgestreckt,   nebst 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  lo 


194 


den  Aestchen  und  Blütlienstielen  laJil;  Blütlien  in  Doldentraiiben^ 
weiss;  Grifel  2 — 3;  Früchte  1— Ssteinig.  t?  Hecken,  Waldränder, 
gemein.  H.  2,0-4,0  M.  Mai- Juni. 

657.  C.  monogyna  Jacq.  Blätter  keilig  verkehrteiförmig  od.  rauten- 
förmig, fiederspaltig,  Lappen  spitzer,  abstehend;  Aestchen  kahl, 
Blüthenstiele  behaart;  Grifel  ineist  1;  Früchte  meist  Isteinig, 
sonst  w.  V.  t?  Hecken,  Waldränder,  gemein.  H.  2,0—4,0  M.  Mai- 
Juni. 

656X657.  C.  oxyacantha  X  monogyna.  In  der Blattfonn  bald  der 
ersteren  Art  sich  nähernd,  doch  die  Lappen  ■  spitzer,  Gritfei 
meist  2;  bald  der  zweiten.  Gritfei  2—3.  Wienerwald,  Bisamberg, 
Dürnkrut,  Marchegg.  C.  media  Bechst.  C.  intermedia  Schur.  C. 
intermixta  Beck. 

162.  Cotoneaster  Med.  Bergmispel.  Fächer  Isamig,  an  der  Basis 
mit  dem   Rücken   an   die  Kelchrühre   angewachsen,   an  der  Spitze 

frei,  sonst  wie  Crataegus. 

658.  C.  integerrima  Med.  Strauch,  wehrlos;  Blätter  eiförmig  od. 
oval,  unterseits  weissfilzig  ;  Blüthen  rosa,  in  1 — öblüthigen  über- 
hängenden Doldentrauben ;  Kelch  hahl,  mit  wollig-gewimperten 
Zipfeln;  Früchte  kahl,  blutroth,  meist  überhängend,  t'  Steinige 
Hügel;  verbreitet  in  den  beiden  südl.  Kreisen;  im  Kreise  U.  M.  B. 
bei  Spillern,  Hollenburg,  Leisergebirge  bei  Ernstbrunn;  im  Kreise 
0.  M.  B.  bei  Spitz,  Krems.  Rehberg,  Langenlois.  C.  vulgaris  Lindl. 
Mespilus  cotoneaster  L.  H.  0,5—1,50  M.  April-Mai. 

659.  C.  tomentosa  Lindl.  Blätter  grösser,  rundlich  od.  oval,  abge- 
rundet-stumpf; Kelch  tceissfilzig ;  Früchte  flaumig,  scharlachroth, 
meist  aufr'.'cht,  sonst  w.  v.  t?  Steinige  Hügel,  Nadelwälder,  mit 
voriger  vermischt,  aber  seltner;  zersteut  auf  den  Kalkgebirgen  der 
beiden  südl.  Kreise;  im  oberen  Donauthale  bisher  nur  bei  Bergern 
u.  Hollenburg.  H.  0,6—2,0  M.  Mai-Juni. 

163.  Mespilus  L.  Mispel.  Steinapfel  an  der  Spitze  von  einer  er- 
weiterten Scheibe,  die  fast    so  breit  als    der  Querdurclimesser  der 
Frucht  ist,  geschlossen,  Sfächerig;  Fächer  knöchern- erhärtet,  Isa- 
mig, von  allen  Seiten  in  das  Fruchtfleisch  eingesenkt. 

660.  M.  germanica  L.  Strauch  od.  Baum,  wehrlos  (wild  dornig); 
Blätter  länglich-lanzettlich,  ganzrandig,  unterseits  filzig;  Blüthen 
einzeln,  ansehnlich,  weiss,  t?  In  Obst-  und  Weingärten  gepflanzt 
und  dann  besonders  an  Bergbächen  oft  verwildert,  so  bei  der 
Wildgrube,  am  Cohenzl,  Kahlen-  und  Leopoldsberge,  bei  Kloster- 
neuburg. H.  2,0—5,0  M.  Mai. 

164.  Cycloiiia  Touru.  Quitte.  Kernapfel  5fächerig,  Fächer  papier- 
artig-knorpelig, 8 — 14samig. 


195 


661.  C.  vulgaris  Pers.  Blätter  eifünniir,  unterseits  filzig;  Blii- 
tlien  einzeln,  aiiselnilich,  rosa,  t?  Stammt  aus  dem  Orient,  wird 
olt  srepflanzt  und  verwildert  zuweilen.  Pirus  cydonia  L.  H.  2,0  bis 
5.0  M.  Mai. 

165.  Auieliancbier  Med.  Felsenbirne.  Beere  unvollständig  6  bis 

lOfächerig,  die  3 — 5  primären  dünnhäutigen  Fächer  nämlich  durch 

eine  wandständige  schmale  halbe  Scheidewand  2theilig. 

662.  A.  ovalis  Med.  Blätter  oval,  unterseits  in  der  Jugend  filzig; 
Blüthen  in  kurzen  gedrungenen  Trauben,  Kronblätter  schmal, 
keilig-längUch,  weiss,  t'  Buschige  felsige  Orte  der  Kalkgebirge, 
gemein.  Mespilus  amelianchier  L.  A.  vulgaris  3Ioeni'h.  Aronia 
rotundifolia  Pers.  H.  1,0—2,0  M.  April-Mai. 

160.    Pirus    L.    Birn-   und    Apfelbaum.    Kernapfel    2 — 5fächerig, 
Fächer  papierartig-knorpelig,  1 — 2samig, 

663.  P.  communis  L.  Knospen  l-aJil:  Blätter  eifürmig  od.  rundlich, 
kleingesägt,  etwa  so  lang  als  ihr  Stiel;  Kronblätter  rundlich, 
weiss;  Staubbeutel  roth;  Griffel  frei;  Frucht  am  Grunde  nicht 
(fenahelt.  t?  Wälder,  Auen,  Gebüsche,  gemein.  H.  5,0 — 15,0  M. 
April-Mai.  a)  acliras  Wallr.  Blätter  längere  Zeit,  oft  bis  in  den 
Herbst  beiderseits  oder  doch  unterseits  wolligfilzig,  b)  piraster 
Wallr.  Blätter  kahl,  glänzend. 

Anm.  P.  nivalis  Jacq.  mit  verkehrteiformigen  od.  enii>tirchen,  ganzrandigen, 
beiderseits  weisstilzigen,  sehr  kurzgestielien  Blättern,  ^vird  hie  u.  da  in 
Weinbergen  angepflanzt. 

664.  P.  malus  L.  Knospen  behaart;  Blätter  eiförmig',  kerbig-ge- 
sägt,  doppelt  so  lang  als  ihr  Stiel;  Kronblätter  oval  od.  länglich, 
rosa;  Staubbeutel  gelb;  Griffel  am  Grunde  verwachsen ;  Frucht 
am  Grunde  nahelförmig-vertieft.  t'  Wälder,  Auen,  verbreitet.  H. 
5,0 — 15,0  M.  April-Mai.  a)  glabra  Koch.  Blätter  u.  Fruchtknoten 
kahl,  b)  tomentosa  Koch.  Blätter  unterseits  nebst  dem  Frucht- 
knoten wollig. 

167.  Sor])iis    L.   Eberesche.    Beere    2 — 5fächerig,    Fächer    dünn- 
häutig, ungetheilt,  1 — 2samig  oder  durch  Fehlschlagen  die  Beere 

1  sämig. 

a.  Blätter  ungetheilt,  gelappt  od.  am  Grunde  tieffiederspaltig. 
*  Kronblätfer  fast  aufrecht,  rosa. 

665.  S.  chamaemespilus  (L.)  Cr.  Blätter  oval,  gesägt,  beiderseits 
kahl,  glänzend,  etwa  lOmal  länger  als  ihr  Stiel,  t?  Kalkalpen,  zer- 
streut; Wassersteig  und  Saugraben  des  Schneeberges,  Kuhschnee- 
berg, Eishütten,  Wetterkogel,  Schlangenweg  und  Hohe  Lehne  der 
Eax,  Göller  oberhalb  der  Schindleralpe,  Gippel,  Oetscher,  Klamm- 
stiegen bis  auf  den  Gipfel  des  Hochkohrs,  Voralpe.  Mespilus 
chamaemespilus  L.  H.  1,0—1.5  31.  Juni-Juli. 

1?* 


196 


665X666.  S.  ariaXchamaemespilus.VonS.  aria  durch  unterseits 
graufilzige,  zuletzt  verkahlende  Blätter  und  rüthliche  Bliitlien;  —  von 
S.  chamaemespilus  durch  längergestielte,  unterseits  lockerfilzige 
Blätter  verschieden.  Schneeherg,  Alpl,  Eax,  Voralpe.  Aria  ambigua 
Decne.  A.  Crantzii  Beck.  S.  chamaemespilus  v.  lanuginosa  Keilr. 
p.  p.  S.  erubescens  A.  Kern. 

665X667.  S.  Mougeoti  X  chamaemespilus.  Von  den  Eltern 
durch  dieselben  Merkmale  w.  v.  verschieden;  von  S.  chamaemespilus. 
ausserdem  noch  durch  zum  Theil  cingeschnitten-gesägte  Blätter 
abweichend.  Saugraben  des  Schneeberges.  Aria  Hostii  Jacq.  S. 
chamaemespilus  v.  lanuginosa  Neiir.  p.  p.  S.  Hostii  Beck. 

*  *  Kronblätter  abstehend,  weiss. 

o    Blätter  jederseits   mit    7—11    Seitennerven,    unterseits    grau    od.    weissfilzig ,- 

Früchte  roth. 

666.  S.  aria  (L.)  Cr.  Blätter  aus  keiligem  Grunde  oval,  seltner 
länglich,  einfach  od.  undeutlich  doppelt -gesägt,  oberseits  hellgrün, 
unterseits  dicht  weissfilzig.  t?  Bergwälder,  häufig,  einzeln  bis  in 
die  Krummholzregion.   H.  5,0—12,0  M.  Crataegus  aria  L.  Mai-Juni. 

667.  S.  Mougeoti  Soy.  Will.  Blätter  oval  bis  rundlich,  am  Grunde 
abgerundet,  eingeschnitten  gelappt,  doppelt-gesägt,  oberseits  dunkel- 
grün, unterseits  graufilzig,  t?  Wälder  der  Voralpen  bis  in  die 
Krummholzregion.  H.  5,0—20,0  M.  Juni-Juli. 

666X668.  S.  aria  X  torminalis.  Von  S.  aria  durch  die  mit  3  eckig- 
eiförmigen,  zugespitzten  Lappen  versehenen  Blätter;  —  von  S.  tormi- 
nalis durch  unterseits  locker  graufilzige  Blätter  verschieden.  Annin- 
ger,  Mitterberg,  Badener-,  Sooser  Lindkogel,  Vöslau,  Merkenstein, 
Obereinthal,  Griesthal  bei  Eohr.  S.  latifolia  Pers. 

666X669.  S.  ariaXaucuparia.  Von  den  Eltern  durch  vorn  lappig- 
fiederspaltige  od.  doppelt-gesägte,  am  Grunde  tieffiederspaltige  od. 
gezähnte,  mit  lanzettlichen  gegen  die  Spitze  zu  gesägten  Zipfeln 
versehene  Blätter  verschieden.  Schlossberg  von  Stixenstein,  zwi- 
schen Stein  und  Krems,  Euine   Dürnstein.    Pirus  thuringiaca   Ilse 

o    o    Blätter  jederseits    mit    3—5    stärkeren    Seitennerven,    unter>ieits    flaumig; 

Früchte  braun. 

668.  S.  torminalis  (L.)  Cr.  Blätter  breiteiförmig,  gelappt,  im  Alter 
kahl,  Lappen  ungleich  scharf-gesägt,  zugespitzt,  t?  Bergwälder  zer- 
streut. Crataegus  torminalis  L.  H.  10,0—20,0  M.  Mai. 

b.  Blätter  gefiedert. 

669.  S.  aucuparia  L.  Knospen  behaart,  trocl-en;  Griffel  meist  3; 
Frucht  kuglig.  erbsengross,  scharlachroth.  t?  Wälder,  häufig.  H.  5,0 
bis  10,0  M.  Mai-Juni. 

670  S.  domestica  L.  Knospen  l-ahl,  II  ehr  ig ;  Griffel  5;  Frucht 
birnförmig,  röthlichgelb,  viel  grösser,  t?  Häufig  gepflanzt  u.  hin  u. 
wieder  verwildert.  H.  10,0—20,0  M.  April-Mai. 


197 


XXXIV.  Familie.  Onagraceae  Juss. 

168.  Oeiiotliora  L.  Xaclitkerze.  Ivelchrülire  viel  länt,''er  als  der 
Fruchtknoten,  der  freie  Theil  mit  dem  4spaltigen  Saume  abfallend; 
Kronblätter  4,  Staubgefässe  8,  ]S^arbe  4theilig;  Kapsel  pyramiden- 
förmig 4kantig;  Samen  nackt. 

671.  0.  biennis  L.  Blätter  länglich-lanzettlicb,  die  grundständigen 
rosettig;  Kronblätter  länger  als  die  Staubgefässe,  gelb,  ansehnlich. 
0  Stammt  aus  Amerika,  bei  uns  jetzt  an  Flussufern  überall  ein- 
gebürgert. H.  0,3—0,6  M.  Juni-Aug. 

Anm.     Oenothera    inuricata    Murray    u.    der   Bastart     dersell)en    mit    vor.  Art 
(O.  Eraunii  Doell)  wurde  eiuinal  bei  den  Kaisermüulen  beobachtet. 

169.  Epilol)him  L.  Weidenröschen.  Kelchröhre  so  lang  od.  etwas 
länger  als    der   Fruchtknoten;   Kapsel   lineal,   4eckig;    Samen   mit 

Haarschopf,  sonst  wie  Oenothera. 

A.  Blätter  sämratlich  wecbselständig ;    Bhnnenki-one   ausgebreitet;    Staubgefässe 

u.  Griffel  abwärtsgeneigt. 

672.  E.  angustifolium  L.  Blätter  lanzettlich,  tmterseits  hläidich  u. 
netzaderig;  Traube  verlängert,  kegelförmig,  oberwärts  mit  kleinen 
pfriemlichen  Deckblättern;  Kronblätter  verkehrteiförmig,  benagelt, 
purpurn,  selten  weiss.  i|.  Holzschläge,  verbreitet.  E.  spicatum  Lam. 
H.  0,5—1.5  M.  Juni-Aug. 

673.  E.  Dodonaei  Vili.  Blätter  lineal,  gleichfarbig,  un geädert ; 
Traube  kurz,  meist  gestutzt;  Kronblätter  länglich-elliptisch,  nicht 
benagelt,  purpurn,  ij.  Ufer,  Dämme,  Steinbrüche;  an  der  Donau 
bei  Höflein.  Kritzendorf,  Klostcrneuburg  u.  im  Prater;  bei  Hüttel- 
dorf. Weidlingau,  Purkersdorf,  Tulbingerstrasse  bei  Neuwaldegg, 
Leopoldsberg,  Greifenstein.  Kaltenleutgeben,  Gumpoldskirchen, 
Weicbselthal  bei  Baden,  Wöllerstorf,  Brühl,  Weissenbach,  Sparbach, 
an  der  Schwarza  u.  Leitha  von  Gloggnitz  bis  Neustadt,  am  Stein- 
felde, längs  der  Bahn  von  Kottingbrunn  bis  Schottwien;  im  Kreise 
0.*W.  W.  im  Tr;iisenthale  bei  Wilhelmsburg,  St.  Georgen  und 
Herzogenburg,  bei  Losdorf,  Hürm,  Melk,  Oberndorf,  Kenimelbach, 
Seitenstetten.   E.  rosmarinifolium  Hänke.  H.  0.5—1,5  M.  Juli- Aug. 

B.  Untere  Blätter  gegenständig;    Blumenkroue    trichterförmig;    Staubgefässe  u 

Griitel  aufrecht. 

a.  Narben  gesondert,  abstehei.d;    Stengel  stielrund. 

*  Wurzelstock    schon    zur    Bliithezeit    lange    unterirdische    Ausläufer    treibend; 
Blätter  kur/berablaufend ;  Bliitheu  ansehnlich  etwa  0,25  im  Durchm. 

674.  E.  hirsutum  L.  Stengel  von  kurzen  meist  drüsentragenden  u. 
längeren  abstehenden  Haaren  zottig;  Blumenkrone  purpurn,  cj- 
Auen,  Ufer,  gemein.  H.  0,5—1,2  M.  Juni-Aug. 


198 


*  *  Wurzelstock    zur   Blüthezeit   od.  meist   erst   nach    derselben  beschuppte  oft 

eine  Blattrosette  bildende  Sprosse  treibend;  Blätter  nicht  herablaufend ;  Blüthen 

klein,  etwa  0,01  im  Durchme>srr. 

o  Stengel  von  abstehenden    driisenlosen  Haaren  zottig  od.  weichhaarig;  Blätter 
sitzend;  junge  Blüthen  mit  den  Astspitzen  aufrecht. 

675.  E.  parviflorum  Schreb.  Blätter  lanzettl.  od.  länglich-lanzett- 
lich, geschweift-gfzälmelt.  weichhaarig;  Kapsel  zerstreut  behaart, 
an  den  Kanten  kahl;  Blüthen  liellpurpurn,  i\.  Gräben,  Bäche, 
Sümpfe,  häufig.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni-Aug.  b)  pubescens  (Roth.), 
Blätter  graufilzig.  An  gleichen  Orten. 

674X675.  E.  parviflorum  X  hirsutum.  Stengel  ästig,  buschig; 
Blätter  gezälmelt,  die  meisten  wechselständig;  Blüthen  zwischen 
den  Stammeltern  in  der  Mitte;  Ausläufer  zur  Blüthezeit  fehlend, 
Penzing,  Hütteldorf.  E.  intermedium  Rchb. 

675  X  676.  E.  montanum  X  parviflorum.  Von  E.  montanum  durch 
den  abstehend-kurzzottigen  Stengel.  —  von  E.  parviflorum  durch 
eiförmige  oder  eilanzettliche  Blätter  verschieden.  Sofienalpe.  E. 
limosum  Schur. 

o  o  Stengel  angedriickt-feinflaumig;  Blätter  kurzgestielt  od.  fast  sitzend;  junge 
Blüthen  mit  den  Astsi)itzen  nickend. 

676.  E.  montanum  L.  Stengel  ehifach-  od.  wenigästig ;  Blätter 
eiförmig  oder  eilanzettlich.  entfernt  ungleich-gesägt,  grauflaumig, 
die  obersten  wechselstänrlig,  die  übrigen  gegenständig ;  Blüthen 
lichtpurpurn;  Kapsel  weichbehaart,  auf  den  Kanten  am  dichtesten. 
'4  Bergwälder,  häufig.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni-Juli,  b)  v  erticill  atum 
Sturm.  Untere  und  mittlere  Stengelblätter  zu  3  quirlig.  Eichen- 
wald von  Schönbrunn,  Heuberg  u.  Sofienalpe  bei  Dornbach,  mitt- 
lerer Lunzersee,  Burge'^hofberg  bei  Scheibbs,  Gföhler  Wald. 

677.  E.  colünum  Gm.  Stengel  reichäsiig ;  Blätter  eilanzettlich  od. 
lanzettlich,  genähert,  viel  kleiner,  geschweift-gezähnelt.  nur  die 
unteren  gegenständig,  die  mittleren  u.  oberen  wechselständig,  sonst 
w.  V.  t|.  Steinige  Orte,  selten;  Weidlingbach,  Vöslau,  Aspang, 
W.echsel,  Gloggnitz,  Payerbach,  Grünscliacher,  Kuhschneeberg, 
Gans;  Scheibenhof  bei  Krems,  Z^vettl,  Hardegg,  Manhartsberg., 

676X677.  E.  montanum  X  collinum.  Von  E.  montanum  durch 
niedrigeren  Stengel,  halb  so  grosse  Blätter,  \on  E.  collinum  durch  ge- 
ringere Verzweigung  verschieden.  Vöslau,  Prein.  E.  confineHausskn. 

b.  Narben  keulenförmig  znsammenschliessend;  Stengel  von  2 — 4  erhabenen,  von 
den  Blatträudern  herablautenden   Linien  y. — 4seitig,  seltner  stielrund. 

*  AVurzelstock  gewöhnlich  erst  nach  der  Blüthezeit  schuppeuförmig  beblätterte, 
oft  Blattrosotten  bildende  kurze  aufrechte  Sprosse  treibend;    Stengel   2 — 4seitig. 

o  Stengel  am  Grunde  mit  schuppenförmigen   brauneu  Niederblättrru ;  Blätter  iu 
der  Regel  zu  3 — 4quirlig. 

678.  E.  alpestre  (Jacq.)  Rchb.  Stengel  meist  einfach,  oben  fein 
flaumig;  Blätter  eilänglich  od.  länglich-lanzettlich,  sitzend  od.  die 


199 


unteren  sehr  kurz  gestielt,  nicht  her-^blaufencl ;  Kronblätter  licht- 
purpurn, grösser  als  ))ei  den  Verwandten.  <\.  Wälder  der  Kalkvoralpen, 
häufio-.  E.  montanuni  v.  alpestre  Jacq.  E.  trigonuni  Schrank.  H. 
0,2—0,6  M.  Juli-Aug. 

676  X  678.  E.  alpestre  X  montanum.  In  der  Tracht  und  der 
Squirligen  Blätter  wegen  dem  E.  alpestre  sehr  nahestehend,  durch 
die  kurzgestielten,  schärfer  gezähnelten  Blätter  und  die  ver- 
wischten, von  den  Blatträndern  herablaufenden  Linien  am  Stengel 
dem  E.  nmutanum  sich  nähernd.  Grosser  Scheibwald  der  Raxalpe. 
E.  pseudotrigonum  Borb. 

o  o  Stengel  ohne  Niederbläfter;  lilätter  nicht  quirlig. 
•  Blätter  deutlich,  <  f t  ziemlich  lang  gestielt,  in  den  Blattstiel  verschmälert. 

679.  E.  tetragonum  L.  Stengel  meist  vielästig,  oberwärts  fein- 
flaumig;  Blätter  länglich  od.  länglich-lanzettlich;  Kronblälter  klein, 
blassrosa,  selten  weiss,  ij,  Gräben,  Bäche,,  verbreitert.  E.  roseum 
Schreb.  H.  0,3-0,8  M.  Juli-Aug. 

675  X  679.  E.  tetragonum  X  parviflorum.  Von  E.  tt^tragonum 
durch  den  stielrunden,  abstehend-kurzzottigen  Stengel  und  dunklere 
Blütheu;  von  E.  parviflorum  durch  die  deutlich  gestielten  Blätter 
verschieden;  Narben  aufrecht.  Langenlois,  Gainfahrn.  E.  persicinum 
Echb.  E.  Knafii  Celak. 

•  •  Blätter  .sitzend  od.  mit  abgerundetem  Grunde  kurzgestielt. 

680.  E.  adnatum  Griseb.  Stengel  vielästig,  fast  kahl,  4kantig; 
Blätter  lanzettlich  od.  lineal-lanzettlich,  scliarf  u.  dicht  gezähnelt- 
gesägt,  sitzend,  mittlere  mit  jedem  ihrer  heiden  Bänder  herah- 
Icmfend;  Blüthenknospen  schmal,  langbespitzt;  Blüthen  liclitpur- 
purn,  klein,  tj.  Gräben.  Waldränder,  verbreitet;  Kahlengebirge, 
südöstliche  Niederung  Wiens  von  der  Schwechat  bis  zur  Leitha, 
Marchfeld,  Waldviertel.  E.  tetragonum  Aut.  H.  0,3  —  1,0  M.  Juli- 
August. 

675  X  679.  E.  parviflorum  X  adnatum.  Von  E.  parviflorum  durch 
den  mit  mehr  minder  erhabenen  Blattspuren  versehenen  Stengel, 
schmallanzettliche  Blätter;  von  E.  adnatum  durch  oberwärts  rund- 
umflaumigen Stengel  und  zum  TheJl  sitzende,  zum  Theil  in  einen 
kurzen  verbreiterten  Blattstiel  zusammengezogene,  entfernt  ge- 
zähnte Blätter  verschieden.  Zwischen  Lainz  u.  Ober-St.  Veit,  au 
der  Wien  bei  Hütteldorf.  E.  weissenburgense  F.  W^.  Schultz. 

679  ^  680.  E.  tetragonum  X  adnatum.  Von  E.  tetragonum  durch 
kürzergestielte  Blätter,  von  welchen  die  mittleren  am  Grunde  abge- 
rundet sind ;  von  E.  adnatum  durch  breitere,  schwächer  gezähnte, 
mehr  minder  kurzgestielte  Blätter  verschieden.  Bei  Salingstadt.  E. 
Borbäsianum  Hausskn.  E.  palustri-tetragonum  Neilr. 

680X6S1.  E.  adnatum  <  Lamyi.  Von  E  a<lnatum  durch  nicht 
herablaufende,  weniger  dicht  gezähnelte   Blätter,  dickere  Blüthen- 


200 


Imospen  n.  grössere  Blütlien;  von  E.  Lamyi  durcli  schärfer  n.  dichter 
gezähnelte  Blätter  und  hellere  Blüthen  verschieden.  Bei  Jedlesee. 
E.  somiadnatum  Borb. 

681.  E.  Lamyi  F.  W.  Schultz.  Stengel  einfach  od.  ästig,  oberwärts 
grauflaumig;  Blätter  lineal- länglich,  entfernt  (jezähnelt,  alle  sehr 
kurz  gestielt,  nicht  he  rahlaufend;  Bliit'ienknospen  etwas  bauchig, 
kurzbespitzt;  Blüthen  um  die  Hälfte  grösser,  sonst  vv.  v.  c\.  Grä- 
ben^ Waldränder,  selten;  St. Veit,  Hacking,  Sofieualpe,"\Veidlingau, 
Hochstrass,  Xaltenleutgeben,  Anninger;  Hardegg.  H.  0,2 — 0,6  M. 
Juli-Aug. 

676  X  681.  E.  Lamyi  X  montanum.  Von  E.  Lamyi  durch  den 
undeutlich  kantigen  Stengel,  die  eilanzettlichen  Blätter,  die  ei- 
förmigen, kaum  bespitzten  Blüthenknospen  und  die  abstehenden 
Narben;  von  E.  montanum  durch  den  •nicht  stielrunden  Stengel, 
schmälere  Blätter,  kleinere  Blüthen  u.  die  Tracht  verscliieden. 
Sofienalpe  bei  Wien.    E.  Haussknechtianum  Borb. 

*  *  Wurzelstock  zur  Bliithezeit  od.  bald  darnach  verlängerte  entfernt  beblätterte 
od.  beschuppte  Ausläufer  treibend. 

o  Stengel  durch  erhabene  von  den  Blatträndera  herablaufende  Linien  2 — 4seitig, 

•  Ausläufer  oberirdisch,  beblättert,  zuletzt  meist  wurzelnd. 

,  Obere  Stengelblätter  mit  breitem  Grunde  sitzend. 

682.  E.  obscurum  Sclireb.  Stengel  meist  vielästig,  aufrecht;  Blätter 
lanzettlich  oder  länglich-lanzettlich,  geschweift-gezähnelt,  mit  ab- 
gerundetem Grunde  sitzend,  die  unteren  sehr  kurz  gestielt;  Blüthen 
hellpurpurn,  klein.  c|.  Gräben,  Bäche:  bei  Neuwaldegg:  Harmauns- 
dorf,  Karlstift,  Schrems.  E.  virgatiim  Lain.  H.  0,3—0,8  M.  Juli- 
August. 

,  ,  Obere  Stengelblätter  mit  verschmälertem  Grunde  sitzend  od.  kurzgestielt. 

683.  E.  alpinumL.  WtirzelstocJc  verziveigt,  blühende  u.  nicht  blü- 
hende, an  der  Spitze  nickende  Stengel  treibend,  armblüthig;  Blätter 
verkehrt-eiförmig  od.  länglich,  stumpf,  ganzrandig  od.  unmerklich 
gezähnelt,  kürzer  od.  länger  gestielt;  Blüthen  klein,  rosa;  Kapsel 
Jcahl.  <\.  Kalkalpen,  besonders  an  Schneegruben;  Ochsenboden  des 
Schneebergs,  Kuhschneeberg,  Grünschacher,  Eishütten-.  Lichten- 
sternalpe  u.  Heukuppe  der  Rax,  Oetscher,  Scheiblingstein.  Dürn- 
stein,  Langfeld  des  Hochkohrs.  E.  anagallidifolium  Lam.  H.  0,05 
bis  0,2  M.  Juli-Aug. 

684.  E.  nutans  Schmidt.  Wurzelstoclc'kriechend;  einfach;  Stengel 
einzeln,  oberwärts  weichhaarig;  Blätter  sitzend  oder  kurzgestielt. 
Kapsel  weichhaarig,  sonst  w.  v.  t|.  Bei  Karlstift  und  auf  dem 
Hochwechsel.  H.  0,05—0,2  M.  Juli-Aug. 

•  •  Ausläufer  unterirdisch,  beschuppt. 

685.  E.  alsinefolium  Vill.  Stengel  einfach  od.  ästig,  au  der  Spitze 
nickend;   Blätter  eiförmig   od.  eilanzettlich,   stumpflich-zugespitzt, 


201 


geschweift-gezälinelt,  kurzgestielt;  Blütlien  niittelgross,  liclitpur- 
purn.  t|.  Quellige  Orte,  Voralpen  u.  Alpen;  Wechsel,  Thrasikogel, 
Güstritzgraben  Lei  Scliottwien,  Heukuppe  und  Geissloch  der  Rax, 
Griinschacher,  Schneeberg,  Kuhschneeberg,  Göller,  kleiner  Oetscher, 
Dürnstein,  Herrenalpe,  Hetzkogel,  Tegel  des  Hochkohrs,  Voralpe, 
Xeuhaus  an  der  Ibbs.  E.  origanifolium  Lam.  H.  0,1—0,0  M. 
Juli-Aug. 

683X685.  E.alsinefollum;  alpinum.  Ausläufer  theils  ober-,theils 
unterirdisch;  Stengel  kräftiger  als  bei  E.  alpinum  ;  Blätter  eiförmig, 
stumpflich,  ganzrandig,  die  mittleren  und  oberen  schmäler,  zuge- 
spitzt, feingezähnelt;  BUithen  kleiner  als  bei  E.  alsinefolium. 
Schneeberg,  Rax.  E.  Boissieri  Hausskn.  E.  Darreri  Kicht. 

676X685.  E.  montanum  ^  '.  alsinefolium.  Von  E.  montanum  durch 
den  mit  mehr  minder  deutlichen  Linien  belegten  Stengel  u.  schmälere, 
kurzgestielte,  entfernt-gezähnelte  Blätter;  von  E.  alsinefolium  durch 
breitere,  fein  befläumte  Blätter  und  mehr  minder  keulenförmig 
zusammenschliessende  Narben  verschieden.  Obersberg  in  der 
Schwarzau.  E,  salicifolium  Facch. 

o  o  Stengel  stielriiud,  ohne  erhabene  Linien. 

686,  E.  pa'ustre  L.  Stengel  einfach  od.  ästig,  an  der  Spitze  nickend, 
oberirdische,  fädliche,  schuppige  od.  beblätterte  Ausläufer  treibend; 
Blätter  lineal-Ianzettlich  od.  lanzettlich,  zur  Spitze  allmählig  ver- 
schmälert, ganzrandig  od.  undeutlich  gezähnelt,  sitzend  oder  sehr 
kurzgestielt:  Blüthen  klein,  rosa,  selten  weiss.  i|.  Sumpfwiesen, 
Moore,  quellige  Orte;  zwischen  Lainz  und  St.  Veit  an  der  Wien, 
Bekawinkel,  Hochstrass;  Rosaliengebirge,  Wechsel  bei  Aspang  u. 
Kirchberg,  Saubachthal  bei  Pottschach,  Höllgraben  und  Göstritz- 
graben  bei  Schottwien,  Semmering.  Reichenau,  Kraitzberg  in  der 
Prein,  Preiner  Gschaid,  Unrecht-Traisenthal  bei  St.  Aegjd,  Riifl- 
boden  des  Oetschers,  Scheiblingstein  bei  Lunz,  Schallbergerteich 
bei  Seitenstetten,  Oberbergern;  gemein  auf  dem  höheren  Wald- 
vieitelplateau.  H.  0,15 — 0,5  M.  Juli-Aug. 

675X686.  E.  parviflorumXpalustre.  Stengel  u.  Blätter  wie  bei  E. 
palustre.  Wurzelstock  wie  bei  E.  parvifiorum  und  zur  Blüthezeit 
ohne  Ausläufer,  Traube  aufrecht,  Blütlien  wie  bei  letzterer  Art. 
Zwischen  Lainz  u.  St.  Veit,  bei  Heiligenkreuz.  E.  rivulare  Wahlenb. 
E.  sarmentosum  Celak, 

170.  Ciroaea  L.  Hexenkraut.  Kelchröhre  über  dem  Fruchtknoten 
etwas  verlängert;  Kelchsaum  2spaltig,  abfallend;  Kronblätter  2, 
2spaltig;     Staubgefässe    2,    Narbe    einfach;     Frucht    birnförmig; 

Samen  nackt. 

a.  Bliithentrauben  deckblattlos. 

687.  C.  lutetiana  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  eiförmig,  mit  ge- 
stutztem oder  schwach-herzförmigem  Grunde;  Kronblätter  so  lang 


202 


als  der  Kelch,  weiss  od.  rötlilich;  Narbe  21appig';  Frucht  verJceJirt- 
eiförmig,  Sfächerig-,  mit  liackigen  Borsten  besetzt.  t|.  Schattige 
AV^älder,  verbreitet;  seltner  in  Auen,  wie  im  Prater,  Stockerau. 
H.  0,2—0,6  M.  Juli-Sept. 

b.  Blüthenstiele  iLit  sohr  kleinen  hinfälligen,  borstlichen  Deckblättern. 

688.  C.  intermedia  Ehrh.  Frucht  fast  Imglig-verlcelirt  eiförmig, 

2fäclirig,  nur  in  einem  Fache  mit  ausgebildetem  Samen,  sonst 
w.  V.  c|.  Schattige  Wälder,  nur  im  Kreise  0.  W.  \.,  Lilienfeld, 
Annaberg,  Burgerh^f berg  bei  Scheibbs,  Grubberg  bei  Gaming, 
Lunz,  Gössling,  Lassing,  Hollenstein.  C.  alpino-lutetiana  Pichb. 
H.  0,15-0,4  M.  JuL-Aug. 

689.  C.  alpina  L.  Blätter  herzeiförmig ;  Kronblätter  kürzer  als  der 
Kelch;  Narbe  ausgerandet;  Frucht  ungleichseitig-keule'ii förmig, 
] fächerig,  Isamig,  sonst  w.  v.  <1.  Schattige  Wälder;  Saubach- 
graben bei  Pottschacli,  Göstritzgraben  und  Himmelreichwald  bei 
Schottwien,  Aspanger  Klause.  Feuchter  und  Thalhofriese  bei 
Eeicheiiau,  Krumbacligraben  des  Sclmeebergs,  Grosses  Höllenthal. 
Grünschaeher,  Unterberg,  GöUer,  Oetscher,  Scheiblingstein,  Hetz- 
kogel,  Bürgeralpl  bei  Maria  Zell,  Herrenalpe  des  Diirnsteins,  Anna- 
berg, St.  Anton,  und  Buchberg  bei  Scheibbs,  Steinbachthal  bei 
Gössling,  Stiftswald  bei  Seitenstetten ;  Loisthal  bei  Kronsegg, 
Isperthal  bei  Altenmarkt  u.  St.  Oswald,  Ostrong,  Burgstein,  Ober- 
bergern,  Schauenstein  am  Kamp,  Klosterwald  bei  Zwettl,  Hein- 
richs, Drosendorf.  H.  0,5—0,2  M.  Juli-Aug, 

171.  Trapa  L.  Wassernuss.  Kelchröhre  so  lang  als  der  Frucht- 
knoten, mit  4spaltigem,  bleibendem  Saume:  Kronblätter  4;  Staub- 
gefässe  4,  Narbe  kopfförmig;  Frucht  nussartig,  von  den  erhärteten 

Kelchzipfeln  4hörnig. 

690.  T.  natans  L.  Untergetauchte  Blätter  gegenständig,  haar- 
förmig-fiedertheilig,  schwimmende  wechselständig,  rautenförmig,  an 
der  Stengelspitze  eine  Rosette  bildend;  Blattstielein  der  Mitte  auf- 
geblasen; Blütlien  einzeln,  blattwinktdständig,  klein,  weiss;  Früchte 
4hörRig.  O  Stellende  Gewässer,  höchst  selten;  in  den  Hirsch- 
grandeln  der  Marchegger  Au  und  bei  Klein-Schützen  gegenüber 
von  Drösing.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juni-Juli. 

XXXV.  Familie.  Halorrliagidaceae  R.  Br. 

172.  MyriopliyHum  Taill.  Tausendblatt.  Blüthen  Ihäusig;  cT 
Blüthe:* Kelch  4theilig;  Kronblätter  4,  hinfällig;  Staubgefässe  8. 
P  Blüthe:  Kelchröhre" 4kantig,  Saum  4zähnig;  Kronblätter  4,  sehr 

klein;  Narben  4;  Spaltfrucht  4theilig,  Früchtchen  Isaraig. 

691.  M.  verticillatum  L.  Blätter  quirlig,  kämmig-fiedertheilig  mit 
haarförmigen  Zipfeln;  Blüthen  in  ährenförmigen  Quirlen,  untere 
Quirle    weiblich,    obere    männlich,    selten    zwittrige    eingemischt; 


203 


Deckblätter  sämuitlicli  hammförmig-fiederspcdtifj,  länf/er  oder  so 
lang  als  die  Blüthen;  Kronblätter  griinlichweiss,  abfallend.  t|. 
vSteiiende  Gewässer  häufig.  H.  0,1 — 0,5  M.  Juni-Aug.  a)  pinnati- 
fiduni  Wallr.  Deckblätter  3-melirmal  länger  als  die  Blüthen. 
tiedertheilig,  den  Stengelblättern  ähnelnd,  b)  i  n  t  e  r  m  e  d  i  u  ni 
Koch.  Deckblätter  8mal  länger  als  die  Blüthen,  fiederspaltig 
«ingeschnitten,  kleiner  als  die  Stengelblätter,  c)  pectinatum 
Wallr.  Deckblätter  meist  nur  so  lang  als  die  Blüthen,  fieder- 
spaltig oder  die  obersten  nur  gezähnt,  den  Stengelblättern  un- 
ähnlich. 

692.  M.  spicatum  L.  Deckblätter  der  unteren  Blüthen  fiederspaltig, 
die  der  oberen  ganzrandig,  kürzer  als  die  Blüthen;  Kronblätter 
röthlich,  sonst  w.  v.  <|-  Stehende  Gewässer  häufig.  H.  0,4—1,5  M. 
Juni-Aug. 

173.  Hippuris  L.  Tannwedl.  Blüthen  zwittrig;  Kelchröhre  bauchig, 
mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen,  Saum  verwischt;  Blumenkrone 
fehlend;  Staubgefäss  1;    Narbe    1;    Schliessfruclit   steinfruchtartig, 

1  sämig. 

693.  H.  vulgaris  L.  Stengel  aufrecht,  röhrig,  gegliedert;  Blätter 
lineal,  zu  8 — 12  in  Quirlen;  Blüthen  blattwinkelständig,  sitzend, 
grün.   i|.   Stehende   Gewässer,   zertreut.   H.  0,2—0,8  M.   Juni-Aug. 

XXXYI.  Familie.  Callitrichaceae  Lk. 
174.  Callitriclie  L.  Wasserstern.  Charakter  der  Familie. 

694.  C.  verna  L.  Blätter  lineal.  länglich-verkehrteiförmig  bis 
spatlig;  Deckblätter  schwach  sichelfönnig,  mit  den  Spitzen  kaum 
zusammenneigend;  Früchte  eiförmig  od.  rundlich,  Fruchthälften 
auf  dem  Eücken  gewölbt,  mit  scharfer  Bückenfurche,  an  den 
Kanten  mit  kurzem,  s-  harfem  Kiele;  Griffel  aufrecht,  hinfällig. 
t|.  Stehende  und  fliessende  Wässer,  Pfützen,  verbreitet;  Donau- 
sümpfe, südöstl.  Niederung  Wiens  bis  an  die  Leitha,  in  der  Wien, 
in  der  Mödling  von  Gaden  bis  Mödling,  im  südöstl.  Schiefer- 
gebiete^  Kreu/.berg  u.  Bodenwiese  bei  Eeichenau,  in  subalpinen 
Tümpeln  am  Dürnstein  und  Hochkohr,  Oberndorf  bei  Scheibbs, 
Euprechtshofen,  Hiesberg  bei  Melk;  gemein  im  Waldviertel.  H. 
0,03—0,5  M.  Mai-Herbst,  b)  st  eil  ata  (Hoppe).  Oberste 
Blätter  länglich-verkehrteiförmig,  rosettig-gehäuft,  schwimmend, 
c)  minima  (Hoppe).  Easig,  Blätter  sämmtlich  lineal;  di-i 
Landform.  C.  caespitosa.  Schultz. 

695.  C.  stagnalis  Scop.  Blätter  meist  sämmtlich  verkehrteiförmig; 
Deckblätter  sichelförmig,  mit  den  Spitzen  zusammenneigend  od. 
sich  kreuzend;  Früchte  zusammengedrückt  kreisrund,  an  den 
Kanten  durchsclieinend,  breitgeflügelt;  Griffel  zuletzt  zurück- 
gekrümmt, bleibend.    '4  Stehende  u.  fliessende  Wässer,  sehr  selten; 


204 


am  Henstadelwasser  im  Prater,  Leitliagebirge  bei  Mamiersdorf 
Daclietwald  bei  Nemildrchen,  Herrenalpe  am  Dürnstein  ii.  Hoch- 
kolir,  Bubendorf  bei  Scitenstetteii,  Ottenschlag.  H.  0,1—0,4  M. 
Mai-Herbst. 

XXXVII.  Familie.  Ceratopliyllaceae  Gray. 
175o  Ceratopliyllum  L.  Wasserzinken.  Charakter  der  der  Familie 

696.  C,  demersum  L.  Blätter  1 — 2mal  gabelspaltig  getlieiU,  in 
2 — 4,  meist  starre  stachlig-gezähnte  lineale  Zipfel  ausgehend; 
Früchte  oval,  warzig,  am  Grunde  mit  2  gekrümmten  kurzen 
Stacheln,  in  einen  gleichlangen  od.  längeren  stachelartigen  Griffel 
auslayfend.  c[.  Stehende  u.  liiessende  Wässer,  häufig.  H.  U,3 — 1,0M. 
Juni-Sept. 

697.  C.  submersum  L.  Blätter  3m al gabelspaltig  getheilt,  in  4 — 8 
glatte  od.  feinstachelig  gezähnte  horstliche  Zipfel  ausgehend ;  Früchte 
oval,  glatt  od.  warzig,  am  Grunde  ohne  Stacheln,  in  eine  kurze 
Griffelspitze  auslaufend,  ij.  W.  v.,  jedoch  viel  seltner;  Heustadel- 
wasser im  Prater,  Velm,  Moosbrunn,  Reisenberg,  Goiss  am  Neu- 
siedlersee ,  Wülzeshofen ,.  Zwingendorf,  b)  H  a  y  n  a  1  d  i  a  n  u  ni 
CBorb.)  Frucht  mit  kurzen  stumpfen  Borsten  besetzt.  Simmering, 
Velm.  H.  0,3—1,0  M.  Mai-Sept. 

XXXVIII.  Familie.  Lytliraceae  Jiiss. 

176.  Lytlirum  L.  Weiderich.  Kelch  röhrig-walzlich,  8  — 12zälinig, 
Zähne  2reihig;  Kronblätter  4 — 6;  Staubgefässe  6  od.  12;  Kapsel 
2fächerig,    vielsamig,    unregelmässig  zerreissend    oder  wandspaltig 

aufspringend. 

a.   Blüthen  12männig,  eine  schein  quirlige  Aehre  bildend. 

698.  L.  salicaria  L.  Pflanze  mehr  minder  behaart,  meist  einfach; 
Blätter  gegenständig  od.  quirlig,  lanzettlich,  am  Grunde  herz- 
förmig; die  6  äusseren  Kelchzähne  Seckig,  noch  einmal  so  kurz 
als  die  6  pfriemlichen  inneren;  Blüthen  purpurn,  bis  zur  Spitze 
gehuschelt,  ij.  Auen,  Gräben,  Ufer,  häufig.  H.  0,3 — 1,0  M. 
Juli- Sept. 

699.  L.  virgatum  L.  Pflanze  kahl,  meist  äsig ;  Blätter  gegenständig, 
lineal-lanzettlich,  am  Grunde  verschmälert;  alle  12  Kelchzähne 
ziemlich  gleich  lang;  Blüthen  oberwärts  einzeln,  kleiner,  sonst 
w.  V.  <1.  Nasse  Wiesen,  Gräben,  nicht  häufig;  an  der  March  bei 
Baumgarten,  Zwerndorf,  Dürnkrut,  Marchegg,  Wagram,  Gäiisern- 
dorf,  bonauinseln  aufwärts  bis  Mautern;  südüst.  Niederung  Wiens 
bei  Margarethen  am  Moos,  Achau,  Laxenburg,  ]\Iünchendorf, 
Ebreichsdorf,  Baden,  Vöslau;  Laaerberg;  zwischen  Parndorf  und 
Neusiedl  am  See.  H.  0,3—1,0  M.  Juli-Aug. 


205 


b.  Blüthen  Gmnnnig,   einzeln  in  den  Blattwinkeln  sitzend,  keine  Aehre  bildend. 

700.  L.  hyssopifolia  L.  Blätter  länglich  od.  lanzettlich,  abwech- 
selnd; die  6  äusseren  Kelchzähne  Seckig,  noch  einmal  so  kurz  als  die 
6  inneren;  Blüthen  lila,  hinfällig.  O  Ueberschwemnite  Orte,  stellen- 
weise; Marchfeld,  Thahveg  der  March,  Zwingen dorf;  Margarethen 
am  Moos,  Laaerberg,  Arsenal,  Inzersdorf  am  Wiener  Berge,  Laxen- 
biirg,  Münchendorf,  Trumau,  Vöslau,  Kottingbrunn,  Neustadt, 
Brück  a.  d.  Leitha^  Goyss,  Winden,  Breitenbrunn.  H.  0,1 — 0,3  M. 
Juli-Sept. 

177.  Peplis  L.  Afterquendel.  Kelch  zusammengedrückt-glockig, 
12zähnig,  Zähne  2reihig;  Kronblätter6  od.  fehlend;  Staubgelasse  6; 

Kapsel  2fächerig,  vielsamig,  unregelmässig  zerreissend. 

701.  P.  portula  L.  Stengel  niederliegend,  rasig  oder  im  Wasser 
fluthend;  Blätter  gegenständig,  verkehrteifönnig;  Blüthen  blatt- 
winkelständig,  rosa,  sehr  klein.  O  Ueberschwemmte  Orte,  stellen- 
weise; an  der  March  von  Angern  bis  Schlosshof,  Donauinseln, 
Dreimarkstein,  oberes  Halt^rthal  bei  Hiitteldorf,  Windthal  bei 
Mödling,  Mühlleiten  bei  Baden,  zwischen  Neunkirchen  u.  Diepolz, 
Wartholz  bei  Eeichenau,  Münichkirchen  und  Kletten  bei  Aspang; 
St.  Peterer  Wald  bei  Seitenstetten,  Soos  bei  Mank,  Eosenfeld  bei 
Melk,  Unterbergeru;  Waldviertel;  Eisarn  bei  Eavelsbach.  H.  0,05 
bis  0,2  M.  Juni-Herbst. 

XXXIX.  Familie.  Tamaricaceae  DesY. 

178.  Myricaria  DesT.  Myrikarie.  Kelch  ötheilig;  Kronblätter  5; 
Staubgefässe  bis  zur  Mitte  verwachsen;  Griffel  3,  verwachsen; 
Kapsel  pyramidenförmig-3seitig,    Ifächerig;   Samen  mit  gestieltem 

Haarschopf. 

702.  M.  germanica  (L.)  Desv.  Strauch;  Blätter  lineal-lanzettlich, 
dachig  sich  deckend;  Blüthen  in  Aehren,  rosa.  <\.  Auen,  Ufer; 
entlang  der  ganzen  Don^u.  an  der  Wien  von  Pressbaum  bis 
Hütteldorf,  an  der  Schwechat  bei  Aland  und  Traiskirchen, 
Steinapiesting  bei  Gutenstein,  am  Kaltengang  im  Klosterthale,  an 
der  Schwarza,  Bitten,  Leitha,  längs  der  Bahn  zwischen  Gloggnitz 
u.  Neustadt;  an  der  Traisen,  Enns,  unteren  Bibs,  bei  Kemmel- 
bach;  an  der  Pressburger  Bahn  bei  Weikendorf.  Tamarix  germa- 
nica L.  H.  1,0—2,0  M."  Juni  Juli. 

XL.  Familie.  Cucurbitaceae  Juss. 

179.  Bryouia  L.  Zaunrübe.  Blumenkrone  glockig,  ötheilig;  Staub- 
gefässe 5,  3brüderig,  Staubbeutel  frei,  schlänglich;  Griffel  3spaltig, 

Narben  köpf-  od.  nierenförmig;  Beere  2 — 6samig. 

703.  B.  dioica  Jacq.  Stengel  kletternd,  rauh;  Blätter  herzförmig, 
ölappig;  Blüthen  Shäitsig,  blattwinkelständig,  doldentraubig;Z'eZc7i- 


208 


Zähne  der  weiblichen  Blüthen  halb  so  lang  als  die  gelblich-grüne 
Bhimenkrone;  Narben  rauhhaarig;  Beeren  roth.  tj.  Zäune;  häufig- 
im  südl.  Wiener  Becken  bis  zur  Leitha;  bei  Angern^  Ober- 
weiden; Eappoltenkirchen,  Hollenburg,  Melk,  Lilienfeld,  Gresten. 
H.  2,0—3,0  M.  Juni-Juli. 

704.  B.  alba  L.  Blüthen  Ihäusig,  untere  männlich,  obere  weiblich; 
Kelchzähne  der  lüeiblichen  Blüthen  so  lang  als  die  Blmnenh'one ; 
Narben  kahl;  Beeren  schwarz,  sonst  w.  v.  <|.  Hecken,  mit  Aus- 
nahme des  südl.  Wiener  Beckens,  in  den  3  anderen  Kreisen  häufig. 
H.  2,0—3,0  M.  Juni-Juli. 

Anm.  S'cyos  angulatus  L.  in  Nordamerika  einheimisch,  wird  hin  u.  wieder  in. 
Gärten  angepflanzt,  und  kommt  dann  auch  verwildert  vor,  so  in  Weikers- 
dorf  bei  Baden  u.  bei  Mautern.  Gebaut  auf  Feldern  od.  in  Gärten  werden: 
Cucurbita  pepo  L.  (K.ürbis),  Cucumis  sativus  L.  ((jurke)  u.  C.  melo  L. 
(Melonej. 

XLI.  Familie.  Portulaccaceae  Juss. 

180.  Portulacca  L.  Portulak.  Kelch  2spaltig,  mit  abfallendem 
Saume;  Kronblätter  4 — 6,  am  Grunde  zusammenhängend  od.  frei, 
hinfällig;  Staubgefässe  8 — 15;  Griffel  8— 8theilig;  Kapsel  Ifächerig, 

rundum  aufspringend,  vielsamig. 

705.  P.  oleracea  L.  Stengel  niedergestrpckt;  Blätter  länglich- 
keilig,  fleischig;  Blüthen  zu  1  —  3,  gabelständig,  gelb.  0  Brachen, 
Wege,  bebaute  Orte,  selten;  Marchfeld,  Haglersberg,  Bromberg, 
Stockerau,   Langenlois,  Hardegg.  H.  0,1 — 0,25  M.  Juni-Herbst. 

181.  Montia  L.  Montie.  Kelch  2spaltig  bleibend;  Kronblätter  5, 
in  eine  vorn  bis  zum  Grunde  gespaltene  Bohre  verwachsen,  hin- 
fällig;   Staubgefässe  meist   3;    Griifel  3theilig;    Kapsel    Ifächerig, 

Sklappig,  2-mehrsamig. 

706.  M.  fontana  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  lineallänglich,  gelb- 
grün; Blüthen  in  kleinen,  2—5  blüthigen  Trugdolden,  weiss;  Samen 
höckerig -rauh,  mattschwarz.  O  ITeberschwemmte  Stellen  selten ; 
im  Kreise  0.  M.  B.  im  Vierzigerwalde  bei  Schiltern,  Persenbeug, 
Gross-Gerungs,  Zwettl,  Altmelon,  Gmünd,  Weitra,  Schrems,  Grossau, 
St.  Oswald,  "Altenmarkt,  Pöggstall,  Jauerling;  im  Kreise  0.  W.  W. 
an  der  Erlaf  bei  Scheibbs,  Wieselburg,  in  der  Terz;  fehlt  in  den 
beiden  unteren  Vierteln.  M.  minor  Gm.  H.  0,02—0,08  M.  Mai-Jul 

707.  M.  rivularis  Gm.  Stengel  niederliegend  od.  fluthend;  Blätter 
dunkelgrün;  Samen  flachpunhtirt,  glänzend,  dunkelbraun.  O  Mit 
der  vorigen.  H.  0,1—0,25  M.  Mai-Sept. 

XLII.  Familie.  ParoiiycMaceae  St.  Hil. 

182.  Herniaria  L.    Bruchkraut.   Kelchzipfel   5,    concav,    krautig 
Kronblätter    u.    Staubgefässe   5;    Gritfel  2;    Frucht   häutig,    nicht 

aufspringend. 


207 


708.  H.  glabra  L.  Stenyel  niedergestreckt,  sammt  den  Blättern 
kahl  od.  nur  etwas  kurzhaarig;  Bliithen  in  blattwinkelständigen 
Knäulen,  gelbgrün;  Kelch  Jcalil,  Idirzer  als  die  reife  Frucht ,  Zipfel 
stampf,  wehrlos.  <1.  Sandige  Orte,  stellenweise;  Marchfeld,  Wald- 
viertel, Ufer  der  Donau,  Marcli,  Wien,  Leitha,  Piesting,  Traisen 
hi>ä  in  die  Voralpenthäler  der  3  letztei'vn  Flüsse  hinaufsteigend. 
H.  0,1-0,3  M.  Juli-Herbst. 

709.  H.  hirsuta  L.  Stengel,  Blätter  u.  Kelche  abstehend-kurz- 
steifhaarig:  Kelch  länger  als  die  reife  Frucht,  Zipfel  spitz,  alle 
od.  doch  die  äusseren  von  einer  längeren  endsländigen  Borste 
begrannt,  sonst  w.  v.  tj.  Sandplätze,  seltner:  am  Tabor  bei  Wien, 
Marcbegg.  Breitensee,  Moosbiunn,  an  der  Sirning  bei  St.  Johann, 
an  der  Traisen  bei  St.  Polten,  ehemals  auch  bei  Stockerau.  H. 
0,1—0,3  Juli-Herbst. 

710.  H.incana  Lam.  Pflanze  dichter  behaart;  Knäule  amiblüthiger; 
Kelchzipfel  u)ihe(jra)nit,  sonst  w.  v.  ^.  Bisher  nur  bei  Breitensee 
im  Marciifelde.  H.  0,1  —  0.3  M.  Juli-Herbst. 

183.  lllecebrum  L.    Knorpelkraut.    Kelchzipfel  5,    knorplig  ver- 
dickt, innen  etwas  concav;  Kronblätter  u.  Staubgefässe  5;  Griffel  1; 
Frucht  häutig,    in   5 — 10   oben   zusammenhängende   Klappen  auf- 
springend. 

711.1.  verticillatum  L.  Stengel  niedergestreckt;  Blüthen  in  blatt- 
wJnkelständigen  Knäulen,  weiss,  am  Grunde  mit  2  häutigen,  weissen 
Deckblättern.  O  Sandige,  feuchte  Plätze,  sehr  selten;  nur  im 
Waldviertel,  Lainsitzufer  bei  Schwarzbach,  Kirchberg  am  Walde, 
Hoheneich,  Krumau.  H.  0,05—0,25  M.  Juli-Aug. 

Anm.  Corrigiola  litoralis  L.  angeblich  auf  Inseln  der  Donau  und  Polycarpon 
teiraphyllum  L.  bei  Kledeiiing  mögen  durch  Zufall  einmal  vorgekommen 
sein,  existit-ren  daselbst  längst  nicht  mehr. 


XLIII.  Familie.  Seleraiitliaceae  Lk. 

184.    Sclerauthus    L.    Kelch  4 — 5theilig;    Staubgefässe    10,    die 

5  inneren    ohne    Staubbeutel  od.  fehlend;    Frucht    Isamig,  sammt 

der  erhärteten  Kelchröhre  abfallend. 

712.  S.  annuus  L.  Wurzel  1 — 2jährig:  Blätter  pfriemlicli;Z'6'7e/i- 
zipfel  zugespitzt,  sclimal-hüutig-herandet,  zur  Fruchtzeit  aufrecht- 
abstehend;  Staubgefässe  3 — 4mal  kürzer  als  die  Kelchzipfel.  0  u. 
©  Aecker,  Brachen,  Triften  verbreitet.  H.  0,05—0,2  M.  Mai-Herbst. 

713.  S.  perennis  L.  Wurzel  ausdauernde  Stämmchen  treibend; 
Kelchzipfel  abgerundet,  breit-häutig -herandet,  zur  Fruchtzeit 
zusammenneigend;    Staubgefässe   fast  so  lang   als  die  Kelchzipfel. 

t|.   Hügel.  Eaine;  häutig  im  Kreise  0.  M.  B.  u.  im  oberen  Donau- 
thale  von  Mautern  bis  Melk,  im  Dunkelsteiner  Walde;   im  Ernst- 


208 


brunnerwalde;  an  den  Strassen  von  Neustadt  nach  Wüllersdorf  u. 
Aspang-.  Hutweide  zwischen  Schwarzau  u.  Erlach;  Waidhofen 
a.  d.  ibbs.  H.  0,05-0,2  M.  Mai-Sept. 

Anm.    Von    den    zahllosen    von  Reichenbacli    aufgestellten  Formen  werden  für 
Niederösterr.  angegeben :  S.  leucoperas,  obsoletus,  Petronellae  u.  marginellus. 


XLIV.  Familie.  Crassulaceae  DC. 

185.  Bulliarda  DC.  Bulliarde.  Kelch  4theilig;  Kronblätter  4, 
frei;  Staubgefässe  4,  am  Grunde  mit  4  linealen  Drüsen;  Griffel  4; 

Balgkapseln  4,  vielsamig. 

714.  B.  aquatica  (L.)  DC.  Blätter  gegenständig,  lineal,  am  Grunde 
verwachsen;  Blüthen  einzeln,  fast  sitzend,  weiss.  0  Bisher  bloss  auf 
Teichboden  bei  Hoheneich.  Tillaea  aquatica  L.  H.  0,02—0,05  M. 
Juli-Sept. 

186.  Eliodiola  L.   ßosenwiirz.    Kelch   4theilig;    Kronblätter  4, 
frei;     Staubgefässe    8,    am    Grunde    der  4  inneren  mit  4  Drüsen- 
schuppen; Griffel  4;  Balgkapseln  4,  vielsamig. 

715.  R.  rosea  L.  Wurzelstock  knotig;  Blätter  länglich-keilig,  vorn 
gesägt;  Blüthen  2häusig  in  endständigen  Trugdolden,  gelblich, 
oft  röthlich  überlaufen.  <\.  Kalkalpen  und  benachbarte  Voralpen, 
selten:  Güsing  bei  Stixenstein,  Schneeberg,  Preiner  Alpe,  Herren- 
alpe bis  gegen  den  Gipfel  des  Dünistein,  Hochkohr  von  der 
Klammstiege  bis  zur  Spitze,  Gamsstein  bei  Grosshollenstein.  Sedum 
roseum  Scop.  S.  rhodiola  DC.  H.  0,1—0,2  M.  Juli- Aug. 

187.  Sedniii  L.  Fettlieime.  Kelch  5-  od.  6theilig;  Kronblätter  5, 
selten  6 — 7,  frei:  Staubgefässe  10  od.  12;  am  Grunde  der  5  inneren 
mit  5  Drüsenschuppen;  Griffel  5;  Balgkapseln  5,  meist  vielsamig. 

a.    Wurzelstock    knollig,    vielköpfig,    keine    kriechenden    Stämniclif'n    treibend; 

Blätter  flach,  breit. 

716.  S.  telephium  L.  Blätter  eiförmig  bis  länglich,  ungleich- 
gezähnt, mit  breitem  geührtem  Grunde  sitzend;  Blüthen  in  gedrängten 
Trugdolden,  grünlichgelb,  selten  röthlich  überlaufen.  4-  Steinige, 
buschige  Orte;  Kahlengebirge,  Hügelland  des  Kreises  U.  M.  B., 
oberes  Donauthal,  besonderz  in  der  Wachau;  bei  Raabs;  St. 
Anton,  Wilhehnsburg  an  der  Traisen.  S.  telephium  v.  maximum 
L.  H.  0,3—0.6  M.  Juli-Sept.  —  b)  purpureum  L.  Blätter 
länglich-lanzettlich;  Kronblätter  purpurn.  Braunsberg  bei  Hain- 
burg, Laaerberg,  St.  Veit,  Brühl,  Rappoltenkirchen,  Scheibbs, 
Gaming,  Seitenstetten. 

b.  Wurzel  dünn;  Blätter  mehr  minder  walzlich. 

C-.  Wurzel  kriechende  Stämmchen  treibend. 

*  Kronblätter  weiss. 

717.  S.  album  L.Blätter  länglich,  stumpf,  zerstreut,  abstehend 
seegrün;     Blüthen  in  endständigen,  fast  gleiohhohen  Trugdolden 


209 


Kelchzipfel  oval,  sehr  stumpf;  Kronblätter  länglich-lanzettlich 
kurzzugespitzt,  Aiitheren  purpurn.  i|.  Mauern,  Felsen,  verbreitet. 
H.  0,l--0.2  M.  Juni-Sept.  —  b)  m  i  c  r  a  n  t  h  n  m  (Bas  t).  Blätter 
verkehrteilänglich  od.  fast  kugelförmig,  Kelchzipfel  lanzettlich, 
stumpflich,  Kronblätter  kleiner.  Gurhofgraben  bei  Aggsbach. 

*  Kronblätter  gelb. 
o  Blätter  kurz  stachelspitzig;  Kapseln  aufrecht. 

718.  S.  rupestre  L.  Blätter  lineal-pfriemlich.  an  den  Stengeln  zer- 
streut, an  den  Stämmchen  dachig.  am  Grunde  in  ein  stumpfes 
Anhängsel  vorgezogen,  seegrün:  Kelchzipfel  spitz:  Kronblätter 
doppelt  so  lang  als  der  Kelch.  '4  Felsen,  Nadelwälder;  im  Kreise 
U.  W.  W.  sehr  selten,  bei  Schottwien,  Maaberg  bei  Mödling 
(verwildert);  häutiger  im  oberen  Donauthale  u.  im  Kreise  0.  M. 
B.,  Alaunthal,  Pfaffenberg  u.  Scheibenhof  bei  Stein,  Ruine  Diirren- 
stein,  Achleiten,  Hohewand  bei  Mautern,  Wolfsteingraben  bei  Aggs- 
bach. Dunkelstcinerwald,  Senftenberg  im  Krerasthale,  Steinegg 
am  Kamp,  Fuchsberg  bei  Hörn,  Kollniitz  bei  Eaabs,  Hardegg, 
Abfälle  des  Manhartsberges  gegen  das  Pulkathal,  Strass,  Zöbinger-' 
berg  bei  Langenlois:  Steinreuti  bei  Grossrussbach,  Ernstbrunner- 
wald  zwischen  Enzersdorf  u.  Grossmugel.  S.  reflexum  L.  var.  glau- 
curn  Neilr.  H.  0,15—0,35  M.  Juni-Aug. 

o  o  Blätter  stumpf;  Kapseln  spreizend. 

719.  S.  acre  L.  Blätter  eiförmig  od.  stumpf- STcuntig,  mit  stumpfem 
Grunde  sitzend,  an  den  Stengeln  zerstreut,  an  den  Stämmchen 
dichtdachig;  Samen  glatt.  <\.  Mauern,  Felsen.  Sandfelder,  ver- 
breitet, b)  sexangulare  (L).  Blätter  auch  an  den  Stengeln 
dichtdachig.  Für  Niederüsterreich  noch  nicht  mit  Sicherheit  nach- 
gewiesen. H.  0,05—0,15  M.  Juni-Juli. 

720.  S.  boloniense  Lois.  Blätter  lineal,  stielrund,  am  Grunde  in 
ein  stumpfes  Anhängsel  vorgezogen,  an  den  Stämmchen  oberwärts 
minder  dicht  stehend;  Samen  ft^inicarzig.  4  An  gleichen  Orten, 
wie  vorige,  aber  seltner.  H.  0,05 — 0,1  M.  Juni-Juli. 

jj.  Wurzel  keine  kriechenden  Stäramchen  treibend. 

721.  S.  atratum  L.  Pflanze  kahl:  Blätter  walzlich-keulenförmig, 
stumpf;  Kronblätter  weisslich,  mit  röthlichem  od.  grünem  Mittel- 
nerv. 0  Kalkalpen  u.  angrenzende  Voralpen,  zerstreut.  H.  0,02 
bis  0,08  M.  Juni-Juli. 

722.  S.  villosum  L.  Pflanze  drüsig-flaumig;  Blätter  lineal- 
länglich, halbstielrund,  stumpf;  Kronblätter  rosa,  mit  dunklem 
Mittelnerv.  0  Sumpfwiesen,  Torfboden,  nur  in  den  zwei 
oberen  Kreisen:  Vierzigerwald  bei  Schiltern,  Gföhl,  Rasbach, 
Rudmans,  Zwettl,  Kirchberg  am  Walde,  Schreras,  Zemmendorf  bei 
Raabs,  Etzen,   Wurmbrand,    Oberkirchen,    St.    Oswald,    Jauerling, 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreicti.  ^^ 


210 


Oberbergern,  Langegg,  Hiesberg  bei  Melk.  H.  0,06— 0,15  M.  Juni- 
Juli. 

188.  SemperviYiiui  L,  Hauswurz.  Kelch  6— 20theilig;  Kronblätter 

6 — 20.  am  Grunde  unter   sich   u.    mit    den    12 — 40  Staubgefässen 

verwachsen;   Driisenschuppen,  Griffel  und  Balgkapseln  6 — 20. 

a.  Kronblätter  meist  12,  rosa,  sternformig-ansgebreitet. 

723.  S.  tectorum  L.  Blätter  gewimpert,  sonst  JcaJtl,  die  der  Ro- 
setten länglich-verkehrteiförmig,  die  des  Stengels  länglich  od. 
lanzettlich;  KronhJcUter  noch  einmal  so  lang  als  der  Kelch)  Drü- 
senschuppen kurz,  höckerförmig.  <1.  Felsen,  Mauern,  Dächer, 
häufig  gepflanzt,  wild  auf  dem  Haglersberge  am  Neusiedlersee,  ver- 
wildert auf  dem  Klosterberge  zu   Melk.   H.  0,3 — 0,5  M,  Juli-Aug. 

724.  S.  montanum  L.  Blätter  beiderseits  drüsig- flaumig,  die  der 
Eosetten  länglich-keilig,  die  des  Stengels  länglich,  vorne  ein 
wenig  breiter;  Kronhlätter  fast  4mal  so  lang  als  der  Kelch: 
Drüsenschuppen  plättchenfürmig,  fast  4eckig.  i|.  Ostabhang  des 
Sonnwendsteins  u,  zwar  auf  der  Erzberg  genannten  Kuppe,  stellen- 
weise massenhaft.  H.  0,1 — 0,15  M.  Juli-Aug. 

b.  Kronblätter  meist  6,  gelblich,  glockig-anfgerichtet. 
c<.  Stengelblätter  beiderseits  kurzhaarig. 

725.  S.  hirtum  L.  Blätter  der  Rosetten  länglich-lanzettlich,  spitz- 
gewimpert,  die  stengelständigen  eilanzettlich  od.  dreieckig-eiförmig. 
i\.  Felsen,  magere  Grasplätze,  Kalkberge,  häufig;  auch  bei  St. 
Peter  in  der  Aspanger  Klause,  am  Schauerberg  an  der  Bitten; 
im  oberen  Donauthale  zwischen  Krems  u.  Dürrenstein,  am  Kamp 
bei  Krumau,  bei  Raabs  und  Retz.  H.  0,15 — 0,3  M.  Juli-Sept. 

p.  Alle  Blätter  beiderseits  kahl. 

726.  S.  soboüferum  Sims.  Blätter  der  Rosetten  6 — 13  mm.  breit, 
l'eilig  od.  Um  glich- verhehrtei förmig,  gegen  die  Spitze  verbreitert,  spitz, 
gewimpert,  die  stengelständigen  länglich  od.  länglich-lanzettlich. 
1\.  Felsen,  magere  Grasplätze,  sehr  selten;  Steinberg  bei  Ernst- 
brunn, Drosendorf.  Hardegg,  zwischen  Raabs  u.  Waidhofen  an  der 
Thaya,  zwischen  Grossgerungs  u.  Langschlag.  H.  0,15 — 0,3  M. 
Juli-Aug. 

727.  S.  Neilreichil  Schott.  Blätter  der  Rosetten  2 — 4  mm.  breit, 
schmallanzettlich,  gegen  die  Spitze  verschmälert,  spitz,  gewimpert. 
die  stengelständigen  lanzettlich,  c\.  Schieferfelsen  an  feuchten 
moosigen  Stellen  in  der  Aspanger  Klause,  angeblich  auch  auf 
Kalk  zwischen  Enzesreit  u.  Kranichberg,  H.  0,1 — 0,15  M.  Juli- 
August. 

XLV.  Familie.   Grossulariaceae  1)C. 

189.  Kibes  L.    Stachel-  u.  Johannisbeere.     Beere    mit    2    wand- 
ständigen Samenträgern,   vom  vertrockneten   Kelchsaume   gekrönt. 


211 


a.  Zweige  stachlig;  Blüthenstiele  i — 3blüthig. 


728.  R.  grossularia  L.  Stacheln  einfach  od.  2— 3theilig;  Blätter 
rundlich.  3— Ölappig-,  Kelch  glockig;  Kronbliitter  grünlichweiss : 
Fruchtknoten  u.  Beeren  drüsenborstig,  t»  Wälder,  felsige  Stellen, 
wirklich  wild;  Anniuger.  Pottenstein,  Schrattenstein.  Gösing. 
Gottschakogel  bei  Gloggnitz,  Wechsel;  Dunkelsteinerwald,  Felsen 
an  der  Mündung  der  Pielach,  Langegg  bei  Mautern;  Kremsthal 
bei  Hartenstein  u.  Meissling,  Gfühler  u.  Horner  "Wald,  Eaabs,  Ab- 
fälle des  Manhartsberges  gegen  das  Pulkathal;  wird  auch  ange- 
pflanzt. H.  0,5—1,0  JVi.  April-Mai.  b)  uva  crispa  (L).  Frucht- 
knoten kurzhaarig,  drüsenlos.  Beeren  zuletzt  kahl.  Gepflanzt,  auch 
verwildert. 

b.  Zweige  wehrlos;  Blüthen  in  Trauben. 

O..    Trauben    aufrecht;    Deckblätter    länger    als    die    Blüthenstielchen ;    Blfithen 

zweiliäusig. 

729.  R.  alpin  um  L.  Blätter  meist  Slappig:  Kelch  beckenförmig, 
kahl;  Kronblätter  gelbgrünlich;  Beeren  roth.  t?  Steinige  Ab- 
hänge; Kalvarienberg  bei  Perchtholdsdorf,  Giesshübel;  häufig  auf 
dem  Wechsel  u.  in  den  Kalkvoralpen  bis  in  die  untere  Alpen- 
region. H.  0,5 — 1,5  M.  April- Juni. 

jj.    Trauben    zuletzt    hängend;    Deckblätter    kürzer    als    die    Blüthenstielchen : 

Blüthen  zsvittrig. 

*  Blattunterseite  u.  Kelch  drüsenlos. 

730.  R.  petraeum  Wulf.  Blätter  3— Slappig,  Lappen  spitz  od.  zu- 
gespitzt, am  Bande  u.  unterseits  an  den  Nerven  gewimpert: 
Trmihenspindel  flaumig,  Deckblätter  halb  so  lang  als  die  Blüthen- 
stielchen; Kelch  glockifi,  am  JRande  (leioimpert;  Kronblätter  grün- 
lichgelb, rüthlich  überlaufen;  Beeren  roth,  t?  Voralpen,  selten: 
Saurücken,  Steiersberger  Schwaig  u.  Kronabetsattel  des  Wechsels. 
Sonnwendstein,  Prein,  Kloben  u.  Hohe  Lehne  der  Rax,  Mitterberg 
in  der  Frein.  Kuhschneeberg.  Oetscher,  Dürnstein  oberhalb  der 
Herrenalpe.  H.  0,6 — 1,5  M.  Mai-Juni, 

731.  R.  rubrum  L.  Blätter  3 — Slappig,  Lappen  meist  stumpf,  mehr 
weniger  behaart:  Trauhenspindel  kahl,  Deckblätter  2 — 3mal 
kürzer  als  die  Blüthenstielchen;  Kelch  beckenförmig,  iDigeicimpert; 
Kronblätter  grünlichgelb;  Beeren  roth,  seltner  gelblichweiss.  f 
Waldränder,  selten;  Saurücken  des  Wechsels.  Auen  der  Fisclia 
bei  Neustadt,  Wachberg  bei  Pöggstall,  zwischen  Moidrams  u. 
Merzenstein  bei  Zwettl,  auf  dem  Nebelstein  bei  Weitra;  häufig 
angepflanzt.  H.  0.6—1,5  M.  April-Mai. 

*  *  Blattunterseite  u.  Kelch  drüsig. 

732.  R.  nigrum  L.  Blätter  3 — Slappig,  Lappen  spitz:  Trauben - 
Spindel  flaumig  od.  filzig;  Deckblätter  vielmal  kürzer  als  die 
Blüthenstielchen;  Kelch  glockig,  flaumig:  Kronblätter  gelblich  od. 
rüthlich;    Beeren  schwarz,   f    Schattige    Auen,    sumpfige    Stellen, 

14* 


212 


sehr  selten ;  an  der  Fischa  unterhalb  Neustadt,  an  der  Schwarza 
bei  Neunkirchen,  zwischen  Hohenbera^  u.  dem  Fischer'schen 
Kreuze  bei  Lilienfeld,  bei  Lunz,  am  Sclilossteiche  von  St.  Peter 
bei  Seitenstetten.  bei  Zelking.  H.  1,0 — 2,0  M.  April-Mai. 

XLVI.  Familie.  Saxifrag'aceae  J)C. 

190.  Saxifrag'a  L.    Steinbrech.   Kelch   özähnig  bis    5theilig,  frei 

od.  mit  dem  Fruchtknoten  mehr  minder  verwachsen;  Kronblätter  5; 

Staubgefässe  10;  Kapsel  2schnäbelig,  2fächerig,  vielsamig,  zwischen 

dem  Griffel  mit  einem  Loche  aufspringend. 

A.  Blätter  am  Rande  mit  vertiefteu  kalkabsondernden  Punkten, 
a.  Kronblätter  orangegelb. 

783.  S.  mutata  L.  Blätter  der  Kosetten  zungenförmig,  mit  einem 
knorpeligen,  unten  dichtgefransten,  vorne  undeutlich  gesägten  od. 
ganzen  Rande;  Kronblätter  lineal-lanzettlich,  spitz.  <\.  Felsige  Orte 
der  Kalkalpen,  selten;  Grosser  und  Kleiner  Oetscher.  Lassingfall, 
Diirnstein,  Saumauer  des  Hochkohrs,  Stumpfmauer  bei  Hollenstein, 
Seeau,  Voralpe,  Kies  der  Enns  bei  Steyer  u.  der  Salza  am  Fusse 
des  Hochkohrs;  ehemals  auch  in  der  Prein.  H.  0,15 — 0,4  M.  Juli- 
August. 

b.  Kronblätter  weiss. 
*  Blätter  zungenförmig,  knorplig-gesägt. 

734.  S.  aizoon  Jacq.  Blüthenäste  1 — Sblüthig,  oberwärts  drüsen- 
haarig ;  Kronblätter  verkehrteirund,  am  Grunde  meist  rothpunktirt. 
i\.  Felsen  der  Kalkalpen  u.  Voralpen,  häufig,  manchmal  auch  auf 
niedrigen  Bergen,  wie  bei  Kaltenleutgeben,  Giesshübel,  am  Ballen- 
stein bei  Schwarzensee,  Emmerberger  Klause,  Ruine  Hartenstein 
im  Kremsthale.  H.  0,1—0,3  M.  Mai- Aug. 

*  *  Blätter  fa.^t  Skantig,  ganzrandig. 

735.  S.  caesia  L.  Blätter  der  StMnmchenmirückgeJcrümmt,]meal- 
länglich,  spitzlich;  Stengel  1 — 6blüthig;  Kelchsaum  oberständig; 
Kronblätter  verkehrt-eirund,  3  mm.  hreit,  weiss,  ij.  Kalkalpen, 
verbreitet.  H.  0,0] — 0,1  M.  Juli-Sept.  b)  g  1  a  n  du  1  o  s  i  s  s  i  m  a 
Engl.  Pflanze  dicht  drüsig-klebrig.  Heukuppe  der  Rax. 

736.  S.  Burseriana  L.Blätter  der '^iömmclien gerade, -^inemlioh, 
stachelspitzig;  Stengel  Iblüthig;  Kelchsaum  halbob erständig;  Kron- 
blätter rundlich,  6 — 10  mm.  hreit,  weiss.  t|.  Kalkalpen  u.  Voralpen, 
sehr  selten;  Saugraben  des  Sclmeebergs,  Kalterberg  in  der  Prein, 
St.  Egyd  am  Neuwald,  Notten  des  Hochkohrs.  H.  0,03—0,08  M. 
April-Mai. 

B.  Blätter  ohne  vertiefte  kalkabsondernde  Punkte. 

a.  Wurzel  ausdauernde  ästige  Stämmchen  treibend. 

*  Kronblätter  gelb. 


218 


o  Stengel  reichblättrig;  Kelchsaum  halboberständig;  Blüthen  sattgelb. 

737.  S.  alzoides  L.  Blätter  uiifretheilt.  lineal  od.  lineal-laiizettlicli, 
stachelspitzig:  Kronblätter  liiu-al-länglich,  stumpf,  so  breit  als  die 
Kelchzipfel.  <|.  Kalkalpeii,  häufig.  S.  autumnalis  L.  H.  0,05  bis 
0,15  M.  Jiüi-Sept. 

o  o  Stengel  0  — Sblättrig;   Kelchsaum  oberständig;  Jilütlien   bl. issgelb. 
•  Kronblättcr  länglieh  od.  oval,  stumpf,  so  breit  als  die  Kelchzipfel. 

738.  S.  varians  Sieb.  Blätter  lineal,  ungetheilt  oder  linealkeilig, 
2 — Sspaltig.  ti.  Kalkalpen,  häufig.  S.  muscoides  Wulf,  non  All. 
H.  0,05 — 0.1  M.  Juli-Aug.  a)  comp  acta  M.  et  K.  Stämmchen 
kurz,  dichtrasig,  Blätter  meist  ungetheilt,  Stengel  1  — Sblüthig. 
b)  1  a  X  a  Sternb.  Stämmclien  verlängert,  lockerrasig.  Blätter 
meist  2 — 5spaltig.  Stengel  mehrblüthig.  c)  moschata  (Wu  1  f.). 
Pflanze  drüsig-klebrig. 

•  •  Kronbliitter   lanzettlich    od,    lineal,    spitz    od.    zugespitzt,    schmäler    als    die 

Kelchzipfel. 

739.  S.  aphylla  Sternb.  Stengel  blattlos  od.  Iblättrig.  1— 2blüthig, 
drüsenhaarig;  Blätter  elliptisch  od.  lanzettlich,  stumpf,  theils  un- 
getheilt, theils  2 — 3si)altig;  Kronblätter  lineal,  zugespitzt,  3 — 4mal 
schmäler  als  die  Kelchzipfel.  5j.  Kalkalpen^  selten;  Saugraben, 
Ochseuboden.  Klosterwappen  u.  Kaiserstein  des  Schneeberges.  S. 
stenopetala   Gaud.  H.  0.03—0.06  M.  Juli-Aug. 

740.  S.  sedoides  L.  Stengel  blattlos  od.  l—2blättrig.  1— 3blüthig, 
drüsenhaarig;  Blätter  lanzettlich,  ungetheilt,  stachelspitzig;  Krön 
blätter  lanzettlich,   spitz,    etwas   schmäler   als  die  Kelchzipfel.    (\. 
Kalkalpen,    sehr    selten;    Hochkohr    bei    der    Kohlirruberschwaig. 
H.  0,03-0,06.  M.  Juli-Aug. 

*  *  Kronblätter  weiss, 
o  Elütttr  liandförmig  3  — Tspaltig. 

741 .  S.  decipiens  Ehrh.  Stengel  wenigblättrig,  in  eine  3— 9blüthige 
Trugdolde  übergehend,  oberwärts  drüsenhaarig;  Kronblütter  ver- 
kebrt-eiförmig,  2 — 3mal  so  lang  und  viel  breiter  als  die  Kelch- 
ziplel.  t|.  Felsen,  sehr  selten;  Thayathal  bei  Hardegg,  Waidhofen 
an  der  Ybbs.  S.  caespitosa  Koch,  non  L.  H.  0,08 — 0,25  M.  Mai-Juni. 

Anm.    8.  caespitosa  L.  eine  nordische,  der  vorigen  verwandte  Art,  welche  am 
Göller  vorgekommen  sein  soll,    ist  daselbst    nicht  wieder  gefunden  worden. 

o  o  Blätter  ganziandig  od.  vorn  grobgezäliut. 

742  S.  androsacea  L.  Blätter  verkehrteifromig  oder  keilig,  ganz- 
randig  Oll.  2 — 3zähnig;  Kelchzipfel  oberständ/g,  aufrecht:  'Kron- 
blätter verkehrt-eiförnüq,  au^qerandet,  r/lockig-abstehend :  Antheren 
gelb.   'A.   Kalkalpen,  häufig.  H.  0,03—0.08  M.  Juni-Juli. 

743.  S.  s*ellaris  L,  Blätter  verkehrteiförmig  od.  keilig,  vorn  grob  - 
gesägt;  Kelch  unterstand  ig,  Zipfel  zurücligeschlagen ;  Kronblätter 


214 


lanzettlich,  in  einen  Unealen  Nagel  verschmälert,  spitz,  sternförmig- 
ausgebreitet, am  Grunde  mit  2  gelben  Flecken;  Antlieren  rotli. 
n.  Kalkalpen,  häufig.  H.  0,05—0,15  M.  Juli-Sept. 

b.  Wurzel  keine  Stämmchen  treibend. 
*  Grundständige  Blätter  keilig  in  den  Blattstiel  vollaufend. 

744.S.tridactylites  L.  Grundständige  Blätter  bandförmig  Sspaltig 
od.  ganzramlig;  Blüthenstiele  viel  länger  als  der  am  Grunde  ver- 
schmälerte Fruchtkelch;  Blütben  weiss,  4  mm.  im  Durcbmesser. 
O  Somiige  Hügel,  stellenweise;  Türkenscbanze,  Laaerberg,  Steinfeld 
bei  Neustadt.  Kalkberge  der  Kreise  U.  u.  0.  W.  W.,  oberes  Donau- 
tbal,  Krenisthal.  Eaabs.  Hardegg.  H.  0,05—0,15  M.  b)  exilis 
(Po  IL).  Stengel  fädlich,  1 — 3blüthig,  Blätter  sämmtlich  ganzran- 
dig,  lanzettlich.  Mit  der  Grundform. 

745.  S.  adscendens  L.  Blüthenstiele  höchstens  so  lang  als  der  am 
Grunde  abgerundete  Fruchtkelch;  Blüthen  8  mm.  im  Durchmesser; 
Stengel  und  Blüthenstiele  dicker,  sonst  w.  v.  0  u.  0  Kalkalpen 
u.  angrenzende  Voralpen,  selten;  Unterberg  bei  Gutenstein,  Oebler, 
Schober,  (lians,  Kuhschneeberg,  Traucli,  Eaxalpe  vom  Grünschacher 
bis  zur  Heukuppe,  Atlitzgraben.  Oetscher,  Göller,  Hetzkogel, 
Dürnstein.  S.  controversa  Sternb.  H.  0,08—0,2  M.  Juni-Aug. 

*  *  Grundständige  Blätter  nierenförmig  od.  rundlich,  gestielt. 

0  Wurzelstock  Zwiebelknospen  tragend;    Kelchzipfel  halboberständig,  aufrscht; 
Kronblätter  länglich- verkehrteirund,  glockig  abstehend,  \vei.-.s. 

746.  S.  granuiata  L.  Stengel  armblättrig;  Blattwinkel  ohneZioie- 
belknospen ;  Kronblätter  8mal  so  lang  als  die  Kelchzipfel.  t|.  Berg- 
wiesen, stellenweise;  Kahlengebirge,  Mariabrunn,  Hohewand^ 
Scheiblingstein,  Steinriegel,  Hermanskogel,  Wtidling,  Kierling, 
Gugging,  Hadersfeld,  St.  Andrä;  Schieferberge  der  Kreise  0.  W.  W. 
u.  Ö.  M.  B.,  oberes  Donauthal  von  Langenlois  bis  Melk,  Kremsthal, 
Gföhl,  Hörn,  Raabs,  Litschau.  H.  0,2—0,45  M.  Mai-Juni. 

747.  S.  buIbiferaL.  Stengel  vielblättrig;  obere  Blatt icinkel  Zwie- 
belknospen tragend;  Kronblätter  doppelt  so  lang  als  die  Kelchzipfel. 
c\.  Wiesen,  Waldränder;  häufig  im  Wiener  Becken,  am  Kahlen- 
u.  Rosaliengebirge;  an  der  oberen  Donau  bei  Kronsegg  an  der 
Luis,  Kremsthal,  Göttweig,  Hardegg.  H.  0,15— 0,3  M.  Mai-Juni. 

o  o  Wurzelstock  ohne  Zwiebelkuospen ;  Kelch  unterständig,  Zipfel  abstehend; 
Kronblätter  länglichlanzettlieh,  sternförmig-ausgebreitet,  weiss,  am  Grunde  gelb 

Oll.  rotlipunkiirt. 

748.  S.  rotundifolia  L.  Kronblätter  doppelt  so  lang  als  die  Kelch- 
zipfel,   cj.   Alpen,  Voralpen,  häufig.  H.  0,2 — 0,5  M.  Juni-Aug. 

Anm.  S.  unibrosa  L.  wird  in  Bauerngärten  mitunter  angepflanzt. 


215 


101.  Clirysosplenium  Tourn.  Kelch  41appig',  die  liülire  grössten- 

theils   mit    dem    Fruchtknoten    verwachsen;    Kronblätter    fehlend; 

Staubgefässe   8;   Kapsel   2schnäblig,    Ifächerig,  vielsamig,  bis  zur 

Mitte  in  2  Klappen  aufspringend, 

749.  C.  alternifolium  L,  Blätter  rundlich-nierenförmig,  gekerbt,  die 
stengelständigcn  abwechselnd;  oberste  Deckblätter  u.  Kelche  satt- 
gelb. .'<].  Laubwälder,  häufig,  auch  im  Prater  bei  dem  Jägerhause. 
H.  0,05—0.15  M. .  April-Juni. 

XLVII.  Familie.   Uiubellifer.ae  Juss. 

1  Eiweiss  auf  der  Innenseite  flach,  seltner  convex 2 

Eiweiss  auf  der  Innenseite  mit  den  Rändern  eingebogen  od. 

eingerollt  od.  rinnig 35 

Eiweiss  auf  der  Innenseite  fast  halbknglig  ausgehöhlt     .    .  42 

2  Blüthen  in  Köpfchen  od.  einfachen  Dolden 3 

Blüthen  in  zusammengesetzten  Dolden 5 

3  Blüthen    auf   walzlichem    spreublättrigen    Blüthenlager    in 

Köpfchen  gehäuft,  Kelchzipfel  dornig Eryngium 

Blüthen  in  Dolden  mit  kurzem  spreublättrigen  Blüthenlager, 
Kelchzipfel  dornenlos 4 

4  Frucht  fast  kuglig,  mit  hackigen  Stacheln;  Früchtchen  ohne 

bemerkbare  Riefen;  Dolden  mit  einer  sehr  kurzen  klei- 
nen Hülle  umgeben     ,    ,    . Sanicula 

Frucht  länglich,  unbewehrt;  Früchtchen  mit  5  hohlen  eine 
feine  Riefe  einschliessenden  Rippen ;  Dolden  von  einer 
vielblättrigen  sternförmigen  Hülle  umgeben  .    .    ,  Astrantia 

5  Früchtchen  mit  5  Hauptriefen,  ohne  Nebenriefen 6 

Früchtchen    mit    5  Haupt-    n.  4  Xebenriefen;    Frucht  vom 

Rücken  her  zusammengedrückt 32 

6  Frucht  von  der  Seite  her  deutlich  zusammengedrückt  ,    .    .    7 

Frucht  stielrundlich 17 

Frucht  vom  Rücken  her  zusammengedrückt 25 

7  Blüthen  2häusig Trinia 

Blüthen  zwittrig  od,  zwittrig  u.  männlich 8 

8  Hülle    u.    Hüllchen    fehlend    od.    nur    aus    1— Sborstlichen 

Blättehen  bestehend ^ 

Hülle  u.  Hüllchen  od.  doch  die  letzteren  mehrblättrig     .    .11 

9  Kronblätter  verkehrtherzförmig 10' 

Kronblätter  eirund Apium 

10  Thälchen   u.    Berührungsfläche   der   Früchtchen  striemenlos 

Aegopodium 
Thälchen  1  striemig,  Berührungsfläche  2striemig  .  .  ,  Carum 
Thälchen  vielstriemig,  Berührungsfläche  2striemig  .    Pimpinella 

11  Blätter  ganzrandig,  ungetheilt Bupleurum 

Blätter  1— 3fach  'fiederschnittig 12 

12  Kronblätter  ungleich,  die  äusseren  am  Rande  der  Döldchen 

srrösser Ammi 


216 


Kroiiblätter  alle  gleich 13 

13  Kronblätter  eirund,  durch  das  eingeschlagene  Endläppchen 

mehr  minder  ausgerandet 14 

Kronhlätter    durch    das    eingeschlagene    Eiidläppchen    ver- 

kehrtherzfüimig 15 

Kronblätter  eilanzettlich,  manchmal  mit  der  Spitze  eingebogen 

Helosciadium 

14  Kelchrand  verwischt,  Frucht  eifürmig Petroselinum 

Kelch  özähnig,  Frucht  kuglig-eiförmig     .......    Cicuta 

15  Frucht  länglich-walzenförmig Falcaria 

Frucht  eiförmig  od.  oval 16 

16  Stengel  feingerillt;  Eiweiss  auf  der  Innenseite  convex    Beruia 
Stengel  kantig-gefurcht;  Eiweiss  auf  der  Innenseite  flach  Sium 

17  Kronblätter  gelb Sllaus 

Kronblätter  w^eiss  od.  rosa 18 

18  Kelch  5zähnig 19 

Kelchrand  verwischt 22 

19  Fruchthalter  mit  der  Berührungsfläche  verwachsen    .  Oenanthe 
Fruchthalter  frei 20 

20  Kronblätter  verkehrteirund,  durch  das  eingeschlagene  End- 

läppchen mehr  minder  ausgerandet Seseli 

Kronblätter  durch  das  eingeschlagene  Endläppchen  ver- 
kehrtherzförmig     21 

21  Blattzipfel  breit-lanzettlich;  Hülle  vielblättrig   .    .    .  Libanotis 
Blattzipfel  lineal;  Hülle  armblättrig  od.  fehlend    .    Athamanta 

22  Kronblätter  ungleich,  die  äusseren  am  Rande  der  Döldchen 

grösser AethiiSa 

Kronblätter  alle  gleich 23 

23  Hülle    mehrblättrig,    Blättchen    derselben    so    lang    als    die 

Strahlen  der  Dolde \    .    Neogaya 

Hülle  1 — mehrblättrig,  Blättchen  derselben  kürzer  als  die 
Strahlen  der  Dolde 2,1 

24  Kronblätter    durch    das    eingeschlagene    Endläppchen    ver- 
kehrtherzförmig;   Thälchen  Istrieniig Cnidium 

Kronblätter    elliptisch,    spitz,     an    der    Spitze    eingebogen; 

Thälchen  3 — 4striemig Meum 

25  Seitenriefen  randend,   breitgeflügelt,  Flügel   1)eiiler  Früdit- 

chen  von  einander  abstehend 26 

Früchtchen  am  Rande  geflügelt  od.  verdickt,  Flügel  beider 
Früchtchen  flach  an  einander  liegend,  die  Seitenriefen 
in  den  Flügel  übergehend  od.  auf  demselben 28 

26  Kronblätter    durch    das    eingeschlagene    Endläppchen    ver- 

kehrtherzförmig    Selinum 

Kronblätter  lanzeitlich  od.  elliptisch,  zugespitzt,  mit  ge- 
rader od.  eingebogener  Spitze 27 

27  Kronblätter  lanzettlich;  Flügel  so  breit  als  das  Früchtchen 

Angelica 
Kronblätter   elliptisch;   Flügel    kaum  halb    so  breit  als  da^ 
Früchtchen Archangelica 


217 


28  Früchtchen  am  TJande  s^eflügelt 29 

Früchtchen  am  llande  knorpelig  verdickt    ....     Tordylium 

29  Kronblätter  4eck:ig-rundlic]i,  abgestutzt,  sattgelb 30 

Kronbliitter  verkehrteirmid,  durch  das  eingeschlagene  End- 
läppchen mehr  minder  ausgerandet  od.  verkehrtherz- 
fürinig.  weiss,  rosa  oder  blassgelb .    .  31 

30  Blattzipfel  lineal-pfriemlich Anethum 

Blattzipfel  eilänglich  od.  länglich Pastinaca 

31  Kronblätter  verkehrteirund.  alle  gleich     Peucedanum 

Kronblätter  verkehrtherzfünnig,  die  äusseren  am  Rande  der 

Döldchen  grösser,  tief  2spaltig Heracleum 

32  Nebenriefen  stachellos 3:] 

Nebenriefen  bestachelt 34 

33  Hauptriefen  erhaben,  Nebenriefen  ungefliigelt     ....      Siler 
Hauptriefen  lädlich.  Nebenriefen  geflügelt  ....  Laserpitium 

34  Nebenriefen  2— 3reihig  bestachelt Orlaya 

Nebenriefen  1  reihig  bestachelt Daucus 

35  Nebenriefen  4,  stachlig  od.  stachelborstig 36 

Nebenriefen  fehlend 33 

36  Nebenriefen  flach,  der  dichten  Bestachelang  wegen  und.^utlich 

Toriüs 

Nebenriefen  hervorragend,  1 — 3reihig,  stachlig 37 

37  Nebenriefen  1 — 3reihig,  stachlig,  viel  höher  als  die  Hauptriefen 

Caucalis 

Nebenriefen  2 — Sreihig,  stachlig,  so  hoch  als  die  Hauptriefen 

Turgenia 

38  Hauptriefen  fädlicli,  niedergedrückt  od.  fehlend 3m 

Hauptriefen  mehr  minder  flügeiförmig  erhaben 41 

39  Schnabel  vielmal  länger  als  die  Frucht Scandix 

Schnabel  kürzer  als  die  Frucht  od.  fehlend 40 

40  Schnabel  vorhanden,  Pdefen  nur  an  diesem  deutlich  Anthrlscus 
Schnabel  fehlend.  Früchtchen  deutlich  gerieft     Chaerophyllum 

41  Kelchrand  verwischt;  Kronblätter  durch  das  eingeschlagene 

Endläppchen  mehi- minder  ausgerandet;  Eiefen  nicht  hohl 

Conium 

Kelch  Szähnig;  Kronblätter  nicht  ausgerandet;  Eiefen  flügei- 
förmig-aufgeblasen   Pleurospermum 

42  Kelch  özähnig;  Frucht  kuglig Coriandrum 

Kelchrand  verwischt;  Frucht  aus  2  fast  kugligen  Frücht- 
chen gebildet Bifora 


I.  Unterfamilie.  Ortliospermae  Koeli.  Eiweiss  auf  der  Innen- 
seite flach,  seltner  convex. 

A.  Blüthen  in  Köpfchen  od.  einfachen  Dold<>n. 

1.  rrruppe.  Saniculeae  Endl.  Fracht  auf  dem  Querdurchschnitte  fast 
kreisrund;  Früchtchen  riefenlos  od.  mit  5  Haupiriefi-n,  am  Rande  nicht 
g:etiügelt;  Nebenrief-n   fehlend. 


218 


192.  Eryiig'iuiii    L.    Mannstreu,    Bllitlien    auf   walzlichem    spreu- 
blättrigen ßlüthenlager  in  ein  Köpfchen  gehäuft;   Kelch  öspaltig, 
Zipfel  dornig;  Frucht  mit  spreuartigen  Schuppen  besetzt,  Frücht- 
chen ohne  Eiefen  u.  Striemen,  unter  sich  verwachsen. 

750.  E.  planum  L.  Untere  Blätter  herzeiförmig,  gestielt,  stumpf, 
geherht-gesägt.  mittlere  sitzend,  ungetlieilt,  obere  b — Sspaltig,  dornig- 
gesägt; Köpfchen  eiförmig,  blau  überlaufen.  v|.  Weiden.  Wiesen; 
Donauthal  von  Krems  über  Eohrendorf,  Theiss,  Neu-Aigen,  Sto- 
ckerau  bis  Korneuburg;  von  Kagran  durch  das  südüstl.  Marchfeld 
bis  zur  March  u.  diesen  Fluss  aufwärts;  an  der  Fischa  bei  Fischa- 
mend,  bei  Brück  a.  d.  Leitha.  H.  0.2 — 0,6  M.  Juni-Sept. 

751.  E.  campestre  L.  Blätter  Szählig,  doppelt  fieder  spaltig,  dornig- 
gesägt, untere  gestielt;  Köpfchen  kuglig,  grlinlichweiss.  tj.  Weiden, 
Wegränder,  gemein.  H.  0,2 — 0,5  M.  Juli-Sept. 

193.  Sauicula  L.  Sanikel.  Blüthen  in  kopfförmig  zusammenge- 
setzten Dolden;  Kelch  5spaltig;  Frucht  fast  kuglig.  mit  hackigen 
Stacheln  besetzt;  Früclitchen  ohne  Riefen,  vielstriemig,  unter  sich 

mehr  minder  verwachsen, 

752.  S.  europaea  L.  Grundständige  Blätter  handförmig-getheilt, 
mit  keiligen.  Slappigen,  ungleich-gesägten  Zipfeln;  Döldchen  kopf- 
förmig; Blüthen  weiss  od.  röthlich.  c\.  Bergwälder,  häufig.  H.  0,25 
bis  0,4  M.  Mai-Juni. 

194.  Astraiitia  L.  Thalstern.  Blüthen  in  strahlenden  Dolden; 
Kelch  5spaltig  ;  Frucht  unbewehrt,  Früchtchen  mit  5  faltig-gezack- 
ten, hohlen,  eine  feine  Biefe  einschliessenden  Rippen,  striemenlos, 

unter  sich  verwachsen. 

753.  A.  major  L.  Untere  Blätter  handförmig-getheilt.  mitlänglichen 
2 — Sspaltigen  od,  ungetheilten,  ungleich-gesägten  Zipfeln;  Hüll- 
blättchen lanzettlich,  ganzrandig  od.  2 — Sspaltig  u.  gesägt;  Blüthen 
weisslich.  oft  rosa  überlaufen,  <|.  Bergwälder,  verbreittt.  H.  0,3 
bis  0,6  M.  Juni-Sept. 

Anm.  Hacquetia  epipactis  (L.)  DC.    augRblicli    im  Fraisenthale    bei   Hohenberjj, 
ist  ■wahrscheinlich  daselbst  nie  vorgekommen. 

B.  Blüthen  in  zusammengesetzten  Dolden. 

a.  Früchtchen  mit  5  Hauptrielen,  Nebenriefen  fehlend. 

2.  G  ru  ppe.  Ammineae  Koi  h     Frucht  von    der    Seite    her    zusammengedrückt; 
Früchtchen  mit  5  Haupirit-len,  am  Rande  nicht  geflügelt;  Nebenriefen  fehlend. 

§  Blüthen  2häusig. 

19.J.    Trinia    Hoifiii.    Trinie.    Kelchrand    verwischt;    Kronblätter 

gleich,  5  lanzettlich,  9  eiförmig,  an  der  Spitze  eingerollt;  Fracht 

eiförmig,  Riefen  lädlicb;  Thälchen  striemenlos  od.  undeutlich  Istrie- 

mig.  Berührungsfläche  2striemig. 


219 


754.  T.  glauca  (L.)  Dum.  Blätter  2— Sfach  fierlerschnittig;  Hülle 
u.  Hülklicn  fehlend;  Blütlien  gelblichweiss.  0  Wiesen,  Hüg-el, 
stellenweise;  Kalilengebirge  von  der  Türkenschanze  bis  Ternitz, 
Laaerberg,  Schwadorf,  Eauhenwart,  P]l)ergassing,  Velm,  München- 
dorf, Laxenburg.  Neustadt,  Fischau  bis  auf  das  Leitliagebirge  u. 
die  Hainburger  Bersre.  Primpinella  glauca  L.  T.  vulgaris  DC.  H. 
0,1—0,3  M. ''April-Mai. 

755.  T.  Kitaibelii  M.  a.  B.  Blätter  3— 4fach-fiederschnittig ;  Hülle 
fehlend,  Hüllcheii  3 — 6blättrif/\  reichblüthiger,  sonst  w.  v.  0  u,  tj. 
Wiesen,  sehr  selten ;  bei  Schlosshof  u.  am  Weidenbache  bei 
Baumgarten  im  Marchfelde:  ehemals  auch  im  Gatterhölzchen  bei 
Meidling  u.  zwischen  Laxenburg  u.  Guntramsdorf.  T.  ramosissima 
Echb.  H.  0,8—0,7  M.  Mai-Juni. 

§  §  Biütheu    zwittrig    od.    männliche    eingemischt ;    Hülle    u.    Iliillchen    fehlend 
od.  1—3   hinfällige  Blättehen. 

196.  Apgopodium  L.   Geissfuss,  Kelchrand  verwischt:  Kronblätter 
gleich,  verkehrtherzfürmig;   Frucht  länglich,   Eiefen  fädlich,  Thäl- 

chen  u.  Berührungsfläche  striemenlos. 

756.  A.  podagraria  L.  Stengel  gefurcht,  kahl ;  Blätter  meist  doppelt- 
3schnittig,  mit  eilänglichen  Blättchen;  Blüthen  weiss,  c\.  Auen, 
Wälder,  gemein,  H,  0,4—0,6  M,  Mai-Juli. 

197.  Carum  L.  Kümmel.  Kelclirand  verwischt;  Kronblätter  gleich, 
verkehrtherzförmig;    Frucht    länglich,    Eiefen     fädlich.    Thälchen 

Istriemig,  Berührungsfläche  2striemig. 

757.  C.  carvi  L.  Stengel  kantig,  kahl;  Blätter  doppelt-filederschnit- 
tig.  Blättchen  fiedertheilig  mit  linealen  Zipfeln;  Blüthen  weiss, 
seltner  rosa.  0  Wiesen,  gemein.  H.  0,3—0.8  M.  Mai-Juni, 

Anrr.  C,  bulboca.stanuin  (L.)  wurde  am  Gaisberge  bei  Rodaun  beobachtet,  wahr- 
.scheinlich  au.sgcsäet. 

198.  Pimpinella  L.  Biberneil.   Kelchrand  verwischt;  Kronblätter 
gleich,  verkehrtlierzfürniig;  Frucht  eiförmig,  Eiefen  fädlich,  Thäl- 
chen vielstriemig,  Berührungsfläche  2striemig, 

a.  Griffel  während  der  I'-liithe  kürzer  al.s  der  Frachtknoten, 

758.  P.  alpestris  (Spreng.)  Beck.  Stengel  stielrund,  gestreift,  kahl; 
Blätter  einfach-fiederschniltig,  kahl,  glänzend,  Abschnitte  hand- 
förmig  eingeschnitten,  mit  lanzettlichen  feinzugesintzten  Zipfeln; 
Dolde  5 — 7strahlig;  Kronblätter  gelblichweiss.  ij.  l'^elsenschutt  der 
Kalkalpen,  stellenweise,  P.  saxifraga  v.  alpestris  Sprenu'.  P,  alpina 
Host.  H.  0,15—0,3  M.  Juli-Aug. 

759.  P.  saxifraga  L.  ^'^e^^/ye?  stielrund,  feingerillt,  der  ganzen  Länge 
nach  od,  doch  unterwärts  kurzhaarig;  Blätter  einfach-fiederschnit- 
tig, kurzhaarig  bis  fast  kahl,    Abschnitte  der  Wiirzelblätter  unge- 


220 


tlieilt,  eingesclinitten-gesägt  od.  theü weise  ßederspaltig;  Dolde  9 
bis  vielstrahlig ;  Kronblätter  weiss.  i|.  Wiesen,  Wege,  gemein. 
H.  0,25-0,6  M.  Jiüi-Oct. 

b.  Grifft'l  schon  während  der  Blüthe  länger  als  der  Frachtknoten. 

760.  P.  magna  L.  Stengel  kantig-gefurcht,  kahl;  Blätter  einfach- 
fiederschnittig,  Abschnitte  iingetheilt,  eingeschnitten-gesägt;  Kron- 
blätter weiss.  l\.  Wälder,  Gebüsche,  verbreitet.  H.  0,3  —  1,0  M. 
Jnli-Sept.  b)  rubra  Hoppe.  Stengel  kurzhaarig.  Blüthen  tief- 
rosa.  Alpen,  Voralpen,  c)  1  a  c  i  n  i  a  t  a  W  a  1 1  r.  Abschnitte  aller 
od.  doch  der  oberen  Blätter  fiederspaltig,  mit  lanzettlichen  Zipfeln. 
So  selten,  bei  Hitzing,  Schottwien,  Saugraben  des  Schneebergs, 
Eaxalpe,  Lassingfall. 

Anm.  P.  intermedia  (magna)  .saxifraga)  Fiegert.  Wurde  in  Gärten  von  Währing 
beo'uachtet. 

199.  Apiiiin  L.  Sellerie.  Kelchrand  verwischt;  Kronblätter  eirund, 
gleich;   Frucht   rundlich,    Riefen    fädlich,  Thälchen    2 — Sstriemig, 

Berührungsfläche  2striemig. 

761.  A.  graveolens  L.Stengel  kantig-gefurcht,  kahl;  Blätter  fieder- 
schnittig; Dolden  sehr  kurzgestielt,  vielstrahlig,  Kronblätter  weiss. 
cl.  Gräben,  salzhaltige  Orte,  sehr  selten;  Simmering.  Gallbrunn, 
zwischen  Brück  a.  d.  Leitha  u.  Parndorf,  Neusiedel  am  See; 
Zwingendorf;  ehemals  auch  auf  den  Donauinseln  am  Tabor,  an  der 
Nussdorferstrasse  u.  bei  Baden.  H.  0,3—0.6  M.  Juni-Aug. 

§  §  §  Blüthen  zwittrig  od.  männliche  eing^-mischt ;  Hüllen  u.  Hüllchen  od.  doch 

letztere  mehrblättrig. 

200.  Ciciita  L.  Wa^^serschierling.  Kelch  Szähnig;  Kronblätter 
gleich,  eirund,  mehr  minder  ausgerandet;  Frucht  kuglig-eiförmig, 
Eiefen   dicklich,  'l'hälchen    Istriemig,    Berührungsfläche   2striemig; 

Fruchthalter  frei,  2theilig. 

762.  C.  virosaL.  Wurzelstock  dick,  hohl;  Stengel  röhrig,  feinge- 
rillt,  kahl;  Blätter  2— 3fach  fiedersclinittig,  Abschnitte  2— 3theilig 
mit  lineal-lanzettlichen  Zipfeln;  Kronblätter  weiss.  -<\.  Sümpfe, 
Teiche,  nur  im  Waldviertel;  Kirchberg  am  Walde.  Alt-W\utra, 
Gmünd,  Schrems,  Breitensee,  Zuggtu-s,  Erdweiss,  Geras.  H.  0,6 
bis  1,3  M.  Juli- Aug. 

201.  Siuiii  L.  Wassermerk.  Kelch  5zähnig;  Kronblätter  gleich, 
verkehrtherzförmig;  Frucht  oval.  Riefen  fädlieh.  Thälchen  3strie- 
mig,  Berührungstiäche    östriemig;    Fruchthalter    mit    der   Berüh- 

runirsfläche  verwachsen. 


763.  S.  latifolium  L.  Stengel  kantig-gefurcht,  rührig,  kahl;  Blätter 
fiederschnittig,  Abschnitte  der  untergetauchten  vielfach  zerschlitzt, 
d( 
Gl 


ler  übrigen  länglich-lanzettlich,  gesägt;  Blüthen  weiss,  i).  Sümpfe, 
jräben,  Teiche;  häufig  in  der  südöstl.  Nie<leiung  Wiens,  in  Süm- 


221 


pfen  der  Donau.  Thava.  March,  Leitha;  Eiissbacli.  SteiripfelLach  u 
Weidenbach  im  Marchfelde.  H.  0,6-1.5  M.  Juli-Aug. 

202.  Beriila  Koch.  Beile.  Kelch  özähnig;  Kronblätter  gleich, 
verkehrtherzfürniig:  Frucht  eiförmig,  Eiefeu  fädlich,  Tiiälchen  u. 
Berührung.<>fiäche  reichstriomig,  Striemen  von  der  dicken  Frucht- 
schale bedeckt;  Fruchtlialter  mit  der  Berührungsfläche  verwachsen. 

764.  B.  angustifolia(L.)  M.  et  K.  Stengel  röhrig,  feingerillt,  kahl; 
Blätter  fiederschnittig,  A])schnitte  eilanzettlich,  ungleich-scharf- 
gesägt;  Blüthen  weiss.  c\.  Sümpfe,  Gräben,  gemein.  Siuni  angusti- 
iolium  L.  H.  0,3—0,8  Juli-Aug. 

203.  Falcaria  Host.  Sicheldolde.  Kelch  özähnig;  Kronblätter 
gleich,  verkehrtherzfürniig;  Frucht  länglich,  Eiefen  fädlich,  Ihäl- 
chen    Istriemig,    Berührungsfläche    2striernig;    Fruchthalter    frei, 

2theilig. 

765.  F.  sioide8(Wib.)  Beck.  Stengel  ausgesperrt-ästig,  feingerillt, 
kahl;  Blätter  1— 2fach  oschnittig,  mit  langen,  lineal-lanzettlichen, 
stachelspitzig-gesägten  Abschnitten:  Blüthen  weiss.  0  Aecker, 
Wege,  gemein.  Sium  falcaria  L.  F.  vulgaris  Beruh.  F.  Eivini 
Host.  Drepanophyllum  sioides  Wib.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Aug. 

204.  PetroseHimm  Hoflfm.  Petersilie.  Kelchrand  verwischt;  Kron- 
blätter gleich,  eirund,  mehr  minder  ausgeraiidet;  Frucht  eiförmig, 
Eiefen    fädlich,   Thälchen    Istriemig,    Berührungsfläche  2strieinig ; 

Fruchthalter  frei,  2theilig. 

766.  P.  sativum  Hoffm.  Steneel  feingerillt,  kahl;  untere  Blätter 
2 — 3fach  fiederschnittig,  mit  keilförmigen  3spaltigen  Abschnitten, 
obere  3zählig;  Hülle  fehlend  od.  1— 2blättrig.  Hüllchen  6— bblätt- 
rig.  0  Felder.  Küchengärten,  gebaut  u.  oft  verwildert.  Apium 
petroselinum  L.  H.  0.5 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

205.  Helosciadiuiu  Koch.  Sumpfschirm.  Kelchrand  verwischt; 
Kronblätter  eilanzettlich,  sternförmig  ausgebreitet;  Frucht  eiförmig 
od.  länglich,  Eiefen  fädlich,  Thälchen  Istriemig,  Berührungsfläche 

2striemig;  Fruchthalter  frei^  ungetheilt. 

767.  H.  repens  (Jacq.)  Koch.  Stengel  kriechend,  kahl;  Blätter  ein- 
fach-fiederschnittig^  mit  rundlicheifönnigen_,  ungleich-gesägten  od. 
gelappten  Abschnitten ;  Hülle  u.  Hüllchen  o — mehrblättrig.  -<\. 
Sumpfige  Stellen,  stellenweise;  Stockerau,  Zwischenbrückenau, 
Marchfeld,  Thalweg  der  March;  südöstl.  Niederung  Wiens  bei  Eber- 
gassing.  Traut mannsdorf,  München dorf,  Moosbrunn,  Neustädter 
Canal  bei  PfafFstätten,  Gainfahrn  bei  Vöslau ;  Traisenthal  bei 
Lilienfeld,  Viehofen.  Herzogenburg.  Sium  repens  Jaccj.  H.  0.1  bis 
0,2  M.  Aug.- Sept. 


222 


206.  Ammi  L.  Amnii.  Kelchrand  verwischt;  Kronhlätter  unregel- 
mässig 21appig.    ungleich,    die    äusseren    am  Eande  der  Düldchen 
grösser;  Frucht  eilänglich,  Eiefen  fädlich,  Thälchen  Istriemig,  Be- 
rührungsfläche 2striemig;  Fruchthalter  frei,  2theilig. 

768.  A.  majus  L.  Stengel  gerillt,  kahl;  Blätter  1— 2fach  fieder- 
schnittig, Ahschnitte  stachelspitzig-gesägt  od.  11  edersp altig,  die  der 
unteren  Blätter  verkehrteirund  bis  länglich,  die  der  oberen  lan- 
zettlieh;  Blättchen  der  Hülle  Stheilig  mit  linealen  Zipfeln,  die  der 
Hüllchen  pfriemlich,  ungetheilt.  O  iVecker,  Kleefelder,  sehr  selten 
u,  unbeständig;  wurde  gefunden  auf  der  Schmelz,  Türkenschanze, 
vor  der  St.  Marxer  Linie,  bei  Gaden,  Baden,  Soos;  Langenlois. 
H.  0,3—1.0  M.  Aug.-Oct. 

207.  Bupleurum  L.  Hasenohr.  Kelchrand  verwischt;  Kronblätter 
gleich,  rundlich,  abgestutzt,  eingerollt;  Frucht  oval.  Riefen  ge- 
flügelt, fädlich  od.  undeutlich  ;  Thälchen  u.  Berührungsfläche  0  bis 

4striemig;  Fruchthalter  frei,  2theilig. 

a.  Wurzel  holzig,  ausdauernd. 

769.  B.  falcatum  L.  Stengel  ästig ;  untere  Blätter  länglich,  obere 
schmal-lanzettlich,  öfter  sichelförmig,  mit  verschmälertem  Grunde 
sitzend;  Dolden  6 — 9strahlig;  Hülle  1 — 4blättrig  od.  fehlend;  Hüll- 
chenblätter 5,  lanzettlich ;  PJefen  schmalgeflügelt.  t|.  Buschige 
Hügel,  gemein.  H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

770.  B.  longifolium  L.  Stengel  einfach  od.  oben  etwas  ästig;  untere 
Blätter  verkehrteiförmig,  obere  eiförmig  od.  länglich,  mit  herz- 
förmig-stengelumfassendem Grunde  sitzend;  Dolden  5 — Sstrahlig, 
Hülle  3— 5blättrig,  Hüllblättchen  5 — 7,  eiförmig;  Riefen  fädlich. 
t|.  Bergwälder,  Gebüsche,  sehr  selten;  Sonnwendstein,  Oetscher, 
Seeau  bei  Hollenstein  a.  d.  Ibbs;  Hardegg.  H.  0,3  —  0,6  M.  Juli- 
August.  . 

b.  Wurzel  jährig. 
*  Blätter  stumpf,  untere  eiförmig,  obere  rundlich,   durchwachsen. 

771.  B.  rotundifolium  L.  Stengel  ästig;  Dolden  5 — Sstrahlig,  Hülle 
ehlend,  Hüllchenblätter  rundlicheiförmig,  doppelt  so  lang  als  das 

Döldchen.  O  Brachen,  Felder,  verbreitet.  H.  0,2—0,5  M.  Juni-Juli. 

*  *  Blätter  zugespitzt,  schmalUneallanzettlich,  sitzend, 
o  Früchte  glatt. 

772.  B.  junceum  L.  Stengel  ästig,  Aeste  an  der  Spitze  dolden- 
tragend; Dolden  1 — Sstrahlig,  Hülle  1 — Sblättrig,  Hüllchen  3  bis 
öblättrig.  Blättchen  kürzer  als  das  Döldchen;  Blüthenstielchen  ^/g 
bis  ^/jraal  so  lang  als  die  Frucht;  Früchte  5  cm.  lang,  rothbraun, 
Thälchen  striemenlos.  O  Buschige  Hügel,  sehr  selten;  Kahlenberg 
gegen  Grinzing  zu,  Kalksburg,  Geissberg  bei  Rodaun,  Giesshübel, 
Hundskogel  in  der  Brühl.  H.  0,3—1,2  M.  Juli- Aug. 


223 


773.  B.  affine  Sadl.  Stengel  traubig-üstig,  Aeste  ruthenförinig 
meist  vom  Gruii'le  an  mit  kurzen  aufrechten  fast  angedrückten  Aestchen 
besetzt;  cndstmidirjc  Dolden  meist  5strahli(),  seitenständige  meist 
2stralilig,  Hülle  3 — 'tblättrig,  Hüllchen  öhlättrig,  Blättchen  etivas 
länger  als  das  Höldchen;  ßlüthenstielchen  halb  so  lang  als  die 
Frucht;  Frucht  2 — 3  cm.  lang.  Thülchen  Istriemig.  0  Buschige 
Hügel,  sehr  zerstreut;  Leopoldsberg,  Neustift  am  Walde,  Dorn- 
bach, Baumgarten  a.  d.  Wien,  Laaerberg,  Hügelreihe  zwischen 
Lainz  u.  St.  Veit.  Mauer.  Giesshübel,  Kreuzberg  in  der  Brühl. 
Gumpoldskirchen,  Soos,  Vöslau,  Leobersdorf;  Stein  bei  Krem«. 
Plattwald  bei  Hausbrunn,  Staatzer  Berg,  Zwerndorf,  Angern ;  Hei- 
ligen-Kreuzerwald bei  Brück  a.  d.  Leitha.  B.  Gerardi  Neilr.  non 
Jacq.  B.  breviradium  Wettst.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Aug. 

o  o  Frücbte  kürnigraiih. 

774.  B.  tenuissimum  L.  Stengel  ästig,  Aeste  ruthenfürmig;  Dolde 
1— 5strahlig,  Hülle  1— Sblättrig,  Hüllchen  3— 5blättrig,  Blättchen 
zur  Blüthezeit  länger  als  das  Döldchen.  0  Triften,  salzige  Stellen, 
sehr  zerstreut;  an  der  March  bei  Hohenau,  Dürnkrut,  Angern,  im 
Marchfelde  bei  Baumgarten,  Oberweiden,  Gänserndorf,  Manners- 
dorf,  Protes,  Weikendorf,  Stripfing.  Lassee ;  Weide  des  Laaer- 
bergs,  zwischen  Gallbrunn  u.  Margarethen  am  Moos,  Neusiedlersee 
zwischen  Goyss  u.  Winden,  Donnerskirchen;  Eichenwäldchen  zwi- 
schen Leesdorf  u.  Vöslau.  H.  0,1 — 0,3  M,  Juli-Sept. 

3.  Gruppe.  Seselineae  Koch.    Frucht  stielrundlich,  im  Querschnitte  kreisrund; 
Früchtchen  mit  5  Hauptriefen,  am  Rande  nicht  geflügelt,  Nebenriefen  fehlend. 

§  Blumen  weiss  od.  rosa. 

208.  Oenatithe  L.  Eebendolde.  Kelch  5zähnig;  Kronblätter  ver- 
kehrtherzförniig,  ungleich,  die  äusseren  am  Bande  der  Döldchen 
grösser:  Frucht  kreiseiförmig  od.  länglich.  Riefen  stumpf,  Thäl- 
chen  Istriemig,  Berührungsfläche  2striemig;  Fruchthalter  mit  der 
Berührungsfläche  verwachsen. 

a.  AVurzelfasern  theihveise  riibenfürmig- verdickt;  Handblüthen  strahlend. 

775.  0.  fistulosa  L.  Stengel  am  Grunde  verlängerte  hehlätterte 
Ausläufer  treibend,  röhrig,  kahl;  obere  Blätter  einfach  fiederschnittig, 
kürzer  als  ihr  Stiel,  untere  3 — 2facli  fiederschnittig;  Hauptdolde 
1 — Sstrahlig,  fruchtbar,  die  übrigen  3 — Sstrahlig,  unfruchtbar; 
Döldchen  zur  Fniclitzeit  hüglig;  Hüllen  0 — 1-,  Hüllchen  viel- 
blättrig; Kronblätter  weiss;  Früchte  kreiseiförmig.  ?|.  Sümpfe, 
Gräben,  selten :  Scheibenseewiesen  bei  Angern,  Weidenbach  bei 
Stripfing,  Kaiser-Ebersdorf,  Schwadorf,  Fischainend,  Himberg. 
Vehii.  Achau,   Münchendorf,  Laxenburg.  H.  0.3—0,6  M.  Juni-Juli. 

776.  0.  media  Griseb.  Stengel  röhrig,  gefurcht,  kahl,  Ausläufer 
fehlend;  obere  Blätter  2 — ifach  fiederschnittig,  so  lang  od.  länger 
als  ihr  Stiel,  untere  3fach  fiederschnittig;  Dolden  5 — lOstrahlig, 
Döldchen  zur  Fruchtzeit  halhkuglig;  Hülle  0—1-,  Hüllchen  viel- 


224 


blättrig;  Kronblätter  weiss;  Früchte  kurzwalzlich,  am  Grunde  mit 
einer  Schwiele.  t|.  Sumpfwiesen,  selten;  Laxenburg,  Achau,  Him- 
berg,  Moosbrunn;  Kagran,  Marchfeld  bei  Baumgarten,  zwischen 
Weikendoif  u.  Stripfing,  Scheibenseewiesen  bei  Augern,  Ma^yar- 
falva.  0.  silaifolia  Aut.  non.  M.  a  B.  H.  0,2—0,6  M.  Juni-Juli. 

b.  Wurzelfasern  fädlich  ;  Ranclbliithen  nicht  strahlend. 

777.  0.  aquatica  (L.)  Lam.  Stengel  gerillt,  röhrig,  kahl,  oft  Aus- 
läufer treibend;  Blätter  2 — 3fach  fiedei schnittig;  Dolden  viel- 
strahlig,  alle  fruchtbar;  Hülle  meist  fehlend.  Hüllchen  vielblätt- 
rig; Kronblätter  weiss;  Früchte  eilänglich.  <1.  Stehende  Gewässer, 
stellenweise;  Sümpfe  der  Donau,  March,  Marchfeld.  südl.  Wiener 
Becken,  Waldviertel.  Tbayathal.  Phellandrium  aquaticum  L.  0. 
phellandrium  Lam.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juni- Juli. 

209.  Seseli  L.  Sesel.  Kelch  5zähnig,  Zähne  dreieckig,  bleibend; 
Kronblätter  verkehrteirund,  mehr  minder  ausgerandet,  gleich; 
Frucht  oval  od.  länglich,  Eiefen  hervortretend  od.  dicküüglig, 
Thälchen  1 — Sstriemig,  Berührungsfläche  2 — 4striemig;  Frucht- 
halter frei,  2theilig. 

a.   Elättchen  der  llüllchen  in  eine  beckenförmige  gezähnte  Scheibe  verwachsen. 

778.  S.  hippomarathrum  L.  Stengel  kahl;  Blätter 2— 3fach  fieder- 
schnittig, mit  linealen  Zipfeln,  kahl;  Dolden  5 — lOstrahlig;  Hülle 
meist  fehlend;  Kronblätter  weiss  od.  röthlich;  Früchte  oval,  fein- 
filzig. t|.  Sonnige  Hügel;  Kalkberge  von  Rodaun  bis  Vöslau, 
Steinfeld,  Kukuberg,  Reisenberg,  Leithagebirge,  Hainburger  Berge; 
sandige  Erhebungen  des  Marchfeldes,  Bisamberg,  Tullner  Boden, 
Traisenthal  bei  Herzogenburg.  Donauthal  von  Langenlois  bis 
Melk.  S.  articulatum  Cr.  H.  0,3—0,5  M.  Juli-Aug. 

b.  Blättchen  der  Hüllchen  frei. 

*  Stengel,  Blätter  u.  Doldenstrahlen  kahl;  Blättchen  der  Hüllchen  2mal  kürzer 

als  das  Düldchen. 

779.  S.  glaucum  L.  Stengel  bläulich  bereift;  Blätter  2 — 3fach 
fiederschnittig,  mit  lineallanzettlichen  od.  linealen  Zipfeln ;  Blattstiele 
stielrund,  oherseits  nicht  rinnig,  Dolden  5 — löstrahlig ;  Hülle 
meist  fehlend,  Hüllchen  5  — ßblättrig;  Kronblätter  weiss;  Früchte 
oval,  feinflaumig  od.  kahl,  runzlig;  Thälchen  1-,  Berührungsfläche 
2striemig.  0  u.  ti.  Buschige  Hügel;  verbreitet  in  der  Kalkzone; 
Türkenschanze,  Hainburger  Berge,  Leithagebirge;  Leisergebirge, 
Ernstbrunn erwald,  sandige  Hügel  im  Marchfelde;  zwischen  Mau- 
tern u.  Rossatz,  Aggsbach,  Gurhofgraben,  W^aidhofen  an  der 
Thaya,  Raabs,  Hardegg.  S.  osseum  Cr.  H.  0,3—1,2  M.  Juli-Aug. 
b)  austriacum  (Beck).  Früchte  mehr  eiförmig^  kleiig-mehlig,  Thäl- 
chen u.  beide  Seiten  der  Berührungsfläche  2 — 8strieniig,  Ka- 
lenderberg, Rauhenstein,  Krummbachgraben  des  Schneebergs. 
Seselinia  austriaca  Beck. 


225 


780.  S.  varium  Trev.  Stengel  wenig  od.  gar  nicht  bereift;  Blatt- 
stiele oherseifs  rnniif/:  Dolden  lo—25strahlig;  Früchte  Uneol- 
läm/lich,  kahl,  glutt,  sonst  w.  v.  0  Grasplätze;  Laaerberg. 
zwischen  Simmering  u.  dem  Neugebäude,  Leithagebirge  zwischen 
Brück  u.  Goyss,  Haglersberg;  sandige  Hügel  im  Marchfelde. 
Staatz;  oberes  Donautlial  bei  Zöbing,  Güdersdorf.  Krems,  Leiben. 
H.  0,5—1,2  M.  Juli-Aug. 

*   *  Stengel,  Blilttor  u.  Doldenstrahlen  flaumig;  Blilttchen  der  Hüllchen  so  lang 
od.  etwas  länger  als  das  Döldchen. 

781.  S.  annuum  L.  Blätter  2 — 3fach  fiederschnittig,  nutlinealen 
Zipfeln:  Blattstiele  oberseits  rinnig;  Dolden  10— 15strahlig;  Hüllt* 
meist  fehlend.  Hüllchen  vielblättrig;  Kronblätter  weiss  od.  rüth- 
licli:  Früchte  oval,  zuletzt  kahl.  0  u.  c|.  Waldränder,  Triften, 
verbreitet.  S.  bienne  Cr.  S.  coloratum  Ehrh.  H.  0.2  —  0.6  M.  Juli- 
Sept. 

210.  Lil)anotis  Cr.  Weihrauchwurz.   Kelch   ozähnig,    Zähne    lan- 
zettlich-pfriemlich, abfällig;  Kronblätter  verkehrtherzförmig,  gleich; 
Frucht    oval,    Eiefen    dicklich,    Thälchen    Istriemig,    Berührungs- 
fläche 2 — 4striemig:  Fruchthalter  frei.  2theilig. 

782.  L.  montana  Cr.  Stengel  tiefgefurcht;  Blätter  2 — ofach  fieder- 
schnittig, Abschnitte  fiederspaltig,  mit  breitlanzettlichen  Zipfeln, 
die  unteren,  au  der  Mittelrippe  sitzenden  Paare,  gekreuzt;  Hülle 
u.  Hüll  eben  vielblättrig;  Kronblätter  weiss;  Früchte  eiförmig, 
kurzhaarig.  0  Buschige  Hügel;  verbreitet  auf  dem  Kalk-  u. 
Schiefergebirge  der  Kreise  IT.  u.  0.  W.  W.,  seltner  auf  Sand- 
stein; Leithagebirge,  Hainburger  Berge  bis  in  die  Donauauen 
herab;  Hügelkette  von  Ernstbrunn  bis  Stillfried;  oberes  Donauthal 
bei  Langenlois,  Gedersdorf,  Stein,  Mauteni,  Rossatz;  Hardegg, 
Athamanta  libanotis  L.  Seseli  libanotis  Koch.  H.  0,5 — 1,2  M. 
Juli-Aug. 

211.  Atliaiiianta  L.  Augenwurz.  Kelch  Szähnig;  Kronblätter  ver- 
kehrtherzförmig, gleich;  Frucht  länglich,  oberwärts  verschmälert, 
Eiefen    fädlioh,    Thälchen    1 — 3striemig,    Berührungsfläche    2 — 4- 

striemig;  Fruchthalter  frei,  2th eilig. 

783.  A.  cretensis  L.  Stengel  gerillt,  flaumig;  Blätter  3fach  fieder- 
schnittig mit  linealen  od.  lineallanzettlichen  Zipfeln,  weichflaumig 
Dolden  5— lostrahlig;  Hülle  wenigblättrig.  Hüllchen  mehrblättrig, 
aus  lanzettlichen,  häutig-berandeten  Blättchen  bestehend;  Früchte 
von  ab.stehenden  Haaren  filzig.  <\.  Kalkalpen  und  Voralpen,  ver- 
breitet. H.  0,1—0,4  M.  Juni-Aug.  b)  mutellinoides  (Lam.). 
Höher,  Blattzipfel  schmäler  u.  länger,  kahl  od.  fast  kahl.  Oed. 
Gutenstein,  Klosterthal,  Gaisstein  bei  Furt,  Unterberg,  Almes- 
brunnberg,  Gösing,  Hohe  Wand,  Atlitzgraben. 

Hai  de  SV,  Flora  von  Niederösterrekli.  1.5 


22G 


212.  Meiim  Tourn.  Bärenwiirz.  Kelcbrand  verwischt;  Kronblättea: 
elliptisch,  spitz,  gleich;  Frucht  länglich,  Eiefen  gekielt,  Thälchen 
3 — 4striemig,    Berührungsfläche    4— 8striemig;    Fruchthalter    frei, 

2theilig. 

784.  M.athamanticum  Jacq.  Blätter  kahl,  2— Stach  fiederschnittig, 
Ahschnitte  fiederspaltig,  in  viele  haardünne  Zipfeln  getheilt; 
Hülle  0 — mehrblättrig,  ITüllchen  mehrhlättrig,  pfriemlich,  nicht 
berandet.  cl.  Triften  der  Kalkalpen,  verbreitet.  Athamanta  meum 
L.  H.  0.2—0,4  M.  Juni-Jnli. 

785.  M.mutellina(L.)  Gärtn.  Blätter  kahl,  2-3fach  fiederschnittig, 
Ahschnitte  fiederspaltig,  mit  Uneallanzettlichen,  stachelspitzigen 
Zipfeln;  Hülle  0 — Iblättrig,  Hüllchen  mehrblättrig,  lanzettlich, 
häutig  berandt't.  t|.  Triften  der  Kalkalpen:  Schneeberg,  Eax, 
Oetscher,  Hochkohr.  Phellandrium  mutellina  L.  H.  0,05 — 0.3  M. 
Juli-Aug. 

213.  Neogaya  Meisii.  Alpendöldchen.  Kelchrand  verwischt;  Kron- 
blätter   verkehrteirund,    etwas    ausgerandtt,    gleich;    Riefen    ge- 
flügelt,  Thälchen  striemenlos,  Berührungsfläche  4striemig;  Frucht- 
halter frei,  2th eilig. 

786.  N.  Simplex  (L.)  Meisn.  Blätter  kahl,  2 — Sfach  fiederschnittig, 
Abschnitte  fiederspaltig  mit  linealen  Zipfeln;  Blättchen  der  Hülle 
theilweise  2 — 3spaltig.  4.  Kalkalpen,  selten;  Waxriegel  des 
Schneebergs ;  Kloben,  Hohe  Lehne,  Eishütten  u.  Lichtensternalpe 
derRax.Laserpitium  Simplex  L.  Gaj^a  simplex  Gaud.  Pachypleurum 
Simplex  Rchb.  H.  0,05—0,1  M.  Juli-Aug. 

214.  Aetliusa  L.  Gleisse.  Kelchrand  verwischt;  Kronblätter  ver- 
kehrtherzförmig, ungleich,  die  äusseren  am  Rande  der  Döldchen 
grösser;  Frucht  eirundlich;  Riefen  erhaben,  dick,  gekielt,  Thäl- 
chen   Istriemig,    Berührungsfläche    2striemig;    Fruchthalter    frei, 

2theilig. 

787.  A.  cynapium  L.  Stengel  stielrund,  feingerillt,  kahl ;  Blätter 
2 — 3fach  fiederschnittig,  Abschnitte  fiederspaltig,  mit  lineal- 
lanzettlichen  Zipfeln;  Hülle  fehlend.  Hüllchen  3blättrig,  zurück- 
geschlagen, so  lang  od.  länger  als  das  Döldchen.  0  Wüste  Plätze, 
Brachen,  verbreitet.  H.  0,05 — 0,5  M.  Juni-Sept.  b)  cynapioi- 
d  e  s  (M.  a.  B.)  Stengel  bereift,  1,0 — 1.5  m  hoch.  Hüllchen  meist 
kürzer  als  das  Döldchen,  Fnichte  kleiner.  Auen,  nicht  selten; 
Augarten.  Weidling,  Wienthal,  Halterbach,  Mauerbach,  Rodaun, 
Lichtenwörther  Au,  Marchauen  bei  Baumgarten,  Kampauen,  Gföhler- 
wald,  Fugnitzthal  bei  Hardegg. 

215.  Ciiidium  Cuss.  Brenndolde.  Kelchrand  verwischt;  Kron- 
blätter verkehrtherzförmig,  gleich;  Frucht  kuglig  od.  oval.  Riefen 
geflügelt,  Thälchen  Istriemig,  Berührungsfläche  2striemig; 
Fruchthalter  2theilig,  frei  od.  mehr  minder  mit  der  Berührungs- 
fläche verwachsen. 


227 


788.  C.  venosum  (HofFm.t  Koch.  Stengel  gerillt,  kahl;  Blätter 
doppelt  fiederschnittig,  mit  liiiealen  od.  lineallanzettliclien  Zip- 
feln; Blattscheiden  verlängert,  breit  randhäutig;  Hiillchen  viel- 
blättrig,  so  lang  als  das  Düldchen.  0  Sumpfwiesen,  Auen, 
selten;  an  der  March  bei  Hohen  au,  Angern,  Zwerndorf,  Baun:- 
garten,  Oberweiden,  Marchegg;  an  der  Fischa  bei  Ebergassing,  bei 
Achau.  Seseli  venosum  Hoffm.  S.  lineare  Schum.  H.  0,4 — 0,6  M. 
Juli-Sept. 

§  §  Blumen  gelb. 

216.  Silaiis  Bess.    Silau.  Kelchrand  verwischt;    Kronblätter  ver- 
kehrteirund, mehr  minder    ausgerandet.    gleich;    Frucht    länglirli. 
Riefen    geschärft,    fast    geflügelt.     Thälchen    vielstrienlig,    Berüh- 
rungsfläche 4 — ßstriemig;  Fruchthalter  frei,  2theilig. 

789.  S.  selinoides  (Jacq.)  Beck.  Stengel  kantig-gefurcht,  kahl; 
Blätter  2 — 3fach  fiederschnittig,  mit  lanzettlichen,  fein  stachlig- 
gesägten Zipfeln;  Hülle  0 — 2blättrig,  Hiillchen  vielblättrig.  4. 
Nasse  Wiesen;  häufig  im  Wiener  Becken,  seltner  im  oberen 
Donauthale,  fehlt  im  Waldviertel.  Peucedanum  silaus  L.  Seseli 
selinoides  Jacq.  Silaus  pratensis  Bess.   H.    04, — 1,0    M.    Juni- Aug. 

Anm.  Foenieiilum  capillafeum  Gilib.  in  Gärteo  gebaut,  kommt  zuweilen  ver- 
wildert vor. 

4.  Gruppe.  Angelicoae  Koch.  Frucht  vom  Rücken  her  zusammengedrückt, 
Hauptriefen  des  Frücliteheus  5,  die  2  seitliciien  randend,  breifgeflügelt,  Flügel 
l>eidef  Früchtchen  von  einander  abstehend,  Frucht  daher  21lügelig,  Neben - 
riefen  fehlend. 

217.  Seliiiiiiii  li.  Silge.  Kelchrand  verwischt;  Kronblätter  ver- 
kehrtherzfürmig:  Frucht  oval,  Riefen  geflügelt,  Flügel  der  Seiten- 
riefen   doppelt    breiter,     so    breit    als    das   Früchtchen,    Thälchen 

1 — 2striemig,  Berührungsfläche  2 — 4striemig. 

790.  S.  carvifolia  L.  Stengel  scharfkantig-gefurcht,  kahl:  Blätter 
2 — 3fach  fiederschnittig,  Abschnitte  fiederspaltig  mit  schmal- 
lanzettlichen  Zipfeln:  Hülle  meist  fehlend,  Hüllchen  vielblättrig; 
Blnthen  w^eiss.  <|.  Wälder,  buschige  sumpfige  Wiesen,  zerstreut; 
Kahlengebirge.  Piestingauen  bei  Moosbrunn,  Reichenau^  Prein  ; 
Gresten,  Berging  nächst  Amstetten.  Schwandorf  nächst  St.  Polten, 
Mautern,  Grafenwörth,  Gfölü,  Zw^ettl:  Marchegg,  Angern,  Zwern- 
dorf. Dürnkrut,  Hohen  au.  H.  0,4 — 0,8  M.  .Juli-Aug. 

218.  Ang-elica  L.     Fngelwurz.   Kelchrand  verwischt:  Kronblätter 
lanzettlich,    zugespitzt;     P'rucht    oval.     Rückenriefen    schwachge- 
flügelt, Seitenriefen  breitgeflügelt,  Flügel  so  breit  als  das  Frücht- 
chen,   Thälchen   Istriemig,  Berührungsfläche  2 — 4striemig. 

791.  A.  silvestris  L.  Stengel  feingerillt,  oberwärts  feinflaumig 
Blätter  2 — 3fach  fiederschnittig,  Abschnitte  eiförmüj  od.  eiläng- 
lich.  schar  ff/esäf/f,  nicht  herahlaufend:  Blattscheiden  gross, 
bauchig-aufgeblasen;     Hülle    0 — Sblättrig,    Hüllchen    vielblättrig; 

1.5* 


228 


Blüthen  weiss.  c|.  Wiesen,  Auen,  gemein.  H.  0,3 — 1,2  M.  Jali- 
Sept. 

792.  A.  montana  Schleich.  Blattahschnitte  länglicli-lanzettUch  od. 
lanzettlich,  oberste  am  Blattstiel  keilförmig  herahlaufend ;  Blü- 
then rosa;  in  allen  Theilen  kräftiger,  sonst  w.  v.  ^.  Yor- 
alpen  bis  in  die  Krummliolzregion  der  Alpen;  Atlitzgraben,  oberes 
HöUenthal,  unterer  Scheibwald  u.  Griesleiten  der  Rax,  Alpleck, 
Krummbachgraben,  Saugraben  u.  Weichtlial  des  Schneebergs, 
"Kuhschneeberg,  Buchberg,  Joachimsberg  nächst  Annaberg,  Las- 
singfall, Voralpe.  H.  0,6—1,5  M.  Aug.-Sept. 

219.  Arcliangelica  Hoffm.  Erzengelwurz,  Kelch  undeutlich 
özähnig;  Kronblätter  elliptisch,  zugespitzt;  Frucht  oval^  Rücken- 
riefen  gekielt,    Seitenriefen    schmalgeflügelt,   Flügel    so    breit  als 

das  halbe  Früchtchen. 

793.  A.  officinalis  Hoffm.  Stengel  gefurcht,  oberwärts  feinflaumig ; 
Blätter  1 — 2fach  fiederschnittig,  Abschnitte  eiförmig,  ungleich- 
gesägt, Blattscheiden  bauchig-aufgeblasen;  Hülle  0 — Iblättrig, 
Hüllchen  vielblättrig ;  Blüthen  grünlichweiss.  'i\.  Gebirgsschluch- 
ten, selten;  im  südöstl.  Schiefergebiete  bei  Bromberg;  Schott- 
wien, Schwarzau,  Eeisalpe,  Aufgang  zur  Herrenalpe  des  Dürren- 
steins; Jauerling;  auch  in  Bauerngärten.  Angelica  archangelica 
L.  H.  1,0—2,0    M.    Juli- Aug. 

Anm.  Levisticum  officinale  Koch  wird  ia  Bauerngärten  cultivirt. 

5.  Gruppe.  Peucedaneae  DC.  Frucht  vom  Rücken  her  zusammengedrüclit, 
Hauptriefen  des  Früchtchens  5,  Früchtchen  am  Rande  geflügelt  od.  verdickt, 
Flügel  beider  Früchtchen  flach  aneinanderliegend,  Fracht  daher  nur  befandet 
od.  Iflügelig,    Nebenriefen  fehlend. 

220.  Peucedaiium  L.  Kelchrand  5zähnig  od.  verwischt;  Kron- 
blätter verkehrteirund,  gleich,  mehr  minder  ausgerandet;  Frucht 
rundlich  bis  länglich,  mit  abgeflachtem  glatten  Rande,  Rücken- 
riefen   fädlich,     Seitenriefen     geflügelt,     Thälchen     1 — östriemig, 

Striemen  fädlich. 

a.  Hülle  fehlend  od.  1—3    hinfällige    Blättchen;    Striemen  der  Berührungsfläche 

oberflächlich  sichtbar. 

*  Früchtchen  schmal-geflügelt,  Flügel  schmäler  als  das  halbe  Früchtchen. 

794.  P.  officinale  L.  Wurzel  derb,  dick ;  Stengel  stielrund,  fein- 
gerillt, steinern,  kahl;  Blätter  5mal  3schnittig,  mit  schmallinealen 
Abschnitten;  Hüllchen  vielhlättrig ;  Kelchrand  özähnig;  Kronblätter 
gelb,  ij,  Grasplätze,  sehr  selten ;  auf  der  Hochleiten  gegen 
Schweinbart  u.  Pirawart,  bei  Baumgarten  im  Marchfelde;  zwischen 
Brück  an  der  Leitha  u.  Parndorf,  Podersdorf  am  Neusiedlersee. 
H.  0,8—1,5  M.  Juli-Sept. 

795.  P.  Chabraei  (Jacq.).  Rchb.  Wurzel  spindlig;  Stengel  ge- 
furcht, ausgefüllt,  kahl;  Blätter  einfach  fiederschniitig,  Abschnitte 


229 


lier  unteren  Blätter  einfach  od.  doppelt- fiedertheilifj  mit  lineal- 
lanzettUchen  Zipfeln,  die  der  oberen  umjctheiU  od.  2 — Sspaltig; 
Hällchen  0 — 3hlättri(j;  Kelchrand  undeutlich;  Kronblätter  grün- 
lichgelb. t|.  Waldränder,  selten:  Himberg.  Rodaun.  Marswiese  im 
Neuwaldegger-]*arke,  zwischen  Pötzleinsdorf  u.  Neuwaldegg,  Gallizin, 
Satzberg,  Haltertbal  bei  Hütteidort,  Hadersdorf.  Hainbach,  Stein- 
bach, Gablitz,  Tulbingerkogel,  Tulln;  Sebenstein;  Petronell.  Selinum 
Chabraei  Jacq.  Peucedanum  carvifolium  Vill.  H.  0,5 — 1,0  M. 
Aug.-Sept. 

*  *  Früchtchen    breitgefliigelt,    Flügel  so  breit  als    das  Früchtchen;    Kelchrand 

undeutlich. 

796.  P.  verticillare  (L.)  M.  et  K.  Wurzel  dick,  keine  Ausläufer 
treibend;  Stengel  feingerillt,  sehr  üstig,  röhrig,  kahl,  obere  Aeste 
quirlig;  Blätter  3fach  ßederschnittig,  Abschnitte  eiförmig,  un- 
gleich grobgesägt;  Scheiden  aufgeblasen:  HüUchen  aus  wenigen 
fädlichen  Blättchen  bestehend  od.  fehlend;  Kronblätter  gri'mgelblich. 
<j.  Gebirgswälder.  selten;  Kaiserwald,  Eichbühel  u.  Pötschinger 
Sauerbrunn  am  Rosaliengebirge,  Flatzer  AVand  bei  Neunkirchen, 
an  der  Schwarza  bei  Hirschwang,  oberes  Höllenthal,  Geschaid  in 
der  Vois,  Sulzberg  in  der  Trauch,  Rohrerberg,  Geschaid  zwischen 
Rohr  u.  Hohenberg,  Bareben  bei  Hohenberg,  Lilienfeld.  Lilien- 
felder Alpe,  Otterbachgraben  am  Wege  von  Schwarzau  über  den 
Gaissruck  nach  St.  Aegyd.  Angelica  verticillaris  L.  Lnperatoria 
verticillaris  DC.  Tommasinia  verticillaris  Bert.  H.  1.0 — 2.0  M. 
Juli-Aug. 

797.  P.  osthruthium  (L.)  Koch.  AVurzel  dick,  walzliche  Ausläufer 
treibend;  Stengel  fein  gerillt,  röhrig,  einfach  od.  oben  ästig, 
unter  den  Dolden  oft  feinflaumig,  Aeste  nicht  quirlig;  Blätter 
einfach  od.  doppelt  Szählig,  Blättchen  breiteiförmig,  ungleich 
grobgesägt;  Scheiden  erweitert;  Hiillchen  aus  wenigen  fädlichen 
Blättchen  laestehend ;  Kronblätter  weiss.  \\.  Voralpen  u.  untere 
Alpenregion,  selten;  Kampstein  u.  Saurücken  des  Wechsels, 
Fröschnitzgraben  am  Pfaifen,  Abfälle  des  Gans  zwischen  Gloggnitz 

u.  Payerbach.  Kuhschneeberg.  Oetscher  bei  Lackenhof,  Scheib- 
lingstein. Grubwiesalp,  Dürnstein,  Langfeld,  Hochkohr.  Gamstein; 
Teichmühle  im  Gföhler  Wald;  wird  auch  in  Pauerngärten  angepflanzt 
u.  verwildert  oft.  Lnperatoria  osthruthium  L.  P.  imperatoria  Endl. 
H.  0,3—1,0  M.  Juni-Juli. 

b.   Hülle  n.  Hüllchen  vielbliittrig,  bleibend. 

*  Früchtchen  Fchmalgeflügelt,    Flügel    so    breit    als    das    halbe    Früchtchen    od. 
schmäler;   Kelchrand  Szähnig. 

o  Striemen   der    Berührungsfläche    unter    der    Fruchtschale    verborgen;    Wurzel 
nicht  schopfig:  Stengel  rührig. 

798.  P.  palustre  (L.)  Moench.  Stengel  gefurcht,  röhrig,  kahl; 
Blätter  3— 4fach  fiederschnittig,  Abschnitte  fiedertheilig  mit 
lineal-lanzettlichen  Zipfeln.  0  Nasse  Wiesen;  südöstl.  Niederung 
Wiens  bei  Ebergassing,  Gramat-Neusiedl,  Moosbrunn,  Ebreichsdorf, 


230 


Neustadt;  TuUn;  Waldviertcl:  bei  Kirchberg,  Schrenis,  Hoheneioh, 
Erdweiss,  Sofienwald,  AVeissenbach,  AVielands,  Raabs.  Selinum  pa- 
lustre  L.  Th3'sseliiium  palustre   Hoffin.   H.   0,8 — 1,5   M.   Juli-Aui^. 

o  o  Striemen    der   Berührungsfläche    oberflächlich    sichtbar:     Wurzel   schoptig;: 

Stengel  ausgefüllt. 

•  Kronblätter  gelb. 

799.  P.  alsaticum  L.  Steng-el  gefurcht,  ausgefüllt,  rispig-ästig. 
kahl;  Blätter  2 — 3fach  fiederschnittig,  Abschnitte  eiförmig,  fieder- 
spaltig,  mit  lineal-lanzettlichen,  feingesägt-rauhen  Zipfeln.  c\. 
Trockene  Hügel,  verbreitet.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juli- Aug. 

■  •  Kronblätter  weiss. 

800.  P.  cervaria  (L.)  Cuss.  Stengel  stielrund,  gerillt,  ausgefüllt, 
kahl;  Blätter  2 — Stach  fiederschnittig,  Verzweujungen  des  Blatt- 
stieles gerade,  hinter  spitzen  Winkeln  abstehend,  Abschnitte  ei- 
förmig-länglich, doppelt-stachelspitzig-gesägt;  Striemen  der  Bc- 
rührungsflanl-e  imrallel,  der  Mittellinie  genähert.  i|.  Buschige 
Hügel,  Wiesen,  verbreitet.  Selinum  cervaria  L.  H.  0_,3 — 1,2  M. 
Juli-Aug. 

801.  P.  oreoselinum  (L.)  Moench.  Stengel  stielrund, feingerillt,  aus- 
gefüllt, kahl;  Blätter  2 — Stach  fiederschnittig,  Verzweigungen  des 
Blattstiels  zuräckgehogen,  unter  einem  rechten  od.  stumpfen  Winkel 
abstehend,  Abschnitte  eiförmig,  eingeschnitten  bis  fiederspaltig 
mit  lanzettlichen  Zipfeln;  Striemen  der  Berührungsflanke  bogen- 
förmig, dem  Bande  genäheii.  i|.  Wiesen,  Grasplätze;  Marclifeld 
besonders  gegen  die March,  Ernstbrunner  Wald;  Laaerberg,  Türken- 
schanze bis  hinter  Pötzleindorf,  Brigittenaa,  Klosterneuburg, 
Stockerau;  oberes  Donauthal  von  Melk  bis  Hollenburg  u.  Theiss; 
an  der  unteren  Traisen;  Hainburger  Berge  bis  an  die  Donau. 
Leithagebirge,  Rosaliengebirge  bei  dem  Pötschinger  Sauerbrunn, 
Hochwolkersdorf  u.  Stang;  bei  Witzeisdorf,  Stuppach  u.  Schmids- 
dorf,  Hinterleiten  bei  Reichenau,  Hohenberg.  Athamanta  oreoseli- 
num L.  H.0,3— 1,0  M,  Juli-Aug. 

*  *  Früchtchen    breitgeflügelt,    Flügel    so  breit  als  das  Früchtchen;    Kelchrand 
özähnig;  Striemen  der  Berührungsfläche  oberflächlich  sichtbar. 

802.  P.  austriacum  (Jacq.)  Koch.  Wurzelschopfig;  Stengel 
gefurcht,  ausgefüllt, kahl;  Blätter  2 — Stach  fiederschnittig,  Abschnitte 
fiederspaltig  mit  länglich-  od.  lineal-lanzettlichen  Zipfeln,  ij. 
Waldränder  der  Kalkgebirge  verbreitet,  auch  im  Ernstbrunner 
Walde.  H.  0,6 — 1,2  M.  Selinum  austriacum  Jacq.  Juli-Aug. 

221.  Auethum  L.  Dill.  Kelchrand  verwischt  od.  undeutlicb- 
ozähnig;  Kronbläter  viereckig-rundlich,  abgestutzt,  gleich;  Frucht 
cdliptisch,  mit  abgeflachtem,  glatten  Rande,  Rückenriefen  gekielt. 
iSeitenriefen  geflügelt,  Thälchen  Istriemig,  Striemen  fädlich. 

SOS.  A.  graveolens  L.  Stengel  feingerillt,  kahl ;  Blätter  S-mehrfacli 
fiederschnittig,   mit  linealpfrienilichen  Zijifeln:   Hülle    u.    Hüllchen. 


231 


fehlend;  Kronbliltter  sattgelb.  0  Gebaut  u.  häufig  verwildert. 
H,  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

222.  Pastiiiacji  L.  Pastinak.  Kelchrand  verwischt  od.  undeutlich, 
özähnig;  Kronblätter  viereckig  rundlich,  abgestutzt,  gleich;  Fruclit 
oval,  mit  abgeflachtem,  glatten  IJande.  Rieten  sehr  fein,  die  2  seit- 
lichen entfernter,  nahe  dem  verbreiteten  Rande  auf  dem  Frucht- 
flügel stehend,  Thälchen  Istriemig,  Striemen  fädlich. 

804,  P.sativa  L.Stengel  kantig-gefurcht,  feinflaumig;  Blätter  ein- 
fach-fiederschnittig, oberseits  kalil,  Abschnitte  eilänglich,  gekerbt- 
gesägt, am  Grunde  oft  eingeschnitten;  Hülle  u.  Hauchen  fehlend; 
Kronblätter  sattgelb.  0  Wiesen,  Raine,  gemein,  H.  0,8  —  1.0  M. 
Juli-Sept. 

223.  Heracleum  L.  Heilkraut.  Kelch  özähnig:  Kronblätter  ver- 
kehrtherzförmig, die  äusseren  an)  Rande  der  Döldchen  grösser; 
Frucht  oval,  mit  abgeflachtem,  glatten  Rande,  Riefen  sehr  fein, 
die  2  seitlichen  entfernter,  nahe  dem  verbreiteten  Rande  auf  dem 
Fruchtflügel  stehend,  Thälchen  Istriemig,  Striemen  keulig,  verkürzt 

a.  Berührungsfläche  deutlich  2striemig:. 

80").  H,  spondylium  L  Stengel  gefurcht,  steifhaarig ;  .B/«7^fr  1  bis 
Spaarig  ßederscJinittiff,  Abschnitte  breit  v.  kiirzr/elapjjt.  mit  ei- 
förmigen, meist  stumpfen  Lappen ;  Blattscheiden  aufgeblasen;  Hülle 
1 — 6blättrig  od.  fehlend,  Hüllchen  vielblättrig;  Kronblätter  weiss. 
seltner  röthlich;  Fruchtknoten  fast  kahl,  Früchte  kahl.  0 
Wiesen,  Raine,  gemein.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juli-Sept.  b)  angusti- 
folium  (Jacq.).  Blattabschnitte  fiederspaltig,  Zipfel  verlängert- 
lanzettlich  od.  lineal.  Kalkvoralpen  u.  untere  Alpenregion;  Schluchten 
des  Schneebergs  gegen  das  Höllenthal,  Saugraben,  Grünschacher- 
u.  Eishüttenalpe  der  Rax,  Atlitzgraben,  Lassingfall,  Terz. 

806.  H.pyrenaicum  Lam.  Blätter  einfach  Jmnd förmig  ij—7lappig, 
Zipfel  zugespitzt,  die  stengelständigen  manchmal  8zählig;  Frucht- 
knoten kurz-rauhhaarig,  Früchte  zuletzt  kahl,  sonst  w.  v.  0  Kalk- 
voralpen u.  Alpen:  Saugraben  des  Schneebergs,  Raxalpe  in  der 
Kähe  des  Schutzhauses,  wahrscheinlich  weiter  verbreitet.  H.  Polli- 
nianum  Bert.  H.  0.5 — 1,0  M.  Juli-Aug. 

!b.  Berührungsfläche  stricmenlos  od.    verwischtstriemig. 

807.  H.  austriacum  L.  Stengel  gefurcht,  steifhaarig;  Blätter  1  bis 
Spaarig- fiederschnittig.  Abschnitte  ungetheilt  od.  am  Grunde 
etwas  gelappt,  der  endständige  Sspaltig.  die  der  unteren  Blätter 
eiförmig,  stumpf,  der  oberen  lanzettlich,  zugespitzt;  Blattscheiden 
nicht  aufgeblasen ;  Hülle  fehlend  od.  armblättrig.  Hüllchen  viel- 
blättrig; Kronblätter  weiss  od.  röthlich;  Fruchtknoten  kurzhaarig, 
Frucht  zuletzt  kahl,  t|.  Kalkalpen  u.  angrenzende  Yoralpen. 
H.  0.25—0,5  M.  Juli- Au?. 


232 


224.  Tordyliiim  L.  Zirmet.  Kelch  Szähnig;  KronLlätter  verkehrt- 
herzförmig,  die  äusseren  am  Rande  der  Düldchen  grösser;  Frucht 
rundlich  od.  oval,  mit  einem  verdickten  lunzlig-knotigen  Rande, 
Riefen  undeutlich,  die  2  seitlichen  dem  verdickten  Rande  anliegend^ 

Tnälchen  1 — 3striemig,  Striemen  fädlich. 

808.  T.  maximum  L.  Stengel  gefurcht,  steifliaarig ;  Blätter]einfach 
fiederschnittig,  Abschnitte  stumpfgekerbt,  die  der  unteren  Blätter 
eiförmig,  die  der  oberen  lanzettlich,  der  endständige  verlängert; 
Hülle  u.  Hiillchen  mehrblättrig;  Kronblätter  weiss;  Früchte  kurz- 
borstlich.  O  Buschige  Orte;  sandige  Hügel  im  Marchfelde,  Kahlen- 
gebirge  vom  Bisamberg  bis  Vöslau  stellenweise,  Laaerberg,  Leitha- 
gebirge,  Haglersberg.  H.  0,3 — 1,2  M.  Juli-Aug. 

«;.  Gruppe.  Silerinoae  Koch.  Frucht  vom  Rücken  her  zusamniengeilrückt ; 
Früchtchen  mit  5  erhabenen  Hauptriefen  u.  4  schwächeren  ungeflügelten 
u.  unbewehrten  Nebenriefen. 

225.  Siler  Scop.    Rosskümmel.   Kelch  5zähnig;    Kronblätter  ver- 
kehrtherzförraig,  gleich;  Frucht  oval,  Thälchen  unter   den  Neben- 
riefen 1  striemig. 

809.  S.  trilobum  (Jacq.)  Cr.  Stengel  feingerillt,  kahl;  Blätter 
2 — Sfacli  Sschnittig,  Abschnitte  rundlich,  grobgekerbt,  ölters  2  bis 
Slappig;  Hülle  und  Hüllchen  fehlend  od.  einige  hinfällige  Blätt- 
chen; Kronblätter  weiss.  t|.  Buschige  Hügel;  Bergwälder,  häufig 
auf  dem  Kahlengebirge  vom  Leopoldsberge  bis  Vöslau;  auch  auf 
den  Buchbergen  bei  Mailberg.  Laserpitiuni  trilobum  Jacq.  S. 
acjuilegifolium  Gaertn.  H.  0,6  —  1,5  M.  Mai-Juni. 

7.  Gruppe.  Thapsieae  Koch.  Frucht  vom  Kücken  her  zusammengedrückt; 
Früchtchen  mit  5  fädlichen  Hauptriefen  u.  4  geflügelten  Nebeurlefen. 

226.  Laserpitium  L.  Laserkraut.  Kelch  özähnig;  Kronblätter 
verkehrtherzförmig,    gleich;    Frucht    oval  od.   länglich_,    Thälchen 

unter  den  Nebenriefen  1  striemig 

a.  Wurzel  schopfig;  S  engel  feiugerillt,  kahl;  Kronblätter  weiss. 

810.  L.  latifolium  L.  Blätter  1— 2facli  Sschnittig  od.  Sschnittig- 
fiederförmig,  Abschnitte  eiförmig,  grohgesiUjt,  am  Grunde  herz- 
förmig; Hülle  u.  Hüllchen  mehrblättrig.  <\.  Waldränder  der  Ge- 
birge V's  in  die  untere  Alpenregion;  verbreitet  auf  Kalk  im 
Kreise  U.  u.  0.  W.  W.,  auch  auf  den  Hainburger  Bergen  u.  im 
Ernstbrunner  Walde;  Rosaliengebirge;  Melk  und  Jauerling  auf 
Schiefer.  H.  0,6—1.5  M.  Juli-Aug.  a)  glabrum  (Cr.).  Pflanze 
mit  Ausnahme  der  Innenseite  der  Doldenstrahlen  kahl  od.  fast 
kahl.  Seltner  u.  mehr  in  höheren  Lagen,  b)  asperum  (Cr.). 
Blattstiele  u.  Blattunterseite  kurzsteifhaarig.  Häufiger. 

811.  L.  süer  L.  Blätter  Sfach  fiederschnittig,  bereift,  Abschnitte 
lanzettlich,  ganzrandig,  gegen  den  Grund  Aeilig  verschmälert; 
Hülle  u.  Hüllchen  mehrlDlättrig.  ij.  Kalkgebirge,  verbreitet.  H. 
0,3—1,0  M.  Juli-Aug. 


233 


b.    Wurzel    nicht    schopfig:     Stenirel    kantig-gefurcht,    unterwärt.«    rauhhaarig; 
Kronblätter  gelblichweiss. 

812.  L.  prutenicum  L.  Blätter  doppelt  fiederschnittig,  unbereift, 
Abschnitte  tioderspaltig,  mit  lanzettlichen,  am  Rande  steifhaarigen 
Zipfeln;  Hülle  u.  Hüllchen  vielblättrig.  <|.  Wiesen,  Wälder,  stellen- 
weise; Kahlenberg,  Hermanskogel,  Neuwaldegg,  Hütteldorf,  Rap- 
poltenkirchen,  Giesshübel,  Gloggnitz.  Eichberg,  Semmering, 
Reichenau,  Prein,  Rosaliengebirge.  Leithagebirge, Unter-Waltersdorf, 
Moosbrunn,  Ebergassing:  Ochsenburg  bei  St^  Polten,  Oberbergern, 
Gansbach,  Rosenfeld.  Melk,  Scheibbs;  Jauerling;  Ernstbrunner 
Wald.  H.  0,5—1.0  M.  Juli-Aug. 

8.  Gruppe.    Daucineae   Koch.    Frucht    vom    Rücken  her    zusammengedrückt; 
Früchtchen  mit  5  iädlichon  Hauptriefen  u.  4  stachligen  Nebenriefeu. 

i 

227.  Orlaya  Hoffni.  Strahldolde.  Kelch  5zähnig;  Kronblätter 
verkehrtherzförmig.  die  äusseren  am  Rande  der  Dolde  viel  grösser, 
strahlend;  Frucht  oval.  Hauptriefen  borstig,  Nebenriefen  viel  höher^ 
2 — Sreihig    stachlig.    Thälchen  unter   den  Nebenriefen    Istriemig, 

813.  0.  grandiflora  (L.)  Hoffm,  Stengel  gefurcht,  kahl;  Blätter 
2 — 3fach  fiederschnittig.  Abschnitte  fiederspaltig  mit  linealeu 
Zipfeln;  Hülle  u.  Hüllchen  mehrblättrig;  Kronblätter  weiss.  0 
Steinige,  buschige  Orte,  ziemlich  selten;  Leopoldsberg,  zwischen 
Kaltenleutgeben  u.  Giesshübel,  Hundskogel  in  der  Brühl,  Kalvarien- 
berg  bei  Gumpoldskirchen.  Mitterberg  bei  Baden,  Schlossberg  bei 
Hainburg;  Marchthal  bei  Angern,  Langenlois.  Stein,  Alaun-  u. 
Kremsthal.  Caucalis  grandiflora  L.  H.  0,15 — 0.5  M.  Juni-Juli. 

228.  Daiicus  L.    Möhre.    Kelch    5zähnig:    Kronblätter    verkehrt- 
herzförmig,   die    äusseren    am    Rande    der    Dolde    grösser,    öfter 
strahlend;  Frucht  eiförmig   od,    oval,   Hauptriefen  borstig,  Neben- 
riefen viel  höher,  1  reihig  stachlig. 

814.  D.  carota  L.  Stengel  gefurcht,  steifhaarig;  Blätter  2 — 3fach 
fiederschnittig.  Abschnitte  fiederspaltig  mit  lanzettlichen  Zipfeln; 
Hülle  u.  Hüllchen  vielblättrig,  Hüllblatt chen  fiedertheilig,  so  lang 
als  die  Dolde:  Kvonblätter  weiss.  0  Wiesen,  Raine,  gemein.  H. 
0,8—0,8  M.  Juni-Sept. 


II.  ünterfarailie.  Caiii])ylospennae  Koclt.  Eiweissauf  der  Innen- 
seite mit  den  Rändern  eingerollt,  eingebogen  od.  rinnig. 

9.  Gruppe.  Caucaline.ae  Koch.  Frucht  von  der  Seite  zusammengedrückt; 
Früchtchen  mit  ö  borstigen  od.  stachligen  Hauptriefen  u.  4  stachligen  od, 
stachelborstigen  Nebenriefen. 

229.  Caucalis  L.  Haftdolde.  Kelch  5zähnig:  Kronblätter  verkehrt- 
herzförmig, die  äusseren  am  Rande  der  Döldchen  grösser;  Frucht 
oval   od.    eiförmig.    Hauptriefen  bor>5tig   od.    stachlig.    Xebenriefen 
viel  höher,  1 — 3reihig  stachlig. 


234 


815.  C.  daucoides  L.  Stengel  gefurcht;  Blätter  2— 3fach  fieder- 
schnittig, Abschnitte  fiederspaltig  mit  linealen  Zipfehi;  Hülle 
fehlend,"  Hiillohen  3— 5blättrig;  Kronhlütter  weiss;  Stacheln  der 
Nebenriefen  1  reihig.  aus  kegelförmigem  Grunde  pfriemlich,  an  der 
Spitze  liackig,  so  lang  od.  länger  als  der  Querdurchmesser  des 
Früchtchens!' Q  Brachen.  Getreide;  häufig  im  Wiener  Becken,  im 
westlichen  Gebiete  selten.  H.  0,15—0,3  M.  Mai  Juli. 

816.  C.  muricata  Bisch.  Stacheln  der  Nebenriefen  aus  kurz- 
3eckigem  Grunde  haarspitzig,  mit  der  Spitze  aufwärtsgebogen,  viel 
kürzer  als  der  Querdnrchmesser  des  Früchtchens,  sonst  w.  v.  O  An 
gleichen  Orten,  seltner  u.  unbeständig;  Stockerau,  Marchfeld  bei 
kagran,  Wagram,  Oberweiden,  Baumgarten;  vor  der  Belyedere- 
Lime  Wiens.  Arsenal,  Tiirkenschanze,  Hernais,  Währing,  Döbling, 
Kahlenberg,  Häschhof  bei  Kirling.  Ebergassing.  Laxenburg.  Neudorf. 
Mödling,Eichkogel.Hinterbrühl,Giesshübel. Baden,  Vöslau,  Neustadt; 
Leithagebirge  gegen  Goyss  u.  Winden.  H.  0.15—0,3  M.  Mai- Juli. 

230.  Tur^enia    Hoffm.    Turgenie.    Kelch    5zähnig;    Kronblätter 
verkehrtherzförmig,  die  äusseren  am  Rande  der  Döldchen  grösser; 
Frucht  eiförmig,  die  3  rückenständigen  Hauptriefen  u.  die  Neben- 
riefen gleich  hoch,  2— Sreihig  stachlig. 

817.  T.  latifolia  (L.)  Hoffm.  Stengel  gefurcht,  steifhaarig;  Blätter 
fiederschnittig,  mit  länglichen,  eingeschnitten-gesägten  Abschnitten; 
Hülle  u.  Hüllclien  mehrblättrig;  Kronblätter  weiss  od.  rosa; 
Stacheln  der  Riefen  so  lang  als  "der  Querdurchmesser  des  Frücht- 
chens. 0  Aecker,  Wege,  selten  u.  unbeständig;  wurde  gefunden 
im  Prater.  Linienwall  des  Belvedere,  Schönbruun,  Perchtholdsdorf, 
Hinterbrühl,  Laxenburg,  Guntramsdorf,  Teesdorf,  Leesdorf,  Oien- 
hausen,  Unterwaltersdorf,  Kot  tingbrunn ;  sicherer  zwischen  Hundsheim 
u.  Edelthal;  Parndorfer  Haide.  Tordvlium  latifolium  L.  sp.  Caucalis 
latifolia  L.  syst.  H.  0.2—0,5  M.  Juli-Aug. 

231.  Torilis  Adans.  Kletteudolde.  Kelch  özähnig;  Kronblätter 
verkehrtherzlörmig.  die  äusseren  am  Rande  der  Döldchen  grösser; 
Hauptriefen    borstig,    kaum    bemerkbar,    Nebenriefen  flach,    breit, 

dicht  stachelborstig. 

818  T.  anthriscus  (L.)  Gm.  Stengel  angedriickt-rauhhaarig; 
Blätter  doppelttiederschnittig.  mit  länglichen,  eingeschnitten-gesägten 
Abschnitten;  Hülle  u.  Hüllchen  vielblättrig;  Kronblätter  weiss  od. 
rosa;  Stacheln  der  Früchte  aufwärts  gekrümmt,  nicht  hackig.  0 
Zäune,  Auen,  gemein.  Tordylium  anthriscus  L.  H.  0,8—0,8  M. 
Juli-Aug. 

819.  T.  infesta  (L)  Hoffm,  Hülle  Ihlättrig  od.  fehlend;  Stacheln 
der  Früchte  widerhacUg.  0  Brachen.  Wege;  verbreitet  im  Kreise 
U.  M.  B.;  Vorberge  des  Kahlengebirges  vom  Leopoldsberge  bis 
Vöslau,  südöstl.  Umgebung  Wiens  über  das  Leithagebirge  bis  zum 


235 


Neusiedlersee;  oberes  Donauthal;  auf  der  Fucha.  zwischen  Krems 
o.  Langenlois.  Scandix  infesta  L.  T.  helvetica  Gm.  H.  0,3— 0/^5 
M.  Juli-Aug. 

10.  Crruppe.  Scandicineae  Koch.  Frucht  von  der  Seite  her  zusaniraengedriickt : 
Hauptriefen  .'»,  fädlii-h  oil.  fehlend,   Nebenriefea  fehlend. 

232.  Scaudix  L.    Xadelkerbel.    Kelchrand  verwischt;   Kronblätter 

verkehrt-eirund,  ziemlich  gleich;  Frucht  lineallänglich,  geschnäbelt. 

Schnabel  vielmals  länger  als  die  Frucht.   Riefen  stumpf,  Thälchen 

striemenlos  od.  1  striemig. 

820.  S.  pecten  veneris  L.  Stengel  feingerillt;  Blätter  2— Sfach 
fiederschnittig.  Abschnitte  tiederspaltig  mit  linealen  Zipfeln ;  Dolden 
1 — Sstrahlig:  Hülle  fehlend,  Hiillclien  vielblättrig;  Kronblätter 
weiss:  Fruchtschnabel  sehr  lang.  2reihig-steifhaarig.  0  Brachen, 
wüste  Plätze;  nur  im  Wiener  Becken,  Angern,  Semmelberg  bei 
Ernstbrunn,  GöUersdorf  bei  Oberhollabrunn,  Stockerau.  Magdalenen- 
hof  bei  Lang-Enzersdorf ;  Laaerberg,  Prater.  Währing,  Hernais. 
Dombach,  Breitensee,  Laxenburg,  Mödling,  Brühl,  Giesshübel, 
Gaden,  Siegenfeld,  Soos,  Vöslau,  Kottingbruun.  H.  0,1 — 0,25  M. 
Juni-Herbst. 

"233.  Anthriscus  Hoffiu.  Kerbel,  Kelchrand  verwischt;  Kionblätter 

verkehrteirund,  die  äusseren  am  Bande  der  Döldchen  öfter  grösser; 

Frucht  liueal  bis   eiförmig,   geschnäbelt,    Schnabel   kürzer  als  die 

Frucht,  Riefen  u.  Striemen  fehlend. 

a.  Frucht  eifürmig;   Oriffel  sehr  kurz. 

821.  A.  scandix  (Scop.)  Beck.  Stengel  feingerillt,  kahl;  Blätter 
^-Bfach  liederschnittig.  Abschnitte  fiederspaltig  mit  lanzettlichen 
Zipfeln:  Strahlen  der  Dolde  kahl;  Hülle  fehlend,  Hüllchen  2  bis 
5blättrig;  Kronblätter  weiss;  Früchte  mit  gekrümmten  Borsten 
dichtbesetzt.  Q  Wüste  Plätze,  Zäune,  stellenweise;  Prater. 
Simmering,  Kaiser-Ebt-rsdorf  östlich  bis  an  die  Leitha,  südlich 
bis  Baden  u.  Ebreichsdorf.  Scandix  anthriscus  L.  Caucalis  scandix 
Scop.  A.  vulgaris  Pers.  Cerefolium  anthriscus  Beck.  H.  0,15  bis 
0,4  M.  Mai-Juni. 

b.  Frucht    länglich-lanzettlich    od.  lineal;    Griffel    länger    a's    der    Griffelpolster. 
*  Frucht  lineal,  2mal  länger  als  der  Schnabel. 

822.  A.  cerefolium  (L.)  Hoffm.  Stengel  feingerillt,  an  den  Knoten 
kurzhaarig;  Blätter  2 — Sfach  fiederschnittig,  Abschnitte  fieder- 
spaltig mit  lanzettlichen  Zipfeln;  Strahlen  der  Dolde  feinbehaart: 
Hülle  fehlend.  Hiillclien  1 — 4blättrig;  Kronblätter  weiss;  Früchte, 
kahl,  fjlatt.  0  Wird  als  Küchengewächs  gebaut  u.  verwildert 
öfters.  Scandix  cerefolium  L.  Cerefolium  sativum  Bess.  H.  0,3  bis 
0,6  M.  Mai-Juni. 

823.  A.  trichosperma  (Schult.)  R.  et  Seh.  Früchte  mit  vonvärts 
gerichteten  Borsten  besetzt,  ^c\\i\iA)(^\  glatt,  sonst  w.  v.  Q  Vorhölzer. 


236 


Hocken;  s^emein  im  Becken  von  Wien.  Chaerophyllum  tricliospermum 
Schult.  H.  0.3—0,6  M.  Mai-Juni. 

*  *  Frucht  läuglich-lanzettlich,  mehrmal  längei*  als  der  Schnabel. 

824.  A.  silvestris  (L.)  Hotfm.  Stengel  rührig,  gefurcht^  unter- 
wärts rauhhaarig;  Blätter  ahneltuiend  2 — SfacU  ßeder schnittig, 
die  zwei  untersten  Hauptabschnitte  kleiner  als  das  ganze  übrige 
Blatte  Abschnitte  fiederspaltig  mit  lanzettlichen  spitzen  Zipfeln; 
Hülle  fehlend  od.  Ihlättrig,  Hüllchen  mehrblättrig:  Bandblüthen 
wenig  grösser  als  die  übrigen,  Kronblätter  lange  bleibend,  weiss, 
nicht  gewimpert;  Früchte  länger  od.  so  lang  als  ihr  Stiel,  glatt 
od.  zerstreutknotig.  t|.  Wiesen,  Bäche,  Zäune,  gemein.  Chaero- 
phyllum silvestre  L.  Cerefolium  silvestre  Bess.  H.  0.5 — 1^5  M. 
Juni-Juli. 

825.  A.  nitida  (Wahlenb.)  Garcke.  Blätter  Szählig,  doppelt- 
üederschnittig,  die  3  Hauptabschnitte  fast  gleich  gross,  Abschnitte 
fiederspaltig  mit  eiförmigen  od.  länglichen,  stumpfen  od.  spitzlichen 
Zipfeln;  Bandblüthen  meist  iveit  grösser  als  die  übrigen:  Kron- 
blätter bald  abfallend:  Früchte  meist  kürzer  als  ihr  Stiel,  sonst 
w.  V.  <\.  Waldränder,  Schluchten  der  Voralpen  bis  in  die  untere 
Alpenregion,  stellenweise.  Chaerophyllum  nitidiim  Wahlenb.  A.  al- 
pestris  Wim.  et  Grab.  H.  0,5 — 1,2  M.  Juni-Juli. 

234.  Chaeropliyllum  L.  Kälberkropf.  Kelchrand  verwischt:  Kron- 
blätter verkehrtherzformig,   die  äusseren    am  Bande   der  Döldchen 
öfter  grösser;    Frucht  lineal    od.    länglich,    ungeschnäbelt.    Riefen 
flach,  Thälchen  Istriemig. 

a.  Kronblättev    gewimpert,    weiss    od.  rosa;    Früchte    lineal;    Griffel   länger  als 

der  Griffelpolster. 

826.  C.  hirsutum  L.  Stengel  gerillt,  steifhaarig  od.  fast  kahl, 
unter  den  Gelenken  fast  gleich  dick;  Blätter  doppelt-Sschnittig, 
Abschnitte  eiförmig  od.  länglich,  fiederspaltig,  mit  ungleichgesägten 
Zipfeln;  Hülle  fehlend.  Hüllchen  vieiblättrig,  gewimpert:  Frucht- 
halter an  der  Spitze  ^i^^paltig.  l\.  Waldränder,  Hecken  der  Gebirge; 
verbreitet  längs  des  Alpenznges  vom  Wechsel  bis  Oberösterreich, 
selten  in  niedrigeren  Thalern,  Avie  im  Helenenthale  bei  Baden, 
im  Pistingthale  bei  Gutenstein  u.  Erlafthale  bei  Scheibbs;  Wald- 
viertel: Vierziger  u.  Gföhler  Wald,  Steinegg,  Senftenberg,  Jauerling 
Ostrong,  Zwettl,  Karlstift.  C.  cicutaria  Vill.  H.  0^3—0.6  M. 
Juni-Aug. 

827.  C.  Villarsii  Koch.  Blätter  doppelt  fiederschnittig.  Ab- 
schnitte länglich  od.  länglich-lanzettlich;  Fruchthalter  bis  auf 
die  Mitte  2t1ieilig,  sonst  w.  v.  t|.  Kalkvoralpen,  sehr  selten:  an- 
geblich am  Semmering  u.  auf  der  Herrenalpe  des  Dürnsteins; 
nicht  am  Göller.  H.  0,6—1,2  M.  Juni-Juli. 

b.  Kronblätter  uiigewimpert,  weiss;  Früchte  länglich. 
*  Griftel  länger  als  der  Griffelpolster;  Hüllchen  gewimpert. 


237 


828.  C.  aureum  L.  Stengel  kantig-gerillt,  unterwärts  steif- 
haarig, unter  den  Gelenken  meist  etwas  angeschwollen;  Blätter 
2 — 31'ach  fiederschnittig,  Abschnitte  ans  eiförmigem  Grunde  lan- 
zettlich, zugespitzt,  am  Grunde  fiederspaltig,  an  der  vorgezogenen 
Spitze  nngetheilt  u.  scharfgesägt;  Hülle  0 — 1  blättrig,  Hüllcheu 
vielblättrig,  tl.  Zäune,  Raine  gebirgiger  Gegenden;  in  den 
Thälern  der  Piesting,  Sirning,  Schwarza,  Pitteu,  Traisen,  Erlaf  u. 
Ibbs  u.  deren  Nebenbäche ;  im  Kreise  0.  M.  B.  bei  Steinegg  am 
Kamp.  H.  0,6—1,2  M.  Juni- Juli. 

829.  C.  aromaticum  L.  Stengel  gerillt,  unterwärts  steifhaarig, 
unter  den  Gelenken  angeschwollen:  Blätter  2 — ofach  Sscbnittig,  Ah- 
schnitte  ungetheilt,  eiförmig-länglich,  gesägt;  Hülle  0 — mehrblätt- 
rig. Hüllchen  vielblättrig,  ij.  Auen.  Bäche;  am  Kierling-  u.  Hasel- 
bache, am  Alserbache,  Mauerbache,  Halterbache,  an  der  Wien, 
Liesing.  Mudling,  Schwechat.Pitteu  bei  Petersbaumgarten,  zwischen 
Gloggnitz  u.  Weissenbach;  Traisenauen;  Ernstbrunner  Wald,  im 
Kreise  0.  M.  B.  bei  Weinzierl  am  Wald,  Kottes,  Rastenfeld, 
Zwettl,  Fuggnitz-  u.  Thayathal  bei  Hardegg.  H.  0,5—1.0  M.  Juni- 
August. 

*  *  Griffel  s(j  laug  als  der  Griff'elpolster. 

830.  C.  temulum  L.  Stengel  gerillt,  kurzhaarig,  unter  den  Gelenken 
angeschwollen;  Blätter  doppelt-fiederschnittig.  Abschnitte  eiförmig, 
länglich,  Icippig-fiederspaltig,  mit  länglichen  stumpfen  Zipfeln; 
Hülle  0 — 2blättrig,  Hällchen  vielblättrig,  gewimpert.  0  Auen, 
Zäune,  sehr  häufig.  H.  0,3 — 0.6  M.  Juni-Jiili. 

831.  C.  bulbosum  L.  Stengel  gerillt,  unterwärts  steifhaarig,  unter 
den  Gelenken  stark  angeschwollen;  Blätter  2 — vielfach  fieder- 
schnittig, Abschnitte  ßederspaltig,  mit  lineal -lanzettlichen  od. 
linealen,  spitzen  Zipfeln:  Hülle  6 — Iblättrig,  Hüllclien  vielblätt- 
rig, ungewimpert.  0  Hecken.  Gebüsche,  verbreitet.  H.  0,8 — 1,7  M. 
Juni-Juli. 

11.  Gruppe.  Smyraeae  Koch.    Fracht  gedunsen,  Hauptriefen   5,    mehr  minder 
flügeiförmig  ernaben,    Nebenriefen  fehlend. 

235.  Couiuni  L.  Schierling.  Kelcbrand  verwischt;  Kronblätter  ver- 
kehrteirund, ausgerandet,  ziemlich  gleich;  Frucht  kuglig-eiförmig, 
Riefen  erhaben,  nicht  hohl,  Thälchen  striemenlos. 

832.  C.  maculatum  L.  Stengel  gerillt,  bereift,  kahl;  Blätter  2  bis 
3fach  fiederschnittig,  Abschnitte  fiederspaltig  mit  lanzettlichen 
Zipfeln;  Hülle  vielblättrig,  Hüllchen  3  — 4blättrig;  Kronblätter 
weiss.  0  Zäune,  wüste  Plätze,  stellenweise;  Kahlengebirge,  süd- 
östl.  Umgebung  Wiens  ;  im  Hügellande  des  Kreises  Ü.  M.  B.,  im 
Pulkathale  u,  Marchfelde;  unteres  Traisenthal,  Zelking,  Schalla- 
burg,  Hollenburg  a.  d.  Donau:  Rastenberg,  Zwettl.  Weitra.  Raabs. 
H.  1,0-2,0  M.  Juli- Aug. 


238 


23(>.  Pleurospermiim  Hoffm.  Rippensame.  Kelch  Özähni^,  Kron- 
blätter verkehrteirund,  nicht  ausgerandet,  gleich;  Frucht  eiförmig-. 
Riefen  flügeliörmig  aufgeblasen,  Thälchen  1 — 2striemig. 

833.  P.  austriacum  (L.)  Hoffm.  Wurzel  schopfig;  Stengel  gefurcht, 
kahl;  Blätter  1 — 2fach  fiederschnittig  od.  3schnittig  fiederfürmig, 
Abschnitte  iiederspaltig  mit  lanzettlichen  Zipfeln ;  Hülle  u.  Hüll- 
chen vielblättrig;  Kronblätter  weiss.  i\.  Schluchten,  Waldränder 
der  Kalkvoralpen  bis  in  die  untere  Alpenregion,  Ligusticum  austria- 
cum L.  H.  0,6—1,5  M.  Juni-Aug. 

III.  Unterfamilie.  Coelospermae  Kocli.  Eiweiss  auf  der  Innen- 
seite fast  halbkuglig  ausgehöhlt. 

12.  Gruppe.    Coriandreae    Koch.    Frucht    kuglig    od,  2knotig;    Hauptriefen  5, 
schlänglich  od.  undeutlich,    Nebenriefeu  4,  mehr  hervorragend  od.  fehlend. 

237.  Coriandrnm  L.  Koriander.  Kelch  5zähnig;  Kronblätter  ver- 
kehrtherzförmig, die  äusseren  am  Rande  der  Dolde  grösser;  Frucht 
kuglig,  Hauptriefen  flach,  schlänglich.  Nebenriefen  stärker,  gekielt, 

Thälchen  striemeulos. 

834.  C.  sativum  L.  Stengel  feingerillt,  kahl;  Blätter  1— 2fach 
fiederschnittig,  Abschnitte  rundlich  od.  länglich,  eingeschnitten-gesägt 
bis  fiederspaltig;  Hülle  meist  fehlend,  Hüllchen  mehrblättrig;  Kron- 
blätter weiss  od.  rüthlich.  O  Als  Küchengewächs  gebaut  u,  ver- 
wildert. H.  0,3—0,5  M.  Juli-Aug, 

238.  Bifora  Hoflfm.    Hohlsame.  Kelchrand  verwischt;  Kronblätter 
verkehrtherzförmig,    die    äusseren    am    Rande   der    Dolde    grösser: 
Frucht  aus  2  fast  kugligen  Früchtchen  gebildet,  Hauptriefen  un- 
merklich. Nebenriefen  u.  Striemen  fehlend. 

835.  B.  radians  M.  a.  B.  Stengel  gefurcht,  kahl;  Blätter  2— 3fach 
fiederschnittig,  Abschnitte  fiedertheilig  mit  linealen  od.  fädlichen 
Zipfeln;  Hülle  fehlend,  Hiillchen  2 — 3blättrig;  Kronblätter  weiss, 
O  Biachen,  Getreide,  stellenweise  u.  meist  ohne  bleibenden  Stand- 
ort; im  südl.  Wiener  Becken  von  Meidling  bis  Ternitz  u.  über  das 
Leithagebirge  bis  zum  Neusiedlersee.  H.  0,2 — 0,5  M.  Juni-Juli, 

XLVIII.  Familie.  Araliaceae  Juss. 

239.  Hedera  L.    Epheu,   Kelcbsauni   sehr   kurz;    Kronblätter    5; 
Staubgefässe  5;  Narben  5,  auf  kurzem  Griifel  fast  sitzend;  Beere 

5 — lOlächerig. 

836.  H.  helix  L.  Stengel  mittelst  Luftwurzeln  kletternd;  Blätter 
5eckig-lappig,  am  Grunde  herzförmig,  die  der  blühenden  Zweige 
eiförmig,  zugespitzt;  Blüthen  in  Dolden,  grünlichgelb,  t?  Wälder, 
Felsen,  Mauern;  verbreitet  im  ganzen  Gebirgszuge  der  beiden  südl. 


239 


Kreise,  dann  in  der  Wachau.  im  Kremsthale  u.  bei  Gars  am  Kamp. 
H.  bis  12,0  M.  Oct.-Xov. 

XLIX.  Familie.  Cornaceae  DC 

240.  Coniiis  Tourii.     Hartriegel.    Kelchsaum    sehr   kurz;    Narbe 

kopiig. 

837.  C.  mas  L.  Blätter  eiförmig  od.  elliptisch,  fast  kahl :  BUlthcn 
gelb,  in  fast  kugligen  Dolden,  vor  den  Blättern  erscheinend,  Dol- 
den von  einer  4blättri(jen  Hülle  umgeben;  Früchte  länglich,  roth. 
^  Vorhölzer,  Zäune,  verbreitet.  H.  2,5 — 6,0  M.  März-April. 

838.  C.  sanguinea  L.  Blätter  eiförmig,  unterseits  zerstreut-kurz- 
haarig; Blüthen  weiss,  in  flachen  Trugdolden,  bei  entwickelten 
Blättern  erscheinend.  Dolden  ohne  Hülle:  Früchte  kuglig,  schwarz. 
^  Vorhölzer,  verbreitet.  H.  2.0—4.0  M.  Juni-Juli. 

L.  Familie.  Loranthaceae  Don. 

241.  Viscum  L.  Mistel.  Blüthen  1-  od.  2häusig;  g  Blütlie  mit 
4theiligem  Kelche;  Blumenkrone  fehlend:  Staubbeutel  meist  4.  an 
die  Kelchzipfel  angewachsen,  mit  Löchern  aufspringend.  Staub- 
fäden fehlend;  9  Blüthe  mit  undeutlichem  Kelchsaume;  Kron- 
blätter 4;  Narbe  sitzend:  Beere  Isamig. 

839.  V.  album  L.  Stengel  gabelspaltig-iistig:  Blätter  gegen- 
ständig, länglich  od.  lanzettlich,  stumpf;  Blüthen  zu  3 — 5  geknäult, 
gelblichgrün;  Beeren  kuglig;  Kerne  verkelntherzfömiig mit  2  Keim- 
lingen, t?  Auf  Laub-  u.  Nadelbäumen  schmarotzend,  verbreitet. 
H.  0,3—0,6  M.  Februar-März,  b)  austriacum  (Wiesb.). 
Blätter  schmäler.  Kerne  ellipsoidisch,  mit  1  Keimling.  So  auf 
Föhren  u.  Tannen. 

242.  Lorantlius  L.  Biemenblume.  Blüthen  zwittrig  od.  2häusig; 
Kelch  schwachgezähnt :  Kronblätter  meist  6.  Staubgefässe  so  viele 
als  Kronblätter,  mit  den  Staubfäden  an  letztere  angewachsen, 
Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Griffel  1,  Narbe  kopfig, 

Beere  Isamig. 

840.  L.  europaeus  L.  Stengel  gabelspaltig-ästig:  Blätter  gegen- 
ständig, verkehrteiförmig  od.  länglich:  Blüthen  in  einfachen  Trau- 
ben, gelblichgrün;  Beeren  birnförmig-kuglig.  f?  Auf  Eichen  schma- 
rotzend; im  Hügellande  des  Kreises  L'.  M.  B.  bis  zur  March  ;  an 
der  Donau  bei  Hollenburg.  Grafenwörth.  Lobaii:  Bisamberg, 
Eappoltenkirchen,  Neuwaldegg.  Schönbrunn.  Laxenburg.  Schwa- 
dorfer  u.  Eauhenwarter  Holz,  Goldwäldchen.  Ellenderwald,  Leitha- 
gebirge,  Theraberg.  Schmidsberg  u.  Heufeld  bei  Gloggnitz, 
Reichenau;  Seitenstetten.  St.  Polten;  Steinegg  am  Kamp.  H.  0.3 
bis  1,0  M.Mai- Juni. 


240 


LI.  Familie.  Caprifoliaceae  Juss. 

243.  Adoxa  L.  Bisamkraut.  Kelchsaimi  halboberständig,  2 — 3- 
spaltig;  Blumenkrone  radförmig,  4 — Sspaltig;  Staubgefässe  4 — 5, 
bis  auf  den  Grund  2theilig;  Griffel  5;  Frucht  von  den  Kelchzälmen 

u.  Griffeln  gekrönt. 

841.  A.moschatellinaL.  Wurzelstock  schuppig,  kriechend;  Stengel 
oben  2hlättrig,  grund-  u.  stengelständige  Blätter  doppelt  Sschnit- 
tig,  Abschnitte  eingeschnitten;  Blüthen  meist  zu  5,  in  ein  end- 
ständiges Köpfchen  gehäuft,  gelblichgrün.  t|.  Auen,  Wälder,  stellen- 
weise; Kierling,  Hütteldorf erau,  Mauerbach,  Höllenstein  u.  Sattel- 
berg bei  Giesshübel,  Kienthal,  Anninger,  Gans,  an  der  Schwarzau 
bei  Payerbach  bis  in  die  obere  Krummholzregion  des  Schneebergs, 
Prein,  Sonnwendstein.  Yorberge  des  Wechsels,  Eosaliengebirge, 
Lichtenwörtherau,  Haiuburg,  Prater,  Stockerau.  zwischen  Langen- 
lois  u.  Melk;  Gföhl,  Hörn,  Zwettl,  Eaabs;  Voralpen  des  Oetscher 
bei  Lunz,  Gössling,  Wolfsbach  bei  Seitenstetten.  H.  0,08 — 0,18 
M.  April-Mai. 

244.  Sambucus  L.  Hollunder.  Kelchsaum  oberständig,  özähnig; 
Blumenkrone    radförmig,    öspaltig ;    Staubgefässe  5;    Griffel  kurz, 

mit  3 — 5theiliger  Narbe;  Beere  saftig,  3 — 5saniig. 

a.  Kronzipfel  in  der  Knospe  klappig;  Staubfäden  dick,  nach  innen  vorspringend 
gekerbt,  Staubbeutel  purpurn;  Stengel  krautig;  Nebenblätter  blattartig,  eiförmig. 

842.  S.  ebulus  L.  Mark  des  Stengels  weiss ;  Blätter  fiederschnittig, 
mit  länglich-lanzettlichen  Abschnitten;  Blüthen  in  flachen  Dolden- 
rispen, weiss,  aussen  röthlich,  Hauptäste  der  Doldenrispe  3zählig; 
Beeren  schwarz.  f|.  Waldränder,  Hecken,  verbreitet.  H.  0,5—1,5  M. 
Juni-Aug, 

b.  Kronzipfel  in  der  Knospe   dachig;  Staubfäden  dünn,  glatt,  Staubbeutel  gelb; 

Stamm  holzig;   Nebenblätter  verkümmert. 

843.  S.  nigra  L.  Mark  der  Zweige  iveiss;  Blätter  fiederschnittig, 
mit  eiförmigen  od.  eiföYmigAäT]g]iGlienAh8c\mitten;  Blüthen  in  flachen 
Doldenrispen,  gelblichweiss,  Hauptäste  der  Doldenrispen  3zälilig; 
Blüthenstiele  kahl;  Beeren  schwarz,  t?  Auen,  Zäune,  gemein.  H.  3,0 
bis  6,0  M.  Juni- Juli,  b)  virescens  (Des  f.).  Beeren  grün- 
gelb. Bei  St.  Christof  nächst  Gloggnitz.  c)  1  a  ei  n  i  a  t  a  (MilL). 
Blätter  doppeltfiederschnittig,  Zipfel  eingeschnitten.  Bei  Moos- 
brunn. 

844.  S.  racemosa  L.  Mark  der  Zweige  zimmthraun;  Blüthen  in 
eiförmigen  Bispen;  Blüthenstiele  behaart;  Beeren  roth,  sonst  w.  v. 
t»  Wälder,  Schluchten;  am  Kahlengebirge  stellenweise,  Sotienalpe, 
Tulbinger  Steig,  Ptappoltenkirchen,  Purkersdorf,  Pressbaum,  Laab, 
Heiligenkreutz,  Badner  Berge;  verbreitet  am  Piosaliengebirge, 
Wechsel  u.  in  den  Kalkvoralpen  der  beiden  südl.  Kreise,  im 
oberen  Donauthale  u.  Waldviertel.  H.  2,0—3,0  M.  April-Mai. 


241 


245.  Viburnum  L.  Schneeball.  Kelchsauni  oberständig,  ozälinig; 
Blunienkrone  radfürmig,  51appig:  Staubgefäss«'  5;  Griffel  kurz  mit 

Slappiger  Narbe;  Beere  saftig.  Isaniig. 

845.  V.  lantana  L.  Junge  Zweige,  Blatt-  u.  Blüthenstiele  filzig: 
Blätter  eiförviig,  scharf gesäcß,  Unterseite  flaumig  od.  filzig,  Blatt- 
stiele ohne  Drüsen;  Blüthen  in  flachen  Doldenrispen,  schmutzig- 
weiss,  alle  gleichgestaltet  u.  fruchtbar;  Beeren  länglich,  zuletzt 
schwarz,  t?  Hecken,  Vorhölzer,  verbreitet.  H.  1,25— 2,0  M.  Mai-Juni 

846.  V.  opulusL.  Zweige,  Blatt-  u.  Blüthenstiele  kahl:  Blätter  3 
bis  olappig,  grohgezühnt,  unterseits  flaumig,  Blattstiele  oberwärts 
mit  einigen  Sitzdrüsen;  Blüthen  in  flachen  Doldenrispen,  weiss. 
die  randständigen  grösser,  fehlschlagend;  Beeren  kuglig,  roth. 
\}  Yorhölzer,  Auen,  meist  einzeln.  H.  2,0—4.0  M.  Mai- Juni. 

246.  Louicera  L.  Lonitzere.  Kelchsaum  oberständig,  5zähnig; 
Blumenkrone  röhrig,  nach  oben  erweitert,  fast  l21ippig-5spaltig; 
Staubgefässe  5;    Grift'el  verlängert,    Narbe  einfach;    Beere    saftig. 

1 — Sfächerig. 

a.  Stengel  windend;  Blüthen  kopfig- quirlig;  Kelchsaum  auf  der  Frucht  Vjleibend. 

847.  L.  caprifolium  L.  Blätter  elliptisch,  die  oberen  am  Grunde 
zusammengewachsen;  das  endständige  Köpfchen  sitzend,  Blüthen 
gelblich  od.  röthlich.  t?  Waldränder,  buschige  Hügel;  Gatterhölz- 
chen, Eichenwald  von  Schönbrunn,  Gallizin,  Hemals,  Gersthof, 
Pötzleinsdorf,  Neuwaldegg,  Weidlingau,  Perchtholdsdorf;  Wasser- 
burg u.  Viehofner  Au  bei  St.  Polten,  Weinzierlau  bei  Krems: 
Stockerauer  Au,  Retz,  Seefeld,  Kadolz.  L.  pallida  Host.  H  2,0  bis 
4,0  M.  Mai-Juni. 

b.  Stengel   aufrecht;    Blüthen    zu   2,  in    den    Blattwinkeln    gestielt;     Kelchsaum 

abfallend. 

*  Fruchtknoten    der    beiden    Blütben    u.    später    die    Beeren    nur    am    Grunde 

verwachsen. 

848.  L.  xylosteum  L.  Blätter  eiförmig  od.  oval,  spitz  od.  stumpf, 
beiderseits  flaumig,  unterseits  graugrün ;  Blüthenstiele  hehaart,  so 
lang  als  die  gelbliche  Blüthe;  Beeren  roth.  t?  Vorhölzer,  Hecken; 
im  Waldviertel  sehr  selten,  bei  Klein-Meinharts;  verbreitet  in  den 
übrigen  Kreisen.  H.  1,0 — 2,5  M.  Mai-Juni. 

849.  L.  nigra  L.  Blätter  länglich,  spitz,  zuletzt  ganz  kahl,  unter- 
seits bläulich ;  Blüthenstiele  kahl,  mehrmals  länger  als  die  röth- 
liche  Blüthe;  Beeren  schivarz.  t?  Waldränder,  buschige  Stellen : 
verbreitet  in  den  Kalkalpen  u.  angrenzenden  Voralpen  u.  am 
Wechsel;  im  Waldviertel  bei  Grainbrunn,  Gutenbrunn.  Traunstein. 
Schönbach,  Eappoltenstein,  Karlstift,  Weitra,  Kirchberg  u.  auf  dem 
Burgstein.  H.  1.0—2  M.  Mai- Juni. 

*  *  Fruchtknoten  der  beiden  Blüthen  u.  später    die    Beeren   bis    an    die    Spitze 

verwachsen. 

850.  L.  alpigena  L.  Blätter  elliptisch,  zugespitzt,  gewimpert: 
Blüthenstiele  kahl  od.  drüsenhaarig,  mehnnals  länger  als  die  trüb- 

Halacsy,  Flora  von  Niederösterreich.  1>5 


242 


rotlie  Blüthe;  Beeren  roth.  t?  Kalkvorcalpen,  untere  Alpenregion, 
häutig.  IL  1,0—2,0  M.  Mai-Juni. 

LH.  Familie.  Rubiaceae  Jiiss. 

247.  Sherardia  L.  Scherardie.  Kelchsaum  4 — 6zälmig,  bleibend, 
an  der  Frucht  vergrossert;  Blumenkrone  trichterig,  4spaltig;  Staub- 
gefässe  4;  Griffel  2spaltig;  Frucht  2knotig,  Theilfrüchtchen  halb- 

kuglig,  Isamig. 

851.  S.  arvensis  L.  Stengel  ausgebreitet;  Blätter  quirlig,  lan- 
zettlich, oberseits  u.  am  Bande  borstlich,  untere  zu  4,  obere  zu 
5 — 7  ;  Blüthen  in  kopfförmigen  Trugdolden,  lila,  von  einer  Sblätt- 
rigen,  am  Grunde  verwachsenen  Hülle  umgeben.  0  Brachen,  Felder, 
verbreitet.  H.  0,1—0,2  M.  Mai-Sept. 

248.  Asperula  L.  Waldmeister.  Kelchsaum  verwischt,  an  der 
Frucht  kaum  bemerkbar;  Blumenkrone  trichterig  od.  glockig,  4 
seltner  Sspaltig;  Staubgefässe  4,  seltner  3;  Griffel  2spaltig;  Frucht 

2knotig,  Theilfrüchtchen  halbkuglig,  Isamig. 

a.  Früchte  kahl, 

*  Pflanze   jährig;    Blüthen    fast   sitzend,    kopfig-gehäuft,    blau,    von    einer    aus 

6 — 8   borstig-gewimperteu  Deckblättern  bestehenden  Hülle  umgeben. 

852.  A.  arvensis  L.  Stengel  4kantig,  an  den  Kanten  rauh; 
Blätter  quirlig,  die  untersten  zu  4,  verkehrteiförmig,  die  folgenden 
zu  6—8,  lineal-lanzettlich;  Frucht  feinkörnig.  O  Aecker,  stellen- 
weise; Kahlengebirge  von  Klosterneuburg  über  Giesshübel,  Siegen- 
feld, Baden,  Vöslau,  Kottingbrunn,  Aigen  nächst  Piesting,  Neu- 
stadt, Neue  Welt,  Neunkirchen,  Ternitz  bis  Gloggnitz  u.  Payer- 
bach;  Aspang,  Kirchschlag,  Hochwolkersdorf,  Aichbichl  am  Eosa- 
liengebirge, Leithagebirge,  Haglersberg;  im  Kreise  U.  M.  B.  bei 
Gaunersdorf,  Höbesbrunn,  Ernstbrunn,  Kammersdorf,  Oberholla- 
brunn, Göllersdorf  bis  auf  die  östl.  Abfälle  des  Manhartsberges; 
dann  bei  Doberndorf  nächst  Hörn,  Primmersdorf  nächst  Raabs, 
See  nächst  Langenlois  u.  bei  Melk.    H.  0,15  bis  0,3  M.  Mai-Juli. 

*  *  Pflanze   ausdauernd;    Blüthen    gestielt,    weiss  od.  rosa,    in  lockeren    rispig- 

angeordneten  Tragdolden ;  Deckblätter  ungewimpert,  keine  Hülle  bildend. 
o  Stengel  an  den  Kanten  stachlig-rauh;  Blätter  lanzettlich,  vorn  breiter. 

853.  A.  rivalis  Sibth.  et  Sm.  Blätter  zu  6— Squirlig,  stachel- 
spitzig, am  Rande  u.  an  den  Rückennemen  stachlig-rauh;  Blumen- 
krone radförmig,  weiss;  Früchte  körnig-rauh.  t|.  Feuchte  Gebüsche, 
höchst  selten;  bisher  nur  an  den  Teichen  bei  Feldsberg.  A.  apa- 
rine  Schott.  H.  0,8—2,0  M.  Juli-Aug. 

o  o  Stengel  glatt;  obere  Blätter  lineal. 

•    Wurzelstock    rasig;     Blumenkrone     röthlichweiss     bis    dunkelrosa;     Früchte 

körnig-rauh. 

854.  A.  cynanchica  L.  Stengel  4kantig,  lockerrasig;  Blätter 
jineal,   meist  zu  4  quirlig,  stachelspitzig,   gleichfarbig,  kürzer  als 


243 


die  Zicischcuglieder  des  Sleu()eh;  Deckblätter  lanzettlicli  od.  lineal- 
lanzettlicli:  Bhonoikronc  4spaltig,  aussen  rauh,  seltner  i^latt,  mit 
fein  zuqespitzten  Zipfeln.  i|.  Hügel,  Wiesen,  gemrin.  H.  0,2  bis 
0,5  M.  Juni-S.-pt. 

855.  A.  Neilreichii  Beck.  Stengel  diehtrasig;  Blätter  gegen- 
ständig, die  untersten  eiförmig,  sturnptlich.  zurüekgt'krünimt.  die 
oberen  lineal,  länger  als  die  Z ivischenglieder  des  Stengels;  Blumen- 
krone kahl,  mit  gerundet-zugespitzten  Zipfeln,  sonst  w.  v.  <|.  Ge- 
rolle der  Kalkalpen,  selten;  Saugraben  u.  Bockgrube  des  Schnee- 
bergs, Preinerschütt  der  Eax.  A.  cynanchica.  var.  alpina  Xeilr.  H. 
0.05-0,1  M.  Juli-Sept. 

•  •  Wurzelstock  kriechend;  Blumenkrone  weiss;  Früchte  glatt. 

856.  A.  glauca  (L.)  Bess.  Stengel  stielrund:  Blätter  zu  8  biff 
lOquirlig,  stachelspitzig,  unterseits  blaugrün;  Deckblätter  lineal, 
stachelspitzig;  Blumenkrone  glockig,  4spaltig,  Röhre  kürzer  als; 
der  Saum.  '4  Buschige  Abhänge;  verbreitet  am  Kahlengebirge 
vom  Bisamberge  bis  überVüslau  hinaus;  Laaerberg  über  Rauhen- 
warth  u.  Schwadorf  bis  auf  das  Leithagebirge,  Sebenstein;  Wasser- 
burg u.  Viehofen  bei  St.  Polten,  oberes  Bonauthal  zwischen  Melk 
u.  Langenlois,  Hardegg.  Staatzer  Berg.  Galium  glaucum  L.  A. 
galioides  M.  et  B.  H.  0,3— 0,ö  M.  Juni-Juli. 

857.  A.  tinctoria  L.  Stengel  4kantig;  Blätter  zu  4 — Gquirlig^ 
spitz  od.  stumpf,  gleichfarbig;  Deckblätter  eiförmig  od.  oval,  spitz; 
Blumenkrone  meist  Sspaltig,  Röhre  so  lang  als  der  Saum.  t|. 
Buschige  Abhänge;  Kahlengebirge  bis  in  die  Voralpen,  Fischau  u. 
Sumpfwiesen  bei  Neustadt;  Laaerberg  über  die  Hügelreihe  südöstl. 
Wiens  bis  auf  das  Leithagebirge;  Höbesbrunn,  Stockerau,  Bisam - 
berg.  H.  0.3-0.6  M.  Juni-Juli. 

b.  Früchte  mit  hackigen  Borsten  (lichtbesetzt. 

858.  A.  odorata  L.  Stengel  4kantig,  glatt;  Blätter  zu  6 — S 
quirlig,  länglich-lanzettlich ;  Blüthen  langgestielt  in  einer  end- 
ständigen Trugdolde;  Deckblätter  borstlich;  Blumenkrone  glockige 
weiss.   t|.  Schattige  Wälder,  verbreitet.  H.  0,15--ö,4  M.  April-Mai. 

249.  Galium  L.  Labkraut.  Kelchsaum   verwischt,   an  der   Frucht 
kaum  bemerkbar;   Blumenkrone    radförmig.   flach,    ausgebreitet,  4 
seltner  Sspaltig;    Staubgefässe  4.   seltner  3  od.  5;    Griffel   2spal- 
tig;  Frucht  2knotig.  Theilfrüchtchen  halbkuglig,  Isamig. 

A.  Blätter  3nervig,  zu  4(iuirlig. 
a.  Blüthen  zwittrig  u.  männlich,    gelb,   in    blattwinkelständigen    quirligen  Trug- 
dolden:    Blüthenstiele     nach      dem    Verblühen     zurückgekrümmt     u.    von    den 
ebenfalls  herabgeschlagenen  Blättern  bedeckt;  Frucht  glatt,  kahl. 
*  Trugdolden  mit  Deckblättchen. 

859.  6.  cruciatum(L.)Scop.  Wurzelstock  ausdauernde  Stämmcheni 
treibend;  Stengel  4kantig,  rauhhaarig:  Blätter  eiförmig  bis  läng- 
lich, rauhhaarig;  Blüthenstiele  meist  steifliaarig.  <\.  Gebüsche, 
Raine,  gemein.  Valantia  cruciata  L.  H.  0,15—0,45  M.   April-Juni. 

16* 


244 


*  *  Triigdolden  ohne  Deckblättchen, 


860.  G.  glabrum  (L.)  Roehl.  Wurzelstock  ausdauernde  Stämnichen 
treibend;  Stengel  4kantlg,  kahl,  seltner  kurzhaarig,  ohne  Stachel- 
chen; Blätter  elliptisch  od.  länglich,  am  Rande  u.  an  den  Nerven 
gewimpert;  Blüthenstiele  kahl.  "(].  Waldränder,  stellenweise; 
Emstbrunnerwald  über  Höbeshrunn  bis  auf  die  Schricker  Höhe; 
Kahlengebirge :  oberer  Weidlin^bach  über  den  Steinriegel  bis  St. 
Andrä,  Cobenzl,  Salmansdorf,  Neuwaldegg,  Hainbach,  Mauerbach, 
Crablitz,  Purkersdorf,  Maria-Brunn;  Föhrenwald  bei  Neustadt, 
Platz,  Ternitz,  Pottschach,  Ganswiese.  Gloggnitz,  Reichenau, 
Schottwien,  Trattenbach,  Kirchberg,  bis  auf  die  Voralpen  des 
Wechsels,  Rosalien-  u.  Leithagebirge ;  Oberndorf  nächst  Scheibbs. 
Valantia  glabra  L.  G.  vernum  Scop.  H.  0,1—0.4  M.  April- Juni. 

861.  G.  pedemontanum  All.  Wurzel  jährig;  Stengel  4kantig.  kahl 
od.  zottig,  an  den  Kanten  von  ahivärts  gerichteten  Stachelchen 
rauh;  Blätter  elliptisch  od.  länglich,  mehr  minder  steifhaarig; 
Blüthenstiele  zottig.  i\.  Gebüsche,  Waldränder,  selten;  Prater. 
Laaerberg,  Gloriette  u.  Eichenwald  von  Schönbrunn,  Hameau  bei 
Neuwaldegg,  Kaiserberg  hei  Giesshübel,  Rauheneck  bei  Baden, 
Eichenwäldchen  zwischen  Baden  u.  Vöslau,  Rauhenwarth,  Brauns- 
berg bei  Hainburg,  Königswarte  bei  Berg,  Leithagebirge.  G. 
retrorsum  DC.  H.  0,1—0,4  M.  April-Mai. 

i).  Blüthen  zwittrig,  weiss,  in  endständigen  Tmigdolden ;  Blüthenstiele  nach  dem 

Verblühen  gerade. 

*  Blätter   kurz-stachelspitzig;  Blüthen  in  lockeren,  armblüthigen,  ausgesperrten 

Trugdolden. 

862.  G.  rotundlfolium  L.  Stengel  aufsteigend,  schlaff,  4kantig; 
Blätter  eiförmig-rundlich,  borstig-gewimpert;  Früchte  borstig- 
steifhaarig,  tl.  Gebirgswälder,  zerstreut;  im  Wienerwalde  am 
Anninger  über  Gaden,  Siegenfeld,  Heiligenkreuz,  Sittendorf  bis 
auf  den  Wöglerberg,  Hochrotherd  u.  Breitenfurt,  Rappolten- 
kirchen;  Rosalien-  u.  Wechselgebirge;  auf  allen  Kalkvoralpen;  am 
Waschberge  bei  Stockerau;  verbreitet  im  Waldviertel  u.  auf  den 
Schiefern  am  rechten  Donauufer  bis  St.  Polten.  H.  0,15—0,3  M. 
Juni- Juli. 

*  *  Blätter  ohne  Stachelspitze;  Blüthen  in  reichblüthigen,  rispigen  Trugdolden. 

863.  G.  boreale  L.  Stengel  aufrecht,  steif,  4kantig ;  Blätter  lanzett- 
lich kahl,  am  Rande  etwas  rauh,  2— 7  mm.  breit;  Früchte  von  kurzen 
Borsten  rauh.  4  Nasse  Wiesen,  sehr  häufig.  H.  0,3—0,5  M.  Juni- 
Aug.  b)  m  e  s  0  c  a  r  p  0  n  H.  Br.  Früchte  von  angedrückten 
Härchen  silberig  punktiert.  G.  boreale  intermedium  DC.  c)  h  y  s- 
sopifolium  (Hojftm.)  Früchte  kahl.   Mit  der  Grundform. 

864.  G.  rubioides  L.  Blätter  länglich  od.  eilünglich,  8 — 20  mm. 
breit;  Früchte  runzlig-gefurcht,  kahl;  in  allen  Theilen  auffällig 
grösser,  sonst  w.  v.  <j.  Nasse  Wiesen,  sehr  selten;  in  einer 
Jagdremise  zwischen  Schlosshof  u.  Marchegg  u.  am  linken  March- 


245 


ufer  bei  Magyarfalva ;  bei  Engelhardstetten.   H.   0,5 — 1.0  M.  Mai- 
Juni. 

B.  Blätter  Inervig;  Blüthen  zwittrig. 

a.  Planze  Ijährig;  Durchmesser  der  Blumenkrone  kleiner  als  der  der  reifen  Frucht. 

*  Blilthen  in  blattwinkelsiändigen  Trngdolden ;  Kandu.  Riickennerv  der  Blätter 

von  abwärts  gerichteten  Stachelchen  rauh. 

o  Trugdolden  das  Blatt  nicht  überragend,  meist  Sblüthig;   Fruchtstiele  abwärts- 
gekrümmt. 

865.  6.  tricorne  With.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend,  4kantig, 
kahl,  von  abAvilrts  gerichteten  Stachelchen  rauh;  Blätter  stu  6 — 8 
quirlig,  stachelspitzig;  Blunienkrone  sehr  klein,  weiss^Früchte  warzig. 
0  Aecker,  wüste  Plätze;  verbreitet  im  Marchfelde  u.  Hügellande 
des  Kreises  IT.  M.  B.,  auf  den  Vorhügeln  des  Kahlengebirges  u. 
im  südl.  "Wiener  Becken;  Bannigarten  bei  Mautern,  scheint  sonst 
in  den  2  oberen  Kreisen  zu  fehlen.  H.  0,2 — 0,5  M.  Mai-Sept. 

o  o  Trugdolden  länger    als  dan  Blatt,    meist    mehrblüthig ;    Fruchtstiele  gerade 

866.  G.  aparine  L.  Stengel  kletternd,  4kantig,  von  abwärts  ge; 
richteten  Stachelchen  rauh,  an  den  Gelenken  verdickt  u.  steif haarig- 
Blätter  zu  6 — 9  quirlig,  lanzettlich  od.  die  unteren  verkehrt- 
eiförmig-lanzettlich, über  der  Mitte  breiter,  stachelspitzig;  Blumen- 
krone sehr  klein,  weiss;  Früchte  gross,  4 — 7  mm.  breit,  mit  hacki- 
gen, am  Grunde  drüsentragenden  Borsten  dicht  besetzt.  Q  Auen, 
Hecken,  Gebüsche,  gemein.  H.  0.5—1,5  M.  Mai-Herbst,  b)  Kal- 
brun er  i  Beck.  Stengel  u.  Blätter  ohne  Stachelchen,  an  den  Ge- 
lenken kahl  od.  nur  etwas  steif  haarig;  Früchte  2 — 4  mm.  breit. 
G.  aparine  v.  glabrum  Kalbr.  Bisher  blo.ss  auf  dem  Gaissberg 
bei  Kammern  nächst  Langenlois. 

867.  G.  spurium  L.  Stengel  schlanker,  an  den  Gelenken  kaum  ver- 
dickt u.  daselbst  meist  kahl;  Blätter  lineallanzettlich ;  Früchte 
klein,  2 — 4  mm.  breit,  feinwarziq,  kahl.  O  Aecker,  Weingärten, 
wüste  Plätze,  verbreitet.  H.  0.15—0,45  M.  Mai-Herbst,  b)  V  a  i  1- 
lantii  (DC).  Früchte  mit  hackigen,  am  Grunde  drüsenlosen 
Borsten.  G.  infestum.  W.  et  K.  Mit  der  Grundform,  aber  häufiger. 

*  *  Blüthen  in  selten-  u.  eudstäudigen  rispigen  Trugdolden;  Rand  u.  Rückennerv 

der  Blätter  von  vorwärtsgerichteten  Siachelchen  rauh. 

868.  G.  parisiense  L.  Stengel  aufrecht,  4kantig,  von  abwärts  ge- 
richteten Stach«  Ichen  rauh;  Blätter  ziiö — 7quirlig,  lineallanzettlich, 
stachelspitzig;  Blüthenstielchen  stets  gerade,  ausgesperrt;  Blumen- 
krone unmerklich,  grünlich- gelb;  Fruchte  hackig-steifhaarig.  O 
Aecker,  Grasplätze,  nur  zufällig  u.  vorübergehend;  Gallizin  bei 
Wien,  Schallaburg  nächst  St.  Polten,  Häusling  nächst  Melk.  G. 
microspermum  Desf.  G.  liti^iosum  DC.  H.  0.1—0,8  M.  Aug.- 
Sept, 

b.  Pflanze    ausdauernd ;    Durchmesser    der    Blunienkrone    grösser   als    der    der 

reifen  Frucht;  Blüthen  in  endständigen  rispigen  Trugdolden. 

o..  Blätter  ohne  Stachelspitze,  zu  4,  seltner  zu  Gquirlig. 


•346 


869.  G.  palustre  L.  Stengel  schlaff,  liegend  od.  aufsteigend,  4kan- 
tig,  glatt  od.  von  sehr  kleinen  abwärts  gerichteten  Stachelchen 
etwas  rauh;  Blätter  lineallänglich  od.  länglich,  stumpf,  am  Eande 
meist  stachlig-rauh;  Blumeukrone  weiss;  Frucht  fast  glatt,  kahl. 
4  Sumpfwiesen,  Gräben,  verbreitet.  H.  0,2 — 0,6  M.  Mai-Juli,  b) 
elongatum  (Presl).  Stengel  höher,  an  den  Kanten  schwach- 
geflügelt, Blätter,  Bliithen  u.  Frucht  grösser.  Donauauen,  Baden, 
Sieghartskirchen,  Krems. 

l^.  Blätter  stachel spitzig,  zu  5— 12quirlig. 
*  Stengel  von  abuärtsgerichteten  Stachelchen  rauh. 

870.  6.  uliginosum  L.  Stengel  schlaff,  liegend  od.  aufsteigend, 
4kantig;  Blätter  zu  6 — Squirlig,  lineallanzettlich.  am  Rande 
stachlig-rauh;  Blumenkrone  weiss;  Frucht  feinwarzig,  kahl.  <:|. 
Kasse  Wiesen,  Moore^  Sümpfe;  Brigittenau,  Kronprinz  Rudolfs- 
brücke, Rappoltenkirchen,  Moosbrunn,  HöUes,  Neustadt,  Yoralpen 
■des  Wechsels,  Reichenau,  Prein,  Erlafsee,  Hechtensee,  Mitterbach, 
Obemdorf  nächst  Scheibbs.  Melk,  Langegg,  Oberbergern;  ver- 
l)reiteter  im  Waldviertel:  Jauerling,  Gutenbrunn,  Traunstein, 
Ottenschlag,  Gföhl  Zwettl.  Karlstift,  Raabs.  H.  0,15—0.35  M. 
Mai-Juli. 

*  *  Stengel  ohne  Stachelchen. 

o  Wurzel  zahlreiche  dünne,    zerbrechliche    Stämmchen    treibend,    rasig;    Kron- 
zipfel spitz,  nicht  zugespitzt;  Früchte  sehr  fein  warzig,  kahl. 

•  Blätter  flach,  mit  deutlicher  Stachelspitze  u.  unterseits   hervortretendem  Mittel- 
nerve; Blumenkrone  weiss. 

871.  G.  asperum  Schreb.  SfevgelViegeud  od.  aufsteigend,  schlaff, 
4kantig,  hinterwärts  sammt  den  Blättern  dicht-kuzhaarig ;  Blätter 
zu  6— 8quirlig,  lineal-lanzettlich,  stachelspitzig,  weich,  am  Bande 
von  feinen  Stachelchen  rauh.  ij.  Wiesen,  grasige  Hügel,  verbreitet; 
scheint  jedoch  in  der  Kalkzone  zu  fehlen.  G.  scabrum  Jacq.  G. 
silvestre  Poll.  p.  p.  G.  pusillum  a.  hirtum  Neilr.  H.  0,15 — 0,4  M. 
Mai-Juli,  b)  nitidulum  (Thuill.)  Stengel  oben  u.  Blätter  kahl. 
G.  pusillum  ß.  glabrum  Neilr.  Mit  voriger. 

872.  G.  austriacum  Jacq.  Stengel  aufsteigend  od.  aufrecht, 
steif,  4kantig,  JcaJil :  Blätter  zu  6— Squirlig,  lineal,  begrannt, 
steif,  glänzend,  kahl,  am  Bande  meist  glatt.  t|.  Felsen  u.  Felsen- 
schutt des  Kalkgebirges.  G.  laeve  Thuill.  G.  commutatum  Jord. 
G.  pusillum  y.  nitidum  Neilr.  H.  0,1—0,2  M.  Mai- Aug.  b)  aniso- 
phyllum  (Vill.)  Blätter  gegen  die  Spitze  zu  verbreitert,  am  Rande 
glatt,  Rispe  kurz,  die  Blüthen  ziemlich  gleichhoch,  manchmal  (G. 
hirtellum  Gaud.)  die  unteren  Blätter  sammt  Stengel  kurzhaarig. 
Kalkvoralpen  u.  untere  Alpenregion. 

•  •  Blätter    dicklich,     oberseits    gedunsen,    mit    sehr    kurzer    Stachelspitze    ü. 
undeutlichem  Mittelnerven;  Blumenkrone  lichtgelb. 

873.  G.  baldense  Spreng.  Stengel  niedergestreckt  od.  auf- 
steigend, steif.  4kantig,  kahl,  dichtrasig;  Blätter  zu  6 — Squirlig,  ver- 


247 


kehrt-lanzettlieh.  kahl,  glänzend,  am  Rande  glatt,  im  Trocknen 
schwarzwerdend;  Trugdolden  armblüthig.  i|.  Triften  der  Kalk- 
alpen, oft  weite  Strecken  überziehend.  G.  pusillum  o.  ochroleucum 
Neilr.  H.  0.03—0,08  M.  Juli-Aug. 

o  o  Wurzelstock  derb,  einzelne  od.  zahlreiche,  öfter  holzige  Stämmt-hen  treibend, 
oft   verdickt;    Kronzipfel    zugespitzt;   Früchte    glatt,    feingrubig-jinnktirt,    kahl. 

•  Kronblätter  sattgelb;  Blätter  unterseits  grausammtig. 

874.  G.  verum  L.  Stengel  stielrund,  mit  4  erhabenen  Linien, 
unterwärts  undeutlich  4kantig.  kurzhaarig  od.  kahl;  Blätter  zu 
6— 12quirlig,  lineal,  am  Rande  umgerollt;  Rispe  verlängert,  mit  kurzen 
fast  vom  Grunde  an  blüthentragenden  Aesten ;  Kronzipfel  kurz- 
gespitzt. i\.  Wiesen,  gemein.  H.  0,2 — 0,6  M.  Juni-Sept.  b)  praecox 
Lang.  Stengel  stratf  aufrecht,  unterwärts  deutlicher  4kantig; 
Blätter  weniger  umgerollt;  Rispenäste  kürzer,  die  unteren  ent- 
fernt; Blüthen  dunkler  gelb.  Wiesen  bei  Mauer,  Kalksburg. 
Perchtholsdort,  Laxenburg,  Vöslau,  Rappoltenkirchen;  sicher  weiter 
verbreitet.  G.  Wirtgeni  Schultz.  Mai-Juni. 

•  •  Kronblätter  weiss    od.    gelblichweiss ;    Blätter   kahl    od.    behaart,    aber    nit- 

grausammtig. 

,  Stengel   meist    zahlreich,    durchaus    deutlich   4kantig:     Rispe    verlängert,    mit 
kurzen  meist  vom  Grunde  an  blüthentragenden  Aesten. 

875.  6.  lucidum  All.  Blätter  zu  5 — Squirlig,  lineal  od.  lineal- 
pfriemlich,  »länzend.  kahl,  am  Rande  umgerollt,  rauh,  unterseits 
blasser,  der  JRückennerv  von  2  fß duzenden  Seitenstreifen  eingefasst: 
Kronzipfeln  feinzugespitzt.  <:|.  Kalkberge,  bis  in  die  untere  Alpeu- 
region,  häufig.  G.  rigidum  Vill.  G.  Neilreichii  Wiesb.  H.  0.15 — 0,0 
M.  Mai-Juli,  b)  scabridum  (DC.)  Blätter  kurzhaarig.  Mit  der 
Grundform,  c)  corrudaefolium  (Vill.)  Blätter  schmäler,  stärker 
eingerollt,  oft  gekrümmt.  Mödling.  Baden,  d)  meliodorum 
Beck.  Blätter  schmal,  in  die  lange  Grannenspitze  zugespitzt. 
Blüthenstiele  etwas  länger,  Blüthen  gelblich,  nach  Honig  riechend: 
Krummholz-  u.  Alpenregion  des  Schneebergs  u.  der  Raxalpe. 

874X875.  G.  lucidum X verum.  A^on  G.  lucidum  durch  die  kurz 
flaumhaarige  Behaarung  des  Stengels,  der  Achsen  des  Blüthen- 
standes  u.  der  Blattunterseite;  von  G.  verum,  durch  kantigen, 
weniger  behaarten  Stengel,  kürzere,  glänzende  Blätter,  lockere 
Rispe  u.  hellgelbe  Blumen  verschieden.  Bei  Merkenstein.  G.  efful- 
gens  Beck. 

876.  G.  mollugo  L.  Blätter  zu  5 — Squirlig,  länglich-verkehrt- 
eiföiTTiig  od.  lanzettlich,  kahl  od.  behaart,  am  Rande  rauh,  flach,  unter- 
seits blasser,  matt,  der  Bückennerv  ohne  fßänzende  Seitenstreifen : 
Kronzipfel  fein  zugespitzt.  t|.  Wiesen,  Hecken,  gemein.  H.  O.o 
bis  \,b  M.  Mai-Sept.  a)  latifolium  L  e  e  r  s.  Blätter  ver- 
längert, 18 — 20  mm.  lang,  4 — 8mtn.  breit,  verkehrteifürmig.  vorn 
abgerundet,  kahl  od.  (G.  pubescens  Schrad.)  etwas  behaart,  od. 
(G.  pycnotrichum  H.    Br.  ==  G.  hirsutum    Kit.  non   Ruiz    et    Pav.) 


248 


sainmt  Stengel  stark  behaart  bis  grauzottig,  b)  a  n  g  u  s  1 1  - 
folium  L  e  e  r  s.  Blätter  verlängert,  12 — 26  mm.  lang,  2— 5  mm, 
breit,  lanzettlich  od.  lineal-lanzettlich,  kahl  od.  (subpubescens 
H.  Br.)  etwas  behaart,  manchmal  (G.  nemorosum  Wierzb.)  von 
derber  Consistenz.  c)  e  1  a  t  u  m  (T  h  u  i  1 1.)  Blätter  länglich-ver- 
kehrteiförmig,  kurz,  8 — 15  mm.  lang,  5mm.  breit;  Rispe  ausge- 
breitet, mit  wagrechten  od.  (brevifrons  Borb.  et  Br.)  aufrecht  ab- 
stehenden Aesten.  d)  tyrolense  (Willd.)  Blätter  verkehrt- 
eiförmig, kurz,  5 — 14  mm.  lang,  4 — 6  mm.  breit,  dünn,  weich, 
Blüthenstiele  sehr  fein,  verlängert.  G.  insubricum  Gaud.  e)  er  ac- 
tum (Huds)  Blätter  lanzettlich  od.  lineallanzettlich,  kurz,  8  bis 
15  mm.  lang,  2 — 4  mm.  breit,  kahl  od.  (hirtifolium  H.  Br.)  mehr 
minder  behaart;  Bispenäste  aufrecht  abstehend,  armbliithig  od. 
(G.  dumetorum  Jord.)  wagrecht  u.  reichblttthig,  mit  verkürzten, 
1 — 2  mm,  langen  od.  (praticolum  H.  Br.)  verlängerten,  3  mm. 
langen  Blüthenstielen. 

874X876.  G.  mollugoX  verum.  Stengel  4kantig;  Blätter  lineallan- 
zettlich, unterseits  dünn-sammtig;  Blüthen  blassgelb ;  Kronzipfel  zu- 
gespitzt. Nicht  selten  unter  den  Eltern,  übrigens  bald  der  einen,  bald 
der  anderen  Stammart  näherstehend,  Hieher  G.  ochroleucum  Wolf;  G. 
decolorans  Gr.  et  Godr.  (submoUugo  X  verum) ;  G,  intercedens 
(mollugo  X  V6^'^™)  ^-  Kern.  u.  G.  ambiguum  Gr.  et  Godr.  (super- 
mollugo  X  verum) ;  G.  eminens  Gr.  et  Godr.  (verum  X  ^i'^ctum); 
G.  spectabile  et  aberrans  Beck. 

,  ,  Stengel    meist    einzeln,    wenigstens    am    Grunde    stielrundlich ;    Rispe   weit- 
schweifig, mit  verlängerten  unterwärts  blüthenlosen  Aesten. 

877.  G.  Schultesii  Vest.  Wurzelstock  Jcriechend,  ausläuf'er- 
treibend;  Stengel  deutlich  4Jccintig,  nur  am  Grunde  stielrundlich; 
Blätter  zu  6 — 9quirlig,  lanzettlich,  graugrün;  Blütlienstielchen  etwas 
steif,  vor  dem  Aufblühen  meist  aufrecht;  Blumenkvone  flach,  mit 
lineallänglichen,  langzugespitzten  Zipfeln;  Staubgefässe  zuerst 
einwärts-gekrnramt,  zuletzt  zurückgebogen.  t|.  Bergwälder,  bisher 
nur  am  Rosaliengebirge  bei  Sauerbrunn.  G.  aristatum  Aut.  non. 
L.  H.  0,5—1,0  M.  Juli-Aug-. 

878.  G.  silvaticum  L.  Wurzelstoclc  zusammengezogen,  Jcnotig- 
verdicM,  fast  knollig;  Stengel  stielrundUcli,  mit  4  Linien  belegt; 
Blätter  zu  6 — 12quirlig,  länglich-lanzettlich,  unterseits  blaugrün; 
Blüthenstielchen  haardünn,  vor  dem,  Aufblühen  nickend;  Blumen- 
krone kleiner,  beckenförmig-vertieft,  mit  eilänglichen,  kurzge- 
spitzten Zipfeln;  Staubgefässe  aufrecht,  kürzer.  2|.  Bergwälder, 
Voralpen,  verbreitet;  fehlt  am  Rosaliengebirge.  H.  0,5—1,0  M. 
Juli- Aug. 

874X878.  G.  silvaticum  X  verum.  Von  G.  silvaticum  durch  den 
4kantigen,  flaumhaarigen  Stengel,  die  grasgrünen  schmäleren 
Blätter  u.  die  vor  dem  Aufblühen  aufrechten  Blüthenstielchen; 
von  G.  verum  durch  die  breiteren,  weichen,  am  Rande  nicht  um- 


249 


gerollten  Blätter,  die  verlängerten  Rispenäste  u.  die  looker 
stehenden,  weisslichen  Blüthen,  verschieden.  Waldränder  bei  Ober- 
Bergern,  Wülbling.  G,  digenemn  Kern.  G.  Baumgartneri  Beck. 

LIII.  F  a  m  i  1  i  e.  Valerianeae   UC. 

250.  Valeriana  L.  Baldrian,  Kelchsaum  an  der  Blütlie  eingerollt, 

an    der   Frucht   in   eine  federige  Haarkrone  (Pappus)   verwandelt, 

abfällig;  Blumenkrone  öspaltig:  Frucht  durch  Verkümmerung  der 

Scheidewände  Ifächerig. 

a.  Blätter  sämmtlich  fiederschnittig;  Blüthen  zwittr'g,  gleiclifijrniig. 

879.  V.  officinalis  L.  Wurzelstoclz  Jcurz,  unterirdische  Aus- 
läufer treibend  od.  ausläuferlos:  Blätter  8 — ISpaarig,  Abschnitte 
lanzettlich  od.  länglich^,  grobgesägt;  Blüthen  röthlichweiss.  \\. 
Feuchte  Wiesen,  Auen;  häufig  auf  den  Donauinseln,  in  den 
Marchauen,  in  der  südöstl.  Niederung  Wiens  u.  stellenweise  in 
Gebirgswäldern.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juni-Aug.  b)  angustifolia 
(Tausch.)  Blattabschnitte  lineal  od.  lineal-lanzettlich;,  ganz- 
randig  od.  schwach  gezähnt.  Bergwälder;  häufig  auf  dem  Kahlen- 
gebirge. 


V.  sambucifolia  Mik.  WurzelstovTz  stets  lauge,  ober- 
irdische Ausläufer  treibend;  Blätter  4 — öpaarig,  Abschnitte  läng- 
lich-eiförmig od.  eilanzettlich,  grobgesägt:  Blüthen  u.  Früchte 
grösser,  sonst  w.  v.  t|.  Wälder,  Schluchten  der  Rax,  des  Schnee- 
bergs u.  Dürrensteins;  auch  im  Kreise  0.  M.  B.  bei  Grafenegg, 
Hannannsschlag.  Karlstift,  Eaabs  u.  Haidegg.  V.  repens  Host. 
H.  0,5—1  2  M.  Juni  Juli. 

b.    Blätter    sämmtlich    od.     doch    die    unteren    iiugethe'lt;      Blüthen     vielehig- 

2häusig,    ungleichförmig    (auf  der  einen  Pflanze  grösser,    zwittrig  od.  männlich 

mit  vorragenden  fruchtbaren  Staubgefässen,   auf  der  anderen  kleiner,  mit  meist 

unfruchtbaren  Staiibgefässen  u.  vorragendem  Gritfei). 

O.'  Blüthen  weiss  od.  rosa;  Trugdolde  doldentraubig. 

*  Wurzelstock  kriechende  Ausläufer  treibend. 

881.  V.  dioica  L.  Blätter  der  Laubtriebe  u.  des  Stengelgrundes 
ungetheilt,  langgestielt,  eiförmig  od.  elliptisch,  die  übrigen  Sten- 
gelblätter sitzend,  fiedertheilig  od.  leierfönnig-fiedertlieilig.  Zipfel 
länglich  od.  lanzettlich,  Endzipfel  viel  grosser,  i]-  Sumpfwiesen 
der  Ebene  u.  der  Gebirge,  verbreitet.    H.  0.15—0,5  M.    Mai-Juni. 

882  V.  simpllcifolia  (Rchb.)  Kab.  Blätter  sämmtlich  unge- 
theilt, Aiq  der  Laubtriebe  u.  des  Stengelgrundes  rundlich-eiförmig, 
in  den  Blattstiel  herablaufend,  die  übrigen  Stengelblätter  sitzend, 
keilförmig  od.  elliptisch^  meist  vorn  grobgezähnt.  c|.  Sumpfwiesen; 
bisher  bloss  bei  Neuwaldegg  u.  auf  der  Bauernwiese  zwischen 
Gloggnitz  u.  Schottwieii.  V.  dioica  var.  simpllcifolia  Rchb.  V.  poly- 
gama  Bess.  H.  0,15 — 0.4  M,  Mai-Juni. 


250 


*  *  Wurzelstock  mehrköpfig,  ohne  Ausläufer. 

o  Wurzelstock  nicht  schopfig;    Stengel  mit    3— mehreren    Blattpaaren;    Bliithen 

röthlich  od.  weisslich. 

883.  V.  tripteris  L.  Blätter  der  Laubtriebe  u.  des  Stengel- 
grundes ungetheiU,  herzeiförmig,  geschweift-gezähnt,  die  übrigen 
Stengelblätter  Sschnittig  od.  Stheilig.  'i\.  Gebirgswälder ;  vom  He- 
lenenthale  bei  Baden  längs  des  ganzen  Kalkalpenzuges,  sowie  auf 
dem  Wechselgebirge  verbreitet;  auch  im  Kremsthale  bei  Meissling, 
bei  Dürrenstein  u.  Melk.  H.  0,2—0,4  M.  Mai-Juli,  b)  inter- 
media (Hoppe).  Stengelblätter  ungetheilt.  Selten  unter  der 
Grundform.  Vielleicht  Bastart  letzterer  mit  der  folgenden  Art. 
V.  Hoppii  Echb.  Hieher  auch  V.  Sternbergii  Beck  u.  V.  ambigua 
Gr.  et  Godr. 

884.  V.  montana  L.  Blätter  sämmtlicli  ungetlieilt,  die  unteren 
u.  die  der  Laubtriebe  rundlich  od.  rundlich-eiförmig,  am  Grunde 
abgerundet,  ganzrandig  od.  seichtgezähnt,  die  oberen  eiförmig  od. 
eiförmig-lanzettlich.  t|.  Mit  der  vorigen,  jedoch  seltner;  auch  auf 
dem  Anninger.  H.  0,2—0,4  M.  Mai-Juli.  ' 

o  o  Wurzelstock   schoptig;    Stengel,  die    blüthenständigen  Blätter   abgerechnet, 
blattlos  od.  mit  1  Blattpaare;  Blüthen  reiaweis.s. 

885.  V.  saxatilis  L.  Blätter  ungetheilt,  ganzrandig  od.  ge- 
schweift-gezähnt, die  grundständigen  elliptisch  od.  eilänglich,  die 
stengelständigen  lineal-lanzettlich.  <\.  Felsen  der  Kalkalpen  u.  der 
angrenzenden  Voralpen^,  häufig.  H.  0,1 — 0,8  M.  Juni- Juli. 

p.  Blüthen    schmutziggelb,    röthlich  überlaufen;    Trugdolde    rispig-traubig   od. 

quirligährig. 

886.  V.  elongata  Jacq.  Stengel,  die  blüthenständigen  Blätter 
abgerechnet,  meist  mit  1 — 2  Blattpaaren ;  Blätter  eiförmig  od. 
eilänglich,  die  stengelständigen  grösser,  grobeingeschnitten-gezähnt, 
am  Grunde  abgerundet  od.  herzförmig ;  Trugdolde  rispig-traubig. 
'4.  Felsenspalten  u.  Schneefelder  der  Kalkalpen,  sehr  selten; 
Saugraben,  Ochsenboden  u.  Kaiserstein  des  Schneebergs;  Schlan- 
genweg, Wetterkogel  u.  Hohe  Lehne  der  Rax;  Oetscher.  H.  0,05 
bis  0,2  M.  Juli- Aug. 

887.  V.  celtica  L.  Stengel,  die  blüthenständigen  Blätter  abge- 
rechnet, meist  mit  einem  Blattjjaare;  Blätter  länglich-verkehrt- 
eiförmig bis  keilig,  sämmtlicli  ganzrandig,  die  stengelständigen 
kleiner,  linealkeilig.  gegen  den  Grund  allmählig  verschmälert; 
Trugdolde  quirlig-ährig.  ?}.  Angeblich  auf  dem  Schneeberge,  Oet- 
scher u.  Dürnstein,  doch  in  neuerer  Zeit  nicht  gefunden.  H.  0.03 
bis  0,2  M.  Juli- Aug. 

251.  Yalerianena  Tourn.  Kapunzel.  Kelchsaum  gezähnt  od.  ver- 
wischt, die  Frucht  krönend;  Blumenkrone  5spaltig;  Frucht  3fäche- 
rig,  ein  Fach  Isamig,  zwei  leer. 


251 


a.  Kelchsaum  sehr  kurz,  undeutlich. 


888.  V.  olitoria  (L.)  Poll.  Stengel  g-abelspaltig-ästig;  Blätter 
länglich-spatelig;  Blütlien  in  gedrungenen  Trugdolden,  bläulich; 
Früchte  rundlich-eiförnnri,  seitlich  ziisammengedrüclä,  auf  den 
Flächen  mit  Je  einer  stärkeren  Riefe  n.  Furche.  0  Brachen. 
Hecken,  häufig.  V.  locusta  a.  olitoria  L.  H.  0,1 — 0,2  M.  April-Mai. 

