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Full text of "Forstliche Chrestomathie. Beitrag zu einer systematisch-kritischen Nachweisung und Beleuchtung der Literatur der Forst-betriebslehre und der dahin einschlagenden Grund- und Hülfswissenschaften. Mit Rücksicht auf die forstlichen Verhältnisse und Zustände aller Länder"

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Forſtliche Chreitomathie. 


Beitrag 
zu einer 


ſyſtematiſch-kritiſchen Nachweiſung und Beleuchtung 
der Literatur der Forſtbetriebslehre und der dahin 
einſchlagenden Grund- und Hülfswiſſenſchaften. 


Mit Rückſicht auf die forſtlichen Verhältniſſe und Zuſtände aller 
Länder bearbeitet und zuſammengeſtellt 


von 


Friedrich Freiherrn von Löffelholz-Colbera, 


k. bayeriſchem Revierförſter zu Lichtenhof bei Nürnberg. 


IV 
Angewandte Mathematik und in specie Forſttaration. 
Anhang: Maaße, Gewichte und Münzen. — Nachträge, Ergänzungen 
und Berbeſſerungen. 


— — 
— 00 — 


Verlin 1868. 


Verlag von Julius Springer. 





Monbijouplak 3. 








Forſtliche Chreſtomathie. 





Beitrag 
zu einer 


ſyſtematiſch-kritiſchen Nachweiſung und Beleuchtung 
der Literatur über die in die Forſtbetriebslehre ein— 
ſchlagenden Hülfs- und Grundwiſſenſchaften. 


Mit Rückſicht auf die forſtlichen Verhältniſſe und Zuſtände aller 
Länder auf hiſtoriſchen Grundlagen bearbeitet und zuſammengeſtellt 


von 


Friedrich Freiherrn von Löffelholz-Colberg, 


k. bayeriſchem Revierförſter zu Lichtenhof bei Nürnberg. 


II 


Angewandte Mathematik und in specie Forſttaration. 
Anhang: Manfe, Gewichte und Münzen. 


a u ii BA FF ARD AN 3 
UNIVERSITY OF TORONIL — iz 
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Berlin 1868. urn 


je dð 
Verlag von Julius Springer. 


Monbijouplatz 3. 








N 
Borwort. 


Mit dem größten Danke für die freundliche und nachſichtsvolle Aufnahme, 
welche die erſten beiden Hefte meiner forſtlichen Chreſtomathie gefunden haben, 
übergebe ich nunmehr auch das vierte Heft der Oeffentlichkeit. 

Der Grund ſeines Erſcheinens vor dem dritten Heft liegt in dem Um— 
ſtande, weil der Inhalt desſelben mehr das ſpezielle Intereſſe des Forſtwirths 
berührt und dieſer aus demſelben eher die Behandlung des Ganzen in forſt— 
licher Beziehung erſehen kann. 

Die Beſprechung der Literatur der Forſttaxation und der dahin ein— 
ſchlagenden Theile erfolgte hier, weil ſich jene vielfach mit der Anwendung 
der Lehren der Mathematik auf das Forſtweſen beſchäftigt und dieſelbe in 
keinem ſpätern Hefte der Chreſtomathie nach der Tendenz dieſer einen paſſen— 
deren Platz mehr gefunden haben würde. 

Mit dem Drucke des im Manuſkripte ganz fertigen dritten Heftes — 
die Nachweiſung der Literatur der reinen Mathematik auf geſchichtlichen 
und biographiſchen Grundlagen enthaltend — wird ſogleich nach der Ver— 
ſendung dieſes vierten Heftes begonnen und demſelben behufs des bequemeren 
Gebrauchs der erſten vier Hefte ein vollſtändiges Sach- und Namensregiſter 
folgen. 

Da ſich bereits von verſchiedenen Seiten Bedenken erhoben haben, daß 
die Chreſtomathie zu umfangreich werde und daher die Vollendung derſelben 
als eine von einem Bearbeiter kaum zu bewältigende Aufgabe erſcheine, ſo 

finde ich mich zu der Erklärung veranlaßt, daß die Fortſetzung dieſes Sammel- 
werkes, welches dem ſtudirenden Forſtmann vielleicht doch manche Erleichterung 
gewährt, — in keinem eintretenden Falle gehindert ſein wird, da das Ma— 
nuſkript des Ganzen, wie es in der Ankündigung ſpezifizirt iſt, nach allen 
in dieſer aufgeführten Materieen geordnet nicht nur fertig vorliegt und ſtets 


nach den neueſten literariſchen Erſcheinungen möglichſt fortgeführt wird, 4 


VI 


jondern auch für den Fall, daß mir jelbft die Bollendung des Drudes nicht 
gegönnt fein jollte, bereit3 die Beftimmung getroffen ift, das Manuffript | 
Jedem zır überlaffen, der ſich der weiteren Bearbeitung und Benugung des- 
jelben unterziehen will. 

Mit der Bitte, bei Beurtheilung diefer Arbeit ſtets das Moment im 
Auge zu behalten, daß diejelbe nur ein „Verſuch“, ein „Beitrag“ resp. eine 
„Hufammenftellung von Abjhriften, Auszügen ꝛc.“ fein will, weshalb aud) 
durch die beigejegten Citate immer der Gedanfe ferne gehalten werden dürfte, 
als ob ich fremdes Gut mir al3 Eigenthum beilegen wolle: — wird num 
auch diejes vierte Heft der wohlwollenden Aufnahme des forftlihen Publikums 
eınpfohlen. 

Da — wie ich mich gerne bejcheidve — daran in mancher Beziehung 
Ausstellungen zu machen find, jo wird fich feiner Zeit ohne Zweifel die Kritik 
auch dieſes Theil3 meines mühenollen Unternehmens bemächtigen. Ich ſehe 
dann aber immer einer in den Schranfen des Anſtandes gehaltenen, den 
gebildeten Kritifer und Fahmann verrathenden Tadel und einer 
ſachgemäßen Belehrung mit freudigem Danfe entgegen, ſowie ich anderen 
Theils jedem perfönlic leidenjhaftlihen Angriff feine Beachtung 
zumenden werde. 


Lichtenhof, im Juli 1868. 


Der Herausgeber. 


VII 


Inhaltsanzeige. 











e Nummer 
Angewandte Mathematik. 
DE: 2093 bis 2099b 
In speeie Praftifche Geomtetrie. 
. ; 2 A 2100 - 2112 
Feldmeßkunſt oder Geodäſie. 
Benerbannt: DI NER rt ale 2113 -» 2159 
Mit befonderer Beziehung auf das Forſtweſen. 
u Fe —— 2160 - 2189 
Mit Rückficht auf einzelne Länder (Inftruftionen für 
. EORIDEDEREINEHURGER) 0 » ..5 3 0 0a we ne 2190a -» 2199b 
| BanBeBnEmEe lungen. 2 rn 22002 = 2205 
| Plan- und Situwationszeihnen. . ».». » 2.0... 2206 - 2218b 
In specie Aufnahme von Forftfarten und Forft: 
fartirung. 
N Re. A a A RE 2219 = 2224 
u yerumhenen: Panbern: 514 20.4 2 5 a 20, 2225 » 2234 
a RE Ay MEER I UNE 22355 - 2245 
et ENARTE u 2246 = 2276 
Holzmeßkunſt. 
| Mefjung, Kubirung und Berechnung des Bau- und 
Nutholzes überhaupt und verſchiedene Kubi- 
2277 = 23044 
| 23052-2431 
a ae BIBUSDTDETDEREIHRNER - 2432 - 2440e 
| athematische Inftenmente . .. . > 222 02.. 2441 - 25150 
| In specie Waldwerthbere[hnung - - - - - -.»... 2516 - 2552 
| ⸗ BEE - - . „05. niusn. 2553 - 2580 
- ⸗ RR a AERO RN 2581 - 2656 
Mit befonderer Beziehung auf die Land- und Forft- 
Ds et REDET 2657 = 26608 
Korittaration. 


Lehr» und Handbücher, Abhandlungen und Schriften 
über Forſttaration, Betriebsregulirung, Wald- 
ertrags-Negelung und Berechnung überhaupt, — 
fowie Abhandlungen und Schritten über ver— 





ſchiedene Berfahrungsmweiien in diefem Betreffe 2660 - 2745 
Schriften und Abhandlungen über verjdjiedene in die 

Forſttaxatiou einſchlagende Gegenitände. 

Beſtandsordnung, Wirthſchaftsfiguren, Diſtrikte, 

Wald-Ab- und Unterabtheilungen, Schneißen 2746 - 2760 
Altersflaffen; — Altersflafjen-Tabellen..... 27612 =» 2767° 
Umtrieb; — Umtriebszeit; — Nüdfichten bei Be- 

IIRIR er DETTERBEN. 27688 = 2779b 
Zuwachs, — Zuwadhsberehnungen, — Zuwachs— 

prozente. 

BERECHNEN - - rn nn m ten a 2780 = 2799 

Mit Rüdficht auf einzelne Holzarten... . . 2.2... 23800 = 2810 

Mit Rücdficht auf einzelne Yänder und Waldgegenden. . . 2811 » 2825 

Berjuchsftellen zur Erforfhung des Zumahfes. . . . . . 28262 = 2829 
Hülfstafeln zur Forfttaration überhaupt. — Er- 

fahrungs-, Holzertrags-, Waldbeftands- und 

Mafjentafeln. 

EL er a RIESE RER 2830 - 2866 
DEE TERGRIDE GUT DOKsatten. - 22.2 2 2200 0 28672 - 2886 





VIII 


Nummer 
Brobeflähen, — Sc a.nun a 2887 bis 2892 
Wirtbihaftsfontrole- Bücher, — Beftands - Repi- 
Tome. 2.7 2893 = 2906 
Mittheilungen über wirflih ermittelte Material- 
Erträge — als Anhaltspunft und zur Prüfung 
und Bergleihung bei Tarationen und Ertrag3- 
ermittlungen. 
TS ne 2907 = 2908 
TE DDIRRTEEL se ee N EEE 2909 = 2938 
Durhforfiungserträge - » - » - - 2939 - 2954 
Durchſchnittserträge der Geſammtwaldfläche ganzer Länder, 
en und Waldgegenden . . . .. . 0... 2955 = 2969 
Taxationsverfah hren, Tarationsausführungen, Forſt— 
betriebs- eg Betriebsplane, Inſtruk— 
tionen Hiezu in verjchiedenen Landern, — Stand 
der ——— daſelbſt. 
In Deutſchla 
In specie in "Brengen Ban 3 1... 2970 = 2974 
- Een 7 SBODETU 115 Ad, Te Te ee Ye 2975 = 29764 
- =u =. Wlirtegibera‘ - 1, ; Suse ae inne 29772 = 2986 
- =. 2: Wahlen u. a ee ee ae 2987° = 2992. 
- =} ;,. = SDADEN u, So. 0 ul 2993” = 3000 
E 2 a OBERE En ee En En ee 3001 = 83003 
Be» 12. 0,8 DLOMEHMEIG. HE ce Sn Kanne 3004 
- = = den fähfiichen Herzogthümern resp. thirringen’- 
Ten Slindern 2," 2 ee Re 3005 ° = 83007 
Außerhalb Deutſchlands. 
2 :Bpecie in Dekerreihr a; AI ES EEE 3008 = 3023® 
- = ie SSETAHERERDD: weile u ep ee 3024 = 3029 
- Base De OWER a 3030 = 30324 
- — MEHTEND EN Se 3032 b 
2 more >, NER EINE 3033 = 83034 
- 2182 RUBOND. u 20 EEE 30352 = 3035b 
Anhang. 
Manfe, Gewichte und Münzen. 
ltenerhaunt., - „Nase han when Lie DEUTET 3036 bis 3048e 
Mit Beziehung auf einzelne Länder. 
In specie auf Deutjhland überhaupt. ..... 3049 = 30583 
- — —Preufgfe 30586- 3064 
⸗ ⸗ u BR 30652 » 3065b 
- ⸗ ei VBurtenberrrggg RI 3066 
- - - hen. Biene — 3067 
E 2 Aueh. Ba EM STEN 3068 
⸗ ⸗ En BADEN IE ER 3069 a 
⸗ ⸗ Braunihmegt + sr 8, Bra IRA 3069 
⸗ die — —— resp. thürin⸗ 
genſſche 3069 © 
In specie auf RAN he Länder. 
⸗ ⸗ »Deſſerxeehhccee U IR 7 3070 
⸗ ⸗ Frankreid) SEHEN SE VE SEEN 3071 
⸗ ⸗ Spaiijeeeeeee 3071b 
⸗ ⸗ Die Bm ET 3071°® 
= = = Holland er tal 0 a Ki de, 30728 
- - e ERAIOND . m miles ner ae FR 3072b 
- ⸗ Schüedee 3073 © 
z - Mublanb-. Sei ?: Kst, Want MEERE, 3074 u. 3075 


Nadjträge, — und Berbeſſerungen. 














Angewandte Mathematik. 


Üeberhaupt. 


2093. Kaftner, Abrah. Gotth. (Bemerkung 647). Anfangs- 
gründe der angewandten Mathematik. 8. 1759. Oöttingen. 


2094°. Henneri, J. Fr. (Bemertung 667). Cursus mathe- 
seos applicatae. P.Iet Il. 1768—1769. Berol. 


2094’. Nambert, J. H. Bemerkung 636). Beiträge zum Ge— 
brauch der Mathematik und deren Anwendung. 4 Bände. 8. 
1765— 1792. Berlin. 


2094°. Barrot, Chr. Fr., Dr. Gemerkung 690%. Anwendung 
der vornehmften Theile der Mathematik, Arithmetif, Algebra, 
Geometrie und Trigonometrie auf allerlei im menschlichen Leben vor- 
fommende Fälle ꝛc. 2 Bände. 8. 1782. Erlangen. Walther. (1 Thlr.) 


2094°. Huth, J. ©. G., Dr. Gemerkung 708°). Anfangs— 
gründe der angewandten Mathematik. 8. Halle. 1789. 


2095. Lorenz, J. F. Bemerkung 566%). Abriß der techniſchen 
Mathematik. 8. 1786. Leipzig. 


2096. Eytelwein, J. A. (Bemerkung 7190). Aufgaben größ— 
tentheils aus der angewandten Mathematik, zur Uebung der 
Analyſis für angehende Feldmeſſer ꝛc. 8. 1793. Berlin. (2014. 2208.) 
E/ Zhle.) 

2097°. Meinert, F. (Bemerkung 697°). Lehrbuch der ange— 
wandten Mathematik. 2 Bände. 1795. Halle; 1810. Leipzig (212°). 


2097’. Boppe, J. H. M., Dr. Gemerkung 744°). Lehrbuch 
der angewandten Mathematif. 1815. (942.) 

2098. Nehmus, D. Chr, L., Dr. (Bemertung 758”). Lehrbuch 
der angewandten Mathematik. 3 Bände. 8. 1818— 1822. Berlin. 


2099. Winkler, Gg. Joh. v. Brückenbrand Gemerk. 752°). 
Die angewandte Mathematik. 8. 1821. Wien. (2177. 2214°. 2657.) 
Forſtl. Chreftomathie. 1 


2 


2099. Unger, €. ©., Dr. Gemerkung 769). Uebungen aus 
der angewandten Mathematik für Techniker, befonders Forft- und 
Bergbaubeamte. Mit Kupf. 2 Bde. 1830— 1835. Berlin. (1571*. 2657°.) 


In Speeie. 
Praktiſche Geometrie.) 


Üeberhaupt. 


2100. Doppelmayr, J. 6. (Bemerkung 57.) Summa geo 
metriae practicae etc. 1718 et 1750. Norimbergae. 


2101. Naude, Ph. (Bemerkung 579). Collectioquarumdam 
notarum geometriae practicae facilitatem afferentium. 
Mise. Berolin. III. 1727. 





2102. Wolf, Wild, Drei Vorträge über die Geſchichte 
der praftiihen Geometrie, gehalten in den Verfammlungen des 
Vereins praftiiher Geometer. Nebft 7 autographirten Figurentafeln. 8. 
98 ©. 1865. Dresden. 


2103. Boch, U Bemerkung 640). Braftifhe Geometrie x. 
8. 1788. Augsburg. Jeniſch und Stage. (13 Ngr.) 


2104°. Mayer, Joh. Tob., jun., Dr. Gemerk. 695). Gründ- 
licher u. ausführlicher Unterricht zur praftifchen Öenmetrie. 
3 Theile. 8. 1778— 1783. Göttingen. Bandenhoed und Ruprecht; — 
4. Aufl. 1814—1818. 


2104. Hennert, C. W. (€. preuß. geb. Forſtrath. — 84.2, — 129, 
2162 und 2970). Beiträge zur Forftwiffenfchaft aus der praf- 
tifhen Geometrie, Mit 11 Kupfertafeln. 8. 1783. Leipzig. Vogel. 


(17/; Thle.) 


902) Diefelbe umfaßt die Anwendung der reinen oder theoretifchen Geo— 
metrie auf Zwede des praftiichen Lebens. Den fiir den Forftwirth wichtigiten 
Theil derjelben bildet die Geodäfie. (Bemerkung 904.) 

cf. aud) 8.3894, 8.999, ®. 400, B. 420, B.451, ®. 472, 8.496», B. 536, — fowie 1988 *) 

*) Hier ift auch hinzumeifen auf Reusberger, Nik,, Geometria, d. i. 
wie man reht und behend eines jeden Dings Yänge, Höhe und 
Breite abmeſſen foll. 4. 1568. Augsburg. 

















3 


‘ 


2105°. Sicher, G. A. (6019. Lehrbuch zum erften Un- 
terriht in der Geometrie für das Geſchäftsleben. 8. 1818. 
Dresden. Hilfeher. (19/15 Thlr.) 


2105. Benzenberg, J. Fr., Dr. (Bemerkung 738). Bollftän- 
diges Handbuch der angewandten Geometrie f. Feldmeſſer ıc. 
8. 1813. Düffeldorf. Schreiner. (4 Thlr.) 

2106. Spath, J. N, (Bemerkung 707% u. 241210). Praktiſche 
Geometrie. 1. Theil. 8. 1819. Nürnberg. Riegel und Wießner. 
(2: Thlr.) 


2107. Burg, Ad. v. (Bemerkung 791). Abhandlungen über 
einige wichtige Gegenftände der praktiſchen Geometrie x. 
1825. Wien. 

ef. auch Jahrbuch des polytehnishen Fnftituts in Wien. IV. 1823. 


2108. Hoffmann, %. J. J. v., Dr. (Bemerkung 754°) ſchrieb — 
1825. 8. Mainz — über die Pothenoth'ſche Bemerkung 527°), eine die 
praftifhe Geometrie betreffende Aufgabe *°°) und deren Auflöfungen. 


2109. Fleiſchhauer, Joh. Heinr. und Emil. Der praf- 
tiihe Geometer oder Anleitung zur gewerblihen Geometrie. 
— Ein Lern und Lehrbuch für Sonntags-, Gewerbe- und Fortbildungs- 
ſchulen ꝛc. — Mit mehreren Tabellen, vielen eingedrudten Holzichnitten 
und einem arithmetifchen Anhang. Ate mit verfchtedenen neuen Zugaben 
verjehene Ausgabe. 8. XVI. u. 288 ©. 1863. Langenjalza. Greßler. 
(% Thle.) 


2110°. Yargiader, A. Ph. (Sewinardirector in Chu). Praktiſche 
Geometrie. Anleitung zum Feldmeſſen, Höhenmeffen und 
Ninelliren. Zum Gebraud in Mittelfehulen, Lehrer-Seminarien, Forft- 
ſchulen und landwirthichaftlichen Anftalten, fowie zum Selbftunterricht für 
Förſter, Feldmeſſer, Draintechnifer ꝛc. Mit 87 Fig. im Holzſchn. 2. Aufl. 
8. 1867. Zürich. Schultheß. (17 Ngr.) 


2110°. Boulanger. Geometrie pratique. 12.1691. Paris. 

2111. Mallet, A. M. (Bemerkung 531). Geometrie pra- 
tique. 4 vol. 8. 1702. Paris. 

2112. Dupin, Ch. de met. 764°) Developpement de 


903) Probl&me de geometrie pratique: Trouver la position 
d’un lieu que l’on ne peut voir des principaux points d’oü 
l’on observe. 

Anc. Mem. Paris. Tom. X. 


(Wurde im J. 1692 der Parifer Akademie der Wiſſenſchaften vorgelegt. 
1* 


4 


geometrie pour faire suite a la geometrie pratique de 
Monge. Gemerk. 685° u. 1754.) 1813. Paris. 


In Speeie. 
Feldmeßkunſt oder Geodäſie.“) 


Ueberhaupt. 


2113. Naudé, Ph. GBemerk. 579 u. 2101). Gründe der Meß— 
funft in einer neuen Ordnung vorgeftellt. 4. 1706. Berlin. 


2114. Peſcheck, Chr. Gemerkung 575). Borfhule der Meß— 
funft. 8. 1721. Zittau. 


Derjelbe. Der rechnende Feldmeffer. 8. 1730. Dafelbft. 


2115. Zollmann, 3. W. BVollftändige Anleitung zur 
Geodäſie oder praftifhen Geometrie. Fol. 1744 u. 1774. Halle. 
Renger. (2 Thle.) 


2116. Werner, ©. H. Gemerkung 642%). Ausführlicher Un- 
terricht zur Feldmepfunft oder Scheibenmefjung. 8. 1776. 
Langenſalza. (%ıs Thlr.) (1499*.) 


2117. Boch, L. (Bemert. 640). Anmweifung zum Feldmeffen xc. 
8. 1777. Augsburg. (2150°. 2207.) 


2113. Bollimhans, David Andr. (2125 u. 2150%. Anwei— 
jung zur praktiſchen Yandmepßfunft. 8 1778. Hannover. 


(15 The.) 
2119. Schulze, J. K. Gemerk. 666%. Taſchenbuch der Meß— 
funft. 2 Bände. 8. 1782 u. 1783. Berlin, 


2120. Scherffer, K. Gemerkung 629 u. 2138). Beiträge zur 
Meßkunſt auf der Oberfläche der Erde. 8. 1783. Wien. Tendler. 


(7/5 Thle.) 


9, Die Geodäfie (von yij — die Erde — und daleıv — theilen) ift der- 
jenige Theil der praftiichen Geometrie, in welchem die Eintheilung der ver- 
Ichiedenen Yändereien (Felder, Wälder 2c.) nach vorgeschriebenen Maaßen und 
Berhältniffen gelehrt wird. — Gewöhnlich verfteht man jedoch darunter die 
Feldmeßkunſt als die Anwendung der Geometrie auf die Mefjung und Bes 
rechnung jener Ländereien ſowohl in Nücficht anf ihren Umfang und Inhalt, 
als auf ihre Eintheilung. Sie war ſchon in den älteften Zeiten in Aegypten 
befannt. (1360.) 














5 


2121°. Späth, 3. Leonh. (Bemertung 707° u. 2106). Geodäſie 
oder Anmweifung zum Feldmeſſen. 2 Bände 8. 1790, Nürn- 
berg. Schneider und Weigel. (/ıo Thle.) 


Derſelbe. Die höhere Geodäfie. 1.Abth. 8. 1816. München. 
Fleiſchmann. (2 Thlr.) 


2127. Meinert, F., Dr. Gemertung 697 u. 2007). Anfangs— 
gründe der Feldmeßkunſt. 8. 1794. Halle. Renger. (1/ı; Thlr.) 


Derjelbe, Der gemeinnügige Feldmeffer. 4. 1803. Yeipzig. 
Leo. (1%ı5 Thlr.) (2209*.) 


2122. Böhm, Andr. (Bemertung 639). Gründliche Anleitung 
zur Meßfunft aufdem Felde. — 3. Aufl. 8. 1807, umgearbeitet 
von J. G. 3. Cammerer. Frankfurt a/M. Brönner. (27, Thlr.) — 
1. Aufl. 4. 1759. Daſelbſt; — 2. Aufl. 1779. 


2123°. Mönnich, B. Fr. Mag. (Bemertung 675%). Handbud 
derjenigen Theile der theoretifhen Mathematif, worauf 
fih hauptfählic das Feldmefjen gründet, — nebit einem An- 
hange vom Nivelliven. 8. 1800. Berlin. (2239°.) 


2123. Schwein, %. F., Dr. Gemerkung 756%). Handbud 
der Öeodäjie. 8. 1811. Gießen. Heyer. (%/; Thlr.) 


2124. Grüſon, J. Ph., Dr. Bemerkung 739). Leitfaden zur 
Geodäfte:c. 8. 1811. Berlin. 


2125°. Schlieben, W. E. A. von (Bemerkung 731). Der fi 
jelbft Iehrende Feldmeffer. 2 Abtheilungen. 8. 1811 und 1836, 
Leipzig. Barth. (2212.) 


Derjelbe. Die niedere Meßkunde x. 2 Bände. 12. 1823. 
Duedlinburg; — 3. Aufl. 1845. Dafelbft. (2155.) 


2125. Bauer, J. H. (1332). Anwendung der Geometrie 
vuf die Meßkunſt. 1812. 


2125°. Schübler, C. L. (Bemerkung 688%). Belehrung in der 
Geometrie, — zur Nahhülfe für Praktiker inYeld- und Bau- 
mejjungen beftimmt. 8. 1813. Stuttgart. Megler. (24 Thlr.) 
In der Leipziger LiteratursZeitung 1814. ©. 1643 u. 1644 iſt diefe Schrift 
empfohlen. 


2125°. Qidemann, Ant. Gg. (Pachtamtmann in Schreckhauſen im 
Hochſtift Paderborn). Zuverläffigeu.inganz Deutſchlaud brauch— 
bare geometriſche Tabellen für Gutsbeſitzer und überhaupt ſolche, 
welche Land zu meſſen haben. — Neue Auflage von Vollimhans (eechen⸗ 


6 


meifter am Lyceum in Hannover — 2118). Mit 1 Kupfertaf. 8. 1812. Han— 
nover. Hahn. (5 Thlr.) 

Die Leipziger LiteratursZeitung 1814. Sp. 1643. bezeichnet dieſe Tabellen 
als ſehr brauchbar, 


2126. Schulz Montanus, A. Syitematifhes Handbud) 
der gejammten Yand- und Erdmeſſung. 2 Theile. 8. 1819. 
Berlin. Rüder. (4 Thlr.) 


2127. Breithaupt, 9. K. W. Bemerkung 744%). Hand- und 
Lehrbuch der Feldmepfunft ꝛc. 1824—1825. Heidelberg. (2027°.) 


2128. Wölfer, A. M. Gemerkung 719). Gründlide und 
praftifche Anweifung zur Feldmeßfunft ıc. 8. 1825. Gotha; — 
2. Aufl. 1827. (2176.) 


2129. Erelle, A. L., Dr. (Bemerkung 755.) Handbuch des 
Feldmeſſens und des Nivelliren3 in den gemöhnlidhen 
Fällen. 8. 1827. Berlin. 


2130. Colberg, Chr. H. J. bon (Bemerkung 7139). Neue 
Auflöfung verfhiedener Aufgaben aus der Geodäſie. 1828, 
Dresden. (2210.) 


4518, Bolotof, A. P. (Bemerkung 781). Vollſtändiger Kur— 
ſus der höhern und niedern Geodäſie. 1837. Petersburg; — 
2. Auflage. 1845. (Dem Verfaſſer wurde der Demidoff'ſche Preis 
zuerfannt.) | 


2137. Barfuß, W. GBemerkung sie) Handbuch der niedern 
und höhern Meßkunde x. Mit 14 it). Taf. 8. 1842. Weimar; 
— neuere Auflage. 1847. 


2132. Genf, K. Fr., Dr. Bemerkung 748). Unterfuhungen 
über Gegenftände der Höheren Geodäſie. 2 Abtheilgn. (1988.) 


Abhandlungen der Gefellid. d. Wiſſenſch. in Göttingen. 
II. 1845 und III. 1847. 


2133. Rommershanien, E. (Bemertung 761°). Die Meßkunſt 
für Landlente x. 1847. Halle. 


2134. Wolf, R., Dr. Bemertung 839. Taſchenbuch det Seo: 
däfie ıc. 1852 u. 1860. (891.) 


2135. Bauernfeind, Karl Mar, Dr. Gaurath und Profeffor in 
Münden). Elemente der Bermeffungstunde. 2 Bände. 8. 979 S. 
Mit vielen Holzfchnittfiguren (im Text) und Tabellen. 1856 u. 1858. — 
Mit einem Anhang: Tafeln über verfchiedene Gegenftände der 
praftifhen Geometrie. 8. 56 ©. 1858. Münden. Artiftifche 





7 


Anftalt. (5% Thlr. und der Anhang %/ıs Thle.) — 2. Auflage mit 
58 Holzichnitten n. 22 Tafeln. 8. XXXIV u. 840 ©. 1862. Dafelbft. 
(4); Thlr.) (2269.) 

„Der erfte Band umfaßt die Inftrumentenlehre und hat auch bereit8 
die verdiente Anerkennung gefunden. — Dem zweiten Theile jedoch muß 
man bet vielem Borzüglichen eine ungleiche Behandlung des Stoffs und 
zum Theil eine Raum verjchwendende Breite zum Vorwurf machen. — 
Der Verfaſſer ftellt fi auf den Standpunkt des ftrengen Geometerd. Er 
übergeht daher alle8 auf Zlußregulirung, Bewäſſerung und Drainage 
Bezügliche und berührt nur ganz oberflächlich die Yehre von Plan- und 
Kartenzeichnen, da er der Meinung ift, daß fich diefelbe nur theilmeife 
wiſſenſchaftlich behandeln laſſe.“ 

ef. Zarncke's lit. Centralblatt. 1859. Sp. 211 u. 212. 

In der Literaturzeitung zur Zeitfehrift für Mathematik u. Phyſik von Dr. Schlö- 
mild. 8. Ihrg. 1863. S. 48 — 50 ift die zweite Auflage als ein „ausgezeich— 
netes Werk“ empfohlen. 


2136. Wiegand, A., Dr. (Bemerkung 828). Grundzüge der 
Feldmeßfunft. 3. Aufl. 8.42 ©. 1860. Halle. Schmidt. ('/; Thle.) 


2137. Heüßi, Jakob, Dr. (Bemertung 8039. Lehrbuch der 
Geodäfie. Nach dem gegenwärtigen Standpunkte der Wiffenfchaft für 
FTeldmefjer, Militärs und Architekten bearbeitet. Mit ungefähr 400 in 
den Text gedrudten Figuren im Holziehnitte. 2 Hälften. XXIV u. 584 ©, 
8. 1861. Leipzig. Brodhaus. (3° Thlr.) (2185.) 


2138. Scherffer, 8. 2120. Trigonometrifher Verſuch 
pon der Wahl des Standes beim Feldmeljen x. 8. 1766. 
Wien. Tendler. (Yıo Thlr.) 


2139. Düzel, ©. A. (Bemertung 690%. Leichte Art, unzu- 
gänglihe Weiten ohne Inftrument zu mefjen. 
2, Hübner’ phyfifalifhes Tagebud. II. 1788. 


2139. Bayer, J. J. (Bemerkung 783%). Das Meffen auf 
der fphärvidifchen Erdoberfläche. — Als Erläuterung eines Ent- 
wurfs zu einer mitteleuropäifchen Gradmeſſung. Nebit 4 Figurentafeln. 
VII u. 125 ©. 4. 1862. Berlin. Reimer. (1%; Thlr.) 

„Man kann dem Verfaſſer nur danken für die Belehrung, welche er 
in diefer Schrift ertheilt, in der die Theorie und Praris der für die geo— 
dätiſchen Operationen nothiwendigen Rechnungen dargelegt ift und die alle 
Hauptfragen, welche bei der Gradmeflung resp. deren Berechnung zur 
Sprache gebracht werden können, enthält.” 

Heidelberger Jahrbücher d. Literatur. 1863. ©. 491—43. 


8 


Bayer, 3. 3. Ueber einige Berbejferungen in meiner 
Schrift «. 
Aftronomifhe Nachrichten ꝛc. 60. Seite 129. 


2139°. Rudorff, A. G. (Bemerkung 728°). Abhandluug vom 
ökonomiſchen Feldmeſſen vermittelſt des Meftijches xc. 1813. 
Leipzig. 

2140°. Netto, % A. W. (Bemerkung 763%). Lehrbuch des 
Aufnehmens mitdem Meßtiſch xc. 8. Dresden. 1821. (2171.) 


214%. Beer, 8. A. 2210. Das Aufnehmen mit dem 
Meßtiſch im Sinne der Lehmann'ſchen (Bemertung 703%) Lehrart, als 
praftiiche Ergänzung und nothwendige Erläuterung derjelben. Mit drei 
Plänen. 8. 1829. Dresden und Leipzig. Arnold. (6 Thlr.) 

In den Ergänzungsblättern zur Jenaer LiteratursZeitung 1830, Nr. 84. iſt 
dieſes Werk Jedem empfohlen, „der bei gehörigen Vorkenntniſſen ſich gern 
bald eine Gewandtheit anzueignen wünſcht, die ſonſt nur auf dem lang— 
wierigen Wege ſelbſt gemachter Erfahrungen erlangt wird.“ 


2141. Zamminer, Joh. Gemerkung 891). Anleitung zur 
Flächenaufnahme mit der Ketten. Kreuzfcheibe zur Theilung 
der Flächen, ſowie zum Wiejen- und Wegbau. — Zunächſt fir die Wiefen- 
bau-Zöglinge des Großherzogthums Heſſen entworfen. Mit 14 Stein- 
tafeln. 8. 1836. Darmftadt, Diehl. (2 Thlr.) (1545*,) 


2142. Montag, J. B. (Bemerkung 117.) Deutliche und 
pollftändige Anweifung,ohne alle fünftlihe Winfelmejjung, 
blos mit der Kette und Stäben Aeder, Wiefen, Waldungen, 
unzugängliche Weiten zu vermeſſen und zu berechnen, über- 
haupt Alles, was zur niedern ökonomiſchen Feldmeßkfunft, 
jomwie zum Höhenmeffen und Nivelliven gehört, praktiſch 
auszuführen. Nebft einer Anleitung, Dezimalbrüche zu berechnen (1233), 
Duadratwurzeln auszuziehen (1248) 2c. Für Defonomen, land» und forft- 
wirthichaftliche Anstalten, Baugewerks- und Realſchulen, Schullehrer- 
Seminarien, Gärtner, Forftbediente, Flurſchützen 2c. bearbeitet. Mit 
über 100 Figuren auf 8 lith. Tafeln. VII u. 107 ©. 8. 1864. Leipzig. 
Luppe. (% Thle.) 

2143. Chevalier, Auguſt Bemetung 742%). Der photogra> 
phiſche Meßtiſch. 

Der Verfaſſer hat durch jahrelange Studien und Verſuche es dahin 
gebracht, einen Apparat zu konſtruiren, durch welchen die Zeichnung auf 
dem Meßtiſch unmittelbar durch Photographie erſetzt wird. — Das Ver— 











9 


fahren dabei wird im der allgem. Forſt- und Jagbzeitung. 1866. ©. 116 u. 117 
bejchrieben. u 
2144. Yambert, J J. H. (Bemerkung 636). Vom Gebrauche der 
Mittagslinie beim — ** und Feldmeſſen. 
Denkſchriften d. Akad. d. Wiſſenſch. in München. I. 1763. 


2145. Vollimhaus, Dav. Andr. (2118. 2150%.) Anweiſung 
zum Landmeſſen mit Stäbenund der Kette, nebſt dem Ge— 
brauch der Bouffole.r%) 8. 1776. Lemgo. Meyer. (3 Thlr.) (2181 
u. 2466.) 


2146. Gerling, Chr. 3, Dr. (Bemerkung 771.1. 1851.) Ueber 
die Genauigkeit der Kettenmeffungen. 
Grunert's Archiv f. Math. u. Phyſ. 1845. 44. ©. 375. 


2147. Windler, A., Dr. (Bemerkung 841). Ueber den mittlern 
Fehler der Kettenmeijungen. 


Dr. Schlömilch's Zeitſchrift f. Mathem. u. Phyſik. 1861. 
6. Ahrg. ©. 108 


Diefe beiden unter 2146 u. 2147 nachgemwiejenen Aufjäge find fehr 
beachtenswerth. 


2148. Stampfer, ©, GBemerk. 778°). Ueber die Genauigkeit 
des Viſirens beim Winfelmejfen. 
Jahrbuch d. polytehnijhen Inſtituts in Wien. 1834. 18. 


2149. Börſch, Otto, Dr. (Lehrer der Höhern Gewerbſchule in Kaffel). 
Ueber die Genauigfeit der Winfel- und Linienmeffungen. 
Dr. Schlömilch's Zeitijhrift f. Mathem. u. Phyſik. 1863. 
8. Ihrg. ©. 321. 
214%. Kortiitfa, K. Fr. E. (Bemerkung 849). Ueber eine 
neue Methode, vertifale Winkel mittelft Reflerion zumeffen. 
Grunert'3 Archiv f. Math. u. Phyſ. 1856. 27. 





2150°. Bollimhans, D. A. (2145 u. 2118). Getreue An- 
- weifung zu Selder- und Landtheilungen. 8. 1773. Hannover. 
(13 Ngr.) 

2150. Voch, 8, (2111. Anwendung der praftifhen Geo- 
metrie bei Streitigfeiten auf dem Lande, welche bei Thei- 
lungen der Güter, der Allupionen x. vorfallen. 8. 1780. 
Augsburg. Rieger. (1 Thlr.) 


905) Die Erfindung der Bouſſole oder des Kompaffes verdankt man 


dem Neapolitaner Flavio Gioja aus Pafitana bei Amalfi im %. 1302. 
(Bemerf. 7764 und im Nachtrag diejes Heftes ad Bemerkung 905a.) 


10 


2151. Grüfon, J. Ph., Dr. (Bemertung 739). Geodäfie oder 
Anleitung zur Feldtheilung. 8. 1811. Halle. 


3152°. Bleibtreu, 8, (1549. Theilungslehren oder An- 
leitung, jede Grundfläche geometrifch zutheilen. 8. 1319. 
Frankfurt a/M. Willmanns. (17/15 Thlr.) 

2152’. Netto, F. U. IB, (Bemerkung 763%). Praktiſche An- 


mweijung zur öfonomifchen Meſſung und Feldertheilung x. 
8. 1826. Dresden. 


Derjelbe. Anmweifung zu öfonomifhen Aufnahmen x. 
8. 1822. Dresden. (2140° u. 2171.) 


cf. auch 1543 bis 1548. 2176. 2177. 


2153. Hanſen, P. A. (Bemet. 783%). Ueber die Anwendung 
der Wahrjcheinlidfeitsrehnung auf geodätifhe Vermeſ— 
jungen. cf. 1989. 


2154. Schleihermader, 8, Dr. (Bemerkung 747%). Entwid- 
(ung von Formeln zur Einführung der kleinſten Quadrate 
(1850 bis 1854) bei geodätifhen Rechnungen. 

Schuhmacher'3 aftronomifhe Nachrichten. 1835. 12. 


2155. Schlieben, W. E. A. v. 21259. Encyklopädiſches 
Lexikon für Erd-, Land- und Feldmeßkunſt. 8. 1821. Leipzig. 





2156. Ginet. Manuel de l’arpenteur ou l'on enseigne 
latrigonometrie, la geodesie, laster&ometrie, lajaugeage 
etlenivellement. 2. vol. 8. 1770. Paris. (2°, Thlr.) 

Derjelbe. Nouveau manuel de l’arpenteur. 8. 1782, 
Paris. (1%; Thlr.) 


2157. Lacroix, S. F. (Bemert. 711%). Manuel d’arpentage. 
18. 1825. Paris; — 4. edit. 1830. (2175.) 


2158. Franeoeur, L.B. (Bene. 732%). Geodesie ou traite 
dela figure delaterre. 8. 1835. Paris; — 2. edit. 1840. 


2159. Alboise du Pujol. El&ments d’arpentage, de 
lever des plans et de nivelleme.nt, precedes des notions de 
geometrie nécéssaires à lintelligence de ces connaissances a l'usage 
des ecoles. 2 edit. 18. 128 pag. 1865. Paris. J. Delalain. (1 fr.) 














11 
Mit befonderer Beziehung auf das Trorjtmwejen.”) 


Ueberhaupt. 


2160. Auer, Andr. Abhandlung über die geometrifche 
Aufgabe, einen unzugängliden und undurhdringliden 
Wald auf die befte Weije auszumeſſen. 4. 1770. Danzig. 
(15 Thlr.) 

2161. Anweiſung — kurze und deutliche für einen forſt— 
gerechten Jäger, wonach derſelbe ſein ihm anvertrautes 
Revier vermeſſen, daſſelbe nach hannover'ſchen Quadrat— 
ruthen und Morgenzahl und mittelſt eines verjüngten 
Maaßſtabes in einen Riß bringen ſoll. Mit Kupfern. 8. 
1773. Göttingen. Dietrich. ( Thlr.) 


2162. Hennert, Karl Wilh. von (84; 2. 129. 2666. 2970 u. 
ad 129. ©. 434). Beiträge zur Forſtwiſſenſchaft aus der prak— 
tifhen Geometrie. Mit 11 Kupfern. 8. 287 ©. 1783. Leipzig. 
(75 Zhle.) 

Derjelbe. Kurze Anmweifung zu einigen geometrifchen 
Hülfsmitteln, welde den Forftbedienten in Forften, die in 
Schläge eingetheilt find, bei verfchiedenen Fällen nützlich 
und nothmwendig fein fünnen. Mit Kupfern. 8. 1789. Berlin. 
Nicolai. (Ya Thlr.) 

2163. Pickel, Ignatz B. Gemerkung 680°). Unterricht, wie 
man ſich beider Ausmejjung, Aufzeihnung und Berehnung 
großer Wälder zu verhalten habe :c., nebſt Bejchreibung des 
Dendrometers (2501®). 8. 1785. Augsburg. (/ Thlr.) 

2164. Roſenthal, ©. E. (Bemerkung 684). Beiträge zur 
Forftgeometrie. 

Braunfhmweiger Magazin. 1789. 

2165. Fuß, F. Aufnahme der Wälder xc. 1795. cf. 2669. 

2166. Däzel, G. A. (Bemerkung 690%. Ueber die zweck— 
mäßigſte und zuverläßigſte Methode, große Waldungen 
auszumeſſen, zu zeichnen und zu berechnen. 8. 1799. Mün— 


chen. Lindauer; — 2. Ausgabe von G. W. Neebauer mit Zuſätzen 
vermehrt. 1819. Daſelbſt. (1%/ıs Thlr.) (2665). 


„Der Berfafjer hat unftreitig das Verdienſt, hier zuerft die poly- 


5aa) Beziiglich des Alters der Waldvermeffung ef. 196. 


12 


gonometrifche Methode (1669) nach den Formeln des Andreas Joh. 
Lexell (Profeffor der Mathematik in Petersburg — geb. 1740 in Abo, 
geft. 1784 in Petersburg) in Deutſchland eingeführt zu haben. — Er 
nahm nad) feiner Methode un das Jahr 1799 das Revier Eglharding 
(in Ober-Bayern) mit einem Heinen Theodoliten (2473— 2485) von Reichen- 
bad) (Bem.716®) auf und wies die Ausführbarkeit feiner Methode nad). 
Allg. Forft- u. Jagdztg. 1859. ©. 460. 

2167. Herget, W. B. Ueber die praftifche ae 

der Waldungen. 1801. cf. 2670.) 


2168. Liebhaber, E. A. W. von, Anleitung zur forft- 
wiffenihaftliden Meßfunde, 1806. cf. 2671. 

Derjelbe, Hülfstafeln zur forftwiffenfhaftliden Meß— 
funde, — mit erläuternden Anmerfungen aus der Forftrifjenfchaft ver- 
jehen. 1. Theil. 8. 1806. Helmftädt. Fledeifen. (Yo Thlr.) 


2169. Kropf, K. P. von. Grundfäge bei Vermeſſung 
der Forſten ꝛc. 1809. cf. 2672. 


2169. Cotta, Heinrich. (Bematung 707°.) Abriß einer An- 
weiſung zur Bermefjung der Waldungen. 1815. cf. 2674. 


2170. Müller, 3. Wolfg. Gemerkung 703%). Ausführliche 
und praktiſche Anweiſung zur leiten und richtigen Bered- 
nung der zur Forftgeometrie gehörigen Aufgaben, — mit 
Zabellen. 2. Ausg. 8. 1819. Nürnberg. Bieling. (%/s Thlr.) 


2171. Netto, K. A. W. (2140%. 2210. 2240) Handbud der 
gejammten VBermeffungsfunde, die neueften Erfindungen und 
Entdedungen enthaltend, — oder vollftändige Anleitung zur 
Meßkunſt, — für Offiziere, Forftbediente, Bergleute und Feld- 
mefjer. 2 Theile. 8. 1820 u. 1825. Berlin. Amelang. 


2172. Dörffling, 8. Fr. Faßliche Anleitung zum praf- 
tijhen Feldmeffen für Beamte, Forftmänner und Landwirthe. Mit 
8 Kupfern. 1820. Zerbft. Kummer. (1% Thle.) 


2173°. Sintzel, Joſ. (2339. Gründlihe Anmweifung zur 
Meſſung und Reduzirung der fchief geneigten Linien, dann 
zur Berehnung der Höhenabftände bei Forft- und Feldmef- 
fungen. Mit 1 Kupfer. 8. 1821. Augsburg. vd. Jeniſch u. Stage. 
(26!/, Ngr.) 

2173”. Hohenadel, W. (2833). Theoretifche und praftifche 
Meßkunſt für unftudirte Forftmänner und folche, die fich felbft unter- 
richten wollen. 3 Theile. Mit 42 Kupf. 8. 1824. Augsburg. v. Jeniſch 
u. Stage. (22% Thlr.) 











13 


2173°. Rogg, J., Dr. (Bemert. 791°). Meßkunſt. 1826. cf. 985. 

2174. Hartig, Ernit Friedr. GBemerkung 7274 u. 2973). Prak— 
tifche Anleitung zum Vermeffen und Chartiren der Forfte 
in Bezug auf Betriebsregulirung. Mit 2 Kupfertaf. u, 7 Tabell. 
XIV u. 227 ©. 8. 1828. Gießen. Heyer. (2 Thle.) 

Wenn diefe Anleitung auch für den geübten und unterrichteten 
Forftgeometer nichts Neues enthält, fo ift fie gewiß doch für den Anfänger 
jehr brauchbar. Sie umfaßt Alles, was bei der Forftvermeffung behufs 
der Taration vorkommt, vollftändig und ftellt das Geſchäft gut geordnet, 
Har und verftändlich dar, fo daß fie mit Nuten zum Selbftunterricht ge- 
braucht werden kann, — vorausgefett, daß Jemand fchon im Beſitze der 
erforderlichen mathematischen Kenntnifje, befonders der niedern Geodäſie 
ift. Die polygonometrifche Aufnahme — ſpäter Regel (2166. 2184), wird 
darin nicht gelehrt. — Dieſes Bud) ift die Frucht des früheren Lehramtes 
des Verfaſſers und feiner langjährigen Beichäftigung mit Forſtvermeſſungs— 
und Tarationsarbeiten.“ (2679.) 

Leipziger Literatur- Zeitung. 1829. No. 31. ©. 248. 
Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1862. ©. 33. 

2175. Unger, Eph. ©., Dr. (Bemertung 769%). Anleitung zu 
dem Feldmefjen und der Aufnahme. Nach Lacroirx (2157) bear- 
beitet. Mit 4 Kupfert. 8. 1828. Gotha u. Erfurt. Hennings. (1 Thlr.) 

(Bildet Theil 12. Band 1. der Forft- und Jagdwiſſenſchaft nad) 
allen ihren Theilen, herausgegeben von Bechftein. cf. unter Hand» umd 
Lehrbücher der Forftwifienihaft.) (2220.) 


2176. Wölfer, U. M. (Bemerkung 19%. Gründliche und 
pollftändige Anmweifung zur praftifchen Forft- und Feldmeß— 
kunſt in ihrem ganzen Umfange ꝛc. Mit 19 Kupfertafeln. 2 Bände. 4. 
1828. Leipzig. (2128.) 

Derjelbe. Der praftifche Forft- und Feldmefjer, fowie 
Forſtvertheiler, mit befonderer Beziehung auf die Separation der 
herrjchaftlichen und Gemeindeländer, Wiefen, Holzungen und Viehtriften 
nad) der Werthöbeftimmung. — IV u. 94 ©. nebft 8 lith. Zeichnungen 
und einer Forft- und Feldfarte. 1846. Quedlinburg. Baffe. (17; Thlr.) 


2177. Winkler, ©. 3. v. Brüdenbrand (Bemerkung 752). 
Die praftiihe Meßkunſt in ihrer Anwendung auf die Vermeffung 
ganzer Gegenden und der Wälder insbefondere, die Vertheilung der 
Flächen, Höhenmefjen und Nivelliven. 2. Aufl. Mit 20 Knpfertafeln. 8. 
1829. Wien. Heubner. (3 Thlr. 17% Sgr.) 3. Aufl. 8. 568 ©. 
1858. Dafelbft. (2%; Thle.) (2099. 1216, 1503 u. 2258°.) 

„Eine ſchätzbare Schrift, der nur die Bemerkung anzufügen ift, daß 
fich bei Anwendung der darin gegebenen Lehren der Geometer jedes Mal 


14 


por einer Forſtvermeſſung von dem Forſtwirth darüber unterrichten laſſen 
muß, wie er diejelbe zwedmäßig auszuführen hat, da die hauptjächlichiten 
Beltimmungen hinfichtlich der Wirthichaftseinrichtung por der Bermefjung 
erfolgen müſſen und hierüber fich in jener feine Belehrung findet.“ 
Pfeil's Frit. BL. 1858. A. 1. ©. 9 ꝛc. (2182). 
2178. Die Bermeffung der Wälder. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1836. ©. 222. 


2179. Andre, €. (432). Einfaches, Zeit, Arbeit und Geld 
erfparendes Verfahren bei Waldvermeffungen, wenn man die 
Waldungen nach) der unter 2684 nachgemwiefenen Methode in gleich große 
Holzichläge einzutheilen beabfichtigt. 

Dejlen ökonomiſche Neuigkeiten. 1841. ©. 767. 


2180. Feiſtmantel, Rudolph (40 u. Bemerk. 40, ©. 34). Die 
Bermejjung der Waldungen. 

„Das von Profeffor Stampfer Gemerk. 778°) erfundene Nivellir- 
Inſtrument (2491) läßt fi) auch mit großer Öenauigfeit, Einfachheit und 
Leichtigkeit zum Ver meſſen der Waldumfänge anwenden. Das 
jo läftige Linienmeffen fällt dabei ganz weg, auch hat die Witterung 
einen weit geringeren Einfluß, als bei andern Inſtrumenten; die Arbeit 
(äßt ſich genauer, al3 mit der Bouffole (2145 u. Bemerk. 905°) und mit dem 
Meßtiſch (2448) befhäftigen, — der Geometer wird dabei von feinem Ge— 
hülfen ganz unabhängig; die Möglichkeit, daß durch diefen Fehler veran- 
laßt werden, fällt daher ganz weg 2c., und das ganze Gejchäft wird dem— 
nad) damit mit großer Genauigkeit ausgeführt. 

In einem Kleinen Anhange zu vorftehender Abhandlung wird die 
Aufnahme der Waldungen mittelft des Theodoliten (2187 u. Bem. 905°) 
empfohlen.“ 

Allg. Forft- u. Zagdzeitung. 184. ©. 352—354. 

2181. Debel (Forftinfpektiong-Afiftent in Hanau). Die Vermeffung 
der Forftreviere, 

Der Berfafier hebt die Vortheile, welche das Mefjen mit der Bouſ— 
jole (2145 u.2466) gewährt, hervor. „Mit einer von zc. Breithaupt in 
Kaſſel gefertigten, ftet3 im brauchbaren Zuftande erhaltenen Boufjole hat 
jener Mefjungen vollzogen, die denen mittelft eines aus derjelben Werkftätte 
bezogenen, die Winkel genau bis auf eine Minute angebenden, fehlerfveien 
Theodoliten‘'P) (2187) ausgeführten an Genauigkeit niemals erheblich 
nachftanden, oft aber denfelben in dieſer Beziehung ganz gleich geftellt 
werden fonnten.“ 

Allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1845. ©. 203—207. 


9056) Bon Yesopaı — ic) beobachte — und Sorry 6s, lang. 














15 


2182. Zur Forftvermeffung. 

Pfeil bringt unter diefer Auffchrift in feinen Mit. Blättern 1858. 41. 
1. ©. 95 — 108 mehrere Bemerkungen zu dem unter 2177 nachgewiejenen 
Werke in forftliher Beziehung. 


2183. Baur, franz, Dr. (889. Schlußabſatz). Lehrbuch der 
niedern Geodäſie, vorzüglich für Forftwirthe, Kameraliften und 
Defonomen, ſowie zum Gebrauche auf niedern technifchen Lehranftalten 
bearbeitet und leicht faßlich dargeftellt. Mit 226 in den Text eingedrucdten 
Figuren und 1 lith. Tafel. 8. Xu. 485 ©. 1858. Wien. Braumüller. 
(3 Thlr.) (2242®. 2267. 2478. 2710® u. Bemerfung 934.) 

„Der Berfaffer, der feinen Gegenstand durch längere praftifche Be- 
Ihäftigung kennt, hat durch) die Herausgabe diefer Schrift dem fehr fühlbar 
gewordenen Bedürfniffe eines derartigen Yehrbuches Genüge geleiftet. Er 
hat den Anforderungen des praftiichen Forſtwirths dadurch vollfommen 
entjprochen und bietet in jenem neben allgemeinen Kapiteln eine Neihe in 
ſich abgerumdeter, ſyſtematiſch geordneter Aufjäge, von denen jeder einzelne 
mit wiſſenſchaftlicher Schärfe und möglichit wenig mathematischem Auf- 
wand dargeftellt ift. ES werden darin die wichtigeren Materien vorgeführt 
und erihöpfend behandelt.“ 

Allg. Forft- und Jagdzeitung. 1859. ©. 460—462. 
Dengler's Monatsſchrift. 1859. ©. 34-39. 

2184. Jäger, J. P. E. L. (Forſtdirektor). An wend ung der 
Polygonometrie auf die Vermeſſung der Waldungen. 1860. 
cf. 1669. 

2185. Heüßt, J., Dr. 213%). Leicht faßliche Anleitung 
zum Feldmefjen und Nivelliren mit den einfachften Hülfsmitteln 
— für Forftwirthe, Landwirthe, Bautechnifer, forft- und landwirth- 
Ihaftliche Anftalten, Gewerbe-, Bürger- und Realſchulen bearbeitet. Mit 
52 Figuren in Holzſchn. 8. 126 ©. 1863. Yeipzig. Brodhaus. (Y, Thlr.) 

„Ber Abfaſſung diefer Schrift lag die Abficht zu Grunde, auch den 
mit geringeren mathematiſchen Vorkenntniſſen Ausgeftatteten eine Anleitung 
zu den gewöhnlich vorkommenden leichteren geodätiichen Arbeiten zu geben. 
Die Abficht des Verfaſſers ift wohl eine recht gute gewejen. — Den im 
niedern Forftdienfte Angeftellten wird dieſes Werkchen um jo nützlicher 
fein, als dieſe gar oft in den Fall fommen, ihre Vorgefetten bei derartigen 
Arbeiten zu unterftügen ꝛc. — Für ſolche Forftbeamte jedoch, welche ihre 
Studien auf einer Forftlehranftalt gemacht haben, im Berwaltungsdienfte 
wirken und oft größere Bermefjungen mit vollfonmenen Apparaten zu 
bejhäftigen haben, wird diefe Schrift eben jo wenig genügen, als fie fich 
für unfere Forftlehranftalten, wie fie jet organifirt find, eignet.“ 

Allg. Forft- u. Jagdztg. 1864. ©. 388 -390 (von Scheppler). 


16 


2186. Krug, A. Praktiſche Geodäfie für Geometer, Forft- 
vermeſſer ꝛc., — nebjt Anleitung zur Vermeidung und Berbefferung 
der inSbejondere bei Anwendung des Meßtifches und der Kette vorkom— 
menden Jrrungen und Fehler. Mit 5 Kupfertafeln. 8. VIII u. 65 ©. 
1865. Gera. Kanitz. (% Thlr.) 


2187. Kraft : Guftav (hannover'ſcher Oberförfter — 2719), Die 
Anfangsgründe der Theodolitenmejjung (2180. 2181) und der 
ebenen Bolygonometrie (1634 — 1642). Mit 104 Holzfchnitten. VIN 
u. 184 ©. 1865. Hannover. Helwing. (1 Thle.) 

„Diefe Schrift, in welcher noch einige weitere theoretifche Säße der 
ebenen Polygonometrte und der Triangulation aufgenommen find, ift be- 
ſonders für diejenigen Forftwirthe und Techniker berechnet, welche Ver— 
mefjungen mit dem Theodoliten ausführen müfjen, ohne die praftijche 
Geometrie zu ihrem Hauptftudium gemacht zu haben. — Es iſt in der- 
jelben gerade das richtige Maaß zwiſchen rein theoretichen Entwidlungen 
und Anwendung der gewonnenen Reſultate auf praftiiche Fälle gehalten 
und dies macht fie inSbejondere für die Bedürfniffe des Forjtwirths 
empfehlensmwerth. — Der Verfaffer hat ſich daher durch diefelbe jedenfalls 
ein Derdienft erworben. Der Anfänger wird in ihr reichlichen Stoff zur 
Belehrung finden, wer aber ſchon Aufnahmen mit dem Theodoliten 
ausführte, wird in diefem Buche auf gar mancherlei Umftände aufmerkſam 
gemacht, an welche er vielleicht noch nicht dachte.“ 

Scheppler glaubt in der unten angeführten Rezenſion, „daß ver 
Theodolit nicht nur für größere Bermeffungen wichtig und unerjeglich 
ift, jondern in nicht langer Zeit jelbft zu Detailmefjungen allgemeine Auf: 
nahme finden und den jchwerfälligen Meßtiſch immer mehr verdrängen 
wird. In Preußen, Heflen, Naſſau und Baden hat man fich bereits ge— 
einigt und den Theodoliten nicht nur zu großen VBermefjungen und 
atojieropevdtiongg, jondern auch zur Parzellenmefjung benugt?0°°), was 





905€) F Nördlinger's krit. Blätter. 1866. 48. 2. ©. 2: „In Hannover ift ſchon 
ſeit Jahren der Theodolit bei Waldvermeſſungen zum herrſchenden Inſtru— 
mente erhoben worden; — im Großherzogthum Heſſen*) wurden ſeit dem 
Beginn der dortigen Landvermeffung (2202), alfo feit 50 Jahren, die Waldungen 
mit dem Theodoliten aufgenommen. In Baden**) und Naſſau wird er jchon 


#) cf. Allgemeine Forft- und Jagdzeitung. 1859. ©. 461: „Die erfte Anwendung 
des Theodoliten für die Landesvermeffungen im Großherzogthum Hejjen 
im Großen wurde unter der Leitung des damaligen Chefs des Kataſters und 
jetzigen großherzoglichen geheimen Rathes Dr. Eckhardt in Darmſtadt (Bem. 
7634 u. 2475) im J. 1811 in dem zu jener Zeit heſſiſchen Herzogthume Weft- 

phalen mit gänzlicher VBerdammung des Meßtifches angeordnet, welche Be— 
ftimmung für alle Provinzen des Großherzogthums Heffen beftehen blieb.* 
**) Dajelbft: „Das Großherzogthum Baden (2202) ift nunmehr dem Bei- 

ipiele Heſſens gefolgt, und wird aud hier die trigonometrifche Methode bei 
dem Kataſter durchgeführt.“ 











17 


— abgefehen von der größeren Genauigkeit dev Meffungen — um fo 
begreiflicher erfcheinen muß, wenn man bedenft, wie leicht transportabel 
ein derartiges Inſtrument ift und um welchen verhältnigmäßig billigen 
Preis man gegenwärtig ein ſolches kaufen kann.“ — „Fir den Forſtmann 
ift der Theodolit ein wahres Univerfalinftrumtent, welches er nicht nur 
zu großen und feinen Aufnahmen, ſondern auch zu den Zweden der Wald- 
abtheilung, zum Durchhauen von Straffen und Schneißen, zu Umfaſſungs— 
mefjungen, Nivellements, Höhenmefiungen ꝛc. benugen kann.“ (2166.) 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1865. ©. 266 x. (von Pro- 
feffor Scheppler in Ajchaffenburg.) 

Wochenblatt für Land- u. Forſtwirthſchaft — heraus— 
gegeben von d. f. würtembergifhen Gentralftelle für 
Landwirthſch. 1865. ©. 4. 

Dengler's Monatjchrift xc. 1865. ©. 113 u. 114 (von Pro- 
feffor Dr. Spik in Karlsruhe.) 

Zarnde’s Liter. Centralbl. 1865. Sp. 1443. 

Nördlinger'3 krit. Blätter. 1866. 48. 2. ©. 1—18. (von 
Profefjor Kranz Baur.) 

2187’. Ueber Forftvermeffung. cf. auch Grebe's Betriebsregulivung 
(2720). 1867. &. 9— 20. 





2188. Guiot. L’arpenteur forestier ou methode nou 
velle de mesurer, calculer et construire toutes sortes de 
figures. 8. 1865. Paris. 


2189. Regneault, E. E. Traite de topographie et de 
geodesie specialement appliquees aux operations fore- 
stieres. 3. edit. VII et 346 pag. 8. 1366. Nancy. Grosjean. 

Der Derfafjer ift emeritirter Profeffor der Mathematik an der fünigl. 
Sorftichule zu Nanch (682 u, ad S. 380. Bemerk. 310 im Nachtrag diefes Heftes) 
und benugte dieſes Buch als Grundlage bei feinen Vorlefungen, Ber- 
mefjungen und Waldaufnahmen. Dafjelbe bietet jedoch nur Bekanntes. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1867. ©. 229. 


Mit Rückſicht auf einzelne Länder. 


(Infiruktionen für Sorflvermeffungen :c.) 


2190°. Benzenberg, %. E., Dr. Die Rechenkunſt und 
Geometrie des (ehemaligen) Großherzogthums Berg. Mit 


eine Reihe von Fahren zu Waldvermeffungen benutt und in Preußen find 
durch die in 21912 u. b. beſprochene Inſtruktion u. nach 2191e die Bouffole und 
der Meßtiſch gänzlich) durch den Theodolit verdrängt worden. In Würtem— 
berg ſucht die Forftdireftion junge Forftmänner mit der Handhabung diefes 
Inſtruments befannt zu machen, und auch in Defterreih find Anfänge mit 
der Theodolitenmeſſung im Walde gemacht worden.“ 

Forſtl. Ehreftomathie- 2 


18 


2 Rupfertafeln und 180 Holzjchnitten. 8. 1812. Düfjeldorf. Schreiner. 
(3/, Thle.) 

Dieſes Werk ift in der Leipziger Literatunzeitung von 1814. Sp. 1644 — 1646 
als ein jehr Lehrreiches empfohlen. „Die Gejchichte eines jeden Zweiges 
dev Arithmetif und Geometrie geht überall den Vortrag ſelbſt voraus, 
wodurch der Lernende unvermerkt von einer Wahrheit zur anderen geführt 
wird und von dem Stande der Wiſſenſchaft Kenntniß erhält.“ 


2190. Reglement für die preußischen Feldmejfer. 1813. 
Berlin. Deder. 

2191°. Hartig, Gg. Ludwig Gemerkung 7089. Inſtruktion 
fiir die £. preußifchen Forſtgeometer und Forſttaxatoren vom 
13. VII. 19. durch Beispiele erläutert. Mit einem illuminixten Karten- 
Schema und einer dergleichen Forftfarte. 4. 1820, Berlin. Nicolai; — 
2. Aufl. 1836. Dafelbft. (2 Thlr.) (2668. 2970.) 


2191. Die k. preußifche Inftruftion für Geodäten vom 
25. VII. u. 1. XII. 57. Nebft dem k. Erlaß vom 9.1. 58. (2202%.) 
ef. Schneider's Forftilalender von 1859. 


2191. Das Forftvermeffungsmwefen in Preußen beruht 
im Wefentlichen auf obigen Inſtruktionen und Beftimmungen und wird 
daffelbe durch als Feldmeſſer geprüfte und vereidete Yorftleute aus— 
geführt. — Die meiften älteren Vermeffungswerfe beruhen auf Boufjolen- 
und Meßtifch-Mefjungen ; in neuerer Zeit ift jedoch zur Negel geworden, 
die Forftvermefjungen auf eine Netzlegung mit dem Theodolit zu gründen 
(2187 u. Bemerk. 905°), wobei an die trigonometrifchen Punkte des General- 
ftabes angefnüpft und dafür geforgt wird, daß die dem Nee zu Grunde 
liegenden trigonometrifchen oder Polygonpunkte durch in die Erde verjenfte 
Steine auf immer genau firit und für die Detatlanfnahme und jpätere 
Ergänzungsmeffung benubbar erhalten werden. — Soweit die direkten 
Entfernungen der Polygonpunfte beftimmt werden, wird zugleich eine 
genaue Bezeichnung aller Durchſchnitte diefer Linien mit Geftellen, Wegen, 
Bächen, Beltandsgrenzen ꝛc. durch Pfähle und Markirhügel bewirkt, um 
für die Detailvermeffung feſte Anſchlußpunkte in größerer Zahl herzuftellen. 
— Nachdem durch Koordinatenberechnung die Nichtigkeit des Netzes kon— 
ftatirt ift, wird das Detail unter Anwendung der Bouffole im Anhalte an 
die vorhandenen Feftpunfte vermeffen, diefe Bouſſolenvermeſſung aber 
innerhalb der Örenzen geeigneter Figuren durch Koordinatenberechnung 
geprüft, indem die definitive Eintragung der Punkte und Linien in die 
Karte nicht eher erfolgen darf, bis die Nichtigkeit ihrer Yage zc. durch 
Rechnung oder auf graphiſchem Wege feitgeftellt ift. Auf die Aufnahme | 

















19 


von Linien, welche — wie die Grenzen der Holzbeftände und Alters- 
verjchiedenheiten innerhalb einer ftändigen Wirthichaftsfigue — nur vor- 
übergehende Bedeutung haben, wird ein minderer Grad von Sorgfalt 
verwendet. 

Die Nefultate der Flächenberechnung werden in einer befonderen 
General-Bermefjungstabelle dargeftellt. (2226.) 

cf. DO, dv. Hagen (Oberlandforftmeifter). Die forftlihen Ber 
hältniſſe Preußens. 1867. ©. 132—134 (ad ©. 42. B. 480 
im Nachtrag diefes Heftes). 

2191°. Seitdem die Triangulation im früheren Herzogtum Naffau 
beendigt ift, gefchieht hier die Neuvermeffung von Waldungen ſtets 
im Anſchluß an das trigonometriiche Netz. Es wird hierbei nach der Poly- 
gonalmethode verfahren und der Flächeninhalt aus den Koordinaten be- 
rechnet. (2232 u. 2226.) 

Die Ausführung dev Wald vermeſſungen gehört nicht zu den 
Dienftobliegenheiten der Forftbeamten. Ste wird meift von geprüften 
Geometern unternommen. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitg. 1867. ©. 249. 

2191°. Inftruftion für die vormals kurheſſiſchen Forft- 
geometer, 

Nach diefer beftanden die Gefchäfte jener in Neumeſſungen und 
Meflungs-Rektififationen, in der Beihilfe bei Holzmaſſeneinſchätzungen, 
Ausführung nachträglicher Geometer-Arbeiten, Aufftellung der Ertrags— 
berechnungen, Kartirungen ꝛc., ſowie in Projektionen zu Waldwegbauten. 
Zum Bollzug diefer Gefchäfte wurden ihnen die Aufträge vom Oberforft- 
follegium oder der Forſtbetriebs-Kommiſſion ertheilt, die fie zugleich an— 
gewiejen hat, vor Beginn der Waldgejchäfte fich über alles hierauf Bezüg- 
liche mit den Lokalforſtbeamten zu benehmen. (2226° u. 2233.) 

Allg. Forft- u. Sagdzeitg. 1866. ©. 106—110. 


2192. Bayeriſche Inftruftionen zur Örenzpermeffung. 
Allg. Forſt- u. Fagdzeitg. 1827. Nr. 128. 

2193. Nach der Forftverwaltung Bayerns 1861. ©. 223. (Bem. 68.) bafirt 
in Dayern die forftliche Vermeſſung auf den Reſultaten der Steuer: 
fatafter-Mefjungen. (2203.3. u. 2227.1.) 

Inſtruktion zur Vermeſſung der StaatSwaldungen. — 
Auszug aus der k. Entſchließung vom 31. V. 27. „Inſtruktion für 
Forftwirthfhafts- Einrichtung der k. bayerifhen Staats— 
waldungen von 30. VI. 30. pag. 8—10." Gemerk. 991°.) 


2° 


20 


2194. Erlänterungen und Beftimmungen über daS bei 
den E ſächſiſchen Forjtvermejjungsarbeiten (167) zu beob— 
achtende Berfahren vom 21. IV. 41. (2229.) 

Tharander Jahrbud. 1. Fhrg. 1842. ©. 1-39. 

Für die Forſtvermeſſungs- und Forjteinrichtungs-Arbeiten im König- 
reih Sachſen befteht eine dem k. Finanzminiſterium unmittelbar unter- 
geordnete Forjtmefjungsanftalt in Dresden, die aus einem Direktor, 
7 Sorftfonduftenren und einigen Forſtvermeſſern und Hülfsarbeitern zu— 
ſammengeſetzt ift. 


Darftellung der k. ſächſiſchen Forftverwaltung und ihrer 
Ergebniffe. 1865. ©. 41. (172b.) 


Diefelbe hat für die gefammten Staatswaldungen die Ertrags— 
Anschläge im Allgemeinen, die periodiſchen Betriebspläne der einzelnen 
Neviere zu fertigen und alle zum Zwecke erforderlichen Bermeffungen, 
Sartirungen ꝛc. und Vorarbeiten für die periodiſchen Nevifionen zu be— 
ſchäftigen. (2229.) 

Tharander Jahrb 1859. Neue Folge. VI. ©. 296 ic. 

„Ber dem Spezialetat fir das Finanzminijtertum pr. 1861/63 er- 
‚Scheint die Pofition von 11,400 Thalern für die Forftvermeffungs- 
anjtalt. — Wer fi) mit der Thätigfeit diefer Anftalt vertraut gemacht 
hat, wird Diejelbe bei einem ſonſt wohlgeordneten Staatshaushalt ficher 
nicht entbehren wollen, und die Koften dafür wiegen in der That nicht jo 
Ichwer, um deshalb die großen Vortheile eines Centralpunftes für das 
ganze Forjteinrichtungswejen in Sachjen aufzugeben. Daß dieſes letztere 
jo praftifch geworden ift und daher fo vortheilhaft auf die Entwidlung 
der Wirthichaft eingemwirkt hat, wird man vorzugsweiſe diefer Forft- 
vermejjungsanftalt zufchreiben müfjen. Schon allein deshalb, weil 
bei einer jolchen al3 bleibendes Glied in den forftlichen Organismus ein- 
geichobenen ſelbſtſtändigen Direktion fich feſte Grundfäße bilden und er— 
halten, daher Schwankungen durch Perfonalveränderungen weniger zu 
befürchten find, ift diefe Anftalt fehr beachtenswerth.” (Bemerk. 998.) 

Allg. Forft- u. Fagdzeitg. 1862. ©. 146 ꝛc. 

Bezüglich derjelben cf. auch daſelbſt. 1860. ©. 379 u. 1861. ©. 114. und 

Dengler’s Monatichrift. 1864. ©. 62. 


2195. Großherzoglich badiſche ll wegen Ber- 
mejjung und Taration der Waldungen vom J. 1804, 


SGroßherzoglich badifche Verordnung „die Bermeffung, 
Bermarfung und Grenzbefhreibung der Waldungen betref- 
fend vom J. 1834 u. 1839. 


Behlen's Archiv der Forft- u. Jagdgefeßgebung. XX. 1. 
©. 62 u. 74. 




















21 


Nachträge zur Anmeifung der Geometer in technifcher 

Beziehung vom 3. 1837 im Großherzogtbum Baden, 
Daſelbſt. X. 1. ©. 53 u. X. 1. ©. 66. 

Inſtruktion für Vermeffung und Sartirung der Wal- 

dungen im Großherzogthum Baden von 4, IV. 43, 
Dafelbft. XXI. 1. ©. 11. 

Großherzoglich badifche Berordnung „die Veränderung 
in Bermeffungsoperaten, insbejondere in den Grenzver— 
meffungs-Tabellen“ betreffend vom 27. II. 44. 

Dafelbft. XX. 2. ©. 20. 
ef. auch 2230 u. 2994. 


— — — — 


2196. Inſtruktion für die mit Vermeſſungen beauftrag- 
ten Forftbeamten und Forftgeometer im Herzogthum Braun- 
ſchweig vom 6. IX. 36. 

Dajelbft. IV. 2. ©. 48—66 u. 68—70. 


2197. Reglement für die Forftvermeffungen im Fürjten- 
thum Yeiningen vom 13. VI. 1805. 
2198. Inſtruktion zu Forftvermeffungen in den f. k. vor— 
deröfterreihifchen Landen (189. ©. 95.) vom 29. V. 1788. 
Moſer's Forftardiv. VII. ©. 221. 


2199°. Wallberg, Th. von. Wäldervermefjungs-, Ein- 
theilungs- und Shägungs-Inftruftion für die fürftlich Liech— 
tenfteinifchen Forftämter. (80234) 1812. Wien. Fol. 


2199. Die Bermeffung der Staat3waldungen in Franf- 
reich. cf. 2235. 


Landesvermeſſungen. 


2200°. Hogreve, J. L. Gemerkung 686 u. 2230. Praktiſche 
Anweiſung zumplanimetriſchen Vermeſſen der Feldmarken x. 
4. 1794. Hannover. Hellwing. (4%; Thlr.) 


Derſelbe. Praktifhe Anmweifung zum topographiſchen 
Bermefjen eines ganzen Yandes. 8. 1806. Dajelbit. 


2200°. Geritenbergf, J. L. x. v. (Bemerkung 689’). Ueber 
topographifche Landesvermeffungen. 1796. Jena; — neue Aufl. 
1809, Dajelbit. (2209°.) 


22 


2201. Bauder, IB. ©. v. Gemerkung 761%). Ueber aftro- 
nomifch=trigonometrifhe Landespermejjungen. 4. 1817. 
Mietau. 

2202°. Kataſtervermeſſungen wurden in Frankreich, 
Bayern, Würtemberg, Großherzogthum Heffen (Bem. 905° u. 2231) 
und Baden (Bem. 905°) und einem Theil von Defterreich vorgenommen. 
In anderen Ländern dagegen, 3. B. in Preußen — mit Ausnahme der 
Kheinlande — Hannover, Braunfchweig ꝛc., wo man die Kojten 
iheute, hat man an die Refultate älterer Schlagmeffungen angefnüpft, 
indem man diejelben zu berichtigen und zu vervollitändigen fuchte ac. 

Der Maaßſtab der Steuerfatafter-Karten wechſelt in der Regel 
zwifchen sooo und Y/asoo der natürlichen Größe, und es wird fich für die 
Aufnahme der Waldungen ſtets der erfte empfehlen. — In Oeſterreich 
nimmt man auf den Karten 1 Zoll = 40 und für die Waldımgen — 80 
niederöfterreichiiche Klaftern an. — In Bayern gilt der 5000theil. Maaß— 
ftab (22039. — Gleiches gilt auch in Preußen für die Herftellung neuer 
Gemarkungsfarten; nur in der ARheinprovinz hat man der großen Par- 
zellivung des Grundbeſitzes wegen bei der früheren Kataftrirung den 
1250 theiligen Maaßſtab angewendet. In Hinfiht auf Würtemberg 
cf. 2204°. — Sn Baden ift der 1500theilige Maaßſtab eingeführt und 
nur fleinere Objekte werden im 500 oder 1000 theiligen Maaßſtab, größere 
Grundftiide dagegen auch im 2000theiligen aufgenommen. 

ef. Albert (25355) Forftgrundftener-Ermittlung (cf. unter 
Finanzwiſſenſchaft). 1866. ©. 12 u. 15. 

2202. Albert fcheint mit den bezüglichen Arbeiten in Preußen 
nicht genau befannt gewefen zu fein, weshalb wir in diefer Beziehung auf 
folgendes Werk verweifen: 

Die f. preußifche Yandes-Triangulation (der Umgegend 
von Berlin). Herausgegeben vom Bureau der Yandes-Trian- 
gulation. — VII u. 516. ©. 4 — Mit einem Anhang von 
40 ©. 2 Figurentafeln und 4 Karten. 1867. Berlin. Selbſt— 
verlag. 

cf. Zarnde’s lit. Centralblatt. 1867. Sp. 1132-1133. 

„Sowohl der Fachmann, alS der Lehrer der Wiſſenſchaft wird in 
diefem Werfe Befriedigung finden, da es alle die neueften Fortjchritte der 
Geodäfie, alle Feinheiten der Beobachtungen und des Calculs in klarer 
und leicht verftändlicher Weiſe bietet. — Bezüglich der großen trigono- 
metrifchen Operation bezieht ſich das Werk auf frühere amtliche Publifa- 
tionen, enthält jedoch zugleich auch die Mittheilung der Inſtruktion zum 
Unterricht in dev Yandeshauptvermeffung. — Der eigentliche Zweck 
des Buches ift, eine Probe der Detailvermeffung zu geben, die in 

















23 


10 Zahren vollendet fein fol, wonach als Aufgabe für ein Jahr circa 
240 Quadrat-Meilen und für ein Individuum 14—16 Quadrat-Meilen 
entfallen. — Die Anlage enthält die lefenswerthe Inſtruktion für Die 
Trigenometer, daS Gefeg über Errihtung und Erhaltung dev Markfteine 
(Bemerkung 955° k.), einen Minifterial-Erlaß über die Ausführung diejes 


Geſetzes ꝛc.“ 


22050. Die Aufnahme des Königreichs Bayern durch die 
Steuerfatafter-Behörden ift in möglichft vollftändiger Weile nugbar 
gemacht. — Diefe Behörden haben daS platte Land im Maaßſtab von 
1 doo und die Ortfchaften und die befonders koupirten Yandestheile in 
einem folchen von Yasoo aufgenommen (2202°) und lafjen die darnad) zu— 
fanmengeftellten und lithographirten Karten zum Preife von 12 Kreuzern 
pr. Blatt ab. — Am Schluffe des Jahres 1853 waren 20,152 vollftändig 
bearbeitete Yithographirfteine vorhanden, welche den Grundbeſitz nad) feinen 
einzelnen Parzellen darftellen und mit den Befigveränderungen 906) im 
Einflange erhalten werden. Bon diefen Steinen ift zu jeder Zeit Die, 
Anfertigung der erforderlichen Anzahl von Abdrücken möglih. — Die 
Driginalatlaffe der einzelnen Polizeibehörden beftehen aus einer Ueber- 
ficht3farte und den Detailblättern. 

Viebahn's ©. v. Dr. 1858. I. ©. 494 (271). 


2203. Jede einzelne Karte de3 genannten Katafterwerfes ge- 
währt ein ſolches Detail, daß fie bei allen Kauf und Pachtverträgen, fo- 
wie bei jeder Arbeit im Intereffe aller Zweige der phyfiichen Kultur auf 
das Nütslichfte angewendet werden kann und durch die jährlichen Nachträge 
aller vorfommenden Veränderungen auf den Steinen immer da$ richtigfte 
Bild der Bodenverhältniffe darbietet. 

Neumann’s Zeitfhrift d. allg. Erdfunde. 4. 1858. ©. 62 xc. 


2203°. Zum Behufe der Steuervermefjung ift die ganze Fläche 
des Königreichs in Quadrate eingetheilt, non denen jedes 1600 Tagwerk 
in fich faßt und ein Steuerblatt bildet, welches alles Detail mit Ausnahme 
des Terrainrelief3 bildlich darftellt, SOOO Fuß auf jeder Seite hat und 
zur Kontrolivung der Flächenberechnung in 16 Heine Quadrate a 100 Tag- 
werke abgetheilt ift. — Die Flächenberehnung geſchah für jedes Steuer- 
blatt nach Katafterobjeften, welche fich nach den Berfchiedenheiten des 
Befigftandes und der Kulturart ausfcheiden. (2227.1.) 
ef. die Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 223. (161. ©. 67.) 


906) Diefe werden von den f. Bezirfsgeometern unter der Kontrolle der 
k. Rentämter ftet3 forgfältig nachgetragen und zur Evidenthaltung der Steine 
bei der k. Stenerfommiffion angezeigt, von welcher dann von Zeit zu Zeit 
mit Berüdfichtigung der vorgefommenen Veränderungen neue Abdriide hinaus— 
gegeben werden. : 


24 


2203°. Die Inſtruktion bezüglich der Steuerfatafterver- 
meſſung ift in Behlen's Archiv der Forſtgeſetzgebung XVL.1. ©. 65. abgedrudt. 


2204°, „Zur Bildung eines definitiven Grundfatafters für Wür- 
temberg ift in den Jahren 1819 — 1840 eine Detailvermeffung des 
ganzen Königreich vorgenommen worden, deren Ergebnifje in den 
Primärkataftern enthalten und in den Flurkarten bildlich dargeftellt 
find. Die Fortführung und Ergänzung diefer in vielen Beziehungen 
brauchbaren Dokumente ift den im jedem Oberamte aufgeftellten Ober: 
amtsgeometern unter der Leitung des Steuerkollegiums und des bei dem- 
jelben beftehenden Katafterbureaus übertragen." (2228.) 

ef. das Königreih Würtemberg; — herausgegeben von 
dem E. würtembergifchen ſtatiſtiſch-topographiſchen 
Bureau. 1861. ©. 766. (cf. ad 164b. ©. 436.) 

2204. Bei den würtembergifchen Kataftern ift der Maaßftab 
von Y/o5oo genommen — bei den Stadtplänen von Y/ıioso. Die Zahl der 
(ithographirten Steine für diefe Karten beläuft fi) auf 14—-1500. Sie 
werden jährlich nach den vorgefommenen Befigveränderungen forrigirt. 

cf. Neumann's Zeitſchrift f. die allg. Erdfunde Neue 
Folge 1858. IV. ©. 9. 

2205. Die Bermefjung der Krongüter in Rußland wird 
durch die Zöglinge der geometrischen Schule, die feit dem 3. 1832 mit der 
Sorftichule in St. Petersburg (693) verbunden ift, ausgeführt. 


Defterreihijche Vierteljahresshrift f. Forftwefen. 1861. 
Xl. 1. ©. 66. 


Dlan- und Situationszeichnen. 


2206. Kratzenſtein, F. W. Praftifhe Abhandlung von 
Berfertigung fhöner und accurater Zeichnungen und Riſſe. 
8. 1766. Nürnberg. (/ The.) 


2207. Boch, 8. (2117). Die Kunft, Sitnationspläne mit 
Hilfe einer dazu eingerichteten Schreibtafel aufzunehmen. 
8. 1774. Augsburg. v. Jeniſch u. Stage; — 2. Aufl. 8. 1781; — 
3. Aufl. 8. 1820. (2/, Thle.) 


2208. Eytelwein, J. A. (Bemert. 719° u. 2096). Anmeifung, 
wie öfonomifche und militärifche Situationsfarten nad) be— 
ftimmten Örundfägen zu zeichnen find. 8. 1799. Berlin. 























25 


2209. Humbert, €. %. v. Anweifung zur Situations- 
zeichnung. 3. Aufl. 8. 1808. Potsdam. Horwath. (17/5 Thlr.) 
Meinert, F., Dr. (Bemerkung 697°). Erflärung und An- 
weifung zum Gebraud der v. Humbert'ſchen Situationg- 
zeihnung. 8. 1809. Dafelbft. (2097*.) 


2209. Gerftenbergf, J. L. J. v. Gemert. 689%). Anleitung 
zur mathematiſch-topographiſchen Zeichnungslehre. 1808. 
Jena. (2200b.) 

Derſelbe. Ueber Anfertigung von Bergkarten. (22142bu. e. 

cf. Annalen d. mineralogiſchen Geſellſchaft in Jena. 1806. 

2209. Brandel, J. Gg. (Bemerkung 691’). Anleitung, Land- 
farten zu entwerfen. 8. 1810. München. 

2210. Lehmann, J. ©. (Bemertung 703%. Vorlegblätter zur 
Lehre der Situationszeichnung, oder Anweiſung zum richtigen Er- 
fennen der Erdoberflähe und zur genauen Abbildung derjelben in topo- 
graphifchen Karten und Situationsplänen (Syftem der Situation- 
zeihnung). — Für den erjten Unterricht in Berg- und Forftafademieen. 
2 Theile. Mit 11 Kupfertafeln. 1812. Leipzig. Arnold. (4 Thlr.) 

2. Aufl. herausgegeben von 7%. U. W. Netto (Bemer. 763%. 2171 
u. 2214), Mit 2 Kupfertafeln und 58 ſchwarzen und folorirten Vorleg— 
blättern. 8. 1816. Dafelbit. 

3. Aufl. 4. 1819. Mit 21 Kupfertafeln. (10 Thlr.) 

4. Aufl. 8. 1828 und 5. Aufl. 1843 — jede mit 25 Kupfertafeln. 
(12 Thle.) 8. Dafelbit; — herausgegeben und mit Erläuterungen ver- 
jehen von KH. A. Beer und G. U. Fiſcher. GBemerkung 7084.) 

Der 2. Theil unter dem Titel: 

Anleitung zum vortheilhaften Gebrauch des Meßtiſches 
— aus einer Reihe praftifcher Erfahrungen hergeleitet und entworfen, — 
herausgegeben von K. A. Berker (2140°) und G. A. Fiſcher (16019). 
4. 1812 u. 1816. Daſelbſt. (2 Thle.) (2448.) 

„Diefe Anmweifung ftellt die Säße auf, nach denen die Oberfläche 
unferer Erde betrachtet werden muß, um zu fichern NRefultaten über deren 
Bezeihnungsart zu gelangen. Sie ift erft nach) dem Tode ihres Verfaſſers 
herausgegeben worden und dient zur Erklärung der beigegebenen, mit 
großem Fleige ausgeführten Kupfertafeln, die ſchon einige Fahre vorher 
bet der ſächſiſchen Nitterafademie erfchtenen waren. — Aus dem Vortrage 
ift zu erfennen, daß der Berfaffer nicht aus anderen Werfen zufammen- 
getragen, jondern ſeinen Gegenftand felbft durchdacht und geprüft hat. 
— Das Ganze ift alS ausgezeichnetes Mufter fitr diejenigen, welche ſich 
im Situationszeichnen ausbilden wollen, empfohlen worden.” — 

Leipziger Literaturzeitung. 1813. Sp. 1321 — 1323. 


26 


Netto zc. Borlegeblätter zu x. Lehmann's Lehre der 
Situationszeihnung. 58 Blätter in Folio. 1817. Dresden- 
Arnold. (14 Thlr.) 


Colberg, Ehr. H. Fr. d. (Bemerk. 713° u. 2130). Theorie 
der Bergzeihnung nah x. Lehmann. 1828. Dresden. 
(2209°.) 


2211. Stoll, Eberhard, Vorſchriften zum Situations— 
zeichnen mit einer theoretifchen Einleitung. Mit 6 Kupf. u. 31 ©. 8. 
1812. Stuttgart u. Tübingen. Cotta. 5 Thlr.) 


„Diejes Werk fteht gegen andere in diefem Betreffe erfchienene im 
Werthe zurüd. ES geht eines Theils zu weit in's Detail, während es in 
mancher anderen Beziehung unvollftändig und mangelhaft ift. — Der 
Zert enthält in 39 SS eine bloße Namenserklärung der in der Situations- 
zeichnungskunſt darzuftellenden Öegenftände; eine Anmeifung aber, wie 
der Zeichner nad) dem Mufter zu verfahren habe, findet man nirgends.“ 

Leipziger Literatur-Zeitung. 1813. Sp. 1904. 


212. Schlieben, W. E. A. v. (Bemert. 731%). Situations- 
zeichnungsſchule zum Unterricht für Kameraliſten ꝛc. 2. Aufl. Fol. 
1819. Leipzig. Gleditſch. (2% Thle.) (2125*.) 


22135. Lyncker, 8. Anleitung zum Situationszeihnen. 
4. 1819. Darmftadt. Heyer u. Leske. (2 The); — 2. Auflage mit 
15 Kupfertafeln. 8. 1830 dafelbft — herausgegeben von Pabſt. 


2214°. Netto, %. A. W. 2210. Uebungsblätter in der 
Situationszeihnungsfunft. 12 Blätter in Fol. 1823. Berlin. 
Maurer. (2 Thle.) 


Derſelbe. Anmweifung zum Bergzeichnen.or.) Mit 10 Kupf. 
8. 1822. Berlin. Nüder. (1 Thle.) (2209 u. 2215®.) 


2214’. Winkler, ©. J. von Brückenbrand (Bemerfung 752). 
Anleitung zur Bergfituationszeichnung. 1823. Wien. 


2214°. Örundfäße der mathematifchen Bergzeihnung 
nit Rückſicht auf Kunft. 
Allg. Forſt- u. FJagdzeitung. 1831. ©. 445. 


2214°. Stetter. Neue Methode zur Kopirung der Situa— 
tionspläne, 
Andre's ölonom. Neuigkeiten. 1842. ©. 48. 


907.) Am Schluffe des zweiten Haupttheils feines Lehrbuch (2183) gibt 
Fr. Baur aud die Grundzüge der Bergfituationszeihnuung. 

















27 


2915°. Ueber die Darftellung des Terrains auf Karten. 
Behlen's Zeitſchrift für un und Zagdwefen. Neuere 
Folge 1842. I 3. ©. 9 

2215. Bach, H. (Hauptmann ꝛe.) Die Theorie der Bergzeich— 
nung in Verbindung mit Geognofie, — oder Anleitung zum rich— 
tigen Berftändniffe topographifch-geographifcher Karten, begründet auf die 
Uebereinftimmung des reinen Schichtenbau's der verfchiedenen Geftein- 
arten mit ihrer Oberfläche. — Mit befonderer Berüdfichtigung und An— 
gabe der geognoſtiſchen Verhältnifie des firdweftlichen Deutſchlands. Mit 

23 Plänen und Karten. 4. 72 ©. 1853. Stuttgart. Schweizerbart. 


Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 1853. ©. 145 u. 
1860. ©. 136. 


„Der bereitS durch manche verdienftliche Arbeit befannte Verfaſſer 
beabſichtigt, durch dieſes Buch einen Leitfaden zu geben, wodurd man in 
den Stand geſetzt werde, eine gute topographifche Karte zu beurtheilen 
und ſich zugleich mit der Geognofie durch praftiiche Anſchauung unter 
Hinmweifung auf die Merkmale der Gebirgsformation bekannt zu machen. 
— Das Ganze zerfällt in 2 Hauptabfchnitte, von denen der erſte Die 
Theorie der Bergzeihnung (2214% P°) und die topographijche Dar- 
ftellung einer Gegend, und der zweite die Mebereinftimmung der Gebirg3- 
formationen mit der Oberfläche behandelt. — Es reihen ſich hieran noch 
einige praftifche und belehrende Bemerkungen über die Bearbeitung topo- 
graphiſch geognoftiiher Karten, jowie über den Gebrauch und die Anwen— 
dung derfelben. — Was die Karten und Pläne betrifft, jo verdient jo- 
wohl der Berfaffer wegen der Wahl und Aufnahme, als auch der Berleger 
wegen der Ausftattung Anerkennung.“ 


2215°. Onggenberger. Bereinfahte Höhen- und Tiefen- 

Darstellung ohne und mit Sluftrationen, für Karten und Pläne jeder 
Art und jeden Maafftabes. - 

Jahrbuch d. geologifhen Reihsanftalt. 1858. IX. ©. 234. 


2216. Dürrih, Yerdinand von. Terrainzeihnungs- 
Ihule in 12 Vorlegblättern, — entworfen und gezeichnet für Militärs, 
Ingenieure, polytechnische Schulen, Forftinftitute und zum Selbftunterricht. 
Mit erläuternden Bemerkungen. Neue Aufl. Quer-Folio. Mit 16 Stein: 
tafeln. 24 ©. 1858. Stuttgart. Mebler (1 Thlr.) 


2217. Kind, P. (berlieutenant). Praktiſche, Leichtfaßliche 
Anleitung zum Planzeihnen und Aufnehmen ala vue. — Zum 
Selbſtſtudium, ſowie zum Unterricht fir Militärs, forft- und landwirth— 
ſchaftliche, Gewerbe- und Realſchulen, Geometer ꝛc. Meit 12 lith. Tafeln 
und einem erläuternden Borworte von Oberftlientenant €. v. Heinzel- 
mann, 4. 54 ©. 1861. Stuttgart. Aue. (2%; Thle.) 


28 


Derjelbe. Die Sitnations- und Terraindarftellung auf 
dem Standpunfte des neueften Fortichritts. Mit 2 Tafeln und einem 
Anhange, das Lithographiren von Plänen betreffend. Mit 104 ein- 
gedrudten Holzjchnitten. 8. IV u. 100 ©. , 1863. Stuttgart. Becher. 
(Ao Thle.) 


2218°. Worker, Ludwig (Lehrer dev Mathematik an der k. Gentral- 
forjtlehranftalt Aſchaffenburg). Theorie des Planzeihnens. IV u. 40 ©. 
Mit 16 Tafeln. Klein-Folio. 1862. Aſchaffenburg. Krebs. (3 Thlr.) 

„E3 ift in diefem Werfe zum erjten Male eine vollftändige, mathe- 
matifch begründete Theorie des Planzeichnens geliefert, darin mit 
dem Zeichnenmaterial und Werkzeug, der Konftruftion von Maaßftäben 
und der Schrift begonnen, daran die bis jest gänzlich fehlende Erflärung 
der einzelnen Charaktere gereiht, und bei der Theorie des Bergzeichneng 
die Manier von Lehmann (2210) der neuern von Chauvin — der ſo— 
genannten Tuſchmanier, — bei welch Letterer eine genaue Beltimmung 
des Beleuchtungsgrades der Flächen angegeben ift, — gegenüber geftellt. 
Daran find noch die Lehren über das Kopiren und Neduciren der Pläne 
und die Vorſchriften über die Forftfartirung Bayerns (2227.29) gefügt. — 
Als Zeichnungsporlagen und zur Erläuterung des Textes find 16 ſorg— 
fältig ausgeführte Tafeln, von welchen 6 folorirt find, beigegeben, und 
find ſowohl die Blätter im Farbendrud, als die in der genannten Tufch- 
manier, die ſich namentlich durch ihre leichte Ausführbarfeit in vielen 
Fällen empfiehlt und ein weicheres Bild als die Lehmann'ſche Schraf- 
firung, welche fie jedoch niemals erſetzen wird, gibt, — in vollendeter Technik 
hergeftellt. — Außerdem ift diefe Anleitung Klar und umfafjend ausgeführt 
und bietet mehr, al3 alle befannten Werfe in diefem Betreffe.“ 

cf. Nördlinger's frit. Blätter. 1864. 47. 1. ©. 34 u. 35. 
(von Nördlinger). 

2219. Plehwe, Hermann von, Leitfaden für den theo- 
retifhen Unterricht im Planzeichnen. Mit 4 lith. Figuren-Tafeln. 
5. Aufl. 8. 46 ©. 1867. Berlin. Jonas. (Y/; Thle.) 


In Speecie. 
Annahme von Forjtfarten und Forſtkartirung. 


Meberhaupt. 


2219. König, ©., Dr. (Bemerkung 745%. Vorſchlag zu einer 
neuen Terraindarftellung für Forſtkarten. 
Andre's ölonom. Neuigfeiten. 1813. ©. 357. 


En Ze un 

















29 


220. Hauſſer, J. S. Theoretifh-praftifche Anleitung 
zum Plan- und Sitwationszeichnen, — zunädhft für Forft- 
männer, auc für Kameraliften und Oekonomen. Mit 7 Rupfertafeln. 
8. 1822, Gotha u. Erfurt. Hennings u. Hopf. (1% Thle.) — (Bildet 
den 2. Band (2175) des 12. Theiles der Forft- und Jagdwiſſenſchaft nad) 
allen ihren Theilen — herausgegeben von Bechftein. cf. unter Hand u. 
Lehrbücher der Forſtwiſſenſchaft — 2677 —). 


Derſelbe. Fünfund dreißig Borlegeblätter zum Gebraud) 
beim Unterricht im Situationszeichnen an der Forftafademie 
zu Dreißigader (678), fowie zum Selbftunterricht angehender Forft- 
männer. 4. 1845. Meiningen. 


2221. Pfeil, Wilh., Dr. Bemerkung 7619). Lithographirter 
Ueberdrud der Forftlarten, — resp. Autographien derjelben 
zum Zwede der Koftenerjparung. 

Dejien Erit. Blätter. 1847. 14. 1. ©. 198—202. 

Derfelbe. Die Zeichnung der Forftkarten. 

Dafelbft. 1847. 14. 2. ©. 207-226. 


2222. Wild, J. Anleitung zum Selbftunterridt im Si— 
tuationszeichnen mit befonderer Rüdficht auf dag Forſtweſen. 1854. 
Pafjau. (17; Thlr.) 

2223. Einfahe Methode zur Reduktion der Karten. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1866. ©. 359 u. 360. 
2224°. Braun (Oberfoiijekretär in Darmftadt — 2538 u. 2747° —). 
Wie jollman die Forftwirthichaftsfarten aufbewahren? 

„Man hat zweierlei Aufbewahrungsarten: 

a. in gerolltem Zuftande in Kapjeln von Blech oder Pappen- 
dedel, und 
b. flach in Bappen.“ 

Der Verfaſſer hat feine Wirthichaftsfarten in der Weife behandelt, 
daß er daS Papier vor der Zeichnung in Aktenformat durchſchnitt, dann auf 
Leinwand mit ganz engen Zwilchenräumen von höchſtens einer halben 
Linie aufzog und darauf erft die Zeichnung auftrug. 

E3 liegt am Tage, daß diefe Art, die Karten herzuftellen, alle 
Schwierigkeiten in der Aufbewahrung befeitigt, indem diefe Form für 
diefelben im Futteralverſchluß dieſelbe Aufbewahrungsart wie für die 
übrigen Akten geftattet. 

ef. Baur's Monatſchrift x. 1866. ©. 142 u. 148. 


2224’. Meber Forftfartirung und Forftlarten. cf. Grebe's 
Betriebsregufirung (2720). 1867. ©. 20 — 25. u. 336 — 342. 


30 


In verſchiedenen Ländern. 


2225. Berg, Freiherr bon. Gemerk. 798%). Ueber die Aus— 


führung der forftliden Kartirungen in mehreren deutſchen 
Staaten. 


TSharander Jahrbuch. 1857. Neue Folge V. ©. 214—239. 


226°. Fir die StaatSwaldungen in Preußen beſtehen: 


1) eine Spezialfarte im Maaßſtab von 1:5000. — Die Driginal- 


2 


— 


Spezialkarte ſoll nur die Grenzen, die Eintheilung in ſtändige 
Betriebsfiguren (Jagen, Diſtrickte ꝛc.), ſowie die bleibenden Unterſchiede 
des Terrains und der Benutzungsweiſe enthalten. Sie wird nebſt den 
Vermeſſungs-Manualien in der Plankammer des Miniſteriums auf— 
bewahrt. — Die erſte Kopie derſelben, welche der Plankammer der 
Regierung einverleibt wird, enthält außer den bereits bezeichneten 
Gegenſtänden auch die Grenzen ſämmtlicher Beſtandsabtheilungen. — 
Beide Karten werden in Sektionen von 31, Fuß Breite und 2% Fuß 
Höhe angefertigt. — Eine zweite Kopie der Spezialfarte in 
Dlättern von circa der halben Größe der Driginalfartenblätter wird 
dem Oberförfter zur Aufbewahrung für die Zwecke der Lokalverwendung 
übergeben. — Kolorirt werden auf den Spectialfarten nur die Forft- 
grenzen mit äußerlich angelegter bandförmiger Umränderung in ver- 
Ihiedenen Farben je nach dem angrenzenden Beſitze, — die Gewäſſer 
mit blauer Einfaffung und die Wege hellbraun. — Durch verfchiedene 
Schraffirung wird die Beichaffenheit des zur Holzzucht nicht benußten 
Bodens bezeichnet. — Die Beichaffenheit des Holzbeitandes wird auf 
den Spezialfarten nicht erfichtlich gemacht. — Die vorkommenden 
Areal- und Beitandesveränderungen werden in dem bei dem Ober— 
förfter befindlichen Exemplare der Spezialfarte durch jenen eingetragen, 
jo daß dieſes ftet3 den laufenden Areal- und Waldzuftand darftellt. 
Die Nachträge auf den anderen beiden Exemplaren werden im Mi: 
niſterium bewirkt, 

eine reduzirte Karte, Die Driginal- Spezialfarte wird auf den 
Maafftab von 1:2500 reduzirt, und dieſe veduzirte Karte in einer 
größeren Anzahl von Exemplaren Durch den Drud vervielfältigt. Diefe 
werden zur Ausarbeitung der bei der Abſchätzung erforderlichen, ſowie 
zum Öebrauche der verjchiedenen Dienftftationen beſtimmten Karten 
verwendet, — Die reduzirte Karte, welche — wenn e8 irgend an— 
geht — das ganze Nevier auf einem Dlatte und die einzelnen Parzellen 


u ee a du 














31 


in der richtigen Lage zu einander darftellt, andern Falls mit einer 
Ueberfichtsfarte von 1:100,000 verjehen wird, — enthält außer dem 
Materiale der Spezialfarte noch die nächjten Umgebungen des Neviers ꝛtc. 
Auch in diefen Karten werden, wie in der Original-Spezialfarte, mög- 
lichft die einzelnen Orenzmale eingetragen und die Nummern derfelben 
an den Hauptpumften der Grenze verzeichnet. (2191°.) 

ef. von Hagen's — die forftlihen Verhältniffe Preußens 

x. 1867. ©. 133 u. 134. 

2226’. In dem vormaligen Herzogthum, resp. der derzeitigen k. 
preußifchen Provinz Naſſau wurde bei Anfertigung der Karten für die 
Waldungen im Allgemeinen ftatt des früheren Maaßſtabes von 1:3000 
resp. 1:6000 der Maaßſtab von 1:5000, — jowie für Kleinere Par- 
zellen und Kulturanlagen — infofern es zwedmäßig und erforderlich er- 
ſchien — der von 1:2500 resp. von 1:5000 eingeführt. (2191°.) 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1863. ©. 226 u. 1867. ©. 249. 


2226°. Für die ehemals furheffifchen, nunmehr k. preußifchen 
Domänenwaldungen beftanden befondere Spezialfarten im 5000thei— 
ligen und Generalforftfarten im 25,000theiligen Maaßſtab. 


ef. Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1866. ©. 107u. 108. resp. 
$ 6 der dafelbft mitgetheilten, unter 2191e nachgewie— 
jenen Snftruftion f. die kurheſſiſchen Geometer. 


2227. 1. Bei der Forfteinrichtung in Bayern fand man eine der 
wichtigften Aufgaben darin, die forſtliche Vermeſſung, Flächenberech— 
nung und Kartirung auf die allgemeine Steuervermeſſung (2203° u. 2102) 
zu bafiven. (ef. die Verordnung „die Benugung der Steuervermej- 
fungSarbeiten zum Behufe der Forfteinrihtung in Bayern 
vom 17.11. 31° in Behlens Archiv d. Forſt- u. Jagdgefebgebung. II. 1. ©.1 xc.) 
— Das Ninifterialforftbureau läßt daher diejenigen Steuerblätter, welche 
Staatswaldungen enthalten, auf eigens hiezu hevgerichtete Pappendedel 
in das Normalmaaß zurüdipannen und darauf die nöthigen Nachträge 
und Ergänzungen für den forftlichen Zwed auf Grund fpezieller Meffung 
durch die Forftämter einzeichnen. — Sie haben den Zwed: den Umfang, 
jowie alles bleibende Detail der Staatswaldungen — als Diftrifts>, 
Beitandabtheilungs- und Berechtigungsgrenzen, — die Nummern und 
Namen der Diftrikte und Beftandsabtheilungen, Flüffe, Bäche, Straffen, 
Wege, Schneißen, ſowie die im Innern der Waldungen behufs fpäterer 
Anmefjungen befonders vorgemerkten firen Punkte ꝛc. darzuftellen und 
ferner zur Grundlage bei Berechnung der Hieb3- und Kulturflächen, wie 
auch zur Epidenthaltung der Wald- und Umfangsgrenzen zu dienen. 
Das Unterabtheilungs- und überhaupt veränderliche Detail wird in dieſe 
Vorfthaupt- und Grundfarten nicht aufgenommen. 


32 


Auf den Grund diefer wurden ferner die Forſtwirthſchafts- und 
Beſtands-Ueberſichtskarten im 10,000theiligen Maaßftabe konſtruirt 
und lithographirt, resp. größere Waldungen oder Gruppen von kleineren 
auf einen oder mehreren Steinen ſo gravirt, daß das Format dem prak— 
tiſchen Gebrauche entſpricht. Die Quadratſeiten, Regionen, Schichten— 
und Blattnummern der einzelnen Steuerblätter, aus welchen dieſe reduzirten 
Kartenbilder zuſammengetragen wurden, ſind auf denſelben angegeben. 
Sie enthalten ferner nicht nur alles bleibende Detail der Staatswal— 
dungen, wie in den Hauptkarten, ſondern es wird auch das veränderliche 
Detail, wozu die Beſtandsunterabtheilungen, die Holzarten, Alters— 
klaſſen ꝛc. gehören, periodiſch darauf eingezeichnet. Die Holz- und Be— 
triebsarten werden durch verſchiedene Farben, die Altersklaſſen durch 
verſchiedene Farbentöne mittelſt Tuſchanlage in der Art dargeſtellt, daß 
die Beſtände der haubaren Klaſſe dunkel und die der jüngeren Alters— 
klaſſen ſtufenweiſe lichter gehalten werden. — Dieſe Wirthſchafts— 
karten, auf denen auch die in der Nähe der Waldungen befindlichen 
Ortſchaften 2c., ſowie in den Hochgebirgswaldungen die Geſtaltung des 
Terrains eingetragen find, gewähren daher ein Bild der zeitlichen innern 
Beichaffenheit der Waldungen ſowohl, al3 der mit dem fortfchreitenden 
Betrieb eingetretenen Bejtandsveränderungen und ſomit zunächft einen 
Ueberblick aller Beſtandsverhältniſſe und der wirthichaftlichen Eintheilung. 
— Bon diefen Wirthſchaftskarten befindet ſich — ſoweit fie fich auf 
die betreffende Nevier beziehen — ein Eremplar bei jeden k. Revierförſter. 

Außer diefen Karten find noch Situationsfarten über die ein- 
zelnen Wirthichaftsfomplere im 20- bis 25,000 theiligen Maaßſtabe her- 
gejtellt, welche die einfchlägigen Waldungen nach ihrem Befibftande, die 
Grenzen der Gerichts- und Berwaltungsbezivke, ſowie alle übrigen auf 
die Forftverwaltung Bezug habenden Momente und topographifchen Ver— 
hältniffe 2c. verfinnlichen. 

Koch ift eine Hauptüberfichtsfarte über das ganze Königreich 
diesſeits des Rheins in 6 Blättern im 200,000theiligen Maaßjtabe zu 
erwähnen, welche den Geſammtwaldbezirk des Staats, der Gemeinden, 
Stiftungen und Körperfchaften, ſowie alle Detail in Beziehung auf 
Gerichts- und Verwaltungsbezirks-Grenzen, Ortjchaften, Flecken, Ge— 
wäſſer 2c. erſichtlich macht. | 

Dieſe in Obigem befchriebene Forftfartirung ift über die ſämmt— 
lichen Staatswaldungen des Königreichs Bayern vollendet und wurde 
der Steindrud aller diefer Karten vom f, Miniftertal-Forfteinrichtungs- 
Bureau bejorgt. 

Ale Forftämter und Nevierförfter find im Befige der in ihre Dienft- 
bezirke einfchlägigen Steuerblätter und Yandgerichtsfarten, fowie der oben 








33 


bemerften Hauptüberfichtsfarte. — In den Negiftraturen der erſtern be- 
finden fich noch außerdem die treffenden Seftionsblätter des mili- 
tärifch-topographifchen Atlafjes von Bayern. 
cf. die Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 224 u. 225. u. 
Biebahn's Statiftil des zollvereinten zc. Deutſchlands 
(71). 1. Thl. 1858. ©. 49. 


2. Borfhriften für Forftlartirung und Flähenbered- 
nung, dann fir Herftellung des Staatswald-Inventars für das König— 
veih Bayern vom 23. VI. 33. — 31 ©. mit 3 Karten und einigen 
Tabellen-Formularien. 

Diefe Vorfehriften find auch aufgenommen in Behlen's Archiv für 
Forſt- und Jagdgefeßgebung der deutſchen Bunbesftaaten. I. 2. ©. 49 — 94 u. III. 1. 
S. 60 x. — 

Borfhriften für Forftfartirung zc. 8. 1835. Freiburg. Wag- 
ner. (1, Thle.) 

3. Ein Umriß des Ganzen der Bermeffung, Kartirung ıc. 
der, bayerifhen Staatswaldungen ift ebenfalls gegeben in Beh— 
len's Zeitſchrift f. das Forſt- u. Sagdwefen. 1842. II. 1. 


2228. Nah den neuen Vorſchriften für die Einrichtung der k. 
würtembergifchen StaatSwaldungen von 1862 (2979) jollen außer den 
topographifchen UeberfichtSfarten im 5000theil. und den Flurkarten (2204°) 
im 2500 theiligen Maafftabe fünftig befondere Wirthſchaftskarten 
im 20,000theiligen und 17,500theiligen Maafftabe ausgeführt werden. 

Dengler's Monatſchrift. 1863. ©. 1%. 

Es folgte diefer Beftimmung raſch die Anleitung zur Fertigung 
diefer Forftfarten, von der ein Auszug in der allg. Forſt- u. Jagdzeitg. 1863. 
©. 182 x. gegeben ift. 

Es war zuerft beabfichtigt, eine eigene Kartirungsanftalt zu errichten, 
allein es fchienen die Koften zc. davon abgehalten zur haben. Deshalb 
‚werden nur einzelne Revierförfter und jüngere Forftleute mit diefer Arbeit 
als Nebenverrichtung betraut. 

Durch die obenerwähnten Vorſchriften find die in der allg. Forſt- und 
Sagdzeitung. 1851. ©. 53. u. 1862. ©.214. und in Pfeil's kritiſchen Blättern 1857. 
39.2. ©. 97. gebrachten Tadel megen Mangels ſolcher Forftfarten in 
Würtemberg gehoben. 


2229. Außer den Spezial-Forftlarten (Seftionen) zu Yassz 
und den Beftandsfarten zu Yıysız der natürlichen Größe find in Sachſen 
feit dem 3. 1862 auch noch) geognoftiiche Situationsfarten eingeführt, 
welche durch eingefehriebene Zahlen (von 1—5) die Standort3- Bonität 
beftimmter Bezirke nachweifen. Eine Vergleihung diefer mit den jedes— 
maligen Beitand3-Bonitäten joll alle 10 Jahre ftattfinden. en 

Forſtl. Chreftomathie. 


34 


Die Spezialfarten werden auch nur alle 10 Jahre erneuert und man 
bringt fie bet den Hauptrepifionen (2901) auf den neuen Befund, während 
Alles, was zum Nachtragsweſen gehört und nicht auf Grenzveränderungen, 
welche fofort fertig anzulegen find, hinausläuft, alljährlich nur mit Blei 
eingetragen wird. — Intereſſant ift die in Sachſen jeit mehr als 40 Jahren 
gebräuchliche Methode für die Netzaufnahme großer Waldfomplere, ſowie 
für die Flächenberechnung, welche in der unten angeführten Schrift näher 
bejchrieben ift. 

Feftfehrift f. die Berfammlung deutfher Land- u. Forft- 
wirthe in Dresden. 1865. 2. Thl. ©. 28 u. 29. 


2230. a. In Baden liegt der Aufnahme der Waldungen der 
4000theilige Maaßſtab zu Grunde. — Die Direktion und die Bezirks— 
förftereien erhalten nur Kopieen der Driginalfarten, ſowie Ueberſichts— 
farten resp. jene in einem kleineren Maaßftabe. — Beftandsfarten, 
die Oberforftrath Roth (Bemerkung 304%) im Tharander Jahrbuch. 1859. Neue 
Folge. VIL ©. 192. für die badischen Berhältnifje nicht für nothwendig hält, 
— aus welchen man jedoch über die Yage und Bertheilung, jowie iiber das 
Alter der Beftände Kenntniß erlangen kann, — hat man nicht. — Auf 
den Neberfichtsfarten ift dag erforderliche Detail, aus welchen auch die 
Verbreitung der herrſchenden Holzarten zu erfennen ift, ausgeführt. 2195.) 

Tharander Jahrbuch. 1857. Neue Folge. VI ©. 66. 


b. Arnsperger, €. (331). Ueber die Lithographirung der 
Waldpläne im Öroßherzogthum Baden. 
Sorftlide Zeitfehrift f. Baden. 1.3. ©. 112—125. 


2331. Die Waldgrößen find im Großherzogthum Heſſen im 
Weſentlichen durch die Yandesvermeflung (2202%) feitgeftellt. Soweit e8 
jedoch für forftliche Zwecke nöthig ift, wird diefe Vermeſſung durch Spezial- 
aufnahmen verpollitändigt (3002). 

Die Karten für jene find: 

a. Spezialfarten in 5000theiligem Maaßftabe der Natur, welche 
die Grenzpunfte und Umfangslinien nebft Strafen, Wegen, 
Schneigen, Bächen zc. enthalten und die Bonitätsgrenzen und wirth- 
Ihaftlihen Abtheilungen darftellen. Auf ihnen find die Diftrikt3- 
benennungen und Abtheilungsbezeichnungen eingefchrieben. 

b. Heberfihtsfarten im 10,000 theiligen Maaßftabe, welche durch 
Reduktion jener gefertigt find. Sie find in geeignete Sektionen ge- 
theilt und zum Gebrauch für das Yofalforftperjonal beftimmt. 


ef. v. Stockhauſen's (190. 671) Beiträge zur Forft, Jagd- u. 
Fifherei-Statiftil d. Großherzogthums Hefjen. 1859. 
©. 27. 








35 


Daß e8 in Heffen Feine Beftandsfarten gibt, ift auch im Tharanber 
Jahrbuch. 1859. Neue Folge. VI. ©. 195 ae 


22328, Hch, R. ———— — 2304, 3006). Weber Forſt— 
kartirung im Herzogthum Sachſen-Gotha. 

Die Forſtkarten daſelbſt zerfallen in 

1. General- und 
2. Spezial-Sarten. 

Jeder Forft (Nevier) wird auf einer befonderen Generalfarte im 
Maafftab von 1:12,800 dargeftellt. Dieſe vepräfentirt jenen in feiner 
Geſammtheit als Verwaltungsbezirk und enthält außerdem einen einfachen, 
nicht mit Situationszeichnung verfehenen und vom Detail möglichit frei- 
gehaltenen Umriß der benachbarten heimifchen oder fremden Forjte und 
Fluren. — Die Grundlage fr diefe Generalfarte bilden die Spezial- 
farten im Maafftab von 1:3200, deren jede einen oder mehrere Forit- 
orte, Diftrikte oder Bezirke begreift und von welchen in der Regel für 
jeden Forft jo viele vorhanden find, als derjelbe Forſtorte zc. umfaßt. 

Allg. Forft- u. Jagbzeitung. 1863. ©. 405—408. 


2232. Bezüglich) der Sorfkfürkirung in den öfterreichiichen 
Staat3waldungen cf. den Nachtrag diefes Heftes. 


2233. Für die Meffung und Kartirung der Forfte in Frank— 
reich, jowie für die Grenzregulirungen und NivellementS dafelbft (2243) 
befteht eine ſehr ſpezielle Inſtruktion vom 3. 1860, mwecher die Mufter zu 
den Karten und Zeichnungen in jehr jorgfältiger, ſchöner Ausführung 
beigegeben find. Der Maaßſtab zum Auftragen für jene joll, wenn die 
Fläche nur jo groß tft, daß fie auf einem Blatte Platz findet, zu 1:2500, 
bet Generalfarten aber zu 1:10,000 oder 1:20,000 angenommen wer- 
den. Diefer Maaßſtab für letztere wechjelt je nach der Größe der Forfte 
und nach Maaßgabe anderer Rüdfichten mehrfach ab. 


ef. dv. Pannewitz's die Wälder Franfreihs. 1863 (206). 
©. 39 u. 140. 


Die ganze Forfteinrichtungsarbeit in Frankreich ftübt ſich auf forg- 
fältige Bermeffungen, die gewöhnlich in einer Karte beftehen, welche 
das Dreiecksnetz darftellt, — dann einer foldhen, welche die gefammten 
Zerrainverhältniffe zeigt (Terrainfarte) und einer dritten, nad) einem 
größeren Maaßftab gefertigten, welche die wirthichaftliche Eintheilung in 
den einzelnen Wirthichafstheilen enthält, aber auch die Linien und Winkel, 
auf Grund deren die Auftragung erfolgte, fpeziell nach Längen, Graden ꝛc., 
jowie die Linien des NivellementS angiebt (Spezialfarte). — Zum 
Handgebraud) der verwaltenden Beamten werden von diefen Karten auch 
Reduftionzkarten angefertigt. — Außerdem eriftirt eine Scoordinaten-Tafel 

Ar Eu 


36 


der trigonometrifchen Punkte, eine Nivellements- Tabelle und ein Ver— 
meſſungs-Regiſter. (3028. 3029.) 
cf. Grunert's forftl. Blätter. 1864. 8. ©. 65. 





2234. In der Forftfarten-Sammlung der Forftafademie Tharand 
(659. ©. 359 u. Bemerk. 296° daſelbſt.) befinden ſich auch zwei vom k. ſpaniſchen 
Präfidenten Don Auguftin Pascual de Gongalez in Madrid ge- 
ſchenkte Forftfarten, die nebft einer geognoftifchen Karte (cf. diefen Artikel 
unter Mineralogie) zeigen, welche Fortſchritte man in wifjenjchaftlicher Be- 
ziehung in Spanten macht (686) und wie man dort im Forftfache mit Ar- 
beiten hervortritt, die zu unternehmen, in Deutfchland zwar hie und da ſchon 
beiprochen wurde, aber zu deren Ausführung man noch nicht gefchritten ift: 

„Waldfarten, — herausgegeben durch die k. General- 
Kommiffion für Statiftif (Junta general de estadi- 
stica) von Don Francica Garcia Martino. 1862.” 

Die eine diefer Waldfarten enthält die Provinz Santander 907) 
in Nord-Spanien und die andere die im Welten an diefe grenzende Pro- 
vinz Doiedo’®), welche zum Königreiche Afturien gehört. — Diefe 
Karten find in Bezug auf die Verbreitung der Holzarten fehr beachtens— 
werth, da die den Wald zufanmenfegenden Bäume, Sträucher und Halb- 


907%) Die Provinz Santander am Meerbufen von Biscafa — die 
Ihönfte Provinz Altcaftiliens, veih an Gewäffern, Wäldern und Wiefen — 
hat eine Gejfammt- Fläche von 546,700 Hektaren. Davon find angebaut 
134,700 Heft (24,6 pr. C.), Waldboden 175,000 Heft. (32,0 pr. C.) und un— 
fultivirt 237,000 Heft. (43,4 pr. C.) — Auf der Waldfläche find wirklich 
bewaldet 170,000 Hekt.; — von der unfultivirten Fläche find Weiden 187,000 
und unproduftiv 50,000 Heft. — Der Wald befteht aus Stieleichen, Filzeichen 
(quereus Tozza), Immergrün-Eichen (quereus ilex. Lin.), Korfeichen (quer- 
cus oceidentalis Gay.), Birken, Rothbuchen, verjchiedenen anderen Laub- 
hölzern, — und vorherrfhend aus Sträuchern und Halbfträudern. — Dem 
Befitsftande nad) beftehen die Waldungen aus 168,000 Heft. Gemeinde- und 
7000 Heft. Privatwäldern. Staatswälder gibt e3 in diefer Provinz nit. — 
Die Produktion betrug nad offiziellen Angaben im J. 1860 29,606 Kub. 
Meter, — davon 59,9 pr. C. Bau- und Nußholz und 40,1 pr. C. Brennholz. 
Der Durchſchnittsertrag pr. Heft. war 174 Kub.-Dezimeter — 8,2 Kub.-Fuß 
ſpaniſch. — Die Geldeinnahme betrug 1,405,676 Nealen à 2 Ngr. 2 Pig. 
preußiſch — 101,521 preuß. Thaler oder im Durdfchnitt pr. Hekt. 18 Ngr. 
— 4,6 Ngr. für den preuß. Morgen. 

908) Die Provinz Oviedo — gleichfalls im nördlichen Spanien — hat 
eine Gefammtfläche von 1,058,000 Heft.; davon find 

Kulturland 319,800 Hekt. (30 pr. C.) 
Waldboden 320,200 „ (31 pr. E.) und 
unfultivirt 418,000 „ (39 pr. C.) 

Die wirklich bewaldete Fläche vom Waldboden beträgt 170,200 und die 
unbeftodte 150,000 Heft. Zur Weide werden von der unfultivivten Fläche 
350,000 Sekt. benutt; 68,000 Sekt. find unproduftiv. Den Waldbeftand bil» 
den die in Bemerkung 907b angeführten Holzarten und findet fi) außerdem noch 











37 


fteäucher aller Arten, die landwirthichaftlichen Kulturgewächſe und die für 
die Wiefen- und Weidevegetation charakteriftiichen wildwachlenden Pflanzen 
mit lateinischen Namen darin aufgeführt find. 

Eine nähere Bejchreibung diefer Forftlarten befindet ſich im Tha— 
rander Jahrbuch. 1864. 16. S. 262 ꝛc. 


Nivelliren.“) 


2255. Sturm, Leonh. Chr. Gemerk. 5549. Anleitung zum 
Nivelliren. 1715. Fol. Augsburg. 


2236. Lambert, J. H. Gemerk. 636). Picard's (Bemert. 517) 
Abhandlung vom Waſſerwägen, — aus dem Franzöſiſchen über— 
ſetzt und mit vielen Beiträgen verſehen. 8. 1770. Berlin. 


2237. Hogreve, J. L. Gemerk. 686). Praktiſche Anweiſung 
zum Nivelliren oder Waſſerwägen. 8. 1800. Hannover. (2200*.) 


die Seefiefer (pinus pinaster. Ait.) hier. — Dem Befitftande nach zerfällt 
die Waldoberfläche in 
2,100 Heft. Staats-, 
118,100 „ Gemeinde— und 
200,000 ,„  Privatwaldungen. 

Die Produktion aus den Gemeindewaldungen betrug 1860 — 4645 KRub.- 
Meter, davon 89 pr. C. Bau- und Nutz- und 11 pr. C. Brennholz, oder 
pr. Hektar 39 Kub.-Dezimeter — 1,8 Kub.Fuß ſpaniſch. Die Geldeinnahme 
aus diefen Wäldern ergab 42,820 Nealen = 2855 prenß. Thaler — 8 Pfg. 
pr. Heftare oder 2,05 Pfg. pr. preuß. Morgen. 


909%) Nivelliren (Waffermwägen, Abwägen) ift die Kunft, die Entfernung 
verjhiedener Gegenftände vom Mittelpunkt der Erde zu beftimmen. Cie Yehrt, 
zu der wahren und unfichtbaren Horizontallinie (8. 918) eine andere mit ihr gleich- 
laufende zu finden, um dadurch zu erfahren, ob ein Ort gegen den andern 
höher oder tiefer Tiegt. Dieſen Unterjchied nennt man das Gefälle — Ein 
Kreisbogen, der mit der Erde einerlei Mittelpunkt hat, ift eine wahre Hori- 
zontallinie. Die gerade Linie, welche einer folchen zur Tangente (Bem. 894) 
dient, wird die ſcheinbare Horizontallinie genannt. Jeder Punkt diejer 
legtern — den Berührungspunft felbft ausgenommen — ift höher, al3 der 
wahre Horizont. Alle Punkte einer ruhigen Wafferflähe liegen vollfommen 
im Horizont. — Erft gegen Ende des 17. Zahrhunderts ſcheint das Nivel- 
liren mit Inſtrumenten befonders duch Picard (2236) um das J. 1684 
und Ballet im J. 1688 aufgefommen zu fein. Dasjelbe wurde nad und 
nach vervollfommnet dur Sturm (2235), de la Hire (8. 537), Bernhard 
Armand Tefebure (geb. 1734 u. geft. 1807; — Inspeeteur general des 
ponts et des chausees in Pavia), Meifter (geb. 1724 in Weicdersheim 
im Hohenlohe'ſchen u. geft. 1788 in Göttingen, wo er feit 1764 Profeffor der 
Phyſik war), Gotth. Chriftoph Müller (2233), Hogreve (2237), Mönnich 
(22398), Gilly (2239) xc. 


38 


2238. Müller, ©. Ehr. (Bemerkung 654°), Praktiſche Ab- 
hbandlungen vom Nivelliren oder Wafferwägen ıc. 1799. Göt— 
tingen. (2488°.) 


2239°. Mönnich, B. F. Mag. (Bemerkung 675%). Vom Nivel- 
liren. 1800. cf. 2123°. 


2239. Gilly, David (Bemertung 687%). Anmweifung zur An- 
wendung des Nivellivens oder Waſſerwägens x. 1801. Berlin- 


223%. Michaelis, C. F. Mittheilung eines Vortheils 
beim Nivelliren. 8. 1819. Leipzig. Köhler. (U Thlr.) 


2240. Netto, F. U. W. Gemerkung 7634, 2140%) Praktiſche 
Anmeifung des Waſſerwägens oder Nivellirens x. 1826. 
Drespden. 


2241°, Die Lehre vom Nivellement. Ein Veitfaden für den 
Unterricht in forft- und landwirthſchaftlichen Anftalten. Mit 1 Figuren: 
tafel. 8. 1838. Darmftadt. Pabft. (7/2 Ngr.) — (Der Berfaffer diefer 
Schrift heißt Roth.) 


2241. Stampfer, ©. Gemerkung 778P u.2258%. Theoretiſche 
und praftifhe Anleitung zum Nivelliren und zu anderen damit 
verwandten beim Eifenbahnbau vorfommenden Arbeiten, ſowohl mittelft der 
verfchiedenen gewöhnlichen, al3 der vorzüglichiten neueren Nivellir-Inſtru— 
mente, mit befonderer Rückſicht auf die verbefferten Nivellir-Inſtrumente 
aus der Werkftätte des k. k. polytechnifchen Juftituts in Wien. Mit Kupfer- 
tafeln. 2. Aufl. 1847. Wien. Gerold u. Sohn. — 4. Aufl. XI. u. 
164 ©. 1858; — 5. Aufl. 1864. Dafelbft. (11; Thlr.) (2491 u. 22588.) 


2428, Koriftfa, R. F. &. (Bemerkung 8496). Studien über 
die Methode und die Benugung hypſometriſcher (Bemerkung 917) 
Arbeiten, — nachgewiefen an den NivellementSverhältnifjfen der 
Umgebungen von Prag. — Ein neuer Beitrag zur Geodäſie und zur 
Drographie. Mit 2 lith. Niveaufarten (tm Farbendrud) und mehreren 
Holzichn. im Text. X u. 107 ©. 1858. Gotha. Perthes. (?'/; Thle.) 2276.) 


„Eine in jeder Beziehung fehr gut durchgeführte Karte, ſowie auch) 
eine auf jpezielles Nivellement gegründete Niveaufarte dev Stadt Prag 
find mit erläuterndem Text begleitet, der fich iiber die angewandten geo— 
dätifch-Hyplometrifchen Methoden und Berechnungen, iiber den fpeziellen 
Gang der Arbeit, iiber die Ausmittlung der Niveaulinien und tiber den 
Nuten von dergleichen Darftellungen in kurzer und praftifcher Weiſe aus- 
ſpricht. Da hier alle Höhenbeſtimmungsarten in Berührung kommen und 
das Terrain einen genügenden Umfang beſitzt (34 Quadrat-Meilen), ſo 
werden auch ziemlich alle Fälle der Netz- und Detailbeſtimmungen hypſo— 


| 


39 


metrifcher Vermeſſungen in das Bereich der Berechnung gezogen und 
wird dadurch diefe Abhandlung zugleich ein fehr brauchbares Lehrbuch.“ 
Zarncke's literariſches Gentralblatt. 1859. Sp. 212. 


2242’. Yun zweiten Haupttheil feines Lehrbuchs (2183) würdigt 
Fr. Baur die verschiedenen Nivellirinftrumente einer eingehenden Be— 
Iprehung und ftellt darauf den ganzen Gang der Nivellirarbeit Har 
und folgerichtig dar. ——— 

2243. Inſtruktion für die Nivellirungen in den Staatswaldungen 
von Frankreich. cf. 2233. 

„Durch ganz Frankreich ift jett ein höchft wichtiges Werk im Fort: 
Ihritt, nämlich die Nivelllirung und Errichtung von Höhenmarfen 
über das ganze Yand. — Der Zweck dieſes Unternehmens ift, „eine Reihe 
von Höhenangaben zu liefern, die in den Stand fegen werden, die Nich- 
tung von Kanälen, Eifenbahnen, Drainagen und Bewäſſerungsſyſtemen, 
jowie anderer öffentlicher und Privatwerfe ohne irgend einen Irrthum auf 
die Karte zu verzeichnen. — Die betreffenden Arbeiten wurden im J. 1857 
begonnen und müſſen fic) die Operationen — um fie zu vollenden — auf 
120,000 englische Meilen ausdehnen. 

Das Ausland. 1867. ©. 936. 


2244. Humbert, A. de Gemerkung 590%). Traite du nivel- 
lement. 1750. Berlin. 


2245. Prony, €. C. F. M. de (Gemerkung 705). Nouvelle 
methode de nivellement trigonometrique. 8. 1833. Paris. 


ef. auch Bemerkung 509, — dann 2110%, 2129. 2142. 2156. 2159. 2177. 
2185. 2187. | 


Höhenmeſſung. “0) 


2246. Käſtner, U. G. Gemerkung 647). Abhandlung vom 
Höhenmeffen dur den Barometer. 8. 1775. Göttingen. Ban- 
denhöf u. Ruprecht. (/ı; Ngr.) 


910) Die Ausmefjung der Höhen resp. die Beftimmung der Höhe, in 
der fih ein Ort über die Ebene oder die Oberfläche des Meeres, die man 
gewöhnlich bei Meffungen der Gebirge und hohen Ebenen als feften Ver- 
gleihungspunft zu Grund legt, — erhebt, hat einen vielfachen Nuten und 
greifen, — abgejehen von dem Umftande, daß dadurch unfere Kenntni von der 
phyſikaliſchen Beichaffenheit des Erdbodens iiberhaupt fehr erweitert wird, — 
die daraus entjpringenden Bortheile in viele Zweige der Kultur und Staat3- 


40 


2247. Kausler, Chr. Fr. Gemerk. 702). Ueber das Höhen- 
meſſen mit dem Barometer. 1785. Stuttgart. 


2248. Mayer, Koh. Tob. jun. Senat. 695%. Phyſikaliſch— 
mathematifche Abhandlung über das Ausmefjen der Wärme 
in Anwendung auf die Höhenmeffungen vermittelft des Baro- 
meter. 8. 1786. Nürnberg u. Altdorf. (2281.) 


29249. Danow, G. (Bemerkung 670). Methode zum Höhen— 
meſſen mit dem Barometer. 1786. Berlin. 


2250. Hennert, J. Fr. GGemerkung 667%). Commentatio de 
altitudinum mensuratione ope barometri. 8. 1786. Berolini. 


einrichtungen ein. — Den geometrifhen Ausmeffungen der Höhen ftellten ſich 
aber nicht felten wmüberfteiglihe Schwierigkeiten in den Weg, meshalb man 
fich des Barometers (cf. unter Phyfit) bediente, um Verſuche zur Erforſchung 
des Geſetzes, wonach die Schwerkraft der Luft in verjchtedenen Höhengraden 
verjchieden ift, anzuftellen (cf. 2269 und Unter Meteorologie u. Klimatologie). 

Toricelli Bemerkung 491) hatte 1643 kaum jenes phyſikaliſche Inſtrument 
erfunden, als auch ſchon Pascal (Bemerkung 505) auf die Bermuthung kam, 
daß das Queckſilber Darin in größerer Höhe immer weiter hevabfinfen 
müffe und zwar ftetS in einem gleichförmigen Verhältniffe mit jener. Sein 
Schwager Perrier beftätigte dies im Fahre 1648 durch angeftellte Ver— 
ſuche in diefer Beziehung. — Nachdem ohngefähr 20 Zahre jpäter Mta- ' 
riotte (Bemerkung 509) das Gefe entdeckt hatte, daß fi die Dichtigfeit der 
Luft wie die Kraft verhält, mit der fie zuſammengedrückt wird (cf. unter 
Pflanzenphyfiologie), jo gab dies zu beftimmten Regeln für Höhenmeffungen 
mit dem Barometer Beranlaffung. — De la Hire (Bemerkung 537) Hallen 
(Bemerkung 551) Horrebow (Bemerkung 655), Maraldi*), Mastelyne**), de 
Luc***), de Sanjurer), Roſenthal (Bemerkung 684%), Hennert (Bemerk.667b 
u. 2250), Mayer, Joh. Tob. jun. (Bemerf. 655% u. 2248), Gerſtner (Bemerk.695b 
u. 2251), Benzenberg (Bemerk. 738 u. 2256) 2c. machten fi) um die Förderung 
diejes Verfahrens und die Berichtigung diefer Negeln verdient. 


*) WM. Giacomo Filippo — geb. 1765 in Perinaldo bei Nizza und 
geft. 1729 in Baris, mofelbft er jeit 1687 lebte; — cf. deſſen experiences 
du baromö£tre faites sur diverses montagnes de la France 
in M&m. Paris. 1703. 

#2) M. Nevil, Dr. theol. — geb. 1732 in London — war k. Aftronom 
in Greenwich, wo er 1811 ftarb. 

***) De Pure, Sean Andr. — geb. 1727 in Genf — war Profeffor der 
Geologie in Göttingen, lebte aber niemals dort, fondern abwechſelnd in London, 
Berlin, Hannover und Braunfchweig und ftarb 1817 in Windsor; — cf. deſſen 
observations barometriques sur la profondeur de Mines du 
Harz. 1777-1780. London. 

Nah de Luc's Erfahrung ꝛc. und vielfachen Verſuchen entfpricht die 
Berminderung oder Bermehrung der Duedfilberfäule im Barometer eine 
Linie einer vertifalen Höhendifferenz von 75 Pariſer Fuß. 

+) de Sanfure, Horace Benedikt — geb. 1740 in Conches bei Genf — 
mar Profeffor der Philofophie an der Alademie in Genf, machte von 1758 
bis 1779 viele geologische Neifen in die Alpen, den Jura, die Vogejen ꝛc., 
Burgund, Italien, Sicilien, England und Deutfchland und ftarb 1799 in 
Genf. Er hinterließ viele phyſikaliſche Schriften. 


41 


Hennert, I. Fr. Aus den Gefegen, nad welchen die dichte 
Luft und das Quedfilber durd die Wärme geändert werden, 
bergeleitete Vorſchriften, Höhen mit dem Barometer zu mej- 
fen. 1795. | 

(Eine von der wiſſenſchaftlichen Soctetät in Göttingen gefrönte 
Preisfchrift.) 

Derjelbe, Die Breite und wahre Zeit aus Höhenmef- 
fungen zu finden. 

Bode's Jahrbuch. 1808. 

2251. Gerſtner, Fr. J. don, Dr. Gemerkung 695). Beob— 
achtungen über den Gebrauch des Barometers bei Höhen— 
meſſungen. 1791. Dresden. 

2252. Fiſcher, E. ©., Dr. (Bemertung 701%. Ueber die baro- 
metrifhen Höhenmeſſungen. 

Abhandlungen der Berliner Akademie fiir 1803. 

2253. Brandes, H. W. Gemerk. 722). Ueber barometrifche 
Höhenmefjungen. 

Boigt's Magazin. VIII. 1804. 

2254. Schmidt, ©. ©., Dr. (Bemerkung 713%.) Ueber Höhen- 
mejjung mit dem Barometer. (2274.) 

% 8. F. Hauff's allg. phyſik. Briefwechſel. 1810. 

2255. Mollweide, K. B., Dr. (Bemerkung 710%. Ueber die 
Herleitung der Formel für barometrifhe Höhenmeffungen. 

v. Zach's monatliche Korrefpondenz. 23. 1811. 
256. Benzenberg, J. Fr., Dr. Gemerk. 738 u. 2257.) Vom 
Höhenmefjen mit dem Barometer. 
Gilbert'3 Annalen. 1812. Heft 12. 

Derjelbe. Befhreibung eines einfahen Reifebarome- 
ters.) 1811. Hamburg. 

Derjelbe. Das Meffen mit der Duedfilberwage. 1831. 
Düffeldorf. 

2257. Garthe, E. Ben. 789%). Tabellen für barometrifche 
Höhenmejjungen nach der Schichtenmethode des Profeffor Benzen- 
berg (2256) berechnet; — zum Gebrauche für Forftmänner und Reifende. 
Mit einer Borrede von Munde (Bemerkung 725°). 16. 1817. Gießen. 

2258°. Stampfer, Sim. (Bemeitung 778%). Tafeln nebft An- 
leitung zum Höhenmeffen mit dem Barometer. 1818: Galz- 
burg. (2241®.) 


911) Unter diefem Namen waren zum Behufe der Höhenmefjung eigene 
Barometer erfunden, worin das Duedfilber durch Bewegung und Schütteln 
nicht verlegt werden und in Unordnung fommen fonnte. cf. 2259. 


42 


22589. Wurherer, ©. F., Dr. (Bemerkung 758%. Beiträge zur 
Theorie und Praris des Höhenmesjens mit dem Barometer. 
Eleutheria Band l. 
2259. Winkler, 3. ©. von Bridenhvand (Bemerkung 752). 
Befhreibung eines Reiſebarometers. (8. 91.) 1821. Wien. 

Derjelbe. Anwendung der praftifchen Geometrie auf das 
Höhenmefjen. cf. 2177. 

2260. Rogg, J., Dr. Gemerkung 791%), Ueber das Höhen— 
meſſen durch den Barometer. 8. 1820. Tübingen. Laupp. (Aus 
985 beſonders abgedruckt.) 

2261. Littrow, J. J. von Gemerkung 735%. Ueber Höhenmeſ— 
ſungen durch den Barometer. 8. 1823. Wien. 

2262. Auguſt, E. F. Gemerk. 798%. Tafeln zur Berechnung 
der Höhen nach Barometerbeobachtungen. 1824. Berlin. 

263. Weiße, M. v., Dr. Gemerkung 7949. Tafeln zur Be— 
rechnung der Höhenunterſchiede aus beobachteten Barometer— 
und Thermometerſtänden. 8. 1827. Wien. 


2264. Formeln zur Berechnung der Höhen aus beobach— 
teten Barometerftänden. 

Allg, Forft- u. Jagdzeitung. 1828. ©. 378. 

2265°. Gruithuiſen, Fr. von Paula, (8. 740°.) Neue ein- 
fache trigonometrifhe Methode, die Höhe der Berge zu mej- 
jen, ohne fie zu befteigen. 1842. München. 

2265, Egger (k. bayer. Korjtmeifter in Dillingen — 2735). Ueber 
Baumhöhen-Mejjung. 

cf. Behlen’S Zeitſchr. f. Forft: u. Jagdweſen. VI. 2. ©. 5. 

2266. Bayer, J. J. Gemerk. 783% u. 21399). Ueber eine neue 

Formel zum Höhenmefjen mit dem Barometer. 
Poggendorf's Annalen. 98. 1856. 

2267. Bauer, Franz behandelt im zweiten Haupttheil feines 
unter 2183 befprochenen Buches die Höhenmeßkunſt und verbreitet fich 
hier ausführlich über das geometrifhe Höhenmeſſen überhaupt, 
indem er aud) die zum Meffen von Baumhöhen dienenden Inftrumente 
und ihre Anwendung bejchreibt. 

2268. Jäger, J. Ph. E. 8. Anleitung zum trigonome- 
trifhen Höhenmeſſen. 1860. ef. 1669. 


2269. Bauernfeind, Karl Mar, Dr. (2135 u. Bemertung 95). 
Beobahtungen und Unterfuhungen über die Öenauigfeit 
barometrifcher Höhenmeffungen und die Veränderungen der 
Temperatur und Feuchtigfeit der Atmosphäre mit der Höhe. 





43 


Mit 79 Tabellen (davon 6 zur Höhenberehnung) umd einer Steinzeid)- 
nung. VII u. 144 ©. 8. 1862. Minchen. Literariſch-artiſtiſche Anftalt 
der Eotta’fchen Buchhandlung. (1, Thle.) 

Die hier mitgetheilten Unterfuchungen verdienen ſowohl ihrer An- 
ordnung und Durchführung, als auch ihrer ſchließlichen Disfuffion wegen 
die vollklommenſte Anerkennung. — In dem die barometrifchen Höhen 
meſſungen behandelnden Abſchnitte Hat der Verfafjer die berechneten 
Höhenunterfehiede nach Tagen und Stunden geordnet und gefunden, daf 
feine barometrifhen Meffungen am Morgen und am Abend zu 
fleine, zwifchen 10 und A Uhr zu große — aber nahezu richtige Werthe 
für die gefuchten Höhenunterfchiede liefern. Er hat, um die Urſache dieſer 
Erſcheinung zu erklären, die erhaltenen Abweichungen mit dem Gange der 
Temperatur verglichen und einen Zufammenhang zwijchen ihnen bemerft, 
was ihn vermuthen läßt, daß die Thermometer die Lufttemperatur nur 
um 10 Uhr Vormittags und um 4 Uhr Nachmittags richtig, bis gegen 
10 Uhr zu niedrig, zwifchen 10 und 4 Uhr zu hoch, nad) 4 Uhr aber 
wieder zu niedrig angeben, und daß diefe Unterfchiede von der Einwirkung 
der Bodentemperatur auf die frei in der Luft ftehenden Thermometer herz 
rühren. 

Diefe Betrachtungen führen den Verfaſſer auf die Berückſichtigung 
des Einfluffes der Wärmeausftrahlung des Bodens auf die Temperatur- 
Angaben und auf die Korreftionen, welche aus diefem Grunde an den ab- 
gelefenen Thermometerftänden anzubringen find und die er mit Hülfe einer 
von ihm aufgeftellten Formel ermittelt. — Der Verfaſſer bemerkt hiezu: 
„Sobald durch fortgefegte Beobachtungen der für eine beſtimmte Zeit und 
eine beftimmte geographifche Lage 912°) gegebene Ausdrud für die Tem: 
peraturforreftion auf alle Monate und jede geographifche Breite und Höhe 
ausgedehnt fein wird, fann man von Morgens bis Abends zu jeder 
Stunde faft mit gleicher Sicherheit jene barometrifhe Höhenmeſ— 
jung ausführen“ (cf. Bauernfeind Temperatur-Einflüſſe unter allgemeiner 
Botanik). „Diefe ausgezeichnete, mühenolle, einen bedeutenden Zeitaufwand 
erfordernde Arbeit kann als Mufter für derartige Unternehmungen auf- 
geftellt werden und wird auch zur Anjtellung ähnlicher Beobachtungen, die 
zur endlichen Beftätigung und Feftftellung jo mancher Anficht jehr er— 
wünſcht fein müffen, — aufmunternd wirfen.“ 


Literatur-Zeitung zur Zeitfhrift f. Mathem. u. Phyſik 
von Dr. Schlömilch. 1864. 9. Ihrg. ©. 54—60 (von 
Prof. Nagel, 


cf. auch 2110%. 2142, 2187. 2445. 2459, 2504 — 2508%, 


9122) Die Unterfuhungen wurden im Auguft 1857 an einem der höchften 
Berge des bayerifchen Hochgebirgs — dem gro gen Miefing — vorgenommen. 


44 


270. Brudlo, F. Gemerk. 754°). Die vorhandenen Höhen- 
meffungen in Schlefien beider Antheile, der Grafſchaft 
Glatz, der preußiſchen Lauſitz x. 1837. Breslau. 


22710. Fils, U. W. Barometer-Höhenmeſſungen von 
dem Kreiſe Schleuſingen im k. Regierungsbezirk Erfurt, — aus— 
geführt in den Jahren 1859 — 1862. Mit 1 Höhen-Schichtenkarte. 8. 
VIu. 141 ©. 1862. Suhl. Hierſche in Kom. (1/; Thlr.) 


2277. Wagner, F. (Geometer in Wiesbaden). Höhenlage der 
geognoftifch wichtigften Punkte im vormaligen Herzogthum 
Naſſau. 


ef. 1. Heft von Odernheimer's (Ober-Bergraths) das Berg— 
u. Hüttenwefen im Herzogthum Naffau. 1863. 


2271°. Lamont, %. (Bemerkung 805°). Magnetifche Orts— 
beftimmungen, — ausgeführt an verfchtedenen Punkten Bayern3. 
2 Bände. 8. Münden. 1854 u. 1856. 


2272. Die ausgezeichneten und befannten Höhen der 
bayerijchen Alpen. 

Die Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 14 u. 15 — und 
forftfide Mittheilungen, herausgegeb. vom k. bayer. 
Minifterial-Forftbureau. 1855. 1.2. ©. 74. 

2273. Höhenpunfte des bayerifchen Waldes. 

cf. Winneberger, L. (f. bayer. Forftmeifter in Paſſau — fpäter 
k. Forſt- und Negierungsrath in Regensburg) Verſuch einer 
geognoftifhen Bejhreibung des bayeriſchen u. Neu— 
burger Waldes. 1851. 

2274. Schmidt, ©. G., Dr. 22359. Barometriſches Ni- 
vellement des Königsfteiner und Hornburger Gebirgd — 
genannt die Höhe. 

Annalen d. Wetterauer Geſellſchaft. 1. 1811. 





2275. Nizze, E., Dr. (Bemerkung 773%). Ueber Barometer- 
beobadtungen zu Bützow (Schwerin) in den Jahren 1781—89. 
4. 1841. Stralſund. 

2276. Koriſtka, 8, F. E. Benertung 849). Sieben Jahres: 
berichte über die vonihm ausgeführten Höhenmeffungen und 
Nivellement3 in den Alpen, Sudeten, Karpathen zc. (2242*.) 

Jahrbuch d. geologifhen Neihsanftalt. 1850-1857. 


45 
Holzmeßkunſt. 


Meſſung, Kubirung und Berechnung des Bau- und 
Nusholzes überhaupt. 
Berſchiedene Kubirungs-Methoden, 


2277. Anweifung zur Meßfunft der Höhe und Dide des 
ftehenden und liegenden Holzes. Mit Kupfern. 8. 1758. Frank— 
furt aM. Varrentrapp. (1; Ngr.) 


2278. Abt, J. Sründliche Anweifung zur Ausmeffung 
des Bau- und Nugholzes nad) dem Kubikfuße. Zum nüglichen 
Gebrauche für Holzhändler, Forftbediente und die Profeffioniften, jo 
im Holze arbeiten. 8. 1783. Berlin. Stuhr. (/15 Thlr.) - 


2279. Hofmann, ‘oh. Gottfr,, Dr. (Bemerkung 711°.) Die 
Berehnung und Benugung des Bauholze3. 8. 1799. Königs- 
berg. (Y Thle.) 

2280. Unterfuhungen über die Öeftalt der Baum— 
ftämme, diefelben als ganze oder abgefürzte Paraboloides zu berechnen. 

— — f. das Forſt-u. Jagdweſen. Jahrg. 1806. 


2281. Mayer, Joh. Tob. jun., Dr. Gemerk. 695%. Gründ— 
lihe und vollftändige Anleitung zur praktiſchen Stereo— 
metrie. 8. 1808. Erlangen. (2248.) 


2182. Hoßfeld, J.W. 8.709.) Kubirung der Bauſtämme 
und verjchiedene Berfahrungsarten dabei. 1812. cf. 1582. 


2283. Neue, weitumfasfende Anſichten, jeden unregel- 
mäßigen und folglich auch jeden forftlihen Körper auf eine 
fehr allgemeine und leichte Art zu berechnen. | 

Bechſtein's Diana. 1815. IV. ©. 245. 


2284. Srejenius, H. €. Chr. Gründlider Unterricht 
über die Reduktion freisrunder Hölzer auf vier- und mehr- 
fantige, und umgefehrt vier- und mehrfantiger auf freis- 
runde, — nebft einigen andern Aufgaben und einem Anhang für Forft- 
männer und Sachverſtändige. 8. 1812. Frankfurt a /M.; — 2. Aufl. 
8. 1819. Dajelbft. 

Derſelbe. Ganz neue, möglichft fürzefte und leichte Me- 
thode, den förperlichen Inhalt walzen- und fegelfürmiger, 


46 


wie auch vierfantiger Hölzer zu berechnen. — Ein Verfahren, 
welches alle Kubiktabellen entbehrlich macht. 8. 1817. Heidelberg. Os— 
wald. — 2. Aufl. 1824. Dajelbit. (Mannheim. Bensheimer.) (14 Thlr.) 
2285. Ueber Ausmeffung des Bauholze2. 
Behlen's Zeitſchr. f. d. Forft: u. Jagdweſen. I 4 ©. 61. 
2286. Eder, Freih. von. Ueber Ausmeffung und Be- 
rechnung des Bauholzes. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1826. ©. 93—98. 
2287. Bemerkung über die richtige Berechnung des Ku- 
bifinhaltes natürlicher runder Hölzer. 
Dafelbft. 18%. ©. 261-265. 


2288. Meber die verfhiedenen Berehnungen zur Be- 
ftimmung des Inhalts der runden Hölzer. 
Dafelbfl. 1828. ©. 537-548. 


2289. Ueber die verjhiedenen Berehnungen zur Be— 
ftimmung der runden Hölzer. 
Andre's öfonom. Neuigkeiten. 1898. ©. 257. 


2290. Cylinder-Formeln zur Berehnung der Stämme, 
Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1828. ©. 218. 


2291. Huber, F. X. (Forſtinſpektor). Weber die Berehnung 
des MafjengehaltS roher runder Baumſtämme und Stüde, 
(2303. 2347. 2377. 2664.) 

Allg. öſterreichiſche Zeitſchrift. 1829. ©. 1048. 


2292°. Unger, €. ©,, Dr. Angewandte Stereometrie. 
1830.21: DA# 

Derjelbe, Ueber die zwedmäßigfte Stelle zum Meffen 
der Stüde der Baumſchäfte. | 

Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1839. ©. 269. 
2292. Interefjanter Beitrag zur Forft-Stereometrie, 
Dafelbft. 1830. ©. 208. 

2292”. Großherzoglich badifche Verordnung „die Vermeſſung 
und fubifhe Berechnung des Stamm- und Klotzholzes betref- 
fend" — vom %. 1836. (2330.) 

Behlen's Archiv d. Forft: u. Jagdgeſetzgebung. XVIL 1. 
©. 105. 


ARIR”. Smalian, H. L. (£. preuß. Oberforſtmeiſter in Stralſund — 2350). 
Beitrag zur Holzmeßkunſt. Dit 7 Beilagen, worunter 2 Steindruck— 
tafeln. 8. XII u. 124 ©. 1837. Stralfund. Löffler. (11/4 The.) — 
2506°, 2664. — (S. 11 bis 55 von der Ausmeſſung und Berech— 


47 


nung gefällter Bäume, — ©. 58 bis 101 ftehender Bäume und 
Sträuder.) 
2293. Wim. Beitrag zur Ermittlung des Kubikinhalts 
entwipfelter Nadelholzſtämme. 
Allg. Forft- und Jagdzeitung. 1842. ©. 44—450. 
Der Verfaſſer theilt hier die Refultate einiger von ihm ſelbſt gemad)- 
ter Berfuche zur Ermittlung des Kubikinhalts von Nadelholzftänmen mit. 
ef. Sintel (2332) Beleuchtung obiger Beiträge. 
Dafelbft. 1843. ©. 402— 407. 
und deſſen zum Abgedrungenen über Baumfubirung. 
Dafelbft. 1833. ©. 341. 


2294°. Klauprecht, J. L., Dr. Bemeruftz 750%). Die Holz- 
meßfunft. 2. Aufl. 1846. Karlsruhe. Bielefeld. 


2294’. Niede, Fr. J. P. (Bemerkung 7946). Ueber die Be— 
rechnung des körperlichen Inhalts unbejhlagener Baum— 
ftämme. (2664.) 

Programm ». Afademie Hohenheim. 1849. (cf. ad ©. 351 
(ad 654) im Nachtrag diejes Heftes.) 

„Ein jehr ſchätzbares Schriftchen für jeden Forftmann, der fich für 
die mathematische Begründung der verjchiedenen Stammfubirungs-Regelu 
intereſſirt.“ 

Baur's Monatſchrift. 1867. S. 3. 


2295. Cotta, Wilh. berforſtmeiſter). (Bemerkung 298*.) Mit- 
theilungen über die im Forſtbezirke Grillenburg (660. ©. 359) 
zur Anwendung fommende KubirungSmethode, 

„Die Stämme und Klöge wurden hier unter Erhebung des untern 
und obern Durchmefjerd und der Länge nach den Cotta'ſchen Tafeln 
(2339) berechnet, die Stangen aber nad) einer im 5. 1846 angeord— 
neten, auf dem untern Durchmeſſer und der Yänge beruhenden Klaſſifika— 
tionstabelle. — Die ſich hiegegen erhobenen Ausftellungen veranlaßten 
das k. Finanzminifterium, Gutachten abzufordern, die ſämmtlich dahin 
lauteten: „Ber den Stämmen die JuhaltSermittlung auf den mittleren 
Durchmefjer zu gründen und bei den Stangen ebenfall3 ent|prechende Ab- 
änderungen eintreten zu laſſen.“ — Bei den erftern wurden die Borjchläge 
genehmigt, bei den Klötzen die Berüdfichtigung des untern Durchmeffers 
allein angeordnet, bei den Stangen jedoch ein anderes Verfahren bejtimmt. 
E3 wurden zu diefem Behufe mehrere Stangen gefchnitten, die Kubik— 
inhalte derjelben durch Aichung ermittelt und die Ergebniffe zur For- 
mation von 24 auf den untern Durchmeffer und die Yänge jener 
gegründeten Klafjen verwendet. Dann wurde behufs der Tarbeftimmung 
der abjtrafte Holzvorrath der legteren al3 einen Uebergang zwijchen dem 


48 


Brennholz- und dem niedrigften Nutzholz-Preis der Stämme bildend be- 
trachtet und dem ermittelten Holzwerth noch der Betrag des Aufbereitungs- 
lohns hinzugefügt." 

Tharander Jahrbuch. 1856. Neue Folge. IV. ©. 208—213. 


2296°. cf. den Nachtrag diefes Heftes. 

2296. Die Preßler'ſchen (Bemerkung 830°) holzwirthſchaft— 
lihen Tafeln (2842) vertreten ein ganzes Lehrbuch der Holzmeß- 
kunſt. — In den Erläuterungen zur Tafel I werdem die verjchiedenen 
Kubirungsmethoden kritifirt. (2512.) 

2297. Rubitinhalts-Beftimmung der Stammhölzer. 

NN. Bierteljahressgrift f. Forſtweſen. 1857. 


2298. Beitrag zur rationellen Kubirung der Hölzer, 
überhaupt. 

Daſelbſt. ©. 322. 

2299. Hartig, Theodor, Dr. (2. 50. 571 u. 572. 668°. 2696. 2798. 
2854. — ad 572 (©. 465 x). u. ad 668* (S. 472). ſowie Bemerk. 265? ec. — 
Holzmeßkunde nebit Beichreibung mehrerer Holzmeßinftrumente. 1859; 
— 9, Aufl. 1866. 


ef. die Einleitung zu dem unter 2338 nachgewieſenen 
Werke. (2507 u. ad ©. 48 resp. ad 2299 im Nachtrage diejes Heftes.) 


2300. F. B. Dr. Ueber die befte Holzmeffungsmethode, 
cf. 2664. 
2301°. Berfhiedene Formeln zur Kubirung der Baum— 
ſtämme. 
ef. die 6. Aufl. von 2313. 1860. ©. 214. 
2307. Micklitz, Nobert. 689. Bergleichende Unter- 
juhungen verfhiedener FRORTEMEINAROR- und Kubirungs— 


methoden. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1860. ©. 108—110. 


Aus den hier mitgetheilten Tabellen, welche die Refultate mehrfacher 
Unterfuhungen des Verfaſſers im vorliegenden DBetreffe darftellen, geht 
hervor 

1) daß wir und der Kluppe (2511 x.) mit vollfommener Beruhigung 
zum Abgreifen der Rundholzſtämme bedienen können; 

2) 2c. Preßler (2707. h.) Anerkennung gebührt, daß er Formeln 
aufftellte, welche dem in der äußern Stammbildung mwaltenden Gefege 
richtigen mathematifchen Ausdrud geben, der zugleich den Abweichungen 
in der Form des Einzelftammes Rechnung trägt; 

3) ſich der Werth der bayerifhen Maffentafeln (2868) hinficht- 
lich der Brauchbarkeit ihrer Stamminhaltsangaben bewährt; 


49 


4) diefe viel ficherere Ergebnifje bei der Maffenbeftimmung aus— 
gefüllter Stämme liefern, alS der Gebrauch der Formzahlen (Bem. 946°), 
deren Einſchätzung auf ſchwankender Baſis beruht; — und 

5) die Mafienermittlung aus der brauchbaren Stammlänge und 
der dieſer entiprechenden Mittelftärte (2303) belle, als die Formzahlen— 
methode tft, 


2307°. Seidenftider, H. A. 179. Ueber Prefler’s Ku- 
birungsverfahren. (2707) 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1861. ©. 106—108. 

Das Richtungsverfahren führt bei Kubirung gefällter unentgipfelter 
Stämme im Einzelnen zu eben folhen Differenzen, al3 die Kubirung 
nach Walzentafeln und der in der Hauptmitte gemefjenen Stärke, fowie 
die Kubirung aus Sektionen nad) der Ober- und Untermitte. — Im 
Durchſchnitte jedoch kommt die Preßler'ſche Richtungsmethode der Wahr- 
heit am nächſten, und es gewährt nur das freilich Zeit raubende Sektions— 
verfahren einen höhern Grad von Richtigkeit 2@797°). — Für ſtehende 
Stämme ift jedoch) das richtige Anfprechen der Richthöhe 912P) faft eben 
jo ſchwierig, als die Abfhägung der Baumlänge oder jeder höher liegen— 
den Stärke. Auf ganze Beftände ausgedehnt, ift es zu umftändlich und 
foftbar, jeden Stamm mit dem Richtrohr auf feinen Richtpunft zu unter- 
ſuchen und mit dem Höhenmeffer zu meſſen. — Für die Betriebsregultrung 
genitgt die herrfchende Methode: Alle der erften Periode anheim- 
fallenden Stämme zu kluppiren und nad) den bayeriſchen 
Maffentafeln (2349 x.) zu berechnen. 

Demnad) wird die fragliche Meffungsmethode in der Praxis immer 
nur eine untergeordnete Anwendung finden.912°) 


9126) Unter Richthöhe wird diejenige Entfernung in Fußen verftanden, 
welche zwiſchen der untern Grundfläche und demjenigen Punkte am Baume 
liegt, wo derjelbe noch die halbe Grundſtärke befitst. (Bemerkung 9442.) 


912€) cf. Unterfuhung über die Kubirung aus Orundftärfe und 
Richthöhe. „Ueber diefe Kubirungsmethode liegen zwar ſchon mehrere Unter- 
juchungen vor, und es wurden beim Altenberger Forftverein im fächfifchen 
Erzgebirge noch mehrere ſolche angeftellt. Diefe Mefjungen ſprachen ſich jedoch 
auch für die Anwendbarkeit der Formzahlen als taratoriihes Hilfsmittel un- 


günftig aus, indem jene in einem und demfelben Beitande jehr bedeutend 
ſchwankten. (Bemerkung 946.».) 


Allg. Forſt- u. Sagdzeitung. 1863. ©. 228 u. 229. 

Desgleihen Täger (f. ſächſiſcher Förfter — 8. 963). — „Die Kubirung 
ftehender und liegender Stämme nad der Preßler'ſchen Richtung 3- 
methode.“ — Der Berfaffer diefer Abhandlung — dajelbit. 1864. ©. 181-183 — 
theilt mehrere Reſultate von dergleichen von ihm auf den verjchiedenften Stand- 
orten umd mit verfchtedenen Holzarten ausgeführten Kubirungen mit und be- 
merkt, daß Bei diefem Verfahren auf die Aufjuchung des Richtpunktes, ſowie auf 
genaue Grumdftärkenmeflung das Hauptgewicht zu legen ift. — „Demjenigen, 
der fein Augenmaaß in diefer Beziehung üben will, ift zu rathen, ſich auf 

Forſtl. Chreftomathie. 


50 


23501. Seebad, v. Zur Holzmeßkunſt. 1861. ef. 8. 96. e. 


2302. Büchel, Albrecht (Forſtinſpektor — 2711). Taſchen buch 
für Forftwirthe und Holzhändler. — Ein populäres Hand- 
buch der Holz- und Baummeffung und Schägung. Nebſt Ge- 
Inäftsfalender und Baumhöhenmefjer. Mit 62 Figuren und einge- 
drudten Holzſchnitten. XII u. 234 ©. mit 2 Steintafeln. 1863. Leipzig. 
Brockhaus. (17; Thlr.) 

(Iſt auch zu gleichem Preiſe in einer Ausgabe für Oeſterreich er— 
ſchienen.) 


25050. Albert, Joſeph, Dr. (Revierförſter, — zur Zeit Profeſſor 
der Forſtwiſſenſchaft am der königl. bayerischen Univerſität Würzburg — 2535) be— 
rührt in feinem Lehrbuch der gerichtlichen Forſtwiſſenſchaft. 1864. 
©. 10. (cf. unter Lehrbüchern der Forſtwiſſenſchaft) auch Die verichiedenen Me— 
thoden der Baumkubirung. „Die Kubivung eines gefällten und vom 
Gipfel-, Aſt- und Wurzelholze getrennten Stammes gejchieht am ein- 
fachften in der Art, Daß man denjelben im Ganzen oder jeftions- 
weije als Cylinder mit dem in der Mitte Dejjelben gemej- 
jenen Durchmefjer berechnet. Diefe, fhon im J. 1825 von dem 
k. bayerischen Salinenforftinfpeftor Huber (2291. 2347) al3 die einfachfte 
und befte Berechnungsmeife erklärte, ift unzweifelhaft nach Theorie und 
Praxis die am meiften bewährte.“ (2301®.5; — 2377.) 


2303’. cf. ad ©. 50 im Nachtrage zu diefem Hefte. 


2304°. Heß, R. (2232). Ueber Kluppirungsrefultate, 
Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1866. ©. 365—369. 

Der Verfaſſer übergibt hier feine Erfahrungen über den zur Aus— 
kluppirung verjchiedener Beftände nöthigen Zeitaufwand in tabellarifcher 
Heberficht und bemerkt, daß fich die angegebenen Arbeitszeiten nur auf das 
mittelft hölzerner Kluppen (2510” 2c.) erfolgte Abgreifen der Durchmeffer 
in Brufthöhe beziehen. „ES wurden im ungünftigen Falle 422 Stämme, 
im günftigen 971 und im Mittel-Falle 680 dergleichen in einer Stunde 
abkluppirt und ergab fich der Stoftenbetrag von 1,1 Ngr. pro 100 Stämme,“ 
(Bemerkung 934.) 


2304’. Großgebauer. Kubirung der Bäume mit dem 
Dendrometer. 1864. cf. 2504. 


einem Holzihlag an Bäumen, die zur Fällung gelangen, die Nichtpunkte einzu- 
fhäten, genau zu merken und nach beendigter Fällung feine Einſchätzung zu 
prüfen. — Wer folche Verfuche gemacht hat, wird bemerkt haben, daß man 
anfänglich alle Richtpunkte zu tief fchäßt, und daß man fpäter nad einiger 
Uebung die beften Nefultate erzielt, wenn man jedesmal zuerft die Stelle am 
Scafte auffucht, die fiir den Nichtpunft zu ſchwach, dann diejenige, welche zu 
ftarf erfcheint, und von beiden die Mitte wählt.“ (2342.) 








51 


2034°. Bezüglich einer Kubirungskluppe, auf der fogleic der 


Kubifinhalt der damit gemeffenen Bäume abgelefen werden kann, ef. 2514. 
2304°, cf. aud) 2267. 2373. 2664. 2861. 


2304°. Nördlinger, H., Dr. Benert. 835%, Ueber Kubirung 
ſchwachen Holzes durch das Gewidt. 

Deſſen frit. Blätter. 1867. 49. 2. ©. 209—211. 

„Es unterliegt feinem Zweifel, daß die Derbmaſſe gewöhnlicher 
Wellen, gleichiwie diejenige der Rinde ficherer Durch das Gewicht beftimmt 
werden Fan, al3 durch den von ihnen eingenommenen Hohlraum. — 
Daher hat die k. würtembergifche Forftdireftion die Anordnung getroffen, 
daß das Reiſig der Schläge behufs der Umwandlung in Normalklafter 
bei der Nachweifung des alljährlichen Fällungsergebnifjes durch Verſuchs— 
wägungen in Bezug auf feinen Derbgehalt unterfucht werde. Bisher hatte 
man fi) dabei beruhigt, daß eine einfache Durchſchnittsannahme für den 
Forfteinrihtungs-, wie für den Verwaltungszwed genüge. Man hatte jo- 
wohl bei Borrathsihätungen, als beim Nachweife des Ertrags 100 Wellen 
— 1 Slafter gefegt. — Bayern rechnet ebenfall3 im großen Durch— 
ſchnitte 100 Wellen — 90 Kub.- Fuß. (cf. S. 19 der unter 2892 nachgewie⸗ 
jenen Anleitung.) — Die Zukunft wird lehren, ob man je in einem allge- 
meineren, al3 dem angegebenen Umfange Holz im Walde wägen wird. 
So viel aber fteht feft, daß Dies nicht mit Bortheil gefchehen kann, ehe 
Harere Begriffe vom fpezifiichen Gewichte der Hölzer vorbereitet find und 
ehe auch der Einfluß von Blättern und Nadeln — jofern fie bei Nadel- 
holz in der Regel, bei Yaubholz in Sommerfchlägen meiſtens mitgewogen 
werden müßten, — etwas näher fejtgeftellt ift, die unter Umftänden wohl 
Yo—Ys betragen können. 9124) 


2304/. Labourasse. Xylometrie usuelle ou Solivage 
exact et prompt des arbres en grume de toutes dimensions 
reduit a une seule multiplication decimale. Tableau 8. 1866. Bar- 
le-Duc, Constant-Laguerre et Comp.; Delamain-Duval; tous les 
libraires. 


9124) Nach Hundeshagen's Beiträgen zur Forſtwiſſenſchaft. I. 1. ©. 82 „ift jedoch 
bei dieſem Verfahren zur berücfichtigen, daß — wenn einige Zeit zwiſchen dem 
Fällen der Bäume und den Wiegen ihres Aſtholzes 2c. verfließt, dieſes unter- 
defjen bereitS dur Ausdünftung mehr am Gewichte verloren hat, als didere 
Holzſtücke, und daß nur das friſch gefällte Aftholz der meiften Waldbäume 
eine größere Schwere als das Stammholz befitst.“ 


4* 


52 
Kubiktabellen. 


2305°. Berechnung des Bau- und Werk-, Eichen- und 
Buchenholzes nach Kubikſchuhen in 80 Tabellen. 1762. Frank— 
furt a/M. Fleiſcher. ((/ Thlr.) 

2505’. Segondat. Holztabellen zur leichten Berechnung des 
viereckigen und runden Holzes nad) Kubif- und des gefägten Holzes nad) 
Duadratfußen. Aus dem Tranzöfiichen. 1766 u. 1785. Hamburg ; — 
1792. Verbeſſerte Ausgabe. Dafelbft. Mit einer Borrede von PB. H. C. 
Brodhagen (2315); — 1810. Neue Ausgabe mit Anmerkungen von 
3.9. Röding; — 1818. Ate, nad) dem franzöfiichen Original ver- 
bejjerte Ausgabe von J. T. Renike, — nebjt Anhang, die franzöfiichen, 
englifchen und deutſchen Benennungen aller zum Schiffbau erforderlichen 
Stüde Holz und deren Abbildung enthaltend, von 3. H. Röding. Mit 
2 Kupfern. 

Dieje Ausgabe wurde fir den Gebrauch der franzöfiihen Marine 
gefertigt und offiziell anerkannt, ſowie auch im Holzhandel jehr 
häufig benußt. 
1840. 5. Ausgabe, bearbeitet und durch neue Zufäße vermehrt von Job. 
Konr. Köfter. Leipzig. Cnobloch. (2a Thlr.) (2360.) 
1860. 6. Ausgabe. Kubiftabellen für vierfantige Hölzer, — 
nur die im Holzhandel meift vorfommenden Dimenfionen mit bejonderer 
Rückſicht auf ſchnelle Meberficht und Leichtes Auffinden enthaltend. Mit 
5 Tabellen. Leipzig. (1Ys Thle.) — 
Diefe Tabellen überhaupt liegen den Hartig’fchen Kubiktabellen 
(2338) zu Örunde. 

2306. Tabelle, worin der fubifche Inhalt eines jeden 
Stammes ausgerechnet zu finden ift. 8. 1771. Marburg (Kaſſel). 
Krieger. (Ys Thlr.) 

2307. Krüger, Kasp. Bernd. Mag. (Prediger — 2843). Bon 
Ausrehnung des Inhalts roher und behauener Bauftänme. 
Mit 1 Tafel. 4. 12 ©. 1780, Berlin. Reimer. (4 Ngr.) 


Derjelbe. Tabellen des Bau-, Nuß-, Bötther- und 
Klafterholzes nach dem Kubikfuß berechnet. 8. 1797. Torgau. 
(Leipzig. Fleischer); — 2. Aufl. 1815. Daſelbſt. (11% Thle.) 

2308. Neimers, oh. (Bemerkung 663°). Holztafeln, — nebit 
Abhandlung von der Art, Holz zu meſſen. 8. 1782. Hamburg (Altona). 
Hammerich. (1/5 Thle.) 

9309. Silbermann, Mar Yof. Ant, von, Praktiſch 
Berfaffung einiger Holztabellen, worin ein jeder Forſtmann in 








53 


Kürze zu erfehen hat, was zum allgemeinen Nuten des Forftwefens noth- 
wendig und unumgänglich zu beobachten ift. 8. 1785. Negensburg. 
Manz. — 2. Aufl. 8. 1788. Frankfurt a/ Dt. u. Leipzig. (12% Ngr.) 


2310. Kramer, Otto Ehriftoph. Tabellen, worin der furs 
bifche Inhalt eines jeden Stammes nad) feiner verfchiedenen Yänge und 
Stärke richtig ausgerechnet zu finden iſt. 265 Tabellen. 12. 1786. 
Göttingen. Dietrich. (11’% Ngr.) 

2311. Fabricius, G. A. (ehemaliger Oberförſter). Tabellen zur 
Beſtimmung des Gehaltes und Preiſes ſowohl des runden, als beſchla— 
genen Holzes, hauptſächlich zum Gebrauche für Forſtmänner, Bau— 
und Zimmerleute. 8. 1787. Gießen; — 2. u. 3. Aufl. 1795 u. 1804. 
Daſelbſt; — 4. Aufl. 1813; — 5. u. 6. Aufl. 1843 u. 1857, — durch— 
gefehen von IB, Mehlburger (Kevierföriter), mit einer Ueberficht, den 
Umfang des runden Holzes aus dem Durchmeffer zu finden und um— 
gekehrt. Kaſſel. Krieger. (%/s Thler.) 


2312. Kling, Joh. Pet. Forſtwirthſchafts-Tabelle, — 
worin das Stammholz vont geringften bis zum ſtärkſten Stamme be- 
rechnet ift, nämlich: 1) wie viel Klafter Holz ein Stamm von beftimmter 
Länge und Dice gibt; 2) wie viele Kubikſchuhe ein folcher bejchlagen und 
iwie viel er dergleichen rumd enthalte; 3) was der ganze Stamm rund 
fofte, wenn der Preis für einen Kubiffuß feitgefegt ift. Mit 1 Reduktions— 
tabelle. 2 Bände. Folio. 1790—1791. Mannheim. Löffler; — 2. Aufl. 
von Joh. Jak. Diezer (2331). .1809. Folio. Dafelbft. (3 Thlr.) 


2323. Düzel, G. Ant. Bemerkung 690° u. 26606). Tafeln für 
Forftmänner zur Beſtimmung des Inhalts der Walzen und Kreisflächen 
und des Geldwerthes derjelben nach dem Kreuzerkurſe; — ferner zur 
Keduftion bejchlagener Bauftämme auf runde, und fremder Maaße und 
Gemichte auf bayerifche und umgekehrt, — und zur Waldwerthberechnung 
(2534) — nebit anderen Erfahrungsfägen und Formeln (2005). — 1791. 
8. München. Lindauer; — 2. Aufl. 1796, — 3. Aufl. 1823, — 
4. Aufl. 1840. 152 ©. Dafelbft. (17YaNgr.), — 5. Aufl. 8. XXVIII. 
184 ©. 1852. Dajelbft. (1 Thlr.), — 6. Aufl. 8. XXXVIu.216©. 
1860. Dajelbit. (%/; Thlr.) 

Diefes Buch ift feiner praftiichen Anwendbarkeit wegen bei der 
f. bayerischen Forftverwaltung zum allgemeinen Gebrauch eingeführt. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1841. ©. 206. 

2314. Pfaff, Heinrich) Wilh. Bemerkung 663%). Taſchen buch 
zur richtigen Beſtimmung des Kubikinhaltes und Werthes 
der Stämme nach aller ihrer Verſchiedenheit, beſonders für den Forſt— 
mann zur Erleichterung genauer Waldſchätzungen, als der Grundlage 





54 


einer fihern Waldwirthichaft eingerichtet. 8. 66 ©.u.3 Tabellen. 1791. 
Marburg; — 3. Aufl. 1859. Kaſſel. Krieger. (1 Thlr.) 

Derſelbe. Beihreibung einer Rechenſcheibe zur Beftim- 
mung des Kubifinhaltes der Eylinder, Kegel und abge- 
fürzten Kegel, nebft Anmweifung zu deren Gebrauch. 8. 1811. Gießen. 
(Darmftadt. Lange.) (%/ Thlr.) 

2315. Brodhagen, P. H. Chr. Holztabellen x. 1792. 
cf. 2305®. 


2316. Kreitſcheck, Joſeph. Neu verbefferter praktiſcher 
Unterricht zur fubijhen Berechnung und Schätzung aller 
Bau- und Werkfholzgattungen. Mit 55 Bauholztabellen zum Bor- 
theil und Nuten aller Forftmänner und Werkleute, Mit 1 Kupfer. 8. 
1794. Wien; — 2. u. 3. Aufl. 1804 u. 1814. Dafelbft; — 4. u. 
5. Aufl. mit 99 Tabellen und einem Anhang von 21 Tabellen vermehrt. 
1822 u. 1828. 8. Preßburg. Wigand. (17); Thlr.) 


2317. Wallis, 3. ©. Rubifrehnung des Bau- und Nutz— 
holzes. 8. 1794. Göttingen. 


2318. Zabellen über den förperlihen Suhalt der 
Stamm- und Nutzhölzer. 8. 1797. Bayreuth. Gran. (Y Thle.) ; — 
5. Aufl. 8. 29 ©. 1854. Daf. Siegel, — a. u. d. T. Kubiktafeln 
zum Gebraucde bei den Holzabgaben aus den Staatswal- 
dungen in Oberfranken. (Y The.) 


2319. Pfitzmeier, E. Fr. Holztabellen. Fol. 1798. Stutt- 
gart. Bed u. Fränfel. (/; Thlr.) 

2320. Müller, Joh. Helfer. v. Gemerk. 635%). Neue Tafeln, 
welche ven fubiijhen Gehalt und Werth des runden, beſchla— 
genen und gejchnittenen Bau- und Werfholzes enthalten, — 
verfertigt mittelft de3 Verfaſſers Rechenmaſchine (991), nebft einer Anwei- 
jung, wie daraus der Gehalt richtiger als bisher gefunden werden fünne. 
8. 1781. Frankfurt a/M. Varrentrapp. (1 Thle.) ; — 2. Aufl. 8. 1816. 
Dajelbft. 


2321. Duve, G. Chr. Bollftändige Tabellen zur Be- 
ftimmung des fubifhen Inhaltes ſowohl des runden, als 
des bejchlagenen Holzes — nad) dem Dezimalfuß berechnet; — 
nebft einer Tabelle iiber Bauholz, über die Beftunmung der Größe eines 
aus einem Baume zu hauenden Blockes ꝛc. 8. 1801. Hannover. Hell- 
wing. (1!/ Thlr.) 

2322. Bruhm, E. G. Tabellarifche Leberficht zur Be- 
ftimmung des wahren Werthes und Inhaltes des Nußholzes 


u TE Tr a 


en Me De De 


55 


bei Holzanfauf x. 8. 1802. Dresden. Beyer. (11Ys Nar.); — 
2. Aufl. 1811. Dafelbft. 


2323. Steiner, Joh. Fr. Rud. Praftifche Anleitung zur 
Berechnung der Bau- und Nußhölzer, auch Schneidemühl: 
waaren nad dem Quadrat- und Kubikfuß. Mit 4 illum. Kupfern und 
14 Tabellen. 8. 1803. Weimar. Hoffmann. (1 Thlr.) 


2524. Irſengarth, 9. F. Praktiſcher Unterricht zur ku— 
biſchen Berechnung und Shäßung aller Bau- und Werfholz- 
gattungen. 1814. Wien. Schaumburg. 


Derſelbe. Gemeinnütiges Kompendium theils neu- 
berechneter, theilS gefammelter Holztabellen und Regeln 
zu furzer und richtiger Berehnung aller Arten ſowohl run- 
den,alSbejhlagenen Holzes, als mehrerer fubifcher Körper, 
— nebjt der Lehre der Berhältniffe zu einander in mancherlei Beifpielen. 
— Zum Gebrauch für Forftmänner, Holzhändler und Defonomen, zu- 
gleich als Yehrbuch abgefürzter Rechnungen und der erforderlichen Anfangs- 
gründe der Geometrie ohne mathematische Berechnung. Mit 1 Kupfer. 8. 
1809. Hannover. Hellwing. (3 Thlr.) 

2325. Tabelle über den förperlihen Inhaltder&tamm- 
und Nutzhölzer. 8. 1805. Bamberg. Lachmüller. (Y, Thlr.) 

2326. Holzpijir= oder Holzberehnungstafel. 

Zwicker's Depofitorium. 1805. ©. 197. (unter Ency- 
flopädieen d. Forſtwiſſenſchaft.) 

2327. Scherer, Joh. GL. Praktifhe Abhandlung über 
die auf den fubifhen Inhalt fih gründende Ausmittlung 
des wahren Holzwerthes, — für Forftinhaber, Forftbedienten ıc. 
Mit 15 Tabellen. 4. 1805. Glogau. Günther. (4, Thlr.) 


2528. Schott, Joh. Heinr. Leonh. Anweifung zur Aus- 
mejjung der Bäume in Nüdfiht aufihre Höhe und Dide, — 
nebjt genauer Darftellung des Inhaltes und Werthes in tabellarifcher 
Hinfiht. Mit 1 Kupf. 8. 1807. Ulm. Stettin. (2/15 Thle.) 


2329. Yob, Joh. Qudw. Tabellen zur ſchnelleren Be- 
ftimmung des Wiürfelgehaltes von Rundhölzern und ihres 
möglichen Ertrages an Brettern und Yatten verjchiedener Größe, — als 
Hilfsmittel für praftiiche Forſtleute und holzarbeitende Profeffioniften 
nach zwölfzölligem Maaße berechnet. 4. 1809. Frankfurt a/M. Brönner. 
(/ he.) 

2330. Jägerſchmid, Karl Friedr. Bit. Tabellen zur 
Beftimmung des fubifchen Inhalts der Baumftämme ſowohl 
nad) dem Dezimal-, als dem Duodezimalſyſtem berechnet, — zum Ge— 


56 


brauch für das großherzoglich baden’fche Forftperfonal, auch zum Nuten 
auswärtiger Forftmänner zc. 8. 1809. Raftatt. Birks. (Frankfurt a/M. 
Andrei); — 2. Aufl. 1822. Dajelbft, mit vielen erläuternden Zuſätzen; 
— 3. u. 4. Aufl. 1829 u. 1839. Daſelbſt. (1 Thlr.) 
ef. auch: Großherzoglich bad'ſche Verordnung „die Bermeffung 
und kubiſche Berehnung des Stamm- und Klotzholzes 
betreffend“ v. J. 1846. — Behlen’s Archiv der Forſt- und Jagdgeſetz— 
gebung. XVII. 1. ©. 105. — Desgleichen 
Tabellen zur Beftimmung des förperlihen Inhaltes 
der Baumjtänme. — Zum Gebrauche des großherzoglich baden’- 
hen Forſtperſonals eingerichtet und nach dem Dezimalfyften be- 
rechnet. — Amtliche Ausgabe. 1854. Karlsruhe. Gätſch. (2/3Thlr.); 
— 2. u. 3. Ausg. 1855 u. 1857. Dafelbft. (2292°.) 
Allg. Forſt- u. Fagdzeitung. 1855. ©. 337 u. 1858. ©. 91. 

2331. Diezer, Joh. Jakob. Forſtwirthſchaftstabellen. 
1859. cf. 2312. 

2332. Müller, J. W. Gemerkung 703%). Ausführliche praf- 
tiſche Anweiſung zur leichten und richtigen Berehnung des 
kubiſchen Inhalts der Baumſtämme. Mit Tabellen. 8. 1810. 
Nürnberg. Bieling. (1 Thlr.) 


23533. Adam. Tafeln zur rihtigen Berechnung des ku— 
bifhen Inhalts und der Preiſe eines jeden Stammes von 6 bis 
48 Zoll did und 1 bi3 60 Schuh lang. 3. Aufl. 8. 1811. Marburg. 
(Kafjel. Krieger.) (1, Thlr.) 

23534. Hoßfeld, J.W. 8.709) Rubiktabellen. 1812. ef. 1582. 


385; König, Gottl., Dr. (Bemertung 745%. Kubiktabellen 
für aufbereitete und fteehende Bäume. 1813. cf. 2830. e. 

2356. Hanftein, Karl Wilh. Freih. von. Tabelle zur 
leihten Auffindung des Kubifinhaltes runder Stämme 
oder Holzabſchnitte. 8. 1813. Göttingen. Vandenhoeck u. Rupprecht. 
(7% Zhle.) 

2337. Hoffmann, Karl Joſeph. Bollftändige Hülfs- 
tafeln zur Berehnung der Kegel und Walzen, Nebft einer An- 
weiſung, hiernad ganze Waldftämme im zehn und zwölftheiligen Maaf 
in Kubikſchuhen und Scheitklaftern Leicht und richtig zu taxiven und mittelft 
einer Preistafel zu verwerthen. Zum Gebrauche für Forftbediente umd 
Waldbefiger. 1 Bändchen. 4. 1814. Stuttgart. Steintopf. (2% Thle.) 

(Die Anzeige des Berfaffers mit Angabe der Gründe der Heraus- 

gabe obiger Tafeln ch. Meyer’s Zeitfchrift f. Forft: u. Jagdwefen. 1813. 

I. 4. &69— 72 u. 5. ©. 73.) 


\ 


57 


2339°. Tomaſchek, Joh. Chryſ. u. Schmidt, Jakob, Be- 
rehnungsfhlüffel, nad welchen bei allen Klotzhölzern der kubiſche 
Inhalt mit 3 Dezimalzahlen entweder fchon berechnet ift, oder auf eine 
leichte Art durch Addition oder Multiplifation gefunden werden fann. 8. 
1815. Prag. Haaſe's Söhne. (Ys Thle.) 


2338’. Hartig, Gg. Ludw. (Bemertung 708%. Kubiktabellen 
für befhnittene, beſchlagene und runde Hölzer, nebft Geld- 
und Botenztabellen. 8. 1815. Berlin. Nicolai. (2'/ Thlr.) (2305”); 
— 2,,3.u.4. Aufl. 1820. 1828. 1835 ;— 5. bis 9. Aufl. 1841. 1847. 
1854. 1859 u. 1866. Dafelbft — herausg. von Dr. TH. Hartig (2299. 
— Die 8. u. 9. Aufl. ift „durch Geldtabellen für die neue öfter- 
veihifhe Währung, fowie durch Tabellen für das Meter- 
Maaß (3071°) vermehrt. Mit eingedrudten Holzichnitten und 1 lithogr. 
concentrirten Kubiktabelle.“ (8. Aufl. LXXX u. 549 ©. — 2) Thlr.; 
— 9. Aufl. LXXXIV u. 623 ©.) (2373.) 


Zur 8. Aufl.: „Die weite Verbreitung diefer Tabellen ift durch 
deren große Brauchbarfeit begründet. — In der Einleitung iſt die von 
dem gegenwärtigen Herausgeber bearbeitete Holzmeßfunde erweitert 
und die Beichreibung einiger neuer Holzmeßinftrumente beigegeben.“ 
(2507.) — 

Tharander Jahrbuch. 1861. Neue Folge VI. ©. 381. 

Zur 9. Aufl.: „In dieſem reichhaltigen Buche ift das zwölftheilige 
Maaß zu Grund gelegt.“ 

Schweizeriſche Zeitjdhr. f. d. Forfimejen. 1866. ©. 1%. u. 
ad ©. 57 (23386) im Nachtrag zu dieſem Hefte. 

2339. Cotta, Heinrich Gemerkung 707%). Tafeln zur Be- 
ftimmung des Inhalts der runden Hölzer, der Klafterhölzer 
und de3 Reiſigs, ſowie zur Berehnung der Nutz- und Bau— 
holzpreife. Auf allerhöchiten Befehl entworfen. 8. 1816. Dresden. 
Arnold; — 2., 3., 4, 5., 6.,7., 8. u. 9. Aufl. 1823. 1838. 1845. 
1847. 1851. 1854. 1859; — 10. u. 11. Aufl. mit 1 Kupfert. XXXII 
u. 201 ©. — herausgegeben vom Förfter Heinrich) Cotta, 1862 und 
1864. Dafelbft. (11); Thle.) 

„Ueber den Werth diefer Tafeln hat ſchon längft das Publikum ent- 
Ihieden und in befriedigender Weife geurtheilt.“ (2664.) 

Liebich, Chriftoph. Prüfung der Eotta’fhen und Ru— 

dorff’ihen Kubiftafeln. (2350%.) 

Deflen aufmerffamer Forfimann. (366) II. 2. ©. 9. 

Nachtrag zur 2. Auflage von Heinrich Cotta's Tafeln ꝛc. 

8. 1824. Dresden. Arnold. 

2. Abdrud 1836. Dafelbit. (6'/ Ngr.) 


58 


Tafel VII zu Cotta’ Tafeln x. in der Umrehnung 
nad Dezimal-Courrant. 1841. Daſelbſt. (Y Thlr.) 

Cotta's, 9, Tafeln x. für die & k. öfterreihifhen 
Staaten eingerichtet von L. Grabner (8. 799° u. 2355). — 
8. 1827. Wien. Strauß. (1 Thle.) — Diefe Ausgabe erlebte bis 
1864 4 Auflagen. 


Diejelben auf das öfterreihifhe Maaß reduzirt von 
©. B. Wander. 8. 1833. Prag. 

Cotta's, H., Tafeln zur ꝛc., ſowie zu Maffenreduf- 
tionen und Zinsrechnungen für die Bedürfniffe der k. k. öfter- 
reichiſchen Staaten ungearbeitet, resp. für öſterreichiſches Maaß be- 
rechnet und herausgegeben von Auguſt v. Cotta (8. 299). Nebft 
1 Kupfertafel. 1854. Leipzig. Arnold. (1 Thlr.); — 2. u. 3. Aufl. 
1861 und 1866 herausgegeben vom Förfter Heinrich) v. Cotta, 
Dafelbft. (/ Thlr.) 

2340. Tabellen zur Beftimmung des Gehaltes und 
Preijes von unbeſchlagenem runden Holze. 
Hartig's, G. L., Journal für Forft- u. Jagdweſen. V. 1. 
©. 57. (359.) 
2341. Hülfstabellen zur Berehnung des förperlicdhen 
Inhalts und des Werthes des Bau- und Werfholzes nad 
dem Dezimalmaaße. 8. 1820. Darmftadt. Leske. (11/; Thlr.) 


2342. Pfeil, Wilh., Dr. (Bemerk. 761%. Tafeln über den 
fubifhen Gehalt de3 runden Stammholzes von 1 bis 60 Fuß 
Länge und 1 bis 48 Zoll mittleren Durchmeffer. Fol. 1821. Züllichau. 
(Leipzig. Micheljen.) (/s Thlr.) 

„Diejes Werk erlangte wenig Verbreitung.” 

343. Henn, J. H. Tabellen über den fubifchen Inhalt 
de3 Eylinder3 und Kegels in Dezimalbrüchen bis auf Hundert Theile 
von Schuhen berechnet; zunächft für Forftmänner. 8. 1825. Gießen. 
Heyer. (Yı Thlr.) 

2344. Hohenadel, IE, (£. bayerifcher Nevierförfter in Arsberg — 2173). 
Taſchenbuch für Forftmänner oder Hülfstabellen (2833) zur 
Beitimmung des Gehalts der Stämme. 8. 1826. Augsburg. 
Lampert u. Komp; — 2. Ausgabe 1835. Dafelbft; — 4. ftereotypixte 
Ausgabe 1843. Dafelbft. (/ Thlr.) — U. u. 2. T. 