889.  V.  carinata  Lols.  Früchte  länglich,  feist  4seitig,  auf  der 
hinteren  Fläche  tiefrinniq-ausgehöhlt.  sonst  w.  v.  O  An  gleichen 
Orten  w.  v.  H.  O.l'— 0,25  M.  April-Mai. 

b.  Kelchsaiim   deutlich,    schiefabgestutzt,    gezähnt,    der  hintere  Zahn  auffallend 

giösser. 

890  V.  dentata  (L.)  Poll.  Stengel  gabelspaltig-ästig;  Blätter 
länglich-spatelig.  obere  lanzettlicli  bis  lineal,  am  Grunde  oft  ge 
zahnt;  Blüthen  in  lockeren  Trugdolden,  bläulich;  Früchte  eikegel- 
fÖrmig,  hinten  convex.  vorne  ziemlich  flach,  mit  ei)ie)ii  länglichen, 
durch  eine  feine  Riefe  getheilten  u.  von  einem  erhabenen  Rande 
iimgehenen  Mittelfelde,  fruchthares  Fach  viel  grösser  als  die  2 
leeren.  O  Aecker,  ziemlich  häufig.  V.  locusta  o.  dentata  L.  Y. 
Morisonii  DC.  H.  0.15—0,35  M.  Juni-Aug. 

891.  V.  rimosa  Bast.  Früchte  kuglig -eiförmig,  mit  5  feinen 
Riefen  u.  vorn  mit  einer  Furche,  fruchtbares  Fach  viel  kleiner 
■als  die  2  aufgeblasenen  leeroi,  sonst  w.  v.  0  Aecker,  zerstreut; 
Stockerau,  Hintersdorf  nächst  Tulln,  Hadersfeld,  Klosterneuburg, 
Döbling,  Weinhaus,  Ottakring.  Mauer,  Rodaun,  Gaden,  Siegen- 
feld, Soos,  Vöslau,  Loipersbacb,  Küb,  Pettenbach,  Eeichenau; 
Seitenstetten ;  im  Waldviertel  von  Gföhl  über  Zwettl  bis  Gmünd. 
Merkersdorf  bei  Hardegg.  V.  auricula  DC.  H.  0.15—0,3  M.  Juni- 
August. 

LIV.  Familie.  Dipsaceae  DC. 

1  Blüthenlager  mit  Spreublättchen 2 

Blüthenlager  ohne  Spreublättchen.  rauhhaarig  ....     Knautia 

"2  Hüllblätter  länger  als  die  Spreublättchen 3 

Hüllblätter  kürzer  als  die  Spreublättchen Cephalaria 

3  Stengel  stachellos.  Hüllblätter  krautig 4 

Stengel  u.  Hüllblätter  stachlig  od.  stachelborstig    .    .  Dipsacus 

4  Aussenkelch  mit  einem  krautigen  4zähnigen  Rande    .     Succisa 
Aussenkelch    mit    einem    trockenhäutigen    ausgeschweiftem 

Saume Scabiosa 

■252.  Dipsacus  L.  Karde.  Blüthenlager  spreublättrig;  Hüllblätter 
abstehend  od.  aufsteigend,  länger  als  die  Spreublättchen;  Aussen- 
kelch mit  kurzem  ausgeschweiftem  Rande;  Innenkelch  4zähnig  od. 

üranzrandig. 


252 


a.  Blüthenköjife  eiförmig  länglich,  5— S  cm.  lang;  Hüllblätter  stachlig,  viel  länger 

als  die  Spreublättchen. 

892.  D.  fullonum  L.  Grundständige  Blätter  borstlich  gewim- 
pei-t  u.  besonders  oberseits  zerstreut  bestachelt;  Stengelblätter  mit 
breitzusammengewachsenem  Grunde  sitzend,  meist  ungetheUt,  un- 
gewimpert,  nur  am  Kiele  u.  bisweilen  am  Bande  gestachelt;  Hüll- 
blätter lineal-pfriemlich,  bogig-aufsteigend,  theihveise  länger  als 
der  Blüthenkopf ;  Blumenkrone  dunkellila.  0  Unbebaute  Orte, 
Ufer,  verbreitet.'  D.  silvestris  Huds.  H.  1,0—2,0  M.  Juli-Auor. 

893.  D.  iaciniatus  L.  Grundständige  Blätter  borstlieh-gewim- 
pert,  stachellos;  Stengelblätter  7nit  beckenfönnig-zusammengewach- 
senem  Grunde  sitzend,  buclitig-fiederspaltig,  borstUch-geirimpert, 
am  Kiele  gestachelt;  Hüllblätter  lineallanzettlicli,  abstehend  od. 
aufsteigend,  yneist  kürzer  als  der  Blüthenkopf;  Blumenkrone  blass- 
lila  od.  weiss.  0  An  gleichen  Orten  w.  v.,  jedoch  seltner.  H.  0,6 
bis  1,2  M.  Juli- Aug. 

Anm.  D.  fallonum  var.  p.  sativus  L.  (D.  fullonum  Aut.)  von  den  angeführten 
Arten  durch  die  in  einem  starren  zurückgekrümmten  Stachel  aullaufenden 
Spreublättchen  verschieden,  kam  ehemals  bei  Traismauer  u.  Scheibbs  ver- 
wildert vor. 

b.  Blüthenköple  kuglig,   2— 3  cm.    im  Durchui.:    Hüllblätter  feingraunig,    wenig 

länger  als  die  Spreublättchen. 

894.  D.  pilosus  L.  Blätter  gestielt,  am  Grunde  meist  geöhrt; 
Hüllblätter  krautig,  wagrecht  od.  abwärts  gerichtet,  sammt  den 
feinzugespitzten  Spreublättchen  borstlich-gcAvinipert;  Blumenkrone 
gelblichweiss.  0  Auen,  Ufer;  im  Donauthale  bei  Schönbühel,  im 
Gurhofgraben  bei  Aggsbach,  Mautern  u.  von  der  Schmidamündung 
stellenweise  bis  Hainburg,  an  der  Ibbs  bei  Seitenstetten  u.  Ascli- 
bach,  der  Erlaf  bei  Scheibbs,  der  Traisen  bei  Nussdorf,  der  March 
u.  an  der  Leitha,  am  Sattelbache  bei  Heiligenkreuz  u.  von  hier 
durch  das  Helenenthal  bis  Tribuswinkel.  Cephalaria  appendiculata 
Schrad.  C.  pilosa  Gr.  et  Godr.  H.  0,5-1,3  M.  Juli- Aug. 

253.  Cephalaria  Schrad.  Koj^fblume.  Blüthenlager  spreublättrig; 
Hülle  halbkuglig,  dichtdachig,  kürzer  als  die  Spreublättchen; 
Aussenkelch  4 — vielzähnig;  Innenkelch  vielzähnig  od,  ganzrandig. 

895.  C.  transsilvanica  (L.)  Schrad.  Stengel  mehr  minder  rauh- 
haarig; Blätter  leierförmig,  fiederspaltig  od.  fiedertheilig;  HüU- 
u.  Spreublätter  eilanzettlich,  in  eine  feine  violettbraune  Spitze 
auslaufend;  Blüthen  gelblich,  seltner  lila,  die  randständigen  strah- 
lend. 0  Aecker,  Raine,  aus  Ungarn  eingeschleppt  u.  ohne  blei- 
benden Standort;  zwischen  Simmering  u,  Klederling,  bei  Laa, 
zwischen  Mödling,  Neudorf  u.  der  Laxenburger  Bahn,  um  den 
Melker  Keller  bei  Baden,  bei  Wördern;  zwischen  Parndorf  u.  dem 
Ncusiedlersee.  Scabiosa  transsilvanica  L.  H.  0,3  —  1.0  M.  Juli- 
Ausrust. 


253 


254.  Kiiaiitia  L.    Knautie.   Blüthenla.yer  rauhhaarig ;   Hüllblätter 
sternfürmig-ausgebreitet;  Aussenkelch  4— mehrzähnig;   Innenkelcli 

mit  8 — 12  borstlichen  Zähnen. 

896.  K.  arvensis  (L.)Coult.  Stengel  von  kurzen  Haaren  etwas 
grau-  u.  von  längeren  steil'haarig:  untere  Blätter  meist  ungetheilt, 
obere  fiederspültüj,  mit  Janzettlichen  Abschnitten;  Blüthen  violett. 
die  randständigen  strahlend.  t|.  Wiecsen,  gemein.  Scabiosa  arvensis 
L.  H.  0.3— 0,6  M.  Juni-  8ept.  b)  i  n  t  e  g  r  i  f  o  1  i  a  G.  M  e  y.  Blätter 
sämmtlich  ungetheilt,  länglich-lanzettlich,  c)  c  a  m  p  e  s  t  r  i  s 
(Andrz.)  Blüthen  gleicligestaltet,  die  randständigen  nicht  strahlend. 
Scabiosa  eampestris  Andrz.  So  seltner. 

897.  K.  pannonica  (Jacq.)  Wettst.  Stengel  rauhhaarig;  ober- 
wärts  flaumig;  Blätter  sämmtlicJi  ungetheüt,  elliptisch  od.  eiförmig. 
die  stengelständigen  nieist  'plötzlich  in  den  breitgeflägelten  Blatt- 
stiel verschmälert:  Blüthen  röthlieh-violett,  die  randständigen  stra- 
leud.  ij.  Auen,  Ufer,  Wälder,  häufig.  Scabiosa  pannonica  Jacq. 
K.  drymeia  Heuif.  K.  nympharum  Bois.  et  Heldr.  H.  0,3 — 1,2  M. 
Juli- Sept. 

898.  K.  silvatica  (L.)  Duby.  Blätter  lanzettlich  od.  eiförmig- 

lanzettlicli,  die  stengelständigen  mit  halbstengelumfassenden,  meist 
breit  gestutztem.  Grunde  sitzend  od.  in  einen  breit  geflügelten  Blatt- 
stiel allmühlig  verschmälert;  Blüthen  grösser,  dunkler,  sonst  w.  v. 
<|. Voralpen  bis  in  die  Krummholzregion,  häufig.  Scabiosa  silva- 
tica L.  S.  dipsacifolia  Host.  K.  dipsacifolia  Schultz.  H  0,3 — 1,2 
M.  Juli-Sept.  b)  praesignis  Beck.  Köpfchenstiele  u.  Hüll- 
schuppen drüsenhaarig.  Schneeberg  beim  Baumgartnerhause. 

897X898.  K.  pannonica  silvatica.  Hat  die  Tracht  der  K. 
silvatica,  aber  die  oberen  Stengelblätter  der  K.  pannonica. 
Am  Oehler.  K.  lancifolia  Heuff. 

255.  Siiceisa  M.  et  K.    Teufelsbiss.    Blüthenlager    spreublättrig; 
Hüllblätter  sternförmig  ausgebreitet;  Aussenkelcli  mit  einem  krau- 
tigen 4zähnigen  Rande;  Innenkelch  mit  5  borstlichen  Zähnen. 

899.  S.  pratensis  IVIoench.  WurzelstocJc  abgebissen;  Stengel 
aufrecht  od.  aufsteigend;  grundständige  Blätter  eiförmig-länglich, 
stengelständige  lanzettlich;  Köpfchen  zuletzt  kuglig;  äusserer 
Kelch  rauhhaarig.  Zipfel  eiförmig,  spitz,  Saum  des  inneren  Kel- 
ches öborstig:  Blumenkrone  blau,  sehr  selten  weiss.  t|.  Feuchte 
Wiesen,  verbreitet.  Scabiosa  succisa  L.  H  0,3 — 1,0  M.  Juli-Sept. 
b)  hispidula  Peter  m.  Stengel  höher,  sammt  den  Blättern 
ziemlich  dicht  behaart.  Lassee,  Gramat-Neusiedl,  Himberg,  Moos- 
brunn, Soos. 

900.  S.  inflexa  (Kluk).  Beck.  WurzelstocJc  Jcriechend;  Stengel 
aufsteigend;  grundständige  Blätter  keilig-länglich,  stengelständige 


254 


lanzettlicli;  Köpfchen  zuletzt  längliclieiförmig ;  äusserer  Kelch 
kahl,  Lappen  Trnrz,  stumpf,  Saum  des  inneren  Kelches  ohne  Bor- 
sten; Blumenkrone  bleichlila  bis  weisslich.  (\.  Sumpfwiesen,  sehr 
selten;  Himberg,  linkes  Piestingufer  zwischen  Gramat-Neusiedel  u, 
Moosbrunn,  Friedhof  von  Moosbrunn,  an  der  Fischa  bei  Eber- 
gassing.  Scabiosa  inflexa  Kluk.  Sc.  australis  Wulf.  Succisella  in- 
flexa  Beck.  Succisa  australis  Schott.  S.  repens  Brign.  H.  0;3  bis 
1,0  M.  Aug.-Sept. 

256.  Scabiosa  L.  Scabiosa.  Blüthenlager  spreublättrig;  Hüllblätter 
sternförmig  ausgebreitet;  Aussenkelch  mit  einem  trockenhäutigen 
ausgeschweiftem  Saume;   Innenkelch  mit  5 — lOborstlichen  Zähnen 

od.  selten  zahnlos. 

a.  Blätter  der  Laubtriebe  ganzrandig. 

901.  S.  canescens  W.  et  K.  Grundständige  Blätter  länglich 
od.  lanzettlich,  ganzrandig  od.  fiederspaltig-eingeschnitten.  stengel- 
ständige fiederspaltig  od.  -theilig  mit  ganzrandigen  Zipfeln;  Bor- 
sten des  inneren  Kelches  gelblich,  etwa  doppelt  so  lang  als  der 
Saum  des  äusseren  Kelches;  Blumenkrone  blau.  t|.  Trockene  Hügel, 
stellenweise;  Hügelreihe  von  Gänserndorf  über  Schönfeld  u,  Brei- 
tensee bis  Schlosshof,  Hainburger  Berge,  Leithagebirge,  von  Velni 
u.  Münchendorf  bis  auf  das  Steinfeld  bei  Neustadt  u.  Brunn; 
Türkenschanze  bis  Pötzleinsdorf,  Kalkberge  von  Mauer  bis  Guten- 
stein; im  Donauthale:  Schiffberg  bei  Hollenburg,  Stein,  Mautern, 
auf  der  Fucha,  bei  Kossatz,  Aggstein,  Molk.  S.  suaveolens  Desf. 
H.  0,2—5,0  M.  Juli- Sept. 

b.  Blätter  der  Laubtriebe  gekerbt  od.  getheilt. 

902.  S.  agrestis  W.  et  K.  Stengel  meist  kahl;  Blätter  glanzlos, 
die  der  Laubtriebe  länglich,  gekerbt,  untere  stengelständige  leier- 
förmig,  obere  fiedertheilig  mit  fiederspaltigen  Abschnitten;  Borsten 
des  inneren  Kelches  braunschwarz,  meist  nervenlos,  so  lang  od. 
2 — 4mal  länger  als  der  Saum  des  äusseren  Kelches;  Blumenkrone 
lila  od.  purpurn,  sehr  selten  weiss.  0  u.  <;|.  Wiesen,  Hügel; 
häufig  im  Marchfelde,  auf  den  Hainburger  Bergen,  dem  Leitha- 
gebirge, Kahlengebirge,  stellenweise  im  Donauthale  bis  Persenbeug, 
am  Jauerling,  bei  Gföhl,  Zwettl;  Na^sthal,  Lilienfeld,  Scheibbs. 
S.  columbaria  Aut.  non  L.  H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept.  b)  leiocephala 
THoppe).  Borsten  des  inneren  Kelches  fehlend.  Mit  der  Grundform. 

903.  S.  ochroleuca  L.  Stengel  u.  Blätter  meist  stärker  behaart, 
Kelchborsten  anfangs  fuchsrotli:  Blumenkrone  Uassgelh,  sonst 
w.  V.  0  u.  <1.   Wiesen,  Hügel,  verbreitet.  H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

904.  S.  lucida  Vill.  Stengel  kahl  od.  oberwärts  zerstreut  be- 
haart; Blätter  glänzend,  kahl  od.  feingewimpert,  die  der  Laubtriebe 
u.  die  untersten  steiigelständigen  eiförmlig- länglich,  gekerbt- 
gesägt, die  übrigen  leierförmig  od.  fiedertheilig  mit  ganzrandigen 
od.    fiederspaltigen    Abschnitten;    Borsten    des    inneren    Kelches 


255 


dunkelbraun,  einwärts  mit  einem  hervortretenden  Nerven,  4-  bis 
omal  Imufer  als  der  Saum  des  äusseren  Kelches-,  Blumen- 
krone purpurn.  t|.  Buschige  Stellen  höherer  Kalkg-ebirge  bis  in 
^lie  Alpen,  häufig:  auch  auf  Schiefer  bei  Aggstein  u.  Aggsbach. 
H.  0,1—0.5  M.  Juli-Sept. 

903.  >-904.S.  lucida)  ochroleuca.  Stengel  unterwärts  samrat 
den  unteren  Blättern  behaart  od.  kahl;  Hüllblätterflaunihaarig;  Blumen 
gelblichweiss  od.  die  äusseren  u.  die  Kronröhren  lila  überlaufen. 
S.  lucidula  u.  psilophylla  Beck.  Thalhof  bei  Reichenau. 

LV.  Familie.  Coiiipositae  Taill. 

1  Blüthen  siinnntlich   röhrig    od.    die    randständigen   zungen- 

förmig;  Griffel  2schenkelig,  unterhalb  der  Theilung  in 
die  Schenkel  nicht  verdickt,  Schenkel  der  Zwitterblüthen 
meist  frei 2 

Blüthen  sämmtlich  röhrig,  die  randständigen  manchmal 
grösser;  Griffel  der  Zwitterblüthen  2schenkelig,  unter- 
halb der  Theilung  in  die  Schenkel  knotig  verdickt  u. 
pinselförmig  behaart,  Schenkel  frei  od.  zusammenge- 
wachsen       29 

Blüthen  sämmtlich  zungenförmig;  Griffel  2schenkelig,  unter 
der  Theilung  in  die  Schenkel  nicht  verdickt,  Schenkel 
frei,  fädlich,  zurückgerollt;  Köpfchen  stets  gleichblüthig  38 

2  Griffelschenkel  der  Zwitterblüthen  fädlich,  keulenförmig  od. 

kurzeiförmig,  vom  Gründe  an  fiäumlich  od.  drüsig-rauh  3 
Griffelschenkel  der  Zwitterblüthen  halbstielrund,  auswendig 

flach,  nur  an  der  Spitze  fiäumlich 7 

Griffelschenkel  der  Zwitterblüthen  in  ein  behaartes  fädliches 

od.  kegelförmiges   Anhängsel   od,  Spitze  vorgezogen  od. 

an  der  Spitze  abgestutzt  u,  daselbst  pinselförmig  behaart  17 

3  Blüthen  sämmtlich  zwittrig 4 

Blüthen  vielehig,  oft  2häusig  vielehig 5 

4  Hüllschuppen  2 — mehrreihig,  Blüthen  özähnig,  Pappus  ein- 

reihig       Eupatorium 

Hüllschuppen  1  reihig,  Blüthen  4spaltig,  Pappus  mehrreihig 

Adenostyles 

5  Stengel  vielköpfig Petasites 

Stengel  Iköpfig 6 

6  Blüthen    röthlich,    die    des    Randes    fädlich,    schief   abge- 

schnitten    Homogyne 

Blüthen  goldgelb,  die  des  Randes  zungenförmig    .    .  Tussilago 

7  Staubbeutel  ungeschwänzt 8 

Staubbeutel    am    Grunde    von    2    pfriemlichen    Anhängseln 

geschwänzt 14 

8  Blüthen  sämmtlich  röhrig.  zwittrig Linosyris 

Blüthen  der  Scheibe  röhrig,  zwittrig,  des  Randes  zungen- 
förmig od.  fädlich,  weiblich  od.  leer 9 


256 


9  Achenen  stielrundlich,  gerippt Solidago 

Achenen  zusammengedrückt,  ungerippt 10 

10  Hüllschuppen  dachig 11 

Hüllschuppen  1 — Sreihig,  gleich  lang 12 

11  Randblüthen  zungenförmig,  Ireihig;  Pappus  vielreihig   .  Aster 
Eandblüthen    schmalzungenförmig    od.    fädlich,    vielreihig; 

Pappus  einreihig Erigeron 

12  Pappus  fehlend Bellis 

Pappus  haarig 13 

13  Stengel  Iküptig     Bellidiastrum 

Stengel  vielköpfig Stenactis 

14  Hüllschuppen  2reihig;  Pappus  fehlend Micropus 

Hüllschuppen  dachig;  Pappus  vorhanden 15 

15  Blüthenlager  spreublättrig Buphthalmum 

Blüthenlager  nackt 16 

16  Pappus  2reihig,   äussere   Eeihe   in   ein    borstig-zerschlitztes 

Ivrönchen  verwachsen,  innere  haarig Pulicaria 

Pappus  Ireihig,  haarig Inula 

17  Pappus  aus  2 — 4  steifen  Grannen  gebildet Bidens 

Pappus  fehlend  od.  ein  kurzer  erhabener  Band      18 

Pappus  haarig 28 

18  Blüthenlager  spreublättrig 19 

Blüthenlager  nackt 20 

19  Pflanze  andauernd;    Achenen  länglich  od.  verkehrteiförmig, 

zusammengedrückt,  glatt Achillea 

Pflanze  1 — 2j ährig;    Achenen    stielrundlich    od.    zusamraen- 
gedrückt-4kantig,  gerippt Anthemis 

20  Staubbeutel  geschwänzt;  Achenen  geschnäbelt   .    .    Carpesium 
Staubbeutel  ungeschwänzt.;  Achenen  ungeschnäbelt   ....  21 

21  Köpfchen  klein,  2 — 5  mm.  im  Durchmesser     ....  Artemisia 
Köpfchen   gross,    selbst   bei   fehlendem   Strahle  mindestens 

8  nmi.  im  Durchmesser 22 

22  Achenen  auf  dem  Rücken  ohne,  auf  dem  Bauche  mit  3  bis 

5  Rippen Matricaria 

Achenen  regelmässig  5 — lOriefig Chrysanthemum 

23  Staubbeutel    am    Grunde    von    2    pfriemlichen    Anhängseln 

geschwänzt 24 

Staubbeutel  ungeschwänzt 26 

24  Blüthenlager   am   Rande  zwischen    den   weiblichen  Blüthen 

spreublättrig Filago 

Blüthenlager  nackt 25 

25  Randblüthen  mehrreihig,  Blüthenlager  gewölbt  .    .  Gnaphalium 
Randblüthen  einreihig,  Blüthenlager  flach    .    .    .     Helichrysum 

26  Hülle  walzlich  od.  kegelförmig Seneoio 

Hülle  halbkugelig  od.  ziemlich  flach 27 

27  Griffelschenkel  in  eine  kegelförmige  Spitze  vorgezogen    Arnica 
Griftelschenkel  an  der  Spitze  abgerundet 28 

28  Pappus  an  den  randständigen  Achenen  vorhanden     .  Aronicum 
Pappus  an  den  randständigen  Achenen  fehlend  .    .    Doronicum 


257 


29  Köpfchen    nur    durch    1    Blüthe    vertreten,    in    einen   Kopf 

gehäuft Echinops 

Köpfclien  vielbliithig 30 

30  Blüthen   der   Scheibe  rührig,   zwittrig,    des  Eandes  2]ippig, 

weiblich Xeranthemum 

Blüthen  sämmtlich   röhrig,    zwittrig,   manchmal  zweihäusig 

od.  die  randständigen  leer     . 31 

81  Pappus  1  reihig,  abfällig Carl  i  na 

Pappus  2 — vielreihig  od.  fehlend 32 

32  Pappus  fehlend  od.  vielreihig,  bleibend,  die  vorletzte  Reihe  länger, 

die  letzte  (innerste)  Reihe  kürzer  als  die  übrigen  Reihen  SB 

Pappus  vielreihig,  abfällig,  Reihen  gleich  lang 34 

Pappus  2 — vielreihig,    abfällig,    die  letzte   (innerste)  Reihe 

länger  als  die  übrigen  Reihen 36 

33  Achenen  verkehrteiförmig,    4seitig;   Pappus  fehlend  od.  aus 

linealpfriemlichen   schmutzigen    Spreublättchen  gebildet 

Carthamus 
Achenen  länglich,   zusammengedrückt;    Pappus   fehlend  od. 
borstlich,  weiss Centaurea 

34  Blüthenlager  bienenzellig,  mit  zerrissen-gezähnten    Gruben- 

rändern, aber  nicht  spreuborstlich   ....'..    Onopordon 
Blüthenlager  spreuborstlich 35 

35  Pappus  haarig Carduus 

Pappus  federig Cirsium 

Pappus  spreuborstlich Lappa 

36  Pappus  federig Saussurea 

Pappus  spreuborstlich 37 

37  Achenen  länglich,  zusammengedrückt Serratula 

Achenen  verkehrt-pyramidenförmig,  4seitig Jurinea 

38  Pappus  ein  kurzer,    oft   unmerklicher  Rand   od.  aus  kurzen 

Spreuschuppen  gebildet 39 

Pappus  aus  Haaren  gebildet 42 

39  Blüthenlager  glatt     . 40 

Blüthenlager  mit  am  Rande  zerrissen-gezähnelten  Grübchen 

Cichorium 

40  Hüllschuppen    bei    der    Fruchtreife  fast   kuglig-zusammen- 

schliessend Arnoseris 

Hüllschuppen  aufrecht      41 

41  Achenen  vielriefig Lapsana 

Achenen  Sriefig Aposeris 

42  Haare  des  Pappus  federig 43 

Haare  des  Pappus  einfach,  nicht  federig 49 

43  Blüthenlager  nackt 44 

Blüthenlager  spreublättrig Hypochoeris 

44  Federchen  des  Pappus  untereinander  frei 45 

Federchen  des  Pappus  verstrickt 47 

45  Hüllschuppen  dachig,  gleichförmig 46 

Hüllschuppen   3reihig,    die   äusseren  anders    gestaltet,    eine 

Nebenhülle  bildend Heiminthia 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  17 


258 


46  Stengel  blattlos,  schaftförmig Leontodon 

Stengel  beblättert Picris 

47  Hüllscliuppen    Ireihig,    am    Grunde    verwachsen;    Achenen 

geschnäbelt Tragopogon 

Hüllschuppen  dachig.  frei;  Achenen  ungeschnäbelt    ....  48 

48  Achenen    oberwärts    verschmälert,    am    Grunde    mit    einer 

kurzen  Schwiele Scorzonera 

Achenen  oberwäits  nicht  verschmälert,  am  Grunde  mit  einer 
hohlen  Schwiele Podospermum 

49  Achenen    gegen   die    Spitze    feinknotig,    weichstachlig    od. 

schuppig 50 

Achenen  glatt 52 

50  Stengel  röhrig,  blattlos,  Iköpfig Taraxacum 

Stengel  ausgefüllt,  einfach  od.  ästig,  meist  beblättert  .    .    .51 

51  Blüthen  7—12,  2reilng Chondrilla 

Blüthen  zahlreich,  vielreihig •  .    Willemetia 

52  Achenen  vom  Rücken  her  zusammengedrückt 53 

Achenen  stielrund  od.  5eckig,  manchmal  von  der  Seite  etwas 

zusammengedrückt 56 

53  Achenen  gescbnäbelt • Lactuca 

Achenen  ungeschnäbelt 54 

54  Blüthen  gelb Sonchus 

Blüthen  violett,  sehr  selten  weiss      55 

55  Bumenkrone  5,  einreihig,  Pappus  reinweiss     .    .    .  Prenanthes 
Blumenkrone    zahlreich,    vielreihig,    Pappus  schmutzigweiss 

Mulgedium 

56  Achenen  oben  verschmälert  bis  kurz   geschnäbelt;    Pappus 

meist  reinweiss  u.  weich Crepis 

Achenen    oben   nicht   verschmälert,  ungeschnäbelt;   Pappus 
meist  schmutzigweiss,  steif Hieracium 


I.  Unterfamilie.  Corymbiferae  Juss.  Blüthen  sämmtlich  röhrig 
od.  die  randständigen  zungenförmig;  Griffel  2schenkelig,  unterhalb 
der  Theilung  in  die  Schenkel  nicht  verdickt,  Schenkel  der  Zwitter- 

blüthen  meist  frei. 

1.  Gruppe.    Eupatorieae  Less.    Griffelschenkel  verlängert,   fädlich    od.  keulen- 
förmig, vom  Grunde  an  fläumlich  od.  drüsigrauh ;    Köpfchen   gleichbliithig. 

257.    Eupatoriiim    L.    Wasserdost.   Hüllschuppen    2 — mehrreihig, 
dachig;  Blumenkrone  röhrig- trichterig,  5zähnig;  Staubbeutel  unge- 
schwänzt; Achenen  länglich,  5eckig;  Pappus  haarig,  einreihig. 

905.  E.  cannabinum  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  gestielt,  3 — 5 
theilig,  mit  lanzettlichen  grobgesägten  Abschnitten;  Köpfchen  ge- 
huschelt, wenigblüthig;  Blüthen  röthlich,  selten  weiss.  <\.  Ufer, 
Gräben,  feuchte  Waldstellen,  verbreitet.  H.  0,6 — 1,5  M.  Juli- Aug. 
b)  i  n  d  i  V  i  s  u  m  DC.  Alle  od.  die  meisten  Blätter  ungetheilt. 
Selten  unter  der  Grundform. 


259 


258.  Adenostyles  Cass.  Drüsengriifcl.  Hüllschuppen  Ireilii^^; 
Blumenkrone  rühriflr-tricliterig,  4spaltig;  Staubbeutel  ungeschwänzt; 

Achenen  .stielrundlich;  Pappus  haarig,  mehrreihig. 

906.  A.  alpina  (L.)  Bluff  et  Fingh.  BUÄtter  gestielt,  etwas 
steif,  rundlich-  ud.  8eckig-lierzlürmig,  stumpf  lieh,  ziemlich  gleich- 
gezähnt,  kahl  od.  unterscits  auf  den  Adern  mit  kurzen  Härchen, 
die  stengelsändigen  meist  nngeöhrelt',  Hiillschuppen  an  der  Spitze 
abgerundet;  Bliithen  rüthlich.  c\.  Kalkalpen  u.  Voralpen^  häufig. 
A.  glabra  DC.  Cacalia  alpina  L.  p.  p.  A.  viridis  Cass.  H.  0,2 — 0.6 
M.  Juni-Juli. 

907.  A.  aliiariae  (Gou.)  Kern.  Blätter  weich,  nieren-herz- 
formig,  meist  Seckig,  mehr  spitz  ungleich  gezähnt,  unterseits  grau- 
filzig, die  stengelständigen  meist  geöhrelt;  Hüllschuppen  spitz, 
sonst  w.  V.  7\.  Wälder,  Bäche,  schattige  Stellen ;  häufig  in  den 
Kalkvoralpen,  auf  Schiefer  am  Wechsel,  auf  Sandstein  am 
Schöpfel  u.  bei  Scheibbs.  Cacalia  alpina  L.  p.  p.  C.  aliiariae  Gou. 
C.  albifrons  L.  fil.  C.  tomentosa  Jacq.  A.  albida  Cass.  A.  petasites 
Bluff  et  Fingh.  H.  0,5—1,3  M.  Juni-Juli. 

906  .907.  A.  alpina  X  aliiariae.  Von  A.  alpina  durch  weniger 
lederige,  unterseits  schwach  grau-spinnwebig-wollige  Blätter;  von 
A.  aliiariae  durch  derbere,  regelmässiger  gezähnte,  unterseits 
minder  dicht  behaarte  Blätter  verschieden.  Dürre  Wand,  Krum- 
bachgraben u.  Ochsenboden  des  Schneebergs.  A.  canescens  Sennh. 

2.  Gruppe.  Tussilagineae  Lp.ss.  Griffel  der  Zwitterblüthen  tief  2schenkelig^ 
mit  fädlichen  vom  Grunde  an  fläunilichen  Schenkeln  od.  ungetheilt  bis 
seicht  2schenkelig  mit  kurzeif ormigen  Schenkeln ;  Köpfchen  verschiedenblühig. 

259.  Tussilago  L.  Huflattig.  Hüllschuppen  Ireihig,  am  Grunde 
oft  mit  Nebenschuppen ;  Scheibenblüthen  rührig-trichterig,  5zäh- 
nig,  zwittrig,  Randblüthen  zungenförmig,  mehrreihig,  weiblich; 
Staubbeutel    ungeschwänzt;     Achenen    länglich;    Pappus    haarig- 

vielreihig. 

908.  T.  farfara  L.  Schaft  Iköpfig,  beschuppt;  Blätter  grund- 
ständig, nach  der  Blüthe  sich  entwickelnd,  herzförmig-rundlich, 
winklig-gezähnt,  unterseits  weissfilzig;  Blüthen  gelb.  ij.  Ueber- 
schwemmte  Stellen,  Ufer,  gemein.  H.  0,8 — 0,25  M.  März-April. 

260.  Homogyne  Cass.  Alpenlattig.  Hüllschuppen  Ireihig,  am 
Grunde  oft  mit  Nebenschuppen;  Scheibenblüthen  röhrig-trichterig, 
5zähnig,  zwittrig,  Ptandblüthen  fädlich,  Ireihig,  weiblich;  Staub- 
beutel ungeschwänzt;  Achenen  länglich;  Pappus  haarig,  vielreihig. 

909.  H.  alpina  (L.)  Cass.  Schaft  Iköpfig,  oberwärts  mit  2—4 
Schuppen;  Blätter  grundständig,  gestielt,  herzförmig- rundlich  od. 
nierenförmig.  gleichfarbig,  unterseits  auf  den  Adern  behaart :, 
Blüthen  rüthlich.    i|.    Triften,  Waldränder  der  Voralpen  u.  Alpen, 

17* 


260 


auf  Kalk   u.    Schiefer;    auch    bei    Karlstift   u.    am  Netelstein    im 
Waldviertel.  Tussilago  alpina  H.  0,15—0,3  M.  Mai- Juli. 

910.  H.  discolor  (Jacq.)  Cass.  Blätter  zweifarbig,  unterseits 
dicht  iceissfilzig;  sonst  w.  v.  t|.  Triften  der  Kalkalpen,  einzeln 
.auch  auf  Voralpen  u.  im  Kies  der  Alpenbäche.  Tussilago  discolor 
Jacq.  a,08— 0,2  M.  Juni-Juli. 

261.  Petasites  Tourn.  Pestwurz.  Hüllschuppen  Ireihig,  am 
Grunde  oft  mit  Nebenschuppen;  Blüthen  unvollständig  2häu&ig; 
Köpfchen  der  vorherrschend  männlichen  Pflanze:  Blüthen  der 
Scheibe  zwittrig,  des  Randes  weiblich,  nur  1 — 5fruchtbar; 
Köpfchen  der  vorherrschend  weiblichen :  Blüthen  der  Scheibe 
zwittrig,  des  Randes  weiblich,  vielreihig,  fruchtbar;  Blumenkrone 
der  zwittrigen  od.  männlichen  Blüthen  röhrig-trichterig,  5spaltig. 
Staubbeutel  ungeschwänzt,  Pappus  haarig,  Ireihig,  die  der  weib- 
lichen Blüthen  fädlich,  mit  schief  abgeschnittenem  Saume.  Achenen 
walzlich;  Pappus  haarig,  vielreihig. 

911.  P.  officinalis  Moench.  Stengel  beschuppt,  Schuppen  rüth- 
lich ;  Blätter  grundständig,  rundlicli-herzförmig,  ungleich-spitz- 
gezähnt, unterseits  grautvollig;  Rispe  eiförmig  od.  länglich;  Blü- 
.then  fleischroth;  Narben  der  Zwitterblüthen  sehr  kurz,  eiförmig, 
spitz,  tl.  Flüsse,  Bäche,  Auen,  verbreitet.  Tussilago  petasites 
L.  T.  hybrida  L.  H.  0,15—0,4  M.  März- April. 

912.  P.  albus  (L.)  Gärtn.  Stengel  beschuppt;  Schuppen  bleich- 
grün ;  Blätter  rundlich-herzförmig,  stachelspitzig-gezähnt,  unter- 
seits wollig- filzig;  Rispe  flachgewölbt  od.  halbkuglig;  Blüthen 
gelblichweiss;  Narben  der  Zwitterblüthen  verlängert,  lineallanzett- 
lich,  zugespitzt.  t|.  Bäche,  Waldschluchten,  stellenweise;  Kahlen- 
gebirge  bis  in  die  Prein-  u.  Aspanger  Klause,  Thäler  der  Traisen, 
Erlaf,  Ibbs,  Hiesberg  bis  Zelknig  u.  Grosspriel;  im  Waldviertel; 
Dunkelsteiner  Wald.  Tussilago  alba  L.  T.  ramosa  Hoppe.  H.  0.15 
bis  0.4  M.  März-April. 

918.  P.  niveus  (Vill.)  Baumg.  Stengel  beschuppt;  Schuppen 
bleichgrün,  bräunlich  überlaufen;  Blätter  herzförmig- Seckig,  un- 
gleich-spitzgezähnt, unterseits  dicht  iveiss-filzig;  Rispe  eiförmig  od. 
länglich;  Blüthen  röthlichweiss,  Narben  der  Zwitterblüthen  ver- 
längert, lineallanzettlich,  zugespitzt.  c\.  Bäche,  quellige  Orte  der 
Kalkalpen  u.  Voralpen,  stellenweise ;  Schneeberg,  Rax,  Alpl, 
Höllenthal,  Prein,  in  der  Schwarza  bei  Neunkirchen,  in  den  hohen 
Thälern  der  Traisen,  Erlaf  u.  Ibbs  u.  ihrer  Nebenbäche,  an  den 
Quellen  der  Mürz  u.  Salza,  Hochkohr^  im  Kies  der  Enns.  Tussilago 
nivea  Vill.  P.  Lorezianus  Sennh.  non  Briigg.  H.  0,15 — 0,3  M. 
Mai-Juni. 

3.  Gruppe.  Asterineae  N.  ab  E.  Griffelschenkel  der  Zwitterblüthen  halbstielrund. 
auswendig    flach,    nur  an  der  Spitze  flaumlich;    Staubbeutel  ungeschwänzt, 

202.    Aster    L.    Aster.     Hüllschuppen    dacliig;    Scheibenblüthen 

röhrig-trichterig,    Szähnig,    zwittrig,    Randblüthen    zungenförmig, 

Ireihig,  weiblich  od.  leer;    Achenen  länglich,   zusammengedrückt; 

Pappus  haarig,  vielreihig. 


261 


a.  Hüllscbuppen  krautig  od.  an  der  Spitze  trockenhäutig. 
*  Kandständige  Blüthen  leer. 

914.  A.  canus  W.  et  K.  Stengel  vielköpfig,  doldeutraubig  od. 
rispigästig,  grauflaumig-wollig;  Blätter  Snervig,  länglich  od.  län- 
lichlanzettlich,  sitzend,  grauflaumig- wollig;  Hüllschuppen  lanzett- 
lich, die  äusseren  spitz,  die  inneren  stumpf;  Strahlblüthen  bleich- 
violett, tj.  Grasige,  buschige  Orte,  sehr  selten;  bisher  nur  bei 
Baumgarten  im  Marchfelde  u.  bei  Münchendorf.  Galatella  cana 
Nees/H.  0,3— 0,8  M.  Ang.-Sept. 

*  *  Randstindige  Blüthen  weiblich. 
o  Stengel  einköpfig. 

915.  A.  alpinus  L.  Stengel  kurzhaarig;  Blätter  Snervig,  kurz- 
haarig, untere  länglich,  in  den  Blattstiel  verschmälert,  obere 
lanzettlich,  sitzend;  Hüllschuppen  lanzettlich,  spitz,  gewimpert; 
Strahlblüthen  blau,  sehr  selten  weiss.  <\.  Kalkalpen,  häufig; 
Schneeberg,  Kax,  Kleiner  Göller,  Dümstein,  Hochkohr.  H.  0,03 
bis  0,15  M.  Juli-Sept. 

o  o  Stengel  oberwärts  doldentraublg  od.  rispig-ästig. 

916.  A.  ameilus  L.  Stengel  kurzhaarig ;  Blätter  3nervig,  kurz- 
haarig, untere  elliptisch,  in  den  Blattstiel  verschmälert,  obere 
lanzettlich,  sitzend;  Hüllschuppen  länglich  stumpf,  gewimpert; 
Strahlblüthen  blauviolett.  <1.  Steinige,  buschige  Orte;  häufig  im 
Wiener  Becken,  auch  im  oberen  Donauthale  u.  auf  den  üstl.  Ab- 
fällen des  Manhaitsberges.  H,  0,3—0.6  M.  Juli-Sept. 

917.  A.  tripolium  L.  Stengel  kahl,  am  Grunde  oft  röhrig; 
Blätter  1 — 3nervig.  kahl,  etwas  fleischig,  untere  länglich,  in  den 
Blattstiel  verschmälert,  obere  lincallanzettlich.  sitzend;  Hüll- 
schuppen länglich,  stumpf,  kahl:  Strahlblüthen  blau.  ij.  Sumpf- 
wiesen, salzige  Triften ;  im  Kreise  U.  M.  B.  bei  Wülzeshofen, 
Zwingendorf,  Feldsberg,  Hausbrunn,  Weidenbach  bei  Gaunersdorf 
über  Schönkirchen,  Weikendorf  bis  Baumgarten.  Kussbach  bei 
Wolkersdorf  über  Wagram  bis  Siebenbrunn  u.  Breitensee,  Eckartsau, 
Hof:  im  Kreise  U.  W.  W.  bei  Biedermannsdorf.  Laxenburg,  Gall- 
brunn; häufig  am  Neusiedlersee;  im  Kreise  0.  M.  B.  im  Plättel- 
thal bei  Hörn,  um  See  u.  Kammern  bei  Langenlois.  A.  pauno- 
nicus  Jacq.  A.  depressus  Kit.  H.  0,1 — 0,6  M.  Juli-Sept. 

b.  Hüllschuppen  mit  einem  trockenhäutigen    weisslichen,    am  Grunde    breiteren 

Rande  eingefasst. 

918.  A.  salicifollus  Scholl.  Stengel  fast  kahl,  oberwärts  kantig; 
Blätter  Inervig,  lanzettlith,  kahl,  sitzend;  Hüllschuppen  lineal 
spitz,  kahl;  Strahlblüthen  blassliia  od.  weisslich.  'i\.  Ufer,  Auen; 
Heustadelwasser  u.  Lusthaus  im  Prater,  Donauau  bei  Kaiser- 
Ebersdorf,  Lobau  bei  Grossenzersdorf :  Kierling,  Hütteldorf,  Möd- 
ling,  Guntramsdorf,  an  der  Piesting  zwischen  Moosbrunn  u. 
Gramat-Neusiedl.   Akademiepark   in   Neustadt;    an  der   Melk,    bei 


262 


St.  Leonhard  am  Forst,  an  der  Erlaf  von  Wieselburg"  bis  zur 
Mündung,  Peulenthal  bei  Sclieibbs,  an  der  Ibbs  bei  Clmerfeld; 
Grundelbach  bei  Grossau,  am  Göllersbach;  Stockerauer  Au.  A. 
salignus  Willd.  H  .0,6—1,5  M.  Aug.-Sept. 

263.    Eri8:oroii    L.    Dürrwurz.    Hüllschuppen    dachig;    Scheiben- 
blüthen    röbrig-trichterig,    zwittrig,    Eandblüthen    schnialzungen- 
förmig    od,    fädlich,    vielreihig,  weiblich;     Achenen  länglich,    zu- 
sammengedrückt; Papp  US  haaiig,  1  reihig. 

*  Köpfchen  sehr  klein;  Randbliithen  fädlich,  schmutzigweiss. 

919.  E.  canadensis  L.  Stengel  rispig-ästig,  Rispe  verlängert, 
vielköpfig;  Blätter  lineallanzettlich,  kurzhaarig,  borstig-gewim- 
pert;  Eandblüthen  kaum  länger  als  die  Hülle.  O  Unbebaute 
Orte,  gemein;  stammt  aus  Nordamerika,  ist  aber  völlig  einge- 
bürgert. H   0.3—1.0  M.  Juli-Sept. 

*  *  Köpfchen    mittelgross;    Randbliithen    lila    od.    röthlich,    selten    weiss,    die 

üasseren  zungenförmig. 

o  Randbliithen  so  lang  od.  wenig  länger  als  die  Scheibenblüthen. 

920.  E.  acris  L.  Stengel  traubig-  od.  rispig-ästig,  rauhhaarig; 
Blätter  länglichlanzettlich,  rauhhaarig;  Köpfchenstiele  meist  kurz; 
Eandblüthen  unscheinbar,  röthlich,  fast  2mal  so  lang  als  die 
Hülle.  0  u.  <]. .  Trockene  Hügel.  Sandplätze,  verbreitet.  H. 
0,2—0,5  M.  Juli-Sept.  b)  d  r  o  eb'^a  chensis  (Müll.).  Stengel  kahl 
od.  spärlich-behaart;  Blätter  schmäler,  kahl,  am  Rande  gewimpert. 
die  untersten  oft  zerstreut-behaart;  Köpfchenstiele  länger;  Rand- 
blüthen  deutlich  lila.  Ufer,  feuchte  schattige  Stellen  der  Gebirge,  zer- 
streut; Rekawinkel,  Eisernes  Thor  bei  Baden,  Eosaliengebirge. 
Wartensteiner  Schlossberg  bei  Gloggnitz,  Krumb  ach  graben  des 
Schneebergs,  Unterer  Scheibwald.  Lassingfall,  am  Grossen  Staff, 
Kleiner  Oetscher,  Langau,  Königsberg  bei  Gössling,  Obenidorf 
bei  Scheibbs,  Hiesberg  bei  Melk.   E.    angulosus  Aut,    non    Gaud. 

o  o  Aeussere  Randbliithen  noch  einmal  so  lang  als  die  Scheibenblüthen. 

921.  E.  alpinus  L.  Stengel  Iköpfig  od.  in  mehrere  Iköpfige 
Aeste  getheilt.  rauhhaarig;  Blätter  lanzettlich,  rauhhaarig,  die 
unteren  in  den  Blattstiel  verschmälert,  etwas  spatelig;  Köpfchen 
20— 30mm.  im  Durchmesser;  Ilüllschuppen  rmihhaarig,  die 
inneren  weihlichen  Blüthen  röhrig -fädlich:    Scheibenblüthen  gelb. 

ti.  Triften  der  Kalkalpen  u.  Voralpen.  H.  0,08—0,25  M.  Juni- 
Sept.  b)  g  1  a  b  r  a  t  u  s  (Hoppe.)  Stengel  ziemlich  kahl,  Blätter  ge- 
wimpert, Hüllschuppen  flaumig.  Unter  der  Stammart,  selten; 
Alpl,  Oetscher,  Dürnstein. 

922.  E.  uniflorus  L.  Stengel  Iköpfig;  Köpfchen  15— 25mm. 
im  Durchmesser;  Hüllschuppcn  dichtwolUg-rauhliaarig.  die  weib- 
lichen Blüthen    sämwtlich  zungenförmig ;     Scheibenblüthen    grün- 


263 


lieh,  sonst  w.  v.  <|.  Kalkalpen,  bisher  bloss  auf  dem  Schneeberge 
an  den  Abstürzen  des  Ochsenbodens  gegen  den  Saugraben.  H. 
0,03—0.1  M.  Juli-Aug. 

264.  Bellis  L.  Maasliebchen.  Hüllschuppen  1 — 2reihig;  Scheiben- 
blüthen    röhrig-trichterig,    zwittrig;    Randblüthen    zungenföiTnig, 

Ireihig.  weiblich;  Aohenen  verkehrteitünnig;  Pappus  fehlend. 

923.  B.  perennis  L.  Stengel  Iköpfig;  Blätter  grundständig, 
verkehrteifürmig-spatelig,  gekerbt;  Hüllscliuppen  länglich,  stumpf; 
Strahlblüthen  weiss  od.  röthlich.  i|.  Triften,  bis  in  die  Alpen - 
region,  gemein.  H.  00,5 — 0,15  M.  März-Herbst. 

265.  Bellidiastrum  Cass.  Alpenmaasliebchen.  Achenen  länglich; 

Pappus  haarig,  1 — 2reihig,  sonst  wie  Bellis. 

924.  B.  Michelii  Cass.  Stengel  lk".pfig;  Blätter  grundständig, 
verkehrteifürmig-spatelig,  grobgesägt;  Hüllschuppen  lanzettlich, 
spitz;  Strahlblüthen  weiss  od.  röthlich.  (\.  Voralpen  u.  Alpen,  auf 
Kalk  u.  Schiefer,  häufig.  Doronicum  bellidiastium  L.  H.  0,1 
bis  0.25  M.  Mai-Juli. 

266.  Steiiactis  Cass.  Milchstrahl.  Hüllschuppen  2-3reihig; 
Scheibenblüthen  röhrig-trichterig,  zwittrig,  Randblüthen  zungen- 
förmig,  2reilng,  weiblich;  Achenen  länglich,  zusammengedrückt; 
Pappus  der  Zwitterblüthen  2reihig,  äussere  Reihe  kurzborstlich, 
innere  langhaarig,    der  weiblichen   Blüthen   Iroihig,   kurzborstlich. 

925.  S.  annua  (L.)  Nees.  Stengel  oberwärts  doldentraubig- 
ästig,  vielköpfig;  untere  Blätter  länglich-verkehrteiförmig.  obere 
lanzettlich:  Hüllschuppen  lineal,  spitz,  rauhhaarig;  Strahlblüthen 
weiss  od.  bläulich.  0  u.  t|.  Auen,  Ufer,  Waldränder,  stammt  aus 
Nordamerika,  ist  jedoch  völlig  eingebürgert;  im  Thalwege  der 
Donau  von  der  Ispermündung  bis  Wien,  besonders  bei  Persen- 
beug,  Mautem,  Theiss,  Neu-Aigen,  Stockerau.  Tulln,  Kritzendorf, 
Klosterneuburg,  Korneuburg;  Hiesberg  bei  Melk,  Grasberg  bei  St. 
Polten  u.  Traisenauen :  im  Wienerwalde  bei  Kierling  u.  Haders- 
feld, Greifenstein,  Rappoltenkirchen,  Krotenbach  bei  Döbling, 
Grinzing.  Weidlingbach,  Steinriegel,  Steinbach,  Sofienalpe,  Neu- 
waldegg.  Hainbach.  Hadersdorf,  Hundskogel  in  der  Brühl;  Aka- 
demiepark von  Neustadt.  Aster  annuus  L.  S.  bellidiflora  A.  Br.  H. 
0,3—0,6  M.  Juni-Juli. 

267.  Solidago  L.  Goldruthe.  Hüllschuppen  dachig;  Scheiben- 
blüthen röhrig-trichterig,  zwittrige  Randblüthen  zungenförmig, 
Ireihig,  weiblich;  Achenen  stielrundlich- vielseitig:  Pappus  haarig, 

Ireihig. 

926.  S.  virga  aurea  L.  Stengel  oberwärts  rispig-traubig.  kahl  od. 
flaumig;  untere  Blätter  elliptisch,  in  den  geflügelten  Blattstiel 
herablaufend,  obere  lanzettlich;  Blüthen  gelb.  ^.  Wälder,  buschige 


264 


Hügel,  häufig.  H.  0,4—1,0  M.  Juli-Sept.  b)  al  p  e  s  t  r  i  s  (W.  et 
K.)  Stengel  niedriger,  Blätter  schmäler,  Köpfchen  grüsser.  Vor- 
alpen u.  Alpen. 

Anm.  S.  canadensis  L.  S.  lanceolata  L.  u.  S.  serotina  Ait.  werden  in  Thiergärten 
häufig  gepflanzt  u.  kommen  oft,  besonders  an  Ufern,  verwildert  vor. 

268.  Linosyris  D€.  Goldschopf.  Blüthen  sämmtlich  rührig- 
trichterig^  zwittrig;    Achenen  länglich,  zusammengedrückt;  Pappus 

1 — 2reihig.  sonst  wie  Solidago. 

927.  L.  vulgaris  Cass.  Stengel  oberwärts  doldentranbie-ästig, 
dicht  mit  linealen,  zugespitzten  Blättern  besetzt;  Hüllschuppen 
linealpfriemlich ;  Blüthen  goldgelb,  tj.  Sonnige,  buschige  Hügel; 
verbreitet  auf  dem  Kahlengebirge,  Brunn  am  Steinfeld;  Tnzers- 
dorf  bei  Herzogenburg,  Gudersdorfer  Berg,  Förthof  oberhalb  Stein; 
Hardegg;  im  Kreise  U.  M.  B.  auf  der  Hochleiten,  Hügelreihe  von 
Ernstbrunn  bis  an  die  March,  Staatzer  Kalkberg.  Chrysocoma  linosy- 
ris L.  Aster  linosyris  Beruh.  Galatella  linosyris  Kchb.  H.  0,3  bis 
0,5  M.  Juli-Sept. 

4.  Gruppe.  Inuleae  Cass.  Grififelschenkel  der  Zwitterbliithen  halbstielrund, 
auswendig  flach,  nur  an  der  Spitze  fläumlich;  Staubbeutel  am  Grunde 
von  2  pfrieralichen  Anhängseln  geschwänzt. 

269.  Micropns  L.  Falzblume.  Hüllschuppen  2reihig,  innere  Reihe 
breiter,  die  Eandblüthen  u.  später  die  Früchte  einschliessend; 
Scheibenblüthen  röhrig-trichterig,  zwittrig,  Eandblüthen  fädlich, 
Ireihig,    weiblich;  Achenen    verkehrteiförmig;     Pappus     fehlend; 

Blüthenlager  nackt. 

928.  M.  erectus  L.  Stengel  dichtgrauwollig;  Blätter  länglich- 
lanzettlich,  stumpf,  dichtgrauwollig;  Köpfchen  trugdoldig  zusam- 
mengestellt, die  obersten  gehäuft;  Blüthen  unmerklich.  ©Brachen, 
trockene  Aecker,  selten;  Ober-Waltersdorf,  Oyenhausen,  Tribus- 
winkel,  Soos,  Vöslau.  Kottingbrunn,  Leobersdorf,  Solenau,  There- 
sienfeld,  Neustadt,  Brunn  am  Steinfelde.  Neuukirchen ;  vorüber- 
gehend auch  bei  Neuwaldegg.  H.  0,05—0,15  M.  Juni-Juli. 

270.  Biiphtlialmiim  L.  Eindsauge.  Hüllschuppen  dachig;  Schei- 
benblüthen röhrig-trichterig,  zwittrig,  Eandblüthen  zungenförmig, 
Ireihig,  weiblich;  Eandachenen  verkehrteiförmig-Skantig,  mit  ge- 
schärftem Eande,  Achenen  der  Scheibe  länglich-4seitig,  mit  einem 
kronenförniigen,  aus  zerissen-gezähnelten  Spreuschuppen  gebil- 
deten Pappus  ;  Blüthenlager  spreublättrig. 

929.  B.  salicifolium  L.  Blätter  länglichlanzettlich,  schwach- 
gezähnt, obere  sitzend,  untere  in  den  Blattstiel  her^blaufend; 
Hüllschuppen  lanzettlich,  feinzugespitzt;  Blütlien  gelb.  i\.  Steinige, 
buschige  Orte,  verbreitet  bis  in  die  Krummholzregion,  seltner  in 
der  Ebene.  H.  0.3—0,5  M.  Juli-Aug. 


265 


271.  Piilicaria  Gaertn.  Flolikraut.  Hüllschuppen  dacliig;  Sol)ei- 
benblüthen  röhrig-trichterig,  zwittrig,  Randbliithen  zuiigenförmig, 
Ireihig,  weiblich;    Pappus    2reihig.    äussere    Reihe    krönen  förmig, 

innere  haarig;  Blüthenlager  nackt. 

930  P.  vulgaris  Gaertn.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend, 
oft  schon  vom  Grunde  an  ausgebreitet-ästig;  Blätter  länglich- 
lanzettlich,  behaart  od.  fast  kahl,  ohere  mit  ahgenmdetem  Grunde 
sitzend;  Blüthen  gelb,  die  randständigen  nur  wenig  länger,  als 
die  der  Scheibe,  die  Hüllschuppen  nicht  überragend.  O  Weiden, 
wüste  Plätze,  Gruben,  stellenweise;  Marchthal  von  Feldsberg  bis 
zur  Donau.  Marchfeld  von  Grossenzersdorf  u.  Glinzendorf  bis  zur 
March,  Tulln,  Donauinseln  bei  Wien,  Fasangasse  in  Wien ;  im 
Leithagebirge  bei  Reisenberg,  Pischelsdorf,  Götzendorf,  Wilfleins- 
dorf,  Gscbiess  am  Neusiedlersee;  bei  Fischau  nächst  Neustadt; 
Fuglau  bei  Hörn,  Rabesreit  bei  Raabs,  Weissenbach  an  der  böhm. 
Grenze,  Gratzen,  Gmünd.  Inula  pulicaria  L.  H.  0,1  -0,3  M.  .Juli- 
August. 

931.  P.  dysenterica  (L.)  Bernh.  Stengel  aufrecht;  Blätter 
länglich,  mit  breitem  herzförmigem  Grunde  stengelumfassend, 
unterseits  graufilzig;  Blüthen  gelb,  die  randständigen  viel  länger 
als  die  der  Scheibe,  die  Hüllschuppen  weit  überragend.  <\.  Auen, 
Gräben,  häufig  im  Becken  von  Wien,  besonders  am  Kahlengebirge: 
fehlt  im  Waldviertel.  Inula  dysenterica  L.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juli- 
August. 

272.  luula  L.    Alant.    Pappus    Ireihig,    haarig,    sonst   wie   Puli- 

caria. 

a.  Innere  Hüllschuppen  an  der  Spitze  spatelig  verbreitert. 

932.  I.  helenium  L.  Blätter  ungleicb -gezähnt,  unterseits  filzig, 
die  grundständigen  länglich-elliptisch,  in  den  Blattstiel  ver- 
schmälert, die  stengelständigen  herzeiförmig,  stengelumfassend; 
Köpfchen  sehr  gross,  Blüthen  gelb ;  Achenen  kahl.  '4.  Feuchte 
Wiesen,  Zäune,  selten  u.  nur  aus  Bauerngärten  verwildert,  so  in 
der  Grünsting  bei  Reichenau,  bei  Seitenstetten.  H.  1,0 — 1,5  M. 
Juli-Aug. 

b.  Innere  Hüllschuppen  zugespitzt. 

*  Achenen  kahl. 

o  Blätter  mit  herzförmigem  Grunde  stengelumfassend. 

933.  I.  germanica  L.  Stengel  wollig-haarig,  doldentraubig- 
ästig,  vielköpfig;  Blätter  länglich  od.  länglich-lanzettlich,  netz- 
nervig, mit  schwachherzförmigem  halbumfassendem  Grunde  sitzend, 
unterseits  wollig-haarig;  Hüllschuppen  wollig-haarig;  Blüthen 
dottergelb,  die  randständigen  kaum  länger  als  die  der  Scheibe. 
t|.  Buschige  Abhänge^  selten;  Stockerau,  Hochleiten  bei  Wolkers- 
dorf,  Bisamberg,  Leopolsberg,  St.  Veit,  Eichkogel  bei  Mödling, 
Melker  Keller  bei  Baden,  Laaerberg,  Lanzendorf,  Haglersberg  bei 
Goyss.  H.  0,3—0,6  M.  Juni- Juli. 


266 


934.  I.  saiicina  L.  Stengel  kahl,  l-wenigköpfig;  Bläffet 
länglich-lanzettlicli,  netznervig,  mit  herzförmig-halbuin fassenden 
Grunde  sitzend,  ani  Bande  rauh,  sonst  kahl;  Hüllschuppen 
Avollig-gewimpert,  sonst  kahl;  Bliithen  goldgelb,  die  randstän- 
digen viel  länger  als  die  der  Scheibe.  (\.  Wiesen,  buschige  Orte, 
vorbreitet.  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli. 

o  o  Blätter  mit  verschmälertem  Grunde  sitzend. 

935  I.  ensifolia  L.  Stenqel  kahl  od.  ohenvärfs  wollig-haarig, 
\ — 5köpfig;  Blätter  steif,  line all anzef flieh  od.  lineal,  längsnervig, 
am  Rande  rauh  od.  wollig,  sonst  kahl;  Hüllschuppen  wollig- 
haarig;  Bliithen  goldgelb.  t|.  Sonnige,  buschige  Stellen,  sowohl 
auf  tertiären  Hügeln,  als  in  der  Bergregion  auf  Sandstein  u. 
Kalk,  verbreitet,  seltner  auf  Schiefer  im  oberen  Donauthale.  H. 
0,2-0,5  M.  Juli- Aug. 

935X936. 1.  ensifolia  X  hirta.  Von  J.  ensifolia  durch  die  nicht 
allmählig-,  sondern  gerundet-gespitzten,  netznervigen,  am  Eande 
borstig-behaarten  Blätter  u.  die  mehr  minder  rauhharigen  Hüll- 
schuppen; von  I.  hirta  durch  schmallanzettliche,  gegen  den  Grund 
verschmälerte  Blätter  u.  die  geringere  Bekleidung  aller  Theile 
verschieden.  Hundskogel,  Baden,  Hollenburg,  Thavathal  unter- 
halb H ardegg.  I.  Hausmanni  Hut. 

936.  I.  hirta  L.  Stengel  rauhhaarig,  1 — 3kuptig;  Blätter  läng- 
lich od.  länglichlanzeltlich.  netznervig,  beiderseits  rauhhaarig, 
Hüllschuppen  steifhaarig;  Blüthen  goldgelb.  <].  Sonnige  Abhänge, 
verbreitet.  H.  0,3—0,5  M    Mai-Juni. 

933X935.  I.  germanica  X  ensifolia.  Von  I.  gennanica  durch 
schmallanzettliche,  beiderseits  verschmälerte,  unterseits  nicht  wollig- 
haarige Blätter;  von  I.  ensifolia  durch  breitere  netznervige  Blätter, 
kleinere  meist  in  einer  Doldentraube  stehende  Köpfchen  u.  kurz- 
strahlende Randblüthen,  verschieden.  Eichkogel,  Leopoldsberg  u. 
Bisamberg,  I.  hybrida  Baumg.  I.  sericata  Beck.  I.  pseudoensi- 
fnlia  Borb. 

934X935.  i.  saiicina  X  ensifolia.  Von  I.  saiicina  durch  die  mit 
verschmälerten,  nicht  mit  geöhreltherztüimigem  Grunde  sitzenden 
Blätter;  von  I.  ensifolia  durch  netznervige  Blätter  verschieden. 
Vöslau,  Baden,  Anninger,  Eichkogel.  Müdling.  Hinterbrühl,  Grinzing, 
Leopoldsberg,  Bisamberg,  Höbesbrunn.  L  stricta  Tausch.  I.  Neil- 
reichii  Beck. 

934X936.  I.  iiirtaX  saiicina.  Von  I.  hirta  durch  die  am  Rande 
rauhen,  oberseits  kahlen,  unterseits  nur  an  dem  Mittelnerv  etwas 
behaarten,  mit  scliAvachherzförmigem  Grunde  sitzenden»  Blätter; 
von  I.  saiicina  durch  den  rauhen,  am  Grunde  meist  kurzhaarigen 
Stengel,  die  mit  schwachherzförniigem  Grunde  sitzenden  Blätter, 
die   borstlich  gewimperten,   theilweise   behaarten  Hüllschuppen  u. 


267 


die  grösseren  an  I.  hirta  erinnernden  Köpfchen  verschieden.  Bisam- 
herg,  Dornbach,  Hardegg.  I.  rigida  Doell.  I.  spuria  A.  Kern.  I.  semi- 
cordata  Borb. 

*  *  Acheuen  kurzhaarig, 
o  Randbliithen  ziingenfürmig,  viel  länger  als  die  Scheibenblüthea. 

937.  I.  britanlca  L.  Wurzelstock  walzlich,  schief,  mit  langen 
Fasern  besetzt;  Stengel  wolligkurzhaarig.  1 — vielköpfig;  Blätter 
lanzettlich,  oberseits  zietnficJi  laJü,  unterseits  flaumig  od.  flaumitf- 
wollig,  obere  mit  herztörmigem  Grunde  sitzend;  äussere  Hidl- 
schuppen  auswärts  gekrümmt,  so  lang  od.  länger  als  die  inneren; 
Blüthen  goldgelb,  t].  Feuchte  Wiesen.  Gräben,  verbreitet.  H. 
0,2—0,6  M.  Juli-Aug. 

938.  I.  oculus  Christi  L.  Wurzelstock  stielrund,  ästig,  kriechend: 
Stengel  wollighaarig,  1 — vielköpfig;  Blätter  länglich  od.  länglich - 
lanzettlich,  beiderseits  seideyihaarig-irollig,  obere  mit  herzföiTnigem 
Grunde  sitzend:  Hüllsclmppen  angedrückt,  die  äusseren  kürzer  als 
die  inneren;  Blüthen  dottergelb.  \\.  Sonnige  Abhänge;  häufig  auf 
den  Kalkbergen,  auch  auf  Sandstein  am  Kahlengebirge  u.  auf  den 
tertiären  Hügeln  des  südlichen  u.  nördlichen  Wiener  Beckens, 
auch  in  der  Ebene  bei  Unter- Waltersdorf;  auf  Schiefer  auf  dem 
Kosaliengebirge,  Haglersberg,  Göttweiher  Berge,  Inzersdorf  bei 
Herzogenburg,  Förthof  bei  Stein,  Kosenburg  bei  Hörn,  Hardegg. 
H.  0,2—0,5  M.  Juni- Juli. 

838X839.  I.  vulgaris  oculus  Christi.  Von  I.  vulgaris  durch  die 
stärkere  Behaarung  der  Blätter,  die  grösseren  Köpfchen,  die  dotter- 
gelben, zungenförmigen.  die  Scheibenblüthen  um  mehr  als  die 
Hälfte  überragenden  Randblüthen;  von  I.  oculus  Christi  durch 
den  nicht  kriechenden  Wurzelstock,  schwächere  Behaarung  der 
Blätter,  kleinere  Köpfchen,  borstlichgewimpei'te.  zurückgekrümmte 
äussere  Hüllschuppen,  verschieden.  Vöslau.  Kienthal  in  der  Hinter- 
brühl,  Steinaweg  bei  Mautern.  Hardegg,  Merk ensdorf er  Berg;  auch 
im  bot.  Garten  von  Wien,  spontan.  I.  suaveolens  Jacq.  I.  intermixta 
J.  Kern.  I.  vindubonensis  Beck. 

o  o  Randblüthen  röhrig,  so  lang  als  die  Scheibenblüthen. 

939.  I.  vulgaris  (Lam.)  Trevis.  Wurzelstock  walzlich,  schief, 
mit  langen  Fasern  besetzt;  Stengel  flaumig-filzig,  oberwärts  dolden- 
rispig;  Blätter  elliptisch  od.  elliptisch-lanzettlich,  oberseits  flaumig, 
unterseits  dünnfilzig,  obere  mit  verschmälertem  Grunde  sitzend; 
äussere  Hüllschuppen  meist  zurückgekrümmt,  kürzer  als  die  inneren; 
Blüthen  bräunlichgelb.  0  u.  c|.  Buschige  Hügel,  Holzschläge, 
verbreitet.  I.  convza  DC.  Convza  squarrosa  L.  C.  vulgaris  Lam. 
H.  0,4—1,0  M.  Juli-Aug. 

Anm.    Galinsoga  parviflora  Cav.  aus  Südamerika  stammend,  kommt  an  wüsten 
Plätzen  häufig  eingeschleppt  vor. 


268 


5,  Gruppe.    Heliantheae    Less.    (Triifelschenkel    der    Zwitterbliithen    in  ein  be 

haartes    fädliches     od.    kegelförmiges    Anhängsel    vorgezogen;     Staubbeutel 
ungeschwänzt. 

273.  Bidens  Tourn.  Zweizahn.  Hüllschuppeii  2reihig,  innere 
Reihe  kronblattartig ;  Blüthen  röhrig-trichterig.  zwittrig  od.  die 
randständigen  zungenförmig,  Ireihig,  leer;  Achenen  länglich- 
verkehrteil'örmig;    Pappus    aus    2 — 4   steifen   Grannen   bestehend; 

Bliithenlager  spreublättrig. 

940.  B.  tripartita  L.  Blätter  gestielt,  Stlieilig  od.  fiederspaltig- 
Dtheilig,  mit  lanzettlichen  Zipfeln;  Köpfchen  meist  aufrecht;  Blüthen 
sämmtlich  röhrig,  schmutziggelb,  O  Ufer,  Gräben,  sumpfige  Stellen, 
häufig.  H.  0,1—1,0  M.  Juli-Sept.  b)  integra  C.  Koch.  Alle  od. 
die  meisten  Blätter  ungetheilt.  Mit  der  Grundform. 

941.  B.  cernua  L.  Blätter  lanzettlich,  mit  eticas  zusammen- 
geivachsenem  Grunde  sitzend,  ungetheilt;  Köpfchen  nickend;  Blüthen 
sämmtlich  röhrig,  schmutziggelb.  O  Ufer,  Sümpfe,  Gräben,  stellen- 
weise; Donauinseln,  südöstliche  Niederung  Wiens  von  Himberg, 
Laxenburg  bis  Hölles  u.  Neustadt,  Neusiedlersee;  an  der  Leitha, 
March,  Traisen,  am  Kamp;  gemein  auf  Teichboden  in  den  beiden 
nördl.  Kreisen.  H.  0,05—0,6  M.  Juli-Sept.  b)  radiata  DC.  Eand- 
blüthen  zungenförmig,  strahlend.  Mit  der  Grundform. 

Aum.  Helianthus  annuus  L.  aus  Peru  stammend,  bei  uns  überall  auf  Feldern 
gebaut,  kommt  in  der  Nälie  von  Dörfern  oft  verwildert  vor.  Rudbeckia 
laciniata  L.  aus  Nordamerika  stammend,  kommt  in  Donauauen  bei  Kritzen- 
dorf, im  unteren  Prater,  im  südlichen  Schiefergebiete  längs  dem  Schlatten- 
bache  von  JStheiblingkirchen  bis  über  Bromberg  u.  bei  der  Kothmühle 
unterhalb  Gschaid  am  Leithagebirge  bei  Eisenstadt,  dann  am  Ramingbache 
bei    Steyr  u.  bei  Gmünd   förmlich  eingebürgert  vor. 

6.  Gruppe.     Anthemideae    Cass.     Griffelschenkel    der    Zwitterblüthen    an    der 

Spitze  abgerundet  od.  abgestutzt,  dasell)st  pinselförmig  behaart;  Staubbeutel 
ungeschwänzt;    Pappus    fehlend    od.  ein    liäutiger   Rand  od.  kronenförmig. 

274.  Acliillea  L.  Schafgarbe.  Hüllschuppen  dachig;  Scheiben- 
blüthen  röhrig-trichterig,  zwittrig,  Randblüthen  zungenförmig  mit 
rundlichem  Saume ;  Achenen  länglich  od.  verkehrteiförmig,  zusammen- 
gedrückt, glatt;   Pappus  fehlend  od.  ein  häutiger  Rand;  Blüthen- 

lager  spreublättrig. 

a.  Strahlblüthea  6  — 12,   so  lang  od.  länger  als  die  Hülle,  wei^s. 
*  Blätter  fiederförmig  zertheilt. 

942.  A.  Clavenae  L.  Stengel  doldentraubig-ästig;  Blätter  seiden- 
liaarig-graufilzig ,  länglich  verkehrteiförmig  od.  keilig,  fiederspaltig, 
mit  länglichen,  ganzrandigen  od.  2 — SzäJinigen.  stumpfen  Zipfeln. 
t|.  Kalkalpen,  häufig,  seltner  auf  Voralpen  u.  in  deren  Thälern, 
wie  auf  dem  Ballenstein  bei  Pottenstein,  Grosse  Kanzel  bei  Grün- 
bach, in  der  Oed.  Ptarmica  Clavenae  DC.  H.  0,1 — 0,3  M.  Juni-Aug. 

943.  A.  atrata  L.  Stengel  doldentraubig-ästig ;  Blätter  mehr 
weniger   behaart,  länglich,  Tcämmig fieder tlieilig,  mit  2 — Sspaltigen, 


269 


linealeil,  stachdspitzigen  Zipfel'^-  A-  Kalkalpen  sehr  selten,  Schnee- 
berg. Raxalpe,  Gamsstein  Lei  Hollenstein.  Ptarmica  atrata  DC.  H. 
0.1 — 0,2  M.  Juli-Sept.  b)  monocephala  Heim.  Stengel  Iköpfig. 
Köpfchen  grösser.  Schneeberg. 

944.  A.  Clusiana  Tausch.  Blätter  doppeltfiedertheilig  mit  scJimal- 
linealen  od.  fädlichen  Zipfeln,  sonst  w.  v.  t|.  Kalkalpen,  ver- 
breitet. PtaiTOica  atrata  v.  Clusiana  DC.  H.  0,01—0,2  M.  Jnl.-Sept. 
b)  Beckiana  Heim.  Stengel  dicht  beblättert;  Blätter  kleiner; 
Köpfchen  zahlreich,  in  zusammengesetzter  weiter  Doldentraube. 
Geflötz  der  Eax. 

942  944X.  A.  Clavenae  x  Clusiana.  VonA.Clavenae  durch  doppelt- 
fiedertheilige  Blätter  mit  linealen  feinzugespitzten  Zipfeln;  von 
A.  Clusiana  durch  den  seidenhaarig-graulilzigen  Ueberzug  derselben 
verschieden.  Sehr  selten;  Saugraben  des  Schneebergs,  Oetscher, 
Dürnstein.  A.  Reichardtiana  Beck. 

*  *"  Blätter  ungetheilt,  scharfgesägt. 

945.  A.  ptarmica  L.  Stengel  doldentraubig-ästig;  Blätter  lineal- 
lanzettlich,  kahl.  \\.  Ufer,  feuchte  Wiesen,  selten;  zwischen  Gaden 
u.  Sittendorf,  Donauinseln  bei  Wien,  zwischen  Schünau  u.Fischamend, 
bei  Krems,  Stein,  Mautern;  an  der  Lainsitz  bei  Zuggers  u.  zwischen 
Peinhöfen  u,  Schwarzbach:  Neuwaldgraben  im  Wechselgebiete. 
Ptarmica  vulgaris  DC.  H.  0,2 — 1,5  M.  Juli-Aug. 

b.  Strahlblüthen  4 — 5,  halb  so  lang  als  die  Hülle  od.  kürzer. 

*  Strahlblüthen    ausgebreitet,    halb    so    lang    als    die    Hülle;    Blätter    2— 3fach 

fiedertheilig, 

<)  Blattspindel  ganzrandig. 

946.  A.  setacea  W.  et  K.  Stengel  sammt  den  Blättern  ivöllig- 
Tiaarig;  Blätter  graugrün,  lineal,  2 — 6  mm.  breit,  Zipfel  horstlich, 
genähert;  Doldentraube  gedrungen,  Blüthen  gelblichiceiss.  c|. 
Sandige  Grasplätze;  Marchegg,  Breitensee,  Schlosshof;  St.  Marxer 
Linie  von  Wien,  Laaerberg,  Himberg,  Neustädter  Canal  u.  Akademie- 
park; Neusiedlersee  bei  Goyss;  Kirchberg  am  Wagram,  Raabs. 
H.  0.1—0,3  M.  Mai-Juni. 

947.  A.  asplenifolia  Vent.  Stengel  sammt  den  Blättern  fast 
kahl;  Blätter  dunkelgrün,  lineal,  4 — 10  mm.  breit,  Zipfel  kurz, 
an  der  Spitze  knorplig-ver dickt,  weisslich,  fast  stechend;  Dolden- 
traube minder  gedrungen.  Blüthen  purpurn,  selten  weiss,  tj.  Nasse 
Wiesen;  Donauauen  bei  Spillern;  Marchfeld;  von  Himberg  u. 
Laxenburg  bis  Hölles  u.  an  den  Neusiedlersee.  A.  rosea  Desf. 
A.  scabra  Host.  A.  millefolium  v.  crustata  Roch.  H.  0,2 — 0.6  M. 
Mai-Juli. 

948.  A.  pannonica  Scheele.  Stengel  sammt  den  Blättern  loollig- 
zottig-,  Blätter  graugi'ün,  lineal,  4 — 10  mra.  breit,  Zipfel  lineal, 
genähert;    Doldentraube     gedrungen;    Blüthen    gelhlichweiss.     tj. 


270 


Trockene  Grasplätze  des  Wiener  Beckens,  häufig;  Marchfeld,  Bisam- 
ber^,  Leopoldsberg,  Türkenschanze,  Laaerberg,  auf  allen  Kalk- 
bergen bis  Baden  u,  Vöslau,  Leithagebirge.  A.  millefolium  v. 
lanata  Koch.  Neilr.  non  A.  lanata  Spreng.  H.  0,1 — 0,3  M. 
Juni- Sept. 

949.  A.  millefolium  L.  Stengel  sammt  den  Blättern  zerstreut- 
wollig ;  Blätter  dunkelgrün,  lineal  od.  lineallänglich,  5 — 15  mm.  breit, 
Zipfel  lineal  od.  lanzettlich,  genähert;  Doldentraube  minder 
gedrungen;  BliUhen  tveiss,  selten  rosa.  <\.  Wiesen,  Raine,  bis  in 
die  Voralpen,  gemein.  H.  0.3—0,6  M.  Juni-Sept.  a)  collina 
(Becker).  Niedriger,  Blätter  schmäler,  Zipfel  dicht  gehäuft,  b)  sil- 
vatica  (Becker).  Grösser.  Blätter  breiter,  Zipfel  entfernter,  Spindel 
oft  etwas  gezähnt.  Wälder,  besonders  in  Voralpen.  A.  alpicolaHeim. 

o  o  Blattspindel  einfach-  oil.  doppelt-gezähnt. 

950.  A.  stricta  Schleich.  Stengel  sammt  den  Blättern  mehr 
weniger  wollig-zottig  bis  fast  kahl;  Blätter  dunkelgrün,  länglich 
od.  die  oberen  lineallänglich,  1 — 7  cm.  breit,  Zipfel  lanzettlich, 
entfernt;  Doldentrauben  meist  umfangreich:  Blüthen  weiss,  selten 
röthlich.  <\.  Buschige  Stellen  der  Gebirge:  ziemlich  selten;  Geiss- 
berg, Sooser  Lindkogel,  Eisernes  Thor,  Merkenstein,  Pottenstein; 
Pöggstall,  Gföhler  Wald.  A.  millefolium  v.  tanacetifolia  Neilr. 
H.  0,3—1,0  M.  Juli-Aug. 

*  *  Strahlblüthen    zurückgebogen,  3  — 4mal   kürzer  als  die  Hülle;   Blätter  2fach 

liedertheilig. 

951.  A.  nobilis  L.  Stengel  sammt  den  Blättern  wolligflaumig; 
Blätter  graugrün,  länglich  od.  oval,  Spindel  gezähnt,  Zipfel  lineal, 
Doldentraube  gedrungen.  l\.  Grasplätze,  sonnige  Hügel,  selten; 
um  Wien  in  der  Zwischenbrückenau  u.  zwischen  Döblingu.  Sievring, 
ehemals  auch  auf  der  Türkenschanze,  dem  Laaerberge,  bei  Simmering 
u.  Margarethen  am  Moos;  Steinfeld  bei  Neustadt,  Leithagebirge 
bei  Sz.  György,  Winden  u.  Goyss  am  Neusiedlersee,  Wolfsthal  bei 
Hainburg,  Ebersdorf  a.  d.  Donau;  Stein,  Rossatz,  Klopfharzberg  bei 
Stiefern,  Manhartsberg  bei  Schünljerg,  Hardegg,  Raabs,  Reinprechts- 
pölla,  Franzen,  Döllersheim.  H.  0,2—0,5  M.  Juni- Juli,  a)  genuina. 
Blüthen  weiss.  So  hier  nur  einzeln,  b)  Neilreichii.  (Kern.) 
Blüthen  blassgelb. 

Anm.  A.  crithmifolia  W.  et  K.  von  voriger  vorzugsweise  durch  ganzrandige 
Blattspindel  u.  längere  Strahlblüthen  verschieden,  wurde  einige  Jahre 
hindurch  am  linken  Donauufer  beobachtet,  scheint  jedoch  wieder  ver- 
schwunden zu  sein. 

27^.   Anthemis    L.    Hundskamille.    Randblüthen    mit  länglichem 

Saume;    Achenen    stielrundlich    od.    zusammengedrückt    4kantig, 

gerippt,  sonst  wie  Achillea. 

a.  Spreublättchen     lanzettlich    od.    länglich,    starr-staohelspitzig;    Strahlblüthen 

weiblich;    Achenen  mehr    weniger   4kantier,    glattgerieft;    Blatter    doppeltfieder- 

theilig,  mit  lanzettlichen  Zipfeln. 


271 


*  Blüthenlager  halbkugelig;   Aehenen  zusammengedrilckt-lkantig,  an  der  Spitze 

mit  rautenförmigem  Höfchen. 

952  .A.  tinctoria  L.  Blätter  unterseits  grauwollig,  Spindel 
gezähnt;  Spreublättchen  in  eine  Staclielspitze  verschmälert;  Strahl 
u.  Scheihenhlüthen  ffoldgelh;  Aehenen  j euerseits  5riefig.  <|.  Sonnige 
Abhänge,  stellenweise.  H.  0,8—0.5  M.  Juli-Aug.  b)  pallida  DC. 
Strahlblüthen  blasschwefelgelb    Leithagebirge  bei  Goyss. 

953.  A.  austriaca  Jacq.  Blätter  flaumigwollig,  Spindel  fast 
ganzrandig;  Spreublättchen  plötzlich  in  eine  Stachelspitze  zuge- 
spitzt; Strahl  iveiss,  Scheibe  gelb;  Aehenen  jederseits  .Briefig.  O 
Aecker,  sandige  Hügel.  Raine ;  verbreitet  im  südl.  Becken  von  Wien 
u.  im  Kreise  U.  M.  B.;  im  oberen  Donauthale  bei  Aggsbach; 
fehlt  im  Kreise  0.  W.  W.  H.  0,3—0.5  M.  Mai-JuU. 

*  *  Blüthenlager    verlängert-kegelförmig;    Aehenen     kreiseiförmig   4kantig,    an 

der  .Spitze  mit  rundlichem  Höfchen. 

954.  A.  ruthenica  M.  a  B.  Blätter  wollig- grauzottig;  Spreu- 
blättchen länglichkeilirf,  vorn  gezälmelt;  Aehenen  oben  mit  scharfem 
Rande,  die  äusseren  oft  mit  halbseitigem  Krönchen:  Strahl  weiss. 
O  Aecker,  Sandfelder,  stellenweise  im  Becken  von  Wien,  besonders 
im  Marchfelde,  auch  auf  der  Türkenschanze.  A.  Neilreichii  Ortm. 
H    0,1—0.3  M.  Mai-Juli. 

955.  A.  arvensis  L.  Blätter  flaumigwollig  od.  fast  kahl;  Spreu- 
blättchen Icmzettlich,  ganzrandig;  Aehenen  oben  mit  gedunsenem, 
die  inneren  oft  mit  scharfem  Rande;  Strahl  weiss.  0  Aecker, 
wüste  Plätze,  Wege,  verbreitet.  H.  0,1 — 0,4  M.  Juni  Sept. 

b.  Spreublättchen    linealborstlich ;    Strahlblüthen    geschlechtslos;    Aehenen    fast 
stielrund,    knotiggerieft;    Blätter   2 — 3fach-fiedertheilig,  mit  schmallinealen,    fast 

fädlichen  Zipfeln. 

956.  A.  cotula  L.  Blätter  ziemlich  kahl;  Blüthenlager  ver- 
längert-kegelförmig; Aehenen  an  der  Spitze  mit  rundlichem 
Höfchen;  Strahl  weiss.  0  Wüste  Plätze,  Brachen,  Ufer,  stellen- 
weise, H.  0,2 — 0,5  M.  Juni-Sept. 

276.  Matricaria  L.  Kamille.  Aehenen  auf  dem  Rücken  ohne,  auf 
dem  Bauche    mit  3 — 5    Rippen;    Blüthenlager   nackt,    sonst    wie 

Anthemis. 

957.  M.  chamomilla  L.  Blätter  2 — 3fach  fiedertheilig,  mit 
linealen  Zipfeln;  Blüthenlager  verlängert-kegelförmig,  hohl;  Aehenen 
auf  der  Bauchseite  5riefig,  auf  der  Rückseite  fein  gestreift;  Köpf- 
chen klein,  aromatisch  riechend,  Strahl  weiss.  0  Aecker.  wüste 
Plätze,  stellenweise;  Pulkathal  zwischen  Haugsdorf  u.  Laa,  Marcli- 
feld,  Neusiedlersee;  sonst  selten  u.  mehr  zufällig,  so  um  Wien, 
Rappoltenkirchen,  Melk,  Krems,  Mitielberg,  Rastenberg,  Idolsberg, 
Seitenstetten.  H.  0,1—0,3  M.  Mai-Sept. 

958.  M.  inodora  L.  Blätter  2 — 3fach  fiedertheilig  mit  linealen 
Zipfeln;  Blüthenlager  halbkugelig,  ausgefüllt-,  Aehenen  querrunz- 


272 


lig,  auf  der  Bauchseite  3kantig,  auf  der  Eückseite  mit  2  drüsigen 
Grübchen;  Köpfchen  grösser,  geruchlos,  Strahl  weiss.  0  u.  0 
selten  t|.  Aecker,  wüste  Plätze;  gemein  im  Wiener  Becken,  im 
westlichen  Theile  des  Gebietes  dagegen  sehr  selten  od.  fehlend. 
Chrysanthemum  inodorum  L.  H.  0,2—0,8  M.  Juni-Sept. 

277.    Chrysanthemum   L.  Wucherblume.    Achenen    regelmässig, 
5 — 10  riefig,  sonst  wie  Matricaria. 

a.  Randblüthen  zungenförmig,  strahlend. 

*  Stengel  Iköpfig  od.  in  einige  Iköpfige  Aeste  getheilt ;    Blätter  oft  tiefgezähnt, 

aber  ungetheilt. 

959.  C.  leucanthemum  L.  Blätter  dünn,  unteren  langgestielt, 
verkehrteiförmig-spatelig,  gekerbt,  obere  länglichlineal,  einge- 
schnittengesägt  od.  am  Grunde  fiederspaltig,  halburafassend  sitzend; 
Hüllschuppen  schmal,  dunkelbraun  berandet;  Strahlblüthen  weiss; 
Achenen  sämmtlich  ohne  Pappus,  t|.  Wiesen,  Buschige  Hügel  gemein. 
Leucanthemum  vulgare  Lam.  H.  0,2 — 0,5  M.  Juni-Sept.  b)  mon- 
tanum  (L.)  Blätter  dicklich,  untere  länglich,  in  den  Blattstiel  ver- 
schmälert od.  verkehrteiförmig,  gekerbt,  obere  lanzettlich  od.  lineal, 
gesägt;  Achenen  des  Randes  mit  einem  krönchenförmigen  Pappus. 
Waldränder,  Holzschläge  vom  Kahlengebirge  an  bis  in  die  Vor- 
alpen verbreitet. 

960.  C.  atratum  Jacq.  Blätter  fleischig-brüchig,  glänzend, 
untere  verkehrtlanzettlich  od.  schmalkeilig,  entfernt-kämmiggezähnt, 
obere  lanzettlich  od.  lineal;  Hüllschuppen  breit,  schwarzbraun 
berandet;  Strahlblüthen  weiss;  Achenen  sämmtlich  mit  krönchen- 
förmigem  Pappus.  c|.  Kalkalpen,  stellenweise.  C.  coronopifolium 
Vill.  H.  0,1—0,3  M.  Juli-Aug. 

Anm.   C.  segetum  L.    einst   um  Wien    zufällig,  ^ist  gegenwärtig  verschwunden. 

*  *  Stengel  doldentraubig-ästig,  vielköpfig;  Blätter  fiederschnittig, 
o  Achenen  sehr  klein,  1mm.  lang,  lOrippig,    Pappus  ein  kurzer  häutiger  Rand. 

961.  C.  parthenium  (L.)  Bernh.  Blätter  weich,  gestielt,  eiförmig, 
mit  länglichen  od.  eiförmigen,  stumpfen,  fiederspaltigen  Abschnitten 
u.  kerbig  gezähnten  Zipfeln;  Scheibe  blassgelb,  Strahl  weiss.  'i\. 
Zäune,  Holzschläge,  Dörfer,  zerstreut  u.  nicht  ursprünglich  wild; 
Hameau  bei  Neuwaldegg,  Sparbach,  Payerbach,  Kranichberg, 
einzeln  imsüdöstl.  Schiefergebiete,  Reichenau,  Lilienfeld,  Scheibbs, 
Plankenstein,  St.  Leonhard  am  Forst,  Zelking,  Rossatz,  Senften- 
berg,  Hardegg.  Matricaria  parthenium  L.  Pyrethrum  parthenium 
Sm.  Tanacetum  parthenium  Schultz.  H.  0,3—0,8  M.  Juni-Juli. 

o  o  Achenen  grösser,  2 — 3  mm.  lang,  Pappus  krönchenförmig, 

962.  C.  corymbosum  L.  Blätter  etwas  derb,  länglich,  untere 
gestielt,  mittlere  sitzend,  mit  länglichen,  spitzen,  eingeschnitten- 
gesägten  Abschnitten;  Köpfchen  ansehnlich,   Köpfchenstiele  rauh- 


273 


liaariir,  Hüllschuppen  braunliäutig'-berandet,  Scheine  gol(lgc4b. 
Strahl  weiss,  doppelt  so  lang  als  die  Blütheu  der  Scheibe;  Ache- 
nen  örippig,  Pappus  krönchenfürmig.  Ij.  Berge,  Wälder,  buschige 
Orte,  verbreitet.  Pyrethrum  corymbosuiii  Willd.  Tanacetum  corjm- 
bosum  Schultz.  H.  0,5 — 1,0  M.  Juni-Juli,  b)  Clusii  (Fisch.). 
Blätter  schmäler,  mit  lanzettlichen,  zugespitzten,  scharfeingeschnit- 
ten-gesägten  Abschnitten;  Köpfchen  grösser,  Köpfchenstiele  zer- 
streut-behaart, stärker  gefurcht,  Hüllschuppen  schwarzbraun-häutig 
berandet,  Strahl  omal  so  lang  als  die  Blüthen  der  Scheibe.  Wäl- 
der der  Voralpen  bis  in  die  Krummholzregion.  Pyrethrum  Clusii 
Fisch. 

b.  Randbliitheu  rührig-fädlicb,  nicht  strahlend. 

963.  C.  vulgare  (L.)  Bernh.  Stengel  doldentraubig-ästig;  Blätter 
fiederschnittig  mit  eingeschnitten-gesägten  Abschnitten;  Blüthen 
gelb:  Achenen  örippig,  Pappus  ein  kurzer  häutiger  Band;  <\.  Auen, 
Ufer,  Zäune,  verbreitet.  Tanacetum  vulgare  L.  H.  0,5 — 1,2  M. 
Juli-Herbst. 

278.  Artemisia  L.  Beifuss.  Hüllschuppen  dacliig;  Blüthen  sämmt- 

lich  röhrig-trichterig,  zwittrig  od.  die  des  Bandes  fädlich,  Ireihig, 

weiblich;  Achenen  verkehrteiförmig;  Pappus  fehlend;  Blüthenlager 

nackt,  dabei  kahl  od.  behaart. 

a.  Randblütben  weiblich,  fadlich;   Scheibenblüthen  zwittrig,  röhrig. 
*  Blüthenlager  behaart  ;  äussere  Hüllschuppen  filzig. 

964.  A.  absinthium  L.  Blätter  seidenhaarig-graußbifj,  2 — 3 
fach  fiedertheilig,  7nit  lanzcttlichen  stumpflichen  Zipfeln,  Blatt- 
stiele nicht  geöhrelt;  Köpfchen  fast  kuglig.  nickend,  Blüthen  schwe- 
felgelb. <j.  Buschige  Plätze^  Holzschläge;  Kahlengebirge  vom  Bisam- 
berge bis  in  die  Voralpen,  besonders  auf  Kalk;  Hügelreihe  des 
Kreises  U.  M.  B.,  südl.  Abfälle  des  Eilender  Waldes;  Steinfeld, 
südöstl.  Schiefergebiet,  Leithagebirge  bis  an  den  Neusiedlersee; 
oberes  Donauthal  von  Langenlois,  über  Pöggstall,  Weitenegg,  Melk, 
bis  Persenbeug;  Hardegg.  H.  0,5  —  1,0  M.  Juli- Aug. 

965.  A.  camphorata  ViM.  Blätter  zerstreut  behaart  od.  fast 
Jcahl.  l—2fach  fiedertheilig,  wiY  schmallinealen  Zipfeln,  am  Grunde 
des  Blattstieles  geöhrelt;  Köpfchen  fast  kuglig,  nickend,  Blüthen 
schwefelo^elb.  <\.  Bisher  nur  auf  dem  Haglersberge  bei  Winden. 
H.  0,3—1,0  M.  Sept.-Oct. 

*  *  Blüthenlager  kahl, 
o  Aeussere  Hüllschuppen  filzig. 

966.  A.  pontica  L.  Blätter  glanzlos,  graufilzig  od.  oherseits 
kahl,  2— ofach  fiedertheilig,  mit  linealen  Zipfeln,  am  Blattstiele 
geöhrelt,  die  obersten  ungetheilt;  Köpfchen  fast  kuglig,  ange- 
drückt-graufilzig,  nickend,  Blüthen  schwefelgelb.  ^.  Sonnige  Ab- 
hänge,   Eaine,    zerstreut;   Hügelreihe    zwischen  Lainz  u.  St.  Veit, 

Haläcsy.  Flora  von  Niederösterreich.  lo 


274 


Eichkogel,  Laaerberg  über  Inzersdorf,  Vösendorf,  Laxenburg, 
Münchendorf,  Soos,  Vöslau  bis  auf  das  Steinfeld;  Leithagebirge 
bis  an  den  Neusiedlersee;  im  Thalwege  der  March  bis  Feldsberg; 
Stockerau,  Inzersdorf  bei  Herzogenburg.  H.  0,4—1,0  M.  Juli- 
September. 

967.  A.  austriaca  Jacq.  Blätter  seidenartig -iveissgraufilzig, 
2 — Sfacli  fiedertJieüig,  mit  Unealen  Zipfeln,  am  Blattstiele  ge- 
ülirelt,  die  oberen  fast  fingerig-getheilt,  die  obersten  ungetheilt; 
Köpfchen  eiförmig,  rauhhaarig- weissfilzig,  nickend,  Blüthen  schmu- 
tziggelb, t|.  Sonnige  buschige  Stellen,  stellenweise;  von  der  Hoch- 
leiten über  Höbesbrunn  u.  Hohenruppersdorf  bis  Stillfried  u.  An- 
gern; Leopoldsberg,  Simmering,  Schwechat,  Fischamend,  Petronell, 
Deuts  ehalten  bürg,  Hainburg,  Brück,  Leithagebirge  bis  an  den 
Neusiedlersee;  angeblich  auch  bei  Fischau  u.  Brunn  u.  im  grossen 
Föhrenwalde  bei  Neustadt;  Langenlois,  Gneixendorf,  Krems,  Hollen- 
burg, Fucha,  Wölbung,  Göttweiher  Berg  bei  Baudorf,  zwischen 
Steinaweg  u,  Silberbühel  bei  Mautern:  Traisenthal  bei  St.  Polten. 
H.  0,3—0,5  M.  Juli-Oct. 

968.  A.  vulgaris  L.  Blätter  oberseits  trübgrün,  kahl,  unter- 
seits  weissfilzig,  einfach  fiedertheilig,  mit  lanzettlichen,  groh-ge- 
sägten  od.  ganzrandigen  Zipfeln,  am  Blattstiele  geöhrelt,  die 
oberen  sitzend;  Köpfchen  länglich-eiförmig,  aufrecht  od.  nickend, 
Blüthen  röthlich.  cj.  Ufer,  Hecken,  gemein.  H.  0,6—1,5  M.  Aug.-Sept. 

o  o  Hüllschuppen  kahl  od.  fast  kahl. 
•  Blattstiel  am  Grunde  ohne  Oehrchen. 

969.  A.  lacinlata  Willd.  Stengel  einfach  od.  mit  aufrechten 
traubigen  Aesten;  Blätter  zuletzt  kahl,  2— Sfach  fiedertheilig, 
blüthenständige  ganzrandig;  Köpfchen  fast  kuglig,  nickend;  Blü- 
then gelb.  <1.  Bloss  auf  der  oberen  Heide  bei  Lasse.  A.  Merten- 
siana  Wallr.  H.  0,1—0,45  M. 

•  •  Blattstiel   am  Grunde  geöhrelt. 

970.  A.  campestris  L.  WurzelstocJc  ästig,  holzig,  niederge- 
streckte, unfruchtbare  u.  aufsteigende  blühende  Stengel  treibend; 
Blätter  seidenhaarig-grau,  später  kahl,  2— 3fach  fiedertheilig,  mit 
linealen  Zipfeln,  obere  sitzend;  Köpfchen  eiförmig,  aufrecht  od. 
nickend,  Blüthen  röthlich.  t|.  Sonnige  Hügel,  Raine,  häufig.  H. 
0,3—1,2  M.  Juli-Oct.  b)  sericea  Fr.  Blätter  dicht  silbergrau 
behaart.  Kalenderberg,  Haglersberg. 

971.  A.  scoparia  W.  et  K.  Wurzel  spindlig,  einzelne,  Jcrautige, 
aufrechte  Stengel  treibend;  Blätter  kurzhaarig,  später  kahl, 
2— 3fach  fiedertheilig.  mit  lanzettlichen  Zipfeln,  obere  sitzend; 
Köpfchen  rundlich- eil örmig,  nickend,  Blüthen  röthlich.  O  u.  0 
Ufer,  Sandfelder,  stellenweise;  Matzleinsdorf,  Steinfeld  von 
Traiskirchen  bis  Neunkirchen,  Donauinseln  aufwärts  bis  Rossatz, 
Traisenthal   zwischen   St.  Polten   u.   Traismauer,   Herrenmühle   u. 


275 


Klosterberg  bei  Melk,  Lunzen  bei  St.  Leonhard  am  Forst;  Staatzer 
Berg,  Marchfekl.  H.  0,2—0,5  M.  Aug.-Sept. 

b.  Alle  Blüthen  röhrig,  zwittrig  u.  fruchtbar, 

972.  A.  santonicum  L.  Wurzelstock  ästig,  holzig;  Blätter  grau- 
filzig od.  ziemlich  kahl,  2 — 3fach  fiedertheilig,  mit  linealen  Zipfeln, 
am  Grunde  des  Blattstieles  geöhrelt,  obere  sitzend;  Köpfchen 
walzlich,  aufrecht  od.  nickend,  Hüllschuppen  kahl  od.  die  äusseren 
graufilzig,  Blüthenlager  kahl,  Blüthen  gelb.  i\.  Sandige,  salzige 
Stellen,  sehr  selten;  Baumgaiten  im  Marchfelde  u.  Gojss  am  Neu- 
siedlersee. A.  maritima  Aut.  H.  0,15 — 0,5  M.  Aug.-Sept.  a)  s  a- 
lina  (Willd.).  Aeste  ausgesperrt,  Köpfchen  nickend,  b)  m  o  n  o- 
g  y  n  a  (W.  et  K.).  Aeste  aufrecht  abstehend,  Köpfchen  meist 
aufrecht. 

7.  Gruppe.  Gnaplialieae  Less.  Griffelschenkel  der  Zwitterblüthen  an  der  Spitze 
abgerundet  od.  abgestutzt,  daselbst  pinselförmig  behaart  j  Staubbeutel  am 
Grunde  von  2  pt'riemlichen  Anhängseln  geschwänzt. 

279.  Carpesiuiu  L.  Kragenblume.  Hülle  halbkuglig,  dachig,  die 
äusseren  Schuppen  krautig,  die  inneren  trockenhäutig;  Blüthen 
röhrig,  die  der  Scheibe  glockig- erweitert,  zwittrig,  die  des  Randes 
dünner,  weiblich;  Achenen  mit  kurzem  drüsig-punktirten  Schnabel; 

Pappus  fehlend;  Blüthenlager  nackt. 

973.  C.  cernuum  L.  Blätter  wechselständig,  elliptisch:  Köpfchen 
einzeln,  end-  u.  blattwinkelständig,  überhängend,  Blüthen  blass- 
gelb, 'd.  Lichte  Waldstellen,  sehr  selten:  bei  Radelberg  nächst 
Herzogenburg,  an  der  Ibbs  bei  Rosenau  u.  am  Fusse  der  Voralpe 
in  der  Nähe  des  SchefFabauers ;  einst  auch  bei  Hütteldorf.  H.  0,3 
bis  0,6  M.  Juli-Sept. 

280.  Filago  L.  Fadenkraut.  Hülle  Ökantig,  dachig,  die  äusseren 
Schuppen  krautig,  die  inneren  trockenhäutig;  Scheibenblüthen 
röhrig,  zwittrig,  Randblüthen  fädlich,  weiblich;  xA. ebenen  stielrund- 
lich; Pappus  haarig  od.  bei  den  äusseren  Blüthen  fehlend;  Blü- 
thenlager am  Rande  spreublättrig,  in  der  Mitte  nackt. 

a.    Hüllscbuppen    feinzugespitzt,     bei    der    Fruchtreife    aufrecht ;    Blüthenlager 

dünn-walzlich. 

974.  F.  germanica  L.  Pflayize  iveissivollig- filzig ;  Blätter  lan- 
zettlich; Köpfchen  zu  gabel-  u.  endständigen  Knäueln  gehäuft; 
Hüllschuppen  von  leicht  löslichem,  spinnwt-bigem  Filze  umgeben 
u.  unter  diesem  kahl,  Spitzen  der  HüUschuppen  trockenhäutig, 
ungefärbt;  Blüthen  gelblich.  O  Trockene  Hügel,  Holzschläge, 
Weiden;  an  der  March  bei  Marchegg  u.  Magyarfalva;  Kahlenge- 
birge:  am  Gallizin,  Satzberg,  bei  Mauerbach,  Hintersdorf;  Eichen- 
wäldchen bei  Leesdorf,  Steinfeld  bei  Weikersdorf  u.  Neun- 
kirchen, Thernberg,  Edlitz,  Wismatt,  Aspang;  St.  Polten,  Scheibbs, 
Schönbühel,  Melk,  Scheibenhof  bei  Krems,  Stockerau.  F.  canescens. 
Jord.  H.  0,1—0,3  M.   Juli- Aug. 

18* 


276 


975.  F.  apiculata  Sm.  Pflanze  grüngelblicJi-filzig ;  Köpfcher 
zu  gabel-  u.  endständigen  Knäueln  sfehäuft;  HüUscliuppen  von 
bleibendem  schwachen  Filze  bekleidet,  Spitzender  Hüllschuppen  7neist 
röthlich,  sonst  w.  v.  0  An  gleichen  Orten  w.  v.  u,  mit  ihr  öfters  ver- 
mischt; die  bei  jener  angegebenen  Standorte  beziehen  sich  daher 
theilweise  auch  auf  diese;  ausserdem  bei  Raabs  u,  Hardegg  im 
Waldviertel.  F.  lutescens  Jord.  H.  0,1—0,3  M.  Juli-Aug. 

b.     HüUschuppen     stumpflich,    bei    der    Fruchtreife    sternförmig     ausgebreitet; 

Blütlienlager  flach. 

976.  F.  arvensis  L.  Pflanze  dicht  weisswollig-filzig;  Stengel 
traubig-  od.  rispig-ästig;  Blätter  lanzettlich;  Köpfchen  ivalzUch, 
zu  2 — 7  gehäuft;  HüUscliuppen  bis  zur  Spitze  dichtwollig;  Blüthen 
gelblich.  0  Sandige  Aecker,  Weiden,  stellenweise.  H.  0,15  bis 
0,3  M.  Juli-Aug. 

977.  F.  montana  L.  Pflanze  dünn  grauwollig-filzig;  Stengel 
gabelspaltig-  od.  rispig-ästig;  Blätter  lineallanzettlich;  Köpfchen 
bauchig-Jcegelförmig,  zu  3 — 6  gehäuft;  Hüllschuppen  an  der  Spitze 
trockenhäutig,  Izahl,  glänzend;  Blüthen  gelblich.  0  Sandige  Aecker, 
lichte  Wälder;  häufig  im  südöstl.  Marchfelde,  Waldviertel  u.  auf 
den  Schieferbergen  des  Kreises  0.  W,  W.  bis  St.  Polten  herab  ; 
seltner  am  Kahlengebirge,  bei  Salmannsdorf,  Hameau,  Troppberg, 
Schöpfel,  Rappoltenkirchen;  Eichenwald  bei  Leesdorf,  Steinfeld  bei 
Neustadt  bis  in  das  südöstl.  Schiefergebiet.  F.  minima  Fr.  H.  0,1 
bis  0,2  M.  Juni-Juli. 

281.  (xiiaphalium  Toiirn.  Ruhrkraut.  Hülle  eiförmig  bis  walzlich, 
dachig,  Schuppen  trockenhäutig  od.  die  äusseren  am  Grunde 
krautig;  Blüthen  der  Scheibe  röhrig,  zwittrig,  des  Randes  fädlich, 
mehrreihig,  weiblich  od.  die  Blüthen  2häusig;  Achenen  stielrund, 
länglich;  Pappus  haarig;  Blüthenlager  nackt,  gewölbt. 

a.  Köpfchen  2häusig,  entweder  nur  mit  weiblichen  fädlichen  Blüthen  u.  fädlichen 
Pappushaaren  od.  nur  mit  zwittrigen,  röhrigen,  unfruchtbaren  Blüthen  u.  ober- 

wärts  verdickten  Pappushaaren. 

978.  G.  dioicum  L.  Wurzelstock  beblätterte  Ausläufer  treibend ; 
Blätter  unterseits  weissfilzig,  untere  spatelig,  obere  lineallanzett- 
lich ;  Köpfchen  in  endständiger  Doldentraube,  weiss  od.  rosa. 
4  Wiesen,  sonnige  Hügel,  verbreitet.  Antennaria  dioica  Gärtn. 
H.  0,1—0,2  M.  Mai-Juni. 

Anm.  G.  margaritaceum  L.    zuweilen  in  Bauerngärten  angepflanzt,  kommt 
obzwar  sehr  selten,  verwildert  vor,  so  am  Knappenberge  bei  Reichenau. 

b.  Kopfchen  Ihäusig,  Randblüthen  weiblich,  fädlich,  Scheibenblüthen  zwittrig; 

Haare  des  Pappus  fädlich. 

*  Wurzelstock  ausdauernd,  ästig,  rasig. 

o  Köpfchen    an    der    Spitze   des    Stengels    doldig-gehäuft  u.  von  laugen  woUig- 
weissfilzigen  Deckblättern  sternförmig  umgeben. 


277 


979.  G.  leontopodium  L.  Blätter  lineal,  -wollig,  weisslilzig; 
Köpfchen  eifürruig-,  gelblich.  c\.  Kalkalpen,  stellenweise;  Alpl, 
Waxriegel,  Kuh-  u.  Heuplagge  u.  iSalzriegeln  des  Schneebergs, 
Jakobskogel,  Eishütten,  Wetterkogel,  Schlangenweg  u.  Heukuppe 
der  Rax ;  herabgeschwemmt  im  Miirzthale  zwischen  Mürzsteg  u. 
dem  Todten  Weibe,  auf  dem  Obersberge.  Leontopodium  alpinum 
Cass.  H.  0,05-0,2  M.  Juli-Sept. 

o  o  Köpfchen  in  Aehren  od.  Trauben  od.  einzeln, 
•  Ilüllschnppen  dachziegelig,   die   äusser.sten  nur  Vs  so  lang  als  (tas  Köpfchen. 

980.  G.  silvaticum  L.  Blätter  Inervig,  unterseits  weissfilzig, 
oberseits  verkahlend,  untere  lanzettlich,  obere  lineallanzettlich, 
allmälüig  Meiner  irerdend;  Köpfchen  kegelförmig,  meist  zahlreich, 
in  verlängerter,  linealer,  meist  «s%er^e7ire;  Hüllschuppen  trocken- 
häutig, blassgelb  od.  an  der  Spitze  bräunlich,  äussere  am  Rücken 
krautig;  Blüthen  gelblich.  <\.  Gebirgswälder,  Holzschläge^,  häufig. 
H.  0,2  bis  0,8  M.  Juli-Sept. 

981.  G.  norvegicum  Gunn.  Blätter  Snervig,  unterseits  dicht-, 
oberseits  dünnweissfilzig,  breitlanzettlich,  mittlere  so  laug  od. 
länger  als  die  unteren;  Köpfchen  kegelförmig,  weniger  zahlreich, 
in  verJcürzter,  gedrungener,  länglicher,  fast  einfacher  Aehre ;  Hüll- 
schuppen trockenhäutig,  an  der  Spitze  schwarzbraun,  äussere  am 
Rücken  krautig;  Blüthen  gelblich.  <\.  Voralpen,  untere  Alpen- 
region, selten;  Wechsel,  Kuhschneeberg,  Grünschacher,  Preiner 
Gschaid,  Trasikogel,  Dürnstein,  Voralpe.  H.  0,1  —  0.8  31.  Juli- 
Sept. 

982.  G.  Hoppeanum  Koch.  Blätter  undeutlich  Snervig,  beider- 
seits dicht  weissfilzig,  lanzettlich,  alle  ziemlich  gleichlang;  Köpf- 
chen kegelförmig,  in  kurzer,  gedrungener,  rundlicher,  einfacher 
Aehre,  sonst  w.  v.  t|.  Kalkalpen,  stellenweise;  Schneeberg,  Rax, 
Gippl,  Oetscher,  Dürnstein,  Hochkohr.  H.  0,02-0,1  M.  Aug.- 
Sept. 

.  •  Hüllschuppen  fast  2reihig.  äussere  fast  *',  so  lang  als  das  Köpfchen 

983.  G.  supinum  L.  Blätter  lineal  od.  lineallanzettlich,  Inervig, 
beiderseits  dichtfilzig;  Köpfchen  eiförmig,  2—5,  in  kurzer  gedrun- 
gener od.  lockerer  Aehre;  Hüllschuppen  trockenhäutig,  lichtbraun, 
äussere  am  Rücken  krautig ;  Blüthen  gelblich.  i|.  Alpentriften, 
meist  truppenweise;  Kuhsclmeeberg.  Klosterwappen  u.  Ochsen- 
boden des  Schneebergs,  Grünschacher,  Rax,  Oetscher,  Zellerhut, 
Dürnstein,  Hochkohr,  Wechsel.  H.  0,02—0,1  M.  Juni-Aug.  b) 
fuscum  (Scop.)  Köpfchen  gestielt,  fast  traubig.  c)  pusillum 
(Haenke).  Stengel  Iblüthig.  Mit  der  Grundform. 

*  *  Wurzel  spindlig,  jährig. 
o  Köpfchen    zu    Knäueln   gehäuft,    Knäueln    von    mehreren   längeren    Blättern 

umgeben. 

984.  G.  uliginosum  L.  Stengel  aufrecht  od.  ausgebreitet-ästig ; 
Blätter   lineallanzettlich,    allmälüig    in    den    Grund    verschmälert, 


278 


g-rauwollig-filzig;  Knäuel  gedrungen,  mehrköpfig;  Hüllscliuppen 
hellbraun,  wollig;  Blüthen  gelblich.  0  Gruben,  überschwemmte 
Stellen,  stellenweise;  Marchfeld,  Donauinseln,  südöstl.  Niederung 
Wiens,  Wiener  W^ald,  südöstl.  Schiefergebiet  bis  Eichberg  u. 
Gloggnitz;  Hiesberg  bei  Melk,  Waldviertel.  H.  0,08—0,2  M.  Juli- 
Sept.  b)  nudum  (Hoffm.).  Grasgrün,  kahl  od.  fast  kahl.  Angern, 
Zwenidorf,  Neankirchen,  Wilhclmsburg,  Gratzen, 

o  o  Köijfchen  zu  Knäueln  gehäuft,  Knäuel  von  wenigen  viel  kürzeren  Blättchen 

gestützt. 

985.  G.  luteoalbum  L.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend;  Blätter 
länglich,  halbstengelumfassend,  grauwollig-filzig,  obere  lineal,  spitz; 
Hüllschuppen  bleich-strobgelb,  glänzend;  Blüthen  gelblich.  O  Sand- 
felder, Holzschläge,  stellenweise;  südöstl.  Marchfeld  bis  an  das 
linke  Donauufer;  Kahlengebirge  bei  Salmansdorf,  Weidlingbach, 
Neuwaldegg,  Hütteldorf,  Mauerbach,  Siegenfeld  bei  Baden,  Eei- 
chenau,  Gloggnitz,  St.  Christof,  Prügglitz  bis  in  das  südöstl. 
Schiefergebiet  u.  Rosaliengebirge;  St.  Polten,  Melk,  Ultnerfeld, 
Weissenkirchen,  Bergern,  ßossatz,  Dürrenstein,  Scheibenhof  bei 
Krems,  Aliensteig,  Steinegg  bei  Hörn,  Eisarn  am  Manhartsberge. 
H.  0,1—0,3  M.  Juli-Sept. 

282.  Heliclirysuiu  DC.  Immortelle.  Eandblüthen  Ireihig,  oft  feh- 
lend; Blüthenlager  flach;  Achenen  Skantig,  sonstwie  Gnaphalium. 

986.  H.  arenarium  (L.)  DC.  Wurzelstock  ästig,  rasig;  Blätter 
wolligfilzig,  untere  länglich-verkehrteiförmig,  obere  lineallanzettlich; 
Köpfchen  in  gedrungener  Doldenrispe,  Hüllschuppen  citrongelb, 
die  inneren  oft  orange,  Blüthen  orange.  c|.  Sandige  Grasplätze; 
im  Kreise  U.  M.  B.  bei  Wagram,  Gänserndorf,  Siebenbrunn, 
Schönfeld,  Breitensee,  Kroissenbrunn,  Weikendorf,  Marchegg, 
Schlosshof,  Oberweiden,  Baumgarten,  Angern,  Rabensburg,  Gay- 
ring; Hardegg;  auf  der  Türkenschanze.  Gnaphalium  arenarium  L. 
H.  0,15—0,3  M.  Juli-Sept. 

8.  Gruppe.  Senecioneae  Cass.  Griflfelschenkel  der  Zwitterblüthen  in  eine 
behaarte,  kegelförmige  Spitze  vorgezogen  od.  abgerundet  u.  pinselförmig 
behaart;  Staubbeutel  ungeschwänzt;  Pappus  haarig. 

283.  Ariiica  L.  Wohlwerlei.  Hülle  halbkuglig,  Schuppen  2reihig; 
Scheibenblüthen  röhrig-trichterig,  zwittrig,  Randblüthen  znngen- 
förmig,  weiblich ;  Griffelschenkel  mit  kegelförmiger  Spitze ;  Achenen 

stielrundlich;  Pappus  aller  Achenen  haarig,  Ireihig. 

987.  A.  montana  L.  Stengel  1— ököpfig,  drüsig-flaumig;  grund- 
ständige Blätter  länglich-verkehrteiförmig,  stengelständige  länglich- 
lanzettlich,  gegenständig,  viel  kleiner;  Blüthen  orange.  <\.  Gebirgs- 
wiesen;  häufig  in  den  Voralpen  vom  Wechsel  bis  an  die  oberösterr, 
Grenze,  ebenso  auf  den  Schieferbergen  des  Kreises  0.  W.  W. ; 
Plateau  des  Waldviertels  bis  auf  die  Torfwiesen  des  Wittingauer 
Beckens;  auf  Sandstein:  Haschberg  bei  Kierling,  Rappoltenkirchen, 


279 


Hochrahmalpe  bei  Purkersdorf.  ^^chöpfel,  Scheibbser  Berge,  Seiten- 
stetten.  H.  0,3—0,5  M.  Juni-Juli. 

284.  Aroiiiciim  Neck.  Schwindelkraut.  Hülle  halbkuglig  od.  ziem- 
lich flach;  Griffelschenkel  an  der  Spitze  abgerundet,  daselbst  pinsel- 
förmig  behaart;    Achenen    kreiseiförmig;    Pappus    aller    Achenen 
haarig,  der  inneren  vielreihig,  sonst  wie  Arnica. 

988.  A.  scorpioides  (L.)  Koch.  Stengel  1 — 4köpfig,  sammt  den 
Blättern  mehr  minder  drüsig-raulihaarig;  untere  Blätter  eiförmif) 
od.  herzeiförmig ^  grohhucliticj-gezähnt,  am  Blattstiele  herablaufend, 
obere  eilänglich  od.  eilanzettlich,  stengelunifassend-sitzend;  Blüthen 
dottergelb.  <|,  Bislier  mit  Sicherheit  nur  am  Dürnstein  auf  der 
sog.  Eisstätte  in  der  oberen  Alpenregion.  Arnica  scorpioides  L. 
Doronicum  Jacquini  Tausch.  H.  0,15 — 0,4  M.  Juli- Aug. 

989.  A.  doronicum  (Jacq.)  Rchb.  Stengel  Iköpfig,  sammt  den 
Blättern  mehr  minder  rauhhaarig;  Blätter  länglich  od.  lanzettlich, 
seicht  ausgeschweift- gezähnt,  untere  in  den  Blattstiel  verschmälert, 
obere  mit  verschmälertem,  Grunde  sitzend;  Blüthen  orange,  tj.  Triften 
der  Kalkalpen,  häufig;  auf  dem  Schneeberg,  der  Eax,  dem  Gippl, 
Göller  u.  Oetscher,  fehlt  in  den  westl.  Alpen.  A.  Clusii  Koch. 
Arnica  doronicum  Jacq.  Arnica  Clusii  All.  H.  0.1 — 0,3  M.  Juli- 
August. 

285.  Doronicum  L.  Gamswurz.  Pappus  der  randständigen  Ache- 

nen fehlend,  sonst  wie  Aronicum. 

990.  D.  cordatum  (Wulf.)  Schultz.  Stengel  1— Sköpfig;  Blätter 
kahl  od.  schwachflaumig,  grundständige  herz-  od.  nierenför)nig- 
rundlich,  grobgezähnt,  langgestielt,  stengelständige  herzeiförmig, 
oft  fast  3eckig,  obere  umfassend-sitzend,  öfter  geigenförmig;  Blü- 
then sattgelb.  tj.  Feuchte  Stellen  der  Voralpen;  bisher  nur  am 
Dürnstein  bei  Lunz  u.  da  in  neuerer  Zeit  nicht  mehr  gefunden. 
Arnica  cordata  Wulf.  D.  cordifolium  Sternb.  H.  0,25 — 0,4  M.  Juli- 
August. 

991.  D.  austriacum  Jacq.  Stengel  1— vielköpfig;  Blätter  ge- 
schweift-gezähnt, herzförmig-länglich,  umfassend-sitzend,  untere 
kleiner,  am  Blattstiele  herablaufend,  grundständige  fehlend;  Blü- 
then sattgelb.  (\.  Kakalpen  u.  Voralpen,  auf  Schiefer  auch  in  der 
Bergregion;  Schneeberg,  Grünschacher,  Ptax,  Oetscher,  Dürnstein, 
Hochkohr  u.  deren  Voralpen ;  Kampstein,  Feistritzer  Schwaig  des 
Wechsels  bis  herab  nach  Aspang  u.  Hoehneunkirchen;  Waldviertel: 
Pöggstall,  Ottenschlao-,  Gutenbrunn,  Traunstein,  Zwettl,  Karlstift. 
H.  0,5—1,0  M.  Juni-Äug. 

Anm.    D.    pardalianches    L.    angeblich    am  Wechsel    u.   in    der   Prein,    wächst 
nicht  im  Gebiete. 

286.  Seneeio  Tourii.  Kreuzkraut.  Hülle  walzlich  od.  kegelförmig; 
Schuppen  Ireihig,  am  Grunde  oft  mit  Xebenschuppen;  Scheiben- 
blüthen    röhrig-trichterig,    zwittrig,     Randblüthen     zungenförmig. 


280 


weiblicli  od.    fehlend;    Griffelsclienkel    an    der  Spitze  abgerundet, 

daselbst  pinselförmig  behaart;  Achenen  stielrundlich  od.  länglich; 

Pappus  aller  Achenen  haarig. 

a.  Nebenschuppeu  der  Hülle  fehlend. 
*  Untere  Blätter  her/cfürmif?. 

992.  S.  crispus  (Jacq.)  Kitt.  Blätter  kahl  od.  etwas  spinn- 
webig-wollig, ungleich-gezähnt,  untere  herzeiförmig,  in  den  Blatt- 
stiel herablaufend,  obere  spatlig  od.  länglich-lanzettlich,  halbura- 
fassend-sitzend ;  Hüllschuppen  grün;  Blüthen  dottergelb;  Frucht- 
knoten kahl;  Pappus  so  lang  als  die  Kronröhre.  c\.  Bergwiesen, 
Gebirgswälder,  bis  in  die  untere  Alpenregion,  stellenweise;  mit 
Ausnahme  des  Kreises  U.  M.  B.  im  ganzen  Lande.  Cineraria  crispa 
Jacq.  Senecio  crispatus  DG.  Cineraria  rivularis  W.  et  K.  H.  0,3  bis 
0,8  M.  Mai-Juli,  b)  s  u  d  e  t  i  c  u  s  (DG.).  Hüllschuppen  an  der  Spitze 
od.  ganz  purpurn,  Blüthen  dunkler.  Gineraria  sudetica  DG.  S.  sude- 
ticus  Koch.  Von  gleicher  Verbreitung  wie  die  Grundform,  c)  cro- 
c  6  u  s  (DG.).  Hüllschuppen  durchaus  purpurn,  Pappus  kürzer  als 
die  Kronröhre,  Blüthen  rothorange,  Gineraria  crocea  Tralt. 
Bisher  nur  in  der  Krummholzregion  des  Oetschers  u.  der  Herrenalpe. 

*  *  Blätter  niemals  herzförmig, 
o  Fruchtknoten  kahl. 

998.  S.  alpestris  (Hoppe)  DC.  Blätter  spärlich  spinnwebig- 
wollig,  mit  zahlreichen,  dicklichen,  schmutzigen  Härchen  bestreut, 
ganzran-dig  od.  geschweift-gezähnt,  untere  eiförmig  od.  länglich 
in  einen  gleichlangen  od.  längeren  Blattstiel  verlaufend,  obere 
länglich  bis  lineal,  sitzend;  Hüllschuppen  an  der  Spitze  od.  ganz 
purpurn;  Blüthen  gelb  bis  orange.  t|.  Bergwiesen,  Waldränder,  vor- 
zugsweise auf  Kalk;  Piesting  u.  Sierningthal,  Vois,  Höllenthal,  Sem- 
mering,  besonders  im  Grestnitzgraben  bis  Schottwien.  Voralpen 
des  Göller,  Getscher,  Scheiblingstein,  Diirnstein,  Hochkohr.  H.  0,2 
bis  0,5  M.  Juni-Juli,  b)  G  1  u  s  i  a  n  u  s  (Host).  Blätter  dicht  spinn- 
Avebig-wollig,  ganzrandig,  Blattstiel  der  unteren  beinahe  um  die 
Hälfte  kürzer  als  die  Scheibe.  Mehr  auf  Schiefer;  Ganswiese.  Türken- 
sturz bei  Sebenstein,  Rosaliengebirge;  Ottenschlag,  Gutenbrunn, 
Traunstein,  Karlstift.  Gineraria  Glusiana  Host.  S.  Glusianus  Echb. 

o  o  Fruchtknoten  kurzsteifhaarig. 

994.  S.  integrifolius  (L.)  A.  Kern.  Blätter  spinnwebig-wollig, 
untere  eiförmig  od.  rundlich,  meist  ganzrandig,  in  den  kürzeren 
Blattstiel  geschweift,  obere  lanzettlich,  sitzend;  HiÜlschuppen 
grün;  Blütficn  hellgelb.  <\.  Wiesen,  sonnige  Hügel,  nicht  selten; 
Freudenau  im  Prater,  auf  allen  Kalkbergen  des  Kahlengebirges 
von  Rodaun  bis  in  das  Triestingthal,  südöstl.  Niederung  Wiens 
von  Lanzendorf  u.  Laxenburg  bis  auf  das  Leithagebirge.  Hain- 
burger Berge,  Lichtenwörtherau  u.  Fühienwald  bei  Neustadt, 
Stuppacherau  bei  Gloggnitz,  unteres  Traisenthal.  Ruprechtshofen 
u.    St.    Leonhard    am    Forst;    Plank  u.    Stiefern    bei    Langenlois, 


281 


Tlöbesbrunn.  Cincraria  alpina  v.  integrifolia  L.  S.  campestris  Retz. 
H.  0.2—0,4  M.  Juni-Juli. 

995.  S.  aurantiacus  (Hoppe)  DC.  Blätter  mehr  minder  flockig- 
grauwoUig,  untere  eiförmig,  meist  ganzrandig,  in  den  kürzeren 
Blattstiel  geschweift,  obere  entfernt,  lanzettlich  bis  lineal,  sitzend: 
Hüllschiippcn  purpurn  aherlaufen;  Blüthen  rothorange.  t|. 
Gebirgswiesen,  selten;  Kitzberg  u.  Niesenbachthal  bei  Pernitz, 
Oehler  u.  Etschenberg  bei  Gutenstein.  Dürnbachgraben  bei  Wal- 
deck, Oed.  Grünbach.  Pfenning-  u.  Maumauwiese  bei  Buchberg; 
Pütschinger  Sauerbrumi.  Cineraria  aurantiaca  Hoppe.  H.  0,2—0.4 
M.  Juni- Juli. 

b.  Hüllschuppen  am  Grunde  von  Nebenschuppen  umgeben;  Eliithen  gelb. 

a.  Wurzel  2— vieljährig;  randständige  Zungenbliithen  strahlend. 

*  Blätter  ungetheilt  od.  nur  die  obersten  am  Grunde    fiederspaltig,    die   unteren 

herzförmig. 

996.  S.  alatus  (L.)  A.  Kern.  Blätter  kahl  od.  unterseits  auf 
den  Adern  dünnspinnwebig.  so  lang  od.  wenig  länger  als  breit, 
grobgesägt,  untere  langgestielt^  die  folgenden  kürzer  gestielt,  am 
Grunde  des  Blattstiels  mit  gespaltenem  Oerchen  halbumfassend, 
die  obersten  eiförmig  bis  länglich;  Achänen  kahl.  t|.  Alpen  u. 
angrenzende  Voralpen,  vom  Wechsel  bis  an  die  oberösterreichische 
Grenze  stellenweise.  Cineraria  alpina  ß.  alata  L.  S.  subalpinus  Koch.  C. 
cordifolia  v.  auriculata  Jacq.  S.  alpinus  a.  cordifolius  et  ß.  auri- 
culatus  Neilr.  H.  0.3—0,6  M.  Juli-Sept. 

*  *  Blätter  niemals  herzförmig. 

o  Blätter  säramtlich  ungetheilt:  Achenen  kahl. 

•  Strahlblüthen  10-20. 

997.  S.  doronicum  L.  Stengel  l—3köpfig;  Blätter  lederig,  von 
kurzen  Haaren  etwas  rauh  u.  spinnwebig- wollig,  untere  eiförmig 
od.  elliptisch^  gezähnelt,  gestielt,  obere  lanzettlich,  sitzend;  Neben- 
schuppen so  lang  als  die  Hüllschuppen  ij-  Bisher  bloss  in  der 
Krummholzregion  des  Dnrnsteins.  H.  0,15  —0.3  M.  Juli-Aug. 

998.  S.  paludosus  L.  Stengel  doldentraubig- ästig,  vielköpfig; 
Blätter  verlängert  od.  lineallanzettlicli,  scharfgesägt,  kahl  od. 
unterseits  filzig,  mit  halbum fassendem  Grunde  sitzend;  Neben- 
schuppen halb  so  lang  als  die  Hüllschuppen.  t|.  Ufer,  sumpfige 
Wiesen,  selten;  an  der  Marcli  bei  Zwemdorf.  Baumgarten,  March- 
Qgg,  Schlosshof,  an  der  Donau  bei  Eckartsau,  Lob  au,  der 
Leitha  bei  Wilfleinsdorf.  Brück,  Pvohrau,  der  Triesting  bei  Mün- 
chendorf; zufällig  am  Kosskopf  bei  Neuwaldegg.  H.  0,8 — 2.0  M. 
Juli-Aug. 

•  ■  strahlblüthen  .5—8. 
,   Blätter     bläulichgrün,     dicklich    od.    lederig,    allraählig   in    Deckblätter   über- 
gehend; Nebenschuppen  halb  so  lang  od.  kürzer  als  die  Hüllschuppen. 

999.  S.  umbrosus  W.  et  K.  Stengel  doldentraubig-ästig,  viel- 
köpfig, ivollig-krauslia<irig:  Blätter  eiförmig  od.  länglich,  gezähnt  od. 


282 


ganzrandig,  besonders  unterseits  von  cmgedrückten  Haaren  rauh,  in 
den  Blattstiel  herablaufend,  obere  mit  schwachherzförmigem  Grunde 
sitzend,  an  Grösse  sehr  abnehmend;  Strahlblüthen  8.  <\.  Wald- 
ränder, Wiesen,  selten;  Grabenweger  Thal  bei  Pottenstein,  über 
den  Hals  bis  an  die  Strasse  von  Oed  nach  Pernitz,  Kuhberg  u. 
Weissenbach  an  der  Triesting,  Piestingufer  bei  Gutenstein  u.  bei 
der  Jesuitenmühle  von  Moosbrunn;  Ebenfurth,  Kranichberg.  H. 
0,5—1,5  M.  Juli-Sept. 

1000.  S.  doria  L.  Stengel  sammt  den  Blättern  halil;  Blätter 
lederig,  länglich,  obere  mit  verschmälertem  Grande  sitzend  od. 
am  Stengel  etwas  herablaufend; /SYra/i?6Zrt^/<e?^wm^  5,  sonst  w.  v. 
tl.  Wiesen,  Auen,  selten;  südöstl.  Marchfeld  von  Grossenzersdorf 
über  Ort,  Engelhardstetten  u.  Schlosshof  bis  an  die  March;  zwi- 
schen Deutsch-Altenburg  u.  Hainburg,  zwischen  Brück  u.  Parn- 
dort.  H.  0,4—1,0  M.  Juli-Sept. 

,  ,  Blätter   grasgrün,    plötzlicli    in    Deckblätter   übergehend ;    Nebenschuppen   so 
lang  als  die  Hüllschuppen. 

1001.  S.  fluviatilis  Wallr.  Wurzelstock  kriechend,  lange  Aus- 
läufer treibend;  Blätter  länglichlanzettlich,  ungleich-gesägt  mit 
vorwärts  gerichteten  Zähnen,  untere  gestielt,  obere  mit  verschmä- 
lertem Grunde  sitzend;  Strahlblüthen  7 — 8.  t|.  Ufer,  Auen;  Ufer 
u.  Inseln  der  Donau;  an  der  Triesting  zwischen  Achau  u.  Mün- 
chendorf. S.  sarracenicus  Koch,  Neilr.  S  salicetorum  Godr,  H.  0,8 
bis  1,5  M    Juli-Sept. 

1002.  S.  nemorensis  L.  Wurzelstock  ästig,  öfter  kurze  Aus- 
läufer treibend;  Blätter  unterseits  kurzhaarig,  eiförmig  bis  läng- 
lich, ungleich  gezähnt,  mit  abstehenden  Zähnen,  untere  in  einen 
breitgeflügelten  Blattstiel  zusammengezogen,  obere  mit  versclimä- 
lertem  Grunde  halbumfassend-sitzend;  Strahlblüthen  4 — 6.  t]. 
Bergwälder;  verbreitet  auf  dem  Sandsteingebirge  bis  in  den 
Ernstbrunnerwald,  auf  den  südöstl.  Schiefern  des  Kreises  U.  W. 
W.,  im  Dunkelsteiner  Walde  u.  am  Leithagebirge;  seltner  im 
Waldviertel.  S.  Jacquinianus  Kchb.  H.  0,5—1,2  M.  Juli-Aug.  b) 
octoglossus  (DC.)  Strahlblüthen  7  —  8.  Purkersdorf,  Giesshübel, 
Baden,  südöstl.  Schiefergebiet. 

1003.  S.  sarracenicus  L.  Stengel  meist  purpurn;  Blätter 
ziemlich  kahl,  länglichlanzettlich  od.  lanzettlich,  sämmtlich  in 
einen  schmalgeflügclten,  am  Grunde  kaum  verbreiterten  Blattstiel 
zusammengezogen,  sonst  w.  v.  tj.  Höhere  Gebirgswälder  u,  Voralpen 
bis  an  die  Grenze  des  Krummholzes,  dann  im  Waldviertel,  stellen- 
weise. S.  Fuchsii  Gm.  S.  nemorenis  ß.  angustifolius  Neilr.  H.  0,5 
bis  1,2  M.  Juli-Aug. 

o  o  Untere. Blätter  ungetheilt  od.  leierförmig,  obere  leierförmig  bis  liederspaltig ; 
Achenen  kahl  od.  die  der  Sclieibe  behaart. 

1004.  S.  barbareaefolius  Krock.  Wurzelstock  abgebissen,  ohne 
Ausläufer    u.    unfruchtbare  Stengel;    Stengel  meist  von  der  Mitte 


283 


an  schon  ausfiesperrt-doldeutrauhiy-üstiy;  untere  Blätter  eiläng- 
lich.  ungetlieilt,  in  die  oberen  leierförmigen  übergehend,  die 
obersten  olt  fiederspaltig;  Nebenschuppen  1 — 2,  mehrmals  kürzer 
als  die  breite u,  plötzlich  zuffespititoi  Hüllschuppen;  Achenen  kahl 
od.  die  der  Scheibe  sehr  fein  behaart,  ij.  Auen,  nasse  Wiesen, 
feuchte  Waldstellen,  verbreitet.  8.  erraticus  Bert.  H.  0,3—0.1  M. 
Juni-Sept, 

1005.  S.  jacobaea  L.  Wurzelstock  abgebissen,  ohne  Ausläufer 
u.  unfruchtbare  Stengel;  Stemjel  «n  der  Spitze  doldentrnuhifi,  mit 
aufrecht  abstehenden  Aesten;  untere  Blätter  fast  ungetheilt  od. 
leierfürmig,  in  die  oberen  buchtig-fiederspaltigen  od.  -theiligen 
Blätter  übergehend;  Nebenschuppen  1 — 2,  mehrmals  kürzer  als  die 
läufßich-lrmzettlif-lien  Hüllschupp)en ;  Achenen  der  Scheibe  steif- 
haarig,  ij.   Wiesen,  Hügel,   verbreitet.    H.  0,3 — 1,0   M.    Juni-Sept. 

o  o  o  Blätter  sämmtlich  fiederspaltig  od.  1 — 2fach  fiedertheilig. 
•  Achenen  zerstreut-steifhaarig. 

1006.  S.  erucaefolius  L.  Wiirzelstoclc  fleischige,  JcurzJcriechende 
Ausläufer  und  unfruchthare  Stenr/el  treibend;  Stengel  dolden- 
traubig-ästig;  Blätter  ein  fach- fiedertheilig,  gestielt  od.  die  unteren 
fiederspaltig.  obere  sitzend,  Zipfel  lineal,  spitz,  ganzrandig  od. 
eingeschnitten;  Nebenschuppen  4 — 6,  halb  so  lang  als  die  Hüll- 
schuppen. <|.  Trockene  Wiesen.  Raine,  Waldränder,  zerstreut: 
Hochleiten  bei  Wolkersdorf.  Angern,  zwischen  Baumgarten  u. 
Oberweiden.  Wagram,  Kagran:  Donauthal  bei  Kammern,  Landers- 
dorf, Grafenwuth.  Stockerau;  Schaf berg  bei  Neuwaldegg,  Perch- 
tholdsdorf,  Mödling,  Hinterbrühl.  Giesshübel.  Gumpoldskirchen; 
Ebergassing.  Laxenburg.  Münchendorf,  Fischau.  S.  tenuifolius 
Jacc^rH.  0^5-1,0  M.  Juli-Sept. 

1007.  S.  rupestris  W.  et  K.  WurzelstocJc  schief  od.  wagrecht, 
leine  Iricchenden  Ausläufer  treibend;  Stengel  doldentraubig- 
ästig;  Blätter  fiederspaltig,  untere  gestielt,  obere  sitzend,  Zipfel 
länglich,  stumpf,  ungleich-eckig-gezähnt;  Nebenschuppen  6 — 12, 
viermal  kürzer  als  die  Hüllschuppen.  t|.  Waldränder,  Zäune, 
häufig  in  den  Voralpen  bis  in  die  untere  Alpeuregion;  auch  in 
der  Bergregion:  Rosskopf,  Purkersdorf.  Geisberg,  Kalenderberg, 
Mödlinger  Klause,  Weilburg.  Sooser  Lindkogel,  Steinfeld  bei 
Neustadt,  Pötschiuger  Sauerbrunn;  Senftenberg,  Ober-Bergern. 
Rossatz.  Zwettl.  S.  nebrodensis  Aut.  non.  L.  H.  0,2—0,6  M. 
Juni- Juli. 

.  .  Aclienea  kabl. 

1008.  S.  abrotanifolius  L.  Wurzelstock  kriechend;  Stengel 
2 — mehrköpfig;  Blätter  dicklich,  untere  doppelt-fiedertheilig,  ge- 
stielt, obere  einfach-fiedertheilig,  sitzend.  Zipfel  schmallineal,  spitz; 
Nebenschuppen  halb  so  lang  als  die  Hüllschuppen.  ^.  Untere 
Kalkalpenregion  u.  benachbarte  Voralpen,  verbreitet.  H.  0,15 — 0.3 
M.  Juli-Sept. 


284 


p.  Wurzel   jährig ;    randständige    Znngenblüthen    fehlend    od.    kurz,    nur  etwas 

länger  als  die  Hülle. 
*  Randständige  Zungenblüthen  zurückgerollt. 

1009.  S.  silvaticus  L.  Blätter  spimnveb ig- flaumig,  drilsenlos, 
fiederspaltig,  mit  länglichen  od.  linealen,  gezähnten  Z\^ie\n\  Nehen- 
schuppen  sehr.  Mein,  vieJmal  Jciirzer  als  die  kahlen  od.  flaumigen 
KüUschuppen ;  Achenen  steifhaarig.  Q  Wälder,  Holzschläge  der 
Berg-,  Yoralpen  u.  unteren  Alpenregion,  häutig.  H.  0.3—0,6  M. 
Juli-Aug. 

1009X1010.  S.  viscosusXsilvaticus,  Von  S.  silvaticus  durch 
zahlreiche  Driisenhaare;  von  S.  viscosus  durch  feinbehaarte 
Achenen,  verschieden.  Wittgenstein'scher  Forst  bei  Kalksburg, 
Eichberg  bei  Gloggnitz.  S.  viscidulus  Scheele.  S.  intermedius 
Eabenh.  S.  Wiesbaurii  Hai.  et  Br. 

1010.  S.  viscosus  L.  Blätter  drüsig-flai(mig,  klebrig,  fieder- 
spaltig mit  länglichen  od.  lanzettlichen  Zipfeln;  Nehenschuppeu 
halb  so  lang  als  die  drüsig- flaumigen  Hüllschuppen :  Achenen 
kahl.  O  Hülzschläge  gebirgiger  Gegenden,  gemein.  H.  0,2 — 0,5  M. 
Juni-August. 

*  *  Randständige  Zungeublüthen  fehlend. 

1011.  S.  vulgaris  L.  Blätter  kahl  od,  spinnwebig-wollig,  fieder- 
spaltig mit  eiförmigen  od.  länglichen  Zipfeln;  Nebenschuppen 
viel  kürzer  als  die  kahlen  Hüllschuppen ;  Achenen  schwach- 
behaart. 0  Wüste  Plätze,  Aecker,  gemein.  H.  0,1 — 0,3  M.  März- 
Herbst. 

Anm,  Erechthites  hieracifolia  Raf.  (Senecio  hieracifolius  L.  S.  sonchokles  Vuk. 
S.  Vukotinovicii  Schloss.)  aus  Nordamerika,  wurde  auf  dem  Kolbeterberge 
bei  Hütteldorf',  bei  Rappoltenkirchen,  Büheimkirchen,  Herzogenburg,  Spillern 
u.  Litschau  beobachtet.  —  Auch  Calendula  offieinalis  L.  kommt  hin  u.  wieder 
verwildert  vor. 

II.  Unterfamilie.  Cyiiaraephalae  Juss.  Blüthen  sämmtlich 
röhrig,  die  randständigen  manchmal  grösser;  Griffel  der  Zwitter- 
blüthen  2schenkeiig,  unterhalb  der  Theilung  in  die  beiden  Schen- 
kel knotig  verdickt  u,  pinselförmig-behaart,  Schenkel  frei  od. 
zusammengewachsen. 

9.  Gruppe.  Echinopsideae  Less,  Köpfchen  Iblüthig,  in  einen  kugelförmigen 
Kopf  gehäuft. 

287.  Ecliinops  L.  Kugeldistel.  Hülle  des  Kopfes  borstenfürmig; 
Hülle  der  Köpfchen  aus  zahlreichen  trockenhäutigen  Schuppen 
gebildet,  äussere  Schuppen  borstenförmig,  mittlere  spateiförmig, 
innere  lineallanzettlich,  länger;  Blüthen  röhrig-glockig,  zwittrig; 
Staubbeutel    ungeschwänzt;    Achenen    stiolrund;    Pappus    kronen- 

förmig. 

1012.  E.  sphaeroceplialus  L.  Blätter  fiederspaltig,  oberseits 
grün,  drüsig-flaumig,  unterseits  iveissfllzig,    Zipfel  dorniggezähnt; 


285 


innere  Blättchen  der  Hillkhen  auf  dem  Rücken  drüsiff,  in  eine 
weiche  Spitze  endigeml,  die  äusseren  borsten  förmigen  halb  so  lang; 
BlutnenJcrone  blätilicli-iveiss.  i\.  Sonnige  Abhänge,  zerstreut;  vom 
Laaerberg  östlich  über  die  Hiigelreihe  bis  Hainburg.  Leitha- 
gebirge,  bei  Eappoltenkirchen,  Vorberge  des  Kahlengebirges  vom 
Bisam-  u.  Leopoldsberge  bis  Yöslau,  Laxenburg,  zwischen  Muth- 
mannsdorf  u.  Brunn  am  Steinfeld,  Pötschinger  Wald ;  Viehofen  im 
Traisenthal,  Göttweiher  Berg,  Senftenberg,  Jetzelsdorf,  Kreutthal 
bei  Unter-Olberndorf,  Thalweg  der  March.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juli- 
August. 

1013.  E.  ritro  L.  Blätter  doppeltficder spaltig,  oberseits  grün, 
kahl  od.  etwas  spinnwehig,  unterseits  dicht  weissfilzig,  Zipfel 
dorniggezähnt;  innere  Blättchen  der  Hüllchen  kahl,  in  einen 
stechenden  Dorn  endigend,  die  äusseren  feinlinealen  3 — 4mal 
kürzer:  Blumenkrone  azurblau.  ?!.  Sonnige  Hügel,  sehr  selten: 
Deutsch- Altenburg.  Pfaffen-  u.  Hundsheimerberg,  Hainburger  Schloss- 
berg u.  Braunsberg,  H.  0.3 — 0,6  M.  Juli-Aug. 

10.  Gruppe.  Xeranthemeae  Less.  Köpfchen  vielblüthig;  Scheibenblüthen  rührig, 
zwittrig,  Randbliithen  2lippig,  weiblich. 

288.  Xerauthemuiu  L.  Spreublume.  Hüllschuppen  trockenhäutig, 
die  inneren  strahlend;  Staubbeutel  geschwänzt:  Achenen  kreisei- 
förmig;   Pappus  aus  5,   selten  bis  15  Schüppchen   gebildet;    Blü- 

thenlager  spreublättrig, 

1014.  X.  annuum  L.  Blätter  lanzettlich,  graufilzig-wollig, 
sitzend;  Hüllschuppen  kahl,  die  inneren  viel  länger,  kronblatt- 
artig,  strahlend,  pfirslchblühfarben.  selten  weiss;  Blüthen  unan- 
sehnlich, blasslila.  0  Sandige  Plätze,  nur  im  "Wiener  Becken; 
zwischen  Grinzing  u.  Himmel,  Unteriaa,  Lassee,  Königsberg  an 
der  Fischa  u.  von  hier  über  den  Ludwighof  bis  Gallbrunn, 
zwischen  Deutsch-Altenburg  u.  Hundsheim.  Reisenberger  Hügel. 
Königswarte  bei  Berg,  zwischen  Brück  u.  Goiss,  Haglersberg; 
zwischen  Neustadt  u.  Neunkirchen  längs  der  Bahn;  zwischen 
Seiring  u.  Olberndorf.  H.  0,15 — 0,5  M.  Juni-Aug. 

11.  Gruppe.    Carlineae  Less.    Köpfchen  vielbliithig;    Blüthen  röhrig,  zwittrig; 
Pappus  Ireihig,  abfällig. 

289.  Carliiia  L.  Eberwurz.  Hüllschuppen  dachig,  die  äusseren 
dornig,  die  inneren  strahlend;    Staubbeutel   geschwänzt;   Achenen 

walzlich;  Pappus  federig;  Blüthenlager  spreublättrig. 

*  Stengel    Iköpfig,    Köpfchen    aehr   gross,    5 — 12  cm.    im    Durchmesser,    innere 
Hüllschuppen  silberweiss. 

1015.  C.  acaulis  L.  Stengel  bis  zum  Unmerklichen  verkürzt 
Blätter  starr,  kahl,  gestielt,  tief-buchtig-fiederspaltig,  mit  ungleich- 
stachlig-gezähnten Abschnitten;  äussere  Hüllschuppen  fiederspaltig- 
stachlig,  innere  lineallanzettlich,  viel  länger,  strahlend.  <1.  Wiesen, 


286 


Grasplätze,  verbreitet.  H.  0.02 — 0.05  M.  Juli-Aug.  b)  alpina 
(Jacq.)  Stengel  0,1 — 0,3  M.  hoch,  Blätter  minder  starr,  beiderseits 
spinnwebig- wollig,  seicht-buchtig-fiederspaltig.  Voralpen,  Alpen, 
stellenweise.  C.  caulescens  Lam, 

*  *  Stengel    1-  vielköpfig,     Köpfchen    3—5  cm.    im   Durchmesser,    innere   IIüll- 

schuppen  lichtgelb. 

1016.  C.  vulgaris  L.  Blätter  lämßichlanzettUch,  bucht  ig -stach- 
lig-gezähnt, unterseits  spinnwebig-wollig,  obere  halbumifassend- 
sitzend;  Deckblätter  kürzer  als  die  Köpfchen;  äussere  Hüllschuppen 
fiederspaltig-stachlig,  innere  lineal.  viel  länger,  strahlend.  0  Son- 
nige Hügel,  Holzschläge,  häufig.  H.  0.15 — 0,5  M.  Juli-Aug. 

1017.  C.  longifolia  Rchb.  Blätter  lanzettlich,  länger,  ungleich- 
stachlig-gezähnt, unterseits  spinnwebig-fllzig;  Deckblätter  länger 
als  die  Köpfchen,  sonst  w.  v.  0  Steinige  buschige  Orte  der  Vor- 
alpen; Goesing,  Thalhofenge  u.  Höllenthal  bei  Reichenau,  wahr- 
scheinlich weiter  verbreitet.  C.  nebrodensis  Koch  non  Guss.  H.  0,2 
bis  0,5  M.  Juli-Aug. 

12.  Gruppe.    Carduineae    Cass.    Köpfchen    vielblüthig;    Blüthen  röhrig,    meist 
zwittrig;  Pappus  vielreihig,  abfällig,  Reihen  gleichlang. 

200.  Cirsium  Toiirii.  Kratzdistel,  Hüllschuppen  dachig;  Köpfchen 

meist  unvollständig  2häusig;  Staubbeutel  ungeschwänzt;  Achenen 

zusammengedrückt;  Pappus  federig,  am  Grunde  verwachsen;  Blü- 

thenlager  spreuborstlich. 

a.  Blüthen  alle  zwittrig;  Kronensaiim  Sspaltig;  Staubfäden  behaart. 
C-.  Blätter  oberseits  stachlig-steifhaarig. 

1018.  C.  lanceolatum  (L.)  Scop.  Blätter  her  ablaufend,  unter- 
seits spinnwebig-wollig,  buchtig-fiederspaltig,  Zipfel  2 — Sspaltig, 
stachlig;  Köpfchen  eiförmig,  Hüllschuppen  schwach-spinnwebig,  in 
einen  abstehenden  Stachel  zugespitzt;  Blüthen  purpurn,  sehr  selten 
weiss.  0  Wege,  Zäun3,  wüste  Plätze,  gemein.  Carduus  lanceolatus 
L.  H.  0,5—1,5  M.  Juli-Aug.  b)  n  e  m  o  r  a  1  e  (Rchb.).  Blätter  unter- 
seits dichter  spinnwebig-wollig,  weicher,  mit  breiteren,  weniger 
bestachelten  Zipfeln.  Auen. 

1019  C.  eriophorum  (L.)  Scop.  Blätter  stengelumfassend,  nicht 
herablaufend,  unterseits  weissfilzig,  fiedertheilig,  Zipfel  ungetheilt 
od.  2theilig,  derbstachlig;  Köpfchen  kuglig,  Hüllschuppen  dicht 
spinnwebig-wollig,  in  einen  abstehenden  od.  zurückgekrümmten 
Stachel  zugespitzt;  Blüthen  purpurn.  0  Waldränder,Wege,  stellen- 
weise; Leithagebirge;  zwischen  Laxenburg  u.  Müllersdorf,  Pfalzau 
bei  Pressbaum,  Rappoltenkirchen,  Hüllenstein  bei  Giesshübel, 
Anninger,  Gaden,  Heiligenkreutz,  Badner  Berge,  Leesdorf,  durch 
die  ganze  Alpenkette  vom  Wechsel  bis  an  die  oberösterr.  Grenze; 
fehlt  in  den  beiden  nördl.  Kreisen.  Carduus  eriophorus  L.  H.  0,5 
bis  1,5  M   Aug.-Sept. 


287 


t-».  Blätter  oberseits  kahl  od.  behaart,  aber  nicht  stachlig. 

*  Bliithen  gelb. 
o  Köpfchen  von  grossen  bleichen  Deckblättern  umhüllt. 

1020.  C.  oleraceum  (L.)  Scop.  Slmgel  entfernt-beblättert:  Blätt- 
ter  ziemlich  kahl,  länglich  od.  eifürmig.  eingeschnitten-gezähnt 
od.  fiederspaltig,  mit  iimjleich-staclilifi-gesälinten  Zipfeln,  obere 
mit  herzförmigem  Grunde  ^imfassend-sitzend;  Deckblätter  eiförmig 
od.  länglich,  ungetheilt,  kahl,  stachlig-gezähnt;  Hiillschuppen  lan- 
zettlich, weiss-gekielt,  in  einen  weichen  3mal  kürzeren  Stachel 
verlaufend.  t|.  Nasse  Wiesen,  gemein.  Cnicus  oleraceus  L.  H.  0,5 
bis  1,5  M.  Juli-Herbst,  b)  a  t  r  o  p  u  r  p  u  r  e  u  m  Kell.  Bliithen 
dunkelpurpurn.  Semmering.  ' 

1021.  C.  spinosissimum  (L.)  Scop.  Stengel  dicht  beblättert; 
Blätter  etwas  behaart,  länglichlanzettlich,  buchtig-fiederspaltig, 
mit  stachlig-geivimperten  u.  in  einen  derberen  Stachel  auslaufen- 
den Zipfen,  obere  mit  geöhreltem  Grunde  umfassend-sitzend ; 
Deckblätter  lineallänglich,  stachlig-fiederspaltig,  ziemlich  kahl; 
Hüllschuppen  lineallanzettlich,  nicht  gekielt,  in  einen  derben 
gleichlangen  Stachel  verlaufend.  c\.  Bisher  nur  auf  dem  Dürn- 
stein,  unter  der  Spitze.  Cnicus  spinosissimus  L.  H.  0,2—0,4  M. 
Juli- Sept. 

o  o  Köpfchen  nicht  von  grossen  bleichen  Deckblättern  umhüllt. 

1022.  C.  carniollcum  Scop.  Stengel  bis  zur  Spitze  beblättert, 
oberwärts  rostfarben-filzig;  Blätter  ungetheilt  bis  fiederlapjpig, 
stachlig-gewimpert,  untere  eiförmig,  gestielt,  obere  eilänglich  bis 
lanzettlich,  mit  herzförmigem  Grunde  umfassend-sitzend;  Köpfchen 
aufrecht,  von  einigen  lineallanzettlichen,  stachlig-gewimperten, 
rostfarben-filzigen  JDeckblättern  gestützt;  HüUschuppen  flockig- 
flaumig, mit  der  Spitze  abstehend,  äussere  kämmig-staclüig-geivirn- 
pert.  <\.  Kalkalpen  u.  angrenzende  Voralpen,  sehr  selten;  Dürn- 
stein  am  Wege  zur  Herrenalpe  u.  Voralpe,  besonders  am  Fusse 
der  Stumpfmauer.  H.  0,6—1,2  M.  Juli-Aug. 

1023.  C.  erisithales  (Jacq.)  Scop.  Stengel  bis  über  die  Mitte 
beblättert,  oben  fast  blattlos,  flaumig  bis  rauhhaarig;  Blätter 
ßedertheilig  mit  stachlig-gewimperten,  ganzrandigen  od.  eckig- 
gezähnten Zipfeln,  obere  mit  geöhreltem  Grunde  umfassend-sitzend; 
Köpfchen  überhängend,  deckblattlos;  Hiillschuppen  abstehend  od. 
zurückgekrümmt,  klebrig,  nicht  stachlig-gewimpert.  ?|.  Kalkalpen 
u.  Voralpen,  häufig;  seltner  auf  Sandstein;  Steinbach,  Eappolten- 
kirchen,  Texing  od.  auf  Schiefer:  Gerolding,  Dunkelsteiner  Wald, 
Wolfstein  bei  Aggsbach.  Carduus  erisithales  Jacq.  H.  0,5 — 2,0  M. 
Juni-Aug. 

*  *  Blüthen  purpurn,  sehr  selten  weiss. 
o  Blätter  nicht  herabfallend. 

1024.  C.  heterophyllum  (L.)  All.  Wurzelstock  kriechend,  Aus- 
läufer treibend;    Blätter  elliptisch    od.  lanzettlich,    ungetheilt  od. 


2öö 


fiederspaltig-eingesclinitten,  oberseits  grasgrün,  unterseits  weiss- 
ßlzig,  untere  in  den  Blattstiel  verschmälert,  obere  mit  herzförmi- 
gem Grunde  umfassend-sitzend.  c|.  Waldplätze,  Bergwiesen,  sehr 
selten  u.  nur  im  Waldviertel;  Hirschenschlag  bei  Grainbrunn, 
Josefsdorf  bei  Etzen,  Gross-Gerungs,  Karlstift,  Kosenauerwald 
bei  Zwettl,  Heinrichs.  Carduus  heterophyllus  L,  H.  0,4 — 1,0  M. 
Mai- Juni. 

1025.  C.  rivulare  (Jacq.)  Lk.  Wurzelstock  kurzgliedrig,  keine 
Ausläufer  treibend;  Blätter  eiförmig  od.  länglich,  Duchtig-gezähnt 
od.  fiederspaltig,  beiderseits  grasgrün,  untere  in  den  Blattstiel 
verschmälert,    obere    mit    gerundetem    od.    herzförmigem    Grunde 

'  sitzend.   i|.   Nasse  Wiesen,  verbreitet.    Carduus  rivularis  Jacq.    H. 
0,4—1,0  M.  Mai-Juni. 

o  o  Blätter  herablaufend. 
•  Stengel  Iköpfig  od.  in  verlängerte  Iköpflge  Aeste  getheilt,  oberwärts  fast  blattlos. 

1026.  C.  pannonicum  (L.  fil.)  Gaud.  WurzelstocJc  schief,  mit 
fädlichen  Wurzeln;  Stengel  1 — Sköpfig;  Blätter  länglichlanzettlich, 
feinstachlig-gewimpert,  ungetheilt,  die  unteren  kurzherablaufend; 
Hüllschuppen  zugespitzt.  <\,  Wiesen;  häufig  auf  dem  Sandstein- 
gebirge der  Kreise  ü.  u.  0.  W.  W.  u.  in  der  Ebene  des  Wiener 
Beckens  bis  Neustadt;  auch  auf  dem  Goesing.  Carduus  serratu- 
loides  Jcq.  non  L.  C.  pannonicus  L.  fil.  H.  0,3—1,0  M.  Juni-Juli. 

1027.  C.  canum  (L.)  M.  a  B.  Wurzelstock  kurz,  mit  spindel- 
förmig-verdicJtten  Wurzeln;  Stengel  1 — melirköpfig;  Blätter  läng- 
lichlanzettlich, stachlig-gcwimpert,  ungetheilt  od.  buchtig-gezähnt 
bis  fiederspaltig,  die  unteren  kurzherablaufend;  Hüllschuppen  gegen 
die  Spitze  elivas  verbreitert,  dann  zugespitzt,  t].  Nasse  Wiesen, 
verbreitet.  Carduus  canus  L.  H,  0,5 — 1,5  M.  Juli- Aug. 

•  •  Stengel  an  der  Spitze  traubig  od.  doldentraubig-ästig,  vielköpfig,  bis  hinauf 

beblättert. 

1028.  C.  palustre  (L.)  Scop.  Stengel  vom  Grunde  Iris  zur  Spitze 
lappig-  od.  gekraust-geflügelt ;  Blätter  länglich  od.  lanzettlich,  buch- 
tig- fiederspaltig,  zerstreut-behaart  od.  unterseits  spinnwebig- wollig, 
Zipfel  2— Sspaltig,  stachlig-gezähnt  od.  gewimpert;  Hüllschuppen 
vielreihig,  in  einen  kurzen  Stachel  zugespitzt.  0  Auen,  Wiesen, 
Holzschläge,  gemein.  Carduus  palustris  L.  H.  0,5 — 2,0  M.  Juli- 
September. 

1029.  C.  brachycephalum  Jur.  Stengel  unterwärts  lappig  od. 
gekraust-geflügelt,  oberwärts  gar  nicht  od.  nur  schwachgeflügclt ; 
Blätter  kahl,  untere  ungetheilt,  länglichlanzettlich,  geschweift- 
stachlig-gezähnt, obere  lanzettlich,  buchtig  bis  fiederspaltig;  iI«ZZ- 
.schuppen  wenigreihig,  in  einen  langen  gelben  Stachel  zugespitzt. 
0  Nasse  Wiesen;  Neusiedlersee,  Brück  a.  d.  Leitha,  Moosbrunn, 
Himberg,  Achau,  Laxenburg;  zufällig  b3i  der  Sofienbrücke  in  Wien; 
Baumgarten  im  Marchfeld,  Marchegg,  Groissenbrunn,  Wülzeshofen 


289 


a.  d.  Pulka,  Krems.  C.  Chailleti  Koch   non  Gau-1.  H.  0,0—1,0  M. 
Juli-Aug-. 

1).  Blüthen  2häusig;  Kroneusaum  bis  zum  Grunde  2si)altig;  Staubfällen  fast  kahl. 

1030.  C.  arvense  (L.)  Scop.  Wurzelstock  kriechend;  Stengel 
ungeflügelt,  doldentraubig-ästig,  sterile  Ijeblätterte  Seitenäste  trei- 
bend ;  Blätter  länglich  od.  lanzettlich,  buchtig-gezähnt  od.  au.sge- 
schweift,  stachlig-gewirnpert;  Hiillschuppen  lanzettlich,  in  einen 
kurzen  Stachel  zugespitzt,  ij-  Aecker,  wüste  Plätze,  Holzschläge, 
gemein.  Serratula  arvensis  L.  H.  0,6 — 1,5  M.  Juli-Sept.  b)  h  o  r  r  i- 
d  u  m  Koch.  Blätter  wellig,  fiederspaltig,  sehr  stachlig,  c)  i  n  c  a- 
num  (Fisch).  Blätter  unterseits  weissfilzig.  An  gleichen  Orten. 

c.  Bastarte. 

1020X1027.  C.  canumX  oleraceum.  Von  C.  canum  durch  fäd- 
liche  Wurzeln,  nicht  herablaufende  Blätter  u.  blassgelbe,  seltner 
röthliche  Blüthen;  von  C.  oleraceum  durch  schmälere,  steifere, 
mehr  stachlig-gewimperte,  graugrüne  Blätter,  durch  1 — 3  viel 
kleinere,  lanzettliche,  nicht  verbleichte  Deckblätter  u.  die  mehr  an 
C.  canum  erinnernde  Tracht,  verschieden.  Fast  überall,  wo  die 
Stammeltem  zusammen  wachsen.  Carduus  tataricus  Jacq.  Cirsium 
tataricum  All.  C.  suboleraceum  Beck. 

1027X1028.  C.  canum  X  palustre.  Von  C.  canum  durch  fädliche 
Wurzeln,  kleinere  Köpfchen,  weiter  herablaufende  Stengelblätter, 
daher  stärker  geflügelten  Stengel;  von  C.  palustre  durch  die  län- 
geren, nur  mit  einzelnen  verkleinerten  Blättern  besetzten  Köpfchen- 
stiele, grössere  Köpfchen,  weniger  gethellte,  schwächer  bestachelte 
Blätter,  verschieden.  Prater,  Hütteldorf,  ISTeuwaldegg,  Weidlingau, 
Purkersdorf,  Keustift,  Giesshübel,  Moosbrunn.  C.  silesiacum  Schultz. 
C.  Wlmmeri  Celak.  non  Schultz.  C.  urbanum    et  extraneum  Beck. 

1025X1027.  C.  canum  X  rivulare.  Von  C.  canum  durch  fädliche 
Wurzeln;  von  C.  rivulare  durch  ungetheilte  Blätter,  lange  Köpfchen- 
stiele u.  eilanzettlich-erweiterte  innere  Hüllschuppen,  verschieden, 
Ebergassing,  Neuwaldegg,  Kaltenleutgeben,  Heufeld  bei  Gloggnitz, 
Eeichenau  u.  Edlach.  C.  Siegerti  Schultz.  C.  subrivulare  Beck. 

1026X1027.  C.  canum  X  pannonicum.  Von  C.  canum  durch  fäd- 
liche Wurzeln,  kleinere  Köpfchen  u.  an  der  Spitze  nicht  verbreiterte 
Hüllschuppen;  von  C.  pannonicum  durch  die  Tracht,  mehr  zer- 
theilte  graugrüne  Blätter  u.  grössere  Köpfchen  verschieden.  Sal- 
raansdorf,  Kalksburg,  Ober  St.  Veit,  Giesshübel,  Laxenburg.  C. 
pseudocanum  Schur.  C.  subcanum  et  persimile  Beck. 

1025X1026.  C.  pannonicum X  rivulare.  Von  C.  pannonicum  durch 
die  breiteren,  gezähnten  bis  fiederspaltigen.  unterseits  nicht  spinn- 
webigen Blätter:  von  C.  rivulare  durch  kurzherablaufende,  weniger 
tief  getheilte  Blätter  u.  kleinere,  einzeln  stehende  Köpfchen 
verschieden.  Ebergassing,  Gramat-Xeusiedel,  zwischen  Laxenburg 
u.  Achau,  Weissenbach  a.  d.  Triesting.  C.  Korahuberi  Heim. 

Haläcay,  Flora  von  Niederösterreich.  *«' 


290 


1026X1028.  C.  pannonicumXpalustre.  Von  C.  pannonicum  durch 
schmälere,  buchtig-fiederspaltige,  langherablaufende  untere  Blätter 
u.  daher  unterwärts  lappig-geflügelten  Stengel;  von  C.  palustre 
durch  fast  blattlose  Köpfchenstiele  u.  grosse  Köpfchen  verschieden. 
Münchendorf.  Jesuitenmühle  hei  Moosbrunn,  Gramat-Neusiedel, 
Ebergassing  u.  am  Fusse  des  Eselsberges  bei  Kirchberg  am  Wechsel. 
C.  hemipterum  Borb.  C.  suspiciosum  Beck. 

1025X1028.  C.  palustre  X  rivulare.  Von  C.  palustre  durch  ober- 
wärts  ungeflügelten  Stengel,  breitere  schwächer  bestachelte  Blätter, 
wenigere  aber  grössere,  an  der  Spitze  des  Stengels  aneinander  ge- 
drängte Köpfchen;  von  C.  rivulare  durch  unterwärts  geflügelten 
Stengel,  stärkere  Bestachelung  der  mehr  zertheilten  Blätter  u. 
kleinere  Köpfchen  verschieden.  Pötzleinsdorf,  Weidlingbach,  Neu- 
waLiegg,  Halterthal,  Pressbaum,  Böheimkirchen,  Moosbrunn, 
Gloggnitz,  Trattenbach,  Eeichenau,  Edlach,  St.  Egyd,  Scheibbs, 
Purgstall,  Oberndorf,  Aggsbach,  Oberbergern,  Mautern.  C.  sub- 
alpinum  Gaud.  C.  oenanum  Treuinf. 

1020X1028.  C.  palustre  Xoleraceum.  Von  C.  palustre  durch 
grössere,  minder  zertheilte,  stachlig-gewimperte  Blätter,  armköpfi- 
gen  Stengel,  bleichgelbe  od.  röthlich- angehauchte  Blüthen;  von 
C.  oleraceum  durch  den  mehr  minder  geflügelten  Stengel,  den 
Mangel  der  grossen  bleichen  Deckblätter  u.  kleinere  Köpfchen  ver- 
schieden. Neuwaldegg,  Weidlingbach,  Pressbaum,  Gleissenfeid  bei 
Sebenstein,  Gloggnitz,  Eeichenau,  Prein,  Schwarzau,  Klosterthal, 
Lackenhof,  Lunz,  Scheibbs,  Purgstall,  Oberndorf,  Wolfsteinerthal  bei 
Aggsbach,  Paltmühle  bei  Oberbergern,  Seitenstetten,  Debernitzthal 
bei  Altpölla.  C.  hybridum  Koch.  C.  lacteum  Schleich. 

1020X1025.  C.  rivulareXoleraceum.  Von  C.  rivulare  durch  die 
mit  einem  lanzettlichen  Deckblatte  gestützten,  meist  gelb-  od. 
röthlichblüthigen  Köpfchen;  von  C.  oleraceum  durch  den  Mangel 
der  grossen  bleichen  Deckblätter  u.  die  weisslichgelben  od.  röth- 
lichen  Blüthen  verschieden.  Ueberall,  wo  die  Stammeltern  zu- 
sammentreffen. C.  erucagineum  DC. 

1020X1026.  C.  pannonicum  Xoleraceum.  Von  C.  pannonicum 
durch  den  bis  an  die  Köpfchen  beblätterten  Stengel,  breitere 
Blätter  u.  gelblichweisse  Blüthen;  von  C.  oleraceum  durch  schmale, 
kurze,  grüne  Deckblätter  u,  einzelnstehende  Köpfchen  mit  langen 
oben  schwach-spinnwebigen  Stielen,  verschieden.  Weidling,  Mödling 
u.  im  Blätterthal  bei  Gutenstein.  C.  pseudo- oleraceum  Schur.  C. 
Hugueninii  Brügg.  C.  Müllneri  Beck. 

1022X1023.  C.  erisithalesXcarniolicum.  Von  C.  erisithales  durch 
die  von  linealen,  stachlig-gewimperten  Deckblättern  gestützten 
Köpfchen,  die  rostfarbige  Behaarung  der  oberen  Theile  u,  breitere 
Blätter;  von  C.  carniolicum  durch  den  oberwärts  nur  mit  kleinen 
Blättern    besetzten    Stengel,    tiedersp altige    Blätter    u.    nickende 


291 


Köpfchen  verschieden.  Am  Fusse  der  Stumpfmauer  bei  Hollenstein. 
C.  benacense  Treuinf. 

1020X1023.  C.  erisithales  X  oleraceum.  A'on  C.  erisithales  durch 
den  bis  hinauf  entfernt  beblätterten  Stengel,  verkleinerte  fiederspal- 
tige  od.  buchtige  obere  Blätter  u.  lichtere  Blüthen;  von  C.  oleraceum 
durch  nickende,  etwas  klebrige  Köpfchen  u.  den  Mangel  der  bleichen, 
die  Köpfchen  umhüllenden  Deckblätter,  verschieden,  Steinbach, 
Kappoltenkirchen,  Gutenstein,  Kilb,  Buchberg,  Prigglitz,  Höllen- 
thal, Nasswald.  Singerin,  Schwarzau,  Kampalpe,  Grubberg  bei 
Gaming,  Scheibbs,  Annaberg,  Voralpe,  Wolf  steingraben  bei  Aggs- 
bach.  C.  Candolleanum  Naeg.  C.  oenipontanum  Treuinf.  C.  suberisi- 
thales  Beck. 

1020X1023X1025.  C.  erisithales  X  oleraceum  X  rivulare.  Wie 

C.  erisithales  X  oleraceum,  aber   die  Blüthen  purpi^rn.    Bei  Stein- 
bach.  C.  vindobonense  Hai. 

1023X1025.  C.  erisithales  X  rivulare.  Von  C.  erisithales  durch 
gedrungene,  etwas  längliche  Köpfchen,  aufrechte  Hüllschuppen  u. 
purpurn  überlaufene  od.  purpurne  Blüthen;  von  C.  rivulare  durch 
die  an  C.  erisithales  erinnernden  Blätter,  etwas  klebrige  Hüll- 
schuppen, nickende  Köpfchen  u.  durch  die  meist  lichtere  Fär- 
bung der  Blüthen  verschieden.  Bei  Eohr,  Semmering,  Preiner 
Gschaid,  St.  Egyd,  Salzbachthal  bei  Klein-Zell,  Lackenhof,  Lug- 
graben bei  Scheibbs,  Grubberg,  Föllbaumhöhe,  Mitterau  u.  Polz- 
berg  bei  Gaming,  Eappoltenstein,  Plankenstein  u.  Mank.  C.  Killi- 
asii  Brügg.  C.  praealpinum  Beck.  C.  triste  Kern.  C.  gamin- 
gense  Beck. 

1023X1028.  C.  erisithales  X  palustre.  Von  C.  erisithales  durch 
den  bis  hinauf  entfernt  beblätterten  Stengel,  stärker  bestachelte, 
öfters  herablaufende  Blätter,  grössere,  kürzer  gestielte,  gehäufte 
Köpfchen  u.  purpurnüberlaufene  Blüthen;  von  C.  palustre  durch 
oberwärts  nackte  Stengel,  grosse  fiederspaltige  Blätter,  nickende 
Köpfchen  u.  klebrige  Hüllschuppen,  verschieden.  Lakerboden  bei 
Eeichenau,  Kaiserbrunnen,  iSasswald,  Grosses  Höllenthal,  Preiner 
Gschaid,  Buchberg  bei  Scheibbs,  St.  Egyd,  Lackenhof,  Lunzersee, 
zwischen  Neuhaus  u.  Langau.  C.  ochrolencum  All.  C.  Ausser- 
dorferi  et  Huteri  Hausm. 

1023X1026.  C.  erisithalesXpannonicum.  VonC.  erisithales  durch 
die  weniger  tiefe  Theilung  der  kurzherablaufenden  Blätter,  den 
leicht  spinnwebigen  Ueberzug  der  Blattunterseite  u.  des  Stengels 
u.  die  röthlicheu  Blüthen;  von  C.  pannonicum  durch  die  tief- 
lappigen bis  fast  fiederschnittigen  Blätter  verschieden.  Muckendorf 
u.  Bärenthal  bei  Gutenstein.  C.  poljTnorphum  Doli.  C.  Linkianum 
Löhr.  C.  DoUineri  Schultz.  C.  Portae  Hausm.  C.  erisithaloides  Hut. 

1020X1030  C.  arvenseX  oleraceum.  Von  C.  arvense  durch  deck- 
blättrige grössere  Köpfchen  u.  bleichgelbe  Blüthen;  von  C.  olera- 

19* 


292 


ceum  durch  die  sterilen,  beblätterten  Seitenäste,  die  an  C.  ar\ense 
erinnernden  Blätter,  mehr  lockergestellte  kleinere  länglich-walz- 
liche Köpfchen  u.  grüne  Deckblätter  verschieden.  Gurhofgraben 
bei  Aggsbach  u.  Gross-Haag  bei  Biberbach.  C.  Eeichenbachia- 
num  Löhr. 

291.  Carduus  L.  Distel.  Blüthen  zwittrig;   Pappus  haarig,  sonst 

wie  Cirsium. 

a.  Hüllschuppen  über  dem  eiförmigen  Grunde   eingeschnürt   u.  daselbst  zurück- 
geknickt, in  eine  stechende  lanzettliche  Spitze  auslaufend;  Köpfchen  gross. 

1031.  C.  nutans  L.  Stengel  bis  zur  Spitze  od.  nahe  zu  dieser 
lappiggeflügelt,  stachlig;  Blätter  herablaufend,  tieffiederspaltig, 
derbstachlig;  Köpfchen  einzeln,  nickend;  Blüthen  purpurn,  sehr 
selten  weiss.  0  Eaine,  Wege,  verbreitet.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juli-Sept. 

b.  Hüllschuppen    aufrecht  od.  bogigabstehend ;   Köpfchen  mittelgross    od.  klein. 

*  Wurzel    spindlig;    Blätter    kahl    od.    zerstreut-wollig,    ziemlich    derbstnchlig; 

Köpfchen  meist  einzeln. 

1032.  C.  acanthoides  L.  Stengel  bis  zur  Spitze  od.  nahe 
zu  dieser  lappiggeflügelt,  stachlig;  Blätter  herablaufend,  fieder- 
spaltig;  Köpfchen  meist  einzeln,  Hüllschuppen  aus  breitem  Grunde 
lineallanzettlich,  in  eine  kurze  Spitze  endigend,  aufrecht  od.  nur 
wenig  zurückgekrümmt,  grün;  Blüthen  purpurn,  selten  weiss.  0 
Wege,  wüste  Plätze,  Zäune,  gemein.  H.  0,4 — 1,0  M.  Juni-Sept. 
b)  submitis  Neilr.  Blätter  seichter  fiederspaltig,  mehrlappig, 
sammt  dem  Stengel  weichstachlig,  kaum  stechend.  Schattigere 
Orte,  meist  einzeln. 

1033.  C.  hamulosus  Ehrh.  Stengel  lappiggeflügelt,  kurzstachlig, 
in  verlängerte,  ruthen förmige,  Iköpfige,  oberwärts  meist  nackte 
Aeste  getlieilt;  Blätter  herablaufend,  fiederspaltig,  die  obersten 
sehr  klein;  Köpfchen  einzeln,  grösser;  Hüllscliuppen\h\e2i\])hie\VL\iG\\, 
in  eine  feine  Spitze  auslaufend,  die  inneren  hackig  zurückgekrümmt, 
dunlcelpuypurn;  Blüthen  purpurn.  0  Wüste  Plätze,  selten  u.  ohne 
bleibenden  Standort;  Kaiser-Ebersdorf,  Prater,  Grinzing,  Giess- 
hübel,  Eeichenau.  H.  0,2—1,0  M.  Juni-Sept. 

*  *  Wurzel  spindlig:  od.  spindligästig;    Blätter  kurz  u.  weichstachlig,    unterseits 

mehr  weniger  spinnwebig-filzig;  Köpfchen  meist  gehäuft. 

1034.  C.  crispus  L.  Wurzel  spindlig,  2jährig;  Stengel  bis  zur 
Spitze  lappig- od.  gezähnt-geflügelt,  stachlig;  jBZä^iter  unterseits  weiss- 
spinnwebig-filzig,  buchtig-fiederspaltig  bis  buchtig-gezähnt,  untere 
eiförmig,  obere  länglich  od.  länglich-lanzettlich,  hreit-herahlaufend; 
Hüllschuppen  linealpfriemlich,  abstehend,  die  äussersten  4mal 
kürzer  als  die  innersten;  Blüthen  hellpurpurn,  sehr  selten  weiss. 
0  Auen,  Ufer,  Zäune;  Donauinseln,  Wienufer  von  Purkersdorf 
bis  Hietzing,  Hainbach,  Laxenburg,  Traisenthal  bei  Lilienfeld, 
Pielachthhal  bei  Melk,    an  der  Ibbs  bei  Neuhaus,   Langau,    Lunz, 


293 


Gössling;   Krems-  u.  Kampauen,   Gmünd,   Thayaufer  bei  Raabs  u. 
Hardegg.  H.  0,5—1,5  M.  Juli-Aug. 

1035.  C.  personata(L.)  Jacq.  Wurzel  spindlig  ästig,  ausdauernd; 
Stengel  bis  zur  Spitze  lappig  od.  ganzrandig-geflügelt.  stachlig; 
Blätter  unterseits  grauspinnwebig-filzig,  untere  fiederspaltig  od. 
tiederlappig,  obere  eilurniig-lanzettlich,  uugetheilt,  schmal  Jierah- 
laufend ;  HüUschuppeu  linealpfriemlich  zurüciigekrümmt,  die 
äussersten  kaum  lürzer  als  die  inneren)  Blüthen  purpurn,  ij. 
Wiesen,  Ufer,  Schluchten  der  Gebirge,  zerstreut;  Wechsel,  Scheib- 
lingstein, Semmeringstrassebei  Steinhausen,  Höllenthal,  Saugraben 
u.  Kuliplagge  des  Sclineebergs,  Weichthal  u.  Tränkgiaben  des  Kuh- 
schneebergs; Annaberg,  Lunz,  Mariazeil;  Rossatz,  Rastenberg, 
Karlstift,  Harmannschlag.  Arctium  personata  L.  H.  0,5 — 1,5  M. 
Juli-Aug. 

*  *  *  Wurzelstock  walzlich,  mehrküpfig;  Blätter  dicklich,  kurz-  u.  feinstachlig, 

kahl  od.   unterseits    auf   den  Adern    behaart;    Köpfchen    einzeln,    auf    von    der 

Mitte  an  fast  blattlosen  nackten  Stielen. 

1036.  C.  defloratus  L.  Stengel  lang  u.  breit  geflügelt;  Blätter 
länglich,  ungetheilt  od.  fiederspaltig,  mit  ungleich  eingeschnittenen 
stachligen  Zipfeln,  unterseits  seegrün;  mittlere  Hüllschuppen  aas 
eiförmigem  Grunde  lineallanzettlich,  6 — vielmal  so  lang  als  breit, 
über  der  Mitte  abstehend  od.  auswärts  gebogen,  in  ein  pfriemliches 
Stachelchen  allmälig  verschmälert;  Blüthen  purpurn,  sehr  selten 
weiss;  Achenen  walzlich,  etwas  zusammengedrückt,  3 — 4mal  so 
lang  als  breit,  ij.  Buschige  Stellen  der  Kalkvoralpen  u.  Alpen, 
häufig  auch  bei  Krems.  C.  crassifolius  Willd.  C.  summanus  Poll. 
H.  0.2—0,8  M.  Jul.-Aug.  b)  v  i  r  i  d  i  s  (A.  Korn.)  Blätter  beiderseits 
grün,  buchtiglappig  bis  fiederspaltig.  herablaufende  Flügel  meist 
stärker  buchtigzähnig.  Mit  der  Grundform,  c)  glaucus  (Baumg.) 
Stengel  kurz  "u.  schmal  geflügelt;  Blätter  elliptisch,  ungetheilt, 
unterseits  seegrün;  mittlere  Hüllschuppen  eilanzettlich,  kurz,  3  bis 
4mal  so  lang  als  breit,  mit  der  Spitze  etwas  abstehend,  oben 
plötzlich  zusammengezogen  u.  mit  einem  sehr  kurzen  Stachelchen 
bespitzt;  Achenen  verkehrteiförmig,  zusammengedrückt,  l'^j^mdl 
so  lang  als  breit.  c|.  Kalkberge  des  Wiener  Beckens,  stellenweise; 
Geissberg,  Höllenstein,  Brühl,  Anninger,  Sooser  Lindkogel,  Helenen- 
thal, Eisernes  Thor,  Heiligenkreuz. 

c.  Bastarte. 

1031  X  1032.  C.  acanthoides  >,  nutans.  Von  C.  acanthoides  durch 
grössere  Köpfchen  u.  zurückgeknickt-abstehende  mittlere  Hüll- 
schuppen; von  C.  nutans  durch  kleinere,  auf  den  seitlichen  Aesten 
kürzer  od.  länger  gestielte,  zu  3 — 4  beisammenstehende,  aufrechte 
od.  nickende  Köpfchen,  verschieden.  Tulln,  Kierling,  Grinzing, 
Prater,  Inzersdorf,  Rodaun,  Atlitzgraben.  C.  orthosepalus  Wallr. 

1031 X  K  '34.  C.  crispusX  nutans.  VonC.  crispus  durch  viel  grössere 
Köpfchen,  zurückgeknickt-abstehende  mittlere  Hüllschuppen  u.  die 
an    C.   nutans   erinnernden   oberen  Blätter;    von   C.  nutans   durch 


294 


kleinere,  gehäufte  Köpfchen,  lineale  Hüllschuppen  u.  die  unterseits 
mehr  weniger  spinnwehigen  Blätter,  verschieden.  Brigittenau.Prater. 
C.  poljacanthus  Schleich.  C.  Stangii  Buek.  C.  vindohonensis  Beck. 

1031  X  1036.  C.  defloratus  X  nutans.  Von  C.  defloratus  durch  den 
fast  bis  zur  Spitze  od.  doch  weit  hinauf  beblätterten  Stengel, 
grössere  Köpfchen,  breitere  Hüllschuppen,  kräftigere  Bestachelung 
u.  stets  buchtig-fiederspaltige  Blätter;  von  C.  nutans  durch  kleinere 
Köpfchen,  allmählig-verschmälerte,  oberhalb  des  Grundes  nicht 
zusammengezogene  Hüllschuppen,  verschieden.  Weissenbach  bei 
Pottenstein,  Thalhofenge  u.  Lakerboden  bei  Reichenau,  Höllen- 
thal, Schottwien.  C  Brunneri  Doell.  Auch  zwischen  C.  defloratus 
c.  glaucus  u.  C.  nutans  ist  der  Bastart  u.  zwar  im  Helenen-, 
Weichselthaie  u.  am  Eisernen  Thore  beobachtet  worden.  Blätter 
unterseits  seegrün,  sonst  dem  vorigen  ähnlich.  C.  Juratzkae  Beck. 

1082X1036.  C  acanthoides  X  defloratus.  Von  C.  aeanthoides 
durch  schiefen  Wurzelstock,  verlängerte,  Iköpfige  Aeste,  oberwärts 
nackte  Köpfchenstiele  u.  eilanzettliche  Hüllschuppen;  von  C.  de- 
floratus durch  fiederspaltigC;  derber  bestachelte  Blätter  u.  den  weit 
höher  hinauf  lappig-stachlig  geflügelten  Stengel  verschieden. 
Schottwien,  Prein,  Kienberg,  Gaining.  C.  Schulzeanus  Ruhm.  C. 
laxus  Beck.  Der  ähnliche  C.  acanthoides  X  defloratus  c.  glaucus 
mit  unterseits  seegrünen  Blättern,  bei  Kaltenleutgeben,  auf  dem 
Gaisberg  u.  Eisernen  Thore. 

1082X 1036.  C.  acanthoides  X  hamulosus.Von  C.  acanthoides  durch 
grössere  Köpfchen  u.  theilweise  ruthenförmige,  kurz  unter  dem 
Köpfchen  meist  nackte  Aeste;  von  C.  hamulosus  durch  stärkere 
Bestachlung,  die  bis  fast  an  die  Köpfchen  hinaufreichende  Be- 
flügelung  des  Stengels,  die  oft  mehrköpfigen,  kürzeren,  weniger 
ruthenförmige  Aeste  u.  die  lichteren  Hüllschuppen,  verschieden. 
Prater  von  Wien.  C.  pseudohamulosus  Schur. 

1032  X  1034.  C.  acanthoides/(crispus.  Von  C.  acanthoides  durch 
breitere,  kürzer  bestachelte,  unterseits  schwach  spinnwebige  Blätter, 
schmäler  geflügelten  Stengel  u.  etwas  kleinere,  am  Ende  des 
Stengels  stets  gehäufte  Köpfchen;  von  C.  crispus  durch  schmälere, 
unterseits  nicht  spinnwebig-filzige,  stärker  bestachelte  Blätter, 
breiter  geflügelten  Stengel  und  etwas  grössere  Köpfchen  ver- 
schieden. Prater  bei  Wien,  Laxenburg,  Baden.  C.  leptocephalus 
Peterm.  C.  Aschersonianus  Ruhm. 

1034  X 1036.  C.  defloratusX  crispus.  Von  C.  defloratus  durch  unter- 
seits etwas  spinnwebig-filzige,  weiter  hinaufreichende  Blätter, 
weiter  hinaufreichende  Flügelung  des  mehr  verzweigten  Stengels 
u.  kleinere  kürzer  gestielte,  einzeln  od.  zu  2  stehende  Köpfchen; 
von  C.  crispus  durch  viel  schwächeren  Filz  der  Blattunterseite  u. 
nicht  gehäufte,  meist  mit  viel  längeren  Stielen  versehene  Köpfchen 
verschieden.  Lunz.  C.  Moritzii  Brügg.  C.  praticolus  Beck. 


295 


1035  X  1036.  C.  defloratus  ;<  personata.  Von  C.  defloratus  durch 
unterseits  etwas  spinnwebig-tilzige,  weiter  liinaufreichende  Blätter, 
weiter  hinaufreichende  riü£,felung  des  mehr  verzweigten  Stengels 
n.  kürzer  gestielte  od.  gehäufte  Köpfchen;  von  C.  personata  durch 
schwächeren  Filz  der  Blattunterseite  u.  die  theilweise  lang-ge- 
stielten Köpfchen  verschieden.  Von  C.  Moritzii  im  Herbar  schwer 
zu  unterscheiden.  Reichenau,  Krunibachgrahen,  Lunz,  Mürzsteg  u. 
Wegscheid,  Kampalpe.  C.  Naegelii  Brügger.  C.  digeneus,  Michaletii, 
stiriacus  u.  peculiaris  Beck. 

292.  Onopordon  L.  Eselsdistel.  Staubbeutel  kurzgeschwänzt; 
Achenen  zusammengedrückt  4kantig;  Pappus  haarig  od.  last  federig; 
Blüthenlager  bienenzellig,  mit  zerrissen-gezähnten  Grubenrändern, 

aber  nicht  spreuborstlich^  sonst  wie  Carduus. 

1037.  0.  acanthium  L.  Stengel  spinnwebig-wollig,  von  den 
herablaufenden  Blättern  breitgeflügelt;  Blätter  länglich,  buchtig- 
gezähnt,  stachlig;  Hüllschuppen  aus  eiförmigem  Grunde  lineal- 
pfriemlich,  äussere  weitabstehend;  Blüthen  purpurn.  Q  Wege, 
w^üste  Plätze,  geraein.  H.  0,3 — 2,0  M.  Juli- Aug. 

293.  Lappa  Toiirn.  Klette.  Staubbeutel  geschwänzt;  Pappus 
spreuborstlich,  einzeln  abfallend ;  Blüthenlager  spreuborstlich,  sonst 

wie  Cirsium. 

*  Hüllschuppen  linealpfriemlich,  mit  hackenförmiger  Spitze. 

1038.  L.  officinalis  AH.  Blätter  eiförmig  od.  herzeiförmig,  gestielt, 
unterseits  mehr  weniger  graufilzig;  Blüthenstand  doldentrcmhig, 
jjüUschicpjjen  JcaJd,  gleichfarbig  grün,  länger  als  die  purpurnen 
Blüthen.  0  Wege,  wüste  PJätze,  Auen,  gemein.  Arctium  lappa 
L.  p.  p.  L.  major  Gärtn.  H.  1,0 — 1,5  M.  Juli-Aug. 

1039.  L.  nemorosa  (Lej.)  Körn.  Blüthenstand  traubig;  Häll- 
schuppen  fast  kahl,  die  inneren  purpurn,  so  lang  als  die  Blüthen, 
sonst  w.  v.  0  Pürschenwald  bei  Brück.  Arctium  nemorosum  Lej. 
A.  intermedium  Lge.  L.  macrosperma  Wallr.  H.  1,0 — 1,5  M.  Juli- 
August. 

1040.  L,  minor  (Schkuhr)  DC.  Bliitlienstand  traubig;  Köpfchen 
kleiner;  Hällschuppen  etwas  spinnwebig,  kürzer  als  die  Blüthen, 
die  inneren  purpurn,  sonst  w.  v.  0  An  gleichen  Orten,  jedoch 
seltner.  Arctium  minus  Schkuhr.  H.  0,5 — 1,2  31.  Juli-Aug. 

*  *  HüUscliuppen  breitliueal,  .stumpflich,  mit  gerader  Stachelspitze. 

1041.  L.  tomentosa  (Mill.)  Lam.  Blätter  eiförmig  od.  herz- 
eiförmig, gestielt,  unterseits  graufilzig:  Blüthenstand  doldentraubig; 
Hüllschuppen  dicht  spinnwebig-wollig,  purpurn,  kürzer  als  die 
purpurnen  Blüthen.  0  Wesfe,  Zäune,  Auen,  gemein.  Arctium  bar- 
dana  Willd.  H.  0,7—1,3  M.  Juli-Aug. 


296 


1038X1041.  L,  officinalis  Xtomentosa.  Von  L.  officinalis  durch 
schwach- spinnwebige  Köpfchen  ii.  purpurne,  nur  schwach  gebogene 
innere  Hüllschuppen;  von  L.  tomentosa  durch  grössere,  weniger 
spinnwebige  Köpfchen  u.  mit  hackenförmiger  Spitze  versehene 
äussere  Hüllschuppen,  verschieden.  Wien,  Moosbrunn,  Brück,  Reka- 
winkel,  Gloggnitz.  L.  ambigua  Celak. 

13.  Gruppe.  Serratuleae  Less.   Köpfchen  vielblüthig;  Blüthen  rührig,  zwittrig; 
Pappiis  abfällig,  2--vielreihig,    die    innerste    Reihe    länger    als  die  übrigen. 

294.  Saussurea  1)C.  Saussurie.  Hüllschuppen  dachig;  Staubbeutel 
geschwänzt;  Achenen  länglich;  Pappus  2reihig,  äussere  Reihe 
spreuborstlich,  innere   federig,   am  Grunde  verwachsen;    Blüthen- 

lager  spreuborstlich. 

1042.  S.  lapatifolia(L.)  Beck.  Wurzelstock  unterirdische  Aus- 
läufer treibend;  Stengel  doldentraubig-ästig,  2 — mehrköpßg; 
Blätter  unterseits  dicht  loeissfilzig,  untere  gestielt,  eilanzettlicli, 
am  Grunde  herzförmig,  obere  sitzend,  lanzettlich;  Köpfchen  mittel- 
gross, Blüthen  violett.  t|.  Kalkalpen,  stellenweise;  Saugraben, 
Emmysteig,  Luxboden  u.  Waxriegel  des  Schneeberges,  Grünschacher, 
Wetterkogelsteig,  Eishütten  u.  Hohe  Lehne  der  Eax,  Südseite  des 
Oetschers,  Scheiblingstcin,  Langfeld  u.  Ostseite  des  Hochkohrs, 
Voralpe  oberhalb  der  Wentneralm.  Serratula  alpina  y.  lapatifolia 
L.  Serr.  discolor  Willd.  Saussurea  discolor  DG.  H.  0,1—0,3  M. 
Juli-Sept. 

1043.  S.  pygmaea  (Jacq.)  Spreng.  Wurzelstock  ohne  Aus- 
läufer; Stengel  Iköpfg ;  Blätter  lineal  od.  lineallanzettlich,  sitzend, 
unterseits  langhaarig;  Köpfchen  gross,  Blüthen  violett,  t}.  Kalk- 
alpen, selten;  Waxriegel  des  Schneeberges  gegen  die  Kuhplagge 
zu;  Grünschacher,  Hohe  Lehne,  Wetterkogel  u.  zwischen  den  Eis- 
u.  Lichtensteriihütten  der  Eax.  Carduus  pygmaeus  Jacq.  H.  0,06 
bis  0,12  M.  Juli-Aug. 

295.  Sf'rratula  L.  Scharte  Hüllschuppen  dachig;  Staubbeutel 
ungeschwänzt;  Achenen  länglich,  zusammengedrückt;  Pappus  spreu- 
borstlich, vielreihig,    am  Grande   nicht  verwachsen;    Blüthenlager 

spreuborstlich. 

1044.  S.  tinctoria  L  Stengel  beblättert,  doldentraubig-ästig, 
vielköpfig;  Blätter  länglich,  kahl,  untere  langgestielt,  obere  sitzend; 
Köpfchen  klein,  länglich-nmlzlich,  Blüthen  purpurn.  t|.  Wiesen, 
Wälder,  Auen,  bis  in  die  untere  Alpenregion,  häufig.  H.  0,15  bis 
1,0  M.  Juli-Sept.  a)  i  n  t  e  g  r  i  f  o  1  i  a  W  a  1 1  r.  Blätter  säramtlich 
ungetheilt.  b)  d  i  s  s  e  c  t  a  Wa  1 1  r.  Alle  od.  doch  die  meisten 
Blätter  fiederspaltig. 

1045.  S.  lycopifolia  (Vil!.)  A.  Kern.  Stengel  einfach,  einköpfig. 
oberwärts  blattlos;  Blätter  flaumig,  untere  gestielt,  eiförmig,  grob- 
od.    eingeschnitten-gezälmt,    obere    länglich-fiederspaltig,   sitzend; 


297 


Köpfchen  gross,  hu glifj- eiförmig,  Bliithen  purpurn.  <:|.  Nasse  Wiesen 
bei  GOtzendorf,  zwischen  Laxenburg.  Müncheudorf  u.  Guntranis- 
dorf,  Giesshübel,  Kalksburg;  Nordseite  des  Hundsheimer  Berges. 
Carduus  lycopifolius  Vill.  S.  heterophylla  Desf.  H.  0,5—1,0  M. 
Juni- Juli. 

Anm.  S.  radiata  M.  a  B.  angeblich  bei  Brück  a.  d.  Leitha,  wurde  seit  Jahren 
nicht  mehr  gefunden. 

296.  Jiirinea  Cass.  Bisam distel.  Achenen  verkehrt-pyramiden- 
lönuig,  4seitig;  Pappus  2 — Sreibig,  an  eine  kurz  walzliche  Scheibe 

angewachsen  u.  mit  dieser  abfallend,  sonst  wie  Serratula. 

1046.  J.  mollis  (L.)  Rchb.  Stengel  meist  Iköpfig,  oberwärts 
blattlos;  Blätter  unterseits  weissfilzig,  ungetheilt  bis  fiedertheilig, 
mit  linealen  Zipfeln;  Köpfchen  gross,  halbkuglig.  Bliithen  purpurn. 
t|.  Grasplätze,  zerstreut;  Bisaniberg,  Türkenschanze,  Kalkberge 
von  Kodaun  bis  Baden,  Fischau,  Münchendorf,  Velm,  Grammat- 
Neusiedel,  Leithagebirge,  Haglersberg,  Hainburger  Berge;  Hollen- 
burg, Spitz,  Schwallenbach,  Melk,  Eeichersdorf.  Carduus  mollis  L. 
H.  0,2—0,5  M.  Mai-Juni. 

14.  Gruppe.  Centaurieae  Less.  Köpfchen  vielblilthig ;  Bliithen  röhrig,  zwittrig 
od.  die  raudständigen  leer;  Pappus  fehlend  od.  vielreihig,  bleibend,  die 
vorletzte  Reihe  länger,  die  innerste  kürzer  als  die  übrigen. 

297.  Carthamiis  L.  Saflor.  Hüllschuppen  dachig;  Bliithen  röhrig- 
trichterig,  zwittrig;  Staubbeutel  ungeschwänzt;  Achenen  verkehrt- 
eiförmig, 4seitig;  Pappus  fehlend  od.  aus  lineal-pfriemlichen 
schmutzigen   Spreublättern   gebildet;    Blüthenlager  spreuborstlich. 

1047.  C.  lanatus  L.  Stengel  1— mehrköpfig;  Blätter  buchtig- 
fiederspaltig,  mit  in  einen  starren  Stachel  auslaufenden  Zipfeln; 
Köpfchen  gross,  Bliithen  gelb;  Pappus  der  randständigen  Achenen 
fehlend.  ©  Wüste  Plätze,  sehr  selten  u.  kaum  wirklich  wild;  seit 
Jahren  bei  Moosbrunn.  Kentrophyllum  lanatum  Duby.  H.  0,15 
bis  0,5  M.  Juli-Aug. 

Anm.  Crupina  vulgaris  Cass.  ehemals  auf  dem  Haglersberge,  kommt  daselbst 
nicht  meLr  vor. 

298.  Centaurea  L.  Flockenblume.  Hüllschuppen  dachig;  Bliithen 
röbrig,  zwittrig  od.  die  randständigen  grösser,  leer;  Achenen  läng- 
lich, zusammengedrückt;  Pappus  fehlend  od.  borstlich,  weiss. 

a.  IlüUschuppen  an  der  Spitze  mit  einem  deutlichen  trockenhäutigen  Anhängsel 

versehen. 

*  Pappus  fehlend  od.  nur  ein  sehr  kurzer  .Ansatz. 

o  Anhängsel  gross,  gewölbt,  die  Hiillschuppen  meist  ganz  verdeckend. 

1048.  C.  jacea  L.  Blätter  kahl,  flaumig  od.  spinnwebig-wollig, 
länglich-  bis  lineal-lanzettlich,  ganzrandig  od.  gezähnelt,  die  unte- 
ren   oft  buchtig    bis    fiederspaltig;    Anhängsel    der  HülJschuppen 


298 


rundlicli-eiförmig,  gelhlicli  od.  lielithraun,  ganzranäig  od.  am 
Rande  unregelmässig  eingerissen;  Blüthen  hellpurpurn;  Pappus 
fehlend.  <|.  Wiesen,  Triften,  gemein.  C.  angustifolia  Schrank. 
H.  04— 1,0  M.  Juni-Oct.  b)  Gaudini  (Bois.  et  Eeut).  An- 
hängsel der  mittleren  Hüllschuppen  mit  sehr  breitem  durchsich- 
tigen Eande,  die  nicht  aufgeblühten  Köpfchen  hiedurch  schnee- 
weiss.  Zwischen  Perchtholdsdorf  u.  Giesshübel,  Brühl. 

1049.  C.  deciplens  Thuill.  Blätter  kahl  od.  flaumig,  dunkel- 
grün, länglich  od.  länglichlanzettlich,  ganzrandig  od.  entfernt- 
gezähnelt;  Anhängsel  aller  Hüllschuppen,  mit  Ausnahme  der 
obersten,  eiförmig-lanzettlich,  regelmässig  Izämmig-gefranst,  dunkel- 
braun; Blüthen  purpurn;  Pappus  fehlend,  ij.  Wiesen,  Triften; 
häufig  längs  der  ganzen  Voralpenkette  vom  Wechsel  bis  an  die 
oberöst.  Grenze.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juli-Sept. 

1048X1050.C.  jaceaXiigi'escens.  Von  C.jacea  durch  kleinere 
Köpfchen  u.  die  in  der  unteren  Hälfte  kämmig-fransigen  An- 
hängsel; von  C.  nigrescens  durch  breitere,  weniger  getheilte  An- 
hängsel verschieden.  Ober- St.  Veit,  Giesshübel.  C,  extranea  Beck. 

1048X1058.  C.  jacea  X  •'henana.  Von  C.  jacea  durch  die 
einfach  fiedertheiligen,  mit  linealen  od.  lineallanzettlichen  Zipfeln 
u.  sehr  schmaler  Spindel  versehenen  Blätter,  rispige,  kleinere, 
walzliche  Köpfchen  u.  gefranste  Anhängsel;  von  C.  rhenana  durch 
weniger  getheilte  Blätter,  breitere,  weniger  zerfranste  Anhängsel 
u.  sehr  kurzen  Pappus  verschieden.  Bei  den  Kaisermühlen  von 
Wien,  C    Beckiana  MüUn. 

o  o  Anhängsel  klein,  entfernt,  die  HüUschuppen  nicht  verdeckend. 

1050.  C.  nigrescens  Willd.  Blätter  länglich  od.  eiförmig,  ganz- 
randig  od.  entferntgezähnt,  die  unteren  oft  buchtig  bis  fieder- 
spaltig;  Anhängsel  eiförmig-lanzettlich,  schwärzlich,  kämmig- 
gefranst,  an  der  Spitze  meist  zurückgebogen,  die  der  obersten 
Hüllschuppen  rundlich,  zerrissen-gezähnt;  Blüthen  purpurn;  Pappus 
fehlend  od.  ein  kurzer  Ansatz.  <].  Wiesen,  Triften,  selten;  Ober- 
st. Veit,  Perchtholdsdorf,  Giesshübel,  Gloggnitz,  Rossatz,  Raabs. 
C.  vochinensis  Beruh.  C.  Kocliii.  Schultz  p.  p.  H.  0,3 — 1,0  M. 
Juli-Sept. 

Anm.  C.  nigra  L.  wurde  im  Prater  einige  Jahre  hindurch  beobachtet,  ist  jedoch 
wieder  verschwunden. 

*  *  Pappus  vorhanden,  mehrmals  kürzer  als  die  Achene, 

1051.  C.stenolepis  A.  Kern.  Blätter  länglich  od.  eiförmig-länglich, 
graugrün,  mit  kleinen  nach  vorne  abstehenden  Zähnchen,  mitt- 
lere u.  obere  mit  verschmälertem  Grunde  sitzend;  Köpfchen  aus 
eiförmigem  Grunde  kumvaUlich,  in  der  Jugend  spinnwebig; 
Anhängsel  der  unteren  u.  mittleren  HüUschuppen  schmallineal, 
am  Grunde  kaum  breiter  als  diese  u.  daselbst  durch  keine  seitliche 


299 


Einbuchtung  abgegrenzt,  fiederförmig-gefranst,  zurückgebogen,  die 
Hüllschuppen  nicht  vollständig  verdeclend;  Bltithen  licht- 
purpurn;  Pappus  Smal  kürzer  als  die  Achene.  i|.  Waldränder, 
buschige  Orte,  stellenweise;  Leithagebirge  bei  Brück,  Sommerein, 
Mannersdorf  u.  Eisenstadt,  Kaiserwald,  Rosaliengebirge,  Lichten- 
würther  Au  bei  Neustadt,  zwischen  Giesshiibel  u.  Perchtholds- 
dorf,  Kalksburg,  Cobenzl^  St.  Andrä,  Rappoltenkirchen;  Mautern. 
C.  phrygia  Neilr.  p.  p.  C.  austriaca  v.  cirrhata  Rchb.  fil.  non.  C 
cirrata  Rchb..  pat.  H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

1048X1051.  C.jaceaX  stenolepis.VonC.  jaceadurchdiefederig- 
zerschlitzten  Anhängsel  der  Hüllschuppen;  von  C.  stenolepis 
durch  schmal  lineallanzettliche  Blätter  des  Blüthenstandes  u. 
schwach  nach  aussen  gebogene,  breitere,  deutlich  sichtbare  An- 
hängsel der  Hüllschuppen  verschieden.  Zwischen  Perchtholdsdorf 
u.  Giesshübel.  C.  spuria  Kern.  C.  Michaeli  Beck.  Hieher  auch 
wahrscheinlich  C.  Müllneri  Beck. 

1052.  C.  pseudophrygia  C.  A.  Mey.  Blätter  länglkh  od.  eiförmig- 
länglich, fjrasgrün,  grobgezähnelt,  mittlere  u.  obere  mit  gestutz- 
tem, halbstengelumfassendeni  Grunde  sitzend;  Köpfchen  halb- 
kuglig,  nicht  spinmvehig;  Anhängsel  der  unteren  u.  mittleren 
Hüllschuppen  eil  an  zeitlich,  von  cliesen  beiderseits  durch  eine 
seichte  Einbuchtung  abgegrenzt,  fiederförmig-gefranst,  zurück- 
gebogen, die  Hüllschuppen  ganz  'perückenartig  umhüllend; 
Blüthen  hellpnrpurn;  Pappus  3~4mal  kürzer  als  die  Achene.  i|. 
\Yaldränder,  Wiesen,  stellenweise;  Vorberge  des  Wechsels  zwischen 
Trattenbach  u.  Aspang,  Semmering,  Atlitzgraben,  Ganswiese, 
Wiener-Neustadt,  Rosaliengebirge;  Waschberg,  Karnabrunn,  Spitz; 
Granitplateau  des  Waldviersels.  C.  phrygia  Neilr.  p.  p.  non.  L. 
H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

b.    Hüllschuppen     gegen    die    Spitze   zu    mit   einem    trockenhäutigen   gefärbten 

Rande  umgeben. 

*  Blüthen,  wenigstens  die  randständigen  blau  (sehr  selten  weiss). 

o  Obere  Stengelblätter  herablaufend;  Pappus  Smal  kürzer  als  die  Achene. 

1053.  C.  montana  L,  Stengel  breitgeflügelt;  Blätter  eiförmig- 
länglich bis  lauzettlich,  ungetheilt,  grasgrün,  spinnwebig-flockig; 
Hüllschuppen  kämmig-gesägt,  Fransen  etiva  so  lang  als  der 
schwarze  Band.  2].  Waldränder,  Schluchten;  vom  Eisernen  Thore  bei 
Baden  durch  alle  Kalkvoralpen  bis  in  die  untere  Alpenregion 
häufig;  dann  im  Kampthal  bei  Rosenberg,  im  Reisertwalde  bei 
Mollands,  am  Hiesberg  bei  Weichselbach,  im  Isperthale,  zwischen 
Weitenegg  u.  Leiben.  H.  0,4 — 0,6   M.  Juni-Juli. 

1054.  C.  axillaris  Willd.  Stengel  schmalgeflügelt;  Blätter  läng- 
lichlanzettlich  od.  lanzettlich,  ungetheilt  od.  buchtig  bis  fieder- 
spaltig,  graugrün-wollig-filzig;  Hüllschuppen  kämmig-gefranst, 
Fransen  länger  als  der  braune  Band.  t\.  Steinige,  buschige 
Stellen ;  häufig  auf  allen  Kalkbergen  von   Kalksburg  bis  Merken- 


300 


stein,  Steinfeld,  Leopoldsberg;  oberes  Bonauthal,  Kampthal  bei 
Fiosenburg  ii.  Hörn,  Thayathal  bei  Drosendorf,  Hardegg  u.  auf 
den  Buchbergen  bei  Mailberg,  Ernstbrunner  Wald.  Staatzer  Berg. 
H.  0,15—0,3  M.  Mai-Juni. 

o  o  Obere  Stengelblätter  sitzend;  Pappn«  so  lang  als  die  Achene. 

1055.  C.  cyanus  L.  Blätter  lineallanzettlich,  die  untersten 
fiedertheilig  od.  Stheilig;  Hällschuppen  schwarzbraun  berandet  u. 
kämraig-gefranst.  0  Getreide,  Brachen,  gemein,  jedoch  nicht  ur- 
sprünglich willd.  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Herbst. 

*  *  Blüthen  purpurn  (sehr  selten  weiss). 

o  Wurzelstock    walzlich,    schopfig;     Köpfchen    gross,    Hüllsohuppen    verwi.scht- 
längsnervig;  Pappus  so  lang  als  die  Achene. 

•  Hautrand  der  Hüllschuppen  schmal,  den  grünen  Theil  der  letzteren  nicht  ver- 
deckend;    Köpfchen  ansehnlich,  Blüthen  hellpurpurn. 

1056.  C.  scabiosa  L,  Blätter  einfach-  od.  doppelt-fiederspaltig, 
kurzhaarig  bis  filzig,  am  Rande  rauh ;  Hüllschuppen  mehr  weniger 
flockig,  Hautrand  schwärzlich,  gefranst,  ohne  Stachelspitze.  "t|. 
Wiesen,  Wege,  Eaine,  gemein.  H.  0,4—1,2  M.  Juli-Sept.  b)  b  a- 
d  e  n  s  i  s  (Traft).  Blätter  einfach-fiederspaltig,  am  Kande  u.  auf 
den  Flächen  kahl,  lederig,  glänzend,  die  grundständigen  meist 
ungetheilt,  länglich  od.  länglichlanzettlich;  Hüllschuppen  kahl. 
Nadelwälder  u.  Felsen  der  Kalkberge;  Geissberg,  Müdlinger 
Klause,  Helenenthal  von  Eauheneck,  Rauhenstein,  Krainerhütten 
über  das  Eiserne  Thor  bis  Merkenstein,  c)  spinulosa  (Roch.). 
Blätter  einfach-  od.  doppelt-fiederspaltig,  kurzhaarig,  am  Rande 
rauh;  Hüllschuppen  flockig,  in  eine  längere  Stachelspitze  aus- 
laufend. Bisher  bloss  am  linken  Donauufer  nächst  der  Kronprinz 
Rudolfsbrücke  bei  Wien. 

•  •  Hautrand  der   Hüllschuppen  breit,  den  grünen  Tlieil  der  letzteren  fast  ganz 
verdeckend;  Köpfchen  sehr  gross,  Blüthen  dunkelpurpurn. 

1057.  C.  alpestris  Hegetschw.  Blätter  einfach-fiederspaltig, 
flaumig-rauh  od.  fast  kahl ;  Hiillscliuppen  kahl,  Hautrand  schwarz, 
langgefranst,  ohne  längere  Stachelspitze,  ij.  Alpel,  Krumbach-  u. 
Saugraben  des  Schneebergs,  Griesthal  bei  Rohr,  oberer  Lunzer 
See,  Oetscher,  Voralpe.  C."  fuliginosa  Doli.  C.  Kotschyana  Koch, 
non  Heuff.  H.  0,4—0,6  M.  Juli- Aug. 

o  o  Wurzel  spindlig,    nicht  schopfig;    Köpfchen    kleiu,    Hüllschuppen    erhabcn- 
önervig;  Pappus  halb  so  lang  als  die  Achene. 

1058.  C.  rhenana  Bor.  Stengel  rispig-üstig;  Blätter  grauflaumig, 
untere  doppelt-,  obere  einfach-fiedertiieilig,  mit  linealen  Zipfeln; 
Hüllschuppen  mit  braunem,  kämmig-gefransten  Hautrande.  0  San- 
dige Plätze,  Raine,  Wege,  gemein.  C.  paniculata  Jacq.  non  L.  C. 
maculosa  Aut.  non  Lam.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Oct. 


301 


c.  Hiillschnpiteu  in  einen  starren,  fast    handförmier-getheilten  Stachel   endigend. 

1059.  C.  caicitrapa  L.  Steng-el  cloldeiilrauLig  ästig,  mit  ge- 
näherten Köpfchen ;  Blätter  wollig-flaumig,  fiedertheilig,  mit  stachel- 
spitzigeu  Zipfeln,  die  oberen  sitzend,  die  obersten  ungetheilt; 
Hüllschuppen  kahl ;  Blüthen purpurn;  Pappus  fehlend.  0  Wüste 
Plätze,  AVeiden,  selten;  hinter  dem  Belvedere  u.  nuf  dem  Linien- 
walle daselbst,  am  Alserbache  bei  Hernais,  Ottakring.  an  der 
Wien  von  Penzing  bis  Hütteldorf,  an  der  Schwechat  bei  Leesdorf 
u.  Tribns Winkel;  angeblich  bei  Schottwien  u.  in  der  Prein; 
scheint  ehemals  häufiger  gewesen  zu  sein.  H.  0,2 — 0.8  M.  Juli- 
September. 

1060.  C.  solstitialis  L.  Stengel  ausgesperrt-ästig,  mit  ein, 
köpfigen  Aesten;  Blätter  wollig-filzig,  lineallanzettlich,  stachel- 
spitzig, am  Stengel  herablaufend,  die  untersten  leierformig;  Hüll- 
schuppen wollig;  Blnthen  gelb;  Pappus  so  lang  als  die  Achene- 
0  Aecker,  Kaine,  stellenweise  u.  oft  vorübergehend;  Gugging. 
Weidling,  Klosterneuburg,  Nussdorf,  Grinzing,  Neustift  am  Walde, 
Salmannsdorf,  Sievring,  Währing,  Hernais,  Schmelz,  Hietzing, 
Mauer,  Liesing,  Mödling,  Laxenburg,  Neustadt,  Fahrafeld,  Potten- 
stein;  Neu-Erlaa,  Ober-Laa,  Margarethen  am  Moos;  oberes  Donau- 
thal bei  Langenlois,  Gneixendorf,  Melk  gegen  Roggendorf  zu; 
Marchfeld  u.  längs  der  mährischen  Grenze.  H.  0,2 — 0,8  M.  Juli- 
September. 

IIL  Unter  familie.  Ligiiliflorae  DC.  Blüthen  sämmtlich  zun- 
genförmig;  Griffel  2schenklig,  unter  der  Theilung  in  die  Schenkel 
nicht    verdickt;    Schenkel    frei,    fädlich,    zurückgerollt;    Köpfchen 

stets  gleichblüthig. 

15.  Gruppe.  Lapsaneae  Less.  Pappus  ein  sehr  kurzer  Rand;  Blüthenlager  nackt. 

209.  Lapsaiia  L.    Eainkohl.    Hüllschuppen    Ireihig,    mit    einigen 

kleinen  Nebenschüppchen,   bei  der  Fruchtreife  aufrecht;    Achenen 

zusammengedrückt,  vielriefig,  mit  stumpfem  Rande. 

lOßl.  L.  communis  L.  Stengel  rispig-ästig;  Blätter  eiförmig 
od.  eilänglich,  gezähnt,  untere  meist  leierformig;  Köpfchen  klein, 
Blüthen  gelb.  O  Haine,  Gebüsche,  verbreitet.  H.  0,4 — 1,0  M. 
Juni-Aug. 

300.    Aposeris    Neck.    Hainlattig,    Achenen    öriefig,    sonst    wie 

Lapsana. 

1062.  A.  foetida  (L.)  Cass.  Stengel  blattlos,  Iköpfig; 'Blätter 
grundständig,  rosettig,  schrotsägeförmig-fiederspaltig,  Zipfel  fast 
rautenförmig,  der  endständige  fast  Slappig;  Blüthen  gelb.  U.  Bu- 
schige Stellen  der  subalpinen  Region,  höchst  selten ;  Saugraben 
des  Schneeberges,  Kuhschneeberg  u.  zwischen   Neuberg  u.  Mürz- 


302 


Steg".  Hvoseris  foetida  L.  Lapsana  foetida  Scop.  H,  0,1 — 0,2  M. 
Juli-Aug. 

301.  Arnoseris  Gärtn.  Lämmersalat.  Hüllscliuppen  bei  der  Frucht- 
reife  fast  kuglig-zusammensclüiessend;  Achenen  lOriefig  mit  5 
mehr  vorspringenden  Riefen  n,  geschärftem  Ökantigen  Rande,  sonst 

wie  Aposeris. 

1063.  A.  minima  (L.)  Ik.  Stengel  blattlos,  1— Sköpfig;  Blätter 
grundständig,  länglich-spatelförmig,  vorn  gezähnt;  Köpfchenstiele 
oberwärts  keulig-aufgeblasen,  Köpfchen  sehr  klein,  Blüthen  gelb, 
O  Brachen,  sandige  Aecker,  stellenweise;  zwischen  Melk  u.  Kolla- 
prill,  Mittelberg,  Scheibenhof  bei  Krems,  Grafenschlag,  Schön- 
bach, Alt-Melon,  Weitra,  Weissenbach,  Zuggers,  Gmünd,  Schrems, 
Heidenreichstein,  Kautzen.  Hyoseris  minima  L.  Arnoseris  pusilla 
Gärtn.  H.  0,05—0,2  M.  Juni-Aug. 

16.  Gruppe.    Cichorineae  Bisch.    Pappus  aus  kurzen    Spreuschuppen    gebildet; 
Blüthenlager  nackt. 

802.  Cichorium  L.  Wegwarte.    Hüllschuppen    2reihig;    Achenen 
kreiseiförmig,  3 — Ökantig;  Blüthenlager  bienenzellig. 

1064.  C.  intybus  L.  Stengel  ausgesperrt-ästig;  untere  Blätter 
schrotsägeformig,  obere  lanzettlich,  halbstengelumfassend;  Köpf- 
chen sitzend  u.  gestielt;  Blüthen  blau,  selten  weiss  od,  rosa.  tj. 
Wege,  Triften,  gemein.  H.  0,2—1,0  M.  Juli-Sept. 

17.  Gruppe.  Leontodonteae  Seh.  Bip.  Pappus  federig,  Federchen  frei;  Blüthen- 
lager nackt. 

303.  Leontodon  L.  Löwenzahn.  Hülle  dachig;  Achenen  kurz- 
geschnäbelt;   Pappus   bleibend,    die  äusseren  Haare  oft  nur  rauh. 

a.  Stengel  in  der  Regel  ästig,  mehrköpfig;  Strahlen  des  Pappus  fast  alle  federig, 

gleichlang;  Griffel  schmutziggrün. 

1065.  L.  autumnalis  L.  Wurzelstock  abgebissen;  Stengel  über 
der  Mitte  doldentraubig-ästig,  seltner  einfach,  meist  blattlos; 
Blätter  länglichlanzettlich,  buchtig-fiederspaltig,  in  den  Blattstiel 
herablaufend ;  Köpfchenstiele  oben  verdickt,  daselbst  mit  mehreren 
pfriemlichen  Schuppen  besetzt;  Köpfchen  stets  aufrecht;  Hülle 
kahl  od.  flaumig;  Grübchen  des  Blüthenlagers  ungewimpert;  Blü- 
then gelb.  <j.  Triften,  Raine,  gemein.  Apargia  autumnalis  Hoifm. 
Oporinia  autumnalis  Don.  H.  0,1 — 0,4  M.  Juli-Oct.  b)  praten- 
sis (Rchb.).  Hüllen  schwarz-zottig;  Stengel  manchmal  (Hieracium 
taraxaci  L.)  nur  Iköplig.  Mehr  auf  Alpen,  besonders  um  Senn- 
hütten. 

b.  Stengel  stets  einfach  u.  einköpfig;  Strahlen  des  Pappus  ungleich,  die  inneren 

federig,  die  äusseren  rauh,  kürzer;  Griffel  gelb. 

*  Wurzelstock  abgebissen. 

o  Köpfchenstiele  oben  mehr  weniger  verdickt,  daselbst  nur  mit  1 — 2pfriemlichen 
Schuppen  besetzt  od.  nackt. 


303 


1066.  L.  montanus  Lam.  Stengel  blattlos;  Blätter  länglicli- 
lanzettlicli,  gaiizrandi^^  gezähnt  od.  fiederspaltig,  in  den  Blattstiel 
herablaufend,  kahl  od..  mit  einfachen  Haaren  bestreut;  Köpfchen 
stets  aufrecht,  Köpfchenstiele  oberwärts  u.  Hülle  schwarz-zottig; 
Grübchen  des  Blüthenlagers  ungewimpert;  Blüthen  goldgelb.  i|. 
Kalkalpen,  selten;  Saugraben.  Ochsenboden,  Klosterwappen  u. 
Kaiserstein  des  Schneeberges,  Hohe  Lehne  u.  Heukuppe  der  Rax, 
Grosser  Oetscher.  Hieraciuni  taraxaci  Retz.  non  L.  L.  taraxaci 
Lois.  Picris  taraxaci  All.  H.  0,03—0,1  M.  Juli-Aug. 

1067.  L.  hastilis  L.  Stengel  blattlos;  Blätter  länglichlanzett- 
lich,  gezähnt  bis  fiederspaltig  in  den  Blattstiel  herablaufend,  kahl 
od.  mit  gabiigen  Haaren  bestreut;  Köpfchen  vor  dem  Aufblühen 
nickend;  Grübchen  des  Blüthenlagers  mit  geicimperten  Rändern; 
Blüthen  gelb.  ^.  Wiesen,  Triften,  bis  in  die  Alpenregion,  gemein, 
H.  0,1 — 0,3  M.  Juni-Oct.  a)  genuinus.  Pflanze  in  allen  Theilen 
kahl  od.  nur  spärlich  behaart,  b)  hispidus  (L.).  Blätter  gablig- 
behaart,  Köpfchenstiele  u.  Hülle  borstlich. 

o  o  Köpfchenstiele  obeu  verdickt,  daselbst  mit  mehreren  pfriemlichen  Schuppen 

besetzt. 

1068.  L.  pyrenaicus  Gou.  Stengel  blattlos;  Blätter  länglich- 
lanzettlich,  ganzrandig  od.  gezähnt,  in  den  Blattstiel  verschmälert, 
kahl  od.  mit  einfachen  Haaren  bestreut;  Köpfchen  vor  dem  Auf- 
blühen nickend;  Köpfchenstiele  u.  Hülle  kahl,  flaumig  od.  zottig; 
Grübchen  des  Blüthenlagers  ungewimpert;  Blüthen  goldgelb.  <|. 
Alpen  u.  höhere  Voralpen,  selten;  Schneeberg,  Rax,  Dümstein, 
Kampstein,  Umschuss  u.  Hochwechsel,  Voraueralpe;  herabge- 
schwemmt an  der  Enns  bei  Steyer.  H.  0,1 — 0,2  M.  Juli-Aug. 

*  *  Wurzelstock  spindelförmig,  verlängert. 

1069.  L.  incanus  (L.)  Schrank.  Stengel  blattlos;  Blätter  läng- 
lichlauzettlich,  fast  ganzrandig,  in  den  Blattstiel  herablaufend, 
von  3 — 4gabligen  Haaren  graufilzig;  Köpfchen  vor  dem  Aufblühen 
nickend.  Köpfchenstiele  oben  verdickt,  mit  einigen  pfriemlichen 
Schuppen  besetzt;  Grübchen  des  Blüthenlagers  mit  gewimperten 
Rändern;  Blüthen  goldgelb.  t|.  Felsen,  buschige  Stellen  der  Kalk- 
berge u.  Voralpen,  verbreitet.  Hieraciuni  incanum  L.  H.  0,15  bis 
0,3  M.  April-Juni. 

304.  Picris  L,    Bitterich.   Hülle  dachig;    Achenen  sehr  kurz  ge- 
schnäbelt;   Pappus  am  Grunde  verwachsen,  abfällig,   die  äusseren 

Haare  rauh. 

1070.  P.  hieracioides  L.  Stengel  doldenrispig,  sammt  den  läng- 
lichlanzettlichen,  buchtig-gezähnten  Blättern  steif  haarig;  Hüll- 
schuppen lanzettlich;  Blüthen  gelb.  0  Hügel,  Wiesen,  buschige 
Orte,  verbreitet.  H.  0,4—0,8  M.  Juni-Aug.  b)  ruderalis 
(Schmidt).    Minder    steifhaarig,    Köpfchen    kleiner,    obere  Blätter 


304 


meist  schmäler.  Verbreitet,  c)  paleacea  (Vest).  Köpfchen  gross, 
sammt  den  Hochblättern  mit  schwarzen  hackenlosen  Borsten  be- 
setzt. Höllenthal,  Krmnb achgraben,  Nasswald,  Lackaboden  des 
Schneebergs,  Polzberg  bei  Gatning. 

805.    Heliuinthia    Juss,  Wurmkraut.    Hiillschuppen    Sreihig,    die 
äusseren  anders  gestaltet ;  Achenen  geschnäbelt,  die  mittelständi- 
gen mit  verlängertem  haarfeinen  Schnabel;  Pappus  bleibend. 

1071.  H.  echioides  (L.)  Gärtn.  Stengel  ästig,  sammt  den  läug- 
lichlanzettlich-geschweift!:!n  od.  bnchtig-gezähnten  Blättern  borst- 
lich;  äussere  HüUsehuppen  herzeiförmig;  Blüthen  gelb.  O  Aecker, 
Kleefelder,  selten  u.  unbeständig;  wurde  gefunden:  Belvedere- 
Linie,  Krotenbach  bei  Döbling  u.  Neustift,  Währing,  Hernais, 
Dornbach,  Ottakring  über  die  Schmelz  bis  Hietzing,  Vorderbrühl, 
zwischen  Laxenburg  u.  Münchendorf;  Mannersdorf  a.  d.  March. 
Picris  echioides  L,  H.  0,3—0,8  M.  Juli-Sept. 

18.    Gruppe.    Scorzonereae  Seh.    Bip.    Pappus    federig,    Federchen   verstrickt; 
Blüthenlager  nackt. 

306,  Trag"opogon  L.  Bocksbart.  HüUsehuppen  Ireihig,  am  Grunde 

verwachsen;  Achenen  langgeschnäbelt. 

1072.  T.  Orientalis  L.  Blätter  lineallanzettlich,  obere  am  Grunde 
fast  bauchig-stengelumfassend;  Köpfchenstiele  nicht  od.  nur 
schwach  verdicht;  HüUsehuppen  .so  lang  od.  kürzer  als  die  rand- 
ständigen Blüthen;  randständige  Achenen  ziemlich  stielrund, 
weichstachlig;  Blüthen  gelb.  cj.  Wiesen,  gemein.  H.  0,3 — 0,8  M. 
Mai-Juli. 

1073.  T.  major  Jacq.  Blätter  lineallanzettlich,  obere  aus  eiför- 
migem, nicht  stengelumfassendem  Grunde  in  eine  lineale  Spitze 
auslaufend;  Köpfchenstiele  oben  keulenförmig -verdickt;  Hüllschup- 
pen länger  als  die  randständigen  Blüthen ;  randständigc  Achenen 
scharlkantig,  weichstachlig ;  Blüthen  gelb.  cl.  Sonnige  Plätze, 
Raine,  stellenweise;  St.  Marxer  Linie,  über  die  Hügel  längs  der 
Donau  bis  zur  ungar.  Grenze,  Kalkberge  von  Rodaun  bis  Vöslau; 
Marchfeld  u.  Hügelland  des  Kreises  U.  M.  B.;  Dämme  der  West- 
bahn von  Wien  bis  St.  Polten,  oberes  Donauthal;  Scheibbs.  H. 
0,3-0,8  M.  Mai-Juli. 

1072X1073.  T.  Orientalls  X  major.  Von  T.  orientalis  durch  ver- 
dickte Köpfchcnstiele  u.  längere  Hüllschuppen;  von  T.  major 
durch  grössere  Köpfchen,  dunklere  Blüthen  u.  halbstengelumfassende 
obere  Blätter  verschieden.  Im  Rodauner  Steinbruche  u.  bei  den 
Kaisermühlen.  T.  Crantzii  Dichtl. 

307,  Scorzonera  L,  Schwarzwurz.  Hüllschuppen  dachig,  frei; 
Achenen  oberwäits  verschmälert,    ungeschnäbelt,    am    Grunde  mit 

kurzer,  fast  unmerklicher  Schwiele. 


305 


a.  Bliithen  gelb. 
*  Wurzolstock  oben  faserig-schopfig;  Pappus  reinweiss. 

1074  S.  austriaca  Willd.  Stengel  blattlos  od.  mit  einigen  Schup- 
penblättern.  Iköpfig,  sehr  selten  2küpfig;  Blätter  lineal  bis  ellip- 
tisch; Hüllschlippen  halb  so  lang  als  die  Eandblüthen;  Achenen 
lOriefig,  Riefen  glatt  od.  gezackt  bis  knotig-runzlig.  i|.  Sonnige 
steinige  Hügel,  stellenweise;  Leopoldsberg,  Türkenschanze,  Kalk- 
berge von  Kodaun  bis  Vüslau,  Blumberg  bei  Fischau,  Hainburger 
Berge;  Wetterkreuz  bei  Hollenburg,  zwischen  Krems  u.  Dürren- 
stein, Spitz,  Alaunthal.  H.  0,05—0,25  M.  April-Mai. 

*  *  Wurzelstock  von  lanzettlichen  Schuppen   gekrönt;    Pappus  bräunlichweiss. 
o  llandblüthen  so  lang  als  die  Hüllschuppen. 

1075.  S.  parviflora  Jacq.  Stengel  1— Sköpfig;  Blätter  lanzett- 
lich od.  lineallanzettlich;  Achenen  lOriefig,  Eiefen  glatt.  t|.  Sum- 
pfige Wiesen;  Mailberg,  Wülzeshofen,  Zwingendorf,  Laa,  Kadolz, 
Feldsberg.  Angern,  Zwerndorf,  Oberweiden,  Schunkirchen,  Gänsern- 
dorf,  Wagram;  Simmering,  Laxenburg,  Soos  bei  Vöslau,  Trais- 
kirchen,  Münchendorf,  Velm,  Margarethen  am  Moos,  Gallbrunn; 
Neusiedlersee.  H.  0.15—0,45  M.  Mai- Juli. 

o  o  Randblüthen  doppelt  so  lang  als  die  Hiillschuppen. 

1076.  S.  humilis  L.  Stengel  armblättrig,  Ihöpßg,  seltner  2 — 3 
köpf](j ;  Blätter  lineal  bis  elliptisch;  Hülle  bauchig,  vielblättrig, 
Hüllschuppen  stumpf  lieh,  randhäutig;  Achenen  lOriefig,  Itiefen 
glatt.   <i|.   Nasse  Wiesen,  verbreitet.  H.  0,1—0,4  M.  Mai-Juni. 

1077.  S.  hispanica  L.  Stengel  unterwärts  dicht-,  oberwärts  ent- 
fernt-beblättert, in  2  bis  viele  einköpfige  Aeste  getheilt;  Blätter 
lineal  bis  elliptisch;  Hülle  walzlich,  lOblättrig,  Hiillschuppen  spitz, 
kaum  randhäutig;  Achenen  lOriefig,  die  randstündigen  an  den 
Riefen  feingezackt.^. Winsen,  grasige  Hügel;  Stopf enreith,  Angern, 
Baumgarten;  Neusiedlersee  zwischen  Goyss  u  Breitenbrum;  Laxen- 
burg, Guntramsdorf,  Miinchendorf,  Schwarzenbach  bei  Neustadt, 
Piesting,  Sooser  Lindkogel,  Helenenthal  bei  Baden,  Sittendorf, 
Gaden,  Anninger,  Brühl,  Eichkogel,  Grosser  Flüssel,  Geissberg, 
Bisamberg,  Kierling;  Altmannsdorf  u.  Stadersdorf  bei  St.  Polten, 
Merking  u.  Walpersdorf  bei  Herzogenburg;  fehlt  im  Kreise  0.  M. 
B.  H.  0,3—1,2  M.  Juni-Juli. 

b.  Bliithen  blassviolett. 

1078.  S.  purpurea  L.  Wurzelstock  dichtschopfig;  Stengel  be- 
blättert, 1 — 4küpfig;  Blätter  lineal;  Hüllschuppen  stumpf,  etwa 
halb  so  lang  als  die  Randblüthen;  Achenen  lOriefig,  Riefen  glatt 
bis  feinknotig-runzlig;  Pappus  bräunlichweiss.  ^1.  Grasplätze;  Kalk- 
berge von  Kalksburg  bis  Vöslau  u.  Brunn  am  Steinfeld,  Fischau, 
Neustadt;  Laxenburg,  Münchendorf,  Grammat-Neusiedel,  Eber- 
firassing;  Hainburger  Berge;  Wagram;  Wetterkreuz  bei  Hollenburg. 
H.  0.2-0,45  M.  Mai- Juni. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  20 


^06 


308.  Podospermum  DC.     Stielsame.    Hüllschuppen    dachig,  frei; 
Achenen  oberwärts  nicht  verschmälert,  ungeschnäbelt,  am  Grunde 

mit  hohler  Schwiele. 

1079.  P.  laciniatum  (L)  DC.  Wurzel  2jährig,  einfach,  keine 
unfruchtbaren  Blätterbüschel  treibend;  Stengel  ii.  Aeste  stielrnnd, 
oherwärts  feingerillt;  Blätter  fiedertheilig,  mit  linealen  am  Grunde 
verengten  Zipfeln;  Köpfchen  klein,  12mm.  im  Durchmesser;  Hüll- 
scJmppen  so  lang  od.  nur  luenig  kürzer  als  die  Bandblüthen,  die 
inneren  inwendig  kahl;  Blüthen  blassgelb.  0  Aecker,  Raine,  sel- 
ten; Arsenal,  Hernais,  Perchtholdsdorf,  Mödling,  Teesdorf,  Baden, 
zwischen  Kottingbrunn  u.  Leobersdorf ;  zwischen  Brück  a.  d.  Leitha 
u.  Goyss;  Zwingendorf;  von  Langenlois  bis  Dürnstein,  zwischen 
Mautern  u.  Rossatz.  Scorzonera  laciniata  L.  H.  0,1 — 0,45  M. 
Mai-Juli. 

1080.  P.  Jacquinianum  Koch.  Wurzelstock  vielköpfig,  unfrucht- 
bare Blätterbüschel  treibend;  Stengel  u.  Aeste  ohenvärts  gefurcht ; 
Blätter  fiedertheilig,  mit  linealen  am  Grunde  nicht  verengten 
Zipfeln;  Köpfchen  gross,  25 — 30mm.  im  Durchmesser;  Hi'dl- 
schuppen  halb  so  lang  als  die  Mandblüthen,  die  inneren  imvendig 
s  eidig -flaumig ;  Blüthen  blassgelb.  <\.  Grasplätze,  verbreitet  im 
Wiener  Becken.  H.  0,1—0,5  ÄL  Mai-Juni. 

19.  Gruppe.    Hypochoerideae  Less.    Pappus  federig,    Federchen  frei;    Blüthen- 
lager  spreublättrig. 

309.  Hypochoeris  L.    Ferkelkraut.    Hülle    dachig;    Achenen  ge- 
schnäbelt od.  die    randständigen    ungeschnäbelt;    Pappus   Ireihig, 

federig  od.  2reihig  u.  dann  die  äussere  Reihe  haarig. 

*  Pappus  2reihig,  innere  Ruibe  federig,  äussere  haarig. 

1081.  H.  glabra  L.  Wurzel  ]jährig,  spindlig;  Stengel  einfach 
od.  gablig-ästig,  blattlos;  grundständige  Blätter  buchtig-gezähnt; 
Köpfchen  1  cm.  im  Durchmesser;  Handblüthen  so  lang  als  die 
Hülle,  gelb;  Achenen  alle  geschnäbelt  od.  die  randständigen  un- 
geschnäbelt. 0  Sandäcker,  höchst  selten;  an  der  Strasse  von 
Grafenschlag  nach  Traunstein  im  Kreise  0.  M.  B.  H.  0,08—0,3  M. 
Juli-Aug. 

1082.  H.  radicata  L.  Wurzelstock  ivalzlich,  abgebissen;  Stengel 
einfach  od.  gablig-ästig.  blattlos;  grundständige  Blätter  buchtig- 
gezähnt  od.  buchtig-fiederspaltig;  Köpfchen  etwa  3  cm.  im  Durch- 
messer; Bandblüthen  länger  als  die  Hülle,  gelb;  Achenen  ge- 
schnäbelt.  i\.   Grasplätze,  stellenweise.    H.  0,3—0,5  M.  Juni-Aug. 

*  *  Pappus  Ireibig,  federig.' 

1083.  H.  maculata  L,  Stengel  1— 3köpfig,  meist  Iblättrig; 
Blätter  länglich,  buchtig-gezähnt,  meist  purpurn  gefleckt;  Köpf- 
chen gross,  Randblüthen  länger  als  die  Hülle,  gelb.  ^.  Sonnige 
Hügel,  Wiesen,  verbreitet.  Achjrophorus  maculatus  Scop.  H.  0,3 
bis  0,6  M.  Juni-Juli. 


307 


20.  Gruppe.    Chomlrilleae  Koch.    Pappus    haarig;    Achenen    gegen    die    Spitze 
feinknotig,  weichstachlig  od.  schuppig. 

310.  Taraxacuiii  Hall.  Pfatfen rührlein.  Hüllschuppen  mehrreihig, 
die  äusseren  dachig,  viel  kürzer  als  die  innerste  Keihe:  Blumen- 
kronen zahlreich,  vielreihig;  Achenen  zusammengedriickt-4eckig, 
oberwärts  schuppig-weichstachlig  od.  knotig,  in  einen  haarf«jrmi- 
gen  Schnabel  verschmälert.  Schuppen  od,  Knötchen  zerstreut,  kein 

Krönchen  bildend. 

a.  Stengel  besonders  oberwärts  dichtweisswollig;  Achenen  lineallänglich,  fein- 
knotig, beiderseits  verscbiuälert,  der  farblose    Theil    des  Schnabels    so    lang    als 

die  Achene  sammt  der  Vorspitze. 

1084.  T.  serotinum  (W.  et  K.)  Poir.  Blätter  grundständig,  derb, 
oberseits  rauh,  unterseits  in  der  Jugend  graufilzig,  gezähnelt  bis 
schrotsägeförmig;  Bliithen  gelb;  Achenen  gelblich,  Pappus  weiss. 
c|.  Weiden,  sandige  Hügel,  nur  im  Wiener  Becken;  Feldsberg. 
Höbesbrunn,  Hochleiten  bei  ^Volkersdorf,  Wagram,  Gänserndorf, 
Angern,  Lassee;  Gross-Enzersdorf,  Simmeiinger  Heide,  Freudenau. 
Kaiserebersdorf,  Schwechat,  Kettenhof,  Laaer  u.  W^iener  Berg,  über 
Lanzendorf  bis  auf  den  Kukuberg^,  Eilender  Wald  u.  Petronell  bis 
Hainburg  u.  Woll'sthal;  Moosbrunn,  Laxenburg,  Neudorf,  Mödling. 
Eichkogel.  Leontodon  serotinum  W.  et  K.  H.  0.1 — 0.3  M.  Juli- 
October. 

b.  Stengel  kahl  od.  schwachwollig;  Achenen  lineal-verkehrteiförmig,  schuppig- 
weichstachlig,  der  farblose  Theil    des  Schnabels    2— c5mal  länger  als  die  Achene 

sammt  der  Vorspitze. 

*  Aeussere  Hüllschuppen  zurückgeschlagen  od.  absteheLd. 
o  Aeussere  Hüllschuppen  breiter  od.  so  breit  als  die  inneren;  Pappus  reinweiss. 

1085.  T.  officinale  Wigg.  Blätter  grundständig,  dünn,  gras- 
grün, schrotsägeförmig ;  Köpfchen  3 — 5  cm.  im  Durchmesser; 
äussere  Hüllschuppen  lineallänglich,  während  der  Blüthe  zurück- 
geschlagen, innere  aufrecht,  schivielenlos,  mit  ihren  Spitzen  in 
gleicher  Höhe  mit  den  Spitzen  des  Pappus  der  noch  geschlossenen 
Köpfchen  stehend;  Blüthen  goldgelb;  Achenen  olivengrün,  zuletzt 
grau.  Vor  spitze  kurz  und  dick,  kaum  ^'^  so  lang  als  die 
Achene.  <\.  Wiesen,  gemein.  Leontodon  taraxacum  L.  H.  0,1 
bis  0,3  M.  April-Sept.  b)  nigricans  (Kit.)  Aeussere  Hüllschuppen 
eiförmig  od.  eilanzettlich,  der  farblose  Theil  des  Schnabels  wenig 
länger  als  die  Achene  sammt  der  Vorspitze.  Leontodon  nigricans 
Kit.  Alpen  triften. 

1086.  T.  corniculatum  (Kit.)  DC.  Blätter  grundständig,  dünn, 
grasgrün,  schrotsägeförmig;  Köpfchen  1 — 2  cm.  im  Durchmesser; 
äussere  Hüllschuppen  lanzettlich,  während  der  Blüthe  abstehend, 
innere  aufrecht,  unterhalb  der  Spitze  mit  einer  Schiviele  versehen, 
mit  ihren  Spitzen  die  Spitzen  des  Pappus  der  noch  geschlossenen 
Köpfchen  nicht  erreichend;  Blüthen  blassgelb;  Achenen  roth- 
braun, Vorspitze  düi^,  tcenigstens  ^^^  so  lang  als  die  Achene.  <]. 
Sonnige  Hügel,   Weiden,    verbreitet.    Leontodon  corniculatus  Kit. 

20* 


308 


L.  laevigatus    Willd.    T.    ervtlirospermum   Andrz.    L.    glaucescens 
M.  a  B.  H.  0,05—0,2  M.  März-Mai. 

o  o  Aeussere    Hüllschuppen    schmäler    als    die    inneren;    Pappus    röthlich    od. 

bräunlich. 

1087.  T.  leptocephalum  Rchb.  Blätter  grundständig,  dicklich, 
grasgrün,  ungetheilt  bis  schrotsägeförmig;  Köpfchen  10— 15  mm. 
im  Durchmesser;  äussere  Hüllschuppen  lanzettlich,  innere  aul- 
recht, schwielenlos,  mit  ihren  Spitzen  die  Spitzen  des  Pappus  der 
noch  geschlossenen  Köpfchen  nicht  erreichend;  Blüthen  sattgelb, 
aussen  röthlich;  Achenen  grau,  Vorspitze  Vs  so  lang  als  die 
Achene.  t|.  Feuchte  und  salzige  Triften;  Baumgarten,  Weikers- 
dorf,  Breitensee  u.  Kroissenbrunn  im  Marchfelde;  Langenlois; 
Simmering,  Achau,  Velm,  Kaltleutengeben,  Neusiedlersee.  H.  0,03 
bis  0,15  M.  Juli-Herbst. 

*  *  Aeussere  HüUscbuppen  anliegend  od.  aufrecht. 

1088.  T.  paludosum  (Scop.)  A.  Kern.  Blätter  grundständig, 
dicklich,  bläulichgrün,  ungetheilt  bis  schrotsägeförmig;  Köpfchen 
2 — 4  cm.  im  Durchmesser,  äussere  Hüllschuppen  eilanzettlich  bis 
eiförmig,  innere  lanzettlich,  aulrecht,  schwielenlos,  mit  ihren  Spitzen 
in  gleicher  Höhe  mit  den  Spitzen  des  Pappus  der  noch  geschlossenen 
Köpfchen  stehend;  Blüthen  sattgelb;  Achenen  gelblich,  Vorspitze 
^3  so  lang  als  die  Achene;  Pappus  weiss.  '4  Sumpfwiesen;  süd- 
östliche Niederung  Wiens  von  der  Kriegau  im  Prater  über  die 
Schwechat  u.  Leitha  bis  zum  Neusiedlersee  u.  Neunkirchen, 
Helenenthal  bei  Baden;  sumpfige  Thäler  der  Voralpen;  auf  den 
Schiefern  des  Kreises  0.  M.  B.  Hedypnois  paludosa  Scop.  Leon- 
todon  palustre  Sm.  T.  palustre  DC.  H.  0,05—0,2  M.  April-Juni. 
a)  salinum  (Poll.")  Blätter  lineallanzettlich,  gezähnt  od.  fast 
ganzrandig.  Leontodon  salinum  Poll.  b)  erectum  (Sturm.)  Blätter 
lanzettlich,  buchtig-fiederspaltig  od.  schrotsägeförmig.  Leontodon 
erectum  Sturm. 

311.  Chondrilla  L.  Knorpelsalat.  Hüllschuppen  2reihig,  äussere 
Reihe  sehr  kurz,  eine  Nebenhülle  bildend;  Blumenkronen  7 — 12, 
2reihig;  Achenen  5eckig,  an  der  Spitze  schuppig-weichstachlig, 
in  einen  haarförmigen  Schnabel  verschmälert,  Schuppen  am  Grunde 

des  Schnabels  ein  Krönchen  bildend. 

1089.  C.  juncea  L.  Stengel  ruthenförmig-ästig;  untere  Blätter 
schrotsägeförmig,  obere  lineallanzettlich;  Köpfchen  klein,  kurz- 
gestielt, einzeln  od.  zu  2 — 3;  Blüthen  gelb:  Achenen  kürzer  als 
ihr  Schnabeh  c|.  Sandige  Plätze,  zerstreut.  H.  0,3  —  1,0  M.  Juli- 
Sept. 

312.  Willemetia  Neck.  Willemetie.  Hüllschuppen  2reihig,  äussere 
viel  kürzer,  ungleich;  Blumenkronen  zahlreich,  vielreihig;  Achenen 
5eckig,  an  der  Spitze  knotig-runzlig,  in  einen  haarförmigen 
Schnabel    verschmälert.    Kanten    der    Achenen    am    Grunde    des 

Schnabels  ein  5zackicres  Krönchen  bildend. 


309 


1090.  W.  stipitata  (Jacq.)  Beck.  Stengel  1— Sköpfig;  grund- 
ständige Blätter  länglich-verkelirteifürmig,  bucht'g-gezähnt,  stengel- 
ständige 1 — 2,  lanzettlich,  sitzend;  Köpfchen  gross,  nebst  ihren 
Stielen  schwarzhaarig;  Blüthen  sattgelb.  t|.  Nasse  Wiesen  der  Gebirge, 
stellenweise;  Aspanger  Klause,  Wechsel,  Kampstein,  Schottwien, 
Klamm,  Semmering,  Trasikogel,  Prein.  Griesleiten  u.  Schlangen- 
weg der  Rax,  Hubner'scher  Durchschlag,  Kuhschneeberg.  Saugraben 
des  Schneebergs.  Voralpeu  des  Dürnsteins  u.  Hochkohrs,  Seiten- 
stetten,  Scheibbs,  Gaming.  Lunz,  Neuhaus,  Wienerbrückel,  Hech- 
teusee; Pyrabruck,  Heinrichs,  Harbach.  Lauterbach,  Hirschenwiese 
bei  Weitra,  Gfühler  Wald,  Gutenbrunn.  Etzen,  Jauerling,  Burg- 
stein, Oberbergeru.  Hieracium  stipitatum  Jacq.  Crepis  apar- 
gioides  Willd.  Borkhausia  apargioides  Spreng.  W.  hieracioides 
Monn.  W.  apargioides  Less.  H.  0,2 — 0.45  M.  Juni-Aug. 

21.  Gruppe.     Lactuceae    Kocti.     Pappus    haarig:    Achenen    vom    Rücken    her 
zusammengedrückt,  glatt. 

313.    Lactuca     Tourn.     Lattig.     Hüllschuppen    2 — 4reihig,    die 

äusseren  kürzer;  Blumenkrone  5 — 18.    1 — Sreihig;   Achenen  flach, 

in  einen  fädlichen  Schnabel  verschmälert;  Pappus  reinweiss. 

a.  Stengel  hohl,  krautig,  grün;   Achenen  2— 3mal  länger  als  ihr  Schnabel. 

*  Wurzelstock  walzlich,  schief,    abgebissen:    Köpfchen  öblüthig,    Hülle  2reihig, 

die  äussere  Reihe  viel  kürzer. 

1091.  L.  muralis  (L.)  Gaertn.  Stengel  rispig-ästig^,  mit  aus- 
gesperrten Aesten;  Blätter  leierlörmig-fiedertheilig;  Abschnitte 
eckig-gezähnt,  der  endständige  sehr  gross;  Blüthen  gelb;  Achenen 
schwarz  mit  bleichem  Schnabel.  c|.  Gebirgswälder.  Holzschläge,  häufig. 
Prenanthes  muralis  L.  Phoenixopus  muralis  Koch.  H.  0,3 — 1.0  M. 
Juli-Aug. 

*  *   Wurzel    spindllg-rübenförmig;     Köpfchen    8 — ISblüthig,    Hülle   mehrreihig, 

dachig. 

1092.  L.  quercina  L.  Stengel  doldentraubig-ästig,  mit  auf- 
recht-abstehenden Aestchen ;  Blätter  schrotsägig-leierförmig  bis 
fiedertheilig,  die  oberen  mit  pfeilförmigem  Grunde  sitzend:  Blüthen 
gelb:  Achenen  sammt  Schnabel  schwarz.  0  Auen,  Holzschläge, 
selten ;  Prater,  Geissberg,  Aichkogel  bei  Kaltenleutengeben, 
Hundskogel,  Anninger,  Seibersdorf  u.  Spittlwald  an  der  Leitha, 
zwischen  Hainburg  u.  Edelsthal;  Marchegg,  Baumgarten  u.  An- 
gern an  der  March,  Hübesbrunn,  Gross-Kadolz,  Thayathal  zwischen 
Hardegg  u.  Neuhäusel:  an  der  Traisen  bei  St.  Polten.  L.  stricta 
W.  et  K.  H.  0,5—1,2  M.  Juni-Aug.  b)  sagittata  (W.  et  K.) 
Grundständige  Blätter  des  ersten  Jahres  schrotsägig-leierförmig, 
Stengelblätter  ungetheilt,  eilanzettlich.  ungleich-scharfgezähnelt. 
die  oberen  mit  tief  pfeilförmigem  Grunde  sitzend.  Seltner  u.  mehr 
an  schattigen  Orten. 


110 


b.  Stengel  fest,  beinartig,  weisslich  ;  Achenen  so  lang  od.  kürzer  als  ihr  Schnabe 
*  Köpfchen  5blüthig;  Blä:ter  herablaufend, 

1093.  L.  viminea  (L.)  Presl.  Aeste  ruthenförmi^ ;  Blätter 
wehrlos,  schrotsägig-fiedertlieilig  mit  linealen  Zipfeln,  die  obersten 
lanzettlich,  sitzend;  Blüthen  blassgelb;  Achenen  sammt  Schnabel 
schwarz.  0  Abhänge,  steinige  Hügel;  Kalkberge  von  St.  Veit  bis 
VöslaU;,  Brunn  am  Steinfeld.  St.  Ae&yd;  Leopolds-  u.  Bisamberg, 
Zöbinger-  u.  Loiserberg,  Kronsegg^  Aggsbach^  Alaunthal  bei 
Krems^  Dürrenstein,  Herzogenburg,  Hardegg;  Haglersberg.  Pre- 
nanthes  viminea  L.  H.  0,4 — 1,0  M.  Juli- Aug. 

■*  *  Köpfchen  10— 16"bliUhlg ;   Blätter  mit  pfeilt'örmigem  Grunde  sitzend. 

1094.  L,  saligna  L.  Aeste  ruthenförmig;  Blätter  lineal,  ganz- 
ranchg,  am  Eande  rauh^  am  Riickenneiven  öfters  stachlig^,  mit 
abstehenden  spitzen  Oehrchen  pfeilföimig  sitzend,  die  untersten 
schrotsägig;  Blüthen  blassgelb  ;  Achenen  schwarzbraun,  doppelt 
kürzer  als  der  weissliche  Schnabel.  0  Eaine^  Wege;  Hernais,,  St. 
Veit,  Mauer^  Müdling^  Baden^,  Vüslau,  Steinfeld;  Brück  an  der 
Leitha^,  Willi eiusdorf,  Goyss,  Margarethen  am  Moos;  im  Thalwege 
der  March,  bei  Gross-Kadolz;  fehlt  in  den  beiden  westl.  Kreisen. 
H.  0,4-1,0  M.  Juli-Aug. 

1095.  L.  scariola  L.  Stengel  oberwärts  pyramidal-ästig,  Aeste 
vor  dem  Aufblühen  nickend;  Blätter  schrotsägig- fieder  spaltig  ^ 
seltner  ungetheilt,  länglich  od.  länglich-verkehrteiförmig,  alle 
stachlig-gezähnt,  am  Eückennerven  meist  derbstachlig,  mit  grossen 
gerundeten  Oehrchen  pfeilförmig  sitzend;  Blüthen  blassgelb; 
Achenen  graubraun,  etwa  so  lang  als  der  weissliche  Schnabel.  0 
Zäune,  Wege,  gemein.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juli-Sept.  b)  angustana 
(All.)  Blätter  ungetheilt,  gezähnelt.  Seltner;  Angern,  Simmering, 
Gumpoldskirchen,  Tribuswiukel,  Neustadt,  Brunn  am  Steinfeld. 

Anm.    L.    sativa   L.    mit    stets    aufrechten    Aesten,    eiförmig-länglichen,    selten 
fiederspaltigen  Blättern,  ^vi^d  zum  Küchengebrauche  überall  gebaut. 

314.     Prenanthes     L.    Hasenlattig.    Hüllschuppen    2reihig,    die 

äusseren  kürzer;  Blumenkronen  5,  Ireihig;    Achenen  fast  3kantig, 

ungeschnäbelt;  Pappus  reinweiss. 

1096.  P.  purpurea  L.  Stengel  rispig-ästig;  Blätter  buchtig- 
fiederspaltig,  obere  länglich-lanzettlicli,  mit  herzförmigem  Grunde 
stengelumfassend;  Köpfchen  nickend;  Blüthen  purpurn,  i].  Berg- 
wälder, häufig.  H.  0,5—1.2  M.  Juli-Sept. 

815.  Sonchus  L.  Saudistel.  Hüllschuppen  dachig;   Blumenkronen 
zahlreich,  vielreihig;    Achenen  flach,  ungeschnäbelt;   Pappus  rein- 
weiss. 

a.    Wurzel    spindlig,     Ijährig;     Köpfchen    mittelgross;     Achenen  flachgedrückt, 

beiderseits  fein  Srippig. 

1097.  S.  oleraceus  L.  Blätter  länglich,  stachelspitzig-gezähnt, 
ungetheilt,    fiederspaltig    od.    schrotsägeförmig,    obere    herz-    od. 


311 


pfeilförmig  stengelumfassend-sitzend,  mit  abstehenden  zugespitz- 
ten Oehrchen  ;  Blüthen  gelb ;  Achenen  querriinzlig.  O  Aecker, 
Avüste  Plätze^  gemein.  S.  laevis  Vill.  H.  0,2 — 1,0  M.  Juni-Sept. 

1098.  S.  asper  All.  Blätter  länglich^  stachlig-gezähnt,  unge- 
theilt  od.  seltner  schrotsägeförmig,  obere  herzförmig-stengelum- 
fassend, mit  abgerundeten,  angedrückten  Oehrchen;  Blüthen  gelb; 
Achenen  ohne  Querrunzeln.  Q)  Aecker,  wüste  Plätze,  gemein.  H. 
0,2—0,5  M.  Juni-Sept. 

b.  Wur^elstock    walzlich ;    Köpfchen   gross ;    Achenen    gewölbt,    beiderseits   mit 

.0  stärkeren  Rippen. 

*  Wurzelstock    walzlich,  kriechend;    Achenen    dunkelbraun,    mit    gleichhohen 

[Rippen. 

1099.  S.  arvensis  L  Blätter  lanzettlich,  stachelspitzig-gezähnt, 
buchtig-fiederspaltig  bis  schrotsägeförmig,  obere  ungetheilt,  alle 
mit  herzförmigem  Grunde  u.  abgerundeten,  angedrückten  Oehrchen 
sitzend;  Köpfchenstiele  u.  Hülle  mit  gelben  Drüsenhaaren  besetzt; 
Blüthen  goldgelb,  ij.  Aecker,  Weingärten,  Wege,  gemein.  H.  0,5 
bis  1,5  AI.  Juli-Sept.  b)  uliginosus  (M.  a.  B.)  Köpfchen  kleiner. 
Köpfchenstiele  u.  Hülle  kahl.  Feuchte  Gebüsche  u.  sumpfige 
Wiesen  der  Ebene;  im  Thalwege  der  March,  der  unteren  Thaya, 
Grossenzersdorf,  Moosbrunn.  S.  intermedius  Brückn. 

*  *  Wurzelstock  dickwalzlich,    nicht  kriechend;    Achenen  gelblich,  die  mittlere 

Rippe  viel  stärker  als  die  4  seitlichen,  hervorspringend. 

1100.  S.  palustris  L.  Blätter  sehr  gross,  stachlig-gezähnt  od. 
gewimpert,  schrotsägeförmig,  obere  ungetheilt,  alle  mit  pfeil- 
förmigem  Grunde  u.  zugespitzten,  abstehenden  Oehrchen  sitzend; 
Köpfchenstiele  u.  Hülle  dicht  drüsenborstig;  Blüthen  blassgelb. 
t|.  Sümpfe,  Wassergräben,  sehr  selten;  zwischen  Kadolz  u.  Zwin- 
gendorf, bei  Feldsberg,  an  der  Fischa  bei  Schwadorf,  der 
Piesting  bei  Gramat-Neusiedl,  Moosbrunn.  H.  1,2 — 2,0  M.  Juli- 
Septemb. 

316.     Mulgedium     Cass.      Milchkraut.      Hüllschuppen     2reihig, 
dachig;  Pappus  schmutzigweiss,  sonst  wie  Sonchus. 

1101.  M.  alpinum  (L.)  Cass.  Stengel  traubig-ästig;  Blätter 
schrotsägig-leierförmig,  obere  mit  herzförmig-geöhreltem  Grunde 
stengelumfassend;  Blüthen  blauviolett;  Achenen  langstreifig,  glatt. 
t|.  Holzschläge,  Waldränder;  häufig  in  den  Kalkvoralpen  bis  in 
die  untere  Alpenregion;  am  Wechsel;  im  Waldviertel  bei  Otten- 
schlag  u.  zwischen  Grosspertholz,  Karlstift  u.  Hirschenstein.  Son- 
chus alpinus  L.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juli-Aug. 

22.  Gruppe.    Crepideae  Koch.    Pappus  haarig;    Achenen  stielrund  od.  Seckig, 
manchmal  von  der  Seite  etwas  zusammgedriickt,  glatt. 

''11,  Crepis  L.  Pippau.  Hüllschuppen  2reihig,  die  äusseren  meist 
kürzer;  Achenen  stielrund  od.  5eckig,  oben  verschmälert  bis  kurz- 
geschnäbelt; Pappus  meist  reinweiss  u.  weich. 


312 


a.  Wurzel  spindlig,  bleich,  1— 2jährig;  Pappus  reinweiss,  weich,  biegsam. 

*  Achenen    lOriefig,  alle  od.  doch  die   inneren   mit    einem  deutlichen,  fadlichen 

.Schnabel. 

1102.  C.  rhoeadifolia  M.  a.  B.  Stengel  steifhaarig;  Blätter 
buchtig-gezähnt  od.  fiederspaltig;  Köpfchen  ansehnlich,  25 — 35mm. 
im  Durchmesser,  vor  dem  Aufblühen  nickend;  Hüllschuppen  u. 
Köpchenstiele  gr au-steif haarig ;  Blüthen  gelb^  randständige  aussen 
purpurn  gestreift;  Griffel  gelb;  Achenen  ungleicli-geschnäbelt_,  die 
randständigen  sammt  Schnabel  kürzer,  die  inneren  so  lang  als 
die  Hülle;  Pappus  aus  letzterer  weit  heraustretend.  O  Brachen, 
Wege,  Hügel,  verbreitet.  C.  foetida  Neilr.  non  L.  Barkhausia 
rhoeadifolia  M.  a.  B.  H.  0,15—0,45  M.  Juni-Aug. 

1103.  C.  setosa  Hall.  Stengel  mehr  weniger  steifhaarig;  Blät- 
ter buchtig-gezähnt  bis  schrotsägefürmig;  Köpfchen  klein,  14 
bis  18  mm.  im  Durchmesser,  stets  aufrecht;  Hüllschuppen  und 
Köpfenstiele  dicht  gelb-steif  haarig ;  Blüthen  gelb;  Griffel  schivärz- 
lichgrün;  Achenen  alle  kurzgeschnäbelt,  sammt  L^chnabel  kürzer 
als  die  Hülle;  Pappus  aus  letzterer  wenig  heraustretend.  0 
Wiesen,  Kleefelder,  stellenweise;  Prater,  Krotenbach  bei  Döbling/ 
Sievring,  Weidling,  Mauer,  Währing,  Hernals,  Schmelz,  Hietzing, 
Lainz,  Hetzendorf,  Rothneusiedl,  Mödling,  Neustadt,  Gramat- 
Neusiedl,  Simmering,  Breitenfurt;  Oberweiden  im  Marchfelde; 
Brück  an  der  Leitha;  Langenlois,  Amstetten.  C.  hispida  W.  et  K. 
Barkhausia  setosa  DC.  H.  0,2—0,5  M.  Juni-Aug. 

1104.  C.  taraxacifolia  Thuill.  Stengel  mehr  weniger  kurz- 
haarig od.  ziemlich  kahl;  Blätter  schrotsägeförmig  od.  buchtig- 
fiederspaltig;  Köpfchen  20 — 25  mm.  im  Durchmesser,  stets  auf- 
recht; Hüllschuppen  u.  Köpfchenstiele  grauflaumig  od.  kahl; 
Blüthen  gelb,  grundständige  aussen  purpurn  gestreift;  Griffel 
schiüärzlichgrün;  Achenen  alle  kurzgeschnäbelt,  sammt  Schnabel 
kürzer  als  die  Hülle;  Pappus  aus  letzterer  weit  heraustretend. 
0  Brachen,  Grasplätze,  sehr  selten  u.  nur  vorübergehend;  Laxen- 
burger  Park,  zwischen  Yöslau,  Kottingbrunn  u.  Leobersdorf. 
Barkhausia  taraxacifolia  DC.  H.  0,2 — 0,5  M.  Mai- Juni. 

*  *  Achenen  10 — ISriefig,    ungeschnäbelt  od.  höchstens   in  einen  kurzen  dicken 

Schnabel  zusammengezogen. 

o  Hüllschuppen  kahl,  äussere  angedrückt,  vielmal  kürzer  als  die  inneren. 

1105.  C.  pulchra  L.  Stengel  unten  flaumig  od.  rauhhaarig,  oft 
drüsig-klebrig,  oben  meist  kahl ;  Blätter  länglich  bis  lanzettlich, 
untere  buchtig-gezähnt  od.  schrotsägeförmig,  obere  gezähnt  od. 
ganzrandig,  mit  abgeschnittenem  od.  fast  spiessförmigem  Grunde 
sitzend;  Blüthen  gelb;  Griffel  schwärzlichgrün;  Achenen  gegen  die 
Spitze  verschmälert;  Blüthenlager  kahl.  O  Brachen,  buschige 
Hügel;  Vierjochkogel  des  Anninger,  Eichkogel  u.  Kalenderberg 
bei  Mödling,  jedoch  in  neuerer  Zeit  nicht  mehr  gefunden.  H.  0,3 
bis  0,6  M.  Juni- Juli. 


313 


o  o  Hüllschuppen  grauflaumig,  ilu5Ä&re  abstehend,  2 — 3mal  kürzer  als  die  inneren. 
•  Köpfchen    mittelgross,    äussere    Hüllschui>pen    lanzettlich,    halb    so    lang   als 

die  inneren. 

1106.  C.  biennis  L.  Stengel  zerstreut-steifhaarig  bis  fast  kahl 
Blätter  buchtig-gezälmt  od.  schrotsägeförmig,  seltner  fast  ganz- 
randig.  die  mittleren  mit  Icurzgeülirt-gezähntem  Grunde  sitzend; 
Hüllschlippen  meist  zerstrent-hoYstlich,  die  inneren  auf  der  Innen- 
seite seidenhaarig ;  BUithen  u.  Griffel  fjelb :  BJütlienlager  zottig. 
0  Wiesen,  Eaine,  gemein.  H.  0,4 — 1,0  M.  Mai-Aug. 

1107.  C.  nicaeensis  Balb.  Stengel  mehr  weniger  rauhhaarig, 
seltner  drüsenhaarig;  Blätter  buchtig-ge/.ähnt  od.  schrotsäge- 
förmig,  seltner  fast  ganzrandig.  mittlere  mit  pfeilförmigem  Grunde 
sitzend;  HüUschuppen  meist  drüsig-rauhhaarig,  die  inneren  auf 
der  Innenseite  Jcahl :  Blütheu  gelb  ;  Griffel  scliivärzlichgrün; 
Blüthenlager  kurzhaarig.  Q  Wiesen,  buschige  Stellen,  sehr  selten  u. 
unbeständig;  bei  Dübling,  zwischen  Pötzleinsdorf  u.  Salmansdorf, 
zwischen  dem  Steinhofe  u.  der  Laxenburger  Allee,  Laxenburger 
Park,  Kaltenleutgeben,  Halterkogel  in  der  Hinterbrühl,  Mauer- 
bach. H.  0,3—0.6  :vl.  Mai-Juni. 

•  Köpfchen  kleiner,    äussere    Hüllschuppen    schmallineal,  '3  so    lang    als    die 

inneren. 

1108.  C.  virens  L.  Stengel  kahl  od.  flaumig;  Blätter  buchtig- 
gezähnt  od.  schrotsägeföimig-fiederspalng.  am  Bande  nicht  uni- 
gerollt,  obere  mit  pfeilförmigem  Grunde  sitzend;  Köpfchen  etwa 
15  mm.  im  Durchmesser.  Köpfchenstiele  gleich  dick;  Hüllschuppen 
auf  der  Innenseite  kahl;  BUithen  u.  Griffel  gelb;  Achenen  hell- 
braun, gegen  die  Spitze  verschmälert,  glatt;  Blüthenlager  kahl. 
Q  Wiesen,  Auen,  Aecker,  häufig.  C.  polj-morpha  Wallr.  C. 
pinnatifida  Wallr.  H.  0.3—0,6  M.  Juni-Oct. 

1109.  C.  tectorum  L.  Stengel  kahl  od.  flaumig;  Blätter 
buchtig- gezähnt  od.  schrotsägeförmig-fiederspaltig.  obere  am 
Bande  umgerollt,  mit  pfeilförmigem  Grunde  sitzend;  Köpfchen 
20 — 25mm.  im  Durchmesser,  Köpfchenstiele  oben  etwas  verdickt; 
innere  Hüllschuppen  auf  der  Innenseite  seidenhaarig;  Blüthen 
gelb;  Griffel  schwärzlichgrün;  Achenen  dunkelbraun,  in  einen 
kurzen  dicken  Schnabel  zusammengezogen,  oberwärts  auf  den 
Rippen  rauh;  Blüthenlager  kurzhorstlich.  Q  Brachen,  Trif- 
ten; Prater,  Staatsbahnhof.  Laaerberg,  Tiirkenschanze,  zwischen 
Leobersdorf  u.  Matzeudorf,  Steinfeld  bei  Neustadt,  Aspanger 
Klause,  Rappoltenkirchen.  zwischen  St.  Polten  u.  Loosdorf  bis 
Melk;  verbreitet  im  Marchfelde  u.  im  Kreise  0.  M.  B.  H. 
0,15— 0,45  M.  Mai- Juni. 

b.    Wurzelstock    braunschwarz,    ausdauernd;     Achenen    gegen    die    Spitze    ver- 
schmälert. 
a.  Pappus  reinweiss,  weich,  biegsam. 
*  Blüthen  orange  bis  purpurn. 

1110.  C. aurea(L.)Cass.  Stengel  Iköpfig,  blattlos,  selten 2-3köpfig 
u.    1 — 2blättrig;     Blätter   gezähnt     od.     schrotsägeförmig;     Hüll- 


314 


schuppen  schwarzzotti^,  äussere  halb  so  lang  als  die  inneren; 
Achenen  20riefig.  i|.  Kalkalpen  u.  angrenzende  Voralpen,  häufig; 
auch  auf  dem  Jauerling.  Leontodon  aureum  L.  H.  0.05 — 0,3 
M.  Juli-Aug. 

*   *  Blüthen  gelb. 

o  Stengel   blattlos;    Köpfchen   klein,    15— 20  mm.  im  Durchmesser,  in  traubiger 

Rispe. 

Uli.  C.  praemorsa  (L.)  Tausch.  Blätter  länglichverkehrt- 
eiförmig;  Hüllschuppen  flaumig,  äussere  ^/^  so  lang  als  die 
inneren;  Achenen  10 — ISriefig.  c|.  Wiesen,  buschige  Orte,  verbreitet. 
Hieracium  praemorsum  L.  H.  0,25 — 0,6  M.  Mai-Juni. 

o  o  Stengel  beblättert,    selten  blattlos,    1 — vielköpfig;    Köpfchen  25— ."lOmm.  im 

Durchmesser. 

•  Stengel    10—00  cm.    hoch,    1 — vielköpfig,    obervvärts    nackt,    meist    wenig  be- 
blättert. 

1112.  C.  alpestris  (Jacq.)  Tausch.  Stengel  kahl  od.  flaumig, 
1 — Sköpfig,  O—Shlättrig;  Blätter  wit  verschmälertem  Grunde 
sitzend,  verkehvtlanzettlich  od.  spatelig,  gezähnt  od.  schrot- 
sägeförmig,  bleibend;  Köpfchen  25 — 40  mm.  im  Durchmesser; 
Hüllschuppen  graufilzig  od.  zerstreut  zottig,  äussere  2 — 3mal 
kürzer  als  die  inneren;  Griffel  gelb;  Achenen  lOriefig.  t|.  Kalk- 
voralpen, zerstreut;  manchmal  auch  in  niedrigeren  Gegenden,  wie 
am  Geissberg  bei  Perchtholdsdorf,  Sooser  Lindkogel,  Gaier  bei 
Pottenstein,  Piestingthal  bei  Gutenstein.  Schrattenstein,  Lassing- 
fall. Hieracium  alpestre  Jacq.  H.  0,1  —  1,0  M.  Mai-Juli. 

1113.  C.  mollis  (Jacq.)  Beck.  Stengel  kurzhaarig,  beblättert, 
2 — vielköpfig;  Blätter  länglich,  ganzrandig  od.  geschweift-gezähnt, 
kurzhaarig,  weich,  untere  in  den  Blattstiel  herablaufend,  bleibend, 
obere  mit  gerundetem  Grunde  stengelumfassend;  Köpfchen 
25 — 40  mm.  im  Durchmesser;  Hülhchuppen  schwärzlichgrün - 
drüsenhaarig,  äussere  2— 3mal  kürzer  als  die  inneren;  Griffel 
schivärzlichgrün ;  Achenen  20riefig.  t|.  Kalkalpen  bis  in  die 
untere  Alpenregion,;  Ganswiese,  Wassersteig,  Heu-  u.  Kuhplagge 
u.  Waxriegel  des  Schneebergs,  Kuhschneeberg,  Griesleiten  u. 
Geflötz  der  Eax,  Handlesberg,  Sonnwendstein,  Oetscher.  Hieracium 
molle  Jacq.  Juli-Aug.  b)  succisaefolia  (^All.)  Stengel  u.  Blätter 
kahl  od.  fast  kahl.  Wiesen  im  Waldviertel  bei  Hessen dorf, 
Harmannsschlag,  Kaiistift,  Weitra,  Nieder-Greinbach  u.  Gföhl. 
Hieracium  succisaefolium  All.  Crepis  succisaefolia  Tausch. 

1114.  C.  blattarioides  (L.)  VIII.  Stengel  kahl  od.  zerstreut- 
behaart, beblättert.  1— vielköpfig;  Blätter  länglich,  buchtig - 
gezähnt,  die  untersten  zur  Zeit  der  Blüthe  verivelJct,  obere 
mit  herz-  od.  pfeilßjrmigem  Grunde  stengelumfassend;  Köpf- 
chen 4 — 5  cm.  im  Durchmesser;  Hüllschuppen  rauhhaarig, 
äussere  fast  so  lang  als  die  inneren;  Griffel  gelb;  Achenen  20 
riefig.   t].  Kalkalpen    u.    angrenzende    Voraipen;    Ganswiese.  Alp], 


31 


Schneeberg".  Kuh s ohne eberg^  Griinschacher,  Eax,  Guller,  Reisalpe, 
Oetsclier,  Diiriisteiii.  Grubwiesalpe,  Zellerrain  bei  Neuhaus,  Brand- 
eben bei  Buchenstuben,  Hochkohr,  Eslino^alpe.  Hieracium  blatta- 
rioides  L.  Crepis  austriaca  Jacq.  H,  0,2 — 0,5  M.  Juli-Aug. 

•  •  Steugol  2 — 7  cm.  hoch,    Iküptig,    bis   dicht   an  das  Köpfchen  beblättert. 

1115.  C.  terglouensis  (Jacq.)  A.  Kern.  Stengel  oberwärts 
keulig-verdickt;  Blätter  buchtig-  bis  schrotsägeförmig-fiederspaltig, 
die  obersten  das  Köpfchen  beinahe  umhüllend;  Köpfchen  4 — 5cm.  im 
Durchmesser;  Hüllschuppen  schwärzlichgrün,  zottig,  ungleich,  fast 
dachig;  Griffel  gelb;  Achenen  ISriefig.  c|.  Kalkalpen,  sehr  selten; 
Abstürze  des  Kaisersteins  des  Schneebergs  gegen  die  breite  Eies 
u.  am  Dürnstein.  Leontodon  terglouensis  Jacq.  Hieracium  hvoscri- 
difolium  Vill.  Crepis  hyoseridifolia  Tausch.  Soj-era  hyoseVidifolia 
Koch.  Juli-Aug. 

(-».  Pappus  sclimutzig-weiss  od.  röthlicli,  starr,  zerbrechlich. 

*  Köpfchen    4 — 5  cm.    im    Durchmesser;    Köpfcht^nstiele    oben    stark  verdickt; 

Achenen  öriefig. 

1116.  C.  montana  (L.)  Tausch.  Stengel  1-  sehr  selten  2köpfig; 
Blätter  länglich,  ungleich-gezähnelt  u.  gewimpert,  die  stengel- 
ständigen mit  gerundetem  Grunde  halbumfassend-sitzend;  Hüll- 
schuppen schwärzlich-zottiff;  Blüthen  u.  Griffel  gelb;  Achenen 
5riefig,  i\.  Kalkalpen,  sehr  selten;  Oetscher,  Dürnstein,  Hochkohr. 
Hypochoeris  montana  L.  Soyera  montana  Monn.  H.  0,25—0,3 
;M.  Juli-Aug. 

*  *    Köpfchen    25-35  mm.     im     Durchmesser;     Köpfchenstiele    nicht    od.    nur 

otwas  verdickt;  Achenen  10 — 12riefig. 

1117.  C.  paludosa  (L.)  Moench.  Stengel  doldentraubig-ästig, 
■) — Tielköpfig;  Blätter  huclüig-gezühnt,  untere  länglich-verkehrt- 
eiförmig, obere  läuglich,  mit  herzförmig-geöhreltem  Grundestengel- 
umfassend;  Hüllichuppen  schwarzdrüsenhaarig,  äussere  kürzor  als 
die  inneren;  Blüthen  gelb;  Griffel  schwärdichgrün.  (\.  Sumpf- 
wiesen, zerstreut;  Piesting  u.  Fischaauen,  Gramat-Neusiedl,  Moos- 
brunn, Ebeigassing,  Neuwaldegg,  Mauerbach,  Gablitz,  Purkersdorf, 
Breitenfurt,  Sulz.  Grub,  Weissenbach,  Brühl,  Siegenfeld,  Baden. 
Heiligenkreuz;  Grafendorf  u.  Leitzersdorf  bei  Stockerau;  Voralpen 
des  Wechsels  u.  der  Kalkzone  bis  in  die  untere  Alpenregion; 
auf  den  Schiefern  des  Kreises  0.  W.  W.  u.  im  Waldviertel. 
Hieracium  paludosum  L.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni-Juli, 

1118.  C.  chondrilloides  (L.)  Froel.  Stengel  doldentraubig-ästig, 
2 — mehrköpfig,  selten  Iköpfig;  Blätter  lanzettlich,  die  unteren 
ganzrandig  od.  gezähnt,  die  oberen ßederspcdtig  od.  -tlieilig,  sitzend; 
Hüllscliuppen  schwärzlich-zottig,  äussere  fast  so  lang  als  die 
inneren;  Blüthen  u.  Griffel  gelb.  ij.  Kalkalpen,  nicht  häufig; 
Sonnwendstein,  Schneeberg,  Rax,  GöUer.  Oetscher,  Hochkohr, 
Eeisalpe.  Hieracium  chondrilloides  L.  C.  Jacquini  Tausch.  H. 
0,05—0,25  M.  Juli-Aug. 


!16 


318.     Hieracium      L.      Habichtskraut.      Hüllscliuppen     dachig; 

Achenen    stielrund    od,    5eckig,    oben    nicht   verschmälert,    unge- 

schnäbelt;  Pappus  meist  schmutzigweiss,  steif. 

a.  Achenen  klein,  höchstens  2,5mm.  lang,    am  oberen  Rande   gekerbt-gezähnt; 
Haare  des  Pappus  sehr  fein,  Ireihig,    gleichlang;    Wurzelstock    meist  ausläufer- 
treibend; Stengel  blattlos  od.  Avenigblättrig.  (Pilosella). 

K.  Blumen  schwefel-  od.  citronengelb ;  Stengel  1— 5köpfig. 

1119.  H.  pilosella  L.  Wurzelstock  kriechend  u.  oberirdische 
Ausläufer  treibend ;  Stengel  blattlos,  1  bis  selten  Sköpßg,  stern- 
filzig und  ausserdem  mit  Borsten  und  Drüsenhaaren  mehr  minder 
besetzt;  Grundblätter  rosettig,  verkehrteilänglich,  borstig-behaart, 
unterseits  grau-sternfilzig;  Hülle  6 — 14  mm.  laug,  eikugelig,  Schup- 
pen 1 — 2  mm.  breit,  spitz,  einreihig,  grau-sternfilzig.  <!•  Wiesen, 
Triften,  bis  in  die  Alpenregion.  H.  0,05—0.5  M.  Mai-Aug.  b)  ma- 
cranthum  (Ten.)  Wurzelstock  und  Ausläufer  kürzer,  dicker; 
Hülle  8 — 12  mm.  lang,  Schuppen  1 — 2,3  mm.  breit,  am  Scheitel 
abgerundet,  meist  stumpf,  mehrreihig.  Laaerberg,  Gallizin,  Kalk- 
berge von  Kalksburg  bis  Vüslau. 

IhO.  H.  auricula  L.  Wurzelstock  kriechend,  unterirdische  u. 
wurzelnde  oberirdische  Ausläufer  treibend;  Stengel  blattlos,  seltner 
Iblättrig,  2 — 6(meist  3}köpfig,  selten  Iküpfig,  unten  ziemlich  kahl, 
oben  stern-  und  drüsenhaarig;  Grundblätter  rosettig,  zungenförmig, 
seegrün,  am  Grunde  spärlich  langhaarig,  sonst  kahl;  Hülle 
4 — 9  mm.  lang,  oval,  Schuppen  am  Rande  blassgrün,  mehr  minder 
drüsig  und  borstig.  l\.  Wiesen,  Triften,  bis  in  die  Alpenregion. 
H.  0.1—0,3  M.  Mai-Aug. 

i-».  Blumen  citronen-  od.  orangegelb;  Stengel  10  — vielköpfig,  nur  ausnahmsweise 
bei  Kümmerlingen  armköpfig. 

*  Blätter  graugrün,  ohne  Sternhaare. 

1121.  H.  praealtum  Vill.  Wurzelstock  kurz,  dick,  keine  Aus- 
läufer treibend;  Stengel  schlank,  kahl  od.  mit  zerstreuten  Borsten 
besetzt,  unten  1 — 3  seltner  mehrblättrig;  Blätter  lineal  bis 
länglich-lanzettlich,  kahl  od.  mehr  minder  steifhaarig;  Köpfchen 
klein,  zahlreich,  locker  doldenrispig;  Hülle  eiwalzlich,  nebst  den 
Köpfchenstielen  schwach  sternfilzig,  drüsig  u.  borstenhaarig.  t|.  Wiesen, 
Grasplätze,  in  zahlreichen  Formen  verbreitet.  H.  0,25 — 0,6  M.  Mai- 
Juli,  b)  Bauhini  (Schult.).  Wurzelstock  beblätterte  Ausläufer 
treibend.  An  gleichen  Orten. 

*  *  Blätter  gras-  od.  hellgrün. 

o  Stengel  5     vielblättrig,    Blätter    nach    oben    allmälig   an    Grösse    abnehmend; 
Grundblätter  zur  Blüthezeit  vertrocknet. 

1122.  H,  echioides  Lumn.  Wurzelstock  kurz,  dick,  ohne  od. 
seltner  mit  beblätterten  Ausläufern;  Stengel  steif,  sternhaarig, 
5 — 12blättrig,  sammt  den  Blättern  dicht,  fast  anliegend  steifborst- 
lich:  Blätter  lanzettlich,  die  grundständigen  zur  Blüthezeit  feh- 
lend; Köpfchen  kaum  mittelgross,  ziemlich  zahlreich;  Hülle  eiwalz- 


317 


lieh,  nebst  den  KOpfchenstielen  weissstemfilzig,  weissborstig,  drii- 
senlos;  Blumenkrone  goldgelb.  (\.  Sandige  Triften;  im  Marchfelde 
bei  Gänserndorf,  Siebenbrunn,  Oberweiden,  Marcliegg,  Schlosshof; 
Türkenschanze,  Kalenderberg,  Braunsberg  bei  Hainburg,  Neu- 
siedlersee; Krems,  Dürrenstein,  Weissenkirchen,  Keilberg  bei  Retz, 
Hardegg.  H.  0,3— 0,8  M.  Juni-Juli,  b)  albocinereum  Tausch. 
Köpfchen  kleiner,  Hülle  dicht  weissstemfilzig,  meist  ohne  Borsten- 
haare.    Bei  Marchegg,  Breitensee,  Hardegg. 

o  o  Stengel  1 — Sblättrig;  Grundblätter  zur  Blüthezeit  frisch, 

1123,  H.  cymosum  L.  Wurzelstock  meist  ohne  Ausläufer; 
Stengel  sternhaarig,  mehr  weniger  mit  Icurzen  steifen  Haaren  be- 
setzt, oberwärts  drüsenhaarig;  Blätter  hellgrün,  länglich  bis  lan- 
zettlich, die  untersten  stumpf,  mit  zerstreuten  Borstenhaaren  be- 
setzt, unterseits  sternhaarig;  Köpfchen  klein,  zahlreich,  mehr 
weniger  dicht  doldenrispig;  HüUschuppen  von  längeren,  weichen, 
abstehenden  Haaren  mehr  minder  dicht  besetzt,  meist  grauzottig, 
mit  spärlichen  Drüsenhaaren,  <4.  Wiesen,  sonnige  Hügel;  zerstreut 
auf  den  Kalkbergen  von  Rodaun  bis  auf  den  Gösing;  Leitha- 
gebirge;  Krems,  VVachau,  Mautern,  Eossatz,  Aggsbach,  Langenlois, 
Mollands,  Gföhl,  Plank,  Pulkau.  H.  Nestleri  Vill.  H.  Anningeri 
Wiesb.  H.  0,3-0.8  M.  Mai-Juli. 

1124  H.  pratense  Tausch.  Wurzelstoclz  verlängerte,  schuppige, 
unterirdische  und  öfter  auch  beblätterte  Ausläufer  treibend; 
Stengel  sternhaarig,  unten  meist  dicht  mit  langen  iveichen  Haaren, 
oben  zerstreut  mit  Borsten-  und  Drüsenhaaren  besetzt;  Blätter 
grasgrün,  länglich  bis  lanzettlich,  die  untersten  sturapflich,  beider- 
seits, besonders  auf  dem  Mittelnerven  mit  langen  w'eichen  Haaren 
besetzt,  unterseits  bisweilen  auch  sternhaarig;  Köpfchen  ziemlich 
klein,  zahlreich,  dicht  doldenrispig;  Hüllschuppen  schioärzlich, 
sternfilzig,  drüsen-  uud  borstenhaarig  'd-  Wiesen  sehr  selten; 
Arsenal  von  Wien,  Brigittenau,  Handlesberg,  Nasswald,  Mitter- 
bacher Torfmoor,  Wechsel;  Haglersberg.  H.  collinum  Aut.  non 
Gochn.     H.  0,3—0,8  M,  Mai-Juli, 

*)'.  Blumen  dunkelorangeroth  ;  Stengel  2  —vielköpfig. 

1125.  H.  aurantiacum  L.  Wurzelstock  schuppige,  unterirdische, 
oft  auch  beblätterte  Ausläufer  treibend;  Stengel  sternhaarig  u. 
mit  langen  einfachen  Haaren  besetzt;  Blätter  grasgrün,  länglich 
bis  lanzettlich,  langhaarig;  Köpfchen  mittelgross,  3 — 10,  locker, 
doldenrispig;  Hüllschuppen  sternhaarig,  mit  schwarzen  drüsen- 
tragenden u.  drüsenlosen  Haaren  dichtbesetzt.  ?1.  Voralpenwiesen; 
Gans,  Alpl,  Waxriegel  des  Schneebergs,  Voralpe,  häufiger  auf  dem 
Wechsel  vom  Saurücken  u.  Kampstein  bis  zum  Möselberg;  am 
Holzkogl  bei  Neudörfl  im  Eosalieugebirge.  H.  0,2 — 0,5  M.  Juli- 
August. 


318 


Bastarte : 

1119  <  1120.  H.  auricula  X  püosella.  Von  H.  pilosella 
durch  die  etwas  seegrünen,  minder  behaarten  Blätter;  von  H.  au- 
ricula durch  die  sternhaarige  Blattunterseite;  von  beiden  durch  den 
gabelspaltigen  Stengel  verschieden.  Wien,  Hütteldorf,  Kalksburg^ 
Eax,  Sonnwendstein,  Kirchberg  a.  d.  Wild.  H.  Schultesii  Schultz. 
H.  auriculiforme  Fr. 

1119X1121.  H.  praealtum  X  pilosella.  Von  H.  pilosella 
durch  2 — b,  seltner  vielköpfige  Stengel,  kleinere  Köpfchen  u. 
meist  schwächere  Behaarung;  von  H.  praealtum  durch  grössere 
Köpfchen  u.  lockeren  armköpfigen  Köpfchenstand  verschieden. 
H.  brachiatum  Ber.  H.  Ferdinand!  Beck.  Das  diesem  nahe- 
stehende H.  Bauhini  X  pilosella  (H.  leptophyton  Näg.  et  Pet.) 
hat  gewöhnlich  sehr  verlängerte  Ausläufer.  U eberall  wo  die 
Stammeltern  zusammen  vorkommen. 

1119  >  1122.  H.  echioldes  X  pilosella.  Von  H.  pilosella 
durch  2 — Sblätterigen  gabelspaltigen  Stengel  u.  kleinere  Köpf- 
<3hen;  von  H.  echioides  durch  die  zur  Blüthezeit  nicht  vertrockneten 
Grundblätter,  wenig-  (2 — 3)  blätterigen  Stengel,  unterseits  weiss- 
grau-tilzige  Blätter,  grössere  Köpfchen  und  blassgelbe  Blumen 
verschieden.  Sievring,  Kobenzl,  Tiirkenschanze,  Kalenderberg  bei 
Mödling,  Marchegg,  Breitensee,  Hardegg.  H.  bifurcum  M.  a  B. 
H.  setigerum  Tausch.     H.  Michaeli  Beck. 

1119  X  1123.  H.  cymosum  X  pilosella.  Von  H.  pilosella  durch 
hellgrüne  Blätter  u.  kleinere  Köpfchen;  von  H.  cymosum  durch 
unterseits  dicht  sternfilzige  Blätter  u.  grössere  Köpfchen;  von 
beiden  durch  gabelig-getheilten  Stengel  verschieden.  Wien,' 
Perchtholdsdorf,  Brühl;  Hardegg.  H.  canum  et  cymiflorum  Näg. 
et  Pet. 

1119  X  1124.  H.  pratense  X  pilosella.  Von  H.  pilosella  durch 
grasgrüne,  unterseits  nur  dünn  sternhaarige  Blätter,  3 — Sköpfigen 
Stengel;  von  H.  pratense  durch  gabelspaltigen  od.  lockerrispigen 
Stengel,  verlängerte,  entfernt  beblätterte  Ausläufer  u.  grössere 
Köpfchen  verschieden.  Bei  Wien.  H.  repens  Willd.  H.  prussicum 
Näg.  et  Pet. 

1121X1123.  H.  praealtum  X  cymosum.  Von  H.  praealtum 
durch  grössere,  breitere,  oft  stumpfliche,  reichlicher  behaarte 
Blätter,  meist  gedrungeren  Köpfchenstand;  von  H.  cymosum  durch 
schmälere,  länger  behaarte,  seegrüne  Blätter  u.  schwächere  Be- 
haarung verschieden.  H.  Zizianum  Tausch.  Das  verwandte 
H.  Bauhini  X  cymosum  (H.  umbelliferum  Näg.  et  Pet.)  weicht 
durch  verlängerte  Ausläufer  ab.  Wien,  Langenlois,  Lengenfeld, 
Eibenstein  a.  d.  Thaya. 


319 


1122  :<  1123.  H.  echioides  X  cymosum.  Von  H.  echioides 
durch  geringere  Anzahl  der  Stengelblätter,  drüsige  Hülle  u.  hell- 
gelbe Blumen;  von  H.  cyniosuin  durch  die  borstige  Behaarung  und 
dichter  filzige  Hüllen  verschieden.     Bei  Wien.    H.  fallax  Willd. 

1121X1122.  H.  echioides  X  Bauhini.  Von  H.  echioides  durch 
die  verlängerten  dünnen  Ausläufer,  die  meist  drüsige  Hülle  u. 
hellgelbe  Blumen;  von  H.  Bauhini  durch  die  steif borstlishe  Be- 
haarung u.  dichter  filzige  Hüllen  verschieden.  H.  auriculoides 
Läng.  H.  sarmentosum  Fröl.  H.  pannonicum  Näg.  et.  Pet.  Wien, 
Braunsberg  bei  Hainburg,  Neusiedlersee. 

b.  Achenen  grösser,  meist  über  3  mm.  lang,   am  oberen  Rande  mit  ungekerbtem 

ringförmigen  Wulste;  Haare  des  Pappus  ungleichlang,  fast  2reiliig :  Wurzelstock 

keine  Ausläufer    treibend:    Stengel    mehr    weniger    beblättert,    selten    blattlos; 

Blumen  gelb  (Archhieracium). 

a.  Die  Vermebrang  aus  der  Axe  geschieht  durch  Blattrosetten .-  Grundblätter  bis 

über  die  I'ruchtreife    bleibend,    Stengelblätter    nach    oben    allmählig   an  Grösse 

abnehmend,  manchmal  wenige  od.  fehlend  (Aurelia). 

*  Stengel  u.  Blätter  kahl,  höchstens  der  Stengel  stellenweise  sternhaarig  od. 
die  Blätter  am  Grunde  gewimpert  od.  unterseits  spärlich  behaart :  Köpfchen- 
stiele u.  Hüllen  graumehlig  od.  fast  kahl,  selten    mit    einigen    längeren  Haaren 

t  bekleidet. 

o  Wurzelstock  stielrund,    ästig,    unter    der   Erde    wagrecht    kriechend;    Blätter 
kahl ;  Blumen  hellgelb,  getrocknet  grün. 

1126.  H.  staticefolium  Vill.  Stengel  blattlos  od.  Iblättrig, 
1— Sköpfig;  Blätter  schmal,  lineal  od.  lineallänglich,  die  grund- 
ständigen in  den  Blattstiel  verlaufend,  das  stengelständige  sitzend, 
viel  kleiner;  Hüllen  graumelilig.  ij.  Sandige  Orte,  Gerolle: 
Kaltenleutgeben,  Mödling,  Brühl,  Baden,  Leesdorf,  Vöslau,  Kotting- 
brunn. Steinfeld,  Gösing.  Gans.  Semmering,  Gloggnitz,  Prein, 
Höllenthal,  Sebenstein;  Herzogenburg.  Scheibbs,  Grünau;  im  oberen 
Donauthale  bei  Obritzberg.  Wölbling,  Mautern.  Laugenlois.  Krems, 
Jauerling,  Göttweig,  Pyrrha.  H.  0,15— 0.3  m.  Chlorocrepis  statice- 
folia  Griseb.  Juni- Juli. 

o  o  Wurzelstock    walzlich,    knotig,     schief   od.    senkrecht,    abgebissen ;    Grund- 
blätter am  Grunde  gewimpert;  Blumen  stets  gelb. 
•  Grundblätter  nicht  od.  undeutlich  gestielt,  ganzrandig  od.  entfernt  gezähnelt. 

1127.  H.  bupleuroldes  Gm.  Stengel  2— vielköpfig;  Blätter 
lanzettlich  his  Uneallanzettlich,  geschweift-gezäknelf,  seegrün,  unten 
zahlreich,  am  Stengel  3—23  u.  allmählig  in  Bracteen  über- 
gehend; Hülle  10— i5mm.  lang,  meist  kugelig,  arm  stemflockig, 
meist  haar-  und  drüsenlos:  Achenen  clunkelbraun  bis  sclnvärzlicli. 
t|.  Im  Felsenschutte  bei  Baden,  am  Gans  und  im  Saugraben  des 
Schneebergs.     H.  vindobonense  Wiesb.     H.  0.2—1,3  M.  Aug.-Sept. 

1128.  H.  porrifolium  L.  Stengel 2— vielköpfig;  Blätter  sclimal- 
lineal,  zugespitzt,  fast  ganzrandig,  seegrün,  unten  zahlreich,  am 
Stengel  abnehmend  ;  Hülle  9 — 12  mm.  lang,  oval,  arm  sternflockig, 
meist  haar-  und  drüsenlos:  Achenen  strohfarhen  cj.  Im  Felsen- 
schutte der  Kalkvoralpen  häufig.     H.  0,2—0.7  M.  Juni-Sept. 


320 


.  •  Grundblätter  dei\tlich,    wenn  auch  oft  kurz    gestielt,  mehr  minder  gezähnt. 

1129.  H.  saxatlle  Jacq.  Stengel  3— 12blättrig.  2— lököpfig; 
Blätter  seegriin,  die  grundständigen  länglich-lanzettlich.  am  Grunde 
verschmälert,  kurzgestielt,  die  stengelständigen  lineal,  schmal,  meist 
ganzrandig^  rasch  in  Bracteen  übergehend;  Hülle  9 — 11mm.  lang, 
eiförmig,  sternliockig  od.  nebstbei  auch  spärlich  drüsig  u.  be- 
haart; Achenen  braun  bis  schwärzlich.  t|.  Im  Felsenschutte  der 
Kalkzone  von  Perchtholdsdorf  bis  in  die  Voralpen.  H.  glaucum 
All.  H.  saxetanum  Fr.  H.  helenium  Dichtl  et  Wiesb.  H.  0,2 
bis  0,7  M.  Juni-Sept.  b)  WiUdenowii  (Monn.).  Blätter 
lanzettlich  oder  lineallanzettlich,  schmäler.  H.  badense  Wiesb. 
c)  g  a  d  e  n  s  e  (Wiesb.).  Unterste  Blätter  elliptisch,  die  folgenden 
breitlanzettlich,  langgestielt,  Hüllen  reichlicher  behaart.  Kalten- 
leutgeben,  Mödling.  Brühl,  Gaden,  Baden,  Vöslau,  Eisernes  Thor, 
Gösing,  Schwarzau,  Trauch. 

1129X1142.  H.  saxatlle  X  vulgatum.  Von  H.  sasatile  durch 
länger  gestielte,  tiefer  buchtig-gezähnte,  gegen  den  Grund  mehr 
minder  wimperig-zottige  Blätter  u.  reichlich  flockige  u.  drüsige 
Hüllen;  von  H.  vulgatum  durch  seegrüne,  lanzettliclie.  beidendig 
lang  zugespitzte,  dicklichere,  an  den  Flächen  fast  kahle  Blätter 
verschieden.  In  der  Kalkzone  von  Rodaun  bis  in  die  Voralpen, 
überall  wo  die  Stammeltern  zusammen  wachsen.  H.  DoUineri 
Schultz.  H.  austriacum  Britt.  H.  apricorum  Wiesb. 

*  *  Stengel,    Blätter  u.  Hüllen    flaumig,    rauhhaarig,    zottig   od.  drüsig-klebrig, 

seltner  der  untere  Theil    des    Stengels  u.  die    unteren  Blätter    kahl,    aber    dann 

die  Küpfchenstiele  u.  Hüllen  zottig. 

o  Blätter  verschieden  behaart  od.  kahl,  aber  nicht  drüsig. 

•  Köpfchenstiele  ohne  Drüsenhaare  (selten  .spärlich  drüsenhaarig). 

;  Hülle  von  langen,  abstehenden,  weissen,    am  Grunde  meist  schwarzen  Haaren 
zottig,  drüsenlos  od.  sehr  spärlich  drüsenhaarig. 

,  Stengel  1— mehrblättrig,  1— mehrköpfig. 

1180.  H.  villosum  Jacq.  Stengel  3— 12blättrig,  l-4köpfig, 
flockig  u.  langhaarig  bis  zottig;  Blätter  grau  od.  bläulichgrün, 
ganzrandig  od.  seichtgezähnt,  rauhhaarig  od.  zottig,  die  grund- 
ständigen länglich  bis  lanzettlich,  am  Grunde  verschmälert  od.  in 
einen  mehr  minder  deutlichen  Stiel  verlaufend,  die  oberen  mit 
gerundetem  od.  fast  herzförmigem  Grunde  sitzend;  Köpfchen  vor 
dem  Aufblühen  kugelig,  Hüllschuppen  abstellend,  die  äusseren 
elliptis'h  bis  lanzettlich,  die  inneren  lineal,  drüsenlos.  t|.  Kalk- 
filpen  u.  deren  Voralpen,  häufig;  selten  iu  Thälern.  wie  auf  Felsen 
der  Kirche  von  Schwarzau.  H.  0,15—0.4  M.  Juni-Sept.  b)  valde- 
pilosum  (Vill.)  Stengeibis  0,55m.  hoch.  7— 20blättrig,  2—6-, 
selten  mehrköpfig.  Köpfchen  vor  dem  Aufblühen  eiförmig,  Hüll- 
schuppen alle  ziemlich  gleichförmig,  lineal  od.  lanzettlich.  Schnee- 
berg, Kax,  Oetscher.  H.  elongatum  Willd  c)  glabratum  (Hoppe.) 
Blätter  kahl  od.  fast  kahl,  länglich-lanzettlich  od.  (H.  sconzonerae- 
folium  Vill.)  lineallanzettlich.  Mit  der  Grundform,  besonders  häufig 
auf  der  Ganswiese. 


321 


1129X1130.  H.  villosum  X  saxatife.  Von  H.  saxatile  durch 
grössere  Kupfchen  u.  diehtzottig-e  Hüllen^  von  H.  villosum  durch 
kahle  Blätter,  von  H.  glabratum  durch  höheren  Wuchs  u.  schmal- 
lanzettliche,  oft  fädliche  obere  Stengelblätter  verschieden.  Sonn- 
wendstein_,  Eax,  Schneeberg,  Oetscher.  H.  trichoneurum  Prantl. 

1129X1130.  H.  villosum  >^  porrifolium.  Von  den  Stammeltern 
durch  die  gleichen  Merkmale,  wie  H.  villosum  X  saxatile  ver- 
schieden: von  letzterem  durch  schmälere  Blätter  u.  den  rispig- 
ästigen  ßlüthenstaud  abweichend.  Griesleiten  der  Rax.  H.  Petteri 
Hai.  et  Br. 

1131.  H.  Gaudlni  Christen.  Stengel  2— 4blättrig,  1— 5köpfig, 
mehr  minder  behaart,  oben  flockig;  Blätter  grün,  etwas  buchtig- 
gezähnt,  reichlich  behaart,  die  grundständigen  elliptisch  od.  breit- 
lanzettlich,  in  den  Stiel  verschmälert,  die  stengelständigen  rasch 
verkleinert,  mit  verschmälertem  Grunde  sitzend;  Köpfchen  ei- 
kugelig;  Hüllschuppen  aufrechtabstehend,  zugespitzt,  alle  gleich- 
förmig, lineallanzettUch,  meist  drüsenlos.  t|.  Rax,  Dürnstein, 
namentlich  im  Seethale  gegen  die  Herrenalpe,  am  Hetzkogel.  H. 
0,15—0.3  M.  Juli-Aug. 

1132.  H.  Neilreiciiii  Beck.  Stengel  1— 3blättrig,  1— mehr- 
köpfig,  reichlich  behaart;  Blätter  grün,  mehr  minder  buchtig- 
gezähnt,  reichlich  behaart,  die  grundständigen  elliptisch,  m  einen 
langen  Stiel  ziemlich  plötzlich  zusammengezogen,  die  stengel- 
ständigen länglich-lanzettlich,  mit  verschmälertem  Grunde  sitzend 
od.  das  unterste  gestielt;  Köpfchen  fast  kuglig;  Hüllschuppen  auf- 
recht-abstehend, langzugespitzt,  lineallanzettUch,  meist  etwas  drüsig. 
t|.  Krummbachgraben  u.  Heuplagge  des  Schneebergs,  Schlangen- 
weg. Preinerschütt  u.  Kloben  der  Rax,  Dürnstein,  Scheiblingstein, 
Hochkohr,  Hohenstein  bei  Kirchberg,  Lilienfelder  Alpen.  H.  0,15—0,5 
M.  Juni- Aug. 

1130X1132.  H.  NeilreichiiXvaldepilosum  Von  H.  Neilreichii 
durch  die  fast  herzförmigen  u.  kurz  stielförmig  zusammengezoge- 
nen Stengelblätter  u.  die  in  den  Stiel  langverschmäleiten,  we- 
niger tief  gezähnten  Grundblätter;  von  H.  valdepilosum  durch  die 
nicht  herzförmig  umfassenden  Stengelblätter,  kugelige  Köpfchen 
u.  schmälere  Hüllschuppen  verschieden.  Bockgrube  des  Schnee- 
bergs. H.  interjectum  et  subinterjectum  Beck. 

,  ,  Stengel  blattlos  (selten  mit  1—2  sehr  verkleinerten  Blättern),  Iköpfig. 

1133.  H.  piliferum  Hoppe.  Stengel  flockig  u.  langhaarig  bis 
zottig;  Blätter  hellgrün,  elliptisch  bis  lanzettlich,  gegen  den 
Grund  verschmälert,  ganzrandig;  Köpfchen  kugelig,  Hüllschuppen 
lanzettlich,  spitz.  <|.  Alpenmatten,  selten;  Rax,  Oetscher^  Dürn- 
stein, Scheiblingstein.  H.  0,05—0.2  M.  H.  Schraderi  Koch.  Juli- 
Aug. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  ^*- 


322 


;  ;  Hülle  von  weissen,    am  Grunde    meist    schwarzen    Haaren  reichlich  besetzt, 
aber  nicht  laug  abstehend  zottig,  meist  drüsenlos. 

,  Blätter  am  Grunde  verschmälert. 

—    Blätter    auf  beiden   Flächen    reichlich   kraushaarig    bis    zottig,    am    Rande, 
unterseits  auf  dem  Hauptnerven  u.  den  Blattstielen  zottig. 

1134.  H.  Wiesbaurianum  Uechtr.  Stengel  blattlos  od.  Iblättrig-, 
schwach-behaart  u.  flockig,  1 — lOköpfig;  Blätter  unterseits  meist 
seegrün,  die  grundständigen  langgestielt,  die  äusseren  elliptisch 
bis  länglich,  am  Grunde  tief  buchtig  gezähnt,  die  innersten  lan- 
zettlich;  Grift'el  gelb;  Achenen  3mm.  lang.  <\.  Kalkberge  bei 
Eodaun,  Perchtholdsdorf,  Kaltenleutgeben^  Mödling,  Brühl,  Gum- 
poldskirchen.  Baden.  H.  0,25—0,5  M.  Mai-Juni. 

1135.  H.  incisum  Hoppe.  Stengel  blattlos  od.  Iblättrig,  unten 
reichlich  behaart,  oben  flockig,  1 — wenigküpfig;  Blätter  grün,  bis 
gelbgrün,  die  grundständigen  alle  elliptisch,  kürzer  od.  länger 
gestielt;,  mehr  minder  buchtig-gezähnt;  Griff'el  dunkel;  Achenen 
3 — 4  mm.  lang.  <|.  In  der  höheren  Voralpen-  u.  in  der  Krumm- 
holzregion, auf  dem  Schneeberg.  Rax,  Hochkohr.  H.  0,25 — 0,5  M. 
Mai- Juni,  b)  c  i  n  e  r  a  s  c  e  n  s  (Jord.)  Köpfchenstiele  u.  Hüllen 
schwächer  behaart,  aber  ziemlich  drüsenreich.  Mauerbach,  Gablitz, 
Hadersfeld,  Eetz,  Hardegg. 

=  Blätter  oberseits  kahl  od.  fast    kahl,    am    Rande,    auf   dem    Mittelnerven    u. 
den  Blattstielen  mehi*  minder  behaart,  oft  zottig,  unterseits  od.  beiderseits  seegrün. 

1136.  H.  caesium  Fr.  Stengel  1— 2blättrig,  unten  wimperig, 
oben  kahl  od.  etwas  flockig,  2 — wenigköpfig:  Grundblätter  kurs- 
gestielt, entfernt  buchtiggezähnt,  die  äusserem  elliptisch  od.  ver- 
kehrteiförmig, fast  stumpflich,  die  folgenden  elliptisch,  Stengel- 
blätter breitlanzettlich;  Hüllen  grauflockig  u.  mit  spärlichen, 
hellen,  am  Grunde  schwärzlichen  Haaren  besetzt,  drüsenlos  od. 
sehr  spärlich  drüsig;  Griff'el  dunkel.  c|.  Gaisberg,  Kaltenleutgeben, 
Brühl.  Pfaffstettner  Kogel,  Baden,  Muckendorf.  H.  0,3—0,5  M. 
Mai- Juni,  b)  carnosum  (Wiesb.)  Blätter  fleischig,  derb,  breit- 
elliptisch, beidendig  kurzverschmälert,  sehr  kurz  gestielt.  Rodaun, 
Perchtholdsdorf,  Mödling,  Brühl,  Gaden,  Gumpoldskirchen,  An- 
ninger,  Raxalpe. 

1133X1142.  H.  caesium  Xvulgatum.  Von  H.  caesium  durch 
wenige,  langgestielte  Gruudblätter  und  meist  reichlich  beblätterten 
Stengel;  von  H.  vulgatum  durch  unterseits  seegrüne  Blätter  u. 
drüsenlose  Küpfchenstiele  u.  Hüllen  verschieden.  Gaden,  Brühl, 
Sebenstein.  H.  Dichtlianum  Wiesb. 

1137.  H.  Trachselianum  Christen.  Stengel  0— 2blättrig,  fast 
kahl,  2— 4köpfig;  Grundblätter  meist  langgestielt,  länr/lichlanzett- 
lich,  gegen  den  Grund  buchtiggezähnt,  Stengelblätter' lanzettlich; 
Hüllen  fast  schivarz,  flockig  u.  mit  hellen,  am  Grunde  schwärz- 
lichen Haaren  mehr  minder  reichlich  besetzt;  Griff'el  schwärzlich. 
4  Alpenregion  der  Rax  u.  des  Dürnsteins.  H.  0,2— 0,4  M.  Juni- Juli. 


323 


Blätter  am  Grunde  gestutzt  od.  abgerundet. 


1138.  H.  bifidum  Kit.  Stengel  blattlos  od.  Iblättrio-.  behaart 
2 — wenigküpfij,';  lUätter  langgestielt,  oval  bis  elliptiscli,  schwach 
blaugrün,  mehr  minder  wollig-behaart,  gegen  den  Grund  buchtig- 
gezähnt;  Hüllschuppen  schmallinecd,  hnuj  n.  fein  zugespitzt,  mit 
der  horstlichen  Spitze  die  jungen  Köpfchen  merklich  überragend, 
reichflockig  u.  kraushaarig.  i|.  Kalksburg,  Gaisberg,  Kaltenleutgeben, 
Müdling,  St.  V^eit  an  der  Triesting,  am  GOsing.  H.  0,2 — 0,4  M. 
Mai-Juni. 

1139.  H.  subcaesium  Fr.  HüUschuppen  lanzettlich,  zugespitzt, 
nicht  borstlich,  die  jungen  KöpfcJten  nicht  überragend,  sonst  wie 
vorige.  i|.  Zerstreut  durch  die  ganze  Kalkzone  bis  in  die  Krumm- 
holzregion. H.  0.2 — 0.5  M.  H.  medelingense  Wiesb.  Juni-Juli. 

•  •  Küpfclienstiele  reichlich  drüsenhaarig. 
;  Blätter  gegen  den  Grund  keilig  verschmälert. 
,  Grundblätter  mehrere,  rosettig,  Stengelblätter  0 — 1 ;  Griffel  gelb. 

1140.  H.  Schmidtii.  Tausch.  Stengel  3— 8köpfig.  am  Grunde 
borstlich-wimperig.  sonst  fast  kahl ;  Blätter  länglich  bis  eilänglich, 
sturapflich,  rasch  in  den  ziemlich  langen  Stiel  verschmälert, 
geschweift-gezähnt,  hellgraugrün,  am  Rande  u.  an  den  Nerven, 
seltner  auf  der  ganzen  Fläche  langborstig-steifhaarig :  Hüllen 
etwas  bauchig,  hellfarbig,  etwas  flockig,  oft  auch  hellhaarig, 
drüsig.  '<\.  Bei  Kalksburg  u.  im  Thaj'athale  bei  Hardegg.  H.  0,15 
bis  0,4  M.  Juni-Juli. 

1141.  H.  Clusli  Dichtl.  Stengel  2 — Tköpfig,  unten  behaart, 
oben  flockig;  Blätter  elliptisch,  spitz,  in  den  Stiel  verschmälert, 
buchtiggezähnt,  am  Bande  reichlich  behaart,  am  Mittelnerven 
unterseits  zottig,  oft  purpurnschwarz  gefleckt;  Hüllen  kugelig, 
dunkel,  flockig,  mit  am  Grunde  schwärzlichen  Haaren  besetzt, 
drüsig.  c|.  Kalkfelsen  bei  Gumpoldskirchen.  H.  Sommerfeltii  Wiesb. 
non  Lindeb.  H.  0,15—0,5  M.  Mai-Juni. 

,  ,  Grundblätter    meist    wenige  u.  auseinandergerückt,  oft  nur  1,  Stengelblätter 

2 — viele;  Griffel  dunkel. 

1142.  H.  vulgatum  Fr.  Stengel  reichköpfig^  behaart;  Blätter  gras- 
grün, eilänglich  bis  länglich-lanzettlich,  zerstreut  behaart,  die 
grundständigen  in  den  Stiel  verschmälert,  die  stengelständigen 
sitzend  od.  kurzgestielt;  Hüllen  eiförmig,  flockig,  drüsenliaarig.  c|. 
Waldränder,  Holzschläge.  verbreitet.  H.  0.8 — 1.0  M.  Juni-Aug. 
b)  alpestre  Uechtr.  Stengel  zart,  2 — 3blättrig,  1 — 3köpfig; 
Hülle  schwärzlich^  wenigdrüsig  od.  (H.  diaphanum  Fr.)  dicht 
schwarzdrüsig.  So  auf  dem  Schneeberg  u.  kleinen  Oetscher. 

;   ;  Blätter  am  Grunde  herzförmig,  gestutzt  od.  abgerundet. 

1143.  H.  murorum  L.  Stengel  0  — Iblättrig.  vielköpfig:  Grund- 
blätter eiförmig  bis  länglich,  gestielt,  gezähnt,  grün^    kurzhaarig; 

21* 


824 


Hüllen  glockig,  floctig-filzig,  drüsig.  <\.  Waldränder,  Holzschläge, 
gemein.  H.  0,3—0,7  M.  Mai-Juli,  b)  praecox  (Schultz.)  Blätter 
seegrün,  oberseits  fast  kahl,  Hülle  dichter  sternflockig,  aber 
spärlicher  drüsenhaarig.  An  gleichen  Orten. 

114'2  X  1143.  H.  vulgatum  X  murorum.  Von  H.  vulgatum  durch 
breiteiförmige,  tief-buchtig-gezähnte  Stengelblätter;  von  H.  mu- 
rorum durch  die  6—7  Stengelblätter  verschieden.  Schönbrunn.  H. 
schoenbrunnense  Beck. 

o  o  Blätter  drüsenhaarig. 

•  Stengel,  Blätter  u.  Hülle  drüsig-klebrig. 

1144.  H.  amplexicaule  L.  Stengel  beblättert,  gabelspaltig  bis 
rispig-ästig;  Blätter  buchtig-gezähnt,  die  grundständigen  länglich 
bis  verkehrt-eilänglich,  in  den  mehr  minder  zottigen  Stiel  ver- 
laufend, die  stengelständigen  eiförmig,  mit  gerundetem  od.  herz- 
förmigem Grunde  stengelumfassend-sitzend.  t|.  Ruine  Themberg, 
bis  auf  den  Gipfel  des  Habachtberges.   H.    0,2—0,5  M.   Juli-Aug. 

•  •  Stengel,  Blätter  u.  Hülle  nicht  klebrig. 

;  Blätter  tief  buchtig-gezähnt. 

1145.  H.  humile  Jacq.  Stengel  beblättert,  meist  vom  Grunde 
an  gabelspaltig,  rauhhaarig  od.  zottig,  oben  reichlich  drüsig; 
Blätter  eiförmig  bis  lanzettlich,  zerstreut  behaart,  die  unteren 
gestielt,  die  oberen  sitzend  ;  Hüllen  langhaarig  bis  zottig,  kurz- 
drüsig. <\.  Kalkfelsen;  Merkenstein,  Guttenstein,  Stixenstein, 
Wirflacher  Klause,  Pottschach,  Gans  bei  Payerbach,  Saurüssel, 
Eng  bei  Reichenau,  Höllenthal,  Atlitzgraben,  Göller,  Todtes  Weib; 
Diluvialfelsen  bei  Scheibbs  u.  Steyer.  H.  0,1 — 0,3  M.  H.  Jacquini 
Vill.  Mai-Juli. 

;  ;  Blätter  ganzrandig  od.  seichtgezähnt. 

1146.  H.  alpinum  L.  Stengel  0 — Sblättrig,  1— 3köpfig,  flockig 
langhaarig  bis  zottig,  oberwärts  spärlich  drüsig;  Blätter  ganz- 
randig  od.  gezähnelt,  zottig  od.  rauhhaarig,  die  grundständigen 
keilig  od.  spatlig,  in  den  Stiel  verschmälert,  die  stengelständigen 
lanzettlich,  sitzend;  Hüllschuppen  breit  lanzettlich,  die  äusseren 
stumpflich,  bisweilen  blattartig,  "i].  Alpenmatten ;  Umschuss, 
Hochwechsel,  Kampstein,  Voraueralpe.  H.  0,1 — 0,3  M.  Juli-Aug. 
b)  eximium  (Backh.)  Grundblätter  länglich,  die  inneren  lanzett- 
lich, meist  lang  zugespitzt,  grobgezähnt;  Hüllschuppen  verlängert 
lineallanzettlich,    die  äusseren  nie  blattartig.    Mit  der  Grundform. 

[>.  Die  Vermehrung  an  der  Axe  geschieht  durch  geschlossene  Knospen;  Grund- 

Llätter    fehlend,    Stengelblätter    meist    zahlreich,     die    untersten    zur   Blüthezeit 

mehr  weniger  vertrocknet  (Accipitrina). 

*  Hüllen  u.  Köpfchenstiele    mehr   minder  reichlich    drüsig,    oft  nebstbei  haarig 

bis  zottig. 

o  Nur  im  unteren  Theile  spärlich  behaart,  sonst  Stengel  u.  Blätter  kahl. 


325 


1147.  H.  orthophyllum  Beck.  Stengel  reichlich  beblättert, 
2 — vielköpfig:  Blätter  graugrün,  entfemt-gezähnelt,  die  untersten 
lineal-lanzettlich,  gegen  den  Grund  verschmälert,  die  folgenden 
länglich,  mit  abgerundetem  Grunde  st?ngelumfassend  -  sitzend; 
Hüllen  walzlich-glockig,  dunkel,  wie  die  Köpfchenstiele  flockig 
und  schwarz-drüsenhaarig  t\.  Saugraben  und  Heuplagge  des  Schnee- 
bergs. H.  0,4 — 0,75  m.  Aug.-Sept. 

1127X1147.  H.  bupleuroidesX  orthophyllum.  VonH.bupleu- 

roides  durch  die  zur  Blüthezeit  meist  vertrockneten  unteren  Blätter, 
die  wenigeren,  eilanzettlichen,  am  Grunde  fast  abgerundeten  oberen 
Stengelblätter;  von  H.  orthopyllum  durch  die  nicht  stengel- 
umfassend-sitzenden, länglich  -  lanzettlichen  Blätter  verschieden. 
Heuplagge  des  Schneebergs,  höchst   selten.     H.  glaucoides  Mülln. 

1130.  X  1147.  H,  valdepilosum  X  orthophyllum.  Von  H.  valde- 
pilosum  durch  die  lang-lanzettlichen,  gegen  den  Grund  langkeilig 
verschmälerten,  oberseits  fast  kahlen  Blätter;  von  H.  orthophyllum 
durch  die  zerstreut-behaarten,  nicht  stengelumfassend-sitzenden 
Blätter  u.  die  flockigen,  haarigen  Hüllen  verschieden.  Saugraben  des 
Schneebergs,  selten.  H.  digeneum  Beck,  non  Burn.  et  Gremli.  H. 
Beckianum  Gremli. 

o  o  Stengel  u.  Blätter  mehr  minder  behaart. 

•  Hüllen  u.  Köpfchenstiele  reichlich  mit  langen,  am  Grunde  scliwarzen  Haaren 
besetzt,  nebstbei  dunkeMrüsig  u.  flockig;  Hüllschuppen  zugespitzt. 

1148.  H.  breyninum  Beck.  Stengel  reichlich  beblättert,  viel- 
köpfig; Blätter  gezähnelt  od.  ganzrandig,  unterseits  graugrün,  die 
untersten  länglich-lanzettlich,  am  Grunde  verschmälert,  die  fol- 
genden gegen  den  Grund  etwas  geigenförmig  od.  aus  fast  herz- 
förmigem Grunde  oval,  spitz,  die  oberen  eiförmig-dreieckig,  mit 
breit-herzförmigem  Grunde  stengelumfassend  <\.  Krummholzregion 
des  Schneeberges.  H.  0,3 — 0,5  M.  H.  villoso  —  prenanthoides 
Neilr.  Aug.-Sept. 

•  •  Hüllen    u.    Köpfclienstiele    od.    nur    erstere    mit    schwarzen    Drüsenhaaren 
besetzt,  einfache    Haare    fehlend    od.    spärlich,    selten    reichlich;    Hüllschuppen 

stumpflich. 

Hüllen    u.    Köpfchenstiele    reich    schwarzdrüsig,    oft    drüsig-zottig,    nebstbei 
flockig;    einfache  Haare  fehlend  od.    vorhanden;    Hüllschuppen    kaum    dachig; 
Saum  der  Blumen  gewimpert;  Achenen  bleich. 

1149.  H.  prenanthoides  Vill,  Stengel  reichlich  beblättert,  viel 
köpfig,  oben  drüsig;  Blätter  ganzrandig  od.  feingezähnelt,  unter- 
seits etwas  seegrün,  die  untersten  lanzettlich,  verschmälert,  die 
folgenden  eilanzettlich,  aus  abgerundetem  Grunde  stengelumfassend 
od.  geigenfönuig,  die  oberen  eiförmig-dreieckig,  langzugespitzt; 
Hüllen  meist  ohne  einfache  Haare  <j.  Krummholzregion  des  Schnee- 
bergs u.  der  Piax.  H.  0,4—0,8  M.  H.  spicatum  All.  H. 
bupleurifolium  Tausch.  Juli-Aug.  b)  s  t  r  i  c  t  i  s  s  i  m  u  m  (Froel). 
Stengel   höher,    oben   kaum    drüsig,  Blätter  schärfer   bis    buchtig 


326 


gezähnt,  mit  weiterem  Ademetze  versehen,  Hüllen  mit  einfachen 
Haaren  besetzt.  Alpl,  Emraysteig  u.  Heuplagge  des  Schneebergs, 
Eeisalpe. 

;  ;  Köpfchenstiele  flockig,  meist  ohne  Drüsen  u.  Haare;  Hüllen  spärlich  drüsig, 
vereinzelt  kurzhaarig,  kaum  flockig;  Hüllschuppen  dachig;    Acheuen  braun  od. 

schwärzlich. 

1150.  H.  inuloides  Tausch.  Stengel  reichlich  beblättert,  meist 
wenig  köplig,  oben  kahl;  Blätter  fast  gleichgestaltet,  länglich  bis 
lineal-lanzettlich,  nach  oben  sehr  verkleinert,  gezähnelt,  mit  ab- 
gerundetem, halbstengelumfassenden  Grunde  sitzend.  '4  Lassing- 
fall nächst  Wienerbrückl.  H.  0,3—0,8  M.  H.  crocatum  Fr.  p.  p. 
August. 

*  *  Hüllen  u.  Küpfchenstiele  drüsenlos  od.  nur  sehr  zerstreut  drüsig  u.  haarig. 

o  Köpfchenstand  doldentraubig,  fast  traubig  od.  rispig,  nie  doldig;  Hüllschuppen 

nicht  zurückgekrümmt. 

•  Blätter  nicht  stengelumfassend,    untere  u.  mittlere  gestielt,  obere  sitzend,  alle 
gegen  den    Grund    verschmälert    od.  die    oberen  fast    abgerundet;    innere  Hüll- 
schuppen gegen  die  Spitze  verschmälert. 

1151.  H.  laevigatum  Willd.  Stengel  entfernt  beblättert,  meist 
reichköpfig,  wenig  behaart;  Blätter  länglich  bis  lanzettlich,  mit 
wenigen  entfernten  od.  durch  kleinere  Zähnchen  getrennten  Zähnen; 
Köpfchenstiele  meist  drüsenlos;  Hülle  meist  hellgrün,  am  Grunde 
oft  flockig;  Hüllschuppen  schmal,  äussere  stumpflich;  Blüthen- 
boden  zähnig.  t|.  Vorhölzer,  Holzschläge;  Wienerwald,  Wechsel- 
gebiet; Voralpe,  zwischen  Neuhaus  u.  Langau;  Zwettl.  H.  0,5  bis 
1.0  M.  H.  tridentatuni  Fr.  H.  affine  Tausch.  H.  rigidum  Hartm. 
Jimi-Aug.  b)  polycladum  (Jur.)  Blätter  genähert,  mehr  weniger 
buchtig  od.  oft  eingeschnitten-gezähnt ;  Köpfchenstiele  mit  wenigen 
Drüsen  u.  Haaren;  Hülle  schwärzlich.  Kalkberge  bei  Wien,  c) 
virescens  (Sond.)  Blätter  genähert,  langzugespitzt,  entfenit- 
gezähnt,  mittlere  gegen  den  Grund  langverschmäiert;  Hüllschuppen 
kaum  spitz,  grün.  Wienerwald,  Leitha-  u.  Eosaliengebirge,  d) 
dolosum  (Burn.  et  Gremli.)  Blätter  genähert,  lineallanzettlich, 
langzugespitzt,  die  unteren  u.  mittleren  gegen  den  Grund  lang- 
versctimälert;  Hüllschuppen  dunkler  od.  heller  grün,  etwas  spitz, 
Wienerwald. 

•  •  Mittlere  u.  obere  Blätter  mit  breitem  Grunde  sitzend  od.  schwach  umfassend, 
nur  die  unteren  gegen  den  Grund  verschmälert;  Hüllschuppen  stumptlich. 

1152.  H.  sabaudum  L,  Stotgel  dicht  beblättert,  unten  meist 
steifhaarig,  an  der  Spitze  doldentrauhig-rißpig;  Blätter  buchtig 
u.  grob  gezähnt,  untere  länglich,  in  den  kurzen  Stiel  verschmälert, 
die  folgenden  lanzettlich  od.  eilanzettlich,  oft  wirteiförmig  gehäuft, 
kurzgestielt  od.  sitzend,  die  oberen  eiförmig,  mit  fast  herzförmigem 
Grunde  stengelumfassend  sitzend;  Hüllen  meist  schwärzlich; 
BJiUlienhoden  lancjgefranst  od.  doch  horstig.  t|.  AValdränder, 
Holzschläge,  bis  in  die  Voralpen  verbreitet.  H.  0.3 — 1,3  M.  Aug.- 
Sept.    b)    silvestre    (Tausch).    Obere    Blätter   mit   abgerundetem 


327 


Grunde  sitzend.  H.  boreale  Fr.  H.  tenuifolium  Host,  c)  philo- 
menae  Beck.  Blätter  schmallanzettlich.  Beide  mit  der  Grund- 
form. 

1153.  H.  racemosum  W.  et  K.  Stengel  dicht  beblättert,  unten 
meist  steifiicli  behaart,  an  der  Spitze  traubig;  Blätter  gezähnt, 
untere  länglich  bis  elliptisch,  in  den  Stiel  langverschmälert,  oft 
wirtelfurmig  gehäuft,  nach  oben  rasch  verkleinert,  eiförmig  od, 
länglich,  die  obersten  lauzettlich;  Hüllen  hellgrün  od.  am  Rücken 
dunkler;  Blüthenboden  kurzzühnig.  t|.  Waldränder,  Holzschläge; 
häufig  im  Wienerwalde,  Leitha-  u.  Kosaliengebirge,  Wechselgebiete, 
Waldviertel.  H.  0,3—0,8  M.  H.  barbatum  Tausch.  Aug.-Sept. 

o   o    Köpfchenstand    wenig.stens    an    der    Spitze    doldig;     Iliillschuppen   an    der 

Spitze  ziirückgekrümmt. 

1154.  H.  umbellatum  L.  Stengel  reichlich  beblättert;  Blätter 
lineal,  länglich  od.  lanzettlich,  gezähnelt,  mit  verschmälertem 
Grunde  sitzend,  kahl  od.  behaart;  Hüllen  trübgrün,  anfangs 
kreis  eiförmig,  später  fast  gestutzt,  i].  Vorhölzer,  Holzschläge,  bis 
in  die  Voralpen.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juli-Sept.  b)  linearifolium 
Wallr.  Blätter  schmallineal,  meist  ganzrandig,  die  oberen  fast 
fädlich.  Wienerwald,  Aggsbach. 

LVI.  Familie.  Ambrosiaceae  Link. 

319.  Xautliiiim  L.  Spitzklette.  Männliche  Blüthen  in  kugeligen 
Köpfchen;  Hülle  vielblättrig;  Blüthenlager  spreublättrig;  Blumen- 
krone röhrig;  weibliche  Blüthen  paarweise  von  einer  verwachsen- 
blättrigen 2fächerigen  Hülle  eingeschlossen;  Achenen  in  den 
Fächern  der  zuletzt  erhärteten  dornigen  Hülle  eingeschlossen. 

1155.  X.  strumarium  L.  Stengel  wehrlos;  Blätter  herzförmig- 
Seckig,  3 — 51appig,  Jcurzhaarig;  Fruchthüllen  eiförmig.  O  AVüste 
Plätze,  gemein.  H.  0,3—0,8  M.  Juli-Sept. 

1156.  X.  spinosum  L.  Stengel  unter  den  Blattstielen  mit 
dreitheiligen,  gelben  Dornen  besetzt;  Blätter  rautenförmig,  31appig, 
unterseits  graufilzig;  Fruchthüllen  elliptisch.  0  Hie  u.  da  in  den 
Umgebungen  AV^iens,  im  Marchfelde,  an  der  mährischen  Grenze, 
dringt  westlich  bis  Mautern  u.  Krems  vor,  südlich  bis  W. -Neustadt. 
H.  0,3—0.5  M.  Juli-Sept., 

LVII.  Familie.  CampaiiuLiceae  Jiiss. 

1  Blumenkrone  bis  fast  zum  Grunde  in  5  lineale,  von  unten 
nach  oben  sich  trennende  Zipfel  getheilt 2 

Blumenkrone  glocken-  od.  radförmig,  olappig 3 

2  Staubfäden  fädlich,  Staubbeutel  am  Grunde  zusammenhän- 
gend; Narben  2,  kurz;  Kapsel  2fächerig,  an  der  Spitze  mit 
einem  Loch  aufspringend Jasione 


328 


Staubfäden  am  Grunde  verbreitert,  Staubbeutel  frei;  Narben 
2 — 3,  fädlich;  Kapsel  2 — Sfächerig.  oben  mit  ebensoviel  seit- 
lichen Löchern  aufspringend Phyteuma 

3  Kapsel    ei-    od.    kreiseiförmig,    mit    seitlichen    Löchern    auf- 
springetid 4 

Kapsel  prismatisch.  3fächerig,  mit  Seitenritzen  aufspringend 

Specularia 

4  Griffel   mit  3 — 5  fädlichen  Narben,    am    Grunde   ohne    King; 
Kapsel  3— öfächerig      Campanula 

Griffel  mit  3  fädlichen  Narben,  am  Grunde  mit  einem  kurz- 
röhrigen  Drüsenringe  umgeben;  Kapsel  3fächerig  .    Adenophora 

320.  Jasione  L.  Jasione.  ßlumenkrone  vor  dem  Aufblühen  röhrig, 
dann  vom  Grunde  nach  oben  in  5  lineale  Zipfel  sich  trennend; 
Staubfäden  5,  fädlich,  Staubbeutel  am  Grunde  zusammenhängend; 
Narben  2,  kurz;  Kapsel  2fächerig,  an  der  Spitze  mit  einem  Loche 

aufspringend. 

1157.  J.  montana  L  Stengel  unterwärts  sammt  den  Blättern 
rauhhaarig;  Blätter  sitzend,  lineallanzettlich;  Blüthen  blau,  sehr 
selten  weiss,  in  endständigen,  von  einer  vielblättrigen  Hülle  um- 
gebenen Köpfchen.  0  Buschige,  steinige  Plätze,  trockene  Wälder; 
Grossrussbach,  Ernstbrunnerwald,  über  die  Schricker  Höhe  u. 
Hohenruppersdorf  bis  Hohenau,  Stillfried  u.  Baumgarten  an  der 
March;  bei  Eappoltenkirchen,  von  Greifenstein  bis  Kirchbach, 
Sallmannsdorf,  Gallizin,  Satzberg,  Gloggnitz,  Payerbach,  Klamm, 
Schottwien,  bis  Aspang  u.  das  Rosalien-  u.  Leithagebirge;  häufig 
auf  den  Schieferbergen  des  Kreises  0.  W.  W.  u.  von  hier  durch 
das  Hügelland  zwischen  der  Erlaf  u.  Traisen  bis  St.  Polten, 
Seitenstetten;  verbreitet  im  Kreise  0.  M.  B.  H.  0,3—0,6  M.  Juni- 
Juli. 

321.  Phyteuma  L.  Teufelskrallen.  Staubfäden  am  Grunde  ver- 
breitert; Staubbeutel  frei;  Narben  2 — 3,  fädlich;  Kapsel  2 — 3 
fächerig,    mit   ebensoviel    seitlichen    Löchern    aufspringend,    sonst 

wie  Jasione. 

*  Köpfchen  kuglig  od.  kurz-eiförmig. 

1158.  P.  orbiculare  L.  Grund-  und  untere  Blätter  gekerbt- 
gesägt, herzförmig,  eiförmig  od.  eilanzettlich,  langgestielt,  Blatt- 
stiel meist  mehrfach  länger  als  die  Blattspreite,  obere  lanzettlich 
od.  lineal  sitzend,  meist  bogig-zurückgekrümmt;  Hüllblätter  lang- 
zugespitzt, meist  länger  als  das  Köpfchen,  zusammengefaltet, 
zurückgekrümmt  od.  abstehend;  Blüthen  dunkelblau,  tl.  Triften 
der  Kalkberge  bis  in  die  Voralpen,  feuchte  Wiesen  der  Sand- 
steinberge u.  auf  Niederungen  des  südl.  Wiener  Beckens;  auf 
Schiefer  bei  Mautern,  Rossatz,  Melk,  am  Jauerling,  im  Reisert- 
walde  bei  Mollands.  H.  0,2 — 0,4  M.  Mai- Juni,  b)  austriacum 
(Beck.)  Grund-  u.  untere  Blätter  gekerbt-gesägt,  eiförmig  od. 
3ilanzettlich,    am   Grunde  gestutzt,   gestielt  mit  einem  der  Blatt- 


329 


spreite  gleichlan^^en  od.  kürzeren  Stiele,  obere  lanzettlich,  sitzend, 
nicht  zuriickgekrümmt;  äussere  Deckblätter  eine  Hülle  bildend, 
breite! förmig,  kurzbespitzt,  meist  so  lang  als  das  Köpfchen,  auf- 
recht. Schneeberg,   Rax,    Oetscher,  Dürrenstein. 

*  *  Köpfchen  länglich,  zuletzt  walzlich. 

1159.  P.  spicatum  L.  Blätter  doppelt- gekerbtgesägt,  untere 
herzeiförmig,  gestielt,  obere  lanzettlich  od.  lineal,  sitzend;  äussere 
Deckblätter  lineal,  wenige,  keine  eigentliche  Hülle  bildend;  Blüthen 
weiss,  selten  blassblau.  ^.  Gebirgswälder,  häufig.  H,  0,3 — 0,8  M. 
Mai-Juni,  b)  nigrum  (Schmidt).  Untere  Blätter  einfachgekerbt- 
gesägt;  Blüthen  dunkelviolettblau.  Karlstift,  Harmannschlag. 

322.  Caiiipaniila  L.  Glockenblume.  Blumenkrone  glockig,  5spaltig; 

Staubfäden  5,  am  Grunde  verbreitert,  Staubbeutel  frei;  Griffel  am 

Grunde   ohne  King;   Narben   3 — 5;   Kapsel   ei-   od.   kreiseiförmig, 

mit  seitlichen  Löchern  aufspringend. 

A.  Buchten  zwischen  den  Kelchzipfeln  mit  herabgeschlagenen  Anhängseln. 
*  Blumenkrone  bauchig-glockig. 

1160.  C.  alpina  Jacq.  Stengel  mehr  minder  zottig;  Blätter  fast 
ganzrandig,  untere  keilig,  obere  lineallanzettlich;  Blüthen  auf  langen 
überhängenden  Stielen  einzeln  in  den  Blattwinkeln ;  Anhängsel 
viel  kürzer  ah  die  Kelchröhre -,  Blumenkrone  hellviolett,  am  Saume 
meist  mit  langen  Haaren.  <j.  Triften  der  Kalkalpen,  häufig.  H. 
0,05—0,15  M.  Juli- Aug. 

1161.  C.  barbata  L.  Stengel  rauhhaarig;  Blätter  länglich,  fast 
ganzrandig;  Blüthen  in  einer  meist  einseitig-überhängenden,  ein- 
fachen od.  zusammengesetzten  Traube;  Anhängsel  fast  so  laiig  als 
die  Kelchröhre;  Blnmenkrone  blauviolett,  am  Saume  dichtbärtig. 
<|.    Gebirgswiesen;    auf   dem  Gans    u.    Schwarzenberge,    zwischen 

Reichenau  u.  Schottwien  bis  auf  den  Semmering  u.  Sonnenwend- 
stein; Wechsel  u.  seine  Vorberge.  H.  0,1 — 0,3  M.  Juni-Juli. 

*  *  Blumenkrone  trichterlg-glockig. 

1162.  C.  sibirica  L.  Stengel  kurzhaarig;  Blätter  lanzettlich, 
randschweif]  g;  Blüthen  in  einer  aufrechten,  rispig-zusammen- 
gesetzten Traube;  Anhängsel  so  lang  als  die  Kelchröhre;  Blumen- 
krone violett,  sehr  selten  weiss,  am  Saume  kahl.  0  Wiesen, 
sonnige  Hügel;  Bisamberg,  Türkenschanze,  Prater,  Himberg.  Velm, 
Moosbrunn,  Münchendorf,  Guntramsdorf;  Kalkberge  von  Rodaun 
bis  Gutenstein,  Neunkirclien;  Leitha  u.  Rosaliengebirge;  Brauns- 
berg bei  Hainburg;  Hollenburg,  Melk,  im  Kalkschotter  der  Traisen 
bei  Herzogenburg,  Gerolding;  Dürrenstein,  Mautern,  Spitz,  Krems 
bis  Stiefern  u.  Dürrnenstift  im  Kampthale.  H.  0,2 — 0,5  M. 
Mai-Juni. 

B.  Buchten  zwischen  den  Kelchzipfeln  ohne  Anhän(f.sel. 
a.  Blüthen  sitzend,  aufrecht. 


330 


1163.  C.  glomerata  L.  Stengel  grau- ic eichhaarig  od.  fast  kahl; 
untere  Blätter  eiförmig  od.  eilanzettUch,  am  Grunde  abgerundet 
od.  herzförmig,  gestielt,  obere  sitzend;  Blütlien  viohttblau  in  end- 
u.  seitenständigen,  Büscheln;  Kelchzipfel  schiiiallanzettlich.  t|. 
Wiesen,  Hügel,  verbreitet.  H.  0,2—0,8  M.  Jnni-Sept. 

1164.  C.  cervicariaL.  Stengel  horstig-steifh aarig ;  untere  Blätter 
länglich-lanzettlich,  in  den  Blattstiel  verschmälert,  obere  sitzend; 
Blüthen  hellblau,  in  end-  u.  seitenständigen  Büscheln;  Kelch- 
zipfel eiförmig,  stumpf.  Vj.  Nasse  Wiesen,  Wälder;  Gallbrunn, 
Margarethen  am  Moos,  Ebergassing,  Gramat-Neusiedel.  Himberg, 
Mooäbrunn,  Hölles  bis  in  das  Piestingthal  bei  Pernitz,  Brmm 
am  Steinlelde,  Kaach  bei  Gloggnitz,  Kaiserwald  des  Kosalien- 
gebirges; Kierling.  Epping,  Kappoltenkirchen,  Nemitagwerkswiese 
bei  Oberbergern,  Spitz.  Stixendorf,  Schiltern,  Senftenberg,  Melk, 
Poisdorf,  Jaiierling.  H.  0,3 — 0,7  M.  Jmii-Juli. 

1165.  C.  thyrsoldea  L,  Stengel  steifhaarig;  untere  Blätter 
keilig,  in  den  Blattstiel  verlaufend,  obere  lineallänglich  od.  lanzett- 
lich, sitzend;  Blüthen  blassgelb,  in  tvalilicher  gedrungener  Aehre ; 
Kelchzipfel  eilanzettlich.  <}.  Kalkvoralpen,  bis  untere  Krummholz- 
region selten;  Ganswiese,  Grünschacher.  Preiner  Schutt,  Schlangen- 
weg u.  Gefiütz  der  Rax.  H.  0,15—0,4  M.  Juli-Aug. 

b.  Blüthen  gestielt. 
*  Kapseln  aufrecht,  gegen  die  Spitze  zu  aufspringend. 

1166.  C.  persicifolia  L.  Wurzelstock  kriechend;  untere  Blätter 
länglich-verkelirteiförmig,  kleingesägt,  obere  lanzettlicli;  Blumen- 
kronen halbkugelig-glockig,  gross,  blau,  sehr  selten  iveiss,  in  loenig- 
blüthigen  Trauben;  Kelchzipfel  lanzettlich.  c\.  Bergwälcler^  häufig; 
manchmal  auch  auf  den  Donauinseln.  H.  0.4 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

1167.  C.  patula  L.  Wurzel  spindlig,  dünn;  Blätter  gekerbt, 
untere  länglicli-verkehrteiförmig,  obere  lanzettlich;  Blumenkronen 
trichterig-glockig,  violett,  in  lockerer,  oft  doldentraubiger  liispe; 
Kelchzipfel  pfriemlich.  0  Wiesen,  gemein.  H.  0.3 — 0,7  M. 
Mai  Juni. 

1168.  C.  rapunculus  L.  Wurzel  dick,  fleischig;  Blätter  gekerbt, 
untere  länglich- verkehrteifürmig,  obere  lanzettlich;  Blumenkronen 
trichterig-glockig,  violett,  in  verlängerter  einfacher  od.  zusammen- 
gesetzter kegelförmiger  Traube;  Kelchzipfel  pfriemlich.  0  Buschige 
Orte;  auf  dem  Haglersberge  am  Neusiedler  See;  im  Gatterh^ilzchen 
u.  am  Cobenzl  nicht  mehr.  H.  0,5—1,0  M.  Mai-Juni. 

*  *  Kapseln  überhängend,  am  Grunde  aufspringend. 
o  Kelchzipfel  lanzettlich  bis  eilanzettlich. 
Blüthen  absiebend  od.  aufrecht:  Kelchzipfel  eilanzettlich. 

1169.  C.  iatifolia  L.  5'#en^e?  rundlich,  oberwärts,  stumpfkantig, 
kahl;    Blätter  weichhaarig,    ungleich    grobgesägt-gezähnt,    untere 


331 


eiförmig,  schwach  herzförmig',  langgestielt,  obere  eilänglich,  lang- 
zugespitzt: BlütJienäste  JblütJtir/,  über  der  Glitte  mit  2  Deck- 
blättern; Kelch  kahl;  Bluraenkrone  blauviolett.  t|.  Bergwälder; 
bisher  blos^  auf  dem  Gipfel  des  Hohenstein  bei  Schrambach.  H. 
0,5—1.2  M.  Juli- Aug. 

1170.  C.  trachelium  L.  Stengel  oberwärts  scharfkantig,  kurz- 
steifhaarüj;  Blätter  kurzsteifhaarig,  ungleich  grobgesägt-gezähnt. 
untere  herzeiförmig,  gestielt,  obere  eilänglich;  Blüthenäste  1  bis 
Sbliithig ,  am  Grunde  mit  2  Deckblättern;  Kelch  steif  haarig; 
Blumenkrone  blauviolett,  setii  selten  weiss.  c\.  Wälder,  buschige 
Orte,  bis  in  die  Krummholzregion  gemein.  H.  0,5 — 1,0  M. 
Juli-Aug. 

•  •  Bliithen  nickend:   Kelclizipfel  lanzettlich. 

1171.  C.  rapunculoides  L.  Wurzelstock  unterirdische  Aus- 
läufer treibend;  Stengel  stumplkantig,  kurzhaarig:  Blätter  kurz- 
haarig, ungleich  gekerbt-gesägt,  untere  herzeiförmig,  gestielt, 
obei'e  lanzettlich,  mit  verschmälertem  Grunde  sitzend;  Bliithen  in 
eiuscitswendiger  Traube;  Blumenkrone  blauviolett,  mit  gewimperten 
Zipfeln.  c\.  Raine,  Aecker,  Wälder,  verbreitet.  H.  0,3—0,8  M. 
Juni-Sept. 

1172.  C.  bononiensis  L.  Wurzelstock  ohne  Ausläufer;  Stengel 
stielrundlich,  flauinig-ßlzig;  Blätter  gekerbt-gesägt,  oberseits  kurz- 
haarig, unterseits  graufilzig,  untere  herzförmig-länglich,  lang- 
gestielt, obere  eifönnig,  mit  herzförmigem  Grunde  sitzend;  Blüthen 
in  allseitswendiger,  rispenförmiger  Traube;  Blumenkrone  hellblau^ 
mit  kahlen  Zipfeln.  c|.  Sonnige  Abhänge,  Torhölzer;  Leopoldsberg,, 
vom  Rosenhügel  bei  Lainz  über  Perchtholdsdorf,  Hinterbrühl. 
Eichkogel,  Baden,  Vöslau,  bis  in  das  Piestingthal  u.  Neustadt, 
Brunn,  Aichbuhel.  Altaquelle.  Linsberg;  Laaerberg,  Xeugebäude 
von  Simmering,  Schwadorf,  Rauhenwarth.  Goldwäldchen  von  Eber- 
gassing,  Leithagebirge.  Königswarte  u.  Braunsberg,  Haglersberg; 
Baumgarten  u.  Höbesbrunn;  Alaunthal  bei  Krems,  Teufelhofwald 
bei  St.  Polten.  H.  0,3—1,2  M.  Juli-Sept. 

o  o  Kelch  Zipfel  linealpfriemlich. 

•  Alle  od.  doch  die  oberen  Srensfelblätter  lanzettlich  bis  lineal,  ganzrandig. 

;    Grundblätter    ei-,    herz-    od.    nierenförmig,    langgetielt,     ?i— 3mal    kürzer   als 

der  Stiel 

,   Stengel    rasig,  niedrig,  5  bis  höchstens   20  cm.  hoch,  1— vielblüthig :    Trauben 

oft  einfach. 

1173.  C.  pusJlla  Hänke.  Stengel  sammt  den  Blättern  kahl  od. 
behaart;  untere  Blätter  elliptisch,  gesägt;  Blumenkrone  bauchig- 
glockig,  blassviolett.  i|.  Kalkalpen  u.  benachbarte  Voralpen.  H. 
0,05—0.2  M.  Juli-Aug. 

,,  Stengel  einzeln  od.  büscholig  vereinigt,    2" — 50  cm.  hoch,    meist   vielblüthig 
Trauben  meist  zusammengesetzt . 


332 


—  Untere  Stengelblätter    schmallaazettllch,    in   einen  feinen  Stiel  verschmälert, 
die  oberen  lineal,  am  Grande  meist  borstlich  zusammengefaltet. 

i  174.  C.  praesignis  Beck.  Stengel  kahl  od.  unten  flaumig;  Blätter 
desselben  verschieden  gekrümmt,  abstehend,  die  unteren  lanzettlich, 
etwas  gesägt,  die  oberen  allmählich  lineal;  Kelchzähne  zurück- 
gelcrümmt,  1 — 3nial  so  lang  als  die  Kelchröhre,  ^4 — V2  ^^  -^^"o 
als  die  blauviolette  Blumenkrone.  c|.  Schluchten  des  Schnee berg- 
gebietes,  Eng,  Miesleiten,  Höllenthal,  Klausgraben.  H.  0,2 — 0,3 
M.  Juni-Aug. 

1175.  C.  rotundifolia  L.  Stengel  kahl  od.  unten  flaumig; 
Blätter  desselben  mifrecht  od.  abstehend,  die  unteren  lanzettlich, 
etwas  gesägt,  die  oberen  lineal;  Kelchzähne  aufrecht- abstehend, 
Pj^ — 4mal  so  lang  als  die  Kelchröhre,  ^3 — ^U  ^^  1^^»  ^^^  ^^^ 
blauviolette  Blumenkrone.  <4.  Bergwiesen,  Waldränder  bis  in  die 
Voralpen.  H.  0,2—0,5  M.  Juli-Sept.  b)  Hostii  (Baumg.)  Stengel 
höher,  reichblüthig,  Blätter  länger,  schlaifer,  Kelchzipfel  länger, 
borstlich.  Wienerwald,  Jauerling. 

=    Untere    Stengelblätter    lanzettlich,     gegen    den    Grund    verschmälert,    nicht 
gestielt,  die  oberen  lanzettlicii  od.  lineallanzettlich,  nicht  borstlich  gefaltet. 

1176.  C.  Scheuchzeri  Vill.  Stengel  1 — mehrblüthig,  untere 
Blätter  desselben  lanzettlich,  5  mm.  breit,  ganzrandig,  obere 
lineal;  Kelchzähne  auf  recht- abstehend,  2 — 4mal  so  lang  als  ihre 
Bohre,  ^/^ — ^j^  so  lang  als  die  15 — 23  mm.  lange,  dunkelviolette 
Blumenkrone.  t|.  Auf  Triften  u.  im  Gerolle  der  Kalkalpen.  H. 
0,1—0,2  M.  Juli-Sept.  b)  Schleicheri  (Sut.)  Höher,  bis  40  cm., 
eine  einfache,  seltner  zusammengesetzte  Traube  tragend.  Vornehm- 
lich in  der  Krummholzregion. 

1177.  C,  pseudolanceolata  Pant.  Stengel  mehrblüthig,  untere 
Blätter  desselben  breitlanzettlich,  8—18  mm.  breit,  feingezähyit, 
obere  lanzettlich,  meist  ganzrandig;  Kelchzähne  aufrecht,  seltner 
abstehend,  meist  2mal  so  lang  als  ihre  Röhre,  73 — V2  *^  la^ig 
als  die  13 — 16  mm.  lange,  blauviolette  Blumenkrone.  i\.  Wiesen, 
lichte  Wälder,  vom  Badner  Lindkogel  bis  an  den  Schneeberg  u. 
die  Traisen,  besonders  häufig  auf  den  Lilienfelder  Alpen;  auch 
am  Eamberge  bei  (jablitz.  C.  lanceolata  Beck,  non  Lap.  C.  lini- 
folia  Lam.  non  Scop.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juli-Aug. 

j  ;  Grundständige  Blätter    verkehrteiförmig,    in   den    Blattstiel    herablaufend,  so 
lang  od.  länger  als  der  Blattstiel. 

1178.  C.  caespitosa  Scop.  Stengel  dichtrasig,  3 — Bblüthig; 
Stengelblätter  lanzettlich  od.  lineal,  ganzrandig;  Blumenkrone 
walzlich-glockig,  lichtviolett  10 — 15  mm.  lang  <\.  Felsenschutt 
der  Kalkvoralpen;  auch  bei  Meikenstein  u.  im  Kies  der  Enns 
bei  Steyer.  H.  0,15—0,3  M.  Juli-Aug. 

•  •  Blätter  eiförmig  od,  elliptisch,  gekerbt. 

1179.  C.  pulla  L.  Stengel  Iblättrig;  Blätter  kurzgestielt,  länger 
als    der   Blattstiel;    Blumenkrone   bauchig- glockig,    dunkelviolett, 


333 


20 — 25  mm.  lans^.  l\.  Kalkalpen  u.  angrenzende  höhere  Voralpen; 
Pischingbacli  am  Wechsel;  auch  herabgeschwemmt,  wie  an  der 
Enns  bei  Steyer.  H.  0,05 — 0,15  M.  Juni-Aug. 

323,  Adenophora  Fisch.  Becherglocke.  Griffel  am  Grunde  mit 
einem    kurzröhrigen    Drüs er. ringe    umgeben;    Narben    3;    Kapsel 

Sfächerig,  sonst  wie  Campanula. 

1180.  A.  iilifolia  (L.)  Bess.  Grundständige  Blätter  herzeiförmig, 
stengelständige  länglich  bis  lanzettlich;  Blüthen  in  pjramiden- 
fömiiger  Rispe,  hellblau.  i|.  Sumpfwiesen,  selten;  zwischen  Eber- 
gassing  u.  Gramat-Xeusiedel.  Jesuitenmühle  bei  Moosbrunn,  zwischen 
Velm  u.  Münchendorf,  Solenau,  Lichtenwörth  bei  Neustadt,  Domau 
a.  d.  Triesting,  Pernitz,  Kaiserwald  bei  Schiltern.  Campanula 
Iilifolia  L.  A.  suaveolens  Mej.  H.  0,8—1,0  M.  Juli-Sept. 

324.  Specularia  Heist.  Venusspiegel.  Blumenkrone  radfönnig, 
51appig;  Staubfäden  5,  am  Grunde  verbreitert,  Staubbeutel  frei; 
Griffel  am  Grunde  ohne  Ring.  Narben  3;   Kapsel  prismatisch,  mit 

seitlichen  Ritzen  aufspringend. 

1181.  S.  speculum  (L.)  DC.  Stengel  ausgesperrt-ästig;  Blätter 
länglich-verkehrt  eiförmig;  Blüthen  in  end-  u.  seitenständigen  Trug- 
dolden, violett.  0  Brachen,  Getreide,  zerstreut.  Campanula  specu- 
lum L.  Prismatocarpus  speculum  L'Herit.  H.  0,1 — 0,2  M. 
Juni-Juli. 

LVIII.  Familie.  Ericaceae  Endl. 

1  Fruchtknoten    oberständig;    Frucht    eine    Kapsel    od.    Stein- 

frucht  2 

Fruchtknoten  unterständig;   Frucht  eine  4 — 5fächerige  Beere, 
Fächer  vielsamig 8 

2  Blumenkrone  4zählig,  vertrocknend,  bleibend 3 

Blumenkrone  ozählig,  abfällig 4 

3  Blumenkrone    4spaltig.    glockig,    im    Kelche    eingesclilossen; 

Kapsel    wandbrüchig-4klappig,     Scheidewände    von    den 
Klappenrändern  gelöst,  am  Mittelsäulchen  stehenbleibend 

Calluna 
Blumenkrone  4zähnig,  kuglig,  krugfönnig  od.  glockig,   länger 
als  der  Kelch;  Kapsel  fachspaltig-4klappig.  Scheidewände 
auf  der  Mitte  der  Klappen Erica 

4  Frucht  eine  Kapsel 5 

Frucht  eine  Steinfrucht Arctostaphylos 

5  Blumenkrone  ozähnig  od.  5spaltig 6 

Blumenkrone  5blättrig Ledum 

6  Blumenkroue   ozähnig;   Kapsel  fachspaltig-Sklappig,   Scheide- 

wände auf  der  Mitte  der  Klappen Andromeda 

Blumenkrone  Sspaltig;  Kapsel  wandspaltig  2 — 5klappig,Scheide- 
wände  durch  die  eingeschlagenen  Klappenränder  gebildet 


334 


7  Blumenkrone  glockig,  Staubgefässe  5 Azalea 

Blumenkrone     trichterig      od.     raclfürmig,     Staubgefässe     10 

Rhododendron 

■8  Blumenkrone  krugförmig  od,  glockig,  4 — 5spaltig     .  Vaccinium 
Blumenkrone  radförmig,  tief,  4theilig  .......  Oxycoccos 

325.  Calluua  Salisb.  Besenheide.  Kelch  4theilig,  unterständig, 
frei,  bleibend;  Blumenkrone  glockig,  4spaltig,  vertrocknend,  sammt 
den  8  Staabgefässen  im  Kelche  eingeschlossen;  Kapsel  4fächerig, 
'wandbrüchig-4klappig,  Scheidewände  von  den  Klappenrändern  gelöst, 
am  Mittelsäulchen  stehenbleibend. 

1182.  C.  vulgaris  (L.)  Salisb.  Strauchig;  Blätter  dachig-4zeilig, 
lineal,  Skantig;  Blüthen  in  meist  einseitswendiger  Traube,  lila, 
sehr  selten  weiss.  1?  Triften,  Waldstellen,  Torfmoore,  verbreitet. 
Erica  vulgaris  L.  H.  0,25—1,0  M.  Juli-Herbst,  b)  hirsuta  Presl. 
Aeste  u.  Blätter  abstehend-grauhaarig.  Bei  Erdweis,  Sofienwald  u. 
Beinhüfen  im  Waldviertel;  Retz;  Hechtentee  bei  Maria-Zeil. 

J}2(>.  Erica  L.    Glockenheide.    Kelch  4theilig,    unterständig,    frei, 

bleibend;    Blumenkrone  kuglig,    krugförmig  od.  glockig,  4spaltig, 

länger  als  der  Kelch;  Staubgefässe  8;  Kapsel  4fächerig,  fachspaltig- 

4klappig,  Scheidewände  auf  der  Mitte  der  Klappen. 

1183.  E.  carnea  L.  Straucbig;  Blätter  quirlig,  nadeiförmig, 
abfällig;  Blüthen  in  meist  einseitswendiger  Traube^  rosa,  sehr  selten 
weiss ;  Autheren  purpurn.  t>  Waldränder,  lichte  Wälder  der  Kalkgebirge 
vom  Anninger  u.  die  Badner  Berge  durch  die  ganze  Yoralpen- 
kette  bis  in  die  Kruramholzregion;  auch  bei  Ramplach.  Natschbach, 
Sebenstein,  Witzeisberg  u.  Kirchschlag;  Hiesberg  bei  Melk,  Grein, 
Ibbs.  H.  0,25—1,0  M.  April-Mai. 

327.  Andromeda  L.  Gränke.  Kelch  5theilig,  unterständig,  frei; 
Blumenkrone  eiförmig-glockig,  5zähnig,  abfällig;  Staubgefässe  10; 
Kapsel  öfächerig.  fachspaltig-5klappig:  Scheidewände  auf  der  Mitte 

der  Klappen. 

1184.  A.  polifolia  L.  Strauchig;  Blätter  lineallanzettlich,  am 
Rande  umgerollt,  oberseits  dunkelgrün,  unterseits  seegrün;  Blüthen- 
•stiele  fast  doldig,  Smal  länger  als  die  Blüthen;  Kelch  rosa;  Blumen- 
krone weiss  oder  röthlich.  t?  Torfmoore;  im  Waldviertel  bei  Gföll, 
Schrems,  Sofienwald,  Beinhöfen,  Karlstift,  Etzen,  Traunstein,  Alt- 
melon,  Ottenschlag,  Gutenbrunn;  Hechtensee  und  Mitterbacher 
Torfmoor  bei  Mariazell,  Lassing  und  Ofenau  bei  Gössling.  H.  0,15 
bis  0,3  M.  Mai-Juni. 

32S.  Azalea  L.  Azalee.  Kelch  5tlieilig,  unterständig,  frei;  Blu- 
menkrone glockig,  5spaltig,  abfällig;  Staubgefässe  5,  Staubbeutel  der 
Länge  nach  aufspringend;  Kapsel  2 — Sfächerig,  wandspaltig  2 — 3- 
klappig,  Scheidewände  durch  die  eingeschlagenen  Klappenränder 
gebildet;  Samen  auf  2 — 3  an  die  Mittelsäule  angewachsenen  Samen- 
trägern. 


335 


1185.  A.  procumbens  L.  Strauchig,  niedergestreckt;  Blätter 
länglich,  am  Rande  umgerollt;  Blüthen  fast  doldig  gehäuft,  rosa  t? 
Alpentriften  auf  Kalk  und  Schiefer,  häufisr.  Loiseleuria  procumbens 
Desv.  H.  0,03—0,1  M.  Mai- Juni. 

320.  Rhododendron  L.     Alpenrose.     Blumenkrone  trichterig  od. 
radförmig;  Staubgefässe  10,  Staubbeutel  an  der  Spitze  mit  2  Löchern 
aufspringend;    Kapsel    öfächerig.    wandspaltig    öklappig;   Samen- 
träger  5.  sonst  "wie  Azalea. 

*  Blüthen    in    Doldentraiiben,    nickend;    Bhimenkrone    trichterig,    dunkelrosa, 

aussen  drüsig  punktiert. 

1186.  R.  ferruglneum  L.  Strauchig;  Blätter  elliptisch,  halü, 
am  Rande  unigerollt,  unterseits  durch  dichtstehende  HarzpunMe 
rostbraun;  Kelchzipfel  Txurzeiförmifj,  querbreiter,  f  Alpen,  selten; 
Ochsenboden  des  Schneebergs  und  dessen  Abdachung  gegen  den  Kuh- 
schneeberg, Grünschacher,  Kloben,  Hohe  Lehne.  Eishüttenalpe  und 
Heukuppe  der  Rax,  Wechsel  gegen  den  Pfaffen  zu.  H.  0,2 — 0,5 
M,  Juni-Juli. 

1187.  R.  hirsutum  L.  Strauchig;  ^Zc/^^er  elliptisch,  am  Rande 
geu'impert,  unterseits  grün,  mit  zerstreuten  HarzpunJcten;  Kelch- 
zipfel länglich-lanzettlich,  länger  als  breit,  t?  Alpen  und  angrenzende 
Yoralpen,  oft  in  die  Thäler  herabsteigend;  verbreitet  in  den  Kalk- 
alpen, vereinzelt  auch  auf  Schiefer  in  der  Aspanger  Klause. 
H.  0,2—0,5  M.  Juni-Aug. 

1186  >  1187.  R.  ferruglneum  X  hirsutum.  Von  R.  ferru- 
gineum  durch  spärlich  gewimperte.  von  R.  hirsutum  durch  dicht 
harzigpunktirte  Blätter  verschieden.  Selten;  Ochsenboden  des 
Schneeberges,  auf  der  Rax  vom  Grünschacher  bis  zur  Heukuppe. 
R.  intermedium  Tausch. 

*  *  Blüthen  zu  1 — 3  am  Ende   der    Zweigre:    Blumenkrone  radförmig,    hellrosa, 

drüsenlos. 

1188.  R.  ohamaecistus  L.  Strauchig:  Blätter  länglich,  gesägt- 
gewimpert,  beiderseits  grün,  unpunktirt:  Kelchzipel  lanzettlich, 
t?  Kalkalpen,  verbreitet,  manchmal  auch  in  subalpine  Gegenden 
herabsteigend.  Rhodothammus  chamaecistus  Rchb.  H.  0,05  bis 
0,15  M.  Juni-Juli. 

330.    Ledum    L.     Porst.     Blumenkrone    öblättrig,    flach;    Samen 
auf  5  von    der    Spitze    der   Mittelsäule    herabhängenden    Samen- 
trägern, sonst  wie  Rhododendron. 

1189.  L.  palustre  L.  Strauchig;  Blätter  lineal,  am  Rande 
umgerollt,  unterseits  nebst  den  Aestchen  rostbraun-filzig;  Blüthen  in 
Doldentrauben,  weiss,  t?  Torfwälder,  selten;  am  linken  Lainsitzufer 
zwischen  Erdweiss  und  Beinhöfen,  besonders  bei  Sofienwald,  seltner 
bei  Julienhain,  Heinrichs,  Schreins  und  Brand,  Kösslersdorf, 
Schönau,  Litschau;  angeblich  auch  bei  Seitenstetten.  H.  0,7—1,4 
M.  Juni- Juli. 


336 


331.  Arctostaphylos  Adans.  Bärentraube.  Kelch  Stheilig, 
unter  ständig,  frei;  Blumenkrone  eikrugformig,  mit  5zähnigem 
zurückgekrümmten  Saume,  abfällig;   Staubgefässe  10;   Steinfrucht 

mit  5  einsamigen  Steinen. 

1190.  A.  alpina  (L.)  Spreng.  Stämme  kriechend;  Blätter 
länglich-verkehrteiförmig,  kleingesägt,  gewimpert,  immergrün; 
Trauben  2 — 6blüthig,  mit  den  Blättern  hervorbrechend;  Blumen- 
krone weiss  od.  röthlich;  Beeren  im  nächsten  Jahre  reifend, 
Mauschwarz,  früher  roth.  t?  Kalkalpen  und  angrenzende  Vor- 
alpen, selten;  Abstürze  des  Schneebergs  gegen  Buchberg,  Kuh- 
schneeberg, Wetterkogl,  Schlangenweg,  Hohe  Lehne  und  Eishütten 
der  Rax,  Handlesberg,  Gippl,  GöUer,  Oetscher,  Noten  des  Hoch- 
kohrs,  Stumpfmauer  der  Voralpe.  Arbutus  alpina  L,  H.  0,3—0,5 
Mai-Juni. 

1191.  A.  uva  ursi  (L.)  Spreng.  Stämme  kriechend;  Blätter 
länglich-verkehrteiförmi^,  ganzrandig,  kahl,  immergrün;  Trauben 
6 — lOblüthig ,  nach  den  Blättern  hervorbrechend;  Blunienkrone 
weiss  oder  rosa;  Beeren  im  ersten  Jahre  reifend,  roth.  t?  Voralpen 
bis  in  die  untere  Alpenregion  auf  Kalk  und  Schiefer,  häufig. 
A.  officinalis  W.  et  Gr.  Arbutus  uva  ursi  L.  H.  0,3—1,0  M. 
Mai-Juli. 

332.  Vaccinium  L.  Heidelbeere.  Kelchröhre  mit  dem  Frucht- 
knoten verwachsen.  Saum  oberständig;  Blumenkrone  krugförmig 
od.    glockig,    4 — 5spaltig,    abfällig;     Staubgefässe    8 — 10;    Beere 

4 — 5fächerig,  Fächer  vielsamig. 

a.  Blätter    abfällig,    krautig;    Blumenkrone   krngformig;    Staubbeutel    auf   dem 

Rücken  2 hörnig. 

1192.  V.  myrtillus  L.  Strauchig,  Aeste  scharfkantig;  Blätter 
eiförmig,  spitz,  Meingesägt,  hellgrün;  Blüthen  einzeln,  blatt- 
wink elständig;  Kelchsaum  ungetlieilt ;  Blumenkrone  kuglig-krug- 
förmig,  grün,  röthlich  überlaufen;  Beeren  blauschwarz,  sehr  selten 
weiss,  t?  Gebirgswälder,  verbreitet.  H.  0;,2— 0,4  M.  April-Juni. 

1193.  V.  uliginosum  L.  Strauchig,  Aeste  stielrund;  Blätter 
verJcehrteiförmig,  stunipflich,  ganzrandig,  unterseits  blaugrim; 
Blüthen  zu  1 — 4  an  der  Spitze  selten -.tcndiger  Zweige;  Kelch- 
saum 4 — Özähnig;  Blumenkrone  eikrugförmig,  weiss  od.  rosa; 
Beeren  blauschwarz.  "<].  Torfmoore,  moorige  Willder  bis  in  das 
Hochgebirge,  stellenweise;  Schneeberg,  Rax,  Göller,  Oetscher, 
Dürnstein,  Hochkohr,  mit  den  Alpenbächen  öfters  in  die  Thäler 
herabsteigend ;  Hechtensee,  Mitterbach,  Terz  bei  Mariazeil,  Lassing 
u.  Ofen  au  bei  Gössling;  gemein  im  Waldviertel.  H.  0,2 — 0,4  M. 
Mai-Juni. 

b.  Blätter  immergrün,  lederig;    Blumenkrone   glockig;    Staubbeutel    unbewehrt. 

1194.  V.  vitis  idaea  L.  Strauchig,  Aeste  stielrund;  Blätter 
verkehrteiförmig,      stumpf,     ganzrandig;     Blüthen    in     nickenden 


337 


Trauben,  weiss  od.  rosa;  Beeren  rutli.  iL  GeLirgswälder  bis  in 
die  Alpen,  verbreitet;  auf  Sandstein  selten,  so  am  Dreiniarkstein 
\i.  Troppberg  des  Kahleugebirges ;  AValdviertel.  H.  0,1 — 0/2  M. 
Mai-Juli. 

333.  Oxycoccos  Tourn.  Moosbeere.  Blumenkrone  radförmig,  tief 
4tlieilig,  mit  zurückgeschlagenen  Zipfeln,  sonst  wie  Vaccinium. 

1195.  0.  palustris  Pers.  Stumme  fadenförmig,  kriechend,  ver- 
schlungen; Blätter  eifOniiig.  spitz,  unterseits  graugrün;  Blüthen 
zu  1 — 3.  langgestielt,  rosa;  Beeren  roth.  f?  Torfmoore;  verbreitet 
im  Waldviertel,  bei  GfOhl,  Schrems,  Gmünd,  Hoheneich,  Gross- 
"Weissenbach,  Erdweiss,,  Sofienwald^  Beinhöfen^  Karlstift,  Etzen, 
Traunstein,  Guttenbrunn.  Ottenschlag,  am  Burgstein;  im  Kreise 
0.  W.  W. :  Annaberg,  Terz,  Hechtensee,  Mitterbach,  oberer  Lunzer 
See,  Lassing,  Ofenau.  Vaccinium  oxycoccos  L.  Juni- Juli. 

LIX.  Familie.  Hn)Oi)ityaceae  Klotzscli. 

334.  Pirola  L.  Wintergrün.  Kelch  otheilig;  Kronblätter  5,  ohne 
Hocker;  Staubgefässe  10,  Staubbeutelhälften  getrennt,  jede  am 
Grunde  mit  einem  Loche  aufspringend;  Fruchtknoten  ohne  unter- 
ständige  Scheibe;    Kapsel  Sfächerig,    öklappig,    Klappen  oben  u. 

unten  verbunden  bleibend. 

a.  Stengel  Iblüthig. 

1196.  P.  uniflora  L.  Stengel  einfach;  Blätter  grundständig, 
rundlich;  Blumeukrone  flach,  weiss,  gross,  ij.  Schattige  Gebirgs- 
wälder  bis  in  die  Krummholzregion;  verbreitet  in  den  Voralpen 
der  beiden  südl.  Kreise,  nördlich  bis  Scheibbs  u.  Rabenstein,  im 
Dunkelsteiner  Walde  u.  auf  dem  Hiesberge  bei  Melk,  bei  Ober- 
bergern;  im  Waldviertel  bei  Raabs,  Tiefenbach,  Heinrichs,  Gföhl, 
Karlstift,  Schönbach,  Gutenbrunn,  Ottenschlag,  am  Jauerling; 
Rosalien-  u.  Wechselgebirge.  Moneses  grandiflora  Salisb.  H. 
0,05—0,1  M.  Juni-Juli. 

b.  Blüthen  in  endständiger  Traube. 
^-  Stengel  nur  am  Grunde  beblättert;  Traube  allseitswendig;  Fruchtknoten  am 

Grunde  ohne  Anhängsel. 

*  Staubgefässe   aufwärts    nach    einer    Seite    hin    gekrümmt;    Griffel    von   ihnen 

abgewendet,  am  Grunde  abwärts  gekrümmt. 

1197.  P.  chlorantha  Sw.  Stengel  am  Grunde  mit  schmalen, 
linealen  Niederblättern:  Blätter  rundlich;  Deckblätter  kürzer  als 
die  Blüthen  stiele;  Kelclizipfel  hreiteiförmifj,  4mal  Icürzer  als  die 
qeJhUclKjrüne  Blumenkrone.  A.  Gebirgswälder;  verbreitet  in  den 
Voralpen  der  Kalkzone;  seltner  in  der  Bergregion:  Hameau  gegen 
W^eidlingbach,  Sooser  Lindkogel,  Eisernes  Thor,  Leitha-  u.  Rosalien- 
gebirge, oberes  Donauthal  von  Zöbling  bis  Melk,  St.  Polten, 
.Jauerling,  Langenlois,  Dreieichen.  Raabs,  Gross-Russbach,  Hoch- 
leithen  bei  Wolkersdorf,  Weikersdorfer  Remise  im  Marchfelde. 
H.  0,1—0,3  M.  Juni- Juli. 

Halacsy,  Flora  von  Niedei Österreich.  ^^ 


',38 


1198.  P.  rotundifoÜa  L,  Stengel  am  Grunde  mit  breiten 
scheidigen  Xiederblättern:  Blätter  rundlich  bis  eiförmig;  Deck- 
blätter so  lang  als  die  Blüthenstiele;  KeJchzipfel  lanzettlich,  zu- 
gespitzt, halb  so  lang  als  die  weisse  Blumenkrone,  cj.  Schattige 
Gebirgs Wälder,  zerstreut.   H.  0,2—0,4  M.  Juni- Juli. 

*  *  Staubgefässe  gleichförmig  um  den  Griffel  ziisammenneigend :  Griffel  gerade, 

abwärtsgerichtet. 

1199.  P.  media  Sw.  Blätter  eiförmig  od.  rundlich;  Kelch- 
zipfel eiförmig-lanzettlich,  mit  der  Spitze  abstehend,  2— 3mal 
kürzer  als  die  Blumenkrone;  Griffel  oben  tellerförmig  verdickt, 
daselbst  so  breit  od.  breiter  als  die  Narbe,  aus  der  iveissen  od. 
röthlichen  Blumenkrone  herausragend.  i|.  Schattige  Gebirgs- 
wälder,  sehr  selten;  Feuchtenberg  bei  Reichenau,  Kapellenholz  bei 
dem  Bürschbofe  am  Gans,  Sonnwendstein  oberhalb  Maria  Schutz. 
H.  0,1—0.3  M.  Juni- Juli. 

1200.  P.  minor  L.  Blätter  eiförmig  od.  rundlich;  Kelchzipfel 
Seckig-eiförmig,  angedrückt,  4mal  kürzer  als  die  Blumenkrone; 
Griffel  oben  nicht  verdickt,  2mal  schmäler  als  die  Narbe,  in  der 
iveissen  od.  röthlichen  Blumenkrone  eingeschlossen,  tl.  Gebirgs- 
w^älder  bis  in  die  Krummholzregion,  stellenweise.  H.  0,1—0,3  M. 
Juni-Juli. 

ß.  Stengel  bis  zur  Mitte  beblättert;    Trauben  einseitswendig;    Fruchtknoten  am 
Grunde  mit  10  fädlichen  Anhängseln, 

1201.  P.  secunda  L.  Stengel  etwa  bis  zur  Mitte  beblättert; 
Blätter  eilänglich,  spitz;  Kelchzipfel  3eckig-eifönnig,  viel  kürzer 
als  die  weisse  Blumenkrone;  Griffel  hervorragend.  ^1.  Gebirgs- 
wälder  auf  Kalk  u.  Schiefer  häufig;  selten  auf  Sandstein,  wäe  am 
Heuberg  bei  Dornbach,  bei  Rappoltenkirchen.  Ramischia  secundi- 
flora  Op.  H.  0,08—0,2  M.  Juni-Juli. 

335.  Cliimapliila  Pursh.    Winterlieb.    Fruchtknoten   am  Grunde 
von  einer  napfförmigen  Scheibe  umgeben,  sonst  wie  Pirola. 

1202.  C.  umbellata  (L.)  Nutt.  Stengel  etwa  bis  zur  Mitte  be- 
blättert; Blätter  keilig-lanzettlich ;  Dolde  überhängend,  armblüthig ; 
Griffel  kurz,  so  breit  als  die  51appige  Narbe,  ij.  Trockene  Wälder, 
sehr  selten  ;  Mörtersdorf,  Langau,  Drosendorf,  Wiedendorf  u.  Reit- 
graben bei  Langenlois,  Wald-  u.  Scheibenhof  bei  Krems,  Nöhagen 
an  der  Krems,  Dürrenstein,  Gutenbrunn.  Albrechtsbergerhölzel 
bei  Gerolding;  Nasswald,  Sebenstein.  H.  0,08—0,2  M.  Pirola 
umbellata  L.  Juni-Juli. 

336.  Monotropa  L.  Ohnblatt.  Kelch  4— 5blättrig;  Kronblätter 
4  —  5,  am  Grunde  höckerig,  fast  gespornt;  Staubgefässe  8 — 10, 
Staubbeutelhälften  oben  verbunden,  mit  einem  halbmondförmigen 
Spalt    aufspringend;    Fruchtknoten    von     10     Drüsen     umgeben; 

Kapsel  halb  4 — öfächerig,  4— 5klappig. 


339 


1203.  M.  hypopitys  L.  Stengel  wachsartig,  beschuppt;  Blüthen 
in  endstäudigcr  Traube,  blassgelb.  l|.  Schattige  Wälder,  besonders 
an  modernden  Baumstämmen,  zerstreut.  H.  0,1—0,25  M.  .Tuli-Aug. 
a)  glabra  Roth.  Ganz  kahl,  b)  hirsuta  Roth.  Oberwärts 
kurzhaarig. 

III.  Unterciasse.  COROLLIFLOEAE  DC. 

LX.  Familie.  Aqnifollaceae  DC. 

337.  Hex  L.  Stechpalme.  Kelch  kriigfürmig,  4 — 6zähnig ;  Blumen- 
krone radförmig,    4— 6theilig;    Staubgefässe    4—6;    Narben  4—5; 
Steinfrucht  4— Ssteinig. 

1204.  I.  aquifolium  L.  Baum  od.  Strauch;  Blätter  eiförmig, 
immergrün,  dorniggezähnelt  od.  ganzrandig  u.  mit  einem  Dorn 
endigend;  Blüthen  in  blattwinkelständigen  Doldentrauben,  weiss; 
Beeren  roth.  t?  Wälder,  selten;  Gruberau  bei  Heiligenkreuz, 
AllandjHollenthonu. Lichtenegg  bei  Kirchschlag,  Krummbachgraben, 
Wasseröfen  u.  Weichthal  des  Schneeberges,  Abhang  des  Kuh- 
schneeberges gegen  den  Höhbauer,  grosses  Höllenthal,  Geisrücken 
in  der  Schwarzau,  St.  Egyd,  Unterberg  gegen  Klein -Zell,  Kaum- 
berg, Lilienfeld,  Maria-Zeil,  Scheibbs,  Plankenstein,  Gössling, 
Seitenstetten ;  fehlt  in  den  2  nördl.  Kreisen.  H.  1,0 — 7,0  M.  Mai- 
Juni. 

LXI.  Familie.  Oleaceae  Lindl. 

338.  Ligiistrum  L.    Liguster.    Kelch  4zähnig,   abfällig;   Blumen- 
krone  trichterig,    Saum  4spaltig;    Beere   2fächerig,    Fächer   1 — 2 

sämig. 

1205.  L.  vulgare  L.  Strauch;  Blätter  länglich  od.  elliptisch, 
ganzrandig;  Blüthen  in  endständigen  Rispen,  weiss;  Beeren 
schwarz,  t?  Hecken,  Vorhülzer,  verbreitet.  H.  1,0 — 3,0  M.  Juni- Juli. 

339.  Sjriiiga    L.    Flieder.    Kelch    bleibend :    Kapsel    2fächerig, 

2klappig;  Fächer  2samig,  sonst  wie  Ligustrum. 

1206.  S.  vulgaris  L.  Strauch;  Blätter  herzförmig,  ganz- 
randig; Blüthen  in  endständigen  Rispen,  lila  od.  weiss,  t?  Ueberall 
gepflanzt  u.  häufig  verwildert.  H.  2,0—5,0  M.  April-Mai. 

340.  Fraxinus    L.    Esche.    Kelch    u.    Blumenkrone    4theilig    od. 
fehlend;  Flügelfrucht  1 — 2fächerig.   Fächer  Isamig  od.  eines  fehl- 
schlagend. 

1207.  F.  excelsior  L.  Baum;  Blätter  gefiedert.  Blättchen 
länglich-lanzettlich,  gesägt;  Blüthen  vor  den  Blättern  erscheinend 

22* 


840 


in  Rispen;  Kelch  u.  Blumenkrone  fehlend,  t?  Wälder,  Auen;  Donau- 
inseln, besonders  aufwärts  zwischen  der  Schmidamiindung  u.  Krems, 
bei  Altenwerth  u.  Theiss;  Kahlengebirge_,  Leithagebirge,  Hainburger 
Berge ;  Abfälle  des  Waldviertels  gegen  die  Donau  u.  in  den  Thal- 
einschnitten  der  Flüsse;  unteres  Traisenthal;  auf  Voralpen  einzeln. 
H.  15,0—35,0  M.  April-Mai. 

LXII.  Familie.  Asclepiadaceae  R.  Br. 

341,  Vinctoxicum  Moench.  Schwalbenwurz.  Blumenkrone  rad- 
förmig,  Nebenkrone  5 — lOlappig;  Staubgefässe  5,  in  eine  Röhre 
verwachsen;  Pollenmassen  10,  bauchig,  vom  Narbenrande  herab- 
hängend; Frucht  2  Balgkapseln,  eine  meist  fehlschlagend;  Samen 

haarschopfig. 

1208.  V.  officinale  Moench.  Stengel  stielrund;  Blätter  gegen- 
ständig, herzeiförmig,  ganzrandig;  Blüthen  in  blattwink elständigen 
Trugdolden,  weiss.  <\.  Buschige  Orte,  häufig.  Asclepias  vincetoxi- 
oum  L.  Cynanchum  vincetoxicum  R.  Br.  H.  0,25 — 1,0  M.  Mai- 
.Tuni. 

LXIII.  Familie.  Apocyiiaceae  R.  Br. 

342.  Viuca  L.  Singrün.    Kelch  5theilig;    Blumenkrone  stielteller- 
förmig; Samen  5theilig;  Frucht  2  Balgkapseln;  Samen  ohne  Haar- 
schopf. 

1209.  V.  minor  L.  Stengel  holzig,  kriechend,  ivurzelnd, 
blühende  aufrecht;  Blätter  elliptisch  od.  länglich-lanzettlich,  un- 
geivimpert,  immergrün;  Blüthen  blattwinkelständig,  einzeln,  blau, 
selten  weiss  od.  rosa;  Kelchzipfel  ungewimpert;  Narbe  mit  einem 
dichten  Haarkranze  umgeben.  <\.  Auen,  Wälder,  zerstreut.  H. 
0,1—0,3  M.  April-Mai. 

1210.  V.  herbacea  W.  et  K.  Stengel  krautig,  liegend,  nicht 
ivurzelnd;  Blätter  länglich  bis  lineallanzettUch,  feingeivimpert, 
jährlich  absterbend;  Blüthen  blattwinkelständig,  einzeln,  blau, 
selten  weiss;  Kelchzipfel  zerstreut  gewimpert;  Narbe  7nit  5  Haar- 
büscheln umgeben.  <1.  Buschige  Hügel,  sehr  selten;  Bisamberg, 
gegen  Langenzersdorfu.  Strebersdorf,  Hochleithen  bei  Wolkersdorf, 
Bockflüsser  Wald,  Remisen  bei  Schlosshof;  Schiefer-  u.  Zeilerberg 
bei  Brück.  H.  0,1—0,3  M.  April-Mai. 


LXIV.  Familie.   Geutiaiiaceae  Juss. 

1  Kronzipfel   in    der   Knospe    einwärtsgeschlagen;   Samenschale 

holzig;  Blätter  meist  wechselständig 2 

Kronzipfel    in    der   Knospe    gedreht;   Samenschale  häutig; 
Blätter  meist  gegenständig 3 


341 


2  131iitter  dreischnittig;    Blumenkrone   tricliterig,    weisslich-rosa, 
innen  der  Länge  nach  gebartet Menyanthes 

Blätter  herzfürmig-rundlicli;   Blumenkrone  radförmig,  gold- 
gelb, am  Schlünde  bärtig Limnanthemum 

3  Staubgefässe  6—8 Chlora 

Staubgefässe  4 — 5 4 

4  Staubbeutel    nach    dem    Verblühen    spiralig    gedreht;    Kapsel 
unvollkommen  2fächerig      Erythraea 

Staubbeutel   nach    dem    Verblühen   nicht  spiralig  gedreht; 
Kapsel  Ifächerig 5 

5  Blumenkrone  radförmig,   tief  5theilig,   Zipfel   am  Grunde  mit 

2  gewimperten  Honiggrübchen Sweertia 

Blumenkrone    keulen-,    glocken-    od.    stieltellerformig,    mit 
4 — lOspaltigem  Saume,  ohne  Honiggrübchen  ....      Gentiana 

343.  Menyanthes  L.  Fieberklee.  Kelch  ötheilig;  Blumenkrone 
trichterig,  othcilig,  Zipfel  in  der  Knospe  einwärtsgeschlagen, 
innen  der  Länge  nach  gehärtet;  Staubgefässe  5;  Kapsel 
Ifächerig,    an  den  Nähten  2 — Sklappig    zerreissend;    Samen  glatt, 

Samenschale  holzig. 

1211.  M.  trifoiiata  L.  Stengel  aufsteigend;  Blätter  grundständig, 
3zählig,  Blättchen  verkehrteilörmig;  Blüthen  in  endständiger 
Traube,  weisslichrosa.  <\.  Sumpfige  Wiesen,  Sümpfe;  Grafendorf 
u.  Leitzersdorf  bei  Stockerau,  Ebersdorf,  Eibesbrunn,  Seiring, 
Oberweiden;  Ebergassing,  Margarethen  am  Moos,  Gramat-Neu- 
siedel,  Moosbrunn,  Velm,  Münchendorf,  Unterwaltersdorf,  Eeisen- 
berg,  Vöslau,  Hölles,  Winzendorf;  Griinbach,  Würflach,  Heufeld, 
Schmidsdorf,  Reichenau,  zwischen  Stixenstein  u.  Buchberg,  Erlaf- 
see,  Mitterbach,  Hechtensee,  Walpersdorf.  Unter-Bergern,  Ruprechts- 
hof en,  St.  Leonhard  am  Forst,  Schallaburg,  Merkendorf.  Eoggen- 
dorf,  Waidliofen  a.  d.  Ibbs;  verbreitet  im  Waldviertel.  H.  0,1  bis 
0,3  M.  April-Mai. 

344.  Limuanthemuni  {}m,  Seekanne.  Kelch  5theilig;  Blumen- 
krone radförmig,  ötheilig,  Zipfel  in  der  Knospe  einwärts  geschlagen, 
am  Schlünde  bärtig;  Staubgefässe  5;  Kapsel  Ifächerig,  nicht  auf- 
springend, durch  Fäulniss  sichöifnend;  Samen  am  Rande  gewimpert, 

Samenschale  holzig. 

1212.  L.  nymphoides  (L)  Lk.  Stengel  am  Grunde  Kriechend; 
Blätter  schwimmend,  herzförmig-rundlich;  Blüthenstiele  Iblüthig, 
in  den  Blatt  winkeln  doldenförmig-gehäuft;  Blumenkrone  gelb.  i|. 
Stehende  Gewässer,  mit  Sicherheit  nur  zwischen  Angern  u.  Magyar- 
falva.  Menyanthes  nymphoides .  L.  Villarsia  nymphoides  Vent. 
L.  peltatum  Gm.  H.  0,8—1,5  M.  Juni- Aug. 

345.  Chlora    L.     Bitterling.    Kelch    6— Stheilig;    Blumenkrone 
trichterig-radförmig,  mit  6— Sspaltigem  Saume,  Zipfel  in  der  Knospe 
gedreht;  Staubgefässe   6—8;   Kapsel  Ifächerig,  2klappig;    Samen- 
schale häutior. 


S42 


1213.  C.  serotina  Koch.  Stengel  aufrecht;  Stensfelblätter  ei- 
od.  eilanzettförmig_,  am  abgerundeten  Grunde  verwachsen;  Kelch- 
zipfel etwa  so  lang  als  die  gelbe  Blumenkrone.  O  Feuchte  Stellen, 
sehr  selten;  zwischen  Oberweiden,  Zwerndorf  u.  Baumgarten  im 
Marchfelde^,  bei  Weikendorf,  Engelhartstetten,  Wolfsthal;  Neu- 
siedlersee. C.  perfoliata  Neilr.  non  L.  Blackstonia  serotina  Beck. 
H.  0,15—0,3  M.  Juni-Aug. 

346.  SweertiaL.  Sweertie.  Kelch  ötheilig;  Blumenkrone  radförmig, 
tief  Ötheilig,  Zipfel  am  Grunde  mit  2  gewimperten  Honiggrübchen, 
in  der  Knospe  gedreht;  Staubgefässe  5;  Kapsel  Ifächerig,  2klappig, 

Samenschale  häutig. 

1214.  S.  perennis  L  Stengel  aufrecht;  Blätter  gegenständig 
od.  wechselständig,  untere  elliptisch,  obere  länglich;  Blüthen  in 
endständiger  Rispe,  stahlblau,  dunkler  punktirt,  selten  gelbgrün, 
t].  Sumpfwiesen,  Torfmoore,  selten;  bei  Furt  am  Buclibach,  bei 
Mukendorf  nächst  Gutenstein,  in  der  Trauch  gegen  den  Geiss- 
rücken zu,  am  Kuhschneeberg;  am  Fusse  des  Göllers  bis  in  die 
Terz^  Mitterbach,  Hechtensee,  Erlafsee  u.  Grünau  bei  Mariazeil, 
Lassingfall,  Oetscher,  Neuhaus,  oberer  Lunzer  See,  Gössling. 
H.  0,15—0,5  M.  Juli-Aug. 

347.  Gentiaua  L.  Enzian.  Kelch  4 — lOspaltig  od.  theilig;  Blumen- 
krone keulen-,  glocken-  od.  stieltellerförmig,  mit  4— lOspaltigem 
Saume,  Zipfel  ohne  Honiggrübchen,  in  der  Knospe  gedreht;  Staub- 
gefässe 4 — 5;    Kapsel    Iflicherig,    2klappig;    Samenschale    häutig. 

a.  Schlund  der  Blumenkrone  kahl. 

C.  Kronzipfel  ungefranst;    zwischen    denselben    eine,   meist  in  ein  1 — 2spitziges 
Anhängsel  ausgehende  Falte. 

*  Blumenkrone  keulenförmig,  in  den  glockigen  Saum  übergehend. 

o  Blumenkrone  trübpurpurn. 

1215.  G.  pannonica  Scop.  Stengel  aufrecht;  untere  Blätter 
elliptisch,  gestielt,  obere  eilanzettlich,  kurz  verwachsen  sitzend; 
Blüthen  einzeln  od.  zu  2—5  gehuschelt,  Kelchzipfel  zurück- 
gekrümmt,  Blumenkrone  5 — 7spaltig.  <\.  Höhere  Voralpen  bis  in  die 
Krummholzregion  der  Alpen,  häutig  auf  Kalk;  Unterberg,  Gans, 
Schneeberg,  Rax,  Gippl,  Göller,  Reisalpe,  Oetscher,  Zellerhut, 
Scheiblingstein,  Dürnstein,  Hochkohr,  Esslinger  Alpe,  Torfmoor 
bei  Neuhaus,  im  Flussgebiete  der  Pielach  bis  an  die  Grenze  der 
Sandsteinzone  herabgehend;  selten  auf  Schiefer:  höhere  Kuppen 
des  Wechsels.  H.  0,3—0,5  M.  Juli-Aug. 

0  o  Blumenkrone  azurblau,  sehr  selten  weiss. 
•  Saum  der  Blumenkrone  4spaltig. 

1216.  G.  cruciata  L.  Stengel  aufsteigend;  Blätter  lanzettlich, 
am  Grunde  scheidenartig  verbunden;  Blüthen  einzeln  od.  zu  2 — 5 


343 


fl:el)üsclielt,  klein,    etwa  2  cm.  lang-.    c|.   (jlrasplätze,  sehr  zerstreut. 
H.  0,15—0,5  M.  Juli-Aug. 

•  •  Saum  der  Blumenkrone  öspaltig. 

1217.  G.  asciepiadea  L.  Stengel  reichblättrig,  am  Grunde 
blattlos;  Blätter  eilanzettlich,  langzugespitzt,  ö — 7nervi(j,  mit 
ahgenoidetem  od.  herzförnwjem  Grunde  sitzend;  Bläthen  einzeln 
0(1.  zu  2—3  gebüschelt.  in  den  oberen  Blaftiüinkeln  (je(jenständig ; 
Kelchzipfel  4 — 5nial  kürzer  als  die  Kelchröhre.  c\.  Voralpen, 
untere  Alpenregion,  auf  Kalk  durch  die  ganze  Alpenkette,  dann 
auf  den  Grauwacken-  u.  krvst.  Schiefern  des  Kreises.  U.  W.  W. 
H.  0,3—1,0  M.  Aug.-Sept.  "' 

1218.  6.  pneumonanthe  L.  Stengel  reichblättrig,  am  Grunde 
blattlos;  Blätter  lineal  od.  lineallanzettlich,  1 — Snervig,  mit  ver- 
schmälertem, etwas  scheidigem  Grunde  sitzend;  Blüthen  einzeln 
od.  zu  2 — 3  gebüschelt,  gegen-  u.  tcechselständig-,  Kelchzipfel  so 
lang  od.  etwas  kürzer  als  die  Kelchröhre.  t\.  Nasse  Wiesen; 
Zistersdorf  bei  Stockerau,  Angern,  Baumgarten,  Marchegg,  Sieben- 
brunn im  Marchfelde;  südöstliche  Niederung  Wiens  Yon  Eber- 
gassing,  über  Gramat-Neusiedel,  Velm,  Himberg,  Laxenburg,  öst- 
lich bis  an  die  Leitha,  südlich  bis  HöUes,  Winzendorf  u.  Neustadt; 
im  Wienerwalde:  Laab,  Breitenfurt,  Riederberg,  Eappoltenkirchen; 
Moosbirnbaum^  Wilhelmsburg  a.  d.  Traisen^  Schallaburg^  liosenfeld, 
Ernegg^  Scheibbs^  Gresten,  Ober-Bergern;  Eeisertwand  bei  Mollands. 
Neu-Pölla,  Gross-Siegharts  bei  Eaabs.  H.  0,1—0,45  M.  Juli-Sept. 
b)  latifolia  Scholler.  Blätter  länglich-eiförmig  od.  eiförmig- 
lanzettlich.  Unter  der  Grundform,  bei  Baumgarten  im  Marchfelde. 

1219.  G.  vulgaris  (Neilr.)  Beck.  Stengel  armblättrig,  manch- 
mal fast  fehlend;  grundständige  Blätter  rosettig,  lanzettlich  od. 
elliptisch,  stengelständige  viel  kleiner,  sitzend:  nur  eine  einzige 
endständige  Blütlie;  Kelchzipfel  etwa  so  lang,  als  die  Kelchröhre. 
i|.  Kalkalpen,  Voralpen,  öfters  auch  in  niedrigere  Gegenden  herab- 
steigend, so  am  Grabenwege  bei  Pottenstein,  Dü.inbachthal, 
Hernstein,  Neusiedl,  Steinhof  nächst  Berndorf,  Traisenthal  bei 
Türnitz,  Peulenthal  oberhalb  Scheibbs.  G.  acaulis  v.  vulgaris  Neilr. 
G.  acaulis  a  finiia  Neilr.  G.  acaulis  ß  Linne.  G.  Clusii  Perr.  et 
Song.  H.  0,05-0,1  M. 

Anm.   Gr.  exeisa  Presl.  (G.  acaulis  rj,,  Lime)    wächst    nicht  in  Niederüsterreich. 
*  *  Blumenkrone  stieltellerförmig,  mit  walzlichor  Rühre,  öspaltig. 

<)    Wurzel    ausdauernd,     blühende    Stei:gel    u.    sterile     beblätterte    Siämmchen 

treibend,  rasig. 

1220.  G.  pumiia  Jacq.  Stengel  mehrblättrig,  Iblüthig;  Blätter 
lineal,  zugespitzt,  Inervig,  die  unteren  mehr  minder  rosettig 
gehäuft:  Blumenkrone  dunkelazurblau,  sehr  selten  weiss;  Griffel 
ungetheilt.  '<\.  Triften  der  Kalkalpen;  Schneeberg,  Sonnwendstein, 
Eax.  Oetscher,  Dürnstein,  Hochkohr,  Eslinger  Alpe.  H.  0,03—0,1 
M.  Juli-Aug. 


344 


1221.  G.  verna  L.  Stengel  armblättrig,  Iblütbig;  Blätter 
eiförmig  bis  lanzettlich,  spitz,  Snervig,  die  untersten  rosettig: 
Blumenkrone  azurblau,  sehr  selten  weiss;  Griffel  ungetlieilt.  t|. 
AViesen  der  Berg-  u.  Voralpenregion  bis  auf  Triften  der  Alpen, 
auf  Kalk-  und  Sandstein,  häufig;  seltner  in  der  Ebene:  Föhren- 
wald bei  Neustadt,  Blindendorf^  Donauinseln  bei  Melk,  Pöclilarn. 
Neumarkt;  auf  Schiefer  bisher  nur  im  Gurhofgraben  bei  Aggsbach. 
H.  0,05—1,0  M.  April-Mai,  auf  Alpen  Juni-Juli. 

1222.  G.  bavarica  L.  Stengel  vielblättrig,  Iblüthig;  Blätter 
verJcehrteiförmig  od.  fast  spatlig,  stumpf,  Snervig,  die  untersten 
nicht  rosettig;  Blumenkrone  dunkelazurblau:  Griffel  tief  Sspaltig. 
<\.  Kalkalpen;  bisher  bloss  auf  dem  Diirnstein  u.  Oetscher.  H. 
0,03—0,1  M.  Juli-Aug. 

o  o  Wurzel  spindlig,  einfach,  jährig. 

1223.  G.  utriculosa  L.  Stengel  vielblättrig,  1— mehrblüthig; 
Blätter  eiförmig  od.  länglich,  stumpflicli,  die  untersten  rosettig; 
Kelch  hcmchig-auf geblasen,  an  den  Kanten  breitgeflügelt;  Blumen- 
krone azurblau.  O  Gebirgswiesen,  sehr  selten;  Riederberg.  Oed, 
AVetterkogelsteig  der  Rax,  Voralpe.  H.  0,05—0,25  M.  Juni-Aug. 

1224.  G.  nivalis  L.  Stengel  vielblättrig,  meist  vielblüthig, 
seltner  Iblüthig;  Blätter  eiförmig  od.  länglich,  stumpflich,  die 
untersten  rosettig;  Kelch  walzlich,  mit  5  vorspringenden  Kanten; 
Blumenkrone  dunkelazurblau,  sehr  selten  weiss.  O  Kalkalpen 
u.  angrenzende  Voralpen,  ziemlich  häufig.  H.  0,02 — 0.1  M.  Juli- 
August. 

ß.    Kronzipfel     an     den     Seitenrilndern     langgef  anst,     in    den     Buchten     ohne 

Zwischenzähne. 

1225.  G.  ciliata  L.  Stengel  1— mehrblüthig:  Blätter  lineal- 
lanzettlich;  Blumenkrone  keulenförmig,  4theilig,  lichtazurblau,  tl. 
Buschige  Hügel,  bis  an  die  Grenze  des  Krummholzes,  sehr  zer- 
streut im  ganzen  Lande.  H.  0,1—0^3  M.  Aug.-Sept. 

b.  Schlund  der    trichterigen    Blunienkroue    langgebärtet ;    Zijifel    ungofranst,    in 
den  liuchten  keine  Zwischenzähne. 

o..  Kelchziiifel  lineal-lanzettlich,   nicht  zurückgerollt,    Kelchbuchten  am  Grunde 

abgerundet. 

1226.  G.  austriaca  A.  et  J.  Kern.  Stengel  niedrig,  5— 20  cm. 
hoch,  oft  vom  Grunde  an  pyramidenförmig-ästig,  mit  verhältniss- 
mässig  langen  Äesten;  mittlere  Stengelblätter  eilanzettlich,  lang- 
zugespitzt,  3 — 5mal  so  lang  als  breit;  Blüthenstand  ebensträussig ; 
Bhimenkrone  5spaltig,  24—45  mm.  lang,  lichtviolett,  sehr  selten 
weiss.  O  Triften,  Wiesen,  häufig;  im  Wiener  Becken  u.  auf  den 
Kalkgebirgen  von  Piodaun  bis  in  die  Alpenregion,  auch  auf  Schiefer 
am  Rosaliengebirge.  G.  amarella  Jacq.  non  L.  Juli-Sept.  b) 
praeflorens  W^ettst.    Stengelblätter    stumpf.    Gans,    Schneeberg, 


345 


Griinschaclier,  Rax,  Oetscber,  Dürnstein.  G.  obtusifolia  Willd. 
p.  p.  Juni-Juli. 

1227.  G.  carpathica  Wettst.  Stengel  15— 40  cm.  hoch,  eivfach 
od.  ohoi  ästiff,  mit  verhültnissmässig  kurzen  Aesten;  vntflere 
Stenf/elhlätter  eilanzettlich.  zugespitzt,  doppelt  so  lang  als  breit; 
BUithenstand  traubig  \  Blumenkrone  Sspaltig,  18 — 25  mm.  lang, 
Tiolett.  0  Bei  Sallingstadt.  G.  caucasica  Janka  non  M.  a.  B.  Juli- 
Sept.  b)  praecox  (A.  Kern.)  Stengelblätter  stumpf.  Jaueriing, 
Ostrong,  Oberbergern^  Münicbreit.  G.  obtusifolia  Willd.  p.  p. 
Juni-Juli. 

p.  Kelchzipfi'l   tlreieckig-lanzettlich,    am  Rande  oft  zurückgerollt,  Kelchbuchten 

am  Grunde  spitz. 

1228.  G.  stiriaca  Wettst.  Stengel  20 — 25  cm.  hoch,  meist  vom 
Grunde  an  ästig;  mittlere  Stengelblätter  eilanzettlich,  zugespitzt, 
2 — 5mal  so  lang  als  breit;  Blütbenstand  ebensträussig:  Kelcli- 
zipfel  kahl:  Blumenkrone  ospaltig,  25 — 35  mm.  lang,  lichtviolett. 
O  Seebachthal  bei  Lunz,  Erlafsee.  Juli-Sept. 

1229.  G.  Sturmiana  A.et  J.  Kern.  Stengel  10—40  cm.  hoch,  meist 
vom  Grunde  an  ästig:  mittlere  Stengelblätter  eiförmig- Seckig,  spitz. 
V  \^ — 3mal  so  lang  als  breit;  Blütbenstand  ebenstäussig:  Kelch 
entweder  vollständig  od.  doch  am  Rande  u.  an  den  Mittelnerven 
der  Zipfeln,  soivie  an  den  Kanten  der  Röhre  flaumhaarig; 
Blumenkrone  ospaltig,  25 — 35  mm.  lang,  violett.  ©  Bei  Kritzen- 
dorf. Rappoltenkirchen,  Baumgarten.  Mautern,  Melk,  Waidhofen 
an  der  Ybbs,  Seiten stetten.  Juli-Sept. 

Anm.    G,  araarella    Tj.   u.  G.    germanica  Wild,  sind  für    N'iederüsterreich    noch 
nicht  sichergestellt. 

348,  Erytliraea  Ren.  Tausendguldenkraut.  Kelch  5spaltig:  Blumen- 
krone trichterig  mit  Sspaltigem  Saume,  Zipfel  ohne  Honiggrübchen, 
in  der  Knospe  gedreht;  Staubgefässe  5.  Staubbeutel  nach  dem  Ver- 
blühen spiralig  gedreht;  Kapsel  unvollständig  2fächerig,  2klappig; 

Samenschale  häutig. 

a.  Untere  Blätter  rosettig. 

1230.  E.  centaurium  (L.)  Pers.  Stengel  kahl,  oben  trugdoldig- 
ästig;  Blätter  länglich-verkehrteifönnig  od.  länglich,  am  Rande 
glatt:  Trugdolden  gebüschelt.  ziemlich  flach;  Blüthen  rosa,  selten 
weiss.  0  Wiesen,  Holzschläge  verbreitet.  Gentiana  centaurium 
a.  L.  H.  0,1-0,45  M.   Juli-Aug. 

1231.  E.  linariaefolia  (Lam.)  Pers.  Stengel  feinflaumig  od. 
doch  rauh,  oben  trugdoldig-ästig;  Blätter  länglich  od.  lineal,  am 
Rande  feingewimpert ;  Trugdolden  gebüschelt,  zuletzt  rispenfOrmig 
ausgebreitet;  Blüthen  rosa.  0  Nasse  Wiesen;  Tulln,  Wagram, 
Gänserndorf.  Oberweiden.  Baumgarten.  Obersiebenbrunn,  Breitensee 
im  Marchfelde;  südüstl.  Niederung  Wiens,  von  Simmering  südlich 
bis  Ebreichsdorf,  HüUes  u.   Blindendorf  bei   Neunkirchen,   ö.stlich 


346 


bis  Hainburg  u.  an  den  Neusiedlersee;  Fahrafeld  im  Triesting- 
thale,  Exerci erwiese  bei  St.  Polten.  Gentiana  linariaefolia  Lam. 
H.  0,1-  0,3  M.  Jiüi-Aug. 

b.  Untere  Blätter  entfernt,  nicht  rosettig. 

1232.  E.  pulchella  (Sw.)  Fr.  Stengel  kahl,  trugdoldig-üstig, 
zerstreutblüthig;  Blätter  eilänglich  od.  lanzettlich,  am  Eande 
glatt;  Blüthen  rosa,  selten  weiss.  0  Ueberscbwemrx.be  Stellen, 
Gruben,  feuchte  Aecker:  häufig  im  Marchfelde,  Donaumseln,  südöstl. 
Niederung  Wiens,  Neusiedlersee;  Eappoltenkirchen,  oberes  Donau- 
thal zwischen  den  Kampmündungen  u.  Rosatz,  an  der  Traisen 
bei  St.  Polten,  Viehofen  u.  Herzogenburg,  Mank,  Melk,  Scheibbs, 
Oberndorf,  P]rnegg,  Fahrafeld,  Gloggnitz,  Seitenstetten ;  Grossau, 
Hardegg.  E.  ramosissima  Pers.  Gentiana  pulchella  Sw.H.  0,05—0,2 
M.  Juli-^Sept. 

LXV.  Familie.  Polemoiiiaceae  Liudl. 

349.  Polemonium  L.  Sperrkraut.'  Kelch  5spaltig;  Blumenkrone 
glockig-radförmig;  Staubfäden  am  Grunde  verbreitert,  behaart,  den 
Schlund  der  Blumenkrone  versclüiessend;  Kapsel  3fächerig;   Fächer 

ein-  bis  vielsamig. 

1233.  P.  coeruleum  L.  Stengel  hohl,  Blätter  fiederschnittig, 
mit  eilanzettlichen  Abschnitten;  Rispe  drüsigflaumig;  Blüthen  violett 
od.  weiss.  c|.  Bisher  nur  in  der  Terz  zwischen  dem  Wirtshause  u. 
der  HöUenseige  u.  im  Griesthale  bei  Rohr;  häufig  cultiviert  u. 
dann  mitunter  verwildert.  H.  0,3—0,8  M.  Juni- Juli. 

LXVI.  Familie.  ConYolvulaceae  Vent. 

350.  ConvolTulus  L.  Windling.  Kelch  öblättrig ;  Blumenkrone 
trichterig-glockig,  mit  gefaltetem  öeckigen  Saume;  Staubgefässe 
5;  Griffel  1,  mit  2  Narbenlappen;  Kapsel  1— 2fächerig,  2klappig 
od.  unregelmässig  aufspringend,  Fächer  2samig   od.  die  einfächerige 

Kapsel  4samig. 

a.    Blüthen    am    Grunde    von    2    grossen    Deckblättern    eingeschlossen;    Kapsel 
Ifächerig,  mit  unregelmässigen  Längsritzen  aufspringend. 

1234.  C.  sepium  L,  Stengel  kahl,  windend;  Blätter  pfeilfürmig, 
mit  abgestutzten,  oft  gezähnten  Oehrchen;  Deckblätter  herz- 
förmig; Blumenkrone  gross,  weiss.  t|.  Auen,  Ufer,  Gebüsche  häufig. 
H.  1,5—3,0  M.  Juli-Sept. 

b,  Deckblätter  klein,  von  der  Bliithe  entfernt;  Kapsel  2fächrig,  2klappig. 

1235.  C.  arvensis  L.  Stengel  meist  kahl,  niederliegend  od. 
windend;  Blätter  gestielt,  pfeüförmin,  mit  spitzen  Oehrchen;  Deck- 
blätter pfriemlich ;  Blumenkrone  weiss  od.  rosa,  t|.  Grasplätze,  AYege, 
gemein.  H.  0,2—0,6  M.  Mai-Sept. 


347 


1236.  C.  cantabrica  L.  Stengel  rauh1mari<j,  wie  die  (j<tnze 
Tflanze,  aufrecht,  nicht  windend;  Blätter  lanzettlich  od.  lineal- 
lanzettlich,  sitzend,  die  unteren  in  den  Blattstiel  verlaufend; 
Deckblätter  lineal;  Blunienkrone  rosa.  t).  Sonnige,  buschige  Hügel, 
sehr  selten ;  Gunipolskircht^n,  Kalvarienberg,  Mitterberg  u.  Rauheneck 
bei  Baden.  H.  0,2—0,5  M.  Juni-Juli. 

351.  Cuscuta  L.  Flachsseide.  Kelcli  4— ospaltig;  Blumenkrone 
krugfönnig  od,  glockig,  mit  4 — 5sp altigem  Saume;  Staubgefässe 
4 — 5,  unter  der  Anheltungsstelle  mit  4 — 5  schuppenfurmigen  An- 
hängseln; Griffel  1—2;  Kapsel  1— 2fächerig,  2— 4samig,  am 
Grunde  rundum  aufspringend. 

a.  Blüthen  in  ährenförmigen  Rispen;  Griffel  verwachsen,  Narbe  kopfig. 

1237.  C.  lupuliformis  Krock.  Stengel  kletternd;  Blüthen 
weisslich,  Kronröhre  walzlich,  doppelt  so  lang  als  ihr  Saum. 
0  Gebüsche,  besonders  auf  Weiden  und  Pappeln,  selten;  Thaya- 
ufer  bei  Lundenburg,  Marchufer  bei  Hohenau,  Marchegg  u. 
Schlosshof;  am  Neubache  zwischen  Himberg  u.  Münchendorf, 
Eichkogel  bei  Mödling,  Schwarzaufer  bei  Neunkirchen,  in  der  Terz, 
um  Winden  u.  am  Hiesberg  bei  Melk.  C.  monogyna  Aut.  non 
Vahl.  Juni -Juli. 

b.  Blüthen  in  kugligen  Knäueln;  Griffel  getrennt,  Narben  fädlich. 
*  Ki'onröhre  doppelt  so  lang  als  ihr  Saum  ;  Knäule  deckblaitlos. 

1238.  C.  epilinum  Wh.  Stengel  fädlich;  Blüthen  gelblichweiss, 
Kronröhre  fast  kuglig,  so  lang  als  der  Kelch,  mit  kleinen  ange- 
drückten Schuppen;  Staubgefässe  herausragend.  O  Leinfelder; 
am  häufigsten  daher  im  Waldviertel  u.  in  Thälern  der  Voralpen, 
Juni-Juli. 

*  *  Kronröhre  so  lang  als    ihr  Saum  ;    Knäule    von    einem  Deckblatte  gestützt, 
o  Staubgefässe  aus  der  Kronröhre  herausragend. 

1239.  C.  epithymum  L.  Stengel  fädlich;  Blüthen  weiss  oder 
rosa,  Kronröhre  walzlich,  länger  als  der  Kelch,  durch  die  grossen 
zusammenneigenden  Schuppen  geschlossen.  0  Wiesen  gemein; 
Juni- Juli.  b)trifolii  (Bab.)  Stengel  kräftiger;  Blüthen  grösser, 
Kronröhre  so  lang  als  der  Kelch,  Staubgefässe  weit  herausragend, 
Griffel  kürzer.  Klee-  u.  Luzernenfelder. 

o  o  staubgefässe  aus  der  Kronröhre  nicht  herausragend. 

1240.  C.  europaea  L.  Stengel  stielrund,  bis  15  M.  hoch 
kletternd;  Blüthen  weiss  od.  röthlich,  Kronröhre  walzlich,  länger 
als  der  Kelch,  mit  kleinen  angedrückten  Schuppen.  ©  Auen, 
Hecken,  meist  auf  Nesseln,  Hopfen,  Erlen,  Weiden,  zerstreut; 
Auen  der  Donau,  March,  Leitha,  Wien,  Thaya,  des  Kamps, 
im  Marchfelde,  südöstl.  Hügelreihe  von  Wien  über  das  Leitha- 
gebirge    bis    an    den    Neusiedlersee,     Kahlen gebirge,    Eeichenau; 


348 


im    Erlafthal   Lei    Scheibbs,    Mank.     Melk,    Donautlial    zwischen 
Mautern  u.  Langegg,  Jaueiiing.  Juli-Aug. 

Anm.  C.  suaveolens  Ser.    wurde    in  neuester  Zeit    im  DonaufclJer  Schulgarten 
auf  Luzernerklee  gefunden. 

LXVII.  Familie.  Boragiuaceae  Jus. 

1  Griffel  an  der  Spitze  des  Fruchtknotens  ....     Heliotropium 
Griffel  zwischen  den  Fruchtfächern  durchgehend 2 

2  Theilfrüchtchen  an  die  Griff'elbasis  angewachsen 3 

Theilfriichtchen  am  Grunde  ausgehöhlt,  mit  einem  gedunsenen 

Ringe    umgeben,    an    dem    Fruchtknoten    angewachsen ; 

Griffel  frei 6 

Theilfrüchtchen  mit  dem  flachen  Grunde  dem  Fruchtboden 
eingefügt;  Griffel  frei 8 

3  Kelch  bei  der  Fruchtreife  stark  vergrössert,    in   2  buchtig- 

gezackte  Platten  zusammengedrückt Asperugo 

Kelch  bt-i  der  Fruchtreife   unverändert  od.  nur  regelmässig 
yergrüsseit    4 

4  Theilfrüchtchen  glatt Omphaiodes 

Theilfrüchtchen  weichstai-hlig 5 

5  Theilfrüchtchen  pyramidenfürmig-3kantig,  am  Rande  weich- 

stachlig      Lappula 

Theilfrüchtchen  oval,  vom  Rücken  her  flachgedrückt,  weich- 
stachlig      Cynog.ossum 

6  Blumenkrone  walzlich- glockig Symphytum 

Blumenkrone  trichterig 7 

7  Schlund  der  Blumenkrone  durch  5  Deckklappen  geschlossen 

Anchusa 
Schlund  der  Blmnenkrone  offen,  gebartet Nonea 

8  Theilfrüchtchen  2 Cerinthe 

Theilfrüchtchen  4 9 

9  Staubbeutel  pfeilförmig,  am  Grunde  zusammenhängend  Onosma 
Staubbeutel  oval  od.  länglich,  frei 10 

10  Schlund  der  Blumenkrone  ohne  Deckklappen 11 

Schlund  der  Blumenkrone  durch  5  behaarte  Falten  od.  Deck- 
klappen verengt 12 

11  Kelch  röhrig,  5theilig,  Blumenkrone   trichterig-glookig  mit 

schief-oiappigem  Saume Echium 

Kelch  prismatisch-5eckig,  özähnig,  bei  der  Fruchtreife  auf- 
geblasen, Blumeiikrone  trichterig,  51appig     .    .  Pulmonaria 

12  Theilfrüchtchen  mit  dem  flachen  Grunde  auf  dem  Fruchtboden 

sitzend Lithospermum 

Theilfrüchtchen   mit   einem    punktförmigen    Hofe    auf   dem 
Fruchtboden  angeheftet      Myosotis 

352.  Heliotropium  L.  Sonnenwende.  Kelch  5theilig;  Blumen- 
krone trichterig,  5spaltig;  Griffel  kurz,  an  der  Spitze  des  Frucht- 
knotens;    Frucht     grobhöckerig -warzig,     in     4     Theilfrüchtchen 

zerfallend. 


349 


1241.  H.  europaeum  L.  .Steiijj^el  autVeclit,  tilzigrauh;  Blätter 
eiförmig,  gestielt;  Bliitlien  weis>!,  in  ährenförmigen  deckblattlosen 
Wickeln.  0  Bracben.  Aecker:  Tlialweg  der  March  von  Hausbrunn 
bis  Schlosshof,  Schünfebl,  Loiiiiersdorf,  Glinzendorf,  Wagrain, 
Schönkirchen  im  Marchfelde;  im  Steinbruch  des  Galiizin,  vor  der 
St,  Marxer  Linie  Wiens,  Simmering,  Schwechat,  Kaiser-Ebersdorf, 
Maria-Lanzendorf,  Himberg,  Velm,  Moosbrunn,  Perchtoldsdorf, 
3Iüdling,  Neudorf,  Biedermannsdorf.  Weikersdorf  am  Steinfeld, 
Theresienfeld,  Neustadt,  Licliteiiwörth,  Pottendorf,  Neusiedlersee 
zwischen  Gschiess  u.  Purbach;  Gemeinlebarn  bei  Traismauer, 
Steinmasslberg  bei  Langenlois.  H.  0,15 — 0,3  M.  Juli-Aug. 

353.  Asperugo  L.  Scharfkraut.  Kelch  Sspaltig,  bei  der  Frucht- 
reife  in  2  buchtig-gezackte  Platten  zusammengedrückt;  Blumen- 
krone trichterig,  5spaltig,  am  Schlünde  mit  5  Deckklappen;  Griifel 
zwischen  den  Fruchtfächern  durchgehend ;  Theilfriichtf hen  4,  seit- 
lich zusammengedrückt,  etwas  warzig,  an  die  Griffelbasis  ange- 
wachsen. 

1242.  A.  procumbens  L.  Stengel  schlaff",  durch  abwärts  ge- 
richtete Stachelchen  rauh;  Blätter  länglich;  Bliithen  klein,  blau, 
kurzgestielt^  einzeln  od.  zu  2 — 3,  nebenblattständig.  0  Wüste 
Plätze,  Zäune,  gemein  im  Becken  von  Wien ;  in  den  2  oberen 
Kreisen  dagegen  selten,  bei  Förthof  oberhalb  Stein,  Göttw^eih, 
St.  Polten,  Melk.  H.  0,15—0,6  M,  April- Juni, 

ij'A.  Lappiila  Gilib.  Igelsame,  Kelch  Stheilig;  Blumenkrone 
trichterig,  5spaltig,  am  Schlünde  mit  5  Deckklappen;  Griff'el 
zwischen  den  Fruchtfächern  durchgehend;  Theilfrüchtchen  4, 
pyramidenförmig-Skantig,  am  Rande  weichstaclilig,  an  die  Griffel- 
basis angewachsen, 

1243.  L.  myosotis  Moench.  Stengel  aufrecht,  steifhaarig; 
Blätter  lanzettlich,  steifhaarig;  Blüthen  blau,  in  deckblättrigen 
traubenförmigen  Wickeln;  Blüthenstiele  stets  mifreclit;  Theilfrücht- 
chen am  Rande  mit  2  Reihen  Stacheln  besetzt.  0  W^üste  Plätze, 
Brachen,  gemein.  Myosotis  lappula  L.  Echinospermum  lappula 
Lehm.  H.  0,2—0,4  M."  Mai-Sept. 

1244.  L.  deflexa  (Wahlenb.)  Garcke.  Stengel  aufrecht,  steif- 
liaarig;  Blätter  lanzettlich,  weichhaarig;  Blüthen  blau,  in  deck- 
blättrigen traubenförmigen  Wickeln ;  Blüthenstiele  nach  dem  Ver- 
hlilhen  herahf/ebogen;  Theilfrüchtchen  am  Rande  mit  1  Reihe 
Stacheln  besetzt.  0  Holzschläge  der  Kalkgebirge  bis  in  die  Vor- 
alpen, stellenw^eise  in  den  beiden  südl.  Kreisen;  im  Kr.  0.  M.  B. 
bei  der  Deimmühle  nächst  Raabs.  Myosotis  deflexa  Wahlenb, 
Echinospermum  deflexum  Lehm.  H.  0,2 — 0,6  M.  Mai -Juni. 

355.  Cynoglossiim  L.    Hundszunge.    Theilfrüchtchen  4,   eiförmig 

od.  oval,  vom  Rücken  her  flachgedrückt,  weichstachlig,  am  Rande 

stumpf  od.  berandet,  sonst  wie  Lappula. 


350 


1245.  C.  officinale  L.  Stengel  aufrecht,  zerstreut-zottig: 
Blätter  beiderseits  iveichgr  au  filzig,  untere  elliptisch  in  den  Stiel 
verschmälert,  obere  lanzettlich,  halhstengelumfassend;  Blumenkrone 
sclmiutzig-blutroth;  Theilfrüchtchen  mit  hervorragendem  wulstigen 
Eande,  Weichstacheln  zerstreut,  keine  Knötchen  eingemischt.  0 
Wiesen,  Wege,  Dämme,  verbreitet.  H.  0,3 — 1,0  M.  Mai- Juni. 

1246.  C.  germanicum  Jacq.  Stengel  aufrecht,  zerstreut-zottig; 
Blätter  oherseits  zioidich  kahl,  fast  glänzend,  unterseiis  von  zer- 
streuten auf  einem  Knötchen  aufsitzenden  Haaren  rauh,  untere 
elliptisch  in  den  Stiel  verschmälert,  obere  länglich,  halhstengelum- 
fassend ;  Blumenkrone  trübblauroth;  Theilfrüchtchen  nicht  wulstig  be- 
randet,  Weichstacheln  gedrungen,  mit  Knötchen  untermischt.  Q) 
Gebirgswälder,  selten ;  Eamasek  u.  Höllenstein  bei  Kaltenleutgeben, 
Wöglerin,  Weissenbach,  Eisernes  Thor;  Klauswald  bei  St.  Anton 
nächst  Scheibbs,  Voralpe;  Vierziger  Wald  bei  Schiltern;  angeblich 
auch  in  der  Ebene  zwischen  Achau  u.  Maria-Lanzendorf.  C.  mon- 
tanum  Lam.    C.  silvaticum  Hänke.  H.  0,3 — 1,0  M.  Mai- Juni. 

35G.  Oinphalodes  Touru,  Nabelnuss.  Kelch  Stheilig,  bei  der 
Fruchtreife  grösser,  abstehend;  Blumenkrone  radförmig,  öspaltig, 
am  Schlünde  mit  5  Deckklappen;  Griifel  zwischen  den  Frucht- 
fächern durchgehend;  Theilfrüchtchen  4,  kreisrund,  napfformig 
ausgehöhlt,  glatt,  häutig  berandet,  an  die  Griffelbasis  angewachsen. 

1247.  0.  scorpioides  (Haenke)  Schrank.  Wurzel  spindlig- 
faserig;  Stengel  aufsteigend,  ziemlich  kahl;  untere  Blätter  gestielt, 
spateiförmig,  gegenständig,  obere  lanzettlich,  wechselständig; 
Blüthen  in  verlängerten  beblätterten  Wickeln;  Blumenkrone  hellblau, 
mit  gelben  Deckschuppen.  O  u.  0  Auen,  Wälder  sehr  selten; 
Hundsheimer  Berg,  Lichtenwörtherau  bei  Neustadt,  Gallizin  bei 
Wien ;  Senftenberg,  Pommersdorfer  Berg  bei  Eaabs,  Auen  der 
unteren  Thaya.  Cynoglossum  scorpioides  Haenke  H.  0,1 — 0,3  M. 
April-Mai. 

1248.  0.  verna  Moench.  Wurzelstock  kriechend,  beblätterte 
Ausläufer  treibend;  Stengel  aufrecht  oder  aufsteigend,  ziemlich 
kahl;  jBZä^^er  wechselständig,  untere  langgestielt,  ei-  od.  herzförmig, 
obere  eilanzettlich;  Blüthen  in  2  endständigen,  deckblattlosen, 
armblüthigen,  verkürzten  TFtc/ceZn;  Blumenkrone  hellblau,  mit  weissen 
Deckschuppen.  ?].  Wälder,  sehr  selten;  Neuwaldegger  Park  gegen 
das  chinesische  Lusthaus,  Kalksburger  Park,  im  grossen  Föliren- 
wald  zwischen  Neustadt  u.  Neunkirchen,  an  der  Ibbs  bei  Eosenau, 
verwildert.  Cynoglossum  omphalodes  L.  H.  0,08— 0,2  M.  April-Mai. 

357.  Ceriiithe  L.  Wachsblume.  Kelch  ötheilig;  Blumenkrone 
walzlich-glockig,  özähnig:  Staubbeutel  pfeilförmig,  am  Grunde 
zusammenhängend;  Griffel  zwischen  den  Fruchtfächern  durch- 
gehend; Theilfrüchtchen  2,  2fächerig,  mit  einem  halbkreisrunden 
Hofe  dem  Fruchtboden  angeheftet;   Griffel  frei. 


851 


1249.  C.  minor  L.  Stengel  aufrecht,  kahl:  Blätter  verkehrt- 
eifüniiig  od.  herzförmig-länglich,  bläulich  bereift,  kahl;  Blüthen 
gelb,  in  traubenfünnigen  deckbJättrigen  Wickeln.  0  Wege,  Wiesen, 
Gebüsche,  verbreitet.  H.  0,2—0,6  M.  Mai-Juli. 

358.  Pulmoiiaria  L.  Lungenkraut.  Kelch  prismatisch  Seckig, 
5zähnig,  bei  der  Fruchtreife  aufgeblasen:  Blumenkrone  trichterig, 
51appig;  Griffel  zwischen  den  Fruchtfächern  durchgehend,  frei. 
Theilfrüchtchen  4,  mit  dem  flachen  Grunde  auf  dem  Fruchtboden 

sitzend. 

*  Blätter    der  seitlichen  Blattriebe    gestielt,    alle    herzförmig    od.  elliptische  ein- 

gemischt. 

1250.  P.  officinalis  L.  Stengel  borstigrauh,  oberwärts  mit  ein- 
gemischten Drüsenhaaren;  Blätter  rauhhaarig,  weisslich  gefleckt, 
die  der  seitlichen  Blattriebe  herzeiförmig,  P/^mal  so  lang  als 
breit,  deren  Stiel  meist  etwas  kürzer  als  das  Blatt,  die  stengel- 
ständigen spatlig-eiförmig,  die  obersten  halbstengelumfassend; 
Blüthen  lichtviolettblau,  bei  dem  Aufblühen  rosa.  t|.  Laubwälder. 
Gebüsche;,  verbreitet.  H.  0,1 — 0,3  M.  März-Mai.  b)  obscura 
(Dum.)  Stengel  dichter  behaart;  Blätter  ungefleckt,  seltner  un- 
deutlich gefleckt,  die  der  seitlichen  Blattriebe  herzförmig-länglich, 
2mal  so  lang  als  breit,  deren  Stiel  länger  als  das  Blatt,  die 
stengelständigen  alle  zum  Grunde  verschmälert.  Wienerwald, 
Bisamberg,  Matzen,  Mistclbach,  Zwettl,  Hardegg. 

1250X1252.  P.  angustifoliaX  officinalis.  Von  den  Eltern 
durch  eiförmig-längliche,  in  den  geflügelten  Stiel  plötzlich  zusammen- 
gezogene, zugespitzte  Blätter  der  Blattriebe;  von  P.  officinalis  über- 
dies durch  öfters  ungefleckte  Blätter  u.  dunkelazurblaue  Blüthen 
verschieden.  Bisher  nur  bei  Kaltsburg  u.  Speising.  P.  hybrida 
A.  Kern. 

*  *    Blätter    der    seitlichen     Blattriebe    elliptisch    bis    verlängert-lanzettlich,    in 

den  geflügelten  Blattstiel  verlaufend. 

1251.  P.  mollissima  A.  Kern.  Stengel  drüsigzottig ;  Blätter  un- 
geflecht,  iveichhaarig,  mit  eingemischten  Drüsenhaaren,  die  der 
seitlichen  Blattriehe  elliptisch  od.  elliptisch-lanzettlichy  die  stengel- 
ständigen eilanzettlich,  die  unteren  gegen  den  Grund  verschmälert, 
die  folgenden  mit  gerundetem  od.  seichtherzfürmigem  Grunde 
sitzend;  Blüthen  lichtviolettblau,  bei  dem  Aufljlühen  rosa.  2]. 
Buschige  Abhänge,  Waldränder  selten;  Sirnitzthal  bei  Langen- 
lois,  Burgberg  in  Spitz  a.  d.  Donau,  Kohlgraben  bei  Zöbing,  Hörn, 
Plattwald  bei  Hausbrunn.  P.  mollis  Aut.  non  Wolff.  H.  0,2—0,5  M. 
April-Mai. 

1252.  P.  angustifolia  L.  Stengel  steifhaarig,  fast  drüsenlos; 
Blätter  ungefleckt,  anliegend  steifhaarig,  die  der  seitlichen  Blatt- 
triehe  lanzettlich  bis  länglich  lanzettlich,  die  stengelständigen 
elliptisch-  bis  lineallanzettlich,  die  unteren  gegen  den  Grund  ver- 


352 


schmäleit,  die  folgenden  etwas  lieraljlaiifend_,  sitzend;  Blüthcn 
dunkelazurLlau,  bei  dem  Aufblühen  rosa.  tj.  Wiesen,  buschige 
Hügel;  Fuchsberg  bei  Hörn,  Enistbrunner  Wald  bis  auf  die 
iSchricker  Höhe ;  Laaerberg,  Gatterhölzchen,  Salmansdorf,  Dorn- 
bacli,  Gallizin,  Mariabrunn,  Mauerbach,  Rappoltenkirchen,  Kalks- 
burg. Sparbach;  Königsberg  a.  d.  Fischa,  Lichtenwörtherau  bei 
Neustadt,  Wolfsthal,  Pötsching;  Kuhberg  bei  Fahrafeld  ;  Pöverding, 
Zelking,  Oberbergern.  P.  azurea  Bess.  P.  media  Host  H.  0,1 — 0,25  M. 
April-Mai. 

359.  Ancliusa  L.  Ochsenzunge.  Kelch  öspaltig;  Blumenkroue 
trichterig,  öspaltig,  am  Schlünde  mit  5  Deckklappen;  Griifel 
zwischen  den  Theilfrüchtchen  durchgehend,  frei;  Theilfrüchtchen  4, 
am  Grunde  mit  einem  gedunsenen  Hinge  umgeben,  an  den  Frucht- 
boden angewachsen. 

*  Blumenki'onröhre  gerade. 

1253.  A.  officinalls  L.  Stengel  aufrecht,  steifhaarig;  Blätter 
lanzettlich,  steifhaarig,  graugrün;  Blüthen  violett,  selten  weiss,  in 
deckblättrigen  traubenförmigen  Wickeln ;  Dcckldappen  eiförmig, 
durch  sehr  kurze  Haare  sammtig.  0  u.  tj.  Wege,  Eaine,  sehr 
häufig.  H.  0,25—1,0  M.  Mai-Sept. 

1254.  A.  italica  Retz.  Stengel  aufrecht,  steifhaarig;  Blätter 
lanzettlich,  steifhaarig,  grasgrün;  Blüthen  grösser,  azurblau,  in 
deckblättrigen  traubenförmigen  Wickeln;  Dechklappen  länglich, 
durch  fast  2  mm.  lange  Haare  pinselig.  0  u.  <1.  Wüste  Plätze, 
vorübergehend;  am  häufigsten  in  der  Umgebung  Wiens,  Laaerberg, 
Belvedere,  Prater,  Kaiser-Ebersdorf,  Grinzersdorf,  Heiligenstadt, 
Döbling,  Türkenschanze,  Pötzleinsdorf,  Sievering,  Gallizin,  Breiten- 
see, Schönbrunn,  Perchtholdsdorf,  Maria-Enzersdorf,  Giesshübel, 
Mödling,  Eichkogel,  Baden,  Vöslau,  Unterwaltersdorf;  im  südöstl. 
Schiefergebiete  zwischen  Lembach  u.  Kirchschlag;  St.  Polten. 
H.  0,5—1,5  M.  Mai-Sept. 

Anm.    A.    Barrelieri    Vitm.    wui'de    in     neuerer    Zeit    in     einem    abgetriebenen 
Föhrenbestande  gefunden,  offenbar  aus  Ungarn  eingeschleppt. 

*  *  Bliimenkronröhre  in  der  Mitte  gekrümmt. 

1255.  A.  arvensis  (L.)  M.  a.  B.  Stengel  aufrecht,  stechend- 
steifhaarig;  Blätter  lanzettlich,  ausgeschweift-gezähnt;  Blüthen 
klein,  lichtblau,  in  deckblättrigen  traubenförmigen  Wickeln.  0 
Brachen,  Kaine  zerstreut;  Laaerberg,  Türken sclianze,  Gersthof, 
Pötzleinsdorf,  Sievering,  Ottakring,  Penzing,  Pfafifstetten,  Baden, 
Soos,  V^öslau,  Rappoltenkirchen;  Leitha-  u.  Kosaliengebirge;  Hoch- 
wolkersdorf,  Neunkirchen,  Ramplach,  Diepolz,  Wartmannsstetten, 
Hafning;  oberes  Donauthal  von  Langenlois  bis  Melk,  Laach  am 
Jauerling,  Kremsthal  bei  Senftenberg,  Rappoltenstein ;  Gross- 
Russbach,  Angern.  Lycopsis  arvensis  L.  H.  0,15—0,5  M.  Mai-Juli. 

Anm.  Borago  officinalis  L.  wird   mitunter   in    Gemüsegärten   gebaut  u.  kommt 
hin  u.  wieder  verwildert  vor. 


353 


HOO.  Nonea  Med.  Nonea.  Kelch  5spaltig;  Blumenkrone  tricliterig, 
ospaltig:     Griffel    zwischen     den     Theilfrüchtchen     durchstehend; 
Theilfrüchtchen  4,  am  Grunde  mit  einem    gedunsenen  Ringe    um- 
geben, au  den  Fruchtboden  angewachsen. 

1256.  N.  pulla  (L.)  DC.  Stengel  aufrecht,  von  Drüsenhärchen  u. 
längeren  steifen  Haaren  graugrün;  Blätter  lanzettlich;  Blüthen 
dunkelpurpur-braun,  sehr  selten  gelb,  in  deckblättrigen  trauben- 
förmigen  Wickeln.  0  u.  t|.  liaine,  Aecker,  verbreitet.  Lycopsis 
pulla  L.  H.  0,15—0,4  M.  Mai-Juli. 

361.  Syinpliytuiii  L.  Beinwurz.  Kelch  Stheilig;  Blumenkrone 
walzlich-gloekig,    ozähnig,     am    Schlünde    mit    5     Deckklappen; 

sonst  wie  Nonea. 

1257,  S.  officinale  L.  Wurzel  dick,  spindelig,  senkrecht; 
Stengel  aufrecht,  ästig,  steifhaarig;  Blätter  lang  herablaufend, 
eilanzettlich  od.  lanzettlich;  Blüthen  schmutzig-purpurn,  seltner 
■weisslich,  in  deckblattlosen  traubenförmigen  Wickeln,  tj.  Auen, 
Gräben,  Sümpfe  häuhg.  H.  0,3 — 1,0  M.  Mai-Juli. 

1258.  S.  tuberosum  L.  Wurzelstock  fleisclmj-ver dickt,  schief 
od.  icagrccht ;  Stengel  aufrecht_,  meist  einfach,  steifhaarig;  Blätter 
etwas  herablaufend,  eiförmig  od.  elliptisch;  Blüthen  bleichgelb,  in 
deckblattlosen  traubenförmigcn  Wickeln.  t|.  Bergwälder  häufig; 
auch    auf  Donauinseln  bei  Stockerau.    H.  0,15 — 0,3  M.  April-Mai, 

1257  X 1258.  S.  officinale  X  tuberosum.  Von  S.  officinale  durch 
knotigen  Wurzelstock,  weniger  ästigen  Stengel  u.  gelblichweisse 
Blumenkrone,  mit  in  der  Mittellinie  violetten  Zipfeln;  von  S, 
tuberosum  durch  höheren  Wuchs,  die  in  end-  u.  seitenständigen 
Wickeln  stehenden  Blüthen  u.  die  in  der  Mittellinie  violetten 
Zipfel  derselben  verschieden.  Kalksburg,  zwischen  Waldegg  u, 
Oed.  S,  Wettsteinii  Sennh.  S,  Zahlbruckneri  Beck, 

302.  Ouosma  L.  Lotwurz.  Kelch  5theilig;  Blumenkrone  walzlich- 
glockig,  özähnig;  Staubbeutel  pfeilförmig,  am  Grunde  zusannnen- 
hängend;  Griffel  zwischen  den  Theilfrüchtchen  durchgehend,  frei; 
Theilfrüchtchen  4,  mit  einem  flachen  Hofe   auf   dem   Fruchtboden 

angeheftet. 

1259,  0.  Visiänii  Clem.  Wurzel  neben  dem  Stengel  keine 
seitlichen  unfruchtbaren  Blätterhüschel  treibend;  Stengel  auf- 
recht, steilliaarig;  Blätter  lineallanzettlich,  die  oberen  eilan- 
zettlich; Blüthen  blassgelb,  in  deckblättrigen  traubenförmigcn 
Wickeln;  Staubbeutel  am  Rande  glatt;  Theilfrüchtchen  vericischt- 
icarzig,  matt,  oben  schnabelförmig  zugespitzt,  gegen  den  abge- 
stutzten Grund  nicht  verschmälert.  0  Triften,  nicht  häufig;  Maa- 
berg  und  Jennyberg  bei  Müdling,  Gumpoldskirchen,  Mitterberg 
bei  Baden,  Vöslau,  Merkenstein,  Grillenbergeithal  bei  Pottenstein, 

Ilaläcsy,  Flora  von  Niederösterreieh.  23 


354 


Brunn,  Fiscliaii;  zwischen  Schlossliof  u.  Breiten see  im  Marchfelde; 
Pfaffen-  u.  Hundshcimerbero-  bei  Hainburg.  0.  echioides  Jacq.  non 
L.  0.  calycinum  Stev.  non  Lall.  H.  0,2—0,45  M.  Mai- Juni. 

1260.  0.  arenarium  W.  et  K.  Wurzel  neben  dem  Stengel  seit- 
liche, unfruchtbare  Blätterbüschel  treibend:  Stengel  aufrecht, 
steif  haarig;  Blätter  Imeallanzettlich,  die  oberen  eilanzettlicli ; 
Blüthen  blassgelb,  in  deckblättrigen  traubenförmigen  Wickeln ; 
Staubbeutel  am  Bande  feing  es  ähnelt;  Theilfrüchtchen  glatt,  glän- 
zend, oben  spitz,  gegen  den  Grund  verschmälert.  '4.  Sandige  Ge- 
hölze, Grasplätze;  Laaerberg  gegen  Unter-Laa,  Rauherwarther- 
u.  Schwadorfer  Holz,  zwischen  Himberg,  Velm  u.  Ebergassing, 
grosser  Föhrenwald  zwischen  Neustadt  u.  Neunkirchen,  an  der 
Pittner  Strasse  bei  Haderswerth;  Leithagebirge  zwischen  Brück 
und  Goyss  bis  auf  den  Haglersberg;  Petronell.  H.  0,2—0,5  M.  Mai- 
Juli,  b)  au  Stria  cum  Beck.  Stengel  zahlreicher,  an  der  Spitze 
wenigere,  meist  nur  einen  Doppelwickel  tragend,  Blumen  grösser, 
aussen  kurzborstig;  Grundscheiben  der  Borsten  oft  kurzsteifborstig. 
Oberes  Donauthal  bei   Försthof,    Dürrenstein,    Senftenberg,   Melk. 

363.  Ecliiuiu  L.  Natterkopf.  Blumenkrone  trichterig-glockig,   mit 
schief  51appigem  Saume;  Staubbeutel  oval,  frei,  sonst  wie  Onosma. 

*  Griffel  an  der  Spitze  2spaltig,  mit  getrennten  Narben. 

1261.  E.  vulgare  L.  Stengel  aufrecht,  steifhaarig;  Blätter 
lanzettlich;  Blüthenäste  meist  einfach;  Blüthen  in  deckblättrigen 
ährenförmigen  Wickeln;  BlumenJcrone  gross,  blau,  selten  weiss  od, 
rosa,  ihre  Röhre  kürzer  als  der  Kelch.  0  Wiesen,  Wege  gemein. 
H.  0.25—1,0  M.  Juni -Sept. 

1262.  E.  aliissimum  Jacq.  Stengel  aufrecht,  steifhaarig;  Blätter 
lanzettlich;  Blüthenäste  meist  2sp altig ;  Blüthen  in  deckblättrigen 
ährenförmigen  Wickeln;  Blumenlrone  Mein,  iveiss,  bleichviolett 
od.  röthlicii,  ihre  Röhre  so  lang  als  der  Kelch.  0  Weiden,  Eaine. 
selten;  Simmering,  zwischen  Ober-  u.  Unter-Lanzendorf,  zwischen 
der  Schwechat  u.  dem  Mitterbache  bei  Rannersdorf,  zwischen 
SchAvechat  u.  Fischamend,  bei  Petronell,  am  Neusiedlersee 
zwischen  Donnerskirchen,  Gschiess  u.  Oggau.  E.  italicum  Neilr. 
non  L.  H.  0,45—1,0  M.  Juni-Sept. 

•"■  *  Griffel  ungetlieilt,  mit  einer  2knotigen  Narbe. 

1263.  E.  rubrum  Jacq.  Stengel  aufrecht,  steifhaarig;  Blätter 
lanzettlich;  Blüthenäste  einfach;  Blüthen  in  deckblättrigen  ähren- 
förmigen Wickeln;  ßlumenkrone  blutroth,  ihre  Bohre  2mal  länger 
als  der  Kelch.  0  Lichte,  grasige  Waldplätze,  selten;  von  Eaulien- 
warth  bis  gegen  Wiener- Herberg  u.  Ebergassing  stellenweise, 
häufig  im  Eichenwalde  von  Hohenruppersdorf.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni. 

364.  Litliosperimim.  L,  Steinsame.  Kelch  5theilig;  Blumenkrone 
trichterig,  5spaltig,  am  Schlünde  mit  5  Falten    od.    Deckklappen; 


35i 


Grift'el    zwischen    den    Theilfriichtchen    durchgehend,    frei;    Theil- 
früchtclien    4,    mit    dem    flachen    Grunde    auf   dem    Fruchtboden 

sitzend. 

*  Kruue  klein,  5—7  mm.  lang,  Aveiss,  seltner  bellbläulich. 

1264.  L.  officinale  L.  Wurzel  ausdauernd;  Stengel  aufrecht, 
anliegend-steifhaarig;  Blätter  lanzettlich;  Blüthen  in  deckblätt- 
rigen traubenförmigen  Wickeln;  Theilfriichtchen  glatt,  glänzend. 
tj.  Buschige  Orte,  häufig  auf  den  Donauinseln  u.  auf  allen  Vor- 
bergen des  Kahlengebirges;  Holzkogel  bei  Katzelsdorf;  Mank, 
Matzleinsdorf,  Melk;  Grossmotten  bei  Gföhl;  Feldsberg.  HOS 
bis  0,8  31.  Mai-Juli. 

1265.  L.  arvense  L.  Wurzel  jährig;  Stengel  aufrecht,  an- 
liegend-steifhaarig;  Blätter  länglich-lanzettlich;  Blüthen  in  deck- 
blättrigen traubenförmigen  Wickeln;  Theilfriichtchen  warzig, 
(ßauzlos.  O  Brachen,  wüste  Plätze,  gemein.  H.  0,2 — 0,45  M. 
April-Juni. 

*  *  Krone  gross,  lömm.  lang,  diinkelazurblau. 

1266.  L.  purpureocoeruleum  L.  Wurzelstock  beblätterte  Aus- 
läufer treibend;  Stengel  aufrecht,  rauhhaarig;  Blätter  lanzettlich; 
Blüthen  in  deckblättrigen  traubenförmigen  Wickeln ;  Theilfrüchtchen 
glatt,  glänzend.  c|.  Steinige  buschige  Orte,  verbreitet;  fehlt  jedoch 
im  Waldviertel.  H.  0,2—0,4  M.  Mai-Juni.' 

365.  Myosotis  L.  Vergissmeinnicht.  Kelch  5zähnig  od.  spaltig; 
Bluraenkrone  stieltellerförmig  od.  trichterig,  öspaltig,  am  Schlünde 
mit  5  Deekklappen;  Griffel  zwischen  den  Theilfrüchtchen  durch- 
gehend, frei;  Theilfrüchtchen  4,  mit  einem  punktförmigen  Hofe 
auf  dem  Fruchtboden  angeheftet. 

a.  Kelch  angedrückt-bebaart. 

1267.  M.  palustris  (L.)  Roth.  Wurzelstock  kriechend,  öfters 
verzweigt;  Stengel  von  den  ganz  herablaufenden  Blättern  kantig, 
behaart,  wenig  glänzend;  Blätter  länglich-lanzettlich;  Blüthen 
mittelgross,  himmelblaa,  selten  weiss,  in  blattlosen  traubenförmigen 
Wickeln:  Blüthenstiele  so  lang  od.  nur  w^enig  länger  als  der 
Kelch;  ICelch  meist  auf  ^/g,  seltner  tiefer  Sspaltig,  so  lang  od. 
kürzer  als  die  Kronröhre;  Griffel  so  lang  od.  kürzer  als  der 
Kelch:  Theilfrüchtchen  beiderseits  gew^ölbt.  i].  Sumpfige  Stellen, 
verbreitet.  M,  scorpioides  [i  palustris  L.  H.  0,1—0,4  M.  Mai- 
S^pt, 

1268.  M.  strigulosa  Rchb.  Wurzelstock  kriechend,  verzweigt; 
Stengel  stiel  rund,  zerstreut  behaart,  glänzend;  Blätter  länglich- 
lanzettlich,  wenig  herablaufend;  Blüthen  klein,  licht-himmelblau, 
in  am  Grunde  meist  beblätterten  traubenförmigen  Wickeln ; 
Blüthenstiele  zuletzt  1'  , — omal  so  lang  als  der  Kelch;  Kelch 
bis  zur  Hälfte  5spaltig,  länger  als  die  Kronröhre ;  Griffel  winzig; 

23* 


356 


Theilfrüchtchen  innen  gewölbt,  aussen  ziemlich  flach.    (\.   Feuchte 
Bergwiesen,    verbreitet.    M.    caespitosa    Schultz.    H.    0,1 — 0.4    M. 

Mai-Sept. 

b.  Kelch  unterwärts  mit  abstehenden  hackigen  Haaren. 

'^•.  Wickeln  fast  bis  zur  Spitze  beblättert;  Fruchtstiele  unter  dem  Kelche  kroi-el- 
fijrmig  verdickt,  vom  eigentlichen  Kelche  durch  eine  Einschnürung  abgegliedert. 

1269.  M.  sparsiflora  MIk.  Stengel  schlaff,  zerstreut-behaart; 
Blätter  länglich,  untere  spat  eiförmig;  Blüthenstiele  2 — 3mal  länger 
als  der  Kelch,  zuletzt  herabgesclilagen;  Blumenkrone  klein,  hell- 
blau, ihre  Röhre  im  Kelche  eingeschlossen.  O  Auen,  schattige 
Stellen,  ziemlich  selten;  Augarten,  Prater,  Dornbach,  Lichten- 
wörther  Au,  Gloggnitz,  Katzelsdorf,  Neudörfl,  Neusiedlersee  bei 
Goyss;  Kadolz,  Loisbach  bei  Langenlois,  Homer  Fasangarten.  H. 
01,5—0,4  M.  Mai- Juni. 

jj.  Wickeln  blattlos  od.  nur  am  Grunde  beblättert;  Fruchtstiele  allmälig  in   den 
Kelch  übergehend,  von  diesem  durch  keine  Einschnürung   abgegliedert. 

*  Wickeln  am  Grunde  beblättert,  tief  unten  am  Stengel  beginnend. 

1270.  M.  arenaria  Schrat).  Stengel  aufrecht,  abstehend-be- 
haart; Blätter  länglich  od.  oval;  Kelche  fast  stiellos  sitzend; 
Blumenkrone  hellblau,  ihre  Röhre  im  Kelche  eingeschlossen.  0 
Sonnige  Hügel,  Dämme,  verbreitet.  M.  stricta  Lk.  H.  0,05—0,2 
M.  April-Mai. 

*  *  Wickeln  blattlos. 

o  Blumenkrone    klein,    Saum    beckenfürmig,   3 — 4  mm.    breit;    W^urzel    spindlig 

faserig. 

1271.  M.  hispida  Schlecht.  Stengel  aufrecht,  abstehend-be- 
haart; Blätter  länglich;  Blüthenstiele  so  lang  als  der  Kelch  od. 
etwas  kürzer;  Kelch  nach  dem  Verblühen  glockig-offen:  Blumen- 
krone hellblau,  ihre  Möhre  im  Kelche  eingeschlossen.  O  Sonnige 
Hügel,  Gebüsche,  häufig.  M.'  collina  Rchb.  M.  arvensis  Lk.  H. 
0,05—0,25  M.  April-Mai. 

1272.  M.  versicolor  (Pers.)  Schlecht.  Stengel  aufrecht,  ab- 
stehend-behaart; Blätter  länglich  od.  lineallänglich;  Blüthenstiele 
kürzer  als  der  Kelch;  Kelch  nach  dem  Verblühen  geschlossen; 
Blumenkrone  zuerst  gelb,  zuletzt  himmelblau,  ihre  Bohre  2mal 
länger  als  der  Kelch.  Q  Bergwiesen,  selten;  Kierling,  Agnes- 
wiese bei  Sievering,  Dreimarkstein,  zwischen  Salmannsdorf  u.  Neu- 
waldegg,  zwischen  Haineau  u.  Rosskopf,  Steinriegel;  Hinteiieiten 
bei  Reichenau;  Wolfenreith,  Neuntagwerk wiese  bei  Oberbergern, 
Hiesberg  bei  Melk;  Krems,  Zwettl,  Salingstadt,  Moidrams,  Merzen- 
stein, Gross-Weissenbach,  Katschenhof,  Hoheneich,  Grossau  bei 
Raabs,  Mannersdorf.  M.  arvensis  v.  versicolor  Pers.  H.  0,1 — 0,25 
M.  Mai-Juni. 

1273.  M.  arvensis  (L.)  Roth.  Stengel  aufrecht,  abstehend- 
behaart;    Blätter    länglich    od.    länglich-lanzettlich;    Blüthenstiele 


357 


meist  ;?mal  länger  als  der  Kelch;  Kelch  nach  dem  Verhlühen 
(jeschJossoi ;  Blumenkrone  hellblau,  ihre  Höhre  im  Kelche  ein- 
geschlossen. 0  Brachen,  Aecker,  häufig.  M.  scorpioides  a.  arvciisis 
L.  H.  0,2—0,45  M.  Juni-Aug. 

0  o  BlunienkroDo  ansehnlich,    Saum  flach,    G- 10  nun.  breit;   Pflanze    meist  mit 

einem  Blattbiischel  u.  blühende  Stengel  treibenden  Wnrzelstock. 

1274.  M.  silvatica  Hoffm.  Stengel  aufrecht,  abstehend-behaart ; 
Blätter  länglich  od,  länglich-lanzettlich;  Wickeln  blattlos,  zuletzt 
verlängert;  Blüthenstiele  zuletzt  meist  2mal  länger  als  der  Kelch, 
wagrecht-abstehend;  Kelch  locker-steif  haarig,  nach  dem  Verblühen 
geschlossen;  Blu)nenkrone  himmelblau,  sehr  selten  weiss,  ihre 
Bohre  kürzer  als  die  Zipfel  u.  der  Kelch.  0  u.  4  Wiesen,  Wälder, 
bis  in  die  unteie  Alpenregion,  verbreitet.  H.  0,15 — 0,45  M.  Mai- 
Juni. 

1275.  M.  alpestris  Schmidt.  Stengel  aufrecht,  dicht-steif  haarig ; 
Blätter  länglich  od.  länglich-lanzettlich;  Wickeln  blattlos,  kurz; 
Blüthenstiele  dicker,  so  lang  od.  kürzer  als  der  Kelch,  aufrecht- 
abstehend;  Kelch  dicht-steifhaarig,  nach  dem  Verblühen  geschlossen: 
Bhimenkrone  hiinmelblau,  grösser,  ihre  Bohre  kürzer  als  die 
Zipfel  u.  der  Kelch.  0  u.  <\.  Triften  der  Kalkalpen  u.  der  an- 
grenzenden Voralpen.  H.  0,5 — 0,15  M.  Juli-8ept.  b)  suaveolens 
(W.  et  K.)  Obere  Stengelblätter  lineallänglich,  schmäler.  Gurhof- 
graben  bei  Melk;  grosses  Höllenthal,  Rax. 

1276.  M.  variabiiis  Ang.   Stengel  aufrecht,  abstehend-behaart; 

Blätter  oval  od.  länglich;  Wickeln  blattlos,  zuletzt  verlängert; 
Blüthenstiele  1 — Pjc^fnal  so  lang  als  der  Kelch,  abstehend;  Kelch 
steif  haarig,  nach  dem  Verblühen  geschlossen ;  Blumenkrone 
anfangs  röthlich.  dann  himmelblau,  üire  Bohre  gelb,  zuletzt  noch 
einmal  so  lang  als  die  Zipfel  u.  der  Kelch.  0  u.  'i\.  Sonnwend- 
stein, Pinkenkogel,  Wechselgraben.  H.  0,15 — 0,45  M.  Juni-Juli. 

LXVIII.  Familie.  Solaiiaceae  Juss. 

1  Frucht  eine  Kapsel 2 

Frucht  eine  Beere 3 

2  Kelch  röhrig,  von  dem  ringförmig  bleibenden  Grunde  ab- 
fallend; Kapsel  unvollständig  4fächerig,  unvollständig  4- 
klappig Datura 

Kelch  krugförmig,  bleibend;  Kapsel  2fächerig,  an  der  Spitze 
rundum  aufspringend Hyoscyamus 

3  Beere  im  stark  vergrösserten  aufgeblasenen  Kelche  einge- 
schlossen           Physalis 

Beere  im  offenen  Kelche  sitzend 4 

4  Blumenkrone  radförmig;  Staubbeutel  mit  2  Löchern  auf- 
springend           Solanum 

Blumenkrone  walzlich-glockig    od.   trichterig;     Staubbeutel 
der  Länge  nach  aufspringend      5 

5  Staude;  Blumenkrone  walzlich-glockig Atropa 

Strauch,  meist  dornig;  Blumenkrone  trichterig  .    .    .    Lycium 


358 


a.  Frucht  eine  Kapsel. 

366.  Datlira  L.  Stechapfel.  Kelch  röhrig,  Szähnig,  von  dem  ring- 
förmig   bleibenden    Grunde    abfallend;     Blumenkrone    trichterig, 

ölappig;  Kapsel  unvollständig  4klappig. 

1277.  D.  stramonium  L.  Stengel  gespreizt-ästig;  Blätter  ei- 
förmig, ungleich-buchtig- gezähnt;  Blüthen  einzeln,  achselständig, 
weiss;  Kapsel  weichstachelig.  0  Wüste  Plätze,  in  der  Nähe  von 
Dörfern;  häufig  im  Marchfelde;  bei  Moosbrunn;  im  Pulkathale; 
an  der  unteren  Thaya.  H.  0^2—1,0  M.  Juli  Aug. 

367.  Hyoscyamus  L.  Bilsenkraut.  Kelch  krugförmig,  5zähnig, 
bleibend;    Blumenkrone  trichterig,  51appig;    Kapsel  an  der  Spitze 

rundum  aufspringend. 

1278.  H.  niger  l.  Stengel  einfach  od.  ästig;  Blätter  ei- 
länglich,  buchtig-fiederspaltig;  Blüthen  schmutziggelb,  violett 
geädert,  in  beblätterten  Wickeln.  O  u.  0  Aecker,  wüste  Plätze, 
verbreitet.  H.  0,3—0,8  M.  Juni-Juli. 

b.  Frucht  eine  Beere. 

368.  Physalis  L.  Judenkirsche.  Kelch  öspaltig,  bei  der  Frucht- 
reife stark  vergrössert,  aufgeblasen;  Blunienkrone  radförmig,  5- 
lappig;     Staubbeutel    der   Länge    nach    aufspringend;     Beere    im 

Kelche  eingeschlossen. 

1279.  P.  alkekengi  L.  Stengel  einfach  od.  ästig;  Blätter  ei- 
förmig, randschweifig;  Blüthen  blattwinkelständig,  einzeln,  weiss; 
Beeren  sammt  dem  aufgeblasenen  Kelche  zuletzt  mennigroth.  t|. 
Auen,  Haine,  Weingärten,  Waldschluchten,  zerstreut;  im  oberen 
Donauthale  selten,  bei  Göttweih,  Arnsdorf,  Aggsbach,  Senftenberg, 
H.  0,3—0.8  M.  Mai-Juni. 

369.  Solanum  L.  Nachtschatten.  Kelch  öspaltig,  bei  der  Frucht- 
reife unverändert;  Blumenkrone  radförmig,  Öspaltig  od.  51appig; 
Staubbeutel  an  der  Spitze  mit  2  Löchern  aufspringend;  Beere  im 

offenen  Kelche  sitzend. 

*  Pflanze  halbstrauchig;  Hauptstengel  holzig,  Aeste  krautig. 

1280.  S.  dulcamara  L.  Stengel  kletternd:  Blätter  eilänglich, 
am  Grunde  oft  herzförmig,  obere  spiessförmig;  Blüthen  violett, 
in  rispenartigen  Wickeln;  Beeren  ellipsoidisch,  scharlaehroth.  ^ 
Gräben,  Ufer,  feuchte  Gebüsche,  zerstreut.  H.  0,5—2.0  M.  Juni- 
August. 

*  *  Pflanze  krautig. 

1281.  S.  nigrum  L.  Wurzel  spindlig;  Stengel  aufrecht,  kantig, 
zerstreut  behaart;  Blätter  eiförmig,  randschweifig  od.  buchtig- 
gezähnt;  Blüthen  weiss,  in  überhängenden  doldenförmigen  Trug- 
dolden; Beeren  kuglig,  schwarz.  Q  Wüste  Plätze,  Zäune,  Wein- 
berge, gemein.  H.  0,2—0,6  M.  Juli-Oct.  b)  humile  (Beruh. ) 
Stengel  fast  kahl;    Beeren  grün  od.  griingelblich,  durchscheinend. 


359 


Selten,  in  gTüsseren  Gärten  Wiens,  Lei  Baden,  Langenlois,  Krems, 
Mautern. 

1282.  S.  alatum  Moench.  Stengel  fast  flügelig-kantig,  dichter 
behaart;  Blätter  meist  tiefer-Luchtig-gezähnt;  Beeren  menni(j- 
roth,  sonst  wie  vorige.  O  An  gleichen  Orten,  jedoch  minder  ver- 
breitet, am  häufigsten  im  Manlifelde.  Ö.  miniatum  Bernh.  H.  0,2 
bis  0,5  M.  Juli-Oct.  b)  flavuni  (Kit.)  Beeren  wachsgelb.  Vor 
der  St.  Marxer  Linie  Wiens  u.  in  Schottergruben  bei  Neustadt. 

Anm.    S.  tuberosum  L.    (Erdapfel)    wird    im  Grossen   gebaut.  —  Lycopersieum 
eseulentum  Mill.  wird  zum  Küchengebrauche  cultivirt. 

370.  Atropa  L.  Tollkirsche.  Kelch  öspaltig,  bei  der  Fruchtreife 
vergrössert.  ausgebreitet:  Blumenkrone  walzlich-glockig.  51appig; 
Staubbeutel  der  Länge  nach  aufspringend;  Beere  auf  dem  flachen 

Kelche  sitzend. 

1283.  A.  belladonna  L.  Stengel  ästig;  Blätter  eiförmig; 
Blüthen  einzeln  od.  in  armbliithigen  Wickeln,  blattnebenständig, 
schmutzig-violett.;  Beeren  kuglig,  schwarz,  ij-  Wälder,  Holz- 
schläge,  Schluchten,  zerstreut;  auch  auf  den  Donauinseln.  H.  0,5 
bis  1,5  M.  Juni- Juli. 

371.  Lycium  L,  Bocksdorn.  Kelch  3 — 5zähnig,  fast  21ippig,  bei 
der  Fruchtreife  unverändert;  Blumenkrone  trichterig,  5spaltig; 
Staubbeutel    der    Länge    nach    aufspringend;    Beere   im    oifenem 

Kelche  sitzend. 

1284.  L.  barbarum  L.  Strauch,  mit  dornigen,  ruthenförmigen 
Zweigen;  Blätter  länglich  od.  lanzettlich;  Blüthen  zu  1 — 3, 
achselständig,  lichtviolett;  Beeren  ellipsoidiscb,  scharlachroth.  ^ 
Südlichen  Ursprungs,  wird  überall  in  Hecken  gepflanzt  u.  ist  jetzt 
ganz  einheimisch.  H.  1,0 — 3,0  M.  Juni-Aug. 


LXIX.  Familie,  Scrofiilariaceae  Lindl. 

1  Staubbeutel  am  Grunde  stumpf 2 

Staubbeutel  am  Grunde  doppelt  stachelspitzig 7 

2  Staubgefässe  5 Verbascum 

Staubgefässe  4,  2mächtig 3 

Staubgefässe  2 Veronica 

3  Blumenkrone  ohne  Sporn  od.  Höcker 4 

Blumenkrone  am  Grunde  mit  sackartigem  Höcker  Antirrhinum 
Blumenkrone  am  Grunde  mit  Sporn Linaria 

4  Kapsel  2fächerig 5 

Kapsel  Ifächerig 6 

5  Kronröhre  fast  kuglig-aufgeblasen,  mit  kurzem,  fast  21ippigem 
Saume;  Kapsel  wandspaltig  2klappig Scrofularia 


360 


Blumenkroiie  flockig,  mit  schiefem  21ippigem  Saume: 
Kapsel  wandspaltig-  2klappig      Digitalis 

Blumenkrone  tricliterig  mit  4spaltigem,  fast  21ippigem 
Saume;  Kapsel  faclispaltig  2klappig      Gratiola 

6  Blumenkrone     21ippig,     Oberlippe     ausgerandet,    Unterlippe 
länger,  Bspaltig Lindernia 

Blumenkrone  glockig-radförmig,  fast    regelmässig  5spaltig 

Limosella 

7  Kelch  4zähnig 8 

Kelch  5zähnig 11 

8  Kelch  röhrig  od.  glockig,  nicht  aufgehlasen;  Staubbeutel  be- 
grannt • 9 

Kelch  zusammengedrückt,  aufgeblasen;  Staubbeutel  unbe- 
grannt Rhinanthus 

9  Samen  der  Länge  nach  gerippt 10 

Samen  glatt Melampyrum 

10  Eippen  der  Samen  flügellos Euphrasia 

Rippen  der  Samen  fiügelförmig  verbreitert      ....  Bartsia 

11  Blumenkrone  rachenförmig,  Oberlippe  lielmartig,  stumpf  od. 
geschnäbelt,     Unterlippe      Bspaltig;     Samen     netzig-rnnzlig 

Pedicularis 
Blumenkrone    rührig-trichterig,    mit    Sspaltigem     Saume ; 
Samen  glatt Tozzia 

1.  Gruppe.     Verbasceae    Bartl.     Staubgefilsse    5,    Staubbeutel    am  Grunde 
stumpf. 

372.  yerbascuiu  L.     Königskerze.    Kelch  51heilig;    Blumenkrone 

radförmig,  mit  sehr  kurzer  Bohre  u.  Slappigem  Saume,  der  vordere 

Lappen    grösser;    Staubgefässe    ungleich,    die    2  vorderen   länger; 

Kapsel  2fächerig,  wandspaltig  2klappig. 

a.  Blütbeastaud  eine  aus  gebüscbelten  Blüthen    zusammengesetzte,  einfacbe  od. 

ästige  Traube. 

*  Die  3  kürzeren  Staubfäden  dicbt  weisswollig,  die  2  längeren  kahl. 

1285.  V.  thapsus  L.  Stengel  sammt  den  Blättern  dichtfilzig; 
Blätter  kleingekerbt,  länglich,  obere  länglich-lanzettlich,  his  zum 
nächsten  Blatte  her  ablaufend;  Blumenkrone  trichterig-vertieft, 
lichtgelb,  klein,  15— 20  mm.  breit;  die  2  längeren  Staubfäden 
4mal  so  lang  als  die  kurz  herablaufenden  StmMentel;  Narbe 
kopfig.  0  Abhänge,  Ufer,  Waldränder,  zerstreut.  V.  Schraderi 
Mey.  H.  0,5—1,5  M.  Juli-Aug. 

1286.  V.  thapsiforme  Schrad.  Stengel  sammt  den  Blättern 
dichtfilzig;  Blätter  deutlich -gekerbt,  ''länglich  od.  länglich - 
verkehrteiförmig,  obere  längUch-elliptisch,  ganz  od.  fast  ganz  bis 
zum  nächsten  Blatte  herablaufend ;  Blumenkrone  flach,  gelb, 
sehr  selten  weiss,  ansehnlich,  30— 50  mm.  breit;  die  2  längeren 
Stanhfäden  höchstens  2mal  länger  als  ihre  lang  herablaufenden 
Staubbeutel;  Narbe  keulig.  0  Waldränder,  Ufer,  sehr  zerstreut 
u.  mehr  in  Berggegenden.  iL  0,5—1,5  M.  Juli-Aug. 


361 


1287.  V.  phlomoides  L.  Blätter  gekerbt,  länglich  od.  länglich- 
verkelirteiförniig.  o])ere  eifürniig,  f/ar  nicht  od.  mir  schwach 
herahlaufend;  sonst  av.  v.  0  Ufer,  wüste  Plätze,  Auen,  gemein. 
H.  0,5—1,5  M.  Juli- Aug. 

1285  >- 1287.  V.  thapsus  phlomoides.  Von  V.  thapsus  durch 
nur  etwas  herablaufende  Blätter;  von  V.  phlomoides  durch  trich- 
terige, kleine  Blumenkronen  u.  durch  die  Staubfäden,  von  welchen 
die  2  längeren  4mal  länger  sind  als  ihre  kurz  herablaufenden  Staub- 
beutel, verschieden.  Windthal  bei  Mödling,  Semmering,  Prein.  V. 
montanum  Schrad.  V,  Kerneri  Fritsch. 

*  *  Alle  5  Staubfäden  dichtwollig, 
o  Wolle  der  Staubfäden  weiss. 

1288.  V.  speciosum  Schrad.  Stengel  sammt  den  Blättern 
dichtfilzig ;  Blätter  ganzrandig,  obere  länglich  od.  eifönnig,  mit 
herzförmigem,  halbumfassendem  Grunde  sitzend;  Blüthenstiele 
2 — 3mal  länger  als  der  Kelch;  Blumenkrone  12 — 25mm.  breit, 
gelb.  0  Buschige  Hügel,  Wiesen,  Waldränder;  Leopoldsberg, 
Eichenwald  von  Schönbrunn,  Rekawinkel,  Anninger,  Gaden, 
Pfaffstettner  Kogel,  Leesdorf,  Weikersdorf,  Helenenthal  bei  Baden, 
Laxenburg,  Himberg,  Miinchendorf,  Erbeichsdorf,  Leithagebirge  bis 
auf  den  Haglersberg,  Margarethen  am  Moos;  Göttweiher  Berg. 
Unterbergern,  Rossatz,  Pöchlarn,  Schlossberg  von  Schönberg  am 
Kamp,  Neuhäusel  bei  Hardegg.  V.  thapsoides  Host,  non  L.  H. 
0,5 — 1,5  M.  Juli- Aug. 

1287  X  1288.  V.  speciosum  X  phlomoides.  Von  V.  speciosum 
durch  die  gekerbten  breiteren,  deutlich  herablaufenden  Blätter, 
grössere  Blumeukronen  u.  die  herablaufenden  Staubbeutel  der 
2  längeren  Staubfäden;  von  V.  phlomoides  durch  den  pyramiden- 
förmigen Wuchs,  kleinere  Blumenkronen  u.  die  Staubfäden,  die  alle 
dicht  weisswoUig  sind,  verschieden.  Leesdorf,  Piauheneck  u,  Helenen- 
thal bei  Baden ;  Göttweiher  Berg,  Hardegg.  V.  Neilreichii 
Eeichardt.  V.  badense  Beck. 

1289.  V.  lychnitis  L.  Stengel  sammt  der  Blattunterseite  iüeiss~ 
lich-bejmdert :  Blätter  gekerbt,  oberseits  ziemlich  kahl,  obere  ei- 
förmig od.  eiUinglich,  kurzgestielt  od.  mit  abgerundetem  od.  ver- 
schmälertem Grunde  sitzend;  Blüthenstiele  2mal  länger  als  der 
Kelch;  Blumenkrone  10 — 20mm.  breit,  gelb,  sehr  selten  weiss.  0 
Abhänge,  Waldränder,  L'fer;  zerstreut  im  ganzen  Gebiete.  H.  (',5 
bis  1,2  M.  Juni- Juli. 

1288X1289.  V.  speciosum  X  lychnitis.  Von  V.  speciosum 
durch  schwachgekerbte  Blätter;  von  V.  lychnitis  durch  die  mit 
schwach-herzförmigem  Grunde  sitzenden,  oberen  Blätter;  von  beiden 
durch  den  leicht  abwischbaren  staubig-dichtfilzigen  Ueberzug  der 
Stengel  u.  Blätter  verschieden.  Neuhäusel  bei  Hardegg.  V. 
Obornyi. 


862 


1287X1289.  V.  lychnitisXphlomoides.  Tracht,  Ueberziig  u. 
Blattforni  wie  bei  V.  phlonioides;  Blumenkronen  in  der  Grösse 
zwischen  jenen  der  Eltern  in  der  Mitte  u.  die  3  kürzeren  Staub- 
fäden durchaus,  die  2  längeren  doch  am  Grunde  weisswollig, 
hierin  also  mit  V.  lychnitis  näher  verwandt.  Lobau,  Rauhenstein 
bei  Baden,  Ternitz,  Gloggnitz,  Kemmelbach,  Hardegg.  V.  denu- 
datura  Pfund.  V,  Bischofii  C.  Koch.  V.  Reissekii  A.  Kern.  V. 
dimorphum  Franch.  V.  bohemicum  Borb. 

1289  X  1290.  V.  nigrum  X  lychnitis.  Dem  V.  nigrum  höchst 
ähnlich,  doch  durch  die  nicht  deutlich  herzförmigen  Grundblätter 
u.  die  weisse  Wolle  der  Staubfäden  verschieden.  Kierling, 
Schwarzau,  Reisalpe,  Melk.  V.  Schiedeauum  Koch.  V.  leucerion 
Grütt.  V.  infidum  et  praesigne  Beck. 

o  o  Wolle  der  Staubfäden  purpurn. 

1290.  V.  nigrum  L.  Stengel  zerstreut-sternhaarig;  Blätter  ei- 
länglich^  ungleich-gekerbt,  unterseits  dünnfilzig,  untere  langgestielt, 
am  Grunde  herzförmig,  obere  fast  sitzend;  BUlthen  dunkelgelb, 
etwa  13  mm.  breit,  in  dichter,  gedrunpe^ier,  -meist  einfacher  Traube; 
Blüthenstiele  zerstreut  sternhaarig,  2mal  länger  als  der  Kelch . 
0  Auen,  Ufer,  Wiesen,  zerstreut  im  ganzen  Gebiete.  H.  0,5 — 1,2 
M.  Juli-Aug. 

1291.  Y.  austriacum  Schott.  Stengel  zerstreut  sternhaarig; 
Blätter  eilänglich,  ungleich-gekerbt,  ziemlich  kahl  od.  unterseits 
lockerfilzig,  untere  langgestielt,  meist  in  den  Blattstiel  zugespitzt, 
obere  kürzer,  die  obersten  sehr  kurz  gestielt;  Blüthen  lichtgelb, 
etwa  20  mm.  breit,  in  lockeren^  in  eine  endständige  Mispe  zu- 
sammengestellten Trauben;  Blüthenstiele  feinfilzig,  so  lang  als  der 
Kelch  0  Waldränder,  Hügel,  Gebüsche,  häufig;  im  westlichen 
Gebiete  jedoch  viel  seltner  u.  nur  vereinzelt.  V.  Orientale  Neilr. 
non  M.  a.  B.  H.  0,3—1,0  M.  Juni-Juli. 

1285X1290.  V.  thapsusX  nigrum.  Von  V.  thapsus  durch 
dünnfilzige  od.  oberseits  fast  kahle  Blätter  u.  purpurnwollige 
Staubfäden;  von  V.  nigrum  durch  die  in  den  Blattstiel  zuge- 
schweiften  unteren  u.  kurzherablaufenden  oberen  Blätter  u.  die  gegen 
die  Spitze  weisslichen  Haare  der  Staubfäden  verschieden.  Aspanger 
Klause.   V.  collinum  Schrad.  V.  Thomaeanum  Wirtg. 

1287  X  1290.  V.  phlomoides  >x  nigrum.  Von  V.  phlonioides  durch 
gekerbte,  oberseits  fast  kahle  Blätter  u.  purpurnwollige  Staubfäden; 
von  V.  nigrum  durch  grössere  Blüthen,  etwas  herablaufende  Staub- 
beutel der  längeren  Staubfäden  u.  eine  dichtere  Bekleidung  ver- 
schieden. Bei  Dörfi  nächst  Reichenau.  V.  Brockmiilleri  Ruhm. 

1290X1291.  V.  nigrum  X  austriacum.  Von  V.  nigrum  durch 
feinfilzige  Blüthenstiele  u.  Kelche,  traubige  Rispe,  kürzer  gestielte, 
grössere  Blüthen;    von    V.    austriacum   durch   herzförmige,  untere 


363 


Blätter  u.  dichter  stebciule  Blüthen   versoliieden.  St.  Veit,  Hüttcl- 
(lorf,  Brühl,  Fahrafeld;  Waldviertel.  V.  subnigrum  Beck. 

1285  >' 1291.  Y.  thapsus>  austriacum.  In  der  Tracht,  Gestalt 
u.  Farbe  der  Blätter,  iin  Blüthen  stände,  Grösse  der  Blüthen  u,  in 
der  Purpurwolle  der  Staubfäden  mit  V.  Orientale  näher  verwandt, 
durch  den  dichteren  Ueberzug.  die  etwas  herablaufenden  Blätter 
u.  die  2  kahlen  längeren  Staubfäden  zu  V.  thap>;us  sich  nähernd. 
Aichkogel  bei  Kaltenleutgeben,  Giesshübel,  Prein,  Rappoltenkirchen. 
V.  Juratzkae  Dichtl. 

1287X1291.  V.  phlomoidesX  austriacum.  Von  V.  phlomoides 
durch  schwächer  filzige  Blätter,  kleinere  Blüthen  u.  purpurwollige 
Staubfäden ;  von  V.  austriacum  durch  filzigere  Blätter,  dichte, 
gedrungene,  meist  einfache  Traube  u.  grössere  Blüthen  verschieden. 
V.  danubiale  Sirak.  V.  breyninum  Beck.  Brigittenau.  Eother 
Stadl,  Neunkirchen  u.  Schlagl,  Wartenstein  bei  Gloggnitz, 
Payerbach. 

1288X1291.  V.  speciosum  X  austriacum.  Von  V.  speciosum 
durch  schwachgekerbte,  minder  filzige  Blätter  u.  durchaus  od. 
theilweise  purpurnwollige  Staubfäden :  von  V.  austriacum  durch 
robustere  Tracht,  dichteren  Ueberzug,  gedrungenere  Blüthen  u. 
längere  Blüthenstiele,  verschieden.  Leopoldsberg,  Brühl,  Gaden, 
Helenenthal  u.  Eisernes  Thor  bei  Baden;  Spitz  in  der  Wachau, 
Göttweih,  Neuhäusel  bei  Hardegg;  Haglersberg  am  Neusiedlersee. 
V.  Schottianum  Schrad.  V.  Beckeanum  Beck. 

1298X1291.  V.  lychnitisX  austriacum.  Von  V.  lychnitis  durch 
kürzere  Blüthenstiele  u.  purpurnwollige  Staubfäden;  von  V.  austria- 
cum durch  fast  sitzende  trübgrüne  Blätter,  bepudert-filzige  Kelche 
u.  kleinere  Blüthen  verschieden.  Baden,  Prein,  Hardegg.  V. 
pseudolychnitis    Schur.  V.  Hausmanni   Celak.   V.   leucothrix  Beck. 

b.    Blülhenstand    eine    aus    einzelnen    Elüthen    zusammengesetzte,  einfache    od. 
ästige  Traube;   alle  5  Staubläden  purpurnwollig. 

1292.  V.  blattaria  L.  Stengel  oberwärts  drüsig-flaumig;  Blätter 
kahl,  untere  länglich-verkehrteiförmig^  hucldig,  in  den  Stiel  ver- 
schmälert, mittlere  länglich,  sitzend,  obere  halbumfassend  sitzend; 
Blüthenstiele  2mal  länger  als  der  Kelch;  Blumenkrone  r/elb.  0 
Kaine,  Ufer,  Waldränder,  zerstreut.  H.  0,5—1,0  M.  Juni-Juli. 

1286X1292.  V.  thapsiformeX  blattaria.  Von  V.  thapsiforme 
durch  die  drüsigbehaarte,  aus  nicht  gebüschelten  Blüthen  bestehende 
Traube;  von  V.  blattaria  durch  gekerbte,  sternförmig-behaarte 
Blätter;  von  beiden  durch  die  theils  weiss,  tlieils  purpurwolligen 
Staubfäden  verschieden.  Baumgarten  im  Marchfelde.  V.  pilosum 
Doell.  V.  Bastardi  B.  a  Seh. 

1293.  V.  phoeniceum  L.  Stengel  oberwärts  drüsig-flaumig; 
Blätter  unterseits  flaumig,  untere  gestielt,  eiförmig  od.  länglich, 
gekerbt,    mittlere    u.    obere    viel    kleiner,     sitzend;    Blüthenstiele 


364 


3 4mal    länger   als    der   Kelch;    Blumenkrone    dunJcelvioIett.    0 

Sonnige,  busdiige  Stellen;  Hohewand  bei  Hainbach,  Bisamberg 
über  °die  Hochleiten,  Höbesbrunn,  Hohenruppersdorf,  Schricker 
Höhe  bis  Hausbrunn,  Thalweg  der  March  von  Stillfried  bis 
Schlosshof;  Laaerberg,  Eauhenwarther  u. "  Schwadorfer  Holz, 
Eilender  Wald,  Hainburger  Berge,  Leithagebirge,  Ebenfurth. 
Akadeniiepark  zu  Neustadt,  Rosaliengebirge;  Wolfspassing  bei 
Scheibbs;  Horner  Fasangarten,  Ünter-Retzbach.  H.  0,3-0,8  M. 
Mai- Juni. 

1288/(1293.  V.  speciosum)' phoeniceum.  A^on  \.  speciosum 
durch  gekerbte  Blätter,  grosse,  röthlichgelbe,  im  Schlünde  violett 
u.  safranfarb-gefleckte  Blüthen;  von  V.  phoeniceum  durch  die 
Tracht,  den  blaugrauen,  filzigen  Ueberzug,  die  an  V.  speciosum 
erinnernde  Blattform  u.  gebüschelte  Blüthen;  von  beiden  durch 
die  theils  weiss,  theils  purpurn  wollige  Staubfäden  verschieden. 
Winden  am  Leithagebirge.  V.  insignitum  Beck. 

1291X1293.  V.  austriacum  ;<  phoeniceum.  Von  Y.  austriacum 
durch  die  langen  Blüthenstiele  u,  die  drüsig-behaarte  Traube;  von 
V.  phoeniceum  durch  reichblättrigen  Stengel  u.  die  aus  3 — 4 
blüthigen  Büscheln  gebildete  Traube ;  von  beiden  durch  die  roth- 
gelben Kronen  verschieden.  Spitlwald  u.  Windberg  am  Leitha- 
gebirge. V.  rubiginosum  W.  et  K. 

1292X1293.  V.  blattariaX  phoeniceum.  Von  Y.  blattaria 
durch  schwach  flaumigen  Stengel  u,  violette  Blüthen  mit  gelblich- 
weissem  Schlünde;  von  Y.  phoeniceum  durch  reichlich  beblätterten 
Stengel  u.  länglich -lanzettliche,  buchtig-gezähnte  untere  Blätter 
verschieden.  In  einem  Gemüsegarten  von  Dobling.  Y.  pseudo- 
phoeniceum  Reichardt. 

2.  Gruppe.  Antirrhineae  Duby.  Staubgefässe   4  u.  2mächtig   od.  nur  2;  Staub- 
beutel am  iTrunde  stumpf. 

373.    Scrofularia    L.    Braunwurz.    Kelch   5theilig;    Blumenkrone 

spornlos,  Rohre  fast  kuglig,    Saum   kurz,    fast    21ippig,    Oberlippe 

2spaltig,    Unterlippe    31appig,  Schlund  oifen;    Staubgefässe  4,  das 

fünfte  verkümmert;  Kapsel  2iacherig,  wandspaltig  2klappig. 

1294.  S.  nodosa  L.  Wurzelstoclc  knotig-verdicht;  Stengel  ge- 
schürft-4kantig ,  nehst  den  Blattstielen  ungeflügelt;  Blätter  ei- 
länglich  od.  herzeiförmig,  doppeltgesägt;  Kelchzipfel  eiförmig, 
schmalrandhäutig ;  Blumenkione  schmutzig-olivengrün;  Ansatz  zum 
fünften  Staubfaden  oben  schwachausgerandet.  t|.  Auen,  Wälder. 
Bäche,  häufig.  H.  0,5-1,0  M.  Juni-Juli. 

1295.  S.  alata  Gilib.  Wurzchtock  u'cdzlich,  nicht  verdickt, 
Stengel  dkantig,  nebst  den  Blattstielen  hreitgeflilgelt;  Blätter  ei- 
länglich  od.  herzeifOrmig,  scharfgesägt;  Kelchzipfel  rundlich,  hreit- 
randhäutig iBlumenkrone  schmutziggrün,  rothbraun  überlaufen ;  An- 


365 


satz  zum  füiiften  Staubfaden  olieii  21appig.  Jj.  Ufer,  Gräben, 
Sumpfe,  verbreitet;  auf  den  Donauinseln  jedoch  sehr  selten.  S. 
aquatica  Aut.  non  L.  S.  Ehrharti  Stev.  H/O.5— 1,0  M.    Juli-Aug. 

374.  Digitalis  L.  Fingerhut.  Kelch  ötheilig;  Blumenkrone  sporn- 
los,   glockig,    mit    schief   21ippigem    Saume,    Oberlippe  ungetheilt 
bis  2zähnig,  Unterlippe  Sspaltig,    Schlund    offen:    Staubgefässe  4; 
Kapsel  2fächerig,  wandspaltig  2klappig. 

a.  Trauben  allseitwendig,  BlumenkroDC  kiir/glockig,   Mittelziiifel  der  Unterlippe 

fast  so  lang  als  die  Kronröhre. 

129fi.  D.  lanata  Ehrh.  Stengel  oben  weisswollig;  Blätter 
lanzettlich,  ganziandig.  kahl;  Kelchzipfel  lanzettlich,  spitz,  weiss- 
wollig; Blumenkrone  drüsig-behaart,  15 — 20  mm.  lang,  bräunlich- 
lila.  innen  braun-netzaderig,  mit  weisser  Unterlippe.  "<].  Buschige 
Stellen,  höchst  selten  u.  in  neuerer  Zeit  nicht  wieder  gefunden; 
zwischen  Katzelsdorf  u.  Aichbügel  u.  am  Leithagebirge  zwischen 
Eisenstadt  u.  St.  György.  H.  0,3—0,6  M.  D.  Winterli  Eoth.  Juni-Juli. 

Anm.    D.  ferruginea    L.    einst   auf   Rauheneck   u.   im   Kalkgraben    bei    Baden, 
ist  von  beiden  .Standorten  vollständig  verschwunden. 

b.  Traube  einseitwendig;   Blumenkrone   rührig-  od.  bauchig-glockig,   Mittelzipfel 

der  Unterlippe  viel  kürzer  als  die  Kronrühre. 

*  Blumenkrone  röhrig,  15— 20  mm.  lang. 

1297.  D.  lutea  L.  Stengel  kahl;  Blätter  länglich-lanzettlicli, 
gesägt,  kahl;  Kelchzipfel  lanzettlich,  spitz,  drüsig-gewimpert; 
Blumenkrone  drüsig-behaart  od.  ziemlich  kahl,  lichtgelb.  <\.  Bu- 
schige Stellen,  sehr  selten;  Eauheneck  u.  Kalkgraben  bei  Baden; 
Petzenkirchen.  H.  0,3—0,6  H.  Juli-Aug. 