Tafhenbuh für Forftmänner, fowie überhaupt für 
jeden, der bei Ein- und Berfäufen von Bau- und Werkholz 
betheiligt ift. Mit Hülfstabellen zur [hnelleren Berechnung 
und Beftimmung des förperlihen Gehaltes und Geldertrages 
der Bau- und Werkholzflämme nad dem Duodezimal- und De- 





59 


zimalmaaße. Nebft 2 angehängten Tabellen zum Gebrauche bei Wald- 
abſchätzungen nach dem körperlichen Gehalte des wirflichen Holzbeftandes 
und der — nad) Berfchiedenheit der Holzarten — zu einer Sllafter er- 
forderlichen Holzmaſſe. Mit einer Abbildung des Gabelmaaßes (2511) und 
der vorkommenden verjchiedenen Bauftänme, 

2345. Schireck, J. F. Tafeln aller Quadrate von 1 biß 
10,000, nebſt Anmweifung, daraus die Quadrate und Wurzeln aller 
Zahlen bis 100,000,000 zu bejtimmen, — und Anwendung der- 
jelben zur leichteren und richtigen Berehnung des Holzes. 
4. 1827. Cöln. Bachem. (/ Thlr.) 


2346. Sartorius. Kubiſche Tabellen, — enthaltend den 
fubifchen Gehalt der beim Bauweſen vorfommenden Hölzer. 1828. 
Eiſenach. Bärede. 

Leipziger Literatur-Zeitung. 1831. No. 19. 

2347. Huber, F. X. (t. b. Salinen-Forſtinſpektor). Hülfstafeln für 
Bedienſtete des Forſt- und Baufaches und auch für Oekonomen zur 
ſchnellen und leichten Beſtimmung und Berechnung des Maſſen— 
gehaltes roher Holzſtämme und der Theile derſelben — für 
jedes landesübliche Maaß verwendbar — nebſt mehreren anderen Tafeln, 
als der Tangenten, Koſinuſſe und Sehnen der Winkel (B. 894), dann der 
nöthigften Formeln nebſt Berechnungsbeifpielen aus der Arithmetif, der 
Geometrie und Stereometrie. Verbeſſert und ergänzt und mit einer Zu— 
gabe verfehen — enthaltend die Kubifmafjengehalte ftehender Stämme von 
1 bis 40 Dezimalzoll Durchmeffer und 10 bis 130 Fuß Höhe. 8. 1828. 
München. Fleischmann. (5 Thlr.); — verbeſſert und ergänzt. 8. 1839. 
Daſelbſt. (2303%. 2377 u. 2291.) 

Derjelbe. Ueber die Berehnung des Mafjengehaltes 
roher runder Baumftämme und Stüde. 

Allg. öſterreichiſche Zeitſchr. 1829. ©. 204 u. 216. 


2348. Fiſcher, F. A. (Forſtbeamter). Der ſchnelle Holzbe— 
rechner oder Anweiſung, den Kubikinhalt runder, von 1 bis 60 Fuß 
(anger und 1bis 40 Zoll im Durchmeffer ftarfer Hölzer richtig ausgerechnet 
zu finden, — mit GewichtStabellen der vorzüglichften und gemeinften Wald- 
hölzer. 1828. Leipzig. Melzer; — 4. Aufl. 1841. Dafelbft. (4 Thlr.) 

23419. Bahl, €. F. Kubiſche Stammholzberehnung. 
Eine Tabelle in Noyal-Folio. 1831. Karlsruhe. Marx. (1 Thlr.) 

2349. Filchner, F. Ant. Tabellen zur genauen Werths- 
beftimmung gefällter und ungefällter Baumftämme — mit 
Anwendung des Mikrometers. (8. 929.) Mit 1 Kupf. 8. 1832. Gotha. 
(Leipzig.- Gebrüder Reichenbach.) (Vz Thle.) 


60 


2349. Dufaye, Ferd. Rubifche Tafel zur Beftimmung 
des Inhaltes runder Hölzer. Zum Gebrauch für Forftmänner, 
Holzhändler, Zimmerleute 2c. berechnet. 8. 1833. Sondershaufen. 
Eupel. (Ys Thle.) | 


2350°. Rudorff, Aug. Gl. &. 7239. Tafeln zur Beftim- 
mung des Inhalts der runden Hölzer. Nach einer neuen Theorie 
bearbeitet. 2. Aufl. 8. 1834. Leipzig. Melzer. u Thlr.); — Die 1. Aufl. 
1825. Dresden. Hilfcher, — unter dem Titel: Berechnung des kör— 
perlihen Inhalts ganzer Bäume. 


Derjelbe. Nachtrag zu meinen kubiſchen Tafeln. 

Allg. Forft- u. Jagdztg 1828. ©. 557 u. 1826. ©. 21. 121. 
202. 286 u. 376. — cf. aud) 2339 u. 2378. 

2350. Buttel, F. C. v. Holztafel in einer illuminirten, geo- 
metrifchen Zeichnung — mit erflärenden Texte und Beifpielen zur bequemen 
Derehnung des Ertrag roher Baumſtämme in befägten Hölgern 20. — 
Zunächſt für Holzhändler und Zimmerleute. 4. 1835. Bremen. Kaifer. 
(26'/. Ngr.) 


2351°. Cfert, Kranz Gorſtinſpektor). Kubiſche Holzbered- 
nungen zum Privatgebrauch. 8. 1835. Freiburg. Wagner. (1 Thlr.); 
— 4. u. 5. Auflage 1858 u. 1861. Ehur. His — unter dem Titel: 
Kubifhe Holzberehnung runder und bejhlagener Stämme 
mit mehreren praftiichen Tabellen und einer lith. Figurentafel. 


2351’. Tafeln zur Beftimmung des Inhaltes und des 
Preifes runder, unbefchlagener Stämme. Zum Gebrauche der 
Waldbefiser, Holzhändler, Zimmerleute zc., vorzüglich aber auch des 
f. würtembergifchen Forftperfonals. 2. Aufl. 1836. Stuttgart. 
Be u. Fränfel. (2; Thle.); — 4. Aufl. 1852. Dafelbft. (%/ı; Thle.) 


2552. Holz- und Reduftionstabellen desrunden Holzes 
nad Kubikfußen im 10- und 12theiligen Maaße. Nebft einem Anhang, 
enthaltend: Die Berehnung des Rund- oder Sägholzes nad 
der auf dem würtembergifhen Schwarzmwalde üblichen Weife, 
jowie Tabellen zur Prozenten-Berehnung ꝛc. — Ein unentbehrliches 
Handbuch für Forftbeante, Holzhändler, Werfmeifter zc. 2. Aufl. 1836, 
16. Ulm. Nübling; — 3. Aufl. 1839; — 5. Aufl. 1844, dajelbft; — 
10. Aufl. 16. 143 ©. 1863. Dafelbft. (4, Thle.);— 11. Aufl. 1866. 
16. 144 ©. Dafelbft. (/ı Thle.) 

2353. Berechnung des runden Holzes nach Kubiffußen. 
— Tabellen fire Alle, welche ſich mit dem Holzverkehr befchäftigen. 2. Aufl. 
16. 1838, Ulm. (Leipzig. Künzel.) (/; Thle.) 








61 


2354. Gaillemin, C. 3. Verechnung der gezimmerten, 
wie auch runden Hölzer vom verfchiedener Dide und Durchmeſſer tm 
Kubikfuße, — nebit einer Tabelle zum Verkauf der Yaden nad) dem Schnitt 
berechnet. Aus dem Franzöfifchen überſetzt. 2. Aufl. 12. 1840, Aarau. 
Ehriften; — 5. Aufl. 1854. Thun. ( Thle.) 


2355. Grabner, Leop. (k. k. Profeſſor und emeritirter Forſtrath — 
2339 u. B. 799%. Tafeln zur Beſtimmung des kubiſchen Inhaltes 
walzen- und fegelfürmiger Nuß- und Bauholzftüde, dann der 
Klafterhölzerund ganzerHolzbeftände, jowie zur Preisberechnung 
des Holzes nach dem Kubiffuße. 8. 1840. Wien, Heubner; — 3. Aufl. 
"1855. Dajelbft; — 4. Aufl. 1861. 8. 222 ©. Dafelbft. Braumüller. 
(17% Thlr.) 


2356. Smalian, H. L. (139. 383. 2292°. 2691). Steindruck— 
zeihnung der den Kreisflähen entſprechenden Durch- und 
Halbmefjer zur gegenfeitigen Reduktion diefer Größen und zur An- 
fertigung der Baummeßftöde und Meßbänder. 8. 1840. Stralſund. 
Löffler. (3 Thlr.) 


Derſelbe. Duchmesfer-, Halbmefjer- und Umfangstafeln. 
8. 1841. Dajelbit. 


Derſelbe. Walzentafeln zur Erleihterung der Holz- 
maffenberehnung der Baumftämme von 1 bis 100 Fuß Länge 
und 0,001 bis 46,2 Duadrat-Fuß Grundfläche mit den entjprechenden 
Umfängen und Durchmefjern. 4. II. u. 60 ©. 1846. Daf. (1 Thlr.) 

„Diefe Tafeln empfehlen fich durch ihre Genauigkeit und zweckmäßige 
Einrichtung.“ 


2357. Kubiſche Holzberechnung runder Stämme von 1 bis 
80 Fuß Länge und 4 bis 391% Zoll mittleren Durchmeſſer. Zum Privat- 
gebrauche für Forjtbeamte, Holzhändler und ſämmtliche Bauhandiwerfer. 
2. Auflage 1841. Freiburg im Breisgau. Wagner; — 3. Aufl. 1862. 
Dafelbft. (/ The.) 


2358. He, Joh. Ed. Bollftändige Kubif- und Duadrat- 
tabellen für den Inhalt von vierfantigen und runden Hölzern, jowie 
Bohlen ; — nebſt Tabellen für den Umfang und Inhalt von Kreisbögen, 
über Quadrat- und Kubikzahlen, Duadrat- und Kubikwurzeln ꝛc., neu 
berechnet und mejentlich vervollftändigt. — 16. 1841. Magpdeburg. 
Heinrihshofen. (2 Thlr.) 


2359. Boßmann, Rudolph. Hülfstafeln zur Berechnung 
des runden und vieredigen Holzes, ſowie der Borfe eines 
Banftammes und der Körper, welche die Form eines Kegels, 


62 


eines jchief abgefürzten geraden Eylinders, eines Prisma’s 
und einer Pyramide haben, — nad dem fubifchen Inhalte 
derjelben. — Nebjt einer Tabelle iiber daS Gewicht der verfchiedenen 
Holzarten und einigen Regeln über die Dezimal- und Buchftabenrechnung. 
Fir Mühlenbefiger, Holzhändler, Forjtbeamte zc. 8. 1841. Quedlin— 
burg. Baſſe. (13 Thle.); — 2. u. 3. Aufl. 1853 u. 1858. Dafelbft; 
— 4. Aufl. XV u. 104 ©. 8. 1866. Dafelbft. (1% Thle.) 


2360. Wichers, J. Holztabellen. Bollftändige tabellarifche 
Derehnung des kubiſchen Inhaltes aller vorkommenden vieredigen und 
runden Hölzer. Ohne Drud- und Rechnungsfehler. Mit einer Anleitung 
zur Holzrehnung. — 2te nad) Segondat's (2305) Methode bearbeitete 
Ausgabe für größere Holzdimenfionen erweitert und ausführliche Rund— 
holztafeln enthaltend. (X u. 192 ©. für beſchlagenes u. XII u. 23 ©. 
fir Rund-Holz. 8. 1841. Altona. Schlüter in Kom; — 3. Aufl. 1854. 
Dafelbit. (313 Thle.) 


2361. Sintzel, Joſeph penfionixter k. bayeriſcher Forftmeifter — 2293). 
Welchen Kubiftabellen gebührt der Vorzug zum Gebraude 
beiden Holzabgaben? 

Allg. Forſt- u. Fagdzeitg. 1842. ©. 41—47. 

„Der Berfafjer fand fich veranlaßt, eine Tafel zu entwerfen und fie 
hier mitzutheilen, um darzuthun, auf welchem Weg der Inhalt des Nuß- 
holzes in Stämmen und Blöhern jo genau gefunden wird, als die dazu 
gegebene Zeit es erlaubt.“ 


2362. Nagel, Chr. H., Dr. Tafeln zur Berehnung des 
Kubifinhaltes runden und vierfantig befhlagenen Holzes 
nad zehn- und zwölftheiligem Maaße. Mit erläuternder Einleitung zc. 
8. 1842. Ulm. (Y, Thle.) 


2363. Conradi, Friedr. Ernſt (herzogl. naſſau'ſcher Forftacceffift). 
Tafeln zur Beſtimmung des kubiſchen Inhaltes runder und 
vierkantiger Hölzer zur Auffindung der Preiſe derſelben, ſowie zur 
Nachweiſung der aus einem Klotze zu ſchneidenden Pfoſten, Bretter, Latten 
und Schwarten, — ferner eine Inhalts- und Werthsvergleichung der 
verſchiedenen geſchnittenen Hölzer gegen gewöhnliche Spündelbretter, — 
ein Schema zu einer Holzberechnung und ein dergleichen zu einem Holz— 
beſchlagzettel, wie ſolches dem Holzhändler und den Bauzwecken dienlich 
iſt, — enthaltend. 8. 1842. Chemnitz u. Schneeberg. Gödſche's Sohn. 
(2/3 Thlr.); — 3. Aufl. 1859. Daſelbſt. (% Thlr.) 


2364. Derielbe und Wohmann. (im Nachtrag des 2. Heftes 190%, 
©. 446.) Tabellen zur Beftimmung des fubifchen Gehaltes der 
Nundhölzer je nad) gemefjenem Umfange oder Durchmefjer, der qua- 





65 


dratförmig befchlagenen Hölzer und des Holzpreifes, — nebjt 
einem Anhange. Nach den Dezimaliyften bearbeitet, 2. Aufl, 8. 1854, 
Weilburg. Lang; — 3. Aufl. VII u. 66 ©. 1862. Dafelbft. (9 Thlr.) 

„Im Ganzen gut bearbeitet, — die Preisberechnung ift jedoch nur 
nach der rheinischen Währung ausgeführt.“ 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1855. ©. 356. 

2365. Jahn, ©. A., Dr. (8. 797.) Tafeln zur Berechnung 
des Kubifinhaltes walzen- und fegelföürmiger, ſowie vier- 
fantiger Hölzer und der Stoftenpreife fir 1 bi8 300 Kubiffuß, — 
denfelben zu 1 bis 4 Neugrofchen. — Zugleih ein Handbud zum 
praftiihen Gebrauche der praftifhen Stereometrie. (1581 bis 
1585. 5.) — 4. 1843. Leipzig. Unger; — 2. Aufl. VIII u. 135 ©. 
1847. Daſelbſt. (Vs Thlr.) 


2366°. Der ſchnelle Holztarator. — Ein unentbehrlicher Rath 
geber bei Holzverfteigerungen, um jeden Holzftamm augenblidlih nad) 
jeinem Kubifinhalte und nad jenem Werthe tariven zu fünnen. 1843. 
Wejel. (Vz Thlr.) 


2366”. Gerftenbergf, Heinv. d. Tafeln zur Berehnung 
der Bauftämme, der Blöche, Klöte und vierfantig beſchla— 
genen Hölzer nad) dem Kubikfuß, ſowie der Bretter, Bohlen und 
Fourniere nad) dem Quadratfuß. — Nebft Nachweifung der aus einem 
Bloche zu ſchneidenden Waarenforten und zur Auffindung des Geldbetrag 
nach den jegigen drei Hauptwährungen Deutjchlands. — Für Staat$-, 
Forſt- und Yandwirthe, Bau- und Werfleute, Holzhändler, Schneide- 
müller 0. — 8. 1844. Weimar. Boigt; — 2. u. 3. Aufl. 1852 und 
-1859. Dafelbft; — 4. Aufl. 8. 372 ©. 1864. Daf. (/ Thlr.) 


2367. Gieße, ©. U. Chr. Tafeln zur Beftimmung des 
Kubikinhaltes der ftehenden und liegenden runden Hölzer. 
8. 1844, Leipzig. Fleiſcher. 

2368. Andre, E. KRubiftabellen für alle runden Hölzer, 
um richtig und ſchnell ihren wahren Holzgehalt in Kubikſchuhen zu finden. 
8. 1844. Wien. Wallishaujer. (2684.) 

2369. Hanenftein, ©. KRubiftabellen für runde, beſchla— 
gene und gefchnittene Hölzer von 1 bis 75 Zoll Durchmefjer und 
1/ı bi8 60 Fuß Yänge. 8. XXIV u. 206 ©. mit 1 Figurentafel. 1845. 
Halle. Lippert u. Schmidt. (1Y, Thlr.) 

2370. Bfeil, J. F. Tabellen zur Berechnung des Kubif- 
inhalts runder und vierfantig gefehnittener Hölzer, nebft einer 
Holzgewichtstabelle und Preisberehnungstabellen in norddeuticher und 
Guldenwährung, ſowie in neuer öfterreichifcher Baluta. Für Forſtbeamte, 


64 


Holzhändler zc. bearbeitet und mit einer neuen Gebrauchsanweiſung ver- 
ſehen. 1845. Leipzig. Winter; — 2. Aufl. 1851. Dafelbft; — 3. von 
Neuem berechnete und durchgehends berichtigte Ausgabe von KH, Bramer. 
16. 255 ©. 1859. Dajfelbft. (Y/ Thlr.) 

Dengler’s Monatjchrift. 1859. ©. 448. 


Witt, J. (Eehrer). Prüfung der Pfeil'ſchen Tabellen. 
1853. Itzehoe. /ıs Thle.); — 2. Aufl. 1855. Dafelbft. (%/0 Thlr.) 
u. d. T. Kubiktabelle zur Beftimmung des Inhalts der 
runden Hölzer berechnet. 


2371. Behrens, D. T. CE. hannover'ſcher reitender Förſter). Tafeln 
über den Kubikinhalt der runden gefällten Hölzer von 1 bis 
48 Zoll Durchmeſſer nebft einer Kreisflächentabelle für 12theiliges Maaß. 
8. 34 ©. 1847. Göttingen. Dietrich). I 


„gum ſchnellen Handgebraucd und bei Fellen, bei welchen die größte 
mathematiſche Genauigkeit nicht erforderlich iſt, ſehr empfehlenswerth.“ 


2372. Wolfram, C. Chr. A. Leer der Math.) Kubiktafeln, 
melche nach theoretifch-praftifchen Unterfuhungen und Erfahrungen den 
Inhalt runder Hölzer durchſchnittlich am genaueften angeben. Mit einer 
Abbildung. XI u. 353 ©. 1847. Hof. Grau. (2 Thlr.) 

„Diefe Tafeln find nach der Formel für den abgeftugten je 
(2377. 2425) berechnet.” 


DaB, Stahl, E. (£. preuf. Oberförfter — 2511. 2542). Kubit— 
tabellen für runde Hölzer nach 12theiligem Maaße, nebſt mehreren 
anderen Tabellen, Formeln und Notizen zum Gebrauch für Forſtmänner 
ꝛc. — 2. Aufl. 16. 48 ©. 1849, Berlin. Mittler; — 3., 4. u. 5. Aufl. 
1856. 1858 u. 1862. Daſelbſt; — 6. Aufl. 1865. 16. Berlin. Bath. 
(/s Thle.) 

„Die Tafeln find fehr praftifch und in den preußiſchen Staaten ftatt 
der Hartig’schen Tafeln 2338”) eingeführt.“ (2416.) 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1850. ©. 333. u. 1856. ©. 149. 


Derjelbe. Kubittabellen für runde Hölzer und Kreis- 
flächentafeln — nad) 1Otheiligem Maafe, — nebft Anleitung zum Meffen 
der Rundhölzer und zum Gebrauche der Tabellen. Neu berechnet. 16. 
88 S. 1856. Erlangen. Enke. ( Thlr.) 

Dafelbft. 1856. ©. 457. 


2374. Wendland, C. Fr. Kurze Anleitung zur fubifchen 
Berehnung vierfantiger und runder Hölzernac verſchiedenen 


Methoden, — mit erläuternden Beifpielen und einer concentrivten 
Kubiktabelle bearbeitet. 16 ©. 1850. Schwerin. 


N 


65 


2375. Schadeberg, J. Holztabellen. — Taſchenbuch fir Holz- 
händler, Forftbeamte, Zimmerleute und Holzarbeiter iiberhaupt. 8: 1850, 
Halle. Schwetichke u. Sohn. (Y Thle.); — 2. Auflage, 153 ©. 1852. 
Dajelbit. (% Thlr.) 

„Diefe Tabellen erfüllen ihren Zweck.“ 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1852. ©. 5lu. 386. 

2376. Baſold, C. F. (Ingenieur). Tafeln zur Beftimmung des 
Kubikinhaltes aller Gattungen gejhnittener und vierfantiger 
Hölzer, — als Bretter, Latten, Pfoiten zc. nebft einer GebrauchSanweilung. 
— Für Baumeifter, Ingenieure, Forſtmänner. 2. Aufl. 1851. Dresden. 
(a Thlr.) 

3377, Gleichmann, H. A. (herzogl. meiningen'ſcher Oberförſter). Tafeln 
zur Beſtimmung des Holzgehaltes unbejchlagener Stämme. 8. 
80 ©. mit 3 Tabellen. 1851. Meiningen. Blum. (171% Ngr.) 

„Der wejentliche Charakter dieſer Tafeln befteht darin, daß fie außer 
dem Inhalte der Walzen auch den der abgeftutten Segel angeben. E3 fragt 
fi jedoch, ob eine folche Kegeltafel von forſtlichem Werthe und die In— 
haltSberechnung der Baumſtämme als abgeftutte Kegel empfehlenswerth ift. 
(2372. 2425.) — Die Theorie, fowie die Erfahrung im Großen haben gelehrt, 
daß die Huber’ihe 2347) Methode, „die Baumſtämme als Walzen mit 
in ihrer Mitte gemefjener Grundfläche zu berechnen“, das einfachite und hin» 
reichend genaue Verfahren ift. (2303%.) Es wird dafjelbe faft in allen Staat3- 
forjten angewendet und reichen dafür einfache Walzentafeln aus. — Eine dritte 


Tafel dient dazu, die Kubikinhalte jtehender Bäume mit Hülfe der Reduktions— 


zahlen zu berechnen. — Durch ihre Einfachheit und den geringen Raum, 
den dieſe Tafeln einnehmen, iſt der Gebrauch dieſes Werkchens in den Forften 
zu empfehlen, in welchen man die Bäume als abgeftußte Kegel berechnet und 
wo das zwölftheilige Maaß in Anwendung fommt.“ 
Allg. Forft- u. Jagdzeitg. 1851. ©. 336—338. 
Eine Antifritif des Verfaſſers findet fich 
dajelbfl. 1852. ©. 53. 

2378. Herrmann, Kr. (Cibil-Ingenieur). Kubiktafeln zur Be- 
fimmung des Inhalts runder und vierfantiger Hölzer. — Zum 
Gebrauche für Forftmänner, Holzhändler nach den Rudorff'ſchen Tafeln 
(28009 eingerichtet und neu berechnet. 1851. Rudolſtadt. (%/; Thlr.) 


2379. Ruft, U. Oekonomie-Kommiſſär). Der Holzberech ner. — Eine 
Anleitung zur Berehnung des kubiſchen Inhalts der verjchiedenen Hölzer 
ſowohl in runden, als behauenem Zuftande, — nebft angefügten Gebrauchs— 
tabellen für rundes und bejchlagenes Holz, fowie über Bretter und Yatten. — 
Ein Hülfsbuch für Forftbeamte, Holzhändler zc. 8. 1851. Neuhaldensleben. 
Eyrand; — 2. Aufl. 8. 76 ©. 1857. Dafelbft. ( Thlr.) 

5 


Sorftl. Chreftomatbie. 


66 


2380. Der Forſt- und Jagdfalender für Preußen. 8. II. 10 
u. 11. (833) liefert auch 


a. eine Holztabelle bei 1 bi$ 48 Fuß Stammlänge und 1 big 48 Zoll 


Durchmeſſer in Kubikfußen und 

b. eine jolde zur Berehnung des Umfangs von Hölzern, 
deren Durchmefier von 1 bis 60 Zoll beträgt und umgefehrt — zur 
Ermittlung des Durchmefjers aus dem gegebenen Umfang. 


2381. Strammer, A. Tafeln zur Berehnung des Kubif- 
inhaltes von Kohlenmetlern von 5 bis 26 Klaftern Mittelumfang und 
allen Höhen. 1853. Klagenfurt. Leon. (Y; Thlr.) 

„Diefe Tafeln find für die öfterreichiichen Berhältniffe berechnet und 
beſtimmt.“ | 

2382. Holztabellen. — Anweifung, wie man den KRubifinhalt von 
runden, unbehauenen Hölzern nad Fußen ꝛc. finden kann. 2. Aufl. 1853. 
Dfdenburg. 

SIEB Eſchke, E. F. (k. ſächſiſcher Nevierförften). Ueber Meſſung 
und Kubirung der runden Nutzhölzer, insbeſondere in den k. ſächſiſchen 
Staatsforften. — Nebſt einer Tabelle zur Leichtern Berechnung der Cylinder-, 
Kegel- und abgefürzten Kegel-Iuhalte. 2. Aufl. 8. 46 ©. 1852. Schemnitz. 
Ernefti. 2% Thlr.) 

2384. Tabellen zur Beftimmung des fubifhen Gehaltes der 
porzüglichften deutſchen Holzarten, — nebft Anleitung zu deren praf- 
tiihem Gebraud. 1854. Wiesbaden. (7 Ngr.) 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1855. ©. 373. 

2385. Arnold, G. (Mühlenbaumeiſter). Nene Holztabellen zur 
Berehnung des vieredigen und runden Holzes nad) dem Kubiffuße, 
ſowie auch des Sägſchnitts nach dem Quadratfuße. 2. Aufl. 1854. Stade. 
(1); Thlr.) 

2386. Ratzlow, Chr. Ludw. (ehrer in Melzow bei Granzow). Kurze 


Anweiſung, den Kubikinhalt runder Bäume zu berechnen. Nebſt 


einer Tabelle über den Kubikinhalt runder Holzftämme und einer Gewichts— 
tabelle der befannteften Holzarten. — Ein nothwendiges Büchlein fir Bau- 
herren zc. — 16. 1854. Yangenfalza. Graffer ; — 2., 3. u. 4. Aufl. 1856. 
1862 u. 1863. Dafelbft; — 5. Aufl. 88 ©. 1865. Dafelbft. (1/; Thle.) 
auch u. d. T. Kubifrehnung, — oder forftliche Anweiſung z. 

„Dieje Anleitung ift ohne Werth für den Forſtmann.“ 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1856. ©. 458. 

2387. Arnſtedt, Fr. Kubiftabellen über vierfantige und 
runde Hölzer — nad) dem Durchmefjer und nad) dem Umfange berechnet. 
8, 1855. Altona. (%Yıo Thle.) 


Ne” — Pre En 








67 


2388. Braun, &, (großherzogl. heffischer Oberforſtſekretär — 2387). Hülfs ⸗ 
tafeln zur Beſtimmung des Kubikinhaltes des Bau- und Nutz— 
holzes in zehntheiligem Maaß, — zum Dienſtgebrauche des Forſtperſonals, 
auch für Holzhändler und Bauhandwerker. 1855. Darmſtadt. Jonghans. 
(/s Thle.) 

2389, Conrad, Fr. Eberförſter). Kubiltabellen zur Berech— 
nung des Inhalts runder Hölzer von 1 bis 80 Fuß Yänge und 1 bis 
48 Zoll mittleren Durchmeſſer. — Zum bequemen Gebrauch für Forftbeamte 
xc. 1855. Liſſa. (/ Thle.) 


2390. Der bequeme Nechenmeifter im Walde. — Tafeln zur 
Berechnung des Kubifinhaltes runder Hölzer von 1 bis 48 Zoll Durchnefier 
und Y, bis 6O Fuß Länge. — Ein umentbehrliches Hilfsbüchlein für Forit- 
beante, Holzhändler x. 8. 1855. Marburg. Koh; — 2. Aufl. 15 ©. 
1860. Dajelbft. (2'/2 Ngr.) 


2391. Einige Bemerfungen nebft Tabellen über daS Ver— 
hältniß der runden Hölzer zu den bezimmerten. 

Berhandlungen der Forftjeftion für Mähren u. Schlefien. 
185. 4. ©. 77. 

2392. Wolf, gr. M. Tafeln zur Beftimmung des Inhalts 
nad Kubikfußen, — nebit Anleitung zur Ermittlung des kubiſchen In— 
halts bei runden Hölzern. Zweckmäßig zufammengeftellt und georonet. 1855. 
Freiburg. (Yıs Thlr.) 


2393. Panzer, L. F. Kubiktabellen zum leichten Auffinden des 
Inhalts vierfantiger und runder Hölzer — nebſt Erklärungen und Erläute- 
rungen. Mit Holzfchnitten. — 38 ©. Erklärungen und 145 ©. Tafeln. 
1855. 4. Danzig. Anhuth. 


2394. Koch, Thom, Taſchen- und Kubiftabellen runder, 
gefchnittener und beſchlagener Hölzer von Ya bis 36 Zoll mittlern 
Durchmeſſer und 1 bis 60 Fuß Länge. Nebit Preis-Berechnungstabellen im 
preußifchen und ſächſiſchen Gelde. — Ein praftiiches, bequemes, beim Ein- 
und Verkauf des Holzes nöthiges Taſchenbuch. 16. 160 ©. 1856. Jüter— 
bogf. Kraufe. (Ys Thlr.) 


2395. Behngel-Adlersfron, von, Tabelle zur Beftimmung 
des kubiſchen Inhalts runder Baumflöge. Eine gefrönte Preisichrift. 
-2. Aufl. XVIu. 172 ©. mit eingedrudten Holzſchnitten. 8. Mitau. Neu- 
mann. (1 Thle.) 


2396. Rubif-Inhaltstabelle aller vorkommenden runden Stamm- 
Nutzhölzer von 1 bi8 48 Zoll mittlern Durchmeffer und 1 bis 60 Fuß Länge, 
16. 20 ©. 1857. Prüm. (Aachen. Benrath u. Vogeljang.) (Us Thle.) 

5* 


68 


2397. Schulze, K. F. (berförſter). Hülfstabelle zur Kubik— 
vehnungderBau- und Nughölzer. 1857. cf. unter Kulturbetrieb überhaupt. 
Tharander Jahrb. 1859. Neue Folge. VI. ©. 341. 


2398. Riſe, Chr. Ad., Dr. Berechnung des befchlagenen und 
vunden Holzes in 73 Tabellen nach dem zehntheiligen Kubikmaaß. — Zur 
Bequemlichkeit der Forftmänner, Zimmerleute ꝛc. und fonftiger Holzarbeiter. 
— 3. Aufl. 76 ©. 1858. Neutlingen. Fleiſchhauer u. Sp. (Y; Thlr.) 


2399. Hertich, K. Gberförſter) Der allezeit fertige Holzbe- 
vechner oder Tabellen zur Berechnung des kubiſchen Inhalts runder Hölzer 
von 1 bis 60 Fuß Länge und 1 bis 48 Zoll im Durchmefjer. Für Holz- 
händler, Zimmerleute zc. 1. u. 2. Aufl. 16. 1858. Dfterburg. Döger; — 
3. u. 4. Aufl. 1862 u. 1866. Daſelbſt. (1/; Thle.) 


2400. Decker, Joh. Gg. Echullehrer). Tafeln zur Beftimmung 
de3 Inhalts und des Preiſes runder und befhlagener Stämme. 
— Zum Gebrauche für Waldbefiger, Holzhändler zc. und alle in Holz arbei- 
tenden Handwerker, vorzugsmeife aber auch zum Gebrauche des Forſtperſonals. 
5. Aufl. verbefjert und mit neuen Tabellen vermehrt, nebft einem Anhang 
iiber Dezimalbrüche. 1858. Stuttgart. (%5 Thlr.) 


3401. Amüat, X. (Forſtinſpektor). Holztabellen. Berehnung des 
fantigen und runden Holzes in Kubikmaaß. Nebft einer das Umfangs-Qua— 
drat de3 rumden Holzes darftellenden Tabelle und Borbegriffen zum Ver— 
ftändnifie des Maaßes des Flächen- und Körperinhaltes der Holzjtüde. — 
Aus dem Franzöfifhen mit Bewilligung des Verfaffers. Mit einem Anhang: 
Tafeln zum Verkauf der Laden nad) dem Schnitt berechnet. 1858. Bern. 
Heuberger; — 3. Aufl. 175 ©. 1863. Dafelbft. ( Thle.) 


2402. Burckhardt, H. (8.8179. Rubiktabellen für Forftmänner, 
Bautechnifer und Holzhändler. VIII u. 271 ©. 1860. Hannover. Rümpler. 
(1Ya Thlr.) 

„In dem Namen des Verfaſſers liegt ſchon die Gewähr für eine um— 
ſichtige, gewiſſenhafte Behandlung des Gegenſtandes.“ — Das Werk — mit 
beſonderer Rückſicht für Hannover verfaßt, jedoch auch für andere Länder 
beachtenswerth — darf wohl trog des veränderten Titels als eine neue ver— 
mehrte Ausgabe der Schrift 2837 betrachtet werden. — Bei Vergleihung 
beider Auflagen finden wir, daß die vorliegende weit reichhaltiger, als jene 
ift und fehr weſentliche Zufäge erhalten hat. Dahin find vorzüglich zu rechnen: 
die Kubiktabellen für Rundhölzer nach den mittlern Durchmeſſer und Umfang, 
ſowie die zur Beftimmung des Kubilgehaltes ftehender Eichen, Buchen, Fichten 
und Kiefern auf Tafel IX. (2866.) 

Grunert'3 forftl. Blätter. 1861. 1. ©. 226-240 (von Kohli). 
Tharander Zahrbud. 1861. Neue Folge. VII. ©. 389. 





69 


2403. Kohlmann, W. Kubiktabellen über runde Hölzer, — 
nebſt einigen Maaf- und Gewichtstabellen über gefchlagene Hölzer. Zum 
Gebrauche für Förfter, Holz-Ein- und Verkäufer, Holzarbeiter ꝛc. 16. 1860. 
Eilenburg. Offenhauer. (1, Thlr.); — 2. Aufl. 31 ©. 16. 1862. Daf.; 
— 3, Aufl. 1865. Daf. 64 u. 206 ©. (Yıo u. %/5 Thle.) 

2404. Battberg, Guſtav Adolph. Tafeln zur Beftimmung 
de3 Inhaltes und Geldwerthes der Stamm- und Nughölzer von 
1 bis 120 Fuß Länge und 1 bis 40 Zoll mittlern Durchmeffer im Dezimal- 
maaß. 16. 55 ©. 1860. Nürnberg. Lotzbeck. (7; Thle.) 


2405. Tafhenbud oder Tabellen zur rihtigen Beftimmung 
des Kubifinhaltes der runden, vieredigen und anderen Hölzer 
nach aller ihrer Berfchiedenheit und Anwendung, nebjt Tabellen zur Ver— 
wandlung der fpanifchen Corden (8.1017) in das Metermaaß (8071). 8. 72 ©. 
1861. Luxemburg. Büd. 


2406. Schnabel, K., Dr. G. 816%. Rechenknecht für die Berech— 
nung der Stangen, Rüſtbäume, Bauftämme, Bloche, Klötze und bejchlagenen 
Hölzer nad) den Kubiffuße, ſowie der Bretter, Bohlen und Fourniere nad) 
dem Quadratfuße. 16. 72 ©. 1861. Erfurt. Bolfhart. (Y, Thlr.) 


2407. Averberde, Bernd. Taſchen-Kubik-Tabellen oder Be- 
rechnung des Kubifinhaltes der runden, beſchlagenen und Fantigen Hölzer, 
nebft Preis- und Gewichtsberechnungen. — Ein praftifches Hülfsbuch für 
Forftbeamte, Bauleute, Holzhändler und Defonomen. 16. IV u. 96 ©. 
1861. Münfter. Coppenrath. (Y; Thlr.) ' 


2408. Dold, J. M. Praktiſche Anleitung zur Ausmeffung 
des bejhlagenen und runden Holzes im Kubifmaaß nach dem De- 
zimalſyſtem, nebſt Tabellen auf Durchmefier und Umfang berechnet und folchen 
über das Duadratmaaß der Bretter. Mit erläuternden Figuren. 94 ©. mit 
Holzſchnitten u. 1 lith. Tafel. 1862. Zürich. Höhr in Kom. (131, Ngr.) 


2409. Aiguer, Hans bon. Tabellen für den Kubifinhalt 
runder Stammphölzer, fall3 die Yänge und der mittlere Durchmeffer oder 
beziehentlich der mittlere Umfang befannt find — im Kubiffuß angegeben. — 
Nebſt dem Gewicht der verjchiedenen Holzarten in Zollpfunden. Für Holz- 
händler ꝛc. 8. [IV u.38 ©. 1863. Breslau. Kern. (Yı Thle.) 


2410. Inhalt des runden Stammholzes in Kubiffehuhen bei 
einem mittlern Durchmefler von 3 bis 40 Zoll und einer Pänge von 1 bis 
60 Schuh. — Eine lith. Tafel in gr. Folio. 1863. Klagenfürt. Leon. 
(3 Thlr.) 

2411. In Püſchel's Taſchenbuch 1860 (2302. 2034) find auch ver- 
Ihiedene Kubiftabellen aufgenommen. 


70 


2412. Bogner, Bet. Tafeln zur Beftimmung des Kubik— 
inhalts von bezimmerten Hölzern. 8.59 S. 1864. Trieft. (Berlin. 
Wohlgemuth. (Ys Thlr.) 


2413. Montag, Jon. Bernd. Vollftändige Tabellen zur 
leichten, Fchnellen und fihern Ermittlung des kubiſchen Holzgehalts 
ſowohl gefällter unbejchlagener, wie auch der bejchlagenen Baumſtämme, der 
Bohlen, Bretter und Yatten; ferner der Faß- und Bottichviſirkunſt, — nebſt 
den erforderlichen Bergleihungen der vorzüglichiten Fuß- und Flüffigfeits- 
Maaße und Münzen, ſowie Ein- und Verfaufstabellen x. Mit 20 ein- 
gedrucdten Holzichnitten. IV u. 124 ©. 8. 1865. Braunſchweig. Schmetjchte 
u. Sohn. (%/ Thlr.) (2434.) 


2414. Hartmann, Chr. Frd. (Gofkammerförſter). Tafeln zur 
Beftimmung des Inhalts und des Preifes runder, unbeſchla— 
gener Stämme. — Nebſt einem Anhange über die Vergleihung von 
Maaßen verfchiedener Staaten und das Rechnen mit Dezimalbrüchen (1230° x.). 
Zum Gebrauche für Waldbefiser, Holzhändler, alle in Holz arbeitenden 
Handwerker, vorzugsmeife aber auch zum Gebrauche des Forftperjonals. 
6. Aufl. 8. 222 ©. 1865. Stuttgart. Delinger. (1/s Thle.) 


2415. Hannemann, C. % Kubiftabellen für Bretter, 
Bohlen, Mauerlatten, Balfen und Nundholz. 8. 64 ©. 1865. 
Danzig. Doubberd. (73 Thlr.) 

Derſelbe. Kubiktabellen für vunde Hölzer in ganzen und 
halben Zollen und nad) Umfang. 8. 20 ©. 1865. Dafelbit. (/s Thle.) 


2416. Rubiftabelle für runde Hölzer zum Handgebrauch — nad) 
den für die k. preußifchen Forften ergangenen Beſtimmungen zuſammen— 
getragen. (2373.) 8. 15 ©. 1866. Torgau. Jakob in Kom. (/ The.) 

cf. ad ©. 70 (resp. ad 2416) im Nachtrag zu dieſem Hefte. 

2417. Müller, Guft. Handbud bei Erwerbung von Nuß- 
hölzern aller Art zum Gebrauche vor und bei deren Verfteigerung, ſo— 
wie beim Anfaufe aus freier Hand, ingleichen beim Ein- und Verkaufe ges 
Ichnittener Holzwaaren. 8. Vu. 183 ©. 1866. Freiberg. Engelhardt in 
Kom. (17 Thlr.) 

2413. Armbruſt, ©. 2. Rubif- und Duadrat-Tabellen. — 
Ein Handbuch für Bautechnifer, Forftbeamte, Holzhändler ꝛc. 2. Aufl. 8. 
1866. Hannover. Wedekind. (2/5 Thlr.) 

2419°. Preßler, M. R. @. 830%). Rubiftabellen für gefällte 
Hölzer. cf. 2842. Taf. I—V. 

Derſelbe. Der praftifche Holzfubirer nad) dem neuern Stande 
Forftlicher Wiffenschaft und Erfahrung — oder Tafeln und Regeln für Wald- 
bat, Holz- und Baugewerke zur fachverftändigen Bemeſſung und Berechnung 


I AED N ae 


1 u a fe re 2 ah ee ee EEE 


71 


gefällter Hölzer nach Dimenfion, Form, Verſchnitt, Gewicht, Schwinden, 
Heizkraft, Total-Sorten-Gehalt zc. — Als ſelbſtſtändige 1. Abtheilung des 
forstlichen Hülfsbuchs: „Neue holzwirthichaftliche Tafeln“ (2842) in zweiter 
bedeutend vervollkommneter Auflage bearbeitet. — 8. Xll u. 221 ©. Mit 
Holzichnitten. 1866. Dresden. Türk. (2% Thle.) 


2419. Käftner, F. A. Tabellen zur Berehnung der Kubik— 
inhalte vierfantiger, rechtwinkliger Hölzer, Steine und Eifentheile 
xc., ſowie Tabellen zur Berechnung des Preifes in ſächſiſchen, preußifchen und 
vheinländifchen Münzſorten. — MS zeiterfparendes und ficheres Hülfsmittel 
für Banmeifter, Holzhändler ꝛc. 8. VIII u. 123 ©. 1867. Quedlinburg. 
Baſſe. (2 Thle.) 

2420. Baclé, Roche et Vitard. Cubage des bois ronds, 
avec indication du metre courant ou du metre cube par Baele. — 
Equarissement et mesurage des bois etc. par C. Roche. — 
Applications des r&gles donnees, suivies d’une table des 
carres et des coubes de tous les nombres compris entre 0,0001 et 
1000 par A. Vitard. 1362. 8. 88 pag. Paris. Dalmont et Dunod. 
(2 fr. 75 cent.) 


2421. Lamore, J. Tarif du cubage des bois ronds et 
carres, d’apres le syst&me metrique, — precede d’une instruction 
sur la maniere de mesurer et de cuber les bois ronds et carres et sur 
usage de ce tarif; — du tarif des dimensions et des configurations que 
doivent avoir les pieces de bois de chene pour le constructions navales 
et de figures representant les diverses pieces qui entrent dans la con- 
"struction de vaisseaux. — Tom. 2. 18. pag. 357. 1862. Nantes. Andre. 


2422. Dalloz, J. F. Tarif ou Bar&me metrique pourle 
cubage de bois equarris ou ronds. 32. 73 pag. 1863. Lons-le- 
Saulnier. impr. Damelet. 


2423. Pringuez. Le reducteur des bois, — ouvrage utile 
aux charpentiers, charrons, menuisiers, gardes forestiers et autres per- 
sonnes, qui font le commerce de bois. 18. 130 pag. 1863. Amiens. 
Lambert-Caron. 


2424. Montaudry. Traite de cubage des bois ronds et 
equarris renfermant les diverses formules pour obtenir le volume reel 
d’un arbre etc. Cet ouvrage renferme en outre la maniere de mesurer les 
planches, les bois de chauffage et les charbons. 2. edit. 16. 78 pag. 
1863. Toulouse. Gimet. 


2425. Le Due, Phil. — Du cubage tronconique. 8. 6 pag. 
1866. Paris. impr. Hennuyer et fils. 
(Extrait de la revue des eaux et for&ts. Novembre 1565. — 446.) 


72 


Ds 


Derfelbe. Tables des cönes tronqu&s pour le cubage 
‚des bois. 12. 247 pag. 1865. Paris. Dunod. 

Der Verfaſſer (kaiſ. Forftinfpeftor) beweift hier, daß das Abmeſſen und 
Berechnen der Bäume mit der Rinde als Walze zu großen Irrthümern und 
Berluften geführt hat und zwar bis zu 13 bis 16 pr. ©. vom vollen Werthe. 
Er ſchlägt daher — abweichend von 2372 u. 2377 — die Formel des abgeftugten 
Kegels zu diefem Zwecke vor und belegt jeine Anficht mit mehreren Tabellen. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1867. ©. 228. 


2426“, Gand, Jul. Nouveau tarif pour le cubage des 
bois en grume au moyen de la circonference mesuree de 2 en 2 centi- 
metres et de 25 en 25 centimetres pour les longueurs, au cube reel, au 
Y, et au Y); deduit. Ouvrage indispensable à toute personne faisant com- 
merce ou usage des bois. 1865. 203 pag. 16. Compiegne. Breton. 

‚Die Herausgabe von dergleichen Kubirungstabellen wiederholt ſich auch 
in Frankreich häufig und veduziven ſich diefelben immer nur auf eine andere 
Einrichtung.“ 

Daſelbſt. 1867. ©. 223. 

2426”. Teyssedre. Bar&me metrique pour le cubage 
des bois ronds, equarris et meplats. 1865. 12. XXVII et 
211 pag. Paris. Renault et Comp. 


2426°. Godard, L. E. et Perinet, ©. de. Tarifs metriques 
pour la reduction des bois en grume, mesures de 2 en 2 centi- 
metres, — approuves par la Chambre du commerce des bois carres, sciage 
et charronage de Paris; suivis d’un Traite de la reduction des bois en 
grume et de la charpente, mesures de 3 en 3 centimetres et d’un nouveau 
Tarif pour la reduction de sapins selon l’usage de Paris. 5. edit. XII et 
161 pag. 12. 1866. Paris. M. Godard; Mlle. Mathieu. (3 fr. 50 cent.) 


2427. Nade mecum du marchand de boisetducarpen- 
tier, — ou cubage de bois de charpente. 32. 110 pag. 1866. 
Le Havre. Costrey freres. 


2428. Goursaud, A. Cubage et estimations des bois' 
futaies, taillis, arbres abattus ou sur pied, — notions pratiques sur le 
debit, la vente et la fabrication de tous les produits de forets, tarif de 
cubage de bois en grume ou equarris, tables de conservation etc. 
18. 176 pag. 1866. Paris. Rothschild. (1 fr.) 

„Die erfte Abtheilung diefes Buches enthält die Befchreibung der beim 
Mefien der Bauftänme gebraucht werdenden Inftrumente und der verjchie- 
denen Meßverfahren, welche im franzöfifchen Holzhandel angewendet werden. 
Es folgen darauf einige Angaben über das Aufbereiten der Nutzhölzer zc., ihre 
Tragfähigkeit, ihren Heizeffelt ꝛc. — Der 2. Theil bringt Tabellen zum Ab- 


— 
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73 , 


Ihäßen der Bäunte als Rundholz, — nad) dem franzöfifchen Gebrauch mit 
1/4, /s und / Abzug ꝛc. Diefelben find ſehr genau berechnet.“ (3029.) 


2429. Caplain, J. et Doyet, A. Tarif universel et mé— 
trique pour le cubage des arbres en grume par la eircon- 
ference et la longueur — ou Traite de tous le systemes usites dans 
le commerce des bois a l’usage des marchands et proprietaires de bois, 
entrepreneurs de construction, scieurs de long, cultivateurs et fermiers 
etc. 8. 220 pag. et tableaux. 1866. Bois-les Pargny, Caplain; au 
chäteau de Vesles, Doyet. (6 fr.) 


Allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1867. ©. 229. 


2430. Guernieri, Angelo. (Guchhändler in Belluno) Manuale 
pel commerciante dei legnami. Cubazioni dei legnami 
squadrati et rotondi, con cenni risguardanti l’origine dei boschi, 
Vanalisi dell’ albero, i dati per distinguere alcuni alberi di costruzioni etc. 
109 pag. 12. 1862. Trieste. tip. Coen. — Corredato di tavole. 

„Ein Handbuch für Holzhändler — mit Kubationstabellen für befchla- 
gene und runde Hölzer, einer Ueberficht der auf den verfchiedenen Handels- 
plägen Italiens üblichen Bau- und Nugholzfortimente und einigen nicht 
unintereffanten Notizen über die Waldwirthichaft und den Holzhandel Ita— 
liens. (218b.) 


2451. Tabulky ku vypoCıtani Krychleneho objemu Ku- 
latych actoerhrane otesanych drev, sestavene avydandod 
zkuseneho lesnıka. Näkladem vlastnim. V. Praze. 1865. Tisk. 
B. Stybla. 

„Dieje Broſchüre enthält Tabellen zur Ermittlung des Kubikinhaltes 
von Rundhölzern, vierfantig bezimmerten Hölzern, Bretterwerf und Yatten. 
— Im Anhange ſchließt fich eine Zufammenftellung des Gewichts der ein- 
heimiſchen Holzarten an. — 

Dei dem gänzlichen Abgange ſolcher Tabellen in böhmiſcher Sprade ift 
hierdurch einem Bedürfniffe abgeholfen. 


74 


Flächen- und — — 


2432. Lorenz, J. F. (8.566%. Grundlehren der allgemeinen 
Größenberechnung. 1792. Helmſtädt; — 5. Aufl. 1821. 


2433. Schad, A. Praktiſche Anleitung-zur Berechnung der 
Flächen und Körper, — nebſt Aufgabenſammlung für Handwerker und 
niedere Forſtbeamte, Fortbildungsanftalten ꝛc. (2076). Mit 30 in den Text 
gedruckten Figuren (Holzſchnitten). 8. IV u. 52 ©. 1863. Schaffhauſen. 
Drodtmann. (14 Thlr.) 


2434. Montag, J. B. (142. 2413.) VBollftändiger Unterridt 
zur Berechnung aller im gewerblichen Leben vorkommenden regelmäßigen 
und unregelmäßigen Flächen, Körper und Hohlgefäße. — 3. Auflage. 8. 
112 ©. 1864. Leipzig. Deckmann. (2%; Thle.) 


2435°. Adam, Wilh. Lehr- und Handbuch der Flächen- und 
Körperberehnung zum Schul- und Privatunterricht. Mit Rückſicht auf 
das Nothwendigfte und Wichtigfte bearbeitet. Mit 13 Figuren. 8. IV und 
112 ©. 1867. Langenſalza. (%0 Thlr.) 


2335’. Neßel, J. G. 776%. Anleitung zur [hnellen und rich— 
tigen Flächenberechnung. 8. 1818. Wien. Gerold. (*/ıs Thlr.) 


2436°, Ener (k. bayerifcher Forftmeifter in Dillingen — 2525). Ueber 
Slähenberehnung. 
Behlen’s Zeitſchrift f. d. Forft- u. Jagdweſen. 1835. VI. 4. 
©. 30. (362.) 
2436”. Ueber Flähenberehnung cf. Grebe's (2720) 1867. $ 31. 
©.23 u.$39 ©.28. 


2437°. Hoffmann, %. J. J. von G. 754%. Die Berehnung 
der DreiedSebene aus ihren gewiſſen drei Seiten..4. 1813, Frank— 
furt a / M. 
2437”. Formeln zur Berechnung des gleichſeitigen Dreiecks 
und des Tetraedron, 912°) 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1829. ©. 540 u. 1830. ©. 108. 
Formeln zur Berehnung des Dftacdron. 
Dafelbit. 1831. ©. 49. 
2433. Nathan (in Yordh). Ein Verfahren, die Kreisflähen 
durch Addition ihrer Differenzen genau zu beftimmten, 
Dafelbft. 1840. ©. 426. 


912°) Ein von vier gleichjeitigen Dreieden begrenzter Körper. 


— — 


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75 


2439. Lehmus, D. Chr. L., Dr. Gemert. 758%. Lehrbuch der 
Körperberehnung x. 8. 1822. Berlin. 


440°. Klügel, ©. ©,, Dr. (8. 679). Tafel des Inhalts aller 
Zonen einer Kugel. 
Bode's Jahrbuch der Aftronomie. 1794. 
2440. Mayer. Zur Berechnung des abgefürzten Kegels. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1855. ©. 248. 


2440°. cf. 2081. 2170. 2455. 2456. 2508% ad 1. 


Mathematiſche Inſtrumente.n 


2441. Hunäus, ©. Chr. K. Die geometriſchen Inſtrumente 
der geſammten praktiſchen Geometriesu«), deren Theorie, Be— 
ſchreibung und Gebrauch. — Nebſt einem Anhange der wichtigſten 
Ausgleichungen der praktiſchen Geometrie nad) der Methode der kleinſten 
Duadrate (1851), ausgeführt in praftifch - geodätischen Aufgaben. Mit vielen 
Holzihnitten und Holztafeln. 3 Hefte. 1862 u. 1864. 8. XXVILu. 672 ©. 
Hannover. Rümpler. (5; Thlr.) 


2442°. Breithaupt, H. 8. W. (8.744°. 2127 u. 24880). Ueber den 
Gebrauch verjhiedener neuer und verbejjerter mathematijcher 
und geometrifcher Inftrumente, die zur Feldmeßfunft gebraucht werden 
fünnen. 1796. Kaſſel. (1 Thle.) 


Derfelbe. Sammlung der neneften und vorzüglichften ma— 
thematiſchen Inſtrumente und Mafchinen. 1803. Dafelbit. 


Derſelbe. Neue Zeihnungs- u. Bermefjungs-Inftrumente ıc. 
Mit 3 Kupf. 8. 50 ©. 1812. Hannover. Hahn. (Y15 Thle.) 


Nach der Leipziger Literatur⸗Zeitung 1813. Sp. 1664 find Die hier bejchriebenen 
Inſtrumente für den Geometer nüglich und brauchbar. 


913) Schon Gg. Galgenmeier ſchrieb 1615 über den Gebrauch der mathe- 
matifhen Shftrumente, desgleihen Heinrih Hofmann (8. 474) de octante, 
instrumento mathematico etc. 1612. Jenae. — Bürgi (8. 456) und Faul— 
haber (8. 480) find ebenfall$ die Erfinder mehrerer mathematischer Inſtrumente. 
cf. aud) 8. 450. 497 u. 544. 


9142) cf. Koriftfa, K. F. €, GB. s49b u. 22422). Bericht über die wich— E 
tigften Werfftätten für geodätifche Fuftrumente in Deutſchland und 
Sranfreid. 1854 Prag. 


76 


2442’. Reichenbach, von (Bemat. 716% u. 712°, fowie 2166). Kreis- 
eintheilungs-Mafchine, 
Gilbert'3 Annalen. LXVII. 33. 
2442°. Piſtor, K. Ph. H., Dr. 8.742). Nachricht über eine 
Theilmaſchine für Kreife. 4. 1819. Berlin. 


2443. Colberg, Chr. H. J. v. G. 7139). Befhreibung eines 
neu erfundenen Inftruments zur Meffung der Entfernungen 
und Höhen. 1828. 


2444°. Boch, L. (8.640). Befhreibung eines Scheibeninftru- 
ments, die Lage der Derter auf einem Situationsplan geſchwinder und 
richtiger zu beftimmen. 8. 1778. Augsburg. Jeniſch u. Stage. 


2444”. ef. ad ©. 76 im Nachtrag zu diefem Hefte. 


2445. Romershauſen, €. (8. 761° u. 2490). Das Diaftimeter, 
— ein neues Inftrument, weldhes in Form eines Tajchenfernrohrs alle Ent: 
fernungen aus einem Standpunft mißt. — 1815. 8. Berlin. Mittler; — 
neue Aufl. 1817. Dafelbft. (Yıs Thle.) 


Derfelbe. Die Theorie des Diaftimeters. 1816. Dafelbft. 


Derjelbe, Das Diaftimeter fir das praftifche Forftmefen. 
— Mit 2 Kupfertafeln. 8. 1818. Zerbft. Kummer. 

Derſelbe. Die Diftanz- und Höhenmeffung des Diafti- 
meters und Diftanzfernrohrs. 1855. Marburg. 

„Das Diaftimeter entfpricht allen Erforderniſſen eines für den praf- 
tiichen Forftmann allgemein brauchbaren Meßinſtruments vollfommen. Die 
Leichtigkeit, Schnelligkeit und Sicherheit, womit es alle mathematischen Pro- 
bleme, die beim Forftwefen vorkommen, auflöft und ſelbſt den Ungeübten 
unterftüßt, empfehlen daffelbe zur allgemeinften Anwendung. cf. Ofberg in 
Hartig’s Forſt- u. Zagdarhiv. 1818. II. 1. ©. 139-147, 

Derfelbe. Der Spiegeldiopter für Feldmeſſer zc. 1818. Zerbit; 

— 2. Aufl. 1845. Halle. i 
2446°. Neumann's Berwandlungs-, Berechnungs- und 
Theilung3-Apparat. 
André's ökonom. Neuigkeiten. 1842. ©. 352. 

3446’. Dobner (Iugeniew). Berehnungs-, Ab- und Auf- 

tragungs- und TheilungS-Apparat. 
Daſelbſt. 1842. ©. 831. 

2446°. Samec, Joh. Wladimir (f. f. Förfter). Das Univerfal- 
Meßinftrument und deffen Diftanzlattenjfala. 50 ©. 1864. 
Hermannftadt. Steinhaufen, (%/ Thle.) 2718.) 





77 


„In diefer Schrift werden einige befannte Lehren aus der Geodäfie in 
fonfufer Form wiedergegeben ꝛc.“ 

Allg. Forft: u. Jagdzeitung. 1866. ©. 379 u. 380. 
Barnde's liter. Centralblatt. 1866. Sp. 662. 

2446°. Schlagintweit-Safünlünsfi, Hermann Nudolph 
Alfred, Dr.»uv). Das Skalenrädchen (Revolving scale, Molette me- 
trique.) 

Diefer bekannte Forfcher hat ein Feines Inſtrument zum raſchen Mefien 
der Kurven auf Plänen und Karten fonftruirt und auf feinen Reiſen zu ge- 
dachtem Zwecke mit Erfolg benußt, welchem er obigen Namen gegeben hat. — 
Die Kenntnignahme diefes niedlichen Inſtrumentchens dürfte auch dem Forft- 
mann nicht ohne Intereſſe fein, da es zu den verjchiedenartigjten Meſſungen 
und ebenjo zur Konftruftion von Plänen, Abriffen ꝛc. dient und fein Nutzen 
jehr vielfeitig ift. — Eine nähere Bejchreibung nebft Abbildung defjelben findet 
fih am Schluſſe des 1. Heftes. IV. Bandes. 1866. der forftlihen Mittheilungen, heraus- 
gegeben vom k. bayeriſchen MinijterialsForjtburenu. 


2447. Brander, ©. F. G. 627° 1.2466). Neuer geometrifcher 
Univerſal-Meßtiſche140). 8. 1767 u. 1772. Augsburg. 

2448. Fiſcher, ©. U. (8. 708%, ſowie 1601%. 2210.) Anleitung zum 
Gebrauch des Meftifches. 1812 u. 1816. 2140“), 

2449. Windler, A., Dr. (8. 841). Ueber das Problem der 
pier Punkte bei Anwendung des Meftifches. 


Situngsberite der kak. Afademie der Wiſſenſch. in Wien. 
1855. XV. 





2450. Piel, J. B. @. 650%). Abhandlung von Berbefferung 
und dem allgemeinen Gebraud der Bifirftäbe. 8. 1782. Augs— 
burg. Rieger. 


914») War 1826 in München geboren und von 1851—1854 Privatdocent an 
der Univerfität Berlin. Er unternahm mit feinem Bruder Adolph (geb. dajelbft 
1823 und ermordet 1857 zu Kaſchhar in China) große wifjenjchaftliche Reifen in die 
Alpen, nah England und Schottland und von 1854—1857 im Auftrag der 
britifch-oftindifchen Kompagnie und mit Unterftütung der k. preußiſchen Regierung 
nad Oftindien, Tibet und die angrenzenden Länder, — welch letzterer fich auch fein 
jüngerer Bruder Robert (geb. gleichfalls in Minden 1833) anſchloß. — Er 
hielt ih darauf in Berlin auf und lebt zur Zeit auf feinem Laudgute Fägers- 
burg bei Bamberg; — er ift literarifch befannt durch mehrere phyfifalifche und 
meteorologische Unterfuchungen. ef. unter Pflanzengeographie — Begetationsgrenze 
namentlich in den Alpen — und unter Meteorologie, 


914e) Bezüglih des Prätorianifhen Meßtiſchleins cf. 8. 448 u. 4rza. — 
Marioni vervollkommnete dafjelbe 1752, bis endlich der genannte Mechaniker Bran- 
der 1772 mit feiner Erfindung des oben erwähnten Meßtifches hervortrat, ſowie 
Hogreve (2. 686) und Thomas Bugge (Profeffor der Mathematif und Aftro- 
nomie in Kopenhagen — geb. 1740 u. geft. 1815 dafelbft) 1798 verjchiedene Ber- 
befferungen an demfelben vornahın. 


78 


2451. Strang, K. F. F. pon, Dr. (&. 740%). Der Bifirftab zu 
Diftanzbeftimmungen. 1823. Breslau. 


2452°. Netto, F. U. W. (8.7631 u.2152°). Der Kathetograph, 
— ein nen erfundenes Werkzeug zum Abfteden, Kroquiren (Ent- 
werfen eines Plans) und Höhenmeſſen xx. 1828. Dresden. 


DES: Großgebauer , Franz (Profeſſor an der k. k. Forſtlehranſtalt 
Mariabrunn — 2504). Anwendung des Dendrometers zum Meſſen 
und Abſtecken der Linien, Winkel und Flächen. 1864. 


2453. Winkler, ©. J. v. Brückenbrand (8. 752°). Anweiſung 
zum Gebrauche des Pantographen oder Storchſchnabels (8.466”)915%) 
8. 1813. Wien. Kaulfuß; — 2. Aufl. 1819. Daſelbſt. (% Thlr.) 


Derjelbe, Beſchreibung und Gebrauch eines Spiegellinealß, 
1809. Wien. 


2454°. Brander, ©. %. (2447) Beſchreibung eines Syftems 
von Maaßftäben. 8. 1772. Augsburg. (/ıo Thle.) 


2454. Göhl, Gottl. Bor (£. Lehrer der prakt. Mechanik u. des Maſchinen— 
zeichnen). Univerfal-Maaßftab zur genauen Beitimmung von Yängen- 
maaßen und Winkeln. 


Kunft- u. Gewerbblatt des polytehnifhen Vereins für das 
Königreid Bayern. 46. Jahrg. 1860. 10. Heft. ©. 616—630. 





2455. Der neue Blanimeter95P), welcher den Inhalt der Figuren 
auf der Karte durch Umfahren des Umfangs angibt. 


Forft- u. Jagdkalender f. Preußen. 1856. VI. Jahrg. IV. Ab- 
ſchnitt. 2. ©. 82. 


9154) cf. auch Stegmann (2. 615%) Beſchreibung eines neuen Pantographen. 
4. 1780. Kafjel. 

915%) J. Oppikofer (8. 7619 erfand 1826 den Planimeter, ein Inſtru— 
ment zur Komplanation jeder ebenen Figur, mittelft welches der Inhalt dieſer 
angezeigt wird. Er erhielt dafür 1830 von der Regierung in Bern eine Be- 
lohnung von 1600 Franfen (ef. MittHeitungen d. naturforfchenden Geſellſch. in Bern. 1851). 
Desgleihen hat ihm die Societe d’Eneouragment ete. in Paris einen Preis zu- 
erfannt. — Im J. 1849 ift das Inſtrument durch den Ingenieur Wetli aus 
Männedorf (2459 — (ef. Stampfer — 2. 778b — in d. Situngeberichten d. Ef. Akad. 
d. Wiffenfhaften in Wien. IV. 1850.) — und im J. 1850 durch den Hofrath W. Hanfen 
weſentlich vervollfommmet und neuerdings durch den noch einfacheren Polar- 
planimeter (2461 bis 2465) des Dr. Jakob Amzler*) — 249 — (ef. die Viertel: 
jahresjchrift der naturforfchenden Geſellſchaft in Zürich. 1856.) verdrängt worden, 

Nach Banmernfeind (2135 u. 2269) ch. Deffen Bejchreibung des neuen 
Planimeters, 1853. München. (Dinglev’s polytechniſches Journal. 137. ©. 81) — hat 


*) Geboren 1823 in Stalden bei Brugg — Profeffor der Mathematik in 
Schaffhauſen. 





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79 


2456. Ueber den Gebrauch des Planimeters bei Berehnung 
der Horftfarten. 

„ES wird dur die Anwendung diefes Inftruments das Gefchäft einer 
weitläufigen Flächenberechnung weſentlich verkürzt und vereinfacht, fowie die 
Umficht des Geometers behufs dev Ueberwindung von Schwierigkeiten in 
fomplizivten Fällen jehr verfchiedenartig in Anfpruch genommen, fo daß die von 
anderen Seiten verbreitete Anficht, al3 bedinge die Anwendung diefes In— 
ſtruments eine vein mechanische Thätigfeit des Nechners, als vollkommen un- 
begründet zurückgewieſen werden muß.“ 

Dafelbft. X. Jahrg. 1860. IV. Abſchnitt. 2. ©. 78. 


2457. Schmidt, ©. ©., Dr. (8. 713%. Befchreibung eines 
neuen Planimeters, wodurd) man den Inhalt ebener geradliniger Fi- 
guren ohne Rechnung finden kann. 8. 1826. Frankfurt a/M. 


2458. Colberg, ©. 9. Fr. von (8. 713). Anmeifung, den 
Inhalt ebener Flächen ohne Nehnung genau zu finden und die 
TIheilung der Figuren zu erleichtern vermittelft eines nen erfundenen 
Inſtruments — des Planimeters. — Aus dem Polnifchen überſetzt und 
mit einer Borrede verfehen von Grüfon (8.739). Mit 4 Kupf. 8. 1828. 
Derlin. Oehmigke. (?/; Thlr.) 


2459. Breymann, Carl (953 x. 308’). Der neue Planimeter 
von Kasp. Wetliin Zürich. G. 915°.) 
Defterreihijche Zeitfhrift f. d. Forftmwejen. 1855. V. 2. 


2460. Trunk, Chr. (ngenieur in Eijenah). Die Planimeter, 
deren Theorie, Praris und Geſchichte für Forftleute, Geometer ꝛc. 
Mit 15 lith. Tafeln. 8. XX u. 216 ©. 1865. Halle. Schmidt. (4 Thlr.) 

cf. A. Hübner (in Halle) in Grunert's Ardiv d. Math. u. Phyſ. 
1865. ©. 337—339. 

„In obiger Schrift find alle Planimeter beſprochen und kritiſch beur- 
theilt. Der Sieger unter allen ift jedoch der von zc. Trunk vervollkommnete. 
Die Schärfe und Zeiterfparniß, womit diefer arbeitet und dabei fich ſelbſt 
fontrolirt, find bewundernswürdig.“ — „Zrunf hat das Inftrument ohne 
Hülfe des höhern Kalküls in elementarer Weiſe erklärt und berechnet, jo daß 
es nunmehr Allen verjtändlih und nugbringend it. Dabei ift es für ver- 
Ihiedene Maaßſtäbe ftellbar ıc.“ 


der bayerifche Trigonometer Joh. Mart. Herrmann ſchon 1814 eine ähnliche 
Idee wie Oppifofer gehabt. 

Auch erfand Tito Gonnella ums 3. 1825 ein ähnliches Inſtrument. cf. 
Teoria e descrizione d’una macchina colla quale si quadrano 
le superficie plane in der Antologia di Firenze. Tom. 18. 1825. pag. 122. 

Nach mehreren Aenderungen und Verbefferungen wird jetst diejes Inſtrument 
vom Mechanikus Ausfeld in Gotha in großer Vollkommenheit angefertigt. 


80 


2461. Starfe (in Bin). Der Polar-Planimeter. 

Empfehlung dejjelben und nähere Beichreibung feiner Anwendung in 
der öſterreich'ſchen Vierteljahresichrift f. d. Forjtweien. 1857. VI. ©. 239 ꝛe. 

2462. Der Bolar-Planimeter mit Abbildungen. 

f ef. Jahreshefte d. böhmischen Forftfhule Weißwaſſer. (400.) 
"1. Jahrg. 1858. 

2463. Bremifer, K., Dr. (8. 504). Theorie des Amsler'ſchen 
(2. 915%) Polar-Planimeters. 8. 32 ©. Berlin. Deder. (Y; Thlr.) 

2464. Beſchreibung der mit dem Polymeter vorzunehmen- 
den Operationen. 12 ©. 1859. Köln. Langen’sche Buchdruderet. 

Diefe Beſchreibung bezieht fich auf das vom Mechanikus Daniel 
Mau ch in Köln konſtruirte Meßinftrument (cf. Schneider's Forſt- u. Sagdfalender 
für Preußen. 1859. S. 88. Art. 4. Nr. 3), welches in der Brufttafche tragbar ift 
und mit welchem jehr bequem und ohne weitere Hülfe die verfchiedenften 
Dperationen vorgenommen werden können. 


2465°. Mayer, Joh. Tob. sen. (8. 623). Instrumentum 
goniometricum. 1752. 


2465°. Höſchel, Chr. Kasp. (8. 684%. Kurze Beſchreibung 
eines neuen Winfel- oder Scheibeninftruments. 1794. Augsburg. 


2466°. Das Aftrolabtum 15°) ift ein Inſtrument, um Winkel nad) 
Graden, Minuten und Sekunden zu meffen. ES befteht aus einer horizon- 
talen Metallfcheibe, ‚die einen Halbkreis bildet und auf ihrem Umfang eine 
Eintheilung nad) Graden hat. Durch eine befondere Borrihtung — Nonius 
oder Vernier (8. 422?) — Tann die genauefte Schärfe im Abnehmen der Winfel 
erreicht werdet. Auf jener Scheibe find 2 Diopterlineale — gewöhnlich mit da- 
zwijchen liegenden Fernrohren (8. 929) angebracht. Eines fteht in der Richtung 





915°) Schon Ptolemäus (2.373) bejchrieb Werkzeuge und Inſtrumente, 
welche unfesen Aftrolabien ähnlich find. Diefelben waren jedoch noch ſehr un— 
vollfommen. Im 5. Zahrhundert gaben fih Synefios (geb. 378 in Cyrene, 
geft. um 430 — urſprünglich Heide und 410 Bischof von Ptolemais in Aegypten) 
und Eyrenäus, im 12. ıt. 13. Jahnhundert Joh. Campanus, Hermannus 
Contraktus (». 358b, nnd Adelnrdus (8. 388°) viele Mühe um die BVer- 
befferung dieſes Inſtruments. — Im 16. und zu Anfang des 17. Jahrhunderts 
wurden Aftrolabien, Quadranten, Sertanten und andere Winfelmeffer 
von Pet. Apian (2. 407), Gemma Frifius (®. 419), Tyco de Brahe (®. 445) 
und Faulhaber (®. 480) erfunden und auf mannigfaltige und Funftveiche Art 
zufammengejeßt. Mehrere Jahre nachher brachte Gunter (8. 464) an jenen In— 
ſtrumenten noch wejentliche Abänderungen an. Aber erjt durch die Erfindung des 
Nunnetz (Nonins — cf. in obigem Artikel) erhielten fie einen höheren Grad der 
Vollkommenheit. 

ef. Geſchichte d. Math. von Poppe. 1828. ©. 100 ꝛe. (8214.) 





81 


des den Halbkreis begrenzenden Durchmeſſers feſt; das andere bewegt ſich um 
den Mittelpunkt des Inſtruments. Indem man nun von dem Scheitelpunkte 
eines Winkels nach zwei in den Richtungen ſeiner Schenfel befindlichen feſten 
Punkten vifirt, wird auf der Scheibe des Inſtruments ein Bogen abgeschnitten, 
welcher das Maaß des Winkels ift. — Zu gleichem Zwecke braucht man auch) 
die Bouffole (den Kompaß) — 2145 u. 2181; — und e8 ift oft das Aſtro— 
labium mit einer folchen verbunden und heißt dann Aftrolabiumbouf- 
ſole. — Zum Feldmeffen wurde die Bouffole erft ſpäter benutzt; — früher 
diente diefelbe nur zum Seegebrauch (8. 905%), Fir die Anwendung zur 
praftiihen Geometrie, bei welcher fie die Leichtefte und ficherfte, Binfelaufnahme 
gewährt und bei Detailvermefjungen in Forſten des Flachlandes die beſten 
Dienſte leiſtet, wurde ſie namentlich von Stegmann (8. 645%), Brander 
(8. 627°) und Höſchel (2465 u. B. 684°) verbeſſert. 

In der neueren Zeit bedient man fich jedoch beider Inſtrumente weniger, 
wie früher; es wird dafür der Theodolit (2473 — 2485) genommen. 


2466’. Brander, ©. F. G. 627° u. 2447. 2486%.) Bejhreibung 
eines Spiegeljertanten. 8. 1774. Augsburg. (*/ıs Thle.) 

Derfelbe. Beihreibung eines a 1777. 
Dajelbft. = 

2467. Crelle, W. L., Dr. (8. 755). Bom Kathetomer, — einem 
neuen genauen und wohlfeilen ae a BE ‚4. 1818. Berlin. 
Maurer. (1 Thlr.) (2129.) » . 

2468. Huber, Fr. X. 2349. Befhreibung des Huber-Nei- 
chenbach'ſchen (24420) Winkel-Meßinſtruments, — nebſt Anmeifung 
zur Manipulation-mit demfelben bet den Horizontal- und Bertifal-Meffungen. 
Mit 2 Abbildungen. — 8.”1834. Gotha. Hennings a. Hopf. (171% Ngr.) 

(Iſt auch abgedruckt in Behlen's Zeitſchr. f. Forſt- u. Jagoweſ. V. 4. ©. 65 — 94.) 


2469. Weit, Adam, Dr. (8.842). Das Problem des Winkel— 
ſpiegels. 
Poggendorf's Annalen. 84. 1851. 


2470. Telecky, Franz Graf von: Die Spiegelſcheibe, — ein 
neues Inſtrument zur Bintelme)juyg. 8.1817. Wien. Gerold. 
(1); Thlr. ) 

2471. In dem von Reichen bach (244 u. BT), fowieß.929) en 
mathematifch-mechanifchen Inftitute von Ertel-und Söhnen in München ?'6) 


916) Trangott Lebreht Ertel — geb. 1798 in Forchheim bei Freiberg 
in Sahfen — ift feit 1820 Eigenthümer diefes Inſtituts, in welchem er feine 
Ausbildung als Mechaniker erhalten hatte. Später find auch feine beiden Söhne 
Georg — geb. 1813 — und Guſtav — geb. 1829 — mit in das Geſchäft 
eingetreten. 


Forſtl. Chreftomatbie. 6 


82 


ift bereitS vor mehreren Jahren die einfache Kreuzfcheibe oder Winfel- 
trommel mejentlich verbejiert und zu einem Inſtrumente vervollfommmet 
worden, mit welchem man nicht nur vechte, fondern Winkel von jeder belie- 
bigen Größe jomohl abjteden, als abgejtedte mefjen fann. Das Inftrument 
erfreut fich bereits eines großen Beifalls, weshalb fih K. Scheppler (Lehrer 
an der k. GentralsForjtlehranftalt in Ajchaffenburg) veranlaßt fand r in der allg. Forft- 
u. Jagdzeitung. 1864. S.221— 223 eine Beichreibung und Gebrauchsanleitung 
desfelben mitzutheilen. — „Mit Hülfe der Scheibe find 3. B. ſämmtliche 
großherzoglich ſächſiſche Forte (2232°) vermeſſen worden; — und e8 hat jich 
diefe Vermefiung bei den fpäter erfolgten Bergleihungen der Forftfarten mit 
den forrefpondirenden Flurkarten als ganz vorzüglich bewährt." cf. Grebe's 
Betriebsregulivung. 1867. ©. 16 — 2720.) 


ABER. Hierl, Koh, Eduard (E. Prof. d. Math., d. praft. Geometrie u. 
Situationgzeihnung an der Forftlehranftalt in Ajchaffenburg, — Später an der Univerfität 
Münden — 2524). Abhandlung über die Theorie und den Gebraud) 
des geradlinigen Transporteurs. — AS Programm zur Eröffnung 
der Borlefungen an der Forftlehranftalt Aſchaffenburg. — 8. 1827. Aſchaf— 
fenburg. Krebs. 


2473. Wittftein, Th. L., Dr. 8. 831). Zur Geſchichte des 
Theodoliten x. 
Aftronomifhe Nachrichten. LVII. 55. 


2474. Burg, Adam, von (8.7919). Ueber den Theodoliten x. 
„ Annalen der Wiener Sternwarte VII. 


2475. Eckhardt, Chr. A. Ph. @. 7639. Neuer Nepetitiong- 
Zheodolit xc. 1813. Darmftadt. — cf. auch) allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1859. 
©. 461 u. 8. 905°*). 


2476. Die Anwendung des Theodoliten zur Waldver- 
meffung. =" 

Sahreshefte der böhmiſchen Forftfhule Weißwaffer. 1857. 
1» Jahrg. 

2477. Heüßi, J., Dr. (2137. 2185 u. 8. 803%, Weber eine Berbej- 
jerung an dem Nepetition3-Theodoliten und den Nivellirin- 
ftrumenten. 

Poggendorf's Annalen. 1858. 104. 

2478. Baur, Fr. im 5. Abfchnitt feines unter 2183 angeführten 
Lehrbuchs ftellt den Theodoliten für die Bedürfniſſe der Forſtwirthe dar 
und ſucht diefe für die Aufnahme des genannten Inftruments zu gewinnen. Er 
zeigt, mit welch geringen Hilfsmitteln und mathematischen Kenntniffen man 
bei der Aufnahme mit demfelben feinen Zweck erreichen fan. „Nur der 








83 


TIheodolit wird unter allen jet herrſchenden Meßinfteumenten eine fichere 
Zukunft Haben, weil alle fich auf ihn gründenden Operationen auf einer feften 
wiftenfchaftlichen Bafis beruhen und die Bedenken, welche bisher gegen die 
allgemeine Einführung deſſelben beftanden, durch) die neueften Fortfchritte der 
Wiſſenſchaft als vollftändig gehoben betrachtet werden können.“ 


2479. Kraft, Guft. Die Anfangsgründe der Theodoliten- 
meffung. 1865. cf. 2187. 


2480. Nah Albert's Forftgrundftener - Ermittlung 1866. 
S. 13. (cf. unter Finanzwiſſenſchaft) verdrängt der Theodolit in neuerer Zeit 
mehr und mehr den Meftifch bei Yandesvermeflungen.“ cf. B. 905°. 


2481. Für die Vervollkommnung des Theodoliten erwarb fich auch 
Liebherr (8. 712°) wefentliche Verdienfte. 


2482. Brander, ©. F. G. 627%. Befhreibung eines Diftanz- 
mejjers. 1781. Augsburg. (2466”.) 


2483. Koralek, Karl (berförſter) liefert im 9. Hefte (1865) der Berichte 
des Korftvereing fir Defterreih ob der Enns die Befchreibung und Zeichnung eines 
von ihm konſtruirten Inftrumentes — eines Diftanzmefjerd, — den er 
„Reduktor“ nennt. Der Zwed desfelben ift: bei Meffungen auf geneigtem 
Gelände auf zeitfparende Weife die wagerechte Entfernung zu ermitteln. 


2484. In der allg. Forſt- u. Sagdzeitg. 1864. ©. 432 werden einige ültere 
Nivellirinftrumente aufgeführt: — „Das ältefte ift daS befannte jogenannte 
Meßbretthen, das ſchon zu Euklids (8. 357) Zeiten erfunden worden 
fein fol und fpäter al3 Hypfometer ?'7) zur Anwendung kam. — Ein zweites 
ift daS im 3. Bande der Zeitjehrift Diana 1805 (394) befchriebene Hoßfeld' ſche 
(8. 709) Hypfometer, — ein drittes diefer Art ift der im der alfg. Forſt- u. 
Jagdzeitung 1852 befprochene Nivellirgalgen, der von dem, großherzoglich 
heſſiſchen Revierförfter Zentgraf zufammengefegt worden iſt. Ein viertes 
derartiges Inftrument ift der Gefällftod und ein fünftes das Drai- 
nagen-Nivellir-$nftrument (cf. unter Entwäflerung). 


2485. Chezy, A. de (8.646). M&moire sur quelquesinstru- 
ments propres anivellir nommes niveaux. 
Mem. Sav. etrang. V. 1768. 


2486. Müller, ©. Chr. 8.6549). Beſchreibung einiger neuer 
Werkzeuge zum Nivelliven oder Wafjerwägen. 4. 1792. Göt— 
tingen. (2238.) 





7) — Höhenmeffer; Hypjometrie — Höhenmeffung. a 


84 


24587. Breithaupt, H. K. W. (244%). Befchreibung einer 
neuen Merfurialniveau- und Wafferwage?®),. 1797, Kafiel. (2495.) 

2488. Crelle, U. L., Dr. (2467 u. 8.755) befpricht in dem unter 2129 
nachgewiejenen Werke verjchiedene Nivellirinftrumente, 


2489. Romershauſen, E. (2445 u. 8. 7619. Das Spiegel- 
niveau, — ein neues vollfommen ficheres Inftrument zum Wafjerwägen. 
1842. Leipzig; — 2. Aufl. 1852. Marburg. 


2490. Stampfer, ©. (8. 778%. Deſſen Nivellirinftrument. 
1844, cf. 2180. 


2491. Derjelbe. Die vorzüglidhften neuen Nivellirinftru- 
mente, — mit befonderer Rüdficht auf die im k. k. polytechnifchen Inſtitute 
in Wien an diefen vorgenommenen Verbefferungen. 5. Aufl. 1864. cf. 2241°. 


Derfelbe, Ueber den Gebrauch der Nivellirinftrumente auf 
wiſſenſchaftlichen Reifen. 
Situngsberidte d. ka k. Akad. d. Wiſſenſch. in Wien. II. 1849. 


2492. Weisbach „J. Gergrath u. Profeſſor an der Bergakademie in Freiberg). 
Befhreibung einiger vervollfommmeten Inftrumente zum Nivel- 
liren an fteilen Gehängen 2c., — durch Abbildungen erläutert. 


Der Bergmwerfsfreund ꝛc. — Beitblatt f. Berg- u. Hütten- 
leute xc. 1853. Eisleben. 


918) Unter Wafferwage (Nivellirmage, Libelle) verfteht man eine 
ſolche Vorrichtung, durch welche man mittelft der Oberfläche einer in einer Röhre 
oder einem Fleinen vöhrenartigen Kaften eingefchloffenen geringen Quantität Waffers 
den horizontalen Stand einer Linie erfahren und ſomit auch den Unterſchied in 
den Erhebungen verjchiedener Orte über der wahren Horizontallinie (8. 909), ſowie 
die Ungleichheiten des Bodens beftimmen kann. — Es gibt aber auch folche 
Wafferwagen, welche zum Horizontalftellen eines Meßtifches oder einer andern 
ebenen Fläche gebraucht werden, wo fi in dem Waffer eine Feine Luftblafe be- 
findet, aus deren genauer Lage liber der Mitte des Wafjers man den horizontalen 
(waffergleichen) Stand der Ebenen erforſcht. — Unter den Erfindern und Ver— 
vollfommnern von Waſſerwagen find namentlich anzuführen: Huychens (8.529, 
— Edftröm — ein Mechanikus in Stodholnt (geb. 1711 in Efesog und geft. 
1755 in Stodholm), der durch feine mathematischen und phyſikaliſchen Erfin- 
dungen einen großen Ruf erlangte und zulett Direktor der mathematischen In— 
ftrumenten-Fabrifen in Schweden geworden war, — Brander (24666), — Dr. Hein— 
rih Kühn (Profeffor der Mathematit am Gymnaſium in Danzig, — ftarb 
1769 dafelbft und war geboren 1690 in Königsberg — cf. dejjen „neue 
Maſchine zum Waffermwägen“ in den Abhandlungen d. Danziger Gefellfch. I. 1847), — 
obiger Breithaupt (8. 741°), — Dr. Charles Leigh (praktifcher Arzt in Lan— 
cashire und fpäter in Yondon — geb. 1650 in erfterer Stadt und geft. 1710), — die 
Engländer Siffon und James Keir (Befiter mehrerer Fabriken in Weſtbromwich 
unmeit Birmingham — lebte noch 1814), — die Franzofen Claude Antoine 
Eoupflet (geb. 1642 u. geft. 1722 in Paris, mwofelbft ev Profeffor der Mathematik 
und Kuftos des Majchinen-Sabinets der Akademie der Wiffenfchaften war — cf. 
deſſen „description d’un niveau“ im Möm. Paris. 1699) und Verjus. — 
Die Nivellirmwagen von Breithaupt und Keir find Ouedfilberwagen, und 
leiftet das Duedfilber diefelben Dienfte zu diefem Zwecke, ald das Waffer. 





85 


2493°. Fauſtmann, M. 2544”). Das Spiegel-Hypfometer. 
— Bon demfelben findet fich eine Befchreibung in der altg. Forſt- u. Jagdzeitung. 
1856. ©. 441. 
2493’. Windler, A., Dr. (2449 u. 8.841). Ueber die Genauigkeit 
einer befondern Art von Nivellirinftrumenten. 
Zeitfchrift f. Math. u. Phyf. von Schlömilch ꝛc. 4. Jahrg. 1859. 
2494. Das Nivellirinftrument von Amsler (8.915%) u. Laffon, 
dit Zeichnung und Befchreibung. 
Dingler'3 polytehnifhes Journal. 1859. 153. ©. 401. 
Polytechniſches Centralblatt. 1859. ©. 1731. 
Schweizeriſche polytechniſche Zeitſchrift. 1859. 4. ©. 97 xc. 
2495. Spangenberg, von. Beſchreibung und Zeichnung des 
neuen Nivellirinftrument3 von Breithaupt, (24880) 
„Dasſelbe ift im Prinzipe dem in 2494 genannten gleich.“ 
Dingler's polytehnifhes Journal. 1859. 154. ©. 401. 
2496. Aufnahmeund Ermittlung des Öefälls indenf. Sa— 
Iinenforften des bayerifhen Hocdgebirg3919°) behufs der Anlage 
der Holzausbringanftalten (cf. unter Forſttechnologie), — resp. Zuhülfenahme 
de3 von dem vormaligen £. bayer. Revierförfter Schwangler zu 
Zell erfundenen Nivellirinftruments, welches feiner Leichtigkeit und 
einfachen Konftruftion wegen fich als jehr praftifch bewährt hat. — — 
Dieſes Inſtrument ift abgebildet und befchrieben in den forſtlichen Mit- 
theilungen — herausgegeben vom F. b. Minifterialforjtbureau. 1860. IL 2. ©. 212 x. 


2497. Bet der Berfammlung der ſüddeutſchen Forftwirthe in Ebrach 
— 1863 (557. &.%8) — gab Oberforftrath Boſe (2498) eine Befchreibung 
derjenigen Inſtrumente, deren man fich im Großherzogthum Hefien beim 
Abwägen und Abfteden von Waldwegen von früheren Zeiten her bis 
zur Gegenwart bedient hat. — Er ging von der gewöhnlichen einfachen 
Waſſerwage (8.918) aus, demonftrirte die Berbefjerungen, welche diejelbe 
durch den Oberforftrath Zamminer (8. 891) erfahren hat und ging dann 
zu dem Nivellirgalgen (2486°) und dem Boje’schen und Machenhauer— 
Ihen Nivellirinftrumente (2498) über. Leßtered wird im Großherzogthum 
Heflen gegenwärtig faft ansjchlieglich zu den obenbemerften Operationen 
benugt. — „Man arbeitet jo leicht, raſch und ſicher damit, daß es in diefer 
Hinficht wohl jchwerlih von irgend einem andern Inftrumente wird über- 
troffen werden fünnen.“ — 


9192) Die ©. 53 der Chreftomathie erwähnte Unterftellung der zum Betriebe 
der k. b. Salinen ausgeſchiedenen Staatswaldungen unter die General-Saltnen- 
Adminiftration (das Salinenforftbureau) wurde vom 1. Januar 1868 an auf- 
gehoben, indem die bisher dahin gehörigen k. b. Forftämter Berchtesgaden, Reichen- 
ball, Ruhpolding, Marguartftein, Rofenheim, Tegernfee, ſowie das k. b. Forftamt 
der Saalforfte auf öfterreihifhem Territorium — der f. Regierung von Ober- 
bayern zur Verwaltung übergeben worden find. 


86 


Auch ein vom Bezirksförſter Biehler bei diefer Gelegenheit vorgezeigtes 
Nivellirinftrument fand wegen feine bequemen Transports und feiner 
ebenfalls leichten Anwendbarkeit Beifall. 


2498. Boſe, Heinrich Ludwig (großherzoglich heſſiſcher Oberforſtrath 
— 2510%.2536). Beſchreibung zweier Inſtrumente zum Nivelliren 
der Waldwege und Meſſen von Baumhöhen. Mit 4 Tabellen u. 2 lith. 
Tafeln. 16 ©. 1863. Darmftadt. Jonghaus. (15 Thlr.) 

Nach Dengler's Monatiärift. 1863. ©. 434 zeichnen ſich dieſe beiden In— 
ftrumente durch Einfachheit aus, haben fich in der Praxis bewährt und find 
dabei mwohlfeil. Sie werden vom Mechaniker Weingarten in Darmftadt 
gefertigt. 

Der Referent der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1864. ©. 431 — 433 findet es jedoch 
für überflüffig, daß — nachdem diefes Inftrument bereits in Wedekind's Jahr— 
büchern. 1854. 2. Folge. 2. u. 4. Heft und in Baur's Lehrbuch (2183) ausführlich be- 
ſchrieben worden — dasſelbe noch einmal und noch dazu in einem bejon- 
deren Schriftchen veröffentlicht wird, „wenn man dazu erwägt, daß darin 
etwas mejentlich Neues gar nicht enthalten ift.“ 

2499. Hurth, Joſeph (fürſtlich hohenzollerwſcher Forſtverwalter) befchreibt 
in Dengler's Monatſchrift. 1868. ©.112—115 ein neues von ihm konſtruirtes Ni— 
vellirinſtrument, „das ihm ſchon ſehr praktiſche Dienſte geleiſtet hat und 
ſehr einfach und überall anwendbar iſt.“ 

2500°. Biehler (Bezirksförfter in Heidelberg). Das Deſaga'ſche Ni— 
vellirinftrument. 

Diefes vom Mechaniker Defaga in Heidelberg zufammengeftellte In— 
ftrument wird feit mehreren Jahren bei Wegbauten verwendet und ift ſehr 
empfehlenswerth. Dasfelbe ift in Dengler's Monatſchrift. 1863. ©. 431 bis 434 
befprochen. 

2500. Großgebauer. Anwendung des Dendrometers zu 
forftlihen Nivellirungen. 1864. cf. 2504. 


2501°. Eichelberg, Chriſtoph Albr. (Direktor am Gymnaſium in 
Weſel) IP), — Der Handftod, — eine Sonnenuhr und zugleich ein Werk- 
zeug zum Höhenmeffen. 1768. Wefel. 

2507. Biel, J. B. (2163 u.8.680%). Befhreibung des Den- 
drometers. 1785. Augsburg. 

2502. Kregting, Ant, Joſ. Beihreibung eines Dendro- 
meterd. Mit 4 Kupf. u. 6 Tabell. 8. 80 ©. 1788. Marburg. (Kaſſel. 
Krieger.) 

cf. Deffen mathematifche Beiträge — 976b. 


9196) Geboren 1713 zu Unna — im preußischen Negierungsbezivt Arnsberg 
und geftorben 1785 zu Wejel. 


87 


2503°. Oppen, 3 F. B. 979. Befchreibung eines neuen 
Dendrometers oder Baunmeffers. Aus dem Dänifchen von %. 
Amb. Markuſſen. Mit ı Kupfer. 8. 1805. Kopenhagen. Schubothe. 
(1%, Thle.) 

2503’. Braun, J. A. Beihreibung eines bequemen Den: 
drometers oder Baummeffers, — nebjt den nöthigen Unterrichte zum 
Gebrauche desfelben und einer furzen Anleitung zu Holzberechnungen für Forft- 
männer u. Werfmeifter. Mit 3 Kupf. 4. 1805. Celle. Schulze. (1, Thle.) 

2504. Winkler, ©. J. v. Brückenbrand (752). Befhreibung 
eines Dendrometers, um das Kubikmaaß der Bäume möglichft genau 
zu beftimmen. Mit Kupf. 8. 1813. Wien. Kaulfuß. (0 Thlr.) 

Derjelbe, Anleitung zur Konftruftion und zum Gebraude 
eines einfahen Tajhendendrometers, mittelft welchem man die Höhe 
und jeden beliebigen Durchmefier ftehender Baumſtämme meſſen kann zc. Mit 
2 Kupfertafeln. 8. 1834. Dafelbft. 

„Dieſes Buch hat beim Publikum wenig Anklang gefunden.“ 

Großgebauer, Fr. 25). Das Winkler’fhe Taſchen— 

dendrometer neuefter Konftruftion in feiner Anwendung zur Baum: 
und Beſtandsſchätzung und zu andern in der forftlihen Praris vorfom- 
menden Mefjungsarbeiten. Mit 63 Holzichnitten und 3 Tafeln. 138 ©. 
1864. Wien. Braumüller. 

„Das Dendrometer neuefter Konftruftion, deſſen Bejchrei- 
bung und Gebrauchsanmeifung die Aufgabe diefer Schrift ift, hat die 
Beftimmung der Ausmittlung der Höhen und Stärken ftehender 
Bäume. Es ift durch dasjelbe ein Werkzeug geliefert, das zwar in 
der angedeuteten Richtung allen billigen Forderungen gerecht wird, 
jedoch zu hoch im Preife fteht. — In dem Abjchnitt des Buches „Ku— 
birung der Bäume mit dem Dendrometer“ hat der Berfafjer 
fremdartige, ganz anderen DiSciplinen angehörige Materien befprochen 
und Gegenftände hineingebracht, die in gar feiner Verbindung mit dem 
Inſtrumente ftehen. Auch in den folgenden Abjchnitten: „die Anwen— 
dung des Dendrometers zum Abfteden ꝛc. (2452) und zu 
Nivellirungen“ (2500) zeigt fich diefelbe umftändliche Darftellungg- 
weiſe und findet ſich namentlich in legterem ein von dem gewöhnlichen 
Berfahren verſchiedenes geſchildert.“ 
2505°. König, G., Dr. G. 745%. Höhenmeſſer. cf. 2510” u. 2678. 
2505. Böckmann, A. Befhreibung eines höchft einfachen 

und wohlfeilen Höhenmeffers, womit im Gebirge, ſowie in der Ebene 
die Höhen der Bäume ohne Gehülfen Leicht, gefchwind und genau gemefjen 
werden fünnen. — Nebſt Anhang ꝛc. — zunächft für Förfter und Bauholz— 
käufer ꝛc. Mit 1 Kupf. 8. 1815. Gießen. Hoyer. (15 Thle.) 


88 


2506. Smalian, H. L. (292%. Baumböhenmeffer oder ein- 
faches Verfahren der Höhenmeffung und Holzberehnung für Forftmänner, 
Bauheren und Holzhändler. Mit 1 Zeichnung, 4 Zahlentafeln zur Er- 
leichterung dev Beranfchlagung und Auswahl der Bau- und Nutzhölzer und 
2 Formularien zum Holzanfchlage und zur vergleichenden Nachweilung des 
darnach wirklich verabfolgten Holzes. 8. 1840. Stralfund. Löffler. (/ Thlr.) 

Daraus ift die unter 2356 nachgewiefene Steindrudzeihnung bejonders 

abgedrudt. 

2507. Hartig, Theod., Dr. (2299). Bon der 7. Auflage der unter 
2338® aufgenommenen Kubiftabellen ift 1854 bei Trobitjch in Berlin ein Se- 
paratabdrud— betreffend „die Mefjung der Höhen und Stärfen der Bäume’ — 
erſchienen. Derjelbe Liefert eine Bejchreibung und Öebrauhsanmei- 
jung einiger von dem Verfaſſer fonftruirter neuer Inftrumente 
zur Meſſung der ganzen und ſektionsweiſen Höhen und Stärken 
ftehender Bäume, — auf welche nach dem Tharander Jahrbuche. 1855. 11. ©. 261 
durchaus nicht der Hohe Werth gelegt werden kann, welchen ihnen der Erfinder 
beilegt, da dadurch nur die Schafthöhe und nicht auch die Maſſe des Ab-, 
Reiſig- und Aftholzes ermittelt werden kann. cf. ad S. 88 (resp. ad 2507 im 
Nachtrage zu diefem Hefte.) 

2508°. a. Preßler, M. R. (8.830 1.2842). Der Meßknecht, — 
ein ungemein einfaches, geführlihes, billiges und mannig- 
faltig anwendbares Meß- und Berehnungs-Inftrumenthen für 
das Bedürfniß der Forftbeamten, Waldbefiger, Landwirthe, Holzhändler, 
Bangewerfe zc. — BZugleih mit Erläuterungen über den Gangloff'ſchen 
Berehnungsftab (2509. Mit 49 in den Text eingedrudten Holzfchnitten 
und einer auf Pappe und Kattun aufgezogenen Tafel in Futteral, dag zum 
praftifchen Gebrauch vollftändig eingerichtete Juftrument darbietend. 108 ©, 
1852. Tafchenbuchformat. Braunfchweig. Bieweg u. Sohn. (1 Thlr.) 


cf. 1. Tharander Jahrbudl. 1852. VIII. u. 1854. X. 
2. Smoler's Vereinsſchrift ꝛc. 1853. Neue Folge. 1. ©. 43. 


ad 1. „Dieſes Inftrument hat hauptjächlich den Zweck, den Inhalt der 
am häufigsten vorfommenden Körperformen nach Kubikfußen anzugeben, und 
man fann vermittelft dieſer kaum ein Duerblatt großen Tafel Walzen, Kegel ıc., 
Paraboloide, Balken, ftehende Bäume ꝛc. nach gemefjener Länge und Stärke 
fubiren. Man ift auch dadurd im Stande, jchnell und einfach Kreisflächen, 
Drei-, Bier» und Bielede und Winkel auf dem Felde, Höhen- und Tiefwinkel, 
ſowie Höhen und Tiefen jelbft auszumeffen, auch geneigt gemefjene Linten 
und Flächen auf den Horizont und folglich auch die Oberflächen dev Berge 
auf ihren Grund zu reduziven und umgefehrt ꝛc. — Der Text gibt die Er- 
läuterung des Inſtruments und wird durch viele Beifpiele defien Anwendung 
gelehrt." — 

ad 2. wird dagegen bemerkt: „Zu Ichmellen und genauen Bermeflungen 


89 


iſt der Meßknecht feiner Einrichtung nach nicht anwendbar, ſowie er zum 
praftifchen Gebrauche bei Kubirungen zu viel Nechnen nothwendig macht. 
Er erfcheint daher in feiner ganzen Anlage ziemlich verfehlt, Doch muß man 
anerfennen, daß die Idee feine unglüdliche ift.“ 

Die 2. Auflage erfchien 1854 dafelbft unter dem Titel: Der Meß— 
knecht und fein Praktikum. Ein populäre und univerjelles Meß-, Be: 
rechnungs- und Brieftafchen-Juftrument und Taſchenbuch zur möglichft ver- 
einfachten und felbftftändigen Erledigung der im bürgerlichen, technifchen und 
wiffenschaftlichen Yeben vorkommenden und ohne fpezifiiche Hilfsmittel ſchwer 
und gar nicht ausführbaren Arbeiten der gefammten Mathematik. Für Ge— 
lehrt und Ungelehrt in allen Gebieten der Praxis, vornehmlich in denen der 
Staat3-, Yand- und Forftwirtbichaft zc., ſowie für gewerbliche und huma— 
niftiiche Studien aller Art. Mit 483 in den Tert eingedrudten Holzjchnitten 
und dem fertigen Meßfneht3-Inftrument. XLVILu. 755 ©. (2, Thlr.) 

Die 3. Auflage. 1862. Dafelbft: Der Meßknecht und fein 
Praftifum. Ein populäre Brieftafheninftrument und ein Hand— 
büchlein zur möglichit einfachen und jelbftftändigen Erledigung mannigfacher 
Meflungs-, Schägungs- und Rechnungsarbeiten. Für Schulen und Stände 
aller Art, inSbefondere für die Forft- und Landwirthichaft und das Bau- 
gewerf3-, Ingenieurs-, Militär- und Fabrikweſen, jowie zugleich als Vor— 
ſchule für des Berfaffers mathematiſche Brieftafche mit großem (In— 
genieur-) Meßknecht. (2508.0) — Mit dem Schlußfapitel „über den 
privatlichen und nationalöfonomijchen Hauptfehler der Forſtwiſſenſchaft und 
deſſen Befeitigung durch den Neinertragswaldbau” (cf. unter Finanzwiſſenſchaft) 
— und mit dem fertigen lithographirten Mefinftrumente. 459 ©. mit 
Holzſchnitten. (2"/ Thlr.) 

b. Derjelbe, Der Zeitmeßfneht als Normaluhr. — Ein 
Brieftajheninftrument und Tabellenwerf zur leichten und bequemen 
Meſſung der Zeit und Stellung der Uhren nad) der Sonne, ſowie zur ver- 
einfachten Ausführung mannigfaltiger bürgerlicher, technifcher und wiſſen— 
Ihaftlicher Mefiungs- und Rehnungsaufgaben. Für Forft- und Landwirthe, 
Pfarrer, Lehrer, Behörden, Techniker und Gefchäftsleute aller Art namentlich 
auf dem Lande und in Provinzialftädten. Zugleich als jelbftftändiges Sup- 
plement zu dem größern und allgemeinen Meßknechtswerke „der Meßknecht 
und fein Praktikum.“ (2508° a) — Mit in den Text eingedruckten Holz— 
ſchnitten, einem juftirten Meßfnehtsinftrument und 2 Schattenftiften. 

1. Theil für Süd- und Mitteldeutichland und alle Länder ME 
Dreitengrade. 

2. Theil für Nord- und Mitteldeutfchland und alle Länder gleicher 
Dreitengrade, 

202 ©. 1856. Braunjchweig. Vieweg u. Sohn. (Jeder Theil 1 Thlr.) 


Pfeil's frit. Blätter. 38. 2. ©. 49. 
Allg. Forft- und FJagdzeitung. 1856. ©. 415, 


90 


c. Derjelbe, Mathematifche Brieftafhe mit Ingenieur- 
Meßknecht zur Erleichterung, Belebung und Befruchtung der Wiffenfchaft, 
des Unterrichts und der Praris. — AS Bademecum für die Gefchäftswelt, 
wie auch als Yeitfaden und Turnapparat für die mathematifche Erziehung 
und Gymnaſtik der Schule — entworfen und bearbeitet. — 1860. Dresden. 
Türk. (2 Thlr.); — eine 2., resp. billigere Schulausgabe 1861. Dafelbft. 
(1 Thlr.); — 3. Aufl. 184 ©. mit Holzfchnitten. 1864. Daf. (1% Thlr.) 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1860. ©. 484. 
Dengler’s Monatſchrift. 1860. ©. 485. 
Smoler's Vereinsjhrift. 1860. Neue Folge. 24. ©. 92 ꝛc. 

„Dieſes Taſchenbuch iſt den technifchen Forjtbeamten um fo mehr zu 
empfehlen, als e3 auf wenig Raum fehr viele praftifch und zweckmäßig zu- 
jammengeftellte Formeln enthält.“ 


2508. Im 7. Bande 1857 der öſterreichiſchen Vierteljahresſchrift f. das Forſtweſ. 
ift das vom Profefior Breymanu (988 u. 2459) konſtruirte forftliche Uni- 
verjal-Meginftrument befchrieben. Es ift beftimmt, an ftehenden Bäumen 
die nöthigen Materialien zu ſammeln, um die Formzahl (8. 946) derfelben 
berechnen zu können. 

Der Rezenſent in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1861. ©. 426 fpricht ſich 
hierüber aus: 

„So jehr wir die mathematifchen Kenntniffe Breymann's anerkennen, 
jo glauben wir doch, daß ein derartiges 90 fl. Konv. - Minze koſtendes 
Inſtrument, defien Handhabung große Genauigkeit und Uebung !erfordert, 
nie eine große Anwendung in der Praris finden wird, jo lange es noch 
möglich ift, in der gleichen Zeit, welche die Aufſtellung und das Ablefen der 
verſchiedenen Zahlen auf demfelben erfordert, einen Baum zu fällen.“ (2838%). 

ef. auch im 8. Bande S. 97 der genannten öſterreichiſchen Vierteljahresſchrift 2c. 
1858: Derſelbe. Anleitung zur Beſtimmung der Formzahlen mit 
Hülfe eines neuen Univerfal-Meßinftrument3. 


2509. Gangloff, K. (Oberförſter in Roth-Kzecziez im Kreife Tabor in Böhmen). 
Die Waldtafel oder der praftifche Selbftfubirer. (2508°a.) 

„Eine jehr ſinnreich zufammengeftellte Tafel, welche durch ein graphifches 
Sfalenmwerf auf einer Seite die Kubirung der für den Forftmann mwichtigften 
Körper ermöglicht. — Auch ift hier diefelbe nach den bayerifchen Maffen- 
tafeln (2849) für 60 bis über 90 Jahre alte Fichten, Tannen und Yärchen 
gegeben. — Die Sfala für das Ellipfoid ift namentlich für des Verfaſſers 
„Ummandlungsmethode” (8. 947%) beftimmt, welche vielen böhmifchen Forft- 
wirthen jeit 1849 befannt ift. Diefelbe ıft ähnlich dem Preßler'ſchen Ber: 
fahren nad) Grumdftärfe und Nichthöhe. (2842 u. 8. 944%). — Auch zu Prozent- 
rechnungen ift diefe Tafel zu gebrauchen, wenn man ihre Yängenffala als eine 
Prozentjfala betrachtet. 

Smoler's Vereinsihrift. 1861. Neue Folge. Heft 26. 





91 


ef. auch: Proben mit dem vom Forftmeifter Gangloff erfun- 
denen Dendrometer. 
Dafelbft. 1860. Neue Folge. Heft 24. ©. 84. 
2510°. Bofe, H. L. Befchreibung zweier Inſtrumente zum 
Meſſen von Baumbhöhen. 1863. cf. 2498. 


2510%. Stahl, E. (k. preuß. Oberförſter in Rüdersdorf bei Berlin — 2373 
2709 v.— 2713). Das Meßbrett und deſſen Anwendung insbeſondere 
zu Baumhöhenmeſſungen. 

Der Berfaffer hält die Anwendung eines Höhenmeffers bei allen 
Forſtabſchätzungen fir unentbehrlich. — Das Meßbrett ift von ıc. König 
(2505) befonders hiezu empfohlen. — Es ift aber jo Manches zu beobachten, 
um diefes übrigens ganz einfache Inſtrument brauchbar herzuftellen, wes— 
halb am angeführten Orte auf dasfelbe näher eingegangen und überhaupt 
das Verfahren beiprochen wird, dasjelbe zu verjchiedenen Dperationen an— 
zumenden. 

Deflen Beiträge zur Holzertragsfunde. 1865. ©. 44—60. 


2510°. Aldenbrüd. Die richtige Konftruftion der Kluppe 
und des Schiebmaaßes zum Abnehmen des Durchmeſſers der 
Baumftämme. 

„Faft alle befannt gewordenen Kluppen leiden an dem Fehler, daß 
der zum Hin- und Herfchieben des beweglichen Schenkels erforderliche Spiel- 
raum zwifchen dem Lineale und den Wänden der Durchbrechung des Schenkels 
beim Andrüden dev Kluppe an den zu mefjenden Theil eine vollfommen 
ſenkrechte Stellung jenes Schenfel3 zum Kluppenlineale nicht geftattet.“ Der 
Verfaſſer hält es daher nicht fire überflüffig, hier „eine höchſt einfache Kon- 
ftruftion,“ nach welcher eine ganz richtige Kluppe hergeftellt werden kann, 
mitzutheilen. | 

Dengler's Monatſchrift. 1864. ©. 175-180. 

2511. Stahl, €. theilt in den unter 2510° angeführten Beiträgen. ©. 35 
bis 43 — unter der Auffhrift „Die Kluppe und deren Gebrauch“ eine 
(ithographixte Tafel mit, worauf die Abbildung einer Kluppe iſt, welcher er 
den Vorzug vor allen bisher gefannten derartigen Inftrumenten einräumt. 
(ef. auch 2344 u. B. 948.) 


2512°, Preßler, M. R. G. 530%) fagt in den Erläuterungen der 
Tafel I. Note 12 zu feinen neuen holzwirthichaftlichen Tafeln — 2842: — 

„Eine gute Kluppe muß möglichft leicht fein, und es darf der bewegliche 
Schenkel nur fo viel Spielraum haben, daß er fich um mehr als Y,” nicht 
verdrücden läßt. Deshalb muß man die Schiene an beiden Enden mit Mej- 
fing belegen und zwischen ihr und dem Läufer eine gute Feder anbringen.“ 





92 


An einer andern Stelle dieſes Werkes bemerkt der Verfafier, „daß das 
befte Werkzeug zur Stärfemeffung der Stämme der Tharander Baum- 
zirfel jet und das Schtebmaaß weniger fcharf arbeite.” 

cf. au Prefler „zur Holzmeßkunſt“ in den Supplementen zur allg. 
Forſt- u. Sagdzeitung. 1860. II. ©. 69. 
Derjelbe. Der Zuwachsbohrer. cf. 2. 964. 


2512’. Kielemann, Der Baummeßzirkel (Diameterzirkel). 
— Ein Beitrag zur Holzmeßkunft. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1841. ©. 403. 

Ueber das Baummeßinftrument zur Ermittlung des Durd- 
mefjer3 der liegenden Stämme, insbefondere die Verbeſ— 
ferung des Kielemann'ſchen Baum-Tafterzirfels, — 
ck. v. Wedefind’S neue Jahrbücher der Forftfunde. 20. Heft. 

©. 47—51. 

2513. Heyer, Eduard, Dr. (673 1.2699). Ueber Einrichtung 
eines Maaßftabes au der Baumfluppe. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1860. ©. 210. 

Derjelbe, Ueber Einrihtung der Baumkluppe. 

„Die vollfommen praftifche Konftruftion einer Baumfluppe ift von 
großer Wichtigkeit; denn eine folche hat bei Holzmafjenaufnahmen dieſelbe 
Bedeutung, wie die Wage, der Schäffel 2c. beim Meſſen der Feldprodutfte. 
So einfach) num dieſes Inſtrument zu fein fcheint, jo haben fich doc) alle bisher 
befannten Baumfluppen in der Praxis nicht bewährt.“ — Der Berfafjer 
liefert daher die Abbildung und Bejchreibung einer joldhen, „die allen Anforde- 
rungen, welche an eine folche gemacht werden fünnen, vollftändig ———— ſoll.“ 

Daſelbſt. 1861. S. 81. 


2514. „Bei der Aufnahme des Bau-, Nutz- und Werkholzes in den 
würtembergijhen Staatswaldungen ift nunmehr die Kubirungs— 
fluppe eingeführt. Dadurch wird demjenigen, der damit zu arbeiten hat, 
eine große mechanische Schreiberei abgenommen, indem gleich vor dem 
Stanme felbft der Kubifinhalt desfelben erfichtlih und notirt und das 
mühſame Suchen des Kubifinhalts in der Tafel ganz erfpart wird. — Es 
fann auf diefer KRubirungsfluppe für verfchiedene Stammlängen von 
Fünftel- zu Fünftel-Zol der Kubifinhalt abgelefen werden. — Diefe Ku— 
birungsfluppen find jedod) von Stahl, was fie für den Winter bei den 
Arbeitern nicht befonders beliebt macht." 

Dafelbfi. 1864. ©. 23. u. 1865. ©. 79. 

2515°. Bei der fubifchen Aufnahme der in den Schlägen der franzö- 
fifchen Revier Belleme — im weftlihen Frankreich — zum Berfaufe auf 
dem Stode gelangenden Eichen und Buchen wird die Schägung derfelben, 
welche dem Ausgebot vorangeht, in der Art vorgenommen, daß der Umfang 





93 


bei Brufthöhe gemeffen, demfelben Y, abgezogen (2428) und der Neft als 
Peripherie der Mitte des Stammes angenommen wird. 
v. Pannewitz. Die Wälder Frankreichs. 1863. ©. 45. (206.) 
Die Höhe des Stammes wird hier durd) ein einfaches Inftrumentchen, 
das man fich felbft anfertigen kann und von welchen ©. 151 ber angeführten 
Schrift die Abbildung und Gebrauchsanweiſung mitgetheilt wird, gemeflen. 


2515’. cf. aud) 2267. 2304*, 


In Speecie 


Waldwerthberedhnung. ‘) 





2516. Pfeil, Wilh., Dr. (2534 u. 2. 7619. Zur Geſchichte der 
Waldwerthberechnung. 
Deſſen krit. Blätter. 1841. 16. 1. ©. 111-156. 


2517°. Schulte, J. C. L. Zur Geſchichte der Waldwerth- 
berehnung. 
Deſſen Erit. Beleudtung zc. 1843. ©. 1 x. (385.) 


5217°. Hartig, ©. L. 8.7089. Anleitung zu der Berechnung 
des Geldwerthes eines in Betreff feines Natural-Ertrags ſchon 
tarirten Forftes3.?% — Nachtrag zu dem unter 2668 angeführten Werke, 
welcher der 3. und 4. Auflage desſelben beigegeben ift. 8. 1812. Berlin. 
Maurer. (1/; Thlr.) 


919°) „Einigkeit in den Grundſätzen herrſcht bei diefer Lehre nicht, indem 
man fi) namentlih nocd immer über die Frage, was für ein Zinsfuß (1254b) 
anzumenden fei, ftreitet.“ 

v. Berg in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1845. ©. 87. 

„Bei einer Waldberehnung liegt immer die Aufgabe vor, mwenigftens 
annähernd den wahrjcheinlich zu erwartenden Preis eine! Waldes vorauszube- 
ftimmen, — was vorzugsmeije gefchieht 

a. dur) die Spekulation hinſichtlich der vortheilhafteften Benutung der Holz- 
beftände und des Bodens; 

b. durch den Zinsfuß (8.920*), zu dem der Käufer fein Kapital durch den An- 
fauf eines Waldes anlegen will, und 

ce. durch etwaige Nebenvortheile, die er außer dem Einfommen noch erlangen 
kann, als: Arrondirung feines jetigen Befites, Sicherung feiner Grenzen, 

Befeitigung einer ihm unangenehmen Konkurrenz bei dem VBerfaufe mander 

Gegenftände ꝛc.“ 

Pfeil’s frit. Blätter. 1857. 39. 1. ©. 187—193. 


920) Hartig wandte bei der Waldmwerthberehnung die einfahen Zinfen 
an, geftattete jedoch auch den Gebrauch der Zinſes zinſen-Rechnung. (1254b.) 
cf. deſſen Forfttaration. 1813. ©. 174. — Er näherte überhaupt die Reſultate feiner 


94 


„Die hier aufgeftellten Grundfäge zur Berehnung des Geldwerthes 
eines Forjtes find fehr einfach und Leicht verftändlich." cf. Leipziger Literaturs 
Zeitung. 1815. Sp. 667 — 670. 

Nach Linz (k. preuß. Forſtmeiſter in Kreuznach) in Meyer's Zeitſchrift 2c. (362) 


Rechnungsweiſe denjenigen der letztern dadurch, daß er einen ziemlich hohen Zins— 
fuß*) annahm, auch denfelben periodisch nicht unbeträchtlich fteigen Tief. 

J. S. Nördlinger (721% resp. 8. 3232) und Hoffeld (8. 709%) find für die 
Zinfeszinfenrehnung. cf. Diana. 1805. ©. 376 u. 432. (394.) 

Mosheim jchlägt im der allg. Sorſt- u. Jagdztg. 1829. ©. 573 die Rechnung nad) 
geometriſchen Zinfen (2. 922) vor. 

Hundeshagen vertritt in feiner Forſtabſchützung (2680) 1826. 8 100 die Zinje3- 
zinsrechnung, ſowie auch 

Pfeil in feiner Forſttaxation (2683.a). 1833. ©. 398. Letzterer änderte jedoch 
jpäter — daſelbſt. 3. Aufl. 1858. — feine Anficht dahin ab, daß er die Anwendung 
der einfachen Zinsrechnung bei Erpropriationen geftattete. 

Th. Hartig (2299) zog in der allg. Sorft- n. Sagdztg. 1855. ©. 122 die gemifchte 
Zinsrehnung (das arithmetifche Mittel zwiſchen der einfachen und Zinjeszins- 


) Nach Preßler's (8. s39b) rationellem Waldwirth 1861 (cf. unter 
Finanzwiſſenſchaft) fol man als Wirthichaftszinsfuß bei der fisfalifchen Forft- 
wirthſchaft 31/, pr. ©., bei Korporations- und großem Privat- Waldbau 4 pr.C., 
und bei der fleinen und jpefulativen Privatwirthichaft 4'/, pr. C. zu Grund legen, 
denfelben aber nach den Umſtänden pr. C. höher oder tiefer feftjetzen. 

Burkhardt in 2533 ©. 9 veranfchlagt den landwirthichaftlichen Zinsfuß zu 
3 pr. ©., und kann nad) demfelben (©. 99) diefer bei Waldmwerthberechnungen dem bei 
Güteranjchlägen in Hannover üblichen Zinsfuß von 31/, pr. ©. füglich gleichgeftellt 
werden. 

Den k. preußiſchen Forftbedienfteten ift bei Diskontirungen der Zinsfuß 
von 3 pr.C., für alle Kapitalifirungen jedoch ein ſolcher von 5 pr.C. vorgeschrieben. 
cf. 25418, 

Su der Anleitung 2c. für das k. bayerifche Aerar (2523) wird der Zins— 
fuß bei Disfontirungen zu 31/, pr. C. angeordnet. 

Nach dem unter 2519 angeführten Schrifthen ©. 4 hat das Forftperjonal 
in Wiürtemberg die VBorjchrift, bei Waldwerthberehnungen 3 pr. C. anzu— 
nehmen. 

Oberforſtſekretär Braun in Darmftadt (2538) jagt in der allg. Forft- u. Jagdztg. 
1864. ©. 11 in dieſem Betreffe: „Ueber das Thema der Waldwerthberechnung ift 
von jeher mehr polemifirt worden, al3 es werth ift. Aller Formelkram dispenfirt 
ung nicht von den beiden Thatjachen, daß 

1) der Wald im Großen feine höhere Nente, als 1—1!/, pr.C. liefert (2) und 

deshalb auch ein höherer Zinsfuß nicht angewendet werden darf, und 

2) der ftocdende Vorrath auf großen Flächen nicht gerade gegen die laufenden 

Preiſe verfäuflich iſt.“ 

Heinrich v. Thünen macht im erſten Theil ſeines iſolirten Staates 
(1826) (cf. unter Schriften verſchiedenen forſtwiſſenſchaftlichen Inhalts) unter Anderem 
darauf aufmerffam, „wie gefährlich e8 bei dem Anfauf eines Gutes fei, die 
mit demfelben verbundenen Waldungen, welche auch ferner als folche bewirth- 
ichaftet werden follen, nad der Quantität des Holzbeftandes abzufchäten und 
nad) diefer Schäßung zu kaufen. — Manche Käufer haben hierdurch ſchon großen 
Schaden gelitten, indem es ſich bei diefem Berfahren fpäter gezeigt hat, daß das 
Holz feine vollen, fondern das auf den Ankauf des Waldes verwendete Kapital 
nur 2, höchſtens 3'/, pr. O. Zinſen getragen hat 2c.” (2535.) 


95 


1816. IV. 3. ©.54— 73. — „wird jeder denfende Forftwirth die allgemeinen 
Prinzipien, welche in diefer Anleitung als Grundlage aller Berechnungen des 
Seldwerthes von Waldungen in biündiger Klarheit aufgeftellt find, — mit 
Beifall aufnehmen.“ 


2517°. Seutter, Joh. Gg: dv. (8. 69%). Grundſätze zur Werths- 
beftimmung der Waldungen und ihre Anwendung, — zur Wür- 
digung des Werthes der Forftwirthichaft eines Staates. 8. 1814. Ulm. 
Stettin. (4 Thlr.) 

„Diefe Schrift zieht wegen ihres Inhalts in Beziehung auf Die gegen- 
wärtigen Grundſätze und deren Anwendung auf die Staatsforftwirthichaft 
die Aufmerkſamkeit jedes Staatswirthes auf fi, indem fie jehr wichtige 
Wahrheiten in Beziehung auf den unmittelbaren Waldbefig des Staates 
enthält und deshalb die Erwerbung von Privatwaldungen für diefen empfiehlt.“ 


Leipziger Literatur- Zeitung. 1815. Sp. 670. 
Meyer's Zeitjchr. f. d. Forft- m. Jagdweſ. 1815. IM. 3. & 101. 


2518°. Cotta, Heinrich (2. 707%. Entwurf einer Anmeifung 
zur Waldwerthberehnung””). 1.1.2. Aufl. 1818 u. 1819. 8. Dres- 
den. Arnold; — 3. Aufl. 140 ©. 1840. — 4. Aufl. VII u. 136 ©. 
1849. Leipzig (1 The.) — herausgegeben vom Forftinfpeftor Aug. Cotta, 
(8.298) 

„Die Einrichtung diefer neuen Auflage ift der früheren gleich geblie- 
ben.“ (2537.) 

Pfeil's krit. Blätter. 1849. 27. 2. ©.1. 


Klein, Ferdinand. Die Formeln zu den Cotta'ſchen Wald- 
werthbberehnungstafeln, — nebit einigen Bemerkungen über legtere. 
1823. München. k. Hofbuchhandlung. (Ya Thle.); — 2. Aufl. 1836. 
Dafelbit. 


2518. Pernitzſch, J. ©. (1217. 2680.) Anweiſung zur Wald- 
werthberehnung. 8. 1820. Leipzig. Wöller. (11% Ngr.) 


rechnung) vor, obgleih er hier im Ganzen zu Gunften der einfahen Zins- 
rehnung in die Schranken trat. (8. 924.) 

König (8. 745%) ift für den Gebrauch der Zinfeszinfen (25%), wie auch 
Forftdireftor Burckhardt in Hannover die beſchränkten Zinfeszinjen an- 
gewendet wiſſen will. (2533) — cf. auch 2. 921. 922. 923. 924 u. 926, — desgleichen 
Wittitein, TH. L. (8. 531) und Oettinger, 8. (8.799) Zinfen oder Zinjes- 
zinfen — in Grunert’s Archiv d. Math. u. Phyſ. 1863. 40. ©. 240. 

In den preußifhen Staatswaldungen ift zur Waldwerthberechnung die 
Zinjeszinjenrehnung angeordnet. cf. 2511*, ſowie auch in denen von Bayern 
nad $ 8 der oben genannten Anleitung. 

221) Cotta empfahl die Zinfeszinfenrehnung, ging aber in den ſpä— 
teven Auflagen jeines Entwurfes zur gemifchten Zinsrehnung, resp. den 
arithmetifh-mittlern Zinjen über. 


96 


2519. Riecke, F. J. P. 8. 794%). Ueber die Berechnung des 
Geldwerths der Waldungen. — Programm der k. würtembergiichen 
Akademie in Hohenheim pr. 1829. (cf. ad S. 315. resp. 654 im Nachtrag zu dieſem 
Hefte.) — 

„sa diefem Schriftchen iſt der mathematische Theil der Waldwerth- 
berechnung für die damalige Zeit gut bearbeitet.“ 

Baur's Monatſchrift. 1867. ©. 3. 


2520. 1. Gehren, Edmund Franz d. (damals heſſiſcher Revierförſter 
und fpäter Oberforftmeifter — 1139). Anfihten über den Beweis für den 
Gebrauch der Zinſeszinſen bei jeder Waldwerthberehnung. Aus 
König's Forftmathematif. (990.) 

Allg. Forſt- u. Fagdzeitg. 1834. ©. 605; — 1864. Februar- u. 
Dftoberheft; — 1865. Augquftheft. 

2. Derjelbe, Anleitung zur Waldmwerthberehnung für Forft- 

männer”??). 8. 1835. Kaffel. Luckhard. 


3. Derfelbe,. Lehrbuch der Arithmetik 1139) und Waldwerth- 
berehnung, — nebjt Maaß-, Gewichts-, Münz- (8039), Zins- und Wald- 
werthberechnungstafeln, — zum Gebrauche bei öffentlichen Vorlefungen und 
zum GSelbftftudium für Forftmänner, Kameraliften zc. 8. 1835. Kaflel. 
Dajelbft. (31, Thlr.) 

4. Derfelbe. Ueber Geldwerthsbeftimmung des holzleeren 
Waldboden?. | 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1849. ©. 441. u. 1850. ©.1. 


2521. Winkler, Gg. 3. don Brüdenbrand (8. 752). Die 
WaldwerthHberehnung — nad) einem einfachen Verfahren. Mit zwei 
Tabellen und einer Forftfarte. 8. 1836. Wien. Heubner. (274/ Ngr.) — 
(Iſt die zweite Abtheilung von 2687.) 


25220, Reber, Peter. (9586). Waldwerthberehnung. 1840. 
cf. 2682®, 


2522. Smaltan, 9%. Anleitung zur Unterfuhung und 
Feftftellung des Geldwerthes der Forfte. 1840, cf. 2691. 


2522°. Urnsperger, C. Waldwerthberehnung ꝛc. 1841. cf. 
2544 u. 2692. 


3523. Anleitung zur Waldwerthberehnung bei Waldan- 
fäufen für daS f. bayerifche Aerar. 1844, Fol. cf. B. 920 u. 920*) u. 2632. 


»22) Gehren jchlägt die Rechnung nah geometrifch-mittlern Zinfen, 
resp. dem geometrifchen Mittel aus der einfachen Zins- und der Zinſeszins— 
Rechnung vor. 2537. 


97 


2524. Hterl, J. Ed. (2472). Anleitung zur Waldwerthbered)- 
nung mit 10 Zinstabellen für Förſter und Waldbefiger. (Erſter Theil der 
forftlichen Mathematit.) 8. IV u. 73 ©, mit 97 ©. Tabellen. 1852. 
München. Finfterlin in Kom. 


In diefer Anleitung iſt der rein mathematifche Weg ftreng »einge- 
halten, von jeder weitern Beziehung zur Lehre von der Forftwirthichaft 
Umgang genommen, die Wahl der Zinsart??”), Prozent ꝛc. dem Ermeſſen 
des Rechners anheimgeftellt und jede Erörterung über Einwirkung eines vela- 
tiven Werthes und andern individuellen Anfichten unterftellter Nebenabſichten 
ferne gehalten. — Zur überfihtlichen Darftellung der verfchtedenen Rechnungs— 
arten und Erleichterung in Auffindung der anzumendenden Formel ift am 
Schluffe ein Tableau beigegeben, in welchem fir alle Rechnungs- und Zins— 
arten die nöthigen Formeln leicht aufgefucht werden können. 


2525. Egger, Franz Xaver (2456). Unmaßgebliche Bemer- 
fungen über die Waldwerthberehnungen. 1854. Dillingen. (74 Thlr.) 


2526. Bemerkungen über die Waldwerthberehnung. 
Monatjhrift für das würtembergiſche Forftwejen. 1854. 
| V. ©. 135 u. 234. 
2527. Beiwinfler, K. €. k. Waldreklamations- u. Unterſuchungs-Kommiſſär). 
Anleitung zur Waldwerthberehnung mit praftifchen Beijpielen fr 
Forfttaratoren, Forft- und Landwirthe ꝛc. 1855. Peſth. ( Thlr.) 


2528. Breymann, K. (983. 2705). Anleitung zur Waldwerth- 
berehnung?**), ſowie zur Berechnung des Holzzuwachſes und des nachhal- 
tigen Ertrags der Wälder. IV und 192 ©. 1855. Wien. Braumüller. 
(1 Thlr.) 

„Der Berfaffer entwidelt bei der Behandlung diefer Gegenftände neue 
Anfichten, welche deſſen Selbitändigfeit beurkunden.“ 


Pfeil's Eritifche Blätter. 1855. 36. 2. ©. 29. 
Allg. Sorft- u. Fagdzeitung. 1856. ©. 8. 


2529. Beiſack. Ueber Waldwerthberehnung. 


v. Wedekind's Jahrbücher d. Forftfunde. 1856. VI.2. ©.81 
der 2. Folge. 


923) Hierl empfiehlt ebenfalls die Rechnung mit geometrifch-mittlern 
Zinfen. . 

924) Breyymann wendet bei der Waldwerthberehnung die Zinſeszinſen an 
und führt in einer Abhandlung „über die von Forftrath Hartig (8.920. ©.94u.95) 
angeregte Frage über die Zuverläffigfeit der Anwendung der Zin- 
feszinjen bei der Wafdwerthberehnung“ im der öſterreichiſchen Vierteljahres- 
ſchrift 2c. 1856. VI. 2. — den mathematischen Beweis, „daß die Zinfeszinsred- 
nung die allein richtige und die Rechnung Hartig's eine ganz falſche fei.“ 

cf, Pfeil’S Erit. BI. 1857. 39.1. ©. 19. 
Forſtl. Chrejtomathie. 7 


98 


2530. Beiträge zur Waldwerthberehnung vom praftiichen 
Standpunfte aus. 

Monatſchrift f. das Forft- u. Jagdweſen f. Süddeutſchland. 
1857. 1. ©. 354 u. 492. 

2531. Eine Anfiht über die Geldwerthberehnung eines 

Waldes. . 
Oeſterreichiſche Vierteljahresſchrift f. d. Jagdweſen. 1858. 
vo. ©. 25. 
2532: Heeriwagen (k. bayeriſcher Kreisforftmeifter in Bayreuth). Ueber 
Waldwerthberechnung. — Mit einem Vorworte Dr. Wilh. Pieil’2. 
Pfeil's krit. Blätter. 1859. 42. 1. S. 95—126. 

Der Verfaſſer diefer Abhandlung hat den Verſuch zu einer Anleitung 
gemacht, wie die Waldwerthberechnung bei den zur Vergrößerung der baye- 
rischen Staatsforſten anzufaufenden Privatgrundſtücken erfolgen fol. (2523.) 
— Diefelbe verdient um fo mehr die Beachtung des wiſſenſchaftlich gebildeten 
Forſtwirths, als dadurch die Verſchiedenheit dev Waldwerthberehnung für 
diefen fpeziellen Fall von derjenigen, wie fie aus Veranlaſſung eines Verkaufs 
von Staatsforſten gelehrt wird, — geltend gemacht und berücfichtigt wird. — 
„Bei Anfäufen von Privatgrundſtücken von Seite des Staats ift weniger der 
Werth, den ein ſolches als vereinzeltes Grundſtück hat, in das Auge zu 
fafien, als derjenige, den es erhält, wenn e8 in Verbindung mit dem dadurd) 
zu arrondirenden Walde ſteht.“ 


2533. Burckhardt, H. 8.817). Der Waldwerth in Beziehung 
auf Veräußerung, Auseinanderjegung und Entfhädigung. Mit 
mehreren Tafeln. 8. VIu. 250 ©. 1859. Hannover. Rümpler. (11, Thle.) 

Diefe Schrift ift eine beachtenswerthe Erſcheinung in der forftlichen 
Literatur und vorzugsweiſe dem praktiſchen Diente gewidmet. Sie tft zu- 
nächft für die Berhältniffe Hannovers und namentlich fir folche Forftwirthe 
beftimmt, die mit dem mathematijchen Theile der Waldwerthberechnung weniger 
vertraut find. Es ift ſomit derfelben mehr eine praftifche Richtung mit Ver— 
meidung der mathematifchen Formeln gegeben, weshalb fie von den feither 
in diefem Betreff erfchienenen Werfen abweicht. Diefe find nämlich ihrem 
Weſen nach Lehrbücher der Zinsrechnung (1254”) und der weit wichtigere forft- 
technische Theil fand in ihnen nur nebenbei Berücfichtigung. — Hier iſt aber 
die Zinsrechnungslehre als etwas Bekanntes vorausgeſetzt und nur in feiner 
Anwendung gezeigt worden. Bei den dabei mit Vermeidung aller Formeln 
gebrachten verjchiedenen Rechnungsaufgaben find von den bis jetzt in dieſem 
Betreffe bekannt gewordenen Anſichten nur einige hervorgehoben, die der 
Verfaſſer für wichtig und genügend gehalten hat. — Nicht immer find jedoch 
die Namen der Autoren bei jenen angeführt, was auf Grundlage der Wiſſen— 
ſchaft und Kritik wünſchenswerth geweſen wäre. — Der Verfaſſer läßt als 
Zinsfuß 3 pr.C. gelten (8. 920*) und will, wie beveit3 B. 920, angeführt ift, 











99 


bei der Waldwerthberehnung nur die beſchränkten Zinfeszinfen an- 
gewendet wifjen, wofür er fich auch im der allg. Forſt- u. Jagbztg. 1864. ©. 289 
ausſpricht. ?°°) 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1860. ©. 271 c. 
Dengler's Monatſchrift. 1860. ©. 59—78. 
Grunert'S forfilide Blätter. 1861. II. ©. 167—184. 
Tharander Jahrbuch. 1861. Neue Folge. VII. ©. 383 ꝛc. 
Unter der Ueberſchrift: a. Waldfalamitäten (cf. unter Handbücher 
des Forſtſchutzes) und deren Berüdfihtigung bei Waldwerthsan- 
ſchlägen, — und b. Baumrenten — gibt Burkhardt in Dengler's Monat— 
ſchrift. 1860. S. 379— 387 Erörterungen in Beziehung auf obige Rezenfionen 
feines Buches, — fomwie er fich daſelbſt 1861. ©. 252 — 261 in einer Abhandlung 
„in Sahen der Waldwerthberehnung“ mit dem Zugeftändniß, daß 
feine Schrift in Anlage und Stoff ihre Mängel hat, veranlaft findet, mehrere 
in jenen vorkommende Ausftellungen an feinen Werke behufs der Verftän- 
digung der Sache zu bejprechen. 
2534°. Ueber Waldwerthberehnung. ef. auch Püſchel's En- 
cyklopädie. — 2302. 


2534’. Berfchiedene Tafeln zur Waldwerthberechnung find aud) 
in Däzel's Tafeln ıc. 1860. ©. 140—155 — 2313 aufgenommen. 


2535. Albert, Joſeph (damals Direktor der Forſtſchule in Weißwaſſer (624), 
nunmehr Profefjor der Forſtwiſſenſchaft an der Univerfität Würzburg — 23032). L eh rbu ch 
der Waldwerthberehnung.’*) 8. 111 ©. 1862. Wien. Braumüller. 
(7% Thle.) 

Der Berfafler zerlegt fein Thema in zwei Abtheilungen, von welchen 
die erfte die Erörterung der Vorfragen der Waldwerthberehnung und die 
zweite die eigentliche Waldwerthberechnung enthält, und es iſt ihm mit Hülfe 
jeines Syſtems gelungen, feine Aufgabe vollitändig zu löſen. — Vor den 
älteren derartigen Lehrbüchern zeichnet fi) das vorliegende durch Berüd- 
fihtigung des forftlichen Theils und vor manchem neuen durch feine fompen- 
diöſe Faffung aus. — MUebrigens enthält das Buch immer noch zu viele 
Formeln, und es wäre erwünſcht gewefen, wenn fich der Verfafjer darauf 
beihränft hätte, nur diejenigen mitzutheilen, die ausdrüdlicd zum praf- 
tiihen Gebrauch dienen. — ©. 15 will er bei Waldwerthberechnungen den 
Zinsfuß zu Grund gelegt wiffen, welcher bei Kapitalverleihungen gegen erfte 
pupillariiche Berficherung in Anwendung kommt. — Diejer beträgt aber zur 





925) Diefe Erklärung Burckhardt's hat M. R. Prefler zu einer Be— 
ſprechung darüber daſelbſt 1865. S. 156—158 unter der Ueberſchrift „Forftliche 
Antwort auf die mathematiſche Zänferei des Herrn Forftdireftorg 
Burdhardt“ bewogen. (2537.) 


926) Albert ift entjchieden für die Zinſeszins rechnung. 


100 


Zeit 4, 5 — ja 6 pr.C., und wäre derfelbe bei jener viel zu hoch, weil man 
mit ihm zu Kleine Waldwerthe erhält. (2702.) 
Allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1864. ©. 65—67. 


2536. Boſe, H. L. (2495). Beiträge zur Waldwerthbered- 
nung””) in Verbindung mit einer Kritif des rattonellen Waldwirths von 
:c. Preßler (ef. unter Finanzwiffenigaft). Mit 1 lithographirten und 1 Zins- 
tabelle. VIII u. 234 ©. 1863. Darmftadt. Jonghaus. (1%ı0 Thlr.) 


2537. Preßler, M.R. Zur Warnung für forftlide Finanz- 
rechner und Waldwerthſchätzer, welde nah Cotta (2518), Burd- 
hardt (2553) und Burner rechnen wollen. 

Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1863. ©. 241—247. 


Der Berfafier fucht dies durch DBeifpiele zu beweilen und tritt nach ge- 
wohnter Weife perfönlid auf. „Seine Methode, die er feit 24 Jahren ein- 
dringlich Lehre, beweife, daß und warum die Nechnung nad) wirklich jährlicher 
Berzinfung dem wahren Werthe des Zinsfußes entjprehe und allein die 
wirklich richtige fei." (I) 

Eine Entgegnung hierauf von zc. Burckhardt findet ſich daj. 8.429. — 


Unter Bezugnahme auf feine in diefem Betreffe verfaßten Abhandlungen 
in der allg. Forſt- u. Sagdzeitung. 1855 u. 1856. ©. 91 wirft daſelbſt. 1864. ©. 76 
Gehren (2520) Preßler vor, daß er in obiger Warnung die drei gege- 
benen Beifpiele gänzlich falſch berechnet habe, und theilt hier die Auflöfung 
mit, wobei er die von ihm ftetS befürworteten genmetrijch-mittlern Zinfen 


927) Nach Boſe kann man die durch) zahlreiche Verfänfe erzielten Bodenpreife 
in denjenigen Gegenden des Großherzogthums Heffen, in welchen der Preis für 
einen Kubiffuß Buchen-Sceitholz 3 bis 4 Kreuzer beträgt, für Boden mittlerer 
Güte zu 30 Fl. für den großherzoglich Heffifhen Morgen (— 29,12 Fl. für den 
preußifhen Morgen) annehmen. 

Preßler bemerkt in diefem Betreffe in dem oben angezogenen zc. Waldwirth 
1859. ©. 78. (8. 920°) ©.94:) „Nach den in der Neuzeit ftattgefundenen Berfäufen zu 
Schließen, dürfte man in den Fultivirten Theilen Deutfchlands den abfoluten Waldboden 
pr. öfterreichifches Zoch wohl mit 30 bis 50 — alſo durchſchnittlich mit 40 Thlen. 
abzufchätsen haben. — Doch ift dies nad) den dermaligen Weifen und Preifen 
der Holzwirthſchaft durchaus nicht als fein dermalen richtiger Holzproduftions- 
werth anzujehen. Denn er müßte in diefen Falle etwa 1'/, Thlr. Bodenrente 
gewähren, — eine Nente, welche zur Zeit die befte Wirthichaft dem beften Boden 
bei hohem Umtriebe nicht abzuringen vermag! — Wir dürfen dem vechnenden 
Gutsbeſitzer nicht verfchweigen, daß bei der hohen Koftjpieligfeit der Holzproduftion 
im Berhältniß zu deren Erträgen, namentlich dort, wo jlingere Beftände wenig 
Abſatz finden, der richtige Finanzwerth des abſoluten Holzbodeng ſich ſehr niedrig 
ſtellt und von feinem Beſitzer häufig überſchätzt wird. Manchmal dürfte derſelbe 
mit 20 Thlr. pr. Joch = 10,0 Thlr. pr. preuß. Morgen noch zu hod) abgejchätst 
und bezahlt fein.“ 





101 


(8. 922) und den Zinsfuß von 4 pr.O., „wozu ihn eine Neihe von Erfah- 
rungen beftärke,“ — anmendet. — Auch ©. 380. 1864 daferbft tritt er gegen 
Prefler mit Hinweifung auf die allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1864, S. 162 unter 
der Ueberſchrift „Die Jjogenannte Berichtigung des Herrn Preßler 
oder deſſen Beweis, daß alle Gegner der Zinfeszinfen infonfe- 
quente Leute find" — auf und bemerkt, „daß es ganz natürlich und von 
ihn auch) eingeräumt worden ſei, daß die Konfequenzen der Zinfeszins- 
rechnung mit denen der mittlern Zinsrechnung deshalb nicht in Einklang 
gebracht werden fünnen, weil diefe von andern Prinzipien ausgehe, aber den- 
noch die letztere in fich jelbft eben fo fonfequent, wie erftere ſei, was er tiberall 
nachweiſen könne.“ — Er ftellt daher an Preßler — „nachdem ihm nun 
der zweite Verſuch, die mittlere Zinsberechnungsweiſe als infonfequent dar- 
zuftellen, jo gänzlich mißlungen ſei“ — das Erſuchen, — „diefe Methode 
noch einmal gründlich zu prüfen und — wenn er dann noch etwas Inkonſe— 
quentes darin finden wiirde — dies zur Förderung der Wiſſenſchaft zu ver- 
öffentlichen; wenn er aber feine derartigen Behauptungen fortan fortfegen 
jollte, jo habe er ihm nad) der hier gelieferten Darftellung nichts mehr zu 
erwidern.“ — 

Einem hierauf von Preßler im Januarheft d. allg. Forſt- u. Jagdztg. 1865 
erſchienenen Artikel entgegnet v. Gehren daſelbſt 1865. ©. 284 — 287. 

v. Berg ſpricht ſich in Beziehung hierauf im Tharander Jahrbuch 1864. 16. 
der neuen Folge 9. Band folgendermaßen aus, worin ihm der Herausgeber 
der Chreſtomathie unter Bezugnahme auf B. 173*) vollkommen beiftimmt: 
„Die Polemik über forftmathematifche Gegenftände nimmt in diefem Jahr— 
gange der allgemeinen Forft- und Jagdzeitung einen großen Umfang ein; — 
ob alljeit3 zur Befriedigung der Yejer wollen wir dahin geftellt fein Laffen. 
Die Form der Verhandlungen erjcheint mitunter als eine folche, welche man 
bei literarifchen Streitigkeiten nicht gern fieht." 


2538. Braun, €, (2. 920°. 8.94. — 2224). Allgemeine Bemer- 
fungen über den praftifchen Werth der Waldwerthberechnung. 
ef. deſſen ſogenannten rationellen Waldwirth ic. 1865. Frank: 

furt a/M. (ef. unter Umtrieb.) 

„Aus diefen Bemerfungen wird e3 nicht Klar, welche Branche der Wald- 
werthberechnung der Verfaſſer eigentlich beanftandet ; denn daß er den Werth 
der gefammten Waldwerthberehnung in Frage ftellen wollte, kann nicht an- 
genommen werden, weil diefe Wiſſenſchaft ſchon zur Beantwortung jo vieler 
praftifcher Fragen 2c. gedient hat. Immerhin hätte daher der Verfaſſer zur 
Vermeidung von Mißverftändniffen die Ausnahmen namhaft machen jollen. 
Schon der Umftand, daß er dies unterließ, deutet darauf hin, daß feine dies— 
fallfigen Bemerkungen nicht Scharf genug prägifirt find.“ 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1865. ©. 338. 


102 


2539. Heyer, Guftab, Dr. (868%. &.179.) Anleitung zur Wald: 
werthberehnung. 8. XVII u. 177 ©. mit 3 Tafeln. 1865. Leipzig. 
Teubner. (1!/; Thle.) 

Diejes Buch) hat den Zwed, „das zerftreute Materiale der Waldmerth- 
berechnung zu ſammeln, Lücken darin auszufüllen und das Ganze fyftematifch 
zu ordnen.” — Der Verfaffer zerfällt die Waldwerthberechnung in zmei 
Haupttheile „die reine Waldwerthberechnung“ und „die Anwendung der- 
jelben auf Gegenftände der forftlichen Betriebslehre,“ — und hat im Ganzen 
feine Aufgabe gelöft, indem er namentlih in Beziehung auf die Gefchichte 
diefer Disciplin (cf. 70”. ©. 425) Beachtensmwerthes und alle in diefelbe 
einſchlagende Momente Berüdjichtigendes, in der Hauptfache aber ein Werf 
geliefert hat, daS nur den theoretifchen Standpunft vertritt und ſich nament- 
lich mit mathematischen Formeln und deren ſchwieriger Entwidlung befchäftigt. 
(8.343 im 3. Hefte) — 2658. 2698. — 


Zarnde's lit. Centralblatt. 1866. Sp. 1090 ꝛc. 


cf. v. Gehren (2539. Beleuchtung der in der Anleitung zur 
Waldmwerthberehnung von ©. Heyer enthaltenen Einwen- 
dungen gegen den Gebrauch von einfahen und mittleren 
Binfen. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1867. ©. 34—39. 


Guftab Heyer vertritt hierauf daſelbſt &.39 u. 40 feine Behauptung, 
„daß die Rechnung mit einfachen Zinfen an und für fich einen Widerfprud) 
enthält“. — „Es dürfte iiberhaupt vortheilhafter fein, die ökonomiſchen 
Grundlagen diefer Rechnung einer Prüfung zu unterwerfen, anftatt aus— 
Ihlieglich die mathematischen Nefultate zu disfutiven. Vielleicht wiirde da- 
durch ein Streit fein Ende erreichen, an welchem die überwiegende 
Mehrzahl der Koritwirthe ſchon lange feinen Antheil mehr 
nimmt.” — 

Hierauf antwortet v. Gehren ebenfalls daſelbſt 1867. S. 200 — 202: 
„Es liegt die unverkennbar praftifche Seite bei der Anwendung der geo- 
metrifch-mittlern Zinfen in ihrer Stetigfeit; während ein Herabſetzen des 
Zinsfußes bei der Zinſeszinsrechnung für gewiffe Fälle oder für beſtimmte 
Zeiträume zu Infonfequenzen oder zur Anwendung von fünftlichen, nicht 
wohl zu begründenden Rechnungsweiſen führt.“ 


2540. Grabner, 2. (8.2549). Waldwerthberehnung. cf. deſſen 
Korftbetriebsfehre, — unter Handbücher der Forſtwiſſenſchaft mit befonderer Rückſicht auf einzelne 
Länder. — 3, Aufl. 1866. ©. 541—546. 

2541°. Anleitung zur Waldwerthberehnung. — Im Auftrage 
de3 Finanzminifter8 verfaßt vom F. preuß. Minifterial-Forftbureau. 1866. 
VII u. 88 ©. Berlin. Deder. (/% Thle.) 








103 


Diefe Schrift enthält in der Form einer Juftruftion 925°) die Anleitung 
zur Berechnung des Werthes forftlich zu benugender Grundſtücke für den 
Fall eines An- und Verkaufs, einer Erpropriation, Umtaufhung oder Ser— 
vitut-Ablöfung, ſowie zur Ermittlung des Erſatzes von Schädigungen an 
jtehendem Holze — erläutert durch Beifpiele, denen die erforderlichen Hülfs— 
tafeln beigedrudt find. — (cf. B. 920 ©. 95 u. B. 920*) ©. 94). 

Schweizerifhe Zeitſchrift f. d. Forſtweſen. 1866. ©. 193:—19. 
541°. Kraft (Forftmeifter in Daffel, — zur Zeit bei der k. preuß. Provinzials 
Finanzdirektion in Hannover — 2187). Zur Waldwerthbberehnung und 
forftlihen Statiſtik. (8.932). 
Nördlinger's krit. Blätter. 1866. 49. 1. ©. 148—162. u. 1867. 
49. 2. ©. 155—183. 

Eine lehrreiche Abhandlung, in welcher einige der mwichtigften Erſchei— 
nungen auf diefem Gebiete, ſowie das Verfahren, welches bei der Berechnung 
der forftlichen Rentabilität einzufchlagen ift, — beiprochen werden. 


3541. Leo, H. W. (fürſtl. reußiſcher Forſtrath — ftarb im Oftober 1866 
in Greiz im 79. Lebensjahre) bemerft in einem Auffa unter der Auffchrift 
„die Leſeholznutzung und die Waldwerthberehnung" im der allg. 
Forft= u. Jagdzeitung. 1867. ©.165 u. 166, „daß jene bei diefer in manchen Ge- 
genden eine große Bedeutung habe.“ — Er begründet jeine Behauptung durch 
Anführung einer Mittheilung des Forſtkommiſſärs Wloch atz im General- 
Anzeiger. Nr. 41. Jahrg. 1863: 

„Um ein Bild über die Verhältniffe der Leſeholznutzung in den 
13 Forften der Forftdiveftion Ebersdorf?2sP) zu geben, wird berichtet, daß 
die Zahl der Lejeholzbegünftigten fich dajelbjt bis auf 1793 beläuft, die nad) 
durchfchnittlicher Berechnung eirca 186,472 Traglaften a 2 Kub.-Fuß fefte 
Holzmaffe aus dem Walde jchaffen, was jährlich einen Betrag von 4193,55 Klaf- 
ter a 90 Kub.-Zuß fefter Maffe Brennholz entziffert. Bringt man den Holz- 
werth jeder Traglaft nur zu 2 Sgr. durchſchnittlich in Anfag, jo berechnet 
fich der Werth diejes Holzes alljährlich auf 12,431 Thlr. 4 Sgr. — Wenn 
num auch dieje unentgeltlich verabfolgte Leſeholznutzung dem Staate ſchon den 
indireften Nußen gewährt, daß das materielle Wohl der Armen dadurch gefördert 
wird, jo zieht jener aus ihr auch einen direkten Bortheil, weil jeder Leſeholz— 





9284) Dieje Inſtruktion ift ſämmtlichen k. Regierungen mittelft Verfügung des 
f. Sinanzminifters vom 24. V. 66. zugefertigt worden, „nachdem die in diefem Be- 
treffe bereit$ vorhandene den völlig veränderten Werthsverhältniffen der Waldungen 
nicht mehr entfprochen hat.“ — Je ein Eremplar jener haben auch die betreffenden 
Revierverwaltungen, ſowie die Forftinjpeftions- und Oberforjtbeamten erhalten. 

Forſt- u. Sagdfalender für Preußen. 1867. ©. 79 u. 80. Poſ. 48. 

9230) Das Fürſtenthum NReuß-Lobenftein- Ebersdorf enthält circa 
36000 Ader herrichaftlide Waldungen, wovon der größte Theil auf Ebersdorf 
fommt. 


104 


begünſtigte in jener Forftdireftion verpflichtet tft, jährlich 2 Tage Waldarbeit 
zu leiften, Nimmt man den Taglohn zu 7 Sgr. an, fo erfcheint hiefür 
eine Summe von jährlich 418 Thlr. 11 Sgr.“ 2c.?28e) 


2542. Stahl, €. (2373. 2510. 2511) Berechnung des Geld- 
werthes von einem Morgen mittelmäßigen Kiefernmaldes im 
Forftrevier Rüdersdorf unmeit Berlin bei verſchiedenen Umtriebgzeiten. 

cf. deſſen Beiträge zur Holzertragsfunde. 1865. (2713.) 
©. 30 — 34. 

Es geht aus diefer Berechnung hervor, daß es auf folhem Boden zur 

Beit vortheilhafter iſt, Holzzucht ſtatt Landwirthſchaft zu treiben. 


2543. Pfeil, W., Dr. 2519). Werthberehnung des Forft- 
grundes resp. ſowohl nußbarer, als noch nicht nußbarer Holz- 
beftände bei der durch das Geſetz erzwungenen unfreimilligen 
Außerbefigjesung. 

Deſſen frit. Blätter. 1841. 16. 2. 


Derjelbe, Werthberehnung der mit Yandgütern verbun- 
Denen Forite, 
Dafelbft. 18.1. ©. 154-175. 


9230) Nach der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1866. ©. 349 beträgt die Sammlung 
von Leſeholz im Wiener Wald (ef. 111. ©. 35 u. ad ©. 35. 8. 41 im Nachtrage zu 
diefem Hefte) jährlih 10—12,000 Wiener Klafter Shwahen Prügelholzes. — 

Pfeil erörtert in feinen krit. BL. Band 2. Hft.1. ©. 75, — Band 6. Hft. 4. ©. 240, — 
Band 11. Hft. 1. ©. 99, — Band 20. 2. ©. 131. Band 24.1. die Wichtigkeit der Leſe— 
holznutzung für das Gefammteinfommen, namentlic,) das Wohlthätige derfelben 
fiir die befitslofe Volksklaſſe, und entwicelt dabei jehr beachtenswerthe Grundfäte. 
Er berechnet, daß der preuß. Morgen Buchenwald 5,9 und Kiefernwald 4, Kub.- 
Fuß Leſeholz jährlich abgebe. 

In den Berichten des ſächſiſchen Forftvereins 1856 ift mitgetheilt, „daß das Leſe— 
holz wohl den fünften Theil der gefammten Holzerzeugung des Waldes ertragen 
fann.” — 

Nach Burkhardt (2. 8176) — in Dengler’s Monatjchrift. 1864. ©. 24 ꝛc. — ift die 
Nutzung des Leſeholzes in mehrerer Beziehung ſehr wichtig. „Man rechnet in 
der Korftinfpeftion Fiebenburg bei 33,711 Morgen herrjchaftlicher und Gemeinde- 
mwaldungen, daß die jährliche Leſeholzuutzung 1630 Normalklafter austrägt.” — 
Drechsler (k. hannover'ſcher Forſtrath — 8. 33. 2*) ©. 26 veranschlagt in feinen Forſten 
Hannovers 1851 die jährliche Yefeholznukung in den Staatswaldungen dieſes Yan- 
de3 zu 55,200 Normalflafter und legt ihr nad) Abzug des Arbeitsverdienftes einen 
Holzwerth von 92,000 Thlen. bei. 

Die allg. Forſt- u. Sagbzeitung. 1844. ©. 440, trägt vor, „daß die Maffe, welche 
jährlich in die Stadt Hameln (an der Wefer in Hannover) mit 6000 Einwohnern 
an Leſeholz gefchleppt wird, fi auf 90,000 Kub.-Fuß berechnet.“ 

Diefe hier aufgeführten Notizen dürften die Wichtigkeit der in obiger Nınmmer 
angeregten Bedeutung der Leſeholznutzung noch mehr beurkunden. 











105 


Derfelbe. Waldwerthberehnung im Mittelmalde. 
Dafelbft. 1855. 36.1. ©. 108. 


25440. Arnsperger. 2692.) Ueber den Werthsanfchlag des 
für öffentliche Zwede abzutretenden Waldbodens und die Ent- 
ſchädigung des Waldeigenthümers dafür. 

v. Wedefind's neue Jahrbücher d. Forftlunde. 19. Heft. ©. 168. 


2544’. a. Fauſtmann, M. (Oberförſter — 2493%. 2547. 2862. 3051.) 
Berechnung des Werthes, welchen Waldboden, ſowie nod nicht 
baubare Beftände für die Waldwirthichaft befigen. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1849. ©. 441. 


b. Derfelbe. Das Verhältniß zwifchen Holz- und Boden- 
werth 
Dafelbft. 1853. S. 204. 
c. Derjelbe. In welhem Alter find Holzbeftände und Bo- 
denwerth einander gleich? 
Daſelbſt. ©. 364. 


d. Derſelbe. Wie berechnet man den Geldwerth junger, 
nod nit haubarer Holzbeftände oder überhaupt den Produf- 
tionswerth eines Holzbeitande®. 

Dajelbfi. 1854. ©. 82. 203 u. 327. 


e. Derjelbe. Die Taration des zum Bergbau beftimmten 
Waldbodens. 
v. Wedekind's Jahrbücher d. Forſtkunde. 2. Folge. 1853. II. 4. 


2545°. Debel 2151). UeberBerehnung des Werthes, welden 
Waldboden, ſowie noch niht haubare Beftände für die Wald- 
wirthſchaft haben. 
Allg. Forft- u. Jagdztg. 1850. ©. 243. 
2545”. cf. den Nachtrag zu diefem Hefte. 


2546. Judeich, Joh. Fr. (624 u. 659. S.358. — 2861.29.) Koften- 

werth der Beftände im ausfegenden u.nahhaltigen Betrieb.928‘) 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1864. ©. 205—213. 

Diefe Abhandlung beipricht die Frage, ob wir das Holz im ausſetzenden 

Betriebe theurer erziehen, als in der Nachhaltswirthichaft, — und es bemeift 

der Verfaſſer durch viele Beifpiele mit einer Anzahl Formeln und Zahlen, 


9254) Der ausjegende (intermedirende) Betrieb als Gegenfats des nach— 
haltigen — findet in Waldungen ftatt, denen die für den Nachhaltsbetrieb be- 
dingten regelmäßigen Altersabftufungen im Beftande mangeln, — bei welchem ſich 
daher weder alle Einnahmen, noch alle Ausgaben auf jedes Betriebsjahr gleich 
vertheilen. 


106 


daß ſich der Stoftenwerth eines einzelnen für fich beftehenden Beſtandes ein- 
fach aus den entjprechenden Endwerthen der Boden», VBerwaltungs- und 
Stenerrente und dem Nachwerthe der Kulturfoften mit Anwendung der 
Zinſeszinſen berechne, und Holz im nachhaltigen Betriebe weder theurer, noch 
billiger erzogen werde, als im ausfeßenden. 

Desgleichen entwidelt der Verfaſſer daſelbſt. 1864. S. 200 — 28 „über 
die Berehnung des Koftenwerthes des Holzes beim nadhal- 
tigen Betriebe" — durch fomplizirte Formeln, „daß man für den Koften- 
werth einer Klafter Holz beim nachhaltigen Betriebe ganz diefelbe Zahl erhält, 
wie beim ausjeßenden Betriebe.“ 


2547. Fauſtmann, M. (2544). Der ausfegende und nad- 
baltige Betrieb in Beziehung zur Waldwerthberehnung — und 
Erörterung der Frage, ob der Werth einer tfolirten Walp- 
parzelle durch ihre Berbindung mit einem größeren Nadhalt3- 
Komplexe fi) ändere. | 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1865, ©. 41-45. 

Der Berfaffer ift mit Judeich tbereinftimmend und beruft ſich in 
diefer Beziehung auf zwei früher von ihm erfchienene Abhandlungen — 
2544® au.d. 

Indem er fich noch auf den unter 2544° c. nachgewiefenen Auffat bezieht, 
Ihliegt er: „Die ganze Sache gipfelt fich in dem Satze: Die Beftandtheile eines 
nachhaltig bewirthichafteten Betriebsganzen ftehen im ausfegenden Betriebe, 
und eine Waldparzelle hat denfelben Werth, einerlei, ob man fie ifolirt be- 
handelt oder mit einem Betriebsganzen in Zuſammenhang ſetzt.“ 


9548. R. Berhältniß zwifchen dem Koftenwerth und dem 
Ermwartungsmwerth eines Beftandes. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1864. ©. 367. 

„Ein verwideltes, für den praftifchen Forftmann ganz zweckloſes Rech— 
nungsexempel.“ 

Auf dieſen Aufſatz nimmt Boſe in der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1864. ©. 485 
Bezug und verwirft die Behauptung des Verfaſſers, daß dieſes Thema ein 
neues wäre. „Er habe in ſeiner Schrift (2536) ſchon darauf aufmerkſam ge— 
macht, daß der Satz „der Koſtenwerth eines Holzbeſtandes ſtimme mit deſſen 
Erwartungswerth überein, wenn man bei der Berechnung des erſteren den 
Bodenwerth, der ſich aus den Zukunftserträgen ergibt, zu Grunde lege,“ — 
zuerſt von Fauſtmann (2644* a.) nachgewieſen worden ſei und er ſelbſt 
ihn in jener Schrift ausführlich erörtert habe.“ 

Boſe glaubt „dieſen Umſtand berühren zu müſſen, damit das Ur— 
theil über ſeine Schrift, in welcher R. nach dem Schluſſe des oben er— 
wähnten Aufſatzes noch vielfache Irrthümer nachzuweiſen bereit ſei, — nicht 
irre geleitet wird.“ 





107 


Dagegen erhebt ſich daſelbſt. 1865. S. 115 R., — auf welchen Artikel 
wir ſelbſt hinweiſen. 
ch. auch R. Ueber die Berechnung des Koſtenwerthes des 
Holzes beim nachhaltigen Betriebe. 
Daſelbſt. 1865. S. 287. 


2549. Ranke, Wilh. (Ec. preuß. Regierungsrath und Mitglied der General— 
kommiſſion in Breslau). Der Geldwerth der Forſtberechtigungen — 
zum Zwecke der Servituts-Ablöſung berechnet. 8. 78 S. 1855. Breslau. 
Geiſer. (4 Thlr.); — 2. Aufl. 76 ©. 1856. Daſelbſt. Korn. (2744.) 

„Ein wichtiger Beitrag fir Servitut3-Ablöfungen zunächft in Beziehung 
auf Preußen, doch auch von Intereſſe für andere Forftwirthe.* 
Pfeil's Trit. Blätter. 36. 2. ©. 36. u. 38.2. ©. 58. 


2550°. Grundfäße der Waldwerthberehnung und der Ber- 
anfhlagung der Waldungen behufs ihrer Befteuerung. 
Supplement 3. allg. Forft- u. Jagdztg. 1860. I. ©. 1. 
2550°. Ueber Waldwertbihäsung für den Staatsgüter- 
verfauf. 
Defterreihifhe Monatſchrift f. Forftmefen. 1865. 15. 
„Diefe Abhandlung enthält nichts Neues; es find darin aus der Wald— 
werthberehnung überhaupt Fragen befprochen, welche natürlich auch auf die 
Waldungen der Staatsgüter ihre Anwendung finden müſſen. — Im Öanzen 
bewegt fich der Verfaſſer in allgemeinen Phraſen über längft befannte, ander- 
wärts vollftändiger vorgetragene Theorieen.“ — 
Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1867. ©. 18. 





2551. Die Werthsbeftimmung des zu den Eifenbahnbauten 
abzutretenden Waldbodens. 


„Der Waldboden foll nach den Durchſchnittsertrage eines Tagwerks des 
betreffenden Waldkomplexes berechnet werden, wenn die zu dem fraglichen 
Zwecke zu verwendende Fläche „Waldboden“ ift, — oder als „Kulturland“, 
wenn fich jene Dazu eignet.” (K. bayeriiches Minifterial-Reftript v. 3. III. 57.) 


Forftlide Mittheilungen, — herausgegeb. v. k. bayer. Ninifterial- 
FSorftbureau. 1858. Il. 4. ©. 91—9. 





2552. Claſſen (£. bayer. Kreissfulturingeniem). Ueber den Geldwerth 
der Torfmoore. 
Nördlinger’s frit. Blätter. 1861. 43. 2. ©. 231 u. 232. 


108 


In Speeie. 
Optif und Perſpektive.“) 


2553. Priestley, J., Dr. (8. 652°). History and present state 
of discoveries relating to vision, light and colours. — 2. vol. 4. 1772. 
London. (6 Thle.) 





329) Die Optik (von orzev — fehen) bejchäftigt fich mit den Gefeten der 
Erſcheinungen, die das Licht bewirft. ES betrachtet die eigentlide Optik 
diejenigen Lichtftrahlen, die in gerader Linie in unfere Augen fallen, — die Katop- 
trif, folhe, die von Spiegeln oder polirten Flächen zurickgeworfen werden, — 
und die Dioptrif folhe, die in durchfichtigen Materieen gebrochen werden. — 
Mit diefen Lehren gaben ſich ſchon Pythagoras (2. 346), Plato (8. 3512), Ari- 
ſtoteles (8. 353), Enflides (8. 357), Demofrit (&. 3519), Hipparch (8. 356), 
Lukretius (8. 3660), Seneka (2. 3702), Ptolemäus 8. 373) 2. — ab, entwidel- 
ten aber dabei häufig noch ſehr unrichtige und feltfame Erklärungen und Theorieen. 

Zu diefem Theile der mathematischen Wiſſenſchaft gehört unter Anderem auch 
die Kenntnig dev Teleffope oder Fernrohre und namentlich) des Mikro— 
ſkops, dem wir in Beziehung auf die Erweiterung der naturwiffenichaftlichen 
Forſchung fo Vieles verdanken. Beide Inſtrumente haben auch Intereſſe für den 
Sorftmann, — das erfte namentlich in Beziehung auf Geodäfte (8. 904), letzteres 
befonders auf Botanik, weshalb wir uns iiber fie hier etwas verbreiten wollen. 

Der Erfinder des Fernrohrs fol Hanns Lippersheim (Zaharias Jan— 
jen genannt) Brillenmaher in Middelburg (Zeeland) — geb. in Wefel, geft. 
1619 in erfterer Stadt — gemejen fein, wenn ihm auch in der Fdee dazı Jacob 
Metius (Bruder des in der Bem. 463 genannten Metius) — in Alkmaar (Hol- 
and) feinen Geburtsorte lebend, geftorben zwischen 1624 und 1631 — zuvor— 
gekommen fein follte. — Darauf machten fi um die Vervollkommnung diejes 
Inſtruments verdient: Galilei 8.161), Keppler (8. 4600), Scheiner (8. 466), 
Huyghens (2. 529), De la Hire (2. 557), Newton (8. 543), Euler (8. 624), 
Herſchel (2. 685), Schrader (8. 7159*, Peter Dollond**), — und in der 
nenern Zeit Reichenbach (8. 7160) und Fraunhofer (8. 75028). — ***) — Das 
Milrometer ift ein an einem Fernrohr angebrachtes Inſtrument, um Fleine 
entfernte Gegenftände zu meffen. Gaseoigner) wendete es 1640 zuerft bei 
aftronomischen Fernrohren an. Deſchales (2. 519 und Zahn erfanden Mifro- 
meter, die aus Gittern von Pferdhaaren oder Linien beftehen und mit einem 


Diamanten im folcher Feinheit gefchnitten werden, daß fie nur mittelft eines Ver— 


größerungsglajes erfannt werden fünnen. 
*) cf. deſſen Beſchreibung des Mechanismus eines 26 füßigen 
Teleſkops — unweit Kiel errichtet. 1794. Hamburg. 
*#) War 1730 in Yondon geboren und Inhaber einer optifchen Werkftätte, — 
ftarb 1820 in Kenfington. 
==), William Parjons Carl von Roſſe (geb. 1800 in Irland) — der 
Herfteller eines Niefenteleflops — ftarb im November 1867 in London. 
+) William Gascoigne — geboren 1621 in Middleton und geftorben in 
Marfton Moor in der Schladht daſelbſt. 


109 


In's Deutfche überſetzt u. d. T. Gefhichte und gegenwärtiger 
BZuftand der Optik von Klügel (2. 679). 4. 1776. Yeipzig. (3 Thlr.) 


Die Erfindung des zufammengefetten Mikroſkops wird gleichfalls oben ge- 
nanntem Lippersheim beigelegt; — Toricelli (B. 491) vervollfommmete es bald 
darauf wefentlich, — wie auch Huyghens (2. 529, Leeüwenhök (8. 532», Hoofe 
(2. 534d), Hartſöker (2. 5510), Mer. Wilfon (geb. 1714 in St. Andrews und 
feit 1760 Profeſſor der Aftronomie an der Univerfität Glasgow, woſelbſt er 1786 
ftarb), dem wir namentlich die Einrichtung der gegenwärtigen Mikroſkope ver- 
danken, und Henry Baker (geb. 1698 in London, wo er Vorſteher einer von 
ihm errichteten Taubftummen-Anftalt war und 1774 ftarb).*) Außerdem find 
noch finnreiche Berbefferungen am Mifroffope vorgenommen worden von Bran- 
der (2. 627%), Samuel Gottlieb Hofmann (geb. 1726 in Zittau, war Univer- 
fitäts-Mechanifus in Leipzig, wo ev 1801 ftarb) **), ſowie von Tiedemann in Stutt- 
gart. — Dr. Chriſtian Gottfr. Ehrenberg — Profeffor der Medizin an der 
Univerfität Berlin (geb. 1795 in Delitzſch — Provinz Sachen) ſchwang ſich durch 
feine großen Leiftungen und feinen enormen Fleiß zu dem erjten Mikroſkopiker 
aller Zeiten empor. Seine Erfolge regten fo zur Nahahmung an, daß man ihm 
im Wejentlihen die heutige allfeitige Einführung des Mikroſkops zu danken 
bat. — Nach ihm find unter den Deutjchen in Diefer Beziehung noch zu nennen: 
Fraunhofer G. 75022)***), F. W. Schiek (geb. 1790 zu Herbftleben in Thü— 
ringen, war Mecdanifus in Berlin, aus defjen Werfftätte iiber 1000 Mikroſkope 
von großer, Vollkommenheit hervorgingen), Piſtor (2. 7420), Plößßl (8. 763»), 
Oberhaüſer (8. 7900) 2c., — die umausgefeßt an der Vervollkommnung des 
Mikroſkops arbeiteten und — den Staliener Amiei}) ausgenommen — bisher 
unübertroffen blieben. (ef. We u. Müller. Die Natur. 1861. ©. 60—62.) 

„Die Mehrzahl phyfiologifcher Anfichten fußt auf mikroſkopiſchen Beobach— 
tungen. Selbft beim Befite eines guten Inſtruments gehört eine Fahre lang 
fortgejete fleißige Benutzung desjelben dazu, um durch dasjelbe richtig jehen zu 
lernen. Unſere gegenwärtigen Mikroſkope zeigen die Dinge vollkommen jo, 
wie fie find. Aber das ungeübte Auge weiß fie nicht zu deuten und kann daher 
mancherlei Beliebiges in das mifrojfopifche Bild Hineinbringen. In der phyfio- 


*) cf. Defien The microscope made easy. 1742. London; — und 
Employement for the Microscope. 1764. ibid. 


=#) cf. Deſſen Verzeihniß der neueften optifhen Inſtrumente zc. 
1800. Leipzig. 


***x) cf, Döllinger, Ignatz, Dr. — (geb. 1770 in Bamberg, geft. 1841 in 
Münden — war 1794 Profeſſor der Phyfiologie in Bamberg, 1803 an der Uni- 
verfität Würzburg, 1823 an der medizinischen Schule in Münden und 1826 
Profefjor der Anatomie an der Univerfität dafelbfi) — Beſchreibung eines 
Fraunhofer'ſchen Mikroſkopes in Poggendorf’s Annalen. 1829. 17. 

7) Giambattiita Amici — geb. 1786 in Modena, geft. 1863 in Flovenz 
— mar ein außerordentlich) talentvoller und fleifiger Mann als Aftronom und 
Phyfifer, deffen fpezielles Streben auf die Verbeſſerungen verjchiedener mathe- 
matifcher Fuftrumente — namentlich der Mikroſkope, — fowie auf pflanzen— 
phyfiologifche Unterfuchungen mit denfelben gerichtet war. — Sein im J. 1811 
hergeftelltes Mikroſkop übertraf alle anderen damals eriftivenden derartigen In— 
ftrumente. 


110 


2554. La Caille, N. L. de (8. 616). Lecons &l&mentaires 
d’optique. 8. 1750. Paris; — 2. edit. 1756. 1802. 1808 u. 1810. 
(2 The.) — Imn's Lateinische überfegt von Chr, Schheffer. 4. 1757. 
Vindob. (% Thlr.) 
logiſchen Wiſſenſchaft muß ſich daher der Laie ganz auf die Angabe des Wiffen- 
ſchafters verlaffen.“ cf. Theodor Hartig in Nördlinger’s krit. Blättern. 1861. 43. 2. ©. 76. 

cf. 1. Dippel, &,, Dr. (aus Idar in Oldenburg). Gefhichte des Mifro- 
jfops in Weftermann’s illuſtrirten Blättern. 1862. Nr. 29. — Der Berfaffer bielt bei 
der Verſammlung deutjher Naturforscher in Speyer (1861) einen Vortrag über 
die neueften Leiftungen der Mifroffope. 

2. Chevallier, J. G. A. (2. 7422). Instructions sur les micro- 
scopes. 1805. Paris. 

3. Schmidt, Oskar. Das Mikroſkop. 8. 79 ©. 1851. Leipzig. Brod- 
haus. (/, Thlr.) 

4. Schacht, Hermann, Dr. Das Mifroffop und feine Anwendung 
insbejondere für Pflanzen-Anatomie und Phyfiologie. (cf. unter 
Pflanzen-Anatomie.) Mit 6 lith. Tafeln. 8. 1851. Berlin. Müller. (1%, Thlr.); 
— 2. Aufl. XII u. 206 ©. Mit 51 Holzſchnitten und 5 lith. Tafeln. 1855. 
Daſelbſt. (1°/, Thlr.); — 3. Aufl. mit über 100 in den Text gedrudten Holz- 
jcehnitten und 2 Figuren-Tafeln. In 2 Abtheilungen. 1862. Daf. (2'/, Thlr.) 
— Sn gleihem Betreffe cf. au) ©. 65 in Schacht's Beiträgen zur Anatomie und 
Phyfiologie der Gewächſe. 1854. 

5. Schacht, H. Le microscope et son application spec. à 
l’etude de l’anatomie vegetale. Trad. franc. par J. Dalimier. 270 pag. 
avec xylogr. 1865. Berlin. Müller. (2?/,; Thlr.) 

6. Quekett, J. Praktiſches Handbuch der Mifrojfopie. — Dar- 
ftellung der Einrichtung, ſowie praftiihe Anleitung zur Aufftelung, Behandlung 
und zum Gebraudh des Mifrojfops, zum Präpariren und zur Unterfuhung 
von Stoffen aus den Thier-, Pflanzen- und Mineralreihe c. — Für Natur- 
forjcher, Aerzte, Techniker 2. Mit andermweitigen guten Hülfsmitteln deutſch be- 
arbeitet von Karl Hartmann. — Mit 307 Figuren auf 29 lith. Tafeln. — 
2. nad) der 2. Aufl. des engliſchen Originals von 1852 (die 3. englifche Ausgabe 
1855. mit 578 ©.) vermehrte Auflage. 8. XXIV u. 749 ©. 1854. Weimar. 
Boigt. (27, Thlr.) i. e. „Neuer Schauplat der Kiünfte u. Handwerker. 180. Band.“ 

7. Neinife, %. Ueber Mikroskopie. cf. allg. deutſche naturhiſtoriſche Ztg. 
Neue Bolge. 2. Band. 1856. 

8. Roßmäßler, Emil Adolph.“) Ueber das Mikroſkop und die An— 
fertigung mikroſkopiſcher Präparate. cf. deſſen aus der Heimath. 1. Ihrg. 1859. 


*) War geboren im J. 1806 in Leipzig, ftudirte dafelbft Theologie, wandte 
fich jedoch hauptjächlicd dem Studium der Naturwiſſenſchaften zu, war 1827—1830 
Lehrer in dem weimar'ſchen Städtchen Weida und von da an bis 1849 Profeffor 
der Naturgejchichte, insbefondere der Zoologie und Botanik an der Forftafademie 
Tharand (660); — im %. 1848 wurde er zum Frankfurter Parlament gewählt, 
fiedelte bei deffen Verlegung nad) Stuttgart über und wurde nach Auflöfung des- 
jelben nach feinem eigenen Wunfche in den Nuheftand verfeßt, worauf er ſich in 
feine Baterftadt begab und hier namentlich der naturhiftorifchen Schriftftellerei 
in populärem Gewande widmete. Seine Leiftungen in diefer Beziehung find fehr 
Ihätenswerth. Mit befonderem Nahdrud vertrat er die Aufnahme des natur- 








111 


2555. Emerson, W. (8.625°). The elements of opties. 1768. 
3556. Dabuz, Fl. (8.655). Optica. 1769. Moguntiae. 


9. Marion, Dr. Ueber die Aufbewahrung mifroflopifher Prä- 
parate. — Bortrag bei der botanischen Sektion der Naturforfherverfammlung 
in Stettin. 

10. Harting, P.*) Das Milroftop. — Theorie, Gebrauch, Ge- 
ſchichte und gegenmwärtiger Zuftand desſelben. — Deutſche, vom Ber- 
faſſer revidirte und vervollſtändigte Original-Ausgabe aus dem Engliſchen überſetzt 
von Dr. Fr. W. Theile (Medizinalrath). Mit 410 in den Text gedruckten 
Holzſchnitten und 1 Tafel im Farbendruck. XIX u. 950 ©. 1859. Braunſchweig. 
Bieweg u. Sohn. (5 Thlr.); — 2. Aufl. in 3 Bänden mit 466 Holzichnitten 
und 1 Tafel zc. 1866 u. 1867. Dafelbft. (5/, Thlr.) 

„Ein ftreng wiffenfchaftliches Werk; — das vollftändigfte, welches wir bisher 
über diefen Gegenftand befiten.“ 

ef. Göttinger gelehrte Anzeigen. 1862. II. ©. 839. 

11. Wilffomm, M., Dr. (Profeffor an der Akademie in Tharand). Die 
Wunder des Mifroffop3 oder die Welt im Fleinften Raume. Fir 
Freunde der Natur und mit Berüdfichtigung der ftudivenden Jugend bearbeitet. 
2. Ausg. Mit 190 in den Tert eingedrudten Abbildungen und 1 Tondrudtafel. 
VI u. 287 ©. 16. 1861. Leipzig. Spamer. (1’/; Thle.); — 1. Aufl. 1859. 

„Ein gediegenes Buch, in defjen Einleitung das Mikroſkop alffeitig und 
erſchöpfend bejchrieben wird und das nachfolgend in einzelnen Abfchnitten Die 
mifroffopifhen Pflanzen und Thiere des Waffers, die Struktur und Zufammen- 


wifjenschaftlichen Unterrichts in den Gymnafial- und Volksſchulen. — Durd) feine 
demofratiihe Richtung, der er bis zu feinem im April 1867 erfolgten Tode treu 
blieb, hat er fi) während feines Lebens viele Unannehmlichfeiten zugezogen. — 
1849 — 55 gab er fein „Volksbuch“ heraus, daS bald in den weiteften Kreifen 
duch die Frifhe der Empfindungen und die Klarheit und Faßlichfeit des das 
Ganze durchziehenden Gedanfens der Humanität und der kosmiſchen Weltan- 
fhauung Aufjehen erregte; — 1854 erjchien jeine „Flora im Winterkleide“ (cf. 
unter Botanit), — 1855 feine „vier Jahreszeiten“, worin er ein umfafjendes Bild 
der Natur entwarf, und namentlih die harakteriftiichen Eigenthümlichkeiten der 
deutſchen Fahreszeiten ſchilderte; — 1856 feine „Geſchichte der Erde“ (ef. unter 
Geologie); — 1857 „Das Waſſer“ (ef. unter Phyſik) und 1860 feinen „naturwiffen- 
ſchaftlichen Unterricht”, worin er auf die Oberflächlichfeit des naturhiftorischen 
Wiffens felbft der meiften Gebildeten hinweift, „indem dasfelbe mehr im Gedädit- 
niß, als im Verftändnig Wurzel zu ſchlagen fucht.“ — cf. „Roßmäßler, ein 
Mann des Bolfes und der Wiſſenſchaft“ in der ifluftr. Zeitung „über Land 
Meer.“ 1867. Nr. 31. ©. 489; — ſowie „Roßmäßler als Lehrer und Volks— 
lehrer von Dr. Ule“ in deſſen Natur. 1867. Nr. 26. 27 u. 28; — desgl. aud) die allg. 
Sorjt- u. Iagdzeitung. 1867. ©. 204. 

*) Harting, Pieter, Dr. med. — geb. 1812 in Rotterdam — war von 1835 
bis 1841 praftifcher Arzt in Oudewater, von da bis 1843 Profeffor der Chemie 
und Botanif am Athenäum in Franefer und ift feitvem Profefjor der Pflanzen- 
phnfiologie, Geologie zc. an der Univerfität Utrecht. Er ift der Berfaffer mehrerer 
Schriften und Abhandlungen iiber Geologie, Pflanzenphyfiologie, Phyſik, Meteo: 
tologie und Optik; — cf. aud) unter Zoologie — Kunittriebe dev Thiere. 


112 


2557. Brandes, H. W. Gemert. 722). Beobachtungen über 
Strahlenbrechung. 1807. Oldenburg. 








jetung des Erdbodens, die Luft, den Bau der Pflanzen ꝛc. mit größter Ausführ- 
lichkeit und ımter Beigabe zahlreicher, trefflicher Holzſchnitte mit Elarer, griimdlicher 
Darftellung behandelt.“ *) 

ef. Zarnde’s lit. Gentralblatt. 1861. ©. 289. 

12. reg, 9. Das Mifroffop und die mifroffopifhe Technik. — 
Ein Handbuh für Aerzte und Studirende Mit 228 Figuren in Holzjchnitten 
und Preisverzeichniffen mifroffopifher Firmen. 8. IV u. 472 ©. 1863. Leipzig. 
Engelmann. (2?/, Thle.) — 2. Aufl. 1865. Dajelbft. 

13. Schleiden, M. %, Dr. (Brofeffor in Zena). Das Auge und das 
Mikroſkop. 1. Vorleſung. ©. 15-39 in deſſen Pflanze und ihr Leben. 
— 6. Aufl. 1864. cf. unter Pflanzenphyfiologie. 

14. Chevallier, Arthur. L’&tudiant microscope, — traite pra- 
tique du microscope, de dissection, preparation et conservation des objets. 
8. XII et 360 pag. Paris. (2°, Thlr.) 

15. Nägeli, Karl (PBrofeffor in Minden) und Schwendener, ©, (Docent 
der Botanik daſelbſt). Das Mikroſkop, — Theorie und Anwendung des- 
jelben. 2 Theile. Mit 136 Holzfchnitten. X un. 664 ©. 1865 u. 1867. Leipzig. 
Engelmann. (3%, Thlr.) 

„Obgleich eine Anzahl von Kompendien aus der neueften Zeit vorliegt, welche 
zum Gebrauch des Mikroſkops Anleitung geben, vermißten die Berfaffer doch 
in denfelben ein genaueres Eingehen auf die phyfifalifchen Grundlagen der 
mifroffopiihen Wahrnehmungen und bemerkften viele Irrthümer in älteren 
ähnlichen Werfen, die fich in die neueren Hülfsbücher hinübergefchleppt haben. — 
Das Bedürfniß einer derartigen Bearbeitung, wie fie hier vorliegt, kann alfo wohl 
als anerfannt betrachtet werden. — Weitaus der größere Theil des Werkes ift 
beftimmt, diejenigen Aufgaben der phyfiologishen Forſchuug, welche durch mifro- 
ſkopiſche Unterfuchungen lösbar find, klar zu machen, die einzelnen Fragen zu 
präzifiren und den gegenwärtigen Stand der Kenntniß jener überhaupt in Um— 
riffen zu geben. — Wenn fi) auch bei Behandlung der Einzelheiten mehrere 


*) Der BVerfafjer jagt in feinen mifroffopifhen Feinden des Waldes 
1866. (cf. unter Pflanzenkrantheiten): „Die Naturforfhung hat die empirifche 
Methode, welche nur fogenannte Erfahrungen ſammelt, um daraus Urſachen zu 
erklären, ſchon längſt verlaffen, weil diejelbe nie zum Ziele, ſondern höchſtens zu 
einer Hypothefe führte.” Er ift daher der Anficht, „daß die in Beziehung auf 
jeine Unterfuchnngen in obigem Betreffe vorliegenden Fragen nur mittelft der 
induftiven Methode, welche fich die direkte Erforfchung des zu unterfuchenden 
Segenftandes durch Verſuch oder Experiment zur Aufgabe macht und in den 
Naturwiſſenſchaften ſchon die glänzendften Erfolge erzielt hat, gelöft werden könne.“ 
— Als Beifpiel, wie man durd) mikroſkopiſche Unterfuchungen zu den ſchönſten 
Nefultaten gelangt fei, führt er die Kartoffelfranfheit an. „Nach faft 20 jäh- 
riger unausgeſetzter Forſchung fer durch jene jet nicht mehr der mindefte Zweifel 
darüber, daß man die Urjache diefer Krankheit den zerftörenden Wirkungen eines 
Schimmelpilzes zufchreiben müffe, indem e8 den Experimenten Speerſchneider's, 
Holle’ und de Bary’s vollftändig gelungen fei, an den vollkommen gefunden 
Kartoffelpflanzen und Kartoffellnollen durch Uebertragung der Sporangien des 
Kartoffelkrautſchimmels die Blatt- und Knollenfäule hervorzurufen.“ 








— — — — — — — 


113 


2558. Senff, K. E. G. 859). Experimentelle und theore— 
tiſche Unterſuchung über die Geſetze der doppelten Strahlen— 
brechung und der Polariſation des Lichtes. 1837. Dorpat. 


Ausſtellungen machen laſſen, ſo bleibt dieſes Werk eine hochbedeutende, das ge— 
naueſte Studium fordernde Erſcheinung.“ 
ef. Göttinger gelehrte Anzeigen. 1867. ©. 365—377 (von Krauſe). 
Barnde’s Lit. Gentralblatt. 1867. Sp. 572 u. 573. 

16. Gerlach, J. Die Photographie als Hilfsmittel mikroſko— 
piſcher Forſchung. Mit 9 in den Tert gedrudten Holzjchnitten und 4 photo- 
graphiſchen Tafeln. 8. VII u. 87 ©. 1863. Leipzig. Engelmann. (1’/; Thle.) 

17. Reinſch, Paul. Das Mikroſkop in feiner Bedentung für die 
Erweiterung der Naturfenntniß, für die Entwidlung der phyji- 
faliihen, der bejhreibenden und phyfiologifhen Wifjeujchaften, 
wie aud für einige Zwede des bürgerlihen Lebens. Nebſt einer über- 
fichtlihen Darftellung feiner Einrichtung und feines Gebraudes. Mit 6 Figuren- 
tafeln. 8. XVI u. 242 ©. 1867. Nürnberg. Stein. (Adolph Köllner.) (2'/; Thlr.) 

„Bon einigen Eigenthümlichfeiten des Verfaffers abgejehen, bleibt diefes Bud) 
immerhin eine höchft intereffante, auch für jeden Laien verftändfiche, überfichtliche 
Darftellung unferes gegenwärtigen Wiffens von der Anatomie und Phyfiologie 
der Pflanzen, — im Wefentlihen auch für die Entwicklung desjelben ꝛc.“ — cf. 
Naturwiffenichaftliches Literaturblatt zur Zeitjchrift „die Natur“. 1867. Nr. 6. ©. 21 u. 22. 

18. Wiesner, Jul., Dr. (Docent) (2. 8599). Einleitung in die ted)- 
nische Mikroſkopie, — nebft 2c. Unterfuchungen für Techniker ꝛc. Mit 142 Holz- 
ſchnitten. VI u. 271 ©. 8. 1867. Wien. Braumüller. (2!/; Thlr.) 

„Der Berfaffer hat den Gebrauch des Mikroſkops als eines umentbehr- 
lihen Inſtruments für technifche Unterfuchungen erweitert und in feiner trefflichen 
Einleitung die Bafis für die tehnifhe Mikroſkopie gejhaffen. — Nach einigen 
einleitenden Abjchnitten über Mikroſkopie und die mikroſkopiſche Beobachtung, 
die Pflanzenzelle und Pflanzengewebe im Allgemeinen gibt der Berfaffer in den 
folgenden Iehrreihe Abhandlungen über die mikroſkopiſche Erfennung der Hölzer, 
der thierifhen Gewebe ꝛc.“ — „Die tehnijhe Mifrofjfopie führt zur Er- 
fennung jener gewerblichen Waaren, deren Abftammung und Beichaffenheit nur 
das Mikroſkop entſcheiden kann, ſowie jener Fabrifationsprozeffe, welche die Ver— 
arbeitung organifirter Produkte zum Zwecke haben, — resp. zur Erzielung eines 
möglichft gründlichen Berftändniffes derjelben mit bewaffnetem Auge.“ 


Zarncke's liter. Gentralblatt. 1867. Sp. 1019. und naturwijjenfhaftlides 
Literaturblatt ıc. 1867. Nr.6. ©. 21 u. 22. 


19. Zäger, Guft. Die Wunder der unfihtbaren Welt, enthültt 
durch das Mifrojfop. Eine populäre Darftellung der durch das Mifroffop 
erlangten Aufſchlüſſe über die Geheimniffe der Natur. Mit mehreren Hundert 
in den Tert gedrudten Abbildungen. 1.—11. Lieferung a '/, Thlr. 1-—5836 ©. 
1866 u. 1867. Berlin. Hempel. 

cf. au) ad ©. 113 (8. 929. 20 u. 21) im Nachtrag zum 4. Hefte. 


Die Perspektive verdankt ihre Entftehung der Malerei und Baufunft. Luca 
della Francesco dal Borgo ©. Sepolchro (8. 397) war der erfte, welcher 
in drei Büchern etwas Brauchbares über Perſpektive ſchrieb; — eine wirk— 
liche Berbefferung derſelben ift wohl zuerft dem berühmten, 1519 geftorbenen 
Maler und Bildhauer Leonardo da Binci (geboren 1452 im Flecken Vinci bei 

Sorftl. Chreftomathie. 8 


114 


2559. Sthleiermader, 8, Dr. 8.7479). Analytifhe Optik. 
1. Band. 8. 1842. Darmitadt, 


2560. Grunert, 3. A., Dr. 8.7989). Optifche Unterfudun- 
gen. 3 Bände. 8. 1846—1851. Leipzig. 


2561°. Bollmann, Alfr. W., Dr. 8.79%. Phyſiologiſche 
Unterfuhungen im Gebiete der Optik. 1. Heft. Mit 31 in den 
Text gedrudten Holzihnitten. 8. I u. 180 ©. 1863. Leipzig. Breitfopf 
u. Härtel. (1 Thle.) 


Derjelbe. Neue Beiträge zur Phyſiologie des Geſichts— 
jinnes. 8. 1836. Yeipzig. 


2561°. Bermann. Ueber die fheinbare Aenderung des 
Orts und der Öeftalt unter Waffer befindlicher Objekte. 
cf. Schlömilch's ꝛc. Zeitfchrift f. Math. u. Phyſik. 8. Jahre. 
1863. ©. 201. 


2567°. Klügel, ©. ©. (2553). Analytifche Dioptrif oder all- 
gemeineund bejondere Theorie der optifhen Werkzeuge. 2 Theile. 
4. 1778. Leipzig. (12/; Thle.) 


2562. Barfuß, F. W., Dr. G. 8160). Optik, Ratoptrif und 
Dioptrif oder theoretifch-praftifcher Unterricht über den möglichſt vollfom- 
menen Bau aller optifchen Inſtrumente ꝛc. 1839. Weimar. 