*  *  Blumenkrone  bauchig-glockig,  30 — 45  mm.  laug. 

1298.  D.  ambigua  Murray.  Stengel  mehr  minder  behaart,  oben 
drüsenhaarig;  Blätter  länglich-lanzettlich,  gesägt,  kurzhaarig  od. 
fast  kahl;  Kelchzipfel  lanzettlich,  spitz,  drüsig-flaumig;  Blumen- 
krone drilsig-behaart,  hlassgelb,  innen  braun-netzaderig^  Zipfel  der 
Unterlipiie  Seckig,  der  mittlere  grösser.  <\.  Bergwälder,  häufig.  D. 
ochroleuca  Jacq.   D.  grandiflora  Lam.  H.  0,4 — 1,0  M.  Juni- Juli. 

1299.  D.  purpurea  L.  Stengel  graufilzig;  Blätter  eilanzettlich, 
gekerbt,  unterseits  graufilzig;  Kelchzipfel  eiförmig,  stumpf,  drüsig- 
flaumig; Blumenkrone  aussen  kahl,  purpurn,  mit  weissrandigen 
Flecken,  sehr  selten  weiss,  Zipfel  der  Unterlippe  kurzeiförmig, 
abgerundet.  0  Waldschluchten.  Holzschläge;  bisher  bloss  am 
Eulenberg  bei  Litschau,  hier  häufig.  H.  0,4—1,2  M.  Juli-Aug. 

375.  Gratiola  L.  Gnadenkraut.  Kelch  Stheilig;  Blumenkrone  sporn- 
los,   trichterig,    mit    4spaltigem,    fast    21ippigem  Saume,    Schlund 
offen;    Staubgefässe   4,    die  2  längeren    verkümmert;    Kapsel  2fä- 
cherig,  fachspaltig  2klappig. 

1300.  G.  officinalis  L.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend;  Blätter 
lanzettlich_,    sitzend;    Blüthenstiele    blattwinkelständig,    Iblüthig; 


366 


Blumenkrone  weiss  od.  röthlich,  7\.  Sumpfige  Wiesen,  Gräben; 
im  ThalM^ege  der  unteren  Thaya  u.  der  March;  Laaerberg, 
Simmering,  Acliau,  Velm,  Laxenburg,  Münchendorf,  Laab,  Gaden ; 
scheint  weiter  westlich,  wie  auch  im  Waldviertel  zu  fehlen.  H. 
0.15—0,3  M.  Juni-Aug. 

376.  Lindernia  All.  Lindernie.  Kelch  ötheilig;  Blumenkrone 
spornlos,  21ippig,  Oberlippe  ausgerandet,  Unterlippe  Sspaltig, 
Schlund    zusammengezogen;     Staubgefässe    4;    Kapsel    Ifächerig, 

fachspaltig  2klappig. 

1301.  L.  pyxidaria  L.  Stengel  meist  niederliegend;  Blätter 
länglich-eiförmig,  sitzend;  Blüthenstiele  blattwinkelständig.  Iblü- 
thig;  Blumenkrone  sehr  klein,  weisslich-rosa.  O  Feuchte,  sandige 
Orte,  sehr  selten;  Marchufer  von  Stillfried  über  Angern  u.  Zwern- 
dorf  bis  gegen  Baumgarten,  Magyarfalva;  Hoheneich  bei  Schrems. 
H.  0,05-0,15  M.  Aug.-Sept. 

377.  Limosella  L.  Schlammling.  Kelch  özähnig;  Blumenkrone 
spornlos,  glockig-radförmig,  5spaltig,  Schlund  offen  ;   Staubgefässe 

4;  Kapsel  Ifächerig,  fachspaltig  2klappig, 

1302.  L.  aquatica  L.  Stengel  meist  sehr  verkürzt,  mit  fädlichen 
Ausläufern;  Blätter  länglich,  spatelfürmig  verschmälert;  Blüthen- 
stiele einzeln,  grundständig,  Iblüthig,  kürzer  als  die  Blattstiele; 
Blumenkrone  sehr  klein,  weisslich  od.  lila.  O  Ueberschwemmte 
Stellen;  Marchfeld,  üfersand  der  March  u.  Donau,  Inzersdorf, 
Margarethen  am  Moos;  Traisenthal  bei  Viehofen,  Hiesberg  bei 
Melk;  an  Teichrändern  u.  auf  Teichboden  im  Waldviertel; 
Schweingraben  bei  Mannersdorf.  H.  0,03—0,07  M.  Aug.-Sept. 

378.  Linariii  Tourii.  Leinkraut.  Kelch  5theilig;  Blumen- 
krone 21ippig,  gespornt,  Oberlippe  2spaltig,  Unterlippe  3spaltig, 
ihr  Gaumen  den  Schlund  meist  schliessend;  Staubgefässe  4;  Kapsel 

2fächerig,  mit  2  meist  3spaltigen  Klappen  aufspringend. 

a.    Stengel    in    rankenartige,    fädliche    niedergestreckte    Aeste    getheilt;    Blätter 
eirund  od.  .spiesseiförmig,  gestielt. 

1303.  L.  elatine  (L.)  Mill.  Stengel  zottig;  Blätter  zottüj,  spiess- 
eiförmig,  untere  eifürmig;  Blüthenstiele  meist  kahl,  blattwinkelständig, 
einzeln,  länger  als  das  Blatt;  Blumenkrone  blassgelb,  mit  innen 
violetter  Oberlippe,  Sporn  gerade.  0  Aecker,  Brachen;  häufig  im 
Marchfelde  u.  in  der  südlichen  Bucht  des  Wiener  Beckens.  Antirrhi- 
nnm  elatine  L.  H.  0,1—0,3  M.  Juli-Oct. 

1304.  L.  spuria  (L.)  Mill.  Stengel  zottig;  Blätter  rundlich- 
eiförmig, zottig;  Blüthenstiele  zottig,  blattwinkelständig,  einzeln, 
länger  als  das  Blatt;  Blumenkrone  gelb,  mit  innen  purpurschwarzer 
0\iQv\i\)^e,  Sporn  gekrümmt.  Q  Mit  der  vorigen,  aber  etwas  seltner ; 
auch  auf  Aeckern  bei  Rappoltenkirchen,  Herzogenburg  u.  Melk. 
Antirrhinum  spurium  L.  H.  0,1 — 0,4  M.  Juli-Oct. 

Anm.  L.  cyinbalaria  (L.)  Mill.  kommt  hier    u.  da   auf  Mauern    verwildert   vor. 


36- 


b.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigen-l;  Blätter  länglich-lan/.fttlicli  bis  lineal,  sitzend. 
"   IJlüthen  bleichlila  bis  violett. 

1305.  L.  minor  (L.)  Desf.  Stengel  sammt  den  Blättern  drüsifj- 
ßawnir/ ;  Blüthcn  lockere  Trauben  bildend,  Blüthoistiele  2 — 3mal 
länijcr  ah  der  Kelch,  sowie  letzterer  drügig-fiauniig;  Blumenkrone 
bleichlila,  mit  gelblichen  Lippen,  Schlund  offen;  Samen  ellipsoidisch, 
tief qefur cht.  0  Aecker,  Mauern,  Steinbrüche,  häufig.  Antirrhinuni 
minus  L.  H.  0,06—0,2  M.  Juni-Sept. 

1306.  L.  arvensis  (L.)  Desf.  Stengel  sammt  den  Blättern 
kahl,  bläulichbereilt:  Blüthen  zuerst  gedrungene,  später  verlän- 
gerte Trauben  bildend,  BlütJtenstiele  2 — 3mal  kürzer  als  der 
Kelch,  sowie  letzterer  drüsigflaumig;  Blumenkrone  blauviolett  mit 
weissem  Gaumen,  Sclüund  geschlossen:  Samen  rundlich,  flach, 
glatt,  randhäutig.  O  Aecker,  selten;  Schwarzenbach  nächst  Hollen- 
thon;  Schönbühel  bei  Melk,  Meissling,  Hai-tenstein,  Stixendorf, 
"Weinzierl,  Mühlfeld  bei  Hörn,  Maissau,  Wilhalms  bei  Gföhl,  Har- 
degg,  Zabernreit  u,  Grossau  bei  Kaabs.  Antirrhinuni  arvense  L. 
H.  0,15—0,3  M.  Juli-Aug. 

1307.  L.  alpina  (L.)  Mill.  Stengel  sammt  den  Blättern  kahl. 
bläulichbereift;  Blüthen  kurze  Trauben  bildend,  Blüthenstiele 
so  lang  als  der  Kelch,  so  wie  letzterer  kahl;  Blumenkrone  azur- 
violett, mit  orangerothem  Gaumen,  Schlund  geschlossen;  Samen 
oval,  flach,  glatt,  randhäutig,  tj.  Kalkalpen  u.  höhere  Voralpen; 
öfters  auch  herabgeschwemmt,  wie:  Oed,  Gutensteiner  Thal,  Höllen- 
thal. Lassingfall,  Ullmersfeld  an  d.  Ibbs,  an  der  Enns  bei  Steyer. 
Antirrhinuni  alpinum  L.  H.  0,05 — 0.15  M.  Juli-Sept. 

*  *  Blüthen  gelb. 

1308.  L.  vulgaris  Mill.  Stengel  meist  einfach,  sammt  den 
Blättern  kahl  u.  unbereift;  Blätter  dichtstehend,  lineal  bis  lineal- 
lanzettlich;  Trauben  dicht,  Blüthenstiele  so  lang  als  der  Kelch; 
Blumenkrone  gelb  mit  orangenem  Gaumen;  Samen  kreisrund, 
Jtach,  feinwarzig,  breitgeflügelt.  t|.  Raine,  Wegländer,  Holzschläge 
gemein.  Antirrhinuni  linaria  L.  0,3 — 0,6  M.  Juni-Oct. 

1309.  L.  genistifolia  (L.)  IVlill.  Stengel  rispig-ästig,  sammt  den 
Blättern  kahl  u.  bläulichbereift;  Blätter  zerstreut,  länglich-lan- 
zettlich  bis  lineal;  Trauben  locker,  Blüthenstiele  meist  kürzer 
als  der  Kelch;  Blunienkrone  gelb  mit  dunklem  Gaumen;  Samen 
eiförmig- Skantig,  grubig-runzlig,  ungeflügelt.  <].  Steinige  buschige 
Stellen;  häufig  auf  den  Kalkbergen  der  beiden  südl.  Kreise,  sowie 
auf  den  Hainburger  Bergen  u.  dem  Leithagebirge,  Leopolds-  u. 
Bisamberg;  Sandhügel  im  Marchfelde;  Hohenau,  Pulkau,  Geders- 
dorfer  Berg,  Plättelthal  bei  Hörn,  Hardegg,  Kampthal  von  Stein- 
egg bis  Langenlois,  Senftenberg;  Haglersberg  bei  Govss.  Antirrhi- 
num  genistifolium  L.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juli-Aug. 


368 


370.    Antirrhiimm    L.    Lüwenmaul.    Blumenkrone    21ippig,    am 

Grunde  mit  sackartigem  Höcker;  Kapsel  an  der  Spitze  mit  3  Lücliern 

aufspringend,  sonst  wie  Linaria. 

1310.  A.  majus  L,  Stengel  oben  drüsigflaumig;  Blätter  lan- 
zettlich; BUWien  in  endständigen  Trauben,  Kelclizipf^l  eiförmig, 
stumpf^  viel  kürzer  als  die  purpurrothe  od.  weisse,  35 — 40  mm.,  lamje 
Bhimenkrone.  t|.  Mauern,  Felsen;  bei  Pottenstein  u.  in  derEmmer- 
berger  Klause  u.  Ruine,  vielleicht  wirklich  wild;  sonst  nur  als 
Gartenflüchtling.  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Oct. 

1311.  A.  orontium  L.  Stengel  oben  drüsigflaumig;  Blätter 
lineal-lanzettlich;  Bläthen  einzeln,  hlattwinlcelständig,  Kelchzipfel 
lineal,  spitz,  länger  als  die  8 — 12  mm.  hlassrotlie  Jßlumenkrone. 
0  Brachen,  Aecker;  Laaerberg,  Vorhügel  des  Kahlengebirges  bei 
Weidling,  Sievering,  Gersthof,  Hern  als,  Hitzing,  Mauer,  Brühl, 
Baden,  Soos,  Vöslau,  Katzelsdorf,  Neunkirchen,  Eichberg  u.  Weissen- 
bach  bei  Gloggnitz,  Küb;  Schwarzenbach  nächst  Hollenthon;  Goyss 
am  Neusiedlersee;  Rappoltenkirchen,  St. Polten.  Lilienfeld,  Scheibbs, 
Purgstall,  Oberndorf,  Melk,  Rossatz,  Mautern;  Alaunthal  bei  Krems, 
Emmersdorf,  Raabs;  Göllersdorf,  Hausbrunn,  Stockerau.  H.  0,1 — 0,3 
M.  Juli-Aug. 

380.  Veronica  L,  Ehrenpreis.  Kelch  4 — Stheilig;  Blumenkrone 
spornlos,  radförmig,  4spaltig,  der  obere  Abschnitt  meist  grösser, 
Schlund  offen;  Staubgefässe  2, Kapsel  2fächerig,  fachspaltig  2klappig 

od.  wandbrüchig. 

a.   Bliithea  ia  blattwinkelständigen  Trauben;  Krourülire  sehr  kurz,  Saum  flach; 

Samen  flach-convex. 

a.  Kelch  4theilig. 

*  Stengel  u.  Blätter  kahl, 

o  Trauben    meist  wechselständig;    Blüthenstiele    zuletzt  wagrecht-abstehend  od. 

zuriickgebogen ;  Kapseln  querbreiter,  tief ausgerandet. 

1312.  V.  scutellata  L.  Stengel  schlaff,  aufsteigend;  Blätter 
lineallanzettlich,  spitz,  entfernt-abwärts-gezähnelt;  Blumenkrone 
bläulich  oder  weiss;  Kapsel  länger  als  der  Kelch.  <].  Gräben^  Sümpfe, 
Teiche;  Zwerndorf,  Magyarfalva,  Baumgarten,  Marchegg;  Laaer- 
berg, Kaiser-Ebersdorf,  Ebergassing,  Hiniberg,  Moosbrunn,  Laxen- 
burg,  Münchendorf,  Ebreichsdorf;  Knödelhütten  bei  Hütteldorf, 
Breitenfurth,  zwischen  Baden  u.  Vöslau,  Neunkirchen,  Bodenwiese, 
Kraitzberg  u.  Hinterleiten  bei  Reichenau,  Preiner  Gschaid,  Krum- 
bach;  häufig  auf  den  Schieferbergen  des  Kreises  0.  W.  W.  bis 
St.  Polten  herab  u.  im  Waldviertel;  Laa  a.  d.  Thaya.  H.  0.1—0,3 
M.  Juni-Sept. 

o    o    Trauben    meist   gegenständig;     Blüthenstiele    zuletzt    aufrecht -abstehend; 

Kapseln  rundlieh,  schwachausgerandet. 
•  Mittlere    u.    obere    Blätter    mit    halbumfassendem    od.   herzförmigem    Grunde 

sitzend. 

1313.  V.  anagalloides  Guss.  Stengel  ausgefüllt;  Blätter  lineal- 
lanzettlich od.  lanzettlich,  zugespitzt,  gesägt;  Traube  drüsenliaarig. 


369 


zuletzt  zieiiilich  locker;  Fruchtstiele  wacrreclit  od.  wenii,'-  spitz  ab- 
stehend ;  Bluinenlxrone  weiss,  bläulich  gebcheckt;  Küpselläiujlich-elli- 
ptisch,fast  doppelt  so  lang  als  breit,  (jestutzt,  länger  f  Is  die  Kelch- 
zipfel. i|.  üeberschweinnite  Stellen,  Lachen,  Sümpfe;  Brigittenau, 
Prater  bei  dem  Constantinhügel,  häufig  in  der  südöstl.  ISiederuiig 
"Wiens,  Leithasümpfe,  Neusiedlersee;  Marchfeld,  untere  Thaya, 
Gajring,  Laa,  Wülzeshofen.  V.  anagallis  alimosa  Neilr.  H.  0,1 — 0,5 
M.  Mai-Sept. 

1314.  V.  aquatica  Bernh.  Stengel  JioJil;  Blätter  eilänglich  bis 
lanzettlich,  spitz,  fast  ganzrandig;  Traube  meist  drüsenhaarifj, 
sehr  locker;  Fruchtstiele  wagrecht  abstehend;  Blumenkrone  blass- 
rüthlich;  Kapsel  rundlieli-elUptiscli,  ausgerandet,  länger  als  die 
Kelchzipfel.  c\.  Heustadelwasser  im  Prater,  Engelhartstetten. 
H.  0,1—1,0  M.  Juni-Sept. 

1315.  V.  anagallis  L.  Stengel  hohl;  Blätter  eilanzettlich  od. 
lanzettlich,  spitzlich,  entferntgesägt ;  Traube  gedrungen,  ohne  Drüsen- 
haare; Fruchtstiele  spitzwinklig  abstehend;  Blumenkrone  bläulich- 
lila;  Kapsel  eiförmig  bis  rundlich,  ausgerandet,  so  lang  od.  kürzer 
als  die  Kelchzipfel.  <J.  Sümpfe,  Bäche,  Wassergräben,  häufig.  V. 
anagallis  ß  aquatica  et  y  fluitans  Neilr.  V.  anagallidi-beccabunga 
Neilr.  p.  p.  H.  0,1—1,0  M.  Mai-Sept. 

•  •  Blätter  sämmtlich  kurzajestielt. 

1316.  V.  beccabunga  L.  Stengel  aufsteigend;  Blätter  oval  od. 
länglich,  stumpf,  gekerbt-gesägt;  Blumenkrone  himmelblau,  sehr 
selten  rosa;  Kapsel  rundlich,  so  lang  als  die  Kelchzipfel.  c\.  Bäche. 
Gräben,  Ufer,  häufig.  V.  anagallidi-beccabunga  Neilr,  p.  p. 
H.  0,1—0,5  M.  Mai- Aug. 

*  *  Stengel  u.  Blätter  behaart, 
o  Stengel  verkürzt  od.  fast  fehlend;  Blätter  gedrungen,  fast  rosettig-gehäuft. 

1317.  V.  aphylla  L.  Stengel  kriechend;  Blätter  verkehrtei- 
förmig,  schwach  gekerbt-gesägt,  in  den  Blattstiel  verlaufend; 
Trauben  meist  einzeln,  8 — 5blüthig,  scheinbar  endständig;  Blüthen- 
stiele  zuletzt  aufrecht,  länger  als  die  verkehrtherzförmige  Kapsel; 
Biumenkrone  blau.  \\.  Triften  der  Kalkalpen  häufig:  manchmal 
auch  herabgeschwemmt,  wiebeiBuchberg,  Thalhofenge  bei  Keichenau, 
Göstritzgraben  bei  Schottwien.  H.  0,05 — 0,1  M.  Juni-Aug. 

o  o  Stengel  deutlich;  Blätter  mehr  minder  entfernt. 
•  Stengel  ringsum  behaart. 

1318.  V.  montana  L.  Stengel  kriechend;  Blätter  eiförmig, 
langgestielt,  gekerbt-gesägt;  Trauben  meist  wechselständig,  3—5 
blüthig;  Blüthenstiele  aufrecht-abstehend,  länger  als  die  Kapsel; 
Blumenkrone  bläulichweiss;  Kapsel  queroual.  fast  brillenförmig, 
länger  als  der  Kelch,  t].  Schattige  Gebiigswälder  der  beiden  südl. 
Kreise  stellenweise;  Vierzigerwald  bei  Schiltern,  Zwettl.H.  0,1 — 0,4 
M.  Mai-Juni. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  -^ 


370 


1319.  V.  officinalis  L.  Stengel  Iriechend ;  Blätter  eiförmig'  bis 
länglich,  kurzgestielt,  gesägt;  Trauben  gegenständig,  vielblüthig; 
Blüthenstiele  fast  angedrückt,  kürzer  als  die  Kapsel ;  Blnmenkrone  hell- 
blau; Kapsel  dreiecMg-ver'kehrtlierzförmig,  länger  als  der  Kelch. 
'4.   Gebirgswälder,  Holzschläge,  verbreitet  H.  0,1 — 0,3  M.  Juni-Juli. 

1320.  V.  latifolia  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  eiförmig  od. 
eilanzettlich,  geschärft-gesägt,  untere  kurzgestielt,  obere  halb- 
umfassend-sitzend; Trauben  gegenständig,  vielblüthig;  Blüthen- 
stiele aufrecht-abstehend,  länger  als  clie  Kapsel;  Blumenkrone 
hellblau  od.  röthlich;  Kapsel  rundlich,  oben  ausgerandet,  länger 
als  der  Kelch.  4.  Kalkvoralpen  bis  in  die  Krummholzregion,  selten; 
Alpl,  Saugraben  des  Schneebergs,  Sonnwendstein,  Semmering,  Atlitz- 
graben,  Voralpe;  auch  an  der  Donau  bei  Ibbs,  zufällig.  V.  urti- 
caefolia  Jacq.  H.  0,2 — 0,5  M.  Juni-Juli, 

•  •  Stengel  2reihig-behaart. 

1321.  V.  chamaedrys  L.  Stengel  aufsteigend;  Blätter  eiförmig, 
fast  sitzend,  gekerbt-gesägt;  Trauben  meist  gegenständig,  viel- 
blüthig; Blüthenstiele  aufrecht,  länger  als  die  Kapsel;  Blumen- 
krone himmelblau,  selten  weiss  od.  rosa;  Kapsel  3eckig-verkehrt- 
herzförmig,  kürzer  als  der  Kelch,  cj.  Wiesen,  Gebüsche,  Wälder 
gemein.  H.  0,15 — 0,3  M.  Mai-Juni,  b)  lamiifolia  (Hayne). 
Blätter  kurzgestielt.  Wienerwald. 

p.  Kelch  Stheilig;  Trauben  meist  gegenständig,  vielblüthig. 

*  Blumeukroue  10 — 12  mm.  breit;  Wurzelstock  wenige  aufrechte  od.  aufsteigende 

Stengel  treibend. 

1322.  V.  teucrium  L.  Stengel  ringsum  gekraust-behaart;  Blätter 
eiförmig  od.  länglich,  ausgeschnitten-gesägt,  sitzend;  Blüthen- 
stiele aufrecht;  Blumenkrone  blau;  Kapsel  rundlich-verkehrtherz- 
förmig. 4.  Buschige  Orte  ;  häufig  auf  dem  Kahlengebirge,  vom 
Laaerberge  längs  der  Donau  in  allen  Gehölzen  bis  Hainburg, 
Leithagebirge,  Gebüsche  der  südöstl.  Niederung  Wiens,  Werning 
bei  Payerbach,  Thalhof  bei  Eeichenau;  oberes  Donauthal  nörd- 
lich bis  Gföhl,  Hardesrg.  V.  latifolia  Jacq.  V.  pseudochamaedrys 
Jacq.  H.  0,3—0,8  M.  Mai-Juni. 

1323.  V.  austriaca  L.  Stengel  ringsum  gekraust-behaart; 
Blätter  lineallanzettlich  od.  lineal,  entferntgesägt  od.  theilweise 
ganzrandig,  Jcurzgestielt;  Blüthenstiele  aufrecht;  Blumenkrone 
blau;  Kapsel  rundlich-verkehrtherzförmig,  tj.  Buschige  Hügel, 
Wiesen,  selten;  am  Kahlengebirge,  auf  dem  Bisamberge  u.  vom 
Geissberge  bis  auf  das  Eiserne  Thor,  Gloggnitz;  Hundsheimerberg; 
Himberg,  Velm,  Laxenburg,  Münchendorf;  Staatzer  Berg;  Hollen- 
burg, Mauternbach,  Baumgarten,  Schaberg  bei  Mautern.  V.  dentata 
Schmidt.  H.  0,15—0,45  M.  Mai- Juni. 

*  *  Blnmenkrone   6 — 8  mm.    breit;    Wurzelstock    zahlreiche    niederliegende    od. 

aufsteigende  Stengel  treibend. 

1324.  V.  prostrata  L.  Stengel  ringsum  gekraust-behaart;  Blätter 
eilanzettlich    bis    lineal,    gekerbt-gesägt,     kurzgestielt;     Blüthen- 


371 


stiele  aufrecht;  Blumenkrone  blau;  Kapsel  rundlich- verkehrt- 
herzfonnig.  i|.  Wiesen.  Grasplätze,  verbreitet.  H.  0.1 — 0,2  M. 
April-Mai. 

b.  Bliithen  in  end'^tändigen,  deutlich  abgesetzten  Trauben;  Blumenkrone  länger 

als  breit,  Saum  21ipi)ig;  Samen  flachconvex. 

*  Blätter  zu  2 — 4,  vom  Grunde  bis  zur  Spitze  scharf-  od.  eingeschnittengesägt. 

1825.  V.  longifolia  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  länglich-lan- 
zettlich, am  Grunde  hcrzfürmig  od.  abgerundet,  kurzgestielt; 
Blüthenstiele  so  lang  als  der  Kelch  od.  länger;  Blumenkrone  blau; 
Kapsel  rundlich-verkehrt-herzförmig.  <\.  Auen,  sumpfige  Wiesen; 
Höhesbrunn,  Gaunersdorf.  Eibesbrunn,  Thalweg  der  March  bei 
Hohenau,  Dürakrut,  Zwerndorf, Baumgarten,  Marchegg;  Margarethen 
am  Moos,  Ebergassing,  Himberg,  Moosbmnn,  Achau,  Münchendorf, 
Laxenburg;  Leithaauen.  H.  0,5 — 1,3  M.  Juni-Aug.  b)  maritima 
(L.)  Blätter  lanzettlich  bis  lineallanzettlich,  oft  eingeschnitten- 
gesägt, am  Grunde  keilförmig.  Mit  der  Grundform. 

*  *    Blätter    alle    gegenständig,    einfachgekerbt,  am  Grunde    u.  an    der    Spitze 

ganzrandig. 

1326.  V.  spicata  L.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend;  Blätter 
länglich  od.  lanzettlich,  gegen  den  Grund  verschmälert  od.  ab- 
gerundet; Blüthenstiele  kaum  halb  so  lang  als  der  Kelch;  Blumen- 
krone blau,  selten  weiss,  od.  rosa,  Zipfel  spitz,  hei  dem  Auf- 
blühen vorgestreckt,  zusammengelegt,  nicht  gewunden;  Kapsel  rund- 
lich-verkehrtherzfürmig.  <4.  Hügel,  Triften,  häufig.  H.  0,15 — 0,3  M. 
Juni-Sept. 

1327.  V.  orchidea  Cr.  Stengel  aufrecht;  Blätter  dicklich,  läng- 
lich, untere  eilängiich;  Kronzipfel  lang-zugespitzt,  der  obere  grösser, 
zusammengelegt,  die  drei  anderen  geivunden  s.  w.  v.  4  Wiesen, 
buschige  Orte,  nur  im  Becken  von  Wien;  Baumgarten,  Ober- 
Weiden,  Marchegg,  Margarethen  am  Moos,  Enzersdorf  a.  d.  Fischa, 
Putzleinsdorf,  Dornbach,  Xeuwaldegg,  Gallizin,  Hütteldorf,  Laab, 
Breiteufurth,  Kalksburg_,  Giesshübel,  Perchtholdsdorf,  Brunn  am 
Steinfeld,  Aichbichl  am  Eosaliengebirge,  Leithagebirge,  Goyss  am 
iSeusiedlersee.  H.  0,3 — 0,45  M.  Juli-Sept. 

c.  Bliithen  einzeln  in  den  Blattwinkeln  od.  iu  den  Winkeln  der  allmälior  aus 
den  Blättern  hervorge^cangenen  Deckblätter,  daher  die  Trauben  nicht  deutlieh 
abgesetzt;  Kronrühre  sehr   kurz,    Saum    üach;    Samen  flachconvex  od.  becken- 

förmig. 

oc.  Samen  flachconvex. 
*  Wurzelstock  ausdauernd,  kriechend. 

1328.  V.  alpina  L.  Stengel  aufsteigend,  unten  zerstreut-,  oben 
dicht-behaart;  Blätter  elliptisch,  gekerbt  od.  ganzrandig;  Bliithen 
blau,  6mm.  breit,  in  einer  armblüthigen gedrungenen  Doldentraube; 
Jilüihenstiele  kürzer  als  die  länglich-verkehrt-eirunde,  schwach 
ausgerandete  Kapsel.  "A.  Triften  der  Kalkalpen,  häufig.  H.  0,5 — 0,15M. 
Juli-Aug. 

Anm.    V.    bellidioides    L.    angeblich    am    Oetsch^r    u.    Semmering,    kommt     in 
Niederösterreich  nicht  vor. 

24* 


872 


1329.  V.  fruticans  Jacq.  Steiisrel  halbstrauchig  mit  aufsteigen- 
den Aesten,  unten  kahl,  oben  feinbehaart;  Blätter  länglich,  ganz- 
randig  od.  gekerbt;  Bhlthen  blau,  10—12  mm.  breit,  in  einer  arm- 
hJüthigen  lockeren  Doldentraiibe ;  Blüthenstiele  länger  als  die  ei- 
förmige od.  ovale,  schwach  od.  nicht  ausgerandete  Kapsel.  t|. 
Felsige,  buschige  Stellen  der  Kalkalpen  u.  angrenzender  Voralpen, 
häufig.  V.  saxatilis  Scop.  V.  fruticulosa  a  azureaNeilr.  H.  0,05 — 0,15 
M.  Juli-Aug. 

1330.  V.  serpyllifolia  L.  Stengel  aufsteigend,  flaumig;  Blätter 
eiförmig  od.  länglich,  schwachgekerbt;  Blüthen  lila  od.  weiss, 
3 — 4  mm.  breit,  in  einer  verlängerten  lockeren  Traube-,  Blüthen- 
stiele so  lang  od.  länger  als  die  verkehrtherzförmige  Kapsel.  t|. 
Feuchte  Wiesen,  Triften.  Waldränder,  bis  in  die  Alpenregion 
häufig.  H.  0,1—0.2  M.  Mai-Juli. 

*  *  Wurzel  spindlig,  jährig. 

1331.  V.  arvensis  L.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend;  Blätter 
herzeiförmig,  gekerbt,  unterste  kurzgestielt,  Deckblätter  linealläng- 
lich, ganzrandig:  Blüthenstiele  halb  so  lang  als  die  tief  spitz- 
winkelig ausgerandete  Kapsel;  Blumenkrone  hellblau.  0  Gras- 
plätze, Wiesen,  häufig.  H.  0,1—0,25  M.  April-Mai. 

1332.  V.  verna  L.  Stengel  meist  aufrecht;  untere  Blätter  eiförmig, 
gestielt,  viittlere  fiederspaltig,  oberste  3 — 2spaltig,  allmälig  in 
lineale  ganzrandige  Deckblätter  übergehend;  Bläthenstiele  so  lang  od. 
kürzer  als  die  seicht  stumpfioinkelig  ausgerandete  Kapsel;  Blumen- 
krone hellblau.  0  Triften,  grasige  Hügel,  stellenweise;  Angern;  Laaer- 
berg,  Wolfsthal  bei  Hainburg,  Haglersberg,  Salmannsdorf,  Türken- 
schanze,  Schönbrunn,  Mauer,  Mödling,  Eichkogel,  Eichenwäldchen 
bei  Leesdorf,  Blumberg  bei  Fischau;  Melk,  Rossatz,  Mautern, 
Krems,  Weinzierl,  Mittelberg,  Gföhl,  Schiltern,  bis  auf  den  Man- 
hartsberg  bei  Altenburg,  Eggenburg,  Hörn.  H.  0,05 — 0,15  M. 
April-Mai.  b)  Dillenii  (Cr.)  Kräftiger,  Blumen  grösser,  dunkel- 
blau; Kapsel  rundlicher,  grösser,  reichsamiger.  Griffel  länger,  die 
Ausbuchtung  der  Kapsel  weit  überragend.  Türkenschanze,  Neu- 
stadt, Krems,  Mautern,  Dürrenstein,  Rossatz,  Langenlois;  Finstern- 
au  bei  Brand,  Brück  an  der  Leitha.  V.  campestris  Schmalh. 

p.  Samen  beckenförmig. 
*  Blüthen,  mit   Ausnahme    der   untersten,    in    den  Winkeln    von    Deckblättern; 

Blüthenstiele  aufrecht. 

1333.  V.  praecox  All.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend; 
Blätter  eiförmig,  kurzgestielt,  grob-  od.  e ingeschnitten- gekerbt ; 
Deckblätter  gezähnt  od.  ganzrandig;  Blüthenstiele  so  lang  od. 
länger  als  die  verkehrtherzförmige  Kapsel;  Blumenkrone  blau.  0 
Brachen,  grasige  Hügel,  häufig  im  Becken  von  ^\ien  u.  im  oberen 
Donauthaie.  H.  0,05—0,15  M.  April-Mai. 

1334.  V.  triphyllos  L.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend;  Blätter 
handförmig-getheilt,  unterste  gestielt,  die  folgenden  sitzend;  Deck- 


373 


blätter  Stheilig;  Blüthenstiele  so  lang  od.  länger  als  die  rundlich- 
Yerkehrtlierzfürmige  Kapsel;  Blumenkrone  dunkelblau.  O  Aecker, 
Eaine,  sehr  häufig.  H.  0,05—0,15  M.  März-Mai. 

*  *   Blüt.*ien    alle    in    den    Winkeln    von    Laubblättern;    Blüthenstiele    zuletzt 

zurückyebogen. 

o  Blätter  gekerbt  od.  gesägt;    Kelchzipfel    eiförmig   bis  lanzettlich;  Kapsel  aus- 

gerandet  iilappig. 

•  Biiitlienstiele  2— 3mal  länger  als    das    Ulatt;    Bliimenkroue  10 — 15  mm.    breit; 

Kajisel    stampfwinkelig-ausgerandet. 

1385.  V.  Tournefortii  Gm.  Stengel  ausgebreitet-ästig;  Blätter 
rundlich -eiförmig,  zerstreut-behaart;  Kelchzipfel  eilanzettlich  od. 
lanzettlich,  spitz;  Blumenkrone  himmelblau;  Kapsel  verkehrt- 
nierenförmig,  querbreiter,  netzaderig.  0  Aecker,  Brachen,  Zäune, 
verbreitet  im  Becken  von  Wien;  dann  bei  Ranna  im  oberen 
►Spitzer  Graben.  V.  persica  Poir.  V.  Buxbaumii  Ten.  H.  0,1  —  0.4 
M.  April-Sept. 

•  •  Blüthenstiele  so  lang  od.  etwas  länger  als  das  Blatt;  Blumenkrone  5— 7  mm. 
breit;  Kapsel  spitzwinkelig  ausgerandet. 

1336.  V.  agrestis  L.  Stengel  ausgebreitet-ästig;  Blätter 
länglich-eiförmig,  hellgrün,  zerstreut-behaart;  Kelchzipfel  eiläng- 
lich,  stumpf,  an  der  Frucht  sich  nicht  deckend;  Blumenkrone 
bläulichweiss;  Kapsel  ivenig  breiter  als  lang,  aderlos,  reichdrüsig- 
behaart,  am  Manch  gekielt;  Fächer  5 — Tsamig,  fast  doppelt  so 
hoch  als  breit.  0  Brachen,  Aecker;  Krems,  Schönbach,  Jauerling, 
Gemsbach,  Amstetten.  H.  0,1—0,3  M.  März-Herbst. 

1337.  V.  polita  Fr.  Stengel  ausgebreitet-ästig;  Blätter  rund- 
lich-eiförmig, grasgrün,  dicklich,  zerstreut-behaart;  Kelchzipfel 
breiteiförmig,  spitzlicli,  an  der  Frucht  sich  deckend;  Blumenkrone 
dunkelblau;  Kapsel  doppelt  so  breit  als  lang,  aderlos,  kurz-  u. 
drüsenhaarig,  am  Bande  abgerundet;  Fächer  10 — 12samig,  so 
lang  als  breit,  o  Brachen,  Aecker,  gemein.  H.  0,05 — 0,25  M. 
März-Herbst. 

Anm.  V.  opaca  Fr.  wurde  hier  noch  nicht  beobachtet. 

o  o  Blätter  3— Tlappig;  Kelchzipfel  herzförmig;   Kapsel  kuglig,  41appig. 

1388.  V.  hederlfolia  L.  Stengel  ausgebreitet-ästig;  Blätter 
rundlich- eiförmig,  5 — Tlappig,  kurzhaarig  ;  Blüthenstiele  4 — 6mal  so 
lang  als  der  meist  kahle  Kelch;  Blumenkroue  hellblau.  0  Aecker, 
Gebüsche,  gemein.  H.  0.05—0,3  M.  März-Juni,  b)  triloba 
(Op.).  Blätter  meist  Slappig;  Blüthenstiele  kurz,  höchstens  2mal 
länger  als  der  meist  rauhhaarige  Kelch;  Blumenkrone  dunkelblau. 
An  gleichen  Orten,  aber  viel  seltner. 

3.   Gruppe.     Rhinantheae    Juss.     Staubgefässe    4,    2mächtig;    Staubbeutel    am 
Grunde  doppelt  stachelspitzig. 

881.  Euplirasia  L.     Augentrost.  Kelch  röhrig  od.  glockig,  4spal- 
tig;     Blumenkrone     rachenförmig,     Oberlippe    helmartig-gewölbt, 


374 


21appig  bis    abgestutzt,    Unterlippe    Sspaltig;     Kapsel    2fächerig, 
2klappig,     Fächer    vielsamig;     Samen    ellipsoiclisch,    längsrippig, 

Rippen  flügellos. 

a.    Kronenoberlippe    21appig,    an   den  Hänclern    zurückgeschlagen;     Zipfel    der 
Unterlippe  tief  ausgerandet. 

*  Kronröbre    weit    aus    der    Kelchröhre    vorragend;    Griffel    nach    der    Authese 

fast  gerade. 

o  Pflanze  oberwilrts  drüsenhaarig. 

1339.  E.  Rostkoviana  Hayne.  Stengel  aufsteigend,  meist  verzweigt, 
weicJihaarig ;  Blätter  genähert,  breiteiförmig,  grobgesägt,  beiderseits 
3 — 5zähnig,  untere  mit  stumpflichen,  obere  mit  spitzen  Zähnen ; 
DecJcMätter  scharfgesägt,  mit  kurz  bespitzten  Zähnen,  sammt  den 
Kelchen  dicht  drüsig-flaumig ;  Blumenkrone  bis  10  mm.  lang,  weiss^ 
violett  gestrichelt,  am  Schlünde  mit  einem  gelben  Fleck.  0 
Wiesen,  Triften,  bis  in  die  Alpen,  gemein.  E.  officinalis  a.  pra- 
tensis Koch.  E.  pratensis  Fr.  E.  officinalis  Aut.  plur.  H.  0,5  bis 
0,25  M.  Juli-Herbst. 

1339X1341.  E.  Rostkoviana  X  Kerneri.  Von  E.  Rostkoviana 
durch  spärliche  kürzere  Drüsen,  von  E.  Kerneri  durch  das  Vor- 
handensein derselben  verschieden.  Deutsch- Altenburg.  E.  Rechin- 
geri  Wettst. 

1339  X  1342.  E.  Rostkoviana  X  picta.  Von  E.  Rostkoviana  durch 
spärliche  Drüsen,  von  E.  picta  durch  das  Vorhandensein  derselben  ver- 
schieden.  Krumbachgraben   des   Schneebergs.   Fl.   calvescens  Beck. 

1340.  E.  montana  Jord.  Stengel  aufrecht,  weichhaarig,  meist 
einfach;  Blätter  entfernt,  breiteiförmig,  grobgesägt,  beiderseits 
3 — özähnig,  mit  stumpflichen  Zähnen;  Deckblätter  scharfgesägt, 
mit  zugespitzten  Zähnen,  sammt  den  Kelchen  sp ärlich- drüsig ; 
Blumenkrone  10 — 14  mm.  lang,  weiss,  violett  gestrichelt,  am 
Schlünde  mit  einem  gelben  Fleck.  O  Gans,  Schneeberg,  Seinmering^ 
Jauerling.  H.  0,05—0,25  M.  Mai-Juni. 

o  o  Pflanze  ohne  Drüsenhaare. 

1341.  E.  Kerneri  Wettst.  Stengel  kurzhaarig;  Blätter  eiförmig, 
starr,  etwas  glänzend,  scharfgesägt,  beiderseits  o — Gzähnig,  Zähne 
spitz  od.  stachelspitzig";  Deckblätter  scharfgesägt,  mit  langbespitzten 
stachelspitzigen  Zähnen;  Kelch  kahl;  Blnmenkrone  bis  10  mm. 
lang,  weiss,  violett  gestrichelt,  am  Schlünde  mit  einem  gelben 
Fleck.  O  Wiesen;  Prater,  Lobau,  Lassee,  Deutsch-Altenburg» 
Margarethen  am  Moos,  Velm,  Moosbrunn,  Miinchendorf,  Kalksburg, 
Suos,  Vöslau,  HöUes,  Gutenstein.  E.  speciosa  A.  Kern,  non  R.  Br. 
E.  arguta  A.  Kern,  non  R.  Br.  H.  0,05—0,25  M.Juli-Herbst. 

1342.  E.  picta  Wim.  Stengel  kurzhaarig;  Blätter  breiteiförmig,, 
weich,  grobgesägt,  beiderseits  3 — 4zähnig,  Zähne  stumpflich,  der 
Endzahn  spitzlich;  Deckblätter  grobgesägt,  mit  kurzen,  spitzen 
Zähnen;  Kelch  fast  kahl;  Blumenkrone  bis  10  mm.  lang,  weiss, 
violett  gestrichelt,  am  Schlünde  mit  einem  gelben  Fleck.  0 
Wiesen,  Triften  der  Voralpen  u.    der   unteren  Alpenregion;    Alpl, 


375 


Schneeberg,    Lunz;     sicher    weiter    verbreitet.    H.    0,05 — 0,2    M. 
Juli-Sept. 

1343.  E.  minima  Jacq.  Stengel  kurzhaarig;  Blätter  JceiUg-ver- 
helirtciformiii,  beiderseits  1 — 4zähni(j,  ZäJute  stumpf licli ;  I)eck- 
bhitter  grobgesägt,  mit  zugespitzten  Zähnen;  Kelch  fast  kahl; 
Blumenhrone  klein,  5 — 6  mm.  lang,  ganz  gelb  od.  violett,  mit 
einem  gelben  Fleck  auf  der  Unterlippe.  O  Schlangenweg  u.  in 
der  Nähe  des  Schutzhauses  auf  der  Kax,  angeblich  auch  auf  dem 
Schneeberge.  H.  0,05—0,25  31.  Juli-Aug. 

*  *  Kronröhre  aus  der  Kelchn'ihre  nicht  od.  nur  wenig  vorragend;  GriJQfel  nach 
der  Authese  halbkreisförmig  herabgebogen. 

o  Blätter  lanzettlich  od.  lineallänglich,    am  Grunde  keilig,  Zähne  tief,  entfernt, 
fast  wagrecht  abstehend. 

1344.  E.  salisburgensis  Funic.  Stengel  weichhaarig,  driisenlos, 
oft  vom  Grunde  an  reichästig;  Blätter  beiderseits  2 — 3zähnig, 
zwischen  den  Zähnen  der  Blattrand  fast  geradlinig  sich  fort- 
setzend; Deckblätter  liueallanzettlich,  mit  langzugespitzten  Zähnen; 
Kelchzähne  an  der  Spitze  borstlich;  Blumenkrone  6— (5  mm.  lang, 
weiss,  violett-gestreift,  am  Schlünde  mit  einem  gelben  Fleck; 
Kapsel  kahl.  Q  Felsen,  Waldränder  der  Kalkgebirge,  häufig.  H. 
0,05 — 0,25  M.  Juli-Herbst,  b)  alpicola  Beck.  Stengel  niedrig, 
kaum  10  cm.,  dicklich,  einfach  od.  wenigästig;  Deckblätter  breiter, 
Aehre  kürzer  u.  dichter.  Kalkvoralpen  bis  in  die  untere  Alpen- 
region, c)  styriaca  (Wettst.)  Blätter  schmäler;  Blumenkrone 
grösser,   8 — 10  mm.  lang.    Mariahilf erberg  bei  Gutenstein. 

o   o  Blätter  länglich  od.  eilängllch,    am    Grande   nicht    od.    kurz    keilig,    Zähne 

seichter,  vorwärts-gerichtet. 

•  Blätter  weich,  untere  u.  mittlere  stumpflich-gezähnt. 

1345.  E.  nivalis  Beck.  Stengel  kurzhaarig,  drüsenlos;  Blätter 
beiderseits  1 — 2zähnig ;  Deckblätter  eiförmig,  keilig  mit  rücJcwärts- 
gekrümmten  spitze)i  Zähnen;  Kelchzähne  eiförmig-lanzettlich,  spitz; 
Oberlippe  röthlich-violett,  mit  spitzlichen,  meist  ganzrandigen 
Zipfeln.  Unterlippe  violett-überlaufen,  dunkler  gestreift,  am 
Schlünde  mit  einem  gelben  Fleck ;  Zipfel  weniger  tief  ausge- 
randet.  Q  An  Schneefeldern  der  Kalkalpen,  truppenweise;  Ochsen- 
boden, Schauer-  u.  Kaiserstein  des  Schneebergs,  Heukuppe  der 
Kax.  H.  0,02—0,06  M.  Aug.-Sept. 

1346.  E.  pulcfiella  A.  Kern.  Stengel  kurzhaarig,  driisenlos; 
Blätter  beiderseits  1 — 3zähnig;  Deckblätter  eiförmig,  keilig,  mit 
geraden  stachelspitzigen  Zähnen;  Kelchzähne  eiförniig-lanzettlich, 
stachelspitzig;  Oberlippe  blauviolett,  dunkler  gestreift,  mit 
stumpflichen  ganzrandigen  Zipfeln,  Unterlippe  reinweiss,  violett 
gestreift^  am  Schlünde  mit  einem  gelben  Fleck,  Zipfel  tief  aus- 
(/erandet.  0  Triften  der  Kalkalpen;  bisher  nur  auf  der  Voralpe. 
H.  0,04—0,08  M.  Aug.-Sept. 

•  •  Blätter  starr,  Zähne  pifriemlich-zugespitzf. 

1347.  E.  stricta  Host.  Stengel  steif  auf  recht,  drüsenlos;  Blätter 
beiderseits    3 — özähnig,    kahl    od.    oberseits    spärlich    kurzhaarig, 


'diö 


6 — 12  mm.  lang;  DecJcbläfter  eilänglicli,  so  lang  od.  länger  als 
die  Frucht;  Blumenkrone  5 — 8  mm.  lang,  blassblau,  violett  ge- 
streift, am  Schlünde  mit  einem  gelbem  Fleck;  Kapsel  behaart. 
0  Grasplätze,  Holzschläge  hügeliger  Gegenden  bis  in  die  untere 
Alpenregion.  E.  officinalis  y-  nemorosa  Koch.  H.  0,1 — 0,3  M. 
Juli-Sept.  b)  tatarica  (Fisch.)  Blätter  besonders  unterseits  u. 
Kelche  dicht  borstlich  behaart.  Krieau  im  Prater,  liossatz. 

1348.  E.  gracilis  Fr.  Stengel  zart,  aufrecht,  driisenlos;  Blätter 
beiderseits  1 — Szülmig,  kahl,  2 — 5mm.  laug ;  Deckblätter  eilänglicli, 
kürzer  als  die  Frucht;  Blumenkrone  4 — 6  nmi.  lang,  blassblau, 
violett  gestreift,  am  Schlünde  mit  einem  gelben  Fleck;  Kapsel 
am  Rande  gewimpert.  0  Sandige,  dürre  Hügel;  bisher  nur  im 
Waldviertel  bei  Schrems.  E.  micrantha  Rchb.  H.  0,05—0,15  M. 
Juli-Sept. 

b.    Kronenoberlippe     ungetheilt    od.     seicht    ausgerandet,    mit    nicht    zurückge- 
sclilagenen  Rändern ;  Zipfel  der  Unterlippe  ganz  od.  seicht  ausgerandet. 

1349.  E.  odontites  L.  Stengel  ästig,  angedrückt-behaart;  Blätter 
lanzettlich  od.  lineallanzeltlich;  Blumenkrone  fleischroth,  sehr 
selten  weiss;  Stauhheutel  gelbbraun,  an  der  Spitze  durch  Zotten 
verbunden.  0  Triften,  feuchte  Aecker,  häufig.  E.  serotina  Lam. 
Odontites  rubra  Gilib.  H.  0,15—0,3  M.  Juni-Sept. 

1350.  E.  lutea  L.  Stengel  ästig,  feinflaumig;  Blätter  lineal- 
lanzettlich  od.  lineal;  BlumenJcrone  goldgelb;  Staiibbeutel  orsrnge, 
frei  u.  kahl.  0  Triften;  Kahlengebirge,  besonders  auf  Kalk; 
Traisenthal  bei  Lilienfeld,  Walpersdorf,  Traismauer,  Donauthal 
von  Hollenburg  bis  Melk;  Plättelthal  bei  Hörn  über  den  Manharts- 
berg  bis  in  das  obere  Palkathal;  im  Hügellande  des  Kreises 
U.  M.  B.;  Donauauen  bei  Hainburg.  Odontites  lutea  Pichb.  H, 
0,15—0,3  M.  Aug.-Sept. 

382.  Bartsia  L,     Bartsie.    Samen   riförmig,    längsrippig,    Rippen 

fliigelfürmig  verbreitert,  sonst  wie  Euphrasia. 

1351.  B.  alpina  L.  Stengel  einfach;  Blätter  eiförmig,  die 
untersten  schuppenfurmig ;  Blüthen  einzeln,  blattwinkelständig, 
dunkelviolett.  <\.  Kalkalpen  u.  angrenzende  höhere  Voralpen, 
häufig.  H.  0,1—0.25  M.  Juni-Juli. 

383.  Melampyrum  L.  Wachtelweizen.  Kelch  röhrig  od.  glockig,  4zäh- 
nig,  fast  21ippig;  Blumenkrone  rachenlörmig,  Oberlippe  zusammen- 
gedrückt, ausgerandet,  Unterlippe  3spaltig,  2höckerig;  Kapsel 
2fächerig,  2klappig,   Fächer  1 — 2samig;  Samen  ellipsoidisch,  glatt, 

flügellos. 

a.  Aehren  4kantig  od.  kegelförmig. 
*  Deckblätter  kämmig-gesägt,  zusammengelegt. 

1352.  M.  cristatum  L.  Blätter  lanzettlich;  Blüthen  dachziegelig, 
in  geschärft  4kantigen  Aehren;    Deckblätter  herzförmig,  purpurn; 


377 


Kelch  2zeilig-behaart;  Blumenkrone  purpurn  mit  gelber  Unter- 
lippe; Kapsel  2mal  länger  als  die  Kelchrühre.  O  Buschige  Hügel, 
Vorhülzer,  stellenweise;  im  westlichen  Gebiete  jedoch  felilend.  H. 
0,15—0,4  M.  Juni-Juli,  b)  pallidum  Tausch.  Deckblätter  bleich- 
grün;  Blumenkrone  blassgelb,  mit  dunkler  Unterlippe.  Seltner. 

*  *  Deckblättor  fiederspaltig-gezälint,  nicht  zusammengelegt. 

1353.  M.  arvense  L.  Blätter  lanzettlich;  Blüthen  in  gedrun- 
genen kegelförmigen  Aehren;  Deckblätter  eifOrmig-lanzettlich, 
fl((€h,  purpurn,  unterseits  schwarz  punktirt;  Kelch  flanmirj; 
Blumenhrone  purpurn,  mit  gelbem  Gaumen;  Kapsel  etwas  länger 
als  die  Kelchrühre.  O  Buschige  Hügel,  Aecker,  häufig.  H.  0,15 
bis  0,4  M.  Juni- Juli,  b)  pseudobarbatum  (Schur).  Deckblätter 
bleichgriin;  Blumenkrone  blassgelb.  Seltner. 

1354.  M.  barbatum  W.  et  K.  Blätter  lanzettlich;  Blüthen  in 
gedrungenen  kegelförmigen  Aehren;  Deckhlätter  eiförmig-lanzett- 
lich, gelhliclujrün,  nicht  punktirt.  am  Grunde  rinnif/;  Kelch 
langhaarifj-zottig :  Bhimenlcroue  gelb;  Kapsel  von  der  Kelchrühre 
eingeschloösen.  0  Aecker,  sonnige  Hügel,  selten;  Nussdorf.  Giess- 
hübel.  Hinterbrühl,  Eichkogel,  Gumpoldskirchen.  Soos,  Schönau, 
Kottingbrunn,  Leobersdorf,  Weikersdorf,  AVinzendorf,  Fahrafeld, 
Weissenbach  an  der  Triesting.  Prigglitz.  Eeichenau;  Laaerberg, 
Eauhenwart,  Gallbrunn,  Petronell;  Pframa  u.  Haringsee  im  March- 
felde;  Leithagebirge  von  Brück  bis  Eisenstadt.  H.  0,15  —  0,3  M. 
Juni-Juli. 

b.  Aehren  einseitsAvendig. 
o  Obere  Deckblätter  zur  Blüthezeit  violettblau  ;  Kelch  behaart. 
►    .  Kronenschlund  halbgeöffnet,  l'nterlippe  gerade  vorgestreckt. 

1355.  M.  nemorosum  L.  Blätter  eiförmig  bis  länglich-lanzett- 
lich, deutlich  gestielt.  15— 30  mm.  breit;  obere  Deckblätter  aus 
geöhrelt-spiesslörmigem  Grunde  zugespitzt,  gegen  den  Stiel  be- 
haart, so  breit  als  lang;  Kelch  sehr  kurz  gestielt,  fast  zottig, 
Zähne  feinzugespitzt,  länger  als  ihre  Ptöhre,  ^'4—73  so  lang  als 
die  Blumenrone;  Blumenkrone  goldgelb,  Oberlippe  2lappig,^  mit 
gerundeten,  aufgeschlagenen  Lappen;  Kapsel  so  lang  als  die  Kelch- 
zähne od.  kürzer.  0  Bergwälder,  seltner  in  den  Voralpen,  wie  im 
Saubachgraben  des  Gans.  H.  0,2—0,5  M.  Juli-Sept.  b)  mora- 
vicum  ijff.  Br.)  Stengel  meist  einfach;  Blätter  kurz,  schmäler; 
Aehre  dichter;  Kelchzähne  nicht  zugespitzt.  Karlstift. 

1356.  M.  subalpinum  (Jur.)  A.  Kern.  Blätter  lanzettlich  od. 
lineallanzettlich, /«i'^  gestielt,  bis  12  mm.  breit;  obere  Deckblätter 
spärlich  behaart,  aus  spiessförmig-geöhreltem  zähnigem  Grunde 
zugespitzt,  meist  länger  als  breit;  Kelch  kurzgestielt,  behaart, 
Zähne  leinzugespitzt,  länger  als  ihr-^  Ptöhre,  ^3  so  lang  als  die 
Blumenkrone;  Blumenkrone  goldgelb.  Oberlippe  gedutzt,  mit  undeut- 
lichen Lappen;  Kapsel  so  lang  als  die  Kelchzähne.  0  Bergwälder 
vom  Anninger  über    die    Badener    Berge,    Yöslau    u.    Merkenstein 


378 


bis  Pernitz,    Guttenstein    u.    die    Hohe    Wand.    M.   nemorosum  v. 
subalpinum  Jur.  H.  0,5—0,3  M.  Juli-Sept. 

•  •  Kronenschlund  ausgesperrt,  Unterlippe  ht-rabgeschlagen. 

1357.  M.  grandiflorum  A.  Kern.  Blätter  lanzettlich  bis  lineal, 
fast  gestielt,  3  — 8  mm.  breit;  obere  DecJchlätter  fast  kahl,  reich- 
zähnig,  kurz^iigespitzt,  fast  so  breit  als  lang;  Kelch  sehr  kurz  ge- 
stielt, spärlich  behaart,  Zähne  borstlich,  doppelt  so  lang  als  ihre 
Röhre,  ^/j  so  lang  als  die  Blumenkrone;  Blumenkrone  ansehnlich, 
20 — 25  mm.  lang,  goldgelb,  Oberlippe  ausgeschweitt  mit  rund- 
lichen Lappen;  Kapsel  fast  so  lang  als  die  Kelchzähne.  0  Kalk- 
voralpen, stellenweise;  Schwarzau,  Vois,  Kuhschneeberg,  Schober, 
Oehler,  JBuchberger  Feld,  Semmering.   H.  0,15—0,3  M.    Juli-Sept. 

1358.  M.  angustissimum  Beck.  Blätter  lineal,  fast  gestielt^ 
1 — 5  mm.  breit;  obere  Deckblätter  gegen  den  tvenig  gezähnten 
Grund  behaart,  in  eine  lange  Spitze  auslaufend,  vielmal  länger 
als  breit;  Kelch  deutlich  gestielt,  spärlich  behaart,  Zähne  borstlich, 
Vj^mal  so  lang  als  ihre  Röhre,  1/2  so  lang  als  die  Blumenkrone^ 
Blumenkrone  Jdein,  11 — 14  mm.  lang,  goldgelb,  Oberlippe  aus- 
geschweift, mit  undeutlichen  Lappen ;  Kapsel  kürzer  als  die  Kelch- 
zähne. O  Kalkvoralpen;  Eisernes  Thor,  Gnadenthal  bei  Vöslau, 
Hohe-  u.  Dürre-Wand,  Oehler,  Buchberg,  Kuhschneeberg,  Höllen- 
thal, Krummbachgraben  des  Schneeberges,  Reisalpe.  M.  stenotaton 
Wiesb.  H.  0,15—0,3  M.  Juli-Sept. 

o  o  Deckblätter  sUmmtlich  grün ;  Kelch  kahl. 

.  Blumenkrone  röhrig  keulenfürmig,  ansehnlich,  15-  20mm.  lang,  viel  länger  als  der 
Kelch,  fast  ^Yagrecht  abstehend,    Schlund  gesc'hlos.sen ;  Kap.sel  schiefgeschnäbelt. 

1359.  M.  commutatum  Tausch.  Blätter  eilanzettlich  od.  lan- 
zettlich; obere  Deckblätter  handförmig  0 — 7spaltig,  mit  in  eine 
dünne  Spitze  vorgezogenen  Zipfeln;  Kelchzipfel  lang  zugespitzt, 
länger  als  die  Kelchröhre;  Blumenkrone  gelb;  Griffel  über  die 
Oberlippe  deutlich  vorragend;  Staubbeutel  gelb.  O  Wälder.  Vor- 
hölzer, häufig.  H.  0,15—0,3  M.  Juli-Sept. 

1360.  M.  pratense  L.  Blätter  lineallanzettlich  od.  lineal 
obere  Deckblätter  ganzrandig  od.  mit  1 — 2  Zähnen  beiderseits; 
Kelchzipfel  zugespitzt,  so  lang  als  die  Kelchröhre;  Blumenkrone 
weisslich-gelb;  Griffel  über  die  zottige  Oberlippe  nicht  vor- 
ragend; Staubbeutel  rothbraun.  O  Auf  Torf  u.  Schiefer- Voralpen; 
Wechsel,  Hechtensee,  Lunz,  Kirchberg  am  Wald,  Schreins.  H. 
0,15—0,3  M.  Juli-Sept. 

•  Blumenkrone  kurzröhrig,  trichterförmig,  klein,   5 — 8  mm.    lang,    l'/i  «lal  so 
lang    als  der  Kelch,    aufrecht,    Schlund    offen;    Kapsel    mit   geradem    Schnabel. 

1361.  M.  silvaticum  L.  Blätter  lanzettlich  od.  lineal;  Deck- 
blätter ganzrandig.  seltner  am  Grunde  gezähnt;  Blumenkrone 
goldgelb.  G  Wälder  der  Voralpen,  bis  in  die  Krummholzregion 
u.  in  der  Bergregion  höherer  Urgebirge  der  beiden  westl.  Kreise. 
H.  0,15—0,25  M.  Juni- Aug. 


379 


384.  Rhinanthiis  L,  Klapper.  Kelcli  zusammengedrückt,  aufge- 
blasen, 4ziihnig;  Blmnenkrone  rachenförmig,  Oberlippe  zusammea- 
gedriickt,  2zälinig,  Unterlippe  Sspaltig;  Kapsel  2fächerig,  2klappig 
Fächer  mehrsamig;    Samen  rundlich,  flach,  glatt,  am  Rande  meist 

geflügelt. 

*  Kronlippen  gerade  voi'gestreckt,  Schlund  daher  \nehr  minder  geschlossen. 

o  Blumenkrone  klein,  10 — 17  mm.  lang,  ihre  Röhre  fast  gerade,  aus   dem  Kelch 

nicht   hinausragend. 

1362.  R.  crlsta  galli  L.  Stengel  meist  einfach,  fast  kahl; 
Blätter  länglich-lanzettlich,  gesägt,  mit  herzförmigem  Grunde 
sitzend;  Deckblätter  grün,  oft  bräunlich  überlaufen,  am  Grunde  mit 
3eckig-lanzettliclien  spitzen  Zähnen;  Blumenkrone  gelb,  Zähne  der 
Oberlippe  weisslich  od.  violett;  Samen  häutig-geflügelt.  O  Wiesen, 
häufig.  R.  minor  Ehrh.  Alectrolophus  minor  Rchb.  A.  parviflorus 
Wallr.  H.  0,15—0,8  M.  Mai-Juni. 

o  o  Blumenkrone  ansehnlich,  1 7— 25  mm.  lang,  ihre  Röhre   gekrümrat,  aus   dem 

Kelche  hinausragend. 

1368.  R.  major  Ehrh.  Stengel  einfach  od.  wenig-ästiy,  fast 
kahl;  Blätter  länglich  od.  länglich-lanzettlich,  gesägt,  am  Grunde 
etwas  stengelumfassend,  sitzend;  JJeckhJätter  bleich,  am  Grunde 
mit  SecJäg-IanzettUchen,  fein  zugespitzten  Zülmen;  Kelche  gross, 
mit  8eckig-eiförmigen,  zugespitzten,  etwas  spreitzenden  Zähnen; 
Blumenkrone  gelb,  Zähne  der  Oberlippe  violett;  Samen  häutig- 
geßägelt.  O  Wiesen,  häufig.  Alectrolophus  major  Rchb.  A.  grandi- 
florus  Wallr.  H.  0,2—0,5  M.  Juni-Juli. 

1364.  R.  serotinus  (Schönh.)  A.  Kern.  Stengel  meist  vielästig, 
fast  kahl;  Blätter  lineal  od.  lineallanzettlich,  scharfgesägt,  am 
Grunde  abgerundet,  die  unteren  kurz  gestielt;  JJeckhlätter  klein, 
blassgrün,  kämmig-gesägt,  mit  schmalen,  langen,  borstlich  bespitzten, 
fast  gegrannten  Zähnen;  Kelche  kleiner,  mit  Seckigen,  spitzen, 
zusammenneigenden  Zähnen  ;  Blumenkrone  gelb,  Zähne  der  Ober- 
lippe violett:  Samen  häutig-geflügelt.  Q  Wiesen,  Abhänge; 
Prater  bei  Wien,  Moosbrunn,  Angern,  an  der  mähr.  Grenze  bei 
Zlabings,  wahrscheinlich  weiter  verbreitet.  R.  major  v.  serotinus 
Schünh.  R.  angustifolius  Celak.  non  Gm.  H.  0,25—0,6  M.  Juli- 
Sept. 

1365.  R.  alectrolophus  Poll.  Stengel  ästig,  weichhaarig,  oben 
sammt  den  Blüthenstielen  u.  Kelchen  zottig;  Blätter  länglich  od. 
länglich-lanzettlich,  scharf  gekerbt- gesägt,  am  Grunde  schwach- 
herzförmig, sitzend;  Deckblätter  bleich,  eingeschnitten- gezähnt, 
mit  zugespitzten  Zähnen;  Kelche  gross,  mit  8eckig-eiförmigen, 
spitzen  Zähnen:  Blumenkrone  gelb,  Zähne  der  Oberlippe  violett; 
Samen  nicht  od.  sehr  schmal-geflügelt.  0  Felder,  Raine,  ver- 
breitet. Alectrolophus  hirsutus  All.  R.  villosus  Pers.  H,  0,3—0,8 
M.  Juni-Juli. 


580 


*  *  Kronlippen  abstehend,  Schlund  iaher  ausgesperrt. 


1366.  R.  angustifolius  6m.  Stengel  meist  vielästig,  fast  kahl; 
Blätter  lineal  od.  lineallanzettlich,  scliarfgesägt,  am  Grunde  ab- 
gerundet, die  unteren  kurzgestielt;  Deckblätter  bleich,  am  breiteren 
Grunde  fein  kämmig-eingeschnitten,  mit  in  feine  haarfürmige 
Grannen  auslaufenden  Zähnen;  Kelche  ungefleckt;  Blumenkrone 
gelb,  Zähne  der  Oberlippe  violett,  Unterlippe  massig  gross,  mit 
dünnen  geschweiften  Lappen;  Samen  häutig-geflügelt.  0  Kalk- 
alpen u.  Voralpen,  häufig;  auch  herabgeschwemmt  an  der 
Schwarza  bei  Neuukirchen,  Maumauwiese,  an  der  Enns  bei 
Steyer.  R.  aristatus  Celak.  H.  0,2—0,5  M.  Juli-Aug. 

385.  Pedicularis  L.  Läusekraut.  Kelch  rölirig  od.  glockig,  un- 
gleich 5zähnig  od.  l^lippig;  Elumenkrone  rachenförmig,  Oberlippe 
helmartig-gewölbt,  stumpf  od.  geschnäbelt,  Unterlippe  Sspaltig; 
Kapsel  2fächerig,  2klappig,  Fächer  vielsamig;  Samen  eiförmig, 
netzig-runzlig,  flügellos. 

a.  Kronenoberlippe  iu  einen  deutUichen  zahnlosen  Schnabel  vorgezogen. 

*  Bliithen  in  Doldentrauben;    Kelche  kahl,  Zipfel  uugleichgekerbt,  zurück- 
gekrümmt. 

1367.  P.  rostrata  L.  Blätter  doppelt-fiedertheilig,  Zipfel  klein- 
gesägt; Blumenkrone  purpurn,  Schnabel  der  Oberlippe  verlängert- 
lineal,  Unterlippe  kurzgeidmpert.  i].  Kalkalpen,  häufig.  P.  Jacquini 
Koch.  H.  0,05—0,15  M.  Juli-Aug. 

1368.  P.  geminata  Port.  Blätter  einfach-fiedertheilig,  Zipfel 
ungleich-gesägt;  Blumenkrone  purpurn,  Schnabel  der  Oberlippe 
kurzJcegelföruiig,  Unterlippe  ungeivimpert.  l\.  Kalkalpen,  selten;  auf 
der  Rax  von  der  Heukuppe  über  die  Eishütten  bis  am  Grünschacher, 
Ochsenboden  des  Schneebergs  gegen  die  Bockgrube.  P.  Porten- 
schlagii  Saut.  H.  0,03—0,08  M.  Juni-Juli. 

*  Blüthen  in  verlängerten  Aehren;  Kelche  weisswoll  g,  Zipfel  ganzrandig 

gerade. 

1369.  P.  rostratospicata  Cr.  Blätter  fiedertheilig,  Zipfel  ein- 
geschnitten-gesägt;  Blumeiikrone  fleischfarben,  Schnabel  der  Ober- 
lippe verlängert-lineal,  Unterlippe  ungewimpert.  '4  Kalkalpen; 
Kuh-  u.  Heuplagge,  Saugraben  u.  Bockgrube  des  Schneebergs; 
Wetterkogel,  Schlangenweg  u.  Heukuppe  der  Rax,  Dürnstein, 
Hochkohr,  Voralpe.  P.  incarnata  Jacq.  H.  0,15—0,4  M.    Juli-Aug. 

b.  Kronenoberlippe  mit  einem  sehr  kurzen,  an  der  Spitze  mit  2  spitzen  Zähnen 

versehenen  Schnabel. 

1370.  P.  palustris  L.  Stengel  vom  Grunde  bis  gegen  die 
Hälfte  ästig,  Aeste  aufrechtabstehend;  Blätter  fiedertheilig;  Kelch 
10 — lökantig,  2spaltig,  mit  'krausen  Abschnitten;  Blumenkrone 
purpurn,  Oberlippe  mehr  minder  deutlich  2zähnig;  Kapsel  länger 
als  der  Kelch.    0    Sumpfwiesen,    stellenweise;    südliches    Wiener 


381 


Becken  bis  an  den  Neusiedlersee;  nördliches  Becken  bis  an  die 
jMarch;  Granit-  u.  Schieferberge  der  beiden  "westlichen  Kreise, 
sowie  in  sumpfigen  Thälern  der  Voralpen.  H.  0,15  -0,3  M. 
Mai-Juli. 

1371.  P.  silvatica  L.  Stensrel  nur  am  Grunde  ästig,  Aeste 
niederliegend  od.  aufsteigend:  Blätter  fiedertheilig;  Kelch  öJcantig, 
ungleich  üzühnig,  mit  gezähnelten  Zälinen;  Blumenkrone  hell- 
purpurn; Kapsel  kürzer  als  der  Kelch.  i|.  Sumpfwiesen;  häufig 
auf  dem  Schiefer-  u.  Granitplateau  des  Waldviertels,  auch  auf 
dem  Hiesberg  bei  Melk  u.  im  Dunkelsteiner  Walde;  bei  Gurhof; 
angeblich  auch  in  der  Schwarzau,  Prein,  bei  Mariaschutz  am 
Semmering  u.  bei  Breitenbrunn  am  Leithagebirge.  H.  0,03 — 0,15 
M.  Mai-Juni. 

c.  Krouenoberlippe  helmartig-stumpf,  weder  geschnäbelt  noch  2zähnig. 
*  Blumenkrone  roth,  kahl. 

1372.  P.  recutita  L.  StengelJcahl od.  obenoärts fläumlich;  Blätter 
fiederspaltig,  mit  lanzettlichen,  eingeschnitten-gesägten  Zipfeln, 
die  stengelständigen  ahiuechselnd;  Blilthen  in  einer  gedrungenen 
länglichen  Aehre:  Kelch  glockig,  Öspaltig^  mit  lanzettlichen,  ge- 
lüimperten  Zipfeln.  c|.  Kalkalpen  u.  höhere  Voralpen;  Waichthal 
des  Schneebergs,  Plateau  des  Kuhscbneebergs,  Unterer  Scheib- 
wald gegen  das  Nassthal,  G aisloch  u.  Grünschacher  der  Eax. 
H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli. 

1373.  P.  rosea  Wulf.  Stengel  oben  w eissw ollig ;  Blätter 
fiedertheilig,  mit  linealen,  ungleich-gesägten  Zipfeln,  die  stcngel- 
ständigen  abwechselnd  od.  fehlend;  Blilthen  in  einer  gedrungenen 
Jcopfförmigen  Aehre;  Kelch  röhrig,  öspaltig,  weissic ollig,  mit  lan- 
zettlichen Zipfeln.  ?|,  Kalkalpen,  selten;  Ochsenboden,  stellen- 
weise bis  auf  die  Gipfel  des  Schneebergs,  auch  im  Saugraben, 
angeblich  auch  auf  der  Eax,  H,  0,03 — 0^1  M.  Juli-Aug. 

1374.  P.  verticillata  L.  Stengel  ziemlich  hahl;  Blätter  tief- 
fiederspaltig.  mit  länglichen,  ungleich-gesägten  Zipfeln,  die 
stengelstäv.digen  gegenständig  od.  quirlig;  Blilthen  in  einer  ge- 
drungenen quirligen  Aehre;  Kelch  aufgehlasen,  langhaarig,  kurz 
Szähnig.  <1.  Kalkalpen  u.  höhere  Voralpen,  häufig.  H.  0,05  —  0,2  M. 
Juni-Aug, 

*  *  Blumenkrone  gelb,  Überlippe  zottig. 

1375.  P.  foliosa  L.  Blätter  fiedertheilig,  mit  fiederspaltigen 
Zipfeln;  Blüthen  in  gedrungenen,  länglichen,  beblätterten  Aehren ; 
Kelche  röhrig,  ungleich  5zähnig,  an  den  Nerven  zottig.  t|,  Kalk- 
alpen u.  angrenzende  Voralpen;  Gansw^iese,  Saugraben,  Heuplagge 
bis  in  die  Bockgrube  des  Schneebergs,  Kuhschneeberg,  Preiner 
Schutt  u,  südliche  Abdachung  der  Rax;  Scheiblingstein,  Diirnstein, 
Voralpe.  H.  0,15—0,4  M.  Juni-Juli. 


382 


386,  Tozzia  L.    Tozzie.    Kelch  röhrig,  4 — 5spaltig;    Blumenkrone 
röhrig-trichterig-,  mit  5spaltigem   Saume;    Frucht  fast  steinfrucht- 
artig, Ifäclierig,  1  sämig;  Samen  eiförmig,  glatt,  flügellos. 

1376.  T.  alpina  L.  Wurzelstock  mit  fleischigen  Schuppen  be- 
deckt; Stengel  4kantig,  Blätter  eiförmig,  sitzend;  Blüthen 
blattwinkelständig,  einzeln;  Blumenkrone  gelb,  Unterlippe  roth 
punktirt.  t|.  Krummholzregion  der  Kalkalpen  u.  angrenzende  Yor- 
alpen;  Waxriegel,  Saugraben  u.  Heuplagge  des  Schneebergs, 
Kuhschneeberg,  Obersberg  nächst  Schwarzaa,  Nasswald,  Breiten- 
steinalpe im  grossen  Scheibwald,  Eeisalpe,  Wildalpe  bei  Maria- 
zeil, Kiff'el  am  Oetscher,  Scheiblingstein,  Dürnstein.  H.  0,15—0,3 
M.  Juni-Juli. 

LXX.  Familie.  Orobauciiaceae  Juss. 

387.  Oroll>anclie  L.  Kelch  4 — Öspaltig  od.  -theilig;  Blumenkrone 
mit  ungetheilter  bis  21appiger  Oberlippe  u.  Sspaltiger  Unterlippe, 

zuletzt  sich  über  dem  bleibenden  Grunde  quer  abtrennend. 

I.  Blüthen  kiirzgestielt,    von   einer  grösseren  Deckschuppe  u.  2  gegenständigen, 
dem   Kelche  anliegenden   Schüppchen  gestützt  ,•    Kelch  verwachsen  blättrig, 

4  -öspaltig. 

*  Stengel  meist  ästig,  dünn;  Aehre  locker,  Blütlien  10— 12  mm  ;  Kapsel  länger 

als  die  Kelchzäüne. 

1377.  0.  ramosa  L.  Blumenkrone  am  Grunde  bauchig,  gelblieh, 
vorwärts  gekrümmt,  Saum  blasslila,  Zipfel  der  Unterlippe  abgerundet, 
beinahe  ganzrandig;  Staubbeutel  kahl.  0  Hanffelder,  selten; 
Brück  a,  d,  Leitha,  Velm,  Moosbrunn;  Eabensburg  a.  d.  March. 
Ober-Hollabrunn  u.  Aspersdorf;  Ochsenburg,  Kilb,  Ober-  und 
Unter-Bergern,  Melk,  Kottes,  Mühldorf;  St.  Leonhard  am  Forst, 
Seitenstetten.  Phelipaea  ramosa.  C.  A.  Mej.  H.  0,03—0,3  M.  Juni- 
Herbst. 

*  *  Stengel    meist    einfach,    kräftig:    Aehre    gedrungen,    Blüthen   20—35    mm.; 

Kapsel  kürzer  als  die  Kelchzähne. 

1378.  0.  caesia  Rchb.  Stengel  einfach,  reicJüich  lieschuppt, 
oberwärts  weiss  drüsenhaarig;  Aehre  dichtblüthig;  Blüthen  klein; 
Kelch  röhrig,  ringsum  verw^achsen,  Zähne  länger  als  die  Kelch- 
röhre od.  gleichlang;  Blumenhrone  bleichlila,  ober  der  Einfügung 
der  Staubgefässe  eingeschnürt,  dann  stark  vorwärtsgekrümmt, 
gegen  den  Schlund  icenig  erweitert,  Zipfel  der  Unterlippe  abge- 
rundet, gezähuelt;  Staubfäden  kahl.  q.  Sonnige  Hügel,  auf  Arte- 
misien, bisher  bloss  bei  Neustadt  u.  am  Haglersberge  bei  Goyss. 
Phelipaea  caesia  Bchb.  0.  peisonis  Beck.  H.  0,1—0,3  M.  Juni. 
b)  homoiosproleon  Beck.  Kelch  vorneu.  rückwärts  gespalten. 
Haglersberg. 

1379.  0.  purpurea  Jacq.  Stengel  einfach,  mehlig- drüsig,  sehr 
spärlich  heschuppt;  Aehre  zuletzt  locker;  Blüthen  gross;  Kelch 
glockig,  Zahne  meist  kürzer  als  die  Möhre;   Blumenkrone  bleich- 


383 


violett,  anfangs  aufrecht,  später  vorwärtsgekrämnit_,  gegen  den 
Schlund  wenig  erweitert,  Zipfel  der  Unterlippe  meist  verschniäleii:, 
fast  ganzranclig;  Staubfäden  kalil  od.  am  Grunde  Avenig  behaart, 
tj.  Sonnige  Hügel,  Kaine.  besonders  auf  Acliillea,  selten ;  Türken- 
schanze u.  auf  der  gegenüberliegenden  Höhe  zwischen  Gersthof  u. 
Pötzleinsdorf^  Hernais,  Grinzing,  zwischen  Klosterneuburg  u. 
Kierling,  Simmering,  Oberlaa,  Giesshübel,  Liechtenstein  u.  Eich- 
kogel  bei  Mödling,  Weilburg  u.  Soos  bei  Baden,  Stixenstein; 
Höbesbrunn,  Ernstbrunnerwald;  Wachtberg  bei Karlsstetten,  Mörking 
bei  St.  Polten,  Mafzleinsdorf  bei  Melk;  Dürrenstein,  Krems  ;  zwischen 
Wimpassing  u.  dem  Neusiedlersee.  0.  coerulea  Yill.  Phelipaea 
coerulea  C.  A.  Mey.  H.  0,15—0,5  M.  Juni- Juli. 

1380.  0.  arenaria  Borkh.  Stengel  kräftig,  einfach  od.  selten 
ästig,  mehlig-drüsig,  reichlich  beschuppt;  Aehre  dichtblüthig: 
Blüthen  gross;  Kelch  glockig,  Zähne  so  lang  od.  länger  als  die 
Bohre;  Bhnnenkrone  blauviolett,  aufrecht,  gegen  den  Schlund 
trichterförmig,  Zipfel  der  Unterlippe  abgerundet,  mit  aufgesetztem 
Spitzchen;  Staubbeutel  längs  der  Naht  wollig-behaart,  tj.  Trockene 
Hügel,  Raine,  auf  Artemisia  campestris,  selten;  Simmering, 
Laaerberg,  Kalvarienberg  von  Perchtholdsdorf,  Grinzing,  Sievering, 
Neustift,  Gersthof,  Weinbaus,  Türkenschanze,  Weidling,  Ober- 
Tveiden,  Absdorf,  am  Wagram  bei  Statteisdorf,  Stiefern  nächst 
Langenlois,  Alaun-  u.  Kremsthal  bei  Krems,  Dürrenstein,  Spitz, 
Rossatz,  Retz:  Haglersberg  bei  Goyss.  Phelipaea  arenaria  Walp. 
H.  0,2—0,45  M.  Juli. 

II.    Blüthen    sitzend    od.    fast    sitzend,    von    1    Deckschuppe    gestützt;     Kelch 
2blättrig  mit  ungetheilten  od.  2spaltigen  Blättern. 

A.  Blumenkrone    unter    der    Einfügungsstelle   der    fctaubgefässe    bauchig    aufge- 

blasen, bogig  gekrümt. 

1381.  0.  coerulescens  Steph.  Stengel  oberwärts  spinnwebig- 
behaart;  Aehre  dichtblüthig;  Kelchblätter  ganzandig  od.  2zähnig; 
Blumenkrone  blauviolett,  Zipfel  der  Unterlippe  kreisförmig,  concav; 
Staubgefässe  fast  in  der  Mitte  der  Kronröhre  eingefügt,  unter- 
wärts schwach  behaart:  Griffel  fast  kahl,  Narbe  gelblichweiss.  tj. 
Sandige  Hügel,  sehr  selten;  Heiligenstadt,  Türkenschanze,  zwischen 
Ottakriug  u.  Dornbach,  Laaerberg,  Maaberg  bei  Mödling  (an 
allen  diesen  Standorten  jedoch  in  neuerer  Zeit  nicht  mehr  ge- 
funden), zwischen  Neustadt  u.  Neunkirchen;  Rappoltenkirchen ; 
Angern,  Retz,  Statteisdorf  am  Wagram,  Rehberg  u.  unteres  Krems- 
thal, Försthof,  Dürrustein,  Haindorf,  Zöbing,  Alaunthal,  Mautern, 
Spitz,  Langenlois.  H.  0,1 — 0,3  M.  Juni-Juli. 

B.  Blumenkione  rührig,  unter  der  Einfügungsstelle  der  Staubgefässe  verengt. 
a.  Rückenlinie    auf   der   Oberlippe    abschüssig,    meist    winkelig   gebrochen ,    am 

Ende  der  Oberlippe  manchmal  wieder  aufwärts  gebogen. 

*  Oberlippe  od.  der  obere  Theil  der  Blumenkrone  mit  dunklen,  oft  auf  Knötchen 

sitzenden  Drüsenhaaren  besetzt. 

1382.  0.  alba  Steph.  Stengel  am  Grunde  icenig  od.  gar  nicht 
verdickt;  Kelchblätter  lanzettlich,  ganzrandig  od.  seltner  ungleich 


384 


Szülinig,  Snervig;  Blumenkrone  weissgelblicli,  purpurn  überlaufen, 
Oberlippe  etwas  ausgerandet,  mit  aufwärts  gekrümmten  u.  ab- 
stehenden Zipfeln;  Staubgefässe  etwas  ober  dem  Grunde  der  Kron- 
rühre  eingefügt,  unten  spärlich  behaart,  oben  wie  der  Griffel, 
reichlich  drüsenhaarig ;  Narbe  dunkelroth,  cj.  Wiesen,  Hügel,  bis 
an  die  Kruramholzregion,  auf  Labiaten;  Prater,  Laxenburcr,  Eb- 
reichsdorf.  Solenau;  auf  allen  Kalkbergen  des  Wiener  Beckens  u. 
allen  Kalkvoralpen  von  der  Raxalpe  bis  zur  Voralpe;  bei  St. 
Pulten,  Kalbling,  am  Wachberge,  bei  Seitenstetten,  Karlsstetten, 
Krems,  Retz;  Leithagebirge;  Hainburger  Berge»  0.  rubra  Sra.  0. 
epithymumDC.  H.  0,1 — 0,6  M.  Juni-Juli,  b)  r  u  b  i  g  i  n  o  s  a  (Dietr.) 
Narbe  gelb.  Seltner. 

1383.  0.  pallidiflora  Wim.  et  Grab.  Stengel  am  Grunde  stark 
ver dicht;  Kelchblätter  aus  eiförmigein  Grunde  plötzlich  in  eine 
lange,  lanzettlich  2)friemUche  Spitze  ausgezogen,  selten  2spaltig, 
verwischt  nervig;  Blumenkrone  bleichgelb,  getrocknet  schwärzlich. 
Oberlippe  bleicliviolett,  ausgerandet,  mit  abstehenden  Zipfeln; 
Staubgefässe  im  ersten  Viertel  der  Kronrühre  eingefügt,  unten 
kahl  od.  fast  kahl,  oben  lüie  der  Griffel  spärlich  drüsenhaarig; 
Narbe  rothbraun.  l\.  Sonnige,  kräuterreiche  Orte,  auf  Cirsium 
u.  Carduusarten,  selten;  bei  Stockerau,  Weltausstellungsplatz  im 
Prater,  Helenen-  u.  Weichselthal  bei  Baden,  zwischen  Neustadt 
u.  Katzelsdorf,  Pürscherwald  bei  Brück  a.  d.  Leitha;  Hundsheimer 
Berg.  0.  cirsii    Fr.   0.  procera  Koch.  H.    0,25—0,5    M.  Juni-Juli. 

1384.  0.  reticulata  Wallr.  Stengel  am  Grunde  loenig  verdickt; 
Kelchblätter  länglich,  zugespitzt,  selten  2spaltig,  verwischtnervig, 
getrocknet  schwarz;  Blumenkrone  gelblichweiss,  Oberlippe  violett 
od.  schwärzlich,  ausgerandet,  mit  abstehenden  Zipfeln;  Staub- 
gefässe im  ersten  Viertel  der  Kronröhre  eingefügt,  unten  kahl  od. 
fast  kahl,  oben  wie  der  Griffel  spärlich  drüsenhaarig;  Narbe 
schwarzviolett,  tj.  Steinige  Halden  der  Kalkvoralpen  bis  in  die 
Krummholzregion,  selten;  Gans  bei  Pottschach,  Thalhofriese  bei 
Reichenau,  Höllenthal.  Krumbachgraben,  Saugraben,  Heuplagge, 
Bockgrube  und  Waiclithal  des  Schneeberges,  Raxalpe,  Voralpe;  St. 
Veit  a.  d.  Gölsen,  Gaming.  0.  scabiosae  Koch.  0.  platjstigma 
Rchb.  0.  Sauteri  F.  Seh.  H.  0,25-0,5  M.  Juli-Aug. 

*  *  Oberlippe  mehr  minder  reichlich  mit  hellen  Drüsenliaaren  besetzt. 

o  Blumenkrone  gross,  20— 30  mm.  lang;  Kelchzähne  spitz,  so  laag  als  die  halbe 
Kronröhre,  selten  kürzer. 

1385.  0.  lutea  Bau  mg.  Stengel  am  Grunde  meist  knollig  ver- 
dickt; Kelchblätter  beiteiförmig,  2zähnig,  mehrnervig;  Blumen- 
krone bleich-röthlichgelb  od.  strohgelb,  oberwärts  öfters  hellviolett, 
auf  dem  Rücken  ziemlich  gerade,  im  letzten  Viertel  stark  vor- 
wärts-gekrümmt,  abschüssig,  Lappen  der  Oberlippe  umgestülpt; 
Staubgefässe  im,  ersten  Drittel  der  Kronröhre  eingefügt,  unten 
dichtbehaart,    oben    wie    der    Griffel    mehr   minder    drüsenhaarig. 


385 


Narbe  ^e\h.  c\.  Wiesen.  Kleefelder^  auf  Papilionaceen  hilufio-;  fehlt 
im  Wecliselgebiete  u.  auf  den  kryst.  Schiefern  des  Waldviertels. 
0.  rubens  Wallr.  0.  medicag-inis  Duby.  0.  elatior  Neilr.  non  Sutt. 
H.  0,2—0,7  M.  Mai-Juni,  b)  Buekiana  (Koch).  Blunienkrone 
kleiner,  hellfarbig,  am  Rücken  etwas  gekrümmt,  Leopoldsberg, 
Kalvarienberg  bei  Baden. 

1383.  0.  caryophyllacea  Sm.  Stengel  am  Grunde  wenig  ver- 
dickt; Kelchblätter  eiförmig,  ganzrandig  od.  ungleich  2zähnig, 
niehrnervig;  Blumenkrone  gelblich  bis  braunroth,  auf  dem  Rücken 
mehr  minder  bogenförmig,  im  letzten  Drittel  stark  abschüssig, 
Lappen  der  Oherlipjpe  vorgestrecM ;  Staub(jefässe  fast  am  Grunde 
der  Kronröhre  eingefügt,  unten  behaart,  oben  wie  der  Griffel 
drüsenhaarig;  Narbe  meist  carminrotli,  selten  gelb.  i|.  Wiesen 
buschige  Orte,  auf  Galien,  zerstreut;  Kahlengebirge,  Laa,  Rauhen- 
warther Holz,  Deutsch- Altenburg,  Leithagebirge  bei  Brück,  Hag- 
lersberg; Gloggnitz,  Grünschacher,  Xass-  und  Reisthal  bis  an  den 
Fuss  der  Raxalpe,  Kuhschneeberg,  zwischen  Saugraben  u.  Bock- 
grube des  Schneeborgs.  Schwarzau,  Rohr.  Voralpe,  Lassingfall, 
Seitenstetten:  Langenlois,  Raabs.  Hardegg.  0.  galii  Dub}-.  0. 
vulgaris  Lam.  H.  0,2 — 0,5  Juni-Juli,  b)  strobiligena  (Rchb.) 
Stengel  u.  Blüthen  hellgefärbt,  Narbe    gelb    od.  hellroth.  Seltner. 

1387.  0.  teucrii  Holand.  Stengel  am  Grunde  wenig  verdickt; 
Kelchblätter  eiförmig,  2zähnig,  verwischtn  ervig;  Blumenkrone 
röthlich-violettbraun,  auf  dem  Rücken  gerade,  im  letzten  Drittel 
stark  bogig  vorwärts  gekrümmt,  Lappen  der  Oberlippe  seitlich 
abstehend;  Staubgefüsse  im  ersten  Drittel  der  Kronröhre  eingefügt, 
unten  behaart,  oben  wie  die  Griftel  drüsenhaarig;  Narbe  purpiur- 
braun.  l\.  Buschige  Hügel,  auf  Teucrium;  Kalilenberg,  Geissbeig, 
Kalenderberg,  Jennyberg,  Anninger,  Gumpoldskirchen,  Weilburg, 
SooserLindkogel,  Kottingbrunn,  Leobersdorf,  Steinfeld  bei  Spratzen, 
Kuhberg  bei  Fahrafeld,  P-esting,  Geisstein  bei  Fürth,  Sierning- 
thal  von  Stixenstein  bis  in  das  Buchbergerfeld,  Schober,  Oehler, 
subalpine  Thäler  des  Schneebergs  u.  der  Raxalpe,  HöUenthal^  Sau- 
rüssel bei  Reichenau,  Raachberg  u.  Wartensteiner  Schlossberg  bei 
Gloggnitz;  Scheibbs.  an  der  Ibbs  gegenüber  Ulmerfeld  u.  Altharts- 
berg,  Voralpe  bei  der  Seeau.  Lilienfeld;  angeblich  auch  bei  Rabes- 
reit  nächst  Raabs.  0.  atrorubens  et  atropurpurea  Schultz.  H.  0.15 
bis  0,4  M.  Juli. 

o  o  Blumenkrone  klein,  8 — 20  mm.  lang;    Kelchzilline  pl'riemlicli  zugespitzt,  fast 
so  lang  als  die  Kronrühre  ;  Narben  violett. 

•  Blumenkrone  15—20  mm.  lang,  Schlund  weit  offen,  Zipfel  der  Oberlippe  nacli 
auf-  u.  seitwärts  umgeschlagen;  Schuppen  des  Stengels  lanzettlich. 

1388.  0.  picridis  Schultz.  Stengel  am  Grunde  wenig  verdickt; 
Deckschuppen  so  lang  als  die  Unterlippe;  Kelchblätter  ganzrandiß 
od.  bis  zur  Mitte  2zähnig,  Zähne  verwischt  Inervig;  Blumen  kröne 
weisslich,  mit  rüthlichen  Adern;  Staubgefüsse  im  ersten  Drittel 
der  Kronröhre  eingefügt,  unten  behaart,  oben  kahl  od.  fast  kahl. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  25 


386 


0  Brachen,  Eaine,  sehr  selten;  Laxenburg-,  Mödling,  Hundskogel 
in  der  Hinterl>riihl,  Schafberg  bei  Neiiwaldegg,  Bisambero-.  H.  0.2 
bis  0,6  M.  Juni-Juli. 

1389.  0.  loricata  Rchb.  Stengel  am  Grunde  wenig  verdickt; 
Deckschuppen  meist  etwas  länger  als  die  Unterlippe :  Kelchblätter 
2zähnifi  od.  fast  his  zum  Grunde  2spalticj,  Zähne  deutlich  Inervig; 
Blumenkrone  weisslich,  mit  röthlichen  Adern;  Staubgefässe  im 
ersten  Drittel  der  Kronrühre  eingefügt,  unten  behaart,  oben  zer- 
streut drüsenhaarig.  <1.  Sonnige  Abhänge,  auf  Artemisia  campestris; 
bisher  bloss  bei  Gumpoldskirchen.  H.  0,15—0,4  M.  Juni-Juli. 

•  •     Blumenkroue    8—15  mm.    lang,    Schlund    ziemlich    geschlossen,  Zipfel  der 
Oberlippe  vorgestreckt;  Schuppen  des  Stengels  eiförmig. 

1390.  0.  minor  Sm,  Stengel  am  Grunde  wenig  verdickt; 
Kelchblätter  ganzrandig  od.  2spaltig,  Zähne  1— 3nervig;  Blumen- 
krone gelblichweiss,  gegen  die  Oberlippe  violett  überlaufen;  Staub- 
gefässe im  ersten  Viertel  der  Kronröhre  eingefügt,  unten  behaart, 
oben  kahl  od.  spärlich  behaart.  ?i.  Kleefelder;  bisher  nur  bei  Giess- 
hübel.  0.  nudiflora  Wallr.  H.  0,1—0,5  M.  Juni-Juli. 

b.  Rückenliuie  vom  Grunde  aus  bogig,  auf  der  Oberlippe  nicht  abschüssig  ab- 
gebrochen, am  Ende  der  Oberlippe  selten  aufwilrtsgebogeu  ;  Narbe  gelb  od.  orange. 

*  Staubgefässe  am  Grunde  der  Kronröhre   eingefügt ;    Fruchtknoten  vorne 
am  Grande  mit  3  rundlichen  Höckern. 

1391.  0.  gracills  Sm.  Stengel  am  Grunde  verdickt;  Kelch- 
blätter aus  eiförmigem  Grunde  2zähnig,  mehrnervig,  selten  ganz- 
randig;  Blumenkrone  weitglockig,  vorn  am  Grunde  stark  bauchig 
erweitert,  aussen  gelb,  purpurn  überlaufen,  innen  trübblutrotli 
glänzend,  Oberlippe  ausgerandet  mit  umgeschlagenen  Zipfeln; 
Staubgefässe  unten  behaart,  oben  wie  der  Griffel  drüsenhaarig. 
t|.  Wiesen,  buschige  Orte,  auf  Papilionaceen  verbreitet;  scheint 
im  Waldviertel  zu  fehlen.  0.  cruenta  Bert.  H.  0,2—0,5  M.  Juni- 
August. 

*  *  Staubgefässe  im  ersten  Drittel  der  Kronröhre  eingefügt;  Fruchtknoten  ohne 

Höcker. 

o  Stengel  in  der  Mitte  sehr  reichlich  beschuppt,  Schiippeniuternodien  kleiner 
als  die  Schuppen;  Blumenkrone  rosa,  später  gelblich,  vertrocknet  nicht  dunkler. 

1392.  0.  major  L.  Stengel  am  Grunde  verdickt,  Schuppen 
eilanzettlich;  Aehre  walzlich,  dichtblüthig,  durch  die  Deckschuppen 
schopfig;  Kelchblätter  ungleich  2zähnig,  verwisch tnervig;  Blumen- 
krone wenig  erweitert,  Oberlippe  ganzrandig  od.  schwachausge- 
randet,  Lappen  derselben  flach  ausgebreitet;  Staubgefässe  unten 
dicht  behaart,  oben  wie  der  Griffel  drüsenhaarig.  t|.  Raine,  Brachen, 
auf  Centaurea;  Grinzing,  Sievering,  Türkenschanze,  Rodaun,  Kalks- 
burg. Ebreichsdorf,  Moosbrunn,  Marchfeld,  Bisamberg;  Wachberg 
bei  Karlsstetten.  0.  elatior  Sutt.  0  stigmatodes  Wim.  0.  Kochii 
Schultz.  0.  echinopis  Panc.  H.  0,15—0.6  M.  Juli-Aug. 


387 


o  o  Stengel  in  der  Mitte  spiirlich  beschup])t,  Schuppeninternodien  meist  grösser 
als  die  Schuppen;  Blumenkrone  gelblich  od.  hellviolettbrauu,  vertrocknet  dunkler. 

•  Oberlippe  ganz'. andig,  Zipfel  der  Blumenkrone  reichdrüsig. 

1393.  0.  salviae  Schultz.  Stengel  am  Grunde  verdickt,  Schup- 
pen lanzettlich;  Aehre  walzlich,  zuletzt  verlängert,  lockerbliithig; 
Kelchblätter  ganzrandio- od.  2zähnig,  verwischtnervig;  Blumenkrone 
wenig  erweitert^  Oberlippe  gekielt,  mit  seitlich  od.  aufwärts  ge- 
atülpten  Zipfeln ;  Staubgefässe  unten  behaart,  oben  wie  der  Griffel 
spärlich  drüsenhaarig.  <].  Kalkalpenthäler,  auf  Salvia  glutinosa; 
Hals.  Grabenwegerthal,  Türkenluke  bei  Fürth,  Handlesberg,  Höch- 
bauer.  Oehler,  Schober,  Gans,  Thalhofenge  bei  Reichenau,  Hüllen- 
thal,  Krumbachgraben,  Preiner  Gschaid,  Reisalpe,  Luggraben  bei 
Scheibbs,  Ganiing,  Lackenhof,  Dürrnstein.  0.  alpestris  Schultz. 
H.  0,12—0,55  M.  Juli- Aug. 

•  •  Oberlippe   tief   21appig    od.  ausgerandet,   Zipfel  der  Blumenkrone  fast  kahl. 

,  Blumenkrone  gelb,    Lappen  der  Oberlippe    anfangs  kappenfürmig  vorgezogen, 

später  zurückgeschlagen. 

1394.  0.  flava  Mart.  Stengel  am  Grunde  wenig  verdickt; 
Aehre  walzlich,  zuletzt  verlängert,  lockerblüthig;  Kelchblätter 
ganzrandig  od.  2zähnig,  Zähne  Inervig;  Blumenkrone  ober  der 
Einfügung  der  Staubgefässe  baucbig  erweitert;  Staubgefässe  unten 
dicht  behaart,  oben  wie  der  Griffel  spärlich  drüsighaarig.  "4.  Kalk- 
alpenthäler, auf  Petasites;  Bockgrube  des  Schneebergs,  mittlerer 
Lunzer  See,  Dürrnstein,  Lassingfall  bei  Weyer,  Ennsufer  beiStejer. 
0.  tussilaginis  Mut.  H.  0,2—0,65  M.  Juni- Juli. 

,  ,  Blumenkrone   bräunlichviolett    mit  dunkleren  Adern,    Lappen  der  Oberlippe 

abstehend. 

1395.  0.  laserpitii  sileris  Reut.  Stengel  am  Grunde  Iceulig 
verdickt;  Aehre  walzlich,  dichtblüthig ;  Kelchblätter  eiförmig,  fein 
zugespitzt,  2zähnig,  mehrnervig;  Blnmenkrone  25  mm.  lang  u. 
darüber,  gegen  den  Grund  heller  gefärbt,  ober  der  Einfügung  der 
iStaubgefässe  erweitert,  Zipfel  der  Unterlippe  gelblich,  mit  einem 
grösseren  Zähnchen  in  der  Mitte ;  Staubgefässe  unten  dicht  be- 
haart, oben  spärlich  drüsenhaarig;  Griffel  dichtdrüsig.  (\.  Steinige, 
kräuterreiche  Abhänge,  selten;  Eisernes  Thor,  Weichselthal  bei 
Baden,  Bacherstein  bei  Vöslau,  Saugraben,  Heuplagge,  Bockgrube, 
Waichthal  des  Schneebergs,  Abstürze  des  Kuhschneebergs  gegen 
die  Singerin.  H.  0,4—0,8  M.  Juli- Aug. 

1396.  0.  cervariae  Kirschl.  Stengel  am  Grunde  ^üe7^^g  ver- 
dicJct;  Aehre  walzlich,  dichtblüthig;  Kelchblätter  eiförmig,  fein 
zugespitzt,  2zähnig,  mehrnervig;  Blumenkrone  12 — 20  mm.  Imig. 
ober  der  Einfügung  der  Staubgefässe  erweitert,  Zipfel  der  Unter- 
lippe kraus  gezähnelt;  Staubgefässe  unten  behaart,  oben  wie  der 
Griffel  spärlich  drüsenhaarig  bis  kaJil.  7\.  Buschige  Abhänge,  auf 
Peucedanum  cervaria  u.  Libanotis ;  Leopoldsberg,  Eichkogel.  Rap- 
poltenkirchen.  0.  alsatica  Kirschl.  0.  brachj'sepala  Schultz.  H.  0.2 
bis  0,55  M.  Juni. 

25* 


388 


388.  Lathrapa  L.  Scliuppenwurz.    Kelch   4spaltig;    Blumenkrone 

mit  nngetheilter  Oberlippe  u.  3zähniger  Unterlippe,  zuletzt  sammt 

dem  Grunde  abfällig. 

1397.  L.  squamaria  L.  Wurzelstock  mit  fleiscliigen  Schuppen 
dachig  besetzt;  Stengel  beschuppt,  wie  die  Blüthen  rosa,  Blüthen 
nickend,  in  einseitswendigen  Trauben,  tj.  Auen,  Ufer;  Augarten, 
Donauinseln,  Schönbrunn;  an  Bergbächen  des  Sandsteingebirges; 
oberes  Donauthal,  Waldviertel.  H.  0,1—0,25  M.  März-Mai. 


LXXI.  Familie.  Labiatae  Juss. 

1  Blumenkrone  trichterig,  fast  regelmässig  4spaltig 2 

Blumenkrone  21ippig 3 

Blumenkrone  llippig,  Oberlippe  unmerklich  od.  auf  die  Unter- 
lippe herabgeschlagen    und  daher  scheinbar  felüend  .    .  25 

2  Staubgefässe  4 Mentha 

Staubgefässe  2 Lycopus 

3  Staubgefässe  2 .  •     .    Salvia 

Staubgefässe  4 4 

4  Staubgefässe  von  einander  entfernt,  oberwärts   auseinander- 

tretend od.  unter  der  Oberlippe  zusammenneigend  ...  5 

Staubgefässe  genähert,  unter  der  Oberlippe  parallel  laufend  9 

5  Kelch  Szähnig 6 

Kelch  21ippig 7 

6  Staubbeutelhälften  an  das  fast  3eckige  Connectiv  schiefan- 

gewachsen      Origanum 

Staubbeutelhälften  nur  an  der  Spitze  zusammengewachsen, 
dann  wagrecht  auseinandertretend Hyssopus 

7  Staubgefässe  oberwärts  auseinandertretend Thymus 

Staubgefässe  unter  der  Oberlippe  zusaramenneigend     ...     8 

8  Staubbeutelhälften  an  das  fast  3eckige  Connectiv  schiefan- 

gewfichsen Calamintha 

Staubbeutelhälften  an  der  Spitze  zusammengewachsen,  dann 
wagrecht  auseinandertretend Melissa 

9  Die  2  oberen  Staubgefässe  länger 10 

Die  2  oberen  Staubgefässe  kürzer 12 

10  Kelch  21ippig,  Kronenoberlippe  gewölbt     .    .    .  Dracocephalum 
Kelch  5z  ähnig,  Kronen  Oberlippe  flach 11 

11  Unterlippe  der  Blumenkrone  concav,  Staub beutelhälften  wag- 

recht auseinandertretend Nepeta 

Unterlippe  der  Blumenkrone  flach.  Staub  beutelhälften  in 
stumpfem  Winkel  auseinandertretend,  daher  die  genäher- 
ten Staubbeutel  paarweise  in  ein  Kieuz  gestellt    Glechoma 

12  Staubgefässe  u.  Griffel  aus  dem  Kronschlunde  herausragend  13 
Staubgefässe  u.  Griffel  in  der  Kronröhre  eingeschlossen  .    .  24 

13  Kelch  21ippig 14 

Kelch  özähnig 16 

14  Haarkranz  in  der  Kronröhre  vorhanden Prunella 


H89 


Haarkranz  in  der  Krön  rühre  fehlend 15 

15  Kelch  bei  der  Fruchtreife  offen,  Oberlippe  der  Blumenkrone 

flach,  ganz  od.  ausgerandet,  Unterlippe  Slappig  .    .  Melittis 
Kelch  bei  der  Fruchtreile  geschlossen,  Oberlippe  der  Blumen- 
krone   gewölbt,   Sspaltig,  Unterlippe  ungetheilt   Scutellaria 

16  Unterlippe  der  Blumenkrone  mit  fehlenden  od.  unmerklichen 

Seitenzipfeln Lamium 

Unterlippe  der  Blumenkrone  Sspaltig 17 

17  Haarkranz  in  der  Kronrühre  vorhanden 18 

Haarkranz  in  der  Kronröhre  fehlend 22 

18  Obere  Staubgefässe  unter  dem  angewachsenen  Grunde  mit 

einem  fädlichen  Anhängsel Phlomis 

Staubgefässe  ohne  Anhängsel 19 

19  Theilfrüchtchen  eiförmig,  an  der  Spitze  abgerundet  ...  20 
Theilfriichtchen  Skantig,  an  der  Spitze  mit   einer  Seckigen 

Fläche  abgeschnitten 21 

20  Die  2  unteren   Staubgefässe   nach    dem   Verblühen  gedreht 

u.  auswärts  gebogen Stachys 

Die  2  unteren  Staubgefässe  nach  dem  Verblühen  nicht  aus- 
wärts gebogen Ballota 

21  Oberlippe  der  Blumenkrone  gewölbt,  gekerbt  .  Galeobdolon 
Oberlippe  der  Blumenkrone  concav,  später  flach,  ganz     Leonurus 

22  Mittelzipfel  der  Unterlippe  der  Blumenkrone  zahnlos  .  ,  .23 
Mittelzipfel    der    Unterlippe    der    Blumenkrone    am  Grunde 

beiderseits  mit  einem  hohlen  Zahne Galeopsis 

23  Theilfrüchtchen  3kantig,    an  der  Spitze  mit   einer  3eckigen 

Fläche  abgeschnitten Chaitur  US 

Theilfrüchtchen  eiförmig,  an  der  Spitze  abgerundet     Beton Ica 

24  Theilfrüchtchen  eiförmig,  an  der  Spitze  abgerundet  Sideritis 
Theilfrüchtchen  3kantig,  an  der  Spitze  mit   einer  Seckigen 

Fläche  abgeschnitten Marrubium 

25  Oberlippe  der  Blumenkrone  2  kurze,  unmerkliche  Läppchen, 

Unterlippe  3spaltig Ajuga 

Oberlippe  der  Blumenkrone  tief  2spaltig,  die  Zipfel  auf  die 
3spaltige  Unterlippe  herabgeschlagen,  diese  daher  schein- 
bar ospaltig Teucrium 

1.  Gruppe.  Menthoideae  Benth.  Blumenkrone  trichterig,  fast  regelmässig 
4spaltig;  Staubgefässe  2 — 4,  von  einander  entfernt,  obcrwärts  auseinander- 
treteud. 

389.  Mentha  L.  Minze,  Blüthen   Tielehig-2häusig;  Kelch   5zähnig; 

Staubgefässe  4. 

I.  Kelch  fünfzähnig,  inten  behaart,    doch  die    Haare    keinen    den    Schlund    ab- 
sperrenden Ring  bildend. 

A.  Hauptachse  durch  eine  unbeblätterte  ährenförmige  Folge  von  Scheinquirlen, 

nur  selten  durch    kurze    fast    kopffiirinige    Blüthenquirie    abgeschlossen;     obere 

Deckblätter  pfriemlich;  Blumenkrone  innen  kahl,  selten  schwach  behaai't, 

a.  Obere  Stengelblätter  sitzend  od.  unmerklich  gestielt. 

*  Blätter  breiteiförmig  od.  elliptisch  bis  eilänglich,  spitz  od.  stumpflich. 


390 


1398.  M.  nemorosa  Willd.  Stengel  einfach  od.  ästig,  weichhaarig; 
bis  filzig;  Blätter  oberseits  dunkelgrün,  kurzhaarig,  unterseits  grau- 
od.  weissfilzig,  gesägt;  Blüthen quirle  zahlreich,  gedrungen,  höchstens 
die  untersten  entfernt,  in  eine  walzliche  Scheinähre  vereinigt; 
Kelch  kurzglockig,  dichtbehaart,  mit  dreieckig-pfriemlichen  Zähnen; 
Blumenkrone  blasslila,  selten  weisslich;  Früchte  klein,  an  der  Spitze 
kleinwarzig.  ^.  An  Ufern,  Gräben,  a)  Dumortieri  (Des.  et 
Dur.).  Stengel  dicht  weisslich-befläumt;  Blätter  klein,  eiförmig, 
spitzlich^  3 — 4_,5  cm.  lang,  oberseits  kurzhaarig,  unterseits  dicht 
weissfilzig,  seicht  ungleich  gesägt;  Scheinähren  schlank,  iintere 
Beckblätter  lineallanzettlich,  länger  als  die  Quirle.  Bei  Hollern 
nächst  Hainburg,  b)  pascuicola  (Des.  et  Dur.).  Stengel  dicht 
kurzhaarig;  Blätter  gross,  breit  elliptisch,  spitz  4,5 — 10  cm.  lang, 
oberseits  ziemlich  dicht  anliegend  behaart,  unterseits  dicht  weiss- 
lichgrau  behaart,  nicht  tief  gesägt;  Scheinähren  schlank,  untere 
Deckblätter    lanzeltlich,    kürzer    als    die    Quirle.      Bei   Hainburg. 

c)  mosoniensis  (H.  Br.).  Stengel  dicht  behaart  bis  filzig; 
Blätter  breitelliptisch,  kurzbespitzt,  4 — 8  cm.  lang,  oberseits  fein 
anliegend-behaart,  unterseits  dicht  weissfilzig_,  sehr  scharf  gesägt; 
Scheinähren  dicklich,  Deckblätter  weisszottig.  Im  Höllenthale 
bei  Hirschwang  u.  bei  Winden  am  Neusiedlersee.  H.  0,4 — 0,9 
M.  Juli-Sept. 

*  *  Blätter  lanzettlich    oder  längliclilanzettlicl],    seltner  eilanzettlich  u.  dann  in 
eine  lange  Spitze  vorgezogen. 

1399.  M.  moiiissima  Borkh.  Stengel  meist  ästig,  weichhaarig 
bis  filzig;  Blätter  kurzlanzettlicli,  5 — 8  cm.  lang,  oberseits  dicht 
weissgrau  behaart,  unterstits  iveissfilzig,  scharf  gesägt;  Blüthen- 
quirle  zahlreich,  gedrungen,  die  untersten  oft  entfernt,  in  eine 
ziemlich  lange  walzliche  Scheinähre  vereinigt;  Kelch  kurzglockig, 
weissfilzig,  mit  linealpfriemlichen  Zähnen;  Blumenkrone  blasslila, 
selten  weisslich;  Früchte  klein,  an  der  Spitze  kleinwarzig,  tj.  Bei 
Hainburg,  Deutsch-Altenburg.  M.  villosa  Huds.  p.  p.  M.  incana 
Sin.  b)  ligustrina  (H.  Br.).  Blätter  kurzlanzettlich,  2 — 5  cm.  lang, 
oberseits  matt  graugrünlich,  fein  und  dichtgesägt;  Scheinähre 
schlank;  Kelchzähne  dreieckig- pfriemlich,  dichtbehaart.  Bei 
Gojss  am  Neusiedlersee.  c)  Rocheliana  (Borb.  et  Br.).  Blätter 
länglich-lanzettlich,  4 — 8  cm.  lang,  scharfgesägt,  oft  mit  bogigen 
Zähnen;  Scheinähre  verlängert,  gedrungen;  Kelchzähne  dreieckig 
pfriemlich,  dicht  weisslich  behaart.  Bei  Winden  am  Neusiedlersee. 

d)  Wierzbickiana  (Op.).  Blätter  kurz  lanzettlich -elliptisch 
2 — 3,5  cm,  lang,  ziemlich  scharf  gesägt;  Scheinähre  locker,  ziem- 
lich breit  u.  verlängert,  oft  alle  od.  die  meisten  Quirle  entfernt; 
Kelchzähnedreieckig-pfrieralich,  weiss  wollig.  Donauauen  bei  Deutsch- 
Altenburg,  e)  stenantha  (Borb.).  Blätter  länglich-lanzettlich,  sehr 
spitz  und  schärfer  gesägt,  sonst  w.  v.  Bei  Perchtholdsdorf, 
Neusiedl  am  See.  H.  0,5—0,8  M.  Juli-Sept. 

1400.  M.  silvestris  L.  Stengel  einfach  od.  ästig,  dünn  fein- 
flaumig;  Blätter  verlängert  lanzettlich,  6 — 12  cm.  lang,  oberseits 


3U1 


grün,  lüenig  hehaart  od.  fast  kahl,  unterseits  (fleichmüssUj  grau- 
flaumig,  scharf  gesägt;  BlütlK'iiquiiie  zahlreich,  gedrungen^  in 
t.'ine  walzliche  .Scheinähre  vereinigt;  Kelch  knrzglockig,  dicht  be- 
haart, mit  3eckig-pfriemlichen  Zähnen;  Blumenkrone  blasslila; 
Früchte  klein,  an  der  Spitze  kleinwarzig.  <|.  Im  oberen  Saubach- 
grüben  am  Gans,  auf  der  Lilienfelder  Alpe,  b)  Dossiniana 
(Des.  et  Dur.).  Blätter  schmallanzettlich  od.  fast  eilanzettlich, 
o— 5  cm.  lang,  oft  in  eine  pfriemliche  Spitze  vorgezogen,  schmal 
u.  sehr  fein  gesägt,  Scheinähren  häufig  schlank,  am  Grunde  öfter 
unterbrochen.  Bei  Müdling,  Giesshübel,  Heuberg  bei  Dornbach, 
zwischen  Michelsberg  und  Haselbach,  Hainburg,  Deutsch-Alten- 
burg, Purbach  am  Neusiedlersee.  c)  cuspidata  (Op.).  Blätter 
lanzettlich  od.  schmallanzettlich,  4 — 7  cm.  lang,  schärfer  u.  spitz 
g'.'sägt.  Scheinähre  locker  od.  gedrungen,  öfter  am  Grunde  unter- 
brochen. Bei  Perchtholdsdorf,  Rappoltenkirchen.  d)  N  eilreichiana 
H.  Br.  Blätter  gewellt,  geschlitzt-gesägt.  Bei  Hütteldorf.  H.  0,5—0,8 
M.  Juli-Sept.  • 

1401.  M.  candicans  Cr.  Stengel  einfach  od.  ästig,  dicht  weiss- 
flaumig;  Blätter  lanzettlich,  5 — 7  cm.  lang,  oherseits  grün,  dicht- 
behaart, unterseits  weisslich- filzig,  scharf  mid  spitz,  etwas  unregel- 
mässig gesägt;  Blüthenquirle  zahlreich,  gedrungen,  in  eine  walz- 
liche Scheinähre  vereinigt;  Kelch  kurzglockig,  weisslich-filzig,  mit 
linealpfriemlichen  Zähnen;  Blumenkrone  blasslila;  Früchte  klein, 
an  der  Spitze  kleinwarzig.  IJ.  Häufig  bei  Wien,  Grinzing,  bei 
Yöslan,  Gainfahren,  gemein  in  der  südöstlichen  Ebene;  bei  Krems, 
Aggsbach.  M.  serrulata  Op.  b)  Brittingeri  (Op.).  Stengel 
w^eniger  dichthaarig,  Blätter  meist  lang  zugezpitzt,  weniger  scharf 
gesägt,  Scheinähre  kurz,  3 — 4  cm.  lang,  durch  die  meist  längeren 
Deckblätter  fast  schopfig.  Bei  Baden,  Vöslau,  Leobersdorf  u.  in 
der  südöstlichen  Ebene,  c)  veronicaeformis  (Op.).  Blätter 
spitz  od.  kurzbespitzt,  kurz  und  spitz  gesägt,  Scheinähre  kurz, 
nicht  schopfig,  Kelch  dicht  weisszottig.  In  der  Stockerauer  Au. 
d)  c  0  e  r  ul  e  s  c  e  n  s  (Op.).  Scheinähre  dick,  verlängert  6 — 10  cm. 
lang.  In  der  Prein.  e)  macrostemma  (Borb.).  Blätter  klein, 
ungefähr  3  cm.  lang,  Scheinähre  verlängert  6 — 7  cm.  lang.  Bei 
Baden,  Vöslau.  f)  norica  (H.  Br.).  Blattzähne  entfernt,  Schein- 
ähren nicht  verlängert.  Bei  Ober-St.-Veit,  Baden,  Vöslau,  Potten- 
stein,  südöstliche  Ebene,  g)  Huguininii  (Des.  et  Dur.).  Blätter 
gross,  8  — 12  cm.  lang,  verlängert-lanzettlich,  scharfgesägt,  Kelch 
dicht  weisshaarig.  Zweierwiese  bei  Fischau.  h)  Eisensteini  ana 
(Op.).  Blätter  noch  schärfer  gesägt,  Kelch  weichfilzig,  sonst  wie  g. 
Bei  Schwarzau.  i)  Halle  ri  (Gm.).  Blätter  schmäler,  mehr  zuge- 
spitzt, Scheinähre  kürzer,  Deckblätter  länger,  sonst  wie  g.  Bei 
Mödling.  j)  alpigena  (Kern.).  Blätter  schmallanzettlich, 
7 — 10  cm.  lang,  mit  meist  nach  auswärts  gekehrten  Zähnen,  Schein- 
ähren kurz,  Fruchtknoten  behaart.  Am  Kifflboden  des  Oetschers. 
k)  discolor  (Op.).  Blätter  schmallanzettlich  8 — 10cm.  lang,  kurz 
gesägt,  Scheinähren  schmäler,    kurz.    Semmering.    1)    monticola 


892 


(Des.  et  Dur.).  Blätter  schmallanzettlich,   8 — 10  cm.  lang,  Schein- 
ähren auffallend  dick  u.  breit.  Im  Höllenthal  bei  Hirschwang. 

Anm.  M.  viridis  L.  mit  kahlf'n  Stengeln  und  Blättern  wird  in  Baiierngärtea  oft 
cultiviert  u.  kommt  nb  und  zu  verwildert  in  deren  Nähe  vor. 

b.  Alle  Blä;ter  deutlich  gestielt,  die  obersten  nie  sitzend. 

*  Serratur  stumpflich,  Sägezälme  klein,  kerbähnlich. 

1402.  M.  Braunii  Ob.  Stengel  einfach  od.  ästig,  oberwärts 
befiäumt;  Blätter  eilänglich,  dunkelgrün,  ziemlich  lang  gestielt, 
am  Grcnde  abgerundet,  oberseits  fast  kahl,  unterseits  zerstreut 
anliegend  behaart;  Blüthen quirle  zu  einer  unten  unterbrochenen 
Avalzlichen  Scheinähre  vereinigt,  durch  die  längeren,  eilanzett- 
lichen  Deckblätter  meist  schopfig;  Kelch  röhrenförmig-glockig, 
behaart,  mit  oeckig-pfriemlichen  Zähnen;  Blumenkrone  blasslila, 
innen  schwach  behaart.  c|.  Im  Saabachthaie  bei  Gloggnitz.  b) 
nemophila  H.  Br.  Stengel  oberwärts  dichter  behaart;  Deckblätter 
kürzer,  Scheinähre  daher  nicht  schopfig;  Kelchzähne  kürzer. 
Donauauen  bei  Stockerau.  Verrauthlich  M.  candicans  X  riparia.  H. 
0.5—0,75  M.  Aug.-Sept. 

*  *  Serratur  spitz,  fein  u.  scharf  in  den  Blattrand  einschneidend. 

1403.  M.  carnuntiae  H.  Br.  Stengel  ästig,  dicht  iveiss flaumig-, 
Blätter  eüanzettlicli,  oberseits  dicht  grau -behaart,  unterseits  fihig, 
am  Grunde  abgerundet,  die  unteren  lang-,  die  oberen  kürzer  ge- 
stielt; Blüthen  quirle  zu  •  kurzen,  kopfförmigen  Scheinähren  ver- 
einigt; Ä'e?c/i  röhrig-glockig,  weisszottig.  mit  pfriemlichen  Zähnen: 
Blumenkrone  blasslila,  innen  meist  kahl.  t|.  In  Wassergräben  bei 
Deutsch-Altenburg.  H.  0,5—0,7  M.  Aug.-Sept. 

1404.  M.  hirta  Willd.  Stengel  ästig,  kurzhaarig;  Blätter  ei- 
förmig od.  eilänglich,  deutlich  gestielt,  beiderseits  anliegend,  kurz- 
haarig, grün,  am  Grunde  abgerundet;  Blüthenquirle  zu  kurzen  od. 
verlängerten,  am  Grunde  unterbrochenen  Scheinähren  vereinigt; 
Kelch  röhrig-glockig,  dichtbehaart,  mit  3eckig  pfriemlichen  Zäh- 
nen; Blumenkrone  blasslila.  <\.  Bei  Leobersdorf,  Vöslau,  Piappolten- 
kirchen.  b)  dissimilis  (Des.).  Blätter  lanzettlich,  meist  lang- 
zugespitzt, oberseits  fast  kahl,  hellgrün  ;  Kelch  feinbehaart,  mit 
3eckig-pfriemlichen  Zähnen.  Bei  Mauer,  Kaltenleutgeben,  am 
Gölleisbach  bei  Breitenweide,  c)  nepetoides  (Lej.).  Stengel  dicht 
anliegend-behaart;  Blätter  eiförmig  od.  elliptisch,  die  oberen  am 
Grunde  fast  schief-herzförmig,  tief  u.  grob-gesägt;  Kelchzähne 
fast  borstlich.  Bei  Kierling,  Zistersdorf  nächst  Stockerau.  d) 
limnogena  (H.  Br.).  Blätter  klein,  eiförmig  od.  eilanzettlioh, 
fein  spitz-gesägt,  fast  kahl;  Blüthen  röthlich-lila.  Bei  Mödling. 
H.  0,5—0,7  M.^  Aug.-Sept. 

Anm.  M.  piperita  L.  durch    die    Kahllieit    od.    nur    spärliche    Behaarung    aller 
Theile  ausgezeichnet  kommt  an  ßauerngärten  verwildert  manchmal  vor. 

B.    Hauptachse    durch    einen    kopfformigen    Blüthenquirl    od.    durch    ein    Blatt- 
büschel abgeschlossen;  Bliimenkrone  innen  deutlich  beliaart.  Ohne  Bergamotten- 

od.  Citronengeruch. 


393 


a.  Kelch  trichterfornüg,  mit  spitzen  od.  pfriemlichen  Zähnen. 

*  Stengel  und  Aeste  durch    gedrängte,    kopfig  od.  länglich    angeordnete  Schein- 
quirle abgeschlo.ssen,    überdies    zahlreiche    liliitJien(iuirle    in    den   Blattwinktln. 

1405.  M.  paludosa  Sole.  Stengel  ästig,  rauhhaarig;  Blätter 
gestielt,  breiteit'ünnig  od.  eiförmig-länglich,  spitz,  am  Grunde  ab- 
gerundet, grob  u.  scharfgesägt,  beiderseits  grün  u.  zerstreut- 
behaart, die  oberen  allmählig  in  eilanzettliche  od.  lanzettliche 
Deckblätter  übergehend:  Blüthenquirle  4 — viele  in  den  Blatt- 
winkeln, das  endständige  kopfig;  Blüthenstiele  u.  Kelch  dicht 
behaart;  Kelcbzähne  aus  Seckigem  Grunde  pfriemlich,  etwas  violett 
überlaufen;  Blumenkrone  lila.  il.  Bei  Pottschach,  Kaltenleutgeben, 
Mauer,  Hainburg.  M.  melissaefolia  Host,  b)  sub  spie  ata  (Wh.). 
Blätter  kleiner,  eiförmig,  mit  fast  lierzförmigem  Grunde,  beider- 
seits dicht  anliegend  behaart;  Blüthenquirle  entfernt.  M.  paludosa 
Schreb.  Bei  Solenau.  c)  serotina  (Host).  Blätter  klein,  länglich- 
eiförmig, am  Grunde  abgerundet,  beiderseits  ziemlich  dicht  an- 
liegend behaart,  schon  von  der  Mitte  des  Stengels  in  Deckblätter 
übergehend.  Bei  Pressbaum,  Sieghartskirchen.  Weinzierl,  Hain- 
burg, d)  Schleicher!  (Op.).  Dicht  zottig-behaart;  Kelche  kürzer 
mit  Seckig-spitzen  Zähnen,  sonst  wie  c.  Bei  Goyss  am  Neusiedler- 
see, e)  heleonastes  H.  Br.  Blätter  eiförmig,  klein,  beiderseits 
dicht  behaart,  verwischt-gezähnt;  Blumenkrone  purpurröthlich. 
Bei  Solenau,  Neustadt,  f)  Lobeliana  Becker,  Dichtrauhhaarig; 
Blätter  eiförmig,  allmählig  in  lineale  Deckblätter  übergehend; 
Blüthenquirle  oft  mit  einem  Blattbüschel  endigend:  Kelch  röhrig- 
glockig,  mit  pfriemlichen  Zähnen,  Bei  Kottingbrunn,  g)  plicata 
(Op.),  Eauhbehaart;  Blätter  scharfgesägt;  Blüthenquirle  oft  mit 
einem  Blattbüschel  endigend:  Kelchzähne  kurz.  Seckig-spitz,  Bei 
Hainburg,  H.  0,3—0,8  M.  Juli- Sept. 

*  *  Srengel  u.  Aeste  durch    gedrängte,    kopfig    od.  länglich  angeordnete  Schein- 

quirle abge.schlossen,  Blüthenquirle  in  den  Blatt^vinkeln  fehlend  od.  1—2. 

1406.  M.  aquatica  L.  Stengel  ästig,  von  nach  abwärts  gerich- 
teten Haaren  mehr  minder  rauh;  Blätter  gestielt,  eiherzförmig  bis 
länglich,  kurz-gesägt,  beiderseits  zerstreut-behaart;  Blüthenquirle 
gross;  Deckblätter  lanzettlich-pfriemlich;  Kelchröhre  gefurcht, 
behaart,  mit  .3eckig-pfriemlichen  vorgestreckten  Zähnen;  Blumen- 
krone  röthlich-lila ;  Früchte  warzig-punktirt.  t).  Gräben.  Ufer, 
Sümpfe,  bis  in  die  Yoralpen,  häufig  (mit  den  kleinen  Formen  ß) 
p  e  du  n  cul  at  a  (Pers.).  Blätter  spitz-  u,  scharf-gesägt.  M,  stolonifera 
<0p,).  y)  pseudopiperita  (Tausch).  Blätter  mit  vorgezogener  Spitze 
u.  zum  Blattstiel  zugeschweiftem  Grunde,  'j)  crenatodentata 
(Strail).  Blätter  stuiiipfiich,  fast  kerbig-gesägt.)  '^  Pflanze  nicht  dicht 
behaart,  manchmal  fast  kahl:  b)  Ortmanniana  (Op.).  Blätter 
klein,  dünn,  eilanzettlich,  feingesägt,  wenig  behaart,  in  den  Stiel 
fast  keilig  zulaufend;  Blüthenstiele  u,  Kelche  kurz  fläumlich  be- 
haart od.  als  f.  minoriflora  (Borb.)  in  allen  Theilen  stärker 
behaart.  Bei  Mauer,  Mödling,  Leesdorf,  Vöslau,  Fahrafeld.  M, 
intermedia  Host,    c)    riparia  (Schreb.),    Blätter  länglich,  spitz  u. 


394 


kurz-gesägt,  zum  Stiel  zugerundet;  Blütheiiquiiie  meist  kleiner, 
mit  den  Formen:  umbrosa  (Op.).  Blätter  gross,  papierdünn,  lang- 
gestielt, Quirle  grösser;  acuta  (Op.).  Blätter  in  eine  lange  Spitze 
vorgezogen  u.  angustata  (Op.l.  Blätter  schmal,  mit  fast  parallelen 
Eändern.  Bei  Melk,  Klosterneuburg,  Kritzendorf,  Kaltenleutgeben, 
ßaden_,  Vöslau,  Pottschach,  d)  ran  in  a  (Op.).  Blätter  unregel- 
mässig doppelt-gesägt.  Gräben  an  der  Bahn  zwischen  Mödling  u. 
Eichkogel.  *  *  Pflanze  dicht  Ijehaart  bis  zottig:  o  Blätter  zum 
Grunde  verschmälert  od.  zum  Stiel  Jceilig-zugeschtveift:  e)  limicola 
(Strail.).  Stengel  dichthaarig;  Blätter  stumpfiich-gesägt.  Hie  u. 
da.  0  0  Blätter  am  Grunde  abgerundet  od.  herzförmig :  •  Blätter 
scharf  u.  spitz-gesägt:  f)  Weiheana  (Op.).  Blätter  breitoval, 
dichtbehaart.  Bei  Vöslau.  g)  elongata  (Per.).  Blätter  oval-oblong, 
dicht  zottig-behaart,  sehr  lang  gestielt.  Hie  u.  da.  •  •  Blätter 
nicht  scharf  (tief)  gesägt:  h)  hirsuta  (Huds.).  Blätter  eilänglich, 
klein  u.  spitz  gesägt,  kurzgestielt,  oft  die  ganze  Pflanze  purpurn 
(M,  puvpurea  Host)  überlaufen.  In  der  südöstlichen  Niederung, 
dann  bei  Mauer,  Kaltenleutgeben,  Mödling,  Baden,  Vöslau.  i) 
obtusifolia  (Op.).  Blätter  breieiförmig,  stumpflicli-gesägt,  länger 
gestielt.  Hie  u.  da.  j)  viennensis  (Op.).  Blätter  eiförmig,  in 
den  Blattstiel  breit  zugeschweift,  kurz  u.  spitz  gesägt,  die  unteren 
langgestielt.  Hie  u.  da.  k)  calaminthifolia  (Vis).  Blätter  kurz- 
eiförmig, am  Grunde  abgerundet,  sehr  fein  u.  spitz  gesägt,  die 
unteren  langgestielt.  Bei  Hainburg.  H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

*  *  *  Stengel  u.   Aeste    mit    Blattbüscheln    abgeschlossen;    Blüthenquirle    mehr 
weniger  entfernt  in  den  Blattwinkeln  od.  die  obersten  genähert. 

1407.  M.  verticillata  L.  Stengel  einfach  od.  ästig,  dicht  be- 
haart; Blätter  1 — 2,5  cm.  lang,  eiförmig-elliptisch,  spitz,  ziemlich 
kurzgestielt,  fein  u.  spitz  gesägt,  am  Grunde  abgerundet,  beider- 
seits anliegend-behaart,  alle  ziemlich  gleich  gross,  höchstens  die 
blüthenständigen  etwas  kleiner;  Blüthenquirle  zahlreich;  Deck- 
blätter lanzettlich-pfriemlich;  Kelcliröhre  undeutlich  gefurcht,  be- 
haart, mit  spitzen  pfriemlichen  Zähnen;  Blumenkrone  roth-  od. 
blaulila;  Früchte  warzig-punktirt.  t].  Bei  Mauer,  Kaltenleutgeben, 
Vöslau.  *  Blätter  mittelgross  od.  Mein,  1 — 2,5  cm.  lang,  beider- 
seits deutlich  behaart,  am  Grunde  breit  abgerundet:  o  Blätter 
spitz,  gesägt,  vorne  spitz:  b)  atrovirens  (Host).  Blätter  sehr 
fein  gesägt,  alle  ziemlich  gleich  gross  od.  (M.  tortuosa  Host) 
gröber  gesägt  u.  die  oberen  viel  kleiner,  der  obere  Theil  des 
Stengels  daher  fast  ruthenförmig.  Erstere  bei  Baumgarten, 
Marchegg,  Hundsheim,  letztere  bei  Persenbeug,  Rappoltenl^irchen, 
Hundsheim,  Hainburg,  o  o  Blätter  stumpfgesägt,  vorne  stumpflich: 
c)  obtusata  (Op.).  Blätter  anliegend  od.  (M.  calaminthoides  H. 
Br.)  zottig-behaart.  Erstere  bei  Marchegg,  letztere  bei  Purkers- 
dorf,  ßappoltenkirchen.  *  *  Blätter  mittelgross  bis  gross,  2 — 8  cm. 
lang,  beiderseits  deutlich  od.  oberseits  schwächer  behaart,  eiförmig 
od.  kurz  eiförmig-elliptisch:  o  Obere  Blätter  nicht  decJcblattartig: 
.  Blätter  auffallend  stwitpflich,  oft  wie  geJcerbt-gesägt:  d)  crena- 


395 


tifolia  (Op.).  Blätter  eiförmig-,  oberseits  fast  kahl.  Bei  Weinern. 
e)  clinopodiifolia  (Host).  Blätter  in  den  Stiel  fast  herzförmig' 
verlaufend,  beiderseits  dicht  behaart.  Hie  u.  da.  •  •  Blätter  spitz 
od.  scharf  (jcsiujt:  f)  ballotaefolia  (Op.).  Blätter  eiförmig, 
ziemlich  dichtbehaart  od.  (M.  valdepilosa  H.  Br.)  zottig-behaart. 
Bei  Kagran,  Leopoldau  u.  auf  den  Donauinseln  bei  Wien,  g) 
parviflora  (Schultz.).  Blätter  nicht  dicht  behaart,  breiteiförmig, 
die  untersten  stumpflich-gesägt  od.  (M.  peduncularis  Bor.)  ei- 
förmig mit  etwas  zusammengezogenem  Grunde  u.  spitzgesägtem 
Bande.  Erstere  bei  Vöslau,  Eappoltenkirchen,  Sieghartskirclien, 
Stockerau,  Hainburg,  letztere  bei  Vöslau  u.  Baden.  M.  pekaensis 
et  motoliensis  Op.  h)  ovalifolia  (Op.).  Blätter  scharf  gesägt, 
nicht  dichtbehaart,  am  Grunde  abgerundet.  Hie  u.  da.  o  o  Obere 
Blätter  deckblatfdrtir/:  .  Blätter  oberseits  fast  kahl:  i)  Bene- 
s Chiana  (Op.).  Blätter  rundlich-eiföimig,  stunipflich.  kleingesägt. 
Bei  Mauer,  Klosterneuburg,  Eappoltenkirchen.  •  •  Blätter  beider- 
seits dicht  behaart:])  Speckm  os  eriana  (Op.).  Blätter  eiförmig, 
spitz  u.  sehr  schmal-gesägt;  Deckblätter  u.  Kelchzähne  dicht 
weisslich-zottig,  M,  grazensis  H,  Br.  Hie  u.  da,  k)  rubrohirta 
Lej.  et  Court.  Blätter  breiteiförmig,  scharfgesägt;  Deckblätter 
u.  Kelchzähne  dicht  behaart.  Bei  Hundsheim.  *  *  *  Blätter 
lanzettlicli  bis  eiförmig-elliptisch,  wit  vorgezogener  Spitze:  o  Obere 
Blätter  deckblattartig:  1)  florida  (Tausch).  Blätter  spitzgesägt; 
Blüthenquirle  oben  genähert;  Blüthenstiele  wenig  od.  (M.  Austiana 
H.  Br.)  dicht  behaart.  Erstere  bei  Grafendorf,  Hainburg,  letztere 
bei  Hmidsheim.  o  o  Obere  Blätter  zwar  viel  kleiner,  aber  nicht 
deckblattartig :  m)  viridula  (Host).  Blätter  lanzettlich  od.  länglich- 
lanzettlich,  scharf  gesägt,  zerstreut  behaart  od.  (M.  acuteserrata 
Op.)  reichlicher  behaart.  Bei  Weinzierl,  Pressbaum,  n)  Liber- 
tiana  (Strail).  Blätter  ovallanzettlich,  ungleich-gesägt,  autfallend 
langgestielt.  Donauinseln  bei  Wien  u.  Wieneiwald.  ooo  Alle 
Blätter  ziemlich  gleich  gross:  .  Blätter  fein  u.  spjitz,  nicht  scharf 
gesägt:  o)  nitida  (Host).  Blätter  elliptisch-oblong,  oberseits  fast 
kahl,  glänzend  od.  (M.  prachinensis  Op.)  zerstreut-behaart.  Bei 
Hardeog,  Stockerau.  p)  stachyoides  (Host).  Blätter  lanzettlich, 
dicht  feinflaumig.  Bei  Weinzierl.  im  Längapiestingthal.  q)  rivu- 
laris  (Sole).  Blätter  eiförmig-elliptisch,  mit  vorgezogener  Spitze, 
Bei  Moosbrunn,  r)  elata  (Host).  Blätter  zerstreut  anliegend-be- 
haart, elliptisch-länglich  od.  (M.  montana  Host)  länglich,  bis 
länglich-lanzettlich.  Bei  Wien,  Kaltenleutgeben,  Pressbaum,  Eap- 
poltenkirchen, Weinzierl.  •  •  Blätter  scharf  gesägt:  s)  acuti- 
folia  (Sm.).  Blätter  lanzettlich,  beiderseits  bt haart.  In  der  Lobau. 
t)  hardeggensis  (H,  Br.).  Blätter  lanzettlich,  dichter  behaart 
die  unteren  stumpflich  gesägt.  Bei  Hardegg.  u)  rhomboidea 
(Strail).  Blätter  rhombisch-lanzettlich,  dicht  behaart.  Donauinseln. 
H.  0,25—0,8  M.  Juli-Sept. 

b.  Kelch  kurzglockig,    mit  kiirzdreieckigen,    seltner    spitzen  Zähnen.    Stengel  u. 
Aeste  durch  Blattbüschel  abgeschlossen. 


896 


*  Blätter  elliptisch  bis  elliiitisch-lanzettlich,    in  den  Stiel    zugeschweift  od.  ver- 
schmälert. 

o  Kelchzähne  spitz,  oft  fast  pfriemlich;  Früchtchen  feinwarzig. 

1408.  M.  origanifolia  Host.  Stengel  meist  ästig,  oben  dicht 
behaart;  Blätter  grün^  eilanzettlich,  behaart,  feingesägt,  oft  ge- 
faltet, die  oberen  allmählig  in  Deckblätter  übergehend;  Blüthen- 
qiiirle  zahlreit-h,  schon  im  zweiten  od.  dritten  Blattpaare  be- 
ginnend; Kelch  dichtbehaart;  Blumenkrone  klein,  purpurn.  ^.  Auf 
dem  Laaeiberge,  am  Neustädter  Canal  bei  Semmering,  im  Wiener- 
walde, bei  Hörn.  H.  0,2-0,35  M.  Aug.-Sept. 

o  o  Kelchzähne  Seckig-spitz,  nicht  fast  pfriemlich;  Früchtchen  glatt. 

1409.  M.  parie^ariaefolia  Becker.  Stengel  einfach  od.  ästig, 
oben  an  den  Kanten  behaart;  Blätter  grün,  länglich-lanzettlich, 
spitz  od.  etwas  stumpflich-gezähnt,  langgestielt,  untere  Blattstiele 
viel  länger  als  die  in  ihren  Winkeln  beßndlichen  Blüthenquirle, 
kahl;  Blüthenquirle  zahlreich,  entfernt;  Kelch  fast  kahl,  seltner 
reicher  behaart;  Blumenkrone  klein,  purpurn.  c|.  Donauinseln  bei 
Wien,  Hainburg,  Marchauen,  Wienerwald,  häufig  im  Waldviertel,  b) 
tenuifolia  (Host).  Blätter  etwas  kleiner,  stärker  behaart.  Bei 
Purkersdorf,  Gmünd,  c)  silvatica  (Host).  Blatt-  u.  Blüthenstiele 
behaart;  Kelchzähne  kurz^  spitzlich.  Bei  Weinzierl.  H.  0,2 — 0,6  M. 
Juli-Aug. 

1410.  M.  austriaca  Jacq.  Stengel  einfach  od.  ästig,  oben  an 
den  Kanten  behaart;  Blätter  grün,  oft  purpurn  überlaufen,  ellip- 
tisch, seicht  spitzgezähnt,  Blattstiele  kürzer  od.  so  lang  ivie  die 
in  ihren  Winkeln  hefindllchen  Blüthenquirle,  belten  etwas  länger, 
kahl;  Blüthenquirle  zahlreich,  entfernt;  Kelch  kurz,  fläumlich; 
Blumenkrone  klein,  purpurn.  '4.  Donauauen  bei  Wien,  Moos- 
brunn, Hainburg,  Hardegg  (mit  den  kleineren  Formen:  a)  pro- 
strata  (Host),  mit  elliptisch-lanzettlichen,  undeutlich  gesägten  un- 
teren Blättern.  M.  Oboinjana  H.  Br.  Donauauen  bei  Wien,  Hain- 
burg u,  Deutsch-Altenburg,  ß)  sparsiflora  (H.  Br.)  mit  länglich- 
lanzettlichen  Blättern  u.  armblüthigen  Blüthenquiiien.  In  den 
Voralpen,  y)  diffusa  (Lej.)  mit  eilanzettlichen,  kleinen,  nur 
1 — 2,5  cm.  langen  Blättern  u.  dünnem  schwachen  Stengel.  Bei 
Ebergassing.)  *  Blätter  oberseits  wenig  behaart  od.  fast  kahl, 
unterseits  nur  an  den  Nerven  behaart:  o  Blätter  mittelgross  od. 
klein,  1 — 4  cm.  lang;  Blüthenstiele  kahl  od.  mit  einigen  Härchen: 
b)  Kitaibeliana  (H.  Br.).  Blätter  rhombisch-lanzettlich,  spitz- 
gesägt, beiderseits  langverschmälert.  Stockerauer  Au.  c)  folii- 
coma  (Op.).  Blätter  elliptisch-lanzettlich,  sehr  seicht,  fast  gewellt- 
gesägt. Donauinseln  bei  Wien,  Hardegg :  o  o  Blätter  ziemlich 
gross,  4 — 7  cm.  lang  :  d)  nemorum  (Bor.).  Blätter  breiteiförmig, 
seichtgesägt;  Blüthenstiele  kahl.  Purkersdorf.  Weinzierl,  Stockerau. 
e)  Hostii  (Bor.).  Blätter  eiföririig-länglich,  deutlich  gesägt; 
Blüthenstiele  rauhhaarig.  Donauauen  bei  Wien.  *  *  Blätter  beider- 
seits  mehr   minder   dicht    anliegend  behaart:   o  Blätter  länglich- 


397 


lanzettUch,  3^/2 — 4mal  länger  als  breit:  f)  lanceolata  (Becker). 
Blätter  spitz  u.  schmal  gesägt;  Kelche  u.  Blüthenstiele  behaart 
od.  (M.  sublanata  H.  Br.)  Blätter  dichter  behaart;  Kelche  u. 
Blüthenstiele  weisszottig.  Bei  Pressbaum,  Rekawinkel,  am  Jauer- 
ling.  00  Blätter  lücJit  lä)n/lich-laiizettlich:  .  Blüthenstiele  lahl 
0(1.  fast  lahl:  f)  pulchella  (Host).  Blätter  lanzettlich  bis  ellip- 
tisch-lanzettlich,  klein  bis  mittelgross,  fein-  u.  scharf-gesägt; 
Blüthen quirle  entfernt,  so  bei  Wieselburg  a.  d.  Erlaf,  Donauinseln 
bei  Wien,  Hundsheim,  Hainburg,  od,  (M.  approximata  Wirtg.) 
Blätter  grösser  u.  obere  Bliithenquirle  gedrängt.  So  bei  Moos- 
brunn u.  Velm.  g)  polymorpha  (Host).  Blätter  lanzettlich,  zum 
Stiele  sehr  verschmälert,  sehr  schmal  gesägt.  Bei  Purkersdorf.  h) 
multiflora  (Host),  Blätter  eilanzettlich,  nach  oben  meist  deut- 
lich an  Grösse  abnehmend,  spitz  gesägt,  so  bei  Purkersdorf  u. 
Hollern,  od.  (agrestina  H.  Br.)  schmal  u.  fast  kerbig-gesägt,  so 
bei  Unter-Ptohrbach.  •  •  Blüthenstiele  dicht  behaart:  i)  fontana 
(Wh.).  Blätter  länglich,  spitz,  spitzgesägt;  untere  Deckblätter 
breitlanzettlich,  die  Quirle  überragend.  Bei  Stockerau,  im  Prater 
u.  auf  den  Donauinseln  bei  AVien,  j)  ocymoides  (Host).  Blätter 
ziemlich  klein,  elliptisch-lanzettlich,  spitz,  dichtgesägt;  untere 
Deckblätter  lineal,  die  entfernten  Quirle  nicht  überragend,  so  bei 
Weinzierl,  Vöslau,  Wien,  od.  (M.  campicola  H.  Br.)  mit  gedrängten 
Quirlen,  bei  Grossau,  od.  (M.  fossicola  H.  Br.)  mit  etwas  längerer 
walzlich-glockiger  Kelchröhre,  bei  Laa  u.  Moosbrunn.  Hieher  auch 
M.  pumila  Host,  mit  kleinen  eiförmigen  Blättern,  bei  Moosbrunn, 
Trumau  u.  Vöslau ;  ferner  M.  lamiifolia  Host,  mit  zottigem  Stengel 
u.  Blattstielen  u.  dicht  weichhaarigen  Blättern,  bei  Weinzierl  u. 
Ptappoltenkirchen,  endlich  M.  slichovensis  Op.  mit  grösseren  breiten 
Blättern,  so  an  der  Längapiesting,  bei  Spillern,  Hainburg,  in  der 
südöstlichen  Niederung  von  Wien,  im  Wienerwalde,  bei  Rappolten- 
kirchen,  Gloggnitz.  k)  Neesiana  (Op.).  Blätter  lanzettlich,  mit 
lang  vorgezogener  Spitze.  M.  intermedia  Nees  non  Becker,  Bei 
Ptekawinkel.  H.  0,2—0,6  M.  Juli-Aug. 

*  *  Blätter  eiförmig  bis  elliptisch,    am  Grunde    breit    zu^erimdet,    nicht  in  den 
Stiel  verschmälert;  Früchtchen  glatt. 

o  Blätter  wenig  behaart  od.  fast  kahl,    oft  glänzend;    Blüthenstiele   meist  kahl. 

1411.  M.  palustris  Moench.  Stengel  meist  reichverzweigt, 
oben  an  den  Kanten  behaart;  Blätter  grün,  breiteiförmig- elliptisch, 
scharf  gesägt,  ziemlich  langgestielt,  3 — 6  cm.  lang,  die  oberen 
meist  etwas  kleiner;  Blüthenquirle  zahlreich;  Kelch  behaart; 
Blumenkrone  klein,  purpurn,  cj.  Purkersdorf,  Weidlingau,  Dornbach, 
Donauinseln  bei  Wien,  Stockerau.  M.  nuslensis  Op.  *  Blattstiele 
der  imteren  Quirle  viel  länger  als  letztere:  b)  silvicola  (H.  Br.). 
Blätter  eiförmig-elliptisch  bis  lanzettlich.  Unter-Zögersdorf.  Donau- 
inseln bei  Wien,  Hainburg.  *  *  Blattstiele  der  unteren  Quirle  so 
lang  od.  Jcaum  etwas  länger  als  letztere:  0  Untere  Blätter  fast 
hreisrund:  c)  nummularia  (Schreb.).  Blätter  gewellt  u.  undeut- 
lich-gesägt,  die  oberen  eiförmig-elliptisch,  so  bei  Weinern  od.  (M. 


898 


uliginosa  Strail)  mit  kleinen,  spitz  gesägten  Blättern,  so  bei 
Stockerau  u.  Mautern.  o  o  Untere  Blätter  nicht  fast  kreisrund: 
cl)  prociimbens  (Thiiill.).  Blätter  mittelgross  od.  klein,  dunkel- 
grün, schlaff,  gewellt-gesägt,  so  bei  Moosbrunn,  Ebergassing, 
Hainburg,  Marcliegg,  od.  (M.  salebrosa  Bor.)  hellgrün  u.  undeut- 
lich-gesägt,  so  bei  Hundsheim,  Vöslau.  e)  segetalis  (Op.).  Blätter 
klein,  schmal-  u.  spitzgesägt;  Kelch  langhaarig,  so  bei  Moosbrunn 
u.  Neustadt  od.  (M.  ruralis  Per.)  der  Kelch  feinflaumig,  so  bei 
Ebergassing.  H.  0,15-0,4  M.  Juli-Sept. 

o  o  Blätter    beiderseits    mein'    minder,    meist    selir    dichtbehaart;    Blüthenstiele 
meist  dielit  anliegend  behaart. 

1412.  M.  arvensis  L.  Stengel  einfach  od.  ästig,  dichtbehaart; 
Blätter  graugrün,  eiförmig,  fein-  u.  stumpfgesägt,  ziemlich  kurz- 
gestielt, 2,5 — 4  cm.  lang,  alle  fast  gleich  mittelgross;  Blüthen- 
quirle  zahlreich;  Kelch  dicht  behaart;  Blumenkrone  klein,  lila.  c|. 
Mauer,  Rappoltenkirchen,  Moosbrunn,  Vöslau,  Gloggnitz.  Kleinere 
Formen  derselben  sind:  ß)  distans  (H.  Br.)  mit  kleinen  deck- 
blattartigen oberen  Blättern.  Häufig  im  südlichen  Wiener  Becken 
11.  im  Wienerwalde,  y)  submollis  (H.  Br.)  mit  langzottig  u. 
dicht  borstigem  Stengel.  Im  Helenenthale.  M.  mollid  Schultz  non 
Koch.  *  Blätter  mittelgross,  2,5 — 4c7n.  lang:  o  Blätter  sämmt- 
lich  breiteiförmig  od.  elliptisch,  stumpflich  gesägt,  am  Grunde  ab- 
gerundet: b)  scordiastrum  (Schultz).  Mittlere  Blätter  ziemlich 
langgestielt,  dicht  behaart,  wie  die  ganze  Pflanze.  Bei  Vöslau.  o  o 
Blätter  sämmtlich  eiförmig-elliptisch  od.  eilanzettlirh,  scharf  %(,. 
spit!i  gesägt,  die  unteren  am  Grunde  abgerundet,  die  oberen  ver- 
schmälert: c)  pulegiformis  (H.  Br.).  Anliegend  behaart;  untere 
Blattstiele  länger  als  die  Blüthenstiele.  Bei  Aspern.  d)  marru- 
biastrum  (Schultz).  Dicht  zottig-behaart;  Blattstiele  so  lang 
als  die  Blüthenstiele.  Bei  Tlieresienfeld,  Neustadt,  o  o  o  Blätter 
eiförmig-elliptisch  od.  edanzettlich,  hurz  u.  scharf  gesägt,  am 
Grunde  abgerundet  od.  die  obersten  verschmälert,  die  untersten 
breitelliptisch,  oft  fast  kreisförmig,  undeutlich  gewellt-gesägt:  d) 
diversifolia  (Dum.).  Dichttiauraig;  Blattstiele  ziemlich  lang.  In 
der  Prein  u.  Kleinau  am  Fusse  der  Eax.  *  *  Blätter  klein, 
1 — 2,5  cm.  lang:  o  Blüthenstiele  behaart:  e)  varians  (Host). 
Blätter  eiförmig,  am  Grunde  abgerundet,  fein  u.  stumpflich- 
gesägt,  dicht  behaart.  Bei  Pettenbach,  Hundsheim,  Deutsch- 
Altenburg,  Moosbrunn,  W^einzierl,  Wicselburg  an  der  Erlaf.  f) 
arvicola  (Per.).  Die  oberen  Blätter  viel  kleiner,  die  obersten 
deckblattartig,  sonst  wie  e.  Bei  Simmering.  o  o  Blüthenstiele  kahl 
od.  fast  kahl:  g)  deflexa  (Dum.).  Blätter  elliptisch,  am  Grunde 
abgerundet,  ziemlich  scharf  gesägt,  schwächer  behaart.  Bei 
Stockerau.  *  *  *  Blätter  gross,  4 — 7  cm.  lang:  h)  agrestis 
(Sole).  Blätter  b reite iförmig,  scharf  u.  spitz  gesägt,  dicht  be- 
haart. Bei  Vöslau,  Pottenstein.  i)  lata  (Op.).  Blätter  eiförmig, 
Seckig-stumpflich-gesägt,  die  oberen  an  Grösse  abnehmend,  deck- 
blattartig,   so    bei    Vöslau,    od.   (M.    agraria  H.  Br.)    alle  ziemlich 


399 


gleich    gross,    so    bei    Hütteldorf,    Pressbaum.    H.    0,15 — 0,4    M. 
Juli-Sept. 

C  Achsen  mit  Blattbüschelu  od.  mit  beblätterten  Blütlienqnirlen  abgeschlossen; 

Kelche    glockig    od.    glockig-trichterig;    Blumeakrone    innen    kahl;     Früchtchen 

glatt.  Von  intensivem  Citronen-  od.  Bergamottengprucho. 

a.  Blätter  beiderseits  wenig  behaart,  oberseits  meist  kahl ;   Kelche  kahl,  nur  im 

oberen  Theile  behaart,  Kelchzähne  gewimpert. 

1413.  M.  rubra  Sm.  Stengel  meist  ästig,  fast  kahl;  Blätter 
deutlich  gestielt,  dunkelgrün,  breit-  od.  länglich- eiförmig,  spitz, 
um  Grunde  abgerundet,  2,5 — 8  cm.  lang,  scharf  u-  tief  gesägt, 
oberseits  kahl,  an  Grösse  wenig  abnehmend;  Bliithenquirle  zahl- 
reich; Kelch  rührig-glockig,  Zähne  Seckig-pfrieralich;  Blumen- 
krone gross,  5 — 6  mm.  lang,  blasslila.  <\.  Bei  Marchegg,  Baum- 
garten, Angern,  Dürnkrut,  Schlossbof;  Langenlois;  Maria-Zeil,  b) 
resinosa  (Op.).  Blätter  eiförmig-elliptisch  bis  länglich-lanzett- 
lich, oben  allmählig  in  Deckblätter  übergehend.  Bei  Marchegg, 
Klosterneuburg,  Vöslau,  Wolkersdorf,  Langenlois.  H.  0,4 — 0,7  M. 
Juli-Sept. 

1414.  M.  grata  Host.  Stengel  einfach  od  ästig,  fast  kahl; 
Blätter  gestielt,  grün,  eiförmig-länglich  bis  elliptisch-lanzettlich, 
spitz,  a)n  Grunde  zugescinveift,  1,5 — 6  cm.  lang,  seicht  spitzlich 
od.  stumpflich  gesägt,  oberseits  zerstreut-behaart,  an  Grösse  nicht 
auffällig  abnehmend;  Blüthenquiiie  zahlreich ;  Kelch  glockig, 
Zähne  spitz,  Seckig  bis  Seckig-pfriemlich ;  Blumenkrone  gross, 
5 — 6  mm.  lang,  rothlila.  'i\.  Bei  Leobersdorf.  Vöslau.  Gainfahren, 
Grossau,  Kottingbrunn,  in  der  Längapiesting,  Mühlhof  nächst 
Gloggnitz.  b)  Pauliana  (Schultz).  Deckblätter  breiter,  sammt 
den  Kelchen  u.  Blättern  mehr  behaart.  Bei  Stockerau,  Baum- 
garten u.  Marchegg.  H.  0,4—0,8  M.  Juli-Sept. 

b.  Blätter  beiderseits  mehr    minder    dicht    anliegend    behaart   bis  wollig;    Kelch 

langzottig-behaart. 

1415  M.  quadica  H.  Br.  Stengel  oben  dicht  behaart;  Blätter 
dünn,  kurzgestielt,  eiförmig-elliptisch,  spitz  od.  zugespitzt,  ober- 
seits dicht-,  unterseits  langhaarig,  sehr  tief  u.  schcirfgesägt.  zum 
Stiel  zugeschweift,  die  oberen  eilanzettlich,  etwas  kleiner;  Blüthen- 
quirle  entfernt;  Kelch  glocJcig,  dicht  weisszottig,  Zähne  Seckig, 
spitz  od.  stumpflich;  Blumenkrone  lila.  tj.  Auf  dem  Jauerling. 
M.  Andersoniana  H.  Br.  p.  p.  H.  0,4 — 0,6  M.  Juli-Sept. 

1416.  M.  Reissekii  H.  Br.  Stengel  oben  dichtbehaart;  Blätter 
dicklich,  kurzgestielt,  eiförmig-elliptisch,  spitz  od.  stumpflich, 
oberseits  dicht-,  unterseits  langhaarig,  grob  3 eckig -stump flieh 
gesägt,  am  Grunde  abgerundet,  die  oberen  fast  sitzend,  etwas 
kleiner;  Blüthenquirle  entfernt;  Kelch  röhrig-glockig,  dichtzottig; 
Zähne  Seckig,  spitz ;  Blumenkrone  lila.  7\.  Bei  Hainburg,  Wolfs- 
thal, Deutsch- Altenburg,  Hundsheim.  H.  0,4 — 0,6  M,  Juli-Sept. 

Anm.     M.  gentilis    L.  u.  M.    dentata    Moench    werden    häufig    in    Bauerngärten 
cultiviert. 


400 


II.  Kelch  fast  z\veilipi)ig,  die  Zähne  mit  einem  den  Schlund  absperrenden  Haar- 

lünge  geschlossen. 

1417.  M.  pulegium  L.  Stengel  ästig,  sammt  den  Blättern 
kahl  od.  fläumlicli;  Blätter  elliptisch  od.  länglich,  in  Deckblätter 
übergehend;  Blüthenquirle  kugelig,  zahlreich,  entfernt  od.  ge- 
nähert; Blnmenkrone  innen  zerstreut  behaart,  violett;  Früchtchen 
glatt.  '4.  Im  Thalwege  der  Thaja  u.  Mavch,  im  xMarchfelde,  süd- 
östliche Niederung  Wiens  bis  zur  Leitha,  Laaerberg;  St.  Polten. 
b)  hirtiflora  (Op.).  Stengel  abstehend  behaart;  Blätter 
fläumlicli;  Blüthenstiele  u.  Kelche  dichter  behaart.  So  seltner,  H. 
0,1—0,4  M.  Juli-Sept. 

390.  Lycopiis  L.    Wolfsfuss.    Blüthen    zwittrig;   Kelch    Szähnig ; 

Staubgefässe  2. 

1418.  L.  europaeus  L.  Blätter  länglich-lanzettlich,  einge- 
schnüten-gezähnt,  die  unteren  am  Grunde  ficderspaltig,  Zipfel 
ganzrandig;  Blumenkrone  weiss,  roth  punktirt;  Ansätze  zu  den 
2  oberen  Staubgefüssen  füdlich,  fast  unmerldich.  t|-  Gräben, 
Bäche,  verbreitet.  H.  0,2—1,0  M.  Juli-Sept. 

1419.  L.  exaltatus  L.  fil.  JSZäiier  eiförmig-länglich,  alle  fieder- 
spaltig  od.  fiedertlieiUg ,  Zipfel  ganzrandig  od.  gezähnt;  Blumen - 
kröne  weiss;  Ansätze  zu  den  2  oberen  Staubgefässen  kopfig.  <\. 
Gräben,  Sümpfe,  Auen,  selten;  Hohenau,  Dürnkrut,  Angern, 
Zwerndorf,  Bamngarten,  Marchegg;  Mauerbach,  Schafhof  bei 
Baden,  Himberg,  Enzersdorf  a.  d.  Fischa,  Wilfleinsdorf.  H.  0,6 — 1,4 
Juli-Sept. 

2.  Gruppe.  Monardeae  Benth.  Blumenlcrone  2lippig;  Staubgefässe  2,  genähert, 
unter  der  Oberlippe  parallel  verlaufend. 

391.  Salvia  L.  Salbei.  Kelch  21ippig,   Oberlippe  Szähnig  od.  un- 
getheilt,  Unterlippe  2spaltig;  Oberlippe  der  Blumenkrone  gewölbt 

od.  zusammengedrückt,  Unterlippe  Sspaltig. 

*  Scheinquirle  wenig — lOblüthig;  Kronröhre  innen  nackt;    Griffel  aus  der  Ober- 
lippe heraustretend. 

o  Blumenkrone  gelb. 

1420.  S.  glutinosa  L.  Stengel  oberwärts  drüsig-klebig;  Blattei' 
sämmtlicli  gegenständig  u.  gestielt,  Sechig-eiförmig,  am  Grunde 
lierzspiessförmig ;  Blumenkrone  30 — 40mm.  lang,  schwefelgelb; 
Staubgefässe  so  lang  als  die  Blumenkrone,  aus  derselben  Glicht 
herausragend.  ?|.  Bergwälder,  häufig  auch  in  Donauauen.  H.  0,5—1,2 
M.  Juli-Sept. 

1421.  S.  austriaca  Jacq.  Stengel  oberwärts  dichtzottig  mit 
eingemischten  Drüsenhaaren;  grundständige  Blätter  rosettig,  gestielt 
eiförmig,  stengelständige  gegenständig,  sitzend,  länglich,  viel 
kleiner;  Blumenkrone  15 — 20  mm.  lang,  weisslichgelb ;  Staubgefässe 
2mal  länger  als  die  Blumenkrone,  aus  derselben  iveit  herausragend. 


401 


t|.  Triften,  Wiesen;  Nussberg-,  Türkenschanze,  Prater,  Schwechat, 
Scliwadorf,  Rauhenwaitli.  üb»^r  Fisciiamend,  Trautmannsdorf  bis 
Hainburg  u.  das  Leithagebirtje;  Laxenburg,  Pfaifstetten,  Baden, 
Steinabriickel.  Schünau,  Neustadt;  Angern;  zwiscben  Hörn  u.  Burger- 
wiesen.  H.  0,3—0,8  M.  Mai-Juni. 

o  o  Blunieukrone  violett,  rosa  od.  weiss. 

•  Stengel  buschig  ästig,    pyr.amideti förmig;    Deckblätter  gross,    breit  herzfüriulg- 

rundlich  ;  Kelchzähue  in  einen  pfriemlichen  Dorn  auslaufend. 

1422.  S.  aethiopis  L.  Stengel  sanimt  den  Kelchen  weisswoUig; 
Blätter  herzeifürmig.  buchtig  od.  lappig,  weisswollig,  grundständige 
rosettig,  gestielt,  stengelständige  gegenständig,  die  obersten 
sitzend;  Blumenkrone  weiss.  0  Dämme,  Haine;  Simmering,  Kleder- 
ling,  Laaerberg.  Ober-  und  Unter-Laa,  Inzersdorf,  Vösendorf, 
Lanzendorf,  Himberg  bis  Laxenburg.  Neustadt,  Katzelsdorf,  Brück 
a.  d.  Leitha  u.  zwischen  Berg  u.  Gattendorf.  Goyss,  Winden,  Breiten- 
brunn. H.  0,3—1,2  M.  Juni-Juli. 

•  Stengel  einfach  od.  ästig;  Deckblätter  klein,  eiförmig;    Kelchzähne  stachel- 

Rpitzig. 

1423.  S.  pratensis  L  Stengel  armblättrig,  flaumig  od.  zottig, 
obenvärts  sammt  den  f)eckblättern  u.  Blüthen  drüsig-zottig;  Blatter 
gestielt,  eiförmig,  doppeltgekerbt,  grundständige  rosettig,  stengel- 
ständige gegenständig;  Deckblätter  grün;  Blumenkrone  22 — 26  mm. 
lang,  violett,  selten  rosa  od.  weiss,  Oberlippe  stark  gekrümmt,  tj. 
Wiesen,  gemein.  H.  0,3 — 0,6  M.  Mai-Juli,  b)  dumetorum  (Andrz.) 
Blumenkrone  klein,  12 — 16  mm.  lang,  dunkler.  Oberlippe  wenig- 
gekrümmt, Griifel  weit  herausragend.    Seltner. 

1424.  S.  nemorosa  L.  Stengel  reichblättrig,  feinflaumig,  oher- 
tvärts  drüsig-punMiert ;  Blätter  gegenständig,  gestielt,  eiförmig- 
länglich, gekerbt,  die  oberen  sitzend;  Deckblätter  purpiorn  über- 
Idufen;  Blumenkrone  8 — 13mm.  lang,  violett,  selten  rosa  od.  weiss, 
Oberlippe  fast  gerade.  t|.  Wiesen,  Raine,  häufig;  fehlt  im  Gebiete 
von  St.  Polten  u.  Seitenstetten,  S.  silvestris  Aut.  non  L,  H.  0,3 — 0,6 
M.  Juni-Aug. 

1423X1424.  S.  pratensis  X  "emorosa.  Von  S.  pratensis  durch 
drüsigpunktierte,  nicht  drüsigzottige  Deckblätter  u.  Blüthen  u. 
viel  kleinere  Blumenkronen  mit  fast  gerader  Oberlippe;  von  S. 
nemorosa  durch  entfernt  beblätterte  Stengel,  grössere  Blätter  u. 
Blüthen  u.  grüne  Deckblätter  verschieden.  Wiesen,  selten;  zwischen 
Laxenburg  u.  Münchendorf,  bei  Neustadt,  bei  Gruseisdorf  u.  Doniau 
a.  d.  Triesting;  Mannersdorf;  Bisaraberg.  S.  silvestris  L.  S.  elata 
Host.  S.  ambigua  Celäk. 

*  *  Scheinquirle  20  bis   mehrbliithig;    Kronröhre    innen    mit    einem  Haar- 

kranze; Griffel  auf  die  Unterlippe  herabgebogen. 

1425.  S.  verticillata  L.  Stengel  kurzhaarig;  Blätter  gegen- 
ständig, gestielt,  oeckig-herzförmig,  meist  geöhrelt;  Blumenkrone 
klein,  hellviolett,  sehr  selten  weiss.  "<].  Wiesen,  Raine,  häutig. 
H.  0,3—0.6  M.  Juni-Aug. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederüsterreich.  ^D 


402 


3.  Gruppe.  Satureieae  Benth.  Blumenkrone  21ippig;  Staubgefässe  4,  von 
einander  entfernt,  oben  auseinandertretend  od.  zusammenneigend,  die  2 
oberen  kürzer. 

392    Origanum  L.  Dost.  Blüthen  vieleliig-2häusig  ;  Kelch  özähing; 

Staubgefässe  oben  auseinandertretend,    Staubbeutelhälften  an    das 

fast  Seckige  Connectiv  schief  angewachsen. 

1426.  0.  vulgare  L.  Blätter  eiförmig,  zerstreut  behaart;  Schein- 
quirle in  gedrängten  Aehren;  Blumenkrone  purpurn,  selten  weiss. 
i\.  Buschige  Orte,  häufig.  H.  0.3 — 0,6  M.  Juni-Aug.  b)  glabres- 
cens  Beck.  Blätter  kleiner,  glänzend,  sammt  den  Deckblättern 
fast  kahl.  Voralpen  bis  in  die  Krummholzregion. 

393.  Hyssopus  L.  Ysop.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  özähnig;  Staub- 
gefässe oben  auseinandertretend,  Staubbeutelhälften  nur  an  der 
Spitze   zusammengewachsen,   später   wagrecht    auseinandertretend, 

1427.  H.  officinalis  L.  Blätter  lanzettlich;  Blüthen  dunkel- 
blau, selten  weiss  od.  roth,  in  einseitswendigen,  scheinquirligen 
Aehren.  <\.  Steinige  Orte,  schwerlich  wirklich  wild;  Stammersdorf, 
Steinbruch  bei  Dornbach,  Maaberg  u.  Eichkogel  bei  Mödling, 
Mitterberg,  Eauheneck  u.  oberes  Helenenthal  bei  Baden,  zwischen 
Theresienfeld  u.  Neustadt,  Schwarzensee,  Stixenstein,  zwischen 
Schlöglmühl  u.  Payerbach,  Scheibbs.  H.  0,3 — 0,5  M.  Juli-Aug. 

394,  Thymus  L.  Thymian.  Blüthen  vielehig-2häusig;  Kelch  21ippig, 
obere  Lippe  3zähnig,  untere  2theilig;  Staubgefässe  oben  aus- 
einandertretend, Staubbeutelhälften  an  das  fast  3eekige  Connectiv 

schief  angewachsen. 

a.  Blattnerven  gewebeläufig,    mit  ein-^m    kielförmigen    Mittelnerv    u.    obsoleten, 

an  der  frischen  Pflanze  nicht  sichtbaren  Seitennerven. 

1428.  T.  angustifolius  Pers.  Stengel  kriechend,  wurzelnd, 
zahlreiche,  rundliche,  rundum  behaarte  Blüthenzweige  treibend; 
Blätter  linealkeilig,  unmerklich  gestielt,  am  Grunde  u.  an  den 
Rändern  zottig-bewim^pert;  Kelch  zottig  behaart;  Blüthen  ge- 
huschelt, klein,  lichtpurpurn,  in  kleinen  köpf  förmigen  gedrungenen 
Scheinquiiien.  <\.  Sandige  Orte;  bisher  nur  im  Marchfelde  bei 
Magyarfalva  u.  Baumgarten.  H.  0,05—0,2  M.  Mai-Juli. 

b.  Blattnerven  bogenläufig,  mit  allmälig  sich  verschmälernden  u.  am  Blattrande 

sich  verlierenden  Seitennerven. 

*  Stengel  rundlich,  rundum  behaart;  Blätter  lineal  od.  lineallanzettlich. 

1429.  T.  Marschaliianus  Willd.  Stengel  kriechend,  wurzelnd, 
reihenweis  angeordnete  Blüthenzweige  treibend;  Blätter  lineal- 
lanzettlich, sehr  kurz  gestielt,  zerstreut  behaart  od.  am  Grunde 
bewimpert;  Blüthen  gehuschelt,  in  entfernten  Scheinquirlen;  Kelch 
dichtzottig,  Zähne  gewimpert;  Blumenkrone  ansehnlich,  purpurn, 
selten  weiss.  t|.  Triften,  gemein.  T.  serpyllum  Aut.  non  L.  T. 
senilis  Dichtl.  H.  0,1—0,25  M.  Mai- Juli,  b)  lanuginosus 
(Mill.)    Stengel   und   Blätter    dichtzottig    behaart.    T.    austriacus 


403 


Beruh,  c)  c  ollin  us  (M.  a.  B.)  Blätter  lineal  od  elliptisch,  spär- 
lich behaart.  T.  Lövyaims  Op.  T.  ellipticus  Op.  T.  Kosteleckyanus 
Op.  T.  linearifolius  Wim  et  Grab.  T.  arenarius  Beruh.  An  gleichen 
Orten. 

*  *  Stengel  deutlich  4kantig,   z\Yeizeilig-    od.   an    den  Kanten    behaart;   Blätter 

eiförmig. 

1430.  T.chamaedrys  Fr.  Stengel  kriechend,  am  Grunde  imirzelnd, 
ziüeizeilig  hehaart;  Blätter  deutlich  gestielt,  kahl  od.  am  Grunde 
spärlich  bewimpert;  Blütlien  gebiisclielt,  in  entfernten  kugeligen 
Scheinquirlen;  Kelch  kahl  od.  spärlich  behaart,  die  2  unteren 
Zähne  stark-,  die  3  oberen  schwach- od.  nicht  bewimpert;  Blumenkrone 
ansehnlich,  5 — 6  mm.  lang,  rosa.  l\.  Grasige  Abhänge  der  Berg- 
region bis  in  die  Voralpen,  stellenweise.  H.  0,1—0,2  M.  Mai-Juli, 
b)  alpestris  (Tausch).  Blüthen  grösser,  den  Kelch  doppelt 
überragend.  Voralpen  bis  in  das  Krummholz. 

1431.  T.  ovatus  Will.  Stengel  aufsteigend  od.  aufrecht,  selten 
wurzelnd,  an  den  Kanten  hehaart;  Blätter  deutlich  gestielt,  kahl 
od.  am  Grunde  spärlich  bewimpert;  Blüthen  gehuschelt,  in  meist 
gedrängt  stehenden,  länglichen  Scheincßiirlen ;  Kelch  behaart,  die 
2  unteren  Zähne  stark-,  die  3  oberen  schwach  bewimpert; 
Blumenkrone  klein,  4  mm.  lang,  purpurviolett.  "<].  Bergwälder,  Holz- 
schläge, stellenweise;  Weidlingbach,  Mariabrunn,  Giesshübel,  Voslau, 
Sonnwendstein,  Wechsel.  H.  0,1—0,25  M.  Aug.-Oct.  b)  subci- 
tratus  (Schreb.)  Kelche  wenig  behaart,  c)  mon tanus  (W.  et  K.) 
Kelche  fast  kahl.  An  gleichen  Orten. 

c.  Blattnerven  stark  vorspringend,    mit    in    den    callösen   Blattrand  mündenden 

Seitennerven. 

1432.  T.  praecox  Op.  Stengel  kriechend,  w^urzelnd,  rundlich, 
rundum  behaart;  Blätter  eiförmig  bis  fast  kreisrund,  deutlich  ge- 
stielt, kahl,  am  Grunde  lang  bewimpert;  Blüthen  gebüschelt,  in 
gedrängt  stehenden,  kugeligen  Scheinquiiien;  Kelch  steifliaarig, 
Zähne  lang  bewimpert;  JBlumenkrone  ansehnlich,  rosa,  ti.  Sonnige 
Hügel;  häufig  auf  allen  Kalkbergeu  des  südl.  Wiener  Beckens,  bis 
in  die  untere  Alpenregion.  T.  humifusus  Bernh.  H.  0,1 — 0,2 
M.  Mai-Juli,  b)  spathulatus  (Op.)  Stengel  sammt  den  Kelchen 
länger  abstehend  behaart,  c)  badensis  (H.  Br.)  Stengel  sammt 
den  Blättern  langhaarig- zottig.  Mit  der  Grundform. 

395.    Calamintlia   Tourn.    Bergminze.    Staubgefässe    unter    der 
Oberlippe  zusammenneigend,  sonst  wie  Thymus. 

a.  Allgemeine  Blüthenhülle  fehlend. 
*  Blüthen  kurzgestielt,  zu  3—5,  in  blattwinkelständigen  Scheinquirlen. 

1433.  C.  acinos(L.)  Clairv.  Wurzel  jährig;  Stengel  rauhhaarig; 
Blätter  eiförmig;  Blüthen  klein,  10mm.  lang,  lila;  Fruchtkelch 
durch  die  anliegenden  Zähne  geschlossen.  O  Brachen,  häufig. 
Thvmus  acinos  L.  Acinos  thymoides  Moench.  C.  arvensis  Lam. 
H.  "0,10— 0,35  M.  Juni-Aug. 

26* 


404 


1434.  C.  alpina  (L.)  Lam.  Wurzel  ausdauernd;  Stengel  flaumig; 
Blätter  eiförmig;  Blütlien  gross,  15 — 20mm.  lang,  violett;  Fruclit- 
helch  offen,  mit  abstehenden  Zähnen.  I].  Kalkberge  bis  in  die 
Alpenregion.  Thymus  alpinus  L,  H.  0,1  —  0,35  M.  Mai- Juli. 

1438.  X  1434.  C.  acinosX  alpina.  Von  C.  acinos  durch  die 
vielköpfige  ausdauernde  Wurzel,  kräftigere  Tracht  und  kürzer  be- 
haarte Stengel  ;  von  C.  alpina  durch  kleinere  Blüthen  u.  schmälere 
kraushaarige  Blätter  verschieden.  Mayersdorf  an  der  hohen  Wand. 
C.  mixta  Ausserd. 

*  *  Blüthen  in  gestielten,  blattwinkelständigen  Trugdolden. 

1435.  C.  nepetoides  Jord.  Stengel  rauhhaarig;  Blätter  ei- 
förmig-rundlich: Trugdolden  12 — 15blüthig;  Blüthen  klein,  lila, 
Fruchtkelch  offen,  tj.  Buschige  Stellen,  selten;  Eisenstadt  am 
Leithagebirge;  Fuss  des  Oetschers,  an  der  unteren  Pielach  von 
der  Kuine  Osterburg  bis  zur  Mündung,  Melk,  Schönbühel,  Weissen- 
kirchen  bei  Spitz.  H.  0,2—0,4  M.  Aug.-Sept. 

b.  Scheinquiiie  mit  einer  aus  borstlichen  Deckblättern  gebildeten  Hülle  umgeben. 

1436.  C.  vulgaris  L.  Stengel  rauhharig;  Blätter  eiförmig; 
Scheinquirle  reichblüthig;  Blumenkrone  purpurn,  sehr  selten  weiss,  cj. 
Buschige  Hügel,  häufig.  Clinopodium  vulgare  L.  C.  clinopodium 
Spenn.  H  0,8—0,6  M.  Juni-Aug. 

396.  Melissa  Tourn.  Melisse.  Blüthen  zwittrig;  Kelch  21ippig,  obere 

Lippe  3zähnig,  untere  2spaltig;  Staubgefässe  unter  der  Oberlippe 
zusammenneigend,  Staubbeutelhälften  nur  an  der  Spitze  zusammen- 
gewachsen, später  wagrecht  auseinandertretend. 

1437.  M.  officinalis  L.  Stengel  aufrecht-ästig;  Blätter  eiförmig 
od.  die  unteren  herzförmig,  gekerbt  gesägt;  Blüthen  gehuschelt, 
weiss,  in  einseitswendigen  Scheinquirlen.  t|.  Südlichen  Ursprungs, 
bei  uns  öfters  verwildert;  Kaltenleutgeben,  Weissenbach  in  der 
Brühl,  Perchtholdsdorf,  Baden,  Merkenstein;  Gerolding.  H.  0,4 — 0,8 
M.  Juli-Aug. 

4.  Gruppe.  Blumenkrone  21ippig;  Staubgefässe  4,  unter  der  Oberlippe  parallel 
laufend,  die  2  oberen  länger. 

397.  Nepeta  L.  Katzenminze.  Blüthen    zwittrig;    Kelch    özälinig; 
Oberlippe  der  Blumenkrone  flach_,  Mittelzipfelder  Unterlippe  concav; 

Staubbeutelhälften  in  kein  Kreuz  gestellt. 

1438.  N.  cataria  L.  Stengel  grauflaumig;  Blätter  gestielt, 
herzeiförmig,  oberseits  kahl  od.  flaumig,  mattgrün,  untcrseits  grau- 
fdzig;  Blumenkrone  weiss  od.  rothlich;  Tlieilfrüchte  glatt.  c|. 
Zäune,  Dörfer,  buschige  Orte,  allem  Anscheine  nach  nur  ver- 
wildert, zerstreut  im   ganzen  Gebiete.    H.  0,6 — 1,25    M.  Juli-Aug. 

1439.  N.  pannonica  Jacq.  Stengel  ziemlich  kahl;  Blätter 
sitzend  od.  die  unteren  kurzgestielt,  herzförmig-länglich,  beiderseits 


405 


grasgrün  u.  grösstentheih  kahl;  ßlumenkrone  lila  od.  weisslicli; 
Theilfrüchte  gegen  die  Spitze  zu  Avarzig-weiclistachlig.  c|.  Wald- 
ränder, buschige  Orte:  Stillfrieder  Wald;  Gayring.  Baumgarten  a. 
d.  March;  Eotlierstadl  bei  Kalksburg,  Mühlleiten  u.  Jungendbrunnen 
bei  Baden,  Heiligenkreuz,  Dreistetten  an  der  Wand,  Grün1>acli, 
Siediug,  Vestenhof,  Reichenau,  Warth.  zwischen  Edlitz  u.  Krum- 
bacli;  Rosaliengebirge  bei  Püsching,  Katzelsdorf;  Pitten,  Zillings- 
dorf;  Leithagebirge  bei  Mannersdorf,  Kaisersteinbruch,  Wilfleins- 
dorf,  Brück,  Winden,  Petron?ll  a.  d.  Donau.  N.  nuda  Xeilr.  non 
L.  H.  0,5—1,25  M.  Juli-Aug. 

398.  Oleclioina  L.  Gundelrebe.  Blüthen  vielehig-2häusig;  Kelch 
5zähnig:  Oberlippe  der  Blumenkrone  flach,  Mittelzipfel  der  Unter- 
lippe flach;  Staubbeutelhälften  paarweise    in    ein    Kreuz    gestellt. 

1440.  G.  hederacea  L.  Stengel  kriechend ;  Blätter  gestielt, 
nierenförmig  od.  herzförmig,  gekerbt;  Scheinquirle  einseitswendig, 
armblüthig;  Blumenkrone  hellviolett.  t}.  Zäune,  Wiesen,  verbreitet. 
Nepeta  glechoma  Benth.  H.  0,1 — 0,2  M.  April-Juni,  b)  hirsuta 
(W.  et  K.)  Kräftiger.  Stengel  oft  fast  zottig,  Kelchzähne  lang 
grannig  zugespitzt.  Leopoldsberg,  Hainburger  Berge.  G.  rigida 
A.  Kern. 

399.  Dracocephaliiiu  L.  Drachenkopf.  Blüthen  zwittrig;  Kelch 
21ippig,  obere  Lippe  aus  1  Zahne,  untere  aus  4  kleinen  Zähnen 
gebildet;    Oberlippe   der   Blunienkrone    gewölbt,    Mittelzipfel    der 

Unterlippe  verkehrtherzförmig. 

1441.  D.  austriacum  L.  Stengel  aufrecht,  rauhhaarig;  Blätter 
u.  Deckblätter  fiedertheilig,  mit  8 — 7  linealen  Zipfeln;  Blüthen 
gehuschelt,  in  genäherten  Scheinquirlen;  Blumenkrone  gross, 
dunkelviolett.  c|.  Sonnige  buschige  Stellen  der  Kalkberge,  sehr 
selten;  Geissberg  bei  Perchtholdsdorf  an  mehreren  Stellen,  in  der 
Nähe  der  Buine  Starhemberg,  auf  der  Steinernen  Wand;  Hunds- 
heimer  Berg.  H.  0,2 — 0,3  M.  Mai-Juni. 

ö.  Gruppe.  Stachydeae  Benth.  Blumenkrone  Slippig,  Staubgefässe  4,  unter  der 
Oberlippe  parallel  laufend,  die  2  oberen  kürzer. 

a.  Staubgefässe  sammt  Griffel  aus  dem  Schlünde  der  Blumenkrone  herausragend; 

Kelch  2lippig,  bei  der  Fruchtreife  offen. 

400.  MeHttis  L.  Immenblatt.  Oberlippe  der  Blumenkrone  ganz 
od.    ausgerandet,    Unterlippe    Slappig,    Mittellappen    viel    grösser, 

rundlich. 

1442.  M.  melissophyllum  L.  Stengel  aufrecht,  rauhhaarig; 
Blätter  herzeifürmig,  gekerbt;  Blüthen  zu  1—3,  in  den  Blatt- 
winkeln; Blumenkrone  gross,  weiss  od.  rosa,  purpurn  gefleckt,  cj. 
Steinige,    buschige    Orte,    verbreitet.    H.  0,3—0,05    M.   Mai-Juni. 

b.  Staubgefässe    sammt    Griffel    aus    dem    Schlünde    der   Blumenkrone    heraus- 

ragend; Kelch  21ippig,  bei  der  Fruchtreife  geschlossen. 


406 


401.  Scutellaria  L.  Helmkraut.  Kelchlippen  ungetheilt,  obere 
auf  dem  Eücken  mit  einer  hohlen  Schuppe;  Oberlippe  der  Blumen- 
krone ganz  od.  ausgerandet,  Unterlippe  Sspaltig,  Seitenzipfel  mit 
der  Oberlippe  verwachsen,  diese  daher  scheinbar    Sspaltig  u.    die 

Unterlippe  scheinbar  ungetheilt;   Haarkranz  fehlend. 

1443.  S.  galericulata  L.  Stengel  aufrecht,  ziemlich  kahl; 
Blätter  länglich  od.  lanzettlich,  am  Grunde  meist  herdförmig, 
(/eA'er&i;  Blüthen  einzeln,  achselständig;  Kelch  kahl  od.  kurzhaarig; 
Bluroenkrone  blauviolett.  t|.  Auen,  Gräben,  Ufer,  verbreitet.  H.  0,2 
bis  0,6  M.  Juli-Aug. 

1444.  S.  hastifolia  L.  Stengel  aufrecht,  ziemlich  kahl;  Blätter 
länglich-lanzettlich,  durch  1—2  ivagr  echt  ah  stehende  Oehrchen 
spiessförmig ,  ganzrandig;  Blüthen  einzeln,  achselständig;  Kelch 
drüsig- flaumig ;  Blumenkrone  blauviolett.  t|.  Gräben,  Bäche,  stellen- 
weise; an  der  Marcli  von  Eabensburg  bis  Marchegg,  bei  Gänsern- 
dorf,  Wagram,  Seiring,  Eibesbrunn,  Stadelau;  Prater,  Margarethen 
am  Moos,  Ebergassing,  Lanzendorf,  Achau,  Laxenburg,  Himberg, 
Traiskirchen;  Pützleinsdorf,  zwischen  St.  Veit  u.  Lainz,  Mauer, 
Laab,  Purkersdorf,  zwischen  Soos  u.  Baden,  Brunn  am  Steinfelde, 
Neustadt,  Hartman stetten,  Hafning,  Hassbach,  Kirchau,  Payerbach, 
Eeichenau;  Stockerau,  TuUn,  Mautern,  Winden  oberhalb  der  Melk- 
mündung. H.  0,1—0,3  M.  Juli-Aug. 

402.  Prunella  L.  Brunelle.  Obere  Lippe  des  Kelches  kurz 
Bzähnig,  untere  2spaltig;   Oberlippe  der  Blumenkrone  ungetheilt, 

Unterlippe  Sspaltig;  ein  Haarkranz  in  der  Kronröhre. 

a.  Das  oberste  Blattpaar  dicht  unter  der  Scheinähre  stehend;  Blumenkrone 
8 — 16  mm.  lang;  längere  titaubfäden  unter  der  Anthere  mit  einem  sichelförmigen 

spitzen  Zahne. 

1445.  P.  vulgaris  L.  Stengel  zerstreut  behaart;  Blätter  eiläng- 
lich,  zerstreut  behaart,  grün,  ganzrandig  od.  am  Grunde  etwas 
gezähnt;  Zähne  der  Kelchoberlippe  sehr  kurz,  stachelspitzig, 
Unterlippe  spärlich  bewimpert;  Blumenkrone  violett,  selten  rosa 
od.  weiss.  ?|.  Wiesen,  Wälder,  häufig.  H.  0,05—0,3  M.  Juni-Herbst. 

1446.  P.  laciniata  L.  Stengel  wie  die  ganze  Pflanze  von 
dichten  kurzen  Haaren  graugrün;  Blätter  eilänglich,  die  untersten 
ganzrandig  od.  gezähnt,  die  folgenden  fiederspaltig ;  Zähne  der 
Kelchoberlippe  sehr  kurz,  stachelspitzig,  Unterlippe  steifhaarig- 
^eiü/mj^eri;  Blumenkrone  gelblichweiss.  t|.  Buschige,  sonnige  Plätze, 
häufig.  P.  alba  Pall.  H.  0,05—0,3  M.  Juni-Herbst. 

1445X1446.  P.  vulgaris  X  laciniata.  Von  P.  vulgaris  durch 
fiederspaltige  od.  gezähnte  Blätter  u.  stärkere  Behaarung  aller 
Theile;  von  P.  laciniata  durch  spärlich  bewimperte  Kelchunterlippe 
u.  violette  Blüthen  verschieden.  Unter  den  Eltern,  nicht  selten. 
P.  pinnatifida  Pers.  P.  violacea  Op.  P.  hjbrida  Knaf. 


40' 


b.  Das  oberste  Blatti)aar  von  der  f^cheinähre  entfernt;  Blumenkrone  20 — 25 mm. 
laug;  längere  Staubfiulon  unter  lier  Authere  mit  einem  kurzen  stumpfen  Höcker. 

1447.  P.  grandiflora  (L.)  Jacq.  Stengel  kurz-  od.  rauhhaarig, 
wie  die  ganze  Pflanze ;  Blätter  eilänglich,  ganzrandig  od.  entfernt 
gezähnt;  Zähne  der  Kelchoberlippe  breiteiförmig,  zugespitzt, 
stachelspitzig,  Unterlippe  spärlich  bewimpert;  Blumenkrone  violett, 
selten  weiss.  '<\-  ^Viesen,  sonnige  Hügel,  häufig.  P.  vulgaris,  ß. 
grandiflora  L.  H.  0,1—0,3  M.  Juni-Herbst. 

1446X1447  P.  grandiflora  X  laciniata.  Der  P.  grandiflora  in 
der  Tracht  ähnlich,  von  ihr  jedoch  durch  fiederspaltige,  meist 
dichter  behaaite  Blätter,  kürzere  Zähne  der  Kelchoberlippe  u. 
öfters  auch  eine  blassere  Unterlippe  der  Blumenkrone  verschieden; 
von  P,  laciniata  durch  schwächere  Behaarung  aller  Theile,  das 
von  der  Scheinähre  entfernte  oberste  Blattpaar,  die  mit  einem 
stumpfen  Höcker  versehenen  Staubfäden  u.  violette  Blüthen  ab- 
weichend. P.  variabilis  Beck.  Eine  zweite  denselben  Eltern  ent- 
stammende Bastartform,  P.  bicolor  Beck,  steht  der  P.  laciniata 
näher,  unterscheidet  sich  aber  von  dieser  durch  zugespitzte  Zähne 
der  Kelchoberlippe,  die  violette  Blumenkrone  mit  blassgelblicher 
Unterlippe  u.  manchmal  auch  durch  das  von  der  Scheinähre  etwas 
entfernte  oberste  Blattpaar;  von  P.  grandiflora  weicht  sie  ab 
durch  die  dichte  Behaarung,  das  meist  dicht  unter  der  Schein- 
ähre stehende  oberste  Blattpaar,  die  mit  einem  sichelförmigen 
Zahn  versehenen  Staubfäden  u.  die  blassgelbliche  Unterlippe.  Beide 
Formen  fast  überall,  wo  die  Stammeltern  zusammen  wachsen. 

1445  X 1447.  P.  grandiflora  <  vulgaris.  Von  P.  grandiflora 
durch  das  dicht  unter  der  Scheinähre  befindliche  od.  nur  w^enig 
von  ihr  entfernte  oberste  Blattpaar;  von  P.  vulgaris  durch 
grosse  Blüthen  verschieden.  Sebenstein,  Kappoltenkirchen,  Spitz. 
P.  spuria  Stapf. 

c,  Staubgefässe    sammt    Griffel    aus    dem   Schlünde    der    Blumenkrone    heraus- 

rageud ;  Kelch  5zähnig,  bei  der  Fruchtreife  offen. 

403.  Lamium  L.  Taubnessel.  Oberlippe  der  Blumenkrone  ganz 
od.  gezähnelt,  Unterlippe  verkehrtherzförmig,  Seitenzipfel  unmerk- 
lich od.  fehlend;  meist  ein  Haarkranz  in  der  Kronröhre;  Staub- 
gefässe ohne  Anhängsel,  Staubbeutel  mit  einer  Längsritze  auf- 
springend. 

*  Wurzel  IJäbrig;  Kronröhre  gerade,  dünn,  Oberlippe  ungekielt. 

1448.  L.  amplexioaule  L.  Blätter  rundlich-nieren  förmig, 
stumpf,  eingeschnitten-gekerbt,  hlüthenständige  stengelumfassend 
sitzend,  untere  gestielt;  Kelch  rauhhaarig,  Zähne  nach  dem  Ver- 
blühen zusammenneigend ;  Blunienkrone  purpurn,  innen  kahl.  O 
Brachen,  Weingärten,  gemein.  H.  0,1 — 0.3  M.  April-Sept. 

1449.  L.  purpureum  L.  Blätter  gestielt,  herzeiförmig,  ungleich- 
gekerbt,   hlüthenständige   spitz;    Kelch    zerstreut-behaart,    Zähne 


408 


nach  dem  Verblühen  abstehend:  Blumenkrone  purpurn,  sehr  selten 
weiss,  innen  mit  einem  Haarkranze.  O  ßraclitn,  Zäune,  gemein. 
H.  0,1—0,3  M.  März- 0 ct. 

*  *  Wurzel  ausdauernd,  Ausläufer  treibend;  Kronröhre  pekrümmt,  am  Grunde 
eingeschnürt,     dariibei    bauchig-erweitert    mit     eiuem     Haarkranze,     Oberlippe 

doppelt  gekielt. 

1450.  L.  maculatum  L.  Blätter  gestielt,  ei-  od.  Seckig-herz- 
förmig,  grobgesägt;  Blumenkrone  purpurn,  selten  weiss,  Haar- 
kram u.  Einschnürung  querlaufend,  Oberlippe  am  Rande  Jmrz- 
haarig.  'i\.  Auen,  Gebüsche,  gemein,  bis  in  die  Krummholzregion. 
H.  0,8  -0,6  M.  April-Sept. 

1451.  L.  album  L.  Blätter  gestielt,  herzeiförmig  od.  herz- 
förmig-länglich, grobgesägt;  Blunienkrone  weiss.  Unterlippe  grün- 
lich-gefleckt, Haarkranz  u.  Einschnürung  schräg,  Oberlippe  am 
Bande  abstehend-zottig,  tl.  Zäune,  wüste  Plätze;  um  Wien  nur  bei 
Pressbaum  u.  Eappoltenkirchen,  häufiger  in  subalp.  Thälern  der 
beiden  südlichen  Kreise  u.  im  Kreise  U.  M.  B.  voa  Stockerau  bis 
Langenlois,  auch  bei  Melk,  Ottensclilag  u.  Piaabs.  H.  0,3—0,6 
M.  Mai-Juli. 

404.  Phlomis  L.  Filzkraut.  Oberlippe  der  Blumenkrone  ausge- 
randet,  Unterlippe  Sspaltig,  Mittelzipfel  grösser,  verkehrtherz- 
l'örmig;  ein  Haarkranz  in  der  Kronröhre;  die  2  oberen  Staub- 
gefässe  unter  dem  angewachsenen  Grunde  mit  einem  fädlichen 
Anhängsel,    Staubbeutel  mit  einer  Längsritze  aufspringend. 

1452.  P.  tuberosa  L.  Stengel  aufrecht,  kahl;  Blätter  gestielt, 
untere  Seckig-herzförmig,  obere  herzförmig-länglich;  Scheinquirle 
kuglig;  Blumenkrone  rosa,  Oberlippe  zottig,  i].  Buschige  Orte, 
sehr  selten;  Bisamberg,  Zögersdorf  bei  Stockerau,  Höbesbrunn, 
Wolkersdorf,  Marchegg,  Altmannsdorf,  Eichkogel  bei  Mödling, 
Schwadorf  er  Holz,  zwischen  Brück  an  der  Leitha  u.  Parndorf.  H. 
0,5—1,0  M.  Juni-Juli. 

40.1.  Stachys  L.  Ziest.  Oberlippe  der  Blumenkrone  ganz  od.  aus- 
gerandet,  Unterlippe  Sspaltig.  Mittelzipfel  grösser,  verkehrtherz-  od. 
verkehrteiförmig;  eine  Haarkrunz  in  der  Kronröhre;  Staubgefässe 
ohne  Anhängsel,  die  2  unteren  nach  dem  Verblühen  gedreht  u. 
auswärts  gebogen,   Staubbeutel  mit  einer  Längsritze  aufspringend. 

a.  Scheinquiile    meist    vielblüfhig;    Deckblätter    der   einzelnen    Blüthen    lineal- 
lanzettlich,  so  lang  als  der  Kelch  od.  etwas  kürzer. 

1453.  S.  germanica  L.  Stengel  weissioollig-filzig,  wie  die  ganze 
Pflanze,  drüs.nlos;  Blätter  gestielt,  eilänglich,  am  Grunde  oft 
herzförmig;  Scheinquirle  15 — oOblüthig;  Kelchzähne  ungleich, 
stachelspitzig;  Blumenkrone  hellpurpurn.  0  u.  t|.  Raine,  buschige 
Orte,  stellenweise;  Hügelkette  von  Zögersdorf  u.  Ernstbrunn  bis 
an  die  March,    Thalweg   der  March;    zerstreut    am  Kahlengebirge 


40i^ 


u.  am  Steinfelde,  Leithagebirge  bei  Go^'ss;  oberes  Donauthal 
zwischen  Langenlois  u.  Melk:  Gföhl.  Zwettl,  WaiJhofen  an  der 
Thaya,  Raabs.^  H.  0,3—0,8  M.  Juli-Aug. 

14-')4.  S.  alpina  L.  Stoigd  rauhhaarig,  wie  die  ganze  Pflanze^ 
ohcrwärts  satiDnt  den  Kelchen  dri'isenliaarig;  Blätter  gestielt, 
herzeiförmig;  Scheiuquirle  5— 20blüthig:  Kelchzähne  breiteiförmig, 
stumpflich,  stachelspitzig;  Blumenkrone  schmutzig-purpurn.  \\. 
Waldränder,  Holzschläge ;  zerstreut  in  der  Berg-  u.  Voralpen- 
region der  beiden  südlichen  Kreise.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni-Aug. 

b.   Scheiuquirle  wcnigblüthig;    Deckblätter    der    einzelnen  Blüthen  fädlich,  viel 

kürzer  als  der  Kelch. 

*  Blätter  am  Orunde  herzförmig;  Blumenkrone  purpurn. 

1455.  S.  silvatica  L.  Wurzelstock  kriechend,  Avalzlich;  Stengel 
lauhhaarig.  ohericürts  sammt  den  Kelchen  drüsenhaarig ;  Blätter 
herz  ei  förmig,  untere  lang-,  obere  kurz -gestielt;  Scheinquirle  meist 
6blüthig;  Blumenkrone  dunkelpurpurn,  Röhre  über  dem  Grunde 
verengert,  dann  bis  zum  Schlünde  gleichweit,  Unterlippe  weisslich 
gestreift,   ^j.   Auen.  Wälder,  häufig.  H.  0,5 — 0,8  M.  Juni-Juli. 

1456.  S.  palustris.  L.  Wurzelstock  kriechend,  im  Herbste  an 
der  Spitze  knoUig-verdickt;  Stengel  steifhaarig,  drüsenlos:  Blätter 
länglich  bis  lanzettlich,  untere  kurzgestielt,  obere  sitzend;  Scheiu- 
quirle 6 — r2blüthig;  Blumenkrone  hellpurpurn,  Rühre  über  der  Ein- 
schnürunsT  allmälig  erweitert.  Unterlippe  weisslich  gestreift.  <\, 
Ufer,  feuchte  Aecker,  häufig.  H.  0,3—1.0  M.  Juli-Aug. 

1455X1456.  S.  silvatica /' palustris.  Von  der  Tracht  der  S. 
palustris,  von  derselben  aber  durch  kurzgestielte  obere  Blätter, 
danklere  Blüthen  u.  die  Drüsenhaare;  von  S.  silvatica  durch 
läuglich-lanzettliche.  kurzgestielte  Blätter  u.  den  an  der  Spitze 
knollig  verdickten  Wurzelstock  verschieden.  Mauer.  Schönbrunner 
Park,  Auen  bei  Kagran,  Buchberg  bei  Scheibbs,  Lunz.  S.  ambigua 
Sm.  S.  Baumgartneri  Beck. 

*  *  Blätter  am  Grunde  verschmälert;  Blumenkrone  gelblichweiss. 

1457.  S.  annua  L.  Stengel  kahl  od.  oberwärts  flaumig, 
krautig;  Blätter  eiförmig  bis  länglich-lanzettlich;  Scheinquirle 
2 — ßblüthig;  Kelch  zottig,  Zähne  lanzettlich,  stachelspitzig,  be- 
haart, kürzer  als  die  Kronröhre;  Unterlippe  rothpunktiert.  0 
Brachen,  wüste  Plätze,  gemein.  H.  0,15—0.3  M.  Mai-Sept. 

1458.  S.  recta  L.  Stengel  steifhaarig,  am  Grunde  holzig; 
Blätter  länglich-lanzettlich;  Scheiuquirle  6—12hläthig\  Kelch 
steifhaarig,  Zähne  3eckig,  mit  kahler  Stachelspitze,  so  lang  als 
die  Kronröhre;  Unterlippe  rothpunktiert.  t|.  Buschige  Hügel,  ver- 
breitet. H.  0.3-0,6  M.  Juni-Aug. 


410 


406.  Ballota  L.  Ballote.  Die  2  unteren   Staubgefässe   nach   dem 
Verblühen  nicht  auswärts  gebogen,    sonst  wie  Stachys. 

1459.  B.  nigra  L.  Stengel  kurzhaarig;  Blätter  gestielt,  herz- 
eiförmig; Scheinquirle  vielblüthig;  Kelchzähne  Seckig-lanzettlich, 
in  eine  Granne  auslaufend,  welche  länger  als  der  Zahn  ist; 
Blumenkrone  purpurn,  selten  weiss.  ^.  Hecken,  Wege,  gemein. 
H.  0,5 — 1,0  M.  Juni-Sept.  b)  alba  (L.)  Kelchzähne  kurz,  Seckig, 
kurzstachelspitzig.   So  selten,  bei  Klosterneuburg. 

407.  Galeolidoloii  Huds.  Goldnessel.  Oberlippe  der  Blumenkrone 
gekerbt,    Unterlippe    Sspaltig,    mit    eilanzettlichen     Zipfeln ;    ein 
Haarkranz  in  der  Kronröhre;  Staubgefässe  ohne  Anhängsel,   Staub- 
beutel mit  einer  Längsritze  aufspringend. 

1460.  6.  luteum  Huds.  Stengel  beblätterte  Ausläufer  treibend; 
Blätter  herzeiförmig,  manchmal  weissgefleckt;  Scheinquirle  meist 
6blüthig;  Blumenkrone  sattgelb.  c|.  Bergwälder  bis  in  die 
Krummholzregion,  seltner  in  der  Ebene.  Galeopsis  galeobdolon 
L.  H.  0,3—0,6  M.  April- Juni. 

408.  Leouiirus  L.  Löwenschwanz.  Oberlippe  der  Blumenkrone 
ganz,  Unterlippe  5spaltig,  in  einen  lanzettlichen  Zipfel  zusammen- 
gewachsen; ein  Haarkranz  in  der  Kronröhre;  Staubgefässe  ohne 
Anhängsel,  die  2  unteren  nach  dem  Verblühen  gedreht  u.  aus- 
wärts   gebogen,    Staubbeutel   mit   einer   Längsritze    aufspringend. 

1461.  L.  cardlaca  L.  Blätter  gestielt,  untere  bandförmig 
5 — Tspaltig,  eingeschnitten-gesägt,  am  Grunde  herzförmig,  obere 
Sspaltig,  am  Grunde  keilig;  Scheinquirle  in  langer,  beblätterter 
Aehre;  Blumenkrone  zottig,  blassröthlich,  weit  aus  dem  Kelche 
ragend.  <\.  Zäune,  wüste  Plätze,  verbreitet.  H.  0,4 — 1,2  M.  Juni- 
August. 

409.  Chaiturus  Elirh.  Katzenschwanz.  Oberlippe  der  Blumenkrone 
ganz,  Unterlippe  Sspaltig,  Mittelzipfel  grösser,  verkehrteiförmig; 
Haarkranz  in  der  Kronröhre  fehlend;  Staubgefässe  ohne  Anhäng- 
sel, die  2  unteren  nach  dem  Verblühen   nicht   auswärts    gebogen, 

Staubbeutel  mit  einer  Läugsritze  aufspringend. 

1462.  C.  marrubiastrum  (L.)  Rchb.  Blätter  gestielt,  grob- 
gesägt, untere  eiförmig,  obere  lanzettlich;  Scheinquirle  in  langer 
beblätterter  Aehre ;  Blamenkrone  flaumig,  blassrosa,  kürzer  als 
der  Kelch.  0  Gebüsche,  Auen,  Gruben;  häufig  im  Thalwege  der 
March  u.  im  südöstlichen  Marchfelde  bis  auf  die  Hochleiten; 
Laaerberg  über  Lanzendorf  u.  Laxenburg  bis  an  die  Leitha  u.  an 
den  Neusiedlersee;  Kahlengebirge  bei  Weidlingau,  Breitenfurth, 
Wolfsgraben,  zwischen  Baden  u.  Vöslau;  Winzersdorf,  Peisching, 
Urschendorf,  Loipersbach,  Natschbach,  Bromberg;  fehlt  in  den 
■2  westlichen  Kreisen.  Leonurus  marrubiastrum  L.  H.  0,5 — 1,0  M. 
Juli-Ausr. 


411 


410.  Betonica  L.  Betonie.  Oberlippe  der  Blunienkrone  ganz  od. 
ausgerandet,  Unterlippe  ospaltig,  Mittelzipfel  grüsser,  verkehrt- 
herz- od.  verkchrteifürmig;  Haarkranz  in  der  Kronröhre  fehlend; 
Staubgefässe  ohne  Anhängsel,  die  2  unteren  nach  dem  Verblühen 
auswärts  gebogen,   Staubbeutel  mit  einer  Längsritze  aufspringend. 

1463.  B.  officinalis  L.  Stengel  kurzhaarig;  Blätter  herzförmig- 
länglich, grobgekerbt;  Scheinquirle  in  gedrungener,  meist  ver- 
kürzter Aehre;  Kelch  rauhhaarig,  'kürzer  als  die  Kronröhre: 
Blumenkrone  purpurn,  buchst  selten  weiss.  "4  Wiesen,  buschige 
Hügel,  bis  in  die  Yoralpen,  häutig.  H.  0,3—0.6  M.  Juni-Aug.  b) 
gl  ab  rata  Koch.  Scheinqnirle  in  langer  unterbrochener  Aehre; 
Kelch  kahl^  glänzend;  Blumenkrone  dunkler.  Moorvviesen  bei 
Moosbrunn. 

1464.  B.  Jacquini  Gr.  et  Godr.  Stengel  rauhhaarig;  Blätter 
herzeifürmig,  grobgekerbt:  Scheintjuirle  in  gedrungener,  meist  ver- 
kürzter Aehre;  Kelch  rauhhaarig,  so  lang  als  die  Kronröhre; 
Blumenkrone  hlassgelh.  \\.  Kalkalpen  u.  benachbarte  Voralpen. 
B.  alopecurus  Jacq.,  L.  p.  p.  H.  0,15 — 0,5  M.  Juli-Aug. 

411.  Galeopsis  L.  Hohlzahn.  Oberlippe  der  Blumenkrone  ganz 
od.  ausgerandet.  Unterlippe  Sspaltig,  Mittelzipfel  verkehrtherz- 
förmig od.  rundlich  4eckig,  am  Grunde  beiderseits  mit  einem 
hohlen  Zahne;  Haarkranz  in  der  Kronröhre  fehlend;    Staubgefässe 

ohne  Anhängsel,  Staubbeutel  mit  Klappen  aufspringend. 

a.  Stengel  unter  den  Gelenken  nicht  verdickt. 

1465.  G.  ladanum  L.  Stengel  mit  abwärts  angedrückten 
Haaren  besetzt,  oberwärts  drüsenhaarig;  Blätter  eilänglich  od. 
länglich,  gleichmässig  grohrjesägt,  grasgrün;  Scheinquirle  ent- 
fernt; Kelch  angedrückt-behaart,  Zähne  stachelspitzig,  so  lang 
als  die  Kronröhre  od.  kürzer;  Blumenkrone  hellpurpurn.  O  Aecker, 
Brachen,  zerstreut.  G.  intermedia  Vill.  G.  latifolia  Hoffm.  H.  0.1 
bis  0,4  M.  Juli-Herbst. 

1466.  G.  angustifolia  Ehrh.  Stengel  mit  abwärts  angedrückten 
Haaren  besetzt,  oberwärts  spärlich  drüsenhaarig;  Blätter  lanzett- 
lich od.  lineallanzettlich,  entfernt  -  gesägt  od.  ganzrandig,  gras- 
grün; Scheinquirle  entfernt;  Kelch  angedrückt-behaart,  Zähne 
stachelspitzig,  kürzer  als  die  Kronröhre;  Blumenkrone  hell- 
purpurn. 0  Aecker,  buschige,  felsige  Stellen,  besonders  auf  Kalk, 
bis  in  die  Voralp  m.  H.  0^,1—0.5  M.  Juli-Herbst. 

1467.  G.  canescens  Schult.  Stengel  mit  abwärts  angedrückten 
Haaren  besetzt,  oberwärts  spärlich  drüsenhaarig;  Blätter  lanzett- 
lich od.  lineallanzettlich,  entfernt  gesägt  od.  ganzrandig,  gras- 
grün; Scheinquirle  oben  genähert;  Kelch  von  abstehenden  Haaren 
grauzottig;  Zähne  stachelspitzig,  kürzer  als  die  Kronröhre; 
'Blumenkrone  hellpurpuru.  O  Brachen,  Steinschutt,  zerstreut. 
H.  0,1—0,4  M.  Juli-Herbst. 


412 


b.  Stengel  unter  den  Gelenken  verdickt. 
*  Blumenkrone  purpurn  od.  weiss. 

1468.  G.  tetrahit  L.  Stengel  von  abwärts  gerichteten  Borsten 
steif  haarig- stechend;  Blätter  eiförmig-  od.  eilänglich,  grobgesägt; 
Kelchzähne  in  einen  feinen  Dorn  auslaufend,  etwa  so  lang  als  die 
Kronröhre;  Blmnenkrone  hellpurpurn  od.  weiss,  Mittelzipfel  der 
Unterlippe  fast  4eckig,  flach,  mit  einem  gelben  Fleck.  O  Brachen, 
Aecker,  verbreitet;  einzeln  bis  in  die  Krummholzregion,  Avie  bei 
dem  Bauragartner  auf  dem  Schneeberge.  H.  0,15  —  0,7  M.  Juli- 
Herbst,  b)  bifida  (Boenningh.)  Mittelzipfel  der  Unterlippe  läng- 
lich, deutlich  ausgerandet,  fast  2spaltig,  am  Rande  umgeroUt.  So 
hie  u.  da. 

1469.  G.  pubescens  Bess.  Stengel  angedrückt -iveichhaarig, 
mit  eingemischten,  abwärts  gerichteten  Borsten;  Blätter  eifönnig 
od.  eilänglich,  grobgesägt;  Kelchzähne  in  eine  stechende  Spitze 
auslaufend,  Jälrzer  als  die  Kronröhre;  Blumenkrone  purpurn,  am 
Grunde  gelblich,  Mittelzipfel  der  Unterlippe  fast  3eckig,  flach, 
mit  2  gelben  Flecken.  0  Zäune,  Wälder,  bis  in  die  Voralpen. 
H.  0,3—1,0  M.  Juli-Herbst. 

*  *  Blumenkrone  schwefelgelb,  mit  violettem  Mitelzipfel  der  Unterlippe. 

1470.  G.  speciosa  Mill.  Stengel  von  abwärts  gerichteten 
Borsten  steifhaarig;  Blätter  eiförmig  od.  eilänglich,  am  Grunde 
verschmälert,  grobgesägt;  Kelchzähne  in  eine  stechende  Spitze 
auslaufend,  kürzer  als  die  Kronröhre.  0  Wälder,  Holzschläge, 
Aecker,  niedriger  bis  subalpiner  Gegenden,  verbreitet.  G.  versi- 
color  Gurt.  G.  cannabina  Roth.  H.  0,3—1,0  M.  Juli-Herbst. 
d)  sulphurea  (Jord.)  Blätter  am  Grunde  abgerundet;  Blumen 
kleiner.  An  gleichen  Orten. 

1468X1470.  G.  tetrahit  ;<  speciosa.  Yon  G.  tetrahit  durch 
gelbe  Blüthen,  von  G.  speciosa  durch  spärlichere  Bekleidung  der 
Kelche  u.  kleinere  Blüthen  verschieden.  Waidhofen  an  der  Ybbs. 
G.  Murriana  Borb.  et  Wettst. 

1469  X  1470.  G.  pubescens  X  speciosa.  Von  G.  pubescens 
durch  das  Zurücktreten  der  weichen  Behaarung  am  Stengel  u. 
gelbe  Blüthen;  von  G.  speciosa  durch  ganz  rothe  Unterlippe  u. 
Vordertheile  der  kleineren  Blüthen,  verschieden.  Knappendörfl 
bei  Reichenau.  G.  polychroma  Beck. 

d.    Staubgefässe  sammt    ClritVel  in    der  Blumenkronvöhre    eingeschlossen;    Kelch 
bei  der  Fruchtreife  offen. 

412.  Sideritis  L.    Gliedkraut.    Kelch  5zähnig  od.  21ippig;    Ober- 
lippe der  Blmnenkrone  ganz  od.  ausgerandet,  Unterlippe  3spaltig, 
Mittelzipfel   grösser,   eiförmig;    Haarkranz    in    der   Kronröhre    oft 
fehlend;  Theilfrüchtchen  an  der  Spitze  abgerundet. 

1471.  S.  montana  L.  Stengel  wollig-zottig;  Blätter  lanzett- 
lich, ganzrandig  od.  vorne  gesägt;    Blüthen  in  langen  scheinquir- 


413 


ligen  Aehren;  Kelch  läng-er  als  die  Kronrühre;  Blumenkrone  klein, 
gelb,  mit  purpurbraun  eingefassten  Lippen.  O  Brachen,  sonnige 
Hügel,  stellenweise.  H.  0,15 — 0,3  M.  Juli-Aug. 

413.  Marrubiuni  L.  Andorn.  Kelch  5  — lOzähnig;  Oberlippe  der 
Blumenkrone  ganz  od.  23paltig,  Unterlippe  Sspaltig,  Mittelzipfel 
grösser,  rundlich;  Haarkranz  in  der  Kronröhre  unterbrochen; 
Theilfrüchtchen  an  der  Spitze  mit  einer  3eckigen  Fläche  abge- 
schnitten. 

1472.  M.  peregrinum  L.  Stengel  ausgebreitet-ästig,  weiss- 
filzig,  wie  die  ganze  Pflanze;  Blätter  eilänglich  bis  länglich-lan- 
zettlich; Scheinquirle  gedrängt;  Kelch  özälmig,  Zähne  gerade, 
bis  cm  die  Spitze  dichtfilzig;  Blumenkrone  klein,  weiss  c|.  Weiden, 
wüste  Plätze:  verbreitet  in  der  südöstlichen  Niederung  Wiens, 
südlich  bis  Neustadt  u.  Katzelsdorf,  gegen  Ungarn  immer  häufiger; 
massenhaft  im  Thalwege  der  March  u.  im  südöstlichen  March- 
felde.  auch  im  Thavathale  bis  Raabs  hinauf;  bei  Kirchberg  am 
Wagram.  M.  creticum  Mill.  H.  0.3—0.6  M.  Juli-Aug. 

1473.  M.  vulgare  L.  Stengel  ästig,  weissfilzig;  Blätter  rund- 
lich-eiförmig, unterseits  grautilzig,  oberseits  flaumig;  Scheinquirle 
gedrängt,  dichtblüthig:  Kelch  lOzähnig,  Zähne  hacJcig  gebogen, 
von  der  Mitte  an  kahl;  Blumenkrone  klein,  weiss.  '4  Wege, 
Zäune,  wüste  Plätze,  sehr  zerstreut  im  ganzen  Gebiete,  auch  im 
Wald^dertel.  H.  0,3—0.5  M.  Juli-Sept. 

1472  X  1473.  M.  peregrinum  X  vulgare.  Von  M.  peregrinum 
durch  weniger  ästigen  Stengel,  minder  dichten  üeberzug,  breitere 
Blätter,  blüthenreichere  Scheinquirle,  ungleich  5 — lOzähnigen 
Kelch  mit  an  der  Spitze  kahlen,  gebogenen  Zähnen;  von  M.  vul- 
gare durch  ästigere  Stengel,  dichteren  Ueberzug,  schmälere  Blätter 
minder  reichblüthige  Scheinquirle  u.  den  Kelch,  verschieden. 
Simmeringer  Heide,  Deutsch -Altenburg,  Baumgarten  im  March- 
felde,  Angern.  M.  remotum  Kit.  M.  pannonicum  ßchb. 

6.  Gruppe.    Ajugoideae    Bentli.    Blumenkrone    llippig,     Oberlippe   unmerklich 
od.  scheinbar  fehlend;  Staubgefässe  4,  genähert,  parallel  laufend. 

414.  Ajuga  L.  Günsel.  Kelch  Szähnig;  Oberlippe  der  Blumenkrone 
2  kurze    unmerkliche    Läppchen,  Unterlippe    8spaltig,    Mittelzipfel 

grösser,  verkehrtherzförmig;    ein  Haarkranz  in  der  Kronröhre. 

a.  Blüthen  blau,  selten  rosa  od.  weiss,  in  6 — 12blüth]'gen  Scheinquirlen. 
*  Wurzelstock  beblätterte  Ausläufer  treibend. 

1474.  A.  reptans  L.  Stengel  2reihig  behaart  od.  fast  kahl; 
Blätter  länglich-verkehrteiförmig,  ausgeschweift  od.  schwach- 
gekerbt, die  unteren  oft  rosettig;  Deckblätter  ungetheilt,  die 
oberen  kürzer  od.  so  lang  als  die  Blumenkrone.  c|.  Wälder,  Auen, 
Kaine,  bis  in  die  Voralpen,  häufig.  H.  0,1 — 0,3  M.  April-Juni. 


414 


*  *  "Wurzelstock  keine  beblätterten  Ausläufer  treibend. 

1475.  A.  genevensis  L.  Stengel  wollig-zottig;  Blätter  länglich- 
verkehrteifürmig,  am  Grunde  keilförmig,  eingeschnitten  gekerbt- 
gezähnt, die  unteren  keine  Eosette  bildend,  zur  Blüthezeit  meist 
verwelkt;  DecJchlätter  3laping,  die  oberen  kürzer  od.  so  lang  als 
die  Blumenkrone,  meist  ungetheilt.  t|.  Brachen.  Wiesen,  Wald- 
ränder, häufig,  bis  in  die  Krummholzregion,  so  am  Waxriegel  des 
Schneeberges.  H.  0.1—0,3  M.  Mai-Juni. 

1474X1475.  A.  genevensis  X  •'eptans.  Von  A.  genevensis 
durch  schwach  gekerbte  untere  u.  ganzrandige  obere  Deckblätter, 
kürzere  Stengelblätter  u.  schwächere  Stengelbehaarung;  von  A. 
reptans  durch  den  Mangel  der  Ausläufer  u.  zerstreut-behaarte, 
aufsteigende  Stengel  verschieden.  Eichenwäldchen  von  Schön- 
brunn, Laxenburger  Park.  A.  hybrida  Kern. 

1476.  A.  pyramidalis  L.  Stengel  wollig-zottig;  Blätter  länglich- 
verkehrteiförmig.  geschweift-gezähnt,  die  unteren  oft  rosettig; 
Deckblätter  geschiveift-gekerht,  auch  die  oberen  2mal  länger  als 
die  Blumenkrone.  c\.  Triften  der  Schief  er- Voralpen,  am  Kamp- 
stein, Saurücken,  Salbl,  Wechsel:  Eaxalpe;  angeblich  auch  bei 
Fischau,  Litschau.  H.  0,05 — 0,15  M.  Juni- Juli. 

b.  Blüthen  gelb,  einzeln  blattwinkelständig. 

1477.  A.  chamaepitys  (L.)  Schreb.  Stengel  zottig ;  Blätter  Stheilig, 
mit  Schmallinealen  Zipfeln.  O  Brachen,  verbreitet.  Teucrium 
chamaepitys  L.  H.  0,05 — 0,15  M.  Juni-Sept. 

415.  Teucrium  L.  Gamander.  Kelch  5zähnig;  Oberlippe  der 
Blumenkrone  tief  ospaltig,  Zipfel  auf  die  Sspaltige  Unterlippe 
herabgeschlagen,  diese  daher  scheinbar  5spaltig,  Mittelzipfel 
grösser,     rundlich     od.     länglich;     Haarkranz    in    der    Kronröhre 

fehlend. 

a.  Kelchzähne  ungleich,  der  hintere  viel  breiter. 

1478.  T.  scorodonia  L.  AVurzelstock  kriechend;  Stengel  weich- 
haarig; Blätter  gestielt,  herzförmig-länglich,  gekerbt-gesägt; 
Blüthen  einzeln^  in  end-  u.  blattwinkelstäncligen,  einseitswendigen 
Trauben;  Blumenkrone  blassgrünlich-gelb.  i\.  Waldränder,  bisher 
nur  im  Stadelmeyerholze  bei  Steyer  an  der  oberösterreichischen 
Grenze.  Scorodonia  silvestris  Lk.  H.  0,3—0,5  M.  Juli-Aug. 

b.  Kelchzähne  ziemlich  gleich. 
*  Blätter  ungetheilt,  ganzrandig. 

1479.  T.  montanum  L.  Stengel  niedergestreckt ;  Blätter  sitzend, 
lineallanzettlich,  unterseits  weissfilzig;  Blüthen  gelblichweiss,  zu 
1—2  in  den  obersten  Blattwinkeln  kopfförmig-zusammengedrängt. 
t|.  Steinige,  sonnige  Stellen,  Wiesen;  häufig  auf  den  Kalkbergen 
der  beiden  südl.  Kreise,  bis  in  die  Voralpen;    Hainburger  Berge, 


415 


Leithagebirge ;  Hollenburg  a.  d.  Donau,  Gneixendorf.  Gedersdorf, 
Aggsbacli;  Angern  an  der  March;  Ebergassing,  Velm,  Moosbrunn^ 
Laxenburg,  Steinfeld;  Wilhelmsburgerheide  a.  d,  Traisen.  T.  supi- 
num  Jacq.  H.  0,05—0,15  M.  Juli- Aug. 

*  *  Blätter  getheilt  od.  gezähnt, 
o  Blüthen  blattwinkelständig,  lockere  meist  einseitswendige  Scheinquirle  bildend, 

1480.  T.  botrys  L.  Wurzel  spindlig,  jährig;  Stengel  drüsig- 
flaumig,  wie  die  ganze  Pflanze;  Blätter  gestielt,  doppelt-,  die 
obersten  einfach- fieder  spaltig;  Blumenkrone  hellpurpurn.  0Aecker, 
Raine,  steinige  Abhänge;  zerstreut  auf  den  Kalkbergen  u.  Aeckern 
des  südl.  Wiener  Beckens  bis  in  die  Voralpen,  auf  dem  Waschberg 
bei  Stockerau,  im  oberen  Donau-Becken;  im  Kreise  0.  M.  B.  um 
Schönberg  am  Kamp.  Gedersdorfer  Berg,  Rehbergerthal  bei  Krems. 
H.  0,1—0,3  M.  Juli-Sept. 

1481.  T.  scordium  L.  Wurzelstock  Jcriechend,  beblätterte  Aus- 
läufer treibend;  Stengel  zottig;  Blätter  sitzend,  länglich-lanzett- 
lich, grobgezähnt,  flaumig;  Blumenkrone  hellpurpurn,  tj.  Gräben, 
feuchte  Wiesen;  Thalweg  der  Pulka  zwischen  Haugsdorf  n.  Laa, 
der  March  von  Eabensburg  bis  Marchegg,  bei  Wagram,  Gänsern- 
dorf,  Grafendorf,  Leitzersdorf ;  südüstl.  Ebene  Wiens  von  Simmering 
u.  Laxenburg  bis  an  die  Laitha;  zwischen  St.  Veit  u.  Lainz;  Baden, 
Soos,  Vöslau,  Kottingbrunn,  Eischau;  jenseits  des  Kahlengebirges- 
bei  Langegg  u.  St.  JPölten.  H.  0,15-0,4  M.  Juli-Aug. 

o  o  Blüthen  blattwinkelständig,  in  eine  an  der  Spitze  des  Stengels   gedrungene 
Traube  zusammengestellt. 

1482.  T.  chamaedrys  L.  Stengel  2reihig-zottig  od.  rundum 
flaumig;  Blätter  gestielt,  länglich-verkehrteiförmig,  ungleich  ein- 
geschnitten-gekerbt;  Blumenkrone  hellpurpurn,  selten  weiss,  t]. 
Steinige,    sonnige    Abhänge,   häufig.    H.  0,15 — 0,25    M.  Juli-Sept. 

LXXII.  Familie.  Yerbenaceae  Jiiss. 

416.  Verbeiia  L.  Eisenkraut.  Kelch  4 — 5spaltig;  Blumenkrone 
stieltellerförmig,  mit  schiefem,  ölappigem,  fast  21ippigem  Saume; 
Staubgefässe  4;  Frucht  in  4  einsamige   Steinkerne  sich   spaltend. 

1483.  V.  officinalis  L.  Stengel  rauh;  Blätter  eilänglich,  Sspaltig^ 
od.  fiederlappig,  mit  grobeingeschnitten-gesägten  Zipfeln;  Blüthen 
klein,  lila,  in  ruthenförmigen,  fast  fädlichen  Aehren.  O  Wege, 
wüste  Plätze,  bis  in  die  Voralpen  häufig.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni- 
September. 

LXXIII.  Familie.  Lentibulariaceae  Lindl. 

417.  Pinguicula  L.  Kelch  fast  21ippig,  5spaltig;  Oberlippe  der 
Blumenkrone  ausgerandet  od.  2spaltig,  Unterlippe  31appig;  Staub- 
beutel quer  aufspringend;  Kapsel  2klappig.  Landpflanzen  mit  unge- 

th eilten  grundständigen  Blättern. 


416 


1484.  P.  vulgaris  L.  Stengel  einblüthig;  Blätter  grundständig, 
rosettig,  länglich,  fleischig,  drüsig-klebrig;  Blumenkrone hellviolett, 
-Spor«  "walzlich-pfriemlich,  schlank,  2mal  'kürzer  als  die  Blumen- 
krone. l\.  Nasse  Wiesen.  Moore  bis  in  die  Voralpen;  südüstl. 
Niederung  Wiens  von  Himberg  bis  Neustadt,  so  wie  auf  den 
Sandstein-  u.  Schieferbergen  u.  in  Voralpenthälern  der  beiden 
südl.  Kreise;  im  Waldviertel.  H.  0,1—0,2  M.  Mai- Juni. 

1485.  P.  alpina  L.  Blumenkrone  weiss,  mit  2  gelben  Flecken 
auf  der  Unterlippe,  Sporn  kegelförmig,  dick,  4mcd  kürzer  als  die 
JBlumenkrone,  s.  w.  v.  <l.  Sumpfige  Wiesen,  feuchte  Felsen  der 
Voralpen  bis  in  die  Alpenregion;  dann  auf  Moorwiesen  bei  Moos- 
brunn, bei  Furt,  Seitenstetten.  P.  flavesces  Floercke.  H.  0,05 — 0,13 
M.  April-Juni. 

418.    Utricularia   L.  Wasserschlauch.    Kelch   2blättrig;  Ober-  u. 
Unterlippe  der  Blumenkione   ungetheilt   od.    ausgerandet;    Staub- 
beutel mit  Längsritze  aufspringend,  Kapsel  unregelmässig  zerreissend. 
Wasserpflanzen  mit  yieltheiligen  Blättern. 

a.  Blattzipfel    borstig-gewimpert ;    Gaumen    gewölbt,    den    Schlund    scbliesseud  ; 

Sporn  3 — 4mal  länger  als  breit. 

1486.  U.  vulgaris  L.  Blätter  allseitig  abstehend,  gleich  ge- 
staltet, fiederfürmig-vieltheilig  mit  liaardünnen  Zipfeln,  die  meisten 
rundliche  lufthaltige  Blasen  tragend;  Traube  5 — lüblüthig;  Blumen- 
krone gross,  dottergelb,  Oberlippe  ungetheilt,  so  lang  als  der 
orangegestreifte  Gaumen,  Unterlippe  am  Rande  zurückgesclilagen; 
Fruchtstiele  zurückgebogen.  i\.  Sümpfe  der  Donau,  Leitha,  March, 
Traisen,  des  Kamp,  Wassergräben  bei  Schwadorf,  Moosbrunn, 
Unterwaltersdorf,  HoUes,  Neustadt,  H.  0,1—0,3  M.  Juni- Aug. 

1487.  U.  intermedia  Hayne.  Blätter  zweizeilig,  doppeltgestaltet, 
die  einen  gabelspaltig-vieltheilig  mit  schmallinealen  Zipfeln,  ohne 
Blasen,  die  anderen  verkümmert,  wenige  grosse  lufthaltige  Blasen 
tragend;  Traube  2 — 6blütliig;  Blumenkrone  kleiner,  citronengelb, 
Oberlippe  ungetheilt,  doppelt  so  lang  als  der  bluthrothgestreifte 
Gaumen;  Unterlippe  flach;  Fruchtstiele  aufrecht.  t|.  Sümpfe, 
Wassergräben,  Moorbrüche;  angeblich  in  den  Donauauen,  dann 
bei  Oberweiden  u.  Moosbrunn,  in  neuerer  Zeit  jedoch  nicht  wieder 
gefunden.  H.  0,1—0,2  M.  Juli-Aug. 

b.  Blattzipfel  glatt;    Gaumen   flach,    den  Schlund  offen  lassend;    Sporn  so  lang 

als  breit. 

1488.  U.  minor  L.  Blätter  allseitig  abstehend,  gleich  gestaltet, 
gabelspaltig-vieltheilig,  mit  haardünnen  Zipfeln,  die  meisten  rund- 
liche lufthaltige  Blasen  tragend;  Traube  2 — 6blüthig;  Blumen- 
krone klein,  blassgelb,  Oberlippe  ausgerandet,  so  lang  als  der 
blutrothgestreifte  Gaumen,  Unterlippe  am  Rande  breit  zurückge- 
schlagen; Fruchtstiele  zurückgebogen.  11  Sümpfe,  Wassergräben, 
Moorbrüche,  sehr  selten;  Prater,  Fbergassing,  Schwadorf.  Götzen- 
<lorf,  Moosbrunn,  Kottingbrunn,  Hölles,  an  der  unteren  Melk   bei 


417 


Grosspriel  u.  am  Fusse  dos  Tliesberges,  im  Schallbergerteiche  bei 
Seitenstetten.  H.  0,5—0,15  M.  Juli-Aug. 

LXXIV.  Familie.  Primiilaceae  Vent. 

1  Fruchtknoten    mit    der  Kelchröhre    verwachsen,    halbunter- 

ständig  Samolus 

Fruchtknoten  frei,  oberständig 2 

2  Kapsel  rundum  aufspringend 3 

Kapsel  klappig  aufspringend  ^ 4 

3  Kelch  4theilig;    Blumenkrone  krugförmig,  4spaltig;  Staub- 

gefässe  4 Centunculus 

Kelch  5th eilig;    Blumenkrone    radfOrmig,   5theilig;     Staub- 
gefässe  5 Anagallis 

4  Wasserpflanze  mit  kämmig-fiedertheiligen  Blättern    .    Hottonia 
Landpflanzeu  mit  ganzrandigen  bis  gelappten  Blättern     .    .     5 

5  Stengel  beblättert 6 

Stengel  blattlos,  schaftartig 8 

6  Blüthen  einzeln  in  den  Blattwinkeln  sitzend;  Blumenkrone 

fehlend Glaux 

Blüthen  gestielt,  Blumenkrone  vorhanden    ........    7 

7  Blumenkrone  radförraig  mit  5theiligem  Saume ;  Staubgefässe  5 

Lysimachia 
Blumenkrone    sternförmig   mit    7theiligem    Saume;    Staub- 
gefässe 7 Trientalis 

8  Wurzelstock  knollig;   Kronzipfel   plötzlich   zurückgebrochen 

Cyclamen 
Wurzelstock  nicht  knollig  ;  Kronzipfel  aufrecht  od.  abstehend     9 

9  Blumenkrone  glockig  od.  glockig-radförmig 10 

Bhimenkrone  trichterig  od.  stieltellerförmig 11 

10  Kronzipfel  zerschlitzt,  vielspaltig,  meist  blau  .    .    .    Soldanella 
Kronzipfel  ganzrandig Cortusa 

11  Kronröhre  eiförmig,  im  Schlünde  verengt   ,    ,    .    .    Androsace 
Kronröhre  walzlich,  im  Schlünde  erweitert      ....     Primula 

1.  Gruppe.    Samoleae    Endl.    Fruchtknoten   mit    der    Kelchröhre    verwachsen, 
halbunterstäudig;  Kapsel  klappig  aufspringend;  Samen  umgewendet. 

419.    Samolus    L.    Bungen.    Kelchsaum    Sspaltig;    Blumenkrone 

kurzglockig,  Saum  5theilig.  Schlund  nackt;   Staubgefässe  10,    die 

5  äusseren  verkümmert;  Kapsel  5klappig. 

1489.  S.  Valerandl  L.  Blätter  länglich- verkehrteiförmig,  die 
grundständigen  rosettig;  Trauben  zuletzt  verlängert;  Blumenkrone 
klein,  weiss.  <}.  Wiesengräben,  Moorbrüche ;  zwischen  Wülzeshofen 
u.  Zwingendorf,  bei  Wagram,  Gänsern dorf;  Margarethen  am  Moos, 
Ebergassing,  zwischen  Liesing  u.  Erlaa,  von  Himberg  u.  Laxen- 
burg  über  Ebreichsdorf,  Yöslau  bis  HöUes  u.  Winzendorf;  Neu- 
siedler See;  fehlt  in  den  2  westl.  Kreisen.  H.  0,1 — 0,4  M.  Juni- 
Juli. 

Halacsy,  Flora  von  Niederösterreich.  ^7 


418 


2.  Gruppe.  Anagallideae  Endl.  Fruchtknoten  frei,  oberständig;  Kapsel  rundum 

aufspringend;  Samen  doppel wendig. 

420.  Centiincnlus   L.    Kleinling.    Kelch    4theilig;    Blumenkrone 
krugförmig,  Saum  4spaltig,  Schlund  nackt;  Staubgefässe  4. 

1490.  C.  minimus  L.  Blätter  wechselständig,  eiförmig;  Blüthen 
klein,  weiss  od.  rOthlich.  einzeln  in  den  Blattwinkeln  sitzend.  0 
Feuchte  Triften,  Furchen,  Gruben,  selten;  Fussdes  Hermannskogels, 
Dreimarkstein,  Salmannsdorf,  Hameau,  Neuwaldegg,  Halterthal 
bei  Hütteldorf,  Eekawinkel;  TuUn,  Schallaburg,  Pjhra,  Rosenfeld 
bei  Melk,  Soos  bei  Mank,  Oberndorf;  Zwettl,  Ottenschlag,  Grossau 
bei  Raabs ;  zwischen  Witzeisberg  u.  Scheiblingkirchen,  Gloggnitz. 
H.  0,03—0,07  M.  Mai-Aug. 

421.  Anag'allis  L.  Gauchheil.   Kelch  ötheilig;   Blumenkrone  rad- 
förmig,  Saum  Ötheilig,  Schlund  nackt;  Staubgefässe  5. 

1491.  A.  arvensis  L.  Stengel  4kantig,  ausgebreitet-ästig; 
Blätter  gegenständig  od.  zu  3  quirlig,  eiförmig;  Blüthen  einzeln, 
blattwinkelständig ;  Kelchzipfel  bis  zur  Mitte  breithautrandig, 
etwa  so  lang  als  die  Blumenkrone;  Blumenkrone  mennigroth, 
seltner  weiss  mit  rothem  Grunde,  Zipfel  vorne  gezähnt,  dicht 
drüsig-gewimpert.  Q  Brachen,  Raine,  häufig.  A.  phoenicea  Scop. 
H.  0,05—0,3  M.  Jun-Herbst. 

1492.  A.  coerulea  Schreb.  Kelchzipfel  hautrandig,  kürzer  als 
die  Blumenkrone;  Blumenkrone  dunkelblau,  nicht  od.  nur  selten 
drüsig-gewimpert,  sonst  wie  vorige.  O  Brachen,  Raine,  häufig. 
H.  0,05—0,3  M.  Juni-Herbst. 

3.  Gruppe.    Hottonieae  Endl.  Fruchtknoten  frei,  oberständig;    Kapsel   klappig 

aufspringend;  Samen  ungewendet. 

422.  Hottonia  L.    Hottonie.    Kelch  ötheilig;    Blumenkrone  stiel- 
tellerförmig,    Saum    Stheilig,     Schlund    nackt;     Staubgefässe    5; 

Kapsel  Sklappig. 

1493.  H.  palustris  L.  Stengel  mit  dem  Grunde  im  Schlamme 
kriechend;  Blätter  quirlig,  käramig-fiedertheilig,  untergetaucht; 
Blüthen  bleichrosa,  quirlig,  eine  endständige  Traube  bildend.  t|. 
Stehende  Gewässer,  Sümpfe,  selten;  in  Sümpfen  der  Melk  bei  Melk, 
in  jenen  der  Donau  von  Pöchlarn  bis  Fraisingau,  Mautern,  Theiss, 
Grafenwörth,  Klosterneuburg,  Heustadiwasser  im  Prater,  der  Traisen 
bei  Herzogenburg,  der  Thaya  bei  Rabensburg,  Drösing,  der  Leitha 
bei  Brück.  H.  0,15—0,5  M.  Mai-Juli. 

4.  Gruppe.    Primuleae  Endl.    Samen  doppel  wendig,    sonst  wie  vorige  Gruppe. 

423.  Glaux  L.  Milchkraut.  Kelch  5theilig,  kronblattartig;  Blumen- 

krone fehlend;  Staubgefässe  5;  Kapsel  öklappig. 

1494.  G.  maritima  L.  Stengel  an  den  unteren  Gelenken 
wurzelnd;     Blätter     lineallanzettlich,     fleischig,     dicht     stehend; 


419 


Blüthen  einzeln,  blattwinkelständig.  c|.  Feuchte,  salzige  Orte, 
selten;  Staatz,  unteres  Pulkathal  von  Merkersdorf  über  Hadres, 
Mailberg,  Zwingendorf  u.  AVülzeshofen  bis  Laa,  Ketz.  H.  0,05 — 0,15 
M.  Mai- Juni. 

424.  Lysimacliia   L.    Lysimacliie.    Kelch    5theilig;    Blumenkrone 

radförniig,  Saum  ötheilig,  Schlund  nackt;   Staubgefässe  5;  Kapsel 

öklappig.  zuweilen  mehrere  Klappen  zusammenhängend. 

a.  Blüthen  sehr   klein,    5 — Tzählig,    in    blattwinkelständigen    dichten    walzlichen 

Trauben,  ein  kleiner  Zahn  zwischen  den  Kronzipfeln, 

1495.  L.  thyrsiflora  L.  Wurzelstock  kriechend;  Stengel  hohl, 
unten  beschuppt;  Blätter  gegenständig  od.  zu  3 — 4quirlig,  sitzend, 
lanzettlich;  Blumenkrone  gelb;  Staubfäden  am  Grunde  kurz  zu- 
sammengewachsen ;  Kapsel  Sklappig.  <\.  Sümpfe,  Torfgräben, 
moosige  Nadelwälder;  Grafenwörth,  Hiesberg  bei  Melk,  Waldteich 
bei  Zwettl,  Kirchberg  am  Walde,  Karlstilt,  Pürbach,  Hoheneich, 
Weissenbach,  Erdweiss,  Thiergarten,  Schrems.  Gmünd,  Eisgarn, 
Heidenreichstein,  Waidhofen  an  der  Thaya.  Naumburgia  thyrsi- 
Üora  Rchb.  H.  0,2—0,6  M.  Juni-JuU. 

b.  Blüthen  ansehnlich,  Szählig,  zu  1 — 4,  blattwinkelständig,  kein  Zahn  zwischen 

den  Kronzipfeln, 

*  Stengel  aufrecht;  Blüthen  zu  1  —  4  einen   endständigen  traubigen  od.  rispigen 
Blüthenstand   bildend;  Blüthenstiele  auch  bei  der  Fruchtreife  gerade. 

1496.  L.  vulgaris  L.  Wurzelstock  kriechend;  Blätter  gegen- 
ständig od.  zu  3 — 4quirlig,  kurzgestielt,  eilänglich;  Kelclizipfel 
zugespitzt,  hraunherandet;  Blumenkrone  goldgelb,  Zipfel  unge- 
icimpert;  Staubfäden  fast  bis  zor  Mitte  verwachsen;  Kapsel 
5klappig.  '4.  Gräben,  Ufer,  feuchte  Gebüsche,  verbreitet.  H.  0^5 
bis  1,2  M.  Juni- Juli. 

1497.  L.  punctata  L.  Wurzelstock  kriechend;  Blätter  meist 
zu  3 — 4quirlig,  kurzgestielt,  eilänglich;  Kelclizipfel  stumpflich, 
unberandet;  Blumenkrone  citrongelb,  Zipfel  drüsig-geiüimpjert; 
Staubfäden  fast  bis  zur  Mitte  verwachsen;  Kapsel  5klappig.  t|. 
Bergwälder,  feuchte  Gebüsche,  verbreitet.  H.  0,5 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

*  *  Stengel  kriechend;  Blüthen  einzeln;  Fruchtstiele  herabgebogen. 

1498.  L.  nummularia  L.  Wurzel  faserig;  Blätter  gegenständig, 
kurzgestielt,  eirundlich,  stumpfiich,  drüsig  punktiert;  Blumen- 
krone gelb;  Kelchzipfel  herzförmig,  spitz;  Staubfäden  am  Grunde 
kurz  zusammengewachsen;  Kapsel  5klappig.  <\.  Nasse  Wiesen, 
Gräben,  häufig.  H.  0,2 — 0,4  M.  Juni-Sept. 

1499.  L  nemorum  L.  Wurzel  faserig;  Blätter  gegenständig, 
kurzgestielt,  eiförmig,  spitz,  nicht  punktiert;  Blumenkrone  gelb; 
Kelchzipfel  lineal-pjfnemlich,  feinzugespitzt;  Staubfäden  frei; 
Kapsel  2klappig,  mit  2 — 3spaltigen  Klappen,  <\.  Schattige  Berg- 
wälder, bis  in  die  Voralpen,  stellenweise.  H.  0,15—0,3  M,  Juni- 
Sept. 

27* 


420 


425.  Trientalig    L.    Siebenstern.    Kelch    Ttheilig:    Bluinenkrone 

sternförmig,  Saum  Ttlieilig-,  Schlund  nackt;  Staubg-efässe  7;  Kapsel 
Vklappig.  Blüthentheile  zuweilen  5 — 9zälilig. 

1500.  T.  europaea  L.  Wurzelstock  dünn,  kriechend;  Stengel 
oben  mit  5 — 7  elliptischen,  eine  Rosette  bildenden  Blättern; 
Blüthen  1 — 2,  langgestielt,  weiss.  i\.  Torfmoore,  nur  im  Wald- 
viertel bei  Karlstift.  Altmelon,  Gutenbrunn,  am  Burgstein.  H.  0,1 
bis  0,2  M.  Mai-Juni. 

426.  Cyclamen  L.  Erdscheibe.  Kelch  Stheilig;  Blumenkrone 
kurzglockig,     Saum    tief    Sspaltig,      plötzlich     zurückgebrochen, 

Schlund  nackt;  Staubgefässe  5;  Kapsel  öklappig. 

1501.  C.  europaeum  L.  Wurzelstock  knollig;  Blätter  herz- 
förmig-rundlich, oberseits  dunkelgrün,  weiss  geh  eckt,  unterseits 
purpurn;  Blüthenstiele  grundständig.  Iblüthig;  Blumenkrone  rosa- 
purpurn. t[.  Berg-  u.  Voralpenwälder,  verbreitet.  H.  0,05 — 0,1  M. 
Aug. -Sept. 

427.  Soldanella  L.  Alpenglöckchen.  Kelch  5theilig;  Blumenkrone 
glockig,  5theilig-vielspaltig,  Schlund  mit  5  Schuppen  od.  nackt; 
Staubgefässe  5;  Kapsel  mit  einem  Deckel  aufspringend  u.  sonach 

in  5  Zähne  sich  spaltend. 

a.  Blumenkrone  bis    zur  Hälfte    gespalten,    im    Schlünde    zwischen    den   Staub- 
fäden mit  5  häutigen    Schuppen;    Staubfäden    an    der    Grenze  des  1 — 2  Viertels 
eingefügt;  Griffel  so  lang  od.  länger  als  die  Blumenkrone. 

1502.  S.  montana  Willd.  Stengel  3— lOblüthig,  soivie  die 
Blüthen-  u.  Blattstiele  fein  drüsenhaarig;  Blätter  gross,  rundlich- 
nierenförmig,  seicht  gekerbt  od.  geschweift ;  Blumenkrone  trich- 
terig-glockig, hellviolett,  Schlundschuppen  eilänglich,  nach  oben 
keilig  verschmälert  u.  ausgerandet.  <\.  Moosige  Wälder  der  Berg- 
u.  Voralpenregion;  Pommersdorfer  Wald  bei  Raabs,  Pjrabruck, 
Heinrichs,  Harbacb,  Wulschau,  Gföhl,  Hartenstein,  am  Jauerling, 
bei  Pöggstall,  im  Ispertbal,  am  Burgstein,  Gutenbrunn,  Karlstift. 
Klosterwald  bei  Zwettl;  Buchenberg  u.  Stiftswald  bei  Seitenstetten, 
Waidhof  en  an  der  Ibbs,  Voralpe,  Schwatz  ab  erg  bei  Gresten,  Hetz- 
kogel  bei  Lunz,  Lassing^  Gaming,  Lackenhof,  Annaberg,  Lilien- 
feld, Göller,  Preinthal  hinter  Nasswald,  am  Baumeck,  Grün- 
schacher, Kuhschneeberg,  Gans,  Wechsel  vom  Saurücken  bis  zum 
Möselberge.  H.  0,06—0,2  M.  Mai-Juni. 

1503.  S.  alpina  L.  Stengel  1 — 3blüthig,  soivie  die  Blüthcn- 
u.  Blattstiele  von  Sitzdrüsen  rauh;  Blätter  kleiner,  rundlich- 
nierenförmig,  geschweift  od.  ganzrandig;  Blumenkrone  trichterig- 
glockig,  hellviolett,  Schlundschuppen  breit,  niedrig,  gezähnt,  <\, 
Feuchte,  steinige  Stellen  der  Krummholz-  u.  Alpenregion,  häufig. 
H.  0,05—0,1  M.  Juni-Aug. 


421 


1503X1504.  S.  a!pina  pusilla.  Von  S.  alpina  durch  die 
bis  zu  ^'g  gespaltene  Blumeukroiie.  die  auf  eine  kantige  Leiste 
reducierten  Scblundschuppen,  etwas  tiefer  eingefügte  Staubfäden 
u.  den  kürzeren,  die  Mittelhöhe  der  Kronzipfel  erreichenden 
Griffel;  von  S.  pusilla  durch  die  tiefer  gespaltene,  aussen  u. 
innen  gleichfarbige  Blumenkrone,  die  als  Leiste  vorhandenen 
Schiundschuppen  u.  höher  eingefügte  Staubfäden,  den  etwas 
längeren,  über  den  Grund  der  Kronzipfel  ragenden  Griffel,  ver- 
schieden. Am  Schlangeuwege  der  Raxalpe,  wahrscheinlich  auch 
an  anderen   Orten.   S.  hybrida  Kern. 

1503X1505.  S.  alpina  X  minima.  Von  S.  alpina  durch  die 
hellere  bis  zu  ^g  gespaltene,  mehr  walzlich-glockige  Blumen- 
krone; von  S.  minima  durch  das  Vorhandensein  von  etwas 
konischen,  vorn  abgestutzten  1  — 2zähnigen  Schlundschuppen  ver- 
schieden. Eax^  Bockgrube  des  Schneebergs.  S.  Ganderi  Hut. 

b.  Blumenkrone    bis    auf   '/, — ^\   gespalten,    Schlundschuppen    fehlend;    Staub- 
gefässe    an    der    Grenze    des  1--2    Sechstels    eingefügt;     Griffel   kürzer   als    die 

Blumenkrone. 

1504.  S.  pusilla  Baumg.  Stengel  1 — 2blüthig,  sowie  die  Blü- 
then-  u.  Blattstiele  kahl  od.  von  Sitzdrüsen  rauh;  Blätter  rund- 
lich-nitrenförmig,  ganzrandig  od.  geschweift;  Blumenkrone  trich- 
terig-(jlocläg,  hellviolett,  innen  lichter,  mit  dunklen  striemenförmig 
zerflossenen  Mackeln.  i\.  Kalkalpen_,  besondeis  an  Schneegruben; 
Schneeberg,  Eax,  Göller,  Oetschor,  Dürnstein,  Hochkohr,  Vor- 
alpe. H.  0,04—0,1  M.  Juni- Juli. 

1505.  S.  minima  Hoppe.  Stengel  Iblüthig,  sowie  die  Blüthen 
u,  Blattstiele  fein  drüsenhaarig;  Blätter  kreisförmig,  ganzrandig; 
Blumenkrone  ic  alzlich- glockig ,  blasslila,  innen  mit  dunkleren 
Streifen.    <].   Kalkalpen,    mit   voriger.    H.    0,03 — 0,05  M.  Juni-Juli. 

428.  Cortiisa  L.    Cortuse.   Kelch  öspaltig;  Bluinenkrone  glockig- 
radförmig,  Saum  otheilig,  Schlund  nackt;    Staubgefässe  5;  Kapsel 

5klappig, 

1506.  C.  Matthioli  L.  Blätter  grundständig,  langgestielt, 
herzförmig- rundlich,  handförmig- gelappt,  Lappen  grobgesägt; 
Dolde  einseitig-nickend ;  Deckblätter  lanzettlich;  Blumenkrone 
lichtpurpurn.  i|.  Feuchte  Wälder^  quellige  Orte  der  Kalkvoralpen 
bis  in  die  Krummholzregion;  Obersberg  bei  Schwarzau,  Nasswald, 
üebelthal,  unterer  Schweibwald  der  Eax  gegen  den  Kloben,  im 
grossen  Kesselgraben  u.  am  Steige  gegen  das  Haberfeld,  Lilien- 
felder Voralpen,  im  Neuwalde  durch  die  Frein  bis  zum  Todten 
Weib,  Gemeinalpe,  Oetscher,  Scheiblingstein,  mittlerer  Lunzer 
See,  Herrnalpe,  Dürnstein,  Hochkohr  bis  zu  den  Klammstiegen 
u,  Lassinggräben  herab,  Voralpe.  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai-Juni. 


422 


429.  Primula  L.  Primel.  Kelch  5spaltig;  Blumenkrone  stiel- 
tellerförmig  od.  trichterig,  Eöhre  walzlich,  am  Schlünde  erweitert, 
Saum  ötheilig,  Schlund  mit  od.  ohne  Deckklappen;  Staubgefässe  5; 

Kapsel  öklappig. 

a.  Blätter  dünn,  in  dor  Jugend  zurückgerollt;  Kelch  Skantig. 
*  Blätter  eben,  unterseits  dicht-weissbepudert. 

1507.  P.  farinosa  L.  Blätter  länglich-verkehrteiförmig;  Deck- 
blätter lineal,  am  Grunde  sackartig-verdickt ;  Dolde  reichblüthig ; 
Blumenkrone  rosa,  <\.  Nasse  Wiesen,  zerstreut  in  der  südöstlichen 
Niederung  Wiens  von  Himberg,  Moosbrunn  bis  Hölles,  Winzen- 
dorf,  Neustadt,  Blindendorf.  Flatz,  in  allen  Voralp enthälern,  nörd- 
lich bis  auf  die  Bergwiesen  von  Gaden,  Brühl,  Höllenstein  bei 
Giesshübel,  Mitterbacher  u.  Heehtensee  Torfmoor;  fehlt  in  den 
2  nördlichen  Kreisen.  H.  0,1—0,2  M.  April-Mai. 

Anm.    P.  longiflora  L.   wurde    in  1  Exemplare    in  Donauauen    bei  Emmersdorf 
gefunden. 

*  *  Blätter  runzelig,  unterseits  behaart  bis  filzig. 
o  Kron-iaum    flachausgebreitet;    Kelch    walzlich,    Zipfel    lanzettlich,    zugespitzt. 

1508.  P.  acaulis  (L.)  Lehm.  Blätter  länglich-verkehrteiförmig, 
allmälig  in  den  Stiel  verlaufend;  Blütlienstiele  grundständig, 
sammt  den  Kelchen  zottig ;  Blumenkrone  blassschwefelgelb,  am 
Grunde  dottergelb,  Saum  25 — 35  mm.  im  Durchmesser;  Kapsel 
kürzer  als  der  Kelch,  tj.  Wiesen,  Auen,  Wälder,  bis  in  die  Vor- 
alpen,  verbreitet;  fehlt  im  Waldviertel.  P.  veris  y.  acaulis  L.  P. 
vulgaris  Huds.  P.  grandiflora  Lam.  H.  0,03—0,1  M.  März-April. 
b)  caulescens  Neilr.  Blütlienstiele  auf  einem  10 — 20cm.  hohen 
Stengel  in  einer  Dolde,  von  einigen  od.  vielen  grundständigen 
Blüthenstielen  umgeben  od.  ohne  diese;  Blumenkronen  kleiner. 
Mit  der  Grundform. 

1509.  P.  elatior  (L.)  Jacq.  Stengel  an  der  Spitze  eine  meist 
einseitig-nicJcende  Dolde  tragend;  Blätter  eiförmig,  mit  abgerun- 
detem od.  herzförmigem  Grunde  in  den  geflügelten  Blattstiel  zu- 
geschweift, unterseits  wie  die  Blüthenstiele  u.  Kelche  kurzbehaart; 
Blumenkrone  schwefelgelb,  am  Schlünde  dottergelb,  Saum  15  bis 
25  mm.  im  Durchmesser;  Kapsel  so  lang  als  der  Kelch  od.  etwas 
länger.  t|.  AViesen,  Auen,  Wälder,  bis  in  die  Krummholzregion; 
Hadersdorf,  Mauerbach,  Troppberg,  Purkersdorf,  Rekawinkel. 
Hochstrass;  von  Neustadt,  durch  die  ganze  Kalkzone  der  Alpen; 
bei  Scheibs,  Gresten.  Seitenstetten;  im  oberen  Donauthale  von 
Melk  bis  Krems,  Jauerling^  Gföhler  Wald,  Wachau,  Kottes,  Raabs, 
Friedersbach  bei  Hardegg;  Donauauen  zwischen  Mautern  u. 
Stockerau,  bei  Kaiser-Ebersdorf;  an  der  March  bei  ScMosshof, 
Angern,  Stillfried,  im  Plattwalde  bei  Hausbrunn.  P.  veris  ß  elatior 
L.  H.  0,15—0,3  M.  April-Mai,  in  den  Alpen  bis  Aug. 

o  o  Kronsaum  beckenfürmig  vertieft;    Kelch    aufgeblasen,    Zipfel   eiförmig,  fast 

3eckig,  s]iitz. 

1510.  P.  officinalls  (L.)  Scop.  Stengel  an  der  Spitze  eine 
einseitig  überhängende  Dolde  tragend;    Blätter  eiförmig,  allmälig 


423 


in  den  Stiel  verlaufend  od.  mit  abgerundetem  od.  herzförmigem 
Grunde  in  denselben  zugeschweift,  unterseits  wie  die  Bliithen- 
stiele  u.  Kelche  -dünn  sammtfilzig;  Blumenkrone  dottergelb,  am 
Schlünde  orange,  8 — 12mm.  im  Durchmesser;  Kapsel  kürzer  als 
der  Kelch.  i|.  Waldränder,  Hügel,  Wiesen,  verbreitet.  P.  veris  a. 
officinalis  L.  H.  0,15 — 0.3  M.  April-Mai.  b)  canescens  (Op.). 
Blätter  unterseits  graufilzig.  So  besonders  auf  Kalk.  P.  pannonica 
A.  Kern. 

1508X1510.  P.  acaulis  X  officinalis.  Von  P.  officinalis  durch 
die  nicht  einseitig  nickende  Dolde,  grössere  lichtere  Blumenkronen 
u.  den  flachen  Saum  derselben;  von  P.  acaulis  durch  den  eine 
Dolde  tragenden  Stengel,  kürzere  Haare  an  den  Blüthenstielen  u. 
Kelchen  u.  kleinere  dunklere  Blumenkronen  verschieden.  P.  bre- 
vistyla  DC.  P.  variabilis  Goup.  Eine  zAveite  denselben  Eltern 
entstammende  Bastartform  (P.  flagellicaulis  A.  Kern.)  steht  wegen 
der  nur  2 — 7blüthigen  Dolde,  der  längeren  Haare  u.  der  grösseren 
Blumenkronen  der  P.  acaulis  näher  u.  ist  von  P.  acaulis  b.  cau- 
lescens,  von  welcher  schon  P.  brevistyla  oft  schwer  zu  unter- 
scheiden ist,  kaum  mit  Sicherheit  zu  trennen,  üeberall,  wo  die 
Stammeltern  zusammen  wachsen. 

1508X1509.  P.  acaulis  Xelatior.  Von  P.  elatior  durch  die 
<allmälig  in  den  Blattstiel  verlaufenden  Blätter,  den  kürzeren  Stengel 
mit  einer  armblüthigeren  Dolde  u.  grössere  dunklere  Blumen- 
kronen; von  P.  acaulis  durch  den  eine  Dolde  tragenden  Stengel 
u.  ausserdem,  wie  auch  von  P.  acaulis  b.  caulescens,  durch  kürzere 
Behaarung  u.  saturiertere  kleinere  Blumenkronen  abweichend.  Von 
den  Bastarten  der  P,  acaulis  u.  officinalis,  durch  grössere,  lichtere 
Blüthen,  wohl  nur  in  der  freien  Natur  mit  Sicherheit  zu  unter- 
scheiden. Unter  den  Eltern  bei  Mauerbach,  Purkersdorf.  Wolfs- 
graben, Hochstrass,  St.  Corona,  Gutenstein,  Gloggnitz,  Schwarzau 
u.  Gaming.  P.  digenea  A.  Kern.  P.  anisiaca  Stapf. 

1509X1510.  P.  elatior  X  officinalis.  Von  P.  elatior  durch  die 
allmälig  in  den  Blattstiel  verlaufenden  Blätter,  etwas  aufgeblasene 
Kelche  u.  kleinere,  dunkler  gelbe  Blumenkronen;  von  P.  officinalis 
durch  unterseits  kurzbehaarte  Blätter,  grössere  lichtere  Blumen- 
kronen mit  flachausgebreitetem  Saume  verschieden.  Unter  den 
Eltern  sehr  selten,  bei  Kekawinkel,  Hochstrass,  Muckendorf"^ 
Schwarzenbach  an  der  Gölsen,  zwischen  Mautern  u.  Eossatz,  bei 
Hardegg.  P.  media  Peterm. 

b.  Blätter  fast   fleischig,    in    der  Jugend   einvvärtsgerollt;    Kelch    ohne    Kanten. 

*  Kelch  kurzglockig,  2 — 3mal  kürzer  als  die  Kronröhre;  Blumenkrone  sattgelb, 
mit  ausgerandeten  Zipfeln. 

1511.    P.    auricula    L.    Blätter    verkehrteiförmig,    am    Piande 

feindrüsig-flaumig    od.    mehlig    bepudert;    Dolde    2 — vielblüthig, 

Deckblätter  oval,  stumpf.     t|.    Kalkfelsen    der   Berg-    u.  Voralpen- 

„;0Y],   bis    in   die    Alpenregion    aufsteigend;   von   der  Mödlinger 
^e» 


424 


Klause  u.  dem  Amiinger  durch  die  ganze  Alpenkette;  auch  am 
Türkensturz  bei  Sebenstein  u.  an  der  Enns  bei  Steyr.  P.  Balbisii 
Hai.  et  Br.  non  Lehm.  H.  0,05—0,15  M.   April-Juli. 

*  *  Kelch  walzlich-glockig,  länger  als  die  halbe  Kronröhre ;  Blumenkrone  hell- 
purpurn, selten  weiss,  mit  halb  2spaltigen  Zipfeln. 

1512.  P.  Clusiana  Tausch.  Stengel  eine  1 — öbläthige  Dolde 
tragend;  Blätter  länglich-lcmzettUch  od.  elliptisch,  ganzrandig , 
seltner  seichtgezähnt,  am  E^nde  feindrüsig-flaumig;  Deckblätter 
lineal,  stumpf  od.  spitz;  Blüthenstiele  u.  Kelche  feindrüsig-flaumig. 
i|.  Kalkalpen,  verbreitet;  seltner  in  tieferen  Eegionen,  wie  am 
Oberberge,  Maumauwiese  u.  Klosterthal  bei  Gutenstein,  Boding 
bei  Rohr,  Lassingfall,  Lunzer  Thal,  Gössling.  H.  0,03—0,1 
M.  Mai-Juli. 

1513.  P.  minima  L.  Stengel  1-  seltner  2hlütMg;  Blätter  Iceilig, 
vorne  gestutzt  u.  eingesclinitten-gezälint,  kahl  od.  etwas  flaumig; 
Deckblätter  lineal,  spitz;  Kelch  drüsigrauh.  ij.  Kalkalpen;  häufig 
auf  dem  Schneeberge,  auf  dem  Wetterkogel  u.  Plateau  der  Eax 
u.  Oetscher.    H.  0,01—0,08  M.  Juni- Juli. 

1512X1513.  Clusiana  X  minima.  Von  der  Tracht  der  P. 
Clusiana,  aber  die  Blätter  mehr  keilig,  vorne  grobgekerbt-gezähnt, 
u.  hierin  der  P.  minima  sich  nähernd.  Sehr  selten;  Ochsenboden, 
Bockgrube  u.  Kaiserstein  des  Schneeberges,  Wildalpe  bei  Maria- 
zeil. P.  intermedia  Port,  non  Sims.  P.  Portenschlagii  Beck.  P. 
Wettsteinii  Wieip. 

430.  Androsace  L.  Mannsschild.  Kronröhre  eiförmig,  im  Schlünde 
verengt  u.  mit  5  Deckklappen  versehen,  sonst  wie  Primula. 

*  Wurzel  ausdauernde  rosettentragende  Stämmchen  treibend,  rasig. 

1514.  A.  chamaejasme  Host.  5/ä^^er  lanzettlich,  sum  Bande  wie 
die  Stengel,  Blüthenstiele  u.  Kelche  von  einfachen  Haaren  zottig; 
Blumenkrone  röthlichweiss.  t|.  Kalkalpen  u.  angrenzende  Vor- 
alpen; Schneeberg,  Kuhschneeberg;,  Gans,  Rohrbachgraben,  ßuch- 
berger  Thal  u.  Eaxalpe.  H.  0,03—0,1   M.  Mai-Juli. 

1515.  A.  obtusifolia  All.  Stengel  ivie  die  Blüthenstiele  u. 
Kelche  fein  sternhaarig ;  Blätter  lanzettlich,  feingewimpert; 
Blumenkrone  röthlichweiss.  il.  Kalkalpen,  selten;  Saugraben,  Ochsen- 
boden, Kaiserstein  u.  Klosterwappen  des  Schneebergs,  Schlangen- 
weg u.  Heukuppe  der  Eax.  H.  0,03 — 0,15  M.Juni- Aug. 

1516.  A.  lactea  L.  Stengel  wie  Blüthenstiele  u.  Kelche  kahl; 
Blätter  lineallanzettlich,  kahl  od.  vorne  zerstreut -geAvimpert; 
Blumenrone  weiss.  <1.  Kalkalpen  u.  höhere  Voralpen,  steigt  auch 
in  die  Thäler  herab.  H.  0,05—0,15  M.Juni-Juli. 

*  *  Wurzel  jährig,  einfach,  eine  Blattrosette  treibend. 

1517.  A.  elongata  L.  Stengel  wie  Blüthenstiele  u.  Kelche  fein 
sternhaarig,    so    lang    bis    doppelt  so   lang  als  die  Blüthenstiele; 


42^ 


Blätter  lanzettlicli,  gezähnt;  Hüllblätter  lanzettlich,  spitz,  zuletzt 
viel  kürzer  als  die  Blüthenstiele;  Kelch  länger  als  die  iceisse 
Blumenkrone.  0  Brachen,  Grasplätze,  stellenweise;  Belvedere, 
Laaerberg,  Türkenschanze  hei  Dühling.  Dornhach,  Schmelz,  Baum- 
garten a.  d.  Wien,  Bierhäuselberg  bei  Rodaun,  Mödling,  Laxen- 
burger  Bahndamm;  Bräuner'sches  Gut  am  Manhartsberge,  Scheiben- 
hof bei  Krems,  Hörn.  H.  0,03—0,1  M.  April-Mai. 

151 -.  A.  septentrionalis  L.  Stengel  fein-sternhaarig,  vielmal 
länger  als  die  Blüthenstiele;  Blätter  keilig-lanzottlich,  gezähnt; 
Hüllblätter  lanzettlich,  spitz,  viel  kürzer  als  die  Blüthenstiele ,- 
Kelch  kahl,  kürzer  als  die  weisse  Blumenkrone.  Q)  Sonnige  Hügeln 
Nadelwälder;  bisher  bloss  auf  dem  Eauhenecker  Berge,  Sooser 
Lindkogel  u.  dem  Eisernen  Thore  bei  Baden.  H.  0,1—0,3  M.  Mai- 
Juni. 

1519.  A.  maxima  L,  Stengel  weichhaarig,  meist  viel  länger 
als  die  Blüthenstiele:  Blätter  elliptisch  od.  lanzettlich,  gezähnt; 
Hüllblätter  blattartig,  elliptisch,  stumpf,  so  lang  als  die  Blüthen- 
stiele, zuletzt  kürzer;  Kelch  weichhaarig,  länger  als  die  röthlich- 
weisse  Blumenkrone,  zur  Fruchtzeit  sehr  vergrössert.  0  Brachen, 
Eaine;  zerstreut  im  südl.  Wiener  Becken  bis  Ternitz,  oberes 
Donauthal,  Marchfeld,  bei  Staatz.  Ernstbrunn,  Hörn,  Kottes.  H.  0,05 
bis  0,15  M.April-Mai. 

LXXV.  Familie,  trlobulariaeeae  DC. 

431.  Globularia  L.   Kugelblume.    Gattungscharakter  wie  der  der 

Familie. 

*  Stengel  beblättert;  Köpfchen  kugelig. 

1520.  G.  vulgaris  L.  Stengel  einköpfig;  grundständige  Blätter 
spateiförmig,  stengelstäudige  sitzend,  lanzettlich,  viel  kleiner; 
Blumenkrone  blau,  sehr  selten  weiss.  t|.  Wiesen,  buschige  Orte 
in  der  Bergregion  u.  Ebene,  verbreitet.  G.  Willkommii  Nym. 
H.  0,05—0,3  M.Mai-Juni. 

*  *  Stengel  nackt,    nur   mit  einigen    Schuppen  besetzt;    Köpfchen   plattkugelig, 

1521.  G.  nudicaulis  L.  Wiirzelstock  mehrkö-pfig,  keine  Stämmchen 
treibend;  Stengel  einköpfig:  Blätter  länglich-keilförmig:  Stengel- 
schuppen ungeicimpert;  Blumenkrone  blassviolett.  <1.  Kalkalpen 
u.  angrenzende  Voralpen,  häufig;  Schneeberg,  Eaxalpe  bis  in  die 
subalp.  Wälder  der  Prein,  Göller,  Oetscher,  Zellerhut,  Diirnstein, 
Hüchkohr,  Eslinger  Alpe.  H.  0,1—0,2  M.Juni-Juli. 

1522.  G.  cordifoliaL.  Wurzelstock  kriechende,  holzige  Stämmchen 
treibend;  Stengel  einköpfig:  Blätter  spateiförmig;  Stengelschuppen 
gcicimpert;  Blumenkrone  blassviolett.  <1.  Sonnige  Abhänge  der 
Kalkberge  bis  in  die  Krummholzregion,  auf  Kalkschotter  auch  in 
der  Ebene,  wie  am  Steintelde  bei  Xeustadt.  H.  0,05 — 0,1  M.  Mai-Juli. 


426 


LXXVI.  Familie.  Plumbaginaceae  Juss. 


432.  Armeria  Willd.  Kelch  trichterförmig,  oben  häutig;  Kron- 
blätter 5,  am  Grunde  verwachsen;  Griffel  5,  Frucht  schlauchartig, 
zuletzt  am  Grunde  abreissend;  Blüthen  in  einem  endständigen 
halbkugeligen  Köpfchen,  am  Grunde  von  einer  dachigen  Hnlle 
umgeben,  die  äussersten  Hüllblätter  in  eine  abwärtslaufende,  die 
Spitze  des  Stengels  röhrig  umfassende  Scheide    verlängert. 

1523.  A.  vulgaris  Willd.  Blätter  grundständig,  Inervig,  lineal, 
feingewimjjerti  die  3 — 4  äusseren  Hüllblätter  ziigesiyitzt,  die 
übrigen  stumpf,  stachelspitzig ;  Blumenkrone  rosa.  <\.  Grasplätze, 
Weiden;  an  der  üstl.  Abdachung  des  Manhartsberges  von  der  Pulka 
bis  zur  Thaj-a  und  über  Staatz  bis  Feldsberg  u.  an  die  March,  bei 
Rabensburg,  Hohenau.  Baumgarten,  Marchegg,  Breitensee,  Schloss- 
hof; zufällig  auch  im  Prater  u.  in  der  Brigittenau.  Statice  armeria 
L.  S.  elongata  Hoffm.  H.  0,2 — 0,5  M,  Juni-Sept. 

1524.  A.  alpina  Willd.  Blätter  grundständig,  lineal  od.  lineal- 
lanzettlicb,  undeutlich  Snervig,  ungeicimpert;  Hüllblätter  stumpf, 
die  äusseren  kiirzstaclielspntzig,  die  inneren  tvehrlos;  Köpfchen 
grösser;  Blumenkrone  rosa.  <\.  Kalkalpen;  Schneeberg,  Kax,  Göller, 
Gippel,  Oetscher.  Statice  armeria  Jacq.  H.  0,1 — 0,25  M.  Juni- Aug. 


LXXVII.  Familie.  Plantagitiaceae  Juss. 

433.  Litorella  L.  Strandling.  Blüthen  einhäusig;  männliche  einzeln, 
langgestielt,  Kelch  4theilig,  Blumenkrone  röhrenförmig  mit 
4spaltigem  Saume;  weibliche  am  Grunde  der  männlichen  Blüthen- 
stiele  zu  2 — 3  sitzend,  Kelch  2 — 3blättrig,  Blumenkrone  krug- 
förmig,  3 — 4  zähnig,  Frucht  eine  Isamige,  durch  den  langen  Griffel 

geschnäbelte  Nuss. 

1525.  L.  uniflora  (L.)  Aschers.  Wurzel  fädliche  Ausläufer 
treibend;  Blätter  grundständig,  scheidig_,  lineal-pfriemlich ;  männ- 
liche Blüthenstiele  grundständig,  aus  der  Blattscheide  hervor- 
kommend, etwas  kürzer  als  die  Blätter;  Blumenkrone  weisslich; 
Staubfäden  sehr  lang,  hervorragend.  <\.  Teichränder;  bisher  bloss 
bei  Xaglitz  im  Waldviertel,  dann  am  Stankauer  Teiche  u,  bei  Gratzen 
am  Teiche  der  Forstschule,  schon  in  Böhmen.  Plantago  uniflora 
L.  L.   juncea    Berg.    L.    lacustris    L.    H.  0,05 — 0,1  M.  Juni-Juli. 

434.  Plantago  L.  Wegerich.  Blüthen  zwittrig,  in  Aehren;  Kelch 
4theilig;  Blumenkrone  röhrenförmig,  mit  4th eiligem  Saume;  Frucht 
eine  queraufspringende  Kapsel  mit  zwei  1 — mehrsamigen  Fächern. 

a.    Stengel    verkürzt,    .scheinbar   fehlend;    Blätter    sämratlich    grundständig,    in 
ihren  Achseln  schafftartige  Aehrenstiele  tragend. 


427 


*  Kronrühre  kahl. 
o  Blätter  eifürmig  od.  elliptisch. 

1526.  P.  major  L.  Blätter  5— Onervig,  kahl  od.  zerstreut-be- 
haart, plötzlich  in  einen  ziemlich  langen  Stiel  verschmälert; 
Aehrenstiele  scunmt  der  Aehre  länger  als  die  Blätter,  auch  vor 
dem  Aufblühen  gerade,  Aehre  dicht,  lineal-walzlich,  zuletzt  sehr 
verlängert;  Kronsaum  bräunlich;  Staubfäden  weiss;  Kapsel  6 — 18 
sämig.  JJ.  Wege,  Weiden,  Gräben,  gemein.  H.  0,1 — 0,8  M.  Mai- 
Sept.  b)  asiatica  (L.).  Blätter  dünn,  3— Snervig,  allmälig  in 
den  Stiel  verschmälert,  Aehrenstiele  sammt  der  Aehre  kürzer 
als  die  Blätter,  Aehre  locker,  armblüthig.  Feuchte  Stellen. 

1527.  P.  media  L.  Blätter  5 — 9nervig.  kurzhaarig,  in  einen 
kurzen  breiten  Stiel  verschmälert;  Aehrenstiele  auch  ohne  Aehre 
'viel  länger  als  die  Blätter,  vor  dem  Aufblühen  herabgebogen, 
Aehre  dicht,  länglich-walzlich;  Kronsaum  weiss,  Staubfäden  lila; 
Kapsel  2 — 4samig,  <[  Wiesen,  Raine,  gemein.  H.  0,25 — 0,5  M.  Mai- 
September. 

o  o  Blätter  lanzettlich. 

1528.  P.  altissima  L.  Wurzelstock  dick,  luagrecht,  kriechend; 
Blätter  lanzettlich  0,2 — 0,35  m.  lang,  dicklich,  gezähnelt,  5 — 7nervig, 
kahl;  Aehrenstiele  vielfurchig.  Aehre  walzlich,  dicht;  die  2  hinteren 
Kelchzipfei  gekielt,  an  der  Spitze  abgerundet-stumpf,  am  Kiele 
bewimpert;  Kronsaura  bräunlich;  Kapsel  2samig.  i).  Sümpfe,  selten; 
Marchegg,  Schlosshof,  Weikendorf,  Kronprinz  Eudolf-Brücke  u. 
Militärschiesstätte  bei  Wien,  Kaiser-Ebersdorf,  Gramat-Neusiedl, 
zwischen  Hiraberg  u.  Achau,  Laxenburg;  Amstetten.  H.  0,8 — 1,0 
M.  Mai-September. 

1529.  P.  lanceolata  L.  Wurzelstock  senkrecht;  Blätter  la.nzettlich, 
0,1 — 0.15  m.  lang,  5nervig,  ganzrandig  od.  gezähnelt,  weiss-flaumig; 
Aehrenstiele  5furchig,  Aehre  kugelig  bis  walzlich,  dicht;  die  2 
hinteren  Kelchzipfel  gekielt,  kurz-stachelspitzig,  am  Kiele  be- 
wimpert; Kronsaum  bräunlich:  Kapsel  2sainig.  i].  Wiesen,  Triften, 
Wege,  gemein.  H.  0,15 — 0.5  M.Mai-September. 

o  o  o  Blätter  schniallineal. 

1530.  P.  tenuiflora  W.  et  K.  Wurzel  spindlig.  jährig;  Blätter 
fleischig,  rinnig,  unterseits  verwischt  3nervig,  kahl  od.  zerstreut 
behaart;  iVehrenstiele  stielrund.  Aehre  lineal-walzlich,  locker;  die 
2  hinteren  Kelchzipfel  gekielt,  kurzstachelspitzig.  kahl ;  Kronsaum 
bräunlich;  Kapsel  6.— Ssamig.  O  Sandige,  salzige  Stellen;  bisher 
bloss  auf  der  Viehweide  von  Baumgarten  im  Marchfeld;  häufig 
bei  St.  Andrä  am  Ostufer  des  Neusiedler  Sees.  H.  0,03—0,15 
M.  Mai- Juni. 

*  *  Kronröhre  behaart. 

1531.  P.  maritima  L.  Blätter  lineal  od.  lineallanzettlich.  ganz- 
randig  od.  entfernt-gezähnt,  fleischig,  rinnig,  unterseits   verwischt 


428 


2n ervig;  Aelirenstiele  stielrund,  Aehre  lineal-walzlicli,  dicht;  die 
2  hinteren  Kelchzipfel  gekielt,  feingewinipert;  Kronsaum  bräunlich; 
Kapsel  2 — 4sainig.  t|.  Weiden,  salzige  Triften,  sonnige  Hügel; 
verbreitet  im  Wiener  Becken:  Pulkathal,  Staatz,  Feldsberg,  March- 
feld,  Simmering  gegen  den  Laaerberg,  südöstl.  Niederung  Wiens, 
Mauer,  Ruine  Mödling^  Eauheneck  u.  Kalvarienberg  bei  Baden, 
Leesdorf,  Soos,  Vöslau,  Neue  Welt,  Seibersdorf  a,  d.  Leitha,  Neu- 
siedlersee; See  u.  Kammern  bei  Langenlois;  Statzendorf  bei 
Herzogenburg.  H.  0,1—0,3  M.  Juni-Sept.  b)  Wulfenii  (Spreng.) 
Blätter  eingerollt,  sehr  schmal,  meist  nur  1  mm.  breit.  An  trockenen 
Stellen. 

b.  Stengeltreibend;  Blätter  u.  Aehrenstiele  stengelständig. 

1532.  P.  arenaria  W.  et  K.  Stengel  krautig  aufrecht,  kurz- 
rauhhaarig,  wie  die  ganze  Pflanze;  Blätter  lineal;  Aehren  eiförmig 
od.  länglich,  obere  fast  doldig  gehäuft;  die  2  vorderen  Kelch- 
Zipfel  spatelföimig,  stumpf;  Blumenkrone  durchscheinend;  Kapsel 
2samig.  0  Aecker,  Sandplätze,  Dämme;  Marchfeld,  Thalweg  der 
unteren  Zaia  u,  der  March,  oft  massenhaft;  im  südlichen  A¥iener 
Becken  auf  den  Donauinseln,  Arsenal,  Gramat-Neusiedl,  Türken- 
schanze, zwischen  Sievering  u.  Weidlingbach,  Weidling,  Rodaun, 
Müdling,  zwischen  St.  Egyden  u.  Neunkirchen,  bei  Eisenstadt; 
Statzendorf  nächst  Heizogenburg,  Flank  bei  Langenlois.  H.  0,15 
bis  0,3  M.  Juli- Aug. 

1533.  P.  cynops  L.  Stengel  halbstrauchig,  liegend;  Aeste  auf- 
recht, ziemlich  kahl,  wie  die  ganze  Pflanze;  Blätter  lineal ;  Aehren 
eiförmig,  obere  fast  doldig  gehäuft,  die  2  vorderen  Kelchzipfel 
breiteiförmig,  stachelspjitzig ;  Blumenkrone  durchscheinend;  Kapsel 
2samig.  4  Sonnige  Hügel;  bisher  bloss  am  Kalvarienberge  bei 
Baden.  H.  0,15—0,3  M.Mai-Juni. 


IV.  Unterclasse.  'MONOCHLAMYDEAE  DC. 


LXXVIII.  Familie.  Amarant aceae  Jnss. 

435.  Albersia  Kuiith.  Albersie.  Blüthen  Ihäusig,  in  blattwinkel- 
ständigen  od.  zu  Aehren  vereinigten  Knäulen;  Perigon  3 — selten 
özählig,  von  3  Deckblättern  gestützt;  Staubgcfässe  3  od.  5.  frei; 
Narben  2 — 3;  Schlauchfrucht  Isamig,  nicht  aufspringend,  mit  dem 

Perigon  abfallend. 

1534.  A.  viridis  (L.)  Stengel  ausgebreitet,  aufsteigend,  kahl; 
Blätter  eirautenförmig,  stumpf  od.  ausgerandet;  Knäule  blattwinkel- 
ständig  od.  zu  endstäudigen  Aehren  vereinigt;  Deckblätter  kürzer 
als  das  grüne  Perigon ;  Staubgefässe  3.  0  Raine,  Wege,  wüste 
Plätze.  Amarantus  viridis  L.  Albersia  blitum  Kunth.  Euxolus 
viridis  Moq.  H.  0,15—0,3  M.  Juli-Sept. 


429 


436.  Amarantiis  L.  Amarant.  Pcrigon  5— selten  Szählig ;  Schlauch- 

trucht  rundum  aufspringend,  sonst  wie  Albersia. 

a.  Stengel  kahl;    Deckblätter   spitz,    so  lang   als    das  Perigon;    Staubgefässe  3. 

1535.  A.  blitum  L.  Stengel  aufrecht,  Nebenstengel  aufsteigend; 
Blätter  eirautenförmig;  Knäule  sämmtlich  blattwinkelständig; 
Blüthen  grün ;  Samen  deutlich  berandet.  O  Weingärten,  Brachen, 
Piaine;  häufig  im  oberen  Donauthale  von  Spitz  bis  Langenlois:  im 
nürdl.  Hügellande  des  Kreises  U.  M.  B.  im  March fehle  bei  Florids- 
dorf,  Kagran ;  Vorberge  des  Kahlen gebirges  bei  Grinzing,  Döbling, 
Weinbaus,  Pötzleinsdorf,  Dornbach,  Mödling,  Baden,  Leesdorf, 
Soos.  Vöslau,  Laaerberg.  Arsenal^  Leithagebirge  bis  an  den  Neu- 
siedlersee. A.  silvestris  Desf.  H.  0,2—0,45  M.  Juli-Aug.  b)  commu- 
tatus  (A.  Kern.).  Stengel  niederliegend  od.  nur  der  verkürzte 
Hauptstengel  aufrecht ;  Blätter  eiförmig,  oval  od.  verkehrteirund, 
plötzlich  in  den  langen  Blattstiel  zusammengezogen;  Knäule  in 
nackte  endständige  Aehren  vereinigt;  Blüthen  grösser;  Samen 
undeutlich  berandet.  Weingärten  bei  Dürrenstein,  Staatz  u. 
Asparn  an  der  Zaia;  angeblich  auch  um  Wien.  A.  blitum  b.  poly- 
gonoides  Moq.  A.  blitum  b.  prostratus  Feuzl.  A.  prostratus  Sadl, 
non  Balb. 

b.  Stengel  kurzrauhhaarig;    Deckblätter   fast  dornig-stachelspitzig,   2mal  länger 

als  das  Perigon;   Staubgefässe  5. 

1536.  A.  retroflexus  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  eiförmig: 
Knäule  in  endständige,  nackte,  meist  zusammengesetzte  Aehren 
vereinigt;  Blüthen  grün.  0  Brachen,  ■wüste  Plätze,  Felder,  ge- 
mein. H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

437,  Polyt'iiemum  L.  Knorpelkraut.  Blüthen  zwittrig,  einzeln  in 
den  Blattwinkeln;  Perigon  5blättrig.  von  2  Deckblättern  gestützt; 
Staubgefässe    meist    3,    am    Grunde    in    einen    King    verwachsen; 

Narben  2;  Schlauchfrucht  Isamig,  nicht  aufspringend. 

*  Deckblätter  länger  als  das  Perigon. 

1537.  P.  majus  A.  Br.  Stengel  dick,  steif,  niederliegend  od. 
aufsteigend,  ziemlich  kahl  od.  warzig-flaumig;  Blätter  pfriemlich, 
genähert,  5 — 6mal  länger  als  das  trockenhäutige  Perigon;  Frucht 
fast  2  mm.  lang.  O  Sandige  Aecker,  zerstreut;  im  Thalwege  der 
March.  Marchfeld,  südliches  Wiener  Becken  von  Wien,  über  Neustadt. 
Pitten  bis  auf  den  Semmering  bei  Eichberg  u.  östlich  bis  an  den 
Neuiiedlersee ;  Haschhof  bei  Weidling,  oberes  Donauthal.  H.  0,1 
bis  0,5  M.  JuU-Oct. 

*  *  Deckblätter  kaum  so  lang  als  das  Perigon. 

1538.  P.  arvense  L.  Stengel  dünn,  schlank,  niederliegend  od. 
aufsteigend,  ziemlich  lahl  od.  warzig-flaumiij;  Blätter  pfriemlich, 
genähert,  3 — 4mal  länger  als  das  trockenhäutige  Perigon;  Frucht 
kaum  1mm.  lang.  0  Sandige  Aecker,  selten;  im  Marchfelde  bei 
Breitensee,    Marchegg,    Kroissenbrunn,    Wagram;     am    Tabor    bei 


430 


Wien,  zwischen  Simmering  u.  dem  Laaerberg,  zwischen  Brück  an 
der  Leitha  n.  Goyss;  bei  Hardegg.  H.  0,05—0,25  M.  Juli-Oct. 

1539.  P.  verrucosum  Lang.  Stengel  dünn,  liegend,  hin  u.  her- 
gebogen, warzig-rauh;  Blätter  pfrienilich,  entfernt,  höchstens 
Pl^mal  so  lang  als  das  trockenhäutige  Perigon;  Frucht  1mm. 
lang.  0  Wagram,  Bamngarten,  Zwerndorf,  Marchegg.  Breitensee, 
Haglersberg  bei  Goyss,  Pitteii.  H.  0,1—0,25  M.  Juli-Oct. 

LXXIX.  Familie.   Chenopodiaceae  Vent. 

1  Blüthen  ohne  Deckblätter  od.  nur  die  weiblichen  an  Stelle 
des  fehlenden  Perigons  mit  2  Deckblättern,  Perigon  meist 
krautig;  Keim  ring-  od.  hufeisenförmig 2 

Blüthen  alle  mit  Deckblättern,  Perigon  trockenhäutig; 
Keim  schraubenförmig 7 

2  Stengel  gegliedert,  blattlos Salicornia 

Stengel  nicht  gegliedert,  beblättert 3 

3  Blüthen  Ihäusig •  ....  4 

Blüthen  zwittrig,  seltner  vielehig  od.  durch  Verkümmerung 
der  Staubgefässe  weiblich 5 

4  Halbstrauchig,  junge  Aeste  sammt  Blätter  sternhaarig-grau- 
filzig      Eurotia 

Einjährige  unbehaarte  Kräuter Atriplex 

5  Blätter  fädlich  bis  lineallanzettlich 6 

Blätter  breit,  verschiedengestaltet Chenopodium 

6  Perigon  4spaltig,  ohne  Anhängsel;  Schlauchfrucht  seitlich  zu- 
sammengedrückt     Camphorosma 

Perigon  aus  1 — 5  durchsichtigen  Schüppchen  gebildet  od.  feh- 
lend; Frucht  nussartig,  seitlich  zusammengedrückt  Corispermum 

Perigon  öspaltig,  Zipfel  der  weiblichen  Perigone  zur  Frucht- 
zeit amPtückenmit  einem  Anhängsel;  Schlauchfrucht  von  oben 
her  zusammengedrückt Kochia 

7  Perigon  ohne  Anhängsel Suaeda 

Perigon  auf  dem  Rücken  mit  Anhängseln Salsola 

1.   Gruppe.    Salicoruieae  C.   A.  Mey.  Blüthen    zwittrig  od.  durch  Fehlschlagen 
vielehig;  Keim  hufeisenförmig;  Stengel  gegliedert. 

438.  Salicornia  L,    Glasschmalz.    Blüthen    in    Aushöblungen  der 
Stengelglieder  eingesenkt;  Perigon  Iblättrig,  krugschildförmig,  am 
Eücken  durch    eine  Ritze  aufspringend;    Staubgefässe  1—2;    Nar- 
ben 2;  Schlauchfrucht  seitlich  zusammengedrückt. 

1540.  S.  hcrbacea  L.  Stengel  aufrecht;  Aeste  gegenständig; 
Glieder  walzlich-verkehrt-kegelförmig,  an  der  Spitze  ausgerandet, 
2paltig  mit  häutigem  Rande;  Blüthen  sehr  klein,  auf  jeder  Seite 
eines  blüthentragenden  Gliedes  je  8  in  ein  Dreieck  gestellt.  0 
Salzige  Tritten;  Pulkathal  zwischen  Platt  u.  Watzelsdorf  u.  von 
Haugsdorf  bis  Laa;  zwischen  Lassee  u.  Breitensee;  zwischen  Gall- 
brunn u.  Margarethen  am  Moos;  Neusiedlersee.  H.  0,1 — 0,3  M. 
Aug.-Sept. 


431 


2.  Gruppe.  Atripliceae  C.  A.  Mey.  Bliithen  1  od.  21iäusig;  Keim  ring-  od. 
hufeisenförmig.  Stengel  nicht  gegliedert. 

439.  Eurotia  Adans.  Hornsame.  Bliithen  Ihäusig;  $  deckblattlos, 
Perigou  4theilig,  Staubgefässe  4;  $  deckblättrig,  Perigon  fehlend, 
Narben  2,  Schlauchfrucht  von  der  Seite  zusammengedrückt,  Deck- 
blätter 2,  zuletzt  in  eine  röhrige,  2spaltige,  die  Frucht  als  2hörnige 

Kapsel  einschliessende  Hülle  auswachsend. 

1441.  E.  ceratoides  (L,)  C.  A.  Mey.  Strauchig  od.  halbstrauchig, 
Aeste  graufilzig;  Blätter  lanzettlich;  männliche  Blüthen  in  gelb- 
lichen, geknäuelten  Aehren  an  der  Spitze  der  Aeste^  weibliche 
darunter  in  blattwinkelständigen  grünen  Knäueln ;  Deckblätter 
seidig-zottig,  7\.  Strassen-  u.  Weingartenränder;  ehemals  bei  Ketz 
u.  J-etzelsdorf,  jedoch  beide  Standorte  durch  Abgraben  verloren 
gegangen,  angeblich  auch  bei  Oberhollabrunn,  Ernstbrunn  u. 
Feldsberg,  doch  in  neuerer  Zeit  nicht  wieder  gefunden.  Axyris 
ceratoides  L.  Diotis  ceratoides  Willd.   H.    0,5 — 1,2   M.  Aug.-Sept. 

440.  Atrjplex  L.  Melde.  Blüthen  Ihäusig;  ^  deckblattlos, 
Perigon  .3— Stheilig,  Staubgefässe  3 — 5;  9  alle  od.  doch  die 
meisten  deckblättrig,  Narben  2,  Schlauchfrucht  seitlich  od.  von 
oben  zusammengedrückt,  Deckblätter  zur  Fruchtzeit  vergrössert, 
mit  od.  ohne  Anhängsel,    auf  der  Frucht  fiachaufliegend,   frei   od. 

mit  dem  Grunde  derselben  verwachsen, 

a.  Weibliche  Blüthen  2erlei:  zahlreiche  deckblättrige  ohne  Perigon,  mit  seitlich 
zusammengedrückten  Früchten  u.  wenige  deckblattlose  mit  3 — Stheiligem  Peiigon 

u.  von  oben  her  zusammengedrückten  Früchten. 

1542.  A.  nitens  Schkuhr.  Blätter  länglich  Scckig,  meist 
buchtig-gezähnt,  am  Grunde  herz-  od.  spiessförmig,  oberseits 
glänzend,  unterseits  silberweiss-schilferig;  Knäule  in  ästigen 
Aehren;  Deckblätter  eirautenförmig.  O  Wege,  Zäune,  w^üste 
Plätze,  stellenweise;  zwischen  Stockerau  u.  GöUersdoif,  Hadres  u. 
Seefeld  an  der  Pulka,  am  Eussbach  zwischen  Wagram  u.  Mark- 
grafneusiedl,  Marchthal  bei  Hausbrunn,  Stilltried,  Angern,  Weiken- 
dorf,  Baumgarten,  Marchegg,  Breitensee,  Schlosshof,  Eckartsau, 
Leopoldsdorf,  Haringsee ;  Kierling,  Klosterneuburg,  Kahlenberger- 
dörfel,  unterer  Prater,  Simmering,  Kannersdorf,  Laaerberg, 
TJnterlaa,  Eauhenwarth,  Laxenburg,  Neudorf,  Mödling,  Brühl, 
Eggendorf  an  der  Leitha,  Schlossberg  bei  Hainburg;  Göttweig, 
Melk,  Herzogenburg,  Scheibbs;  fehlt  im  Waldviertel.  H.  0,5 — 1,2 
M.  JuH-Aug, 

Anm.  A,  hortensis  L.  von  voriger  durch  gleichfarbige  matte  Blätter  ver- 
schieden, wird  hin  u,  wieder  in  Bauerngärten  cultivirt  u.  verwildert 
zuweilen. 

b.  Alle    weiblichen    Blüthen    deckblättrig,    mit    seitlich     zusammengedrückten 

Früchten. 

*  Deckblätter  krautig,  bis  an  den  Grund  frei. 

o  Blätter  lineal  od.  lineallanzettlich,  ganzrandig. 

1543.  A.  litoralis  L  Stengel  aufrecht,  mit  aufrecht  abstehenden 
Aesten;    Knäule    in    dichten   Aehren;    Deckblätter   zur  Fruchtzeit 


432 


«irauten förmig,  gezähnt,  auf  dem  Mittelfelde  mit  zahnartigen 
Anhängseln.  0  Salzige  Triften,  bisher  bloss  an  den  Ufern  des 
Neusiedlersees.  H.  0,15—0,6  M.  Juli-Sept. 

o  o  Untere  Blätter  eilanzettlich  bis  spiessfi."irmig. 

-  Untere    Blätter    eilanzettlich,    gezähnt,     oft    spiessförruig    mit    vorgestreckten 
Spiessecken;  Deckblätter  zur  Fruchtzeit   eirauteuförmig, 

1544.  A.  oblongifolia  W.  et  K.  Stengel  aufrecht,  mit  kurzen, 
aufrecht-abstehenden  Aesten :  Blätter  keilig  in  den  Stiel  ver- 
schmälert, graugrün,  obere  lanzettlich,  ganzrandig;  Knäule  in 
lockeren  Aehren;   DecJihlätter  zur  FrucMzeit  eiförmig  od.  eircmten- 

förmig,  ohne  Zähne.  Q)  Wege,  Hecken.  Weingärtenränder,  nur 
im  Wiener  Becken;  häufig  auf  den  Yorhügeln  des  Kahlengebirges. 
A,  tatarica  Koch,  non  L.  A.  patula  v.  tatarica  Nellr.  A.  cam- 
pestris  Koch,  et  Ziz.  H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

1545.  A.  patula  L.  Stengel  liegend,  aufsteigend  od.  aufrecht, 
mit  ausgespreitzten  Aesten;  Blätter  keilig  in  den  Stiel  verschmälert, 
gras-  od.  graugrün;  Knäule  in  meist  lockeren  Aehren;  Deckblätter 
.zur  Fruchtzeit  sjness-rautenförmig,  mehr  minder  gezähnelt.  0 
Wüste  Plätze,  Wege,  Brachen,  gemein.  A.  angustifolia  Sm.  H.  0,3 
bis  1,0  M.  Juli-Sept. 

•  •  Untere    Blätter    spiessförmig    Seckig,    mit   abstehenden    od.    etwas    abwärts- 
gericbteten  Spiessecken;  Deckblätter  zur  Fruchtzeit  3eckig. 

1546.  A.  hastata  L.  Stengel  liegend  od.  aufsteigend,  selten 
aufrecht,  mit  ausgesperrten  Aesten;  Blätter  meist  abwechselnd, 
grasgrün,  am  Grunde  gestutzt,  oberste  lanzettlich,  ganzrandig; 
Knäule  in  meist  lockeren  Aehren;  Deckblätter  ganzrandig  od. 
gezähnt.  0  Wege,  Zäune,  wüste  Plätze,  zerstreut.  A.  latifolia 
Wahlenb.  H.  0,1—1,0  Äl  Juli-Sept.  b)  oppositifolia  (DC.) 
Blätter  gegen-  od.  wechselständig,  mehr  minder  grauschilferig.  A. 
patula  V.  salina  Wallr.  A.  hastata  b.  incana  Neilr.  A.  Sackii 
Eostk.  et  Schm.  Salzige  Triften  am  Neusiedlersee. 

*  *  Deckblätter  zur  Fruchtzeit  knorpelig,  bis  zur  Mitte  verwachsen. 

1547.  A.  tatarica  L.  Stengel  ausgebreitet-ästig;  Blätter 
buchtig-gezähnt,  oberseits  meist  trübgrün,  unterseits  grauschilferig, 
untere  oeckig-rautenformig,  obere  spiessförmig-länglich;  Knäule 
in  endständige,  gedrungene,  schweif  artige ,  blattlose  Aehren 
vereinigt;  Deckblätter  zur  Fruchtzeit  rautenförmig  od.  31appig, 
meist  gezähnelt.  0  Wüste  Plätze,  Wege;  häufig  im  Wiener  Becken 
u.  im  Donauthale  bis  Krems;  scheint  nicht  weiter  westlich  vor- 
jzudiingen.  A.  laciniata  Aut.  non  L.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juli-Sept. 

1548.  A.  rosea  L.  Stengel  ausgesperrt-ästig;  Blätter  buchtig- 
gezähnt,  beiderseits  mehr  minder  grauschilferig,  untere  rauten- 
förmig, obere  eiförmig;  Knäule  blattwinkelständig,  oberwärts  in 
beblätterte    unterbrochene    Aehren    übergehend;    Deckblätter    zur 


433 


Fruchtzeit  Seckig-rautenfürmig-,  meist  gezähnelt.  O  Wüste  Plätze, 
Wege ;  häufig  in  Dürfern  der  südöstlichen  Umgebung  Wiens  bis 
Neustadt  u.  im  Marchfelde.  auch  bei  der  Kampmündung  u.  bei 
Raabs.  A.  alba  Scop.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Sept. 

Anm.    Spinacia    oleracea    L.    wird    häufig    in  Gemüsegärten    gebaut    u.  kommt 
mitunter  verwildert   vor. 

3.  Gruppe.      Chenopodieae     C.    A.    Mey.    Blüthen     zwittrig,     seltner   vielehig; 
Keim  ring-  od.  hufeisenförmig;  Stengel  nicht  gegliedert. 

441.  Caiiiphorosma  L,  Kampferkraut.  Blüthen  zwittrig;  Perigon 
4spaltig,    ohne    Anhängsel;     Staubgefässe    4;     Griffel   verlängert, 

2spaltig;    Schlauchfrucht  seitlich  zusammengedrückt. 

1549.  C.  ovata  W.  et  K.  Stengel  meist  ausgebreitet-ästig; 
Blätter  stielrundlich-fädlich ;  Blüthen  blattwinkelständig,  geknäuelt- 
ährig:  Perigonzipfel  an  der  Spitze  sparsam  behaart.  O  u,  0 
Salzige  Triften  am  Neusiedlersee  bei  Weiden  u.  Podersdorf.  H. 
0,15—0,3  M.  Juli-Sept. 

442.  Corispermuiii  L.    Wanzensame.    Blüthen    zwittrig;    Perigon 
aus  1 — 5  durchsichtigen  Schüppchen  gebildet  od.  fehlend;  Staub- 
gefässe   1 — 5;    Narben   2;    Frucht   nussartig,    seitlich    zusammen- 
gedrückt. 

1550.  C.  nitidum  Kit.  Stengel  ausgebreitet-ästig,  grün  od. 
purpurn  überlaufen;  Blätter  lineal,  die  blüthenständigen  lanzett- 
licli;  Blüthen  einzeln,  blattwinkelständig,  fast  ruthenförmige 
Aehren  bildend;  Früchte  geflügelt.  O  Sandfelder,  Ufer,  sehr 
selten;  nur  an  der  Donau:  Stockerau,  Brigittenau,  Zwischen- 
brücken, Kagran,  Stadlau,  Lobau.  C.  purpurascens  Host.  H.  0,15 
bis  0,6  M.  Aug.-Sept. 

443.  Kochia  Roth.  Kochie.  Blüthen  vielehig,  theils  zwittrig, 
theils  weiblich;  Perigon  5spaltig;  Zipfel  der  weiblichen  Perigone 
zur  Fruchtzeit  am  Kücken  mit  einem  Anhängsel,  jene  der  zwitt- 
rigen ohne  od,  mit  minder  ausgebildetem  Anhängsel;  Staub- 
gefässe 5;  Narben  2;  Schlauchfrucht  von  oben  zusammengedrückt. 

'^  Blätter  lineallanzettlich.  flach. 

1551.  K.  scoparia  (L.)  Schrad.  Wurzel  spindlig,  jährig; 
Stengel  krautig;  Blüthen  zu  1 — 5,  blattwinkelständig,  endständige 
Aehren  bildend;  Anhängsel  der  Fruchtperigone  krautig,  Beckig. 
Q  Ausländischen  Ursprungs,  auf  wüsten  Plätzen  u.  salzigen  Stellen 
jedoch  stellenweise  fast  völlig  eingebürgert;  am  häufigsten  im 
Kreise  U.  M.  B.,  bei  Wagram,  Markgrafneusiedel,  Gänserndorf. 
Laa,  Angern,  Marchegg,  Breitensee,  Grossenzersdorf,  dann  bei 
Brück  an  der  Leitha  u.  am  Neusiedlersee,  an  allen  anderen  Orten  nur 
vorübergehend,  so  im  Prater.  bei  Himberg.  Hemals,  3Iödling,  Baden, 
Soos,  Weikersdorf,  am  Steinfeld  bei  Neustadt;  Kammern,    Krems, 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.'  2o 


484 


Scheibbs,  Wieselburg,   Ulmerfeld.    Chenopodium    scoparia  L.    Sal- 
sola  scoparia  M.  a.  B.  H.  0,3 — 1,5  M.  Juli-Sept. 

*  *  Blätter  fädlich-pfriemlich  bis  lineal. 

1552.  K.  arenaria  (MI.  a.  B.)  Roth.  Wurzel  spindlig,  jährig; 
Siengel  krautig;  Blätter  fädlicli-pfriemlichi,  wechselständig  od.  die 
imteren  gebüschelt;  Bliithen  zu  1 — 3,  blattwinkelständig,  end- 
ständige Aeliren  bildend;  Anhängsel  dei  Fruchtpcrigone  trocken- 
häutig, fast  rautenförmig.  O  Sandige  Orte,  sehr  selten;  Viehweide 
u.  Kirche  von  Baumgarten,  Breitensee,  Magyarfalva,  Neudorf  an 
der  March,  Dürnkrut,  Hohenau,  Deimwald  bei  Feldsberg.  Salsola 
arenaria  M.  a.  B.  H.  0,15—0,5  M.  Juli-Sept. 

1553.  K.  prostrata  (L.)  Schrad.  Wurzel  ivalzlicJi- ästig,  holzig, 
ausdauernd;  Stengel  halb  strauchig;  Blätter  lineal  od.  linealfädlich, 
die  unteren  gebüschelt,  die  oberen  wechselständig;  Bliithen  zu 
3 — 5,  blattwinkelständig,  endständige  Aehren  bildend;  Anhängsel 
der  Fruchtperigone  trockenhäutig,  rundlich.  <\.  Sandige  Orte,  bei 
Eetz  u.  Wolkersdorf,  in  neuerer  Zeit  jedoch  nicht  wieder  gefunden, 
Salsola  prostrata  L.  H.  0,15 — 0,5  M.  Juli-Sept. 

444.  Chenopodimu  L.  Gänsefuss.  Bliithen  zwittrig,  seltner  durch 
Verkümmerung  der  Staubgefässe,  weiblich;  Perigon  3 — ötheilig, 
deckblattlos,  ohne  Anhängsel;  Staubgefässe  3—5;  Narben  2; 
Schlauchfrucht  von  oben  od.  von  der  Seite  zusammengedrückt,  von 
unverändertem  Perigone  eingeschlossen. 

a.  Pflanze    ausdauernd,  kahl;  Narben    weit   hervorragend;     Samen    seitlich    zu- 

sammengedrückt, senkrecht. 

1554.  C.  bonus  henricus  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  spiess- 
förmig-3eckig,  ganzrandig  od.  ausgeschweift,  in  der  Jugend  mehlig 
bestreut;  Knäule  in  endständige,  gedrungene,  blattlose  Aehren 
vereinigt.  "A.  Wüste  Plätze,  Wege,  bis  an  die  Sennhütten  der 
Alpen.  Blitum  bonus  henricus  C.  A.  Mey.  H.  0,2—0,5  M.  Mai- 
Sept. 

b.  Pflanze  jährig,  kahl;   Narben  kurz;    Samen    alle  od.  doch  die  obersten  eines 

jeden  Knäuels  von  oben  her  linsenförmig  zusammengedrückt,  wagrecht. 

a.  Blätter  gezähnt  od.  buchtig-ausgeschnitten. 
*  Blätter  am  Grunde  herzförmig  od.  einige  abgerundet. 

1555.  C.  hybridum  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  oeckig- 
eiförmig,  buchtig-ausgeschnitten,  schwach  glänzend,  in  der  Jugend 
etwas  mehlig;  Knäule  in  end-  u.  seitenständigen,  zusammengesetzten, 
blattlosen  Aehren  od.  ausgesperrten  Trugdolden;  Perigon  5spaltig; 
Samen  wagrecht,  grubig-punktiert.  O  Wüste  Plätze,  Zäune,  ver- 
breitet. H.  0,3—1,0  M.  Juli-Sept. 

*  *  Blätter  am  Grunde  gestutzt  od.  verschmälert. 
o  Blätter  glatt,  meist  glänzend,  höchstens  in  der  Jugend  etwas  mehlig-bestreut. 


435 


■  Perigon  der  Enriblütlie  eines  jeden  Knäuels  Sspaltig  u.  Smännig  mit  w~-r<"'.!iU  "n 
.Samen,  die  übrigen  2— Sspaltig  u.  1 — Smännig  mit  senkrechtem  Samen. 

1556.  C.  rubrum  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  Seckig- eiförmig 
od.  spiessfürmig-olappig,  unf/lcich  huchtig-gezähnt;  Knäule  dicht- 
gedrängt, in  end-  u.  seitenständigen,  beblätterten  od.  blattlosen 
Aehren;  Samen  feinpunktiert.  O  Wüste  Plätze,  Gräben,  Aecker; 
Zwingendorf,  Hohenau,  Angern,  Zwerndorf,  Baumgarten,  Ober- 
weiden, Marchegg.  Breitensee,  Siebenbrunn,  Kirchberg  am  Wag- 
ram; Prater,  Simmering,  Klederling,  Oberlaa,  Moosbrunn,  Neu- 
dorf, Neustadt,  Gloggnitz;  Nussdorf  an  der  Traisen,  Furt  bei 
Mautern,  Melk.  Haindorf  bei  Langenlois,  Zwettl,  Eaabs.  Blitum 
rubrum  Ecbb.  H.  0,3—0,8  M.  Juli- 0 ct. 

1557.  C.  botryoides  Sm.  Stengel  niederliegend;  Blätter  dick- 
lich, 3eckig  od.  spiessrautenförmig,  ivenig  gezähnt;  Knäule  locker, 
in  end-  u.  seitenständigen,  wenig  beblätterten  Aehren;  Samen 
feinpunktiert.  O  Salzige  od.  überschwemmte  Stellen,  selten;  Still- 
fried, Angern,  Zwerndorf.  Siebenbrunn,  Leopoldsdorf,  Gross- 
Enzersdorf,  Matzleinsdorf.  Neusiedlersee.  C.  crassifolium  R.  et  Seh. 
H.  0,1—0,4  M.  Aug.-Oct. 

•  •  Perigone  sämmtlich  Sspaltig  u.  Smännig  mit  wagrechtem  Samen. 

1558.  C.  urbicum  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  3eckig,  am 
Grunde  gestutzt,  ausgeschweift-gezähnt;  Knäule  in  end-  u.  seiten- 
ständigen, zusammengesetzten,  meist  blattlosen,  steif  auf  rechten, 
dem  Stengel  anliegenden  Aehren;  Samen  feinpunktiert,  glänzend, 
am  Rande  stumpf  Q  Wüste  Plätze,  Mauern;  häufig  im  March- 
felde  u.  im  südlichen  Wiener  Becken  von  Klosterneuburg,  Prater 
über  Kaiserebersdorf  bis  an  die  Leitha,  südlich  über  Katzelsdorf, 
Pitten  bis  Krummbach  u.  Schonau;  in  den  2  westlichen  Kreisen 
viel  seltner,  doch  häufig  in  den  Dörfern  an  der  Thaya.  H.  0,3 
bis  1,0  M.  Juli-Sept.  b)  intermedium  (M.  et  K.)  Blätter  rauten- 
förmig, in  den  Stiel  verlaufend,  buchtig-gezähnt  mit  längeren 
Zähnen;  Aehren  minder  steif,  mehr  abstehend.  Oberweiden,  Baum- 
garten, Zwerndorf,  Hacking,  Oberlaa,  Biedermannsdorf,  Himberg, 
Moosbrunn,  Baden,    Neustadt.   C.   urbicum  ß.   rhombifolium  Neilr. 

1559.  C.  murale  L  Stengel  meist  ausgebreitet-ästig;  Blätter 
eirauten förmig,  ungleich  buchtig-gezähnt;  Knäule  in  blattlosen 
zuletzt  ausgesperrten  Trugdolden;  Samen  feinpunktiert,  matt,  am 
Bande  geschärft-gekielt.  O  Wüste  Plätze,  Mauern,  häufig.  H.  0,2 
bis  0,5  M.  Juli- 0 ct. 

o  o  Blätter  mehr  minder  mehlig  bestreut,  matt, 

•  Perigon    2 — 5spaltig,    nicht    mehlig    bestreut,    Zipfel    die    Frucht    nicht   ganz 

bedeckend. 

1560.  C.  giaucum  L.  Stengel  liegend  od.  aufrecht:  Blätter 
länglich,  entfernt  buchtig- gezähnt,  oberseits  sattgrün,  unterseits 
mehlig-bläulichgrau;    Knäule    in    fast   blattlosen    Aehren;    Samen 

28* 


436 


feinpunktiert,   meist  wagrecht.     O     Gräben,  feuchte  Stellen,  ver- 
breitet. H.  0,1—0,5  M.  Juli-Oct. 

•  •  Perigon  öspaltig,  mehlig  bestreut,  Zipfel  die  Frucht  ganz  bedeckeod. 
,  Samen  sehr  fein  punktirt. 

1561.  C.  album  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  eiraiitenförmig 
od.  eüänglich,  doppelt  so  lang  als  breit,  buchtig  od.  ausgebissen 
gegähnt,  die  obersten  länglich  od.  lanzettlich;  Knäule  in  dichten 
blattlosen  Aehren;  Samen  wagrecht,  am  Rande  geschärft.  0  Aecker, 
Wege,  wüste  Plätze,  gemein.  H.  0,2 — 1,2  M.  Juli-Oct.  b)  viride 
(L.)  Pflanze  wenig  mehlig-bestreut,  fast  grün;  Knäule  in  lockeren 
Eispein,  c)  lanceolatum  (Mühlenb.)  Blätter  länglich-lanzett- 
lich, gezähnt,  oberwärts  in  lanzettliche,  ganzrandige  übergehend. 
Mit  der  Grundform. 

1562.  C,  opulifolium  Schrad.  Stengel  aufrecht;  Blätter  rundlich- 
rautenförmig,  fast  so  breit  als  lang,  seicht  Slappig  mit  verkürztem, 
abgerundet- SccJcigen  Mittellappen,  die  obersten  elliptisch  bis  lanzett- 
licli,  ganzrandig;  Knäule  in  fast  zusammengesetzten,  fast  blattlosen 
Aehren  od.  ausgesperrten  Trugdolden;  Samen  wagrecht,  am  Rande 
stumpflich.  0  Wüste  Plätze,  Zäune,  zerstreut.  H.  0,2 — 0,7  M.  Juli- 
Sept. 

,  ,  Samen  grabig  punktiert. 

1563.  C.  serotinum  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  fast  spiess- 
förmig-Slappig  mit  verlängertem,  länglich-lanzettlichen,  stumpfen, 
fast  ganzrandigen  Mittellappen,  obere  lineallanzettlich,  ganzrandig; 
Knäule  in  fast  blattlosen  Aehren  od.  ausgesperrten  Trugdolden; 
Samen  wagrecht,  am  Rande  stumpf.  0  Wüste  Plätze,  Aecker,  sehr 
zersreut;  am  häufigsten  in  der  südöstl.  Niederung  Wiens  vom 
Prater  u.  Simmering  bis  Moosbrunn  u.  im  Marchfelde;  im  Kreise 
0.  W.  W.  bei  Furt,  Nussdorf  a.  d.  Traisen,  Lilienfeld;  fehlt  im 
Waldviertel.  C.  ficifolium  Sm.  H.  0,2-0,7  M.  Juli-Sept. 

p.  Alle  Blätter  ganzrandig. 

1564.  C.  vulvaria  L.  Stengel  ausgebreitet,  graumehlig,  wie 
die  ganze  (ecTcelhaft  stinkende)  Pflanze;  Blätter'  eirautenförmig; 
Knäule  in  zusammengesetzten  fast  blattlosen  Aehren;  Perigon 
5spaltig,  bei  der  Fruclitreife  zusammenschliessend ;  Samen  wag- 
recht, feinpunktiert.  0  Mauern,  wüste  Plätze,  verbreitet.  C.  olidum 
Gurt.  H.  0,1—0,3  M.  Juli-Sept. 

1565.  C.  polyspermum  L.    Stengel  aufsteigend,  grün  od.  pur- 

purnüherlaufen,  wie  die  ganze  Pflanze:  Blätter  eiförmig  od.  läng- 
lich; Knäule  in  zusammengesetzten  fast  blattlosen  Aehren  od. 
ausgesperrten  Trugdolden;  Perigon  5spaltig,  bei  der  Fruchtreife 
sternförmig- abstehend;  Samen  wagrecht,  feinpunktiert.  0  Gräben, 
Brachen,  Gartenland,  zerstreut.  H.  0,25—0,6  M.Aug.-Sept. 

c.    Pflanze   jährig,    drüsigflaumig;    Narben    massig   lang;    Samen    alle  von  oben 
her  linsenförmig  zusammengedrückt,  wagrecht. 

1566.  C.  botrys  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  länglich,  buchtig- 
fiedersp altig;  Knäule  in  zusammengesetzten,  fast  blattlosen  Trauben; 


437 


Perigon  Sspaltig;  Samen  glatt.  0  Sandige  Orte;  Türkensclianze, 
Prater,  Kukuberg,  zwischen  Himberg  u.  Ebeigassing,  Seitenstetten, 
ehemals  auch  in  der  Wien  bei  Hietzing  u.  bei  Haindorf  am  Kamp. 
H.  0,1— 0,4M.  Juni-Aug. 

Anra.  Beta  vulgaris  L.    wird   in   mehreren  Abarten  (Burgunder-,    Rothe-,  u. 
Zuckerrübe)  in  Grossem  gebaut. 

4.  Gruppe.    Salsoleae    C.   A.  Mey.    Blüthen     zwittrig,   seltner    vielehig;    Keim 
schraubenförmig;  Stengel  nicht  gegliedert. 

445.  Suaeda  Forsk.  Sodakraut.  Blüthen  zwittrig,  selten  durch 
Verkümmerung  der  Staubgefässe  weiblich;  Perigon  5theilig,  mit 
2 — 3  Deckblättchen,  Zipfel  ohne  Anhängel ;  Staubgefässe  5  ;  Narben 
2 — 3;  Schlauchfruclit  von  oben  od..  seitlich  zusammengedrückt; 
Keimling  flach  schraubig. 

1567.  S.  maritima  (L)  Dum.  Stengel  ausgebreitet-ästig,  kahl 
wie  die  ganze  Pflanze;  Blätter  halb  walzlich,  saltig;  Blüthen  meist 
zu  3,  blattwinkelstäudig,  in  beblätterten  Aehren;  Samen  wagrecht, 
schivarz,  netzförmig-gefurcht  O  Salzige  Triften;  Retz,  Pulka- 
niederung  bei  Hadres,  Seefeld,  Zwingendorf,  Laa;  zwischen  Gall- 
brunn u.  Margarethen  am  Moos;  Neusiedlersee.  Chenopodium 
maiitimum  L.  Schoberia  maritima  C.  A.  Mey.  Chenopodina  maritima 
Moq.  H.  0,15—0,4  M.  Aug.-Sept. 

1568.  S.  Salsa  (L.)  Fall.  Stengel  ausgebreitet-ästig,  kahl  wie 
die  ganze  Pflanze;  Blätter  halbwalzlich,  länger,  saftig;  Blüthen 
meist  zu  3,  blattwinkelständig,  in  beblätterten  Aehren;  Samen 
wagrecht,  röthlichschwarz,  glatt  od.  am  Bande  schivach-pmiktiert. 
0  Salzige  Triften  am  Neusiedlersee;  Pottaschensiederei  bei  Gross- 
Enzersdorf,  zufällig  u.  vorübergehend  auch  bei  Klosterneuburg  u. 
hinter  dem  Arsenale  bei  Wien.  Chenopodium  salsum  L.  Schoberia 
Salsa  C.  A.  Mey.  H.  0,15—0.5  M.  Aug.-Sept. 

4:46.  Salsola  L.    Salzkraut.    Blüthen    zwittrig;    Perigon    ötheilig, 

mit  2  Deckblättern,  Zipfel  auf  dem  Piücken  mit  queren  Anhängseln; 

Staubgefässe  5 ;  Narben  2;  Schlauchfrucht  von  oben  zusammeugC' 

drückt;  Keimling  kegelig  schraubig. 

1569.  S.  kali  L.  Stengel  ausgebreitet-ästig,  rauh-  od.  kurz- 
haarig; Blätter  pfriemlich,  an  der  Spitze  dornig;  Blüthen  einzeln, 
blattwinkelständig;  Perigon  zur  Fruchtzeit  knorpelig.  0  Sandige 
Aecker,  Wege;  verbreitet  im  Wiener  Becken,  im  oberen  Douau- 
thale  bei  Melk,  zwischen  Gneixendorf  u.  Gobelsburg,  Weinzierl, 
Mautern,  Kirchberg  am  Wagram,  am  Manhartsberge  von  Eggen- 
burg bis  Eetz.  H.  0,15—0,4  M.Juli-Sept. 

LXXX.  Familie.  Polygonaceae  Jiiss. 

447,  Rumex  L.  Ampfer.  Blüthen  zwittrig,  vielehig  od,  2häusig; 
Perigon  6theilig,  krautig,  die  3  inneren  Zipfel  grösser,  nach  dem 


438 


Verblühen  fortwachseiid,  die  Frucht  einschliessend,  häufig  aussen 
mit  einer  Schwiele;  Stauhgefässe  6,  paarweise  am  Grunde  der 
3  äusseren    Perigonzipfel    eingefügt;   Narben  3;    Frucht   3kantig. 

a.  Blüthen  zwittrig,  in  reich blüth igen    Scheintrauben;    Blätter    am    Grande  ver- 
schmälert, abgerundet  od.  herzförmig,  aber  nicht  spiessfürmig. 

O..  Alle  od.  doch  einer  der  3  inneren    Zipfel    des   Fruchtperigons   eine   Schwiele 

tragend. 

*  Die  3  inneren  Zipfel  des  Fruchtperigons  gezähnt,   Zähne   deutlich,   Seckig  bis 

borstlich. 

o  Jeder  Scheinquirl  mit  einem  Deckblatte  gestützt;    Fruchtperigone  klein,  etwa 

2  mm.  lang,  1  mm.  breit. 

1570.  R.  maritimus  L.  Blätter  lanzettlich  od.  lineallanzettlich; 
Blüthen  in  dichten,  beblätterten,  zuletzt  schmutziggelben  Schein- 
trauben; innere  Zipfel  des  Fruchtperigons  rautenförmig-länglich, 
jeder  eine  Schwiele  tragend,  beiderseits  2zähnig,  Zähne  borstlieh, 
von  der  Länge  des  Zipfels.  0  u.  0  Sümpfe,  überschwemmte 
Stellen,  Gräben;  zwischen  Lainz  und  St.  Veit,  bei  Simmering, 
Maria-Lanzendorf,  Himberg,  Velm,  Moosbrunn,  Guntramsdorf, 
Traiskirchen,  Vöslau,  zwischen  Brück  a.  d.  Leitha  u.  Rohrau, 
Neusiedlersee;  Donauinseln,  zufällig;  Marchthal  bei  Breitensee, 
Kroissenbrunn,  Marchegg,  Zwerndorf,  Angern,  Hohenau  u.  Kabens- 
burg  bei  Feldsberg,  Laa,  Zwingendorf,  Kadolz,  Sitzendorf  a.  d. 
Schmida,  Theiss,  Hiesberg  bei  Melk,  Zwettl.  R.  aureus  Witb. 
H.  0,1—0,5  M.Juli-Aug. 

1571.  R.  limosus  Thulll.  Blätter  lanzettlich  od.  lineallanzett- 
lich; Blüthen  in  löcheren,  am  Grunde  unterbrochenen,  beblätterten, 
zuletzt  grünlichgelben  Scheintrauben;  innere  Zipfel  des  Frucht- 
perigons längiicii-eiförmig,  jeder  eine  Schwiele  tragend,  beiderseits 
2zähnig,  Zähne  pfriemlich-borstlich,  kürzer  als  die  Zipfel.  Q  u. 
0  Ueberschwemmte  Stellen;  Simmering,  Achau,  Götzendorf, 
Brück  a.  d.  Leitha;  Donauinseln,  zufällig;  Marchfeld  bei  Wagram, 
Gänserndorf,  Probstdorf,  Gross-Enzersdorf,  Breitensee,  Thaja- 
Niederungen  an  der  mähr.  Grenze.  R.  palustris  Sm.  H.  0.3—0,5 
M.  Juli-Aug, 

o  o  Scheinquirle  nackt,  höchstens  die   untersten  mit  einem  Deckblatte  gestützt; 
Fruchtperigone  gross,  etwa  4  mm,  lang  u.  fast  ebenso  breit. 

1572.  R.  obtusifolius  L.  Untere  Blätter  eilänglich  od.  läng- 
lich, am  Grunde  herzförmig  od.  abgerundet,  obere  lanzettlich; 
Scheintrauben  gedrungen;  innere  Zipfel  des  Fruchtperigons 
3eckig^  oft  herzförmig,  bedeutend  länger  als  breit,  meist  eine 
Schwiele  tragend,  gegen  den  Grund  undeutlicher  Seckig  gezähnt. 
2|.  Wiesen,  Gräben,  "^ege,  häufig.  R.  silvestris  Wallr.  H.  0,5  bis 
1,0  M.  b)  agrestis  (Fr.)  Innere  Zipfel  des  Perigons  scharf- 
gezähnt. R.  Wallrothii  Nym.  R.  Friesii  Gr.  et  Godr.  An  gleichen 
Orten. 

1573.  R.  biformis  Menyh.  Untere  Blätter  herzförmig-länglich 
od.  länglich,  obere  länglich-lanzettlich;  Scheintrauben  gedrungen; 


439 


innere  Zipfel  des  Fruclitperigons  lierzeifürinig,  so  lang  od.  tvenig 
länger  als  breiig  alle  od.  nur  zum  Tlieile  SchM'ielen  tragend,  fast 
bis  zur  Spitze  scharfgezähnt.  0  Donaukanal  bei  Wien.  Wienthal, 
Laaerberg,  Lanzendorf,  Moosbrunn,  Baden;  Marchegg,  Seeleld. 
Dürnkrut.  E.  obtusifolius  a.  cristatus  Neilr.  E.  stenophyllus  Led.? 
E.  pratensis  Aut.  non  M.  et  K.  H.  0,5—1,0  M.  Juli-Aug. 

1573X1577.  R.  patientiaXbiformis.  Von  E.  patientia  durch 
den  mit  zahlreichen  linealen  Blättern  durchsetzten  Fruchtstand 
u.  durch  kleinere  zugespitzte  innere  Perigonzipfel;  von  E.  biformis 
durch  breitere  Blätter  u.  die  fast  ganzrandigen  od.  nur  seitlich 
mit  kurz  3eckigen  Zähnchen  versehenen  inneren  Perigonzipfel  ver- 
schieden. Moobbrunn.  E.  pannonicus  Eech. 

1570X1572.  R.  maritimus  X  obtusifolius.  Von  E.  maritimus 
durch  breit-längliche  untere  Blätter,  oberwärts  blattlose  Scliein- 
trauben,  grössere,  3eckig-längliche,  deutlich  netzaderige  Zipfel  der 
inneren  Fruchtperigone  u.  die  2 — 4  lanzettlich-pfriemlichen  Zähne 
derselben;  von  E.  obtusifolius  durch  schmälere  Blätter,  meist 
höher  hinauf  beblätterte  .Scheintrauben  u.  kleinere,  relativ  längere 
u,  länger  gezähnte  innere  Perigonzipfel,  verschieden.  Bei  Maria- 
Lanzendorf,  Simmering.  E.  Steinii  Becker.  E.  Heimerlii  Beck. 

1572X1576.  R.  crispus  >  obtusifolius.  Von  E.  crispus  durch 
herzförmig-längliche,  untere  Blätter  u.  die  mit  oeckig-pfriemlichen 
Zähnen  versehenen  inneren  Perigonzipfel;  von  E.  obtusifolius  durch 
schmälere,  etwas  wellige  Blätter  u.  kürzere  (so  lang  od.  wenig- 
länger als  breit)  innere  Perigonzipfel,  verschieden.  Wiener  Becken 
his  an  den  Neusiedlersee,  nicht  selten.  E.  pratensis  M.  et  K.  E. 
bihariensis  Sirak. 

1572X1574.  R.  oonglomeratus>  obtusifolius.  Von  E.  conglo- 
meratus  durch  die  zum  Theil  am  Grunde  mit  einigen  Zähnchen 
versehenen  inneren  Perigonzipfel;  von  E.  obtusifolius  durch  die 
bis  zur  Spitze  durchblätterte  Scheintraube  u.  längliche,  zum 
Theil  ganzrandige  innere  Perigonzipfel,  verschieden.  Bei  Wien. 
E.  abortivus  Euhm. 

1572X1575.  R.  sanguineus  obtusifolius.  Von  E.  sanguineus 
durch  die  grossen  Blätter,  länger  gestielte  Blüthen  u.  die  grossen 
spitz  vorgezogenen  inneren  Perigonzipfel;  von  E.  obtusifolius 
durch  die  fast  ganzrandigen  inneren  Perigonzipfel  verschieden. 
Vöslau.  E.  Dufftii  Hausskn. 

•1572X1577.  R.  patientia/' obtusifolius.  Von  E.  patientia 
durch  die  vorgezogene  Spitze  der  inneren  Perigonzipfel;  von  E. 
obtusifolius  durch  die  verhältnissmässig  kürzeren,  fast  ganz- 
randigen inneren  Perigonzipfel  verschieden,  E.  erubescens  Simk. 
Bei  Wien. 


440 


*  *  Die  ?j  inneren   Zipfel    des   Fruchtperigons    ganzrandig  od.  gegen  den  Grund 
undeutlich  ausgeschweift-gezähuelt. 

o  Innere  Zipfel  des  Fruchtperigons  lineal -länglich,  klein,  3mm.  lang,  ganzrandig. 

1574.  R.  conglomeratus  Murray.  Untere  Blätter  herzförmig 
od.  eilänglich,  oheve  lanzettlich;  Sclieintrauben  unterbrochen, 
beblättert;  innere  Zipfel  des  Fruchtperigons  jeder  eine  ScJuviele 
tragend.  <\.  Ufer,  Wege,  Gräben,  gemein.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juli- 
August, 

1575.  R.  sanguineus  L.  Untere  Blätter  herzförmig  od.  eiläng- 
lich, obere  lanzettlich;  Scheintrauhen  unterbrochen,  blattlos;  von 
den  inneren  Zipfeln  des  Fruchtperigons  nur  einer  mit  einer 
Schwiele.  c\.  Auen.  Wälder,  häufig.  E.  nemorosus  Schrad.  H.  0,5 
bis  1.0  M.  Juli-Aug.  . 

o  o  Innere  Zipfel  des  Fruchtperigons  rundlich-  od.  3eckig-eiförmig,  fast  so  breit 
als  lang,  gross,  4— 8  mm.  lang,  ganzrandig  od.  einige  schwachgekerbt. 

'  Blattstiele  oberseits  rissig. 

1576.  R.  crispus  L.  Blätter  ic ellig- gekraust,  lanzettlich; 
Scheintrauben  blattlos,  oberwärts  gedrungen;  innere  Zipfel  des 
Fruchtperigons  rundlich-eiförmig  od.  fast  herzförmig,  jeder  eine 
Sciuviele  tragend,  2  Schwielen  manchmal  weniger  deutlich,  ij- 
Wiesen,  Ufer,  Gräben,  gemein.  H.  0,5—1,0  M.  Juli-Aug. 

1574X1576.  R.  crispus  X  conglomeratus.  Von  E.  crispus 
durch  kleinere,  am  Grunde  gestutzte  Blätter,  beblätterte  Schein- 
trauben u.  schmälere  innere  Perigonzipfel ;  von  E.  conglomeratus 
durch  etwas  wellige  Blätter  u.  grössere,  länglich-eiförmige  innere 
Perigonzipfel,  verschieden.  Floridsdorf,  Kottingbrunn.  E.  Schulzei 
Hausskn. 

1576  X  1577.  R.  crispus  >'  patientia.  Von  E.  crispus  durch  die 
nur  zum  Theil  Schwielen  tragenden  inneren  Perigonzipfel;  von  E. 
patientia  durch  wellig-gekrauste,  lanzettliche  Blätter  verschieden. 
Wien,  Moosbrunn.  E.  confusus  Simk. 

1577.  R.  patientia  L.  Blätter  wellig,  aber  nicht  gekraust, 
untere  herzförmig-länglich,  obere  lanzettlich;  Scheintrauben  blatt- 
los, gedrungen;  innere  Zipfel  des  Fruchtperigons  rundlich-herz- 
förmig, nur  einer  eine  Schwiele  tragend.  <|.  Gräben,  Eaine,  Zäune, 
selten;  Hietzing,  Lainz.  Laaerberg,  Simniering,  Mannswörth, 
Fischamend,  Brück,  Neusiedel,  Goyss,  Winden;  Langenlois.  H.  0.5 
bis  1,5  M.  Juli-Aug. 

•  •  Blattstiele  oberseits  flach. 

1578.  R.  tiydrolapathum  Huds.  Blätter  wellig,  aber  nicht  ge- 
kraust, länglich-lanzettlich,  in  den  Blattstiel  verschmälert;  Schein- 
trauben blattlos,  gedrungen;  innere  Zipfel  des  Fruchtperigons 
Seckig-eifürmig,  jeder  eine  Schwiele  tragend.   '<\.  Sümpfe,  Gräben; 


441 


Seefeld,  Angern,  ßaumc^arten.  Marchegg.  Breitensee,  Schlosshof,, 
Stempfelhach  bei  Siebenbiunii ;  Donauauen  bei  Stockerau,  Grafen- 
egg  u.  Ebersdorf;  Himberg,  Velm,  Gramat-Neusiedel,  Moosbrunn, 
Ebergassing,  Götzendorf,  Wilfleinsdorf.  Brück  an  der  Leitha.  am 
Kanal  bei  Neustadt,  Flatzer  Teich  bei  Neunkirchen;  am  Kamp 
bei  Sebarn.  H.  0,1—1,5  M.  Juli- Aug. 

(J- Alle 3  Zipfel  des  Fruchtperigons  schvvielenlos,ganzrancligod.  verwischt-gezähnelt, 

1579.  R.  aquaticus  L.  Untere  Blätter  eilänglich,  am  Grunde 
tief-hcrzförviig,  obere  länglich  bis  lanzettlich;  Scheintrauben  blatt- 
los, gedrungen ;  Fruchtstiele  dünn,  oben  schwach  verdickt,  vom 
Perif/on  nicht  abgegliedert;  innere  Zipfel  des  Fruclitperigons 
rundlich-eiförmig,  etwas  herzförmig.  '4  Ufer,  Sümpfe,  Gräben, 
sehr  selten;  unteres  Rehbergerthal  bei  Krems,  Donauauen  bei 
Theiss  u.  Stadlau,  am  Kamp  von  Gars  über  Stiefern  u.  Haindorf 
bis  Hadersdorf,  an  der  Thaya  bei  Raabs  u.  Hardegg.  R.  hippola- 
pathum  Fr.  H.  1,0—1.5  M.  Juli.-Aug. 

1580.  R.  alpinus  L.  Untere  Blätter  herzförmig-rundlich  od. 
herzeiförmig,  obere  eilänglich  bis  lanzettlich;  Scheintrauben  blatt- 
los, gedrungen;  Fruchtstiele  obero  kreiseiförmig  verdickt,  unter  dem 
Perigon  abgeschnürt;  innere  Zipfel  der  Fruchtperigons  herzei- 
förmig, tl.  Feuchte  Stellen  höherer  Voralpen  bis  in  die  Alpen, 
häufig ;  auch  auf  dem  Granitplateau  des  Waldviertels  bei  Karl- 
stift. H.  0,3—1,0  M.  Juli-Aug. 

b.  Blüthen    vielehig    od.    2häusig,    in    blattlosen    minder    reichblüthigen  Schein- 
trauben; Blätter  pfeil-  od.  .spiessförmig. 

*  Blüthen  vielehig,  d.  i.  zwittrige   n.  männliche   Blüthen  auf  derselben  Pflanze. 

1581.  R.  scutatus  L.  Blätter  meist  rundlich-herzförmig  od. 
geigenförmig,  am  Grunde  mehr  minder  spiessförmig;  innere  Zipfel 
des  Fruchtperigons  rundlich  -  herzförmig,  ganzrandig,  häutig, 
schwielenlos.  t|.  Felsenschutt  der  Kalkvoralpen,  bis  in  die 
Kruminholzrecrion  häufig.  R.  alpestris  Jacq.  R.  glaucus  Jacq. 
H.  0,3—0,5  M.  Mai-Juli. 

*  *  Blüthen  2häusig. 

o  Innere  Zipfel  des  Fruchtperigons  häutig,    länger    als    die    Frucht,  am  Grunde 
mit  einer  herabgebogenen   Schwiele,  äussere  herabgeschlagen. 

1582.  R.  acetosa  L.  Blätter  dicklich,  aus  pfeil-  od.  spiess- 
fönnigem  Grunde  eiförmig -länglich,  obere  lanzettlich,  mit  ver- 
längerten spitzeyi,  abivärts-gerichteten  Luppen,  oberste  auf  einer 
deutlichen  Scheide  sitzend  od.  kurzgestielt:  Tuten  fransig-ge- 
schlitzt. t|.  Wiesen,  buschige  Stellen,  bis  in  die  Voralpen,  häufig. 
H.  0,3—1,0  M.  Mai-Juli,  b;  thyrsiflorus  (Fingh.)  Scheintrauben 
dichter,  reichästig;  Samen  um  die  Hälfte  kleiner.  Prater,  Neu- 
stadt. 

1583.  R.  arifolius  All,  Blätter  dünn,  aus  spiessförmigem 
Grunde  dreieckig-eiförmig ,    mit   stumpfen    od.   kurzbespitzten   ab- 


442 


stehenden  od.  aufwärts  gerichteten  Lappen,  oberste  fast  ohne 
Scheide  sitzend ;  Tuten  ganzrandig.  tl.  Alpen  u.  angrenzende 
Voralpen,  zerstreut.  H.  0,4 — 1,0  M.  Juli- Aug. 

o  o  Innere  Zipfel  des  Fruchtperigons  krautig,  so  lang  als  die  Frucht,  sclnvielen- 

los,  äussere  aufrecht. 

1584.  R.  acetosella  L.  Blätter  alle  gestielt^  länglich  bis  lineal, 
die  meisten  am  Grunde  spiessfürmig;  Tuten  zuletzt  fransig-ge- 
schlitzt; innere  Perigonzipfel  frei.  tj.  Wiesen,  Aecker,  im  Felsen- 
schutte bis  in  die  Voraljien,  verbreitet.  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai- Juli, 
b)  angiocarpus  (Murb.)  Innere  Perigonzipfel  der  Frucht  an- 
haftend. Bei  Weidlingau. 

448.    Polygouum    L.    Knöterich.    Blüthen    zwittrig;    Perigon  5-, 

seltner  3 — 4theilig,  meist  gefärbt,    Zipfel  ziemlich  gleich;    Staub- 

gefässe  5 — 8,    einzeln  vor  den  Perigonzipfeln  od.  vor  den  inneren 

paarweise  stehend;  Narben  2 — 3;  Frucht  2 — 3kantig. 

a.  Wickeln    in    den  Winkeln  häutig:er   Deckblättchen,  endständige  ährenföniiige 
od.  doldenrispige  Scheintrauben  bildend. 

<3t.    Stengel    seitlich    aus    dem    Wurzelstock    entsprinj^end,     meist    einfach,    mit 
1  Scheintraube;  Griffel  3,  getrennt;  Narben  klein. 

1585.  P.  bistorta  L.  Blätter  eilänglich  bis  länglich-lanzett- 
lich, nicht  zurückgerollt,  untere  am  Grunde  herzförmig,  in  den 
geflügelten  Stiel  zugeschweift,  obere  sitzend;  Scheintrauhe  läng- 
lich-walzlich, ohne  Ziüieljelknospen;  Perigon  gesättigt-rosa.  tj. 
Feuchte  Wiesen  gebirgiger  Gegenden  bis  in  die  Alpenregion; 
häufig  in  den  Voralpen  der  beiden  südlichen  Kreise,  dann  bei 
Viehofen,  Harmannsdorf  u.  Ammelsdorf  am  Manhartsberge,  Krems- 
tkal,  St.  Oswald  bei  Persenbeug  u.  fast  auf  allen  Wiesen  des 
Granitplateaus  im  Waldviertel.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni-Aug. 

1586.  P.  viviparum  L.  Blätter  elliptisch  bis  lanzettlich,  am 
Hände  zurückgerollt,  in  den  ungeflügelten  Blattstiel  zusammen- 
gezogen, obere  sitzend;  Scheintraube  lineal- walzlich,  unterwärts 
7nit  Zioiehelknospen;  Perigon  weiss.  c|,  Kalkalpen  u.  benachbarte 
Voralpen,  häufig.  H.  0,1—0,25  M.  Juni-Aug. 

p.  Stengel    endständig,    meist    ästig,    mit  mehreren  Scheintrauben  ;  Griffel  2  -3, 
halbverwachsen;  Narben  gross. 

*  Wurzelstock  stielrund,  kriechend ;  Griffel  2. 

1587.  P.  amphibium  L  Blätter  länglich-lanzettlich,  am  Grunde 
herzförmig  od.  abgerundet;  Perigon  rosa;  Staubgefässe  5.  c|. 
Teiche,  Sümpfe,  Gräben,  verbreitet.  H.  0,3—1,5  M.  Juni-August. 
a)  natans  Moench.  Stengel  fluthend;  Blätter  lederig,  kahl,  b) 
terrestre  Leers.  Stengel  kriechend,  aufsteigend  od.  aufrecht; 
Blätter  schmäler,  meist  kurzhaarig. 

*  *  Wurzel  spindlig-faserig,  jährig;  Griffel  2 — 3. 
o  Blätter  eiförmig  bis  lineal;  Blüthen  in  ährenformigen  Scheintrauben. 


443 


•  Scheintrauben  länglich-walzlich,  gedrungen;  Staubgefässe  meist  6. 

Tuten  locker  anliegend,  kahl  od.  etwas  wollig,  kurz-  u.  feinbewimpert ;  Samen 
beiderseits  eingedrückt,  glänzend, 

1588.  P.  lapathifolium  L.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend, 
yielästig,  mit  kegelfünnig-verdickten  Knoten;  Blätter  lanzettlicli, 
langzugespitzt,  höchst  selten  gefleckt,  kahl  od.  unterseits  auf  den 
Nerven  angedrückt-behaart:  Scheint  rauhen  schlank,  oben  ver- 
schmälert, nickend:  Perigon  rüthlich  od.  weiss,  drüsenlos,  zur 
Fruchtzeit  nur  am  Eande  mit  wenig  vortretenden  Nerven.  G 
Aecker,  Weinberge,  Gräben,  Ufer,  verbreitet.  P.  nodosum  Pers. 
H.  0,3—1,0  M.  Juli-Oct.  b)  procumbens  Neilr.  Stengel  nieder- 
gestreckt; Blätter  rundlich-eiförmig  bis  eilänglich,  stumpflich  od. 
spitz,  oberseits  gefleckt,  alle  od.  doch  die  untersten  unterseits 
wollig-graufilzig.  Vorzüglich  im  Sande  der  Flüsse,  so  an  der 
Donau,  Thaya. 

1589.  P.  tomentosum  Schrank.  Stengel  aufrecht  od.  auf- 
steigend, wenig  ästig,  mit  walzlich -verdickten  Knoten;  Blätter 
eiförmig  bis  länglich-lanzettlich,  spitz,  in  der  Regel  schwarz- 
gefleckt, unterseits  meist  diinn-graufilzig;  Scheintrauben  kurz,  dick, 
oben  nicht  verschmälert,  aufrecht;  Perigon  meist  grünröthlich, 
drüsig,  zur  Fruchtzeit  mit  stark  vortretenden  Nerven.  O  Ufer, 
Gräben,  feuchte  Aecker.  verbreitet.  H.  0,25 — 0,5  M.  Juli-Oct, 

,  ,  Tuten  enganliegend,  kurzhaarig,  langborstig-bewimpert. 

1590.  P.  persicaria  L.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend; 
Blätter  länglich-lanzettlich  od.  lanzettlich;  Scheintrauben  meist 
aufrecht;  Perigon  röthlich  od.  weiss,  drüsenlos;  Samen  beiderseits 
flach  od.  gewölbt,  glänzend.  0  Gräben,  wüste  Plätze,  Ufer,  ver- 
breitet. H.  0,3—0,8  M.  Juli-Oct. 

•  •  Scheintrauben  locker,  schlank,  verlängert. 

,  Perigon    Stheilig,    nicht    od.    sehr    schwach    drüsig-punktiert;    Staubgefässe  5. 
Pflanze  nicht  plVfferartig  schmeckend. 

1591.  P.  mite  Schrank,  Stengel  aufrecht;  Blätter  lanzettlich, 
in  den  kurzen  Blattstiel  ziemlich  schnell  verschmälert;  Tuten 
rauhhaarige  langborstig-bewimpert^  etwas  locker-anliegend;  Schein- 
trauben lineal  od.  fädlirh,  nickend  od.  überhängend;  Perigon 
röthlich  od.  weisslich;  Sennen  meist  Skantig.  fast  glanzlos.  O 
Ufer,  Gräben,  überschwemmte  Stellen,  verbreitet.  P.  laxiflorum 
Wh.  P.  hybridum  Chaub.  H.  0,2-0.5  M.  Juli-Oct. 

1592.  P,  minus  Huds.  Stengel  schlaff,  aufsteigend:  Blätter 
breitlineal  mit  abgestutztem  od.  abgerundetem  Grunde;  Tuten 
spärlich-behaart,  langborstig-bewimpert,  mehr  weniger  anliegend; 
Scheintraaben  lineal  od.  fädlich,  nickend  od.  ziemlich  aufrecht: 
Perigen  röthlich,  seltner  weiss,  kleiner;  Samen  meist  beiderseits 
gewölbt  od.  Skantig.  glänzend,  halb  so  gross  als  bei  vorigem.  0 
Gräben,  feuchte  Stellen,  selten;     Klosterneuburger  Sumpf,  Tabor- 


444 


häufen,  Kaisftrmühlen,  Zwischenbriicken^  Kagran  bis  Grossenzers- 
dorf^  Lobau;  Marcbsümpfe  bei  Angern^  Elsam  bei  Ravelsbach, 
Kampauen  bei  Sittendorf,  Hoheneich.  H.  0,1—0,5  M.  Juli-Oct. 

,   ,    Perigon    4theilig,    grob    drüsig-punktiert,'     Staubgefässe  6.     Pflanze    scharf 

pfefferartig  sclimeckend. 

1593.  P.  hydropiper  L.  Stengel  aufsteigend  od.  aufrecht; 
Blätter  lanzettlich ;  Tuten  kahl,  kurzborstig-bewimpert,  locker- 
anliegend; Scheintrauben  fädlich,  überhängend;  Perigon  grünlich 
od.  röthlich;  Samen  gewölbt  od.  Skantig,  matt.  O  Auen,  feuchte 
Wälder,  Sümpfe,  verbreitet.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Oct. 

o  o  Blätter  3eckig-rundlich,  herz-pfeilformig;  Bliithen  in  doldenrispigen  Schein- 
trauben. 

1594.  P.  fagopyrum  L.  Stengel  aufrecht;  untere  Blätter  ge- 
stielt, obere  sitzend;  Perigon  rosa  od.  weiss;  Staubgefässe  8; 
Frucht  scharf-3kantig.  O  Im  Grossen  gebaut,  besonders  im 
Marchfelde  u.  am  Steinfelde;  häufig  auf  wüsten  Plätzen  als  Un- 
kraut.   Fagop3'rum    esculentum  Moench.   H.  0,3 — 0,5  M.  Juli-Aug. 

Anm.  P.  tataricum  L.  mit  ausgeschweift-gezähnten  Kanten  der  Früchte,  kommt 
zuweilen  vermischt  mit  vorigem  vor. 

b.  Wickeln  blattwinkelständig,  entfernt  od.  nur  an  der  Spitze  der  Aeste  ähren- 

förmig  genähert. 

o..  Stengel  nicht  windend,  glatt;  Tuten  silberweiss-glänzend;  Griffel  3. 

1595.  P.  aviculare  L.  Stengel  niedergestreckt  od.  auf- 
steigend, ausgebreitet-ästig;  Blätter  elliptisch  bis  lineal;  Tuten 
2spaltig,  mit  zuletzt  zerschlitzten  Zipfeln ;  Bliithen  zu  2 — 4,  in 
den  Blattwinkeln  sitzend,  an  der  Spitze  der  Aeste  öfter  in 
unterbrochene  beblätterte  Scheinähren  ühergehend;  Perigon  röth- 
lich od.  weisslich.  O  Weiden,  Sandstellen,  Wege,  gemein.  H.  0,15 
bis  0,5  M.  Juni-Oct. 

1596.  P.  Beliardi  All.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend,  mit 
langen,  ruthenförmigen,  feinen  Aesten;  Blätter  länglich  bis  lineal- 
lanzettlich,  zuletzt  in  verkleinerte  oft  unmerkliche  Deckblätter 
übergehend;  Tuten  feinzerschlitzt;  Blüthen  zu  1 — 4,  in  den  Blatt- 
vrinkeln  sitzend,  an  der  Spitze  der  Aeste  in  untei'brochene  blatt- 
lose Scheinähren  übergehend.  O  Wege  bei  Schlosshof  im  March- 
thal.  P.  Kitaibelianum  Sadl.  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli. 

p.  Stengel  windend,  kantig-rauh;    Tuten   nicht  glänzend;  Griffel  1,  mit  köpfiger 

Narbe. 

1597.  P.  convoivulus  L.  Blätter  herzpfeilförmig;  Perigon 
grün,  Zipel  zur  Fruchtzeit  stumpf  gekielt,  ungeflügelt;  Frucht 
3kantig,  matt.  O  Aecker,  Brachen,  häufig.  H.  0,1  —  1,0  M.  Juli- 
October. 

1598.  P.  dumetorum  L.  Blätter  herzpfeilförmig;  Perigon  grün, 
die    äusseren   Zipfel   zur    Fruchtzeit   am    Kiele    häutig-gefiügelt ; 


445 


Fracht  •Skantig.  gläiizeüd.    O   Hecken^  Zäune,  häufig.  H.  1^0 — 2, 
M.  Juli-Oct. 


LXXXI.  Familie,  Thpnelaeaceae  Juss. 

449.  Thyiiielaea  Tourn,  Spatzenzunge.  Perigon  trichterig,  4spal- 
tig,  wenig  gefärbt,  bleibend;  Staubgefässe  8,  zweireihig;  Schal- 
frucht uussartig,  1  sämig,  mit  dem    verwelkten  Perigone  umgeben. 

1599.  T.  passerina  (L.)  Coss.  et  Germ.  Stengel  aufrecht; 
Blätter  sitzend,  lineallanzettlich;  Perigone  zu  1 — 5,  blattwinkel- 
ständig,  gelbgriin.  O  Sandige  Aecker,  Raine,  stellenweise;  häufig 
im  Marchfelde  u.  im  Hügellande  der  Kreise  U.  M.  B.;  im  südl. 
Wiener  Becken  sehr  zerstreut,  so  einzeln  bei  Dübling,  Gersthof. 
Dornbach,  Hietzing,  Mödling.  am  meisten  zwischen  Baden,  Vöslau. 
Leobersdorf,  über  das  Steinfeld  bis  Ternitz  u.  Eichberg,  bei  Brück 
a.  d.  Leitha;  Hörn,  im  Donauthal  bei  Stockerau.  Grafendorf,  von 
Langenlois  bis  Melk.  Wachtberg  bei  Karlstetten,  Inzersdorf  bei 
Herzogeuburg.  Stellera  passerina  L.  Passerina  annua  Wickstr. 
T.  arvensis  Lam.  H.  0,15—0,3  31.  Juli-Aug. 

450.  Dapbne  L.  Seidelbast.  Perigon  trichterig,  4spaltig,  meist 
gefärbt,  abfällig;  Staubgefässe  8,  2reihig;  Steinfrucht  Isamig,  mit 

weichem  od.  lederigem  Fleische. 

a.  Blätter  abfällig,  nach  den  Blütben  erscheinend. 

1600.  D.  mezereum  L.  Strauch,  aufrecht;  Blätter  keilig-lanzett- 
lich: Blüthen  hellpurpurn,  sehr  selten  weiss,  meist  zu  3  seiten- 
ständig sitzend;  Früchte  saftig,  roth.  <\.  Gebirgswälder  bis  in 
die  Krummholzregion,  häufig  H.  0,5 — 1,0  M.  März-Juni. 

b.  Blätter  immergrün. 

1601.  D.  laureola  L.  Straucli,  aufrecht;  Blätter  keilig-lanzett- 
lich,  lederig;  Blüthen  gelhgrün,  in  hlattwinkeJständigen  meist 
öhlilthigen  überhängenden  Trauben;  Früchte  schwarz,  saftig,  cj. 
Gebirgswälder  bis  in  die  Voralpen  stellenweise;  fehlt  in  den  2 
nördl.  Kreisen.  H.  0,3—0,8  M.  März-April. 

1602.  D.  cneorum  L.  Strauch,  rasenförmig  umherJcriechend; 
Blätter  keilig-lineal.  steif;  Blüthen  hellpurpurn,  sehr  selten  weiss, 
kurzgestielt,  in  endständigen  doldenförmigen  Büscheln;  Früchte 
trocken,  gelbbraun.  t|.  Grasplätze,  lichte  Waldstellen;  häufig  in 
der  Kalkzone  der  2  südl.  Kreise:  auf  tertiären  Hügeln  am  Wetter- 
kreuz bei  Hollenbuvg,  imHorner  Stadtwalde,  bei  Keniaten,  Hardegg  ; 
in  der  Ebene  bei  Siebenbrunn,  Gänserndorf,  Weikendorf,  Ober- 
weiden. H.  0,1—0,3  M.Mai-Juni. 


446 


LXXXII.  Familie.  Santalaceae  R.  Er. 

451.  Tliesiiim  L.    Bergflachs.    Perigon    tricliterig;     Staubgefässe 
am  Grunde  von  einem  Haarbiischelgebärtet;  Frucht  Steinfrucht  artig, 

a.  Stengel  bis  zur  Spitze  mit  Blüthen  besetzt,  unter  jeder  Blütlie  3  Deckblätter, 

das  mittlere  länger. 

«.  Perigonsaum    zur  Fruclitzeit   bis    auf   seinen    Grund  eingerollt,    3mal  kürzer 

als  die  Frucht. 

*  Mittleres  Deckblatt  ungefähr  so  lang  als  die  Frucht. 

1603.  T.  montan  um  Ehrh.  Wurzelstock  aufrecht- ästig,  viel- 
stengelig.  ohne  Ausläufer;  Stengel  aufrecht,  oben  rispig-ästig; 
Blätter  lanzettlich,  langzugespitzt,  3 — Önervig;  Perigon  innen 
weiss ;  Frucht  kuglig-eifürmig.  <\.  Grasplätze  der  Berg-  u.  Yor- 
alpenregion;  Eosskopf  bei  Neiiwaldegg,  Königswinkelberg  bei 
Mauerbach,  Geissberg  bei  Perchtholdsdorf,  Gutenstein,  Oehler, 
Dürre  Wand  nächst  Blätterthal.  Pfennigwiese,  Buchberg,  Zweier- 
wiese bei  Fischau.  Grtinbach,  Hinterleiten  bei  Eeichenau,  Thern- 
berg,  zwischen  Schwarzenbach  u.  Wiesmatt,  Grubberg  bei  Gaming, 
Oberbergen;  einige  der  angeführten  Standorte  vielleicht  zur 
folgenden  Art  gehörig.  H.  0,3 — 0,5  M.  Juli-Aiig. 

1604.  T.  linophyllum  L.  Wurzelstock  kriechend,  unterirdische 
Ausläufer  treibend;  Stengel  aufsteigend  od.  aufrecht,  oben  rispig- 
ästig;  Blätter  lineal  od.  lineall anzettlich,  spitz,  undeutlich  Sneruig; 
Perigon  innen  weiss;  Frucht  ellipsoidisch.  t],  AViesen,  Grasplätze 
der  Ebene  bis  in  die  Voralpen,  häufig.  T,  intennedium  Schrad. 
H,  0,15—0,35  M.  Juni- Aug. 

*  *  IMittleres  Deckblatt  2— 4 mal  länger  als  die  Frucht, 

1605.  T.  ramosum  Hayne.  Wurzel  1— vielstengelig,  ohne  Aus- 
läufer;  Stengel  aufrecht  od.  •Aixhteigend,  oben  od.  schon  vom  Grunde 
an  rispig-ästig,  seltner  einfach-traubig,  Aestchen  der  Traube  länger 
als  die  Frucht,  abstehend;  Blätter  lineallanzettlich,  zugespitzt, 
1 — 3nervig;  Perigon  sehr  klein,  innen  weiss;  Früchte  ellipsoidisch. 
0  0  u.  (].  Brachen,  Wiesen;  zerstreut  im  Marchfelde.  im  südl, 
Wiener  Becken,  vom  Prater,  Arsenal  u.  dem  Laaerberge  über 
Himberg.  Laxenburg,  Eichkogel  bei  Mödling,  Vüslau  bis  Neustadt 
u,  Gloggnitz,  Königsberg  bei  Hainburg,  Türkenschanze,  Schafberg 
bei  Pötzleiiisdorf,  Hackinger  Au;  oberes  Donauthal  bei  Spillern, 
Langenlois,   Gneixendorf,   Mittelberg.  H,  0,1—0,3  M.  Juni-August, 

1604X1605.  T.  ramosum  XI'"ophyllum.  Von  T.  ramosum 
durch  grössere  Blüthen  u,  den  Wurzelstock  mit  den  zerstreut 
stehenden  aufrechten  Stengeln ;  von  T.  linophyllum  durch  die  fast 
einfache  Traube  u.  die  laugen  Deckblätter  verschieden,  Diernberg 
bei  Falkenstein.  T,  hybridum  Beck. 

1606.  T.  subreticulatum  DC.  Wurzel  vielstengelig,  ohne  Aus- 
läufer;    Stengel    liegend    od.    aufsteigend,    einfach,  mit    ährigem 


447 


JBlüthenstande  od.  oben  verziveicft,  Aestchen  der  Aelire  liirzer  als 
die  Frucht,  diese  daher  fast  sitzend ;  Blätter  lineallanzettlich,  zuge- 
spitzt, 1 — Snervig;  Perigon  sehr  klein,  innen  weiss;  Früchte 
ellipsoidisch  O  0  u.  tl.  Brachen,  Grasplätze,  selten;  Angern, 
Oberweiden,  Gross-Enzersdorf,  zwischen  Floridsdorf  u.  Jedlersee, 
Langenzersdorf;  Simmering,  Klederling,  Velm,  Himberg,  Eber- 
gassing,  Moosbrunn,  Lanzendorf,  Ebreichsdorf,  zwischen  Vösendorf 
u.  Neudorf,  Priessnitzthal  bei  Mödling,  Brühl,  zwischen  Neustadt 
u.  Katzelsdorf,  zwischen  Wolfsthal.  Edelsthal  u.  Kitsee^  Goyss 
am  Neusiedlersee;  Langenlois.  T.  decumbens  Doli,  non  Gm.  T. 
Immile  Neilr.  non  Vahl.  T.  ditfusum  Simk.  non  Andrz.  T.  Dollineri 
Murb.  H.  0.1—0,3  M.April-Mai. 

p.  Perigonsaum  zur  Friichtzeit  nur  an  der  Spitze  eingerollt,  so  lang  od.  länger 

als  die  Frucht. 

*  Aestchen  der  Traube  meist  einseitswendig,  Perigon  meist  4spaltig. 

1607.  T.  alpinum  L.  Wurzelstock  gedrungen,  yielstengelig, 
ohne  Ausläufer;  Stengel  aufsteigend  od.  liegend,  meist  einfach 
traubig,  Aestchen  der  Traube  aufrecht-abstehend;  Blätter  lineal, 
Inervig;  Perigon  innen  weiss,  Deckblätter  am  ßande  meist  glatt; 
Früchte  fast  kugelig.  ^.  Steinige,  buschige  Stellen  der  Kalk- 
gebirge bis  in  die  Krummholzregion,  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai- Juni. 

*  *  Aestchen  der  Traube  allseitswendig,  Perigon  meist  5spaltig. 

1608.  T,  tenuifoüum  Saut.  Wurzelstock  aufrecht,  vielstengelig, 
ohne  Ausläufer;  Stengel  aufsteigend,  meist  einfach-traubig,  Aestchen 
der  Traube  aufrecht-abstehend;  Blätter  schraallineal,  Inervig; 
Deckblätter  am  Rande  meist  glatt,  das  mittlere  viel  länger  als 
die  Frucht;  Perigon  innen  weiss;  Früchte  fast  kugelig,  y.  Bei 
Mödling  am  Wege  von  der  goldenen  Stiege  zum  Husareutempel, 
Badner   Lindkogel,    Gaisloch    der    ßax.    Et.  0,1 — 0,3  M.  Juni-Juli. 

1609.  T.  pratense  Ehrh.  Wurzelstock  aufrecht,  vielstengelig, 
ohne  Ausläufer;  Stengel  aufsteigend  od.  liegend,  einfach-traubig 
od,  oben  rispig-äslig,  Aestchen  der  Traube  luagi'echtabstehend; 
Blätter  lineal  od,  lineallanzettlich^  undeutlich  3nervig;  Deckblätter 
am  Rande  gezähnelt-rauh,  das  mittlere  ziemlich  so  lang  als  die 
Frucht;  Perigon  innen  weiss;  Früchte  fast  kuglig-eiförmig.  c|. 
Wiesen,  Grasplätze;  nur  im  Waldviertel,  am  Jauerling,  bei  Gros- 
motten, Grainbrunn,  Ratzenhof  u.  Piitzmannshof,  Erdweiss,  Zuggers, 
Schrems,  Kirchberg  am  Wald.  H,  0,1—0,3  M.Juni-Juli, 

b.  Stengel  an  der  Spitze    durch    leere  Deckblätter    schopfig,    unter  jeder  Blüthe 

nur  1  Deckblatt. 

1610.  T.  ebracteatum  Hayne.  Wurzelstock  fädlich,  kriechend; 
Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend,  einfach  traubig;  Blätter  lineal- 
lanzettlich, Inervig;  Perigon  innen  weiss,  zur  Fruchtzeit  einge- 
rollt, halb  so  lang  als  die  eiförmige  Frucht,  ij.  Wiesen  zwischen 
Laxenburg,  Guntramsdorf  u.  Münchendorf,  Moosbrunn,  Yelm.  H,0, 1 
bis  0,25  M.Mai- Juni. 


448 


LXXXIII.  Familie.  Elaea^naceae  R.  Br. 


452.  Hippopliae  L.  Sanddorn.  Bliithen  2häusig.  Männliches  Peri- 
gon  2blättrig',  Staubbeutel  4,  im  Grunde  des  Perigons  sitzend. 
Weibliches    Perigon   röhrig,    2spaltig,    Sehalfrucht  nussartig,  vom 

saftigen  Perigone  beerenartig  eingeschlossen. 

1611.  H.  rhamnoides  L.  Strauch  mit  in  einen  Dorn  auslaufen- 
den Zweigen;  Blätter  lineal,  unterseits  silb erweiss  -  schülferig; 
Bliithen  in  den  Winkeln  schuppiger  Deckblätter,  vor  den  Blättern 
hervorbrechend;  Perigon  rothbraun;  Früchte  oval,  orangeroth.  "I?, 
Ufer;  auf  den  Donauinseln  von  Wien  bis  Melk,  stellenweise;  bei 
Seitenstetten  u.  an  der  Enns  bei  Haag;  wird  auch  in  Gärten 
cultiviert  u.  kommt  zuweilen  verwildert  vor,  wie  bei  Gersthot, 
Grinzing,  Nussdorf.  H.  1.0—3,0  M.April-Mai. 

LXXXIV.  Familie.  Aristolocliiaceae  Juss. 

453.  Aristoloeliia  L.  Osterluzei.  Perigon  röhrig,  am  Grunde 
bauchig,   abfällig;    Staubbeutel   6,    dem    hohlen  Griffel    unter  der 

61appigen  Narbe  angewachsen;  Kapsel  6fächerig,  6klappig. 

1612.  A.  clematitis  L  Stengel  aufrecht;  Blätter  rundlich- 
Seckig,  am  Grunde  tiefherzförmig;  Bliithen  lichtgelb,  in  den 
Blattwinkeln  büschelig;  Kapseln  birnförmig,  überhängend.  i\. 
Zäune,  Weinberge,  Auen;  im  Hügellande  des  Kreises  U.  M.  B., 
^uf  den  Donauinseln,  Marchauen;  südöstl.  Niederung  Wiens  bei 
Lanzendorf,  Achau,  Laxenburg.  Möllersdorf;  Weingartenränder 
bei  Mödling.  Gumpoldskirchen,  Pfaffstetten,  Baden,  Soos,  Vöslau, 
bei  Stuppach;  Manhartsberg,  oberes  Donauthal  von  Langenlois, 
über  Schönberg,  Mautern,  Wachau,  Aggsbach  bis  Melk.  H.  0,5  bis 
0,8  M.  Mai-Juni. 

454.  Asaruni  L.  Haselwurz,  Perigon  glockig,  bleibend,  3— 4spal- 
tig;  Staubgefässe  12,  2reihig,  abwechselnd  länger  u.  kürzer,  frei; 
Narbe  scheibenförmig,  6strahlig;  Kapsel  öfächerig,  unregelmässig 

aufspringend. 

1613.  A.  europaeum  L.  Wurzelstock  kriechend;  Stengel  auf- 
•steigend,  sehr  kurz,  am  Grunde  beschuppt,  an  der  Spitze  2  ge- 
stielte nierenförmige  Blätter  tragend  u.  durch  eine  schmutzig- 
braunrothe  Blüthe  abgeschlossen.  <\.  Gebüsche,  schattige  Berg- 
wälder bis  in  die  Voralpen,  auch  im  Hügellande  des  Kreises  U. 
M.  B.  u.  selbst  in  Auen  der  Donau.  H.  0,03—0,06    M.  April-Mai. 

LXXXV.  Familie.  Emi)etraceae  jVutt. 

455.  Empetruni    Tourn.    Eauschbeere.     Kelch  von   6  dachigen 

Schuppen  umgeben. 

1614.  E.  nigrum  L.  Strauch,  niedergestreckt;  Aeste  dicht- 
beblättert; Blätter  lineal,  immergrün;  Blüthen  blattwinkelständig, 


449 


rüthlich;  Beeren  kuglig^  schwarz,  f  Felsige,  buschige  Stellen  der 
Kalkalpen  u.  auf  höheren  Kuppen  des  Wechsels,,  häufig.  H.  0.15 
bis  0,45  M.  Mai-Juli. 

LXXXYI.  Familie.  Eiipliorbiaceae  R.  Br. 

4:o(>.  Eii|ihorbia  L.  Wolfsmilch.  Blüthen  Ihäusig,  10 — viele 
männliche  u.  1  weibliche  Bliithe  in  ihrer  Mitte,  von  einer  gemein- 
schaftlichen Blüthenhülle  umgeben;  Blütlienhülle  glockig,  mit 
4 — 5  häutigen  u.  ebensovielen  auswärtsgewendeten,  drüsigen  Zipteln 
(Drüsen).  Männliche  Bliithe:  1  Staubgefäss,  ohne  Perigon;  weib- 
liche Blüthe  langgestielt,  perigonlos  od.  mit  einem  kleinen 
lappig-gezähnten  Perigone;    (Iriifel   3,  jeder  2spaltig;    Spaltfrucht 

Sfächerig,  Ssamig. 

A.  Drüsen  der  Blüthenhülle  queroval  od.  theilweise  halbmondförmige  eingemischt. 

a.  Wurzel  spindlig,  jährig;   Drüsen  sämmtlich  queroval. 

W.  Früchte  glatt,  Samen  grubig-netzig. 

1615.  E.  helioscopia  L.  Stengel  zerstreut-behaart;  Blätter 
länglich  -  verkehrteifürmig ;  Trugdoldeii  4 — 5strahlig^  Strahlen 
2  — Sgabelig,  mit  gabelspaltigen  Aestchen;  Hüllchen  oval.  O 
Brachen,  Aecker,  häufig.  H.  0,1 — 0,3  M.  April-Herbst. 

r, 

(J.  Früchte  warzig,  Samen  glatt. 

1616.  E.  platyphyllos  L.  Stengel  kahl;  Blätter  hellgrün, 
länglich-lanzettlich,  vorn  feingesägt,  untere  länglich-verkehrt- 
eiförmig; Blüthenstand  meist  doldenförmig  od.  unregelmäiisig; 
endständige  Trugdolden  meist  5strahlig^  Strahlen  3gabelig,  mit 
gabelspaltigen  Aestchen;  flüllclien  eirautenförmig,  gelblich; 
Früchte  3 — 4mm.  breit,  Warzen  fast  JialbJcu gelig;  Samen  zu- 
sammengedrückt-Sseitig,  schwarzbraun.  0  Aecker.  Gräben,  Wege, 
häufig.  H.  0,15 — 0,45  M.  Juni-Sept. 

1617.  E.  stricta  L.  Stengel  kahl;  Blätter  dunkler  grün,  lan- 
zettlich, od.  länglich-lanzettlich,  vorn  feingesägt,  untere  länglich- 
verkehrteiförmig;  Blüthenstand  mehr  traubig;  endständige  Trug- 
dolde 3 — 5strahlig,  Strahlen  ogabelig,  mit  gabelspaltigen  Aestchen; 
Hüllchen  eirautenförmig,  dunkler  grün;  Früchte  2  mm.  breit, 
Warzen  kurzwalzUch;  Samen  fast  stieJrund,  schivach  Skantig, 
kastanienbraun.  0  u.  0  Auen,  feuchte,  schattige  Stellen^  häufig. 
H.  0,15  bis  0,45  M.  Juni-Juü. 

b.  Wurzelstoek  ausdauernd  ;  Samen  glatt, 

ot.  Wurzelstock  kriechend,  gegliedert;  Drüsen  sämmtlich  queroval. 

*  Stengel  stielrund,  behaart. 

1618  E.  duicis  L.  Wurzelstock  kurzgliedrig,  zackig,  bedeutend 
dicker  als  der  Stengel;  Stengel  zerstreut  behaart;  Blätter  läng- 
lich; endständige  TrugdoLle  meist  5strahlig,  Strahlen  ungetheilt 
od.  Imal,  seltner  2mal  2gabKg,  so  lang  od.  kürzer  als  die  Hülle; 
Hüllchen    eiförmig-länglich,    doppelt   so    lang  als  breit;   Früchte 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  29 


450 


warzig-,  zerstreut  hehaart.  ?|,  Wälder,  Gebüsche,  Schluchten,  ver- 
hreitet.  E.  solisequa  Echh.  E.  dulcis  a  lasiocarpa  ISeilr.  H.  0,3 
bis  0,6  M.  Mai-Juni. 

1619.  E.  purpurata  Thuill.  Wurzelstock  langgliedrig-,  stiel- 
rundlich, kaum  dicker  als  der  Stengel;  Stengel  flaumhaarig; 
Blätter  länglich ;  endständige  Trugdolde  meist  5strahlig.  Strahlen 
ungetheilt  od.  Imal.  seltner  2mal  2gablig,  so  lang  od.  länger  als 
die  Hülle;  Hüllchen  3  eckig -eiförmig,  so  lang  als  breit;  Früchte 
warzig,  Jcahl.  ?|.  Wälder,  selten  od.  übersehen;  Gurhofgraben  bei 
Aggsbach,  Schweingraben  bei  Mannersdorf,  zwischen  Hainburg  u. 
Berg.  E.  incompta  Ces.  E.  dulcis  ß  verrucosa  Neilr.  E.  alpigena 
A.  Kern.  H.  0,2—0,5  M.  Mai-Juni. 

*  *  Stengel  kahl,  besonders  oben  geschärft- kantig. 

1620.  E.  angulata  Jacq.  Wurzelstock  langgliedrig,  stielrund- 
lich, stellenweise  fast  knollenförmig  verdickt,  kaum  dicker  als 
der  Stengel;  Blätter  länglich;  endständige  Trugdolde  meist 
Sstrahlig,  Strahlen  1 — 2mal  2gablig,  länger  als  die  Hülle;  Hüll- 
chen 3 eckig-rundlich,  so  lang  als  breit  od.  querbreiter;  Früchte 
warzig,  kahl.  ?|.  Waldränder,  buschige  Orte;  stellenweise  in  der 
Kalkzone  vom  Geissberge,  dem  Bichardshofe  über  den  Anninger, 
die  Badener  u.  Vöslauer  Berge,  Emmerberg  bis  in  die  Voralpen; 
am  Steinfelde  bei  Neustadt,  Fischau,  Eemisen  von  Kottingbrunn, 
Goldwäldchen  bei  Ebergassing;  Leithagebirge;  Rappoltenkirchen; 
Ernstbrunnerwald,  Reisertwald  bei  Mollands,  Sirnitz-  u.  Rehberger- 
thal,  Scheibenhof  bei  Krems,  Mautern,  Hardegg.  H.  0,2 — 0,5  M. 
Mai-Juni. 

p.  Wurzelstock  aufrecht-ästig. 

*  Stengel  am  Grunde  in  zahlreiche  fast  halbstrauchige  liegende  od.  aufsteigende 
kahle  Aeste  aufgelöst;  Drüsen  sämmtlich  queroval. 

1621.  E.  verrucosa  L.  Blätter  länglich  od.  eilänglich,  kahl 
od.  besonders  unterseits  behaart;  endständige  Trugdolde  meist 
5strahlig,  Strahlen  2 — 3gablig,  mit  2gabligen  Aestchen;  Früchte 
warzig,  kahl,  Warzen  kurzwalzlich.  cj.  Wiesen  niedriger  u.  gebir- 
giger Gegenden,  verbreitet.  H.  0,15 — 0,4  M.  Mai-Juni. 

*  *  Stengel  vom  Grunde  an  krautig,  einfach  od.  oben  ästig. 

o  Blätter  mehr  minder  zottig;  Drüsen  sämmtlich  queroval. 

•  Früchte  warzig,  Warzen  verlängert  fädlich,  röthlich. 

1622.  E.  polychroma  A.  Kern.  Stengel  einfach,  zottig;  Blätter 
länglich  od.  lanzettlich,  unterseits  dicht-,  oberseits  spärlicher 
zottig;  Blüthenstand  eine  endständige  östrablige  Trugdolde, 
Strahlen  2 — Sgablig,  mit  2gabligen  Aestchen;  Hülle  u.  Hüllchen 
zur  Blüthezeit  orange;  Früchte  kahl.  (\.  Steinige,  buschige  Orte; 
häufig  im  Hügellande  des  Kreises  U.  M.  B.  u.  auf  den  Abfällen 
des  Kahlengebirges  gegen  das  Wiener  Becken,  südlich  bis  auf  den 
Goesing;  in  den  oberen  Kreisen  bei  Hollenburg,  Nussdorf  an  der 
Traisen,    Viehofen,    Alaun-,    Rehbergerthal,   Gföhlerwald,   Gurhof- 


451 


graben   bei  Aggsbach,   Kollmitzberg   bei    Eaabs.    E.  epithvmoides 
Jacq.  non  L.  H.  0,15—0,45  M.  April-Mai. 

•  •  Früchte  glatt  od.  mit  wenig  erhabenen,  halbkugligen  Warzen. 

1623.  E.  villosa  W.  et  K.  Stengel  einfach  od.  oben  ästig, 
kahl  od.  kurzhaarig;  Blätter  lanzettlicli  od.  längliclt-lanzettlich, 
am  Grunde  abgerundet  od.  schwach  herzförmig,  besonders  unter- 
seits  feinzottig;  Blüthenstand  doldenförmig  od.  traubig-dolden- 
fürmig,  endständige  Trugdolde  5 — vielstrahlig,  Strahlen  Sgablig, 
mit  2gabligen  Aestchen,  länger  als  die  Hüllen;  Hüllen  eiförmig 
od.  eiläiiglich,  zur  Blüthezeit,  wie  die  Hüllchen  gelblich;  Früchte 
glatt  od.  etwas  warzige  Ixalü.  'i\.  Nasse  Wiesen;  zwischen  Neu- 
waldegg  u.  Salmannsdorf,  in  der  südöstlichen  Niederung  Wiens 
von  Laxenburg  u.  Himberg  bis  Neustadt  u.  an  die  Leitha;  an 
der  oberen  March  u.  an  den  Thaj^amündungen.  E.  procera  M.  a.  B. 
E.  pilosa  Neilr.  p.  p.  non  L.  H.  0,3 — 1,0  M.  Mai-Juni. 

1624.  E.  austriaca  A.  Kern.  Stengel  einfach  od.  oben  ästig, 
kurzhaarig;  Blätter  gross,  länglich- spatelig,  gegen  den  Grund 
verschmälert,  besonders  unterseits  feinzottig ;  Blüthenstand 
doldenförmig,  endständige  Trugdolde  5 — vielstralilig,  Strahlen 
2 — 3gablig,  mit  2gabligen  Aestchen,  so  lang  od.  kürzer  als  die 
Hüllen;  Hüllen  länglich  od.  eilänglich,  zur  Blüthezeit  wie  die 
Hüllchen  gelblich;  Früchte  grösser,  warzig,  zerstreut-langhaarig. 
t|.  In  den  hohen  Thälern  der  Traisen,  Erlaf,  B^bs^,  am  Oetscher, 
Scheiblingstein,  Hetzkogel,  Dürnstein,  Hochkohr.  E.  pilosa  o. 
lasiocarpa  Neilr.  H.  0,3 — 1,0  M    Juni-Juli. 

o  o  Blätter  kahl  wia  die  ganze  Pflanze. 
•  Früchte  warzig ;  Drüsen  sämmtlich  queroval. 

1625.  E.  palustris  L.  Stengel  oben  ästig;  Aeste  meist  un- 
fruchtbar, die  Spitze  des  Stengels  überhöhend;  Blätter  lanzett- 
lich; endständige  Trugdolden  5 — vielstrahlig,  Strahlen  3gablig, 
mit  2gabligen  Aestchen;  Hüllchen  oval.  y.  Sumpfige  Wiesen, 
Gräben;  Auen  der  unteren  Donau-,  March-  u.  der  Thayamündungen, 
an  der  Kamp-  u.  Traisenmündung,  südöstliche  Niederung  Wiens 
von  Himberg,  Laxenburg  u.  Kottingbrunn  bis  an  die  Leitha^ 
Neusiedlersee;  Bergsümpfe  bei  Melk,  auf  dem  Burgstein.  H.  0,6 
bis  1,5  M.  Mai- Juni. 

•  •  Früchte  glatt;  Drüsen  queroval  od.  halbmondförmige  eingemischt. 

1626.  E.  Gerardiana  Jacq.  Stengel  einfach;  Blätter  lineal  od. 
lineal-lanzettlich,  3 — 6mm.  breit;  endständige  Trugdolde,  5 — viel- 
strahlig, Strahlen  1 — 2mal  2gablig;  Hüllchen  rautenförmig  od. 
herzförmig-3eckig;  Früchte  kahl.  c|.  Sandige  Grasplätze^  Wege; 
zerstreut  im  Becken  von  Wien,  sowohl  in  der  nördlichen  u.  süd- 
lichen Bucht,  als  auch  auf  ,den  Donauinseln,  am  Neusiedlersee  u. 
im  oberen  Donauthale.  H.  0,1 — 0,4  M.  Mai-Herbst. 

1627.  E.  glareosa  M.  a  B.  Stengel  dicker  als  bei  voriger; 
Blätter    länglich    od.    länglich-lanzettlich,  7 — 17  mm,  breit;    end- 

29* 


452 


ständige  Trugdolde  vielstrahlig,  1 — 2mal  2gablig;  Hüllchen  herz- 
förmig Seckig  bis  lanzettlicli ;  Früchte  kahl.  tj.  Grasplätze,  Raine; 
nur  im  südlichen  Wiener  Becken,  Gaisberg  bei  Rodaun,  vom 
Laaerberg  über  den  Johannesberg,  Himberg,  Velm^  Moosbrunn,, 
Rauhenwarth  längs  der  Raaber  Bahn  bis  Brück;  auf  den  Donau- 
inseln, zufällig.  E.  pannonica  Host.  E.  nicaeensis  Neilr.  non  All. 
H.  0,3 — 0;,6  M.  Juni- Juli,  b)  trichocarpa  Neilr.  Früchte  be- 
haart. Mit  der  Grundform. 

B.  Drüsen  der  Bliitheustiele   halbmondförmig   od.  kurz  2hörnig.     Früchte  kahl, 
glatt  od.  höchstens  erhaben  punktiert. 

a.  Wurzelstock  ausdauernd;  Samen  glatt. 

tt.  Blätter  um  die  Mitte  der  blühenden  Stengel  rosettig  gehäuft. 

1628.  E.  amygdaloides  L.  Stengel  zerstreut  behaart,  die 
sterilen  gedrungenblättrig;  Blätter  verkehrteiförmig -länglich, 
weichhaarig,  obere  länglich  od.  oval;  endständige  Trugdolde 
5 — vielstrahlig,  Strahlen  1 — 2mal  2gablig  ;  Hüllchen  paariveise  in 
ein  kreisrundliches  od.  durch  2  seitliche  Einschnitte  hrillen- 
förmiges  Blatt  ziisammengeivachsen;  Drüsen  2hörnig.  t|.  Auen, 
Wälder  niedriger  u.  gebirgigerer  Gegenden  bis  in  die  Krummholz- 
region. E.  silvatica  Jacq.  H.  0,3 — 0^6  M.  April-Juni. 

1629.  E.  saxatiiis  Jacq.  Stengel  kahl  wie  die  ganze  Pflanze, 
die  sterilen  gedrungenblättrig;  Blätter  lineal-keilig,  obere  läng- 
lich od.  oval;  endständige  Trugdolde  meist  5strahlig,  Strahlen 
2gablig;  Hüllchen  frei,  rautenförmig  od.  herzförmig -3  eckig ; 
Drüsen  halbmondförmig.  i\.  Nadelwälder  der  Kalkgebirge;  vom 
Anninger,  Rauhenecker  Berg^  Eisernes  Thor,  Sooser  Lindkogel, 
Vöslauer  Berge  bis  in  die  Voralpen  bei  Pernitz^  Guttenstein, 
Weissenbach,  Prigglitz,  Stixenstein  u.  die  Vorberge  bei  Fischau  u, 
Brunn  im  Steinfelde,  auch  im  HöUenthale.  H.  0,1 — 0,2  M.  Mai-Juni. 

p.  Blätter  am  Stengel  nicht  rosettig  gehäuft. 
*  Blätter  grauflaumig. 

1630.  E.  salicifolia  Host.  Stetigel  flaumig;  Blätter  lanzettlich 
od.  länglich-lanzettlich,  8 — 18  mm.  breit,  in  der  Mitte  am  brei- 
testen; endständige  Trugdolde  vielstrahlig.  Strahlen  2mal  2gablig; 
Hüllchen  rautenförmig  od.  herzförmig  3eckig,  querbreiter.  2}.  Wege, 
Raine;  Gaden^  am  Canale  u.  bei  dem  Neugebäude  bei  Simmering, 
bei  Schwechat,  Himberg.  Rauhenwarth,  Schwadorf,  Margarethen 
am  Moos,  Trautmannsdorf,  Brück  an  der  Leitha,  zwischen  Som- 
merein u.  Kaisersteinbruch,  Neusiedl,  Goyss,  Winden,  Breiten- 
brunn, zwischen  Wolfsthal  u.  Edelsthal ;  bei  Baumgarten  im 
Marchfelde.  H.  0,3—0,6  M.  Mai- Juni. 

1631.  E.  paradoxa  Schur.  Stengel  kahl;  Blätter  lanzettlich 
od.  länglich-lanzettlich,  4— 8  mm.  breit,  vorn  am  breitesten,  gegen 
den  Grund  allmälig  verschmälert;  endständige  Trugdolde  viel- 
strahlig, Strahlen  1 — 2mal  2gablig;  Hüllchen  rautenförmig  od. 
herzförmig    3eckig,     querbreiter.      i\.     Wege,    Raine;     Laaerberg, 


453 


Prater,  im  Wiener  Becken  wahrscheinlich  weiter  verbreitet,  aber 
mit  E.  esula  verwechselt.  E.  esula  v.  piibescens  Grisb.  E.  pubenüa 
Simk.  E.  esula-salicifolia  Neilr.  H.  0,2—0,6  M.  Mai-Aug. 

*  *  Blätter  kahl  wie  die  ganze  Pflanze, 
o  Blätter  gegen  die  Spitze  allmälig  verschmälert,  unter  der  Mitte  am  breitesten. 

1632.  E.  lucida  W.  et  K.    Blätter    länglich   od.    länglich-lan- 

zetflich,  unten  10 — 20  mm.  breit,  mit  breitem  Grunde  sitzend; 
endständige  Tnigdolde  vielstrahlig^  Strahlen  2mal  2gablig;  Rüll- 
chen  rautenförmig,  so  breit  als  lang;  Samen  hellgrau.  i|.  Gräben^ 
nasse  Wiesen;  Thayaufer  bei  Lundenburg,  Magyarfalva,  Zwern- 
dorf,  Marchegg,  Margarethen  am  Moos,  Kaltergang  bei  Velm, 
Laxenburg,  Münchendorf,  Müllersdorf.  H.  0,6 — 1,2  M.  Juni-Juli. 

1633.  E.  virgata  W.  et  K.  Blätter  lineal-lanzettlich,  unten 
3 — 8  mm.  breit,  plötzlicli  in  einen  sehr  kurzen  Stiel  verschmälert; 
endständige  Trugdolde  vielstrahlig,  Strahlen  1 — 2mal  2gablig; 
Hüllchen  rautenförmig,  querbreiter;  Samen  bräunlich.  <1.  Raine, 
Wiesen,  Wege;  gemein  im  Becken  von  Wien:  wird  nach  Westen 
seltner  u.  fehlt  stellenweise^  wie  um  St.  Polten.  H.  0,4 — 0,7  M. 
Mai-Aug. 

0  o  Blätter  gegen    den    Grund    allmälig   verschmälert,    vorn   am   breitesten    od. 

gleichbreit. 

1634.  E.  esula  L.  Blätter  lanzettlich  od.  lineallanzettlich,  die 

der  unfrachtbaren  Seitenäste  ziemlich  gleichgestaltet ;  endständige 
Trugdolde  vielstrahlig^  Strahlen  1— 2mal  2gablig;  Hüllchen  eirauten- 
förmig,  grün  od.  gelblich ;  Früchte  feinpunktiert,  tj.  Raine,  Wege, 
Gebüsche,  gemein.  H.  0.2—0.6  M.  Mai-Aug. 

1635.  E.  cyparissias  L.  Blätter  lineal  od.  linealkeilig,  die 
der  unfruchtbaren  Seitenäste  viel  schmäler,  oft  fast  borstlich;  end- 
ständige Trugdolde  vielstrahlig.  Strahlen  1— 2mal  2gablig;  Hüll- 
chen rautenförmig,  gelb,  zuletzt  purpurn;  Früchte  erhaben- 
punktiert, tj.  Wiesen,  Raine.  Wege^  gemein.  H.  0,15—0,3  M. 
April-Juli. 

b.  Wurzel  jährig;  Samen  grubig  od.  runzelig. 
o..  Blätter  kurzgestielt,  verkehrteifürmig. 

1636.  E.  peplus  L.  Endständige  Trugdolde  meist  3strahlig, 
Strahlen  2— mehrmal  2gablig:  Früchte  auf  dem  Rücken  mit 
2  schwachgeflügelten   Kielen;    Samen    6kantig,   2   Flächen   mit  je 

1  Furche,  die  4  anderen  mit  je  3—4  Grübchen.  O  Gemüsefelder, 
Gartenland,  häufig.  H.  0,1— 0,'25  M.  Juli-Herbst. 

(j.  Blätter  sitzend,  lanzettlich  od.  lineal. 

1637.  E.  falcata  L.  Blätter  lanzettlich,  am  Grunde  verschmä- 
lert; Trugdolde  3— ostrahlig.  Strahlen  2— vielmal  2gablig;  HidU 
chen  rautenförmig  od.  schiefeiförmig ;  Früchte  auf  dem  Mücken 
scMv achkantig;  Samen  4kantig,  jede  Fläche  mit  4  Querreihen 
von  Grübchen.  O  Brachen.  Stoppelfelder,  häufig.  H.  0,05—0,2 
M.  Juli-Herbst. 


454 


1638.  E.  exigua  L.  Blätter  lineal;  endstänclige  Trugdolde 
3 — östrahlig,  Strahlen  2 — mehrmal  2gablig;  Hüllchen  aus  ver- 
hreitertem,  fast  herzförmigem  Grunde  lineal;  Früchte  auf  dem 
Rücken  abgerundet;  Samen  4kantig,  höckerig-runzlig.  O  Brachen, 
Stoppelfelder,  häufig.  H.  0,05—0,2  M.  Juli-Herbst,  b)  retusa  L. 
Blätter  vorn  gestutzt  od.  ausgerandet.  Seltner. 

Anm.    E.  lathyris  L.    wixrde    bei    dem  Wassergesprenge  nächst  Weissenbach 
u.  bei  dem  Kaiserbruunen  im  Höllenthale  verwildert  gefunden. 

457.  Mercurialis  L.  Bingelkraut.  Blüthen  (hier)  2häusig;  Perigon 
3 — 4theilig;  Staubgefässe  8 — 12;  Fruchtknoten  meist  2fächerig, 
mit    ebensovielen    Griffeln;    Spaltfrucht   meist    2fächerig,    2samig. 

a.  Wurzelstock   kriechend,    stellenweise  knotig    verdickt;     Stengel   einfach,    nur 

oben  beblättert. 

1639.  M.  perennis  L,  Stengel  oben  beblättert;  Blätter  ei- 
länglich  od.  länglich-lanzettlich,  deutlich  gestielt;  Blüthen  in 
blattwinkelständigen.  langgestielten,  unterbrochenen  Scheinähren, 
die  der  weiblichen  Pflanze  nur  1 — 3blüthig.  t|.  Wälder,  Vor- 
hölzer, bis  in  die  Krummholzregion,  häufig.  H.  0,15 — 0,3  M. 
April-Mai. 

1640.  M.  ovata  Sternb.  et  Hoppe,  Stengel  meist  tiefer  herab 
beblättert;  Blätter  rundlich-eiförmig  od.  eiförmig,  sitzend  od. 
höchstens  die  untersten  kurzgestielt;  sonst  Avie  vor.  t|.  Lichte 
Wälder  der  Kalkberge  bis  in  die  Voralpen;  auch  bei  Stillfried 
an  der  March.  H.  0,15—0,8  M.  April-Mai. 

b.  Wurzel  spindlig,  jährig;  Stengel  vom  Grunde  an  ästig  u.  beblättert. 

1641.  M.  annua  L.  Stengel  buschig;  Blätter  eiförmig  od.  ei- 
länglich,  gestielt ;  männliche  Blüthen  in  blattwinkelständigen,  lang- 
gestielten, unterbrochenen  Aehren,  weibliche  zu  1 — 3  in  den 
Blattwinkeln  fast  sitzend,  O  Bebaute  Orte,  Brachen,  Wege, 
gemein.  H.  0,15—0,3  M.  Juni-Sept. 

LXXXVII.  Familie,  ürticaceae  Endl. 

458,  Urtica  L.  Nessel.  Blüthen  1-  od.  2häusig.  Männliche  Blüthe: 
Perigon  4— Stheilig;  Staubgefässe  4 — 5;  weibliche  Blüthe: 
Perigon  4blättrig,  die  äusseren  Blättchen  klein  od.  fehlend,  die 
2  inneren  blattartig,   zuletzt  vergrössert,    die  Isamige  Schalfrucht 

einschliessend;   Narbe  sitzend,  pinselförmig. 

a.  Wurzel  spindlig,  jährig. 

1642.  U.  urens  L.  Stengel  aufrecht,  sammt  den  Blättern  mit 
Brenuborsten  besetzt;  Blätter  eiförmig,  eingeschnitten-gesägt; 
Blüthen  Ihäusig,  geknäuelt,  in  Eispen;  Rispen  blattwinkelständig, 
beiderlei  Blüthen  enthaltend,  ziemlich  aufrecht,  kürzer  als  der 
Blattstiel.  0  Wüste  Plätze,  Zäune,  häufig.  H.  0,15—0,3  M.  Juli- 
Sept. 


455 


h.  Wurzelstock  stielrund,  kriechend. 

1643.  U.  dioica  L.  Stengel  aufrecht,  sammt  den  Blättern 
kurzhaariff,  mit  einijemischten  Brennborsten;  Blätter  herzeifürniig 
od.  herzfürmig-länf^lich,  grobgeeägt,  dunkelgrün;  Bliithen  21iäusig, 
selten  Uiäusig,  geknäuelt,  in  Eispen;  Pdspen  blattwinkelständig, 
hängend,  länger  als  der  Blattstiel.  t|.  Wüste  Plätze,  Auen, 
Schluchten  bis  in  die  Alpenregion,  gemein.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juli- 
Sept. 

1644.  U.  Kioviensis  Rog.  Stengel  anfangs  niederliegend, 
wurzelnd,  kahl,  mit  zerstreuten  Brennborsten;  Blätter  herzeifürmig- 
länglich  od.  länglich-lanzettlich,  langgestielt,  grobgesägt,  hell- 
grün, meist  ganz  kahl;  Blüthen  meist  Ihäusig,  geknäuelt,  in 
Kispen;  Piispen  blattwinkelständig,  hängend,  etwa  so  lang  als  der 
Blattstiel,  obere  weiblich,  mittlere  u.  untere  männlich.  0  Bisher 
bloss  in  Auen  der  March  bei  Baumgarten.  U.  radicans  BoUa  non  Sw. 
U.  Bollae  Kan.  H.  0,5—2,0  M.  Juli-Sept. 

459.  Parietaria  L.  Glaskraut.  Blüthen  vielehig;  männliche  u. 
Zwitterblüthe  :  Peiigon  4 — otheilig;  Staubgefässe  4 — 5;  weibliche 
Blüthe:  Perigon  kruglörmig,  4zähnig;  Griffel  kurz;  Narbe  spreng- 
wedelfürmig;  Schalfrucht  1  sämig,  vom  unverändeiten  Perigon  ein- 
geschlossen. 

1645.  P.  officinalis  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  länglich- 
eiförmig, ganzrandig;  Blüthen  in  achselständigen  Knäueln  fast 
scheinquirlig,  von  einer  2 — vielblättrigen  Hülle  umgeben,  Knäule 
meist  männliche  u.  weibliche  Blüthen  enthaltend,  t|.  Haine,  Zäune, 
Schluchten,  bis  in  die  höheren  Voralpen,  stellenweise;  im  oberen 
Donauthale  selten,  bei  Hollenburg.  Göttweig,  Arnsdorf,  Melk; 
fehlt  im  Waldviertel.  P.  erecta  M.  et  K.  H.  0,3—0,8  M.  Juni- 
Sept. 

LXXXVIII.  Familie.  Caunabaceae  Eudl. 

4(J0.  Cannaliis  L.  Hanf.  Weibliche  Blüthen  paarweise  in  den 
Blattachseln,  jede  von  einem  scheidenartigen  Deckblatte  umhüllt, 
scheinbar    kurze    beblätterte  Aehren  bildend;    Keim  hackenförmig 

gekrümmt. 

1646.  C.  sativa  L.  Stengel  aufrecht;  Blätter  bandförmig 
3 — 9schnittig,  Abschnitte  lanzettlich,  scharfgesägt;  männliche 
Blüthen  trugdoldig,  endständige  Piispen  bildend,  weibliche  rispig- 
ährig.  0  Stammt  aus  Indien  u.  wird  im  Grossen  gebaut;  oft  auch 
verwildert.  H.  0,4—1,5  M.  Juli-Aug. 

461.  Hamulus  L.  Hopfen.  Weibliche  Blüthen  in  Kätzchen;  Kätz- 
chen   aus    dachigen,    2blüthigen    Deckblättern    gebildet,    zuletzt 
zapfenartig,  jede  Blüthe  am  Grunde  von  einem  schuppenförmigen 
Deckblättchen  umfasst;  Keim  schraubenförmig. 

1647.  H.  lupulus  L.  Stengel  windend;  Blätter  herzförmig- 
rundlich   3  — 51appig,  ungleich-gesägt;  männliche  Blüthen  in  end- 


456 


u.  seitenständigen  Rispen,  weibliche  Kätzchen  einzeln  od.  in 
lockeren  end-  u.  seitenständigen,  öfter  ästigen  Trauben.  c|.  Auen, 
Hecken,  häufig.  H.  bis  5,0  M.  Juni-Aug. 

Anm.    Morus    alba  L.  u.  M.   nigra   L.    aus    dem    Orient,    werden   insbesondere 
erstere  oft  angepflanzt. 


LXXXIX.  Familie.  Ulmaceae  Mirb. 

462.  Ulmus  L.  Ulme.  Perigon  meist  öspaltig;  Flu gelfru cht  häutig, 

zusammengedrückt. 

a.  Blüthen  langgestielt,  hängend;  Pruchtfliigel   zottig  gewimpert. 

1648  U.  pedunculata  Foug.  Baum,  junge  Zweige  behaart  bis 
fast  kahl;  Blätter  eiförmig  od.  eilänglich,  doppeltgesägt,  am  Grunde 
ungleich,  unterseits  flaumig;  Perigone  röthlich;  Gritfelcanal  2mal 
kürzer  als  der  Samen,  "t?,  Wälder,  Auen_,  zerstreut,  ü.  effusa  Willd. 
U.  ciliata.  Ehrh.  H.  10,0—30,0  M.  März -April. 

b.  Blüthen  fast  sitzend,  aufrecht;   Fruchtlliigel  kalil. 

1649.  U.  montana  Sm.  Baum,  junge  Ziveige  fast  fiUig;  Blätter 
breiteiförmig,  scharf  doppelt-gesägt.  am  Grunde  ungleich,  ober- 
seits  rauh,  unterseits  mehr  minder  kurzhaarig;  Perigone  röthlich; 
Griffelcanal  doppelt  so  lang  als  der  fast  im  MütelpunM  der 
Frucht  gelegene  Samen.  '\i  Bergwälder,  zerstreut.  U.  major  Sm. 
H.  bis  30,0  M.  März-April. 

1650.  L).  campestris  L.  Baum  od.  Strauch,  junge  Zweige  zer- 
streut behaart,  später  kahl;  Blätter  eiförmig,  doppeltgekerbt- 
gesägt,  am  Grunde  ungleich,  oberseits  rauh  oft  glatt  werdend, 
fast  glänzend,  unterseits  fast  kahl;  Perigone  röthlich;  Griffelcanal 
sehr  kurz,  kürzer  als  der  im  oberen  Drittel  der  Frucht  gelegene 
Samen.  '\>  Auen,  Wälder,  häufig,  ü.  glabra  Mill.  H.  bis  30.0 
M.  März-April. 

Anm.  Juglans  regia  L.  Wallnussbaum.  Stammt  aus  dem  Orient  u.  wird  überall 
angepflanzt. 

XC.  Familie.  Cupuliferae  Rieh. 

463.  Fagus  L.  Männliche  Blüthen  mit  hinfälligem  Deckblatt  in 
fast  kugeligen  Kätzchen;  Perigon  5 — 6spaltig;  Staubgefässe  8 — 12; 
weichliche  Blüthen  zu  2  von  einer  krugförmigen,  fast  41appigen 
Hülle  umgeben;  Perigon  am  Saume  zerschlitzt;  Fruchtknoten 
Sfächerig,  Narben  3;  Frucht  3kantig,  Isamig;  Fruchthülle  ge- 
schlossen, 4klappig,  mit  2 — 5  Früchten,  weichstachelig. 

1651.  F.  siivatica  L.  Baum;  Blätter  eiförmig,  undeutlich- 
gezähnt, zottig-gewimpert;  männliche  Kätzchen  langgestielt,  liän- 
gend,  gelb,  weibliche  Blüthen  aufrecht.  'I?,  Wälder  der  Berg-  u. 
Voralpenregion,  grosse  Bestände  bildend.  H.  bis  35,0  M.  Mai. 

Anm.    Castanea   sativa   Mill.  Kastanie.    Stammt  aus  Südeuropa  u.  wird  hin  u. 
wieder  angepflanzt. 


457 


404:.  Quercus  L.  Eiclie.  Männliche  Ulüthen  in  walzlichen  deck- 
blattlosen Kätzchen,  Perigon  6 — 8  theilig,,  Staubgefässe  6—10;  weib- 
liche Blüthen  einzeln  od.  an  einer  gemeinschaftlichen  verkürzten 
Spindel  von  mehreren  schuppenfürmigen,  später  vergrösserten  u. 
zu  einem  halbkugeligen  Becher  zusanimenfliessenden  Hüllblättern 
umgeben;  Fruchtknoten  Sfächerig,  Narben  3—4;  Frucht  walzlich- 
elliptisch,  1 — Ssaniig,  in  der  halbkugeligen  Hülle  sitzend. 

a.  Nebenblätter  häutig,    nocli  während    der  Entwicklung   der  Blätter  abfallend;- 

Früchte   schon   im    ersten  Jahre    reifend,    end-  u.  blattwinkelständig;  Schuppen 

der  Frucbthülle  angedrückt. 

*  Junge  Zweige  kahl  od.  nur  in  der  Jugend  etwas  behaart,  nie  filzig. 

1652.  Q.  sessiliflora  Sm.  Baum;  Blätter  länglich-verkehrt- 
eifürmig,  buchtig-gelappt,  unterseits  feinflaumig,  später  verkahlend, 
langgestielt,  Blattstiele  länger  als  die  halbe  Breite  des  Blatt- 
grundes, Nebenblätter  hinfällig;  Früchte  sitzend  od.  nur  sehr 
kurz  gestielt.  'P,  In  der  Hügel-  u.  Bergregion,  seltner  in  den 
Voralpen,  einzeln  od.  grössere  Bestände  bildend.  Q.  robur  ^  L. 
H.  bis  40,0  M.  Mai. 

1652  X  1653.  Q.  robur  X  sessiliflora.  Von  Q.  robur  durch 
die  längeren  Blatt-  u.  viel  kürzeren  Fruchtstiele;  von  Q.  sessili- 
flora durch  die  auch  in  der  Jugend  kahlen  Blattuuterseiten,  die 
nicht  sitzenden  Früchte  u.  die  kürzeren  Blattstiele  verschieden. 
Eichenwäldchen  bei  Ober-St.-Veit.  Q.  intermedia  Boenningh. 

1653.  Q.  robur  L.  Baum;  Blätter  länglich-verkehrteiförmig, 
buchtig-gelappt,  aiccJi  in  der  Jugend  kahl,  kurzgestielt  od.  fast 
sitzend;  Nebenblätter  hinfällig;  Früchte  zuletzt  langgestielt.  '\> 
In  der  Hügel-  u.  Bergregion,  besonders  im  Kreise  U.  M.  B.,  als 
im  Ptohrwalde,  Ernstbrunner  AValde,  Hochleiten,  Matzner  Wald,. 
Feldsberg.  Manhartsberg,  Gföhler-  u.  Horner  Wald:  auch  in  der 
Ebene  auf  den  Donauinseln,  Traisenthal,  an  der  March,  Laxenburger 
Park;  am  Kahlengebirge  wie  überhaupt  im  Kreise  U.  u.  0.  W.  W. 
meist  einzeln.  Q.  pedunculata  Ehrh.  H.  bis  50,0  M.  Mai. 

*  *  Junge  Zweige  graufilzig, 

1654.  Q  lanuginosa  Lam.  Baum  od.  Strauch;  Blätter  gestielt, 
länglich-verkehrteiförmig,  buchtig-gelappt^  in  der  Jugend  unterseits 
sammt  deri  Blattstielen  u.  heurigen  Aestchen  graufilzig,  später 
flaumig;  Nebenblätter  minder  hinlällig;  Früchte  kürzer  od.  länger 
gestielt.  "U  Am  Kahlengebirge  vom  Bisamberge  bis  Vöslau^  Laaer- 
berg.  Rauhen  warter-  u.  Schwadorfer  Holz,  Goldwäldchen  bei  Eber- 
gassing.  Eilender  Wald,  Leithagebirge ;  im  Hügellande  des  Kreises 
U.  M  B.;  seltner  in  den  2  oberen  Kreisen^  im  Kreise  0.  M.  B. 
an  den  Abfällen  des  Schieferplateaus  gegen  die  Donau  u.  das 
Wiener  Becken,  im  Kreise  0.  W.  W.  bei  Melk,  Steinaweg,  Göttweig, 
Hollenburg,  Viehofen;  auf  den  Donauinseln  nur  einzeln.  Q.  robur 
V.    lanuginosa   Lam,    Q,   pubescens  Willd.   H.    3,0 — 20,0   M.  Mai. 


758 


1652X16^4.  Q.  lanuginosaX  sessiliflora.  Von  Q.  lanuginosa 
durch  die  im  Sommer  verkahlenden  u.  dann  nur  mehr  auf  den 
Nerven  mit  Haaren  bekleideten,  gewöhnlich  auch  weniger  ausge- 
buchteten Blätter;  von  Q.  sessiliflora  durch  die  flaumigen  Aestchen 
verschieden.  Unter  den  Eltern  bei  Ober  St. -Veit,  Vöslau,  Klein- 
Neusiedl,  Brück,  Hainburg.  Q.  Streimii  Heuff".  Q.  glabrescens  Kern, 
non  Seem.  Q.  Kerneri  u.  Q.  Tiszae  Simk.  Q.  intercedens  u.  badensis 
Beck. 

1653X1654.  Q.  lanuginosa  ;robur.  Von  Q  .lanuginosa  durch 
kürzere  Blattstiele^  ziemlich  langgestielte  Früchte  u.  die  schwächere 
Bekleidung  aller  Theile;  von  Q.  robur  durch  graufilzige  junge 
Zweige,  längere  Blatt-  u.  kürzere  derbere  Fruchtstiele  verschieden. 
Zwischen  Ober  St. -Veit  u.  Lainz.  Q.  Kanitziana  Burb. 

b.  Nebenblätter  von    dichterer  Cunsistenz,  bleibend;    Früchte    erst   im  2.  Jahre 
reifend,    seitenständig,   unter    den    Blättern;    Schuppen  der  Fruchthülle  zurück- 

gekriimmt. 

1655.  Q.  cerris  L.  Baum;  Blätter  länglich  od.  länglich-ver- 
kehrteiförmig, buchtig  od.  fiederspaltig-eingeschnitten,  mit  spitzen 
od.  zugespitzten  Zipfeln_,  unterseits  graufilzig,  später  flaumig  ; 
Früchte  kürzer  od.  länger  gestielt,  "t?.  Im  Hügellande  des  Kreises 
U.  M.  B.  im  Schwarzwalde  bei  Göllersdorf^  Ernstbrunner  Wald, 
Plattwald  bei  Hausbrunn_,  Feldsberg;  am  Kahlengebirge  bei  Kier- 
ling,  Weidlingbach,  Neuwaldegg,  Hütteldorf,  Schönbrunn,  Mauer, 
Kalksburg,  Weissenbach,  Brühl,  Baden,  Heiligenkreuz;  vereinzelt 
am  Rosaliengebirge  u.  im  südüstl.  Schiefergebiete;  im  Traisenthale 
bei  Pihra,  Viehofen,  Herzogenburg,  Hollenburg;  fehlt  im  VVald- 
viertel.  H.  bis  30,0  M.  Mai.  b)  austriaca  (Willd.)  Blätter  seicht 
buchtig  gelappt  mit  stuinpflichen  Lappen.  Mit  der  Grundform. 

465.  Corylus  L.  Haselnuss.  Männliche  Blüthen  mit  bleibendem 
Deckblatte,  in  walzlichen  Kätzchen,  Perigon  aus  2  Schüppchen 
fi^ebildet,  Staubgefässe  8;  weibliche  Blüthen  in  knospenartigen 
Kätzchen,  nur  1 — 4  oberste  Fruchtknoten  zur  Reife  gelangend, 
Eruchtknoten  2fächerig,  Narben  2;  Frucht  eikugelig,  Isamig,  von 
der  krautigen  zerschlitzten  Hülle  umgeben  od.  eingeschlossen. 

1656.  C.  avellana  L.  Strauch;  Blätter  rundlich-herzförmig, 
doppeltgesägt;  männliche  Kätzchen  zu  2 — 4,  end-  u.  seitenständig, 
gelbbraun,  weibliche  sehr  klein,  röthlichgelb  mit  fädlichen  pur- 
purnen Narben.  '\>  Buschige,  steinige  Hügel  von  der  Ebene  bis 
in  die  Voralpen,  häufig.  H.  3_,0 — 6,0  M.  März-April. 

Anm.    C.  colurna  L.  wird  in  Parkanlagen  gepflanzt  u.  kommt  bei  Merkenstein 
verwildert  vor. 

4(>6.  Carpinus  L.  Hainbuche.  Männliche  Blüthen  in  walzlichen 
deckblattlosen  Kätzchen,  Perigon  eine  eiförmige  zugespitzte 
8chuppe,  Staubgefässe  12 — viele;  weibliche  Blüthen  in  linealen 
Kätzchen,  Fruchtknoten  2fächerig,  Narben  2;  Frucht  Isamig,  von 
der  vergrösserten  blattartigen,  fast  flachen  Hülle  bedeckt. 


459 


1657.  C.  betulus  L.  Baum;  Blätter  eilänglich,  doppelt- gesägt ; 
Kätzchen  einzeln^  hängend,  männliche  seitenständig,  sitzend^  Deck- 
Llätter  mit  rostbraunen  Spitzen,  weibliche  endständig,  gestielt. 
■|>  Hügel-  bis  Voralpenregion,  einzeln  oder  seltner  grössere  Be- 
stände bildend.  C.  carpinizza  Host.  H.  bis  25,0  M.  April-Mai. 

XCI.  Familie.  Betulaceae  Bartl. 

467.  Betlila  L.  Birke.  Deckblätter  der  ^  u.  9  Kätzchen  je 
Sblüthig  mit  2  Nebenschuppen^  Perigone  der  5  Bliithe  4blättrig, 
durch  Verkümmerung  scheinbar  2blättrig;  Schuppen  bei  der  Frucht- 
reife Slappig,  papierartig,  am  Grunde  verdickt,  einen  walzlichen 
Zapfen  bildend,  mit  der  Frucht  od.  etwas  später  abfallend. 

a.  Blätter  deutlich  gestielt,  rautenförmig-dreieckig  od.  eifürmig,  spitz. 

1658.  B.  alba  L,  Baum,  seltner  Strauch.  7nü  meist  kahlen 
Zweigen;  Blätter  rautentürmig-8eckig,  lang  zugespitzt,  scharf 
doppeltgesägt,  kahl;  männliche  Kätzchen  endständig;  Frucht- 
kätzchen  seitenständig  mit  angedrückten  Schuppen;  Nüsschen 
elliptisch,  schmäler  als  die  Flügel.  "1?,  Sonnige  Hügel,  lichte 
Wälder  bis  in  die  Voralpen,  zerstreut,  seltner  in  geschlossenen 
Beständen.  B.  verrucosa  Ehrh.  H.  3.0—20,0  M.  April-Mai. 

1659.  B.  pubescens  Ehrh.  Strauch,  seltner  Baum,  mit  meist 
behaarten  jungen  Ziceigen;  Blätter  eifürmig  od.  eirautenfürinig, 
spitz  od.  kurzzugespitzt,  ungleich  od.  doppeltgesägt,  unterseits 
behaart  u.  in  den  Winkeln  der  Nerven  gebartet;  männliche 
Kätzchen  endständig;  Fruchtkätzchen  seitenständig  mit  abstehen- 
den Schuppen;  Nüsschen  verkehrteiförmig,  etiva  so  breit  als  die 
Flügel,  p,  Torfmoore,  torfige  Wälder,  selten;  Mitterbach,  Hechtensee 
Torfmoor,  Xeuhaus,  Lassing,  Ofenau  bei  Güssling,  Hiesberg  bei 
Melk;  Waldhof  bei  Krems,  Karlsstift,  Traunstein,  Gutenbrunn, 
St.  Oswald,  Altmelon,  Schreins,  Sofienwald,  Erdweiss,  Weissenbach. 
B.  odorata  Bechst.  B.  glutinosa  Wallr.  H.  2,0—15,0  M.  April-Mai. 

b)  carpathica  (Willd.)  Blätter  rundlich-eiförmig,  derber,   nebst 
dem    Blattstiele    kahl.     Karlsstift.     Burgstein     bei     Gutenbrunn. 

c)  rot  und  ata  (Celak.)    Blätter  bis  nahe  zum  Blattstiel    einfach 
gesägt,  fast  kahl.  Litschau,  Karlstift,  Gutenbrunn. 

b.  Blätter  fast  sitzend,  rundlich,  siunipf. 

1660.  B.  nana  L.  Strauch,  mit  flaumigen  jungen  Zweigen; 
Blätter  gekerbt,  kahl;  Kätzchen  aufrecht,  seitenständig;  Nüsschen 
eifünnig,  doppelt  so  breit  als  die  Flügel.  c|.  Torfmoore,  sehr  selten; 
nur  bei  Altmelon  u.  Karlstift.  H.  0,5 — 1,0  M.  Mai. 

4:GS,  Alnus  Tourn.  Erle.  Deckblätter  der  5  Kätzchen  mit  -S, 
die  der  9  iiiit  2  Blüthen  u.  je  4  Nebenschuppen;  Perigon  der 
^  Blüthe  4,  seltner  2 — 5spaltig;  Schuppen  bei  der  Fruchtreife 
kurz  4 — 51appig,  holzig,  an  der  Spitze  verdickt,  einen  eiförmigen 
Zapfen  bildend,  bleibend. 


460 


a.  Männliche  Perigone  4spaltig;  Früchte  mit  einem  undurchsichtigen  Flügelrande. 
Blätter  nach  der  Blüthe  hervorbrechend. 

1661.  A.  incana  (L.)  DC.  Bann)  mit  grauer  glatter  Rinde; 
Blätter  eiförmig,  spitz,  cloppeltgesägt,  unterseits  tlüulichgrün, 
flaumig,  ungehärtet ;  seitliche  Fruchtstände  sitzend  od.  sehr  kurz 
gestielt,  "t?  Auen,  Ufer  der  Ebene  bis  in  die  Voralpentbäler,  meist 
gesellschaftlich,  stellenweise  jedoch  fehlend.  Betula  alnus  ß.  incana 
L.  H.  3,0—25,0  M.  Februar-März. 

J662.  A.  glutinosa  (L.)  Gaertn.  Baum  mit  graubrauner  rissiger 
Rinde;  Blätter  rundlich- verkehrteiförmig,  stumpf  od.  abgestutzt, 
ungleich  gesägt,  gleichfarbig,  unterseits  in  den  Winkeln  der  Seiten- 
nerven gehärtet,  sonst  kahl;  seitliche  Fruchtstünde  ziemlich  lang- 
gestielt, "t?,  Auen,  Ufer  der  Ebene  bis  in  die  Voralpentbäler;  auf 
den  Donauinseln  selten.  Betula  alnus  a.  glutinosa  L.  H.  3,0 — '-^5,0 
M.  Februar-März. 

1661X^662.  A.  incanaX  9'uti"0sa.  Von  A.  incana  durch 
rundliche  od.  verkehrteiförmige,  an  den  oberen  Zweigen  kurz  zu- 
gespitzte, in  den  Winkeln  der  Seitennerven  etwas  gebäitete, 
von  A.  glutinosa  durch  fast  doppeltgesägte,  unterseits  flaumige 
Blätter  verschieden.  Prater  bei  Wien,  Penzing,  Marchegg, 
Redlschlag  an  der  ung.  Grenze.  A.  barbata  C.  A.  Mej.  A.  pubes- 
cens  Tausch.  A.  ambigua  Beck. 

b.  Männliche  Perigone  3 — Sblättrig;  Früchte  mit  einem  durchscheinenden 
Flügelrande.  Blätter  gewöhnlich  mit  den  Blüthen  hervorbrechend. 

1663.  A.  viridis  (Viil.)  DC.  Strauch;  Blätter  eiförmig,  spitz, 
doppeltgesägt,  unterseits  in  den  Winkeln  der  Seitennerven  gebartet, 
sonst  kahl;  seitliche  Fruchtstände  ziemlich  lang  gestielt.  '\>  Torfige 
Wiesen,  Waldränder,  Schluchten  der  Gebirge  bis  in  die  Krummholz- 
region, längs  des  Alpenzuges  vom  Wechsel  bis  an  die  oberöst. 
Grenze;  auf  dem  Granitplateau  des  westl.  Waldviertels,  auch  bei 
der  Ruine  Aggstein  am  rechten  Donauufer  u.  am  Buchberg  bei 
Scheibbs.  Betula  viridis  Vill.  B.  ovata  Schrank.  B.  alpina  Borkh. 
H.  1,0—3,0  M.  April- Juni. 

XCII.  Familie.  Salicaceae  Ricli. 

469.    Salix    L.    Weide.    Kätzchenschuppen    ungetheilt,    einfarbig 

gelblichgiün    od.  zweifarbig,    am  Grunde  heller  u.  an    der  Spitze 

schwärzlich;  Perigon  durch  1 — 2  Honigdrüsen  angedeutet;  Staub- 

gefässe  2 — 12;  Frucht  2  klappig,  vielsamig. 

I.  Kätzchenschuppen    einfarbig    gelbgrün;     männliche   Blüthen  mit    2  (innere  u. 
äussere)    Drüsen,    Staubbeutel     nach    dem    Stäuben    gelb;    Fruchtknoten    kahl, 
(nur  bei  S.  Trevirani  schwach  behaart),  Griffel  kurz.    Kätzchen  gleichzeitig  mit 
den  Blättern  herausbrechend. 
A.  Kätzchenschuppen    vor  der  Fruchtreife  abfallend. 
a.  Blätter  kahl,    oberseits  glänzend,    in    der  Jugend    k'ebrig;    weibliche    Blüthen 

mit  2  Drüsen. 

1664.  S.  pentandra  L.  Strauch  od.  Baum ;  Aeste  kahl,  glänzend; 
Blätter  eiförmig-elliptisch,  2 — 272^13!  länger  als  breit,    spitz,  alle 


461 


gesägt;  Kätzchenschuppen  länglich,  unterwärts  etwas  zottig; 
Staubgefüsse  5 — 1^ ;  Fnichtknotcnstiel  so  lang  als  die  innere 
Drüse,  "tj  Ufer,  Hochmoore,  sehr  selten;  im  Alpenzuge  nur  bei 
Annaberg;  im  Waldviertel  bei  Etlas.  Naglitz  bei  Weitra;  am 
Heustadelwasser  im  Prater  gepflanzt.  H.  bis  8,0  M.  Mai. 

1664X1665.  S.  pentandra  X  ^'"äQ'l'S-  Von  S.  pentandra 
durch  länglich-lanzettliche,  langzugespitzte,  schmälere  Blätter, 
meist  4männige  Blüthen  u.  durch  längere  (2 — 8mal  länger  als 
die  innere  Drüse)  Fruchtknotenstiele;  von  S.  fragilis  durch  die 
drüsig-gesägten  Blätter  der  Kätzchenstiele,  minder  behaarte 
Kätzchenschuppen  u.  meist  4männige  Blüthen  verschieden.  Bei 
Heinrichs  u.  bei  der  Marktmiihle  zwischen  Grossgerungs  u.  Etzen 
im  Waldviertel,  männlicli.  S.  cuspidata  Schultz.  S.  tetrandra  L. 
nach  Fr.  S.  Meyeriana  Willd.  p.  p. 

1665.  S.  fragiüs  L.  Baum  od.  Strauch;  Aeste  kahl,  glänzend; 
Blätter  lamettlich  od.  länglidi-lansettlich,  4 — 6mal  länger  als 
breit,  langzugespitzt,  gesägt,  oberseits  dunkelgrün^  unterseits 
blasser  od.  bläulichbereift_,  die  der  Kätzchenstiele  ganzrandig; 
Kätzchenschuppen  verkehrteiförmig,  langhaarig- zottig;  Staub- 
gefüsse 2;  Frucktknotenstiel  2—3mal  länger  als  die  innere 
Drüse,  t»  Auen,  Ufer_,  häufig.  S.  fragilissima  Host.  H.  4,0 — 12,0  M. 
April-Mai.  b)  Pokornyi  A.  Kern.  Blüthen  in  demselben  Kätzchen 
2 — 5männig.  S.  fragilis  ß  polvandra  Neilr,  Bei  Penzing  u.  im 
Auhof  an  der  Wien,  Langenlöis,  Zwettl. 

b.    Blätter    wenigstens    in    der  Jugend    seidig-behaart,    nicht    klebrig;    weibliche 

Blüthen  mit  1  Drüse. 

1666.  S.  alba  L.  Baum;  Aeste  in  der  Jugend  seidig-behaart; 
Blätter  lanzettlich  od.  länglich-lanzettlich,  5 — 6mal  länger  als 
breit,  langzugespitzt,  gesägt,  beiderseits  od.  doch  unterseits 
seidenhaarig,  oberseits  trübgrün,  unterseits  weissgrau,  die  der 
Kätzchenstiele  ganzrandig,  seltner  gesägt;  Kätzchenschuppen 
ziemlich  kahl,  nur  am  Grunde  gekraust-behaart;  Staubgefässe  2; 
Fruchtknoten  unmerklich  gestielt  od.  sitzend.  \y  Auen,  Ufer, 
häufig.  H.  5,0—20,0  M.  Apnl-Mai. 

1665X1666.  S.  fragilis  <  alba.  Von  S.  fragilis  durch  die  in 
der  Jugend  seidenhaarigen  Blätter,  kürzere  (nur  so  lang  od.  länger 
als  die  Drüse)  Fruchtknotenstiele  u.  den  Mangel  einer  zweiten 
Drüse  der  weiblichen  Blüthen;  von  S.  alba  durch  die  oberseits 
dunkelgrauen,  zuletzt  kahlen  Blätter,  die  zerstreut-zottigen  Kätz- 
chenschuppen u.  die  kurzgestielten  Fruchtknoten  verschieden. 
Ufer,  Auen,  häufig.  S.  excelsior  Host.  S.  Russeliana  Koch,  non  Sra. 
S.  viridis  Fr.  Die  denselben  Eltern  entstammende  S.  palustris 
Host,  mit  oberseits  trübgrünen  Blättern,  oberwärts  fast  kahlen 
Kätzchenschuppen  u.  mit  kürzer  gestielten  Fruchtknoten,  steht 
der  S.  alba  näher. 


462 


B.    Kätzchenschuppen    bis    zur    Fruchtreife    bleibend;     weibliche    Blüthen    mit 

1  Drüse. 

a.  Strauch  aufrecht  mit  verlängerten  kahlen  Aesten;  Blätter  zugespitzt. 

1667.  S  amygdalina  L.  Niedriger  od.  baumartiger  Strauch; 
Blätter  länglich  bis  lanzettlich^  2 — 8mal  länger  als  breit,  spitz 
od.  zugespitzt,  gesägt,  kahl,  nicht  klebrig,  unterseits  bläulich 
bereift  od.  hechtgrau,  die  der  Kätzchenstiele  auch  ganzrandig; 
Kätzchenschuppen  ziemlich  kahl,  nur  am  Grunde  gekraust-behaart; 
Staubgefässe  3;  Fruchtknotenstiel  2 — 5mal  länger  als  die  Drüse, 
t?  Zahlreich  auf  den  Donauinseln,  auch  an  der  Wien  u.  im  March- 
thale;  im  Alpenzuge  nur  vereinzelt;  auf  den  Höhen  des  Wald- 
viertels fehlend.  S.  amygdalina  v.  discolor.  Koch,  Neilr.  H.  bis 
6,0  M.  April-Mai.  b)  triandra  (L.)  Blätter  manchmal  fast  oval, 
unterseits  blassgrün,  etwas  glänzend.  Südöstliche  Niederung 
Wiens,  an  Ufern  der  aus  dem  Kahlengebirge  u.  den  Alpen 
kommenden  Flüsse  u.  Bäche  im  Kreise  U.  W.  W.  u.  0.  W.  W. 
u.  in  den  Thälern  des  Kreises  0.  M.  B.,  in  den  Donauauen  selten. 
S.  ligustrina  Host. 

1665X1667.  S.  amygdalina  X  fragilis.  Von  S.  amj^gdalina 
durch  dicke  Kätzchen  u.  langhaarige  Kätzchenschppen;  von  S. 
fragilis  durch  verlängerte  Kätzchen,  Smännige  Blüthen  u.  tlieils 
gesägte,  theils  ganzrandige  Kätzchenstielblätter  verschieden.  S. 
alopeuroides  Tausch.  S.  speciosa  Host.  Bei  uns  so  noch  nicht 
beobachtet,  sondern  in  einer  Form  mit  2 — Smännigen  Blüthen  u. 
durchaus  ganzrandigen  Kätzchenstielblättern.  Nur  männlich ; 
zwischen  Gaden  u.  der  Hinterbrühl  u.  auf  der  Viehweide  bei 
Mattersdorf  am  Eosaliengebirge.  S.  fragilis  v.  subtriandra  Neilr. 
S.  subtriandra  A.  Kern.  Von  denselben  Eltern  herstammend,  aber 
der  S.  amygdalina  näherstehend,  ist  S.  Kovätsii  A.  Kern.  u.  unter- 
scheidet sich  von  vorigen  durch  dünne  Kätzchen,  fast  kahle 
Kätzchenschuppen  u.  gesägte  Kätzchenstielblätter;  Blüthen  2—3- 
männig.  Bei  Kaltenleutgeben  u.  an  der  Schwarza  bei  Gloggnitz, 
männlich. 

1666X1667.  S.  amygdalina  X  alba.  Von  S.  amygdalina  durch 
am  Bande  langhaarige  Kätzchenschuppen;  von  S.  alba  durch 
kahle  Blätter,  meist  3männige  Blüthen  u.  längere  Fruchtknoten- 
stiele verschieden.  Donauauen  bei  Stockerau.  S.  lanceolata  Sm. 

1667X1674.  S.  amygdalina  Xviminalis.  Von  S.  amygdalina 
durch  die  in  der  Jugend  seidenhaarigen  Blätter  u.  den  meist 
schwachbehaarten  Fruchtknuten;  von  S.  viminalis  durch  die 
später  kahlen  Blätter  u.  den  fast  kahlen  od.  nur  schwach- 
behaarten Fruchtknoten;  von  beiden  durch  die  gleichfarbigen 
bräunlichen  Kätzchenschuppen  verschieden.  Donauauen  bei  Krems. 
S.  Trevirani  Spreng. 

b.    Strauch    niederlietjend,    zwergig,    mit     verkürzten    kahlen    Aesten;    Blätter 
stumpf  od.  spitz,  kahl;  Fruchtknoten  kurzgestielt. 

1668.  S.  retusa  L.  Strauch,  niedergestreckt,  knorrig,  oft 
kriechend;  Blätter  verkehrteiförmig  od.  länglicli-keilig,  stumpf  od. 


463 


ausgerandet,  in  einen  selir  kurzen  Stiel  verschmälert,  etwa  2mal 
so  lan^  als  breit.  g'anzian(lig_,  gleichfarbig,  parallel  aderig; 
Kätzchenschuppon  kahl;  Staubgefässe  2.  kahl;  Fruchtknotenstiel 
so  lang  als  die  Drüse,  f  Triften  der  Kalkalpen,  häufig.  H.  0,03 
bis  0,5  M.  Juni-Juli. 

1668X1672.  S.  retusa>:  glabra.  Von  S.  retusa  durch  auf- 
steigende Aeste.  durch  grössere,  gesägte,  theilweise  spitze,  unter- 
seits  seegrüne  Blätter,  reichblüthigere  Kätzchen  u.  am  Grunde 
flaumige  Staubgefässe;  von  S.  glabra  durch  die  Tracht,  die  am 
Grunde  behaarten  Staubgefässe  u.  die  2  Drüsen  verschieden.  Am 
westlichen  Abfall  des  Hohen  Schneeberges_,  1  männliches  Sträuch- 
lein. S.  Fenzliana  A.  Kern. 

1669.  S.  herbacea  L.  Strauch,  niedergestreckt,  oft  kriechend; 
Blätter  rundUcli  od.  rundlich-eiförmig,  gestielt  od.  ausgerandet, 
sehr  selten  spitz,  am  Grunde  abgerundet,  so  breit  als  lang, 
gesägt,  gleichfarbig,  netzig  aderig;  Kätzchenschuppen  kahl  od. 
etwas  beiiaart;  Staubgefässe  2,  kahl;  Fruclitknotenstiel  kürzer  als 
die  Drüse,  t'  Schneegruben,  bisher  bloss  am  Ochsenboden  des 
Schneeberges  u.  auf  der  Eax.  H.  0,03 — 0,3  M.  Juni- Juli. 

II.    Kätzchenschuppen    zweifarbig    od.    einfarbig   gelbgrün ;    Bliithen   mit  nur  1 

(inneren)    Drüse;     Staubgefässe    2,    Staubbeutel    nach    dem    Stäuben    gelb    od. 

schwarz;  Fruchtknoten  kahl  od.   behaart,  Griffel  düun  fadlich  verlängert. 

A.  Blätter  kahl,  behaart  od.  unterseits  seidenhaarig-glänzend,  im  ausgewachsenen 
Zustande  nicht  graufilzig. 

a.  Kätzchen  gleichzeitig  mit  den  Blättern  hervorbrechend ;  Staubfäden  frei. 

^-.  Staubbeutel  anfangs  purpurn,  dann  gelb,  zuletzt  schwärzlich;  Griffel  purpurn ; 
Drüse  fädlich,  purpurn;    Kätzchen  lanp'gestielt. 

1670.  S.  Jacquini  Host.  Strauch,  niedergestreckt,  mit  in 
der  Jugend  seidenhaarigen  Aesten;  Blätter  elliptisch  od.  ver- 
kehrteiförmig.  spitz,  2m al  so  lang  als  breit,  ganzrandig,  beider- 
seits gleichfarbig,  in  der  Jugend  langhaarig,  später  kahl;  Kätzchen- 
schuppen zottig,  röthlich,  gegen  die  Spitze  schwärzlich;  Staub- 
gefässe kahl;  Fruchtknoten  anfangs  behaart_,  später  kahl,  sehr 
kurzgestielt,  t?  Kalkalpen,  häufig,  seltner  auf  höheren  Yoralpen, 
wie  am  Obersberge  bei  1400  m.  S.  fusca  Jacq.  non  L.  S.  Jacqui- 
niana  Willd.  S.  myrsinites  v.  integrifolia  Neilr.  H.  0,1 — 0,6  M. 
Juni-Juli, 

1668  X  1670.  S.  retusa  X  Jacquini.  Von  der^  Tracht  der  S. 
retusa,  aber  durch  die  seidighaarigen  jungen  Triebe  u.  Blatt- 
ränder, die  zottigen  an  der  Spitze  schwärzlichen  Kätzchenschuppen 
u.  den  anfangs  schwach  behaarten  Fruchtknoten  verschieden;  von 
S,  Jacquini  durch  den  gedrungenen  Bau,  die  steifen,  stumpfen 
od.  ausgerandeten  Blätter  mit  unterseits  stark  hervortretendem 
Adernetze  abweichend.  Waxriegel  des  Schneebergs,  männlich, 
Schlangenweg  der  Eax,  weiblich,  u.  auf  Schneegruben  zwischen 
dem  Terzer  u.  Grossen  Göller,  in  Blättern,  hier  aber  häufig.  S. 
retusoides  J.  Kern.  S.  semiretusa  Beck. 


464 


p.  Staubbeutel  gelb;  Griffel  gelb;  Drüse  länglich   od.  kurzwalzlicli,  gelb. 

*  Blätter  im  Verwelken  braun  werdend ;  Drüse  länglicb  ;  Staubbeutel  auch  nach 
dem  Verstäuben  gelb;  Fruchtknoten  sitzend  od.  kurzgestielt,  Narben  fädlich, 
meist    tief    2theilig;     Fruchiklappen    sichelförmig    zurückgekrümmt;     Kätzchen 

gestielt. 

1671.  S.  arbuscula  L.  Strauch,  aufrecht  od.  aufsteigend; 
Blätter  elliptisch,  2mal  so  lang  als  breit,  ganzrandig  od.  entfeint- 
gesägt,  kahl  od.  etwas  behaart,  unterseits  seegrün,  glanzlos; 
Kätzchenschuppen  zottig,  rothbraun,  gegen  die  Spitze  dunkler; 
Staubgefässe  kahl;  Fruchtknoten  filzig,  t?  Kalkalpen,  besonders 
in  der  Krummholzregion:  Saugraben,  Ochsenboden  des  Schnee- 
bergs^  Kuhschneeberg^  Eaxalpe,  GöUer,  Oetscher.  Zellerlmt, 
Dürnstein,  Hochkohr,  Voralpe.  S.  Waldsteiniana  Willd.  S.  pul- 
chella^  alpestris  et  flavescens  Host.  H.  bis  1,0  M.  Juni- Juli. 

*  *  Blätter  im  Verwelken  bläulichschwarz  werdend;  Drüse  kurz;  Staubbeutel 
«ach    dem  Verstäuben    schmutziggelb ;    Fruchtknoten    deutlich    gestielt,    Narben 

fleischig,  dicklich  2lappig;   Fruchtklappen  schneckenförmig  zurückgerollt. 

1672.  S.  glabra  Scop.  Strauch,  aufrecht  od.  aufsteigend,  mit 
völlig  kahlen  Aehren ;  Blätter  elliptisch  od.  verkehrteiförmig, 
2raal  so  lang  als  breit,  gesägt,  kahl,  unterseits  bläulich  bereift 
od.  hechtgrau;  Kätzchen  gestielt;  Kätzchenschuppen  behaart,  die 
der  männlichen  Kätzchen  goldgelb,  an  der  Spitze  scharlachroth , 
der  weiblichen  gleichfarbig,  gelbgrün;  Staubgefässe  unterwärts 
dicht  zottig;  Fruchtknoten  kahl,  sein  Stiel  wenig-  bis  2mal 
länger  als  die  Drüse,  t?  Höhere  Kalkvoralpen,  bis  in  die  untere 
Alpenregion,  meist  ei?}zeln;  Kuhschneeberg,  Schwarzau,  Schlangen- 
weg u.  Preiner  Schutt  d.r  Eax,  St.  Egyd,  Göller,  Oetscher, 
Lassiugfall,  Gaming,  Lackenhof,  Neuhaus,  Lunz,  Gössling,  Dürn- 
stein, Hochkohr,  Voralpe.  S.  Wulfnniana  Willd.  H.  bis  1,0  M. 
Mai-Juni. 

1672X1673.  S.  glabra  X  nigricans.  Von  S.  glabra  durch  die 
kurzflaumigen  jungen  Triebe  u.  die  unterseits  auf  den  Nerven  eben- 
falls flaumigen  Blätter;  von  S.  nigricans  durch  den  niedrigen 
Wuchs  u.  die  einfarbigen  gelblichgrünen  Kätzchenschuppen  ver- 
schieden. Bei  dem  Fischer'schen  Kreuze  zwischen  Hohenberg  u. 
St.  Egvd,  am  Lassingfall  u.  in  der  Mausrodel  bei  Lunz,  Gaming, 
weiblich.  S.  subglabra  A.  Kern. 

1673.  S.  nigricans  Sm.  Strauch,  mit  in  der  Jugend  kurz- 
haarigen od.  flaumigen  Aesten;  Blätter  lanzettlich,  elliptisch  bis 
rundlich,  wellig-gesägt,  in  der  Jugend  behaart,  später  meist  kahl, 
unterseits  blasser  od.  bläulich;  Kätzchen  fast  sitzend;  Kätzchen- 
schuppen melir  minder  behaart,  ziveif arbig,  an  der  Spitze  schivärz- 
Uch;  Staubgefässe  kahl  od.  unterwärts  behaart;  Fruchtknoten 
kahl,  seltner  behaart,  sein  Stiel  2— 3mal  länger  als  die  Drüse,  t? 
Bäche,  Waldränder,  Moorwiesen;  Moosbrunn,  Neustadt,  Bock- 
brunnen bei  Kaltenleutgeben.  bei  Piesting,  Pernitz,  am  Kuh- 
fichueeberg,    in    der   Prein,    Schottwien,    Mariensee    am    Wechsel, 


465 


Sdiwarzan,  Hallbadi-  u.  ITohcnl»or£i^ertlial.  Tiiliciifeld,  im  Tliale 
der  Unrcclit-Traiseu  vom  Kandelliof  au  der  liilienfelder  Alpe  bis 
zu  den  Acliner  Mauern  des  (jüUer,  Annaberg,  Josel'sbcrg,  Scheibbs. 
Gresten,  Gamiiig,  Waidbofen,  Lackcnbof,  Lunz,  Il)bsitz,  Güssling, 
Lassing-,  Höllenstein,  Mitterbacber  Moor,  S.  pliylicifolia  L.  nacb 
Wahlenb.  S.  stylaris  Ser.  S.  ovata,  glaucescens,  aurita.  mentbaefolia, 
rivalis,  prunifolia  et  parietariaefolia  Host.  H.  1,0 — 3,0  M.  April- 
Mai. 

1673X1679.  S.  cinerea  nigricans.  Von  S.  cinerea  durch 
den  verlängerten  Griffel,  die  glänzende  Blattoberfläche  u.  die 
beim  Verwelken  schwärzlich  werdenden  Blätter;  von  S.  nigricans 
durch  den  filzigen  Fruchtknoten,  ferner  den  relativ  kürzeren 
Griffel  u.  die  dichtblüthigeren  Kätzchen  verschieden.  Jesuiten- 
mühle bei  Moosbrunn  u.  bei  Neustadt,  nur  weiblicb  u.  in  einer 
durch  dichterblüthigo  Kätzchen  u.  abstehende  Narben  etwas  ab- 
weichenden, der  S.  nigricans  sehr  nahestehenden  Form.  S.  vaudensis 
Forb.  S.  Heimerlii  H.  Br.  S.  puberula  Doell. 

b.  Kätzchen    vor    den  Blättern    hervorbrechend;    Kätzchenschuppen    zweifarbig 
an  der  Spitze  schwärzlich;  Staubfäden  frei  od.  theilweise  verwachsen. 

'^.  Zweige    unbereift;    Kätzchen    sitzend;    Fruchtknoten  sitzend  od.  kurzgestielt 
.seidigfilzig;  Drüse  lineal,  gelb. 

1674.  S.  viminalis  L.  Strauch  od.  Baum,  mit  in  der  Jugend 
graufilzigen  Aesten;  Blätter  lanzettlich  od.  lineallanzettlich,  10  bis 
mehrmal  länger  als  breit,  ganzrandig  od.  schw^achausgeschweift, 
unterseits  seidenhaarig,  silberweiss-glänzend;  Staubfäden  frei;, 
kahl;  Narben  verlängert,  so  lang  als  der  Griffel,  zurückgebogen. 
!;>  Ufer;  an  der  Donau  von  Melk  bis  Hainburg,  zerstreut,  an  der 
j\[arch  zwischen  Angern  u.  Marehegg,  an  der  Liesing  bei  ünterlaa, 
am  Tullnerbach  bei  Sieghartskirchen,  an  der  Wien  von  Purkersdorf 
bis  Penzing,  an  der  Traisen  bei  Herzogenburg,  an  der  unteren  Melk, 
an  der  Erlaf  bei  Purgstall,  um  Langenlois^  Zöbing.  H.  bis  5,0  M. 
März-April. 

1674X1678.  S.  viminalis /<  caprea.  Von  S.  viminalis  durch 
länglich-lanzettliche  (4— 5mal  länger  als  breit),  unterseits  seidig- 
filzige, kaum  glänzende  Blätter  u.  gestielte  Fruchtknoten;  von  S. 
caprea  durch  schmächtigere  Kätzchen,  kürzer  gestielten  Frucht- 
knoten u.  die  erwähnte  Form  u.  Behaarung  der  Blätter  verschieden. 
Ehemals  in  der  Biigittenau,  bei  Hacking  u.  an  der  Bahn  bei  dem 
Arsenale;  bei  Purkersdorf,  Spillern.  S.  sericans  Tausch.  S.  longifolia 
Host.  p.  p.  Von  denselben  p]ltern  stammt  S.  Hostii  A.  Kern.,  sie 
steht  der  S.  viminalis  näher  u.  unterscheidet  sich  von  S.  sericans 
durch  längere  (7 — 8mal  länger  als  breit),  unterseits  seidenhaarig- 
glänzende  Blätter  u.  sehr  kurz  gestielte  Fruchtknoten.  An  der 
Donau  bei  Mautern  in  männlichen  u.  weiblichen  Sträuchen. 

1674X1681.  S.  viminalis Xangustifoiia.  Von  S.  viminalis 
durch    den    niedrigen,    nur    0,6— 1,0  m.    hohen   Wuchs,    kleinere 

Halde sy,  Flora  von  Niederösterrelch.  30 


466 


Blätter  u.  <len  deutlich  sfestielten  Fruchtknoten;  von  S,  repens 
durch  die  verlüngeiten  lineallanzettlichen  Blätter,  den  fädlichen, 
zwar  kurzen,  aber  deutlichen  Griffel  u.  die  linealen,  längeren 
Narben  verschieden.  Ein  weiblicher  Strauch  bei  Moosbrunn.  S. 
rosmarinifolia  L.  S.  angustifolia  Fr, 

1674X1682.  S.  viminalis)  purpurea.  Von  S.  viminalis  durch 
dünnere,  relativ  längere  weibliche  Kätzchen,  kürzere  Griffel  u. 
schmutziggelb  werdende  Staubbeutel;  von  S.  purpurea  durch 
den  deutlichen  Griffel  u.  fädlicbe  Narben;  von  beiden  durch  die 
ungefähr  in  der  Mitte  gabelspaltigen  Staubgefässe  u.  die  ver- 
wischt-gesägten,  gegen  die  Spitze  nicht  wie  bei  S.  purpurea  ver- 
breiterten, aber  auch  nicht  wie  bei  S.  viminalis  verlängerten, 
unterseits  mehr  minder  seidig  behaarten,  weder  bläulich-bereiften, 
noch  silberweiss-glänzenden  Blätter  verschieden.  An  der  Wien 
von  Schönbrunn  bis  Hütteldorf,  Prater,  Marchegg,  Traisenauen 
bei  Herzogenburg,  Haunoldstein  an  der  Pielach,  Donauauen  bei 
Klosterneuburg,  Stockerau,  Krems;  Marchegg.  Neusiedel  am  See. 
S  helix  L.  S.  rubra  Huds.  S.  concolor  Host.  S.  angustissima 
Wim.  Kommt  auch  in,  der  S.  viminalis  näherstehenden  Formen 
(S.  elaeagnifolia  Tausch)  mit  längeren,  unterseits  seidig-grau- 
grünen Blättern  u.  tiefer  sich  spaltenden  Staubgefässen,  mit  gelb 
bleibenden  Staubbeuteln  u.  in,  der  S.  purpurea  näherstehenden 
Formen  (S.  Forbj^ana  Sm.)  mit  gegen  die  Spitze  hin  sich  ver- 
breiternden, unterseits  blassgrünen,  kahlen  od.  sehr  spärlich  be- 
haarten Blättern,  höher  sich  spaltenden  Staubgefässen  u.  zuletzt 
schwärzlich  werdenden  Staubbeuteln  vor. 

p.  Zweige  mehr  minder  heclitblau-bereift;  Kätzchen  sitzend  od.  kiirzgestielt ; 
Fruchtknoten    sitzend    od.    kurzgestielt,    kahl    od.  s[)ärlich    seidighaarig;    Drüse 

gelb,  länglich. 

1675.  S.  daphnoides  Vill.  Baum,  seltner  Strauch,  junge  Aeste 
manchmal  behaart;  Blätter  länglich-lanzettlich,  gesägt,  unterseits 
bläulich  bereift,  in  der  Jugend  etwas  seidenhaarig:  Kätzchen 
liinglich-walzlicb,  dick,  sitzend,  die  männlichen  gerade;  Staubfäden 
frei,  kahl;  Fruchtknoten  kahl,  sitzend,  Drüse  über  den  Grund 
desselben  hinaufreichend;  Narben  aufrecht  -  abstehend,  f  Ufer, 
Auen;  an  der  Wien  bei  Penzing,  Baumgarten,  Hütteldorf  u.  von 
hier  bis  in  das  Halterthal  u.  nach  Mauerbach,  bei  Hochstrass, 
Kappoltenkirchen;  an  der  Donau  bei  Langenzersdorf,  Tulln,  Hollen- 
burg, Theiss,  Mautern,  Baumgarten,  Rossatz,  Krems  u.  von  hier 
im  Kremsthale  bis  Senftenbeig.  am  Aggsbach  bei  Wolfstein,  bei 
Limbach,  am  Loiserbach,  am  Kamp  bei  Haindorf,  an  der  Schmida 
bei  Wiesendorf,  im  Traisenthale  bei  Herzogenburg,  St.  Polten, 
Wilhelmsburg,  Türnitz,  am  Annaberg,  an  der  Erlaf  bei  Scheibbs, 
Wieselburg  u.  Weinzierl,  an  der  Ibbs  in  der  Langau,  an  der 
Schwarza  bei  Gloggnitz  u.  Reichenau.  S.  praecox  Hoppe.  H. 
5,0—10,0  M.  März-April. 

1674X1675.  S.  daphnoides ;  viminalis.  Von  S.  daphnoides 
durch  schraäL^'e,  relativ  längere,  unterseits  seidenhaarig-glänzende 


467 


Blätter  u.  liohaartn  Frnr]itl<noten;  von  S.  viiniiialis  Jurcli  kürzere, 
breitere,  gesägte  Blätter,  Jen  nur  spärlich  behaarten  Frucht- 
knoten, die  meist  aufrecht-abstehen(hMi  Narben  u.  die  dunkel- 
olivengriinen  Aeste  verschieden.  Auf  einer  Doiiauinsel  bei  Krems, 
weiblich.  S.  digenea  J.  Kern. 

1675X1682.  S.  daphnoides  ^purpurea.  Von  8.  daphnoides 
durch  die  gabelspaltigen  Staubgefässe,  von  S.  purpurea  durch 
dasselbe  Merkmal,  dann  die  dicken  länglich-walzlichen  Kätzchen, 
die  länglichen,  viel  breiteren  Blätter  u.  die  theilweise  hechtblau 
bereuten  Zweige  verschieden.  Bei  St.  Pulten,  Kossatz,  männlich; 
ehemals  auch  bei  dem  Arsenal.  S.  calliantha  J.  Kern. 

1675  X  1676.  S.  daphnoides  X  incana.  Von  S.  daphnoides 
durch  kurzgestielte,  am  Grunde  mit  zeitlich  abfallenden,  sitzenden 
Blättchen  umgebene,  bogig-gekriimmte  Kätzchen,  am  Grunde  ver- 
wachsene u.  zerstreut  behaarte  Staubfäden,  kurzgestielte  Frucht- 
knoten u.  anfang:^  spinnwebig-filzige  Blätter;  von  S.  incana  durch 
dickere  Kätzchen,  langzottige,  an  der  Spitze  schwärzl-che  Kätzchen- 
schuppen, kürzer  gestielte  Fruchtknoten,  breitere,  im  ausgewach- 
senen Zustande  unterseits  blaugraue,  kahle  od.  doch  grössten- 
theils  kahle  Blätter  u.  meist  bereifte  Aeste  verschieden.  S.  ßeuteri 
Moritzi,  S.  Wimmeri  A.  Kern.,  non  Hariig,  ncc  S.  Wimmeriana 
Gr.  et  Godr.  Helenenthal  bei  Baden,  Donauauen  bei  Krems, 
zwischen  Mautern  u.  Boss  atz. 

11)75X1678.  S.  daphnoides  >caprea.  Der  S.  daphnoides 
näherstehend  u.  von  ihr  durch  relativ  breitere,  verkehrteiförmige 
od.  elliptische  Blätter  u.  die  zerstreut  seidenhaarigen,  gestielten 
Fruchtknoten:  von  S.  caprea  durch  die  nur  in  der  ersten  Ent- 
wicklung seidig-filzigen,  später  ganz  kahlen  Blätter,  die  viel 
schwächer  behaarten,  nicht  silbergrauen,  kürzer  gestielten  Frucht- 
knoten u.  den  deutlichen  Gritfei  verschieden.  Zwischen  Hunds- 
heim u.  Rossatzbach,  ehemals  auch  bei  dem  Arsenal,  weiblich.  S. 
Erdingeri  J.  Kern.  Denselben  Eltern  entstammend,  aber  in  der 
Tracht  der  S.  caprea  näherstehend  ist  S.  cremsensis  A.  et  J. 
Kern.  u.  weicht  von  S.  Erdingeri  voizii glich  durch  den  länger 
bleibenden  bläulich-filzigen  Ueberzug  der  Blattunterseite  u.  die 
selbst  im  völlig  entwickelten  Zustande  wenigstens  an  den  Nerven 
unterseits  kurzhaarigen  Blätter  ab.  Ptehbergerthal  bei  Krems, 
Baumgarten  nächst  Mautern. 

B.  Blätter  unterseits    verworren  graufilzig,    am   Rande  in  der  Jugend  umgerollt: 

Staubfäden  theilweise  verwachsen;    Fruchtknoten  langgeslielt ;    Narben  2spaltiir, 

mit   fädlichen  zurückgerollten  Lappen;  Drüse  kurz,  linsentörmig. 

1676.  S,  incana  Sehranic.  Strauch  od.  Baum,  mit  in  der 
Jugend  grauflaumigen  Zweigen;  Blätter  lineallanzettlich,  gezäh- 
neit;  Kätzchen  schlank,  vor  od.  fast  gleichzeitig  mit  den  Blättern 
hervorbrechend,  fast  sitzend,  bogig-gckrümmt;  Kätzchenschuppen 
fast  kahl,    die   männlichen   einfarbig   od.    an  der  Spitze  bräunlich, 

30* 


468 


die  weiblichen  gelbgTÜn;  Staubfiuleii  unter  der  Mitte  verwachsen 
u.  bebaart;  Fruchtknoten  kahl,  f  Auen,  Ufer;  an  der  Knns,  Ibbs, 
Erlaf,  Piehacb,  Traisen,  an  dem  Hallbach,  Perschling--,  Weidlin<(- 
bach,  an  der  Wien,  Schwechat,  Müdling-,  Piesting^  Prein^  Hirning', 
Schwarza;  seltner  auf  den  Donaninseln,  bei  Krems,  GfOhl,  ver- 
einzelt auf  Kalkfelsen  der  Voralp enthäler,  auch  im  Feistritzer 
Tliale  bei  Sebenstein  u.  bei  Kranichberg-,  dann  in  den  präalpinen 
Niederungen,  wie  am  Steinfelde,  der  Wilhelmsburger  u.  Wiesel- 
burger Haide.  S.  riparia  Willd.  H.  bis  10,0  M.  April-Mai. 

1674X1676.  S.  incana  X  viminalls.  Von  S.  incana  durch 
dickere,  länglich- walzliche  Kätzchen,  an  der  Spitze  schwärz- 
liche Kätzchenschuppen  u.  die  lineale  Drüse;  von  S.  vimi- 
nalis  durch  getrennte  Staubfäden,  von  beiden  durch  unterseits 
weissfilzige,  mit  einem  schwachen  Schimmer  von  Seidenglanz  ver- 
sehene Blätter  verschieden.  Auf  einer  Donauinsel  bei  Krems, 
männlich.  S,  Kerneri  Erd. 

1674X1677.  S.  incana  X  grandifolia.  Von  S.  incana  durch 
breitere  Blätter,  an  der  Spitze  schwärzliche  Kätzchenschuppen, 
freie  Staubfäden  u.  seidig-filzige  Fruchtknoten;  von  S  giandit'olia 
durch  schmälere,  unterseits  dünn-graufilzige  Blätter,  schlanke 
Kätzchen  u.  den  verlängerten  Griffel  verschieden.  Bei  Lunz  u.  am 
Josefsberg  bei  Mariazeil,  nur  in  Blättern,  S.  intermedia  Host. 
Von  gleichen  Eltern  stammen  S.  subalpina  A.  Kern.  S.  oenipon- 
tana  A.  et  J.  Kern,,  erstere  der  S.  grandifolia,  letztere  der  S.  incana 
näherstehend. 

1676X1679.  S.  incana  X  C'"6rea.  Von  S.  incana  durch  die 
dicken^  länglich-walz'ichen,  von  S.  cinerea  durch  die  theilweise 
bogig-gekriimmten  Kätzchen,  von  beiden  durch  die  länglichen 
7 — 10  cm.  langen  u.  15 — 25  mm.  breiten  Blätter  abweichend.  Ein 
mä^iniicher  Strauch  im  Kremsthale  bei  Senftenberg  u.  l)ei 
Marchegg.  S.  capnoides  A,  et  J.  Kern. 

1676  X  1678.  S.  incana  X  caprea.  Von  S.  incana  durch  breitere 
Blätter,  dicke  länglich- walzliche  Kätzchen,  rothbraune  langzottige 
Kätzchenschuppen,  freie  Staubfäden  u.  filzige  Fruchtknoten;  von 
S.  caprea  durch  schmälere  Blätter^  verhältnismässig  längere, 
dünnere,  sanftgekrümmte  Kätzchen  u.  den  deutlichen  Gtriffel  ver- 
schieden. Bei  Kaltenleutgeben,  im  Helenenthal  bei  Baden,  im 
Traisenthale  zwischen  Schwaighof  u.  St.  Polten,  Grubberg  bei 
Gaming,  Josefsberg  bei  Mariazeil,  zwischen  Hohenberg  u.  dem 
Fischerschen  Kreuze,  Baumgarten  nächst  Mautern,  bei  Mautern- 
bach,  zwischen  Hundsheim  u.  Eossatzbach,  Kremsthal  bei  Senften- 
berg, Reichagraben  bei  Krems,  an  allen  diesen  Standorten  weib- 
lich od  in  Blättern ;  an  der  Trefling  u.  in  der  Hofau  bei  Seiten- 
stetten,  inännlich;  an  letzterem  Orte  auch  weiblich  in  einer  der 
S.  incana  näherstehenden  (S.  hircina  J.  Kern.)  Form.  S.  Seringeana 
Gaud. 


469 


1G74  X  l'?82-  S.  incana  X  PU'"P"''ea-  I^'-i*  S.  incana  nahe- 
stehend, von  dieser  bloss  durch  die  verkehrtlanzettlichen  d.  i. 
gegen  die  Spitze  zu  verbreiterten  Blätter;  von  S.  purpurea  durcli 
die  gleichfarbigen  od.  gegen  die  Spitze  zu  röthlichen  Kätzchcii- 
schuppen,  die  ganz  od.  bis  auf  2  Drittel  verwachsenen  Staubfäden  u. 
die  unterseits  auch  im  Alter  graufilzigen  Blätter  verschieden.  An 
der  Schwarza  bei  Gloggnitz,  der  Traisen  bei  St.  Polten  u,  Herzogen- 
burg^  zwischen  Rossatz  u.  Dürrenstein,  männlich;  Seitenstetten, 
weiblich.  S.  bifida  Wulf.  Denselben  Eltern  entstammt  der  weib- 
liche Bastart  S.  Wichurae  Pok.,  derselbe  steht  der  S.  purpurea 
näher  u.  hat  im  Alter  ziemlich  kahle  bläuliche  Blätter,  unter- 
scheidet sich  aber  von  S.  purpurea  durch  die  gegen  die  Spitze 
wenig  od.  gar  nicht  verbreiterten,  in  der  Jugend  unterseits  mehr 
minder  graufilzigen  Blätter,  von  S.  incana  durch  filzige  Frucht- 
knoten. Stockerau,  Krems,  Schwarzau,  Gloggnitz. 

III.  Kätzchenschuppen    zweifarbig;    Blüthen    mit  nur   1    (inneren)  kurzen  abge- 
stutzten Drüse;  Staubgefässe  2,  Staubbeutelnach  dem  Stäuben  gelb  od.  schwarz; 
Fruchtknoten  behaart  od.  kahl,  Griffel  sehr  kurz  od.  fehlend. 

A.  Blätter  breitoval  od.  länglich-verkehrteiförmig,  wellig-gesägt,  oberseitg  mehr 
minder  runzelig,  unterseits  vorspringend-geadert  u.  meist  bläulichfilzig,  beim 
Verwelken  braun  werdend;  Kätzchen  eiförmig  od.  kurzwalzlich ;  Staubgefässe 
frei,  Staubbeutel  anfangs  hell-,  später  schmutziggelb,  seltner  vor  dem  Aufbliilicn 
etwas  röthlich;  Fruchtknoten  graufilzig,  langgestielt,  Stiel  wenigstens  omal 
länger  als  die  Drüse,   Narben  kurz,  eiförmig. 

*  Blätter  meist  mit  den  Blüthen  herausbrechend,  die  ausgewachsenen  unterseits 

zerstreut  behaart. 

1677.  S.  grandifolia  Ser.  Strauch  od.  Baum  mit  flaumig- 
filzigen heurigen  Aesten;  Knospenschuppen  kahl  od.  flaumig; 
Blätter  länglich-verkehrteifürmig,  2— 4mal  länger  als  breit,  zuletzt 
oberseits  rein  grün,  etwas  glänzend,  kahl,  unterseits  auf  den  Nerven 
flaumhaarig,  mit  stark  hervortretendem  Adernetze;  Nebenblätter 
halbherz-  oder  halbpfeilförmig;  Kätzchen  vor  od.  mit  den  Blättern 
herausbrechend,  am  Grunde  mit  2 — 3  schuppenartigen  Blättchen, 
Kätzchenschüppen  behaart;  Staubbeutel  rundlieh;  Griff'el  sehr  kurz, 
Narben  abstehend.  i|.  Bäche,  Schluchten,  buschige  Stellen  im 
Wechselgebiete  u.  in  den  Kalkvoralpen  bis  in  die  Krummholzregion 
verbreitet;  auch  im  Sendelbachgraben  bei  Ober-Bergern  u.  ein 
Strauch  bei  Neuwaldegg.  S.  monandra  Host.  H.  bis  12,0  M.  April- 
Juni. 

1677.  X  1G"8-  S.  grandifolia  X  caprea.  Der  S.  grandifolia 
nahestehend,  von  derselben  durch  den  elliptischen  Zuschnitt  der 
Blätter  u.  kürzere  dickere,  jenen  der  S.  caprea  fast  gleiche 
Kätzchen  verschieden;  von  S.  caprea  durch  den  zwar  kurzen^ 
aber  doch  deutliehen  Griftel,  die  flaumigen  heurigen  Aeste,  die 
im  Alter  unterseits  fast  kahlen  Blätter  mit  hervortretendem  Ader- 
netze, die  halbpfeilfürmigen  Nebenblätter  u.  die  minder  behaarten 
Kätzchenschuppen  abweichend.  S.  dendroides  A.  et.  J.  Kern.  S. 
attenuata  A.  Kern,  non  Ands.  Alpl  bei  Keichenau.  zwischen 
Hohenberg  u.  St.  Eg^d,    ErlafaiVr    bei    Scheibbs.    S.  macrophylla 


470 


A.  Kern,  der  8.  ca})rea  nälierstelieiid  weiclit  von  S.  afctenuata 
durch  kahle  heurige  Aeste,  unterseits  filzige  Blätter  u.  zottige 
Kätzchenschuppen  ab.  Grubberg  bei  Gaming,  Erlafufer  bei  Scheibbs_, 
Mariensee  u.  Kronabe^graben  am  Wechsel. 

1677.  X  1679.  S.  cinerea X  g'*andifolia.  Von  8.  cinerea  durch 
die  oberseits  kahlen,  unterseits  auf  den  Nerven  flaumhaarigen 
ausgewachsenen  Blätter;  von  S.  grandifolia,  durch  die  „Span- 
rückigkeit,  sowie  durch  die  strauchige  Natur"  verschieden.  Am 
Fusse  des  Sulzbergs  bei  Schwarzau,  männlich.  S.  scrobigera  Wol. 

*  *  Blätter  nach  der  Blüthe  herausbrechend,  unterseits  filzig. 

1678.  S.  caprea  L.  Strauch  od.  Baum,  mit  Tcahlen  heurigen 
Aeden  u.  Knospenschuppen ;  Blätter  elliptisch  od.  eirund,  ^j^  mal 
bis  2*/^  mal  länger  als  breit,  zuletzt  oberseits  rein  grün,  etwas 
glänzend,  kahl,  unterseits  weissfilzig,  mit  wenig  hervortretendem 
Adernetze;  Nebenblätter  halbnierenfürmig;  Kätzchen  am  Grunde 
mit  4 — 7  schuppenartigen  Blättchen,  vor  den  Blättern  heraus- 
tretend, Kätzchenschuppen  langzottig:  Staubbeutel  länglich; 
Griffel  fehlend,  Narben  zusammenneigend.  •\>.  Waldränder,  Holz- 
schläge des  Hügel-  u.  Berglandes  verbreitet;  auch  in  den  Donau- 
auen, jedoch  sehr  selten.  H.  bis  10,0  M.  März-April. 

1678.  X  Iß'''^-  S-  caprea  X  cinerea.  Von  S.  caprea  durch 
grauflaumige  heurige  Aeste  u.  Knospenschuppen,  den  verkehrtei- 
förmigen  Zuschnitt  der  Blätter,  den  flaumlichen  Ueberzug  auf  der 
Oberseite  derselben  u.  den  sehr  kurzen  Griffel;  von  S.  cinerea 
durch  längliche  Staubbeutel,  zusammenneigende  Narben  u.  die 
wenig  erhabenen  Seitennerven  der  Blattunterseite  verschieden. 
Bei  Döbling,  Dornbach,  Bergern  nächst  Mautern.  S.  aquatica 
Sm.  S.  polymorpha  Host.  p.  p.  S.  Eeichardtii  A.  Kern. 

1679.  S.  cinerea  L.  Strauch,  mit  grausammtigen  heurigen 
u.  2jährigen  Aesten  u.  Knospen  schuppen;  Blätter  verkehrteiförmig, 
3mal  länger  als  breit,  zuletzt  oberseits  trübgrün,  glanzlos,  kurz- 
haarig, unterseits  graufilzig,  mit  hervortretendem  Adernetze; 
Nebenblätter  halbnierenfürmig;  Kätzchen  vor  den  Blättern  heraus- 
brechend, am  Grunde  mit  4 — 9  schuppenartigen  Blättchen,  Kätzchen- 
schuppen langzottig;  Staubbeutel  fast  rundlich;  Griffel  sehr  kurz, 
Narben  aufrecht-abstehend,  'p,  Feuchte  Wiesen,  Bäche,  Moorbrüche 
der  Ebene,  häufig;  in  gebirgigen  Gegenden  vorzüglich  auf  Sandstein 
u.  Schiefer,  auf  Voralpcn  nur  ausnahmsweise.  S.  poljmorplia  Host, 
p.  p.  S.  acuminata  Hoflfm.   H.  1,5  bis  3,0  M.  März-April. 

1679.  X  1680.  S.  cinerea  X  aurita.  Von  S.  cinerea  durch 
kahle  heurige  Aeste  u.  Knospenschuppen  u.  das  kleinere  Ausmass 
aller  Blüthentheile;  von  S.  aurita  durch  längere  Kätzchen,  den 
zwar  sehr  kurzen,  aber  deutlichen  Grifl:'el  u.  die  länglich-verkehrt- 
eiförmigen Blätter  verschieden.  Weidlingbach,  Jaueiling  u.  Gross- 


471 


weissenbach    im    Waldviertel,    weiblich.    S.  inultinorvis  DooU.    S.; 
lutescens    A.  Kern. 

1680.  S.  aurita  L.  Strauch,  mit  l-ahlen  od.  fläiimlichen  heurifjcn 
Zweifjen  u.  Knospe}ischuppen;  Blätter  verkehrteiförmig,  mit  zuril'  k- 
(jelrihnmfer  Spitze,  1^2 — 2mal  länger  als  breit,  zuletzt  oherseits 
trähgrün.  glanzlos,  kurzhaarig,  uiiterscits  graufilzig,  mit  stark 
hervortretendem  Adernetze;  Nebenblätter  halbherz-  od.  halbnieren- 
fOrmig;  Kätzchen  vor  od.  mit  den  Blättern  herausbrechend,  am 
Grunde  mit  4 — 7  schuppenartigen  Blättchen.  Kätzchenschuppen 
behaart;  Staubbeutel  rundlich;  Griffel  fehlend,  Narben  aufrecht- 
abstehend,  "h;  Waldränder,  quellige  Stellen. kalkfeindlich;  im  Wiener- 
walde, am  ßosaliengebirge  u.  auf  den  Voralpen  des  Wechsels 
stellenweise,  bei  Gloggnitz.  Klamm,  Prein,  Grcsten,  Burgerhof- 
wald  u.  Hochpyra  bei  Scheibbs,  Teufelhof wald  bei  St.  Polten; 
häufig  im  Waldviertel.  S.  heterophylla  Host.  H.  0.5—2,0 
M.  April-Mai. 

1677  X  1680.  S.  aurita  X  grandifolia.  Von  S.  aurita  durch 
oherseits  kahle,,  nur  an  den  Nerven  spärlich  beliaarte  ausgewachsene 
Blätter,  nur  2—3  schuppenartige  Blättchen  am  Grunde  des  Kätzchens 
u.  etwas  längere  Fruchtknotenstiele;  von  S.  grandifolia  durch 
kürzere,  mehr  runzelige  Blätter  u.  sitzende  Narben  verschieden. 
Neuwaldgraben  im  Wechselgebiete.  S.  limnogena  A.  Kern. 

B.  Blätter  lanzettlich,  lineal  od.  elliptisch,  kahl  od.  mit  geraden,  dem  Mittelnerv 
jiarallel  anliegenden  seidigen  Haaren,  seltner  iinterseits  mit  kurzen  sammtig 
anzufühlenden  Härchen,  oherseits  meist  glatt,  beim  Verwelken  schwarz  werdend; 
Kätzchen  eilörmig  od.  verläugert-walzlich  ;  Staubbeutel  anfangs  x'oth,  dann  gelb, 
zuletzt  schmutziggelb  od.  schwarz  ^ve^dend,•  Fruchtknoten  gestielt  od.  sitzend, 
meist  behaart,  Narben  kurz,  rundlich  od.  eiförmig. 

a.    Niedere    Sträucher    mit    kriechendem    Stamme     u.    aufsteigenden     Zweigen, 

Staubfäden  frei;  Fruchtknoten  seidig  filzig,  lauggestielt,  sein  Stiel  2 — 4mal  länger 

als  die  Drüse,  Narben  meist  purpurn. 

1681.  S.  angustlfolia  Wulf.  Strauch,  mit  flaumigen  jungen 
Aesten;  Blätter  lineal  od.  lineal-lanzettlich,  am  Bande  meist  etwas 
umgerollt^  ganzrandig  od.  schwach  gesägt,  mit  gerader  Spitze, 
oherseits  kahl  od.  behaart,  unterseits  seidenhaarig,  silberweiss- 
glänzend  od.  im  Alter  kahl  u.  seegrün;  Kätzchen  meist  vor  den 
Blättern  herausbrechend,  eiförmig  od.  fast  kuglig;  Drüse  purpurn; 
Staubbeutel  zulrtzt  schwärzlich.  '\>  Sumpfige  W'^iesen,  Gräben; 
südöstl.  Marchfeld,  Leitzersdorf.  Grafendorf  u.  Zistersdorf  bei 
Stockerau;  südöstl.  Niederung  Wiens  bis  zur  Leitha  u.  Neustadt, 
Flatz,  Altenhof  bei  Krumbach;  Wienerwakl  bei  Lainz,  Mauer. 
Kaltenleutgeben,  Haschhof  bei  Kierling.  Eappoltenkirchen ;  Viehofen, 
Penigstetten  bei  St.  Polten,  Ober-Bergern,  Gansbach.  Losdorf, 
Kosenfeld,  Melk,  St.  Egyd,  Fahrafeld;  Waldviertel  östlich  bis 
Gföhl,  südlich  bis  auf  den  Jauerling.  S.  tenuis  et  pratensis  Host. 
S.  rosmarinifolia  Koch  non  L.  S.  repens  L.  p.  p.  Neilr.  H.  0.2 
bis  1,0  M.  April-Mai.  b)  latifolia  Neilr.  Blätter  länglich  od. 
länglich-lanzettlich.   Mit  der  Grundform. 


472 


1680X1081.  S.  angustifolia  :<  aurita.  Von  S.  aiigustifolia 
durcli  derbere  knorrige  Aeste,  relativ  kürzere  breitere  Blätter,  die 
filzige  Bcimiscliung  in  dem  seidigen  Ueberzuge  derselben,  das 
stärker  hervortretende  Adernetz  auf  deren  Unterseite,  die  gelbliche 
Drüsen,  schmutziggelbe  Staubbeutel;  von  S.  aurita  durch  niedrigen 
Wuchs,  länglich-lanzettliche  od.  elliptische,  in  der  Jugend  beider- 
seits, später  unterseits  seidig- filzige  Blätter,  fast  kuglige  Kätzchen 
verschieden.  Jauerling,  Neuntagwerkswiese  bei  Ober-Bergern,  Gföhl, 
Rastenberg,  Etzen,  Döllersheim.  S.  plicata  Fr.  S.  globosa  A.  Kern. 

b.  Kleine  Bäume    od.  Sträucber    mit    aufrechtem    Stamme  u.   geraden  Zweigen; 

Staubfäden  verwachsen;  Fruchtknoten  sitzend  od.  gestielt,  sein  Stiel  höchstens 

2mal  läng-er  als  die  Drüse,  Narben  gelb,  selten  rüthlich. 

1682.  S.  purpurea  L.  Strauch  od.  Baum,  mit  kahlen  Aesten; 
Blätter  lanzetllich,  vorn  breiter  u.  gesägt,  zuletzt  ganz  kahl, 
oberseits  glänzend,  unterseits  blaugrün;  Kätzchen  vor  den  Blättern 
herausbrechend,  walzlich,  meist  gekrümmt;  Staubfäden  bis  zur 
Spitze  verwachsen,  Staubbeutel  anfangs  purpurn,  zuletzt  schwärz- 
lich; Fruchtknoten  sitzend,  filzig.  •\i  Ufer,  Auen,  bis  in  die  Vor- 
alpen verbreitet.  S.  monandra  HoiFm.  S.  mutabilis  Host.  H.  1,5 
bis  5,0  M.  März-April,  b)  eriantha  (Wim.)  Kätzchenschuppen 
der  weiblichen  Blüthen  dicht  zottig,  c)  mirabilis  (Host)  Staub- 
fäden nur  bis  zur  Hälfte  verwachsen.  S.  carniolica  Host,  d)  oppo- 
sitifolia  (Host)  Blätter  gegenständig.  An  gleichen  Orten. 

1681  X  1682.  S.  purpurea  >^  angustifolia.  Von  S.  purpurea 
durch  niedrigen  Wuchs,  flaumige  heurige  Aeste,  unterseits  in  der 
Jugend  seidig-behaarte  Blätter  u.  kurze  gerade  Kätzchen;  von 
der  näherstellenden  S.  angustifolia  durch  den  aufrechten  Stamm 
u.  nach  vorne  verbreiterte  Blätter;  von  beiden  durch  die  theils 
nur  am  Grunde,  theils  bis  zur  Mitte  verwachsenen  Staubfäden 
verschieden.  Bei  Himberg  u.  Wagram,  doch  ist  ersterer  Standort 
nicht  näher  bekannt  u.  letzterer  durch  Verschüttung  verloren 
gegangen.  S.  parviflora  Host. 

1680  X  1682.  S.  purpurea  X  aurita.  Hier  nur  weiblich  u.  in 
einer  der  S.  aurita  näherstehenden  Form,  von  derselben  durch 
längere,  schmälere  Blätter,  schlanke  walzliche  Kätzchen  u.  kürzer 
gestielte  Fruchtknoten;  von  S.  purpurea  durch  breitere,  unterseits 
mehr  minder  behaarte  Blätter  u.  gestielte  Fruchtknoten  ver- 
schieden. Bei  Moidrams  nächst  Zwettl;  zwischen  Sebenstein  u. 
Natschbach.  S.  dichroa  Düll.  S.  auritoides  A.  Kern. 

1679  X  1682.  S.  purpurea  X  cinerea.  Von  S.  purpurea  durch 
sammtig-filzige  lieurige  Aeste,  dickere  Kätzchen  u.  gestielte  Frucht- 
knoten; von  der  ihr  näherstehenden  S.  cinerea  durch  anfangs  rothe 
Staubbeutel  u,  kürzer  gestielte  Fruchtknoten,  von  beiden  durch  die 
etwa  bis  zur  Mitte  verwachsenen  Staubfäden  u.  verkehrtcifürmig- 
lanzettlichen,  oberseits  trübgrünen  mehr  minder  flaumigen,  unterseits 
blaugrauen, lockerfilzigui Blätter  verschieden.  Bei  Mariabruiiii.  mann- 


473 


lieh,  bei  Giesshübol,  männlicli  u.  weiblich,  Ncuwaldegg,  Stock(3rau, 
Traisenauen  bei  Herzogenburg  weiblicb,  bei  Viehofen  männlich  u. 
weiblich.  S.  sordida  A.  Kern.  S.  Pontederana  Schleich.,  Koch  non 
Willd.  Die  der  S.  purpurea  näherstehende  Form,  mit  unterseits 
iast  kahlen  Blättern,  wurde  liier  noch  nicht  beobachtet, 

1677  X  1682.  S.  purpurea  X  grandifolia.  Der  S.  purpurea 
näherstehend,  von  ihr  durch  breitere  Blätter,  dickere  Kätzchen, 
gestielte  Fruchtknoten,  nie  vollständig  verwachsene  Staubläden 
u.  nicht  schwarz  werdende  Staubbeutel;  von  S.  grandifolia  durch 
kahle,  heurige  Aeste,  verkehrt-lanzettliche,  nur  vorn  gesägte,  zu- 
letzt unterseits  ganz  kahle,  blaugraue  Blätter,  walzliche  längere 
Kätzchen,  gabelspaltige  Staubfäden  u.  nur  kurzgestielte  Frucht- 
knoten verschieden.  S.  austriaca  Host.  S  intercedens  Beck.  Den- 
selben Eltern  entstammend,  aber  der  S.  grandifolia  näherstehend 
ist  S.  Neilreichii  A.  Kern.  u.  unterscheidet  sich  von  S.  austriaca 
durch  kürzere  Kätzchen,  nur  am  Grunde  verwrichsene  Staubfäden 
u.  verkehrt  iförniig-lanzettliche,  am  ganzen  Bande  gesägte  Blätter. 
Grubberg  bei  Gaming.  männlich,  Preiner  Gschaid,  weiblich, 
zwischen  Haltberghof  u.  Oehler  u.  am  Josefsberg  bei  Mariazeil, 
in  Blättern. 

1678  X  1682.  S.  purpurea  X  caprea.  Von  S.  purpurea  durch 
elRptische  od.  elliptisch-verkekrteiförmige  Blätter,  dickere  Kätzchen 
u.  gestielte  Fruchtknoten;  von  S.  caprea  durch  dünnere  Kätzchen 
u.  kürzer  gestielte  Fruchtknoten,  von  beiden  durch  unterseits  zu- 
letzt zerstreut  behaarte  Blätter  u.  gabelspaltige  Staubfäden  ver- 
schieden. Brühler  Thal  gegen  Gadem  Mautern,  Scheibbs,  Josefsberg 
bei  Mariazeil,  weiblich;  bei  Kalkburg,  männlich;  Hacking,  Kalten- 
leutgeben,  Aspang.  Mauternbach,  Wolfsteingraben  bei  Melk,  in 
Blättern.  S.  discolor  Host  non  Miihlb.  S.  mauternensis  A.  Kern. 
S.  calliantha  J.  Kern.  p.  p.,  die  der  S.  purpurea  näherstehende 
Form.  Hieher  S.  sjntriandra  Beck,  mit  3  bis  zur  Mitte  verwachsenen 
Staubfäden. 

1673  "/.  1682.  S.  purpurea  '.<  nigricans.  Von  S.  purpurea  durch 
flaumig-filzige,  junge  Aeste,  breitere,  an  den  Nerven  behaarte 
Blätter  u.  nur  am  Grunde  verwachsene  Staubfäden;  von  der  näher- 
stehenden S.  nigricans  durch  die  am  Grunde  verwachsenen  Staub- 
fäden u,  zuletzt  schwärzliche  Staubbeutel  verschieden.  Aspangcr 
Klause,  mit  androgynen  Kätzchen.  S.  fallax  Wol.  Denselben  Eltern 
entstammt  8.  vandensis  A.  Kern.  u.  unterscheidet  sich  von  S,  fallax 
durch  kahle  heurige  Aeste  u.  bis  zur  Mitte  od.  darüber  verwachsene 
Staubfäden.  S.  guseniensis  Forb?  S.  Beckeana  Beck. 

470.  ('liainitca  A.  Kern.    ZAvergweide.    Kätzchenschuppen   unge- 

theilt,  einfarbig,  purpurrOthlich;  Perigon  durch  einen  becherförmigen 

Kranz    vom    fleischigen    Läppchen    angedeutet;    Staubgefässe    2; 

Frucht  2klappig,  vielsamig. 


474 


1683.  C.  reticulata  (L.)  A.  Kern.  Stamm  niedergestreckt, 
knorrig.  Aeste  kurz;  Blätter  oval,  oberseits  dunkelgrün,  glänzend_, 
unterseits  bläulichgrau,  glanzlos;  Kätzchen  endständig,  beblättert; 
Staubbeutel  purpurn;  Fruchtknoten  sitzend,  filzig,  "p,  Kalkalpen; 
Schneeberg,  Rax,  Oetscher.  Salix  reticulata  L.  H.  0,08—0,15  M. 
Juni-Juli. 


471.  Popullis  L.    Pappel.    Kätzchenschuppen    zerschlitzt,    braun; 

Perigon  durch,  eine  becherförmige,  schiefabgeschnittene,  fleiscliige 

Ausbreitung    angedeutet;    Staubgefässe    8 — 30;    Frucht    meist    2, 

seltner  3 — 4klappig,  vielsamig. 

a.  Kätzchenschuppen  gewimpert;   Staubgefässe  8. 

1684.  P.  alba  L.  Baum;  Knospen  weissfilzig,  nicht  klebrig; 
5?«7^er  rundlich-eiförmig,  ungleich  eckiggezähnt  od.buchtiggelappt, 
unterseits,  sammt  den  jungen  Aesten  weissfilzig;  Kützclienschuppen 
gezähnelt  od.  fast  ganzrandig;  Narben  gelb.  ■\>  Ufer,  Auen,  be- 
sonders niedriger  Gegenden.  H.  20,0—30,0  M.  März-April. 

1684  X  1685.  P.  alba  X  tremula.  Von  P.  alba  durch  unter- 
seits dünngraufilzige,  zuletzt  kahle  Blätter;  von  P.  tremula  durch 
meist  dünngraufilzige  junge  Aeste  u.  Knospen  u.  gelbe  Narben; 
von  beiden  durch  ungleich-geschlitzte  Kätzchenschuppen  ver- 
schieden. Münchendorf,  Moosbrunn,  Prater,  Stockerau,  Theiss. 
Mautern,  Baumgarten,  am  Kamp  bei  Hadersdorf.  P.  canescens  Sm. 
P.    ambigua  Beck. 

1685.  P.  tremula  L.  Baum  od.  Strauch  ;  Knospen  lcalil,ldehrig; 
Blätter  rundlich- eiförmig,  eckig  od.  geschweift- gezähnt,  anfangs 
seidenhaarig-zottig,  später  sammt  den  Aesten  kahl;  Kätzchen- 
schuppen  handförmig-gesclilitzt;  Karben  purpurn.  "Ij  Wälder, 
Vorhölzer,  verbreitet.  H.  5,0—20,0  M.  März-April,  b)  villosa 
(Läng)  Blätter  beiderseits  angedrückt-wollig.  Kobenzl,  Prater, 
Rohrwald,  Ernstbrunnerwald,  Stockerau.  P.  albotremula  var.  sericea 
Neilr. 

b.  Kätzchenschuppen  kahl;  Staubgefässe  12  —  20. 

1686.  P.  nigra  L.  Baum  mit  ausgebreiteten,  abstehenden 
Aesten;  Knospen  kahl,  klebrig;  Blätter  Seckig-eiförmig,  kahl; 
Kätzchenschuppen  handförniig-zerschlitzt;  Narben  gelb.  %  Auen, 
Ufer,  verbreitet.  H.  20,0— 30^0  M.  b)  pyramidalis  (Roz.)  Aeste 
aufrecht,  pyramidenförmig  gestellt.  Ueberall  an  Strassen,  Wegen 
gepflanzt.  H.  20—35  M.  April. 

Anm.  P.  monilifera  Ait.  u.  V.  balsamifcra  L.  aus  Amerika  stammend,  werden  in 
Anlagen  gepflanzt  u.  kommt  letztere    bei  Marchegg  förmlich  verwildert  vor. 


475 


II.  Classe.    MONOCOTYLEDONES  JUSS. 
XCIII.  Familie.  Hydrocharidaceac  D€. 

472.  Elodea  Biclj.  Blüthen  2häusig'  0'1.  zwittrig;  iiiüniilicbe 
Hlütlieii:  Staubgefässe  3 — 9;  Zwitterblütlien:  Staubgefässe  3—6, 
Fruchtknoten  liiieal-länglich,  1  fächerig,  Narben  3,  lineal;  Weib- 
liche Blüthen  ebenso,    aber  die  Staiibgefiisse  verkümmert;    Frucht 

länglich,  fast  3kantig. 

1687.  E.  canadensis  Michaux.  Stengel  untergetaucht;  Blätter 
zu  3 — 4quirlig,  länglich  od.  lanzettlich,  kleingesägt;  Hülle  der 
Blüthen  blattwinkelständig,  Iblüthig;  Blüthen  meist  mit  ver- 
längerter Bohre,  rötblichweiss,  die  männlichen  mit  9  sitzenden 
Staubbeuteln.  (J.  In  Nordamerika  einheimisch,  hier  erst  in  neuester 
Zeit  eingewandert ;  an  der  Donaubei  Mautern,  Thallern,  bei  Stockerau, 
im  Kaiserwasser  .in  der  Nähe  der  Restauration  zum  Franz  Josefs- 
Land,  Hainburg,  Seibersdorf  an  der  Leitha,  in  der  Fischa  bei 
Neustadt.    Anacharis    alsinastrum  Bab.  H.  0,25 — 1,0  M.  Mai-Aug. 

473.  Stratiotes  L.  Wasserscheere.  Blüthen  2häusig.  Männliche 
Blüthen  in  Dolden,  mit  2blättriger  endständiger  Blüthenscheide; 
Perigon  6theilig;  Staubgefässe  zahlreich,  die  äusseren  ohne  Staub- 
beutel. Weibliche  Blüthen  einzeln,  mit  2blättriger,  endständiger 
Blüthenscheide;  Perigonröhre  mit  dem  Fruchtknoten  verwachsen, 
m ehrfächerig,    mit    zahlreichen    Staminodien;    Narben    6;    Frucht 

eiförmig,  6kantig. 

1688.  S.  aloides  L.  Blätter  untergetaucht,  rosettig,  lineal- 
schwertförmig, 3kantig,  stachlig-gesägt;  die  3  inneren  Perigon- 
zipfel  ansehnlich,  weiss.  <\.  Stehende  Gewässer;  bei  Mautern, 
Donausümpfe  zwischen  Theiss  u.  Neu-Aigen,  Zögersdorf,  Stockerau, 
Langenzersdorf,  Schwarze  Lacke,  zwischen  dem  Augarten  u.  der 
Brigittenau,  Kriegau  u.  zwischen  dem  Lusthaus  u.  der  Freudenau 
im  Prater,  Lobau;  Marchsümpfe  bei  Baurngarten,  Zwerndorf, 
Angern,  Dürnkrut,  an  der  Thaya  bei  Lundenburg.  H.  0,1 — 0,25 
M.  Mai-Aug. 

474.  Hydrocliaris  L.  Froschbiss.  Blüthen  2häusig;  ^  in  Dolden 
mit  2blättriger,  endständiger  Blüthenscheide;,  Perigon  6theilig. 
Staubgefässe  12,  wovon  3—6  ohne  Staubbeutel;  9  einzeln  mit 
fast  grundständiger,  Iblättriger  Blüthenscheide,  Perigonröhre  mit 
dem  Fruchtknoten  verwachsen,  mehrfächerig,  mit  3 — 6  Stami- 
nodien, Narben  6,   Frucht  eiförmig,  stielrundlich. 

1689.  H.  morsus  ranae  L.  Stengel  ästig;  Blätter  schwimmend, 
rundlich-nierenförmig.  ganzrandig;  die  3  inneren  Perigonzipfel 
weiss,  am  Grunde  gelblich.  <\.  Stehende  Gewässer;  Donausümpfe 
bei  Theiss,  Grafenwöith,  Neu-Aigen,  Stockerau,  Klosterneuburg. 
Prater,  zwischen  Hirschstetten  u.  Aspern,  Lobau ;  Thaya-  u. 
Marchsümpfe  bei  Rabensburg.  Angern.  Zwerndorf,  Baumgarten 
an  der  Leitha  bei  Brück.  H.  0,15 — 0,3  M.  Juli-Ausr. 