2563. Lamy, B. (8. 555°). Traite de perspective etc. 12. 
1701. Paris; — 8. 1734. Amsterdam. | 


Florenz *) zuzuschreiben; — Albrecht Dürer (2. 399) trug ebenfalls zur VBervoll: 
fommmung der Perspektive bei, und bejonders gefchätt wurde das Buch, Regole 
della perspettiva prattica. 1585. Roma“ des im J. 1573 in Rom geftor- 
benen Baumeifters Barozzi Bignola. — Ferner zeichneten ſich noch auf dieſem 
Gebiete der Wiffenichaft aus: Pfinzing (451, Faulhaber (8. 450), Brunn (2. 432%), 
Bramer (2. 4826), Scheiner (2. 4660), Niceron (2. 5130), Boſſe (8. 5130), 
Desargues (2. 4900), Lamy (2. 5350), Taquet (2. 495), Schübler (2. 581 u. 2565) zc. 
— Käſtner G. 647) ſuchte in feinem Programme: „Perspectivae et pro- 
Jeetionum theoria generalis analytica. 4. 1752. Lips.“ — die Algebra 
auf die Perfpeftive anzumenden, fowie de la Caille G. 616) die Trigonometrie 
und Analyfis mit ihr zu verbinden trachtete. — Auch ift noch als fcharffinniger 
Forſcher in diefem Zweige der Wiffenfchaft Lambert (2. 636 u. 2567) bemerfenswerth, 
jowie Karſten (2. 48b), Zanotti (2. 625b u. 2566), Segner (8. 625% u. 2568), 
Clarke (2. 560), Werner (2. 6122 ü. 14342), Mönnich (8. 675d u. 2569), Bürja 
(2. 687°), Hindenburg (2. 675%), Ladomus (2570 u. 8. 759), Eytelwein (8. 719< 
u. 2571) 2C. 

*) Deffen in der Parifer Bibliothef aufbewahrte Handjchriften enthalten 
einen großen Schat von Aufſätzen mathematischen, mechanischen, phyſikaliſchen und. 
anderweitigen Inhalts; — es find jedoch diejelben nicht allgemein befannt geworden 











115 


2564. Ozanam, J. (2.536). La perspective theoretique 
et pratique etc. 8. 1711. Paris. und 1720. (Die erfte Ausgabe er- 
ſchien 1687.) 

2565. Schübler, J. 3. (8.551). Kurze Berfaffung der praf- 
tifabelften Regel zur perſpektiviſchen Zeichenfunft. Fol. 1719. 
Nürnberg. Schneider u. Weigel. (19, Thlr.) 

2566. Zanotti, E. Dr. (®. 625%). De perspectiva in theo- 
rema unum redacta. 

Comm. Bonon. ll. 1755. 


Derjelbe. Trattatoteorico-prattico di perspettiva. 1766. 
Bonon. 


2567. Yambert, J. H. G. 636). Die freie Perſpektive. 8. 
1759. Züri; — 2ie mit Zufägen vermehrte Ausgabe. 2 Theile. 8. 1774. 
Dafelbjt. Orell u. Komp. (1 Thle.) 

Derjelbe. Kurzgefaßte Regeln zu perjpeftivifhen Zeich— 
nungen x. 8. 1768. Augsburg; — 2. Aufl. 1770. 

2568. Segner, J. A. v. (8. 625”). Anfangsgründe der Per- 


Ipeftive. 8. 1799. Berlin. (45 Thle.) — Nach dem Tode des Verfaſſers 
herausgegeben von dejien Sohn Johann Wilhelm. 


2569. Mönnich, B. Fr., Mag. (8. 675%). Verſuch, die mathe: 
matiſche Perſpektive für den Künftler ohne Theorie anwendbar 
zumacden. 8. 1794. Berlin. 


2570. Qadomus, 3. Fr. 8.759. Umfang und Eintheilung 
der Perfpeftive. 8. 1804. Königsberg. 


2571. Eytelwein, J. A. 8.7199. Handbuch der Perſpektive. 
2 Bände. 1810. Berlin. 


SIT 2: Guaglio, dB. (Hauptmann der bayer'ſchen Nationalgarde) und Mit⸗ 
terer (£. Profeſſor der Zeichnungslehre). Praktiſche Anleitung zur Per- 
jpeftive x. 1. Theil Mit 20 lith. Tafeln. 1812. ——— Lith. Anſtalt. 
(31 Thlr.) 

2573. Gergonne, J. D. (8.743). Petit traſté de perspec- 
tive lineaire. 

Deflen Annal. XIII. 1822—1823. (S73a.) 

2574. Nittinger, Pet. G. 521). Theoretifch-praftifche Dar- 
ftellung der Anfangsgründe der freien Perſpektivzeichnung x. 
1839. Wien. 

2575. Wucherer, ©. Fr., Dr. &. 758%. Ueber die Höhe de3 
Auges bei perfpeftivifhen Zeichnungen, falls die größte Deut- 

8* 


116 


(ichfeit eines beftimmten Stüdes der Fundamental- Ebene ver- 
langt wird. i 
Eleutheria. 1. 


2576. Anger, €. Th., Dr. (8. 796). Zur Theorie der Per— 
ſpektive für frumme Bildfläden ıc. 1850. Danzig. 


2577. Poudra, N. H. (8.7839. Examen critique du traite 
de perspecetive lingaire de Maillard de la Gourniere, Jules 
Ant. Rene. (8.527%. 8. 1859. Paris. 

cf. deſſen traite de perspective lin&aire. 1 vol. avec tabl. 
8. 1859. ibid. 


2578. Schön, Joh, Grundzüge der Perſpektive mit befon- 
derer Berüdfihtigung für den praftifhen Gebraud der Archi— 
teften, Techniker ꝛc. Mit 99 Figuren auf 9 Tafeln. Fol. 32 ©. 1863. 
Wien. Förfter u. Bartelmus. (2); Thle.) 


2579°. Tilſcher, Zr. roten. Syftem der techniſch-male— 
rifhen Perſpektive. Für technifche Lehranftalten, Kunftafademieen und 
zum Selbftunterrichte. Zwei Abtheilungen. Mit einem Atlas von 19 lith. 
und 2 Farbendrudtafeln. 8. 344 ©. 1865. Prag. Tempsky. (4/15 Thle.) 


„Dieſes Werk bildet eine in der Perſpektiv-Literatur neue Erſcheinung 
durch die wifienfchaftliche Reform in der Behandlung diefer Wifjenjchaft, die 
durch die Allgemeinheit ihrer Auffaffung und die Beftimmtheit ihrer Dar- 
ftellung einen neuen Ideenkreis aufſchließt. — Der Berfafjer legt in feinem 
Syſteme das Refultat des Verſuchs einer neuen Anſchauung dar und fucht 
damit das feit Jahrhunderten vorhandene Materiale in feſten Berband zu 
bringen und weiter auszubauen. Es gebührt ihm daS Verdienft, zuerſt ein 
wiſſenſchaftlich rationelles Syſtem hiemit aufgeftellt zu Haben, daS namentlich 
die optifchen Geſetze nach den neneften Fortjchritten auf diefem Gebiete für 
die Ausübung der Perſpektive verwerthet und zur allgemeinen Gültigkeit 
gebracht hat. — Das Verftändniß des Buches bedingt allerdingS genitgende 
Borkenntniffe und Uebung in der Projeftionslehre und in der Optik." 

cf. Zarnde lit. Gentralblatt. 1867. Sp. 377 u. 378. 


2579. Streckfuß, W. Perſpektive des rechten Winkels in 
Ihräger Anficht. Neue Konſtruktionen. 8. 20 ©. u. 4 Tafeln. 1867. 
Breslau. Trewendt. (/. The.) 

„Bei der namentlich auf das Praktiſche gerichteten Tendenz dieſes Schrift- 
chens wird dasſelbe dem Architekten und Maler gewiß von Nugen fein, wenn 
auch die faft durchgehends mangelhafte Diktion, faljche Interpunktion und 
fehlenden Bezeichnungen in Schrift und Bild das Verſtändniß einigermaßen 
erſchweren.“ 

Daſelbſt. 1867. Sp. 1106. 











117 


2579. Scholz, J. Ueber Wefen und Bedeutung der Ber: 
jpeftive. 


cf. Troſchel, 9. Monatsblätter zur Förderung des Zeichnen: 
unterrihts an Schulen. 1867. 10. 


2579. Schreiber, Gg. Linear-Perfpektive. Fir Architekten, 
Techniker ꝛc. Mit 130 Illuſtrationen u. 1 Titelbild. 1867. VIIIu. 210 ©. 
8. Yeipzig. Spamer. 

„In diefer Schrift werden die Yehren der Linear-Perſpektive ziemlich 
ausführlich dargeftellt und durch mannigfache Beifpiele erläutert. Dabei wird 
jedoch eine präziſe mathematiiche Begründung der einfachen Lehren diefer 
Disciplin vermißt. Im Uebrigen ift die Darftellung verſtändlich.“ 

Zarncke's liter. Centralblatt. 1867. Sp. 1246. 


2580. ef. auch 1434*, 1434 u. 1438°, jowie ad S. 117 im Nachtrag zum 4. Hefte. 


Mehanik,® 


Heberhaupt. 


2581. Mo natliches Verzeichniß der in Deutſchland, Eng- 
land und Frankreich neu erfhienenen Werfe aus dem Gebiete 
des Maſchinenbau's. I. Jahrg. 1866. 


350) Die Mechanik ift die Wifjenfchaft und Kunft, die Kräfte bewegter Körper, 
insbeſondere ihre Eigenſchaften, Gefege und Wirkungen in Mafchinen zu beftimmen. 
Sie ift eine der nützlichſten Wiffenfchaften fiir das praftifche Leben und kommt 
auch bei der Forſtwirthſchaft in vieler Beziehung in Anwendung. 

Dynamik ift ein Theil derjelben und foviel als Kraftlehre oder die Lehre 
bon den bewegenden Kräften, resp. der Bewegung der Körper. 

Gleichgewicht ift der Ruheſtand, welcher erfolgt, wenn zwei oder mehrere 
Kräfte jo gegen einander wirken, daß feine überwogen wird, fondern fich alle 
Bewegung aufhebt. — Die Lehre vom Gleichgewicht fefter Körper heißt Statik, 
bon dem der Flüffigkeiten Hydroftatik und von der Bewegung flüffiger Körper 
Hydraulik. 

Waren zur Zeit der alten Griechen auch ſchon mancherlei Maſchinen vor— 
handen, jo ſcheinen doch wirklich mechaniſche Grundſätze erſt von Ariſtoteles (8.353) 
erdacht und aufgeftellt worden zu fein. Er war der erfte Schriftfteller, melcher 
fi mit der Mechanik befchäftigte, und auf feinen Lehren baute fpäter Archimedes 
(8. 358) fort. 

Auch erwarben fih um die Vervollkommnung und Erweiterung diefer äußerft 
wichtigen Wiffenfchaft große PVerdienfte: Galilei &. #61), Leibnitz (8. 5390), 
Aler. Marchetti (2. 5342), Roberval (8. 502), Newton (3. 543), D’Alem- 
bert (8. 631 u. 2592), Jak. Bernoulli (8. 538), Enler (8. 624 u. 2582) xc. 


118 


2582. Poppe, J. H. M. v., Dr. (8. 744°). Encyflopädie des 
gefammten Maſchinenweſens. Mit Kupfern. 7 Bände. 8. 1803 bis 
1818. Xeipzig. Voß; — 2. Aufl. 8 Bände. 8. 1820—1826. Dafelbft. 


2583. Euler, L. (8. 624). Mechanica sive motus scientia 
analytice exposita. 2 vol. 4. 1736—1742. Petrop. 


Derjelbe. Theoria motus corporum solidorum et rigi- 
dorum etc. 4. 1765. Rostochi et Gryphisw.; — ed. nova. 1790. 


Euler’3 Mechanik und Theorie der Bewegung, — in's Deut: 
ſche überfegt und mit Anmerkungen und Erläuterungen herausgegeben von 
Dr. 3. Ph. Wolfers (8. 502°). 3 Bände. 8. 1848— 1853. Greifswald. 


2584. Grandi, 6. (2. 565). Instituzioni mechaniche. 8. 
1739. Firenze. 


2585. Deidier (8. 59). La mecanique generale etc. 1741. 
Paris. — 


2586. La Caille, N. L. de (8. 619. Lecons de m&caniquex. 
8. 1743. Paris. — Spätere Ausgaben 1757, 1770, 1778, 1780. 


2587. Emerson, W. (8. 625%. The principles of mecha- 
nies. 1754. . 


2588. Bossut, Chr. (8.669. Traite elementaire de meca- 
nique et dynamique. 1763. Paris. 


Derjelbe. Traite elementaire de mecanique statique. 
1771. ibid. 


Derfelbe, Traite elementaire de mecanique. 1775. ibid. 


2589. Kaftner, U. ©. (B. 649. Anfangsgründe der höhern 
Mechanik. 8. 1768. Göttingen; — weitere Auflage 1793. 


2590. Dabuz, Fl. (8.655). Mechanica et Hydrody namica x. 
1768. Moguntiae. 


2591. Böckmann, J. 8. G. 668%. Die erften Anfangsgründe 
der Mechanik. 1769. Karlsruhe. 


2592. D’Alembert, J. le Rond. (2. 631). Sur les principes 
de la mecanique. 
Mem. Paris. 1769. 
Derjelbe. Traite de Dynamique. 1743. Paris. 
2593. Marie, J. Fr. (8. 645). Traite de mecanique. 4. 
1774. Paris. 














119 


2594. Schmid, N. EA. 8.699. Das Wefentliche von ber 


Mechanik. 
Haunover'fhes Magazin. (2.16) 1776. 


2595. Lagrange, J. L. (8. 674). Mecanique analytique. 
I vol. 4. 1788. Paris; — nouv. edit. 2 vol. 4. 1811—1815. edirt 
von Prony G. 705). 

2596. Prony, €. G. P. M. (8. 705). Lecons de mecanique 
analytique etc. 4. 1815. Paris. 

Derjelbe, Cours d’analyse appliquee ala mecanique. 

Journ. Ecole polytechn. 1]. 1794. 

2597. Qangsdorf, K. Chr. v. (8.704). Handbuch der Ma- 
ihinenlehre. 2 Bände. 4. 1797—1799. Altenburg. (5 Thle.) 

Derjelbe. Grundlehren der mehanifhen Wiſſenſchaften ıc. 
8. 1802. Erlangen. 

Derfelbe. Handbud der gemeinen und höheren Medanif 
fefter und flüffiger Körper mit befonderer Hinficht auf Hydro- 
technik. 8. 1807. Heidelberg. 

Derfelbe. Neue Erweiterungen der mehanifhen Wiſſen— 
ihaften x. 8. 1817. Mannheim. Schwan u. Götz. (1%; Thle.) 

Derjelbe. Ausführlihes Syftem der Maſchinenkunde. 1. Bd. 
4. 1826. Heidelberg. 

2598. La Place, P. S. de (8. 689%). Sur la mecanique. 

Journ. Ecole polytechn. II. 1798. 

2599. Wolfstein, J. &. 721). Introductio in theoriam 
motus. 8. 1800. Cassov. 

2600. Franeoeur, L. B. (8. 732°). Traite de mecanique. 
8. 1800. Paris; — 5. edit. 1825. 

2601. Eytelwein, 3. A. 8.7199. Handbuch der Medanif 
Fefter Körper und der Hydraulik. 1801. Berlin; — 1842. 3. Aufl. 

2602. Poisson, S. D. (8.739. Traite de mecanique. 2 vol. 
8. 1811. Paris. — In's Deutfche überfegt u. d. T. Lehrbud der Me- 
chanik von M. A. Stern (8. 512). 2 Theile. Mit Kupf. 8. 1835 u. 
1836. Berlin. (6 Thlr.) 

2603. Späth, J. L. 8.7079. Statif und Dynamik der Phy- 
fit. 8. 1812. Nürnberg. Stein. (%ıs Thlr.) 

2604. Crelle, A. &., Dr. (8. 705). Ueber die Anwendung der 
Rechnung mit veränderlichen Größen auf Medanif. 1816. Ber- 
lin. (1161%.) 


120 


2605. Hecht, fr. D. (8.718). Die erften Anfangsgründe der 
mechaniſchen Wiſſenſchaften. 8. 1819. Freiburg. 


2606. Raupad), %. Fr., Dr. (2. 713%). Grundriß der Dyna- 
mif. 8. 1819. Halle. 


2607. Wucherer, Gg. Fr., Dr. (8.758%. Die Elementarlehren 
der mehanifhen Wiffenfchaften. 8. 1821. Karlsruhe. 


2608°. Hoffmann, J. J. J. v., Dr. (8.7549. Die Lehre von 
der gleichförmig bejchleunigten Bewegung ꝛc. 8. 1807. Heidel- 
berg. (2646.) 


Derjelbe. Handbuch der allgemeinen Bewegungslehre. 8. 
1823. Mainz. 


ef. auch deſſen Handbuch der Phyfif. 1824. unter Handbücher der 
Phyſik mit bejonderer Beziehung auf Forftwifjenichaft. 


2608’. Poncelet, J. V. (8.772). Cours de m&canique ap- 
pliquee aux machines. Fol. 1826. Metz; — 2. edit. 1837. 


2609. Terquem, ©. (8. 762°). Manuel de mecanique. 18. 
1828. Paris; — edit. 2. 1835. ibid. 


2610. Gauß, K. Fr., Dr. (8.748). Ueber ein allgemeines 
Grundgeſetz der Mechanik. | 
Crelle's Sournal. 11. 1828. 


2611. Bofelger, Fr. Th., Dr. G. 716 1.2649). Ueber mechanische 
Probleme des Ariftoteles (353)°°%), 
Abhandlungen der Berliner Akademie. 1829. 


2612. Lehmann, J. W. H., Dr. (8. 319. Anfangsgründe der 
höhern Mechanik nad der antifen, rein geometrijhen Methode 
bearbeitet. 8. 1831. Berlin. 


2613. Gerftner, F. J., Dr. (B. 69%. Handbuch der Medanif. 
3 Bände. 4. 1831. Prag; — neue Aufl. von feinem Sohn Franz Anton. 
1832 — 1834. 


2614. Ihm, M., Dr. (8. 7800). Tehrbud der Mechanik. 3 Bde. 
8. 1836— 1838. Berlin. 


2615. Minding, E. F. A., Dr. (8. 808). Handbuch der theo- 
retifhen Mechanik ꝛc. 1838. Berlin. 


931) ’Apırororedoug unyavıra npoßirjpara. — Aristotelis quae- 
stiones mechanicae. Recensuit et illustravit Joannes Petr. van Oa- 
pelle. XVI et 288 pag. 1511. Cum 4 tab. Amstelodami. Pet. d. Hengst 
et file. (3 Thle.) 

Leipziger Literatur-Zeitung. 1812, Sp. 835 u. 836. 











121 


2616. Rühlmann, Chr. M., Dr. (8.8249). Die technische Me- 
chanik und Mafchinenlehre ꝛc. ohne Anwendung der Differential- und 
Integralrechnung. (1729.) 3. Aufl. 8. 1840—1854. Dresden. 

Derfelbe. Grundzüge der Mechanik im Allgemeinen und 
Geoftatifim Befonderen. 3. Aufl. 8. 359 ©. 1860. Leipzig. Arnold. 
(2 Thlr.) 

Derfelbe,. Allgemeine Mafchinenlehre. — Ein Leitfaden für 
Borträge, ſowie zum Selbſtſtudium des heutigen Mafchinenmwefens mit be- 
jonderer Berüdfichtigung feiner Entwidelung für angehende Technifer, Ka- 
meraliften, Yandwirthe und Gebildete jeden Standes. — Mit Holzihnitten. 
2 Bände. 1862 — 1865. 512 u. 544 ©. Braunfchweig. Schwetichte u. 
Sohn. (6° Thlr.) 

2617. Duhamel, J. M. C. (8. 793%). Cours de mecanique 
de l’ecole polytechnique. 1845 et 1846. Paris; — nouv. edit. 1853. 

2618. Burg, Adam, Ritter v. G. 791° 1.2653). Kompendium 
der populären Mehanif und Mafchinenlehre. 1846. Wien. Ge— 
rold’8 Sohn; — Supplementband hiezu. Mit 1 Atlas von 8 Kupfertafeln. 
XXXI u. 542 ©. 1863. Dafelbft. (11 Thlr.) — 


2619. Broſch, O. J. Lehrbud der Mechanik. Mit lit. Tafeln. 
8. 1849 — 1854. Berlin. (5 Thlr.) 


2620°. NRedtenbader, J. F., Dr. (8. 817%. Refultate des 
Majhinenbau’s. 8. 1848. Karlsruhe. 

Derjelbe, Prinzipien der Mechanik und des Mafhinen- 
bau’s. 8. 1852. Dafelbft; — 2. Aufl. 1859. 

Derjelbe. Der Maſchinenbau. 2 Bände. Mit lith. Tafeln. 1862 
u. 1865. Mannheim. Bafjermann. (15 Thlr.) 


2620. Bro, Dle Jak., Dr. (8.8359. Lehrbuch der Mechanik. 
1. Abtheilung. 1849. Berlin. 


2620°. Studer, B. (8.782%),. Elemente der Mechanik. 1859. 
ef. unter Handbücher der Phyſik. | 


2621. Schwarz, G. Analytifhe Mechanik. 1854. cf. 1812°. 

2622. Delaunay, Ch. E. (8. 532°). Cours e&l&mentaire de 
mecanique. 3. edit. 1854. Paris; — 2633. 

Derjelbe. Trait& de m&canique rationelle. 1 vol. 1856. 
ibid. — 

2623. Steichen, M. (2. 524? u. 2654). Cours de me&canique 
physique etappliquee. 8. 1855. Bruxelles. 

Derfelbe., Cours de mecanique rationelle. 8. 1855. ibid. 


122 


2624. Grashof, F. Angewandte Mechanik. 1860. cf. unter 
Enchklopädie der Phyſik. 

2625. Schellbach, K. H., Dr. G. 806). Neue Elemente der 
Mechanik, — dargeſtellt und bearbeitet von G. Arendt (Lehrer der Mathe: 
matik und Phyſik am E, Friedr. Gymnafium in Berlin). Mit 12 Figurentafeln. 8. 
292 ©. 1860. Berlin. Reimer. (1°, Thlr.) 

„Dieſes Buch hat den Zwed, der übermächtigen poetifchen Freiheit, die 
dermalen in der Auffafjung mechaniſcher Prozeffe herrſcht, die mächtigere 
Profa der Haren Anſchauung und des richtigen Berftändnifjes der Bewegungs- 
ericheinungen und ihrer Urfachen entgegen zu halten. — Es kann daher 
Jedem empfohlen werden, dem es darum zu thun ift, daS Weſen der Sache 
nie über den Formeln zn vergejjen.“ | 

Heidelberger Jahrbücher der Literatur. 1860. ©. 575—583. 


2626. Ueber Nifolaus Braſchmann's 932%) ruſſiſches Lehr- 
buch der Mechanik. 

Ermann, A. Archiv f. wiffenfhaftlihe Runde v. Rußland. 
1862. 21. Band. 1. Heft. 

2627. Blum, 8, Dr. (Oberleyrer in Stuttgart). Lehrbuch und 
Grundriß der Medanif. 1860. cf. unter Lehrbücher der Phyſik. 

2628. Wüllner, A., Dr. (8.8589. Lehrbuch der Mechanik. 
1862. cf. unter Lehrbücher der Phyſik. 

2629. Sturm, J. C. Fr. (8. 784%). Cours de mecanique de 
l’ecole polytechnique. — Publie d’apres le voeu de l’auteur par M. E. 
Prouhet (R£petiteur a l’&cole polytechnique). 2 Tomi. 330 et 477 pag. 8. 
1862. Paris. Mallet-Bachelier. 

„Der Derfaffer hält entſchieden an der alten Weiſe feſt und theilt die 
beiden Bände je in Dynamik und Statik ab. — Er ſetzt eine elementare 
Kenntniß der Mechanik voraus, da er ſich im Anfang etwas kurz faßt und 
konnte fein Werk nicht: mehr ſelbſt herausgeben, da er durch den Tod ab- 
gerufen wurde. — E3 darf dasfelbe immerhin al3 ein ſehr lehrreiches und 
beachtenSwerthes bezeichnet werden.“ 

cf. Heidelberger Jahrbücher d. Literatur. 1863. ©. 449—460. 

2650. Timmermanns, J. A. (8.798%. Traite de meca- 
nique rationelle. 8. avec 3 Tab. 492 pag. 1862. Gand. (3 Thlr.) 

2631. Dienger, J., Dr. (®. 836%, Studien der analytiſchen 
Mechanik. — Die allgemeinen Gefeße der Bewegung. — 8. VUlu. 96©. 
1863. Stuttgart. Metzler. (/ Thlr.) 


932.) Seboren 1794 in Neurausnitz (Mähren); — ift Profeffor der Mathe- 
matif an der Univerfität Mosfau, — Er gab 1836 eine analytifche Geometrie 
und 1837 eine Statik in ruſſiſcher Spradhe heraus. — Seine Borlefungen iiber 
Mechanik find 1853—1857 Tithographirt und jpäter gedrudt worden, 








123 


„Diefe Schrift enthält eine zufammenhängende fyftematifche Entwidlung 
der allgemeinften Gefege der Mechanik aus den erften und einfachften Prin- 
zipien dieſer Wiffenfchaft. Es ift eine Arbeit wie die vorliegende um jo 
danfenswerther, al3 bei den vielfachen Anwendungen, die gegenwärtig von 
der Mechanik gemacht werden, gerade die allgemeinften mechanischen Geſetze 
in Beziehung auf die Yöfung der hier gegebenen Aufgaben am wichtigiten find.“ 

ef. ©. 6 ı. 7 des 169m Fiterarifhen Berichtes zu Grunert's 
Archiv d. Math. u. Phyſ. 1865. 43. Band. 

2632. Weisbach, J. 8. 8110). Lehrbuch der Ingenieur- und 
Mafhinenmehanif. Mit den nöthigen Hülfslehren aus der Analyfis 
(1689 xc.) für den Unterricht an technifchen Yehranftalten, ſowie zum Gebrauche 
für Technifer bearbeitet. 4. Aufl. 1. u. 2. Theil. XXXIu. 1066 u. 576 ©. 
8. mit vielen in den Text gedrudten Holzjchnitten. 1863 u. 1865. Braun- 
ſchweig. Vieweg u. Sohn. (8 Thlr.) — Der 1. Theil u. d. T. Lehr— 
buch der theoretifhen Mechanik. — 3. Aufl. 1856— 1860. 3 Bände. 

2633. Schellen, Th. J. 9. (8.8369). Die Schule der Elemen- 
tar» Mehanifund Majchinenlehre für den Selbftunterricht angehen- 
der Techniker, Mechaniker, Induftriellen zc., fowie für Gemwerb3- und Real- 
ihulen. — Zum Theil nah Delaunay’s Cours elementaire de 
mecanique (2622) frei bearbeitet. 2 Theile. Mit 845 in den Text ein- 
gedrudten Holzihnitten. — 2. Aufl. 8. XX u. 1129 ©. 1864. Braun- 
ſchweig. Vieweg u. Sohn. (2*/5 Thle.); — 1. Aufl. 1862. 

2634. Ritter, Auguft, Dr. Lehrbuch der tehnifhen Me- 
chanik. Mit Holzſchnitten. 8. 722 ©. 3 Hefte. 1864 u. 1865. Hannover. 
Rümpler. (4?/; Thle.) | 

„Es ift die Eintheilung dieſes Buches, welches das Gefammtgebiet der 
techniſchen Mechanik — ſoweit dasſelbe elementar-mathematifchen Unter- 
ſuchungen zugänglich iſt — umfaſſen ſoll, eine ganz andere, als bei den 
bisherigen Lehrbüchern der Mechanik und darin weiter in die Phyſik hinein— 
gegriffen, als ſonſt üblich. — Es ift jedoch das Materiale in demfelben un— 
gleich behandelt. Einige Kapitel find mit großer Breite durchgeführt, andere 
wieder kurz abgefertigt. — Der Berfafjer jcheint den Standpunkt, von dem 
aus er jein Werk unternehmen wollte, nicht gehörig feftgehalten zu haben.“ 

Zarncke's lit. Centralblatt. 1864. Sp. 753 u. 803. 


2635. Schünemann, Th., Dr. (8. 326%. Das Horizontal- 
Dynamometer und feine Anwendung auf die Mechanik. — Nebft 
Ableitung eines neuen Prinzips für den Ausflug tropfbarer und Iuftförmiger 
Flüffigfeiten ꝛc. Für Phyſiker, Mathematiker ıc. Mit 5 Tafeln im Steindrud 
u. 1 Holzſchn. 8. VII u. 140 ©. — 1864. Berlin. Miller. (11/, Thlr.) 

2636. Foglini, Giacomo (@rof.) Corso di mechanica, — 
preceduto da una introduzione sopra i prineipij della geometria analitica 


124 


e del calculo infinitesimale, e seguito da un appendice intomo all’ ac- 
custica et al ottica. 8. 688 pag. 1865. Roma; tip. delle Belli Arti. (1872%) 


2637. Wiecke, Baul, Dr. (8.856 u. 954). Leitfaden für den Un- 
terricht in der reinen und angewandten Mechanik. 8. 171©. 
mit 1 lith. Tafel. 1865. Leipzig. Wiegand. (3 Thlr.) 


2638°. Yacobi, C. ©. J. (8.7849). Borlefungen über Dy- 
namik, — nebft fünf hinterlafienen Abhandlungen desfelben, — heraus- 
gegeben von Clebſch unter Beförderung der Akademie der Wiffenfchaften. 
4. VIO u. 578 ©. 1866. Berlin. Reimer. 

„Die wiſſenſchaftliche Welt ift dem Herausgeber für die Veröffentlihung 
diefer Vorlefung und weiteren von dem berühmten Analytifer hinterlafjenen 
Abhandlungen, die Alles enthalten, was fih auf Dynamik und Integration 
der partiellen Differentialgleichungen (1932%) bezieht, zu Dank verpflichtet.“ 

Heidelberger Jahrbücher der Kiteratur. 1866. ©. 721— 728. 


2638’. cf. auch 1999; — 20035 — 2083. — 9322) 


2639. Cramer, Gabriel (8. 603). De motu et de quiete. 
1724. Genev. 


2640. Danow, ©, (2. 670). Beitrag zur Statif. 1780. Berlin. 


2641. Monge, @. (8.685°%). Traite elementaire de statique. 
8. 1788. Paris; — 7. edit. 1834. — In's Deutfche überfegt von Hahn 
(8. 735°). 1806. Berlin. 


2642. Bürja, U. (8. 687%. Grundlehren der Statik ꝛc. — 
1789. Berlin. 


Derſelbe. Grundlehren der Hydroftatifzc. 1790. Berlin. 


2643. Poinsot, L. (8.753). Plémens de statique. 8. 1804 
et 1848. Paris. 


2644. Eytelwein, J. A. @. 7199). Handbud der Statif 
fefter Körper. 3 Bände. 1808. Berlin. 


Derſelbe. Handbuc der Hydroftatif. 1826. Berlin. 


2645. Peyrard (8. 696). Statique geometrique demonstree 
a la maniere d’Archimede (8. 358). 8. 1812. Paris. 


2646. Hoffmann, J. J. % von, Dr. (2608%. Das Geſetz de3 
Sleihgewichtes der Kräfte am Hebel x. 8. 1806. Paderborn, 


95224) Erwähnung verdient hier auch: Hirzel's, H. Dr. (Profeffor), und 
Gretſchel's, H. Jahrbuch der Erfindungen und der Fortſchritte auf 
den Gebieten der Phyſik c., Mechanik ꝛc. Mit in den Tert gedrudten Abbil- 
dungen. 1. bis 2. Jahrgang. 1865—1867. (ef. unter Technologie.) 














125 


Derſelbe. — Roberval's (8.502) Wage. 4. 1816. Frankfurt a/M. 


2647. Labey, J. B. (8. 690°). Traite de statique. 8. 1812. 
Paris. — x 

2648. Brandes, 9. W. (8.729. Lehrbuch der Gefege des 
Gleichgewichts und der Bewegung fefter und flüffiger Körper. 
2 Bände. 1817 u. 1818. Yeipzig. 


2649. Bofelger, Fr. Th. Dr. (2611). Allgemeine Grundfäße 
vom Gleihgewicht und von der Bewegung. 8. 1824. Berlin. 


Derjelbe. Statices elementa. 4. 1818. Berol. 


2650. Grunert, 3. A., Dr. (8.798). Statik fefter Körper. 
1825. Halle. 


2651. Desberger, Zr. E. (8. 747°). Statik der feften Körper. 
1835. München. 


2652. Möbius, A. %. Dr. (8.7770). Lehrbuch der Statik. 
2 Bände. 8. 1837. Leipzig. 


2653. Burg, A. don (2618). Ueber die verſchiedenen Grund- 
prinzipien der Statik. 
Jahrbuch d. polytechn. Inftituts in Wien. 1838. 19. 
2654. Steichen, M. (2623). Cours elementaire de stati- 
que. 8. 1842. Brux. 


2655. Stefan, Joſeph. Dr. (8. 859%). Ueber die Bewegung 
flüffiger Körper. 


Zeitſchrift f. Math. u. Phyſik von Schlömilch ꝛc. 8. Jahrg. 
1863. ©. 26. 


2656. Behse, W. H. Die Berehnung der Feftigfeit von 
Holz- und Eifenfonftruftionen ohne höhere mathematifche B or- 
fenntniffe. 1863. Leipzig. Seemann. (2?/; Thlr.) 


Mit bejonderer Beziehung auf Forſt- und Yand- 
wirthſchaft. 


2657°. Unger, €. S., Dr. G. 769%. Uebungen aus der an— 
gemandten Mathematif — bejonders für Forftbeamte (2099). 1. Bd. 
Uebungen aus der Statif und Mechanik der feften Körper. 1835. 

2657’. Winkler, Gg. Edler von Brüdfenbrand (8. 752). 
Lehrbud der Mechanik, Hydroftatif und Hydraulik. Zunächſt für 
jolche Individuen, welche fich dem Forftfache widmen, fowie auch für jene, 
welche fich überhaupt Kenntniffe aus den obigen Zweigen der Mathematik 





126 


erwerben wollen. — 2. Auflage mit 10 Figurentafeln. 8. 1859. Wien. 
Braumüller. (2 Thle.) 
Die erſte Auflage u. d. T.: 
Derjelbe, Lehrbuch der angewandten Mathematik, enthaltend 
die Anfangsgründe der Mechanik, Hydroftatif und Hydraulik zc. 
Mit 1 Kupf. und 5 lith. Tafeln. cf. 2099. 


2658. Nach Guſtav Heyer's Anleitung zur Waldwerthbe- 
vehnung 1865. ©. 97 — 2539 — lehrt die forftliche Statif, wie man 
die forftlichen Kräfte mit den zugehörigen Erfolgen zu vergleichen hat. — 
„Als Kraft ift der Produftionsaufwand, als Erfolg der Rauh-Ertrag an- 
zuſehen.“ 

Das von Heyer angewandte Verfahren zur Vergleichung der forſtlichen 
Kräfte und Erfolge, welches mittelſt Anwendung vieler ſchwierigen Formeln 
von S. 97 bis 138 des angeführten Werkes entwickelt und dargeſtellt wird, — 
findet fi) auch in Rau's Volkswirthſchaft. 7. Ausg. 8 237 (cf. unter National- 
Oekonomie), in Künig's Forftmathematif. 4. Ausg. $ 486.3. (990), in Preßler's 
rationellem Waldwirth. IL. 84. (ef. unter Finanzwiſſenſchaft in Beziehung auf Forft- 
wiſſenſchaft) und in der allg. Forft« u. Jagdzeitung. 1860. ©. 267 — angedeutet.932®) 


932) Nach der Auffaffung des Forfimeifters Kraft in Daffel (25411) „hat ſich 
die forſtliche Statif mit den gewerblichen Beziehungen der Forftwirthichaft 
resp. mit denjenigen Eigenthümlichkeiten zu beſchäftigen, welche derfelben als Ge- 
werbe zufommen, und würde fie demnach als forſtliche Gewerbslehre oder 
forftlihe Privatöfonomie bezeichnet werden können. Im Wejentlihen hat 
fie die finanziellen Grundfäße der Forftwirthichaft zum Gegenftand und namentlich 
auch die Hauptlehren des Waldbau's als der Grundlage der forftlihen Produktion, 
3. B. die verjchiedenen Holz - und Betriebsarten, Hieb3alter und Umtriebszeiten, 
Beftandsbegrümdungsarten und fonftigen Wirthichaftsgrundjäge aus dem Geficht3- 
punkte der Rentabilität zu betrachten.“ — 

Hundeshagen in feiner Encyklopädieder Forftwiffenfhaft. 3. Aufl. 
1837. von Dr. Klauprecht 2. Abth. ©. 29—75 bezeichnet die forſtliche Statik 
als Inbegriff aller, den Erfolg (Ertrag, Einkommen zc.) beftimmenden 
endlihen Urſachen, ſowie aller denjelben bemefjenden VBerhältniß- 
zahlen, — oder mit fürzeren Worten als die Meßkunſt der FREIEN 
Kräfte und Erfolge. 

„In der Landwirthichaft ift das Wort Statik ſchon länger im —— 
theils als Bezeichnung für die Verhältniſſe, in welchen Bodenkraft zur Ernte oder 
letztere zur Erſchöpfung der Düngermenge ſtehen, — theils aber in noch aus— 
gedehnterem Sinne z. B. für die relativen Erfolge, Eigenthümlichkeiten und Vor— 
züge der verſchiedenen Fruchtfolge- oder Felder-Syſteme 2c. — Eigentlich gehört 
dahin auch die große Summe von Erfahrungsfägen und Berhältnißzahlen über 
alle Theile des Tandwirthichaftlichen Ertrags, wie Thner (8. 270) — der Begrün— 
der jenes erft bezeichneten Theil der landwirthſchaftlichen Statik — und 
Andere fie ausgemittelt und überſichtlich mitgetheilt haben. — Es ift alfo fein 
Grund vorhanden, der Forſtwiſſenſchaft einen ähnlichen Beftandtheil etwa ftreitig 
zu machen 2c.“ 





127 


2659. Nobel von Sindern (Gutsbeſitzer zu Wiſch in der Provinz Geldern 
in Holland). Die Lehre der Statik des Landbau's und ihrer pral- 
tifhen Anwendung. 


Beilage zu den Verhandlungen der deutfhen Forft- und 
Landwirthe zu Magdeburg. 1850. 


„Eine ſowohl fir die Wiffenfchaft, als Praris werthvolle Abhandlung, 
die auch manches forftliche Intereſſe bietet." 

26600. Liebich, Chriſtoph (k. k. Central-Forſt-Ingenieur, Forſtrath und 
Dozent der Forſtwiſſenſchaft am Prager polytechniſchen Inſtitut — 26820). Bodenſtatik 
für Forft- und Landwirthſchaft — nad) den Lehren der Prager Schule. 
XVI u. 264 ©. 1859, Wien. Braumüller. (2 Thlr.); — 1. Aufl. 1855. 
Prag. — 

Der Verfaſſer fucht hier nachzuweiſen, daß bisher alle Forftmänner — 
„ihn allein ausgenommen“ — total blind geweſen feien, da blos aus 
„Seiner Lehre“ dem Forftwefen und der Landwirthſchaft — fomit der 
ganzen Welt Heil und Segen erwachſen fünne und nur „Jeine neue Forft- 
wirthſchaft“ außerordentliche Erfolge Liefere. „Dieje jeten bedingt durch 
räumliche Erziehung aller Bäume, Lichtitellung aller Holzarten, Streunugung, 
„„denn die Waldftreu fer dem Walde wegen des unerjhöpf- 
lihen Reihthums des atmoſphäriſchen Kohlenftoff-Magazins 
ganz entbehrlich““, Waldfutterwirthichaft, Waldfelobau, Begünftigung 
der Ziegenzucht und Anbau von Maulbeerbäumen. Große Bortheile habe 
er hierdurch in verfchiedenen Kronländern des öfterreichiichen Kaiſerreichs 
erzielt.“ — Unter dem Begriff Bodenftatif für Forft- und Yandwirth- 
ſchaft verfteht der Verfaffer „die Lehre von dem Gleichgewichte zwiſchen 
Bodenproduftion und Bodenkonfumtion in ihrer Wechſelwirkung auf Ader- 
und Waldbau.“ — Sie zerfällt nach) ihm in 4 Abtheilungen, deren erfte von 
den Forderungen der Landwirthichaft an den Wald, — die zweite von denen 
der Forftwirthichaft an den Feldbau handelt, — die dritte den Standpunkt der 
jegigen Schule des Waldbau’3 und ihren Einfluß auf den Aderbau beleuchtet 
und die vierte den der neuen (Prager) Schule des Waldbau’s ausführlich erörtert. 
— Anerkennenswerth ift der Eifer, mit dem der Verfaſſer feine Lehre vertritt. 
Diefem ift es auch) zuzufchreiben, daß in den Werken desjelben jo viele Wieder- 
holungen vorkommen, und daß darin ein Mißbrauch mit den wörtlichen Ab- 
drüden der Beweisftellen aus eigenen und anderen Schriften getrieben wird. 
Diefem Eifer für die al3 recht anerkannte Sache kann man es aud nur 
nachjehen, wenn hier nicht viel Neues geboten wird; denn in der Hauptjache 
finden wir daS Meifte bereits in des Verfaſſers Reformation des Wald- 
bau's (cf. unter Lehrbücher des Waldbau's). — Fortgefegt find hier die An- 
griffe auf „daS alte Syftem der Forſtwirthſchaft“ — ausgehend von 
der durchaus nicht begründeten Vorausfegung, daß von den Gegnern 
der Prager Lehre der Einfluß der Atmoſphäre nicht gewürdigt werde. — 


128 


„Wir wollen den Vorwurf des Konfervatismus zwar hinnehmen. Jeder 
Forſtwirth muß in gewiffer Hinficht fonfervativ fein. Er darf und foll Ber- 
juche machen, aber ev darf nie einen bisher mit Erfolg betretenen 
Weg einem Syſteme zu Liebe aufgeben, welches fich lange noch 
nicht bewährt Hat, und gegen welches man mit vollitem Rechte 
jo viele und erhebliche Bedenfen einwenden kann. (8.942). — 

Es wäre dennoch) diefe Bodenſtatik zu empfehlen, theil3 meil fie Ver- 
anlafjung gibt, über manche forftliche Berhältniffe nachzudenten, theils weil 
fie den Beweis Liefert, wohin und zu welchen Fehlſchüſſen fich ein gebildeter und 
denfender Mann durch die einjeitige Betrachtung eines Gegenftandes ver- 
leiten laſſen kann, — wenn nicht in ihr, ſowie in allen Liebich'ſchen Schriften 
die Tendenz vorläge, „„eine eigene Schule zu bilden.“ “ 

Es kann daher obige Schrift nur ganz bedingt und nur erfahrenen 
Forftwirthen zur Durchſicht empfohlen werden.“ 


Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1855. ©. 338 u. 1860. ©. 144—150. 
Zarncke's Lit. Centralblatt. 1859. Sp. 810 u. 811. 
Tharander Jahrbud. 1861. Neue Folge VI. ©. 382. 


Korittaration, #°) 


cf. 316 am Schluß. 


Lehr- und Handbücher, Abhandlungen und Schriften 
über Korittaration, Betriebsregulirung, Waldertrags— 
Negelung und Berechnung überhaupt 
und 
Abhandlungen und Schriften iiber verjchiedene Berfahrungs- 
weifen in diefem Betreffe, 





2660. Pfeil, Wilh,, Dr. G. 7619. Geſchichtlicher Ueberblick 
zur Entwidlung der Forfttaration. cf. 69. 


9338) Der Zwed der Forftabfhäkung ift, entweder den gegenwärtigen 
Holzbeftand oder den nachhaltigen Ertrag eines Forftes zu erforjchen. Das erjtere 
muß diefem immer vorausgehen und ift mit weniger Schwierigkeit verbunden, — 
das letztere ift aber das wichtigfte Moment bei einer rationellen Bewirthſchaftung 
der Forfte, — und da es bei einer folchen auf den möglich höchften und den ürt- 
lichen Berhältniffen angemeffenen fortdauernden Ertrag ankommt und diefer ohne eine 
gute Korftbetriebsregulirungresp. Forfteinrihtung*) weder auszumittelnt, 


*, Unter Forfteinrihtung verfteht man nah Hundeshagen (ef. deſſen 
Enchflopädie der Forſtwiſſenſchaft. 3. Aufl. 2. Abtheilung. 1837. ©. 98:) „alle, den 
Betrieb einer Wirthfchaft betreffenden Anordnungen nah Maaßgabe 
ihrer $ndividualität d. h. nah allen befonderen Anforderungen 
ihres Beſitzers, der Oertlichkeit und der Zeit. 





129 


Derſelbe. Hiftorifche Skizze der Ausbildung der Lehre von 
der Forſtabſchätzung und Forfteinrichtung. 
Deſſen Frit. Blätter. IV. 1. ©. 9. 


Derſelbe. Anwendung der verfhiedenen Tarationsme- 
thoden. 
Dajelbf. XI. 1. ©. 109—154. 


noch zu erhalten ift, fo bedingen und beftimmen fih Forſtabſchätzung und 
Forfteinrihtung wechfelfeitig.. — Soll daher eine vollflommene Forftab- 
ſchätzung bergeftellt werden, jo muß eine auf die Lehren der Forſtwiſſenſchaft 
gegründete Forſteinrichtung damit verbunden fein. 
ef. au Dorner, J. Ueber den Zufammenhang der Zorftein- 
rihtung und Abſchätzung mit nachher eintretender Forftver- 


waltung in den Berbandlungen der E. £. Landwirthichaftsgejellich. in Wien. Neue Folge, 
1843. 12. ©. 132—148. 





„Es war wohl natürlih, daß man bei Einführung einer geregelteren Forft- 
wirthſchaft und bei dem befjeren Finanzſyſteme der StaatSverwaltungen die Frage 
aufwarf, was denn eigentlich der richtige Abgabefat eines Waldes fei, um nach— 
haltig wirthichaften und eine möglichft gleiche Geldrente der Staatskaſſe abliefern 
zu fünnen. Dieje Grundidee leitete zur Forſtabſchätzung und Einrihtung. 
— Bei dem Entftehen diefer Lehren bildeten fich gleich zwei Hauptmethoden aus. 
Die mathematischen Forftleute wollten ganz genau und mathematisch richtig den 
Holzvorrath, den Zuwachs und darnach den Abgabejatz berechnen. Obgleich fie 
eigentlich nie gewußt haben, wie fie das machen fünnten, weil denn doch die 
Bäume nad den allgemeinen Regeln der Natur, aber nicht nad) 
mathematiichen Kormeln wachſen, — jo haben fie ſich doch bis heute eine 
Stimme in der Theorie erhalten; durch Die Praris find fie freilih längſt 
abvotirt. — Die zweite Klaffe der Forftleute fuchte die Lehre mehr im Walde 
der Natur gemäß zu entwideln, hielt ſich an möglichft einfahe Formen*), nicht 
an Formeln und ftudirte die Bäume, wie fie wirklich find, nicht wie fie nach der 
Mathematik fein könnten und fein follten, — fie beftand mit einem Worte aus 
praftifhen Taratoren, die daher bis jet die Oberhand behalten haben. 

E3 treten uns fomit zwei Wege entgegen, nämlih die Fachwerks- und 


*) cf. Lauprecht (k. preuß. Oberförfter in Worbis — Reg.-Bez. Erfurt) in 
Nördlinger's frit. Blättern. 1865. 48. 1. ©. 250 unter der Ueberſchrift „das Kontrol- 
buch als Lehrbuch“ (2895): „Die einfachſte Taration, die dem Keviervermwalter 
viel Spielraum Yäßt, ift die befte; fie vergibt fich am menigften, indem fie nicht 
Details vorſchreibt, die fih zur zu bald aus den verjchiedenften Gründen und im 
Berfolg von oft gar nicht vorauszufehenden Thatumftänden als unausführbar er- 
weiſen; fie hebt den ftrebjamen Aevierverwalter und verführt nicht den bequemen 
zum urtheilslojen Nachbeten.” — „Auch Normativbeftimmungen über das Tara- 
tionsweſen müfjen jo gehalten fein, daß der Tarator fi) innerhalb beſtimmter 
Grenzen frei bewegen kann; fie dürfen nicht blinden Schematismus fördern. 
Beichränfen fi) die Taratoren auf das Nothmwendigfte, dann merden aud) die 
Tarationsrevifionen weniger Arbeit machen und auch nicht fo leicht in neue Tara- 
tionen umjchlagen.“ 

Forftl. Chreftomathie. 9 


130 


2661°. Forfttarationd-Methoden. 
André's ökonomiſche Neuigkeiten. 1812. ©. 89 u. 93. (432.) 
2667. Hundeshngen, Joh. Chr., Dr. (8. 749%. Charafteriftif 
und vergleichende Ueberjicht aller bisher beftandenen Taration?- 
Methoden. 1826. cf. 2680. 


rationelle Methode.*) — Diefe ftreiten ſich um die Herrſchaft, — und ob- 
wohl die Staatsforftverwaltungen ſich für die erftere ganz entjchieden ausge— 


*) Diejenigen, welche der rationellen oder wifjenshaftliden Formel— 
oder Weifer-Methode — begründet durch die in dem k. k. Hoffammernormale vor- 
gejchriebene öſterreichiſche Kameraltare (3008-3013, 2680 ©. 140 am Schluß u. 2696) 
huldigen, fehen die Erforfhung des Vorraths und des Zuwachſes, iiberhaupt die 
Maffeneintheilung und Mafjenverhältniffe als das Wejentlichere an und halten 
die Wirthichaftsbeftimmung theils für unerheblich, theils erachten fie es für un- 
bedenklich, fie den oft fehr wechjelnden Anfichten des jeweiligen Lofalbeamten zu 
überlaffen. — Als weiterer und rationeller eingehender Begründer diefes Verfahrens 
ift Hundeshagen (2. 7490) zu betrachten; denn feine Lehren (2680) geben den 
Grundton diefer Methode, die allerdings einen interefjanten Gedanken 
verfolgt, an. 

Die fogenannten Fahmerfsmethoden, melde der Flächeneintheilung 
und überhaupt den Flächenverhältniffen eine größere Wichtigfeit beilegen und von 
Dettelt 1765, Hennert 1791 (2970) und Wieſenhaver (8.9909) 1794 modi- 
fiziet, fowie von Gg. Ludw. Hartig (2668) 1795 und 1819 und von Heinr. Cotta 
1804—1820 (2674) ſyſtematiſch Durchgearbeitet worden find, — ftellen die Wirth- 
ihaftsbeftimmung oben an und betrachten die Ermittlung des Ertrags als unter- 
geordnet. — FZene findet ihre Vertretung vorzüglich durch ſüddeutſche Forftwirthe, 
dieſe dagegen entftanden mehr im nördlichen Deutfchland, und wurden hier in den vor— 
herrjchenden Nadelhölzern mehr ausgebildet und am meiften in Anwendung gebracht. 

ef. in diefem Betreff H. Cotta's Grundriß der Forſtwiſſenſchaft. 
5. Aufl. 1860. ©. 223 u. 224, jowie ©. 243 u. 244: „Wenn man einen Wald 
in fo viele Schläge eintheilt, als man Jahre für deffen Umtrieb feftgejegt hat, dann 
auch die Reihenfolge der Schläge beftimmt umd nachher in jedem Jahr den an 
der Reihe ftehenden Schlag abhaut, jo kommt man genau in der gefetten Zeit 
herum umd ift in Bezug auf die Fläche der nachhaltigen Benugung gewiß. — 
Dies anerfennend, verfuhr man zu jener Zeit, wo man anfing, die Wälder ſyſte— 
matifch zu behandeln, auf die oben bejchriebene Weife. Aber nur bei Nieder- und 
Mittelmald find dergleichen Schlageintheilungen anwendbar, bei Hochwald dagegen 
faft niemals räthlich — Man verwarf daher die Flächeneintheilung umd 
fette an ihre Stelle die Holzeintheilung d. h. man fuchte den Holzertrag zu 
ermitteln und fo zu vertheilen, daß eine möglichft gleichfürmige Benugung erlangt 
wiirde. Diefes Verfahren zeigte fic) aber bald eben jo mangelhaft und noch ge- 
fährlicher, als das erfte zc. — So fam das ganze Forfttarationswefen in Miß- 
fredit. Man erfannte, daß die Flächeneintheilung zwar Sicherheit, aber 
große Ungleichheit des Ertrags und fonft noch vielerlei Uebel mit fi) führte, Die 
bloße Schätung aber feine Sicherheit gewährte. — Beide Nachtheile werden ins 
deffen entfernt, wenn man Fläch eneintheilung und Ertragsſchätzung der- 
geftalt verbindet, daß das Gute von jeder benußt und das Nachtheilige vermie- 
den wird ꝛc. s 

Desgleichen auch Pfeil's krit. Blätter. 1857. 39. 2. ©. 98 u. 9: „Die Flächen— 











131 


2662. Landolt, EL. (Oberforſtmeiſter u. Profeſſor am Polytechnikum in Zürich 
— 689). Ueberſichtliche Darftellung der verſchiedenen Taxations— 
methoden. 


Schweizeriſche Zeitfhrift f. d. Forſtweſen. Jahrg. 1862 u. 1863. 


ſprochen haben*), kann man dennocd den Streit nicht als beendigt betrachten. — 
Die Berfaffer der Werfe iiber das Forſteinrichtungsweſen haben theils das Fach— 
werf, theils das Nubungsprozent (8.935b) verarbeitet, und man findet wenige, 
in denen nicht die darin enthaltene Lehre als ein unfehlbares Arkanum vertheidigt 
wird. Man bat deshalb Mühe, ſich auf dem unparteiifhen Standpunkt zu er- 
halten, das Neue alles zu lefen und zu ftudiren. 

Die Sade ift offenbar noch immer in der Krifis, und wahrſcheinlich ift in 
wenigen Jahren der größte Theil der bisher im dieſem Betreffe erjchienenen 
Schriften nur noch von hiſtoriſchem Werthe, um den Gang, den die Ausbildung 
diefer Lehre genommen hat, beurtheilen zu fünnen. Jetzt aber kann man bei dem 
Rückblicke noch nicht entjcheiden, was da bleiben und was da ſchwinden wird.“ 

ef. von Berg in der allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1845. ©. 86 u. 87. 

Auf der Seite des Fachwerks ftehen: Cotta (2674), Gg. Ludw. Hartig 
(2668 u. 2970), Klippftein (26732), Liebich (26322), Reber (26320), Pfeil (26538 u- ©), 
von Wedefind (2636), Schulte (26359, Arnsperger (2699), Ernft Friedr. 
Hartig (2679), Albert 702), Breymann (2705), Kraft (27190), Grebe (2720), 
Hlava (2728). 


eintheilung F) bildet hauptſächlich bei der Forfteinrichtung derjenigen Länder 
die Grumdlage, wo die Nadelhölzer vorherrichend find, während da, mo die 
Laubhölzer prädominiren, das Tarationsverfahren hauptjählih auf der Holz- 
berechnung bafirt. Der Grund ift, weil man bei jenen mit weniger Gewißheit 
die Holzmafje, welche man in einem gewiſſen Alter zu erwarten hat, voraus— 
beftimmen kann, da fie den Verheerungen der Inſekten, dem Duft- und Schnee- 
drud, dem Feuer und den Stürmen mehr unterworfen find, und hier alfo durch 
Bertheilung der Flächen die Nachhaltigkeit mehr gefichert werden muß.“ 

cf. aud) dajelbft. 13. 2. ©. 142-175. Worin ift das berüchtigte Fachwerk 
von einer Schäbtung mit der Anwendung des Nukholzprozentes 
(8. 9356) verschieden?“ — Desgleichen daſelbſt. 1841. 16.2. „Die Fachwerks— 
methoden nah ihrer Verſchiedenheit in der leitenden Grundidee 
und im Wejentliden.“ — 

Allg. Forft- u. Iagdzeitung. 1840. ©. 356—364. „Zur Bergleihung des Fad- 
werks und der rationellen Methode.“ 

Behlen's Zeitichrift für Forft- u. Sagdwefen. Neuere Folge. 1843. III. 3. ©. 71—105: 
Nathan (Oberförfter). Studien der Fahmerfsmethode im Bergleid 
der neueren Tarationen begründet auf Mafjen und Zuwachs ohne 
Zufunftsberehnung. 

ef. auch 2686c u. 2699. 

*) cf. Das Eigenthümlihe der Fahmerfsmethoden der verjdie- 
denen größeren deutfhen Staaten Preufen 970), Sachſen (29573, 
Bayern (2975), Baden (239) und Würtemberg (2979 in Pfeil’s krit. Blättern. 
1853. 33. 1. u. 1857. 39. 2. ©. 89 ꝛc. — desgleichen B. 330. 


+) Ueber die fogenannte engere Schlag- oder Fläheneintheilung der 
Wälder findet fich eine ausführliche Darftellung und Kritif in dem unter 2680 
nachgewieſenen Werke. 1826. ©. 14. 27. 39. :c. * 


132 


2663. Preßler, M. R. 8. 830%. Erfahrungen und Urtheile 
über verfchiedene Methoden der Holzmafjenfhäßung. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1862. ©. 79. 


2664. % B., Dr. Bemerkungen über den gegenwärtigen 
Zuftand der Baum- und Beſtandesſchätzung. 

Smoler's Vereinsſchrift für Forjt-, Jagd- u. Naturkunde. 
1859. Neue Folge. 19. ©. I—32. 

Der Berfaffer befpricht die Wichtigkeit der Frage in Beziehung auf die 
richtigfte Meffung der einzelnen Stämme oder ganzer Beſtände für ven Forft- 
mann — mit Vermeidung aller weitgehenden mifjenjchaftlichen Erörterungen. 
— Er vermirft für die liegenden Stämme die Berechnung derfelben als Kegel 
aus Endſtücken, z. B. die unter 2342 und 2368 und theilmeife auch die unter 
2339 nachgemiefenen Kubiktafeln, — empfiehlt die Kubirung mitteljt des ſo— 
genannten Seftionsverfahrend mit Mittelftärfen der einzelnen walzenartigen 
Stücke (2797), gedenkt der Formeln von Huber (2291), von Smaltan (229°), 
Hoßfeld (1582) und Niede (2294), ſowie der fogenannten Simpfon’- 
ſchen Regel (8. 613%) als richtig, jedoch für die im gewöhnlichen Leben vor— 
fommenden Fälle zu umftändlich und findet den Grund der Fehlerhaftigfeit 
vieler Tarationen in der bisherigen Anwendung auf ganz faljchen Grund- 
jägen beruhender Kubiktafeln. — 

Unter den Methoden der Beſtandesſchätzung werden die Maffen- 
ermittlungen mittelft Fällung mehrerer Probebäume nach den verichiedenen 
Stärke, Höhen- und Altersklaſſen und ſpezieller Mefjung und Auszählung 
ſämmtlicher Stämme in den Beftänden, ſowie die bayerijchen Maffentafeln (2857) 
al3 empfehlenswerth und als Zielpunft aller Beftandesabfhägung 
die weitere Ausbildung derMaffentafeln überhaupt genannt (8.972). 
— „Die Dfularfhägung?*) ift als die ältefte von allen Schätzungs— 
methoden leider noch vielfach im Gebrauch und follte in befjer bewirthſchafteten 
Forften als eine ganz unmiffenfchaftliche gar nicht mehr angewendet werden." 


Für die rationelle Methode find: Hundeshngen (2680), König (2673), 
Karl (2690, der ſich jedoch fpäter dem Fachwerk zumendete, — Smalian (2691), 
Karl Heyer (2693 u. 27ı9b), Guftav Heyer (2699), Kranf; (269), Urich und 
Draudt (2709 :c.). 

934) cf. Ihrig (fürſtl. Dienburgifcher Forftmeifter in Büdingen — 2.35 u. 2881): — 
Unterfuhungen über den Werth der DOfular-Taration in den Supple- 
menten zur allg. Gorft- u. Sagdzeitung. 1861. 111. 2. ©. 66—82. — Eine Verbindung der 
durch mehrere Schäßer ausgeführt werdenden Olularfhägung mit Anwendung 
von Maffentafeln fcheint dem Berfaffer nad) den Nefultaten feiner vielfach hier 
ausführlich fpezifizirten Verſuche und nad) feinen gemachten Erfahrungen als eine 
vollfommen gerechtfertigte, wenn fie namentlid vorher an einzelnen geeigneten 
Stämmen zur Negulivung des Augenmaaßes der Schäßer vollzogen wird 
und vor Beginn des Gefchäftes die Baumhöhen des Beftandes entweder nach 








133 


2665°. Oppel, Friedr. Wilh. von. Abtheilung der Gehölze 

in jährliche Gehaue. Eine Rehnungsaufgabe. 4. 1760. Freiberg und 
Dresden. Walther; — 2. Aufl. 1770. u. 3. Aufl. 1791. Dafelbft. ('/; Thle.) 
Marfendorf, Joh. Benjamin u. Schellig, Karl Fr. (29879. 

Forftanfgaben, — al3 Entwidlungen und Beiträge zu der v. Oppel’fchen 

Abtheilung zc. 4. 1797. Meißen. (Leipzig. Jackowitz); — 2. Auflage. 

1811. Dafelbft. (2, Thle.) 

2665°, Maurer, Joh. Mich. Betrahtungen über einige 
fih neuerlih in die Forſtwiſſenſchaft eingefhlichene irrige 
Lehrſätze und Künfteleien. 8. 1783. Leipzig. Hilfcher. ( Thle.) 

Es ift in diefer Schrift „die Etatsbeftimmung nach dem Haubarfeit3- 
gejchehener Fällung einzelner Stämme oder mit Inſtrumenten gemefjen wer- 
den.*) (2848.) 

Desgleihen Baur, Franz (339. ©.189). Etwas über Okularſchätzung 
und Beftandesaufnahme mittelft der Kluppe (25100) in der Monatjchrift 
für das Forft- u. Sagdmwejen. 1866. ©. 333—341. 

„In dem Berhältniffe als die Holzpreife und mit diefen die Waldwerthe ge- 
ftiegen find, ftellte fih das Bedürfniß nach befjeren Methoden der Holzmaffen- 
aufnahme heraus. In früheren Zeiten umd vielfach jetst noch wendete man 
eigentlih nur die Okularſchätzung an. Die Methoden derjelben find jedoch 
roh und unvollfommen, höchft unzuverläſſig“ ꝛc. (8. 946e. am Schluß), weshalb fi 
der Berfaffer unbedingt gegen diefelben ausipricht. — Bei Waldregelungsarbeiten, 
bei welchen die Holzmafjen mwenigftens der älteren Beftände zum Zwecke der Be- 
ftimmung des Nachhaltes genau ermittelt werden müſſen, hält derjelbe daher die 
Anwendung der reinen Okularſchätzung in den meiften Fällen für ungeeignet 
und jeden Falls unpraktiſch. — „Wenn nun troßdem bis zur Stunde die- 
jelbe in manchen Gegenden und ganzen Ländern als Hauptmethode der Be- 
ftandesaufnahme noch nicht aufgegeben wurde, um befjeren Methoden Platz zu 
maden, jo dürfte die Haupturfache diefer Erſcheinung darin liegen, daß man 
vielfah noch der Anficht ift, als erfordere die ftammmeife Aufnahme der Be- 
fände mit der Kluppe (Gabelmaaf) zu viel Zeit und fei diefelbe im Großen 
ohne bedeutende Koften nicht ausführbar. ES jcheint aber kaum eine Anficht 
irriger zu fein, als gerade diefe.“ Bielfältige Unterfuchungen und Erfahrungen 
haben den Berfafjer überzeugt, daß dieſe Arbeit eine verhältnigmäßig weit 
Heinere ift, al$ man vielfach anzımehmen gewohnt ift. — „Nach diefen kann 
man täglich — je nach der Beichaffenheit, Dichte, Lage, Begründungs- und 
Holzart zwifchen 2000 und 10,000 Stämme aufnehmen.“ (23042). — Der Ber- 
fafjer glaubt auch die Beobachtung gemacht zu haben, „daß bei Okularſchätzun— 
gen die Beſtände meiftens unterſchätzt werden, was nicht felten bedeutende wirth- 
Ihaftlihe Nachtheile zur Folge hat ꝛc.“ 

*) In Dengler’s Monatſchrift. 1861. ©. 153 find die Fehler aufgededt, die bei 
der Abſchätzung ſowohl nad) Mafjentafeln, als nad) dem Augenmaaß gemadt 
werden fünnen, und es wird bier beleuchtet, wie unter Umftänden Aufnahmen 
nad leßterem durch einen geübten Tarator, bejonders bei Eleinen Waldftüden 
oder bei unregelmäßigem Wuchſe des Holzes 2c. zweckmäßiger find, — während 
die Aufnahme nad Maffentafeln für den Ungeübteren entfhieden vorzuziehen ift 
und weit Schneller ausgeführt werden kann. 


134 


durchſchnittszuwachs“ beſprochen, — melche in allen Fällen — mag der 
Fort nur aus einjährigem oder durchweg aus haubarem Holz beftehen oder 
das Altersklaffenverhältnig in demfelben geftaltet fein, wie es wolle — nicht 
zu empfehlen und für Forfteinrichtungen um jo weniger geeignet ift, als fie 
jede planmäßige Wirthichaftsregulirung ausfchliegt. 

cf. Grebe's Betriebsregulivung zc. 1867. (2720.) ©. 312 x. 

2665’. Düzel, Gg. Ant. 8. 6909. Praktiſche Anleitung zur 
Tarirung der Wälder, Bäume und des Brenn-, Bau- und Nutsholzes 
(2313 u. 2166). Mit 2 Kupfern. 8. 1786. München. Lentner. (3 Thle.) — 
Die 2. Auflage erſchien u. d. T. Lehrbuch der praktischen Forftwifjenichaft. 
(ef. unter Lehrbücher der Forſtwiſſenſchaft.) 

Derfelbe, Ueber Forfttarirung und Ausmittlung des jähr- 
lichen nahhaltigen Ertrags der Wälder. — Ein freier Auszug aus 
den f. preußifchen Verordnungen mit einigen Zufägen ꝛc. Mit 1 Forſtkarte 
und 2 Tabellen. 1793. München. Lindauer. (Ya Thlr.) 


2665°. Burgsdorff, Friedr. Aug. Ludw. von (8.263). Bei- 
träge zur Erweiterung der Forſtwiſſenſchaft durch Bekannt— 
mahung eines Holztarationsinftruments und defjen leichten, viel- 
fachen Gebrauchs. Mit Kupfern. 8. 1780. Berlin. (Leipzig. Cnobloch.) 
(171 Ngr.) — 2672. 

2666. Hennert, 8. W. von (2162). Anleitung zur Taration 
der Forſte. 2 Theile. Mit 2 illuminirten Karten. 8. 1791. Berlin. Ni: 
colai; — 2. Aufl. 1803. Dafelbit. (3 Thlr.) 


2667. Zeitter, Joh. Melch. 8.239. Anleitung zur Taration 
und Eintheilung von Zaubmwaldungen. Mit 1 Plan u. 4 Tabellen. 
8. 1794. Stuttgart. (Leipzig. Naud.) (7/5 Thle.) 


26683. Hartig, Gg. Ludwig (@. 708% u. 2191°. 2970). Anleitung 
zur Taration und Beſchreibung der Forfte. 2 Theile. Mit 2 illumi- 
nirten Forftfarten und mehreren Tabellen. 4. 1795. Gießen. Heyer; — 
2. Aufl. 1804. Dafelbft; — 3. Auflage mit einem Anhang über die Berech— 
nung des Geldwerths eines Forftes (2517). 4. 1812. Daſelbſt; — 4. Aufl. 
4. 1819. Dafelbft. (5% Thlr.) 

„Den Werth diefes Werkes beurfunden die fehnell aufeinander gefolg- 
ten Auflagen, in welchen ftet3 viele Berbefferungen theils in Verichtigungen, 
theil3 in Zufägen angebracht find.“ (8. 935°.) 

Leipziger Literatur-Zeitung. 1815. Sp. 667-670. 
Meyer's Zeitjchrift f. d. Forft- u. Jagdweſ. in Bayern. (362) 
1816. IV. 3. ©. 54. 

2669. Fuß, Franz. Unterricht zur Aufnahme, Eintheilung 
und Abſchätzung der Wälder. 8. 1795. Prag. Herrl; — 2. u. 3. Aufl. 
1806 u, 1809. (2165.) 














135 


2670°. Späth, J. 0, (ad 610. ©. 469). Ueber die örtliche pro- 
greffionsmäßige Zunahme der Waldbäume in Anwendung auf 
den möglichften Ertrag des Waldbodens. 8. 1796. Nürnberg. 
Stein. (114, Ngr.) 


2670. Schilder, F. S. Ueber die zmedmäßigfte Methode, 
den Ertrag der Waldungen zu beftimmen. Mit 8 Tabellen. 1796. 
Stuttgart. Bed u. Fränkel. (Ya Thle.) 

ALS eine für die damalige Zeit gute Schrift in Thon's nüglihem Hand— 
wörterbuch; ꝛc. 1808. Marburg. S. 4 empfohlen. 


2670. Streubel, 3. Gg. Kurzer Entwurf einer fo nöthi- 
gen, als nüglihen Holztaration, vermöge deren man fofort 
den wahren Werth einer Waldung einfehen und berehnen fann. 
Mit 2 Kupf. 8. 1797. Leipzig. Göſchen. (171% Ngr.) 


2670°. Herget, IB. Bernh. Beiträge zur Abwendung des 
Holzmangels (cf. unter Forftpolizei). Nebft einem praftifchen Unter- 
viht über die geometrifhe Aufnahme (2167) und Taration der 
Waldungen. Mit einer Borrede und Zufägen, ſowie der nöthigen Literatur 
von K. Chr. Ludwig Schmidt. 8. 1801. Hadamar. (Weilburg. Lanz.) 
(/s Zhle.) 

2671. Riebhaber, Er. Aug. Wild. von, Anleitung zur 
forjtwifjenfhaftliden Meßkunde (2168) und Forfttaration. Mit 
5 Kupf. 4. 1806. Helmftädt. Fledeifen. (Göttingen. Bandenhoed u. Rup- 
precht. (4; Thle.) — 2780. 


2672. Kropf, Karl Phil. von. Syftem und Grundfäße bei 
Bermefjung (2169), Eintheilung, Abfhäsung, Bewirthſchaftung 
und Kultur der Forfte, — nebſt beiläufiger Berichtigung verfchtedener in 
den Handbüchern v. Burgsdorff's (2665°) enthaltener Lehren. Mit fünf 
Kupfern. 2 Bände. 8. 1809. Berlin. Reimer. (2'/; Thle.) 


2673. König, ©., Dr. (8.7459. Anleitung zur Holztaration. 
— Ein Handbud für jeden Forftmann und Holzhändler. Mit 14 Formu— 
larien, 152 Tabellen und 1 Höhenmefjer. (2505%.) — A. u. d. T. Die Forft- 
organijationslehre. 2. Theil. — Holztaration. — 8. 1813. Gotha. 
Beder. (2% Thle.) — 2842 u. B. 946.1. 


Derjelbe. Beitrag zu einer Sammlung der allgemeinen 
brauhbaren Waldtarations- Prinzipien. 
Gatterer’3 und Laurop's Annalen. (360.) 1812. I. 1. ©. 43. 


Diefer Beitrag enthält auch die Grundfäge zur möglichft genauen Be- 
ftimmung des kubiſchen Gehaltes eines jeden ftehenden Stammes. (2830.) 


136 


2674. Cotta, H. (2. 707%. a. Syftematifche Anleitung zur 
Taration der Waldungen. Mit 11 illuminirten Forftkarten u. Tabellen. 


2 Theile. 8. 1804. Berlin. Sander. (2%; Thlr.) — cf. Thon's nützliches 
Handwörterbuch 2. 1808. ©. 5. 


Derſelbe. d. Abriß einer Anweifung zur Vermeſſung 2169), 
Befhreibung, Shägung und forſtwiſſenſchaftlichen Eintheilung 
der Waldungen, — als Vorläufer eines größeren Werkes. 8. 1815. 
Dresden. (1V, gr.) 

Pohl's Archiv der deutſchen Landwirthſchaft. 1829. Auguftheft. 
©. 158 «. 

Derſelbe. c. Anmeifung zur Forfteinrihtung und Ab- 
ſchätzung. 1. Theil. 8. 1820. Dresden. Arnold. (11/s The.) — 2715. 


Derſelbe. d. Erläuterung der Forfteinrichtung durch ein an- 
geführtes Beifpiel; — als Zugabe zu deſſen Abriß ꝛc. und als 2. Theil 
deſſen Anmweifung x. Mit 4 folorirten Tafeln. 8. 1832. Dresden. 
Arnold. (1% Thle.) 


Derjelbe, e. Beilage hiezu; — enthaltend: I. Extragstafeln (2831). 
II. Gutachtlihe Bemerkungen über die Abſchätzuug der Wälder zum 
Behuf ihrer Veftenerung. IH. Erläuterungen der Forfteinrichtung durch 
ein ausgeführtes Beifpiel. 8. 1838. Dafelbit. ('/a Thlr.) 935°) 

ef. auch Cotta's jolidefte Forftabfhägungs-Bafis in den Ab— 

Handlungen aus dem Forſt- u. Jagdweſen. (363.) II. ©. 97. 

„Gotta brach dem Verfahren Bahn, welches man fpäter Fachwerks— 
Methode (8.933*) ©. 130 diefes Heftes) genannt hat. Der Hauptgrundjaß des— 
felben beftand darin, daß man — die Zukunft in’3 Auge faſſend — eine Neihen- 
folge und Bertheilung der Beftände projeftivte und jeder Periode (Wirthſchafts— 
zeitraum von 20 Jahren) eine beſtimmte, nach Umftänden gleiche oder ver- 
hältnigmäßige Fläche zutheilte, auf welcher fich die Hiebszeit der einzelnen 
Orte mehr oder weniger nad) derjenigen richten follte, in welcher die ganzen Ab- 
theilungen — der künftigen Beftandsfolge halber — zur Benugung kommen 
ſollten. — Es war dies der rationelle Aufbau eines Gebäudes, wobei man 
jedem einzelnen Theile feine Rolle zur Herftellung des Ganzen fir den ganzen 
Einrichtungszeitraum zuwies, ſich jedoch bewußt blieb, daß eine volljtändige 


9354) cf. Hartig, Th., Dr. 299) Kontroverſen der Forftwirthichaft. 
Ueber das Grundfätliche in den BVBorfchriften H. Cotta’s und G. L. Hartig’s 
(2668), — betreffend die Betriebseinrichtung und Ertragsberechnung des Hochwalds 
mit fpezieller Beziehung auf die „Taration“ in der 9. Aufl. des 3. Bandes von 
Hartig'3 Lehrbuch fir Förfter (ef. unter Lehr- u. Handbücher d. Forſtwiſſenſchaft) 
8. 1853. Braunfchweig. Vieweg u. Sohn. (Ya Thlr.) ; 

„Diefes Schriftchen ift der Aufmerkjamteit des wiffenfchaftlich gebildeten Forft- 
manns zu empfehlen.“ 

















137 


Durchführung diefes Projekts nicht möglich, fondern nur eine Annäherung 
zum deal fer,“ 


ef. Darftellung der fähfifhen Staatsforftverwaltung. 1865. 
©. 21 x. 
2675°. Widede, A. J. G. von. Berfuc einer Waldtaration 
und Einteilung nah mathematifchen Örundfäßen. 8. 1816, 
Hamburg. Campe. (1, Thlr.) 
Derſelbe. Vorſchlag zu einer fehr einfahen Forfttarationg- 
Methode nah mathematifhen Grundfägen. 
Andres ökonomiſche Neuigkeiten. 1820. 1. Band. ©. 273. 294; 
— 1821. ©. 32. 
2675’. Andre, E. (2684 u. 3014). Ideen zur Werthſchätzung 
großer Forfte, 
Daſelbſt. 1816. ©. 27. 
Derjelbe, Ausmittlung des nahhaltigen Holzertrags. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1826. ©. 381. 


2676°. Schmitt, Joh. Ant. (Profeſſor an der Forftlehranftalt Mariabrunn 
— cf. 8.254® &,308 des 2. Heftes u, unter Lehrbüchern der Holzzucht). Theoretifch- 
praftijche Anleitung zur Sorfigehaubeftimmung oder Taration 
und Regulirung der Waldungen — zum Selbftunterrichte. 2 Bände 
mit 8 Sorftfarten und Tabellen. 8. 1818 u. 1819. Bien. Wallishaufer. 
(4 Thlr.) 

Derjelbe, Grundfäge zum Entwurf einer zwedmäßigen 
Schlagordnung; — ein Beitrag zur höheren Forſtwiſſenſchaft, nebjt einer 
vollftändigen zc. Anleitung zum Abtrieb der Wälder. 8. 1812. Dafelbft. 
(2 Thle.) 

cf. Ebert, C. (Geometer). Bemerkungen über die Anfichten im 


BetreffederTaration und Regulirung der®aldungen des 
Prof. Schmitt in André's zesnom. Neuigkeiten. 1821. 2. &.49 54.1.2905. 


2676. König, Joſeph Gg. Verſchiedene Urtheile über die 
Schätzung und Taration ganzer Waldftreden und einzelner 
Waldbäume. Mit 1 Kupfertafel, 8. 1820. Prag. Hartmann. 


2677°. Hoffmann, Zoh. Zof, Ign. von, Dr. (8. 754). Die 
Sorfttaration für angehende und ausübende Sorftmänner und Kamera— 
liſten. Mit 2 Kupfern. 8. 1823, Gotha. Hennings u. Hopf. (1 Thlr.) 
Diefes Buch bildet den 7. Band von Bechſtein's Forft- u. Jagd- 
wiſſenſchaft — cf. 2175 u. 2220 und unter Hand⸗ u. Lehrbücher der Forft- 
wiſſenſchaft) — und ift nad; v. Berg im der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 
1845. ©. 87 nicht empfehlenswerth. 
ef. auch) unter Umtriebszeit. 


138 


2677°. Dentihmann, J. Enthebung eines gleichförmigen 
Ertrags des Forftes, nebſt Begründung eines immerwährenden 
Nachhaltes desfelben. 8. 1823. Kornneuburg. (Wien. Armbrufter. — 
Leipzig. Liebeskind.) (2 Thlr.) 

2678°. Klippftein, Ph. E. &. 7419). Verſuch einer Anweifung 
zur Forftbetrieb3-NRegulirung — nad) neueren Anfichten bearbeitet. 
8. XXIVu. 174 S. Mit Formularien. 1823. Gießen. Heyer. (27%, Ngr.) 

ch. v. Wedekind's Jahrbücher der Forftfunde. 1846. 32. ©. 129. von v. Wedekind, 

der hier diefe Schrift hart angegriffen hat. 
Antikritif von x —y in Pfeil's krit. Blättern. 1846. 2. 
Würdigung diefer Antikritif von v. Wedekind in deſſen Jahrbüchern ac. 
1847. 34. ©. 131 —191. 
„Selbft nach dem Stande der Wiſſenſchaft im J. 1823 ergibt fich 
eine jehr große Mangelhaftigkeit diefer Drudichrift und ihre Un- 
tauglichkeit, al3 Inſtruktion für den dienftlichen Gebrauch bei der 
Taration und Betrieb3-Regulirung der Waldungen zu dienen.“ 
Bemerkungen zu diefer „Würdigung“ cf. daſelbſt. 1847. 35. ©. 158 u. 
159, ſowie ©. 180-210 deS unter 2686.c. nachgewiefenen Werkes. — 
Desgl. Jena'ſche allg. LiteratursZeitung. 1825. No. 184 und Hundeshagen’s 
Forftabihätung (2680) 1826. ©. 79. 80 u. 87. 

2678. Hoffeld, J. W. (G. 709 u. 1582). Die Forfttaration 
nach ihrem ganzen Umfange. 2 Bände. Mit 5 Steindrudtafeln. 8. 
1823 u. 1825. Hildburghaufen. Kefjelring. (3% Thle.) 

2678°. Darftellung einer einfahen Forftabjhägung Mit 
1 Forftfarte und 4 Tabellen. 8. 1825. Brünn. Traßler. (17% Ngr.) 

(Aus den Mittheilungen der k. k. mähriſch-ſchleſiſchen Geſellſchaft des Ackerbau's 
beſonders abgedruckt.) 

2679. Hartig, Ernſt Fr. @&. 727 u. 2179. Die Forftbetriebs- 
einrichtung nad) ſtaatsforſtwirthſchaftlichen Grundſätzen. Mit 
Tabellen. 8. 1826. Kafjel. Krieger. (21 Thlr.) 

„Dieſes Werk, in melchem die mit dem Maffenfachwerf verbundenen 
eigentlichen Forfteinrichtungsarbeiten mehr in der Form Fatechetifcher Inſtruk— 
tiondvorfchriften, als der mwifjenfchaftlichen Erörterung behandelt find, ver- 
öffentlichte der Berfaffer, nachdem er 65 Reviere vermefjen, tarirt und ein- 
gerichtet und deren Betrieb eingetheilt hatte und ſich dadurch auf 32 jährige 
Erfahrung berufen konnte. — Sein Standpunkt ift ausſchließend der des 
Staatsforftbeamten, und es geht derfelbe namentlich von dem Grundſatze 
aus, daß es ſich darum handle, ſämmtliche Waldungen des Staats unter 
Mitberücfichtigung des Ertrags der Gemeinde- und Privatwaldungen zu 
veguliven und zu ſchätzen.“ 

cf. v. Wedeltind's Fachwert3-Methoben ac. (2686. c.) 1843. ©. 210 x, 


— 


— u 








139 


2680. Hundeshngen, J. Ehr., Dr. (8. 749%. Die Forftab- 
ſchätzung auf neuen wiffenfhaftlihen Grundlagen (8.933*) ©, 130 
diefes Heftes), — nebſt einer Charafteriftif und vergleichenden Ueberficht aller 
bisher bejtandener Tarations- Methoden. — 2 Abtheilungen. 8. 1826. 
Tübingen. Laupp. (2; Thle.); — 2. Aufl. XIX u, 483 ©. 1848. Da- 
jelbft — von Dr. J. L. Klauprecht. (8. 750°.) 

Ueber letstere äußert fich v. Berg in Band VI. des Tharander Jahrbuchs 1850 
S. 296; „Nach der Erklärung des Herausgebers enthält diefe zweite Auflage 
nicht, was nicht der verftorbene Berfafler ſelbſt verändert hat, oder verändert 
wiſſen wollte.“ — „Wenn wir auch fein Anhänger der fogenannten rationellen 
Forſtabſchätzungs-Methode (ef. gleichfalls B. 933%) diejes Heftes ©. 130) find, 
jo müſſen wir doc anerfennen, daß dieſes Buch) die Beachtung jedes wiſſen— 
Ihaftlichen Forftnanns in hohem Grade verdient.“ (2997.) 

Ueber die erſte Auflage bemerkt Pfeil in feinen kritiſchen Blättern 1828. 4.1. 
S.12.: „Dieſes Buch macht Anfpruch darauf, die Forftabichägung zuerft ver- 
nunftgemäß zu begründen und die älteren Methoden — als dies entbehrend — 
zu verwerfen. E3 verdient unfere ganze Aufmerffamkeit und zwar um fo 
mehr, al3 der Verfaffer desjelben gewohnt ift, feinen Gegenſtand ſcharf in 
das Auge zu faflen.“ (2783.) 

ef. auch daſelbſt. 11.2. 5.92: „Pfeil. Zu Hundeshagen's Forft- 

abſchätzung.“ 

Von Hundeshagen ſelbſt finden ſich noch in deſſen Beiträgen zur 
geſammten Forſtwiſſenſchaft (370) folgende Abhandlungen im Betreffe der 
Forfttaration: 

a. 1828. II. 3. ©. 167. Einiges über Forftabfhägung. 
b. daſelbſt. ©.177. Ueber die Ermittlung des Nutzungs-Pro— 
zent3. 935») 
c. 11.2. ©.184. Weber daS richtige Holzzuwachs-Prozent. 
d. daſelbſt. ©. 4. Forftabjhägung nad fogenannten Durd- 
Ihnitt3-Erträgen. 
E. 1845. II. 1. 8.160—184. Ueber das Forſtabſchätzungsweſen. 
f. daſelbſt. 2. &.1—54. Die Theorie der Forſtabſchätzung. — 
Diejem Hefte ift auch) noch beigefügt: 
Ermiderung auf Einwendungen gegen das rationelle 
Forſtabſchätzungs-Verfahren. 


935) Nah Hundeshagen's Encyklopäbie der Forſtwiffenſchaft. 3.Aufl. 2. Abth. 1837. 
S.241 ift durch das Nugungs- oder Maſſen-Prozent das in einem Dezimal- _ 
bruche ausgedrückte Berhältniß des normalen Materialfonds zur jährligen Normal- 
nutzung (Etat) bezeichnet. 

ef. auch in der allg. Sorft- u. Jagdzeitung. 1818. ©. 419. Das Nubtungs- 
Prozent“ — jowie 28352 u. 2733. 


140 


Desgleihen in deſſen forfilihen Berichten (371) 1830. 1. ©. 152— 171 

Forſtabſchätzungsweſen. 
Außerdem iſt noch hinzuweiſen auf 

Pernitzſch, Heinr. Gottlieb c. ſächſ. Oberförſter — 1217. 218° u. 
26839) und Jäger, J. Ph. E. L. (1669. Die Forftabfhägung des 
Oberforſtraths Hundeshagen in Behlen’s Zeitſchrift für das Forſt- und 
Sagdweien. IV. 3. ©. 65— 88 und Pfeil's kritiſche Blätter. V. 1. ©. 148 — 162, 

ſowie auf 

Hundeshagen's Forfttarationg- Methode und ihre Anwen- 

dung in Defterreich in André's ökonomiſchen Neuigkeiten. 1829. ©. 279 (3008). 


2681. Reuter (profeſſor). Irrige Beurtheilung und zu ge- 
ringer Anſchlag des Ertrag der Waldungen bei volks- und 
ſtaatswiſſenſchaftlichen Unterſuchungen. 

Behlen's Zeitſchrift f. d. Forft- u. Jagdweſen. 1831. IV. 1. 
©. 108—140. 

2682°. a. Liebich, Chriftoph (2660°. 2725 u. 8.942). Der höchſte 
nachhaltige Forftertrag. Vom Standpunkte der heutigen Forſtwiſſen— 
ſchaft mit Rückſicht auf das Wohlbefinden der Herren Herrichaftsbefiger und 
auf Volksglück und Nationalreichthum dargeftellt. Mit 1 Steindrudtafel. 8. 
1827. Prag. Endres. ( Thlr.) 

b. Derjelbe, Handbud für Forfttaratoren und die es wer— 
den wollen, — praftifch auf einem wirklich beftehenden Forft durchgeführt 
und bereitS auf 16 Herrichaften und Gütern (38023°) mit höchft ergiebigen 
Kefultaten angewendet. Mit 2 iluminirten Forftkarten. 8. 1830. Dajelbft. 
(11/3 Thlr.) 

c. Derſelbe. Die Forſtbetriebs-Regulirung, — mit Rückſicht 
auf das Bedürfniß unſerer Zeit. Mit 1 Karte, Tabellen u. Steindrudtafeln. 
4. 126 ©. 1836. Prag. Haafe’s Söhne. (2, Thle.) 

cf. v. Wedekind's Sahrbücher der neuen Forftlunde. 14. Heft. 
©. 223 2. 

d. Derjelbe, Ueber Forfttaration. 

Deſſen Forft- u. Seidenbau-Fournal. (367) 1837. ©. 97. 

2682. Neber, Bet, (956. 3042). Handbuch der Waldtaration, 
Wirthfhaftseinrihtung und Waldwerthberechnung (2522%). 8. 1827. 
Bamberg. Dreſch; — (resp. 5. Abtheilung von Behlen’3 Handbuch) der Forft- 
wiſſenſchaft — unter Handbücher der Forfwiffenihaft). — 2. Auflage. 8. 1840. 
Kempten. Dannheimer. (2 Thle.) 

2682°. Zahnel, Schlüffel zur richtigen Holzabſchätzung 
für Förfter und andere, die nicht Mathematik ſtudirt haben. 8. 1829. Prag. 
(/ı5 Zhle.) 














141 


2683. a. Pfeil, Wilh., Dr. G. 7619. Die Forfttaration in 
ihrem ganzen Umfange; — (resp. 5. Abtheilung von des Verfaſſers 
Anleitung zur Behandlung zc. der Forfte (ef. unter Lehrbücher dev Forſtwiſſenſchaft). 
— 8, 1833. Berlin. Beit; — 2. Aufl. 1843. Daſelbſt; — 3. Aufl. XI 
u. 418 ©. 1858. Dafelbft. (2 The.) 


Die Tendenz und Einrichtung ift in allen Ausgaben unverändert ge- 
blieben. Doc) find in den neueren mannigfache Berbefferungen vorgenommen 
worden, wie der Verfaſſer ſelbſt in jeigen krit. Blättern 1858. 41. 1. ©. 66— 69 
anzeigt und bemerkt, „daß er bei der Bearbeitung der 3. Auflage bemüht 
war, fich in derfelben gegen die früheren Auflagen kürzer zu faſſen.“ — „Die 
Idee, welche diefer Schrift zu Grunde liegt, ift weniger, ein bejtimmtes 
Tarationsverfahren lehren zu wollen, als den Leſer mit Demjenigen befannt 
zu machen, was theil3 vorgefchlagen worden ift, um die nachhaltige Benugung 
eines Waldes ficher zu ftellen, ihn in den normalen Zuftand zu bringen oder 
feinen Werth zu beftimmen, — theils wirklich in den verjchiedenen Staat3- 
forftverwaltungen angewendet worden ift oder angewendet wird. Derjelbe 
ſoll dadurch nur in den Stand gejegt werden, dasjenige auszuwählen, von 
dem er glaubt, daß er dadurch am ficherften zur Ueberzeugung gelangt, den 
beabfichtigten Zwed zu erreichen.” — Der Berfafjer geht unbedingt von der 
Anfiht aus, „daß es fein Tarationsverfahren gibt, welches für alle Wald- 
zuftände und Verhältniſſe gleich pafjend ift, und daß ein folches jedesmal 
diefen angepaßt werden muß.” — „Soll daher ein Lehrbuch, welches diefe 
Tendenz hat, nicht veralten und ſich auf dem Standpunkt der Wiſſenſchaft, 
wie der Praxis halten, jo wird es immer in gewiſſen Zeiträumen vervoll- 
ftändigt werden müſſen 2c.“ 


b. Derjelbe. Ueber die idealen, normalen und realen Er— 
träge. (2. 939.) 
cf. deſſen krit. Blätter. 8. Heft 1. u. 2. u. 9. Heft 1. 
Dieſe Abhandlung verdient nad) v. Berg — in der allg. Forſt- u. Jagdztg. 
1845. ©. 87 — rühmliche Erwähnung. 


c. Derſelbe. Die periodifhe Gleichftellung der Erträge 
und Fläden. 
cf. deſſen Erit. Blätter. 12. 2. ©. 119, — 1846. 23. 1, — 1850. 
28. 2. u. 1857. 39. 1. ©. 203—221. (8. 933°) Abſatz 3) 


„Man hat in der neueren Zeit die Forderung der periodifchen Gleich— 
ftellung fo weit ausgedehnt, daß man verlangt, daß einem jeden Zeitabjchnitt 
eine gleiche Fläche mit gleichen Erträgen vom vollen Haubarkeitsalter zu— 
getheilt werde. Dadurd würde — wenn die künftigen Erträge der jungen 
Beftände richtig vorausbeftimmt werden könnten — allerdingS ber nach⸗ 
haltige Betrieb vollkommen ſicher geſtellt werden. Nun iſt dies aber eine 
Forderung, die entweder niemals erfüllt werden kann oder die — wenn ſie 


142 


wirklich erfüllt werden ſollte — andere große Nachtheile unvermeidlich herbei- 
führen würde, Sie könnte nur erfüllt werden, wenn man jedem Zeitabſchnitte 
gleichviel Fläche von jeder Boden- und Beitandsgüte zutheilen könnte. — 
E3 muß aber daS Streben darauf gerichtet fein, die Holzbejtände fo herzu- 
ftellen, daß man den Abgabejag in ſolcher Folge erfüllen kann, daß jene bei 
ihrer Nutzung gerade das bejte HaubarfeitSalter haben nnd geeignet find, alle 
Bedürfniſſe zu befriedigen. — Daß wir jchon jet vorjchreiben wollen, was 
in der fünften und jechsten Periode gehauen werden joll, iſt etwas fehr Ueber— 
flüffiges (2970. 2975 u. 3002); denn die Yeute, welche bi dorthin wirthichaften, 
merden dies beſſer beurtheilen fünnen, als wir es gegenwärtig im Stande 
find. — Welche lächerlichen Zahlen bilden alle die Klaftern oder gar Kubik— 
fuße, mit denen man die Kolumnen der jpäteren Perioden ausfüllt, da fie 
nur auf ſehr unficheren Bermuthungen beruhen. ??%) — Nach dieſen Bemer- 
fungen könnte es vielleicht jcheinen, al3 gälten ſie dem Fachwerk über— 
haupt. Der Simm derjelben ift nur der, daß man fich bei dem Fachwerk auf 
das bejchränfen foll, was wefentlich ift, zur Erreichung des Zweckes dient und 
die unnützen Slufionen, mit denen man alle möglichen Sortimente in den 
Zarationsregiftern nachweift, lieber ganz wegläßt.7) — Die Periodenbildung 


936) cf. a. Dengler’s Monatſchrift. 1866. ©. 39. „Wer nur einige Erfahrung im 
Forfteinrichtungsmwefen hat, weiß, daß der für ein Sahrzehent zum Voraus be- 
rechnete Ertrag nad) Umfluß dieſes Zeitraums in den meiften Fällen immer einem 
neu berechneten weichen muß 2c.” — „Roc ift die Zeit nicht lange hinter uns, wo 
man fi) unter der Aegide der Mathematik foweit fiir unfehlbar hielt, daß man 
auf ein Kahrhundert und noch länger hinaus Ertragsberechnungen fertigte umd 
für diefen Zeitraum die eingehendften Wirthichaftsporfchriften gab 2c.“ 

b. Knorr's Studien über Buchenwirthſchaft. 1863. ©. 93 (62 u. 8. 87). „Die Wirth- 
ihaftseinrihtungen bleiben — mie die Erfahrung lehrt — felten länger, als 
20 Jahre anwendbar. Abweichungen von ihren Einzelbeftimmungen werden aber 
meift fchon in den erften Jahren ihrer Ausführung nöthig. Der Wald entwicelt 
fi fort und fort und zwingt ung, feiner Natur dienftbar zu werden; er läßt fi) 
nicht meiftern. — Wie fid) der eine oder andere Beftand auswächft, in welchen 
Beftandsalter diefe oder jene Standortsbefchaffenheit auf Stillftand oder Rückgang 
des Werths- oder Maffenzumachjes Einfluß gewinnt, — das läßt fich bei Ent- 
werfung des Betriebsplans nicht vorausſehen (2893). — Wenn wir für natur- 
wüchſige und gefunde Beftände und wenigftens für unverminderte, womöglich aber 
fir zunehmende Bodenkraft in jedem Theile unferer Forfte forgen, — dann können 
wir es getroft der Zukunft überlaſſen, die periodifche Einzelvertheilung ihrer 
Flächen und Maſſen felbft zu beftimmen.“ 

c. Allg. Gorft- u. Sapdzeitung. 1851. ©. 449. „Bei der Forfteinrichtung Ertrags— 
tragsberechnungen auf Jahrhunderte hinaus zu machen, ift ein höchſt unpraktiſches 
Berfahren.“ 


937) „Namentlich ift e8 in den Kiefernwaldungen, bei den Eigenthitmlichkeiten 


des Wuchſes diefer Holzart (cf. unter die Kiefer in wirthfchaftlicher Beziehung u. 2807) 
niemals möglich, eine Hiebsordnung oder einen Betriebsplan für ein ganzes Jahr— 
hundert fo im Voraus zu entwerfen, daß er in allen feinen Theilen ftrenge ein» 








143 


braucht nur die herzuftellende Beftandsordnung und die Vertheilung der Be- 
ftände im Allgemeinen zu bezeichnen. Das Spezielle foll den fpätern 
Beiten vorbehalten bleiben, Nur die erſte Periode muß fp behandelt 
werden, daß man beſtimmt, welche Flächen ihr zufallen, welchen Ertrag 
fie liefern werden, um zu erreichen, daß diefer dem Zuftande der Beftände, 
wie er gegenwärtig ift oder mit Wahrjcheinlichfeit hergeftellt werden kann, 
angemefjen ift und die Anordnung der Schläge der entworfenen Beftands- 
ordnung entipricht. Sowie dann eine neue Periode in Angriff genommen 
werden foll, mag fie wieder fpeziell behandelt werden.“ 


d. Derjelbe. Welhen Grad der Genauigfeit muß man bei 
dernahhaltigen Ertragsermittlung von der Beftandesaufnahme 
und Zuwachsberechnung verlangen? 

ef.-deffen fritifche Blätter. 1840. 14. 1. 

„Der Zweck des Entwurfes des Betriebsplans für die ganze Umtrieb3- 
zeit 3°) ift nur der, zu zeigen, daß fich diefer den gegenwärtigen Berhältniffen 
gemäß rechtfertigt und bei Befolgung desfelben für die Zukunft feine Inkonſe— 
quenzen und Nachtheile durch die für die gegenwärtige Zeit angeordnete Nutzung 
herbeigeführt werden. — Der Zmed der Ausdehnung der Ertragsberechnung 
ift nur der, darzuthun, daß die Nachhaltigkeit”) in Quantität und Qualität 
nad) den bisherigen Erfahrungen über den Ertrag der Beftände in verfchie- 
denen Alter auf den Grund eines gutachtlichen Vorſchlages als gefichert 
angenommen werden fann.“ 


e. Derjelbe. Bon der Aufrehthaltung der Betriebsregu— 
lirungen und ErtragSberehnungen. 
Dafelbfl. 1841. 16.1. ©. 75-110, 


Ein höchſt beachtenswerther, jedoch zu einem kurzen Auszug nicht ge⸗ 
eigneter Aufſatz. (2693*°.) 


gehaltenTwerden fan. Man ift immer nur im Stande, ihn nad) dem Bedürfnifje 
und den Zuftänden der Gegenwart zu berechnen, wobei man aber gleih von 
vornherein von der Anficht ausgehen muß, daß er jelbft dann im Laufe der Zeit 
in vielen mwejentlihen Dingen geändert werden wird und die Beftände zu einer 
andern Zeit benutzt werden, al3 man jett annimmt. Deswegen rechtfertigen ſich 
auch große Opfer, die man zur Herftellung einer beftimmten Beftandesordnung 
in Kiefernwaldungen für den Verlauf eines Jahrhunderts bringt, nicht.“ (2724.) 
Pfeil's Erit. Blätter. 1856. 31.1. ©. 110. 

938) Albert fagt im feinem Lehrbuch (2702) ©. 215 in diefem Betreffe: „Die 
Herftellung des periodifhen Wirthihaftsplans muß fich auf einen die ganze 
Umtriebszeit umfaffenden Betriebsplan gründen.“ 

939) Die Nahhaltigfeit eines Hochmwaldes wird gefährdet, wenn man bei 
der Ertragsberechnung die Durhforftungen fiir den ganzen Umtrieb vorausberechnet 
und dabei annimmt, daß alle Beftände, die im Laufe desjelben angebaut werden, 


die vollen Durhforftungs-Erträge liefern werden. (2738.) 
ef. Pfeil’s frit. Blätter. 1857. 39. 1. ©. 204. 


144 


f. Derjelbe, Noch etwas über normalen Vorrath.“0) — Bole- 
miſches gegen Profefjor Dr. Heyer (2699). 
Dajelbft. 1847. 24.1. 


9. Derjelbe, Erörterung einiger Gegenftände aus der 
Forfttaration. 
Dafjelbfi. 1852. 31. 2. u. 32. 1. u. 1853.38. 2. 


'h. Derjelbe, Das Verhältnif des Vorraths zum Zuwachs. 
Dafelbfl. 1855. 35.2. ©. 29. 


940) Unter Normalporrath wird derjenige Holzertrag verftanden, welchen 
man unter Berücdfichtigung des Standortes und aller möglichen Kalamitäten von 
einem Walde erwarten kann, wenn defjen Beftandes- und fonftigen Verhältniffe 
gehörig regulirt und normalmäßig beſchaffen find und fo erhalten werden. — 
Aeußerſt felten find aber unfere Waldungen in einem folchen Zuftande; es 
ftehen gewöhnlich die Altersklaſſen (8. 960) in feinem richtigen Verhältniß, die 
Holzoorräthe find bald größer, bald Kleiner, als der normale Zuftand bedingt, 
die Beftände fchlechter, al fie den Ortsverhältniffen nach fein follten 2. — Das 
Beitreben des Forſtmanns muß allerdings dahin gerichtet fein, den Wald in einen 
vegel- und normalmäßigen Zuftand zu bringen. Bis dahin jedoch, wo diejes Ziel 
erreicht ift, hat man bald mehr, bald weniger zu entnehmen, als der Normal- 
zuftand ertragen würde.” — „Der Ertrag, welchen der Wald vermöge feiner der- 
maligen Beſchaffenheit wirklich gibt, heißt der Realertrag, jowie unter dem 
Idealertrag (2683.2.) diejenige Holzmenge zu verftehen ift, die ein Wald ver- 
möge feiner Standortsverhäliniffe bei der angemeffenften Behandlung geben könnte, 
wenn feinerlei Kalamitäten einträten.“ 

Cotta's Grundriß der Forftwiffenfhaft. 1860. ©. 256 u. 257 (91). 


„Der Normalvorrath ergibt fi annäherungsweiſe durch das Produkt des 
für jede Betriebsklaffe ausgemittelten Durchſchnitts-Zuwachſes (8. 9612) pro Tag- 
wert — multiplizirt mit dem halben Umtrieb3alter und dem ganzen Flächeninhalte.“ 

ad $ 41.d. der ISnftruftion für Forſtwirthſchaftseinrichtung in den 
k. bayerifhen Staatsforften vom 30. VI. 1830. (2975.) > 

cf. aud) Noth, F. Karl, Dr. (2. 276%) in Dengler's Monatſchr. 1863. ©. 369-334, 
Ueber die Bedeutung des normalen Borrathes. „Die meiften der ſo— 
genannten Ertragsregelungs-Methoden legen dem Normalvorrathe eine Wid)- 
tigfeit bei, welche derfelbe in Bezug auf Etatsbeftimmung nicht beſitzt. Nur in- 
fofern, als er die Folge einer geregelten Altersabftufung und einer normalen 
Beſtockung ift, hat er eine wiffenjchaftlihe Bedeutung und kann ihm überhaupt 
ein Werth beigemeffen werden. — Wenn der wirkliche Vorrat) dagegen dieſem 
normalen Vorrathösbetrage zwar der Summe nad) gleich, aber das Altersklafjen- 
verhältniß unregelmäßig ift, jo kann man nicht jagen, daß ein Normalvorrath 
wirffich vorhanden ift. Man kann auf jene zufällige Gleichheit des Betrags nichts 
bauen, eben weil fie vorübergehend ift und unter ſolchen Umftänden der normale 
Zuwachs fehlt.” — 

Der Beweis diefer Behauptung ift mit der dem DVerfaffer eignen Gründlich— 
feit, Wiffenfchaftlichkeit und Klarheit ſchlagend durchgeführt. 

ef. auch: Ueber die Ermittlung des Normalbeftandes und nad)- 
haltigen Ertrag in der allg. Korft- u. Jagdzeitung. 1829. ©, 9 u. 17. 




















145 . 


i. Derfelbe. Ein paffendes Tarationsverfahren ift durch 
die Holzgattung bedingt. 

Dajelbft. 1859. 41.2. ©. 142. 

„Die meiften Yehrbücher der Forittaration haben den Fehler, daß fie 
die Vorſchriften für die Wirthiehaftseinrihtung und Ertragsregelung des 
Hohwalds für alle herrichenden Holzarten gleihmäßig geben, ohne zu be- 
achten, daß bei diefen die Behandlung der Beſtände eine ſehr verjchiedene 
fein muß und die Borausberehnung des Ertrags je nad) dev Holzart genauer 
oder mit weniger Sorgfalt erfolgen kann. Die nachhaltige Benugung des 
Waldes kann deshalb bald mehr auf jenen begründet werden, bald muß fie 
ji wieder mehr auf die Flächeneintheilung jtügen; ebenfo kann man mit 
größerer oder mit minderer Sicherheit darauf rechnen, in einer entfernten 
Zeit einen beftimnten Waldzuftand herzuftellen und die dazu erforderliche 
Handlungsweife vorausbeftimmen.“ — Die Abhandlung ftellt in diefer 
Beziehung die Eigenthümlichkeiten der Kiefer (8. 3, Buche. und Fichte 
einander gegenüber und ehrt, wie man bei der Forfteinrichtung auf jene 
Nüdficht nehmen müſſe. — „Im Mittel und Niederwald (2733) bleibt ich 
das Tarationsverfahren mehr gleich, als im Hochwald, theils weil hier 
die Holzgattungen weniger verjchieden find, theils weil jenes für dieſe Be— 
triebSarten überhaupt einfacher ft.“ 


k. Bezüglich anderer im Betreffe der Forfttaration.von Pfeil er: 
ichienener Abhandlungen cf. auch 69, — 2744 u. B.933*) S. 131 dieſes Heftes. 


2684. Andre, €. (2179. 2675%. 2368. 3014). Einfachſte, den höch— 
ften Ertrag und die Nahhaltigfeit ganz jicher ftellende Forft- 
wirthſchaftsmethode mittelft einer auf Abſchätzung, Schlageintheilung 
und Bewirthihaftungsplane gegründeten und allgemein faßlichen Betriebs» 
regulirung. Praktiſch dargeftellt. Mit Tabellen und 2 Forftwirthichafts- 
"Karten. 4. 1832. Prag. Borroſch und Andre. (1 Thlr. 2274 Ngr.) 

Aus diefer Schrift findet fich auch ein Auszug in des Berfafiers ökonom. 
Neuigkeiten. 1832. ©.27 x. 

Desielben Tarationsmethode cf. daſelbſt. 1831. ©. 65. 75. 84. 417. 

Die André' ſche Betrieb3-Negulirung. 

Daſelbſt. 1835. ©. 665. 
ef. auch: | 
Ludwik (Oseramtmann). Andres MethodederWaldbetrieb3- 
Regulirung. 
Daſelbſt. 1834. ©. 239. 
Winkler, ©. J. G. 752°. 2689. Andre’S Forſtwirthſchafts— 
und Detriebsregulirungs- Methode. Mit Anmerkungen von 
Andre, 


Dajelbft. 1835. ©. 617. 
Forſtl. Chreftomathie. 10 


146 


Reichel (Oberförfier). Ueber André's Forftregulirungs-Me- 
thode. 
Daſelbſt. 1833. ©. 377. 
Tomaſcheck. Die E. André'ſche Forſtwirthſchafts- und 
Betriebs-Regulirungs-Methode. 
Dafelbft. 1837. ©. 161 u. 226. 
Ueber André's Tarations-Methode. 
Allg. Forijt- u. Fagdzeitung. 1831. ©. 249. 
2685. Guimbel, Friedr. Ludw. Die Feftftellung des nach— 
haltigen Ertrags der Waldungen. 8. 1834. Gotha. Hennings u. 
Hopf. (221/e Ngr.) (2728° u. 2698. b.) 


2686. a. Wedekind, G. WB. Freih. v. G. 780%. Anleitung 
zur Detriebsregulirung und Holzertragsfhäßung der Forfte. 
8. 1834. Darmftadt. Dingeldey. (2'/s Thlr.) 


b. Derjelbe. Inſtruktion für die Betriebsregulirung und 
Holzertragsihäsung der Forfte. Durch Beifpiele erläutert. Nebft 
einen Heft mit Muftern und Ertragstafeln (14 Blätter Tabellen in 4). 8. 
1839. Dajelbft. (2 Thlr.) 


c. Derjelbe. Die Fahmerfsmethoden der Betriebsreguli- 
rung und Holzertragsſchätzung der Forfte, — mit Nachweifung ihrer 
Quellen kritiſch zuſammengeſtellt und beleuchtet. XVI und 260 ©. 1843. 
Frankfurt a/M. Sauerländer. * 

„Der Berfaffer prüft auf das Ausführlichite, inwiefern die verjchie- 
denen Fachwerksmethoden und darauf bezüglichen Inſtruktionen dem Zweck 
einer Betriebsregulirung iiberhaupt entfprechen, und legt dabei das in feiner 
Anleitung 2c. (a) befolgte Syſtem zu Grund. — Er theilt zugleih ©. 233 
bi3 260 eine fritijche Weberficht der organischen Fachwerfsmethode mit, in 
welcher er eine mittelbare Widerlegung der ihr gemachten Vorwürfe bezweckt 
und den Maaßftab zu deren Würdigung zu geben beabfichtigt." 

©dttinger gelehrte Anzeigen. 184. ©. 294 ıc. 

d. Derjelbe, Beiträge zur Verftändigung über Betrieb3- 
regulirung. 

Deſſen Jahrbücher d. neuen Forſtkunde. 1846. 31. Hft. ©. 1-51. 

e. Derſelbe. Ueber forſtwirthſchaftliche Einrihtung und 
Holzertragsermittlung der Staatswaldungen. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1852. ©. 41. 81 u. 121. 

2687. Winkler, ©. 3. v. Brückenbrand (2654). Die Wald- 
werthſchätzung. — 1. Abtheilung: Die Materialfhäsung und Er- 
tragserhebung enthaltend. Mit 20 Tabellen, Holzihnitten und 1 lith. 
Forſtkarte. 8. 1835. Wien. Heubner. (17/5 Thlr.) — 2. Abtheilung cf. 2521. 














147 


2688°, Hubeny, Joſeph (377 u. 3019). Ueber die Wichtigkeit 
und das Weſen der Forftregulirung. 8. 1835. Pelth. 


26883. Brumhard, Aug. Die Grundfäge der forftlihen 
Tarationslehre in ihrer Anwendung auf Waldvertheilungen, — mit be- 
fonderer Entwicklung der Yehre von der Bodenſchätzung. — Mit mehreren 
Holzertragstafeln und 7 Tabellen. 8. 1835. Gotha. Hennings u. Hopf. 
(1 Thlr.) 

Aus des Verfaflers Zeitichrift fiir Forft- und Jagdweſen (357) abgedrudt, 
688°. Schwabe. Ueber einige bei der Forſteinrichtung 
wejentlich zu berüdfichtigende Momente. 
Allg. Forft- m. FJagdzeitung. 1836. ©. 509. 513. 517. 


2688. Pernitzſch, H. (2680 ©. 140 diefes Heftes). Anleitung zur 
Einrihtung, zweckmäßigen Verwaltung und möglichſt Hohen Benugung der 
Forfte, vorzüglich der Privatforfte. Mit Tabellen, Beilagen und 1 Karte. 
1836. 8. Leipzig. Eiſenach. (2, Thlr.) 

cf. v. Wedekind's neue Jahrbücher der Forftfunde. 1842. 
13. Heft. ©. 10 


688%. Kail, Franz. Praktiſche Erfahrungen über fpite- 
matiſche Eintheilung der Wälder. 8. 1837. Prag. Haaſe's Söhne. 
(1! Thlr.) 

26890. a. Schulte, J. C. L. (150. 385.) Die Forſttaxation. — 
Das Liquidations-Quantum.*1) 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1835. ©. 246 u. 249. 


b. Derjelbe, Die Stabilität des Forftbetriebsplang. 
Daſelbſt. 1835. ©. 209 u. 213. 


ec. Derſelbe. Die periodifhe Ausgleihung oder die Ein- 
theilung eines Hohmaldbetriebsfompleres in feine verfhiedenen 


Wirthihaftstheile nah den fogenannten Fahmerfsmethoden. 
(8. 933.) 


Behlen’s Zeitfchrift f. d. Forft- u. Jagdweſen. Neue Folge. 
2. Band. 1. Heft. ©. 1-38. 
d. Derjelbe. Die Forftbetriebsregulirung. 8. 1841. Lüne— 
burg. Herold u. Wahlftab. (2 Thlr.) 
(Diefe Schrift bildet den 2. Theil von des Verfaſſers Lehrbuch der 
Forftwifienfchaft. cf. unter Lehrbücher der Forſtwiſſenſchaft.) 


e. Derjelbe. Die Betriebsregulirung. 
Allg. Forft- u. Zagdzeitung. 184. ©. 479. 


—— — r ⸗———— 


91) cf. Ueber das Liquidations-Quantum in v. Wedekind's Jahrbüchern 
der Forſtkunde. 1842. 11. Heft. S. 43. 10* 


148 


f. Derfjelbe. Die Hauptfaftoren des Holzertrags. 
Behlen's Zeitfehrift f. d. Forft- u. Jagdweſen. 4. 1. ©. 104. 


2689. Martin, Karl Qudw. (. bayer. Zorftmeifter). Der Wälder- 
Zuftand und Holzertrag, wie derjelbe mit feinen naturgejeglichen und 
thatfächlichen Grundlagen aufzufafien, darzuftellen und zu beurtheilen ift :c. 
8. XVIu. 176 ©. Mit 5 Tafeln. 1836. München. Weber. 


2690°. a. Karl, 9. (fürſtl. hohenzoller'ſcher Hofkammer- u. Forſtrath — 42). 
Grundzüge einer wiſſenſchaftlich begründeten Forſtbetriebs— 
Regulirungs-Methode — mit einer gedrängten Prüfung der Grund— 
lagen und praktiſchen Anwendbarkeit der beſtehenden Lehren über Forſt— 
ertragsberechnung. Mit verläſſigen Ertragstafeln über Buchen- und 
Fichtenbeſtände. Mit 6 lith. Blättern ꝛc. 8. 1838. Sigmaringen. Bed u. 
Fränfel. (1; Thlr.) (2836.) 

b. Derfelbe. Ueber die Ermittlung des richtigen Holzbe- 
ftand3alters und dejfen Einfluß auf die Forftertragsbered- 
nungen. 8. 1847. Frankfurt a/M. Sauerländer. 

Eine fomparative Zufammenftellung der Borrath3- und Zuwachs-Ver— 
hältniffe, welche die verjchiedenen Regeln zur Ermittlung des |peziellen Alters 
— beziehungsweiſe des Durchſchnittsalters der Beftände — liefern. (2698.a. u.b.) 


c. Derjelbe. Die Forftbetriebsregulirung nad) der Fachwerks— 
methode auf wilfenfhaftliden Grundlagen. Mit 2 Karten und 
weiteren lithogvaphirten Beilagen, nebft mehreren amtlich angefertigten Er— 
tragstafeln. XII u. 392 ©. 8. 1851. Stuttgart. Metzler. (2V, The.) 

„Diefe Schrift, welche in 2 Abtheilungen die Theorie und Anwendung 
enthält, ftellt in der letern die Hauptfache durch aus der Wirklichkeit ge- 
nommene Beifpiele dar und ift im Ganzen als gut anzusprechen, obwohl 
Vieles darin zu leſen ift, was fich längſt in anderen Büchern findet und der 
Verfaſſer häufig durch ermüdende Weitfchweifigfeit die Geduld des Leſers in 
Anſpruch nimmt. — Derjelbe hat fi) der Fachwerksmethode zugewendet 
(8. 933 ©. 132 dieſes Heftes) und darin neue Bahnen zu eröffnen geſucht. Er ver- 
fichert, „daß das dargeftellte Verfahren nicht auf einer unerprobten Theorie 
beruhe, fondern von ihm ſchon feit Jahren in fehr bedeutender Ausdehnung 
mit Erfolg auf verjchiedene Waldverhältniffe angewendet worden ſei.“ — 
Der hier entwidelten Methode liegt folgendes Prinzip zu Grund: „ES wird 
da3 Haubarkeitsalter genau berechnet und dann aus Ertragstafeln oder in 
ſonſt entprechender Weife die Nutzungsgröße ermittelt," 

Allg. Forft- u. Jagdzeitg. 1851. ©. 447—452 u. 1861. ©. 426. 
Pfeil's krit. Blätter. 1861. ©. 426. 

2690’. Jordan, J. von, Grundſätze über die Abſchätzung 
der Pandgüter. Zur Prüfung der Defonomen, Forftverftändigen 2c.; — 
2. Ausgabe von Ph. Rothkögel (2704°. 2742). 8. 1839. Wien, 





149 


2691. Smaltan, H. L. (2356. 2722. 2305.) Anleitung zur Unter; 
ſuchung und Feftftellung des Waldzuftandes, der Forfteinrid- 
tung, des Ertrages und Geldwerthes der Forfte (2522”), ſowie zur 
Forftverwaltung und der Kontrole auf den Grund der Forftabfchägung. 
Mit 19 Beilagen ꝛc. und 3 Steindrudtafeln zur praftifchen Anwendung des 
Forſtabſchätzungsverfahrens. 8. 1840. Berlin. Stange. (4'/, Thlr.) 

cf. die Rezenfion dieſes Werkes in Pfeirs kit. Blättern, ſowie die 
Entgegnung darauf in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1840. S. 356. 


Derjelbe. Ueber das wiſſenſchaftliche Forftabihägungs- 
verfahren. 
Behlen's Zeitfchrift f. d. Forft- u. Jagdweſ. 1842. 1.1. ©. 39. 
Derjelbe. Prüfung einer Fachwerksſchätzung von einem zum 
Hohmald umzumandelnden Plänterwald. 
Defien Beiträge zur Forftwijfenihaft. 1845. 2. Heft. (383.) 


Derfelbe. Bemerkungen über fein Forftabfhägungsver- 
fahren und die Haupterfordernifjfe des Forftbetriebsplans und 
der Forfteinrihtung zum Zweck der Forftabfhäsung. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1841. ©. 313. 


2692. Arnsperger, K. (großherzoglich badiſcher Forſtrath). Die Forſt— 
taration behufs der Servitutsablöſung (2744), Waldtheilung und Wald— 
werthberechnung (2522%). 8. 135 ©. 1841. Karlsruhe. Braun. (1, Thlr.) 

Den Verfaſſer hat bei Bearbeitung diefer Schrift, welche ſich hauptſächlich 
auf die großherzoglich baden'ſchen Berhältniffe bezieht, die Abficht geleitet, neben 
der allgemeinen Tendenz das Grundprinzip der baden'ſchen Waldabſchätzungs— 
und Einrichtungs-Inſtruktion (2994) — nämlich die vergleichende Darftellung 
und Benugung ded Ertragsabftandes von der Ertragsfähigkeit planmäßig 
auch bei den übrigen Hauptarbeiten der Forjttaration durchzuführen. 

cf. auch die forſtliche Zeitſchrift von Arusperger u. Gebhard. 1841. S. 185. (381.) 


2693°. Heyer, Karl. Dr. 8.169. Die Waldertrags-Rege— 
fung. 8. 1841. Gießen. Ferber. (11/; Thlr.); — 2. Aufl. 8. 247 ©. 
1862. Leipzig. Teubner — als 2. Band des Verfaſſers ae der 
Forſtwiſſenſchaft. 
ef. Erklärung — die Beurtheilung obiger Schrift betreffend 
in der allg. Forſt- u. Zagdztg. 1842. ©. 3845; — Ermwiederung darauf | 
vom Berfafjer in v. Wedekind's Jahrbüchern der neuen Forſtkunde. 1842. 
25. Heft. ©. 170 x. — cf. ad ©. 149 im Nachtrag diefes Heftes; — des— 
gleichen 2719®. 2698.b. u. 2699. a. u. B. 960. 


2693. Bon der Aufrehthaltung der Betrieb3-Reguli- 
tungen und Ertrags-Berehnungen. (2683. e.) 
Schultze's Erit. Beleuchtung (385). 1843. 1. ©. 111 ꝛc. 


150 


26983. Berg, V. (Oberförfter in Lauterberg — 8.198 u. 798°), Beitrag 
zur Lehre des Forſteinrichtungsweſens. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1844. ©. 250. 
2693°. Sintel, Joſeph (2173°.2293.2832) Warum empfiehlt ſich 
für die Forftertrags- Regelung die größtmöglichfte Einfachheit? 
Dajelbf. ©. 168. 
26938. Filchner, F. A. Rewierförte). Ueber wiſſenſchaftliche 
Begründung des Forſtertrags. 
Daſelbſt. S. 368. 
2694. Rücker, M. Die Betriebsregulirung in großen Ge— 
birgswaldungen. 
Daſelbſt. 1848. ©. 2. 


2695. Krauß, F. M. 2736). Die Ermittlung desnahhaltigen 
Ertrags der Waldungen. — Mit 2 Tabellen u. 1 Holzwachsthumsſkala. 
1848. Kaſſel. Hotop. (1 Thle.) 

„Eine mathematisch gehaltene Arbeit, welche eine Verbefjerung bezüg- 
[ich des Rechnungsverfahrens der rationellen Abſchätzungsmethode (8. 933) 
bringt. Sie leidet aber in Hinficht auf praftifche Brauchbarkeit an allen den 
Mängeln, welche mit der alleinigen Holzberehnung und SHolzabtheilung 
behufs der Entwerfung der Etats verbunden find. 


Pfeil's krit. Blätter. 1846. 2. ©. 43. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1848. ©. 408. 


2696. Hartig, Theod. Dr. (2299. Die Formel für das Fach— 
mwerfgegenüber verWeijer-Methode. (8.933*) 8.130 diejes Heftes u. B. 9746.) 
Allg. Forft- un. Jagdzeitung. 1850. ©. 131. 


2697. Boſe Revierförite). Die Berechnung des Waldertrags 
aus den durchſchnittlich mittlern periodifchen Abtriebserträgen 
der Flächeneinheit. 

Dafelbfl. 1851. ©. 41. | 

Bürger (£. bayerischer Nevierförfter in Uffenheim). Desgleihen ‚— mi 
einem Nachtrage von NRevierförfter Boſe. 

Daſelbſt. ©. 445. 


2698. a. Heyer, Guftad, Dr. (8. 170 u.2539.2855). Ueber die Er- 
mittlung der Maffe, des Alters (2690%.».) und Zuwachſes der 
Holzbeftände. Mit 19 Lith. Tafeln. 1852. Deffau. Katz. (1%, The.) 

Diefe Schrift zerfällt in 3 Abjchnitte: Holzmaffenaufnahme, Beftim- 
mung des Alters ungleichalteriger Holzbeftände und Zumwachsberechnungen, 
— und gibt eine mathematische Begründung der hier einfchlagenden Momente, 
wird jedoch nur von demjenigen verftanden werden fünnen, der mit der Ma- 
thematif vollfommen vertraut ıft. 


151 


b. Derjelbe. Ueber die Beftimmung des mittleren Alters 
ungleichalteriger Beſtände. 
Supplemente 3. allg. Forft: u. Jagdztg. 1862. VI.1. ©. 30-43. 
Der Verfaſſer fucht durch meitläufige Entwidelungen nachzuweiſen, 
unter welchen Umftänden die vorzüglicheren der zur Berechnung des mittlern 
Beftandesalters aufgeftellten Formeln richtig find, — und beftrebt fich fo- 
dann, den theoretifhen Nefultaten, zu welchen ev gelangt ift, eine praftifche 
Anwendung zur geben. Er führt zum Schluffe die Urtheile einiger Schrift: 
ftellev — als eines Gümbel (2685), Karl Heyer (269), Karl (2690*b.) ıc. 
an, welche fich über die Wichtigkeit einer richtigen AlterSbeftimmung aus- 
gejprochen haben. 


2699. a. Heyer, Eduard. (673. 2513. 27091%°, 2793.) Beiträge- 
zur näheren Würdigung des Flächenfachwerks. I u. 58 ©. 1852. 
Gießen. Rider. (1 Thlr.) 

„Das Flächenfachwerk wird hier die Methode genannt, bei welcher 
die auf einerlei Bodenbonität reduzirten Flächen durch die Anzahl der Perio- 
den, welche daS generelle Haubarkeitsalter umfaßt, dividirt — die Größe der 
Beriodenflähe gibt. Der Verfafjer vergleicht diefelbe mit der Karl Heyer’3 
(2693%) in guter Darftellung. — Wenn auch die Reſultate der Unterfuhung 
in mancher Weife zu beanftanden find, fo muß doc diefe Schrift al eine 
gute, die Aufklärung der Frage fürdernde empfohlen werden.“ 

PBfeil’3 Frit. Blätter. 1852. 52. 1. ©. 66. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1852. ©. 411. 

b. Derjelbe. Die Fläheneintheilung und Ertragsbered)- 
nungsformeln. VII u. 123 ©. 1860. Gießen. Rider. (5 Thle.) 

„Der Berfaffer jagt in einer Abhandlung in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 
1858. ©. 160, „daß er zum Zwecke dev ErtragSbeftimmung die Beihilfe von — 
wenn auch noch jo fomplizirten — Formeln billige." — Aus diefer Aeußerung 
nahm Pfeil Beranlafiung, fi) in einem Aufſatzꝰ“) gegen die bereit mehr- 
erwähnten Formelmethoden auszufprechen und im Gegenfag zu dieſen 
der Flächeneintheilung das Wort zu reden. — Dieje Angriffe Pfeil’ 
haben nun den Verfaſſer zur Abfaffung der vorliegenden Schrift, die vor: 
züglich gegen jenen gerichtet ift und den Beweis führen fol, daß auch” die 
Flächenfachwerksmethoden zur Ermittlung des Ertrags die Formeln 


942) In ſeinen frit. Blättern. 1858. 41.1. ©. 222 „die Flächentheilung und 
die Ertragsberehnungsformeln“ — tadelt nämlich Pfeil die Aeußerungen 
Dr. Guſtav Heyer's, „wenn er alle Forfiwirthe, die an der Spitze der Forft- 
verwaltungen Preußens, Bayerns, Sachſens, Hannovers ımd Badens ꝛc. ftanden 
und nod) ftehen und die Taration daſelbſt leiteten, anflagt, daß fie mit derjelben 
ein Spiel treiben, das Wohl und Wehe der Forfte ihren Launen und Grillen 
überlaffen und überhaupt feinen Begriff vom Tarationsverfahren haben ꝛc.“ 


152 


nicht entbehren fünen, bewogen. — „Es ift darin zwar nirgends höhere 
Mathematik angewendet, wird aber dennoch diefe Schrift nur demjenigen voll- 
jtändig verjtändlich werden fünnen, der in der Mathematik zieftlich erfahren ift 
und die Ausdauer befigt, den mitunter fehr komplizirten Formeln") zu folgen.“ 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1860. ©. 199. 
Iharander Jahrbuch. 1861. Neue Folge. VII. ©. 388. 


c. Derjelbe. Ueber Berehnung der Holzmaffen verſchieden— 
alteriger und gemifchter Beftände in der allg. Forft: u. Sagdzeitung 1860. 
S. 306 — 309. — 

Eine weitläufige Berechnung, wie viele und welche Probebäume bei der 
Maſſenaufnahme ganzer Beftände gefällt und genommen werden müfjen. (2847°) 


d. Derjelbe. Vorſchläge zur Aufftellung allgemeiner For- 
meln zur Berehnung der fonfreten und normalen Holzerträge 
beider Waldertragsregelung. 

Allg. Forft u. Jagdzeitung. 1861. ©. 122. 


e. Derjelbe, Ein Beitrag zur Holzmaffenermittlung, Bo- 
nitirung und Kritif der Tarationg-Methoden. VII u. 126 ©. mit 
4 Tabellen. 1861. Gießen. Rider. (2/5 Thle.) 


f. Derjelbe. Ermittlung von Formeln zur Beftimmung der 
größtmöglichſten Fehler, welche durch ein Abrunden der Zahlen 
entſtehen. 

Herleitung praktiſcher Regeln für ein rationelles Abrunden 
der Zahlen in Rechnungen bei Waldregelungen. 

Supplemente zur allg. Forſt-u. Jagdzeitung. 3. 

2700. Einige Worte zur Beherzigung über Forftbetriebs- 
regulirung. 

Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1853. ©. 9. 


2701. Jäger, I. (£. preußiſcher Oberförſter in Cunersdorf — 2736). Bei— 
trag zur Literatur über die Einſchätzung ftehender Bäume und 
ganzer Beftände. 
Pfeil’3 frit. Blätter. 1853. 33. 1. 


2702. Albert, Joſeph (2535). Unterfuhungen wegen Beftim- 
mung der Walderträge an den Waldbäumen. 

Das erſte Heft handelt von der förperlichen Befchaffenheit, das 
zweite von dem Wachsthume derjelben, insbefondere den Reihen ihrer 
förperlihen Entwidlung. 1854. Würzburg. 


9134) Forftrath Roth (2. 308%) jagt in Dengler's Monatichrift. 1863. ©. 199: „Die 
Formeln, melde man aus Erfahrungstafeln zufammenfchmiedet, haben einen 
geringen Werth, und glauben an deren Nichtigkeit Höchftens nur ihre Fertiger 2.“ 





153 j 

Derfelbe. Lehrbuch der forftlihen Betriebsregulirung. 8. 
267 ©. 1861, Bien. Braumüller. (2 Thle.) 

a. Grunert's forftliche Blätter. 1862. IV. ©. 193 u. 194. 
b. Allg. Forit- u. Jagdzeitung. 1864. ©. 59—65. 

„Der Berfaffer hat e8 verfucht, die ganze Yehre der Betriebsregultrung 
nach ihrem dermaligen Standpunkte yftematifch in obigen Yehrbuche vorzu- 
tragen. Es ift dies im einer mehr encyklopädiſchen Weife geichehen, — 
und find dabei keineswegs die KHauptlehren dieſes wichtigen forftlichen 
Wiffenzzweiges nadt bingeftellt, fondern ift auch auf die hiſtoriſche Entwid- 
fung derfelben, ihrer Literatur und Anwendung in den verjchtedenen größern 
deutſchen Pändern fachgemäß hingewiefen, — menn auch der Rezenfent ad b 
diefem Werke im Allgemeinen weniger wiffenschaftlichen Werth einräumt. — 
Im ganzen Pehrbuche ift vorzugsmeife auf das Fachwerk Nüdficht genom- 
men #3®), fowie auch die übrigen Schägungsmethoden gleichfalls ihrem 
Weſen nad) darin kurz dargeftellt find.‘ 

Derjelbe. Berfuh zur Beftimmung des Ertrages eines 
Waldes. 

Allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1863. ©. 397—401. 

Eine durch mathematische Formeln und Unterfuchungen für viele Forft- 
wirthe weniger zugängliche Abhandlung. 

2703. Neue Beftimmungsart des jährlichen oder perio- 
difhen Hauptnugungsertrags einer abnorm beftandenen Be— 
triebsklaſſe. 

Oeſterreichiſche Vierteljahresſchriftf.Forſtweſ. 1854. IV. 4. S. 463. 


27048. Nothfögel, Ph. (emeritirter Profeſſor der Landwirthſchaft u. Forſt— 
kunde an der k. k. landwirthſchaftlichen Anſtalt in Ungariſch-Altenburg — 635). An— 
leitung zur Kenntniß der Grundſätze der Forfttaration für alle 
diejenigen, welche fi) — ohne Forftmann zu fein — für eine rationelle Be- 
handlung des WaldbodenS interefliren. 1854. Peſth. (2690%.) ef. unter Hand- 
bücher der Forſtwiſſenſchaft mit befonderer Rückſicht auf Privatwaldbefiger. 


2702. Die Holzabſchätzung in Abfiht auf Maſſe und Werth. 
Smoler’s Vereinsſchrift für Forft-, Jagd- u. Naturkunde. 
1855. Neue Folge. 8 ©. 16—41. 


2705. a. Breymann, Karl (958. 2528). Ueber die Berehnung 


des Zuwachſes und des nachhaltigen Ertrag der Wälder. 1855. 
cf. 2789. b. 


9436) In jenem Lehrbud der geritlihen Forſtwiſſenſchaft 1864. 
(ef. unter Handbücher der Forftwiffenichaft) ſpricht der Berfaffer allen andern ErtragS- 
regelungsarten jegliche Berechtigung ab, — was der Referent in der allg. Sorit- u. 
Sagdzeitung. 1866." ©. 420 tadelt, „indem die Fahmerfsmethode nicht in allen 
Ländern eingeführt ift, für folche daher die in obiger Schrift aufgeftellten Theorieen 
des Verfaſſers unbrauchbar find.“ | 


154 


b. Derjelbe. Das fombinirte Fachwerk. 

Der Berfafier gibt hier eine Formel, die, in Worten ausgedrüct, nichts 
Anderes bejagt, al3 was ſchon längft bei dem auf Fläche und Holzmaffe 
bafirten Fachwerk üblich it: — Man dividirt mit der Umtriebszeit in die auf 
gleiche Bonität reduzirte Fläche, ermittelt das HaubarkeitSalter der zur Dedung 
des Etats ——— Beſtände und berechnet hierauf aus den Ertragstafeln 
oder in ſonſtiger Weiſe den Anfall an Holzmaſſe von denſelben, woraus ſich 
die Nutzungsgröße für die Umtriebszeit ergibt. 

Oeſterreichiſche Vierteljahresſchrift f. d. Forſtweſen. 1857. 
00— 

c. Derjelbe. Anleitung zur Holzmeßkunſt, Waldwerthsbe— 
fimmung und Waldertragsberehnung. Mit in den Text gedrudten 
Holzſchnitten. 8. VIII u. 310 ©. 1868. Wien. Braumüller. 

‚su Detreffe der Holzmeßkunſt jucht der Verfaſſer hauptjächlich zu 
zeigen, wie man durch Anwendung der Wahrfcheinlichfeitsrehnung 
- (8. 901) daS für die Aufftellung der Waldbeftandstafeln (2838) jo wichtige 
Geſetz der Abhängigkeit der Holzmaffen vom Holzalter in einer allen An— 
forderungen dev Wiffenfchaft entfprechenden Weiſe abzuleiten im Stande ift. 

Ber der Waldertragsbeftimmung und Forftbetriebeinrid- 
tung ift der Berfaffer vorzugsweiſe der £. f. Verordnung vom $. 1856 (3015) 
gefolgt und hat fich bei der Waldmwerthberehnung hauptfächlich an die 
legten Arbeiten Preßler's (2537) und Dr. Guft. Heyer's (2539 gehalten. 


% B. Ueber Breymann’S neue Methode der Maffen- 
ermittlung von Holzbeftänden. 
Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1859. ©. 339. (8. 96.v.) 
Ueber das Breymann'ſche Abfhägungsverfahren ef. * 
Grebe's Betriebsregulirung (2720). 1867. ©. 277 —- 281 und 304. 


2706. Brandt. Ermittlung der Holzmaſſen. 
Dalelen. : 197. ©. 121 


2707. a. Breßler, Mar Nobert (8. 530%). Aufforderung 
und Erfahrungen bezugs der neuen Stammſchätzungsmethode. 
Tharander Jahrbuch. 1857. Neue Folge. V. ©. 172 —208. 
Nachdem der Berfaffer nach gewohnter Weife die Unzulänglichkeit der 
bayerischen Maſſentafeln (2360. 2861. 2707 £.£.) zu beweifen gefucht hat, be- 
richtet er, daß er dem obwaltenden Bedürfniß durch Mittheilung eines neuen 
Berfahrens der Schäbung ftehender Bäume (2301°.2842) im Tharander Jahrbuch 
1856. Neue Folge. IV. &.77— 90) abzuhelfen ſich beftrebt hat. 944*) Er ſprach hier 


9442) Dieſes Verfahren befteht darin, daß man an dem ftehenden Baum den 
Punkt zu beftimmen fucht, an welchem die Stammftärfe oder der Durchmeffer 
genan die Hälfte der unteren Grundſtärke am Meßpunkt beträgt. Diefer Punkt 














155 


er die Bitte aus, daß Fachgenoſſen fein Verfahren prüfen und die Nefultate 
ihrer Prüfung befannt machen möchten. Da dies jedoch nicht gefchehen fei, 
fo finde ex ſich nun felbit veranlaßt, den Erfahrungsbeweis an der Nichtigfeit 
feines Verfahrens hier jelbjt zu liefern und glaubt ſich auf den Grund der 
Schätzung und Kubirung von 200 Stämmen, die er in der vorftehenden 
Abhandlung angibt, zu dem Ausspruch berechtigt, „daß diefe feine Schätzungs— 
methode die einfachite, ficherfte und allgemein anmwendbarfte von allen fei, die 
bereit3 erdacht worden find und noch erdacht werden können.“ (17?) — Zu— 
gleich hält er die in der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1856. ©. 151 enthaltene Rezenfion 
der oben erwähnten, im Tharander Jahrbuch 1856 aufgenommenen Abhand- 
fung, resp. die darin gegen diefe gerichteten Einwände und Vorwürfe, für 
unbillig und unberechtigt. 94) 


b. Dr. F. B. gefteht in Smoler's Vereinsſchrift für Forftz, Jagd- und Natur: 
funde 1859. Neue Folge. 19. S. 80, — 2664, — in diefer Beziehung mit Prefler 
im größten Widerfpruche zu ftehen, da diefer alle Baumfchäfte nach einer 
Formel kubirt, obgleich diefelben tn allen ihren Thetlen niemals gleich find und 
einem regulären Körper angehören; — daher aus diefem Verfahren auc) nie 
ein vollkommen richtiges Refultat erhalten werden kann. Dasjelbe läßt fic) 
zwar bei Kubirung einzelner Stämme anwenden ; da aber die Richthöhe ein 
gewiſſer Maaßſtab für die Vollholzigkeit ift, verdient es bei Beftandsab- 
Ihäßungen um jo weniger eine Berücfichtigung, als ꝛc. Preßler die Ein- 
ſchätzung des Richtpunftes an jeinen Modellbäumen nicht an gefällten Stäm- 
men, jondern mit einem mangelhaften Juftrumente an ftehenden Bäumen 
pornimmt, auch nad dem Augenmaaße veranfchlagt, oder mit einem Höhen- 
mefjer ermittelt. — Es ift daher einleuchtend, daß dabei die größten Dif- 
ferenzen möglich find, und zwar um jo mehr, „als der Verfaffer die halbe 
Grundftärfe an liegenden Modellſtämmen durch direkte Meſſungen aufjuchte 
und hiernad) die Richthöhe nach dem Klaftermaaße ganz genau ermittelte, — 
und dabei doch Fehler bis zu 16 pr. ©. vorfamen.“ 


ift der Richtpunkt, feine Höhe über dem Punkt, an welchem die Grundftärke ° 
gemefjen wurde, die Richtpunktshöhe oder die Richthöhe. 

Der Kubifinhalt des Stammes ift: — das Produft aus der Grundflädhe und 
2/, der Richthöhe. cf. 8. 9126 und 2. 946. e. 


944b) Forftratd Roth (B. 9432) bemerkt in Dengler's Monatigrift. 1864. ©. 103 
in Beziehung auf diefes neue Berfahren: — „So lange die Sache nicht mehr 
aufgeklärt ift und ſich die damit Beichäftigten felbft befehden und die vielen 
Ihönen Saden jagen, die man in den Zeitjchriften reichlich Iefen fanıı, — wird 
man es den Forftmännern, die in der Schule des Lebens ihre Erfahrung ge— 
jammelt haben, nicht verdenfen, wenn fie einftweilen noch die älteren Methoden 
anwenden.” — cf. 2301° am Schluf. 


156 


c. Preßler x. Beftandesfhäsung und Abftandszahlen.?%) 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1859. ©. 250. 
d. Schaal Ce. ſächſiſcher Revierförſter). Ueber Kubirung ftehender 
Stämme nach Preßler's Rihtungsmethode. 
Supplemente z. allg. Forft- u. Jagdzeitung. V. 3. 
Derjelbe (as k. ſächſiſcher Oberförfter zu Forſthaus Grünthal). Kleiner 
Beleg fürdie Nichtigkeit und praftifche Brauchbarkeit der Pref- 
ler'ſchen ehten Formzahlen“6) und ihre Korrektionen. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1866. ©. 202 u. 203. 





945) ch. Beftimmung ganzer Beftände mit Anwendung der Ab- 
ftands-, Richt- und Formzahl (2. 94saa) auf der Tafel IX der Preßler’- 
ſchen holzwirthichaftlihen Tafeln vom J. 1857. (2842.) 

Pfeil ift in feinen kritiſchen Blättern. 1857. 39. 1. ©. 33 der Anfiht, daß von 
diejer Tafel wenig Gebrauch gemacht werden wird, „indem die Abſchätzung nad) 
der Abftandszahl an denjelben Mängeln leidet, die den Probeflächen (2890 2893) 
in älteren ungleichalterigen Beftänden ankleben.“ 

Desgleihen weiſt der DVerfaffer der unter 2707. b. befprochenen Abhandlung 
am daſelbſt angeführten Orte S.26 in Beziehung auf die Theorie der Abſtands— 
zahlen auf daS Februarheft der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1859 hin und fagt: „daß 
derjenige, welcher jene nicht kennt, deshalb nicht ärmer in feinem Wiffen fei, da 
die Schätzung nah Abftandszahlen zu den Antiquitäten in der Meßkunft 
zu rechnen ift und nicht mehr angewendet werden follte.” — Dr. %. B. glaubt 
auch nicht, „daß diefelbe in neuerer Zeit noch von einem wirklichen Praftifer, 
dem die beſſeren Schätsungsmethoden befannt find, angewendet wurde.” — 

cf. die Bejprechung der Tafel IX in 2842. 
Baur, Fr. (2153). Forftftatifche Unterfuhungen über die Lehre 
bon den Abftandszahlen. 
Allg. Forſt- u. Sagdzeitung. 1859. ©. 45 u. 209. 
- Derjelbe. Angriffe gegen die Preßler'ſche und König'ſche (2844) 
Abftandslehre. 

Daſelbſt 1860. ©.420 unter Bezugnahme auf feine Erflärung daf. Märzheft 1860. 

Prefler x. Zum Prozeſſe der Abftandszahl. — Duplif und letztes 
Wort. — 

Dafelbft. 1860. ©. 415. 

96) a. cf. Hartig, Th., Dr. (2299). Ueber die Anwendbarfeit der 

Sormzahlen bei Schätungen und Zuwachsberechnungen. 
Allg. Forſt- u. Sagdzeitung. 1848. ©. 163. 

aa. Pfeil behauptet in feinen frit. Blättern. 1857. 37. 2, ©. 33, „daß fich eine 
allgemeine Formzahl zur Ermittlung der Holzmaffen ftehender Bäume nicht 
anwenden laffe, fondern daß eine folche jedes Mal in dem betreffenden Walde 
jelbft ermittelt werden müſſe.“ — cf. auch deffen „der Aftbau und die Form— 
zahlen der Bäume“ a. a. 2. 1855. 35. 2. 

b. Bezüiglih der Schätzung nad Formzahlen fpricht fih Dr. %. 2. 
in der unter 2707. b. und der Bemerkung 945 angezogenen Abhandlung ©. 26 aus: 
„Die Methode der Maffenermittlung mittelft Probebäumen glaubte man — jedoch 
feider auf Koften der Genauigkeit — noch mehr vereinfachen zu können, wenn 
man die Probebaumfällungen ganz umginge, zu diefem Zwede nur die Beftands- 


— rg 


157 


Der Verfaſſer berichtet, daß eine von ihm nad dem Prefler’fchen 
Berfahren resp. dejien „Formzahlen und Korrektionen“, wie folde 
in defien mathbematifcher und polytehnijcher Brieftafhe 1864. 
freisflächen-Summe und Höhe direkt ermittle und den dritten Gehaltsfaltor, die 
Formzahl einſchätzte oder durch Mefjung ftehender Bäume zu erforjchen 
fuchte. — Nach erfterem Prinzipe ift die Tafel VII in Preßler's holzwirth- 
ſchaftlichen Tafeln (2342) entworfen worden. Die Ietstere Methode — obgleich 
nicht ner — wurde im neuefter Zeit von 2c. Breymann (2705.c. u. 2508b) in 
Vorſchlag gebracht.“ 

Dem Verfahren mittelft direkter Schätung der Formzahlen wird im diejer 
Abhandlung wenig Werth beigelegt, da fich fiir die meiften Fälle fein geniigender 
Genauigfeitsgrad dadurch erreichen läßt und wir im fraglichen Sinne aud gar 
feine brauchbaren Formzahlen befiten (2301b 4. u. 8. 912°), was felbft die größten 
Anhänger des Formzahlen-Berfahrens zugeftehen. — Nocd weniger günftig pricht 
fih der Berfaffer für Breymann’s neue Schätzungsmethode mittelft direkter 
Meffung und Berechnung der Formzahlen an ftehenden Bäumen aus (2833b), 
Diefer glaubt durch dieſelbe die Durchführung der Vorſchrift des k. k. Finanz— 
minifteriums vom 24. VIII. 56. (3015) erleichtert zu haben; — der Berfaffer hin- 
gegen ift der Anficht, daß die Praris durch fie nicht bereichert worden ift. — 
Breymanın hält weiter dafür, durch fein von ihm erfundenes Inſtrument (2508b), 
welches den Durchmeffer ftehender Bäume mit hinreihender Schärfe angeben joll, 
dem Gipfelpunft der Beftandsihätung näher gefommen zu fein, weil man da- 
durch den Kubifinhalt der mittlern Modellſtämme genau ermitteln könne, ohne fie 
zu fällen. — Der Berfaffer behauptet jedoh, daß diefe Methode nie aus den 
Schulräumen in den praktiſchen Betrieb eindringen wird, da ihr Prinzip ein ver- 
werfliches ift.“ 

c. Beiträge zur Aufftellung von Formzahlen. 

Dengler’s Monatſchrift. 1859. ©. 19. 
d. Baur, franz, Dr. (2.945). Ueber die Formzahlenlehre. 
Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1860. ©. 451. 

„Es gibt mit Ausnahme Preßler's unter den Forftleuten nur wenige, 
welche an eine genaue und zuverläſſige Kubirung einzelner Bäume mittelft Form- 
zahlen mit Eruft glauben. — Anders verhält es fi mit jenen durchſchnitt— 
lien Formzahlen, welde für verſchiedene Wuchsklaſſen aus einer Menge 
gefällter Stämme abgeleitet wurden und wieder auf eine Menge von Stämmen, 
vorzugsweiſe zu Beſtandsſchätzungen, angewendet werden ſollen — z. B. jenen 
Formzahlen, welche zur Aufſtellung der bayeriſchen Maſſentafeln (2860) ge— 
dient haben, aus denen die Annäherung an jenes Ziel, welches ſich die Beſtands— 
aufnahme ſetzen muß, um einfach und ſicher ihre Aufgabe zu löſen, erſichtlich iſt; 
— über welche ſich daher die hervorragendſten Schriftſteller ſehr günſtig und nur 
Preßler mit ſeinem einſeitigen Urtheile tadelnd ausgeſprochen haben. 

Da nun Letzterer überhaupt mit der Behandlungsart der Formzahlen 
als Bruſthöhenformzahlen und den Reduktionszahlen von Cotta (2831), König 
(9%. 2673. 28308), Hundeshagen (2650), den bayerifhen Mafjentafeln 
(2849) 2c. jehr unzufrieden ift, jo findet ſich der Verfaſſer berufen, die Frage 
bier näher zu unterfuchen, welche Preßler zu feinem Urtheil: „jene feien ein- 
jeitig, pedantiſch, unſyſtematiſch, unpraftifch, abnorm zc. und feine Formzahlen 
hingegen allein vielfeitig, ſyſtematiſch, praftifch und normal“ — veranlaft. 

Es dürfte ihm gelungen fein, die Widerjprüche, welche ſich 2c. Preßler 


158 


©. 70° und 70° (2508%. c.) zu finden find, — vorgenommene Taration der 
Wahrheit am nächſten gefommen ift, und gibt daher jenem vor allen anderen 
Tarationsmethoden den Vorzug. 


in jeinen Schriften und Abhandlungen über diefes Thema zu Schulden fommen 
läßt, und die Mangelhaftigfeit feiner Borjchläge grundhaft zu bemeifen. 

Er bringt noch in der allg. Forſt- u. Iagdzeitung. 1865. ©. 52-58 „ein Wort 
an Herren Hofrath Prefler in Tharand in Sachen der Baum- und 
Beftandsfhätung resp. gegen deſſen Lehre von den Abftands- und 
Normalformzahlen, ſowie deſſen Richtungsmethode“ — und feßt 
jeinen Standpunkt zu den vorliegenden Streitfragen in klarer Darftellung der 
Sade auseinander: — „Er hält die Methoden, welche Probeſtämme fällen und 
nah dem Prinzip der bayerischen Mafjentafeln verfahren, mit einer 
großen Mehrzahl feiner Fachgenoſſen für die Beftandesihätung fiir viel vorzüg- 
licher, als obige Richtungsmethode, und glaubt, ſich nicht zu irren, „daß — 


wenn dieſe fich wirklich in dem Maaße zur Anwendung im Großen, insbefondere 


zu Betriebsregulirungszweden — wie Breßler meint — eignete, diejelbe bereits 
— Da. diefer ſchon jo viele Fahre mit der größten Anftrengung fiir diejelbe 
arbeitet — eine weit verbreitetere Anwendung gefunden haben müßte.“ 

e. Seebad), von, (8. 532bbb) Zur Holzmeßkunſt. 

Supplemente zur allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1861.1. ©. 1—21. 

Aus den vielfachen Unterfuchungen des Verfaffers bei Kubirung von Buchen- 
ftammen ging die Sgormzahltafel hervor, welche bereits in Pfeil’ frit. Blättern 
1846. 21.1. veröffentlicht und hier wieder aufgenommen ift. Diejelbe ift jedoch 
zu Beftandsmafjen-Berehnungen nicht unbedingt benutbar. Je nachdem fich die 
Wachsthumsverhältniſſe weſentlich verſchieden von denjenigen darftellen, auf welche 
fi jene bezieht, ift eine Modififation erforderlich, und zwar unter Beobachtung 
der Gründe, welche ein Herabdrüden oder ein Steigen der Yormzahlen be- 
wirken. Dahin gehören 

1. die Mefjung der Durdhmeffer, 

2. die Schaftausbaudhung, welche fich bei gutem Standorte, Höhen- 
wuchſe und unter nicht zu gedrängtem Schluffe in hohem Maaße findet 
und unter ſolchen Berhältniffen mit fortfchreitenden Wachsthume immer 
zunimmt, — und 

3. die Krone und ihre Beaftung, deren For, Intenſität und Hafter- 
barer Antheil vom gefammten Bauminhalte ebenfalls Momente find, 
die bei Einfhäßung der Formzahlen in's Auge gefaßt werden müffen. 

Der Berfaffer veröffentlicht unter diefen Vorausſetzungen die Ergebniffe feiner 
Unterfuchungen vom Jahre 1841 über die Ausbauhung der Buchen und 
derenedhte Kormzahlen im Sollinge (8. 88) und hat noch überdies Stämme 
jeder Altersklaffe zu einer nachträglichen Kubirung nad der Nichtungsmethode 
c. Preßler's — auf deffen ausdrücliche Aufforderungen (2707.e.u. f.) benußt. — 
Dieſe leistere beruht auf dem Grundfate von dem parabolifchen, gevadlinigen und 
eingebauchten Kegel, von denen Die beiden erften ganz genau und der letztere bis 
zu 1 pr. ©. Abweichung fubirt werden kann, wenn man die Grundftärkeflächen 
mit 2/, derjenigen Höhe multipfizirt, wo die halbe Grundſtärke liegt. (B. 9448) 

„Durd die hier mitgetheilten Unterfuchungen hat die erwähnte Nihtungs- 
methode in Anbetracht des fo verfchiedenen Wuchſes der betreffenden Stämme 
eine ſcharfe Prüfung erlitten,“ und gibt dev Berfaffer zu, „daß fie ſolche — wenn 











159 


e. Preßler x. Die Holzmaſſenſchätzung nah echten Form— 
zahlen. — Zugleich als Abwehr gegen die darauf gerichteten unmifjenfchaft- 
lichen Angriffe im Novemberhefte der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. (8.946. d.) 

Dafelbft. 1861. ©. 159-170. 


Der Berfaffer verfucht e8 abermals, zu beweifen, „daß feine Methode :c. 
durch ihre Nefultate das Intereſſe aller praftiichen Forftwirthe in Anſpruch 
zu nehmen berechtigt“ und zu allerlei wirthichaftlichen Zwecken mit Nugen 
anwendbar it, — und erſucht das forftliche Publikum mit einem Rückblicke 
auf feine hier wiederholten theoretischen Gründe und mitgetheilten praktischen 
Erfahrnngen ein unbefangenes Urtheil über feine Theorie und die in der 
Abhandlung (8. 946. a.) enthaltenen Ausfälle gegen diefe und ihn ſelbſt zu 
fällen. Er fchließt mit dem Ausrufe: „Möchten doch die deutjchen Forft- 
behörden recht bald einen ernften Anlauf und Erfolg bewirken, damit einer- 
ſeits die praftifche Weiterkultur einer echten Formzahlentafel nach) dem Syften 
feiner Tafel VII (2842) und Hand in Hand damit die Begründung einer ge- 
naneren und felbitftändigeren Baumtafel eheftens und ſyſtematiſch in Angriff 
genommen werde!" — 


f. Derfelbe. Zur praftifhen Kultur der Maſſenſchätzung 
nad Formzahlen. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1861. ©. 407—410. 


In dieſem Auffage werden ausübende Forftleute, ſowie überhaupt 
Freunde und Förderer der Holzmeßfunft aufgefordert, ſich durch die darin 
enthaltenen Mittheilungen zur al3baldigen Vervollftändigung derartiger Er- 
fahrungen angeregt zu fühlen. 


auch nicht ganz befriedigend, doch ausreichend beftanden hat, — ohne feine iiber 
die Anwendung derjelben in einer Abhandlung bereits ausgejprochene Anftcht zu 
andern.“ Er fagt in diefem Betreffe: „Ob fih jedoch Forftleute durch Uebung 
die Fähigkeit erwerben können, an ftehenden Bäumen die Richtpunkthöhe mit Ge- 
nauigfeit einzuſchätzen, halte ich für zweifelhaft. Sch habe nur einige Fennen 
gelernt, welche jogenannte Okularſchätzungen (2. 934) einigermaßen genügend 
richtig vornehmen fonnten. Unficherheiten und Schwierigkeiten werden daher bei 
der Richtpunktshöhenſchätzung immer bleiben, und ich glaube, daß man dabei 
jeden Falls eine größere Genauigkeit, als bis auf 10 pr. C. nicht erwarten darf.” 
— Der Berfaffer „findet daher in der Kornmzahlmethode eine größere Sicher- 
heit für die richtige Beftandsmafjen- Aufnahme, als die Richtungsmethode 
gewähren möchte, befonders wenn man fie von vornherein — ohne ſektionsweiſe 
DBaummeffungen vorgenommen zu haben — nur im guten Glauben anwendet, 
um Mittelftämme und Richtpunkte auszuwählen und zu ermitteln.‘ 


F. Der Referent in der allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1862. S.467 äußert ſich beziig- 
fc der Formzahlen: „König hat in feiner Forftmathematif (990) durch feine 
Holzmafjenermittlung mittelft- Formzahlen (2830) ein ganz ſchlechtes Element in 
die Holzmeßfunft eingeführt.“ 


160 


ff. Derfelbe, Erfahrungen und Urtheile über die verfdie- 
denen Methoden der Holzmaſſenſchätzung. — Kritik einiger in Be— 
ziehung auf die vom Verfaſſer erfundene Rihtungs- und Formzahlen- 
methode erichienenen Abhandlungen, — und zwar Seidenſtücker's (2301°) 
und Micklitz's (23019) Mittheilungen. 
Dajelbftl. 1861. ©. 442—447. 


Der Verfaſſer folgert unter wiederholten Angriffen auf die bayerifchen 
Mafjentafeln — 2707.a. —, die nad) jeinen Worten „nur grobe Durchſchnitts— 
werthe darftellen,“ — daß es nur „vermöge einer unerklärlichen Boreinge- 
nommenbheit oder feindlicher Mißverftände möglich fein fonnte und ferner 
noch möglıcd wäre, zu beftreiten, daß jeine Methode einen herporragenven 
Pla in der Praxis verdiene und beanjpruchen kann, und daß diefelbe ihren 
Plag noch nad) und nad) erlangen und auch behaupten werde, fobald fich nur 
die Praftifer über die Leichtigkeit und Sicherheit im Anfprechen des Richt- 
punftes einige Uebung und Heberzeugung verjchafft haben werden." — Er 
findet ferner von Micklitz's allgemeine Geringſchätzung der Formzahlen als 
Schägungshülfe nur mit Beziehung auf den frühern unvollkommenen Zu— 
ſtand diefer Lehre gerechtfertigt, — nicht aber fobald man Aft nimmt von 
dem jeßigen Standpunkte derjelben und von den Fortjchritten, deren diejelbe 
in wilenfchaftlicher und praftifcher Hinficht noch fähig 1ft.“ 7%) 


9. Breßler x. In Sachen der Abftands-, Richtpunkts- und 
Formzahlenlehre. 


Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1864. ©. 201 ꝛc. 


h. Derjelbe. Das Gefeß der Aftmaffe und der Stammfor- 
mirung. 
Dajelbii. ©. 406 u. 407. 


Unter Anrühmung feiner Nichtungsvegel theilt der Berfafjer mit, daß 
die Stammform und Stammformzahl von der Art der Kronenhöhe und der 
Dauer ihrer Einwirkung abhängig fein müffe, und daß Hand in Hand mit 
diefem Naturgefeß der Stammformirung „das Geſetz der Aſtmaſſe“ gebe, 


9973) Aehnlic dem Preßler'ſchen Berfahren ift auch die Gangloff'ſche (2509) 
fogenannte Ummwandlungs- Methode. — Gangloff mißt nämlich die Grund: 
ftärfe vom Stammabfchnitte und nimmt als Richthöhe die Länge des Stammes 
von der Abjchnittsfläche bis zu dem Punkt, wo der Stammdurchmeffer Halb jo 
ftark ift, al3 unten am Abfchnitt. Der Stamminhalt ift dann gleich einem Kegel, 
deffen Durchmeſſer gleih der Grumdftärke und deffen Fänge gleich der Richthöhe 
ift. — Die Formzahl wird nad) diefer Methode gefunden, wenn man mit der 
1’/,fahen Stammlänge in die einfache Richthöhe dividirt. — Da ſich jedoch dieje 
Formzahl auf die Grundſtärke ſtützt, jo hat diefe Methode natürlich alle Mängel 
der unechten Formzahlen. 

Allg. Forſt- u. Sagdzeitung. 1862. ©. 301 ıc. 











161 


durch deſſen Hülfe ꝛc. ſich nun auch die Schätung derfelben ebenfo leicht und 
weſentlich jicherer al3 bisher geftaltet. — Der Verfaſſer findet fic) veranlaßt, 
e8 zu verſuchen, über jene Naturgejege praktische Weiterforfhungen anzu— 
jtellen und „phyſiologiſch-mathematiſchen“ Forftpraftifern einftweilen Andeu— 
tungen und Lehren über jene zu geben, — ſich vorbehaltend, im Tharander 
Jahrbuch 7) noch deren technifche Bedeutung und Anwendung ausführlicher 
zu bejprechen. 


2707°. Krauß. Die Ermittlung des nahhaltigen Ertrags 
der Wälder. 1858. Kaſſel. 

„Der Verfaſſer will ftatt des zeitlichen Durchſchnittszuwachſes den 
laufend jährliden Zuwachs als Etat benugen, von der irrigen Anficht 
ausgehend, daß dieſer bis in's höchfte Alter fteigt und daher der Etat bei 
überwiegenden Junghölzern Kleiner, bet vorwaltenden Althölzern größer aus— 
fallen müſſe und folglic das Meaterialfapital mit der Zeit regulive,“ 

Grebe's Betriebsregulirung ꝛc. 1867 (2720). ©. 314. 


2708. F. B., Dr. Bemerkungen über den gegenwärtigen 
Zuftand der Baum- und Beftandsihägung. 


Smoler's Bereinsjhrift für Forft-, Jagd- u. Naturfunde ic. 
1859. 19. ©. 9—32. 


2709. Die Draudt Arich'ſche Holzmafjenfhäsung. 


a. Draudt, Auguft, Dr. (troßherzoglich heſſiſcher Oberförfter in Gießen). 
Die Ermittlung der Holzmajjen. Mit 3 lith. Tabellen. Tu. 31 ©. 
1860. Gießen. Heyer. (Yı Thle.) 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1861. ©. 270 ıc. u. 282. 
Grunert’3 forftl. Blätter. 1862. IV. ©. 194—196 (von Gramert). 


„Zur Ermittlung der Holzmaffe eines Beftandes waren bisher zwei ver- 
Ihiedene Verfahren in Anwendung: 


1. Da3 Berfahren der Klaffenmodellftämme, %s?) 


2. Das der arithmetifch-mittleren Modellftämme von 
Huber. 


9) cf. Prefler ꝛc. Das Geſetz der Stammbildung und deffen 
forftwiffenfchaftlihe Bedeutung insbefondere für den Waldbau des höch— 
ften Reinertrags (cf. unter Sinanzwiffenihaft mit befonderer Beziehung auf das Forſtweſen). 
— Ein dur Erweiterungen vervollftändigter Separatabdrud aus dem Tharander 
Jahrbuch 1864 und zugleich ein Supplement zu den bisher erfchienenen Heften 
bon des Berfaffers „rationellem Waldwirth“ (cf. gleichfalls unter Finanzwiffenſchaft ıc.) 
— für Forftlente, Waldbefiter, Landwirthe und Nationalöfonomen. Mit zahl- 
reihen Holzichnitten. 8. 153 ©. 1865. Leipzig. Arnold. (%/, Thlr.) 

9452) cf. Shmidthorn, Wilh. (aus Dillenburg). Sollman die Stärfe 
(Grundfläde) der Modellſtämme nah dem Durchmeſſer oder nad) 


dem Umfange ermitteln? — Bekanntlich ift von einigen Schriftftellern der 
Forftl. Chreftomathie. 11 


162 


Erſteres war jedoch zu umftändfich und letzteres hatte auch wieder feine 
Nachtheile.“ — Es ift nun dem Berfafjer obiger Schrift gelungen, ein ein- 
facheres Verfahren ausfindig zu machen, welches die Vortheile beider Me- 
thoden verbindet. Schon früher (Aprilheft 1857 dev allg. Forſt- u. Jagdzeitung) ver— 
öffentlichte jener die Grundzüge feiner Methode #3’), — Jene enthält 
daher nichts wejentlich Neues, fondern Liefert nur in Folge eines Angriffs 
auf das darin hingeftellte Abjchägungsprinzip noch den Beweis für Die 
Richtigkeit diefes und gibt einige praftifche Erläuterungen, namentlich im 
Betreffe der Formularien. — Die hier dargeftellte einfache und ſachgemäße 
Methode der Holzmafjenermittlung, die nur in der Fällung einer größeren 
Menge Probeholz eine Schwierigkeit finden könnte, beruht nicht nur auf einer 
ganz richtigen Grundlage, fondern bietet auch bei ihrer Anwendung viele 
praftifche Vortheile, indem fie darthut, daß man auch ohne Zuhilfenahme 
großer mathematischer Formeln blos mittelft vationeller Schlüffe die Richtig- 
feit einer Thefe beweifen kann.“9) cf. auch Albert's gerichtliche Forſtwiſſenſchaft 
1864. ©. 15 u. 16 unter Lehrbücher der Forſtwiſſenſchaft. 


b. Urich, C. (großherzoglich heſſiſcher Oberförſter in Battenberg, ſpäter fürſtlich 
yſenburgiſcher Forſtmeiſter). Die Ermittlung der Holzmaſſen. — Kreis— 
flächenmethode auf mathematiſchen Grundlagen mittelſt wirklicher Formel— 
berechnungen. — Ein Zuſatz zu der Draudt'ſchen Holzmaſſen-Er— 
mittlungs-Methode. 


Vorſchlag gemacht worden, die Stärke der Modellſtämme nach dem Durch— 
meſſer zu beſtimmen, während andere der Umfangmeſſung den Vorzug geben. — 
Da es an ſicheren Anhaltspunkten fehlt, um zu entſcheiden, ob die eine oder die 
andere Art der Meſſung richtiger iſt, ſo hat der Verfaſſer Unterſuchungen über 
die vorliegende Frage angeſtellt, in deren Folge es keinem Zweifel unterliegt, daß 
die Anwendung der Kluppe (2511) zur Beſtimmung der Stärke der Modell— 
ftämme ein genaueres Rejultat liefert, wobei noch auf den Umstand hingewieſen 
wird, daß wir bis jest gar fein unveränderliches Meßband beſitzen. 
Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1863. ©. 408—413. 


9486) Das Prinzip derjelben ift nad S. 10 des oben nachgewieſenen Schrifthens, 
„daß von jeder Durchmeſſerklaſſe ein gleicher Prozentfaß von Stäm- 
men gefällt wird, wonad ſich die gefuchte Holzmaffe des ganzen Be- 
ftandes aus dem Gefammtergebniß der Probefällung ganz einfad 
berehnet,— und zwar nah demPBerhältniß der Stammfreisfläden- 
ſumme ſämmtlicher BProbebäume zur Kreisflähenjumme des ganzen 
Beftandes.“ 


949) Nach dem Nezenfenten der unter 2834 nachgewiefenen Anleitung „erlangt 
man dur) das Draudtifche Verfahren dadurch, daß man bei demfelben aus 
jeder Stammflaffe eine der Geſammtzahl dieſer proportionale Zahl von Modell— 
ftammen fällen und aufarbeiten läßt, nicht blos die größte Genauigkeit, weil 
man dur Anwendung vieler folcher ihre nahen Formzahlen erfährt, fondern man 
verschafft ſich durch jenes auch eine richtige Kenntniß dev Sorumenas —N 
die beſonders bei Waldverkäufen wichtig iſt.“ 

















163 


Der Berfaffer entwidelt feine Methode und begründet dieſelbe theoretisch. 
Allg. Forft u. Jagdzeitung. 1860. ©. 381—388, 

ec. Draudt, U., Dr. Die Ermittlung der Holzmaffen. 

Dafelbft. 1860. ©. 465. 

d. Derfelbe, Die Bildung von Höhenflafjen®") bei der 
Holzmafjen- Ermittlung. 

Daſelbſt. 1861. ©. 400 ꝛc. (Oftoberheit.) 

Der Berfaffer tritt hier einem von einem gewiffen F. in Darmftadt 
daferbft 1861. ©. 282 (Juliheft) veröffentlichten Auffage „die Bildung von 
Höhenkflaffen bei Ermittlung der Holzmajjen regelmäßiger 
Beftände führt zu falſchen Reſultaten“ — entgegen, „daß dieje Be— 
hauptung für Anwendung arithmetiſch-mittlerer Modellſtämme bedingungs- 
weiſe richtig, dagegen für die anderen Methoden der Holzmafjenermittlung 
unbedingt unvichtig ſei und fich al3 allgemein richtig etwa nur dahin formu— 
liven lafje, daß die Bildung von Höhenklafjen bei geringen Höhenunterfchieden 
unpraftijch ſei. — Er veripreche fih unter allen Umftänden um jo ge- 
nauere Nefultate, je mehr Höhenklaſſen unterfchieden witrden und es gebe 
namhafte Taratoren, die der Bildung von Höhenklaffen in regelmäßigen Be— 
ftänden das Wort reden.“ 

Desungeachtet bleibt F. — daſelbſt 1862. ©. 238 u.239 (Zunigeft) — 
bei feiner Behauptung, „daß die Bildung von Höhenklaſſen bei der 
Holzmafjenaufnahme in regelmäßigen Beftänden nicht nur unpraftiich, 
jondern fogar falſch jei und durch dieſes Verfahren ein von der Richtig- 
feit weit abweichendes Reſultat erreicht werde.“ (cf. 2709.p.) 


e. Preßler ꝛc. (2707.28) Zur Lehre der Holzmaffenfhägung 
mit befonderer Beziehung auf das Draudt-Arich' ſche Propor- 
tional=- Verfahren. 

Dafelbft. 1861. ©. 327—329. 

Der Verfaſſer bemerkt hier: „In Verbindung mit der Urich' ſchen 
Erweiterung müffen wir die Draudt'ſche Methode als diejenige begrüßen, 
melche in jeder Beziehung die vollfommenften Nefultate verbürgt. Die diefem 
Verfahren zu Grund liegende Jdee: „„die zu fällenden Probeſtämme propor- 
tional durch den ganzen Beſtand oder Beſtandskomplex zu vertheilen und 
damit ein möglichjt treues Abbild desjelben zur gemeinſamen Aufbereitung 


950) Der Berfaffer der unter 26938 nachgewieſenen Schrift jagt ©. 135: 
„Eine Klaffififation nah Stammhöhen ift nur in foldhen Beftänden er- 
forderlih, in melden Stämme gleicher Schaftftärfe dennoch in der Höhe jehr 
merklich von einander abweichen und diefe Unterjchiede durchgängig untereinander 
gemifcht vorkommen. Dagegen können noch jo verjchtedene Stammbhöhen, jobald 
fie in einem fonftanten Berhältniffe zu den Schaftftärfen ftehen, bei der Klaj- 
fifizirung ganz unbeachtet bleiben, weil ſich der Einfluß derjelben auf den Maffen- 
gehalt bei den jpäter auszumittelnden Probebäumen von felbjt ergibt.“ 
11° 


164 


zu bringen, “* — beruht auf einer fo gefunden Logik und Analogie und ift 
betveff3 der dadurch ermöglichten vereinigten Aufbereitung aller Probebäume 
ein fo praftifcher Gedanfe, daß bei deſſen Darftellung die algebraifche Formel— 
wirthichaft weit eher verdunfelnd, al3 Elärend wirken muß.” — „Die Urid)'- 
he Abhandlung dürfte daher mit größerer mathematifcher Einfachheit aus— 
geführt worden fein.“ 


F. Draudt erkennt dafelöft 1861. ©. 447— 452 u. 485 — 492 an, daß fich 
Preßler fo günftig über fein Verfahren ausgejprochen hat, kann fich jedoch 
in fachlicher Hinficht nicht überall mit der vorftehenden Kritif einverftanden 
erklären und unterzieht hier die Punkte, in welcher die Auffaſſung jenes wejent- 
[ich von der feinigen abweicht, einer näheren Beleuchtung. Er verjucht es, 
mit möglichft vollfommener Slarftellung des bezüglichen Gegenftandes unter 
Beziehung auf feine Schrift 2709.a. einerjeit3 die gegen fein Verfahren vor- 
gebrachten Ausstellungen eingehend zu widerlegen, andrerjeit3 die Mängel 
der Urich’fchen Kreisflächenmethode — 2709.b. — ſchärfer zu beiprechen 
und beweift, daß die Wahrfcheinlichkeit der Annäherung an richtige Nefnltate 
bei feinem Berfahren ungleich größer jei, als bei dieſer. 


g. Urich theilt daſelbſt 1862. S. 76 u. 78 (Februaxheft) eine Modifikation 
feiner Methode mit und Liefert ein Stammzahl-, Kreisflächen- und Probe- 
ſtamm-Regiſter, welches dev Wirklichkeit entnommen ift, — um fein Berfahren 
verftändlicher zu machen. (ef. 1709. t.) 


h. Derfelbe beleuchtet daſelbſt 1862. S.107 (Maiheft) die unter 2709.d. an- 
geführte Abhandlung des 7%. in Darmftadt unter der Auffchrift: „Die Fälle 
der Anwendbarkeit des arithmetifh-mittlern Modellſtammes,“ 
ſowie | 

i. Dramdt baſelbſt 198 — 201 u.d.T. „Die Methode der mittleren 
Modellftämme. — Diefer hält fich dazu verpflichtet, weil ihm die Ent- 
wicklung des 7%. auf unrichtigen Borausfegungen zu beruhen fcheint, — und 
bemerkt 51), „daß die Methode der mittleren Modellſtämme am Aller- 
wenigſten ein genaues Nejultat im Ganzen erwarten ließe,“ 


951) A. a. O. heit es: „Im Allgemeinen fteht feft, daß die Wahrſcheinlich— 
feit, duch die Fällung mittlerer Modellftämme richtige Holzmaffenergebniffe zu 
erzielen, mit der größten Negelmäßigfeit der Beftände fteige und mit der gerin- 
geren falle, fowie da gänzlich aufhöre, wo die den verfchiedenen Stärkeftufen zu— 
fallenden Bäume in ihren Yormverhältniffen ftarfe oder iiberhaupt Abweichungen 
merfen laffen. — Da deshalb die Methode des arithmetifch- mittleren Mo- 
dellftammes in verhältmigmäßig nur wenigen Fällen ein vichtiges Nefultat liefert 
und man es einem Stamme gar nicht anfehen kann, ob er vermöge der an ihm 
auftretenden Baumform fich immer diefen Fällen fubfummirt, fo tappt Feder im 


Dunfeln, der jene anwendet, und bleibt im Ungewiſſen, ob die Ergebniffe feiner 


Holzmaffenaufnahme richtige oder mmrichtige find, und welcher Grad der Genanig- 
feit dabei erreicht wird ꝛc.“ 


I Zr 




















165 


k. F. erwiedert daſelbſt 1862. ©. 274 2. (Juliheft) — „daß das in 2709. i. 
über ihn ausgefprochene Urtheil auf einem von ihm felbft veranlaßten Mifver- 
ftändnifje beruhen dürfte, woritber ev hiev Erläuterung gibt, — und berührt 
auch die unter h. erwähnte, gegen ihn gerichtete Abhandlung, indem ev auf 
eine „Beleuchtung“ jener „vermeintlichen Beleuchtung“ verzichten will.” 


J. Draudt. Die Anfihten des Herrn Oberförfter8 Dr. Ep. 

Heyer über die Ermittlung der Höhenklaffen. 
Dafelbft. 1862. ©. 350—362. (Septemberheft.) 

xc. Heyer hatte daſelbſt 1860 (Auguftheft) einen Angriff gegen Draudt's 
Berfahren der Holzmafjenermittlung veröffentlicht, welchen diefer in 2709... 
&.17— 31 al3 unbegründet zurückwies. In Folge diefer Entgegnung hat jener 
in 2699.e. dieſes Thema wiederholt zum Gegenſtande feiner Betrachtungen 
gemacht und hiebei eine Reihe von neuen Anfichten entwidelt, welchen Drandt 
in dem oben angeführten Aufjage jeine Aufmerkſamkeit ſchenkt. Er weift 
vor Allem die Behauptung Heyer's, „als verdanfe fein Verfahren den 
Erfahrungen jenes feine Entſtehung,“ als unwahr von fi) und erklärt 
dasjelbe „als jein alleiniges Eigenthum". Er gedenkt hiebei vieler In— 
fonjequenzen, Widerfprüche und Unrichtigkeiten Heyer's und überläßt es dent 
Lefer, „Sich durch feine Erörterungen ein Urtheil zu bilden und dann zu ent- 
Icheiden, ob die Waffen, welche jener gegen ihn anwendet, Waffen der 
Wiſſenſchaft genannt werden dürfen.“ 


m. Ein Referent in der allg. Forſt- u. Sagdzeitung 1862. ©. 467 ſpricht ſich 
im Betreffe des Draudt'ſchen Verfahrens aus: „Dasfelbe dürfte zur 
Zeit als daS befte der bis jet aufgefundenen Methoden der Holzmaſſen— 
ermittlung bezeichnet werden, wenn es auch infofern noch Manches zu wünjchen 
übrig läßt, als es nur dann einen höhern Grad von Genauigkeit liefert, wenn 
man einen größern Theil von Modellſtämmen fällen und aufarbeiten läßt." 


n. Nach Urich’S Beobachtungen — daſelbſt 1863. S. 33 — gehören ſo— 
wohl in Yaub-, als Nadelwaldungen im Gebirge, wie in der Ebene, regel- 
mäßige Beſtände zu den Ausnahmen und treten überall die unregel- 
mäßigen in überwiegender Mehrheit auf; worauf 


0. F. daſelbſt 1863. ©. 306— 308 zu beweifen fucht, „daß feine Definition 
eines regelmäßigen Beſtandes mit der von Urich in 2709.n. gegebenen 
fonform 5?) und mit der von Ed. Heyer — 8.950 — übereinſtimmend fer.“ 
— „Berjchiedenalterige und verjchiedenmwüchlige Beftände find unregel- 


952) Urich bezeichnet nämlich einen Beſtand als regelmäßig, „jobald die 
gleich ftarfen Stämme desfelben auch bei individneller Verſchiedenheit einen ſym— 
metrifhen Baumtypus aufmeifen und — abgejehen von den nach zwei Seiten 
bin auftretenden und darum fich wieder ausgleichenden Ertremen — im Mittel 
nur geringe Schwankungen in Höhe und Beaftungsmenge zeigen.“ 


166 


mäßige und bei ſolchen ift die Bildung von Höhenklaſſen nöthig; — in 
gleichalterigen, gleichwüchfigen, daher regelmäßigen Beltänden ift eine 
folche überflüſſig und fehlerhaft." — Der Verfaſſer führt fofort dieje feine 
Definition im Bergleich mit der Heyer’schen und Urich'ſchen weiter aus, 
und erflärt als Schlußrefultat, „daß — während nad) Heyer die Höhen— 
Hafienbildung in regelmäßigen Beftänden unterbleiben kann, fie nad) 
feiner Anficht unterbleiben muß, weil man hier ohne eine jolche richtigere 
Refultate erzielt." — Die Behauptung Urich's bezüglich „des jelteneren 
Vorkommens der regelmärigen Beſtände“ verfucht F. zu widerlegen. 

2. Drandt. Die Bildung der Höhenflaffen bei der Holz- 
maffenermittlung. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1863. ©. 230. 

Diefe Abhandlung ift gegen die in 2709. a. angeführte Behauptung des 
F. gerichtet. | 

g. Daſelbſt 1863. S. 271 erörtert Draudt, „daß die in 2709.k. ge- 
brachte Entgegnung auf Unklarheiten beruhe, F. jedoch den Begriff faft in 
derjelben Weiſe feſtgeſetzt Habe, wie ex felbft.” 


r. Statiftifhe Unterfuhungen über die Draudt'ſche Me- 


thode der Holzmaffenermittlung. 
Dafelbfi. 1863. ©. 170 x. 

Seit Herbft 1859 wird in den Staatzforften der Kameralherrſchaft 
Hradif im Liptauer Komitate der Statthalterei -Abtheilung Preßburg in 
Ungarn eine neue Betriebeinrichtung durchgeführt. Der damit beauftragte 
Taxator — Joſeph Paufinger — hat dabei Vergleiche zwifchen den ver- 
ſchiedenen Methoden angeftelt und gefunden, daß bei Anwendung des 
Draudt’schen Verfahrens der Unterfchied zwifchen den Nefultaten dieſes 
und dem wirklich vorgefundenen Kubifinhalt jo unbedeutend ift, daß fich das— 
jelbe al3 daS vortheilhaftefte herausftellt. 


s. Mrich wird durch die Angriffe auf ihn in 2709. k. — daſelbſt 1864 ©. 79 
u. 80 zu der Erklärung beftimmt: „Er habe in 2709. n. der von F. in 2709.d. 
aufgeftellten und befprochenen Thefe einen pofitiven praktifchen Werth abgejpro- 
hen und nur in jo weit einen negativen zuerfannt, als er die Befürchtung zu 
erfennen gab, jene fünne den einen oder andern Tarator verleiten, in jolchen 
Beftänden die Ausſcheidung von Höhenflaffen zu unterlaffen, in welchen 
diefe zur Erlangung richtiger Nefultate durchaus nöthig fei. — Die Un- 
richtigfeit dev Behauptung des 7%, fei bereit3 in der erwähnten Abhandlung 
2709. a. niedergelegt.“ 


t. Derjelbe, Die Mopdififation der Draudt’fchen und der 
Kreisflähen-Methode. 
Dafelbft. 1861. S. 42426. 








167 


In 2709.g. iſt auch einer Modifikation de8 Draudt’schen Verfahrens 
erwähnt, welche eine Befeitigung der bei feiner Methode in Folge von Ver— 
nachläſſigung der Probeftammbruchtheile hervorgehenden Fehler bezwedt. Zu 
obiger eingehenden Prüfung diefer Diodififation Liegt für den Berfaffer um 
jo mehr eine Beranlaffung vor, als bereitS in 2709. 1. Draudt auf jene Be- 
zug genommen und erklärt hat, diefelbe fer mit dem vom Verfaſſer in der ers 
wähnten Abhandlung 2709. g. mitgetheilten Berfahren vollfonmmen identisch. — 
Urich unterfucht nun hier, ob die jenem Ausspruch zu Grund liegende Anficht 
eine richtige ift, und fommt zu dem Nefultate, „daß fich beide Modifikationen 
jowohl nach ihrer Abjtammung, als nad) ihrem Weſen durchaus verfchteden 
erweifen und nicht3 weniger als identisch find.“ 


u. Drandt erwiedert daſelbſt 1865. ©. 321 — 326 hierauf, daß diefe Er- 
klärung in einem befonderen Lichte erfcheint, wenn man bedenkt, „daß gerade 
Urich jelbft zuerft in 2706.b. die Behauptung aufgeftellt hat, daß die Kreis— 
flächen- Methode ſich in demfelben Grade der Draudt'ſchen nähert, je 
weniger Grenzen man den Stärfeflaffen fett, und in deinfelben Moment 
identifch mit derfelben wird, in welchem man die Stärfeflafien mit den Stärfe- 
ftufen zufammenfallen läßt.” — Drandt verfucht weiter, fein Berfahren zu 
beleuchten, die Unterfcheidungsmerfmale zwilchen diefem und dem Urich’ichen 
hervorzuheben, darzuthun, dag die Modififationen Urich's erft nach den 
jeinigen entftanden find und „daß in allen Fällen des Verfahrens jenes nur 
dann auf genaue Refultate gerechnet werden kann, wenn die Zahl der Probe— 
bäume groß genug ift, die bei Auswahl derfelben unvermeidiichen Fehler aus— 
zugleichen. “ 


v. Stahl, €. (2511. 2713). Ueber das Draudt'ſche Verfahren. 
Dafelbft. 1866. ©. 297. 

„Dasfelbe ermittelt die Faktoren zur Holzberechnung in dem jedes- 
maligen Beftande felbft, wozu Probeftänme in derjelben Weile aufgearbeitet 
und berechnet werden, wie es mit dem Beftande bei feinem fünftigen Ein- 
ichlage zu erwarten ift. Es wird daher nicht blos die Holzmafje, ſondern 
es werden auch die vorkommenden Sortimente und das Verhältniß derjelben 
zu einander nach denfelben Maſſen gefunden, die fiinftig bei der Verwerthung 
des Beftandes zur Anwendung kommen. Diefes Verfahren fchließt daher von 
der Holzmafje und den Sortimenten der unterfuchten Probeftämme auf die 
Holzmafje und Sortimente des ganzen Beitandes und ſomit von Kleinen 
auf das Große; — ein Schluß, der ftetS fehr miglich und deſto unficherer 
wird, je größer der Unterjchied der Maffe der Probebäume und des Beitandes 
if. — Es ift daher mit Sicherheit anzunehmen, daß das Draudt'ſche 
Verfahren bei großen, fi) auf viele Beftände erftrecfenden Holzmafjenermitt- 
lungen im Ganzen nicht fo günftige Refultate liefern wird, wie dag Verfahren 
mit den Mafientafeln (2346). — Bei einzelnen Beſtänden ift e8 Dagegen 


168 


jehr wohl anwendbar, wenn eine hinveichende Anzahl Probebäume unter- 
jucht wird, und liefert überhaupt das genannte Verfahren deſto zuverläffigere 
Refultate, je mehr Probebäume gefällt und aufgearbeitet werden. — Das— 
jelbe hat vielen Anklang gefunden, weil die Zweckmäßigkeit des ihm zu Grunde 
liegenden Prinzips ohne tiefes Studium Jedem einleuchtet, — abgefehen 
davon, daß deſſen Anwendbarkeit leicht dadurch beeinträchtigt werden kann, 
wenn man die Fällung hinreichend vieler Probeſtämme bedenklich findet ; 
denn e3 iſt dann gar nicht anwendbar, wenn — wie 3. B. in einem fremden 
Walde — die Fällung von ſolchen nicht möglich iſt.“ 


w. Draudt. Modifizirende Bemerkungen zu Urich's Modi- 
fifationen derDraudt’fhenu. der reisflähen-Methode. (2709.1.) 
Supplemente 5. allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1866/67. VI. 2. 


2710°. Burkhardt, H. (8. 817%). Grundſätze, Regeln und 
Formen der Forfteinrihtung und Taration x. 1861. cf. 2837. 


2710. Baur, Fr., Dr. 2183). Anleitung zur Aufnahme der 
Bäume und Beftände nah Maffe, Alter und Zuwachs. Mit 43 
in den Text eingedrudten Holzichnitten. 8. 375 ©. 1861. Wien. Brau- 
müller. (2°/; Thle.) 


2711. Da3 unter 2302 nachgewiefene Tafhenbud für Förfter von 


U. Püſchel 1863 verbreitet ſich auch über die Schätzung der Wal- 
dungen. 


2712. Bogner, Pet. Kurze Anleitung zur Forfttaration. 
8. 15 ©. 1864, Trieft. (Berlin. Wohlgemuth.) (14 Thlr.) 


2713. Stahl, €. (€. preuß. Oberförfter zu Rüdersdorf bei Berlin — 2373, 
2709.v.) Beiträge zur Holzertragskunde. 1. Neues Verfahren bei 
der Betrieböregulivung und Ertragsberechnung der Hochwaldungen die Holz- 
bejtände zu befchreiben und Hoßertragstafeln (Exrfahrungstafeln — 28414,2846) 
aufzuftellen. — 2. Berechnung des Geldwerths des mittelmäßigen Kiefern- 
bodens im Forſtrevier Rüdersdorf (2542) bei verfchiedenen Umtriebszeiten. — 
3. Kuppe und Meßbrett (Baumhöhenmeffer), deren Anfertigung und Ge— 
brand) (2511). — Mit 1 lit. Tafel. 8. 65 ©. 1865. Berlin. Sul, Sprin- 
ger. (Ya Thlr.) 

Der Derfaffer bringt in dieſer Schrift einige Abhandlungen, die 
zum Theil bereitS dem forftlichen Publikum aus Grunert's forftlichen Blättern. 
1562. 4. ©. 90— 122 und 1863. 6. ©. 138— 165 befannt und von demfelben mit 
Beifall aufgenommen worden find. — Das Ganze zeugt von der Befähigung 
jenes zu dergleichen Arbeiten und ift wegen der darin enthaltenen neuen 
Sefichtspunkte zu empfehlen, — Es ift hier unter Anderem der Borjchlag 
gemacht, „bei Beſchreibung der Holzbeftände in Beziehung auf Schluß und 
Wuchs ftatt Worte abſolute Zahlen anzuwenden,“ — dabei jedoch) zugegeben, 




















169 


daß ſchon einige Uebung dazu gehört, fich durch eine ſolche Beſchreibung ein 
getreues Bild von den betreffenden Beftänden zu machen, — „allein e8 ge- 
nügt ein Gang durch den Wald mit jener in dev Hand und eine Vergleichung 
derjelben mit den Holzbeftänden, um fich die Sache geläufig zu machen.“ 
Baur's Monatjchrift. 1866. ©. 198 ic. 
Nördlinger's frit. Blätter. 1866. 48.2. ©. 90 -102 (v. F. Baur). 


2714. Glauer, Stanislaus. Die Forfteinrihtung. Eine 
praftifche Anleitung zur finanziellen und rationellen Bewirthichaftung der 
Nadelholzwälder. Mit 4 Forftlarten im Farbendrud. 8. 232 ©. 1865. 
Berlin. Schott u. Komp. (2 Thle.) 


„Es gehört ein hoher Grad von Gelbftvertrauen dazır, über einen 
Gegenftand, der zu den wichtigiten des Faches gehört, in welchen fich feit 
einem Jahrhundert jo viele der ausgezeichnetten Forftmänner verfucht haben 
und der jeden Falls eine längere, als zwei- bis dreijährige Studienzeit und 
vielfeitige praftifche Thätigfeit vorausfegt, — nachdem man faum die Lehr- 
anftalt verlaſſen 953%), ein Buch druden zu laſſen und dasfelbe als „eine praf- 
tische Anleitung“ zu bezeichnen. — „Das Buch kann daher auch als ein Werf 
ohne alle Kritik bezeichnet werden.“ 


Dengler’s Monatjhrift. 1864. ©. 479 x. 
Nördlinger's krit. BL. 1866. 48.2. ©. 116 u. 117 (von Nördlinger). 


2713. Funke, Wilh. (gräflich thuniſcher Oberförſter und Lehrer der Forſt— 
wiſſenſchaft an der landwirthſchaftl. Anſtalt Tetſchen-eiebwerd). Die Forſtbetriebs— 
einrichtung nad Cotta's Prinzip (2674), — dargeſtellt in den all— 
gemeinen Umriſſen, ſowie an einem der Wirklichkeit entnommenen Beiſpiel 
zum vergleichenden Gebrauche bei der Betriebseinrichtung kleiner Wälder, 
dann als Lehrbehelf über Forſtwirthſchaft an der landwirthſchaftlichen Lehr— 
anftalt Tetſchen-Liebwerd (629.7). Mit einer Beſtandskarte. 8. 102 ©. 
1865. Prag. Reicheneder in Kom. ( Thlr.) 


Der Berfaffer hat bei Herausgabe diefer Schrift den Zweck verfolgt, 
zur allgemeinen Kenntnißnahme des ſächſiſchen Forfteinrichtungsverfahrens 
(2987.a u. 0) von Seite der kleineren Waldbefiter beizutragen und zudem einen 
Leitfaden für jeine forftlichen Vorträge an der obengenannten Lehranftalt zu 
beichaffen. — Auf den erſten 22 Seiten ift eine bündige Darftellung der von 
Cotta gegründeten (167 u. 8. 707°) und in Folge der langjährigen Erfah— 
rungen in den fächlischen Staatswaldungen nad) und nach vereinfachten 
und vervollfommmneten jogenannten ſächſiſchen Forjteinvichtungs-Methode 
gegeben, während der weitere Theil der Schrift den Abdrud einer von dem 
Verfaſſer verfertigten Einrichtungsarbeit enthält. — Leider aber bleibt den- 


9532) Der Berfaffer — ein Pole — Fam im J. 1860 nah Tharand, um die 
Forſtwirthſchaft zu ſtudiren. 


170 


noch eine in der forftlichen Literatur vorhandene Lücke, welche durch den 
Mangel einer grimpdlichen und praftifchen Anleitung zum fächfifchen Forfts 
einrichtungsweſen befteht, — unausgefüllt; — denn diefe Darftellung ver- 
Ihafft dem Yefer feine tieferen Einblide in das genannte Verfahren, als 
die Cotta'ſchen Umriffe ſelbſt. — Die Veröffentlihung eines Einrichtungs— 
operats, wie fie der 2. Theil dieſes Schriftchens a wäre ganz ſachgemäß, 
wenn das dazu genommene gut gewählt wäre. 


Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1866. ©. 456—462. 

Zarncke's lit. Centralblatt. 1867. Sp. 908. 

Bereinsjhrift für Forft-, Jagd- u. Naturfunde de3 ähm. 
Forftvereing 2c. 1866. 1. Heft, — (der ganzen Folge 53. Heft). 


2716. Grabner, Leop. (Prof. — 2.7999). Wirthſchaftseinrich— 
tung und Ertragsbeftimmung. cf. deſſen Forſtwirthſchaftslehre. 3. Aufl. 
1866. ©. 381—541 unter Handbücher dev Forſtwiſſenſchaft. 


2717. Goursaud, A. Estimation des bois etc. 1866. cf.2438. 


2718. Samec, Joh. Wladimir ce. :. Förfter in Siebenbürgen — 24460), 
Die rationellen Forfttarationgmethoden. 1864. Hermannftadt. 
Steinhaußen. R 
„In diefem Buche ftarrt dem Lefer ein unentwirrbares Chaos entgegen, 
an dem fich Phantaſie und Scharffinn vergeblich abmühen, nur einen Licht— 
ftreifen zu entdeden, der die die Finfternig etwas aufdämmern könnte 2c.“ 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1867. ©. 88 u. 89. 


2719. Die vorzüglidften Tarationsmethoden und ihre 
Anwendung. 
Defterreihifhe Monatsjchrift f. Forfimefen. 15. Band. 1865. 
„Eine Arbeit, in der das in der Meberfchrift Zugefagte nur ſpärlich er- 
füllt iſt.“ 
Allg. Forft- u. eitung 1867. ©. 18. 


2719. Kraft, ©, 2137. 341”). Zur Würdigung der neuern 
Fahmerfsmethode (8. 933* S. 130) dem Karl Heyer’fhhen Rege- 
lung3verfahren (2693°) gegenüber. 

Nördlinger's kritifche Blätter. 1865. 48. 1. ©. 222—240. 

„Es ift die Aufgabe der Forfteinrichtung (eines wefentlichen Theils 
der Forftregelung), den Weg zur bezeichnen, welcher zur Ueberführung ab« 
normer Waldzuftände in eine normale Bejchaffenheit zu betreten iſt.“ — 
„Das Ziel einer folchen läßt fich furz dahin angeben, daß fie in einem Wald- 
fomplere — nachdem Holz und Betriebsart, ſowie Umtriebszeit feftgeftellt 
find — den etwa fehlenden normalen Zuwachs, d. h. eine den gegebenen 
Borbedingungen entfprechende volle Produktion und eine vegelmäßige, nad) 
angemefiener Hiebsfolge geordnete Altersftufenfolge herzuftellen habe.“ 














171 


„Die wirflihen Waldzuftände pflegen mehr oder weniger von einer 
normalen Befchaffenheit abzumweichen, jo daß die Aufgabe der Forfteinrich- 
tung bald größeren, bald geringeren Schwierigkeiten unterliegt und in einem 
Falle früher, im andern erft Später verwirklicht werden kann.“ 

„Das Ergebniß aller hier in Betracht fommenden Erwägungen findet 
in der vorzunehmenden Vertheilung der verfchiedenen Beftände auf die Perio- 
den der Umtriebgzeit feinen Ausdrud. Diefe Bertheilung bildet die 
Hauptgrundlage der Ertragsregelung nah der Fachwerks— 
methode; fie gewährt ein Bild des Zuftandes, welchem der gegebene Kom— 
plex nah Zufammenfaffung aller Rückſichten während der nächften 
Umtrieb3zeit entgegengeführt werden fann. Oftmals ift der Normalzuftand 
in einem Umtriebe noch nicht zu erreichen; dann muß es fpäteren Zeiten 
vorbehalten bleiben, dem gegebenen Klar vorliegenden Ziele näher und näher 
zu treten.“ 

„Durch die periodische Vertheilung befommt jeder Zeitraum feinen An— 
theil an den Nußungen und Arbeiten, welche nach der Rückſicht auf plan- 
mäßige Anbahnung des Normalzuftandes ihm zugemiefen werden mußten.“ 

„Die Grundlage der Fahmerfsmethode bildet ein die 
Orundzüge des fünftigen Betriebes nahmeijender Betrieb3- 
plan.“ 

„Das Ziel, den normalen Waldzuftand Herzuftellen, theilt fie natürlich 
mit anderen Regelungsverfahren; fie hat aber bei ihren Erwägungen das 
Schema des Normalzuftandes ſelbſt, nicht nur — wie andere Methoden — 
ein ſekundäres Moment desfelben, den Normalvorrath vor Augen, und jenes 
Schema des Normalzuftandes ruht im Wefentlichen auf der fo ficher zu be- 
ftimmenden Fläche.“ 

Diefen und mehreren anderen Erwägungen gegenüber glaubt der Ver- 
fafjer, „der neueren Fachwerksmethode (8. 953°) die Vorzüge pindiziren 
zu dürfen, daß fie einfach und leicht verftändlich in ihren Grundzügen ift, 
einen Klaren Blid jowohl auf ihr Ziel — den normalen Zuftand, — mie auf 
ihre Annäherung an denjelben und den dazu von ihr einzufchlagenden Weg 
geftattet, den Bedürfniffen des Waldeigenthünters in vollem Maaße Rechnung 
tragen kann, mit dem geringften Zeit- und Koftenaufwande operixt und allen 
billigen Anſprüchen auf Zuverläffigfeit ſowohl durch ihre Grumdlagen, wie 
dur) die Leichtigkeit de3 Fortbaues auf denjelben Genüge leiſtet.“ 

Nach diefen und anderen Erörterungen wendet ſich der Verfaſſer zu 
einer kurzen Beiprehung des K. Heyer’schen ——— wel⸗ 
ches zu der Gruppe der Normalvorrathsmethoden G. 933 S. 182), die 
im Weſentlichen davon ausgehen, daß der normale Materialvorrath ein Haupt- 
moment de3 normalen Waldzuftandes ift, — gehört. „E3 ift nicht zu ver- 
fennen, daß die Begründung derjelben der Ausbildung der Forftertrags- 
vegelung jehr förderlich geweſen ift und inSbefondere in diefer Beziehung die 


172 


Berdienfte Hundeshagen’s (2680) und K. Heyer's (2693%) hochanzufchlagen 
find.” — Der Berfafjer findet fich überdies veranlaft, zu bemerfen, „daß 
jene Normalvorrathsmethoden der Kritik erhebliche Blößen darbieten 
und jelbjt dag Heyer'ſche Verfahren, das ohne Zweifel die befte jener Me- 
thoden iſt 953°"), nicht geeignet fein dürfte, die neuere Fachwerksmethode 
zu verdrängen,“ welche Behauptung der Verfaſſer hier kurz zu begründen 
verſucht und „dabei namentlich die außerordentliche Unficherheit der bei jenen 
ftattfindenden Ermittlungen, die bei der Fachwerksmethode lange nicht 
in gleichen Maaße vorliegt, hervorhebt.“ 


2720. Grebe, Karl, Dr. (339. 679°. 2830.c. 2874.) Die Betrieb3- 
und Ertrags-NRegulirung der Forften. 8 XI u, 395 ©. 1867. 
Wien. Braumüller. (3 Thlr.) 

„Dieſe Betrieb3- und Ertrags-Negulirung, die den Mangel eines von 
dem Standpunkte des Fachwerks aus gefchriebenen Handbuchs der Forft- 
abſchätzung abhilft und fich in ihren Prinzipien der Cotta'ſchen Lehre über 
das zuſammengeſetzte Fachwerksssb) anfchließt, ift wegen Klarheit der 
Darftellung, logifcher Anordnung und fachgemäßer Behandlung des Stoffes, 
Streben nad) Bereinfahung und Abkürzung und prägifer kritifcher Darlegung 
der verfchtedenen wichtigen Taxations-Syſteme als Lehr- und Handbuch gleich 


953aa) cf. Grebe’S Betriebsregulivung ꝛc. 1867. ©. 304 u. 305: „Gegen die wifjen- 
Ichaftlihe Grundlage des Heyer'ſchen Verfahrens läßt fich fein prinzipielles Be- 
denfen erheben. Es baſirt die Etatsbeſtimmung vorzugsweife auf den wirklichen 
Zuwachs, e3 legt einen befonderen Werth auf die forgfältige Erwägung aller 
maaßgebenden Momente bei Beftimmung der Ausgleihungszeit*), verlangt 
auch die ausführliche (freilich erſt nachträgliche) Bearbeitung eines Betriebsplanes 
und nähert fih in diefer Beziehung mehr oder weniger dem fombinirten 
Fachwerk. — Die Schwäche des DVerfahrens beruht in der Unficherheit der 
Faktoren 2.” — 

9550) „Das reine Flächenfachwerk begründet die fiinftige Ordnung der 
Altersflaffen; aber es ift bei unvollfommenen Waldzuftänden nicht im Stande, 
während des erften Umtriebs eine gleichmäßige Materialnutung herzuftellen. Das 
Maſſenfachwerk ftrebt umgekehrt mehr der gleihmäßigen Materialvertheilung im 
erften Umtriebe nach, aber trägt der fünftigen Ordnung des Waldzuftandes zu wenig 
Rechnung. Es liegt daher der Gedanke nicht fern, durch eine zwedmäßige Kom— 
bination die Vorziige beider Methoden thunlichft zu vereinen, ihre Mängel aber 
möglichft zu befeitigen., Das in diefer Weife fombinirte Fachwerk hat ſich 
aus diefen Gründen am meiften bewährt und ift in der Praris zur herrjchenden 
Einrihtungs- und Abihätungsmethode geworden. Die Waldflähe bietet 
ohne allen Zweifel den fiherften Eintheilungsgrund zum nachhal— 
tigen und planmäßigen Forftbetriebe und muß dem ganzen Ein- 
vihtungswerf zur Hauptbafis dienen. — cf. die oben nächgewieſene Schrift 
©. 178 u.179 (ef, ad S. 149— resp. ad 26932 im Nachtrag diejes Heftes). 

#) Yusgleihungszeit ift der Zeitraum, innerhalb deffen nach wirthſchaft— 
fihem Exrmeffen der gegenwärtige unvolllommene Waldzuftand in den Normal— 
zuftand übergeführt werden kann. 











173 


empfehlenswerth und jedenfalls die gediegendfte Yeiftung, welche die forftliche 
Literatur tim Gebiete der Forftabihägung aufzumeifen hat.“ 

Dies ift das Urtheil B. Dankelmann's in deſſen Zeitſchrift für Forſt— 
und Jagdweſen ꝛc. 1867. 1.1. S. 1-26 (ad ©. 190 — resp. ad 390” in dem Nachtrage 
diefes Heftes) über obiges Werf. 

Ein anderes fällt Baur in feiner Monatſchrift 1867. ©. 467 — 480 darüber: 
„Obgleich daS vorliegende Buch eine Menge guter Gedanken enthält, reich an 
Ihägbarem Material ift und auf einen Mann jchliegen läßt, der fich viel und 
namentlich praftifch mit Forfteinvichtungen bejchäftigt hat, jo find diefe Vorzüge 
doch) wieder theilweie durch Weglaffung beſſeren Materials, durch Anfichten, 
denen man nicht immer beitreten fann und endlich durch eine Art der Darftellung, 
die bei aller Breite und Umftändlichkeit doch nicht überall den Kern von der 
Spreu fcheidet, ebenfo nicht überall den guten Syftematifer, den logischen Denfer 
und den zwar jcharfen aber billigen Kritiker erkennen läßt ꝛc. — verdunfelt. — 
Der Verfaſſer hätte aus dem Guten, das er geliefert hat, jedenfall etwas Treff- 
liches machen fünnen, wenn er einen freieren Standpunkt eingenommen hätte, 
So dienen ihn die in den herzoglich ſächſiſchen Waldungen beftehenden Vor— 
ſchriften und Formen der Forfteinrichtung zur wejentlichen Stütze und die in 
vieler Hinficht veralteten König'ſchen Anfchauungen (2830) als Bafis. Dur) 
alle diefe Umftände und dadurch, daß der Verfaſſer vorzugsweiſe nur die Licht- 
feiten der fombinirten Fachwerfsmethode betont, die übrigen Verfahren aber 
theilweiſe etwas ftiefmütterlich behandelt, und daß er überhaupt den Leer ganz 
im Unflaren läßt, was im Laufe der Jahre auch) in anderen Staaten und unter 
anderen Berhältniffen auf diefem Gebiete gejchehen ift, ift das Buch nicht 
frei von Einfeitigfeiten und verliert dadurch den Charakter eines nach allen 
Seiten befriedigenden Lehrbuchs, — wenn fi) ach die eigentliche Ertrags— 
tegelung und Bearbeitung des Betriebsplanes in feinem zweiten Werfe der 
Taration jo gut und vollftändig bearbeitet findet, wie in dieſem.“ 


2721. Klauprecht, Joh. Ludw., Dr. (8.750). Die Ermitt- 
lung des Normalfonds für Buhenmaldungen. 

Hundeshngen’s Beiträge 3. Forſtweſ. 1845. II. 2. ©. 103 bis 
144 (370). 

2722. Smalian, 9.8, 2691). Buhenhohmwald-Betrieb und 
Schätzung der Forftbelaufe Hagen und Ruſſewaſe — Forjtreviers Werder 
(Inſel Rügen). — Zur praftiihen Darftellung des Forſtabſchätzungsver— 
fahrens (139). — Mit 22 Anlagen einfchlüffig von 8 Steinzeichnuugen. 4. 
IV. u. 236 S. 1846. Stralfund. Löffler. 

Enthält nur ein Tarations- und Einrichtungs »Beifpiel zur Veran— 
Ihaulfihung der Methode des Berfafiers, 


174 


2723. Die Laration der Erlenbrüde, 
Pfeil's frit. Blätter. 6. 1. ©. 248. 
2724. Erfahrungen über den Holzgehalt der Kiefern- 
bejtände in verfchiedenem Alter auf Sandboden. (2. 937.) 
Dafelbft. 14.2. ©. 46—55. 


2725. Liebich, Chriſt. (26609. Ertragsparallelle zwiſchen 
Stammzahlund dem Maffe-Ertrag eines öfterreihifhen Jochs 
Fichten-, Tannen- und Kiefernbeitandes in verfhiedenen Al— 
terSperioden. 

Defien aufmerffamer Forſtmann. IM. 2. ©. 126. 


2726. cf. aud) 2714. 


2727. Könige, Mer. Albr. v. (). Bon dem nahhaltigen 
Ertrage der Waldungen bei verfchiedenen Betrieb3arten, — in 
Hinficht auf Nationalwohlftand und Steuerung des Holzmangels zc. 8. 1828. 
Heidelberg. Groos. (/; Thlr.) 


27283. Hlawa, Bine, (freiherrl. v. Dalbergiſcher Forftmeifter — 8.933 6.131). 
Darftellung einer einfahen Abſchätzung und Eintheilung der 
Hoch- und Niederwälder zur erprobt nüslichen Anwendung bei Privat- 
forfiverwaltungen und k. k. Iandrechtlichen Forſtabſchätzungen. Neue Auflage. 
Mit 9 Tabellen und 2 illuminirten Forftfarten. 8. 1837. XIu. 105 ©, 
Wien. Heubner. (1 Thlr.) 

ef. v. Wedekind's neue Jahrbücher der Forftfunde 15. Heft. 


2729. Gieße, P. (Forſtmeiſter). Verſuch zur Ermittlung eines 
Berfahrens, Hohmaldungen nah den wirfliden Fällungs— 
ergebnijjen zu jhäßen. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1844. ©. 124 u. 1845. ©. 441. 
Erwiederung auf diefe Abhandlung. 
Dafelbfi. 184. ©. 251. 


Guimbel, Fr. (Gevierförſter — 2685). Bemerkungen zu dem Ver- 
fahren des Forſtmeiſters Gieße. 
Dafelbfl. 1845. ©. All. 


2730. Berehnung des normalen Holzvorrath8 (8. 940) der 
Hohmaldungen. 

Dengler’3 Monatjchrift zc. 1858. ©. 329. 

2731. Jäger, W. (E. preuß. Oberförſter in Cunersdorf — Regierungsbezirk 
Potsdam —). Holzbeſtandsregelung und Ertragsermittlung der 
Hochwälder. Für Forſtbeamte, Forſttaxatoren, Waldbeſitzer und Freunde 
der Forſtwiſſenſchaft verfaßt und mitgetheilt. XI und 238 ©, Mit vielen 








nn — — — — — 


175 


Tabellen. 1854. Neubödeken bei Fürftenberg in Weftphalen. Selbftverlag 
des Verfafiers. (12/5 Thlr.); — 2. Aufl, 1861. (1 Thle.) 

„Eine Zufammenftellung neuer originellev Grundfäge für die Schätung 
der Holzmaffen und der Ertragsberechnung, die von praftifchen Standpunft 
aus als unanmendbar angelprochen werden müſſen, weil dabei auf eine mög- 
licht genaue Beftandesermittlung und Zuwachsberechnung ein zu großer 
Werth gelegt ift und die bei der Ertragsregelung fo wichtigen — 
niſſe faſt gar nicht berückſichtigt ſind.“ 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1855. ©, 54. 
Pfeil's krit. Blätter. 1855. 35. 1. ©. 63. 
2732. cf. aud) 2713. i. 


2733. Pfeil, Wilh., Dr. G. 761° u. 2683.1.). Die Behandlung 
und Schäßung des Mittelwaldes. 8. 1824. Züllichau. (Leipzig. 
Baumgärtner.) (A Thle.) 

Derjelbe, Berehnung des nahhaltigen Ertrages im Mit- 
telwalde. 

Deffen krit. Blätter. 1836. 10. 2. ©. 46, beziehungsweiſe allg. Forft- 
und Sagdzeitung. 1838. ©. 6 ꝛc., 10 u. 13. 

„Diejelbe hat große Schwierigkeiten und ift daher bisher auch nod) 
wenig behandelt worden.“ — Jene ſcheinen nach dem Berfaffer nicht ſowohl 
in der Ermittlung des nachhaltigen Abgabejages zu liegen, als in der Gleich— 
ftellung des Ertrages für die ganze Berechnungszeit de3 Oberholzes und 
in der Anforderung, zugleich Jahresfchläge oder doch beftimmte Flächen für 
eine feitgefete Zahl von Jahren jo abzutheilen, daß das eingeſchätzte Holz— 
quantum fortwährend darauf eingejchlagen werden fann.“ 

„Zur nachhaltigen Ertragsberechnung des Unterholzes genügt eine 
gleiche Bertheilung der jegigen Beſtände und ihres Ertrag für den erften 
Umtrieb, da man annehmen fann, daß derfelbe in den folgenden Umtrieben 
der Berechnungszeit des Oberholzes mwenigftens nicht geringer fein wird.“ 
— „Hinfichtlich des letztern bedarf e3 zuerſt einer Feftftellung der Berechnung3- 
zeit, für welche die Nachhaltigkeit nachgewiefen werden jol. Dieje ift dem 
normalen Alter der älteften Klaffe des vorhandenen Oberholzes — ein- 
zelne Bäume, welche aus befonderen Gründen ein höheres Alter erreichen 
können und jollen, unbeachtet — gleich zu een.“ 


2734. Darftellung eines von dem gewöhnlichen abweichen- 
den Verfahrens bei Ermittlung des Abgabefages in Mittel- 
maldungen. 

Allg. Forit- u. Jagdztg. 1839. ©. 89. 94. 97. 101. 105. 109 u. 113. 

2735. Egger (E. bayer. Forſtmeiſter in Dillingen — 2265°). Ueber die 
Ausmittlung des gemeinſchaftlichen Nutzungsprozents (8. 935") 
des Dberholzes in den Mittelwaldungen. 

Behlen's Zeitſchrift f. d. Forft- u. Jagdweſ. 1841. 1.1. ©, 11. 


176 


2736. Anweifung zur Fläbheneintheilung für Niedermwälder 
mit Berüdfihtigung eines gleihen Ertrags. 

André's ökonomiſche Neuigkeiten. 1840. ©. 281 ıc. 

Demerfungen zu diefem Aufſatze. 

Dafelbftl. 1843. ©. 884 ꝛc. 

2737. Bezüglih der Schlagführung und Abſchätzung in Mit- 
telmaldungen finden fich ſehr intereffante Erfahrungen über den Zuwachs 
am Oberholz * 

in Hundeshagen's Beiträgen zur Forftwiffenfhaft. 1.1. S. 73 x. 





2738. Berehnung der Durhforftungserträge beider Er- 
tragsbejtimmung eines Hochwaldes. cf. 8. 939. 


2739. Ziment (k. bayer. Forftmeifter in Nürnberg). Ueber Ausmitt- 
lung des Durdforftungsertrags. 
v. Wedekind's neue Jahrbücher d. Forftfunde. 6. ©. 145—161. 


2740. Maron, & W. 237.292) Anleitung für Brivatwald- 
Eigenthümer zur eigenen Ermittlung des nahhaltigen Ma- 
terial-Ertrags eines Forftes ꝛc. — nebft einer kurzen Anweiſung zu 
den dabei von dem Geometer zu liefernden Arbeiten. 8. 1841. Poſen. Mitt- 
fer. (1% Thle.); — 2. Aufl. 1844. Dafelbft. 


2741. Bopuläres Verfahren bei Negulirung der Wälder 
auf nahhaltige Benugung und Abſchätzung nahihrem gegen- 
wärtigen Geldwerthe, — von einem Mitgliede der 10. Berfammlung 
der deutſchen Forft- und Yandwirthe in Grätz. — Mit 2 Tabellen. 8. I u. 
23 ©. Wien. Strauß u. Sommer. 


Diefe Schrift dürfte namentlich Privatwaldbefigern zu empfehlen fein. 


2742°. Rothkögel, Ph. Anleitung zur Kenntniß der Orund- 
Täße der Forfttaration für Defonomen. 1854. cf. 2704*, 


2742. cf. auch 2688% u, 2728. 


2743. Jacobi, Ludw. (Stadtrath in Görlig), Beiträge zum Ab- 
Ihätungsverfahren bei Erpropriationen von Grundftüden 
(Forften, Aeckern :c.) VIu. 60 ©. 8. 1865. Görlig. Nemer. (Y, Thle.) 

Nachdem der Rezenſent diefer Schrift in der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1866. 
S.13 — 15 viele Ausftellungen an dem Inhalte derfelben gemacht hat, empfiehlt 
er fie dennoch „als einen bei Erpropriationen von Grundſtücken befehrenden 
Wegweiſer,“ — worauf fich der Berfaffer veranlaßt findet, ©. 181 u. 182 daſelbſt 
nachzumweifen, daß dieſe Nezenfion auf völliger Entftellung des fachlichen 


177 


Inhalts feiner Schrift beruht, — und ſich damit beruhigt, daß die f, Regierung 
in Piegnig jene im Amtsblatt empfohlen hat. 

2744. Pfeil, Wilh., Dr. (2683). Die nothwendige Beachtung 
der Servituten bei der forftliden Wirthſchaftseinrichtung. (cf. 
auch 2549 u. 2692.) i 

Deſſen Frit. Blätter. 1849. 26. 





2745°. Im 17. Band des Tharander Jahrbuchs 1866 Tiefert Oberforftrath 
Judeich (660. S. 358) einen fehr beachtenswerthen Artikel „über die Fort: 
finanzrechnung in ihrer Beziehung zur Waldertragsregelung 
und Forfteinrihtung.“ (ef. unter Finanzwiſſenſchaft). 


2745’. Dorrer (£. würtembergifher Forftrath in Stuttgart — 2753. 2980) 
befpricht in der allg. Forſt- u. Zagdzeitung 1865. ©. 241 —245 die Frage, „ob die 
Wirthihaftseinrihtungen dur ein befondered Taxationsper— 
fonal oder die Wirthihaftsbeamten jelbft ausgeführt werden 
follen?“ 

„Es bejtehen in diefer Beziehung bei den einzelnen Forjtverwaltungen 
abweichende Vorſchriften. Die einen verlangen ein bejonderes Tarationd- 
perfonale und räumen den lofalen Wirthſchaftsbeamten nur eine berathende 
Stimme ein, — mährend die anderen ſämmtliche Arbeiten lediglich diejen 
überlafjen wollen. — Bon beiden Seiten werden Gründe vertreten zc. 
und es jcheint, daß das Richtige in der Mitte Liegt.“ — Der Berfaffer ift 
der Meinung, „daß bei der Aufftellung der hauptfächlichften Grundlagen 
der Wirthichaftseinrihtung, namentlich bei der Feftftellung der Waldeinthei- 
lung?) und des vorläufigen Einrichtungsplans*55*) eine einheitliche Be— 


954) „Die VBorbedingung für einen brauchbaren Einrichtungsplan bleibt ftets 
eine gute und genügend detaillirte Waldeintheilung (cf. 2746 :c.), welche einen 
entfprechenden Wechjel der Schläge zuläßt und dem ganzen Einrichtungswerf da- 
durch Beweglichkeit und Gliederung gibt. Diefe ift abjolut nothwendig, damit die 
im Laufe der Zeit nicht ausbleibenden Modifikationen ohne weſentliche Störung 
und Erjhütterung des ganzen Gebäudes vor fich gehen können.“ 


9558) „Wenn e3 jchon bei der Landwirthichaft nicht gut ift, planlos zu wirt: 
ihaften, wo man doch alle Zahre neu einlenfen kann, jo muß die Planlofigfeit 
bei der Forſtwirthſchaft noch ſehr viel nachtheiliger fein, weil im Forfthaushalte 
das, was heute gejchieht, oft noch über Hundert Jahre hinaus feine Folgen äußert 
und dabei immer das Eine durch das Andere bedingt wird. Welche Unordnung 
kann und muß bier entftehen, wenn der Betrieb zumeift nur von den individuellen 
Anfichten des jedesmaligen, oft mwechjelnden Verwaltungsperſonals abhängt und 
der Eine diefe, der Andere jene Lieblingsidee hat und verfolgt! — Es iſt beffer 
ein beftimmtes Syſtem fonfequent durchzuführen, wenn es auch nicht gerade das 


alferbefte ift, als oft von einem zum andern überzugehen.“ 
9. Cotta’S Grundriß der Forſtwiſſenſchaft. 5. Aufl. 1860. ©. 243. (91.) 
Forſtl. Chreftomathie. 12 


178 


handlung und Leitung nicht Fehlen darf; wogegen — wenn einmal die Ort3- 
bildung und die allgemeine Richtſchnur für die Wirthichaftseinrichtung gegeben 
ift — die weiteren in das Detail gehenden Arbeiten und insbefondere die 
Anfertigung der ſpeziellen Waldbejchreibung und der jonftigen damit im Zu— 
jammenhang jtehenden jchriftlichen Arbeiten dem hierzu geeigneten Wirth- 
Ihaftsbeamten ohne Anſtand überlaffen werden ſollen.“ — „Wir halten 
dafür, daß es von großen Werthe ift, dieſe in einer jo wichtigen Sache 
nicht auf die Seite zu jegen, und würden ihnen immer jo viel Antheil ge- 
ftatten, als es die Nüdjicht auf eine gute und zweckmäßige Ausführung jener 
nur immer zuläßt.“ 

Bon gleicher Anfiht ift auch Grebe in feiner Betriebsregulirung. 
1867. S. 373—595 „Bemerkungen über die Ausführung der Forft- 
einrihtungsarbeiten." 


Schriften und Abhandlungen über verſchiedene in die 
Forſttaration einjchlagende Gegenftände. ’') 


Beitandsordnung, Wirthichaftsfiguren, Diftrikte, Wald-⸗Ab⸗ 
und Unterabtheilungen, Schneißen. 


2746. Die Eintheilung größerer Waldflähen in Wirth- 
Ihaftsfiguren. (8. 954.) 
Pfeil's krit. Blätter. 1852. 31.1. 


9556) Ein der Forfteinrihtung vorausgehendes, unbedingt nothwendiges 
Gefchäft ift die VBermarfung resp. Sicherung und Erhaltung der Wald: 
grenzen; — weshalb wir es am Plate finden, hier der betreffenden Literatur 
einige Aufmerkſamkeit zu fchenfen*): 

a. Dtto, J. Bon der freien Pürfhbejhreibung oder von Marf- 
fteinen. 4. 1725. Ulm. 

b. Rieckhern, G. C. Der fihere und akkurate Grenz-, Land- und 
Forft-Nenovator. Mit Kupfern. 1734. Stuttgart. 

c. Noppelt, P. Joh. Bened. Praktiſche Abhandlung von den 
Grenzzeihen. Mit Kupfern. 1775. Koburg. 

d. Ho, J. J. Abhandlung von Berfteinigungen, Befhreibun- 
gen, VBerzeihnungen und Beziehungen der Grenzen. 8. 1789. Mainz. 

e. Seweloh, Karl Gg. Revifion und Grenz-Regulirung in recht— 
liher und mathematifcher Hinficht. 1808. Fulda. 


*) cf. De agrorum conditionibus et constitutionibus limi- 
tum Siculi Flacei, Jul. Frontini, Aggeni Urbieii et Hygini gram- 
matieci libri IV. 1554. Paris. 

Dettinger, J. Bericht von den Grenzen und Marffteinen. 1689. 
Augsburg; — 2. Aufl. 1711. Hannover. 


179 


2747°. Braun, & (2224). Ueber Anlage von Schneißen— 
Spftemen und ihre Beziehung zur Waldeintheilung und Wald- 
vermeffung. Mit befonderer Rückſicht auf das ſüdweſtliche Deutſchland. 
35 ©. 1855. Darmftadt. Songhans. (1, Thlr.) 

Eine beachtenswerthe Schrift, welche befonders hervorhebt, daß mit dem 
Schneißenſyſtem auch das Wegbauſyſtem verbunden fein muß. 


f. Hartig, 3. 8. Forft: und Jagd-Staatsreht. 1809. $ 28 seq. 
g. Ueber Forftgrenz-Regulirungen. 
cf. Allg. Forſt- u. Sagdzeitung. 1838. ©. 425 u. 1339. ©. 452. 

h. Opitz. Grenzbäume. cf. Oeſterreichiſche Zeitihrift für das Forſtweſen. 1840. 
©, 461 u. 472, 

i. Stadelmann, WB. (k. bayerischer Bezirksanntsaffeffor). Praktiſche An- 
leitung zu Vermarfungen und Grenzberihtigungen durd die Gieb- 
ner und Feldgefhmwornen. Mit 4 lith. Abbildungen. 81 ©. 1867. Bamberg. 

„Diefe Schrift gibt jehr genau an, was den Felduntergängern in einer Ge- 
meinde, welche mit der Setung und Ueberwahung der Grenzfteine betraut find, 
zu thun obliegt. In Bayern führen fie den Namen Siebner oder Märker. — 
Einen Hauptabfchnitt in diefer Schrift bilden die Unterlagen, melde man den 
Markfteinen gibt, um daraus bei Streitigkeiten die Richtung ermitteln zu können, 
welche die Grenzlinie von einem Steine aus nad) den Nachbarfteinen nimmt, — 
fowie die Zeichen, an denen man erkennt, daß der Orenzftein ein von den Feld— 
geſchwornen geſetzter Stein ift. — Der letzte Abſchnitt enthält den Entwurf einer 
Siebner-Ordnung. 

ef. Wochenblatt für Land» u. Forftwirthichaft, Herausgegeb. von der k. würtembergijchen 
Gentralitelle für die Landwirthſchaft. 1867. ©. 152. 

k. Eine umfaffende Darftellung bezüglih der Vermarkung und Erhal- 
tung der Grenzen der Staatswaldungen Preußens findet fih in v. Hagen’s 
forftlichen Verhältniffen Preußens. 1867. ©. 131. — cf. auch 22020 u. 2748. 

la, Die Grenzberigtigung und Bermarfung der Staatswaldungen in 
Bayern cf. die Injtruftion vom 30. VI. 30. ©, 2-5; — Bemerk 991b- 

ld. Die Inſtruktion zur 2c. Betriebseinrichtung der öſterreichiſchen Staats— 
forfte vom J. 1856 (cf. 3015) beſtimmt im 8 17 in diefem Betreffe: 

„Die entjprechende Vermeſſung der Forfte jest zwar die früher zu Stande 
gebrachte Ordnung und Sicherheit der Grenzen voraus. Wenn jedoch über die 
Nichtigkeit der Forftgrenzen feine begründeten Zweifel obwalten, wenn eine 
volftändige Begrenzung nicht jogleich ftatt haben Fann und wenn anhängige 
Grenzjtreitigfeiten vorausfihtlih noch geraume Zeit nicht ausgetragen werden 
dürften, jo hat die Bermefjung unabhängig von der Begrenzung der Forfte 
zu gejchehen. Die etwa ftreitigen oder zweifelhaften Grenzen find alsdann bei 
der Aufnahme zu berüdfichtigen und die bezüglichen Waldtheile bei der Schätung 
und Betriebseinrihtung nad) Umftänden außer Acht zu Laffen oder bios theilmeife 
in Anſchlag zu bringen.“ 

m. Coaz aus Chur (Graubünden in der Schweiz) berichtet in der ſchweizeriſchen 
Zeitſchrift für das Forſtweſen. 1866. ©. 156—158 — „daß — feit die früher jo gering ge- 
Ihätten Waldungen ſchöne Renten abwerfen — den Waldbefizern die Augen 
über den Werth ihres Grundeigenthums immer mehr aufgehen und fie deshalb 
die jelten genau feſtgeſetzten Waldgrenzen nunmehr ftreng zu ermitteln und zu 
vermarfen ſich beftreben, — dies jedoch jelten jo leicht geht, al3 man anfänglic) 

12* 


180 


2747’. Bemerfenswerth find die in Burckhardt's Hülfstafeln zc. (2837) 
©. 251 in Beziehung auf Waldabtheilung niedergelegten Grundfäße ; — 
desgleichen 


2747°. über Forfteintheilung in Grebe's Betriebsregulirung (2720) 
1867. ©. 31 — 4. 


2748. Eintheilungder Reviere in Blöde und Wirthſchafts— 
figuren in den preußiſchen Staat3forften. 
cf. v. Hagen's forftlihe Berhältnifjfe Preußens. 1867. ©.138 zc. 
„Theils die Größe der zu einem Forſtrevier vereinigten Waldungen, 
theil3 die Berfchiedenheit der innern Theile derjelben rücfichtlich der Betriebs— 
art, der Beitandes-, Boden-, Abſatz- und Serpitut3-Berhältniffe machen e3 
nothwendig, die Abnugung nicht nur für das Revier im Ganzen nachhaltig 
zu veguliven, jondern dasjelbe in mehr oder weniger jelbititändige Haupt- 
wirthſchaftskomplexe, „Blöde“ 956%) zu zerlegen, — und es erfordert die Her- 
jtellung einer zwedmäßigen Beitandesordnung eine weitere Theilung jener in 
Wirthihaftsfiguren, resp. in feftbegrenzte Flächen, deren Beſtände be- 
ftimmt find, die einheitlichen, im ſich möglichft gleichartigen Glieder der Be— 
ftandsgruppirung zu bilden. Diefe — foweit fie mehr durch fünftliche, gerade 
verlaufende Linien gebildet find — werden „Sagen“, foweit fie aber vorwiegend 
durch natürliche Terrainunterjchiede, als Waflerläufe, fefte Wege ꝛc. begrenzt 


glaubte; weshalb dadurd häufig Streitigkeiten und Prozeffe hervorgerufen werben 
und fehr oft an das Forftperfonal die Frage gerichtet werde, „wie in Gebirgs- 
hängen die in den Marchbriefen angeführte gerade Linie zwifchen zwei Grenz- 
zeichen zu verftehen und diejelbe auf die Bodenoberfläche tiberzutragen ſei.“ — 
Der Berichterftatter theilt nun die dafelbft in dieſem Betreffe herrichenden ver- 
ichiedenen Anfihten mit und fügt — um Nichtfahmännern einen feften Haltpunkt 
zu bieten — feine Meinung bezüglich diefer Trage bei. 








n. Schenf, C. (Rehnungstammerrath in Wiesbaden). Die bejfere Ein- 
theilung der Felder und die Zufammenlegung der Grundftitde mit 
befonderer Rückſicht auf das ſüdweſtliche Deutfchland. Nebſt einer Schilderung 
de3 naſſau'ſchen Konfolivationsverfahrens (cf. unter Forſtdirektion — Arrondirung), — 
mit Beifügung der nöthigen Mufterplane und einer Inſtruktion für Geometer. 
1867. Wiesbaden. 


Wochenblatt für Land» u. Forſtwirthſchaft, herausgegeb. von der k. würtembergijchen 
Gentralftelle für Landwirthſchaft. 1867. ©. 180. 


„Eine Schrift, die Allen, weldhe mit Marfungsbereinigungen zu thun 
haben, empfohlen werden Tann. — Der größte Theil derfelben umfaßt dag im 
Titel genannte naſſau'ſche Konfolidationsverfahren, wie es ſich durch eine lang— 
jährige Anwendung ausgebildet hat; — das deshalb auch allen Staaten des ſüd— 
weſtlichen Deutfchlands als Mufter dienen kann.“ 


9564) Nach Grebe's Betrieböregulirung (2720) 1867. ©. 128 foll in Preußen in 
der Negel jeder Schußbezirk einen Wirthihaftsfompfer oder „Block“ bilden. 


181 


werden und daher eine unregelmäßige Figur haben — „Diftrifte“ 956’) genannt, 
— follen den Ueberblid und die Orientirung erleichtern, genaue Ortsbezeichnun— 
gen im Rechnungsweſen und in der Kontrolführung fichern, für alle geometrifchen 
Operationen, für Bertheilung der Nutzungsflächen und Maffen einen zuver- 
läffigen Anhalt bieten, eine zwedmäßige Anlage der Schläge in richtiger Form 
und Aneinanderreihung fördern ®”) und für die Zwecke der Holzverwerthung, 
des Forſtſchutzes und der Jagd von Nuten fein." — In der Negel wird für 
die Jageneintheilung die Form länglicher Nechtede gewählt, deren Seiten die 
Schneißen oder Öeftelle, Feuer- und Hauptgeftelle bilden." — 
Die Größe der Jagen und Diftrifte ſchwankt im Hochmwalde nad) der domi- 
nivenden Holzart und nad) der Größe der Blöde zc. — Bei der Bildung der 
Wirthihaftsfiguren werden die gegenwärtigen, vorübergehenden Beftandes- 
verhältniffe nur in untergeordneter Weiſe berüdfichtigt und find vornehmlich 
nur die dauernden Terrain, Boden- und Formverhältniffe des Waldareals, 
jowie die Rücficht auf eine zweckmäßige Abgrenzung der zu erzichenden Be— 
ftände und auf daS bleibende Wege- und Grabenſyſtem maaßgebend.“ — 
„Die in einer Wirthſchaftsfigur vorhandenen Beftände werden, wenn fie in ein- 
zelnen Theilen 2c. wejentlich verjchteden find, in Beftandesabtheilungen 
zerlegt, die zwar in den Karten und Abſchätzungsſchriften bezeichnet, deren 


9566) cf. Anleitung über den Bollzug der Diftriftsbezeihnung in 
den f. preußiſchen Staat3forften in der allg. Forft- u. Jagdztg. 1864. ©. 473—477: 
„Bezüglih der Berfteinung der Jagen und Diftrikte, fowie der Grenzen 
in den fisfalifchen Revieren des Königreichs Preußen ift in den einzelnen Re— 
gierungsbezirken rüdfihtlihd der Zahl der zu verwendenden Steine und ihrer 
Dimenfionen bisher jehr verfchieden verfahren worden, jo daß ſich das k. Finanz- 
minifterium veranlaßt fand, unterm 9. XII. 63. allgemeine Vorſchriften in dieſem 
Betreffe zu ertheilen, die a. a. 2. abgedrudt find. — „Zunächſt folen als Gegen- 
ftand der Diftriftsbezeihnung nur das zur Holzzucht beftimmte nußbare Areale 
betrachtet und hiezu nur fteinerne Marken verwendet werden.” 


357) ef. Beftandsordnung in großen Fohrenmwaldungen in Pfeil’s 
krit. Blättern. 1857. 39.2. S.130: „Bei den Kiefernforften in den öftlichen Provinzen 
Preußens ift namentlich die Beftandsordnung von Wichtigkeit.” — Pfeil hat 
die Ueberzeugung erlangt, „daß in jenen auf Sandboden die Gefahr des Wind- 
bruchs durch die Hiebsrichtung auch nicht im Geringften vermieden werden Kann.“ 
„Er würde ſich daher auch niemals zu Opfern behufs der Herftellung einer Be- 
fandsordnung in ſolchen entjchließen, um immer den Hieb nach einer beftimmten 
Himmelsgegend führen zu können.“ (ef. unter Windbruch.) — „Anders ift es jedoch 
in Bezug auf den Schaden, der durch das Feuer in diefen ausgedehnten Fohren- 
waldungen entftehen fan. Je mehr junge Beftände, deren Beftodung ſich in ihren 
untern Theilen noch nicht gereinigt hat, zufammenliegen, defto gefährlicher werden 
die Waldfeuer, ja defto leichter entftehen fie fogar, weil in diefen mehr brennbares 
Material auf dem Boden liegt.“ (cf. unter Walvsrände) — „Bei der Beftands- 
ordnung müffen daher die Altersflaffen iiber den ganzen Wald vertheilt und darf 
nicht zuviel gleichalteriges Holz zufammengelegt werden. — Auch in Beziehung auf 
den Inſektenſchaden ift eine Vertheilung der Altersklaffen zc. nicht ohne Wichtigkeit.“ 


182 


Grenzen aber im Walde nur ausnahmsweiſe markirt werden. AS Prinzip 
gilt dabei, Berjchtedenheiten auf Heineren Flächen bei der Abtheilungsbildung 
unberüdjichtigt zu laſſen ac.“ 


2749. In den früher furheffiihen Domänenwaldungen wurde die 
Bildung ftändiger Abtheilungen durch deren Figur, Größe, Standort3-, 
Beitandes- und etwaige Servitutsverhältnifje bedingt. Hierbei wurde ſtets 
auf die Erreichung regelmäßiger Figuren möglihft Rüdficht genommen und 
die Form eines Nechtedes gewählt. Die Größe einer Abtheilung durfte nicht 
über 200 und thunlichit nicht unter 50 Kafjeler Ader betragen. 

cf. die unter 2191° nachgewiejene Inftruftion und 2973. 


2750. In der vormals hannover'ſchen Revier Leitftade in der Lüne— 
burger Heide (8. 81°) ıft der Wald in regelmäßige Jagen von 60 Morgen 
durch Anlage von 3 Ruthen breiten Richtſtätten abgetheilt. 

Dengler's Monatſchrift. 1865. ©. 105. 


2751. Eine in der allg. Forſt- u. Sagdzeitung 1862. S. 391 mitgetheilte Ber- 
fügung in dem nunmehr zum Königreich Preußen gehörigen Herzogthum 
Naſſau (2972) bejtimmt im Betreffe der Waldeintheilung: 

„Diejelbe dient zur Ertragsberehnung, zur Erleichterung der Ueberſicht 
des Wirthſchaftskomplexes und iſt überhaupt zur Kontrole der Wirthichaft 
nothwendig. — Die Wirthihaftsfiguren müſſen daher jo gebildet werden, 
daß ihre Fläche in ihrem Zufammenhange gleiche Lage, gleichen Boden und 
gleichen Beitand hat, daß fie mit einem Worte ein homogene Ganzes 
bildet, jo daß die abgegrenzte Figur auf eine und diefelbe Art bewirthichaftet, 
behandelt und benutst werden kann. — Jede Verjchiedenheit in den Beſtandes— 
verhältniffen veranlagt Unterabtheilungen, welche eine bejondere Tara- 
tion des Holzvorraths und Ermittlung des Zuwachſes nöthig machen. — 
Ber Bildung der Diftrifte wähle man die natürliche Begrenzung, wenn 
die Holzerziehung nicht dadurch benachteiligt wird. — Jede Zerjtüclung 
der Diftrifte bei gleichen Beftandesverhältniffen iſt nachtheilig und er: 
ſchwert die Ueberficht und die-Aufftellung des Wirthichaftsplans. — Jede 
neue Wirthichaftseintheilung beſchränke ſich vorzugsweiſe auf die in der erften 
Periode zur Nutzung kommenden Waldtheile und unterziehe alle den jpätern 
Perioden anheimfallenden Diftrikte nur in joweit einer anderweiten Eins 
theilung, als dies zu ihrer jcharfen Begrenzung, zur Ueberficht des Ganzen 
und zum Nachweife der nachhaltigen Wirthichaft bei Aufftellung des Betriebs— 
plans und zur Stontrole der Wirthichaft erforderlich iſt.“ 


2752. Grundſätze beider Waldabtheilung in den Staat3- 


waldungen Bayerns, 
Die Forftverwaltung Bayerns 2c. 1861. ©. 222 u. 223. G. 98.) 


183 


„Die Waldabtheilung tmnerhalb der einzelnen Wirthſchaftskomplexe 
wird foviel al3 möglich auf bleibende natürliche VBerhältniffe begründet. — 
Die Bildung jener felbft beftimmt man hauptfächlich nach den Abſatzverhält— 
niffen, beziehungsweife nad) der Yage der Ortſchaften zu den Waldungen. 
Bei iſolirten Nevieren bildet in der Regel der Nevierfompler zugleich den 
Wirthſchaftskomplex. In ausgedehnten Waldmaſſen find dagegen mit Rücficht 
auf die natürlichen Bezugs- und Zriftgebiete, jowie auf die Mißverhältniffe 
der Altersklaſſen innerhalb der einzelnen Reviere zc. gewöhnlich mehrere der: 
jelben und felbft mehrere Forftämter zu einem Wirthichaftsganzen vereiniget 
worden. — Die Wirthichaftsfomplere zerfallen in Diftrikte, diefe in Be: 
ftandsabtheilungen und legtere in Beftandsunterabtheilungen. — 
Die Diftrikte bilden meiftens größere Haupttheile eines Kompleres. Ab- 
gefondert liegende Waldungen von nicht zu großem Umfange bis herab zur 
Heinften Parzelle werden ebenfalls als eigene Diftrifte behandelt. — In den 
Diftrikten find die ftabilen Bejtandesabtheilungen in der Art gebildet, daß 
eine jede der legtern entweder ſchon Gleichartiges zuſammenfaßt oder doc) 
innerhalb derfelben im Laufe der Zeit Gleihmäßiges hergeftellt und erhalten 
werden kann. Vorübergehende Beftandes- und Altersverfchiedenheit werden 
hiebei nicht als Hinderniffe betrachtet. Die Größe der Abtheilungen richtet 
fih im Allgemeinen nach der der Waldungen, der Umtrieb3zeit, dem Terrain 
und den Holzarten. In Nadelholzwaldungen werden verhältnigmäßig Kleinere 
Abtheilungen als in Laubwaldungen gebildet. Im großen Durchſchnitt wech- 
jelt ihr Umfang zwifchen 100 und 200 Tagwerken. Bergrüden, Thäler, 
Schluchten, Bäche, Straßen ꝛc. dienen vorzüglich zur Begründung der Ab- 
theilungen und Diftrifte. Bet Hleineren Parzellen fällt der Begriff eines 
Diftriftes mit dem einer Beftandesabtheilung zufammen. Die Diftrifts- und 
Abtheilungslinien find allerwärts, wo fie fich nicht von Natur kenntlich er— 
halten, aufgehauen und werden — wo thunlich — allmählich in Gräben gelegt 
und fahrbar hergeftellt. — Als Unterabtheilungen werden innerhalb einer 
jeden bleibenden Abtheilung die mit der Zeit auszugleichenden Beftandes- 
verichtedenheiten oder andere Ungleichartigkeiten al3 Blößen, Felfen, Möfer :c. 
ausgejchieden, ſofern fie augenfällig find, oder ihnen eine wirthichaftliche Be- 
deutung für den weitern Berlauf des Turnus beizulegen ift 2c.“ 


2753. Der f. würtembergifche Forſtrath Dorrer (2745°. 2950) ſpricht 
ſich in der allg. Forſt- und Sagdzeitung 1865. S. 241 x. über die in diefem Betreff 
in Würtemberg geltenden Beftimmungen aus: 

„Die Abtheilungslinien wurden hier früher — foweit fie nicht mit 
Wegen oder anderen natürlichen Grenzen ꝛc. zufanmenfallen zc. — nur 4° 
(1,ı Meter) breit durchgehauen. Diefe ſchmalen Lichtungslinien find jedoch in 
Junghölzern in kurzer Zeit verwachſen und in älteren Bejtänden ohnehin von 


184 


Anfang an nicht gehörig in das Auge gefallen. So kam e8, daß die Wirth- 
Ihaftsgrenzen im Walde nicht felten ganz verloren gingen zc. — Auf Grund 
der Erfahrungen ift man daher auch in Würtemberg jest auf das in Mittel- 
und Norddeutichland übliche und praftiich bewährte Schneißenſyſtem über- 
gegangen und gibt den Abtheilungslinien — fofern fie fich nicht zu ſtän— 
digen Wegen eignen — gewöhnlich eine Breite von 12'958%), — Eine Aus- 
einanderfegung darüber, daß bei 12° breiten Schneißen von einem Verluſte 
an Zuwachs feine Rede fein kann 95sP), dürfte überflüſſig ſein. Ueberſteigt ja 
in noch völlig geichloffenen Altholzbeftänden bet unferen höheren Umtrieben 
der durchichnittliche Abjtand der Stämme mehr oder weniger diefe mäßig be— 
meſſene Schneißenbreite. Bon einem Nachtheil kann daher nicht geiprochen 
werden, wohl aber dürfte es am Plage fein, an die Vortheile zu erinnern, 
welche derartige Schneißen gewähren ; — denn eine entjprechende Abſäumung 
der Abtheilungsgrenzen bringt am fich ſchon in mehrfacher Hinficht Nuten, 
fodann ift die leichtere Zugänglichkeit und der ungehinderte Ueberblid des 
Waldes für den Forftihus und die Wirthichaftsführung von Werth, ſowie 
weiter die Wichtigkeit der Schneißen bei Waldbränden, namentlich in jüngern 
Nadelholzbeftänden, längft und überall anerkannt ift.“ 


2754. Nach den für die ſchwäbiſche Alb in Würtemberg, resp. 
fiir die StaatSwaldungen dafelbft gegebenen, in der allg. Forſt- und Jagdzeitung 
1864. ©. 234 aufgenommenen Wirthichaftsregeln (cf. d. A.) tft auch in größeren 
Wirthichaftsbezivken der Betrag von 150 Morgen der Regel nad) al3 Mtari- 
malgröße einer Abtheilung zu betrachten. 


2755. Bis zu der von Cotta in den ſächſiſchen StaatSwaldungen 
ausgeführten Forfteinrichtung (167. &. 76) war die Wichtigfeit feſter, angemef- 
jener Abtheilungsgrenzen noch nicht hinlänglich gewürdigt worden, und 
man begnügte ſich meift mit bloßen Betandesgrenzen. — Jener aber erkannte 
das Ungenügende, die Beftände nur nach Maaßgabe ihres Alters und ihrer 
dermaligen Form zum Hiebe zu ftellen, und machte den erften Berfuch, die Idee 
eines vorzüglich die Zukunft in’3 Auge faffenden Hauungsplanes mit gehöriger 
Folgenreihe der Perioden in’3 Leben treten zu laffen, ſomit bejondere, von 


9582) Nach den Mittheilungen von Miller'S (in Heiningen) in Dengler's 
Monatſchrift 1865. ©. 101 find alle Grenzen der Diftrikte und Abtheilungen in den 
Staatswaldungen in Wiirtemberg durch 10° breite NRichtftätten zu bezeichnen. — 
Der Berfaffer jchlägt vor, diefe Grenzlinien mit paffenden Holzarten auszupflanzen. 

9586) „Die gewöhnlichen, nur einige Ellen breiten Schneißen ſchmälern durch 
die fiir fie verwendete Fläche den Waldertrag gewiß auf feine Weife, weil die 
Wurzeln der nächften Stämme den ganzen Flächenraum benutzen und der ſtamm— 
freie Raum den anftehenden Bäumen eine um fo ungeftörtere Ausbreitung geſtattet.“ 

©. Cotta's Grundriß der Gorftwijfenfhaft. 1860. ©. 253. 


185 


den Beftandesgrenzen unabhängige Abtheilungen zu bilden und diefelben 
durch Schneigen, Wege, Bäche zc. zu begrenzen. (2987% x.) 
Darftellung der k. fähfifhen Staatsforftverwaltung ze. 
1865. ©. 21 u. 22. (172b.) 
2756. Waldabtheilung und Beſtandsordnung in Sadjen. 
Pfeil's krit. Blätter. 1857. 39. 2. ©. 97 xc. 

„Die k. fächfifche Regierung legt einen großen Werth auf die Herftellung 
einer guten Beftandesordnung, was feinen Grund darin hat, weil hier 
die Hauptmaffe der StaatSwaldungen Fichtenwälder bilden und in diefen zur 
Vermeidung des Windbruchs eine geregelte Hiebsordnung unerläßlich ift.“ 959 *) 


2757. In den großherzoglich heffifchen Domänenmaldungen werden 
die Wirthſchaftsganzen durch Verbindung oder Vereinigung mehrerer 
Walddiſtrikte zur Unterordnung unter den gemeinfchaftlichen, örtlich näher 
bedingten Zwed, insbefondere zur gegenfeitigen Ergänzung oder Zuſammen— 
wirkung in der jährlichen Leiſtung des Holzertrags gebildet. (3002.) 

dv. Stockhauſen's Beiträge zur Forft= x. Statiftil des Groß— 
herzogthums Heffen. 1859. ©. 28. (190.) 

2758. Nad) Pfeit's krit. Blättern 1857. 39.2. S. 97 beachtet die heſſiſche 

Forfteinrichtung eine Beſtandsordnung weniger. 


2759. Anlage zweckmäßiger Schneißen auf der fürftlid) 
Eolloredo-Mannsfeld’shen Domäne Dpoeno in Böhmen. 99») 


Smoler's Vereinsſchrift für Forjt-, Jagd- u. Naturkunde. 
1859. 19. ©. 4. 


Die Anlage dieſes Schneißenfyftems erfolgte weniger zum Zwecke der 
Forfteinrihtung, als namentlich der Ausbringung der im Innern der aus— 
gedehnten Beftände anfallenden Durchforſtungshölzer. 


2759. Die 88 10.11 u.12 der Betrieb3einrichtungsvorfchriften für 
die kak. öfterreichifchen Staatsforfte vom 24. VII. 55. (cf. 3015) ent- 


9598) „In den Fichtenwäldern müffen foviel als thunlich immer die Längens 
fronten der Ortsabtheilungen der herrſchenden Windrichtung entgegen ftehen.” — 
„Diejes Prinzip findet man am fonfequenteften in den Fichtenwäldern des König- 
reichs Sachſen durchgeführt. Hier hat man die Diftrikte jo einzurichten gemußt, 
daß fie felbftftändige Schlagtouren bilden, die ſich möglichft der Form eines Recht— 
eds nähern, thunlichſt 20 Jahresſchlagflächen umfaffen und von breiten, 20—elligen 
Schneißen — fegenannten Sicherheitsfchneißen — feitlich begrenzt find.“ (2759») 

Grebe's Betriebsregulirung (2720). 1867. ©. 38. 

9596) „Die Forftwirthichaft beruht hier iiberhaupt auf foliden Grundlagen ; — 
nebft einer entſprechenden Benutung der Forftobjefte, einer überall bemerkbaren 
mufterhaften Ordnung tritt die Aufforftung und der Fruchtbau (cf. unter Iand- 
wirthſchaftliche Zwiſchennutzung mit Rüdficht auf einzelne Länder und Gegenden) in den Vorder— 
grumd. Bei der Aufforftung wird auf die Anzucht gemifchter Beftände (cf. unter 
gemiſchte Pflanzungen) die möglichfte Rüdficht genommen. 


186 


halten nähere Beftimmungen über die Bildung der Betriebsfiguren 
in denfelben. 


„Diefe find im Allgemeinen als Hauptabtheilungen oder Di- 
ftrifte und al$ Unterabtheilungen oder Sektionen zu unterfcheiden. 
— Unter den erftern werden jene Waldtheile verftanden, welche behufs der 
zwedmäßigften Anlage der Schläge und Gehaue überhaupt, ſowie insbeſondere 
in Anbetracht der angemefjenften Aneinanderreihung der Abtrieb3-, Durch- 
forftungs- und Kulturflächen in der Regel im Zufammenhange abgeholzt, 
jeden Falls aber nach einem beftimmten Plane für fich gefondert abgetrieben, 
durchforftet und verjüngt werden follen. — In ausgedehnten Forſten, auf 
vorwaltend ebenem Terrain find die Diftrifte durch Schneigen (Rennwege, 
Schlagjtreifen, Allen), die ſich rechtwinkelig durchſchneiden, herzuftellen. Ihre 
Dreite ift nach) Umftänden mit 1—5 niederöfterreihiichen Klaftern zu be- 
mefjen. Ihre Richtung tft nach) Maaßgabe der gefährlichen Winde und des 
Schußes, welchen das junge Holz gegen Hite, Austrodnung und Froft bedarf, 
zu beftimmen. — In älteren Beftänden find in der Regel vorläufig nur fehr 
Ihmale Durchhaue anzubringen, und ift mit deren Erweiterung auf die feft- 
gejetste Breite zu warten, bis diefelben gänzlich abgetrieben werden. — Die 
einzelnen Diftrikte find nach) Umftänden 50—150 Joche groß zu machen. — 
Bei erhöhter Windgefahr — namentlich in Fichtenforften — ift denfelben fo 
viel al3 möglich die Geftalt länglicher Rechtede zu geben, während außerdem 
gleichjeitige Rechtede vorzuziehen find. Im erfteren Falle müſſen die längern 
Begrenzungslinien ſenkrecht auf die Richtung des Hauptfturmftriches geftellt 
werden (B. 959%). — Die Eden der Schneigen werden mit Pfählen oder 
flachen, unbehauenen Steinen, auf welchen die Nummern der Diftrifte anzu- 
bringen find, bezeichnet. — Forfte, welche auf vorwaltend ebenem Terrain 
liegen, dann alle jene Wälder, die fehr zerftüct find, zerfallen von ſelbſt in 
angemefjen gruppirte Haupttheile. Diefelben find nad) Erwägung aller auf 
den ganzen Betrieb Einfluß habender Umftände entprechend feftzufegen. An 
eine beftimmte Größe derfelben kann fich hierbei weniger gebunden werden. 
Im Allgemeinen müffen fie jedoch um fo größer gemacht werden, je aus— 
gedehnter und höher die einzelnen Berge, Abhänge und ifolirt liegenden 
Waldtheile find. Fallen die natürlich abgegrenzten Waldtheile für den Betrieb 
zu groß aus, fo find fie durch Abfuhrwege oder zweckmäßig angelegte Schneigen 
in zwei oder mehrere Diftrikte abzutheilen. — Zur Bezeichnung der Diftrikte 
iiberhaupt find die ortsüblichen Benennungen der Berge, Berggruppen und 
beftimmten Waldtheile zu benugen, und find jene zugleich durch Nummern 
zu bezeichnen. — Die in den Haupttheilen vorkommenden, von einander 
abweichenden Waldbeftände, Blößen ꝛc. find al Unterabtheilungen umd 
Sektionen zu bezeichnen und auszufcheiden. Gleich der Betriebsweiſe find 
die Holzarten zu unterfcheiden, fowie Alter und fonftige Wachsthums- und 


187 


Standort3-Verfehiedenheiten der Beftände nicht minder zu berüdfichtigen.“ 
(cf. ad ©. 35 — resp. 2232) im Nachtrage diefes Heftes.) 


2760. Die Staatsforftreviere in Frankreich find durch Yinien durch— 
ſchnitten, die fternförmig zufammenlaufen. Der Punkt, in welchen fie fic) 
vereinigen, heißt Carrefour (Kreuzweg). Diefer ift vund und fahl ausgehauen 
und enthält je nac) Umftänden Y—’%ı preußische Morgen, zumeilen auch mehr. 

ef. v. Pannewitz's Die Wälder Frankreichs ꝛc. 1863. ©. 15 u. 42. 


Altersklaffen; — Altersklaffen-Tabellen.°‘) 


_— —— 


2761°. Bildung der Altersklaſſen. 

Pfeil's krit. Blätter. 1859. 41.2. ©. 59—72. 

„So lange man im Mittel- und Niederwald die Nachhaltigkeit nur auf 
die Flächeneintheilung gründete, ergab fid) das Altersflaffenverhältniß 
von ſelbſt. Denn felbft beim Oberholz in erfterem geftaltete fic) daS Berhältnig 
dadurch natürlich, daß man auf jedem Schlage die älteften Stämme wegnahm 
und bei jedem Abtrieb die tauglichiten Stangen als Laßreiſer ftehen ließ. — — Im 
Hohmalde, welcher in der Plänterwirthichaft benutt wurde, konnte man an 
die Sonderung der verfchiedenen Altersflaffen gar nicht denfen. Sobald 


304) Schon Gg. Ludw. Hartig behandelte 1795 in feiner Anleitung 
zur Forfttaration ꝛc. (2668) die Ausfheidung und richtige Tabellivung der 
Altersflafjfen nad ihrem wirklichen Thatbeſtande als Grundlage der Forit- 
wirthſchaftseinrichtung, ftufte fie für eine und diejelbe Umtriebszeit in gleichen 
Abftänden (bei Eichen von 40 zu 40, bei Buchen von 30 zu 30, bei Nadel» 
holz von 20 zu 20 Zahren) ab und widmete denfelben in der Spezialtabelle 
über den Holzertrag die erforderlichen Spalten; — ja er begnügte fich nicht 
damit, fjondern jchied noch die Periodenflähen nad) Zahrzehnten (in Nieder: 
waldungen nah Sahrfünften) der darin vorfommenden Altersflaffen aus. — 
Heinrich Cotta empfiehlt 1804 ©. 49 feiner Anleitung (2674) hiefür eben- 
falls gleiche Abſtände und jagt ©. 51 feiner Beilage zur Erläuterung der Forſt— 
einrihtung 1833 (vajelbit): „Der Zweck der Altersflafjentabelle befteht darin, 
daß man daraus erjehen joll, ob die Altersflajjen in dem fraglichen Walde 
in rihtigem Berhältniffe gegen einander ftehen. Dies läßt fih aber aus den 
Größenverhältniffen, welche die verfchiedenen Alterskfaffen der Fläche nad) gegen: 
einander haben, noch keineswegs beurtheilen, indem die eine Klaffe viel mehr 
Fläche enthalten kann, als die andere, während diefe dennoch einen meit größeren 
Vortrag erfordert, als jene. Es ift daher nothwendig, daß man neben der Fläche 
auch den Ertragsmwerth kennt, den jede Klaffe hat. Diefen erfährt man dadurch, 
daß man die Fläche jeder Abtheilung mit der Ertragszahl multiplizirt, welche 
die Ertragstafeln (2331) bei der dem Beftande entfprechenden Bonität in einem 


188 


man aber die Schlagwirthſchaft einführte und in Folge derfelben gleichalterigere 
Beftände erhielt, fiel e3 bald in das Auge, daß man wiſſen mußte, wie viel 
Holz von jedem Alter vorhanden war, wenn man den Einſchlag jo regeln 
wollte, daß der Etat fortwährend aus hau- und vollfommen nugbarem Holze 
erfüllt werden fonnte. — Da fich jedoch die Eintheilung in vorausbeſtimmte, 
regelmäßig abgetheilte Jahresſchläge im Hochmald nicht durchführen läßt und 
auch in Bezug auf die Benugbarkeit des Holzes es wenig oder gar feinen 
Unterfchied macht, ob ein Beftand einige Jahre älter oder jünger ift ꝛc., jo 
warf man Bäume und Beftände von verjchiedenem Alter in ein und diefelbe 
Altersklaſſe zufammen und begrenzte die Zahl der Jahre, welche eine 
Altersklaffe umfaßte, nur durch die Bedingung, daß alles ihr zugemiejene Holz 
zu der Zeit, wo jene nah Maaßgabe des feſtgeſetzten Umtrieb3 zum Siebe 
fam, gleichmäßig benußbar war. — Es läßt ſich alfo feine fefte Anzahl von 
Jahren, welche eine Altersklaſſe umfaffen muß, beftimmen, und muß vielmehr 
dieſe nach allen dabei zur berüdfichtigenden Verhältniffen feſtgeſetzt werden. 
Es braucht ebenfo die beftimmte Anzahl von Jahren nicht für alle Alters— 
klaſſen gleich zu fein, und können die periodischen Abjchnitte bald eine größere, 
bald eine Kleinere ſolche umfaſſen. — Wenn fid) au, für die erfte Zeit der 
Hiebgleitung in diefer Beziehung eine fehr genaue Beftimmung treffen läßt, jo 
ift dies für die leßte Zeit eines 100- bis 120-jährigen Umtrieb3 nicht der Fall, 
weil hier die Reihenfolge, in welcher die derfelben zugetheilten Beftände zum 
Hiebe kommen, noch gar nicht vorauszufehen iſt.“ — 8.936 u. 2683.i. 27680 b. 


2761’. Weber das Berhältniß der Nußungsgröße eines 
Waldes, in welchem alle Alter3flaffen zudem gefammten Ma- 
terialmwerthe desfelben in einem idealen, vollfommenen Ver— 
hältniffe ſtehen. 

Daſelbſt. 8 2. ©. 159—173. 


beftimmten Alter angeben. Hierbei nimmt man nun in der Negel an, e$ werde 
jeder Beftand in der Mitte der Periode benutst, welche durch die Altersklaſſe be» 
zeichnet wird.” — Ernft Friedrich Hartig in feiner Forftbetriebseinrid- 
tung 1825 (2679) widmet der Altersflafjen-Tabelle eine große Sorgfalt 
und erklärt diefelbe als zur Beurtheilung des Waldzuftandes und zur Begründung 
der Einrichtung für nothwendig, während Klippſtein in feinem Verſuche zc. 
1823 (26783) derfelben feine Erwähnung thut. 

„Zur Ermittlung des Alters eines Stammes wendet man die Zählung 
der Zahresringe desfelben an. Man erleichtert Letztere durch ſchrägen Abjchnitt, 
Glättung der Hiebsflähe und Befenchtung diefer. Zu der gefundenen Anzahl 
von Sahresringen rechnet man nad Erwägung der wahrfcheinlichen Wachs⸗ 
thumsverhältniſſe noch ſo viele Jahre, als der Stockhöhe entſpricht. Bei der 
Verſchiedenheit jener in jungen Beſtänden iſt dieſes Anſprechen freilich nicht ganz 
ſicher und kann leicht zu Abweichungen führen. — Jedenfalls aber ſind die em— 
pfohlenen Methoden zur genauern Altersermittlung z. B. in 26908 fo umſtändlich, 
daß ſie ſich in der großen Praxis gar nicht durchführen laſſen.“ 

ef. Grebe's Betriebsregulirung. 1867. ©. 9. 


189 


2767. Welher Werth ift auf eine beftimmte Gruppirung 
der Alterstlaffen zu legen? — Mit befonderer Nüdficht auf die Kiefern— 
forfte im Sandboden. (GG. 957.) 

Daſelbſt. 20. 1. ©. 68-115. 


2761°. Dex k. bayeriſche Forftmeifter Karl Ludw. Martin bemerkt 
in feinem „der Wälder Zuftand und Holzertrag. 1836. ©. 132 u. 
133 (ef. unter Lehrbücher der Forſtwiſſenſchaft) in dieſem Betreffe: 

„Die wenigften Waldungen befinden fich im Yuftande der Negelmäßig- 
feit, indem denfelben die einem rechten Waldalter und allen übrigen Eigen- 
ſchaften der Waldbeftände entjprechende Altersabftufung ſammt der an- 
gemefjenen Verbreitung der Altersflaffen über die Waldfläche gänzlic 
oder zum Theil mangelt. — Die auf Waldaltersabftufungen und Alter3- 
Haffenverbreitung bezüglichen Unregelmäßigkeiten dev Waldbeftände kommen 
in folgenden Hauptformen vor. E3 kann nämlich 

a. eine Waldung allein nur Beftände enthalten, deren jugendliches 

Alter den höheren Zuwachs nicht zuläßt (Nachwuchs und Stangen: 
hölzer); 

b. oder bloß ſolche, welche vermöge ihres Lebensalters eben am reich— 

lichften zuwachſen (Mittel- und angehend haubare Hölzer) ; 

c. oder allein folhe, die den höchſten Zuwachs ſchon zurüdgelegt 

haben und fortan nur weniger zu erzeugen vermögen (haubare und 
veraltete Beſtände). 


Wenn nun diefe drei Altersklaſſen in einer Waldung vorkommen, 
jo bleibt deren Zuftand nur fo lange unregelmäßig, als jene in jic) jelbjt 
nicht abgeftuft find und die ihnen vermöge der übrigen Verhältniſſe der 
Beftände gebührende Flächenverbreitung nit einnehmen. — Diefe Wald- 
alters⸗Kombinationen laſſen fich nicht nur Höchft verſchieden den ken, jondern 
fie fommen aud in den Waldungen in großen Mannigfaltigfeiten 
por. — Mle auf dem Alter der Beftände beruhenden Unregelmäßigkeiten 
der Waldbeitandsverhältniffe find, weil ihre Grundlage — das Alter — 
fi mit dem Portjchreiten der Zeit felbft ändert, der Umgeftaltung noth- 
mendigermeife unterworfen. — Dieje Veränderlichkeit verjtärkt fich durch den 
Abtrieb und die Berjüngung der Waldungen im hohen Grade, die nebſtdem 
aber auch noc Veränderungen an allen übrigen Eigenfchaften der nachzur- 
ziehenden Beftände mit ſich führen und dadurch die Produftionsfähigfeit 
derjelben unter fich in fortwährender Beweglichkeit erhalten. Es ift da- 
her zuzugeftehen, daß die Walobeftandsverhältniffe im Laufe der Zeit 
nothiwendigerweie der Negelmäßigkeit fich ebenfomohl annähern, als von 
derfelben fich wieder entfernen können, daß diefelben überhaupt in 
fteter Beweglichkeit begriffen und als höchſt veränderlich an— 
zujehen find, — daß Regelmäßigfeit nur in der Idee befteht, 


190 


fowie daß ihre an ſich unerforfhbaren quantitativen Verhält- 
nijje, wenn auch zufällig erreicht, doch fortwährend nicht er— 
halten werden fünnen. — Da demnach der Waldzuftand überhaupt 
fi) fortwährend verändert und nur als eine Thatjache zu erfennen tft, 
die aus einer höchit Fomplizirten Reihe anderer früherer, in ihrer Wirkſam— 
feit voraus nicht zu ermefjender Ereigniffe jedesmal hervorgeht, fo bejcheidet 
man ſich gerne, daß rationelle Forftwirthichaft fi feinen idealen Nor- 
malzuftand zum Ziele fteden dürfe, daß diejelbe vielmehr nur in 
einer vernunftgemäßen Behandlung des wirklich gegebenen 
Zuſtandes ſich einer entſprechenden Öeftaltung des fünftigen, 
überhaupt einer erfolgreihen Thätigkeit verſichert halten 
föünne.“ 


2762°. Im $ 41 von Karl's Forftbetriebsregulirung. 1838. 
(2690%, a.) wird in Beziehung der Aufftellung von Altersflaffentabellen 
eine reelle Berbefjerung anzubahnen verfucht. — Der Verfafler wirft nämlich 
dem bisherigen Verfahren der Einreihung der Beftände in die Altersklaſſen 
und der bloßen Summirung der Flächen, die in jede derfelben eingereiht 
worden find, — die ungleiche Betheiligung der Beſtände, deren Alter in den 
Örenzen der Altersflaffen liegt, aber doch zwilchen einem und zwanzig 
Sahren von einander abweichen kann, — an der Summe der Altersflaffe 
por. — Um diefen Mißftand zur bejeitigen, multipliziert er die Fläche jedes 
Beftandes mit feinem Alter und jet das Produkt, deſſen Einheit er „Alter3- 
einheit“ nennt, ftatt der Fläche in die der Altersflafje entjprechende 
Spalte, 


2762’. „Die Altersflaffentabelle fol — und zwar getrennt für 
jeden ausgefchiedenen jelbtftändigen Betriebsverband — eine nad) den Forft- 
orten und deren Abtheilungen geordnete, überfichtliche Flächen-Zufammen- 
ftellung der in denfelben vorfommenden Alter3- und Betriebsklaſſen gewähren. 
Sie entnimmt ihre Materialien aus dem Schägungsregifter und ift gemifjer- 
maßen eine tabellarifche Erläuterung der Beſtandskarte. Eine jolche Ueber— 
ficht zeigt, in welchen Verhältniß die älteren, mittleren und jüngern Alters— 
klaſſen vertreten find, wie weit folche noch mehr oder weniger von der genrdneten 
(normalen) Abftufung abweichen, und ob mit Rüdficht auf nachhaltige Verthei- 
(ung der Nugung ſchon fofort eine gleichmäßige periodifche Flächenvertheilung 
Statt haben kann, oder ob und welche Modifikationen fich in diefer Hinficht etwa 
nöthig machen. — Bei Aufftellung diefer Slaffentabelle fann man von einem 
doppelten GefichtSpunfte ausgehen. Entweder man gruppirt die Beftände nad) 
wirflihen Altersflaffen oder nad) natürlichen (phyfilalifchen), fir 
die weitere Einrichtung wejentlich zur Frage fommenden Wuchsklaſſen. — 
Die Klaffififation der leßteren wendet man insbefondere bei ungleichwüchſigen, 
etwa aus dem Plänterhiebe hervorgegangenen oder im Uebergang vom Mittel- 


191 


zum Hochwald begriffenen Beſtänden a, die ſich nicht wohl nach dem Alter 
eintheilen laſſen.“ 
Grebe's Betriebsregulirung ꝛc. 1867. S. 190 ꝛc. 


2763°. Nach v. Hagen's forſtl. Verhältniſſen Preußens. 1867. S. 108, 139 u. 142 
„hat man bei der Forfteinrichtung in Preußen die Herftellung eines geord- 
neten, normalen Altersflafjenverhältnijfes in angemeffen abgegrenzten 
und gruppirten Beftänden vorzugsweile in's Auge gefaßt, und zwar der- 
geftalt, daß dasjelbe nicht blos im Ganzen der allgemeinen Umtriebszeit jedes 
Blockes (2748) entjpricht, ſondern auch für die einzelnen Holzarten verjchiedener 
Nutzbarkeit annähernd normal hergeftellt wird, und daß die Altersflaffen 
derjelben Holzart auch möglichjt gleihmäßig auf die jeweiligen Boden- 
klaſſen vertheilt werden, um zu jeder Zeit haubares Holz verjchiedener Qua— 
lität zum Einfchlagen bringen zu können. — Das Durchſchnittsalter 
des Beſtandes, bet deſſen Ermittlung die vorwiegende Holzart vorzugSmeife 
Berückſichtigung findet, ift für Einrangirung in die Altersklaſſen maaß— 
gebend. — Der Periodenlänge entjprechend, umfaßt jede Altersflaffe 
20 Jahre, jo daß die Beitände von 1 big 20, von 21 bis AO, von 41 bis 
60 Fahren zc. je eine jolche bilden ꝛc.“ (2970.) 


2763. „Su den vormals k. hannover'ſchen Staatsforften enthalten 
nur die Yaubholzforfte ein ziemlich normales Altersflajjenverhältniß, 
während in den Navdelholzwaldungen daſelbſt Mittel- und Junghölzer vor- 
herrſchen. — Die mafjenhafte Fichte und jorgfältige Benutzung des Stüden- 
holzes vermittelt am Harze einen höhern Ertrag, obgleich auch dort Mittel- 
und Junghölzer vorherrichen.“ 

cf. Burckhardt's Forftjtatiftit Hannover’s in Nördlinger’s krit. Blättern. 1861. 
43.2. ©. 109. 


2764. Die Bildung der Altersflafjen bei der Forfteinrid- 
tung in Bayern. 

Schon das Normativ für die Betriebsregulirung der Domänenwal- 
dungen vom 1. V. 1819. ©. 18. $ 16 legt ein mefentliches Gewicht auf 
die Beitimmung der Altersflaffen und macht den Umfang von Jahren, 
der denjelben zu geben ift, von der Länge der Umtriebszeit und von der an- 
genommenen Klaffenzahl abhängig. 

Nach der Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 227 wird die Flächengröße einer 
jeden Beitands-Ab- und Unterabtheilung in der Altersflafjentabelle 
ausgejchieden und evident erhalten, und foll diefe nach der Inftruftion vom 
30. VI. 1830. (8. 991°) ©. 20 u. 21 in Uebereinftimmung mit der Be- 
ſtandsüberſichtskarte das dermalige Altersflafjenverhältniß genau 
darftellen. Welche Umtriebszeit es auch fei, ob eine längere oder fürzere, fo 


192 


werden die Ab- und Unterabtheilungen der beftodten Fläche blos nad) Maaß— 
gabe ihres aus der jpeziellen Bejchreibung erfichtlichen vorherrfchenden Alters, 
unabhängig von der Eintheilung in Wirthichaftsperioden, in eine der vier 
Klaſſen (Haubar, angehend haubar, Mittel- und Jungholz) eingereiht, deren 
jede den vierten Theil der Umtriebszeit begreift. — Buſchhölzer können aus— 
nahmsweiſe blos in die zwei Klaſſen „jaubar“ und „Mittelholz“ eingetragen 
werden. — Alle Befamungs- und Lichtfchläge, bei welchen es fi) nur noch 
um Nahhauung und Räumung handelt, werden ohne Rüdfiht auf das 
Mehr oder Weniger der noch vorhandenen Mafje zc. zu der Jungholzklaſſe 
gerechnet zc. — Plänterbeftand wird entweder nad der porherrjchenden 
Stammflafje oder pro rata nad) Maaßgabe feiner Zufammenfegung in die 
Altersklaſſen verteilt.“ 

„Mittelft einer Nefapitulation in der angeführten Tabelle wird am 
Ende jedes Wirthichaftsfompleres und zulett für die ganze Revier — wenn 
fie in verfchiedene Komplexe getheilt ift — daS Geſammt-Altersklaſſen— 
verhältniß vorgeführt. 


2765. In der neuen Inſtruktion für Torfteinrihtung in Würtem— 
berg (2979) $ 12 ift die Erreichung eines normalen Altersflaffenver- 
hältnijjes als Hauptziel der Wirthichaft bezeichnet. (2981.) 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1862. ©. 217. 

Schon nad der Dienftinftruftion vom 31. XI. 18. (8. 69%) wurden 
Klaffififationg-Negifter für die Kronwaldungen aufgeftellt, worin für die 
Ausiheidung der Altersklaſſen fpezielle Spalten beftimmt waren, — und 
in den Vorſchriften von 1850 (2978°) heißt es im dieſem Betreffe: „Bei Be- 
urtheilung des Alters der Beftände für diefen oder jenen Zwed ift mit Vor— 
ficht zu verfahren, wobei e8 faum nöthig fein wird, darauf hinzumeifen, daß 
die erwachſenen, aus der früheren Fehmelwirthichaft hervorgegangenen Bes 
ftände in der Regel viel älter find, als man für den erften Augenblid denken 
ſollte.“ 


2766°. Zn Gwinner's Beſchreibung ꝛc. (2983), welche einen Bei- 
trag zur Berbefferung des würtembergifchen Tarationsverfahrens liefern 
fol, fehlt die Altersflafjentabelle und jede andere Aufitellung, welche 
da3 für die Beurtheilung des Wirthfchaftszuftandes und der zu treffenden 
Einrichtung fo wejentliche Verhältnig der Altersflaffen darlegt, — auf: 
fallender Weiſe gänzlich. 


2766’. Das Altersklaſſenverhältniß in den Nadelholzbeſtän— 
den der k. ſächſiſchen Staatswaldungen war nad) v. Berlepſch's (167 u. 
168, fowie B. 70. 289. 290 u. 997°*) Jahresbericht über die Forftver- 
waltung Sadjen’s pr. 1854 im Tharander Jahrbuch 1857. Neue Folge. S.1 — 17 
damals: 


193 


I. Klaffe von 80 bi8 110 Jahren 12 pr. ©. 


Er : 61 =: 80 wıTilB » 
I. ;o ren. — e 
In’ DER sv 3, u xub 
V, 2 2 213 20 2 27 - 


Die Feſtſchrift für die 25. Verf. deutſcher Land- u. Forſtwirthe. 
1862. II. S. 26 bemerft in diefem Betreffe: „ES läßt die Buchhaltung, 
welche in Sachfen in manchen Nevieren bis zu einem 50-jährigen Zeitraume 
zurück vorhanden ift, genau die Wirkung des Verſchlages auf die Geftaltung 
der Altersflaffenverhältniffe und die Annäherung an das normale 
von 10 zu 10 Jahren erjehen, und reicht bei jchon ziemlich normalem 
Stand derfelben im Verhältniß zu dem Umtriebsalter die Zutheilung einer 
proportionalen Fläche für das nächfte Jahrzehnt oder die Vertheilung der 
älteren Beftände zur Abnugung auf Grund der Umtriebzeit hin, um zu 
dem Etat zur gelangen. — Die Sicherheit der Nachhaltigfeit der Erträge 
für die jpätern Zeitabjchnitte wird durch den Nachweis dargethan, daß für 
jeden foldhen proportionale Flächen nach) Alter und Güte vorhanden fein 
werden.“ (2963. 2990.) i 


2767°. Allmähliche Erreihung eines geregelten Altersflaffenver- 
hältnifjes in den ſächſiſchen Staatswaldungen im Nadelholz. (2963.) 
Allg. Forft- u. FZagdzeitung. 1862. ©. 145. 


2767°. Die bei der Forfteinrihtung im Großherzogthum Heffen an- 
zufertigende Altersflaffentabelle enthält für jede Betriebsklaſſe gefondert 

a. die fonfreten Flächen, 

b. die Holzalter — mit Berückſichtigung des Alter8 der für die 
Haubarfeit und Bewirthſchaftung maafgebenden Beftandtheile in 
Unterjcheidungen von 20 zu 20 Jahren und 

c. die Blößen. 

v. Stockhauſen's Beiträge zur Forft-, Jagd: u. Fifcherei- 
Statiftif des Großherzogthums Hefjen. 1859. ©. 29. 


Forſtl. Chreftomathie. 13 


194 


Umtrieb, — Umtriebszeit, — Rückſichten bei 
Beitimmung derjelben.’°") 


2768°. Nöthige Zugabe im Turnus wegen verjpäteten 
Nachwuchſes. 
André's ökonomiſche Neuigkeiten. 1817. ©. 559. 


3606) „Unter Umtriebszeit oder Turnus verſteht man den Zeitraum, 
welcher von der Begründung aller zu demfjelben Betriebe verbundener 
Maldbeftände bis zu ihrer Ernte verftreiht, — unter Schlag- und Haubar- 
feitsalter das Alter, in welchem der einzelne Beftand zum Abtrieb gebracht 
wird, — und kann dieſes bei den Einzelbeftänden, nantentlich bei unvollfom- 
menen Waldzuftänden mehr oder weniger von jener abweichen. — Die Um- 
triebszeit ift eine der wichtigſten Grundlagen der Forfteinrichtung; es erfordert 
daher ihre Feftftellung auch die forgfältigfte Erwägung aller dabei maaßgebenden 
Berhältniffe. — Sie fann 
a. auf den höchſten Maffenertrag, 
b. auf den höchſten Werthsertrag oder 
e. auf die höchſte Bodenrente 

gerichtet fein. 

ad a. Das Mafjenfhhlagbarfeitsalter fällt in den Zeitraum, in welchem 
die Maffenproduftion fich auf der Höhe des größten Durchſchnittszuwachſes hält. 

ad b. Das Werthichlagbarfeitsalter tritt ein, wenn der durchſchnittlich 
größte jährliche Geldreinertrag erfolgt und ift durch die Maffenproduftion und 
den Holzpreis bedingt. 

ad c. Das finanzielle Schlagbarfeitsalter, welches namentlich Pref- 
ler in feinem rationellen Waldwirth (27702 u. 8.9600) im Auge hat, be- 
zeichnet daS Alter, bei welchem der höchfte Geldgewinn durch die Waldwirthichaft 
unter voller VBerzinfung aller in derjelben angelegten Kapitale erlangt — aljo dem 
Waldgrunde die höchfte Nente abgewonnen wird, — wobei neben dem Holzwachs— 
thumsgang und den Holzpreifen auch der Zinsfuß eine hervorragende Rolle fpielt. 

Für den Betrieb in Staatsforften fann nur das Umtriebsalter als an— 
gemeffen erachtet werden, bei welchen die auf Förderung der Bollswohlfahrt ges 
richteten Zwecke der Waldwirthichaft erlangt mwerden.*) Die hiernady regulirte 


*) cf. Dr. Roth, in der in 2. 9604*) angeführten Abhandlung ©. 454: „Das 
Steigen der Brennuholzpreife wird durch die Anwendung von Surrogaten 
befhränft (27740). Bei dem Bau- und Nubholze ift im Berhältniß zum 
Brennholze ein ſtärkeres Hinaufgehen der Preife zu gewärtigen, und der Höhere 
Umtrieb wird in der Folge wahrjcheinfich zwar fein größeres Prozent, aber 
einen immer größeren Ertrag pr. Tagwerk abwerfen und deffen Materialftod 
einen immer höheren Werth erlangen.“ — „Aufforderung genug für die 
Staatsforftverwaltung, am alten Brinzipe feftzuhalten.“ 

Desgleichen aud) bie forftl. Dittheilungen, beraudg. vom f. bayer. Minifterialforitbureau, 
1859. III. 1. ©. 121: „Es bleibt allein die Aufgabe der Staatsforftiverwaltungen, 
für die Nachzucht der ftarken Bau- und Nubhölzer in dem mit Borftvechten nicht 
belafteten StaatSwaldungen zu forgen.” (2774) 


195 


2768. Hoffmann, 3. J. J., Dr. (8.74%), Der Turnus der 

Forfte umd die Unterhaltung dev Wälder zur wahren Erlangung ihres 
höchften Holzertrags. — AS Borläufer und Anfündiger einer höheren Forft- 
taration. 8. 1821. Meiningen. Keyßer. (Y Thle.) 
Umtriebszeit fällt mehr oder weniger mit dem Zeitraum zufammen, im welchem 
der höchſte Durchſchnittszuwachs erreicht, die Neife des Holzes eingetreten und 
die leichtefte Wiederverjüngung, die fi nach Lage, Boden, Klima, Beschaffenheit 
richtet, möglich ift und itberfteigt daher häufig das finanzielle Haubarfeits- 
alter. — Auch fol nicht weniger bei der Beftimmung der Umtriebszeit 
für die Staatswaldungen Niüdjiht anf möglichjte Erhaltung und Ber- 
mehrung der Bodenkraft — dieſen wichtigften aller produftiven Fak— 
toren einer nachhaltigen Waldwirthſchaft — genommen werden, die ebenſowohl 
durch zu niedrige, als durch zu hohe Umtriebszeiten gefährdet wird.*) Je niederer 
der Umtrieb ift, defto öfter wird der Boden frei geftellt, wobei die mit jeder Ver- 
jüngung verbundenen Uebelftände eintreten; — und es geht andererjeitS die Boden- 
fraft wieder zurück, jobald der natürliche Waldſchluß mehr oder weniger unterbrochen 
wird, was namentlich bei älteren Bejtänden der Fall ift, wenn fie in Folge ihres 
Alters rückgängig werden (2768 £), — wenn nit — wie im Eichenhohwalde — 
durch Bodenſchutzholz (ef. d. a.) für Bodenbededung geforgt wird. — Soweit e$ mit 
diefen ftaatSwirthichaftlihen Zmweden und den etwa bejtehenden Servituten ver- 
einbarlich ift, fol auch in den Staatsforften die Umtriebszeit dem höchften 
finanziellen Gewinn nachftreben, daher bezüglich der Verlängerung desjelben 
nicht über das erforderliche Bedürfniß hinausgehen und dadurch die Bodenrente ver- 
fürzen. — — Dieſem entgegen unterliegt es feinen Zweifel, daß für den Privat- 
waldbeſitzer dasjenige Umtriebsalter am vortheilhaftejten erfcheint, welches die 
höchſte Bodenrente gewährt, und daß fich für Diefen vom Standpunkte 
der Theorie gegen die Wahl der finanziellen Umtriebszeit nichts ein- 
wenden läßt. Dennod wird der umfichtige Private — namentlich der Beſitzer 
umfänglicherer Waldungen — die oben angegebenen und noch andere finanzielle 
Rückſichten nicht bei Seite ſetzen (cf. die in der 2. 9604*) nachgewieſene Abhand— 
lung Roth’3 resp. ©. 451 der allg. Forſt- u. Iagdzeitung 1867) und befonders den Um— 
ftand in das Auge faffen, daß die fünftigen Holzpreife und der anzuwendende 
Zinsfuß viel zu unſicher und veränderlich find, um fie zum Negulator eines 
für längere Zeit berechneten Wirthichaftsbetriebs zu benuten, und da überhaupt 
ein Wald in ganz kurzer Zeit herab-, aber nur in fehr langen Zeiträumen und 
mit vielen Opfern wieder und oft gar nicht mehr zur vollen Produftion empor— 
zubringen ift. 

Außer allen diefen angeführten Momenten entjcheidet bei der Beftimmung 
der Umtriebszeit inSbejondere 

a. der Standort, — und ift in diefer Beziehung zu berücfichtigen, daß, 
je ärmer der Boden ift, um fo früher an den Abtrieb gedacht und eine 


*) cf. Pfeil. Welches ift der vortheilhaftefte Umtrieb für die 
Humuserzeugung? — in defien krit. Blättern. 1856. 38. 1. 

Auch wird in diefem Betreffe auf Grunert's forftl. Blätter. 1864. 8. ©. 6 (205) auf- 
merkſam gemacht, wojelbft berichtet wird, „daß ſchon der Gelehrte Reaumur (2. 588) 
in einem im J. 1721 der Afademie üiberreichten Aufſatze (cf. unter Entwaldung — 
Trankreih) das Zweckmäßige des längeren Umtriebs in Beziehung auf die Erhaltung 


der Bodengüte nachgewieſen hat.“ (2770b u. 27704) * 


196 


2768°. a. Pfeil, Wilh., Dr. (8.7614 u.27739.. Der furgellmtrieb. 
Deſſen Fritifhe Blätter. V. 1. ©. 118—147. 

Uslar, von (Gberförſter). Prüfung, ob die von x. Pfeil em- 
pfobhlene Berfürzung des Umtrieb3 in den Forften auf die 
Fichtenwälder des hannover'ſchen Harzes vortheilhaft Anwendung 
finden kann? 

Dafelbft. V. 2. ©. 20-60. 

b. Derjelbe, Ueber die Verwechslung des Betriebsalters 
mit dem Umtrieb3alter und den Begriff eines idealen Alter3- 
Haffenverhältniffes. (2761) 

Dafelbft. VII. 1. ©. 41-54. 

c. Derfelbe, Ueber den furzen Umtrieb und den Einfluß der 
ausdemMaterialfapitale eines Waldes gezogenen Öeldfapita- 
lien auf die Gütervermehrung und die Belebung der National- 
betriebjamfeit. 

Dajelbfl. VII. 2. ©. 179—213. 

d. Derſelbe. Was kann gefchehen, um fogleih der Kon- 
fumtion mehr Holz darzubieten und dadurd dem Steigen der 
Holzpreije Örenzen zu jegen? 

Dafelbft. 1840. XIV. 1. 

Des Berfaffers Vorſchläge zur Abwendung der Holznoth gründen fich 
hauptfächlich auf die Behauptung, daß die jegt gewöhnlich angenonımenen 
Umtrieb3zeiten für die größtmöglichite Brennholzproduftion und Vervoll- 
fommnung des Waldbodens (8. 960*)) zu hoch feien und durch die Herab- 
fegung des Umtrieb3 nicht nur für jegt, fondern auch für die Zukunft 
mehr Holz disponibel wird. (cf. unter Forſtpolizei — Holzmangel.) 


e. Derjelbe. Gewährt der fürzere Umtrieb dadurd einen 
Gewinn für die Volkswirthſchaft, daß er den Verlauf des Be- 
triebskapitals befördert, oder ift dies nicht der Fall? 

Dafelbftl. 1849. XXVII. 2. 


Es wird fich hier entfchieden für den kurzen Umtrieb in den Brenn- 
holzbeftänden ausgeſprochen. 


relativ Kürzere Umtriebszeit gewählt werden muß, und daß dabei die durch 
jenen bedingte Schwierigfeit der Verjüngung ꝛc. Beachtung verdient; 

b. der Holzbeftand resp. die Holz- und Betriebsart, der Gang der Maffen- 
und Wachsthumszunahme, die Art der Verjüngung und Nachzucht, das 
Miſchungsverhältniß der Holzarten; 

e. der Bedarf, der Abfak und die davon abhängigen Holzpreife; 

d. die Rüdfiht auf Nebenerträge und 

e. rehtlihe Verpflichtungen resp. die auf dem Waldgrund haftenden 
Servitute zc. 

Grebe's Betricebd- u. Ertragd-NRegelung. 1867. ©. 159—164 (2720). 





197 


f. Derfelbe bemerkt daſelbſt 1857. 39. 1. ©. 115 „daß bei Beftimmung 
des HaubarfeitSalter8 resp. der Umtriebszeit die natürliche Yichtftellung 
der einzelnen Holzarten fehr forgfältige Berückſichtigung erfordert,“ — ſowie 

g. dafelbft 1857. 39. 2. „daß der hohe Umtrieb von 120 Jahren zur Er: 
ziehung von Brennholz und der ſchwächeren Nutzholzſortimente ein unvor— 
theilhafter ift und die ftärferen Nughölzer daher in übergehaltenen einzelnen 
Stämmen und nicht in ganzen Beftänden erzogen werden follen.“ — cf. eben- 
fall3 unter Holzmangel. 


27688. Hundeshngen (2. 749° u. 2680). Anſicht über die Maf- 
fenerzeugung im furzen und langen Umtriebe. 
Dafelbf.e 1. ©. 191. 


2768. Schmidlin (E. würtembergiſcher Finanzrath). Angriffe auf 
hohe Umtrieb3zeiten. 
Gwinner's forftl. Mittheilungen. 1837. 3. Heft. (378.) 


Entgegnung hierauf in einer von Karl (2690%) im J. 1839 er- 
ſchienenen Broſchüre, welche Schmidlin wiederholt zu einer weiteren 
bezüglichen Abhandlung im 5. Gwinner'ſchen Hefte veranlaßte. 


2769°. Greiner, v. Geſpräch zwifchen zwei oberungarifden 
Forftbeamten über die Umtrieb3zeit. 
Liebich's Forft- u. Jagdjournal. 1836.1. ©.17 u. 36, ſowie 2. ©.59. 


2769 Hoher und niederer Umtrieb. 
Allg. öfterreihifche Zeitfehrift. 1839. ©. 279. 296. 303. 


2769. Feiſtmantel (8.40%. Ertragsverhältniffe, Umtriebs— 
zeiten und Betrieb3arten. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 184. ©. 292—2%6. 


2769°. Die praftifche Wichtigkeit dev Umtrieb3zeit bei der Zorft- 
einrichtung befteht hauptfächlich in ihren: Einfluß auf die Anzahl der Perioden, 
wenn diefe gleich angenommen werden, — und auf die Normalgröße der 
Periodenfläche. 
Dafelbft. 1851. ©. 449. 


2769. Berg, Freih. v. (8. 798°%. „Wegen der in der Folge immer 
wichtiger werdenden Nutholzproduftion (cf. derfelbe unter Staatsforftwirth: 
ſchaftslehre) werden diejenigen Forftwirthe, die bisher vorzugsweiſe auf Die 
Mafjenproduftion hinarbeiteten und deshalb mit der Umtrieb3zeit 
beruntergingen, — ſich entfchliegen müffen, den Werthszuwachs mehr 
zu berüfichtigen und demgemäß eine entjprechende Erhöhung jener eintreten 
zu laffen.“ 


2770°. Preßler, M. R. (8. 830%) will den Wald dur) kur ze Um— 


198 


triebe rentabler machen und diefen Grundfag auch auf die Staatsforfte 
angewendet wifien. 
Deſſen rationeller Waldwirth. 1858 — 1865. 960°) 


In diefer Beziehung ef. auch allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1860. ©. 430, 


2770. Bei der 10. Berfammlung der ſächſiſchen Forftwirthe im J. 
1860 (513%) — cf. die desfallfigen Berichte (410) v. 3. 1860 — wurden die Nach— 
theile des niederen Umtrieb3 wegen Verminderung der Bodenkraft 
durch öftere Entblößung dabei und der geringeren Güte des bei demfelben 
erzeugten Holzes ac. hervorgehoben. (8. 960*) ©. 195.) 

Horner, Mobert (€. ſächſ. Förſter in Borftendorf bei Waldkirchen) nanıent- 
{ich erklärte fich bei diefer Gelegenheit (cf. a. a. O. ©. 129 ze.) entjchteden gegen 
die furzen Umtriebe. (ef. auch unter Rüdfichten bei der, Nutzholzerziehung in 
verſchiedenen Ländern — Sachſen.) 

2770°. Bon Schübler, Pal, — cf. deſſen Holznoth u. die Mittel zu ihrer 
Befeitigung. 1861. Stuttgart. (cf. unter Forftpoligei) — wird dagegen ein fürzerer 
Umtrieb zur Befeitigung des Holzmangel3 empfohlen. 


2770%. „Se höher der Umtrieb ift, deſto mehr ift bis zu gewifien, 
die Erhaltung des Waldſchluſſes bedingenden Grenzen die Konſervirung des 
Waldbodens gefichert. (8. 990®*)) cf. auch unter Bodenkunde. 

Dengler’s Monatſchrift. 1863. ©. 138. 


2771°. Burckhardt (8. 817°) fpricht fih in dem als Beilage zum 
1. Heft feiner Mittheilungen „Aus dem Walde“ (392°) erſchienenen Aufjage: 
„Zur Tagesfrage resp. der Verfürzung der forftliden Um- 
trieb3zeiten an die in Dresden tagenden Forftwirthe (ef. unter Preßler's 
vationellem Waldwirth);“ — gegen die Verkürzung des Umtriebs im Hod)- 
wald aus. „Diefer Aufſatz ift Allem, was der Berfaffer bisher für den Drud 
gefchrieben hat, ziemlich unähnlich. Derſelbe führt hier das ſcharfe Schwert 
der Fronie in einem dem „Preßler’schen Fortſchritt“ entjprechenden Maaße, 
und jeder deutſche Foritmann, der fich für dieſes Thema intereffirt, wird 
diefe Abhandlung mit Befriedigung lefen. Sie enthält — obwohl hauptjächlich 
Bezug auf die Berhältniffe Hannover’3 nehmend — einen umfaſſenden Blid 
in das weite Feld der Nationalöfonomie ꝛc., — und e3 fpricht ſich ihre Haupt- 
thefiS in dem Sage aus: Größte und befte Holzmaffe in nachhaltigem und 
regelmäßigen Bezuge bei thunlichſter Sicherftellung des Waldes iſt das 
Hauptterritorium umferer heutigen Waldbehandlung.“ 


960°) Wir werden bei der Beſprechung diefer, im der neueren und neueften 
Zeit in national-öfonomifcher und finanzieller Hinficht fehr beachtensmwerth gewor- 
denenen Schrift und der durch diefelbe veranlaßten Literatur (cf. unter Sinanzwiffen 
ihaft — mit jpezieller Beziehung auf die Forſtwirthſchaft) abermals auf den Artikel „mt: 
trieb” zurückkommen und daſelbſt das in dieſem Betreffe Hier Fehlende nach— 
tragen. (cf. ®. 960b ad ec.) 











199 


2777. Braun, €. (8.920*) ©.9). Der fogenannte rationelle 
Waldwirth, insbefon dere dietehre von der Abkürzung des Um— 
triebs, — beim Lichte der praftifchen Ausführung bezüglich ihrer unmittel- 
baren Wirfung auf die Kaſſen des Staates, der Gemeinden und größeren 
Waldbefiter betrachtet, — nebft allgemeinen Bemerkungen über den praftifchen 
Werth der Waldwerthberechnung (2538). 1865. 8. 31 ©. Frankfurt a/M. 
Sauerländer. (3, Near.) 

Dengler's Monatſchrift. 1865. ©. 223—229. 

Der Verfaffer leitet feine Schrift mit folgenden Worten ein: „Dem 
Bernehmen nad) hat ꝛc. Preßler bei der k. ſächſiſchen Regierung eine Vor— 
ftellung eingegeben (cf. deſſen vationellen Forftwirth resp. Flugblatt. 2.), in der er 
diefelbe auffordert, die feitherigen forftlihen Grundprinzipien in den Doma- 
nial- und Kommunalwaldungen aufzugeben und diefenigen Säße als Richt- 
Ihnur zu nehmen, welche er in feinen verfchtedenen Schriften empfohlen hat. 
— Diefer Schritt ift jedoch gegen alle Staatsforftverwaltungen in Deutjch- 
land gerichtet; denn — fo weit befannt — werden die Domanial- und Kom- 
munalwaldungen in allen deutichen Staaten jo ziemlich übereinftimmend 
nad) dem bisher als richtig anerkannten Grundſatz bewirthichaftet, daß der- 
jenige Umtrieb oder dasjenige Abtriebsalter am Iufrativften 
fei, welches als Produft aus Maffe und Güte ein Marimum ift, 
nämlich für Nadelholz 80 bis 100 und für Laubholz 100 bis 120 Jahre 
mit den entiprechenden Zufägen für daS zum Ueberhalten als ftärferes Bau- 
und Nutzholz beitimmte Holz." — „Bon der Ueberzeugung durchdrungen, 
daß 2c. Preßler's Lehren für die in vorftehender Weife feither geführte 
Staatsforftwirthichaft in hohem Grade gefährlich find“ — hält ſich Verfaſſer 
verpflichtet — „das Seinige dazu beizutragen, daß diefe nicht zur Geltung 
gelangen. Denn, daß eine Rechnung, in welcher die wichtigften Faktoren von 
pornherein nicht als richtig anerfannt werden können, — Fragen von fo tief- 
greifender Wichtigkeit in der Volkswirthſchaft entjcheiden fol, wird wohl be- 
zweifelt werden müſſen, jo lange e8 der Mathematik nicht gelingt, aus lauter 
falſchen Gliedern ein richtiges Ergebniß herauszubringen. — Wir 
glauben, von all den Behörden in Deutjchland erwarten zu dürfen, daß fie 
beim Betriebe der Forjtwirthichaft die nach reiflicher Ueberlegung aller Ber- 
hältniffe zu beftimmenden Umtriebszeiten auf den Grund ſolcher Lehren nicht 
abändern werden, die mit einem arithmetifchen Verhältniffe nicht in Einklang 
ftehen und deren einzelne Zahlen überdies auf Wahrfcheinlichkeitsannahmen 
beruhen, die fich jeden Augenblid abändern und für längere Dauer unmöglich 
zu bemefjen find. 90%) Darum ift der einzige Weg, welcher in diefer Beziehung 


3604) Der Referent in der allg. Sorft- u. Sagdzeitung. 1865. ©. 336 — bemerft: 
„Der Berfaffer ſchob der Preßler'ſchen Lehre einen Sat unter, ohne anzugeben, 
wo Preßler denfelben aufgeftellt hat. Hierdurch büßt die vorliegende Schrift 
denjenigen Theil ihres Werths ein, welchen fte mit fpezieller Beziehung auf jene 


200 


der Forftwirthichaft im großen Ganzen vorgezeichnet werden kann, — „nach— 
haltige Erziehung möglichſt vollkommener Beftände bis zu einem Alter, in 
welchem die erzeugte Maffe den höchften Geldwerth hat.“ — Um fo mehr 
müffen wir denfelben einhalten, als der Staat und die Gemeinden gewiſſer— 
maßen ftellvertretende Produzenten für die Nichtwaldbefiger find, — von den 
PBrivatwaldbefigern aber niemals zu erwarten ift, daß fie ihren Wald 
mit Rücficht auf das Wohl des Staat3, beziehungsmeife der Gemeindean- 
gehörigen, behandeln werden. (8. 960°.) 


Lehre beanfprucht. Jener Sat, auf welchen — nad) der Anficht des Verfaſſers — 
Preßler diefe aufgebaut haben foll, Yautet: „Man ſchlage mehr Holz, um mehr 
Geld zu bekommen.“ Die Umrichtigfeit desſelben fucht der Verfaſſer dur die 
Erfahrungen, welche man im Großherzogtum Hefjen vor und nah dem 
J. 1848 bezüglich des Holzverfaufs gemacht habe (cf. unter Sinanzwifjenjchrift — 
Gelderträge aus Waldungen — Heffen) nachzumeifen. — Diefe ſonſt werthvollen ſtatiſtiſchen 
Zahlen bemeifen jedoch nicht im Entfernteften, daß fi die Preßler'ſche Lehre 
im Unrecht befinde; denn Preßler gibt ja feinen Zeitpunkt an, innerhalb welches 
die überſchüſſige Holzmaffe eines höheren Umtriebs flüſſig gemacht werden fol. 
„Genügen 20 Zahre nicht, um die Althölzer abzufhlachten, jo nimmt man 100 
und mehr Zahre an.“ — Prefler fagt in feinem rationellen Waldwirth. ©. 117 
ſelbſt: „Ein zu vapides und umvorfichtiges Heruntergehen im Umtriebe würde 
die beffere Nentabilität beeinträchtigen, letzteres nämlich dann, wenn durch eine 
zu rasche Verwerthuug von Althölzern, wo nicht ein Verluſt durch Herabdriden 
des Preifes, fo doch ein Entgehen desjenigen Gewinns erfolgt, der bei allmählichem 
Rarwerden diefer Althölzer eine erhebliche Steigerung ihres Preifes mit fich 
führen wird.” — Desgleihen ©. 120: „Man muß vermeiden, den Holzmarft auf 
einmal mit Althölzern zu überſchütten und dadurch deren Preife zu drücken.“*) 


*) Profeffor Dr. Roth (Bemerk. 2762) bemerft in feiner Abhandlung „über 
Prozent- und Durchſchnittsertrag bei der Waldwirthſchaft“ in der 
allg. Forft- und Iagdzeitung. 1867. ©. 449—456 in diefem Betreffe: „Der Schwer- 
punft des Streites liegt darin, daß behauptet wurde, umfere bisherige Forft- 
wirthſchaft mit ihrem Streben nad höchftem Ertrage pr. Tagwerf oder Mor- 
gen und hiernach bemeffenem Umtriebe fei nicht ventabel, weil die im Walde 
ftedenden Werthe ein im DBergleihe zu dem gewöhnlichen Zinsfuße niedriges 
Prozent abmerfen. Das letztere ift wohl wahr; — aber dennod) ift die bisherige 
Forftwirthichaft ventabler, al$ wenn bei einem niedrigeren Umtriebe zwar ein 
höheres Prozent, aber zugleich ein geringerer Ertrag pr. Morgen ſich ergäbe.“ — 
„Der forftliche Betrieb mit geringerem Materialftof und höherem Prozent ift 
an fich nicht vortheilhafter, als der forftlihe Betrieb mit höherem Materialftode 
und niedrigerem Prozente. Ein Privatgewinn Tiegt nur in der Verminderung 
des Materialftodes und andermweitigen Verwendung des Kapitalwerthes von einem 
Theile des Holzvorrathes — freilich zum Nachtheil des Befinachfolgers (8. 960 e), 
fowie umgefehrt mit einer Admaffirung ein Opfer zu Gunften einer fpätern Zeit 
verfnüpft ift, — d. h. nicht der niedrigere Umtrieb mit geringerem Kapital an 
und für fi ift für die gegenmärtige Generation vortheilhafter, als der höhere 
mit größerem Kapitale, fondern die Aufzehrung von Kapital, welche bei dem 
Herabgehen auf einen niedrigeren Umtrieb eintritt.” — Der Berfaffer rechtfertigt 


feine Behauptungen durch einleuchtende und praftifche Beifpiele. (ad ©. 53 resp. 
2. 59b im Nachtrage dieſes Heftes.) 





201 


2771°. cf. ad ©. 201 im Nachtrag zu dieſem Hefte. 


2771°. Heyer, Guftad (2699). Die Wahl der Umtriebgzeit. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1866. ©. 1—10. 

Die Beftimmung der vortheilhafteften Umtriebszeit hängt zunächft 
von der Beantwortung der VBorfrage: „Zu welhem Zwede dienen die 
Wälder? — ab, und wir müſſen im Hinblid, daß diejelben einen zwei— 
fahen Nuten gewähren fünnen — nämlich 

a. durch ihren Einfluß auf das Klima, und 

b. durch das Einkommen, welches fie ihren Eigenthümern gewähren — 
diefen Gegenftand in das Auge fafien. 

In Erwägung diefer Momente unterjcheidet man: 

1. Die Umtrieb3zeit der Schugmwaldungen, d. i. derjenigen Wäl- 
der, welche vortheilhaft auf das Klima einwirken jollen. „ES unterliegt 
in diefem Betreffe feinem Zweifel, daß der Wald an allen den Orten, 
wo er zur Ausübung klimatiſcher Einflüffe berufen ift, nicht blos erhalten, 
fondern auch erzogen werden und man ihn daſelbſt auch mit derjenigen 
Umtrieb3zeit bemirthichaften muß, melche jene gewährleiſtet.“ 

2. Die finanzielle Umtrieb3zeit. — „Will der Befiger eines Waldes, 
daß nach Abzug der Koften von den Erträgen desjelben der relativ größte 
Reft bleibt, oder daß fich der Produftionsfond zu dem relativ höchften Pro- 
zent verzinft, jo muß er diejenige Umtriebszeit wählen, für welche fich 
der größte Boden-Erwartungswerth oder die größte Bodenrente berechnet.” 

3. Die techniſche Umtriebszeit. — Bei derjelben foll das Holz die zu 
gewiſſen Verwendungen erforderliche Stärfe erreihen. Stimmt diefelbe 
mit der finanziellen Umtrieb3zeit nicht überein, jo ergibt fich für die Wirth- 
haft ein Verluſt.“ 

4. Die Umtrieb3zeit des größten durchſchnittlich-jährlichen Na- 
turalertrags. — „Man hat diejelbe zu dem Zwecke empfohlen, um die 
Holzproduftion auf die Hleinfte Fläche beichränfen zu können. Sie ift jedoch 
in öfonomifcher Beziehung ohne alle Bedeutung.“ 

5. Die Umtriebszeit des größten Waldreinertrags. — „Unter letz— 
terem verfteht man dasjenige Einkommen, welches ein zum jährlichen Be- 
triebe eingerichteter Wald nach Abzug der baaren Auslagen für Kultur, 
Bermwaltung, Schug und Steuer gewährt. — Während die ad 1 bis 3 
genannten Umtrieb3zeiten in den meijten Fällen mit Verluſt arbeiten und 
die ad 4 erwähnte die Produftionskoften nicht beachtend auf einen wirth- 
Ihaftlihen Charakter feinen Anſpruch erheben kann, fteht die Umtrieb3zeit 
des größten Waldreinertrages in öfonomijcher Beziehung weit höher, indem 
fie doch wenigftens einige Produktionskoſten in Rechnung nimmt. Allein 
fie fehlt immerhin dadurch, daß fie den fehr bedeutenden Aufwand an 
ftodendem Holze überfieht. 


202 


Alle diefe Umtriebszeiten haben fir die Waldeigenthümer nur dann einen 
Werth, wenn fie mit der finanziellen Umtrieb3zeit zufammenfallen. 

Der tehnifchen Umtriebszeit fann man — zumal für den Staat3- 
waldbefig — eine vorübergehende Duldung zugeftehen. Allein auch dieje 
wird fich auf die Dauer hin nicht erhalten laſſen. — 

Schon jest find wohl alle Forftwirthe darüber einverftanden, daß bei 
der Berechnung des Bodenwerths behufs An- und Verkaufs, namentlich bei 
Erpropriationen, ſowie bei Waldtheilungen, Servitutsablöfungen, Boden- 
verpachtungen ꝛc. die finanzielle Umtrieb3zeit der Rechnung zu Grund 
gelegt werden muß. Wenn man alfo in allen Fällen, in welchen es fi um 
Mein und Dein handelt, feine andere Umtrieb3zeit, als die finanzielle aner- 
fennen will, jo liegt hierin ſchon eine dringende Mahnung, diejelbe über- 
haupt in praxi zu Grund zu legen. 

Unfere erfte Aufgabe wird daher darin beftehen, die Länge der finan- 
ziellen Umtriebszeit nur erft einmal ausfindig zu machen. Was mir 
bis jett über diefelbe wifjen, ift durchaus unzureichend. — Will man fie er- 
mitteln, fo muß das fin den betreffenden Wald hiezu erforderliche Matertale 
erſt herbeigefchafft werden, wozu die Aufjtellung einer der betreffenden Loka— 
lität entfprechenden Ertragstafel, die Erhebung der früheren Holzpreife und 
die Beftimmung des Zinsfußes gehört. 

Hat man durch Berechnung des Boden-Erwartungswerthes die Länge 
der finanziellen Umtrieb3zeit beftimmt und diefelbe etwa fürzer ge- 
funden, al3 die feither eingehaltene Umtriebszeit, jo muß der vorhandene 
Vorraths-Ueberſchuß aufgezehrt werden. Bevor man jedoch zu diefer Maaß— 
vegel fchreitet, ift zu erwägen, ob nicht etwa aus Rückſicht auf beftehende 
holzfonfumirende Gewerbe eine höhere Umtrieb3zeit vorerſt noch beizubehalten 
ift, — ob der Erlös für den aus dem Walde zu entfernenden Vorraths-Ueber— 
ſchuß fich nicht anderwärts mit Sicherheit nugbringend anlegen läßt, — und 
in welchem Maaße jener Ueberfchuß verwendet werden kann, ohne daß der 
Waldbeſitzer in Folge des Sinkens der Holzpreife einen Verluſt erleidet. — 
Ueberhaupt darf nie unbeachtet bleiben, daß die finanzielle Umtrieb3- 
zeit feine fonftante Größe ift, ſondern nad) den Verhältniſſen des Holz: 
marftes und den in Ausficht ftehenden Konjunkturen wechſelt. 

27727. F. Die naturgemäßen Folgen der Herabfegung 
der Umtrieb3zeiten unferer Waldungen. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1867. ©. 399—401. 

a. Werfen hohe Umtriebe nur ganz geringe Zinfen ab, während 
niedrige fehr hoch ventiven, fo rührt dies faft immer daher, daß die Bodenpreife 
fehr niedrig ftehen, resp. mit ſehr geringen Werthen in Anfag gekommen find. 

b. Geht man in folhen Fällen von hohen Umtrieben zu niedrigen 
iiber, ohme jedoch die hiedurch flüfjig werdenden Kapitalien der Waldwirth- 








203 


ſchaft dauernd zu entziehen 960°), fo hat die naturgemäß eine Steigerung der 
Bodenpreife und damit zugleich eine Aenderung der Berzinfungsverhältnifie 
zu Gunften der hohen Umtriebe zur Folge. 

ec. Stehen die Bodenpreife niedrig, fo fünnen fic die Waldbefiger Vor— 
theile versprechen, wenn fie die Umtriebszeit für ihre Waldungen herab- 
jegen, d. h. wenn fie einen Theil des ftodenden Holzvorraths veräußern und 
Grund und Boden dafür erwerben; — ftehen die Bodenpreife aber hoch, fo 
kann e3 den Waldbefigern auch umgekehrt finanziellen Nuten bringen, wenn 
fie die Umtrieb3zeit erhöhen, d. h. wenn fie einen Theil des Grund und 
Bodens veräußern und dafür den Holzvorrath vergrößern. 

d. Im Allgenteinen wird ftet3 das Fallen und Steigen der Bodenpreife 
auch ein Fallen und Steigen der „rentabelften“ Umtriebszeit zur Folge 
haben. Es wäre jedoch ſehr thöricht, wenn man demgemäß mit diefer oder 
gar der Betriebsweife fortwährend mwechjeln wollte; denn — abgefehen von 
den wirthichaftlichen Nachtheilen, die mit ſolchem Wechſel ftet3 verfnüpft find 
und die unter Umftänden fehr bedeutend fein fünnen — wird der erhoffte 
Bortheil oft ſchon innerhalb der Zeiträume, die für derartige Uebergänge er- 
forderlich find, wieder illuſoriſch und eine Rüdfehr zu den kaum Berlafjenen 
wieder wünjchenswerth. Inſolange die abſoluten Bodenpreife und resp. 
die Werthverhältniife zwiſchen Wald- und Feldboden noch nicht feititehen, 
werden alle derartigen Spekulationen immer als jehr gewagte betrachtet wer- 
den müfjen. (2545 im Nachtrag diefes Heftes.) 


2772°. In Beziehung auf die Umtriebszeit bei den verjchiedenen 
Holzarten überhaupt cf. auch die bereit8 unter 2683. i. angeführte Abhandlung 
©. 145. 


2772”. Die Umtrieb3zeit und der Verjüngungszeitraum für die 
Fichte, Weißtanne und Buche bei ihrem Vorkommen in normalen Stand- 
ortöverhältniffen. 


Berhandlungen der 14. Berfammlung füddeutiher Forft- 
mwirthe. 1857. 


2772°. Nach Ihrig (2883 u. 8.35) resp. defien Abhandlung „über 
die Wiederfehr der Maftjahre, die natürliche Berjüngung und 
den Edernertrag in Buchenhochwaldungen“ in der allg. Forſt- und 
Sagdzeitung. 1860. S. 341 ift die Herabjegung des Umtriebs bei Buchen hoch— 


360°) cf. Dr. Roth in der in 8. 9604*) angezogenen Abhandlung ©. 451: „Bei 
einer oberflächlichen Betrachtung der Sache Fanın e8 freilich fcheinen, als ob der 
Ipätere Minderertrag des Waldes duch die Zinfen aus der erlöften Geldſumme 
meit überwogen würde; diefe Zinfen find aber feine Produktion und kommen 
nationalöfonomifh nicht al3 Erfat der geminderten Holzerzeugung in Betracht.“ 


204 


maldungen unter 100 und 120 Jahre nachtheilig für den Maftertrag und 
die natürliche Nachzucht der Buhenhohmwaldungen. (8. 960%. 2.) 


2772°. v. Seebad) (780bbb) fehreibt dagegen in Dengler's Monaiſchrift. 
1863. S.127 dem zu hohen Umtrieb im Buchenhochwald das häufige Herab- 
kommen diejeg und den überhandnehmenden Navelholzanbau an deſſen Stelle zu. 


2773°. Weber den Umtrieb der Weißtanne. 


cf. S. 21.135 u. 143 der Monatſchrift für das wirrtembergifche Forſtweſen. 
1851. I. 


2773’. Bfeiffer" (erzherzoglicher Förfter zu Freudenthal bei Troppau in Ober 
ſchleſien). Weber die Umtrieb3zeit der Tanne, 
Berhandlungen d. ſchleſiſchen Forftvereins. 1860. ©. 205 ıc. 


Der Verfaffer ift der Anficht, daß die Feftftellung des Umtriebs na- 
mentlich auch darnach zu reguliren fei, welche Holzfortimente der Stärfe nad) 
den beten Abſatz und alfo auch höhere Preife haben. „Es treten daher oft 
die Fälle ein, daß bei 7Ojährigem Umtrieb für Tannen — in welcher Zeit 
bei diefer Holzart der Zuwachs befanntlich noch keineswegs der größte ift — 
doch der größte finanzielle Ertrag zu erwarten iſt.“ — Es find hier auf den 
Grund eigener Erfahrungen jenes ermittelte Sätze über den Zuwachs der 
Tanne (8. 966") geliefert und zu diefem Ende überhaupt die Zuwachs-, 
Sortiment3- und Wahsthumsverhältniffe fraglicher Holzart im Beftandes- 
alter von 70— 120 Fahren in genannter Gegend befprochen, — was um fo 
beachtenswerther fein dürfte, al3 wir derartige Arbeiten iiber diefe Holzart 
nicht befigen. 





2773°. Bfeil, Wilh., Dr. (2768°%) erklärt in feinen fit. Blättern. 1840. 
2. ©.46 für die Kiefer den Umtrieb von 60—70 Jahren al3 den vortheil- 
hafteften. (2807.) 


Derſelbe jagt in diefer Beziehung daſelbſt 1856. 37. 1. ©. 107 weiter: 


„Erwägt man die Eigenthümlichfeiten des Kiefernwuchſes näher, 
fo wird man bald die Weberzeugung gewinnen, daß ſich gar Feine all- 
gemeine Umtriebszeit fiir diefe Holzart beftinmen läßt, jondern daß man 
vielmehr mit Berüdfichtigung der nachhaltigen Benugung des Vorraths 
und der Herjtellung der Beftandsordnung — das HaubarfeitSalter für jede 
Fläche, welche fi) als ſelbſtſtändige Wirthichaftsfigur behandeln läßt, nach 
der Beichaffenheit des Beſtandes und derjenigen, in welcher man das ein- 
zufchlagende Holz verlangt, ſpeziell ermitteln und feftfegen muß.“ 


2773°. Weber die vortheilhaftefte Umtriebszeit bei Kiefernmwal- 
dungen fpricht fi) auch in ähnlicher Weife H, von Thünen in feinem 





205 


tolirten Staat in Beziehung auf Landwirthſchaft u. Nationalöfonomte 
1863. III. (ef. unter Nationalötonomie) aus. 


2773*°. Nach Guft. Heher's Verhalten dev Waldbäume. 1852. ©. 20 und der 
allg. Forſt- u. Zagdzeitung. 1864. ©. 248 muß die Yärche in reinem Beftande in 
einem Furzen Umtriebe behandelt werden. cf. Anbau der Lärche. 


27757. „Der Umtrieb bet Eihenjhälwaldungen hängt vom 
Boden ab. Auf fehr Fräftigem, tiefgründigem Boden ift die Rinde bei einem 
Alter von 25 bis 30 Jahren noch beffer und lohreicher, als auf einem flad)- 
gründigen, magern Boden in einem Alter von 15 bis 20 Jahren. Sn allen 
Fällen dürfte als die äußerfte Grenze das Alter zwifchen 15 bis 30 Fahren 
feftzufegen fein. Früher ift der Verluft an Holzertrag zu groß, jpäter nimmt 
die Gerbftoffhaltigfeit der Rinde ab.“ 

Forftlihe Mittheilungen, herausgegeben vom f. b. Minifterial- 
forftbureaun. 1852. IV. ©. 25. 

In der allg. Forſt- und Sagdzeitung. 1863. ©. 353 wird ebenfall3 für die 

Eihenihälwaldungen ein niederer Umtrieb empfohlen. 


2774°. Bezüglich der Feftfegung der Umtriebözeit gelten nad) 
dv. Hagen's bereits öfters citirtem Werke ©. 139 (2748) in Preußen 
folgende Beftimmungen: 

„Für jeden Blod wird, wenn die Boden- und Betrieb3verhältniffe an- 
nähernd gleichartig find oder abweichende Berhältnifje nur in untergeordneten 
Maaße vorfommen, in Anbetracht der Eigenthümlichfeit der Holzart oder der 
Bodenbeichaffenheit eine allgemeine Umtriebszeit feitgefegt. Sind die 
Berjehiedenheiten in der Bodenqualität oder in den Holzarten erheblicher, 
jo daß eine gleiche Umtriebszeit für fie nicht paffend fein würde, und 
grenzen fich diefelben in größeren Flächen von einander ab, jo wird von der 
Teftjegung einer allgemeinen Umtrieb3zeit abgejehen. E3 werden dann, 
— indem für die nach) Holzart, Boden und Behandlungsweife verjchiedenen 
Beitandesflächen das im Durchfchnitte einzuhaltende Betriebsalter fpeziell 
beftimmt wird, — Betriebsflafjen mit der Maaßgabe gebildet, daß in diefen 
nur inſoweit ein nachhaltiger Betrieb geführt resp. angebahnt zu werden 
braucht, als das in ihnen zu erzielende Holz zur Befriedigung bejonderer 
Bedürfniffe dient und ein etwaiger Ausfall desjelben durch die Erträge einer 
anderen Betriebsklaſſe nicht gedeckt werden kann.“ 


2772’. Im vormaligen Königreih Hannover ftanden für die Staat3- 
forfte je nac) dem Standorte und anderen maßgebenden Berhältniffen folgende 
Umtriebe feft: 


206 


für den Buchenhochwald 100 bis 120 Jahre, 
- = Eihenhohwald 140 - 160 = 
- die Fichte 80 = 120 = um 
- = Siefer 60 = Ra 72 
cf. Burckhardt in Nördlinger's krit. Blättern. 1861. 43. 2. ©. 107. 





277°. Die Annahme möglihft Hoher Umtriebszeiten ift in 
Bayern für die Hochwaldungen, unbejchadet des fpeziellen niedrigeren Um— 
triebSalter3 einzelner Bejtände und eines nur allmählichen Einlenfens auf den 
höheren Turnus, zur Regel erhoben, und ftehen deshalb dielmtriebggeiten 
in den Staatsforſten dajelbft wohl höher, als in faft allen übrigen deut- 
Ihen Staaten 960), indem fie fih für Nothbuchen auf 96 bis 144 Fahre, 
für die Eiche, welche meiftens bei doppeltem Umtriebe mit der Buche horſt— 
meife gemijcht nachgezogen wird (159. ©. 62. Zeile 2 von unten), auf 180 bis 
300 Jahre, — für Fichten und Tannen auf 96 bis 144 Jahre, für Föhren 
und weiche Yaubhölzer auf 60 bis 120 Jahre erjtreden. Nur auf minder 
fräftigem Boden wird ausnahmsmeile eine fürzere Umtriebszeit für 
dieje Holzarten zugeftanden, jedoch im Allgemeinen auf Erforfchung der für 
jeden einzelnen Wirthichaftsfompler vortheilhafteften jpeziellen Umtrieb3- 
zeiten forgfältiger Bedacht genommen. 9608) Für den Höheren Turnus fpricht 


960) Der im Herbft 1857 verftorbene k. bayerische Oberforftratd v. Wald- 
mann — geb. zu Neuftadt in der Pfalz im J. 1857*) — bemerkte bei der Verſamm— 
lung der ſüddeutſchen Forftwirthe in Kempten im 3.1857: „Zu Bayern find Hohe 
Umtriebe eingeführt. Edlere Holzarten als Eichen, Tannen — namentlich in Gegen- 
den, wo Kommerzialholz abgegegeben wird, müfjen Höhere Umtriebszeiten haben.“ 

ef. die Berhbandlungen der 13. Verf. ſüdd. Forftw. 1857. 

9608) 1. Bei der zweiten Beftandsrevijion fir den Spefjarter (159 ©. 60 und 
3. 64 ©. 477 des 1. u. 2. Heftes) Staatswaldkomplex im Z. 1861 — cf. forſtliche Mit- 
theilungen, herausg. vom k. bayer. Minifterialforftbureau. 1862. II. 3. ©. 25 — wurde der 
Umtrieb für die gemifchten Eichen- und Buchenwaldungen von 144 Fahren auf 
120 Fahre heruntergefettt resp. bei der Anlage der neuen Periodentabelle für 
jene ein ſolcher zu Grund gelegt, wozu folgende Motive beftimmt haben: 

I. weil in dem Alter von 120 Jahren der Durchſchnittszuwachs in der Negel 
dem jährlichen gleichftehe, über diefen Zeitpunkt hinaus aber Ießterer in 
Duantität und Qualität herabfinfe (2868) ; 

2. die natürliche Verjüngung in dem kürzeren Umtriebsalter eine leichtere und 
fiherere fei; 

3. das Material-Kapital bei einem niederen Turnus ein beträchtlich geringeres 
werde, umd 

4. der fiir den Speffart angenommene großartige Kompofitiongbetrieb (cf. forit- 
lie Mittheilungen zc. 1855. IL. ©. 48-72) dadurd) feineswegs alterivt, wohl aber 
das bisherige zu hoch geftellte Umtriebsalter der Eichenüberftänder von 288 
und mehr Jahren angemeffen zurückgeſetzt werde. 

In den primitiven Wirthichaftsregeln für den Speffart (ef. forftlihe Mit. 

*) Eine Biographie von ihm findet fich in der Monatfchrift für das Forft- u. Jagd- 
wejen von Dengler 1858. 








207 


befonders in Zweifelfällen die Erfahrung, daß der durchfchnittliche Zuwachs, 
wenn er feine höchfte Stufe erreicht hat, fich eine Zeit lang ſchwebend auf 
derfelben erhält und dann anfangs nur jo allmählich finkt, daß im großen 
Forfthaushalte der Entgang an Maſſe durch beſſere Qualität de8 Materials 
vollkommen exjeßt wird; — ferner der Umftand, daß der Hohe Umtrieb 
dem Lande die ftarken Holzfortimente, welche in allen übrigen Waldungen 
des Königreich nur noch felten vorkommen, fichert und zugleich eine Neferve 
für unvorhergejehene Elementarereigniffe und andere Vorkommniſſe ver- 
Ihafft (8. 960%). In der Zunahme des Verbrauchs billiger Brennholzfur- 
rogate und der Stodung des Brennholzabjages in maldreichen Gegenden 
liegt überdies ſchon die Aufforderung zur Gewinnung geeigneter Holzjorti- 
mente (8. 960”*) für den Handel in entferntere Gegenden und das Ausland, 
und zur Erhaltung und Einführung der Bau- und Nutzholzwirthſchaft mit 
hohem Umtriebe (2769°); wie denn im Allgemeinen der hohe Turnus 
das Gepräge der Wohlhabenheit mit all ihren Borzügen an fich trägt, wäh- 
vend der niedere blos ein „nothdürftiges Auskommen“ gewährt und jeder 
Hilfsquelle für unvermeidliche Wechjelfälle bar iſt.“ 

In welchem Berhältnifie in den bayerifhen StaatSwaldungen 
excl. der dem Plänterbetriebe zugewieſenen — die beftodte Fläche in die ver- 


theilungen 2c. 1847. 2. ©. 84 ıc.) wurde nämlich in diefem Betreffe beftimmt: „Bei dem 
Kompofitionsbetrieb zc. ift für die Buche auf den Grund von Zuwachsunter— 
juchungen und Zumachsberechnungen der Umtrieb auf 144 Jahre (in 6 Wirth- 
ihaftsperioden a 24 Jahre) feftgejetst worden. — Für diejenigen Laubholzbeftände, 
welche wegen dermalen fchlechterer Bejchaffenheit und Bodengüte ein niedrigeres 
Abtriebsalter für die Buche in Anspruch nehmen, wurden Klaffen von 120 und 
96 Fahren gebildet. ES läßt fih jedoch vorausfegen, daß manche von Diejen 
Beftänden, bis fie zum Hieb fommen, ein höheres Alter erreichen fünnen. Ueber— 
haupt wird dahin getrachtet, die befjeren, zuwachsreicheren Beftände fomweit als 
thunlich zurüdzuftellen.” — 

2. „Im Steigerwald (2. 986) beabfichtigt man, ähnlich wie im Spefjart, 
Holzarten, die als Nutsholz hohen Werth erhalten, wie Eichen und Kiefern für 
den zweiten und dritten Umtrieb überzuhalten.“ 

Dengler 5 Monatſchrift. 1864. ©. 350. 

3. Der nad den forftlihen Mittheilungen ꝛc. 1852. 4. ©. 99—134 für den frän- 
fifhen Wald (2. 969) angenommen gewejene Umtrieb murde bei der im J. 1863 
ftattgefundenen Beftandsrevifion von 144 Fahren auf 120 Sabre herabgejett. 

Dajelbit. 1364. ©. 186. 

4. Im Pfälzerwald*) ift mit wenigen Ausnahmen die Umtriebszeit 

für den Laubholzhohwald auf 120—150 Jahre beftimmt worden. 
Sorftlihe Mittheilungen ıc.. 1847. 2. ©. 16 ıc. 

*) Der Pfälzerwald liegt auf dem Hardtgebirge — zum Theil aud) 
Weftrich genannt —, das die nördlichfte Verlängerung der Bogefen, die fich faft 
auf der ganzen Ausdehnung der füdlichen Grenze der bayerifhen Pfalz ver- 
breiten, bildet. Als Gebirgslandſchaft, die in der Hauptſache der Waldwirthichaft 
zugewendet ift, umfaßt er in wenig unterbrochener Maſſe faft 400,000 Tagw. 
Waldungen. 


208 


jhiedenen Umtriebsperioden fällt — zeigt die a. unten a. ©. ©. 205 mit- 
getheilte Ueberficht, nach welcher 
A. im Hochmwalde 4 pr. Cent der Umtriebszeit von 60—72, 


aa Mae 3, \ - 8496, 
a 2 - 108—120, 
und 33 = ⸗ 2 . 1353 —T42 


und mehr Jahren 
und B. im Mittel- und Niederwald 
17 pr. Cent der Umtrieb3zeit von 6—12, 


Ba} E } . 18:0 
gang : : - 30-36, 
und 2 - - über 36 Jahren 


angehören. 960") 

„Für das ftreng fonjervative Prinzip, welchem die bayerifche Staats— 
forftverwaltung huldigt, liefern diefe Momente einen fprechenden Beweis. — 
Bei den Hohmaldungen begreifen die Flächen mit den geringeren Um— 
triebszeiten zwilchen 60 — 72 Jahren, jowie noch ein Theil jener von 
84 — 96 Fahren hauptfählich Kiefernbeftände auf magerem Sandboden, 
ferner gemijchte, im Uebergang aus Mittel- und Hochwald begriffene Wal- 
dungen, für welche man vorerjt noch eine fürzere Berechnungszeit annehmen 
zu müſſen glaubte, die aber mit der Zeit auf einen höheren Turnus über- 
geführt werden. — Nadelholzwaldungen mit I6jährigem Umtriebe bilden 
die Mehrzahl der mit einem Turnus von 8L—96 Jahren aufgeführten Wal- 
dungen und e3 ijt jegt ſchon der Betrieb von nahezu °/ der bayerischen Hoch— 
mwaldungen auf Umtriebszeiten von 108 — 144 Jahren und darüber 
bafirt, während in die Umtriebszeit von 60— 72 Jahren nur 4 pr. C. der- 
jelben fallen. — Die einzeln oder horftweife eingemifchten Eichen, wenn fie 
ausdauerungsfähig find, gehen in der Regel — wie ſchon angeführt — in 
den zweiten Turnus der betreffenden Hochwaldungen über und erreichen bis 
zu ihrem Abhiebe daS doppelte Alter der legtern. Nach Umftänden werden 
ſolche aud) für den dritten Turnus übergehalten. 

Dei den Mittel» und Niederwaldungen nehmen die zur Zeit in 
dem 36 jährigen und noch höheren Umtrieb eingereihten Beftände 60 pr. C. 
ein, Ein Theil derjelben wird noch in Hochwald übergeführt werden. — Die 
niedrigen Umtrieb3zeiten begreifen die Bufhwaldungen an den Fluß: 
ufern und die Eihenfhälwaldungen. 

Für die Gemeinde-, Stiftungs- und Körperfhaftswal- 
dungen ftellt fi) bezüglich der Umtriebszeiten nad) ©. 389 der unten 
enge] ührten Schrift folgendes DIESEN heraus: 


beom Das Verhältniß war im J. 1844 in 
A. beziehungsmeife 11, 34, 36 u. * und in 
B. 7 10, 18, 67 u. 5 Prozente. 


209 


A. fite den Hochwald mit einem Umtrieb von 60—72 Jahren 31,2 pr. C. 


u a, Pak, 7,9980 7 TE el. 207 
—V tr 
aa . - 120 u. mehr = 6,2 = 

B. für den Mittel u. Niederwald mit einem folhen von 6—12 %. 7 pr.C. 

Br - - 13—24 - 46 =» 
— - - 25—36 = 45 ⸗ 
se» ⸗ - über 36- 2 - 


cf. die Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 204—207 u. 389. 


2775. In der Inſtruktion für die Forfteinvichtung in Witrtemberg 
vom 3. 1850 (2975®) ift bei Beftimmung der Umtriebszeit in den Hod)- 
waldungen als Anhaltspunkt der höchſte Materialertrag angenommen worden. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1851. ©. 53. 

„Es find in den Staatsforſten dafelbjt die Höheren Umtriebe von 

100— 120 Fahren überwiegend.“ 960°) 
Dajelbfi. 1862. ©. 7. 


301) 1. Nach den für die Staatswaldungen in Würtemberg gegebenen 
Wirthichaftsregeln ift für die Laubmwaldungen, ſowie fiir die Fichtenbeftände und 
überhaupt diejenigen Nadelmwaldungen, in denen die Fichte vorherrfcht, eine Um- 
trieb3zeit von 100 Jahren feſtgeſetzt, für die Nadelholzbeftände, in welchen die 
Tanne itberwiegt, eine folde von 120 Jahren und da, wo eine bejondere Be- 
ftandsflaffe für Fohren ausgefchieden ift,. ein Turnus von 60 Fahren beftimmt. — 
Die Umtriebszeit der Mittelmaldungen, welche nur vorübergehend beizubehalten 
find, richtet fih nach den Beftodungsverhältniffen und nad) der Einreihung jener 
behufs ihrer Ummandlung in Hochwald in den bezüglichen Wirthichaftsplan. — 
Eihenihälwaldungen find im 15—20 jährigen Umtrieb zu behandeln. 

Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1864. ©. 233 u. 1866. ©. 28, 

2. Die befonders für Oberſchwaben aufgeftellten Wirthfchaftsregeln nor- 
miren für den Hochwald überhaupt einen 100jährigen Umtrieb, bei den Eichen 
insbejondere aber wird ein 140jähriger, bei Fohren ein 6Ojähriger, und mo die 
Tanne vorherrſcht, ein 120jähriger zu Grund gelegt. 

Dajelbft. 1863. ©. 183. 

Nach Dengler's Monatjärift. 1864. ©. 426 ift ausſchließend für den würtem— 

bergiſchen Shwarzmwald (2. 9702) für die Weißtannen-*) und Buchenbeftände 


*) A. a. O. ©. 427 ift von Seite des Berfafjers der unter 748 nachgewiejenen 
Keifeberichte noch beigefügt: „Die 120jährige Umtriebszeit dürfte für Weiß- 
tannenbeftände in diefen Waldungen zu niedrig fein, weil die Tanne in jenem 
Alter den höchſten Durchſchnittszuwachs im Schwarzwald no nicht erreicht 
bat und daſelbſt in gefchloffenen, 120jährigen Beftänden die werthvollſten und ge- 
fuchteften Säg- und Holländerholz- Sortimente noch nicht erzogen werden können.’ — 

Bei der Verfammlung der ſüddeutſchen Forftwirthe in Kempten (cf. die bezüg- 
lichen Verhandlungen. 1857.) trägt der k. würtembergiſche Oberförfter Schlette in 
Bezug auf die hier bejprochenen Verhältniffe vor: „Das Ueberhalten von Fichten 

Forftl. Chreftomathie. 14 


210 


2776. Die allg. Forſt- u. Sagbzeitung. 1862. ©. 145 berichtet: „In den 
Staatsforften Sachſens bildet beim Nadelholz ein Umtrieb von 80 bis 
100 Fahren die Grundlage.“ 

Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1862. ©. 145. 


2777°. In den Domänenwaldungen des Großherzogthums Hefjen 
wird bei Feftfegung des Haubarfeit3alters unterfchieden: 
a. ein normales für den herrfchenden Beftand und 
b. ein befonderes für eingefprengte und nicht den Durchforftungen 
heimfallende Holzarten und Oberftänder. 

In geeigneten Fällen find befondere Haubarfeit3alter bei Be- 
ftimmung des normalen Haubarfeit3alter3 resp. der Umtriebszeit 
zu beachten. — Die Umtriebszeit für den Hochmwald wird in Perioden 
von 20 Jahren getheilt. 

ef. dv. Stockhauſen's Beiträge 3. Forft-, Jagd- u. Fiſcherei— 
Statiftil. 1859. ©. 28. 

Die dafigen belangreihen Privatwaldungen, die hauptfächlic) 

mit Kiefern beſtockt find, werden in einem ganz niederen Umtrieb bemwirth- 


und für folche, in welchen diefe Holzarten vorherrichen, ein 120jähriger Umtrieb 
untergeftellt, fowie für Fichten ein folder von 100 und fiir Fohren und Lärchen 
von SI-W Fahren angenommen, „wenn au im Allgemeinen die Umtriebs— 
zeit von 120 Jahren fo ziemlich für den ganzen Schwarzwald namentlich in 
den Waldungen, in welchen Nußholzwirthichaft getrieben wird, eingeführt ift.“ 

3. „Im Ellimanger Forſt — im Sartkreife*) — wurde erft im J. 1854 — um 
der Nutzholzwirthſchaft mehr Vorſchub zu leiſten, ein geregeltes Altersflaffen- 
verhältniß herzuftellen und eine ſtreng nachhaltige Wirthichaft einzuführen — der 
Umtrieb von 100 auf 120 Fahre erhöht.“ 

Dengler's Monatſchrift. 1860. ©. 183 ıc. 


und Weißtannen wird im Schwarzwald im Allgemeinen nicht fir räthlich 
erachtet, um fo mehr aber das der Fohre, welche fih zum Einwachſen auf den dop- 
pelten Umtrieb am beften eignet.” — Dieſer Nedner beftätigt auch) die obige An— 
gabe, „daß für das Nadelholz im miürtembergishen Schwarzwalde im All- 
gemeinen ein Umtrieb von 120 Fahren beftimmt ift, und fügt noch in Beziehung 
auf Wiürtemrerg überhaupt bei, „daß hier der Eiche resp. dem Ueberhalten 
derjelben wenigſtens die doppelte Umtriebszeit des herrſchenden Beftandes ge- 
geben iſt.“ 

*) „Der fogenannte Ellwanger Wald befteht aus den Neften des vor— 
maligen Neichsforftes Birngrund und hat feinen Namen von der in Nähe lie- 
genden Kreishauptftadt Ellwangen. Er beftand früher aus einer gefjchloffenen 
Waldmaffe, zerfällt aber nunmehr in mehrere Komplexe, da ſich Ortjchaften nnd 
Höfe in diefelbe eingefhoben haben. — Die Meereshöhe beträgt fir die ganze Wald- 
gegend nicht über 1800 Fuß, wodurch die ganze Gegend im Ganzen ein rauhes 
Klima hat und vielfältigen Froſtſchäden unterworfen ift. — Die ftandörtlichen 
Berhältniffe begiinftigen hauptſächlich das Nadelholz und fteht in erfter Linie die 
Fichte, dann die Weißtanne umd Kiefer.” (cf. ©. 438 des 2. Heftes und ad S. 438 resp. 
ad 1654 im Nachtrag zu diefem Heft.) 








211 


ſchaftet. — Nach Gwinner's forſtlichen Mittheilungen. 7. S. 50 „treiben die Privat⸗ 
waldbeſitzer im Odenwald ihre Kiefernwaldungen ſchon zwiſchen dem 20. 
und 40. Jahre kahl ab und benutzen dabei Stöcke, Wurzeln und Reiſach auf 
das Sorgfältigſte.“ 


2777°. „Wo Nutzholzwirthſchaft beſteht, und man dieſe noch zu ſteigern 
beabſichtigt, iſt ein hoher Umtrieb nöthig und die Sucht, niedere Um— 
triebe einzuführen, ſehr verwerflich. Daher ſind in Baden ſowohl in den 
Domänen-, als Gemeinde- und Körperſchaftswaldungen höhere Umtriebe 
— bei der Tanne als Regel 120 Jahre eingeführt — und werden trotzdem 
paſſende Stämme in verlängertem, ja doppeltem Umtriebe übergehalten.“ 


Roth G. 3048) in den Verhandlungen der ſüddeutſchen Forſt— 
wirthe in Kempten. 1857. 


2778°. Wunderbaldinger, von Ce. E. dorſtrathj. Unter welchen 
Verhältniſſen ift der hohe und unter welchen der niedrige Um— 
trieb angezeigt, und welcher von Beiden rentirt ſich bejjer? 

Bortrag bei der 4. Berfammlung des oberöfterreichifchen Forftvereins. 
— 43. 
cf. deſſen Berichte. 1861. 4. Heft. 

In diefem Vortrage find nur die Berhältnifie des Kronlands Oberöſter⸗ 
reich 3%0%), in deſſen Produftionsbezirt das Brennholz immer einen fehr guten 
Markt findet, in’3 Auge gefaßt. „ES ift auch hier die Nachfrage nad) Nug- 
hölzern fehr geftiegen, fo daß dies die Veranlafjung dazu gegeben hat, daß da= 
jelbft die Wälder, welche fi) zum größten Theile in den Händen der Fleineren 


ok) Nah Schindler's Schematismus. 1864. ©. 6 ꝛc. enthält dieſes Kronland 
— Erzherzogthum Defterreich ob der Enns — 681,518 Joh Waldungen (32,9 pr.C. 
der Geſammtgrundfläche), — worunter 26,4 pr. ©. Staatsforfte und 66,, pr. C. Pri- 
batforfte find, von welch letstern faft die Hälfte auf den bäuerlichen Kleinbefits kommt, 
die fich aber in theils gruppenmeife beifammenliegenden, theils vereinzelten Parzellen 
von 5, 10 bis 20 Kochen auf Taufende von Befitern, denen die Bewirthſchaftung 
dieſer Waldtheile iiberlaffen tft, vertheilen. — Allg. Forſt- u. Jagdztg. 1864. ©. 392: „Der 
Forftwirth außerhalb Oberöfterreich hat wohl kaum eine Ahnung davon, welche 
forftlihe Zuftände Hier an der Tagesordnung find.” Der Referent theilt zur 
Unterftügung diefer Behauptung einzelne Säte aus einem längeren Vortrage 
des Forftmeifters Weijer bei der 8. Verfammlung des Forftvereins von Ober- 
öfterreih 1863 mit. 

Nach den Tafeln der Statiftif der öfterreichifhen Monardie für das 3. 1842 — 
zufammengeftellt von der £. k. Direktion der adminiitrativen Statiftif. 1846. Wien — ift in die— 
jem Kronlande das Berhältniß der ganzen Waldfläche zur produftiven Fläche 
37,7 pr. ©. 

ef. auh Spezielle Forftftatiftif über das Kronland ob der 
Enns in den Berichten des Forftvereind für Oberöfterreich zc. 1858. 3, — 
1862. 5 u. 1864. 8. ie 


212 


Privaten befinden, jehr ausgenugt find und in Folge defien einen arm— 
feligen Zuftand darbieten, — Aus diefen Grimden tft hier ein höherer 
Umtrieb zu vermeiden, ein ſolcher von 60 Jahren einzuführen und an man- 
hen Orten der Plänterhieb als die angemefjenjte Betriebsart in Anwendung 
zu bringen. — In den dem Großbeſitz zugehörigen Forſten find die Ver— 
hältniſſe beffer. Hier ift es ſehr angezeigt, den Betrieb mehr auf Erziehung 
ftärkerer Hölzer zu richten, mithin höhere Umtriebszeiten einzuführen, 
ftatt — wie bisher — auf die Erzielung großer Mafjenerträge durch Furze 
Umtriebszeiten Gewicht zu legen.“ 9601) 


2778. Zu der 5. Berfammlung des Forftvereins fir Nordtirol im 
J. 1861 (469) berichteten die k. k. Bezirksförfter Rochus und Walter in 
Folge der dafelbft aufgeftellten Frage, „welche Folgen hat die Berfür- 
zung der Umtriebszeit der Niederwaldungen, zumal in fteilen, 
erponirten Lagen?“ 

„Diefe Frage verdankte ihre Entftehung namentlich dem herabgefommenen 
BZuftande der Niederwälder in Südtirol, in denen fich die Folgen einer 
Berkirzung der Umtriebszeit jowohl in den Boden- und Wahsthums- 
verhältnifen, al3 auch im Material» und Geldertrage äußern. Der Um- 
trieb von 5—10, ja ſelbſt 3 Jahren wird hier nicht jelten gefunden und ift 
derjelbe in jeder Beziehung verwerflich.“ — 

E3 wurde fich bei diefer Gelegenheit im Allgemeinen fir Südtirol für 
einen 2Ojährigen und für Nordtirol für einen 235—30jährigen Umtrieb 
im Niederwalde ausgejprochen. 

cf. Berichte des Forftvereins für Nordtirol. 1862. 


2778°. Bezüglich der auf der böhmiſchen Herrschaft Brandeis 
(8. 1009) eingeführten niedern Umtriebe cf. 30233, 


2779°. Zu der Revier Ecomoi (Forſtinſpektion Blois) im Departe- 
ment Sarthe des weftlichen Frankreichs ift den Schönen gemifchten Buchen- 
und Eichenhochwaldbeftänden, in welchen die quercus robur hauptjächlich 
vertreten ift, ein Umtrieb von 200 Jahren mit Annahme von 8 Wirthichafts- 
perioden unterftellt. 
cf. dv. Pannewitz. Die Wälder Frankreichs. 1863. ©. 44. 


2779. In England wird in den Eichen- und Fichten-Mifehwäldern 
für die Eiche ein Umtrieb von 150 und für die Fichte ein folcher von 


901) Fiir den in diefem Kronland gelegenen Wiener Wald (111 u.ad ©.35 
resp. ad 8.41 in dem Nachtrag diejes Heftes, — ſowie ad 632b ©. 470 u. B. 2544) befteht ein 
Umtrieb fir den Hochwald von 100 und für den Mittelwald von 30 Fahren. 

cf. Allg. Sorft- u. Sagbzeitung. 1864. ©. 184 ıc. 





213 


50 Jahren empfohlen, jo daß das Nadelholz während eines Eichenumtrieb3 
dreimal zur Nutzung gelangt. 
Allg. Forit- u. Jagdzeitung. 1863. ©. 315. 


guwads 9); — Zuwachsberechnungen; — Zuwachs— 
prozente, 


Meberhaupt. 


2780. Riebhaber, E. U. IB. von (2671. Ueber den Zuwachs 
der Waldungen und die Derehnungszeit desfelben, — zum Be— 
hufe einer richtigen Ertragsbeitimmung der Forfte nach forftwiffenfchaftlichen 
und mathematischen Grundfägen praftifch bearbeitet. Mit Tabellen u. Kupf. 
8. 1804. Helmftädt. Fledeifen. (11/ Thlr.) 


2781. Ueber die Berechnung des Holzzuwachſes eines Wal- 
des in der Gegenwart und der nädhftfünftigen Zeit. 
Allg. Sorft- u. Jagdzeitung. 1830. ©. 379. 


9612) Die Holzmafjfe, um welche fih ein Baum dur) fein Wahsthum im 
Laufe einer beftimmten Zeitperiode vermehrt, ift fein Zuwachs. — Berfolgt man 
das Leben eines Baumes, fo ftellt fich fein Zuwachs in den erften Lebensepochen 
als ſehr gering dar. Derfelbe nimmt aber allmählich zu, bi er ein Marimum 
wird, worauf er wieder abnimmt und jchlieglich ganz aufhört. — Die Holzmaffe, 
um welche ein Baum oder ein Wald im Laufe eines Jahres zunimmt, heißt fein 
laufender Zuwachs im Gegenfate feines Durchſchnittszuwachſes, welcher 
den Holzgehalt bedeutet, um welchen ein Baum mährend feines ganzen Lebens bis 
zu dem Zeitpunkt, in welchem jener beftimmt wird, Durhfhnittlich zugenommen 
bat. Da fich bei der durchſchnittlichen Zuwachsgröße die jüngften und jüngern 
Altersiahre des Baumes mit ihrer geringeren Zunahme an Holz fühlbar machen 
müffen, jo leuchtet ein, daß der Durchſchnittszuwachs anfangs langſamer fteigt, 
als der Yaufende. Er ift aber dann noch fteigend, wenn der letstere bereits abzu— 
nehmen begonnen hat. In einem gemifjen Alter des Baums, und zwar gerade 
in demjenigen, in welhem der Durchſchnittszuwachs fulminirt, müffen beide über: 
einftimmen, dann aber gleichzeitig abnehmen — der laufende natürlich fchneller, 
als der Durchjchnittliche. 

Diefer wird durch Divifion der Vorrathszahl durch das Beftandesalter, jener 
durch Divifion der Differenz zwifchen zwei Vorrathszahlen durch die Zahl der 
dazwischen liegenden Fahre gefunden. 

Nach Grunert's forftlihen Blättern. 1864. 8. ©. 6 (205) hat ſchon der franzöfifche 
Gelehrte Reaumur (8. 588) in einem im J. 1721 der Afademie in Paris über- 
reichten Aufſatz jorgfältige Unterfuchungen iiber den Holzzuwachs und deſſen 
Gang vorgelegt. 

> Sn Beziehung auf den Zuwachs der Holzpflanzen ef. auch unter 
Pflanzenphnitiologie — Wachsthum der Holzpflanzen und Holzmafjen-Bildung. 


214 


2782. Vom Holzzuwachs der Waldbeftände und der diefe 

bildenden Baumflaffen, fowie ganzer Waldungen. 
cf. Martin, K. L. 20 Der Wälder Zuftand u. Holzertrag x. 
1836. 8 67—-%. ©. 89—129. 

2783. Pfeil, Wilh., Dr. (BS. 761%. Der verfhiedene Gang 

des Holzzuwachſes unter verfchiedenen Berhältnijfen. 
Deſſen frit. Blätter. 1836. 10. 2. 

Diefer Aufſatz enthält viele gute und praftiiche Bemerkungen über den 
Zuwachs des Holzes im Allgemeinen ſowohl, als aud) in Bezug auf ein- 
zelne Holzarten, je nach dem Vorkommen, Standort ꝛc. derjelben. — 
„Es ift unpraftifch, bei Anlage von rfahrungstafeln (2834) ein und 
dasselbe fich gleichbleibende Zuwachsgeſetz zu Grund zu legen, wie Cotta 
(2831) und Hundeshagen (2680) gethan haben ꝛc.“ — „Der Beitpunft, 
in melchem die höchfte Mafienproduftion ftattfindet und mo ein Beſtand 
am vortheilhafteften zur Benugung gebracht wird ꝛc., kann nur dann feit- 
geftellt werden, mern man den Gang der Holzerzeugung in demfelben richtig 
überfieht. Der Tarator dürfte daher am ficheriten zu Werfe gehen, menn er 
die Gefchichte des abzuſchätzenden Waldes und deſſen Dertlichfeit genau ftudirt 
und fid) zuerft die bei der Schäßung zu benußenden Erfahrungen über den 
Zuwachs zc. in dem treffenden Walde fanımelt.“ (2800. 2807.) 


2784. Bapius, K. 8.2769). Die Berehnung des Durd- 
ſchnitts zuwachſes (8. 961) der Holzbeftände. 
Allg. Forſt- u. Fagdzeitung. 1845. ©. 411. 
2785. Meber die richtigfte Art der Berehnung des Zuwach— 
ſes an ganzen Holzbeftänden in den Waldungen. 
Hundeshagen’S Beiträge 3. Forſtweſ. 1845. II. 2. S. 87—112. 


2786. Krauß, J. M. Holzzuwachsſkala. 1848. ef. 269. 


2787. „Der Wahsthumsgang der Niederwaldbeitände bietet größere 
Schwankungen, als der in Hochmwaldbeftänden im Allgemeinen dar, und es 
macht bei jenen und den Ertragsanfägen in denjelben einen erheblichen Unter- 
ſchied, je nachdem es fich von dem erften, zweiten oder nf" Abtriebe handelt, 
da die Erträge junger Niederwaldbeftände in einer Reihe von Umtrieben 
fteigen, dann aber wieder fallen.“ 

Allg. Forft- u. Kagdzeitung. 1851. ©. 448. 
2788. Mohl, Hugo (8.7999. Ueber Zuwachstheorie. 
cf. des Berfaffers Grundzüge d. Anatomie u. Phyfiologie d. vegeta— 
bilifhen Zelle. 1851 — unter Pflanzenphyſiologie — Gefäßformen. 

2789. Breymann, Karl (988 u. ad S. 50 — resp. 2303” im Nachtrage 
dieſes Hefte). Die Geſetze des Holzzuwachſes. 

Defterreihifhe VBierteljahresfhrift f. d. Forftwefen. 1852. 
2. ©. 117; — 3. S. 191; — 4. ©. 34. 


215 


Derfelbe, Anleitung zur Berechnung des Holzzuwachſes ıc. 
1855. cf. 2705. 


2790. Weber das Berhältniß des Zuwachſes zur Blattmenge. 
Pfeil's Frit. Blätter. 1853. 33. 1. u. 1857. 39. 1. ©. 23 u. 120. 
2791. Die verfchhiedenen Zuwachsprozente der einzelnen 


Holzarten. 
Dafelbfi. 1854 35.1. 


2792. Der natürlide Gang des Zuwachſes. 
Dafelbft. 1855. 35. 2. ©. 228. 

2793. Heyer, Eduard (2699). Berechnung des progreffiv 
abnehmenden Zuwachſes. Gegenfeitiges Verhältniß Bean 
Zuwachs, Etat und Abtriebsdauer. 

Allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1858. ©. 83. 

2794. Erforfhung des Holzzuwachſes. 

„sn jedem Jahre wird die fchon vorhandene Holzinafje von allen noch 
im Wahsthum begriffenen Theilen einer Holzpflanze mit einem Holzring 
umlegt und entwiceln fich neue Längentriebe, fo daß fich jene nach ihrer Dicke 
und Länge vergrößert. — Wenn man nun die Stärfe der Jahresringe (cf. 
unter Pflanzenphyftofogie) in allen Höhen und überhaupt allen Theilen eines 
Baumes mißt und ebenfo die Yängentriebe der Zweige — beſonders der 
Hauptipige — genau unterfucht, jo fann man daraus den bisherigen jähr- 
lichen Zuwachs eines Baumes erforfchen, jowie unter Berüdfichtigung der 
übrigen einfchlagenden Berhältniffe zugleich auch mit ziemlicher Wahrfcheinlich- 
feit auf den fünftigen Zuwachs fchließen. 

Man würde aber jehr irren, wenn man annehmen wollte, daß der feit- 
herige und gegenwärtige Zuwachs unter allen Umftänden einen Schluß auf 
den fünftigen geftatte. Nur ausnahmsweiſe würde dies zutreffen; — denn 
die Größe des Zuwachſes ift fehr veränderlich und hängt von verfchiedenen 
Bedingungen ab. 

Derfelbe wird verändert 

a. durch das Alter des Holzes, 
b. durch den Standort, 3. B. Lichtftellung (2798) ꝛc., 
ce. durch äußere Einwirkungen und 
d. durch die Behandlung ?erP), * 
Cotta's Gründriß d. Forſtwiſſenſchaft. 1860. ©. 259 u. 260. 

3616) Hier dürfte noch Hinzuzufeten fein: 

e. durch den Theil des Stammes; denn „Daß fi) die Dide und Breite der 
jährlichen Holzlagen vom Stammende gegen die Aeſte Hin nicht unter allen Um— 
ftänden gleich bleibt, jondern nach oben in der Regel jehr merklich abnimmt und 
dies befonders an licht und ganz frei ftehenden Bäumen, während fie nur in fehr 
gejhloffen ftehenden Beftänden mehr Gleihmäßigfeit beſitzen und hier zumeilen 


auch oben am Stamme mehr, als unten betragen“ — ift nad) Hundeshagen’s Bei- 
trägen zum Sorftwejen. II. 2. außer Zweifel geſetzt. ef. auch Jſis. XX. 8. ©. 766. 


216 


2795. Hübner, Wahsthumsgang der Holzbeftände. 1863. 
cf. 2840. 


27%. „Die Größe des Ducchfchnittlichen jährlihen Holzmafjen- 
zuwachſes fteht in ziemlich geradem Berhältniß zu der Schnellwüchjigfeit 
der Holzart und zu der in den verjchiedenen Beftandsaltern noch vorhandenen 
Stämmezahl. Ju reinen Hochmwäldern mit angemefjenen Umtrieben liefern 
auf den ihnen zufagenden Standorten von den herrjchenden Holzarten den 
höchſten Durchſchnittszuwachs die Weißtanne und Fichte, ‚nach dieſen Die 
Lärche, die gemeine und Weymouthsfiefer, die Schwarzerle, Schwarzfiefer, 
dann die Roth- und Hainbuche, die zahme Kaftanie und Linde, Unter den 
anderen Holzarten ftehen oben an: die Baumweiden, Bappeln, Birken; dann 
folgen die Afazien, Rüftern, Eichen, Ahorn, Eichen, Bogelfirichen, Sorbus— 
und Pyrus-Arten und zulett die Zirbelfiefer und der Taxus.“ 

ef. Karl Heyer's Waldbau. 1864. ©. 67. 


2797°. Eine Abhandlung über Zumahsbeftimmung forftmäßig 
erzogener Waldbeftände findet fich auch in den Berichten dev 11. Verſamm— 
lung der thüringifchen Forftwirthe. 1864. (Anlage C. des Protokolls.) 


2797’. Nördlinger, 9., Dr. (8.8359. Zuwachsbeſtimmung 
und Zuwachsprozent. 

Defien krit. Blätter. 1865. 48.1. ©. 171—222. 

„Beim Auffchlagen der Lehre vom Zuwachs in forjtmathematifchen 
Büchern ftößt man bezüglich des Rechnungsverfahrens auf eine jehr große 
Berichiedenheit der Anfichten und Anweiſungen.“ Der Berfafjer ruft daher 
vorher mehrere allgemeine Thatfachen in diefer Beziehung in's Gedächtniß. 

„Die Rinde der Bäume bleibt bei Zuwachsberechnungen in der 
Regel außer Rechnung.“ 

„Das Wahsthum der Bäume ift unter dem Einfluß der Umftände fo 
jehr verfchieden, daß von einer Proportionalität der Dimenfionen derjelben 
bei ihrer körperlichen Zunahme in feiner Weife die Rede fein fann. — Es 
foll damit keineswegs gejagt fein, daß die Natur hiebei feinem Geſetze ge- 
horche und unter gleichen Umftänden beftimmte Kegeln befolge, fondern bios 
ausgeiprochen fein, dag alle Methoden der Rechnung des Holzzumachjeg, 
melche nicht für alle Kategorieen von Bäumen gleich gut pafjen, nichts taugen.“ 

„Unter die Methoden von unzweifelhaft geringem Werthe find alle die- 
jenigen zu zählen, welche Dimenfionen an bejchränften Baumtheilen zur 
Grundlage wählen.” 

„Richt einmal die Formzahl eines Baumes bleibt fich einige Jahre fo 
fonftant gleich, daß darauf ein zuverläffiger Schluß gebaut werden könnte.“ 

„Alle Zuwachsrechnungen auf Grund der Beobachtung der Zunahme 
einer einzigen Dimenfion des Baumes Fünnen überhaupt nur unter fehr 
problematischen Vorausſetzungen zutreffen.“ 





217 


„Nur auf dent Wege der Zerlegung der Stämme in Trümmer kann 
man richtige Zahlen erwarten.“ 6?) (2868.) 

„Freilich zählt die Methode der Zufanmenftellung des Zuwachſes 
aus dem der Triimmer resp. nad) den Seftions- oder Zerlegungsverfahren 
viele Gegner ?%), die ihr neben der Umftändlichkeit aud) zum Vorwurf 


. machen, daß die dadurch erlangten Ergebniffe doch von zweifelhafter Anwend- 


barkeit ſeien.“ 

„Unter diefen unbeftreitbaren und auf Erfahrung beruhenden Vor— 
ausfegungen“ beweift dev Verfaſſer durch Berechnungen und Unterfuchungen 
die von ihm aufgeftellten Säge, in welcher Beziehung wir auf die Abhandlung 
ſelbſt hinweiſen müſſen. 

Derſelbe. Nochmals Zuſtandsprozent und Durchſchnitts— 


zuwachs. 
Dafelbft. 1867. 49. 2. ©. 112-155. 


Da die in obiger Abhandlung zu Grund gelegten Säge mit einem 
Theile der von Preßler (2707) vertretenen Theſen im Wiederipruche ftchen, 
nahm dieſer Notiz von jenen und antwortete darauf im Tharander Jahrbuch 


962) Diefer Anficht ift auch Theodor Hartig, „weil ihm die Schwankungen 
im Berlaufe der Holzringe (8. 961b) jehr wohl befannt find.“ 

963) 3. B. berichtet H. Täger (f. ſächſiſcher Förfter — 2. 912°) in der allg. 
Sorft- und Sagdzeitung. 1867. ©. 170—175 unter der Ueberſchrift Zuwachs unter— 
fuhungen; „Wenn fi Nördlinger’s Behauptung beftätigte, jo wäre dadurch 


der Lehre von der Zumahsermittlung jede weitere, die Zwede der Praris 


fördernde Ausbildung abgefchnitten, und man müßte darauf verzichten, eine Wirth- 
ſchaft auf die Refultate von Zuwadhsunterfuhungen zu bafiren. Denn jenes 
Berfahren ift fo zeitraubend und umftändlih, daß es fih im Großen geradezu 
nicht anmenden läßt.” — Der Berfaffer theilt deshalb von ihm jelbft an einer 
Anzahl Fichten ausgeführte Zuwachsunterſuchungen mit und ſucht durch 
diefe zu beweisen, „in wie weit die Zweifel Nördlinger’s an der Brauchbarkeit 
einfacherer Methoden begründet find und daß Preßler's Verfahren den Bormurf 
nicht verdient, als jei es ohne Riüdficht auf den Zuwachsgang der Bäume fonftruirt.“ 

„Es jcheint, als fei Nördlinger’s Auffat eigens dazu beftimmt gemejen, 
die Fundamente des Reinertragsprogramms in Frage zu ftellen, weil diejes um— 
fängliche Zuwachs unterſuchungen nöthig macht.“ 

Desgleichen bemerkt Ed. Beyreuther (f. ſächſiſcher Forſtkondukteur) daſelbſt 
1867. ©. 365—370: „Im J. 1866 wurden in Sachſen 2 Reviere nad) den Prinzipien 
de3 höchften Reinertrags ermittelt und eingerichtet (2992), wobei eg nöthig erjchien, 
zur Ertragsermittlung und Beftimmung des finanziellen Umtrieb$ (8. 960b ad e. u. 
2771° 2.) ausgedehnte Unterfuchungen über den Wachsthumsgang der herrichenden 
Holzart dieſer Reviere — der Fichte — anzuftellen. Diefe Zuwachsermitt— 
lungen follten im Vergleiche mit der genauen Kubirungnad Sektionen 
nad der Preßler’schen Methode mit Zuhülfnahme des „Zuwachsbohrers“ (8. 964) 
unter Zugrundlegung der von Preßler berechneten Zumachstabellen VIIIa und 
VIIIb (2842) ausgeführt werden. — Die VBergleihung der Rejultate diefer Unter- 
judungen, die a. a. ©. in tabellarifcher Form mitgetheilt find, Tiefern für das 
Preßler'ſche Verfahren ein ſehr günſtiges Zeugniß.“ 


218 


1866. 17. Band. 3. Ahtheilung. ©. 137 unter der Auffhrift „der forftlide Zu- 
wahsbohrer“ 864). — In Bezugnahme hierauf ift diefer zweite Aufſatz des 
Verfaſſers entftanden, in welchem derfelbe jedoch bei feiner früheren Behaup- 
tung unter weiterer Ausführung feiner Lehren bleibt. 


2798. Hartig, Theod,, Dr. (2299). Ueber die Urſache des ge- 
fteigerten Zuwachſes eines Beftandes nad) der Freiftellung des- 


felben. 
ef. deſſen Lehrbuch für Förfter ꝛc. 1861. I. ©. 105. Note. 


2799. „So ſehr der Lihtungshieb — durch erhöhten Luft und 
Lichtgenuß — von großer wiffenfchaftlicher Bedeutung und mit Rückſicht 
auf ihn die natürliche Verjüngung mit langen Berfüngungs-Terminen von 
Wichtigkeit ıft, infofern derfelbe ein Mittel bietet, in furzer Zeit ftarfe und 
werthoolle Nugholzitämme zu ziehen: — fo wird ihm nom Berfaffer der 
Abhandlung „Praftiihe Bedeutung de3 Lichtungszuwachſes bei 
der Ertragsberehnung” in Baur's Monatferift ac. 1866. ©. 458 — 477 für 
die Zmede der Ertragsregelung ein fehr untergeordneter Werth zuerkannt 
und bemiejen, daß eine Beachtung desfelben oft nur zu Unrichtigfeiten führt. 
— Der Verfaſſer empfiehlt daher die Aufrehnung des Durchſchnitts— 
zuwachſes zur alleinigen Anwendung. °°5) 


4) cf. Preßler x. „über den Zuwachsbohrer neuefter Konſtruk— 
tion und deſſen praftifhe Bedeutung und Anwendung für die forft- 
lihe Forfhungs-, Tarationg-, Pflege- und Nutzungstechnik.“ — 
Der Referent in Baur's Monatſchrift. 1867. ©. 400 bemerkt hierzu, „daß man mit 
diefem Zuwachsbohrer fehr bequem njährige Zumadhscylinder aus den Stäm- 
men ausbohren fann, das unterliegt für uns feinem Ymeifel mehr; ob aber das 
Inſtrument eine ausgebreitete praktische Verwendung finden wird, das fcheint uns 
— tie von verfchiedenen anderen Preßler'ſchen Ideen — bis jett noch jehr 
fraglich zu fein.” — ef. auch Preßler — zur Forſtzuwachskunde — mit 5.H0lz- 
Schnitten — im 1. Heft des 18. Bandes des Tharander Jahrbuchs. 

Dr. R. Hartig beſpricht in Dankelmann's Zeitfhrift für das Forſt- und Jagd- 
weſen. 1867. 1.1. ©. 110—129 „den Preßler'ſchen Zuwachsbohrer und die 
Methoden der Zuwachsermittlung“ und empfiehlt dieſes Inſtrument der 
Beachtung der Yorftleute. 

„Diefer Zuwachsbohrer hat die Form eines Klavierftimmhanmers, deffen 
hohler mit Holzgewinden verfehener Stiel Hleinfingerlange Bolzen, an denen man 
die Breite der Jahrringe erſehen kann, hervorholt. — Diefer „bohrende Baum: 
befrager” ift von feinem Erfinder dazu berufen, in einer Minute 80 und mehr 
Sahresringe aus den Bäumen zu bringen, forftliche Gefeße herauszubohren, aus 
den Bäumen die Au- und Abnahme des Zuwachſes zu erforfhen und daraus 
Schlüffe*) auf die Zukunft gründen zu laſſen.“ 

ef. Nördlinger's Frit. Blätter. 1867. 49. 2. ©. 117. 

965) Bezüglich des VBerhältniffes der Zuwachsvermehrung an frei ſtehen— 
dem Holze cf. Hundeshagen's Beiträge ıc- 1.1. ©. 14 u. II. 2. ©. 178. (9. 961 b.) 

*) cf. Kunte (f. ſächſiſcher Nevierverwalter in Forchheim). Tafeln zur 
Ermittlung des Quantität - Zumahsprozentes in Nördlinger’s krit. 
Blättern. 1867. 49. 2. ©. 109—112. 


219 


Dafelbft 1867. ©. 449— 468 fett der Berfaffer feine Abhandlung unter der 
Ueberfchrift „YLaufender, durchſchnittlicher und Lichtungszuwachs“ 
fort und tritt namentlich gegen die Anſichten Nördlinger's ſowohl in den 
beiden unter 2797® nachgewieſenen Abhandlungen in deſſen kritiſchen Blättern, 
als der daſelbſt 1865, 47. Band. 2. Heft. 8.38 — 40 u. d. T. „Die fieben fetten 
und magern Jahre der Bäume” — auf, — mwonad) ein bis jeßt 
allgemein angenommener Kulminationspunft im Zuwachs eines ganzen 
Beftandes negirt und ein forftliche8 HaubarfeitSalter im Sinne höchjfter 
Holzmaffenproduftion beftritten wird. — „Die ganze Nördlinger’fhe Zu: 
wachslehre beruht auf einer Verwechslung der Holzwachsthumsgeſetze des 
Einzelbaumes mit denjenigen ganzer Beftände, bei welchen mejentliche Ber: 
jchiedenheiten obwalten, und gedenft diefelbe, alle Ertragstafeln, auf welche 
Männer wie Th. Hartig, Stahl, Grebe, Burdhardt ıc. jo viele 
Mühe und Zeit verwendet haben, in ihren Grundfeften zu erſchüttern.“ — 
„Den Einfluß des lichten Standes für fich auf den Baumzuwachs fann man 
nur dann richtig finden, wenn man von gleich alten und gleich ftarfen, in 
vollfommen gleichem Schluß geftandenen Stämmen die einen frei haut und 
die anderen im Schluſſe ftehen läßt. Was jene nad) Verfluß von einigen 
Jahren mehr Maffe aufgelegt haben, ift dann reiner Lichtungs zuwachs.“ 


Mit Rückſicht auf einzelne Holzarten, 


2800. Wahsthumsgang bei der Bude. 

„Betrachtet man eine räumlich ftehende Buche, fo wird man finden, 
daß diefe mit zunehmendem Alter ihre Schirmfläche jehr vergrößert, dabei 
aber auch) — menigftens auf dem beffern Boden — im Innern ihre frühere 
Laubmenge behält, da die Fleinen Zweige, an denen die Blätter figen, fich 
grün erhalten. — Ebenfo nimmt wohl der Blattabfall mit dem höhern Alter 
in geſchloſſenen Orten im Allgemeinen ab, aber nicht fo ftark, wie man es 
nad der fich vermindernden Stammzahl annehmen könnte. — Die Folge 
davon tft, daß fich die abfolnte Holzerzeugung an den einzelnen Stämmen 
ungemein vergrößert und daß fich auch die Zuwachsprozente nur wenig und 
langjam vermindern, diefelben auch jelbft noch in höherem Alter bei einzelnen 
wüchſigen Stämmen fehr groß find. Man kann in einem Mittelwalde, in 
dem der Boden eine gute Dede von dichtem Unterholze hat, oft noch 100 jährige 
Buchen finden, welche 4 pr. C. jährlichen Zuwachs haben.“ 966%) 

Pfeil's krit. Blätter. 1856. 37.1. ©. 98. 


9662) Oberförfter Koh in Burgmwenden erwähnt in der allg. Forſt- u. Jagdzeitg. 
1866. ©. 164 des ungewöhnlichen Zuwachſes einer im Mittelmald unter vielem 
Oberholze erwachfenen und behufs der Umwandlung jenes in Hochmald frei- 


220 


2801. Ueber den Wahsthumsgang und die Zuwachsver— 
hältniſſe im Buchenhochwalde des Solling. ef. 2811. 


2802. Winneberger, L. (. bayeriſcher Forſtmeiſter in Paſſau, fpäter Forſt— 
u. Regierungsrath in Regensburg). Meberjicht der Reſultate der Baum— 
meffungen in den ftändigen Berfudhsftellen im f. bayeriſchen 
Forftamte Paffau zur Erforfhung des Wahsthumsganges der 
Eichenpflanzungen. 
ef. deſſen Bejhreibung d. Neuburger Waldes. 1851. Münden. 
2803. lad), Joſeph Gin Kojetin) theilt in den Verhandlungen dev Forſt— 
fektion für Mähren ımd Schleſien. 1850. Heft 3 mehrere Ertragsverfuche mit, aus 
denen hervorgeht, daß bei zufagendem Boden und gehörigem Schluß es fak— 
tiſch möglich wäre, bei der Pyramidenpappel per Joch einen jährlichen 
Zuwachs von 10 und bei der fanadijchen Bappel von 8 Sllaftern zu 
erreichen. 


2304. Wedekind, Chr. Freih. v. (2630. Ueber die Berlänge- 
vung der Yängentriebe nah ihrer Berholzung. 

Dejien neue Jahrbücher der Forftfunde. 19. Heft. ©. 165. 

2805. Smaltan, H. L. (139. Beitrag zur Unterfuhung des 
Holzwahsthumsganges und insbeſondere der Frage, ob ſich 
die Rängentriebe des Nadelholzes nach) ihrer Berholzung nod) 
ferner verlängern. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1847. ©. 47. 

In diefer Abhandlung wird die bereitS durch genane Verfuche längft 
nachgewieſene Thatfache beftätigt, daß fich die Triebe nad) ihrer Verholzung 
nicht mehr verlängern. 

2806. Wahsthum der Weißtanne. 

Im Bulletin de la société des sciences de Neuchatel. Tom. V. pag. 280 1860 zeigt 
Profeſſor Defor an, daß er in dem Walde Comoe-Varin eine Weißtanne 
gefunden habe, welche bei einem mittleren Durchmefjer von 42 Centimeter 
255 Jahrringe zeigte und aus welcher erfichtlich war, daß fie vom hundert: 
ften Jahre an ein langſameres Wachsthum hatte, was mit den Beobachtungen 
des M. Eoulon bei la Jour tibereinftimmt, „daß die Bäume überhaupt nur 
bis zum hundertften Jahre ein größeres Wachsthum haben.“ 966b) 


geftellten Buche. Diefelbe hatte mit 40 Kahren 3, Kub.-Fuß Maffengehalt und 
erreichte mit 50 Kahren nad ihrer zehnjährigen Freiftellung einen ſolchen von 
14,3 KRub.-Fuß, — was für ein Jahr während diefer Zeit einen Zuwachs von 
1,9g Kub.-Fuß beträgt. 

9665) Diefe Beobachtung fteht im Widerſpruche mit der in den forftlichen 
Reiſebildern ꝛc. im Dengler's Monatfchrift 1864 ©. 180 ıc. fi) vorfindenden Be— 
merkung: „Im fräntifhen Wald (317%) zeigt die Weißtanne bis fiber dag 
150 jährige Alter hinaus einen ftarfen Zuwachs, der namentlich in den Beftänden 
zwischen dem 120, und 140. Jahre bemerkbar iſt.“ cf, and) 2320. 








221 


2807. Pfeil, Wilh., Dr. 2773° u. 2783). Erfahrungen über 
den Holzgehalt der iefernbeftände in verfchiedenem Alter auf 
Sandboden. 

Pfeil's krit. Blätter. 1840. 15. 2. ©. 46. 

Der Berfaffer behauptet, „Daß fich die Kiefer auf dem ärmeren Sand- 
boden der norddeutſchen Niederung durchaus nicht bis zum 90, oder 100. Jahre 
geſchloſſen erhalte, daß daher die Cotta’fchen Tafeln (2831) bis zum 60. Jahre 
derjelben zu wenig, dann aber zu viel angeben und deshalb ein 60- höchſtens 
70-jähriger Umtrieb für dieſe Kiefernmwälder vortheilhafter, als ein höherer ift.“ 


Derjelbe, Wahsthumsgang in Fohrenbeftänden. 
Dafelbft. 1856. 37.1. ©. 97. 

Die große Neigung der Kiefer zur Lichtftellung (8. 937) hat einen wefent- 
lichen Einfluß auf den Zumahsgang gefchloffener Beſtände diefer Holzart. 
Diefer ift ſchon an und für ſich ein ganz anderer, als bei Holzgattungen, 
welche fich in der Jugend langſam entwideln und dunfel belaubt find. — 
Die Kiefer wächft in den erften Fahren ihres Lebens fehr raſch, was je nach 
dem Boden längere oder fürzere Zeit anhält. In jehr armen, flahgründigem 
Boden läßt der Wuchs vielleicht ſchon mit 20 Jahren nach, während derfelbe 
in einem Fräftigen Boden jelbft bi3 zum 60. bis 70. Jahre oft noch ſehr 
lebhaft ift. Bet den älteren Bäumen nimmt aber diefer dann ziemlich vafch 
ab und werden jofort die Jahrringe ſchwächer, jo daß jelbft die abſolute Maſſen— 
erzeugung an einzelnen Bäumen fich jehr vermindert. Noch jchneller werden 
aber die Zuwachsprozente geringer, jo daß man bei einer gutwüchligen 120jäh— 
rigen Kiefer wohl felten noch 2 pr. C. Zuwachs finden wird. — Es findet ſich 
daher in der Regel in einem Fohrenbeftande bei SO Jahren mehr Holz vor, 
al3 bei 120 Fahren, weil wegen des Abjterbens von Bäumen immer mehr 
Holzmafje weggenommen werden muß, als die Vermehrung derjelben durch 
den Zuwachs der ftehenbletbenden beträgt. — Dies ift allerdings eine Be- 
hauptung, die im Wiederſpruch mit den Zahlen fteht, welche in den Er- 
fahrungstafeln den Borrath in jedem Jahre nachweiſen. Ste ift aber dennoch 
in den meiften Fällen richtig. Jeder Tarator, welcher ſich mit der Unterfuchung 
des Holzvorraths gejchlofiener Kiefernbeftände in den verjchiedenen Güte- 
Haffen bejchäftigt hat, wird jchon die Erfahrung gemacht-haben, daß dieſer 
auf gutem Boden bis zum 50. und 60. Fahre und auf jchlechtem Boden bis 
zum 30. und 40. Jahre ftet3 größer ift, als der in den meilten Erfahrungs— 
tafeln angegebene; wogegen derjenige, welcher nach diefen im 100. und 
120. Jahre vorhanden fein joll, nur ausnahmsweiſe in der Wirklichkeit ge- 
funden wird. Dies hat lediglich feinen Grund darin, daß man bei Aufftellung 
diejer Erfahrungstafeln nicht auf die der Kiefer eigenthümliche Lichtftellung 
Rückſicht genommen hat und vorausſetzte, daß fich die Beftände auch) tm höhern 
Alter gleich gefchlofien halten würden, wie fie e8 im jüngern waren. "— cf. auch 


222 


23834 und unter Pflanzenverband — Holzerträge von Kiefern aus Pflanzungen in 
verjchiedenen Verbänden entnommen. 


2808. Die Zuwachsverhältniſſe ver Weymouthskiefer wer- 
den von feiner Holzart übertroffen. 
Baur's Monatſchrift x. 1866 ©. 251 ꝛc. 


2809. Weberfiht über den Wahsthumsgang der Wey- 
mouthsfiefer Durch ihre ganze Yebensdauer. (ef. auch unter Wey— 
mouthskiefer, ſowie 2885 u. 2934. 

Smoler's Vereinsſchrift 1860 22 ©. 31 x. 


2810. Zuwachs der Eibe. 
cf. Sendtner's Begetationsverhältniffe Süd-Bayern's. 
1854 ©. 518. 


Mit Rückſicht auf einzelne Länder und Waldgegenden, 





2811. Seebad), von (8. 780”). Ueber den Wahsthumsgang 
und die Zuwachsverhältniſſe im Buchenwald des Golling. 
(188 u. 8. 88 u. 89.) 

Dengler's Monatſchrift zc. 1863 ©. 121. 
Berhandlungen des Hil3-Sollings-Forftvereins. Ihrg. 1861. 

Dem Berfaffer, der alle haubaren und angehend haubaren Beftände des 
hannover’fchen Solling’3 in den J. 1825 und 1826, dann wieder in den 
J. 1849 bis 1855 behufs der ihm übertragenen Betriebsregulirungen und 
Taration ſtammweiſe ausgezählt und nad) ihrem Mafjengehalte mit thunlich- 
ſter Genauigkeit berechnet hat, Liegen Refultate von Beftandsaufnahmen im 
Buchenwald im Großen vor. „Aus denfelben tft zu erfennen, daß im ſtets 
gefchlofjenen Buchenhochwald der Durchſchnittszuwachs des Hauptbeſtandes 
nicht bi8 zum normalen Haubarfeitsalter fteigt, ſondern ſchon bei weiten 
früher und zwar im 80 bis 90 Jahre kulminirt.“ (2915.) 


2812. Durchſchnittszuwachs in den Fichtenbeftänden des 
Solling2. 
Berhandlungen des Hils-Sollings-Forſtvereins. Ihrg. 1856. 
Der jährliche Geſammtzuwachs für die reinen, freudig wüchſigen Fichten- 
beftände der höher gelegenen Sollingsflächen wird bei einem Umtrieb 
von 80 bis 90 Jahren zu 21), Malter & 80 Kub,-Fuß für den hannover’schen 
Morgen angenommen, 


2813. Der Durchſchnittszuwachs eines 53 jährigen Pärchenbeftandes im 


pormaligen Großherzogthum Naſſau war 0,89 Stlafter pr. Morgen. (2931.) 
Krocker's Archiv der landwirthſchaftl. Literatur x. 11. ©. 28, 


223 


2814. Durchſchnitts zuwachs in den Staatswaldungen der 
bayerijchen Alpen. 

Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 23. 

„Derfelbe ftellt fi) mit 0,42 Klaftern heraus. Dabei ift jedoch zu 
berüdfichtigen, daß darunter nur das bringbare, wirflich zur Verrechnung 
fommende Materiale 97) verftanden ift. — Derfelbe wechjelt nad) Nevier- 
bezirken und Wirthſchaftskomplexen zwifchen 0,20 und 0,95 Klaftern pr. 
Tagwerk, — bei einzelnen Beftänden aber noch weit mehr. — (2958.) 


2815. Durchſchnitts zuwachs der Föhre in der bayerifchen 
Dberpfalz. 
Forftlide Mitteilungen, herausgegeben vom f. b. Minifterial- 
Forftbureau. 1860. 11.2. ©. 11. 
Diefer ſchwankt pr. Tagwerk bei den auf dem trodenen Keuperfand des 
Dberpfälzerwaldes ftodenden Fohrenkrüppelhölzern (cf. diefen Artitel) 
zwifchen 0,14 und 0,28 und geht auch auf 0,07 Klafter herunter. 


2816. Durchſchnittszuwachs der Staat3waldungen des 
bayerijhen Waldes. ?°%°) 
Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 50. 


„Derſelbe wechſelt nach Wirthichaftsganzen zwiſchen 0,20 und 0,90 
Klaftern pr. Tagwerf. Für die Totalität beziffert ſich ein folcher von 0,68 
Klaftern, und wird derſelbe durch) die in 2815 berührten Beitandesverhältniffe 
einiger an das Oberpfälzer Plateau angrenzenden Reviere herabgedrüdt.“ 


2817°. Durchſchnitts zuwachs der StaatSwaldungen im 
fräanfifhen Walde. 969°) 
Daſelbſt. ©. 74 u. 76. 


„Die vollfommenen Beftände diefer Landichaft, in welcher 32 Prozente 
MWaldland einnehmen, wovon 18 dem Staate gehören — liefern auf beftem 
Boden einen jährlichen Durchſchnittszuwachs von 1 Klafter pr. Tagmwerf und 
fteht derfelbe im großen Durchſchnitt auf 0,77 Klafter. (2940.) 


37) „An abgelegenen Orten verbleiben hier zumeilen 20— 30 Klafter pr. 
Tagwerk an dürren und anbrüdhigen Stämmen dem Walde zur Verweſung.“ 


968) Diefer einen großen Theil von Niederbayern und der Oberpfalz be- 
greifende Bezirf grenzt oftwärts an Böhmen und läuft der Hauptzug diefes Wald- 
gebirges an der bayerifh-böhmischen Grenze hin. 


-. 9698) Der fränfifhe Wald (8. 9608 3. ©. 207) Yiegt im Norden des oberfrän- 
kiſchen Kreifes von Bayern und grenzt an das Fichelgebirge. Er bildet die Waffer- 
ſcheide zwijchen dem Main und der ſächſiſchen Saale und erfcheint überhaupt als 
Fortjegung jenes Waldgebirges, von welchem er fich ohnehin nicht ftrenge jcheidet. — 
Der Gebirgsboden ift im Allgemeinen der Vegetation günftig. Die Tanne und 
Fichte zeigt in allen Höhenlagen ein treffliches Gedeihen, und herrſcht hier im 
Folge der früheren Befittverhältniffe eine große Berjchiedenheit in den Beftandes- 
formen. — cf. die forftlihen Reiſekizzen in Dengler’s Monatichrift. 1864. ©. 180 ıc. 


224 


Nach Martins Wälderzuſtand. 1836. S. 89 „haben 1052 genau unterfuchte 
dominivende Weißtannenftämme des fränfiihen Waldes, welche eine 
Wahsthumszeit von 140 bis 170 Jahren zurückgelegt hatten, an jedem 
Stamm einen jährlihen Durchſchnittszuwachs von 0,82 Kub.-Fuß dargeftellt, 
während 3779 Stämme derjelben Holzart, unter denfelben Verhältnifjen 
erwachlen, von jedoch nur 110 bis 150 jährigen Wachsthumszeiten nur 
0,70 Kub.-Fuß Zuwachs nachwiejen.“ 


2817’. Im Steigerwald (8. 986) ergab ſich nad) Martin zc. ©. 90 
an 84 unterfuchten Buchenftämmen von 70 bis zu 140 jährigem Alter ein 
jährlicher Durchſchnittszuwachs von 0,325 Kub.-Fuß am Stamm. An der- 
gleichen Stämmen von 140 bi$ 210jähr. Alter betrug derjelbe 0,473 K.-Fß. 


2817°. Dexjelbe Schriftiteller berichtet dafersft, daß an 90 Kiefern- 
ftämmen von 70 bis 100 Jahren des Hauptsmoormwaldes %9b) fich der 
Zuwachs pr. Stamm auf 0,537 Kub.-Fuß, von 100 bis 150 Jahren auf 
0,785 Kub.-Fuß und von 200 bis 250 Jahren auf 0,962 Kub.-FZuß belief. 


2813. Die Forftdireftion in Württemberg hat — mie in Baur's Mo— 
natſchrift. 1866. ©. 264 berichtet wird, für die Etatsjahre 1864 bis 1867 für 
die dafigen StaatSwaldungen pr. Morgen 0,617 ſummariſche Klafter als 
Durchſchnitt für den jährlichen Zuwachs gerechnet. 

2819. Die im würtembergifhen Schwarzwald 970°) gemachten 


969b) Der Hauptsmoor — ein wegen feiner ſchönen Kiefernbeftände be- 
fannter, zur fränfifhen Ebene und Höhe gehöriger k. bayerifcher Staatswald — 
liegt in einer Höhe von 740—850° über dem mittelländifchen Meere in der Nähe 
der Stadt Bamberg. cf. Die Forftverwaltung Bayern’. 1861 ©. 93, — die Monatſchrift 
für dad würtembergifche Forſtweſen. 1853 IV ©. 270, — Dengler’s Monatjchrift. 1864 ©. 388 
— Nördlinger’s frit. Bl. 1860 43 1 ©. 135 und den amtlichen Bericht über die 16. Verf. der 
deutſchen Land- u. Forftwirthe ꝛc. 1854 ©. 504— 512. 