476 


XCIV.  Familie.  Alisniaceae  Juss. 

475.  Alisma  L.  Froschlöffel.  Blüthen  zwittrig;  Perigon  6blättrig; 
Staubgefässe  6—12;  Früchtclien  6 — viele,  auf  einem  scheibeii- 
förmigeii   Fruchtboden   in  einen  Kreis  gestellt  od,  kopfig  gehäuft. 

1690.  A.  plantago  L.  Schaft  aufrecht,  mit  aufrecht-abstehen- 
den Aesten;  Blätter  grundständig,  gestielt,  eiförmig  bis  elliptisch, 
am  Grunde  abgerundet  od.  herzförmig ;  Perigonhlätter  bleichlila, 
die  3  inneren  2 — 4m,al  länger  als  die  3  äusseren;  Staubgefässe 
doppelt  so  lang  als  die  Griffel;  Staubbeutel  länglich;  Früchtchen 
am  Rücken  tieffurchig,  ij.  Ufer^  schlammige  Stellen,  Sümpfe, 
häufig.  H.  0,15  bis  0,8  M.  Juni-Sept.  b)  graminifolium  (Ehrh.) 
Blätter  untergetaucht,  lineal,  sitzend.  Viel  seltner,  vorzüglich  in 
Sümpfen  der  Donau  u.  March. 

1691.  A.  arcuatum  Michal.  Schaft  aus  bogigem  Grunde  auf- 
steigend, mit  sparrig- ab  stehenden  Aesten;  Blätter  grundständig, 
gestielt,  breitlanzettlich,  am  Grunde  verschmälert ;  Perigonblättcr 
bleichlila,  die  3  inneren  um  die  Hälfte  länger  als  die  3  äusseren; 
Staubgefässe  so  lang  als  die  Griffel;  Staubbeutel  rundlich; 
Früchtchen  am  Rücken  seicht  2furchig.  <\.  Sümpfe,  selten;  Donau- 
auen bei  Wien,  Neustädter  Canal,  Hernais.  H.  0,15—0,8  M.  Juni- 
Sept.  b)  angustifolium  Beck.  Blätter  lineal,  untergetaucht, 
sitzend.  Mit  der  Grundform. 

476.  Sag'ittaria  L.  Pfeilkraut.  Blüthen  Ihäusig;  Perigon  6blättrig; 
Staubgefässe    zahlreich;     Früchtchen    zahlreich,    auf    einem    fast 

kugeligen  Fruchtboden  in  ein  Köpfchen  gestellt. 

1692.  S.  sagittaefolla  L.  Blätter  grundständig,  langgestielt, 
tief-pfeilförmig,  die  ersten  untergetaucht,  lineal;  Blüthen  in 
3blüthigen  Quirlen,  untere  Quirle  weiblich,  obere  männlich;  die 
3  inneren  Perigonhlätter  weiss,  mit  purpurnem  Nagel.  l\.  Stehende 
Gewässer,  häufig  in  den  Auen  der  Donau  u.  March.  H.  0,15—0,5 
M.  Juni- August. 

XCV.  Familie.  Butomaceae  ßieli. 

477.  liiitomiis  L.  Wasserliesch.  Perigonhlätter  6,  blumenkrunartig, 
bleibend:  Staubgefässe  9;    Früchtchen  6,    am    Grunde    ziisanmien- 

gewachsen. 

1693.  B.  umbellatus  L.  Blätter  grundständig,  lineal,  Skantig; 
Blüthen  rosa,  in  einfacher  endständiger  Dolde,  ij.  Sümpfe^  Gräben; 
zerstreut  im  Wiener  Becken  u.  in  den  oberen  Donausümpfen 
zwischen  Hollenburg  u.  Mautern,  zwischen  Melk  u.  Pöchlarn,  in 
den  Niederungen  der  Thaja.  H.  0,6 — 1,5  M.  Juni-Sept. 

XCVI.  Familie.  Jnncngiiiaecae  Kicli. 

47S,   Scliciucbzeria  L.    Scheuchzerie.   Perigon  6theilig,  bleibend; 
Früclitchen    meist    o,    seltner    bis    zu    6,    am    Grunde  zusammen- 
gewachsen, bei  der  Reife  sparrig-abstehend. 


477 


1001.  S.  palustris  L.  Wurzclstor-k  kriechciKl;  Stcn.i;-«'!  Ije- 
l>l;Ut(M-t;  Blätter  liucal,  sclicidii,^;  Bliitlien  griinlich-gelb,  in  ann- 
blüthiger  Traube;  Friichtclicii  aui'(,'eblaseii.  ij.  Torfsiiinpfe,  sehr 
selten;  Erlafsee,  Hcehtensee  u.  Mitterbacher  Torfmoor  ii.  bei 
Ofenaii  nächst  Gössling.  H.  0,1—0,25  M.  Mai- Juni. 

470.  Trit»:locliiii  L.  Dreizack.  Perig-ou  Gblättrig,  abfällig;  Frücht- 
chen 3 — 6,    ganz  verwachsen,   zuletzt  von  einem  stehenbleibenden 
Mittelsäalchen  sich  ablösend. 

1695.  T.  palustre  L.  Schaft  am  Grunde  kaum  verdickt; 
Blätter  grundständig,  schmallineal,  am  Grunde  scheidig;  Bliithen 
grün  od.  röthlich,  in  lockeren  verlängerten  Trauben;  Früchtchen 
lineal-TceiUg ,  gegen  den  Grund  verdünnt,  an  die  Spindel  angelehnt, 
nur  3  Früchtchen  uusgehildet.  c|.  Feuchte  Wiesen  niedriger  u. 
gebirgiger  Gegenden.  H.  0,15 — 0,45  M.  Juli- Aug. 

1690.  T.  maritimum  L.  Schaft  am  Grunde  fast  zwiebelfürmig 
verdickt;  Blätter  grundständig,  schmallineal,  am  Grunde  scheiilig; 
Bliithen  grün  od.  röthlich,  in  dichten  verlängerten  Trauben; 
Früchte  eiförmig,  unter  der  Spitze  eingeschnürt,  von  der  Spindel 
aufrecht-abstehend,  alle  6  Früchtchen  ausgebildet.  t|.  Sumpfige 
Wiesen;  Klosterneuburg,  Brigittenau,  Simmering,  Kaiser-Ebers- 
dorf. Himberg,  Velm_,  Ebergassing,  Margaretlien  am  Moos,  MooS' 
brunn,  Laxenburg,  Mitterndorf,  Reisenberg;  Lassee,  Neusiedlersee. 
H.  0,25—0,75  AI.  Juli-Aug. 

XCVII.  Familie.  Najadaceae  Bicli. 

4S0.  Najas  L.  Najade.  Bliithen  1  od.  2häusig;  ^  Bluthe: 
1  Staubgefäss,  von  einer  häutigen  Blumenscheide  umgeben;  Staub- 
beutel 4fächerig,  fast  sitzend;  9  Blüthe:  Blumenscheide  fehlend; 
Fruchtknoten  1;    Gritfei  2 — 5,  pfriemlich;  Frucht  steinfruchtartig. 

1697.  N.  marina  L.  Stengel  gabelspaltig;  Blätter  line(d, 
buchtig-stachlig-gezähnt,  nicht  zurückgekrümmt,  Blattscheiden 
ganzrdndig;  Bliithen  2häusig,  einzeln  in  den  Blattwinkeln;  Staub- 
beutel 4fächerig,  4klappig  aufspringend;  Frucht  feingrubig.  0 
Steheiide  od.  langsam  fliessende  Wässer;  bloss  bei  Angern.  N. 
major  All.  H.  0,1—0,5  M.  Aug.-Sept. 

1698.  N.  minor  All.  Stengel  gabelspaltig;  Blätter  lineal- 
horstlicli,  geschweift-stachlig -gezähnt,  zurückgekrümmt,  Blatt- 
scheiden lüimperig-gezähneM;  Bliithen  Ihäusig,  seltner  2häusig, 
einzeln  od.  gehäuft  in  den  Blattwinkeln;  Staubbeutel  Ifächerig, 
zerreissend;  Frucht  längsstreifig.  O  Angleichen  Orten  wie  vorige; 
im  Teiche  zu  Zwerbach  nächst  Mank,  bei  Spielberg  nächst  Melk, 
Donausümpfe  zwischen  Mautern  u.  Thalern,  Floridsdorf,  Freudenau 
im  Prater_,  Stadlau,  Aspern,  Lobau;  Marchsümpfe  bei  Angern, 
Zwerndorf,  Dürnkrut;  ehemals  auch  bei  Klosterneuburg,  Brigittenau. 


478 


Tabor,    Zwischonbriic"keiiau.    Caiümia    fragilis    Willd,    H.   0,1 — 0,3 
M.  Aug. -Sept. 

4:81,  Zannicliellia  L.  Zannichellie.  Blüthen  Ihäusig,  blattwinkel- 
ständig;  g  olme  Perigon,  einzeln  od.  mit  den  9  beisammen- 
stehend, aus  1  Staubgeläss  bestehend;  Staubfaden  fädlich;  Staub- 
beutel 2 — 4fächerig;  9  Blüthen  mit  kurzglockigem,  häutigem 
Perigon;  Fruchtknoten  meist  4;    Früchtchen  nussartig. 

1699.  Z.  palustris  L.  Stengel  g  ab  eis  p  altig ;  Blätter  schmal- 
lineal  od.  borstlich ;  Früchte  zu  3—6,  kurz  gestielt  od.  fast 
sitzend,  länglich,  doppelt  so  lang  als  der  Griffel.  i|.  Stehende  u. 
fliessende  Wässer;  Lachen  der  Wien  von  Hütteldorf  bis  Hietzing, 
Xeustädter  Canal,  in  der  Liesing  zwischen  Unteriaa  u.  Klederling. 
bei  Moosbrunn,  Müllersdorf,  Tribuswinkel.  Vöslau,  Hölles,  Neu- 
stadt, zwischen  Neunkirchen  u.  Diepolz,  Marchsiimpfe  bei  Angern; 
Donausümpfe :  Lobau,  Aspern,  Kriegau  im  Prater^  Kagran, 
Klostevneuburg,  zwischen  Thalern  u.  Mautern,  Pöchlarn;  Sümpfe 
der  Pielach  bei  Melk  u.  der  Ibbs  bei  ihrer  Mündung;  Mühlbach 
bei  Oberndorf;  am  Kamp  bei  Idolsberg,  Ernstbrunn  bei  Kircli- 
berg  am  Wagram.  H.  0,1 — 0.5  M.  Juni-Sept.  b)  pedunculata 
(Rchb.)  Früchte  langgestielt,  so  lang  als  der  Griffel.  Moosbrunn, 
Engabrunn. 

482.   Potamog:etoii  L.    Laichkraut.  Blüthen  zwittrig,    in  Aehren; 

Perigon    4blättrig;     Staubbeutel     4,     sitzend     od.     fast     sitzend, 

^fächerig;  Fruchtknoten  4;  Früchtchen  steinfruchtartig. 

a.  Blätter  sämintlich  gegenständig,  untergetaucht,  durchsichtig. 

1700.  P.  densus  L.  Blätter  lanzettlich  bis  elliptisch,  dachig, 
stengelumfassend-sitzend,  am  Eande  rauh;  Aehren  armblüthig, 
kuizgestielt;  Früchtchen  schief  eiförmig,  breitgekielt,  mit  haken- 
förmiger Spitze.  i\.  Häufig  im  südlichen  AViener  Becken;  hin  u. 
wieder  in  den  Donausümpfen;  in  Seitenarmen  der  Pielach, 
Traisen,  Ibbs  bei  Ivemmelbach,  Sümpfe  der  Melk  zwischen  Win- 
den u.  Melk;  Debernitzthal  bei  AltpöUa.  Juli- Aug. 

b.  Blätter  wechselständig,  nur  die  bliithenstäudigen  gegenständig. 

«.    Blätter  am  Grunde  mit  einer  engen  12 — 25  mm.  langen  Scheide  den  Stengel 

umfassend,  alle  untergetaucht,  durchsichtig;  Nebenblätter  wie  ein  Blatthäutchen 

aus  der  Scheide  entspringend. 

1701.  P.  pectinatus  L.  Blätter  lineal  od.  borslich,  Inervig; 
Aehren  vielblüthig.  langgestielt;  Früchtchen  schiefellipsoidisch. 
aussen  stumpfgekielt,  kurzbespitzt.  <\.  Donauinseln,  südöstliche 
Niederung  Wiens,  Leithasümpfe;  in  der  Sierning  bei  Stixenstein,  in 
der  unteren  Trapsen;  Donauauen  bei  Mautern,  Sümpfe  der  Pielach, 
der  Melk,  zwischen  Winden  u.  Melk,  bei  Kemmelbach,  Oberndorf, 
im  unteren  Lunzer  See.  Juni-Juli. 


479 


i-i.  Rlättor  ohne  Scheide;  Nebeublätter  tutenforniig,  vom  Blatte  gesondert. 

*  Biälter  lineal,  grasartig,  sitzend,  alle  unterlaucht,  durchsichtig. 

o  Stengel  etwas  zusammengednickt,  mit  ahgeruudetcn  Kanten. 

1702.  P.  trichoides  Cham,  et  Schlecht.  Blätter  fcinliiieal  od. 
bovstlich,  langzugespitzt,  Inervig ;  Aeliren  4 — Sbliitliig,  locker, 
2 — Sinai  kürzer  als  ihr  Stiel;  Früchtchen  halbkreisrund,  kurz- 
bespitzt,  aussen  mit  warzig-gekerbtem  Kiele.  4  Bisher  nur  am 
Kamp  zwischen  Zwettl  u.  der  Gfelieser  Mühle;  in  der  kleinen 
Sonnlacke  bei  Stockeraii;  an  der  Thaja  bei  Eisgrub,  noch  in 
Mähren.  Juli-Aug. 

1703.  P.  pusillus  L.  Blätter  lineal  od.  fast  borstlich,  zu- 
gespitzt od.  haarspitzig.  3  —  5nervig;  Aeliren  4— Sblüthig,  locker, 
2 — Smal  kürzer  als  ihr  Stiel;  Früchtchen  schiefellipsoidisch, 
kurzbespitzt.  aussen  mit  stumpfem  Kiele.  t|.  Donauinseln  bei 
Mautern,  Klosterneuburg^  am  Tabor,  Lobau^  Neustädter  Canal  bei 
Simmering  u.  Neustadt_,  Wassergräben  bei  Möllersdorf,  Laxenburg, 
Acliau,  Himberg,  Moosbrunn,  Lachen  der  Schwechat,  Piesting_, 
Triesting,  Schwarza  bei  Hirschw^ang,  Traisen  bei  St.  Polten  u. 
Herzogenburg,  bei  Seitenstetten,  im  unteren  Lunzer  See;  am 
Kamp  bei  Etzdorf,  bei  Eabesreit.  Juli-Aug.  b)  latifolius  Neilr. 
Blätter  breiter.  2  mm.  breit,  kurzbespitzt.  P.  mucronatus  Schrad. 
Viel  seltner. 

1704.  P.  obtusifolius  M.  et  K.  Blätter  lineal,  3 — onervifj, 
stumpf  od.  kurzbespitzt;  Aehren  4 — Sblüthig,  gedrungen,  so  lang 
als  ihr  Stiel;  Früchtchen  schief  ei  förmig ,  kurzbespitzt,  aussen  mit 
stumpfem  Kiele,  tj.  In  Fischteiclien  bei  Gmünd  im  Waldviertel, 
in  der  alten  Donau  im  Prater.  P.  gramineus  Sm.  Juli-Aug. 

o  o  Stengel  flachgedrückt,  2schneidig. 

1705.  P.  acutifolius  Lk.  Blätter  lineal,  feinzugespitzt,  fein- 
vielnervig,  mit  1— 3stärkeren  Nerven;  Aehren  4 — Sblüthig,  ge- 
drungen_,  etwa  so  lang  als  ihr  Stiel;  Früchtchen  halbkreisrund, 
kuizbespitzt,  aussen  mit  runzligem  Kiele.  t|.  Donauinseln.  March- 
sümpfe  südlich  von  Magyarfalva;  Unterbergern  bei  Mautein, 
Mandelhof  bei  Egelsee,  an  der  Strasse  von  Scheibbs  nach  Gaming, 
Juli-Aug. 

Anm.    P.    compressus    L.    (P.  zosteraefolius    Schum.)    angeblich  ehemals  in 
der  Brigittenau,  kommt  daselbst  nicht  mehr  vor. 

*  *  Blätter  rundlich  bis  lanzettlich,  sitzend  od.  gestielt. 

o  Blätter  alle  untergetaucht,  dui-chsichtig. 

1706.  P.  perfoliatus  L.  Blätter  herzeiförmig  od.  herzeiförmig- 
länglich,  ganzrandig,  am  Rande  rauh,  stengelumfassend- sitzend ; 
Aehren  vielblüthig,  gedrungen;  Früchtchen  schiefeifürmig,  kurz- 
bespitzt, am  Rande  stumpf,  ij.  Stehende  u.  fliessende  Gewässer, 
verbreitet.  Juni-Juli. 


480 


1707.  P.  crispus  L.  Tdätier  h'neaUnnglich,  welUrj  od.  f/e- 
liraust,  am  llaiide  etwas  rauh,  feiiu/esüfft,  sitzend;  Aehren  viel- 
blüthig^  gedrungen;  Früchtchen  schiefeifürmig,  lanijjieschnähelt, 
am  Rande  .schwacligekielt.  t|.  Im  Wiener  Becken,  in  der  Traisen. 
Pielacli,  Erlaf,  Krems,  im  Kamp  u.  deren  Nebenbächen,  Juni-Aug. 

1708.  P.  lucens  L.  Blätter  elliptisch  bis  lanzettlich,  am  Eande 
rauh,  feitu/esägt,  wellig,  in  den  kurzen  Blattstiel  verschmälert; 
Aehren  vielblüthig,  gedrungen;  Früchtchen  schiefeifürmig,  hurz- 
bespitzt,  am  Eande  schwachgekielt,  t].  Prater,  Stadlau,  Aspern_, 
LobaU;  Neustädter  Canal,  besonders  bei  Simmering,  Pionnierteich 
in  Neustadt,  Heideteich  bei  Vöslau;  Erlafsee^  unterer  Lunzersee; 
Stockerau;  Kremser  Au,  im  Kamp  bei  Krumau_,  Wilhalms.  Juli- 
August. 

Auni.  P.  praelongus  Wulf.  Angeblich  im  Kanal  bei  Simmering,  wiu'de  seit 
Jahren  nicht  mehr  gefunden. 

o  o  Untere  Blätter  untergetaucht,  durchsichtig,  obere  schwimmend  von  dichterem 

Gewebe  od.  lederig. 

•  Untergetauchte  Blätter  sitzend,  schwimmende  gestielt. 

1709.  P.  gramineus  L  Untergetauchte  Blätter  lineallanzett- 
lich  od.  lanzettlich_,  am  Fände  rauh,  nie  fehlend,  schwimmende 
elliptisch  od.  eiförmig,  kürzer  od.  länger  gestielt,  öfter  fehlend; 
Aehren  vielblüthig,  gedrungen,  Aehrenstiele  nach  oben  v  er  dicht ; 
Früchtchen  schiefeiförmig,  am  Rande  stumpf.  <!.  Bei  Hollands; 
angeblich  auch  im  Neustädter  Canal  u.  in  der  Brigittenau,  doch 
in  neuerer  Zeit  hier  nicht  gefunden.  Juli-Aug. 

1710.  P.  alpinus  Balb.  Untergetauchte  Blätter  lanzettlich 
od.  länglich-lanzettlich,  am  Bande  glatt,  nie  feblend,  schwimmende 
länglich  od.  länglich-verkehrteiförmig,  in  den  kurzen  Stiel  ver- 
schmälert^ öfter  fehlend;  Aehren  vielblüthig,  gedrungen,  Aehren- 
stiele nach  oben  nicht  verdicht;  Früchtchen  schiefeiförmig, 
am  Bande  scharf  gehielt.  i|.  Stehende  Wässer  gebirgiger  Gegen- 
den, sehr  selten;  Torfsümpfe  bei  Traunstein;  Lachen  zwischen 
Einegg  u.  Purgstall,  oberer  Lunzersee;  Sümpfe  der  Voralpen  des 
Dürnsteins,  Hechtensee.  P.  semipellucidus  Koch,  et  Ziz.  P.  rufes- 
cens  Schrad.  P.  obtusus  Ducr.  Juli-Aug. 

•  •   Alle  Blätter  gestielt. 

1711.  P.  colorafus  Hörn.  Untergetauchte  Blätter  lanzettlich 
bis  elliptisch,  am  Rande  glatt,  nie  fehlend,  schwimmende  eiförmig, 
Imr z gestielt,  '6hQY  iaXA^^öi;  Aehren  vielblüthig,  gedrungen;  Frücht- 
clien  schiefeifönnig,  am  Bande  stumpf geJdelt.  t|.  Wassergräben 
])ei  Ebergassing,  Gramat-Neusiedel,  Himberg,  Moosbrunn,  München- 
dorf,  Ebreichsdorf;  in  der  March  unterhalb  Zwerndorf;  Harten- 
stein an  der  kleinen  Krems,  Teiche  bei  Nonndorf  nächst  Gmünd. 
P.  plantagineus  Ducr.  P.  Hornemanni  Mey.  Juni-Aug. 

1712.  P.  fluitans  Roth.  Untergetauchte  Blätter  lanzettlich  od. 
länglich-lanzettlich,    am    Rande    glatt,   zur   Blüthezeit  meist  noch 


481 


vorliaiiden ;  scJtiviiniiiriiclr  clliplUch  od.  hhu/liclt.  lan(i(jcsticH,  nie 
rehleiid;  Aoliren  vielblütliig,  gedrungen;  FrücJitc/ioi  scliiefeifüniiig, 
am  Rande  schnrfcjckieU.  <|-  Fliessende  Wässer;  Mitterbach  bei 
Kaiser-Ebersdorf,  in  der  Liesing  zwischen  Unteriaa  u.  Klederling, 
in  der  Schwechat  von  Traiskirchen  über  Möllersdorf,  Achau  bis 
Schwechat.  Triesting-Canal  zwischen  Laxuiburg  u.  Müncliendorf; 
Wassergräben  bei  Gmünd.  Juni-Juli. 

1713.  P.  natans  L.  Untergetauchte  Blätter  lanzettlich  od. 
liiieallanzettlich,  am  IJande  glatt,  zur  Blüthezeit  fehlend; 
schwimmende  eirund  od.  oval,  am  Grunde  schwacliherzfürmig, 
Janr/gestielt,  nie  fehlend;  Aehren  vielblütliig,  gedrungen:  Frücht- 
chen schiefeiförmig,  am  Rande  stnm pfg ehielt .  \\.  Stehende  u. 
fliessende  Wässer,  verbreitet;  am  häufigsten  in  den  Donausümpfen, 
in  der  südöstlichen  Niederung  Wiens  u.  im  Waldviertel.  Juni-Juli. 


XCVIir.  Familie.  Lemnaceae  Dubr. 
483.  Leiuua  L.  Wasserlinse.   Charakter  der  Familie. 

a.  Wurzel  ha.irlörmig,  zu  6 — 7   biisclielig. 

1714.  L.  polyrrhiza  L.  Laub  rundlich-verkehrteiförmig,  beider- 
seits flach:  Früchte  2 — mehrsamig.  t|.  Stehende  Gewässer:  an  der 
Als  bei  Hernais;  Donausümpfe:  Kaiser-Ebersdorf,  Prater,  Lang- 
enzersdorf,  Stockerr»u,  Theiss,  Krems,  Spitz,  Mautern  ;  Tümpel  bei 
St.  Polten,  Hiesberg  bei  Melk;  Grossau,  Waidhofen  u.  Gmünd  im 
Waldviertel;  an  der  March  bei  Baumgarten,  Angern.  Spirodela 
polyrrhiza  Schieid.  Telmatophace  polyrrhiza  Godr.  Mai. 

b.  Nur  eine  einzige  haarfönuige  Wurzel. 

*  Laub  oberseits    flach,    unterseits   polsterfönnig  gedunsen;    Frucht  mchrsanrg, 

rundum- aufspringend. 

1715.  L.  gibba  L.  Laub  verkehrteirund,  unterseits  schwanniiig. 
<1.  Stellende  Gewässer;  Sümpfe  des  Marchfeldes,  der  Donau, 
Traisen,  Erlaf,  des  Kamp,  der  March  u.  Leitha;  Wassergräben 
der  südöstlichen  Niederung  W^iens  von  Simmerung  bis  Hölles. 
Telmatophace  gibba  Schieid.  Mai. 

*  *  Laub  beiderseits  flach;  Frucht  Isauiig,  nicht  aufspringend. 

1716.  L.  minor  L.  Laub  verJcehrteirioid,  nicht  gestielt.  <|. 
Stehende  Gewässer,  häufig.  Mai. 

1717.  L.  trisuica  L.  Laich  elliptisch  od.  huizettlich,  spitz,  an 
einem  Ende  stielartig  verschmälert.  c\.  Stehende  Gewässer,  an 
gleichen  Orten  wie  L.  gibba.  Mai. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  31 


482 


XCIX.  Familie.  Typhaceae  Juss. 

484.  Typlia  L.  Rohrkolben.  Blüthen  in  zwei,  auf  derselben  Achse 
übereinander  stehenden  Scheinähren,  einen  Kolben  bildend;  Perigon 
aus  zahlreichen  Haaren  gebildet ;  Staubfäden  am  Grunde  ver- 
wachsen;   Frucht    nussartig,    von  dem    bleibenden    Griffel    u.    der 

Narbe  gekrönt. 

a.  Blätter  so  laug  od.  länger    als    der    Bliifhensfengel;    Samen    mit  der  Frucht- 

schale  nicht  verwachsen. 

1718.  T.  latifolia  L.  Blätter  lineal,  10 — 20  mm.  breit;  Schein- 
ähre walzlich,  die  männliche  u.  weibliche  an  einanclcr  stossend; 
weibliche  Blüthen  dechblattlos ;  Narben  länglich-spatelig.  l\. 
Stehende  Gewässer,  Ufer,  zerstreut.  H.  1,0 — 2,0  M.  Juli-Aug. 

1719.  T.  angustifolia  L.  Blätter  lineal,  5  — 10mm.  breit; 
Scheinähre  walzlich,  die  männliche  von  der  iveiblichen  getrennt-, 
weibliche  Blüthen  mit  einem.  Deckblatte ;  Narben  lineal.  2|.  An 
gleichen  Orten  wie  die  vorige.  H.  1,0—2,0  M.  Juli-Aug. 

b.  Blätter   viel    kürzer    als    der    Bliithenstengel;     Samen    mit    der    Fnichtschale 

verwachsen. 

1720.  T.  minima  Funk.  Blätter  der  grundständigen  Seiten- 
büschel feinlineal,  stengelständige  lanzettlich,  fast  schuppenförmig; 
Scheinähren  nicht  zusammenstossend,  walzlich,  die  weibliche  zuletzt 
dicker,  länglich  od.  fast  kuglig;  weibliche  Blüthen  mit  einem 
Deckblatte;  Narben  lineal.  t|.  Donauinseln:  Mülil-  u.  Schierling- 
haufen, unterer  Neuboden,  Tamariskenhaufen,  zwischen  Kloster- 
neuburg u.  Kritzendorf,  Greifen steiii;,  Stockerau,  bei  der  Krems- 
mündung, Weissenkirchen  oberhalb  Krems;  in  Gräben  bei  dem 
Bahnhofe  von  Kemmelbach.  H.  0,3 — 0^8  M.  Mai-Juni. 

48«.    Sparg'auiiim    L.     Igelkolben.    Blüthen     auf   verschiedenen 
Achsen,  kuglige  Köpfchen  bildend;  Perigon  aus  3  Schüppchen  ge- 
bildet;   Staubfäden  frei;    Frucht  steinfruchtartig;    Narbe  von  der- 
selben abfallend. 

a.  Köpfchen  zu  5— zalilreich ;  Narbe  lineal. 

1721.  S.  erectum  L.  Stengel  aufrecht,  oben  ästig;  Blätter 
lineal,  am  Grunde  Skantig,  mit  concaven  Seiten;  Köpfchen  ge- 
stielt od.  sitzend,  zahlreich,  an  den  Aesten  u.  der  Spitze  des 
Stengels  traubig  zusammengestellt;  Früchtchen  sitzend,  Jairz- 
geschnäbelt.  t|.  Gräben,  Ufer,  verbreitet.  S.  ramosum  Huds.  H. 
0,3—0,6  M.  Juli-Aug. 

1722.  S.  Simplex  Huds.  Stengel  aufrecht^  einfach;  Blätter 
lineal,  am  Grunde  Bkantig,  mit  flachen  Seiten  ;  Köpfchen  gestielt 
od.  sitzend,  zu  5  bis  mehr,  in  einer  endständigen  Traube; 
Früchtchen  f/cstielt,  lanqgeschnäbclt.  c\.  An  gleichen  Orten  wie 
vorige.  H.  0',3— 0,5  M.  Juli-Aug. 


483 


b.  Köpfchen  selten  mehr  als  3;  Narbe  länglich. 

172;>.  S.  minimum  Fr.  Stengel  liegend  od.  schwimmend,  ein- 
fiicli;  Blätter  lineal,  flach;  Köpfchen  meist  sitzend;  Früchtchen 
sitzend,  sehr  kurz  geschnäbelt.  i|.  Teiche,  Sümpfe,  sehr  selten; 
Inzersdorf  nächst  Herzogenbnrg,  Frai<ingaa  nächst  Melk^  Gross- 
weinberg nächst  Seitenstetten;  Waldhof  bei  Krems,  Hollands, 
Dürrnenstift  am  Kamp,  Edelhof  bei  Zwettl,  Arbesbach,  Sclirems, 
Gmünd,  Thierijarten ;  ehemals  auch  im  Pielacher  Teiche.  S.  nataus 
ß.  L.  H.  0,2—0,5  M.  Jull-Aug. 

C.  Familie.  Araceae  Juss. 

1-S().  Acorus  L.  Kalmus.  Blüthen  zwittrig,  den  schcidch^sen 
Kolben  bis  an  die  Spitze  bedeckend;  Perigon  Öblättrig;  Staub- 
gefässe  6;  Fruchtknoten  1,  3fächerig;  Frucht  eine  saftlose  Beere. 

1724.  A.  calamus  L.  Wurzelstock  walzlich,  kriechend;  Blätter 
lineal-schwertfOrmig;  Kolben  scheinbar  seitenständig,  gelbgrün.  (|. 
Stammt  angeblich  aus  dem  Oriente,  jetzt  an  vielen  Orten  wie  ein- 
heimisch; im  Gangwasser  von  Stockerau,  Marchsümpfe  von 
Hohenaa  bis  Marchegg;  bei  Schwadorf,  Velm,  am  Neustädtcr 
Canal,  zwischen  Moosbrunn  u.  Götzendorf,  Brück  an  der  Leitha. 
Matzendorf  nächst  Vöslau,  Kottingbrunn,  Heufeld  bei  Gloggnitz, 
Bappoltenkirchen,  Inzersdorf  nächst  Herzogenburg,  St.  Polten, 
zerstreut  im  Hügellande  von  der  Pielach,  über  Oberndorf,  Wiesel- 
burg u.  Weinzierl  bis  an  die  Ibbs  u.  Seitenstetten;  Egelsee, 
AValdhof  u.  Piehbergerthal  bei  Krems,  Gföhler-  u.  Hornerwald, 
Hoheneich,  Kirchberg,  Schrems,  Langegg,  Waidiiofen,  Eaabs.  H. 
0,5—1,2  M.  Juni- Juli. 

487.  Calla  L.  Drachenwurz.  Blüthen  vielehig,  den  von  einer  flach- 
ausgebreiteten Scheide  umgebenen  Kolben  bis  an  die  Spitze  be- 
deckend, die  obersten  g-  ^^^  übrigen  zwittrig;  Perigon  fehlend; 
Staubgefässe  zahlreich;    Fruchtknoten  1,    Ifächerig;    Frucht    eine 

saftige  Beere. 

1725.  C.  palustris  L.  Wurzelstock  walzlich,  kriechend:  Blätter 
herzeiförniig;  Scheide  innen  weiss;  Beeren  roth,  c|.  Torfsümpfe, 
sehr  selten;  am  Burgstein,  bei  Altmelon,  Schrems,  Heidenreicbstein, 
zwischen  Litschau  u.  Schwarzbach,  Finsternau.  H.  0,15 — 0,3  M. 
Juni-Juli. 

4SS.  Arum  L.  Aron.  Blüthen  Ihäusig,  Kolben  von  einer  düten- 
förmigen  Scheide  umgeben,  an  der  Spitze  nackt,  in  der  Mitte 
mit  5,  am  Grunde  mit  $  Blüthen  besetzt;  Perigon  fehlend : 
Staubgefässe  zahlreich;  Fruchtknoten  zahlreich,  Ifächerig;  Frucht 

eine  saftige  Beere. 

1726.  A.  maoulatum  L,  Wurzelstock  knollig;  Blätter  spie.ss- 
])fei]förmig;  Scheide  grünlich,  Kolben  röthlich.  <|-  Auen,  Wälder, 
Gebüsche;    Augarten,    Piater,    Kahlengebirgc  vom  Hermannskogel 

31* 


484 


bis  auf  das  Eiserne  Tlior  ii.  die  Vorberge  des  Hochecks  bis  in 
das  l'riestingthal  bei  Tassiiof  ii.  Alteumarkt,  bei  Neuhaus,  in  Auen 
der  Triesting  bei  Müncliendorf,  der  Leitha  bei  Brück;  an  der 
Traisen  bei  St.  Polten  u.  Wasserburg;  Ernstbrunner  Wald,  unteres 
Thayathal.  H.  0,3—0,5  M    Mai. 

CI.  Familie.  Orcliidaceae  Jiiss. 

1  Blattlose  od.  bloss  mit  bleichen  Schuppen  besetzte  Pfianzen  2 
Mit  grünen  Blättern  besetzte  Pflanzen 5 

2  Lippe  gespornt 3 

Lippe  spornlos 4 

3  Perigon   umgewendet,    Lippe   obenstehend,    hinten  in  einen 

sackförmigen  aufwärts  gerichteten  Sporn  vertieft  Epipogum 
Perigon  nicht  umgewendet,  Lippe  untenstehend,    hinten  in 
einen  pfriemlichen,  abwärts  gerichteten  Sporn  auslaufend 

Limodorum 

4  Wurzelstock  walzlich,  mit  nestartig  verflochtenen  fleischigen 

Fasern    besetzt;    Lippe    am  Grunde    sackförmig,  an  der 

Spitze  21nppig Neottia 

Wurzelstock    korallenförniig,    faserlos;    Lippe    flach,    seicht 

31appig Corallorhiza 

ö  Lippe  schubförmig  aufgeblasen Cypripedium 

Lippe  nicht  aufgeblasen    • (5 

G  Staubbeutel  frei 7 

Staubbeutel  an  die  Befruchtungssäule  angewachsen;  Wurzel- 
stock ^knollig 12 

7  Wurzelstock  2— mehrknollig Spiranthes 

Wurzelstock  zwiebeiförmig 8 

Wurzelstock  walzlicli 9 

8  Lippe  stumpf Sturmla 

Lippe  zugespitzt    . Malaxis 

9  Lippe  unterbrochen,  gekniet 10 

Lippe  nicht  unterbrochen 11 

10  Alle  5  Perigonzipfel  aufrecht,  die  Lippe  verdetkend;  Fruclit- 

knoten  gedreht,  sitzend Cephalanthera 

Alle  5  Perigonzipfel  glockig- abstehend,  Lippe  abstehend; 
Fruchtknoten  nicht  gedreht,  in  einen  gedrehten  Stiel 
verschmälert Epipactis 

11  Stengel  mit  2  gegenständigen  Blättern  besetzt  (selten  noch 

ein  drittes  über  demselben) Listera 

Stengel    mit    mehreren     abwechselnden    Blättern     besetzt 

Goodyera 

12  Lippe  spornlos 13 

Lippe  gespornt 15 

13  Perigonzipfel  abstehend,  Lippe  sammtig Ophrys 

Perigonzipfel  zusammenschliessend,  Lippe  kahl  ...     •   .    .  14 

14  Blätter  meist 2,  länglich-elliptisch,  die  Aehre  nicht  erreichend 

Herminium 


48i 


RliUtcr  melivere.  sclinuillineal,  die  Aehre  erreich ciul  Chamorchis 
ir»  l'erin-nii  uiiiiiewemlct,  alle  ö  ZijdV'l    saiiimt    (l<'r  Liii]»»'    nuf- 

wiirts  .<,^eri eiltet Nigritella 

iV'ri<;-oii   racliig,  Lijipe  abwärts  i^-erielitet 10 

16  Lippe  ungetheilt,  stumpf     . Piatanthera 

Lippe  8spaltig  od.  -Szähnig 17 

17  Perigou  grün,  Lippe  an  der  Spitze  Szälmig    .    .  Coeloglossum 
Perigou  gefärbt,  Lippe  Stheilig.  3spaltig  od.  Slapuig  ...  18 

18  Lippe  herabhängend,  ]\Iittelzipfellineal,  gewunden,  flatternd. 

3_4nial  länger  als  die  seitlichen    ....  Himantoglossum 
Lippe    abwärts    gerichtet,    Mittelzipfel    ■•erkehrtherzfürniig, 
nicht  gewunden,  so  lang  od.  nur   wenig  länger   als   die 
seitlichen 19 

19  Jedes  Slielchen  der  Blüthenstaubmassen  mit  einer  besonderen 

sm  Grunde  des  Staubbeutelfaches  eingeschlossenen  Kleb- 
drüse; sackförmige  Vertiefung  des  Narbenrandes  fehlend 

Gymnadenia 

Jedes  Stielchen  der  Blüthenstaubmassen  mit  einer  besonderen 
Klebdrüse  u.  beide  Drüsen  in  eine  gemeinschaftliche 
sackförmige    Vertiefung    des    Xarbenrandes    eingeschlossen 

Orchis 

Stielchen  der  Blüthenstaubmassen  niit  einer  gemeinschaft- 
lichen, in  e"ne  sackförmige  Vertiefung  des  Narbenrnndes 
eingeschlossenen  Klebdrüse Anacamptis 

1.  nruppe.    Ophrj'deae    Lindl.    Elüthen    luiännig;    Staubbeutel    angewachscu  ; 
Bliitheustaubmussen  2,  kleinlappig,  gcstielr. 

489.  Orcliis  L.  Knabenkraut.  Perigon  rachig,  alle  5  Zipfel  helm- 
artig zusaminenschliessend  od.  nur  3  u.  die  2  seitlichen  abstehend; 
Lippe  Stheilig  bis  olappig,  abw^ärts  gerichtet,  gespornt;  jedes 
Stieldien  der  Blüthenstaubmassen  mit  einer  besonderen  Klebdrüse 
u.  beide  Drüsen  in  eine  gemeinschaftliche  sackförmige  Ver- 
tiefung des  Narbenrandes  eingeschlossen;  Fruchtknoten  zu- 
sammengedreht. 

a.  Alle  ')  Perigonzipfel  helmartig  zusamraenschliessend ;  Knollen  ungetheilt. 
*  Lipiic    Sspaltig,    der    Mittelzipfel    2lappig,    oft   mit    einem  Zwischenzähnchen ; 

Sporn  abwärtsgerichtet, 
o  Deckblätter  schuppenförmig,  vielinal  kürzer  .als  der  Fruchtknotou. 

1727.  0.  purpurea  Huds.  Stengel  oben  blattlos;  Blätter  ellip- 
tisch od.  länglich;  Helm  kurzeilörmig,  hraunpurpurn,  dunkler 
als  die  Lippe;  Lippe  weiss  od.  helliosa,  purpurn-sammtig  punktiert, 
Seitenziplel  lineal^  IMittehipfel  viel  grösser,  vom  Grunde  an  all- 
viähli/f  verbreitert;  Sporn  halb  so  lang  als  der  Fruchtknoten,  tj. 
Steinige,  buschige  Stellen;  Thalesbrunner  Eemise  bei  Angern, 
Stillfried,  Höbesbrunn,  Hochleiten  bei  Wolkersdorf,  Waschberg, 
Bisamberg,  Kahlenberg,  Kobenzl,  Himmel,  Schafberg,  Ober-St.- 
Veit,  Perchtholdsdorf,  Giesshübel,  Hinterbrühl,  Weissenbach,  Mit- 
terberg bei  Baden,  Kottingbrunner  Remisen,  Leithagebirge.  0. 
lusca  .laci^.    ().  moravica  Jacq.  H.  0,3 — 0,6  M.  Älai. 


486 


1728.  0.  militarls  L.  Steiio^cl  oben  blattlos;  Blätter  elliptisch 
od.  länglich;  Helm  eilaiizettlich,  heller  als  die  Lippe,  aussen 
Itldssi'osa,  innen  dunkler;  Lippe  rosa  od.  hcllpurpiim,  <]regen 
den  Grund  purpurn-haarig  punktiert,  Seitenzipfel  lineal,  Mütel- 
zipfel  viel  grösser,  am  Grunde  lineal,  vorne  xüötzlich  verhr eitert; 
Sporn  halb  so  lang  als  der  Fruchtknoten.  t|.  Wiesen,  Wald- 
ränder von  der  Ebene  bis  in  die  Kvummholzregion,  häufig. 
0.  Rivini  Gou.  0.  galeata  Lam.  H.  0,2—0,5  M.  Mai- Juni. 

1727  X  1728.  0.  purpureaX militarls.  Von  0.  purpurea  durch 
den  eilanzettlichen  Helm,  von  0.  militaris  durch  den  allmählig 
verbreiterten  Mittelzipfel  der  Lippe,  von  beiden  durch  die  inter- 
mediäre Färbung  der  Blüthen  verschieden.  Rothgraben  bei 
W^eidling  u.  Geissberg  bei  Perchtholdsdorf.  0.  hjbrida  Bönuingh. 

o  o  Deckblätter  halb  od.  fast  so  lang  als  der  Fruchtknoten  od.  länger. 

1729.  Q.  tridentata  Scop.  Stengel  beblättert  od.  oben  blatt- 
los; Blätter  länglich  od.  lanzettlich;  Aehre  kurzeiförmig  od.  fast 
kuglig;  Deckblätter  fast  so  lang,  als  dei-  Fruchtknoten;  Perigon 
gross,  rosa,  Zipfel  zugespitzt,  einen  eilanzettlichen  Helm  bildend, 
Lippe  purpurngefleckt,  Seitenzipfel  länglich,  Mittelzipfel  verkehrt- 
eiförmig;  Sporn  länger  als  der  halbe  Fruchtknoten.  t|.  Bergwiesen 
bis  in  die  Voralpen,  zerstreut;  am  häufigsten  am  Kahlengebirge 
u.  im  oberen  Uonauthale  von  Hollenberg  bis  Melk.  0.  variegata 
All.    H.  0,15  bis  0,35  M.  Mai- Juni. 

1730.  0.  ustulata  L.  Stengel  beblättert  od.  oben  blattlos, 
Blätter  länglich;  Aehre  walzlich-länglich;  Deckblätter  halb  so 
lang  als  der  Fruchtknoten;  Perigon  Mein,  die  inneren  Zipfel 
stumpf,  Helm  lialhkuglig,  schivarzpurpurn;  Lippe  weiss,  purpurn- 
gefleckt, Seitenzipfel  lincallänglich,  Mittelzipfel  grösser,  mit  lineal- 
länglichen Lappen;  Sporn  3— 4mal  kürzer  als  der  Fruchtknoten. 
<|.  Wiesen  niedriger  u.  gebirgiger  Gegenden,  zerstreut.  H.  0,1  bis 
0,35  M.  Mai-Juni. 

1729  X  1730.  0.  tridentata  X  ustulata.  Von  0.  tridentata 
durch  die  walzliche  Aehre  u.  die  nicht  zugespitzten,  dunkler  ge- 
färbten Perigonzipfel;  von  0.  ustulata  durch  die  mit  dem  Frucht- 
knoten fast  gleiclüangen  Deckblätter,  spitze  innere  Perigonzipfel 
u.  den  blasspurpurnen  Helm  verschieden.  Braunsberg  bei  Hain- 
burg, Helenenthal  u.  Jägerhaus  bei  Baden,  Rothgraben  bei 
Weidling,  Wachau  zwischen  Schwalbenbach  u.  Spitz,  Traisenauen 
bei  St.  Polten^  rechtes  Ennsufer  bei  Ste3'er,  0.  Dietrichiana 
Bogenh.  0.  austriaca  A.  Kern. 

*  *  Lippe  ospaliig  od.  Slappig,    Mittelz'pfel  ungctbeilt;     Dockblätter  so  lang  als 
der  Fruchtknoten  od.  länger. 

o  Lippe  Sspaltig,  Sporn  abwärts-gerichtet,  2  -  3uial  kürzer  als  der  Fruchtknoten. 

1781.  0.  coriophora  L.  Stengel  beblättert;  Blätter  lineal- 
lanzettlich;  Aehre  länglich;  Perigon  grünlich-purpurn^  Zipfel  spitz 
od.    zugespitzt;    Mittelzipfel    der   Lippe   spitz,    Seitenzipfel  fast 


487 


rautenförmig.  <|.  Wiesen;  Hadersfekl,  St,  Andrii,  Ilintcrsdorf, 
Kierliiig:,  Hennannskogel,  Neuwaklegg,  Sofienalpe,  Weidlini^au, 
]\Iauerbacli,  Giesslüibel,  Sparbach,  Gaden,  Snlz,  Kaltenleut*,a'ben, 
Siegenfelil,  Heiligenkreuz,  Gunipoldskirclien,  Soos,  Ivottingbrunn, 
Winzendorf,  Würflacli,  Neue  Welt,  Liclitenwörther  Au  bei  Neu- 
stadt, Brunn  am  Steinfeld,  Gloggnitz ;  dann  im  Prater,  bei  Velm, 
Moosbrunn,  Miinchendorf,  Laxenburg;  bei  Spitz,  Zaising  am  Jauer- 
ling.  H.  0,15—0,3  M.  Mai-Juni. 

1732.  0.  globosa  L.  Stengel  beblättert;  Blätter  länglich- 
lanzettlich;  Äehre  kurz,  kegelförmig  od.  fast  kuglig;  Perigon  rosa, 
Zipfel  in  eine  nach  oben  keilig  verbreiterte  Spitze  auslaufend; 
Mittelzipfel  der  Lippe  stumpf  od.  ausgerandet,  Seitenzipfel  läng- 
lich. t|.  Wiesen  der  Kalkvoralpen  bis  in  die  Krumniholzregion ; 
seltner  in  der  Bergregion:  Rappoltenkirchen.  Güterthal  u.  Piother 
Stadl  bei  Kalksburg,  Schloss  Wildegg,  Grünbach;  Melk,  Rossatz, 
Jauerling,  Ober-Bergern,  Ottenschlag,  Traunstein,  Karlstift.  0. 
Halleri  Cr.  H.  0,25—0,5  M.  Mai-Juni. 

o  o  Lippe  schwach  Slappig,    Sporn    wagrecht  od.  aufwärts  gerichtet,  so  lang  als 

der  Fruchtknoten. 

1733.  0.  morio  L.  Stengel  beblättert:  Blätter  länglich- 
lanzettlich;  Aehre  länglich;  Perigon  purpurn,  selten  rosa  od.  weiss, 
Zipfel  stumpf;  Lappen  der  Lippe  fast  gleich  gross,  der  mittlere  aus- 
gerandet, die  seitlichen  abgerundet.  t|.  Wiesen,  häufig.  H.  0,1  bis 
0.3  M.  April-Mai. 

b.  Die  2  seitlichen  Perigonzijjfel  abstehend  od.  zurückgeschlagen,    die  3  oberen 
helmartig  zusammenschliessend. 

*  Sporn  wagrecht    od.    aufwärts-geriohtet;     Deckblätter   etwa    so    lang    als    der 
Früchtknoten;  Knoilen  ungetheilt. 

o  Peiigon  hellgelb. 

1734.  0.  pallens  L.  Stengel  oben  blattlos;  Blätter  länglich- 
verkehrt-eiformig;  Aehre  eiförmig;  Perigonzipfel  stumpf;  Lippe 
seicht  31appig,  mit  fast  gleichgrossen  ganzrandigen  Lappen ;  Sporn 
etwas  kürzer  als  der  Fruchtknoten.  c|.  Bergwälder,  Vorhölzer; 
Hermannskogel,  Schafberg,  Gallizin,  Sofienalpe,  Halterthal,  Maria- 
brunn, Weidlingau,  St.  Veit,  Geissberg,  Grosser  Flössel,  Kalten- 
leutgeben,  Perchtholdsdorf,  Giesshübel,  Hundskogel,  Anninger; 
seltner  auf  Voralpen:  Pieingupf,  Hocheck,  Tasshof,  Hutwischberg 
bei  Kirchschlag,  Höllenthal,  Prein,  Vois,  Kuhschneeberg,  Lilienfeld; 
Scheibbs;  dann  an  der  Triesting- bei  Seitenstetten.  Ptabenstein  a. 
d.  Pielach,  Hiesberg  bei  Zelking,  Braunstoiferberg  bei  Stein, 
Wachberg    u.  Scheibenhof   bei    Krems    H.  0,2—0,4  M.  April-Mai. 

o  o  Perigon  purpurn,  sehr  selten  weiss. 

1735.  0.  speciosa  Host.  Stengel  beblättert;  Blätter  länglich 
od.  lanzettlich,  aus  schmälerem  Grunde  bis  über  die  Mitte  ver- 
breitert; Aehre  länglich;  Perigonzipfel  lang  zugespitzt;  Lippe 
tief-31appig,  Seitenlappen  abgerundet,  Mittellappen  etwas    grösser 


488 


ausgprandet;  Sporn  so  lan_fj  als  der  Fruelitknoton.  l\.  Wiesen;  auf 
dtin  Ivahlengebirge:  Sofienalpe.  VVeidiingau,  Rekawiukel,  Kalten- 
leutg-eben.  Sparbach,  Wildegg,  Gaden.  Heiligenkreuz,  Augustiner- 
liütten  bei  Baden;  verbreitet  in  den  Kalkvoralpen  bis  in  die  Krumm- 
holzregion der  beiden  südl.  Kreise  bis  Waidhofen  u.  Scitenstetten ; 
auf  tertiären  Hügeln  von  St.  Leonbard  am  Forst  bis  Plankenstein, 
dann  am  Hiesberg  bei  Melk,  Jauerling.  bei  Arnsdorf  oberhalb 
Rossatz.  0.  mascula  Jacq.  non  L.  H.  0,25—0,45  M.  Mai-Juni. 

1734  ■,  1735.  0.  pallens  <  speciosa.  Von  den  Eltern  durch 
bleichrüthliche,  in  den  Knospen  grünlichgelbe,  theils  stumpfliche, 
theils  spitzliche  Perigonzipfei  verschieden.  Am  Königsbache  bei 
Rabenstein  an  der  Pielach.  0.  Kisslingii  Beck.  Daselbst  auch 
0.  erythrantha  Beck,  die  der  0.  speciosa  in  der  Blüthenfarbe 
näherstehende  Hybride, 

1736.  0.  palustris  Jacq.  Stengel  beblättert;  Blätter  lanzettlich 
od.  lineallanzettlich,  vom  Grunde  an  verschmälert;  Aehre  läng- 
lich; Perigonzipfei  stumpflich;  Lippe  31appig,  Seitenlappen 
abgerundet,  Mittellappen  gleich  lang  od.  länger,  ausgerandet;  Sporn 
kürzer  als  der  Fruchtknoten.  t|.  Sumpfwiesen;  Seefeld,  Kadolz, 
Marchfeld  bei  Wagram,  Gänsernderf.  Weikendorf,  Zwerndorf, 
Angern;  Simmering,  Ebergassing,  Schwadorf  bis  an  die  Leitha, 
Himberg,  Moosbrunn,  Müncliendorf,  Laxenburg,  zwischen  Brunn 
u.  Mödling,  Guntramsdorf.  Kottingbrunn.  Solenau,  Hölles,  Feib- 
ring u.  Netting  in  der  Neuen  Welt;  Neusiedel  am  See,  Goyss, 
Winden.  Breitenbrunn.  0.  laxiflora  Lam.  ß  longiloba  Doli.  H.  0,25 
bis  0,5  Mai-Juni. 

1736  X  1740.  0.  palustris  ^  incarnata.  In  der  Tracht  der  0. 
palustris  gleichend,  durch  die  dichteren  Aehre,  die  längeren  Deck- 
blätter u.  die  kleineren  Blüthen  jedodi  sich  der  0.  incarnata 
nähernd,  Knollen  ungetheilt  od.  eine  schwache  Theilung  zeigend  ; 
Perigon  rosa.  Ein  Exemplar  bei  Laxenburg.  0.  Uechtritziana 
Efausskn.    0.  Eichenfeldii  Beck. 

*  *  Sporn  abwärts-geriehtet. 
o  Knollen  ungetheilt. 

1737.  0.  Spitzelii  Saut.  Stengel  oben  blattlos;  Blätter  läng- 
lich od.  länglich-verkehrteiförmig;  Aehre  länglich:  Deckblätter 
so  lang  als  der  Fruchtknoten  od.  die  unteren  etwas  länger;  Peri- 
gonzipfei stumpf,  griinlichimrpurn;  Lippe  31appig,  purpurn,  Seiten- 
lapjien  abgerundet,  Mittellappen  grösser;  Sporn  so  lang  als  der 
halbe  Fvucktknoten.  c\.  Bisher  bloss  auf  den  Abstürzen  des  Ochsen- 
bodens zwischen  dem  Saugraben  u.  der  Bockgrube  am  Schnee- 
berge, höchst  selten.  H.  0,15 — 0,8  M.  Juni-Juli. 

o  o  Knollen  handtorraig  getheilt  od.  kurz  2 — Sspaltig. 
•  Stengel  holil,  untere  Deckblätter  länger  als  die  Blüthen. 

1738.  0.  sambucina  L.  Knollen  meist  mir  latrz  2 — 3spaltifj\ 
Stengel  beblättert;  Blätter  länglich  bis  lanzettlich,  vorn  vcrhreilert, 


489 


etwas  seet^rün,  imgeflorkt:  A(^lire  länglich;  Perigon  j^elblichweiss 
mit  dunklerer  Lippe  od.  trül)purpurn;  Lippe  seicht  Shippig  od. 
fast  imgetheilt,  8eitenlappen  abgerundet,  Mittellappen  grösser; 
Sporn  so  lang  als  der  Fruchtknoten  od.  länf/er.  c\.  Gebirgswiesen; 
Geissberg  bei  Rodaun,  Giesshübel,  Kaltenleutgeben,  Hochrotherd, 
Pressbaum,  Piekawinkel,  Hochstrass,  SchOpfel,  Sparbach,  Sitten- 
dorf, Gaden,  Anninger,  Hutwischberg  bei  Kirchschlag,  Ausläufer 
des  Wechsels,  Schottwien,  Semmering,  Goesing,  Vois,  Träiikwiese 
am  Kuhschneeberg,  Handlesberg,  Klein-Zell,  Reisalpe,  Neuhaus, 
Göller^  St.  Egyd,  Lilienfeld,  Scheibbs,  Klausw^ald,  Staatzberg  u. 
Brandeben  bei  Scheibbs,  Oberndorf,  Keniaten  bei  Seitenstetten; 
oberes  Donauthal  bei  Oberbergern,  Rossatz,  Arnsdorf,  Jauerling, 
Alaunthal,  zwischen  Persenbeug  u.  Altenmarkt.  H.  0,15  —  0,3 
M.  Mai-Juni. 

1735  X  1738.  0.  speciosa  X  sambucina.  Von  0.  sambucina 
durch  rothgefleckte  Blätter  u.  die  kurzen  etwas  mehr  zugespitzten 
Perigonzipfel;  von  0.  speciosa  durch  schw^ach  getheilte  Knollen, 
kürzere  u.  gedrungenere  Aehre,  längere  Deckblätter  u.  kürzere 
weniger  spitze  Perigonzipfel  verschieden.  Klein-Zell  u.  zwischen 
der  Brtun-  u.  Reisalpe.  0.  speciosissima  Wettst.  et  Sennh. 

1739.  0.  latifolia  L.  Knollen  liandförmig-getheüt;  Stengel 
beblättert;  Blätter  länglich-elliptisch  bis  lanzettlich,  in  der  Mitte 
am  breitesten,  abstehend,  trübgriin,  meist  gefleckt,  das  oberste 
meist  den  Grund  der  länglichen  Aehre  erreichend;  Perigon  pur- 
purn; Lippe  dunkler  gezeichnet,  31appig,  mit  abgerundeten  Seiten- 
lappen u.  sehr  kleinem  Mittellappcn;  Sporn  kürzer  als  der  Frucht- 
knoten. i|.  Feuchte,  sumpfige  Wiesen  der  Ebene  bis  in  die  Vor- 
alpen häufig.  0.  majalis  Rchb.  H.  0,15 — 0,4  M.  Mai-Juni. 

1740.  0.  incarnata  L.  Knollen  handförmig-getheilt;  Stengel 
beblätteit;  Blätter  schmallanzettlich,  vom  Grunde  an  verschmä- 
lert, aufrecht,  an  der  Spitze  kappenförmig  zusammengezogen,  hell- 
grün, meist  ungefleckt,  das  oberste  mindestens  den  Grund  der 
länglichen  Aehre  erreichend;  Perigon  hellpurpurn  od.  weisslich- 
gelb;  Lippe  dunkler  gezeichnet,  seicht  Slappig  od.  ungetheilt ;  Sporn 
etwas  kürzer  als  der  Frtichtknotoi.  i].  Sumpfige  Wiesen;  im 
Marchfelde  bei  Wagram,  Gänserndorf,  Zwerndorf,  Marchegg,  am 
Kahlengebirge  im  oberen  Haltei-thale,  bei  Mariabrunn,  Kalksburg, 
Laab;  südöstliche  Niederung  Wiens  bei  Simmering,  Himberg, 
Ebergassing,  Gramat-Neusiedel,  Moosbrunn.  Münchendorf,  Neu- 
stadt, Fischau,  Gloggnitz;  im  Donauthale  bei  Lengenfeld.  Klein- 
Wilfersdorf.  Ober-Olberndorf,  Waldhof  bei  Krems.  Jauerling.  0. 
angustifolia  Wim.  et  Grab.  H.  0,25 — 0,5  M.  Mai-Juni. 

•  •  Stengel  au.'jgefüllt,  Deckblätter  kürzer  als  die  Blüthen. 

1741.  0.  maculata  L.  Knollen  handförmig-getheilt;  Stengel 
ß — lOblättrig;  Blätter  gefleckt,  untere  länglich,  in  der  Mitte  am 
breitesten,  obere  lanzettlich,  das  oberste  von  der  länglichen  Aehre 
entfernt;  Deckblätter  so  lang  als  der  Fruchtknoten;  Perigon  hell- 


490 


purpurn  od,  fast  weiss,  Lippe  dunkler  gezeichnet,  Slappig',  Seiten- 
lappen abgerundet,  Mittellappen  kleiner;  Sporn  etwas  kürzer  als 
der  Fruchtknoten,  cj.  Bergwiesen,  lichte  Wälder  bis  in  die 
Krummholzregion,  häufig.  H.  0,3 — 0,5  M.  Mai-Juni. 

1735X1741.  0.  maculata  Xspeciosa.  Von  0.  maculata  durch 
kürzere  Blätter,  längere,  lockerere  Aelire,  spitze  Perigonzipfel  u. 
den  fast  wagrechten  Sporn;  von  0.  speciosa  durch  etwas  getheilte 
Knollen,  schmälere,  stark  gefleckte  Blätter,  dichtere  Aehre,  blass- 
purpurne Blüthen,  kürzere,  nicht  zugespitzte  Perigonzipfel  u.  den 
etwas  nach  abwärts  gerichteten  Sporn  verschieden.  Eeisalpe.  0. 
pentecostalis  Wettst.  et  Sennh. 

1738X1741.  0.  maculata  Xsambucina.  Von  0.  maculata 
durch  die  weniger  tief  getheilten  Knollen,  den  etwas  längereu 
Sporn  u.  die  gegen  den  Schlund  gelblich  gefärbten  Blüthen;  von 
0.  sambucina  durch  die  tiefer  getheilten  Knollen,  den  verlängerten, 
mehr  beblätterten  Stengel,  die  schwachgefleckten  Blätter,  die 
längere  Aehre,  den  etwas  kürzeren  Sporn  u.  die  blasspurpurnen 
Blüthen  verschieden.  Im  Mjrthengrabrui  u.  beim  Erzherzog 
Johann  am  Semmeriug.  0.  influenza  Sennh. 

1740X1741.  0.  maculata  X  incarnata.  Vom  0.  maculata  durch 
ungefleckte,  nicht  plötzlich,  sondern  allmälig  von  unten  nach  oben 
verkleinerte  Blätter;  von  0.  incarnata  durch  den  ausgefüllten 
Stengel,  längliche  Blätter,  die  in  der  Mitte  am  breitesten  sind,  u. 
das  vom  Grunde  'der  Aehre  entfernte  oberste  Blatt  verschieden. 
Bei  Oberndorf  am  Jauerling.  0.  ambigua  A.  Kern. 

1739X1741.  0.  maculata  X 'atifolia.  Von  0.  maculata  durch 
ungefleckte,  nicht  plötzlich,  sondern  allmälig  von  unten  nach  oben 
verkleinerte  Blätter;  von  0.  latifolia  durch  den  ausgefüllten  Stengel, 
das  vom  Grunde  der  Aehre  entfernte  oberste  Blalt  u.  kürzere 
Deckblätter  verschieden.  Bei  Haimbach.  0.  Braunii  Hai. 

1741X1746.  0.  maculata  X  odoratissima.  Von  0.  maculata 
durch  schmale,  fast  lineale,  ungefleckte  Blätter  u.  viel  kleinere 
rothlilafarbige  Blüthen;  von  Gymnadenia  odoratissima  durch  die 
lockere  Aehre  u.  grössere  rothlila  Blüthen  verschieden.  Josefsberg 
bei  Mitterbach^  ein  Exemplar.  0.  Regeliana  Brügg.  0.  intuta  Beck. 

1741X1745.  0.  maculata  Xconopsea.  Von  0.  maculata  durch 
lineallanzettliche,  verschwommen  gefleckte  Blätter,  walzliche 
Aehre,  kleinere  Perigone  u.  längeren  Sporn;  von  Gymnadenia 
conopsea  durch  breitere,  kürzere,  gefleckte  Blätter,  grössere  Pe- 
rigone mit  purpurn  gezeichneter  Lippe,  dickeren,  kürzeren  Sporn 
u.  die  sackförmige  Vertiefung  des  Narbenrandes  verschieden.  Am 
Grafensteig  des  Schneeberges  u.  am  Freinsattel  bei  Mürzsteg.  0. 
Heinzeliana  Reichardt. 

490.  Anacainptis  Ricli.  Kammorche.  Perigon  rachig,  die  3  oberen 
Zipfel  helmartig  zusammenschliessend^  die  2  seitlichen  abstehend; 
Lippe  3spaltig_,  abwärts  gerichtet,   gespornt,   in    der    Knospenlage 


4'Jl 


aufreclit,    von    den  äusseren  Pcrig'onzipfeln  tbclii.u-  bedeckt;  Stiel- 

clien  der  BlütUenstauLniassen  mit  einer  o:emcinscliat'tlichcn  in  eine 

sackturniig-o  Vertiefung-    des    Narbenrandes  eingeschlossenen  Kbjb- 

drüse;  Fruchtknoten  zusannnengcdrelit. 

174.?.  A.  pyramidalis  (L.)  Rieh.  Knollen  ungetheilt;  Stengel 
beblättert;  Blätter  lincallanzettlich;  Aebre  kurzkegeltürniig,  später 
eiförmig;  Perigon  caruiinroth,  sebr  selten  weiss;  Lippe  am  Grunde 
oberseits  mit  2  länglicben  Plättcbeu,  Lappen  länglicb;  Sporn  fädlicli. 
tl.  Bergwiesen;  zwischen  dem  Harschhofe  u.  Kierling,  Ilunds- 
heinier  u.  Hainburger  Schlossberg,  Braunsberg,  Leithagebirge  im 
Spittelwalde,  bei  Sommerein  u.  Mannersdorf,  bei  Lichtenwörth; 
häufiger  auf  den  Kalkvoralpen:  Därngraben  bei  Piesting,  Kuhberg 
bei  Fahrafeld,  zwischen  Altenmarkt  u.  Fürth,  Gutenstein,  Maria- 
hilferberg,  Matzinger  Graben,  ünterberg,  Gschaid  im  Klosterthale, 
Tränkwiese,  Otterbauer  u.  Preinthal  bei  Schwarzau,  Weichthal 
am  Kuhschneeberge,  Oehler,  Güsing,  Krun.mbachgraben,  Si  gerin. 
Hinterleitenalpe,  Nasswald,  Kleinzeil,  Hoheuberg,  Lilienfeld, 
Peulenthal  u.  Ginseihöhe  bei  Scheibbs,  Lassingfall,  Göller,  Hoch- 
kohr,  Seitenstetten.  Orchis  pyramidalis  L.  Aceras  pyramidalis 
Pchb.  H.  0,2—0,6  M.  Juni-Juli. 

491.    Hiniautoglossum    Spreng.    Riemenzunge.    Perigon    rachig, 

alle  5  Zipfel  helmartig  zusammenschliessend;  Lippe  herabhängend, 

in  der  Knospenlage  zusammengerollt,  sonst  wie  Anacauiptis. 

1743.  H.  hircinum  (L.)  Spreng.  Knollen  ungetheilt;  Stengel 
beblättert;  Blätter  länglich  od.  lanzettlich;  Aehre  verlängert; 
Perigonzipfel  spitz,  weissgrünlich,  innen  purpurn  gestreut;  Lippe 
olivengrün,  purpurn  punktiert,  mit  lincalen  Lappen,  der  mittlere 
sehr  lang;  Sporn  sehr  kurz.  c|.  Vorhügel  des  Kahlengebirges  vom 
Bisamberge  bis  Vöslau  u.  Kottingbrunn,  sehr  zerstreut;  dann  ini 
Pittnerthale  bei  den  Pulverstampfen,  im  grossen  Föhrenwalde  bei 
Neustadt,  Katzelsdorf,  Silbersberg  bei  Gloggnitz,  Buchberg. 
Kaiserbrunnen,  Nasswald,  Reisthal;  Hollenbnrg,  Krems,  Dürnstein, 
Mautern;  Hochleithen  u.  Matznerwald;  Spittelwald  bei  Brück  an 
der  Leitha;  Königswarte  bei  Berg.  Satyrium  hircinum  L.  I-oro- 
glossum  hircinum  L.  Aceras  hircina  Lindl.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni- 
Juli. 

402.    Gymnadenia    R.    Br.    Nacktdriise.    Jedes     Stielchen     der 
Blüthenstaubmassen  mit  einer  besonderen,  am  Grunde  des  Staub- 
beutelfaches eingeschlossenen    Klebdriise,    sackförmige   Vertiefung 
des  Narbenrandes  fehlend,  sonst  wie  Orchis. 

a.   Alle  5  Zipfel  des  Perigons    heliuartig-zusammenschliessend ;    Spora   walzlich- 
keulenförniig,  2— 3mal  kürzer  als  der  Fruchtknoten. 

1744.  G.  albida  (L.)  Rieh.  Knollen  tief  handförmig^getheilt ; 
Stengel  beblättert;  Blätter  länglich- verkehrteiförmig,  obere  lan- 
zettlich; Aehren  walzlich;  Perigon  gelblichweiss,  Zipfel  stumpf, 
Lappen  der  Lippe  zungenförmig,    der  mittlere  breiter,   ij.   Wiesen, 


492 


Waldiiindcr  der  Voralpen^  bis  in  die  Alpenreg'ion,  vom  Wechsel 
bis  zur  V()ntl]»e,  nicht  selten,  aucli  auf  dem  Hechtensce  Torfmoor. 
Sat\'rium  albidum  L.  Orehis  aljuna  Cr.  0.  albida  Scop.  Habenaria 
albida  R.  ßr.  Pcristvlus  albidus  Lindl.  Coe1o£:lo8Siim  albidum 
Hartm.  Leucorchis  albida  Mey.  H.  0,05—0,3  M.  'juni-Juli. 

b.  Die  8  oberen  Zipfel  des  Perigons  helmartig-znsammensLhliessend,    die  2  seit- 
lichen abstehend  od.   zurückgeschlagen;  Sporn  ladlich. 

1745  G.  conopsea  (L.)  R.  Br.  Knollen  handförmig-getheilt; 
Stengel  beblättert;  Blätter  lineallanzettlich ;  Aehre  walzlich; 
Perigon  lila-purpurn,  selten  weiss,  Zipfel  stumpf,  Lippe  mit  fast 
gleichen  Lappen;  Sporn  fädlich,  Pj^ — 2mal  länger  als  der  Frucht- 
knoten. t|.  Wiesen  der  Ebene  bis  in  die  Krummholzregion,  häufig. 
Orchis  conopsea  L.  0.  ornithis  Jacq.  (die  weissblühende  Spiel- 
art). H.  0,2—0,6  M.  Juni- Juli. 

1746.  G.  odoratissima  (L.)  Rieh.  Knollen  handförmig-getheilt; 
Stengel  beblättert;  Blätter  lineallanzettlich;  Aehre  walzlich; 
Perigon  kleiner,  hellpurpurn  od.  weiss,  Zipfel  stumpf,  Lippe  mit 
fast  gleichen  Lappen;  Sporn  fädlich,  kürzer  od.  höchstens  so  lang 
als  der  Fruchtknoten.  <1.  Sumpfwiesen,  zwischen  dem  Kaltengang 
u.  der  Triesting  bei  Ebergassing,  Gramat-Neusiedel,  Moosbrunn. 
Trumau,  Vöslau,  Hölles,  Netting;  häufiger  auf  Voralpen  bis  in 
die  Krummholzregion:  Waxeneck,  Dürribachgraben  bei  Piesting, 
Ganswiese,  Wassersteig^  Saugraben  u.  Heuplagge  des  Schneebergs, 
Semmering,  Easalpe,  G  oller,  St.  Egyd,  Erlafsee,  Diirnstein, 
Klauswald  bei  Scheibbs,  Zellerhut.  Orchis  odoratissima  L.  H.  0,15 
bis  0,45  M.  Juni- Juli,  b)  oxyglossa  Beck.  Lippe  ganzrandig, 
keilförmig.  Li  der  Nähe  des  Baumgartners  am  Schneeberge. 
Vielleicht  Bastart  von  G.  odoratissima  u.  G.  albida. 

1745  X  1746.  G.  conopsea  X  odoratissima.  In  der  Tracht  mehr 
der  ersten  ähnelnd,  steht  jedoch  bezüglich  der  Dimensionen  der 
Blüthentheilc  in  der  Mitte  zwischen  beiden  u.  besitzt  den  kurzen 
Sporn  der  letzteren.  Semmering,  Saugraben  des  Schneebergs, 
Maria-Zeil.  G.  intermedia  Peterm.  G.  gracillima  Schur. 

41)3.  Coeloglossuiu  Hartm.  Hohlzunge.  Perigon  rachig,  alle 
5  Zipfel  helmartig  zusammenschliessend;  Lippe  Szähnig,  herab- 
geschlagen, gespornt;  jedes  Stielchen  der  Blüthenstaubmassen 
mit  einer  besonderen  nackten  Klebdrüse;  sackförmige  Vertiefung 
des  Narbenrandes  fehlend;  Fruchtknoten  zusammengedreht. 

1747.  C.  viride  (L)  Hartm,  Knollen  meist  2spaltig;  Stengel 
beblättert;  Blätter  elliptisch,  obere  lanzettlich;  Aehre  walzlich; 
Perigonzipfel  spitz,  Li})pe  breitlineal;  Sporn  kegelförmig,  viel 
kürzer  als  der  Fruchtknoten ;  Staubbeutelfächer  auseinander 
fahrend,  tj.  Wiesen;  zerstreut  am  Kahlengebirge,  häufiger  auf 
allen  Kalkvoralpen  bis  in  die  Alpenregion,  auch  am  Wechsel;  bei 
Lengenfeld  nächst  Langenlois  u.  am  Jauerling;  sehr  selten  in 
der    Ebene,    auf    Moorwiesen    bei  (lützendorf.    Satvrium    viride  L. 


49^ 


Habf-naria  viridis    R.    ßr.    Gymnadcnia    viridis    l'icli.     l'latantliera 
viridis  Liiidl.  Peristyhis  viridis  liiiidl.  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai-Juli. 

1738  X  1747.  C.  viride  sambucinum.  Von  Coologlossnm 
viride  durch  die  kurze,  dicke  Aehre,  doppelt  grössere  grünlich- 
purpunie  Perigone.  längeren  Sporn  u.  parallele  Staubbeutelfäclier; 
von  Orebis  sanibucina  durch  die  Blütlienfarbe,  ozähnige  Lippe, 
kürzeren  Sporn  u.  die  auf  nackten  Klebdrüsen  angehefteten 
Blüthenstaubmassen  verschieden.  Zwei  Exemplare^  auf  dem 
Plateau  des  Klauswaldes  bei  St  Anton  im  Erlafthale,  dann 
1  Exemplar  am  Semmering  mit  citronengelber,  rolhgestreifter 
Lippe.    C.  Erdingeri  A.  Kern.   Piatanthera  Erdingeri  A.  Kern. 

41)4.     Plataiitliera    Rieh.      Stendelwurz.     Perigon    ;  achig,     alle 
5  Zipfel    helmartig    zusammenschliessend    od.  die  2  seitlichen  ab- 
stehend; Lippe  ungetheilt,  stumpf,  sonst  wie  Coeloglossum. 

1748.  P.  bifolia  (L.)  Rchb.  Knollen  ungetheilt;  grundständige 
Blätter  2,  selten  3,  yerkehrteiförmig  od.  länglich,  stengelständige 
sehr  klein,  lanzettlich;  Aehre  länglich;  Perigon  weiss  od.  grünlich- 
weiss,  Zipfel  stumpflich;  Lippe  lineal;  Sporn  fädlich,  Vj., — 2mal 
länger  als  der  Fruchtknoten;  Stdubhentelfücher  parallel,  ij. 
Waldwiesen,  Bergwälder  bis  in  die  Krummholzregion,  häufig. 
selten  in  der  Ebene,  wie  auf  Donauinseln.  Orchis  bifolia  L. 
Habenaria  bifolia  11.  Br.  P.  solstitialis  Boenningh.  H.  0,25 — 0,5 
M.  I\Lai-Juli. 

1749.  P.  montana  (Schmidt)  Rchb.  S[)orn  fast  etwas  keulen- 
förmig ;  Staubheiif elf (i eher  nach  loiten  ausei}ianderfahrend,  sonst 
wie  vorige.  t|.  Bergwälder;  Bisamberg,  Kierling,  Hermannskogel, 
Weidlingbach.  Sofienalpe,  Neuwaldegg,  Pötzleinsdorf,  Gallizin, 
Geissberg,  Merkenstein^  Gans,  Schneeberg  in  der  Nähe  des 
Touristenhauses,  Sonnwendstein,  Mannersdorf  am  Leithagebirgc 
u.  Hundsheinier  Berg;  St.  Polten,  Mühling  u.  Almwiese  bei 
Scheibbs,  Seitenstelten,  Schlattenthal  bei  Ptuprechtshofen ;  Hub. 
Winden,  Pöverding  u.  Hiesberg  bei  Melk,  Schafberg  bei  Mautern, 
Egelsee.  Scheibenhof  u.  Alaunthal  bei  Krems,  Langenlois.  Horncr 
Wald,  Zeinmendorf.  Kollmitzberg  u.  Georgiwald  bei  Paabs.  Har- 
degg;  Gaunersdorf  bei  Höbesbrunn.  Orchis  montana  Schmidt.  P. 
chlorantha  Cust.  H.  0.25—0.5  M.  Mai-Juni. 


495.  NigTitella  Rieh.  Kohlröschen.  Perigon  umgewendet,  alle 
5  Zipfel  sammt  der  gespornten  Lippe  aufwärts  gerichtet;  jedes 
Stiel chen  der  Blüthenstaubmassen  mit  einer  besonderen  Kleb- 
drüse u.  jede  Drüse  in  eine  besondere  sackförmige  Vertiefung  des 
Narbenraudes  halbeingeschlossen;  Fruchtknoten  nicht  zusammen- 
gedreht. 

1750.  N.  nigra  (L.)  Rchb.  Knollen  bandförmig- getheilt;  Stengel 
beblättert;  Blätter  lineal.  obere  viel  kleiner;  Aehie  eiförmig, 
dicht;    Perigon  schwar/.purpurn,    Zipfel  lanzettlich,    wie  die  Lippe 


494 


zugespitzt;  Sporn  verkelirteifürmig,  vielmal  kürzer  als  der  Fraclit- 
knoten.  i].  Kalkvoralpen  bis  in  die  Alpenregion;  Mandling,  Hohe 
Wand,  Ganswiese,  Knofelebene,  Maumauwiese,  Hengst,  Öchnee- 
Lcrg,  Grünschacher^  Plateau  u.  Geflötz  der  Eaxalpe,  Semmering, 
Traisenberg  u.  Reisalpe  bei  Lilienfeld,  Goller,  Oetschcr,  Dürnstein_, 
Ginseihöhe  bei  Scheibbs,  Klauswald  bei  St.  Anton.  Satyrium  nigrum 
L.  Orchis  miniata  Cr.  N.  angustifolia  Eich.  H.  0,08 — 0,2  M.  Junl- 
Aug.  b)  rubra  (Wettst.)  Perigon  rosa,  Lippe  allmälig  gescliweift- 
zugespitzt.  Mit  der  Grundform. 

1745X1750.  N.  nigra  X  conopsea.  Von  N.  nigra  durch  die 
längere  Aehre,  hellere  Perigone  u.  den  längeren,  mit  dem  Frucht- 
knoten fast  gleichlangen  Sporn;  von  Gymnadenia  conopsea  durch 
die  Tracht,  das  mehr  minder  umgewendete  carminrothe  Perigon, 
die  meist  nur  seicht  gelappte  Lippe  u.  den  nicht  gedrehten 
Fruchtknoten  verschieden.  Angeblich  in  der  Prein  u.  auf  der 
Eaxalpe,  doch  nicht  wieder  gefunden;  die  Pflanze  der  Maumau- 
wiese  ist  N.  nigra.  Orchis  suaveolens  Vill.  N.  Iragrans  Saut.  N. 
suaveolens  Koch.  N.  Moritziana  Gremli. 

4:1)(>.  Cliamorpliis  Ricli.  Zwergorche.  Perigon  rachig,  alle  5  Zipfel 
in  einen  nickenden  Helm  zusammenschliessend,  Lippe  herab- 
hängend, spornlos;  jedes  Stielchen  der  Blüthenstaubmassen  mit 
einer  besonderen  Klebdrüse  u.  jede  Drüse  in  eine  besondere  sack- 
förmige Vertiefung  des  Narbenrandes  eingeschlossen;  Fruchtknoten 
nach  dem  Verblühen  zusammengedreht. 

1751.  C.  alpina  (L.)  Rieh.  Stengel  nackt;  Blätter  lineal;  Aehre 
kurz;  Deckblätter  so  lang  od.  länger  als  die  Blüthe ;  Perigon 
gelblichgriin,  Zipfel  stumpf  od.  spitz,  Lippe  meist  seicht  Slappig. 
tj.  Kalkalpen;  Waxriegel,  Kaiserstein  u.  Klosterwappen  des 
Schnceberges,  Wetterkogel,  Hohe  Lehne  u.  Heukuppe  der  Eax- 
alpe; Göller,  Oetscher,  Dürnstein.  Ophrys  alpina  L.  Orchis 
graminea  Cr.  Chamaerepes  alpina  Spreng.  Herminium  alpinum 
Lindl.  H.  0,03—0,13  M.  Juli- Aug. 

4*J7.  Heriniiiium  R.  Br.  Herminie.  Alle  5  Perigonzipfel  saramt 
der  Lippe  glockig  zusammenschliessend,  Lippe  aufrecht,  sporn- 
los; jedes  Stielchen  der  Blüthenstaubmassen  mit  einer  besonderen 
nackten  Klebdrüse;  sackförmige  Vertiefung  des  Narbenrandes 
fehlend;    Fruchtknoten  zusammengedreht. 

1752.  H.  monorchis  (L.)  R.  Br.  Knollen  von  einander  ent- 
fernt, der  jüngere  an  der  Spitze  eines  Ausläufers;  Stengel  oben 
blattlos;  Blätter  meist  2,  länglich;  Aehre  walzlich;  Deckblätter 
so  lang  od.  länger  als  der  Fruchtknoten;  Perigon  gelb  grün,  Zipfel 
spitzlich  od.  stumpf,  Lippe  3spaltig,  mit  langem  Mittelzipfel.  <^. 
Waldränder,  Wiesen,  besonders  der  Berg-  u.  Voralp enrcgion; 
Inzersdorf,  Moorwiesen  bei  Moosbrunn;  Katzelsdorf  am  Eosalien- 
gebirgc,  Sebenstein.  Blindendorf,  Gutenstein,  Grünbacli,  Stixen- 
stein,     Schrattenstein,     Gans,     Gloggnitz,     Semmering,     zwischen 


495 


l.'cicliciiau  u.  Hirsclnvang,  Geflütz  der  liaxalpe,  Wcdisel;  Fuss 
lies  Güllers.  Hallbaclithal  bei  Kleinzeil,  St.  Egyd.  Hohenber.Lr, 
Lilien t'eld^  Mariazell,  Lunz,  Bucliberg  bei  Sclieibbs,  Bärenkopf  der 
Voralpe,  Waidhofen,  Seitcnstetten.  Fucha  bei  Göttweig,  zwischen 
]\[auternbach,  Rossatz  u.  Melk,  hier  bis  in  den  Thal  weg  der 
Donau.  Opluys  monorchis  L,  Orchis  monorchis  Cr.  Satyriuni 
nionorchis  Pers    H.  0,1 — 0,25  M.  Juni-Juli. 

498.  Ophrys  L.  Eagwurz,  Perigon  rachig,  alle  5  Zipfel  ab- 
stehend; Lippe  abwärts  gerichtet,  spornlos;  jedes  Sticlchen  der 
Blüthenstaubmassen  mit  einer  besonderen  Klebdriise  u.  jede  Drüse 
in  eine  besondere  sackförmige  Vertiefung  des  Narbenrandes  ein- 
geschlossen ;  Fruchtknoten  etwas  zusammengedreht. 

a.  Lipiie  ohne  Anhängsel. 

1753.  0.  myodes  (L.)  Jacq.  Knollen  ungetheilt;  Blätter  länglich 
od.  lanzettlich;  Lippe  länglich,  Sspaltig,  tiefpiirpurn,  in  der 
Mitte  mit  einem  kahlen,  fast  4eckigen  Fleck,  ohne  Höcker, 
Seitenlappen  kurz,  Mittellappen  doppelt  so  lang,  vorn  21appig: 
die  3  äusseren  Perigonzipfel  länglich,  kahl,  grünlich,  die  2  inneren 
fäd/ich,  kurzhaarig,  purpurhraun.  t|.  Buschige  Hügel,  zerstreut: 
Kahlengebirge  vom  Bisamberg  bis  Vöslau,  Kammberg,  Fahrafeld, 
Thäler  der  Piesting,  Sierning  u.  Schwarza  bis  auf  die  Voralpen 
des  Schneeberges  u.  der  Raxalpe,  Sonnwendstein,  Hutwisch  bei 
Kirchschlag;  Schildberg  bei  Mechters  u.  Grasberg  bei  Wasserburg 
nächst  St.  Polten,  St.  Egyd,  Lilienfeld,  Buchenstuben,  Scheibbs, 
Wieselburg,  Gaming,  Neahaus,  Waidhofen,  Seitenstetten;  Melk, 
Pielachberg,  Arnsdorf,  Baumgarten;  Schafberg  bei  Mautern.  Alaun- 
u.  Rehbergerthal  bei  Krems;  Manhartsberg,  Rohrwaldbei  Stockerau, 
Höbesbrunn,  Hochleithen.  Grossenzersdorf.  0.  insectifera  a.  myodes 
L.  0.  muscifera    Huds.  H.  0,15—0,4  M.  Mai-Juli. 

17Ö4.  0.  aranifera  Huds.  Knollen  ungetheilt;  Blätter  länglich 
od.  lanzettlich;  Lippe  länglich-V€rJcehrteifönmg,imgetheilt,  purpurn- 
braun,  später  verbleichend,  in  der  Mitte  mit  2 — 4  kahlen  Streifen, 
am  Grunde  meist  2  höckerig,  vorn  oft  seicht  ausgerandet; 
Perigonzipfel  länglich,  kahl,  grünli'^h  od.  seltner  rosa  überlaufen. 
?|.  Grasplätze;  auf  allen  Hügeln  u.  Vorbergen  des  Wiener  Beckens, 
auch  auf  Moorwiesen  bei  Götzendorf,  in  der  Lichtenwörther  Au, 
bei  Blindendorf;  im  oberen  Donauthale  von  Hollenburg  bis  Melk; 
an  der  Bjbs  bei  Ulmerfeld.  H.  0,15—0,3  M.  April-Mai. 

1753X1754.  0.  myodes /.aranifera.  In  der  Tracht  u.  den 
Per'gonzipfeln  der  0.  myodes,  in  der  Gestalt  der  höckerlosen  od. 
(0.  gibbosa  Beck.)  höckerigen  Lippe  der  0.  aranifera  näher- 
stehend. Bisamberg,  Gans.  0.  hj^brida  Pok. 

b.  Lippe  vorn  mit  einem  Anhilngsel. 

1755.  0.  arachnites  (L.)  Murray.  Knollen  ungetheilt;  Blättn- 
länglich  od.  lanzettlich;    Lippe    breit-verkehrteiiörmig,  ungetheilt, 


496 


})urpiirbraun,  am  Ginnde  21iöckerig  u.  mit  kahlen  Zeichnungen, 
vom  seicht  ausgerandet,  mit  einem  aufiuärts  -  gebogenen  An- 
hängsel; die  3  äusseren  Perigonzipfel  länglich,  kahl^  weiss 
od.  rosa,  die  2  inneren  sehr  klein,  Seckig,  kurzhaarig.  <|. 
Grasplätze;  zerstreut  auf  dem  Kahlengebirge  vom  Bisamberg  bis 
Vüslau,  in  der  Ebene  bei  Guntramsdorf,  Kottingbrunn;  Pottenstein, 
Fahrafeld,  Piesting,  Gutenstein,  Netting,  Blindendorf.  Gloggnitz, 
Reichenau;  St.  Polten,  Herzogenburg,  Arnsdorf,  Pielachberg,  Melk, 
Ulmerfeld.  0.  insectifera  -q.  arachnites  L.  0.  fuciflora  Rchb.  H.  0,15 
bis  0.4  M.  Mai-Juni,  b)  obscura  (Beck).  Lippe  höckerlos;  viel- 
leicht Bastart  mit  0.  aranifera.  Bisamberg. 

1756.  0.  apifera  Huds.  Knollen  ungetheilt;  Blätter  länglich 
od.  lanzettlich;  Lippe  rundlich -verkehrteiförmig,  Slappig,  tief- 
purpurbraun,  am  Grunde  meist  2höckerig,  gelblich- gescheckt, 
Seitenlappen  länglich.  Mittellappen  grösser,  öfters  seicht  21appig, 
mit  einem  abivürts  gerichteten  Anhängsel;  die  3  äusseren  Peri- 
gonzipfel länglich,  kahl,  weiss  od.  rosa,  die  2  inneren  sehr  klein, 
3eckig,  kurzhaarig,  ^j.  Grasplätze,  selten  u.  meist  einzeln;  Bisam- 
berg, Leopoldsberg,  GehAvendgraben  bei  Klosterneuburg,  Kritzen- 
dorf, Schafberg  bei  Pötzleinsdorf,  Ober-St.-Veit,  zwischen  Purkers- 
dorf  u.  Gablitz,  Perchtholdsdorf,  Gumpoldskirchen,  Vöslau,  Gain- 
fahrn,  Heiligenkreuz,  Kottingbrunner  Remisen,  Lichtenwörther  Au, 
Minnathal  nächst  Unterpiesting;  Geissberg  bei  Viehofen.  0.  austriaca 
Wiesb.  H.  0,2—0,4  M.  Juni-Juli. 

2.  Gruppe.    P^pipogoneae   Pari.    Blüthen  Imäunig;    Staubbeutel  frei;    Bliiihen- 
staubma.s.sen  2,  kleinlappig,  gestielt. 

4J)J).  Epipog'uiu  Gm.   Bananenorche.  Perigon  rachig,  umgewendet, 
alle  5  Zipfel    abstehend,    Lippe    obenstehend,    ölappig,    gespornt; 
beide  Stielchen  der  Blüthenstaubmassen  mit    einer    gemeinschaft- 
lichen Klebdrüse;  Fruchtknoten  nicht  zusammengedreht. 

1757.  E.  aphyllum  (Schmidt)  Sw.  Wurzelstock  korallenförmig; 
Stengel  bescheidet;  Blüthen  in  1— Sblüthiger  Traube,  hängend; 
Perigon  weisslich,  violett  überlaufen,  Zipfel  lanzettlich;  Lippe 
31appig,  violett-punktirt,  Sporn  kurz.  c|.  Feuchte  schattige  Wälder, 
sehr  selten;  zwischen  Hainbach  u.  der  Hohenwand;  Gans,  Alpleck, 
Hengst,  Frohnbachgraben,  Nasswald,  Scheibwald.  Neuwald  bis 
an  die  Quellen  der  Mürz  u.  Salza,  am  Fuss  des  Oetschers.  Sa- 
tyrium  epipogium  L.  Orchis  aphylla  Schmidt  Epipactis  epipogium 
Cr.  Limodorum  epipogium  Sw.  E.  Gmelini  Rieh.  M.  H.  0,08— 0/2  M. 
Juli-Aug. 

'6.    GrupiJC.     Neottieae    Lindl.    Blüthen  liuäanig;    Staubbeutel    froi ;    Blütlien- 
staubmassen  2,  mehlartig,  ungestielt. 

A.  LipY)e  gespornt. 

500.  Limodorum  Toiirii.  Dingel.    Alle    5  Perigonzipfel  aufrecht- 
abstehend, Lippe  unterbrochen,  Lippenfuss  aufrecht,  rinnig.  Lippen- 
platte  ungetheilt,    an  der   Spitze    zurückgekrümmt;    Fruchtknoten 
nicht  zusammengedreht. 

1758.  L.  abortivum  (L.)  Sw.  Wurzelstock  walzlich,  verschlun- 
gen;   Stengel    bescheidet;     Blüthen    in  lockerer  Aehre,  aufrecht; 


497 


Pon"i:r'^n  violett,  Zipfel  lüng'licli-lanzcttlicli;  Lii»j}enphitte  liiiiglicli 
ungetlieilt,  violett  punktirt;  Spurn  so  lang  als  der  Fniclitknoten. 
i|.  WäkL.r.  Weinberge,  selten;  Kalilenberg,  1  Jeuberg",  Neuwablegg, 
Purkersdorf.  Fressbauni.  St.  Veit,  ]\[auer,  Perchtholdsdorl'^  Kalks- 
biirg-,  Kaltenleutgeben,  Wildegg,  Hundskogcl,  Anninger,  Kauhen- 
eck  u.  Mitterberg  bei  Baden.  Vüslau,  Gainfahrn,  Wirflacher 
Klause,  Hoclieck,  Gans,  Saurüssel,  Tlialhofenge  bti  Reiclienau, 
Neunkirchen,  Sebenstein,  Leithagebirge.  Orchis  abortiva  L.  Serapias 
abortiva  Scop.  Epipactis  abortiva  Wettst,  Jonorchis  abortiva  Beck. 
H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli 

15.  Lippe  spornlos,  unierbrochen. 

501.  Cepbalauthera  Rieh.  Cefalanthere.  Alle  5  Perigonzipfel 
aufrecht,  zusaramenneigend.  die  Lippe  verdeckend;  Lippenfuss 
aufrecht,  sackförmig  ausgehöhlt.  Lippenplatte  ungetheilt,  rinnig. 
an  der  Spitze  zurückgekriimmt;  Staubbeutel  länglich  ;  Fruchtknoten 

zusammengedreht,  stiellos. 

a.  Fruchtknoten  kahl;  Perigon  weiss,  Lippenplatte  rundlich  ;3eckig,  querbreiter, 

innen  mit  gelbem  Fh-ck. 

1759.  C.  alba  (Cr.)  Simk.  Stengel  kahl;  Blätter  eiförmig- 
länglcch,  spitz;  Deckhlätter  länglich-lanzettlich,  die  unteren  viel 
länger  als  die  Blüthen;  die  Ji  äusseren  Perigonzipfel  spitz.  \\. 
Wälder,  Vorhölzer,  bis  in  die  Voralpen  verbreitet.  Epipactis  alba 
Cr.  Serapias  grandifiora  Scop.  Epipactis  pallens  Willd.  C.  pallens 
ßich.  C.  grandifiora  Bab.  H.  0,25—0,45  M.  Mai-Juni. 

1760.  C.  longifolia  (L.)  Fritsch.  Stengel  kahl;  Blätter  lanzett- 
lich, obere  lineallanzettlich,  zugespitzt;  JJeckblälter  eipfriemllch, 
viel  harzer  als  der  Fruchtknoten;  die  3  äusseren  Perigonzipfel 
zugespitzt.  '4  An  gleichen  Orten  wie  vorige.  Serapias  helleborine 
V.  longifolia  L.  S.  grandifiora  L.  Epipactis  ensifolia  Schm.  C. 
ensifolia  Pdch.  C.  xyphophvllura  Rchb.  Epipactis  longifolia  Wettst. 
H.  0,3—0,5  M.  Mai- Juni." 

b.  Fruchtknoten  flaumig-drüsig;    Perigon  hellkariniu,  Lippenplatte  eilanzettlich, 

länger  als  breit,  weisslich,  gelbgestreift. 

1761.  C.  rubra  (L.)  Rieh.  Stengel  oben  flaumig;  Blätter  läng- 
lich-lanzettlich od.  lanzettlich,  spitz;  Deckblätter  lineal-lanzettlich, 
so  lang  od.  länger  als  der  Frucbtknoten;  Perigonzipfel  zugespitzt. 
i|.  Wälder,  Vorhölzer  bis  in  die  Voralpen,  zerstreut;  am  häufigsten 
auf  dem  Sandstein-  u.  Kalkgebirge  der  2  siidl.  Kreise,  am  Leitha- 
gebirge,  auch  in  der  Ebene  bei  Gutenhof,  Ebreichsdorf,  Kotting- 
brunn; auf  Schiefer  im  oberen  Donauthale  bei  Pö verding,  Ober- 
bergern,  Krems,  Hollenburg,  Schönhübel,  Hub  u.  Winden.  Serapias 
rubra  L.  Epipactis  puipurea  Cr.  E.  rubra  All.  H.  0,25 — 0,5  M. 
Juni-Juli. 

502.  Epipactis  Kicli.  Sumpfwurz.  Alle  5  Perigonzipfel  glockig 
abstehend,    Lippe    abstehend,    Lippenfuss    sackförmig    ausgehöhlt, 

Haläesy,  Flora  von  Nielerösterreieh  ^^ 


498 


Lippenplalte  ungethi'ilt,  g-ewülLt,  an  der  Spitze   zurückgekrünimt; 

Staubbeutel  3eckig-;  Fruchtknoten  nicht  zusammengedreht,  in  einen 

gedrehten  Stiel  verschmälert. 

a.  Wiu'/elstock  kurz;  Lippenplatte  herz-  od.  eiförmig,  zugespitzt,  vertieft. 

*  Blätter  am  Rande  u.  auf   den  Nerven    flauniigrauh,    länger    als  die  Zwischen- 

glieder des  Stengels. 

1762.  E.  latifoiia  (L.)  All.  Blätter  eiförmig  od.  eiförmig- 
länglich;  Perigon  grünlich  od.  purpurn  überlaufen;  Lippenplatte 
meist  ganzrandig,  die  Höcker  am  Grunde  derselben  glatt;  Frucht- 
knoten zerstreut  behaart  od.  fast  kahl.  t|,  Bergwälder,  Vorhölzer 
bis  in  die  Voralpen  verbreitet,  auch  auf  den  Donauinseln.  Serapias 
helleborine  v.  latifoiia  L,  E.  viridans  Cr.  E.  purpurata  Sm,  E. 
viridiflora  Echb.  E.    orbicularis    Eicht.    H.  0,3— 0^6  M.    Juli-Aug. 

1763.  E.  rubiginosa  Cr.  Blätter  eiförmig  od.  eiförmig  länglich; 
Perigon  dunkelpurpurn;  Lippenplatte  feingefranst,  die  Höelcer  am 
Grunde  derselben  faltig-gekerbt;  Fruchtknoten  flaumig.  t|.  Berg- 
wälder, bis  in  die  Voralpen,  vorherrschend  auf  Kalk.  E.  atrorubens 
Schult.  H.  0,25—0,5  M.  Juli-Aug. 

Anm.  E.  speciosa  Wettst.,  ein  inuthmasslicher  Bastart  zwischen  Cephalanthera 
alba  u.  E.  rubiginosa  wurde  in  einem  Exemplare  im  Luggraben  bei  Scheibbs 
gefunden. 

*  *  Blätter  kahl,  nur    am  Rande    flaumigrauh,    kürzer    als    die  Zwischenglieder 

des  Siengels. 

1764.  E.  microphylla  (Ehrh.)  Sw.  Blätter  lanzettlich;  Perigon 
grünlich,  oft  purpurn  überlaufen;  Lippenplatte  schwach  gekerbt, 
die  Höcker  am  Grunde  derselben  faltig  gekerbt;  Fruchtknotenflaumig. 
<:|.  Bergwälder,  selten;  in  der  Baunzen  bei  Purkersdorf,  zwischen 
Gablitz  u.  dem  Eiederberg,  Waldmühle  bei  Kaltenleutgeben, 
Sparbach,  Sittendorf,  Gaden,  Heiligenkreuz,  Doblhotf'scher  Park 
u.  Weichselthal  bei  Baden,  Gans;  Burgerhof berg  bei  Scheibbs, 
Stiftswald  bei  Seitenstetten.  Serapias  microphylla  Ehrh.  H.  0,15 
bis  0,5  M.  Juni-Juli. 

b.  Wurzelstock  ausläufertveibeud;  Lippenplatte  rundlich,   stumpf,  flach. 

1765.  E.  palustris  (L.)  Cr.  Blätter  länglich  bis  lanzettlich, 
kahl,  länger  als  die  Zwischenglieder  des  Stengels;  äussere  Perigon- 
zipfel  schmutzig-purpurn,  innere  sammt  der  Lippe  weiss  od.  blass- 
rosa;  Fruchtknoten  flaumig,  tj.  Sumpfwiesen,  zerstreut;  Wagram, 
Gänserndorf,  Gaunersdorf,  Weikendorf;  Schwadorf,  Ebergassing, 
Gramat-Neusiedl,  Himberg,  Moosbrunn,  Ebreichsdorf,  Laxenburg, 
Münchendorf,  Kottingbrunn,  Hölles,  Blindendorf  nächst  Neun- 
kirchen; Neusiedl  u.  Goyss  am  Neusiedlersee;  Kahlengebirge  bei 
Kierling,  Eappoltenkirchen,  Salmannsdorf,  Mariabrunn,  Wasser- 
gesprenge ;  Dürrenbachgraben  bei  Piesting,  Wiesenthal,  Fuchsloch 
bei  Scheuchenstein,  Tränkwiese  in  der  Vois,  Hinterleiten  u.  Knappen- 
berg bei  Eeichenau,  zwischen  Payerbach  u,  Gloggnitz,  Semmering, 
Lilienfeld,  Hechtensee  bei  Mariazeil,  Voralpe,  Waidhofen  a.  d.  Ibbs, 


499 


Steinakirchcn.  Mank,  St.  Leonliard.  Klauspriel  u.  Hiesberg  bei 
jVEelk.  Pöverding,  Oberbergeni,  Güttwcig,  Jauerling,  Ostrong. 
Klosterwalil  bei  Zwettl,  Froisdiliny  bei  Hörn.  8erapias  lielle- 
borine  v.  palustris  L.  Arthrochiliuin  palustre  Beck.  H.  0,3—0,5 
M.  Juni-Juli. 

C.  Lippe  spornlos,  nicht  unterbrochen. 

503.  Neottia  Ricli.'' Nestwurz.  Perigon  rachig,  alle  5  Zipfel  zu- 
sammenneigend; Lippe  herabgeschlagen,  am  Grunde  sackförmig, 
an  der  Spitze  21appig;  Staubbeutel  vorn  dem  Schnäbelchen  an- 
liegend, am  Rücken  unbedeckt,  nackt;  Fruchtknoten  nicht  zu- 
sammengedreht. 

176G.  N.  nidus  avis  (L.)  Rieh.  Wurzelstock  mit  zahlreichen, 
nestartig  verflocht'^nen  Wurzeln;  Stengel  blattlos,  bescheidet;  Lippe 
21appig,  mit  länglichen  Lappen.  c|.  Bergwälder,  häufig;  auch  auf 
der  tertiären  Hügelkette  des  Kreises  U.  M.  B.  Ophrys  nidus  avis 
L.  Epipactis  nidus  avis  Cr.  H.  0,15—0,4  M.  Juni- Juli. 

50J:.  Listera  B.  Br.  Zweiblatt.  Perigon  rachig,  alle  5  Zipfel 
zusammenneigend;  Lippe  herabhängend,  am  Grunde  rinnig.  an 
der  Spitze  2  od.  öspaltig;  Staubbeutel  am  Grunde  od.  an  die 
Spitze  eines  hinteren  Fortsatzes  des  kurzen  Säulchens  angewachsen; 
Fruchtknoten  nicht  zusammengedreht. 

1767.  L.  ovata  (L.)  R.^Br.  Wurzelstock  walzlich,  nicht 
kriechend;  Stengel  2blättrig;  Blätter  eiförmig,  gegenständif; 
Perigon  gelblichgrün,  Lippe  tief  2spaltig,  mit  linealen  Zipfeln. 
i|.  Feuchte  Bergwiesen,  Wälder,  häufig;  auch  auf  den  Dönauinseln. 
Ophrys  ovata  L.  Epipactis  ovata  Cr.  Neottia  latifolia  Eich.  H.  0,3  bis 
0,5  M.  Juni-Juli. 

1768.  L.  cordata  (L.)  R.  Br.  Wurzelstock  dünn,  kriechend; 
Stengel  2blättrig;  Blätter  herzförmig,  gegenständig;  Perigon 
grünlich,  it/3j9e  ospaltig.  seitliche  Zipfel  lineal,  kurz,  der  mittlere 
2spaltig.  lang.  <\.  Moosige  AYälder,  selten;  Ptuine  Emmerberg, 
Klosterthal  bei  Gutenstein,  Gans  gegen  das  Alpleck,  Höllenthal. 
Preiner  Gschaid,  Wechsel  bei  Trattenbach,  Hubner'scher  Durch- 
schlag im  Neuwald,  Schindleralpe  am  GöUer,  Oetscher,  Hollen- 
stein °a  d.  Ibbs,  Sonntagsberg  bei  Waidhofen,  Seitenstetten; 
Weinsberger  Wald  bei  Gutenbrunn  im  Waldviertel.  Ophrys  cordata 
L.  Epipactis  cordata  All.  Neottia  cordata  Rieh.  H.  0,08—0,2  M. 
Juli-Aug. 

505.  Goodyera  B.  Br.  Goodyere.  Perigon  rachig,  die  3  oberen  Zipfel 
helmartig-zusammenklebend,  die  2  seitlichen  abstehend;  Lippe 
vorgestreckt,  am  Grunde  sackförmig,  vorne  in  ein  rinniges  ganz- 
randiges  zurückgekrümmtes  Züngelchen  zugespitzt;  Staubbeutel 
auf  dem  2zähnigen  Fortsatze  des  Schnäbelchens  aufliegend;  Frucht- 
knoten nicht  zusammengedreht. 

1769.  G.  repens  (L.)  R.  Br.  Stengel  oberwärts  flaumig;  Blätter 
eiförmig,  netzaderig;    Aehre   schwach    gewunden;    Perigon    weiss, 

32* 


500 


Lippe  zugespitzt.  <|.  Moosige  Wälder;  Kleiner  und  Hoher  Annin- 
ger,  Windthal  bei  Müdling,  Eisernes  Thor,  Heiligenkreuz ;  häufiger 
in  den  Voralpen  von  Gutenstein  bis  in  die  Prein  u.  an  den  Erlafsee; 
am  Sebensteiner  Schlossberg,  Wechsel,  am  Wachberg  bei  Karl- 
stetten  nächst  8t.  Polten;  Karnabrunn  bei  Nieder-Hollabrunn, 
Georgiwald  bei  Raabs.  Satyrium  repens  L.  Epipactis  repens  Cr. 
Neottia  repens  Sw.  H.  0,1—0,25  M.  Juli-Aug. 

506.  Spiranthes  Bicb.  Drehähre.  Lippe  am  Grunde  rinnig,  kurz- 
benagelt, aufrecht,  die  Befruchtungssäule   umfassend,   vorne  flach, 
stumpf,  gefranst,  zurückgekiümmt;  Staubbeutel  auf  dem  2spaltigen 
Schnäbelchen  aufliegend,  sonst  wie  Listera. 

1770.  S.  spiralis  (L.)  C.  Koch.  Stengel  blattlos,  bescheidet, 
oberwärts  flaumig;  Blätter  grundständig,  gehuschelt,  eiförmig,  an 
der  Seite  des  Stengels;  Aehre  traubenförniig-gewunden ;  Perigon 
weiss,  Lippe  wellig-gekerbt.  c\.  Wiesen,  Waldränder,  selten;  auf 
der  Neustifter  Höhe  über  Salmannsdorf  bis  auf  den  Dreimark- 
stein, Neuwaldegger  Park,  Rohrerhütto  u.  Moschinger  Wiese,  Galli- 
zin,  Halterthal  am  Fusse  des  Rosskopfes,  am  Thiergarten  zwischen 
Weidlingau  u.  Laab,  am  Grossen  Steinbach  bei  Purkersdorf,  Press- 
baura,  Sittendorf,  Siegenfeld;  im  südöstl.  Schiefergebiete  von 
Horndorf  bis  Landsee,  Eichberg  bei  Gloggnitz,  Schwarzaauen 
zwischen  Reichenau  u.  Hirschwang;  St.  Egyd,  Göller,  Lilienfeld, 
Oberndorf,  St.  Georgen  u.  Buchberg  bei  Scheibbs,  Waidhofen, 
Seitenstetten,  Lonitzberg  u.  Ernegg  bei  Steinakirchen,  Wachberg 
bei  Melk,  «Plankenstein,  Oberbergern,  Rossatz,  Dunkelsteiner  Wald. 
Ophrys  spiralis  L.  S.  autumnalis  Rieh.  Helleborine  spiralis  Bernh. 
Neottia  spiralis  Sw.  N.  autumnalis  Pers.  H.  0,1—0,25  M.  August- 
September. 

Anm.    S.  aestivalis  (DC)    angeblich  bei  Thernberg  u.  bei  Pöverding   näch.st 
]\lelk,  wurde  in  neiurer  Zeit  nicht  mehr  gefunden. 

4.  Uruppe.    Malaxideae    Lindl.    Blüthen  Imäunig,    Staubbeutel  frei;    Blüthen- 
staubmassen  in  2  —  8  ungestielte  wachsartige  Massen  zusammengeballt. 

507.  Corallorhiza  Hall.  Korallenwurz.  Perigon  nicht  umgewen- 
det, alle  5  Zipfel  glockig  zusammenneigend;  Lippe  untenstehend, 
abwärts  gerichtet,  spornlos,  seicht  Slappig,  am  Grunde  sackförmig; 
Staubbeutelfächer  fast  queraufspringend,  Staubmassen  fast  kugelig; 
Fruchtknoten  nicht  zusammengedreht. 

1771.  C.  innata  R.  Br.  Stengel  bescheidet;  Aehre  arm- 
blüthig;  Lippe  länglich,  auf  dem  Mittelfelde  der  Länge  nach 
2schwielig.  <\.  Schattige  Wälder;  in  der  Bergregion  selten: 
Hermanskogel,  Giesshübel,  Bodenberg  bei  Heiligenkreuz,  Rauhen- 
eck, Weichselthal,  Kalkgraben  u.  Eisernes  Thor,  Frohsdorf  am 
Fuss  des  Rosaliengebirges;  viel  häufiger  in  den  Voralpen  der 
beiden  südl.  Kreise:  Hohe  Wand,  Gans,  Alpleck,  Gfäller  Alpe, 
Göller,  Scheiblingstein,  Hetzkogel  bei  Lunz,  Langau  an  der  Ibbs, 
Seitenstetten,  Neuhaus,  am  Zellerrain;  im  oberen  Donauthale  bei 


501 


Hüllenburg,  Scheibculiof  Lei  Krems,  Hicsberg  Lei  Melk;  am  Ober- 
stein bei  Karlstift,  Hardegg.  Oplir}'«  coralbnOiiza  L,  Epipactis 
corallorhiza  Cr.  C.  dentata  Host.  H    0,1—0.25  M.  Juni- Juli. 

508.  Malaxis  Sw.  Weichkraut.  Perigon  umgewendet,  alle  5  Zipfel 
abstehend;  Lippe  obenstehend,  aufrecht,  spornlos,  ungetheilt; 
Staubbeutellächer  am  Eiicken  der  Griflfelsäule  der  Länge  nach 
aufspringend,     Staubmassen     keulenförmig;     Fruchtknoten     nicht 

zusammengedreht. 

1772.  M.  monophyllos  (L.)  Sw.  Stengel  oberwärts  Skantig, 
meist  IbläUrig;  Blatt  eiförmig  od,  eilanzettlich;  Perigon  gelbgriin, 
die  äusseren  Zipfel  lanzettlich,  die  inneren  Z«?efl?;  Lippe  eiförmig, 
lang  zugespitzt.  <].  Waldränder  der  Kalkvoralpen,  selten;  Warten- 
stein, Semmering,  Sonnwendstein,  Preinthal,  Geflötz  der  Raxalpe, 
Nasstha],  Alplleiten,  Miesleiten  u.  Krumbachgraben  des  Schnee- 
bergs, Kuhschneeberg,  Falkenstein  in  der  Schwarzau,  Hohenberg, 
St.  Egyd,  Gaming,  Neuhaus,  Lehngraben  am  Fuss  des  Dürnsteins, 
Erhafsee,  Todtes  Weib,  Bürgeralpl  bei  Mariazeil ;  Vierzigerwald 
bei  Schiltern  auf  Schifer.  Ophrys  monophyllos  L.  Microstylis 
monophylla  Lindl.  H.  0,8-0,25  M.  Juli- Aug. 

1773.  M.  paludosa  (L.)  Sw.  Stengel  ökantig.  am  Grunde 
3 — 4blättrig;  Blätter  eiförmig  bis  lanzettlich;  Perigon  gelbgriin, 
die  äusseren  Zipfel  länglich  3 eckig,  die  inneren  länglich,  Lippe 
länglich,  nach  vorn  verschmälert,  stumpf,  <\.  Bisher  nur  auf  nassen 
Hochmooren  bei  Schrems.  Ophrys  paludosa  L.  H.  0,05—0,15  M. 
Juli-Aug, 

509.  Sturmia  Rchb.  Sturmie.  Staubbeutelfächer  vorn  der  Länge 
nach  aufspringend,  Staubmassen  ziemlich    kugelförmig,  sonst    wie 

Malaxis. 

1774.  S.  Loeselii  (L.)  Rchb.  Stengel  oberwärts  fast  flügelig- 
Bkantig,  am  Grunde  meist  2blättrig;  Blätter  elliptisch  od.  lanzett- 
lich; Perigon  gelbgrün,  Zipfel  lineal,  Lippe  länglich,  stumpf.  7\. 
Sumpfige  Orte,  sehr  selten;  Jesuitenmühle  bei  Moosbrunn,  Neu- 
siedl  am  See.  Ophrys  Loeselii  L.  Malaxis  Loeselii  Sw.  Liparis 
Loeselii  Eich.  H.  0,08—0,2  M.  Juni- Juli. 

.'i.  Gruppe.      Cypripedieae     Lindl.      Bliithen     2niäniiig  ;      Blüthenstaubmassen 
pulverfürmig. 

510.  Cypi'ipediiim  L.  Frauenschuh.  Alle  5  Perigonzipfel  ab- 
stehend, die  2  seitlichen  äusseren  zu  einem  meist  2spaltigen  Zipfel 
zusammengewachsen ;  Lippe  aufgeblasen;  Befruchtungssäule Sspaltig, 
der    mittlere    Fortsatz    blattartig,    die  seitlichen    die    Staubbeutel 

tragend;  Fruchtknoten  nicht  zusammengedreht. 

1775.  C.  caiceolus  L.  Stengel  1 — 2blüthig;  Blätter  elliptisch, 
unterseits  flaumig;  Perigonzipfel  kreuzweise  abstehend,  purpur- 
braun, äussere  eilanzettlich,  innere  lineallanzettlich.  Lippe' hell- 
gelb,    innen    purpurn-gefleckt.     f|.     Buschige    Stellen,    zerstreut; 


502 


Kahlengebirge :  Rohrwalcl,  Bisamberg,  Rothgraben  bei  WeiJling, 
Kritzendorf,  St.  Andre,  Leopoldsberg,  Kahlenberg,  Cobenzl, 
St.  Veit,  Hainbach,  Rappoltenkirchen;  Voralpen:  Obersberg,  Gans, 
Feuchter  u.  Sauriissel  bei  Reichenau,  Lackaboden,  Wassersteig 
des  Alpl.  Saugraben  des  Schneebergs,  Höllenthal,  Griesleiten, 
Nasswald,  St.  Egyd,  Lilienfeld,  Josefsberg,  Neuhaus,  Lunz,  Lassing- 
fall, Erlafsee,  Luggraben  bei  Scheibbs,  St.  Michael  u.  Biberbach 
bei  Seitenstetten,  Waidhofen,  Voralpe;  Schildberg  u.  Einöd  im 
unteren  Traisenthale,  Wetterkreuz  bei  Hollenburg;  auf  den 
Schiefergebirgen  bei  Melk,  Schafberg  bei  Mautern,  Alaun-  u. 
Rehbergerthal  bei  Krems,  Dross.  Mittelberg,  Krumau,  Stock erau; 
Horner  Stadtwald,  östl.  Abfälle  des  Manhartsberges,  Buchberg  bei 
Kadolz,  Griinern  bei  Ravelsbach,  Patzmannsdorf,  Ernstbrunn, 
Höbesbrunn,  Wolkersdorf,  Matzen;  Hainburger  Berge,  Leitha- 
gebirge  H,  0,2—0,4  M.  Mai-Juni. 

CII.  Familie.  Iridaceae  Jiiss. 

511.  Crocus  L.    Safran.    Perigon  regelmässig,   mit  langer  Röhre, 

Saum  6theilig,  trichterig,  mit  aufrecht  abstehenden  Zipfeln;  Griffel 

fädlich ;  Narben  keilförmig,  eingerollt. 

1776.  C.  aibiflorus  Kit.  Blätter  lineal;  Blüthen  grundständig; 
Perigonröhre  schaftartig,  von  häutigen  Scheiden  eingeschlossen, 
Peiigonzipfel  länglich,  flach,  weiss;  Griffel  so  lang  als  die  Staub- 
gefässe  od.  kürzer.  <\.  Bergwiesen;  im  Wiener  Walde  bei  Hoch- 
strass  u.  im  südöstlichen  Schiefergebiete  bei  Hochneunkirchen, 
Scliönau,  Ungerbach,  Lembach  u.  Kirchschlag.  C.  vernus  var. 
parviflorus  Gay.,  Neilr.  H.  0,08—0,15  M.   März- April. 

1777.  C.  vernus  Wulf.  Blätter  lineal;  Blüthen  grundständig; 
Perigonröhre  schaftartig,  von  häutigen  Scheiden  eingeschlossen; 
Perigonzipfel  länglich-verkehrteifürmig.  gewölbt,  violett  od.  weiss 
u.  violett  gestreift  od.  ganz  weiss;  Griffel  länger  als  die  Staub- 
gefässe.  'd.  Bisher  bloss  auf  der  Himmelreichwiese  bei  Gresten 
u.  auf  der  Parzwiese  bei  Scheibbs.  C.  vernus  var.  grandiflorus 
Gay.,  Neilr.  H.  0,08-0,2  M.  März-April. 

4nm.  C.  .sativus  L.  stammt  aus  Kleinasien  und  wird  hie  u.  da  im  freien 
Felde  cultiviert,  so  bei  Königsbrunn,  Neustift,  Bierbaum,  Oberabsdorf, 
Hollenstein,  Maissan,  Krems,  llilpersdorf  nächst  Traismauer.  Schönbühel, 
Matzleinsdorf,  Loosdorf. 

ol'i.  Cxladiolus  L.    Siegwurz.    Perigon  unregelmässig,   mit  kurzer 

Röhre,  Saum  6theilig,  Zipfel  fast  21ippig ;  Griffel  fädlich;  Narben 

spateiförmig  verbreitert. 

1778.  G.  palustris  Gaud.  Knollendecke  netzig-faserig;  Blätter 
schwertförmig;  Blüthen  in  lockerer,  einseitswendiger  Aelirc; 
Perigon  hellpurpurn.  ?|.  Sumpfige  Wiesen,  selten;  Auen  bei 
Stockerau,  Moorwiesen  bei  Miinchendorf,  Gramat-Ncusiedl,  Eber- 
gassing,   Moosbrunn,  Unter- Waltersdorf,  Matzendorf  u.  Hölles,    im 


503 


Diiriibacligraljoii  bei  Piesting,  zwischen  roriiitz  u.  Gutenstein, 
Hintcrleiten  bei  Reichenau,  G.  Boucheanus  Schlecht.  H.  0,3  bis 
0,6  M.  Mai-Juni. 

518.    Iris    L.    Schwertlilie.   Perigon  regelmässig,    Saum    ötheilig, 

die  3  äusseren    Zipfel    zuriickgekrümmt,    die    3   inneren   aufrecht; 

Griffel  3kantig;  Narben  blumenblattartig. 

a.  Aeussere  Perigonzipfel  innen  gebartet. 

*  Stengel  mehrblüthig. 

o  Blüthenscheiden  kürzer  als  die  Perigonröhre. 

1779.  I.  germanica  L.  Blätter  schwertförmig;  Blüthenscheiden 
häutig,  am  Grunde  krautig;  Perigonzipfel  so  tvie  die  Narben  rein- 
violcttblau,  die  3  äusseren  dunkler;  Narbenlappen  auseinander- 
gehend. II  Wird  überall  cultiviert  u.  kommt  an  sonnigen  Orten, 
Felsen  zuweilen  verwildert  vor;  so  in  den  Remisen  des  Laaer- 
berges,  am  Kalenderberg  bei  Modling,  Calvarienberg,  Mitterberg 
u.  Helenenthal  bei  Baden,  Pottenstein;  Langenlois,  in  der  Wachau 
von  Krems  bis  Spitz,  Arnsdorf,  Ruine  Osterburg,  Spielberg  an  der 
Pielach,  Weitenegg,  Maria-Taferl,  Keniaten  an  der  Ibbs.  H.  0,4 
bis  1,0  M.  April-Mai. 

1780.  I.  sambucina  L,  Blätter  schwertförmig;  Blüthenscheiden 
häutig,  am  Grunde  krautig;  die  3  äusseren  Perigonzipfel  violett- 
blau, gegen  den  Grund  weiss,  mit  gelblichem  Nagel,  der  ganzen 
Länge  nach  dunkelviolett  geädert,  die  3  inneren  graubläulicli; 
Narben  schmutzig-gelb ,  Narbenlappen  zusammenstossend.  t|.  AVein- 
gartenränder  u.  Mauern  bei  Langenlois.    H.  0,4 — 1,0  M.  Mai-Juni. 

Änm.     I     pallida    Lam.    mit    durchaus    häutigen    Blüthenscheiden    u.  blass- 
violettem Perigon  kommt  verwildert  auf  Felsen  des  ürthelsteins  bei  Baden  vor. 

o  o  Blüthenscheiden  so  lang  als  die  Perigonröhre. 

1781.  I.  variegata  L.  Blätter  schwertförmig;  Blüthenscheiden 
krautig;  Perigonzipfel  u.  Narben  gelb,  die  3  äusseren  lichter  u. 
dunkelviolett  geädert.  '<\.  Steinige^  buschige  Orte;  Tertiärhügel 
von  Oberhollabrunn  über  Emstbrunn,  Höbesbrunn,  Schrick, 
Hohenruppersdorf  bis  Stillfried,  Hochleithen  bei  Wolkersdorf, 
Schweinbart,  Bisamberg;  Kahlenberg,  Himmel,  Neustifter  Höhe, 
Schafberg,  Einsiedelei  von  St,  Veit,  zwischei\  Mauer  u.  Liesing, 
Kalksbuig,  Brühl;  Rauhenwarther  u.  Schwadorfer  Holz,  Hain- 
burger Berge,  Königswarte  bei  Berg,  Leithagebirge  bei  Manners- 
dorf.  Brück,  Winden.  Breitenbrunn;  Wachtberg  u.  Rehberg  bei 
Krems,  Traismauer.  H.  0,2—0,45  M,  Mai- Juni. 

*  Stengel  Iblüthig. 

1782.  I.  pumila  L.  Blätter  schwertförmig;  Blüthenscheiden 
häutig;  Perigonzipfel  heller  od.  dunkler  violett,  blassgelb  od. 
weiss.  t|.  Felsen,  sonnige  Plätze;  Lorenzmühle  im  Kreutwalde, 
Bisaniberg;  Kalksburger  Klause,  Geissberg,  Calvarienberg  von 
Perchtholdsdorf,    Sattelkogel,   Hundskogel    u.    Kreuzberg    in    der 


504 


Brühl,  Eichkogel,  Mitterberg  bei  Baden;  trockene  Wiesen  zwischen 
Velm  u.  Ächau,  dann  zwischen  Laxenburg  u.  Münchendorf^  Engels- 
berg bei  Brunn  am  Steinfelde,  Reisenberger  Hiigel;  Leithagebirge 
bei  Brück,  Haglersberg,  bei  Prellenkirchen,  Königsberg  an  der 
Fischa,  Hainbiirger  Berge;  Eehberger  Eaine  im  Kremsthale, 
Dürrenstein,  Klosterberg  von  Schönbiilicl.  II.  0,05 — 0,15  M.  April- 
Mai. 

b.  Perigonzipfel  bartlos. 
*  Piuchtknoten  3kantig. 

1788.  I.  pseudacorus  L.  Stengel  stielrund,  1 — 5blüthig; 
Blätter  schwertförmig,  lineallanzettlich;  Ferigongelh,  die  3  äusseren 
Zipfel  länglich-verkehrteiförmig,  in  den  Nagel  verschmälert,  am 
Grunde  mit  einem  dunkleren  braungeaderten  Fleck,  die  inneren 
länglich-keilig.  Meiner  als  die  Narben.  (\.  Sümpfe,  Gräben,  Ufer, 
verbreitet.  H.  0,5—1,0  M.  Juni-Juli. 

1784.  I.  sibirica  L.  Stengel  stielrund,  1— 5blüthig;  Blätter 
lineal;  Perigon  liellvioleU,  die  3  äusseren  Zipfel  länglich- verüehrt- 
eiförmig,  in  den  Nagel  verschraäleit,  violett-geädert,  die  inneren 
länglich,  grösser  ah  die  Narben.  ?|.  Feuchte  Wiesen;  Kahlen- 
gabirge  bei  Mauer,  Neuwaldegg,  Steinbach,  in  der  Walchen  bei 
Rappoltenkirchen  ;  südliches  Wiener  Becken  bei  Margarethen  am 
Moos,  Gallbrunn,  Ebergassing,  Himberg,  Moosbrunn,  Achau, 
Münchendorf,  Laxenburg,  Guntramsdorf,  Kottingbrunn,  Neustadt, 
Brunn  am  Steinfeld,  Bürgerwiese  bei  Gloggnitz;  Auen  der  March 
u.  Donau,  selten;  zwischen  Wagram  u.  Grossenzersdorf,  Mühlbach 
bei  Eavelsbach,  Reisertwald  bei  Mollands,  Schiltern,  Unteriaa  bei 
Kirchberg  am  Wagram;  zwischen  Traismauer  u.  der  Donau.  H. 
0,3—1,0  M.  Mai-Juni. 

*  *  Fruchtknoten   ßkantig. 

1785.  I.  spuria  L.  Stengel  stielrund,  1— 4bläthig;  Blätter 
schwertförmig,  lineallanzettlich,  kürzer  als  der  Stengel;  Perigon 
hell  violett,  die  3  äusseren  Zipfel  spatlig,  Platte  rundlich,  dunkler 
geädert  u.  weiss  gefleckt,  Nagel  w^eisslich  mit  einem  gelben 
Längsstreifen,  die  inneren  länglich,  grösser  als  die  Narben.  t|. 
Sumpfwiesen,  selten;  Margarethen  am  Moos,  Loretto,  Manners- 
dorf,  Ober-Waltersdorf,  Laxenburg,  Münchendorf,  zwischen  Achau 
u.  Himberg.  Gramat-Neusiedel,  Ebergassing.  Goyss  am  Neusiedler- 
see; Bockflüss,  Zweindorf  an  der  March,  Hohenau.  H.  0,3 — 0,6  M. 
Mai- Juni,  b)  subbarbiita  (Joo).  Blätter  breiter,  innere  Perigon- 
zipfel mit  tief  violetten  Strichen  u.  Flucken.  Im  Marchfelde. 

1786.  I.  graminea  L.  Stengel  2schneidig,  1— 2blüthig;  Blätter 
schwertförmig,  lineal,  viel  länger  als  der  Stengel;  Perigon  violett, 
die  3  äusseren  Zipfel  geigen  förmig,  Blatte  eiförmig,  dunkler  ge- 
ädert u.  weissgefleckt,  mit  einem  gelben  Längsstreifen,  Nagel 
lichtpurpurn,  die  inneren  länglich,  so  gross  als  die  Narben.  <1. 
Buschige    Hügel,   Wiesen,    selten;    Stillfried    an    der   March,    Re- 


505 


misen  des  Laacrberges,  zwischen  Himberg  u.  Achau,  Laxenburg, 
Guntramsdorf,  Kottingbrunner  Remise.  Föhrenwald  zwischen  Neu- 
stadt u.  Neunkirchen;  am  Kahlengebirge  bei  Mririabrunn,  Mauer- 
bach, Geissberg,  Gaden,  Bodeiiberg  bei  Heiligen  kreuz,  Mühlleiten 
bei  Baden,  Schelmenloch  am  Fusse  des  Sooser  Lindkogels.  H.  0,15 
bis  0,3  M.  Mai-Juni. 


CHI.  Familie.  Amaryl Hdaceae  R.  Br. 

514.  Narcissus  L.  Narcisse.  Perigon  stieltellerförmig,  Nebenkrone 
glockig   od.    schüsseiförmig;    Staubgefässe    der   Perigonröhre    ein- 
gefügt. 

1787.  N.  poeticus  L.  Zwiebel  eiförmig;  Schaft  2schneidig, 
Iblütlng;  Blätter  lineal;  Perigon  iceiss,  Nebenkrone  schüssei- 
förmig, am  Rande  gekerbt,  gelb  mit  rothem  Saume,  viel  kürzer 
als  die  Perigonzipfel.  t|.  Wiesen  u.  Thäler  der  Kalkvoralpen;  von 
den  Quellen  der  Traisen  über  St.  Eg^'d,  Hohenberg,  Josefsberg, 
Mariazell^  Lackenhof,  Gaming,  Gresten,  Lunz,  Gössling,  Hollen- 
stein, Hochkohr,  bis  Waidhofen  u.  Seitenstetten,  stellenweise 
massenhaft;  verwildert  auch  im  Wiener  Becken  bei  Neuwaldegg, 
Hainbach,  Steinbach,  Hadersdorf.  N.  stelliflorus  Schur.  H.  0_,2  bis 
0,4  M.  April-Juni. 

1788.  N.  pseudonarcissus  L.  Zwiebel  eiförmig;  Schaft 
2schneidig,  Iblüthig;  Blätter  lineal;  Perigon  blassgelb,  Neben- 
krone glockig,  ungleich  lappig-gekerbt,  sattgclb,  so  lang  als  die 
Perigonzipfel.  tj.  Wiesen,  Obst-  u.  Bauemgärten,  nirgends  wirklich 
wild;  Cobenzl,  Steinbach,  Krummnussbaum  bei  ir'öchlarn,  Mank, 
Oberndorf,  Reinsberg  bei  Gresten,  St.  Michel  u.  Primsgrub  bei 
Seitenstetten,  Waidhofen.  H.  0,2—0,4  M.  April-Mai. 

Anm.    N.  in  co  m  parabili  s    Ciirt.    wurde    ehemals    bei  Weidling:,    Steinbach 
u.  Neuwaldegg  verwildert  gefunden. 

515.  Leucojiim  L.    Knotenblume.    Perigon  glockig,    Zipfel  ziem- 
lich gleich,  stumpflich,  an  der  Spitze  verdickt,  ohne  Nebenkrone; 

Staubgefässe  dem  Blüthenboden  eingefügt. 

1789.  L.  vernum  L.  Zwiebel  eiförmig;  Schaft  2schneidig,  meist 
Jbläthig ;  Blätter  lineal;  Perigonzipft-l  weiss,  mit  grünlich-gelber 
Spitze  ;  Griffel  stark  keulenförmig  verdickt;  Samen  punktiert.  c\. 
Feuchte  Wälder  u.  Wiesen;  Triestingthal  bei  dem  Josefsbrunnen 
u.  dem  Tasshofe,  Hocheck,  Lichtenwörther  Au  u.  Kuhwald  ober- 
halb Schleinz  bei  Neustadt,  Würflach,  Spanauer-  u.  Hochneun- 
kirchner Bach,  Semmering,  am  Fusse  des  Göller,  Furthof  bei 
Hohenberg,  Oberndorf,  Zelking,  Schlattenthal  bei  Ruprechtshofen, 
Weidenburg  u.  Lampelberg  bei  Scheibbs,  Gresten,  Waidhofen, 
Seitenstetten,  Kemmelbach,  Langegg,  Oberbergern,  Steinaweg, 
Fürth.  Wölbling,  Karlstetten,  Stockerau,  Yierzigerwald  bei 
Schiltern,    Gföhler  Wald,    Pöggstall,    Ottenschlag,    Zwettl,  Kirch- 


506 


berg  am  Walde,    Schrems,    Ginüml,    Litschau,  Pommersdorf.    Eri- 
nosma  vernum  Herb.  H.  0,1—0,3  M.  März-April. 

1790.  L.  aestivum  L.  Zwiebel  eiförmig;  Schaft  2sclineidig, 
3 — öhlütliig;  Blätter  lineal;  Perigonzipfel  weiss  mit  grünlicher 
Spitze;  Griffel  ohenvärts  wenig  verdickt;  Samen  glatt,  «j.  Nasse 
Wiesen,  Auen;  Drüsing,  Augern,  Magyarfalva,  Engelhartstetten ; 
Donauanen  bei  Hainburg,  Poigenau  unterhalb  Mannswürth, 
Schwarze  Lacke  bei  Wien_,  Spillern,  Stockerau,  Achau.  H.  0,3  bis 
0,45  M.  April-Mai. 

516.    Galanthus    L.     Schneeglöckchen.     Perigon     unregelmässig. 

Zipfel  ungleich,    die  3  äusseren    abstehend,    spitz,    die    3    inneren 

zusammenscbliessend,  viel  kürzer,  ausgerandet,    ohne  Nebenkrone; 

Staubgefässe  dem  Blüthenboden  eingefügt. 

1791.  G.  nivalis  L.  Zwiebel  eiförmig;  Schaft  2schneidig, 
Iblüthig;  Blätter  lineal;  Perigonzipfel  weiss,  die  inneren  unter 
der  Spitze  gelbgrün.  ?|.  Auen,  Wälder,  stellenweise  in  grosser 
Menge;  fehlt  im  Wechselgebiete.  H.  0,05—0,2  M.  Febr.-April. 


CIV.  Familie.  Liliaceae  BC. 

1  Wurzelstock  eine  Zwiebel    (nur  bei  Anthericum  die  Wurzel 
büschlig);  Frucht  eine  Kapsel 2 

Wurzelstock  Avalzlich^   gegliedert  od.  knotig,   meist  krie- 
chend; Frucht  eine  Beere 8 

2  Perigon  kurz,  6zähnig Muscari 

Perigon  6blättrig 3 

Wurzel  büschlisr Anthericum 


ö 


'ö 


Wurzelstock  zwiebelig 4 

4  Kapselfächer  vielsamig 5 

Kapselfächer  1 — 6samig 6 

5  Perigon  ohne  Honigbehälter;  Fruchtknoten  okantig,  Griffel 
fehlend;  Narbe  31a})pig Tulipa 

Perigonblätter  am  Grunde  mit  einer  Honigfurche;  Frucht- 
knoten 6furchig;    Griffel   fast  keulenförmig;    Narbe  Sseitig 

Liiium 

6  Blüthenstand  vor  dem  Aufblühen   mit   einer  1— 2blättrigen 
Scheide  umschlossen Allium 

Blüthenscheide  fehlend 7 

7  Perigon  blau Scilla 

Perigon  innen  gelb Gagea 

Perigon  innen  weiss Ornithogalum 

8  Blätter  verkümmert,  schuppenförmig •  .    .    .    .     9 

Blätter  ausgebildet 10 

9  Blüthen  büschelig,   auf  der  Mitte  blattähnlich  verbreiterter 
Stengel,  fast  ungesticit Ruscus 

Blüthen  blattwinkel-    od.    blattgegenständig,    gegliedert- 
gestielt, nickend Asparagus 


507 


10  Perigon    4-    od.    Stheilig,    wagrecht-abstehend   od.    zurück- 
gebogen    11 

Perigon  6theilig  od.  Gzälinig,  glockig  od.  röhrig-walzlich   12 

11  Perigon  Stheilig,  grün;  Staubgefässe  8;  am  Stengel  4  Laub- 
blätter im  Quirl Paris 

Perigon     4theilig,     weiss;     Staubgefässe    4:    am   Stengel 
2  wechselständigc  Laubblätter Majanthemum 

12  Perigon  bis  zum  Grunde  (Jtheilig Streptopus 

Perigon  6zälinig l'S 

13  Perigon  röhrig- walzlicb,   weiss    mit    grünem  Saume;   Beere 
schAvarzblau Polygonatum 

Perigon  kurzglockig,  ganz  weiss;  Beere  roth  .    .  Convallaria 

1.  Gruppe.    Lilieae    Eichl.    Blntlien     zwittrig,    typisch    Szählig;     Frucht    eine 
fachspaltig-3klappige  Kapsel. 

A.  Wurzel  biischlig. 

517.  Authericum    L.    Graslilie.    Perigon    ßblättrig,    abstehend; 
Staubbeutel  am  Rücken  befestigt;  Kapselfäclier  4— 6samig. 

1792.  A.  liliago  L.  Schaft  einfach;  Blätter  lineal;  Perigon 
weiss;  Griffel  abwärts  geneigt;  Kapsel  eiförmig,  spitz.  t|.  Wiesen, 
buschige  Orte;  bisher  bloss  bei  der  Fiohrerhütte  hinter  Neuwaldegg 
u.  bei  Altenmarkt  an  der  Enns.  Phalangium  liliago  Schreb. 
H.  0,8—0,6  M.  Mai-Juni. 

1793.  A.  ramosum  L.  Schaft  ästig;  Blätter  lineal;  Perigon 
weiss,  kleiner;  Griffel  gerade;  Kapsel  rundlich,  stumpf.  l\. 
Steinige,  buschige  Anhöhen,  bis  in  die  Krummholzregion  ver- 
breitet. Phalangium  ramosum  Moench.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni-Juli. 

Anm.    Hemerocallis    fulva   L.    mit    grossen   orangegelben  Bliithen,    wurde 
bei  Himberg,  Thallern  u.  an  der  Ibbs  bei  Kematen  verwildert  gefunden. 

B.  Wurzelstock  eine  Zwiebel. 

a.  Perigon  ßblättrig,  Kapselfächer  vielsamig. 

518.  Tiilipa    L.    Tulpe.    Perigon    glockig,    ohne    Honigbehälter; 
Fruchtknoten  Skantig,  Griffel  fehlend;  Narbe  31appig. 

1794.  T.  silvestris  L.  Stengel  Iblüthig;  Blätter  lineallanzett- 
licli;  Blüthe  vor  dem  Aufblühen  überhängend;  Perigon  gelb,  die 
;^  inneren  Blätter  u.  die  Staubfäden  am  Grunde  gebartet.  ^. 
Aecker,  Haine,  Parkanlagen,  stellenweise,  jedoch  selten  zur 
Blüthe  kommend;  in  allen  grösseren  Parkanlagen  Wiens,  in 
Schönbrunn,  Liesing,  Laxenburg;  Neugebäude  bei  Simmering, 
Kaiser-Ebersdorf,  Jesuitenraühle  von  Moosbrunn,  Hütteldorfer  Au; 
ehemals  auch  auf  Aeckern  zwischen  Ottakring  u.  Hernais,  dann 
bei  Weinhaus;  Alaunthal  bei  Krems,  Zöbing  bei  Langenlois^  hier 
vielleicht  wild.  H.  0,25—5,0  M.  Mai. 

519.  Liliiim  L.  Lilie.  Perigon  glockig  od.  zurückgerollt,  Perigon- 
blätter  am  (irunde  mit  einer  Honigfurche;  Frnehtknoten  öfurchig. 

Griffel  fast  keulenförmig;  Narbe  Sseitig. 


508 


1795.  L.  martagon  L.  Stengel  obcrwärts  etwas  flaumig;  Blätter 
elliptisch-lanzettüch,  meist  quirlig;  Blüthen  überhängend,  in 
lockerer  Traube;  Perigonhlätter  rosa,  purpurn  gefleckt,  sehr  selten 
weiss,  zurückgerollt.  <].  Wälder,  Holzscliläge;  zerstreut  am  Kalilen-, 
Leitha-  u.  Rosaliengebirge,  im  ganzen  Kalkalpenzuge  bis  in  die 
Krummholzregion;  oberes  Donauthal  von  Langenlois  bis  Melk, 
Jauerling;  Hardegg,  Drosendorf,  Ernstbrunn,  Hochleithen  bei 
AVolkersdorf,  Kreutwald   bei   Hornsburg.  H.  0,5 — 1,2  M.  Juni-Juli. 

1796.  L.  bulbiferum  L.  Stengel  oberwärts  wollig-haarig,  in 
den  Blattwinkeln  Zwiebelknospen  tragend;  Blätter  lineallanzett- 
lich,  zerstreut;  Blüthen  aufrecht,  einzeln  od.  zu  2 — 3 ;  Perigon 
glockig,  rothorange,  mit  braunrothen  Flecken.  t|.  Gebirgswiesen, 
Waldränder;  Hocheck  bei  Altenmarkt,  Gschaid  im  Klosterthal, 
Gansleiten,  Bodenwiese  u.  Schwarzenberg  des  Gans,  Stuppacher 
Au  bei  Gloggnitz,  Sonnwendstein,  Atlitzgraben,  Kalteiberg  bei 
Prein;  Wasserburger  Au  bei  Herzogenburg,  Lilienfelder  Voralpen 
über  Annaberg  u.  Josefsberg  bis  auf  den  Frainsattel  u.  Mariazeil, 
Erlafsee,  Terz,  Lassingfall,  Knollenhals  am  Fusse  des  Göllers, 
Buchberg  bei  Scheibbs,  St.  Anton,  Gaming,  Waidhofen;  Leiben 
bei  Persenbeug,  Grossmotten  bei  Gföhl,  Litschau.  H.  0,3 — 0,6  M. 
Juni-Juli, 

b.  Perigon  ßblättrig,  Kapselfächor  1— 6samig. 

520.    Oriiithogaliiiu    L.    Milchstern.    Perigon    abstehend,    innen 

weiss;  Staubgefässe  dem  Fruchtknoten  eingefügt;  Staubbeutel  am 

Rücken  angeheftet;  Blüthenscheide  fehlend. 

a.  Perigon  sternförmig;  Staubfäden  lanzettlich,  zahnlos. 

*  Schaft    0;.5 — 1,0  m. ;    Blüthen    in    zuletzt    sehr  verlängerten,    20 — öOblüthigen 

Trauben ;     Blüthenstiele    anfangs    abstehend,    bei    der    Fruchtreife    sammt    der 

Kapsel  der  Spindel  mehr  minder  augedrückt. 

1797.  0.  sphaerocarpum  A.  Kern.  Blätter  lineallanzettlich, 
ohne  weissen  Längsstreifen,  am  Rande  glatt;  Deckblätter 
Vs — V2  ^°  lang,  als  die  Blüthenstiele;  Perigonhlätter  lineal- 
länglich, 3 — 4mal  so  lang  als  breit,  grünlich-  od.  gelblichweiss, 
mit  grünem  Rückenstreifen;  Fruchtknoten  kugelig,  2,5 — 3mm. 
lang;  Griffel  etwas  länger  als  der  Fruchtknoten;  Kapsel  kugelig, 
fast  so  breit  als  lang.  i\.  Wiesen,  Aecker,  Grasgärten;  Kalksburg, 
Mauer,  Laxenburg,  Rotherstadl,  Laab,  Breitenfurth,  Kaltenleut- 
geben,  Gaden,  Sittendorf,  Sulz,  Stangau,  Heiligenkreuz;  Traisen- 
thal  von  Hohenberg  über  Lilienfeld  u.  Wilhelmsburg  bis  St. 
Polten,  Melkthal  bei  Oberndorf,  Matzleinsdorf  u.  Winden,  Evlaf- 
thal  bei  Scheibbs,  Purgstall,  Wieselburg,  Kemmelbach,  Forst- 
haide  bei  Seitenstetten,  Waidhofen  an  der  Ibbs.  0.  pyrenaicum 
Jacq.  non  L.  Juni-Juli. 

1798.  0.  pyramidale  L.  Blätter  lineallanzettlich,  ohne  Aveissen 
Längsstreifen,  am  Rande  glatt;  Deckblätter  ^j^  so  lang,  als  die 
Blüthenstiele;  Perigonblätter  länglich,  2'/') — 8mal  so  lang  als  breit, 
milchweiss  mit  grünem  Rückenstreifen;  Fruchtknoten  ellipsoidisch, 


509 


3— 4  mm.  lang;  Griffel  etwas  kürzer  als  der  Fruclitkiioten; 
Kapsel  elUpsoidisch,  Pj.^vKd  so  lang  als  breit.  «J.  Grasplätze, 
buschige  Stellen,  selten  u.  meist  ohne  bleibenden  Standort; 
Hasclihof  bei  Wcidling,  Grinzing,  Salniannsdorf,  Schafberg  bei 
Dornbach,  Hernals_,  Speising.  Giesshiibel,  Kalksburg.  Liesing, 
Laab,  Kaltenleutgeben.  Hinterbrühl,  Siegenfeld,  Baden,  zwischen 
Gramat-Neusiedel  n.  Moosbrunn;  Sclilossgarten  von  Walpersdorf 
bei  Herzogenburg.  0.  narbonense  Neilr.  non  L.  Juli. 

*  *  Schaft  0,1— 0,3  m.;  Blüthen  in  Do](lcutr;iul)en  od.  län-zlic.hen  bis  20bliithigen 
Trauben;  Bliithenstiele  auch  bei  der  Fruchtreife  abstehend  od.  abwärt.sgerichlet. 

o  Blätter  ohne  weissen  Längsstreifen,    am    Rande  feinstachlig-gewinipert,    meist 
kürzer  als  der  Si'haft,  zur  Zeit  der  Blüthe  grösstentheils  verwelkt. 

1799.  0.  comosum  L.  Blätter  lineallanzettlich ;  Blüthen  in 
gedrungener  Doldentraube  od.  länglicher  Traube;  Blüthenstiele 
bei  der  Blüthe  u.  Fruchtreife  abstehend;  Perigonblätter  länglich, 
milchweiss,  mit  grünem  Rücken  streifen.  t|.  Grasplätze,  Weiden, 
buschige  Hügel;  zwischen  Laab  u.  Kalksburg,  bei  Perchtholds- 
dorf,  Mödling,  Brühl,  Gumpoldskirchen,  Baden,  am  Steinfelde  bei 
Brunn,  Tattendorf,  Eggendorf,  Fischau;  Laaerberg,  Rauhenwarth, 
Schwadorf,    Hainburger   Berge,  Haglersberg.  Mai-Juni. 

o  o  Blätter  mit  einem  weissen  Längsstreifen,    am  Rande  glatt,    meist  länger  als 
der  Schaft,  zur  Zeit  der  Blüthe  nicht  verwelkt 

1800.  0.  umbellatum  L.  Ziviehel  kuglig- eiförmig,  7nit  zahl- 
reichen Brutz  Wieb  eichen;  Blätter  lineal;  Blüthen  in  lockerer 
Doldentraube;  untere  Blüthenstiele  zur  Fruchtzeit  ivagrecht  ab- 
stehend od.  abiüärts  gerichtet;  Perigonblätter  länglich,  milchweiss 
mit  grünem  Rückenstreifen;  Kapsel  keulenförmig,  an  der  Spitze 
fast  gestutzt,  wenig  vertieft,  6kantig,  mit  geraden  gleichueit  ent- 
fernten Kanten,  ij.  Auf  Wiesen  u.  unter  Lustgebüschen  in  Gärten 
häufig,  sonst  selten;  im  Belvedere,  Theresianum,  Augarten, 
Schönbrunn,  Grasgärten  von  Hadersdorf  am  Kamp  u,  Langenlois, 
bei  Seitenstetten.  0.  umbellatum  ß.  hortense  Neilr.  April-Mai. 

1801.  0.  Kochii  Pari.  Zioiebel  länglich-eiförmig,  meist  ohne 
Brutziüiebelchen;  Blätter  schmallineal;  Blüthen  in  lockerer 
Doldentraube;  Bliithenstiele  auch  zur  Fruchtzeit  mehr  minder 
schief  aufrecht;  Perigonblätter  länglich,  milchweiss  mit  grünem 
Rückenstreifen;  Kapsel  verkehrteiförmig,  an  der  Spitze  stark 
vertieft,  6kantig,  mit  bogigen  paarweise  genäherten  Kanten.  iJ- 
Wiesen,  Triften,  Gebüsche,  häufig;  im  Becken  von  Wien  u.  im 
Donauthale  aufwärts  bis  Krems,  Matzleinsdorf  u.  Melk ;  St. 
Leonhard  am  Forst_,  Zwettl.  0.  collinum  Koch,  non  Guss.  0. 
tenuifolium  Rchb.  non  Guss.  0.  umbellatum  a.  silvestre  Neilr. 
April-Mai. 

b.  Perigon   glockig;    Staubfäden    blattartig,    neben    den    Staubbeuteln    2zähnig. 

1802.  0.  nutans  L.  Blätter  lineal,  zur  Blüthezeit  aufrecht, 
nicht  verwelkt;    Traube    einseits wendig;    Perigonblätter  länglich, 


510 


stumpf,  graulich  weiss,  mit  breitem  g-iünem  Eückenstreifen;  Innen- 
leiste der  Stmihfäden  .zahnlos;  Fruchtknoten  eiförmig,  kürzer  als 
der  Griffel;  Kapsel  an  der  Spitze  genabelt,  <|.  Fast  in  allen 
grösseren  Gärten  Wiens,  dann  im  Prater,  Schönbrunn,  Laxenburg, 
Neustadt,  bei  Eichbühel  am  Rosaliengebirge;  Sclilossgarten  von 
Angern,  Schlosshof,  Klostergärten  von  Langegg  u.  Zwettl,  Plättel- 
thal bei  Hörn,  Wiesen  bei  Purgstall^  Scheibbs,  an  der  Triesting 
bei  Seitenstetten.  Myogalum  nutans  Lk.  Albucea  nutans  Rchb.  H. 
0,3—0,5  M.  April-Mai. 

1803.  0.  Boucheanum  (Kunth)  Aschers.  Blätter  lineal,  zur 
Blüthezeit  schlaff  u.  gegen  die  Spitze  zu  verwelkt;  Traube  zuletzt 
einseitswendig;  Perigonljlätter  länglich -lanzettlich,  zugespitzt, 
graulichweiss,  aussen  u.  innen  mit  breitem  grünem  Streifen ; 
Innenleiste  der  Staubfäden  oben  mit  einem  spitzen  Zahne  endi- 
gend; Fruchtknoten  kegeliörmig,  so  lang  als  der  Griffel;  Kapsel 
iiicht  genabelt.  ?|.  In  Lustgebüschen  des  Theresianums  u.  des 
Baron  Hauser'schen  Gartens  in  Wien,  am  Linienwall  gegen  St. 
Marx,  Lichtenwörther  Au  bei  Neustadt,  Aecker  bei  Winden  am 
Neusiedlersee.  Myogalum  Boucheanum  Kunth.  0.  chloianthum 
Saut.  Albucea  chlorantha  Echb.  H.  0,3-0,5  M.  April-Mai. 

521.  Oagea  Salisb.    Goldstern.    Perigon    abstehend,    innen  gelb; 

Staubgefässe  am  Grunde  des  Perigons  eingefügt;  Staubbeutel  am 

Grunde  angeheftet;  Blüthenscheide  fehlend. 

a.  Wurzelstock    aus    3   wagrechten,    von    keiner   gemeinschaftlichen    Haut    ein- 

geschlossenen Zwiebeln  bestehend. 

1804.  G.  pratensis  (Pers.)  Schult.  Stengel  kahl;  grund- 
ständiges Blatt  fast  immer  einzeln,  lineal;  Deckblätter  2 — 3, 
genähert,  lineallanzettlich,  gewimpert;  Blüthen  1 — 5,  Blüthen- 
stiele  kahl;  Perigonblätter  länglich,  stumpflich.  t|.  Raine,  Gras- 
plätze, sehr  zerstreut;  Stillfried  an  der  March;  Belvedere, 
Schwarzenberg'scher  Garten  in  Wien,  Gloriette  von  Schönbrunn, 
Hernais,  Wienthal  von  Penzing  bis  Hütteldorf,  Mariabrunn, 
Mauerbach,  Leonhardiberg  bei  Perchtholdsdorf,  Kalenderberg  bei 
Müdling,  Laaerberg,  Schwechat,  Kettenhof;  Mittelberg  bei  Langen- 
lois,  Egelsee  bei  Krems,  Unterbergern,  Mautern,  Spitz,  Gföhl, 
Emmersdorf  u.  Winden  bei  Melk.  Ornithogalum  pratense  Pers.  G. 
bracteolaris  Salisb.  G.  stenopetala  Rchb.  Ornithogalum  stenope- 
talum  Fr.  H.  0,08—0,15  M.  April-Mai. 

b.  Wurzelstock    aus    2    aufrechten,    von    einer    gemeinschaftlichen    Haut    ein- 

geschlossenen Zwiebeln  bestehend. 
*  Grundstäudige  Elätter  2. 

1805.  G.  arvensis  (Pers.)  Schult.  Stengel  oben  flaumig; 
grundständige  Blätter  lineal;  Deckblätter  2—3,  genähert,  lanzett- 
lich, gewimpert;  Blüthen  l--viek',  Blüthenstiele  flaumig;  Perigon- 
blätter länglich-lanzettlich,  gegen  die  Spitze  verschmälert,  spitz. 
tl.  Brachen,  Grasplätze,  Aecker,  häufig.  Ornithogalum  arvense 
Pers.  H.  0,05-0,15  M.  März  April. 


511 


l'^OG.  G.  bohemica  (Zauschn.)  Schult.  Stengel  kahl;  ,i,nuiKl- 
stäiidige  IJliitter  fast  iadlicli;  Deckblätter  mehrere,  oft  weit 
herahgerückt.  lanzettlieh,  meist  i4-ewiiii])eit;  Blüthon  1 — 2,  selten 
mehr.  Blütlienstiele  flaumig;  Pcrigonhlütter  länglich-lceilig,  gegen 
die  Spitze  verbreitert,  stumpf.  t|.  Sandige  Grasplätze,  sehr  selten ; 
Laaerherg  gegen  Simmering,  doch  in  neuerer  Zeit  nicht  mehr 
gefunden;  VVienerberg;  Magyarfalva;  Homer  Schlossgarten  u.  am 
Taftabache  bei  Hörn.  Ornithogalum  bohcmicum  Zauschn.  G. 
pygmaea  Salisb.  H.  0,03—0,08  M.  März-April. 

*  *  Grundstündiges  Blatt  einzeln,  lineal. 

1807.  G.  minima  (L.)  Schult.  Stengel  kahl;  Deckblätter  1—2, 
genähert,  lanzettlich,  kahl  od.  gewimpert;  Blüthen  1 — 7,  Blüthen- 
stiele  kahl  od.  etwas  flaumig:  Perigonblätter  lineallanzettlich, 
zugespitzt.  VJ.  Mit  Sicherheit  im  Dietiichstein'scheu  Garten  in 
Wien  u.  beim  Kaisersteinbruch  am  Leithagebirge,  Sirnitzthal  bei 
Langenlois;  angeblich  auch  bei  Weidlingbach^  Neuwaldegg,  Brühl, 
doch  seit  langer  Zeit  nicht  mehr  gefunden.  Ornithogalum  mini- 
mum  L.  0.   Sternbergii  Hoppe.  H.  0^1—0,15  M.  April-Mai. 

c.  \N''ur/.el.stock  aus  einer  einzigen  aufrechten  Zwiebel  bestehend. 

1808.  G.  lutea  (L.)  Schult.  Stengel  kahl;  grundständiges 
Blatt  einzeln,  hreit-lineallanzettUch,  breiter  als  die  Deckblätter, 
flach;  Deckblätter  2,  lanzettlich  od.  lineallanzettlich,  kahl  od. 
gewimpert;  Blüthen  1 — 7,  Blütlienstiele  kahl;  Perigonblätter 
länglich,  stumpf.  t|.  Auen,  Wälder,  bis  in  die  Krummholzregion. 
Ornithogalum  luteum  L.  0.  silvaticum  Pers.  G.  fascicularis  Salisb. 
H.  0,15—0,25  M.  März-April. 

1809.  G.  pusilla  (Schmidt)  Schult.  Stengel  kahl;  grund- 
ständiges Blatt  einzeln,  schmallineal,  schmäler  als  das  unterste 
Deckblatt,  rinnig;  Deckblätter  mehrere,  lanzettlich  bis  borstlich, 
kahl  od.  gewimpert;  Blüthen  1 — 10,  Blüthenstiele  kahl;  Perigon- 
blätter länglich,  spitzlich.  t|.  Sandige  Grasplätze;  Bisamberg, 
Türkenschanze,  Laaerberg,  Gatterhölzchen,  Münchendorf;  Angern, 
Lundenburg.  Ornithogalum  pusillum  Schmidt.  H.  0,05—0,15  M. 
März-April. 

1805X1809.  G.  pusilla  Xarvensis.  Angeblicher  Bastart  von 
der  Tracht  u.  dem  Ueberzuge  der  G.  arvensis,  in  der  Gestalt  dt^s 
Perigons  u.  dem  einzigen  grundständigen  Blatte  aber  mit  G. 
pusilla  übereinstimmend,  soll  einstens  auf  der  Türkenschanze  vor- 
gekommon  sein.  G.  hybrida  Schur.  G.  Welwitschii  Beck. 

o22.    Seiila    L.    Meerzwiebel.    Perigon    abstehend,    blau;    Staub- 

gefässe    am    Grunde    des    Perigons    eingefügt,    Staubbeutel    am 

Piücken  angeheftet;  Blüthenscheide  fehlend. 

1810.  S.  bifolia  L.  Stengel  einzeln,  stielrund;  Blätter  meist  2, 
lineallanzettlich;  Traube  3— lOblüthig;  Deckblätter  fehlend  od. 
verkümmert;    untere  Blüthenstiele    viel    länger    als    das    Perigon; 


512 


Samen  mit  Anliängsel.  <|.  Auen,  Gebüsche,  Wiesen;  an  der 
Donau  von  Melk  abwärts.  Hütteldorfer  Au,  Schwechater  Auen, 
Laxenburg-,  Achau,  Lanzendorf,  Zwölfaxing,  Hinterbriihl;  Traisen- 
auen  bei  LilienfeLl,  St.  Polten,  Ossarn,  Herzogenburg  u.  St. 
Andrä,  Pielachthal  bei  Haunoldstein,  Albrechtsberg  u,  Spielberg; 
Ibbstbal  bei  Waidhofen^  Neumarkt  u.  Ibbs;  Strass  bei  Langen- 
lois,  Wilfersdorf  bei  Stockerau,  Kreutwald.  H.  0,1—0,2  M.  März- 
April,  b)  bracteata  Hai.  et  B  r.  Blüthenstiele  von  langen  Deck- 
blättern gestützt.  So  am  Vogelsang  des  Kahleiigebirges  u.  im 
Prater. 

Anm,  S.  amoena  L.  Selten  in  Grasgärten  verwildert;  Purgstall,  Waidhofen 
a.  d.  Ibbs;  auch  in  Gebüschen  grösserer  Parkanlagen;  stammt  aus  dem 
Süden. 

523.  AUium  L,    Lauch.   Perigon  glockig  bis  sternförmig;    Staub- 

gefässe     am     Grunde    des    Perigons    eingefügt,     Staubbeutel    am 

Eücken  angeheftet;  Blüthenscheide  1 — 2blättrig. 

a.  Staubfäden  einfach,    zahnlos  od.  die  3  inneren    am    Grunde  beiderseits  kurz- 

Izähuig. 

C.  Perigon  sternförmig  od.  trichterig  offen;  Blütlienscheide  kürzer  als  die  Dolde; 

Dolde  kapseltragend. 

*  Blätter  flach ;  Staubfäden  zahnlos. 

o  Eiätier  1 — 5  cm.  breit. 

1811.  A,  victorjalls  L.  Ziviebel  einem  schiefen  od.  wagrechten 
Wurzelstock  aufsitzend,  von  netzfaserigen  Scheiden  umhüllt; 
Stengel  bis  zur  Mitte  beblättert;  Blätter  elliptisch  od.  lanzett- 
lich, kurzgestielt;  Dolde  kugelig;  Perigon  grünlichiveiss,  kürzer 
als  Staubgefässe  u.  Griffel.  t|.  Bisher  bloss  auf  der  Südostseite 
des  Oetschers  in  der  Nähe  der  Höhlen  u.  auf  der  Hofreiteralm 
des  Dürnsteins.  H.  0,3—0,5  M.  Juli-Aug. 

1812.  A.  ursinum  L.  Ziviebel  dünn,  senkrecht,  mit  glatten 
Scheiden;  Stengel  am  Grunde  2blättrig;  Blätter  elliptisch-lanzett- 
lich, langgestielt;  Dolde  flach;  Perigon  schneeiueiss,  länger  als 
Staubgefässe  u.  Griffel,  tl.  Auen,  feuchte  Wälder  niedriger  u. 
gebirgiger  Gegenden  bis  in  die  Voralpen  verbreitet.  H.  0,15  bis 
0,3  M.  April-Mai. 

1813.  A.  atropurpureum  W.  et  K.  Ztoiebel  kugelig-eiförmig'^ 
mit  fleischigen  Schalen;  Stengel  am  Grunde  beblättert;  Blätter 
lineallanzettlich,  ungestielt;  Dolde  gewölbt;  Perigon  schivarz- 
purpurn,  länger  als  Staubgefässe  u.  Griffel.  c\.  Bisher  bloss^  bei 
der  Jesuitenmühle  von  Moosbrunn.  H.  0,5 — 1,0  M.  Mai-Juni. 

Anm.  A.  nigrum  L.  vou  voriger  Art  durch  grünlichweisse  Perigone  ver- 
schieden, wurde  in  Lustgebiischen  älterer  Gärten  Wiens  verwildert  be- 
obachtet. 


513 


o  o  Blätter  lincal,  höchstens  7  mm.  breit. 


•  Zwiebel  wenig  entwickelt,    mit  dünnhäutigen  nicht  netzigen  Scheiden,    einem 
schiefen  od.  wagrechten  Wurzelstock  aufsitzend;  Stengel  kantig,  nur  am  Grunde 

beblättert. 

1814.  A.  montanum  Schmidt.  Blätter  grasgrün,  rückwärts 
ungekielt,  am  Grunde  convex;  Dolde  gewölbt;  Perigone  rosa, 
kürzer  als  die  Stauhge fasse.  l\.  Felsen,  buschige  Hügel  der 
Kalkgebirge  bis  in  die  Kruinniliolzregion,  häufig;  im  oberen 
Donauthale  bei  Langenlois,  Stein,  I)nrrenstein_,  Weitenegg, 
Mautern,,  Melk;  im  Thaj'athale  bei  Hardegg  u.  am  Kollmitzberge 
bei  Kaabs.  A.  senescens  Jacq.  non  L.  A.  fallax  R.  et  Seh.  A. 
acütangulum  Schrad.   [->.  petraenm  DC.    H.  0,2 — 0,4  M.   Juli-Sept. 

1815.  A.  angulosum  L.  Blätter  grasgrün,  rückwärts  geschärft- 
gekielt, am  Grunde  Skantig;  Dolde  ziemlich  flach;  Perigone  satt- 
rosa,  selten  weiss,  so  lang  als  die  Staubgefässe.  i|.  Nasse 
Wiesen,  Ufer,  besonders  niedriger  Gegenden.  A.  acütangulum 
Schrad,  A.  acütangulum  a.  pratense  DC.  H.  0,8 — 0,5  M.  Juni-Juli. 

.  •  Zwiebel  mit  derben  schopfig-faserigen  Scheiden,  einem  senkrechten  Wurzel- 
stocke aufsitzend;  Stengel  stielrund,  im  unteren  Drittel  beblättert. 

1816.  A.  suaveolens  Jacq.  Blätter  bläulich-bereift,  rückwärts 
geschärft-gekielt,  am  Grunde  3kantig;  Dolde  fast  kugelig;  Peri- 
gone weisslich,  gegen  die  Spitze  röthlich,  kürzer  als  die  Staub- 
gefässe. '4.  Sumpfwiesen  der  südöstlichen  Niedeiung  Wiens  bei 
Himberg,  Laxenburg,  Münchendorf,  Ebreichsdorf,  Moosbrunn^ 
Graniat-Neusiedel.  Ebersrassing,  Reisenberg,  Brück  an  der  Leitha, 
Hölles.  H.  0,4-0,6  M.  Äug.  Sept. 

*  *  Blätter  stielrund  od-  halbstielrund,  hohl. 

1817.  A.  sibiricum  L.  Zwiebel  keulig;  Stengel  stielrund,  im 
unteren  Drittel  od.  bis  zur  Mitte  beblättert;  Blätter  theihveise 
halbstielrund;  Dolde  fast  kugelig;  Perigonblätter  purpurn,  lang- 
zugespitzt, länger  als  die  am  Grunde  zahnlosen  Staubgefässe.  i|. 
Voralpenwiesen;  bisher  nur  am  Sattelbauer- Gschaid  bei  St.  Egyd. 
A.  foliosum  Clar.  H.  0,2—0,45  M.  Juni- Juli. 

Anm.  A.  seh  o  e  n  o  pr  asu  m  L.  von  voriger  durch  niedrigeren,  nur  am  Grunde 
beblätterten  .Stengel,  stielrunde  Bläiter  u.  lichtere  spitze  Perigonblätter 
verschieden,  wird  in  Küchengärten  gebaut.  —  Ebenfalls  in  Küchen-  u. 
Weingärten  euliiviert  werden:  A.  ascalonicum  L.  «Stengel  stielrund, 
Blätter  pfriemlieh,  Perigon  lila,  innere  Staubfäden  am  Grunde  beiderseits 
kurz  Izähnig;  A.  fistulosum  L.  S'engel  in  der  Mitte  aufgeblasen,  Blätter 
bauchig,  Perigon  grünlichweiss,  Staubfäden  zahnlos;  A.  cepa  L.  Stengel 
unter  der  Mitte  aufgeblasen,  Blätter  bauchig,  Perigon  grünlichweiss,  innere 
Staubfäden  am  Grunde  beiderseits  kurz  Izälinig. 

(-»•  Perigon    glockig;    Blüthenscheide    länger   als    die    Dolde,    der    eine    grössere 
Theil  derselben  lang  zugespitzt;  Zwiebel  dicht;  Staubfäden  zahnlos. 

*  Dolde  zwiebeltragend;  Perigon  grünlichweiss,  rosa  od.  hellpurpurn. 

1818.  A.  oleraceum  L.  Blätter  schmallineal,  gras-  od.  grau- 
grün, am  Grunde  rinnig  u.  öfter  hohl;  Dolde  zeistreutblüthig; 
Perigone  überhängend,  grünlichweiss  od.    röthlich,    etwa    so    lang 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  33 


514 


als  die  Staubgefässe.    2|.    Gebüsche,  Eaine,  verbreitet.    H.  0,3  bis 
0,6  M.  Juni-Aug. 

1819.  A.  carinatum  L.  Blätter  schraallineal,  grasgrün,  am 
Grunde  schwachrinnig;  Dolde  zerstreutblüthig;  Perigone  über- 
hängend, hellpurpurn,  kärger  als  die  Staubgefässe.  c|.  Nasse 
Wiesen,  Gräben,  zerstreut;  im  Marchthale;  b^i  Rappoltenldrchen, 
Kierling,  Weidlingbach,  Neuwaldegg,  Kalksburg,  Laab,  Breiten- 
furth,  Augustinerhütten  bei  Baden,  Himberg,  Moosbrunn,  München- 
dorf, Ebreichsdorf,  Hölles,  Zweierwiese  bei  Fischau,  Schmidsdorf 
bei  Gloggnitz,  Reichenau;  Kamp-  u.  Donaaauen  bei  Grafenwörth, 
zwischen  Mautern  u.  Rossatz,  Neuntagwerkswiese  bei  Ot3er-Bergern, 
St.  Polten.  Lilienfel'l,  Pielachthal  hei  Kirchberg,  Plankenstein, 
Lackenhof,  Hollenstein.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Aug. 

*  *  Dolde  kapseltragend  ;  Perie^on  citrongelb. 

1820.  A.  flavum  L.  Blätter  schmallineal,  seegrün,  am  Grunde 
hohl  od.  ziemlich  flach  u.  rinnig;  Dolde  locker;  Perigone  kürzer 
als  die  Staubgefässe,  die  äusseren  überhängend.  <|.  Steinige, 
buschige  Orte ;  häufig  auf  den  Vorhügeln  u.  Kalkbergen  des 
Kahlen gebirges  vom  Leopoldsberge  bis  Gutenstein,  dem  Leitha- 
gcbirge  u.  den  Hainburger  Bergen;  Staatzer  Berg,  Hügelkette 
VOR  Stillfried  bis  Ernstbrunn,  Kreutwald,  Hochleiten,  Schiefer- 
berge bei  Hardegg,  Hörn,  Kampthal  bei  Steinegg,  Rosenburg, 
Gars,  Schönberg,  Langenlois,  oberes  Donauthal  bei  Spitz,  Aigner- 
thal  bei  Mautern,  Güttweig,  Obritzberg.  H.  0,3—0,6  M.  Juli- 
August. 

b.  Perigon    glockig:    rlie    3    inneren    Staubfäden    3theilig,    die    .seitlichen    Theile 

liaar.spitzig,     länger     als     der    mittlere     die     Staubbeutel     tragende    'fheil;    die 

3  äus.seren  Staubfäden  einfach. 

*  Dolde  dichtblüthig,  kugelig,  kap.seltragend. 

1821.  A.  rotundum  L.  Zwiebel  eiförmig,  mit  zahlreichen  Brut- 
zwiebelchen; Blätter  lineal,  flach;  Blüthenscheide  kürzer  als  die 
Dolde;  Perigone  purpurn,  länger  als  die  Staubgefässe.  (\.  Trockne 
Abhänge,  Gebüsche,  selten;  Wolkersdorf.  Höbesbrunn,  Stillfried, 
Oberweiden;  Tulln,  Haselhof  bei  Weidling,  Leopoldsberg,  Satz- 
berg bei  Hütteldorf,  Linienwall  bei  St.  Marx,  Laaerberg,  Scliwa- 
dorf,  Goldwäldchen  bei  Ebergassing,  Gallbrunn;  Leithagebirge 
zwischen  Brück  u.  Goyss,  Haglersberg,  Mannersdorf,  Eisenstadt; 
zwischen  Baden  u.  Vöslau;  Auen  der  unteren  Traisen;  oberes 
Donauthal  bei  Langenlois,  Weinzierl,  Rehberg,  Melk.  A.  ampelo- 
prasum  Jacq.  non  L.  H.  0,4 — 0,6  M.  Juli-Aug. 

18'^2.  A.  sphaerocephalum  L.  Zwiebel  eiförmig,  mit  zahl- 
reichen Brutzwiebelchen;  Blätter  halbsiielrund,  rinnig.  am  Grunde 
meist  hohl;  Blüthenscheide  kürzer  als  die  Dolde;  Perigone  pur- 
purn, kürzer  als  die  Staubgefässe.  c\.  Steinige,  buschige  Orte; 
auf  Kalkbergen  von  Kalksburg  bis  Gutenstein,  am  Steinfelde, 
bei  Buchberg;  zwischen  Simmering  u.  dem  Neugebäude;  Zöbinger 


515 


Berg  bei  Langenlois,  Abfälle  des  Manhartsberges  gegen  das  obere 
Pulkathal.  H.  0,3—0,6  M.  Juni-Juli. 

*  *  Dolde  zerstreutbliithig,  zwiebeltragend. 

1828.  A.  vineale  L.  Zwiebel  eiförmig,  mit  mehreren  Brut- 
zwiebelchen; Blätter  stielrund,  gras-  od.  seegrün,  am  Grunde 
hohl;  Blüthenscheide  kürzer  als  die  Dolde;  Perigonblätter  glatt, 
dunkelrosa,  kürzer  als  die  Staubgefässe.  c|.  Raine,  sandige  Aecker, 
selten;  Wagram,  Marchegg,  Schlosshof,  Magyarfalva:  Grub  nächst 
Heiligenkreuz;  Zwettl.  A.  arenarium  L.  H.  0.3—0,5  M.   Juni-Juli. 

1824.  A.  scorodoprasum  L.  Zwiebel  eiförmig,  mit  einigen 
Brutzwiebelchen;  Blätter  lineull  an  zettlieh,  flach,  bläulich  bereift; 
Blüthenscheide  kürzer  als  die  Dolde;  Perigonblätter  mit  aussen 
rauhem  Kiele,  purpurn,  länger  als  die  Staubgefässe.  <|.  Auen, 
Wiesen,  Waldränder,  zerstreut.  H.  0,5 — 1;,0  M.  Juni-Juli. 

Anm.     A.  .sativum  L.    A.ophioscorodon  Don  u.   A.  porrumL.   mit  die 
Dolde  überragender  Blüthenscheide,  werden  zum  Kücliengebrauche  cultivicrt. 
c.  Perigon  kurz  6/.ähnig;  Frucht  eine  Kapsel. 

524.  Muscari  Toiirii.  Bisamhyacinthe.  Perigon  walzlich  od. 
eiförmig;  Staubgefässe  der  Perigonröhre  eingefügt,  Staubbeutel 
unter  der  Mitte  des  Rückens  angeheftet;   Blüthenscheide  fehlend. 

*  Traube  zuletzt  sich  stark  verlängernd;  Perigone  der  unteren  Blütheu  fruchtbar, 
walzlich  -  jjtumpfkantig,  wagrecht    abstehend,    der    oberen    unfruchtuar,    röhrig- 
glockig,  aufsteigend,  schopfig. 

1825.  M.  comosum  (L.)  Mill.  Blätter  grundständig,  breitlineal; 
Perigone  der  fruchtbaren  Blüthen  trübgelbgrün.  in  der  Mitte 
olivenbraun,  kaum  so  lang  als  ihr  Stiel,mit  weit  offener  Mündung, 
obere  Perigone  amethystblau  (höchst  selten  weiss  .  4 — 6mal 
kürzer  als  ihr  Stiel.  i|.  Getreide,  Aecker,  Weingärten,  zerstreut  u. 
ohne  bleibenden  Standort.  Hyacinthus  comosus  L.  Bellevalia 
comosa  Kunth.  Leopoldia   comosa  Pari.    H.  0,5 — 0,8  M.   Mai-Juni. 

1826.  M.  tenuiflorum  Tausch.  Blätter  grundständig,  breitlineal: 
Perigone  der  fruchtbaren  Blüthen  grünlich,  so  lang  od.  länger 
als  ihr  Stiel,  mit  kleiner  stark  eingeschnürter  Mündung,  obere 
Perigone  amethystblau,  so  lang  od.  etwas  länger  als  ihr  Stiel. 
t|.  Buschige  Hügel,  zerstreut;  Kritzendorf,  Bisamberg,  Türken- 
schanze, Perchtholdsdorf,  Kalenderberg  u.  P^ichkogel  bei  Mödling, 
Gumpoldskirchen,  Pudschandellucke  u.  Mitterberg  bei  Baden, 
Rehleiten  bei  Brunn  am  Steinfeld,  Leithagebirge  zwischen  Brück 
u.  Goyss,  Braunsberg  bei  Hainburg,  Rauhcnwarter  u.  Schwadorfer 
Holz.  Bellevalia  tenuiflora  Nvm.  Leopoldia  tenuiflora  Heldr.  M. 
tubiflorum  Stev.  H.  0,3— 0.5"' M.  Mai- Juni. 

*  ■   Traube    gedrungen;     Perigone     eiförmig    od.    kuglig-eiförmig,     iie    unteren 

fruchtbar,  überhängend,  die  oberen  unfruchtbar,  aufreclit. 

1827.  M.  racemosum  (L.)  DC.  Blätter  grundständig,  schmal- 
lineal,  rinnig,  zurückgebogen;  Perigorie  eiförmig,  dunkelblau  mit 
weissem  Rande,  sehr    selten    weiss.    i|.    Wiesen,  Aecker,    gemein. 

33* 


516 


Hyciantlius  racemosus  L.  Botrj'anthus  odorus  Kunth.  H.  0,1  bis 
0,25  M.  April-Mai. 

1828.  M.  neglectum  Guss.  Blätter  breiter,  wenig  gekrümmt, 
meist  deutlich  länger  als  der  Schaft;  Traube  lockerer;  Perigone 
eiförmig-walzUcli,  etwas  grösser,  sonst  wie  vorige.  <:|.  Kahlen- 
gebirge,  Perchtholdsdorf,  Brühl.  Botr3^anthus  neglectus  Kunth. 
H.  0,2—0,35  M.  April-Mai. 

1829.  M.  botryoides  (L.)  DC.  Blätter  grundständig,  lineal- 
lanzettlicli,  rinnig,  gegen  den  Grund  verschmälert,  aufrechtab- 
stehend; Perigon  kuglig-eiförmig,  himmelblau.  <1.  Wiesen,  Raine, 
sehr  selten;  Keichenau,  an  der  Erlaf  unterhalb  Scheibbs,  Waid- 
hofen  a.  d.  Ibbs.  Hyacinthus  boti^oides  L.  Botryanthus  vulgaris 
Kunth.  H.  0,1—0,25  M.  April-Mai. 

2.  Gruppe.  Smilaceae  Eiclil.  Blüthen  zwittrig,  seltner  durch  Fehlscblagen 
2häusig;  Frucht  eine  1 — melirsamigo  Beere;  Wurzelstock  walzlich,  gegliedert 
od.  kno.ig,  meist  kriechend. 

a.  Blüthen  auf  der  Mitte  blattähnlich  verbreiterter  Stengel  (Cladodien). 

525.  Ruscus  L.    Mäusedorn.    Blüthen  2häusig;   Perigon   bis    auf 

den  Grund  6theilig;  Staubgefässe  3,   in    eine   Eöhre  verwachsen; 

Giiffel  1,  mit  kurz  Slappiger  Narbe. 

1830.  R.  hypoglossum  L.  Halbstrauch;  Blätter  schuppenförmig, 
blattarügc  Zweige  länglicb-lanzettlich,  oberseits  auf  ihrer  Mitte 
aus  dem  Winkel  eines  lanzettlichen  Deckblattes  die  Blüthenbüschel 
tragend;  Perigon  grünlich;  Beeren  roth.  t?  Minichwald  oberhalb 
Kreisbach  nächst  Wilhelmsburg,  Eeisalpe,  Muckenkogel.  H.  0,2 
bis  0,5  M.  April-Mai. 

b.  Blüthen  blattwinkel-  od.  blattgegenständig. 
*  Samenschale  schwarz,  krustig;  Blätter  verkümmert,  schuppenförmig. 

520.  Asparaj^us  L.    Spargel.  Blüthen  2häusig;    Perigon    glockig, 

am  Grunde  in  ein   vom  Blüthenstiel   sich  abgliederndes  Röhrchen 

verschmälert;  Staubgefässe  6;  Griffel  an  der  Spitze  3theilig,    mit 

3  abstehenden  Narben;  Beere  3fächerig,  Fächer  2samig. 

1831.  A.  offioinalis  L.  Stengel  ruthenförniig-ästig;  Blätter 
schuppenförmig,  in  den  Winkeln  derselben  borstliche  Zweige 
büschellörmig  sitzend;  Blüthen  am  Grunde  dieser  Zweige  über- 
hängend; Perigon  grünlichgelb;  Beeren  roth.  <\.  Wiesen,  buschige 
Orte_,  zerstreut;  Donau-,  Kamp-,  Traisen-  u.  Marchauen,  March- 
feld,  Hügelland  des  Kreises  ü.  M.  B.,  Kahlengebirge,  südöstl. 
Niederung  Wiens.  H.  0,5 — 1,5  M.  Juni-Juli. 

*  *  Samenschale  dünn,  häutig;  Blätter  ausgebildet. 

527.  Paris  L.  Einbeere.  Perigon  wagrecht-absteh^nd  od.  zurück- 
gebogen, tief  Stheilig,  die  4  äusseren  Zipfel  viel  grösser;  Staub- 
gefässe 8;  Griffel  4,  getrennt;  Beere  4fäclicrig,  Fächer  6— 8samig. 


517 


18B2.  P.  quadrifolia  L.  Stcnj^el  an  der  Spitze  4  (selten  3,  5 
od.  6)  bliittrii;- ;  Blätter  quirlig,  eit'ürmig;  Blüthenstiel  endsläiidig, 
Iblütnig';  Perigon  grün,  äussere  Zipfel  lanzettlich,  innere  borst- 
lich;  Beere  schwarzblau.  t|.  Auen,  Wälder;  zerstreut  in  den  Donau- 
auen, in  den  meisten  Bergwäldern  der  beiden  südl.  Kreise  u.  des 
Waldviertels;  im  Ernstbrunner   Walde.   H.  0,2—0,4  M.   Mai-Juni. 

*'.28.   Majanthemum  Wij^g".     Schattenblume.    Perigon    wagrecht- 
abstehend    od.    zurückgebogen,    4theilig;    Staubgefäs?e  4;    Gritfei 
verwachsen,  kuiz,  dick;  Beere  1  — Sfächerig,  1 — 3samig. 

1833.  M.  bifolium  (L.)  DC.  Stengel  2blättrig;  Blätter  wechsel- 
ständig, herzförmig;  Blüthen  weiss,  in  endständiger  Traube;  Beeren 
roth.  i\.  Schattige  Bergwälder  bis  in  die  Krumniholzregion ;  zer- 
streut auf  dem  Kahlengebirge  u.  auf  allen  Voralpen  der  beiden 
südl.  Kreise;  Rosaliengebirge;  Teufelhofwald  bei  St.  Polten,  in 
Wäldern  bei  Melk  u.  Mank;  Lois-,  Rehberger-  u.  Alaunthal, 
Gfühler  Wald,  Jauerling,  Gutenbrunn,  Karlstift,  Sofienwald, 
Schrems,  Zwettl,  Hörn,  Ravelsbacb,  Grossau ;  Auen  der  Donau  u. 
Kampmündungen  bei  Mautern  u,  Grunddorf;  Stockerauerau,  Ernst- 
brunner Wald,  Hochleiten  bei  Wolkersdorf,  Marc-hauen  bei  Angern 
u.  Zwerüdorf.  Convallaria  bifolia  L.  H.  0,1  —  0,2  M.  Mai-Juni. 

520.    Streptopus    Rieh.     Knotenfuss.    Perigon    glockig,    bis    am 

Grund  6theilig;  Staubge.fässe  (i;  Griffel  verwachsen,  fädlich ;  Beere 

3fächerig,  Fächer  vielsamig. 

1834.  S.  amplexifolius  (L.)  DC.  Blätter  herzförmig-länglich, 
stengelumfassend;  Blüthen  einzeln,  blattgegenstiindig,  ihre  Stiele 
um  den  Stengel  gedreht  u.  abwärts-geknickt;  Perigon  grünlich- 
weiss,  innen  meist  röthlich.  f|.  Gebirgswälder,  sehr  selten;  am 
Wechsel  gegen  Mariensee,  Trattenbach,  im  Fröschnitzgraben  des 
Pfaffens,  Sonnwendstein,  Dürnstein,  Hallthal  bei  Mariazeil.  Uvularia 
amplexifolia  L.  Streptopus  distortus  Michaux.  H.  0,2 — 1,0  M. 
Juni- Juli. 

530,  Polygonatum  Tourn.  Weisswurz.  Perigon  röhrig-walzlich, 
ßzähnig;  Staubgefässe  6,  in  der  Mitte  des  Perigons  eingefügt, 
Griffel  verwachsen,  säulenförmig;  Beere  3fächerig,  Fächer  1 — 2samig. 

*  Blätter  abwech.selnd-2reihig,  eiförmig  od.  elliptisch. 

1835.  P.  officinale  All.  Siengel  Icmtig,  oben  2schneidig  zu- 
sammengedrückt, kahl;  Blätter  kahl,  unterseits  graugrün;  Blüthen- 
stiele  blattwinkelständig,  1 — 2blüthig;  Staubgefässe  kahl.  i|. 
Steinige,  buschige  Hügel  bis  in  die  untere  Krummholzregion,  häufig. 
Convallaria  polygonatum  L.  P.  vulgare  Dsf.  P.  anceps  Moench. 
H.  0,25—0,5  M.  Mai-Juni. 

1836.  P.  latifolium  (Jacq.)  Desf.  Stengel  kantig,  oben  flaumig; 
Blätter  glänzendgrün,  unterseits  flaumig;  Blüthenstiele  blatt- 
winkelständig, 1 — 4blüthig;  Staubgefässe  kahl.  i|.  Auen,  Wälder, 
Gebüsche,  bloss  im  Wiener  Becken;  auf  der  Hochleiten,  Schwein- 


518 


barter  ii.  Matzner  Wald,  Grossenzersdorf;  Augarten,  Prater, 
Lobau,  Ebersdorf,  (joldwäldchen  von  Ebergas!^ing,  am  Kaltengang 
bei  Velm,  Rauhenwarter  u.  Schwadorfer  Holz,  Remisen  des  Laaer- 
bergs,  Neugebäude  von  Simmering,  Theresianumpark,  Schönbrunn, 
Gatterhölzchen,  Laxenburger-  u.  Unter-Waltersdorfer-Park,  Gun- 
tramsdorf,  Schlossgärten  von  Gutenbrunn  u.  Weikersdorf  bei  Baden, 
Remisen  von  Kottingbrunn,  Neustädter  Akademie-Park;  Leitha- 
gebirge  u.  Hainburger  Berge.  Convallaria  latifolia  Jacq.  H.  0,25 
bis  0,5  M.  Mai-Juni. 

1837.  P.  multiflorum  (L.)  All,  Stengel  stielrund,  Icahl;  Blätter 
hallt,  unterseits  graugrün;  Biüthenstiele  blattwinkelständig, 
2 — 6blüthig;  Staubgefässe  hehaart.  <\.  Wälder  bis  in  die  Vor- 
alpen, häufig:  auch  in  Donauauen.  Convallaria  multiflora  L.  H.  0,3 
bis  0,6  M.  Mai-Juni. 

*  *  lUätter  zii  3 — 7  quirlig,  lineallanzettlich 

1838.  P.  verticillatum  (L.)  All.  Stengel  kantig,  kahl;  Blätter 
kahl,  unterseits  graugrün;  Blütlienstiele  blattwinkelständig_,  1 — 8 
bliithig;  Staubgefässe  kahl.  tj.  Voralpenwälder,  auf  Kalk  u.  Schiefer 
häufig;  auch  im  Waldviertel  bei  Karlstift,  Gutenbrunn,  Grain- 
brunn,  am  Nebelstein,  Burgstein.  Convallaria  verticillata  L.  H.  0,3 
bis  1,0  M.  Juni-Juli. 

531.  Convallaria  L.  Maiglöckchen.  Perigon  kurzglockig,  Staub- 
gefässe  am  Grunde   desselben   eingefügt,   sonst  wie  Pol3^gonatum. 

1839.  C.  majalis  L.  Stengel  am  Grunde  mit  Scheidenblättern; 
Blätter  2 — 3,  grundständig,  elliptisch;  Blüthen  in  endständiger 
Traube.  t|.  Vorhölzer,  Wälder  bis  in  die  Krummholzregion.  H.  0,15 
bis  0,25  M.  Mai-Juni. 

CV.  Familie.  Colcliicaceae  DC, 

532.  Colchicum  L.  Zeitlose.  Blüthen  zwittrig,  einzeln;  Perigon 
trichterig,  mit  langer  schaftartiger  Röhre  u.  6theiligem  Saume; 
Staubbeutel  2fächerig,  der  Länge  nach  aufspringend;   Griifel  sehr 

lang;  Früchtchen  bis  über  die  Mitte  verwachsen. 

1840.  C.  autumnale  L.  Knollen  von  braunen  Scheiden  um- 
hüllt; Blätter  breitlanzettlich;  Perigon  rosa;  Balgkapseln  auf- 
geblasen, sammt  den  Blättern  erst  im  Frühjahre  erscheinend.  t|. 
Nasse  Wiesen,  häufig.  H.  0,15 — 0,3  M.  Aug.-Oct.,  sehr  selten  im 
Frühling  zugleich  mit  den  Blättern.  (C.  vernale  Hoffm.). 

o33.    Yeratnim    L.     Germer.    Blüthen    vielehig,   in  rispigästiger 

Traube;  Perigon  6blättrig;  Staubbeutel  fast  Ifächerig.    mit    einer 

gemeinschaftlichen  Längsspalte  aufspringend;    Griffel    sehr    kurz; 

Früchtchen  am  Grunde  etwas  verwachsen. 

1841.  V.  nigrum  L.  Stengel  am  Grunde  zwiebeiförmig  ver- 
dickt; Blätter  beiderse'ts  kahl,  untere  elliptisch,  mittlere  länglich- 


519 


lanzcttlicli,  oberste  liiieal;  Perüionhlätter  (janzrandi(i,purimrhraun, 
so  laiiij,"  als  die  Blütlifiistit'Ie.  i|.  Wälder  der  Kalkljergn  vom 
(jcissbcrg  durch  die  Brühl  über  Baden  u.  Pottenstein  bis  (juteii- 
stein ;  auch  bei  Sebenstein;  bei  Stockerau.  H.  0,ö — 1^5  M.  Juli- 
August. 

1842.  V.  album  L.  Stengel  am  Grunde  zwiebelförmig  verdickt; 
Blätter  unterseits  flaumig,  untere  breitelliptiscli,  mittlere  länglich- 
elliptisch, oberste  lanzettlich;  Perigonblätter  (jezähnelt,  aussen 
grünlich,  innen  tveiss,  länger  als  die  Blüthenstiele,  i\.  Sumpfige 
Wiesen  niedriger  u.  gebirgiger  Gegenden  bis  in  die  Alpenregion; 
häufig  in  der  südöstl.  Niederung  Wiens  u.  auf  dem  ganzen  Alpen- 
zuge der  2  südl.  Kreise;  zerstreut  im  Waldviertel  u.  am  rechten 
Donauufer,  bei  Traunstein,  Gutenbrunn,  Karlstift,  am  Burgstein, 
bei  Oberbergern  u.  Langegg.  H.  0.5 — 1,5  M.  Juni  Aug.  b}  Lobe- 
lianum  (Bernh.)  Perigon  beiderseits  grün.  Selten,  Knofelebene 
u.  Kuhplagge  des  Schneeberges,  Eishüttenalpe  der  Eax. 

534.  Toflcldia  Huds.  Tofieldie.  Blüthen  zwittrig  in  meist  ein- 
facher Traube;  Perigon  6blättrig;  Staubbeutel  2fächerig,  der 
Länge  nach  aufspringend;    Griffel  sehr  kurz;   Früchtchen  bis  über 

die  Mitte  verwachsen. 

1843.  T.  calyculata  (L.)  Wahlenb.  Blätter  schwertförmig- 
lineal;  Traube  einfach,  verlängert;  Blüthenstiele  unter  der  Blüthe 
mit  einer  kelchfürmigen  Slappigen  Hülle,  am  Grunde  mit  einem 
Deckblatte;  Perigon  gelblich.  t|.  Wiesen,  Waldränder  der  Vor- 
alpen bis  in  die  Alpenregion  häufig;  seltner  auf  niedrigeren  Bergen 
od.  in  der  Ebene:  Bisamberg,  Gaden,  Moosbruun,  Kottingbrunn, 
Hölles,  Neustadt  u.  Blindendorf,  dann  bei  Krems.  Mautern  u. 
Melk.  Anthericum  calvculatum  L.  H.  0,15 — 0,4  M.  Juni- Aug. 
b)  ramosa  Hoppe.  Blüthen  unterwärts  in  rispig- ästiger  Traube. 
Voralpe,  Hochkohr.  c)  glacialis  (Gaud.)  Stengel  0,03-0,12  M. 
Traube  kopfig  verkürzt.  In  der  Hochalpenregion  des  Schneebergs, 
der  Eaxalpe,  am  Oetscher. 

GVL  Familie.   Juncaceae  Bartl. 

535.  Juncus     L.     Kapsel     3klappig,     unvollkommen     3fächerig, 
Klappen  in  der  Mitte  scheidewandtragend;  Samen  zahlreich. 

A.  Pflanze  blattlos,  mit  am  Gründe   bescheideien    blühenden  u.  niclitblühenden 
Stengeln;  Samen  ohne  Anhängsel. 

a.  Spirre  trugseitenständig,  zusammengesetzt,    vielblüthig. 

Ct.  Scheiden  glanzlos,  hellbraan;  Stengel  mit  ununterbrochenem  Marke  ausgefüllt. 

1844.  J.  Leersii  IVIarss.  Stengel  obcrwärts  scharfgerillt,  grau- 
grün, glanzlos;  Spirre  meist  gedrängt;  Staubgefässe  3;  Kapsel 
hellbraun,  verkehrteiförmig,  gestutzt;  Griffelrest  auf  einer  buckei- 
förmigen Erhöhung.  i\.  Gräben,  feuchte  Orte,  selten;  Vöslau, 
Weitra,  Weik artschlag.  J.  communis  Mey.  p.  p.  J.  conglomeratus 
Aut.  non  L.  H.  0,25—0,5  M.  Juni -Juli. 


520 


1845.  J.  effusus  L.  Stengel  r/latt,  im  getrockneten  Zustande 
oft  zartgestreift,  diinkelg-rün,  ehvas  glänzend;  Spirre  ausgebreitet; 
Staubgefässe  H ;  Kapsel  hellbraun,  verkehrteiförmig,  an  der  Spitze 
vertieft;  Griff elrest  in  der  Vertiefung  stehend,  i].  Feuchte  ()rte, 
verbreitet.  J.  communis  Mey.  p.  p.  H.  0,25 — 0,5  M.  Juni-Juli, 
b)  conglomeratus  (L.)  Spirre  gedrungen.  An  gleichen  Orten. 

p.  Scheiden    glänzend,    schwarzbraun;     Stengrel     mit     fächerig-iiuterbrochenem 

Marke  au.sgelü!lr. 

1846.  J.  glaucus  Ehrh.  Stenrrel  gerillt,  blaugriin;  Spirre 
locker;  Staubgefässe  6;  Kapsel  dunkelbraun,  länglich-elliptisch, 
stumpf  3kantig,  stachelspitzig.  t|.  Feuchte  Orte,  verbreitet.  H. 
0,3-0,8  M.  Juni- Juli. 

1845  X  1846.  J.  effusus  X  glaucus.  Von  J.  eifusus  durch  die 
glänzenden  schv^arzbraunen  Scheiden  u.  6  niännige  Blüthen,  von 
dessen  b)  conglomeratus  überdies  durch  die  ausgebreitete,  lockere 
Spirre;  von  J.  glaucus  durch  den  schwach  gerillten,  mit  ununter- 
brochenem Marke  ausgefüllten  Stengel  u.  die  verkehrteiförmige, 
kurzbespitzte  Kapsel  verschieden.  Bisher  bloss  bei  Hütteldorf  u. 
am  Kosaiiengebirge  oberhalb  Frohsdorf.  J.  diffusus  Hoppe. 

b.  Spirre  trugseitenständig,  einfach,  nur  3— Tblüthig. 

1847.  J  filiformis  L.  Stengel  sehr  dünn,  feingestreift,  gras- 
grün; Scheiden  glanzlos,  hellbraun;  Staubgefässe  6;  Kapsel 
kuglig,  kurz  stachelspitzig,  tj.  Sumpfige  Orte;  häufig  auf  dem 
Wechsel  u.  dessen  Voralpen,  am  Preiner  Gschaid,  Grubwiesalpe 
des  Dürnsteins,  im  Tegel  u.  längs  der  Tümpel  bis  zur  Saumauer 
am  Hochkohr,  Voralpe;  im  Waldviertel  bei  Litschau,  Altmelon, 
Schrems,  Gmünd,  Weitra,  Karlstift,  Schönbach,  Traunstein, 
Gutenbrunn,  Ottenschlag,  am  Jauerling,  bei  der  Mooshammer 
Mühle  nächst  Krems.  H.  0,2—0,5  M.  Juni-Juli. 

B.  Pflanze  mit  Blättern. 
a.  Grundständige  Blätterbüschel  fehlend;   Samen  mit  häutigen  Anhängseln. 

1848.  J.  Jacquini  L.  Stengel  stielrundlich,  grasgrün,  am 
Grunde  hellbraun-bescheidet,  die  blühenden  oberwärts  Iblättrig, 
die  nichtblühenden  blattlos;  Blüthen  zu  2 — mehreren  in  end- 
ständigen Köpfchen;  Perigon  glänzend,  schwarzbraun;  Staub- 
gefässe 6;  Kapsel  länglich-verkehrteiförmig.  tj.  Kalkalpen,  sehr 
selten;  auf  dem  Ochsenboden  des  Schneeberges  u.  den  Abstürzen 
desselben  gegen  Saugraben  u.  Bockgrube,  Raxalpe,  Oetscher.  H. 
0,1—0,25  M.  Juli-Aug. 

Anm.    J.  triglumis  L.  angeblich    auf  dem  Schneeberge,    ist  von  den  jetzigen 
Botanikern  nicht  wieder  gefunden  worden. 

b.    Grundständige    Blätterbüschel    vorhanden ;     nichtblühende    Stengel   fehlend. 

Ct.  Blüthen    zu    2— mehreren    in    Köpfchen;    Köpfchen    einzeln,   endständig  od. 
in  einseitigen  Wickeln  od.  in  endständiger  Spirre;  Samen  ohne  Anhängsel. 

*  Wurzelstock  walzlich,  ästig,  meist  kriechend;  Blätter  stielrund  od.  zusammen- 
gedrückt, innen  hohl,  durch  beim  Trocknen    deutlich    sichtbar    wordende  Qurr 
wände  gefächert;  btaubgefässe  G. 


521 


o  Pcrigoublätter  glciclilang,  gerafle,  stumpf  od.  spitz  (nicht  /,iigesi>itzt) ;    Kapsel 

kursjstachelspitzig. 

1849.  J.obtusiflorusEhrh.  Slemjcl  aufrecht,  stielt  und,  tu«  Grunde 
mit  blattlosen  Scheiden  besetzt,  1 — Sblättrig;  lilätter  stielrund; 
Spirre  melirfach  zusammengesetzt,  mit  meist  zurückgehroclwnen 
Aesten;  Perigonblätter  stumpf,  mit  kleinem  einwärts- gebogenen 
Spitzchen,  lichtgelbbraun,  etwa  so  lang  als  die  eiförmige  Kapsel. 
i|.  Feuchte  Wiesen,  Sümpfe;  stellenweise  in  Thälern  des  Kahlen- 
gebirges;  häufig  in  der  südöstlichen  Niederung  Wiens  von  der 
Schwechat  bis  an  die  Leitha,  auch  bei  Neunkirchen  u.  Gloggnitz; 
Grafendorf  bei  Stockerau,  am  Manhartsberge,  bei  Langenlois, 
Gföhl.  H.  0,5—1,0  M.  Juni-Aug. 

1850.  J.  alpinus  Vill.  Stengel  aufrecht,  aus  dem  stielrunden 
zusammgedrückt,  1 — Sblättrig,  auch  die  unteren  Scheiden  blatt- 
tragend; Blätter  zusammengedrückt;  Spirre  zusammengesetzt, 
mit  aufrecht-abstehenden  Aesten;  Perigonblätter  stumpf,  dunkel- 
braun, äussere  kurz  stachelspitzig,  kürzer  als  die  eitürmi^e  Kapsel. 
<1.  Sumpfige  Wiesen,  zerstreut.  J.  fuscoater  Schreb.  J.  ustulatus 
Hoppe.  J.  lampocarpus  v.  obtusiflorus  Neilr.  H.  0,2 — 0,4  M. 
Juli-Sept. 

1851.  J.  articulatus  L.  Stengel  aufrecht  od.  aufsteigend, 
manchmal  fluthend,  aus  dem  stielrunden  zusammengedrückt, 
2 — Sblättrig,  auch  die  unteren  Scheiden  blattragend ;  Blätter  zu- 
sammengedrückt; Spirre  zusammengesetzt,  mit  meist  ausgesperrten 
Aesten;  Perigonblätter  rothbraun  od.  grünlich,  kurz  stachel- 
spitzig, äussere  spitz,  innere  mehr  minder  stumpf,  kürzer  als  die 
länglich-eiförmige  Kapsel,  ci.  Gräben,  feuchte  Orte,  häufig.  J. 
lampocarpus  Ehrh.  H.  0,15 — 0,5  M.  Juni-Sept. 

o  o  Perigonblätter  alle  zugespitzt  u.  staehelspitzig,  innere  länger,  an  der  Spitze 
etwas  zuriickgekrümmt ;  Kapsel  in  einen  pfriemlichen  Schnabel  zugespitzt. 

1852.  J.  silvaticus  Reichard.  Stengel  aufrecht,  aus  dem  stiel- 
runden zusammengedrückt,  2 — 4blättrig,  auch  die  unteren  Scheiden 
blattragend;  Blätter  etwas  zusammengedrückt,  glatt;  Spirre  mehr- 
fach zusammengesetzt,  mit  ausgesperrten  Aesten;  Perigonblätter 
heller  od.  dunkler  braun,  kürzer  als  die  eiförmige  Kapsel.  <].  An- 
geblich im  Klosterthale  bei  Gutenstein,  in  neuerer  Zeit  nicht 
gefunden.  J.  acutiflorus  Ehrh.  J.  articulatus  y  L.  H.  0,4—1,0 
M.  Juli-Aug. 

1853.  J.  atratus  Krok.  Stengel  aufrecht,  stielrundlich,  2—4 
blättrig,  auch  die  unteren  Scheiden  blattragend;  Blätter  von  vor- 
springenden Nerven  7 — dkantig,  getrocknet  deutlich  gefurcht; 
Spirre  zusammengesetzt,  mit  meist  aufrecht  abstehenden  Aesteü; 
Perigonblätter  glänzend-schwarzbraun,  so  lang  als  die  eilanzett- 
liche  Kapsel,  t).  Sumpfige  Wiesen,  sehr  selten;  Baumgarten  im 
Marchfelde;  Mollands,  Stiefern  u.  Schiltern  bei  Langenlois,  Wald- 
hof bei  Krems;  Traisenauen  bei  Kugelfang;  unterer  Lunzer  See. 
J.  melananthus  Rchb.  H.  0,4 — 1.0  M.  Juni-Aug. 


522 


*  *  rflanzo  meist   rasig;    Blätter  borstonfunnig,    ohne    deutlich  sichtbare  Quer- 

wände ;  tStaubgefässe  3. 

1854.  J.  capitatus  Weig.  Wurzel  jährig;  Stengel  aufrecht; 
Blätter  sämiiitlich  grundständig;  Köpfchen  endständig,  einzeln  od. 
noch  1 — 2seitliche;  Perigonhlätter  häutig  mit  grünem  Kiele,  fein- 
zugespitzt,  ausivürts  gekrümmt,  länger  als  die  eiförmige,  stachel- 
spitzige Kapsel.  t|.  Bisher  nur  an  der  böhmischen  Grenze  hei 
Gratzen.  H.  0,05—0,15  M.  Juni- Juli. 

1855.  J.  bulbosus  L.  Wm'zelstocJc  ausdauernd:  Stengel  auf- 
recht, aufsteigend  od.  kriechend,  beblättert;  Köpfchen  in  ein- 
seitigen Wickeln  od.  endständiger  Spirre,  seltner  einzeln;  Perigon- 
hlätter lichtbraun  od.  grünlich,  randhäutig,  spitz,  gerade,  kürzer 
als  die  längliche,  stachelspitzige  Kapsel.  <1.  Ueberschwemmte 
Stellen,  Sumpfwiesen;  Mannersdorf  an  der  March;  am  Tabor  bei 
Wien,  Himberg,  Moosbrann;  St.  Peterwald  bei  Seitenstetten; 
häufig  im  Waldviertel.  J.  supinus  Moench.  J.  uliginosus  Eoth. 
(die  niederliegende  Form.)  J.  subverticillatus  Wulf.  H.  0^05  bis 
0,25  M.  Juli-Aug,  b)  fluitans  (Lam.)  Stengel  fluthend,  oft  sehr 
verlängert.  Vom  Wasserstande  abhängig;  viel  seltner. 

p.  Blüthen    einzeln   (nicht   in    Köpfchen),    in    einseitigen  Wickeln    od.    in    end- 
ständiger Spirre  od.  eine  einzige  endständige  Blüthe;  Staubgefässe  6. 

*  Blätter  an  der  Mündung  der  Blattscheiden  mit  zerschlitzt-gewimpertem  Blatt- 

häutchen;  Samen  mit  häutigen  Anhängseln. 

1856.  J.  trifidus  L.  Stengel  fädlich,  oben  in  der  Nähe  der 
Spirre  7nit  3—4  genäherten  Blättern  besetzt,  sonst  nackt,  nur  am 
Grunde  bescheidet,  aber  die  Scheiden  gewöhnlich  blattlos ;  Spirre 
1 — 4blüthig;  Perigonhlätter  zugespitzt,  dunkelbraun,  etwa  so 
lang  als  die  ellipsoidische  Kapsel.  '4  Triften  der  Schieferalpen; 
Vorauer  Alpe,  Ilochwechsel  u.  Umschuss.  J.  trifidus  a.  vaginatus 
Neilr.  H.  0,1—0,2  M.  Juli-Aug. 

1857.  J.  monanthos  Jacq.  Stengel  fädlich,  der  ganzen  Länge 
nach  entfernt  hehlättert,  nur  die  untersten  vertrockneten  Scheiden 
blattlos;  Spirre  häufig  nur  Iblüthig;  Perigonhlätter  zugespitzt, 
dimkelbvaun,  etwa  so  lang  als  die  ellipsoidische  Kapsel.  t|.  Kalkalpen, 
stellenweise;  Schneeberg,  Raxalpe,  Göller,  Oetscher,  Scheibling- 
stein, Dirmstein;  Hochkohr.  J.  Hostii  Tausch.  J.  trifidus  ß.  foliosus 
Neilr.  H.  0,1-0,2  H.  Juli-Aug. 

*  *  Blätter    an    der    Mündung    der    Blattscheiden    ungevvimpert;     Samen    ohne 

Anhängsel. 

o  Wurzelstock  ausdauernd. 
•  Wurzelstock  dickfaserig;  Stengel  blattlos. 

1858.  J.  squarrosus  L.  Stengel  zusammengedrückt,  am  Grunde 
fast  zwiebeiförmig  verdickt;  Blätter  grundständig,  starr,  tief- 
rinnig;  Spirre  zusammengesetzt,  mit  ebensträussigen  Aesten; 
Perigonhlätter  stumpflich,  bräunlich,  so  lang  als  die  verkehrt- 
eiförmige   Kapsel,     q.     Torfige    Orte,    nur    im    Waldviertel,    bei 


523 


Jjun^ef^g,    Brand,    AVei.ssenLacli.    Naglitz,    Tliiorgarten,    H(!inriclis, 
Erdweis,  Langschlag.  H.  0,2 — 0,4  M.  Juli-Aiig. 

•  •  Wurzelstock  kriechend ;  Stengel  1  -  mehrblütlrlg. 

1859.  J.  corapressus  Jacq.  Stengel  zusjininiengedriickt,  am 
Grunde  nicht  od.  wenig  verdickt;  Blätter  ziemlich  steif,  etwas 
rinnig;  Spirre  meist  zusammengesetzt;  Pengonhtätter  stumpf, 
grünlichbrauii,  kürzer  als  die  fast  hüglige  Kapsel-,  Griffel  halb 
so  lang  als  der  Fruchtknoten.  i\.  Nasse  Triften,  häufig.  J.  com- 
pressus  a.  sphaerocarpus  Neilr.  H.  0,2 — 0,4  M.  Juni-Aug. 

1860.  J.  Gerardi  Lois.  Stengel  stielrundlich,  am  Grunde  nicht 
od.  wenig  verdickt;  Blätter  ziemlich  steif,  etwas  linnig;  Spirre 
meist  zusammengesetzt;  Perigonhlätter  stumpf,  bräunlich^  etwa  so 
lang  als  die  elhpsoidische  Kapsel;  Griffel  so  lang  als  der 
Fruchtknoten  tl.  Sumpfige  Orte,  selten;  bei  Kronstein,  Laxenburg, 
zwischen  Himberg  u.  Lanzendorf,  Neusiedlersee;  Poisdorf,  zwischen 
Wülzeshofen  u.  Zwingendorf,  Grossau,  See  bei  Langenlois;  Schlatten 
nächst  Ruprechtshofen.  J.  compressus  ß.  ellipsoideus  Neilr.  H. 
0,15—0,35  M.  Juni-Aug. 

o  o  Wurzel  jährig,  faserig. 
•  Spirrenäste  meist  ausgesperrt;  Kapsel  fast  kuglig. 

1861.  J.  tenageia  Ehrh.  Stengel  fädlich,  1— mehrblättrig;  Blätter 
fast  borstlich;  Blüthen  stets  entfernt;  Perigonhlätter  eilanzett- 
lich,  dunkelbraun,  schmalrandhäutig,  mit  bleicherem  Mücken- 
streifen, so  lang  als  die  dunkelbraune  Kapsel;  Samen  längs- 
nervig. O  Feuchte  Orte,  bisher  bloss  an  Teichrändern  bei 
Schrems  u.  an  der  Wand  hinter  Baden.  J.  tenageia  a.  brunneus 
Neilr.  H.  0,1-  0,3  M.  Juni-Aug. 

1862.  J.  sphaerocarpus  Nees.  Stengel  fädlich,  1— mehrblättrig; 
Blätter  fast  borstlich;  Blüthen  stets  entfernt;  Perigonblätter 
lanzettlich,  grün,  breitrandhäutig,  länger  als  die  roihbraune 
Kapsel;  Samen  glatt,  höchstens  zerrissen  gestrichelt.  0  Ueber- 
schwemmte  Stellen,  stellenweise;  Zwingendorf,  Laa,  Marchegg, 
Schlosshof,  Grossenzersdorf,  Margarethen  am  Moos,  Goyss  u. 
Winden  am  Neusiedlersee ;  Laaerberg,  zwischen  Lainz  u.  Ober- 
St.  Veit,  Rappoltenkirchen,  Siegenfeld,  an  der  Bahn  zwischen 
Müdling  u  Laxenburg,  Achau,  Trumau,  Vöslau.  Neustadt;  Donau- 
auen bei  Mautern.  J.  tenageia  ß.  pallidus  Neilr.  H.  0,1—0,3  M. 
Juni-Aug. 

•  •  Spirrenäste  aufrecht;  Kapsel  ellipsoidisch. 

1863.  J.  bufonius  L  Stengel  stielrundlich,  1— mehrblättrig; 
Blätter  schmallineal;  Perigonblätter  lanzettlich,  grün,  schmal- 
randhäutig, länger  als  die  rothbraune  Kapsel;  Samen  fein-  u. 
dichtgestreift.  O  Feuchte  Orte,  gemein.  H.  0,05—0,3  M.  Juni- 
Herbst,  a)  compactus  Celak.  Niedrig,  dichtrasig,  mit  end- 
ständig gebüschelten  Blüthen.  b)  laxus  Celak.  Verlängert, 
schlaff,  mit  trugdoldig  zerstreuten  Blüthen. 


524 


530.  Luziila  DC.  Marbel.  Kapsel  Sklappig,  Ifäclierig,  jede  Klappe 
mit  einem  Samen  an  ihrem  Grunde. 

a.  Büthen  der  Spirren  einzeln  od,  zu  2 — 4  gebüschelt. 

*  Bliithen  einzeln,   entfernt,    in    einer    doldenförmigen    Spirre;     Samen    an    der 
Spitze  mit  grossem  sichelförmigem  od.  geradem  Anhängsel. 

1864.  L,  flavescens  (Host)  Gaud.  Wurzelstock  schuppig, 
Iriechend;  Blätter'  lineal,  2 — 3  mm.  breit;  Spirrenäste  1 — 3 
blüthig,  aufrecht,  seltner  die  oberen  wagrecht  od.  lierabgebogen; 
Perigon  gelblich;  Anhängsel  des  Samens  sichelförmig,  spitzlich. 
t|.  Wälder  der  Voralpen  bis  in  die  Krummholzregion;  Unterberg, 
Oehler,  Handlesberg,  Maumauwiese,  Thalhofriese  u.  Lacker- 
boden bei  Keichenau,  Alpl,  bei  dem  kalten  Wasser  auf  dem 
Schneeberg,  Kuhschneeberg,  Sonnwendstein,  Prein  bis  auf  das 
Gschaid,  Wetterkogel  der  Raxalpe,  Traisenberg  bei  St.  Egyd, 
Reisalpe^  Oberndorf  u.  Burgerhofberg  bei  Scheibbs,  Buchenstuben, 
Königsberg  bei  Gössling.  Juncus  flavescens  Host  L.  Hostii  Desv. 
H.  0,1—0,2  M.  Mai-Juni. 

1865.  L  Forsteri  (Sm.)  DC.  Wurzelstock  faserig,  rasig;  Blätter 
lineal,  2 — 3mm.  breit;  Spirrenäste  meist  1  — Sbliithig,  aufrecht, 
seltner  die  oberen  wagrecht  od.  herabgebogen;  Perigon  dunkel- 
braun; Anhängsel  des  Samens  länglich,  gerade,  stumpf.  <\.  Vor- 
hölzer, Bergwälder;  Hadersfeld,  Kierling,  Mariabrunn,  Hadersdorf, 
Mauerbach,  Eichenwald  von  Schönbrunn,  Mauer,  Kalksburg,  Laab, 
Föhrenkogel  über  den  Sattelkogel  u.  Giesshübel  bis  auf  den 
Hundskogel;  Rosaliengebirge.  Juncus  Forsteri  Sm.  H.  0^15 — 0,3  M. 
April-Mai. 

1866.  L.  pilosa  (L.)  Willd.  Wurzelstock  faserig,  rasig;  Blätter 
lineallanzettlich,  6 — 10  mm.  breit;  Spirrenäste  meist  1 — Sblüthig, 
die  oberen  nach  der  Blüthe  herabgebogen;  Perigon  dunkelbraun 
Anhängsel  des  Samens  sichelförmig,  spitzlich.  'i\.  Gebirgswälder 
häufig  im  Wiener  Walde  bis  in  die  Voralpen ;  Burgerhofberg  bei 
Scheibbs,  Hiesberg  bei  Melk,  Alaunthal  bei  Krems;  Torfwälder 
zwischen  Schrems  u.  Kirchberg  am  Walde,  Zwettl,  Raabs,  Har- 
degg.  Juncus  pilosus  L.  L.  vernalis  Desv,  H.  0,15  -  0,3  M. 
April-Mai. 

**  Bliithen  einzeln  u.  gehuschelt,    in   zusammengesetzter  Spirre;    Samen  ohne 
od.  mit  sehr  kleinem  Anhäogsel. 

o  Hüllblätter  viehnal  kürzer  als  die  Spirre, 

1867.  L.  silvatica  (Huds.)  Gaud.  Wurzelstock  dichtrasig;  Blätter 
lineallanzettlich,  5— 14  mm.  breit,  am  Rande  zerstreut-langhaarig; 
Spirrenäste  ausgesperrt,  zuletzt  überhängend;  Perigon  grünlich- 
braun, tj.  Voralpenwälder  bis  in  die  Krummholzregion,  auf  Kalk 
u.  Schiefer;  auch  im  Waldviertel,  am  Nebelstein,  Burgstein,  bei 
Gutenbrunn,  Karlstift,  dann  am  Hiesberg  bei  Melk,  L.  maxima 
DC,  Juncus  silvaticus  Huds,  J.  maximus  Reichard,  H,  0,3 — 1,0  M. 
Mai- Juni, 


525 


1868.  L.  glabrata  (Hoppe)  Desv.  Wurzelstock  beblätterte  Aus- 
läufer treibend;  Blätter  lineallaiizettlich,  5 — 10  mm.  breit,  kahl, 
höchstens  die  oberen  an  der  Mündung  der  Scheiden  etwas  gebartet; 
Spirrenäste  aufrecht  od.  abstehend,  zuletzt  überhängend;  Perigon 
kastanienbraun.  't|.  Kalkalpen,  stellenweise;  Schneeberg.  Raxalpc, 
])iirnstcin,  Hochkohr.  Juncus  glabratus  Hoppe  J.  intermediiis 
Host.  L.  intermedia  Baumg.  H.  0,15 — 0,3  M.  Juni-Juli. 

o  0  Das  unterste  Hüllblatt  so  lang  od.  länger  als  die  Spirre. 

1869.  L.  angustifolia  (Wulf.)  Garcke.  Wurzelstock  beblätterte 
Ausläufer  treibend;  Blätter  lineallanzettlich,  3 — 5mm.  breit,  am 
IJande  langhaarig;  Spirrenäste  aufrecht  od.  abstehend;  Perigon 
weiss  od.  gelblich.  <J.  Gebirgswälder,  häufig.  L.  albida  DC. 
Juncus  angustifolius  Wulf.  H.  0,3 — 0,7  M.  Juni-Juli,  b)  rubella 
Huppe.  Perigon  hell  bis  dunkelkupferbraun.  Mehr  in  höheren 
Voralpen,  c)  fuliginosa  Aschers.  Perigon  schwarzbraun.  Selten, 
bei  dem  Baumgartner  am  Schneeberge. 

b.  Blüthen    der    Spirren    in    dichten    Aohrer  ;     Samen    am    Grunde    mit    kegel- 
förmigem Anhängsel. 

*  Innere  Perigonblätter  so  lang  od.  etwas  länger  als  die  äusseren. 

1870.  L.  campestris  (L.)  DC.  Wurzelstock  locker-rasig,  kurze 
Ausläufer  treibend;  Blätter  lineal,  am  Rande  langhaarig;  Aehren 
eiförmig,  2 — 5,  die  endständigen  m^  ist  sitzend,  die  seitlichen 
gestielt,  zuletzt  herabgebogen;  Perigon  braun;  Staubbeutel  mehr- 
mals länger  als  die  Staubfäden ;  Samen  fast  kugelig,  mit  grossem 
Anhängsel.  7\.  Waldwiesen,  Vorhölzer,  Holzschläge,  häufig.  Juncus. 
campestris  L.  H.  0,1—0,25  M.  März-Mai. 

1871.  L.  multiflora  (Ehrh.)  Lej.  Wurzelstock  dicht-rasig; 
Blätter  lineal,  am  Rande  langhaarig;  Aehren  meist  länglich,  5 — 15, 
gestielt,  aufrecht  od.  etwas  abstehend;  Perigon  braun;  Staubbeutel 
so  lang  als  die  Staubfäden;  Samen  eiförmig  mit  kleinem  An- 
hängsel. <1.  An  gleichen  Orten  wie  vorige.  Juncus  multiflorus 
Ehrh.  L.  erecta  Desv.  H.  0,15 — 0.45  M.  Mai-Juni,  b)  pallescens 
(Hoppe).  Perigon  gelblich  od.  grünlich.  An  schattigen,  mehr  feuchten 
Orten,  c)  congesta  (ThuilL).  Aehren  eiförmig,  2 — 7,  fast  sitzend 
od.  kurzgestielt,  zu  einem  kopfartigen  Blüthenstande  vereinigt; 
Perigon  braun.  Kalkalpen,  selten;  Saugraben  u.  Ochsenboden  des 
Schneebergs,  Schlangenweg,  Wetterkogel  u.  Hohe  Lehne  der  Eax- 
alpe,  Kleiner  Oetscher  u.  bei  Lackenhof,  Hochkohr,  Königsberg 
bei  Gössling.  L.  alpina  Hoppe. 

*  *  Innere  Perigonblätter  kürzer  als  die  äusseren. 

1872.  L.  sudetica  (Willd.)  Presl.  Wurzelstock  kurz-kriechend; 
Blätter  lineal,  oft  kahl  werdend;  Aehren  5 — 10,  gedrängt,  auf- 
recht od.  die  seitlichen  abstehend:  Perigon  schwarzbraun;  Samen 
eikugelig.  mit  sehr  kleinem  Anhängsel.  <|.  Wechsel,  Oetscher. 
Juncus  sudetious  Willd.  H.  0,15 — 0,4  M.  Juni- Juli. 


526 


CVII.  Familie.  Cyperaceae  Juss. 

1  Blüthen  sämmtlich  od.  grösstentheils  zwittrig 2 

Blüthen  eingeschlechtig,  1  od.  2häusig Carex 

2  Bälge  in  2zeiligen  Aehrchen H 

Bälge  in  einer  ziegeldachigen  Aehre 4 

3  Aehrchen   in   dichten   Köpfchen,  aus  6 — 9  undeutlich  2zeilig 

gereihten  Bälgen  gebildet Schoenus 

Aehrchen  in  einen  Büschel  od.  eine  Spirre  vereinigt,  aus  zahl- 
reichen regelmässig  2zeilig   gereihten    Bälgen    gebildet 

Cyperus 

4  Aehrchen  wenigblüthig,  die  3 — 4  unteren  Bälge  kleiner  u.  leer     5 
Aehrchen   mehrblüthig,    die   unteren  Bälge  grösser  u.  1  od. 

einige  derselben  leer 6 

5  Perigon  fehlend,  Griffel  abfällig Cladium 

Perigon  aus  8 — 10  Borsten  gebildet,  Griffel  bleibend  Rhynchospora 

6  Perigon  aus  6 — vielen  fortwachsenden,  zuletzt  den  Balg  weit 

überragenden,  einen   wolligen  Schopf  bildenden   Haaren 

bestehend Eriophorum 

Perigon  fehlend  od.  aus  1 — 12  Borsten  gebildet,  Borsten  kürzer 
als  der  Balg 7 

7  Griffel  abfällig Scirpus 

Griffelgrund  zwieb eiförmig  verdickt,  bleibend  .    .    .  Heleocharis 

1.  Gruppe.    Cypereae  Nees.    Blüthen  zwittrig;     Bälge    in    2reilugen  Aehrchen; 
Perigon  fehleud  od.  1— mehrere  unterständige  Borsten. 

537.  Cyperus  L.  Cypergras.  Aehrchen  in  einen  Büschel  od.   eine 

Spirre    vereinigt,    aus    zahlreichen    regelmässig    2zeilig    gereihten 

Bälgen  gebildet,  alle  Bälge  fruchtbar,  selten    die    2 — 3  untersten 

leer;  Staubgefässe  3;  Narben  2 — 3. 

a.  Wurzelstock  kriechend,  knotig,  ausdauernd. 

1873.  C.  longus  L.  Halm  aufrecht,  3schneidig;  Blätter  lineal, 
gekielt;  Hüllblätter  3—6,  die  unteren  viel  länger  als  die  Spirre  ; 
Aehrchen  lineal,  rothbraun,  zu  3 — 9  in  lockeren  Büscheln,  Büschel 
in  endständiger  doldenförmiger  Spirre;  Narben  3;  Früciite  scharf 
3kantig.  (|.  Bisher  nur  an  der  Mündung  der  Schwefelquellen  von 
Baden  in  die  Schwechat  u.  an  dem  Heideteiche  von  Vöslau  H.  0,5 
bis  1,3  M.  Juli-Aug. 

b.  Wurzel  faserig,  jährig. 
*  Narben  2;  Halme  stumpfkantig. 

1874.  C.  flavescens  L.  Halm  aufrecht;  Blätter  rinnig;  Hüll- 
hlättcr  2 — 3,  fast  wagr  echt- ah  stehend  od.  zurückgeschlagen,  die 
unteren  viel  länger  als  die  Spirre;  Aehrchen  länglich-lanzettlich, 
sclun.utziggelb,  in  endständigem  Büschel  od.  endständiger  Spirre; 
Früchte  rundlich-verkehrteiförmig.  O  Lachen,  überschwemmte 
Stellen,  zerstreut;  Angern,  Marchegg,  Breitensee,  Kroissenbrunn, 
Schlosshof,  Siebenbrunn;  Tabor  u.  Schüttau  im  Prater,  Moosbrunn, 
Ebergassing,  HöUes,  Neustadt,  Hinterleiten  bei  Keichenau,  Aspang, 


527 


Mariensee;  in  den  2  oberen  Kreisen  bei  St.  Polten,  Hiesberg 
bei  Melk,  Rosenfeld,  Pöverding,  Zelking,  Obersdorf,  Sclieibbs, 
St.  Veit  bei  Seitenstetten,  St.  Oswald  im  Isperthale,  Aignertbal 
11.  Ober-Bergern  bei  Mautern.  H.  0,05—0,25  M.  Aug. -Sept. 

1875.  C.  pannonicus  Jacq.  Halm  meist  liegend;  Blätter  rinnig; 
Hüllblätter  meist  2,  eines  länger  als  die  Sjnrre,  aufrecht  od.  ab- 
stehend; Aehrchen  länglich,  griinlich-roth,  in  einen  trugseiten- 
ständigen  Büschel;  Früchte  verkehrteiförmig.  0  Salzige  nasse 
Stellen,  bloss  bei  Gross-Enzersdorf  u.  am  Neusiedlersee  zwischen 
Neusiedel  u.  Goyss.  H.  0,05—0,25  M.  Aug.-Oct. 

*  *  Narben  3;  Halme  3schneidig. 

1876.  C.  fuscus  L.  Halm  schiefaufrecht;  Blätter  flach;  Hüll- 
blätter 2 — 3,  fast  wagrecht-abstehend  od.  zurückgeschlagen,  die 
unteren  viel  länger  als  die  Spirre;  Aehrchen  lineallanzettlich,  in 
einer  endständigen  Spirre;  Deckblätter  licht-  od.  schwarzbraun 
mit  grünem  Rückenstreifen;  Früchte  Skantig,  0  Ueberschwemmte 
Stellen;  häufig  im  Wiener  Becken,  viel  seltner  in  den  2  oberen 
Kreisen,  so  an  der  Donau  u.  Pielach  bei  Melk.  C.  virescens  Hoifra. 
H.  0,05—0,25  M.  Aug.-Sept. 

538.  Sclioenus  L.  Kopfgras.  Aehrchen  in  Köpfchen,  aus  6 — 9 
undeutlich  2zeilig  gereihten  Bälgen  gebildet,  nur  die  2 — 3  obersten 
Bälge  fruchtbar,  die  3 — 4  unteren  leer;  Staubgefässe  3;  Narben  3. 

1877.  S.  nigricans  L.  Blätter  pfriemlich,  kürzer  als  der  Halm; 
Aehrchen schivarzbraun,  5— :?ö^ in  endständigem  eiförmigen  Köpfchen  ; 
Hüllblätter  2»  das  äussere  länger  als  das  Köpfchen;  Perigon 
fehlend  od.  aus  1  Borste  bestehend,  ij.  Sumpfwiesen;  Angern,  Lassee: 
hinter  Neuwaldegg  u.  Laab,  Moorwiesen  bei  Himberg,  Ebergassing, 
Moosbrunn,  Ebreichsdorf,  Laxenburg,  A^'öslau.  Kottingbrunn,  Sau- 
bachgraben bei  Pottschach^  Pfennigwiese  bei  Buchberg;  Hiesberg 
bei  Melk;  Torfmoore  bei  Gutenbrunn.  H.  0,15  —  0,5  M.  April-Mai. 

1878.  S.  ferrugineus  L.  Blätter  pfriemlich,  viel  kürzer  als  der 
Halm;  Aehrchen  rothbraun,  2 — 3,  in  länglichem  an  der  Spitze  des 
Halmes  trugseitenständigen  Köpfchen;  Hüllblätter  2,  das  äussere 
so  lang  als  das  Köpfchen;  Perigon  aus  3 — 6  Borsten  bestehend. 
il.  Moorwieson;  Himberg,  Ebergassing,  Moosbrunn.  Ebreichsdorf, 
Kottingbrunn,  Neustadt,  Piesting,  Teichmühle  in  der  Neuen  Welt, 
im  Furterthale,  Fuchsloch  bei  Scheuchenstein,  Buchberg,  Neu- 
siedlersee. H.  0,1— 0;3  M.  April-Mai. 

1877  X  1878.  S.  nigricans  X  ferrugineus.  Von  S.  nigricans 
durch  2 — 5blüthige  Aehrchen  u.  das  aus  3 — 5  Borsten  bestehende 
Perigon;  von  S.  ferrugineus  durch  längere  Blätter  u.  ein  längeres 
äusseres  Hüllblatt  verschieden.  Moosbrunn.  Ebreichsdorf.  S. 
Scheuchzeri  Brügg.  S.  intermedius  Celak. 


528 


2.  Gruppe.    Scirpeae    Nees.    Blüthen    zwittrig    od.    vielehig;    Bälge    in   ziegel- 
flächiger  Aehre;  Perigon  fehlend  od.  1— viele  unterständige  Borsten. 

a,  Perigon  fehlend  od.  aus  1  —  12  kurzen  Borsten  gebildet. 

539.  Cladium  Patr.  Br.  Sumpfgras.  Aelirchen  gebüschelt,  in 
Spirren,  aus  5 — 7  Bälgen  gebildet,  die  3—4  unteren  Bälge  kleiner 
u.  leer;    Perigon    fehlend;     Stanbgefässe    2 — 3;    Griffel    abfällig; 

Narben  2 — 3;  Früchte  steinfruchtartig. 

1879.  C.  mariscus  (L.)  R.  Br.  Halm  beblättert;  Blätter  ge- 
schärft-gekielt,  am  Bande  sehr  rauh;  Aehrchen  braun,  kopfförmig- 
gebiischelt,  Büschel  in  end-  u.  blattwinkelständigen  Spirren.  <|. 
Sümpfe,  Gräben;  Höbesbrunn;  Fischaniend,  Himberg,  Velm, 
Münchendorf,  Moosbrunn,  Ebreichsdorf,  Kottingbrunn,  Breiten- 
brunn am  Neusiedlersee.  Schoenus  mariscus  L.  C.  germanicum 
Schrad.  H.  1,0—1,5  M.  Juli-Aug. 

540.  Rliyncliospora  Valil.  Moorsimse.  Aehrchen  in  end-  und 
seitenständigen  Büscheln,  aus  5 — 7  Bälgen  gebildet,  die  3—4 
unteren  Bälge  kleiner  u.  leer;  Perigon  3 — 10  Borsten;  Staub- 
gefässe  3;  Griffel  bleibend;  Narben  2;  Früchte  nussartig,  geschnäbelt. 

1880.  R.  alba  (L.)  Vahl.  Wurzelstock  faserig;  Halm  3kantig; 
Aehnhen  weiss,  später  röthlich,  in  endständiger  kopfartig-ge- 
drängter Spirre,  von  den  Hüllblättern  nicht  überragt.  c\.  Torfige 
Wiesen,  selten;  Ofenauer  Torfmoor  bei  Gössling;  zwischen  Alten- 
markt u.  Oswald  im  Isperthale,  Gutenbrunn,  am  Burgstein,  bei 
Heinrichs,  Pyrabruck,  Etzen,  Weissenbach,  Zuggers,  Gross- Gerungs. 
Schoenus  albus  L.  H.  0,15—0,4  M.  Juli-Aug. 

541.  Heleoeharis  R.  Br.  Biet.  Blüthenstand  eine  end- 
ständige Aehre,  Aehre  mehrblüthig,  die  unteren  Bälge  grösser 
u.  1  od.  einige  leer;  Perigon  2 — 6  Borsten;  Staubgefässe  2 — 3; 
Griffelgrund  verdickt,  bleibend;   Narben  2 — 3;   Früchte    nussartig. 

a    Narben  2;  Früchte  glatt  od.  feinpunktirt. 

1881.  H.  palustris  (L.)  R.  Br.  Wurzelstoclc  kriechend,  aus- 
daueind;  Halm  stielrundlich,  bläulichgrün,  fast  glanzlos;  Aehre 
länglich,  braun;  Bälge  ziemlich  spitz,  untere  stumpf,  der  unterste  den 
Grund  der  Aehre  halb  umfassend;  Frucht  abgerundet,  glatt.  c\. 
Sümpfe,  Gräben,  häufig.  Scirpus  palustris  L.  H.  0,1 — 0,5  M.  Juni- 
September. 

1882.  H.  uniglumis  (Lk.)  Schult.  Wurzelstock  kriechend,  aus- 
dauernd; Halm  stielrundlich,  grasgrün,  glänzend;  Aehre  eilünff- 
licli,  braun;  Bälge  ziemlich  spitz,  der  unterste  den  Grund  der 
Aehre  ganz  umfassend ;  Frucht  abgerundet,  fein  punktirt.  cj.  Mit 
voriger,  jedoch  seltner.  Scirpus  uniglumis  Lk.  H.  0,1 — 0,4  M. 
Juni-Sept. 

1883.  H.  ovata  (Roth.)  R.  Br.  Wurzel  rasig,  jährig;  Halm 
stielrundlich,  grasgrün,  glänzend;    Aehre  eiförmig,  braun;     Bälge 


529 


abgerundet-stumpf;  Frucht  scharfranclig-,  glatt.  O  Abgelassene 
Teiche,  Ufer;  nur  im  WaldvierteJ,  bei  Gföhl,  Rastenberg,  Escha- 
bruck,  Eudmans,  Zwettl,  Kirchberg,  Nonndorf,  Holieneich,  Sclirems, 
Gmünd,  Naglitz.  Weissenbach,  Weitra.  Scirpus  ovatus  Roth.  H.  0,15 
bis  0,25  M.  Juli-Aug. 

b.  Narben  3;  Früchte  fein-querstreifig. 

1884.  H.  acicularis  (L.)  R.  Br.  Wnrzelstock  kriechend,  aus- 
dauernd; Halm  fäJlich,  gefurcht-4kantig;  Aehre  länglich,  braun; 
Bcälge  stumpflich;  Frucht  abgerundet,  ij.  Ueberschwemmte  Stellen; 
Inseln  u.  Ufer  der  Donau,  Marcli  u.  Leitha;  Waldviertel:  an 
der  Lainsitz  bei  Schwarzbach,  Rudmanser  u.  Edelhofer  Teich, 
Stadtteich  von  Waidhof en.  Scirpus  acicularis  L.  H.  0,03—0,15 
M.  Juni-Sept. 

542.  Scirpus  L.  Binse.  Blüthenstand  eine  endständige  Aehre  od. 
aus  mehreren  Aehrchen  gebildet,  Aehre  od.  Aehrchen  meist  viel- 
blüthig,  die  unteren  Bälge  grösser  u.  1  od.  einige  leer;  Perigon 
fehlend  od.  3 — 6  Borsten;  Staubgefässe  1 — 3;  Griffel  abfällig; 
Karben  2 — 3;  Früchte  nussartig. 

a.  Blüthenstand  eine  einfache  endständige  Aehre;  Narben  3. 

1885.  S.  caespitosus  L.  Wurzelstock  dichtrasig;  Halm  ge- 
furcht, am  Grunde  bescheidet,  oberste  Scheide  in  ein  kurzes  Blatt 
endigend;  Aehre  rothgelb;  Bälge  stumpf,  abfällig,  der  unterste 
stadielspitzig,  die  Aehre  umfassend  u.  etwa  so  lang  als  dieselbe; 
Ferigonborsten  glatt,  länger  als  die  glatte  Frucht.  i|.  Torfige 
Stellen,  sehr  selten;  Grubwiesalpe  bei  Neuhaus;  dann  bei  dem 
Bauernhofe  Göbhard  nächst  Mariazell  u.  im  Nasskühr  der  Schnee- 
alpe, beide  Standorte  schon  in  Steiermark.  Limnochloa  caespitosa 
Rchb.  Baeothryon  caespitosus  Nees.  H.  0,1 — 0,3  M.  Mai-Juni. 

1886.  S.  pauciflorus  Lightf.  Wurzelstock  rasig,  kurze  Aus- 
läufer treibend;  Halm  fein  gestreift,  am  Grunde  bescheidet. 
Scheiden  sämmtUcU  blattlos;  Aehre  rothbraun;  Bälge  stumpf, 
bleibend,  der  unterste  wehrlos,  die  Aehre  halbumfassend,  so  lang 
od.  kürzer  als  dieselbe;  JPerigonborsten  rauh,  etwas  kürzer  als 
die  netzig-streifige  Frucht.  t|.  Sumpfige,  quellige  Stellen;  Zwern- 
dorf,  zwischen  Oberweiden  u.  Baumgarten;  Schwadorf,  Moosbruun, 
Velm,  Münchendorf,  bei  dem  Laxenburger  Bahnhofe,  zwischen 
Baden  u.  Vöslau,  Kottingbrunn,  Mirathal  bei  Muckendorf,  Blinden- 
dorf, Grillenberg  bei  Payerbach,  Kohlberg  bei  Hirschwang,  Prein, 
Semmering,  Otterthal,  Kirchberg  am  Wechsel,  Schwarzau;  Traisen- 
auen  bei  Kugelfang;  Kottes.  S.  baeothryon  Ehrh.  Limnochloa 
pauciflora  Wim.  H.  0,08—0,2  M.  Juni-Juli. 

b.  Blüthenstand  aus  mehreren  bis  vielen  Aehrchen  zusammengr  setzt, 

a.  Halme  am  Grunde    bescheidet,    blattlos    od.   die    obersten    1 — 2    Scheiden    in 

ein    kurzes    Blatt    endigend;     Blüthenstand    ^vegen   des    einer    Fortsttzuug    des 

Halmes  gleichenden  Hüllblattes  trugseitenständig. 

*  Aehrchen  in  mehreren  kugeligen  dichten  Köpfchen. 
Halacsy,  Flora  von  Niederösterreich.  «J'* 


530 


1887.  S.  holoschoenus  L.  Wurzelstock  kriechend;  Halm  stiel- 
nindlicli;  KOpfclien  schmutzig-gelb,  zu  1 — 8,  in  einer  Spirre;  Deck- 
blätter gefranst;  Perigonborsten  fehlend;  Narben  3;  Frucht  glatt. 
t|.  Feuchte  Wiesen;  häufig  im  Wiener  Becken  bei  Angern,  Baum- 
garten,  Marchegg,  Gänserndorf,  Wagram,  Stockerau,  Stetteldorf, 
auf  den  Donauinseln,  in  der  südl.  Bucht  von  Schwechat  bis  au 
die  Leitha  u.  über  Blindendorf,  Gloggnitz  bis  Schottwien,  aucli 
in  Bergwäldern  zwischen  Kaltenleutgeben  u.  Breitenfurt;  fehlt 
in  den  2  westl.  Kreisen.  Isolepis  holoschoenus  E.  Br.  Holoschoenus 
vulgaris  Lk.  H.  0,4—0,8  M.  Juli-Aug. 

*  *  Aehrchen  zu  2  od.  mehreren  büsclielig-gehäiift,  nicht  in  kugeligen  Köpfchen, 
o  Wurzel  vasig,  jährig;  Bälge  stumpf,  oft  stachelspitzig;  Narben  3. 

1888.  S.  setaceus  L.  Halm  fädlich,;  Aehrchen  grünlich- 
braun, zu  1 — 3  gehäuft;  Hüllblatt  vielmal  kürzer  als  der 
Halm-,  Perigonborsten  fehlend;  Früchte  längsrippig.  0  Ueber- 
schwemmte  Plätze;  an  der  Donau  bei  Floridsdorf  u.  im  Prater, 
bei  Schwadorf,  Trautmannsdorf,  Brück  a.  d.  Leitha,  Neustadt, 
Tann  bei  Neunkirchen,  Heufeld  nächst  Gloggnitz,  Hinterleiten 
bei  Fteichenau,  Kranichberg,  zwischen  Warmann stetten  u.  Hafning. 
Witzeisberg,  Scheiblingkirchen,  Eamplach,  Glei^senfeld,  Altenhof 
nächst  Krumbach,  Edlitz,  Aspang,  Mariensee  u.  in  den  höheren 
Thälern  des  Wechsels;  Veltendorfer  Waldrand  bei  St.  Polten, 
Soos,  Mank,  Hiesberg  bei  Melk,  Winden,  Eichberg  bei  Scheibbs, 
St.  Veit  nächst  Seitenstetten;  Ottenschlag,  Weissenbach,  Erdweiss, 
Schrems,  Kirchberg,  Zwettl,  Gföhl,  Georgswald  bei  Grossau. 
Isolepis  setacea  E.  Br.  H.  0,05—0,2  M.  Juli-Aug. 

1889.  S.  supinus  L.  Halm  stielrund;  Aehrchen  lichtbraun, 
meist  zu  8—5  gehäuft;  Hüllblatt  fast  so  lang  als  der  Halm; 
Perigonborsten  fehlend;  Früchte  querrunzlig.  Q  Ueberschwemmte 
Stellen  bei  Staatz  u.  Bruck  an  der  Leitha,  seit  langer  Zeit  jedoch 
nicht  mehr  gefunden.  Isolepis  supina.  E.  Br.  H,  0,1 — 0,2  M. 
Juli-Aug. 

o  o  Wurzelstock  ausdauernd,  kriechend;    Bälge  ausgerandet,  mit  einer  Stac'iel- 

spitze  in  der  Bucht. 

•  Halm  sti'^rund. 

1890.  S.  lacustris  L.  Hahn  grasgrün,  unten  oft  daumendick; 
Aehrchen  rothbraun,  in  Büscheln  gehäuft;  Bälge  glatt;  Perigon- 
borsten 6;  Narben  3;  Früchte  Skantig,  glatt.  i\.  Stehende  u. 
messende  Wässer  häufig.  H.  1,0—2,5  M.  Juni-Aug. 

1891.  S.  Tabernaemontani  Gm.  Halm  seegrün,  dünn;  Aehrchen 
rothbraun,  in  Büscheln  gehäuft;  Bälge  punldiert,  rauh;  Perigon- 
borsten 6;  Narben  2;  Früchte  zusammengedrückt,  glatt,  tj.  Teich- 
länder,  Sümpfe,  häufig.   S.  glaucus  Sm.  H.  0,4—1,0  M.  Juni-Aug. 

•  •  Halm  Sschneidig  i 

1892.  S.  triqueter  L.  Halm  grasgrün;  Aehrchen  rothbraun, 
in    Büscheln    gehäuft;    Bälge    glatt;    Perigonborsten    4—6;    Nar- 


J31 


ben  2;  Früchte  zusammengedrückt,  glatt.  t|.  Ueberschwemmte 
.Stellen:  häufig  auf  den  Inseln  u.  Ufern  der  Donau.  S.  trigonus 
Koth.  S.  Pollichii  Gr.  et  Godr.  H.  0,3—1.0  M.  Juli-Sept. 

(71  1890X1892.  S.  lacustris  Xtriqueter.  Von  den  Eltern  durch 
den  stampf-3kantigen,  auf  der  einen  Seite  flachen,  auf  den  2  an- 
deren Seiten  convexen  Halm,  verschieden.  Am  Tabor,  im  Prater, 
am  Heustadelwasser  u.  unterhalb  der  Bcäder  an  der  Donau;  Neu- 
sie Jlersee    S.  carinatus  Sm.    S.  Duvalii  Hoppe.    S.  trigonus  Nolte 

i->.  Halme  bebliittert;    Blütlienstaml  endständig. 

*  Aehrchen  einzeln  od.  gebüsclielt,  in  einfacher  od.  verzweigter  Spirre ;  Perigon- 

borsten  3 — 6;   2Jarben  o. 

o  Aehrchen  gross,    rothbraun;     Bälge  2spaltig,    mit    einer    Stachelspitze    in    der 

Ausrandung, 

1893.  S.  maritimus  L.  Wurzelstock  kriechend,  stellenweise 
knollig  verdickt;  Halm  3kantig;  Blätter  rinnig,  scharfgekielt; 
Spirre  locker  od.  zusammengezogen,  mitunter  der  ganze  Blüthen- 
stand  aus  einem,  aus  3 — 5  Aehrchen  gebildeten  Büschel  bestehend.  <\. 
Stehende    u.  fliessende  Wässer,    häufig.    H.  0,3 — 1^0  M.  Juni-Juli. 

o  o  Aehrchen  klein,  schwärzlichgrün;  Bälije  stumpf,  mit  od.  ohne  Stachelspitze. 

1894.  S.  silvaticus  L.  Wurzelstock  unterirdische  Ausläufer  u. 
Laubsprosse  treibend;  Halm  3kantig;  Blätter  flach;  Spirre 
doldentraubig- ausgebreitet;  Aehrchen  eiförmig,  meist  zu  3 — 5  ge- 
häuft u.  sitzend;  Bälge  mit  Stachelspitze;  Ferigonborsten  gerade, 
ahivärts  rauh.  <].  Feuchte  Gebüsche.  Auen,  Gräben,  häufig.  H. 
0,5—1,0  M.  Juni- Juli. 

Ib95.  S.  radicans  Schkuhr.  Wurzelstock  verlängerte,  bogen- 
förmig zur  Erde  neigende,  an  der  Spitze  wurzelnde  Laubsprosse 
treibend;  Halm  3kantig;  Blätter  flach;  Spirre  doldentraubig-aus- 
gebreitet;  Aehrchen  eiluuzettlich,  fast  alle  einzeln  u.  langgestielt; 
Bälge  ohne  Stachelspitze;  Perigonborsten  gewunden,  glatt.  <]. 
Sümpfe,  überschwemmte  Stellen;  Donauinseln:  Prater,  Taborau, 
Jedlersee,  Klostemeuburg,  Sauhaufen  u.  grosse  u.  kleine  Sonnlacke 
bei  Stockerau;  am  oberen  Teiche  im  Neuwaldegger  Parke, 
Blindendorf  bei  Neunkirchen;  Melk;  Waldviertel  von  Gfühl  über 
Zwettl  bis  Schrems,  Gmünd,  Beinhöfen  u.  Alt-Weitra.  H.  0,5 — 1,0 
]M.  Juni-Juli. 

*  *  Aehrchen    zu    einem    dichten    Köpfchen    gehäuft;     Perigonborsten  fehlend; 

Narben  2. 

1896.  S.  Michelianus  L.  Wurzel  rasig:  Halme  3kantig;  Blätter 
flach;  Aehrchen  klein,  bleichgrün;  Bälge  länglich,  zugespitzt.  <}. 
Ueberschwemmte  Stellen,  selten;  am.  Donauufer  bei  Floridsdorf, 
häufiger  im  Thalwege  der  March  bei  Stillfried,  Mannersdorf, 
An-jfern.  Zwerndorf,  Magyarfalva.  Dichostylis  Micheliana  Xees.  H. 
0.01—0,15  M.  Aug.-Sept. 

*  *  *  Aehrchen    in    eiue    2zeilige,     am    Grunde    öfter    zusammengesetzte    Aehre 

geieiht;  Naroen  2. 

34* 


532 


1897.  S.  compressus  (L.)  Pers.  Wurzelstock  kriechend; 
Halme  stiimpfkaiitig ;  Blätter  am  Grunde  rimiig;  Aehre  roth- 
braun; Bälge  spitz;  Perigonborsten  abwärts  rauh.  <|.  Sumpfige 
Wiesen  bis  in  die  Voralpen  zerstreut.  Schoenus  compressus  L. 
Blysmus  compressus  Panz.  H.  0,1—0,25  M.  Juni-Juli. 

b.  Perigon  aus  6 — vielen,  zuletzt  den  Balg  überragenden,  einen  wolligen  Schopf 
bildenden  Haaren  bestehend. 

543.  Eriophoriiiii  L.  Wollgras.  Aehren  einzeln  od.  in  dolden- 
förmiger Spirre,  vielbüthig,  die  untersten  Bälge  g-rösser,  leer; 
Staubgefässe    1 — 3;     Griffel    abfällig;    Narben    3;    Früchte    nu^s- 

arti  g. 

a.  Pt  rigonborsten  wenige,    nach  der    Elüthezeit    in    gekraust-schl angliche  WoH- 

haare  verlängert. 

1898.  E.  alpinum  L.  Wurzelstock  kriechend;  Halme  3kantig, 
rauh,  am  Grunde  bescheidet,  die  oberste  Scheide  in  ein  kurzes 
Blättchen  übergehend,  die  unteren  blattlos;  Aehre  aufrecht;  Bälge 
stumpflich.  c\.  Moorige,  nasse  Wiesen;  Herrenteich  bei  Schrems, 
zwischen  Karlstift  u.  Rindlberg,  Altmelon,  Grossweissenbach,  St. 
Oswald,  Jauerling;  oberer  Lunzersee,  am  Fusse  des  Göllers  gegen 
die  Terz,  Hechtensee,  Mitterbach,  Erlafsee.  H.  0,05— 0,25 'M. 
April-Mai. 

b.  Perigonborsten  zahlreich,  nach  der  Elüthezeit  in  gerade  Wollhaare  verlange  rt. 

*  Aehre  einzeln,  endständig. 

1899.  E.  vaglnatum  L.  Wurzelstock  dichtrasig;  Halme  obcr- 
wärts  3kantig,  glatt,  etwa  bis  zur  Mitte  bescheidet,  die  1 — 2  un- 
tersten Scheiden  blatttragend,  die  oberen  blattlos;  Aehre  auf- 
recht; Bälge  langzugespitzt.  <\.  Sümpfe,  Torfmoore;  Wechsel, 
Hechtensee,  Mitterbach,  Neuhaus,  Lassing,  Ofen  au,  oberer  Lunzer 
See;  Jauerling  u,  Burgstein,  bei  Gutenbrunn,  Traunstein.  Karl- 
stift, Altmelon,  Beiuhöfen,  Sofienwald,  Erdweiss,  Gmünd,  Hohen- 
eich,  Schrems.  E.  caespitosum  Host.  H.  0,2 — 0,5  M.  April-Mai. 

*  *  Aehren  mehrere,  in  doldenförmiger  Spirre. 
o  Halm  stielrundlich ;  Aehrenstiele  glatt. 

1900.  E.  polystachium  L.  Wurzelstock  unterirdische  Ausläufer 
treibend;  Halme  beblättert;  Blätter  lineal,  rinnig;  Aehren  3 — 5, 
zuletzt  überhängend;  Bälge  zugespitzt.  (\.  Sumpfwiesen,  häufig, 
E.  angustifolium  Roth,  H.  0,2—0,6  M.  April-Mai. 

o  o  Halm  stumpfkantig;  Aehrenstiele  rauh. 

1901.  E.  latifolium  Hoppe.  Wurzelstock  öfter  beblätterte  Aus- 
läufer treibend;  Halme  beblättert;  Blätter  Uneallanzettlich,  flach; 
Aehren  5 — 10,  zuletzt  überhängend,  deren  Stiele  von  feinen  Zück- 
clien  rauh;  Bälge  zugespitzt.  21.  Sumpfwiesen,  häufig.  H.  0,2  bis 
0,6  M.  April-Mai. 

1902.  E.  graciie  Koch.  Wurzelstock  kriechend;  Halme  be- 
blättert;    Blätter    schmalUneal,    rinnig- Shantig;     Aehren    3 — 4, 


533 


deren  Stiele  von  Icurzen  Härchen  rauh;  Bälge  zugespitzt.  t|. 
Sumpfwiesen,  Torfmoore,  selten;  Hechtensee  bei  Mariazell ; 
Jauerling,  St.  Oswald,  Pirbach,  Hoheneich,  Traunstein,  Gmünd, 
Weissenbach,  Weitra,  Altmelon.  ¥,.  triquetrum  Hoppe.  H.  0,2  bis 
bis  0,4  M.  April-Mai. 

3.  Gruppe.  Cariceae  Nces.  Blüthen  Igescblechtig,  1-  od.  21iäusig. 

544.  C;u*ex  L.  Segge.  Blüthen  in  ziegeldachigen  Aehren  od. 
Aehrchen,  letztere  aus  5  od.  9?  od.  5  u.  9  Blüthen  bestehend. 
5  Blütlie:  2 — 3  Staubgefässe  in  der  Achsel  eines  schuppen- 
fürmigen  Balges;  9  Blüthe:  ein  krugförmiger,  ebenfalls  aclisel- 
ständiger^  zuletzt  abfälliger  Schlauch;  Narben  2  —  3;  Frucht  im 
Schlauche  eingeschlossen. 

I.  Blüthen  in  einer  einzigen  endständigen  einfachen  Aehre, 
a.  Aehre  Igeschlechtig;  Narben  2. 

1903.  C.  dioica  L.  Wurzelstock  kriechend-,  Halme  stielrund- 
lich, sammt  den  Blättern  glatt;  Biilge  bleibend;  Früchte  eiförmig, 
zuletzt  abstehend  od.  fast  aufrecht.  <\.  Torfige,  sumpfige  Wiesen, 
nur  im  Waldviertel;  Jauerling,  Pretrobruck,  Grossgerungs,  Etzen, 
Gmünd,  Weitra,  Altmelon,  Lichtegg.  C.  laevis  Hoppe.  C.  Linnaeana 
Host.  H.  0,06—0,2  M.  Mai- Juni,  b)  Metteniana  (Lehm.)  Aehren 
2geschlechtig.  Zufällig. 

1904.  C.  Davalliana  Sm.  Wiirzelstoclc  dichtrasig;  Hahne 
3kantig,  sammt  den  Blättern  rauh;  Bälge  bleibend;  Früchte 
länglichlanzettlich,  zuletzt  abwärts  gerichtet.  t|-  Sumpfwiesen  der 
Ebene  bis  in  die  Voralpen,  häufig.  C.  scabra  Hoppe.  H.  0,1  bis 
0,3  M.  April-Mai.  b)  Sieberiana  (Op.).  Aehren  2geschlechtig.  C. 
Custoriana  Heer.  Zufällig. 

b.  Aehre  2geschlechtig,  unten  weiblich,  oben  männlich. 
*  Narben  2. 

1905.  C.  pullcarls  L.  Wurzelstock  dichtrasig;  Halme  stiel- 
rundlich, sammt  den  Blättern  glatt;  Bälge  der  weiblichen  Blüthen 
abfällig;  Früchte  länglich-lanzettlich,  zuletzt  herabgeschlagen.  i|. 
Feuchte  Triften,  selten;  bei  dem  Augenbrünnl  bei  Hirschwang, 
bei  Steinbach,  Eappoltenkirchen^  Ochsenburg  bei  St.  Polten,  Hies- 
berg  bei  Melk,  Hoderberg  bei  Gresten,  Seitenstetten ;  Kottes, 
am  Jauerling.  C.  psyllophora  Ehrh.  H.  0,05--0,2  M.  April-Mai. 

*  *  Narben  3. 

1906.  C.  pauciflora  Lightf.  Wurzelstock  dünn,  kriechend;  Halme 
stielrundlich,  sammt  den  Blättern  rauh;  Aehre  meist  4blüthig; 
Bälge  strohgelb,  die  der  loeihlichen  Blüthen  abfällig;  Früchte 
lineallanzettlich,  in  einen  langen  Schnabel  verschmälert,  zuletzt 
herabgeschlagen.  "<].  Torfmoore,  selten;  oberer  Lunzer  See,  Ofenau 
bei  Gössling,  Mitterbach.  Hechtensee;  Waldviertel:  am  Burgstein, 
bei  Gutenbrunn,  Karlslift,  Altmelon,  Weitra,  Gratzen.  C.  patula 
Huds.  C.  leucoglochin  Ehrh.  H.  0,08—0,2  M.  Mai-Juni. 


534 


1907.  C.  rupestris  All.^  Wurzelstock  beblätterte  'Ausläufer 
treibend;  Halme  3kantig,  sammt  den  Blättern  raub;  Aehre  mebr- 
blüthig;  Bälge  bleibend,  rotlibraun;  Früchte  verlcehrieiförmig- 
Sseitig,  sehr  iurz  geschnäbelt,  avfrecht.  -<\.  Felsen  der  Kalkalpeii, 
sebr  selten;  Waxriegel  des  Scbneebergs  gegen  den  Saugraben  u. 
Abstürze  des  Ochsenbodeus  gegen  die  Bockgrube,  dann  auf  der 
Eaxalpe  gegen  das  Raxenthal.  C.  petraea^Scbkubr.  H.  0,05 — 0,1  M. 
Jmii-Juli. 

II.  Blüthen  in  Aehrchen;     Aehrchea  2goschleclitig  (selten  einige  Igeschlf chtig), 
in  ein  endständiges  Köpfchen  od.  in  eiüe  Aehre  od.  Rispe  vereinigt;  Narben  2. 

a.  Aehrchen  in  der  Regel  Igeschlechtig,    die  obersten''u.  die  unteren  der  Aebre 
Aveiblich,  die  mittleren  männlich. 

1908.  C.  disticha  Huds.  Wurzelstock  kriechend;  Hahne  Skaii- 
tig;  Aebrcben  in  länglicher,  gedrungener,  am  Grunde  oft  lappiger 
Aehre;  Bälge  rothbiaun;  Früchte  eiföimig,  läugsnervig.  c|. 
Sumpfwiesen;  Donauiuseln  bei  Wien,  süc  östliche  oSiederuiig 
von  der  Triesting  bis  an  die  Leitha  zerstreut,  Xeu^iedlersee  bei 
Winden  u.  Breitenbrunn;  Marchegg,  Bockflüss,  Gänserndorf, 
Wagram,  Stockerau,  Grossweikersdorf  bis  an  den  Manhartsberg 
bei  Pulkau  u.  bis  an  den  Kamp  bei  Langcnlois,  bei  Lengenfeld, 
Krems;  Berging  nächst  Melk,  Mooshüfen  bei  St.  Pulten,  bei  dem 
Wasenbauer  u.  bei  St.  Peter  nächst  Seltenste tten.  C.  intermedia  Good. 
H.  0,5  —  1,0  M.  Mai- Juni. 

b.  Jedes  Aehrchen  2geschlechtig,    die  oberen  Blüthen  des  Aehrchens  männlich, 

die  unttren  weiblich. 

*  Wurzelstock,  kriechend. 

1909.  C.  stenophylla  Wahlenb.  Wurzelstock  dünn;  Halme 
stumpfkantig;  Blätter  schmaUineal,  etwa  so  breit  als  der  Halm; 
Aehrchen  in  kopfförmiger  Aehre;  Deckblätter  häutig;  Früchte 
eiförmig,  in  einen  kurz-2zähnigen  Schnabel  zugespitzt.  <\.  Gras- 
plätze, stellenweise;  unteres  Belvedere,  Türkenschanze,  zwischen 
Penzing  u.  Baumgarten,  Prater,  Freadenau,  Kaiser-Ebersdorf, 
Laaerberg,  Lanzendorf,  zwischen  Himberg  u.  Moosbrunn,  Eap- 
poltenkirchen,  Maaberg  bei  Mödling,  zwischen  Leobersdorf  u. 
Solenau,  Neustadt  über  Katzelsdorf  bis  an  das  Rosaliengebirge, 
zwischen  Sebenstein  u.  Natschbach,  Goyss  am  Neusiedlersee. 
Hainburg;  zwischen  Angern  u.  Zwerndorf,  Patzmannsdorf,  Zöbinger 
Berg  bei  Langenlois,  Landersdorf  u.  Alaunthal  bei  Krems,  St. 
Polten.  C.  juncifolia  et  glomerata  Host.  C.  Hostii  Schkuhr.  H. 
0,1—0,25  M.  April-Mai. 

1910.  C.  divisa  Huds.  AVurzelstock  dick;  Halme  stumpf- 
kantig; Blätter  lineal,  2 — 3mal  breiter  als  der  Halm;  Aehrchen 
in  länglicher,  gedrungener  Aehre;  Deckblätter  häutig  od.  die 
unteren  in  ein  borstliches  Blättchen  auslaufend ;  Früchte  eiförmig, 
in  einen  2spaltigen  Schnabel  zugespitzt,  ij.  Sandige  u.  sumpfige 
Stellen,  jetzt  nur  mehr  am  Neusiedlersee  bei  Podersdorf;  ehemals 
auf  der  Türkenschanze    u.    bei    den  Kaisermühlen  im  Prater;   an- 


535 


geblicli    auch    um    Mariazeil.    C.    schoenoides    Hust.    C.    austriaca 
"Sclikuhr.  H.  0,2—0,4  M.  Mai-Juni. 

*  *  Wurzclstock  rasig. 

o  Früchte  planconvex,  spairig-abstehend. 

•  Halm  äkantig  mit  flachen  Seiten;  Früchte  nervenlos  od.  undeutlich  lilngsnervig. 

1911.  C.  muricata  L.  Blätter  lineal,  der  häutige  Theil  ihrer 
Scheidenmündung  dünn,  leicht  zerreissbar,  den  Anfang  der  Blatt- 
fläche deutlich  überragend;  Aehrchen  in  länglicher,  meist  ge- 
drungener Aebre;  Früchte  eilanzettlich,  ziemlich  lang  geschnäbelt, 
zuletzt  lücujreclit-ahsteliend,  ihre  Wandung  am  Grunde  verdiclct, 
eine  deutlich  gestielte  eigentliche  Frucht  einschliessend.  t|.  Auen, 
Hahie,  Waldränder,  häufig.  C.  contigua  Hoppe.  H.  0,2 — 0^5  M. 
Mai-Juni,  b)  iuterrupta  Wallr.  Aehre  verlängert,  unterbrochen; 
Bälge  bleicher.  C.  nemorosa  Lumn.  An  gleichen  Orten. 

1912.  C.  virens  Lam.  Blätter  lineal,  der  häutige  Theil  ihrer 
Scheideniündung  derber,  den  Anfang  der  Blattfläche  nicht  od. 
wenig  überragend;  Aehrchen  in  linealer,  unterbrochener  Aehre; 
Früchte  eiförmig,  ziemlich  kuiz  geschnäbelt,  zuletzt  aufrecht- 
abstehend,  ihre  Wandung  dünnhäutig,  eine  fast  sitzende  eigent- 
liche Frucht  einschliessend.  t|.  Schattige  Wälder;  zerstreut  im 
Wiener  Walde  bis  in  die  Voralpen;  auch  bei  Wilfersdorf  nächst 
Stockerau,  im  Kampthale  bei  Plank,  bei  Dürrenstein.  C.  divulsa 
Good.  C.  Pairaei  Schultz.  H.  0,5—1,0  M.  Mai-Juni. 

•  •  Halm  Skautig  mit  vertieften  Seiten;  Früchte  erhaben-längsnervig. 

1913.  C.  vulpina  L.  Halme  geflügelt-Skantig,  mit  stark  ver- 
tieften Seiten,  an  den  Kanten  sehr  rauh;  Aehrchen  in  länglicher, 
meist  gedrungener  Aehre;  Deckblätter  steif,  borstlich,  kaum  so 
lang  als  die  Aehrchen;  Bälge  eiförmige  dunkelbraun,  mit  dunkel- 
grünem Rückenstreifen,  in  eine  längere,  borstliche  Spitze  aus- 
laufend; Früchte  eilänglich,  braun^  mit  kurzem  undeutlich 
2zähnigem  Schnabel,  am  Rücken  deutlich  nervig,  vorn  nervenlos, 
zuletzt  aufrecht-abstehend,  mit  meist  noch  vorhandenen  Narben- 
resten. <\.  Ufer,  Gräben,  besonders  niedriger  Gegenden  häufig. 
H.  0,4 — 1,0  M.  Mai- Juni,  b)  nemorosa  Reb.  Halme  Skantig,  mit 
wenig  vertieften  Seiten,  an  den  Kanten  etwas  rauh;  Aehrchen  in 
lineallänglicher,  am  Grunde  öfter  unterbrochener  Aehre;  Deck- 
blätter schlaff,  meist  länger  als  die  Aehrchen,  das  unterste  oft 
laubartig;  Bälge  länglich,  hellbräunlich,  mit  hellgrünem  Mittel- 
streifen, in  eine  kurze  Spitze  auslaufend;  Früchte  eiförmig,  grün- 
lich bis  hellbräunlich,  mit  längerem  deutlich  2spaltigem  Schnabel, 
beiderseits  nervig,  zuletzt  wagrecht-abstehend,  ohne  Narbeureste. 
Auen,  feuchte  Gebüsche,  zerstreut. 

o  o  Früchte  beiderseits  gewölbt,  aufrecht. 
•  Halme  unten  stielruudlich,  oben  3kantig. 

1914.  C.  diandra  Roth.  Wurzelstock  locker-rasig;  Halme 
oberwärts  Skantig,  mit  ziemlich  convexen  Seiten;  Blätter  schmal- 


536 


lineal,  untere  Scheiden  braun,  glanzlos,  wenig  zerfasert;  Ä.ehrchen 
in  länglicher,  am  Grunde  manchmal  zusammengesetzter  Aehre; 
Früchte  eiförmig,  glänzend,  braun,  vorn  nervenlos,  am  Rücken 
undeutlich  längsnervig,  in  einen  2zähnigen  Schnabel  ver- 
schmälert. t|.  Torfmoore,  sumpfige  Wiesen,  sehr  selten;  Hechten- 
see bei  Mariazell,  Teich  der  Ziegelei  u.  Stiftteich  bei  Seiten- 
stetten;  Egelsee  bei  Krems,  Eeittern  bei  Gföhl,  DöUersheim, 
Langegg,  Etzen,  Karlstift.  C.  teretiuscula  Good.  H.  0,25 — 0,5  M. 
Mai-Juni. 

•  •  Halme  durchaus  Skantig. 

1915.  C.  paradoxa  Willd.  Wurzelstock  dichtrasig;  Hahne 
Skantig,  mit  ziemlich  convexen  Seiten;  Blätter  schmallineal, 
untere  Scheiden  schwsiVz\jrR\in,  glandos,  faserig-schojjßg;  Aehrchen 
in  mehr  minder  zusammengesetzter  Aehre;  Früchte  eiförmig, 
glanzlos,  dunkelbraun,  beiderseits  deutlich  längsnervig,  in  einen 
2zähnigen  Schnabel  verschmälert.  <1.  Sumpfwiesen,  selten;  Schüttau 
im  Prater,  Moosbrunn,  Himberg,  Ebergassing,  Brück  an  der 
Leitha;  Mooshöfen  nächst  St.  Polten^  Unterbergern,  Melk,  Stifts- 
teich u.  Hofau  bei  Seitenstetten;  Stockerau,  Krems,  Senftenberg, 
Lengenfeld,  Stiefern,  Rassbach,  Kottes,  Etzen.  H.  0,3—0,6  M. 
Mai-Juni. 

1916.  C.  paniculata  L.  Wurzels+ock  dichtrasig;  Hahne  3kantig. 
mit  flachen  Seiten;  Blätter  breitlineal,  untere  Scheiden  braun. 
glänzend,  nicht  zerfasert;  Aehrchen  in  mehr  minder  rispig-ästiger 
Aehre ;  Früchte  eiförmig,  etivas  glänzend,  grünlichbraun,  am 
Grunde  vencischt  längsnervig,  in  einen  2zähnigen  Schnabel  ver- 
schmälert. i\.  Ufer,  Sümpfe,  Gräben  der  Ebene  bis  in  die  Vor- 
alpenregion, stellenweise  in  den  beiden  südl,  Kreisen;  dann 
zwischen  Spielberg  u.  Eohrbach  bei  Krems,  bei  Gföhl  u.  Nieder- 
Grünbach.  H.  0,4—1,0  M.  Mai- Juni. 

c.  Jedes  Aehrchen    2geschlechtig,    die    oberen  P.lüthen   des  Aehrchens  weiblich, 

die  unteren  männlich. 

*  Wurzelstock  kriechend. 

1917.  C.  praecox  Schreb.  Halme  dünn,  scharfkantig;  Blätter 
schmallineal,  etiva  so  breit  als  der  Halm;  Aehrchen  gerade. 
dunkelbraun,  in  länglicher,  2zeiliger  Aehre;  Deckblätter  häutig: 
Früchte  eilänglich,  aufrecht,  in  den  2spaltigen  Schnabel  zugespitzt. 
<|.  Trockene  Wiesen,  grasige  Abhänge  der  Ebene  u.  Bergregion. 
C.  Schreberi  Schrank.  H.  0,1—0,3  M.  Mai- Juni. 

1918.  C.  brizoides  L.  Halme  dünn,  scharfkantig;  Blätter 
lineal,  2 — 3mal  breiter  als  der  Halm;  Aehrchen  gekrümmt,  blass- 
gelblich, in  länglicher,  2zeiliger  Aehre;  Deckblätter  häutig; 
Früchte  lanzettlich,  abstehend,  in  den  2spaltigen  Schnabel  ver- 
schmälert. c|.  Bergwälder,  stellenweise;  Tulbinger  Steig,  Rap- 
poltenkirchen,  Hainbach,  Mauerbach,  Gablitz,  am  Burbach  bei 
Pottenstein,  Kirchberg  am  Wechsel;  bei  Josefsberg,  Gresten. 
zwischen    Wieselburg    u.    Kemmelbach_,    Ruprechtshof en,    Dunkel- 


537 


steiner  Wald,  Hiesberg  bei  Melk,  Langegg,  Gansbach,  Ober- 
bergern,  Aignerthal  bei  Mautern;  am  Kamp  bei  Kammern,  iin 
Loisthale,  bei  Meissling  an  der  Krems,  Kircliberg  am  Wald, 
Nonndorf,  Karlstift,  Weitra,  Piirbach,  Schrems,  Eisgarn,  Waid- 
hofen,  Raabs,  Dobersberg,  am  Ostrong  u,  Burgstein;  Ernst- 
brunnerwald,  Gross-Eussbach;  angeblich  auch  in  Donauauen  bei 
Mannswörth.  H.  0,3-0.6  M.  Mai- Juni,  b)  curvata  (Knaf.) 
Aehrchen  braun.  Hinterbriihl,  Wördern. 

1918X1920.  C.  remotaXbrizoides.  Von  C.  remota  durch  den 
kriechenden  Wurzelstock,  das  kurze,  unterste  Deckblatt  u.  lan- 
zettliche Früchte ;  von  C.  brizoides  durch  mehr  entfernte  Aehrchen, 
von  denen  wenigstens  das  unterste  von  einem  scnmalen  grünen 
Deckblatte  gestützt  ist,  u.  durch  aufrechte  am  Rande  rauhe 
Früchte  verschieden.  Zwischen  Mauerbacb  u.  Gablitz^  bei  Purkers- 
dorf  gegen  den  Troppberg.  C.  Ohmülleriana  0.  F.  Lang. 

*  *  Wurzelstoek  rasig. 
o  Aehrchen  in  fast  kugligen  von  einer  3— ^blättrigen  Hülle  umgebenen  Köpfchen. 

1919.  C.  cyperoides  L.  Halme  Skantig;  Blätter  lineal;  Aehr- 
chen grün;  Früchte  lanzettiich,  in  einen  langen  doppelt-haar- 
spitzigen Schnabel  verschmälert.  O  Teichränder;  feuchte  Sand- 
stellen; bei  Gfühl,  Rastenberg^  Eschabruck,  Rudmans,  Zwettl. 
Kirchberg,  Nonndorf,  Hoheneich,  Schrems,  Gmünd,  Naglitz, 
Weissenbach,  Weitra,  manchmal  in  die  Niederungen  des  Kamps 
herabgeschwemmt  u.  selbst  in  die  Brigittenau  von  Wien;  an  der 
March  bei  Mannersdorf.  H.  0,1—0,4  M.  Juli-Aug. 

o  o  Aehrchen  in  einfachen,  von  keiner  Hülle  umgebenen  Aehren. 

•  Die  2 — 4  unteren  Aehrchen  weit    entfernt,    mit    einem    laubartigen,    über  den 
Halm  hinausragenden  Deckblatte  gestützt. 

1920.  C.  remota  L.  Halme  schlaff,  3kantig;  Aehrchen  grünlich- 
weiss;  Früchte  eilänglich,  fast  aufrecht,  in  einen  2zähnigen 
Schnabel  verschmälert.  li\.  Bergwälder,  Holzschläge,  verbreitet; 
auch  in  der  Freudenau  im  Prater.  H.  0,25 — 0,6  M.  Mai-Juni. 

1916X1920.  C.  remota  Xpaniculöta.  Von  C.  remota  durch 
steiferen  Halm,  nur  ein  das  unterste  Aehrchen  stützendes  laub- 
artiges Deckblatt  u.  hellbräunliche  Aehrchen:  von  C.  paniculata 
durch  schmälere  Blätter,  entfernte  untere  Aehrchen,  das  von 
einem  laubartigen  Deckblatte  gestützte  unterste  Aehrchen;  von 
beiden  durch  die  am  Grunde  u.  an  der  Spitze  od.  durchaus  männ- 
lichen oberen  Aehrchen  u.  selten  vollständig  entwickelten  Früchte 
verschieden.  Bisher  bloss  auf  sumpfigen  Wiesen  bei  Seitenstetten. 
C.  Boenninghausiana  Wh. 

•  •  Aehrchen    mehr    minder    genähert,    mit    meist   häutigen,    den    Halm    nicht 
üerragenden  Deckblättern. 

,  Früchte  aufrecht. 

1921.  C.  canescens  L.  Halme  3kantig;  Aehrchen  4 — 8,  eiläng- 
lich, grünlichweiss,  i7i  lineaUr,  unterbrochener  Äehre,  die  U7iteren 


)38 


etwas  entfernt-,  Früchte  eiförmig,  zusammengedrückt,  schivach 
längsnervig,  mit  ungeflügeltem  Rande  u.  sehr  kurzem,  schivach 
ausgerandetem  Schnabel.  "<].  Moore,  sumpfige  Wiesen;  Eoss- 
graben bei  Rappoltenkirchen,  Daclietwald  bei  Hafning  nächst 
Neunkirchen_,  subalp.  Wiesen  des  Wechsels,  am  Kampstein,  Sau- 
rücken u.  auf  der  Teistritzer  Schwaig;  Grubwiesalpe  am  Düin- 
stein,  Hochkohr,  Lassinger  u.  Ofenauer  Torfmoor,  am  Stumpf  der 
Voralpe,  St.  Peterer  Wald  bei  Seitenstetten;  Waldviertel  bei 
Gföhl,  Zwettl,  Eisgarn,  Scbrems,  Gmünd,  Sofienwald,  Wieländer 
Moos,  Etzen,  Karlstift_,  Schönbach,  Traunstein,  Gutenbrunn,  am 
Jauerling,  bei  Imbach  im  Kremsthale.  C.  curta  Good.  H.  0,2  bis 
0,5  M.  Mai-Juni,  b)  subloliacea  Laest.  Aehrchen  3 — 4,  rund- 
lich, wenigblüthiff.  Weitra. 

1922.  C.  heleonastes  Ehrh.  Halme  Skantig;  Aehrchen  3—4, 
genähert,  eiförmig,  bräunlich,  in  eiförmiger  od.  länglicher  2zeiliger 
Aehre;  Früchte  eiförmig,  zusammengedriickt-Skantig^  glatt  mit 
ungeflügeltem  Rande  u.  kurzem,  ungctheütem  Schnabel.  c|.  Bisher 
nur  auf  dem  Hechtenseemoor  bei  Mariazell.  H.  0,15 — 0,3  M. 
Mai-Juni. 

1923.  C.  ieporina  L.  Halme  stumpfkantig;  Aehrchen  meist  6, 
genähert,  eiförmig,  hellbraun,  in  eiförmiger  od.  länglicher  2zeiliger 
Aehre;  Früchte  eiförmig,  zusammengedrückt,  längsnervig,  mit 
rauhem  Fliigelrande  u.  ziemlich  langem  2zähnigen  Schnabel.  l\. 
Wiesen,  AVälder,  zerstreut.  C.  ovalis  Good.  H.  0,15—0,3  M.  Mai- 
Juni  b)  ar  gy  r  oglo  chin  (Horu.).  Aehre  weisslich,  silberglänzend. 
Dreimarkstein  bei  Sievering. 

,  ,  Früchte  abstehend, 

1924.  C.  echinata  Murray.  Halme  stumpfkantig,  unter  der 
Aehre  fast  glatt;  Aehrchen  meist  4,  genähert,  fast  laiglig,  bräun- 
lichgrün, in  linealer  meist  unlerbrochner  Aehre;  Früchte  eiförmig, 
sparrig- abstehend,  längsnervig,  in  einen  langen  2zähnigen  Schnabel 
verschmälert,  tj.  Nasse  Wiesen;  Rosskopf  bei  Neuwaldegg,  zwischen 
l^resshaum  u.  Rekawinkel;  Voralpen  des  Wechsels,  Ganswiese, 
Gloggnitz,  Reichenau.  Klamm,  Prein  his  an  den  Fuss  der  Raxalpe, 
in  der  Terz,  bei  Scheibbs,  Gaming,  Lunz,  Neuhaus,  Gössling  bis  auf 
den  Dürnstein  u.  das  Hochkohr,  Hechtensee,  Mitterbach,  Seiten- 
stetten, Hiesberg  bei  Melk,  Ruprechtshofen  bei  Mank,  Veltend 
bei  St.  Polten;  gemein  im  Waldviertel  u.  im  tertiären  Becken 
von  Wittingau.  C.  Leersii  Willd.  C.  stellulata  Good.  H.  0,15  bis 
0,4  M.  Mai- Juni. 

1925.  C.  elongata  L.  Halme  3kantig,  unter  der  Aehre  sehr 
rauh;  Aehrchen  6 — 10,  länglich,  grünlichbraun  in  linealer  unter- 
brochener Aehre,  die  unteren  etwas  entfernt;  Früchte  lanzettlich, 
fast  ivagrecht-abstehend,  längsnervig,  in  einen  kurz  2zähnigen 
Schnabel  verschmälert.  t|.  Sumpfige  Stellen,  sehr  selten;  zwischen 
dem  Tegel  u.  der  Saumauer  am  Hochkohr,  Hechtensee  Torfmoor, 
St.  Peter  bei  Seitenstetten,  Mooshöfen  nächst   St.  Polten,    Wald- 


539 


hof  bei  Krems,  Langenlois,  Gfühler  Wald,   lieittern,   Fuggnitzthal 
bei  Hardegg.  H.  0,25-0,5  M.  Mai-Juli. 

III.  Blüthen  in  2 — vielen  einfachen  Aehren,    das  od.  die  endständigen  männlich, 

die  unteren   weiblich    (selten    die    männlichen  Aehren   am  Grunde  weiblich  od. 

die  weiblichen  an  der  Spitze  männlich). 

A.  Narben  2. 

a.  Blätter  fast  borstllch,  riunij? ;    Früchte  schwach  behaart,    in  einen  Sspaltigen 

Schnabel  verlaufend. 


1926.  C.  mucronata  All.  Wurzelstock  dichtvasig;  Halme 
stumpfkantig;  männliche  Aehre  einzeln,  weibliche  1^ — 2,  länglich; 
Deckblätter  häutig,  braun  mit  grünem  Rückenstreifen;  Früchte 
länglich-lanzettlich,  planconvex.  i|.  Kalkalpen  u.  Voralpen;  Wasser- 
steig, Krunibachgraben,  Saugraben  u.  Heuplagge  des  »Schneebergs; 
Heukuppe,  Hohe  Lebne,  Eishütten,  Wetterkogel  u.  (jiiesleiteu  der 
Raxalpe;  St.  Egyd,  Göller,  Hetzkogel  bei  Lunz,  Dürnstein,  Scheib- 
lingstein, Voralpe.  H.  0,08—0,25  M.  Juni-Juli. 

b.  Blätter  lineal,    tiach ;     Früchte    kahl,    mit    kurzem   stielrunden,    ungetheil.en 

(Schnabel. 
*  Wurzelstock  dichtrasig,  ohne  Ausläufer. 

1927.  C.  stricta  Good.  Halme  steif,  graugrün,  Blattscheiden 
hellbraun,  alle  netzfaserig ;  mäimliche  Aehren  1 — 2,  weibliche 
2 — 3,  walzlich,  sitzend  od.  die  unterste  kurzgestielt;  Früchte 
elliptisch,  flach,  5 — Tnervig,  seegrün.  i|.  Sumpfwiesen,  besonders 
im  Wiener  Becken;  im  Rohrwalde  bei  Gauneisdorf,  Gänscrndorf, 
Angern,  Marchegg;  Brigittenau  u.  Kaisermühlen  im  Prater, 
Simmering,  Hiiiiberg,  Moosbrunn,  Laxenburg.  Ebreichsdorf,  am 
Burbach  bei  Pottenstein,  ISieustadt,  Blindendorf,  am  Kahlengebirge 
bei  Laab;  Stockerau,  Egelsee  bei  Krems,  Strass  nächst  Langen- 
lois, Jauerling,  Rosenfeld  u.  Hiesberg  bei  Melk,  Seitenstetten. 
H.  0,3—0,7  M.  April  Mai. 

1928.  C.  caespitosa  L.  Halme  ziemlich  schlaff,  gelblichgrün, 
Blattscheiden  purpurn,  nur  die  untersten  netzfaserig;  männliche 
Aehren  meist  einzeln,  weibliche  2 — 3,  walzlich  bis  eiförmig, 
sitzend,  sehr  genähert;  Früchte  eiförmig,  beiderseits  etivas  ge- 
lüölbt,  nervenlos,  grün.  ^.  Bisher  bloss  bei  Witzendoif  u.  den 
Mooshöfen  nächst  St.  Polten  u.  in  der  Brigittenau  bei  Wien.  C. 
pacitica  Drej.  C.  Drejeri  0.  F.  Laug.   H.  0,25—0,5  M.  April-Mai. 

*  *  Wurzelstock  rasig,  beblätterte  Ausläufer  treibend. 

1929.  C.  turfosa  Fr.  Halme  dünn,  am  Grunde  mit  blattlosen 
Scheiden  umgeben;  untere  Blattscheiden  oft  etwas  netzfaserig ; 
Blätter  am  Rande  schwach  zurückgerollt;  männliche  Aehren  1 — 2, 
weibliche  2 — 3,  aufrecht,  sitzend;  das  unterste  Deckblatt  blattartig, 
über  die  Spitze  der  obersten  männlichen  Aehre  nicht  hinausragend; 
hrüchte  eiförmig,  planconvex,  längsnervig.  <1.  Sumpfwiesen,  tortige 
Wälder;  Wechsel,  Reichenau,  überall  auf  dem  Schiefer-  u.  Granit- 
plateau des  Waldviertels  vom  Gföhler  Walde  bis  an  die  westl. 
Grenze  des  Gebietes.  H.  0,25—0,45  M.  Mai-Juni. 


540 


1930.  C.  nigra  (L.)  Beck.  Halme  steif,  Blattscheiden  alle 
beblättert,  nicht  net^ faserig ;  Blätter  am  Rande  eingerollt;  männ- 
liche Aehren  1 — 2,  weibliche  2 — 4,  aufrecht  sitzend  od.  die  unterste 
kurzgestielt;  das  unterste  Deckblatt  blattartig,  über  die  Spitze 
der  obersten  männlichen  Aehre  nicht  hinausragend;  Früchte  QWvg- 
iiQch,  planconv ex,  längsnervig.  <^|.  Feuchte  Wiesen,  Gräben;  Prater, 
Taborau,  Klosterneuburger  Au,  Neuwaldegg,  Mariabrunn.  Weid- 
lingbach, Hmiberg,  Moosbrunn;  Voralpen  des  Wechsels.  Reichenau. 
Prein,  Gaming,  Lunz,  Neuhaus,  Gössling,  Mariazeil;  häufig  auf 
den  nördl.  Schiefern  des  Kreises  0.  W.  W.  n.  im  Kreise  0.  M.  B. 
C.  acuta  a.  nigra  L.  C.  Goodenouwii  Gay.  C.  vulgaris  Fr. 
H.  0,15—0,3  M.  April-Juli. 

1931.  C.  ruffa  (L.)  Simk.  H?lme  steif;  Blattscheiden  alle 
beblättert,  nicht  netzfaserig;  Blätter  am  Rande  eingerollt;  männ- 
liche Aehren  2 — 4,  weibliche  3 — 5,  oft  überhängend,  die  unteren 
gestielt;  Deckblätter  blattartig,  wenigstens  das  unterste  über  die 
Spitze  der  obersten  männlichen  Aehre  hinausragend;  Früchte 
elliptisch,  beiderseits  convex,  verwischt-längsnervig.  <\.  Ufer,  Sümpfe, 
Gräben,  verbreitet.  C.  acuta  ß  ruffa  L.  C.  gracilis  Gurt.  H.  0,25 
bis  0,75  M.  April-Mai. 

B.  Narben  3. 

a.   üie  endständige  Aehre    unten   männlich,    an    der    Spitze    weiblich;    Früchte 
mit  sehr  kurzem  undeutlich-2zähnigem  Schnabel. 

1932.  C.  Buxbaumii  Wahlenb.  Wurzelstock  kriechend;  Halme 
oben  rauh;  Blattscheiden  rC^tlilich,  netzfaserig;  Aehren  3 — 5,  die 
unteren  1 — 2  Deckblätter  blattartig.  kurzscheidig;  Bälge  zugespitzt, 
braun  mit  grünem  Büchensireifen;  Früchte  3kantig,  kahl,  verwischt- 
längsnervig.  cj.  Bisher  bloss  am  Dürnhofer  Teiche  bei  Zwettl. 
K.  0,3-0,5  M.  April-Mai. 

193^.  C.  atrata  L.  Wurzelstock  rasig,  beblätterte  Ausläufer 
treibend;  Halme  glatt;  Blattscheiden  braun,  nicht  netzfaserig ; 
Aehren  3—5,  die  unteren  Deckblätter  meist  blattartig;  Bälge 
stumpflich  od.  spitz,  schiv arz violett ;  Früchte  zusammengedrückt, 
kahl,    nervenlos.    t|.   Kalkalpen,    häufig.   H.  0,1 — 0,3  M.  Juni-Aug. 

b.  Die  end.stäudige  Aehre  typisch  durchaus  männlich. 

O..  Früchte   mit   kurzem    gestutzten,    ausgerandeten    od.    mehr   minder    deutlich 

2zähnigen  Schnabel. 

*  Früchfe  behaart;  männliche  Aehre  1. 

o  Wurzelstock  kriechend. 

•  Unleres  Deckblatt  blattartig,   zuletzt  wagrecht  abstehend. 

1934.  C.  tomentosa  L.  Halme  Skantig;  untere  Blattscheiden 
schwarzpurpurn,  netzfaserig;  weibliche  Aehren  1 — 3,  kurzwalzlich, 
sitzend  od.  die  unterste  kurzgestielt;  Früchte  kuglig-verkehrtei- 
fürmig,  dichtfilzig,  fast  schnabellos.  c|.  Wiesen,  Waldränder,  bis 
in  die  Voralpen.  H.  0,15— 0,4  M.  April-Mai.  b)  Nordmanni  (A. 
Kern.)  Weibliche  Aehren  länglich,  deutlich  gestielt.  Wördern. 


541 


•  •  Deckblätter  hüutijj  od.  zuweilen  das  unterste  blattartig,  aufrecht. 

1935.  C.  ericetorum  Pollich,  Halme  stumpfkantig;  Blatt- 
scheiden  braun,  nicht  netzfaserig;  weibliche  Aehren  1 — 3,  ei- 
länglich,  sitzend;  Decklätter  hantig;  5ä7^e  der  weiblichen  Aehren 
verkelirteiriind,  sehr  stumpf,  mit  häutigem  fransig-geiüimperten 
Bande;  Früchte  verkehrteilörmig,  flaumig,  fast  schnabellos.  c|. 
Sandige  trockene  Waldstellen,  sehr  selten;  Weyerkogel  bei  St. 
Esryd,  Wachberg  bei  Melk,  St.  Peter  nächst  Seitenstetten.  C.  ciliata 
Willd.  H.  0,1—0,25  M.  April-Mai. 

1936.  C.  verna  Vi!!.  Halme  stumpfkantig;  Blattscheiden  hell- 
braun, wenig  zerfasernd;  weibliche  Aehren  1 — 4,  eilänglich, 
sitzend  od.  die  unterste  kurzgestielt;  Deckblätter  häutig  od.  das 
unterste  blattartig,  aufrechtabstehend;  Bälge  der  weiblichen 
Aehren  eiförmig,  spitz,  weder  randhäutig,  noch  gefranst;  Früchte 
verkehrteiförmig,  flaumig,  mit  sehr  kurzem  schwach  ausgerandetem 
Schnabel.  i|.  Grasplätze,  Hügel,  bis  in  die  Voralpen.  C.  praecox 
Jacq.  non  Schreb.  H.  0,05 — 0,3  M.  April-Mai.  b)  um  b  r  o  s  a  (Host.) 
Halme  höher,  Blätter  länger,  weibliche  Aehren  kurzwalzlich.  Viel 
seltner  u.  mehr  an  schattigen  Orten,  wie  bei  Mauerbach,  St.  Polten, 
Hard  egg. 

o  o  Wurzelstock,  rasig,  ausläuferlos. 

•  Weibliche  Aehren  nicht  über  die  männliche  Aehre  hinausragend. 

,  Weibliche  Aehren    alle    od.    doch    die    unterste   gestielt;     Deckblätter   alle  od. 
doch  das  unterste  scheidig. 

1937.  C.  polyrrhiza  Wallr.  Halme  zuletzt  niedergebogen  od. 
Hegend;  Blätter  lineal,  flach;  iceihliche  Aehren  1 — 3,  eilänglich 
od.  länglich,  10 — löhlüthig,  genähert,  die  unterste  eingeschlossen; 
Deckblätter  häutig,  das  unterste  scheidig;  Bälge  ohne  weissen 
Hautrand;  Früchte  verkehrteiförmig,  erhaben-längsnervig,  mit 
schwach  ausgerundetem  Schnabel.  <1.  Wälder,  Vorhölzer,  zerstreut; 
Eosskopf  bei  Neuwaldegg,  Piahmberg  bei  Weidlingbach,  Hohe 
Wand  gegen  Hainbach  über  Steinbach  u.  Mauerbach  bis  Gablitz, 
Eappoltenkirchen,  Moorwiesen  bei  Moosbrunn,  Neustadt  u,  Fischau, 
Gutenstein;  Teufelhofwald  bei  St.  Polten,  Grasberg  bei  Herzogen- 
burg, Gresten,  Melk,  Hiesberg,  Oberbergern,  Krems,  Langenlois, 
Wolfstein  graben  bei  Aggsbach,  Oberndorf  auf  dem  Jauerling, 
Debernitzthal  bei  Altpölla.  C.  longifolia  Host,  non  R.  Br.  C.  um- 
brosa  Neilr.  non  Host.  H.  0,15—0,45  M.  April-Mai. 

1938.  C.  Halleriana  Asso.  Halme  zuletzt  niedergebogen  od. 
liegend;  Blätter  lineal,  flach;  weibliche  Aehren  2 — 4,  eiförmig, 
3 — öhlüthig,  obere  genähert,  die  unterste  fast  grundständig,  sehr 
langestielt,  nicht  eingeschlossen;  Deckblätter  häutig  od.  blattartig, 
das  unterste  von  der  Gestalt  der  Wurzelblätter,  scheidig;  Bälge 
weiss-hautranlig;  Früchte  länglich-verkehrteiförmig,  undeutlich- 
nervig, mit  schwach  ausgerandetem  Schnabel.  <!■  Kalkberge,  von 
Perchtholdsdorf  über  die  Brühl,  Baden,  Pottenstein  u.  Gutenstein 
b.s  in  die  Voralpen  des  Schneeberges,  der  Eaxalpe  u.  des  Göllers 


542 


zerstreut.  C.  alpestris  All.  C.  ocvnobasis  Vill.  C.    cÜA^ersiflora  Host. 
H.  0,1—0,3  M.  Mai-Juni. 

1939.  C.  humilis  Leyss.  Halme  aufrecht;  Blätter  schmallineal, 
rinnig,  7AÜetzt  länger  als  der  Halm;  weibliche  Aehren  2 — 4,  läng- 
lich, -2 — 4hliithig,  längs  des  ganzen  Hahnes  vertheilt,  gesiielt,  Stiele 
von  den  Scheiden  der  Deckblätter  eingeschlossen;  Bälge  weiss- 
hautrandig;  Früchte  verkehrteifürmig,  undeutlich-nervig,  mit  ge- 
stutztem Schnabel.  <1.  Sonnige  Hügel;  Ernstbrunn,  Höbesbrunn. 
Wolkersdorf,  Schliefberg  bei  Stockerau;  Greifenstein,  Türken- 
schanze,  Kalksburg,  Perchthol^sdorf,  Müdling,  Brühl,  Baden, 
Pottenstein,  Feuchtenbachgraben.  Hals.  Oed,  zwischen  Piesting  u. 
Emmerberg,  vordere  Wand,  Dürnbachgraben  bei  Waldegg.  Fi^chau, 
Petervvald  bei  Neunkirchem,  Fuss  des  Feuchters  bei  Eeichenau. 
zwischen  Natschbach  u.  Sebenstein,  Katzelsdorf.  Leithagebirge, 
Hügelreihe  zwischen  Hainburg  u.  Wolfsthal,  Kukuberg  bei  Eber- 
gassiug,  Moorwiesen  bei  Moosbrunn;  Wetterkreuz  bei  Hollenburg. 
Schilternberg  bei  Langcnlois,  zwischen  Krems  u.  Stein,  Alaunthal, 
Mauternbach,  Wachberg  u.  an  der  Pielach  bei  Melk,  Traisenthal  bei 
Hohenberg  u.  St.  Egyd,  Erlafthal  bei  Scheibbs  u.  Neustift,  Buchen- 
stuben, Seitenstetten.  C  clandestina  Good.  H.  0,03-0,1  M.  April-Mai. 

,  ,  Weibliche  Aehren  ungestielt  mit  scheidenlosen  Deckbliiftern. 

1940.  C.  montana  L.  Halme  am  Grunde  purpurn  bescheidet; 
männliche  Ächre  längUch-haucliig ,  Bälge  imrpurscliivarz  ohne 
weissen  Hautrancl;  weibliche  Aehren  1 — 3,  eiförmig,  Bälge  häutig, 
schwarzbraun  mit  hellem  Kückenstreifen;  das  unterste  Deckblatt 
borstlich;  Früchte  länglich-verkehrteiförmig,  kurzhaarig,  mit  aus- 
gevandetem  Schnabel.  <\.  Lichte  Wälder,  Bergwiesen,  bis  in  die 
Voralpen.  H.  0,1—0,25  M.  April-Mai. 

1941.  C.  pilulifera  L.  Halme  am  Grunde  braun-bescheidet; 
männliche  Äehre  Uneal,  Bälge  lichtbraan,  iveiss-hautrandig; 
weibliche  Aehren  1 — 3,  eiförmig  od.  kuglig,  Hälge  lichtbraun 
mit  grünem  Pückenstreifen;  das  unterste  Deckblatt  blattartig; 
Früchte  kuglig-verkehrteiförmig,  flaumig,  mit  schwach  ausgeran- 
detem  Schnabel.  c\.  Wälder,  Holzschläge;  Weidlingthal  bis  auf 
den  Steinrigel,  Knödelhütten  bei  Hütteldorf,  Hadersdorf,  Haim- 
bach,  Steinbach,  Hohe  Wand,  Mauerbach,  Gablitz,  Kappolten- 
kirchen,  Pressbaum,  Hochstrass;  Wechsel,  Preiner  Gschaid,  Hoder- 
berg  bei  Gresten,  Neuland  bei  Lunz,  St.  Peterer  Wald  bei  Seiten- 
stetten, Hiesberg  u.  Kosenfeld  bei  Melk,  Geyersberg  nächst 
Aggsbach.  TeufeÜiofwald  bei  St.  Polten;  Kottes,  Gföhl.  Altmelon, 
Eisgarn.  H.  0,1—0,25  M.  April-Mai. 

•  •    Weibliche    Aehren    gestielt    mit    scheidigen    Deckblättern,     wenigstens    die 
oberste  über  die  männliche  hinausragend. 

1942.  C.  digitata  L.  Halme  zusammengedrückt;  weihliche 
Aehren  2—4,  lineal,  5  —  9bliithig,  entfernt,  abwechselnd  od.  die 
2  oberen  genähert  u.  mit  der  männlichen  fingerförmig  zusammen- 
gestellt; Bälge  rostbraun,  so  lang  als  die  Früchte,  Schnabel  fast 


543 

uncretbeilt.   <|.   Holzschläg-e.  Wälder,  bis  in  die  untere  Krummholz- 
region. H.  0.1-0,25  April-Mai. 

1043.  C.  ornithopoda  Willd.  Halme  stielnind;  iveihliclie  Aehren 
2 — 4,  lineal,  3 — öblüthifi,  sehr  genähert,  meist  fingerförmig  zu- 
sammengestellt; Bälge  bleich,  gelblich  od.  rüthlich,  Icürzer  ah 
die  Früchte.  Schnabel  fast  ungetheilt.  <\.  Wiesen,  lichte  Wälder 
der  Kalkyoralpen,  häufig;  seltner  in  der  Ebene  u.  in  der  Berg- 
region: Donauauen  bei  Stockerau,  Langenzersdorf,  Rotbgraben 
bei  Weidling,  Geissberg  bei  Rod;uin.  Helenenthal,  Föhrenwald  bei 
Neustadt.  Xeunlvirchen.  Blindendorf,  Katzelsdorf,  Haselbachthal 
bei  Fahrafeld.  Tenfelhofwald  bei  St.  Polten,  Zelking  bei  Melk. 
Alaunthal  bei  Krems.  Haindorf  am  Kamp.  C.  pedata  Host  non  L. 
H.  0,05-0,12  M.  April-Mai. 

*  *  P'riichte  kahl. 

o  Blätter  kahl. 

•  Aehren  meist  fingerförmig  zusammengestellt,  wenigstens  die  oberste  weibliche 
über  die  männliche  hinausragend. 

1944.  C.  ornithopodioides  Hausm.  Wurzelstock  rasig;  weibliche 
Aehren  2 — 4,  lineal,  3 — obUithig,  eingeschlossen-gestielt,  mit 
häutic^en  scheidigen  Deckblättern;  Bälge  schwarzbraun,  kürzer 
als  die  Früchte,  Schnabel  fast  ungetheilt.  <\.  Bisher  bloss  auf 
der  Heukuppe  der  Eaxalpe.  C.  ornithopoda  v.  Hausmanni  Doli. 
H.  0,03—0,12  M.  Juli. 

•  •  Aehren  nicht  fingerförmig  zusammengesellt,    männliche  über  die  weiblichen 

hinausragend. 

;  Blätter  schmallincal,  rinnig,  etwa  1mm.  breit;  "VVurzelstock  kriechend. 

,  Weibliche  Aehren  sitzend. 

1945.  C.  supina  Wahlenb.  Männliche  Aehre  1,  weibliche  1 — 2. 
kuglig  od.  eiförmig;  Deckblätter  scheidenlos,  häutig,  rostbraun 
mit  weisslichem  Rande;  Früchte  ellipsoidisch.  glänzend,  mit  kurz- 
21appigem  Schnabel,  tj.  Trockne  Grasplätze,  selten;  Breitensee 
im  Marchfelde:  Türkenschanze,  Laaerberg,  Kaiserberg  bei  Giess- 
hübel.  Neustadt,  Holzkogel  bei  Katzelsdorf,  Wolfsthal,  Braunsberg 
bei  Hainburg;  Stein.  C.  canipestris  Host.  H.  0,05 — 0,2  M. 
April-Mai, 

,  ,  Weibliche  Aehren  gestielt. 

1946.  C.  alba  Scop.  Halme  am  Grunde  lichtbraun  bescheidet; 
männliche  Aehre  1,  weibliche  1 — 3,  lineal  od.  länglich,  locker- 
hlüthig,  halbeingeschlossen- gestielt,  aufrecht;  DecLblätter  häutig, 
scheidig:  Bälge  iceisslich,  glänzend;  Früchte  eifünnig,  schwach 
geiillt,  gelbgrün,  mit  gestutztem  Schnabel,  ij.  Holzschläge,  Wälder, 
Auen,  verbreitet;  auf  den  Kalkbergen  des  Wiener  Beckens  bis 
in  die  Yoralpen  der  beiden  südl.  Kreise;  Hainburger  Berge. 
Eosaliengebirge  bei  Katzelsdorf,  Akademiepark  u.  Föhrenwald  bei 
Neustadt;  Bisamberg,  Douauauen  bei  Stockerau,  Grafenwörth. 
Frainingau,  Theiss  u.  Mautem,  Schiffberg   bei  Hollenburg,    Hies- 


544 


berg    11.    Bergern    bei    Melk,    unteres    Traiscnthal,    Erlaftlial    bei 
Wieselburg,  an  der  unteien  Ibbs.  H.  0,1 — 0,3  M.  April-Mai. 

1947.  C.  limosa  L.  Halme  am  Grunde  rothbraun  bescheidet; 
männliche  Aeliren  1 — 2,  iveibliclie  1 — 2  selten  3,  eilänglich,  ge- 
drungenhlüthig,  gestielt,  meist  üh erhängend;  Deckblätter  blatt- 
artig, scheidenlos;  Bälge  rostbraun,  mit  grünem  Rücken  streifen; 
Früchte  eiförmig,  längsnervig,  seegrün  mit  gestutztem  Schnabel.  i|. 
Moorige  Sümpfe,  sehr  selten;  in  der  Terz,  am  Mitterbacher  u. 
Hechtensee-Torfmoore,  oberer  Lunzersee;  Jauerling,  Kottes,  Gross- 
Meinharts,  H.  0,2—0,45  M.  Mai-Juni. 

;  ;  Blätter  lineal,  flach,  2 — 18  mm.  breit. 
,  Wurzelstock  kriechend;   Blätter  2 — 5  mm.  breit. 

1948.  C.  oboesa  AI).  Halme  am  Grunde  braun  bescheidet; 
männliche  Aehre  1,  weibliche  2 — 3,  eilängljch,  gedrungenblüthig, 
aufrecht,  halbeingeschlossen-gestielt,  die  obere  sitzend;  Deckblätter 
häutig,  das  unterste  blattartig,  scheidig;  Bälge  weiss-randhäutig, 
in  eine  pfriemliche  Spitze  auslaufend;  Früchte  eiförmig,  längs- 
nervig, grünlichbraun,  mit  kurz-2!appigem  Schnabel.  <:|,  Sonnige 
Hügel,  selten;  Türkenschanze,  Kalvarien-  u.  Rauheneckerberg  bei 
Baden,  Vöslau,  Braunsberg  u.  Schlossberg  von  Hainburg,  Leitha- 
gebirge  bei  Goyss;  Marchfeld,  Schliefberg  bei  Stockerau.  C.  nitida 
Host.  H.  0,1—0,3  M.  April-Mai.  b)  conglobata  (Kit.)  Schmäch- 
tiger, armblüthig,  nur  1 — 3früclitig,  Deckblätter  etwas  zugespitzt. 
Prater  in  der  Nähe  der  Kriegau  u.  bei  Vöslau. 

1949.  C.  panicea  L.  Halme  am  Grunde  gelblichbraun  be- 
scheidet; männliche  Aehre  \,  weibliche  2 — 3,  länglich,  locker- 
blüthig,  halbeingeschlossen-gestielt,  aufrecht;  Deckblätter  blattartig, 
scheidig;  Bälge  weiss-randhäutig;  Früchte  verkehrteiförmig,  nerven- 
los, gelbgrün,  mit  gestutztem  Schnabel.  l\.  Sumpfige  Wiesen  der 
Ebene  bis  in  die  Voralpen.  H.  ü,15 — 0,4  M.  Mai-Juni. 

1950.  C.  flacca  Schreb.  Halme  am  Grunde  purpurröthlich 
bescheidet;  männliche  Aehren  1 — 3,  weibliche  2 — 3,  walzlich, 
gedrungenblüthig,  heraustretend-gestielt,  zuletzt  überhängend;  Deck- 
blätter nicht  od.  sehr  kurz-scheidig,  das  unterste  meist  blattartig; 
Bälge  ohne  weissen  Hautrand;  Früchte  oval,  nervenlos,  rauh,  mit 
undeutlich  ausgerandetem  Schnabel.  <l|.  Raine,  Gräben,  Wälder, 
m  der  Ebene  bis  in  die  untere  Krummholzregion.  C.  glauca  Scop. 
C.  recurva  Huds.  H.  0,2—0,5  M.  Mai-Juli. 

,  ,  Wurzelslock  rasig;  Blätter  5 — 18  mm.  breit. 

1951.  C.  pendula  Huds.  Wurzelstock  keine  Ausläufer  treibend, 
am  Grunde  purpurröthlich  bescheidet;  männliche  Aehre  1,  nebst 
den  iveiblichen  zuletzt  hängend,  weibliche  4 — 7,  linealwalzlich, 
gedrungenblüthig,  halbeingeschlossen-gestielt;  Bälge  rothbraun, 
mit  grünem  Rückenstreifen ;  Früchte  klein_,  ellipsoidisch,  nerven- 
los, mit  ausgerandetem  Schnabel.  2J.  Schattige  Wälder,  zerstreut 
auf  dem  Sandsteingebirge    u.    an    der    Grenze    der   Kalkzone,  be- 


sonders  im  Wienerwalde,  auch  am  Rosalieugebirge;  im  oberen 
Donauthale  im  Sendelbachgraben  bei  Bergern_,  Waldhof  bei  Krems, 
Hiesberg  bei  Melk,  C.  maxima  Scop.  H.  0,7 — 1,2  M.  Mai-Juni. 

1952.  C.  strigosa  Huds.  Wurzelstock  Ausläufer  treibend;  Halme 
am  Grunde  braun  bescheidet;  mämiliche  Äehre  1,  aufrecht,  iveih- 
liclie  meist  5,  lineal,  lockerhlüthirj,  nicJcend,  halbeingeschlossen- 
gestielt:  Bälge  weiss,  mit  grünem  Rückenstreifen;  Früchte  lüng- 
lich-lanzettlich,  längsnervig,  mit  gestutztem  Schnabel.  <],  Berg- 
wälder, selten;  zwischen  Hainbach  u.  Steinbach,  bei  Mauerbach, 
Gablitz,  Purkersdorf.    C.   leptostachys  Ehrh.    H.  0,6—1,0  M.   Mai. 

o  o  Blätter  behaart. 

1953.  C.  pilosa  Scop.  Wurzelstoch  kriechend;  Blätter  haarig- 
geivimpert,  sonst  Jcahl;  männliche  Aehre  1,  weibliche  2 — 3,  lineal^ 
lockerblüthig,  halbeingeschlossen-gestielt,  mit  behaarten  Stielen, 
entfernt;  Bälge  grün,  braun  berandet;  Früchte  verkehrteiförmig, 
starknervig,  mit  kurz  2zähnigem  Schnabel.  t|,  Bergwälder;  häufig 
in  der  Sandsteinzone  des  Wienerwaldes,  am  Leitha-  u.  Rosalien- 
gebirge; seltner  auf  tertiären  Hügeln:  Ernstbrunnerwald,  Würzen- 
dorfer  Wald  bei  St.  Polten,  Herzogenburg;  auf  Kalk  u.  Schiefer 
der  2  oberen  Kreise:  Langenlois,  Mautern,  Jauerling,  Gurhof- 
grabeu,  Dunkelsteiner  Wald,  Pöverding,  Hiesberg.  H.  0,3 — 0,5  M. 
April-Mai. 

1954.  C.  pallescens  L.  Wurzelstock  rasig;  Blätter  sammt 
den  Scheiden  zerstreut-behaart;  männliche  Aehre  1.  loeibliche 
2 — .3,  eiförmig  od.  länglich,  gedningenbliithig/,  heraustretend- 
gestielt,  mit  ziemlich  kahlen  Stielen,  genähert;  Bälge  gelblich- 
grün; Früchte  ellipsoidisch,  feinnervig,  fast  schnabellos.  4  Berg- 
wälder, Vorhölzer,  verbreitet.  H.  0,15  -0,35  M.  Mai-Juni. 

(i.  Früchte  in  einen  deutlichen  Schnabel  verschmälert  od.  in  denselben  zugespitzt. 

*  Schnabel  berandet,  am  Rücken  gewölbt,   auf  der  inneren  Seite  flach,  2zähnig 

mit  Seckigen  gerade  vorgestreckten  Zäunen. 

o  Wurzelstock  kriechend. 

•  Deckblätter  blattartig,  scheidig;  Schnabel  der  Früchte  fein-stachlig-gewimpert. 

1955.  C.  ferruginea  Scop.  Halme  am  Grunde  trübpurpurn 
bcocheidet;  männliche  Aehre  1,  rostbraun,  iceibliche  2 — 3,  walz- 
lich, heraustretend-gestielt,  die  unteren  zuletzt  überhängend; 
Bälge  rothhrann,  weiss-hautrandig;  Früchte  ellipsoidisch,  gegen 
die  Spitze  kurzhaarig-rauh,  schwach  längsnervig,  in  einen  kurzen 
Schnabel  verschmälert,  tj.  Steinige  buschige  Stellen  der  Voralpen 
bis  in  die  Alpenregion,  zerstreut;  an  der  Steinapiestin g  u.  im 
Matzinger  Graben  bei  Gutenstein,  Obersberg  bei  Schwarzau, 
Miesleiten,  Höllenthal,  Alpl,  Saugraben,  Waxriegel  u.  Kaiserstein 
des  Schneeberges,  Grünschacher,  Prein,  Geflötze  der  Raxalpe, 
GöUer,  Lassingfall.  Oetscher,  Lunzer  Thal,  Bürnstein,  Hochkohr, 
Voralpe.  C.  Scopoliana  Willd,  C.  Mielichhoferi  Schkuhr.  H.  0,2 — 0,4 
M.  Juni-Juli. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  35 


546 


1956.  C.  iVlichelii  Host.  Halme  am  Grunde  braun  bescheidet; 
männliche  Aelire  1,  lleicligeWlicli,  weibliche  1 — 2,  länglich,  ein- 
geschlossen-gestielt,  aufrecht;  Bälge  grünlich,  weiss-hautrandig; 
Früchte  verkehrteiförmig,  kahl,  längsnervig,  in  einen  linealen 
Schnabel  zugespitzt.  H.  Steinige,  buschige  Hügel  bis  in  die  Voi:- 
alpen;  Hügelkette  von  Ernstbrnnn  bis  Stillfried;  Leithagebirge, 
auf  allen  Vorbergen  des  Kahlengebirges,  im  Dürnbachgraben  bei 
Waldeo-g,  Miesleiten  am  Schneeberge,  Gans;  oberes  Donauthal 
zwischen  Langenlois  u.  Melk,  St.  Polten,  Herzogenburg,  Seiten- 
stetten.  H.  0,2—0,4  M.  Mai- Juni. 

•  •  Deckblätter  blattartig,    scheidenlos  od.  das  unterste  kurzscheidig;    Schnabel 

der  Früchte  glatt. 

,  Blätter  schmallineal,  2— 3mm.  breit;   Früchte  fein-eingedrückt-gestreift. 

1957.  C.  nutans  Host.  Blätter  grasgrün.  Scheiden  bräunlich- 
purpurn; männliche  Aehren  1 — 3,  purpurnbraun,  mit  zugespitzten 
Bälgen,  weibliche  2 — 4,  länglieh  od.  walzlich,  sitzend  od.  gestielt, 
mit  haarspitzigen  Bälgen;  Früchte  eikegelig.  aufgeblasen,  abge- 
rundet-Sseitig,  kahl.  2|.  Gruben,  Lachen,  Sumpfwiesen,  selten; 
Angern,  Zwerndorf,  Baumgarten,  Marchegg,  zwischen  Wagram  u. 
Grossenzersdorf;  Brigittenau,  Laaerberg.  Neustädter  Canal  bei 
Simraering,  an  der  Leitha  zwischen  Wilfleinsdorf  u.  Brück  u.  am 
rechten  Ufer  gegen  das  Leithagebirge.   H.  0,2—0,6  M.    Mai-Juni. 

,  ,  Blätter  breitlineal,  5— 15  mm.  breit;  Früchte  eihaben-längsnervig. 

1958.  C.  acutiformis  Ehrh.  Blätter  oberseits  grasgrün,  unter- 
seits  blaugrün.  Scheiden  bräunlich-purpurn ;  männliche  Aehren 
1 — 4,  purpurbraun,  mit  stumpfen  od.  stumpflichen  Bälgen,  weib- 
liche 2 — 4,  walzlich,  mit  zugespitzten  Bälgen,  untere  kurz- 
gestielt ;  Früchte  eiförmig  od.  eilänglich,  zusammengedrückt, 
längsnervig,  matt.  <].  Feuchte  Orte,  häufig.  C.  paludosa  Good. 
H.  0,4—1,0  M.  Mai- Juni,  b)  Kochiana  (DC)  Deckblätter  der 
weiblichen  Aehren  mit  einer  langen  Haarspitze  endigend.  Sb 
seltner. 

1959.  C.  riparia  Curt.  Blätter  seegrün,  Scheiden  hellbraun; 
männliche  Aehren  2 — 5,  dunkelbraun,  mit  zugespitden  Bälgen, 
weibliche  2 — 5,  walzlich.  mit  zugespitzten  Bälgen,  die  unterste 
ziemlich  langgestielt;  Früchte  eikegelig,  aufgehlasen,  längsnervig, 
glänzend.  '4.  Sümpfe,  Ufer  der  Ebene,  truppenweise;  Donauinseln, 
Marchsümpfe,  südliches  Wiener  Becken  bis  Gloggnitz.  C.  crassa 
Ehrh.  H.  0,6—1,3  M.  Mai- Juni. 

o  o  "Wurzelstock  rasig. 

•  Weibliche  Aehren  schlank,   lockerblüthig,    heraustretend-  od.  nur    die  oberste 
eingeschlossen-gestielt,  zuletzt  meist  überhängend  od.  nickend. 

,  Blätter  rinnig. 

1960.  C.  capillaris  L.  Blätter  schmallineal,  etwas  rinnig, 
grundständige  Scheiden  schopfig-faserig;  männliche  Aehre  blass- 
gelb, weihliche  2—3,    länglich,  fast    doldig-gehäuft;   Bälge  hell- 


547 


braun,  weiss-hautrandig;  Früchte  länglich-elliptisch,  nervenlos, 
kahl,  glilnzend-braiin.  t|.  Kalkalpen  u.  angrenzende  Voralpen, 
häufig;  Unterberg,  Maumauwiese  bei  Buchberg,  Schneeberg, 
Sonnwendstein.  Raxalpe,  Göller.  Oetscher,  Dürnstein,  Hochkohr, 
Voralpe.  H.  0,05—0,2  M.  Juni-Juni. 

1961.  C.  brachystachyy  Schrank.  Blätter  fast  borstlich,  tief- 
rinnig  od.  eingerollt,  grundständige  Scheiden  nicht  schopfig; 
männliche  Aehre  licht-rostbraun,  weibliche  2 — 5,  dünn  walzlich, 
entfernt;  ßälge  intrpurbraun,  weissrandhäutig;  Früchte  länglich- 
elliptisch, längsnervig,  kahl,  grün.  t|.  Feuchte,  felsige  Stellen  der 
Voralpen  bis  in  die  Krumholzregion,  zerstreut;  Saurüssel  u.  Thal- 
hofenge bei  Beichenau,  Höllenthal,  Nass-  u.  Beisthal,  Wassersteig- 
des  Alpl,  Schluchten  des  Schneeberges,  Abdachung  des  Kuh- 
schneeberges gegen  die  Vois,  Obersberg,  Martinsbrüche  am 
Semmering,  Grünschacher,  Griesleiten  u.  Geflötz  der  Raxalpe,  St. 
Egyd,  Göller,  in  der  Terz,  Hohenberg,  Lassingfall,  Lunzer  Thal, 
Voralpe.  C.  tenuis  Host.  C.  linearis  Clairv.  H.  0,15 — 0.3  M, 
Juni-Juli. 

,  ,  Blätter  flach. 

1962.  C.  sempervirens  Vill,  Blätter  scJimallineal,  1 — 2  mm. 
breit,  grundständige  Scheiden  schopfig-faserig;  männliche  Aehie 
braun,  weibliche  2 — 3,  länglich- walzlich,  entfernt,  die  unteren 
zuletzt  nickend;  Deckblätter  blattartig,  scheidig,  kürzer  als  die 
Aehren;  Bälge  rothbraun;  Früchte  ellipsoidisch,  schwach  längs- 
nervig, Schnabel  feinstachlig -geivimpert.  t].  Kalkalpen  u.  benach- 
barte höhere  Voralpen,  häufig.  C.  varia  Host.  H.  0,15 — 0,4  M. 
Juni- Juli. 

1963.  C.  silvatica  Huds.  Blätter  breitlineal,  4 — 8  mm.  breit, 
grundständige  Scheiden  nicht  schopfig;  männliche  Aehre  grünlich- 
gelb, weibliche  2 — 5,  dünnwalzlich,  entfernt,  zuletzt  überhängend; 
Deckblätter  blattartig,  scheidig,  länger  als  die  Aehre;  Bälge 
blassgelb;  Früchte  ellipsoidisch,  nervenlos,  Schnabel  glatt.  i\. 
Wälder  der  Berg-  u.  Voralpenregion,  verbreitet,  seltner  in  nied- 
rigen Gegenden,  wie  im  Augarten  bei  Wien,  an  den  Kamp- 
mündungen, bei  Melk,  in  der  Niederung  an  der  unteren  Erlaf  u. 
Ibbs.  C.  drjmeia  Ehrh.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

•  •  Weibliche  Aehren  kurz,  dick,    gedrungenblüthig,  stets  aufrecht,    sitzend  od. 
eingeschlossen-gestit  It,  nur  die  unterste  manchmal  her.austretend. 

;  Deckblätter  nicht  über  die  männliche  Aehre  hinausragend. 

,  Halme  nackt;     Blätter  steif,    Sreihig-abstehend;    Deckblätter  liäutig,  scheidig. 

1964.  C.  firma  Host.  Weibliche  Aehren  2—4,  länglich  od. 
eilänglich;  Deckblätter  blassbraun;  Früchte  länglich- elliptisch, 
kahl,  längsnervig,  Schnabel  feinstachlig- gewimpert.  t|.  Triften  der 
Kalkalpen,  stellenweise  auch  in  subalpine  Gegenden  herabsteigend. 
H.  0,05—0,15  M.  Juni-Juli. 

35* 


548 


,  ,  Halme  beblättert;  Blätter  schlaff,  aufrecht;    Deckblätter  blattartig,  scbeidig. 

1965.  C.  distans  L.  Blätter  bläulichgrün;  tveibliche  Aeliren 
2 — 3,  eilänglich,  tveit- entfernt,  mit  schmal  weiss-berandeten  rauh- 
stachelspitzigen  Bälgen;  Früchte  anliegend,  eiförmig,  kahl,  blass- 
grün, Zähne  des  Schnabels .  innen  feinstachlig-gewinipert.  Ij. 
Sumpfige  Wiesen  der  Ebene  bis  in  die  Voralpentliäler  verbreitet. 
H   0,15—0,5  M.  Mai- Juni. 

1966.  C.  Hornschuchiana  Hoppe.  Blätter  grasgrün;  loeibUche 
Aehren  2 — 5,  eilänglich,  die  oberen  meist  genähert,  mit  breit- 
weiss-berandeten,  glatten  Bälgen,  ohne  Stachelspitze;  Früchte 
aufrecht-abstehend,  eiförmig,  kahl,  blassgrün,  Zähne  des  Schnabels 
innen  glatt,  trockenhäutig.  Jj.  Sumpfige  Wiesen;  häufig  in  der 
südöstlichen  Niederung  Wiens  bei  Hiniberg,  Velm,  Moosbrunn, 
München  dorf.  Vöslau,  Kottingbrunn,  seltner  auf  Donauinseln;  Berg- 
wiesen des  Kahlengebirges  u.  in  den  Voralpenthälern ;  in  den 
2  oberen  Kreisen:  bei  Kammern  nächst  Langenlois,  Ochsenburg, 
Scheibbs;  im  Marchfelde  bei  Weikendorf.  C.  Hostiana  DC.  H. 
0,15-0,4  M.  Mai- Juni. 

1966X1967.  C.  Hornschuchiana  X  flava.  Von  C.  Horn- 
schuchiana durch  grössere,  die  männliche  Aehre  erreichende  od. 
überragende  Deckblätter,  die  wagrecht-abstehenden  unteren 
Früchte  und  die  gelbgrüne  Farbe  derselben;  von  C.  flava  durch 
meist  kürzere  Deckblätter,  die  entfernteren  Aehren  u.  die  meist 
fehlschlagenden,  nicht  sparrig-abstehenden  Früchte  verschieden. 
Nasse  Wiesen,  sehr  selten;  Kalksburg,  Helenenthal  bei  Baden, 
Vöslau,  Heufeld  bei  Gloggnitz,  Hüllgraben  bei  Klamm,  Semmering. 
C.  fulva  Good.  C.  xanthocarpa  Des. 

;   ;  Deckblätter  blattartig,  scheidig,  länger  als  der  Halm. 

,  Deckblätter  wagrecht-abstehend  od.  abwärts-gerichtet;  weibliche  Aehren  von 
den    sparrig-abstehenden    Früchten    morgensternförmig;      Schnabel    am    Rande 

schwachgesägt. 

1967.  C.   flava    L.    Blätter   gelbgrün,    kürzer    als    der  Halm; 

männliche  Aehre  1,  weibliche  1 — 3,  eiförmig  od.  kuglig,  genähert; 
Früchte  eiförmig,  aufgeblasen,  kahl,  Schnabel  lineal,  herab- 
gekrümmt,  so  lang  als  die  I  nicht.  21.  Nasse  Wiesen,  verbreitet. 
H.  0,15—0,4  M.  Mai- Juni. 

1968.  C.  Oederi  Ehrh.  Blätter  grasgrün,  länger  als  der  Halm; 
männliche  Aehre  1,  weibliche  1 — 3,  eiförmig  od.  kuglig,  genähert; 
Früchte  eiförmig,  aufgeblasen,  kahl,  viel  kleiner  als  bei  voriger, 
Schnabel  pfriernlich,  gerade,  halb  so  lang  als  die  Frucht.  '<\. 
Gruben,  überschwemmte  Stellen;  Marchfeld.  stellenweise;  Kaiser- 
mühlen u.  Krieau  im  Prater,  südöstliche  Umgebung  Wiens  von 
Simmering  über  Neustadt  bis  Bliudendorf;  Traisenauen  bei  St. 
Poltern;  Ober-Olberndorf  u.  Goldgeben  bei  Stockerau;  häufig  im 
Waldviertel.  H.  0,05—0,2  M.  Mai- Juli,  b)  fallax  Heim.  Halm  bis 


549 


über  0,3  m.  hoch,  die  Blätter  überragend,  Aveibliche  Aehren  ellip- 
soidisch  bis  walzlich,  mehr  weniger  entfernt.  Wiesengräben  bei 
Laxenburg. 

,  ,   Deckblätter    aufrecht,    Aveit    über    die     männlichen    Aehren     hinausragend; 
Früchte  aufrecht,  Sclinabel  stachlig-gesägt. 

1969.  C.  hordeistichos  Vill.  Männliche  Aehren  1—2,  lüeihUche 
2 — 4,  eilänglich,  fast  regelmässig  4 — 5zeilig;  Früchte  e.Uip- 
soidisch,  Sseitig,  kahl;  Nüsse  dunkelbraun,  glänzend,  5  mm.  lang. 
t|.  Gräben,  Lachen;  Patzmannsdorf,  Angern,  Marchegg,  Gänsern- 
dorf,  Wagram;  südliches  W^iener  Becken:  Laaerberg,  Maria- 
Enzersdorf,  Himberg,  Gramat-Neusiedel,  Moosbrunn,  München- 
Sorg,  Laxenburg,  Traiskirchen,  Vöslau,  Kottingbruun,  Schönau, 
Solenau,  Neustadt,  Brück  an  der  Leitha,  Weiden,  Neusiedel  am 
See,  Goyss,  W^inden,  Breitenbrunn;  Thäler  des  Kahlengebirges: 
Fuss  des  Hermaunkogels,  Neuwaldegg,  Breitenfurth,  Kaltenleut- 
geben,  Windlha],  bei  Modling,  Gaden,  Einödgraben  u.  Helenen- 
thal bei  Baden,  Piesting ;  Haindorf  nächst  Langenlois.  C.  hordei- 
formis  W^ahlenb.  H.  0,1—0,3  M.  Mai-Juni. 

1970.  C.  secalina  Wahlenb.  Männliche  Aehren  1—2.  lüeihliche 
2 — 8,  länglich,  unregehnässig-vielzeilig ;  Früchte  ellipsoidisch, 
zusammengedrückt,  kahl,  um  die  Hälfte  kleiner  als  hei  voriger; 
Nüsse  schwarz,  glanzlos,  3  mm.  lang.  c|.  Salzboden  bei  Laa, 
Wülzeshofen,  Kadolz,  Zwingendorf  u.  bei  Neusiedel  am  See.  H. 
0,1—0,3  M.  Mai-Juni. 

*  *  Schnalel  zusammengedrückt,  doppelt-haarspitzig,  mit  auseinanderstehenden 

>pitzen. 

o  Früchte  kahl. 

•  "VVurzelstock  rasig,  weibliche  Aehren  überhängend;  Bälge  pfriemlich,  borstlich- 

gewimpert,  grün. 

1971.  C.  pseudocyperus  L.  Halm  scharf- 3k antig;  männliche 
Aehre  1,  weibliche  3 — 6,  walzlich,  langgestielt;  Deckblätter  blatt- 
artig, kurzscheidig,  sehr  verlängert;  Früchte  eilanzettlich,  all- 
mälig  in  den  Schnabel  verschmälert.  c|.  Sumpfige  Orte,  sehr 
selten;  Zwingendorf,  Thayamündungen  bei  Eabensburg,  W^eikers- 
dorfer  Kemise  im  Marchfelde,  Zögersdorf  bei  Stockerau,^  Auen 
zwischen  Langenzersdorf  u.  Jedlersee ;  Heustadelwasser  im  Pratei:, 
Himberg.  Moosbrunn,  Stadtau  bei  Brück  an  der  Leitha,  Soos 
nächst  Baden,  Grüner  Baum  bei  Breitenfurth;  Scheibbs,  Schall- 
bergerteich  bei  Seitcnstetten,  Pielachsümpfe  bei  Spielberg.  H.  0,3 
bis  1,0  M.  Mai- Juni, 

•  Wurzelstock  kriechend;    weibliche  Aehren    aufrecht  od.  die  unteren  zuletzt 
nickend;   Bälge  lanzettlich,  glait,  bräunlich. 

1972.  C.  vesicaria  L.  Halme  scharf-3kantig;  männliche 
Aehren  2 — 4,  weibliche  2 — 4,  länglich- walzlich,  kurzgestielt; 
Deckljlätter  blattartig,  nicht  od.  sehr  kurzscheidig;  Früchte  ei- 
kegeli^,  allmälig  in  den  Schnabel  verschmälert.  \\.  Sumpfige  Orte 
niediiger  u.  gebirgiger  Gegenden.  H.  0,3 — 0,6  M.  Mai-Juni. 


550 


1973.  C.  rostrata  With.  Halme  stumpfkantig;  männliche 
Aeliren  2 — 4,  weibliche  2—4,  lineahvalzlich,  kurzofestielt;  Deck- 
blätter blattartig,  nicht  od.  sehr  kurzscheiclig;  Früchte  kugeliy- 
eiförmig,  plötzUcli  in  den  Sclmahel  verschmälert.  c|.  Sumpfige 
Orte:  Prater,  Kaltergang,  Gramat-Neusiedel,  Moosbrunn,  zwischen 
Eeichenau  u,  Hirschwang,  Semmering,  Kohr,  St.  Egyd,  Scheibbs. 
Gaming,  Lunz,  Erlafsee,  Hechtensee,  Mitterbach,  unteres  Traisen- 
thal.  Winden,  Frainingau  u.  Herrenmühle  bei  Melk;  häufig  im 
Waldviertel;  zwischen  Stockerau  u.  Leitzersdorf,  zwischen  Höflein 
u.  Korneuburg.  C.  obtusangala  Ehrh.  C.  arapullacea  Good.  H.  0.3 
bis  0,6  M.  Mai- Juni. 

o  o  Früchte  behaart;  Wurzelstock  kriechend. 

1974.  C.  filiformis  L.  Halme  stumpfkantig;  Blätter  schmal- 
lineal,  eingerollt^  kahl,  grasgrün;  männliche  Aehren  1 — 2,  weibliche 
2 — 3.  eiförmig  od.  länglich,  sitzend  od.  kurzgestielt,  aufrecht: 
Deckblätter  blattartig,  scheidenlos  od.  das  unterste  kurzscheidig ; 
Bälge  rostbraun;  Früchte  eilänglich,  mit  kurzem  Schnabel,  t}. 
Moorige  Gräben,  sehr  selten;  Moosbrunn,  Himberg,  Ebergassing, 
doch  an  den  2  letzteren  Orten  nicht  wieder  gefanden;  Mitter- 
baclier  u.  Hechtensee  Torfmoor;  Waldhof  bei  Krems,  Kottes. 
Weissenbach  bei  Weitra.  C.  lasiocarpa  Ehrh.  H.  0,5 — 1,0  M. 
Mai-Juni. 

1975.  C.  hirta  L.  Halme  stumpfkantig;  Blätter  lineal,  flach, 
behaart,  grasgrün ;  männliche  Aehren  1 — 2,  weibliche  2 — 4, 
länglich-walzlich,  die  unterste  hervortretend-gestielt,  aufrecht; 
Deckblätter  blattartig,  langscheidig ;  Bälge  hellbraun;  Früchte 
eiförmig,  mit  langem  Schnabel,  tj.  Sandige,  feuchte  Orte,  häufig. 
H.  0,5—0,6  M.  Mai- Juni,  b)  hirtaelormis  Pers.  Blätter  kahl; 
Früchte  zerstreut-behaart.  Selten;  Brigittenau,  Prater,  Laaerberg. 
Hernais,  Eodaun,  Hochrotherd,  Lasenburg,  Heufeld  bei  Gloggnitz, 
Schottwien. 

CVni.  Familie.  Gramineae  Juss. 

1  Aehrclien  in  einer  Eispe,  Scheinähre  od.  in  fingerförmig  zu- 
sammengestellten Aehren 2 

Aehrchen  in  endständiger  Aehre,   an  Ausschnitten  od.  in 
den  Aushöhlungen  der  Spindel  sitzend 36 

2  Aehrchen  alle  Iblüthig,   höchstens  mit  einem  unmerklichen 
Ansätze  zu  einer  zweiten  Blüthe 3 

Aehrchen  2 — vielblüthig,  die  oberste  Blüthe  der  Aehrchen 
häufig  verkümmert 19 

3  Hüllspelzen  fehlend 4 

Hüllspelzen  2 5 

4  Halme  2 — 8  cm.  hoch,  Staubgefässe  2 Coleanthus 

Halme  30— 100  cm.  hoch,  Staubgefässe  3    ....     Leersia 

5  Aehrchen   sitzend    u.    gestielt,  die    sitzenden    zwittrig,    die 
gestielten  männlich 0 

Aehrchen  alle  zwittrig 7 


551 


6  Aehrchen  in  einfachen  fin,2;'erii,^-ziisammengestellten  Aehren, 
paarweise  den  Gelenken  der  Spindel  eingefügt,  das  eine 
sitzend,  das  andere  gestielt Andropogon 

Aehrchen  in  einer  ausgebreiteten  Eispe,  zu  3  an  der 
Spitze  der  Aeste,  das  mittlere  sitzend,  die  2  seitlichen  ge- 
stielt     Pollinia 

7  Aehrchen  vom  Rücken  her  zusammengedrückt y 

Aehrchtn  von  der  Seite  zusammengedrückt 11 

Aehrchen  stielrundlich  od.  etwas  vom  Rücken  her  zu- 
sammengedrückt     18 

8  Aehrchen  am  Grunde  mit  einer  aus  fehlschlagenden  grannen- 
förmigen  Blüthenstielchen  gebildeten   Nebenhülle  .    .      Setaria 

Aehrchen  am  Grunde  ohne  NebenliüUe 9 

9  Obere  Hüllspelze  mit  widerhackigen  Dornen  besetzt  .    .  Tragus 

Obere  Hüllspelze  ohne  widerhackige  Dornen 10 

10  Aehrchen     in     ästiger     zusammengesetzter    Aehre,     Hnll- 

spelzen  kahl Echinochloa 

Aehrchen  in  fingerig  zusammengestellten  Aehren,  Hüll- 
spelzen behaart Digitaria 

11  Aehrchen  in  einseitigen,   doldig  zusammengesetzten  Aehren 
auf  der  unteren  Seite  der  Spindel  sitzend Cynodon 

Aehrchen  gestielt,  in  einer  Scheinähre  od.  Rispe  ....  12 

12  Griffel  verlängert,    aus    der    Spitze    des   Aehrchens   hervor- 
tretend  13 

Griffel  kurz,  am  Grunde  des  Aehrchens  hervortretend  .    .17 

13  Aehrchen  in  einer  Scheinähre 14 

Aehrchen  in  einer  Rispe Digraphls 

14  Blüthenspelze  1,  schlauchförmig Alopecurus 

Blüthenspelzen  2 15 

15  Honigspelzen  2,  Staubgefässe  3 Phleum 

Honigspelzen  fehlend,  Staubgefässe  2-3 16 

16  Aehrchen    aus    2    Hüllspelzen    u.    einer    Zwitterblüthe    be- 
stehend     Crypsis 

Aehrchen  aus  2  Hüllspelzen,  einer  Zwitterblüthe  u.  2  un- 
teren leeren  Spelzen  bestehend Anthoxanthum 

r<   Blüthenspelzen  am  Grunde  mit  2  sehr  kurzen,  fast  unmerk- 
lichen Haarbüscheln      Agrostis 

Blüthenspelzen  am  Grunde  mit  Haarbüscheln,  welche 
länger  als  die  Breite  der  Blüthenspelze  sind  ,    .  Calamagrostis 

18  Aehrchen    stielrundlich-lanzettlich,    Hüllspelzen    haarspitzig 
od.  begrannt Stipa 

Aehrchen  eiförmig  od.  eilanzettlich,  Hüllspelzen  unge- 
grannt      Milium 

19  Hüllspelzen  gross,  fast  das  ganze  Aehrchen  umgebend     .    .  20 

Hüllspelzen  kürzer  als  die  nächsten  Blüthenspelzen  .    .    .27 

20  Griftel  verlängert,  an  der  Spitze  der  Blüthenspelzen  hervor- 
tretend      21 

Griffel  kurz,  am  Grunde  der  Blüthenspelzen  hervortretend  22 

21  Aehrchen  in  einer  ährenförmigen  Rispe Seslerla 

Aehrchen  in  einer  ausgebreiteten  Rispe  ....     Hierochloa 


552 


22  Aehrclien  2])lütliig,  eine  Blüthe  männlich,  die  andere 
zwittrig 23 

Aehrclien  2— vielbliithig,    Blüthen   alle    zwittrig   od,    die 
oberste  unau«gebildet 24 

23  Untere  Blüthe  zwittrig,  obere  männlich Holcus 

Untere  Blüthe  männlich,  obere  zwittrig  .    .    Arrhenatherum 

24  Aehrclien  2 — 3blüthig,  die  unteren  Blüthen  zAvittrig,  die 
oberste  stets  imaiisgebildet  u.  wieder  1 — 3  keulenförmige 
Blüthen ansätze  einschliessend Melica 

Aehrclien  2 — vielblüthig,  zwittrig 25 

25  Blüthenspelzen  ungegrannt,  die  untere  ungetheilt,  zuge- 
spitzt   Koeleria 

Untere  Blüthenspelze  2zälinig  od.  2spaltig,  gegrannt  od. 
ungegrannt      26 

26  Untere  Blüthenspelze  ungegrannt,  od.  am  Grunde  od.  auf 
der  Mitte  des  Eückens  gegrannt Avena 

Untere  Blüthenspelze  doppelthaarspitzig  od.  2zäbnig,  mit 
einer  zwischen  den  Zähnen  stehenden  endständigen  Granne 

Danthonia 

27  Früchte  frei 28 

Früchte  mit  beiden    od.    doch    mit   der   oberen  Blüthen- 
spelze verwachsen 33 

28  Unterste  Blüthe  männlich,  nackt,  die  übrigen  zwittrig,  mit 
langen  Haaren  umgeben Phragmites 

Blüthen  sämmtlich  zwittrig,  nackt  od.  durch  spimiwebige 
Haare  verbunden 29 

29  Untere  Blüthenspelze  auf  dem  Rücken  zusammengedrückt- 
gekielt 30 

Untere  Blüthenspelze  auf  dem  Rücken  abgerundet    .    .    .  32 

30  Untere  Blüthenspelze  aus  der  Spitze  kurzgegrannt    .    Dactylis 

Blüthenspelzen  ungegrannt 31 

31  Untere  Blüthenspelze  abfällig,  obere  sammt  der  Spindel 
bleibend Eragrostis 

Blüthenspelzen  sammt  der  an  den  Gelenken  sich  trennen- 
den Spindel  abfällig Poa 

32  Untere  Blüthenspelze  länglich,  stumpf  od.  abgestutzt  Glyceria 

Untere  Blüthenspelze    aus    einem    einwärts    bauchig-aus- 
geschweiften Grunde  kegelförmig  verschmälert       .    .    .  Molinia 

33  Jedes  Aehrclien  von  einem  kammförmigen  Deckblatte  ge- 
stützt      Cyrosurus 

Kammförmige  Deckblätter  fehlend 34 

34  Untere  Blüthenspelze  herzeifürmig,  stumpf Briza 

Untere  Blüthenspelze  elliptisch  bis  lineallanzettlich,  spitz 
od.  kurz  2spaltig 35 

35  Griffel  auf  der  Spitze  des  Fruchtknotens  eingefügt  ,     Festuca 

Griffel  unter  der  Spitze  des  Fruchtknotens  eingefügt  Bromus 

36  Aehrclien  an  Ausschnitten  der  Spindel  sitzend,  Hüllspelzen 
1—2,  Griffel  2 37 

Aehrclien  in  die  Aushöhlungen    der    Spindel    eingesenkt. 
Hüllspelzen  fehlend,  Griffel  1 Nardus 


553 


37  HüUspelzeii  2,    gegenständig,  Aelircheii  zwischen  denselben 
stehend 38 

Hüllspelzen  1  od.  2,  Aehrchen    zwischen   der   Spindel  u. 
den  1 — 2  Hüllspelzen  stehend 39 

38  Aehrchen    mittelst    eines    sehr   kurzen,    oft    unmerklichen 
Stieles  den  Ausschnitten  der  Spindel  eingefügt   Brachypodium 

Aehrchen  auf  den  Ausschnitten  der  Spindel  stiellos  sitzend 

Triticum 

39  Hüllspelze  1 Lolium 

Hüllspelzen  2 40 

40  Aehrchen  aus  1  —  3  Zwitterblüthen  u.  einem  keulenförmigen 
Blüthenansatze  bestehend Elymiis 

Aehrchen  aus  1  Blüthe  u.  einem  borstenförmigen  Blüthen- 
ansatze bestehend Hordeum 

§  1.  Aehrchen  in  Rispen,  Scheinähren  od.  fingtrig-zu.sammengestellten  Aehren, 
Iblüthig,    hüchsten.s    mit   einem  unmerklichen  Ansatz  zu  einer   zweiten  Blüthe. 

1.  Gruppe.     Oryzeae    Kunth.     Aehrchen     von   dfr     Seite   her   zusammen- 

gediückt,  zwitirig;  Hüllspelzen  fehlend  od.  verkümmert. 

545.  Coleaiithus  Seidel.  Scheidengras.  Aehrchen  in  trauben- 
förmiger  Eispe;  Blüthenspelzen  2,  die  unteie  gegrannt;  Staub- 
gefässe  2;    Griffel  2,  verlängert,    aus    der    Spitze    des    Aehrchens 

hervortretfud. 

1976.  C.  subtilis  Seid.  Halme  fädlich;  Blätter  lineal,  rinnig, 
Scheiden  aufgeblasen.  O  Ausgetrocknete  Fischteiche;  Eitzmanns- 
hofer  Teich  bei  Zwettl,  Brandteich  bei  Heidenieichstein,  Ge- 
meindeteich bei  Schrems.  Schmidtia  utriculosa  Sternb.  H.  0,03 
bis  0,08  M.  Juli- Sept. 

546.  Leersia  Sw.  Leersie.  Aehrchen  in  ausgebreiteter  Eispe ; 
Blüthenspelzen  2,    ungegrannt;    Staubgetässe    3;    Griffel   2,    kurz, 

aus  dem  Grunde  des  Aehrchens  hervortretend. 

1977.  L.  oryzoides  (L.)  Sw.  Ausläufer  treibend;  Blätter 
gelbgrün,  am  Eande  rauh;  Eispe  ausgebreitet,  Aeste  geschlängelt; 
Aehrchen  gewimpert,  abfällig.  <\.  Gräben,  Ufer;  an  der  Donau  u. 
deren  Inseln  von  Melk  bis  Wien,  stellenweise,  am  Wiea-Neustädter 
Caiiale  von  Wien  bis  Guinpoldskirchen,  bei  Gramat-Neusiodl,  au 
der  Wien  bei  Penzing;  bei  Hardegg  u.  fast  überall  an  der  un- 
teren Thaya;  an  der  March  bei  Angeni.  Phalaris  oryzoides  L. 
Oryza  clandestina  A.  Br.  Homalocenchrus  oryzoides  Mieg.  H. 
0,3—1,3  M.  Aug.- Sept. 

2.  Gruppe.    Andropogoneae  Kunth.  Aehrchen    nicht  zusammengedrückt, 

sitzend  u.  gestielt,    die  sitzenden    zwittrig,    die    gestielten    männlich;    Hüll- 
spelzen 2. 

547.  Andropog'ou  L.  Bartgras.  Aehrchen  in  einfachen  fingerig- 
zusammengestellten  Aehren,  zu  2  den  Gelenken  der  Spindel  ein- 
gefügt, das  eine  sitzend,  das  andere  gestielt;  sitzende  Aehrchen: 
2  Hüllspelzen,    1    Zwitteiblüthe    u.    1    leere    untere    ungegrannte 


554 


Spelze,  Hüllspelzen  ungegraimt,  Bliithenspelzen  1 — 2,  die  untere 
gegrannt  od.  die  ganze  Spelze  nur  aus  einer  Granne  bestellend, 
obere  klein  od.  fehlend,  Staubgefässe  3,  Griifel2;  Bliithenspelzen 
der  gestielten  Aehrchen  1,  selten  2,  wie  die  HüUspelzen  unge- 
grannt,  leere  Spelze  fehlend,    Staubgefässe  3. 

1978.  A.  ischaemum  L.  Blätter  rinnig;  Aehren  zu  5—12; 
Spindel,  Blüthenstielchen  u.  untere  Hiillspelze  des  zweigeschlech- 
tigen  Aehrchens  langbehaart,  tj.  Trockene  Hügel,  Wegränder, 
sandige  Grasplätze,  stellenweise.   H.  0,3 — 0,6  M.  Juli-Sept. 

548.  PoUini.i  Spreng-.  Goldbart.  Aehrchen  in  ausgebreiteter 
Rispe,  zu  3  an  der  Spitze  der  Aeste,  das  mittlere  sitzend,  die 
2  seitlichen  gestielt;  sitzende  Aehrchen:  2  HüUspelzen,  1  Zwitter- 
blüthe  u.  1  leere  untere  ungegrannte  Spelze,  obere  Hüllspelze 
gegrannt,  Blüthenspelzen  2,  die  untere  gegrannt,  Staubgefässe  3, 
Griffel  2;  Hüllspelzen  der  gestielten  Aehrchen  gegrannt,  Blüthen- 
spelzen 2,  wie  die  leere  Spelze  ungegrannt,    Staubgefässe  5. 

1979.  P.  gryüus  (L.)  Spreng.  Blätter  zusammengelegt,  lang- 
haarig; Aehrchen  am  Grunde  mit  einem  fuchsrothen  Haarkranze,  tj. 
Trockene  Grasplätze,  selten;  zwischen  Münchendorf  u.  Velm,  am 
Königsberge  gegen  Enzersdorf  an  derFischa,  an  der  Leitha  bei  Brück, 
auf  dem  Pfaffen-  u.  Braunsberge  bei  Hainburg,  zwischen  Unter- 
siebenbrunn u.  Weikendorf  im  Marchfelde,  bei  Weiden  u.  Poders- 
dorf  am  Neusiedlersee;  auch  auf  der  Fncha  bei  Krems.  Andropogon 
gryllus  L.  Chrysopogon  gryllus  Trin.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

3.  Gruppe.  PaniceaeKunth.  Aehrchen  vom  Kücken  her  zusammen- 
gedrückt, zwittrtg;  Griffel  verlängert,  unter  der  Spitze  des  Aehrchens 
hervortretend,"   Hüllspelzen  1 — 2. 

549.  Tragus  Hall.  Kletten  gras.  Aehrchen  in  traubenförmiger 
Eispe;  Hüllspelzen  ungegrannt,  obere  am  Päicken  mit  wiederhackigen 
Borsten;  Bliithenspelzen  häutig,  ungegrannt;  leere  Spelzen  fehlend; 
Staubgefässe  3;  Griffel  2;  Nebenhülle    am  Grunde    der   Aehrchen 

fehlend. 

1980.  T.  racemosus  (L.)  Desf.  Halm  ästig,  ausgebreitet,  an  den 
Gelenken  oft  wurzelnd;  Aehrchen  in  linealer,  traubenförmig  zu- 
sammengezogener Rispe,  klettenartig  sich  anhängend.  Q  Sandige 
Orte;  Türkenschanze  gegen  Döbling  u.  Weinbaus^  Marchfeld  von 
Wagram,  bis  Angern  und  Marchegg  stellenweise;  Deutsch-Alten- 
burg, Langenlois,  Retz,  Hardegg.  Cenchrus  racemosus  L.  Lappago 
racemosa  Schreb.  Halm  0,1 — 0,3  M.  Juli-Sept. 

550.  Setaria  P.  B»  Borstengras.  Aehren  in  walzlicher  Scheinähre; 
Hüllspelzen  ungegramt,  kahl;  leere  untere  Spelzen  1 — 2,  unge- 
grannt; Blüthenspelzen  knorplige  ungegrannt,  Staubgefässe  3;  Griffel 
2;  am  Grunde  der  Aehrchen  eine  aus  grannenformigen  Blüthen- 
stielchen gebildete  Nebenhülle. 

*  Blüthenspelzen  ziemlich  glatt. 


ooo 


1981.  S.  verticillata  (L.)  P.  B.  Eispe  ährenförmig,  gedrungen, 
am  Grunde  unterbrochen;  Hüllen  ditrcU  ahwärts gerichtete Zädcclien 
rauh  (daher  die  Rispe  beim  Aufwärtsstrciehen  rauh).  O  Bebaute 
Orte,  zerstreut,  Panicum  verticillatum  L.  H.  0,Ö — 0,5  M.  Juli- 
August. 

1982.  S.  viridis  (L.)  P.  B.  Rispe  ährenförmig,  unterbrochen  ; 
Hüllen  durch  aufwärts  gerichtete  Zäclcchen  rauh  (daher  die  Rispe 
beim  Aufwärtsstreichen  glatt).  O  Bebaute  Orte,  gemein.  Panicum 
viride  L.  H.  0,1 — 0,6  M.  Juli-Sept.  b)  ambigua  (Guss.).  Rispe 
am  Grunde  unterbrochen,  Nebenhülle  nur  aus  1 — 2  Borsten  unter 
jedem  Aehrchen  bestehend.  Wien,  Baden,  Neustadt. 

*  *  Bliithenspelzen  querrunzlig. 

1983.  S.  giauca  (L.)  P.  B.  Rispe  ährenförmig,  dicht;  Hüllen 
rothgelb,  von  aufwärts  gerichteten  Zäckchen  rauh.  0  Aecker, 
Sandfelder,  stellenweise  massenhaft.  Panicum  glaucum  L.  H.  0,1 
bis  0,3  M.  Juli-Aug. 

Anm.  S.  italica  (L.)  P.  B.  wird  stellenweise  gebaut. 

551.  Ecbinochloa  P.  B.  Stachelgras.  Aehrchen  in  ästiger  zu- 
sammengesetzter Aehre;  Hüllspelzen  auf  den  Nerven  borstlich, 
stachelspitzig  od.  gegrannt;  leere  untere  Spelzen  1 — 2,  die  äussere 
stachelspitzig  od.  gegrannt;  Blüthenspelzen  knorplig,  ungegrannt; 
Staubgefässe  3;  Griffel  2;   Nebenhülle   am   Grunde   der  Aehrchen 

fehlend. 

1984.  E.  crus  galü  (L.)  P.  B.  Grannen  der  leeren  Spelzen 
kurz.  0  Gräben,  wüste  Plätze,  gemein.  Panicum  crus  galli  L. 
H.  0,1 — 0,7  M.  Juli-Sept.  b)  stagnina  (Host.)  Grannen  der 
leeren  Spelzen  länger  als  das  Aehrchen.  Panicum  stagninum 
Host.  An  gleichen  Orten. 

Anm.     Panicum  miliaceiiin  L.    ii.    P.  capillare  L.    werden   gebaut    u.    kommen 
hin  u.  wieder  verwildert  vor. 

252.  Digitaria  Scop.  Fingergras.  Aehrchen  in  einfachen  fingerig 
zusammengestellte  Aeliren;  Hüllspelzen  1 — 2,  behaart,  ungegrannt, 
leere  untere  Spelze  1,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  knorplig, 
ungegrannt;  Staubgefässe  3;  Griffel  2;  Nebenliülle  am  Grunde 
der  Aehrchen  fehlend. 

1985.  D.  sanguinalis  (L.)  Scop.  Blätter  u.  Scheiden  mehr 
weniger  behaart;  Aehrchen  länglich-lanzettlich;  leere  Spelze  fein- 
behaart.  0  Aecker,  gemein.  Panicum  sanguinale  L.  H.  0,1 — 0,5  M. 
Juli-Sept. 

1986.  D.  ciliaris  (Retz)  Koei.  Blätter  u.  Scheiden  mehr 
weniger  behaart;  Aehrchen  länglich-lanzettlich;  leere  Spelze  am 
Hände  steifborstig-geiuinipert.  0  Sandige  Aecker;  Laaerberg, 
Marchfeld  bei  Schlosshof,  Breitensee,  Marchegg,  Baumgarten. 
Angern,  Wagi  am ;  bei  Rossatz,  Pulkau  u.  Allensteig.  Panicum 
ciliare  Retz.  H.  0,1—0,5  M.  Juli-Sept. 


)56 


1987.  D.  linearis  (Krocic.)  Crep.  Blätter  u.  Scheiden  JcaJtl; 
AeJwchen  elliptisch,  kurzhaarig.  O  Aecker,  Sandfelder;  Donau- 
thal bei  Melk,  Mautern,  Eossatz,  Krems  bis  ins  Marchfeld  immer 
häufiger  und  hier  stellenweise  massenhaft;  an  der  Lainsitz  bei 
Beinhöfen;  auch  bei  Witzeisberg  u.  Wörth  nächst  Gloggnitz. 
Panicum  lineare  Krock.  D.  filiformis  Koel.  P.  glabrum  Gaud. 
H.  0,05—0,4  M.  Juli-Sept. 

4.  Gruppe.  Chlorideae  Kunth.  Aebrchen  von  der  Seite  her  zusammengedrückt, 

alle  zwittrig,  in  einseitigen  doldig  geordneten  Aeiiren,  auf  der  unteren 
Seite  der  .Spindel  eingefügt;  Griffel  lang,  unter  der  Spitze  des  Aehrcliens 
hervortretend;  Hüllspelzen  2. 

553.  CyRodon  Ricli.    Hundszahn.    Hiillspelzen  u.   Blüthenspelzen 

ungegrannt;  Staubgefässe  3;  Griffel    2. 

1988.  C.  dactylon  Pers.  Wurzelstock  mit  kriechenden,  warzeln- 
den  Ausläufern;  Aehrchen  zu  3 — 6,  ihigerig  zusammengestellt.  <1. 
Wege,  Sandfelder,  Dämme.  Panicum  dactylon  L.  H.  0,2 — 0,5  M. 
Juni-Aug, 

5.  Gruppe,     Phalarideae    Kunth.     Aehrchtn    von    der    Seite    her    zusammen- 

gedrüclct,  zwittrig,  gestielt,  in  einer  Scheinähre  od.  Rispe;  Griffel  aus  der 
Spitze  des  Aehrcliens  hervortretend;  Hüllspelzen  2. 

554.  Alopecurus  L.  Fuchsschwanz.  Aehrchen  in  einer  Scheinähre; 
Hiillspelzen  so  lang  als  die  Bliithenspelze,  ungegrannt;  ßliithen- 
spelze  1,    schlauchförmig,    am  Rücken  gegrannt;    Staubgelässe  3; 

Griffel  2,  verlängert. 

*  Hüllspelzen  spitz,  bis  od,  fast  bis  zur  Mitte  verwachsen. 

1989.  A.  pratensis  L.  Wurzelstoch  ausdauernd;  Halm  aufrecht 
glatt;  Hüllspelzen  spitz,  bis  unter  die  Mitte  verwachsen,  an  dem 
nichtgeflüfjclten  Kiele  zottig-getüimpert.  <].  Wiesen,  gemein.  H.  0,4 
bis  1,0  JVi.  Mai-Juni. 

1990.  A.  myosuroides  Huds.  Wurzel  jährig;  Halm  aufrecht, 
oberwärts  rauh;  Hüllspelzen  zugespitzt,  bis  zur  Mitte  zusammen- 
gewachsen, an  dem  geflügelten  Kiele  hurzgeiöimpert.  0  Wiesen, 
Eaine,  sehr  selten  u.  nur  vorübergehend;  wurde  bisher  gefunden 
im  Prater,  Weinhaus,  Bahndamm  bei  Hetzen dorf,  Perchtholds- 
dorf,  Viehofen  nächst  St.  Polten.  A.  agrestis  L.  H.  0,3—0,5  M. 
Juni- Juli. 

*  *  Hüllspelzen  stumpf,  nur  am  Grunde  verwachsen. 

1991.  A.  genicuiatus  L.  Halm  aufsteigend;  Blütlienspelze  unter 
der  Mitte  lang  gegrannt;  Antheren  blassgelb.  l\.  Gräben,  Lachen 
selten;  Laaerberg,  zwischen  Hernais  u.  Neulerchenfeld,  an  der 
Bahn  zwischen  Penzing  u.  Baumgaiten:  Engelhartsstetten,  Felds- 
berg, Retz,  Schreins,  H.  0,1—0,4  M.  Mai- Aug. 

1992.  A.  fulvus  Sm.  Halm  aufsteigend;  Bliithenspelze  aus 
der  Mitte  kurz  gegrannt;  Antheren  orange.  t|.  Gräben,  Lachen 
verbreitet.  H.  0,1—0,4  M.  Mai- Aug. 


557 


555.  Crypsis  Ait.  Dornengras.  Aebrclien  in  einer  Scheinähre; 
Hüllspelzen  am  Kiele  nicht  geflügelt,  etwas  kürzer,  als  die  Blüthen- 
spelzen,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  '^,  nngegrannt;  Honigspelzen 

fehlend:  Staiibgefässe  2 — 3;  Griffel  2,  verlängert. 

1993.  C.  alopecuroides  (Host)  Schrad.  Halm  fast  immer 
einfach;  Bispe  endständig,  länglich-iüalzenförmif),  nackt  oder  am 
Grunde  von  einer  kaum  aufgedunsenen  Blattscheide  bedeckt; 
Stauhf/efässe  3.  0  Lachen,  überschwemmte  Stellen;  im  March- 
felde  bei  Angern,  Baumgarten,  Marchegg,  Schlosshof,  ßreitensee, 
St.  Johann;  bei  Hernais  (ehemals),  Perchtholdsdorf,  Münchendorf, 
Moosbrunn,  Trautmannsdorf,  Rauhenwarth,  bei  Goyss  u.  Oggau 
am  Neusiedlersee.  Heleochloa  alopecuroides  Host.  H.  0,03 — 0,3  M. 
Aug.-Sept. 

1994.  C.  schoenoides  (L.)  Lam.  Halm  meist  ästig;  Mispe  an 
der  Spitze  des  Halmes  und  der  Aeste,  eiförmig-länglich,  am  Grunde 
von  1 — 2  oberen  aufgedunsenen  Blattscheiden  eingeschlossen; 
Staiibgefässe  3.  0  Lachen,  überschwemmte  Stellen,  selten;  im 
Marchfelde  bei  Baumgarten,  Breitensee,  Angern,  bei  Wülzeshofen, 
Zwingendorf;  Winden  u.  Oggau  am  Neusiedlersee.  Phleum  schoenoi- 
des L.  Heleochloa  schoenoides  Host.  H.  0,03 — 0,3  M,  August- 
September. 

1995  C.  aculeata  (L.)  Ait.  Halm  ästig;  Rispe  an  der  Spitze 
der  Aeste,  halhhugelig,  in  die  aufgeblasenen  2  oberen  Blattscheiden 
eingeschlossen;  Stauhgefässe  2 .  0  Salzige  überschwemmte  Stellen; 
Laa,  Staatz,  Zwingendorf,  Kaiser-Ebersdorf^  Breitensee  im  March- 
felde, häufig  am  Neusiedlersee.  Schoenus  aculeatus  L.  H.  0,03 
bis  0,3  M.  Aug.Sept. 

556.  Phleum  L.  Lieschgras.  Aehrchen  in  einer  Scheinähre;  Hüll- 
spelzen am  Kiele  nicht  geflügelt,  länger  als  die  Blüthenspelzen, 
stachelspitzig  od.  gegrannt;  Blüthenspelzen  2,  ungegrannt  od.  die 
untern  kurzgegrannt;  Honigspelzen  2;    Stauhgefässe  3;    Griffel  2, 

verlängert. 

*  Hiillspelzen  am  Kiele  rauh. 

1996.  P.  phleoides  (L.)  Hüllspelzen  lineal-länglich,  schiefab- 
gestutzt, zugespitzt-stachelspitzig.  <|.  Wiesen,  sonnige  Hügel 
gemein.  Phleum  Boehmeri  Wib.  P.  phalaroides  Koel.  Phalaris 
phleoides  L.  H.  0,3—0,6  M.  Juni- Juli. 

*  *  Hüllspelzen  am  Kiele  langborstig  gewimpert. 

1997.  P.  Michelii  All.  Hiillspelzen  lineal-lanzettlich,  in  eine  Jnirze 
Stachelspitze  allwühlig  verlaufend.  c|.  Triften  der  Kalkvoralpen 
bis  in  die  Krummholzregion  der  Alpen.  H.  0,2 — 0,4  M.  Juli- 
August. 

1998.  P.  pratense  (L.)  Hiillspelzen  lineal-länglich,  qiierahge- 
stutzt,  plötzlich  zugespitzt'hegrannt,  3inal  läwjer  als  die  Granne. 


558 


t|.  Wiesen  Triften.  H.  0.3—1,0  M.  Juni- Aug.  h)  stoloniferum 
(Host)  Wurzelstock  Ausläufer  treibend.  Bei  Krems,  Melk,  Wein- 
zierl  u.  Wieselburg,  am  Jauerling.  c)  nodos  um  (L.)  Halme  am 
Grunde  zwiebelig-verdickt.  Häufig  an  trockeneren  Stellen. 

1999.  P.  alpinum  L.  Hüllspelzen  lineallänglich,  schief  abgestutzt, 
plötzlich  zugespitzt  hegrannt,  so  lang  als  die  Granne.  <\.  Triften 
der  Alpen,  überall.  H  0,1 — 0,3  M.  Juli- Aug.  b)  subalpinum 
(Hack.)  Rispe  rein  cylindriscli,  Granne  nur  halb  so  laug  als  die 
Hiillspelze.  So  auf  der  Eeisalpe  und  am  Waxriegel  des  Schneeberges. 

Anm.  P.  asperum  Vill.  in  frnlieren  Jahren  einigemale  um  Wien  gefunden, 
wurde  nicht  wieder  beobachtet.  Ebenso  P.  arenarium  L.  u.  P.  tenne 
Schra  d.  im  Prater. 

557.  Anthoxaiithuiii  L.  Ruchgras.  Aehrchen  in  einer  Scheinähre, 
nebst  der  Zwitterblüthe  noch  2  untere  leere  gegrannte  Spelzen 
enthaltend;  Hüllspelzen  am  Kiele  nicht  geflügelt,  ungegrannt,  die 
untere  kürzer^  die  obere  länger  als  die  Blüthenspelzen;  Blüthen- 
spelzen  2,    ungegrannt;    Honigspelzen    fehlend;    Staubgefässe    2; 

Griffel  2,  verlängert. 

2000.  A.  odoratum  (L.)  Blätter  gewimpert;  Rispe  länglich, 
ährenartig;  Aehrchen  lanzettlich-pfriemlich.  t|.  Wiesen,  lichte  Wälder 
gemein.  H.  0,2—0,4  M.  Mai-Juni,  b)  villosum  (Lois.)  Untere 
Hüllspelzen  behaart.    Rohrerwiese  u.  Hameau  bei  Neuwaldegg. 

558.  l)igTax)liis  Trin.  Bandgras.  Aehrchen  in  einer  Rispe,  nebst 
der  Zwitterblüthe  einen  schuppenförmigen  Ansatz  zu  1 — 2  unteren 
Blüthen  enthaltend;  Hüllspelzen  am  Kiele  nicht  geflügelt,  unge- 
grannt, länger  als  die  Blüthenspelzen;  Blüthenspelzen  2,  unge- 
grannt; Staubgefässe  3;  Griffel  2,  verlängert. 

2001.  D.  arundinacea  (L.)  Trin.  Wurzelstock  kriechend; 
Aehrchen  in  einer  ausgebreiteten  Rispe;  Hüllspelzen  flügellos.  l\. 
Ufer,  Wassergräben,  gemein.  Phalaris  arundinacea  L.  H.  0,6  bis 
1,5  M.  Juni-Juli.  In  (järten  wird  häufig  eine  Spielart  (P.  pictaL.) 
mit  weissgestreiften  Blättern  gezogen. 

Anm.  Phalaris  canariensis  L.  kommt  hin  u.  wieder  verwildert  vor. 

G.  G-ruppe.  Stipaceae  Kunth.  Aehrchen  nicht  od.  vom  Rücken  her  etwas 
zusammengedrückt,  zwittrig;  Griffel  kurz,  am  Grunde  des  Aelirchens  hervor- 
tretend; Früchte  von  den  erhärteten  Blüthenpelzen  eingeschlossen;  Hüll- 
pelzen 2. 

559.  Milium  L.  Flattergras.  Aehrchen  in  ausgebreiteter  Rispe, 
eiförmii,^  od.  eilanzettlich;  Hüllspelzen  ungegrannt;  Blüthenspelzen 
ungegrannt  od.  die  untere  gegrannt,  Granne  am  Grunde  gegliedert. 

abfällig;  Staubgefässe  3;  Griffel  2, 

2002.  M.  effusum  L.  Wurzelstock  kriechend;  Rispe  ausge- 
breitet, Aeste  wagrecht  od,  herabgeschlagen;  Aehrchen  ungegrannt. 
21.   Schattige  Wälder,  verbreitet.  H.  0,5—1,0  M.  Mai-Juni. 


559 


2003.  M.  paradoxum  L.  Wurzelstock  faserig;  Rispe  ausge- 
breitet, Aeste  aufrecht-abstehend;  untere  Blüthenspelze  gegraunt. 
c|.  Vorhölzer,  "Wälder,  sehr  selten;  bisher  bloss  am  Leithagebirge 
bei  Brück.  Piptatlierum  paradoxum  P.  B.  H.  0,5 — 1,0  M.  Mai- Juni. 

Anm.  M.  multiflorum  Cav.  in  früheren  Jahren  einigemal  um  Wien  gefunden, 
wurde  nicht  wieder  beobachtet. 

5G0.    Stipa  L.    Pfriemengras.    Aehrchen    in    zusammengezogener 

Rispe,   stielrundlich-lanzettlich;    Hüllspelzen    haarspitzig    od.    ge- 

grannt;    untere    Blüthenspelze    sehr    lang    gegrannt,    Granne    am 

Grunde  gegliedert,  bleibend;  Staubgefässe  3;  Griffel  2. 

2004.  S.  pennata  L.  Blätter  zusammengerollt;  Granne  der 
Hüllspelzen  länger  als  diese;  untere  blüthenspelze  in  eine  sehr 
lange  von  weichen  Haaren  federige  Granne  auslaufend.  ?|.  Sonnige 
Hügel,  verbreitet,  doch  in  den  beiden  oberen  Vierteln  seltner.  S. 
Joannis  Celak.  H.  0,3 — 0.8  M.  Mai-Juni,  b)  Grafiana  (Stev.) 
Blätter  flach,  Blüthenspelzen  grösser  mit  sehr  langer  Granne. 
Bisamberg,  Dürrenstein,  Felsen  der  Pielach-Mündung  bei  Melk, 
Weiten  egg. 

2005.  S.  capillata  L.  Blätter  zusammengerollt;  Granne  der 
Hüllspelzen  so  lang  od.  kürzer  als  diese;  untere  Blüthenspelze 
in  eine  sehr  lange  kahle  Granne  auslaufend.  t|.  Sonnige  Hügel; 
an  gleichen  Orten  wie  vorige.  H.  0,5 — 1,0  Juni- Juli. 

7.  Gruppe.  Agrostideae  Kunth.  Aehrchen  von  der  Seite  her  zusammen- 
gedrückt, zwittrig:  Griffel  kurz,  am  Grunde  des  Aehrchens  hervortretend; 
Früchte  von  den  häutigen  Blüthenspelzen  bedeckt;   Hüllspelzen  2. 

561.  Agrostis  L,  Straussgras.  Aehrchen  in  einer  Rispe,  nebst 
der  Zwitterblüthe  manchmal  mit  einem  Ansätze  zu  einer  zweiten 
Blüthe;  Hüllspelzen  ungegrannt;  Blüthenspelzen  1 — 2,  am  Grunde 
mit  2  sehr  kurzen,  fast  unmerklichen  Haarbüscheln,  ungegrannt 
od.  die  untere  gegrannt;  Staubgefässe  3;  Griffel  2. 

a.  Wurzelstock  ausdauernd;  Hüllspelzen  gleich;  Ansatz  zu  einer  zweiten  Blüthe 

fehlend. 

K.  Blätter  sämmtlich  flach, 

2006.  A.  vulgaris  With.  Blatthäutchen  sehr  kurz,  abgestutzt; 
Rispe  länglich-eiförmig,  nach  der  Blüthe  ausgebreitet,  Aeste  fast 
glatt;  Blüthenspelzen  ungegrannt.  '<\,  Wiesen,  Grasplätze,  gemein. 
A.  stolonifera  L.  p.  p.  H.  0,2—0,8  M.  Juni-Juli. 

2007.  A.  alba  L.  Blatthäutchen  lang,  vorgezogen;  Rispe  läng- 
lich-kegelförmig, nach  der  Blüthe  zusammengezogen,  Aeste  rauh; 
Blüthenspelzen  meist  ungegrannt.  t|.  Wiesen,  Gräben,  gemein. 
H.  0,3^1,0  M.  Juni-Sept.  b)  aristata  Neilr.  Untere  Blüthen- 
spelzen kurz  gegrannt.  Viel  seltner. 

p.  Grundständige  Blätter  borstlich  zusammengefaltet. 

2008.  A.  canina  L.  Blatthäutchen  lang,  vorgezogen;  Rispe 
nach  der  Blüthe    zusammengezogen  j    untere  Blüthenspelze   unter 


560 


der  Mitte  cjefirannt,  Granne  um  die  Hälfte  länger  als  die  Häll- 
spelsen.  tj.  Wiesen,  Triften.  Trichodium  caninum  Sclirad.  H.  0,3 
bis  0,6  M.  Juni- Juli,  b)  mutica  (Gaud.).  Grannen  fehlend.  St. 
Polten. 

2009.  A.  aipina  Scop.  Blatthäutchen  lang,  vorgezogen;  Rispe 
nach  der  Blüthe  ausgebreitet;  untere  Blütlienspelze  am  Grunde 
geqrannt,  Granne  noch  einmal  so  lang  als  die  Hüllspelzen.  t|. 
Alpentriften,  gemein.  Trichodium  rupestre  Schrad.  H.  0,1 — 0,25  M. 
Juli-Aug. 

*  *  Rispenäste  glatt. 

2010.  A.  rupestris  All.  Blatthäutchen  lang,  vorgezogen;  Rispe 
nach  der  Blüthe  ausgebreitet;  untere  Blüthenspelze  unter  der 
Mitte  gegrannt,  Granne  noch  einmal  so  lang  als  die  Hüllspelzen, 
tl.  Alpentriften,  mit  der  vorigen.  Trichodium  alpinum  Schrad. 
H.  0,1—0,2  M.  Juli-Aug. 

b.  Wurzel  jährig,    untere   Hüllspelze   kürzer    als    die    obere ;     Ansatz    zu    einer 
zweiten  Elütlie  vorhanden. 

2011.  A.  spica  venti  L.  Halm  3 — 5knotig,  Bispe  weitscMueifig ; 
untere  Blüthenspelze  unter  der  Spitze  begrannt:  Antheren  lineal- 
länglich. O  Unter  Getreide,  stellenweise.  Apera  spica  venti  P,  B. 
H.  0,3—1,0  M.  Juni-Juli. 

2012.  A.  interrupta  L.  Halm  2knotig.  Bispe  schmal,  zusammen- 
gezogen; untere  Blüthenspelze  unter  der  Spitze  begrannt;  An- 
theren rundlich-oval.  O  Aecker,  wüste  Plätze,  selten;  Prater, 
Marchfeld,  Waidhofen  a.  d.  Thaya.  Goyss  u.  Neusiedl  am  See, 
Apera  interrupta  P.  B.  H.  0,2—0,4  M.  Juni-Juli. 

562.    Calamagrostis    Adans.     Reitgras.     Blüthenspelzen    2,    am 
Grunde  mit  Haarbüscheln,  welche  länger  als  die  Breite  der  Blüthen- 
spelzen sind,  sonst  wie  Agrostis. 

a.  Blüthenspelzen    häutiar,    durchscheinend-weiss;     Aehrchenaxe    nicht   über  die 
Blüthe  verlängert;  Granne  gerade. 

*  Granne  der  unteren  Blüthenspelze  endständig. 

2013.  C.  lanceolata  Roth.  Halm  unter  der  Rispe  meist  rauh; 
Granne  der  unteren  Blüthenspelze  vielmal  kürzer  als  diese.  t|. 
Ufer,  Gräben;  auf  den  Donauinseln,  bei  Angern,  an  der  Fischa 
bei  Neustadt,  im  unteren  Traisenthale;  am  Dürnhofer  Teich  bei 
Zwettl,  Kautzen,  Gmünd.  Arundo  calamagrostis  L.  H.  0,6 — 1,3  M. 
Juni-Juli. 

2014.  C.  laxa  Host.  Halm  unter  der  Rispe  meist  glatt;  Granne 
so  lang  oder  länger  als  die  Hälfte  der  unteren  Blüthenspelze.  <\. 
Ufer,  Gräben;  häufig  entlang  der  Donau,  Triesting,  Piesting. 
Fischa,  Traisen,  Ibbs,  auch  in  Lachen  der  Ziegelöfen  um  Wien; 
bei  Zwingendorf,  Gmünd.  C.  litorea  Neilr.  H.  0,6—1,0  M. 
Juni-Juli. 


561 


*  *  Granne  der  unteren  Blüthenspelzc  rückenständig. 

2015.  C.  epigeios  (L.)  Roth.  Halm  unter  der  Eispe  sehr  rauh: 
Bispe  steif  an  fr  echt,  geknäuelt-lappig;  Hälhpelzen  lineal-pfriem- 
Uch.  t|.  Waldränder^  Holzschläge,  Ufer,  gemein.  Arundo  epigeios 
L.  H.  1,0-1,5  M.  Juni-Juli. 

2016.  C.  alpina  Host.  Halm  unter  der  Rispe  glatt;  Bispe 
abstehend,  gleiclimässig  ausgebreitet,  schlaiT;  HüUspehen  lanzett- 
lich. i|.  Gebirgswälder,  sehr  selten;  Schneeherg,  Gföhler  Wald, 
Burgstein  bei  Isper,  Karlstift,  Raabs.  C.  Halleriana  DC.  Arundo 
pseudophragmites  Schrad.  H.  0,6 — 1,0  M.  Juli- Aug. 

b.  Blüthenspelzen  von  dichterem  Gewebe,  am  Rücken  grün  od.  violett,  nur  am 
Rande  durchscheinend-weiss;  Aehrchenaxe  über  die  Blüthe  stielartig  verlängert; 

Granne  meist  gekniet. 

2017.  C.  varia  (Schrad.)  Host.  Haare  des  Äehrchens  so  lang 
oder  nur  wenig  kürzer  als  die  kurzzugespitzten  Hüllspelzen; 
Granne  gar  nicht  oder  nur  ivenig  über  die  Hüllspelzen  hinaus- 
ragend.  i\.  Bergwälder,  Voralpen  bis  in  die  Krammholzregion. 
Arundo  varia  Schrad.  C.  montana  DC.  H.  0,5 — 1,0  M.  Juni-Juli, 
b)  acutiflora  (DC.)  Halm  höher;  Hüllspelzen  schmäler,  pfriem- 
lich zugespitzt.  Anninger,  Schneeberg. 

2018.  C.  arundinacea  (L.)  Roth.  Haare  des  Äehrchens  2—4- 
mal  kürzer  als  die  langzugespitzten  Hüllspelzen;  Granne  weit 
aber  die  Hüllspelzen  hinausragend,  cj.  W^älder,  Holzschläge,  gemein. 
Agrostis  arundinacea  L.  C.  silvatica  DC.  H.  0,6 — 1,2  M.  Juni- Juli. 

Anm.    tenella  Host,  angeblich   am  Schneeberge  u.  Oetscher,    wurde  in  neuerer 
Zeit  nicht  mehr  gefunden. 

§  2.  Aehrchen  in  Rispen,    2  — vielblüthig,    die    oberste    Blüthe    der  Aehrchen  oft 

verkümmert, 

8.  Gruppe.  Avenaceae  Kunth.  Hüllspelzen  gross,  fast  das  ganze  Aehrchen 
einschliessend. 

a.  Griffel  verlängert,  aus  der  Spitze  der  Blüthenspelzen  hervortretend. 

563.  Sesleria  Scop.  Seslerie.  Aehrchen  in  ährenförmiger  Rispe, 
mit  2 — 3,  seltner  mehr  Zwitterblüthen;  Hüllspelzen  2,  stachel- 
spitzig od.  kurzgegrannt;  Blüthenspelzen  2,  die  untere  unge- 
theilt,    stachelspitzig    od.  kurzgegrannt   od.  2 — Szähnig;  Staubge- 

fässe  3;    Griffel  2. 

2019.  S.  coerulea  (L.)  Ard.  Blätter  flach,  unbereift,  mit  stark 
vorragenden  Nerven;  Aehre  eiförmig-länglich,  meist  blau;  Aehrchen 
2 — 3blüthig;  untere  Blüthenspelze  in  2 — 4  borstliche  Zähne  u.  in  eine 
Granne  aus  der  Mitte  der  Spitze  endigend,  Zähne  und  Granne  nicht 
halb  so  lang  als  die  Blüthenspelze.  t|.  Verbreitet  auf  Kalkfelsen.  Cjtio- 
surus  coeruleus  L.  Aira  varia  Jacq.  S.  Sadleriana  Jka.  S.  varia  Wettst. 
H.  0,1 — 0,6  M.  April-Mai.  b)  uliginosa  (Op.)  Blätter  schmäler, 
eingerollt_,  bereift,  mit  wenig  vorspringenden  Nerven.  Sumpfwiesen. 

564,  Hierochloa  Griii.  Mariengras.  Aehrchen  in  ausgebreiteter 
Rispe,  3blüthig,  die  2  unteren  Blüthen    ^   mit   3    Staubgefässen. 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich.  06 


562 


die    oberen  zwittrig,  mit   2  Staubgefässen ;    Hüllspelzen  2,    unge- 

grannt;  Blütlienspelzen  2,  ungegrannt,  stachelspitzig  od.  die  untere 

der   5   Blüthen  gegrannt;  Griffel  2. 

2020.  H.  australis  (Schrad.)  R.  et  Seh.  Wurzelstock  faserig, 
kurze  Ausläufer  treibend;  Aehrchenstiele  am  Grunde  des  Aehrchens 
behaart;  obere  männliche  Bliithe  auf  der  Mitte  des  Kückens  mit 
längerer  geknieter  Granne,  tj.  Wälder,  Vorhölzer,  verbreitet. 
Holcus  australis  Schrad.  H.  0,3—0,6  M.  April-Mai. 

Anm.H.  odorata  Wahlenb.  mit  kriechendem  WurzeLstock,  kahlen  Aehrchen- 
stielen,  kurzer  gerader  Granne,  ist  für  die  niederüsterreichische  Flora  liöchst 
zweifelhaft. 

b.  Griffel  kurz,  am  Grunde  der  Blüthenspelzen  hervortretend. 

565.  Holcus  L.  Honiggras.  Aehrchen  in  ausgebreiteter  Rispe. 
2blüthig,  untere  Blüthe  zwittrig,  obere  in  der  Regel  ^  ;  HüU- 
spelzen  2,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2,  die  untere  der  5  Blüthe 

gegrannt;  Staubgefässe  3;    Griffel  2. 

2021.  H.  lanatus  L.  Wurzelstock  fassrig;  Blätter  sanimt 
Scheiden  tveichhaarig ;  Granne  der  männlichen  Blüthe  sehr  kurz, 
zuletzt  hackenförmig  zurückgebogen,  die  Hüllspelzen  nicht  über- 
ragend.  'i\.   Wiesen,  gemein.  H.  0,3 — 0,8  M.  Juni-Juli. 

2022.  H.  mollis  L.  Wurzelstock  kriechend,  Ausläufer  treibend; 
Blätter  ii.  Blattscheiden  kahl  od.  spärlich  behaart;  Granne  der 
männlichen  Blüthe  lang,  gekniet,  die  HilUspeUen  iveit  überragend. 

i\.  Wälder,  Gebüsche,  Felder,  Wiesen;  Blindendorf  nächst  Neun- 
kirchen,  Semmering,  Wechselgebiet;  viel  häufiger  im  Waldviertel; 
auch  im  Viertel  0.  W.  W.  von  Mautern  bis  Melk  u.  bei  Seiten- 
stetten.  H.  0,3—0,6  M.  Juli-Aug. 

566.  Arrli eil at herum  P.  B.  Glatthafer.  Aehrchen  in  ausgebreite- 
ter Rispe,  2bliithig,  mit  einem  Ansätze  zu  einer  3ten  Blüthe, 
untere  Blüthe  ^,  obere  zwittrig;  Hüllspelzen  2,  ungegrannt; 
Blüthenspelzen  2,  die  untere  der  5  Blüthe  lang-,  die  der  Zwitter- 

blüthe  kurz-gegrannt ;  Staubgefässe  3;   Griffel  2. 

2023.  A.  elatius  (L.)  Presl.  Wurzelstock  faserig;  Rispe  aus- 
gebreitet; Granne  der  männlichen  Blüthe  gekniet,  viel  länger  als 
die  Hüllspelzen.  <\.  Wiesen,  gemein.  Avena  elatior  L.  A.  avenaceum 
P.  B.  H.  0,5—1,3  M.  Juni-Juli,  b)  bulbosum  (Schrad.)  Halme 
am  Grunde  knollenförmig  verdickt.  So  vereinzelt. 

567.  Melica  L.  Perlgras.  Aehrchen  in  zusammengezogener  od. 
abstehender  Rispe,  2  — Sbliithig,  die  unteren  Blüthen  zwittrig,  die 
oberste  unausgebildet,  1 — 3  Blüthenansätze  einschliessend ;  Hüll- 
spelzen 2,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2,  ungegrannt;  Staubge- 
fässe 3;  Griffel  2. 

*  Untere  Blüthenspelze  langseidig-gewimpert. 

2024.  M.  ciliata  L.  Blattscheiden  l-ahl;  Rispe  locker,  Spindel 
auf  einer  Seite  wenisrer  mit  Aehrchen  besetzt  und   daselbst  über- 


56< 


all  sichtbar;  Aeste  an  die  Spindel  angedrückt,  mit  weni'jen  Aelirchen 
besetzt,  die  primären  5 — 10,  der  basale  Sekundärzweig  3 — 5  Aehrclien 
tragend,  wovon  das  grandständige  auf  einem  nicht  weiter  ge- 
theiltcn  Tertiärzweiglein  sitzt;  HüUspelzen  fast  gleich,  ?|.  Trockene 
Hügel,  gemein.  M.  nebrodensis  Gr.  et  Godr.  M.  glauca  Schultz. 
H.  0,3—0,6  M.  Juni- Juli. 

2025.  M.  transsilvanica  Schur.  Untere  Blattsclieiden  behaart; 
Bispe  sehr  dicht,  Spindel  gleichförmig  mit  Aehrclien  besetzt ; 
Aeste  aufrecht- abstehend,  reich  mit  Aehrchen  besetzt,  die  primären 
12 — 20,  der  basale  Sekundärzweig  5—6  und  ein  an  desseii  Grunde 
entspringender  weiter  verästelter  Tertiärzweig  3 — 5  Aehrchen 
tragend;  HüUspelzen  ungleich.  <\.  Trockene  Hügel,  selten;  Laaer- 
berg  bei  Wien,  Weingartenränder  bei  Grinzing,  Hermannskogel ; 
Krems,  Herrenmühle  au  der  Pielach  bei  Melk,  Eetz,  Hardegg, 
M.  ciliata  Godr.  M.  lobata  Schur.  H.  0,3-0,6  M.  Juni- Juli. 

*  *  Sämmtliche  Spelzen  kahl. 

2026.  M.  nutans  L.  Wurzelstock  kurzkriechend;  Blatthäutchen 
blattivinlcelständig, gestutzt;  Rispe  einseitswendig;  Aehrchen  nickend, 
meist  mit  2  vollkommenen  Blüthen,  t|.  W^älder,  Auen,  gemein. 
H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

2027.  M.  unifiora  Retz.  Wurzelstock  Aveitkriechend;  Blatt- 
häutchen blattgegen ständig,  zugespitzt;  Rispe  mit  abstehenden 
Aesten;  Aehrchen  aufrecht,  mit  einer  vollkommenen  Blüthe.  i\. 
Wälder,  seltner  als  vorige.  H.  0,3 — 0,5  M.  Mai-Juni. 

568.  Koeleria  Pers.    Kölerie.    Aehrchen  in    zusammengezogener 
Rispe,     mit    2 — 4     Zwitterblüthen;     Hüllspelzen    2,     ungegrannt; 
Blüthenspelzen  2,  (bei  unseren  x^rten)  ungegrannt,  die  untere  zuge- 
spitzt; Staubgefässe  3;  Griffel  2. 

2028.  K.  cristata  (L.)  Pers.  Blätter  flach,  grasgrün,  untere 
nebst  den  Scheiden  behaart;  Rispe  ährenförmig,  öfter  gelappt; 
Blilthenspelzen  zugespitzt,  seltner  stachelspitzig.  t|.  Trockene  Gras- 
plätze, häufig.  Aira  cristata  L.  H.  0,3 — 0,5  M.  Mai-Juli,  b)  gra- 
cilis  (Pers.)  Untere  Blätter  fast  fadenförmig,  Rispe  kürzer  u. 
schmäler,  Aehrchen  kleiner.  Mit  der  Grundform,  jedoch  früher 
blühend. 

2029.  K.  glauca  (Schkuhr)  DC.  Blätter  schmal,  rinnig,  see- 
grün,  nebst  den  Scheiden  kahl  od.  gegen  den  Grund  sehr  fein- 
flaumig; Rispe  ährenförmig,  nicht  od.  nur  schwach  gelappt; 
Blüthenspelzen  stumpflich.  i|.  Heiden  zwischen  Weikendorf  u. 
Siebenbrunn.  Poa  glauca  Schkuhr  H.  0,3 — 0,6  M.  Mai-Juni. 

569.  Ayena  Tourn.  Hafer.  Aehrchen  in  ausgebreiteter  od.  zu- 
sammengezogener Rispe,  mit  2  bis  vielen  Zwitterblüthen;  Hüll- 
spelzen 2,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2,  untere  2zähnig  od.  2spal- 
tig,    ungegrannt    od.    am    Grunde    od.    auf    der    Mitte    gegranntj 

Staubgefässe  3;  Griffel  2, 

36* 


564 


a.  Untere    Blüthenspelze    an    dei*    Spitze    abgestutzt-gezähnelt,    kurz    ober    dem 

Grunde  gegracnt. 

2030.  A.  flexuosa  (L.)  M.  K.  Wurzelstock  rasig,  manchmal 
kurze  Ausläufer  treibend;  Blätter  horstlich,  glatt;  Eispe  eiföimig, 
mit  aufrechtab  steh  enden,  meist  geschlängelten  Aesten;  Granne 
gekniet,  iveit  über  die  Hüllspelzen  hinausragend.  i|.  Lichte  Wälder, 
Holzschläge,  verbreitet.  Aira  flexuosa  L.  Deschampsia  flexuosa 
Trin.  H.  0,3—0,7  M.  Juni-Aug.  b)  montana  (L.)  Eispe  mehr 
zusammengezogen,  Aehrchen  dunkler  gefärbt,  Aira  montana  L. 
In  alpinen  Gegenden. 

2031.  A.  caespitosa  (L.)  Griessel.  Wurzelstock  dichtrasig; 
Blätter  flach,  oherseits  rauh;  Eispe  pyramidal,  mit  wagrecht- ab- 
stehenden Aesten;  Granne  fast  gerade,  über  die  Hüllspelzen  nicht 
od.  nur  luenig  hinausragend.  t|.  Auen,  feuchte  Wiesen  u.  Wälder, 
verbreitet.  Aira  caespitosa  L.  Deschampsia  caespitosa  P.  B.  H.  0,5 
bis  1,0  M.  Juni-Aug.  b)  alpina  (Jacq.)  Eispe  gedrungen,  steif, 
Aehrchen  grösser,  gescheckt.  Aira  alpina  Jacq.  Auf  Alpen, 

b.  Untere  Blüthenspelze  2spaltig  od.  doppelthaarspitzig,    ungefähr  auf  der  Mitte 

des  Rückens  gegrannt,  seltner  an  der  Spitze  gegrannt  od.  ungegrannt. 

üC.  Wurzel  jährig;  obere  Hüllspelze  7— Onervig. 

*  Aehrchen  6— 8 mm.  lang;    untere    Spelze    der  untersten  Blülhe    in  der  Spitze 
gegrannt,  die  der  1—2  folgenden  Blüthen   2.«pa]tig-gegrannt  u.  überdiess  auf  dem 

Rücken  eine  dritte  gekniete  Granne;  Fruchtknoten  kahl. 

2032.  A.  tenuis  Moench.  Eispe  gleichmässig  ausgebreitet; 
obere  Blüthen  aus  der  Spitze  2grannig  u.  auf  dem  Eücken  eine 
gekniete  dritte  längere  Granne.  0  Lichte  Eichenwälder,  sehr 
selten;  am  Gallizin,  Hameau  bei  Neuwaldegg,  Schiesstätte  bei 
Mauer;  Spitelmaisberg  bei  Eetz,  Höllnerberg  bei  Ober-Eetzbach, 
Hardegg.  Trisetum  tenue  E.  et  Seh.  Yentenata  avenacea  Koel. 
H.  0,3—0,5  M.  Juni-Juli. 

*  *  Aehrchen    2 — 5  cm.   lang;     untere    Blüthenspelze    ungegrannt    od.    auf   der 

Mitte  des  Rückens  gegrannt;  Fruchtknoten  behaart. 

•  Blüthen  nicht    von  der  Aehrchenspindel  abgegliedert;     Aehrchenspindel  kahl. 

2033.  A.  sativa  L.  Eispe  allseitswendig,  mit  abstehenden 
Aesten;  untere  Blüthensj)elze  an  beiden  Blüthen  unbegrannt  od. 
die  der  unteren  Blüthe  aus  dem  Bücken  begrannt.  Q  Gebaut  u. 
überall  verwildert.  H.  0,5^^1,2  M.  Juli-Aug.  b)  o  rientalis  (Schreb.) 
Eispe  einseitswendig,  mit  anliegenden  Aesten,  Wie  die  Grundform. 

2034.  A.  strigosa  Schreb.  Eispe  fast  einseitswendig;  untere 
Blüthenspelze  an  beiden  Blüthen  aus  dem  Bücken  begrannt.  0 
Unter  der  Saat,  selten;  bei  Gramat-Neusiedl,  Moosbrunn  u.  bei 
St.  Polten.  H.  0,4—1,0  M.  Juli-Aug. 

o  o   Blüthen  der  Aehrchenspindel    gliedartig  aufsitzend ;   Aehrchenspindel  rauh- 
haarig. 

2035.  A.  fatua  L.  Eispe  allseitswendig,  mit  abstehenden 
Aesten;  untere  blüthenspelze  gezähiit-2spaltig,    bis  zur  Mitte  be- 


565 


liaart,  bei  allen  Blütheii  aus  dem  Kücken  begrannt  (bei  3blü- 
thigen  Aehrchen  die  oberste  Blütbe  manchmal  unbegramit).  O 
Unter  der  Saat,  dann  auf  wüsten  Plätzen,  häutig.  H.  0,5 — 1,2  M. 
Juli-Aug.  b)  glabrata  Peterm.  Blüthen  ganz  kahl  od.  nur  mit 
vereinzelten  Haaren.  A.  hybrida  Koch  non  Peterm.  A.  ambigua 
Schönh.  Unter  der  Saat. 

,'-».  Wurzelstock  ausdauernd  j  obere  Hiillspelze  3uervig. 

*  Untere  Bliithenspelze  2spaltig,  auf  der   Mitte  des  Rückens  gegrannt;    Frucht- 
knoten behaart   auf   der   Innenseite  gefurcht,  mit  der  oberen  Bliithenspelze  ver- 
wachsen; Aercheu  gross,  12 — 20  mm. 

2036.  A.  Parlatorii  Woods.  Blätter  oberseits  rcmh,  sammt  den 
Blattscheiden  Jccüil;  Rispe  ausgehreitet,  überhängend,  untere  Aeste 
zu  2 — 4;  Aelirclien  3 — ihläthig;  untere  Hüllspelze  Inervig.  c|. 
Alpenmatten;  Saurüssel  unter  der  Ziegenhöhle,  Wassersteig  des 
Alpl,  Heu-  u.  Kuhplagge  des  Schneeberges,  Ivuhschneeberg, 
Grünschacher,  Eishüttenalpe  u.  Heukuppe  der  Rax,  Oetscher, 
Göller,  Dürnstein,  Hochkohr.  A.  sempervirens  Host  non  Vill.  A. 
Hostii  Bois.  H.  0,5-0,8  M.  Juli-Aug. 

2037.  A.  pubescens  Huds.  Blätter  oberseits  nicht  rauh, 
sammt  den  Blattscheiden  kurzzottig;  Mispe  ettvas  trauhenförniig 
zusammengezogen,  aufrecht  od.  mit  der  Spitze  überhängend, 
untere  Aeste  zu  3 — 5;  Aehrchen  2 — Sblilthig;  untere  Hüllspelze 
Inervig.  tj.  Wiesen,  gemein.  H.  0.3—1,0  M.  Mai- Juni,  b)  glabra 
Fr.  Blätter  u.  Blattscheiden  kahl  od,  die  Blätter  nur  spärlich 
gewimpert.  Selten,  auf  der  Türkenschanze  u.  im  Prater,  bei 
St.  Polten. 

2038.  A.  pratensis  L.  Blätter  oberseits  sehr  rauh,  nebst  den 
Blattscheiden  kahl;  liispe  sclimal,  traubig,  aufrecht.  Aeste  meist 
einzeln  u.  lährig;  Aehrchen  3 — G'üüthig ;  untere  Hüllspelze 
3nerdg.  <\.  Trockene  Wiesen,  nicht  häufig;  Laaerberg,  Türken- 
schauze,  zwischen  Gersthof  u.  Dornbach,  Geissberg,  Eichkogel^ 
Fischau  bei  Wiener-Neustadt;  im  Marchfelde  bei  Wagram, 
Marchegg,  Schlosshof;  St.  Polten,  Jauerling,  Zwettl,  Gföhl, 
Weitra.  H.  0,3—0,7  M.  Juni- Juli. 

*  *  Untere  Bliithenspelze  doppelt-haarspitzior,  ober  der  Mitte  des  Rückens  ge- 
grannt;  Fruchtknoten  kalil  od.  an  der  Spitze  flaumig,   ungefurclit;  Früchte  auf 

der  Innenseite  läagsfurchig,  f .-ei ;  Aehrchen  klein,  4— 8  mm. 

o  Wurzelstock  faserig,  ohne  Ausläufer. 

2039.  A.  flavescens  L.  Wurzelstock  faserig;  Blattoberfläche 
u.  Blattscheiden  behaart ;  Blüthenspelzen  am  Grunde  mit 
kurzen  Haaren,  vielmal  länger  als  die  Haare;  Fruchtknoten  kahl. 
t|.  Wiesen,  gemein.  Trisetum  flavescens  P.  B.  H.  0,4—0,6  M. 
Juni-Juli. 

2040.  A.  alpestris  Host.  Frachtknoten  an  der  Spitze  flaumig ; 
Ptispe  kürzer;    Aehrchen  grösser,    gescheckt,  sonst  wie  vorige.   <\. 


566 


Triften    der  Kalkalpeii,   nicht  selten.    A.  sesquitertia  Host  non  L. 
Trisetum  alpestre  P.  B.  H.  0,15—0,3  M.  Juli-Aug. 

o  o  Wurzelstock  kriechend,  2seitig  beblätterte  Ausläufer  treibend. 

2041.  A.  distichophylla  Vill.  Blätter  kahl;  Blüthenspelzen  am 
Grunde  mit  langen  Haaren,  nur  um  die  Hälfte  länger  als  die 
Haare;  Fruchtknoten  kahl.  <\.  Gerolle  der  Kalkalpen,  sehr  selten; 
Geissloch,  Hohe  Lehne  u.  Preiner  Schutt  der  Kax,  Breite  Ries 
des  Schneeherges.  A.  brevifolia  Host.  Trisetum  distichophjdlum 
P.  B.  H.  0.1—0,25  M.  Juli-Auug. 

y.  Wurzel  jährig;  obere  Hüllspelze  Inervig, 

2042.  A.  caryophyllea  (L.)  Wigg.  Blätter  horstlich-gefaltet; 
Rispe  locker,  ausgebreitet;  Aehrchen  klein,  2mm.  lang,  2blüthig, 
untere  Blüthenspelze  2spaltig,  um  die  Hälfte  kürzer  als  die 
Granne.  O  Lichte  Waldstellen;  Gallizin,  Mauer,  Prt  ssbaum, 
Hochstrass,  Pettenbach,  Gloggnitz,  Semmering,  Wechselgebiet, 
Rosalienkapelle;  Oberndorf  bei  Scheibbs,  Steckkogel  bei  Schalla- 
burg,  Krems,  Oberbergern,  Jauerling.  Aira  caryophyllea  L,  H. 
0,05—0,3  M.  Juni-Juli. 

Anm.   A.  capillaris  M.  et  K.  wurde  zvifällig  einmal  bei  Mauer  nächst  Wien 
gefunden. 

570.    Daiitlioiiia   DC.    Aehrchen    in   traubenförmiger   Rispe,    mit 

2 — 5  Zwitterblüthen;    Hüllspelzen  2,  ungegrannt;    Blüthenspelzen 

2,  untere    doppelhaarspitzig   od.    2zähnig,    mit    einer    dazwischen 

stehenden  endständigen  Granne;  Staubgelässe  3;  Griffel  2. 

2043.  D.  calycina  (Vill.)  Rchb.  Halm  aufrecht;  Blätter  u. 
Scheiden  kahl;  mitere  Blüthenspelze  doppelthaarspitzig,  Granne 
gehniet,  gedreht,  über  die  Hüllspelzen  hinausragend,  cj.  Berg- 
wiesen; bisher  bloss  bei  Neuwaldegg  von  der  Marswiese  bis  gegen 
die  Rohrerhütte  u.  im  Eichenwalde  am  Hameau  u.  am  Hermanns- 
kogel.  Avena  calycina  Vill.  A.  stricta  Host.  D,  provincialis  DC. 
D.  alpina  Vest.  H.  0,3—0,45  M.  Juni-Juli. 

2044.  D.  decumbens  (L.)  DC.  Halm  liegend  od.  aufsteigend; 
Blätter  u.  Scheiden  behaart;  untere  Blüthenspelze  kurz  2zühnig, 
Granne  gerade,  nicht  gedreht,  so  lang  als  die  Zähne.  c\.  Wiesen, 
Wälder,  Raine,  stellenweise  häufig;  Türkenschanze,  Salmanns- 
dorf, Neuwaldegg,  Steinbach,  Purkersdorf,  Laab,  Breitenfurth, 
Hochstrass,  Schöpfel.  Weidling,  Kierling,  Hadersfeld,  Mauer, 
Grossau  bei  Yöslau,  Gloggnitz,  Gans,  im  südöstlichen  Schiefer- 
gebiete von  Ramplach  über  Gleissenfeld  bis  Thernberg,  von 
Walpersdorf  bis  Bromberg,  in  der  Aspanger  Klause;  St.  Polten, 
Scheibbs,  Seitenstetten,  Voralpe;  Pielach  u.  Geiersberg  nächst 
Aggsbach,  Zwettl,  Schrems,  Weitra,  Traunstein,  Gutenbrunn, 
Hardegg.  Festuca  decumbens  L.  Poa  dec.  Scop,  Triodia  dec.  P.  B. 
Sieglingia  dec.  Bernh.  H.  0,15 — 0,45  M.  Juni-Juli. 


567 


9.  Gruppe.  Festucaceae  Kunth.  TIüllsi)elzen  kürzer  als  die  nächsten  Blüthen- 
spelzen. 

a.  Früchte  frei. 

571.  Phrag-mites  Triii.  Schilf.  Aehrchen  in  ausgebreiteter  Eispe, 
3— 7bliitliig,  unterste  5,  nackt,  die  übrigen  zwittrig,  mit  langen 
Haaren  umgeben;  Hüll-  u.  Blüthenspelzen  2,  uugegrannt;    Staub- 

gefässe  3;  Griffel  2,  verlängert. 

2045.  P.  communis  Trin.  Wurzelstock  kriechend;  Rispe  schlaff; 
Aehrchen  4— 6blüthig,  rothbraun.  c\.  Ufer,  stehende  Gewässer, 
gemein.  Arundo  phragmites  L.  H.  1,0—3,0  M.  Aug.-Sept. 

572.  EragTostis  Host,  Liebesgras.  Blüthen  in  ausgebreiteter  Rispe, 
mit  3— vielen  nackten  Zwitterblüthen;  Hüllspelzen  2,  ungegrannt; 
Blüthenspelzen  2,  ungegrannt,  die  untere  zusaramengedrückt- 
gekielt.    die    obere   sammt   der  Aehrchenspindel  bleibend;  Staub- 

gefässe  3;  Griffel  2,  kurz. 

2046.  E.  minor  Host,  JRispenäste  einzeln  od.  zu  zweien; 
Aehrchen  lineallanzettlich,  5 — y  mm.  lang,  8 — 20blüthig.  O  Sand- 
plätze, Wege,  stellenweise;  in  AVien  am  Ballhausplatze,  Schwar- 
zenberg'sches  Palais,  Belvedere;  Zwischenbrückenau,  Schönbrunn, 
Neulengbach.  Laaeiberg,  Gramat-Neusiedel,  Leithagebirge,  Ritten  ; 
Marchfeld;  Hollenburg  bis  Melk,  Herzogenburg,  Hardegg.  Poa 
eragrostis  L.  E.  poaeoides  P.  B.  H.  0,05—0,45  M.  Aug.-Octob. 
b)  major  (Host).  In  allen  Theilen  grösser,  mit  lineallänglichen, 
6 — 18  mm.  langen,  10 — 30blüthigen  Aehrchen.  Im  Marchfelde. 

2047.  E.  pilosa  (L.)  P.  B.  Unterste  JRispenäste  im  Halb- 
quirl  zu  4 — 5;  Aehrchen  lineal,  3— 5  mm.  lang,  5 — 12blüthig.  0 
Sandplätze,  sehr  selten;  nur  an  der  March  bei  Baumgarten, 
Zwerndorf,  Angern,  Neudorf  u.  Gajring.  Poa  pilosa  L.  H.  0,05 
bis  0,4  M.  Aug.-Sept. 

573.  Poa  L.  Rispengras.  Aehrchen  in  zusammengezogener  od. 
ausgebreiteter  Rispe,  mit  2— vielen,  nackten  od.  durch  spinn- 
webige  Haare  verbundenen  Zwitterblüthen;  Hüllspelzen  2,  un- 
gegrannt; Blüthenspelzen  2,  ungegrannt,  die  untere  zusammen- 
gedrückt-gekielt,  sammt  der  oberen  mit  der  an  den  Gelenken 
sich  trennenden  Aehrchenspindel  abfällig;  Staubgefässe  3;  Griffel 

2,  kurz. 

a.  Aehrchen    auf   kurzen    dicken    Blüthenstielchen    in    einfacher   Aehre  od.  ge- 

drungener Rispe  fast  sitzend;  Spelzen  lederig. 

2048.  P.  dura  (L.)  Soop.  Halme  liegend  od.  aufsteigend; 
Blatthäutchen  länglich;  Aehrchen  3 — 6blüthig.  0  Wege,  Weiden; 
häufig  im  Wiener  Becken,  sonst  selten.  Cj^nosurus  durus  L. 
Sclerochloa  dura  P.  B.  H.  0,05—0,2  M.  Mai-Juni. 

b.  Aehrchen    feingestielt,  in   lockerer    od.    zusamnieugezogener  Rispe ;    Spelzen 

krautig. 

o..  Untere  Blüthenspelze  mit  schwachen,  kaum  wahrnehmbaren  Nerven. 


568 


"■  Wurzel  jährig:  untere  HiUlspelze  1-,  obere  Suervig. 

2049.  P.  annua  L.  Halme  am  Grunde  nicht  verdickt;  Blätter 
flach;  Rispe  locker,  aufrecht;  A ehrchen  3 — Tblüthig.  O  Gras- 
plätze, gemein.  H  0,05 — 0,3  M.  Mai-Novemh.  b)  supina  (Schrad.) 
Stengel  wurzelnd,  überwinternd,  Aehrehen  violett-gefleckt.  Alpen- 
triften. 

*  *  Wurzelstock,  ausdauernd;  Hüllspelzen  Snervig. 

o  Wurzelstock  faserig,  ohne  Ausläufer;  Halm  am  Grunde  verdickt. 

•  Blätter  flach ;  Halme  am  Grunde  verdickt. 

,  Halme  lockerrasig ;    Blattsprosse    am  Grunde    des    Halmes    abzweigend,    nicht 
in  Scheiden  eingeschlossen. 

2050.  P.  minor  Gaud.  Blätter  1 — 1,5  mm,  breit,  die  halm- 
ständigen verhältnissmägsig  lang:  Blatthäutchen  vorgezogen;  Rispe 
armblüthig,  manchmal  nur  aus  5  Aehrehen  bestehend,  mit  der 
Spitze  überhängend;  Aehrehen  2kantig,  4 — 6blüthig;  Hüllspelzen 
spitz.  c\.  Kalkalpen;  Schneeberg,  Rax,  Göller,  Oetscher.  P.  supina 
Banz,  non  Schrad.  H.  0,05—0,2  M.  Juli-Sept. 

,  ,  Halme  dichtrasig,  am  Grunde  von  trockenen,  zuletzt  zerreissenden  Scheiden 
dicht  umhüllt  u.  innerhalb  derselben  gewöhnlich  Blattbüschel  tragend. 

2051.  P.  alpina  L.  Grundblätter  1 — 4  mm.  breit;  Blatt- 
häutchen so  lang  als  breit,  meist  verdeckt;  Rispe  vielblüthig, 
locker,  mit  der  Spitze  üherhogen,  unterste  Rispenäste  zur  Blüthe- 
zeit  wagrecht- abstehend;  Aehrehen  schwach  2kantig,  2— 6blüthig: 
Hüllspelzen  spitz.  c\.  Kalkalpen  u.  Voralpen,  verbreitet.  H.  0,15 
bis  0,5  M.  Juni-Sept.  b)  pumila  (Host).  Blätter  schmäler,  kürzer, 
Rispenäste  aufrecht,  meist  rauh.  Kalkfelsen  der  Voralpen;  Schober, 
Oehler,  Unterberg. 

2052.  P.  badensis  Haenke.  Grundblätter  2 — 3  mm.  breit,  meist 
callos  berandet;  Blatthäutchen  2 — Bmal  so  lang  als  breit,  ab- 
stehend, auch  an  den  unteren  Blättern  deutlich  sichtbar;  Bispe 
reichblüthig,  gedrungen,  aufrecht,  untere  Bispenäste  zur  Blüthe- 
zeit  aufrecht]  Aehrehen  scharf  2schneidig,  5 — lOblüthig;  Hüll- 
spelzen bespitzt.  c|.  Kalkberge  des  südlichen  Wiener  Beckens, 
Steinfeld,  Leithagebirge,  Hainburger  Berge,  Haglersberg  bei 
Goyss;  bei  Falkenstein,  P.  collina  Host.  P.  brevifolia  DG.  H.  0,1 
bis  0,4  M.  Mai- Juli. 

•  •  Grundblätter    zusammengerollt,    fast    fädlich;     Halm    am    Grunde    zwiebel- 

formig  verdickt. 

2053.  P.  bulbosa  L.  Blatthäutchen  länglich;  Rispe  gedrungen, 
aufrecht;  Aehrehen  4 — 7blüthig,  meist  in  blattige  rüthliche 
Knospen  auswachsend.  t|.  Trockene  Hügel,  überall  H.  0,15—0,3 
M.  Mai-Juni. 

o  o  Wurzelstock  meist  kürzere  od.  längere  Ausläufer  treibend ;  Halm  am  Grunde 

nicht  verdickt. 

•  Halme  u.  Blattscheiden  stielrundlich. 

;  Untere  Ilispenäste  einzeln  od.  gepaart. 

2054.  P.  cenisia  All.  Wurzelstock  2zeilig  beblätterte,  ver- 
längerte Ausläufer  treibend;    Blatthäutchen  kurz;    Aehrehen  3—5 


569 


blüthig.  -(\.  Kalkalpen,  selten:  Griesleiten  u.  Preiner  Schutt  der 
Rax,  Oetscher,  Herrenalpe  u.  Lehngraben  am  Dürnstein,  Grosser 
Zellerhut,  herab  geschwemmt  im  Kies  der  Enns  bei  Steyer.  P. 
flexuosa  Host,  P.  Halleridis  R.  et  Seh.  P.  distichophvlla  Gaud. 
H.  0,15—0,4  M.  Juli-Aug. 

;  ;  Untere  Rispenäste  halbquirlig,  meist  zu  5. 
,  Blatthäutchen  kurz,  abgestutzt. 

2055.  P.  caesia  Sm.  Wurzelstock  faserig,  rasig;  Blätter  flach, 
(las  oberste  kürzer  als  seine  Scheide;  Blattscheiden  länger  als  die 
HaJmcflieder,  die  Halmlmoten  bedeckend;  Rispe  aufrecht,  ij.  Auf 
dem  Kirch enhügel  von  Statzendorf.  H.  0,2 — 0,3  M.  Juni- Juli. 

2056.  P.  nemoralis  L.  Wurzelstock  kurze  Ausläufer  treibend; 
Blätter  flach,  das  oberste  länger  als  seine  Scheide;  Blattscheiden 
kürzer  als  die  Hahnglieder,  die  Halmlmoten  nicht  bedeckend; 
Rispe  aufrecht  od.  überhängend.  i|.  Wälder,  gemein.  H.  0,3—0,8 
M.  Juni-Juli. 

,  ,  Blatthäutchen  länglich,  spitz. 

2057.  P.  palustris  L.  Wurzelstock  kurze  Ausläufer  treibend; 
Blätter  flach,  das  oberste  länger  als  seine  Scheide;  Rispe  über- 
hängend, cj.  Nasse  Wiesen,  Auen,  Ufer,  bis  in  die  Bergregion 
verbreitet.  P.  serotina  Ehrh.  P.  fertilis  Host.  H,  0,3—0,8  M. 
Juni-Juli. 

•  •  Halme  und  Blattscheiden  2schneidig  flachgedrückt. 

2058.  P.  compressa  L.  Wurzelstock  verlängerte  Ausläufer 
treibend;  Blatthäutchen  kurz,  gestutzt;  Rispe  fast  einseits wendig; 
Aehrchen  länglich,  5— 9blüthig.  i\.  Sonnige  Plätze,  Mauern, 
häufig.  H.  0,15 — 0,4  M.  Juni-Juli,  b)  Langeana  (Rchb.)  Hoher, 
Rispe  grösser,  ausgebreitet,  Aehrchen  breiter.  Seltner  u.  mehr  an 
nassen  Orten. 

p.  Untere  Blüthenspelze  erhaben  5nervig. 
*  Wurzelstok  verlängerte  Ausläufer  treibend. 

2059.  P.  pratensis  L.  Halme  sammt  Blattscheiden  glatt; 
Blatthäutchen  kurz,  gestutzt;  Aehrchen  3 — 5blüthig.  l\.  Wiesen, 
Triften,  gemein.  H.  0,15 — 0,7  M.  Mai-Juni,  b)  angustifolia 
(L.)  Grundständige  Blätter  borstlich  zusammengerollt.  So  auf 
sandigem  Boden;  Türkenschanze,  Prater. 

*  *  Wurzelstock  ohne  lange  Ausläufer. 

2060.  P.  triviaiis  L.  Hahne  sammt  Blattscheiden  rauh,  stiel- 
rundlich; Blätter  schmal,  allmälig  zugespitzt;  Blatthäutchen 
länglich,  spitz;  Rispe  aufrecht  od.  mit  der  Spitze  überhängend, 
ij.    Wiesen,  gemein.  H.  0,3 — 1,0  M.  Juni-Juli. 

2061.  P.  hybrida  Gaud.  Hahne  sammt  Blattscheiden  Jcahl, 
2schneiclig  zusammengedrückt;  Blätter  breiter^,  allmälig  lang- 
zugespitzt; Blatthäutchen  kurz,  abgestutzt;  Rispe  nach  der  Blüthe 


570 


üb  erhängen  cL  c\.  Waldränder  der  Voralpen  u.  Alpen;  Wassersteig, 
Saugraben  u.  Heuplagge  des  Sclmeeberges,  Kuhschneeberg, 
Preiner  Gschaid,  Geflötz  u.  Geissloch  der  Rax,  Sonnwendstein, 
Göller,  Reis-  u.  Lilienfelderalpe,  Grubwiesalpe  am  Dürnstein, 
Voralpe.  Festuea  montana  Sternb.  P.  sudetica  Schult,  non  Hänke. 
H.  0,6  —  1,2  M.  Juli-Aug. 

2062.  P.  Chaixi  Vill.  Blätter  plötzlich  zugespitzt,  an  der 
Spitze  hapjpenförmig  zusammengezogen,  sonst  wie  vorige.  t|. 
Park  von  Rappoltenkirchen.  P.  silvatica  A'^ill.  P,  sudetica  Hänke. 
H.  0,5—1,2  M.  Juni-Juli. 

574.  Crlyceria  II.  Br.  Schwaden.  Aehrchen  in  ausgebreiteter  od. 
zusammengezogener  Rispe,  mit  2— vielen,  nackten  Zwitterbliithen; 
HüUspelzen  2,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2,  ungegrannt,  untere 
länglich,  stumpf  od.  abgestutzt,  auf  den  Rücken  abgerundet; 
Staubgefässe  3;  Griifel  2,  kurz. 

*  Untere  Bliithenspelze  5nervig. 

2063.  G.  distans  (L.)  Wahlenb.  Wurzelstock  faserig;  Mispe 
pyramidal,  mit  wagrecJit  ahstclienäen  od.  herahgeschlagenen 
Aesten;  Aehrchen  4 — 7blüthig.  cl.  Gräben,  feuchte  Orte,  ver- 
breitet. Poa  distans  L.  Festuea  distans  Kunth.  Atropis  distans 
Griseb.  H.  0,2-0,6  M.  Mai-Juni. 

2064.  G.  peisonis  Beck.  Wurzelstock  faserig;  Rispe  länglich, 
mit  anliegenden  od.  aufrecht- ah  stehenden  Aesten;  Aehrchen  3 — 6- 
blüthig.  t|.  Wiesen,  höchst  selten;  Gojss  am  Neusiedlersee. 
Atropis  peisonis  Beck.  Glyceria  festucaeformis  Neilr.  non  Heynh. 
H.  0,3—0,5  M.  Juni-Juli. 

*  *  Untere  Bliithenspelze  Tnervig. 
o  Aehrchen  von  der  Seite  zusammengedrückt. 

2065.  G.  altissima  (Moench)  Garcke.  Wurzelstock  kriechend; 
Halme  aufrecht,  gefarcht;  Blätter  breitlineal;  Blatthäutchen  sehr 
kurz,  gestutzt;  Aehrchen  länglich,  5 — 9blü1hig,  abstehend,  tj. 
Ufer,  Gräben;  Sümpfe  der  Donau,  Wien,  March,  des  Neustädter 
Canals,  der  Schwechat,  Piesting,  Fischa,  Leitha  u.  Thaya,  an  den 
Teichen  des  Waldviertels.  Poa  aquatica  L.  P.  altissima  -Moench. 
G.  spectabilis  M.  et  K.  H.  1,0—2,0  M.  Juli-Aeg. 

o  o  Aehrchen  vor  der  Anthese  stielrund. 

2066.  G.  fluJtans  (L.)  R.  Br.  Wurzelstock  kriechend;  Halme 
aufsteigend,  glatt;  Blätter  in  der  Knospenlage  einfach  gefaltet; 
Mispe  lang,  schmal,  die  untersten  Aeste  ineist  zu  2;  Aehrchen 
7 — llblüthig,  15 — 25  mm.  lang,  untere  Bliithenspelze  schmal- 
elliptisch, spitzlich;  Staubbeutel  violett.  c|.  Lachen,  Bäche,  Ufer, 
verbreitet.  Festuea  fluitans  L.  Poa  fluitans  Scop.  H.  0,5 — 1,2  M. 
Juni-Aug. 

2067.  G.  plicata  Fr.  Wurzelstock  kriechend;  Halme  auf- 
steigend,   glatt;     Blätter   in    der    Knospenlage    doppelt    gefaltet; 


571 


Rispe  ziemlich  breit,  oft  ubcrhärujend,  die  untersten  Aeste  zu 
3 — 5;  Aelirchen  5 — lOblüthig,  10 — 15  mm.  lang,  untere  Blüthen- 
spelze  breit-verkehrteiförmig,  stumpf;  Staubbeutel  gelb.  t|.  Lachen, 
Gräben,  Ufer,  verbreitet,  um  Wien  häutiger  als  vorige.  H.  0,5 
bis  1,2  M.  Juni- Aug. 

*  *  *  Untere  Bliitht  nspelze  Suorvig. 

2068.  G.  aquatica  (L.)  Presl.  Wurzelstock  kriechend;  Halme 
aufrecht  od.  aufsteigend;  Kispe  pjramidal;  Aehrohen  klein,  ei- 
länglich.  c|.  Stehende  Gewässer,  Gräben,  Ufer,  zerstreut;  bei 
Wagram,  Baumgarten,  Breitensee  im  Marchfelde;  Einödgraben  u. 
Mühlleiten  bei  Baden,  Schwimmschule  von  Müdling,  Vüslau, 
Solenau,  Mullersdorf,  Traiskirchen,  Ebreichsdorf,  Moosbrunn, 
Laxenburg,  Schwadorf,  an  der  Leitha  bei  Brück.  Neusiedlersec 
von  Goyss  bis  Breitenbrunn;  Zwettl,  Kirchberg  am  Walde,  Gmünd; 
St.  Polten,  an  der  Enns  bei  Steyer.  Aira  aquatica  L.  Molinia 
aquatica  \A'ib.  Oatabrosa  aquatica  P.   B.  H.  0,2 — 0,5  M.  Juni-Juli, 

575.  Molinia  Schrank.  Pfeifengras.  Aehrchen  in  ausgebreiteter 
od.  zusammengezogener  Rispe,  mit  2 — 6  nackten  Zwitterblüthen; 
Hüllspelzen  2,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2,  die  unteren  aus 
einem  einwärts  bauchig  ausgeschweiften  Grunde  kegelförmig  ver- 
schmälert, spitz,  ungegrannt  od.  kurzgegranut,  auf  dem  Rücken 
abgerundet;  Staubgefässe  3;  Griffel  2,   kurz. 

2069.  M.  coerulea  (L.)  Moench.  Halm  am  Grunde  mit  1—2 
genäherten  Knoten,  sonst  knotenlos^  nur  am  Grunde  beblättert: 
Rispe  zusammengezogen;  Aehrchen  2 — 4blüthig,  ungegrannt.  c\. 
Feuchte  Wiesen,  Quellen,  verbreitet.  Aira  coerulea  L.  Molinia 
litoralis  Host.  H.  0.3 — 0,8  M.  Aug.-Sept.  b)  arundinacea 
(^Schrank.)  Stengel  höher  (bis  über  2m.);  Rispe  länger  mit  auf- 
recht abstehenden  Aesten  u.  zahlreicheren  Aehrchen.  Seltner. 

2070.  M.  serotina  M.  u.  K.  Halm  bis  an  die  Rispe  be- 
blättert; Rispe  ausgebreitet;  Aehrchen  2 — 5blüthig;  untere 
Blüthenspelze  unter  der  Spitze  kurzgegrannt.  c|-  Bebuschte 
Hügel,  sehr  selten;  Kalvarien-  u.  Mitterberg  bei  Baden  sehr 
spärlich,  häufiger  auf  dem  Haglersberge  am  Neusiedlersee. 
Festuca  serotina  L.  Diplachne  serotina  Lk.  H.  0,3 — 0,5  M. 
Sept.-Octob. 

57(>.  Dactylis  L.    Knäuelgras.    Aehrchen  in  ausgesperrter  Rispe, 
mit    2 — mehreren    nackten    Zwitterblüthen;    Hüllspelzen    2,     un- 
gegrannt;   Blüthenspelzen    2,    untere    zusammengedrückt-gekielt, 
kurzgegrannt;   Staubgefässe  3;   Griffel  2,  kurz. 

2071.  D.  glomerata  L.  Wurzelstock  faserig;  Rispe  lappig- 
geknäult,  einseitswendig;  Aehrchen  meist  3blüthig.  c|.  Wiesen. 
Auen,  sehr  gemein.  H.  0,3 — 1,0  M,  Juni-Sept. 


572 


b.  Früchte  mit  binden  od.  doch  mit  der  oberen  Blüthenspelze  verwachsen. 

577.  Cynosiirus  L.  Kammgras.  Aehrchen  in  zusamrneiigezogener 
Eispe,  mit  2 — 5  Zwitterblüthen ;  Hüllspelzen  2,  kurzgegrannt; 
Bliithenspelzen  2,  untere  stachelspitzig  od.  gegrannt;  Staub- 
gefässe    3;    Griffel    2,    kurz;    Aehrchen  von  einem  kammförmigen 

Deckblatte  gestützt. 

2072.  C.  cristatus  L.  Wurzelstock  faserig;  Eispe  lineal, 
ährenförmig,  einseitswendig.  <\.  Wiesen,  häufig.  H.  0,3 — 0^6  M. 
Juni- Juli. 

Anm.  C.  echinatiis  L.  mit  jähriger  Wurzel,  eiförmiger  Rispe  u.  lang  be- 
grannten  Aehrchen,  im  Süden  einheimisch,  wurde  seit  vielen  Jahren 
zwischen  Steyr  u.  Kamlngdorf  unter  der  Saat  beobachtet. 

578.  Briza  L.  Zittergras.  Aehrchen  in  ausgebreiteter  Eispe,  mit 
3 — vielen  Zwitterblüthen;  Hüllsp?lzen  2,  ungegrannt;  Blüthen- 
spelzen  2,  ungegrannt,  untere  herzeiförmig,  stumpf;    Staubgefässe 

8;  Griffel  2,  kurz;  kammförmige  Deckblätter  fehlend. 

2073.  B.  media  L.  Wurzelstock  kurze  Ausläufer  treibend; 
Aehrchen  herzeiförmig,  5 — 9blüthig.  4.  Wiesen,  gemein.  H.  0,3 
bis  0,45  M.  Juni-Juli. 

579.  Festuca  L.  Schwingel.  Aehrchen  in  ausgebreiteter  od.  zu- 
sammengezogener Eispe  od.  in  einer  Aehre,  mit  3 — vielen  Zwitter- 
blüthen; Hüllspelzen  2,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2,  untere 
lanzettlich,  spitz  od.  zugespitzt,  gegrannt  od.  ungegrannt;  Staub- 
gefässe   1 — 3;    Griffel  2,  kurz,  auf   der   Spitze  des  Fruchtknotens 

eingefügt;  kammförmige  Deckblätter  fehlend. 

A.   Wurzelstock  ausdauernd;  Aelirchenstiele  fädlich;  Staubgefässe  3. 

a.  Alle  Blätter    borstlich    zusammengefaltet;     Blatthäutchen    sehr   kurz    Söhrig. 

C.  Bastfasern  der  Blätter  in  eine    zusammenhängende    Schicht   od.  in  3  Bündel 

vereinigt. 

*  Scheiden  der  grundständigen  Blätter  gespalten,  die  alten  Blätter  abwerfend ; 
Blätter  meist  cylindrisch,  mit  einer  zusammenhängenden  Bastschichte,  5 — 'Jnervig. 

o  Blätter  haardünn. 

2074.  F.  ovina  L.  Halme  oben  mehr  weniger  kantig,  schärf- 
lich;  Blätter  rauh,  unbereift,  5 — 7nervig;  Eispe  länglich  mit 
rauher  Spindel  u.  Aesten;  Aehrchen  klein,  meist  5  mm.  lang, 
untere  Blüthenspelze  kurzgegrannt.  cj.  Hügel,  trockene  Wälder. 
H.  0,2—0,7  M.  Mai-Juni,  a)  genuina  Hack.  Halm  dünn; 
Blätter  schlaff,  haardünn,  Önervig,  grün;  Eispe  länglich,  mit 
aufrecht  abstehenden  Aesten,  der  unterste  Primärzweig  3inal 
kürzer  als  die  Eispe;  Aehrchen  klein,  untere  Blüthenspelze  kahl. 
Verbreitet  im  ganzen  Waldviertel,  Dunkelsteiner  Wald  bei  St. 
Polten,  Wach-  u.  Hiesberg  bei  Melk,  b)  hispidula  Hack.  Halm 

*  Angaben  über  Aehrchenlänge  beziehen  sich  der  Vergleichbarkeit  halber 
auf  4blüthige  Aehrchen;  mehrblüthige  Aehrchen  sind  nur  bis  zur  Spitze 
der  4.  Blüthe  zu  messen. 


573 


oben  sehr  scharf;  untere  Blüthonspelze  kurzborstlich,  sonst  wie 
vorige,  St.  Pulten.  Pütschinger  Sauerbrunn,  c)  firmula  Hack. 
Halm  steifer;  Blätter  breiter,  steiflich,  Tnerviof;  Aehrchen  grösser, 
untere  Blüthen Spelze  meist  rauh,  sonst  wie  a.  Bei  St.  Polten,  Melk, 
Aggsbach.  d)  guestphalica  (Boenningh.).  Noch  kräftiger,  bis 
70cm.  hoch;  Blätter  graugrün  (aber  nicht  bereift);  Piispe  gross, 
eiförmig-pyramidal,  zur  Blüthezeit  ausgesperrt,  der  unterste 
Primärzweig  so  lang  als  die  halbe  Eispe.  Granitfelsen  zwischen 
Neidling  u.  Hausenbach. 

2075.  F.  capillata  Lam.  Halm  oben  mehr  w^eniger  kantig, 
schärflich;  Blätter  haardünn-borstlich,  schlaff,  rauh,  unbereift, 
meist  5nerYig;  Eispe  länglich,  mit  rauher  Spindel  u.  Aesten; 
Aehrchen  klein,  meist  5  mm.  lang,  untere  Blütlienspelze  unge- 
qrannt.  t|.  Schattige  Buchenwälder,  bisher  nur  bei  Eekawinkel. 
F.  tenuifolia  Sibth.  F.  mutica  Wulf.  H.  0,1—0,4  M.  Mai-Juni. 

o  o  Blätter  dicklieb,  steif. 
.  Blätter  bläulich  bereife. 

2076.  F.  glauca  Lam.  Halm  oben  stumpfkantig,  glatt; 
Blätter  glatt,  9nervig;  Eispe  nach  dem  Verblühen  zusammengezogen, 
mit  im  unteren  Theile  glatter  Spindel;  Aehrchen  5 — 7  mm.  lang, 
untere  BlüthenspeJze  hurzgegrannt.  t|.  Sonnige,  felsige  Orte. 
H.  0,2—0,5  M.  Mai-Juni,  a}  genuina  Hack.  Eispe  steif-auf- 
recht, 3 — 4  cm.  lang,  länglich,  Spindel  gerade.  Bisher  bloss  an 
der  Burgruine  Staatz.  b)  pallens  (Host).  Höher,  Eispe  meist 
etwas  nickend,  5 — 9  cm.  lang,  eiförmig,  Spindel  sammt  Aesten 
meist  hin  u.  hergebogen.  Verbreitet  auf  Felsen  der  Kalkberge, 
dann  auf  den  Hainburger  Bergen,  auch  auf  Schieferfelsen  bei  der 
Euine  Senftenberg,  am  Bäckerberge  bei  Stein,  bei  Göttweig, 
Melk,  am  Wagram  bei  Statteisdorf,  Staatzer  Schlossberg,  Eetz, 
Hardegg. 

2077.  F.  vaginata  W.  et  K.  Halm  oben  rundlich,  glatt; 
Blätter  glatt,  Onervig;  Eispe  zur  Blüthezeit  Aveit  ausgesperrt, 
nach  derselben  nur  halbgeschlossen,  mit  glatter,  sammt  den 
Aesten  oft  hin  u.  hergebogener  Spindel;  Aehrchen  5mm.  lang, 
untere  Blütlienspelze  ivehrlos  od.  stachelspitzig.  i\.  Hügel,  sandige 
Orte;  Türkenschanze,  Neustift.  Sievring,  Marchfeld.  F.  amethystina 
Host,  non  L.  H.  0,3—0,6  M.  Mai-Juni. 

2077X2081.  F.  vaginata  Xpseudovina.  Von  F.  vaginata 
durch  dünnere,  rauhe,  7n ervige  Blätter,  etwas  grössere  Aehrchen 
u.  kurzgegrannte  untere  Blüthenspelzen;  von  F.  pseudovina  durch 
dicklichere,  bereifte,  7nervige  Blätter  verschieden.  Türkenschanze 
bei  Wien,  F.  Hackelii  Beck. 

•  •  Blätter  unbereift. 

2078.  F.  duriuscula  L.  Halm  oben  stumpfkantig,  glatt; 
Blätter   glatt,    7 — 'Jnervig;     Eispe    meist   zusammengezogen,   mit 


574 


glatter  Spindel;  Aehrclien  6 — 10  mm.  lang^  untere  Blütlienspelze 
tnehr  minder  langgegrannt.  0  Steinige,  felsige  Stellen.  H.  0.25 
bis  0_,4  M.  Mai-Juni,  a)  genuina  Hack.  Blattscheiden  u.  Spelzen 
kahl.  St.  Egj^d  am  Neuwalde,  b)  trachyphylla  Hack.  Blatt- 
sclieiden  flaumig.  Spelzen  kahl.  In  der  Trauch.  c)  pubescens 
Hack.  Blattscheiden  flaumig,  Spelzen  kurzbehaart.  Keilberg  bei  Retz. 

2079.  F.  stricta  Host.  Halm  oben  rundlich,  rauh;  Blätter 
rauh,  önervig;  Rispe  steif- aufrecht,  länglich,  mit  rauher  Spindel; 
Aehrclien  7 — 8mm.  lang,  untere  Blütlienspelze  Jcurzgegrannt.  "(]. 
Sonnige  Hügel,  Kalkfelsen,  nicht  häufig;  Föhrenkogel,  Prediger- 
stuhl bei  Rodaun,  Brühl,  Sooser  Lindkogel,  Ruine  Gutenstein.  H. 
0,3—0,4  M.  Mai-Juni. 

*  *  Scheiden  der  grundständigen  Blätter  gespalten,  die  alten  Blätter  abwerfend  ; 

Blätter  seitlich  zusammengedrückt,  mit  3  Bastbündeln,  5nervig. 

o  Blätter  iinbereift. 

2080.  F.  sulcata  (Hack.)  Halm  oben  scharfkantig,  meist  rauh ; 
Blätter  borstlich,  meist  sehr  rauh;  Aehrchen  7 — 8mm.  lang; 
obere  Hiillspelze  lanzettlich,  samnit  den  anderen  Spelzen  rauh; 
untere  Blütlienspelze  gegraniit.  c\.  Wiesen,  Triften,  gemein  im 
Wiener  Becken  u.  im  Donauthale.  F.  duriuscula  Host  non  L. 
H.  0,3—0,5  M.  Mai- Juni,  b)  hirsuta  (Plost.)  Spelzen  rauhhaarig. 
Mit  voriger,  c)  glaucantha  Hack.  Spelzen  bereift,  kahl  od. 
rauhhaarig.  Bei  St.  Polten. 

2081.  F.  pseudovina  (Hack.).  Halm  oben  kantig,  glatt;  Blätter 
haardünn  od.  schwach  borstlicli,  rauh;  Aehrclien  klein,  bis  6mm. 
lang;  ohere  Blüthenspelze  hreitlanzettlich,  sammt  den  übrigen 
Spelzen  kahl  it.  glatt;  untere  Blüthenspelze  kurzgegrannt.  c|. 
Hügel,  Wiesen,  wahrscheinlich  im  ganzen  Gebiete.  F.  ovina  Host 
non  L.  H.  0,2—0,3  M.  Mai- Juni,  b)  angustiflora  Hack. 
Rispe  länger,  Hüllspelzen  u.  untere  Blüthenspelzen  pfriemlich- 
lanzettlioh.  Mit  voriger. 

o  o  Blätter  bläulich  bereift 

2082.  F.  valesiaca  Schleich.  Halm  oben  kantig,  glatt; 
Blätter  haardünn,  schlaff,  sehr  rauh;  Aehrchen  7 — 8  mm.  lang; 
Hüll-  u.  untere  kurzgegrannte  Blüthenspelzen  pfriemlich-lanzett- 
lich.  <\.  Sonnige  Hügel,  selten;  Kalenderberg  bei  Mödling,  Geiss- 
berg bei  Rodaun,  Baden,  Pfaffenberg  bei  Deutsch-Altenburg, 
Hainburger  Berge;  Ernstbrunn,  Ober-Leiss,  Burgruine  von  Staatz 
u.  Falke II stein,  Feldsberg,  Walterskirchen,  Hardegg.  H.  0,2 — 0,4 
M.  Mai-Juni. 

*  *  *  Scheiden  der  grundständigen  Blätter  nicht  gespalten,  die  alten  Blätter 
nicht  abwerfend;  Blätter  seillich  zusammengedrückt,  mit  3  Bastbüudeln,  Snervig. 

2083.  F.  rupicaprina  (Hack.).  Halm  kantig,  sein  oberster 
Knoten  im  unteren  Ve — V4  befindlich;  Aehrchen  6  mm.  lang,  ellip- 
tisch; obere  Hüllspelze  breitlanzettlich,  etwas  über  die  Mitte  der 
nächsten    Blüthenspelze    reichend;     untere    Blüthenspelze    breit- 


bio 


lanzettlicli,  kurz  gegrannt.  5i|.  Alpentriften,  häufig;  Sclmeeberg, 
Eax,  Sonnwendstein,  GöUer,  Oetscher,  Dürnstein.  H.  0,1 — 0,2  M. 
Juli-Aug. 

2084.  F.  stenantha  (Hack.).  Hahn  kantig,  der  oberste  Knoten 
in  der  Mitte  desselben  befindlich;  Aehrchen  8 — 9mm.  lang, 
länglich;  HiUlspelzen  pfriemlich,  die  obere  bis  zur  Spitze  der 
nächsten  Bliithenspelze  reichend;  untere  Blüthenspelze  pfriemlich- 
lanzettlich,  langgegrannt.  <J.  Schober,  Oehler,  Miessleitengraben 
des  Schneeberges,  kleines  u.  grosses  Höllenthal,  Mürzsteg.  H. 
0,15—0,2  M.  Juni-Juli. 

p.  Bastfasern  der  Blätter  in  7  Bündel  vereinigt, 

2085.  F.  amethystina  L.  Scheiden  der  grundständigen  Blätter 
in  der  unteren  Hälfte  geschlossen  u.  daselbst  von  einer  tiefen 
engen  Längsfurche  durchzogen,  in  der  oberen  Hälfte  gespalten; 
Blätter  5 — Tnervig;  Eispe  weitschweifig,  meist  nickend,  unterste 
Aeste  zu  2 — 8 ;  Aehrchen  lineallänglich,  ungegrannt.  ij.  Berg- 
wälder, nicht  häufig;  Hütteldorf,  Geissberg,  Föhrenkogel,  Kien- 
thal in  der  Hinterbrühl,  Hoher  Lindkogel  bei  Baden,  Semmering, 
Mechters  u.  Kadelberg  bei  St.  Polten,  zwischen  Melk  u,  Schön- 
büchel,  F.  austriaca  Hack.  H.  0,6—0,8  M.  Juni-Juli. 

b.    Grundständige    Blätter    borstlicli    zusammengefalzt,    Halmblätter    flach    od. 
doch  hohlkehlig  offen;  Blatthäutchen  sehr  kurz,  2öhrig. 

*  Fruchtknoten  am  Scheitel  feinborstig. 

2086.  F.  heferophylla  Lam.  Wurzelstock  faserig;  grund- 
ständige Blätter  haardünn,  3kantig,  Snervig,  rauh,  in-  u.  ausser- 
halb der  Scheide  des  Tragblattes  sich  entwickelnd,  letztere  loenig 
zahlreich,  unter  den  ersteren  versteckt;  Eispe  gross,  6 — 16  cm, 
lang;  Aehrchen  -3 — Oblüthig,  lineallänglich,  grün  od.  gescheckt; 
Hüllspelzen  pfriemlicJi-lanzettlich,  untere  Blüthenspelze  linedl- 
lanzettlich,  letztere  ungegrannt.  ij.  ßergwälder;  im  Wienerwalde, 
stellenweise,  so  bei  Hütteldorf,  Mauerbach,  Kautberg  bei  Kalks- 
burg, Giesshübel,  Hundskogel ;  Eadelberg  u.  St.  Georgen  bei  St. 
Polten,  waldige  Hügel  des  Viertels  U.  M.  B.;  Hainburger  Berge. 
H.  0,5—1,0  M.  Juni-Aug. 

2087.  F.  picta  Kit.  Wurzelstock  faserig;  grundständige 
Blätter  fadenförmig,  ökantig,  5 — Vnervig,  rauh,  in-  u.  ausserhalb 
der  Scheide  des  Tragblattes  sich  entwickelnd,  letztere  iveit  zahl- 
reicher als  die  (bisweilen  fehlenden)  ersteren;  Eispe  klein, 
6 — 7  cm,  lang;  Aehrchen  3 — 4blüthig,  elliptisch-lanzettlich,  tief 
violett  gescheckt;  Hüll-  u.  untere  Blüthenspelzen  hreitlanzettlich, 
letztere  kurzgegrannt.  ^.  Alpeuwiesen,  sehr  selten,  bisher  nur  am 
W^echsel,  H,  0,3-0,4  M.  Juli-Aug. 

*  *  Fruchtknoten  kahl. 

2088.  F.  rubra  L.  Wurzelstock  locker-rasig,  ausläufertreibend ; 
grundständige  Blätter  grobborstlich,    5kantig,    5 — 7nervig,    glatt; 


576 


Aehrclien  länglich-elliptisch;  obere  Hiillspelze  u.  untere  Blüthen- 
spelze  hreitlanzettlich,  letztere  kurzgegrannt.  c\.  Triften,  Sand- 
plätze,  Waldränder,  gemein.  H.  0,3 — 0,6  M.  Juni- Juli,  b)  grandi- 
flora  Hack.  Aehrchen  grösser,  lern,  lang,  länger  gegrannt. 
St.  Polten,  c)  glaucescens  (Heg.  et  Heer.).  Bereift.  Auf  der 
Reisalpe,  d)  juncea  Hack.  Grundständige  Blätter  binsenartig, 
steif,  Aehrchen  bereift.  Flussufer,  e)  barbata  (Schrank).  Spelzen 
kurz  rauhhaarig  od.  gebartet,  St.  Polten,  Krems,  Wetzles. 
f)  planifolia  Hack.  Alle  Blätter  flach,  Rispe  u.  Aehrchen  gross. 
Währing^  Radelberg  bei  St.  Polten. 

2089.  F.  fallax  Thuill.  WurzelstocJc  dichtrasig,  ohne  od.  nur 
mit  sehr  verkürzten  Ausläufern,  sonst  wie  vorige.  <1.  Bergwälder, 
Holzschläge,  wahrscheinlich  überall,  aber  mit  F.  heterophylla  ver- 
wechselt. H.  0,5 — 1,0  M.  Juni- Aug.  b)  puberula  Hack.  Aehr- 
chen schwach  flaumig.  Schildberg  bei  St.  Polten,  c)  nigrescens 
(Lam.)  Aehrchen  schwarz-vielett  gescheckt,  kahl.  Alpen,  Vor- 
alpen, häufig;  Waxriegel  u.  Saugraben  des  Schneeberges,  Oetscher, 
Reisalpe. 

c.  Alle  Blätter  borstlich  zusammengefalzt,  Blatthäutchen  länglich,  ohne  Oehrchen. 

2090.  F.  varia  Haenke.  Wurzelstock  faserig ;  Blätter  starr, 
mit  zusammenhängender  Bastschichte;  untere  Blüthenspelze  lan- 
zettlich, von  der  Mitte  an  verschmälert,  spitz,  ungegrannt,  obere 
Blüthenspelze  an  den  Kielen  scharf.  t|.  Triften  der  Kalkalpen, 
stellenweise  sehr  häufig.  H.  0.2 — 0,3  M.  Juli-Aug.  b)  pallidula 
Hack.  Aehrchen  blassgrün,  nicht  violett  gescheckt.  An  der  Thal- 
hofriese bei  Reichenau. 

2091.  F.    pumila   Vill.     Wurzelstock  faserig;   Blätter  schlafter, 

mit    7    getrennten    Bastbündeln;    untere    Blüthenspelze    verkehrt- 

eilanzettlich,  vom  oberen  Drittel  an  verschmälert,  zugespitzt,  kurz 

gegrannt,    obere    Blüthenspelze  an  den  Kielen  flaumig-gewimpert. 

ti.   Alpentriften;  Raxalpe,  Ochsenboden  u.  Kaiserstein  des  SchneL- 

berges.  H.  0,1  —  0,2  M.  Juli-Aug.  b)  rigidior  (Mut.)  Blätter 
steifer,  seegrünlich,  mit  zusammenfliessenden  Bastbündeln.  Schnee- 
berg. 

d.  Alle  Blätter  flach;   Blatthäutchen  kurz-gestutzt,  ohne  Oehrchen. 

Ct.  Fruchtknoten  kahl. 

*  Untere  Blüthenspelze  wehrl®s  od.  kurzgegrannt. 

2092.  F.  elatior  L.  Halm  u.  Blattscheiden  glatt;  Rispe 
länglich,  oft  einseitswendig,  mit  aufrecht-abstehenden  Aesten,  der 
unterste  Primärzweig  4 — 6,  der  Sekundärzweig  1 — 3  Aehrchen 
tragend;  Aehrchen  lineallänglich,  locker,  untere  Blüthenspelze  un- 
gegrannt; Frucht  länglich-verkehrteiförmig.  t|-  Wiesen,  gemein. 
F.  pratensis  Huds.  H.  0.3 — 1,0  M.  Juni-Juli,  b)  pseudololiacea 
(Fr.).  Rispe  lineal,  untere  Aehrchen  zu  2,  obere  einzeln  auf  der 
Spindel  stehend.  Pfaffenberg  bei  Altenburg. 


577 


2093.  F.  arundinacea  Schreb.  Hidrn  u.  BlatUcheiden  glatt; 
liispe  länglicli-eil'öniiiii'.  mit  ])Og'ig-abstelien(k'n  Aesten,  oft 
nickend,  der  unterste  Primärzweif/  viele,  der  Sekundärzweifj  4 — S 
Aehrchen  tragend;  Aelirchen  elliptisch,  gedrungen,  untere  Bliithen- 
spelze  stachelspitzig  od.  kurzgegrannt ;  Frucht  länglich.  <|.  Feuchte 
Wieseü,  Ufer,  stellenweise:  Donauauen,  Bergwiesen  des  Kahlen- 
gehirges.  Moorwiesen  südöstlich  von  Wien  von  der  Schwechat 
bis  an  die  Fischa;  hei  St.  Polten.  H.  0,6—1.8  M.  Juni- Juli. 

2094.  F.  Uechtritziana  Wiesb.  Halm  u.  Blattscheiden  rauh; 
Rispe  lineallänglich,  steif  aufrecht,  mit  aufrecht  abstehenden 
Aesten,  der  unterste  Primärziceig  4  —  7,  der  Sekundärzweig  2 — 4 
Aelirchen  tragoul;  Hiillspelzen  selir  ungleich,  sonst  wie  vorige. 
'i\.  Bisher  nur  auf  Wiesen  bei  Kalksburg  u.  Brunn  am  Gebirge. 
U.  0,6—1,5  M.  Juni-Juli. 

*  *  Untere  Elüthenspelze  mit  2 — 3raal  so  langer  geschläogelter  Granne. 

2095.  F.  gigantea  (L.)  Vill.  Halm  glatt,  untere  Blattscheiden 
rauh;  Rispe  schlaff,  zuletzt  überhängend;  Aehrchen  lanzettlich. 
■<|.  Auen,  Wälder,  liäufig.  Bromus  giganteus  L.  H.  0.6 — 1,3  M. 
Juli- Aug. 

(->•  Fruchtknoten    an  der  Spitze  Ijeliaart. 
*  Wiirzelstoelv  kriecliend. 

2096.  F.  pulchella  Schrad.  Halm  glatt:  Blatthäutchen  kurz, 
gestutzt;  Blätter  2 — 3mm.  hreit,  schlaff,  kahlf  Rispe  eiförmig, 
überhängend,  Aeste  glatt:  Aehrchen  meist  violett  überlaufen ; 
untere  Blüthenspelze  fein  rauh-borstlich.  t|.  Alpentriften;  Sau- 
graben, Heuplagge,  Breite  Ries  des  Schneeberges,  Wetterkogel- 
steig  u,  Eishütten  der  Rax.  Oetscher,  Göller,  Dürnstein.  F. 
Scheu chzeri  Gaud,  F.  nutans  Host.  F.  cernua  Schult.  H.  0,2  bis 
0,45  M.  Juli- Aug. 

2097.  F.  montana  M.  a  B.  Halm  glatt,  am  Grunde  von  2—3 
blattlosen,  bald  zerfallenden  Scheiden  umgeben,  nicht  verdickt: 
Blatthäutchen  gewimpert;  Blätter  5 — 10  mm.  hreit,  steif,  am  Bande 
gcivimpert:  Rispe  überhängend,  Aeste  rauh;  Aehrchen  seegrün; 
untere  Blüthenspelze  lanzettlich,  fein  rauh-punktiert.  t|.  Schattige 
Bergwälder,  Voralpen:  am  'Kahlengebirge  von  Neuwaldegg  bis 
an  die  steierische  Grenze,  auf  den  Lilienfelder  Voralpen,  St. 
Veit  an  der  Gölsen.  Ochsenburg  bei  St.  Polten,  Dunkelsteiner  u. 
Gföhler  Wald,  Pöggstalh  Senftenberg,  Rossatz.  F.  drvmeia  M.  et  K. 
H.  1.0-1,3  M.  Juni- Juli. 

*  *  'NVurzel.stock  faserig. 

209S.  F.  silvatica  (Poll.)  Vill.  Halm  am  Grunde  von  5—6 
derben,  ausdauernden,  schuppenartigen  Fiederblättern  umgeben  u. 
dadurch  verdickt;  Blatthäutchen  kahl:  Blätter  5 — 10mm.  breit, 
schlaff,  am  Rande  von  vorwärts  gerichteten  Stachelchen  rauh; 
Rispe  überhängend,    Aeste  rauh ;  untere  Blüthen.spelze  pfriemlich- 

Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreicli.  o7 


78 


laiizettlich,  fein  rauh-borstlich.  c|.  Bergwälder,  selten;  Loim 
Wasserfall  im  Aufstieg  zur  Lilienfelder  Alpe;  am  Tlmrmfelseu 
bei  Hardegg.  auf  dem  Nebelstein  nächst  Harbacli.  Poa  silvatiea 
Poll.  Bromus  trifiorus  Ehrh.  non  L.  F.  altissima  All.  F.  calamaria 
Sm.  Poa  trinervata  Schrad.  H.  0,6—1,0  M.  Juni-Juli. 

B.  Wurzel  jährig;  Aebrchenstiele  fast  keulenfunuig;  Staubgefässe  1, 

2099.  F.  myurus  L.  Halm  kahl,  bis  zur  Eispe  beblättert: 
Eispe  älirenförmig,  lineal,  einseitswendig,  nickend,  die  unteren 
Aeste  kürzer  als  die  halbe  Eispe;  obere  Hiillspelze  3mal  so  lang 
als  die  untere,  nur  die  Mitte  der  nächsten  Bliithenspelze  er- 
reichend. O  Trockene  Grasplätze;  mit  Sicherheit  nur  auf  dem 
Gebirgszuge  zwischen  Schottvvien  u.  dem  Schwarzathale  von 
Klamm  über  Küb  bis  Gloggnitz  u.  an  den  Abhängen  des  Gans 
zwischen  Paj'Crbach  u.  Gloggnitz;  alle  anderen  Standorte,  wie 
Arsenal,  Harrach'scher  Garten,  Prater,  Nussdorfer  Linie  sind  zu- 
fällige, auch  bei  Brück  an  der  Leitha  u.  B.eitenbrunn  wurde  sie 
nicht  mehr  gefunden.  Vulpia  myurus  Gm.  V.  pseudomvurus  Echb. 
Festuca  pseudomyurus  Soy.  Vill.  H.  0^15 — 0,4  M.  Mai- Juni 

580.  Bromus  L.  Trespe.  Aehrchen  in  ausgt'breiteter  od.  zu- 
sammengezogener Eispe,  mit  2— vielen  Zwitterblüthen ;  Hüll- 
spelzen 2,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2,  untere  elliptisch  bis 
lineallanzettlich,  spitz  od.  kurz  2spaltig,  ungegrannt  od.  gegrannt; 
Staubgefässe  3;  Griffel  2,  kurz,  unter  der  Spitze  des  Frucht- 
knotens eingefügt;    kammförmige  Deckblätter  fehlend. 

a.  Untere  Hüllspelze  Inervig,  obere  Bnervig. 

tt.    Wurzel    jährig;     obei'e    Bliithenspelze     von    starren    Borsten     kammflirmig 

gewimpert. 

2100.  B.  sterilis  L.  Halm  kahl;  Eispenäste  sehr  rauh;  Aehr- 
chen kahl  od.  fast  kahl;  untere  Bliithenspelze  lineal-pfriemlich. 
kürzer  als  die  Granne.  O  Wege,  wüste  Plätze,  gemein.  H.  0,3 
bis  1,0  M.  Mai- Juli. 

2101.  B.  tectorum  L.  Halm  oherwärts  ii.  Rispenäste  iceich- 
haarig;  Aehrchen  zottig;  untere  Bliithenspelze  lanzettlich,  so  lang 
als  die  Granne.  0  Brachen,  Mauern,  Wege,  gemein.  H.  0,2  bis 
0,5  M.  Mai-Juni. 

p.  Wurzelstock  ausdauernd;  obere  Bliithenspelze  am  Rande  feinflaumig. 
*  Rispe  sehr  locker,  zuletzt  überhängend. 

2102.  B.  asper  Murray.  Wurzelstock  faserig;  Blattscheiden 
lang-abstehend-behaart,  die  oberste  kahl  od.  kurzflaumig;  Deck- 
schüppchen  am  Grunde  der  untersten  Eispenäste  kahl;  Rixpen- 
äste  haarfein,  die  untersten  zu  3—5,  der  kürzeste  davon  lährig. 
c\.  Wälder,  verbreitet.  Festuca  aspera  M.  et  K.  Schedonorus  Bene- 
kemi  Lge.  H.  0,6—1,5  M.  Juni-Juli. 

2103.  B.  ramosus  Huds.  W^uzelstock  faserig;  alle  Blatt- 
scheiden lang- abstehend-behaart;  Deckschüppchen  lang-gewimpert; 


579 


I{i.sj>e)iästc  stärker,  die  untersten  nur  zu  2.  leide  mehr-ährig.  l\. 
Wälder,  Auen,  wahrscheinlich  verbreitet;  bisher  auf  der  Sofien- 
alpe, zwischen  Hadersdorf  u.  Purkersdorf  u.  um  St.  Polten.  B. 
niontanus  Poll.  B.  hirsutus  Curt.  B.  nemoralis  Huds.  B.  serotinus 
Benek.  Schedonorus  serotinus  Rostr.  et  Lge.  H.  0,8 — 1,8  M.  Juli. 
später  als  voriger. 

*  *  Uisje  dichter,  aufrecht. 

21Q4.  B.  erectus  Huds.  Wurzelstock  faserig;  grundständige 
Blätter  zusammengefaltet,  sehr  schmal,  langhaarig-geiüimpert,  die' 
halmständigen  breiter,  fast  kahl;  untere  B  ilthenspelze  gegrannt, 
J2nial  länger  als  die  Granne.  t\.  Wiesen,  Raine,  gemein.  Festuca 
erecta  Wallr.  H.  0,3—1,0  M.  Mai-Juli. 

2105.  B.  inermis  Leyss.  Wurzelstock  kriechend;  Blätter 
süinmtUch  flach,  breiter,  kiüil;  untere  Blilthenspelze  stachel- 
spitzig od.  kurz  gegrannt  u.  dann  vielmal  länger  als  die  Granne. 

i\.  Raine,  Gesträuche,  gemein.  Festuca  inerinis  DC.  H.  0,3  —  1,2  M. 
Juni-Juli. 

b.  Untere  lliillspelze  3 — jnervig,  obere  5 — vielnervig. 

<^-  Spelzen  zur  Fritchtzeit    mit    eingerollten  Rändera,    von    einaniler    gesondert; 
Frucht  auf  der  Inuenseite  mit    einer  tiefen  Rinne,    auf  der  Räckseice   mit  einer 

Randfurch^. 

2106.  B.  secalinus  L.  Blattscheiden  kahl;  Rispe  zuletzt  über- 
hängend; Aehrchen  kahl  od.  behaart;  untere  Blüthenspelze 
Tnervig,  so  lang  als  die  obere,  unmerklich  od.  länger  gegrannt. 
O  Brachen,  Getreide,  zerstreut.  H.  0,3  —1,0  M.  Juni-Juli,  b) 
grossus  Koch.  Aehrchen  grösser,  vielblüthig.  Seltner. 

i-*.  Spelzen  auch  zur  Frachtzeit  sich  deckend;    Frucht  auf  der  Innenseite  flach 
concav,  auf  der  Rückseite  ohne  Randfarche. 

*  Rispe  nach    dem    dem    Verblühen    eng    zusammengezogen,    aufi-echt;     Staub- 

beutel 1  mm.  lang. 

2107.  B.  mol  is  L.  Rispe  gedrungen,  die  kürzesten  Aeste 
mehrmals  kürzer  als  ihre  Aehrchen;  Aehrchen  eilanzettlich,  zottig: 
untere  Blüthenspelze  erhaben-nervig,  Granne  gerade-vorcjestreckt. 
0  Wiesen,  gemein.  H.  0,1 — 0,6  M.  Mai-Juni  b)  glabratus 
L»oell.  Aehrchen  kahl.  So  sehr  selten,  bei  St.  Polten. 

*  *  Rispe  nach  dem  Verblühen  einseitig  überhängend;   Staubbeutel  1mm.  lang. 

2108.  B.  squarrosus  L.  Rispe  locker,  Aeste  dünn,  stark  über- 
hängend, die  lürzesten  kürzer  als  ihre  Aehrchen;  Aehrchen  ei- 
hmzettlich.  kahl,  flaumig  od.  zottig;  untere  Blüthenspelze  hreit- 
rhomhisch-elliptisch,  sehr  deutlich  stumpfwinklig,  Granne  ineist 
stark  ausiüärts  gespreizt.  0  Sonnige  Grasplätze,  selten;  Haglers- 
berg, Braunsberg,  östliches  Marchfeld;  alle  übrigen  Standorte  wie 
Linienwall.  Penzing,  Pötzleinsdorf,  Kahlenbergerdörfl,  Türken - 
schanze,  Prater,  Persenbeug  sind  zufällig.  H.  0,15 — 0,4  M. 
Mai-Jvmi. 

37* 


580 


2109.  B.  commutatus  Schrad.  Rispe  locker,  Aeste  stärker, 
weniger  überhängend,  die  Jcüriesten  etiva  so  lang  als  ihre  ÄeJir- 
clien;  Aelirchen  eilanzettlicli,  kahl;  untere  Blüthenspelze  hreit- 
elUjjtisch,  stumpfwinklig,  Granne  gerade,  selten  schwach  gespreizt, 
O  Wiesen,  Schuttplätze,  gemein.  H.  0,3—1,0  M.  Mai-Juni. 

2110.  B.  patulus  M.  et  K.  Rispe  locker,  Aeste  sehr  dünn, 
stark  überhängend,  der  kürzeste  länger  als  sein  Aehrchen;  Aehrchen 
lineallanzettlich  od.  länglich-lanzettlich,  kahl;  untere  Blüthen- 
spelze ellijJtisch-lanzettlich,  beträchtlich  länger  als  die  obere, 
schwach-stumpflicli,  Granne  gerade  od.  schwach  gespreizt.  0 
Brachen,  Weingartenränder^  selten;  Prater,  Donaacanal,  Rudolfs- 
heim, Leopoldsberg,  Dornbach,  Baumgarten,  Perchtholdsdorf. 
Kalenderberg  bei  Mödling,  Kalvarienberg  bei  Baden;  Wagram, 
Schlosshof  an  der  March,  Prellenkirchen,  Hainburg,  Hollein.  H. 
0.2—0,7  M.  Juni-Juli. 

*  *  *  Rispe  aufrecht,  nach  dem  Verblühen  ausgebreitet,  allseitswendig;  Staub- 
beutel 3  mm.  lang. 

2111.  B.  arvensis  L.  Rispe  locker,  Aeste  sehr  dünn,  die 
kürzesten  viel  länger  als  ihre  Aehrchen;  Aehrchen  lineallanzett- 
lich, kahl;  untere  Blüthenspelze  schmal-elliptisch,  etwa  so  lang 
als  die  obere,  undeutlich  stumpfwinklig,  Granne  gerade  od. 
schwach  gespreizt.  O  Wege,  wüste  Plätze,  zerstreut  u.  nicht 
häufig.  H.  0,3—1,2  M.  Juni-Jli. 

§  ;5.  Aehrchen  in  endständiger  Aehre,    an    den  Ausschnitten    od.    in    den    Aus- 
höhlungen der  Spindel  sitzend. 

10.  Gruppe.    Hordeaceae    Kunth.    Aehrchen   an  den  Ausschnitten  der  Si)iudel 
sitzend;  Hüllspelzen  1 — 2;  Griffel  2. 

a.   Hüllspelzen  2,  gegenständig,  Aehrchen  zwischen  denselben  stehend. 

oSl.  Bracliypodium  P.  B.  Zwecke.  Aehrchen  mittelst  eines  sehr 
kurzen,  oft  unmerklichen  Stieles  einzeln  den  Querschnitten  der 
Spindel  eingefügt,  mit  2 — vielen  Zwitterblüthen;  Hüllspelzen  2^ 
lanzettlich,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2,  untere  gegrannt;  Staub- 
gefässe  3;  Griffel  kurz. 

2112.  B.  silvaticum  (Huds.)  P.  B.  Wurzelstoclc  faserig;  Blätter 
schlaff;  Traube  überhängend;  Aehrchen  5— löbliithig;  Grannen 
der  oberen  Blüthen  der  Aehrchen  länger  als  die  Blüthenspelze. 
\\.  Auen,  Wälder,  gemein.  Festuca  silvatica  Huds.  H.  0,5—1,0  M. 
Juli- Aug. 

2113.  B.  pinnatum  (L.)  P.  B.  Wurzelstock  kriechend;  Blätter 
steif;  Traube  aufrecht;  Aehrchen  8— 24blüthig;  Grannen  kürzer 
als  die  Blüthenspelze.  i\.  Hügel,  lichte  Wälder,  gemein.  Bromus 
pinnatus  L.  H.  0,5—1,0  M.  Juni-Juli. 

582.  Triticum  L.  Weizen.  Aehrchen  einzeln  auf  den  Ausschnitten 
der  Spindel    stiellos  sitzend,  mit  3— vielen  Zwitterblüthen;    Hüll- 


581 


Spelzen    2,     eiförmig    od.    lanzettlich,    gegrannt    od.    ungegrannt; 
Blüthenspelzen    2,    gegrannt     od.    ungegrannt;     Staubgefässe    3; 

Griffel  kurz. 

*  Aehre  oval  od.  liloglich  ;  Wurzelstock  faserig,  rasig. 

2114.  T  cristatum  (L.)  Schreb.  Wurzelstock  Ausläufer  treibend ; 
Aehre  kämniig-zweizeilig,  Aehrchen  lineal-lanzettlich,  kahl  bis 
rauhhaarig.  o—4bluthig.  <|.  Sonnige  Grasplätze,  sehr  selten;  Leitha- 
gebirge  bei  Neusiedl,  Podersdorf  am  Neusiedlersee,  ferner  zufällig 
im  Prater,  am  Laaerberg,  zwischen  Lassee  u.  Breitensee.  Bromus 
•cristatus  L.  Agropyrum  cristatum.  P.  B.  H.  0,3—0,6  M,  Mai-Juni. 

*  *  Aehre  lineal;  Wurzelstock  kriechend. 

2115.  T.  repens  L.  Blätter  meist  weich,  mit  zerstreuten  langen 
Haaren;  Aehre  ziemlich  dicht;  HüUspeJzen  lanzettlich,  spitzlich, 
Jünger  als  das  halbe  Aehrchen;  untere  Blüthenspelze  spitz.  i|. 
Raine,  Zäune,  gemein.  Agropyrum  repens  P.  B.  H.  0,4 — 1,0  M. 
Juni-Juli,  b)  aristatum  (Doell.j.  Untere  Blüthenspelze  verschieden 
lang  gegrannt.  c)  caesium  (Presl)  Blätter  u.  Aehre  blaugriin 
bereift,  Aehrchen  meist  wehrlos.  So  seltener. 

2116.  T.  intermedium  Host.  Blätter  derb,  ohne  längere  Haare; 
Aehre  locker:  Hüllspelzen  länglich,  gestutzt,  kürzer  als  das  halbe 
Aehrchen;  untere  Blüthenspelze  stumpflich,  stachelspitzig  od. 
gegrannt.  c\.  Sonnige  Hügel,  Eaine,  gemein.  Agropyrum  inter- 
medium P.  B.  H.  0,4 — 1,0  31,  Juni-Juli,  a)  viride  (Hack.).  Gras- 
grün. Seltner,  b)  glaucum  (Hack.).  Blaugrau  bereift.  Häufig, 
c)  Savignonii  (Not.)  Aehrchen  behaart.  Bei  Simmering  u. 
St.  Polten,  d)  p  seudo  cristatum  (Hack).  Internodien  der 
Aehrenspindel  sehr  stark  verkürzt,  Aehrchen  sich  dachziegelig 
deckend.  Seltene  Abnormität,  Türkenschanze. 

*  *  *  Aehre  lineal;  Wurzelstock  faserig. 

2117.  T.  caninum  L.  Blätter  schlaff,  dunkelgrasgrün;  Aehre 
überhängend;  Hüllspelzen  u.  untere  Blüthenspelze  lanzettlicli, 
zugespitzt,  gegrannt,  Granne  geschlängelt.  c\.  Auen,  Wälder,  ver- 
breitet. Elymus  caninus  L.  Agropyrum  caninum  P.  B.  H.  0,5 — 1,2  M. 
Juni- Juli. 

Anm.  T.  vulgare  V'ill.,    T.  turgidum  L.,    T.  spelta  L.,  T.  dicoccum  Schrank  u. 
T.  monococcum  L.  werileu  gebaut.  —  Seeale  cereale  L.  (Roggen)  ebenfalls. 

b.  Hüllspelzen  1—2,  Aehi'chea  zwischen  d^r  Spindel  u.  den  Ilüllspelzen  stehend. 

583.  Elymus  L.  Haargras.  Aehrchen  mit  1 — 3  Zwitterblüthen  u. 
einem  keulenförmigen  Blüthenansatze,  zu  3,  seltener  zu  2  od.  4 
sitzend;  Hüllspelzen  2,  lineal-pfriemlich,  gegrannt  od.  ungegrannt; 
Blüthenspelzen  2,  ungegrannt  od.  die  untere  gegrannt;  Staub- 
gefässe  3;  Griffel  kurz. 

2118.  E.  europaeus  L.  Untere  Blattscheiden  zottig;  Aehre 
länglich-walzlich,  aufrecht;  Grannen  der  Blüthenspelzen  2 — '6  und 
länger  als  die  Spelze.  c\.  Laubwälder,  verbreitet.  Cuviera  europaea 
Koel.  H.  0,6—1,2  M.  Juni-Juli. 


582 


584.  Hordeum  L.  Gerste.  Aehrchen  Iblihhig,  mit  einem  horsten- 
förmigen  Blüthenansatze,  zu  3  sitzend,  das  mittlere  zwittrig,  die 
seitlichen  5»  od.  leer  od.  zwittrig;  Hüllspelzen  2,  lanzettlich  od. 
borstlich,  gegrannt;  Blüthenspelzen  2.   ungegrannt  od.  die  untere 

gegrannt;   Siaubgefässe  3;  Griffel  kurz. 

2119.  H.  murinum  L.  Blätter  behaart;  Hüllspelzen  gegrannt,. 
die  des  mittleren  Aehrchens  lineallmizettlich,  horstig-gewimpert, 
die  der  seitlichen  (männlichen)  Aehrchen  horstlich,  rauh,  die  innere 
auf  einer  Seite  heicimpert.  O  Wege,  Schuttplätze,  gemein.  H.  0,2 
bis  0,4  M.  Juni- Juli. 

2120.  H.  maritimum  With.  Blätter  mehr  minder  zottig;  Hüll- 
Spelzen  geiji'annt,  alle  Jiurzhorstig-rauh,  die  2  des  mittleren  Aehrchens 
u.  diu  äussere  der  seitlichen  (männlichen)  Aehrchen  Ijorstlich, 
die  innere  halblanzettlich.  0  Wege.  Raine,  sehr  selten  und  nur 
vorübergehend;  Nussdorf,  Arsenal,  Belvedere,  tSimmering,  Laaer- 
berg,  Wienerberg,  Brück  an  der  Leitha.  H.  0,1—0,2  M.  Juni-Juli. 

Anm.    II.  vulfare  L.,    H.  distichon  L.,    H.  zeocriton    L.    u.    H.  hexastichon  L. 
werden  gebaut. 

585.  Lolium  L.  Lolch,  Aehrchen  mit  3 — vielen  Zwitterblüthen, 
einzeln  sitzend;  Hüllspelzen  1,  ungegrannt;  Blüthenspelzen  2, 
ungegrannt  od.  die  untere  gegrannt;  Staubgefässe  3;  Griffel  kurz. 

a.  Wurzel  jährig,  ohne  seitliche  Blätterbüschel. 

2121.  L.  temulentum  L.  Hüllspelze  so  lang  od.  länger  als 
das  Aehrchen,  untere  Blüthenspelze  kürzer  od.  länger  gegrannt. 
O  Unter  der  Saat,  nicht  überall.  H.  0,3— 0,8 M.  Juli- Aug.  b)  sp  e  c  io- 
sum  (M.  a.  B.).  Untere  Blüthenspelze  ungegrannt.  L.  robustum 
Echb.  So   seltner. 

2122.  L.  remotum  Schrank.  Hiillsi^elze  kürzer  als  das  Aehrchen; 
untere  Blüthenspelze  wehrlos  od.  sehr  kurz  gegrannt:  zarter  als 
vorige.  O  Meist  in  Leinfeldern,  aber  auch  unter  Getreide  u.  auf 
Wiesen,  zerstreut.  L.  linicolum  A.  Br.    H.  0,8 — 0,6  M.    Juni- Juli. 

b.  Wiirzelstock  ausdauernd,  dichtrasig. 

2123.  L.  multiflorum  Lam.  Blätter  in  der  Jugend  gerollt; 
Aehrchen  3 — 20blütliig;  Aehrchenspindel  zur  Fruchtzeit  sehr  zer- 
brechlich; Hüllspelze  2 — 3nial  kürzer  als  das  Aehrchen;  untere 
Blüthenspelze  vorne  2spaltig,  gegrannt  od.  die  untersten  der 
Aehrchen  ungegrannt.  t|.  Durch  Grassamen  aus  dem  Süden  ein- 
geführt, daher  meist  auf  künstlichen  Wiesen  vorkommend,  so  im 
allg.  Krankenhause,  Belvedere,  Hernais,  Hietzing,  Mariabrunn, 
Liesing,  Bahndamm  bei  Klederling,  Rehberger  Thal  bei  Krems. 
L.  Boucheanum  Ivunth.  L.  italicum  A.  Br.  H.  0,3—1,0  M.  Juni- 
Herbst. 

2124.  L.  perenne  L.  Blätter  in  der  Jugend  gefaltet;  Aehrchen 
3 — 12blüthig;  Aehrchenspindel  weniger  zerbrechlich;  Hullspelze 
Vj^\v?i\  kürzer  als   das  Aehrchen;    untere   Blüthenspelze    ivehrlos 


od.  stacluispifzif).  <|.  Wiesen,  Wege,  gemein.  H,  0,8 — 1,0M.  Juni- 
Herbst,  b)  tenue  (L.)  Aehrchen  3 — 4blütliig.  Seltner,  c)  compo- 
situm (Thuill.)  Aehre  an  der  Basis  ästig.  Zufällig. 

2092X2124.  L.  perenne  <  elatius.  Blätter  in  der  Jugend  ge- 
faltet; Aelircdien  5— lObliithig,  aie  unteren  kurzgestielt,  deutlich 
mit  einer  zweiten  Hüllspelze  versehen,  die  oberen  sitzend  mit 
einer  Hüllspelze.  <:|.  Wiesen,  sehr  selten;  wurde  gefunden  im 
Prater  hinter  den  KaflFeehäusern  der  Hauptallee,  in  der  oberen 
Brigittenau,  bei  Kalksburg,  auf  der  Exercierwiese  bei  St.  Polten, 
bei  Sclieibbs.  L.  festucaceum  Lk.  Festrca  loliacea  Curt.  H.  0,3 
bis  1,0  M.  Mai- Juni. 

11.    Grupi>e.     RottboeUiaceae    Kuiith.     Aehrchen    in    tlen    Aiishöhliingeu    der 
.Si'indel  eingesenkt;  Hüllsi  olzen  fehlend;  Griffel  1. 

5.%.  yardus  L.  Bürstengras.  Aehrchen  aus  1  Zwitterblüthe  be- 
stehend; Blüthenspelzen  2,  die  untere  kurzgegrannt ;  Staubgefüsse  3  : 

Griffel  verlängert. 

2125.  N.  stricta  L.  Blätter  borstlich  ;  Aehre  einseitwendig; 
untere  Blüthenspflze  lanzettlich-pfriemlich,  kurzgegrannt.  t|.  Un- 
fruchtbare Wiesen,  Alpentrilten;  um  Wien  bei  Salmannsdorf,  Xeu- 
waldegg,  Steinbach.  Kammersberg  bei  Weidling-,  Eappoltenkirchen, 
Eichenwäldchen  zwischen  Baden  u.  Vöslau,  zwischen  Gaden  u. 
Siegenfeld,  häufig  im  üdöstl.  Schiefergebiete  bis  auf  die  Kuppen 
des  Wechsels,  Unter-  u.  Obersberg,  Schneeberg,  Raxalpe;  Oetscher. 
Königsberg,  Güssling,  Yoralpe,  Dirmstein,  Hochkohr,  Hochpira  bei 
Randegg,  Buchberg  bei  Sclieibbs,  Rupprechtshofen,  St.  Polten, 
]\[elk,    Eisarn;    gemein    im    Waldviertel  H.  0.1-0.3  M.  ]lIai-Juni. 

Anm.    Zea  mays  L     (Kukurut-.)    eine    in    die    nruppe    der    Olyreae    gehörige 
l  rasart  wird  häufig  im  Grossen  gebaut. 


IL  Hauptabtlieilung-.  Gyiniiospermae  Brong. 
CIX.  Familie.   Coiiiferae  Jiiss. 

1  Bliitlien  2häusig,  Frucht  beerenartig 2 

Bliithen  Ihäusig,  Frucht  ein  Zapfen 3 

2  Blätter  einzeln,  wechselständig;  Früchte  scharlachroth  .    Taxus 
Blätter  zu  3  quirlig;  Früchte  schwarz,  blaubereift  .    .  Juniperus 

3  Blätter  zu  15 — 30  in  einem  Büschel Larix 

Blätter  zu  2 — 5,  in  häutiger  Scheide Pin  US 

Blätter  einzeln     . 4 

4  Blätter  flach,  an  der  Spitze  ausgerandet,  kammfürmig  2reihig 

Abies 
Blätter  4kantig,  spitz,  rund  um  die  Zweige  zerstreut     .     Picea 

a.  Zapfenbildung  unvollkommen. 

1.  Gruppe.  Taxineae  L.  C.  Rieh.  Bliithen  2häusig,  die  5  fast  kuglig,  die  Q 
aus  einem  nackten  Eichen  bestehend,  Samen  von  einem  fleischigen  Mantel 
umgeben  ;  Keimblätter  2. 


584 


587.  Taxus  L.  EibenLauiii.  g  Blüthen  aus  6 — 14  nackten  Staub- 
gefässen  gebildet,  am  Clrunde  mit  schuppigen  Deckblättern. 
Connectiv  schildfürmig,  an  der  unteren  Seite  mit  5 — 8  Staub- 
beutelfüchern;    $    Blüthen    einzeln,    am   Grunde    mit   schuppigen 

Deckblättern. 

2126.  T.  baccata  L.  Baum  od  Strauch;  Blätter  lineal,  flach, 
spitz,  kammförmig-2reihig,  unterseits  blasser;  Blüthen  blattwinkel- 
ständig,  t?  Gebirgswälder,  meist  einzeln;  am  Yogisang  des  Kahlen- 
gebirges  (1  Strauch  zufällig);  am  Hals,  bei  Feuchtenbach,  Pur- 
bachgraben bei  Pernitz,  Rosenkogel  u.  Mandling,  Abstürze  der 
Hohen  Wand  gegen  Starhemberg  u.  die  Neue  Welt.  Schratten- 
stein, Rohrbachgraben  bei  Buchberg,  Goesing,  Thernberg  über 
Broniberg  bis  Wiesmat  u.  Hollenthon,  Hofwald  u.  Atlitzgraben 
bei  Schottwien,  Griesleiten  in  der  Prein,  Hirschwang,  Trauchberg 
in  der  Schwarzau,  Piainsau  bei  Hainfeld,  St.  Egyd,  Furthof, 
Lilienfeld,  Blassenstein  u.  Buchberg  bei  Scheibbs,  St.  Georgen. 
Voralpe,  Waidhofen,  Seitenstetten,  Erlafthal  zwischen  A\"einzierl 
u.  Wieselburg,  Plankenstein,  Gurhofgraben  bei  Aggstein,  zwischen 
Oberbergern  u.  Langegg;  zwischen  Dürrnstein  u.  dem  Scheiben- 
hofe, Kremsthal  bei  Senftenberg.  Meierling,  Kronsegg  bei  Schiltern, 
Horner  Wald,  Faggnitzthal  u.  Stadtwald  bei  Hardegg,  Raabs, 
Rohregg  im  Isperthale.  H.  3,0—12,0  M.  April-Mai. 

b.  Zapfenbildung  vollkommen. 

2.  Gruppe.  Cupre.ssiueae  L.  C.  Rieh.  Blüthen  1  od.  21i;uisig;  Staubbeuti-l 
3 — efächerig,  Connectiv  halbschildförmig;  Q  Blüthen  in  Kätzchen,-  Keim- 
blätter 2—3. 

588.  Jiiniperus  L.  Wachholder.  Blüthen  2häusig;  5  Blüthen 
aus  zahlreichen  Staubgefässen  gebildet,  am  Grunde  mit  schuppigen 
Deckblättern,  Connectiv  auf  der  unteren  Seite  mit  3 — 6  Staub- 
beutelfächern; 9  Blüthen  aus  3 — 6,  grüsstentheils  verwachsenen, 
oben  offenen,  1—3  Samen  enthaltenden  Schuppen  gebildet,  am 
Grunde    mit    schuppenartigen    Deckblättern;    Frucht    beerenartig, 

1 — 3samig. 

2127.  J.  communis  L.  Strauch  meist  aufrecht,  mit  abstehen- 
den Aesten,  selten  baumartig;  Blätter  lineal-pfriemUcliy  allmählif/ 
zugespitzt,  starr,  stechend,  alistehend,  gerade;  Scheinheere  schwarz. 
blaubeieif\  7-2 — V3  -^'^  ^"'*^  ^^^^  ^*^  Blätter,  t?  Buschige,  waldige 
Plätze  bis  in  die  Krummholzregion  häufig,  in  der  Ebene  seltner, 
selbst  auf  Donauinseln,  jedoch  spärlich.  H.  1,0—6,0  M.  April-Mai. 

2128.  J.  nana  Willd.  Strauch  niederliegend,  mit  gestreckten 
od.  aufsteigenden  Aesten;  Blätter  lanzettUch-pfriemlich,  Icurz-zu- 
(jespitzt,  minder  stechend,  abstehend-einwärts-gekrünnnt  od.  fast 
dachziegelartig  anliegend;  Scheinbeere  schwarz,  blaubereift,  so 
lang  als  die  Blätter.  ^  Ivalkalpen;  Abstürze  der  Raxalpe  gegen 
das  Reisthal.  Wildalpe,  Oetscher,  Dürnstein  bis  zur  Herrenalpe 
herab,  Hochkohr,  Voralpe.  K.  0,3—1,5  M.  Mai-Juni. 


06) 


;5.  Gruppe.    Abietineac  L.    C.    Rieh.    Uliiilieii   lliäusig;    Staubbeutel  2fäclierig, 
Connectiv  schuppcDtormig;    Q    Bliitheu  in  Kätzclien  ;  Keimblätter  mehrere  . 

o8t).  Pinus  L.  Föhre.  $  Bliitben  aus  zahlreichen  Staubgefässen 
gebildet,  Staubbeutelfächer  der  Länge  nach  aufspringend;  9 
Blüthen  aus  zahlreichen  mit  einer  Deckschuppe  versehenen 
Fruchtblättern  gebildet,  Deckschuppen  kürzer  ais  die  Frucht- 
blätter, später  verschwindend,  Fruchtblätter  zuletzt  holzig,  an 
der  Spitze  schildförmig  (Apophyse)  verdickt;  Samen  meist  einseitig 
geflügelt,  erst  im  zweiten  Jahre  reifend,  Flügel  abfallend. 

ii.  Blätter    zu  2  in  einer  Scheide  vereinigt;     Apophysen   Doit   einem    Querkiclr. 

*  Blätter  1  —  7  cm.  laug;  Zapfen  2,5 — 7  cm.  lang,  mit  bis  10  mm.  breiten  Schuppen 

o  Zapfeu  meist  deutlich  ungleich    entwickelt,    d.    h.  die  Apophysen    der    Licht- 
seite meist  stark  gewölbt,  die  der  Schattenseite  verflacht. 

•  Zapfen  deutlich  gestielt,  hängend;  Apophysen  meist  grau. 

2129.  P.  silvestris  L.  Baum  mit  geradem  Hauptstamme  u. 
röthlichb rauner  Rinde;  Blätter  seegrün,  8 — 7  cm.  lang;  Zapfen 
2,5 — 7  cm.  lang,  Apophysen  grau,  die  der  Lichtseite  gewölbt  bis 
pyramidenfärmig  mit  concavem  od.  flachem  Aussenfeide,  f  Auf 
sandigem,  steinigem  Boden,  einzeln  od.  Bestände  bildend,  ver- 
breitet. H.  bis  40.0  M.  Mai-Jrni,  b)  brevifolia  Lk.  Blätter  kurz, 
1 — 2  cm.  lang.  Geier  bei  Pottenstein. 

2129X2130.  P.  silvestris-  uliginosa.  Aufrechter  Baum  mit 
see-  bis  dunkelgrünen,  4-  5  cm.  langen  Blättern  u.  graubräun- 
licher Rinde;  Zapfen  4 — 5  cm.  lang,  Apophysen  graubraun,  an  der 
Lichtseite  pyramidenförmig  erhöht  u.  sämmtlich  gegen  den 
Zapfenstiel  gekrümmt,  mit  convexem  od.  etwas  eingedrücktem 
Anssenfelde.  Torfmoore  bei  Kösslersdorf,  Brand,  Erdweiss.  P. 
digenea  Beck. 

•  -  Zapfen  ungestielt,  wagrecht-abstehend ;  Apophysen  braun. 

2130.  P.  uliginosa  Neum.  Aufrechter  Baum,  seltner  Strauch, 
mit  grauer  Rinde;  Blätter  dunkelgrün,  3 — 5cm.  lang;  Zapfen 
kegel-  bis  eiförmig,  Aussenhälfte  der  Apophysen  an  den  mittleren, 
der  Lichtseite  zugewendeten  Schuppen  stark,  oft  kapuzenförmig 
od.  sammt  dem  stumpfen  Nabel  pyramidenförmig  erhöht  u.  sämmt- 
lich gegen  den  Grund  des  Zapfens  gekrümmt,  an  der  Schatten- 
seite des  Zapfens  verflacht,  t?  Torfmoore  bei  Kösslersdorf,  Erd- 
weiss, Lassing.  P.  uncinata  Rchb.  non  Rani.  H.  bis  18,0  M.  Juni, 
b)  pseudopumilio  (VVillk.).  Zapfen  eiförmig,  Apophysen  der 
Lichtseite  im  Aussenfeide  stark  verdickt  u.  gebuckelt  mit  aussen- 
liegendem  etwas  niedergedrückten  Nabel.  Kösslersdorf,  Erdweiss, 
Karlstift,  Raxalpe. 

o  o  Zapfen    meist    regelmässig,  d.  h.  die  Apophyren  gleicher  llühe  gleichartig. 

2131.  P.  mughus  Scop.  Strauch  mit  hingestreckten  knorrigen 
Aesten,  seltner  baumaitig;  Blätter  dunkelgrün,  4 — 5  cm.  lang; 
Zapfen  eikegel-    od.    kegelförmig,   4 — 5  cm.  lang,    Apophysen  mit 


»86 


scharfem  Querkiele  u.  meist  schwach  gewölbt*  n^  ziemlith  gleichen 
Hälften,  t?  Schneeberg,  Eax,  Dürnstein,  selten  unter  b)  pumilio 
(Hänke).  Zapfen  eiförmig  od.  fast  kugelig,  3 — 4,5  cm.  lang,  kürzer 
als  die  Blätter.  Ausgedehnte  Bestände  bildend,  auf  den  Kalk- 
alpen, seltner  am  Wechsel,  dann  auf  Torfmooren  der  Kalkvor- 
alpenthäler  u.  im  Waldviertel.  H.  0,3 — 5.0  M.  Juiri-Juli. 

*  *  Blätter  G— 11  cm.    lang;     Zapfen    G — 7  cm.    lang,    mit    10 — 15  mm.    l)rei'C'n 

!>chupiien. 

2132.  P.  nigra  Arn.  Baum  mit  niedergedrückt  eiförmiger  od. 
schirmförmig  ausgebreiteter  Krone  u.  aschgrauer  Binde;  Blätter 
dunkelgrün;  Zapfen  eikegelförmig.  regelmässig,  wagrecht-abstehend, 
beinahe  sitzend,  Ajophysen  hellbraun-glänzend,  ihr  Aussenfeid  an 
den  untersten  Schuppen  halbkreis-  od.  trapezförmig,  stark  bucklig 
gewölbt,  an  den  mittleren  abgerundet,  gewölbt,  mit  rhombischem, 
erhöhtem  Nabel,  t?  Wild  von  Kalksburg  bis  nach  Sebenstein, 
zum  Höllenlhale  u.  in  die  Ramsau,  bis  in  die  Krummholzregion 
ansteigend;  häufig  aufgeforstet.  P.  nigricans  Host.  P.  pinaster  a, 
austriaca  Höss.  P.  laricio  Neilr.  non  Poir.  H.  bis  20,0  M.  Mai- 
Juni. 

2129X2132.  P.  süvestris  X  nigra.  Von  P.  silvestris  durch 
längere  dichterstehende  Blätter,  wagrecht-abstehende,  am  Grunde 
schwachglänzende  Zapfen;  von  P.  nigra  durch  die  gegen  den 
Gipfel  zu  röthlichbraune  Rinde,  kürzere  Blätter,  kurzgestielte 
Za}ifen,  schwach  glänzende  untere  u.  glanzlose  obere  Schuppen 
verschieden.  Je  ein  Baum,  auf  dem  von  Grossau  nach  Potten- 
stein  führenden  Wege  unweit  des  Purbaches,  bei  dem  Heidelhofe 
nächst  Merkenstein,  nächst  der  Waldwiese  bei  Vöslau  u.  ein  der 
P.  silvestris  näher  stehender  (P.  permixta  Beck)  in  der  Weiken- 
dorfer  Remise.  P.  Neilreichiana  Reichardt. 

b.  Blätter  zu  5  in  einer  Scheiile  vereinigt;  Apophysen  ohne  Querkiel. 

2133.  P.  cembra  L.  Baum;  Biätter  seegrün,  5 — 8cm.  lang; 
Zapfen  eikugelig,  ungestielt,  aufrecht,  5 — 8  cm.  lang;  Samen  un- 
geüügelt,  dick.  t>  Bisher  bloss  in  der  Krummholzregion  des  Gams- 
steins.  H.  bis  25,0  M.  Juni. 

590.  Larix  Tourn.  Lärche.  §  Blüthen  aus  zahlreichen  Staub- 
gefässen  gebildet;  Staubbeutel  ächer  der  Länge  nach  aufspringend; 
9  Blüthen  aus  zahlreichen,  mit  einer  Deckschuppe  versehenen 
Fruchtblättern  gebildet.  Deckschuppen  länger  als  die  Frucht- 
blätter, zuletzt  verkümmernd,  Fruchtblätter  zuletzt  holzig,  gegen 
die  Spitze  verdünnt,  ohne  Schild,  ,mit  bleibendem  Flügel,  im 
ersten  Jahre  reifend. 