9704) Die k. Forftämter Neuenbürg, Altenfteig und Freudenftadt um— 
faffen die Hauptwaldmaffen des würtembergifhen Shwarzwalde$ (8. 960i 2*) 
Die Waldungen, welche weiter zu demfelben gehören, jedoch an Fläche und fonft 
von untergeordneter Bedeutung find, liegen in den Forftämtern Wildberg, Sulz 
und Rottweil. — Die Waldwirthihaft im würtembergifhen Schwarz- 
walde ift vielfach mit der im badifhen Schwarzmalde (1892) iibereinftim- 
mend. Jener hängt ſüdlich und öſtlich mit Diefem zufammen und wird von 
demfelben durch den Muſchelkalk abgegrenzt. — Der obere Theil diefes in jeder 
Beziehung intereffanten Waldgebirgs hat mehr das Gepräge des Hochgebirgs, 
mwährend der untere mit abnehmender Höhe allmählich) den Charakter des Mittel- 
und Vorgebirgs annimmt. — cf. Dengler’s Monatjchrift. 1864 ©. 391—394, 420—438 
u. 452—460; — Gminner, Dr. (654) Der Shwarzwald in forſtwirthſchaftlicher Ber 
ziehung. Ein Bericht über die von den Borftfandidaten in Hohenheim unternommene Reife 
auf einem Theil des würtembergijchen u. badiſchen Schwarzwaldes. 12 1833. Stuttgart. Sceible. 
(17% Nor); — die Bereifung des würtembergiihen Schwarzwaldes im I. 1842 in 

v. Wedekind's Sahrbücern 2c. 1842 25 ©. 9—19, — u. Pfizenmayr, W. Die geognoſtiſchen 
5— des Würtemberger Theils des Schwarzwaldes. (Programm z. 12. men 
der ſüddeutſchen Forſtwirthe. 1855 ©. 40—44.) 








225 


Erfahrungen gehen dahin, daß als Zuwachsmaximum bei Fichten ungefähr 
1,9, bei Weiftannen 1,00 und bei Kiefern und Buchen O,s pr. ©. für 
den Morgen und das Jahr unterjtellt werden. (2961.) 


2820. Der größte Durchſchnittszuwachs dev Weißtanne auf dem 
Wiirtemberger Schwarzwalde findet um das 120, bis 130, Yebens- 
alter ftatt. (8. 966” u. B. 960| 2*)). 


2821°. Nach Schindler's Schematismus u. Statiſtik 2c. des öſterreichiſchen Kaiſer— 
thums 1864. ©. 55 x. beträgt der Durchſchnittszuwachs ſämmtlicher Wal- 
dungen des Kronlandes Böhmen 93 Kub.-Fuß für das Joch und Jahr. 


2827. Der Durchſchnittszuwachs in einem 65jährigen Fichten- 
beftande im Urwalde des füdlihen Böhmens war 324,; K.-Fuß für den 
ſächſiſchen Ader. ef. aucy unter Urwaldungen— Beiträge z. Kenntnif des Urwalds. 

Bereinsfhrift für Forft-, Jagd- u. Naturkunde zc. 1849. 1. 
Tharander Jahrbud. 1848. V. ©. 158—131. 

2827. Jahnel Gorſtmeiſter). Erfahrungen über den Maffengehalt der 

Fichte in ihren verjchiedenen AlterSperioden auf dem Niefengebirge.97oP) 
Liebich's aufmerffamer Forftmann. IL 2. 


2821°. Die in der Domäne Brandeis in Böhmen aufgeftellten 
Holzwuchstafeln. cf. 3023°. 


2822. Für die Waldungen Ungarns, de8 Temefer Banats und 
der Wojwodſchaft Serbien berechnet fih im Allgemeinen der Durchſchnitts— 
zuwachs für das Joch und Jahr auf 95 Kub.-Fuß. — 

E3 find hier in den Ebenen und Borbergen, jowie im Mittelgebirge 
die Laub- und in den Hochbergen die Nadelhölzer vorherrihend und über: 
wiegen im Allgemeinen die Flächen jener die der legtern. 

cf. Schindler’3 Schematismus x. 1864. ©. 83 x. 


2823. Ju den Waldungen der k.k. privilegirten StaatSeifenbahngefell- 
Ihaft im Banat beträgt der Durchſchnittszuwachs der Rothbuche mit 
60 Fahren pr. Zoch und Fahr 1,55, mit 80 Jahren 1,33 und mit 100 Jahren 


ob) Das Riefengebirge — im öftlihen Deutſchland — zieht fi in 
einer Länge von 22 Stunden zwifchen Böhmen und Schleftien hin und fällt gegen 
diejes fteil ab. ES bildet die nordweftlihe Grenze der Sudeten, verbindet fich 
gegen Weften mit dem Laufitter Gebirge und fchließt fih dem Sfergebirge, 
einem rauhen, wilden und wenig bewohnten Gebirge in Schlefien an. — Sein 
Boden ift im Allgemeinen farg. — Der Rieſenkamm, auf welchem die Grenze 
binläuft, ift ein 4000° hoher, ununterbrochener Felswall, deffen Höhe eine Ebene 
bildet, die theils moorig, theil3 mit Knieholz (cf. diejen Artikel), Gras und Moos 
bedect ift. Die höheren Punkte find von aller Vegetation entblößt, und die Baum- 
grenze liegt hier meift niedriger, als in dem anderen böhmischen Gebirge. cf. 


Moſch, KR. Fr. Das Riefengebirge, feine Thäler und Vorberge zc. 1858. Leipzig; — u. Smoler's 
Vereinsſchrift ıc. 1859. 19. ©. 73. 


Sorftl. Chreftomathie. 15 


226 


1,13 Wiener Klafter. Der höchfte Durchſchnittszuwachs ift alfo zwifchen 60 
und SO Jahren. 
Allg. Forft: u. Fagdzeitung. 1862. ©. 66. 
cf. ad S. 226 — resp. ad 2823 im Nachtrag zu diefem Hefte. 

2824. Für die Waldungen in Tirol und Borarlberg berechnet fich 
der Durchſchnittszuwachs überhaupt auf 48,5 Kub.-Fuß pr. Jod. 

Bon den Nadelhölzern nimmt hier die Fichte die größte Fläche und den 
nächften Rang die Lärche ein. Etwa 180,000 Joch der Waldfläche find 
mit Yaubhölzern beitodt. 

2825. Der Durchſchnittszuwachs für die Waldungen im Kron— 
land Mähren beläuft fih auf 83 und im Kronland Schlejien?"1%) auf 
89 Kub.-Fuß pr. Zoch und Jahr. In diefem prädominirt unter den Nadel- 
hölzern die Tanne und unter den Laubhölzern die Buche und in jenem unter 
den lebtern die Roth- und Weißbuche und unter den erftern die Fichte und 


Tanne, — 
Daſelbſt. ©. 61 u. 62. 


Verjuchsitellen zur Erforſchung des Zuwachſes.“16) 





2826°. Das k. bayerische Finanzminiftertum hat in der Anleitung 
zum Zwede des jährlihen Waldftreuanfalls, dann des Ein- 
fluffes der Streunugung auf den Holzwuchs ac. vom 8. IV. 66. 
(ef. unter Streunugung in verſchiedenen Ländern — Bayern) dauernde und 
von Zeit zu Zeit wiederholte genaue Zumwachsunterfuhungen auf ftän- 
digen Verſuchsſtellen, von denen ein Theil jährlich, ein Theil alle 3, 6 
und 12 Jahre, ein Theil aber gar nicht der Streunugung unterftellt wird, 

angeordnet. 
Allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1866. ©. 383—386 und 1867. 

©. 280—283. 


2826’. Die Berfuhhöftellen im Ef, bayerifchen Forftamt Paſſau zur 
Erforſchung des Zuwachsganges der Eichenpflanzungen cf. 2802, 


9712) Der Staat befitst in diefen beiden Kronländern feine Forfte. Die leiten 
Staatsgliter in denfelben wurden zu Anfang diefes Jahrhunderts verkauft. — 
cf. das 3. Heft der Schriften der hHiftorifch-ftatiftifchen Sektion der k. k. mährtjch-jchle» 
fiihen Gefellfchaft zur Beförderung ded Ackerbau's ꝛc. (463). 1852. Brünn, — und 
das Notizblatt dieſer Sektion von 1859. Nr. 5. 

9716) „Man hat in neuerer Zeit hier und da angefangen, ftändige Probe: 
flächen feftzulegen, um durch öfters wiederholte Aufnahmen den Maſſengehalt in 
ein und demfelben Beftande zu erforjchen. Solche mit Genauigkeit fortgeſetzte 
Unterfuchungen können allerdings nad) und nach ein werthvolles Material fiir die 
Konftruftion der Erfahrungstafeln liefern, find jedoch des Perſonalwechſels wegen 
fehr Schwer mit Konfequenz durchzuführen. Jedenfalls geftatten die zur Zeit ganz 
vereinzelt vorliegenden derartigen Nefultate noch Feine allgemeinen Schlüffe, 
Grebe's Betriebdregulirung (2720). 1867. ©. 71. 








227 


2827. Wedefind, Chr. Freih. von (8. 780%). Berfuchsftellen 
zur Ausmittlung des Zuwachſes, der Schlageintheilung und 
Baubholzerziehung. 

Deſſen neue Jahrbücher der Forftfunde. 1841. 20. 

2828. Um den Zuwachsgang in Baden mit der Zeit immer ficherer 
feftjtellen zu fünnen, werden auf jeder Nevier eine Anzahl Brobepläße in 
Beſtänden verjchiedenen Alters eingegrenzt und von 10 zu 10 Jahren durch 
neue Baummeſſungen und Inhaltsberechnungen unterfucht. 

Tharander Jahrbud. 1857. Neue Folge V. ©. 67. 
ef. auch: Anweiſung zur Aufnahme und Erhaltung der 
ſtändigenVerſuchsflächen in den baden'ſchen Domänen- 
waldungen. 
Dengler's Monatſchrift. 1861. S. 245. 


2829. Bei der Verſammlung des böhmischen Forſtvereins 1864 (8.224 
im 2. Hefte) beantragte Oberforftmeifter Seidl die Errichtung forftlider 
Verſuchsſtationen. 

Der Referent in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1865. ©. 335 verſpricht ſich 
feinen Erfolg davon. — Judeich (660. S. 358 im 2. Hefte) bemerkt jedoch in 
obiger Berfammlung, „daß ein folcher nur dann zu erwarten fei, wenn der— 
artige Berjuche von den Direftiongftellen der Berwaltung offiziell in die Hand 
genommen werden, um fie unabhängig vom Beamtenwechſel (B. 971°) zu machen, 
und empfiehlt obigen Antrag, inden er e8 als eine jehr lohnende Vereinsthätigs 
feit anerkennt, dergleichen Verſuche, die unjere Wiſſenſchaft und Praxis fehr 
nothwendig braucht, fortzuführen.“ cf. auch — Forſtliche Verſuchsſtationen. 


Hülfstafeln zur Forſttaxation überhaupt, — 
Erfahrungs-"2°), Holzertrags-, Waldbejtands- und 
Maiientafeln >), 





Meberhaupt. 


2830. a. König, ©., Dr. (8. 745% u. 2844). Zuverläffige und 
allgemein brauhbare Holztarationstafeln, — angebend den In— 


9722) Biele Erfahrungstafeln geben den Spdealertrag (8. 90) an, weil 
man bei ihrer Anfertigung gewöhnlih nur vollkommene Beftände herausgefucht 
und deren Borrath berechnet hat. Daher fommt es auch, daß bei unmodifizirter 
Anwendung folder Tafeln gewöhnlich zu große Erträge erjcheinen, weshalb es 
jehr wünſchenswerth ift, daß jede Lokalwirthſchaft ihre korrekten und charakterifti- 
ſchen Beftandestafeln zu erforschen und anzubauen beginnt. cf. 2834. 2839. 2841. 

9726) Nach Smoler's Vereinsſchrift ꝛc. 1859. 19. S. 32 „ift der Zielpunft aller 

Beſtandesabſchätzung die weitere Ausbildung der Majjentafeln aa: 
| 15* 
| 


228 


halt und den Preis der runden, zugerichteten und irregulären Holzftüce, der 
Holzmaffe der ganzen Bäume und ihrer Theile, al3 Schaft-, Scheit-, Knüttel-, 
Reis- und Stodholz.Maffe zc. nach dem Dezimal- und Duodezimalmaaß und 
ein Thaler= u. Gulden-Kurs berechnet. 8. 1813. Gotha. Beder. (1Yı; Thr.) 
(Aus des Verfaſſers Anleitung ıc. (2673) beſonders abgedrudt.) 


b. Derjelbe. Allgemeine Abfhägungstafeln, — auf Veran- 
laffung der k. ruſſiſchen Gefellihaft zur Beförderung der Waldwirthichaft 
veröffentlicht ꝛc. — Gedrudt für die Berfammlung der deutſchen Forft- und 
Landwirthe (664. ©. 261 des 2 Heftes). 8. 1840, 


ec. Derjelbe, Forfttafeln zur Ausmeffung, Gehalts- und 
Werthſchätzung aufbereiteter Hölzer, ftehender Bäume und 
ganzer Waldbeftände. 1842. Gotha. Beder. — Neue Ausgabe von 
Dr. 8, Grebe, (2720. 1854. Dafelbft. (1 Thle.) 
Allg. Forft- un. FJagdzeitung. 1854. ©. 463. 


2331. Cotta, H. G. 707%. Erfahrungstafeln. 1838. cf. 2674. 
2783. 2807.) 


Derſelbe. Hülfstafeln fir Forftwicthe und Forfttaratoren. 8. 
1821. Dresden. Arnold; — 2. Aufl. 1841. Dajelbft. %% The.) 


2832. Sintel, Joſeph 173%. 2293). Tafhenbudh für Forft- 
wirthe und Forfttaratoren. 4. 1828. Nürnberg. Niegel u. Wießner. 
(11/; Thle.) 

Allg. Forft u. Jagdztg. (Riteratur-Blatt). 1828. Nr. 15. Februar. 


2833. Hohenadel, W. (1786). Hülfstabellen. 1826 und 
4843. cf. 2344, 


2834. Pfeil, Wilh,, Dr. (2783). Ueber die Anwendung der 
Erfahrungstafeln. 

Deſſen fritifche Blätter. 1836. X. 2. 

„Hiebei it die größte Borficht nöthig; denn der Gang des Zumachfes 
ift nad) dem Standort der Bäume ein fo verfchiedener, daß fich dafür gar 
feine allgemeinen Durchfchnittsfäge aufftellen laſſen. Dazu fommt noch), daß 
Erfahrungstafeln immer nur normale Beftände zu Grund gelegt werden 
(8. 972%) und die Sicherheit, folche zu erzielen und zu erhalten — auch bei der 
beften Wirthichaft — immer doch fehr problematifch bleibt. — Deshalb wird 
jelbft bei den jorgfältigft aufgeftellten Yofal-Erfahrungstafeln die oben 
angerathene Borficht hinfichtlich ihrer Anwendung zur Vorausberechnung des 
Ertrags junger Beftände gerechtfertigt erfcheinen (8. 9719). — Aus dem be- 
regten Grunde hat man in mehreren deutjchen Staaten, z.B. in Bayern, 
behufs der Ermittlung der einftigen HaubarfeitS-Vorräthe gar feine Er- 
fahrungstafeln aufgeftellt und benußt, und dafelbft jene mehr nach den 





229 


Erfahrungen im Großen bezüglich dev Maffen, die man in den gefchloffenen 
Beftänden wirklich genügt hat oder vorfindet, verhältnigmäßig be- 
ſtimmt.“ 


Derſelbe. Tabellen zur Forſttaxation. 8. 1843. Berlin. 


2835°. Schneider, F. W. 833). Erfahrungstafeln über den 
Mafjengehalt der in Deutjchland in reinen Beftänden vorkommenden Holz- 
arten im verjchiedenem Alter im Hoch- und Niederwald, — mit Angabe de3 
Nutzungsprozentes (B. 935°) und Durchſchnittszuwachſes (8. 961%. — Nad) 
den Mittheilungen des Oberforſtraths Pfeil zufammengeftellt. 8. 1843. 
Berlin. (Ya Thlr.) 


2835’. Berg, Freih. vom (2. 798°) im der allg. Forſt- u. Jagbzeitung 
1845. ©. 87: „Allgemein berechnete Erfahrungstafeln können nie die 
richtige Baſis zu der praftiichen Anwendnug geben.“ 


2836. Die Lehre von den Erfahrungstafeln behandelt Karl in 
2690? mit großer Sorgfalt. 


2837. Burkhardt, H. 8.517). Hülfstafeln für Forfttara- 
toren und zum forftliden Öebraud. 1852. Hannover. Rümpler. 

Der 1. Abtheilung 2. Ausgabe unter obigem Titel nebft einem Anhang: 
Grundfäge, Regeln und Formen der Forfteinrihtung und 
Taration in Abjiht auf Bearbeitung der Wirthfhaftspläne 
für den Forftbetrieb. 8. VIIIl u. 311 ©. 1861. Dafelbft. (1% Thle.) 

Die 2. Abtheilung 1856. cf. 2878. 

Die 3. Abtheilung 1858. cf. 3062. 


Bezüglich der 1. Abtheilung cf. Pfeil's kit. BL. 1853. 32.2. &. 17, — 
Dengler's Monatjchrift 1861. S. 359 u. Grumert’S forfil. Blätter 1862. 4. 
©. 196 u. 197 (vn Grunert). 


„su verhältnigmäßig kleinem Umfange ift hier ein ungemein reichhaltiger 
Stoff auf das Gründlichſte verarbeitet. — Der Verfaffer wählte zu feinen 
Tafeln daS hannover'ſche Maaß, und es find am Schluffe Verwandlungs— 
faftoren für das Meter- und preußifche Maaß gegeben. Sind diefe Tafeln 
auch zunächft nur für hannover’sche Verhältniffe berechnet, jo können fie doch 
auch in anderen Gegenden gute Dienfte leiften. — Der Anhang fchliegt fich 
an die im J. 1860 für Hannover erlaffenen desfallfigen Borfchriften (29719) 
an und enthält eine intereffante Darftellung des Forſteinrichtungsweſens da— 
jelbft mit praftifchen Anleitungen.” (2402.) 


2838°. Feiſtmantel, Rudolph, Ritter von Giniſterialrath 
und zur Zeit der einzige tehnifche Vertreter beim £. k. Minifterialforfts 
Departement in Defterreih — cf. allg. Forſt- u. Sagdzeitung 1867. &. 275). All— 
gemeine Waldbeftands-Tafeln oder übersichtliche Darftellung 


230 


der vorzüglihften Wahsthums- und Holzertrags-Berhältnifje 
der Forfte. 8. 1854, Wien. Braumüller. (1/ıs Thlr.) 

Pfeil's krit. Blätter. 1855. 35. 1. ©. 43. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1854. ©. 214 u. 2%. 

„Wenn auch der Anwendung allgemeiner Erfahrungstafeln nicht 
wohl das Wort geredet werden kann, jo tft doch eine jo zweckmäßige Bear- 
beitung folcher, wie die der oben nachgewiejenen, anerfennenswerth, wenn fie 
auch nur mit befonderer Berücfichtigung der öfterreichiichen Monarchie zu- 
jammengeftellt find. — Die entfprechend und iberfichtlich geordneten Klaf- 
jen enthalten für jede Holzart nach den verjchiedenen Betriebsarten 3 Haupt» 
beftandsflaffen mit je 3 Unterklaſſen.“ 


2838°“, Erfahrungstafeln über die wirklichen Erträge größerer 
fahl abgetriebener Flächen aus der k. preußischen Forftrevier Peifterwig bei 
Dhlau (Forſtinſpektion Breslau). 
Berhandlungen des ſchleſiſchen Forftvereins. 1859. 


283839. Breymann, K. (983). Tafeln für Forftingenieure 
und Taratoren. Mit 2 lith. Tafeln. 1859. X u. 351 ©. Wien. Brau- 
müller. (2 Thle.) 

TSharander Jahrbuch. 1861. Neue Folge. VII. ©. 383. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1860. ©. 226—237. 

„Der Derfaffer diefer Tafeln ift bereit3 mehrfeitig dem forftlichen Pu— 
blifum al3 ein gewandter, talentvoller Mathematiker befannt, dem aber nicht 
mit Unrecht der Borwurf gemacht wird, daß er zupiel Theoretifer ſei, feine 
Schriften für den augübenden Forftmann zu unzugänglich ſeien und daß ihm 
namentlich niemals der Gedanfe zur Herausgabe obiger Tafeln gekommen 
wäre, wenn er nicht beabfichtigt hätte, dem von ihm erfundenen Univerfalinftru- 
mente (2508®) dadurch eine größere Verbreitung zu verichaffen. — Jedoch mit 
Hülfe desfelben die Formzahlen (8. 946) einzeln ftehender Bäume zu ermitteln, 
ift den jetzigen Verhältniffen nicht entjprechend und wird das Verfahren damit 
— da andere Methoden fürzer und ficherer zum Ziele führen — bei den Praftifern 
feine Berücfichtigung finden. — Deshalb ift der größte Theil diefer Tafeln 
wenigſtens für die „Forſttaxatoren“ und „Ingenieure der Gegenwart“ werth- 
los. — Die weiteren Tabellen finden ſich in den meiften bis jett veröffentlichten 
Hülfstafeln der Art zweckmäßiger und vollftändiger zufammengeftellt.“ 


2838. Durchſchnittsertragstafel einfchlieglich der Durchfor— 
ſtungserträge für den Hochwaldbetrieb — zur Ermittlung des Reinertrags der 


Waldungen behufs der Beſteuerung derjelben (ef. unter Finanzwiſſenſchaft 
— Beftenerung ber Waldungen). 


Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1862. ©. 150. 
2839. Reiniſch, K. (398) meift bei der 6. Berfammlung des Forft- 
pereins für Defterreich ob der Enns 1861 (473) auf den Umftand hin, daß 





231 


die Anwendung der allgemein gehaltenen Erfahrungstafeln in der Negel 
zu falfchen Schlüffen in Bezug auf die wirklichen Nefultate der Ertrags— 
Ergebnifje dev Holgbeftände führe. Er müſſe, um zur Wahrheit zu gelangen, 
namentlich im Gebirge, wo der Wahsthumsgang noch größere VBerfchieden- 
heiten biete, al3 in mehr ebenen Lagen, die Aufftellung eigener, analogen 
Dertlichleiten entnommener Anhaltspunkte anvathen. 
Berichte des Forftvereins für Defterreih ob der Enns. 
1862. 5. Heft. 
2840. Hübner (Oberförſter). Wahsthumsgang der Holzbeftände. 
Smoler's Vereinsſchrift zc. 1863. der 2 Folge 2 Heft. 

Diefe Abhandlung enthält eine Aufftellung von Hülfstafeln zur Be— 
ftimmung des Wahsthumsganges der Holzbeftände, die auf ftreng mathe: 
matiſche Grundfäge baſirt find. Der Arbeit an fich ift die Anerkennung nicht 
zu verfagen, daß fie mit vielem Fleiß und Originalität durchdacht und aus— 
geführt ift. Der Bau ift jedoch zu Fünftlich, um demfelben praftifchen Werth 
beilegen zu können. 


2841°. Stahl, E., bemerkt in 2713, „daß fich die bi jet ver- 
öffentlichten Ertragstafeln nur auf fogenannte Normalbeftände beziehen, 
wie fie in der Wirklichkeit entweder gar nicht, oder höchftens auf ganz Heinen 
Flächen vorkommen, und daß dies ganz unrichtig fei. (8. 971.) — „Man 
müſſe zur Aufftellung jolcher Tafeln Beftände des Neviers, in welchem die- 
jelben angewendet werden follen, benutzen.“ — Der Berfafler hält e3 weiter 
für unzwedmäßig, die Holgmafjen in den Ertragstafeln in Kubikfußen 
aufzumerfen, und fchreibt vor, „die ftodenden Holzvorräthe nad) Klaftern auf- 
zunehmen und abzufchägen." (2846.) — Die vom Verfaſſer neu aufgeftellte Er- 
tragstafel ift in Nördlinger's Eritij hen Blättern. 1866 48.2. 6. 102 als „eine 
jehr verdienftliche Arbeit“ bezeichnet. 


2841. Aufftellung von Ertragstafeln. 
Grebe's Betriebsregulirung zc. 1867 (2720). ©. 63—84. 


2842. a. Prefler, M. R. 8.8309. Neue holzwirthſchaft— 
lihe Tabellen. — Ein mit mehrfachen Erleichterungen und Bervollfomm- 
nungen verbundenes, vein praftiiches Tafchenbuch für Forftleute, Waldbefiter, 
Landwirthe, Holzhändler, Bauherren, Baugewerke, Staats- und Kommunal: 
wirthe und Alle, welche an der Erzeugung und Benugung der Hölzer ein 
ebjonderes Interefje haben. In 2 Ausgaben: A. Für das 10theilige 
Maaß oder die Länder des Dezimalzolles. 1857. Xu. 213 ©. 8. Dres- 
den. Türk. (1%, The.) — B. Für das 12theilige Maaß oder die 
Länder des Duodezimalzolles. 1857. X u. 237 ©. 8. 

b. Supplement zu diefen neuen holzwirthſchaftlichen Ta- 
feln. — Enthaltend: die Wald-Schägungs- und Extragstafeln für Bayern, 


232 


Hannover, Würtemberg, Helfen, Baden, Braunſchweig, Sachjen-Altenburg, 
Sahfen- Gotha, Schwarzburg-NRudolftadt, Neuß, Hohenzollern, Walded, 
Heflen-Homburg, Frankfurt a/M., Schweiz, Norwegen, Frankreich, Belgien, 
Holland, England. 8. 1857. Dafelbit. 
ef. v. Berg im Tharander Jahrbuch. Neue Folge. VI. ©. 342. 

Oeſterreichiſche Bierteljahresihriftf.Forftwef. 1857. VII. ©.3. 

Pfeil's Frit. Blätter. 1857. 39. 2. ©. 30—35. 

Smoler’3 Vereinsſchrift. 1858. Neue Folge. 16. ©. 122. 

„Die verschiedenen Berechnungen, welche der Forſtwirth bei feinen Be— 
rufe nothwendig hat, find hier auf eine zweckmäßige Weile zufammtengeftellt, 
und zwar im Tafchenformat zum Führen im Walde. — Dieje Tafeln können 
der Natur der Sache nach nicht3 Neues enthalten, Haben jedoch) das Verdienft, 
daß man hier für den praftifchen Gebrauch Alles überfichtlich geordnet findet, 
was in anderen Schriften zerftreut ift. — Es find Erläuterungen über den 
Gebrauch diefer Tafeln, welche in 3 Abjchnitte — und zwar 

1) in Tafel I—V für gefällte, 

2) VI—XIV für ftehende Hölzer und 

3) XV—XVIN für Geldrechnungen, jowie 

4) in einen Anhang resp. die Meßknechts-Praxis 
zerfallen, — beigegeben. 

In den Erläuterungen zu Tafel I werden die verjchiedenen Kubirungs- 
Methoden kritifirt (2296), und wird dabei die Methode, „einen Stamm als 
Walze mit verglichenem Durchmeſſer zu berechnen“ als eine jchlechte erklärt. — 
Die Tabelle VI dient zur Kubirung ftehender Stämme aus Grundftärfe und 
Nichthöhe (2707 u. Bemerk. 9126u. 1. 944%), — Die Tafel VII begreift die Ku- 
birung folder aus Grundftärke, Scheitelhöhe und Formzahl (8. 946.b.). 
Letztere ift der Gehaltscoefficient resp. die Hauptgröße, mit der dag Produkt 
aus Grundfläche und Höhe multiplizirt werden muß, um den kubiſchen In— 
halt zu erhalten. — Tafel VII? u. VII ſtellen Zuwachstabellen dar. — 
Tafel IX wird bei Beftandsmafjenmeffungen nach der fogenannten Abſtands— 
methode (8. 945) angewendet. Bekanntlich hat König die Lehre vom Ab- 
jtand der Bäume in die Forftwifjenfchaft eingeführt (8. 946. £) und dieſelbe 
namentlich) auch auf die Schäßung der Geſammtholzmaſſe eines Beftandes 
angewendet. Seine Forftmathematif (990) enthält fogenannte Abſtands— 
tafeln, in welchen man neben der Abftandszahl die Größe der Geſammt— 
grundfläche für den preußischen und bayerischen Morgen angegeben findet. Bon 
diefen unterfcheiden fich die Preßler'ſchen Tafeln befonders dadurch, daß Kö— 
nig unter Abſtandszahl die Zahl verfteht, wie oft der Umfang des Stammes 
in der Seite feines quadratiichen Standraumes enthalten ift, während Pref- 
ler an die Stelle de3 Umfangs den Durchmeſſer der Grundfläche ſetzt. Beiden 
Tafeln ift für jede Abftandszahl auch dad Stammgrundverhältniß 
d. h. der wievielte Theil die Grundfläche de8 Stammes von feinem Stand» 











235 


raume ift, beigefügt. Wenn auch die Kenntniß jenes nicht nur dazu dienen 
fann, die Dichtigkeit eines Beftandes anzugeben, fondern dasſelbe aud in fo 
ferne beachtenswerth ift, als aus diefer VBerhältnißzahl und der Anzahl von 
Quadratfußen eines Morgens ſich die Geſammtgrundfläche aller Stämme 
auf dem Morgen darftellt, — fo wäre es doc) jehr wünfchenswerth, daß die 
Abftandszahl und das ganze Kapitel des Abſtandes aus unferen forft- 
lichen Lehrbüchern verichwinden würde. 

Die Tafeln X—XIV find Ertragstafeln, berechnet nach) den Flächen- 
und Körpermaaßen der einzelnen deutjchen Yänder. — Die Tafeln XV bis 
XVIII bringen verfchtedene Hülfstabellen für Geldempfänger ꝛc. — Der An- 
bang enthält einen Auszug aus dem unter 2508* beiprochenen Werfe.“ 

ALS vervolllommmete Auflage der erften Abtheilung diefer neuen holz— 
wirthſchaftlichen Tafeln erfchien 1866 ebenfall3 bei Türk in Dresden 
der unter 2419* nachgewiefene Holzfubirer. 


2843. Krüger, €. B. 2309. Richtig berechnete Tabellen 
über ftehendes Holz nad) dem Kubiffuß. 8. 1799. Torgau. (Leipzig. 
Fleiſcher.) (221 Ngr.) 

2844. König, ©., Dr. (2330). Waldmaffentafeln im preußifchen 
Maaße. 1840. 

Der Berfaffer der unter 2664 aufgenommenen Bemerfungen jagt an dem 
dafelbit bezeichneten Orte 8.25: „Diefe Tafeln enthalten die Kubikmaſſe auf 
dem preußifchen Morgen und follen zu jeder Stammhöhe und Stammform 
und zu jedem Waldſchluſſe den erfahrungsmäßigen Holzgehalt auf der ge- 
nannten Fläche ohne jonderliche Kenntniß der Forfttaration leicht und ficher 
angeben. Site enthalten jedoch viel veraltetes Material und find in ihren 
Grundlagen mangelhaft und infofern als unbrauchbar zu betrachten, als 
nach denjelben die Kreisflähenfummen nicht durch direkte Aufnahme der 
Durchmeſſer, jondern durch Einſchätzung nach der Lehre der Abſtands— 
zahlen (cf. die Beſprechung von 2842. ©. 232) beſtimmt werden ſollen.“ 


2845. Das Meffen ftehender Hölzer u. die Maſſenſchätzung. 
Forft- u. Fagdfalender für Preußen. 1851. B. III. 1. 


2846. Stahl, €. 2713). Maffentafeln zur Beftimmung des 
Holzgehaltes ftehender Bäume, — nebſt Anleitung, den Maffengehalt 
liegender und ftehender Bäume, ſowie ganzer Beftände zu ermitteln. 1853. 
117 ©. mit 2 Steindrudtafeln. Rüdersdorf bei Berlin. Selbftverlag. 
(7 Thle.) 

Pfeil's frit. Blätter. 1853. 32. 2. ©. 17. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1853. ©. 14. 
Grunert's forftlihe Hefte. 1861. 1. ©. 234. 


„Es find in diefer empfehlenswerthen Schrift die bayerifhen Maf- 


234 


jentafeln (2849 x.) mit einigen Modifikationen auf das preußiſche Maaß 
reduzirt, und bringen die Berhandlungen des Ichlefischen Forſtvereins 1855 
©. 246— 252 die Formzahlen in Taufendtheilen, welche bei der Berechnung 
jener angewendet worden find, — und zwar für Eichen, Buchen, Kiefern, 
Fichten und Lärchen. 

Derſelbe berichtet bezüglich der praktiſchen Anwendung ſeiner 
Maſſentafeln im der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1866. S. 294 — 298, „daß er 
bei einer neuen Ertragsberechnung und Betriebsregulirung in der Revier 
Rüdersdorf von jenen diejenigen angewendet habe, welche die Holzmaſſen 
gleich in Klaftern nachweiſen, deren Benutzung überhaupt in allen bezüglichen 
Fällen anzuempfehlen ſei (2841), — und daß ſich als Endreſultat der bei 
dieſer Ertragsberechnung vorgenommenen Vergleichung des Ergebniſſes mit 
der im Oktober 1860 erfolgten Aufnahme herausſtellte, daß die Aufbereitung 
von 11,160 Klaftern Kiefern-Derbholz nur 0,4 pr. C: weniger ergab, als 
nach der Berechnung mittelft der Mafjentafeln erfolgen jollte ꝛc.“ 

Prüfung der Stahl’fhen Maffentafeln, — veranlaßt durch 
das f. preußifche Finanzminijterium. Mit Bemerkungen von Stahl über die 
Reſultate diefer Prüfung in Grunert's forftlichen Heften 1866. 12. ©, 133 — 157. 

„Durch Verfiigung des k. preußischen Finanzminiſteriums v. 22. II. 54. 
find verjchtedene Regierungen veranlagt worden, diefe Maffentafeln in Be— 
ziehung auf ihre Anmwendbarfeit und Zweckmäßigkeit durch beim Holzein- 
Ihlage damit vorzunehmende Proben von Seite dazu geeigenfchafteter Ober- 
förfter prüfen zu laffen. „Es wurden bei diefen Unterfuchungen im Ganzen 
70,546 Stämme mit einem Maffengehalte von 1,953,972 Kubiffuß auf: 
genommen, die bei der Aufarbeitung 1,s pr. C. weniger gegeben haben.“ 


2847. Heer, &d., Dr. (2699. Bemerkungen über Maffen- 


tafeln. 
Allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1860. ©. 335. 


„Es empfiehlt ſich der Gebrauch richtiger und kompletter Maſſen— 
tafeln in allen Fällen, wo es fih um Beſtimmung des wirklichen kubiſchen 
Gehaltes, 3. B. bei Ertragsberechnungen für ſpätere Perioden, bei Ertrags— 
versuchen — * der Aufſtellung von PR ae bet der Bonitirung zc, 
handelt ꝛc.“ 


2843. Ihrig. Anwendung von Maffentafeln bei Okular— 
Ihäßungen. cf. 2. 934 a. 


2849. Maffentafeln zur Beftimmung des Inhalts der vor— 
züglichften deutfhen Waldbäume aus dem Durchmeſſer auf 
Brufthöhe und der ganzen Länge, — nebft Beſchreibung des 
bei der Ausarbeitung diejer Tafeln eingehaltenen Verfahrens 
und Zufammenftellung der denfelben zu Grunde liegenden 














235 


Reduktions-Faktoren für die verfchiedenen Altersdurchmeſſer 
und Höhenflaffen; — bearbeitet vom Forfteinrichtungsburenn 
des k. bayeriſchen Finanzminifteriums, 1546. München, Palm. 
(14 Thlr.) 
2850. Holzaufnahme behufs der Vergleichung mit den 
bayerifhen Maffentafeln. 
Monatfchrift für das würtembergifhe Forſtweſen. 1851. 
II Jahrg. ©. 201 u. 245. 
2851. Beitrag zu der Anwendung der bayerifchen Maffen- 
tafeln bei Abſchätzung des Holzvorraths. 
Dafelbft. 1852. I. ©. 129. 


2852. Holzaufnahme zum Behufe der Bergleihung mit 
den bayerifhen Maffjentafeln. 
Dafelbfi. ©. 131. 


9853. Zur Würdigung der bayerifhen Maffentafeln. 
Allg. Forft- m. Jagdzeitung 1852. ©. 241. 
2854. Hartig, Theod., Dr. (2299. 2871). Ueber die bayeriſchen 
Mafjentafeln. 
Dajelbfi. 1853. ©. 133. 


2855. Heyer, Guftad, Dr. (2699). Ueber die Anwendung der 
bayerijhen Mafjentafeln. 
Dafelbfi. ©. 281. 


2856. Buſcheck (berförſtey. Bearbeitung der bayerifden 
Maffentafeln für öfterreihifche Forftwirthe, resp. Umrechnung 
derjelben in öfterreichiihes Maaß. - 

Berhandlungen der Forftjektion für Mähren u. Schlefien 
1855. 2 Heft. 

2857. Der Berfaffer der ſchon oben (2344) berührten Abhandlung 2664 
bezeichnet die bayerifchen Maffentafeln als „ein ausgezeichnetes Nittel 
zur Beſtandsſchätzung“ und geht ©. 22—25 der a. a. O. citirten Vereins— 
jchrift näher in das Ganze jener ein, indem er fich in Beziehung ihrer 
Würdigung als Gegner Preßler's (2707 a. 2860.) erflärt. „Dieſe Maffen- 
tafeln find nicht zur Maffenermittlung einzelner Bäume, fondern ganzer 
Beftände berechnet worden, und diejenigen, welche ihnen den Vorwurf 
machen, daß bei ihrer Anwendung in einzelnen Fällen Differenzen vorkommen, 
zeigen hiedurch, daß fie den Zweck derjelben nicht aufgefaßt haben.“ — „Das 
Prinzip derjelben ift unter allen bisher befannten Schägungsverfahren das 
porzüglichite und wird wahrſcheinlich nie durch andere erſetzt werden.“ 

Der Berfafjer der in Rede ftehenden Abhandlung Liefert eine intereffante 
Bufammenftellung der Nefultate diefer Tafeln, welche nachweiſt, daß bei der 


236 


Schätzung von 18,780 Fichten nach jenen gegen die Meſſung derſelben ein 
Plus von nur 0,4 pr. C. erfichtlich wurde, — bei einer Meffung von 1340 
Stämmen in Würtemberg, wo diefe Tafeln jegt auch im Gebrauche find 73), 
ſich in Bergleihung zu diefen nur eine Gefammt-Differenz von 0,003 pr. C. 
ergab, — Stahl (2846) an 263 in der Umgebung von Berlin gemefjenen 
Kiefernſtämmen im Vergleich mit den fraglichen Tafeln nur eine Abweichung 
von 0,6 pr. ©. fand, — endlich der Verfaffer jelbft im Kreife Jungbunzlau 
in Böhmen ſchon prüfende Unterfuchungen angeftellt hat, welche gleich be- 
friedigend ausgefallen find. Er ift daher zu der Ueberzeugung gelangt, „daß 
es unmiverruflich dafteht, daß die bayerifhen Maffentafeln unter 
allen Beftandspverhältniffen angewendet werden können und von 
feinem anderen Schäßungsmittel übertroffen werden, und zu 
wünſchen wäre, daß dieſe höchſt verdienftnolle Arbeit im All— 
gemeinen Berbreitung und Anwendung finde.“ 


2858. Micklitz, Robert. Werth der bayerifhen Maffen- 
tafeln. 1860. cf. 2301®. 3. 


2859. Die allg. Forft= u. Jagdzeitung berichtet 1860 S. 177 in dieſem 
Betreffe: „Die bayerifhen Maffentafeln find für die Holzmafien- 
ſchätzung zu allgemeinen wifjenfchaftlichen Zweden eine wefentliche Exleichte- 
rung und Hülfe. Sie dürften fi) aber bei ihrer dermaligen Faſſung, in der 
fie nur Durchſchnittszahlen angeben, oft unrihtig und unficher ermeifen. 
Wenn fie daher von der Mehrzahl der Forftleute gefchätt werden, fo ge- 
Ihieht dies, weil für die allgemeinen und umfaffenden Zmede, für die fie 
ausgearbeitet jind und verwendet werden, und zu wirthichaftlichen 
Schätzungen überhaupt der große Durchſchnitt ausreicht.“ 


2860. Preßler (8.8300). Zur Warnung für Forfttaratoren, 
welche nach den bayerijhen Maffentafeln Shäßen wollen. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1863. Novemberheft. 


Derfelbe. Die bayerifhen Maffentafeln vor dem Forum 
der Wiſſenſchaft und Erfahrung. 

Supplemente 3. allg. Forft- u. Jagdzeitung. V. 3. 

Gegen diefe und andere — in den Suppfementen zur allg. Forſt- u. Jagd— 
zeitung 1860 II ©. 72, — ber allg. Forſt- u. Sagdzeitung. 1859 ©. 250 u. 485, 1860 
©. 251 u. 413, 1861 ©. 407 — 410, 442 — 447, 1862 Februarheft und namentlid) 1863 
©. 431 — 436, — ſowie in der unter 2707 a nachgewiefenen Abhandlung vorkommende 
Angriffe Preßler’3 auf die bayerifhen Maffentafeln tritt Baur 
2710® u. 8.946 a.) in der allg. Forft u. Jagdztg. 1861 ©. 445 u. 1864 &.169— 179 


973) In den fir Oberfhwaben aufgeftellten Wirthſchaftsregeln (ef. 
diefen Artikel) ift fiir die Holzmaffenaufnahme ꝛc. die Benugung der bayerifhen 
Mafjentafeln empfohlen. cf. Allg. Forſt- u. Iagdzeitung 1863 ©, 183. 











2 237 


auf und fagt unter Anderem: „ES ift ung noch nie eingefallen, die baye- 
rifhen Maffentafeln in ihrer gegenwärtigen Geftaltung als ein voll- 
fommen vollendetes Ganzes zu betrachten, befonders hätten wir darin auch eine 
forgfältigere Berüdfichtigung de8 Baumalters gewünfcht, — aber das Prinzip 
derjelben ift ein ganz vorzügliches, theoretifch und praktisch Begriindetes.* (2807.) 
— „Die Behauptungen Preßler's find nur zum Heinen Theile richtig, zum 
großen Theile aber lächerlich und übertrieben und zeugen von einer gänz- 
lihen Berfennung des Zwedes, den man mit diefen Tafeln zu erreichen 
beabjichtigt Hat, — da diefelben vorzüglich für die Arbeiten der Betriebsregu- 
lung, resp. zur Erforſchung der Geſammtholzmaſſe derjenigen Beftände 
dienen jollen, welche für die nächfte AlterSperiode beſtimmt find. Es ift ſomit 
eine ganz haarjcharfe Ermittlung des Einzelbeftandes ganz untergeordnet, 
Man erwartet, daß fich die in allen Beftänden ergebenden Differenzen inner- 
halb eines Wirthichaftsganzen wieder ausgleichen.” — 

Man hat fich in diefer Beziehung auch nicht getäufcht, wie Baur aus 
vielen Berfuchen in Bayern, Würtemberg, Preußen und dem Groß— 
herzogthum Heſſen nachmeift. 


2861. Judeich, E. (damals Forſtmeiſter in Hohenelbe — 624) liefert in 
der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1861 ©. 117 eine Abhandlung u. d. Ueberſchrift: Ver— 
gleichende Verſuche über verſchiedene Kubirungsmethoden, — 
in welcher er ſolche mit 22 Stämmen in einem 95— 100 jährigen gut geſchloſ— 
jenen, mit einigen Kiefern gemifchten Fichtenbeftande behufs der Bergleihung 
der bayeriſchen Mafjentafeln mit dem Preßler'ſchen Verfahren mit- 
theilt. Diejelben führen ihn zu dem Schluffe: „Der Werth jener ift in jol- 
hen Beitänden, in welchen die Bäume ſehr verjchiedene Formzahlen haben — 
aljo bei einer Durchſchnittsberechuung — anzuerfennen. Hat man e3 aber 
mit Beftänden zu thun, deren Charakter durchgängig jehr voll oder aftholzig 
ist, jo jet man fich bei der Benutzung derartiger Maffentafeln der Gefahr 
großer Fehler aus. — Deshalb jchlägt das Preßler'ſche Verfahren einen 
richtigeren Weg ein, indem es fi) auf die genaue Berechnung einzelner 
Probebäume ftügt und die große Durchſchnittsberechnung verläßt.“ 


2862. Fauſtmann (2544°) hat im Auftrag der großherzoglic) heſ— 
ſiſchen Oberforft- und Domänen-Direktion mehrere Berfuche über den Werth 
der bayerifhen Maſſentafeln angeftellt und |pricht fich in der allg. Forſt— 
u. Jagdzeitung 1864 ©. 173 über diejelben folgendermaßen aus: „Meine Ver- 
juche geftatten, die fraglichen Maffentafeln zu Holzaufnahmen ganzer Bejtände 
für brauchbar zu erklären. Sie follen auch nicht zur Schägung von Einzel- 
bäumen dienen. Ich glaube jogar, daß die Rechnung nad) ihnen ein fichereres 
Refultat Liefert, al3 die Rechnung nad) dem Holzgehalt von Probebäumen, 
welche im Beftande felbft ausgewählt, gefällt und kubiſch berechnet worden 
find ꝛc.“ 


238 


2863. Nach Albert's (2535) gerichtlicher Forſtwiſſenſchaft. 1864 ©.11 
(ef. unter Handbücher der Forſtwiſſenſchaft) ſind „die bayerifchen Maſſentafeln 
die bequemften und — da fi) die zu Grunde liegenden Formzahlen auf 
große Durchſchnitte jtügen — im Allgemeimen auc ziemlich verläflig.“ 
23564. Nördlinger, Heinrich, Dr. (8. 825%. Ein Stüd baye- 
riſcher Maffentafeln. 
Deſſen krit. Blätter. 1866. 49. 1. ©. 255—268. 


Der Berfaffer Hält „ven Streit über allgemeine und lofale Anwendung 


von Mafjentafeln und insbefondere der fo wichtigen bayerifhen Maſſen— 
tafeln für nutzlos“ und bemerkt, „daß nur eine unbefangene, vielfältige 
Anwendung derjelben zu einem unanfechtbaren Ergebnifje führen kann.“ — 
Er theilt hier auch Reduzirungen der in Nede ftehenden Tafeln einftweilen 
für die Fichte und Fohre in das Metermaaß (3071°) mit. 


2865. Gayer, Karl Gprofefior an der k. b. Centralforſtlehranſtalt Aſchaffen— 
burg) ſpricht ſich in Baur's Monatſchrift 2. 1867 ©. 209 (cf. unter forftliche Verſuchs— 
ftationen) in diefem Betreffe aus: „Zur Förderung der Forftwirthichaft durch 
planmäßige Forſchung im Großen dürfen auch die bayerijhen Majjen- 
tafeln betrachtet werden. Keine ähnliche Arbeit war diefer norhergegangen. 
(8. 974%.) Es ift durch die in mehreren Staaten vorgenommenen Prüfungs- 
arbeiten atterfannt, daß fie zur Erforſchung des Mafjengehaltes ganzer Forte 
bezüglich der Annäherung der Nefultate an die Wahrheit von feiner anderen 
Ertragstafel übertroffen wird, daß fie äußert befruchtend auf die Förderung 
der forftlichen Maffenermittlungsfunde wirkte und daß fie heute noch als ein 
Mufterwerf deutjcher Arbeitſamkeit gilt. — Allerdings bleibt eine Fortbildung 
und Erweiterung derfelben durch Einführung weiterer Momente, z. B. des 
Alter, wünjchenswerth.” 


28660. Kohli (€. preußiſcher Oberforftmeifter in Göstin). Vergleichung der 
bayerifchen (2849), der hannover'ſchen (2402) u. pommerijchen (2884) 
Mafjentafeln für Kiefern. 

Grunert's forftlie Hefte. 1861. 1. ©. 235. 

„So lange man fich auf die Vergleihung von Stämmen bejchränft, 
welche einen zu ihrer Höhe unverhältnißmäßig ftarfen Durchmeſſer haben, 
weilen die bayerifchen Tafeln den höchften und die pommer'ſchen den 
niedrigsten Kubifinhalt nad. Sobald man aber zu Stämmen übergeht, bei 
denen der Durchmeſſer in ein angemefjenes Berhältniß zur Höhe tritt, nähern 
fi) die drei Maffentafeln auffallend, was ſich um jo mehr zeigt, je ſchlanker 
die Stämme werden, — Im Allgemeinen dürfte aber anzunehmen fein, daß 
das Klima einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Formzahl ausübt, daß 
alfo eine in Bayern aufgeftellte Maffentafel nicht in Preußen und eine in 
Dftpreußen angefertigte nicht in dev Rheinprovinz zu Abichägungen 











239 


bett werden darf." — — „Maffentafeln find ein wefentliches Hülfs— 
mittel zur richtigen Abſchätzung der Holzmaſſe älterer Holzbeftände, und es tft 
daher die Aufftellung folder eine Sache von hoher praltiſcher Bedeutung. 
Der Name desjenigen, welcher die erſte Idee dazu aufgefaßt hat 974”), ver- 
diente mit größeren Nechte unferen Nachkommen aufbewahrt zu werden, als 
der Name desjenigen Forftfchrifttellers, welcher ein neues Forſttaxationsſyſtem 
aufgeftellt hat.“ 


2866°. Erfahrungen über die Holzhaltigfeit gefchloffener 
Waldbeftände bei verfhiedener Betriebsweije, über die Derb- 
räume der Holzmafje 2zc., — gejammelt bei dev Waldſchätzung im Groß— 
berzogthum Baden (2993) und amtlich herausgegeben. 1 Heft 1838 mit 
den Erfahrungen von den Jahren 1836 und 1837; — 2 Heft 1840 mit 
denen der Jahre 1838 und 1839. — Karlsruhe. (11% Thlr.) 


2866°. Holleben, Karl Yudwig Bernd, von, Maaß- und 
NReduftionstafeln. 2. Aufl. 1840, Dresden. Arnold. ((„ Thlr.) 

Diefe Tafeln werden in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1845 ©. 85 als 
„eine werthvolle Bereicherung der Literatur” bezeichnet. 


2866% Braun, E. (2388. 2892.) Hülfstafeln zur Imwandlung 
der fonfreten Holzmaaße in fummarifche Steden, — zum Dienft- 
gebrauche für die großherzoglich heſſiſchen Forſtbeamten. 1855. Darmſtadt. 
Jonghans. (Yı Thle.) 

ef. Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1856 ©. 178. 

2866°. Dlberg, F. A. €. preuß. Forftmeifter in Stettin). Hülfstafeln 

beim Öebraude zu Reduktionen von preußiſchen Klaftern auf 


9742) Es ift der k. bayerische Oberforfti- und Minifterialratd Chriſtian 
Albert Schulte, der die Beranlaffung zur Zufammenftellung und Herausgabe 
der bayerifhen Mafjjentafeln gab. — cf. aud 2832. — Am 23. März 1781 
zu Harskichen in dem ehemaligen Fürſtenthum Naſſau geboren — begann er 1802 
in franzöfiihen Dienften als Unter- und 1803 als Oberförfter feine forftliche 
Laufbahn, wurde als folder in das Churfürftenthum Hannover beordert, 1805 
zum Unterinfpeftor ernannt, 1807 nad) Kaffel befchteden, um an der Organiſation 
des Königreihs Weftphalen Theil zu nehmen, und in diefem darauf zum General-In— 
ipeftor befördert. Nach der Auflöfung jenes wurde er 1814 hurheifiiher Kammer- 
und Forftrath in Hanau, welchen Dienft er jedoch nicht antrat, da er ſofort die 
Leitung der Forftverwaltung der von den Verbündeten gemeinfchaftlich eingejetten 
Landes-Adminiftration des Mittelcheins übernahm Darauf trat er 1816 als 
Dperforftmeifter und Negierungsrath in bayerifche Dienfte und wirkte als folcher 
bei der Regierung des Nheinkreifes, bis er 1826 als Oberinfpektor und Minifterial- 
rath nad) München berufen wurde, in welcher Stellung er bis zu feinem am 
20. VII. 1851 in Wildbad im Schwarzwald erfolgten Tode verblieb, — nachdem 
er fi in jener, namentlich) um die Forfteinrihtung der bayerischen Staatswaldun— 
gen, zu welchem Behufe er unter Anderem die Inſtruktion vom J. 1830 (8. 91b) 
verfaßte — mejentliche Verdienfte erworben hatte. (cf. auch 2. 991°.) 


240 


Kubikfuße nach Maaßgabe des Holzmafjengehaltes in den ver- 
Ihiedenen Sortimenten. 8. 56 ©. 1857. Stettin. Müller. (Ya Thlr.) 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1857. ©. 220. 
Pfeil's Frit. Blätter. 1857. 39. 2. ©. 9. 

„Die preußischen Nevierverwalter fünnen dem Berfaffer nur dankbar 
fein, daß er fich der Arbeit unterzogen hat, diefe große Menge von Multi- 
plifations-Erempeln auszuführen, um ihnen die Mühe zu erſparen, dies 
ſelbſt thun zu müſſen.“ 


28667. Diebel. Forſtkliche Hülfstafeln zur Erleichterung 
von Berechnungen. 
Verhandlungen der Forſtſektion für Mähren u. Schleſien. 
1860. 40 Heft. 
2867°. Ertragstafeln für Beſtände von Fichten, Weiß— 
tannen, Kiefern, Buchen und Weichlaubholz mit Angabe des Zu- 
wachjes und der Zumachsprozente liefert Karl in 2690 a. — Die Tafel für 
die Fichte zeichnet fi namentlich durch die Ausſcheidung nach Sortimenten, 
jowie Angabe der Stammlängen und Durchforftungserträge aus. 


2867’. Zuwachstafeln für die Kiefer, Weißbude, Weiß— 
und Schwarz-Erle, Eiche, Lärche und Rothbuche für das Revier 
Kolo in der Weichjelniederung in Weftgalizien. 

Jahresſchrift des weftgalizifhen Forftvereing. 1854. 4. Heft. 


2868. Hartig, Nobert, Dr. (ur Zeit Docent an der Forftafademie zu 
Neuſtadt⸗ Eberswalde). BergleihendeUnterfuhungen über den Wachs— 
thbumsgang und Ertrag der Rothbuche und Eiche im Speffart 
(8. 96081.), die Rothbuche im öftlihen Wefergebirge (8.84®*)), der 
Siefer in Pommern (2884) und der Weißtanne im Schwarzwald. 
(8. 970%.) 8. VIu. 75 ©, 1865. Stuttgart. Cotta. (/ Thle.) 

Nördlinger’s frit. BI. 1867. 49.2. ©. 60-67 (von Nördlinger). 


„Der Berfaffer diefer fleigigen Arbeit geht von dem richtigen Grundſatze 
aus, daß Ertragstafeln fi) nicht — wie die Mehrzahl der bisher ver- 
öffentlichten — auf die angegebenen Holzmaffen bejchränfen, fondern noch) 
eine Anzahl weiterer Angaben enthalten müfjen, um denjenigen, der diejelben 
anzuwenden beabfichtigt, die Vergleichung der VBerhältniffe, nämlich derjenigen, 
unter denen die Tafeln entjtanden und derer, auf welche fie Anwendung 
finden jollen, zu ermöglichen. Deshalb fchidt ex jeder der gelieferten Tafeln 
eine genaue Schilderung der Waldgegend und der herrfchenden Wirthichafts- 
ſyſteme Dafelbft voraus. — Bei der Wahl feiner Beftände behufs der Zuſammen— 
ftellung einer fortlaufenden Stufenleiter ging er zunächſt von der eines alten, 
möglichft normal beftodten Beſtandes der gegebenen Holzart, welcher nach 
allen Beziehungen unterfucht wurde, aus. Die Modellſtämme der in diefem 











241 


Normal- oder fogenannten Weiferbeftande74) erhobenen Probefläche 
wurden trümmerweife analyfirt, um neben dem gegenwärtigen auch den 
Holzgehalt derfelben in friiheren Jahren ableiten zu fönnen, — Auf Grund 
der Dimenfionen nun, welche der Analyje zufolge die herrfchenden Bäume- 
Hafien in früheren Jahren gehabt haben mußten, wurden die Beftände auf- 
gefucht, welche man als jüngere Glieder der durch den alten Weiferbeftand 
fich ſchließenden Neihe betrachtete. Aufnahme und Berzeihnung ihres Alters, 
ihrer Stammzahl, Höhe zc. wie bei dem Haupt» und Weiferbeftande follen 
die genügende Zufammengehörigfeit dev Beſtände zu einer fortlaufenden Folge 
zu beurtheilen erlauben. Wegen der fi naturgemäß findenden Schwanfungen 
in diefev „Vielbeſtandstabelle“ genannter Zufammenftellung mußten 
Ausgleihungen und Abrundungen vorgenommen werden, und entftand hier- 
nad) erſt eine eigentliche Erfahrungstafeloder „Einbeftandstabelle“. 

„Unbeftritten ift dieſes Verfahren im Prinzip richtig; es bietet jedoch in 
der Anwendung manche Schwierigkeiten dar.“ — „Im Allgemeinen indeß 
liefern diefe Tafeln, deren propiforifche Eigenfchaft in der Art ihrer Entftehung 
liegt, ein jehr interefjantes Material. Die Mängel, welche denjelben anfleben, 
find theilweife Folge der Schwierigkeit des Gegenftandes, theilweife eines 
gewiſſen Grades von fich ſelbſt überftürzendem Eifer des jungen Verfaſſers.“ 

Gegen eine in der allg. Forte u. Sagdzeitung. 1866. ©. 337 x. erfchienene 
Rezenfion feines Werkes von Wild. Schlich bringt der Berfaffer daſelbſt 1867 
S.13—16 eine Antifritif, in der er fic) gegen den in jener enthaltenen Bor- 
wurf der Nachläffigkeit bei Berechnung der Erfahrungstafeln verwahrt und 
den Nachweis liefert, „daß — einige unbedeutende Drud- und Rechnungsfehler 
abgerechnet, wie fie in jedem größeren Zahlenmerfe fih anfänglich einzu- 
Ichleichen pflegen, — ſämmtliche in jenen beanftandete Zahlenangaben richtig 
find." — cf. auch 8. 84” u. ad ©. 241 — resp. ad 2868 — im Nachtrage zu diefem Heft. 


2869. Seebad, von (8. 780°). Ueber die Formzahlen der 

Duden. 
Pfeil's frit. Blätter. 1846. 22. 1. 

2870. Burkhardt (damals k. hannover'ſcher Förfter u. Lehrer an der Forft- 
ſchule in Minden — 8.817). Die Formzahl der Buhenbeftände aus 
wirklichen Holzergebnifjen. 

Daſelbſt. 1846. 23. 1. 


2871. Hartig, Theod., Dr. (2299. 2354.) Vergleichende Unter- 
fuhungen über den Ertrag der Rothbuche im Hoch- und Pflanz- 
mwalde, im Mittel- und Niederwaldbetriebe ꝛc. — Im Anhange: 


9746) „Der in einem folchen alten Beftande ermittelte Zuwachsgang ſoll näm— 
lich bei der Auswahl der in der qriahrungstafel aufzunehmenden jüngern Beſtände 
als Wegweiſer dienen.“ ? 

Mittheilungen des ungariſchen Forſtvereins. 2. Reihe. 1856. III. 
Forſtl. Chreſtomathie. 16 


242 


Ertragstafeln von J. C. Paulſen (2339 und Gg. L. Hartig (8. 708%, 
jowie Kreisflächen-, Sefanten-, Tangenten- und Neduftions- Tabellen. — 
2. (Zitel-) Ausgabe. 1851. Berlin. (2 Thle.); — 1. Ausg. 1846, 


2872. Stahl, E. (23419. Tafeln zur Beftimmung des Holz- 
gehaltes ftehender Buchen- und Birkenftänme. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1851. ©. 361. 


2873. Maffentafeln für die Buche im Thüringer Wald ki 
der Heinleite bet Sondershaufen). 

Protofolle über die Berfammlung der thüringifhen Forft- 
wirthe im J. 1856. 

Hiezu bemerft Pfeil in jeinen kritiſchen Blättern. 1857. 39.1. ©. 31: „Es 
wäre zu wünſchen, daß folche Tafeln nad) und nad) fir ganz Deutjchland 
gegeben würden, da diefe Holzart in ihrem Wuchfe, ihrer Stamm- und Aft- 
bildung nad) ihrem Standorte jehr verfchieden ift, jo daß fich für dieſelbe 
durchaus feine überall pafjenden Formzahlen geben laſſen.“ 


2874. Grebe, Karl, Dr. (679%. 2720.) Ertragstafelin Berüd- 
fihtigung des Zuwachſes der Buche bei verfchiedenen Schlag: 
ftellungen. 

ef. Deſſen Buchenhochwaldbetrieb ıc. 1856. 


2875. Zum Zwecke der Forfteinrichtung in der Stubbnitz auf der 
Inſel Rügen (139) hat man eine Ertragstafel für den Buchenhochwald 
daſelbſt entworfen, die in die allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1862. ©. 89 aufgenommen 
ist. — Sie ift nad) 5 Bodenklafjen gebildet — vom frischen, humoſen, tief- 
gründigen, fandigen Lehmboden bis zum flahgründigen Kreideboden (8. 54). 
— cf. 2914. 


2876. Erfahrungstafeln für die Eihen- und Kiefernbes 

ftände auf der böhmischen Herrſchaft Brandeis. (3023*.) 
Smoler's Vereinsſchrift. 1864. 5 Heft der 2 Folge. 

2877. Singer, Ladislaus (gräflich wibnaiſcher Oberförſter). Holz— 
ertragstafeln zur Schätzung der Nadelholz-Hochwälder — auf 
Grundlage der Vorerhebung mittelſt einer Rechnungsformel zuſammengeſtellt. 
1851. Prag. (Y; Thlr.) 

2873. Burkhardt, H. (2370. Fichte und Kiefer in Bezug 
auf Form, Sortiment und Inhalt, — nebft anderen Hilfstafeln für 
Forftmänner. 96 ©. 1856. Hannover. Rümpler. — U. u. d. T. Forft- 
liche Hülfstafeln. 2 Abtheilung. (2837.) (1 Thke.) 

Pfeil's frit. Blätter. 1857. 38.2. ©. 56. 
Allg. Forft- u. Kagdzeitung. 1856. ©. 378. 

„Diefe Tafeln find hauptſächlich für die VBerhältniffe in den hannover’- 

Ihen Forften beftimmt und ift ihnen daher auch das hannover'ſche Maaß zu 











243 


Grund gelegt. — Der Verfaffer, der die Idee, den Kubifinhalt der Nadel- 
holzſtämme nach dem obern Durchmeſſer zu berechnen, zuerſt in diefer Schrift 
durchgeführt hat, Liefert hier eine für die Wiffenfchaft und Praris gleich 
Ihätbare Arbeit.“ 

2879. Maffentafeln für Tannen und Fichten im öfterrei- 
chiſchen Maaße. 

Weeber's allg. öſterreichiſcher Forft- u. Jagdkalender. 1861. 

2880. Pfeil, W., Dr. G. 761%, Ueber Erfahrungstafeln in 
Kiefern. 

Defien frit. Blätter. 1836. 11.2. ©. 100—126. 

Derjelbe, — daſelbſt 1840. 15.2. ©. 46. „Die Erfahrungstafeln find 
in Beziehung auf den Zuwachsgang der Fohre tn den meiften Fällen un- 
richtig (2807); denn“ — ebenfalls daſelbſt 1856. 37.1. ©.109 — „die Mafjen- 
erzeugung normaler Kiefernbeſtände ift außerordentlich verjchieden. “ 


2881. Wedefind, v. (8. 730%. Ueber die forftfterenmetrifchen 
Berhältniffe des Kiefernftammbolzes. 
Defien neue Jahrbücher der Forfifunde 1841. 24. ©. 21. 


2882. Paulſen (fürſtlich Lippe-Detmoldiſcher Oberförfter — 2871). Unter- 
juhungen über die Baumformzahlen der Kiefer. 

Hundeshagen's Beiträge zur gefammten Forſtwiſſenſchaft. 
1845. III. 2. ©. 65—86. 

Die erfte Fdee zur Ermittlung der Baumformzahlen und Anwendung 
derjelben zur Beftimmung der Holzmafje der Waldbäume ift von ꝛc. Paul— 
fen, der ſchon im J. 1800 in obiger Abhandlung, die damals nur im Ma— 
nuffript verbreitet wurde, die Anweiſung dazu ertheilte. (8. 9744.) 


2883. Die von Forftmeifter Ihrig (27722 u.8.35 u. 934.a.) in Dengler's 
Monatſchrift zc. 1861. ©. 153 ꝛc. mitgetheilte Unterfuhung der Formen der 
Kiefer liefert einen beachtenswerthen Beitrag für die beffere Kenntniß der 
Stammformen, jowie für die Holzmeßkunſt überhaupt. 


2884. Kohli (23669). Anleitung zur Abſchätzung ftehender 
Kiefern nah Maffentafeln und nach dem Augenmaaße. (2. 934...) 
Mit 41 in den Text eingedrudten Holzichnitten und Tabellen. 8. 236 ©. 
1861. Berlin. Springer. (1? Thle.) 

ef. Grunert's forſtl. Hefte. 1861. 1. ©. 226—240 u. 2. ©. 161—167. 
Dengler's Monatſchrift. 1861. ©. 153. 
Allg. Forit- u. Jagdzeitung. 1861. ©. 301—308. 
TSharander Jahrbud. 1861. Neue Folge VI. ©. 283 x. 

Diefes mit großem Fleiß verfaßte Buch enthält das Reſultat lang- 
jähriger Praxis des Verfaflers in Abſchätzung ftehender Kiefern. Die dem— 
jelben zu Grund liegenden Erfahrungen find in der eigentlichen Heimath 

16* 


244 


diefer Holzart — im norddentichen Sande gefammelt worden, und es ift da- 
her diefe Unterfuchung der Formen jener — in Beziehung auf die Holzmeß- 
funft von Bedeutung. — Die von ©. 129— 143 gegebene Anleitung zum 
Gebrauche der dur) die Mefjung von 1613 Kiefern entjtandenen Maffen- 
tafeln iſt klar und verftändlich. Auffallend tft jedoch die Abweichung der 
hier gefundenen Formzahlen von denen der bayerischen Mafjentafeln, die 
auf der Berechnung von 4280 Siefern beruhen. — Der Verfaſſer jucht 
diefen Umftand dadurch zu erklären, daß der Wuchs der von ihm gemefjenen 
Kiefern ein anderer ei, al3 der der Kiefern in Bayern (2866°%), — während 
Stahl in 2346 die Anwendbarkeit dev genannten Mafjentafeln für die Marf 
Brandenburg vollftändig dargethan hat. — „Der Grund diefer Abweichung 
dürfte jedoch wohl nur der fein, daß der Berfaffer bei feinen Forinzahlen-Er- 
mittlungen feine Nücficht auf das Alter dev Bäume genommen hat." — Im 
Berlaufe der Schrift deckt der Berfaffer die Fehler auf, die bei der Abſchätzung 
ſowohl dur die Mafjentafeln, als durch das Augenmaaß gemacht werden 
können, und zeigt, wie unter Umftänden Aufnahmen nad) lettterem durch einen 
geübten Schäßer befonders bet kleineren Waldftreden und bei unregelmäßigen 
Wuchſe des Holzes zweckmäßiger find (8.934 a.), während er die Aufnahmen nad) 
Mafientafeln für den Ungeübten vorzieht und bemerkt, daß diefe weit ſchneller 
ausgeführt werden, als nach dem Augenmaaß. — Im Ganzen hätte fich der 
Verfaſſer unbefchadet der Deutlichkeit in Vielem fürzer fallen fünnen, ſowie 
auch im 2. Theile des Werfes egenftände vorkommen, die nicht dahin ge- 
hören. — Das Bud) ift in Briefform gefchrieben, wogegen fi auch Mehreres 
einwenden ließe. 


2885. Erfahrungstafel über den Wahsthumdgang der 
Weymouthsfiefer. (2808. 2809.) 
Berhandlungen der Forftfeftion für Mähren u. Schlesien. 
1859. Seit 38. 
2886. Schweiger (£. £. Forſtpraktikant) theilt in feiner Abhandlung über 
"die Begetation in den Gentralfarpathen im der allg. Forſt- u. Jagdztg. 
1863. ©.311 eine Ertragstafel für die Zürbe in jenem Waldgebirge mit. 


Probeflächen, — Probemorgen. 


2887. Egger (2436%). Etwas über Probeorte und Probe- 


bäume, 
Behlen's Zeitjchrift f. d. Forft- u. Jagdwefen. VI. 1. ©. 180. 


2888. G. H. Die Größe der Probefläden. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1861. ©. 39. 











245 


Diefe Abhandlung enthält blos eine Berechnung auf dem Grund einer 
mathematischen Formel. 

2889. Nach dv. Hagen’s forftlihen Verhältniſſen Preußens. 1867. S. 143 wird 
in Preußen bei Einſchätzung der hHaubaren Vorräthe in regelmäßigen Be- 
ftänden eine auf Probeflächen beſchränkte fpezielle Maffenermittlung für 
ausreichend erachtet. 


28I0. Die Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 227. $ 134 lehrt, „daß in 
Bayerır bei der Aufnahme von Probeflächen behufs der Erhebung der 
darauf befindlichen Materialporräthe entweder Mufterbäume von verfchiedenen 
Zollklaſſen gefällt und genau fubirt, oder die vom f. Minifterial-Forftbureau 
aufgeftellten Maffentafeln (2349) angewendet werden.“ 


2891. Anleitung zur Aufnahme und Berechnung von Probe— 
flächen in Hochwaldungen, nebft einem Anhang von der Beftinmung 
des Holzmafjeninhaltes dev Raumklaftern und Wellen (2304°%). Herausgegeben 
von dem k. bayer. Forſteinrichtungsbureau. Mit 5 Tabellen u. 1 Zeichnung. 
8. 1840, Freiburg. Wagner. (!/a Thlr.) 

„Der Auswahl der fpeziellen Probefläden ift vorzugSweife dahin 
zu trachten, daß fie, jo weit nur immer möglich, die VBerhältniffe des Be- 
ftandes, für den fie als Anhalt zur Maſſenerforſchung dienen follen, durch— 
Ihnittlich darftellen.“ — „Die Anwendung jener fett aber immer Gleich— 
fürmigfeit der Beſtockungsverhältniſſe in ſolchem Maaße voraus, um von dem 
wohlgemählten Flächentheile mit hinlänglicher Sicherheit auf den ganzen 
Beſtand fchliegen zu können. Je größer der Beſtand und deffen Ungleich- 
heit ift, defto größer muß die Probefläche und defto forgfältiger deren 
Auswahl fein. — Die Fläche des Verſuchs mit jener der Unterabtheilung, 
in welcher er gemacht wird, in ein beſtimmtes Verhältniß zu bringen, ift nicht 
nöthig; doc) wird es gut fein, in ausgedehnteren ältern Beftänden nur aus— 
nahmsweiſe unter 5—8 pr. ©. zu gehen.“ — Ueberhaupt gelte als Kegel, 
die Probeflächen nie zu Hein zu machen. Al Minimum fir haubare und 
angehend haubare Beftände dürfte eine Fläche von 2 — 3 Tagmwerfen anzu- 
uehmen fein. In Junghölzern fann man jedoch auf 1 Tagmwerf, ja felbft 
noch geringere Flächen herabgehen ꝛc.“ — 

2892. Bezüglich) der Aufnahme der Holzmaffe und des Zu- 
wachſes auf Probeflächen ef. auch Grebe’s Betriebsregulivung (2720). 1867. 
S. 57 —58. 

„Die Ermittlung der Holzmafje und des Zuwachſes auf den Probe- 
flächen muß mit größter Genauigkeit gefhehen. Man wendet daher in der 
Regel die genaue Beftandesauszählung an.“ 


246 


2893. „Die periodiſche Wiederkehr von Tarationsrevijionen tritt 
immer mehr und mehr al3 eine nicht zu vermeidende Nothwendigkeit hervor. 
Diefe werden ſtets wieder zu Einzelabänderungen der Betriebspläne Stoff 
genug finden, und man wird zu allen Zeiten einzelne Beſtände früher oder 
jpäter zur Abnugung bringen müfjen, al3 anfangs beabfichtigt war. (8. 936.b.) 

Knorr's Studien über Buchenwirthſchaft. 1863. ©. 9. 


2894. Braun, ©. (2333. 238669. Anlage und Führung von 
Betriebsnahmweifungen nad) Bollziehung einer neuen Örund- 
eintheilung. 

Baur's Monatſchrift. 1866. ©. 173-175. 

2895. Lauprecht (£. preuß. Oberförſter in Worbis — Regierungsbezirk Erfurt). 

Das Kontrolbuch als Lehrbuch. (8. 933. ©. 129.) 
Nördlinger’s krit. Blätter. 1865. 48. 1. ©. 241—251. 

„Cotta gehörte auch als Tarationsjchriftiteller (2674) zu denjenigen, 
die in der Page waren, ihre Ideen aus der Praxis entwideln und an diejer 
abjchleifen zu fünnen. Er deduzirte daraus einerſeits die Nothwendigfeit der 
Kontrolbüher und andern Theils die Nützlichkeit wiederfehrender Taxa— 
tionsrevifionen, wußte aber auch, daß das Kontrolbuch noch zu etwas 
Anderem nützt, als blos, um Soll und Iſt gegeneinander zu halten. Er er— 
fannte, „was man mit der Zeit aus wahrheitsgemäß und gut geführten Kon- 
trolbüchern werde lernen fünnen." — „Damit dies aber möglich wird, muß 
man dafür forgen, daß jene gut eingerichtet find und entiprechend fortgeführt 
werden: — Ohne Orts-, Beftandes- und Schlagabtheilungen ift eine detail- 
lirte Kontrolebuchführung gar nicht möglich, und da die Spezialkonti's der 
Kontrolebücher erjt bei langer Fortführung wirklich lehrreich werden, fo 
it e8 nothwendig, daß nicht ohne dringendfte Noth die einmal vorhandene 
Reviereintheilung verändert werde. — In Bezug auf Beftandestrennung hat 
man allerdings gelernt, fich nicht allzu jehr in's Kleinliche zu verlieren und 
es iſt leicht, wo die ältere Trennung gar zu fein war, nebeneinander liegende 
Abtheilungen mit einander zu vereinigen und im Kontrolbuch das „Hat“ der 
einen auf das Folium der andern zu libertragen, ohne deshalb neue Bücher 
anzulegen. — Wo aber neue Abfchägungen und neue Eintheilungen alt 
abgejchägter Neviere unabwendbar find und deshalb die Anlage neuer Kon- 
trolbücher und die Bejeitigung der alten nothwendig wird, da mag man 
es überlegen, ob ſich nicht auf ven entjprechenden Spezialfonti’3 des neuen 
Kontrolbuchs zwedmäßige, blos hiftorifche Eintragungen aus dem alten 
oder wenigjtens erläuternde Bemerkungen anbringen lafjen z.. — Man fann 
aus den Spezialkonti's erjehen, wie es mit den Verjüngungshieben zu— 








247 


gegangen, wie viel an Holzmaffe bei dem Vor- und Dunfelhiebe fortgenommen 
worden, wie fich die Yichthiebe folgten, wie lange es dauerte, bis die legte 
Räumung möglich wurde, wann die Ausläuterungen und Durchforftungen 
der jungen Beftände eintraten und was fie lieferten, in welchem Alter und 
Umfange einzelne Kalamitäten auftraten ꝛc. — Gut und lange geführte 
Kontrolbücher liefern dem Forfteinrichtungsmanne unfchägbares Material 
und vereinfachen feine Aufgabe.“ 


28%. Pfeil, Wilh., Dr. G. 761%. Ueber die Führung des 
Kontrolbuds im Mittelwalde, 
Deſſen frit. Blätter. 12.2. ©. 106—118. 


2897°. Die Forftbetrieb3-Sicherung resp. Revifion und 
Berihtigung des Forftbetrieb3. 
Grebe'3 Betriebsregulirung. 1867. ©. 343—372. (2720.) 


2897. Die nah der Anleitung zur Ausführung der Tara- 
tions-Reviſionen vom 20. XI. 52 in Preußen zu bewirfenden der- 
artigen Arbeiten follen nicht nur dazu dienen, die vorhandenen Abſchätzungs— 
und Einrichtungswerfe jo weit zu ergänzen und zu berichtigen, daß in ihnen 
eine entiprechende Grundlage für die Abnutzung und Bewirthichaftung der 
Forſte fortdauernd erhalten wird, jondern gleichzeitig auch eine General- 
Reviſion der gefammten Verwaltung der Forfte bezweden. Sie follen in den 
einzelnen RegierungSbezirfen resp. Yorftrevieren möglihft im zehnjährigen 
Zurnus erfolgen. 

von Hagen beipricht in feinen forftlichen Verhältniſſen Preußens. 1867. 
S. 151 —156 eingehend das behufs diefer Reviſionen angeordnete und in 
Anwendung gebrachte Berfahren und bemerkt, daß „feit dem Erlaß der An- 
weiſung vom 24. IV. 36 (2970) für alle Staatsforfte Preußens die ſämmt— 
lichen Forfteinrichtungsgejchäfte den in diefer dargeftellten Grundfägen gemäß 
durchgeführt und die Taxations-Reviſions-Arbeiten einmal, für einen 
großen Theil der Forfte auch ſchon zweimal zur Ausführung gebracht worden 
find, jo daß der Wirthichaftsbetrieb gegenwärtig überall auf der Grundlage 
Ipezieller BetriebSregulivungsoperate geführt und dur) Kontrol- und Tara- 
tions-Notizen-Bücher geregelt und fortgebildet wird.“ 


2897°. Im vormaligen Herzogtum Naſſau befand ſich bis zum 
3.1867 die allgemeine Berfügung der Landesregierung von 1856, nach welcher 
alle 10 Jahre eine Revifion resp. eine neue Bearbeitung und Erweiterung 
des allgemeinen Wirthichaftsplans Statt zu finden hatte, in Geltung. 
Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1867. ©. 248 x. 


248 


2898. In Bayern unterfcheiden fich die periodischen, in der Regel 
von 12 zu 12 Jahren wiederkehrenden Waldftandg-Nevifionen in ein= 
fache und umfafjende, 

Die erftern beſchränken fich neben der Revifion der Bermarfung, ſowie 
der Evidentjtellung der Grenzregifter, Hauptfarten, des Staatswald-In— 
ventars und Nealitäten-Statug auf die Erneuerung der Altersflafientabelle 
(2764) und der Wirthichaftsfarten (2227), den Abſchluß der Wirthſchafts— 
bücher, die Abgleihung mit dem Schätzungs-Soll, den Uebertrag des Ma— 
terial-Anfall8 in das Hauptbuch, die Regulirung des Etats der Haupt» und 
Zwiſchennutzungen für den nächſten Zeitabfchnitt, die Anfertigung neuer 
Fällungs-, Kultur: und Streunugungsplane, eine Darftellung der Reſultate 
der Waldftandsrenifion, die Vormerfung der ausgeführten Fällungen, Kul- 
turen und befonders erheblicher Beftandesveränderungen in der ſpeziellen 
Beichreibung und endlich den Nachtrag zu der generellen Beſchreibung. — 
Die umfaſſende WaldftandSrevifion findet nur dann Statt, wenn 
fich entweder das Detail der Staatswaldungen weſentlich geändert hat, oder 
die primitiven Wirthſchaftsgrundlagen nicht mehr genügen, d. h. wenn der 
urfprüngliche generelle Betriebsplan in Folge unvorhergefehener Ereigniffe, 
durchaus fehlerhafter Einfhägung, Verlaffung der bisherigen Betriebsart zc. 
fo mefentlich alterirt wurde, daß fi) vorausſichtlich bei Anfertigung einer 
neuen Periodentabelle ein viel höherer oder niederer Durchſchnittszuwachs 
herausſtellen wird. 

In der Forſtverwaltung Bayerns. 1861. S.235 macht eine Zufammenftellung 
den Umfang der nach) den Vorſchriften v. 20. IV. 49 für die periodiſchen 
Waldftandgrevifionen in den bayerifhen Staatswaldungen bis 
zum J. 1861 vollzogenen Waldftandsrevifionen erfichtlich, die fich bis dahin 
bezüglich der erften Reviſion auf 38 Prozente, bezüglich der zweiten auf 
3 Prozente und der dritten auf 1 Prozent der Geſammt-Staatswaldfläche 
eritredten. — 


ef. auch Führung der Wirthſchaftsbücher für die bayerifchen 
Staat3waldungen; — resp. den Finanzminifterial-Erlaß vom 
5. VII. 55 in den forftlichen Mittheilungen, herausgegeb. vom k. bayerischen 


Minifterial-Forftburenu, 1860, III. 2 — der ganzen Reihe 10. — ©. 162 und 
163. (8. 991®.) 


2899. Waldftandsrevifionen in den Gemeinde- und Körperſchaftswal— 
dungen in Bayern. 


cf. die befonderen Vorſchriften zum Vollzuge des Forftgefeges vom 

28. III. 52 im Anfehung ber Gemeinde, Stiftungs= und Körper: 
ihaftswalbungen 0.29. VL.52 58 (cf, unter Forjtgefeßgebung — Bayern). 

„Es hat nad) Verlauf jedes ZeitabfchnittS von 10 oder 12 Jahren eine 
Waldftandsrevifion einzutreten, bei welcher mit Rückſicht auf die in 








249 


diefent Zeitraum ausgeführten Kulturen und Verbefferungen und der in- 
zwifchen eingetretenen Veränderungen am Waldftande ein neuer Etat, fowie 
ein neuer Wirthichafts- und Kulturplan für den folgenden Zeitabfchnitt feit- 
gefeßt und entworfen wird,“ 


2900. Nach der Inftruftion für die Forfteinrichtung in Würtemberg 
pom J. 1850 (2978) fol in den StaatSwaldungen dafelbit die vollftändige 
Reviſion der Taration in der Negel alle 10 Jahre wiederfehren. 

Die Ergänzung diefer Inftruftion von 1862 (2979) ordnet Zwiſchen— 
revifionen an, bei welchen alle drei Jahre nach dem Ergebniß der während 
derfelben ausgeführten Hiebe erhoben werden foll, ob und wo die Schäßung 
mangelhaft gewejen ift; — in welchem Falle dann das jährliche Nutzungs— 
quantum für den Reſt des Jahrzehends neu berechnet wird. 

„Dies wird jedoc) viele Mühe machen und viel Geld foften, und der 
Nutzen wird nicht jo groß fein, al3 man hofft.“ 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1851. ©. 60. : 
Dengler’s Monatſchrift. 1861. ©. 384 u. 1863. ©. 200. 


2901. Die Wirthihaftsfontrole resp. Buchführung über die Natural- 
produftion der k. ſächſiſchen Staatsforfte befteht fchon feit dem J. 1817 
und wiederholt fih von 5 zu 5 Jahren. — Bei diefen Zwiſchenreviſionen 
wird aber nur die Prüfung der laufenden Wirthichaftsbeftimmungen und der 
gegebenen Etat3 mit Rüdfiht auf die mittlerweile eingetretenen Creigniffe 
bejchäftigt 975%). — Unter gemeinfamer Berathung mit der Verwaltung wer: 
den jedoch von 10 zu 10 Jahren die neuen Hiebs- und Kulturpläne, fowie 
die einzuhaltenden Maaßregeln feitgeftellt, und haben fich dieſe Reviſionen als 
bejonders erfolgreich für den Fortgang und die Berbefferung des Forftbetriebs 
eriwiefen. — Diefe Haupt- und Zwiſchenreviſionen erftreden fi) auf die 
Wirthichaft im meiteften Sinn des Worts und liefern Nachweifungen über 
die forftliche Buchführung und die Tarationsnachträge, über den Zuftand der 
Grenzen, die Innehaltung des Hiebsplans, die Hiebsrefultate im Vergleich 
zur Schägung, über Ausführung der Kulturen, Entwäfferungen und des 
Wegbau's mit Angabe der Koften, jowie alle anderen fich in Bezug auf die 
Wirthſchaft als wichtig darftellenden Angelegenheiten hiebet in Betracht gezo- 
gen werden. — Mit Anfertigung neuer Alters- und BonitätsHlaffen-Tabellen 
werden auch alle 10 Jahre neue Beſtandskarten (2229) angefertigt. 


9758) „Die Aufftellung eines neuen Sjährigen Kulturplans bei diefer Zwiſchen— 
reviſion, obgleich der Kulturplan urſprünglich auf das ganze Zahrzehend Tautet, 
jollte als für die Forftverwaltung und Forſtrechnung mehr ftörend, al$ nuten- 
ſchaffend lieber unterbleiben.“ 

Allg. Forſt- u. Iagdzeitung. 1867. ©. 217. 


250 


Die Holzihläge werden alle Fahre vermeffen und berechnet, ſowie auch 
ein ſpezielles Wirthſchaftsbuch geführt wird, in welchem die Erträge der 
einzelnen Beftände erfichtlich gemacht werden, daS gleichzeitig auch die Ver— 
gleihung des Erfolges mit der Schäßung Liefert. 

Die Vorarbeiten zu den periodifchen Beftandsrevifionen in den 
Staatswaldungen des Königreichs Sachen werden durch die Vermeſſungs— 
anftalt (167. 2194 u. 8. 998*) ausgeführt. 


Berhandlungen der 14. Berfammlung füddeutiher Forft- 
wirthe. 1857. ©. 30 u. 39. 

Tharander Jahrbuch. Neue Folge. 1857. V. ©. 14 und 1859. 
IV. ©. 2%. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1861. ©. 112 und 

Feſtſchrift f. die 25. Verſ. d. deutfhen Land- u. Forftmirthe. 
1865. 2 ShL. ©. 27. 


2902. Die Beftand3revifionen werden in den Staatswaldungen 
des Großherzogthums Baden alle 10 Jahre vorgenommen (2998), wobei 
das eigens angeftellte Tarationsperfonale die Berwaltungsporftände unter- 
ftügt. — Das Wirthſchaftsbuch enthält nächft der Bergleichung der 
Schätzung mit dem Ertrage und der Abgabe mit dem Abgabejage den Nach— 
weis über die vollzogene Ausführung der Kulturen, Entwäfjerungen und 
MWegbauten einfchlieglich eines folhen über den Geldaufwand und Ertrag, jo- 
wie eine alljährlich zu vervollftändigende Chronik des Revier, in welche alle 
Beränderungen, befondere Vorkommniſſe und Erfahrungen verzeichnet werden. 
(41.6.8. — 276.) 

Tharander Jahrbuch. Neue Folge. 1857. VI. ©. 68. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1863. ©. 121. 

2903. In Dengler’s Monatſchrift 1864. S.100 ift der Erlaß der badischen 
Forftpolizeidireftion vom 29. I. 47 über die periodifche Revifion der 
Abſchätzung und Einrichtung der Gemeinde und Körperſchafts— 
waldungen nur al3 ein Entwurf bezeichnet, um wor der definitiven Feſt— 
ftellung derfelben die weiteren beim Geſchäfte fich ergebenden Erfahrungen 
benugen zu können. (2997. 2998.) 


2904°. Im Großherzogthum Heffen tritt alle 10 Jahre eine Tara- 
tionsrevifion behufs Prüfung der Befolgung der Betriebsanmeifungen und 
ihrer Ergebnifje mit Anordnung der etwa nöthigen Berichtigungen ein (3002). 
v, Stockhauſen's Beiträge zur Forft-, Jagd- und Fifcherei- 
Statiftil des Großherzogthums Heſſen. 1859. ©. 32. 
2904’. Führung der Wirthſchaftsbücher im Herzogthum 
Braunſchweig. cf. 3004. 








251 


2905°. Das Revifionsverfahren im Herzogthbum Gotha. 
cf. 3006. 

2905. In den firftlihd Schwarzburg-Sondershaufen’fhen 
Domänenwaldungen (8. 1006) erfolgen die Beftandsrevifionen von d zu 
5 Jahren behufs der Fortführung und VBervollftändigung der Tarations- 
inſtrumente. (3007.) | 


2906. In Frankreich werden am Schluffe jedes Jahrzehends Prit- 
fungen des Iſt-Ertrags gegen den Soll-Einfchlag ausgeführt, während die 
eigentliche Tarationsrevifion erft am Schluffe jeder Periode erfolgt, wo 
man dann die Abnugung der II. Periode ebenfo regulirt, wie man dies früher 
für die erfte gethan hatte. — Zur Erleichterung der Prüfungs- und Revifions- 
Arbeiten werden Negifter geführt, in welchen jährlich die wirflichen Maffen- 
und Gelderträge abtheilungsweife verbucht werden.” (3029.) 

Grunert'3 forftl. Blätter. 1864. 8. ©. 68. 





Mittheilungen über wirklich ermittelte Material- 


Erträge — als Anhaltspunkt und zur Prüfung und Ver— 
gleihung bei Tarationen und Ertragsermittlungen, 


Ueberhaupt. 


2907. Rowland, Bill. 409. Ueber Erträge von verfdie- 
denen Holz- und BetriebSarten. 
Defterreihifhe Bierteljahresshrift für Forftwefen. 1853. 
INT ©, 15. 
Dieſe Mittheilung enthält intereffante Angaben über Material-Erträge 
aus Kopf= und Hochmaldbeftänden bei einer großen Mannigfaltigfeit der 
Holzarten, 


2908. Mittheilungen über Maſſen- und Reinerträge. 
Berhandlungen d. 14. Verf. ſüddeutſcher Forftwirthe. 1857. 


Nah Holzarten, 





2909. In den Waldungen des ſüdlichen Böhmens fommen Ahorn- 
bäume vor, die I Klafter Holzmaffe abwerfen. Bon Tannen und Eichen 
find bier Exemplare aufzumeifen von 1 Klafter Durchmeffer und ebenfo 
Buchen von 10—20 Klafter Derbholzmafie. 

Smoler's Bereinsjhrift zc. 1856. Neue Folge. 10. ©. 35. 


252 


2910. Ein Beftand — Fichten und Tannen mit einzelnen Ahornen 
und Buchen durchſprengt — von 100— 120 Fahren in der k. preußifchen 
Forftrevier Carlöberg am Heufcheuer-Gebirge im Regierungsbezirk Breslau 
wies bei feinem Einfchlage einen jährlichen Durchſchnittszuwachs von 142,4 K.= 
Fuß aus. 

Berhandlungend. fhlefifhen Forftvereins. 1860. ©.163—167. 


2911. Nachweiſungen des Materialertrags von einer auf dem Zobten: 
berge 975) gänzlich abgetriebenen Fläche von 9%/; preußifchen Morgen auf 
fteinigem und felfigem Boden mit einem im Durchſchnittsalter von 120 Jahren 
jtehenden Holzbeftande von Fichten, Tannen und einigen Buchen und 
Aspen, der von 1839 bis 1859 einen Material-Ertrag von 4325 Kub.- 
Fuß incl. Stod- und Reifigholz oder einen jährlichen Durchſchnittszuwachs 
von 36 Kub.-Fuß abwarf, — finden fich 

daſelbſt. 1860. ©. 240. 


2912. Buro (fürftl. Forftmeifter im Forſthauſe Schmiezrode). Ertragsper- 
hältniffe einiger Eichenbeftände, jowie deren Durchforſtungserträgniſſe 
in den fürftlichen Forjten von Trachenberg ’®). 

Dafelbftl. 1860. ©. 168. 


a. Auf einem preußifchen Morgen eines aus Saat erzogenen Eichen- 
beftande3 von Ad jährigem Alter ergab fich ein jährlicher Durchſchnittszuwachs 
von 53 Kub.-Fuß, abgefehen von einem Durchforſtungsertrag in einem Zeit- 
raum von 10 Jahren mit jährlih 1 Schock Eichengebundholz zu 25 K.-Fuß. 

b. Ebendafelbft Tieferte ein preuß. Morgen Eichenfaatbeftandes von 
45 Jahren einen folchen mit 57 Kub.-Fß. excl. eines gleichen Durchforſtungs— 
ergebnifjeg, wie bei a. 


9756) Von der k. preuß. Nevier Zobten bildet der in der Mitte Schlefiens 
gelegene Zobtenberg — ein ifolirter Bergfegel von 2200° Höhe (cf. Göppert 
in dem Sahresbericht der fchlefiichen Gejellfhaft für vwaterländifhe Kultur. 1862. ©. 87) — 
den Hauptbeftandtheil, auf dem des meiftens fehr fteinigen Bodens wegen größten- 
theil3 nur räumliche Beftände vegetiren. 

cf. 9. Blumen, Bericht über die in die f. preußischen Forfte des 
Bobtenberges ftattgefundenen Erfurfionen zc. in den Verhandlungen bed 
ichlefifhen Borftvereind. 1860. ©. 243—249. 

Wegener (f. Oberförfter in Zobten). Mittheilungen über den Zu- 
ftand der Oberförfterei Zobten. Dajelbit. 1850. ©. 327—336. 

Sadebed, Dr. (Prof. in Breslau). Der Zobtenberg und feine Um— 
gebung. 1850-1852. 

„Die in diefer Schrift enthaltenen Notizen beruhen auf fehr genauen Er» 
mittfungen und haben allgemeines Intereſſe. Namentlich find die vom Berfaffer 
mit großer Genauigfeit ausgeführten und hier angegebenen Höhenmeffungen be— 
achtenswerth.“ 


976) Trachenberg — freie Standesherrſchaft des Fürſten v. Hatzfeld im 
Regierungsbezirk Breslau der k. preuß. Provinz Schleſien. 











253 


2913. Derfelbe, Ertrag eines 2 Morgen großen Eihen-Schäl- 

waldes dafelbit. 
ef. diefelben Berhandlungen 170 u. 171. 

Eine im $. 1830 vollzogene Saat-Eichenkultur in alten, ausgenugten 
und eingeebneten Yehmgruben wurde im Frühjahr 1860 als Schälwald 
benutzt, und zwar mit einem jährlichen Durchſchnittszuwachs von 45 K.-Fuß 
pr. preuß. Morgen. (Der Netto-Geldertrag für Holz und Rinde für gleiche 
Fläche betrug 112%; Thlr., mithin pr. Jahr 4 Thlr. 2 Ngr. 3 Pf.) 


2914. Der jährliche Durchſchnittsertrag bei der Buche in der Stubb- 
nig auf der Infel Rügen (139 u. B. 54) beziffert fich nad) der allg. Forſt- und 
Jagdzeitung 1862. ©. 90 — (776) auf 16,, Kub.-Fuß Haupt- und 2,4 Kub.-Fuß 
Zwiſchennutzung aus Durchforftungen für den preuß. Morgen bei 120 jähriger 
Berehnungszeit. — Die Erträge der beften Bejtände dafelbit berechnen fich 
im Durchſchnitt bei 100 — 120jährigem Alter auf 28 Klafter Scheit zu 
75 Kub.-Fuß und 4 Klafter Klüppel zu 60 Kub.-Fuß für den preußischen 
Morgen. (2875.) 


2915. Zujfammenftellung der Nefultate aus einigen Be— 
ftands -Mafjenaufnahmen auf Probeflädhen in den Buden- 
Hohmaldbeitänden des Solling3. (188. 2811.) 

Dengler's Monatſchrift. 1863. ©. 128. 


2916. Ein Buchen-Hochwaldbeſtand von 310 Morgen à 120 
Duadratruthen im Forftdiftrift Kellerwald in der k. preuß. Provinz Kur- 
hefien *'7) wurde in einem Alter von 70— 80 Jahren im J. 1821 angehauen 
und im J. 1860 gänzlich geräumt. Er lieferte in dieſem Zeitraum durch— 
Ihnittlich 62 Malter à 80 Kub.-Zuß pr. furheffischen Morgen — 56 preuß. 
Klaftern pr. preuß. Morgen. 

Allg. Forft- u. Kagdzeitung. 1862. ©. 204. 





2917°. In der allg. Forſt- und Jagdzeitung 1862. ©. 58 ift eine Ertragg- 
tabelle über die ausgedehnten Weidenpflanzungen in der Kampine in 
Belgien?) mitgetheilt, nach welcher jene einen ſchönen Gewinn abmwerfen. — 


977, Der Forftdiftriit Kellerholz zieht fih an der ſüdlichen Grenze des 
Fürſtenthums Waldeck auf einem bewaldeten Höhenzug von ungefähr 1400° mitt- 
lerer Meereshöhe Hin. Er hat ſchöne Buchenbeftände und überhaupt gute Be- 
ſtandesverhältniſſe. 


978) Die Kampine (das Kempenland) erſtreckt ſich hauptſächlich über die 
Provinzen Antwerpen und Limburg in unüberſehbaren Flächen (311,739 Hektaren) 
von Heidegründen mit einem Boden von feinem Quarzſand und mächtigem Unter— 
grund von Ortftein*), durch welche ſich ein großer Kanal mit vielen Seiten— 


*) Unter Ortftein verfteht man ein dur Eifen und Humusfäure gelblich 
bis ſchwarz gefärbtes, bald hartes, bald mehr dichterdiges, jandiges Gebilde, das 


254 


Site werden in den dortigen feichten, moorigen Wiefen ausgeführt. (ef. auch 
daſelbſt. 1865. ©. 109.) | 


2917’. Davany in Gernsbach (Baden) bringt in Baur's Monaiſchrift 
1867. ©. 197 u. 198 einen Bericht über den Holzmafjenertrag der Py— 
vamidenpappel, nad welchem im Frühjahr 1867 in dem der Gemeinde 
Freiftett gehörigen Fafchinenwalde Salmengrund mit dem Abtrieb einer dafelbft 
vor 45 Fahren an eine Straße gepflanzten Bappelallee begonnen wurde, 
wobei im Ganzen 38 Stüd zum Hiebe famen, die eine Geſammtmaſſe von 
68,2 Klaftern — 65,39 Klaftern oberivdiihe Maffe und 3,00 dergleichen 
Stodholz — abwarfen. 


2918. Nahmweifungen von ungewöhnlich Hohen Material- 

Erträgen gefohlofjener Kiefern-, Fihten- und Tannenbeftände, 

Bericht über die 7 u. 8 Berfammlung — 1856 u. 1857 — des 
ſächſiſchen Forftvereins. 


2919. Nach den Verhandlungen des fchlefifhen Forftvereing 1856. ©. 280 x. 
beftehen die Rieſenwälder (Urwaldungen) auf der fürftlich ſchwarzenbergiſchen 
Herrihaft Krummau in Böhmen?) größtentheild aus 300 —400 jäh- 
rigen Stämmen; es enthalten hier Tannen bei großer Bollholzigfeit und 
einer Höhe von 120—200 Fuß einen Mafjengehalt von bis zu 1700 K.-Fuß 


fanälen hindurchzieht, mittelft welcher eine fruchtbare Ueberrieſelung der daſelbſt an- 
gelegten umfangreichen Wiefen erzielt wird. — cf. Stolle, E., Dr. Studien über die 
Hebung der Landesfultur im Königreich Belgien ꝛc. 60 ©. 1850. Dresden. Schönfeld. (Werner.) 
E/ Zhlr.) 

979) v. Pannewitz (8. 100%) bemerkt in der oben citirten Abhandlung u. d. 
Ueberfchrift die Urwaldungen Krumman’s im füdlihen Böhmen: „Die 
Gejammtfläche diefer fürftlih ſchwarzenbergiſchen Herrſchaft beträgt 22 Qua— 
drätmeilen und die dem genannten Fürften gehörige Waldimaffe dafelbft iiber 50800 
Joch oder 124500 preußische Morgen. — Der Hauptftod diefer Forjte liegt an der 
bayerischen Grenze, und find in dem ſüdlichſten am höchften gelegenen Komplexe 
derjelben 23500 Morgen Urwald. Zählt man hiezu die Urwaldmaffen der weftlich 
angrenzenden, demfelben Herrn eigenen Herrſchaft Winterberg, fo ftellt ſich hier 
eine Geſammturwaldfläche von 56300 Morgen heraus. — cf. auch unter Urwal- 
ſich im Tieflande in verfchiedenen Gegenden als dünne, meift 3—6, aber auch 
1 Schuh dide Schicht gewöhnlich 1—2, auch A Fuß tief unter der Oberfläche 
bald ftrichmweife, bald in größerer Ausdehnung hinzieht. — Seiner geringen Mächtig- 
feit ungeachtet iſt dieſes Konglomerat ein Hinderniß für die Holzzucht, indem 
duch dasjelbe die Wurzeln der Holzpflanzen nicht dringen können. Es wirkt auch 
in Folge des gänzlihen Mangels an Zerklüftung nachtheilig auf den Feuchtig« 
feitözuftand des Bodens und die von diefem abhängige Temperatur desfelben ein. 
— Die Durdhbredung und Heraufförderung des Ortfteins (cf. unter Kultur, 
betrieb — Bodenaufloderung) bleibt das einzig wirkſame Mittel fiir eine erjprieß- 


liche Kultur in dergleichen Lagen.“ 
Heyer's, K. Walbbau. 1864. ©. 75 u. 76. 

















255. 


pr. Stamm. — Fichten mit 48—80 Zoll Durchmefier auf Brufthöhe find 
hier nicht felten. Bielfach ftehen auf dem Joch (27/4 preuß. Morgen) 140 bis 
200 Klaftern. 

Nach den Unterfuchungen des Forftmeifters John foll die im Urwald 
dafelbft ſtockende Holzmaſſe pr. Joch 250 — 315 öfterreichifche Klafter be- 
tragen, mozu noch ein Lagerholz G. 967) zu etwa 1 Viertel diefer Maſſe 
fommt. — Derſelbe berechnet den jährlichen Zuwachs daſelbſt mit 1 öfter- 
reichiſchen Klafter pr. Zoch. Ebenſo hoch beziffert er aber auch von einent ge- 
wiffen Zeitpunkt an den jährlichen Abgang; „denn die Behauptung, daß der 
Urwald weniger Holz produzirt, als ein pfleglich behandelter Hochwald von 
angemefienem Umtrieb, ift längſt ſchon bewieſen.“ 

Dengler’s Monatſchrift. 1861. ©. 261 xc. 

ef. auh Huber, F. €. Unterfuhung desgegenmwärtigen Be- 
ftandes und Holzwuchſes in einer Urwaldung im der allg. 
Forft: u. Sagdzeitung 1827. ©. 558. 566. 570. 578. 


2920. In der Vereinsforift der böhmischen Forftwirthe 1849. 1 und im Tharan— 
der Jahrbuche 1848. V. ©. 158—181 ift die Beftandes- und Mafjenaufnahme 
eines 6djährigen Fichten waldes in einem Urmwalde des ſüdlichen Böh— 
mens ꝰ80) mitgetheilt, welche einen Durchſchnittszuwachs von jährlich 324,; 
Kub.-Fuß ohne Durhforftungsuugung für den ſächſiſchen Ader (= circa 
170 dergleichen für den preußischen Morgen) nachweiſt. 


2921. Burkhardt, H. (8. 8170) liefert in feinen forſtlichen Verhältniſſen 
Hannover’s 1864. ©. 84 den Nachweis, daß der Mandelbeder Klofterwald 
bei Northeim — ein Fichtenrevier auf gutem, lehmigem Buntjandftein- 


dungen; — desgleichen Vereinsſchrift ꝛc. des böhmiſchen Sorftvereind. 1849. 4 u. 1850. 6 Heft 
und öfterreihifche Vierteljahresichrift f. Forftwejen. 1855. V. 4. 

Der fürftlich ſchwarzenbergiſche Oberforftmeifter Heyrowsky *) gibt in 
Smoler's Vereinsſchrift. 1856. Neue Folge. 10. ©.31 2. eine Heberfiht der Bemwal- 
dung des ſüdlichen Böhmens. 


950) „Diefer Urwald liegt im Prachiner Kreife auf dem Dominium Groß- 
zdifau des Grafen Thun, an der Grenze des f. bayerifchen Forſtamtsbezirks Wolf— 
ftein, auf einer Höhe von 2950—8625 Parifer Fuß über der Nordjee. — In der 
Mitte dieſes Waldfompleres entjpringt aus einem ausgedehnten Moorlager die 
Moldau und die Ilz. — Den Hauptbeftand bildet die Fichte, unter welcher die 
Tanne und Buche untermiht vorfommt. In der rauheften Lage herrfcht jene 
jedoch allein. Sie nähert fich hier durch die Art ihrer Entftehung in langjähriger 
Unterdrüdung faft ganz der Kegelform mit langgezogenen Wipfeln, woher ihre 
geringe VBollholzigfeit und niedrige Formzahl von 0,50 — die bis auf 0,40 her- 
untergeht — kommt.“ 


*) Dieſer verdienftvolle Forftmann (cf. unter Sorft- u. Sagdkalender) ftarb im 
J. 1865. — Im 9. Hefte der 2. Folge (51. Heft der ganzen Reihe) der bereits mehrfach) 
erwähnten Vereinsſchrift des böhmiſchen Forſtvereins 1865 ift eine furze Biographie des— 
felben aufgenommen. 


256 


boden mit durchgebildeten Altersflafienverhältniffen bei einem 100 jährigen 
Umtrieb mit langjchäftigen und maſſenreichen Beftänden einen jährlichen 
Durchſchnittszuwachs von 86 Kub.-Fuß pr. hannoverſchen Morgen abwirft. 


2922. Rod) Cin Burgwenden in Thüringen — 8.966°) berichtet in der allg. Forſi⸗ 
u. Zagdzeitung 1865. S. 359 über den Ertrag eines bei Weimar in den 3. 1803 
u. 1804 aus Ballenpflanzung im vierfußigen Berbande entjtandenen Fichten— 
beſtandes, der ſich durch eine ſtets umfichtig und rechtzeitig geführte Durch— 
forftung fo ſchnell entwicelt hat, daß jeine Hauung ſchon im J. 1864 be- 
ginnen konnte. — Diefelbe ergab für den preußiſchen Morgen 6216 K.-Fß. 
Material incl. Reifig und Stodholz, woraus ſich ein jährlicher Durchſchnitts— 
zuwachs von 103 Kub.-Fuß pr. Morgen hevangftellt. 


2923. Außerordentlihe Mafjen- und Werthsvermehrung 
eines Fichtenftammes. 
Dengler’s Monatſchrift. 1859. ©. 191. 


2924. Erxtragsangaben über Fichten im Auboden (2938) an der Mulde 


in Sadjen. 
Bericht über die 7 Verf. des ſächſiſchen Forftvereins. 1856. 


2925. Extrag von zwei preußifchen Probemorgen reinen Weißtannen- 
beftande3 mit 120 Jahren auf humoſem Lehm im k. preußischen Forftrevier 
Neinerz (Forſtinſpektion Breslau); — der eine derjelben ergab 115 und 
der andere 110 preußijche Klafter. 

Berhandlungen des Schlefifhen Yorftvereind. 1860. ©. 172. 


2926. Der fürftlich fürftenbergifche Forſtrath Gebhardt (139% unter- 
ftüßte feinen Vortrag bei der Verſammlung des Forftvereins für das badijche 
Dberland (523) im J. 1859 über die Weißtannenwirthſchaft auf dem 
füdweftlihden Schwarzwald (cf. unter Weißtannenbetrieb) durch Die Bei- 
gabe einer Lifte über die Meffung von 86 Weißtannen mit 43370 Kub.- 
Fuß und 32 Fichten mit 13408 dergleichen, — wonad auf ein Eremplar 
der erfteren Holzart im Durchſchnitt ein Mafjengehalt von 504Y, und auf 
ein jolches der legtern von 419 Kub.-Fuß kommt. 

Dengler's Monatſchrift. 1862. ©. 367. 


2927. Im Revier Grönbach des würtembergiihen Schwar zwal— 
des (8. 970°) ift ein Weißtannnenbeftand mit 146 Klaftern Holzvorrath 
pr. würtembergijchen Morgen vorhanden. 

Dafelbft. 1853. ©. N. 


2923. Buro (2912. 2913.) Ertragsverhältniffe einiger Kie- 
fernbeftände und deren Durchforftungserträge in den Trachenberger 


Borften. 
Berhandlungen des ſchleſiſchen Forftvereins. 1860. ©. 168. 














257 


a. Ein preußischer Morgen 21jährigen Sliefern-Saatbeftandes mit Lärchen 
untermengt auf Kiefernboden II. Klaſſe wies pr. Jahr und Morgen einen 
Durchſchnittszuwachs von 62 Kub.-Fuß exel. eines fic) ſeit 4 Jahren ergeben 
habenden Durchforftungsertrags von jährlich 25 Kub.-Fuß — nad). 


b. Ein Morgen aus Zapfenfaat entftandenen Siefernbeftandes von 33 
Jahren gleichfalls auf Kiefernboden II. Kl. entzifferte einen Durchſchnitts— 
zuwachs von 54Ys Kub.-Fuß, abgejehen von einem auch jeit 4 Jahren fällig 
gewordenen jährlichen Durchforftungsertrage von 32 Kub.-Fuß. 

e. Ein Morgen aus Saat erzogenen Kiefernbeftandes von 41 Fahren auf 
Boden II. Kl. Lieferte einen Durchſchnittszuwachs von 69 Kub.- Fuß, un— 
gerechnet einen feit 5 Jahren anfallenden jährlichen Durchforftungsertrag 
von 29 Kub.-Fuß. 


2929. Extragsangaben aus Kiefernbeftänden im Tandorfer Re- 
vier in Sachſen. 

Bericht über die 7. Ber. des fähfifhen Forftvereins in 
Oſchatz. 1856. 

2930. In der Beilage E. zu dem Berichte über die 13. Verfammlung des ſäch— 
ſiſchen Forftvereins 1863. (410) wird aus dem Gohriſchen Revier in Sadjen 
der Ertrag eines zum Behufe einer Wegverlegung abgetriebenen, auf früheren 
Feldboden erzogenen Streifens 18jährigen Kiefern beitandes von gutem 
Wuchſe und Schluß mitgetheilt. Das Abtriebgergebni von diefer 269 Qua— 
drat-Ruthen großen Fläche betrug 68 Langhaufen — 44 Normalflafter zu 
100 Kub.-FZuß, in welchen bi zu 6 Zoll ftarfe Stangen vorfamen. 


2931. Im vormaligen Herzogthum Naſſau wurde in einem Domänen- 
wald im Winter 1862 und 1863 ein 53jähriger Yärchenbeftand kahl 
abgetrieben. Das Hiebsergebniß war 47,35 Klafter Holz und 6 Klafter 
Stöde, und der Durchſchnittszuwachs betrug exel. der bereits bezogenen 
Zwiſchennutzungen 0,89 Klafter pr. Morgen. 


Krocker's Archiv d. landwirthſchaftlichen Literatur des In— 
und Auslandes. II Heft. ©. 28. 


2932. Im Forſtamte Wlaſchin im Taborkreife in Böhmen wurde ein 
im 12 füßigen Quadratverbande gepflanzter Lärchenbeſtand mit 50 Jahren 
abgenutzt. Es ergab ſich dabei nad) der Mittheilung des Forftmeifters 
Ludwig Schmidt (2948) in der Vereinsſchrift für böhmiſche Forſtwirthe 1849, 
3 Heft und im Der Beilage P zu den Verhandlungen des jehlefiichen Forftvereins 1862 
ein Durchſchnittszuwachs von 187 Kub.- Fuß Stammholz auf das öſter— 
reichiſche Joch. 

2933. Bretter (Wasereiter) bringt in den Verhandlungen ber Forftjektion 


für Mähren u. Schleſien 1850, 3. Heft Ertragsrefultate einer SO jährigen Lärchen— 
Forftl. CHreftomatbie. 17 


258 


pflanzung im Kloſter Ungarifch- Hradifcher Forſtbezirk bei Olmüg in 
Mähren, welcher pr. Joch 350 dominivende Lärchenſtämme mit 15,555 
Kub.⸗Fuß — aljo einen jährlichen Durchſchnitts zuwachs von 194 Wiener 
Kub.-Fuß ergab. Der urfprüngliche Stand der Pflanzen war 3000 Stüd 
in 3jchühiger Entfernung pr. Joch). 


2934. Bieber (gräflich mensdorffiiher Geometer in Boskowitz). Die Wey— 
mouthskiefer in den zum Dominium Boskowitz in Mähren ge— 
hörigen Waldungen und Unterſuchung über ihre Wachsſthums— 
verhältniſſe. Mit 1 lith. Tafel und mehreren ſehr intereſſanten Tabellen. 

Smoler's Vereinsſchrift ıc. 1860. 22. ©. 28-78, 
Allg. Forft- u. Kagdzeitung. 1862. ©. 105. 

Es handelt fich in diefer Monographie um einen 58jährigen Wey- 
mouthsfiefernhorft, welchen ein 70—78jähriger theils reiner, theils 
mit Buchen, Yärchen und Kiefern gemifchter Tannenbeftand umfchließt. Die 
Weymouthsfiefer hat hier bereit die Tanne in Bezug auf Höhe ein- 
geholt und auf Stärfe übertroffen, — und e3 enthielten 46 von den dominiven- 
den Stämmen jener Holzart auf einer Probefläche von SO Duadrat-Klaftern 
664,5 und 12 Stämme der unterdrüdten Nebenbeftandsmafje 34,0Kub.-Fß. 

Derſelbe Berfaffer bringt in den Verhandlungen der Sektion für Mähren und 
Schleſien 1859 4 Heft eine Ähnliche mit außerordentlichen Fleiß und großem 
Detail ausgeführte Arbeit u. d.T. „Ergebnijfe der in einem Horft 
von 5Sjährigen Weymouthskiefern vorgenommenen Unter- 
ſuchungen.“ 

2935. Winter (vormals naſſau'ſcher Oberförſter zu Hachenburg in der nun— 
mehr k. preußiſchen Forftinfpektion Wiesbaden-Hachenburg) erwähnt in der allg. Forſt- u. 
Sagdzeitung 1865, S. 469 eines unter günftigen Standortsverhältniffen erwach- 
jenen Weymouthsfiefernbeftandes von 5 Morgen 40 Ruthen naf- 
ſau'ſchen Maaßes, der im J. 1803 nad) vorausgegangenem Fruchtbau aus 
Saat entjtanden und fomit bei durchgängig vollfommenem Schlufje und einer 
durhichnittlichen Höhe der Stämme von 85 Fuß nunmehr (1865) 61 Jahre 
alt iſt. Derjelbe enthält nach) genauer Aufnahme 561 Klafter Holz und ent- 
ziffert — wenn man noch 50 Stlafter für bereit3 angefallenes Durchforftungg- 
und Windfallholz hinzurechnet — einen jährlichen Zuwachs von 188 Kub.- 
Fuß pr. naſſau'ſchen Morgen. 


2936. Erträge aus Yegfohrenbeftänden im badischen Schwarz- 
wald (189%. — 2. 332 u. 970%). 
Nach zuverläffigen Unterfuchungen, die am Kniebis) in ziemlich 


1) Ein Bergkopf im Schwarzwald auf der Grenze zwifchen Wiirtemberg 
und Baden, deffen höchſter Gipfel der 2925° hohe Roßbühl ift. 




















259 


vollfommen beftodten Beftänden diefer Holzart gemacht wurden, lieferten die— 
jelben bei SOjährigem Umtrieb mindeftens einen Durchſchnittszuwachs von 
1, Klafter pr. Morgen und Jahr. „ar einen fo ſchlechten Waldzuftand 
immerhin ein annehmbarer Ertrag.“ 

Dengler’s Monatſchrift ze. 1864 ©. 454. 


2937. Wiefe (131. 144.) Ueber die Erträge einiger in Pom— 
mern nicht einheimischer, aber eingebürgerter Holzarten. 
Grunert's forſtliche Hefte. 1861 1 ©. 152 — 182; — 1862 3 
©. 114—134. 


2938. Erträge aus Auwaldungen. (2924.) 
Mittheilungen desungarifhen Forftvereins. 1855 II 1S. 70. 


In speeie Durchforſtungserträge. 


2939. In Beziehung auf Durdforftungserträge cf. die Er— 
fahrungstafeln von Karl. (2367°.) 


2940. Weber die Durhforjtungserträge im fränfifhen Wald 
(8. 969 ). 
ef. Behlen's Zeitichrift f.d. Forft- u. Jagdweſ. 1845, VI, 3u. 4. 
Es werden hier nad) den im Detail ausgeführten Auszählungen der 
Beitände vom 80. Yebensjahre an, welche gute Nejultate über die Zahl der 
unterdrüdten und dominmwenden Stämme geben, — für den Durdfor- 
ftungsertrag in diefen höheren Alter 16 pr. C. angenommen. 


2941. Zager, Zoh. Phil. P. L. (1669 fegt in feinem Hack- und 
Röderwald 1835 — cf. unter landwirthſchaftliche Zwiſchennutzungen im Großherzog: 
thum Heſſen — den Durhforftungsertrag aus einem Buchenwald auf 
2/; pr. C. des HauptertragS mit der Bemerkung an, daß fich dieſe Angabe auf 
wirkliche Ergebnifje gründe. 

2942. von Berg (8. 798°) berechnet den Durdforftungsertrag 
in einem gut beftodten Buchenhochwald während deſſen ganzer Lebens— 
periode incl. Stöde und Reiſig auf 32,54 pr. C. der Haubarkeitsmaſſe. 

Tharander Jahrbud. 1846 III ©. 100. 
Pfeil's krit. Blätter. 182. ©. 97. 

2943. von Uslar (610 u. 8.243%), Nachweifung über Durchfor— 
ftungserträge in Buchenhochwaldbeſtänden des Oberforftes Königs- 
Iutter am Harze. 

Tharander Jahrbuch. 1846 II ©. 101 u. 102. 


260 


2944. Nahmweifung der im Jahre 18/44 auf gemefjenen Flächen im 
Buchenhochwald erfolgten Durhforftungserträge. 
Daſelbſt. ©. 103—108. 


2945. Barger (Forfimeifter in Pirnitz). Durhforftungsergebniffe 
ganzer DiftriftSabtheilungen. 
Berhandlungen der Forftfeftion für Mähren u. Schleſien. 
1850, 3 Heft. 
2946. Lips, von (zur Zeit k. bayer. Forftmeifter in Weilheim). Durch— 
forftungserträgniffe in Fichtenbeftänden des bayerijchen Hochlandes. 
Smoler's Vereinsſchrift ꝛc. Neue Folge. 1855 7 ©. 81—84. 


2947. Bei der 10. Berfammlung der ſächſiſchen Forſtwirthe 1860 (410) 
wurden ſehr erhebliche Zwifhennugungserträge aus jungen Nadel- 
bolzbeftänden im tabellarifchen Meberfichten befannt gegeben, unter anderen 
namentlih auch Durkhforftungserträge aus dem Colditzer- und 
Timmlitzwalde *82) im Königreich Sachſen. „Die Zwiſchennutzungen 
aus dieſen Wäldern find ſehr bedeutend. Vom J. 1856-1860 wurden hier 
die Durchforſtungen ſyſtematiſch durchgeführt und es erſtreckten ſich die— 
ſelben über eine Fläche von beinahe 1200 Ackern, von denen zuſammen 
3660 Klafter Holz gewonnen worden ſind.“ 

Bericht über die 10. Verf. d. ſächſiſchen Forftvereins. ©. 9x. 

Es ift in diefem Berichte auch vom Nevierförfter Liebmann zu Katz— 
hittte iiber die auf dem Katzhütter Forft (Schwarzburg-Nudolftant) — 1600 
bis 2600 über der Meereshöhe — aus durch Büſchelpflanzung entftandenen 
30—50jährigen Fichtenbeftänden bei der erſten Durchforftung er- 
langten Ergebniffe eine Nachweifung beigebracht, welche für die bei jeder Be— 
trieb8revifion wiederfehrende Einſchätzung der Durchforſtungserträge 
recht beachtenswerthe Nefultate liefern. 


29483. Forftmeifter Schmidt (2932) macht in der 14. Generalverſamm— 
fung des böhmischen Forftvereins (465) intereffante Mittheilungen über 
Durhforftungsrefultate, welche ziffernmäßig mehrere Jahre hindurch 
erlangt wurden. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1861. ©. 440. 


982) „Der zur Oberforftmeifteret Coldit gehörige Timmlitzwald liegt 
zwifchen den fächfifchen Städten Coldiß, Grimma und Leisnig md bildet ein ge- 
ichloffenes Ganze von 2867 Adern. Sein Terrain ift im Ganzen wellenfürmig 
mit einigen mehr oder weniger ſtark hervortretenden SKuppen. Das Grund- 
fteingebirge ift Thonfteinporphyr. Der Boden hat im Laufe der Zeit durch 
Servitute und Mifhandlungen aller Art fo ſehr gelitten, daß er mit wenigen 
Ausnahmen faft nirgends mehr zur Laubholzzucht geeignet ift. Früher bildeten 
Laubholzhochwald und Mittelmald den Waldbeftand; im J. 1822 wurde mit 
der Ummandlung desjelben in Nadelholz begommen, die nun fast durchgehends 
durchgeführt iſt.“ 








261 


2949. Günſtige Erträgniffe aus frühen Durdforftungen in 
Eihen-Jungwücfen und Stangenhölzern. cf. unter Durchſorſtungen in 
Eichenbeſtänden. 

Alemann's Forſtkulturweſen. 1861. 


2950. von Pannewitz (B. 100*)) liefert in den Verhandlungen des ſchle— 
ſiſchen Forſtvereins 1861 eine Abhandlung über Durchforſtungserträge, 
welche manche praftifche Winfe enthält. — Erwünſcht wäre jedoch geweſen, 
wenn die Erträge ftatt nach Klaftern und Schoden nad Kubikfußen mit- 
getheilt worden und eine ſummariſche Zufammenftellung jener bei den ver— 
jchiedenen Holzarten nach den AlterSflaffen beigegeben worden wäre. — 
E.270 find nur die Hauptdurchichnitte berechnet und läßt überhaupt die 
Gleichmäßigkeit bei Ausführung der Berfuchsdurchforftungen viel zu wünfchen 
übrig, die um jo nothwendiger ift, wer man nicht groben Täuſchungen aus— 
gejetst werden will. 


2951. Materialerträge aus Durhforftungsftellen im 85jäh- 
rigen Buchenhochwalde im Solling. 
Dengler's Monatſchrift. 1863 ©. 123 ꝛc. 


2952. Burckhardt (8. sı7’) gibt in feinen forftligen Verhältniſſen 
Hannover’s (179) die Durhforftungserträgniffe in den herrichaft- 
lichen Waldungen diefes Yandes *#°) an, — und zwar in den Yandforften des 
Hügellandes auf 20 — 24 pr. C. der gefammten oberirdiichen Abnutzungs— 
maſſe, im Flachland (befonders bei Kiefern) auf 28, und wo die haubaren 
Hölzer ſchwach vertreten find, auf 50—60, und in den Harzforften auf 
38,; pr. C. pr. 185%; an. 


2953. Forſtrath Braun bringt in der 17. VBerfammlung des Harzer 
Forftvereins im Herbite 1864 — Mittheilungen über Durdforftungser- 


983) Von der Gejammtfläche des Forftgrundes des vormaligen Königreichs 
Hannover mit 1,916,642 hannoverifhen — 1,967,433 preußifchen Morgen be- 
trugen nad Burdhardt aa. O. ©. 1 

die herrſchaftlichen Forfte 970,179, — und hievon 


die Landforfte. . . . 707,875, 
die Harzforfte  . . . 218,227 und die 
k. Klojterforfte . . . 44,077 preuß. Morgen. 


Nah F. W. Schneider's Perſonalſtatus der k. preußifchen Forft- 
verwaltung 1868 ©. 119 enthält jedoch die nunmehrige k. preußiſche Provinz 
Hannover . . 934,408 preuß. Morgen Domanial-, 

40,749 = - Klofter- und 
246,905 = - Gemeinde- zc. Forfte, ſowie 
außerdem noch 201,470 — - herrſchaftliche Moore, 
jomit eine Gefammt-Forft- und Moorflähe von 1,423,532 preußifhen Morgen, 
melde vom Dominial-Forftperfonal verwaltet wird. — Hiernad zerfallen die 
Dominialforfte in 716,173 preuß. Morgen Land- und 
218235 — - Harzforite. 


262 


träge im Schiloer Revier — im anhalt'ſchen Theile de8 Harzes, — monad) 
eine erjte, in 30 jährigen, aus Büfchelpflanzungen in 4ſchühiger Pflanzmeite 
entjtandenen Fichten beſtänden ausgeführte Durchforſtung durchſchnitt— 
lich für den preußiſchen Morgen 190%, Kub.-Fuß abgeworfen hat. 

2954. Oberforſtmeiſter Landolt in Zürich (440) führt in der ſchweize— 
riſchen Zeitfchrift für das Forftwefen 1866 ©. 12 (ef. unter Durchforſtungen) Beifpiele 
an und gibt dadurch den Beweis, daß die Durhforftungen große Ma- 
terial- Erträge und bei einigermaßen hohen Preiſen auch erhebliche Geld- 
beträge abmerfen. 

„sn den Hochmalobeitänden der Züricher Staatswaldungen fallen 


auf je 100 Klafter Ertrag aus den Schlägen — 50 Klafter Durhfor- 


ftungsholz, und beträgt letzteres 34 pr. C. der Geſammt-Nutzung; es ift 
übrigens bet dem hier üblichen Verfahren eine Verminderung diefer Material- 
erträge nicht zu befürchten.“ 

„Ein gegenwärtig 50 — 75jähriger, mit wenig Nadelholz gemifchter, 
aus natürlicher Berjüngung durch Fahlen Abtrieb hervorgegangener Buch en— 
beftand im Hauferholz zu Kappel (2000° über dem Meere) hat in den 
legten 15 Jahren pro Jahr und Zauchert incl. Reiſig durchſchnittlich 1,1 Klaf- 
ter zu 75 Kub.-Fuß fefter Maſſe Durhforftungsholz geliefert.“ 

„on einem angrenzenden 30— 100jährigen Roth und Weißtannen- 
beſtand mit einzelnen Buchen ergaben die Durdhforftungserträge in 
der nämlichen Zeit dasjelbe Quantum.“ 

„Ein gegenwärtig 35—55jähriger Roth- und Weißtannenbeftand 
mit wenig Fohren zu Rüſchlikon am Züricher See lieferte in den letzten 
14 Jahren durchſchnittlich O,r, ſowie die hier liegende 40 Jauchert große 
Spitalmaldung 0,75 Klafter Durchforſtungsholz pr. Jahr und Jauchert.“ 


Durchſchnittserträge der Geſammtwaldfläche ganzer Länder, 
Provinzen und Waldgegenden. 


2955. Die geſammte Jahresproduktion der preußiſchen Monarchie 
an Holz berechnet fich auf ducchfchnittlih 17 Kubik-Fuß Holzmaffe für den 
preußiichen Morgen oder auf einen Gefammtertrag von circa 456,327,000 
Kub.-⸗Fß., resp. für den Kopf der Bevölkerung auf Durchfchnittlich 23,8 K.-Fß. 
— Bon jener Geſammt-Produktion iſt auf das Derbholz circa 70 und auf 
das Stod- und Reifigholz circa 30 pr. ©. zu rechnen, und von jener Derb— 
holzmafje kann etwa '/; al Nußholzertrag (cf. unter Forſtprodukte — Nutz— 
holzprozente) angenommen werden. 


v. Hagen's forſtliche Verhältniſſe Preußens. 1867 ©. 28. 
(cf, ad ©. 42 resp. B. 48b im Nachtrag zu dieſem Heft.) 





263 


2956. Die herrichaftlichen Waldungen des vormaligen Königreichs 
Hannover mit 970,179 preußischen Morgen ergaben nad) dem in der Bes 
mertung 983 citivten Werfe ©. 73 in den Nechnungsjahren 1859— 1861 einen 
Material-Ertrag von 

96,422 hannover’fchen Normalklaftern ’°*) Nut, 


181,161 ⸗ ⸗ Scheit- u. Prügel-, 
47,722 E ⸗ Wellen- und 
39,097 ⸗ Stockholz 


oder einen jährlichen Abnutz für den Morgen nutzbarer Fläche von 34 bis 
39 Kub.-Fuß Derbholz überhaupt. 

Nach Cotta im Tharander Jahrbuch 1842,1, S. 95 war zu jener Zeit 
im hannover'ſchen Harze mit einer Waldbodenfläche von 150,000 hanno— 
ver'ſchen Morgen der jährliche Abgabefat zu 300,000 Malter zu 50 Kub.- 
Fuß Maffeninhalt beftimmt. 


2957. a. Nach der Forftverwaltung Bayerns 1861, ©. 341 u. 348 war 
damals die jährliche Nutzungsgröße für die ſämmtlichen bayeriſchen 
Staatswaldungen auf 1,090,193 Klafter Nutz- und Brennholz und 169,839 
Wellenhundert normirt und bezifferte fich der Durchfchnittertrag pr. Tag- 
werf der beſtockten Staatswaldflähe auf 0,53 und für das Tagwerf der 
produftiven Fläche auf 0,51 Klafter excl. Stockholz. 


b. Die forftlihen Mittheilungen, herausgegeben vom £ bayerifchen 
Minifterialforftburenu 1866 13 ©. 104 weiſen für die bayerifchen Staat3- 
waldungen 

pr. 18°), mit 2,367,376 Tagwerk produftiver und 2,210,542 Tagwerk 
beſtockter Fläche — einen Materialertrag von 1,041,770 Klafter, — und 

pr. 18°2/g3 mit 2,373,232 Tagwerk produftiver und 2,216,316 Tagwerk 
beftocter Fläche — einen foldhen von 1,044,468 Klaftern nad). 

c. Die allg. Forit u. Jagbzeitung 1866, ©. 418 bringt die Notiz, daß 
pr. 1863/64 die Zahresnugung an Stamm- (Schaft-) Holze in den baye- 
rifhen Staatswaldungen auf 2,377,423 Tagwerf — 0,48 und in den 
Gemeinde- und Privatwaldungen 0,264 und 345 — im Durchſchnitt dem- 
nad) 0,379 Klafter pr. Tagwerf betragen hat. 


d. Nach Ausweis der in den forftlichen Mittheilungen ac. 1866, 13, ©. 160 
mitgetheilten Statiftif der Forftdienftftellen im Königreid) Bayern 
nahmen in diefem Lande zu jener Zeit die Staatsforfte eine Fläche von 
2,765,053, — die Gemeinde-, Stiftungs- und Körperfchafts - Waldungen 
eine jolde von 1,180,965 und die Privatwaldungen eine ſolche von 


984) cf. 2. 1017. 


264 


3,759,016 Tagwerk mit einem jährlichen Durchſchnitts-Material-Ertrage 
von 2,915,398 Klafter — 0,378 Klafter pr. Tagwerk ein. ?°) 

2958. Der Ertrag der Waldungen in den bayerifchen Boralpen, 
namentlich in den gemifchten Fichten- und Tannenbeftänden vdafelbft, ift nicht 
jelten 100— 120 Klafter für das Tagwerk bei einem Alter von eben fo vielen 
Sahren. (2814.) 

Die Forftverwaltung Bayerns 2. 1861 ©. 22. 

2959. In den Revieren Franfenhofen und Sachſenried de f, 
bayerifchen Forftamts Kaufbeuren im Allgaiter Hochgebirge wurde 
auf Berfuchsstellen bei einem durchjchnittlichen Alter von 127 Fahren pr. 
Tagwerk ein Vorrat von 102 Klaftern und jomit ein Durchſchnitts-Zu— 
wachs von 0,86 Klaftern ermittelt. 

Berhandlungen desjchlefiihen Forftvereins. 1860, ©. 180. 


2960. Der zeitlihe Material-Ertrag in den einzelnen Abtheilungen 
der Staatswaldungen des Steigerwalds?s) in Bayern ſchwankt zwifchen 


955) Mit obigen in a bis d nachgewiejenen Ziffern find „die Forfterträg- 
nifjfe der bayerijhen Waldungen“ in der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1826, ©. 240 Zu 
vergleichen. 

Die in b gebraditen Ergebniffe find dem a. a.2. ©.91—115 befindlichen 
Auszuge aus dem DVortrage des Abgeordneten Neuffer als Berichterftatter des 
zweiten Ausfchuffes iiber die Staats- Einnahmen in den zwei erften Jahren der 
7. Finanzperiode 1861/62 und 1862/63 entnommen. 


986) Der Steigerwald (2. 9608 2) erhebt fi) als ein bemwaldetes Mittel- 
gebirg unterhalb Bamberg auf der linken Seite des Mains und gehört der Keuper— 
formation an. Er befteht aus flachen Mulden und Thälern und fommen in dem- 
jelben wenige hervorragende Punkte vor. Die Waldungen hängen nicht durchweg 
zufammen, fondern werden zuweilen von ganzen Flurmarkungen unterbrochen. — 
Diefer Wald ift größtentheils Staatsdomäne und liegt in den Kreifen Ober— 
und Unterfranfen. — Der Steigerwald in Unterfranfen bildet das Forftamt 
Eltmann mit circa 30,000 Tagwerk Staatswaldungen, in denen man Stämme 
von außerordentliher Schönheit und Stärke findet. Das Klima ift dafelbft ge- 
mäßigt und dem Holzwuchfe günftig. Die Buche ift herrfchende Holzart, theils 
rein, theils in Mifhung mit Eichen. Die jungen Beftände bilden größtentheils 
Kernwüchſe, die älteren find vorwiegend aus Stodausjchlägen entftanden. Der 
Mittelmald war hier früher ausſchließend eingeführt. Jedoch nachdem diefe Walz 
dungen an die Krone Bayern libergegangen waren, wurde alsbald begonnen, den 
Hohmald mwenigftens theilweife einzuführen. In den dreißiger Jahren unterftellte 
man planmäßig ſämmtliche Waldungen dem Hochmwaldbetrieb, in welchem für 
die Folge Buchen und Eichen die Hauptholzarten bilden follen. Die Forfte 
find fehr ſchön und Haben günftige Abfatsgelegenheiten. — Der Steigerwald 
in Oberfranfen liegt jüdöftlih vom unterfräntifchen und grenzt theilweife an 
diefen; — bezüglich; des Waldbeftandes und der bisherigen Bewirthfchaftung find 
aber beide Forfte wefentlich von einander verfchieden. Der oberfräntifche Steigerwald 
ift Schon feit langer Zeit ein Hochwald, der namentlich Schöne langſchaftige und gefunde 
Eichen und Buchen und iiberhaupt werthvolle Yaubhotzbeftände enthält. Er gehört 
zum Forftamt Ebrach und umfäßt circa 16,000 bayerische Tagw. StaatSwaldungen, 





265 


0,5 und 0,9 Maffenflaftern und kann im Mittel etwa zu 0,6 dergleichen 
fiir das Tagwerk angenommen werden, (2817".) 
Dengler's Monatjchrift ꝛc. 1864 ©. 383. 


2961. Weber die Walderträge im würtenbergiihen Schwarz- 
wald (B. 970%) wird in Dengler's Monatjchrift 1864 ©. 464 berichtet, „daß der 
Abgabefag und die Nutzung in den 116,731 würtembergifche Morgen großen 
Staatswaldungen der Forftämter Altenfteig, Freudenſtadt *0) und 
Neuenbürg in den letten drei Jahren durchſchnittlich jährlich rund 76000 
Klafter ohne Anrechnung des NReifigs oder 0,66 Klafter pr. Morgen be— 
tragen haben.“ (2819.) 


2962. In Beziehung auf die Material-Erträge in den ſächſiſchen 
Staatswaldungen ift die Nachweifung des Holzverfchlags von den Jahren 
1817 bis 1863 in denfelben intereffant, welche die Tabelle A zu der Darftellung 
der ſächſiſchen Forftverwaltung 1865 ©. 30 gibt: 


Es betrug 1817 1863 
die Waldflähe . . . 258,875 274,222 Ader, 
Berta u, 225,049 291,120 8/, ellige Klafter, 
der Natural-Ertrag . 232,271 316,337 dergleichen, 
der Ertrag pro Ader . 0,90 1,15 SKlafter, 
das Nußholz- Prozent . 17 58; 


der Holzertrag incl. der 
im Etat nicht mit inbe- 


griffenen Abraumhölzer 259,865 346,189 Klafter, 
ſomit 

der Ertrag pro Acker 

Holzboden überhaupt 1 1,26 Klafter. 


Man erfieht hieraus, daß der etatmäßige Ertrag pro Ader, dag Nuß- 
holz-Prozent und der Geſammt-Ertrag bedeutend geftiegen find. 

2963. Eine ang des Materialertrags der ſächſiſchen Staats— 
waldungen vom J. 1831 an mit dem der letztern Zeit bringt auch die allg. 
Forſt⸗ u. a 1862. ©. 145: 

Der Hieb im J. 1831 erfolgte mit 203,253 Klftr. u. à 108 K.⸗Fß. 


967,545 

1858 = -- - 
ae 
LER — 


987) ef. Ertrags- und Sortimentsverhältniſſe des Forſtes Freu— 


denſtadt von 1842 bis 1850 in der Monatſchrift f. d. würtembergiſche Forweſen 1851 
m. ©. 115. 


266 


„Dabei ift der Wald aber wefentlich beffer und reicher geworden ; denn die 
haubaren Altersklaſſen (2766. 2767%) haben fich vermehrt, und zwar diefelben 
von 60—80 Jahren: von 8O—100 Fahren und darüber: 


im $. 1831 um 30,341 Ader um 19,042 Ader 
=. 41858: j#1231,477 01 = - 30,659 = 
— HABEOI 23034,581 ni: — X 


Im Totaldurchſchnitt hat im Jahre 1860 ein Acker Holzboden über 
82 Kub.-Fuß feſte Maſſe abgegeben.“ 

Ueber diefe Materialerträgniffe in den ſächſiſchen StaatSwaldungen 
finden wir auch Auffchlüffe im Tharander Jahrbuch 1859. Neue Folge VI ©. 323 
und im Jahresbericht des geheimen Finanzraths von Berlepfch (8.70 und 
8. 997°*)); — daſelbſt 1857. Neue Folge V S.1— 17. 


2964°. Im Betreff des DurchfchnittSertrags der Domänenwaldungen 
in Baden — cf. 8. 1001. 


2964’. Der Materialertrag der Domänenwaldungen im Großherzog- 
thum Heſſen war in den Jahren 1840— 1854 — 0,86 Steden zu 70 Kub.⸗ 
Fuß (8068) pr. Morgen und Jahr. 

v. Stockhauſen's Beiträge ꝛc. 1859. ©. 48. (190.) 


2965°. In den Oberhöfer, Dörrberger ⁊c. Forften 983°) im Thü- 
9884) Die Oberhöfer, Dörrberger, Krawinkler und Gehlberger 
TForfte auf dem Thüringer Wald — im Herzogthum Sahfen-Gotha — 
waren zı den Erfurfionsforften dev Mitglieder der 11 Verfammlung der thürin- 
giſchen Forfiwirthe (528) beftimmt. — Der Oberhöfer Yorft, welcher den 
Hauptgebirgsftod des ganzen Thüringer Waldes mit einnimmt (1800—2860 Pariſer 
Fuß iiber der Nordfee), gibt das Bild einer Fichtenfahlfchlag-Wirthichaft. Die 
Weißtanne ift hier namentlich in älteren Beftänden nur einzeln beigemifcht. 

Der Dörrberger Forft liegt tiefer, als jener und hat wie diefer auch einen 
humusreihen Boden. Er bietet mehr Mannigfaltigfeit und Reichthum an vor: 
züglich beftocdten Einhängen und Fhalgründen; es findet ſich hier die Buche 
unter die Fichte und Tanne gemifcht in maffenhaltigen Beftänden und namentlich 
die Fichte in erheblichen Dimenfionen vor. 

Die beiden höchſten Kuppen des Thüringer Waldes — der 3062 Par. Fuß 
hohe Beerberg und der Schneefopf mit 3043 Pariser Fuß — mit ihren durch 
atmoſphäriſche Einwirkungen im Wuchs und Schluß zurüsfgebrachten Beftänden 
diefer Nebelregion — liegen im DOberhöfer und Gehlberger Forfte. 

Im Georgenthaler Forft — im Gothaer Antheil des Thüringer Waldes 
(cf. ad ©. 251 — 5286 — im Nachtrag zu diefem Hefte) fommt in einer mit altem Bau— 
holz beftocdten Abtheilung (Langeberg) nad) einer aufgenommenen Probefläche das 
gewiß feltene Material-Duantum von 144 Klafter à 90 Kubi: Fuß fefter Maffe 
auf dem Gothaer Ader vor. 


267 


ringer Wald betrug im J. 1863 die Material:Abgabe 0,54 Klafter für den 
Gothaer Morgen. 

Dengler's Monatjchrift. 1864 ©. 406 ꝛc. 

Berichte der 11. Verf. der thüringiſchen Forftwirthe. 1864. 

2965’. Nach den neueften ftatiftifchen Erhebungen umfaßt die Wald- 

fläche des Herzogthums Sachſen-Coburg 48539,47 Ader; — und ift im 
Erfahrungswege beobachtet worden, daß die mittlere jährliche Produktion eines 
Aders Wald im Durchſchnitt 31 Kub.-Fuß entziffert. 

Allg. Fort: u. Jagdzeitung. 1860. ©. 244 ꝛc. 


2965°. Czörnig, K. Freih. von (198° u. B. 40° ©. 430) berichtet in 
feiner Neugeftaltung Oefterreichg 2. 1858, „daß im Allgemeinen der Materialertrag 
der Waldungen der ganzen Monarchie Defterreich auf 81 Kub.-Fuß für 
das Joh — circa 36 Kub.-Fuß für den preußiichen Morgen angenommen 
wird, hier alfo im Ganzen beiläufig 24 Millionen Klafter Holz produzirt 
werden, wovon Y/ao Bau: und Nugholz und das übrige Brenn: und Kohl- 
holz ift. 


2966. Das gegenwärtige Ertragsvermögen der ſchweizeriſchen Hoch— 
gebirgswaldungen — im Umfang von 2,134,600 Jauchert (18,5 pr. C. 
der Gefammtflähe) — ift 42 Kub.-Fuß für das Jauchert oder im Ganzen 
89,354,300 Kub.-Fuß. 

Beriht über die Unterfuhung der ſchweizeriſchen Hod- 
gebirgsmwaldungen. 1862 ©. 283 (214). 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1861. ©. 12, 


2967°. d. Pannewitz, Jul. (8. 100*)) in feinen Wäldern Frankreichs 
1863, &.106 berichtet, daß der Materialertrag der Staatswaldungen Frank— 
reichs nad) offiziellen Angaben auf 3,500,000 Kub.-Meter bemeſſen wird, 
die bei Zugrundlegung von 1,100,186 Hektaren (= 4,400,704 preußifchen 
Morgen) 3 Kub.-Meter 220 D.-M.-C. — mithin ohngefähr 28 preußtiche 
Kub.-Fuß und fir 1 preußiſchen Morgen 71/, Kub.-Fuß betragen ; — mas 
allerdings fehr gering ift und wohl nur in der immerhin noch beträchtlichen 
Niederwaldfläche, die nach Grunert's forftlihen Heften 1864 8 &.8 47 pr.C. der 
Geſammt-Staatswaldfläche ausmacht, begründet fein dürfte, 


267°. Die Holzproduftion in den Provinzen Santander und 
Oviedo in Nordipanien cf. 8. 907’ u. 908 — S. 36 diefes Heftes. 


2968. In Schweden ift der Materialertrag für dag Tunneland 
== 1,93 preußifche Morgen) haubaren Waldes im Durhfchnitt zu 17—18 


268 


Famnar a 100 jchwedische oder 166,57 heffische Kubik-Fuß — das Stod- 
und Keifigholz eingerechnet — angenommen. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1862. ©. 387. 





2969. Das ganze jährliche Konfum an Holz aus fänmtlichen Wal- 
dungen Finnlands wird zu 6,238,000 Normal-Famnar & 100 Kub.-Fuß 
peranjchlagt. Es Liefert alfo das Tunneland 18,. Kub.-Fuß, was für den 
preußiſchen Morgen 9,; Kub.-Fuß beträgt. — Diefer äußert geringe Ertrag 
fünnte allerdings bei einer vationellen Behandlung des Waldes und dadurd 
veranlaßter entjprechender Ausfuhr von Holz leicht ſehr bedeutend gefteigert 
werden 988b), 

v. Berg im Tharander Jahrbuch 1859. Neue Folge VI, ©.1—118. 





9856) „Das unter vuffifshen Scepter ftehende Großfürftentygum Finnland 
beſitzt noch gegenwärtig wenigftens 6 Millionen Tunneland Kronmwälder, deren 
DOrganifation und Wirthiehaftseinrihtung dem DVerfaffer obiger umfafjenden Ab- 
handlung übertragen worden war und die unter dem Defonomie-Departement des 
faiferlichen Senats in Helfingfors ftehen. Es fonnte jedoch eine geregelte Ver— 
waltung und Bewirthichaftung derjelben bei dem gänzlichen Mangel eines Ver— 
waltungsperjfonals bis jetzt nicht erfolgen. — Diejes Land hat fast an der ganzen 
Meftküfte des botnifchen Meerbuſens den Charakter eines Flachlandes, weiter im 
Innern wird es hiügelig; es erheben fich jedoch diefe Hügel nur bis zu 300—700, 
jelten iiber 8300 Fuß Meereshöhe. Die das nordöftlichfte Ende bildende Lapp— 
marf liegt am höchften. Eigentlihe Gebirge findet man jedod auch Hier nicht. — 
Das Land wird in feiner ganzen Weite von einem größten Theil bewaldeten, 
jedod mit Mooren und Seen durchfchnittenen Bergrüden durchzogen, der von 
forftliher Bedeutung ift. Es ift fehr reich an Gewäffern, Flüffen und Kanäleır, 
welche die mächtigen Binnenfeen mit dem Meere in Verbindung bringen und 
eine Waldbenugung zum Zwecke des Handels im Innern des Landes er- 
feichtern. — Ueberall zerftreut liegende Torfmoore und Moräfte hat dieſes Land 
in großer Anzahl. — Die Dilluvialformationen in Form von Sand, Grus und 
Rollſteinen beveden faft ganz Finnland. — Der Bauer und Gutsbefitser ift hier 
überall auch Waldbeſitzer und mirthichaftet in feinem Walde ganz frei und un— 
gehindert. Daß diefe Wirthichaft demfelben nicht zu ftatten fommt, ergibt der Zuftand 
aller Wälder. — Die Staatsforfte liegen im ganzen Yande vertheilt umher, und 
zwar im verfchiedener Ausdehnung, meift entlegener, als die Wälder der Privat: 
perfonen und fern von bebauten Landftrichen. Sie beftehen nicht allein aus Wald, 
fondern es gehören auch die von demfelben eingefchloffenen Moore und Brücher 
und andere nicht Holz tragende Bodenflächen dazu. Aus den meiften Staats— 
wäldern wäre durch das VBorhandenfein entjprechender Wafferfommunikationen 
der Abfats der Waldprodufte verhältnigmäßig günftig und nicht ſchwierig.“ — 
„Der Eindrud der finnischen Wälder in ihrer Totalität ift ein durch ihre Maffen- 
haftigfeit bemwältigender, in ihrem wilden, wüſten Durcheinander aber ſehr nieder- 
ſchlagender. Es erneuert fich beftändig das Bild der Zerftörung; — ein Beweis 
der gänzlihen Mißachtung jener, in denen mehr die Menfchenhände durch ums 
pflegliche Bewirthichaftung, als die Natur devaſtirten.“ — Dieſer Bericht, in 








a 


— 


269 


Tarationsverfahren, Tarationsausführungen, Forſt— 
betriebs-Einricytungen, Betriebspläne; — 
Juſtruktionen dazu in verjdiedenen Ländern (9); — 
Stand der Forſttaxation dajelbit. 


In Deutichland. 


In specie in Preußen. 


2970. Wir theilen hier nur das im Auszuge mit, was ung v. Hagen 
von ©. 131 — 156 des unter 2955 citirten Werfes in dem vorliegenden Betreffe 
als hiftorifch begritndet, offiziell und beftehend vorführt, und übergehen 
Alles, was früher über die ForftbetriebSregulirung in Preußen ge- 
jchrieben worden, resp. ung hiervon zur Kenntniß gelangt ift — als theil- 
weile nicht mehr entiprechend, theilweife unwichtig, ungenügend und un- 
richtig, — und weiſen in einzelnen Fällen nur darauf hin. ?°) 

„Die erſten Anfänge einer grundfäglichen Regelung des Wirthichafts- 
betriebes in den preußiſchen Staatsforften datiren aus der Mitte des 
vorigen Jahrhunderts. Unter Friedrih dem Großen verjuchte man, 
durch Eintheilung jedes Reviers in drei gleich große Haupttheile und jedes 
derjelben in dergleichen Schläge, von denen jährlich einer mit Schonung alles 
noch nicht haubaren wüchfigen Holzes zum Abtrieb kommen jollte, — eine 
regelmäßige Schlagwirthichaft einzuführen und die bis dahin in dev Hoch— 
waldung herrſchende ungeordnete Plänterwirthichaft abzuftellen. — Die 
Wirthihaftsordnung vom 3. 1753 befiehlt eine nachhaltige Behandlung der 
Forfte und wiederholt die ſchon früher erlafiene Anordnung der Einthetlung 


welchem die Nothmwendigfeit einer wirthichaftlichen und pfleglihen Behandlung der 
für unerfhöpflih gehaltenen Waldungen Finnlands dargeftellt ift, liefert über— 
haupt eine jehr intereffante Bejchreibung dieſes forftlich noch jehr wenig befannten 
Landes. Er gibt Aufihluß über die Einwirkung des nordifchen Klima’s auf Boden- 
bildung, Holzwuchs und Beftandesformen und lehrt auch den Einfluß der birger- 
lichen und ftaatlichen Verhältniffe jenes Landes auf deffen Waldzuftände. — Es ift 
dem Berfaffer gelungen, hier aus der Betrachtung der gemißhandelten, fajt aus— 
ſchließend aus Kiefern, Fichten und Birken beftehenden finniſchen Wälder Folge- 
rungen und Nutanmwendungen auf den deutſchen Waldbau zu ziehen. — cf. aud) 
v. Berg, Finnland und feine Bewohner. Eine Sfizze aus der Reiſemappe 
in der wifjenjchaftlichen Beilage zur Leipziger Zeitung 1862. Nr. 47—50. 


989) ef. unter Anderm die allg. Forſt- u. Sagdzeitung 1841 ©. 60 u. 1862 ©. 307; — 
Dengler's Monatſchrift ıc. 1862. ©. 63. 


270 


in Zahresichläge, für deren Ausführung eine ſpätere Beftimmung vom 6. 1. 
1764 genauere Vorſchriften ertheilt. — Es zeigte ſich aber bald, daß diefe 
Methode der Negelung des Betriebs für die im preußischen Staate bei 
Weitem überwiegenden Hochmwaldungen vielfache Uebelftände mit fich führte, 
unter denen der Umftand am fchweriten wog, daß die Erträge der einzelnen 
Jahresſchläge wegen der Altersverjchiedenheiten der in die Schläge fallenden 
Deftände nach) Mafje und Qualität höchft ungleich waren. 

Diefen Mängeln der geometriihen Schlageintheilung fuchte daher gegen 
das Ende der fiebziger Jahre des vorigen Jahrhundert3 der Yandjägermeijter 
bon Wedel?) in Schlefien durch Einführung einer Broportional- 
Eintheilung und durd die Anordnung abzuhelfen, daß der Hieb nur in 
haubarem Holze der jedesmal älteſten Altersflaffe, deren er drei von un- 
gleicher Jahreszahl bildete, geführt werden jolle. Er theilte daher die Fläche 
der älteften, das Holz über 50 Jahre umfafjenden Altersklaſſe in jo viele 
Sahresichläge mit nach feiner Schätzung gleichen Jahreserträgen, daß die 
durchichnittlihe Größe der in dieſe Altersflaffe fallenden Schläge der durch— 
Ihnittlihen Größe ſämmtlicher Jahresichläge des ganzen Wirthichaftstom- 
plexes entſprach. 

Nach dieſer Methode ſind bis zum J. 1790 gegen 800,000 Morgen 
ſchleſiſcher Waldungen abgeſchätzt worden. 

In den Marken und in Pommern bildete in den letzten Dezennien des 
vorigen Jahrhunderts der geheime Forſtrath Hennert (2104) 00) zu Berlin 
das Taxationsweſen weiter aus, indem er zwar von ähnlichen Grundſätzen 
ausging, jedoch darin abwich, daß er an die Stelle der Eintheilung in Jahres— 
ſchläge als Norm für den jährlichen Einſchlag den für jeden Abtriebszeitraum 
(Periode) ermittelten Jahresetat ſetzte, welcher ſich aus der Diviſion des ge— 


902) cf. deſſen Gutachten über die projektirte Neviſion der chur— 
märfifhen Forftordnung in Laurop's u. Hartmann's Zeitſchrift f. das Forſtweſen 
1.1. ©. 46. 

Das angegebene Berfahren ift jedoch nicht von v. Wedell ſelbſt erdacht, jondern 
gründet fi auf Ludolf Heinr. Juſt. v. Wiejenhaver’s Anleitung zu 
der Forſtabſchätzung und forftlihden Eintheilung in jährlidhe pro= 
portionale Schläge in den f. preußischen Forften Schleſiens — durch einige 
auf diefe Weife regulirte Forfte dafelbft. Mit 4 illum. Kupfern. 4. 1794. Breslau. 
Korn. (2'/, Thlr.) 

ef, Dantelmann’s Zeitſchrift für Forft- u. Sagdwefen. 1867. L1. ©. 2. 


9906) ef. deſſen Anmeifung zur Taration der Forfte nad den 
hierüber ergangenen und bereits bei vielen Forften in Ausübung 
gebraten f. preußifhen Berordnungen. 2 Theile. Mit 2 illum. Kupf. 
und Tabellen. 1791—179. 8. Berlin. Nicolai; — 2. Aufl. 8. 1803. Dafelbft. 
(4 Thlr.) 

In Thon's nützlichem Handwörterbuch zc. 1803. Marburg. ©. 3 
(ef. unter forftiihe Wörterbücher) wird Diefer Schrift mit Anerlennung ihrer Bor» 
züge — für die damalige Zeit — Erwähnung gethan. 











271 


ſchätzten Holzertrags der bezüglichen Altersklaſſe durch die Anzahl dev Jahre 
des Abtriebszeitraums ergab. Die Jahresanzahl der Perioden ftand mit den 
Altersunterfchieden der von ihm ermittelten Altersklaffen im Berhältniß. — 
Zum Anhalt für die Begrenzung und die Aneinanderreihung der Schläge 
follte die Jageneintheilung (2748) dienen. 

Die Hennert’sche Methode unterjchied fich darin vortheilhaft von der 
Wedell'ſchen, daf fie eine freiere Bewegung der Wirthichaft geftattete und 
doch eine genügende Kontrole zuließ. Beiden aber hafteten bedeutende Mängel 
an. — Nachdem während des Friegerifchen Anfangs diejes Jahrhunderts das 
Abſchätzungsweſen faft ganz geruht hatte, wurde eine neue, gleichfalls auf 
dem Fachwerk beruhende Grundlage für die Betriebseinrichtung und Ab- 
ſchätzung der Staatsforfte durch die von Gg. Ludw. Hartig (8. 708°) 
redigirte „Injtruktion ꝛc.“ — 2191” u. 2668 — (cf. allg. Forſt- u. Jagdztg. 1862 ©. 91) 
gewonnen. Nach vorausgegangener Feſtſtellung der generellen Wirthichafts- 
grundjäße, der Eintheilung in Blöde und Sagen, jowie der Umtriebszeiten 
wurden die innerhalb der Wirthichaftsfiguren nach Boden, Beſtand und Alter 
in Abtheilungen gejonderte Beſtände auf die gleichlangen 20 jährigen Perioden 
der für jeden Blod fejtgeftellten allgemeinen Umtriebszeit derart vertheilt, daß 
ſich der beredjnete Holzertrag der einzelnen Perioden annähernd gleich oder 
von Periode zu Periode anfteigend regulirte. Eine Gleichjtellung der perio- 
diſchen Abtriebsflähen verlangte die Inftruftion nicht, ordnete vielmehr die 
Flächenvertheilung völlig der periodifchen Ertragsausgleihung unter. Sie iſt 
daher al3 das Syſtem des ftrengen Fach werks zır bezeichnen. (2683 c.) 

Die Abjhägung der Staatsforfte nad) der Hartig'ſchen Inftruftion 
nahm aber nur einen langjamen Fortgang. 

Um zu einer Ueberficht über die Ertragsfähigfeit jämmtlicher Staats— 
forfte und zu einer zuverläffigen Grundlage für die EtatSfertigung zu 
gelangen zc., wurde in den Jahren 1826 und 1827 eine ſummariſche Er- 
tragsermittlung für die Rheinprovinz und Weftphalen auf Anordnung des 
Finanzminiſters v. Mog unternommen und in den folgenden I Jahren in 
allen Provinzen des Staats durchgeführt. — Das dabei angewandte Ver— 
fahren hat in der im $. 1830 edirten Anleitung zur ſummariſchen 
Ertragsermittlung der einzelnen Forftichußbezirkfe (cf. Pfeil's krit. 
Blätter 1858 41 1 ©. 70 x.) eine nähere Darftellung gefunden. — 

Dieje jummarifche Ertragsermittlung hatte injofern ihren Zwed erfüllt, 
als es zunächſt darauf ankam, in kurzer Zeit eine vollſtändige Ueberſicht über 
die Ertragsfähigkeit der Staatsforſte und eine nähere Kenntniß von den 
Wirthſchaftsverhältniſſen, deren Kulturbedürfniſſen und der ganzen Lage der 
Forſtverwaltung zu erlangen, ſowie einen Anhalt für die Regulirung und 
Kontrole der Abnutzung und für die Aufſtellung ſpezieller Natural- und Geld— 
Etats zu gewinnen. Andererſeits verſchloß man ſich aber auch nicht der Ein— 
ſicht, daß durch ſie keine genügende Grundlage für einen richtigen Wirthſchafts— 


272 


betrieb erreicht, daß es vielmehr nothwendig fei, zu einer |peziellen Betriebs— 
regulirung und Ertragsausmittlung der Staatsforſte zu fchreiten, um deren 
Bewirthihaftung in einen planmäßigen Gang zu leiten, — und wurde zu 
diefem Behufe unterm 24. IV. 36. die Anweifung zur Erhaltung, 
Berihtigung und Ergänzung der Forftabfhägungs- und Ein- 
rihtungsarbeiten (cf. Behlen’3 Archiv der Forfte und Jagdgefebgebung. IV. 2. 
S.1—41) erlafjen. — Ohne eine vollftändige Taxations-Inſtruktion zu fein, 
erftrecfte fich diefe von dem Oberlandforftmeifter v. Neuß verfaßte Anmeifung 
auf eine gleichmäßige Ordnung des Forftvermefungs- und Abſchätzungsweſens 
in thunlichiter Anlehnung an das Vorhandene und gab in einer, die Hartig'- 
ſche mit der Cotta'ſchen Tarationsmethode verjchmelzenden Nichtung die 
Direktion für das bei den Betriebsregulirungen und Abſchätzungen zu befol- 
gende Syſtem einer Kombination des Maſſenfachwerks der In— 
ftruftion von 1819 mit dem Flächenfachwerk unter Rüdfihtnahme 
auf die Sicherftellung der Nachhaltigkeit in der Abnugung dur) annähernd 
gleiche Regulirung der periodifchen Abtriebsflähen und der Bejeitrgung 
der bis in die fpäteften Perioden ausgedehnten Berehnung des 
Holzertrags nad den einzelnen Sortimenten des Derbholzes 
(8. 936). cf. auc) allg. Forſi- u. Jagdzeitung 1865 ©. 237 2c. u. B. 990bb ad ©. 272 
— resp. ad 2970 im Nachtrag zum 3. Hefte. 

In neuerer Zeit hat fich das Abſchätzungsverfahren in der Praxis nod) 
mehr vereinfacht: 

Belehrt durch die Erfahrung, daß die VBorausbeftimmungen für die 
jpäteren Zeiten nur in feltenen Fällen zutreffen und durch mannigfache, nicht 
vorherzufehende Vorkommniſſe ihrer Grundlagen beraubt werden, find die 
Ipeziellen Berechnungen der Holzerträge, ſowie die jpeziellen Wirthichafts- 
vorſchriften mehr und mehr auf die nächſte Zeit befchränft worden und hat das 
Flächenfachwerk dauernd an Gebiet gewonnen, je mehr man von einer ängftlichen 
Gleichſtellung der berechneten periodiſchen Materialerträge abjehen zu können 
glaubte. E3 wird nad) Maaßgabe der Beftandsverhältnifie das Hauptgemwicht 
bald auf die Flächen, bald auf die Mafjen gelegt und dag nur in feinen Grund— 
lagen feſtſtehende Abſchätzungsverfahren in jedem einzelnen Falle angepaßt, 
dabei aber das Ziel der Betriebsregulirung: durch den in den Grenzen 
der Nahhaltigfeit zu führenden Hieb und die demjelben fol- 
gende Berjüngung eine zwedmäßige Bejtandsordnung resp. 
ein geordnetes Altersflafjenverhältnig (2763) in angemefjen 
abgegrenzten und gruppirten Beftänden herzuftellen, — ftet3 
vorzugsweiſe im Auge behalten.“ 

Nach diefen Borauserinnerungen verbreitet fih Von Hagen a. a. ©. 
über daS gegenwärtige TZarationsverfahren in Preußen in um— 
faffender Weife, in welcher Beziehung wir den Leſer auf jene Schrift felbft 
hinweiſen müfjen. (2748. 2889. 2897.) 











273 


2971°. Beil, Wilh., Dr. Darftellung der Abſchätzung der 
Dberförfterei Hammer (Üegierungsbezirf Potsdam) begründet auf den 
allgemeinen Grundfag: den Abgabeſatz durch die Ausgleichung des 
Ertragsvermögens 90°), der Ertragsfähigfeit und des darnach 
ermittelten Durchſchnittszuwachſes feſtzuſetzen. 

Deſſen krit. Blätter. 4. 1. ©. 138 ꝛc. 

2971’. Nach ©. 58 der in 2952 genannten Schrift Burckhardt's 
ftand bei der Benugung der Domänenwaldungen des früheren Königreichs 
Hannover der Grundjag der Nachhaltigkeit, verbunden mit tüchtiger Nach— 
zucht und mit forgfältiger Hebung der Bodenfraft, oben an. — Zur Sicher- 
ftelung jener, jowie zur Gründung und Erhaltung guter Beſtandsordnung 
und zur Regelung des Anbau's, des Wegbau’3, der Entwäfferungen zc. diente 
ein allgemeiner Wirthichaftsplan als Grundlage des Laufenden Betriebs. 
Gute VBermefjung und wirthichaftlich zweckmäßige Eintheilung des Waldes, 
Anordnung des Betriebs — womöglich auf der fihern Bafis der 
Fläche — und Ausprägung desjelben für einen nächſten furzen Beit- 
raum mit zeitweifer Fortbildung (Reviſion), — Die und Anderes waren 
nach den für jenes Land beftehenden Beitimmungen Normen der Wirthichafts- 
ergelung. (2837.) 


ef. auch Vorſchriften für die Bearbeitung der Wirthſchafts— 
pläne’in den Domanialforften des Königreichs Hanno- 


ver vom 6.1]. 60. in der allg. Forſt- u. Sagdzeitung 1860, ©. 249 und 
Dengler's Monatſchrift 1860, ©. 409 — 424. | 


2972°. Tilemann (€. hannover'ſcher Forſtmeiſter — zur Zeit k. preuß. Oberforftz 
meijter in Eſchede) Die Regelung der in der Lüneburger Heide (8. 81°) 


gelegenen Reviere Siedenholz und Schafftall%od), 
Dengler's Monatſchrift 1862, ©. 9. 


990°) cf. Pfeil, Wilh., Dr. Die periodifhe Ausgleihung. 
Deſſen frit. Blätter. 12.2. ©. 119—139. 

Emalian, 9. 2%. Die periodifhe Ausgleihung. 
Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1841. ©. 313. 

Die Differenz zwifhen den Anſichten Pfeil's und Smalian’s 
über die periodiſche Ausgleihung. 

Schultze's krit. Beleudtung. I. ©. 79. 

Hoffmann, G. Welcher Antheil gebührt den Zwifhennußungen 

bei Gleichſtellung der periodifhen Walderträge. (8. 1viod.) 
Allg. Sorft- u. Sagdzeiting. 1844. ©. 86. 

9904) „Dieje beiden Reviere grenzen au den Küßforft (176) und liegen in einer 
jehr bedeutenden Ausdehnung im Flachland. Die Gegend ift wenig angebaut und 
trägt den Charakter des öden Heidelandes. — Der Abjat aus diefen Waldungen 
wird mittelft Flößerei auf der Derze nad) Bremen und mittelft der Eijenbahn 
nad Hannover, Harburg und Hamburg vermittelt. — Die vorwiegend vorhan- 
denen, zu erhaltenden und anzubauenden Holzarten find die Eiche, an welcher 
dieje Forfte in der früheren Zeit einen fehr großen Reichthum in urmwäldlichen 

Sorftl. Chreftomathie. 18 


274 


2972’. Die Vorſchriften über Ausführung der Ertrags- 
regelung im vormaligen Herzogthum Naffan. 

Allg. Forit- u. Jagdzeitung. 1867. ©. 248—260. 

Die in Naſſau für die Domanial-, Gemeinde-, Korporations- und 
Stiftungswaldungen (ef. ad S. 42 B.48® im Nachtrag zu dieſem Hefte) vorgeſchrie— 
ben geweſene Ertragsregelungsweife ftügte fih im Allgemeinen auf die Me- 
thode des Fachwerks und bedingte eine in gleich große Perioden ge- 
theilte Berechnungs⸗ und Emrihtungszeit von 120 Jahren. Da nur für 
daS erfte der drei Dezennien, im welche die erjte diefer Perioden zerlegt war, 
detaillivte Ermittlungen ftatt fanden, ſo ergab fi) die Nothwendigfeit der 
unter 2897° erwähnten Nevifion, resp. einer neuen Bearbeitung und Erweite— 
ung des allgemeinen Wirthſchaftsplans. (2191°. 2751%,) 


2973. Borfragen der Forftbetriebseinrichtung im ehemaligen 


Kurfürftenthum Heſſen, welche den Tofalbeamten von der Kommiſſion 


für die Betriebseinrichtung vorgelegt wurden. 
vb. Wedefind's neue Jahrbücher der Forftfunde. 1855. V.1 
u. 2:.@. 119. 

In der allg. Forſt- u. Sagdzeitung 1866, ©. 110 x. 1ft die Inftruftion für er— 
wähnte Forftbetriebsfommiffion vom 11. II. 61. und für den Zarations- 
injpeftor beim Oberforftfollegiun aufgenommen. — 

Im vorliegenden Betreffe hat auch folgendes Buch, daS ganz den kur— 
heſſiſchen Verhältniſſen angepaßt ift, wenigftens hiſtoriſches Intereſſe. Es 
iſt aus dem Bedürfniſſe der Verwaltung hervorgegangen, da zu jener Zeit 
das adminiſtrirende Perſonale noch nicht die genügende Bildung beſaß, um 
die Forſtbetriebsoperate ohne beſondere Anleitung benutzen zu können, wohl 
damals auch die Verbreitung waldbaulichen Wiſſens unter den Forſtleuten 
nicht überflüſſig ſein mochte: 

Hartig, Ernſt Friedrich &. 7271 1.2179. Anweiſung zur Auf— 
ſtellung und Ausführung ver jährlichen Wirthſchaftsplane, — 
nah Maaßgabe einer fyftematifchen Forftbetriebseinrichtung. 
Nebſt 10 Tabellen. 8. 1827. Gießen. Heyer. (2 Thlr.) 


2974. Nachdem der Harz nunmehr in feiner bei Weiten größten Aus- 
dehnung zum Königreich Preußen gehört, dürfte es als gerechtfertigt er— 
Iheinen, die bezüglich dev Forfteinrichtung der auf demfelben- ſtockenden 
Waldungen gefammelten Notizen hier nachzumeifen: 


Baumriefen hatten, — die Buche und Fichte mit vorherrfchender Kiefer, weld) 
letstere den vorliegenden Standortsverhältniffen am beften entfpricht. — Im All— 
gemeinen bedürfen hier die Beftände einer ſehr pfleglichen Behandlung. — Es waren 
in diefen Waldungen ehemals große Maffen ftarker Hölzer angefammelt und haben 
die für unerfhöpflich gehaltenen Holzvorräthe zur Abjchliegung von Verträgen mit 
Bremer Handelshäufern veranlaßt, in Folge deffen hier eine Wirthſchaft begann, 
die nur als devaftitend bezeichnet werden kann.“ 








275 


a. „Auf welche zwedmäßige Weife kann in den großen, zu— 
fammenhängenden Fichtenbeftänden des Harzes, welche von den 
Kulturen aus der Zeit des großen Windbruchs (8.52) herrühren, 
ein Altersklaffenverhältniß hergeftellt werden, um dadurd 
einen vegelmäßigen Zuftand diefer Forfte für den folgenden Um— 
trieb möglichft vorzubereiten, — und welde Beftandsordnung 
in den Fichtenbeftänden ift auf dem Plateau und welche in dem 
mehr zerrijfenen Terrain die zweckmäßigſte.“ 

Berhandlungen des Harzer Forftvereins, 1847. 

b. Ber der 17. Verfammlung des Harzer Forftvereins im 3. 1864 — 
cf. der bezüglihen Verhandlungen Jahrgang 1864 — fanı zur Beiprechung: 

Darlegung der leitenden Grundfäge für die Betriebsregu- 
lirung in den Harzforften, befonders für die Fichtenwirthſchaft 
in den höhern Yagen. 

E3 find hier die Grundzüge der im Prinzip nur wenig von einander 
abweichenden Tarationsverfahren für die ſämmtlichen Forfte des Harzes 
(8. 85) dargeftellt, die ohne Ausnahme in der Hauptfahe auf der Fläche 
bafiren. 

c. Für die gräflich ftollbergifhen Waldungen des Harzes befteht eine 
Forftordnung vom 3. XI. 1744, die von v. Langen (96.180.8.84%u. 8.2422) 
verfaßt ift, — nad) welcher ſchon damals eine regelmäßige Eintheilung der 
dafigen Waldungen in Schläge vorgenommen und alle 40 Jahre einmal in 
jedem Forjte herumgehauen wurde ꝛc. — Diejelbe iſt in den Verhandlungen des 
Harzer Forftvereins 1864 S.125 — 129 abgedrudt. „Die darin entwidelten Grund— 


jäße der Flächeneiutheilung dev Waldungen haben lange Zeit als Muſter 
gedient.“ 


In specie in Sapern. 


2975. „Schon in den Jahren 1780 bis 1790 91?) waren Vermef- 
jung und Kartirung, Beſchreibung und Taration der Aerarialmaldungen in 
Bayern von Seite der Direftivftellen empfohlen worden. Desgleichen hat 
man auch im J. 1796 bei Errichtung einer churfürſtlichen Forſtkammer 
(1452 8.52 Abſ. 2), dann wieder im J. 1803 bei der allgemeinen Reorganijation 
der äußeren Forftverwaltung die Betriebsregulirung näher in das 
Auge gefaßt und eigene Forfttaratoren angeftellt, die den jährlichen nachhal— 
tigen Ertrag aller Domänenwaldungen ermitteln und darauf hin ftändige 
Material-Etat3 herftellen follten. Allein dieſes Inftitut gelangte zu feiner 


9912) cf. Martin, Friedr. Praktiſches Verfahren einer ausgeführten 
Waldtaration in Bayern im J. 1790 in Mehyer's Zeitſchrift f. Sorft- u. Iagd- 
wejen 1813, I, 4, ©.19 und 1815 II, 3, ©. 1-33 (362). 19% 


276 


entjprechenden Ausbildung. Späterhin follte die Forfttaration durch das 
Lofalforftperfonal jelbft durchgeführt werden, zu welchem Ende die General- 
forftadminiftration (152. ©. 53) 1812 Inftruftionen mit weitläufigen Formen- 
und Tabellenweſen erließ, die jedoch ohne namhaften Erfolg geblieben find. — 
An deren Stelle trat 1819 ein neues Normativ für die Betriebsregu- 
lirung der Domänenwaldungen (cf. Beiträge zur Kenntniß des Forſtweſens 
in Deutſchland 2c. 1821. 4. Heft. S. 239— 361), demgemäß in den drei nächſten 
Jahren eine erftmalige generelle Betriebsregulirung und dann im 
folgenden Dezennium die vollftändigere, genauere Begründung der wirth- 
Ihaftlihen Einrichtung hätte befchäftigt werden follen. Dennoch) verblieben 
aber die Leiftungen in Behandlung und Form fehr von einander abweichend 
und abermal3 weit unter dem, was man beabfichtigt hatte. — Für den größ- 
ten Theil der Forfte beruhte nach wie vor der technijche Betrieb Lediglich 
auf der jchwanfenden Bafis der jährlichen Fällungsvorjchläge oder des 
ebenjo unficheren Durchſchnittsergebniſſes. — Inſtruktive Beftimmungen 
vom J. 1824 juchten weiter abzuhelfen; denn es trat das Bedürfniß 
immer dringender hervor, der Bewirthſchaftung der Staatswaldungen eine 
feftere Grundlage zu verichaffen und dem Betriebe in den einzelnen Wirth: 
Ihaftsfompleren eine für die ürtlichen Berhältniffe pafjende, von dem 
Wechſel individueller Anfichten unabhängige, durchaus fonfequente Richtung 
zu geben. Um diefem Bedürfniß zu entjprechen, hatte fi) das k. Finanz- 
minifterium veranlagt gefehen, im Mai 1827 Borfhriften zur Mo- 
dififation und Ergänzungen des Normativs vom Jahre 1819 
(cf. S. 14 — 34 des 2. Heftes des 1. Bandes des Archivs der Forſt- und Sagdgefeßgebung 
von Laurop 1828) zu erlaſſen; es erfolgte anfnüpfend an diefe vorbereiten- 
den Beſtimmungen und diefelben verpollftändigend unterm 30. VI. 1830 eine 
‚Ssuftruftion 91), an deren Inhalt ſich im Wejentlichen noch jegt gehalten wird. 

In der Ueberzeugung, daß Einheit und befriedigende Fortjchritte der 
Forfteinrihtung nur dann zu erwarten feien, wenn das ganze Gejchäft 
pon einem entralpunfte geleitet wird, wurde bald nach dem Erjcheinen 

sb) Inſtruktion für Forſtwirthſchaftseinrichtung, insbefondere 
für Forftbefhreibungen, Wirthfehaftspläne uud Wirthfchafts- Kon: 
trole-Büher in Bayern. 8. 1840. Freiburg. Wagner. (1 Thlr.) 

Inſtruktion für Forſtwirthſchaftseinrichtung zc. im Königreid) 
Bayern — mit einleitenden Hiftorifch- ftatiftifchen Bemerkungen. (Aus den allg. 
Sahrbüdern ber Gorft- und Jagdkunde abgedrudt) 8. 1832. Gotha. (Leipzig. 
Gebrüder Neichenbad).) 

Inſtruktion für Forſtwirthſchaftseinrichtung zc. in Bayern. (Mit 
5 Nachträgen.) 1830-1835. Fol. Minden. Jaquet. (44 Thle.) 

Auch ift dieſe Inſtruktion in Behlen's Zeitjchrift f. das Forſt- u. Jagdweſen ıc. 1831, 
7. Band resp. ber neuen Bolge IV, 2 ©. 49-152 aufgenommen, welcher daſelbſt einige 
Beſtimmungen gleichen Betreffs aus der Minifterialverfiigung vom 17. II. 31. 
beigegeben find. 


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277 


diefer Inftruftion ein eigenes Forfteinrihtungsbureau bein f, Staats- 
minifterium dev Finanzen (152 ©. 54) errichtet, wodurch der ganze Gefchäfts- 
organismus auf eine Weile geordnet worden ift, daß Alles ſyſtematiſch in- 
einander greift und Fortgang ſowohl, als Stand jedes einzelnen Gefchäftstheils 
fie jedes Forftrevier ftetS in voller Evidenz erhalten werden können. — 
Seitdem hat fih das Forfteinrihtungsmwejen in Bayern, auf erwei- 
terte Erfahrung geftügt, von Jahr zu Jahr mehr ausgebildet #1°), — Die 
praftiiche Ausführung, die Bedenken und Anftände, welche in manchen Dertlich- 
feiten herportraten, die jährlichen Operationspläne und Bollzugsnachweifungen, 
die Reviſion fertig geftellter Operate ꝛc. gaben Beranlafjung zu Erläuterungen, 
Aufflärungen und Modifikationen der urfprünglichen Beftimmungen der In— 
ſtruktion mit ſehr wejentlichen Vereinfahungen. Für einzelne Arbeitstheile 
erfolgten bejondere Anleitungen (2891. 2898), ſowie in der Reaſſumirung 
der Erläuterungen, Bereinfahungen x. vom 17. IV. 44 alle feit 
1830 im Verlaufe der Gefchäftsbehandlung erlaffenen nachträglichen Be- 
ftimmungen 9914) zufammengefaßt und an dag äußere Forſtperſonale hinaus- 
gegeben worden find." (2227.) 


Sie) Und zwar unter der Leitung des in der 8.9742 genannten Mannes fomwohl, 
als namentlich unter der fichtlich erfolgreichen Direktion deffen Dienftnachfolgers — 
des um die bayeriſche Staatsforftverwaltung fo hochverdienten k. Oberforft- und 
Minifterialraths Dr. Joſeph Nik. v. Mantel, dem jene ihren allgemein aner- 
kannten Stand Hauptfählich verdankt und den wir Angefichts aller Fachgenoſſen 
des Auslandes gewiß im Sinne aller bayerischen Forftwirthe „ven Vater“ derfel- 
ben dankbar nennen. — Er ift geboren am 13. Oftober 1800 zu Langenprozelten 
und ftammt aus einer alten Förftersfamilie des Spefjarts. Die angeborne Liebe 
zum Walde zeichnete ihm feinen Beruf vor, dem er fich als ftrebjamer Füngling 
mit vollem Eifer hingab; — im J. 1830 wurde er f. Revierfürfter in Langen 
prozelten und 1832 als ſolcher nach Rothenbuch verfetst, wojelbft er mit der Forft- 
einrihtung im Spefjarter Kompler (2976b) betraut worden war; — im J. 1835 
wurde er als Forſtkommiſſär zur Regierung nah Würzburg berufen und erhielt 
bier einen ausgedehnten Wirfungsfreis und Gelegenheit, fi) noch mehr auszu- 
zeichnen, indem er namentlich jehr viel zu einem befriedigenden Yortgange der 
Betriebsregulirung in den Staatswaldungen jenes Kreifes beitrug. Aber auch 
die Forfteinrichtung in den Gemeinde- und Stiftungswaldungen verdankt ihm fehr 
Bieles, indem er die Inſtruktion für die Herftellung von Wirthſchaftsplänen für 
Gemeinde- und Stiftungswaldungen (8. 9942 b) entwarf; — 1841 wurde er Forft- 
meifter in Sailauf, 1842 Negierungs- und Kreisforftrath in Würzburg, 1851 
Oberforftrath und 1858 Minifterialrath im k. Sinanzminifterium — Was er in 
diefen höheren Stellungen ſchon geleiftet hat und noch leiftet und mie fich bei ihm 
wiſſenſchaftlicher und praftiiher Sinn fo glüclich vereinigt, ift fomohl im Ss, 
als Auslande befannt. — 


s91d) cf. a. auch die k. bayerische Verordnung über „die vom Anfang der 
III. Sinanzperiode an zu verfaffenden Operationspläne für das 
Forfteinrihtungsgefhäft“ — vom 16. VII. 31 in Behlen’s Archiv der Forft- 
u. Sagdgejeßgebung. I. 1. ©. 113. 

b. Anleitung zur Anfertigung der Fällungsnahmeifung und 


278 


Bei der Herftellung der Forfteinrichtungsoperate wurden folgende leitende 
Grundſätze, welche auch) für die Operate der Gegenwart noch maaßgebend 
find, geltend gemacht: 

„Eine wohlbemeffene Wirthichaftseinrichtung für die nächte Zeit 
gilt als das Weſentliche. Diefelbe muß zwar auf die Geſammtverhältniſſe 
für den ganzen Turnus begründet fein, fie darf fich jedoch nicht anmaßen, 
die BetriebSoperationen fir fpätere Perioden jett Schon im Detail vorzeichnen 
zu wollen. Sie hat den allgemeinen Wirthichaftsplan nur zu ffizziven und 
alle nähern Beftimmungen lediglich der Zufunft zu überlaffen. Die Umriſſe 
des generellen Wirthichafsplans beruhen Lediglich in der Beriodentabelle 
und in den allgemeinen Wirthichaftsregeln. 

Die Betriebsregulirung ift demnach) als eine in ihrer Entftehung fort- 
ſchreitende Arbeit zu betrachten, welche der Wirthichaft die unter den jetzigen 
Umftänden als zwedmäßig erfannte Hauptrichtung gibt, zugleich aber Raum 
läßt, diefelbe nach) dem Bedarf kommender Zeit zu modifiziven, ohne ihre 
inneren Konfequenzen zu ftören. 

Zuden wird die Methode des Fachwerks mit periodischen Waldſtands— 
repifionen???), mit Betriebsplänen und einer Wirthichaftsfontrole, welche 
ebenfowohl den Flächenangriff, als die Materialergebniſſe umfaßt, als die— 
jenige erkannt, welche den feiteften Anhalt und beiten Ueberblid gewährt, zu— 
gleich den Nachhalt am meiften fichert und Modifikationen in der Einrichtung 
leicht zuläßt. 

Hoher Werth wird auf forgfältige Erforfchung und Begründung der 
vortheilhafteften Umtriebzzeiten, auf entiprechende Aufftellung der Hauptwirth- 
ihaftsregeln, auf richtige Angabe des Altersklaffen-Berhältniffes, auf genaue, 
doch möglichft furz und bündig gefaßte generelle und fpezielle Forſtbeſchreibung 
und auf möglichft verläffige Ermittlung der Meaterial-Borräthe in den hau— 
baren und angehend haubaren Beſtänden mit Ausſcheidung des Nebenbeftandes 


Materialrehnung mit Beziehung auf die Snftruftion für Forfts 
wirthſchaftseinrichtung — vom 19. VII. 31 — daſelbſt IT. 1. ©. 11-35. 

c. Refkript des k. bayerifchen Staatsininiftertums der Finanzen vom 6. V. 32 
„die Korfteinrihtung, insbeſondere die Operationspläne“ betreffend, 
— daſelbſt III. 1. ©. 40. 


d. Desgleihen v. 8. 111. 34 „Forſteinrichtungs-Vorſchläge“ betreffend, 
— dafelbft II. 1. ©. 60. 


92) „Durch die in den bayerischen Staatswaldungen von zwölf zu zwölf 
Jahren wiederkehrenden Waldftandsrevifionen (2898) wird der nachhaltige 
Materialertrag feftgeftellt. Eine Ueberfchreitung der geprüften und genehmigten 
Etat3 wurde noch niemals zugeftanden, vielmehr werden alle Mehranfälle dur) 
Stürme, Duft, Schnee» und Eisbrüche, Inſektenverheerungen zc., welche in den 
folgenden Jahren nicht eingefpart werden konnten, bei der nächiten Waldftandg- 
reviſion vollftändig wieder ausgeglichen.“ 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung 1864 ©. 366. 














279 


vom Hauptbeftande — gelegt. — Erft nach definitiver Feftfegung dev Haupt: 
grundlagen wird die Ertragsermittlung weiter behandelt, die Forftbeichreibung 
ausgearbeitet und jo das Operat feinem Schluffe zugeführt. — Der für die 
nächften zwölf Jahre gefertigte periodiiche Fällungsplan beftimmt die Grenzen, 
innerhalb welcher der ausübende Forſtbeamte fich zu bewegen hat. — Dieſem 
zur Seite und mit ihm übereinftinmend fteht dev periodifche Kultur-, 
Wegbau- und der gewöhnlich nur auf 6 Jahre angefertigte Streu- 
nutzungsplan. 

So iſt auf ganz gleiche Grundſätze und Maximen baſirt mit dem 
Schluſſe des Etatsjahrs 186g die Forſtwirthſchaftseinrichtung in 
ſämmtlichen Staatswaldungen des Königreihs Bayern durchgeführt und 
in vielen derjelben bereit3 auch ſchon die Waldftandsrepifion vorgenommen 
geweſen.“ (2898.) 

cf. Die Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 218—236. 
vb. Wedekind's Fahmerfsmethoden. (2686.c) ©. 117—146. 
Desgleichen die ForftbetriebSregulirung in Bayern. 
Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1835. ©. 17. 
Ueber den bisherigen Fortgang der Forſtwirthſchafts— 
einrihtung in Bayern. 
Behlen's Zeitfrift f. d. Forft- u. Jagdweſen. Neue Folge. 
II. 1. ©. 1-38. 
Ueber die Fortfchritte der Forfteinrihtung in Bayern aus 
zuverläffigen Quellen. 8. 1842. Erfurt. Hennings u. Hopf. 


2976°. Herftellung von Wirthſchaftsplänen für die Ge- 
meinde- und Körperfhaftswaldungen in Bayern’”). 

Im Prinzip ift der Standpunkt der StaatSregierung bei der Ausübung 
des Dberaufjichtsrechts über die obenbezeichneten Waldungen darauf be- 
Ihränft, darüber zu wachen, daß die Bertreter der Gemeinden, Stiftungen ıc. 
feine Vebergriffe machen zc. — Was die Forftbehörden insbeſondere an- 
belangt, jo haben ſich diefe nur mit der technischen Bewirthichaftung und 
der Forftpolizei, nicht aber mit der Berwaltung der aus diefen Waldungen 
fliegenden Revenüen zu befafien ꝛc. — Jene muß fich zur möglichften Siche- 
rung des Nachhaltes auf Wirthichaftspläne, welche auf Koften der Wald- 
befiger hergejtellt und von der Torftpolizeiftelle (Negierungsfammer des In— 
nern) genehmigt werden, gründen. 

Diefe Wirthbihaftspläne werden im Allgemeinen nach gleichen 
Orundfägen, wie die Betriebsregulivungsoperate für die StaatSwaldungen, 


993) Die Gemeinde-, Stiftungs- und Körperfhaftswaldungen 
in Bayern nehmen von der ganzen Waldfläche 16 pr. C. ein und find nicht 
nur wegen ihres anfehnlichen Flächengehaltes von 1,144,203 Tagwerfen, fondern 
hauptſächlich wegen ihrer entjprechenden Bertheilung in den an Staatswaldungen 
ärmeren Gegenden von der höchften Wichtigkeit für das Land. 


280 


jedoch mit Rückſicht auf die befonderen Bedürfniffe der betreffenden Wald- 
befiger und nach einem einfacheren Schema ausgearbeitet. 

Bezüglich der Herftellung derſelben ift eine bejondere Inftruftion fir 
die Regierungsbezirke vechtS des Rheins unterm 29. VI. 52 94%) und für die 
Pfalz unterm 6. VII. 58 erlaffen worden. 


2976’. Die Forfteinrihtung in Bayern, insb— Kon im 
Speffart. (159 u. ad 8. 64 ©. 477 des 2 Heftes.) 
Behlen's Zeitſchrift f. Forft- u. Fagdweſen. V. 1. S. 1-139. 
ef. auh: Wirthichaftsregeln für den Speffart. 
Forftlihe Mittheilungen, hevansgegeben vom f. b. Minifterial- 
Forftbureau. 1847. Il. ©. 78 ꝛc. 
Desgleichen: Ergebniffe der erften Waldſtandsreviſion vom 
J. 1851 für den Speffarter Staatswaldfompler. 
Dafelbft. 1855. II. 2. 
Ergebniffeder zweiten Waldftandsrevifion für denjelben 
im Herbit 1861. 
Dajelbft. 1862. II. 3. ©. 20—43. 


2976°. Die Forfteinrihtung im k. b. Forftamt Heidinga ſenn 
in Unterfranken. 
Behlen's Zeitſchrifte f. Forft- u. Jagdweſ. Neue Folge. V. 3. 
©. 161—176. 
2976°. Die Forfteinrihtung im k. bayerifhen Forftamte 
Kothen. 
Dafelbf. V.4 ©. 114-133. 


In specie in Würtemberg. 


2977°. Widenmann, W. Fu.9). Das für Würtemberg vor- 
gefchriebene Forſtabſchätzungsverfahren. 
Defien forftlihe Blätter f. Würtemberg. (375.) 1828. 2. Heft. 


2977’. Ueber die Tarationsmethoden, — mit befonderer 
Rückſicht auf Würtemberg. 
v. —— neue Jahrbücher x. 25. ©. 91. 


9940) a. ” Beſondere Vorschriften zum Bollzuge des Forftge- 
ſetzes vom 28. III. 52 in Anfehung der Gemeinde-, Stiftungs- und 
Körperihaftswaldungen 1852. Minden. Finfterlin in Kom. — (ef. 
Behlen's Archiv F. d. Forſt- m Jagdgeſetzgebung. X. 2. ©. 4—26.) 

b. Desgleichen Inſtruktion über die Aufftellung von Wirthfchafts- 
plänen für die Gemeinde- und Stiftungswaldungen im k. bayeri: 
hen NRegierungsbezirfe Unterfranten und Afchaffenburg v. 12.1. 41. 
Mit 1 Karte. 8. 1841. Erfurt. Hennings u. Hopf. (1?/, Thle.) 








281 


2977°. Die k. wiürtembergifche Verordnung vom 6. VII. 37 — 
die Waldbefchreibung betreffend. 


2977%. In dem von Dr. Gwinner bei der Forftfeftion der Ver- 
ſammlung der deutjchen Land- und FZoritwirthe im 3. 1842 (564) gehaltenen 
Vortrage (164°. ©. 437 des 2 Heftes) wird auch mehrerer, in Folge einer Be— 
vathung höherer Forftbeamten für das Tarationswejen in Würtemberg 
gegebenen Beftimmungen Erwähnung gethan, wodurch die dabei zu Grund 
gelegte Einrichtung des Fachwerks in Folge dabet berüdjichtigter Erfah— 
rungen beweglicher gemacht wurde. 


ef. den amtlihen Bericht über die 6 Verf. deutfher Land— 
u. Forftwirthe. 1843. ©. 470; — md 
Gwinner's forſtl. Mittheilungen. 1844. 9. ©. 69—104. 


2978°. Dietlen (€. würtembergiſcher Revierförfter). Die nachhaltige 
Forftertragsermittlung in Würtemberg, nad ihrem früheren und 
gegenwärtigen Zuftande — mit angehängten Verfuch, diefelbe materiell zu 
begründen und formell abzufürzen. 
Gwinner's forftl. Mittheilungen. 10. ©. 45—98. 


2978. Borihriften für die Abſchätzung der Staatsforfte 
in Würtemberg vom 16. VII. 50. Mit Beilagen und Formularien. 
1850. Stuttgart. Nteff in Kom. (1 Thle.) 9%®) 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1851. ©. 51—61. 
Pfeil's Frit. Blätter. 1851. 30. 2. ©. 14. 

„Schon oft wurden über das Tarationsverfahren, welches für 
die würtembergifchen Staatsforfte vorgefchrieben war, Klagen laut. Um 
diefen abzuhelfen, ift die obenbezeichnete Inftruftion erfchienen, welche die 
Frucht einer langen Berathung ift und zu deutlich beurfundet, daß fie nicht 
von einem Guffe fommt.“ (2775.) 

„Sämmtlihe würtembergifche StaatSwaldungen find nad) diefen 
Vorſchriften abgeſchätzt und eingerichtet und mar die erfte 1Ojährige Wirth- 
ſchaftsperiode in fünfzehn Landesforften mit dem Schluffe des 3. 1861 ab— 
gelaufen. Bevor jedoch damals die Revifionsarbeiten (2900) definitiv begannen, 
hat jene Inſtruktion auf den Grund der bisherigen Erfahrungen durch um— 
fangreiche Zufäße und Abänderungen eine wejentliche Verbefjerung erhalten.“ 


Dengler's Monatfchrift. 1861. ©. 384. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1861. ©. 39 u. 1862. ©. 263. 


2979. Aenderung und Ergänzung der Vorſchriften für die 
Einrihtung und Abfhäsung der würtembergifhen Staat3- 
forfte vom 24. I. 62; — befonderer Abdrud aus dem AmtSblatte der 


9946) Diefe Vorſchriften find auch abgedrudt in der Monaticrift f. das würtem- 
bergiiche Forſtweſen. (389.) 1850. 2. u. 3. Heft. 


282 


Domänen» und Forftdireition von 1862. — Mit 7 Muftern. 8. 24 ©. 
Stuttgart. Cotta. 
Dengler's Monatſchrift. 1863. ©. 195 — 200 (von Forftrath 
Roth — 2. 3042), 
Allg. Forft u. Jagdzeitung. 1862. ©. 214—221. 
„Die neue Bearbeitung der früheren Inftruftion war nothmwendig, da 
diefe hauptfächlich daran Schuld war, daß man in Würtemberg ftatt der 
Revifion der Wirthichaftsoperate immer einen Neubau und diefen faft jedesmal 
nach anderen Grundſätzen vornehmen mußte. — Die vorliegende Inſtruktion 
ift entſchieden als ein großer Fortjchritt für Württemberg zu bezeichnen. 
Allenfallfige noch darin befindliche Mängel Yafjen fich bei der Ausführung 
bejeitigen. — Fir die Berechnung und Ausgleihung der periodifchen Erträge 
ist in diefen Vorschriften in erfter Linie das Flähenfahmwerf und in der 
zweiten dag Maſſenfachwerk vorgefchrieben.“ 


2980. Dorrer (2753. 2745). Die neue Forfteinrihtung von 
MWürtemberg. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitg. 1864. ©.121 u. 1865. ©. 241—245. 

Der Berfaffer gibt hier eine gedrängte Darftellung des für die neuen 
Forfteinrihtungen in den würtembergifchen StaatSwaldungen vor- 
gezeichneten Verfahrens. 

2981. Holland (£. würtembergiſcher Forftmeifter in AUltenfteig im Schwarzwald 
— 8. 970). Weber die neue Entwidlung des Taxationsweſens in 
Württemberg. 

Dengler'3 Monatſchrift ꝛc. 1865. ©. 249—261. 

„Wenn wir die Entwidlung des Maſſenfachwerks, wie dasjelbe in 
Wiürtemberg feit dem J. 1818 eingeführt ift und in der Inſtruktion von 
1850 neu aufgelegt wurde, in’3 Auge faſſen, fo finden wir gar wohl, daß 
man Sorge trug, der Feftfegung des Abgabefages ein Anfprechen der 
HaubarkeitSerträge vorangehen zu laſſen, fowie, daß man jenen da, wo die 
Schätzung gefehlt hatte, nachträglich zu berichtigen fuchte, — daß man fich 
demnach um eine richtige Abſchätzung der Forfte bemühte. Die Grundſätze 
der Forfteinrihtung aber — die Betrieb3regulirung — finden wir 
wenig berüdfichtigt, faum angedeutet. Es ift die ein dem Maſſenfach— 
werk überhaupt anflebender Mangel.” — „Diefe Dunkelheit im bisherigen 
Tarationsverfahren in Würtemberg hat vielfältig üble Früchte getragen, 
und e3 hat zur Bejeitigung jener dasſelbe mit der Inſtruktion von 1862 und 
ihren Nachträgen eine neue Bahn betreten. Es ftellt diefelbe zwar noch zwei 
Wege nebeneinander, um die Hauptzielpunfte der Betriebsregulivung „die 
allmähliche Einfenfung auf ein geregeltes Altersklaffenverhältnig“ und „bie 
Herftellung eines normalen Vorrathskapitals“ zu erreichen. Entweder ſoll 
dem Maſſenfachwerk die Ermittlung des normalen und des zeitlichen 
Holzvorraths und eine Vergleichung beider angefügt werden, oder es joll eine 














283 


Bertheilung der Flächen in die Perioden des Einrichtungszeitraums vorge: 
nommen werden (Flächenfachwerk). — In Folge der Entwiclung, welche 
diefe Vorfchriften in der Ausführung gefunden haben, legte fi der Schwer- 
punft aber auf diefen letzten Weg — die Ausgleihung und Fetlegung der 
Periodenflächen, deren weitere Ausbildung erſt an der Hand der Praris in 
Zufägen, welche gelegentlich der Ausgabe von Wirthihaftsregeln für 
einzelne Pandestheile (ef. Wirthſchaftsregeln für Würtemberg) erlaffen worden 
find, erfolgte.“ — „Ohne Opfer an Zuwachs läßt ſich eine VBerbeflerung 
der Altersflafienverhältniffe nicht erreichen, und man wird die Wahl haben, 
entweder in fürzerer Zeit, aber mit größeren Opfern, oder erft nad) längerer 
Zeit, aber mit geringeren Opfern ſich dem Ziele regelmäßiger Altersklaffen 
zu nähern.“ — Der Berfaffer ift der Anficht, „daß man fich in einem ſolchen 
Falle eines gewaltſamen Verfahrens womöglich enthalten ſoll.“ — „Es iſt 
daher Pflicht des Taxators, für jeden einzelnen Beſtandtheil zu erwägen, ob 
die zu erſtrebende Beſtandesausgleichung — Altersvereinigung — ſchon dies— 
mal, oder ob ſie beſſer ſpäter, vielleicht erſt nach Umfluß einer ganzen Um— 
triebszeit, zu bewirken ſei.“ — „Hiernach iſt der Einſchlag und der Gang 
der Abwirthſchaftung für die nächſten 10 Jahre im Einzelnen herzuſtellen, 
wobei alle weitern Anordnungen zu treffen ſind, welche ſich auf den Betrieb 
während dieſes Zeitraums beziehen.“ 

Der Verfaſſer ſpricht am Schluß die Ueberzeugung aus, „daß dieſe neue 
Wendung des Forſteinrichtungsweſens in Würtemberg als ein we— 
ſentlicher und ſehr gewichtiger Fortſchritt in dieſem Lande zu begrüßen ſei.“ 


2982. Die Vorſchriften zur Abſchätzung und Einrichtung der Staats— 
waldungen des Würtemberger Shwarzwaldes (8. 970) wurden einer 
Revifion unterworfen und find nunmehr auf rationelle Prinzipien bafirt 
worden, wonach neben einer allgemeinen Schlagordnung genaue Wirthichafts- 
porjchriften nur für das nächte Jahrzehend beftehen. — Bisher war hier 
ein ziemlich umftändliches Fachwerksverfahren in Anwendung, das viele Aus- 
ftellungen zuließ. ’”°) | 

Dengler's Monatſchrift ꝛc. 1864. ©. 463 x. 


95) „Die haubaren Wälder des Schwarzmwaldes tragen die Spuren ihrer 
Entftehung aus dem Fehmelwalde an fi, indem fie zum Theil aus verfchieden- 
alterigen Beftandtheilen zufammengefett find. Das beträchtlihe Vorwiegen der 
haubaren Hölzer mag feinen Hauptgrund in dem Umftande haben, daß die Er- 
tragsverhältniffe diefer Waldungen eine Reihe von Sahrzehenden beträchtlich 
unterjhätt worden waren. Eine weitere Urſache diefes Mißverhältniffes in den 
Aterstlaffen ift aud in den Wirkungen zu fuchen, welche die Einführung der 
Ihlagmeifen Waldbehandfung im Anfange diefes Zahrhunderts gehabt hat. Zu 
den bis dahin fehmelmeife behandelten Wäldern waren die jetst fehlenden Alters- 
Haffen wahrſcheinlich als unterftändiges Geftänge und als Zwiſchenwuchs im 
ältern Holze vorhanden. — Als man aber mit der Einführung der Schlagmwirth- 
Ihaft verjuchte, die Altersflaffen räumlich auszufcheiden, ließ man diefe Unterftände 


284 


2983. Waldbejhreibung und Taration der — 2323 würtem— 
bergijche Morgen haltenden — Waldungen der Stadt Stuttgart. 
Monatjhrift f.d. würtembergiſche Forftwejen. 1850. 1. 5. Heft. 
Der Verfaſſer dieſes Artikels ift Dr. Gwinner (8.136 u. 183% und ad 
B. 183% ©. 481 des 2. Heftes), der hier, ſowie im 8. Hefte feiner forftlichen Mitthei— 
tungen (378) gegen die Mangelhaftigfeit des damals beftandenen würtem— 
bergiſchen Taxationsweſens in die Schranken trat. 9%) 
Baur's Monatjehrift. 1866. ©. 245. 


2984. Brotofollüber dieBorbereitungsarbeiten der Tara- 
tion und Betriebsregulivung im Revier Hohenheim. (2. 284.) 
Monatſchriftf. d. würtembergiſche Forftwef. 1851. 1. ©. 121. 


2985. Nejultate der mit den Forftlandidaten in Hohenheim (654) im 
Schönbuch (8. 286) vorgenommenen Tarationsübungen. 
Gwinner’s forftl. Mittheilungen. 1837. 2. ©. 19. 


2986°. Die Wirthſchaftseinrichtung vom Revier Altdorf, 
Forſtbezirks Weingarten (165°) — im Auszug den Mitgliedern der 18. Ver- 
ſammlung ſüddeutſcher Forftwirthe in Ravensburg im Juli 1865 (567. &.258. 
des 2. Heftes) gewidmet. — 1866. Stuttgart. Druck Chr. Fr. Cotta's Erben. 

Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1866. ©. 298—299. 

„In diefer Schrift findet man eine Forfteinrichtungs-Methode gejchil- 
dert, welche die richtige Mitte zwiſchen einer kleinlichen Berüdfichtigung und 
einer rücjichtlofen Nichtbeachtung der Zukunft hält. Sie ift eine Verbindung 
des Maſſenfachwerks mit dem Flächenfachwerk. — Weiter ift an 
diefer Forfteinrihtung zu rühmen, daß fie dem Normalzuftand nicht 
blind nachjagt, daher auch nicht der Gegenwart zu Gunſten der Zukunft 
zu große Dpfer auflegt. — Die zum Bollgzuge der Forfteinrihtung 
gegebenen Vorſchriften find einfach, überfichtlih und leicht auszuführen, 
gewöhnlich mit dem älteren Holze zufammenmwachfen. Zum Theil wurden fte bei 
fpäteren Durhforftungen entfernt, zum Theil glichen fie fih im Höhenmwuchfe mit 
dem Altern Holze aus. Daher enthalten im Schwarzwald die jett als haubar 
angejprochenen Wälder neben vielen liberreifen Stämmen und wirklich Haubaren 
Partieen auch zahlreiche Horfte folcher angehend haubaren Hölzer.“ 

Dengler's Monatjchrift. 1865. ©. 260. 


996) „Als Kreisforftrath des Jaxtkreiſes (mit 8 Forftbezirken und einer Wald- 
fläche von 187,644 Morgen) erfuhr Gmwinner den meiften Widerſpruch und An— 
griffe aller Art wegen feiner neuen Wirthichaftseintheilungen; er galt 
damal3 in den reifen, die den Alten blind ergeben waren, al$ ein „Walddevafta- 
tor”. Aber der Erfolg hat ihn gerechtfertigt. — Die älteren Vorarbeiten waren 
mit wenigen Ausnahmen faft alle unbrauchbar, und es mußte von ihm eine völlig 
neue Grundlage gejchaffen werden. — Gminner hat als Kreisforftrath in Ell- 
wangen und fpäterer Forftrath in Stuttgart ein Drittheil der ſämmtlichen wür— 
tembergifchen Staatswaldungen neu eingerichtet.‘ 














285 


namentlich verdient hervorgehoben zu werden, daß das Tabellenwerf hier auf 
ein Minimum beſchränkt wurde,“ 

2986’. Die Forftwirthbfhaftseinrihtung des Ellwanger 
Waldes. cf. ad S.438 — resp. ad 165° im Nachtrag zu diefem Hefte. 





In specie in Sachfen. 

2987°. Nach 167 (S. 75 des 1. Heftes) und 168° (©, 440 des 2. Heftes) er= 
folgten die erften größeren forfttaratorifchen Unternehmungen im Königreich 
Sachſen in den Jahren 1764 bis 1777 durch den Oberlandforjtmeifter 
von Laßberg, welchen man zu diefem Zwecke aus Braunſchweig berufen 
hatte. Was noch von diefen Arbeiten vorhanden ift, zeugt von einem jcharf 
denfenden Geift. Da aber die Befolgung der aus denjelben hervorgegangenen 
Pläne theils vielen Bedienfteten unbequem war, theil3 nicht die nöthige 
Unterftügung bei den höhern Beamten fand, jo erlagen fie den Verdächti— 
gungen und dem Widerwillen des Forftperfonals in kurzer Zeit (8. 69% ©.439 
des 2. Heftes). — Im Jahre 1803 ward der Ingenienrlientenant Schellig 
beauftragt, die Vermeſſung der Staatsforfte vorzunehmen. Indem ihm aber 
feine Forfttaratoren beigegeben waren, erlangten feine Karten mehr geo- 
metrifche, als forftliche Brauchbarkeit zc. Nach dem Tode Schellig’s, 
der 1809 in der Schlacht bei Wagram fiel, berief man Cotta (8. 707°) 
nach Sachſen und übertrug diefem die Leitung der Vermeſſungs- und Ab- 
ſchätzungsarbeiten. Dieſer brah nun vom J. 1816 an der Fachwerks— 
methode mehr und mehr die Bahn (2674).— Beendigt wurden diefe Arbeiten 
für daS ganze Land im J. 1831 (2963). Dean blieb fich jedoch bei denſelben 
bewußt, daß eine vollftändige Durchführung jenes Projekts nicht möglich ſei; 
denn e3 mußte jo mancher Beftand theils früher, theils jpäter dem Abtrieb 
überliefert werden, als es außerdem gefchehen wäre. Man lernte daher bald 
mehr und mehr den Nachhalt und die Bafis der Ertragsjäge in den Flächen 
und Altersklaffenverhältniffen, ftatt in der Genauigkeit der Maſſen- und Zu- 
wahsihäsungen ſuchen und legte fic) aus diefem Grunde aud) zur Erhaltung 
der Ueberficht mehr auf die Kontrole cc. — Im J. 1824 fand die erſte Re— 
pifion ftatt, und es ift dies deshalb für die gefchichtliche Entwidlung des For ſt— 
einrihtungs-Berfahrens in Sachſen nicht ohne Wichtigkeit, weil 
man biebei erſt vecht erkennen konnte, was hauptfächlich zu thun ſei, um den 


Schätzungsarbeiten die möglichfte Anwendbarkeit zu geben, ihnen hinlängliche 


Geltung zu verfchaffen und ihre Ausführbarkeit zu ſichern 997%), — Die fort- 
währende Aufmerkſamkeit, das Beftreben, die Betriebsregulivungen zu ver: 


einfachen und zu vernollftändigen, ihre Nefultate immer haltbarer zu machen, 


9972) cf. Erläuterung über Zwed und Einrihtung der E. ſäch— 
fifhen Forftvermefjungs- und Forfttarationsarbeiten — nebſt An- 
weifung zum Gebrauch derfelben und der Tarations-Nachträge (2988 
in Laurop's Jahrbüchern 1824. 3. ©. 20 (373). 


2836 


führten im Berlaufe der Jahre viele Veränderungen herbei, und es trat die 
wichtigjte derſelben in Hinficht auf das Verfahren bei der Ertrags- und Etats— 
beftimmung ein, indem man von der jpeziellen Beftimmung der Zukunft ab- 
jah und vom J. 1834 an dazu überging, die fpeziellen Hiebsausführungen 
nur auf die nächjten 1O Jahre zu vertheilen und auch nur für diefen Zeitraum 
den Etat fejtzuftellen. 997®) 
Darftellung der k. ſächſiſchen Staatsforftverwaltung zc. 
1865. ©. 20—25. 
©. 24 u. 2% diefer Feſtſchrift ift die Darftellung des Tarationsver- 
fahrensin Sachſen resp. der leitenden Grundſätze dabei mitgetheilt, welche 
auch) in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1866. ©. 304 zc. abgedrudt find. 
2987’. Beil widmet in feinen kritiſchen Blättern 1851. 30,1. &.1—19 
dem ſächſiſchen Tarationsverfahren eine Beſprechungꝰ?s) und bemerkt, 


"997b) cf. v. Verlepſch's*) Vortrag in der Verſammlung der deutfchen Land- 
und Forftwirthe in Altenburg 1843 „über das Berfahren und die Grund- 
ſätze, welche bei dem Forfteinrihtungsgefhäft im Königreih Sach— 
fen in Anwendung kommen,“ — in v. Wedekind's neuen Jahrbüchern d. Forſtkunde 
1844. 27. ©. 129—133 und im amtlichen Bericht über die Verſammlung der deutjihen Land» und 
Sorftwirthe in Altenburg. ©. 577 2e.: — „ES ift für umerläßlich zu achten, von Zeit zu 
Zeit den gefammten Betriebsplan wiederholter Prüfung zu unterwerfen und die 
Wirthihaftsoperationen nur auf jolhe Zeiträume zu befchränfen, für welche alle 
Berhältniffe mit Sicherheit zu überſehen find, daß aber dem unbejchadet ein 
Hauungsplan aufgeftellt fein muß, welcher die Ideen anzeigt, die man zur Zeit der 
Forfteinrihtung zu Grund gelegt hat, wobei es aber immer der Nachkommenſchaft 
überlaffen bleibt, zu beurtheilen, inwiefern dieſe Projekte beizubehalten oder zu 
verlafien ſeien.“ 


998) Nachdem er dajelbft 1845.21.2,— 22.1 u.1846.23.1 Angriffe auf die ſächſiſche 
Forfteinrihtung gemacht hatte, gegen welche Berlepſch daſ. 1847. 42.2. ©.73—88 
auftrat, „um die Ehre der ſächſiſchen Taratoren und der f, Forſteinrichtungs— 
anftalt**) gegen diefe „grundloſen“ Beſchuldigungen zu retten.“ 


*) Gottlob Kranz Adolph Auguft Freiherr v. Berlepſch — k. ſäch— 
fifcher Oberlandforftmeifter a. D. und geheimer Rath (8. 70) — ftarb am 4. X. 67 
in Dresden. Er bradte das von Cotta'ſche Forfteinrichtungsmwerf mit Konfe- 
quenz zur Vollendung und es ſchwang ſich unter feiner Oberleitung das Forft- 
fulturwejen in Sachſen, das vor ihm fehr niedrig ftand, zu einer namhaften 
Stellung auf. Er hat überhaupt weſentlich dazu beigetragen, daß das jächfijche 
Forftwejen auf feiner gegenwärtigen hohen Stufe fteht. 

cf. Baur’s Monatjchrift. 1868. ©. di u. 42. 

*#) „Die Forſtvermeſſungs- und FKorfteinrihtungsanftalt (167 ©.76 
des erften Heftes), Die ihren Sit in Tharand hatte und 1852 nad) Dresden verlegt 
wurde, fteht unmittelbar unter dem Finanzıninifterium und hat für die geſamm— 
ten StaatsSwaldungen die Ertrags-Anfchläge im Allgemeinen ſowohl, als die der 
einzelnen Neviere zu fertigen und alle zum Zwecke der Forfteinrichtung erforder- 
lichen Vermeſſungen, Kartivungen 2c., fowie die Vorarbeiten fiir die periodischen 
Reviſionen zu beforgen.” ch. Tharander Jahrbuch. 1859. Neue Folge. VI. ©, 296 x. 

„Für die Forftvermeffungsanftalt in Sachſen ift ein Spezial-Etat 
aufgenommen, der pr. 1861/62 11,400 Thaler betrug. Dafür werden nicht allein 














287 


daß ihm die in der Smoler ſchen Vereinschrift 1860 7. Heft enthaltene Darftellung 
der allgemeinen Idee, welche der k. ſächſiſchen Forſttaxation zu Grunde 
liegt und von dem Direktor der dortigen Forſttaxations-Kommiſſion — dem 
Oberforftmeifter Wild. v. Cotta (2. 298*) ausgegangen ift, — befonders 
befriedigte, indem fie „die einfachfte und klarſte Beſprechung dev Zwecke der 
Taration und der im Allgemeinen paffenden Mittel, fie zu erreichen” enthält. — 
Die Beranlaffung zu diefer Mittheilung war die durch jenen ausgeführte Tara- 
tion der Tetfcher Forfte (629.7 S. 816 u. ad 629. 7. ©.469 des 2 Heftes, ſowie ad 629, 7 
im Nachtrag zu diefem Hefte — desgl. 2715), welche von den Mitgliedern der Ver- 
ſammlung des böhmischen Forftvereins (465. ©.222 des 2 Heftes Zeile 17 von unten) 
befucht wurden und denen Cotta Rechenſchaft von feinen darin vorgenom- 


die Neviftonsarbeiten, fondern auch die Bermeffung, Kartirung, Abſchätzung und 
Einrichtung nener Anfäufe beforgt; es werden von der Direftion der Anftalt Gut- 
achten, welche jpezielle Erhebungen fordern, verlangt, auch wird der ganze Status 
der Forfte durch diefelbe ftets in Evidenz erhalten, ſowie manches bejondere Geſchäft 
ausgeführt. Wer fi) mit der Thätigkeit diefer Anftalt vertraut gemacht hat, wird 
diefelbe bei einem mohlgeordneten Staatsforfthaushalte ficher nicht entbehren wollen, 
da die Koften dafür gewiß nicht jo ſchwer wiegen, um deshalb die großen Bor- 
theile eines Centralpunftes für das ganze Forfteinrihtungsmwejen aufzugeben. — 
Daß Letteres in Sachſen fo praftifch geworden ift und daher fo vortheilhaft auf 
die Entwicdlung der Wirthichaft gewirkt hat, wird man vorzugsmeife der Forft- 
vermefjungsanftalt zuſchreiben müffen. Schon allein der Umftand, daß bei 
derjelben fich durch ein bleibendes Glied fefte Grundſätze bilden und erhalten, 
daher durch Perfonalveränderungen Schwankungen weniger zu befürchten find, ift 
ein jehr hervorragender Bortheil. — cf. allg. Sorft- u. Sagdzeitung 1860. ©. 379; — 
1861. ©. 114 ıc. — 1862. ©. 146. 

„as im 3. 1851 ſämmtliche Forfte des Königreichs Sachſen vermeſſen 
waren, behielt man die jchon früher unter Cotta's Leitung geftandene und ent- 
ſprechend organifirte Forftvermejjungsanftalt noch bei, um das Kartenmejen 
in Ordnung zu belaffen und denjenigen mathematischen Arbeiten Unterlagen zu 
beſchaffen, welche zur Fortbildung des Betriebs und zur Kontrole bei Reviſion 
desjelben nöthig find.” — Tharander Jahrbuch 1857. Neue Folge. V. ©. 1-17. 

Die Anftalt befteht aus einem Direktor, fieben Forftfonduftenren und dem 
nöthigen Hülfsperfonale. — Dengler's Monatſchrift 1863. ©. 213. 

Unter der Ueberſchrift Forftdienftlihes aus Sachſen — zur Abwehr 
und Aufforderung dajelbft 13865 S. 264-268 tritt der k. ſächſiſche Forſtkondukteur 
Ernit v. Cotta in Grünthal den im Ianuar- und Aprilheft 1864 derſelben Zeitichrift 
von einem Ungenannten gegen das PVerfonal der Forſtvermeſſung in Sadjen 
erhobenen Angriffen entgegen und verfucht es, dazu beizutragen, „eine ehrenmwerthe 
Körperihaft vor Verdädtigungen und Schmähungen zu bewahren ꝛc.“ 

Auch in der allg. Forft- u. Sagdzeitung 1865. ©. 277 werden die Anfeindungen gegen 
das Perfonal der Forſtvermeſſung im Zulihefte diefer Zeitung von 1864 beſprochen 
und widerlegt, wodurch dafelbjt 1865 ©. 443 eine Entgegnung veranlaßt ward. 

Dajelbft 1866 ©. 64 ꝛc. find die k. ſächſiſchen Forftfondufteure zu den fubalternen 
Forftbeamten gerechnet, wogegen der k. ſächſiſche Forftvermeffungsdireftor Blaſe 
daſelbſt ©. 145 bemerkt, „Daß jene ohne Kündigung angeftellt und daher zu den 
höheren Forftbeamten zur zählen find.“ 


288 


menen Arbeiten der Betriebsregulivung gab. — Sehr intereffant ift es, dabei 
die Entwicklung des ſächſiſchen Tarationsmwefens zu verfolgen: — 
„Dasjelbe hat feine jetige Ausbildung dadurd) erreicht, daß man alle Er- 
fahrungen, die man machte, benußte und nicht eine ſchon erlangte Unüber- 
trefflichfeitt annahm, fondern immer bemüht war, das Beftandene zu vervoll- 
kommnen.“ — „Der Bater Cotta legte den Grund zu jenem und verbejjerte, 
jo lange er lebte und wirkſam fein fonnte, nicht nur ununterbrochen daran, 
jondern bildete auch dabei denfende Schüler, die in feinem Geifte fortwirken 
fonnten, wie e8 3.2. jein Sohn Wilhelm und von Berlepjc (8. 997®*) 
mit jo vielem Eifer und Takte thaten.” 


2988. Die Entwidlung des ſächſiſchen Taxationsverfahrens. 
cf. Eotta-Album. (2.289 resp. ©. 357 des 2. Heftes 3. 21 von oben.) 1844. 
©. 85. Breslau. 


2989. Beftimmungen und Erläuterungen über daS beiden 


Forfttarationsnahträgen (8. 997%) zu beobachtende Berfahren. 
1850, Dresden. Teubner. 


2990. Berg, d. (8. 798%). Das Forfteinrigtungswefen im 
Königreich Sachſen geſchichtlich dargeftellt. 8.1854. Leipzig. Arnold. 


Dieſe Schrift, die der Abdrud eines Auffages in dem Jahrbuch der 
Forftafademie in Tharand ift, kann al3 eine offizielle gelten. Sie fucht 
namentlich die Herftellung eines gleichen, normalen AlterSklafjenverhältnifies 
im ganzen Walde zu erftreben. (2766 u. 2767%.) 


Derſelbe. Zur Geschichte des Forfteinrihtungswefens in 
Sadjen.?”) 
TIharander Jahrbuch. 1857. Neue Folge. V. ©. 1—17. 


2991. Judeich, J. F. (2546). Beitrag zur Kenntniß der im 
Königreihd Sachſen üblihen Methode der Waldertrags-Re— 
gelung. 

Supplemente 3. allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1861. II. 1 und 
allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1861. ©. 243—247. 

Eine recht ausführliche Abhandlung, durch welche der Berfafjer beab- 
fihtigt, die in der Literatur in dem oben angeführten Betreffe beftehende Lücke 
auszufüllen. Er bemerft, daß — da über das desfallfige Verfahren Feine 
eigentliche Inſtruktion befteht — die Löſung feiner Aufgabe in entjprechender 
Weile um jo fehwieriger fein dürfte, als ſelbſt unter dem intelligenteften 


999) p. Berg tadelt e8 in der allg. Forſt- u. Sagdzeitung 1862 ©. 92, daß in den 
ſächſiſchen Betriebsoperaten die fpezielle Beichreibung fehlt. „Wenn er auch 
eine jolche nicht flir abjolut nothwendig hält, fo erachtet er fie doch als nützlich, 
namentlid) wenn fie ehr gewiffenhaft zufammengetvagen und präzife verfaßt ift. 
Sie foll als ein Meiſterſtück forftlicher Einficht aus der Betrachtung des Waldes 
hervorgehen,“ 














289 


Theile der Beamten der Forftvermeffungsanftalt tiber einzelne dahin ein- 
ſchlagende Hauptfragen verschiedene Anfichten beftehen. 


2992°. Eiche, E. Fr. (. ſächſiſcher Oberfürfter a. D.). Beiträge zur 
Bermefjung, Taration und Berwaltung der Forfte — nad) 50jäh- 
rigen Erfahrungen im fächfischen Staatsforjtdienfte. 8. VIII u. 119 ©. mit 
9 Steintafeln. 1863. Yeipzig. Arnold. (1Y/; Thle.) 

Nördlinger's krit. BL. 1864. 47.1. ©. 36-39 (von Nördlinger). 

„Dieſes Buch enthält jehr viel Beraltetes und läßt in Bezug auf folge- 
rechte Anordnung dev Materien Manches zu wünfchen übrig.“ 

In der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1864, ©. 130— 135 erfchien eine Nezenfion 
desfelben von dem (damaligen) großherzoglich-heffischen Oberförfter gr. Baur 
in Mitteldeck (389. ©. 189 des 2. Heftes), gegen welche der Berfafjer in einer 
Antikritik daſelbſt S.145 — 147 zugefteht, „daß nicht befondere Liebe zur Schrift- 
jtellerei, jondern Yangeweile ihn veranlagt habe, frühere Notizen zu— 
ſammenzuſuchen und mit deren Hülfe obiges Buch zu fchreiben.“ 


2992°. Weber die Forfteinrihtung im Wermsdorfer Wald, 
(S. 441 u. 442 der Chreftomathie des 2, Heftes.) 
cf. die Exkurſionsſchrift für die Forftfeftiong-Mitglieder der Verſamml. dev deutſchen 
Land» u. Forſtwirthe in Dresden. 1865. 


2992°. Ueber die Forfteinrihtung der Reviere Hermsdorf 
und Dölen nad) den Prinzipien des höchſten Neinertrags. 1867. 
cf. 8. 963, Abſ. 3. 


In specie in Saden. 


2993°. Snftruftion zur Abſchätzung und Einrichtung der 
Waldungen im Großherzogthum Baden vom 2.1.36, — mit Bei- 
lagen. Aus dem Berordnungsblatte der Forftpolizeiverwaltung bejonders 
abgedrucdt, — nebſt einer einleitenden Begründung. Mit 2 Ran, 4, 
1836. Karlsruhe. Groos. (Ys Thlr.) 


cf. auch Behlen’s Archiv der Forſt- u. Jagdgeſetzgebung. VII. 1. ©. 8— 82. 


2995’. Bollzugs-Berordnung — die Bewirthſchaftung der Ge— 
meinde- und Körperfhaftswaldungen in Baden vom 26. II. 36 
betreffend. 

Dafelbft. VII. 1. ©. 83-97. 

Großherzoglich baden’fche Verordnungen von den Jahren 1837 und 
1843 — die Sicherung der Forfteinrihtung in den Gemeinde- 
und Körperfhaftswaldungen — betreffend, 


Dafelbfl. IX. 1. ©. ‚54; — IX. 2. ©. 1-5; — XX. 1. ©. 7. 
Forftl. Chreſtomathie. 19 


290 


2993°. Erfahrungen über die Holzhaltigfeit gefchloffener 
Waldbeftände ıc., — gefammelt bei den Waldabihägungen in Baden. 
1 u.2 Heft. 1838 u. 1840. Karlsruhe. (2866°.) 


2994. Arnsperger, €. (331). Das Verfahren beider Tara 


tion der Forftdomänenim Großherzogthum Baden. — Der Ber: 
Sammlung füddeutfeher Forftwirthe im J. 1846 (557) vorgelegt. 8. IV und 
92 ©. Karlsruhe. Braun. (8%. Ngr.) 

Diefe Schrift ift in Bezug auf die Fortbildung des Forfteinrichtungs- 

weſens fehr beachtensmerth. 
ef. Die Brotofolle der Verf. füddeutfher Forſtwirthe 1846 
in v. Wedefind’S Zahrbiichern der Forftfunde. 1847. 33 Heft. 

Derſelbe. Die Forfteinrihtung im Großherzogthum Ba— 
den — inihrer Bedeutung und Ausführung. 

Forftlihe Zeitfhrift für Baden. 1.2. ©. 61—103. 

Bon demfelben Berfaffer ift auch die Inftruftion zur Taration 
und Forfteinrihtung der Domänenwaldungen Baden: vom 
J. 1843. — 4. Karlsruhe — bearbeitet. (2195. 2997.) 

Dengler's Monatſchrift. 1864. ©. 9. 


2995. Das Taxationsweſen in Baden befteht aus der Fachwerks— 
methode mit fpezieller Ertragsbeſtimmung auf den ganzen Umtrieb hinaus. — 
Das Tarationsoperat resp. der Wirthihaftsplan enthält neben einer gene- 
vellen Befchreibung und den fpeziellen wirthſchaftlichen Beftimmungen für die 
erfte Wirthſchaftsperiode 1000) eine Menge von Tabellen, die den Zweck der 
Nachhaltigkeit Haben. — Ueberfichtlich, kurz und klar aber ift dasjelbe nicht. 

Tharander Zahrbud. 1857. Neue Folge. V. ©. 66. 


2996. Dex erfte Theil der unter 189° nachgewieſenen Teftgabe für die 
Mitglieder der Berfammlung der deutfchen Land- und Forftwirthe 1860 (564) 
fiefert eine gefhihtlihe Entwidlung des Verlaufs des Forſt— 
einrichtungs-und Forſtabſchätzungsverfahrens in den Domä— 
nen-, Gemeinde- und Körperſchaftswaldungen des Großher— 
zogthums Baden. 


2997. Zur Geſchichte und Kritik der Waldertragsregelung 
im Großherzogthum Baden. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1863. ©. 121—131. 
„Mit dem 3. 1833, in welchem am 15. XI. das badifche Forſtgeſetz, 


1000) Nach Roth (2. 3049) — im Tharander Jahrbuch 1859. Neue Folge. VI. ©. 199 — 
ift nur bei der urſprünglichen Taration in Baden die Fachwerksmethode in einem 
die ganze Umtriebszeit umfaffenden Wirthſchaftsplan zu Grund gelegt worden, 
wovon man aber feit dem J. 1850 abgefommen ift, inden man fich feit jener Zeit 
bei den periodischen Nevifionen mit einem zehnjährigen Wirthſchafts- und Kultur— 
plan begnügt. 


— — * 











291 


welches veraltete und mangelhafte Borfehriften befeitigte und an deren Stelle 
neue, muftergültige Normen für die ganze Forftverwaltung ſetzte — erſchienen 
ift, beginnt die Geschichte der baden’schen Waldregelung. — Am 
2. 1. 36 wurde die erſte Vollzugsinſtruktion (2993°) veröffentliht, — und 
jeitdvem bat das baden'ſche Forſttaxationsweſen mannigfache Um— 
wandlungen durchlaufen. 

Die Berfchiedenheit der Beftodungs- und Eigenthums-Verhältniſſe 1901), 
welch erſtere ſämmtlich von der Vollkommenheit mehr oder weniger entfernt 
find, verlangte bei dev Waldertrags-Negelung für jeden einzelnen Fall ab- 
weichende und eigenthünliche Maaßregeln. — Obengenannte erjte Inſtruktion 
erfchien zu einer Zeit, wo die Jdce Hundeshagen’$ (2680) vorherrichte, die 
auch unter den baden’schen Forftwirthen viele Anhänger hatte. Aber Arns— 
perger (2094) war der Anficht, daß die baden’fchen Waldungen einen devar- 
tigen idealen Staffelgang weder ertragen, noch verlangen. Die Inſtruktion 
vom J. 1836 blieb daher im Weſen mehr der Form des Fachwerks treu, — die 
vom J. 1843 (2994) erhielt Verbefjerungen, indem das im jener angeordnete 
ſummariſche Berfahren verlaffen, für die Tarationsarbeiten eine jubtile Ge— 
nauigfeit zum Geſetze erhoben worden ift und fich diefelbe Lediglich mit den 
Holzmaffen beſchäftigte. Zuwachs, Vorrath und Nugung wurden nur quanti- 
tativ betrachtet, wodurd) man wieder auf halbem Wege ftehen geblieben ift, 
namentlich) da bei der Beitimmung der Hiebsfolge nicht die entjcheidenden 
Grundſätze mit der erforderlichen Schärfe und Umficht darin durchgeführt find. 
— Dennoch hat das baden'ſche Taxationsverfahren damals feinen 
Gipfelpunft erreicht gehabt; denn mit der Revifionsinftruftion von J. 1846 
für die Gemeindewaldungen beginnt dasjelbe auf abjhüffiger Bahn vorwärts 
zu gehen und dabei den Keim zu einer Prinziplofigfeit zu legen, die in den 
Inſtruktionen von den J. 1849 und 1850, worin die Heyer'ſche Formel für 
das Flächenfachwerk (2699) die Herrfchaft erhielt, die Erforfhung der Vorraths— 
und Zuwachsverhältniſſe immer mehr beſchränkt und fich dem ſummariſchen 
Berfahren wieder genähert wurde, — jorgjant gepflegt worden ift. Die Bildung 
von Betriebsklaſſen wurde gänzlich unterlafjen und für den wejentlichen Unter: 
ſchied der normalen Umtriebszeit innerhalb des Hochwaldbetriebs feine eigent- 


1001) Im J. 1854 betrug die Fläche der baden’shen Domänenwaldungen 
201,070 Morgen 140 Ruthen Hocd- und 
25,407 = 172...“ Mittel- und Niederwald, 
aus denen 145,000 Maffenklafter der Ertragsberehnung als Jahresnutzung zu 
Grund gelegt find, wonach O,4 Mafjenklafter auf den Morgen kommen. 
Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1860. ©. 204. 
Bezüglich der Gefammtwaldflähe Badens und des Waldbefites daſelbſt 
im J. 1862 cf. B. 91b ©. 445. (2998.) 
In Baden ift der Hochmwaldbetrieb vorherrfhend — in den Domänen- 
waldungen mit 89,9 und in den Gemeinde- und Körperihaftswaldungen mit 


66,8 Pr. C. 19* 


292 


liche Altersabſtufung erjtrebt, wodurch niemals die nachhaltige Nutzung eines 
gleichen Ertrags ermöglicht werden wird, da in Baden das Beſtandsalter 
und die Holzvorräthe ſtets abırorm bleiben werden. 1002) 

Die Forfteinrichtung ift feit dem J. 1855 in ſämmtlichen Waldungen 
Baden durchgeführt. Die Entwidlung des Tarationswejend ruht nur 
in periodifchen Reviſionen (2902); — hier ift lediglich die durch den 
Normalertrag reduzirte Fläche der bejtimmende Faktor für die Etatsgrößen, 
und werden die in die Perioden der gegenwärtigen Einrichtungszeit wirklich 
anfallenden Materialerträge mit Ausnahme des nächſten Jahrzehends gänzlich) 
ignorirt. 

Demmac) beruht der Unterfchted zwifchen Sonft und est im baden’ 
hen Taxationsweſen nicht im beffernden Fortjchritt, ſondern Lediglich 
in der größern Bedeutung, welche man neuerdings der rückſichtsloſen Ver— 
wirklichung des phantafiereichen Bildes der normalen Altersjtufenfolge bei- 
gelegt hat. Während früher die Vermittlung zwifchen Zufunft und Gegen- 
wart vorwaltete, zeichnet fich Die neuere Aera des baden'ſchen Taxations— 
weſens durd) die ſyſtematiſche Verringerung der Anhaltspunkte aus, durch 
welche allein die Bedürfniffe der heutigen Waldbeſitzer beachtet, die Verluſte 
bemefien und auf das geringfte Maaß veduzirt werden können.“ 1003) 





1002) „In Baden mwechjeln die mannigfaltigften Wald- und Betriebsformen 
in rafcher Folge. Bon den prächtigften Weißtannen im Schwarzmalde (2926) big 
zu den Krüppelbeftänden und den traurigen Deden der Hochebene des Oden— 
waldes, von den üppigen Mittelmaldungen an der Tauber bis zu den Hadmwal- 
dungen am Nedar und von den Fajchinenwaldungen am Rhein bis wieder zu 
den Reutbergen des Schwarzwaldes.“ 

Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1863. ©. 122. 


1003) Eine Abhandlung von Roth (8. 1000) unter derjelben Ueberſchrift in 
Dengler’s Monatſchrift 1864 ©. 96—106 ift gegen obigen Aufſatz gerichtet. Der Ver— 
faffer fand fih zu diefer Erwiderung veranlaßt, „weil ev in feiner friiheren 
Stellung bei der großherzoglichen Forftdireftion in Karlsruhe viele Jahre mit 
dem Referate in Tarationsfachen betraut war und in diefer Eigenjchaft ſehr wefent- 
fihen Antheil an der Waldertrags-NRegelung in Baden hatte. Er weift 
dem Berfaffer des beziüiglichen Artikels viele Irrthümer in der Auffaffung der 
forftlihen Zuftände Badens nad) und gibt eine Schilderung des Ganges, welchen 
das Forfteinrihtungsmwefen dafelbft iiberhaupt genommen hat. 

Dagegen fucht der Berfaffer des obigen Artikels in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 
1865, ©. 402 zu beweifen, daß 2c. Roth keineswegs in eine griindliche Widerlegung 
feiner Arbeit eingegangen fei, fi) auf die Beſprechung untergeordneter Aeußerlich— 
feiten bejchränft und dem leitenden Zwed gar feine Beachtung gefchenkt habe; „er 
wollte durch feine Behauptungen den Glauben verbreiten, daß durch die beziigliche 
Darftellung ein unrichtiges Bild des Forſteinrichtungsweſens Badens ge- 
liefert worden fei.“ 

xc. Roth bringt hierauf in Dengler's Monatſchrift 1866 ©. 47 unter der Ueber: 
fhrift „zur Abwehr“ eine weitere Erklärung. 


293 


2998. Weberficht der Hauptergebniffe der Forfteinrihtung 
in den Domänen-, Gemeinde» und Körperfchaftswaldungen 
des Großherzogthums Baden, — bearbeitet von der großherzoglichen 
Forftdireftion. 1866. Karlsruhe. Müller. — (19 Heft der Beiträge zur 
Statiftif der inneren Verwaltung des Großherzogthums Baden, — heraus: 
gegeben vom Handelsminiſterium.) 

Die baden’fche Forftdireftion wollte diefe Mittheilung der Forfteinrich- 
tungsergebniffe — diefe vieljährige Arbeit der Forfttaratoren — zum Ge— 
meingute machen. — Es iſt in derfelben für jeden Forftbezirk und jede ein- 
zelne Gemeindewaldung Waldfläche, Holzvorrath und Zuwachs verzeichnet. — 
In der Einleitung werden zunächft die Grundlagen der baden'ſchen Forft- 
einrichtung ffizzirt und darauf die Hauptgrundfäge derjelben zur Dar- 
ftelung gebracht. Darauf find die Fachwerfsmethoden, nad) denen feither die 
Nugung beftimmt wurde, die jedoch neuerdings verlaffen worden find, da bei 
den Beftandesrevifionen (2902) jegt der Abgabefag nad) der Heyer’schen 
Methode (2699) berechnet wird, — erwähnt. — 

Allg. Forft- u. FZagdzeitung. 1866. ©. 184-187. 
Dengler's Monatjchrift. 1866. ©. 78. 

2999. Einrihtung des großherzoglich baden'ſchen Forft- 

bezirf3 St. Blajienim Schwarzwald (Oberrheinfreis). 
Dengler's Monatſchrift. 1858. ©. 87. 

3000. Abſchätzungs- und Einrihtungsoperate des Ge- 
meindewaldesvon Ebringen bei Freiburg. 1846. 4. 59 ©, nebft 
einer Karte. 

(Zur Erinnerung an die Berfammlung ſüddeutſcher Forftwirthe in Frei: 

burg. 1846, (557.)). 


In speeie in Heffen. 


3001. Betrachtungen über das großherzoglich heffifche 
Tarationsverfahren in feinen Eigenthümlichfeiten — nach dem 
amtlihen Entwurf der Vorſchriften für die holzwirthichaftlichen Einrichtungen 
und die Holzertragsbeftinimungen der Domänenmwaldungen des Großherzog— 
thums Heſſen (cf. ad S. 97 resp. B. 92%°? im Nachtrag zu diefem Hefte.) 

Pfeil’ krit. Blätter. 1857. 39. 2. ©. 89 ꝛc. 


3002. „Die Bermeffung der Domänenmwaldungen des Großherzog- 
thums Hefjen gründet ſich auf Katafteraldermeffung (2231). — Die forftwirth- 
Ihaftliche Einrichtung derfelben erfolgt nach den Vorſchriften, welche fich aus 
der Erfahrung und dem Bedürfniß entwidelt haben, — mit Vermeidung von 
Zuwachsberechnungen für fpätere Zeiten und allen unpraftifchen Vorausſetzun— 
gen. Sie beruht im Wefentlichen auf der Flächenfachwerks-Methode, theilt die 


294 


Umtriebszeit in gleiche Verioden und ftattet jede derfelben mit Flächen von 
ungefähr gleicher Ertragsfähigfett aus. Sie vermittelt die wahrjcheinlichen 
Erträge der erjten Periode mit Unterfcheidung der Haubarfeit3- und Durd)- 
forftungs-Anfälle, jest den Kulturetat für diefe Periode beiläufig feft und 
fontrolivt die Veranſchlagungen durch eine Nachweifung über die fonfreten 
Ergebniffe.” (2904°.) 
ef. v. Stockhauſen's Beiträge ꝛc. 1859. ©. 27. 

Hier find auch die fpezielleren Vorſchriften über die dafige Forfteinrich- 
tung mitgetheilt (2757). 

Es werden auch die Betriebgeinrichtungen für die Kommunalwaldungen 
im Großherzogthum Heſſen nach den für die Domänenwaldungen dafelbft 
bejtehenden Borfchriften befchäftigt. 

Dafelbf. ©. 33. 


3003. Jäger (1669. 2269. Weber den Zuftand und die Reful- 
tate der Abſchätzung der gräflich erbach'ſchen Waldungen in der 
bejliihen Provinz Starfenburg. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1840 ©. 463. 


In specie in Sraunfchweig. 


3004. In Braunſchweig liegt der Forfttaration die Fachwerks— 


methode unter Anwendung von Perioden von 30 zu 30 Jahren zu Grunde. 
— Die Kontrole der Schägung resp. die Führung der Wirthichaftsbiicher 
joll hier ſehr weitläufig fein. — Man regulixt hier den Etat nicht auf mehrere 
Jahre, fondern nach Maaßgabe der erlangten Mehr- oder Minderbeträge 
alljährlich. (2196.) 

Cotta im Tharander Jahrbuch. 1842. I. ©. %. 


In specie in ven füchfifchen Herzogthümern resp. thüringifchen 
Cändern. (8. 92 ©. 447 u. 448 des 2. Heftes.) 


3005. Salzmann (Oberforftrath). PROBE des gotha’fchen 1009) 
Tarationdverfahrens. 
ef. Brotofoll über die 6 Verf. der Forftwirthe in Thüringen 
1855. (528.) 
1004) Das Herzogthum Sachſen-Gotha (8.92e ©.448 des 2. Heftes) hat 34 pr. C. 
Maldfläche und beſitzt — ohne Coburg 
a. 139,369,69 preußische Morgen Domanial- und Allodial-Waldungen 
oder 75 pr. ©. 
b. 45,986,3; dergleichen Gemeinde-, Intereſſenten-, Pfarr» und Privat: 
forfte oder 25 pr. ©. 
von jener. — Bon den erftern find 83 pr. ©, Hochwald, und beftehen fiir die 








295 


3006. Heß, N. (2232%%). Darftellung des herzoglich gotha’- 
ſchen Reviſionsverfahrens. 
Supplemente z. allg. Forſt-u. Jagdzeitung. IV.2. &.91-—120. 


3007. In den Domänenwaldungen des Fürftentbums Schwarzburg- 
Sondershaufen !00) ift die Betriebsregulirung in den legten 25 Jah— 
von zur Ausführung gelommen, und zwar bei den Hochmwaldungen nad) den 
Grumdfägen der Fachwerfsmethode unter Innehaltung der Beftimmung der 
annähernd gleichen Flächen und Materialtheilung den einzelnen Perioden 
nad). (2905%.) 

Die leitenden Grundfäße hiezu find in der Feſtſchrift zu ber 17, in Son: 
dershaufen abgehaltenen Generalverfammlung des landwirthſchaftlichen Gentralvereing der 
£. preußifchen Provinz Sachen, der herzoglich Anhalt'ſchen, Sachſen-Gotha'ſchen und fürſtlich 
Schwarzburg-Sondershaufen’schen Lande 2c.: „die Land- und Forftwirtbfhaft des 
Fürftentbums Schwarzburg-Sondershauſen in ihrer Entwidlung aus ber 
Vergangenheit in die Gegenwart.” — 8. 1862. Mit einer Karte. Sondershaufen. 
Eupel — S. 270 - 281 — mitgetheilt. 


Außerhalb Deutſchlands. 


In specie in Oeſterreich. 


2008. Die Kameral-Tarationsmethode 10%), (2680 am Schluß 
u. 8. 933*) S. 130 des 4 Heftes.) 
Liebich's aufmerfjamer Forftmann. (366.) II. 2. 


3009. Die k. öfterreihifhe Kameral-Tarationdmethode. 
Allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1826. ©. 9. 


Domanialwaldungen 4 Forftmeifterien mit 23 Revieren. cf. die Landtagsver- 
bandlungen im Herzogtbum Sadhjen- Gotha in der allg. Forft- u. Sagdzeitung 1867 
©. 24 ıc. — (ef. au ad ©.42 resp. B.45b im Nachtrag zu diefem Hefte). 

1005) Die gefammten Landesforfte dieſes Fürſtenthums umfaffen eine Fläche 
von 100,581,95 preußifhen Morgen, — resp. von der Gefammtlandesflähe zu 
333,170 Morgen 29,33 pr. C. — Davon find 

63,011,30 Morgen Domänen-, 


985,32 ⸗ Kirchen- und Pfarr-, 
22,762,23 Gemeinde- und 
13,822,11 ⸗ Privat-Forſte. 


Das hier herrſchende Klima iſt für den Anbau aller deutſchen Forſtbäume 
ein ſehr günſtiges. Es ſind auf dem Antheile des Thüringer Waldes noch 
bis 2200° über dem Meere Buchenbeſtände von befriedigendem Wuchſe. — Im 
Allgemeinen ſchließt hier die Vegetationsgrenze für die Laubhölzer bei 1900‘. 

1006) „Der Kardinalfehler diefer Methode befteht zunächft darin, daß fie den 
Normalzuwachs ftatt des wirflichen Zumachjes der Etat3beftimmung zu Grund legt.“ 

Grebe's Betrieböregulirung. 1867. ©. 301 u. 302. 


296 


3010. Ebert Gorſtingenieur). Taxationund Zuwachsberechnung. 
— Fehler der Kameralmethode. 
André's ökonomiſche Neuigkeiten. 1819. S. 394 u. 505. 
Prüfung und Beurtheilung der Gbert'ſchen Anſichten 
über die Kameral-Taxationsmethode — nach einem durchgeführten 
Beiſpiel. 
Daſelbſt. 1820. 1. S. 3340, 75—80 u. 143. 


Derſelbe. Widerlegung der Beurtheilung meiner An— 
ſichten — die Kameral-Taxationsmethode betreffend. 
Daſelbſt. 1821. 2. S. 201. 254. 306 und Abhandlungen aus 
dem Forft- u. Jagdweſen. II. ©. 41. 54. 58. 
Vergleihung der ff. Kameral-Tarationsmethode mit der 
Ebert'ſchen. 


André's ökonomiſche Neuigkeiten. 1837. S. 284. 


3011. Die Kameral- und Hartig's (2668) Taxationsmethode. 
— In Bezug auf die Ebert’fchen Anfichten. 
Dafelbftl. 1820. 2. ©. 289, 
Sorftberehnungen nad Hartig's u. der Rameral-Methode. 
Dafelbft. 1811. ©. 9. 88. 146. 166. 174. 181. 347. 
Die Kameral- und Hartig’S Forfttarationg-Methode. 
Abhandlungen aus dem Forft- ı. Sagdmwejen. 1819. I. ©. 201. 
Luſek, von. Noch ein paar Worte über die Hartig'ſche und 
die Kameral-Tarationsmethode, 
Andre’s öfonom. Neuigkeiten. 1813. ©, 182, 


3012. Rebald, 3. Verſuch einer Vergleichung dert. öfter- 
veihiihen Kameraltaration mit den ihr verwandten Methoden. 
Allg. Forſt- u. Fagdzeitung 1845. ©. 321-324. 
3023. Geſchichtliche Entftehung der k. öfterreihifchen Ka— 
meral-Tarationg- Methode, 


Defterreihifche Vierteljahresſchrift f. d. Forſtweſen. 1854. 
IV. 2. ©. 154. 


3014. Andre, Emil (Soritmeifter — 26759. Berf uch einer zeit- 
gemäßen Forftorganifation, — zunächft und mit befonderer Rückſicht 
auf die Privatwaldungen in der öſterreichiſchen Monarchie. 1 Abtheilung 


— bie vollkommene Sicherftellung der Nachhaltigfeit enthaltend. 
Mit Tabellen. 8. 1822. Prag. Calve. (1 Thle.) 


Derſelbe. Forfttaration, Ausmittlung des nachhaltigen 
Ertrags, innere Forſtorganiſation, Sicherſtellung der Nach— 
haltigkeit. 

Deſſen ölonom. Neuigkeiten. 1825. ©. 433 u. 1826. ©, 591, 





297 


3015. Die neue Inftruftion zur Vermeffung, Schäbßung 
und Betriebseinrihtung der öfterreihifchen Staatsforfte vom 
24. VIII. 56 (27599 u.8.955’ 1® — ſowie ad &.35 resp. 2232 im Nachtrage zu biefem Heft). 

Pfeil’ Krit. Blätter. 1859. 41.2. ©. 81-97. 

„Das öfterreichifche Finanzminifterium hat diefe Inſtruktion für alle 
Öfterreichifehen Staatsforfte erlaffen und ift diefelbe daher auch für alle 
Kronländer gültig. Sie hat das Eigenthimliche, daß fie feine beſtimmten 
fpeziellen Vorſchriften enthält, fondern den mit diefen Arbeiten betrauten 
Behörden die Auswahl unter den gegebenen geftattet, daß alfo ein fehr ver- 
ſchiedenes Verfahren darnach ftattfinden kann. Dies liegt darin, weil die 
Öfterreihifhen Staatsforfte in den verfchiedenen Kronländern von der 
mannigfachften Bejchaffenheit find und unter fo verjchiedenartigen Verhält— 
niffen bewirthichaftet werden müſſen, daß ein ganz gleichmäßige Ver— 
fahren bei ihrer Taration und Einrichtung ganz unpafend fein würde. — 
Da die Ausführung der gegebenen Vorſchriften immer in die Hände der Yofal- 
verwaltungen gelegt werden und diefen die Wahl überlaffen bleiben muß, 
ein hier gegebene Verfahren anzuwenden, wird man fi kaum gegen Mip- 
griffe fichern können. — Es fragt fich daher, ob es nicht beffer geweſen wäre, 
zwar allgemeine Grundfäe fir die Taration der öſterreich iſchen Staats— 
forfte aufzuftellen, dann aber für jedes Kronland wieder eine befondere 
Tarationsinftruftion zu exrlaffen, die den in diefen obwaltenden Verhältnifien 
entiprochen hätte, da die Verſchiedenheit der forftlichen Zuftände in jedem 
einzelnen Kronland nicht fo groß ift, daß man für ein folches nicht beftimmte 
Vorſchriften hätte geben können. — Uebrigens enthält diefe Inftruftion man— 
ches Beachtenswerthe, aber auch viel Unpraftifches. — Zudem ift auch dur) 
die darin angewendete Schreibart daS Berftändniß derfelben erſchwert. 

Dieſe Inftruftion ift auch in Smoler's Vereinsſchrift ꝛc. Neue Folge. 1857. 
Heft 14. ©.3—4 u. 1858. Heft 16. &©.3— 62 unter der Ueberſchrift die Be— 
triebSeinrihtungs-Borfhrift für die öfterreihifchen Staat3- 
forfte mit Rüdfiht auf die forftlihen Zuftände Böhmens darge: 
ftellt und erläutert von F. Tſchuppik — beſprochen, und darin auch ein 
durchgeführtes Beifpiel der Betriebseinrichtung in einem beſondern Verwal— 
tungsbezirk zur Nachweifung der Anwendung diefer Inftruftion mitgetheilt. — 

Diefelbe ift auch in die Verhandlungen der Forftjeftion für Mähren 
u. Schlefien 1858 33 Heft ©. 48 ꝛc. aufgenommen. — cf. auch 2705 e. 


3016. Pombe, K. (Oberforſtmeiſter). Die Abſchätzung der im Fi— 
deikommiß-Beſitz befindlichen Waldungen. 
Smoler's Vereinsſchrift ꝛc. 1863. 2 Folge. 2 Heft. 
Der Berfaffer hebt mit Recht hervor, daß die öftereihifche Kameral- 
tare — nad) der hiebei gerechnet wird — nicht genüge, um in ent|prechender 
Weiſe die Berhältniffe zwischen dem Fideifommiß- und dem Allodial-Bermögen 


298 


zu regeln. Eine folche Regelung ift aber in vielen Fällen nothwendig, 3. B. 
bei Verlafjenfchaft3-Angelegenheiten, bei Aufnahme von Kapitalien c. — Ge- 
wöhnlich Liegen die alten Kataftral-Schägungen aus dem vorigen Jahrhundert 
zu Grunde, die darüber entjcheiden follen, ob fi) das Waldvermögen ver- 
mehrt oder vermindert habe. Die Praxis weiſt viele Fälle nach, wo man auf 
diefen Wege zu ganz ungenügenden Nefultaten gefommen ift. — Der Ber: 
faffer fchlägt zu dem genannten Zwede die Einführung der ſächſiſchen Fach— 
werfsmethode mit zehmjährigen Nevifionen vor. 1007) 


8017. Eine Forftbetriebseinrihtung in Defterreid). 
Supplemente zur allg. Forft- u. FJagdzeitung. 1867. VI. 2. 


3018. Zarationsinftruftion für das Kronland Salzburg. 


Defterreihifche Vierteljahresſchrift f. das Forftwefen. 1854. 
IV. 2. ©. 19%. 


3019. Rettitadt u. Hubeny, Joſeph (377. 2688° u. 8.1008). Die 
Forftbetriebsregulirung für die herzogliche PBalatinal-Herr- 


10072) Bei der 18 Generalverfammlung des böhmischen Forfivereins (cf. 
Vereinsſchrift f. Forfte, Iagd- u. Naturkunde 1865. 10 Heft. 2 Folge — der ganzen Reihe 52 Heft) 
bringt Dr. Banhans die für Böhmen, ja für ganz Defterreih wichtige Frage 
der fideifommisfarifhen Abſchätzungen, welche fih auf die Lehren der 
Kameraltare ftüten, vor. „Das Berfahren dabei ift allerdings ein unglaubliches, 
um e3 mit dem mildeften Ausdrude zu bezeichnen: — Der Fideikommißbeſitzer wird 
verantwortlich dafiir gemacht, Daß in dem Walde der Normalvorrath ftet3 
dem wirfliden Vorrath gleich fei. — Er hat beifpielSmeife feine Wald- 
herrſchaft mit einer Einrichtung auf 60—8O jährigen Umtrieb und mit einem durch 
Sachverſtändige feftgefeten Materialetat von 4000 Klaftern übernommen und 
hält fie) ftreng an letztern. Nach feinem Tode kommen andere Sachverftändige 
und meinen, es müſſe durchgängig ein 100Ojähriger Umtrieb eingeführt werden. 
Natürlich ift dann der wirkliche Vorrath viel zu Klein, und e3 muß aus dem 
Nachlaß, der ohnehin oft genug für das Allod-Vermögen nicht glänzend fteht, das 
ganze Defizit in das Fideifommißvermögen eingezahlt und erfegt'werden.” — Nach 
Judeich (2561) „reduziren fich die ganzen Uebelftände hiebei auf die alte Normal: 
porrathstheorie der Kameraltare.” Er macht daher den einfachen praftifchen Vor— 
ſchlag, „daß fürdie Fideikommißwälder ordentliche Wirthichaftspläne aufzuftellen ſeien. 
Könne dann der Fipeifommißinhaber nachweisen, daß den Plänen gemäß gewirth— 
ichaftet wurde, könne er alle Abweichungen davon genügend rechtfertigen, fo ent— 
falle jede weitere Abſchätzung des Normalvorraths beim Wechfel der Fideikommiß— 
inhaber.” — Ferner macht er auf eine Konfequenz der Kameraltare aufmerkfam, 
die wirklich bemerfenswerth ift: „Geſetzt den Fall, ein Waldbeſitzer Habe fich be- 
müht, jehr zwedmäßige Kulturen auszuführen und dadurch den ganzen Zuftand 
des Waldes zu verbeffern. Er ftirbt — umd wenn genau gejchäßt wiirde, fo 
mißte das Allodvermögen für die guten Jungwüchſe büßen; denn der Zuwachs 
des ganzen Waldes wurde dadurch gehoben und mit ihm die Höhe des Normal- 
vorraths, der wirkliche Borrath hatte jedoch noc nicht Zeit, diefe Höhe zu er— 
reichen.” — „Sole Fälle follen in Böhmen wirklich vorgefommen fein!“ 








299 


ſchaft Kis-Jende 1or®) im Arader Komitate dev Statthalterei-Abtheilung 
Großmwardein in Ungarn. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1840. ©. 428 u. 449. 


3020. Taration der ungarifchen Staatswaldungen. 
Daſelbſt. 1861. ©. 272 ꝛc. 


„Die ausgedehnten Staatsforfte im eigentlichen Ungarn werden zwar 
nach beſtimmten Wirthichaftsplanen bewirthſchaftet, aber man hielt fich früher 
nicht genau an diefelben, fo daß eine neue Taration auf den Grund der In— 
ftruftion von 1856 (3015) nothwendig wurde, um den nachhaltigen Ertrag 
diefer wichtigen Waldungen zu fichern.“ 


3021. Ueber BetriebSregulirung mit Bezug auf die un- 
garijchen forftlihen Verhältniſſe. 
Mitteilungen des ungarifhen Forftvereins. 1.3. ©. 29. 


3022. Anleitung zu einem populären Verfahren bei Regu— 
lirung der Forfte aufihren nahhaltigen Ertrag mit befonderer | 
Beziehung auf Ungarn. 

Dafelbft. 1859. IV. 2. 

„Diefe Anleitung wird wenig Betrachtung finden und beſonders bei 
den durchgeplänterten und unregelmäßig beftodten Wäldern, wie fie in 
Ungarn fo vielfach vorkommen 100%), nicht anwendbar jein.“ 


3023°. Swoboda, E. (Forſttaxator). Die großherzoglide Do- 
mäne Brandeis in Böhmen 10092) und ihre Betriebseinrihtung. 
Smoler's Vereinsſchrift zc. 1864. 3 Heft der 2 Folge. 


10076) „In diefer Herrſchaft, welhe im %. 1819 vom Erzherzog Joſeph 
gefauft worden ift und in allen Zweigen der Verwaltung eine totale Umbildung 
erhalten hat, befindet fich die Forftwirthichaft in einer mufterhaften Ordnung. 
Die Waldungen umfaffen 7073,; Zoch, liegen eben und beftehen aus Stieleichen, 
Weißbuchen, Ehen, Zerreichen und Ulmen. Der Umtrieb ift theils ein 80-, theils 
ein 100jähriger. Der Holzertrag ift auf O,g3 Klafter pr. Zoch und Jahr ein- 
ger@äßt. cf. Berbandlungen des ungariſchen Forftvereind. 1861. II. 1. 

1008) cf. Hubeny, J. 019. Ueber die Urfahen des mißlichen Zu- 
ftandes vieler ungarifher Waldungen in Andre's ökonom. Neuigkeiten 1844, 
©. 281 u. 346—352. 

Derjelbe. Die vorzüglihften Urſachen des ſchlechten Zuftandes 
vieler ungarifher Waldungen — nebft Vorſchlägen zur Abhülfe; — 
in dejjen forftwirthichaftlichen Mittheilungen 1836 1 Heft (377). 

Derjelbe unter Kulturbetrieb in verjhiedenen Ländern — Ungarn. 


10092) cf. Urban, Joſ. (k. k. Forftmeifter). Die Reichsdomäne Bran- 
deis — in Smoler’S Vereinsſchrift ꝛc. 1855. Neue Tolge. 8 Heft ©. 56-63. 

„Im nördlichen Theile des Prager Kreifes an der Elbe und Ffer ift diefe 
Domäne gelegen. Sie enthält 46,000 Zoch Land und darımter 11,038 Joch 
Keichsforfte, 742 Zoh Kommunal- ımd Kirhen- und 1327 Joch NRuftifalwals 


300 


„Diefe Herrſchaft gehört zu den in den legten Fahren verkauften Staats— 
Domänen, welche früher der Nationalbank verpfändet wurden (8. 250%). — 
Die hier mitgetheilten, für die dortigen Berhältniffe aufgeftellten Erfahrungs— 
tafeln find intereffant und weiſen für alle Bonitäten des Kiefernwaldes den 
höchſten laufenden Zuwachs im 40 — 5Ojährigen und den höchften Durch— 
ſchnittszuwachs im 6O jährigen Alter nach. Für den Eichenhochwald erfcheint 
der höchfte laufende Zumachs im 70 jährigen Lebensalter des Beftandes. Die 
Tafeln find für diefen nur bis zum 80 Fahre geführt und zeigen dort für 
drei verjchtedene Bonitäten den höchſten Durchſchnittszuwachs von O,; big 
0,6; Normalklaftern, der dem Wahsthumsgang nach zu fchliegen vielleicht 
bis zum 90 Jahre noch eine Kleine Steigerung erfahren dürfte. — Für den 
Eihenhohwald (Aumwald) wurde ein SOjähriger, für den Kiefernwald ein 
60- und SOjähriger und für den Eichenfhälwald ein 2Ojähriger Umtrieb 
beſtimmt. — Daß jedoch auf der Herrſchaft Brandeis fo niedrige Umtriebe 
nicht wegen augenblidlichen Geldbedarfs ꝛc. gewählt wurden, dafür liefert der 
Umstand den Beweis, daß auf Befehl des GroßherzogS von Toscana 314 Joch 
hochſtämmige Eichenbeftände mit einem Maffengehalte von 15,675 Normal- 
flaftern zur Berfchönerung der Umgebung der Stadt Brandeis von der 
Betriebsregulivung ausgefchloffen wurden und ftehen gelaffen werden." 


3023’. Liebich, Chriftoph (26609. Die Forfteinrichtung der 
Herrihaften Krzfetig und Aumonin im Czaslauer Kreiſe Böh— 
mens, — nad) den neueften Grundfäßen bearbeitet und au dem aufmerk— 
ſamen Forftmann, II. 1. (866) befonders abgedrudt. 1826. Prag. Enders. 
(7% Zhle.) 


Derfelbe. Schätzungs-Reſultate der Herrſchaft Krufetiß. 
Deſſen aufmerkſamer Forftmann. 11. 2. 


Derfelbe. Forftbetriebseinrihtung der Herrſchaft Harten- 
berg und des Gutes Franfenhammer. 
Deſſen Forft- u. Fagdjournal. 1832. 1. ©. 1-18. 


3023. W. R. F. André's (8014) Betriebsregulirung der 
Waldungen auf der Herrfhaft Senftenberg (Böhmen, Regierungs- 
bezirk Gitſchin). 

André's ökonomiſche Neuigkeiten. 1834. S. 137 u. 186. 


3023°%. Grabner, Leop. (8. 799%) hat im Anhang zu feinem Lehr— 
bucd über bie Forſtwirthſchaftslehre (ef. unter Lehrbücher der Forſtwiſſenſchaft) 


dungen. — Den Hauptbeſtand des Waldkomplexes bilden die Kiefer und Eiche. 
In den Ebenen der Strombezirte Tommen alle Laubholzgattungen vor, und zwar 
im Durchſchnitte in günftigen Wachsthumsverhäftniffen. Die Kiefernbeftände be= 
finden fich jedoch großentheils auf fehr magerem Sandboden mit weniger gutem 
Wuchſe. Die Waldfultur erfreut ſich hier des Tebhafteften Aufſchwungs.“ 





E 


301 


eine Darftellung der Betriebseinrihtung des fürftlich Liechten— 
fteinifchen 1009) Waldamtes Sternberg in Mähren beigegeben. 


3023°. Schweitla, W. P. Anweifung zur Taration und Ne- 
gulirung der Forte — vorzüglich auf Galizien angewendet. 8. 1825. 
Lemberg. 





In speeie in Srankreid). 


3024. Nanquette 100°), Cours de am&nagement des fo- 
rets. 1860. Nancy. 


Derfelbe, Estimation, debit et exploitation des bois. 
1859. ibid. 

Zur erften diefer Schriften lieferte Parade eine Einleitung, worin die 
Hundeshagen’sche Abſchätzungsmethode (2680) angegriffen ift. — Die 
zweite behandelt die Abſchätzung auf eine den franzöſiſchen Bedürfniffen 
entjprechende Weife. 


3025. DBezüglih der Forfteinrihtung in Frankreich cf. auch 
Rapport sur les for&ts de l’&tat — beziehungsweife die allg. Forſt- u. Jagdzeitung 
1860. ©. 399. 

2026. Nach Clave — Etudes ete. 1862. pag. 158 u.159 fonftatirt ein Be- 
richt des Generaldireftor8 der Forfte vom 20. II. 61, daß vom J. 1827 bis 
1859 — 361,654 Heftaren Staatswaldungen tarirt wurden, damals nod) 
mehr, al3 780,000 Heftaren zu taxiren geweſen find und die eingerichteten Ge— 
meindewaldungen zu den Ausnahmen zu rechnen waren. — Einer Regierungs- 
borlage an den Senat vom 28. I. 62 zufolge bejchäftigte fich die Forſtver— 
waltung in Frankreich angelegentlichft mit der Einrihtung der Wal- 
dungen, und ift im Verlaufe des Jahres 1861 auf Beranlafjung einer 


10096) Die fürftlih Alois Viechtenftein’ihen Forſte in den Kron- 
ländern Niederöfterreih, Mähren, Schlejien, Böhmen und Ungarn. 
8. 29. ©. 1857. Wien. Ked u. Komp. 

Nah diefer Schrift umfaßt der ganze fürftlih Alois Liehtenftein’fche 
Waldbeſitz 203,020 Joch. 

ef. auch Oeſterreichiſche Vierteljahresſchrift f. Forſtweſen. 1857. VII. 3; — Pfeil's krit. 
Blätter 1858. 40. 2. ©. 16 ꝛc.; — allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1863. ©. 174. 

1009°) Mar vorher Unterdireftor und wurde nad) Parade's Tod (8.310, ©. 380 
des zweiten und ad ©. 380 — resp. B. 310 im Nachtrag diejes Heftes) Direktor der Faifer- 
lichen Forfifchule in Nancy (632). Seine Stelle wurde durch den Profeffor der 
Naturwiffenihaften Mathieu erſetzt. — Der Profeſſor der Mathematif Rege— 
nault (2189) trat nad) 34jähriger Dienftzeit in den Ruheſtand und riidte der Re— 
petent — SForftinipeftor Barré an deſſen Stelle vor. — Die Einrihtung, daß 
an diefer Forftihule 2 Profefjoren für jeden Wiſſenſchaftszweig angeftellt find, 
ift empfehlenswerth. 


302 


faiferlichen Verordnung in diefem Betreffe iiber die Regulirung von 246, 
92,000 Heftare umfaffenden Waldfonipleren, von denen 50 den Staat und 
196 den Gemeinden und anderen Öenofjenfchaften gehört haben, entjchie- 
den worden. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1862. ©. 314. 

Desgleichen ift durch Taiferliches Defret im J. 1862 die Betriebgein- 
richtung von 214 Forften mit 74,481 Hektaren Flächeninhalt für dieſes Jahr 
genehmigt worden. 

Daſelbſt. 1863. ©. 304. 

Während des J. 1863 wurden in Frankreich 36 Staatswald-Kom— 
plere und 147 den Gemeinden und öffentlichen Anftalten zugehörige Wal- 
dungen mit einer Geſammtfläche von 89,250 Hektaren regulirt. 

Dafelbft. 1865. ©. 111. | 

Nicht weniger find nach) dem Berichte des Finanzminifters Fould vom 
9.1. 65 (cf. Dengler's Monatſchrift 1865 ©. 299) im J. 1864 durch Faiferliche 
Defrete iiber die mwirtbichaftlihe Einrihtung von 26 Domantalforften und 
204 Gemeinde- und andere Waldungen von zufanmen 86,316 Heftaren 
Anordnungen getroffen worden, — fowie die allg. Forſt- u. Jagdztg. 1867, ©. 189 
bemerft, daß im J. 1865 die Betriebgeinrihtung in 32 StaatSwaldungen 
mit 46,777 Hektaren Zlächeninhalt und in 139 Gemeindewaldungen mit 
25,415 Heltaren ftattgefunden hat. 


3027. Su Frankreich übernehmen die Betriebsregulirungs - Kom 
mijfionen ihre Arbeiten ohne bejtimmte Vorſchriften von Seite der Central- 
verwaltung. — Jede Kommiffion arbeitet nach ihrer eigenen Anficht, was 
die nachtheilige Folge hat, daß dergleichen Arbeiten in der größten Mannig- 
faltigfeit dargeftellt werden und ihre Prüfung durch die oberen Behörden fehr 
erſchwert ift. 

Dengler’s Monatſchrift. 1862. ©. 376. 


3028. v. Pannewitz (8.100*) u.3071%) berichtet in feinen Wäldern Frank⸗— 
reichs 1863 (206) ©. 141 in diefer Beziehung: „Amtlich iſt bis jet noch feine 
Tarationsinftruftion für die franzöſiſchen Staatsforfte erlaffen. Da man 
aber das Bedürfniß einer folchen einfieht, fo foll man num bei der Generaldiref- 
tion mit der Bearbeitung einer folchen vorgehen wollen. Bis jegt menden die 
Zarationd- und Einrichtungs-Kommiſſarien beim Hochwald diejenigen Grund— 
ſätze, welche auf der Forftfchule in Nancy (682) gelehrt werden, d. h. die 
Cotta'ſchen Fachwerksmethoden (2987) mit Wirthichaftsganzen und Perio— 
denflächen, an.“ 

3029. Nad) Grunert’s forſtlichen Blättern 1864, 8, ©. 65 (205) entftanden in 
Frankreich in den Jahren 1829 und 1830 Die erftien Hochwaldbetriebs— 
Negulirungen und konnten im J. 1838 ſchon mehrere Forfteinrichtungs- 
fommiffionen für einzelne Forftdepartements gegründet werden, Die Eins 





303 


richtung erfolgte nach Cotta's Grundſätzen (2987%). Im Laufe der Zeit 
wurden diefe den franzöſiſchen Berwaltungsverhältniffen immer mehr an- 
gepaßt 1010), — Zur Zeit beftehen in Frankreich zur Ausführung der Forft- 
einrichtungsarbeiten in den Staatsforjten 28 befondere Kommiſſionen. — 
Jedem Einrichtungsoperat dient ein Protofoll, das die Berhältnifie des gan- 
zen Reviers und die Grundzüge der ganzen Wirthichaft feftftellt (2233), zur 
Grundlage. — Die Einrichtung des Hochwalds erfolgt im Wefentlichen — 
wie bereit3 in der vorhergehenden Nummer angedeutet ift — nach dem Fach— 
werk, und wird ein folches nach der Maſſe (compartiment par volume) und 
ein folches nach der Fläche (compartiment par contenence) unterfchieden. Es 
wird dem leßteren der Borzug gegeben und dasfelbe unter möglichter Ausglei- 
Hung der periodifchen Flächen unter fih zur Ausführung gebracht. — Eine 
Berechnung des Holzertrags findet bei der Hauptnugung, und zwar fr die erfte 
Periode allein, ftatt. — Die Aufnahme des gegenwärtigen Holzbeftands erfolgt 
durch Auszählen und Mefien der einzelnen Stämme und Kubirung derfelben 
(2428) nach gefällten Modellftämmen. — Der Zuwachs wird berüdjichtigt. — 
Bwifchennugungs-Erträge werden nicht nach der Maſſe berechnet, jondern 
nur nach) der Fläche dezennienweiſe bezeichnet 10106) zc, — Auf Bildung eines 
Material-Rejerve-Fonds wird dadurch hingewirkt, daß jährlich eirca "/ıo der 
Hauptnugung eingejpart wird (2906). — Bei der Einrichtung des Mittel- 
und Niederwaldes werden gleich große Jahresſchläge durch Schneißen ab- 
getheilt und bei erjterem für die Oberholz-Erziehung und Abnugung eine 
bejondere Weberficht beigegeben. Der Etat ift bei Mittel- und Niederwald 
ein bloßer Flächenetat. 


In speeie in der Schweiz 110°), 


3030. „Ale Staatswaldungen in der Schweiz müffen nicht nur 
vermeſſen und die Ausfertigungen darüber bei der Forftlommiffion und jedem 
Forſtinſpektor niedergelegt fein, jondern auch einer ordentlichen Betrieb3- 


10102) Bejonders verdient um die Betriebsregulirungen in Frank— 
reich machte fich der Generaldirektor der Forfte Becaire, der im Januar 1867 
in einem Alter von 63 Zahren geftorben ift. 


10100) 9, Pannemwit bemerkt in der umter 3028 angezogenen Schrift ©. 63: 
— „sun den Tarationswerfen Frankreichs wird die durch die Durchforftungen 
muthmaßlic zur erlangende Holzmaffe (8. 990°) vermißt und ift hier nur die Durch— 
forftungsfläche für jede Periode vorgemerkt. cf. Durhforftungen in verfhiedenen 
Ländern — Franfreid. 

1010°) Nach Landolt (639) — der Wald ꝛc. 1866 ©. 44 find vom Gejammtareal der 
Schmeiz — beftehend in 2,134,600 Sucharten (3071°) — im Beſitze des Staates 
d. i. StaatSwaldungen der einzelnen Kantene . . . circa 90,000 Zucharte, 
im Befite der Gemeinden, Genoſſenſchaften u. Korporationen - 1,500,000 = 
544 600 


304 


regulirung unterworfen werden; — und eS darf ohne vorherige Begut- 
achtung der Forſtkommiſſion und ohne Genehmigung des Staatsraths feine 
Abweichung vom Hauptwirthichaftsplane ftattfinden. — Ebenfo foll daſelbſt 
für jeden Kommunalmwald eine BetriebSregulirung durch eine Kom— 
miſſion vorgenommen werden und erfordern ebenfalls Abänderungen des 
Hauptwirthichaftsplang oder außerordentliche Hiebe in jenen Ermächtigungen 
des Staatsraths.“ 

v. Wedekind's Jahrbücher der Forftlunde. 1838. 14. ©. 155. 


3031°, Rietmann, M, GForſtoerwalter). Vorſchlag einer einfachen 
Betriebsregulirung für ſchweizeriſche Forſtämter. 
Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1845. ©. 281-288 u. 445 ıc. 


3031. In der ſchweizeriſchen Zeitfhrift für das Forſtweſen Jahrg. 1862 u. 1863 
ift ein Gefeß über die Errihtung von Wirthfchaftsplänen im Kan- 
ton Bern mitgetheilt, welche bis zum J. 1875 für alle Korporationg- und 
Gemeindewaldungen nach forjtwirthichaftlichen Grundfäßen hergeftellt werden 
müfjen. — Im Zufammenhange mit diefem Geſetz wurde eine ausführliche 
Taxations-Inſtruktion erlaffen, welche den verjchiedenen Verhältniffen des 
Kantons Rechnung trägt. 


3032°. In derſelben Zeitiärift 1866, ©. 91—96 ift aus den berniſchen 
Blättern für Landwirthſchaft ein furzer, aber fehr guter Auffag über die 
 Nothwendigfeit, den Nuten und das Weſen von Wirthſchafts— 
einrihtungen in Gemeindewaldungen aufgenommen, in welchem 
nachgewieſen ift: 
1) mie wichtig der Befig von Waldungen, namentlich) fiir Gemein- 
den, und 
2) wie nothwendig zur Erhaltung ac. diefes Beſitzes die Anferti- 
gung von Wirthſchaftsplänen ift. 


„Der weitaus größte Theil des Vermögens ſämmtlicher Gemeinden des 
Kantons Bern liegt im Beige ihrer Waldungen. Aus ihnen zieht der ein- 
zelne Bürger nebft vielen nüßlichen Nebenproduften fein Holz, — ſowie aus 
denjelben die Kommunakleiftungen beftritten und außerordentliche Ausgaben 
zu gemeinnüßigen Sweden gededt werden. — Da jedoch diefes Vermögen 
nicht perfönliches Eigenthum der einzelnen Bürger ift und dasſelbe der Ge— 
meinde als moralifcher Perfon gehört, fo ift es Aufgabe diefer, die Größe 
dieſer Nugung fennen zu lernen, fowie darin Alles zu vermeiden, was eine 
Berminderung derjelben zum Nachtheil der Zukunft zur Folge haben würde, 

Es wird daher nur durch Ertragsberehnung und Aufftellung 
eines guten Wirthſchaftsplans die Einführung einer geordneten 
Wirthichaft in den Gemeindewaldungen möglich gemacht, und ift von höchfter 
Wichtigkeit, daß der im Wirthichaftsplan gefchilderte Zuftand des Waldes 











305 


und die Andeutungen über deffen richtige Bewirthſchaftung zur Kenntniß der 
Mehrzahl der Gemeindebürger fonıne. — 

Es muß daher das Berfahren der Gemeinde Winterthur — im 
Kanton Zürich, — die ihren Wirthfchaftsplan durch den Druck vervielfältigen 
und jedem Gemeindegliede ein Exemplar desjelben zuftellen ließ, als ein fehr 
nachahmungswürdiges bezeichnet werden ꝛc. — 

Im Kanton Bern find gegenwärtig in 34 Gemeinden mit circa 
30,000 Jucharten Waldungen die Wirthfehaftsplanarbeiten in vollem Gange 
und in SO Gemeinden mit circa 43,000 Jucharten Wald die Borunter- 
ſuchungen eingeleitet.“ 


In specie in England. (222° vis 222) 101), 


3032’. Wie weit man ſchon in der Mitte des 18. Jahrhunderts in 
England bezüglich der Aufnahme der Holzbejtände gekommen war, zeigt der 
Artikel 70 der Chreftomathie. 


1011) England hat größtentheils eine wellige Oberfläche, theilweiſe aber ift 
e3 ganz eben; — im Norden und Südweſten hat es den Gebirgscharakter, und 
e3 wechſeln auch im Süden vielfah Hügel und Thal. Es find Häufig breite 
Rücken, abgerundete Hügel und Heine Plateaur mit undankbarem Boden, auf 
weiten Streden ohne Kultur und Bäume, nur mit Heidefraut, Binfen und 
Torfmooren und hie und da mit Weide bededt*) Die zumeilen hervortretenden 
Granitfuppen find bejonders umfruchtbar. Die bedeutendften find der Dart- 
moor-Wald 1675' hoch und 8 Meilen Yang, ehemals waldig, jetst jedoch nur 
Heide enthaltend und fumpfig, — und der Rippin Tor, 1414‘ hoch. Beide 
liegen an der Seefüfte. — Das Themfebeden ift ein Kreidezug, deſſen Abhänge 
Buchenmwälder befleiveten. Ueberhaupt ift Kreideformation für den Südrand Eng- 
lands charakteriſtiſch. — Südlih bis zur Themſemündung erſtreckt fich fettes 
Weide- und Marſchland. Hier wird eine große Fläche Weald genannt, d. i. 
Wood oder Wald, mit dem fie ehemals bedekt war und von dem noch Reſte 
vorhanden find, 3. B. der St. Leonard3-, der Tilgate-, der Ajhdomn= x. 
Wald. Aber der größte Theil derjelben bietet jetst ausgezeichnetes Aderland. — Im 
Nord-Weften von Salisbury dehnt ſich eine 3—4 Meilen große, Fahle, unfruchtbare, 


*) Außer den gut gehaltenen, eingefriedigten Privatweiden trifft man in allen 
diefen Gegenden — auch in den kultivirteſten — zum großen Erftaunen noch 
große Streden fogenannter common-fields, die hauptſächlich mit ulex europaeus, 
spartium scoparium, Farrnfraut (polypodium) und wenig Heidefraut bewachſen 
find, fo daß nur von dieſen Unfräutern verſchonte Grasplatten zur Nahrung von 
wenigen Schafen dienen. — Dieje weiten, wüſten Gegenden find, wie unfere 
frühern Allmenden, als Grundeigenthum zu diefem Zuftand verdammt, und es 
bedarf für jeden einzelnen Fall, in welchem ſolches common-field urbar gemacht 
werden will, einer eigenen Parlamentsafte, welche nur mit vielen Schwierigfeiten 
zu erlangen fein fol. 


cf. Walz's Anjichten über englifche Landwirthſchaft 2c. in der deutſchen Vierteljahres- 
Schrift. XXVI. Nr. 102. ©. 36. 
Borftl. Chreftomathie. 20 


306 


In specie in Schweden. (226 bis 230 u. B. 124.) 


3033. Schon im 3. 1763 unternahm v. Langen (8. 242°) die regel- 
mäßige Einrichtung der StaatSforfte in Schweden, deren Vermeffung und 
Eintheilung in Schläge ıc. 

Berhandlungen des Harzer Forftvereins. 1864. ©. 126. 





baumloje, nur mit dürrem Graswuchſe befleivete Ebene aus. — In Nord- 
England Liegen in der Nähe der Nordjee zwei Hügellandſchaften — die Nord- 
York-Moors und Yorkſhire-Wolds — letztere in ſchönbewaldete Hügel 
auslaufend. Die erſtere hat unfruchtbare, ſich hie und da zu dunklen Hügeln 
erhebende Höhen, die das nördliche Ende der Kreidebildungen ſind. — Weſtlicher 
befindet ſich ein kahler, mooriger Diſtrikt — Peak genannt — mit dem 1737 hohen 
Holme-Moß, und ſetzt ſich von hier aus der Höhenzug nach Norden weiter fort. 
Der höchſte Punkt in demſelben iſt der 2717° hohe Croßfell und der Pendle— 
Hill in Lancafhire mit 1700°. Diefe reihlih von Eichen- und Tannenwäldern, 
jetst auch von Buchen und Fichten beftodten Höhen find von rothem Sandftein und 
den Bildungen der Steinkohlen-Formation zufammengefegt. — Weftlicher erhebt 
fih im Cumber- und Weftmoreland die cumbrifhe Bergfette — die hödhjfte 
in England — alpenartig. Thonſchiefer mit Granitfuppen bilden diefes milde, 
arme, ſchwach bevölferte Gebirge, in welchem Schiefer und Eifen vielfach) aus» 
gebeutet werden. Die höchſten Gipfel find Scamfell-Pifes mit 2963° und 
Helvellyn mit 2858. — Im Süden zieht fi) quer durch die Inſel ein 
Höhenzug, in dem der Broad Lam mit 2568° der höchſte Punkt ift. Die 
Hochlandſchaften nördlich und ſüdlich zeigen unfruchtbare, jchroffe, abgerumndete 
Mafjen. (Der Hartfell mit 2469‘, der Ettrif-Ben mit 2116’, der Queens— 
bury-Hill mit 2117°, der Tinton=- Hill mit 2161) — Außer diefen und 
noch mehreren Berg- und Hügellandichaften befteht England in feinen weit 
überwiegenden Theil aus Ebenen, von denen die größte die von York in 
einer Ausdehnung von 32 Meilen ift. — Die merfwiirdigfte Tiefebene von Eng— 
fand iſt auf der Dftjeite al3 Fenn- oder Sumpfland befaunt. Sie hat einen 
Flächeninhalt von iiber 33 Duadrat-Meilen und ift an der Küfte Faun höher, 
als das Meer-Niveau. Sie ift ftellenweife — auf circa 6000 Morgen — entwäffert 
und in Kulturland verwandelt (cf. unter Drainage), wie überhaupt in England 
ſchon feit der früheften Zeit vieles Land entſumpft worden ift. 

Die Thäler der Severn und der nördlich fließenden Dee bilden eine natürliche 
Scheidung der Gebirge Englands von dem gebirgigen Wales im Weften. Der 
ganze hier gelegene Gebirgszug hat Wälder von Eichen und Buchen und geht in 
das weftlicher gelegene Gebirgsland von Wales über, in welchem fich der 
höchfte Berg in England — der Suowdon mit drei faft gleich hohen Gipfel 
zu einer Höhe von 3345° erhebt. Bon ihm aus fteigen nördlich uud ſüdlich 
noch mehrere Berge zu 2—5000 Fuß Höhe auf. Im Süden und Südoſten hat 
übrigens Wales auc große kahle Heiden, Sümpfe und dunkle, fteile Feljen, 
deren Oberfläche mit Moor und Torf bededt ift. Die Gefteine im größten Theile 
der Gebirge von Wales beftehen aus Kalt und Schiefer. Im Nordoften und 
Süden find große Gebiete reich an Steinkohlen, Eifen, Blei, Kupfer, Zink ꝛc. — 

Mittel-Schottland (2. 1198) befteht zu mehr als ?/, aus Gebivgsland, 
das großentheil8 mehr als 1000° über dem Meere liegt, und auf dem fich die 
höchften Berge der britischen Inſeln erheben, z. B. Die ungeheuren Maffen des Ben— 








E — — — 0D — — 


307 


3034. „Man legt in Schweden noch einen viel zu hohen Werth 
darauf, alles vecht genau zu berechnen und einen feſtzuhaltenden Material- 
Etat zu entwerfen, und gibt dev leichten, für die meiften ſchwediſchen Ber- 
hältniffe hinreichend fichern Flächenberechnung zu wenig Geltung. Daher 
kommen folche auffallende Fälle zum Vorſchein, daß z. B. ein Taxator in einem 
25,000 Tunnland (48,250 preußische Morgen) großen Walde, in welchen 
viele Klafter Holz verfaulen, den Etat für die verfchiedenen Hiebszüge auf 
den Kubikfuß genau ermittelt und vorgefehrieben hatte. ES war noch dazu 
in dem fraglichen Walde Fein Forftmann, der im Stande geweſen wäre, eine 
Wirthſchaftskontrole zu führen. Natürlich war nach wenigen Jahren fein 
Menſch in der Lage, den Plan einzuhalten. — 

Uebrigens fand bei der Forftverfammlung in Stodholm — 1866 (cf. 
ad &.260 — 562 im Nachtrag zu diefem Hefte) die alte Schule der Holzvertheilung 
doch bedeutende Anfechtung, und man hat dafelbft zwar die Streitfrage nicht 
zu Ende gebracht, wohl aber dieſes feither als unangveifbar gegoltene, aber ſehr 
unpraktiſche Syſtem in ſeinen Grundfeſten erſchüttert. — Daß auf dieſem 
Wege fortgeſchritten und das Einrichtungsweſen weſentlich vereinfacht werde, 
kann man für Schwedens Wälder nur wünſchen.“ 

v. Berg in Baur's Monatſchrift ꝛc. 1867. ©. 148. 


In specie in Rußland. (8. 127 u. 128.) 


3035°. Ueber die aufruffifhe Wälder anwendbarften Tara- 
tionsmethoden. 


Allg. Forft- u. Kagdzeitung. 1845. ©. 10. 


3035. Forfteinrihtung in den Waldungen Livlands. 
(239. ©. 141 des 1. Heftes; 239P. ©. 453 des 2. Heftes u. ad ©. 456 — resp. 2390 — 
im Nachtrage zu dem 3. Heft.) 

Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1865. ©. 131. 


Nevis (A112) und des Ben-Macdhu (4258%), welcher der höchſte Berg Großbri- 
tanniens ift. Die Höhe Braes von Aberarthy ift mit prächtigem Fichtenmwalde 
bewachſen. Die Hochebene im Weften diefer Berge ift dagegen das Moor von 
Rannoch, eine gegen 20 Onadrat-Meilen große, vollftändige Wüſte, faft ohne alle 
Begetation. Dergleihen Wüften mit Sümpfen gibt es hier mehrere. — Die 
nördlichen Hochlande find in einigen Theilen felfiger, öder und milder, al$ das 
übrige Schottland; es herrfcht hier faft nur eine Fahle, unfruchtbare Bergmildniß, 
in welcher hohe Berge mit Heiden und Sümpfen abwechſeln. 

Irland ift im Innern großentheils eben, die Berge Liegen hauptſächlich an 
den Küften. Faft %/;, derfelben find bis und iiber 500° hoch. Sie bilden nirgends 
Ketten, fondern einzelne Gruppen. — Ein großer Theil Irlands ift Sumpfland, 
befonders im Innern. Man jhätt dies auf ’/, der ganzen Fläche der Inſel. 
Schwarzer, aus fefter pech- und Tohlenartiger Subftanz beftehender Torf ift das 
gewöhnliche Brennmaterial der Bewohner. — 


308 


„Iſt hier ein Wald eingetheilt, oder liegt gar eine Betriebsregulirung 
über einen folchen vor, was nicht felten der Fall ift, dann glaubt der Wald- 
befiger Schon etwas Außerordentliches gethan zu haben. Daß jedoch diefe 
Eintheilungen und Betriebsregulirungen meift ohne Werth find, vermag er 
nicht zu beurtheilen. Denn häufig werden hier folche Arbeiten von Neviforen 
und Geometern vorgenommen, denen jegliche forftliche Kenntniß abgeht ıc. — 
Eine derartige BetriebSeinrichtung befteht gewöhnlich darin, daß einen jeden 
Jahre der hundertjährigen Umtriebszeit beſtimmte Beftände fchon zum Voraus 
zugetheilt werden. — Beſſer find natürlich die von deutſchen Forjtleuten aus- 
geführten derartigen Dperate, obgleich auch fie Vieles zu wünfchen übrig 
lafien.“ 








Anhang. 


Mande, Gewidte und Minze 





Ueberhaupt. 


3036. Böckh, A., Dr. (8. 766). Metrologifche Unterfuhungen 
über Gewichte, Münzfuß und Maaße der Alten. 1838. Berlin. 


3037. Bega, ©. Freiherr v. (8. 6519. Natürliche: Maaß— 
und Gewichtſyſtem. 4. 1803. Wien. 

3038. Hauff, J. K. F. 8.7179). Darftellung eines natür- 
lihen Maaßſyſtems ꝛc. 1810. Augsburg. 

3039°. Nelkenbrecher, 3. Chr. (8. 605%. Allgemeines Ta- 
Ihenbud der Münz-, Maaß- und Gewichtskunde — 12. Aufl. 8. 
1817. Berlin. von J. S. ©. Otto, — 1. Aufl. 1762 u. 17. Aufl. 1848. 
Daſelbſt. 

30890. Gehren, Edm. Fr. v. Maaß-, Gewichts-, Münz-c. 
Tafeln. 1835. cf. 2520. 3. 

3040°. Poſſu, U. Maaß- und Gewihtstafeln zur Ber- 
gleihung der Längen-, Land-, Holz- und Fruchtmaaße, ſowie 
der Handelsgewichte deutſcher Länder x. 1841. Eijenad). 

3040°. Schneider, F. W. 839. Taſchenbuch der Maaß- und 
Gewichtskunde. 1839. | 

Dieſes Tafchenbuch bezeichnet v. Berg in der allg. Forſt- und Jagdzeitung 
1845. ©. 85 als „eine Bereicherung der Literatur“. 

3041. Bejjel, Fr. W. G. 740). Ueber Maaße und Gewichte. 

cf. Beiträge zu Schuhmacher's Jahrbuch. 1843. 

3042°. Reber, Pet. (26329. Tabellen für Längen-, Flächen— 
und Körpermaaße:c. 8. 1844. Kempten. 

3042. Hol, F. (herzogl. ſachſen-coburgiſcher Forſtinſpektor) Maaßreduf- 
tions-Tabellen zur ſchnelleren und leichteren Vergleichung 
verſchiedener Maaße und Gewichte. 1854. Coburg. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1854. ©. 378. 

3045. Ueberſicht der für den Forftmann wichtigeren deut- 

Ihen und ausländifchen Längen-, Flähen- und Körpermaaße, 


312 


dann Münzen und Gewichte — nebft ihren gegenfeitigen Re- 
dDuftionsfaftoren. 
ef. Däzel's Tafeln. 1860. ©. 165—185 — 2313. 

3044. Rogner, J. (1080%). Abriß der Maaffunde 8. 54 ©. 
1860. Wien. Gerold’S Sohn. (2/5 Thlr.) 

3045. Tabellen über die Maaße und Gewichte verfchiedener 
Länder. 

ef. Püſchel's Encyklopädie. 1860 — (2302.) 

3046. Lachmann, Alex., Dr. Neuefte illuftrirte Münz-, 
Maaß- und Gewichtskunde und kurze Handelsgengraphie aller Län— 
der, — mit Abbildungen und Befchreibung der jetzt furfirenden Gold- und 
Silber-Münzen, nebft Angabe ihres Gewichts, Teingehaltes, ihrer Geltung 
und ihres Werthes nach den neueften gejeßlichen Beftimmungen. 8. 3. Aufl. 
in 34 Lieferungen à 77 Ngr. mit Tafeln. 1861—1863. XIV u. 440 ©, 
Leipzig. Schäfer. 

3047. Abriß der Münz-, Maaß- und Gewichtskunde, — 
nach den neueften Duellen zufanmmengeftellt. — Ein praftifches Handbuch 
zum Gebrauch im Gefchäftzleben. 16. 39 ©. 1863. Leipzig. Wilfferodt. 
(Ys Thlr.) 

(Abdruck aus dem Taſchenbuche für Kaufleute von Schiebler und 
Wehner. 3. Aufl.) 


3048°. Großmann, R. Das natürliche Syftem der Maaße, 
Gewichte u. Münzen. 8. 23 ©. 1865. Stettin. Graßmann. (15 Thlr.) 


3048. Böhme, A. Neduftionstabelle für Münzen, Ge— 
wichte und Maaße. 8. 32 ©. 1867. Berlin. Müller. (14 Thle.) 
3048°. cf. aud) 2413 u. 2414. 


Mit Beziehung auf Deutihland überhaupt, — 
resp. Einführung eines gleichen Maaßſyſtems für dasſelbe. 
3049. Scübler, Chr. L. @. 685%. Ueber die Bereinigung 
zu einerlei Maaß. 
Journal von und fir Deutfchland. 1792. 
3050. Rarften, Guft., Dr. 92). Vorſchläge zur allgemeinen 
deutfhen Maaß-, Gewichts» u. Miünzregulivung. 8.1848. Berlin. 


1012) Iſt 1812 in Berlin geboren, — war friiher Privatdocent an der Uni— 
verfität daſelbſt und ift feit 1848 Profeffor der Phyſik an der in Kiel. 








313 


3051. Fauſtmann, M. (2544). Ueber ein gemeinfames Maaß— 
und Gewichtsſyſtem in der Forſtwirthſchaft. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1853. ©. 401. 


3052. Ueber die Zweckmäßigkeit, daß fich die deutſchen Forft- 
vereine für ihre Druckſchriften über ein gleiches Maaf vereinen 
möchten. (ef. 3. 233.) 

Pfeil's krit. Blätter. 1857. 39. 2. ©. 2. 


3053. Nördlinger, H., Dr. (2. 835%. Unfere Maaße und Ge— 
wichte, — mit Verwandlungstabellen für die wichtigſten forſtlichen Maaße 
und Gewichte. 

Deſſen krit. Blätter. 1860. 42.2. ©. 105—111. 

„Die forftlichen Zeitfchriften find ſchon Längft übereingefommen, fich zur 
Berftändigung des preußischen Maaßes zu bedienen. Seitdem machte aber 
das metrifche Syftem (071%) fo ungemeine Fortjchritte, daß vorauszu— 
fehen ift, e8 werde fich dasfelbe bald zum Weltmaaß erheben." — Deshalb 
dringt auch der Verfaffer auf Annahme des franzöfichen Maaßſyſtems — 
„als gemeinſchaftliche forſtliche Zahlenſprache“. 


3054. Nördlinger, W. (Oberingenieur der Orleans-Gentralbahnen). Die 
Zufunft des metrifhen Syſtems und diedeutfhe Münz-, Maaß- 
und Gewiht3-Einigung. 1860. Stuttgart. Blum und Vogel. 

Der Berfaffer empfiehlt die Annahme des metrifchen Syſtems, indent 
er nachweift, welch großes Terrain fich dasſelbe bereit3 erobert hat *%1) und 
welche fernere Ausbreitung ihm in nächfter Zukunft gefichert ift. 

Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1860. ©. 358 zc. 


3055. Ueber daS einheitlihe Maaßſyſtem in Deutſchland. 
Beilage Nr. 304 resp. ©. 5039 der allg. Augsburger Zeitung 1860. 


3056°. Bei der in Frankfurta/M. in Folge eines Bundesbeſchluſſes 
im J. 1860 zufammengetretenen Kommiffion, bei welcher — mit Ausnahme 
Preußens — die Mehrzahl der deutichen Staaten vertreten war, wurden 
Anträge fir Einführung eines einheitlichen deutſchen Maaßes 
gemacht und bei dem Längenmaaße das Mieter mit feinen Unterabtheilungen 


1013) Auch bei der 11 Verfammlung des ungarifhen Forftvereind (467, ©.229 
des 2. Heftes) wurde für die Einführung des Meter-Maaßes gejprochen. 
Mitteilungen de3 ungarijchen Forftvereind. 1862. IV. 2. 
ef. auch in diefem Betreffe: 
Gutzeit, W. Das Meterfyftem und deffen Einführung in Deutſchland 
und Rußland. 
Baltiſche Monatjhrift. 1866. 14 Band. 6 Heft. Dezember. 


1014) Aus den Berichten über die Verfammlung der ſächſiſchen Forftwirthe 1862 (410) 
ift gleichfalls wahrzunehmen, daß das franzöſiſche Meterſyſtem immer mehr Ein— 
gang findet. ; 


314 


ganz jo, wie das franzöfifche Dezimalfyften, — bei dem Flächenmaaße das 
Quadratmeter, — bei dem Hohlmaaße das Kubikmeter und bei dem Flüffigs 
keitsmaaße das franzöfische Liter in Borfchlag gebradit. 

Allg. Forſt- u. Fagdzeitung. 1861. ©. 318 ꝛc. 

Ueber die Kommiffion für einheitlihes Maaß und Gewicht 
cf. auch die Beilage zur allg. Augsburger Zeitung 1861 Nr. 32 ©. 513. 

Desgleichen vereinigte fich im November 1865 eine Kommiſſion deutjcher 
Negierungsbeamten gleichfall8 in Frankfurt a/M. behufs der Ausarbeitung 
eines deutſchen Maaß- und Gewichtsſyſtems, und wurde dabei der 
von der preußiichen Regierung in diefem Betreffe gebrachte Entwurf!) für 
gleiches Maaß und Gewicht fait einftimmig angenommen. 

Allg. Forit- u. Sagdzeitung. 1866. ©. 200 u: 201. 


3056”. Auch bei der Berfammlung der deutjchen Yand- und Forftwirthe 
in Heidelberg im J. 1860 wurde einftimmig bejchlofien, „feitens der Ber- 
jammlung ſämmtlichen deutfchen Regierungen den Wunſch auszudrüden, in 
ganz Deutſchland ein allgemein gültiges Maaß, und zwar das metrifche, 
einzuführen.“ (8. 233.) 

3057°. Segiz. Betrahtungen über Maaße und Gewichte, 
fowie iiber die Vebelftände, welche mit einer Abänderung derfelben ver— 


fnüpft find. 
Beitfhrift für die gefammten Staatsmwiffenfhaften von 
Schütz, Hoffmann und Anderen. 1861. 17 Zahrg. 1 u. 2 Heft. 


3057. Theodor Hartig ift in der 9 Auflage der unter 2338 nach— 
gewiefenen Kubiktafeln für die Emführung des Meterfußes mit feinem 
Duadrat und Würfel. 


1015) Dr. Kranz Baur (359 ©. 189 des 2. Heftes) theilt in der Monatſchrift f. Forſt- 
1. Jagdweſen 1867 ©. 41 unter der Ueberſchrift „über die bei der bevorftehenden 
Einführung des Meterfyftems in Deutſchland anzunehmenden forft- 
lihen Maaße“ diefen Entwurf mit, aus dem hervorgeht, daß fih unfere Fiinf- 
tige Maaf- und Gewichtsordnung zwar auf das franzöfifche Meterfyften gründen 
wird, daß aber neben demfelben auch noch andere Maaße geftattet fein ſollen; 
woraus weiter folgt, daß man fich nicht allgemein für die Einfiihrung jenes er- 
klären konnte. — „Um fo mehr follten fich jetzt die deutfchen Forftwirthe über 
die künftigen deutſchen forftliden Maaße verftäandigen, und es tritt daher 
die Aufgabe an fie, Vorkehrungen zu treffen, daß die Einführung des neuen 
Maaßes mit möglichſt wenigen Schwierigfeiten zur Ausführung kommt.“ — 
„Mag aud das Meter mit feinen Unterabtheilungen fir wiffenfchaftlihe Zwecke, 
bei denen es ſich meift um fehr Kleine Duantitäten handelt, bequem fein, für den 
Forftbetrieb, welcher e8 mit andern Dimenfionen zu thun hat, bietet es entfchieden 
manche Unbequemlichkeiten. — Es liegen daher allerdings Gründe vor, welche 
gegen eine ausſchließliche Einfiihrung des Meterſyſtems fprechen; — wenn fid) 
daher die Frankfurter Kommiffion auc noch fiir Geftattung anderer Maaße aus— 
ſprach, nachdem Preußen namentlich auf Einführung des Meterfußes beftand, 
jo mögen allerdings fir jene die angeführten Griinde maaßgebend gewejen fein.“ 





315 


3058°. Die Maaß- und Gewichtsfunde in Deutichland. 
Gottſchall's unfere Zeit. 1867. 20. Heft. 


In — auf ** 


3058. Eytelwein, J. A. G. 7199. Vergleich der in den 
f. preußiſchen Staaten eingeführten Maaße und Gewichte. 
1798. Berlin. 
Derfelbe. Ueber die Prüfung der Normalmaaße und Ge— 
wichte mit den preußijchen. 
Abhandlungen der Akademie der Wiffenfd. in Berlin. 1827. 
3059. Die in Preußen beftehenden Säße für die feſten Holzmaffen 
in den üblichen Holzjortimenten find: 
für eine Klafter 1016%) Bau- und Nutzholz 80 Kub.- u 


Ziel - Sceitholz 75 

=: ⸗ Knüppelholz 60 
⸗ = = Stodholz 40 = 
- ein Schod Wellen 25 ⸗ 


Dengler's Monatſchrift. 1862. S. 11. 


3060. Gauß, F. G. Tafeln zur Berechnung der Geldwerthe 
von einem Morgen loisb), deſſen vielfachen und deſſen Dezimaltheilen in 
Thalern und Dezimaltheilen des Thalers, nebſt Tafeln zur Verwandlung 
von Quadratruthen und deren Hunderttheilen in Dezimaltheile des Morgens, 
ſowie von Silbergroſchen und Pfennigen in Dezimaltheile des Thalers :c. 
und einer Zuſammenſtellung von neueren und älteren Längen- und Flächen— 
maaßen. Vorzugsweiſe zum Gebrauche bei den Grundſteuerveranſchlagungen 
im preußiſchen Staate, ſowie bei Ertragsanſchlägen, Tarationen ꝛc. ent- 
worfen und herausgegeben. 8. XVIu.144 ©. 1862. Berlin. Deder. (1Thlr.) 


3061. Reduftionsfaftoren zur Verwandlung der preußi— 
hen Längen-, Fläden- und Körper-Maaße und Münzen in 
die entjprehenden Maaße anderer Länder. 


Eine jehr vollftändige, praftiiche und genaue Zufammenftellung in 
v. Hagen’s joritlihen Verhältniffen Preußens 1867. 


10162) 1 preuß. Raumflafter — 108 Kub.-Fuß — 97,41 Parifer Kub.-Fuß. 
1 = Schadtruthe = 144 Kub.-Fuß. 


1016b) 1 preuß. Morgen — 180 Duadrat-Ruthen — 25,920 Quadrat-⸗Fuß. 
1 


= Fuß = 12 Boll a 12 Linien = 0,31385 Meter. 
12 = = — 1 Ruthe. 
6 = : — 1 Faben. 
0 - Bel = 1 Kader. 


Das Verhältniß des preußiſchen Morgens zu einem Hektar ci. 30718. 


316 


3062. Burehardt, H. 8.817). Forftliche Hülfstafeln. 3. Ab— 

theilung. (2837.) 
EDER 

Maaß, Gewicht und Münzen mit befonderer Beziehung 
auf das Königreich Hannover. 102 ©. 1858. Hannover. Rümpler. 
E/ Thle.) 

Es find hier die Maaße und Gewichte ſowohl der deutjchen, als nicht 
deutfchen Staaten vorgetragen und bei denfelben die Reduktion auf hanno— 
ver'ſches Maaß angegeben. Außerdem enthalten diefe Tafeln manche inter- 
effante Angaben, die man nach dem Titel des Buchs hier gar nicht erwartet. 


Derfelbe. Umrehnung der hannover’fhen Maaße und Ge— 
wichte in preußifches und franzöſiſches Maag !7), 

Deſſen forftl. Berhältniffe Hannover's ꝛc. 1864. ©. IV. 

„In den Landforften von Hannover wird nad) den hannover’fchen 
Klaftern à 144 Kub.-Fuß Raum — 0,897 metrifchen Klaftern, — und in 
den Harzforften nach hannover'ſchen Maltern a 80 Kub.-Fuß — 0,498 me- 
triſchen Klaftern gerechnet." 

„Die Einheit bei der Ein- und Ausladung der Kohlen am Harze iſt 
ein Gemäß von 10 Kub.-Fuß Inhalt.“ 

Nördlinger's krit. Blätter. 1861. 43. 2. ©. 108—118. 


3063°. Wohmann, W. 1190” &.446 des 2. Heftes u. 2364). Die Maaße 
u. Gewichte des vormaligen Herzogthums Naffau 191%) — verglichen 
mit denen der deutſchen und mehrerer anderen Staaten und bearbeitet und 
zuſammengeſtellt für Forſt- und Landwirthe. 1855. Wiesbaden. (2/ Thlr.) 


Derſelbe theilt auch im Heyer's Walbbau 1864 ©. 411 —423 (ef. unter 
Lehrbücher des Waldbau's) Maaß- und Gewicht3-Neduftionstabellen 
mit, die zur Umwandlung der in diefem Buche zu Grund gelegten preußijchen 
Maaße und Gewichte in folche anderer Staaten und umgekehrt — dienen. 


1017) Nah F. W. Schneider's (30406) Perfonalftatus der f. preuf. 
Forftverwaltung 1868, ©. 119 enthält der haunover'ſche Morgen 120 Quadrat— 
Ruthen, — die Ruthe zu 16 Fuß à 129,4944 Parifer Linien, deren der preußifche 
Fuß 139,13 hat. Der Hannoversche Morgen ift daher — 1,ogs5ıs preußiſchen 
oder ein preußifcher Morgen — O,g74135 hannover’fchen. 113 hannover’fhe Mor» 
gen find ſonach — 116 preußischen. 

Nach dem Tharander Jahrbuch 1863. 15. ©. 139 und Baur's Monatichrift 1866. ©. 165 

ift 1 hannover’fscher Morgen — 0,2621 Heftaren und 
1 bannover’fher Fuß = 0,29219 Meter. 
1016) 1 Naffaner Fuß — 10 Zoll = 1,593 preußiſche Fuß, 
10 Duadrat-Fuß — 1 Duadrat-Ruthe, 
100 Quadrat-Ruthen — 1 Morgen, 
1 Naffauer Morgen — O,g79153 preußischen Morgen. 





N 


317 


3063’. F. W. Schneider's Berfonalftatus ©. 134 (cf. ©. 1017) 
berichtet bezüglich der Flächenmaaße in vormaligen Kurfürſtenthum Heffen: 
„Der Kafler Ader enthält 150 Quadrat-Ruthen, die Nuthe 14 alte 
Kafler Katafterfuße & 126,5 Parifer Linien, und fomit ein Kaßler Ader 
O,391711 preußifche Morgen.“ 
4,1901 Kaßler Ader — 1 Heltare. 
3,176 kurheſſiſche Fuß — 1 Meter. 
1kurheſſiſcher Forftförperfuß (11 rheiniſche Zoll) — 0,3577 Meter. 
1 kurheſſiſche Klafter zu 150 Kubif- Zug — 3,572 franzöfiichen 
Steren (30749). 





3064. Bargum, L. (Landmeſſer u. Ingenieur). Die Land maaße in 
den Herzogthümern Schleswig, Holſtein und Lauenburg. 8. 
29 ©. 1863. Kiel. Homann. (A Thlr.) 

„Don den verfchiedenen in Schleswig-Holftein beftehenden „Don— 
nen“ ift die 260 Hamburger Duadrat-Geeft-Nuthen enthaltende Steuer- 
tonne als Waldflächen -Einheit gebräuchlich. Die Ruthe enthält 16 Ham— 
burger Fuß & 126,9867, Pariſer Linien. — Mithin ift 

1 Tonne — 2%, 133535 preußischen Morgen. 
1 Lauenburger Morgen dagegen ift — 1,033149 preußische Morgen.” 
cf. Schneider'S Perjonalftatus. 1868. (2. 1017.) ©. 162. 


In specie auf Sayern. 


3065°. Pfaff, A. (Profeſſor der Mathematik an der k. Forftlehranftalt Aſchaffen⸗ 

burg — ſtarb als £. bayeriſcher Forftmeifter in Kothen im 3. 1858). Tafeln zur 

Bergleihung und Berwandlung der bayerifhen Maaßelois) und 
Gewichte in anderländifche und umgefehrt. 4. 15 ©. 1847. 

v. Wedekind's Jahrbücher d. Forftfunde. 1847. 35. ©.1351u. 136. 

„Dieſe Tafeln wurden den Mitgliedern der Berfammlung ſüddeutſcher 

Forſtwirthe in Ajchaffenburg 1847 (557) mitgetheilt und geben die Reduktions— 

Berhältniffe für die deutſchen und die wichtigeren europäiſchen Staaten an.“ 

Tabellen zur Bergleihung der im Königreich Bayern be— 

ftehenden Maaße und Gewichte mit denen anderer Staaten. 
Stumpf's Waldbau. 1854. ©. 373—377. 


1019) 1 bayerifches Tagwerk zu 40,000 Quadrat-Fuß 
— 1,3345 preußifhen Morgen 
— 0,34073 Heftaren. 
1 bayerische Klafter Holz — O,gggıs preußischen Klaftern 
— 3,1395 franzöfifchen Steres. 


318 


Saftoren zur Verwandlung der bayeriihen Maaße und 
Gewichte in andere Landesmaaße und Gemidte. 
Die Forfiverwaltung Bayerns. 1861. ©. 530 u. 531. 
Vergleichende Ueberjiht einiger Maaße und Gemidte 
mit zu Grundlegung der bayeriijhen Maaße und Gemidte. 
S. 461 der Schule des Waldbau's x. von Ed. v. Lips. 1859, 
Biel, J. B. G. 650%. Abhandlungen über das nene baye- 
rifhe Gewicht xx. 1813. Nürnberg. 


3065°. cf. auch 2313 u. 3043. 


In specie auf Würtemberg. 


3066. Bezüglich der Bergleihung des würtembergifchen Morgens, 
Kubikfußes und Klaftermaakes mit dem preußiichen cf. Schneider's Forit- u. 
Sagdkalender 1866, 2 Theil. C. S. 96 u. 97 und 1868, 2 Theil S. 115, jowie Monaiſchriſt 
für das Forſt- u. Jagdweſen 1866 ©. 263. 

„IL Würtemberger Morgen — 384 Quadr.-Ruthen a 100 Duadrat- 
Schuh zu 127 Parifer Linien, folglich = 0,81010 preuß. Morgen.“ 
„Die würtemberger Klafter zu 6° Höhe und Breite und 4° Tiefe 
enthält 144 würtemberger Kub.-Fuß Raum (eine Waldmäß mit 
11/2* Ueberlage = 156 Kub.⸗Fß) oder 3,355 Kubikmeter. — 100 Kub.- 
Fuß — 1 ſummariſchen Maſſenklafter — 100 Reijachwellen a 4° 
Länge und 3,141‘ Umfang.“ 
Nach der Forjtverwaltung Bayerns 1861, S. 530 find 
1,0s10r Würtemberger Morgen — 1 bayerifchen Tagwerf und 
0,3512 Würtemberger Klafter — 1 bayerifchen Klafter und 
1,0137 Würtemberger u — 1 bayerifchen Fuß. 


In specie auf Sachſen. 


3067. Notizen zur Reduktion der ſächſiſchen Maaße in die 
anderer Yänder. 
ef. Feftichrift f. die 25. Verf. deutſcher Land- u. Forftwirthe 
in Dresden. 1865. 1 Thl. ©. XlI u. 2 Thl. ©. VI. 
100 ſächſiſche Ader — 55,39; Hektare in Frankreich, 
136,395 Acres in England, 
50,705 Deifätinen in Rußland, 
96,245 Joh in Defterreich, 
216,973 Morgen in Preußen, 
162,555 Tagwerk in Bayern, 





319 


100 ſächſiſche Acker — 211,309 Morgen in Hannover, 
175,769 Morgen in Würtemberg, 
153,383 Morgen in Baden, 
221,599 Morgen in Helen, 
232,137 Ader im ehemaligen Kurheſſen. 
1 Ruthe zu 7 Ellen 14 Jo l ft . . . = 4295, Millimeter, 
1 Elle zu 2 Zuß . 566,38 e 
1 Zuß zu 12 Zoll 283,19 - 
1 Ader zu 300 Quadrat: NRuthen 0,5534 Hektare, 
1 Quadratruthe . 3 Be 
1 Normalflafter zu 100 Kub, Fuß 2,77 Kubikmeter, 
1%, ellige Klafter — zu 80 Kub. RM 2,216 ⸗ 
1 Kubit-Fuß . 


O,0977 = 


In specie auf Heffen. 


3068. Reduktion der heſſiſchen Längenmaaße in die fran- 
zöſiſchen. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1864. ©. 124. 
; re heſſiſche Fuße — 1 Meter, 
— Zol = 1 Dezimeter, 
: - - Linien = 1 Eentimeter, 
0,4 - - . Linien = 1 Millimeter. 
„Der großherzoglich heſſiſche Morgen enthält 400 Quadrat-Klafter 
zu 10 Fuß à 0,95 Meter. Er ift dem nafjauifchen Morgen (3063*) gleich." 
Schneiders Berjonalftatus. (2. 1017.) ©. 152. 
Der heſſiſche Steden hat 5 Schuh Scheitlänge, 4 Schuh Breite und 
5 Schuh Höhe — 100 Kubif-Fuf. 
Er enthält an Derbholzmaffe 


beim Scheitholz 70 Rub.-Fuß 
= Prügelholz 60 - 
- Gtodholz 50 


R 


Brenn⸗Reisholz 20 = 
bei 1 Welle Reisholz —— 
70 Kub.-Fuß bilden einen ſummariſchen Stecken. 





In specie auf Saden. 
3069°. 100 badische Fuß find — 95,5; preußiichen oder 
97,235 bayerifchen Zußen, 
und 100 badifche Morgen — 140,99 preußiſchen Morgen. 


320 
O,94546 ba diſche Morgen find — 1 bayerischen Tagwerf, und 
O,s056s badifche Klaftern — 1 bayerischen Klafter. 


In specie auf Sraunfchweig. 
3069. 1 braunfhweigifcher Morgen — 0,3199 Heftaren, 


1 - Faden (Mealter) Holz — 80 Kub.-Fuß. 
1,0277 braunſchweigiſche Fuß — 1 bayerischen Fuß, 
1,02154 - Morgen = 1 B Tagwerk. 


Nach der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1867, ©. 373 enthält im Herzogthum 
Braunſchweig der Feldmorgen 120 Quadrat-Ruthen und ift der 
Waldmorgen — 1}; des erftern. 


In specie auf vie fächfifchen Herzogthümer, resp. die thuringifchen 
Cänder. 


3069. Die Sachſen-Gothaer Längen- und Klaftermaaße. 
Dengler's Monatſchrift. 1864. S. 405 u. 406. 
1 Ader — 160 Quadrat-Ruthen — 0,339 Hektaren. 
1 Ruthe = 16 Längenfußen. 
1 Fuß Baumaaß — 127,, Parifer Linien. 
1 = Waldmaag — 12 Zoll = 125,5; Parifer Linien — 0,999 Meter. 
1 ſummariſche Klafter von weichem Holz — 90 Kub.-Fuß 
à 125,3 Pariſer Kub.-Linten, 
von hartem Holz — Buchen = 80, — Eichen — 75 8.-38.100) 


In specie auf auferdeutiche Länder. 


In specie auf Oeſterreich. 


3070. Stampfer, ©. (8. 773”). Ueber das Berhältniß der 
Wiener Klafter zum Meter. 
Sahrbud des polytehnifhen Inſtituts in Wien. 1839. 20. 


1020) 0,2882 Altenburger Ader 
1,00569 Gothaer Ader 
1,33449 Coburger Ader — 1 bayerischen Tagwerf. 
1,33449 Meininger Morgen 
1,19597 Weimarer Ader 
1,98439 Gothaer Stlafter 
O,77453 Coburger Stlafter — 1 bayerischen Klafter. 
1,99512 Meininger Klafter 
Die Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 530. 


| 








321 


Die öfterreichifche oder Wiener Klafter ift der preußiſchen fast gleich 
— 0,9791, — fowie aud) der Fuß — 0,993 :1,— der Zoll und Kubiffuß. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1863. ©. 482. 
1 öfterreihifcher Fuß — 12 Zoll = 316 Millimeter. 


1 dergleichen Yängenklafter — 1,597 Meter. 

1 - Boll — 2%6,; Millimeter. 

1 Quadrat Fuß — 999 Duadrat-Centimeter. 
1 Kubit-Fuß — 31,5; Kubif-Centimeter. 


1 Holzklafter zu (6%x6) 3 — 108 Kubiffuß — 3,41 Kubikmeter oder 
Steren — O,g1393 bayerische Klafter. 
1 Joch (1600 Quadrat-Sllafter cf. ad S. 321 im Nachtrag zum 3 Heft) 
— 57,5; Aren — 0,5755 Heltaren — 2,95 preußifchen Morgen. 
O,591198 Joh — 1 bayerijchen Tagwerf. 
1 öfterreihifcher Gulden — 100 Neufreuzer — 20 preußiſche Silber- 
grofhen = 1 Gl. 10 fr. rheiniſch — 2,; Franz. 


dv. Klöden’ Handbudh der Länder- u. Staatenfunde von 
Europa. 1861. ©. 1134. 


In specie auf Srankreid). 
3071°. v. Pannewitz 1021%) in jeinen Wäldern Frankreichs, 1863, ©. 205 
(8. 100) gibt eine Nachweifung mehrerer in Frankreich bejtehender Maaße, 
Gewichte und Geldforten im Vergleiche zu den im preußiichen Staate be- 
jtehenden 10210), 


102:2) Starb im Sommer 1867. — cf. den bezüglichen Nefrolog (ad ©. 111 — 
resp. ad B. 100 im Nachtrag zum 3. Heft) in der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1868, ©. 116—118. 
1021b) 1. Längen-Maaße. 
1 Metre = 3,18620 preußifhen Fußen. 
16 franzöſiſche Fuß — 17 preußischen Fußen. 
1 Myriametre — 10,000 Metres — 1 Lieue. 
1 Lieue — 5/2 preußifchen Meilen. 
50 Myriametres — 77 preußifchen Meilen. 
1 Kilometre = 1000 Metres — 3189 preußischen Fußen. 
1 Hectometre = 100 Metres — 319 preußifhen Fußen. 
85 Millimetres — 39 preußiſchen Linien. 
2. Flähen-Maaße. 
12 Hectares = 47 preußifhen Morgen; rund 1 Hectare — 4 preuf. 


Morgen *). 
79 D) Metres = 802 preußifhen Quadrat-Fußen. 
472 Centimetres — 69 - -  Bollen. 


1 Are = 100 DU] Metres — 7 preußifhen Duadrat-Ruthen. 
3. Körper-Maaße. 
1 Cubic-Metre — 1000 Cubic-Deeimetres. 
*), Nah Nördlinger in deiien kritiihen Blättern 1865. 47.2. &.7 „1 Hectare 
— 3,316613 preußiſchen Morgen.“ 
Forſtl. Chreſtomathie. 21 


322 


Daſelbſt 8.119: „In Frankreich wird in Beziehung auf das Holzmaaß 
auc für die Forfte das allgemeine Metermaaß angewendet. Bei dem Bau- 
und Nugholz werden demnah Kubif-Meter in Rechnung gebracht. Für 
das in Scheiter aufgearbeitete Brennholz werden Steres angenommen, 
welche auch ein Meter lang, breit und hoc) find 102), — Die nicht dem 
Knüppelholz angehörigen Aefte werden zu Bunden — wie in Deutjchland 
das Reifig — aufgearbeitet; — ein Bund ift ein Meter lang und hat ein 
joldhes im Umfang. 

Das metriſche Maaßſyſtem (3053) ift: 

1. Zängenmaaße. 
Das Niyriameter — 10,000 Meter. 


- Kilomeer == 1,000 
»  Hellomeert — 100 
- Defameter — IV. Me 
- Meter == 1 
= Deeuneler Wr — 
- &entimeter — 0,1 : 
- Millimeter — 0,001 = 


2. Flähenmaaße. 
Das Heftare = 100 Ares — 10,000 Duadrometer. 
— Melhre ==... 10, 1990 - 


1 Decimetre = 1000 Cubic-Centimetres. 
1 Stere (Holzmaaß) — 1 Cubic-Metre — 321/, preußifchen Kub.-Fußen. 
1 Corde (Holzmaaß, Klafter) = 112 Parijer Kubil-Fußen. 
1 Litre = 10 Decilitres. 
1 Hectolitre = 100 Litres. 
11 Hectolitres — 20 Scheffel oder genauer 72 Hectolitres = 131 Sqheffel 
24 Litres — 7 preußiſchen Metzen. 
5 franzöſiſche Kubik-Fuße — 6 preußiſchen Kubik-Fußen. 
10 Steres = 3 preußiſchen Klaftern oder genauer 
17 - =59 - e 
4. Gewichte. - 
1 Kilogramme — 1000 Grammes. 
1 franzöfifher Gentner — 100 Kilogrammes. 
71 franzöfifche =  — 138 preußifchen Centnern. 
20 Kilogrammes — 61 preußifchen Pfunden. 
5. Geldforten. 
1 France = 100 Oentimes. 
4 Frances —= 1 preußifchen Thaler. 


1022) „Das Auffegen und Berechnen des Brennholzes erfolgte in Frank— 
reich früher laut Ordonance vom J. 1669 nad Klaftern (Cordes) nämlich 5° 
lang, 4' hoc und 3% tief. — Die Maaßordnung vom 4. VIl. 37 hat jedod) 
für das Holzmaaß die Steres eingeführt.“ 

cf. Grunert's forftl. Blätter 1864, 8 ©. 70, 











323 


Das Are — 1 Are — 100 Quadrometer. 
.:. Deate =UV, »  =W 
Centiare22 1 > 


3. Rörpermaaße. 


Das Kiloliter 1000 Liter — 1 Kubikmeter. 


-GHeltolite = 100 ⸗—0 
. Deal = Wi lg > 
- Kiter = 1- =0o0 * 
- Deiltr = 0»: = 0,0nı 
- Gentiliter — (,oı: = 0O,ooı * 


In specie auf Spanien. 


3072. Der ſpaniſche Fanega entjpricht 64", franzöfiichen Aren 
à 7 preußilchen Duadrat-Ruthen. 


cf. Auge, A. Das heutige Spanien x. 1867. ©. 155. Yeipzig. 
Kummer. 


In specie auf die Schweiz. 
3071. Ein Juchart — 40,000 Duadrat- Fugen = 1 badijchen 
— 0,71 preußischen Morgen. 
O, ess Schweizer Fuß — 1 bayerischen Fuß 
O, 6as Juchart — 1 bayerischen Tagwerk. 


In specie auf Holland. 


3072°. Nach v. Klöden's Handbuch ꝛc. (258. 3070) ©. 508 ıft in Holland 
oder den Niederlanden 

die Elle der Meter a 10 Palm a 10 Duim a 10 Streep. 

1 Bunder = 1 SHeftare. 

1 Kubif-Elle = 1 Stere (bei Brennholz Wiſſe genannt). 

1 Mijl= 1 Kilometer. 

1 Rop (für trodene Waaren) = 1 Kub.-Palme — 1 Liter a 10 Maatje. 

1 Laft = 30 Mudden oder Zaf (Heftoliter) a 10 Schepel (ä l,s 
Berliner Scheffel) a 10 Kop. 

1 Kan — für Flüffigkeiten — — 1 Kubik-Palme — 1 Liter & 
10 Maatje a 10 Bingerhoed, 

1 Bat Er oder Cask (Hektoliter) — 100 Kans — 87,51 Ber: 
liner Quart. 


21* 


324 


In specie auf England, 


3072. 1. Längenmaaße. 
12 Zol = 1 Fuß — 0,3045 Metreg — 0,9707 Parijer Fuß. 
3 Fuß — 19 ard — On = > dam ⸗ 


5%, Yard — 1 Pole oder Rod — 5,0991 Metres. 
40 Polen — 1 Furlong = 201,132 Metres. 
3 Surlong=1Mile,. 
3 Miles — 1 League. 
2. Flähenmaaße. 
144 Bol — 1 OD Fuß = 0,0% D Mietres. 
II FuU = 1DNYarD. 
30, OYad = 1 DO Pole. 
40 ODPole = 1 DRuthe. 
4 DRuthen = 1Xcre — 4046,43 OMetre — 1,598 preuß. 
Morgen. 

Land wird gemefen nad) einer Kette zu 4 Poles oder 22 Yards in 
100 Links getheilt. — Zehn Stetten in der Yänge und eine in der Breite 
machen 1 Acre. 

3. Rubilmaaße. 
1780 Kub.-Zoll — 1 Kub.-Zuß — 0, 283 Kub.-Metred. 
27 ⸗Fuß — 1 - Ya: | 
= i — Holzes —1 LaftoderZonne _ 
ef. Klöden's Handbuch xc. ©. 661. 


i ,1326 Kub.⸗ 
1 „1457 Metres. 


N 


In specie auf Schweden. 


3073. 1 Tunnland oder 1 Tonne Landes ift in Schweden 
— 1,93 preußifhen Morgen. 
Tharander Jahrbuch. 1863. 15. ©. 251. 
„0,9023 Tonnen — 1 bayerischen Tagwerk. 
O,441329 Stafrum — 1 bayerifchen Klafter Holz. 
Die Forftverwaltung Bayerns. 1861. ©. 530. 


In specie auf Rußland. 


3074. Meber die ruffifhen Maaße und Gewichte, 
Schuhmacher's aftronomisfches Jahrbuch. 1836. 37. 
Tharander Jahrbud. 1864. 16. ©. 247. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1865. ©. 133. 








325 


1 Kubil-Faden Brennholz — 216 preußischen Kubit-Fußen. 
O,32955 Saſchehn — 1 bayerischen Klafter Holz. 
1 Faden — 6 preußifchen Fußen. 
1 Werſchok — 1,59995 preußifchen Zollen. 
1 Deffätine (Defjatine) 1923) — 1,093 Heltare — 4,979 preußifchen 
Morgen. 
O,311ss Deflätinen — 1 bayerifchen Tagmwerf. 
1 Rubel = 100 Kopefen. 
93 Kopefen — 1 preußifchen Thaler. 
6,9559 Werft — deutſchen Meile. 


3075. 1polniſcher Morgen a 300 Quadr.-Ruthen — 0, Hektare. 
AS Längenmaaß gilt in Polen der ruſſiſche Fuß, welcher ſich zum 
preußiſchen wie 1,030: 1 verhält. 
Dengler's Monatſchrift. 1866. ©. 6. 


1023) Ein Feldmaaß von 2400 U Safchen (desjatj, zehn, — desjatina, ein 
Zehntel. 





Nadträge, 
Ergänzungen und Verbefferungen. 


Zum erften und zweiten Hefte. 





ad S. 7 resp. ad B.5 — ober der Zeile 14 von unten, auf 
einer neuen Zeile: 

Im $ 3 der umter 7320 ©. 428 des 2 Heftes nachgewiefenen und ad ©. 428 — 
resp. ad 73a8 in diefem Nachtrag beiprochenen Schrift werden die vom 15 bis Ende 
des 17 Zahrhunderts gegebenen Forftordnungen chronologifh angeführt. — 
Wenn gleich diefe weniger dadurch hervorgerufen wurden, um eine forglichere Be- 
handlung der Wälder zu veranlaffen, als nm die Jagdausübung zu fichern, fo 
finden ſich doch manche intereffante wirthſchaftliche Beftimmungen darin. 

ad ©. 35 resp. 108°. Im Betreffe der Forftftatiftit und dadurch 
auch der Forftgefchichte Oeſterreichs ift vieles Intereffante und Belehrende 
mitgetheilt in 

Die Bodenfulturverhältniffe der öfterreihifchen Staa- 
ten, — mit einem Anhang über daS Erzherzogthum Defter- 
reich unter der Enns. — Berfaßt von mehreren Fahmännern unter 
der Nedaftion von Dr. J. R. Lorenz. Mit 2 Karten und mehreren 
lith. Tafeln. 368 ©. 1866. Wien. Seidel in Kom. 

Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1867. ©. 375-382. 

„Diefe Schrift mar zur Gedenfgabe für die Mitglieder der für 1866 
in Wien anberanmten Verſammlung der deutjchen Land- und Forftmirthe 
beftimmt. Da jedoch diefelbe nicht zu Stand gefommen tft (S.267 des 2 Heftes), 
jo hat man fich entfchloffen, diefe Zufammenftellung dennoch zu veröffent- 
lichen ꝛ)c. — Man muß annehmen, daf die darin gegebenen Daten verläffig 
find, da den Berfafjern die beften Quellen zu Gebote ftanden und diefelben 
auch feinen Anftand nahmen, nicht Alles in das vortheilhaftefte Licht zu 
ftellen, fondern auch die Schattenfeiten zu berühren. — Die Mitarbeiter 
an diefem Werke find: Schmidt, Vicedireftor des ftatiftifchen Bureaus, — 
Weſſely (396. S.194 des 2 Heftes), — Dr. Fr. Neumann, Profeffor, — Freih. 
Arthur v. Hohenbruf und Dr. Lorenz, Redakteur. — Die 2. Abtheilung 
— das Erzherzogthum Defterreich betreffend — haben fpeziell bearbeitet: 
Dr. Kornhüber, Profefior, — Hofmann, Wirthichaftsrath, — Alt- 
dorfer, Forftfefretär und Neumann, Brofeffor. — Literariſche Nachwei— 
Jungen lieferte Profefior Warhand.“ 

„In der Zufammenftellung der Materien läßt fi) trog der gejchidten 
Redaktion eine Berfchiedenheit der Darftelung bemerken. Im Ganzen ift 


330 


jedoch dieſes Buch als ein achtbarer Beitrag der Forftftatiftit Defterreih 3 
zu betrachten.“ 

„Wenn man die Angaben über die forftwirthichaftlichen Zuftände diefer 
Monarchie jummirt, jo gelangt man zu der Ueberzeugung, daß in derfelben 
nur in Böhmen, Mähren, Schlefien, einem Theile von Nieder- und Ober- 
öfterreich und Weftgalizien eine Forftwirthichaft in dem Sinne, wie dieje im 
fultioirten Deutichland verftanden wird, befteht. — In den andern Ländern 
fommen zwar fporadifch. auch beſſere Wirthichaften vor, im Allgemeinen 
aber wird in den Waldungen eher alles Andere betrieben, als eine Wirth- 
haft.“ — 

„Wenn die öfterreichifche Regierung zu der Erkenntniß fommen wollte, 
daß die Wälder zum Wohlfein der gefammten Einwohnerſchaft unerläßlich 
find und daß deren richtige Behandlung einer der Hauptfaftoren zur Er— 
höhung der Volkswohlfahrt ift, dann Liege fich wohl hoffen, daß der noch 
vorhandene, wenn auch fehr ungleich vertheilte, ungeheuere Waldreichthum 
entiprechend ausgenutzt werde. Allein die Bewirthichaftung der Staatzforfte 
jelbft läßt — wie man fich aus diefer Schrift überzeugen fann — nod) viel 
zu wünſchen übrig und leidet an Mängeln, welche jegt nicht mehr vorfommen 
follten. Es fann daher auch die Regierung, welche in diefer Beziehung mit 
gutem Beilpiele vorgehen follte, den Privatbefigern gegenüber nicht mit 
Energie auftreten.“ (ef. auch unter Forſtkulturbetrieb in verjchiedenen Ländern — 


Oeſterreich.) 


ad S. 35 resp. ad B. 41 lies Niederöſterreich. — „Der altehrwür 
dige Wienerwald (ef. ad 632b S. 470 des 2 Heftes) — in der unmittelbaren Nähe 
der Refidenzftadt Wien — bildet ein zufammenhängendes Ganze in einer Ge- 
ſammtfläche von 52,100 öfterreichischen Zoch. Gelegen an den Ausläufern der 
öfterreichifchen Alpen *), bilden Alpenkalk und Sandftein feine weſentlichſte Boden- 
unterlage, die mit einem frischen, Fräftigen und theils Falfhaltigen Lehmboden 
bedeckt ift, der in den fanften Hängen, Thälern und Mulden der Rothbuche vor- 
züglich entjpricht, — mährend in den fteilevn Gehängen des Alpenkalks die 
Schwarzföhre ihren Standort hat und in den VBorhölzern und Auen die Zerreiche 
vorherrſchend auftritt. Auch die Weißtanne, Fichte und Lärche finden hier ihre 
Bertreter, und wurde letztere befonders in den höheren Lagen dur) künſtliche Kultur 
eingefprengt. Der weitaus größte Theil diefes Forftes wird als Hochwald be- 
handelt, und find hier verhältnigmäßig ſehr unbedeutende Theile dem Nieder- und 
Mittelwalde gewidmet (2778 resp. 8.9601. ©. 212 dieſes Heftes). — Diefes Staatseigen- 
thum ift mit feinem Servitut belaftet. — Objekte der forftlichen Nebennugung 
find hier vorzugsweife Harz (cf. Harznugung im Wienerwalde), Gras und Kalk— 


*) In den „Bodenfulturverhältniffen der öfterreihifhen Staa— 
ten x. 2 Abtheilg. 1866” (cf. die vorhergehende Seite) ft dev Wiener Wald 
mit 48,000 Joch Waldboden vorgetragen, — und liegt derfelbe auf einem fich 
bis an die Donau erftreckenden Alpenausläufer, deffen höchfter Gipfel fi) 2825‘ 
iiber das Meer erhebt. — In diefer Schrift ift der Jahresertrag diefes Waldes 
mit 62,369 Normalflaftern a 100 Kub.Fuß und der — desſelben 
pr. 1864 mit 468,000 Fl. — ſomit mit faſt 10 Fl. pr. Joch beziffert. 














331 


fteine, und ift die Sammlung von Waldbeeren, Schwänmen und des Klaubholzes 
(®. 928°) dafelbft von hervorragender national-Ölonomifcher Bedeutung. — Durd) 
die Organifirung im J. 1850 erhielt diefer bedeutende Staatsforft eine eigene 
Direktion unter dem fiir die öſterreichiſche Bodenkultur dur den Tod zu früh 
entriffenen nahmaligen Oberfinanzrath Sigmund v. Hausegger, — die, unter 
dem Namen der k. F. niederöfterreichifchen Forftdireftion dem Finanzminifterium 
untergeordnet, eine Nachfolgerin des frühern, mit dem k. f. Oberforfimeifteramte 
vereinigten öfterreichiichen Waldamtes war und den ganzen Kompler in 5 In— 
ipeftions-, 19 Verwaltungs- und 49 Auffichtsbezirfe mit 4 zur Beforgung des 
Holzverfchleißes beftehenden Verſchleißämtern theilte. Im November 1865 wurde 
dieſe Forftdireftion wieder aufgelöft, und find ihre Gejchäfte der Finanzlandesdirektion 
übertragen worden, wodurd der obenerwähnte verdienftvolle Direktor Hausegger 
außer Verwendung und das für das Forftwefen bei diefer Finanzdirektion ge: 
bildete Departement unter die Leitung eines Finanzjefretärs, der gar fein Forſt— 
mann ift, geftellt wurde.“ 
Allg. Forft- u. Sagdzeitung. 1866. ©. 349 ıc. 


ad S. 42 Zeile 15 von oben lies: In specie Preußen. *”) 


480) I. a. Flächeninhalt und Bevölferung Preußens vor dem J. 1866 
(ef. B. 271b ©. 334 des 2 Heftes). 


Die 8 Provinzen Preußen, Pojen, Brandenburg, Pom- 
mern, Schlejien, Sachſen, Weftphalen und die Rheinpropinz, 
dann die Landestheile Hohenzollern-Hedhingen und Sigma— 
ringen, — die mit 21,150 Duadrat-Meilen im J. 1850 an Preußen 
abgetreten wurden (cf. 8. 2694‘) ©. 327 des 2 Heftes), — daS Jade— 
gebiet — im Negierungsbezirt Sachſen, — das im J. 1855 mit 
0,950 Duadrat-Meilen erworben worden ift — und das Herzogthum 
Lauenburg, das feit dem 1. September 1865 mit 21,99 Quadrat-Meilen 
preußifch ift, — umfaßten im Ganzen 5086,75; Duadrat-Meilen *) 
mit 19,304,843 Einwohnern **). 


*) Der k. preuß. Oberlandforftmeifter O. v. Hagen bemerkt dagegen in der 

am Schluffe diefer Bemerkung S.336 u.337 diejes Heftes nachgemwiefenen Schrift ©. 1—7: 
„Die Gefammtfläche der preußiſchen Monarchie betrug am Schluffe des J. 1865 
— 5067,ı Duadrat-Meilen und umfaßte 109,277,047 preuß. Morgen. Es 
ftellt fich diefes Areal nach Abzug der vorhandenen Wafferflächen auf 107,703,145 
Morgen, von welcher Gejfammtflähe die Waldungen 26,950,009 Morgen, 
alio 25 pr. C. einnehmen, von denen 

27 pr. ©. Staat3-, 

13 = _&emeinde-, 

1 = Suftituts- und 

59 =  BPrivat-Forfte 
find. — Das Verhältniß der Bewaldung ſchwankt zwifchen 14 pr. C. — im Re- 
gterungsbezirt Stralfund bis Al,, und Al,, pr. C. in den Regierungsbezirfen 
Koblenz und Arnsberg. — Im Durchſchnitt trifft auf den Kopf der Bevölkerung 
1,4 Morgen Wald (0, zz im Regierungsbezirk Düffeldorf und bis 2,47 im Negie- 
rungsbezirk Frankfurt). 


*%) Engel, E., Dr. (in Berlin). Die Methoden der Bollszählung 
mit befonderer Rüdfiht auf die im preußifhen Staate angewandten, 
1861. Berlin. Deder. 


332 


ad S. 44 — resp. B. 135’: Hagen, Otto von (t. preußiſcher 


b. Gebietszuwachs im J. 1866.*) 
«. Hannover mit 698,799 Duadr.-M. und 1,923,492 Einw. (8. 983.) **) 
ß. Kurhejfen***) mit 172,349 Duadr.-Meilen und 737,283 Einwohnern. 


*) cf. Xeeder, €. (Lehrer an der Bürgerfchule in Görlitzſ. Atlas der 
Gefhichte des preußiſchen Staates in 10 Blättern. 4. 1866. Weimar. 

Das 9 Blatt diefes Atlaffes ftellt den dermaligen preußiſchen Staat mit 
den neu Hinzugetretenen Ländern dar. 

Desgleihen füllt von den Nummern 10, 11 u. 12 der Zeitjchrift des k. preuf. 
ſtatiſtiſchen Bureau's, redigirt von Dr. Engel, einen bedeutenden Theil eine Abhandlung 
von K. Brämer „der preußifche Staat in feiner neuern Geftalt“ aus. 

**) cf. Buſch, M. Die Provinz Hannover — landſchaftlich und 
volkswirthſchaftlich — in Treitste’s und Wehrpfennig's preuß. Sahrbücher 1868 
21 Band, 5 Heft, Mai. — 

In den Kammerverhandfungen in Berlin im Dezember 1867 fam auch die 
frühere hannover'ſche Forftverwaltung zur Sprache, morauf fi) der f. Forft- 
direftor Burefhardt (8. 1510) — nunmehriger Mitdireftor der k. preußifchen Pro- 
vinzial-Finanz-Direktion Hannover}) — veranlaßt fand, eine gedrudte, nad) ge» 
wohnter Weife gründlich und auf Thatſachen begründet verfaßte, jehr intereffante 
Anſprache an die Landtags-Mitglieder aus der Provinz Hannover zur Wider- 
legung der ungünftigen Benrtheilung jener zu richten, — melche in der allgem. 
Forſt- u. Jagdzeitung 1868 ©. 104—112 mitgetheilt ift. — 

ef. auh Entgegnung auf die im Abgeordnetenhaufe zc. gegen das 
hannover’fhe Forftwejen gefallenen Aeußerungen. Ein Schrei» 
ben des Forftdireftors Burckhardt an die Mitglieder ıc. 4. 14 ©. 

1868. Hannover. Niimpler. (5 Ngr.) 

Baur's Monatjchrift ꝛc. 1868. ©. 115—120 (von Baur). 

„Wenn e3 auch dem Verfaffer im feiner gegenwärtigen Tage ein peinliches 
Gefühl fein mußte, den ihm hingemworfenen Fehdehandſchuh aufzunehmen, 
— fo find Deutichlands Forftwirthe ihm für diefe mannhafte That zu 
großem Danf verpflichtet.“ — „Die vorliegende Entgegnung ift ausge- 
zeichnet durch eine leidenſchaftsloſe, Klare und unbefangene Darftellung der 
forftlihen Verhältniffe von Hannover (179b) umd durch eine durchſchla— 
gende Bertheidigung der Orgauifationsformen der Forfte, wie fie feither in 
den Mittel- und Kleinftaaten beftanden und fich bewährt hat. — Dabei 
find auch — mie e3 fi) vom Verfaſſer nicht anders erwarten läßt — die 
Lichtfeiten der preußischen Forftverwaltung vollkommen anerkannt.“ 


***) Im Herbfte 1866 machte der König von Preußen dem Herzog von 
Sachſen-Gotha (2. 924 ©. 447 u. 448 des 2 Heftes) die in der vormaligen fur» 
heſſiſchen Herrihaft Schmalkalden gelegenen Staatsforfte zum Gefchenf. — 

7) Hannover's würdiger Forftdireftor Burckhardt läßt feine Gelegenheit 
vorübergehen, um das Wirken und die Erfolge der Hannover’fhen Forft- 
verwaltung im Walde der öffentlichen Kritik zu unterftellen, und hat ſich dadurch 
nicht allein das Vertrauen des eigenen Landes, jondern auch die Anerfennung 
des Auslandes vollftändig erworben. 

cf. Wohmann (Oberförfter — 190b ©. 446 des 2 und 2364 des 4 Heftes) bei Ge- 
fegenheit der Beſprechung der internationalen Ausftellung in 
Köln in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1867. ©, 119. 














333 


Oberlandforftmeifter). Die forftlihen Berhältniffe Preußens. 1867. 





y. Naffau*) mit 85,19, Quadr.Meilen und 466,014 Einwohnern. 
d. Das Gebiet der freien Neihsftadt Frankfurt mit 1,9; QM. und 
89,837 Einwohnern. 
& Schleswig und Holftein mit 313,795 Q.-M. u. 948,392 Einm. 
T. abgetreten von Bayern 9,97 UM. mit 32,976 Einw. 
ef, ad ©. 50 — resp. B. 59 in diefem Nachtrag. 
n. desgleihen vom Großherzogthum Heffen, inel. Heffen-Homburg **) 
18,909 Q.M. mit 75,102 Einwohnern. 
ef. ad ©. 97 — resp. B. 92aaa in diefem Nachtrag. 
Der Zuwachs im J. 1866 beträgt jomit 
1300,943 Quadrat-Meilen mit 4,273,096 Einwohnern, 
wonach fich der Flächeninhalt und die Bevölferung von ganz Preußen 
nah dem Kriege von 1866 auf 
6386,79 Duadrat-Meilen und 23,577,939 Einwohner 


entziffert.“ ***) 
ef. den Gothaer genealogiichen Kalender pr. 1867 und 1868. 


Diefe am füdmweftlichen Abhange des Thüringer Waldes liegende Herrichaft 
grenzt öftlih an das Herzogthum Sachſen-Gotha und hat einen Flächenraum 
von 5% Duadrat-Meilen. Davon find circa 2,7; Wald. — Bergbau, Eifen- 
induftrie und etwas Holzhandel find die Ermwerbsquellen der Bevölkerung, und 
nur ein fleiner Theil derjelben treibt Aderbau. — Indeß find nur die ehemaligen 
Staat3forfte mit 37,874 Kaßler Adern herzogliches Fideikommiß geworden; — 
17,189 Ader find Gemeinde» und 9760 dergleichen Privatwaldungen.“ — cf. 


Petermann’s, Dr. A. Mittheilungen ıc. über wichtige neue Forjhungen auf dem Geſammt— 
gebiete der Geographie. 1867. IV. ©. 133—135. 


*) Nah Wohmann hatte das ehemalige Herzogthum Naſſau 777,813 Mrg. 

Waldungen. | 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung 1867. ©. 114 (cf. auch B. 9224 ©. 446 des zweiten 
Heftes. 

Diefe Waldungen gehören nunmehr nah Schneiders Perfonalftatus der k. preuß. 
Sorftverwaltung 1868, ©. 152 zur k. preußifchen Provinz XI „Heſſen — Regierungs- 
bezirt Wiesbaden, — und find diejelben in 9 Forftinspeftionen getheilt, von denen 
der letsten Battenberg auch die vormals großherzoglich heffischen Forfte der frü- 
beren Forftämter Battenberg und Biedenkopf und die des Amtes Homs 
burg einverleibt wurden. 

**) cf, die allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1867 ©. 81, — fowie auch die vorhergehende 
Bemerkung. 

#3#) Wach dem Forft- u. Iagdfalender für Preußen pr. 1868 beträgt gegenwärtig 
die Gefammtflähe der Staatsforjte in Preußen 9,291,111 Morgen. — Die 
Kammerverhandlungen in dem preuß. Abgeordnetenhaufe zu Berlin im Dezember 
1867 weiſen jedoch nad) den Mittheilungen des k. Oberlandforftmeifters dv. Hagen 
aus, „daß die nutzbare Fläche des nunmehrigen Gefammt-Staatswald-Areals in 
Preußen 9,889,718 Morgen, wovon 8,414,514 Morgen auf die alten und 1,475,204 
Morgen auf die neu erworbenen Provinzen fommen, umfäßt, — daß fid) die 
Brutto-Einnahme pr. Morgen in den alten Provinzen auf 38,; Sgr., in den 
neuen Provinzen auf 54, Sgr. herausftellt, — die Ausgaben für die Forft- 
verwaltung in den alten Landestheilen auf 42 pr.C. jener oder 12,5 für den 


334 


ef. ad &.42 — resp. den Schluß der 


II. Sm Betreffe „der Fünftigen Forftverwaltung in diefen neu erworbenen 
Ländern und Provinzen nah preußiſchen Prinzipien*)” find unter An- 
derem erjchienen: 

a. Berg, Freih. v., Dr. (k. ſächſiſcher Oberforftrath a. D.). Betrad- 
tungen über den Einfluß der Eleineren deutfhen Staaten 
auf die Entwidlung und den Fortſchritt des Forftwejens. 
8. 35 ©. 1867. Dresden. Schönfeld. (Werner.) (!/, Thle.) 

Der Berfaffer fpriht hier den Wunfh aus, „daß Preußens 
Forftdireftion die forftlihen Eigenthiimlichfeiten der neu erworbenen 


Länder fehonen möge.” — cf. ad ©. 274 des 2 Hefted — resp. B. 236bb 
in diefem Nachtrag. 


1. Zarnde's lit. Gentralblatt. 1867. Sp. 661—662. 
2. Allg. Forit- u. Sagdzeitung. 1867. ©. 89—%. 

Hier wird der Zeitpunkt des Erſcheinens obiger Schrift als 
nicht geeignet bezeichnet, und namentlich das zu widerlegen ver- 
jucht, was darin als in der preußiſchen Forftverwaltung und 
Forftwirthichaft als nicht befriedigend hingeftellt ift. 

3. Krohn (f. preuß. Forftinfpeftor in Königsberg). Die preu- 
ßiſche Forftverwaltung. Entgegnung auf die Betrachtungen 


Morgen, für die neu annektirten Länder dagegen auf 62 pr. C. oder 33,9 Sgr. pr. 
Morgen belaufen — und der Neinertrag für die altpreußiichen Forfte 22,, Sur. 
und fir die neuen preußifchen Forfte 20,, Sgr. pr. Morgen ausmacht.“ 


*) Im Ef. preußiſchen Staatsanzeiger Nr. 168 vom 18. VIII. 1867 iſt folgende von 
dem König von Preußen erlaſſene Verordnung vom 4. Juli desſelben Jahres 
mitgetheilt: 

„Wir verordnen für den Umfang der mit unſerer Monarchie vereinigten 
Landestheile: 

81. Für dieſe find die Reſſortminiſter ermächtigt, — über Verwaltung und 
Nutsbarmahung der dem Staate gehörenden Forte und Jagden, liber Aus- 
bildung, Prüfung, Anftellung, Befoldung, Funktionen und fonftige Dienftverhältniffe 
ſämmtlicher Forftbeamten, fowie iiber Abgrenzung der Inſpektions-, Verwaltungs— 
und Schutsbezirke für die Staats-, Inſtituts- und Gemeindeforfte in demfelben 
Maaße Anordnungen zu treffen, wie ihnen foldhes in den älteren Provinzen der 
Monarchie hinfichtlich der Staatsforfte und der Staatsforftbeamten veffortmäßig 
zufteht. 

$ 2. Bei den gefetlichen Beftimmungen, welche die Nechte und Pflichten 
der Gemeinden und öffentlichen Anftalten beziiglicy der Wahl und Befoldung der 
Forftbeamten betreffen, behält es für jetzt ſein Bewenden. Die hinſichtlich der 
Auſtellung von Anwärtern des Jägerkorps im Forſtſchutzdienſte für die älteren 
Provinzen maaßgebenden Vorſchriften G. 266 ©. 323 des 2 Heftes u. ad ©. 323 in dieſem 
Nachtrage) follen jedoch auch in den neuen Yandestheilen fir ſämmtliche Staats-, 
Gemeinde und Ynftitutsforfte zur Anwendung kommen. 


$ 3. Die in den Eingangs gedachten Yandestheilen geltenden bezüglichen 
Geſetze und Verordnungen treten infoweit außer Kraft, als fie mit den nad) $ 1 
zu treffenden Anordnungen im Widerfpruch ftehen. 


% 2%. 2%, 








335 
vorftehenden Bemerkung 480. ©. 336 u. 337. 


des ꝛc. v. Berg über jene. 8. 1867. ©. 45. Berlin. Jul. Springer. 
Barnde's lit. Gentralblatt. 1867. Sp. 909. 
Danktelmann’s Zeitichrift f. Forft- u. Jagdweſen. 1867. I. ©. 47—49 
(von Danfelmann). 

„von Berg unterzieht das Gebiet der preußifchen Forft- 
verwaltung feiner Benrtheilung und findet daran nicht weniger 
als Alles zu tadeln. Mußte Schon dies Bedenken erregen, fo konnte 
die Art und Begründung der verfuchten Bemweisführung bei Jedem, 
der mit jener vertraut ift, nur Erftaumen hervorrufen. Diefelbe 
bewegt fih weder auf dem Boden der thatjächlichen Verhältniffe, 
noch verfolgt fie überall den gemefjenen Weg ftrenger, logischer 
Entwidlung. Die Flugſchrift jchöpft vielmehr häufig aus unzus 
reihenden Quellen, bringt ungenaue Zahlen (cf. die oben citirte 
B. 236bb in diefem Nachtrage) vergleicht Ungleichartiges 2c.“ 

„Die Krohn'ſche Widerlegung enthält eine jcharfe Abfertigung 
diefer Betrachtungen und mweift die Schwächen derjelben nad), — 
ergeht fich jedoch mehrfach in Ausdrüden und Bemerkungen, welche 
die Grenzen einer objektiven Kritif über ftaatlihe und perfönliche 
Berhältniffe überjchreiten. cf. auch) die Rezenfion in Baur’s Monat- 
ſchrift 1867. ©. 395—397. 

4. Guhje (f. preuß. Oberförfter in Födersdorf — Forftinfpeftion Königs- 
berg). Beſprechung der vd. Berg’shen Betradtungen — in 
Danfelmann’s Zeitfchrift für Forft- u. Jagdweſ. I. 1. 1867. ©. 39—47 (ad ©. 190 
des 2 Heftes — resp. ad 390b in diefem Nachtrag.) 

5. Stoſch, H. v. (f. preuß. Oberförfter in Hohenbrud — Forftinfpeftion 
Stettin-Wollin). Antwort an zc. v. Berg auf feine Betrad)- 
tungen x. 8. 15 ©. 1867. Stettin. Späthen. (% Thlr.) 

Danfelmann’s Zeitſchr. 2c. 1.1. ©. 47 (von Danfelmann). 
„Dieje Antwort übertrifft bezüglich) der darin enthaltenen Aeuße— 

rungen und Ausdrüde, die weder angemeffen, noch politisch find, noch 
die Krohn'ſche Flugſchrift.“ 

6. Der k. preuß. Forſtmeiſter v. Werneburg in Erfurt trat ebenfalls 
mit Entgegnungen bezüglich diefer Betrahtungen 2c. in der allgem. 
Sorft- u. Jagdzeitung 1867. ©. 133—139 auf, welche die Anfiht v. Berg’s, 
daß der Großftaat Preußen unfähig wäre, ein hochkultivirtes Forft- 
wejen zu erzeugen und zu pflegen, und daß es Bedenken habe, den 
Prinzipien der preußiſchen Forftorganifation auch in den neu ein- 
verleibten Ländern Eingang zu verfchaffen, widerlegen. — Der Berfaffer 
fnüpft Bemerkungen zu den einzelnen bezüglichen Stellen genannter 
Schrift an umd ſucht eine unrichtige Auffaffung des preußifchen Forſt— 
weſens und der möglichermweije entftehenden Mißſtimmung gegen dasjelbe 
in den Neulanden zu befeitigen. (cf. allg. Sorft- u. Sagdzeitung 1867 De- 
zemberheft u. 1868 Februarheft resp. ©. 77.) 

Derjelbe Verfaffer fand fih in Baur's Monatſchrift 1867, ©. 81 zu 
gleichen Mittheilungen über die S. 336 dieſes Heftes sub b nachgewiefene 
Abhandlung veranlaßt. 

In Beziehung auf die Brojhüren 3 und 5 erflärt v. Berg in Baur’s 

Monatſchrift 1867, ©. 321—323, „daß er fich durch diefelben in den Haupt- 

punkten weder fachlich, noch miffenjchaftlich für widerlegt hält;“ — worauf 


336 


Bemerkung 48P, 


xc. Krohn daſelbſt 1868, S. 81-88 replizirt; — was jedoch den Herausgeber 
diefer Zeitfchrift zur Erklärung veranlaft, „für die Fortführung jolcher perjün- 
licher (Höchft unerquidlicher) Streitigkeiten feine Spalten nicht mehr zu öffnen.“ 


b. Der braunſchweigiſche Forftmeifter Geitel in Blankenburg am Harz fpricht 
fih in obiger Monatſchrift 1867, S. sı unter der Weberfchrift „über Forft- 
organijation mit befonderer Rüdjiht auf die preußiſche Ein- 
richtung in ähnlicher Weife, wie v. Berg aus: 


„Es wäre wohl viel verlangt, daß ſich ein großer Staat, welcher ſich 
feinere Länder durch Eroberung einverleibt, die Verwaltungseinrichtungen 
der letstern zum Mufter nehmen foll, felbft wenn dieje entjchteden den Vor— 
zug verdienen. Man wird daher fchwerlih darauf rechnen fünnen, daß 
die preußiſche Forftverwaltung in Folge dey Annerion eine zeitgemäße 
Umgeftaltung erfährt 2c.“ 

Ueber diefen Aufjat bemerkt gleichfalls Danfelmann am bereits an« 
geführten Orte ©. 49 u. 50: 

„Seitel’3 Darftellung trägt einen Mangel an Information zur 

Schau, der ſich beinahe auf jeder Seite feines Schriftftiides erkennen 

läßt. Durch pifante Bemerkungen, Kraftausdrüde, übel angewendeten 

Witz ꝛc. läßt fich jedoch diefer Mangel nicht erjetzen 20.” — 

cf. auch allg. Forft- u. Jagdztg. 1867, ©. 402 u. 488, — desgleichen „Dffener Brief 

anzc. Danfelmann von 2.Geitel, — Baur’s Monatjchr. 1868, ©. 43—47, 

fowie Danfelmann’s Zeitſchr. f. Forft- u. Sagdwef. 1868, I, 2, ©. 253 -258. 

c. Eine Abhandlung in der allg. Forft-u Iagdztg. ©. 81-85 „Die preußiſche Forft- 

organijation“ beſpricht die Verhältniffe der Forftverwaltungen der annef- 

tirten Länder im Bergleich zu jener und fchließt: „ES fcheint nach Allem nicht 

zweifelhaft zu fein, daß ſich die Wirthichaftsbeamten jener für die preußifche 

Forftorganifation entjcheiden werden ꝛc.“ — „Die preußifche Regierung hat 

es wiederholt ausgejprochen, daß fie in den neu erworbenen Ländern die- 

jenigen Eigenthiimlichkeiten, welche die Intereſſenten fir zweckmäßig erklären 
und darum erhalten zu fehen wünſchen, bericfichtigen wolle 2c.“ 


d. Die Forftorgantifation in den neu eroberten Provinzen Preu— 
ßens. 





Beilage z. Augsburger allg. Zeitung. 1867. Nr. 68. 


e. Daſelbſt 1867, ©. 1111 iſt ebenfalls der Wunſch ausgeſprochen, „daß Preußen 
in den ammeftirten Ländern die guten lokalen Einrichtungen beibehalte.” — 
E3 find jedoch in diefem Auffage manche Tadel über die preußische Forft- 
verwaltung bejonders in Bezug auf das in Preußen beftehende Inſtitut 
des reitenden Feldjägerkorps (cf. ad ©. 325 des 2 Heftes — resp. ad B. 269°C in 
diefem Nachtrage) enthalten, fo daß fi) das Kommando desjelben, resp. der 
General- Major und Inſpektor der Jäger und Schüßen, Kommandeur des 
reitenden Feldjägerforps Graf zu Dohna, — veranlaßt fand, in der allg. Forſt— 
u. Sagdzeitung 1867 ©. 227 ꝛc. ıc., den forftlichen Blättern von Grumert 1868 14 Heft 
und an mehreren anderen Orten eine Aufklärung „zur Orientirung, Be— 
rihtigung und Abwehr“ zu veröffentlichen. 


Ueber alle in den vorftehenden Schriften 2c. angeführten und vorkommenden 
Zweifel, Beanftandungen, Tadel, Beflirhtungen und Umvichtigfeiten erhalten wir 
offene Aufklärung, unparteiiiche Berichtigungen, Gewißheit und Beruhigung in 





r 





337 


ad ©, 51 — resp. ad 152 3. 10 von unten lies: Sinne>®"), 
ad S. 53 — resp. ad 152 3. 6 von oben lies: über!9), 


folgend beſprochenem, zeitgemäß erſchienenem, auf den Grund offizieller Quellen fleißig, 
gründlich und forgfältig bearbeitetem, von allen Seiten anerkannten Werke: 
Hagen, Otto von (f. preuß. Oberlandforftmeifter). Die forftlihen 

Berhältnijfe Preußens. gr. 8 IX u. 306 ©. — mit einem Anhang 
und Tabellen. 1867. Berlin. Jul. Springer. (3% Thlr.); — 2 unveränderter 
Abdrud 1867 dajelbit. 

Zarncke's lit. Gentralblatt 1867, Sp. 903 u. 909. 6 

Beilage z. allg. Augsburger Zeitung 1867, ©. 2418 u. 2419. 

Allg. Forſt- u. Iagdzeitung 1867, ©. 264—273. 

Danfelmann's Zeitjchrift für Forft- und Jagdweſen 1868, I Band, 2 Heft, 

©. 139—150 (von Dantelmann) und 

Nördlinger’s frit. Blätter 1867, 50, 1, ©. 33-51 (von Nördlingen). 

Der Berfaffer dieſes Buches, welches auch für die Forftgefchichte 
Preußens (ad &.44 des 1 Heftes — 1356 ©. 332 in diefem Nachtrage) von großem 
Werthe ift, — auf deſſen Eintritt in die Domänen-Berwaltung des Finanz- 
minifteriums*) man jehr große Hoffnungen fette (cf. allg. Forſt- u. Sagd- 
zeitung 1864 ©. 75), die durch fein erjprießliches und erfolgreiches Wirken 
in die vollſte Erfüllung gegangen find, — ift ein praftifch gebildeter 
Forſtwirth (8. 2698), deſſen theoretiihes Wiffen nicht weniger auf der 
Höhe der Zeit fteht, und hat fich durch die Herausgabe obigen Werkes — 
dem Beifpiel anderer Regierungen folgend (172b, 1796, 189€, 190, 388, — 
B. 68 u. 164b ©. 436 des 2. Heftes) — ein fehr großes DVerdienft um die 
forftlihe Literatur, im welcher er dadurch eine bisher beftandene Lücke 
ausfüllte, erworben. — Die darin aufgenommenen Angaben beziehen fich 
nur auf den Stand am Schluffe des J. 1865. Die im J. 1866 zu 
Preußen gefommenen Provinzen haben hier noch feine Berüdfihtigung 
gefunden. **) 


596) Man erficht 3. B. aus einer bayerifchen Forftordnung vom J. 1568, 
daß ſchon damals eine Art von Schlagftellung ausgeführt und die Berückſichtigung 
des Einfluffes der Weftwinde empfohlen worden war. 


1596) „Damals verjprad man fich alles Gute von diefer Gemeindemwald- 
theilung. Der Erfolg zeigte jedoch das Gegentheil, was die Einfichtspolleren 
freilich vorausjahen. Die erften Empfänger der Gemeindewaldtheile hatten — 
obgleich die Holzporräthe vielfach verjchleudert wurden, unftreitig Vortheil von 
der Aenderung. Die jegige und die fpäteren Generationen find aber viel jchlechter 
daran, als vor der Vertheilung. Jene haben eben gehauen, was nur halbmweg 
zu verwerthen war und kamen faktiſch auf niedrigere Umtriebszeiten, wenn fie 
auch feineswegs prinzipiell den Umtrieb herabgejetst und in Folge defien 
den Materialftod vermindert haben. Im Erfolg ift es einerlei, ob mit oder ohne 
Prinzip (8. 9604). — Biele der vertheilten Gemeindewälder haben nicht mehr die 
Hälfte des früheren Materialertrags und viele Gemeinden, die fonft aus dem 


) O. v. Hagen ift im $. 1866 zum Mitdireftor der Abtheilung für Do- 
mänen und Forfte im k. Finanzminifterium mit dem Nange als Rath erfter 
Klaffe befördert worden. cf. Grunert's forftl. BL 1867, 13, ©. 236. 

**) Durch diefen Artikel fallen die Bemerkungen 1842 ©. 190 u. ad 1842 ©. 481 
des 2 Heftes weg. 

Forftl. Chreftomathie. 22 


338 


ad S. 97 Zeile 5 von unten lie: In specie vom Groß— 
herzogthum Hejjen92*), 
ad ©. 120. — Nach 3.1 von unten auf einer neuen Zeile: 


Aus einer Korrespondenz des Moniteurs in Genua vom 17. X1. 66 ift zu entnehmen, 
daß im Königreihe Italien das Grumdeigenthbum unter 4,180,000 Eigenthimer, 
von denen im Durchſchnitt auf einen 5 Heftaren fommen, vertheilt if, — daß 
das bedefttendfte Bodenerzeugniß dieſes Landes das Holz ift, und daß dasjelbe 


Gemeindewald ihr Holz bezogen, müſſen jest den größten Theil ihres Bedarfs 
in Staats- und Herrſchaftswaldungen faufen. 
cf. Dr. Roth in der in der Bemerk*) S. 200 dieſes Heftes angeführten Abhandlung. 


g2aaa) Der Flächeninhalt und die Bevölferung des Großherzogthums Heſſen 
nach den im J. 1866 eingetretenen Territorial-Beränderungen ift: 
die Provinz Starfenburg mit 54,86 Duadrat-Meilen, 
— Dherhefien = 59,74 — 
- Kheinhefien = 25,01 ⸗ 
Sm Ganzen 139,61 Quadrat-Meilen 
und 1,816,926 Einwohnern. 
Die erwähnten Territorial-Veränderungen des J. 1866 beſtanden: 

1) in dem Anfall der Landgrafſchaft Heſſen-Homburg in Folge des im 
März 1866 erfolgten Ausſterbens der landgräflichen Linie, wodurch das Groß— 
herzogthum Heſſen eine Vergrößerung von 5 Quadrat-Meilen mit 27,374 Ein— 
wohnern erhielt; — 

2) in den beim Friedensſchluß in Berlin am 3. IX. 66 ſtipulirten gegen— 
jeitigen GebietSabtretungen, wobei vom Großherzogthum Hejfen an das 
Königreih Preußen übergingen: 

a. Die Landgrafihaft Hefjen- Homburg und 
b. von Oberheſſen der Kreis Vöhl*) mit der Herrichaft Stter, der 
Kreis Biedenkopf und Theile der Kreife Gießen und Vilbel — zufammen 
14,9 Duadrat-Meilen mit 47,728 Einwohnern. 
Sonad) a u. b — 19,9 Duadrat-Meilen mit 75,102 Einwohnern. 
Dagegen überließ Preußen an Heffen: 
Theile des bisherigen KurfürftentHums Heffen mit 1,9, Quadrat» 
Meilen und 7763 Einwohnern, Theile des bisherigen Herzogehums 
Kaffaı mit 0,33 Q.-M. und 2321 Einwohnern und des Gebiet3 der 
Stadt Frankfurt mit 0,95 Q.-M. und 1267 Einwohnern. 

Die zuletzt genannten Gebietstheile wurden ſämmtlich mit der Provinz Ober- 
heſſen vereinigt mit Ausnahme des ehemals kurheſſiſchen Bezirks Numpenheim, 
welcher der Provinz Starfenburg zugetheilt wurde. 

Die Summe der Gebietsabtretungen Preußens an Hefjen beträgt mithin 
1,33 DQuadrat-Meifen mit 11,351 Einwohnern und ift dadurch im Ganzen eine 
GSebietsperminderung von 18 Quadr.-Meilen mit 36,377 Einwohnern fir Hefjen 
erfolgt. 

*, Nach Boſe's Forftftatiftif (1865) umfaßte der Kreis Vöhl 23285,, heſ— 
fühe Morgen Waldungen, worunter 17574,, Morgen Domanialwaldungen, — 
desgleichen der Kreis Biedenkopf 111984,5 dergleichen, worunter 48273,, Miro. 
Staatsforfte. (cf. ad ©. 42 ©. 333%) in diefem Nachtrage.) 











| 








339 


ungefähr 5 Millionen Hektaren Waldungen, von welchen über die Hälfte aus Hoch— 
wald bejteht, — hat. 

ad ©. 165 — 333’: — Baldamus, Ed, Die literarifhen 
Erjheinungen derlegten 10 Jahre 1856—1866 auf dem Gebiete 
der Forft- und Jagdwiſſenſchaft. Alphabetifch und ſyſtematiſch ge- 
ordnet. 1866. Prag. Neicheneder. — (Bildet das 6 Bändchen der literarifchen 
Handbibliothek.) 

333% — Gerold's Sohn, Karl (in Wien). Die Literatur der 
legten zehn Jahre auf dem Gejammtgebiete der Yand- und 
Forſtwirthſchaft mit Einfhluß der landwirthſchaftlichen Ge— 
werbe — in deutjcher, franzöfifcher und englifcher Sprache. — Der 26 Ver— 
jammlung der deutjchen Land- und Forftwirthe gewidmet. 8. 229 ©. Wien. 
(Ohne Jahreszahl.) 

ad ©. 167 — resp. ad 336 Zeile 1 von oben lies: 1 bis 
6 Jahrgang 1862— 1867. 

3366. — Müller, Joh. Traugott 17°). Einleitung in die öfo- 
nomifche und phyfifalifche Bücherfunde ꝛc. 2 Bände. 8. 1780 u. 
1781. Yeipzig. 

336°. — Palm, Joh, Jak. Verſuch einer Handbibliothef der 
ökonomiſchen Literatur. — Mit einem Materien-Negifter. 8. 428 ©. 
1790. Erlangen. Palm. (%ı Thlr.) 


ad ©. 175 — resp. ad B. 164° Beile 15 von unten lies: 


vortragen ließ (640. ©. 320 des 2 Heftes). (ad ©. 320 u. 321 — in diefem Nachtrag ©. 345.) 


— 8.14 von unten lies: 1836. — „Ueber feine Verdienfte um die 
deutſche Forftwirthichaft Herrjcht nur eine Stimme der Anerkennung und von der 
ihöpferifhen Kraft feiner Ideen fprechen taufend beredte Zungen, fo weit der 
deutihe Wald reiht und weit darüber hinaus.“ 


ad ©. 190 — resp. 390P auf einer neuen Zeile nad) Zeile 
22 von oben lies: An die Stelle diefer Zeitfchrift trat 
Danfelmann’s, Bernd. (£. preuß. wirklichen Forftmeifters u. Direktors der 
Forftafademie zu Neuftadt-Eberswalde 18122) Zeitſchrift für Forſt- und Jagd— 
wejen; — herausgegeben mit den Lehrern der Forftafademie zu Neuftadt- 
Eberswalde, mehreren Forſtmännern und Gelehrten, ſowie nad) amtlichen 
Mittheilungen. J Band. 1 und 2 Heft. 264 u.96 ©. 8. 1867 u. 1868. 
Berlin. Julius Springer. (a Thlr.) 


1576) Geboren 1730 in Radeberg (Sachſen) — Pfarrer in Blumberg bei 
Hayn und jeit 1765 Garnifonsprediger in Dresden, woſelbſt er 1794 ftarb. 

18422) Beſuchte von 1850 — 1852 die Forftafademie Neuftadt- Eberswalde, 
wurde darauf als Hiülfsarbeiter beim Ef. preuß. Finanzminifterium verwendet und 
war jeit 1863/64 k. Oberförfter in Hambach bei Jülich und darauf k. Forftinfpeftor 


in Potsdam. cf. ad ©. 322 — resp. 640 ©. 345 in diefem Nachtrage. 
22° 


340 


„Dieje Zeitjchrift beabfichtigt, den Standpunft, welchen Pfeil in feinen 
fritiichen Blättern eingenommen hat, zu dem ihrigen zu machen, und joll fich 
nach allen Richtungen hin der Gefichtsfreis derfelben nicht allein auf die 
Berhältnifje des preußiſchen Staates befchränfen, jondern auch das Gute und 
Brauchbare, was außerhalb Preußens geleiftet wird, mittheilen. — Zum Ge- 
brauche für die preußifchen Forftbeamten wird in einem befondern Anhange 
eine Zufammenftellung der amtlichen Berordnungen gegeben, die fich der Dar— 
jtellung, die bisher in dem Forſt- und Jagdkalender für Preußen (333) die- 
jem Gegenftande gewidmet war, anjchliegt, da diefelben wegen des erweiterten 
Umfanges des Perjonal-Status in jenem nicht mehr zum Abdrude gelangen 
können. — Ferner wird auch eine fortlaufende Ueberficht der Perjonal-Ver- 
änderungen, welche beim E. preußifchen Forjtverwaltungsperjonale erfolgen, 
gegeben. — Bezüglich der Anordnung des Stoffes zerfällt der wiſſenſchaſt— 
liche Theil der Zeitjchrift 

1. in Literatur-Berichte, 
2. = Abhandlungen und 
3. = Mittheilungen. 

Die Zeitfchrift erfcheint möglichft vierteljährig und bilden je 4 Hefte 

einen Band.“ 

ad S. 207 — resp. ad 421. — Bon Beile 13 von oben an 
lies: des forftwirthichaftlihen Jahrbuchs 8 bis 17, der neuen 
Folge 1 bi8 10 Band ?’1?), 1852. 1853. 1854. 1855. 1857. 1859. 1861. 
1863. 1864. u. 1866201»), Mit Holzihnitten. Leipzig. Arnold. — Desjelben 
18 Band 1868 u. d. T. Tharander forftlihes Jahrbuch. In Biertel- 
jahresheften herausgegeben von den Lehrern der k. fächfiichen Akademie für 
Forſt- und Yandwirthe. Dresden. Schönfeld's (Werner’3) Buchhandlung. 
(pr. Jahrg. 2 Thle.) 

ad ©. 216 — resp. B. 207 — Zeile 1 von unten lies: 
Volkswirthſchaft. — In der Schrift „Bodenfulturverhältnifje des öfter- 
reihijhen Staates x. 1866 (cf. ad ©. 35 — resp. 108€ ©. 329 in diefem Nachtrag) 
werden für die ganze Monarchie 52 landwirthichaftliche, 10 Forft- und 2 Forft- 
Ihul-Bereine angeführt. 





2012) Beim 15. resp. der neuen zc. 

201b) Der 17 Band gilt zugleih als Feftjchrift zum 5Ojährigen Jubiläum 
der Afademie Tharand. cf. ad ©. 358— ad 2.292 — ©. 348 in diefem Nachtrag. — Er 
bejpricht deshalb vorzugsweiſe die Verhältniffe der Akademie und bringt verhältniß- 
mäßig zu den früheren Bänden diefes Jahrbuchs nur wenige wiffenfchaftliche 
Abhandlungen, — Er umfaßt 632 Seiten, von denen die erften 122 einen Bericht 
des Prof. Dr. Hugo Schober über die Gefhichte der Afademie Tharand 
mit 3 Beilagen enthalten, durch welchen fonftatirt ift, daß vom J. 1816—1865 
1465 Forft- und vom %. 1850 — 1865 735 Yandwirthe diefe Anftalt befucht haben. 
— ef, aud): Geognoftifhe Berhältnifje der Umgegend von Thbarand unter 
Mineralogie — und VBegetationd-Verhältniffe der Umgegend 2c. unter Sloren 2C, 
Baur’ Monatjchrift 1867. ©. 399 u. 400, 











341 
ad ©. 226 — resp. ad 467 — Beile 1 von oben lies: Güter: 


direftion21sP), — 


ad ©. 227 — resp. ad 467 — Beile 4 don oben lies: un- 
entbehrlich ift. — Ein Korrespondent in der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1867, ©. 398 
berichtet aber, „daß die deutſchen oder überhaupt nicht ungarischen Forftbeamte 
im Staatsdienft, welche dem ungarischen Miniſterium überantwortet find, fo 
viel wie möglich trachten, won dort weg zu fonımen, — infofern fie der un: 
garifchen Sprache nicht mächtig find, da diefe al3 Amtssprache gilt und natür- 
lich jeder Fremde, insbeſondere wenn er das Unglüd hatte, von der deutjchen 
Regierung angeftellt zu werden, als ein Eindringling betrachtet wird. — Fir 
die deutſchen Forftwirthe ift übrigens die ganze Wirthichaft in Ungarn jehr 
gleichgültig, da ihnen das Land und die Leute durch die Schwierigkeit der 
Sprache immer fremder werden. — Wenn in der Forftwirtbichaft ähnliche 
Ueberfchwänglichkeiten vorkommen, wie fie fich in dem Komitatsweſen bemerf- 
lich machen, dann ift freilich nicht viel Gutes zu erwarten.” — 


ad ©. 251 — resp. 528®, — Der Forft- und Lefeverein der 
Forftbeamten des Herzogthbums Gotha. 

Seit dem 3. 1854 befteht dieſer Verein, über welchen bisher nichts in 
die Deffentlichfeit gedrungen tft, bis über denfelben in der allg. Forſt- u. Jagdztg. 
1867, ©. 473 — 480 ein näherer Bericht erftattet wurde. 

Er ift von dem noch jest in Ohrdruf bei Gotha Dienftlich wirkenden 
Oberforftmeifter von Minckwitz gegründet, — und hat den Hauptzwed, 
„bei einer alljährlich einmal auf zwei Tage ftattfindenden Berfanmlung der 
Mitglieder an einem Tage praftifche Themata zu verhandeln und Anfichten 
und Erfahrungen aus dem Bereiche des Forſtweſens auszutaufhen und am 
zweiten Tage unter lofalfundiger Führung eine Exkurſion in das dent jewei- 
ligen Berfammlungsort am nächſten liegende Revier zu unternehmen. 

Die 1 Verfammlung fand ftatt im J. 1854 in Öeorgenthal, 
= Br ⸗ = ⸗ = 1856 - Dberhof, 


349 = = = 1857 = Sleintabarz, 
— ——13858-Gräfentonna, 
-5 = = = 1860 - Tambad, 
6 - = = = 1861 = Ohrdruf, 

- 7 ⸗ = = = 1862 = DVolfenroda, 


2186) Adolph Dimald — fpäter Forftmeifter beim Grafen Eltz — ift zur 
Zeit Seftionsrath im Finanzminifterium, Chef des Staatsforftwejens und Ne- 
ferent für die ungarischen Staats- und Kronforfte in Ofen. — (In Folge der Er- 
nennung eines verantwortlichen ungarischen Minifteriums hat nämlich aller Ein- 
fluß des öfterreihifhen Minifteriums in Ungarn aufgehört und find alle Ob- 
jefte des StaatSeigenthumes dafelbft unter die Leitung des erfteren gekommen, 
jomit auch die ſämmtlichen Staatsforfte.) 

Allg. Forſt- u. Sagdzeitung. 1867. ©. 275 u. 276 u. 393. 


342 


die 8 Berfammlung * ſtatt im J. 1863 in Reichardsbrunn, 


- 9 = = s 1864 - Oberhof. —— 
Eine weitere, bewährte Einrichtung find die in diefem Herzogthume ins 
Leben getretenen Forftfonferenzen. — Nach Aufhebung der fogenannten 


Waldbuftage, an welchen fich die Forjtbeamten je eines Forftamts monatlich 
einmal zufammenfanden, wurde vielfeitig der Wunſch geäußert, fich wenigſtens 
einige Male im Fahre an einem geeigneten Orte und zwar je inſpektionsweiſe 
zu vereinigen. — Diejer Wunsch erhielt nicht nur unterm 1. II. 66 die höchfte 
Genehmigung, fondern e8 wurden zugleich auch für 3—4 folche Konferenzen 
pr. Jahr die tarifmäßigen Diäten für die Theilnehmer bewilligt. 

Schon eine kurze Erfahrung hat gezeigt, wie erleichternd diefe Zufammen- 
fünfte unter der Direktion des betreffenden Forftmeifters auf den Dienft ein- 
riefen, indem hiebet eine Menge gejchäftlicher Angelegenheiten, die außerdem 
eine weitlänfige Korrespondenz bedingt haben würden, mündlich zur Erledi- 
gung fommen und außerdem noch Gegenjtände von allgemeinem Intereſſe 
bejprochen werden. 


ad ©. 255 — resp. ad 553 — vor Zeile 16 von unten auf 
einer neuen Zeile: — Nacd) der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1867, ©. 332 wurde 
im 3. 1865 die Gründung eines baltifhen Forftvereins befchloffen, 
obgletch fich bei vemielben nur 8 Kronforftbedienftete, 3 Brivatforftbeante, 
jedoch Fein einziger Privatwaldbefiger betheiligten. — „Unter diefen Verhält- 
nifjen mochte der junge Verein fühlen, daß ihm eine jelbftftändige Lebens- 
fähigfeit gänzlich mangelte, weshalb er es vorzog, ſich als Siweigverein der 
ökonomiſchen Geſellſchaft in Riga anzufchliegen. 


ad ©, 255 — resp. nad) 3. 22 v. oben 554P: — In specie 
in Schweden. — Ber der Berfammlung in Stockholm 1866 (ad ©. 260 
— resp. 562? S. 343 biefes Nachtrags) vereinigte man fich dahin, einen allgemeinen 
ſchwediſchen Forftverein zu gründen. 
v. Berg in Baur's Monatſchrift ꝛc. 1867. ©. 449. 


Daſelbſt — resp. 555’: — In diefem Betreffe berichtet Roth 8.304°) 
in Baur’s Monatſchrift ze. 1867, ©. 179: „Man mag von dem forftlien 
Vereinsweſen halten, was man will und mit den Aeußerlichkeiten, von 
welchen dasfelbe oft begleitet ift, noch jo unzufrieden fein, fo darf man doc) 
jeinen großen Nugen nicht verfennen: — Die öffentliche Meinung hat fich im 
Laufe der Jahre jo abgeklärt, daß es genügen dürfte, auf die Wichtigkeit der 
perfünlichen Befanntichaften, de3 mündlichen Austaufches von Anfichten und 
Erfahrungen, der Befichtigung von Waldungen und der Kenntniß anderer, 
al3 der gewohnten Verhältniffe aufmerffam zu machen. Es darf auch an 
manche ftatiftische Werfe erinnert werden, welche ohne die Forftwerfammlungen 
nicht gefertigt resp. nicht in die Deffentlichkeit gebracht worden wären. Das 
forſtliche Vereinsweſen ift eine Nothwendigfeit geworden ꝛc.“ 


. 











343 


©. 260 — resp. 562°: — Berg, Freih. vom (9. 798°%). Die 
Forftverfammlung in Stodholm. 
Baur's Monatjchrift ꝛc. 1867. ©. 143—149. 


„Auf Veranlaſſung des k. General-Forftdireftors Ros wurde bei Ge— 
legenheit der ſtandinaviſchen Jnduftrie-Ausftellung in Stodholm daſelbſt 
die erfte Forftverfammlung, die drei Tage währte, im Juli 1866 ab- 
gehalten. E3 waren dazu die meiften Berwaltungsbeamten, deren der Staat3- 
forftdienft in Schweden nur 56 zählt (8. 317®), und mehrere ‘Privatforftbeamte 
erſchienen. Sie tagte im Forftinftitute im Thiergarten nächſt Stodholm (692°). 


ad ©. 274 — resp. 577 — Zeile 22 von oben lies: wohl 


thätig236®P) auf ıc. 


ad ©. 295 — resp. ad 610: — und) Zeile 5 von oben wird 
als neuer Abſatz eingejchoben: — Nah Zanthier’S Tode eröffnete 
1780 der hannover’fche Oberförfter Hafe in Yauterberg am Harze, der im 
J. 1800 ftarb, eine Privatforftlehranitalt. 


236bb) cf. auch die unter ad ©. 42 des erſten Heftes — B. 486 in diefem Nachtrage ©. 334 
beiprochene Schrift des k. ſächſ. Oberforftrathg Dr. Freih. v. Berg, in welcher 
es ©. 4 heißt: „Wie wir Deutfche in Beziehung auf die allgemeine Kultur des 
Geiftes und des Landes den erften Pla unter den europäischen Bölfern in An— 
ſpruch nehmen, — fo behaupten wir denfelben auch für das deutſche Forft- 
weſen ſowohl im Hinblid auf die Wiſſenſchaft, als Wirthſchaft. Kein 
Volk ift uns darin gleih, noch weniger find wir in dieſem Zweige der Landes— 
fultur übertroffen. Alle Bölfer Europa’3 haben darin von uns gelernt (8. 103), 
fie haben ihre forftliche Bildung von ung entlehnt. Das können wir ohne Selbft- 
überhebung mit gerechtfertigtem Stolze aussprechen.“ — „Wir fuchen haupt— 
fählih den Grund hievon in der deutſchen Vielſtaaterei.“ — „Die gute 
Forſtwirthſchaft wird in der Dertlichfeit aufgebaut und muß dDiejer 
angepaßt werden, wenn fie die höchften Erfolge erzielen fol.“ — 

„Der Auffa „die preußiſche Forftverwaltung betreffend“ in der af. 
Forſt⸗ n. Jagdztg. 1867, ©.102—104 erhebt Wiederjpruch gegen die in genannter Schrift 
angegebene Rentabilität der preußifchen Staatsforfte und ftellt dar, „daß der 
durchſchnittliche Reinertrag derjelben gegenwärtig nicht 15 Ngr. — mie jene 
Broſchüre aufführt — ſondern 27,9 Ngr. und in der Provinz Sachſen jogar 
58,4 Ngr. beträgt.“ 

Desgleihen find in Dankelmann's Zeitichr. f. Forft- u. Jagdweſ. 1867, I, 1, ©. 30 ıc. 
mehrfache in diefer Schrift vorkommende Unvichtigfeiten im Betreffe der Rein— 
erträge mehrerer Länder von dem k. preußischen Oberförfter Guhſe nachzuweiſen 
verjucht. 

Ebenso bringt die bayerische Zeitung 1867, Nr. 37, ©. 417 u. 418 vorkommende Dif- 
ferenzen bezüglich der in jener Schrift angegebenen Waldflähe und jährlichen 
Durchſchniitserträge der Staatswaldungen Bayerns. (cf. Gelderträge der Wal- 
dungen — Bayern — unter Finanzwiffenichaft u. allg. Forſt- u. Sagdztg. 1867, ©. 153—155.) 

Nicht weniger finden fich daſelbſt 1867, ©. 178-180 Berichtigungen im Betreffe 
der in obiger Broſchüre mitgetheilten Reinerträge der ſächſichen Staatsforfte. 