2134.  L.  decidua  Mill.  Baum;  Blätter  zu  15—30  in  einem 
Büschel;  Kätzchen  seitenständig;  Zapfen  eiförmig,  aufrecht,  t' 
Berg-  u.  Voralpenregion,  meist  eingemengt,  seltner  in  geschlos- 
senen Beständen.  Pinus  larix  L.  Abies  larix  Lam.  L.  europaea 
DC.  H.  bis  30.0  M.  April-Mai, 


bb' 


o\H,  Picea  Lk.  Fichte.  Deckschuppen  der   9   Bliithen  kürzer  als 

<!ie    Fruchtbliltter,    zuletzt    verküimiiernd,    Fruchtblätter    lederig, 

Samen  vom  Flügel  sich  ablösend,  sonst  wie  Larix. 

2185.  P.  abies  (L.)  Baum;  Blätter  zusammengedriickt-4kantig, 
.stachelspitzig,  rund  um  die  Zweige  zerstreut;  männliche  Kätzchen 
end-  u.  seitenständig,  weibliche  endständig;  Zapfen  länglich- 
walzüch,  hängend;  Schuppen  vorn  gezähnelt.  t?  Berg-  u.  Vor- 
alpenregion, einzeln  od.  grosse  Bestände  bildend;  fehlt  im  Kreise 
TT.  M.  B.;  wird  häufig  cultiviert.  Pinus  abies  L.  P.  picea  Du  Eoi. 
Abies  picea  Mill.  Pinus  excelsa  Lam.  A.  excelsa  Poir.  Picea 
vulgaris  Lk.    Picea  excelsa  Lk.  H.  bis  50.0  M.  Mai-Juni. 

592.  Abies  Toiirn.    Tanne.    Staubbeutelfächer   quer   zerreissend ; 

Deckschuppen     der     9     Blüthen    länger    als    die     Fruchtblätter, 

bleibend;  Samen  mit  bleibendem  Flügel;  Zapfen  noch  am  Baume 

zerfallend,  sonst  wie  Picea. 

2136.  A.  picea  (L.)  Lindl.  Baum;  Blätter  lineal,  flach,  vorn 
ausgerandet,  kamniförmig  2reihig;  männliche  Kätzchen  blatt- 
winkelständig,  weibliche  end-  u.  seitenständig;  Zapfen  länglich- 
Avalzlich.  aufrecht;  Schuppen  sehr  stumpf,  t?  Berg-  u.  Yoralpen- 
region.  selten  reine  Bestände  bildend.  Pinus  picea  L.  Pinus  abies 
Du  Roi.  Pinus  pectinata  Lam.  Abies  pectinata  DC.  H.  bis  50.0  M. 
Mai- Juni. 


Register. 


Seite 

Abies  Tourn. 

excelsa  Poir 587 

larix  Lam 587 

pectinata  DC.    .    .    .  587 

picea  Lindl 587 

picea  Mill 587 

Acer  L. 

austriacum  Tratt.  .  .113 
campestre  L.  ...  113 
hebecarpum  DC.  .  .113 
leiocarpum  Wallr.     .113 

negundo  L 113 

platanoides  L.  .  .  .113 
psendoplatanusL.  ,    .113 

tataricum  L 113 

Aceras  R.  Br. 

hircina  Lindl.     .    .    .  491 

pyramidalis  Rclib.     .  491 

Achillea  L. 

aspienifolia  Yent.      .  269 

alpicola  Heim.   .    .    .  270 

atrata  L 2b8 

Beckiana  Heim.     .    .  269 

Clavenae  L 26ö 

Clusiana  Tausch.  .  .  269 
Clavenae  X  Clusiana  269 
collina  Becker.  .  .  .  270 
crithmifoliaW.  etK.  .  270 
crustata  Roch.  .  .  .  269 
lanata  Koch.  ....  270 
millefolium  L.  .  .  .  270 
monocephala  Heim.  .  269 
Neilreichii  A.  Kern.  .  270 

nobilis  L 270 

pannonica  Scheele    .  269 

ptarmica  L 269 

Reichardtiana  Beck  .  269 


Seite 

rosea  Desf 269 

scabra  Host 269 

setacea  AV.  et  K.  .  .  269 
silvatica  Becker  .  .  270 
stricta  Schleich.  .  .  270 
tanacetifolia  Neilr.  .  270 
Achyrophorus  Scop. 
maculatus  Scop.  .  .  306 
Acinos  Pers. 
thyinoides  Moench.  .  403 
Aconitum   L. 

anthora  L 39 

canimaruni  Jacq.  .  .  38 
intermedium  Host,  .  38 
Jacquini  Rchb.  ...  39 
Jacquinianum  Host.  .  38 
lycoctonum  L.    .    .    .    38 

napellus  L 38 

paucifloram  Host.  .  38 
ranunculifolium  Rchb,  38 
rostratuni  Beruh.  .  .  38 
thelyphonum  Rchb.  .  38 
variegatum  Koch.  .  38 
vulparia  Rchb.  ...  38 
Acorus  L. 

cälamus  L 483 

Actaea  L. 

Cimicifuga  L.     ...    39 

nigra  L 39 

spicata  L 39 

Adenophora  Fisch. 
lilifolia  Bess.      .    .    .  333 
suaveolens  Mey.    .    .  333 
Adenostyles  Cass. 

albida  Cass 259 

alliariae  Gou.  .  .  .  259 
alpiua  Bluff  et  Fingh.  259 


Seite 

alpina  X  alliariae  . 

.  259 

cauescens  Seinih.  . 

.  259 

glabra   DC.     .    .    . 

.  259 

petasites  B.  et  F. 

.  259 

viridis  Cass.   .    .    . 

.  259 

Adonis  L. 

aestivalis  L.   .    .    . 

.    28 

annua  L 

.    28 

autunmalis  L.    .    . 

.    28 

citrin a  DC.     ... 

.    28 

flava  Vill 

.    28 

flammea  Jacq.    .    . 

.    28 

miniata  Jacq.     .    . 

.    28 

phoenicea  Fritsch 

.    28 

vernalis  L.      ... 

.    28 

Adoxa  L. 

moschatellina  L.    . 

.  240 

Aegopodium  L. 

podagraria  L.     .    . 

.  219 

Aethionema  R.  Br. 

saxatile  R.  Br.   .    . 

,    n 

Ae^husa  L. 

cynapioides  M.  a  B. 

226 

cynapium  L.  .    .    . 

.  226 

Agrimonia  Tourn. 

eupatoria  L.  .    .    . 

.  172 

Agropyrum  P.  B. 

caninum  P.  B.  .    . 

.  581 

cristatum  P.  B.     . 

.  581 

intermedium  P.  B. 

.  581 

repens  P.  B. 

.  581 

Agrostemma  L. 

githago  L.      ... 

.    94 

Agrostis  L. 

alba  L 

559 

alpina  Scop.  .    .    . 

.  560 

aristata  Neilr,   .    . 

559 

589 


Seite 

aruiulinacea  L.  .    .    . 

561 

canina  L 

559 

inutica  Gaud.    .    .    . 

560 

rupestris  All.     .    .    . 

560 

spica  venti  L.    .    .    . 

560 

stolonifera  L.     .    . 

559 

vulgaris  AVith.  .    . 

559 

Aira  L. 

nlpina  L 

564 

a({natica  L 

571 

caespitosa  L.     .    .    . 

564 

carvophvllea  L. 

566 

coerulea  L 

571 

cristata  L 

563 

flexuosa  L 

564 

montan  a  L 

564 

varia  Jac(| 

561 

Ajuga  L. 

chamaepjtis  L.      .    . 

414 

genevensis  L.     .    .    , 

414 

genevensis  X  reptans 

414 

liybrida  Kern.    .    .    . 

414 

pyramidalis  L.   .    .    . 

414 

reptans  L.      ... 

413 

Albersia  Kunth. 

blitum  Kunth.    .    .    . 

428 

viridis  L 

428 

Albucea  Rchb. 

chlorantha  Echb.  . 

510 

nutans  Echb.     .    .    . 

510 

Alchemilla  Tourn. 

alpestris  Schmidt  . 

171 

alpina  L 

171 

anisiaca  Wettst 

171 

arvensis  Scop.    .    . 

171 

glabra  Poir    .    .    , 

171 

hybrid  a  L.      ... 

171 

podophylla  Tausch. 

17^ 

vulgaris  L.      ... 

170 

Alectrolophus  Hall. 

grandiflorus  Wallr. 

379 

hirsutus  All.  .    .    . 

379 

major  Echb.  .    .    . 

379 

minor  Echb.  .    .    . 

379 

parviflorus  Wallr. 

379 

Aiisma  L. 

angustifolium  Beck 

.  476 

arcuatum  Michal.  . 

.  476 

Seite 


graminifoliumEhrh.  . 

476 

plantago  L 

476 

Aillaria  Adans. 

officinalis  Andrz.   .    . 

56 

Allium  L. 

acutanguluin  Schrad. 

513 

ampeloprasum  Jacq. 

514 

angulosum  L.     .    .    . 

513 

ascalonicum  L.  .    .    . 

513 

atropurpureum  "W.  K 

512 

carinatuin  L.      .    .    . 

514 

cepa  L.    .    .    .     •   .    . 

513 

fallax  E.  et  iSch.  .    . 

513 

fistulosum  L.      .    . 

513 

flavum  L 

514 

foliosum  Clar.    .    .    . 

513 

montanum  L.     .    .    . 

513 

nigruni  L 

512 

oleraceum  L.      .    .    . 

513 

ophioscorodon  Don.   . 

515 

petraeum  DC.    .    .    . 

513 

porrum  L 

515 

pratense  DC.      .    . 

513 

rotundum  L.  .    .    . 

514 

sativum  L 

515 

schoenoprasurn  L. 

513 

scorodoprasum  L. 

515 

senescens  Jacq.      .    . 

513 

sibiricum  L 

513 

sphaerocephalum  L. 

514 

suaveolens  Jacq.    . 

513 

ursinum  L.     ... 

512 

victorialis  L.  .    .    .    . 

512 

viueale  L 

515 

Alnus  Tourn, 

ambigua  Beck. 

460 

barbata  C.  A.  Mey. 

460 

glutinosa  Gaertn. 

460 

incana  DC.     .    .    . 

460 

incana  X  glutinosa 

460 

p\ibescens  Tausch. 

460 

viridis  DC.     ... 

460 

Alopecurus  L. 

agrestis  L.      ... 

556 

fulvus  Sm.      .    .    . 

556 

geniculatus  L.   .    . 

556 

myosuroides  Huds. 

556 

pratensis  L.    .    .    . 

556 

Seite 


Alsine  Wahienb. 

ambigua  Beck.  . 
austriaca  M.  et  K 
Cherleri  Fenzl.  . 
fasciculata  M.  et  K. 
Gerardi  Willd.  . 
Jacquini  Koch, 
laricifolia  Cr. 
media  L.  .  .  . 
rubra  Wahienb. 
sedoides  Kitt.  . 
setacea  M.  et  K. 
tenuifolia  Neilr. 
verna  Barth  .  . 
viscosa  Sclireb. 
Althaea  L. 
cannabina  L. 
hirsuta  L.  .  .  . 
micrantha  Wiesb. 
officinalis  L.  .  . 
pallida  W.  et  K. 
Alyssum  L. 
calycinum  L. 
desertorum  Stapf 
incanum  L.  .  . 
minimum  Willd. 
montanum  L. 
saxatile  L. 
vindobonense  Beck. 
Amarantus  L. 

blitiim  L 

commutatus  A.  Kern 
polygonoides  Moq 
prostratus  Fenzl. 
prostratus  Sadl. 
retroflexus  L.     . 
silvestris  Desf.  . 
viridis  L.    .    .    . 
Amelanchier  Med. 
ovalis  Med.     .    . 
vulgaris  Moendi. 
Ammi  L. 

majus  L.     ... 
Ampelopsis  Rieh. 
quinquefolia  K.  et  Seh 
Amygdalus  L. 
communis  L.      .    .    . 
nana  L 


145 
145 


590 


Anacamptis  Rieh. 

})yramidalis  Eich. 
Anacharis  Rieh. 
alsinastruiii  Bab.    .    . 
Anagaliis  L. 

arvensis  L 

coerulea  Schieb.  .  , 
phoenicea  Scop.  .  . 
Anastatica  L. 

syriaca  L 

Änciiusa  L. 
arvensis  M.  a  B.   .    , 
Barrelieri  Vitm.     . 
italica  Eetz.  ... 
officinalis  L.  .    .    . 
Andromeda  L. 
polifolia  L.     .    .    . 
Andropogon  L. 

gryllus  L 

ischaemum  L.    .    . 
Androsace  L. 
chamaejasme  Host, 
elongata  L.     -  .    . 

lactea  L 

iiiasima  L,      ... 
obtusifolia  All. 
septentrionalis  L. 
Anemone  L. 

alpina  L 

apennina  L.  .  .  . 
Burseriana  Scop.  . 
flava  Peterm.  .  . 
hepatica  L.  .  .  . 
intermedia  Winkl. 
lipsiensis  Beck, 
narcissiflora  L,  .  . 
nemorosa  L.  .  .  . 
nemorosaXranunc. 
pratensis  L.  .  .  . 
pulsatilla  L.  .  .  . 
ranunculuides  L.  . 
silvestris  L.  .  .  . 
sulphurea  Britz.     . 

trifolia  L 

vernalis  L.     .    .    . 
vindobonensis  Beck. 
Anethum  L. 
ffraveolens  L.     .    . 


S.iite 

,  491 

.  475 

.  418 
.  418 

.  4  8 

.     72 


35  2 
352 
352 
352 

334 


554 

554 


424 
424 
424 
425 
424 
425 

27 
28 
27 
28 
26 
28 
28 
27 
27 
27 
26 
2S 
27 
27 
28 
27 
26 
28 

230 


Angelica  L. 

archangelica  L. 
montana  Schleich, 
silvestris  L.  .    .    . 
verticillaris  L,    .    . 
Antennaria  Gaertn. 
dioica  Gaertn.    .    . 
Anthemls  L. 
arvensis  L.     .    .    . 
austriaca  Jacq.  .    . 

cotula  L 

Neilreichii  Ortm.  . 
pallida  DC.    .    .    . 
ruthenica  M.  a  B. 
tinctoria  L.     .    ,    . 
Anthericum  L. 
ealyculatum  L.  .    . 

liliago  L 

ranijsum  L.    .    .    . 
Anthoxanthum  L. 
odoratum  L.  .    .    . 
villosmn  Lois.    .    . 
Anthrlscus  Hoffm. 
alpestris  W.  et  Gr 
cerefolium  Hoffm. 
nitida  Garcke.    .    . 
■^candix  Beck.    .    . 
silvestris  Pcrs. 
trichosperma  R 
vulgaris  Pers.    . 
Anthyllis  L. 
affinis  Britt.  .    . 
alpestris  Kit. 
Jacquini  A    Kern, 
niontana  Jacq.  . 
polyphylla  Kit.  . 
vulgaris  Koch.  . 
vuhieraria  L. 
Antirrhinum  L. 
alpinum  L.     .    . 
arvense  L.      .    . 
elatine  L.   .    .    , 
genistifolium  L. 
linaiia  L.    .    .    . 
majus  L.     ... 
minus  L.     ... 
orontium  L.    .    . 
spurium  L.     .    . 


S 


Seite 

,  228 

,  228 

227 

.  229 

.  276 

.  271 
.  271 
.  271 
.  271 
.  271 
.  271 
.  271 

.  519 
.  507 
.  507 

.  558 
.  558 

.  236 
.  235 
.  236 
.  235 
.  236 
.  235 
.  235 

.  126 
.  126 
.  126 
.  127 
.  126 
.  126 
.  126 


367 
367 
366 
367 
367 
368 
366 
368 
367 


Apargia  Scop. 

autumnalis  Hoffm. 
Apera  Ad. 
interrupta  P.  B.    , 
spica  venti  P.  B. 
Aphanes  L. 
arvensis  L.     .    . 
Apium  L. 
graveolens  L.     . 
petroselinum  L. 
Aposeris  Neck. 
foetida  Cass. 
Aquiiegia  L. 
atrata  Koch    .    . 
nigricans  Rchb  . 
vulsraris  L.     .    . 


Seite 

,  302 

560 
560 

171 

220 
221 

301 

37 

o- 

37 


Arabis  '  . 

alpina  L 

areuosa  Scop.  .  . 
auriculata  Lam. 
belliditolia  Jacq.  . 
brassicaeformis  Wallr 
ciliata  E.  ßr.  .  , 
coerulea  Haenke  . 
Crantziana  Ehrh.  . 
dasycarpa  Gaud.  . 
Gerardi  Bess.     .    . 

Halleri  L 

hirsuta  Scop.  .  . 
hispida  Myg.  .  . 
Jacquini  Beck.  .  . 
lasiocarpa  Uechtr. 
multiceps  Neilr.  . 
paucitlora  Grimm. 
petraea  Kocb.  .  . 
psannnophila  Beck, 
puniila  Jacq.  .  . 
sagittata  DC.  .  . 
Thaliana  L.    .    .    . 

turrita  L 

Arbutus  L. 

alpina  L 

uva  ursi  L.     .    .    . 
Archangelica  Hoffm. 
officinalis  Hoff'm.  . 
Arctium  L. 
bardana  Willd.  .    . 
intermedium  Lge. 


48 
50 

48 
49 
,  48 
49 
49 
50 
48 
48 
50 
48 
49 
49 
50 
50 
48 
öO 
50 
49 
48 
56 
50 

336 
336 

228 

295 
295 


591 


Seite 

Seite 

lappa  L 

295 

Aronicum  Necl<. 

iiiiiius  Sclikulir. 

295 
295 

Clusii  Koch 

279 

neniorosum  Lej.     . 

doronicum  Rclib.   .    . 

279 

jtersonata  L. 

293 

scorpioides  Koch   .    . 

279 

lumeiitosu  ii  Mill. 

295 

Arrhenatherum  P.  B 

. 

Arctostaphylos  Ad. 

avenaceum  P.  B.  .    . 

562 

alpina  Spreng.  .    . 

H36 

bulbosum  Schrad.      . 

562 

ofticinalis  \\  .  et  (j. 

336 

elatius  Presl  .    .    .    . 

562 

11  va  ursi  Spreng. ' . 

336 

Artemisia  L. 

Arenaria  L. 

absinthium  L.    .    .    . 

273 

austriaca  Jacq.  .    . 

98 

austriaca  Jacq.  .    .    . 

274 

canipestris  L.     ,    . 

.    95 

canipestris  L.     .    .    . 

274 

ciliata  L     .    .    .    . 

100 

caniphorata  Yill.    .    . 

273 

fasciculata  L.     .    . 

.    97 

laciniata  AVilld.     .    . 

274 

grandiflora  All. 

100 

Mertensiana  Wallr.   . 

274 

leptoclados  Rchb. 

.    9) 

monogyna  W.  et  Iv.  . 

275 

niarginata  DC.  .    . 
Diarina  L 

96 

pontica  L 

273 

.    9B 

salina  Willd.      .    .    . 

275 

media  L 

.    95 

santonicum  L.   .    .    . 

275 

miilticaulis  L.    .    . 

.    99 

scoparia  W.  et  K. 

274 

polygonoides  Wulf. 

.    99 

sericea  Fr 

274 

rubra  L 

.    95 

vulgaris  L 

274 

serpyllifo-ia  L.  .    . 

.    99 

Arthrocliilium  Becl<. 

tri  n  er  via  L.    .    .    . 

.    99 

palustre  Beck    .    .    . 

499 

venia  L 

.    98 

Arum  L. 

viscida  Lois    .    .    . 

.    99 

maculatum  L.    .    .    . 

483 

Aria  Host. 

Aruncus  L. 

ambigua  Dec.    .    . 

.  19B 

Silvester  Kost.    .    .    . 

148 

Orantzii  Beck    .    . 

.  196 

Arundo  L. 

Hostii  Jacq.   .    .    . 

.  196 

calamagrostis    }j.  .    . 

560 

Armeria  Willd. 

epigeios  L.     ,    .    . 

561 

alpina  Will  l.      .    . 

.  426 

pliragmites  L.     .    . 

567 

vulgaris  Willd. 

.  426 

pseudophrag.  Schrad 

.561 

Armoracia  Fl.  Wett. 

varia  Schrad.      .    . 

561 

rustieana  Fl.   Wett. 

.    64 

Asarum  L. 

Arnica  L. 

europa 'um  L.     .    . 

448 

Clusii  All 

.  279 

Asciepias  L. 

cordata  Wulf.    .    . 

.  279 

viricetox  cum  L.     .    . 

340 

doronicum  Jacq.    . 

.  279 

Asparagus  L. 

inontana  L.    .    .    . 

.  279 

ofticinalis  L.  .    .    . 

516 

scorpioides  L.    .    . 

.  279 

Asperugo  L. 

Aristolochia  L. 

prooumbeiis  L.  .    .    , 

349 

clematitis    L. 

.  448 

Asperula  L. 

Arnoseris  Gaertn. 

alpina  Neilr 

243 

minima  Lk.    .    .    . 

.  302 

aparine   Schott  .    .    . 

242 

pQsilla  Gaertn.  .    . 

.  302 

arvensis  L.     .    .    . 

242 

Aronia  Pers. 

cynanchica  L.     .    .    . 

242 

rotuiidifolia  Pers. 

.  195 

£:a'ioides  M.  a.  B, 

243 

glauca  Bess.  .    . 
Neilreichii  Beck 
odorata  L.      .    . 
rivalis  S.  et  Sni. 
tinctoria  L.     .    . 
Aster  L. 
amellusL.    .    .    . 
annuus   L. .    .    . 
canus  W.  et  K. 
depressus  Kit.    . 
linosyris  Bernh. 
pannonicus  Jacq. 
salicifolius  Scholl, 
salignus  Willd. 
tripolium  L.   .    , 
Astragaius  : . 
albidus   W.  et  K. 
alpinus  L.  .    .    . 
asper  Jacq.     .    . 
austriacus  Jacq. 

cicer  L 

exscapus  L.    .    , 
glycypbyllos  L. 
montanus  Jacq. 
onobrychis  L. 
pilosus  L.   .    .    . 
sulcatus  L. 
\'esicarius  L.  .    . 
Astrantia     . 
major  L.     ... 
Atnamanta  L. 
creten.sis  L.    .    . 
libaiiotis  L.    .    . 
nieum  L.     ... 
mutellinoides  Lam 
oreoselinum  L   . 
Atragene  L. 
alpina  L. 
austriaca  Jacq.  . 
Atriplex  L. 
alba  Scop.  .    .    . 
angustifolia  Sm. 
campestris  K.  et  Z 
hastata  L.  .    .    . 
hortensis  L.    .    . 
incana  Neilr. 
laciniata  Aut.     . 
latifolia  Wahlenb 


592 


litoralis  L, 
nitens  Sclikulir 
obloiii^ifolia  W.  et 
oppositifolia  DC. 
]iatula  L.    .    . 
rosea  L.      .    . 
Sackii  E.  et  Seh 
salina  Wallr. 
tatarica  Koch 
tatarica  L. 
Atropa  L. 
iielladoiina  L. 
Atropis  Griseb. 
(listans  Griseb. 
]ieisonis  Beck 
Avena  Tourn. 
alpestris  Host. 
alpina  L.    .    . 
ambigua  Schönh. 
brevifolia  Host, 
caespitosa  Griessel. 
calyciiia  Vill. 
capillaris  M.  et  K 
caryophyllea  Wigc 
disticliophylla  Vill 
elatiüi*  L.    .    .    . 
fatua  L.      ... 
iiavcscens  L.  .    . 
iiexuosa  M.  et  K 
glabra  Fr.  .    .    . 
glabrata  Petenn. 
Hostii  Bois.    .    . 
hybrida  Kocli     . 
montaua  L.    .    . 
Orientalis  Schreb. 
Parlatorii  Woods 
pratensis  L.    .    . 
pubescens  Huds. 
sativa  L.     ... 
sempervirens  Host 
sesquitertia  Host, 
stricta  Host.  . 
strigosa  Schreb. 
tenuis  Moench. 
Axyris  L. 
ceratoides  L. 
Azalea  L. 
procumbens  L. 


K. 


Seite 

.  431 
.  481 
432 

432 
432 
432 
432 
432 
432 
432 

359 

570 
570 


565 
564 
564 
566 
564 
566 
566 
566 
566 
562 
564 
565 
564 
565 
565 
565 
565 
564 
564 
565 
565 
565 
564 
565 
566 
566 
564 
564 


431 

335 


Baeotryon  Nees. 

caespitosus  Nees    .    , 
Ballota  L. 

alba  L 

nigra  L 

Barbaraea  R.  Br. 
arcuata  Echb.    .    . 
pr.rviflora  Fr.     .    . 
stricta  Andrz.     .    . 
vulgaris  R.  Br. 
Barkhausia  Moench. 
apargioides  Spreng, 
rhoeadifolia  M.  a.  B. 
setosa  DC.     .    .    . 
taraxacifülia  DC.  . 
Bartsia  L. 

alpina  L 

Batrachium  Dum. 
aquatile  Dum.   .    . 
carinatum  Schur   . 
fluitans  Fr.     .    .    . 
Bellevaüa  Lap. 
coniosa  Kunth    .    . 
tenuiflora  Nym. 
Bellidiastrum  CaSvS. 
Mielielii  Cass.    .    . 
Bellis  L. 

perennis  L.     .    .    . 
Berberis  L. 
vulgaris  L.     ... 
Berteroa  DC. 
incana  DC.     .    .    . 
Berula   Koch. 
angustifolia  M.  et  K. 
Beta  L. 

vulgaris  L.  .  .  . 
Betonica  L. 
alopecurus  Jacq.  . 
glabrata  Koch  .  . 
Jacquini  G.  et  G. 
officinalis  L.  .  .  . 
Betula  L. 

alba  L 

alnus  L 

alpina  Borkh.  .  . 
carpathica  Willd.  . 
glutinosa  L.  .  .  . 
t-lutinosa  Wallr.    . 


.Seite 

,  529 

.  410 
.  410 

.    47 
.    47 

.    47 
.    47 

.  309 

.  312 

.  312 

812 


Ol 


30 
30 
31 

515 
515 

263 

263 

40 

62 

221 

437 

411 
411 
411 
411 


459 
460 
460 
459 
460 
459 


Seite 

incana  L 460 

nana  L 459 

odorata  Bechst.  .  .  459 
ovata  Schrank  .  .  .  460 
pubescens  Ehrli.  .  .  459 
rotundata  Celak.  .  .  459 
verrucosa  Elirh.     .    .  459 

viridis  Vill 460 

Bidens  Tourn. 

cernua  L 268 

integra  C.  Koch     .    .  268 

radiata  DC 268 

tripartita  L 268 

Bifora  Hoffm. 

radians  M.  a.  B.   .    .  238 

Biscuteila  L 

laevigata  L 68 

lucida  DC 68 

Blackstonia  Huds. 
serotina  Beck     . 
Btitum  Tourn. 
bonus  henricua  L. 
rubrum  Rchb.     . 
Blysmus  Panz. 
compressus  Panz. 
Borago  L. 

officinalis  L 352 

Botryanthus  Kunth. 
neglectus  Kunth.  .    .  516 
odorus  Kunth.   .    .    .516 
racemosus  Kunth  .    .  516 
vulgaris  Kunth      .    .516 
Brachypodium  P.  B. 
pinnatum  P.  B.     .    .  580 
silvaticum  P.  B.    .    .  580 
Brassica  L. 
acephala  DC.     ...    58 

alpina  L 48 

austriaca  Jacq.      .    .    58 

botrytis  L 58 

capitata  L 58 

campestris  L.  ...  59 
genimifera  DC.  ...  58 
gongylodes  L.  ...  58 
napobrassica  L.      .    .    59 

napus  L 59 

nigra  Koch     ....    59 
ioleifera  DC 59 


342 

434 
435 

532 


593 


oloracea  L.  ... 
Orientalis  L.  .    .    . 

rapa  L 

sabauda  L.  ... 
Briza  L. 

media  L 

Bromus  L. 
arvensis  L       ... 
asper  Murray     .    . 
commiitatus  Sclirad. 
cristatus  L.     ... 
erectus  Huds.     .    . 
giganteus  L.      .    . 
glabratus  Do  eil 
grossus  Koch     .    . 
hirsutus  Curt.     .    . 
ineniüs  Leyss.   .    . 

mollis  L 

montanus  Poll.  .  . 
iiemoralis  Huds.  . 
patulus  M.  et  K.  . 
piniiatus  L.  .  .  . 
ramosus  Huds.  .  . 
secalinus  L.  .  .  . 
serotinus  Benek  . 
squarrosus  L.     .    . 

sterilis  L 

tectorum  L.  .  .  . 
triflorus  Elirh.  .  . 
Bryonia  L. 

alba  L 

dioica  Jacq.    .    •    . 
Bulliarda  DC. 
aquatica  DC.      .    . 
Bunias  L. 
erucago  L.      ... 
Orientalis  L.  .    .    , 
syriaea  Gaertn. 
Buphthalmum  L. 
salicifolium  L.   .    . 
Bupieurum  L. 
affine  Sadl.     .    .    .    , 
breviradium  Wettst.  , 
falcatuin  L.    .    .    .    . 
Gerardi  Neilr.    .    .    , 

junceum  L 

longifülium  L.    .    .    , 
rotuudifolima  L.    .    , 


Seite 

,    58 

.    58 

,    59 

58 

572 

580 
578 
580 
581 
579 
577 
579 
579 
579 
579 
579 
579 
579 
580 
580 
578 
579 
579 
579 
578 
578 
578 

206 
205 

208 

73 
78 

72 

264 

223 

223: 

222 

223 

222 

222 

222  i 


tenuissimum  L. 
Butomus  L. 

utnbellatus  L.    . 
Cacalia  L. 

albit'rons  Gou.    . 
alliariae  L.     .    . 
aljiiua  L.    .    .    . 
tomentosa  Jacq. 
Calamagrostis  Ad 
acutiflora  DC.    . 
alpina  Host.  .    . 
arundinacea  Eotli. 
epigeios  Roth.   . 
Halleriana  DC.  . 
lauceolata  Roth, 
laxa  Host.  .    .    . 
litorea  Neilr. 
montana  DC. 
silvatica  DC. 
tenella  Host, 
varia  Host.     .    . 
Calamintha  Tourn 
acinos  Clairv.     . 
acinos  X  alpina  . 
alpina  Lam.    .    . 
arvensis  Lam 
clinopodium  Spenn 
mixta  Ausserd. 
nepetoides  Jord 
vulgaris  L. 
Calendula  L. 
officinalis  L.  ,    . 
Calla  L. 

palustris  L.     .    , 
Callianthemum  CA. 
anemonoides  Schott. 
Callitrlche  L. 
caespitosa  Schultz 
minima  Hoppe  . 
stagnalis  Scop. 
stellata  Hoppe  . 
verrna  L.    .    .    . 
Calluna  Salisb. 
hirsuta  Presl.     . 
vuls^aris  Salisb. 
Caitha  L. 
cornuta  Sciiott. 
laeta  Schott. 


Seite 

223 

476 

259 
250 
259 
259 


561 
561 
561 
561 
561 
560 
560 
560 
561 
561 
561 
561 


.  403 
.  404 
.  404 
.  403 
.  404 
.  404 
.  404 
.  404 


284 


.  483 
IVI. 

.  29 

.  203 
.  203 
.  203 
.  203 
.  203 


.  334 
.  334 

.    35 
.    35 


palustris  L.    .    . 
Camelina  Cr. 

austriaca  Pers.  . 
dentata  Pers.     . 
foetida  Fr.      .    . 
microcarpa  Andrz 
sativa  Aut.     .    . 
sativa  Cr-   .    .    . 
silvestris  Wallr. 
Campanula  L. 
alpina  Jacq.    .    . 
barbata  L.      .    . 
bononiensis  L.   . 
caespitosa  Scop. 
cervicaria  L.  .    . 
glomerata  L. 
Hostii  Baumg.  . 
lanceolata  Beet, 
latifolia  L.     .    . 
lilifolia  L.  .    .    . 
linifolia  Lam.     . 
patula  L.    .    .    . 
persicifolia  L.     . 
praesignis  Beck, 
pseudolanc.  Pant. 
pulla  L.      ... 
pusilla  Haenke  . 
rapunculoides  L. 
rapunculus  L.    . 
rotundifolia  L.  . 
Scheuchzeri  Vill. 
Schleicheri  Sut. 
sibirica  L.  .    .    . 
speculum  L.   ,    . 
trachelium  L.     . 
th^TSoidea  L. 
Camphorosma  L. 
ovata  W.  et  K.  . 
Cannabis  L. 
sativa  L.     .    .    . 
Capseila  Vent. 
apetala  Schlecht, 
bursa  pastoris  L. 
Cardamine  L. 
alpina  Willd.     . 
amara  L.     .    .    . 
dentata  Schult, 
flore  pleno  Rchb. 


Seite 
.     35 


Haläcsv,  Flora  von  Nierlerö-sterreich. 


38 


)y4 


Seite 

foiitaiia  Lam.  ...  53 
Hayneana  Welw.   .    .    52 

liirsuta  L 51 

hirta  Wim.  et  G.    .    .    52 

iiupatiens  L 51 

Mathioli  Mor.     .    .    .    51 

Opizii  Presl 52 

}»ratensis  L 52 

resedifolia  L.     ...     51 

silvatica  Lk 51 

trifolia  L 52 

Cardaria  Desv. 

draba  Desv 70 

Carduus  L. 

acanthoides  L.  .  .  .  292 
acanthoides  X  crispus  294 
acanthoides  >(  defior.  294 
acanthoides  X  hamul.  294 
acanthoides  Xnutans  298 
Aschersonianus  Paihm.  294 
Bruniieri  Doell.     .    .  294 

canus  L 288 

crassifolius  Willd.     .  293 

crispus  L 292 

crispus  X  nutans    .    .  29Ü 

defloratus  L 293 

defloratus  X  nutans  .  294 
defloratus  X  crispus  .  294 
deflorat.  >■■.  personata  295 
digeneus  Beck.  .  .  295 
eriophorus  L.  .  .  .  286 
erisithales  Jacq.  ,  .  287 
glaucus  Baumg.  .  .  293 
iiamulosus  Elirh.  .  .  292 
heterophyllus  L.  .  .  288 
Juratzkae  Beck.  .  .  294 
lanceolatus  L.    .    .    .  286 

laxus  Beck 294 

leptocephalus  Peterm.  294 
Ivcopifolius  Vill.    .    .  297 
Michaletii  Beck.    .    .  295 
rnollis  L.     .....  297 

Moritzii  Brügg.  .  .294 
Naegelii  Brngg.  .  .  295 
nutans  L.  .  ." .  .  .  292 
orthocephalus  Walh*.  293 

palustris  L 288 

pannonicus  L.  fil.      .  288 


peculiaris  Beck.     . 
personata  Jacq. 
polyacanthus  Schi, 
praticolus  Beck.    . 
pseudohamul.  Schur 
pygmaeus  Jacq.     . 
rivularis  Jacq.    .    . 
Schulzeanus   Ruhm, 
serratuloides  Jacq. 
Stangii  Beck.     .    . 
stiriacus  Beck.  .    . 
submitis  Neilr. 
summanus  Poll 
tataricus   Jacq.  .    . 
vindobonensis  Beck, 
viridis  A.  Kern.    . 
Carex  L. 

acuta  L 

acutiformis  Ehrh. 

alba  Scop 

alpestris  All.      .    . 
ampullacea  Good. 
argyroglochiu  Hörn 

atrata  L 

austriaca  Schkuhr. 
Boeninghausiana  Wh 
brachystachys  Seh. 
brizoides  L.    .    .    . 
Buxbaumii  Wahlenb 
caespitosa  L. 
campestris  Host, 
canescens  L.  .    . 
capillaris  L.    .    . 
ciliata  W^illd.      . 
clandestina  Good. 
conglobata  Kit. 
conti gua  Hoppe, 
crassa  Ehrh.   .    . 
curta  Good.    .    . 
curvata  Knaf.     . 
Custoriana  Heer. 
cyperoides  L. 
Davalliana  Sm. 
diandra  Roth.     . 
digitata  L. 
dioica  L.     .    .    . 
distans  L.  .    .    . 
disticha  Huds.    . 


Seite 

295 
293 
294 

294 
294 
296 
288 
294 
288 
294 
295 
292 
293 
289 
294 
293 

540 
546 
543 
542 
550 
538 
540 
535 
537 
547 
536 
540 
539 
543 
537 
546 
541 
542 
544 
535 
541". 
538 
537 
533 
537 
533 
535 
542 
533 
548 
534 


diversiflora  Host, 
divisa  Huds.  .  . 
divulsa  Good.  . 
Drejeri  Lang.  . 
dryineia  Ehrh.  . 
echinata  Murray. 
elongata  L.  .  . 
ericetorum  Pollich 
f alias  Heim.  .  . 
ferruginea  Scop. 
filiforniis  L.  .  . 
ifirma  Host.  .  . 
j  fiacca  Schreb.     , 

flava  L 

Ifulva  Good.    .    . 
glauca  Scop.  .    , 
glomerata  Host. 
Goodenouwii  Gay. 
gracilis  Gurt, 
gynobasis  Yill.  . 
Halleriana  Asso 
Hausmanni  Doell. 
heleonastes  Ehrh. 

hiita  L 

hirtaeformis  Pers. 
hordeiformis  Wahl 
hordeistichos  Vill 
Hornschuch.  Hopp 
Hornschach  X  flav 
Hostiana  DG.     . 
Hostii  Schkuhr. 
humilis  Leyss.    . 
intermedia  Good. 
interrupta  Wallr. 
juncifolia  Host. 
Kochiana  DC.    . 
laevis  Hoppe.     . 
lasiocarpa  Ehrh. 
Leersii  Willd.    . 
leporina  L. 
leptostachys  Ehrli 
leucoglochin  Ehrl 
liniosa  L.    .    .    . 
linearis  Clairv    . 
Linnaeana  Host, 
longifolia  Host. 
maxima  Scop.    . 
Metteniana  Lehm. 


595 


Seite 

:\Iichelii  Host.  .  .  .  546 
]\Iielichhofcii  Sclik.  .  545 

inontaiia  L 542 

inucroiiata  All.  .    .    .  539 

muricata  L 585 

nemorosa  Lunm.  .  .  585 
iiemorosa  Eeb.  .    .    ,  535 

nigra  L 540 

nitida  Host 544 

Xordmarini  A.  Kern.  .  540 
nutans  Hcst.      .    .    .  546 

oboe&a  All 544 

obtusangula  Ehrh.  .  550 
Oederi  Klirh.  .  .  .  548 
Oliniiilleriana  Lang'.  .  537 
ornithopoda  Willd.  .  543 
orniiliopodioid.  Haus. 543 

ovalis   (jood 538 

pacitica  Drej.  .  .  .  539 
Pairaei  Schultz.  .  .  535 
pallescens  L.  ...  545 
paludosa  (jood.      .    .  546 

panicea  L 544 

paniculata  L. 
paradoxa  Willd, 
patula  Huds. 
pauciflora  Lightf, 
pedata  Host, 
pendula  Huds.   . 
petraea  Sclikulir 
pilosa  Scop. 


Seite 


pilulifera  L.  .  .  . 
polyrrhiza  Wallr.  . 
praecox  Jacq.  .  . 
praecox  Schreb. 
pseudocNperus  L.  . 
psjllophora  Ehrh. 
pulicaris  L.  ... 
recurva  Huds.    .    . 

reniota  L 

remota  X  brizoides 
remota  X  paniculata 
riparia  Ciirt,  .    .    . 
rostrata  Witli.   .    . 

rufFa  L 

rupestris  All.      .    . 

scabra  Hoppe     .    . 

.'lioenoides  Host. 


536 

536 

533 

533 

543 

544 

534 

545 

542 

541 

540 

536 

549 

533 

533 

544 

537 

537 

537 

546 

550, 

5401 

534 

533 

535! 


Schreberi  S«-lirank 

536 

Scopoliana  Willd. 

545 

secalina  Wahlenb. 

549 

sempervirens  \  ill. 

547 

Sieberiana  Op.  .    . 

533 

silvatica  Huds.  .    . 

547 

stellulata  Good.     . 

539 

stenophvlla  Wahlenb 

534 

stricta  Good.      .    . 

539 

strigosa  Huds.    .    . 

545 

subloliacea  Laest. 

538 

supina  Wahlenb.   . 

543 

tenuis  Host.   .    .    . 

547 

teretiuscula  Goud, 

536 

tomentosA  L.     .    . 

540 

turfosa  Fr.      .    .    . 

539 

umbiosa  Host.   .    . 

541 

umbrosa  Neilr.  .    . 

541 

varia  Host.     .    .    . 

547 

verna  Vill.      .    .    . 

540 

vesicaria  L.     .    .    . 

549 

virens  Lam.    .    .    . 

535 

vulgaris  Fr.    .    .    . 

540 

vulpina  L.  .    .    .    . 

585 

xanthocarpa  Des.  . 

548 

Carlina  L. 

acaulis  L 

285 

alpina  Jacq    .    .    . 

•^86 

caulescens  Lam.     . 

286 

lonyifolia  Rchb.     . 

286 

nebrodensis  Koch. 

286 

vulgaris  L 

286 

Carpesium  L. 

cernuuin  L 

275 

Carpinus  L, 

betulus  L 

458 

carpinizza  Host.     .    . 

458 

Carthamus  L. 

lanatus  L 

297 

Carum  L. 

bulbocastanum  L. 

219 

carvi  L 

219 

Castanea  Tourn. 

sativa  Mill 

456 

Catabrosa  P.  B. 

aquatica  P.   B.  .    .    . 

571 

Caucalis  L. 

daucoides  L 

234 

grandiflora  L. 
latifolia  L. 
I  muricata  Bisch, 
scanclix  Scop. 
Caulinia  Willd. 
fragilis  Willd.  , 
CenchrUvS  L. 
raceniosus  L. 
Centaurea  L. 
alpestris  Heg. 
.  angustilülia  Schrank 
j  austriaca  Echb. 
'axillaris  Willd.  . 
baden sis  Tratt. 
Beckiana  Mülln. 
calcitrapa  L.  .  . 
:  cirrhata  Rchb.  . 
j  cyanus  L.  .  .  . 
I  decipiens  Tiiuill. 
extranea  Beck.  . 
fuliginosa  Doli. 
Gaudini  B.  et  R. 
jacea  L.  ... 
jacea  X  nigiesceiis 
jiiceaX  rhenana 
jacea  X^tenolepis 
Kochii  Schultz  . 
Kotschyana  Koch, 
maculosa  Aut.  . 
Michaeli  Beck.  . 
montana  L.  .  . 
Müllneri  Beck.  . 
nigra  L.  .  .  . 
nigrescens  Willd. 
paniculata  Jacq. 
phrygia  Neilr.  . 
pseudophrygia  Mey. 
rhenana  Bor. 
äcabiosa  L.  .  . 
solstitialis  L. 
spinulosa  Roch, 
spuria  A.  Kern, 
stenolepis  A.  Kern. 
vochinensis  Beruh. 
Centunculus  L. 
minimus  L.  .  .  . 
Cephalanthera  Rieh. 
alba  Sinik.      .    . 

38^ 


596 


Seite 
497 

497 
497 
497 
497 
497 


ensifolia  Kicli.  .  . 
grancliflora  Bab.  . 
iongifolia  Fritsch 
paliens  Fach.  .  . 
rubra  Eich.  .  .  . 
xipliophyllum  Echb. 
Cephalaria  Schrad. 
appendiculata  Scbrad.  252 
pilosa  Gr.  et  Godr.  .  252 
transsilvanica  Sclirad.  252 
Cerastium  L. 
anonialum  W.  et  K 
aquaticum  L. 
arvense  L.  ... 
brachyceph.  Desp. 
cariiithiacum  Vest. 
cerastoides  L.  .  . 
fontanum  Baumg. 
glandulot'um  Boenn.  103 
glomeratum  Tliuill.  .  108 
giutinosiim  Fr.  .  . 
iiolosteoides  Fr.  . 
latifolium  L.  .  . 
longirostre  Wich. 
iiiacrocarpura  Schur 


102 
10>! 
104 
102 
104 
102 
104 


103 
103 
104 
104 
104 

manticum  L 104 

nemorale  Uechtr.  .  .  lOo 
obscurum  Chaub.  .  .103 
OTatum  Hoppe  .  .  .104 
pumiluni  Gurt.  .  .  .103 
rutilum  Fenzl  .  .  .104 
semidecandrum  L.  .  103 
silvaticum  W.  et  K.  .  104 

strictum  L 104 

tauricum  Spreng.  .  .  102 
trigjnum  Vill.   .    .    .  102 

triviale  Lk 103 

umbrosum  Kit.  .  .  .104 
viscosum  L 103 


Seite 

Hayualdianum  Borb.  204 
submersum  L.  .  .  .  204 
Cerefolium  Lk, 
anthriscus  Beck.  .  .  235 
siativum  Bess.  .  .  .  235 
silvestie  Beck.  .  .  .  235 
Cerinthe  L. 

minor  L 351 

Chaerophyüum  L. 
aroinaticuni  L.   .    .    .  237 

aureum  L 237 

bulbosum  L 237 

cicutaria  Vill.     .    .    .236 

hirsutum  L 236 

nitidum  Wahlenb.     .  236 

silvestre  L 236 

teinulum  L 237 

trichosperm.  Schult  .  236 
Villarsii  Koch.   .    .    .236 
Chaiturus  Ehrh. 
raarrubiastrum  Echb.  410 
Chamaelinum  Cr. 
pauiculatum  Host.     .     73 
Chptnaerepes  Spreng. 
alpina  Spreng.    .    .    ,  494 
Chamitea  A.  Kern. 
reticulata  A.  Kern.   .  474 
Chamorchis  Rieh. 

alpina  Eich 494 

Cheiranthus  L. 

alpinus  Jacq.      ...    57 

cheiri  L 47 

silvestris  Gr 58 

Chelidonium  L. 
corniculatum  L.     .    .    42 

ghaucium  L 42 

raajus  L 42 

Chenopodina   Moq. 
maritima  Moq.  .    .    .437 


436 
43(5 
435 


338 


342 


Yulgatum  L 103]  Chenopodium  L. 

Cerasus  Juss. 
intermedia  Host.   .    .146 
Ceratocephalus  Moench 


falcatus  Pers. 
orthoceras  DG.  .    . 
testicuhitus  A.  Kern. 
Ceratophyllum  L. 
demersum  L. 


album  L.    .    .    .    .    .  436 

bonus  henricus  L.     .  434 
botryoides  Sm.  .    .    .  435 


29  botrys  L 436 

29  crassifol.  E.  et  Seh.  .  435 
29  ticifolium  Sm.    .    .    .  436 

I  ghiucum  L 435 

204 1  hybrid  um  L 434 


Seite 

internied.  M.  et  K.  .  435 
lanceolatum  Mühl.  ,  43() 
maritimum  L.     ...  437 

murale  L 435 

opulifolium  Schrad,  .  436 
olidum  Guit.      .    . 
polyspermum  L.     . 
rhombifolium  Neilr 

rubrum  L 435 

salsum  L 437 

scoparia  L 434 

serotinum  L.  ...  436 
urbicum  L.     ...       435 

viride  L 436 

Yulvaria  L 436 

Cherleria  L. 

sedoides  L 97 

Chimaphiia  Pursh. 
umbellata  Nutt.    . 
Chlora  L. 
perfoliata  Neih'.     , 
serotina  Koch.   .    .    .  842 
Chlorocrepis  Griseb. 
staticefolia  Griseb.    .319 
Chondrilla  L. 

juncea  L 308 

Chrysanthemum  L. 
atratum  Jacq.  .  . 
coronopifolium  Vill. 
corymbosum  L. 
modorum  L.  .  .  . 
leucanthemum  L.  . 
montanum  L.  .  . 
partbenium  Bernh. 

segetum  L 272 

vulgare  Bernh.  .    .    .  273 
Chrysocoma  L. 

linosyris  L 264 

Chrysosplenium     ourn. 
alternifolium  L.     .    .  215 
Chrysopogon  Irin. 

gryllus  Trin 554 

Cichorium  L. 

iutybüs  L 302 

Cicuta  L. 

virosa  L 220 

Cimicifuga  L. 

foetida  L 39 


272 
272 
272 
272 
272 
272 
272 


597 


Seite 

Cineraria  L. 

alata  L 281 

alpestris  Hoppe     .    .  280 

alpina  L 281 

aurantiaca  Hoppe  .  281 
aariculata  Jacq.  .  .281 
Clusiana  Host.  .  .  .280 
cordifolia  Jacq.      .    .  281 

crispa  Jacq 280 

crocea  Tratt.  .  .  .  280 
integrifolia  L.  .  .  .281 
rivuiaris  W.  et  K.  .  280 
mdeüc-ä  DC.  ...  280 
Circaea  L. 

alpina  L 202 

alpino-liitet.  Echb.  .  202 
intermedia  Ehrh.  .    .  202 

lutetiana  L 201 

Cirsium  Tourn. 
arvense  Scop.  .  .  .  289 
arvenseXoleraceum  .  291 
atropurpureum  Kell.  287 
Ausserdorferi  Hausm.  291 
benacense  Treuinf.  .  291 
bracliycephalum  Jur.  288 
CandoUeanum  Naeg.  291 
canura  M.  a  B.  .  .  288 
canum  X  oleraceum  .  289 
canum  X  paliistre  .  .  289 
canura  X  pannonicum  289 
canum  X  rivulare  .  .  289 
carniolicum  Scop.  .  287 
Chailleti  Koch.  .  .  289 
Dollineri  Schultz.  .  291 
eriophorum  Scop.  .  287 
eri.sithales  Scop.  .  .  287 
erisithales  X  carniol.  290 
erisithales  X'.  olerac.  .  291 
erisith.  X  ol.  X  rivul.  291 
erisithales  X  palustre  291 
erisithales  X  pannon.  291 
erisithales  X  rivulare  291 
erisithaloides  Hut.  .291 
erucagineum  DC.  .  .  290 
fcxtraneum  Beck.  .  .  289 
gamingense  Beck.  .  291 
hemipterum  Borb.  .  290 
heterophyllum  All.    .  287 


Seite 

horridum  Koch.  .  .  289 
Hugueninii  Brügg  .  29G 
Huteri  Hausm.  .  .  .291 
hybridum  Koch,  .  .  290 
incanum  Fisch.  .  .  289 
Killiasii  Brügg.  .  .  291 
Kornhuberi  Heim.  .  289 
lacteum  Schleich.  ,  290 
lanceolatum  Scop.  .  286 
Linkianum'Löhr.  .  .  291 
Miillneri  Beck.  .  .  .  290 
nemorale  Echb.  .  .  286 
ochroleucum  All.  .  ,291 
oenanum  Treuinf.  .  290 
oenipontanum  Treuin.291 
oleraceum  Scop.  .  ,  287 
palustre  Scop.  .  ,  ,  288 
palustreX  oleraceum .  290 
palustre  X  rivulare  .  290 
pannonicum  Gaud.  .  288 
pannon.  X  oleraceum  290 
pannon.  X  palustre  .  290 
pannon.  X  rivulare  ,289 
persimile  Beck.  .  .  289 
polymorphum  Doli.  ,  291 
Portae  Hausm.  .  .  .291 
praealpinum  Beck.  .  291 
pseudocanum  Schur.  .  289 
pseudolerac.  Schur.  .  296 
Eeichenbach.  Löhr.  .  292 
rivulare  Lk.  .  .  .  .  288 
rivulare  X  oleraceum  290 
Siegerti  Schultz  .  .  289 
silesiacum  Schultz  .  289 
spinosissimum  Scop.  ,  287 
subalpinum  Gaud.  .  290 
subcanum  Beck.  .  .  289 
suberisithales  Beck.  .  289 
suboleraceum  Beck.  .  289 
subrivulare  Beck.  ,  289 
suspiciosum  Beck.  .  290 
tataricum  All.  .  ,  .  289 
triste  A.  Kern.  .  ,  .  291 
urbanun  Beck.  ,  .  .  289 
vindobonense  Hai.  .  291 
Wimmeri  Celak.  .  .  289 
Cistus  L. 
alpestris  Jacq.   ,    .    .    7ö 


Seite 

canus  L.     .    .    , 

.    .    74 

fumana  L.  .    .    , 

.    .    74 

helianthemum  L. 

.    ,    74 

hirsutus  Thuill. 

.    ,    74 

serpyllifolius  Cr. 

.    .    74 

Cladium  P.  Br. 

germanicum  Schrad.    528 

niariscus  E.  Br, 

,    .  528 

Clematis  L. 

alpina  Mill.    .    . 

.    .    24 

integrifolia  L.    . 

.    .    23 

recta  L 

.    .    23 

vitalba  L.  .    .    . 

,    .    23 

Clinopodium  L. 

vulgare  L.      .    . 

,    ,  404 

Cnicus  L, 

oleraceus  L.   .    , 

.    .  287 

spinosissimus  L. 

.    ,  287 

Cnidium  Cuss. 

venosum  Koch.  . 

.  227 

Cochiearia  L. 

armoracia  L. 

.    .    64 

coronopus  L. 

.    .    71 

officinalis  L.  ,    . 

.    .    64 

pyrenaica  DC.    , 

.    .    64 

saxatilis  Lara.    . 

,    .    63 

Coeloglossum  Hartm. 

albidum  Hartm. 

.    .  492 

Erdin geri  A.  Kern.   .  493 

viride  Hartm.     . 

,    .  492 

viride ;".  sambucinum   493 

Colchicum  L. 

autumnale  L. 

.    .  518 

vemale  Hoffm.  . 

.    .  518 

Coleanthus  Seid. 

subtilis  Seid. 

.    .  553 

Colutea  L. 

arborescens  L.   , 

.    .  135 

Comarum  L. 

palustre  L.     .    . 

.    .  165 

Conium  L. 

maculatum  L.     . 

.    .  237 

Conringia  Heist. 

austriaca  Echb. 

,    .    58 

Orientalis  Andrz, 

.    .    58 

Convailarla  L. 

bifolia  L.    ,    .    . 

.    .  517 

latifolia  Jacq.    . 

.    .  518 

)9S 


Seite  I 

iiiajalis  L 518 

luultiflora  L 518 

polygonatiini  L.     .    .  517 
verticillata  L.    .    .    .  518 

Convoivulus  L. 

arvensis  L 346 

cantabrica  L.     ...  347 
sepium  L 346 

Conyza  L. 

squarrosa  L 267 

Tiilgaris  Lam.    .    .    .  267 

Corailorhiza  Kall. 

dentata  Host.     .    .    .  501 
iiinata  B.  Br.     .    .    .  500 

Coriandrum  L. 

sativum  L 238 

Corispermum  L. 

lütidum  Kit 433 

purpurasceiis  Host.    .  433 
Cornus  Tourn. 

mas  L 239 

sanguinea  L.      ...  239 
Coronilla  L. 

coronata  L 138 

emerus  L 137 

montana  Jacq,   .    .    .  138 
vaginalis  Lain.  .    .    .  137 

varia  L 138 

Coronopus  Hall. 
procuml3ens  Gilib.     .     71 

Euellii  All 71 

Corrigiola  L. 

litoralis  L 207 

Cortusa  L. 

IMatthioli  L 421 

Corydalis  Vent. 
alLiflora  Kit.  ...  42 
Lulbosa  Pers.  ...  42 
Cava  Seil,  et  K.  .  .  42 
eligitata  Pers.  ...  42 
fabacea  Pers.  ...  43 
intermedia  Mer.  .  .  43 
pumila  Rclib.  ...  43 
solida  Sw.  .  .  •  .  .  42 
Corylus  L. 

avellana  L 458 

colurna  L 458 


Cotoneaster  Med. 

integerrima  Med. 
tomentosa  Lindl. 
vulgaris  Lindl.  . 
Crataegus  L. 

aria  L 

intermedia  Schur, 
intermixta  Beck, 
media  Bechst.  . 
monogyna  Jacq, 
oxvacantha  L.  . 
oxyac.  X  monogyna 
torminalis  L. 
Crepis  L. 
alpestris  Tausch, 
apargioides  Willd 
aurea  Cass.  .  . 
austriaca  Jacq.  . 
biennis  L.  .  .  . 
blattarioides  Vill. 
chondrilloides  Froel. 
foetida  Neilr.  .  .  . 
hispida  W.  et  K.  .  . 
hyoseridifolia  T.  .  . 
Jacquini  Tausch.   .    . 

moUis  Beck 

montana  Tausch.  .  . 
nicaensis  Balb.  .  . 
paludosa  Moench. 
pinnatifida  Wallr.  . 
polymorpha  Wallr.  . 
praemorsa  Tausch 

pulchra  L 

rhoeadifolia  M.  a  B.   . 

setosa  Hall 

succissaefolia  Tausch 
taraxacifolia  Thuill.  . 

tectorum  L 

tergloueusis  A.  Kern. 

virens  L 

Crocus  L. 

albiflorus  Kit.  .  .  . 
grandiflorus  Gay.  .  . 
parviftorus  Gay.     .    . 

sativus  L 

vernus  AYulf.      .    .    . 
Crupina  DC. 
vulgaris  Cass.    .    .    . 


Seite 

194 
194 
194 


196 
194 
K4 
194 
194 
193 
194 
196 

314 
309 
313 
314 
313 
314 
315 
312 
312 
315 
315 
314 
315 
313 
315 

Ol  Q 

313 
814 
312 
312 
312 
314 
312 
313 
315 
313 


502 
502 
502 
5Ü2 
502 

297 


Seite 

Crypsis  Alt. 

aculeata  Ait 557 

alopecuroides  Sclirad.  557 
schoenoides  Lam.  .  557 
Cucubalus  Tourn. 

baccifer  L 90 

beben  L 92 

otites  L.     .  •     .    .    .    91 

viscosus  L 91 

Cucumis  L. 

melo  L 206 

sativus  L 200 

Cucurbita  L. 

pepo  B 206 

Cuscuta  L. 

epilinum  Wh.     .    .    .  347 

epithymum  L.    .    .    .  347 

europaea  L 347 

lupuliformis  Krock.  .  347 
monogyna  Aut.  .  .  347 
suaveolens  Ser.      .    .  348 

trifolii  Bab 347 

Cuviera  Koel. 

europaea  Koel.  .    .    .  581 

Cyclamen  L. 

europaeum  L.    .    .    .  420 

Cydonia  Tourn. 

vulgaris  Pers.    .    .    .  195 

Cynanchum  L. 

viacetoxicum  Br.    .    .  340 

Cynodon  Rieh. 

dactylon  Pers.    .    .    .  556 

Cynosurus  L. 

coeruleus  L 561 

cristatus  L 572 

diirus  L 567 

echinatus  L 572 

Cynoglossum  L. 
germanicum  Jacq.     .  350 
montanum  Lam.    .    .  350 

officinale  L 350 

omphalodes  L.  .    .    .  350 
scorpioides  Haenke  .  350 
silvaticum  Haenke    .  350 
Cyperus  L. 
flavescens  L.      ...  526 

fuscus  L 527 

longus  L.    .    .  •     .    .  526 


59y 


]iaiinouicus  Jacq.  .  . 
\ir('<et.Mis  Hulfin.  .  . 
Cypripedium  L. 

calceuliis  Jj 

Cytisus  L. 

austiiaco-capit.  Ncilr. 
austriaciis  L.  .  .  . 
austriacusXsupinus  . 
ItiÜorus  Koch.  .  .  . 
capitatus  Scop.  .  . 
cetius  Beck.  .        .    . 

liirsutus  L 

Jacfjuinianus  Wettst. 
Kitaibelii  Vis.    .    .    . 

laburnum  L 

Liunaeanus  Wettst.  . 

nigricans  L 

ratisb-.nensis  Schaeff. 
ratisbon.  /(  liirsutus  . 
sagittalis  Koch, 
s'upinus  L. 
supinus  Neilr. 
virescens  Kov. 
Dactylis  L. 
glonierata  L. 
Danthonia  DC. 
alpiiia  Vest.  ,  , 
calycina  Eclib.  , 
decuinbens  DC. 
pro vin Cialis  DC. 
Daphne  L. 
cneorum  L.  . 
laureola  L. 
inezereum  L. 
Datura  L. 
stramoniuiu  L.  . 
Daucus  L. 
carota  L.  ... 
Delphinium  L. 
ajacis  L.  ... 
consolida  L.  .  . 
elatum  L.  .  .  . 
Orientale  Gay.  . 
Dentaria  L. 
Lulbifera  L.  .  . 
enneaplivllos  L. 
Deschampsia  P.  B. 
caesüitosa  P.  B.    . 


Seito 

527 
527 

:>01 

124 
124 

124 
124 
124 
124 
124 
128 
123 
123 
123 
124 
124 
124 
123 
124 
124 
124 

571 

566 
566 
566 
566 

445 
445 
445 

358 

233 


38 
37 
38 


52 
53 


)64 


flexuosa  Triu.     .    . 
Dianthus  L. 
alpestris  Ncälr.  .    . 

aljiinus   L 

armeria  L.  ... 
carthusianorum  L. 
coUinus  \Y.  et  K. 
deltoides  L.  .  .  . 
diutinu-;  Rclib.  .  . 
Lmnnitzeri  Wiesb. 
nanus  Ser.  .  .  . 
plumarius  L.  .  . 
Pontederae  A.  Kern 

prolifer  L 

saxifragus  L.  .  . 
serotinus  W.  et  K. 
superbus  L.  .  .  . 
virgineus  Lumn.  . 
Dichostylis  P.  B. 
Micheliana  Nees.  . 
Dictamnus  L. 

albus  L 

fraxinella  Pers. 
Digitalis  L. 
ambigiia  Murray    . 
ferruginea  L. 
grandiflora  Lam    . 
lanata  Ehrli.  .    .    . 

lutea  L 

ochroleuca  Jacq.   . 
purpurea  L.    .    .    , 
Winterli   Poth. 
DIgitaria  Scop. 
ciliaris  Koel.      .    . 
filiformis  Koel.  .    , 
linearis  Crep.     .    . 
sanguinalis  Scop.  . 
Digraphis  Irin. 
arundinacea  Trin.  . 
Diotis  Schreb. 
ceratoides  Willd.  . 
Oiplachne  P.  B. 
serotina  Lk.   .    .    . 
Dipiotaxis  DC. 
muralis  DC.    .    .    . 
tenuifolia  DC.    .    . 
Dipsacus  L. 
fuUonum  Aut.    ,    . 


SfMte 

.  564 

.    88 

.    89 

.    88 

,    88 

.    88 

,    88 

.    88 

,    89 

,    88 

,    89 

,    88 

87 

87 

89 

89 

89 

531 

118 
118 

365 
365 
365 
365 
365 
365 
365 
365 

555 
556 
556 
555 

558 

431 

571 

60 

60 

252 


füll 011  um  L.    .    . 
laciniatus  !>.  .    . 
pilosus  L.   .    .    . 
sativus  L.    .    .    . 
silvestris  Huds. 
Doronicum  L. 
austriacum  Jacq. 
bellidiastruiii  L. 
cordatum  Schultz 
cordifoliuin  Sternb 
Jacquini  Tausch, 
pardalianclies  L. 
Dorycnium  Tourn, 
decuinbens  Jord. 
herbaceuin  Vill. 
sulfruticosuin  Aut 
Draba  L. 
affinis  Host.   .    . 
aizoides  L.     .    . 
aizoon  Wahlenb. 
austriaca  Cr. 
Beckeri  A.  Kern, 
lasiocarpa  Eoch 
iiemoralis  L.  .    . 
nemorosa  L.  .    . 
pyrenaica  L.  .    . 
stellata   Jacq.     . 
verna  L.      ... 
Dracocephalum  L. 
austriacum  L.    . 
Drepanophyllum  W 
sioides   ÄVib.  .    . 
Drosera  L. 
anglica  Huds.     . 
longifolia  L.  .    . 
obovata  M.  et  K. 
rotundifolia  L.  . 
rotundif,  X  longifolia 
Dryas  L. 

octopetala  L.     .    .    . 
Echinochloa  P.  B. 
crus  galli  P.  B.     .    . 
stagnina  Host.  .    .    . 
Echinops  L. 

ritro  L 

sphaerocephalus  L.  . 
Eciiinospermum  Ser. 
deflexum  Lehm.     .    . 


Seito 

252 

252 
252 
252 
252 

279 
263 
279 
279 
279 
279 

133 
133 
133 

62 
62 
63 
63 
62 
63 
63 
63 
62 
63 
63 

405 

221 

84 
84 
84 
83 
84 

149 

555 
555 

285 

284 

349 


600 


lappnla  Lehm.   .    . 
Echium  L. 

altissimum  Jacq.    . 
italicum  Neilr.  ,    . 
rubrum  Jacq.     .    . 
vulgare  L.      ... 
Elatine  L. 
alsinastrum  L.    .    . 
liexandra  DC.     .    . 
hjdropiper  L.     .    . 
triandra  Schkuhr. 
Elodea  Rieh. 
canadensis  Mich.    . 
Elymus  L. 
caiiinus  L.      ... 
europaeus  L.      .    . 
Empetrum  Tourn. 

uigrum  L 

Epiiobium  L. 
adnatum  Griseb.    . 
adnatum  X  Lamyi 
alpestre  Jacq.    .    . 
alpestre  X  niontan. 
alpinum  L.     ... 
aisin efolium  Vill.  . 
alsinefol.  X  alpinum 
an agallidif ol.  Lam . 
angustifolium  L.    . 
Boissieri  Hausskn. 
Borbasianum  Haussk 
collinum  Gm.     .    . 
eonfine  Hausskn.    . 
Darreri  Eicht.    .    . 
Dodonaei  Vill.  .    . 
Haussknechtian.  B. 
hirsutum  L.    .    .    . 
intermedium  Rchb. 
Knafii  Celak.     .    . 
Lam  vi  Schultz.  .    . 
Lamyi  Xinontanum 
limosum  Schur, 
montanum  L.     .    . 
montan.  X  alsinefol. 
montanum  X  collin. 
montan.  Xparviflor. 
nutans  Schmidt 
obscurum  Schreb. 
origanifolium  Lam. 


Seite 

,  349 

354 
854 
354 
354 


105 
105 
105 
105 

475 

581 
581 

448 

199 
199 
198 
199 
200 
200 
201 
200 
197 
201 
199 
198 
198 
201 
197 
200 
197 
198 
199 
200 
200 
198 
198 
201 
198 
198 
200 
200 
201 


palustre  L.     .    .    . 
palustri-tetrag. 

Neilr 

parviflorum  Schreb. 
parviflor.  X  adnatum 
parviflor.  X  hirsutum 
parviflor.  X  palustre 
persicinum  Rchb.  . 
pseudotrigonum  ß. 
pubescens  Roth.    . 
rivulare  Wahlenb. 
roseum  Schreb. 
rosmarinifolium  H. 
salicifolium  Pacch. 
sarmentosum  Celak. 
semiadnatum  Borb. 
spicatum  Lam.  .    . 
tetragonum  Aut.   . 
tetragonum  L.   .    . 
tetragon.  X  adnatum 
tetragon.  X  parviflor 
trigonum  Schrank 
verticillatum  Sturm 
virgatum  Lam.  .    . 
weissenburgense  Seh 
Epipactis  Rieh. 
abortiva  Wettst.    . 
atrorubens  Schult, 
corallorhiza  Cr. 
cordata  Cr.    .    . 
ensifolia  Schm. 
epipogium  Cr.    . 
hitifolia  All.  .    . 
longifolia  Wettst. 
microphylla  Sw. 
nidus  avis  Cr.    . 
orbicularis  Rieht, 
ovata  Cr.    .    .    . 
pallens  Willd.    . 
palustris  Cr.  .    . 
purpurata  Sm.    . 
purpurea  Cr.  .    . 
repens  Cr.  .    .    . 
rubiginosa  Cr.   . 
rubra  All,   .    .    . 
speciosa  Wettst. 
viridans  Cr.    .    . 
viridiflora  Rchb. 


Seite 

201 


199 
198 
199 
198 
201 
199 
199 
198 
209 
197 
197 
201 
201 
200 
197 
199 
199 
199 
199 
198 
199 
200 
199 

497 

498 
501 
499 
497 
496 
498 
497 
498 
499 
498 
499 
497 
498 
498 
497 
500 
498 
497 
498 
498 
498 


Seite 

Epipogum  Gm. 

aphyllum  Sw.  .  .  .  496 
Gmelini  Rieh.  .  .  .  490 
Eragrostis  Host. 

major  Host 567 

minor  Host 567 

pilosa  P.  B 567 

poaeoides  P.  B.     .    .  567 
Eranthis  Saiisb. 
hiemalis  Saiisb.     .    .    36 
Erechthites  Raf. 
hieracifolia  Rat".     .    .  284 
Erica  L. 

carnea  L 334 

vulgaris  L 334 

Erigeron  L. 

acris  L 262 

alpinus  L 262 

augulosus  Aut.  .  .  .  262 
canadensis  L.  .  .  .  262 
droebachensis  Müll.  .  262 
glabratus  Hoppe   .    .  262 

uniflorus  L 262 

Erinosma  Herb. 

vernura  Herb.     .    .    .  506 

Eriophorum  L. 

alpinum  L 532 

angustifolium  Roth.  .  532 
caespitosum  Host.  .  532 
gracile  Koch.  .  .  .  532 
latifolium  Hoppe  .  .  532 
polystachyum  L.  .  .  532 
triquetrum  Hoppe.  .  532 
vaginatum  L.  ...  532 
Erodium  L'Her. 
ciconium  Willd.  .  .117 
cicutarium  L'Her.  .117 
Erophila  DC. 
praecox  Rchb.    ...    63 

verna  Mey 63 

vulgaris  DC 63 

Erucastrum  Presl. 
obtusangulumRchb.  .    60 
Pollichii  Seh.  et  Sp.  .    60 
Ervum  L. 

hirsutum  L 139 

monanthos  L.  .  .  .  139 
pisiforme  Peterm.     .  140 


601 


Seiten 

Sritc 

tetraspennum  L. 

.  139 

Gerardiana  Jacq. 

.  451 

Eryngium  L. 

glareosa  M.  a  B 

.  451 

campestre  L, 

.  218 

helioscopia  L.    , 

.  449 

planum  L.  .    .    . 

.  218 

incompta  Ces.    . 

.  450 

Erysimum  L. 

la.siocarpa  Neilr. 

.  450 

alliaria  L.  .    ,    . 

.    56 

lathyris  L. 

.  454 

austriacum  DC. 

.     58 

lucida  W.  et  K. 

.  453 

barbaraea  L. 

.    47 

nicaeensis  Neilr. 

.  452 

canescens  Eoth. 

.    57 

palustris  L.    .    . 

.  451 

cheirant holdes  L. 

.    56 

pannonica  Host. 

.  452 

clieirantlius  Pers. 

.    57 

paradoxa  Schur. 

.  452 

dentatum  Koch. 

.    57 

peplus  L.    .    .    . 

.  453 

hieracifolium  L. 

.    56 

pilosa  Neilr.  .    . 

.451 

lanceolatum  R.  Br 

.  .    58 

plat}-phyllos  L. 

.  449 

odoratum  Ehrh. 

.    57 

polychroma  A.  Ken 

1.  .  450 

officinale  L.    .    . 

.    54 

procera  M.  a  B. 

.  451 

Orientale  R.  Br. 

.    58 

puberula  Sinik. 

.  453 

pannonicuiu  Cr. 

.    57 

pubescens  Griseb. 

.  453 

perfoliatuui  Cr. 

.    58 

purpurata  Thuill. 

.  450 

raraosissiniuiu  Cr. 

.    57 

retusa  L.    ... 

.  454 

repandum  L. 

.    57 

salicifolia  Host. 

.  452 

Mtrictum  Fl.  Wett 

.    57 

saxatilis  Jacq.    . 

.  452 

Erythraea  Ren. 

silvatica  Jacq.    . 

.452 

centaiirium  Pers. 

.  345 

solisequa  Rchb. 

.  450 

linariaefolia  Pers. 

.  345 

stricta  L.    .    .    , 

.  449 

piüchella  Fr. 

.  346 

trichocarpa  Neilr. 

.  452 

ramosissima  Pers. 

.  346 

verrucosa  L.  .    . 

.  450 

Euclidium  R.  Br. 

verrucosa  Neih-. 

.  450 

syriacum  R.  Br. 

.    72 

villosa  W.  et  K. 

.  451 

Euonymus  Tourn. 

virgata  W.  et  K. 

.  453 

europaea  L.    .    . 

.  119 

Euphrasia  L. 

latifolia  L. 

.  119 

alpicola  Beck.    . 

.  375 

verrucosa  L.  .    . 

.  119 

arguta  A.  Kern. 

.  374 

Eupatorium  L. 

calvescens  Beck. 

.  374 

cannabinum    .    . 

.  258 

gracilis  Fr.     .    . 

.    .  376 

indivisum  Rehb. 

.    .  258 

Kerneri  Wettst. 

.  374 

Euphorbia  L. 

lutea  L 

.  376 

alpigen a  A.  Kern. 

.  450 

micrantha  Rchb. 

.  376 

amygdaloides  L. 

.  452 

minima  Jacq.     . 

.  375 

angulata  Jacq.  . 

.  450 

montana  Jord.   . 

.  374 

austriaca  A.  Kern 

.  451 

nemorosa  Koch. 

.  376 

cyparissias  L.     . 

.  453 

nivalis  Beck. 

.  375 

dulcis  L.     ... 

.  449 

odontites  L.   .    . 

.  376 

epithymoides  Jacq 

.   .  451 

officinalis   Aut.  . 

.  374 

esula  L.      ... 

.  453 

picta  Wim.     .    . 

.  374 

esula-salicifoiia  Xe 

ilr.  458 

pratensis  Fr. 

.    .  374 

exigua  L.    .    .    . 

.    .  454 

pratensis  Koch. 

.  374 

falcata  L.   .    .    . 

.    .  453 

pulchella  A.  Kern 

.375 

Seite 


Recliingeri  Wettst. 

.  374 

Rostkoviana  Hayne. 

.  374 

Rostkov.  X  Kerneri 

374 

Rostkoviana  >C  picta 

.  374 

salisburgensis  Funk. 

.  375 

serotina  Lam.    .    . 

.  376 

speciosa  A.  Kern. 

.  374 

stricta  Host.  .    ,    . 

.  375 

styriaca  Wettst.     . 

.  375 

tatarica  Fisch.  .    . 

.  376 

Eurotia  Ad. 

ceratoides  Mey. 

.431 

Euxolus  Raf. 

viridis  Moq.    .    .    . 

.428 

Fagus  L. 

silvatica  L.     .    .    . 

.  456 

Fagopyrum  Moench. 

esculeutuni  Moench. 

444 

Falcaria  Host. 

Rivini  Host.   .    .    . 

.  221 

sioides  Beck.      .    . 

.  221 

vulgaris  Beruh. 

.  221 

Farsetia  R.  Br. 

incana  R.  Br.     .     • 

.    62 

Festuca  L. 

altissima  All.     .    . 

.  578 

amethystina  Host. 

.  573 

aniethystina  L. 

.  575 

angustiflora  Hack. 

.  574 

arundinacea  Schreb. 

.577 

aspera  M.  et  K.    . 

.  578 

austriaca  Hack. 

.  575 

barbata  Schrank.  . 

.  576 

calamaria  Sm.    .    . 

.  578 

capillata  Lam.   .    , 
cernua  Schult.    .    . 

.  573 

.  577 

decumbens  L.    .    . 

.  566 

distans  Kunth.  .    . 

.  570 

drymeia  M.  et  K. 

.577 

duriuscula  Host.    . 

.  573 

duriuscula  L.      .    . 

.  574 

elatior  L 

.  576 

erecta  Wallr.     ,    . 

.  579 

fallax  Thuill.     .    . 

.  576 

firmula  Hack.     .    . 

.  573 

fluitans  L 

.  570 

gigantea  Vill.    .    . 

.  577 

glauca  Lara.  .    .    . 

.  573 

602 


glaucantha  Hack, 
glaucescens  Heg. 
graiidiflora  Hack.  . 
guestplialica  Boenn. 
Hackelii  Beck.  .    , 
heteropliylla  Lam. 
hirsuta  Host.      .    . 
liispidiila  Hack, 
inermis  DC.   .    .    . 
juncea  Hack.       •   . 
loliacea  Curt.     .    . 
montaua  M.  a  B. 
iiiontana  Sternb.    . 
mutica  Wulf.      .    . 

myurus  L 

nigrescens  Lam.  . 
nutans  Host.  .  . 
ovina  Host.  .  .  . 
ovina  L  .... 
palleiis  Host.  .  . 
pallidula  Hack.      .    . 

picta  Kit 

lilaiiifolia  Hack.  .  , 
pratensis  Huds.  .  , 
pseudololiacea  Fr.  , 
pseudomyurus  Soj.  . 
pseudoviua  Hack, 
puberula  Hack.  .  , 
pubescens  Hack.  . 
puJcliella  Sclirad.  .  , 
pumila  Vill.  .  .  .  . 
rigidior  Mut.      .    .    , 

rubra  L 

rupricaprina  Hack.  , 
Scheuclizeri  Gaud.     , 

serotina  L 

silvatica  Huds.  .  .  . 
silvatica  Vill.  .  .  . 
stenantlui  Hack.    .    . 

stricta  Host 

sulcata  Hack.  .  .  . 
tenuifolia  Sibth.  .  , 
trachyphvlla  Hack.  . 
Uechtritziana  Wiesb. 
vaginata  W.  et  K.  . 
vagin.  yi  pseudovina  . 
valesiaca  Schleich.  . 
varia  Haenke     .    .    . 


Seite 

574 

576 

576 

573 

57.B 

575 

574 

572 

572 

576 

583 

577 

570 

578 

578 

576 

577 

574 

572 

573 

576 

575 

576 

576 

576 

578 

574 

576 

0/4 

577 

576 

576 

575 

574 

577 

571 

580 

577 

575 

574 

574 


574 
577 
573 
573 
574 
576 


Ficaria  Huds. 

calthaefolia  Kchb. 
nudicaulis  A.  Kern, 
ranunculoides  Roth, 
venia  Huds.   .    .    ,    , 
Filago  L. 

apiculata     .    .    .    .    , 
arvensis  L.     ... 
canescens  Jord.      .    , 
w-ermanica  L.     .    .    , 
lutesceiis  Jord.  .    .    . 

minima  Fr 

montana  L 

Foeniculum  Ad. 
capillaceum  Gilib.  . 
Fragaria  L. 
collina  Ehrh.  .  .  . 
drvmophila  Jord.  .  . 
elatior  Ehrh.  .  .  . 
intermedia  Bach.  .  . 
m^schata  Duch.    .    . 

moschataX '^ii'i'li^  • 
neglecta  Lindem.  .  . 
praestabilis  Beck. 

rubens  Cr 

sterilis  L 

vesca  L 

vesca  X  moschata 
vesca  X  viridis    .    .    . 

villosa  Cr 

viridis  Duch.  .  .  . 
Frangula  Ad. 

alnus  Mill 

Fraxinus  L. 
excelsior  L.     .    .    .    . 
Fumana  Spach. 
procumbens  G.  et  G. 
Fumaria  L. 
acrocarpa  Peterm.     . 
bulbosa  L.      .    . 
calycina  Kit.  .    . 

Cava  L 

intermedia  L.     . 
officinalis  L.  .    . 
prehensilis  Kit. 
pumila  Host, 
rostellata  Knaf. 
Schleicheri  Sov. 


Seite 


Ö') 

35 
35 


276 
276 
275 
275 
276 
276 
276 

227 

165 
165 
165 
165 
164 
165 
165 
165 
168 
170 
164 
165 
165 
168 
165 

119 

339 

75 

44 
42 
44 
42 
43 
43 
44 
43 
44 
43 


Seitf 

solida  L 

.    42 

Vaillanlii  Lois. 

.    43 

Wirtgeni  Koch.     . 

.    44 

Gagea  Salisb. 

arvensis  Schult.     . 

.  510 

bohemica  Schult.  . 

.  511 

bracteolaris  Salisb. 

.  510 

fascicularis  Salisb. 

.  511 

hybrida  Schur.  .    , 

.  511 

lutea  Schult.      .    . 

.  511 

minima  Schult. 

.  511 

pratensis  Schult.    . 

.  510 

pusilla  Schult.   .    . 

.  511 

pusilla  X  arvensis 

.  511 

pygmaea  Salisb.    . 

.  511 

stenopetala  ßchb. 

.  510 

VVelwitschii  Beck. 

.  511 

Galanthus  L. 

nivalis  L 

.  506 

Galatella  Cav. 

cana  Nees.      .    .    . 

.  261 

linosyris  ßchb.  .    . 

.  264 

Galega  L. 

officinalis  L.  .    .    . 

.  134 

Galeobdolon  Huds. 

luteum  L 

.  410 

Galeopsis  L. 

angustifolia  Ehrh. 

.  411 

bifida  Boenningh. 

.  412 

canescens  Schult.  . 

.  411 

cannabina  ßoth.    . 

.  412 

galeobdolon  L.  .    . 

.  410 

intermedia  Till.     . 

.  411 

ladanum  L,     ... 

.  411 

hatifolia  Hoffm. 

.  411 

Murriana  Borb  .    . 

.  412 

polychroma  Beck. 

.  412 

pubescens  Bess.     . 

.  412 

pubesc.  X  speciosa 

.  412 

speciosa  Miil.     .    . 

.  412 

sulphurea  Jord. 

.  412 

tetrahit  L.      ... 

.  412 

tetrahit  X  speciosa 

.  412 

versicolor  Curt. 

.  412 

Galinsoga  Ruiz. 

parviflora  Cav.   .    . 

.  267 

Galium  L. 

aberrans  Beck.  .    . 

.  248 

60^ 


ambiguuin  G.  et  G. 
angustifVilium  Leers, 
anisophylluni  Vill. 

aparine  L 

aristatuni  Aut.  .  . 
asperum  Schreb.  . 
austriacum  Jacq.  . 
baldense  J^prenfc.  • 
Baumgartneri  Beck. 

boreale  L 

brevifrons  Borb.    . 
commiitatuin  J<>rd. 
coiTudaefoliiim  Vill. 
cruciatum  Scop.  .    . 
decolorans  G.  et  G. 
digeneum  A.  Kern. 
diiraetorum  Jord.  , 
effulgens  Be(?k. 
elatum  Tbuill.    .    . 
elongatum  Presl.  . 
eminens  G.  et  G. 
erectuin  Huds.   .    . 
glabnim  Kalbr. 
glabrum  Xeilr.  .    . 
glabium  Eoehl. 
glauciun  L.     .    .    . 
liirsiitnm  Kit.     .    . 
liirtelliim  Gaud.     . 
birtifolium  H.  Br. 
hirtuni  Xeilr.     .    . 
hyssopifolium  Hoflin 
infestum  W.  et  K. 
insubriciini  Gaud. 
intercedens  A.  Kern 
intennedium  DC,  . 
Kalbrnneri  Beck.  , 
laeve  Thuill.  .    .    . 
latifolium  Leers.    . 
litiginsum  DC.  .    . 
lucidum  All.  .    .    . 
lucidum  X  verum   . 
meliodorum  Beck, 
mesocarpon  H.  Br. 
microspermum  Desf, 
moUugo  L.     .    .    . 
mollugo  >^  verum   . 
yeilreichii  Wiesb. 
nemorosum  Wierzb. 


Seite  I 

,  248jnitidulum  Thuill.  . 
248initidum  Neilr.  .  . 
246 1  ocliroleucum  Xeilr. 
245 1  ochroleucum  Wolf. 
248jpalustre  L.  .  .  . 
246 1  parisiense  L.  .  '.  . 
246  ipedeniontanum  All. 
246jpiaecox  Lang  .  . 
249!praticolum  H.  Br. 

244  j  pubescens  Schrad. 
248jpusillum  Xeilr.  .    . 

246  '  pycnotrichum  H.  Br. 

247  retrorsum  DC.   .    . 

243  !  rigidum  Vill.      .  . 

248  rotundifolium  L.  . 

249  rubioides  L.   .    .  . 
248  scabridum  DC.  .  . 

247  j  scabrum  Jacq.    .    . 

248  Schultesii  Vest.  . 
246  silvaticum  L^  .  . 
248  silvaticum  X  verum 
248  silvestre  Pollich.   . 

245  spectabile  Beck.    . 

246  spurium  L.      ... 

244  subpubescens  H.  Br. 
243  tricorne  With.    .    . 

247  tvrolense  Willd.     . 


246 
248 
246 
244 
245 
248 
248 
244 
245 
246 
247 
245 
247 


247 
244 
245 
247 


uliginosum  L.  .  . 
Vaillantii  DC.  .  . 
vernum  8c<>p.     .    . 

verum  L 

Wirtgen i  Schultz. 
Gaya  Gaud. 
Simplex  Gaud.    .    . 
Genista  L. 
germanica  L.      .    . 
lasiocarpa   Spach  . 

pilosa  L 

procumbens  W.  et  K. 
sacfittalis  L.  .    .    . 


247jtinctoria  L. 


Gentiana  L. 

acaulis  L.  . 
amarella  L. 
asclepiadea  L. 


248i  austiTaca  Kern. 


247 
248 


bavarica  L.     .    .    , 
carpathica  Wettst. 


Seite 

246 
246 
247 

248 
246 
245 


caucasica  Janka     . 

centaurium  L.    .    . 

ciliata  L 

Clusii  Perr. 

et  Song.     .    .    . 

cruciata  L.  ... 
244!  excisa  Presl.  .  .  . 
247 1  firma  Xeilr.  .  .  . 
248 1  germanica  L.  ,  . 
247!latifolia  Scholl.     . 

246  ■  linariaefolia  Lam. 

247!  nivalis  L 

244  obtusifolia  Willd. 

247  pannonica  Scop.  . 
244  i  pneumonanthe  L. 

244  j  praecox  A.  Kern.  . 
247 '  praeflorens  AVettst. 
246  pulchella   Sw.    .    . 

248  Ipumila  Jacq.  .  . 
248  ^tiriaca  Wettst.  . 
24s  Sturmiana  Kern.   . 

246  utriculosa  L.  .  . 
248' verna  L 

245  !  vulgaris  Xeilr.  .  . 
248iGeranium  L. 

245  \  cicutarium  L.      .    . 
248 ;  columbinuni  L. 
246;  dissectum  L.  .    .    . 
245  I  dasycarpum  Beck. 
244  j  eglandulo-um  Celak. 

247  I  lucidum  L.  ... 
247  molle  L 

ipalustre  L.  ... 
226  iphaeum  L.     ... 

ipratense  L.  ... 
122]pusillum  L.  .  .  . 
128|pyrenaicum  L.    .    . 

1 22  j  Kobertianum  L. 
12o  rotundifolium  L.    . 

123  ,  sanguineum  L.  .  . 
123 :  sibiricum  L.    .    .    . 

I  silvaticum  L.      .    . 
343;Geum  L. 
345  intermedium  Ehrh. 

343  'montanum  L.     .    . 

344  rivale  L 

344  urbanum  L.  .  .  . 
345 ;  urbanum  y-  rivale  . 


Seite 

345 
345 
344 

343 
342 
343 
343 
345 
343 
34r, 
344 
34:. 
342 
343 
345 
344 
346 
^43 
345 
345 
344 
844 
343 


116 
116 
116 
117 
115 
116 
116 
115 
114 
114 
116 
115 
116 
115 
114 
115 
115 


1-19 
149 
149 
149 
149 


(304 


Githago  Desf. 

segetum  Desf.    .    .    . 
Gladiolus  L. 
Boucheanus  Schlecht. 
palustris  Gaud.      ,    . 
Glatix  L. 

maritima  L 

Glaucium  Toiirn. 
corniculatum  Curt.    , 

flavum  Cr 

luteum  Scoi),  .  .  . 
}»hoeniceum  Cr,  .  . 
Glechoma  L. 
hederacea  L.  .  ,  . 
hirsuta  W.  et  K.  .  . 
rigida  A.  Kern.  .  . 
Gtobularia  L. 

cordifolia  L 

nudicaulis  L.      .    .    . 

vulgaris  L 

Willkommii  N3'm. 
Glyceria  R.  Br. 

altissiraa  Garcke    .    , 

aquatica  Presl.  .    . 

distans  Wahlenb. 

festucaeformis  Ncilr. 

fluitans  K.  Br.    .    . 

peisonis  Beck    .    . 

plicata  Fr.      .    .    . 

spectahilis  M.  et  K. 

Glycyrrhiza   L. 

glabra  L 

Gnaphalium  Tourn. 

arenarium  L.      .    . 

dioicum  L.     ... 

fuscum  Scop.      ,    . 

Hoppeanum  Koch. 

leontopodium  L.    . 

luteoalbum  L.    .    . 

margaritaceum  L. 

norvegicum  Gunn. 

nudum  Hoffm.    .    . 

pusillum  Haenkc  . 

silvaticum  L. 

supinum  L      ... 

uliginosum  L.     .    . 

Goniotobium  Beck. 

austriacum  Beck    . 


Seite 

Goodyera  R.  Br. 

.     94  repens  R.  Br.     .    . 
Gratiola  L. 

503  officinalis  L.  .    .    . 
502  Gymnadenia  R.  Br. 

albida  Rieh.   .    . 
418  cünopsea  R.  Br. 
gracillima  Schur. 
42  intermedia  Peterm 

41  odoratissima  Rieh 

42  odorat.X  conopsea 
42  oxyglossa  Beck. 

viridis  Rieh.  .    . 
405  Gypsophila  L. 

405  acutifolia  Fisch. 

405  arenaria  W.  et  K 
fastigiata  L.  .    . 

425  muralis  L.  .    .    . 

425  paniculata  L. 

425  repens  L.    .    .    . 

425  Hacquetia  Neck. 
epipactis  DC. 

570  Habenaria  Willd. 

570  albida  R.  Br.     . 

570  bifolia  R.  Br.     . 

570  viridis  R.  Br.     . 

570  Hedera  L. 
,  570  helix  L 

570  Hedypnois  Scop. 
.  570  paludosa  Scop,  . 

Hedysarum  L. 
.  134  arenarium  Kit.    . 
obscurum  L.  .    . 
.  278  onobrychis  L.     . 
.  276  Heleocbaris  R.  Br 
.277  acicularis  R.  Br 
.  277  ovata  R.  Br. 
.  277  palustris  R.  Br. 
.  278  uniglumis  Schult. 
.  276  Keleochloa  Host. 
.  277  alopecuroides  Host.  , 
.  278  schoenoides  Host. 
.  277  Helianthemum  Tourn 
.  277  alpestre  Dun.     .    . 
.  277  canum  Dun.   .    .    . 
.  277  fumana  Mill.      .    . 
glabruin  A.  Kern. 
.    58  hirsutum  Thuill.    . 


Seite 


499 
365 

491 

492 
492 
492 
492 
492 
492 
493 

87 
87 
87 
87 
87 
86 

218 

492 
493 
493 


308 

139 

138 
139 

529 

528 
528 
528 

557 

557 


io 

75 
74 
74 


oelandicum  Neilr.  . 
obscurum  Fers.  ,  . 
vulgare  Gaertn.     .    . 

Helianthus  L. 
annuus  L 

Helichrysum  DC. 

arenarium  DC.  ,    .    . 

Heliosperma  Rchb. 

alpestre  R.  Br.  .  .  , 
quadrifidum  R.  Br.-  , 

HeliotroiJum  L. 

europaeum  L.     .    .    , 
Helleborine  Pars. 
spiralis  Beruh.  .    .    , 
Heiieborus  L. 
dumetoruu!.  W.  et  K. 

niger  L 

viridis  L 

Helminthia  Juss. 
echioides  Gaertn.  , 
Helosciadium  Koch. 
repens  Koch.      ,    . 
Hemerocaliis  L. 

fulva  L 

Hepatica  Rupr. 
nobilis  Moench.     . 
rhaetica  Brügg. 
triloba  Gilib.     .    . 
Heracleum  L. 
angustifolium  Jacq. 
austriacum  L.     .    . 
Pollinianum  Bert, 
pyrenaicum  Lam.  . 
spondylium  L.    ,    . 
Herminium  R.  Br. 
alpmum  Lindl.  .    . 
monorchis  R.  Br.  . 
Herniaria  L. 

glabra  L 

hirsuta  Lam.  ,  . 
incana  Lam.  .  .  . 
Hesperis  L. 
al'ricana  L.  ... 
matronalis  li.  .  . 
runcinata  W.  et  K. 
silvestris  Cr.  .  .  . 
tristis  L 


Seite 
.  7.5 
,  74 
,  74 


268 

278 

92 
92 

349 

500 

36 
36 
36 

304 

221 


507 

26 
26 
26 

23  L 
231 
231 
231 
231 


294 
294 

207 

207 
207 

54 


54 
53 
54 


605 


Seite 

Hibiscus  L. 

ternatus  Cav.     ,    ,    .110 

"trionum  L 110 

Hieracium  L. 

ati'ine  Tausch.  .  ,  .  826 
albocinerum  Tausch.  317 
alpestre  Jacq.  .  .  .  314 
alpestre  Uechtr.    .    .  328 

alpinum  L 324 

amplexicaule  L.  .  .  324 
Anningeri  Wiesb.  .  317 
apricomiii  Wiesh.  .  320 
aurantiacnm  L.      .    .317 

auricula  L 316 

auricula  X  pilosella  .818 
auriculifornie  Fr.  .  .  318 
auiiculoides  Lang.  .  319 
austriacum  Britt.  .  .  320 
hadense  Wiesb.  .  .  320 
barbatum  Tausch.  .  327 
Bauhini  Schult.  .  .316 
Bauhini  X  pilosella  .318 
Bauhini  '  cymosum  .  318 
Beckianum  Gremli    .  325 

bifidum  Kit 323 

bifurcum  M.  a  B.  .  318 
blattarioides  L.      .    .315 

boreale  Fr 827 

brachiatum  Beit.  .  .818 
bre3'ninun  Beck.  .  .  325 
bupleurifolium  Tausch  325 
bupleuroides  Gin.  .319 
bupleur.  X  orthoph.  .  325 

caesium  Fr 322 

caesium /-^  vulgatum  .  322 
canum  Naeg.  et  Pet.  .  318 
carnosum  Wiesb.  .  .  322 
chondrilloides  L.  .  .  315 
cinerascens  Jord.  .  .  322 
Clusii  Dicht].  .  .  .  323 
c  ollin  um  Aut.  .  .  .317 
crocatum  Fr.  .  .  .  826 
cymiflorum  K.  et  P.    318 

cjniosum  L 317 

cvmosumX pilosella  .318 
diaphanum  Fr.  .  .  ' .  323 
Dichtlianum  Wiesb.  .  322 
digeneuna  Beck.     .    .  325 


Seite 

Dollineri  Schultz.  .  320 
dolosum  B.  et  Gr.  .  326 
echioides  Lurnn.  .  .316 
echioides  X  Bauhini  .319 
echioides  X  cymosum  319 
echioides X pilosella  .  318 
elongatuni  Willd.  .  320 
eximium  Backh.    .    .  324 

fallax  Willd 319 

Ferdinandi  Beck.  .  .  318 
gadense  Wiesb.  .  .  820 
Gaudini  Christen  .  .  321 
glabratum  Hoppe  .  320 
glaucoides  Mülln.  .  825 
glaucum  All.  .  .  .  320 
helenium  D.  et  W.  .  320 
huinile  Jacq.  .  .  .  324 
hjoseridifolium  Vill.  .  315 

incanum  L 803 

incisum  Hoppe.  .  .  322 
interjectum  Beck.  .  321 
inuloides  Tausch.  .  .  826 
Jacquini  Vill.  .  .  .  324 
laevigatum  Willd.  .  326 
leptophyton  N.  P.  .  818 
linearifolium  Wallr.  .  827 
macranthum  Ten.  .316 
medelingense  Wiesb.  323 
Michaeli  Beck.  .    .    .318 

molle  Jacq 314 

murorum  L 328 

Neilreichii  Beck.  .  .  321 
Neilreichii  X  valdepil.  321 
Nestleri  Vill.  .  .  .  317 
orthophvUum  Beck.  .  325 
paludosum  L.  ...  315 
pannonicum  N.  P.  .319 
Petteri  Hai.  et  Br.  .  321 
Pbilomenae  Beck.  .  327 
piliferuin  Hoppe    .    ,  321 

pilosella  L 316 

polycladum  Jur.  .  .  326 
porrifolium  L.  .  .  .  319 
praealtum  Vill.  .  .316 
praealt.  X  cynios  .  .318 
praealt.  X  pilosella  .318 
praecox  Schultz.  .  .  324 
praeniorsum  L.      .    .  314 


pratense  Tausch.  .    . 
pratense  x  pilosella  . 
prenanthoides  Vill.   . 
prussicum  N.  P.    .    . 
raceniosum  W.  et  K.  . 
repens  Willd.     .    .    , 
rigiduni  Hartm.     .    . 
sabaudurn  L       .    .    . 
sarrnentosum  Froel.  . 
saxatile  Jacq.     .    .    . 
saxatile  X  vulgatum  . 
saxetanum  Willd. 
Schmidtii  Tausch 
schoenbrunnense  B.  , 
Schraderi  Koch.     .    . 
Scliultesii  Schultz     . 
scorzoneraefol.   Vill. 
setig  er  um  Tausch.     . 
silvestre  Tausch.    .    , 
Sonimerfeltii Wiesb.  , 
spicatum  All.     .    .    , 
staticefolium  Vill. 
stipitatum  Jacq.    ,    , 
strictissimum  Froel.  , 
subcaesium  Fr.  .    . 
subinterjectum  Beck 
succisaefolium  All.    , 
taraxaci  L.     ... 
taraxaci  Retz.     .    . 
tenuifolium  Host. 
Trachselianum  Ciir. 
trichoneurum  Prantl 
tridentatum  Fr.     ,    , 
umbellatum  L.  .    . 
umbelliferum  N.  et  P 
valdepilosum  A^ill. 
valdep.  /C  orthoph. 
villoso-prenanth.  N. 
villosum  Jacq.    .    . 
villosum  X  porrifol. 
villosum  X  saxatile 
vindobonense  Wiesb 
virescens  Sond.  .    . 
vulgatum  Fr.      .    . 
vulgat.  X  murorum 
W^iesbaurian.  üechti 
Willdenowii  Monn. 
Zizianum  Tausch. 


Seite 

,  817 
318 
325 

818 

327 

318 

326 

326 

319 

320 

320 

320 

328 

324 

321 

318 

320 

318 

,  326 

,  323 

.  325 

,  319 

.  309 

.  325 

.  328 

.  321 

.  314 

.  302 

.  303 

.  327 

.  822 

.  321 

.  326 

.  827 

.  318 

.  320 

.  325 

.  325 

.  320 

.  321 

.  321 

.  319 

.  326 

.  323 

.  324 

■.  322 

.  320 

.  318 


006 


Hierochloa  Gm. 

australis  R.  et  Seh. 
odorata  Wahlenb. 
Himantoglossum  Sp. 
liircmuiii  Spreng. 
Hippocrepis  L. 
coinosa  L.  .    .    . 
Hippophae  L. 
rhaninoides  L.    . 
Hjppuris  L. 
vulgaris  L.     .    . 
Holcus  L. 
australis  Schrad. 
lanatus  L,  .    .    . 
iiiollis  L.     ,    .    . 
Holoschoenus  Lk 
vulgaris    Lk.  .    . 
Hoiosteum  L. 
uiiibellatum  L.  . 
Homalocenchrus  Poil 
orjzoides  Mieg. 
Homogyne  Cass. 
alpina  Cass.   .    . 
discolor  Cass.     . 
Hordeum  L. 
distichon  L.    .    . 
hexastichon  L.   . 
maritiriium  With. 
iiiurinuin  L.    .    . 
vulgare  L.      .    . 
zeocriton  L.    .    . 
Hottonia  L. 
palustris  L.    .    . 
Humuius  L. 

lupulus   ]j.  .     .     . 

Kutchinsia  R.  Br. 

alpina  R.  Br. 
petraea  R.  Br.   . 
Hyacinthus  L. 
Ijotryoides  L. 
coinosus  L.     .    . 
racemosus  L. 
Hydrocharis  L. 
mors  US  ranae  L. 
Hyoscyamus  L. 
Tiiger  L.      ... 
Hyoseris  L. 
loetida  L.   .    .    . 


Seite 

562 

491 

13S 

448 

203 

562 
562 
562 

530 

100 

553 

259 
260 


582 
5.S2 
582 
582 
582 
582 


418 


70 
70 

516 
515 
516 

475 


Sü2 


minima  L 

Hypericum  L. 

barbatum   Jacq. 
dubimn  Leers.    .    . 
elegans    Stepli.  .    . 
hirs.utuni  L.    .    .    . 
huinifusum  L.    .    . 
Küliliaiiuui  Spreng, 
latifolium  Kocdi.    . 
niontanuni  L.     .    . 
perfoiatum  L.     .    . 
quadrangnlare  M. 
quadtangulum  L. 
tetrapteruin  Fr. 
verunense  Schrank 
Hypochoeris  L. 
glabra  L.    .    . 
maculata  L.    . 
niuntana  L.    . 
radicata  L 
Hyssopus  L. 
otticinalis  L.  . 
Iberis  L. 
amara  L.     .    . 
nudicaulis  L. 
pinnata  L. 
rotundifolia  L. 
ruficaulis  Lej. 
Hex  L. 

aquifolium  L. 
lilecebrum  L. 
verticilJatum  L. 
Impatiens  L. 
nüli  tangere  L. 
Imperatoria  L. 
ostrntliium    L. 
vertieillaris  L. 
Inula  L. 
britanica  L.    . 
conyza  DC.     . 
dysenterica  L. 
ensifolia  L 
ensifulia  >  hirta 
germanica  L.      .    . 
geimanica'>  ensifolia 
Hausmauni  Hut.    . 
helenium  L.   .    .    . 
hirta  L 


Seite 

,  302 

113 
112 
112 
112 
111 
112 
112 
112 
111 
112 
112 
112 
112 

306 
306 
315 

306 


402 

68 
68 
68 
67 

68 


207 

117 

229 
229 

267 
267 
265 
266 
266 
265 
26b 
266 
265 
266 


Seite 

hirta  Xsalicina  .  .  26(> 
hybrida  Baumg.  .  .  26(> 
iniermixta  J.  Kern.  .  267 
Neilreichii  Beck.  .  .  266 
oculiis  Christi  L.  .  .  267 
pseudoensifolia  Borb.  26(> 
pulicaria  L  ....  265 
ligida  Doell.      .    .    .267 

salicina  L 266 

salicina  X  ensifolia  .  266 
semicordata  Borb.  .  267 
sericata  Beck.  .  ,  .  266 
spuria  A.  Kern.  .  .  267 
stricta  Tausch.  .  .  .  266 
suaveoleiis  Jacq.  .  .  267 
viridobonensis  Beck.  267 
vulgaris  Trevis  .  .  267 
vulgär.  X  oc.  Christi  267 
ionorchis  Beck. 
abortiva  Beck.  .  .  .497 
Iris  L. 
germanica  L.     ...  503 

grarainea  L 504 

pallida  Lani.  .  .  .  503 
pseudacorus  L.  .    .    .  504 

puniila  L 503 

sanibucina   L.     ...  503 

sibirica  L 504 

spuria  L 504 

subbarbata  loo.     .    .  504 

varicgata  L 503 

isatis  L. 

campestris  Stev.    .    .    72 

tinctoria  L 72 

Isolepis  R.  Br. 
holoschoenus  R.  Br.  .  530 
setacea  R.  Br.  .    .    .  530 
supiiia  R.  Br.    .    .    .  530 
Iso  ryrum  L. 

thalictroides  L.  .  .  37 
Jas'one  L. 

montaua  L 328 

Jugians  L. 

regia  L 456 

Juncus  L. 

ac-utifiorus  Ehrh.    .    .521 

alpin  US  Vill 521 

an<;ustifolius  Wulf.  .  525 


607 


Soite 

ai-firulatus  L.     .    . 

.  .V21 

atratus  Krock.   .    . 

.  r>2l 

Iniinneus  L.    .    .    . 

.  528 

bulbosus  L.    .    .    . 

.  522 

bufonius  L.     .    .    . 

523 

campestris  L.     .    . 

525 

capitatus  Weig.     . 

522 

communis  Mey. 

519 

compactus  Gel. 

523 

eompressus  Jacq.  . 

523 

conglomeratus  L.  . 

520 

diflusus  Hoppe  ,    . 

520 

elfasus  L 

520 

eifusus  X  glaucus   . 

520 

ellipsoicTeus  Ncilr. 

523 

fililoriiiis  L.    .    .    . 

520 

flaveseeiis  Host.     . 

524 

fiuitans  Lam.      .    . 

522 

foliosus  Neilr.   .    . 

522 

Forsten  Schreb.     . 

524 

fuscoater  Schreb.  . 

521 

Gerardi  Lois.     .    . 

523 

glabratus  Hoppe    . 

525 

glaucus  Ehrh.    .    . 

520 

intermedius  Host. 

525 

Jacquini  L.     ... 

520 

lampocarpiis  Ehrh. 

521 

laxus  Celak.   .    .    . 

523 

maximus  Keichard.    . 

524 

Leersii  Mars.      .    . 

519 

melananthus  Echb. 

521 

monaiithiis  Jacq.  . 

522 

iiiultiflorus  Ehrh.  . 

5.:  5 

obtusiflorus  Ehrli. 

521 

pallidus  Neilr.   .    .    . 

523 

pilosus  L 

524 

silvaticua  Huds.     .    . 

524 

silvaticus  Eeichard   . 

521 

sphaerocarpus  Nees  . 

523 

squarrosus  L.     .    .    . 

522 

subverticillatus  Wulf. 

522 

sudeticus  Willd.    .    . 

525 

supinus  Moench.    .    . 

522 

tenageia  Ebrli.  .    .    . 

523 

Irifidus  L 

522 

triglumis  L 

520 

uliginosus  Roth.    .    . 

522 

ustulatus  Hoppe    .    . 

521 

Seite 

vaginatus  Neilr.    .    .  522 

Juniperus  L. 

eoiiimunis  L.  ...  585 
nana  Willd 585 

Jurinea  Cass. 

mollis  Ptchb 297 

Kentrophyllum  Neck. 

lanatum  Duby   .    .    .  297 

Kernera  Piled. 

saxatilis  i:chb.  ...  63 
Knaulia  L. 

arveiisis  Coult.  .  .  .  253 
campestris  Koch.  .  .  253 
dipsacifolia  Schultz,  .  253 
drjmeia  Heuff.  .  .  .  253 
integrifolia  Mey  .  .  253 
lancifolia  Heuff.  .  .  253 
nympharum  B.  et  H.  253 
pannonica  Wettst.  .  253 
pannonicaX  silvatica  253 
praesignis  Beck.  .  .  253 
silvatica  Duby  .  .  .  253 
Kochia  Roth. 
arenaria  Eoth.  .  .  .  434 
prostrata  Schrad.  .  .434 
scoparia  Schrad.  .  .  4ö'4 
Koeleria  Pers. 
cristata  Pers.  .  .  .  563 
glauca  Schkuhr  .  .  563 
gracilis  Pers.  .  .  .  5'J3 
Kohlrauschia  Kunth. 
prolifeia  Kunth.  .  .  88 
Lactuca  Tourn. 
angustana  All.  .  .  .310 
nmralis  Gaertn.     .    .  309 

quercina  L 309 

sagittata  AV.  et  K.    .  309 

saligna  L 310 

sativa  L      310 

scariola  L 3!0 

stricta  W.  et  K.  .  .309 
viminea  Presl.  .  .  .  310 
Lamium  L. 

album  L 408 

amplexicaule  L.  .  .  407 
maculatum  L.  .  .  .  408 
purpureum  L.    .    .    .407 


Seite 


Lappa  Tourn. 

ambigua  Celak. 

.    .  296 

macro Sperma  Wall 

r.  .  295 

major  Gaerln.    . 

.    .  295 

minor  DC.      .    . 

.    .  295 

nemorosa  Koein. 

.    .  295 

officinalis  All.    . 

.    .  295 

offic.  X  tomentosa 

.  296 

tomeiitosa  Lam. 

.    .  295 

Lappago  Schreb. 

racemosa  Schreb. 

.    .  554 

Lappula  Giiib. 

defiexa  Garcke  . 

.    .  349 

myosotis  Moench. 

.  349 

Lapsana  L. 

communis  L.  .    . 

.    .  301 

foetida  Scop. 

.    .  302 

Larbrea  St.  Hil. 

aquatica  Ser. 

.    .  102 

Lanx  Tourn. 

decidua  Mill. 

.    .  587 

europaea  DC.     . 

.    .  587 

L'serpitium  L. 

asperum  Cr.   ,    . 

.    .  232 

glabrmn  Cr.    .    . 

.    .  232 

latifolium  L. 

.    .  232 

prutenicum  L.    . 

.    .  233 

siler  L 

.    .  232 

simplex  L.      .    . 

.  226 

trilobum  Jacq    . 

.  232 

Lalhraea  L. 

squamaria  L. 

.  288 

Lathy;  us  L. 

hirsutus  L.     .    . 

.  143 

intermedius  Wallr 

.    .  144 

latifoliiis  L.    .    . 

.  144 

niger  Bernh.  .    . 

.  145 

nissülia  L.      .    . 

.  143 

palustris  L.    .    . 

.  144 

pannonicus  Jacq. 

.  145 

platyphyllus  L. 

.  144 

pratensis  L.    .    . 

.  143 

sativus  L.   .    .    . 

.  143 

silvestris  L.    .    . 

.  144 

tuberosus  L.  .    . 

.  143 

variegatus  G.  et  C 

J.  .  144 

vernus  Beruh.    . 

.  144 

versicolor  Beck. 

.  145 

608 


Seite 

Lavalera  L. 

thuringiaca  L.  .  .  .110 
Ledum  L. 

palustre  L 335 

Lesrsia  Sw. 

orjzoides  Sw.    .    .    .  553 

Lemna  L. 

gibba  L 481 

minor  L 481 

polyrrhiza  L.      ...  481 

trisiüca  L 481 

Lens  Ad. 

esculenta  Moench.     .  145 
Leontopodium  R.  Br. 
alpinum  Cass.    .    .    .  277 
Leontodon  L. 

aureus  L 314 

autumnalis  L.  ...  302 
corniculatus  Kit.  .  .  307 
erectus  Starm.  .  .  .  308 
i^laucesceiis  M.  a  B.  .  308 

hastilis  L 303 

hispidus  L 303 

incanus  Schrank.  .  .  303 
laevigatus  Willd.  .  .  308 
montanus  Lam.  .  .  303 
nigricans  Kit.  .  .  .  307 
palustris  Sm.  .  .  .  308 
pratensis  Rchb.  .  .  302 
pvrenaeus  Gou.  .  .  303 
salinus  Poll.  •  ...  308 
serotinus  W.  et  K.  .  307 
taraxaci  Lois.  .  .  .  303 
taraxacum  L.  .  .  .  307 
terglouensis  Hacq.  .  315 
Leonurus  L. 

cardiaca  L 410 

niarrubiastrum  L.      .  410 
Leopoldia  ParL 
comosa  Pari.      .    .    .  515 
tenuiflora  Heldr.    .    .  515 
Lepidium  L. 

alpinum  L 70 

campestre  E,  Br.  .  .  70 
crassifolium  W.  et  K.     69 

draba  L 70 

latifolium  L 69 

perfoliatiim  L.   .    .    .     69 


petraeum  L.  .  .  . 
rotundifolium  L.  . 
niderale  L.     .    .    . 

Lepigonum  Fr. 

marginatum  Kocli 
marinum  Wahlenb. 
medium  Wahlenb. 
rubrum  Fr.     .    .    . 
salinum  Fr.    .    .    . 

Leucanthemum  Ad. 

vulgare  Lam.     .    . 

Leucojum  L. 
aestivum  L.    .    .    . 
vernum  L 

Leucorchis  iVley. 

albida  Mey.    .    .    . 
Levisticum  Koch. 
officinaJe  Koch.     . 
Libanotis  Cr. 
montan a  Cr.  .    ,    . 
Ligusticum  L. 
austriacum  L.     .    . 
Ligustrum 
vulgare  L.      ... 
Lilium  L. 

bulbiferum  L.    .    . 
inartagon  L.  .    .    . 
Limnanthemum  Gm. 
nympboides  Lk.     . 
peltatura  Gm,    .    . 
Limnochloa  Nees. 
caespitosa  R.  Br. 
pauciflora  Wim.     . 
Limodorum  Tourn. 
abortivum  Sw.   .    . 
epipogium  Sw.  .    . 
Limosella  L. 
aquatica  L.     ... 
Linaria  Tourn. 
alpin a  Mill.    .    .    . 
arvensis  Desf.     .    . 
cymbalaria  Mill.     . 
e'latine  Mill.  .    .    . 
genistifolia  L.    .    . 
minor  Desp.  .    .    , 
spnria  Mill.    .    .    . 
vulo-aris  Mill.     .    . 


Seite 

.  70 
,  67 
,    69 

,    96 

,  96 
95 
95 
95 

272 

506 
505 

492 
22b 
225 
238 
339 


508 
508 


341 
341 

529 
529 


496 
496 

366 

367 
367 
366 
366 
367 
367 
366 
367 


Llndernia  All. 

pyxidaria  L.  .  .  . 
Linosyris  DC. 

vulgaris  Cass.  .  . 
Linum  L. 

alpinum  Jacq.  .  . 
austriacum  L.  .  . 
catharticum  L.  .  . 
crepitans  Boenn.    . 

flavuni  L 

hirsutum  L.  .  .  . 
hunüle  Mill.  .  .  . 
perenne  L.      ... 

radiola  L 

tauricum  Willd.     . 
tenuifolium  L.    .    . 
usitatissimuni  L.    . 
Liparis  Rieh. 
Loeselii  Eich.     .    . 
Listera  R.  Br. 
cordata  E.  Br.  .    . 
ovata  E.  Br.      .    . 
Lithospermum  L. 
arvense  L.      ... 
officinale  L.   .    .    . 
purpureocoerul,  L. 
Litorella  L. 
juncea  Berg.  .    .    . 
lacustris  L.     ... 
unifiora  Aschers.    . 
Loissleuria  Desv. 
procuiiibens  Desv. 
Loiium  L. 

Boucheanum  Kuntb. 
compositum  Thuill. 
festucaceum  Lk.     . 
italicuin  A.  Br. 
linicoliim  A.  Br.    . 
multiflorum  Lam.  . 
perenne  L.      ... 
perenne  X  elatius 
remotum  Schrank, 
robustum  Echb.     . 
speciosum  M.  a  B. 
temulentum  L.  .    . 

tenue  L 

Lonicera  L. 
alpigena  L.     .    .    . 


Seite 

366 

264 

106 
107 
107 
107 
105 
106 
107 
106 
107 
106 
106 
107 


501 


499 
499 

355 
355 
355 


426 

426 
426 

335 

582 
583 
583 
582 
582 
582 

583 
582 
582 
582 
582 
583 

241 


609 


oaprifolium  L.    . 
nigra  L.      ... 
pallida  Host. 
xylosteum  L. 
Loranthus  L. 
europaeiis  L. 
Loroglossum  Rieh 
hircinum  Eich.    . 
Lotus  L. 
corniculatus  L.  . 
doiycniimi  L. 
hirsutiis  Koch.  , 
major  Sm.      .    . 
siliquosus  L.  .    . 
teniüfoluis  L.     . 
uliginosus  Schkuhr 
villosus  Aut.  .    . 
Lunaria  L. 
rediviva  L. 
Luzula  DC. 
albida  DC.     .    . 
alpina  Hoppe     . 
angustifolia  Garck 
campestris  DC. 
congesta  Thuill. 
erecta  Desv.  .    . 
flavescens  Gaud. 
Forsteri  DC.  .    . 
fuliginosa  Aschers 
glabrata  Hoppe 
Hostii  Desv.  .    . 
intermedia  Baumg 
maxima  DC.   .    . 
mnltitiora  Lej.   . 
pallescens  Hoppe 
pilosa  Willd.  .    . 
rubella  Hoppe    . 
silvatica  Gaud. 
sudetica  Presl.  . 
yernalis  Desv.   . 
Lychnis  L. 
alba  Mill    .    .    . 
dioica  L.     .    .    . 
diiirna  Sibth. 
floscuciüi  L.   ,    . 
githago  Lam.     . 
rubra  Weig,  .    . 
vespertina   Sibth. 


Seite 

,  241 
241 
241 
241 

239 

,  491 

13.3 
133 
133 
134 
134 
133 
134 
133 

62 

525 

525 
525 
525 
525 
525 
524 
524 
525 
525 
524 
525 
524 
525 
525 
524 
525 
524 
525 
524 


93 
94 
94 
93 
94 
94 
93 


viscaria  L.      ... 
Lycium  L. 

Itarbarum  L.  .    .    . 
Lycopersicum  Mill. 

esculentum  Mill.    . 
Lycopsis  L. 
arvensis  L.     .    .    . 
[)ulla  L.  .     •   .    .    . 
Lycopus  L. 
europaeus  L.      .    . 
exaltatus  L.  fil. 
Lysimachia  L. 
nemorum  L.   .    .    . 
nummularia  L.  .    . 
punctata  L.    .    .    . 
thyrsiflora  L. 
vulgaris  L.      .    .    . 
Lythrum  L. 
hyssopil'olia   L.  .    . 
salicaria  L.     .    .    . 
virgatum  L.    .    .    . 
Majanthemum  Wigg. 
bifolium  DC.  .    .    . 
Malachium  Fr. 
aquaticum  Fr.    .    . 
Malaxis  Sw. 
Loeselii  Sw.  .    .    . 
monophyllos  Sw.   . 
paludosa  Sw.      .    . 
IVIalcolmia  R.  Br. 
africana  E.  Br. 
Malva  L. 
adulterina  Wallr.  . 

alcea  L 

borealis  Wallr.  .    . 

crispa  L 

excisa  Echb.  .  .  . 
hj'brida  Celak.  .  . 
italica  Poll.  .  .  . 
mauritiana  *L.  .  . 
moschata  L.  .  .  . 
neglecta  Wallr. 
neglecta  X  rotundif. 
nicaeensis  All.  .  . 
pusilla  Sm.  .  .  . 
rotundifolia  Neilr. 
rotundifolia  L.  .  . 
silvestiis  L.    .    .    . 


Seite 

98 

359 

359 

352 
353 

400 
400 

419 
419 
419 
419 
419 

205 
204 
204 

517 

102 

501 
501 
501 

54 

109 
108 
108 
108 
108 
109 
108 
108 
108 
108 
109 
108 
108 
108 
108 
108. 


Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich. 


Seile 

vulgaris  Fr 108 

Marrubium  L. 

creticum  Mill.  .  .  .413 
pannonicum  Echb.  .413 
peregrinum  L.  .  .  .413 
peregrinumX  vulgare  41-') 
remotum  Kit.     .    .    .413 

vulgare  L 413 

Matricaria  L. 
chamomilla  L.    .    .    .271 

inodora  L 271 

paithenium  L.  .  .  .  272 
Medicago  L. 

falcata  L 127 

falcata  X  prostrata    .  227 

lupulina  L 127 

media  Pers 127 

minima  Bart.  .  .  .128 
mixta  Sennh.  .  .  .127 
prostrata  Jacq.  .    .    .  127 

sativa  L 127 

sativa  X  falcata     .    .127 

varia  Mart 127 

Willdenowii  Bonn,    .  127 
Melampyrum  L. 
angustissimum  Beck.  378 

arvense  L 377 

barbatum  W.  et  K.  .  377 
commutatum  Tausch.  378 

cristatum  L 376 

grandiflorum  A.  Kern  378 
moravicum  H.  Br.  .377 
nemorosum  L.  .  .  .  377 
pallidum  Tausch.  .    .  377 

pratense  L 878 

pseudobarbat.  Schur.  377 
silvaticum  L.  .  .  .  878 
stenotaton  Wierb.  .  378 
subalpinum  Jur.  .  .  377 
Melandrium  Roehl. 
album  Garcke  ...  93 
noctiflorum  Fr.  ...  94 
pratense  Eoehl.  .  .  93 
rubrum  Garcke  .  .  98 
silvestre  Eoehl.  .  .  94 
Melica  L. 

ciliata  Godr.  .  .  .  563 
ciliata  L 562 

39 


010 


Seite 

g'laiica  Schultz.  .  .  .  563 
lobata  Schur.  .  .  .  563 
nebrodensis  G.  et  G.  563 

nutans  L 563 

transsilvanica  Schur  .  563 
unifiora  Eet/.  .  .  .  563 
Melilotus  Tourn. 

albus  Desv 129 

altissimus  Thuill.  .  .  129 
arvensis  Wallr.  .  .  ,129 
coeruleus  Desv.  .  .  129 
dentatus  Pers.  .  .  .  128 
laxiflorus  Roch.  .  .  129 
macrorrhizus  K.  .  .129 
macrorrhizus  Pers.  .  129 
officinalis  Desv.  .  .  129 
palustris  Kit.  .  .  .129 
])rocumbens  Bess.  .  129 
Melissa  Tourn. 

officinalis  L 404 

Melittis  L. 

melissophylium  L.  .  405 
Mentha  L. 

acuta  Op 394 

acuteserrata  Op.  .  .  395 
acutifolia  Sm.  .  .  .  395 
agraria  H.  Br.  .  .  ,  398 
agrestina  H.  Br.  .  .  397 
agrestis  Sole.  .  .  .  398 
alpigena  A.  Kern.  .  391 
Andersoniana  H.  Br.  399 
angustata  Op.  .  .  .  394 
approximata  Wirtg.  .  397 

acjuatica  L 393 

arvensis  L 398 

arvicola  Pers.  ,  .  .  398 
atrovirens  Host.  .  .  394 
Austiana  H,  Br.  .  .  395 
austriaca  Jacq.  .  .  396 
ballotaefolia  Op.  .  .  395 
Beneschiana  Op.   .    .  395 

Braunii  Ob 392 

Brittingeri  Op.  .  .  391 
calaminthifolia  Vis.  .394 
calaminthoides  H.  Br.  394 
campicola  H.  Br.  .  .  397 
candicans  Cr.  .  .  .391 
Carnuntiae  H.  Br.     .  392 


Seite 

clinopodifolia  Host.  .  395 
coerulescens  Op.  .  .  391 
crenatifolia  Op.  .  .  394 
crenatodentata  Strail.  393 


cuspidata  Op.  .  .  .391 
deflexa  Dum.      ...  398 

diffusa  Lej 396 

discolor  Op 391 

dissimilis  Des.  .  .  .  392 
distans  H.  Br.  .  .  .  398 
diversifolia  Dum.  .  .  398 
Dossiniana  Des.  .  .  391 
Dumortieri  Des.  .  .  390 
Eisensteiniana  Op.  .  391 
elata  Host.  ....  395 
elongata  Per.'  .  .  .  394 
florida  Tausch.  .  .  .  395 
foliicoma  Op.     .    .    .  396 

fontana  Wh 397 

fossicola  H.  Br.     .    .  397 

gentilis  L 399 

grata  Host 399 

gracensis  H.  Br.    .    .  395 

Halleri  Gm 391 

hardeggensis  H.  Br.  .  395 
heleonastes  H.  Br.  .  393 
hirsuta  Huds.     .    .    .394 

hirta  Willd 392 

hirtiflora  Op.     .    .    .  400 

Hostii  Bor 396 

Huguininii  Des.     .    .  391 

incana  Sm 390 

intermedia  Host.  .  .  393 
intermedia  Nees.  .  .  397 
Kitaibeliana  H.  Br.  .  396 
lamiifolia  Host.  .  .  397 
lanceolata  Becker      .  397 

lata  Op 398 

Libertiana  Strail.  .  395 
ligustrina  H.  Br.  .  .  390 
limicola  Strail.  .  .  .  394 
limnogena  H.  Br.  .  .  392 
Lobeliana  Becker  .  .  393 
macrostemma  Borb.  .  391 
marrubiastrum  Seh.  .  398 
melissaefolia  Host.  .  393 
minoriflora  Borb.  .  .  393 
mollis  Schultz.  .    .    .398 


Seite 

moUissima  Borkh.     .  390 
montan a   Host.  .    .    .  395 
monticola  Des.  .    .    .  391 
mosoniensis  H.  Br.  .  390 
motoliensis  Op.      .    .  395 
multiflora  Host.     .    .397 
Neesiana  Op.     .    .    .397 
Neilreichiana  H.  Br.  391 
nemophila  H.  Br.      .  392 
nemorosa  Willd.    .    .  390 
nemorum  Bor.   .    .    .  396 
nepetoides  Lej.      .    .  392 
nitida  Host.   .'   .    .    .  395 
norica  H.  Br.    .    .    .  391 
nummularia  Schreb.  .  397 
nusleensis  Op.   .    .    .397 
Obornyana  H.  Br.     .  396 
obtusata  Op.      .    .    .  394 
obtusifolia  Op.  .    .    .  394 
ocymoides  Host.    .    .  397 
origanifolia  Host.  .    .  396 
Ortmanniana  Op.  .    .  393 
ovalifolia  Op.     .    .    .  395 
paludosa  Schreb.  .    .  393 
paludosa  Sole.   .    .    .  393 
palustris  Moench.  .    .  397 
parietariaefoliaBeck.  396 
parviflora  Schultz.     .  395 
pascuicola  Des.     .    .  390 
Pauliana  Schultz.      .  399 
peduncularis  Bor.      ."  395 
pedunculata  Pers.  .    .  393 
pekaensis  Op.    .    .    .  395 

piperita  L 392 

plicata  Op 393 

polymorpha  Host.  .  397 
prachinensis  Op.  .  .  395 
procumbens  Thuill.  .  398 
prost  rata  Host.  .  .  396 
pseudopiperita  Tausch  393 
pulchelJa  Host.  .  ,  .  397 
pulegiformis  H.  Br.    398 

pulegium  L 400 

pumila  Host.  .  .  .  397 
pui-purea  Host.  .  .  .  394 
quadica  H.  Br.  .    .    .  399 

ranina  Op 394 

Reissekii  H.  Br.    .    .  399 


611 


Miitf 


rcsinosa  Op.  .    .    . 

.  39!) 

rliomboidea  Strail. 

.  395 

riparia  Schreb.  .    . 

.  395 

rivularis  Sole.    .    , 

.  390 

Rocheliana  Borb    . 

.  390 

rubra  Sm 

.  399 

rubrohirta  Lej.  .    . 

.  395 

ruralis  Per.     .    ,    . 

.  398 

salebrosa  Bor.   .    . 

.  3<)« 

Schleicheri  Op. 

.  393 

scordiastrum  Seh. 

.  398 

segetalis  Op.      .    . 

.  398 

serotina  Host.    .    , 

.  393 

serrulata  Op.     .    . 

.  391 

silvatica  Host.   .    . 

.  396 

silvestris  L.    .    .    . 

.  390 

silvicola  H.  Br. 

.  397 

slichovensis  Op.    . 

.  397 

sparsiflora  H.  Br   . 

.  396 

Speckmoseriana  Op. 

.  395 

stachyoides  Host.  . 

.  395 

stenantha  Borb.     . 

.390 

stolonifera  Op. 

.  393 

sublanata   H.  Br.  . 

.  397 

submollis  H.  Br.   . 

.  398 

subspicata  AVh. 

.  393 

tenuifolia  Host. 

.  396 

tortuosa  Host.    .    . 

.  394 

uliginosa  Strail.    . 

.  398 

umbrosa  Op.  .    .    . 

.  394 

valdepilosa  H.  Br. 

.  395 

varians  Host.     .    . 

.  398 

veronicaeformis  Op. 

.  391 

verticillata  L.     .    . 

.  394 

viennensis  Op.   ,    . 

.  394 

villosa  Huds.      .    . 

.  390 

viridis  L 

.  392 

viridula  Op.    .    .    . 

.  395 

Weiheana  Op.    .    . 

.  394 

Wierzbickiana  Op. 

.  390 

Menyanthes  L. 

nymphoides  L.   .    . 

.  341 

trifoliata  L.    .    .    . 

.  341 

Mercuriatis  L. 

annua  L 454 

ovataSternb.  et  Hoppe  454 
pereniiis  L 454 


Seite 

Mespilus  L. 

amelianchier  L.  .  .  195 
chamaeinespilus  L.  .  195 
cotoneaster  L.  ,  .  .  194 
germanica  L.  .  .  .  194 
Meum  Tourn. 
athamanticuin  Jacq.  226 
mutellina  Gaertn.  .  ,  226 
Micropus  L. 

erectus  L 264 

Microstylis  *  utt. 
monophylla  Lindl.     .  501 
Milium  L. 

effusum  L 558 

multifloruni  Cav.  .  .  559 
paradoxum  L.  .  .  .  559 
Moehringia  L. 

muscosa  L 99 

polygonoides  M.  et.  K.    99 

triiiervia  Gl 99 

Molinia  $chranl<. 
aquatica  Wib.  .  .  .571 
arimdinacea  Schrank.  571 
coerulea  Moench.  .  .  571 
litoralis  Host  ,  .  .571 
serotina  W.  et  K.  .  571 
Moneses  Salisb. 
grandiflora  Salisb.  .  337 
Monotropa  L. 

glabra  Roth 339 

hirsiita  Roth.     .    .    .  339 

hypopitys  L 339 

Montia  L. 

fontana  L 206 

minor  Gm 206 

rivularis  Gm.  .  .  .  206 
Morus  L. 

alba  L 456 

nigra  L 456 

Mulgedium  Cass. 
alpinum  Cass.  .  .  .311 
Muscarl  Tourn. 
botryoides  DO.  ,  .  .  516 
comosum  Mill.  .  .  .  515 
neglectum  Guss.  .  .516 
racemosum  DC.  .  .  515 
tenuiflorum  Tausch.  .  515 
tubiflorum  Stev.    .    .515 


Seite 

Myagrum  Tourn. 

austriacum  Jacq.  .  .  64 
paniculatum  L.  .    .    .    73 

perenne  L 73 

perfoliatum  L,  .    .    .    72 

sativum  L 66 

saxatile  L 63 

Myogalum  Lk. 
Boucheanum  Kunth.    510 

nutans  Lk 510 

Myosotis  L. 

alpestris  Schmidt.     .  357 

arenaria  Schrad.    .    .  356 

arvensis  L 356 

caespitosa  Schultz.  .  356 
collina  Rchb.  .  .  .  356 
deflexa  Wahienb.  .  .  349 
hispida  Schecht.    .    .  356 

lappula  L 341} 

palustris  L 355 

scorpioides  L.  .  .  .  355 
silvatica  Hoffm.  .  .  357 
sparsiflora  Mik.     .    .  356 

stricta  Lk "256 

strigulosa  Echb.  .  .  355 
suaveolens  W.  etK.  .  357 
variabilis  Ang.  .  .  .  357 
versicolor  Pers.  .  .  356 
Myosoton  Moench. 
aquaticum  Moench.  .  102 
Myosurus  L. 

minimus  L 29 

Myricaria  Desv. 
germanica  Desv.    .    .  205 
Myriophyllum  Vaill. 
intermedium  Koch.   .  203 
pectinatum  Wallr.     .  203 
pinnatifidum  Wallr.  .  303 

spicatum  L 203 

verticillatum  L.  .  .  203 
Najas  L. 

major  All 477 

marina  L 477 

minor  All 477 

Narcissus  L. 
incomparabilis  Curt.   505 

poeticus  L 505 

pseudonarcissus    L.  .  505 

39* 


612 


Seite 

stelliflorus  Schur.      .  505 
Nardus  L. 

stricta  L 583 

Nasturtium  Rchb. 
ampliibium  K.  Br.  .  65 
anceps  Eclib.  ...  65 
armoracioicles  Tausch.  65 
austriacum  Bess.  .  .  61 
fontanum  Asch.  .  .  53 
officinale  E.  Br.    .    .    53 

palustre  DC 65 

saxatile  Cr 63 

silvestre  R.  Br.     .    .    65 
Naumburgia  Moench. 
thyrsiflora  Rchb.  .    .419 
Neogaya  Meisn. 
Simplex  Meisn.  .    .    .  226 
Neottia  Rieh. 
autumnalis  Pers.   .    .  500 
cordata  Rieh.     .    .    .  499 
latifolia  Rieh.     ...  499 
nidus  avis  Rieh.    .    .  499 

repens  Sw 500 

spiralis  Sw 500 

Nepeta  L. 

cataria  L 404 

glechoma  Benth.  .    .  405 

nuda  Neilr 405 

paiinonica  Jaeq.  .  .  404 
Neslia  Desv. 

paniculata  Desv.  .  .  73 
Nigella  L. 

arvensis  L 37 

daraascena  L.     ...    37 
Nigritella  Rieh. 
augustifolia  Rieh.      .  494 
fragrans  Saut.    .    .    .494 
Moritziana  Greml.    .  494 

nigra  Rchb 493 

nigra  X  conopsea  .  .  494 
rubra  Wettst.  .  .  .494 
suaveolens  Koch.  .  .  494 
Noccaea  Moench. 

alpin a  Rchb 70 

Nonea  iVled. 

pulla  DC 353 

Nuphar  Sm. 

luteum  Sra 40 


Seite 


minimum  Sm.     .    .    . 

40 

Nymphaea  L. 

alba  L 

40 

Candida  Presl.   .    . 

40 

lutea  L 

40 

Odontites  Gm. 

lutea  Rchb 

376 

rubra  Gilib.    .    .    .    . 

376 

Oenanthe  L. 

aquatica  Lam.    .    .    . 

224 

fistulosa  L 

223 

media  Griseb.    .    . 

223 

phellandrium  Lam.    , 

224 

silaifolia  Aut.     .    .    . 

224 

Oenothera  L. 

biennis  L 

197 

Braunii  Do  eil.    .    . 

197 

muricata  Murray.  . 

197 

Omphalodes  Tourn. 

scorpioides  Schrank. 

350 

verna  Moench.   .    . 

350 

Onobrychis  Tourn. 

arenaria  Ser.  .    .    . 

139 

sativa  Lam.    .    .    . 

139 

viciaefolia  Scop.    .    . 

138 

Ononis  L. 

austriaca  Beck. 

125 

Columnae  All.   .    . 

125 

hircina  Jacq.      .    . 

125 

foetens  All.    .    .    . 

125 

mitis  Gm 

125 

repens  Aut.    .    .    . 

125 

spinosa  L 

125 

subocculta  Vill. 

125 

Onopordon   L. 

acanthium  L.     .    . 

.  295 

Onosma  L. 

arenarium   W.  et   K 

354 

austriacum  Beck.  . 

.  354 

calycinum  Stev.     . 

.  354 

echioides  Jacq. 

.  354 

Visianii  Clem.    .    . 

.  353 

Ophrys  L. 

alpina  L 

.  494 

apifera  Huds.     .    . 

,  496 

arachnites  Murray. 

.  495 

aranifera  Huds.  .    . 

.  495 

austriaca  Wiesb.   . 

.  496 

Seit 

corallorliiza  L.  .    .    .501 

cordata  L 499 

fuciflora  Rchb.  .  .  .  496 
gibbosa  Beck.  .  .  .  495 
hybrida  Pok  ....  495 
insectifera  L.     ...  495 

Loeselii  L 501 

monophyllos  L,  .  .  501 
monorchis  L.  ...  495 
muscifera  Huds.  .  .  495 
myodes  Jacq.  .  .  .  495 
myodes  X  aranifera  .  495 
nidus  avis  L.  ,  .  .  499 
obscura  Beck.    .    .    .  496 

ovata  L.      499 

paludosa  L 501 

spiralis  L 500 

Oporinia  Don. 
autumnalis  Don    .    .302 
Orchis  L. 

abortiva  L 497 

albida  Scop 492 

alpina  Cr 492 

ambigua  A.  Kern.  .  490 
augustifolia  W.  et  G.  489 
aphylla  Schmidt.  .  ,496 
austriaca  A.  Kern.    .  486 

bifolia  L 493 

Braunii  Hai 490 

conopsea  L 492 

coriophora  L.  .  .  .  486 
Dietrichiana  Bog.  .  486 
Eichenfeldii  Beck.  =  488 
erythrantha  Beck.  .    .  488 

fusca  Jacq 485 

galeata  Lam.     .    .    .  486 

globosa  L 487 

graminea  Cr.      .    .    .  494 

Halleri  Cr 487 

Heinzeliana  Reich.  ,  490 
hybrida  Boenningh.  .  486 

incarnata  L 489 

Influenza  Sennh.  ,  .  490 
intuta  Beck.  .  .  .490 
Kisslingii  Beck.     .    .  488 

latifolia  L 489 

laxiflora  Lam.  .  .  .  488 
loncjiloba  Doell.    .    .  48''^ 


613 


Seite  r 

niaculata  L 489 

maculata  X  conopsea  490 
raaculata  X  incamata  490 
maculata  X  latifolia  .  490 
maculata  X  odoratiss.  490 
maculataXsambucina  490 
maculata  Xspeciosa  .  490 
majalis  Rchb.  .  .  .  489 
mascula  Jacq.    .    .    .  488 

militaris  L 486 

miniata  Cr 494 

monorchis  Cr.  .  .  .  405 
luontana  Schmidt  .  493 
moravica  Jacq.  .    .    .  485 

morio  L 487 

odoratissima  L,  .  .  492 
ornitliis  Jacq.     .    .    .  492 

pallens  L 487 

pallens  X  speciosa  .  488 
palustris  Jacq.  .  .  .  488 
palustris  X  incamata  .  488 
pentecostalis  ^y.  et  S.  490 
purpurea  Hust.  .  .  485 
purpureaX  militaris  ,  486 
pyramidalis  L.  .  .  .491 
Eegeliana  Bi'ügg.      .  490 

Eivini  Gou 486 

sambucina  L.  .  .  .  488 
speciosa  Host.  .  .  .  487 
speciosa  X  sambucina 489 
speciosissinia  W  et  S.  489 
Spitzelii  Saut.  .  .  .  488 
suaveolens  Vill.  .  .  494 
tridentata  Scop.  .  .  486 
tridentata  X  ustulata  486 
Uechtritziana  Haus.  .  488 

ustulata  L 486 

variegata  All.    .    .    .  486 
Orlaya  Hoffm. 
grandiflora  Hoffm.     .  233 
Qriganum  L. 

glabrescens  Beck.  .  402 
vulgare  L.  ....  402 
Ornithogalum  L. 
arvense  Fers.  .  .  .  510 
bolieraicum  Zanschn.  511 
Boucheanum 

Aschers 510 


Seit.- 

cliloranthum  Saut.  .  510 
collinum  Koch.    " .    .  509 

comosum  L 509 

hortense  Neilr.  .    .    .  509 

Kochii  Pari 509 

luteum  L 511 

minimum  L 511 

narbonense  Neilr.     .  509 

nutans  L 509 

pratense  Pers.  .  .  .  510 
pusillum  Schmidt,  .511 
pyramidale  L.  .  .  .  508 
pyrenaicum  Jacq.  .  .  508 
silvaticum  Pers  .  .511 
silvestre  Neilr.  .  .  .  509 
sphaerocarpum  Kern.  508 
stenopetalum  Fr.  .  .510 
Sternbergii  Hoppe.  .  511 
tenuifolium  Ptchb.  .  509 
umbelatum  L.  .  .  .  509 
Orobanche  L. 

alba  Steph 383 

alpestris  Schultz.  ,  .387 
alsatica  Kirschl.  .  .  387 
arenaria  Borkh.  ,  .  383 
atropurpurea  Schultz.  385 
atrorubens  Schultz.  .  385 
brachysepala  Schultz.  387 
Buekiana  Koch.  .  .  385 
caesia  Echb.  .  .  •  .  382 
caryophyllacea  Sm.  .  385 
cervariae  Kirschl.      .  387 

cirsii  Fr 384 

coerulea  Vill.  .  .  .383 
coerulescens  Steph.  .  383 
cruenta  Bert.  .  .  .  '-586 
echinopis  Panc.  .  .  c86 
elatior  Neilr.      .    .    .  385 

elatior  Sutt 386 

epithymum  DC.     .    .  383 

flava  Mart 387 

galii  Duby 385 

gracilis  Sm 386 

homoiosprol.  Beck.  .  382 
Kochii  Schultz.  .  .  386 
laserpitii  sileris  Eeut.  387 
loricata  Rchb.  .  .  .  386 
lutea  Baumof.     ,    .    .  384 


major  L.     .    .    , 
medicaginis  Duby 
minor  Sm.      .    . 
nudiflora  Wallr. 
pallidiflora 

Wim.  Grab.   . 
peisonis  Beck.   . 
picridis  Schultz, 
platy Stigma  Rchb, 
procera  Koch.    . 
purpurea  Jacq.  . 
ramosa  L.  .    .    . 
reticulata  Wallr. 
rubens  Wallr.    . 
rubiginosa  Dietr. 
rubra  Sm.  .    .    . 
salviae  Schultz. 
Sauteri  Schultz, 
scabiosae  Koch. 
Stigmatodes  Wim 
strobiligena  Rchb 
teucrii  Holand. 
tussilaginis  Mut. 
vulgaris  Lam.    . 
Orobus  L. 
albus  L.      ... 
austriacus  Cr,    . 
Clusii  Spreng.    . 
lacteus  M.  a  B. 
niger  L.      ... 
palustris  Echb. 
pannonicus  Garck( 
variegatus  Ten. 
varius  Sol. 
vernus  L.    .    .    . 
versicolor  Gm.  . 
Oryza  L. 

clandestina  A.  Br 
Oxalis  L. 
acetosella  L.  .    . 
corniculata  L.    . 
stricta  L.    .    .    . 
Oxycoccos  Ad. 
palustris  Pers.    . 
Oxytropis  DC. 
Jacquini  Bunge, 
montana  Aut.    . 
pilosa  DC.      .    . 


G14 


Seite 


Seite 


Pachypieurum  Mey. 

verticillata  L.    .    . 

.  381 

siraplex  Eclib.    . 

.  226 

Peltaria*  L. 

Paeonia  L. 

alliacea  Jacq.     .    . 

.    71 

corallina  Retz.  . 

.    .    39 

Peplis  L. 

Panicum  L. 

portula  L 

,  205 

capillare  L.    ,    . 

.  555 

PeriStylus  Lind!. 

ciliare  Retz,  .    . 

.  555 

albidus  Lindl.    .    . 

.  492 

cras  galli  L. 

.  555 

viridis  Lindl.      .    . 

.  493 

dactylon  L.    ,    . 

.  556 

Persica  IVlill. 

glabrum  Gaud.  . 

.  556 

vulgaris  Mill.     .    . 

145 

glaucuni  L.    .    , 

.  555 

Petasites  Tourn. 

lineare  Ivrock.    . 

.  556 

albus  Gaertn.     .    . 

260 

miliaceum  L.     . 

.  555 

Lorezianus  Sennh. 

260 

sanguinale  L.     . 

.  555 

niveus  Baumg.  .    . 

260 

stagninum  Host. 

,  555 

officinalis  Moench. 

260 

verticillatum  L. 

.  555 

Petrocallis  R.  Br. 

viride  L      .    . 

555 

pyrenaica  R.  Br.  . 
Petroselinum  Hoifm. 

62 

Papaver  L. 

alpinum  L.     .    . 

.    41 

sativum  L 

221 

argemone  L.  .    . 

.    41 

Peucedanum  L. 

Burseri  Cr,     .    . 

,    41 

alsaticum  L.  .    .    . 

230 

dubium  L,      ... 

.    41 

austriacum  Koch. 

230 

rhoeas  L.    .    ,    , 

.    41 

carvifolium  Vill.    . 

229 

somniferum  L.  ,    . 

.    41 

cervaria  Cuss.    .    . 

230 

strigosmn  Boennin 

?h.    41 

Chabraei  Rchb. 

228 

Parietaria  L. 

imperatoria  Endl. 

229 

erecta  M,  et  K.     . 

.  455 

officinale  L.   .    .    . 

228 

officinalis  L.  .    .    . 

.  455 

oreoselinum  Moench 

230 

Paris  L. 

ostrutliium  Koch. 

229 

quadrifolia  L.    .    . 

.  517 

palustre  L.     ... 

229 

Parnassla  L. 

silaus  L 

227 

palustris  L.    .    .    . 

.    84 

verticillare  M.  et  K. 

229 

Passerina  L. 

Phaca  L. 

amiua  Wickst,  .    . 

.  445 

frigida  L 

135 

Pastinaca  L. 

Phalangium  Juss. 

sativa  L 

.  231 

liliago  Schreb.  .    . 

507 

Pedicularis  L. 

ramosum  Moench.     , 

507 

foliosa  L 

.  381 

Phalaris  L. 

geminata  Port.  .    . 

.  380 

arundinacea  L.  .    .    , 

558 

incarnata  Jacq. 

.  380 

canariensis  L.     .    . 

558 

Jacquini  Koch. 

,  380 

oryzoides  L.  .    ,    . 

553 

palustris  L.    .    ,    , 

.  380 

phleoides  L.  .    .    . 

557 

Portensclilagi  Sau 

:.  ,  380 

picta  L 

558 

lecutita  L.      ... 

.  381 

Phaseolus  L. 

rosea  Wjulf.    .    .    . 

.  381 

multiflorus  Lam.    .    . 

145 

rostrata  L.     ... 

.  380 

vulgaris  L 

145 

rostratospicata  Cr. 

.  380 

Phelipaea  IVley. 

silvatica  L,     .    .    . 

.  381 

arenaria  Walp.  .    .    . 

383 

Seite 

caesia  Rchb 382 

coerulea  C.  A,  Mey.  .  383 
ramosa  C.  A.  Mey.  .  382 
Phellandrium  L. 
aquaticum  L.     .    .    .  224 

mutellina  L 226 

Piioenixopus  Cass. 
muralis  Koch.    .    .    .  309 
Phleum  L. 

alpinum  L 558 

arenarium  L.  ...  558 
asperum  Vill.  .  .  .  558 
Boehmeri  Wib.  .  .  557 
Michaeli  All.      .    .    .  557 

nodosum  L 558 

phalaroides  Koch.     .  557 

phleoides  L 557 

pratense  L 557 

schoenoides  L.  .  .  .  557 
stoloniferum  Host.  .  558 
subalpinum  Hack.  .  558 
tenue  Sclirad.  .  .  .  558 
Phlomis  L. 

tuberosa  L 408 

Phragmites  Irin. 
communis  Trin.     .    .567 
Physalis  L. 

alkekengi  L 358 

Phyteuma  Lk. 
austriacum  Beck.  .    .  328 
nigrum  Schmidt.   .    .  329 
orbiculare  L.      ...  328 

spicatum  L 329 

Picea  Lk. 

abies  L 587 

excelsa  Lk 587 

vulgaris  Lk 587 

Picris  L. 

echioides  L 304 

hieracioides  L.  ,  .  .  303 
paleacea  Vest.  .  .  .  304 
ruderalis  Schmidt.    .  303 

taraxaci  All 303 

Pimpinella  L. 

alpestris  Beck.  .    .    .  219 

alpina  Host 219 

glauca  L, 219 

intermedia  Fieg.   .    .  220 


615 


Seite 

laciniata  Wallr.     .    .  220 

magna  L 220 

magna  X  saxifraga  .  220 
rubra  Hoppe.     .    ,    .  220 

saxifraga  L 219 

Pinguicula  L. 

alpina  L 416 

flavescens  Floerke.    .  416 

vulgaris  L 416 

Pinus  L. 

abies  Du  Roi.    .    .    .  587 

abies  L 587 

austriaca  Höss.  .  .  586 
brevifolia  Lk.     .    .    .  585 

cenibra  L 587 

digenea  Beck.  .  .  .  5S5 
excelsa  Lam.  .  .  .  587 
laricio  Neilr.      .    .    ,  586 

larix  L 587 

mughus  Scop.  .  .  .  586 
Neilreichiana  Reich.   587 

nigra  Arn 586 

nigricans  Host.  .  -586 
pectinata  Lam.  .  .  587 
permixta  Beck.  .  .  587 
picea  Du  Eoi.    .    .    .  587 

picea  L 587 

pinaster  Höss.  .  .  .  586 
pseudopumilio  Willk.  586 
pumilio  Haenke     .    .  586 

silvestris  L 585 

silvestris  X  nigra  .  .  586 
silvestris  X^ligi'^osa.  586 
uliginosa  Neum.  .  .  586 
uncinata  Rchb.  .  .  .  586 
Piptatherum  P.  B. 
paradoxum  L.  ,  .  .  559 
Pirola  L. 
chlorantha  Sw.      .    .  337 

media  Sw 338 

minor  L 338 

rotundifolia  L.  .    .    .  338 

secunda  L 338 

umbellata  L.      .    .    .  338 

imiflora  L 337 

Pirus  L. 

achras  Wallr.     .    .    .195 

communis  L 195 


Seite 

cydonia  L 195 

glabra  Kocli.      .    .    .  195 

malus  L 195 

nivalis  Jacq,  .  .  ...  195 
piraster  Wallr.  .  .  .  195 
thuringiaca  Hs.  .  .  196 
tomentosa  Koch.  .  .  195 
Pisum  L. 

arvense  L 145 

sativum  L 145 

Plantage  L. 

altissima  L 427 

arenaria  W.  et  K.    .  428 

asiatica  L 427 

cj^nops  L 428 

lanceolata  L.      ...  427 

major  L 427 

maritima  L 427 

media  L 427 

tenuifioraW.etK.  .    .  427 

uniflora  L 426 

Wulfenii  Spreng.  .  .  428 
Piatanthera  Rieh. 

bifolia  Eich 493 

chlorantha  Cust.  .  .  493 
Erdingeri  A.  Kern.  .  493 
montana  Rchb.  .  .  .  493 
solstitiatis  Boeuningh.493 
viridis  Lindl.  .  ,  .  493 
Pleurospermum  H. 
austriacum  Hoffiii.  .  238 
Poa  L. 

alpina  L 568 

altissima  Moench.  .  .  570 
angustifolia  L.  .  .  .  569 
annua  L.     .....  568 

aquatica  L 570 

badensis  Haenke.  .  .  568 
brevifolia  DC.    .    .    .  568 

bulbosa  L 568 

caesia  Sm 569 

cenisia  All 568 

Chaixi  Vill 570 

collina  Host.  .  .  .  568 
compressa  L.  .  .  .  569 
decumbens  Scop.      .  566 

distans  L 570 

distichophjUa  Gaud.  569 


dura  Scop. 
eragrostis  L.  , 
fertilis  Host, 
flexuosa  Host.    , 
fiuitans  Scop. 
glauca  Schkuhr. 
Halleridis  R.  et  Seh. 
hybrid a  Gaud.    . 
Langeana  Rchb. 
minor  Gaud.  .    . 
nemoralis  L.   .    . 
palustris  L.    .    . 
pilosa  L.     .    .    . 
pratensis  L.    .    . 
pumila  Host, 
s e rotin  a  Elirh.    . 
silvatica  Roll.    . 
silvatica  Vill.     . 
sudetica  Haenke. 
sudetica  Schult, 
supina  Schrad.  . 
supina  Panz.  .    . 
trinervata  Schrad. 
trivialis  L.     ... 
Podospernmum  DC 
Jacquinianum  Koch, 
laciniatum  DC. 
Polemonium  L. 
coeruleum  L.     .    . 
Polllnia  Spreng. 
gryllus  Spreng.  .    . 
Polycarpon  Loeffl. 
tetraphyllum  L.     . 
Polycnemum  L. 

arveuse  L 

majus  A.  Br.     .    .    , 
verrucosum  Lang. 
Poiygala  L. 
amara  L.     .    .    . 
amarella  Cr. 
austriaca  Cr. 
chamaebuxus  L. 
comosa  Schkuhr. 
major  Jaq.     .    . 
neglecta  A.  Kern, 
oxyptera  Rchb. 
p urpure a  Neilr. 
uli<rinosa  Rchb. 


Seite 

567 
567 
569 
569 
570 
58U 
569 
569 
569 
568 
569 
569 
567 
569 
568 
569 
578 
570 
570 
570 
568 
568 
578 
569 

306 
306 

346 

554 

207 

429 
429 
430 

85 
85 
85 
84 
85 
85 
85 
85 
84 
85 


616 


Seite 

vulgaris  L 85 

Polygonatum  Tourn. 

anceps  Moench.  .  .517 
latifolium  Desf.  .  .517 
inultiflorum  All.  .  .518 
officinale  All.  .  .  .517 
verticillatum  All.  .  .518 
vulgare  Desf.  .  .  .517 
Polygonum  L. 
amphibium  L.    .    .    .  442 

aviculare  L 444 

Bellardi  All 444 

bistorta  L 442 

convolvulus  L.  .  .  .  444 
dumetorum  L.  .  .  .  444 
fagopyrum  L.  ...  444 
hybridum  Cliaub.  .  .  443 
hydropiper  L.  .  .  .  444 
Kitaibelianum  Sadl.  .  444 
lapathifolium  L.  .  .  443 
laxiflorum  Wh.  .    .    .443 

minus  Huds 443 

mite  Schrank.  .  .  .  443 
nataiis  Moench.  .  .  442 
nodosum  Pers.  .  .  .  443 
persicaria  L  .  .  .  .  443 
procumbens  Neilr.     .  443 

tataricum  L 444 

terrestre  Leers.  .  .  442 
tomentosum  Schrank.  443 
viviparum  L.  ...  442 
Populus  L. 

alba  L 474 

alba  X  tremula.  .  .  474 
albo-tremula  Neilr.  .  474 
ambigua  Beck.  .  .  .  474 
balsamifera  L,  .  .  .  474 
canescens  Sm.  .  .  .  474 
monilifera  Ait.  .    .    .  474 

nigra  L 474 

pyramidalis  Eoz.  .  .  474 
sericea  Neilr.     .    .    .  474 

tremula  L 474 

villosa  Lang.  .  .  .  474 
Portulacca  L. 

oleracea  L 206 

Potamogeton  L. 
acutifolius  Lk.   .    .    .  479 


Seite 

alpinus  Balb.  ...  480 
coloratus  Hörn.  .  .  480 
compressus  L.    .    .    .  479 

crispus  L 480 

densus  L 478 

fluitans  Eoth.  .  .  .  48i) 
gramineus  L.  .  .  .  480 
gramineus  Sni.  .  .  .479 
Hornemanni  Mey.  .  .  480 
latifolius  Neilr.      .    .479 

lucens  L 480 

mucronatus  Schrad.  .  479 

natans  L 481 

obtusifolius  M.  et  K.  .  479 
obtusus  Ducr.  .  .  .  480 
pectinatus  L.  .  .  .  478 
perfoliatus  L.  .  .  .  479 
plantagineus  Ducr.  .  480 
praelongus  Wulf.  .    .  480 

pusillus  L 479 

rufesceus  Schrad.  .  .  480 
semipellucidus  K.  et  Z.  480 
trichoides  Cham.  .  .  479 
zosteraefolius  Schum.479 
Potentilla  L. 

alba  L 170 

alpestris  Hall.    .    .    .  168 

anserina  L 169 

arenaria  Borkh.     .    .  169 

argentea  L 167 

aureaL 167 

aurulenta  Gremli.  .  169 
canescens  Bess.  .  .  166 
caulescens  L.  .  .  .  169 
cinerea  Neilr.  .  .  .  169 
Clusiana  Jacq.  .    .    .  169 

collina  Wib 167 

dissecta  Wallr.  .  .  .  167 
dubia  Moench.  .  .  .168 
erecta  Dallat.  .  .  .169 
explanata  Zim.  .  .  .  169 
fragariastrum  Ehrh.  .  170 
gadensis  Beck.  .  .  .  168 
glandulifera  Kras.  .  168 
incana  Gaertn.  .  .  .169 
inclinata  Aut.  .  .  .167 
lasiothrix  Beck.  .  .  169 
maculata  Pourr.    .    .168 


Seite 

micrantha  Eam.  .  .  170 
minima  Hall.      .    .    .167 

norvegica  L 166 

obscuraWilld.    .    .    .166 

opaca  L 168 

opaca  X  iiicana.     .    .  168 

recta  L 166 

reptans  L 169 

rupestris  L 166 

salisburgensis  Haenke.168 
silvestris  Neck.  .  .  .  169 
sterilis  Garcke.  .  .  .  170 
subrubens  Borb.     .    .  168 

supina  L 166 

torment.  erecta  Scop.  169 
Uechtritzii  Zim.     .    .  167 

verna  L 168 

vernaX  opaca     .    .    .  168 

villosa  Zim 168 

vindobonerais  Zim.  .  168 
Vockei  Müll.  .  .  .  167 
Wiemanniaiia  Guenth  167 
Poterium  L. 

sanguisorba  L.  .  .  .  171 
Prenanthes  L. 

muralis  L 309 

purpurea  L 310 

viminea  L 310 

Primula  L. 

acaulis  L 422 

acaulis  X  elatior  .  .  423 
acaulis  X  officinalis  .  423 
anisiaca  Stapf.  .    .    .  423 

auricula  L 423 

Balbisii  Hai.  et  Br.  424 
brevistyla  DC.  .  .  .  423 
canescens  Op.  .  .  .  423 
caulescens  Neilr.  .  .  422 
Clusiana  Tausch.  .  .  424 
Clusiana  X  ii^inima  .  424 
digenea  A.  Kern.  .    .  423 

elatior  L 422 

elatior  X  officinalis  .  423 

farinosa  L 422 

flagellicaulis  A,  Kern.  423 
grandiflora  Lam.  .  .  422 
intermedia  Port.  .  .  424 
lonffiflora  L 422 


617 


Seile 

media  Peterm.   .    .    .423 

nunima  L 424 

üfficinalis  L 422 

pannonica  A.  Kern.  .  423 
Portenschlagi  Beck.  .  424 
variabilis  Goup.     .    .  423 

veris  L 422 

vulgaris  Huds,  .    .    .  422 
Wettsteinii  Wiem.    .  424 
Prismatocarpus  L'Her. 
speculum  L'Her.    .    .  333 
Prunella  L. 

alba  Fall 406 

Licolor  Beck.  .  .  .  407 
grandifiora  L.  .  .  .  407 
grandifloraXls-ciniata  407 
grandifloraXvuIgaris  407 
hybrida  Knaf.    .    .    .  406 

laciniata  L 406 

pinnatifida  Pers.  .  ,  406 
spuria  Stapf.  .  .  .  407 
variabilis  Beck.     .    .  407 

violacea  Op 406 

vulgaris  L 406 

vulgaris  X  laciniata  .  406 

Prunus  L. 

armeniaca  L.      ...  147 

avium  L 146 

cerasus  L 146 

cerasus  X  cliamaecer.  146 
chamaecerasus  L.  .  .  146 
domestica  L.  ...  146 
eminens  Beck.    .    .    .  146 

insititia  L 146 

niahaleb  L 147 

padus  L 146 

spinosa  L 145 

Ptarmica  DC. 

atrata  DC 269 

Clavenae  DC.  .  .  .268 
Clusiana  DC.  ...  269 
vulgaris  DC.  ...  269 
Pulicaria  Gaertn. 
dysenterica  Beruh.  .  265 
vulgaris  Gaertn.  .  .  265 
Pulmonaria  L. 
angustifolia  L.  .  .  .351 
angustif.  X  officiualis  351 


Seite 

s 

leite 

azurea  Bess.  .    .    . 

352 

351 

acris  L 

33 

liybrida  A.  Kern.  . 

alpestris  L 

31 

media  Host.   .    .    . 

352 

anemonoides  Zahlbr. 

30 

mollis  Aut.     .    .    . 

351 

aquatilis  L 

30 

niollissima  A.  Kern. 

.  351 

arvensis  L 

35 

obscura  Dum.     .    . 

351 

auricomus  L.      ... 

33 

officinalis  L.  .    .    . 

351 

Boraeanus  Jord.    .    . 

33 

Pulsatilla  Tourn. 

breyninus  Cr.     .    .    . 

34 

affinis  Lasch.     .    . 

26 

bulbosus  L 

35 

alpina  Delarb.    .    . 

27 

calthaefolius  Bluff.    . 

35 

grjindis  Wend.   .    . 

.    26 

cassubicus  L.     ... 

33 

niixta  Hai.      .    .    . 

26 

circinatus  Sibth.    .    . 

31 

nigricans  Störk.     . 

26 

divaricatus  Schrank. 

31 

nigricans  X  vulgaris 

26 

falcatus  L 

29 

Petteri  Beck.     .    . 

26 

ficaria  L 

35 

pratensis  Mill.   .    . 

26 

flammula  L 

32 

vernalis  Mill.      .    . 

.    26 

fluitans  Lam.      .    .    . 

31 

vulgaris  Mill.     .    . 

.    26 

fluviatilis  Wigg.    .    . 

31 

Pyrethrum  Scop. 

Frieseanus  Jord.  .    . 

34 

Clusii  Fisch.  .    .    . 

.  273 

Hornschuchii  Hoppe, 

34 

corymbosum  Willd. 

.  273 

hybridus  Bir.      .    .    . 

32 

parthenium  L.    .    , 

.  272 

illyricus  L 

32 

Quercus  L. 

lanuginosus  L.   .    .    . 

34 

austriaca  Willd.     . 

.458 

lateriflorus  DC.      .    . 

33 

badensis  Beck.  .    . 

.  458 

lingua  L 

33 

cerris  L 

.  458 

montanus  L 

34 

glabrescens  A.  Kern 

.  458 

nemorosus  DC.  .    .    . 

34 

intercedens  Beck. 

.  458 

nodiflorus  Echb.    .    . 

33 

intermedia  Boenn. 

.  457 

paucistamineus  Tausch 

30 

Kanitziana  Borb.  . 

.  458 

peltatus  Schrank. 

30 

Kerneri  Simk.    .    . 

.  458 

Petiveri  Koch.   .    .    . 

30 

lanuginosa  Lam.    . 

.  457 

philo notis  Ehrh.    .    . 

35 

lanuginosa  X  robur. 

.  458 

platanifolius  L.     .    . 

32 

lanuginosa  X  sessilifl.458 

polyanthemus  L.    .    . 

34 

pedunculata  Ehrh. 

.  457 

pseudobulbosus  Schur 

35 

pubescens  Willd.  . 

.  457 

pseudothora  Host.     . 

32 

robur  L 

.  457 

pthora  Cr 

32 

robur  X  sessiliflora 

.  457 

repens  L 

34 

sessiliflora  Sm.  .    . 

.  457 

Eionii  Lagg 

31 

Streimii  Heuif. 

.  458 

sardous  Cr 

35 

Tiszae  Simk.      .    . 

.  458 

sceleratus  L.      ... 

35 

Radiola  Dill. 

silvaticus  Fr.      ... 

34 

linoides  Gm.  .    .    . 

.  107 

Steveni  Andrz.  .    .    . 

33 

millegrana  Sm. 

.  107 

testiculatus  Cr.      .    . 

29 

Ramischia  Op. 

Traunfellneri  Hoppe. 

31 

secundiflora  Op.     . 

.  338 

tuberculatus  DC.  .    . 

35 

Ramunculus  L. 

tuberosus  Schur.    .    . 

34 

aconitifolius  L. 

.    31 

verrucosus  Presl.  .    . 

35 

618 


Seite 


Villarsii  Koch.  .    . 

.    34 

Raphanistrum  Ad. 

lainpsana  Gaertii. 

.    74 

Raphanus  L. 

radicula  Pers.     .    . 

.    74 

raphanistrum  L.    . 

.    73 

niger  DC 

.    74 

sativus  L 

.    74 

silvestris  Koch. 

.    74 

Rapistrum  Boerh. 

perenne  All.  .    .    . 

.    73 

rugosum  All.      .    . 

.    73 

Reseda  L. 

lutea  L 

.    83 

luteola  L 

.    83 

13hyteuma  L. 

.    83 

Rnamnus  L. 

cathartica  L. 

.  119 

frangula  L.     .    .    . 

.  119 

saxatiiis  Jacq.    .    . 

.  120 

tinctoria  W.  et  K. 

.  120 

Rhinanthus  L. 

alectrolophus  Poll. 

379 

angustifolius  Celak. 

379 

angustifolius  Gm. 

380 

aristatus  Celak. 

380 

erista  galli  L.    .    . 

379 

major  Ehrh.   .    .    . 

379 

mmor  Ehrh.   .    .    . 

379 

serotinus  Schönh. 

379 

vülosus  Pers.     .    . 

379 

Rhodiola  L. 

rosea  L 

208 

Rhododendron  L. 

chauiaecistus  L.     . 

335 

ferrugineum  L. 

335 

ferrug.  )<  hirsutum     . 

335 

hirsutum  L 

335 

intermedium  Tausch. 

335 

Rhodothamnus  Rchb 

chamaecistus  Rchb.  . 

335 

Rhus  Tourn. 

cotinus  L 

120 

Rhynchospora  Vahl. 

alba  Vahl 

528 

Ribes  L. 

alpin  um  L 

211 

grossularia  L.    .    .    . 

211 

Seite 

nigrum  L 211 

petraeum  Wulf.     .    .211 

rubrum  L 211 

uva  crispa  L,  ...  211 
Robinia  L. 

pseudacacia  L.  .  .  .  134 
Roripa  Scop. 
amphibia  Bess.  .  .  64 
amphibia  X  silvestris.  65 
armoracia  L.  ...  64 
austriaca  Bess.  ...  64 
austriaca  X  silvestris  65 
Morisonii  Beck.  .  .  65 
Neilreichii  Beck.  .  .  65 
palustris  Bess.  ...  65 
rusticana  Gr.  et  Godr.  64 
Rosa  L. 

acanthinaDes.  et  Ozan.185 
aciphylla  Piau.  .  .  .  180 
acutifolia  Borb.  .  .177 
acutiformis  H.  Br.  .177 
affinis  Bau.    .    .    .    .  187 

affinita  Pug 185 

alba  L 187 

albiüora  Op 189 

albolutesceus  Rip.     .  179 

alpina  L 174 

alpina-canina  Neilr.  .  178 
amblyphylla  Rip.  .  .  184 
andegavensis  Bast.  .  182 
auisopoda  Kell.  .  .  190 
Aniioniana  Pug.  .  .  186 
anthracitica  Kell.  .  .192 
apricorum  Rip.  .  .  .  191 
arnbergensis  H,  Br.  .179 
arvatica  Pug.  .  .  .189 
arvensis  Huds.   .    .    .172 

ascita  Des 181 

atroviridis  Borb.  .  .  177 
attenuata  Rip.   .    .    .182 

Aunieri  Gar 183 

austriaca  Cr.  .  .  .174 
austriaca  X  arv.  Wiesb.  173 
avarica  H.  Br.  .  .  .  183 
baldensis  A.  Kern.  .  172 
Beckii  H.  Br.  ...  173 
belnensis  Ozan.  .  .  189 
bibracteata  Kell.   .    .172 


Seite 

biserrata  Mer.    .    .    .  182 

blanda  Ait.  .....  176 

Blondaeana  Rip.    .    .  188 
Boreykiana  Bess.  .    .  187 
Brachtii  H.  Br.     .    .  184 
Braunii  Kell.      .    .    .  175 

brejnina  H.  Br.  .  .177 
calcarea  Clirist  .  .  .  190 
calophjdla  Christ  .  .  181 
calosepala  H.  Br.      .  180 

canina  L 179 

canina-arvensis  Neilr.  173 
Carioti  Chab.  ...  182 
catarractarum  Borb.  .  187 

cetica  H.  Br 192 

Chaberti  Kell.  .  .  .183 
Christii  Wiesb.  .    .    .  187 

ciliata  Borb 184 

ciliosa  H.  Br.  .  .  .175 
cinerascens  Dum.  .  .  192 
cinerosa  Des.  .  .  .  184 
cinnamomea  L.  .  .176 
cladoleia  Rip.  .  .  .  182 
Clusiana  H.  Br.     .    .  187 

collina  Jacq 186 

coraosa  Rip 191 

comosella  Rip.  .  .  .  191 
complicata  Gren.  .  .197 
consanguinea  Gren.  .  191 
contorta  H.  Br.  .  .  186 
cordifolia  Host.     .    .174 

coriifolia  Fr 174 

corymbifolia  Borkh.  .  178 
crerasensis  A.  Kern.  188 
cremsensis  Des.  .  .  193 
curticola  Pug.  .  .  .  182 
cuspidatoides  Des.  .  192 
Czakiana  Bess.  .  .  .174 
decalvata  Crep.  .  .186 
decora  A.  Kern.  .  .  189 
densifolia  H.  Br.  .  .  181 
dilucida  Des.  et  Gz.  179 
diminuta  Bor.  .  .  .191 
disparabilis  Luc.  .  .  182 
diversisepala  H.  Br.  177 
Dollineriana  Kell.  .  183 
dumalis  Bechst.  .  .  181 
dumetorum  Thuill.    .  183 


619 


cffusa  H.  Br.     .    . 
elliptica  Tausch.    . 
eriostyla  Eip.  et  Des 
erronea  Rip.  .    .    . 
ervthranta  Bor. 
eiüanceolata  H.  Br 
euoxyphylla  Borb. 
exacanthoclados  Borb 
falcata  Fug.  .    .    . 
fallens  Des.    .    .    . 
ferruginea  Vill.  .    . 
firmuia  God.  .    .    . 
fissidens  Borb.   .    . 
fissispina  AVierzb.  . 
flexibüis  Des.     .    . 
floccida  Des.  .    .    . 
foecundissima  Moench 
Forsteri  Sm.  .    .    . 
frondosa  Stev.   .    . 
frutetoriim  Kell.    . 
fugax  Gren.    .    .    . 

gallica  L 

gallica-arvensis  Neilr 
germanica  Doli.    . 
Gizellae  Borb.    .    . 
glaberrima  Dum.  . 
glabrata  Vest.  .    . 
glabriuscula  Kell, 
glandulosa  Bell.    . 
glauca  Vill.    .    .    . 
glaucescens  Wulf, 
glaucifolia  Op.  .    . 
glauciua  Eip.     .    . 
globata  Des.  .    .    . 
globularis  Francli. 
Godeti  Gren.      ,    . 
gracilenta  H.  Br.  . 
Graveti  Crep.     .    . 
gregaria  H.  Br.     . 
Gremliana  Christ  . 
Gremlii  Christ  .    . 
gutensteinensis  Jacq 
Haläcsvi  H.  Br.     . 
haplodonta  Borb.  . 
heraitricha  Piip. 
heterotrichaBorb. 
Hillebrandtii  Weitenw 
hirta  H.  Br 


Seite 

182 
190 
18] 
172 
185 
186 
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177 
179 
176 
179 
180 
180 
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.176 
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179 
178 


177 
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177 
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181 
186 
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186 
177 
181 
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191 
176 
188 
174 
185 
185 
.185 
185 


Seite 

hirtifolia  H.  Br.  .  .  185 
hispidocarpa  Kell.  .  178 
hybrida  Schleich.  .  .173 
hypotricha  H.  Br.  .  184 
inaequiserrata  H.  Br.l86 
incanescens  H.  Br.     .  184 

incerta  Des 187 

inermis  DC 175 

innocua  Rip 181 

inodora  Fr 189 

insignis  Gren.  .  .  .181 
intercalaris  Des  .  .174 
intercedens  H.  Br.    .  180 

juncta  Fug 185 

Jundzilli  Bess.  .  .  .  188 
kalksburgensis  Wiesb.  173 
Kerneri  H.  Br.  .  .  .178 
Kluckii  Bess.  .  .  .189 
kuhbergensis  Kell.  .  189 
Kosinsciana  Bess.  .  183 
Krameri  H.  Br.  .  .  181 
labilipoda  Kell.  .  .  182 
lagenaria  Vill.  .  .  .  175 
lanceolata  Op.  .  .  .  186 
lapidicola  H.  Br.  .  .  180 
laxifolia  Borb.  .  .  .181 
leioclada  Borb.  .  .  .188 
leioclona  H.  Br.  .  .191 
leiostyla  Kell.  .  .  .  183 
leiostyla  Koch.  .  .  .175 
Lemanii  Bor.  .  .  .  191 
lembachensis  Kell.  .  184 
leptotricha  Borb.  .  .184 
leucographa  Kell.  .  187 
levistyla  Rip.  .  .  .182 
lexnitzensi^  Kell.  .  .190 
livescens  Bess.  .    .    .188 

livida  Host 176 

Lloydii  Kell.  ...  187 
lutetiana  Lern.  .  .  .179 
malmudariensis  Lej.  .  181 
Mannagettae  H.  Br.  178 
Mareyana  BouUu.  .  192 
matraensis  Borb.  .  .173 
mauternensis  Kell.  .  192 
Mayeri  H.  Br.  .  .  .177 
medioxinna  Des.  .  .  182 
megalacantha  Borb.    175 


melanophylloides  K 
mentacea  Fug.  .  . 
mentita  Des.  .  . 
micans  Des.  .  .  . 
micrantha  !Sm.  .  . 
micranthoides  Kell, 
minutiflora  Kell.  . 
montivaga  Des.  . 
mucronulata  Des.  . 
Mygindi  H.  Br.  . 
myriodonta  Christ, 
myrtillina  H.  Br.  . 
niyrtilloides  Traft. 
Neilreichii  Wiesb. 
nemorosa  Lib.  .  . 
nitens  Desv.  .  .  . 
nitescens  H.  Br.  . 
norica  Kell.  .  .  . 
notha  Kell.  .  .  . 
oberbergensis  Han. 
oblonga  Des.  et  Rip 
oblongata  Op.  .  . 
Obornyana  Christ, 
obscura  Fug.  .  . 
obtusifolia  Desv.  . 
occulta  Crep.  .  . 
oenensis  A.  Kern.  . 
oenophora  Kell.  . 
ololeia  Rip.    .    .    . 

opaca  Fr 

operta  Fug.    .    .    . 
oreogeton  Br.  et  Hai 
orogenes  H.  Br.     . 
osmoidea  Kell.  .    . 

ovata  Lej 

oxyodonta  A.  Kern, 
oxyphylla  Rip.   .    . 
pallidiflora  H.  Br. 
pannonica  Wiesb. 
penduliua  L.  .    .    . 
pennina  De  la.Soie 
peracuta  H.  Br.     . 
perciliata  H.  Br.   . 
permixta  Des.    .    . 
Fernteri  Wiesb.     . 
peropaca  H.  Br.    . 
persimilis  Kell, 
pilosa  Op 


620 


Seite 
pimpinellifolia  L.  .  ,175 
platyphjUa  Eau.  .  .  185 
platy  phylloides  Cliab.  186 
podulica  Tratt.  .  .  .  181 
poteriifolia  Bess.  .  .  175 
pratincola  H.  Br.  .  .  180 
pseudocuspidataCrep.  192 
pseudovenosa  H.  Br.  178 
pubenüa  Kell.   .    .    .  185 

pumila  Jacq 174 

pygmaeopsis  K.  Han.  173 
«juadica  H.  Br.  .  .  186 
racemulosa  H.  Br.  .  181 
ramealis  Fug.  ,  .  .  185 
rainosissima  Rau.  .  ,  180 
recognita  Kouy.     .    .  181 

repens  Scop 172 

resinosa  Sternb.  .  .193 
reticulosa  H.  Br.  .  .183 
reticiüata  A.  Kern.  .  188 
Reussii  H.  Br.  .  .  186 
Reiiteri  God.  ...  177 
Ehodani  Chab.  .  .  .  173 
rigida  H.  Br.  .  .  .  177 
rivularis  H  Br.  .  .  186 
robusta  Christ.  .  .  .189 
Rothii  Seidl.  ...  172 
rotundifolia  Rau.  .  .191 
rubelliflora  Rip.  .  .181 
rubescens  Rip.  .  .  .  181 
rnbiginosa  L.     .    .    .191 

riipestris  Cr 174 

ruthenica  H.  Br.  .  .188 
Sabranskyi  H.  Br.  .  182 
sarmentacca  Woods.  178 
sarmentoides  Pug.  .  181 
saxetana  H.  Br.  .  .178 
saxicola  H.  Br.  .  .  186 
scabrata  Crep.  .  .  .188 
Schleicheri  H.  Br.  .  173 
Schottiana  Ser.  .  .183 
Schreiberi  H.  Br,  .  .  184 
Schultesii  H.  Br.  .  .184 
sclerophylla  Scheutz  188 
scleroxylon  Kell.  .  .191 
semibiserrata  Borb.  .  180 
semig] abra  Rip.  .  .186 
seposita  Des.     .    .    .  173 


septicola  Des.    .    . 
Seringeana,  Dum  . 
silvestris  Herm. 
silvularum  Rip. 
solstitialis  Bess.    . 
sorboides  H.  Br.    . 
sphaerica  Gren.     . 
sphaerocarpa  Pug. 
sphaeroidea  Rip .  . 
spinetorum  Des.    . 
spinosissima  L. 
spuria  Pug.    .    .    . 
squarrosa  Rau.  .    . 
squarrosula  Kell.   . 
stipularis  Mer.   .    . 
subamblyphylla  H,Br 
subatrata  Kell, 
subatrichostylis  Borb 
subbibraeteata  H.  Br 
subcalophylla  Kell, 
subcanina  Christ, 
subcollina  Christ. 
subdiminuta  H.  Br. 
subgallicana  Kell, 
subgentilis  Kell.    . 
subglabra  Borb.     . 
subglandulosa  Borb. 
subglaucina  H.  Br. 
subglobosa  Sm. 
subhirtella  H.  Br. 
submitis  Gren.  .    . 
submyrtillus  H.  Br. 
suboxyphylla  Borb. 
subspinosa  H.  Br. 
subspoliata  Des.     . 
subversuta  H.  Br.  . 
subvirens  Kell.  .    . 
superba  J.  Kern.  . 
Swartzii  Fr.   .    .    . 
syntrichostyla  Rip. 
systyla  Bast.      .    . 
tectiglanda  Kell.    . 
thuringiaca  Christ. 
Timeroy i  Chab. 
tomentosa  Sm.  .    . 
Touranginiana  Des. 
trachyphylla  Rau. 
transmota  Crep.    . 


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196 

183 

192 

179 

188 

182 


Seite 

trichoneura  Rip.  .  .  185 
turbinata  Ait.  ,  .  .176 
umbellata  Leers.  .  .  191 
umbelliflora  Sw.  .  .193 
uncinella  Bess.  .  .  .  186 
uncinelloides  Pug.    .  185 

urbica  Aut 185 

urbicoides  Crep.  .  .  185 
vaccinifolia  H.  Br.  .  180 
vaccinoides- H.  Br.  .  179 
valdearmata  H.  Br.  .  180 
versuta  H.  Br.  .  .  .180 
Vestii  H.  Br.     ...  177 

vialis  H.  Br 178 

vineticola  H.  Br.  .  .  187 
vinodora  A.  Kern.  .  189 
viridicata  Pug.  .  .  .181 
vixliispida  Christ.  .  .  183 
Waitziana  Kell.  .  .  183 
Walziana  Borb.  .  .  184 
Wettsteinii  H.  Br.  .  179 
Wichurae  H.  Br.  .  .  185 
Wiedermanni  H.  Br.  173 
WiedermannianaKell.  185 
Wiesbaurii  Dichtl  .  186 
Woloszczakii  Kell.  .  184 
zalana  Wiesb.  .  ,  .190 
Zoisaeana  H.  Br.  .  .  178 
Rubus   L. 

ablutus  Beck.  .  .  .154 
adenodes  Dichtl.  .  .  161 
aeraulus  Beck,  .  .  .  157 
agrestis  W.  et  K.  .  .164 
albatus  Bayer  .  .  .152 
amplus  Fritsch.  .  .  158 
an 0 malus  Müll.  .  .154 
anonymus  Beck.  .  .  163 
apricus  Wim.  .  .  .  159 
arvalis  Rchb.  .  .  .164 
Bayeri  Pocke.    ...  162 

Beckii  Hai 155 

Bellardi  Wh.  et  K  .  160 
bifrons  Vest.  ...  152 
bifronsXtomentosus.  154 
brachyandrus  Gremli.  162 
bracliystemon  Heim  .  158 
breyninus  Beck.  .  .155 
caesius  L 164 


621 


caesiusXidaeus, 
Caflischii  Focke.    . 
calophjllus  Sabr.  . 
candicans  Wh.   .    . 
Caroli  Beck.  .    .    . 
carpinifolius  Hai.  Br 
ceticus  Hai.    .    .    . 
chlorosericeus  Sabr. 
cbloroxylon  Hai.    . 
Cliisii  Borb.    .    .    . 
c^rvlifolius  Hajne. 
corylifolius  Sm.     . 
cyclocardiiis  Borb. 
debi'jis  Hai.    .    .    . 
decorus  Hai.  .    .    . 
denticulatus  Kern, 
discolor  Wh.  et  N. 
discolorXcaesius.  . 
discolor  XGreinlii. 
discolorXtomentosus 
diimalis  Hai.      .    , 
dmnetoruia  Wh.    . 
epipsilos  Focke.     . 
erythrostachys  Sabr. 
Eugeni  Beck.     ,    . 
eurythyrsosSabr.  etBr 
fastigiatus  Wh.  et.  N 
foliolatus  Hai.    .    . 
foliolosus  Hai.    .    . 
foliosus  Wh.  et  N. 
fruticosus  L.   .    .    . 
fruticosus-idaeus  K. 
fusciduliis  Hai.  ,    . 
gloggnitzensis  Hai. 
glottocalyx  Beck, 
gracilis  Hai.  .    .    . 
Gremlii  Focke.  .    . 
Gremlii  X  montan  iis. 
Grossbaueri  Beck. 
Guentheri  Wh.  et  N. 
Haläcsyi  Borb.  .    . 
Haläcsyi  /^  cansius. 
Heimerlii  Hai.   .    . 
Henrici  Beck.     .    . 
hirtus  W.  et  K.     . 
hirtus  X  tomentosus. 
hypoleucos  Vest.  . 
idaeus  L 


Seite 

164 
155 
154 
151 
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152 
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161 
154 
153 
150 


Seite 

inaequalis  Hai.  .  .  .  155 
incertus  Hai.  .  .  .  152 
insolatus  Müll.  .  .  .  160 
Joannis  Beck.     .    .    .158 

Kelleri  Hai 153 

Koehleri  Wh.  et  X.  .  159 
kuebensis  Beck.  .  .  lo2 
lamproleucus  Borb.  .  154 
lamprophyllus  Gremli.161 
lamproph.Xtomentos.  154 
Laschii  Focke.  .  .  .163 
laixflorus  Hai.  ,  .  .  155 
leiicostachys  Schleich.  156 
leucöstachys  X  bifrons  156 
leucost.  X  iw*^ntanus  156 
Lloydianus  Genev.  .  153 
longistylus  Borb.  .  .  162 
macrocalyx  Hai.  .  .  158 
ui  acro  phyllus  Wh. et  N.  1 53 
macrostemon  Focke.  152 
macrostemonides  Fr.  164 
megatharnnus  A.Kem.  154 
moestus  Hai.  .  .  .  154 
mollicellus  Beck.  .  .158 
montanus  Lib.  .  .  .151 
montanus  Wirtg.  .  .151 
montanus Xcaesius.  .  163 
montanus  X  hirtus.  .  161 
montanus  Xplicatus.  151 
montanus  Xtomentos.  153 
nacophyllus  Beck.  .  157 
nessensis  W.  Hall.  .  150 
nemorosus  Hayne.  .  163 
neortus  Borb.  et  Sabr.  154 
Obornyanus  Hai.  .  .158 
oreogeton  Focke.  .  .163 
orthüsepalus  Hai.  .  154 
pilocarpus  Gremli.  .  159 
pilosissimus  Bayer.  .  156 
plicatus  Wh.  et.  N.  .151 
polyacanthus  Gremli.  162 
polyanthus  Müll.  .  .  153 
pseudocaesius  Lej.  .  164 
pseudoidaeus  Lej.  .  164 
pseudomelanox.  Hai.  156 
pseudopsis  Gremli.  .  163 
pseudoradula  Hai.  .  151 
pseudovestitus  Hai.  .  156 


Seite 

pyramidalis  Kaltenb.  156 
quadicus  Sabr.  .  .  .  153 
radula  Wh.  .  .  .  158 
rhombifolius  Wh.  .  .  152 
Richteri  Hai.  .  .  .  160 
rivularis  Müll.  .  .  .161 
rorulentus  Hai.  .  .  152 
rorulentus  Xcaesius.  164 
rudis  Hai.  et  Br.  .  .  \hx 
rudis  Wh.  et  N.     .    .  157 

saxatilis  L 150 

Schlechtendalii  Beck.  153 
Schlei cheri  Wh.  .  .160 
•Schwarzeri  Hol.  .  .  154 
scotophilus  Hai.  .  .158 
senticosus  Koehl.  .    .  151 

serpens  Wh 161 

sparsisetus  Hai.  .  .158 
spurius  Hai.  et  Br.  .  152 
stellulans  Beck.  .  .  154 
styriacus  Hai.  .  .  .  155 
subalpinus  Hai.  .  ,  160 
suberectus  Ands.  .  .  150 
subsessilis  Hai.  .  .  163 
sulcatus  Vest.  .  .  151 
tardiflorus  Focke.  .  .  162 
thyrsoideus  Wim.  .  .151 
tomentosus  Borkh.  .  153 
tomentosus  Xcaesius  164 
trichogynis  Borb.  .  .  161 
trichothamnos  Dichtl.  154 
umbrosus  Rchb.  .  .  J  o4 
Vestii  Focke.  .  .  .  151 
Vestii Xcaesius  .  .  .  163 
vestitus  Wh.  et  X.  .  15() 
ve.^titifolius  Fritsch  .  157 
villosulus  Hai.  .  .  .  156 
vindobonensis  Sabr.  .  161 
vinodorus  Sabr.  .  .  162 
Rudbeckia  L. 

laciniata  L 268 

Rumex  L. 

abortivus  Ruhm.    .    .  439 

acetosa  L 441 

acetosella  L 442 

agrestis  Fr 438 

alpestris  Jacq.  .  .  .  441 
alpinus  L 441 


G22 


Seite 

angiocarpiis  Miirb.     .  442 

aquaticus  L 441 

;irifolius  All 441 

aureus  With 438 

biformis  Menyli.  .  .  438 
biliariensis  Simk.  .  .  439 
confusus  Simk.  .  .  .  440 
conglomeratus  Murray.440 
cristatus  Neilr.  .    .    .  439 

crispus  L 440 

crispus  X  coiiglom.  .  440 
crispus  Xobtusifolius.  439 
crispus  Xpatientia  .  440 
Dufftii  Haussku.  .  .  439 
erubescens  Simk.  .  ,  439 
Friesii  Gr.  et  Goclr.  .  438 
glaucus  Jacq.  .  .  .  441 
Heiraerlii  Beck.  .  .  439 
Inppolapathum  Fr.  .  441 
liydrolapatliumHuds.  440 
limosus  Thuill.  .  .  .  438 
maritimus  L.  ...  438 
maritimus  x  obtusif.  .  439 
nemorosus  Sclirad.  .  440 
oLtusifolius  L.  .  .  .  438 
palustris  Sni.  ...  438 
pauuonicus  Rech.  .    .  439 

patientia  L 440 

patieiitiaX biformis.  .  439 
patientia  X  obtusif.  .  439 
pratensis  Aut.  .  .  .  439 
pratensis  M.  et  K.  .  439 
sanguineus  L.  .  .  .  440 
sanguineusX  obtusif.  439 
Schulzei  Hausskn.  .  440 
scutatus  L 441 


silvestris  Wallr.     , 
Steinii  Becker   .    . 
stenopli^-llus  Led.  , 
tbyrsiflorus  Fingh. 
Wallrothii  Nym.    . 
Ruscus  L. 
hypoglossum  L. 
Sabulina  Rchb. 
caespitosa  Rchb.    . 
viscosa  Rchb.     .    . 
Sagina  L. 
bryoides  Froel.  .    . 


438 
439 
439 
441 

438 


Seite 

ciliata  Fr 96 

Linnaei  Presl.  ...  96 
macrocarpa  Rchb.  .  96 
nodosa  Fenzl.     ...    96 

patula  Jord 96 

procumbens  Jord.  .  96 
saginoides  Beck.  .  .  96 
saxatilis  Wim.  ...  96 
Sagittaria  L. 
sagittaefolia  L.  .  .  476 
Saiicornia  L. 

herbacea  L 430 

Salix  L. 

acuminata  Hoffm.  .    .  470 

alba  L 461 

alopecuroides  Tausch. 462 
alpestris  Host.  .  .  .  464 
aniygdalina  L,  .  .  .  462 
amygdalina  X  alba.  .  462 
amygdalinaXfragilis.  462 
amygdalina  Kviniin.  462 
angustifolia  Fr.  .  .  466 
angustifolia  Wulf.  .  471 
angustifolia  X  aurita  .  472 
angustissinia  Wim.  .  466 
aquatica  Sm.      .    .    .  470 

arbuscula  L 464 

attenuata  A.  Kern.   .  469 

aurita  Host 471 

aurita  L 471 

aurita Xgrandifolia.  .  471 
auritoides  A.  Kern.  .  472 
austriaca  Host.  .  .  .  473 
Beckeana  Beck.     .    .  473 

bifida  Wulf 469 

calliantha  J.  Kern.    .  467 


Seite 

daphnoidesXcaprea.  467 
dapbnoidesX^i^cana.  467 
daphnoid^s  Xpu'"P-  •  467 
daphnoides  X"^i'"iii-   466 


capnoides  A.  et  J.Kern. 468 


caprea  L 470 

capreaX  cinerea.     .    .  470 
carniolica  Host.     .    .  472 

cinerea  L 470 

cinerea X  aurita.  .  .  470 
516  cinerea  Xgrandifolia.  470 
cinerea  X  nigricans  .  465 
98  concolor  Host.  .  .  .  466 
97  cremsensis  A.  J.  Kern.  467 
cuspidata  Schultz.  .  461 
96 1  daphnoides  Vill.    .    .  466 


dendroides  Kern.  .  .  469 
dichroa  Doell.  .  .  .  472 
digenea  J.  Kern.  .  .  467 
discolor  Host.  .  .  .  473 
discolor  Koch.  .  .  .  462 
elaeagnifolia  Tausch.  466 
Erdin geri  J.  Kern.  .  467 
eriantha  Wim.  .  .  .  472 
excelsior  Host.   .    .    .  461 

fallax  Wol 473 

Fenzliana  A.  Kern  .  463 
flavescens  Host.  .  .  464 
Forbyana  Sm.    .    .    .  466 

fragilis  L 461 

fragilisXalba.  .  .  .461 
fragilissima  Host.     .  461 

fusca  Jacq 463 

glabra  Scop 464 

giabra  X  ^^iöi'i*^3,ns.  .464 
glaucescens  Host.  .  465 
globosa  A.  Kern.  .  .  472 
grandifolia  Ser.  .  .  469 
grandifoliaXcaprea  .  469 
guseniensis  Forb.  .  .  473 
Heimerlii  H.  Br.    .    .  465 

helix  L 466 

herbacea  L 463 

heterophylla  Host.     .  471 
hircina  J.  Kern.    . 
Hostii  A.  Kern.     . 
incana  Schrank. 
incanaX^aprea. 
incanaXciii^rea.     . 
in  canaXö^'andif  olia 
incanaXpurpurea. 
incanaXviminalis. 


integrifolia  Neilr. 


intercedens  Beck, 
intermedia  Host. 
Jacquini  Host.  . 
Jaquiniana  Willd. 

Kerneri  Erd 468 

Kovätsii  A.  Kern.     .  462 
lanceolata  Sm.   .    .    .  462 


468 

465 

467 

468 

468 

468 

469 

468 

463 

473 

468 

463 

463 


623 


Seite 

latifolia  Xeilr.  .  .  .471 
ligustriiia  Host.  .  .  462 
lininogena  A.  Kern.  .  471 
longifulia  Host.  .  .465 
liitescens  A.  Kern.  .  471 
macropbjlla  A.  Kern.  469 
mauternensis  A.  Kern  473 
uienthaefolia  Host.  .  465 
Meyeriana  Willd.  .  .461 
miraljilis  Host.  .  .  .  472 
monandra  Hotfm.  .  .  472 
monandra  Host.  .  .469 
liiultinervis  Doell.  .  471 
niutaLilis  Host.  .  .  472 
myrsiiiites  Neilr.  .  .  463 
Neilreichii  A.  Kern,  473 
nigricans  Sin.  .  .  .  464 
oenipontana  Kern.  .  468 
oppositifolia  ^ost.    .  472 

ovata  Host 465 

palustris  Host.  .  .  .461 
parietariaefolia  Host.  465 
parviflora  Host.  .  .  472 
pentandra  L.  ...  460 
pentandraXfi'^gilis.  •  461 
phylicifolia  L.    .    .    .  465 

plicata  Fr 472 

Pokornyi  A.  Kern.  .  461 
polyandra  Neilr.  .  .461 
polymorpha  Host.  .  470 
Pontederana  Schleich.  473 
praecox  Hoppe.  .  .  .  466 
prunifolia  Host.  .  .  465 
pratensis  Host.  .  .  .471 
puberula  Doell.  .  .  465 
pulcheUa  Host.  .    .    .  464 

purparea  L 472 

purpurea  X  angustif.  472 
purpureaX^urita.  .  472 
purpureaXcaprea.  .  473 
purpureaXcinerea.  .  472 
purpurea  X  gi'andif.  473 
purpurea  Xnigrican>~\  473 
Reichardtii  A.  Kern.  470 

repens  L 471 

reticulata  L 474 

retusa  L 462 

retusaXglabra.  .    .    .  463 


retusa  xJacquini.  . 
retusoides  J.  Kern. 
Reuteri  Moritzi.  . 
riparia  Willd.  .  . 
rivalis  Host.  .  .  . 
rosmarinifolia  Koch, 
rosuiarinifolia  L.  . 
rubra  Huds.  .  .  . 
Eusseliana  Koch  . 
scrobigera  Wol. 
semiretusa  Beck.  . 
sericans  Tausch  . 
Seringeana  Gaud  . 
sordida  A.  Kern.  . 
speciosa  Host.  .  . 
stylaris  Ser.  .  .  . 
subalpin a  A.  Kern, 
subglabra  A.  Kern 
subtriandra  A.  Kern 
syntriandra  Beck.  . 
tenuis  Host  .  .  . 
tetrandra  L.  .  .  . 
triandra  L.  ... 
Trevirani  Spreng  . 
vandensis  A.  Kern 
vaudensis  Forb.     .    , 

viminalis  L 

vimin.  X   angustif.    , 
viminalis  )<  caprea 
viminalis  X   purpure 

viridis  Fr 

Waldsteiniana  Willd 
Wichurae  Pok.  .  .  . 
Wimmeri  A.  Kern.  . 
Wimmeriana  G.  et  G. 
Wulfeniana  Willd.  . 
Salsola  L. 

arenaria  M.  a  B.  .  . 
scoparia  M.  a  B.   .    . 

kali  L 

prostrata  L 

Saivia  L. 

aethiopis  L 

anrbigua  Celak.  .  . 
austriaca  Jacq.  .  . 
dumetorum  Andrz.    . 

elata  Host 

glutinosa  L 


.  463 
.  463 
.  467 
.  468 
.  465 
.  471 
.  468 
.  466 
.  461 
.  470 
.  463 
.  465 
.  468 
.  473 
.  462 
.  465 
.  468 
.  464 
.  462 
.  473 
.  471 
.  461 
.  462 
.  462 
.  473 
.  465 
,  465 
,  465 
.  465 
a466 
,  461 
.464 
469 
467 
467 
464 

434 
434 
437 
434 

401 
401 
400 
401 
401 
400 


Seito 
401 
401 

a401 
.  401 
.  401 
.  401 

.  240 
.  240 
.  240 
.  240 
.  240 


nemorosa  L.   .    . 
pratensis  L.    .    . 
pratensis  X  nemoros 
silvestris  Aut.    . 
sijLvestris  L.    .    . 
verticillata  L.     . 
Sambucus  L. 
ebulus  L.    .    .    . 
laciniata  Mill     . 
nigra  L.      ... 
raceraosa  L.    .    . 
virescens  Desp. 
Samolus  L. 

Valerandi  L.      ...  417 
Sanguisorba  L. 

minor  Scop 171 

officinalis  L 171 

Sanicula  L. 

europaea  L 218 

Saponaria  L. 

officinalis  L 90 

vaccaria  L 90 

Sarothamnus  Wim. 
scoparius  Koch      .    .122 
vulgaris  Wim.    .    .    .122 
Satyrium  L. 

albidum  L 492 

epipogium  L.     .    .    .  496 

hircinum  L 491 

monorchis  Pers.     .    .  495 

nigrum  L 494 

repens  L 500 

viride  L 492 

Saussurea  DC. 

discolor  DC 296 

lapatifolia  Beck.    .    .  296 
pygmaea  Spreng.  .    .  296 
Saxifraga  L. 
adscendens  L.    .    .    .  214 

aizoides  L 213 

aizoon  Jacq 212 

androsacea  L.  .  .  .  213 
aphylla  Sternb.  .  .213 
autumnalis  L.    .    .    .212 

bulbifera  L 214 

Burseriana  L.     .    .    .  212 

caesia  L 212 

caespitosa  Koch    .    .  213 


624 


Seite 

caespitosa  L.  ...  213 
comp  acta  M.  et  K.  .  213 
contro versa  Sternb.  .  214 
decipiens  Ehrh.      .    .213 

exilis  Poll 214 

glandulosissima  Engl.  212 

granulata  L 214 

laxa  Sternb 213 

moscliata  Wulf.     .    .  213 

mutata  L 212 

rotundifolia  L.  .  .  .214 
sedoides  L.     .....  213 

stellaris  L 213 

stenopetala  Gaiid.  .  213 
tridactylites  L.      .    .  214 

umbrosa  L 214 

varians  Sieb.      .    .    .  213 

Scabiosa  L. 

agrestis  W.  et  K.     .  254 

arvensis  L 253 

australis  Wulf.  .  .  .  254 
campestris  Andrz.  .  253 
canescens  W.  et  K.  .  254 
columbaria  Aut.  .  .  254 
dipsacifolia  Host.      .  253 

inÜesa  Kluk 254 

leiocephala  Hoppe.  .  254 
Jucida  Vill.  .  .  .  .254 
lucida  X  ochroleuca  .  255 
lucidula  Beck.  .  .  .  255 
ochroleuca  L.  ...  254 
pannonica  Jacq.  .  .  253 
psilophylla  Beck.  .    .  255 

silvatica  L 253 

suaveolens  Desf.   .    .  254 

succisa  L 253 

transsilvanica  L.    .    .  252 

Scandix  L. 

anthriscus  L.  .  .  .  235 
cerefolium  L.     .    .    .  235 

infesta  L 234 

pecten  veneris  L.      .  234 

Schedonorus  P.  B. 

Benekeni  Lge.  .  .  .  578 
serotinus  Eostr.     .    .  579 

Scheuchzeria  L. 

palustris  L 477 


Seite 

Schmidtia  Tratt. 

utriculosa  Sternb.  .  533 
Schoberia  C.  A.  Mey. 

maritima  C.  A.  Mey.437 
Salsa  C.  A.  Mey.  .  .  437 
Schoenus  L. 

aculeatus  L 557 

albus  L 528 

compressus  L.  .  .  .  532 
ferrugineus  L.  .  .  .527 
intermedius  Celak.    .  527 

mariscus  L 528 

nigricans  L 527 

nigricans  X  ferrug.  .  527 
Sciieuchzeri  Brügg.  .  527 
Scilla  L. 

amoena  L 512 

bifolia  L 511 

bracteata  Hai.  et  Br.5l2 
Scirpus  L. 

acicularis  L 529 

baeotliryon  Ehrh.  .  529 
caespitosus  L.  .  .  .  529 
cariuatus  Sm.  .  .  .531 
compressus  Pers.  .  .  532 
Duvalii  Hoppe  .    .    .  531 

glaucus  Sm 530 

holoschoenus  L.     .    .  530 

lacustris  L 530 

lacustrisX^riqueter  .  531 
maritimus  L.  .  .  .531 
Michelianus  L.  .    .    .531 

ovatus  Roth 529 

palustris  L 528 

pauciflorus  Lightf.  .  529 
PoUichii  Gr.  et  Godr531 
radicans  Schkuhr.     .  531 

setaceus  L 530 

silvaticus  L 5^1 

supinus  L 580 

TabernaemontaniGm.  530 
trigonus  Nolte  .  .  .  531 
trigonus  Roth    .    .    .531 

triqueter  L 530 

uniglumis  Lk.    .    .    .  528 

Scieranthus  L. 

annuus  L.  .    .    .    .    .  207 

leucopcras  Rchb.  .    .  208 


Seite 

marginellus  Rchb.  .  208 
obsoletus  Rchb.     .    .  208 

perennis  L 207 

Petronellae  Rchb.     .  208 

Scierochloa  P.  B. 

dura  P.  B 567 

Scorodonia  Ad. 

silvestris  Lk.      .    .    .  414 

Scorzonera  L. 

austriaca  Willd.    .    .  305 

humilis  L 305 

hispanica  L 305 

laciniata  L 306 

parviflora  Jacq.  .  .  305 
purp  Urea  L 305 

Scrofularla  L. 

alata  Gilib  ....  364 
aquatica  Aut.  .  .  .  365 
Ehrharti  Stev.   .    .    .365 

nodosa  L 364 

Scutellaria  L. 
galericulata  L.  .    .    .  406 

hastifolia  L 406 

Secale  L. 

cereale  L 581 

Sedum  L. 

acre  L 209 

album  L 208 

atratum  L 209 

boloniense  Lois.  .  .  209 
glaucum  Neilr.  .    .    .  209 

maximum  L 208 

micranthum  Bast.  .  209 
purpureum  L.     ...  208 

reflexum  L 209 

rhodiola  L 208 

roseum  L 208 

rupestre  L 209 

sexangulare  L.  .  .  .  209 
telephium  L.      .    .    .  20>< 

villosum  L 209 

Selinum  L. 

austriacum  Jacq.   .    .  23(» 

carvifolia  L 227 

cervaria  L 280 

Chabraei  Jacq.  .  .  .  229 
palustre  L 230 


625 


Sempervivum  L. 

liiitum  L 

montanum  L.     .    .    . 
Keilreichii  Schott 
soboliferuni  Sims. 

tectoruin  L 

Senebiera  DC. 
coronopus  Poir.     .    . 
Senecio  Tourn. 
abrotanifolius  L.    .    . 

alatus  Kern 

alpestris  D(\  .  .  . 
alpinus  Neilr.  .  .  . 
angustifolius  Neilr.  . 
aurantiacus  DC.  .  . 
auriculatus  Xeilr. 
barbaraefoliiis  Krock 
campestris  Retz.  .  . 
Clusianus  Eclib.  .  . 
cordit'olius  Xeilr.  .  . 
crispatus  DC.     .    .    . 

crJspus  Kitt 

croceus  DC 

doria  L 

doroiücum  L.  .  .  . 
erraticus  Bert.  .  .  . 
erucaefolius  L.  .  .  . 
fluviatilis  Wallr.    .    . 

Fuchsii  Gm 

hieracifolius  L.  .  , 
integrifolius  Kern.  . 
intermedius  Eabenh. 

jacobaea  L 

Jacquinianus  Rchb.  . 
nebrodensis  Aut.  .  . 
nemorensis  L.  .  .  . 
octoglossus  DC.  .  . 
paludosus  L.  .  .  . 
rupestris  W.  et  K.  . 
salicetornm  Godr. 
sarracenicus  L.  .  . 
sarracenicus  Koch.    . 

silvaticus  L 

sonchoides  Vuk.  .  . 
sudeticus  Koch.  .  . 
subalpinus  Koch.  .  . 
tenuifolius  Jacq.  .  . 
umbrosus  W.  et  K. 


Seite 

210 
210 
210 
210 
210 

71 


283 

281 

280 

281 

282 

281 

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282 

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282 

282 

284 

284 

280 

281 

283 

281 


Seite 

viscidulus  Scheele     .  284 

viscosus  L 284 

viscosus  X  silvaticus  284 
Vukotinovicii   Schloss284 

vulgaris  L 284 

Wiesbaurii  Hai.  et  Br.  284 


Serapias  L. 

abortiva  Scop.   .    . 

.  497 

grandiflora  L.    .    . 

.  497 

grandiflora  Scop.  . 

.  4Ö7 

helleborine  L.    .    . 

.  497 

latifolia  L.     .    .    . 

.  498 

longifolia  L.  .    .    . 

.  497 

microphylla  Ehrh. 

.  498 

palustris  L.     .    .    . 

.  499 

rubra  L 

.497 

Serratula  L. 

alpina  L 

.  296 

arvensis  L.      ... 

.  289 

discolor  Willd.  .    . 

.  296 

dissecta  Wallr.  .    . 

.  296 

heterophylla  Desf. 

.  297 

integrifolia  Wallr. 

.  296 

lapatifolia  L.     .    . 

.  296 

Ivcopifolia  A.  Kern 

.  296 

tinctoria  L.    .    .    . 

.  296 

Seseli  L. 

annuum  L.     .    .    . 

.  225 

articulatum  Cr. 

.  224 

austriacum  Beck   . 

.  224 

bienne  Cr.      ... 

.  225 

coloratum  Ehrh.    . 

.  225 

glaucum  L.     .    .    . 

.  224 

hippomarathrum  L. 

.  224 

libanotis  Koch  .    . 

.  225 

lineare  Schum.  .    . 

.  227 

osseum  Cr.     ... 

.  224 

selinoides  Jacq.     . 

227 

varium  Trev.      .    . 

.  225 

venosum  HoiFm.    . 

227 

Seselinia  Beck. 

austriaca  Beck  . 
Sesleria  Scop. 

coerulea  Ard      . 
Sadleriana  Janka 
uliginosa  Op. 
varia  Wettst. 


224 

561 
561 
561 
561 


Seite 

Setaria  P.  B. 

ambigua  Guss.  .  .  .  555 
glauca  P.  B.  ...  555 
italica  P.  B.  ...  555 
verticillata  P.  B.  .  555 
viridis   P.  B.     ...  555 

Sherardia  L. 

arvensis  L 242 

Sibbaldia  L. 

procunibens  L.  .    .    .170 

Sicyos   L. 

angulatus  L.      ...  206 

Sideritis  L. 

niontana  L 412 

Siegiingia  Bernh. 

decumbens  Bernh. 
Sieversia  Willd. 

montana  Willd. 


Haläcsy,  Flora  von  Niederösterreich. 


Silaus  Bess. 

pratensis  Bess.  .  .  . 
selinoides  Beck  .  . 
Silene  L. 

acaulis  L 

alpestris  Jacq.  .  .  . 
alpina  Thom.     .    .    . 

armeria  L 

conica  L 

cucubalus  Wib.  .  . 
dichotoma  Ehrh.  .    . 

gallica  L 

inflata  Sm 

linicola  L 

multiflora  Pers.     .    . 

noctiflora  L 

nutans  L 

otites  Sm 

quadrifida  L.      .    .    . 

saxifraga  L 

viscosa  Pers.      .    .    . 
Siler  Scop. 
aquilegifolium  Gaertn. 

trilobuni  Cr 

Sinapis  L. 

alba  L 

arvensis  L 

nigra  L.      ...... 

Orientalis  Murray. 

40 


.  Ot)6 
.  149 

.  227 

.  227 


91 
92 
92 
91 
91 
92 
92 
91 
92 
91 
91 
94 
92 
91 
92 
92 
90 


232 
232 

59 
59 
59 
59 


626 


Sisymbrium  L. 

acutangulum  DC 
alliaria  Scop. 
amphibiiiin  L.  . 
anceps  Wahlenb. 
arenosum  L.  .  . 
austriacum  Jacq. 
Columnae  Jacq. 
hirtum  Host  .    . 

irio  L 

Loeseli  L.  .    .    . 
murale  L.   .    .    . 
iiastuitium  L.     . 
obtusangulum  Hall 
oificinale  Scop. 
palustre  Leyss.  . 
pannoniciim  Jacq. 
silvestre  L.    .    . 
sinapistrum  Cr. 
Sophia  L.    .    .    . 
strictissimum  L. 
teniiifolium  L.    . 
Thalianum  Gay 
Sium  L. 

angustifolium  L. 
falcaria  L. 
latifolium  L. 
repens  Jacq.  .    . 
Solanum  L. 
alatum  Moeiich. 
dulcamara  L. 
flavum  Kit.     .    . 
huniile  Beruh.    . 
miniatum  Beruh, 
iiigrum  L.  .    .    . 
tuberosum  L. 
Soldanelia  l. 
alpina  L.    .    .    . 
alpina  X  minima, 
alpina  X  pusilla. 
Gaudini  Hut. 
hybrida  Kern.    . 
minima  Hoppe.  . 
montana  Willd. 
pusilla  Baumg.  . 
Solidago  L. 
alpestris  W.  et  K 
canadtnsis  L.     . 


Seite 

,  55 
,  56 
,  65 
65 
,  50 
54 
55 
60 
55 
55 
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53 
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55 
55 
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56 

221 
221 
220 
221 

359 
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359 
358 
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358 
359 

420 
421 
421 
421 
421 
421 
420 
421 

264 

264 


Seite 

lanceolata  L.      ...  264 

serotina  Ait 264 

virga  aurea  L.  .  .  .  263 
Sonchus  L. 

alpinus  L 311 

arvensis  L 311 

asper  All 311 

intermedius  Brück.   .311 

oleraceus  L 310 

palustris  L 311 

uliginosus  M.  a  B.  .  311 
Sorbus  L. 

aria  Cr 196 

aria  X  aucuparia  .  196 
ariaX  chamaemesp.  196 
aria  X  torminalis     .  196 

aucuparia  L 196 

chamaernespilus  Cr.  .  195 

domestica  L 196 

erubescens  A.  Kern.  .  196 

Hostii  Beck 196 

lanuginosa  Neilr.  .  .  196 
latifolia  Pers.  .  .  .196 
Mougeoti  Soy.  Will.  196 
MougeotiXcliamaem.196 
torminalis  Cr.  .  .  .  196 
Sorla  Adans. 
syriaca  Desv.  ...  72 
Soyera  Monn. 
hyoseridifolia  Koch.  315 
montana  Monn.  .  .  .  315 
Sparganium  L. 

erectum  L 482 

minimum  Fr.      .    .    .  482 

natans  L 482 

ramosum  Huds.  .  .482 
Simplex  Huds.  .  .  .482 
Spsrtium  L. 

scoparium  L 122 

SpecularJa  Heist. 
speculum  DC.  .  .  .  333 
Spergella  Rchb. 
macrucarpaBchb.  .  .  96 
nodosa  Echb.  ...  97 
saginoides  Rchb.  .  .  96 
Spergula  L. 

arvensis  L 95 

nodosa  L 07 


Seite 

pentandra  L 95 

saginoides  L.  ...  96 
sativa  Boenningh.  .  9ö 
vulgaris  Boenningh.  .  95 
Spergularia  Presl. 
campestris  Aschers.  .  95 
marina  Griseb.  ...    95 

media  Presl 95 

rubra  Presl 95 

salina  Presl 95 

Spinacia  L. 

oleracea  L 433 

Splraea  L. 

aruncus  L 148 

denudata  Presl.  .  .  148 
filipendula  L.     .    .    .  148 

salicifolia  L 148 

ulmaria   L 148 

ulmifolia  Scop.  .  .  .  148 
Spiranthes  Rieh. 
aestivalis  DC.  .  .  .  500 
autumnalis  Rieh.  .  .  500 
spiralis  C.  Koch.  .  .  500 
Spriodela  Schieid. 
polyrrhiza  Schieid.  .  481 
Stachys  L. 

alpina  L 409 

ambigua  Sm.      .    .    .  409 

annua  L 409 

F^aumgartneri  Beck.  .  409 
germanica  L.     .    .    .  408 

palustris  L 409 

recta  L 409 

silvatica  L  ....  409 
silvatica  X  palustris.  409 
Staphylea  L. 

pinnata  L 118 

Statice  L. 

armeria  Jacq     .    .    .  426 

armeria  L 426 

elongata  Hoflfni.  .  .426 
Stellaria  L. 

Boraeana  Jord.  .  .  .  101 
cerastoides  L.    .    .    .  102 

glauca  With 100 

graniinea  L 100 

holostca  L 100 

meiia  Cyr 101 


627 


Seite 

neglecta  Wh.     ...  101 

nemoruni  L 101 

pallida  Pire  ....  101 
palustris  Elirh.  .  .  .  100 
uliginosa  Murray.  .  .101 
viscida  ]\I.  a  13.  .  .  102 
Stellera  L. 

passerina  L 445 

Stenactis  Cass. 
auiiua  Xees    ....  263 
bcllidillora  A.  Br.     .  263 
Stenophragma  Cel. 
Thalianum  Cel.  ...    56 
Stipa  L. 

capillata  L 559 

(jratiaiia  Ster.  .  .  .  559 
Joannis  Celak    .    .    .  559 

]  eiinata  L 559 

Stratiotes  L. 

aloide-^  L 475 

Streptopus  Rieh. 
amplexifolius  DC.      .  517 
dstortus  Mich.      .    .517 
sturmia  Rchb. 
Loeselii  Kchb,  .    .    .  501 
Suaeda  Forsk. 
luaritima  Dum.  .    .    .437 

Salsa  Fall 437 

Succisa  M.  et  K. 
australis  Schott.    .    .  254 
hispidula  Pet.    .    .    .253 

injäexa  Beck 253 

pratensis  Moench.  .  253 
repeiis  Brign.  .  •  .  254 
Succisella  Beck. 

ihfleiaBeck 254 

Sweertia  L. 

pereiinis  L 342 

isymphytum  L. 

officinale  L 

officinaleXtuberosuni 
luberosum  L.     ... 
AVettsteinii  Sennh.    . 
Zahlbruckneri  Beck. 
Syringa  L. 

vulgaris  L 339 

Tamarix  L. 

germanica  L,     ...  205 


353 
353 
353 
353 


Sfite 

Tanacetum  L. 

corvmbosum  Schultz  273 
parthenium     Schultz  272 

vulgare  L 2''.  3 

Taraxacum  Hall. 
corniculatum  DC.  .  307 
erythrosperm.  Andrz.  308 
leptocephalum  Rchb.  308 
nigricans  Kit.  .  .  .  307 
officinaleWigg.  .  .  .  307 
paludosum  A.  Kern  .  308 

palustre  DC 308 

serotinum  Poir.  .  .  .  307 
Taxus  L. 

baccata  L 58-1: 

Teesdalia  R.  Br. 
nudicaulis  R.  Br.  .    .    68 
petraea  Rchb.    ...    70 
Telmatoi  haceSchleid. 
gibba  Schieid.  .    .    .  481 
polyrrhiza  Godr.    .    .  481 
retragonolobus  Scop. 
biliquosus  Roth.     .    .134 
Teucrium  L. 

botrys  L 415 

chamaedrys  L.  .  .  .  41-'i 
chamaepitys  L.  .  .  .  414 
monlauum  L.     .    .    .  414 

scordium  L 415 

scorodonia  L.     .    .    .  414 

supinum  L 415 

Thalictrum  L. 
angustifolium  Jacq.  .     25 
angustifolium  L.    .    .    25 
angustissiiiium  Cr.    .    25 
aquilegifolium  L.  .    .    24 

Bauhini  Cr 25 

capillare  Rchb.  ...  24 
collinuni  Wallr.     .    .    25 

elatuui  Jacq 25 

fiavum  L 25 

tiexuosum  Bernh.  .  .  25 
galioides  Xestl.  .  .  25 
iilandipilum  Borb.  .  25 
glandulosum  Lecoy.  .  25 
glan  1  ulosum  Wallr.  .  24 
Jacquinianum  Koch  .  25 
lucidum  L 25 


Seite 

majus  Cr 24 

minus  L 24 

nigricans  Scop.  ...    25 

repens  Hai 25 

sihaticum  Neilr.  .  .  25 
Thesium  L. 

alpinum  L 447 

decumbens  Doli.  .  .  447 
diffusum  Simk  .  .  .  447 
Dollineri  Murb.  .  .  447 
ebracteatum  Hayne.  .  447 
humile  Neilr.  .  .  .  447 
hybridum  Beck,  .  .  446 
intermedium  Schrad.  446 
linophyllum  L.  .  .  .  446 
montan  um  Ehrh.  .  .446 
pratense  Ehrh.  .  .  .  447 
ramosum  Hayne.    .    .  446 

ramosum  X  liiT'ph-  -446 
subreticulatum  DC.  .  446 
tenuifolium  Sant.  .  .  447 
Thiaspi  L. 

alspestre  L 67 

alpinum  Cr 67 

arvense  L 66 

bursa  pastoris  L.  .  .  70 
cara  lestre  DC.  .  .  .  70 
goesingense  Hai.  .    .    67 

montanumL 67 

perfoliatum  L.  .  .  .  66 
pinnatum  Beck.  .  .  70 
rotuudifolium  Gaud.  .    67 

saxatile  L 71 

unibrosuni  Waisb.  .    .    67 
Thymelaea  Lam. 
arvensis  Lam.     .    .    .  445 
passerina  Coss.      .    .  445 
Thymus  L. 

acinos  L 403 

alpestris  Tausch    .    .  403 

alpinus  L 404 

angustifolius  Pers.  .  402 
arenarius  Bernh.  .  .  4<'3 
austriacus  Bernh.  .  .  402 
badensis  H.  Br.  .  .  403 
chamaedrvs  Fr.  .  .  403 
collinus  M.  a.  B.  .  .  403 
ellipticus  Op.     .    .    .  403 


6'28 


Seite 

humifasus  Beruh.  .  403 
Kosteleckyanus  Op.  .  403 
laiiuginosus  Mill.  .  .  402 
linearifolius  Wim.  .  40o 
Lüvj'anus  Op.  .  .  .  403 
Marschallianus  Willd.  402 
moiitanus  W.  et  K.  .  403 

ovatus  Mill 403 

praecox  Op 403 

senilis  Dichtl.  .  .  .  402 
serpyllum  Aut.  .  .  .  402 
spathnlatus  Op.  .  .  403 
subcitratus  Schreb.  .  403 
Thysselinum  HofFm. 
palustre  Hoffm.  .  .  .  230 
Ttlia  L. 

aenobarba  Borb  et  Br.  110 
Braiinii  Simk.    .    '.    .111 

curdata  Mill 111 

europaea  L 110 

giandifolia  Ehrh.  .  .111 
grandifol.  X  platyph.  1 1 1 

inollis  Ortm 111 

mutabilis  Hort.  .  .  .110 
ovalifolia  Spach.  .  .111 
parvifolia  Ehrh.  .  .111 
platyph\llos  Scop.  .110 
spectabilis  Host  .  .110 
tomentosa  Moench.  .111 
ulmifolia  Scop.  .  .  .111 
Tillaea   L 

aquatica  L 208 

Tofieldia  Huds. 
calyculata  Walilenb.  519 
glacialis  Gaud.  .  .519 
rainosa  Hoppe.  .  .  .  519 
Tommasinia  Bert. 
verticillaris  Bert.  .  .  229 
Tordylium  L 

anthriscus  L 234 

latifolium  L 234 

maximum  L 232 

Torilis   Ad. 

anthriscus  Gm.  .    .    .  234 

helvetica  Gm.    .    .    .  234 

infesta  Hoffm.   .    .    .  234 

Tormentilla  L. 

erecta  L 169 


Seite 

Tozzia  L 

alpina  L 382 

Tragus  Hall. 

raceinosus  Des!     .    .  554 

Tragopogon  L 

Crantzii  Dichtl.     .    .  304 

major  Jacq 304 

Orientalis  L 304 

Orientalis  X  major  .  304 
Trapa  L. 

natans  L 202 

Tribulus  L. 

terrestris  L 118 

Orientalis  A.  Kern.  .  118 
Trichodium  Micn. 
alpin  um  Schrad.  .  .  560 
caninum  Schrad.  .  .  560 
rupestre  Schrad.  .  .  560 
Trientalls  L 

europaea  L 420 

Trifolium  L. 

agrarium  L 132 

alpestreL 130 

arv^ense  L 131 

aureum  Poll 132 

badium  Schreb.  .  .  132 
catiipestre  Schreb.  .  132 
dentatum  W.  et  K.  .  128 
flexuosum  Jacq.  .  .130 
filiforme  Aut.  .  .  .  133 
fragiferum  L.  .  .  .  131 
gracile  Thuill.    .    .    .131 

hybridum  L 131 

incarnatum  L.  .  .  .  130 
Kochianum  Hayne  .  128 
macrorhizum  W.  etK.  129 

medium  L 180 

mehlotus  officinalisL.  129 

minus  Sm 133 

niontanura  L.     .    .    .131 

nivale  Sieb 130 

ochroleucum  L.  .  .  .  130 
palustre  W.  et  K.  .  129 
parvitiorum  Ehrh.      .  131 

pratense  L 130 

procumbens  Aut.  .  .132 
procumbens  L.  .  .  .  132 
repens  L 132 


Seite 

rubellum  Jord.  .    .    .131 

rubens  L 130 

Schreberi  J.ord.  .  .  132 
spadiceuni  L.     .    .    .  132 

striatum  L 131 

strictum  L 131 

Trigiocliin  L. 
maritimum  L.  .  .  .  477 
palustre  L.  ....  477 
Trigonella  L. 
Besseriana  Ser.  .  .129 
foenum  graecani  L.  .  128 
monspeliaca  L.  .  .  .  128 
Trinia  HotFm. 

glauca  Dum 219 

Kitaibelii  M  a  B.  .219 
ramosissima  Echb.  .  .  219 

vulgaris  DG 219 

Triodia  R.  Br. 
decumbens  P.  B.  .  ,  566 
Trisetum  Pers. 
alpestre  P.  B.  .  .  .  566 
distichophyllum  P.  B.566 
flavescens  P.  B.  .  .  565 
tenue  R.  et  Seh.  .  .  564 
Triticum  L. 

aristatum  Do  eil.  .  .581 
caesium  Presl.    .    .    .  581 

caninum  L 581 

cristatum  Schreb.  .  .  581 
dicoccani  Schrank.  .  581 
glaucum  Hack.  .  .  .581 
intermedium  Host,  .  581 
monococcum  L.  .  .  581 
pseudocristatum  Hack.f)81 
repens  L.  .  • .  .  .  .  581 
Savignonii  Not.     .    .  581 

spelta  L 581 

turgidum  L 581 

viride  Hack 581 

vulgare  Vill 581 

Trollius  L. 

europaeus  L 36 

Tulipa  L. 

silvestris  L 507 

Tunica  Scop. 

prolifera  L 88 

saxifraga  L 87 


629 


Seite 

Turgenia  Hoffm. 

latitolia  Hoffm.  ...  234 

Turritis  L. 

alpina  Jacq.  ....  49 

ciliata  Eeyn 49 

coeralea  All 49 

Gerardi  Bess.     ...  48 

glabra  L 47 

hirsuta  L 48 

pauciflora  Garcke.     .  48 

stricta  Host 47 

Tussilago  L. 

alba  L 260 

alpina  L 260 

discolor  Jacq.     ...  260 

farfara  L.    .    .    .    .    .259 

hvbrida  L.  .    .    .    .    .  260 

nivea  Vill 260 

petasites  L 260 

ramosa  Hoppe.  .    .    .  260 

Typha  L. 

angustifolia  L.      .    .  482 

latifolia  L 482 

minima  Funk.    .    .    ;  482 

Ulmus  L. 

campesfris  L.     .    .    .  456 

ciliata  Ehrh 456 

effusa  Willd 456 

glabra  Mill 456 

major  Sm 456 

montana  Sm.  .  .  .  456 
pedunculata  Foug.  .  456 
Urtica  L. 

BoUae  Kan 455 

dioica  L.     ......  455 

kioviensis  Kog.  .  ,  455 
radicans  Bolla.  .    .    .  455 

urens  L 454 

Utricularia  L. 
intermedia  Ha3^ne.     .  416 

minor  L 416 

vulgaris  L 416 

Uvularia  L. 

amplexifolia  L.  .    .    .517 
Vaccaria  Med. 
grandifiora  Fisch.      .    90 
parviflora  Moench.    .    yO 


Seite 

Vaccinium  L. 

myrtillus  L 336 

oxycoccos  L.  ...  337 
uliginosum  L^  ,  .  .  336 
vitis  idaea  L.  .  .  .  336 
Valantia  L. 

cruciata  L 243 

glabra  L 244 

Valeriana  L. 

ambigua  Gr.  et  Godr.250 

angustifolia    Tausch.  249 

celtica  L 250 

dioica  L 249 

elongata  Jacq.  .  .  .  250 
Hoppii  Kchb.  .  .  .  250 
intermedia  Hoppe     .  250 

montana  L 2ö0 

officinalis  L 249 

polygama  Bess.      .    .  249 

repens  Host 249 

sambucifolia  Mik.  .    .  249 

saxatilis  L 250 

simplicifolia  Kchb.  .  249 
Sternbergii  Beck.      .250 

tripteris  L 250 

Valerlaneila  Tourn. 

auricula  DC 251 

carinata  Lois.  .  .  .  251 
dentata  Pollich.     .    .  251 

locusta  L 251 

Morisonii  DC.  .  .  .251 
olitoria  Pollich.     .    .  251 

rimosa  Bast 251 

Ventenata  Koel. 
avenacea  Koel.  .    .    .  564 
Vpratrum  L. 

album  L 519 

Lobelianum  Bernh.   .519 

nigrum  L 518 

Verbascum  L. 
austviacum  Schott.  .  362 
austriacum  X  }ihoen.  364 
badense  Beck.  .  .  .361 
Bastardi  R.  et  Seh.  .  363 
Beckeanum  Beck.  .  .  363 
Bischoffii  C.  Koch.   .  362 

blattaria  L 363 

blattaria  Xpoenic.    .364 


Seite 

bohemicum  Borb.  .  362 
breyninum  Beck.  .  .  363 
Brockmülleri  Ruhm.  362 
collinum  Schrad.  .  .  362 
danubiale  Simk.  .  .  363 
denudatum  Pfund.  .  362 
dimorphum  Franch.  362 
Hausmanni  Celak.  .  363 
infidum  Beck.  .  .  '.  362 
insignitum  Beck.  .  .  364 
Juratzkae  Dichtl.  .  .  363 
Kerneri  Fritsch.  .  .361 
leucerion  Grütt.  .  .  362 
leucothrix  Beck.    .    .  363 

lychnitis  L 361 

lychnitisXaustriac.    .  363 
lychnitis  X  phlom.     .  362 
montanum  Schrad     .  361 
Neilreichii  Reichardt.361 
nigrum  L.  .    .    .    .    .  362 

nigrum X^^striacum.  362 
nigrum  Xl'^'chnitis.    .  362 
Obornyi  Hai.      .    .    .  361 

Orientale  Neilr.      .    .  362 
phlomoides  L.    .    .    .  360 

phlomoides  X  austr.    363 
}thlomoidesX^io>'U"'-'^^2 
phoeniceum  L.  .    .    .  363 

pilosum  Doell.  .    .    .  363 

praesigne  Beck.  .  .  362 
pseudophoeniceum  R.  364 
Reissekii  A  Kern.  .  362 
rubiginosum  W.  et  K.  364 
Schiedeanum  Koch.  .  362 
Schottianum  Schrad.  363 
Schraderi  Mey.  .  .  360 
speciosum  Schrad,     .  361 

speciosumX^^sf^'-  •  ^^^ 
speciosum X lychnitis  361 

speciosum Xpl^l'^ii*-  •  '361 
speciosum Xplioenic.  364 

subnigrum  Beck  .  .  .  368 
thapsiforme  Schrad.  360- 
thapsiformeXblatt.  .  363 
thapsoides  Host.    .    .  361 

thapsus  L 360 

thapsus  X  austriacum  363 
thapsus  Xnig^^^^n-  •  362 


630 


Seite 

thapsusXp^ilomoides.  361 
Thomaeanum  Wirtg.  362 
Verbena  L. 

officinalis  L 415 

Veronica  L. 

agrestis  L 373 

alpina  L 371 

anagallidi-beccab.  N.  369 

anagallis  L 369 

aiiagalloicles  Guss.  .  368 
aquatica  Bernh.  .  .  369 
aquatica  Neilr.  .    .    .  369 

aphylla  L 369 

arvensis  L 372 

austriaca  L 370 

azurea  Neilr.  .  .  .  372 
beocabunga  L.  .  .  .  369 
bellidiodes  L.  .  .  .371 
Buxbaumii.  Ten.  .  .  373 
campestrisSchmalh.  .  372 
cliamaedrys  L.  .  .  .  370 
dentata  Schmidt.  .    .  370 

Dillenii  Cr 372 

üuitans  Neilr.  .  .  .  369 
t'ruticans  Jacq.  .  .  .  372 
fruticulosa  Neilr.  .  .  372 
hederifolia  L.  .  .  .  373 
lainiifolia  Hayne  .  .  370 
latifoliit  Jacq.    .    .    .  370 

latifolia  L 370 

limosa  Neilr.      .    .    .  369 

longifolia  L 371 

maritima  L 371 

montana  L 369 

officinalis  L 370 

opaca  Fr 373 

orchidea  Cr 371 

persica  Poir 373 

polita  Fr 373 

praecox  All 372 

prostrata  L 370 

pseiidochaiiiaed.  Jacq.  370 
saxatilis  Scop.    ,    .    .  372 

scutellata  L 368 

serpyllifolia  L.  .    .    .372 

spicata  L 371 

teucricum  L 370 

Tournefortii  Gm.  .    .  373 


Seite 

triloba  Op 373 

triphyllos  L 372 

iirticaefolia  Jacq.  .    .  370 

verna  L 372 

Viburnum  L. 

lantana  L 241 

opulus  L 241 

VIcia  L. 

aiigustifolia  Eoth.     .  142 

cassubica  L 140 

cracca  L 140 

dumetorum  L.   .    .    .14  0 

faba  L 141 

gemella  Cr 139 

hirsuta  L 139 


Seite 


latbvroides  L. 


142 


lutea  L 142 

monantha  Desf.  .  .139 
oroboidt'S  Wulf.  .  .141 
pannouica  Cr.    .    .    .  141 

pisiformis  L 139 

purpuiascens  DC.      .  141 

sativa  L 142 

segetalis  Thuill.    .    .  142 

sepiuni  L 142 

serratifolia  Jacq.  .    .  142 

silvatica  L 140 

sordida  W.  et  K.  .  .141 
striata  M.  a  B.  .  .  141 
tenuifolia  Roth.  .  .140 
tetrasperma  Moench.  139 

villosa  Roth 141 

Villarsia  Vent. 
nymphoides  Vent.     .  341 
Vinca  L. 
licrbacea  W.  et  K.   .  340 

minor  L 340 

Vinicetoxicum  Moench. 


officinale  Moench 
Viola  L. 

adulterina  Godr. 
alba  Bess.  ... 
albaX^^^^triaca 
albaXcollina  . 
albaX^ii'ta  .  . 
albaXt^^ovata  . 
alpina  Jacq.  .  . 
ambiofua  W.  et  K 


340 

78 
76 
78 
78 
78 
77 
82 


ambigua  X  austriaca 
ambiguaX  c  ollin  a 
ambigua  X^^i^^ts,  . 
ambiguaX  ödorata 
arenaria  DC.  .  . 
arvensis  Murra)^  . 
atrichocarpa  Borb. 
austriaca  A.,  J.  Kern 

austriacaXl^ii'f^  • 
austriaca  X  odorata 
badensis  Wiesb.  . 
Bethkei  Rieht.  .    . 

biflora  L 

BogenhardianaGremli 
Burnati  Gremli.    . 

canina  L 

caninaeformis  Rieht 
canina  X  Riviniana 
cinerascens  A.Kern, 
collina  Bess.      .    . 
collinaX  austriaca 
collina  X  odorata 
cyanea  Celak.    . 
cyaneaX.alba 
cyanea X  anibigua 
cyaneaX  collina 
Dioszegiana  Borb 
dubia  Wiesb. 
elatior  Fr.      .    . 
ericetorum  Schrad 
fragrans  Wiesb. 
funesta  Rieht.    . 
glauca  M.  a  B. 
Hallieri  Borb.    . 
Haynaldi  Wiesb. 

hirta  L 

hirtaX  collina   . 
hirta  X  odorata 
hirtaeformis  Wiesb. 
Hörnern anniana  R 
hungarica  Deg. 
hybrida  Schur.  . 
liybrida  Wiesb. 
insignis  Rieht.  . 
inteijecta  Borb. 
intersita  Beck, 
kalksburgensis  Wiesb 
Kerneri  Wiesb.  .    .    . 


79 


631 


Seite 

inedlingensisWiesb.  .  79 

raerkensteinensis  W.  78 

mirabilis  L 81 

multicaulis  JorJ.  .    .  78 

neglecta  Schmidt.     .  81 

Neilreichiana  Borb.  .  79 

Neilreicliii  Eicht.  .    .  79 

odorata  L 75 

oenipontana  Murr.    .  78 

palustris  L 75 

perniixta  Jord.  ...  78 

persicifolia  Ruth.  .    .  80 

pluricaulis  Borb.   .    .  78 

pratensis  M.  et  K.    .  80 

pseudosilvatica  Eicht,  fei 

pumila  Chaix.    ...  80 

pumila  X  elatior.  .    .  81 

radialis  Beck.    ...  78 

Riviniana  Echb.     .    .  81 

RivinianaX  mirabilis.  82 

Riviniana Xrupestris.  82 

rupestris  Schmidt.    .  81 

scotophylla  Jord.  .    .  76 

sepincola  Jord.  ...  78 


S<^ite 

silvestris  Lam.  ...  80 

silvestrisX'^ii'a'biiis.  82 

silvestris  XRi^'i^iana.  81 

silvestris  X  rupestris  82 

Skofitziana  Wiesb.     .  81 

spectabilis  Rieht.  .    .  76 

spuria  Celak.     ...  82 

stagnina  Kit.      ...  80 

suavis  Aut 76 

suaveolens  Wiesb.     .  77 
suaviflora  Borb.  et  Br.  77 

subhirta  Beck.  ...  78 

tricolor  L 82 

Uechtritziana  Borb.  .  82 

umbrosa  Hoppe.    .    .  77 
vindobonensis   Wiesb.  77 

virescens  Jord.  ...  76 

Wettsteinii  Rieht.     .  81 

Wiesbaurii  Sabr.  .    .  78 
Viscaria  Roehl. 

vulgaris  Roehl.      .    .  93 
Viscum  L. 

album  L 239 

austriacum  Wiesb.    .  239 


Seite 

Vitis  L. 

silvestris  Gm.     .    .    .114 

viiiifera  L 113 

Vogelia  Med. 

paniculata  Hörn.   .    .    73 

Vulpia  Gm. 

myurus  Gm 578 

pseudomyurus  Echb.  578 
Wilckia  Scop. 

africa-na  L 54 

Willemelia  Necic. 
apargioides  Less.  .    .  309 
hieracioides  Monn.     .  309 
stipilata  Beck.  .    .    .  309 
Xanthium  L. 

spinosum  L 327 

strumarium  L.   .    .    .  327 
Xeranthemum  L. 

annuum  L 285 

Zannieheilia  L. 

palustris  L 478 

peduncullata  Echb.  .  478 

Zea  L. 

majs  L 5S3 


AUS  DEN  ALPEN. 

Von 

ROBERT  VON  LENDENFELD. 

Mit  403  Text  -  Abbildungen  und  2  Farbendrucktafeln,  ausgeführt  nach  Originalzeichnungen 

von 

E.  T.    CQMPTON  und  PAUL    HEY. 


Das  Werk  uir.fasst  zwei  Bände: 

I.  Die  Westalpen 

enthaltend: 

I.  Die  Alpen  und  das  Meer:  i.  Die 
Riviera.  2.  Die  Seealpen  und  der  Monte  Viso. 
IT.  Von  Turin  in  die  Dauphine:  I.  Turin 
und  der  Mont  Cenis.  2.  Pelvoux  und  Meijo. 
III.  Das  Iserethal  und  die  Grajischen 
Alpen:  I.  Der  Annecysee  und  <ias  Iserethal. 
2.  Der  Kleine  St  Bernhard  und  das  Aosta- 
thal.  3.  Die  Grajisch?n  Alpen.  IV.  Genfer 
See  und  Montblanc:    i.    Der   Genfer  See. 

2.  Chamonix  und  der  Montblanc.  3.  Aiguille 
Verte  und  DentduGeant.  V.  Die  westlichfn 
und  südlichen  Thäler  der  Penninischea 
Alnen:  r.  Der  Große  St.  Bernhard.  2.  Das 
Bagnesthal  und  seine  Berge.  3.  Die  Süd- 
abdachung der  Penninischen  Alpen.  VI.  In 
der  Monterosa-Gruppe:  i.  Vom  Macugna- 
gatbale  nach  Zermatt.  2.  Matterhorn  und 
Weißhorn.  3.  Von  Zermatt  ins  Saasthal. 
Vir.  Am  Vierwaldstätter  See:  i.  Von 
Zürich    nach    Luzein.    2.    Pilatus    und    Rigi. 

3.  Urner  See  und  Titlis.  VIII  Im  Berner 
Oberlande:  i.  Von  Bern  ins  Kanderthal. 
2.  Interlaken  und  Grindelwald.  3.  Weiter- 
horn  und  Schreckhorn.  IX.  Im  Fimreiche 
des     Finsteraarhorn:      i.     Die     Jungfrau. 

2.  Der  Aletschgletscher  und  das  Finster- 
aarhorn. X.  Die  Rhone  und  der  Rhein: 
I.  Vom  Genfer  See  zur  Oberalp..  2.  Das 
Kheinthal.  3.  Säntis  und  Tödi.  XL  Über  die 
Alpen  zu  den  italienischen  Seen:  i.  Der 
St.     Gotthard.    2.     Die     italienischen    Seen. 

3.  Splügen  und  Albula.  Xlt.  Bernina  und 
Engadin :  1.  Der  Piz  Bernina  und  seine 
Gletscher.  2.  Veltlin  und  Bergell.  3.  Den  Inn 
hinab. 

Mit  1  Farbendrucktafel  und  186 

Text-  und  Vollbildern. 

Lex.-go.  XII  u.  488  Seiten. 

Preis  geheftet  15  M.  =  9  fl. 

In  Original-Einband  20  AI.  =  12  fl. 


IL  Die  Ostalpen 

enthaltend  : 

T.   Von  Baiern    ins    Innlhal:    i. 
Unterinntbal.   2.    Innsbruck  und  Umgebung. 

3.  Achentha),  Scharnitz  und  Fern.  II.  Von 
Vorarlberg  nach  Innsbruck:  i.  Lechthal 
und  Algäu.  2.  Bregenzer  Wald  und  Boden- 
see. 3.  Die  Arlbergbahn.  4.  Rätikon  und 
Silvretta.  III.  Die  obere  und  die  untere 
Straße :  i.  Der  Brenner.  2.  Die  Stubaier 
Berge.    3.    Von    Franzensfeste  nach  Bozen. 

4.  üie  untere  Straße.  IV.  Die  Olzthaler 
Firnwelt:  i.  Das  Centralmassiv.  2.  Die 
Thäler.  V.  Der  König  Ortler  und  sein«» 
Vasallen  :  i.  Die  Stilfserjochstraße  und 
das  Centralmassiv.  2.  Martell  und  Ulten. 
VJ.  Im  welschen  Süden:  r.  Die  Tonal- 
straße.  2.  Trient  und  das  Suganathal.  3.  Vom 
Gardasee  zum  Adamello.  Vll.  Das  Puster- 
Ihnl  und  die  Dolomiten  :  i.  Das  Pusterthal. 
2.  Höhlenstein  und  Ampezzo.  3.  Die  west- 
lichen Dolomiten.  VIII.  Das  Zillerthal  und 
seine  Bergwelt  :  i.  Das  Zillerthal  und  der 
Hauptkamm.  7.  Ahrnthal  und  Hochgall. 
IX.  Im  Gebiete  des  Großqlockner :  t.  Von 
Wörgl  nach  Gastein.  2.  Vom  Pinzgau  nach 
Lienz.  ~.  In  der  Glocknergnippe.^  4.  Das 
Pinzgau  und  der  Yanediger.  X.  Königssee 
und  Dachslein:  i.  Von  SaUburg  ins  Pjangau. 

2.  Das  Steinerne  Meer  und  der  Königssee. 

3.  Von  Gmunden  nach  Aussee.  4.  Der  Dach- 
stein. XI.  Vom  Semmering  zum  WÖrther- 
See:  I.  Vom  Semmering  nach  Hieflau. 
2.  Vom  Ennsthal  nach  Graz.  3.  Das  Kärntner 
Seengebiet.  XII.  Von  der  Adria  zum 
Triglav:  i.  Vom  Meere  über  den  Karst  nach 
den  Sannthaler  Alpen.  2.  Im  Gebiete  des 
Triglav. 

Mit  i  Farbendrucktafel  und  217 

'x*ext-  und  Vollbildern. 

Lex. -8°.  Xil  u.  512  Seiten. 

Preis  geheftet  15  M.  ^^  9  fl. 

In  Original-Einband  20  M.  ==  12  fl. 


Bar  Einland  wurde  nach  einem  Entwurf  von  E.    T.    Compton 

ausgeführt. 
Das  Werk  ist  auch  in  30  Lieferungen  ä  1  M.  =r  60  kr.  zu  beziehen. 


VERLAG    VON 
F.  TEMPSKY  in  WIEN  undPRAG.    ]     G.  FREYTAG    in    LEIPZIG. 


New  York  Botanical  Garden  Library 

QK318.H3  gen 

Halacsy,  Eugen  von/Flora  von  Niederoster 


3   5185   00108   7285 


E^oÜno  to  please 


MANCHES!  tK. 
INDIANA