344 


— Zeile 8 von oben muß es heißen: 1790 die von dem k. han- 
nover’schen Oberforfter Julius v. Uslar in Herzberg 43°). — 

— Nah. 3.15 von oben wird als neuer Abjat eingefchoben: 
1800 entitand die Forftichule des damals fürftlih Solm-Lich'ſchen Ober- 
förſters Klippftein (®. 741) zu Hohenſolms, die ſpäter nach Lich (in der 
Nähe von Gießen) verlegt wurde und 22 Jahre beftand. 

ad ©. 299 — resp. B. 246%, — nad) 3. 1 don unten auf 
einer neuen Zeile: — In der Monarchie Defterreich beftehen 9 höhere 
landwirthichaftliche Anftalten, 13 Aderbaufchulen, 20 Lehrfanzeln für Yand- 
wirthichaft an Univerſitäten, polytechnifchen Inſtituten, Obergymnaften ꝛc. 
und 5 Forftlehranftalten. 

cf. Bodenfulturverhältniffe des dfterreihifhen Staates 1866 
(ad ©. 35 — resp. 108° ©. 329 in diefem Nachtrag). 

ad ©. 307 3. 1 von unten lies: geknüpft. — ef. auch „Ein 
rihtung der f £. Forftlehranftalt Mariabrunn, — mit einer 
furzen Notiz über die Gründung und allmälige Entwidlung 
derfelben. Ein Beitrag zur Darftellung des Unterrichtswejens im öfter- 
reihiichen Staate. — Mit einer Anfiht von Martabrunn und dem Plane 
des botanischen Gartens. 1866. 77 ©. 8. Wien. Braumüller. (/; Thlr.) 

cf. Allg. Forft- u. Jagdzeitung. 1867. ©. 177 u. 178. 

„Es wird in diefem Schriftchen nur Befanntes wiederholt, jedoch genaue 
Mittheilung über die Art und Weiſe der Ausbildung der öſterreichiſchen Forft- 
wirthe geliefert." — „Nach Beendigung der Studien an diejer Forftlehr- 
anftalt wird von denen, welche fich der Staatsforftprüfung unterziehen wollen, 
die Nachweifung einer zweijährigen praftifchen Verwendung gefordert. — Da 
das 18 Lebensjahr vollendet fein muß, um auf der Anftalt aufgenommen zu 
werden, fo hat jomit ein junger Mann im 22 Lebensjahre nach glücklicher 
Beſtehung der Staatsprüfung die Befähigung zu jedem Forftverwaltungs- 
dient erlangt.“ 


ad ©. 308 — resp. ad 621 — Zeile 4 von oben lies: mit- 
getheilt; und nach einem Berichte in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1867, ©. 298 
„wird es num mit der Neorganifirung diefer und ihrer Umgeftaltung in eine 
Akademie endlich Ernft. ꝛc. Weſſely (396. ©. 194) ift zum Direktor derjelben 
ernannt.“ — Nach den unter 619% fund gegebenen Anfichten diefes Mannes 
Laffen fich bezüglich der Neorganifirung diefer Anftalt Schlüffe ziehen. cf. aud) 
obige Zeitung 1868, ©. 100 ꝛe. 

ad ©, 314 — resp. ad 627 — Zeile 11 von unten lies: 


S. 411 und 1867, ©. 395. 


243°) Starb im J. 1829. — Sein Sohn Wilhelm von Uslar war bis 
1833 £. hannover’fcher Oberförfter in Yanterberg und wurde hierauf herzoglich 
braunſchweig'ſcher Kammerpräfident, 











345 


ad ©. 320 — resp. ad 640 — 8. 14 von oben und ©. 321 
2.1 bis 5 lies: — Erſt fpäter ging man wieder damit um, für Preußen 
eine Forftlehranftalt zu Schaffen und beftimmte Gg. Ludw. Hartig (8. 164 
u. 708°, ſowie ad S. 175 ©. 339 in diefem Nachtrage), der ſchon vorher an der Uni- 
verfität Berlin forftliche Kollegien gelefen hatte, die er auch ſpäter noch fort- 
jegte, — zum Direktor der dafelbft neu zu gründenden Forſtakademie. Diefer 
berief jedoh Dr. Wilhelm Pfeil265*) dahin, der im J. 1821 zum Ober- 
forftrath, Direktor und Profefior der Forftwifienichaft an jener ernannt und 
damit die Forſtakademie Berlin eröffnet wurde. 


ad ©, 322 Beile 15 von oben lies: ©. 735 und Grunert’s forfit, 
Blätter 1867, ©. 6 x. 


— 3.21 von!unten lies: — wurde, der jedoch am 1 Dftober 1866 
als k. preußifcher Oberforftmeifter und Mitdirigent der Finanzabtheilung bei 
der k. Regierung in Trier dahin verſetzt worden ift und feine Stelle an den 
jeitherigen k. preuß. Forftinfpeftor in Potsdanı Bernhard Danfelmann 
aus Dbereimer (cf. 8. 184% ad S. 190 ©. 339 in diefem Nachtrag) abtrat. — cf. 
Die Forftafademie zu Neuftadt-Eberswalde feit Pfeil in Gru— 
nert's forftl. Blättern 1867, 13, ©.1— 24. 


— 3.16 von unten ließ: — trat; desgleichen durch einen folchen vom 
16. VI. 66 — „Abänderungen und Zufäge” enthaltend. cf. daſelbſt S.25 — 27. 


ad ©. 325 Beile 5 von oben lies: nachweiſt.“ — Nach Krohn's 
preuß. Forftverwaltung ꝛc. 1867, ©. 40 u.41 und Hagen’s forjtl. Verhältniſſe 
Preußens 1867, ©. 220 (8. 48° in diefem Nachtrage ©. 334 u. 337) wurden für 
Neuftadt pro 1867 11,300 Thlr. ausgegeben. 


— Nach 3. 15 von oben auf einer neuen Zeile: — v. Hagen's 
forftl. Verhältniffe Preußens 1867, S.213— 220. „Ueber das Forſtunterrichtsweſen, 
die Ausbildung für den Forftdienft und die Anftellung in demfelben.“ 


— Beile 18 von unten lies: Naturwifjenfchaften 265°) — cf. &.346 
diefes Nachtrags die B. 2691 — hat. 


— geile 6 von unten lieS: obtiegt.*) 


*) cf. Grunert’3 foritl. BL. 1865, X, ©. 125: „In Preußen ift die Verwaltung 
gejchteden, indem der Dberförfter, welcher einer Oberförfterei vorfteht, der 
eigentliche Verwalter, — der Förfter oder Kevierförfter der Betriebsfirhrer 
ift. Letsterer wird hier zwar offiziell mit dem Namen eines Schutbeamten be- 
zeichnet, ift dies aber nicht vorzugsweiſe, da auf ihm faktiſch die Arbeiten der 
Schlagführung und Kultur ruhen, von ihm die Materialaufnahme jelbftftändig 
eben jo gut, wie vom Verwalter bewirkt wird und beide Aufnahmen fich kon— 
trofiren, er die Berlohnungstiften aller Waldarbeiten aufftellt und fie dem Ber- 
walter zur Reviſion und Anmweifung des Geldes vorlegt, bei Beftandsabjhätungen 


346 


ad ©. 326 5. 9 von unten lies: gebildet. 269°°°) 
ad ©. 350 3. 1 von oben lies: gegen ift (d) 269). 


— 3.4 bon oben lies: gewährt.“ — cf. Die veränderte Stellung 
des Direktors zur Verwaltung der beiden Lehrforfte Liepe und Biefenthal 
und die Erweiterung der Forftgärten und Verſuchsflächen in den Inſtituts— 
forften — in Grunert’s forjtl, Blättern 1867, 13, ©. 6 x. 


— geile 7 von oben ließ: hätte.“ cf. daſelbſt S. 9 x. 


— Zeile 12 von oben lies: ſprechen.“ — Nach S. 13 des bereits 
öfters erwähnten 13 Heftes der forftlihen Blätter wurde in der neuern Zeit auch 
ein vollſtändiges chemifches Laboratorium in diefer Anftalt errichtet. 


— geile 14 von unten lies: anerkennt.“ 26955) 


ad ©. 329 — resp. ad B. 2695 Zeile 1 von unten lies: 
Forſtmänner.“ — Diefe vier Brüder find Söhne des gräflic) Stolberg-Werni- 
gerod’shen Oberforftmeifter8 dv. Hagen. — Obiger Juſtus Dietrich v. Hagen 
war geboren 1811 zu Ilſenburg und ift im Juli 1866 in Berlin an der Cholera 
geftorben. cf. deffen Nefrolog vom Oberforftmeifter Ulrici in Grunert's forftl. 
Blättern 1367, 13, ©. 225—229. 





Hilfe leiftet und fo iiberhaupt beim ganzen technifchen Betrieb als Führer des— 
jelben — wenn auch unter Aufficht und DVerantwortlichfeit des Bermwalterg — 
eintreten muß. — Daß er — fo weit ihm die oft ausgedehnte Betriebsführung 
Zeit erübrigen laßt — ſich mit dem Forſtſchutze eifrig beichäftigen, — auch die 
ihm beigegebenen Hülfsſchutzbeamten anleiten und überwachen muß, verfteht fich 
von ſelbſt.“ 


269 ce) In dieſem Betreffe jagt Grunert a.a.D. Heft 13 ©. 5: „Was die Schitler 
der Anftalt, welche von Michaelis 1859 bis Oſtern 1866 eintraten, betrifft, fo 
war ihre Zahl verhältnigmäßig gering, da die Akademie in der Hauptfache nur 
dazu beftimmt ift, den Bedarf an Staatsforftbeamten in Preußen vom PVer- 
walter aufwärts zu befriedigen. Für diefen war aber für eine längere Reihe 
von Fahren geforgt, weshalb vor weiterm Eintritt in die forftliche Staatsbeamten— 
Laufbahn gewarnt werden mußte und fo der Zugang zur Akademie künſtlich be- 
ſchränkt wurde.“ 


2691) Dennoch ift durch Minifterialerlaß vom 1. V. 66 eine zweite Yehrftelle 
für Naturwiſſenſchaften an der Forftafademie Neuftadt-Ebersmwalde gegriindet, an 
diefelbe der feitherige Privatdozent an der Univerfität Breslau Dr. Lothar Meyer 
berufen und diefen noch ein Affiftent in der Perfon des Chemikers Schüte aus 
Bonn beigegeben worden. 


26066) cf. v. Wernburg (ad 6 der in diefem Nachtrag ©. 335 aufgeführten Bemer- 
tung 485): „Wir wären fir Preußen fiir die Gründung eines Lehrftuhls fiir Forft- 
wiſſenſchaft an einer Univerfität, und hielten dazu Göttingen für geeignet, weil 
e3 ringsumher in mäßiger Entfernung mannichfache und fehr lehrreiche Forfte 
hat, deren Beſuch in der Folge um fo leichter fein wird, al8 Göttingen dem— 
nädft ein Eifenbahn-Knotenpunft werden diirfte.“ 











347 


ad ©, 326 — Zeile 10 von unten ließ: werden. 269°) 


ad ©. 353 — resp. ad 647 — nad) 3. 11 von unten auf 
einer neuen Zeile: — „In Würtemberg entſcheidet man zwifchen höherer 
und niederer Forftdienftprüfung. — Die Kandidaten der erfteren haben die 
Maturitätsprüfung vor Beginn ihrer Studien zu machen, im Uebrigen ift 
die forftliche Bildungslaufbahn für die Kandidaten der höhern und niedern 
Prüfung ganz gleich, ebenfo die Prüfung ſelbſt, mit Ausnahme der 6 weitern 
Fragen für jene aus der Nationalöfonomie und Jurisprudenz. Die höhere 
Prüfung befähigt zu Forftamtsaffiftenten- und Forſtamts-, die niedere zu 
Forftwarts- und Nevieramtzftellen. — ef. Baur’s Monatſchrift 1867, ©. 361. 


26900) „Die vorftehend dargeftellte Laufbahn kann auch in Berbindung mit 
einer vorübergehenden Militärfarriere im Jägerkorps oder im reitenden Jäger— 
forps zurückgelegt werden. — Die dem erfteren angehörenden Oberförſterskan— 
didaten bilden mit den Civilanwärtern eine Klaſſe, für welche ſich die Anciennetät 
in Hinſicht auf künftige Anftellung als Oberförſter nach der Zeit der beſtandenen 
Staatsprüfung ꝛc. vegulirt. — Diefer Anmwärterlifte fteht gegenüber die Lifte der 
dem reitenden Feldjägerforps angehörenden Anwärter, welche die forft= 
liche Staatsprüfung beftanden haben, und es gilt bei der Bejetung der Oberförfter- 
ftellen als Regel, daß nach zwei Anftellungen aus jener Anmärterlifte der Givil- 
fandidaten umd Jäger immer eine Anftellung aus ver Lifte der Anmärter des 
reitenden Feldjägerforps erfolgt. 

Diejes im J. 1740 errichtete Inſtitut (640 ©. 320, 3.3 0.0.) war urſprünglich dazu 
beftimmt, ein Guidenforps fiir die Armee im Felde zu bilden, und feine Ver— 
bindung mit der Forftverwaltung war daraus hervorgegangen, daß man die für 
den Forjtdienft fich ausbildenden Perfonen zu den Dienftleiftungen als Guiden 
(Begleiter, Boten) vorzugsmweife geeignet erachtete. Im Laufe der Zeit hat fich 
aber die militärifche Bedeutung des Feldjägerforps mehr und mehr verloren, in- 
dem fich feine Beftimmung jett im Wefentlihen darauf befhränft, eine Anzahl 
von Perſonen zum Kourierdienft disponibel zu halten. Daß die Verbindung 
dieſes Dienftes mit der Ausbildung für den Forftdienft eine unzwedmäßige ift, 
läßt fih nicht in Abrede ftellen. Es ift gewiß ein großer Uebelftand, daß diefe 
Anwärter zu den Oberförfterftellen nach Abjolvirung der forftlihen Staatsprüfung 
auf längere Zeit durch die obenbemerfte Verwendung ihrem fünftigen Berufe ent- 
fremdet umd in ihrer praftifchen Fortbildung für denfelben gehindert werden 2c. — 
Abgejehen hiervon ift die Laufbahn durch das Feldjägerforps nur dadurch von 
der der Civil-Adfpiranten unterfchieden, daß die Aufnahme in jenes noch von Ab- 
legung einer befonderen Prüfung nach Abfolpirung des Schul-Abiturientenerameng 
und nad) Zurüclegung des einjährigen freiwilligen Militärdienftes abhängig tft, — 
daß die Feldjäger ein militärisch organifirtes Korps bilden, ihre Kommandirung 
in die Forftafademte nur nach vorheriger Beftehung des Feldmefjereramens 
(2190b, 2191 au.b) erfolgt und daß fie während des Kommando’s zur Forſtakademie 
freie Vorlefungen genießen umd neben freier Wohnung auch einen Militärgehalt 
haben. (cf. ad ©. 42, Ile ©. 336 in diefem Nachtrag.) ⸗ 
cf. v. Hagen. Die forſtl. Verhältniffe Preußens. 1867, ©. 218 u. 219. 
desgleihen auch in diefem Betreffe Danfelmann’s Zeitichrift 1868, I, 2 

©. 148 u. 149. 


348 


ad S. 358 — resp. ad B. 290 — Beile 13 von oben lies: 
von Berlepſch (8. 997%). — 


— resp. ad 8.292 — 3.20 von oben lies: — unterbfieben. — 
Der 17 Band (1866) des Tharander Jahrbuchs (cf. ad S. 207 — resp. B. 201b S. 340 
in diefem Nachtrage) gilt als Feftfchrift zu diefem Jubiläum und fchildert die Zeit: 
periode von der Begründung der fraglichen Anftalt an bis zum %. 1866 — resp. 
die Gefhichte der Entwidlung diejes fich eines europäischen Rufes erfreuenden 
Snftituts. — „Die in Ausfiht genommenen Feftlichfeiten mußten der politischen 
Lage wegen auf eine rein Firchliche Feier beſchränkt werden.“ 


— resp. ad B. 295° — 3.4 von unten lies: 1862. ©. 116. — 
Diefer wurde jedod am 1 Januar 1865 nach Karlsruhe (670) beftimmt und ift 
jeitdem deſſen Stelle in Tharand nicht wieder bejetst worden. 


ad ©. 368 — resp. ad 66%’ — Zeile 6 don unten lies: 
Ebftorf, Nienburg und Osnabrück. 


— nad 3.1 don unten auf einer neuen Zeile: — Die Ader- 
baufchule in Hildesheim ift als die erfte rein theoretijche derartige Schule 
im ehemaligen Königreich Hannover zu betrachten und hat unter ihrem Grün— 
der — dem Bater des jeigen Direktors Michelfen (8. 202°) — mit vielen 
Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt und ſich von Heinen Anfängen (5 Schülern 
im 3. 1858) emporarbeiten müffen. Es iſt dies in verhältnigmäßig kurzer 
Zeit bei den geringen Mitteln des Unternehmers und nad) dejjen Tode unter 
der Leitung defien Sohnes (422 u. 591%) ohne erhebliche Staatsunterſtützung 
gelungen, jo daß diefe Schule im Herbfte 1866 60 Schüler zählte. — Der 
im Drud erfchienene, im Juni 1866 in der Öeneralverfammlung des land- 
und forftwirthfchaftlichen Brovinzial-Bereins zu Hildesheim (516, 4, ©. 246 des 
2 Heftes) gehaltene Vortrag 2. Michelſen's über die von ihm geleitete Ader- 
baufchule gibt ein vollftändiges Bild der dortigen Einrichtungen. 

Landwirthſchaftl. Centralblatt f. Deufchl. 1867, Heftl, ©. 68. 


ad ©. 370 — resp. ad 669 — 3.9 von oben lies: unter- 
halten werden. — An die Stelle des in Penfion getretenen Forſtraths 
Klauprecht (369. 370) und des verftorbenen Forſtraths Dengler (cf. ad 
1836 ©. 481 des 2 Heftes) find Profeffor Dr. Bonhaufen (früher Lehrer der Forſt— 
wiſſenſchaſt an der landwirthſchaftlichen Akademie Poppelsdorf — 647) und der bisherige 
Bezirksförter in Möllheim Schuberg zu Lehrern der Forſtſchule des Poly- 
technifums berufen worden. 

— Nach 3. 24 von oben auf einer neuen Zeile: — Nedten- 
bacher, J. F. G.8179. Schilderung der polytehnifchen Schule in 
Karlsruhe. cf. Feftgabe der Stabt Karlsruhe zur 34 Verſammlung deutſcher Natur 
foricher und Aerzte im J. 1858. 


— resp. ad B. 304? — nad Zeile 1 von unten auf einer 
neuen Zeile; — Im 87 der neuen Beftimmungen vom 15. VIII. 67 für die 














349 


Ausbildung des Forftperfonals in Baden, die im der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 
1867, ©. 399 mitgetheilt find, — ift der von den baden’schen Kandidaten zu be- 
ftehenden Haupt» resp. Staatsforftdienftprüfung nähere Erwähnung ge 
than. — Nach Beftehung derfelben entjcheidet das Miniſterium des Innern über 
die Aufnahme der Kandidaten unter die Zahl der Forſtpraktikanten. 

Nah 8 8 diefer Beftimmmmgen haben fih die Yorftlandidaten, welche als 
foldhe aufgenommen wurden, fofort die praftifche Berufsbildung zu erwerben 
und zu dieſem Zweck mindeftens zwei Jahre bei einem oder mehreren Bezirks— 
förftern des Landes in allen Berufszweigen praktifch zu üben. — Die Domänens 
Direktion beftimmt die Bezirksforfteien, bei denen jene diefen praftiichen Kurs zurück— 
legen müſſen. 


ad ©, 376 — B. 307; — nad) 3. 1 don unten auf einer 
netten geile: — Einer der verdienteften Lehrer an der Yorftafademie Dreißig- 
ader war auch Koh. Herrle (cf. unter „ein heimgegangener Beteran 
im Forft- u. Jagdweſen“ in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1867, ©. 483 u. 484). — 
„Er war geboren 1778 in dem fürſtlich öttingen-wallerfteinishen Dorfe Hohen- 
altheim, wo jein Vater als fürftlicher Hofiäger diente, unter defjen Leitung 
er fich zunächft zur Jägerei heranbildete. Seine Eltern verlor er frühzeitig, 
worauf ſich der Fürft von Dettingen-Wallerftein feiner annahm und ihn nad) 
mehrfach genoffenem Unterrichte bei der Hofiägerei verforgte. Die Stürme der 
franzöftfchen Revolution brauften jedoch bald auf, zu welcher Zeit Herrle als 
Privatdiener des Fürften vielfach zum Schutze desjelben und feines Eigenthums 
verwendet wurde. — Im J. 1801 wurde er von jenem mit den nöthigen Mitteln 
ausgeftattet, um fich zu feiner weiteren Ausbildung in das Ausland zu begeben, 
in Folge defjen er die damals neu gegründete Forftlehranftalt Dreißigader 
beſuchte und fomit zu den erften Schülern diefer Anftalt zählte. Er gewann bald 
die Gunft Bechfteins und des Herzogs Georg und wurde 1805 als Lehrer 
im PBlanzeichnen dafelbft angeftellt, zu dem er in furzer Zeit den Unterricht im 
Feldmeſſen und fpäter aud) in der Forftwirthichaft erhielt. Bon Fahr zu Fahr 
erweiterte fich fein Wirkungskreis dahier. Nach dem Tode Bechfteins murde 
er Forftrath und erhielt Sit und Stimme im Oberforftfollegium, in welcher 
Stellung er noch nad) Aufhebung der Forftafademie erjprießliche Dienfte leiftete. 
— As Lehrer wirkte ev 41% Jahre fegensreih, wurde von feinen Schülern 
geliebt und geehrt und von feinen Vorgefetsten und Kollegen geachtet und gejchätt. 
— Nachdem er 1848 in den Ruheſtand geſetzt worden war, ftarb er im November 
1860 und hinterließ den Ruf, „einer der tüchtigften Forftwirthe feiner Zeit geweſen 
zu fein.“ — Iſt er auch nicht als jelbftftändiger Schriftfteller befannt, jo lieferte 
er doch verſchiedene forſtwirthſchaftliche und mathematiſche Abhandlungen in die 
geleſenſten Fachzeitſchriften.“ 


ad ©. 327 — 3. 2 u. 3 von oben lies: — Caſelbſt S. 477 — 485, 
Gruuert’s forftlihe Blätter 1864, 8, ©. 235 ꝛc. und v. Hagen's forjtliche Verhältniſſe 
Preußens 1867, ©. 76 — 84.) 


ad ©. 380 — B. 309 3.13 von oben lies: — Waldkultur. — 
ef. Tassi. Notice biographique sur M. B. Lorentz. S. 32 pag. 1565. 
Paris. Henmeyer. 

„Bernhard Porenk war al3 ein geborner Deutſcher zuerſt Pfleger des 
deutjchen Waldes und daher mit der deutschen Forftliteratur befannt. Sm J. 1824 
wurde er jedoch zum Direktor der Forftihule in Nancy ernannt, als welcher er bis 


350 


zu feiner im J. 1830 erfolgten Verwendung als Aominiftrator bei der General- 
direftion in Paris fungirte. Er war ſchon 15 Fahre in den Auheftand, während 
welches er in Colmar im Elſaß lebte, verjett, als er im März 1865 im Alter 
von 91 Sahren ftarb. Parade (cf. die nachfolgende Bemerkung ad 8.310) war fein 
Schwiegerſohn und gab feinen Waldbau mit ihm heraus. — ef. unter Handbücher 
des Waldbau’s und außerdem Loreng unter Lehrbücher der Forſtwifſenſchaft; — auch allg. 
Forſt- u. Iagdzeitung 1867, ©. 185. 


ad ©. 350 — B. 310 Zeile 20 von oben lies: des forets). 


8. 58 pag. 1865. Paris. Henmeyer. 
ef. Grunert's forftl. Blätter 1866, 11, ©. 206 und 
Allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1367, ©. 224. 


— Zeile 7 von unten ließ: Gedenkbuch zc. 1843. ©. 1x. — 

„Adolph Louis Parade war 1802 zu Bibeaupille im Elſaß geboren und 
trat 1818 in die Forftafademie in Tharand ein. Nachdem er bei der Taration 
der Nofjener Forfte in Sachen (S. 201 des 2 Heftes 3. 17 von oben) mit bejchäftigt 
war, fehrte er in feine Heimath zurüd, wo er anfangs bei Lorentz (cf. die vor- 
ftehende Bemerkung 309) praftizirte und 1822 als Förfter in den Staatsforftdienft 
angeftellt wurde, welche Stelle er bis 1825 begleitete, wo er unter dem Titel eines 
berittenen Förſters als Nepetent der Vorlefungen iiber Staatsforftwirthichaftsiehre 
bei der neu gegründeten Forftichule in Nancy verwendet wurde; — 1826 wurde 
er Forftgeometer, 1830 Oberförfter II Klaffe, 1837 folher I Klaffe und 1838 
Direktor der genannten Forſtſchule mit dem Range eines Konfervators. — Da- 
mals zählte diefe Lehranftalt 10—12 Schiller, bei Barade’s Tode 50—60, — 
Er ftarb nach) langer Krankheit, während welcher er erblindet war.“ — cf. 3024. 


ad ©, 3855 — resp. ad 686 — nad) 3. 5 von unten, neuer 
Abſatz: — Nah M. Willkomm's (ef. ©. 111 des 4 Heftes resp. B. 929, 11) 
Schrift315b) wurde im J. 1847 die Forftlehranftalt zu Villaviciofa de 
Ddon (Provinz Madrid) mit 6 Profefjoren und 50 Allumnen gegründet. 


ad S. 402 — 714°; — Der Forft- und Lefeverein der Forft- 
beamten des Herzogthums Gotha. cf. ad 251 — resp. 523’ — ©. 344 in 
diejem Nachtrage. 


ad ©. 594 — resp. ad 695 3.5 von oben lies: Außerdem 
befinden fi in Rußland noch in Kaluga (nicht Kalazu) 322’) 


— resp. ad B. 323 5. 7 v. unten lies: — und in Pulawy (Nova 
Alerandria) ein technisches Inſtitut errichtet, in welchem auch Forftwiffenichaft in 
allen in ihren Zweigen und die Hilfswiffenschaften derfelben gelehrt werden follten. 
Für die Zöglinge diefer Anftalt waren, wenn fie mit Erfolge abfolvirten, be- 
deutende Bortheile, als Befreiung vom Militärdienfte, Aufnahme im Staatsforft- 
dienfte 2c. beftimmt. — Diejelbe ift jedoch fchon feit 1868 wieder gefchloffen und 
bis heute nicht mehr eröffnet worden. 


3156) „Heographie und Statiftif von Spanien und Portugal.” — 
Separat-Abdrud aus Stein's und Hörſchelmann's Handbud. 7. Aufl. 
1862. (261) ©. 71 u. 110. 


3225) Dieſe Forftlehranftalt im Gouvernement gleichen Namens im fildlichen 
Groß-Rußland wurde nad) der allg. Literatur-Zeitung 1813, Sp. 553 im J. 1804 errichtet. 











351 


ad ©. 403 — resp. 719 — 3. 8 von oben lies: — getabelt, 
jedoch von Krohn in der ad B.48” 3 ©. 334 in biefem Nachtrage eitirten Schrift 
S. 42 entſchuldigt wird. 

„Es dürfte dies in Preußen nicht fo nothwendig fein, da deſſen forftliche 
Berhältniffe äußerſt mannigfaltig find und die preußischen Zorftwirthe Ge— 
legenheit haben, die verfchiedenften Wirthichaftsmethoden im eigenen Yande 
kennen zu lernen ꝛc.“ 

Desgleichen — resp. ad 721? — Zeile 16 von oben lies: 
760 Fl.; — und nad den forftlihen Mittheilungen, herausgegeben vom E. bayer. 
Minifterialforftburenu 1867, XI, 2, ©. 95 pr. 1861/63 je 1260 ZI. 


ad ©, 404 — 722%: — Nach der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1866, ©. 353 
wurden in Kurheſſen im $. 1865 mehrere Forftbedienftete auf Staats— 
foften zu wiſſenſchaftlichen Reifen in's Ausland gefendet und die Relationen 
jener über diefelben den übrigen Nevierförftern in je einem lithographirten 
Eremplare zur bejtthunlihen Nuganwendung und Aufbewahrung in den 
Akten mitgetheilt. 

Daſelbſt 1867, ©. 55: „Zur Vornahme von forftlichen Reifen im In- und 
Auslande wurde in Kurheſſen feit mehreren Jahren jährlich) ein gerade 
nicht unbedeutender Berlag gewährt und find ſowohl Borbereitungsdienern, als 
auch Nevierförftern Aufträge zum Reiſen ertheilt worden. Die eingelieferten 
Neijeberichte dienten oftmalS dazu, die höhere Ausbildung der Berichterftatter 
zu erkennen, und e& wurden diejelben alsdann dem abjolvirten höhern Forſt— 
beamten-Eramen gleich geachtet.“ 


ad ©. 408 — 748P: — Kleine forftlihe Reifeerinnerungen 
aus der bayerifhen Rheinpfalz im Juli 1866, 
Baur's Monatſchrift xc. 1867. ©. 127—138. 


ad S. 411 — 77306: Brotofoll der Tharander akademiſchen 
Forſtreiſe in den Harz im J. 1864. Dresden. Blochmann u. Sohn. 


ad S. 414 — resp. 79 4: — Eine Reifenahdem Semmring, 
dem Karſt, Venetien und Kroatien. 
Allg. Forſt- u. Jagdzeitung. 1867. ©. 352—356 u. 395—398. 


ad ©. 428 — resp. ad 73%? — Beile 14 von unten lies: 
„Dieſes Werk bildet den 3 Band der Gefchichte der Wiffenfchaften in Deutjch- 
land 20°), welche auf Veranlaſſung und mit Unterftügung des im J. 1864 


20°) 1 Band xc. 
2 Band ꝛc. 
4 Band 1865. Dafelbft. 706 ©. 8. mit eingedrudten Holzjchnitten und 
3 lith. Karten. (3'/, Thlr.) 
Gejhichte der Erdfunde bis auf Aler. v. Humboldt und 
Karl Ritter von Osk. Peſchel. (cf. ad ©. 143 — resp. ad 264b 
im Nachtrag zum 3. Hefte.) 


352 


verftorbenen, um die Förderung der Wiffenfchaften fo hochverdienten Königs 
Marimtilian von Bayern durch die Akademie der Wifjenfchaften in 
München herausgegeben wurde. — In demfelben find 451 Seiten der Ge— 
ſchichte des Landbau's, 203 der der Forſtwiſſenſchaft und 32 der „Neuzeit“ 
gewidmet. Es ift darin daS bereits in unferer Chreftomathie unter 73%. ©. 17 
des 1 Heftes befprochene Werk wieder aufgenommen und das bis an die Örenze 
der neuern Zeit hier Gebrachte zu dem Beften des auf diefem Gebiet bisher 
Erjchienenen zu rechnen. Was aber die Gefchichte der Landwirthſchafts— 
Wiſſenſchaft neuerer Zeit betrifft, fo ift darin manche Lücke unausgefüllt ge- 
blieben und dadurch der Beweis geliefert, „daß Gegenwart und Gefchichte 
derjelben unvereinbar find.“ — „In Beziehung auf den forftlihen Theil 
diefer Schrift, kann man fi nicht wohl mit Allem, was hier der Berfafler 
gejagt hat, einverftanden erklären. Doc muß dieſem bezüglich) der Behand- 
lung des Stoffes alle Anerkennung gezollt werden, wenn es auch jeden Falls 
beſſer geweſen wäre, wenn einem Forftwirth vom Fach die Abfaffung der 
Geſchichte der Forftwiffenfchaft, der gewiß Manches von einem mehr forft- 
hen Standpunkte aus gegeben haben würde, übertragen worden wäre.“ 

cf. Landwirthſchaftl. Centralbl. f. Deutfhland. 1867 1 Heft. 


©. 74 u. 75. 
Allg. Forft u. Fagdzeitung. 1868 ©. 10—1A. 


ad ©. 438 — resp. 1654 — Zeile 5 von oben lies; (EIL- 
wanger Wald) hh), 


69hh) „Unter dem Ellwanger Forft oder Birngrund begreift man das 
1300 — 1800 Pariſer Fuß über dem Mittelmeere gelegene, von dem Jartfluſſe 
durchſchnittene Berg- und Hügelland, welches ſich von der öftlihen Landesgrenze 
bei Dinkelsbühl bis an den Kocher und den Bühler evftredt. Dasjelbe enthält 
alle Gliederungen der Keuperformation; blos die öftlichen und füdöftlichen Berg- 
höhen tragen den Lias. — Diefen Wald umfäßt hauptſächlich der Forftbezirk 
Ellwangen mit einer Waldfläche von 56,848 wirrtemberger — 70,172 preußischen 
Morgen, mworunter 33,311 Morgen StaatSwaldungen in fieben Nevieren liegen. — 
Die in diefem Bezirfe am meiften verbreitete und allgemein herrjchende Holzart 
ift die Fichte (cf. Fichtenhochwald in verfchiedenen Ländern — Würtemberg). — Die jetigen 
Staatswaldungen dieſes Forſtes waren früher Beftandtheile der gefürfteten 
Probftet Ellwangen, welche durch den Neichsdeputationsbefhluß von 28. II. 
1803 (2. 2758) fäkularifirt und der Krone Würtembergs einverleibt wurde. — 
Bon der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts bis zum Ende der fürfte 
fihen Regierung hatte ſich hier eine Korftwirthichaftseinrichtung und Waldbe- 
handlung ausgebildet, die mit der gegenwärtigen dafelbft viele Nehnlichkeit hatte. 
Ueber die damaligen Wirthichaftspläne, welche fich auf eine geregelte Schlag- 
eintheilung bis zum J. 1890 gründen, liegen noch meifterhaft ausgeführte Wirth- 
Ichaftsfarten vor, und es ftammen aus jener Zeit herrliche Fichtenbeftände. — 
Bei der eingetretenen Negierungsveränderung wurde jedoch die bisherige, fich be— 
währt habende Wirthichafts- und Betriebsregulirung verlaffen und es trat an 
deren Stelle die damals von Gg. Ludw. Hartig aufgeftellte Dunkel-, Licht- und 
Abtriebsſchlagwirthſchaft (2668), welche hier bis vor einigen Jahren Geltung hatte, 














355 


ad ©, 458 — resp. ad B. 141” — Beile 8 von nnten lies: 
dafelbft. — Von ihm erfchien auch: Europa, — ein geographijd- 
hiſtoriſch-ſtatiſtiſches Gemälde für Freunde u, Yehrer der Geographie zc, 
2 Theile. 2 Aufl. 1811. Frankfurt a/M. Hermann. (2 Thle.) — Der erfte 
Band Fam ſchon 1804 und die erfte Auflage des 2 Bandes 1807 heraus. 
J. G. Kohl (in Bremen) fpricht fich in den Göttinger gelehrten Anzeigen 
1866, S. 1131 über K. Ritter aus: — „Die größten geographiichen Dffen- 
barungen famen aus dem Mumde degfelben, von dem man wohl jagen kann, 
er habe die naturwiljenschaftliche Erdkunde erſt belebt und befeelt, er habe zu- 
erſt im dem Antlig der einzelnen Welttheile, welche er die großen Individuen 
der Erde genannt hat, geheimnißvoll wirkende Perjönlichkeiten erkannt und 
ihre Verrichtungen in der Gefchichte unferes ne nachgewiejen.“ 





obaiki die Erfolge diefer natürlichen ———— im Vergleiche zu dem vorigen 
Syſteme höchſt ungünſtig genannt werden müſſen. Es konnten bei den lokalen 
Verhältniſſen die nachtheiligen Wirkungen des neuen Verfahrens unmöglich aus— 
bleiben. Die nächſte Folge war ein Schwinden der Bodenkraft — durch die ſtellen— 
weiſe Freiſtellung des Bodens herbeigeführt, — darauf ein Ueberzogenwerden 
desſelben mit Gras und Heide, ſo daß auf den vermagerten und verwilderten 
Schlägen eine natürliche Beſamung nur ſehr ſpärlich ſtattfinden konnte. Dabei 
wurde der nachhülfsweiſe einzutretende künſtliche Anbau ſo lange Zeit ziemlich 
fruchtlos ausgeführt. — Die Folge davon war noch im Jahre 1842 eine Menge 
verfäumter Nachhiebe. Der hie und da vorhanden gemwefene Nachwuchs mußte 
dur die Beihirmung verfümmern, und wurde durd) die verjpätete Heraus- 
nahme der Samenbäume aus den bereitS erftarkten Nachwüchſen ein um fo 
größerer Schaden verurjadht, als damit auch die Stodrodung verbunden war, 
die bier behufs der Kohlengewinnung für die Ararialifhen Hüttenwerfe von jeher 
in ausgedehnten Maaße betrieben wird. — Bon einer Schlagpflege war gar 
feine Rede, ſogar die Durchforftungen unterblieben bis zum J. 1842 nicht felten. 
— Bon da an (ef. 1832. ©. 481 des 2 Heftes) fuchte man den unregelmäßigen und 
lüdenhaften Jungwüchſen auf verjchtedene Weife nachzuhelfen, wodurd jedoch un- 
gleichalterige und unvollfonmene Beftände entftanden, jo daß man jetzt mit Recht 
vorzieht, dergleichen Jungwüchſe abzuräumen und die Flächen wieder neu aufzu= 
forften. — An der natürlichen Verjüngung wurde hier über ein halbes Jahr— 
hundert feftgehalten, und es war ein großer Fehler, daß man feiner Zeit die 
frühere Verjüngungsmethode, deren Nichtigkeit fi) in den vorhandenen ausge- 
zeichneten Beftänden augenscheinlich bewährt hatte, Leichtfertig verließ und an deren 
Stelle ein neues DVerjüngungsverfahren fette, welches wirklich das größte Ver— 
derben über die fraglichen Waldungen gebracht hatte. Was war daher natür- 
licher, als zum früheren Syftem zurüdzufehren. — Es ift jest — wie dies die 
im Amtsblatte der Forftdireftion 1864 Nr. 40 veröffentlichten Wirthſchaftsregeln 
(ef. Wirthſchaftsregeln — Rürtemberg) beurfunden, grundſätzlich anerkannt, daß im 
Ellwanger Forftbezirfe ſowohl in reinen, als gemifchten Fichtenbeftänden 
ſchmale Abſäumungen mit Aufforftung aus der Hand neben der natürlichen Ber- 
jüngung vom ftehenden Orte aus entſchieden den Vorzug vor der frühern Samen- 
ſchlagſtellung und allmählichen, oft fehr langjamen Auslichtung verdienen, - weil 
hiedurch eine raſche und vollkommene Waldverjüngung erzielt und die Bodenfraft 


erhalten wird.“ 
Allg. FSorft- u. ISagdzeitung. 1866. ©. 91 ꝛe. 


Forftl. Chreftomathie. 23 


354 


ad ©. 476 des 2 Heftes — B. 59 — 3.19 von oben lies: 

In Beziehung auf die hier angegebenen Ziffern trat jedoch durch den Friedens— 

ihluß vom 22. VIII. 1866 eine Aenderung ein, indem durch Abtretung der 

Enflave Caulsdorf in Oberfranken O,,g, jowie des BezirfsamtsS Gersfeld und 

des Pandgerihts Orb 9,89 Duadrat-Meilen — im Ganzen 9,97 dergleichen oder 

160,520 Tagwerk — von Bayern an Preußen übergingen. — Hierunter find 
64,160 Tagwerk Waldungen, wovon 


30,748 = Staats-*), 
16,000 - Gemeinde-, Stiftungs- u. Körperſchafts- und 
17,412 E Privat-Waldungen find. 


Es enthält daher zur Zeit das Königreih Bayern nad dem Gothaer gene- 

alogifhen Taſchenbuch 105 Jahrg. 1868 ©. 433 
1381,;,; Quadrat-Meilen mit 4,774,640 Eimmohnern. 

*) Die Gefammt-Staatswaldflähe 18/5 1862/,3 18937: 

von Bayern beftand aus . 2,367,376 Tgw. 2,373,232 Tgw. 2,377,430 Tgw. 

davon waren produftiv 2,210,842 - 2,216,316 - 2,220,507 = 

die durchſchnittliche effektive Ein- 

nahme an Forft-, Jagd: und 

Triftgefällen daraus betrug 11,257,572 Fl. 11,814,591 Fl. 12,756,59% Fl. 
die ſämmtlichen Ausgaben hierfür 

ftellten fi) heraus auf . . 4,161,088 Fl. 4,354,053 Tl. 4,669,711 Fl. 

(37 pr.C.) (36 pr. C.) (36 pr.C.) 
fomit 

* belief ſich die effektive Einnahme 

nah Abzug aller Ausgaben, 

Ausftände und Nachläffe auf 7,096,484 Fl. 7,460,538 Fl. 8,086,883 FI. 
Bon diefer wurden verwendet 

auf Einlöfung von Forftrechten 

(ad 2. 61*) ©. 476 des 2 Heftes) 

und Anfauf von Waldungen 647,499 = 551,487 ⸗ 443,716 - 
Es verblieb fonad) als reine Ein- 

nahme aus Forften, Jag— 

den und Triften . . . 6448985 - 6,909,051 = 7,643,167 » 

ef. Forftlihe Mittheilungen — herausgegeben vom k. bayerischen Minifterial-Forft- 
bureau 1867, XIII (IV, 1), ©. A—112, 

wofelbft ſich noch verjchiedene andere, die genannten Zahre betreffende intereffante 
ſtatiſtiſche Nachrichten über Bayern vorfinden. 











Zum vierten Hefte. 


ad S. 8 — resp. 2139®P 3.4 von oben — Bachoven von ' 
Eht. Die Kürzefte auf der Erdfphäroid — nebft den Haupt- 
aufgaben der Geodäfte. 8. 137 ©. mit 1 lithographirten Tafel. 1865. 
Cresfeld. Wittneven Sohn. ('/; Thlr.) 


ad S. 9 — resp. ad B. 905° lies: im 3. 1302. — Nach Anderen 
fol eine fompaßähnliche Einrichtung in Fraufreich Schon im 13 Fahrhundert 
den Namen Marinette geführt haben. 

ad ©. 10 — resp. ad 2153 — 3.15 lies: Derjelbe. Geo- 
dätifche Unterfuhungen. 1865. Leipzig. Hirzel. (1 Thlr. 26 Ngr.) 


ad ©. 44 — 220%: Sadebeck, Dr. Die Höhenmefjungen 
des Zobtenbergs (8. 975) und der Umgebungen desjelben. 1850 
bis 1852. 


— resp. ad 22713? — 3. 8 von oben lies: Derfelbe — resp. 
Fils, U. W. Höhenmeffungen von dem Kreife Erfurtim k. Re- 
gierungsbezirfe Erfurt. — Dit einer graphiichen Darftellung der 
Höhenlagen aller bewohnten Orte in den Kreifen Erfurt und Schleufingen 
und begleitet mit ftatiftiichen, induftriellen und anderen Notizen zc. 8. VII 
u. 73 ©. mit 1 Tafel. 1865. Ilmenau. Banje. (Yys Thlr.) 


ad ©. 35 — 2232: — Die Inftruftion zur Betriebseinrichtung der 
öfterreihtiichen Staatsforfte vom J. 1856 (3015) beftimmt im 8 18 im 
Betreffe der Forftfartirung: 

„Für die Schägung, Betriebgeinrichtung und Wirthichaftsführung find 
lediglich die Aufnahmsblätter und die von diefen anzufertigenden Kopieen 
zu benugen. Dieſe, ſowie jene find mit Tufch auszuziehen. Dabei find die 
Seftionsgrenzen (2759°) durch Linien, die Diftriftsgrenzen (ebendajelbit) aber 
noch durch eine forjtlaufende Reihe von Punkten kenntlich zu machen. 

Ausnahmsweiſe dürfen auf denfelben auch die außer den Waldflächen 
vorkommenden Grundſtücke, Gebäude ꝛc. bemerklich gemacht, ſowie die Be- 
ftandesverhältniffe durch Zahlen und einzufchreibende kurz gefaßte Ausdrücke 
als 3. B. 60 jähriger Hochmaldbeftand — Buchen, Tannen :c. ange- 


geben werden. 
23* 


356 


Die Wirthichaftsbeamten und Aemter find ferner mit fogenannten 
Ueberfihtsfarten zu verjehen, die wie die Kopieen der Aufnahmsblätter 
mit weiß gelafjenen Waldtheilen in einem Maaßſtabe, der einen ganzen Forft 
oder wenigſtens größere zufammenhängende Partieen eines folchen auf einem 
mittelgroßen Bogen Zeichenpapier in beiläufiger Größe der Meßtiſchblätter 
darzuftellen geftattet, zu zeichnen find. 

Für die leitenden Behörden find noch fleinere Ueberſichtskarten, 
welche ganze ForjtamtSbezirfe oder auch mehrere derfelben, jowie ganze Di- 
veftionsbezirfe auf Papier in vorgedachter Größe enthalten, anzufertigen. 
Die Sektionen find auf diefen im jehr kleinem Maaßſtabe zu zeichnenden 
Karten nicht erfichtlich zu machen. Dagegen müſſen darauf wenigftens die 
Hauptgebirgsrüden mit einfacher Schattivung angezeigt und die Waldflächen, 
jowie die Grenzen der Aufſichtsbezirke der einzelnen Forfte und Forftämter 
farbig aufgetragen werden. Die erfteren find mit ſchwarzem Tufche anzulegen 
und aufihnen die Staatsforfte durch einen grünen, die Gemeindewälder durch 
einen vöthlichen und die Privatwaldungen durch einen gelblichen Ton zu 
unterfcheiden. Auch find die Grenzen der einzelnen DAN und der Forftämter 
durch farbige Schmale Linien zu bezeichnen. 


ad S. 48 — resp. ad 2299, — Nach Zeile 21 von oben, 
neue Zeile: — „In diefer Einleitung findet man eine Aufführung der ver- 
Ihtedenen bei ver Baummeſſung angewendet werdenden Verfahren, wo— 
jelbit zuerjt die Aufnahme liegender Stämme, bei welchen alle Dimenfionen 
Durch direfte Meſſung erhoben werden, abgehandelt wird. Es iſt hiefür die 
Zerlegung jener in verichtedene Seftionen von möglichft genauer mathematischer 
Geſtalt (2301°.2664.2797®) als Grundjag aufgeſtellt. — Was über die Schäßung 
ftehender Bäume hier gejagt ift, muß als richtig bezeichnet werden; e3 ift 
dabei jedoch nichts Wefentliches bemerkt, was nicht ſchon bekannt ift. — Diefer 
Abſchnitt ift überhaupt furz ausgefallen, weil faſt alle Einzelangaben über 
die bei der Meffung ftehender Bäume vorzunehmenden Manipulationen je 
bei der Befchreibung der verjchtedenen hiebei zu gebrauchenden Inſtrumente 
bereit ihre Stelle gefunden haben (cf. ad &. 88 — resp. ad 2507 ©. 357 in dies 
jem Nachtrage). — „Im Allgemeinen ift hier eine beftimmte Entjchetdung für oder 
gegen die eine oder die andere Art der Gehaltsaufnahme nicht mit Schärfe 
gegeben und bleibt e8 dem Leſer überlaffen, fich für feinen jeweiligen Zweck 
das gerade Brauchbare auszuwählen." — 

Allg. Forſt- u. Fagdzeitung. 1867. ©. 386. 

ad S. 48 — resp. 2296°: Gangloff, K. (2509. Einfade, 

praftiihe Berehnungsformeln zur Kubirung der Rundhölzer. 


Smoler’3 Bereinsfhrift für Forft-, Jagd: u. Naturkunde :c. 
1853; der neuen Folge 1 Heſt. ©. 47—50, 

















357 


ad ©. 50 — 2303P: — Sretmann, K. (2705 ©). Beiträge zur 
Holzmeßfunft. 
Oeſterreichiſche Monatsfäriftf. Forftwefen. 1865. Dezemberheft. 
Diefe Beiträge handeln von der Kubirung liegender und ftehender 
Stämme, von der Beftimmung des laufenden jährlichen Zuwachſes an ein- 
zelnen Stämmen (2789) und von einigen Interpolationsverfahren zum Zwecke 
der Aufſtellung von Waldftandstafeli. 


ad ©. 57 — resp. 2338’, — nad) Zeile 23 von oben, neue 
Zeile: — „Im der allg. Forſt- u. Jagdztg. 1867, S. 382 — 387 ift diefe 9 Auflage 
eingehend bejprochen: 

„Der Verfaſſer hat fich die Aufgabe geftellt, durch eine Neihe von Ta- 
bellen alle mühjeligen Rehnungsoperationen, welche dem Forftnann in feiner 
Praris vorfonmen können, möglichft zu erleichtern. Der Fleiß und die Sorg- 
falt, mit welcher jener feine Aufgabe durchgeführt hat, verdient die Anerkennung 
aller Fachgenoſſen.“ 

ad ©. 70 — resp. ad 2416. — Bor 3.13 von unten, eine 
neue Zeile: „Wegen ihrer Ueberfichtlichfeit kann diefe Tabelle für Zwecke 
der forftwirthichaftlihen Rehnungsführung ꝛc. empfohlen werden. 
Allg. Forft- u. Fagdzeitung. 1867. ©. 382 und 
Nördlinger’s krit. Blätter 1867, 50, 1, ©. 6 (von Knorr). 
ad ©. 97 — resp. ad 2528 — Beile 15 von unten lies: 


beurfunden.“ — cf. 2705 c. 


ad ©. 88 — resp. 2507 — nad) Zeile 15 von oben, neıte 
Zeile: — Der Rezenfent der 9 Auflage der unter 23380 nachgewiefenen 
Kubiftabellen in der allg. Forſt- u. Jagdzeitung 1867, ©. 383 geht näher auf 
die zu jener gegebene Einleitung, in der die Beichreibung der von Theod. 
Hartig konſtruirten, zur Holzmaffenermittlung dienlichen Inftrumente ge- 
bracht ift, — ein. 
E3 find darin aufgeführt: 
a. Inftrumente zur Baummeffung überhaupt: 
. die Großfluppe, 
. die Kleinkluppe, 
. der Höhenmeffer, 
. der Stärfenmefer, 
. der Elevationsmeffer, 
. die Kreuzicheibe und der Flächenmeffer 
. der Fußitod, 
. die Meßbänpder. 
Die Inſtrumente find in der Abfiht zuſammengeſetzt, dem Forft- 
manne jolche in die Hand zu geben, welche mit einer leichten Transport- 
fähigfeit möglichfte Vielfeitigfeit und Brauchbarkeit verbinden. 


DL mW OD m 


358 


b. Inſtrumente zu Baumftärfenmeffungen in3befondere: 
1. der Meßzirkel, 
2. der Meßtrichter, 
3. das Fernrohr, 
4, das Mifrometerrohr. 


ad ©. 105 — resp. 2545’: — %. 27719. Der Tauſchwerth 
des Bodens. 
Allg. Forft- u. Jagdzeitung 1866. Juniheft. 

Es ift hier der Nachweis geliefert, „daß der der Waldinduftrie eigen- 
thümliche Zinsfuß, der mit dem fogenannten landesüblichen Zinsfuß in 
gar feiner Beziehung fteht, — je nach Holz- und Betriebsart und anderen 
Umftänden von jehr verfchtedener Höhe fein fann, — und daß jeweilig die 
Höhe des Zinsfußes, mit dem die Waldwirthichaft in jedem fonfreten Falle 
ventirt, in erfter Linie von der Höhe derjenigen Umtrieb3zeit abhängig ift, 
bei welcher der größte Neinertrag erzielt wird.“ 

ad ©. 113 — 2558P: — Stefan, Joſeph, Dr. (Prof. der Phyſik an 
der Univerfität Wien — geb. 1835 zu St. Peter bei Klagenfurt). Theorie der dop⸗ 
pelten Brechung — (Abdruck aus den Sitzungsberichten der kaiſerl. Akad. 
der Wiſſenſchaften). 1864. 8. 19 ©. Gerold's Sohn. (/10 Thlr.) 


ad ©. 113 — resp. B. 929: — 

20. Dippel, Leop., Dr. Das Mifroffop und feine Anwendung. 
1 Theil. — Bau, Eigenschaften, Prüfung, gegenwärtiger Zuftand, Ge— 
brauch 2c. desjelben. Mit 240 Holzihnitten im Tert und 1 Tafel in 
Farbendrud. 1867. XIV u. 491 ©. 8. Braunſchweig. Vieweg und 
Sohn. (27; Thlr.) 

ef. Zarncke's lit. Centralblatt. 1868. Sp. 77. 

„Diefe Schrift geht in den Elementarfragen in der Weife zu Werke, 
die der Gegenftand unbedingt erfordert, berührt ferner Liegendes nur 
in Kürze, zeigt von genauer Sachkenntniß und empfiehlt fich befonders 
durch die Unumwundenheit des Urtheils über die Yerftungen der bekann— 
teften jet lebenden Mifroffopenverfertiger.“ 

21. Die Anwendung des Mifroffops in der Geognoſie. 

cf. Das Ausland. 1868. Nr. 8. 

22. Stinde, E. Blide durd das Mikroſkop. — Blätter u. Skizzen 

aus dem Unfichtbaren der Natur. 8. 1868. Hamburg. Richter. ("a Thlr.) 


ad ©. 114 — 2561: Mad, E. Zwei populäre Vorträge 


aus der Optik. 8. 1867. Gratz. Leuſchner und Lubensky. (ıs Thle.) 
Zarnde’3 lit. Centralbl. 1568, Sp. 745 Nachtrag zum 3 Heite). 


ad ©. 125 — 2655”: — Hofmann, %. Grundzüge der Statif 
und Dynamik feiter Körper. — Für höhere Yehranftalten bearbeitet, 
8. 1865, Bayreuth. Grau. (9 Thle.) 











359 


ad ©. 149 — resp. ad 2693° — vor Zeile 8 von unten auf 
einer neuen Zeile: — Die 2 Auflage ift als ein ziemlich unveränderter 
Abdruck der 1 Auflage zu betrachten und hat den inzwifchen erfolgten Fort- 
Ichritten der Fachwerksmethoden nicht hinreichend Rechnung getragen. 
Baur's Monatſchrift. 1867. ©. 468. 


— Beile 7 von unten auf einer neuen Zeile: — Bezüglich des 
Karl Heyer'ſchen Berfahrens cf. Grebe's Betriebsregulirung (2720) 1867, 
S. 281 — 283 und 304 u. 305. 

„KarlHehyer macht 8 99 feiner Waldertragsregelung dem fombinirten 
Fachwerk (8. 953°) den Vorwurf, daß die Flächen- und Maffenausgleichung 
namentlich bei abnormen Waldzuftänden fchwierig herzuftellen fei, daß der 
einen Anforderung nur auf Koften dev anderen Genüge geleiftet werden könne 
und ſich dadurch der Willführ ein weites Feld eröffne, auf dem jelbft der ge- 
wandte Praftifer Leicht auf Abmwege gerathe. — Gegen diefen nicht ganz 
unbegründeten Vorwurf läßt fich Folgendes jagen: 

Das Grundfäglihe des fombinirten Fachwerks liegt in der Re— 
gulirung der Periodenflähen und diefe wird nur in jo weit modi- 
fizirt, als es durch die thatfächlich Klar vorliegenden Verhältnifie, durch das 
Altersklaffenverhältnig und durch das Ergebniß der Ertragsberechnung ge— 
boten erjcheint. — Bon Willführ ift dabei jedenfalls weniger die Rede, als 
bei Feftftellung des Ausgleichungszeitraums. Allerdings erfordert die Ferti- 
gung des Betriebsplang beim fombinirten Fachwerk viele Umficht und 
Erfahrung ꝛc.“ 


ad ©, 161 — resp. ad 27072 — nad) 3. 8 von oben auf 
einer neuen Zeile: — i. Preßler ꝛc. Kompendios-praktiſcher 
Forjttarator nad neuerem Stande der Wiffenfchaft und Erfahrung und - 
für beiderlei Maag — in bedeutend vervollkommneter zweiter Auflage. 8. 
1868. Dresden. Türf. (1Y/; Thlr.) 


ad ©, 173 — resp. ad 2720 — Zeile 12 von unten lies: 
— dieſem.“ — cf. auch die Nezenfion diefes Werkes von Oberforjtrath 
Dr. Judeich in Tharand im 1 Heft des 18 Bandes — 1868 — des Tharander Jahrz 
buchs im Nachtrag zum 3 Hefte. 


ad ©. 185 — resp. ad 2755 — Zeile 10 von unten lies: 


der Perioden 958°), 


958°) cf. Judeich, Dr. (Oberforftrath in Iharand). „Ueber den Werth 
der Periodeneintheilung” — im 1 Hefte des 18 Bandes — 1868 — des Tharander 
Jahrbuchs. — Diefer Aufſatz ift gegen eine in der allg. Forſt- u. Iagdztg. 1866, ©. 456 
enthaltene Anfchuldigung Judeich's in diefem Betreffe gerichtet. Dieſer bemerkt 
darin, „daß er einer der erften geweſen fei, die öffentlich gegen die Perioden- 
eintheilung auftraten, und fie für das in Sachſen übliche Einrichtungs— 
verfahren als ganz überflüffig bezeichnet habe.” — In diefem Betreffe erwiedert 


360 
ad ©. 201 — 2771ee: Oberforftmeifter Pompe erklärt in der Ver— 


jammlung des böhmischen Forftvereins 1865 „jenen Beltand für artreif, 
dejien laufender Zuwachs unter den durchſchnittlichen geſunken ift. 

Judeich (2861) bricht bei derſelben Gelegenheit eine Lanze „für die von 
allzuftrengen Umtrieb8zeiten befreite Beftandswirthichaft.“ 


ad ©. 226 — resp. ad 2823 — resp. nad) 3.3 v. oben auf 
einer neuen Zeile: — Nach der ad S. 414 — resp. 794® S. 351 in diefem Nach— 
trage nachgewiefenen Reifebefchreibung beträgt der Durchſchnittszuwachs 
in den Waldungen der Militärgrenze in Kroatien auf den Grund der 
dafelbft gemachten Erfahrungen 4 Wiener Klafter pro Jod), und wird hier 
der Etat gutächtlich beftinimt, indem man die gejchägte oder wirklich ermittelte 
Fläche eines Waldes mit jenem multiplizirt. Dieſer einmal feftgefegte Etat 
wird fo lange für richtig anerkannt, als der Umtrieb, welcher zwifchen 120 bis 
180 Jahren ſchwankt, nicht unter 120 Jahre herabfinkt. 


ad ©. 241 — resp. ad 2868 — nach Zeile 15 don unten 
auf einer nennen Zeile: — cf. auch de3 Verfaſſers — die Rentabi- 
IttätderFichtennugholz- und Buchenbrennholz-Wirthſchaft im 
Harze und Wejergebirge. 8. 1868. Stuttgart. Cotta, (11/; Thlr.) 
Es wird in diefer Schrift nach eingehenden Unterfuchungen über den 
Mafjen- und Geldertrag der Fichten- und Buchenbeftände im Harze und 
Wefergebirge fonftatirt, wie fich die Erträge bei verjchiedenen Umtriebszeiten 
ftellen, je nachdem man bei Berechnung derjelben die höchſte Werthspro- 
duftion oder die höchfte Kapitalverzinfung als Endzwed des Forftbetriebes 
betrachtet. — Abgefehen von der Darlegung der Ertragsverhältnifie iſt auch 
die hier gebrachte Befchreibung der Bewirthſchaftung und des Abjages im 
Harze und Wefergebirge beachtungswerth. 





Dr. Theod. Hartig gleichfalls unter der Meberfchrift „Ueber den Werth der 
Periodeneintheilung“ in Danfelmann’s Zeitjchrift f. Sorft- u. Jagdweſen 1868, I, 2, 
©. 219-236: „Beſchränkt auf das ſächſiſche Einrichtungswefen ift gegen eine Berban- 
nung der Periodeneintheilung nichts einzumenden, indem die dort übliche 
Theilung der Wirthichaftsförper in gleich große Periodenflächen mit gleihmäßiger 
Bertheilung des Ertrags da unvereinbar oder doc) überflüffig ift, wo die Beftodungs-, 
Beftandlagerungs- und Altersffaffenverhältniffe des Wirthichaftsförpers ſich noch) 
im abnormen AZuftande befinden. Man hörte aber in neuerer Zeit ähnliche 
Aeußerungen auch ohne jene Beichränfung auf das ſächſiſche Einrichtungsweſen aus— 
ſprechen.“ Der Berfaffer fucht daher zur Vermeidung von Irrungen den Nach— 
weis zu führen, „daß für andere Fachwerke umd, in anderer Weife aufgefaßt, 
jelbft fiir das ſächſiſche Syftem die Periodeneintheilung keineswegs überflüſſig, 
jondern im Gegentheile unentbehrlich ſei.“ 


j Buchdruderei von Guftav Lange in Berlin, Friedrichsſtraße 103. 











Drurfehlerverzeihnif. 


Erfles Heft. 
S. 3 Beile 5 von oben fies Forftwiffen» für Forftwirth- 
5 =: 5 = = » Guillaume - Guillenume 
: 10 ANiBT ai \a = #orftrath .« DOberforftrath 
- 18 ‚2 « Sauterberg - Lauterburg. 


Zweites Heft. 
S. 176 Zeile 10 von oben lies Gatterer, J. W. €. für E. W. €. 


nn 17: Sr ee heſſiſcher für bad. 
- 179 =» 10 - = = Rarl Öuftav für Ouftav 
:» 14 - 12 = mten -» DWWilfferodt - Billfardt 
= 186 = 4 = * = t. ⸗ ER 
- 18 - 19 =» oben - Poll Peſch 
- 02 - 10 - mten -» Sonneberg - Sonnenberg 
Fa | ee u en) - 12) - ehr 
Be ee te BA . 844 
BREI es Deflerreis .  Defterreich) 
a ee =’ Banterberg - Lauterburg 
231 = 8 = = = bei einem im Technischen gebildeten Lehrer 
- 25 = 8 = = = Herzberg für Harzburg 
IR: | De A ee; | -- - Anjee 
==: ee > = = Bügel . Düpel 
348 = 10 = = = oh. Meld. für Soh. Bild. 
39:5 19 = = =  Dperate - aperate 
00—0—0——— -Kalazu 
Bu 8 te rl - 1742 
3 * * j | Wermsdorfer für Wernsdorfer 
- 65 - 17 = = = ftehenden für ftehnden. 


Dierties Heft. 
© 5 Zeile 10 von unten lies auf für euf 


| 2:78 ER Pr, = - verjchiedene für verfchiedene 
=+10 4 8 =. UMDERN 27, 21083 = 3152a 
| = 547 >: 2% = ⸗ = nOou- z nou 
Eu ZUR en = I, 3: eye: 
- 26 - 4 =- oben -» Chr. 9. Sul. - Chr. 9. Fr. 
= 26 - 5 - mten -» Stetter, F. A.⸗ Stetter 
-. 34 : 13 = oben - weldem - melden 
= 40 — - Zorricelli - Zoricelli 
- 40 u: 30% - - Berier - Berrier 
- 42 - 1 - mtn - Baur - Bauer 
- 45 44. 1.4.52 — Ba - 2182 
⸗52 - Braftifde prabltiſch 
- 57 = 7 = oben - gefchnittene - bejchnittene 


- 61 - 1 - mtn -» Baumftammes für Bauftammes 





. 62 Beile 3 von oben lies Nebft Tabellen für Nebft einer Tabelle 


67 Fe = 28664 2887 
69 Pe Erin. * (8.1021) u. (30712) « (8, 1017) u. (3071) 
72 = 10 .- unten -» bois - bois’ 
75 — — : 88% €. 8.5. €. 
31 = 20 - oben - Kathetometer - Kathetomer 
82 = 2 . unten - bon - md 
84 2 er large - Efitröm Eckſtröm 
88 - 18 - oben = d s8 — resp. ad 2507 im Nachtrag ıc. für 
ad 88 (resp. ad 2507 im Nachtrag ꝛc.) 
93 - 24 » unten =» 2517b für 5217b 
12 -15 = = = überwiegende für übcertwiegende 
105 a BER = 660 . 659 
103 - 8 . oben = ($erftmeiiter in Misburg, früher in Dafjel für Forft- 
meijter in Daffel) 
109 2 A re - Torricelli für Toricelli 
114 - 18 - unten - Regola - Regole 
114 EN EA » pratica - prattica 
115 - 10 = oben ⸗ pratico - prattico 
123 - 1 =» unten - principe= principi) 
14 =%0 - ober =» Hahn (2. 7356) für Hahn 
127 - 1 2 anten, =." "Wilde werde 
130 = 21 = oben - Deltel Oettelt 
131 - 18 - unten = Nutungsprozentes - Nutholzprozentes 
146 - 1 = oben = SDberförfter Oberförfier 
149 = AI ee -  baden’fcher badiſcher 
151 — ⸗Beiträge Beiträge— 
152 - 7 = unten -» Waldbäumen. 1854. Würzburg. 
12 = 4 = = =» Entmwidlung für Entwidlung. 185% 
Würzburg. 
154 alle 2 = 27073a für 2707a 
155 e 3 ve oben = Den s an 
159 Rt ⸗ -berechtigt = „berechtigt“ 
159 a u - anwendbar ift“ für ac. ift. 
172 Fe 5 0 - 407 für 395 
172 a - (2°/, Thle.) für (?/, Thle.) 
174 — En - Ertragsparallele f. Ertragsparallelle 
174 a = 288 für 238 
179 Fe - Friedr. Karl für F. K. 
194 Fass 1: Pl - Feftftellung die fiir Feftftellung auch die 
195 - 19 » unten =» in 3. 960d*) - in der 8. 960d*) 
201 -= 9 = oben = verjchaffen - gewähren 
203 „19... 5°. - wiinfchenswerth - wieder wünjchenswerth 
208 RR 1 Du = zum - umd 
248 - 8 s unten - 2.99 B. 991b 
261 a m, 5 . pr. 189, - pr. 18°, an 
BOB... 405.» - bedeutende - große 
815 “Be... Ogıses 
316 - 15 u. 16 von oben lies O,g97 u. O,498 
316 = 4, 5u.6 - unten -» On — 0,99219 — 1,593 
318 = 16 :» oben - Ö,31010- 








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* Bu 
— 9— 


Forſtliche rhmdie 1 


Beitrag 
zu einer 


igftematifch - Eritifchen Nachweiſung und Beleuchtung 
der Literatur der Forftbetriebslehre und der dahin 
einſchlagenden Hülfs- und Grundwiſſenſchaften. 


Mit Rückſicht auf die forftlichen Verhältniffe und Zuftände aller Länder i | 
bearbeitet und zufammengeftellt J 


von 


Friedrich Freiherrn von Cöffelholz-Colberg, 


k. bayriſchem Oberförſter in Lichtenhof. 


V. 1. Abtheilung. 
Die Forſtproduktionslehre enthaltend. 


ED BO)" — 


Berlin 1874. 


Berlag von Julius Springer. 
Monbijouplah 3. 














R Forſtliche Chreſtomathie. 


Beitrag 


zu einer 


ſyſtematiſch-kritiſchen Nachweiſung und Beleuchtung 
der Literatur der Forſtproduktionslehre. 


Mit Rückſicht auf die forſtlichen Verhältniſſe und Zuſtände aller Länder 
bearbeitet und zuſammengeſtellt 


von 


Friedrich Freiherrn von Töffelholz-Colberg, 


k. bayriſchem Oberförſter in Lichtenhof. 


1. Abtheilung. 


1. Die Literatur der Hand- und Lehrbücher, Encyclopädien, Katechismen, Taſchen— 
und Wörterbücher der geſammten Forſtwiſſenſchaft, ſowie der Forſt- und 
Sagdfalender, in welchen an geeigneter Stelle die Lehren obiger Hauptdisciplin 

ai ehe find. 

2. Die Literatur der Hand- und Lehrbücher der Forſtwirthſchaft reſp. der 
Holzzucht und des Waldbau's (Forftfulturbetriebs), ſowie der dahin ein- 
ihlagenden Schriften und Abhandlungen überhaupt, und 

3. die Literatur der Wirthbihaftsregeln enthaltend. 


Mit Anmerkungen, 

reſp. biographiichen, bibliographiſchen und kritiſchen Notizen, einer Nachweiſung 

der Literatur der Nationalöfonomie und Finanzwiſſenſchaft, ſoweit diejelbe den 

Forftwirth intereffirt, — einer ſolchen über die Preßler'ſche Reinertragsthenrie 

und die dahin einjchlagenden Schriften, der Streumälder und die Entbehrlichkeit 

und Beichränfung der BR — rationellen Betrieb der Landwirth— 
aft 2c. 2, 


re SEE F 


Berlin 1874 


Verlag von Julius Springer. 
Monbijouplaß 3. 





"ru 2 5 a Kr dl a ea Zu 
—— F x (> 
7 —5 





Vorrede. 


Der Unterzeichnete übergiebt hiermit die 1. Abtheilung des 
V. Bandes der forſtlichen Chreſtomatie — die Literatur der 
Forſtproduktionslehre betreffend. — Er hofft, daß dieſelbe 
— da ſie das rein Praktiſche des forſtlichen Gebietes mehr 
im Auge hat, — bei dem Forſtpublikum die gewünſchte Auf— 
nahme finden wird. 

Die während Jahresfriſt erſcheinende 2. Abtheilung be— 

handelt: 

1. Die Literatur des Wirthſchafts- und Forſtkultur— 
betriebs in verſchiedenen Ländern, Provinzen und 
Gegenden, und 

2. die Literatur über einzelne Gegenſtände der Holzzucht, 

während die 3. Abtheilung ſich über die Literatur einzelner 
Gegenſtände aus dem Forſtkulturbetrieb reſp. Wald— 
bau verbreiten wird. 


Lichtenhof, im Auguſt 1874. 


Der Herausgeber. 











Der Berfaffer hat die Ausgabe diefer neuen Abtheilung feiner 
Korftlichen Chreitomathie nicht mehr erlebt; ein unerwartet fchneller 
Tod hat am 4. Oftober feinem Leben ein Ende gemacht. 2 

Ueber die Fortſetzung des Werkes behalten fich die Unterzeichneten 
weitere Mittheilungen vor. Möge daſſelbe al3 bleibendes Denfmal 
unermüdlich in der Wiſſenſchaft forjchenden Fleißes in der ——— = 
Literatur feine errungene Stelle alle Zeit bewahren. Be | 






Nürnberg und Berlin, 22. Dftober 1874. R 


Freiherr von Mettingh, Die Verlagshandlung. 


im Namen der Familie. 


* 
* 
4 Be N 


SUN [ — 


selig —8 N REF 


J. 
A. Einleitende Schriften. 


Unter Hinweiſung auf 1 bis 40 — ©, 1 bis 5 des 1. Bandes und 1” bis 
40° — ©. 421 u. 422 de8 2. Bandes der Chreftomathie führen wir hier nachträglich 
noch folgende Schriften und Abhandlungen an: 


1. Hohenftein, Adolph. Der Wald ſammt defjen wichtigem 
Einfluß auf das Klima der Länder, das Wohl der Staaten 
und Bölfer, ſowie die Gefundheit der Menſchen. VII u. 316 ©,, 
Wien, Gero. (2 Thle.). 

Nördlinger’s Eritiiche Blätter, 1860, 43, 1. ©. 24. 
Gersdorf's Repertorium der Literatur, 1860, Bo. 104, ©. 317, 
Sharander Jahrbuch, 1861, neue Folge, VII, ©. 386. 
Allgemeine Forit- und Jagdzeitung, 1868, ©. 136. 

2. Coaz, 3. W. (Forftinfpeftor des Kantons Graubündten in 
Chur). Der Wald. — Zwei Vorträge. 8, 80 ©., 1861, Leipzig, 
Engelmann. (Ve Thle.). 

Naturwiffenichaftliches Literaturblatt zu Ule's Natur, 1862, Nr. 1, ©, 4. 

Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1862, ©. 106. 

Conten, H., Dr. Foritliche Zeitfragen, 1870, ©. 21. 

v. Löffelholz. Die Wichtigkeit des Waldes 2c., 1872, 30, ©. 11. 

v. Löffelholz (k. b. Dberförfter),. Die Wichtigkeit des Waldes ꝛc., 
1872, 122, ©. 32. 

3. Nentih, Herm. Dr. Der Wald im Haushalte der 
Natur und der Volkswirthſchaft. 2. Auflage. 8, V u. 168 ©,, 
1862, Leipzig, Meyer. (2/3 Thlr.). 

Nördlinger's kritiſche Blätter, 1863, 46, I, ©. 24-26 (von 
 ». Berg). 
v. Löffelholz. Die Wichtigkeit des Waldes ꝛc., 37, ©. 14. 

4. Zusner, Vincenz. Im Walde. — Naturbilder. VII u. 
103 ©., 8, 1863, Schaffhaufen, Hurter. 

5. Der Wald. 

Forſt- und Sagdtafchenbud) von Weber, 1871, ©. 55. 

6. Bilder aus dem Walde. 


Baur's Monatichrift, 1866, ©. 129, u. 1867, ©. 241— 253. 
Sorftl. Chreſtomathie. V. J 





2 


7 Neebauer, G. W. cchurpfalz-bayer'ſcher Forſttaxator). Das Forſt— 
weſen in Beziehung auf den Staat. 1805, München. 

Iſt den damaligen Zeitbedürfniſſen gemäß bearbeitet. 

8. Hazzi, J. v.). Die ächten Anſichten der Waldungen 
und Forſte. — 137°, S. 50 des 1. Bandes der Chreſtomathie. — 2 Bände, 
1805, München, Lentner (Stahl). (3Vs Thlr.). 

9. Hartig, Friedr. Karl (Forftmeifter in Mergentheim). Ver— 
miſchte Forſtſchriften. 1 Theil, XX u. 190 ©., 8 mit 20 Tabellen, 
1812, Leipzig, Baumgärtner. 

Leipziger Riteraturseitung, 1815, Sp. 1057— 1060. 

10. Hartig, ©g. Ludwig. — Ben. 164°, ©. 175 des 2. Bandes ber 
Chreſtomathie. — Abhandlungen über interefjante Öegenftände 
beim Forft- und Jagdweſen. 8, 1830, Leipzig, Dunfer u. Hum- 
blot. (1% Thlr.). 

Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1830, Nr. 148 u. 181. 

11. Theilkuhl, F. (gräflich ſtollberg-wernigerodiſcher Amtmann). 
Land- und forſtwirthſchaftliche Verhältniſſe — Praktiſche 
Abhandlungen und Tabellen. 1852, 4, Nordhauſen. (1124 Ngr). 

281, ©. 152 des 1. Bandes der Chreftomathie, 

Pfeil's Fritiiche Blätter, 1853, 32, 2, ©. 30. 
Allgemeine Forit: und Fagdzeitung, 1853, ©. 179. 

12. Wedefind, Gg. Wild. von. — Bem. 168 des 2. Bandes ber 
Chreftomathiee — Verſuch einer Forftverfafjung im Geifte der 
Zeit. 8, 1821, Leipzig, Baumgärtner. (7/3 Thle.). 

13. Buſch, Joh. Wild. Ideen für Forftmänner, Kamera- 
liften und Alle, welche im Kameralfach überhaupt zu fpreden 
und zu wirken haben. Mit 1 Tabelle. 8, 1823, Frankfurt a. M. 
(/s Zhle.). 

14. Forftlide Studien. 

XI. Sahrgang, 1860 des jchweizerifchen Forſtjournals. 

15. Gedanken eines wunderlihen Forſtmanns. 

S. 45, daſelbſt. 

16. Oſeral, F. Bukoliſche Briefe. — Agrariſche Tagesfragen 
über die Zuſtände der Landbevölkerung und des Landbau's. 104 ©,, 
1860, Prag, Kober und Markgraf. 

Dengler's Monatsichrift, 1861, ©. 400. 
„Eine Beiprehung der wichtigften focial-politifchen Fragen, infofern 


fi) diefelben auf bäuerliche VBerhältniffe beziehen. Sie find nicht nur fir | 












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den Landwirth, ſondern für Jeden intereſſant, der mit landwirthſchaftlichen 


Buftänden in Berührung kommt, und namentlich auch für den Forjtwirtb 
















| nicht ohne Intereſſe, da hier auch die Forſtwirthſchaft in das Bereich) 


der Beſprechung gezogen, der Wald den öffentlichen Schuge empfohlen 
und darin hervorgehoben ift, daß in Bezug auf Waldungen der Grof- 
bejig vorwiege. 

Obwohl diefe Briefe zunächſt auf böhmifche reſp. öſterreichiſche Zu- 
ftände Bezug nehmen, dürften fie doch eine allgemeine Verbreitung ver- 
dienen. “ 


17. Haurand, C. W. Th. — 438, ©. 210 des 2. Bandes der Chrefto. 
mathie. Die VBervollfommnung der Yand- und Forſtwirthſchaft 
— in illuftrieten Darftellungen. 4, 1868, Wien, Bed’ Univerfitäts- 
buchhandlung. (1 Zhlr.). 


18°. Kraft, Guſtav (Forftmeifter und Negierungsrath bei der Ver- 
waltung der Dominien und Forfte in Hannover), Zur Spyftematif 
der Forſtwiſſenſchaft. 

Nördlinger’s kritische Blätter, 1869, 51, 2, ©. 117 ımd 52, 2, 
©. 87. 

Derjelbe. Ueber einige gewerblide Eigenthümlichkeiten 
der Forſtwirthſchaft. 

Sharander Jahrbuch 1871, ©. 169. 

18°, Bosfeld (£. preuß. Oberförfter in Grudihüg bei Oppeln). Weber 
die jociale Frage und den Materialismus in der Forft- 
wirthſchaft. 

©. 324—327 des Jahrbuchs des ſchleſiſchen Forſtvereins, 1872. 

„Als Producenten des für die menſchliche Geſellſchaft wichtigſten 
und unentbehrlichſten Materials — des Holzes — haben mir vor 
Allen die Pflicht, unbeſchadet der Nachhaltigkeit, für die vortheilhafteſte Ver— 
werthung desſelben zu ſorgen, alle Einnahmsquellen, welche der Wald bietet, 
zu öffnen und in jeder Richtung hin den Vortheil des Waldbeſitzers 
wahrzunehmen, um denſelben in den Stand zu ſetzen, die verhältnißmäßig 
hohen Koſten für Forſtkulturen, Forſtſchutz und Werbungskoſten in voll— 
kommen auskömmlicher Weiſe zu beſtreiten und durch Förderung des 
Genoſſenſchaftsweſens die materielle Lage der Waldarbeiter zeitgemäß zu 


verbeſſern. — Geſchieht dies, jo iſt nicht zur beſorgen, daß die ſocia— 


liſtiſche Agitation bei unſeren Arbeitern einen fruchtbaren Boden vorfinden 
werde. 

Aber auch in einer anderen, mehr idealen, als materiellen realiſti— 
ſchen Sphäre kann unſere forſtliche Thätigkeit von lohnendem Er— 
folge ſein. 

Daher Ehre für Alle, die, nach Kräften ſelbſt thätig, in 
der heranwachſenden jüngeren Generation den Sinn für 
1* 


* 


4 


die Schönheit des Waldes erweden, beleben und fo die 
Liebe zum Walde in alle Schichten des Volkes tragen. 

Nur jo wird e8 und möglich fein, die gefährliche materialiftifche Rich— 
tung der Zeit au dem Schlamme des Eigennutzes und der Blafirtheit 
auf die fefte Bahn der naturgemäßen focialen Entwidlung zu leiten.“ 


B. Hand- und Lehrbücer über Forſtwiſſenſchaft und dahin 
einfhlagende Abhandlungen, in welchen an geeigneter Stelle 
die forklidhe Produktionslehre überhaupt befprochen 
und behamdelt if. 
a. Ueberhaupt. 

19°. Meürer, Non. Dr. jur. (churpfälziſcher Rath). Jagd— 
und Forſtrecht; — d. i. Unterricht von der Berhauwung und Wieder- 
hauwung der Wald und Gehölz und auch den Wildbähnen, Fifcheregen 
und was folhen anhängt; wie diefelben nach keyſerlichen und fürftlichen 
gemeinen Rechten, Gebraucd und Gelegenheit in guter Ordnung zu halten 
und in befter Form einzurichten ꝛc. 1576, 3. Auflage, Frankfurt (1. Auf: 
lage 1561; — 2. Auflage 1563; — 7. Auflage 1644, Marburg.) 

19°, Scharmer, Chriftian, C. In der Erfahrung ge- 
gründete Gedanken über die Ronfervation der alten und An— 
legung neuer Holzungen. 8, 1739, Plön; — 5. Auflage 8, 
1758 ‘Frankfurt und Leipzig. 

„Eine feiner Zeit vortrefflihe Schrift.“ 

19, Syftematifher Grundriß der Forſtwiſſenſchaft. 8, 
1764, Stuttgart, Metzler. (/e Thlr.). 

19°. Gujot. Kurz gefaßtes Forſthandbuch oder Befchrei- 
bung der Eigenschaften und Erziehung verjchiedener Holzarten, ingleichen 
von dem Bezeichnen der Grenz- und Yapbäume, der Schägung, Verfaufung 
und Niederfchlagung der jährlichen Hiebe. — Aus dem Franzöfiichen. 
8, 1771, Nürnberg, Stein. (%s Thle.). 


20. Beckmann, Joh. Gottlob. — Ben. 51, ©. 43 bes 1. Bandes | 


der Chreftomathie. — Anmweifung zu einer pflegliden Forftwiffen- 
ſchaft. A, Chemnitz, 1759; 2., 3. u. 4. Auflage dafelbit, 1765, 1777 


u. 1781. 






























Derjelbe, Beiträge zur VBerbefferung der dorſtwiſſe = 


ſchaft. 4, 1763. (1 Thlr.). 















21. Käpler, Melch. Chrift. Gründlihe Anleitung zur 


wahren Erfenntniß und Berbefferung des Forftwefens. 1. u. 


2. Auflage. 8, 1764 u. 1776. Eiſenach, Bärede. (Ye Thle). 

22. Grote, Karl Gottlob. — Entwurf der Forftwirth- 
ſchaft — befonders von Tangelwaldungen. 8, 1765, Chemnis, Mautfe. 
(/ Thle.). | 

25°. Schweier, Chr. Heinrid. Der kluge Forft- und 
Jagdbeamte. — Mit Kupfern. 4, 1774, Nürnberg, Bauer und 


Raspe. (2 The). 


23. Cramer, Joh. Andr. E. Anleitung zum Forftwefen. 
— 1766, Braunfhweig, Vieweg. — Neue Auflage mit 60 Kupfern. 
4, 1798 dafelbft. (4 Thle.). 

24. Brode, Heinrih Chriftianv. Wahre Gründe der 
phyfifalifhen und experimentellen Forſtwiſſenſchaft. — 
4 Theile. Mit Kupfern. » 8, 1768—1775. Xeipzig, Comptoir für 
Literatur. (3Y2 Thlr.). ; 

25. Stubenraud, F. E. A. v. Anfangsgründe der Forft- 
wiſſenſchaft. 8, 1771, Augsburg. Irniſch u. Stage, 

26. Gleditih, Joh. Gottlob. — 51, S. 10 des 1. Bandes u. Bem. 
262, ©. 319 des 2. Bandes der Chreftomathie. — Syſtematiſche Einleitung 
in die neuere, aus ihren eigenthümlich phyſikaliſch-ökono— 
miſchen Gründen hergeleitete Forſtwiſſenſchaft. 2 Bände. 
8. 1774, Berlin, Sander. (3 Thlr.). — 2. Auflage 1775. 

Pfeil's kritiſche Blätter, 1859, 32, 1, ©. 73 u. 74. 

„Der erfte Band enthält die Forftbotanif, die auch noch einen 
Theil de zweiten Bandes füllt. Noch für die gegenwärtige Zeit findet 
man in diefem Buche interefiante Mitteilungen. Es ift mehr aus den 
Beobachtungen im Walde, al3 von der Studirftube ausgegangen.“ 

Derjelbe. Bier hinterlaffene Abhandlungen — das prak— 
tiſche Forjtwejen betreffend. — Mit einer Vorrede herausgegeben 
von Konrad Albr. Gerhard. Mit illuminirten Rupfern. 8, 1788, 
Berlin, Ruhr, (nunmehr Großmann). (1Ve Thle.). 

27°. Boigt, 3. E. Forftfatehismus oder Unterricht im 
Forſtweſen. 8, 1777, Osnabrück (Hannover Hahn). (U Thler.). 

27°. Sudow, Lorenz Joh. Daniel. Einleitung in die 
Forſtwiſſenſchaft. — Mit Kupfern. 8, 1776, Jena, roder. 
(/s Thle.). | 

28. Griesheim, Ludwig Phil. v. Kameraliſtiſche Grund- 
läße der praktiſchen Forftwiffenfhaft. 8, 1778, Leipzig, Breit- 


= fopf und Härtel. (17 Ngr.). 


6 


Derſelbe. Handbuch der natürlichen grundſätzlichen Forft- 
wirtbihaft im Staate — in Hinfiht auf die Landesöfonomie und 
Wildbahn. 2 Theile. — Mit Kupfern. 4, 1805, Erfurt, Hennings. 
(4 Thlr.). 

29. Zanthier, Fr. Daniel dv. — Bem. 18, ©. 15 des 1. und Bent. 
242°, ©. 295 des 2. Bandes der Chreftomathie. — Abhandlungen über das 
theoretifche und praftiiche Forftmefen. — 3. Ausgabe mit Zu— 
fägen und Anmerkungen von ©. W. Hennert (f. preuß. geheimen Forft- 
rath) — 2134, ©. 2 u. 2162, ©. 11 des 4. Heftes der Chreftomathie. — 2 Samme 
lungen. — Mit 3 Kupfern. 8, 1799, Berlin, Sander. (2 Thlr.). 
— 1. Auflage 1778, daſelbſt. — 84, 2, S. 20 des 1. Bandes der Chreftomathie. 

30°. Pfeiffer, Joh. Friedr. von. Grundriß der Forft- 
wiſſenſchaft — zum Gebrauch dirigirender Forft- und Kameralbedienten. 
— Mit Kupfern. 8, 1781, Mannheim, Schwan u. Götz. (1 Thlr.). 

30°. Zung-Stilling ’), Joh. Heinrich. Verfud eines Lehr— 
buchs der Forſtwiſſenſchaft. — 2 Theile. 8, 1781, Mannheim, 
Löffler (17% Thlr.). — 2. Auflage 1787, dafelbft. 
Allgemeine Forjt- und Fagdzeitung, 1860, ©. 374. 

„Wenn auch in Folge bejchränften Gefichtöfreifes irrige Anfichten 
des Verfaſſers hier vorherrjchend find, fo fteht doch dieje8 Bu) — was 
ſyſtematiſche Anordung des Stoffes anbelangt — höher, al3 die vorher— 
gegangenen Schriften, und hat daher immerhin einen gejchichtlichen Werth." 

31. Benefendorf, Karl Freiherr v. Theoretifh-prafti- 
Ihe Anleitung zur neueren Forftwiffenfhaft. 4, 1783, Berlin, 
Pauli. (33 Thlr.). 

32. Müllenfampf, Franz Damian Frieder. Pratktiſche 
Bemerkungen zur Forftwiffenfhaft,— gefammelt und herausgegeben 
zum Unterricht Derer, die fich diefem Fache gewidmet haben. — 3 Stüde. 
Mit Kupfern. 8, 1783—1785. Frankfurt a.M., VBarrentrapp. (7/3 Thle.). 
— cf. aud ©. 296 des 2. Bandes der Chreftomathie. 


33°. Käpler, Wilh. Heinrich. Vermehrter und verbefjer- 
ter Forſtkatechismus für junge Anfänger im Forftwefen. 8, 1785, 
Eiſenach, Bärede. (11 Thlr.). — 2. Auflage 1789. 


Derjelbe. Die nöthigen Borfenntniffein den Forft- und 
Jagdwiſſenſchaften fir angehende Forſtſchüler. — Mit 2 Forft: 
farten u. 1 illuminirten Supfer. 8, 1803, Leipzig, Barth. (12 Thle.). 

33. Walther, Friedr. Ludwig. Handbuch der Forft- 
wiſſenſchaft für Forftbedienftete, Yandwirthe, Polizeibeamte, Kamera: 
liſten ꝛc. 8, 1787, Ansbach, Gaſſert. (12% Ngr.). 








7 


Derfelbe. Grundriß der Forftwiffenichaft zu Vorlefungen. 
8, 1789, Gießen, Heyer. (Vs Thlr.). 
Derſelbe. Grundfäße der Forftwilfenfhaft. — 8, 1790, 
Marburg, Kaffel, Krieger (1/s Thle.). 
Derjelbe. Lehrbuch der Forftwiffenfhaft. 2 Theile. — 
2. Auflage. 8, 1803, Gießen, Heyer. (22 Thlr.). 
34. Burgsdorf, Fr. Aug. Ludw. von?) Forſthandbuch. 
X* 2 Theile. 8, 1788, Berlin, Schleſinger. — 2. Auflage 1795, — 
J 3. Auflage 1800 u. vom 2. Theile 1805. — 
—J 1. Theil. Allgemeiner theoretiſch-praktiſcher Lehrbegriff 
ſämmtlicher Forſtwiſſenſchaften. 
| 2. Theil. Allgemeiner theoretifh-praftifcher Tehrbegriff 
der höheren Forftwifjenichaften. 
| ct. 241® diejes Bandes, desgleihen 2665°, S. 134 u. 2672, ©. 135 bes 
| 4. Bandes der Chreitomathie. 
35°. Strube, I. M. Kurze Anleitung der Forftwifjen- 
haft — zum Gebrauche für angehende Förfter-Tehrlinge zc. 8, 1791, 
Coburg, Riemann. (12'/ Ngr.). 
35°. Werneck, Ludw. Friedr. Franz von. Gemeinnüßige 
Entdefungen und Beobachtungen im Gebiete der praktiſchen 
Forſtwiſſenſchaft, — mit einer Vorrede begleitet und herausgegeben 
von Chr. Peter Laurop — 54 diefes Bandes — 2 Theile. — Mit 
1 Kupfer. 8, 1811 u. 1812, Karlsruhe, Braun. (2 Thle. 2! Ngr.)- 
| 35°. Siedler, 8. W. Spftematifhes Handbuch der 
’ Forſtwiſſenſchaft — zum Gebrauche fir junge Forftmänner. 2 Theile. 
; 8, 1796, Eijenad). 
Derjelbe. Syſtematiſcher Katechismus der Forftmwiffen- 
Ihaft. — Ein Verſuch für Fünglinge, die fi dem Forſtweſen gewidmet 
haben. 8, 1796, daſelbſt. 
36. Beiträge zur Forftwiffenshaft. 8, 1798, Prag, Neu- 
reutter. (Vs Thle.). 
37. Trunk, Joh. Jak., Dr. — Bem. 244, ©. 296 des 2, Bandes ber 
Chreftomathie. — Neues vollftändiges Forftlehrbud oder fyitemati- 
u - Ihe Grundſätze des Forſtrechts, der Forftpolizei und Forftöfonomie, nebft 
a einem Anhange von ausländifchen Holzarten, vom Torfe und von Stein- 
Ä fohlen — theoretijch und praftifch abgehandelt. 8, 1789, Frankfurt a. M., 
Schäfer. (2 Thle.). 
Derjelbe. Neuer Plan zur allgemeinen Revolution in 
der bisherigen Forftöfonomie-Verwaltung. 8, 1802, dajelbit. 
(a Thlr.). 





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8 


Derfelbe. Syftematifh-praftifcher Forftfatehismus. 8, 
1799, daſelbſt. (24 Thlr.). 

Derſelbe. Praktiſche Forſttabellen. 1789, Heidelberg, Gut— 
mann. (23 Thle.). — 2. Auflage 1808, daſelbſt. 

38. Neonhardi, 3. ©. Forftwiffenfhaftlihe Briefe oder 
über Waldungen und Förfter. 8, 1789, Leipzig, Barth. (3 Thle.). 
cf. 155P u. 189 diefes Bandes. 

39. Gedanfen über verfhiedene Gegenftände der Forft- 
kameralwiſſenſchaften — nebft einem Forftfatehismus von Gr. 
Konftantin Dir. Paprika. 8, 1789, Nürnberg, Eichhorn (Leipzig, 
Lauffer). (1Vs Thle.). | 

40. Nau, Bernd. Sebaft. von. Anleitung zur deutſchen 
Sorftwiffenfhaft. 1. Band. Die Borbereitungslehren zur 


bejjeren Erlernung der Forftwiffenfhaft. Mit 2 Kupfern. 


8, 1789, Mainz (Frankfurt a. M., Andres). (1% Thlr.). — 2. Auf: 
lage 1807. 

41°. Der praftifche Forftmann oder praftifhe Waldöko— 
nomie. — Mit Kupfern und Tabellen. 8, 1807, Prag, Krammer- 
(Ya Zhlr.). 

41°. Boſe, Karl Adam Heinrich von — 137 diefes Bandes — 
Ueberſicht der praftifchen Holzbehandlung. — des 4. Bandes 
1. Abtheilung von deffen Handbud der praftifhen Landwirth— 
Ihaft (6 Bände). Mit Kupfer. 1799—1809. 

42. Zeitter, Joh. Melchior — Ben. 282, ©. 348 des 2. Bandes ber 
Ehreftomathie — Syſtematiſches Handbuch der theoretifhen und 
praftiihen Sorftwiffenfhaft. — 2 Bände. — Mit 1 Kupfer. 
8, 1789, Tübingen, Cotta. 

Derjelbe. Forftfatehismus für Lehrlinge, Forftdiener und 
Liebhaber der Forftwifienfchaft. — 3 Bände. 8, 1805—1807, Titbingen, 
Dfiander, (5Vs Thlr.). 

1. Theil. Handbuch der angewandten Forſtwiſſenſchaft. 
Mit 4 Kupfern. 1805. (1% Thlr.). 

2. Theil. Handbuch der reinen Forftwiffenfchaft. 1806. 
(1% Thle.). 

3. Theil. Handbuch iiber die Dienftpflichten der oberen 
und unteren Forftdiener eines Staates — vorzüglich 
für die königlich würtembergifchen Forftdiener — in Fatechetifcher 
Form abgefaßt. 1807. (1°/ Thle.). 

Derjelbe. Berfuh eines Handbuchs der Forftwiffen- 

haft — zum Unterricht in den niederen Forftichulen. — In katecheti— 





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377 
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ſcher Form. — 2 Bände. — Mit 18 Tabellen. 8, 1820, Stuttgart, 
Bet und Fränfel. (412 Thlr.). — cf. 103 diefes Bandes. 

Derfelbe. Anhang zu Vorftehendem: Eraminationsfragen 
der Forftwiffenfhaft zur Selbftprüfung der Forftlandidaten. 8, 1820, 
daſelbſt (1 Thlr.). 

43. Leibnitz, Anton. Fragen und Antworten — das Forſt— 
wefen betreffend — für angehende Jäger und Forftbefiger — nebft 
kurzer Zergliederung der in unferen Gegenden wachjenden Holzarten. 8, 
1792, Leipzig, Schwidert. ("a Thlr.). 

44. Banger, Karl. Spftematifcher Forftfatehismus. 8, 
1790, Stuttgart, Metler. (3 Thle.). 

Defien 2. Theil u. d. T. Anleitung zur Forſtwiſſenſchaft. 
8, 1792, daſelbſt. (11/2 Nar.). 

45. Sirstorpff, Kaſp. Heint. von). Beiträge, melde 


das Forftwejen betreffen. 1796 und 1813. — cf. 178 diefes Bandes. 


46. Beiträge zur Forſtwirthſchaft. 8, 1796, Leipzig, Wien- 
brad. (Vs Thle.). 

47. Brandenftein, 3. dv. Beiträge zu den allgemeinen 
Grundſätzen der Forftölonomie 8, 1797, Zwickau (Yeipzig, 
Köhler). Fıs Thlr.). 

48. Kramer, Otto Ephraim. Forftfatehismus für Forft- 
männer, welche Jünglinge zu unterrichten gedenken. 8, 1798, Göttingen, 
Dietrich. 

49. Beiträge zur Forftwiffenfhaft. 8, 1798, Prag, Neu- 
müller. (Vs Thlr.). 

50. Cyriafi, Joh. Ephr. v. Bon der Waldwirthſchaft 


und Forftpolizei. 2 Theile. Mit Kupfern. 8, 1798 und 1799, 


51. Bürhting, Joh. Jak. — 169 diefes Bandes — Beiträge zur 
praftifhen Forſtwiſſenſchaft. 8, 1799, Duedlinburg, Ernft. 
(2 Thle.) — 2. Auflage 1813, daſelbſt. 

52. Spath, Joh. Leonh. — Bem. 707%, S. 654 der 1. Abtheilung 
deg 3., u. ©. 469 des 2. Bandes der Ehreftomathie — Handbuch der Forſt— 


= wiſſenſchaft, morinnen der praftifche Betrieb der Waldungen, ihre 
mögliche Erhaltung, Berbefjerung und Benugung abgehandelt wird. — 


Mit Kupfern. — 4 Theile. 1801—1805, Nürnberg, Bauer u. Naspe. 


(5% The.) 


53. Göbel, Chrift. Gottl. Forſtwirthſchaftslehre oder 


— Anleitung, dem Mangel des Holzes zu ſteuern und deſſen Vermehrung 
— zu befördern. 8, 1801, Leipzig, Staritz. (3 Thlr.). 


10 


54, Laurop, Chriftian Peter — Bem. 155. ©. 163 des 1. Bandes 
der Chrejtomathie — Ideal einer vollfommenen Forftverfajjung 
und Forftwirthichaft. 1. Theil. 8, 1801, Stuttgart, Cotta. (% Thlr.). 
— cf. 179 diefes Bandes. 

55°. Däzel, Georg Anton — Ben. 690%, S. 647 der 1. Abtheilung 
des 3. und 2665, ©. 134 de8 2. Bandes der Chreftomathie — Lehrbuch der 
praftifhen Forftwiffenfchaft. 1802, München, Lindauer. (3 Thlr.). 

55°. Lobkowitz, Ludwig von. Praktifhe Anmweifung zur 
Forſtwiſſenſchaft in 10 Tabellen ꝛc. Nebſt einem Anhang geſam— 
melter Forftbemerfungen. 8, 1802, Erfurt, Rudolphi. (1% Thle.). 

56°. Medicus, Ludwig Wallradsb), Forfthandbucd oder 
Anleitung zur deutfhen Forſtwiſſenſchaft. — Zum Gebraud) 
bei feinen Borlefungen. 8, 1802, Stuttgart, Cotta. (2 Thlr.). 

56°. Scheurl, Jakob Chriftoph Wilh. von. Forſthand— 
buch — zum allgemeinen Gebrauch für Unterforftbedienftete ꝛe. und 
Lehrlinge, auch Liebhaber der Forſtwiſſenſchaft. 8, 1805, Nürnberg 
Stein. (1Vs Thle.). — 184 diefes Bandes. 

56°. Brüel, Sg. Wilhelm. Abhandlungen für Freunde 
der praftifhen Forftwifjenfhaft. 8, 1802, Kopenhagen, Brüm- 
mer. (Us ZThle.). 

57°, Zwider, 3. M. 3. Der patriotifhe Forftmann oder 
Magazin des Wiſſenswürdigſten und Nüglihften aus dem 
Gebiete der Forft-, Jagd» und Naturfunde ꝛc. — In Geſell— 
ſchaft praftifcher Forjtwirthe herausgegeben. Mit Kupfern. 8, 1805, 
Leipzig, Wienbrad. (12 Thlr.). 

N:3..0.:8. 

Depofitorium des Wiſſenswürdigſten und Nützlichſten 
aus dem Gebiete der Forft-, Jagd- und Naturkunde und 
deren Hilfswiſſenſchaften. 

57’. Bülow, Karl von. Forfttabellen zur Ueberſicht 
der vorzüglidhften Gegenftände der Forſtwiſſenſchaft. Nach 
Burgsdorf's Handbuch — 34 diefes Bandes. — Mit einer Vorrede von 
3 W. A. Bratring. ol, 1805, Berlin, Schmidt. (2/3 Thle.). 

58. Katehismus oder Lehrbegriff aller Forjtwifjen- 
ihaften nad dem Forfthandbuch des Herrn von Vurgsdorf. — 
34 biefes Bandes. — 8, 1806, Nürnberg, Stein. (1Vs Thle.). 


59. Krauſe, Gg. Friedrich. Kompendium der modernen 
Forftwiffenfchaft. — Mit Kupfern und mehreren Tabellen. 8, 1806, 
Berlin, Dunder u. Humblot. (42 Thle.). 


















11 


Derfelbe. Rompendium der höheren Forftwiffenfhaften 
oder ftaatswirthfchaftlichen Direktion des Forftwefens. — 1 Theil. 8, 
1824, Leipzig, Fleiſcher. (2Vs Thlr.). 

60. Draiß, Franz Heinrich Gg. v. Verſuch eines Lehr— 
buchs der Forſtwiſſenſchaft — vorzüglich für ausübende Forſtbe— 
diente. — 1 Band. 8, 1807, Gießen, Heyer. (1V2 Thlr.). 

61. Hartig, Georg Ludwig — 141 und 169 dieſes Bandes; — 
Bem. 164®, ©. 175 des 2. Bandes u. Bem. 708° der 1. Abtheilung des 3. Bandes ber 
Chreftomathie; — weiter deſſen Selbftbiographie im Sylvan 1816, — 150 dieſes Ban— 
des — und im Intelligenzblatt der allgemeinen Literaturzeitung 1837, ©. 97, — Te h Y> 
buch für Förfter und die e8 werden wollen. 8. Tübingen und 
Stuttgart, Cotta. (4 Thlr.). 

1., 2., 3.9 u. 4. Auflage 1808—1815; 
5. Auflage 1816; 

6. Auflage 1820 und 

7. Auflage 1827. 

Pfeil's Fritiihe Blätter. 4, 1, ©. 25. 

„Der Werth diefes Buches ift ebenfo anerkannt, al3 fein Inhalt 
und feine Form befannt. Es wird auch noch lange ein Buch blei- 
ben, das ganz vorzüglich zur Erlernung der Clementarbegriffe in 
der Forſtwiſſenſchaft empfohlen werden fann, weil fein anderes 
das Wejentliche in einem jo einfachen, klaren und faßlichen Vortrag 
darjtellt, wie e8 daS Bedürfniß des Förjters erfordert.“ 


Dandelmann. Zeitjchrift für Forft- und Jagdweſen 2c., 1872, IV, 
2 u. 3, ©. 358. 


„Es ift ein ächtes Meiſterſtück Hartig’s, in welchem er, jomie 
in feiner Holzzucht — 171 diefes Bandes — die ihm eigene Fähig— 
feit, jeden bedeutenden Stoff leicht und raſch zu beherrichen und 
klar anzuordnen, glänzend dargelegt und den reichen Schatz jeiner 
eigenen Erfahrung und geiftigen Arbeit den Forjtleuten jeiner Zeit 
erſchloſſen hat.“ 

8. Auflage 1840. — Nah des Verfaſſers Tode von deſſen Sohn 
Dr. Theodor Hartig’) — 806°, S. Til der 1. Abtheilung des 1. Ban- 
des der Chreftomathie; — 171 diefes Bandes — herausgegeben). — Stutt- 
gart, Cotta. 

9. Auflage 1851, dafelbft. (3 Thlr.) — ebenfall3 von Dr. Theodor 
Hartig herausgegeben. 

(1. Theil. Allgemeine und befondere Naturgefchichte der Holz: 
pflanzen; — 

2. Theil. Betriebslehre, Holzzucht und Forftihuß; — 

3. Theil. Forfttaration — Bem. 935%, ©. 136 des 4. Bandes der Chrefto- 
mathie — und Forjtbenugung). 


12 


Gegen die vorige Ansgabe ift diefe jehr vermehrt und verbeffert 
und iſt diefelbe überhaupt ein fehr empfehlensmwerthes Buch, welches 
in der gegenwärtigen Zeit nicht als ein Lehrbud für Förfter 
in dem Sinne, wie es der alte Hartig fchrieb, fondern überhaupt 
als Lehrbuch der Forftwiffenfchaft betrachtet werden muß. 
Pfeil's kritiſche Blätter, 1852, 31, 1, ©. 36. 
10. Auflage 1861 von Dr. Theodor Hartig. — Mit dem Portrait 
des Verfaſſers in Kupferftich, dafelbft. (49 Thle.). 
Sowohl der phyfifalifche Theil des 1., als die Forftbenugung 
des 3. Bandes ift für diefe Auflage neu bearbeitet. 
Bei diefer Gelegenheit machen mir noch an folgende Schrift auf- 
merkſam: 


Wittwer, Joh. Phil. Beiträge und Erläuterungen zu 
Hartig's Lehrbuch für Förſter. 1. Theil. 8, 1819, Marburg 
(Kaſſel) Krieger. (124 Thlr.). — 857, ©. 758 der 1. Abtheilung des 8. Ban— 
des der Chreſtomathie. 


Hartig, Georg Ludwig. Die Forſtwiſſenſchaft nach ihrem 
ganzen Umfange in gedrängter Kürze. Ein Handbuch fiir Forftleute, 
Kameraliften und Waldbefiger. 8, XIX u. 563 ©,, 1831, Berlin, 
Dunder u. Humblot. (33 Thle.). 

Der Verfaſſer hat fich bemüht, in diefem Buche alles nicht Weſent— 
liche megzulafjen und nur erprobte Grundf jäße, Lehren und Erfahrungen 
jo kurz als möglich vorzutragen. 

Nach Hundeshagen’s Enchklopädie der Forſtwiſſenſchaft, 1835, S. 16 (124 die: 
es Bandes) enthält diefe Schrift „nur eine Wiederholung der in den zahl- 
reihen Schriften des Verfaſſers apodiktiſch ausgefprochenen Lehren.“ 

cf. 71 u. 141 dieſes Bandes. 


62. Seutter, Joh. Georg, Freih. von?) — 191 diefes Bandes 
— Bollftändiges Handbuch der Forſtwiſſenſchaft. — 2 Theile, 
8, 1808 u. 1810, Ulm, Stettin (Autenrieth). (5% Thlr.). 

(1. Theil. Allgemeine Anfiht der Forftwirthfchaft und 
Regeln der Holzzucht und Holzverwerthung. 1808. 

Den 2. Theil ef. unter Forſtbotanik. 


Derjelbe. Berjud einer Darftellung der allgemeinen 
Grundfäße der Forftwilfenfhaft nah ihren Berhältniffen 


zur Staats-, Kameral- und Landwirthfchaft. 8, 1804, Ulm, 


Ebner. (1% Thlr.). 


63. Duſcheck, Fr. de Paula. Anfangsgründe der Forft- 
wiſſenſchaft. 8, 1808, Prag, Widtmann. (9 Thlr.). 











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43 


64. Dörfling, 8. Fr. Abhandlung über die gemein, 
nuutzigen Gegenftände des Forftwefens. 8, 1808, Zerbit, Kramer. 
> (Ys Thle.). 

? 65°. Bernard, 3. Vollſtändige Forft: und Jagdlehre 
— in Fragen und Antworten. 8, 1811, Prag, Enders. (2/ Thle.). 
65°. Freſenius, U. C. Chr. Abhandlungen über forft- 
und ſtaatswirthſchaftliche Gegenftände. 8, 1814, Frankfurt, 
Körner. 

66. Egerer, 3. Chr. (Forftrath und Profeffor der Forſtwiſſenſchaft an 
dem Forftinftitute in Afchaffenburg). — deſſen Biographie in Meyers Zeitichrift 
für Borjte u. Sagdweien. IV, 1, © 177, — Berfud eine allgemein 
perftändlihen, auf die Natur der Wälder und bereits 
gemachte Erfahrungen gegründeten Syftems. — 2. Theile. 
Mit 2 Tabellen. 8, 1812 — 1813, Frankfurt a. M., Brönner. (2%; Thlr.). 
In Hundeshagens Enchklopädie der Forftwiffenihaft, 3. Auflage, 
1835, ©, 15 wird dieſes Buch al3 „ein logisch richtig begründetes Syſtem 
mit dunkler, unflarer Schreibart“ bezeichnet, und die allgemeine Leipziger Li— 
teratur-Zeitung 1814, Sp. 1065 — 1077 u. 1505 — 1509 bemerkt über dasjelbe: — 
„Es ift der große Fleiß, die nach allen Richtungen ſichtbare Sach— 
fenntnig, die Gründlichkeit, mit welcher der Verfaſſer dieſes Werk im 
Ganzen bearbeitet und feine forftwifenfchaftlichen Kenntniffe darin vor- 
getragen hat, nicht zu verfennen. Es fehlt jedoch demjelben die klare 
Auffaſſung und Beftimmung der einzelnen Begriffe und eine ftreng ſyſte— 
matiſche Anordnung des Ganzen. Auch ift der Stil nicht immer deut- 
lich und forreft. — Der 2. Theil behandelt die Forftdireftion und die 
Theorie des forftlichen Geſchäftsſtils.“ 

67. Niemann, Aug. Chrift. Heinrich — Ben. 149, ©, 151 des 


1. u. Bem. 244, ©. 296 des 2. Bandes der Chreſtomathie; — desgleihen unter Forjt- 
betrieb in Rüdfiht auf einzelne Länder, befonders auf Dänemark — 


Inbegriff der Forftwiffenfhaft. — 1. Band, melder die Vor— 
bereitung, den allgemeinen Abriß jener und die Waldbaumfunde enthält. — 

* Nebſt einer wiſſenſchaftlichen Tabelle. 8, 1814, Altona, Hammerich. 
BR he). 

Be „Diefes Werk enthält nichts Neues und zeichnet fih auch nicht 
durch eine lichtvolle und bündige Darſtellung des Bekannten aus.“ 
Leipziger Literaturzeitung, 1815, Sp. 670 u. 671. 

— 68. Bechſtein, Joh. Math., Dr. — Bem. 185, ©. 192 des 2. Ban⸗ 

BR des der Chreftomathie — Die Forft- und Jagdwiſſenſchaft nad allen 
Bi ihren Theilen für angehende nnd ausübende Forftmänner und Jäger. 
























14 


— Ausgearbeitet von einer Geſellſchaft zc. und herausgegeben von Bech— 
ftein und nach defien Tode von E. P. Yaurop®). 1818—1830. 
Gotha, Hennings. 

„Unter obigem allgemeinen Titel unternahm Dr. Bechſtein im J. 
1818 ein Werf, welches die ganze Forft- und Jagdwiſſenſchaft 
umfaſſen jollte. Er nahm dabei zunächit auf die Forftafademie Dreißig- 
acker Rückſicht und wählte daher die Männer zu Mitarbeitern von die- 
jem Werke, welche Lehrer an jener waren. — In einem Zeitraum von 
4 Fahren war jchon die Hälfte des Ganzen vollendet. — Nach Bech— 
jteins Tode übernahm Oberforſtrath Laurop — bisheriger Mitarbeiter 
— die Herausgabe des Werkes ebenfall3 unter Mitwirkung jachkundiger 
Männer. 

Jeder Band des Werfes iſt ein Theil des Ganzen, aber auch unab- 
hängig von diefem als ein Gegenftand für fich zu betrachten. — Es ift 
daher dem Werke ein doppelter Titel — nämlich der allgemeine und der, 
welcher den Gegenftand bezeichnet, — gegeben worden. 

Der Plan ift umfafjend angelegt und ausgeführt, — aber leider ift 
man in der Wahl der Mitarbeiter zum Theil nicht glüdlic) geweſen, 
weshalb der durch dieſes Werk geftiftete Nugen nicht ſehr hoch anzu- 
Ihlagen fein dürfte.” 

Laurop's Jahrbücher der Forft- und Jagdwiſſenſchaft, 1 Jahrg., 
1823, 1. Heft, ©. 149-132. 

Hartig's Forft- und Jagdarchiv, 1818, II, 1. 

Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1845, ©. 82 (von v. Berg). 

Hundeshagen’s Eucyflopädie der Forftwiffenichaft. 3. Auflage 1835 
herausgegeben von Klauprecht, ©. 16. 

„Ein ohne inneren Zufammenhalt und richtige Begrenzung der 
Materieen meitjchichtig bearbeitetes Werf mit nur einzelnen brauchbaren 
TIheilen, wodurch weder der Form, noch dem Inhalte, noch den jeßigen 
Anforderungen entjprochen wird.“ 

Die einzelnen Theile find: 

1) Die Forftbotanif von Dr. Bechſtein — cf. unter Forftbotanit, 

2) Die niedere allgemeine Mathematif von W. Hoßfeld — 
Ben. 709°, S. 678 der 1. Abtheilung des 3. Bandes dev Chreftl. — 2 Bände, 
1818—-1820. (983, ©. 780 daſelbſt). 

3) Die Forftinfeftologie von Joh. Math. Berhftein. 8, 1819. 

4) Der Forftihug von C. BL. Qaurop, 1819. 

5) Die Waldbenugung von demſelben, 1821. 

6) Die Jagdwiſſenſchaft von Dr, 3. M. Berhftein. 4 Theile. 
1820--1822, 

6) Braktifhe Geometrie von Wild. Hoffeld — 70" dieſes Ban- 
bes — 2 Theile. 1821— 1822. 


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8) Der Waldbau von E. P. Laurop. 1822. — (ef. 248” biefes 
Bandes). 

9) Die Plan- und Sitwationszeihnung von J. ©. Haußer. 
1822. (2220, ©. 29 des 4. Bandes der Chreft.) und das Feldmeffen ıc. 
von Ephr. Sim. Unger. 1828. (2175, ©. 13, daſelbſt). 

10) Die Forftdireftion von E. P. Laurop. 1823. 

11) Die Forfttaration von J. 3. 3. Hoffmann. Mit 2 Karten 

und mehreren Tabellen. 1823. 

(2677%, ©. 137 des 4. Bandes der Chreftomathie). 


12) Die Phyſik uud Mechanik von demfelben. 1824. (2 Thlr.). 

13) Die allgemeine Chemie von U. F. Strauß. 1824. 

14) Das Forftreht und die Forftpolizei von 8. F. Schenk — 
Bem. 9, b? diefes Bandes — 1825. 

15) Die Gebirgs- und Bodenfunde von Steph. Behlen. 1826. 

16) Grundfäge des Geſchäftsſtyles von demſelben. 1826. 

17) Land- und Wafferbaufunft von Dr. 3. C. C. Rommerdt. 
2 Theile. 1827 und 1828. 

18) Die Forft- und Jagdliteratur von E. P. Laurop. 1830, 
1844 u. 1846. cf. ©. 163 des 1. Bandes der Chreftom. — u. Dandelmann’s 
Zeitjhrift für Forte und Jagdweſen 1872, 2. u. 3. Heft, ©. 341: 

„Diefes Handbuch ift ohne jegliche Kritif und hätte den Ver— 
fafjer feine umfaffende Literaturkenntniß wohl befähigt, etwas Beſſeres 
zu leiften.“ 

69. Pfeil, Wilhelm, Dr. — Bem. 7641 der 1. Abtheilung des 1. Ban- 
des der Chreftom. — Neue vollftändige Anleitung zur Behandlung, 
Benutzung und Schätzung der Forfte. — Ein Handbuch für Forft- 
befiger und Forftbeamte. 1820 u. 1821, Züllihau und Freiftadt. 

Der 1. Theil behandelt die Holzfenntnig und Holzerziehung 
in einer für die damaligen Berhältnifie erſchöpfenden Weife. 

Der 2. Theil gewann ebenfalls durch feine klare, gründliche und ge- 


“wandte Darftellung einen großen Leferfreis — trog vieler ungünftiger Be— 


urtheilungen im Wege der Literatur. 

In diefen beiden Theilen find die allgemein gültigen Lehren der 
Forftwiffenfchaft vollftändig vorgetragen und ift das Hauptaugenmerk des 
Berfafiers, in demfelben feine Lefer hauptfählih darauf aufmerkfam zu 


machen, wie jehr man ſich hüten müſſe, beim Forſtweſen Alles nad) 


einzelnen, in gewiffen Oertlichfeiten gemachten Erfahrungen generalifiven 
zu wollen. (ef. 290 dieſes Bandes der Chreftomathie). 

Bom Jahre 1829—1858 erſchienen die weiteren Auflagen diejes 
Werkes und zwar in Berlin bei Vogt und in Yeipzig bei Baumgärtner 
in folgenden Abtheilungen (fomplett zu 9% Ihle.). 


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16 


Die 1. Abtheilung. Das fritifhe Repertorium der Forſt— 
wiſſenſchaft. 1831 u. 1855. 332, ©. 165 des 1. Bandes der 
Chrejtomatbie. 

Die 2. Abtheilung 1829. Das forftlihe Berhalten der 
deutſchen Waldbäume und ihre Erziehung, — wovon 
die 3. Auflage X u. 501 ©., 1854 (2) Thle.) erſchien. 

Pfeil's kritiſche Blätter 1854, 34, 2, 

Diefe Ausgabe ift von den früheren im Wefentlihen unver- 
ändert geblieben, wenn auch die neueren Erfahrungen darin 
nachgetragen find. 

cf. 243 diefer Abtheilung. 


Die 3. Abtheilung 1831. Die Forftbenugung und Forft- 


tehnologie erhielt ihre 3. Auflage 1845 u. ihre 4. 1858. 
(44 Thle.). 

Die 4. Abtheilung 1831. Der Forſtſchutz und die Forftpoli- 
zeilehre, — deren 2. Auflage 1858 (im Anhang mit einer 
Nahmeifung über die preußischen Forftpolizeigefege) erſchien. 

Die 5. Abtheilung 1833. — Die Forfttaration, — 2. Auf— 


lage 1843 u. 3. Auflage 1858. (2 Thlr.). — 2683 im 4. Bande 


der Chrejtomathie. 
Pfeil's fritiiche Blätter, 1858, 41, 1, ©. 66-69. 

„Pfeil bemühte ſich unausgefest, fein Werf möglichft zu vervoll- 
ſtändigen, und find namentlich die zweiten Auflagen neu von ihm bearbeitet 
worden.“ 

„Er war zu produktiv, um eine von ihm verfaßte Schrift bei einer 
neuen Auflage unverändert wieder abdrucken zu laſſen.“ 

„Die Materien ſind in dieſem Werke abgerundet und gewandt be— 
handelt und das Techniſche überall ausgeführt und verdient dasfelbe alle 
Anerkennung und Empfehlung.“ 

Hundeshagen's Encyflopädie der Forftwiffenihaft. 3. Auflage, 
1835, ©. 17. 

Derſelbe. Grundfäge der Forftwiffenfhaft in Bezug 

auf die National-Defonomie?) und Staatsfinanzwiſſen— 


Ihaft!). 2 Bände. 8, 1822—1824. Züllichau (Leipzig, Baum— 2 


gärtner). (1 Thlr.). 


Derjelbe. Ueber die Nothwendigfeit, die Forftwiffen- 
Ihaft mit der National-Defonomie in Uebereinftimmung zu 


bringen. — Abhandlung behufs der Promotion des Verfaſſers ala 3 
Doctor philosophiae in Berlin 1821. — Pfeil's kritiſche Blätter 1809, 41,2%, 


©. 108, 


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J „Eine fiir die damalige Ausbildung Pfeil's wohl zu weit greifende 
} * Schrift, die auch keine weitere Auflage erlebte.“ 


Derſelbe. Die Forſtwirthſchaft nach rein praktiſcher 
Anſicht, ſo wie fie der Privatforſtbeſitzer ꝛc. führen muß, um fie am 

portheilhafteften in Verbindung mit der Yandwirtbichaft einzurichten. — 

Ein Handbuch für Privatforftbefiger, Verwalter und insbefondere für 

Forſtlehringe!). 

1. Auflage, 8, 1831, Leipzig, Baumgärtner. Mit 1 Kupfer. — 
Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1832, ©. 33.. 
2. Auflage, 8, 1839, dafelbit. (195 Thle.). 

Auflage, 8, 1843, dajelbit. 
Auflage, 8, 1857, 372 ©. dafelbft. (195 Thlr.). 
Auflage, 1870 daſelbſt. XVI u. 466 ©. (2 Thle.) u. d, 
T. x. Ein gemein faßlihes Handbuch für angehende Forſtver— 
walter in$befondere von Privat- u. Gemeindeforften, jowie für 
MWalobefiger und Holzwirthichaft treibende Landwirthe. — Im 
Sinne eines dem neueren Stande forftlider Wiſſen— 
Ihaft u. Erfahrung entfprehenden materiellen Rein- 
ertragsmaldbau’3 — Ben. 12 diefer Abtheilung — revidirt und 
ergänzt von M. Rob. Preßler!). — Ben. 830°, ©. 270 ber 
1. Abtheilung des 3. Bandes der Chrejtom. — 
2 „Es wäre ein einfacher Abdruck der Pfeil'ſchen Forftwirthichaft ıc. 
| einer Umarbeitung oder vielmehr Erweiterung vorzuziehen gemejen; denn 
dieſe hat die geiftige Einheit des Buches vernichtet. — Was ung vorliegt, 
© ft nichts weiter, als das alte Werf mit Papier durchſchoſſen, auf dem 
einige Bemerkungen und Eitate ftehen. — Der Revifor hat manches Rich— 
tige im Texte geftrichen, manches Unlogifshe und Syſtemloſe dagegen 
ſtehen laſſen. Was er in den Text und in den Noten beifügt, it im 
Weſentlichen die Empfehlung und Darſtellung der Theorie des Rein— 
ertragswaldbau's — ſowie der Hinweis auf die von ihm verfaßten 
Bucher überhaupt, befonders das forftlihe Hülfsbud. Gem. 12, 
# 9 diefer Mbtheihung). 
E Dies war durchaus nicht der richtige Weg, um die „Forftwirthichaft 
nach vein praftifcher Anficht“ neu aufleben zu laſſen. — Es gehörte 
wohl das Wefentliche der Preßler'ſchen Lehre in das Buch; aber nur 
in die Lehre von der Forfteinrichtung. — Mit der Lehre vom Waldbau 
md der Forfibenugung hat die Rentabilitätslehre gar nichts zu 
ſchaffen. 
J Wie bekannt, war Pfeil nie im Stande geweſen, ſtreng ſyſtematiſch 


2 zu arbeiten, und e8 mußte daher Sache des Reviſors fein, hier ordnend 
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18 




















und klärend einzutreten. Statt deſſen ift die Pfeil'ſche Definition ohne 
Weiteres wieder abgedrudt. 

Daß Schärfe und Klarheit dem Pfeil'ſchen Buche fehlen, ift der 
größte Mangel desjelben. Sein hoher Werth beruht in der reichen Fülle 
einzelner praftifcher Fingerzeige und der in dem Buche niedergelegten 
vieljeitigen Kenntnig der Waldwirthichaft, welche Pfeil eigen war. 

Jener Mangel ift aber durch die Preßler'ſche Reviſion nicht ge- 
hoben, dieſer Werth ift dem Buche größtentheil® geblieben. 

Wer ſich die 5. Auflage der „Forſtwirthſchaft nach rein praftifcher 
Anfiht“ und Preßler's „forftlihes Hülfsbuch“ Fauft, hat jedenfalls mehr, 
als der Befiter der 6. Auflage des erjteren Buches. 3 

E3 ift jomit zu bedauern, daß die — fo viele forftliche Goldförner — 
enthaltende Pfeil'ſche Schrift nicht im einer entſprechenderen Bearbeitung 
von Neuem dem forftlihen und Waldwirthichaft treibenden Publikum dar» 
geboten wird, und daß ꝛe. Preßler das ihm befannte und von ihm 
jeither mit Erfolg bebaute Gebiet der auf die Forſtwirthſchaft angewen- 
deten Mathematif verlaffen hat, um Zeit und Kraft an ein für ihn aus- 
ſichtsloſes literarisches Unternehmen auf fremdem Gebiete zu verwenden.“ 

Dandelmann's Zeitihrift für Forft- und Jagdweſen 2c. pr. 1872, 
2. u. 3. Heft, ©. 377 - 385 (von Oberförfter Bernhardt. — 
©. 161 der Schrift über die Wichtigfeit des Waldes). 

„Bfeilund Preßler, welche Gegenfäge! Erfterer fehrieb als fer 
erfahrener Yehrer der Forftwiffenichaft von vorwiegend praftifcher au 
Tendenz fein gemeinfaßliches „Handbuch der Forftwifienfchaft nach pre 
tifcher Anſicht. — In Prefler dagegen, dem neuen Herausgeber deg 
Pfeil'ſchen Werkes, haben wir den reinen Theoretifer, den Forte 
mathematifer, der den Wald und feine Bewirthſchaftung aus eigner An 
ſchauung jo gut, wie nicht fennt, im deſſen Aufgabe es daher feitdem gar 
nicht lag, die Forftbotanik, den Waldbau, Forftihug 2c. zu treiben, ſon— 
dern der ſich bisher nur vorherrfchend mit dem vein mathematischen Theile 
der Forfttaration und Waldwerthberechnung bejchäftigte. 

Bergegenwärtigt man fich diefe fchroffen Gegenfäge, fo weiß man 
niht, ob man mehr über die Berblendung der Buchhandlung, melde — 
Preßler zur Bearbeitung diefes Pfeil’fhen Buches veranlaßte, oder 
über den Entihlug Preßler’s, auf den Antrag der Buchhandlung ein- E 
zugehen, ſein gerechtes Erftaunen ausdrüden foll.“ x. ꝛc. cf. Bau 
Monatfärift 2c. 1872, S, 197 — 200. ee 

Dagegen bemerft Judeich im Tharander Jahrbuch 1870, XXI, 3, u. f 
4. Heft, S. 276: — Be 

„Breßler hat in der That Pfeil’S Werk jo behandelt, daß [ee K 
terer wohl zufrieden ſein könnte, — nämlich mit voller Pietät. — 


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19 





























Die beigegebene Vorschule zum Neinertragsmwaldbau und einige 

Zußſätze und Berichtigungen ꝛc. würden freilich dem ur Iprünglichen Ber- 
faffer manches Kopfichüitteln und manche fpigige Bemerkung erweckt haben. 
— Unferer (2. Judeich's) Anficht nach ſcheint das Pfeil'ſche Bud) 
durch die Behandlung der neuen Ausgabe gewonnen zu haben,“ 

70° Arndt, Er. Mor. Ein Wort über die Pflege der 

Forfte im Sinne einer höheren d. h. menſchlichen Geſetzge— 

bung. 8, 1820, Schleswig (Yeipzig, Hermann). (%s Thle.). — cf. 200 

diejes Bandss. 

70. Hoßfeldt, Joh. Wild. — Bem. 709° der 1. u. 1526”, ©. 922 

der 2. Abtheilung des 3. Bandes — u. 168, Abf. 2 u. 7 dieſes Bandes der Chreft. — 

Reformation der Forftwiffenfhaft und der canonijchen Leh— 

ven derſelben; — enchklopädiſch abgefaßt. 8, 1820, Hildburghaufen, 

Keſſelring. (/s Thle.). 

70°. Schmuttermayer, 3. Erläuterte Örundjäße der 

praftiihen Forſtwiſſenſchaft. — Mit 3 illuminixten Tabellen. 

8, 1820, Prag, Eggenberger. (12 Thle.). 

71. Braun, ©g. Der angehende Förfter und Jäger 

oder Beantwortung der Fragen ©. %. Hartig’$ über das 

Forft- und Jagdweſen — 61 diefes Bandes. — Ein nützliches Hand- 

buch für Forft- und Jagdfandidaten, auch alle Liebhaber diejer Wifjen- 

haft. 1821, Ulm, Stettin; — 2. Aufl. 1842, daſelbſt; — 3. Aufl. 

1865, Ulm, Adam. (1. Thle.). 

72. Klein, 3. 3. Forſthandbuch für praktiſche Forftmän- 

ner und die, welche es werden wollen. 2 Bände mit 2 Stein- 

tafeln und 1 Karte. 1826, Frankfurt a. M., Kettenbeil, 8. (2 Thle.). 

73. Rogg, I. (Privatdocent in Tübingen — Be. 788°, S. 702 ber 

1. Abtheilung des 3. Bandes der Chreſt.). Lehrbuch der Forſtwiſſenſchaft 

und ihrer Hülfsmwiffenfhaften. 8, 1826 und 1827, Tübingen, 

Laupp. 

(1. Theil, 1. Abtheilung a. Anfangsgründe der Mathe— 
matik. Mit 3 Kupfertafeln. VI u. 306 ©. (905, ©. 780 
der 1. Abtheilung des 3. Bandes der Chreit.). 

1 Theil, 1. Abtheilung b. Sammlung mathematijcher 
Aufgaben für Forftmänner. Mit 1 Kupfertafel. VII u. 
88 ©. ; 

1 Theil, 2. Abtheilung Anfangsgründe der Natur- 
wiffenfhaften für Forftmänner. XVI u. 362 ©. 

Be 74. Beiträge zu dem Forftwejen. — Nebſt einem Anhange für 

praktiſche Forſtmänuer. 8, 1829, Leutſchau (Leipzig, Andrä). (4 Thlr.). 
— 2* 


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75. Cotta, Heinrich — Bem, 289, S. 357 des 2. Bandes u. Bem. 707°, 
S. 654 der 1. Abtheilung des 3. Bandes der Chreſt. — Grundriß der Forft- 
wiſſenſchaft. — 5. Auflage, herausgegeben von Wilhelm von — 
Bem. 298*), ©. 360 des 2. Bandes der Chrejt. — Cotta ct. ſächſ. Oberforftmeiiter und 
Profefjor an der Forftafademie Tharand — get. 11. Februar 1874 im 78. Lebensjahre), 
Dr. Bernhard von Cotta (E. Profeſſor an der Bergſchule zu Freiberg) und 
Heinridh bon Cotta (Göriter u. Cand. juris). 8, XXXIU u. 34876, 
1860, Xeipzig und Dresden, Arnold. (2% Thlr.) 15). 

Algen. Forſt- und Fagdzeitung, 1861, ©. 15—22. 

Dengler’s Monatſchrift, 1861, ©. 75-80. 

Tharander Jahrbuch, 1861, neue Folge, VII, ©. 385. 1 

Nördlinger's kritiſche Blätter, 1861, 44, 1, ©. 41—43. / 

Schultze's, 3. C. L., forftliche Berichte 2c., 1860, .9. Jahrg., neue 
Folge, ©. 192 u. 193. — 

(386, ©. 185 des 2. Bandes der Chreft.). 

„Diefe neue Auflage eines Werfes von anerfanntem Nufe hat 
mejentliche Beränderungen in der Anordnung des Stoffes erhalten, und 
find bet Bearbeitung derjelben Berbefferungen vorgenommen worden, welche 
die Zeit verlangte. Es ift Dies jedoch nicht in dem Maße geſchehen, 
dag man zugeben könnte, dasjelbe entipreche vollftändig dem gegenwärtigen 
Stande der Wiffenjchaft. Denn es find die verfchiedenen Materien un- 
gleich behandelt und mehrere wichtige Gegenftände ganz weggeblieben. — 
Namentlich ift die Miangelhaftigfeit des Syſtems darin zu tadeln. 

Auffallend dürftig ıft ver Waldbau behandelt, und ift faft nirgends 7 

























Nüdfiht darauf genommen, daß diefer in den legten 30 Jahren ich jo y 
mejentlich verändert hat. — Der von der Forfteinrihtung und der 1 


Forſtabſchätzung handelnde Theil iſt dagegen ausgezeichnet abgefaßt 
und wohl das Werthvollſte des ganzen Buches, — obwohl — nach 
Nördlinger — auch hier Manches zu wünſchen übrig bleibt. — In 
dem Artikel über die Forſtinſekten ſind die meiſten lateiniſchen Benen— 
nungen derſelben, wie man ſie einmal gewöhnt hat, nicht mehr beibe— 
halten, ſondern die eines neuen Syſtems gewählt, was zu tadeln iſt, da 
dieſes ewige Aendern in den Bezeichnungen die Fortbildung des Praktikers 
in den Hülfswiſſenſchaften ſehr erſchwert.“ 

6. Auflage 468 S., 1872, daſelbſt. (2 Thlr.). 

Forftliche Blätter von Grumert und Dr. Leo, 1872, ©. 239—246 
(von”Dr. Noth in Miinchen). 

Diefe neue Auflage ift vom Oberförfter Heinrih bon Cotta 
und deſſen Vetter, dem Forjtinfpeftor Ernft von Cotta in Chemnitz 
bejorgt. 

Daß hiebei an den älteren Ausgaben manche Beränderungen vor- 
genommen worden find, ift begreiflich; nicht minder, daß die neuere Lite— 
ratur nachgetragen wurde, 






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Es ift ſonach diefe 6. Auflage in Manchem verbeffert und daher 
empfehlenswerth. 

76. Cotta, Heinrich, Krutzſch, Karl Lebrecht“) und 
Neum, % U — Ben. 745°, S. 673 der 1. Abtheilung des 3. Bandes ber Chreft. 
Ansichten der höheren Forſtwiſſenſchaft — nah ihrem 
Wefen und Einfluß auf den Staat; — herausgegeben von 
3. Chr. Shlenfert. 4, 1818, Dresden, Arnold. (Vs Thlr.). 

77. Leinböck, Joh. Gg. Die Forftwirthihaft mit Be- 
ztehung auf den Bergbau. — Zunächſt für Berg-, Kameral- und 
Forftbeamte. — Nah den neueiten Erfahrungen und auf die Natur ges 
ftüßten Principien bearbeitet. — 4 Theile mit 21 Tafeln lithographirten 
Abbildungen. 8, 1836, — 2. Ausgabe. Leipzig, Wiegand. (2% Thlr.). 
1. bi3 3. Theil 1. Auflage. 1834. — cf. Gebirgsforſtwirthſchaft. 

78. Zöth, Gg. CE. k. Bergrath und Forſtreferent in Hal). Hands 
buch der Forftwirthichaft im Hochgebirge — für alle jene, welche 
das Forjtwefen betreiben oder mit demjelben in Berührung ftehen, als: 
Forft-, Berg-, Hütten, Wafjer- und Straßenbau- und politifche Beamte, 
Gemeindeporftände, Waldbefiger. 1. Theil. Mit 2 Steintafeln. 8, 
1831, Wien, Gerold. (25 Thlr.). — cf. Gebirgsforſtwirthſchaft. 

79. Könige, A. Albredt on. Entwurf eines Örundrifjes 
der Forftwiffenihaft in ihrem ganzen Umfange, — erläutert 
durch eine ſyſtematiſche Reihenfolge der wichtigften Eraminationsfragen in 
jedem einzelnen Zweige diefer Wilfenichaft. — 1. Abtheilung. 8, 1831, 
Heidelberg, Oßwald. (17V Thlr.). 

80. Behlen, Stephan — 142 diejes Bandes; — Ben. 340°, S. 490 
der 1. Abtheilung des 3. Bandes der Chreftom. — Katechismus der Forft- 
wiſſenſchaft und ihrer Hülfswiffenfhaften — zum Gebraude 
bei dem Unterriht und zum Selbſtſtudium. 1. Theil, 1. Abtheilung. 
8, 1838, Erfurt, Hennings u. Hopf. (V2 Thle.). 

Derſelbe und Reber, Peter (herzoglich leuchtenbergiſcher Oberadminiſtra— 
tionsrath). Handbuch der Forſtwiſſenſchaft und ihrer Hülfs— 
wiſſenſchaften. 

1. Theil. U. u. d. T. Lehrbudh der Forftnaturgefchidhte 
von Behlen. 8, 1831, Leipzig, Baumgärtner. (2V2 Thlr.). 
3. Theil. U. u. d. T. Handbud des Waldbau's — 252 diejes 

Bandes — und der Forftbenugung Mit 4 lith. Tafeln und 

4 Tabellen. 8, 1832. München, Lindauer. (23 Thle.). 

5. Theil. A. u.d. T. Reber's Grundfäge der Forfttaration 
— 1682, S. 140 des 4. Bandes der Chreftom. — 8, 1827, Bamberg, 
Dreier. (2a Thle.). 





22 


81. Frey, Joh. Jakt. Kurze und vollftändige Anleitung 
zum Forftmejen. 1833. (17% Nor.). 

AS Band IL Abtheilung 1 von deſſen: Kleines Handbud der 
gemeinnügigen Wiſſenſchaften, oder das Wiffensmwiürdigfte 
aus der Landwirthſchaft, dem Obftbau, dem Forftwefen, dem 
Straßen und Flußbau. — 2 Bände in 4 Abteilungen. 2. Auf- 
lage, 8, Bern, Dalp. (1Vs Thle.). 

82. Bülow, ©. W, von — 289, ©. 152 des 1. Bandes der Chreft. — 
Gründzüge der Forftwiffenfhaft. — Ein Tafchenbudy für Forft- 
perwalter. 12, 1833, Berlin, Reimer. (%/s Thle.). 

83. Neider, Jakob Ernft, Dr. jur. et phil. — 19, ©. 3 des 
1. Bandes der Chreſt. — Das einzig richtige Princip der Forſtwirth— 
Ihaft. — Zur dringenden Berückſichtigung für Forftmänner, Finanz 
beamte und Landwirthe in dem Nachweife, daß die Beibehaltung der 
bisherigen Grumdjäge der Forſtwirthſchaft das Verderben der Völker 
herbeiführen müfle. 86 ©. 1840, Augsburg, Jeniſch. 

Aus dem Titel kann auf den Inhalt diefer Schrift gefchloffen werden. 
— Der Berfafier will die StaatSwaldungen der freien Benugung der 
Staatsangehörigen Preis geben! 

84. Schulte, 3. ©. 2%. (herzoglich braunſchweigiſcher Forft = Sekretär) 
— 153 diefeg Bandes — Lehrbuch der Forſtwiſſenſchaft nah den 
neuejten mifjenfchaftlihen Grundſätzen und bisherigen praftifchen Erfah: 1 
rungen ſtaatswirthſchaftlich, wie nach dem gegenwärtigen Standpunkte er 1 


induſtriellen und ſonſtigen bezüglichen Verhältniſſe Deutſchlands an— | | 
gejehen. — 3 Theile. 8, 1841, Lüneburg, Herold und Wahlftab. | 
(1. Theil. — Walderziehung in Verbindung mit der Fort DE 
benusnng, ſoweit diefe damit in Betracht kommt. — 207 dieſes 3 
Bandes). — 3 


2. Theil. — Forftbetriebsregulirung — 2689%d., ©. 147 des 4. 
Bandes der Chreflom. 

3. Theil, — Forſtpolizei in Berbindung mit der Forftbe- 
nutzung. 








85. Maron, E. W. — 292, ©. 153 de8 1. Bandes der Chreſtom. — 
Anleitung für Brivatwaldeigenthümer zur eigenen Ermitte 
fung des nahhaltigen Materialertrvaged eines Yorjtes, — 
jowie zur Bewirthichaftung deffelben nach einfachen praftifchen Negeln, — 
nebft einer funzen Anweiſung zu den dabei von dem Geometer zur liefern 
den Arbeiten. 8, 296 ©., 1841, Poſen; — 2. Auflage 1844. 
(123 Thle.). $ 


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Der Inhalt diefer Schrift ift: — Mißbräuche bei Behandlung der 
Privatwälder. — Ben. 16, S. 157 — 169 der Schrift die Wichtigkeit bes Wal: 
des, 1872 — „— unzeitige Aufjparung des Ertrages der Wälder, — 
regelrechte Behandlung dev Wälder, — Ertragsermittlung der Forfte, — 
Bewirthichaftung derfelben, — Holzanbau, — Forftihuß. 

Diefes Buch wurde im Jahre 1843 in's Polnische überſetzt. 

Derjelbe. Die Brivatforftwirthfchaft in furzem Umtriebe 
mit hohem Geldertrage, — nebſt einer Anmweifung zur Be- 
wirtbihaftung und Ertragsermittlung der Privatforfte 
durch die Waldeigenthbümer ohne tehnifhe Beihülfe. 1849, 

„Diefe Schrift kann nicht befonder8 empfohlen werden.“ 

Pfeil's kritiſche Blätter, 1849, 26, 2, ©. 18. 
Allgem. Forft- und Fagdzeitung, 1849, ©. 63. 

86°. Kaspar, J.Dan. Der inder Wald-undJagdwirthſchaft, 
dann in der Rechnungslegung gejeglih unterrichtete Forft- 
beamte und Revierjäger. — Ein Hülfsbuch ze. — 2 Theile. 2. Auf- 
{age XVI und 399 ©., und IV und 208 S., 1845, Wien, Gerold. 
(2% Thle.). 

86”. Schwarz, 3. % Die Forftwiffenfhaft in kurzen 
Umrifjen. 8, 1852, Wien, Gerold’3 Sohn. (2% Thle.). 

87. Liebich, Ehriftoph E. £. GentralsForftsIngenieur, Forftrath und 
Docent der Forſtwiſſenſchaft am Prager polytehnifhen Inftitut — 628, ©. 315 u. 366, 
©. 177 des 2. Bandes der Chreftom. — Kompendium der Forftwiffen- 
haft — mit 17 Abbildungen und Tabellen. 736 ©., 1853, Wien, 
Braumüller; — 2. Auflage. XXU u. 711 ©. dajelbft. (37/6 Thle.), 

Pfeil's Fritiiche Ylätter, 1854, 34, 2. 
Sharander Jahrbuch, neue Folge, III, 1854, ©. 328. 

„Dieſes voluminöfe Buch zerfällt in 17 Abfchnitte, und ſoll das— 
jelbe die vom Berfaffer jchon Tängft zu gründen beabfichtigte Prager 
Schule repräfentiven. — Die forftlihe Richtung des Berfaffers ift uns 
aus jeinen früheren Schriften und Lehrbüchern des Waldbau's — 254 dies 
ſes Bandes — befannt und nicht weniger auch hier ausgeprägt. 

Wenn auch dem Buche nicht alles Gute abgeiprocdhen werden kann, 
jo find doch darin fo viele verkehrte und unpraftiiche Anfichten enthalten, 
dag im Ganzen über dasjelbe fein günftiges Urtheil ausgefprochen 
werden kann. — Zum Theil ift es nur eine Kompilation aus anderen 
Werfen.“ 

Derfelbe. Die Forftwirthbihaft nad der Prager Schule. 
— Mit 1 lith. Tafel. 8, VII u. 109 ©., 1859, Wien, Braumüller. 
(3 Thle.). 

(Ein Auszug aus 2660%, ©. 127 des 4. Bandes der Chreft.). 


24 


Derfelbe. Forft- und Jagdfatehismus oder erfter Un- 
terriht über daS Forjtwejen. XI und 106 ©., 1869, dajelbit. 
(/s Thle.). 

Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1869, ©. 385. 

Nördlinger’s kritiiche Blätter, 1870, 52, 2, ©. 1—3 (von Nörd- 
finger). 

Danckelmann's Zeitjchrift für Forft- und Jagdweſen, 1870, III, 1 
u. 2, ©. 50 u. 59 (von Bernhardt). 








„Der Zwed diefes Katehismus: „für die Forftprüfungen ſowohl & 
den Prüfungsfommifjairen, als Prüfungsfandidaten einen Wegweiſer zu % 
geben“, ift — mie derjenige aller folcher Werfe — als ein ganz ver- T 
fehlter zu bezeichnen. — Es enthält diefe Schrift, die gar nicht Den } j 
Zweck erfüllt, den e8 zum Aushängeichild nimmt, — abgejfehen von der Fi 
Form — faum ein Körnlein Gutes oder Brauchbares. — Das Syſtem, # 


nach welchem die Fragen folgen, ift ein verworrenes. Faſt alle die 
wichtigften Theile der Forſtwiſſenſchaft find übergangen und viele 
unmichtige mit übermäßiger Breite behandelt. Die Antworten find meiſtens 
unflar, unlogiſch und höchſt unpräcis.“ 
„Was die Prüfungs-Kandidaten betrifft, ſo können ſie aus dieſem = 
Buche Allerlei, aber ficherlich eines nicht lernen, nämlich, wie man n 
einer Prüfung antworten joll, um fi) als gebildeter, Logifch - denfender | 
Forftmann zu legitimiven. — Und was den Prüfungs-Kommifjair anbe- 
langt, jo könnte — wenn er fich diefes Wegweiſers bedient — fehr liht 
der Fall eintreten, daß feine Kandidaten ihn durchfallen ließen.“ 4 
88°. Nothföpel, Ph. — 2704, ©. 153 des 4. Bandes der Chreftom. — 
Anleitung zur Kenntniß der Forftwiffenihaft und Grundſätze 
der Forfttaration, — für Defonomen, Gütertaratoren, Kameraliſten und 
alle Diejenigen, welche, ohne Forftmann zu fein, fich für eine rationelle 
Behandlung und Benugung des Waldbodens interefjiren. — Mit einer 
tabellarifchen Meberficht der Holzgewächle. — Nach Erfahrungen und aus 











den beiten Quellen bearbeitet. 148 ©., 1854, Belt, Seibel. (% Thle.). 
„Iſt ein Auszug aus 61 diefer Abtheilung — und dürfte derjelbe dem 
Nichtforftmann, für welchen eigentlich diefe Schrift‘ beftimmt ift, um jo 
weniger zu empfehlen jein, als diefelbe zu wenig praftifch gehalten ift und 
aud viele Unrichtigkeiten enthält. — Sie verdient im Ganzen als eine 
werthloſe Kompilation angelprochen zu werden.“ E J | 
8. Wohlgemeinte Andeutungen zur Waldwirtbihaft Hl 
und Holzzudht für Gutsbefiger. 8, 1854, München, Gruber, 
(9 Thlr.). | 


89. Fiſchbach, Karl Eberhard"), Lehrbuch der Forfte 
wiſſenſchaft. — Zum Gebrauhe für Anfänger und Nichttechnifer. % 





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25 


XVIN u. 510 ©., 1856, Stuttgart u. Augsburg, Cotta. (2 Thle.); 
— 2. Auflage XVII u. 619, 1865, dajelbft. (22 Thle.) 1%); — 3. Auf 
lage 1867, daſelbſt. (2% Thlr.). 

„Eine gute, von Guſtav Heyer — Ben. 12, Abſ. 15, ©. 143 biefer 
Abtheilung — als „vorzüglich“ bezeichnete Encyflopädie, welche jedem An— 
fänger zu empfehlen ift. Der Berfaffer vermeidet die Klippe der Ge- 
(ehrfamfeit, ohne gerade ummifjenfchaftlich zu fein, und macht nach Der 
allgemeinen Literaturzeitung für das Fatholiihe Deutihland, 1861, Nr. 17 dem Laien, 
wie dem Anfänger der Forftwiljenichaft ohne weitere Vorkenntniſſe die 
Elemente jener in einfacher und lichtvoller Darftellung zugänglid. — 

Die Literaturnachweiſungen find jedoch mangelhaft. 

Pfeil's kritiſche Blätter, 1857, 38, 2, ©. 8. 
Allgemeine Forft: und Fagdzeitung, 1857, ©. 11. 

Dr. Karl Seyffert (kat. bayeriſcher PMeinifterial - Sekretär in Münden) 
erklärt dieſes Lehrbuch als „eine für das Privatjtudium höchſt voll- 
ftändige und für den Privatwaldbejiger jehr Lehrreihe Schrift; — und 
ift diefelbe in der Mündner Zeitung vom 17. X 59 den k. YangerichtSbeamten 
zur Orientirung empfohlen. 

Oberforſtrath von Berg, Oberforftmeifter Grunert und Pro- 
feffor Dr. Baur erklären) diefes Werk für das befte und volljtändigite 
Kompendium der Forftwifienihaft, und wird dasjelbe ebenjo 
von dem Kantonsforftinipeftor PBrofeffior Landolt in Züri) bejonders 
empfohlen. 

Im Gewerbeblatt für Württemberg tft von diefem Buche gejagt, „daß 
es im einfacher, Harer Weiſe eine Anleitung gebe, um im Walde dem 
Menſchen die Natur ebenjo dienftbar zu machen, wie in der Werkſtätte.“ 

Die allgemeine Wiener Literaturzeitung empfiehlt dasjelbe auch den Stände- 
fammern, und find von Seiten des k. Würtembergiſchen Miniſteriums de3 


Innern die waldbeſitzenden Gemeinden auf dasſelbe aufmerkſam gemacht 
worden. 


90. Hecke, W. (Rrofeffor an der k. k. landwirthſchaftlichen Lehranſtalt 
Ungariſch-Altenburg — 629, 6, ©. 316 des 1. Bandes der Chreſtomathie). Die 
Forſtwirthſchaftslehre für Landwirthe, Studirende an landwirth- 


schaftlichen Lehranftalten und alle Diejenigen, welche fich in den Grund— 


zügen dieſer Wiffenfchaft unterrichten wollen. VIu. 178 ©. 1858, 
Wien, Braumüller. (1 Thlr.). 


„Eine bejondere Forſtwirthſchaftslehre für Landwirthe 


— läßt ſich wohl rechtfertigen. Wo dieſe ihre Forſtgründe bewirthſchaften, 


bedürfen ſie nothwendig die dazu erforderliche Kenntniß, die ſich aber 
nur auf das beſchränken kann, was unmittelbar praktiſche Anwendung 


findet, — während Vieles fir fie von feinem Intereſſe iſt, was der 


26 


Forſtwirth, der den Betrieb in größeren Forften zu führen hat, gar nicht J 


entbehren kann. — Manches dagegen kann wieder dem Landwirthe be— 
achtungswerther erſcheinen, als jenem. Es würde ſonach darauf ankom— 
men, hiernach eine Sonderung der Gegenſtände, welche in einem ſolchen 
Buche behandelt werden ſollen, vorzunehmen. 

Von dieſem Geſichtspunkte iſt jedoch der Verfaſſer dieſer Schrift 
nicht ausgegangen, da dieſelbe die geſammte Forſtwiſſenſchaftslehre in 
einem gedrängten Auszuge umfaßt, eine Kompilation aus einigen be— 
kannten Lehrbüchern der Forſtwiſſenſchaft ohne alles Syſtem, unklar 
und unwiſſenſchaftlich in der Darſtellung iſt, viele Unrichtigkeiten enthält 
und daher wohl wenig Verbreitung finden wird und zu finden verdient.“ 

Pfeil's kritische Blätter, 1858, 41, 1, S. 4-43.) 
Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1859, ©. 16219. 

91°. Stahl. Handbuh der Forftwilfenfhaft. 8, 1858, 
Berlin, Mittler. (13 Thlr.). 

IP. Raſch, ©. und Köhler, 8. Forft- und Jagdbud. 8, 
1858, Berlin, Hayn’3 Erben. (1Ve Thle.). 

92. Kräuter, Fr. (Civil - Ingeniem). Die Forfte und Land— 
wirthſchaft und die damit verbundenen Gemerbe. — Nach dem 
Stande der neueften Erfahrungen gefammelt auf vielen Reifen und den 
Ausftellungen in Paris im Jahre 1855 und 1856, Wien 1857, Chefter 
1858 und Warwid 1859. — 1. Abtheilung 8, ©. 1-320, mit 
4 Kupfern. 1859, Wien, Gerold’3 Sohn. (213 Thle.). 

93. Roßmäßler, E. U. — 929, 8, S. 110 des 4. Bandes ber Chreftom. 
— Der Wald. — Den Freunden und Pflegern des Waldes gewidmet. 
— Mit 82 Holzihnitten, 17 Kupferftichen und 2 forfilihen Karten in 
Sarbendrud. XIV u. 628 ©., 1861-1863, Leipzig u. Heidelberg, 
Winter. (14% Thle.). 


cf. des Herausgebers Schrift: Die Wichtigkeit des Waldes ıc., 1874, 


Leipzig, Schmidt. — 26, ©. 9. 


Nördlinger's kritiſche Blätter, 1861, 48, 2, 8.77 1.4, 1,©8.4M 


Dengler’s Monatjchrift, 1861, ©. 156 u. 1862, ©. 80. 
Grunert's forftlihe Blätter, 1863, ©. 214-215. 


Hackländer's allgemeine illuftrirte Zeitung, 1863, IX, ©. 214— 215. f 
Allgemeine Forſt- und Fagdzeitung, 1863, ©. 216 (von Nofmann). 


„Ein Prachtwerk, das eine dreifache Bedeutung hat: 
1) für den Forftwirth, 


2) für den Naturfreund und = 


3) für den Künftler. 


Jedem bietet e8 reichen Stoff der Anregung und des Willens. Die 
Austattung, namentlich die SKupferftiche, von Heym, Srauffe und 
Neuman mit Künftlerhänden ausgeführt, — machen das Buch zum 














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Schmude ae Bißtiothet, — 68 foll dasjelbe den Nachweis Tiefern, 
daß der Wald ein Gemeingut ift, am welches fich nicht nur Geld- 
4 interefien, fondern auch höhere Nüdfichten knüpfen. 
2 Der Verfaſſer wendet ſich daher auch in diefem Geifte weniger an 
den Forftmann!?), als an den Bürger im Allgemeinen, und ſucht dem— 
ſelben Sinn für den Wald und einen reichen Einblid in deſſen Wichtig. 
keit beizubringen und ihn fiir die Anficht zu gewinnen, „den Wald unter 
den Schuß des Wiſſens Aller zu ftellen '*). 

Mit welcher Liebe der Verfaſſer an den Walde hängt, leuchtet aus 

allen Kapiteln des Werkes hervor. 

Das Buch gehört zu der Klaſſe der populären Schriften, die fich 

zur Aufgabe geftellt haben, durch eine verftändliche Darftellung haupt» 
ſächlich die Naturwiffenfchaften und deren Bedeutung im Haushalte der 
Wenſchen allen Gebildeten zugänglich zu machen, — und foll daher das— 
ſelbe weder vor dem Richterftuhle der Forftbotanif, noch vor dem des 
Waldbaues oder der Staatsforftwirtichaftslehre das Prädifat eines wiljen- 
ſchaftlichen beanspruchen, wenn auch jene gebührende Berückſichtigung darin 
finden. 

Nachdem der Verfaſſer allgemeine, eingehende Betrachtungen über 
Wald und Forft, über den Unterſchied zwiſchen Thier und Pflanze, über 
die Geſtalt und das Leben des Baumes, über den Waldboden und die 
5 - Wichtigkeit der Pflanzen-, Laub- und Nadeldecke, über den inneren Bau 
der Waldbäume, über Rinde und Holzkörper ꝛc., ohne in die abjchredende 
mitroſtopiſche Unterſuchung einzugehen, — angeſtellt hat, gibt er eine 
Naturgeſchichte der verſchiedenen Holzarten, beſpricht zunächſt deren bota— 
niſche Eigenthümlichkeiten, inneren anatomiſchen Bau, deren Standort 
und Verbreitung, worauf noch eine Beſprechung ihrer Krankheiten, Feinde 
— namentlich aus der Inſektenwelt — und endlich noch ihre forſtliche 
Behandlung und Bedeutung folgt, ſowie ihre Benutzung im Leben und in 
der Induſtrie.“ 

Als Zeichen der beifälligen Aufnahme dieſes Werkes wird in des 
Verfaſſers Aus der Heimath, 1861, ©. 320 mitgetheilt, daß bereits auf den 
Grund des 1. Heftes jenes eine Stodholmer Buchhandlung eine ſchwe— 
diſche Ueberſetzung desſelben angekündigt hat. 

Die 2. Auflage obigen Werkes, durchgeſehen und verbeſſert von 
Dr. M oritz Willkomm (zur Zeit Profeſſor an der Univerſität Prag 
J Bem. 829, 8, S. 110 des 4. Bandes der Chreſtomathie) — 8, 671 ©., mit ein- 
gedruckten Holzihnitten, 14 Kupfertafeln und 2 hromolith. Karten, 1870, 
Leipzig, Winter. (15 Thlr.). 













28 













„Wir begrüßen mit Freuden das Erjcheinen diefer 2. Auflage, — 
Willfomm hat — jehr richtig — nur fehr wenige Abänderungen und Zus 
Jäge gegeben, um den lebendigen, einheitlichen Geift des Ganzen nicht zu 
ſtören.“ 
Judeich im Tharander Jahrbuch, 1872, XXII, 3 u. 4., ©. 276. 
Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1870, ©. 464 u. 465. 

94. Gurnaud, A. Memoire sur la gestion des for&ts ou pra- 
tique du traitement et de l’amenagement des bois exposee d’une 
maniere complete sans emploi des termes techniques et sans le 
secours de la theorie. 8, 22 pag., 1866, Besancon, Jaquin. 

Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1867, ©. 222 und Bem. 122, 
©. 256 -258 der Schrift über die Wichtigkeit des Waldes, 1872. 

„Ein Schüler der Forftichule zu Nanzig — 682, ©. 380 des 2, Ban— 
des der Chreſt. — verjucht es, im dieſen wenigen Seiten die ganze Forſt- 1 
wiſſenſchaft zu behandeln. Er hält die Praxis für die befte Lehr⸗ 1 
meifterin nnd erwartet wenig von der Wifjenfchaft, obgleich ex jelbft ein 
Theoretifer ift. 

Der Schrift fehlt es an aller Grimdlichkeit und Neuheit." 

95. Ebermayer, Theodor (k. bayeriſcher Oberförſter in Seeshaupt 
— zur Zeit k Kreisforſtmeiſter in Regensburg). Die Lehren der Forſt- 
wiſſenſchaft. — Eine kurze, überfihtlite Zufammenftellung derfelben 
für Forftkandidaten. — Zugleich ein Yeitfaden fir den Unterricht der 
Forfteleven und zum Selbitunterrichte für Forftgehülfen, Förfter, Wald- 
befiger und Gutsverwalter. 8, VII u. 85 ©. mit eingedrudten Holze 
ichnitten. 1872, München, Gummi. (Ye Thle.). | 

Danckelmann's Zeitjchrift fire Forft- und Jagdweſen, 1872, V, 
©. 124 (von Bernhardt). 8 

„Der Berfafler hätte aus der kleinen Schrift zwei machen fjollen; 
eine für den bayerijchen Forfttandidaten und eine fir den Forfteleven. 
Zu beiden enthält die Schrift die Keime, vie jedody nach verjchiedenen 7 
Richtungen weiter zu entwideln gewejen wären. Die Sache ift wichtig genug, 
um mit allem Exnfte weiter behandelt zu werden; denn an guten Kompen= 
dien für den Vorkurſus der Adfprirauten des Forjtverwaltungsdienftes 
ſowohl, als für die Yehrzeit der Forftlehrlinge fehlt es. F 

Etwas tiefere Eindringen in alle Disciplinen bei einer erwünſchten 
Umarbeitung iſt unerläßlich, wenn dem Zwecke gedient werden fl, 7 

Die in dieſer Schrift häufig vorkommende allzu große Kürze 
ſcheint ſelbſt bei einem Kompendium unzuläſſig, welches das feſte Gerüſte 
enthalten fol, an welches ſich die mündliche Unterweiſung anlehnt.“ 





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29 






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SR 96, Albert, Joſ., Dr. Erüher Direktor der Forſtſchule in Weißwaſſer, 

$ darauf Profeffor der Forftwiffenfhaft an der Univerfität Würzburg und zur Zeit an ber 

Forftlehranftalt Aſchaffenburg — 2303*, ©. 50 u, 2535, ©. 99 des 4. Bandes ber Chres 

ftomatbie). Lehrbuch der gerihtlihen Forſtwiſſenſchaft. 8, 

123 ©. 1864, Wien, Braumüller. (%s Thlr.). 

4 Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1866, ©. 420. 

B „Diefe Schrift bezwedt die Anbahnung einer gerichtlichen Forſt— 
wiſſenſchaft, die für den forftlichen Experten, wie für den Richter eine 
Grundlage für die Beurtheilung forftlicher Gerichtsfälle bilden fol. — 
Der Berfafier nimmt an, daß die Forftwiffenichaft bei ihrer Anwendung 

auf gerichtliche Fälle befonderen Modifilationen unterworfen ſei. Dem 
ift jedoch nicht jo. Vielmehr bleiben fich die Lehren derjelben ganz gleich, 
auf welche Art und Weife und in welcher Hinficht fie auch angewendet 
werden 2. — Bon dem Ausbau einer befonderen gerichtlichen Forft- 
wiſſenſchaft ift daher abzufehen, weil ihr die wifienjchaftliche Baſis 
fehlt und ein Werk über diefelbe aus den Encyflopädieen der Forſt- und 

Rechtswiſſenſchaft beitehen müßte, falls es Anſpruch auf Vollſtändig— 

keit machen ſollte.“ 

J 97. Wieſe (akademiſcher Forſtmeiſter in Greifswalde 141, ©. 144 des F 

J u. 648°, ©. 336 des 2. Bandes der Chreſtomathie). Beiträge zur gericht— 

lichen Forſtwirthſchaftslehre. 

4 Grunert's forſtliche Blätter, 1868, 4. Heft. 


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| b. Mit Rückſicht auf einzelne Länder und Provinzen. 


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| Preußen. 
N : 98. Krauſe, Gg. Friedrich E. preußiſcher Staatsrat) und Oberfort- 
| meiſter — 981, ©. 780 der 1. Abtheilung des 3. Bandes der Chrefton.). Kom- 


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pendium der niederen Forſtwiſſenſchaften. — Mit 5 Kupfer- 

tafeln nnd mehreren Tabellen. XXXI u. 681 ©., 8, 1810, Berlin, 

Dunker u. Humblot. (4° Thle.). 

4 J Nach dem Referenten in der Leipziger Literaturzeitung, 1812, ©. 521 — 527 
gehörte dieſes Buch in die Reihe der vorzüglicheren Werke in dieſem Be- 

treffe in der damaligen Zeit. 

„Es iſt darin ne Es die Verfafjung des preußiſ 97 

Forſtweſens Nücfiht genommen.“ 

J 99. Stahl, Guſtav (gräfich von Redern'ſcher Förſter). Handbuch 

der Forſtwiſ ſenſchaft für Forſtlehrlinge, Förſter und Forſtbeſitzer. 

ya u. 371 S., 1858, Berlin, Barth. (175 Thle.). 





30. 


Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1859, ©. 19—23. 
v. Berg im Tharander Jahrbuch, neue Folge, VI, ©. 344. 
Pfeil's kritiſche Blätter, 40, 2, ©. 56. 

„Das Buch, welches in der Abtheilung vom Forftichuge eine Er- 
örterung der preußiſchen Gefeßgebung enthält, ift hauptjächlich für das 
weniger gebildete Forftichugperional — Förfter im preußischen Sinne, Forft- 
Lehrlinge dieſer Dienftfategorie, Privatforftbeamte Kleiner Komplere 2c. 
bejtimmt und hauptjächlih für die preußiſchen Verhältniſſe berechnet. 
— Der Berfaffer motivirt die Entftehung feiner Schrift damit, „daß 
ſämmtliche deutſche Forftlehrbücher der Gegenwart fih für das untere 
Sorftperfonal und die Forftlehrlinge nicht eignen, und er es deshalb ver- 
jucht habe, etwa Beſſeres und DBrauchbareres zu liefern.“ — 

„Es dürfte dies jedoch nicht als ftichhaltig befunden werden, da in 
dieſem Buche häufig Ausdrücke gewählt ſind, die ohne gegebene Er— 
klärung offenbar für ſein Publikum zu gelehrt ſind, wodurch das Buch im 
Ganzen als ein ziemlich verfehltes bezeichnet werden muß. | 

Die Einleitung betrachtet mit gänzlicher Umgehung des neueren 
Standpunftes der Wiſſenſchaft die Forftbotanif, welcher in 4 Abfchnitten E 
die Forftverjüngung, der Anbau, Forſtſchutz, die Pflege der Forſtbetriebs- 1. 
ordnung und Benußung folgen. — Die Darftellung ıft nicht immer flar, 
nichts weniger als vollftändıg, häufig unrichtig und deshalb wegen Man» IE 
gel3 im Syſtem nicht überall für. den Kreis, für melchen es beftimmt it I 
3. B. in Beziehung auf manche mathematischen Entwicklungen — paffend. = 
— Für den Praftifer enthält da3 Buch zu wenig Neues, und es fheint 
iiberhaupt, daß der Verfaffer von dem Bedürfniß eines Forftlehrlings und . 
Förſters nicht den richtigen Begriff hat.” - 5; 

100. Grunert, Julius Theodor CE, preußiſcher Oberforftmeifter 4 
in Trier, — früher Direktor der Forſtwiſſenſchaft an der k. preußiſchen Forſtakademie EB 
Neuſtadt-Eberswalde). Die Forftlehre. — Unterricht im Forftwefen für 
Forftlehrlinge und angehende Förfter. — 1. Theil. Die forftlihen 
Hülfsmwifjenfhaften. XVII und 267 ©. — 2. Theil. Die 
Forftwiffenfhaft. XIV und 332 ©., 8, 1872, Hannover, Rümpler. 
(2/3 Zhlr.). A 
Danckelmann's Zeitſchrift für Forſt- und Jagdweſen, 1873, 2 u. 3, 

©. 288 - 294 (von Bernhardt). a 

„Wenn man auch nicht in allen Punkten in Bezug auf Begrenzung 
de gebrftoff fes mit dem Berfaffer einverftanden fein fann, jo muß man J 
es doch in Beziehung auf alle weſentlichen Theile dieſer mühevollen und | 
verbienftlichen Arbeit fein, — überzeugt, daß für den Stand des preußi⸗ | J 
ſchen Förſterlehrlings hier ein durchaus brauchbares Lehrbuch vorliegt." « | F 
































—————————— 


31 





101. Grinberger, ©. — 148, ©. 50 des 1. u, Bem. 274", ©. 338 bes 

2. Bandes der Chreft. — und Däzel, ©. A. — Ben. 6904, ©. 647 ber 1. Abs 
iheilung des 3., 274° *); ©. 482 des 2. Bandes, 2313, ©. 53 u. 2665”, ©. 134 bes 4. 
f Bandes der Ehreit. — Lehrbuch für die pfalzbaierifhen Förſter. 
— 3 Theile. — 8, 1788-1790, - mit Kupfern, München, Fleiſch— 
mann. (3% Thlr.). 

102. Wohlgemeinte Andeutungen zur Waldwirthſchaft 
und Holzzucht für Gutsbeſitzer, Bauern und Oekonomen in Bayern. 
— Von einem Vaterlandsfreunde. — Dem landwirthſchaftlichen Vereine 
gewidmet. — Mit 1 Tafel Abbildungen. 1854, Münden, Palm. 
(4 Thle.). 

Pfeil's kritiſche Blätter, 1855, 35, 2, ©. 27. 
Allgem. Forſt- und Fagdzeitung, 1856, ©. 254. 


Würtemberg. 

| 103. Seitter, Joh. Mel. — 42 dieſes Bandes — Entwurf 
ee einer fyftematifhen Belehrung in der theoretifhen und 
— — praftifhen Forft- und Jagdkunde, — nit nur zunächſt für fol. 
ww würtembergijche Revierförſter, Forftwarte und Waldſchützen, des⸗ 
gleichen Forſtkandidaten, die ſich der Dienſtprüfung unterwerfen wollen, 
3 fondern auch für Forftmänner in ganz Deutſchland. — Mit 1 Stein- 
druck. 8, 1830, Stuttgart, Neff. (17% Thle.). 


— Oeſterreich überhaupt. 

J 104. Kainrath, J. Kurzer und nöthigſter Unterricht für 
Lehrlinge des Forſt- und Waldweſens in Oeſterreich und 
den angrenzenden Provinzen. 8, Wien, Bauer. (Vs Thlr.). 

J 105. Feiſtmantel, Rudolph — Bem. 14, ©. 152 der Schrift „die 
E - Wichtigkeit des Waldes, 1872” — u. 9! der Bemerkung 9 diefer Abtheilung. — Die 
Forſtwirthſchaft nad ihrem ganzen Umfange, mit bejonderer 
Rückſicht auf die öfterreihifhen Staaten — ſpyſtematiſch dargeftellt. 
4 Abtheilungen. 8, 1835—1837. Wien, Bed. (7 The. 1272 Ngr.). 
4 1. Abtheilung. — Grundzüge der Naturlehre oder Darftellung 
der Forfte in Beziehung ihrer Vegetation, — und des Einfluffes des Bodens, 
3— der Gebirgsarten, des Klima’3 und der Thiere. — Mit 1 illuminivten 
7 — — 1835. (2 Thle.). 












— 
32 


2. Abtheilung. — Grundzüge der Forſterziehung oder Dar— 
ſtellung der Forſte in Beziehung ihrer entſprechenden Anzucht und Be— 
wahrung gegen äußere nachtheilige Einflüſſe. — Mit 1 lithographirten 
Tafel. 1835. (113 Thle.). 

3. Abtheilung. — Grundzüge der Forftbenugung oder Dar- 
ftellung der Forfte in Beziehung der entiprechenden Gewinnung und Ber- 
wendung ihrer Haupt und Nebennugungs-Gegenftände. — Mit 5 litho- 
graphirten Tafeln. 1836. (214 Thle.). 

4. Abtheilung. — Grundzüge der Forftverwaltung oder Dar- 
jtellung des Forſtweſens als Staatsaufgabe. — Mit 1 lithographirten 
Karte. 1836. (1% Thle.). 


106. Grabner, Leopold (emeritirter Profeffor an der Forſtakademie 
Mariabrunn und fürftkich Kiechtenfteinifcher Forftrath) — Bem. 254°, ©. 308 des 2. Ban— 
des der Ehreftom.) — Die Forftwirthbichaftslehre für Forjtmänner 
und Waldbefiger, welchen es um die Erhaltung und bejte Benugung 
ihrer Wälder zu thun ift. Wien, Hübner. 

1. Band. — Walderziehung, Waldjhug und Polizei, 
Waldbenußung. XI u. 398 ©,, 1841. 

2. Band. — Wirthſchaftseinrichtung, Ertragsbeftim- 
mung, Haushalt. VII u. 282 ©., 1841. — 2. Auflage 1854; 
— 3. Auflage, 1866 in einem Bande, nad dem Tode des Verfaſſers, 
der dieſe Auflage noch bis zur Hälfte bearbeitete, herausgegeben von 
x. Weſſely!“). — Mit dem Portrait Grabner's. 

Tharander Jahrbuch, 1857, neue Folge, V, ©. 288. 
Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1854, ©. 288 u. 1856, ©. 459. 
Pfeil's kritiſche Blätter, 1855, 35, 1, ©. 72. 

„Seit dem Erjcheinen der 1. Auflage hat der Berfaffer viel Ge- 1 
legenheit gehabt, mannigfache Erfahrungen, namentlich in Anbetracht der 
öſterreichiſchen Berhältniffe im praftifchen Dienſte als Vorſtand der 
bedeutenden fürſtlich liechtenſteinſchen Forſte — Ben. 1009, ©. 301 des4, 
Bandes ber Chreftom. — zu machen, fo daß er uns in der 2. Auflage eine 
tüchtige Arbeit, die — wenn fie auch namentlich lokale Berhältniffe im - 
Auge hat — doch auch für nichtöſterreichiſche Forftmänner von 
Intereſſe ift, Liefert. — Im Anhange ift die Betriebgeimrichtung des Wald: 
amtes Sternberg beigegeben. 

Das ganze Werk ift Mar, bündig und verftändlich bearbeitet.“ ä 

107. raus, 3. Bapt. (Rechnungsrath). Handbuh für das 
Berg-, Münz- und Forftwefen im Kaifertdum Defterreid. 
1840—1856, 17 Jahrgänge. Wien, Sallmeyer. (à 20 Thle.). | 

108. Intenſive Forſtwirthſchaft — 284, ©. 421 des 2, Bandes 











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33 


der Chreftom. — und ihre Folgen in näherer Beziehung auf 


Defterreid. 
2. Heft, ©. 88 u. 3. Heft, ©. 248 des XI. Bandes, 1861, der öfter- 
reichiſchen Bierteljahresfchrift fir Forftwirthichaft. 
Dberöfterreid. 

109. Nicht leicht wird e8 in den öfterreihifhen Staaten ein 
Kronland geben, wo die in den Händen der bäuerlichen Grundbefiger 
befindlihen Waldungen im BVerhältnifie zur Geſammtbodenfläche eine 
folhe Bedeutung und nationale Wichtigkeit einnehmen, wie in dem Kron— 
lande DOberöfterreih. — „Der Umftand, daß die Bewirthichaftung 
diefer bäuerlichen Waldungen einer bedeutenden Hebung fähig ift, und daß 
es dem größeren Theile der Befiger weniger an gutem Willen, als an 
der Kenntniß einer entjprechenden Waldwirthichaft gebriht, — hat der 
Forftverein für Defterreih) ob der Enns — 473, ©. 231 des 2. Bandes ber 
Chreftom., — eingedenf der fich geftellten Aufgabe, den wirthichaftlichen 
Stand der Wälder zu verbefjern ꝛc. — beſtimmt: 

„eine populäre Anleitung zu verfaflen und druden zu laſſen, aus 

‚welcher fich die Kleinwaldbefiger Oberöfterreih3 über Sinn und 
Weſen der Waldungen überhaupt und über die beſte Behandlung 
und Benugung derfelben ohne andere Vor- und Hülfsmifjenschaften 
belehren können.“ 

Berichte des Forftvereins für Defterreih ob der Enns, 1862, 5. Heft. 


Böhmen. 


110. Mattnuſcheck, Wenzel (Forftverwalter des Bezirkes Gol- 
denhöhe der StaatSdomaine Joachimsthal). Der praftiihe Forſt— 
mann. — Lehrbud für das technifche Hülfs- und Forftihug-Perfonale 
in den k. k. öfterreihifhen Staaten mit befonderer Berüdfihtigung 
Böhmens. 8, 1865, Prag, Credner. (1’/s Thlr.). 

Diefes Buch enthält die weſentlichſten Grundlagen einer fachlichen 
Bildung für das Forftihug- und Hülfsperjonale. 
Ungarn. 

111. Greiner, Ludwig. Beiträge zur Kenntniß und 
Berbefferung des ungariſchen Forfimefens und des Forft- 
weſens im Allgemeinen. 1. Band, 1. Heft. Mit 3 Tafeln litho— 
graphirter Zeichnungen und 1 Kupferftih. 8, 1839, Belt, Hedenaft. 
(1Vs Thle.). 

112. Schwarz, 3. 3. (f. k. Bergrath u. Profeffor). Die Forft- 
wifjenfhaft in kurzen Umriſſen. — Mit vielen Holzichnitten im 


Texte. 8, 1860, Wien, Gerold’8 Sohn. (2a Thlr.). 
Forftl. Chrejtomathie. V. 5 


34 


Die 1. Auflage erſchien dafelbft, 1852, IV u. 322 ©. — cf. Pfeil's 
fritiiche Blätter, 1854, 32, 1 u. allgemeine Forſt- u. Sagdzeitung 1852. — 

„Der Zweck dieſes Buches ift: — Bei dem PVortrage der Forft- 
wiſſenſchaft für die Zöglinge der Berg: und Forftafademie Schem— 
nit — 622, ©. 309 des 2. Bandes ber Chreft. — als Leitfaden zu dienen. — 
Dies dürfte auch der Grund fein, warum bei der Bertheilung des Stoffes 
insbeſondere der Forjtbenugung und darin namentlich der Holzverfohlung 
verhältnigmäßig eine zu große Ausdehnung gegeben worden ift. — Das 
Ganze ift jedoch eine gute Kompilation, auch für andere Lehranftalten zu 
empfehlen, wo fie mit Vortheil als Xeitfaden beim Vortrage über Forft- 
enchflopädie benußt werden wird.“ | 

113. Fuchs, 3. Das Wefentlihfte zur Kenntniß und 
Einführung eines rationellen Forftbetriebs in den Mugnch 
{chen Privatwaldungen ꝛc. 1864, Bet. 


Schweiz. 

114. Zandolt, er (Oberforftmeifter und Profefior am Poly: 
technikum in Zürich — 689, S. 386 des 2. Bandes der Chreft.) — Der Wald, 
feine Berjüngung, — und Benutzung — für das Schweizer— 
volk bearbeitet. — Herausgegeben von dem ſchweizeriſchen Forſtvereine. 
— Mit Abbildungen in Holzſchnitten. 8, X u. 444 S., 1866, Zürich, 
Schultheß. (1 Thlr.). — 2. Auflage, 458 ©., 1872, dajelbft. 

Baur's Monatſchrift, 1867, ©. 272-279. 


Nördlinger's kritiſche Blätter, 1867, 49, 2, S. 30-35 (von d. Berg). 


Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1868, ©. 68—73 (von A. Th.) 
Dandelmann’s Zeitichrift für, Forft- und Jagdweſen, 1868, I, 2, 
©. 150-158 (bon Bando, f. preuß. Forftmeifter in Choriu und 
Kevierverwalter des Juftitutsforftes Liepe (©. 322 de3 2. Bandes 
der Ehreftomathie) — und 1873, V, 2 u. 3, ©, 286—283 (von 
Bernhardt). 

Zarncke's Titerarifches Centralblatt, 1868, Nr. 23, Sp. 616 u. 617. 
©. 76 u. Ben. 89%, ©. 234, ſowie ad ©. 234 — ©. 290 der Schrift 

über die Wichtigfeit des Waldes, 1872. 
„Bir verdanfen dem jchmeizerifchen Forftvereine — 169, ©. 213 des 
2. Bandes ber Chreſt. — dieſe ſehr beachtenswerthe Schrift, die der Verfaffer, 
— der unter den Forftmännern, welche es als eine ihrer Lieblingsauf- 
gaben betrachten, „über die hohe Kulturbedeutung der Bewaldung, über 
die Mittel zur Berbefferung des Waldzuftandes, zur Abftellung der un: 


wirthichaftlichen Waldnugungen zc. in allen Schichten der bürgerlichen 


Geſellſchaft richtige Anfichten zu verbreiten" — eine hervorragende Rolle J 
einnimmt, — im Auftrage jenes bearbeitet und dadurch feine Aufgabe: 






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werthes Buch.“ 


in 12 Hauptabfchnitten die Wald- und Forftwirthiehaft im Mllgemeinen, 


das Klima, den Boden, die Pflanzen, die nüglichen und fchädlichen Thiere 
des Waldes, die Beftandesformen und Betriebsarten, die Waldverjüngung, 
die Ummwandlungen, die Beftandespflege, den Forſtſchutz, die Holzarten 
und Nebennugungen ꝛe. — dem Standpunkt der Wilfenfchaft entiprechend 
in fachgemäßer Form und faßlicher Darftellung eingehend zu bejprechen, 
rühmlichſt gelöft hat. 

Diefe8 Buch bildet faft ein vollftändiges Kompendium über das 
Geſammtgebiet der Forjtwirthichaft, in welchem nach den verfchiedenen 
Anfprüchen der Leſer allerdings einzelne Abjchnitte als zu weitläufig und 
einzelne al3 dürftig angefehen werden fünnen. 

E3 verdient einen weiteren Leferkreis, indem es ganz dazu geeignet 
ift, gut vorgebildeten jungen Forftleuten als Grundlage für ihr Studium 
zu dienen. Die furze und dabei doch Klare, verftändliche Darftellung, 
ſowie die überfihtliche Anwendung des reichen Material laſſen dasjelbe 
für den erwähnten Zweck als beſonders empfehlenswerth ericheinen. 

Kein anderes europäifches Gebiet bedarf des Waldſchutzes jo drin- 
gend, wie das Alpengebiet?). In feinem Lande ift e3 vielleicht ſchwerer, 
auf dem Wege der Gefeßgebung zum Schuge des Waldes Etwas zu 
erreichen, al3 in der demofratiihen Schweiz, wo die Entjcheidung über 
das Zuftandefommen eines Gefeges fchlieglich in der Hand der ftreu- und 
mweidebedürftigen Landbevölferung liegt, und jeder noch jo berechtigten Be— 
ſchränkung des Eigenthums, fobald fie von der Staat3gewalt ausgeht 
und von Staatsbeamte gehandhabt werden fol, ein ſchwer zu überwin- 
dendes Widerftreben entgegentritt." 

Diefe Bemerkung foll genügen, den Nachweis zu liefern, mie noth- 
wendig eine folche belehrende, aufflärende Thätigfeit, wie fie der Verfafjer 
im Intereſſe der Walderhaltung und Verbeſſerung und fomit der Landes- 
kultur entwidelt, gerade in der Schweiz ift, und mie jehr das Schwei— 
zerpolf dem Verfaſſer zum Danfe verpflichtet ift. 


115. Frankhauſer, 3. (Forſtmeiſter). Leitfaden für Die 


 Bannwartfurfe im Kanton Bern. — 2. Auflage. 8 VII und 


325 ©. mit eingedrudten Holzichnitten. 1870, Bern, Jent u. Reinert. 
(/s Thle.). 
„Ein den Kreifen, für welche es gefehrieben ift, fehr empfehlens- 


Sharander Jahrbuch, 1870, XXI, 3 u. 4, ©. 276. 


3* 


36 


Frankreich. 

116. Baudrillart, Jaq. Jos.y. Traite general des 
eaux et for&ts, chasses et p&@ches. 10 vol., 4, 1821—1834, 
Paris. 

117. La Rue, A. de. L’administration forestiere mo- 
difiee dans l’interet de la marine, de la politique, de 
l’agrieulture et de l’industrie. 8, 80 pag., 1862, Paris, impr. 
Chaix et Comp. 

118. Clave, Jul. Etudes sur l’&economie foresti£re. 
383 pag., 18, 1862, Paris, Guillomain et Comp. (1Vs Thle). 

cf. Bem. 121, ©. 254 der Schrift über die Wichtigkeit des Waldes, 
1872. 


Polen. 

119. Platen, Ludewika. Gospodarstwo lesne. 

Graf Ludwig Platten. Die Forftwirthichaft. Mit Tabellen 
und Plänen. 8, 1807, Wilna. 

„Für die damalige Zeit jehr brauchbar.” 

120. Knoll, A. de. Katechism lesny wydeni. 

Knoll, Auguft v. CE. polniſcher Hofrath). For ſtkatechismus. Mit 
Kupfern. 8, 1808, Rawie. 

Enthält einen faßlichen Unterricht für die Forſtbedienſteten des Her— 
zogthums Warſchau in Fragen und Antworten, wobei die damaligen 
beſten deutſchen forſtwirthſchaftlichen Werke benutzt worden ſind. 


C. Encyclopädieen der Forſtwiſſenſchaft. 


121. Mayer, Joh. Albrecht. Encyclopädie der Forſt— 
wiſſenſchaft. 1. Theil. 8, 1793, Stuttgart (Leipzig, Sommer). 
A bi3 F. (1 Thlr.). 

122. Zwider, 3. M. Der patriotifhe Forftmann oder 
Depofitorium des Wiffensmwürdigften und Nüglichften aus 
den weiten Gebieten der Forft:, Jagd- und Naturfunde und 
deren Hülfsmwiffenfhaften — in Gefellfchaft praftifcher Forftwirthe 
herausgegeben. Mit Kupfern. 8, 1805, Leipzig, Wienbrad. (1/ Thle.). 

123. Hoffeld, Joh. Wilh. — 70” diejes Bandes — Reforma— 
tion der Forftwiffenfhaft und der fanonifchen Tehren der— 


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37 


felben — encyelopädifch abgefaßt. 8, 1820, (Hildburghaufen, Keffel- 
ring). (4 The.) 

124. Hundeshngen, Joh. Ehrift., Dr. — Ben, 749° ber 1. Ub- 
theilung des 3., Bem. 156 des 1. u. Bem. 305°, S. 372 des 2. Bandes ber Chreftom. — 
Encyclopädie der Forftwiffenfhaft — fyftematifh abgefaßt. 
3 Bände. 1821, Tübingen, Laupp. 

2. Auflage 1828, dafelbft. 

3. Auflage 1835— 1840. 

4. Auflage 1842 —1843. 

Diefe letzte Auflage ift nach des Verfaſſers Tode von Dr. 3. L. 
Klauprecht — Bem. 750® der 1. Abtheilung des 3. Bandes ber Chreſtomathie — 
herausgegeben und die Einrichtung des Werkes der der vorigen Auflagen 
gleich geblieben. 

Göttinger gelehrte Anzeigen, 1844, Nr. 59 u. 60. 
Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1845, ©. 82 (von v. Verg). 
Hartig’s Jahresberichte. 

Diefes Werk war feiner Zeit von ganz entjhiedenem 
Werthe für das Fortſchreiten unferer Wiſſenſchaft. 

125. Loudon, 3. C. Encyclopädie der Landwirthſchaft. 
Aus dem Englifhen. — 2 Bände. 8, 1826—1833, Weimar (Teipzig, 
Günther). (17 Thle.). | 

(S. 776— 809 des 1. Bandes, von „Anpflanzungen bis Holzungen”). 

126. Putſche, Chrift. Wild. Ernft??). Encyelopädie der 
gefammten Haus- und Landwirthſchaft der Deutſchen. — 
1827—1830. 9 Bände, 3 Supplementbände und 1 ein Öeneralregifter 
von Krauſe. — Leipzig. 

127. Berfuh einer Skizze der Encycelopädie der Forſt— 
wiſſenſchaft. 

Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1831, ©. 576, 583, 585, 587; 
— 1837, ©. 541, 545, 549, 553 

128. Heyer, Karl, Dr. (großherzogl. Profeſſor der Forſtwiſſenſchaft an der 
Univerfität Gießen, Forftmeifter — 368°, ©. 179 und dafelbft Bem. 169 des 2. Bandes 
der Chreſtom.) — Enchyelopädie der Forſtwiſſenſchaft. 

Diefelbe follte 12 fir fich beftehende Bände bilden, von denen jedoch 
nur 1841, beziehungSweile 1862 der 2. Band — 2693, S. 149 des 4. Ban— 

der Chreftom. — und 1854, beziehungsmeife 1864 der 3. Band — 211 
dieſes Bandes — bei Teubner in Leipzig erſchienen find. 

129. Wedekind, ©. Wilh. Freiherr von (großherzoglich heſſiſcher 
Oberforſtrath — Bem. 7801, S. 695 der 1. Abtheilung des 3. und 2686, ©. 146 des 4. 
Bandes der Chrejtom.) — Enchclopädie der Forſtwiſſenſchaft. 8, X 
u. 180 S., 1848, Stuttgart u. Frankfurt a. M. (/ Thlr.). 





— 





38 


Diefe Schrift gewährt eine gute Ueberfiht von dem gegenwärtigen 
Zuftand der Forftwifjenihaft. — Der Berfaffer äußert fih ©. 156 
u. 157 de8 35. Heftes 1847 feiner Jahrbücher Darüber: — „daß ihm hierzu nur 
eine geringe Bogenzahl gegönnt, und es daher nöthig war, den Stoff 
fo forgfältig als möglich auszufcheiden, ſich der gedrängteften Schreibart 
zu befleißigen und im Druck möglichſte Raumerfparnig zu beobachten.“ 

Inden der Verfaſſer auf diefe Weife die Nefultate 36 jähriger Er- 
fahrungen und Studien zu einem Ganzen bearbeitete, entftand ein 
Werk, dem man nicht wohl den Vorwurf der Kompilation machen fann. 
— cf. 277 dieſes Bandes. 

130. Löbe, Will., Dr. Encyclopädie der gefammten 
Landwirthſchaft, der Staats-, Haus- und Forſtwirthſchaft 
und der in die Landwirthichaft einfchlagenden Gewerbe und Hülfswiſſen— 
haften. — Mit vielen in den Tert gedrudten Abbildungen. — Heraus— 
gegeben unter Mitwirkung einer Geſellſchaft ausgezeichneter Gelehrten 
und Fachmänner. — 6 Bände. 1850—1854, Leipzig, Wiegand. 
(15/5 Thlr.). 

Pfeil's lritiſche Blätter, 26, 1, ©. 9. 

Supplementband hiezu: 

Darftellung der Fortfohritte der Landwirthſchaft in den 
legt verfloffenen 10 Jahren. — Mit 258 Abbildungen in einge- 
drudten Holzſchnitten. In 18 Lieferungen. — 1859—1861 a Vs Thle. 


Derjelbe. Kleines Lerilon der gefammten Land- und 


Forſtwirthſchaft in einem Bande, — 6 Hefte. — Nebft Erklärung 


der in der Landwirthichaft vorkommenden Fremdwörter. 1856, Leipzig. 
(a "ı ZThle.). 

131. Schober, H. E., Dr. (Direktor und Profeſſor in Tharand). En— 
chclopädie der Landwirthſchaftswiſſenſchaft. — Nebſt einer 
Meberficht über die neue landwirthichaftliche Literatur. 8, Xu. 171 ©, 
1856, Dresden, Schönfeld (Werner). (7 Thle.). 

132. Püſchel, Alfred (erzoglich Anhalt-Deſſauiſcher Forſtinſpektor, Regierungs— 


Kommiſſar und Forſtanwalt). Kurz gefaßte Forſtencyclopädie — Ein 


Hand- und Taſchenbuch mit Hülfstafeln, Winfelmefjer und Planimeter 
für Forfttaratoren, Forjtgeometer und Forftwirthe, ſowie Waldbefiger, 
Bollöwirthe ꝛc. — Mit 74 eingedrudten Holzfchnitten. XII u. 561 S., 
1860, Leipzig, Brodhaus. (23 Thlr.). — Neue, mit Hülfstafeln zur 
Neduftion der preußischen in metrifche Maße vermehrte Ausgabe, 1872, 
XXVII u. 560 ©., dafelbft. (17% Thle.). 
Dengler’s Monatſchrift, 1860, ©. 447 u. 448. 
Grunert's forftlihe Blätter, 1861, II, S. 149. 
Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1861, ©. 22. 
Tharander Jahrbuch, 1861, neue Folge, VII, ©. 385. 




























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39 


Nördlinger's kritifche Blätter, 1861, 44, 1, ©. 39-41. 
Schulze's, 3. €. L., forftliche Berichte, 1860, neue Folge, 9. Jahrg., 
©. 188 u. 189. 
Dandelmann’s, B., Zeitfchrift fir Forft- und Jagdweſen ꝛc. 1874, 
VI, 2, ©. 341 u. 342, 

„Der Berfaffer beabfichtigt, „dem Forftwirth diefes Buch, in dem 
man nad) dem Titel ein ſyſtematiſches Ganzes erwartet, dem jedod eine 
alphabetijche Anlage zu Grunde liegt, — zum Gebrauche in und außer 
dem Walde in die Hände zu geben.“ Es foll demnach als Rathgeber 
bei allen Waldgefchäften, als Handbuch zum Nachjchlagen über forftliche 
Berhältniffe insbeſondere auch bei Waldbereifungen, beim Yejen vou Forft: 
Ihriften, als Hülfsbuch bei Vermeflungen und Berechnungen, bei Tara- 
tionen, bei Waldwerthberechnungen und Ertrags- und Koftenanfchlägen 
dienen, — und enthält dem zu Folge eine Sammlung von Verhältniß— 
und Ertragszahlen, Maß-, Zeit: und Vergleichs-Angaben in Bezug auf 
Meflung, Berehnung, Taration??), Waldwerthberehnung, Verwendung, 
Berwerthung und Transport der Waldprodnkte, Erhaltung und Erziehung 
der Forfte, und berüdfichtigt die Staats- und Landwirthichaft, das Bau- 
wejen — ſoweit diefe mit dem Forſtweſen in Berbindung ftehen, — 
desgleihen Statiftif, Beitimmung von Thieren, Pflanzen, Mineralien :c., 
Boden, Klima ꝛc. mit Bezug auf die Waldungen. 

Bei Eintheilung des Stoffes, ohne irgend ein Syſtem, ift das Werf 
nur eine Zufammenftellung aus verjchiedenen Forftichriften, die jedoch) 
ohne Zweifel viele Mühe verurfacht hat; — und es ift die Aufgabe des 
Berfafierd eine jehr umfangreiche, deren Löſung fehr große Belejenheit, 
praftifche Kenntnifje und beharrlichen Fleiß erforderte, — wenn auch 
das von demjelben vorgeftedte Ziel nur unvollflommen und in vielen 
Fällen nicht einmal mäßigen Anjprüchen genügend erreicht worden ift. — 
Zudem find auch nicht felten Unvichtigfeiten mit eingelaufen. 

Die formelle Faſſung des Buches ift indeffen zu loben. Der Ber- 
faſſer drückt ih überall kurz, Mar und bündig aus, und es bleibt im 
Ganzen dieſes Buch eine jehr fleigige Zufammenftellung einer großen 
Menge für den Forftmann intereffanter Angaben.“ — 

Durch verjchiedene, inzwiſchen eingetretene Verhältniſſe ift eine 
Neubearbeitung diefer Encyclopädie nöthig geworden, welche — mie 
oben angedeutet — nunmehr vorliegt. 

Nah der Vorrede diefer 2. Auflage „Toll diefelbe feine Zus 
jammenftellung des gefammten forftlihen Wiſſens unferer Zeit bringen, 
fondern fie ſoll nur den betreffenden Technifern zu einem Nachſchlagbuch 
dienen, welches ftatiftifche und ziffermäßige Auskunft über gewiſſe Ver— 
hältniffe unſerer Wirthſchaft und Verwaltung giebt, deſſen ſämmtliche 


40 


Angaben jedoh — nad) Bernhardt — vid. oben — Durchichnittszahlen ent: 
hält, die mit allem Borbehalt aufzunehmen find.“ 

133. Heß, Rihard, Dr. (Profeffor der Forſtwiſſenſchaft an der Univerfität 
Gießen). Orundriß zu Borlefungen über Encyclopädie und J 
Methodologie der Forſtwiſſenſchaft in Verbindung mit einer 
Einleitung und mit beſonderer Berückſichtigung der Forſt— 
ſtatiſtik. 8, 58 ©., 1873, Gießen, Ricker (Vs Thle.). J 

134. Hier verdient auch die unter Bem. 264, ©. 320 des 2. Bandes ber 4 
Chreftomathie nachgewiefene ẽkonomiſch-technologiſche Encyclopädie | 
von Dr. Joh. Gg. Könnitz?) mit KRupfern, 1. bis 73. Band, 1773 
bis 1798, Berlin, — fortgejegt 74. bis 123. Band, 1788 bis 1813 J 
daſelbſt von den Gebrüdern Dr. Heinrich Guftan?) und Friedrich 
Jakob?) Flörke, — und Band 124 bis 142, 1800 bis 1858 von 1 
I. ©. D. Korth — eine rühmenswerthe Erwähnung. 








D. Wörterbüder. 


135. Thon, Guft. Friedr. Gottl. Nüglihes Handmwörter- 
buch für angehende Forft- und Waidmänner. 8, 1796, Mar- J 
burg (Kaſſel, Krieger). (as Thlr.). — 2. Auflage 1808, daſelbſt. 2 

156. Handbuh für praftifhe Forft- und Jagdfunde in i 
alphabetijher Ordnung, — von einer Gefellfehaft von Forſtmän— Bi 
nern und Jägern. — 3 Bände. 8, 1796 u. 1797, Leipzig, Schwidert. | 
(6% Thlr.). E 

137. Bofe, Karl Adam Heinrich von — 41) diefes Bandes — 
Neues allgemeines Wörterbuch der Forft- und Jagdwiſſen— 2 
Ihaft nebft Fifcherei — für Forftmänner, Jäger, GutSbefiger 2c., mit 
Rückſicht auf die in diefe Fächer einfchlagenden Gefege, nach eigener Er— 
fahrung bearbeitet, berichtigt, vervollfommnet und herausgegeben von 
Friedrih Gottlob Leonhardi (profeſſor der Dekoromie — 155° diefesg 5 
Bandes). 3 Theile in 4 Bänden mit Kupfern, 8, 1810, Leipzig, Hinrichs. | 
(6°/s Thlr.). 

1. Theil. Wörterbuch der Forſtwiſſenſchaft. Mit Kupfern. 

(1a Thlr.). 
2. Theil. Wörterbud der Jagdmiffenfhaft. 2 Bände, mit 
Kupfern. (4 Thlr.). # 
3. Theil. Wörterbuch der Fifcherei. Mit Kupfern. (1, The). 







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Die — Literatur⸗ geitung, 1813, ©. 1773— 1776 äußert ſich über den 
1. Band: 

„Wenn auch dieſer Theil nicht vollſtändig zu nennen iſt, fo enthält 
er doch das Weſentliche.“ 


138. Lübeck, Joh. Karl, Dr. (Phyfitus in Ungarn). Allgemeines 
öfonomifches Lexikon oder Erklärung der Worte und Be- 
lehrung über alle Gegenftände, welche bei einer vollftän- 
digen Landwirthſchaft im Allgemeinen vorlommen — Mit 
Beichreibung der Kennzeihen, Eigenfchaften, Pflege und des Nutzens 
aller in der Defonomie brauchbaren Pflanzen, Thiere, Mineralien, Brenn- 
materialen und anderen verjchieden zu benugenden Dinge. — Für Guts— 
befiger, Defonomen x. 2 Bände. Mit Kupfer. — 8, 1812, Belt, 
Hartleben. 


Iſt nach der Leipziger Zeitung, 1813, Sp. 2018 „ein brauchbares Werk." 


139%. Harl, 3. B. Dr. — 429°, S. 209 des 2. Bandes der Chreftom. — 
Allgemeines alphabetijhes Repertorium des Neueften x. 
aus den widhtigften Wilfenfchaften der Yand- und Forftwirth- 
Ihaft ꝛc. — 1820, Erlangen. 

13%. Zinfe, Gg. Heinrid. Allgemeines ökonomiſches 
Lerifon, darin alle zum Ader-, Holz-, Wein: und Gartenbau, Wie- 
ſenwachs, Fijcherei, Jägerei, Stärfefabrif, Bierbrauerei, Branntweinbren- 
nerei, Viehzucht ꝛe. gehörigen Dinge aufs Sorgfältigfte zufammengetragen 
und mit Kupfern erläutert find. 6. Ausgabe von Chr. Andr. Leich. 
— 2 Theile. — Mit Kupfern. 8, 1820, Leipzig, Brodhaus. — 1. Aus- 
gabe, 1742. (2 Thlr.). 

159. Schmalz, E. A. W. Hand- und Hülfslerifon oder 
Erflärung der in der Jagd-, Holz: und Forftwiffenihaft 
porfommenden Kunftausprüde 8, 1825, Liegnig, Kuhlmay. 
(Vs Zhlr.). 

140. Weber, Friedrich Benedikt. Allgemeines deutſches, 
terminologijhes, ölonomijhes Lerifon und Idiotikon; — 
oder erklärendes Berzeichnig aller im Gebiete der geſammten Landwirt): 
Ihaft, der Ader-, Wieſen-, Garten-, Forft-, Jagd-, Filcherei- und Haus- 
mwirthichaft in Deutjchland und den einzelnen deutſchen Provinzen vor- 
fommenden Kunftwörter und Kunftausdrüde überhaupt und Benennungen 
der landwirthichaftlihen Pflanzen, Thiere, Geräthe 20. insbeſondere. — 
2 Abtheilungen von A bis 3. — 8, 1829, Leipzig, Engelmann. — 
2. (Tit.) Ausgabe, 1838, dafelbft. (2% Thir.) 

141. Hartig, Georg Ludwig — cf. 61 dieſes Bandes — Forſt— 


liches und forftnaturmiffenihaftlices Konverjationslerifon, 


42 

























— Ein Handbuch für Jeden, der fich fir das Forftwefen und die dazır 
gehörigen Naturwiſſenſchaften intereffint. — 8, 1834, Stuttgart, Cotta. 
(5 an 
2. Auflage — Herausgegeben von Dr. Theodor Hartig — 61 die: 

ſes Bandes — Mit 7 Tafeln. 8, 1859—1861, Berlin, Nicolat. 
ach v. Berg in der allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung, 1845, ©. 863 
„hat dieſes Werk feinen großen Nuten geftiftet, der überhaupt bei Ar— 
beiten dieſer Art für die Wiſſenſchaft nicht Kar ift.“ 
cf. auch allgemeine Forſt- und Sagdzeitung, 1838, ©, 581 u. 1840, ©. 469. 
Derjelbe. Anleitung zur Forft- und Waidmannsfprade 

oder Erklärung der älteren und neueren Kunftwörter beim Forft- und 
Jagdweſen. — Ein Handbuch für Förfter und Jagdliebhaber. 2. Auf: 
lage. 8, 1821, Tübingen. — 1. Auflage, 1809. 


142. Behlen, Stephan — cf. 80 diefes Bandes — Neal- und 
Berbal-Lerifon der Forft- und Jagdkunde mit ihren Hilfs- 
wilfenfchaften. 6 Bände. 1839—1842, Frankfurt a. M., Sauer: 
länder. 

7. Supplementband, 1846, dafelbft. (Im Ganzen 16% Thle.). 

„Obwohl der Werth der Arbeit ſehr verjchieden it, fo ift das 
Ganze doch zwedentiprechend zufammengeftellt und behandelt.“ 


143. Lengerke, Alexander, Dr. Landwirthſchaftliches Kon- 
verfationdlerifon für Praftifer und Yaien. 2 Bände. 8, 1837 
und 8, 1841 und 1842, Braunfchweig, Weftermann. (5 Thlr.). 

1. Auflage 1837 und 1838, Prag, Calve. 


144. Ratzeburg, 3. Theodor Ehrift., Dr.“). Forftwifjen- FR 
ihaftlihes Lexikon. 1. Hälfte, 1872, Berlin, Nicolai. (3% Th). 1 

145. Wörterbud der gebräudlichften Ausdrüde der I 
Forſt- und LER INES — deutſch und franzöfiidh, 8 
1823, Stuttgart. 7 


146, Die Schwierigkeit einer ungariſchen go rer E 
nologie. 
Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1862, ©. 74. u 
„Es ift zum Behufe der Nedaktion einer ungarifchen forft Ei 
fichen Zeitfchrift auch eine ungarifche forftliche Terminologie nen zu = — 
ſchaffen. — 
Bei den vielen tüchtigen Kräften, welche dem ungariſchen Forſtvereine 
zu Gebote ſtehen, wird dieſe Aufgabe leicht zu Löfen fein und Die Siwede 
jene fördern,“ R 


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43 


147. von Pannewitz — Ben. 100, ©. 111 bes 1. Bandes ber Chreſtom. 
und Bem. 124 ) S. 258 ber Schrift des Herausgebers über die Wichtigkeit des 
Waldes — gibt in feinen Wäldern Frankreichs, 1863, ©. 191 — 202 eine 
Nachweiſung der wichtigften forfttechnifchen Ausdrüde und Worte der 
franzöfifchen Sprache in alphabetifher Ordnung, ſowie der Namen 
der Holzarten. 

cf. auch Lorenz unter Forftbetrieb in Frankreich. 


E. Forſt- und Jagdtaſchenbücher und Forſt- und 
Jagdkalender. 
a. Taſchenbücher. 


148. Wildungen, K. 2. E. H. von?). Neujahrsgeſchenk 
für Forſt- und Jagdliebhaber. 1794—1799, Marburg und 
Kaſſel, Krieger. 

Derfelbe. Tafhenbuh für Forft- und Jagdfreunde. 
19 Jahrgänge. — 1794— 1812, dajelbit. 

Derfelbe. Waidmann’s Feierabende, — ein neued Hand- 
buch für Jäger und Jagdfreunde. 6 Bändchen. 8, 1815—1822, 
dajelbit. 

149. Hahn, 3. 6. Gemeinnügiges Forſt- und Jagd— 
tafhenbuch zum belehrenden und angenehmen Begleiter des Forſtmanns 
auf feinen Reifen, bei feinen Geſchäften im Walde, auf der Jagd, bei 
der Fifcherei und am Arbeitstiſche. — 2 Bände. 1809 und 1811, 
Erfurt, Keyfer. (112 Thlr.). 

Leipziger Literatur-Zeitung, 1814, ©. 457 — 462. 

„Der Berfaffer trägt in 16 Ueberfichten alle zum Forſtfache ge 
hörigen Gegenſtände vor. Es empfiehlt fi) der populäre Styl, in 
welchen dieſes Tafchenbuch gefehrieben ift, zur Anfhaffung für die nie 
deren Klaſſen der Forftbedieniteten.“ 

150. Sylvan. — Ein Jahıbud für Forftmänner, Jäger 
und Zagdfreunde, — herausgegeben von Chr. Pet. Yaurop, — 
Bem. 158, ©. 163 des 1. Bandes der Chreſtom. — und Bal. Fr. Fiſcher. Mit 
Kupfern. 

1. bis 4. Bändchen, 1813— 1816, 
— 1817 u. 1818, 
— 1819, 


44 


7. Bändchen, 1820 u. 1821, 
Be 1822, 
8, Marburg (Kafjel, Krieger). (a Jahrgang 17 Thle.). 

Dasjelbe. Neue Folge. I. Jahrgang 1823. Herausgegeben von den- 
jelben, Mit 7 Kupfern. Heidelberg, Groos, 12, (175 Thle.). 

Dasſelbe. Neue Folge. 11. bis IV. Jahrgang auf die Jahre 
1824, 1825/26, 1828/26 und 1827/28, — herausgegeben von V. Tr. 
Fiſcher und W. F. Freiherrn don der Borch. — Jeder Jahrgang 
mit 7 Kupfern und DVignetten, 12, dafelbft. (a 195 Thle.). 

Fortgeſetzt u. d. T. 

Taſchenbuch zum Nutzen und Vergnügen für Wald- und 
Jagdfreunde — auf das Jahr 1831 herausgegeben von C. F. Laurop 
und W. F. Freiherrn von der Borch — resp. Sylvan's neue 
Folge V. Jahrgang. Mit 4 illuminirten Kupfern und 2 ſchwarzen 
Steintafeln. 12, Gotha, Hennings. (1 Thlr. 1742 Ngr.). 

151. Hohenadel, Wilh. (k. bayeriſcher Revierförſter zu Arsberg — 160 
dieſes Bandes —). Taſchenbuch für Forſtmänner, ſowie überhaupt 
für Jeden, der bei Ein- und Verkäufen von Bau- und Werkholz be— 
theiligt ift. — Mit einer iluminirten Abbildung des Gabelmaßes und 
der vorkommenden verjchiedenen Bauftämme. 2. Auflage 1835, Augs- 
burg (Zampart u. Comp.). — 1. Auflage 1826; — 4. Auflage 1843. 
— 2344, ©. 58 des 4. Bandes der Chreftom. 


152. Sintel, J. (£. bayeriſcher Zorftmeifter — 782, ©. 412 des 2. Bandes 
der Chreftom. und 269 diefer Abtheilung) — Taſchenbuch für Forftwirthe 
und Forfttaratoren — 2832, ©, 218 des 4. Bandes der Chreft. — 4, 1828, 
Kürnberg, Riegel und Wießner. (1 Thle.). 

Allgemeine Forft- und Fagdzeitung (Literatirblatt), 1828, Februar, 
Nr. 15. 

153. Schulthes, ©. v. Tafhenbuh für Natur-, Forft- 
und Jagdfreunde Mit Kupfern und Tafeln. 1. bis 7. Jahrgang. 
1836— 1847, 12, Weimar, Boigt. (à 1Y4 Thle.). 

Der 5. bis 7. Jahrgang ift herausgegeben vom Freiherrn von 
Biedenfeld. 

„Dieſes Taſchenbuch ift mehr der Unterhaltungsleftiive gewidmet, 
als daß es ftreng wiſſenſchaftliche Zwede verfolgt, enthält aber manches 
Leſenswerthe.“ 

Der 8. bis 13. Jahrgang, 1848—1853, (a 12 Thlr.) iſt redigirt 
von J. C. 2. Schulte — 386, ©. 184 des 2. Bandes der Chreftomathie und 84 
dieſes Bandes, 


„In diefen Jahrgängen ift viel Mittelgut und der Inhalt derfelben .ı 








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45 


zum Theil fehr dürftig. Es fehlt augenſcheinlich an tüchtigen Mitar- 
beitern. Die artiftifchen Beilagen find ganz ohne Werth.“ 
Pfeil's kritiſche Blätter, 1849, 8, 1, ©. 20 und 1850, 28, 2, ©. 48. 
Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1850, ©. 57 und 464 und 1853, 
©. 9. 

154. Weeber, Heinrid Karl Gorſtinſpektor). Forſt- und 
Jagdtaſchenbuch ſammt Kalender — cf. 163 diefes Bandes — 12 Jahr: 
gänge. 1862— 1873. — Notiz- und Handbud für die Wald- 
befiger und Forftwirthe des öfterreihifhen Kaiſerſtaates. 
— Mit eingedrucdten Holzichnitten. 16, Brünn, Karafiat in Kom; — 
fpäter umd bis jeßt dafelbft Rudolph M. Nohrer. 

155°. Büchel, Albrecht — 132 diejes Bandes — Taſchenbuch für 
Forftwirthe ꝛc. 1863, Leipzig Brodhaus. cf. 2302, ©. 50 des 4. Bandes 
der Chreſtom. 

b. Kalender. 

155°. Leonhardi, 3. ©. — 38, 137 u. 189 diefes Bandes — Forſt— 
und Jagdfalender für 1794—1803. Mit Kupfern. 12, 1793 bis 
1802, Leipzig, Fleiſcher. (12 Thlr.). 

155°. Werne, Ludwig Fr. Frz. von. Bollftändiger 
Forftfalender, worin alle einem Förfter obliegenden Berrichtungen von 
Monat zu Monat angezeigt werden. Mit Kupfern und Tabellen. 8, 
1777, Breslau, Korn. (1V2 Thlr.). 

156. Nöldechen, Kar! Auguft von, Dr. (Eaiferlich ruſſiſcher Hofrath 
und Profefjor an der Univerfität Charkow). Neuer Landwirthſchafts-Ka— 
lender oder monatliche Meberfiht aller Arten von landwirthichaftlichen 
Geſchäften, — enthaltend alle weſentlichen Verbefferungen in der niederen 
Landwirthichaft und Viehzucht. — Nach der 3. Ausgabe des englifchen 
Originals überfegt und mit Zufägen begleitet. — 2 Theile. Mit 
Kupfern. 8, 1811 und 1812, Berlin, Sander. (27 Thlr.). 

Leipziger Literatur-Zeitung, 1813, Sp. 1521—1524. 

„Das Driginal erfchien 1800 und erlebte ſchon im nächlten Jahre 
die 3. Auflage. — Der Verfaſſer und Ueberſetzer haben fich bejtrebt, 
das Neuefte der engliihen Landwirthichaft zu bringen.“ 

157°. Kalender der Natur. Mit populär-naturmwilienfchaftlichen 
Auffägen von den berühmteften und beltebteften Schriftftellern, nebſt einem 
Himmels-, Landwirthichafts-, Forft- und Jagd- und Thierfalender 
und zahlreichen Sluftrationen in Holzjchnitt von Schnorr, 1860, Stutt: 
gart, Hoffmann. (15V Nar.). 


46 


157’. Forjt- und Jagd-Kalender für das deutſche Reid 
auf das Jahr 1873, 1874 u. 1875 1. bis 2. Jahrgang (23, 24 u. 25 
Jahrgang resp. Fortfegung des unter 159 aufgeführten Kalenders). — 
Nebft Termin-Falender zum täglichen Gebrauch. — Mit einer ftatiftifchen 
Ueberiht und einem Berfonalftatus der deutſchen Central:, Provinztal- 
und Lofal-Forftverwaltungen auf Grund amtlicher Mittheilungen Seitens 
der deutfchen Staat3-Forftverwaltungsbehörden über Revier-Eintheilung 
und Berfonal der Forfte des deutfhen Reichs ꝛc. — Herausgegeben 
von F. W. Schneider — cf. 640, ©. 322 des 2. Bandes der Chreftom. — In 
2 getrennten Theilen. — 12, 1873, 1874 u. 1875, Berlin, Jul. Springer. 
(pro Jahrg. 1 Thlr. 2 Nar.). 

158. Judeich, F. (k. Oberforſtrath und Direktor der Forſtakademie Tharand 
— Bem. 12 dieſes Bandes an mehreren Stellen) — Deutſcher Forſt- und 
Jagdkalender auf das Jahr 1873. 1. Jahrgang 2 Theile. — 12, 
Berlin, Wiegandt und Hempel. (1 Thlr.). | 

Diefer Jahrgang, von dem 3 Auflagen erjchienen find, gibt Zeug⸗ 
niß von dem praktiſchen Sinne, welcher den Herausgeber geleitet hat. 

Der 1. (gebundene) Theil iſt ein Taſchenbuch mit vollſtändigem 
Kalendarium (für jeden Tag eine halbe Seite weißes Papier), Tabellen 
zum Eintragen lokaler und wirthſchaftlicher Notizen und mannigfachen 
Berechnungen zur bequemen Beantwortung der verſchiedenſten wirthſchaft— 
lichen Fragen. 

Der 2., mehr zum Gebrauche im Zimmer beſtimmte Theil dient 
forſtlicher Wiſſenſchaft und Statiſtik und enthält eine Reihe intereſſanter 
Aufſätze über verſchiedene Forſt- und Jagd-Themata und außerdem den 
vollſtändigen Perſonalſtatus der Forſtverwaltungsbehörden des deutſchen 
Reiches in größter Vollſtändigkeit. 

Dieſer Forſt- und Jagdkalender ſoll jährlich in gleicher Weiſe, 
wie pro 1873, erſcheinen und iſt auch bereits pro 1874 — daſelbſt 
erſchienen. | 


159. Schneider, 3. W. Dr. — cf. 153" diefes Bandes, — Forſt— 
und Zagdfalender für Preußen — nebft Terminkalender zum 
täglichen Gebrauch. — 25 Jahrgänge 1851 —1875°), — Bis zum 
Jahrgang 1867 ein Jahrbuch der preußifchen Forft- und Jagd- 
gefeggebung und Verwaltung), fowie der deutſchen Forft- 
und Zagdliteratur — cf. 333, ©. 165 des 1. Bandes ber Chreft. — nebft 
einem vollftändigen Berfonal: Status der f. preußiſchen 
Forfiverwaltungen enthaltend, — Berlin, Julius Springer (a 1— 
1% Thle.). 

3. Jahrgang der neuen Folge. 





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„Dieſer Kalender hat auch außerhalb Preußen die Beachtung 
aller Forſtwirthe gefunden, und es kann über denſelben nur ein günſtiges 
Urtheil ausgeſprochen werden, da darin viel werthvolles Material geboten 
wird — Der Verfaſſer beſtrebte ſich, dieſen Kalender immer mehr zu 
vervollſtändigen.“ 
ef. Pfeil's kritiſche Blätter, 1851, 29, 2, S. 75 und 30, 2, ©. 83; 
— 1853, 32, 2, ©. 15; — 1854, 34, 1; — Band 36,2, ©. 27 ıc.; 
— Band 38, 1, ©. 47; — Band 40, 1, ©. 22. 
Allgemeine Forft- und FJagdzeitung, 1851, ©. 131 u. 480, — 1853 
©. 177, — 1852, ©. 18 md 21, — 1856, ©. 15; — 1857, 
&. 306; — 1858, ©. 306. 
Sharander Jahrbnd. VII, 1851; — der neuen Folge II. und 
IV. Fahrgang. 

Derjelbe. Repertorium über die erften zehn Jahrgänge 
de3 Forſt- und Jagdfalenders für Preußen von 1851 bi3 
1860. — Enthaltend ein Sach-, Perfonal» uud literariiches Regiſter. 
1861, Berlin, Julius Springer. (% Thaler.) 

Dieſes Repertorium befteht aus den Hinweifungen zum Nachſchlagen 
fämmtlicher in dem betreffenden Forft- und Jagdkalender aufgeführten 
Geſetze, Verordnungen, Minifterial- und Regierungs-Berfügungen, den 
Namen aller Forftverwaltungsbeamten, welche feit 1852 und 1853 an- 
geftellt, befördert, verſetzt, ausgeſchieden worden und geftorben find und 
der Angabe aller Bücher und Zeitichriften über Gegenftände des Forft- 
und Jagdweſens, welche von 1848 bis um die Mitte von 1859 im 
Deutſchland erichienen find. | 


160. Hohenadel, Wilhelm — 151 dieſes Bandes — Forft- und 
Sagdfalender über die im ganzen Jahre vorfommenden DVerrichtungen 
der Forſt- und Jagdgeſchäfte. — Für Förfter und Jäger, auch Forft- 
und Jagdliebhaber. — Nebit einem Anhang: Der holzgerechte Förfter, 
— über die tehnifheöfonomifche und zum Theil medieinifche 
Benügung der in Deutſchland wild wahjenden Holzarten x. 
— 4, 61 ©., 1808, Ulm, Stettin. — 2. Auflage 1812, ebendafelbft. 

Leipziger Literatur-Zeitung, 1814, Sp. 462 —464. 

„Eine gedrängte Lleberficht aller in jedem Monate vorkommenden 
Forſt- und Jagdgeſchäfte, die ſich durch ihre Zweckmäßigkeit vor vielen 
anderen derlei Kalendern auszeichnet.‘ 

Diefer Forft- und Jagdfalender war namentlich für das k. 
bayrijche Forftperfonal von Intereſſe. 


48 


161. Zwidauer Forft-Gefhäfts- und Schreiblalender 
für die Jähfifhen Forftbeamten. (Ye Thaler.) 
Algen. Forſt- u. Jagdzeitung, 1853, Nr. 210. 








162. Hans, C. Dr., Schreib- und Notizlalender für 
- Defterreih — zum Gebrauche fir Landwirthe und Forftleute. -- 
Ein Gejhäftstafchenbuch für praftiiche Defonomen und Forftwirthe. — 


1. bi8 6. Jahrgang. 1855—1860, Linz. (a 3—%; Thle.) k | 

163. Weber, Heinrich Karl — cf. 154 diefes Bandes — Allge- 1 
meiner öſterreichiſcher Forſt- und Jagdkalender, 1859 2. — 1 
Olmütz und Brünn, Groſſe. (a 'HYıs Thaler.) 


Dengler's Monatſchrift, 1861, ©. 239. 
Defterreih’jche DVierteljahrsfchrift für das Forſtweſen, 1859, IX 3. 


See 


Bom 9. Fahrgang 1868 an unter dem Titel: Forft- und Jagd- 
falender für Oeſterreich. 1 

164. Fromme. Oeſterreichiſcher Forſtkalender für 1873. 4 
1. Jahrgang. — Redigirt von Karl Petraſchek (dorſtingenieurſ. 16, 1 
Wien, Hofbuchhandlung von Faesy u. Frick. (1Fl. 60 Kr. ö. W.) | 

1874, 2. Jahrgang. a 


163, Heyrowsky, Jo h. (fürſtlich Schwarzenbergiſcher Oberforſtmeiſter — 
Bem. 979*), ©. 255 des 4. Bandes der Chreft.) Forſt- und Jagdkalender 
für Böhmen. — Ein Geſchäfts- und Dienftbuch für Forſtmänner — 
herausgegeben von dem Forftverein Böhmens. — 465, ©. 221 des 2. Bandes 
der Chreſt. — Mit Holzſchnitten. 1854—1865, 8, Prag, Wien und Bud- 


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weis, Hanſen. (1-1/ Thaler.) zu 
Dengler's Monatirift, 1860, S. 86-88. 1 
Pfeil's kritiſche Blätter, 38, 1, ©. 41. N 


Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1855, ©. 465, und 1858, ©. 226 H 


und 391. 
E „Wenn auch) diefer Kalender hauptfächlich öſter reichiſche Zuftände 3 
im Auge hat, fo ift er wegen feiner NReichhaltigfeit und Zmedmäßigfeit — ; 
ſowohl nach Suhalt, als Form — außer Defterreich’8 und namentlich ; 
Böhmen’ Forftwirthen auch denen anderer Länder zu empfehlen." : 
Der Jahrgang 1866 murde von den Söhnen de& bißherigen Her- 7 
ausgeber8 — dem Forftmeifter Adolph und dem dForſtingenieur Karl Te 
Heyrowsky — redigirt und in der Generalverfammlung des böhmiſchen 7— 
Forſtvereins im Jahre 1866 die Redaktion dieſes Forſt- und Jagd— —J 
kalenders dem nunmehrigen Redakteur der böhmiſchen Vereinsſchrift, 
Oberforſtmeiſter Schmidl — 399, ©. 19 des 2. Bandes ber Chreſtomathie — J 
übertragen. | | J 











49 


Forft- und Jagdkalender pr. 1868— 1874, — herausgegeben 
vom böhmifchen Forftverein; vedigivt von Yudwig Schmidl. — 16, 
Prag, Reineder. (a U Thle.) 

166. Forft- und Jagdfalender für die öfterreihifh-unga- 
riſche Monarchie. — Redigirt von der mähriſch-ſchleſiſchen Forftfchule 
zu Eulenburg — Bem. 12, 12*) diefes Bandes. — Jahrgang 1861— 1874, 
16, Olmütz, Groſſe. (a 115 Thle.) 


Il. Forſtwirthſchaft.“) 
A. Ueberhaupt. 


a. Lehrbücher etc. und Abhandlungen etc. über Holzzucht. 


167. Gedanken von der Natur, Eigenfhaft und Fort- 
pflanzung der wilden Bäume. 14, 1852, Wolfenbüttel, Meisner. 
(4 Thle.) 

168. Moſer, Wilh. Gottfried. — 352, ©. 173 des 2. Bandes ber 
Shreft. — Grundjäge der Forftöfonomie. — 2 Theile. 8, 1757, 
Frankfurt, Gebhardt u. Körber. (2 Thle.) 


169. Büchting, Joh. Fat. — 51 diejes Bandes — Geometriſch— 
öfonomifher Grundriß zu einer wirthſchaftlichen Verwal— 
tung der Waldungen. 8, 1763, Halle (Berlin, Laue). (Ys Thlr.) 


170°. Weyland, Gg. Karl. Kurze Abhandlung von Forft- 
und Jagdweſen, ſoviel ein Beamter in Prari darin zu willen 
nöthig hat. 8, 1765, Frankfurt, Schäfer. (14 Thlr.) 

170%. Ludwig, Chr. Fr. Die neue wilde Baumzudt — 
in einem alphabetifchen ſyſtematiſchen Verzeihnig aufgeftellt. 8, 1783, 
Leipzig; — 2. Auflage 1812. (12/2 Ngr.) 

171. Hartig, Georg Ludwig — 61 diefes Bandes — Anweiſung 
zur Holzzucht für Förfter. 1791, Marburg, Caſſel, Krieger. 
(1 Thlr.) 

„Das Erſcheinen diefes Buches war ein literarifches Ereigniß her- 
porragender Art.“ 

Dandelmann’s Zeitſchrift 2c., 1872, IV, 2 u. 3, ©. 357. 

Derjelbe. Kurze Belehrung über die Behandlung und 


Kultur des Waldes. — Für Privatforftbefiger und ai. 
Forftl. Chreftomathie. V. 


50 


die ihren Wald jelbft bemirthichaften, ſowie für Privatförfter und Revier— 
jäger, die kleine Walddiſtrikte zu bewirtbichaften haben. 8, 1836, Berlin, 
Nicolai. 

2. Auflage, 1859, dajelbjt — bearbeitet und herausgegeben von des 
Berfafjers Sohn Dr. Theodor Hartig — 61 diefes Bandes. — (1a Thle.) 

„Ohne urjprünglichen Plan, die Tendenz des Buches zur ändern, 
hat fich der Herausgeber der 2. Ausgabe bejtrebt, einige in der 1. Aus- 
gabe vorkommende Lücken auszufüllen und überhaupt den neuereren An- 
ſichten Rechnung zu tragen, jowie namentlich das die Holzpflanzung 
behandelnde Kapitel den gegenwärtigen Standpunkt entjprechend zu be= 
arbeiten.“ 

Nach von Berg im Tharander Sahrbud 1861, neue Folge II, ©. 381 
iſt dieſe Ausgabe empfehlenswert. 


172. Unterridt zum Holzanbau für Heiderenter und Holz- 
förfter auf herrichaftlichen Rittergütern und anderen Privatforften. 8, 
1791, Dresden, Walther. (Vs Thle.) 


173. Schorfa, Daniel Gg. Bon Berbefferung der Forfte. 
8, 1791, Berlin, Korn. (4 ar.) 


174. Wenk, Joh. Gg. Praftifhe Bemerkungen über 
das Forftmejen — vorzüglid warum die Hölzer bisher jo weit her- 
unter gefonmen, wie ſolche zu pflegen, in neuen Anflug und in 
beſſere Aufnahme zu bringen find ꝛc. 8, 1792, Nürnberg, Bauer 
und Raspe. (1 Thlr.) 

175. Willich, 3. C. Auf Erfahrung gegründete Bemer- 
fungen, Regeln und Grundfäge zur Berbefferung der Forft- 
wirthbihaft. 8, 1793, Wien, Doll. (7 Thle.) 


176. Mofer, Heinrih Ephraim. Die Bewirthſchaftung 
eines Waldreviers. — Ein Lefebuch für alle angehende Forjtbediente. 
— Mit 2 Karten. 8, 1794, Leipzig, Kummer, (2 Thle.) 

177. Rudolph, Erdm. Friedr. Ludw. Brudftüde aus 
dem praftijhen Forft- und Kameralwejen gefammelt. 2 Theile. 
Mit Kupfern. 8, 1794 u. 1795, Weimar, Landes-Fnduftrie-Comptoir. 
(1 Thlr. 2/2 Ngr.) 

178. Sierstorpf, ©. H. vom — 45 diejes Bandes — Die forft- 
mäßige Erziehung, Erhaltung und Benüßung der vorzüg- 
lihften inländifhen Holzarten; — mit einem Beitrag über 
das Forftwefen überhaupt. 1 Theil, 1796, — 2. Theil, 4 1813, 
Hannover. 

179. Zaurop, Chriſt. Peter — 54 dieſes Bandes — Ueber die 

















51 


Forſtwirthſchaft, — bejonder8 über Erhaltung, Abtrieb und Wieder: 
anbau der Wälder. — Mit 1 Forftfarte. 8, 1796, Yeipzig, Vogel. 
(1"% Thle.) 
| Derjelbe. Die Hiebs- und Kulturlehre der Waldungen. 
2 Theile. — 1. Theil: Die natürliche Holzfultur; — 2. Theil: die fünft- 
liche Holzkultur. 8, 1816, Karlsruhe. (1% Thlr.) 

Derfelbe. Grundfäge der natürliden und künſtlichen 
Holzzudt. 8, 1804, Hildburghaufen (Leipzig, Fleifcher). (175 Thle.) 

180. Franz, Friedr. Chrif. Gedanfen über die Ge- 
breden unferer Forft- und Landwirthſchaft. 8, 1801, Leipzig, 
Fleiſcher. (17V. Near.) 

181. Diesfau, C. 9. J. E. von. Der beforgte Forftmann 
— oder Anleitung zu einer regelmäßigen Bewirthſchaftung 
der Privatwaldungen, deren Betrieb und Kultur. — 2 Abtheilungen. 
8, 1802, Coburg, Riemann. ( Thlr.) 


182. Slevogt, 8. — 222°, S. 127 des 1. Bandes der Chreſtomathie) — 
Sfizze einer vollfommenen Bewirtbihaftung der Waldungen 
in Rüdfiht auf ihre Kultur. 8, 1802, Erlangen, Palm. (V2 Thlr.) 

183. Qorenz, Joh. Bernh. — Bem. 309°, S. 380 des 2. und ad 380, 
©. 349 des 4, Bandes der Chreft., — desgl. Handbücher des Forſtbetriebs in Bes 
ziehung auf Frankreich — Handbud für Förfter oder vollitändige Ab- 
handlung alles deſſen, was zur Naturgeichichte der Bäume, zur Anjaat, 
Pflanzung, Anbau und Erhaltung der Waldungen gehört x. 2 Theile. 
8, 1802, Straßburg, Berger-Tevault, Wittwe und Eohn. (114 Thlr.) 

184. Scheurl, Jac. Ehrift. Wild. von — 56” diefes Bandes — 
Kurze Darftellung des Wichtigften vom Forftwefen bei Privat- 
und Kommunalwäldern. 8, 1802, Nürnberg, Felseder. (Vs Thlr.) 


185. führer, ©. 3. Anleitung zur regelmäßigen Be- 
wirtbihaftung der Holzungen und Bewirkung eines hohen, nad)- 
haltigen Ertrages — für Yandleute und andere Gutöbefiger. 8, 1804, 
Lemgo, Meyer. 

Derjelbe. Praktiſche Anmweifung zum Forftwefen und zur 
Beranfchlagung der Forfte. 2. Auflage, Hannover, Hahn (Ye Thle.); 
— 1. Auflage 1795. 

186. Pacaniga, 3. E. C. von. Praftifhe Anleitung 
zur Forftmiffenfhaft — für Landgut3befiger und Forftbeamte. 8, 
1803, Wien, Ant. Doll. (3 Thle.) 

187. Neebauer, Gg. Wolfg. — 2166, ©. 11 des 4. Bandes der Chreſt. 
— Das Forftwefen in Beziehung auf den Staat. 8, 1805, 
Münden, Lindauer. ("/s Thle.) 

4* 


52 


188. Krüger von Kriegsheim, Eph. Forſtwiſſenſchaft— 
(ide Bemerkungen über die wejentlihften Gegenftände der 
Forftverwaltung; — zur Berbefferung und beftändigen Erhaltung 
der Waldıngen — mit Bemerkungen von Baron von Bietinghof 
über die Kultur der nüglihften Holzarten in verjchiedenen 
Gegenden des ruſſiſchen Reiches. 8, 1806, Dorpat, Grenzius. 
(2 Thlr.) 

189. Leonhardi, Fr. ©. — 38 und 155° diefes Bandes — Monat- 
liche Ueberfiht der Forft- und Jagdwirthſchaft, — nach welcher 
die Kultur, Benugungs- und Unterhaltungsgefhäfte der Zeit nad) ver- 
richtet werden follen. 8, 1806, Leipzig, Seeger. (A Thlr.) 

Neue Auflage unter d.T.: Der Förfter und Jäger in feinen 
monatlihen Amtsverrichtungen und Beihäftigungen.— 4. Auf- 
lage, nad) dem jegigen Standpunkt der Forft- nnd Jagdwiſſenſchaft be— 
arbeitet von Er. Dior. Schilling. 12, 1828, Leipzig, Fleifcher. (1 Thlr.) 

190°. Spitz, Anjelm Chrift. Der Rathgeber in der Holz- 
zucht vom erften Keime an bi$ zum vollendeten Wahsthune des Stammes 
— nad den Kennzeichen der Anzucht, den Eigenjchaften und der Be— 
nutzung — in alphabetifcher Ordnung. 8, 1806, Erfurt, Otto. (9 Thlr.) 

190°. Zſchocke, Joh. Heinrih Daniel”). Die Waldungen 
auf die befte Art zu beforgen und den möglichſt höchſten Nutzen 
daraus zu ziehen. — 2 Theile, 16, 1807, Aarau, Sauerländer. — 
2. Auflage 1825. 

191. Seutter, J. ©. Freiherr von — cf. 62 diefes Bandes. — 
Regeln der Holzzudt. 1808. 

192. Wahlberg, Theodor von. Neueſte Beobahtungen 
zur Beredlung des Feldbau’3 und der Forſtwiſſenſchaft. — 
Mit Kupfern und Tabellen. 8, 1810, Wien, Schrämbl. (4 Thlr.) 


193. Kropf, K. Ph. von — 2672, ©. 135 des 4. Bandes der Chreft. 
— Syſtem der Örundjäße der Bewirthſchaftung der Forfte. 
1809, Halle. 

194. Friedel, Joſeph. — Ben. 245%, ©. 297 des 2. Bandes der Chreft, 

— Lehrbud der natürlihen und fünftliden Holzzucht — zu— 

nächſt zum Gebrauche des (ehemaligen) Forftinftitut3 zu Schwarzenberg 

— 160, ©. 297 des 2. Bandes ber Chreftom. — bearbeitet von P. C. Frei: 

herru Welſer von Neuhof (Lehrer am benannten Inſtitute — ſtarb als k. 

bayeriſcher Forſtmeiſter zu Dinkelsbühl). — 8, 207 ©., 1811, Erlangen, 
Palm. (Is Thle.)”) 

Meyer's, Dr., Zeitfchrift für das Forſtweſen in Bayern, I, 1, ©.55 

-61 und 2, ©. 67-73. (362, ©. 176 de8 2 Bandes der Chreft.) 

















— 


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53 / 


„Ein Buch, in welchen die Materien im Ganzen wohlgeordnet und 
in gefälliger Sprache vorgetragen find. Der Herausgeber hat die ihm 
aus Schriften bekannten Erfahrungen und Yehren anderer Forftwirthe 
wohl benugt; und es läßt fich nicht verfennen, daß diefe — wenn aud) 
nicht die Stelle eines Handbuchs, wozu ihm die Ausführlichkeit fehlt — 
doch eines bei Vorlefungen zu Grunde zu legenden Lehrbuchs ſehr gut 
vertretende Schrift aus der Hand von Männern kommt, welche bei dem 
Gewöhnlichen nicht ftehen geblieben find, die Holzzucht praktiſch be— 
trieben und demnach fein unverdienftliches Werf unternommen haben, über 
einen zwar befannteu, aber (namentlich damals) lange noch nicht erichöpften 
Gegenftand ihre Anfichten und Erfahrungen niederzulegen und das Forit- 
publitum mit den Produkten ihres Fleißes und Nachdenken zu erfreuen.“ 

195. Buſch, Joh. Wilhelm. Blide in die Bewirthſchaf— 
tung der Wälder auf forftlichen Spaziergängen. 8, 1812, Dffenbad) 
(Darınjtadt, Leske). (12/2 Ngr.) 

196. Die Forftihule zur nügliden Pflege des Waldes. 
— Bon einem Freunde der Forftfultur. 8, 1814, Eßlingen, Firdorf. 
(a Thle.) 

197. Martin, Franz. Tabellen des Forft- und Jagd- 
mwejens. Folio, 1817, München, Finfterlin. (1 Thle.) 


Derſelbe. Praftiihe Erfahrungen und Grundjäge über 


‚die rihtige Behandlung und Kultur der vorzüglicften deut- 


Ihen Holzbeftände — mit foritgefchichtlichen Anfichten. 8, 1815, 
dajelbjt. — 2. Auflage 1817. ( Thlr.) 


198. König, Joſeph Georg. Sammlung praftifder Er- 
fahbrungen aus der Forftwiljenfhaft. 8, 1820, Prag (Yeipzig, 
Barth). (Vs The.) 


199. Schmitt, 3. U. — Ben. 254", S. 308 des 2. Bandes der Chreft. 
— Anleitung zur Erziehung von Waldungen. 8, 1821, Wien, 
Gerold's Sohn. (2% Thlr.) 

„Das Bud enthält viel Mangelhaftes und Irriges und gar nichts, 
wodurch die Wiffenfchaft bereichert würde, und verdient daher nad) d. Berg 
in der allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung 1845, S. 86 ald ganz mwerthlos über 
Bord geworfen zu werden.“ 


200. Arndt, Ernft. Mor. (dev deutihe Sänger). Ein Wort über 
die Pflege und Erhaltung der Forite und der Bäume — im 
Sinne einer höheren d. h. menſchlichen Geſetzgebung. 8, 1821, Schleswig. 
— cf. 70% dieſes Bandes. 
Allgemeine Forft- und Yagdzeitung, 1860, ©. 371. 


54 


201. Beiträge zu dem Forftmejen. Nebft einem Anhange für 
praktiſche Forſtmänner. 8, 1829, Leutſchau (Leipzig, Andrä). (Hs Thlr.) 

202. Unterhaltungen des Lehrers Ehrid mit feinen 
Schülern im Walde. — Eine faßliche Forftlehre, ſowohl zur Be: 
lehrung der Jugend, al3 der Yandleute, welche Waldungen befigen, oder 
anzulegen wünjchen. 8, 1831, Nürnberg, Riegel und Wießner. (A Thlr.) 

203. Leibitzer. Die Waldwirthſchaft. 16, 1832, Peſt, 
Hedenaft. (3 Thle.) 

204. Feiftmantel, Rudolph von. Grundzüge der Holz- 
erztehung oder Darftellung der Forte in ihrer entfprechenden Anzucht 
und Verwahrung derjelben gegen äußere nachtheilige Einflüffe. Mit 
1 Tafel. 1835, Wien, Bed. 

Iſt die 2. Abtheilung von 105 diefes Bandes. 


205. Salomon, de. — Traite de l’am&nagement (Scho— 

nung rejp. Pflege, Behandlung der Wälder.) 1836. 
ef. auch Bem. 122 auf ©. 257 der Schrift über die Wichtigkeit des 
Waldes unter Chevalier und Thoury. 

206. Schmalz, 3. Auch der Wald darf nit vernachläßigt 
werden, wenn Aderbau, Thierzudt und Fabrifen gedeihen 
und auf eine hohe Stufe gebradt werden follen. — Eine 
Einladungsſchrift. 8, 1836, Dorpat, Kunze. 


207°. Schulte, 3. C. 2. — 34 und 153 dieſes Bandes — Die 

Walderziehung nad) den neueften wiffenfchaftlihen Grundfägen und 
bisherigen praftiichen Erfahrungen; — ftaatswirthichaftlih und aus dem 
gegenwärtigen Standpunkte der induftriellen und jonftigen bezüglichen Ver- 
hältniffe Deutſchlands angejehen. 8, 1839, Leipzig, Baumgärtner. 
(1773 Thle.) 

ef. den 1. Theil von 84 dieſes Bandes. 

v. Berg in der allgemeinen Forſt- und Zagdzeitung, 1845, ©. 86. 


207’. Grabner, Leopold. Walderziehung. cf. den 1. Band 
des unter 106 diefes Bandes nachgewiefenen Werkes. 


208. Tintelmann, G. U. — 226 diefes Bandes — Die Wild- 
baumzudt; — rejp. die Zucht und Pflege der in Deutjchland im 
freien Lande zu erziehenden und zu überwinternden Holzpflanzen, ſowohl 
der harten, al3 auch der zarten. Mit 1 Kupfertafel, 12, 1841, Berlin, 
Herbig. (2 Thlr.) 

209. Reiffenftein, Edmund von, Der umfidhtige Forft- 
und Waidmann in allen feinen Amtsverrichtungen ꝛc. 12, 1842, 
Nordhaufen, Fürſt. (11/2 Ngr.) 














55 


210°. Prod, Daniel (Rentmeifter und Oberförſter). Theoretiſch— 
praftifche Anweifung zur Erziehung, Behandlung und Be: 
nußung der Privatforfte. (Ohne Jahreszahl — 1845?) XV umd 
334 ©., Mülheim an der Nuhr, Kirften und Möllenhof in Comp. 

„Ein ziemlich werthloſes Produkt der Buchmacherei.“ 

dv. Berg im Tharander Jahrbuch, 1846, III. ©. 305. 

210. Schopf, 3.3. Unterricht über die Bewirthfhaftung 

der Wälder x. 8, 1853, rag, Kirmreih. (1 Thle.) 
} 211°. Brumbhard, Auguft — 387, S. 186 des 1. Bandes der Chreft. 
h — Beiträge zur Lehre der Walderziehung. 
Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1857, ©. 161. 
Derſelbe. Neueftes im Betriebe der Holzzudt. 
Deſſen Beiträge, 1849, I, 2 und 1852, I, 3 — 276 diejes Bandes, 

217. Heyer, Karl Dr. (Profeffer der Forſtwiſſenſchaft an der Univerfität 
zu Giefen — Bem. 179, S. 139 des 2. Heftes der Chreftem.) Der Waldbau 
oder die Forftproduftenzudt. XI u. 405 ©. mit 275 in den Text 
eingedrudten Abbildungen im Holzihnitt. 1854, Xeipzig, Teubner. 

| (274 The.) 

Unter dem Titel: 2c. Encyelopädie der Forſtwiſſenſchaft, 

f 4, Band. — 123 diefes Bandes. | 
Pfeil's kritische Blätter, 1855, 35, 1, ©. 49. 

Allgemeine Forft- u. Jagdzeitung, 1854, ©. 368. 

k. Sharander Jahrbuch, 1868, 18. Band, ©. 91. 

2. Auflage herausgegeben von Dr. Guſtav Heyer (ordentlichen 
Profefjor der Forſtwiſſenſchaft in Gießen — zur Zeit Direktor der k. preußiſchen Yorjt- 
akademie in Münden — Bem. 170, S. 179 des 2. Bandes der Chreft.). — Mit 288 
eingedrudten Abbildungen im Holzſchnitt. 8, XI u. 423 ©., 1864, 
dajelbft. (21/4 Thlr.) 

Dieſes Bud) ift ohne Zweifel als eines der beiten Lehrbücher des 
Waldbau’s, die wir zur Zeit befigen, anzufprehen. Es find die darin 
IF vorhandenen, jehr gut ausgeführten Holzichnitte, durch melde das 
Berftändnig des Inhalts fehr erleichtert und gefördert wird, jehr be- 
achtenswerth. 

Dr. Guſtav Heyer — der Sohn des obigen, im Jahre 1856 
verftorbenen Dr. Karl Heyer — hat in diefer Schrift die Erfahrungen, 
welche letzterer während feiner langen praftiichen Yaufbahn in den ver- 
Ichiedenften Standorts- und Beftodungsverhältniffen machte, niedergelegt 
und die Aenderungen darin größten Theil nah den hinterlafjenen An: 
Deutungen jenes ausgeführt; indem er bejtrebt war, bei der Mitthetlung 
der Refultate, welche durch die neueren Forſchungen auf dem Gebiete des 
Waldbau’s gewonnen worden find, den Anfichten des urfprünglichen 





zog | 





56 


Verfaſſers Rechnung zu tragen. Es ift hier die Forftproduftenzudt 
oder der Waldbau nach folgendem Schema abgehandelt; 

I. Borbereitender oder allgemeiner Theil. 

1. Hauptnugungs- oder Holzzudht. 
A. Begründung der Holzbeftände. 
a) Fünftliche 
&. durch Saat, 
B. durch Pflanzung. 
b) natürliche 
&. durch Anflug und Auffchlag, 
8. durch Ausſchlag. 
2. Waldnebennutzungszucht. 

I. Ausführender und beſonderer Theil. 

Behandlung und Würdigung der fortitwirthichaftlichen Be— 
triebsſyſteme. 

Der Verfaſſer betritt bei dieſer Anordnung des Stoffes den ſyn— 
thetiſchen Weg und geht vom Einfachen zum Zuſammengeſetzten über, 
während die anderen Wald bau-Lehrbücher eine umgekehrte Richtung 
einhalten, nämlich mit den Betriebsſyſtemen beginnen und mit dem künſt— 
lichen Holzanbau enden. 

Dazu beſtimmte ihn die Ueberzeugung, daß dieſer Weg ein ſtreng 
wiſſenſchaftlicher ſei. 

Daß er dabei die künſtliche Begründung der Holzbeftãnde der natür- 
lichen voranftellte, gejchah deshalb, weil an jener die Grundſätze des 
rationellen Holzanbau’3 am vollftändigften und gründlichften entwidelt 
und veranfchaulicht werden fünnen, — weil die natürliche Holznad)- 
zucht in der Regel ohne Beihülfe der künſtlichen nicht beftehen kann 
— mohl aber umgekehrt, — und weil der fünftlihe Holzanbau ſchon 
lange nicht mehr die Stelle eines Lückenbüßers bei der natürlihen 
Holzzucht einnimmt, fondern die legtere in vielen Fällen mit entſchie— 
denem Vortheil völlig erjegen kann und mitunter erjegen muß. 

Wenn auch manche Anfichten des Verfaſſers eine Befprehung, ja 
Beanftandung im Vergleich mit den Erfahrungen anderer Forftwirthe zu= 
liegen, jo geftattet der Raum diefer Chreftomathie nicht, weiter auf den 
Inhalt diejes, im Ganzen [ehr empfehlenswerthen Buches einzugehen. 

©. 441 x. find Maß- und Gemwicht3-Neduftionstafeln angefügt, die 
zur leichteren Ummandlung der in diefem Buche zu Grunde gelegten 
preußischen Maße und Gewichte in jolche anderer Staaten — und um— 
gefehrt — dienen. — 

Die in der 2. Abtheilung im diefer Beziehung gebrachten Zuſätze 
find hauptjählih von E. Wohmann, welcher fi mit der Erforſchung 





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57 


der deutſchen Maße und Gewichte ſchon ſeit längerer Zeit beſchäftigt — 


(3063*, S. 316 des 4. Bandes der Chreſtom.). — Die Sprache, Darſtellung und 
der Vortrag in vorftehender Schrift find Kar, forreft und überſichtlich. 
Grunert in feinen forftlihen Blättern, 1866, 12, ©. 227 bemerkt zur 
2. Auflage: — „Diefe verdienftpolle Schrift hat gegen die frühere 
Auflage Keine mejentlichen Abänderungen erfahren und gibt die Yehre 
vom Waldbau den neueften und bewährteften Anfichten entiprechend.“ 


212. Heyer, Guſtav Dr. Unfere Aufgabe in der näd- 
ften Beit. 
Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1857, ©. 1 xc. 
Der Berfaffer ftellt hier den Grundſatz auf, „daß die Annahme 
eines allgemeinen, überall hinpafjenden Syſtems der Be— 
wirthſchaftung der Forfte als Aufgabe der nächiten Zeit zu bezeichnen 


iſt und daß die Vorftellung, „es gäbe in der Forſtwiſſenſchaft feine 


allgemeinen Geſetze und erheifche jede Dertlichkeit eine neue Kegel“, 
nur eine Schule ergänzen fünnte, deren Prinzip Indolenz jet.“ 

Diefen Sag hält nun Pfeil — 213 diejes Bandes — in feinen kritiſchen 
Blättern gegen fich gerichtet und widerlegt daher Heyer mit jcharfer 
Ironie, indem er „al3 Hauptaufgabe der nächſten Zeit“ jeine, von 
jeher vom Praktiker als unumftöglih und richtig anerfannte Xehre 
dagegenftellt: — „Alle die verſchiedenen Eigenthümlichkeiten der Holzge- 
wächſe je nad) der Berfchtedenheit de3 Bodens und des Klima's im 
Walde genau zu beobachten, um das Yeben der Holzpflanzen bejjer 
fennen zu lernen, al3 es bisher gefannt ift, und ſodann auf dieje Kenntniß 
de3 natürlichen Holzmwuchjes die Erziehung und Behandlung der Wald— 
bäume zu begründen, jo daß diefe für jede Verſchiedenheit paßt. 

Auh von Berg bemerft in Pfeil's kritiſchen Blättern, 1860, 43, 1, ©. 13: 
— „©eneralregeln paffen für die Forſtwiſſenſchaft abjolut nicht. Jede 
Holzart, ſowie jede Berjchiedenheit der Dertlichfeit verlangt eine verjchie- 
dene Behandlung.“ 


213. Pfeil, Wilhelm Leopold Dr. — 69 und 251 dieſes Bandes. 
— Die deutſche Holzzucht — begründet auf die Eigenthümlichkeiten 
der Forſthölzer und ihr Verhalten auf den verjchiedenen Standorten. — 
Letztes Werf. — VII und 551 ©., 8, 1860, Leipzig, Baumgärtner. 
(2% Thle.) 

Nach dem Tode des Verfaſſers wurde diefe Schrift von deſſen Sohne 
— Rechtsanwalt zu Großglogau — herausgegeben und mit einer Vor- 
rede verjehen; — das Manuffript war ſchon im Jahre 1857 vollendet. 
Es lag in des Verfaſſers Schreibtiih, als ihn der Tod übereilte. — Er 


dr fonnte ſich zur Beröffentlichung desjelben nicht entjchliegen, weil er ſich 


58 


noch eine letzte Weberarbeitung vorbehielt. Es follte das Facit feines 
ganzen, der Forjtwiljenichaft gewidmeten Lebens fein und als Extrakt der 
forftwiffenschaftlichen Bibliothef gelten, welche ev im Laufe von 50 Jahren 
in die Welt gejchidt hat. Sp wie das Werf nun gedrudt ift, fand es 
fih) vor. — Die Form, welche Pfeil gewählt hat, muß als die richtige 
anerkannt werden. — Es wird feinem Fachgenofien unerwünjcht fein, hier 
Dagjenige, was in des PVerfaffers Schriften und namentlich in vdefjen 
fritiichen Blättern über die Holzzucht zerftreut und ihnen bereitS aus 
denjelben befannt iſt, — zufammengeftelt und mit Ungedrudtem ver- 
woben zu finden. 

E3 find hier namentlich die Eigenthümlichfeiten der für den deut- 
ihen Waldbau geeigneten Holzarten und ihres Wahsthums auf den 
verfchiedenen Standorten berüdjichtigt. — cf. 212 diejes Bandes. 

Doch darf es nicht ganz übergangen werden, daß auch diefe Schrift 
von den Mängeln — namentlic von dem Fehlen einer jcharfen Dispo- 
fitton, — der man häufig in den wiſſenſchaftlichen Arbeiten des Berfaljers 
begegnet, nicht frei ift, und daß nach dem gegenwärtigen Stande der Wiſſen— 
Ihaft nicht alles, was in dem Werfe gelehrt wird, für richtig anerfannt 
werden kann.“ 

Nördlinger’s kritiſche Blätter, 1860, 43, 1, ©. 13. 
Dengler's Monatjhrift, 1860, ©. 288. 

Grunert's forftliche Blätter, 1861, I, ©. 25. 

Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1860, ©. 59 --65 3%). 
Tharander Jahrbuch, 1861, neue Folge, VIII u. ©. 385. 

214. Nanquette (profeſſor an der Forftfchule zu Nancy — 682, ©. 380 
des 2. Bandes der Chreſtom. —) Cours d’amenagement — 205 dieſes 
Bandes — enseigne A l’Ecole imperiale forestiere & Nancy. — Avec 
une preface de Parade. — Ben. 310, &. 380 des 2. und ad ©. 380 — ©. 
390 des 4, Bandes der Chreit, 


215, Hartig, Theod., Dr. — 61 diefes Bandes — Betriebslehre 
und Holzudt. 
Deſſen Lehrbuch für Förfter 1861, 9. Auflage, 2 Baud, VII, ©.1 
bis 218. 
216. Marillac:B. Julien, Th. von. Der ausübende Forft- 
betrieb. VI u. 51 S., 8, 1863, Baden, Schellenberg. (% Thle.). 
217. Bund. Aus den fahlihen Erfahrungen eines 
alten Forſtmannes. 


Bereinzfchrift vom böhmischen Forftverein fir Forft-, Jagd- und Na- 
turfunde, 1869, 2, ©. 28. 


























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59 


213. Hartig, Theodor, Dr. — 215 dieſes Bandes — Forftwiffen- 
Ichaftlihes8 Eraminatorium — den Waldbau betreffend. 8, 
XX u. 141 ©,, Stuttgart, Cotta. (”s Thlr.). 

cf. ad 668%, ©. 472 des 2. Heftes dev Chreft. 

„In den Definitionen mangelt theilweife die nöthige Schärfe und 
Klarheit." 

219. Seyffarth, Fr. Karl. Theoretifh-praftifhes Era- 
minatorium über die gefammte Forftwiffenihaft. 1 Theil. 
8, 1817, München Fleifhmann. (/s Thle.). 


x. Handbücher etc. und Abhandlungen etc. über die Holzzudt 
außerhalb des Waldes. 


220. Etwas über das landwirthſchaftliche Forſtweſen. 
4, 1826, Breslau, Korn. (Ve Thle.). 


221. Rrömbling, Ir. Wilh. — Bem, 12 diefes Bandes — Die 
Baumzuht an und auf Feldern, Wiejen, Wegen ıc. 8, 1839. 
1 Heft. Berlin. 

222. Schultes, Gg. Fried. Chrift. von (berforſtrath — Ben. 
36 diefes Bandes). Anleitung zur landwirthſchaftlichen Holzzudt 
und Waldbenugung. — Ein Noth- und Hülfsbüchlein für Privat: 
walobefiger, Gemeindevorfteher, Defonomieverwalter; — aud zur Be— 
lehrung für die reifere Jugend auf dem Lande verftändlih abgefaßt. 8, 
VI u. 147 ©., Gotha, Ölafer. (a Thle.). 

223. Beil, A. Die Feldbaumzudt in Belgien, England 
und dem nördliden Frankreich. 

Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1841, ©. 305—310. 

Derjelbe. Die Feldbaumzuht in Belgien, England und 
dem nördlihen Frankreich. — Nach eigner Anfchauung bejchrieben. 
Mit 1 lithographirten Tafel. 8, 1842, Frankfurt, Bofelli. (114 Thlr.). 


224. Gwinner, ®. G., Dr. — 253 diejes Heftes — Praktiſche 
Anleitung für OrtSvorfteher und GutSbefiger zur Holzzucht außer- 
halb des Waldes. 1849, Stuttgart, Schweizerbart. (4 Ngr.). 

„Eine für das landwirthichaftliche Publikum beftimmte Schrift.“ 

225. Die Holzzudt außerhalb des Waldes — oder An- 
leitung zur Anzucht, Kultur und Behandlung nüsliher Baum- und 
Strauharten behufs Einfafjung der Fluren, Wege und Ufer, — Be: 
pflanzung von Weidegründen, Triften, Wieſen, öffentlichen Plägen, An— 


60 


lagen, Friedhöfen und zur Umgebung von Geländen. — Zum PVortheil 
der Ländlichen Oekonomieen und zur landfchaftlihen Berfchönerung 
Bayerns — Für Grumdbefiger, Forſt- und Yandwirthe, Stadt: und 
Landgemeinden. — Bon einem Vaterlandsfreunde dem landwirthichaft- 
lichen Vereine gewidmet. — Mit vielen Holzihnitten. 1855, 8, X und 
268 S., Münden. Grubert. (Thle.). 

Die 2. Auflage, 1856, VIu. 218 ©., dafelbft; — unter dem Titel: 
Die Holzzuht außerhalb des Waldes zum Vortheil der Ländlichen 
Defonomen und zur Landfchaftlichen Verfchönerung Bayerns. — Für 
Gutsbeſitzer ꝛc. — Mit 12 Tafeln Abbildungen — im Farbendrud ge- 
zeichnet von Eugen Neureuther, und vielen eingedrudten Holzjchnitten. 
(12 ZThlr.). 

Zeitjchrift des landwirthichaftlichen Vereins in Bayern, 1855, ©. 298. 
Sharander Jahrbuch, 1857, neue Folge, V, ©. 284. 

Pfeil's fritiiche Blätter, 36, 2, ©. 2. 

Allgemeine Forft- und Fagpdzeitung, 1856, ©. 254. 

„Wenn and diefe, vom £. bayeriſchen Negierungs-Dberberg- und 
Salinen-Forſtrath Dr. Herigoyen verfaßte Schrift hauptſächlich nur 
die bayerijchen DVerhältniffe im Auge hat, jo verdient dieſelbe doch 
eine nähere Beachtung. Ste gibt viel mehr, als man nad) dem an— 
ſpruchsloſen Titel zu erwarten berechtigt wäre. Der Inhalt umfaßt 
mehreres, auch in die höhere Forjtwirthichaft Einjchlägiges und bringt 
auf diefem Wege auch dem Laien Begriffe bei, welche demfelben von 
großem Nußen find. — Mit einem Worte: — „ES ift ein verhältuiß- 
mäßig großes Gebiet in dieſer allen Freunden der Yandeskultur zu em: 
pjehlenden Schrift abgehandelt.“ 


226. Fintelmann, G. U. (k. Hofgärtner auf der Pfaueninſel in Potsdam 
— ch. 208 diefes Bandes — Ueber Nugbaumpflanzungen. 1856, 
42 ©., Potsdam, Horwath. 
Pfeil's kritiſche Blätter, 37, 1, ©. 10. 
Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1856, ©. 101. 
„Eine zwar auf Erfahrung gegründete, jedoch das Thema durchaus 


nicht erichöpfende Belehrung für Landwirthe zur Erziehung und Pflege‘ 


jolder Holzarten, welche ji außerhalb des Waldes zur Bremı- 
ud Nutzholzproduktion eignen.“ 
EN Fiſchbach, Karl. — 89 u. Bem. 15 dieſes Bandes — Wald— 


bäume auf Viehweiden. 
Wochenblatt der Forſt- und Landwirthſchaft, herausgegeben von der 
k. würtembergiſchen Centralſtelle für Landwirthſchaft, 1857, ©. 165. 


Derſelbe. Bepflanzung der kahlen Alpweiden. 
Daſelbſt. 1866, ©, 125. 


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227’. Wie kann die Holzzucht außerhalb de8 Waldes ge- 
fördert werden? 

Berichte des Forftvereins fir Nordtirol, 1860, 2. Heft. 
227°. Worrmann, Rudolph W. A. (Ingeniew), Ueber Wege- 
pflanzung ꝛc. — Mit einem Anhang: Die Kultur der Korbweide. 
— Mit Steintafeln. — 8, 46 ©., 1860, Bromberg, Yevit. (8 Nar.). 
228. Meyer, J. ©. Derrationelle Pflanzenbau, 9, Theil. 
XI u. 104 ©., 8, 1861, Erlangen, Enfe. (22 Ngr.).”?) — Auch 
unter dem Titel: 
Die landmwirtbihaftliden Obft- und Waldbäume und 
Sträucher zu der Anlage von Holz- und Waldbeftänden. — 
Ihre Kultur, Eigenſchaften und Benützung. — Leicht verftändliche praftifche 
Anleitung zur zwedmäßigen Anzucht der Obſt-, Waldbäume und Sträu- 
ber x. — Für Landwirthe, Gärtner, Gemeinde- und Gutsverwal— 
tungen. — Mit 1 illuminirten Tafel. 
229. Ueber Holzzucht auf landwirthſchaftlichen Gründen. 

Jahrbuch für öjterreihiiche Forftwirthe, 1862. 
Der Berfaffer empfiehlt die Objtbaumzucht, das Baumfeld, vorzüg- 
lich die Bepflanzung der Hutweiden, Wegränder, Bachufer ꝛc. und gedenkt 
der wegen ihrer großen Entfernung vom Wirthichaftshofe ertragslofen 
„Außenfelder“, die in einen Streumwald mit 15—20 jährigem Um- 
trieb 36%) verwandelt werden jollen, in welchem das Holz nur al3 Neben- 
nugung erjcheint. 
Nur dürfte fich jener irren, wenn er glaubt, immer nach dem Ab- 
trieb eine 2- bis Sjährige Feldnugung auf diefen Flächen bejchäftigen 
zu fünnen, wenn regelmäßig alle Abfälle als Streu benußt werden; — 
und erlaubt fich dadurd einen großen Widerfpruch gegen die von ihm 
S. 55 aufgeftellte, jehr richtige Behauptung „der Wald werde durch zu 
ftarfe Streuentnahme nah und nad in eine Steppe verwandelt." — (cf. 
Schädlichkeit der Streunugung — in einem der nächjten Theile der Chrejtomathie 
unter Forſtben utzung). 

Smoler's Vereinsſchrift 2c., neue Folge, 1862, Heft 58. 
230. Ueber die Holzzucht außerhalb des Waldes. 

Mittheilnngen des ungarischen Yorftvereins, 1861, II, 1. 
231. Weßely, Joſeph CE. t. General-Domainen-Infpettor). Wiener 
Alleebäume. 

Oeſterreichiſche Monatsihrift zc., 1871, 21, ©. 417. 
252°. Die Holzpflanzen und das Grab. 

Dajelbft ©. 122. 





62 


3. Abhandlungen über die Obftbaumzuct im Walde. 
233. Neum, Joh. Adam — Bem. 745%, S. 673 der 1. Abtheilung 


des 3. Bandes der Chreftomathie. — 

„Wenn der mohlunterrichtete Forſtmann feine Kenntniß von der 
Zucht, Pflege und Behandlung der Forftarten auch bet der Obſtbaum— 
zucht verftändig verwendet, jo kann er viel dazu beitragen, daß eine 
bejjere Objtbaumpflege allgemeiner wird, daß die gangbaren Jrrthiimer 
bejonderS bein Verjegen, Beſchneiden, Aufhaden im Herbite zc. nad) und 
nach verfchwinden und dag auf ſchicklichen Waldplägen nusbare Obſtbäume 
feine Seltenheit mehr find." 

Deſſen Forftbotanif, 1837, ©. 251. 


234. Die bedingte Möglichkeit von Obftbaummwäldern. 
Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1851, ©. 366—368. 

„Gegen die Verbindung des Obſtbau's mit der eigentlichen Wald- 
fultur ſprach meiſtens die Erfahrung als Gegnerin. Höchftens ließen 
fich etwa einzelne Obſtſtämme (Birn- und Kirſchbäume) als Hochftämme 
im Mittelwald mit Erfolg unterhalten. Eine Regel oder Gewohnheit läßt 
ji) aber hieraus nicht machen. — Und doc ift der Obftwald unter 
einer gewijjen Bedingung leicht möglich und ſchon öfters realifirt worden, 
ohne daß man in der Forfttheorie ein eigenes Syſtem darin geltend macht. 
Jene Bedingung tft, daß auf einem Stüde Wald- oder Forftflähe Obft- 
bäume nur horjtweife und zwar, um das Ausfehen und den Nutzen 
des Waldes zu erzielen, möglichſt dicht gepflanzt werden.” 36b) 

235. 

Tharander Jahrbud, 1857, neue Folge, V, ©. 31. 

„Borftmeifter Meirinck verband im k. preußifchen Oberforft Löd— 
derig (Negierungsbezirf Magdeburg) den Obftbau mit dem Waldbau 
und benugte namentlih im Mittelmalde die Obftbäume als Oberholz. 
Er hielt in der Berfammlung der deutſchen Yand- und Forftwirthe 1839 
in Potsdam (cfr. den betreffenden Bericht 1840, Berlin, S. 535) einen Vortrag 
über die Obſtbaumzucht im Walde und meift hier einen Objftertrag 
in guten Jahren in Parzellen von 3—400 Morgen von 800— 1000 
Thalern nad. — 

Im Jahre 1843 war diefer Betrieb noch in gutem Stande, im 
Sahre 1854 waren jedoch die fraglichen Obftoberholzftämme ganz vom 
Unterholz überwachen, jo daß jest an einen Obftertrag nit 
mehr zu denfen ift.“ 


236. Meber die Berbindung des Dbftbau’3 mit der Wald» 


baumzucht. 36°) 
Algen. Forft- und Jagdzeitung, 1861, ©. 178 ꝛc. 

















63 





„Diefelbe hat fo erhebliche Schwierigkeiten, daß in den meiften Fällen 
bei ihrer Ausführung auf feinen erheblichen Erfolg gerechnet werden fann. 

Ber Obftbäumen tft der Hauptzwed der Kultur die Gewinnung von 
Früchten. In Berbindung mit dem Waldbau kann aber diefer Zweck 
nicht erreicht werden, da bier die Früchte im Verlaufe der Zeit immer 
wieder ausarten umd fich zulegt von denen der wilden Arten nicht mehr 
unterjcheiden Lafien. 

Dagegen befigen wir einige Baumarten, die fich eben jo gut zur Er- 
ziehung im Garten, wie im Walde eignen, nämlich) die zahme und wilde 
Kajtanie und der Wallnußbaum. 

Die erfte wird in den wärmeren Gegenden des ſüdlichen Deutſch— 
land's als Forjtbaum häufig kultivirt?st), wenn auch mehr des Holzes, 
al der Früchte wegen, die im wilden Zuftande ebenfalls nicht die Güte 
erreichen, wie im Kulturlande. — In der geeigneten Yofalität liefert fie 
ein ſchätzbares Nusholz und Fräftigen Stodausjchlag. 

Die Roßkaſtanie — wenn auch deren Holz feinen fonderlichen 
Drenn- und Nutholzwerth befist — ift als PViehfutter — befonders für 
Schafe — äußerſt gefhäßt und dürfte — namentlich wenn es an Eichen 
fehlt — für diefen Zweck auch in den Waldungen zu erziehen fein. 

} Der Wallnußbaum kann in entiprechenden Lofalitäten auch in 

den Waldungen mit Erfolg kultivirt werden, und follte dies um fo mehr 

4J geſchehen, als es an feinen Nutzhölzern fehlt und das Nußbaumholz 

überall zu hohen Preiſen verkauft werden kann. Der Ertrag von Früchten 

iſt dabei weniger in Anſchlag zu bringen. 

I Empfehlenswerther als Waldobſtkultur möchte übrigens die Verbin- 

N dung der DObftbaumfchulen mit den Forftbaumfchulen fein — Bem. 37 

r diefes Bandes, — indeß doch nur unter gewiſſen Umftänden. 

14 Nach des Verfaſſers Dafürhalten bleibt die Anzucht der Obftbäume 

} am Beſten der Privatthätigfeit überlafien. cf. 238 diejes Bandes. 

237. Ueber die Verbindung des Waldbau’3 mit der Wild- 
obſtzucht. 

Wochenblatt für Land- und Forſtwirthſchaft, herausgegeben von der 


k. würtembergiſchen Centralſtelle für Landwirthſchaft, 1861, Nr. 31, 
©. 166—168. 


Hierzu eignet ſich namentlich die zahme und wilde Kaftanie und 
der Wallnußbaum. 
| Empfehlenswerth ift die Verbindung der Obftbaum- mit den Forft- 
baumſchulen. — cf. die Bem 37 diefes Bandes. 
238. Heyer's Waldbau, 1864, S. 155 (211® diefes Bandes). 
„Don den Forftgärten follte ein Theil zugleich zur Anzucht verfäuflicher 
Obſtbäumchen, Maulbeerbaumpflanzen, Hedenjeglinge, felbft beliebter Zier- 














— J— 


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64 | 



























fträucher, bejonder3 in der Nähe von Städten, benutt werden. — Dies 
jollte namentlih in fiskaliſchen Forftgärten in Nüdficht für das Gemein- 
wohl gejchehen. °7) 

Die Anfiht „daß der Forftwirth feine amtliche Thätigfeit nur auf 
die wilde Baumzucht bejhränfen müſſe“, gehört zu den jchädlichen 
Borurtheilen. Warum follte er aber den Nutzwerth der Obſtbaumhölzer, 
welche jchon wegen ihres vorzüglichen Holzes in der Forftwirthichaft jehr 
aeihätt find, nicht noch fteigern dürfen durch die Veredlung ihrer Früchte? 
— Es ftehen zwar die in Wäldern angezogenen Obſtbäume denen im 
Baulande an Ergiebigfeit des Fruchtertrages nad); doch ift auch dort in 
paſſenden Lofalitäten (an breiten Straßen, ftändigen Weiden, auf Wald- 
rodland, an Waldjäumen, bei der Anzucht von Oberftämmen in Nieder- 
waldungen 2c.) die Ausbeute immerhin noch eine jehr beachtenswerthe, 
wofür unter anderen die*an der Niederelbe gelegenen Waldungen fprechen, 
in denen jchon lange mit dent beten Erfolge der Obſtbau betrieben 
wird. — Bon den Obftbäumen, deren Anbau fih in Waldungen 
(ohnt, eignet ſich hauptſächlich der Birn- und Apfelbaum. — In ver: 
einzelten Anpflanzungen wähle man eine Objftjorte, welde friſch vom 
Baum weg nicht genießbar iſt. 

S.175 a. a. O. wird aud zu obigem Zweck eine Belehrung über die 
Anzucht und Veredlung der Objtftänmchen gegeben. 





b. Lehrbücher, Schriften und Abhandlungen über Forf- 
kulturbetrieb, Forfikulturwefen, Holzanban, Waldban. 3) 


239. Würniter, Franz Sales. Verſuche über die Wald- 
fultur fir gemeine Förfter. 8, 1796, Pillen (Prag, Widtmann). 
(2 Thlr.) — 2. Auflage 1814. 

240. Schwabe, Joh. Steph. Borfhläge zur Holzver- 
mehrung und zum Holzanbau. 8, 1770, Hamburg, Herold. 
(Ya Zhlr.) 

241°. Heſſe, ®. G. Defonomifhe Abhandlunng von 
gefhmwind zu erhaltendem Holzanbau bei gegenwärtigemall- 
gemeinen Holzmangel. 8, 1776, Gotha (Halle, Heynemann). 
("2 Thlr.) 

241°. Burgsdorf, Friedr. Aug. Ludwig von — 34 refp. Dem, 2 
Diefe8 Bandeg — Unleitung zur fiheren Erziehung und zwed- 
mäßigen Anpflanzung der einheimifhen und fremden Holz— 
arten, welche in Deutfhland und ähnlidem Klima im Freien 





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65 


J fortkommen. 8, 1787, Berlin, Pauli; — 2. Auflage, 8, 1790— 
17091, 2 Theile, 280 S., mit 3 Tafeln. — 3. Auflage, 1805, 8, Mar— 
burg. (1Vs Thle.) 

(Ins Ruſſiſche überſetzt; — 4 Theil. 1801, Petersburg.) 


242°. Kropf, KR. Phillip von — 2672, S. 135 bes 4, Bandes ber Chreſt. 

L Syſtem und Grundfäge bei der Kultur der Forfte, — nebit 

beiläufiger Berichtigung verfchiedener in F. A. %. von Burgsdorfs An- 

| leitung ꝛc. — cf. die vorftehende Nummer — enthaltenen Lehren. 8, 1809, 
Berlin, Reimer. (2Ve Thlr.) 


242. Sandhoff, ©. H. Unterricht über den Anbau der 
nüglichften, zum Theil gefhwind wachſenden Laub- und 
Nadelhölzer. 8, 1798, Meißen (Leipzig, Jakowitzſ. — Neuer Ab- 
drud 1809. 

243. Meiner, €. H. (3. C. Toudy). Anweifung zum 
rehten Anbau und zur Kultivirung der vorzüglidhften Yaub- 
und Nadelhölzer. — 2 Bände. — Mit 25 Kupfern. 8, 1800, 
Leipzig, Naud. (/6 Thlr.) 


244. Willens, H. D. Anfangsgründe der fünftlichen 
Holzzudt. 8, 1800, Braunfchweig. 


245. Proff, H. von. Beiträge zur Beförderung und Ber- 
bejjerung der Landes- und Forftfultur. — 2 Stücke. — 8, 
1802, Düfjeldorf, Schreiner. (?/s Thlr.) 


246. Käpler, Wild. Heine. Holzfultur, durd Erfahrun- 
gen erprobt — nad) Auswahl der vorzüglichiten Nutzhölzer. 2 Bände. 
— 8, 1803, Leipzig, Barth. (19 Near.) 

247. Kotta, Heinrich — 75 und Bem. 39 diefer Abtheiung — An- 
mweijung zum Waldbau. 1816, Leipzig und Dresden, Arnold. — 
2. Auflage, 1817; — 3. Auflage, 1821; — 4. Auflage, 1828; — 5. Auf- 
lage, 1835; — 6. Auflage, daſelbſt, 8, XXX u. 382 ©., 1845 heraus- 
gegeben von Friedrich Auguft von Cotta, (Ben. 298, ©. 360 des 2. 
Bandes der Chreftomathie.) (2% Thlr.) 

— Von dieſer Auflage erſchien eine polniſche Ueberſetzung. — Allgemeine 
| 
| 





Forſt- und Sagdzeitung, 1861, ©. 462. 
7. Auflage, herausgegeben von Eduard von Berg. Bam. 797%, 

S. 706 der 1. Abtheilung des 3. Bandes der Chreſt. Mit 2 Kupfertafeln. XXX 
und 418 ©., 1850, dafelbit. 

Pfeil’s kritiſche Blätter, 1850, 28, 2, ©. 1 ꝛc. 

Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1850, ©. 96. 

Sharander FJahrbud, 1850, VI, ©. 302 ꝛc 

Horftl. Chreftomathie. V. 5 





66 


„Der Herausgeber hat eine gänzliche Umarbeitung des in den früheren 
Ausgaben beftehenden Syſtems nicht für nöthig und nothwendig gehalten 
und glaubte, um jo weniger befugt zu jein, das Cigenthümliche der 
Cotta'ſchen Arbeit verloren gehen zu laſſen, als fich diejelbe in ihrer 
beftimmten Form von jeher die Anerkennung des Publikums erworben 
und erhalten hat. — Dagegen aber find mannigfache Zufäge und Ab- 
änderungen gemacht worden, wie folche die Fortjchritte der Wiſſenſchaft 
verlangten, — namentlih in Punkten, welche der Herausgeber bet jeiner 
langjährigen Prari3 als unrichtig erfannt hat.“ 

8. Auflage, ebenfalls von v. Berg. — Mit 2 Kupfertafeln. 1856, 
XXX u. 397 ©., dafelbft. 

9. Auflage, herausgegeben von Heinrich von Cotta. Mit 2 Kupfer- 
tafeln. 1865, dafelbft. (2% Thlr.) 

Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1865, ©. 414. 

Bei der Anzeige diefer 9. Auflage bemerft Grunert in feinen 
forftlichen Blättern, 1866, 12, ©. 127: — „Diefes Werk, welches den literarifchen 
Auf Cotta's mit begründen half, hat bei feinen neuen Auflagen ein- 
greifende Aenderungen nicht erfahren. Es ift dies im Allgemeinen ein 
gerechtfertigtes Verfahren, da ſonſt das Werf aufhören würde, der be- 
rühmte Cotta’fhe Waldbau zu fein. — Ob fich aber daS beliebte 
Werk auf dem derzeitigen Standpunfte erhalten laſſen wird, ift mehr 
al3 zweifelhaft. — Dennoch behalten diefe neuen Auflagen injofern einen 
Werth, als dem bleibenden hohen Intereſſe der Schrift durch dieſe Rech— 
nung getragen wird. 

In diefem Sinne würden Aenderungen und Zufäge im Texte faum 
zweckmäßig erjcheinen.“ 

248°. Qaurop, Chr. Peter — 54 u. 179 diefeg Bandes — Die 
fünftlihe Kultur der Waldungen. 8, 1817, Karlsruhe. 


Derjelbe. Der Waldbau. 1822, Gotha. cf. Abſatz 8 von 68 
in dieſem Bande, 

248°. Thomas, 3. 8. Patriotifher Vorſchlag zur Um- 
Iihaffung aller öden und unfruhtbar gewordenen Wald- 
reviere in nußbaren Holzbeftand. 8, 1822, Caſſel, Yudhardt. 
/s Thlr.) 

249. Steinbef, E. DBollftändige und gründlide An- 
leitung zur Forftfultur. — 3 Ahtheilungen. — 8, 1823, Wien, 
Bauer und Dirnböd. (1’/. Thlr.) 

250. Thierſch, Ed. (£. ſächſiſcher Oberförfter in Eibenftod), Bemer— 
fungen über den Waldbau. Mit vorzüglicher Nüdjicht auf die 


4 + - 
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67 


Gebirgsforfte von Deutſchland. — Notizen und Bemerkungen, auf feiner 
praftifchen Laufbahn gefammelt. 1823, Leipzig, Fleiſcher. (%/s Thlr.) 


251. Pfeil, With. — 213 diefes Bandes — Erfahrungen und 
Bemerkungen zur befferen Kultur der Waldungen. 8, 1825, 
Cafjel, Krieger. (Vs Thle.) „ef. 213, ©. 57 diefev Abtheilung. 


252. Hartig, Georg Ludwig. Anleitung zur wohlfeilen 
Kultur der Waldblößen und zur Berehnung des dazu er- 
forderliden Zeit- und Geldaufwandes. — Dur 680 Beifpiele 
erläutert. — Mit 1 Kupfertafel und 3 Tabellen. 1826, Berlin, Dunder 
und Humblot. (1 Thle.) 


Derſelbe. Gutachten über die Frage: Weldhe Holzarten 
belohnen den Anbau am reihlihften und wie verhält fid 
der Geldwerth des Waldes zu dem des Aderd. VIu. 31 ©,, 
1833, daſelbſt. (8 Ngr.) 

Die Leipziger Literatur-Zeitung, 1834, Nr. 44, ©. 348 und 349 fagt: — „Da 
alle die hier mitgetheilten Holzertragsjäge der verjchtedenen Holzarten ſchon 
befannt und vielfach abgedrudt find, jo ift nicht einzufehen, was die 
Wiſſenſchaft durch diefen abermaligen Abdrud gewonnen hat.“ 


253. Behlen, Stephan. Handbuh des Waldbau's. Mit 
Tafeln und Tabellen. 8, 1832, München, Lindauer. (22/3 Thlr.) 
Iſt der 3. Theil von 80 diefes Bandes. 


254. Gwinner, Wilh. Heinr. Dr. — Bm. 136, ©. 143 des 1., 
Bem. 183*, ©. 481 und ad ©. 348 auf ©. 241 des 2. und Bem. 996, ©. 284 des 
4. Bandes der Ehreftom. — Der Waldbau in ermweitertem Umfange, 
1834. Mit 2 Tafeln. Stuttgart, Schweizerbart. — 2. Auflage 1841, 
dafelbft, — 3. Auflage, XIV u. 360 ©. mit 3 lith. Tafeln, 1846, 
daſelbſt, — 4. Auflage, vollftändig umgearbeitet und herausgegeben von 
Lorenz Dengler — ad 183P, ©. 481 des 2. Bandes der Chreftomathie. 

Pfeil's kritiſche Blätter, 1859, 42, 1, S. 329. 

v. Berg Tharander Jahrbuch, 1859, neue Folge, VI, ©. 355 u. 420. 
Allgemeine Forſt- und Fagdzeitung, 1859, ©. 462—473.39) 
Oeſterreichiſche Vierteljahrsfchrift für Forſtweſen, 1859, IX, 4. 
Grunert's forftlihe Blätter, 1866, 12. ©. 229. 

„Daß dieſes praktiſch gehaltene und dennoch die mifjenfchaftliche 
Seite im Ganzen nicht vernachläffigende Buch die Anerkennung des forft- 
lichen Publifums gefunden hat, beweifen die wiederholten Auflagen des— 
jelben. — Bei dem Mebertritt des Verfaſſers aus dem miürtembergifchen 
Staat3dienfte in die Dienfte des Fürften von Hohenzollern als Domänen- 
direftor in Lifterig in Böhmen, beſchloß derſelbe, wenigſtens für die 
nächte Zeit jein jchriftjtellerifches Wirken zu bejchränfen, und gab dem 

5* 


68 


(damals) großherzoglichen Bezirksförfter 2. Dengler den Auftrag, die 
4. Auflage feines Waldbau's zu veranftalten. 

Dies ift auch von diefem in einer im Ganzen entprechenden 
Weiſe geſchehen, obgleich der Arbeit der Borwurf gemacht werden muß, 
dag — wenn aud darin viel rückſtändiges Material — freilich in un- 
zuveichender und zumeilen nicht ganz verarbeiteter Weile — nachgetragen 
ift, der Gminner’fhe Waldbau auch im diefer neuen Auflage im 
MWefentlichen derfelbe geblieben ift und nur ein neues Gewand ange- 
zogen hat und die alten Mängel, morunter namentlich nachweisbare 
Mangelhaftigfeit im Syfteme und in der Definition die erfte Stelle be- 
hauptet, — nicht verdeden kann. 

Das Ganze ift in 2 Hauptabfchnitten: Holzzucht (natürlicher 
Waldbau) und Holzanbau (fünftlicher Waldbau) — behandelt, von 
denen namentlich der erftere mannigfache, eigene, neue praftifch- wichtige 
Erfahrungen und Beobachtungen darbietet, wodurch das Buch im Allge- 
meinen gewonnen hat, — obgleich fie in rationeller Beziehung Be- 
merfungen und Ausftellungen zulaffen. — Beſonders dürfte zu tadeln 
fein, daß die Vorſchriften oft zu allgemein gehalten und nicht genug 
den vorhandenen Standort3verhältniffen und Eigenthümlichfeiten der ein— 
zelnen Holzarten angepaßt find. Die Darftellung ift im Ganzen gut, 
faßlich und einfach." 

255. Liebich, Chriftoph — 837 dieies Bandes. — Der Waldbau 
nach den neueren Grundſätzen — als die Mutter des Ackerbau's. 
8, 1834, Prag, Calve. (2 Thlr.) 

Derfelbe. Die Reformation des Waldbau's im Intereſſe 
des Aderbau’3, der Induſtrie und des Handels. — 1. Theil: Die 
Kritik des Waldbau's, 1844, und 2. Theil: Die Lehre des 
Waldbau's. 8, 1845, Prag, Calve. 

- Die 2. Auflage u. 2. T. Kompendium des Waldban’s. — Mit 
7 in den Tert eingedrudten Holzfchnitten. 8, XX u. 391 ©., 1866, 
Wien, Braumüller. (3 Thle.) 

(Der 1. u. 2. Theil ift in diefer Ausgabe zufanmengefaßt.) 

Derjelbe. Die volkswirthſchaftliche Reform des Wald- 
bau’ und deren hoffentliche Folgen. 

Algen. Forft- und Fagdzeitung, 1844, ©. 441—449. 

256. Maron, F. W. — cf. 85 diefes Bandes der Chreftom. — Holz => 
anbau aus der Hand. 1841 u. 1844, 

257. Bannewiß, Julius von (k. preußiſcher Oberforftmeifter in Breslau 
— Bem. 100, ©. 111 des 1. Bandes der Chreftomathie und 27, ©. 10 ber Schrift über 
die Wichtigkeit des Waldes, ſowie S. 258 u, 259 * daſelbſt) — Kurze Anleitung‘ 








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69 


zum Fünftlihen Holzanbau. — Feftgabe bei der Verſammlung der 
deutfchen Land» und Forftwirthe in Breslau. — 1845. 

Die 2. Auflage. 8, XIV u. 184 ©,, 1847, Breslau, 

„Diefe Schrift, die im Ganzen al3 gut und brauchbar zu bezeichnen 
ift, hat vorzüglich die Waldverhältniffe Schlefieng und daher mehr den 
Anbau der Nadelhölzer, als den der Yaubhölzer, der überhaupt nicht ge: 
nügend berücjichtigt tft, im Auge.“ 

Allgemeine Forſt- u. Jagdzeitung, 146, ©. 97 u. 1847, ©. 256—258. 


258. Breuil, Alphonse du (geb. 1811 in Rouen, geftorben 
1858 in Paris). Cours elementaire theorique et pratique 
d’arboriculture. 8, Ill et 612 p. avec 5 tab. xyl. 1846, Paris, 
Langlois et Leclercq; — edit. 4, 1858, ibid. (12 francs.) 

Deutih u. d. Tit. Theoretifh-praftiihe Anleitung zur 
Baumzucht von Albert Dietrich (Kuftos des f. Gartens in Berlin; 
geb. 1795 in Danzig, geft. 1856 in Berlin). 


259. Sprengel, C. Die Lehre von den Urbarmadungen 
und Gundverbefjerungen. 1846, Yeipzig. 


260. Stumpf, C. Dr. (Ek. Regierungss und Forftrath, Direktor der k. Forſt— 
lehranſtalt Alchaffenburg und Profeſſor daſelbſt). Anleitung zum Waldbau. 
— Mit in den Text eingedruckten Holzſchnitten. 1849, Aſchaffenburg, 
Krebs. (2Vs Thlr.) — 2. Auflage, XII u. 377 S., 1854; — 3. Auf- 
lage, 8, VII u. 393 ©., 1863 (2 Thlr.); — 4. Auflage, 8, XIV u. 
398 ©., 1871, daſelbſt. 

Pfeil's kritiſche Blätter, 1849, 27, 2, ©. 68. 

Allgemeine Forft- u. Fagdzeitung, 1849, ©. 457 ıc. — 1850, ©. 100 
u. 154, ©. 373. 

v. Wedekind's Jahrbücher der Forftfunde, 1850, 37. 

Nördlinger’s kritiſche Blätter, 1864, 46, 2, ©. 33—49 (von v. Berg). 

Zur 1. Auflage: — „Wenn aud) das in diefem Buche Gebrachte 
im Ganzen gut ift, fo bietet es doch fehr wenig Neues. — Auf den erften 
24 Seiten wird ein jehr furzer Abriß der Forftgefhichte und Forftliteratur 
gegeben, und ift namentlich die Nachweifung über lettere unvollftändig 
und dürftig. — Hierauf folgt eine allgemeine Weberficht der Forſtwiſſen— 
Ichaft, welche mit dem Waldbau, der in Holzzudht und Waldanbau ge= 
trennt ift, beginnt, — und bringt der Verfaffer eine Aufzählung der Wirth- 
Ichaftsformen, die Erklärung verfehiedener Forſt-Kunſtausdrücke, eine Ein- 
theilung und Namhaftmahung der forftlich michtigen- Holzgewächle, und 
befpricht darauf die Pflanzenfyfteme. — Die Abſchnitte Hochwald, Durd)- 
forftung, Plänterwald, Mittel- und Niederwald, Had- und Rodewald, 
Deränderung der Wirthichaftsformen, Holzanbau, Holzjaat folgen dann 








70 


im Wefentlichen in der Anordnung, wie in Cotta's Waldbau — 247 
diefes Bandes. / 

Zur 2. Auflage: — „Der Berfafjer hat in diefer die neueren Er- 
fahrungen mwohlbeachtet nnd am Schluffe des Lehrbuchs eine Tabelle zur 
Bergleihung der Maße und Gewichte anderer Staaten mit den im König: 
veih Bayern gefeglich beftehenden und diefer Anleitung zu Grund ge— 
legten beigefügt.“ 

Zur 3. Auflage: — Wenn auch von Berg in obiger Nezenfion 
mehrere Ausftellungen gemacht und namentlich in Beziehung der Ver— 
breitung der Holzarten manches Unrichtige nachgemwiefen hat, jo wird nad) 
feiner Yeußerung — ©. 48 a.u. b. — „der Werth des Buches dadurch 
nicht beeinträchtigt, in welchem die Darftellung durchweg verftändlich, 
die Definition flar und präcis iſt und die Lehrſätze ſcharf hervorgehoben 
und mohlbegründet find.“ | 

Zur 4. Auflage: — „Die wefentlichfte Verbefferung diefer Auflage 
befteht in Berüdfichtigung des Metermaßes. — Der Berfafjer bleibt aber 
in der Einleitung, welche unter anderem von den Zweden der Forſtwirth— 
Ihaft handelt, ganz feinem alten Standpunfte treu.” (Tharander Jahrbuch, 
1872, XXIL, 3, u. 4. ©. 287.) 


261. Jäger, Joh. Phil. E. L. (fürſtlich Wittgenſtein'ſcher Forſtdirektor 
in Laasphe in Siegen) — die 2. Abtheilung des b. Bandes der Chreſt. — Das 
Forſtkulturweſen nach Theorie und Erfahrung. XVu. 588 S., 
1850, Marburg u. Leipzig, Elwert. (21/2 Thlr.) 

2. Auflage 1865, daſelbſt. 

a. Pfeil's kritiſche Blätter, 1850, 29, 1, ©. 13. 
Allgemeine Forjt- und Tagdzeitung, 1850, ©. 414. 

„Ein gutes Buch, das die verjchiedenen Kulturmethoden umfaljend 
behandelt, — für den praftifchen Forftwirth oft mit einer zu weitläufigen 
Genauigkeit. — Es findet ſich darin auch eine ausführliche Abhandlung 
über das Biermanns'ſche Kulturverfahren — cf. unter verfhiedene 
Kulturverfahren in der 3. Abtheilung diefeg Bandes. — 

b. Grunert’3 forftlihe Blätter, 1866, 12, 228. 

„Diefe anerkannt brauchbare Schrift ift durch ſehr fleigige Nachträge 
den Fortjchritten des forftlihen Kulturweſens bis in die neueſte Zeit 
gefolgt.“ 


Derjelbe, Ueber Berbejferungen im Forftfulturbetrieb 

und namentlih im Forftfulturwefen und in der Waldpflege. 
Allgemeine Forfte u. Jagdzeitung, 1869, ©. 456. 

262. Buttlar, R. v.*) DasForftlulturverfahren in feiner 

Anwendung und feinen Folgen zur Forjtwirthichaft. 8, 1853, 















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71 


Kafiel, Yudhardt. (4 Thlr.) — ef. unter verfhiedene Kulturmethoben in 
der 3, Abtheilung diefes Bandes, 


263. Leiſtner (e. preuß. Oberförften). Handbuch über den Holz- 
anbau nah den bewährteften Kulturmethoden 2c. 1854, 
Berlin, Springer. 

264. Klippel, ©. Anleitung zur Kenntniß der Holzge- 
wähjeund zur Holzkultur für Befiger minder ausgedehnter Holzungen, 
und für den Landmann — mit bejonderer Nüdficht auf das Fürftenthum 
Dsnabrüd. 1855, Osnabrüd. (1 Thlr.) 


265. Burckhardt, Heinrich, Dr. — Ben. 819%, ©. 715 der 1. Ab— 
theilung des 3. Bandes der Chreft. u. 64, 65 u. 159 der Schrift des Herausgebers über 
die Wichtigkeit des Waldes. — Säen und Pflanzen nad forftlier 
Praris. — Ein Beitrag zur Holzerziehung. — Mit eingedrudten Holz: 
Ichnitten und Tabellen. — 3 Theile. 8, Hannover, Rümpler. (3 Thlr.) 

1. Auflage 1855, VI und 252 ©. 

2. Auflage 1858, IV und 383 ©. (1/3 Thlr.) 

3. Auflage 1867, VII und 303 ©. (11%; Thlr.) 

4. Auflage 1872. 

Pfeil's und Nördlinger's kritiſche Blätter, 1855, 36, 1 2c., — 1858, 
41,1, ©. 61 u. 62 u. 50, 1. 

Allgemeine Forſt- u. Fagdzeitung, 1855, ©. 131 u. 1858, ©. 480. 

Tharander Jahrbuch, 1855, neue Folge, IV u. 263 und 1859, neue 
Folge, VI ©. 345, — XXL, 1872, 3 u. 4, ©. 287. 

Dengler’s Monatſchrift, 1867, ©. 158—160. 

Dandelmann’s Zeitichrift für Forft- und Jagdweſen, 1869, II, 1 u. 
2 und 1872, IV, 2 u. 3, ©. 346, 

Zarnde's literariiches Centralblatt, 1868, Sp. 616. 

Baur's Monatſchrift, 1869, S. 73-76, 

„Dieſe allgemein als ſehr werthvoll anerkannte Schrift — wenn 
auch mit beſonderer Rückſicht auf die hannover'ſchen Landforſte ver— 
faßt — hat eine durchaus praktiſche Richtung, enthält eine ſehr vollſtän— 
dige Anleitung zum künſtlichen Holzanbau und zeugt von einem auf viel— 
ſeitige Erfahrung gegründeten Blick ihres Verfaſſers. Sie iſt um ſo mehr 
für ganz Deutſchland und noch weitere Grenzen ſehr zu empfehlen, 
als darin nicht nur die einzelnen Kulturmethoden beſchrieben, ſondern 
auch immer die für dieſe paſſenden Boden- und klimatiſchen Verhältniſſe 
angegeben ſind. — 

Dieſe Schrift iſt im Laufe der Zeit zu einem Werke herangewachſen, 
das Hinfichtlich feines Fnhalt8 an die Lehrbücher über Waldbau 
grenzt und fich von diefen nur in formeller Beziehung unterjcheidet, fich 
von allen doftrinären Formen fern hält und jeinen Stoff ungebunden an 


72 


ein ſtreng wiſſenſchaftliches Syſtem vorträgt. — Dabei ift e8 ungemein 
einfach und verftändlich gejchrieben. 

Bücher wie dieſes gehören vorzugsweiſe in die Hände Solcher, welche 
die Pehrjahre bereit hinter fi) haben. Es fommt ihm bisher noch fein 
ähnliches gleich; — denn, wie es der Verfaſſer verftanden hat, den Wald 
zu befragen und aus der Fundgrube des Wifjens, die fich hier darbietet, 
zu Ichöpfen, — davon ift das Buch jelbft der befte Beweis, defien In— 
halt mit jeder neuen Auflage mehr geworden ift. 

Das Ganze ift in feinen verfchiedenen Auflagen in der Anordnung 
des Stoffes und der fernigen Sprache unverändert geblieben und auf 
jene echte Wifjenfchaft, die mit der Wirthichaft eine lebendige Verbindung. 
unterhält, begründet, indem fie diefelbe fördert.‘ 

Die 3. Auflage war unmittelbar nach ihrem Erfcheinen vergriffen 

Die 4. Auflage enthält in ihrer auf das Dreifache ermachfenen 
Seitenzahl auf jeder Seite Werthoolle8 und Beachtenswerthes und ift 
gegenüber der dritten bei vermehrtem Inhalte in mehr abgerundeter, ges 
drungener Form verfaßt. 

Feder deutſche Forftwirth foll diefem Buche den erften Platz in feiner 
Bibliothef einräumen. 

Den meiften Maß- und Gewichtsangaben ift das neue Maß bei- 
gejchrieben. 

cf. auch Water (£. hannoverſcher Forſtrath — Ben. 9, S. 10 des 1. Ban- 
des der Ehreft.) — Säen und Pflanzen. — Ein Beitrag zur Forſtge— 
Ihichte Hannover’s. 1833. 

cf. 173, ©. 78— 80 des 1. Bandes der Chreitomathie. — 

Burkhardt, H., Dr. Aus dem Walde. — Mittheilungen in 
zwanglofen Heften. — Mit Holzichnitten und fithographirten Tafeln. — 
Hannover, Rümpler. — 

1. Heft 1865, 8, 164 ©., — 2. Heft 1869, 8, — 3. Heft 1872, 
8, 214 ©, — 4. Heft 1873, 8, 208 ©. (2 Thle.) — 5. Heft 
mit 5 eingedrudten Holzichnitten, 8, 242 ©., 1874. 

cf. 392*, ©. 191 des 2. Bandes der Chreftomathie — 

„Der als forftliche Autorität vühmlichft befannte Herausgeber widmet 
diefe, in Verbindung mit einigen tüchtigen Forſtwirthen herausgegebenen 
Mittheilungen vornehmlich denen, die zur Bewirthichaftung dev Wälder 
und Hiülfeleiftung im Sorftbetriebe berufen find. Sie haben daher mehr 
auf die Wirthichaft, als auf die abftrafte Wiffenfchaft, mehr auf Erfahrung 
und Praris, als auf Theorie Bezug und enthalten viele werthvolle Be— 
obachtungen und Abhandlungen aus dem Gebiete der Forftwirthichaft und 
Jagd, wohin in erfter Neihe die vom Herausgeber verfaßten Beiträge 
gehören. — Es find diefe Deiscellen nicht als eine Zeitſchrift, fondern 

























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als ein bunter Blumenftrauß anzufehen, und es follte fein Forftmann 
diefe Mittheilungen übergehen, die er ficherlich nur mit Nugen und Be: 
friedigung ftudiren wird.“ 

Dengler's Monatjchrift zc., 1865, ©. 356 — 360, 

Baur's Monatſchrift zc., 1870, ©. 391 —39%. 

Sharander Jahrbuch zc., 1871, 21, 1, ©. 75. 

Zarncke's literarifches Centralblatt, 1873. 

Grunert's u. Dr. Leo's forftlihe Blätter, 1873, 1, ©. 9. 

266. Lips, Eduard von ( bayeriſcher Forſtmeiſter in Weilheim — früher 
k. Revierförſter in Freiſing und zugleich Profeſſor der Forſtwiſſenſchaft an der höheren land— 
wirthſchaftlichen Lehranſtalt in Weihenſtephan (652°, ©. 345 des 2. Bandes ber Chreſt.), 
— nunmehr penſionirt). — Die Schule des Waldbau's. — Zum Ge— 
brauche für höhere Lehranftalten und zum Gelbftunterriht. XIV und 
460 ©. Freifing, Dotterer. (2 Thle.) 

„Der Berfaffer hatte bei der Bearbeitung diefes Werfes drei Punkte 

im Auge. — Es foll nämlich dasjelbe dazu dienen: 

| 1) Schüler der Landwirthſchaft zu unterrichten, — alio 
jolhe, die aus der Forftwirthichaft ein Fachftudium nicht 
machen, 

2) Forftlehrlinge, melde den praftifchen Kurs auf einem 

Revier durchmachen, zu unterweilen, — aljo für Forft- 

7 Ihüler bejtimmt fein, und 

3) zur Fortbildung des Berwaltungsperjonals — alfo für 

die ausgebildeten und geprüften Forftmänner nüslich ange- 
wendet werden. 

Diefe drei Ziele zugleich zu erreichen, ift eine ſchwierige Aufgabe, 
welche deshalb von dem Verfaſſer nicht entiprechend gelöft worden ift; — 
wenn auch nicht behauptet werden will, daß nicht alle diefe Perfonen aus 
dem Buche Etwas lernen können, obgleich dasjelbe für den Einen zu 
viel und für den Andern zu wenig bieten muß. — Außerdem werden 
jehr viele Gegenftände abgehandelt, die gerade nicht in „eine Schule 
des Waldbau's“ gehören. Auch ftößt man auf viele Wiederholungen, 
Inkonſequenzen und Unvichtigfeiten. 

b Im Ganzen zeigt jedoch dieſe — mehr für Bayern gefchriebene, 
— ihrem ganzen Charakter nach in die Reihe der Kompilationen gehörige 
Schrift von einem großen Fleife des Verfaſſers, der Anerkennung ver- 
dient und eine ziemliche Kenntniß der Literatur beurfundet. Auch be- 
merkt man, daß der Berfafer im Walde fehen gelernt und im Ge— 
biete de8 Waldbau's recht jchöne Erfahrungen und Unterfuchungen 
gemacht hat. Ä 

J Neues enthält die Schrift nicht. Wenn wir dieſelbe auch nicht für 
eine Bereicherung der Literatur anerkennen können, fo iſt fie doch im 


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mehrfacher Beziehung empfehlenswerth, und können fich folche, denen die 
Lehren des Waldbau's auch bereits aus anderen Schriften befannt find, 
aus derjelben noch manche Belehrung holen. 
Die benügte Literatur ift gewiffenhaft citirt und die Darftellung im 
Ganzen Har und gut.“ | 
Nördlinger's kritiſche Blätter 2c., 1860, 43, 1, ©. 1-12. 
Tharander Jahrbuch 1861, neue Folge, VII, ©. 380. 
Allgemeine Forft- und Yagdzeitung, 1860, ©. 93 -95. 
Dengler's Monatſchrift, 1860, ©. 320. 
Abendblatt zur neuen Münchener Zeitung, 1860, No. 33. 
Oeſterreichiſche Zeitjchrift für Forftwejen, 1860. 
Auh in 3. ©. 8%. Schultze's forftlichen Berichten mit Kritit ꝛc. Neue Folge, 
9. Jahrgang, 1860 (386, ©. 184 des 2. Bandes der Chreftomathie) findet fi) S. 194 
— 212 eine Bejprechung diefer Schrift, die jedoch nur ganz ungeeignete 
perjönliche Angriffe auf den DVerfafjer enthält und Alles in diefem Buche 
verwirft, mas nicht mit des Neferenten „neuer Lehre“ als der einzig 
richtigen (22) übereinftimmt. Sie ift noch überdies in einer Weife ver- 
faßt, daß wir — cf. Bem. 173*), ©. 181 des 2. Bandes der Chreft. — grumd- 
Täglich Anftand nehmen, in unferer Rundſchau weiter auf fie einzugehen. 


267. Alemann, Friedr. U. von (k. preuß. Oberfürfter in Altenplatow 
im Negierungsbezuf Magdeburg). Ueber Foftfulturmejen. — Aus Er- 
fahrungen mitgetheilt. 2. Auflage. 8, IH u. 79 ©. und mit 16 Ab- 
bildungen im Holzſchnitte. 1861, Magdeburg, Bänſch. ( Thle.) — 
1. Auflage. 8, 79 ©. mit 4 Tafeln Abbildungen. 1851, dafelbft. 
(3 Thlr.) 

ch. unter verſchiedene Kulturmethoden in der 3. Abtheilung diefes Bandes der 
Chrejtomathie. — 

268. Gressent, A. Lecons theoriques et pratiques 


d’arboriculture forestiere. 351 p. et 38 planch. 18, 1862, 
Paris, Gaume. (6 frs.) 


269. Jaloustre, ©. Cours d’agrieulture pratique, 
d’horticulture potagere et d’agrement, d’arboriculture 
fruitiere et forestiere. 2. edit. 12, III et 409 pag. 1863, 
Ölermont, Ferrand. 


270. intel, Joſeph (penfionirter k. 6. Forftmeifter — 152 diefer Abs 
theitung). — Praktiſche Anleitung zum rationellen Holzanbau 


in und außer dem Walde. — Ein Lehr: und Handbuch fir Förfter, | 


MWaldbefizer und Yandwirthe. 240 ©. 1863, Berlin, Schotte u. Komp. 
(1"e Thle.) — 2. Auflage, 8, 240 ©., 1868, dajelbit. (1 Thle.) 
Der Referent in der allgemeinen Forftz u. Jagdzeituug, 1863, ©, 377 jagt: 


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„Wir fehen aus der VBorrede, daß wir es mit einem Franken Manne 
zu thun haben ꝛc. — Der Berfaffer war in feinen jungen Jahren ein 
ftrebfamer Forftwirth und verdient daher jet geichont zu werden. — 

Der Inhalt obiger Schrift ift eine Kompilation, die Wahre und 
Falfches neben einander enthält, im Ganzen aber nicht ſo ſchlecht ift, als 
man nad) der Vorrede erwartet.“ 

271. Preclaire, J. L. Traite theorique et pratique 
d’arboriculture. — Nouvelle theorie. IV et 165 pag. 8. (17 Thlr.) 

272. Bagneris, G. Manuel de silvieulture. 8, 1873, 
Strassbourg et Paris, Berger, Levrault et Comp. (1's Thle.) 


273: Reuning, Dr. (Geheimrath in Dresden). Beiträge zur 
Frage über die naturgefhihtlihen und volkswirthſchaft— 
lichen Principien des Waldbau’s. 8, 34 ©., 1851, Leipzig, 
Schönfeld. (Vs The.) cf. Bem. 12 u. 13 diefer Abtheilung u, Bem. 34), 


S. 176 der Schrift des Herausgebers „über die Wichtigkeit des Waldes und die Folgen 
der Entwaldung. 1872. 


274. Hirſch, 3.C. Sammlung öfonomifher Nahridten, 
wie der Holzwuchs zu befördern. Mit 5 Kupfern. 8, 1763, 
Ansbach, Gafiert. (7 Thlr.) 
=D. Wisleben, Friedr. Ludw. von (cf. unter Hochwald in der 
nächſten Abtheilung). Beiträge zur Holzkultur. 8, 1796, Marburg 
(Caſſel, Krieger). — 2. Auflage 1801, dafelbft, (12'/2 Nr.) 
276. Wink, K. (. preuß. Forſtinſpekto). Die Grenze zwijden 
der Feld- und Waldfultur. 1821, Bern. 
„Der Berfaffer verwirft die Veräußerung der Staatswaldungen 
(cf. S. 145, b x. der Schrift des Herausgebers: „die Wichtigkeit des Waldes”, 1872) 
- amd betont die Schlechte Wirthichaft der Privaten.“ 
277. Brumhard. Neuefte Fortfhritte und Leiftungen 
- im Forftkulturmefen (211 diefer Abtheilung). 
j S. 95, 1846, I, 1 und 1852, J, 3 in deffen Beiträgen zum Forfts und 
Sagdweien. 
| 278. Wedelind, von — 129 diefes Heftes — Zur Kritik des 
Waldbau's. 
% Allgemeine Forft- u. Fagdzeitung, 1854, ©. 43, 86, 244 u. 321. 
279. Mittheilungen über den Kulturbetrieb und Erfah: 
rungen im Bereiche desfelben. 
KR Bericht über die 7. 8.16. u. 17. Verſammluug der ſächſiſchen Forftwirthe, 
1856, 1857, 1858, 1869 u. 1870. 















280. Ueber Holzanbau. 


281. Müller, 3. 3. Mittheilungen aus dem Gebiete 
der Waldfultur. 1867, St. Gallen, Altwegg-Weber zu Treuberg. 

282. Kleine Sünden beim ARulturbetrieb. — Plaudereien 
aus der Schule und Praxis. 

Allgemeine Forſt- u. Sagdzeitung, 1870, ©. 169. 

283. Erfahrungen aus dem JKulturbetriebe, und zwar 
jomohl im Allgemeinen über den Stand der Aufforftungen und Kulturen 
des legten Jahrhunderts, wie über die heurigen Kulturen insbejondere. 

Berhandluugen der Forftwirthe von Mähren u. Schlefien, 1871, 2, ©. 36. 


284. Swobodn. Beitrag zur Forftfultur. 
Forſt- u. Jagdtaſchenbuch von Weeber, 1872, ©. 25. 


285. Schiefler, C. Berzeihniß und Beihreibung über 


die Ausfaat und Zucht der beliebteften Nug- und Zierge- 


wächſe. 16, 190 ©. 1865, Stuttgart, Metzler. (% Thlr.) 


c. Wirthichaftsregeln. 


#. Meberhaupt. 


286. Heer, Guſtav — 211 diefer Abtheilung. — „Das VBorhanden- 
fein von Wirthſchaftsregeln, bei deren Aufftellung den Lokalbeamten 
eine berathende Stimme vergönnt wird, entfernt viele Mißftände. Sie 


bieten ein vortrefflihes Mittel dar, um Einheit in die Wirthichaft zu 


bringen, und fihern einen planmäßigen Betrieb. 

Diefes in jeder Beziehung vortreffliche Inftitut der Wirthſchafts— 
regeln ift zuerft in Bayern ins Leben getreten, und hat zu der Auf: 
ftellung derjelben der Minifterialvath und Referent für die Staat3-Forft- 
und Fagdverwaltung in Bayern, Dr. Sofeph Nikolaus von Mantel 
— Bem. 991°, ©. 277 des 4. Bandes der Chreſt. — das Meifte beigetragen. 

Allgemeine Forft- und FJagdzeitung, 1862, ©. 1—6. 


76 | 7 | 
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Verhandlungen der 14. Verſammlung ſüddeutſcher Forftwirthe, 1857. 
— 


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* 
* 


287. Unter Bezugnahme auf vorſtehende Abhandlung hebt ein Mi 


Korreſpondent aus Fulda — daſelbſt 1862, S. 221 — unter der Ueber: 
Ihrift „Ueber ven Nußen und die Inentbehrlichfeit der Wirth- 
Ihaft3regeln für Forſtbetriebseinrichtung“ die Wichtigkeit jolcher 


hervor, „wenn durch fie den (äußeren) Beamten der nöthige Spielraum 


nicht beſchränkt wird und ihrer Aufftellung forgfältige Erhebungen an Ort 


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77 


und Stelle vorausgehen, namentlich die Pofalbeamten vorgängig zum 
Beirathe zugezogen worden find, und wenn jene ftetS nach den in- 
zwiſchen gemachten Erfahrungen ꝛc. regulirt werden. — Sie find Baus 
fteine zu einer allgemeinen deutſchen Forftftatiftif und zu einer ver- 
gleichenden Forſtwiſſenſchaft.“ 

288. Durd die Wirthſchaftsregeln werden die Pflichten und 
Befugniſſe des Wirthichafters, gegenüber dem Kontrolebeamten, normirt. 
— Gie dienen außerdem zur Vereinfachung der ganzen Dienftführung 
und garantiven ebenfo eine vernünftige Stabilität, wie eine ununterbrochene 


Weiterbildung. 
Allgemeine Forft- ıı. Fagdzeitung, 1863, © 172. 


| ß. Für einzelne Länder und Gegenden. 
J Für Preußen. 

289°. Es dürfte höchſt zweckmäßig ſein, wenn auch in Preußen, 
und zwar für jeden Regierungsbezirk, unter Zuziehung der Betriebsbeamten, 
auf wiſſenſchaftlicher Grundlage, nach den bis in die neueſte Zeit gemachten 
örtlichen Erfahrungen feſte Wirthſchaftsregeln entworfen und nach 
erfolgter miniſterieller Genehmigung veröffentlicht würden. — Die in 
vielen einzelnen Erlaſſen jeder Bezirksregierung über verſchiedene Betriebs— 
gegenſtände enthaltenen Anordnungen können nit das erreichen, was 
ig vollftändige Wirthbichaftsregeln gewähren. — 
N Für den Harz. 
289. Bei der pr. 1864 abgehaltenen Verfammlung des Harzer 
Forſtvereins zu Jljenburg wurde von dem regierenden Grafen zur 
E Stollberg-Wernigerode ein Preis von 60 Friedrichsp’or für eine 
— Darlegung und Begründung der Wirthihaftsgrundfäge für das 
Forſtgebiet des Dberharzes mit befonderer Rückſicht auf Fichten- und 
ie Buchenhochwald ausgeftellt. — 
E Nördlinger's kritiſche Blätter, 1865, 47, 2, ©. 272. 

Für Bayern. 

x 290. Die in den forſtwirthſchaftlichen Mittheilungen — herausgegeben vom k. 
J bayeriſchen Miniſterial-Forſtburenu — 1. bis 15. Heft 1846 — 1869 (cf. 388, S. 186 — 
188 des 2. Bandes der Chreſtomathie) — niedergelegten, vom verſtorbenen k. 
boahyeriſchen Minifterialvath und Forftreferenten Waldmann — 46, 72 
3 und Bem. 18, ©. 8, 46 und 170 der Schrift über die Wichtigkeit des Waldes ꝛc. — ‚in 
den Jahren 1840 bis 1845 eingeleiteten Wirthſchaftsregeln bringen 
die Erfahrungen, die man in den verſchiedenen bayeriſchen Staatswal— 












78 | 3 


dungen gemacht hat und die aus diefen abgeleiteten Borjchriften zu deren 
wirtbichaftliher Behandlung. 

Weil man die in jedem Walde gemachten Erfahrungen und die 
darin vorfommenden Erfcheinungen als maßgebend fir deſſen Behandlung 
anfieht, ift man in Bayern davon abgegangen, die Wirthichaft in allen 
Staatsforſten über einen Leiften zu ſchlagen, und gibt die Wirthſchafts— 
vorſchriften nur für gleihartige Wälder und Forſtbezirke. 

Dies hat feinen Grund darin, daß die bayerifchen Forfte zu 
verschiedenartig find, um überall gleihmäßig behandelt werden zu Fönnen. 

Es ift dies jedoch in anderen Yändern, wie z. B. in Defterreid, 
wo jene noch verjchiedenartiger vorfommen, und jelbft auch wohl in Preu— 
Ben noch zu wenig beachtet, obgleich es gewiß als unbeftreitbar anzujehen 
ift, daß — wenn eine Forftwirthichaft gut fein ſoll — fie ſich den lofalen 
und Standort3verhältniffen, jowie der Größe der Wälder und der Art, 
wie fie benugt werden, den Mitteln, welche den Forftwirthen zu Gebote 
ftehen, ſelbſt den politifchen Einrichtungen, die im Staate beftehen, — 
anpafien muß, und daß e3 für die größeren deutjchen Staaten, in denen 
Berjchiedenheiten in diefer Beziehung vorfommen, feine Normalwirthſchaft 
gibt, die überall pafjend wäre. — cf. 69 dieſes Heftes, 

Daß man dies in Bayern frühzeitig erkannt hat, ift der Grund, 
warum die f. bayeriſche Staatsforftverwaltung mit Recht einen fo 
guten Auf erlangt hat. Man kann wohl jagen mit Recht; denn fie 
hat eine wilfenfchaftlihe Grundlage, und alle Theorieen werden bei ihr 
nur in foweit angewandt, als fie fich praftiic) anwendbar und vortheil- 
haft zeigen. 

Wie jehr man in diefem Lande die Eigenthümlichkeiten der Wälder 
bei ihrer Bewirthihaftung beachtet, wird man leicht erfennen, wenn man 


die nachfolgend aufgeführten Wirthſchaft sregeln für die verjchiedenen | 


Waldgegenden mit einander vergleicht: 
1. 3m 1. Hefte obiger Mittheilungen 1846: 


a. ©. 60— 80. Wirthſchaftsregeln für dief. Nürnberger E 


Neihswaldungen. (161, S. 65 des 1. Bandes der Chreft.) 


b. ©. 81— 84. Hauptwirthfchaftsregeln für die fgl 


bayerifhen Hohgebirgsmwaldungen. 


2. Im 2. Hefte: 
a. ©. 1-62. Wirthbihaftsregeln für die Waldungen 
auf dem bunten Sandfteingebirge der Pfalz — be 

zeichnet mit dem Namen Pfälzerwald. (160, ©. 68 bes 1, 

und 960#, 4, ©, 207 des 4, Bandes ber Chreftomathie — Heft 13.) 


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79 


b. ©. 63— 96. Wirthihaftsregeln für den Speſſart. 
(159, ©. 60 bes 1. und Bem. 9608, 1, ©. 206 bes 4, Banbes ber Chreft.) 

c. ©. 97—130. Wirthihaftsregeln für die Ummwand- 
lung von Mittelwaldungen in Hohmwaldungen. 

3. Im 3. Hefte 1849: 

a. ©.1-34. Wirthfchafsregeln fürden bayerifhenWald. 

b. ©. 35— 104. Wirthbihaftsregeln für die Hochwal— 
dungen in der Landſchaft zwifchen den Alpen und 
der Donau und auf dem angrenzenden Theile des 
fränkiſchen Jura. 

c. ©. 105— 119. Regeln für die fünftlide Nachzucht 
der Eiche im Köſchinger Forfte. 

4. Im 4, Hefte 1852: 

a. ©.65— 98. Wirthſchaftsregeln für die Fichtelgebirgs— 
mwaldungen. — cf. Heft 8. 

b. ©. 99— 134. Wirthjhaftsregeln für den fränkiſchen 
Wald. (Ben. I69® des 4. Bandes der Chreſtom.) 

5. Im 6. Hefte 1855 der ganzen Reihe (IM Band, 2. Heft): 
©. 73—102. Wirthjhaftsregeln für die Hochgebirgs— 
waldungen des k. bayerijhen Salinen-Forſtamts 
Reichenhall. 
6. Im 7. Hefte der ganzen Reihe 1856 (II Band, 3. Heft): 

a. ©. 34—58. Wirthſchaftsregeln für die auf den 
Haßbergen liegenden StaatSwaldungen im Fgl. 
unterfränfiihen Forftamte Eichelsdorf. 

b. ©. 59—72. Wirthſchaftsregeln für die vormals 
herzoglich Leuchtenbergiſchen Waldungen bei Eich— 
ſtätt. (ef. 158, S. 60 des 1. Bandes der Chreſtomathie.) 

7. Im 8. Hefte der ganzen Reihe 1858 (I Band, 4. Heft): 

a. ©. 1—22. Nachtrag zu den Wirthſchaftsregeln für 
die Fichtelgebirgsmwaldungen. — cf. das 4. Heft. 

b. ©. 23—79. Wirthſchaftsregeln für die Gebirg3- 
waldungen des oberbayerifchen Forftamts Tölz. 

8. Im 10. Hefte der ganzen Reihe 1860 (III Band, 2. Heft oder 
Mittheilungen über das Forjt- und Jagdwefen in Bayern, 3. Heft): 

a. ©. 1-37. Wirthfhaftsregeln für die in der Ober- 
pfalz vorfommenden Waldftandsformen. cf. Heft 15. 

b. ©. 45—55. Die forft- und landwirthichaftlidhe Be- 
nugung der fogenannten Birfenberge in Nieder- 
bayern. 


80 







9. Im 11. Hefte der ganzen Reihe 1862 (IM, 3. Heft oder Mit- 
theilungen über das Forft- und Jagdweſen in Bayern, 4. Heft): 

S. 1-19. Wirthihaftsregeln für die von Mittel- 
in Hohmald überzuführenden Wirthſchaftskom— 
plere des Guttenberger- und Gramſchatzerwaldes 
bet Würzburg. : | 

10. Im 13. Hefte der ganzen Reihe 1866 (IV Band, 1. Heft 
oder Mittheilungen über das Forft- und Jagdweſen in Bayern, 6. Heft): : I 

a. ©. 1-55. Wirthihaftsregeln für die Waldungen 1 
auf dem bunten Sandfteingebirge der Pfalz — br 1 
zeichnet mit dem Namen Pfälzermald. cf. Heft 2. | | 

b. ©. 56-84. Wirthſchaftsregeln für die Rheinwal— & 
dungen. : 

11. Im 15. Hefte der ganzen Reihe 1869 (IV Band, 3. Heft 
oder Mittheilungen über das Forſt- und Jagdweſen in Bayern, 8. Heft): 
a. ©. 1-17. Revidirte allgemeine Örundregeln be- 
J 
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4 





züglid des Wirthſchaft- und Kultur-Betriebes in 
den StaatSwaldungen der Dberpfalz. cf. Heft 10. 

b. ©. 18— 31. Regeln für die Bewirthfchaftung der 
oberhalb des alten ARheinufers gelegenen Wal- 
dungen der Aheinebene. 


Für Würtemberg. | 

291. Auch in Würtemberg ift bereit und wird mit Aufftelung | 

von Wirthfhaftsregeln für die einzelnen Waldbezivke ernſtlich vor⸗· 1 

gegangen. 
Allgemeine Forft- u. Fagdzeitung, 1863, ©. 183, — 1864, ©, 22, — 1 | 

1864, ©. 229-240, — 1866, ©. 21—29. . | 

Für Baden. -i | 

292. Wirthichaftgregeln fiir den Baden’shen Schwarzwald. 


ef. unter Holzzucht — Weißtannen-Hochwald. 
Dengler's Monatjchrift, 1862, ©. 363. 





— —7— 
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— 





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Ag 81 


Anmerkungen. 


7°. Hazzi, Joſeph von — geboren 1768 in Abensberg — 
wurde Fisfalrath in Münden, darauf Kammer- und General-Pandes- 
dDireftionsrath, 1799 Marichlommiffär und 1806 in franzöfiiche Dienfte 
berufen; — 1807 trat er als Staatsrath in bayeriiche Dienfte, ging 
jpäter nach Paris, aber 1811 nah Bayern zurüd, wo er 1813 wieder 
angeftellt wurde; — 1816 wurde er Staatsrath, Vorſtand der Bau- 
fommiffion und Rath bei der Staatsichulden - Yiquidationsfommiljion in 
München, lebte die legten Fahre in Ruheſtand und ftarb 1845 auf feinem 
Gute Delfhofen im Oberbayern. 

?. Jung, Joh. Heinrich, genannt Stilling — geb. 1740 zu 
Im-Grund im Naffau’fhen, ftammt von armen eltern, und mar 
anfangs Kohlenbrenner, dann Schneider und Schullehrer; ftudirte in 
Strasburg Medizin, wo er Umgang mit Göthe hatte, wurde Arzt in 
Elberfeld, 1778 Profeſſor an der Kameralfchule in Kaiferslautern, 1787 
Profeffor der Kameralwiſſenſchaften an der Univerfität Marburg und 
1803 an der in Heidelberg. Starb 1817 in Karlsruhe als badijcher 
Geheimer Rath. — Er jchrieb Berfhiedenes, dur feine Schidjale 
zu pietiftiichen Anfichten geleitet. 

2. Friedrih Auguft Ludwig von, — 1787 preußijcher ge- 
heimer Forftrath, 1792 Dberforftmeifter der Kurmark Brandenburg, — 
ftarb 1802 als Profeffor der Forftwilfenichaft in Berlin. — cf. Bem. 263, 
©. 320 des 2. Bandes der Chreitomathie. 

Ehrendenfmal des Herrn von Burgsdorf in den Abhandlungen ber 
k. Akademie der Wiſſenſchaften in Berlin, 1815, 4, Berlin, Realbuchhandlung. 

3°, Starb zu Braunſchweig al Oberjägermeifter im Jahre 1842 
im 92. Lebensjahre. 

3’. Geboren 1771, — ftarb 1850 als Profefjor der Land- und 
Forſtwirthſchaft und Technologie in Münden. 

4. Umarbeitung der im Jahre 1811 erfchienenen 3. Auflage u. d. T. 

Gg. Ludwigs Hartig’S Lehrbuh für Förfter — für den 
erften Unterricht im Forftweien, zeitgemäß bearbeitet von Bernhard 
Borgreve, Dr. und f. preuß. Oberförfter, zur Zeit Lehrer * Botanik 


Forſtl. Chreſtomathie. V. 


82 
an der Forftafademie Münden‘), XXVII u. 396 ©, 1871, Berlin, 


Cronbad. (1° Thle.) 
Baur's Monatjehrift 2c., 1873, ©. 182 —192. 
Tharander Jahrbuch, 1873, 23, 1, ©. 90 u. 91. 

„In der vorliegenden Umarbeitung ift nicht einmal daS gelehrt, was 
Hartig Schon im Jahre 1811 für den Nevierförfter als nöthig hielt, 
jondern es find in derfelben fogar viele wichtige Materien, wie 3. B. die 
ganze Forfttaration geftrihen, — und zwar merfwürdigerweife nur aus 
dem Grunde, „weil der f. preußische Förfter diefelbe nicht nöthig habe“ ; 
— als ob ich Fünftig die ganze Forftwiffenfchaft gerade nur um den 
„k. preußifchen Förſter“ drehen follte. Wer es für nöthig hält, diefem ein 
forftliches Lehrbuch in die Hand zu geben, der mag ein ſolches gerade 
für diefen Zweck bearbeiten. Man Tann hierbei die goldenen Regeln 
Hartig’3 nad, Belieben verwerthen; aber man darf deſſen unfterbliches 
Werk jelbft nicht zu einem ſolchen für „königlich preußiiche Förſter“ de- 
gradiren, wie es klar und offenfundig in dem in Rede ftehenden Buche 
gejchehen ift. — E3 wollen auch andere Leute diefes Buch leſen, und 
ift durch den Fehlgriff, daß der Herausgeber unter „Lehrbuch für Förfter“ 
ein Lehrbuch nur für den „preußiichen Förfter”, d. h. im Wejentlichen für 
einen Forftihusbeamten verfteht, — das Lehrbuch überhaupt und na— 
mentlich als Lehrbuch für den enchklopädifchen Unterricht mangelhaft, wenn. 
nicht unbrauchbar geworden. 

Der Berfaffer jcheint bei feiner Umarbeitung überhaupt mehr über- 
triebene Redensarten zu lieben, al3 ftrenge Beweisführung. — 

Die ganze Lehre von der Pflanzung ift auf nur 16 Seiten abge- 
handelt worden; und was bier mitgetheilt wird, ift faft ganz merth- 
(08. Der BVerfaffer fteht noch ganz auf dem Standpunfte der Pflanzung 
vor 60 Jahren. 

E3 wird allerdings zugegeben, daß eine neue Bearbeitung des be- 
rühmten Hartig’fchen Werkes für Anfänger ein Bedürfnig fein mag; 
denn die Theodor Hartig’schen Auflagen find für jene weniger geeignet. 

„Wer ſich aber eine folche Aufgabe ftelt, darf das Werf eines 
Georg Ludwig Hartig nicht zu einem einfeitigen, dürftigen Lehrbuch) 
für preußische Förfter benutzen, fondern er muß dasjelbe mit Berückſich— 
tigung der Fortjchritte der Wiſſenſchaft und Wirthichaft in einer Form 
bearbeiten, daß es nad) wie vor ein Öemeingut des gefammten 
Forftmannftandes bleiben fann!" 


1) Nad) Baur’ Monatſchrift 2c., 1873, ©. 182 und Grunert's u. Leo's forftlichen 
Blättern, 1872, ©. 252 hat Borgreve feine Stelle in Minden jeßt niedergelegt 
und ift Oberförfter in Zöckeritz, — Regierungsbezirk Merjeburg. 




















83 


Entſchieden ift e8 aber Borgreve nicht gelungen, ein Lehrbuch fir 
Förfter zu ſchreiben. 

Bekanntlich haben auch die neueren Auflagen des Hartig’fchen 
Werkes diefen Standpunkt gänzlich verlaffen. Die 10, Auflage ift ein 
portreffliches Werk, jedoch mit unpafjendem Titel. 

Die Borgreve’she Schrift ift nichts, als ein polemifirender 
Journal-Artikel. 

Betrachten wir das, was ſeit 30 bis 40 Jahren durch den ver— 
beſſerten Kulturbetrieb zum Wohle der deutſchen Waldungen geſchehen iſt, 
ſo verdient die Tendenz eines Buches, welche dahin geht, alle die ſegens— 
und erfolgreichen Beſtrebungen hunderter alter und junger Forſtwirthe 
mit Hülfe von Phraſen den Forſtlehrlingen lächerlich zu machen und als 
verfehlt zu bezeichnen, — gewiß einen Tadel. 

Der Hauptzweck des Buches iſt, im Allgemeinen Umkehr zu pre— 
digen; — und werden hier Förſterlehrlingen Sätze als Hauptgrundſatz 
der künſtlichen Verjüngung hingeſtellt, die heut'gen Tages etwas 
ſtark ſind. 

Schade, daß ſich ſo viele Forſtwirthe mit der Kulturfrage abgemüht 
haben; — ſie hätten ſich die Mühe erſparen können, hätten ſie vorher 
Herrn Borgreve gefragt. 

Auch die Lehre von der natürlichen Verjüngnng iſt wenig 
entſprechend gegeben. Leichter ift es allerdings, auf die alten Hartig’- 
ſchen Lehren zurück zu greifen, als eigene und — in Ermangelung ſolcher 
— Anderer Erfahrungen zu fammeln und zu ſichten. Gewiß mirde 
Georg Ludwig Hartig, wenn er Heute mit feinem praftifchen Blicke 
wiederfommen und fich im Walde umſchauen würde, nicht fo einfach bei 
feinen eigenen Generalvegeln ftehen bleiben, wie fein neuefter Herausgeber. 

Das ausführlichfte Kapitel, das von der Buche, wird ficher wenig 


Forſtleute befriedigen; — am allerwenigften die wirthichaftenden, melche 


Herr Borgreve von den „ſchreibenden“ unterfcheidet. Zu melcher Kate— 
gorie ex ſich ſelbſt vechnet, ift nicht befannt; doch wohl zur Ießteren ? 
Die Eintheilung des Buches ıft übrigens gut, ebenfo die einzelne 


- Anordnung de3 Stoffes. 


Der Schuß des Waldes — namentlich der gegen Thiere, ift ziemlich 


ärmlich behandelt. — Der fünftlihe und namentlich der Pflanz-Betrieb 


N 





erjcheint dem Berfaffer in der Hauptfache als ein nothwendiges Uebel. 

Das Kapitel über Foftbenugung befriedigt mehr. 

Das Beite im ganzen Buche ift die lebendige Luft und Liebe zum 
Walde, die ſich darin ausfpricht.“ 

Dberförfter Bernhardt — ©. 161 des Herausgebers die Wichtigkeit des 
Waldes, 1873 — beſpricht in Danckelmann's Zeitſchrift für Forſt- u. Sagbwefe, 1872, 




























84 


IV, 2 u. 3, ©. 357 — 365 dieſe neue Bearbeitung und bemerft unter Anderem: 
— „Daß Borgreve bei diefer Umarbeitung nicht darüber Klar geweſen 
ift, was er wollte und jollte, glaube ich nicht. — Die Einleitung diefes 
Buches iſt nichts, als eine Streitihrift gegen den Kahlhieb und den 
modifizirten Samenfjhlagbetrieb der Neuzeit und it ein 
Fehdebrief — mit Wärme und Gemwandtheit gejchrieben, — an die Kahl- 
Ihlag-Forftleute gerichtet und an alle Diejenigen, welche durch ungefchidte 
Anwendung der Hartig’schen Öeneralregeln unſern Wald verdorben haben. 

Diefe Streitfrage gehört jedoch nicht in ein Yehrbud für Förfter. 

Das Buch zerfällt in eine Einleitung: „Entftehung, Begriff und 
Theile des Forſtweſens“, und in 4 Hauptjtüde, von denen dag erfte 
„von der Natur des Waldes", das zweite „von der Erziehung des 
Maldes“, das dritte „von der Beſchützung des Waldes" und das vierte 
„von der Benugung des Waldes“ handelt. 

Das zweite Hauptjtüd bildet den Kern des Buches; und trogdem 
find darin gerade fehr wichtige, für den Förfter mwifjenswerthe Regeln der 
Beftandespflege gar nicht erörtert ꝛc. Es hätte Vieles, was darin gejagt 
ift, kürzer gefaßt werden fünnen, Anderes hätte wegbleiben dürfen, Vieles 
wäre richtiger und gründlicher darzuftellen geweſen ꝛc. In mehreren 
Punkten, z. B. beim Sturmſchaden, hätte der Herausgeber das reiche 
Material, welches vorliegt, ſorgfältiger zuſammenſtellen ſollen. 

Das 3. Hauptſtück iſt offenbar mit geringem Intereſſe bearbeitet. 

Die Bearbeitung des 4. Hauptſtückes iſt im Allgemeinen eine ſehr 
ſach- und zweckgemäße.“ 

„Wenn mein Geſammturtheil über dieſes Buch nicht günſtig lauten 
kann, ſo thue ich dies dem Herausgeber gegenüber nur ſehr ungern, weil 
mir trotz aller Fehler, welche das Buch hat, eine intereſſevolle Wärme, 
ein Erfülltſein von den reformatoriſchen Ideen auf jeder Seite entgegen— 
tritt, welche — ſo wenig ſie immer die richtige Form gefunden haben 
mögen — eine Liebe zum Walde beurkunden. 

Man reformirt aber die Forſtwiſſenſchaft unſerer Zeit nicht mit ein— 
zelnen Generalregeln. Um in die Entwickelung der Waldwirthſchaft ein— 
zugreifen, muß man Forſtmann ganz und gar ſein. Unſere Zeit duldet 
feine Halbheiten. Dies hätte ſich der Herausgeber rechtzeitig klar machen 
ſollen, und ich bin ſicher daß er das Bud dann nicht geſchrieben 
hätte.“ 

5. Dr. Theodor Hartig — 668°, ©. 369 des 2. Bandes ber Chreft. 
— ift feit feinem Wirken auf dem Lehrftuhl der Forftwifjenfchaft feinen 
Schülern zugleih auch Graminator gewefen und hat denfelben deshalb 
befondere eraminatorifche Vorträge gehalten. Da jedoch die Yänge des 
Zeitraumes, der im neuerer Zeit den hülfswifjenfchaftlichen Studien der 











85 


jungen Forftleute der Forftlehranftalt zu Braunſchweig zugewieſen ift, 
dergleichen Vorträge nicht mehr geftattet, fo hat jener folgende Schrift 
zur Vorbereitung feiner Schüler herausgegeben: 
Hartig, Th. Dr. Forftwilfenfhaftlides Eramina- 
torium — den Waldbau betreffend. XX u. 141 ©,, 
8, 1866, Stuttgart, Cotta. (/s Thlr.) 

Die hier gegebenen Fragen find in zwei Gruppen getheilt, 
und zwar im folhe, denen die Worterflärungen (Definitionen) beigefügt 
find, und in umfaffende Aufgaben, die nad) dem vom Berfafler aufge- 
ftellten Syftem der Forftwirthfchaftslehre — 2, ©. 1 bes 1. Bandes 
der Ehreft. — geordnet und fehr zweckmäßig gewählt find, ihrem Zweck 
vollfonmen entiprechen und das ganze Gebiet des Waldbau’S in Klarer, 
bündiger, beftimmter Darftellung umfaffen. 

v. Berg vermißt nad Baur's Monatſchrift 2c., 1867, ©. 279 u. 280 in 
diefer Schrift bei den Definitionen theilweife die nöthige Schärfe und 
Klarheit. 

6. Der 1. Band, XI u. 232 ©. — unter dem Titel: Luft-, 
Boden- und Pflanzenfunde in ihrer Anwendung auf Forft- 
wifjenfhaft — ift in feinem ganzen Umfange aus der Feder Dr. 
Theodor Hartig’S geflofien. — Die beiden anderen Bände haben 
noch Zufäge aus dem handjchriftlihen Nachlaffe des verjtorbenen Ver— 
faſſers erhalten. 

7. Geboren 1779 — beſuchte er das Gymnaſium feiner Vaterftadt 
Ulm und 1790 die hohe Karlsfchule zu Stuttgart. — Er betrieb 
jeine forftlihen Studien unter der Leitung Moſer's. — cf. 352, ©. 173 
des 2. Bandes der Chreſt, — murde 1808 f. bayerijcher Forftinjpeftor und 


jpäter k. würtembergiſcher Finanzfaınmerdireftor zu Ludwigsburg. — 
Defjen Nekrolog cf. in Gwinner’s forftlihen Mittheilungen, 1. Heft, ©. 1. 


8. Chriftian Beter — geboren 1772 in Schleswig — wurde 
1800 Bolontair bei den Forftdepartement der Rentenfammer in Kopen- 
hagen, 1802 Forftrath und Lehrer bei der Forjtafademie in Dreißig- 
ader — 675, ©. 376 des 2. Bandes der Chreft. — 1805 Landesdirektionsrath 
und Forftreferent in Amorbach, 1807 großherzoglich baden’scher Hof- 
und Oberforſtrath, 1809 Minifterialrath, errichtete in demjelben Fahre 
auch eine Privatforftlehranftalt, welche 1820 wieder einging, — und 
ftarb 1858; — cf. 360, 361 u. 373® des 2. Bandes-der Chreft. 

9. Wir ftimmen — unter Hinmweifung auf die in 34”, ©. 176 der 
Schrift über die Wichtigkeit des Waldes vom Herausgeber 1873 nachgewieſenen Bei— 
träge von Dr. Reunig (Geheimrath in Dresden) — dem immer mehr 
zur Geltung kommenden Grundfaß bei, „daß es höchſt nothwendig ift, 
dem Forftfache neben der naturwifjenfchaftlichen und mathematifchen Grund- 
lage namentlich auch eine volkswirthſchaftliche zu geben. 


86 


In diefem Sinne Spricht ſich auch der Verfaſſer des Artikels 613, 
S. 299 des 2. Bandes der Chreſt. aus; — und auch wir halten die Ertheilung 
des Unterriht3 über Nationalöfonomie auf einer höheren Forftlehr- 
anftalt für unerläßlih. Denn die traurigen Erfahrungen, welche man 
in neuefter Zeit in Folge einer zu einfeitigen Auffaffung der Bedeutung 
der Waldungen in nationalöfonomifher Beziehung gemacht 
hat, geben Grund genug zu diefer Behauptung. 

Es jollten fich denn doch endlich alle Fachgenofien von der Wichtig- 
feit diefer Lehre für den Forftwirth überzeugen. 

Bei diefer Gelegenheit machen wir aud) aufmerffam auf 

at. Konten, Heinrich C. W., Dr. — 46, &. 18—20 ber Schrift über 
die Wichtigkeit des Waldes. — Die Wichtigkeit der Nationalöfonomie 
für Sandwirthe, Forftmänner x. Mit befonderer Beziehung auf 
3. ©. Schultze's Nationalökonomie — n! diefer Bemerkung. — Nebft 
einem Vorwort von Profeffor B. Jacobi. 8, 99 ©., 1861, Leipzig, 
Lehmann. (% Thlr.) 

zu. Derjelbe, Ueber die Wichtigkeit des Studiums der 
Nationalöfonomie für den Forftmann. 

Grunert’3 forftliche Blätter, 1864, 8, S. 76—90. 

„Es erjheint nichts natürlicher, als daß fich Diejenigen, welche den 
Wirthihaftsförper von feinen focialen Uebeln und Krankheiten heilen und 
zu deſſen Wohlfein beiftenern wollen, fi) mehr mit dem Wefen des 
geſellſchaftlichen Organismus, mit den wichtigften Erfeheinungen und Vor— 
gängen im mirthichaftlichen Leben, den Gefegen und Beziehungen, nad) 
melchen ſich diefelben regeln, vertraut machen. — Bor Allem ift dies bei 
den zur Leitung der StaatSverwaltung Berufenen der Fall. Daß die 
Nationalökonomie die Grundlage aller Finanzwirthſchaft if, 
fteht umnbeftritten feft; denn fie ift e8 allein, melde dem Finanzmann 
Klarheit in feinen Wirkungskreifen verschafft, ihn zur Einficht bringt, daß 
die Quelle der Einnahme in der gefammten Volkswirthſchaft ge 
ſucht werden muß, fo daß nicht blos in Betracht kommt, welchen reinen 
Ertrag fie der Regierung liefert, fondern auch, was fie dem Volke 
koſtet. — 

Wie für alle Stände, fo ift die Nationalökonomie daher auch, für 
den Gefeggeber der Land- und Forſtwirthſchaft, des Bergbau’s xc, 
wichtig; denn fie ift die Wiffenfchaft, welche über die Vorgänge und 
praftifchen Fragen des alltäglichen Lebens klare Anfchauungen verfchafft. 
Mie ihrer Hülfe erfennen wir die Fehler in unferem Gefchäftsleben, fowie 
die Mittel zur Entfernung derfelben. 

Der Nationalöfonom Friedrich Gottlob Schulze hat in dem 
unter nm! biefer Bemerkung aufgeführten Werke zuerft die Wichtigkeit der 














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Nationalökonomie fpeciell für den Landwirth nachgewieſen, ſowie 
Pfeil es war, der zuerſt in der obigen Schrift bewies, daß das wahre 
Berhältnig des Waldes nur von Männern verftanden werden kann, melde 
die Lehren der Forftwiffenfhaft und Nationalökonomie gleid- 
mäßig begriffen haben. 

Nicht weniger hat fih Feiftmantel — q! diefer Bemertung — liber 
die Nothwendigfeit einer nationalöfonomifhen Bildung für den 
Forftmann ausgefprohen. — Diefer ftellt in den Vordergrund, daß 
der Forftwirth die Bedürfniffe des Menfchen vielfeitig zu berüdfichtigen 
und daher zu beurtheilen habe, welche Holzart den meiften Nuten bringt 
und den Spekulanten am meiften zufagt; welche Betrieb3art und welches 
Wirthſchaftsſyſtem zu diefem Behufe zu wählen ift; warum bei fteigender 
Bevölkerung immer intenfiver zu wirthſchaften, mie die Kontroverje in 
Beziehung auf die Waldſtreu zu ſchlichten ift, und daß bei allen dieſen 
Momenten die Lehren und Grundfäge der Nationalökonomie haupt: 
ſächlich zu Rath zu ziehen find.“ 

c!. Derfelbe, Die Wichtigkeit der Nationalökonomie. 
1859, Leipzig. 

d!. Derfelbe. Darftellung der Methode und Begründung 
der Nationalökonomie — als Einleitung in das ftaat3- und volks— 
wirthihaftliche Studium. 1861. 

e!. Derjelbe. Die Volkswirthſchaftslehre als Unterridt3- 
gegenftand auf höheren und niederen Schulen. 1868, Yeipzig, 
Klinkhardt. 

„Das Streben des Berfafjers, fein Möglichftes dazu beizutragen, 
daß die Volkswirthſchaft immer mehr zur Geltung gelange und in 
den Lehrplan aller höheren Schulen aufgenommen werde, tft anerfennens- 
werth.“ — 

Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1868, ©. 422—423. 

ft. Derjelbe. Baufteine zur volkswirthſchaftlichen Li— 

teraturgefhichte. 1 Heft, 8, 28 ©., 1864, Berlin, Julius Springer. 


(Ys Thle.) 


g!. Derjelbe. Gefhichte der volks wirtſchaftlichen Fitera- 
tur im Mittelalter. — ©. 525 *) der 1. Abtheilung des 3. Bandes der Chreft. 
— 8, VII und 160 ©., 1869, Leipzig, Priber. (1 The). cf. aud 
S. 20 der Wichtigkeit des Waldes, — 2. Auflage, 1872, Berlin, Heimann. 
(1'4 Thle.) U. u. d. T. Neue Studien über Volkswirthſchaft 
im Mittelalter. — 1. Theil. — Geſchichte der volfswirth- 
Ihaftlihen Literatur im Mittelalter mit Benugung der mit- 
telalterigen Staat3lehre. 


88 


„Durch den Titel fünnte zur VBermuthung geführt merden, das 
Mittelalter habe uns eine felbitftändig abgefchloffene Literatur der 
Volkswirthſchafts-Wiſſenſchaft überliefert, — während befannt 
ift, „daß die Behandlung derjelben nur der Neuzeit angehört." — Indeß 
läßt e3 ſich keineswegs in Abrede jtellen, daß ſich unfere Vorfahren ſchon 
mit mehreren egenftänden der heutigen Nationalöfonomie beichäf- 
tigt haben. | 

Die Schriftfteller de8 Mittelalters wurden befonderd durch ihre 
theologiſchen und philofophiichen Betrachtungen auf das Gebiet der Wirth- 
Ihaftswifjenichaft hinüber gelenft und haben aus ihren Unterfuhungen 
allerding® manche werthvolle Rejultate Hinterlaffen, die namentlich für die 
geichichtliche Entwidelung jener von Bedeutung find. 

Der Verfaſſer gibt einige intereffante Mittheilungen aus denjenigen 
Theilen philofophifcher Schriften des Mittelalters, welche über wirth: 
Ichaftlihe Gegenftände handeln, wobei das Material ſyſtematiſch gefichtet 
und zujammengeftellt iſt.“ — Allgemeine Forte und Zagdzeitung, 1869, ©, 138. 


„Es ift nicht ſowohl eine vollftändige, umfaffende, zufanımenhängende - 


Geſchichte der volkswirthſchaftlichen Literatur, welde in diefer 
Schrift geboten wird, — fondern es find nur einige Beiträge zu einer 
jolden; indem hier die Anfichten einer Reihe von Denfern vorgelegt 
merden, um den Nachweis zu liefern, daß bereit3 im jener Zeit eine 
Menge beachtenswerther nationalöfonomifher Wahrheiten vorhanden 
gewejen ift, und daß dag Mittelalter viele Kenner einer gefunden 
jocialen Anjhauung aufzumeifen hat, die für alle Zeiten al3 eine geijtige 
Duelle zu betrachten ift, aus der ſelbſt die jo weit vorgejchrittene National- 
öfonomie der Gegenwart jhöpfen kann.” — Heidelberger Jahrbücher ber 
Literatur, 1870, ©. 528, 

h!. Derfelbe. Grundbau der Nationalöfonomie. 8, 1866, 
Leipzig, Brandftetter. (Us Thlr.) 

. Derjelbe. Die Nationalöfonomie — ein politifches 
Bedürfniß unjerer Zeit. — Vorträge und gejanmelte Abhandlungen 
aus dem Gebiete der Volkswirthſchaft. 8, 1868, Xeipzig, Priber. 
("10 Thlr.) — 2. Auflage, 1872, Berlin, Heimann. (1% Thlr.) 

kt, Weber die Nothmwendigfeit des Studiums der Staat3- 
wifjenfhaften für den höheren Forftbedienten. — Allgemeine Forfte und 
Jagdzeitung, 1825, Nr. 86. 

". Schulze, Friedrich Gottlob, Dr. — Bem. 309°, S. 378 des 
2, Bandes der Ehreftomathie — Ueber die volkswirthſchaftliche Be— 
gründung der Gewerbswiſſenſchaften, inSbefondere der Yand- 
wirthichaftslehre. 1826. 












































jr e A 
x 


89 


m!. Derfelbe. Deutfche Blätter für Landwirthſchaft und 
Nationalölonomie. 2 Bände. 1843— 1852. 

n!. Derjelbe. Nationalöfonomie oder Volkswirthſchafts— 
lehre — vornehmlich für Land-, Forſt- und Staatswirthe. Mit 
Steintafeln. XXX u. 958 ©., 8, 1856, Leipzig, Wigand. (3: Thlr.) 

„Diefeg Wert enthält viel Gutes — namentlich viele praftijche 
Winke. Aber es fehlt demfelben die ftreng wiljenjchaftlihe Form.“ — 
Gersdorf’s Leipziger Nepertorium ber Literatur, 1857, 92. Band, ©. 144. — Allgemeine 
Forſt- und Jagdzeitung, 1856, ©. 378. 

o!. Barth, AU. Borlefungen über Nationalöfonomie. 8, 
1843, Augsburg, v. Jeniſch u. Stage. 

Derfelbe. Borlefungen über fämmtlihe Hauptfäher der 
Staat3- und Rechtswiſſenſchaften. 12 Bände. 1835—1837, 
daſelbſt. 

p!. Eiſelen, 3. F. H. Gemerkung 104). Die Lehre von der 
Boltswirthfhaft in ihren allgemeinen Bedingungen und 
ihrer befonderen Entwidelung. 8, 1843, Halle, Schwetichte. 

gl. Da3 Proletariat gegenüber der Forſtwiſſenſchaft. 
Smoler's Vereinsſchrift für Forft:, Jagd- und Naturkunde ꝛc., 1849, 3. Heft. 

r!. Feiſtmantel, Rudolph. — ©. 152**) der Schrift „die Wichtig— 
keit des Waldes” und 105 diefes Bandes der Chreſt. — Die politifche Oeko— 
nomie mit Rüdfiht auf das forftlide Bedürfniß. — Für 
Forftwirthe und Freunde des Forſtweſens. IV u. 293 ©., 1856, Wien, 
Braumüller. (2 Thlr.) 

Das Werk zerfällt in drei Abtheilungen: 

1) in die Lehre vom Güterweſen, 
2) in die Pehre vom Gewerbeweſen und 
3) in die Yehre vom Staatshaushalte. 

Es ift dasfelbe immerhin al3 eine gute Arbeit zu bezeichnen, wo— 
durch nügliche nationalöfonomifchhe Kenntniffe den Forftwirthen zu— 
gänglich gemacht ‚werden. — Der Verfaſſer ftellt Fein eigenes Syſtem 
auf, fondern trägt nur die Lehren von anderen, anerfannten Autoritäten 
— immer unter Hinmeifung auf das Forftwefen und deſſen Eigenthünt- 
lichfeitt — vor. 

Im Betreffe der fpeciellen Anwendung der allgemeinen national- 
öfonomifchen Grundfäge auf das Forftwejen ift jedoch diefe Arbeit 
nicht überall gelungen und dürfte daher hin und wieder eine Berichtigung 
und Vervollftändigung derjelben nothwendig werden. 

Im Ganzen ift aber das für den Forftmann bejonders Wiſſens⸗ 
werthe aus dem Gebiete der Nationalökonomie gedrängt zuſammen— 


90 


“ 


geftellt und auf manche bisher noch viel zu wenig beachtete Verhältniffe 
im volf3wirthichaftlicher Beziehung aufmerffam gemacht.“ 

st. Roſcher, Friedrih Wilhelm — geboren 1817 in Hannover, 1843 
Profefjor der Nationalökonomie dajelbft und jeit 1848 in Leipzig, — Syſtem der 
Volkswirthſchaft. — cf. b? dieſer Bemerkung. — Ein Hand» und Leſe— 
buch für Geſchäftsmänner und Studirende, Staats- und Landwirthe. — 
Stuttgart, Cotta. — 1. Band X und 566 ©., 8, 1858 (3 Thlr.); 
— 5. Auflage, 596 ©., 1864 (3 Thle.); — 8. Auflage, 633 S., 
1869 (3 Thle.); — 10. Auflage, 1873 (3% Thlr.). — Auch u. d. 
Titel: Grundlagen der Landwirthſchaft. — 2. Band VII und 
538 ©., 8, 1861; — 4. Auflage, 568 ©., 1865 (2%; Thlr.); — 
6. Auflage, 673 ©., 1870 (3V3 Thlr.); — 7. Auflage, 1873 (3% Thle.). 
— auch u. d. Titel: Die Nationalöfonomif der Yandmirth- 
haft. — Diefer Band enthält die Nationalöfonomie des Ader- 
bau’s, der Viehzucht, der Forftwiffenihaft, Jagd und Filcherei — 
überhaupt der Yandwirthichaft im vollen Sinne de8 Wortes. — cf. Be 
merfung 23, S. 171 der Schrift die Wichtigkeit des Waldes, 

i!. Derfelbe. Ein nationalöfonomifhes Hauptprinzip 
der Forſtwiſſenſchaft. — Vortrag in der f. ſächſiſchen Gefellichaft 
der Wiljenfchaften. 1854, Leipzig. (Us Thlr.) 

Hiervon befindet fich ein Abdrud in den Verhandlungen der Forftfetion 
für Mähren und Schlefien, 1861, Heft 46. 

In diefer Heinen Schrift wird die eigenthümliche Stellung der Forft- 
wifjenfhaft im Gebiete der Nationaldöfonomie dadurd erklärt, 
daß die Forfte weniger intenfiv bemirthichaftet werden, al3 die Aeder, 
Wiefen 2. derjelben Zeit und Gegend. 

Forftrath Dr. Judeich — ©. 358 des 2. Bandes dev Chreſtom. — ftellt 
fih in Sm oler’s Vereinsſchrift 2. 1864, 4. Heft dev 2. Folge, S. 57 x. unter Be— 
zugnahme auf obige Brofhüre die Aufgabe — vom entgegengejeßten 
Principe ausgehend — die volkswirthſchaftlichen Fragen der Fort: 
wiſſenſchaft zu beleuchten, und befämpft dabei die unter den Forſt— 
wirthen und Nationalöfonomen noch ſehr verbreitete Meinung, als ſei 
der Holzvorrath des Wirthichaftswaldes fein Kapital im eigentlichen Sinne 
des Wortes. — Der Begriff der Intenfität einer Wirthichaft hängt von 
der Menge des Kapital und der Arbeit, welche diefelbe verwendet, ab; 
— und e& unterjcheidet der Verfaſſer eine abfolute Jntenfität, welche 
fih nur auf den Fläheninhalt bezieht, und eine relative Intenfität in 
Bezug auf die Ertragsfähigkeit. Er reducirt die Löſung der forftlic- 
nationalöfonomifhen Widerfprüche auf die große relative Inden— 
fität der Forftwirtbfchaft im Verhältniß zu den anderen Boden— 
wirthichaften derjelben Zeit und Gegend. . 











2 





91 


Sp Har und deutlich hingeftellt, ift diefer Sat der Volkswirth— 
ſchaftslehre neu, wenn e8 auch in der forftlichen Yiteratur nicht an 
Meinungen fehlt, die auf Dasjelbe hinauslaufen. — Sowohl in der 
Einleitung, al3 in der ganzen Arbeit finden ſich die nöthigen Erläuterungen 
der national-ökonomiſchen Grumdbegriffe, was für das forftliche 
Publikum nicht überflüffig ift, melches dieſe Lehren noch bis heute ſehr 
vernachläffigt hat, wovon manche Erfcheinungen in der Literatur Zeugniß 
geben. 

In einigen Schlußbemerfungen befennt fi) der Verfaſſer als An- 
hänger der Preßler'ſchen Reinertragstheorte — Bemerkung 12 diefes Bandes 
— und bemerkt, daß das Procent der einzige mögliche Maßſtab ift, den 
wir an die Thätigfeit unſeres Wirthichaftsfapital® anlegen fünnen. 

ut. Derfelbe Roiher). Zur Geſchichte der englifchen 
Volkswirthſchaftslehre. 4A, 1851, Leipzig, Hirzel. (1 Thlr.). 

v1. Derfelbe. Die deutſche Nationalölonomie an der 
Grenzſcheide des 16. und 17. Jahrhunderts. 4, 1862, dafelbft. 
(27 Thle.) 

wi. Derfelbe. Anſichten der Volkswirthſchaft aus dem 
geihihtlihen Standpunfte 2. Abdruck. 8, 495 S., 1861, 
Leipzig, Winter. (275 Thle.) 

x\. Schloezer, Chr. de?). Prineipes elementaires d’economie 
politique. 2 vol. 8, 1805, Riga, Hartmann. (2 Thlr.) 

(Anton Glyszinski — Präfeft des DepartementS Bromberg im 
Herzogthume Warſchau — gab im Fahre 1808 eine gelungene Ueber- 
jegung dieſes Werkes ind Polnifche heraus.) 

y\. Hufeland, Öottlieb (Hof: und’ Juſtizrath und Profeffor der Rechts- 
wiſſenſchaft an der Univerfität Landshut). Neue Grundleg ung der Staat3- 
wifjenjhaftsfunft — durch Prüfung und Berichtigung ihrer Haupt- 
begriffe von Güte, Werth, Preis, Geld und BolfSvermögen — mit un— 
unterbrochener Rüdficht auf die bisherigen Syfteme. 2 Theile. 1807 
u. 1813, Gießen, Müller. 

„Der Berfaffer hat den Gegenftand mit Fleiß und Umficht behan- 
delt und durch jeine Erfahrungen, ſowie die überall eingewebten, zahl- 
reihen hiftorijchen, ftatiftifchen und merkantiliſchen Notizen manchen nicht 
unintereffanten Beitrag zur Aufhellung verfchiedener Punkte der fehr 
jhwierigen Theorie vom Gelde, den Bedingungen feiner Wirkſamkeit 


2) Geboren 1774 in Göttingen — 1800 Profeffor des Völkerrechts in 
Dorpat, darauf in Mitau, — dann des Naturrechtes und der Staatswiſſen— 
Ihaft in Moskau und k. ruſſiſcher Kollegialrath, — jpäter Profeffor der Phi- 
loſophie in Bonn, wo er 1831 ftarb, 


92 


beim Berfehr und feines Einfluffes auf den Preis der Waaren, ſowie 
auf den allgemeinen Wohlftand der Völker geliefert. 

Es ift das Streben des Verfaſſers nach richtigen Anfichten, Klar: 
beit und Deutlichfeit der Darftellung und des Vortrags nicht zu ver: 
fennen, wenn fi) auch manches Unrichtige in dieſem Buche findet und 
auch Manches darin unaufgeflärt geblieben ift.“ 

Leipziger Literaturzeitung, 1807, ©. 142 u. 1813, ©. 2193 —2205. 

21. Weber, Friedrich Benedikt, Dr. (Profefjor in Breslau). Yehr- 
buch der politiihen Defonomie. 8, 1813, Breslau, Barth. 
(4 Thlr.) 

„Wenn auch diefes Werf im Ganzen Anerkennung verdient, fo ift 
daraus dennoch) zu erjehen, daß der DVerfaffer nicht überall in den Geift 
jeiner Vorgänger eingedrungen ift, und derjelbe die Arbeiten diefer nicht 
erihöpfend benutzt hat.“ 

Dajelbft, 1814, Sp. 1809—1829. 

21, Safob, 2%. 9. von — cf. 104 — Einleitung in das 
Studium der Staatswifſenſchaften. 8, 1819, Halle, Schwetſchke. 


a?. Kraufe, Gg. Frieder. Berfuh eines Syſtems der 
Nationalöfonomie — mit vorzüglicher Berüdfihtigung Deutſch— 
lands aus dem ange der Bölferkultur. — Aus dem praftifchen Leben 
entwidelt. — 2 Theile. 8, 1024 ©., 1830, Xeipzig, Hartmann. 
(3’hs The.) 


b?. Schenf, Karl Friedrich (in Fulda — 68, 14 diefer Monographie). 
Das Bedürfniß der Volkswirthſchaft nad) ihrem dermaligen Zu- 
ftande in den meiften deut ſchen Staaten. — Ein Sendfchreiben an 
alle Regierungen, StaatSbeamte aller Länder und Klaſſen, Yandftände ꝛc. 
— 2 Theile. — Auch unter dem Titel: — Die allgemeinen Grund- 
jäße der Volkswirthſchaftspflege x. — 8, 1244 S., 1831, 
Stuttgart, Schweizerbart. (4 Thlr.) 


>. Liſt, Fiedr., Dr.?) Das nationale Syftem der poli- 
tiſchen Oekonomie. 3. Auflage, 1844. — 2. Auflage, 1842, 8, 
Stuttgart, Cotta. 








3) Geboren 1789 in Reutlingen; 1817 —1819 Brofeffor der Staats: 
wiffenschaften in Tübingen, 1820 Mitglied der witrtembergifchen Deputirten- 
fammer — wurde er wegen eines vdafelbft vorgelegten Entwurfs über Die 
Sebrechen der Landesverwaltung 1822 zu 1Ojähriger Feftungsftrafe verurtheilt, 
begab fid) aber, um derjelben zu entgehen, in die Schweiz und 1825 nad 
Amerifa. 1830 nad Europa zuriücgelehrt, befchäftigte er fi) mit der dee 
von der Anlage und dem Bau verjchiedener Eifenbahnen und erſchoß ſich 1846 
bei Kufftein in Tirol, 





93 


22.2. Schon, 3. Neue Unterfuhung der Nationalöfo- 
nomie und der matürliden Vohkswirthſchaftsverwaltung. 
1835, Stuttgart, Cotta. 


©. Die Anforderungen der Landwirthſchaft des Grof- 
herzogthums Heflen an die Gefeßgebung und Staatsfür— 
forge überhaupt. 1851. 
Abdrud aus der Zeitjehrift für den landwirthichaftlichen Verein des 
Großherzogthums Hejfen 
Wenn auch hier nur lofale Zwede und Angelegenheiten beiprochen 
werden, jo ijt doc) diefe Schrift nicht ummichtig. 


* Rinne, Joh. Chr., Dr. (£. preuß. Ober: und geheimer Regierungs— 
rath, Direktor der Abtheilung für die Finanzen dev k. preußiichen Regierung von Merjeburg 
— geboren 1799, gejtorben 1859 dafelbft). Neue Beiträge zur weiteren 
Ausbildung der Nationalöfonomie. 1855. 


e. Miſchler, B. Nationalöfonomie. — 2 Theile. — 1. Band. 
8, 1857, Wien, Manz. (2% Thlr.) Grundſätze der Nationalökonomie. 
294 ©. 

Entftehung des Nationalreihthums und Lehre von natürlichen Reich— 
thume der Länder. — 191 ©. 


—* Kautz „J. Dr. (Profeſſor an der k. k. Rechtsakademie Großwardein). 
Theorie und Geſchichte der Nationalökonomie. Propyläen zu 
volf3- und ftaatSwirthichaftlichen Studien. — 1. Theil: Die National- 
öfonomie als Wiffenfhaft. 8, XI und 442 ©., 1858, Wien, 
Gerold’3 Sohn. (273 Thlr.) — 2. Theil: Die geſchichtliche Ent- 
wicklung der Nationalöfonomie. 792 ©., 1860. 

Gersdorf, Leipziger Nepertorium der Literatur, 1858, 9%. Band, 
©. 74 ıc. 

„Wenn auch viele der in diefem Werke enthaltenen Anfichten zır 
beanftanden find, häufige Wiederholungen darin vorkommen, mancherlei 
fremdartige Dinge mit hineingezogen werden ꝛc., jo kann über dasſelbe 
doch nicht abgeiprochen werden, da auch viel Anziehendes darin zu finden 
ift, daS die Begabtheit und Kenntniß des Verfaſſers beurfundet.“ 


g°. Glaſer J. C., Dr. (Profeffor in Königsberg — cf. auch y’ diefer 
Bemerkung. Handbuch der politifhen Defonomie. — In 4 
Theilen. — 

1. Theil. Die allgemeine Wirthfchaftslehre oder Na— 
tionalöfonomie — mit Nüdjicht auf ihre Anwendung in der Privat: 
und StaatSwirthichaft dargeftelt. XV u. 392 ©., 8, 1858, Berlin 
Schröder. (2 Thaler.) 

Zarncke's literarijches Centralblatt, 1859, Sp. 151 ꝛc. 


>> 94 


„Diefer Band kündigt fi) als 1. Theil eine umfaffenden, auf 4 
Bände berechneten Syſtems an. Da derjelbe ein abgefchlofienesg Ganze 
bildet, jo wird in Beziehung auf diefen bemerkt, daß fich der Verfaſſer 
darin auf dem beften Wege zur Löſung feiner Aufgabe befindet, indem 
er bei der Darftellung nach ſcharf begründeter wifjenfchaftlicher Ordnung 
verfährt und darin ein ausgebreitetes Studium der Literatur, wie des 
Lebens und ein vielfeitig geübtes felbftjtändiges Denken unverkennbar 
hervortritt.“ 


h2. Derſelbe. Encyklopädie der Gejellihafts- und 
Staatswiffenfhaften. 8, 159 ©., 1864, Berlin, Schröder. 
(1 Thlr.) 

2. Derjelbe. Die Entwicklung der Wirthihaftsverhält- 
niffe bei den Griechen. 8, 35 ©., 1865, Berlin, SHeinide. 
(3 Thle.) 

1’. Rau, Karl David Heinrich, Dr.*) — cf. u? diefer Bemerkung 
— Lehrbuch der politifhen Defonomie. — 1. Band a. unter 
d. Titel: Grundfäße der Volkswirthslehre. — 6. Ausgabe, XV 
u. 583 ©., 8, 1860, Leipzig, Winter; — 7. Ausgabe, 588 ©., 1863 
(273 Thle.). — 2. Band a. unter d. Titel: Grundſätze der Volks— 
wirthſchaftspolitik mit anhaltender Nüdfiht auf beftehende Staats— 
einrichtungen — in 2 Abtheilungen. — 5. Ausgabe, 902 ©., 1862 
und 1863; — 7. Ausgabe, 1863; — 8. Ausgabe, 1868 und 1869. 
(5 Thle.) — 3: Band a. unter d. Titel: Grundfäße der Finanz 
wiffenfhaft — in 2 Abtheilungen. — 4. Ausgabe. VI u. 461 S., 
8, 1860; — 5. Ausgabe, 974 ©., 1864 u. 1865. (5 Thlr.) 

Zarncke's literariſches Centralblatt, 1861, ©. 194 (von Dr. Julius 
Lehr). 

„Ein Meifter- und Mufterwerk, in melchem der Verfaſſer feinen 
Fleiß im Nachtragen und Ausfeilen bewährt hat.“ 

6. Ausgabe — vielfach) verändert und theilweife neu bearbeitet von 
Dr. Adolph Wagner (Profeffor an der Univerfität Berlin), 1872, Leipzig u. 
Heidelberg, Winter. 

Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1872, ©. 163—166 

Diefe Ausgabe ift in einer Weife bearbeitet, welcher unbedingter 

Beifall gezollt werden muß. Wagner hat e8 verftanden, ohne Ver— 





+) Geheimrath und Profeffor an der Univerfität Heidelberg; — der ältefte 
und durch feine Arbeiten weithin befannte Lehrer der Nationalöfonomie, — 
geboren 1793 in Erlangen, ftarb im März 1870 in Heidelberg, wo er jeit 
1822 an der Univerfität gewirkt hat. — Er wurde 1812 Privatdocent und 1818 
PBrofeffor der Philofophie an der Univerfität Erlangen und 1822 der Staats— 
wiſſenſchafteu und Nationalöfonomie an der zu Heidelberg. 











——— 
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legung der Pietät gegen den Autor (feinen Lehrer) Syſtem und Inhalt 
des Werkes mit den Forderungen der heutigen Wiffenfchaft in Einklang 
zu bringen und die Gründlichkeit jenes, ſowie deſſen ſchlichte und klare 
Darftellungsweife auch in dem vollendeten Werke deutlich hervortreten zu 
laffen. — Diefe neue Bearbeitung ift daher als eine gelungene zu be- 
zeichnen.“ 
cf. Hildebrand’ und Conrad's Jahrbücher der Nationalöfonomie 
und der Statiftif, 1872, X, 2, — 1. u. 2. Heft, ©. 106 ꝛc. 
„Die eminente Brauchbarfeit des Rau'ſchen Buches ift auch in 
diefer Ausgabe enthalten.“ 


k2.2, Pickford, E. (Docent an der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität 
Heidelberg). Einleitung in die Wiſſenſchaft der politiſchen 
Oekonomie. 8, 172 S., 1860, Frankfurt a. M., Sauerländer 
(1Ys Thlr.) 


k>22. Schäffle, Alb. Ed. Fr., Dr. GProfeffor in Tübingen, — jeit 1868 
jedody Profeffor der politifchen Oekonomie an der Univerfitit Wien — cf. Z° diejer Bes 
merkung). Die Nationalöfonomie oder allgemeine Wirthſchafts— 
lehre. — Für Gebildete aller Stände ꝛec. XVI u. 306 ©., 8, 1861, 
Leipzig, Spamer. (1 Thlr.) 

Zarnde's literariiches Centralblatt, 1860, ©. 802. 
Göttinger gelehrte Anzeigen, 1861, ©. 1265 ꝛc. 
7 Beilage Nr. 309 zur allgemeinen Augsburger Zeitung, 1860. 

„Ueberall zeigt ſich der Verfaſſer auf dem gegenwärtigen Stand— 
punkte der Wiſſenſchaft zu Hauſe, und die Menge der in dieſem Buche 
mitgetheilten Bemerkungen liefert den Beweis, daß er auch da, wo er 
Anderen folgt, kein bloßer Kompilator iſt. 

Der Verfaſſer — ausgezeichnet als Selbſtforſcher auf dem Gebiete 
der Theorieen, welche die charakteriſtiſchen Erſcheinungen des Volkslebens 
behandeln — hat auch in dieſer Schrift ſeinen bewährten Ruf beurkundet, 

| und ift diefelbe daher von den verjchiedenen Verfuchen, welche in der 
neueren Zeit gemacht worden find, die Volkswirthſchaftslehre in 
| gedrängter Kürze populär zu machen, unftreitig die durchdachteſte, geilt- 
pollite und im Ganzen die am Gejchidtejten durchgeführte.“ 

Derjelbe. Das gejellihaftlihe Syftem der menſchlichen 
Wirthſchaft. — Ein Lehr und Handbuch der ganzen politifchen 
Defonomie. — 3. Auflage in 2 Bänden. XXXVII, 296 u. 604 S., 
8, 1873, Tübingen, Yaupp. (4V2 Thlr.) 

Zarucke's literarisches Centralblatt, 1374, Sp. 633—635 
„Der Nationalöfonom wird in diefer neuen Auflage eine der be- 

deutendften wifjenfchaftlichen Leiftungen anerkennen, welche fein Fach im 
den legten Jahren aufmeift.‘ 





7 ah 
> 


= 96 


A 


5 


(Die 1. Auflage ef. literariſches Centralblatt 1860, Nr. 50, die 2. Auflage 
bafelbjt 1867, Nr. 8. 


?. Derfelbe. Das fittlihe Element der Volswirthſchaft. 
Deutſche Vierteljahrsſchrift, 1861, 4, ©. 232. 
ef. über dasjelbe Thema von Schüb in der Tübinger Zeitſchrift für die 
gejammte Staatswifjenichaft, 1844, S. 132 — 159. 


m?. Derjelbe. Das gejellfhaftlihe Syftem der menfd- 
lihen Wirthſchaft. — Eine Lefe- und Handbuch der National- 
öfono mie für höhere Unterridtsanftalten und Gebildete jeden Standes, 
2. Auflage, 584 S., 8, 1861, Tübingen, Laupp. (2% Thle.) 


n2. Derjelbe. Ueber die ethifche Seite der nationalöfo- 
nomifhen Lehre vom Werthe. 4, 37 ©., 1862, Tübingen, Fues. 
(1212 Nor.) 


o?. Held, Joſeph. Staat und Gefellfhaft vom Stand- 
punfte der Gejhichte der Menfhheit und des Staates, — 
Mit befonderer Beziehung auf die politifch-foctalen Fragen unferer Zeit. — 
3 Theile. 8, 1861—1866, Leipzig, Brodhaus. (12 Thlr.) 


pꝰ. Rentzſch, H., Dr. — 37, S. 14 und Bemerkung 16 e, ©. 159 ber 
Schrift „über die Wichtigkeit des Waldes” u. 1? diefer Bemertung — Gemerbefrei- 
heit und Freizügigfeit. 2 Abtheilungen. 2. Auflage. 8, 288 ©., 
1861, Dresden, am Ende. (1 Thle.) 


2. Derſelbe. Der Staat und die Bolkswirthſchaft. 
2. Auflage. 8, 226 ©., 1863, Yeipzig, Meyer. (1 Thlr.) 


r?. Smith, Adam’). Ueber die Quellen des Volkswohl— 
ftandes. — Neu bearbeitet von Dr. C. W. Aſſer. — 2 Bände. 
1861, Stuttgart, Engelmann. — (1. Band XVI u. 408 S., 2. Band 
I u. 520 ©.) (5 The.) 

Zarucke's literariſches Centralblatt, 1862, ©. 249. 

„Diefe Ueberfegung zeigt von Gefchid, und ift auch in Beziehung 

auf das Maß der Zufäge und Bemerkungen das Richtige getroffen.“ 


5) Der ausgezeichnetefte aller Staatswirthichaftsiehrer — mar geboren 
1723 zu Kirkaldy in Schottland. — Anfangs Theologe, hielt er feit 1748 zu 
Edinburg Borlefungen über ſchöne Wiffenfchaften und wurde 1751 Profeffor 
der Logif und Moral in Glasgow. Er erlangte als afademifcher Lehrer ſehr 
bald einen großen Auf; denn es gibt fein Gebiet der Nationalöfonomie, 
welches er nicht mit bedeutenden Leiſtungen bereichert hätte. — Die Form feiner 
Werke ift durchaus die eines großen Haffishen Schriftftellers. — 1778 erhielt er 
die einträgliche Stelle eines k. Kommiffärs fiir die Zölle in Schottland in Edin- 
burg und ftarb 1790. 

















97 


Haurand, EC. W. Th Defterreih’8 Volkswirth— 
Ihaft — in Vergleihung mit den europäifchen Staaten. 1861. 

„Eine fehr zeitgemäße Schrift.“ 

?. Die Einführung der Nationalökonomie in der Volks— 
Thule. 

Kolatſchek's Stimmen der Zeit, 1862. 

0. Zweigert, W. Das Leben und Weben der Arbeit 
und die Grundſätze des rationellen Gewerbsbetriebed. 1 Theil. 
8, 434 ©, 1863, Plauen, Neupert. (2 Thlr.) 

v’. Wellner, Mar. Die Produktion des Volksvermögens. 
— Eine volfswirthichaftliche Abhandlung. — 8, VI u. 43 ©., 1863, 
Grab, Hefe. (5 Thle.) 

w’. Wachenhauſen, DO. Die Bolfswirthfchaftsiehre für 
das deutſche Volf. 8, VIII u. 290 ©., 1863, Xeipzig, Wigand. 
C/ıo Thlr.) 

x’. Colmeiro, Don Manuel, Dr. Historia de la eco- 
nomia politica in Espanna. 2 Tomi. VII et 505 et II et 
595 pag., 8,.1863, Madrid. — cf. 151, 8. 96 ber Schrift „über die Wichtigkeit 
des Waldes.” 

„Der Verfaſſer beginnt feine Unterfuhungen mit der älteften Zeit 


“ und unterfcheidet dabei drei Perioden. — Das Werk ift in 90 Kapitel 
. gegliedert. 


Wenn jener auch zumeilen in eine tadelnSwerthe Breite verfällt, 
fich jehr ftörende Wiederholungen geftattet und ermüdende Beobachtungen 
anftellt, die wenig über die Dberflächlichfeit hinausgreifen: — fo Tann 
demjelben ein jorgfältiger Cammelfleiß nicht abgejprochen werden. — Es 
wurde dem Verfaſſer viele Gelegenheit gegeben, alle ihm zu Gebote ge- 
ftandenen Quellen zu benugen, um ererbte Borurtheile in der Gejchichte 
zu befämpfen, jchiefe Auffalfungen oder abfichtliche Entjtellungen einer 
Iharfen Kritif zu unterziehen und die übertriebenen Schilderungen eines 
untergegangenen Glanzlebens im Gegenfage zu den tiefgefunfenen Zu— 
ftänden nachfolgender Zeiten?7*) auf das richtige Maaß zurüdzuführen.“ — 

Göttinger gelehrte Anzeigen, 1865, ©. 1930—1954. 


72) Der Verfaffer jagt in diefem Betreffe — 209, ©. 117 des 1. Bandes der Chreft. 
— „Unter maurifher Herrſchaft blühte gleichzeitig mit den Künften und Gewer- 
ben der Aderbau. Seitdem jedoh der Spanier die Reichthümer Amerifa’s 
gefoftet hatte, vwernichtete er den Gewinn des heimathlihen Pfluges. — Doch 
darf man den Verfall des Aderbau’s in Spanien nicht einzig und allein auf 
diefen Grund zurüdführen. Es wirkte darauf nicht‘ minder die im 15. Jahr— 
hundert Statt gefundene Feftfegung der Fruchtpreife, jomwie die in vielen Land— 


ſchaften ſich behauptende Beftimmung, daß der Bauer die Erndte — eher ein— 
Forſtl. Chreſtomathie. V. 


98 


y. Huhn, ©. 9. Th., Dr. Handbuch der Volkswirthſchaft 
und Volkswirthſchaftspolitik. — 2 Abtheilungen. — 8, 1863, 
Leipzig, Grunow. (4 Thlr.) 

I. Allgemeine Volkswirthſchaftslehre. — Bolfsthüm- 
lihe Darftellung der Grundlagen der Volkswirthſchafts— 
lehre. — 296 ©. (1Vs Thle.) 

M. 1. Bolfswirthfchaftslehre der Urproduftionen. — 
Volksthümliche Darftellung der Volkswirthſchaftslehre des 
Ackerbau's, der Jagd, Fiſcherei, Viehzucht und Forftwirth- 
Ihaft. 268 ©. (1 Thlr.) 

I. 2. Volkswirthſchaftslehre der Gewerbe und des Han— 
vel3. 460 ©. (1? Thlr.) 


22. Mangold, H. von (in Freiburg im Breisgau). Grundriß der 
Volkswirthſchaftslehre. — Ein Leitfaden zu Vorlefungen an Hoch- 
Ihulen und für das Privatſtudium. XVI u. 224 ©,, 8, 1863, Stutt- 
gart, Engelhorn. (1 Thle.) 

Der Derfafjer zeigt fein Buch in den Göttinger gelehrten Anzeigen, 1863, 
S. 2041— 2055 ſelbſt an und Spricht fich über den Zweck desſelben aus: 
— „Zunächſt ift es beftimmt, al3 Grundlage zu Borlefungen zu dienen, 
und e3 verfolgt dasjelbe vor Allem eine ftreng durchgeführte Syftematif“ 1 
über welche fih a. a. ©. umfaffend ausgejprochen it. — 4 

a?. Arndt, Karl. — cf. v? diefer Bemerkung — Die Volkswirth— 
haft, — begründet aufdie unwandelbaren Naturgefege. — 
Ein Handbuch für die Mitglieder der volfSwirthichaftlichen Vereine und der J 




























— 
2, 


bringen dürfe, als bis die Kirchenglode das Zeichen zum Einfammeln gegeben 
habe; — und vor allen Dingen die ungemeſſene Beglinftigung, deren fih die 
Schafheerdenbefiter (ganderos) auf Koften des Feldbau's erfreuten. Hierzu ge- 
hörte namentlich daS Verbot für den Landınann, auf irgend eime Art den Acer 
durch eine Einfriedigung zu verjchliegen, damit — wenn tiefliegende Geftlde feine 
Weide mehr boten — der Weg in die höher liegenden Landichaften dem Weiden, 
die in ganz Spanien als Gemeingut gelten, nicht verfiimmert werde,” — 
„Erft unter Ferdinand VI und Karl II griff man zu erfolgreichen 
Mitteln, um den Landbau zu heben, indem die Feftfegung der Getreidepreife und 
das Verbot der Einhegung von Feldern aufgehoben wurde und Straßen, Britden 
und Kanäle gebaut und Aderbaufolonieen angelegt wurden. — Gleichwohl waren 
noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts etwa 1000 Duadrat-Leguas (eine jpanis 
ihe — 3, deutſche Duadrat-Meilen) fulturfähigen Landes der Beftellung nit 
unterzogen.“ 2. 
„Wenn man 1787 bei einer Bevölkerung von 171/; Millionen Menſchen 
nur 907,000 Aderbauern und ihnen zur Seite 964,000 Knechte und Taglüöhner 
zählte, fo erflärt es fich freilich, daß Spanien faum die Hälfte feines Bedarfeg 
an Weizen zu bauen im Stande war.“ u 





99 n 





Fortfchrittsparteien. 8, VII und 262 ©., 1863, Frankfurt a. M., 
Brönner. (7 Thlr.) 
| D°. Derfelbe. Das Syftem Roſcher's — r! diefer Bemerkung — 
gegenüber den unwandelbaren Naturgefegen der Bolfswirth- 
ſchaft. 8, 60 ©. 1862, Franffurt a. M., Winter. (Vs Thaler.) 

c°®. Oliva, Cesare. Elementi di economia politica”®). 
16, 385 pag., 1864, Parma, tipis Gruzioli. (1Vs lire). 

Heidelberger Jahrbücher der Literatur, 1865, ©. 919. 

| „Der Berfaffer diefes empfehlenswerthen Yehrbuches ift ein gelehrter 
Neapolitaner, der als Staatsanwalt bei dem Appellhofe in Parma fun— 
girte. — Dasjelbe beginnt mit dem Hervorbringen des Erwerbes, geht 
dann zu den Mitteln über, den Erwerb zu verbreiten und zeigt endlich 
die Vertheilung und das PVerzehren des Erworbenen. — Es ift darin 
eine große Bekanntſchaft mit den beſten Werken des In- und Auslandes 
über dieſe Lehre beurkundet und wird durch ein vollſtändiges Sachregiſter 
der Gebrauch desſelben ſehr erleichtert.“ 


a. Nordenflycht, S. Aavon. — Einleitung in das Stu— 
dium der Nationalöfonomie. 8, 160 ©., 1864, Berlin, Deder. 
Ch Thle.). 
> Zarncke's literarifches Centralblatt, 1865, Sp. 2. 
\ „Es wird beabfichtigt, hier einen Leitfaden zu liefern, der leichter 
und bequemer in die Willenfchaft einführt, als die bereit3 vorhandenen 
- Handbücher und wird der Zweck, verjtändlih zu jein und den Leſer 
mit den Grundbegriffen der Nationalöfonomie befannt zu machen, 
allerdings erreicht. -—- Man vermißt jedoch hier mitunter an Orten, wo 
eine forgfältige Grundlage gerade für Anfänger nothwendig gemejen wäre, 
das gründliche Eingehen in jchwierige Lehren.“ 
es. Arnold, W. Recht und Wirthihaft nad geſchicht— 
liher Anfiht. — 3 Borlefungen. — 8, IV u. 107 ©., 1863, Baſel, 
Georg. (Hs Thlr.) 
f?. Kleinſchrod, ©. Th. von Esl. bayeriſcher Geheimrath), Die 
Grundprincipien der politiſchen Defonomie — in furzem 
- Meberblid dargeftellt. 8, 1866, Wien, Braumüller. (% Thle) » 


a Fe 5 


TREUEN 


76) „Die Staatswirthſchaft wird jegt in Italien bei dem dort regen 
fonftitutionellen Leben jehr eifrig betrieben. — Wenn bei uns in Deutſchland 
jene gelehrt wird, jo gejhteht dies größten Theils zur Ausbildung von Beamten, 
welche bejoldet werden. In Italien wird aber der Staatshaushalt fort- 
während von Erwachſenen ftudirt, um durch das Vertrauen der Mitbürger zu 
Gemeinderäthen, zu Mitgliedern des Provincialraths oder zu Abgeordneten ins 
Parlament gewählt zu werden, — alles ohne Gehalt für die Ehre als Männer 
zu erſcheinen, welche das öffentliche Vertrauen genießen.“ 


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100 





Der Berfaffer beabjichtigt, eine bündige Darftellung des heutigen | 
Standes der politifhen Deflonomie zu geben. — Ausgehend von 1 
der gefchichtlichen Wahrheit, daß es in der Entwidlung diefer Wiſſenſchaft 
nur zwei Hauptepochen gibt, nämlich die Zeit vor und nad) Smith — 
r? diefer Bemerkung — führt er zunächſt jene erjtere Periode und die da- 
maligen Theorieen des Merkantil- und fogenannten phyfifalifchen Syſtems 
vor, geht hierauf nach einer furzen jchlagenden Kritik jener Irrlehren zur 
Theorie von A. Smith und der meiteren Ausbildung der National- 
öfonomie von Ricardo und Malthus?) über und behandelt in den 
folgenden 9 Abjchnitten die wichtigften Materieen der politiſchen Defo- 
nomie nad) dem Ergebniffen der heutigen Wiſſenſchaft. 

P. Röhrig, W. Die Bolfswirthfhaft in Lehre und 
Leben. — Ein Reitfaden für dem Unterricht. — 8, 1867, Leipzig, | 
Brodhaus. 

Die 1. Abtheilung enthält die volkswirthſchafthichen Lehr— | 
fäße und die 2. ift dem Wirthichaftsleben jelbft und der Entwidlung | 
der Wirthihaftslehre gewidmet, wobei das Charafteriftiiche der ein- 

e 








zelnen Syſteme hervorgehoben ift. 

h3. Derjelbe., Vorträge aus dem Gebiete der Volks— 
wirthſchaft. I bis VI, 8, 196 ©., 1861—1865, Coburg, Streit. 
(19 Ngr.) 

. Die Aufgaben der Volkswirthſchaftslehre; — ein Wort 
der Gegenwart nah Mich. Chevalier. - 

Magazin für Literatur des Auslandes, 1866. 4 

k3. Umpfenbach, K. (früher Profeſſor an der Univerſität Würzburg, ſeit dem 
Auguſt an der zu Königsberg). Die Volkswirthſchaftslehre oder Na-— 
tionalöfonomit. 1867, Würzburg, Stuber. (113 Thle.) 4 

?. Rösſsler, 5. Ueber die Grundlehren der von Adam 
Smith — r? diefer Bemertung — begründeten Volkswirthſchafts— E 
theorie. — Ein Beitrag zur Nechtsphilofophie 8, 1868, Erlangen, | 
Deichert. (10 Thlr.) 

m’. Kohn, Gg. Weber die Bedeutung der Nationalöko— 
nomie und ihre Etellung im Kreife der Wilfenjhaften. — 
Eine Antrittöporlefung. — 8, 1869, Berlin, Adolph u. Komp. (/s Thlr.) 

>. Mayer, 5. Volkswirthſchaft für Jedermann, — Ein 
Volksleſebuch. — Nach dem preisgekrönten franzöfischen Werke: Rapet, 3.3. 
Populäres Handbuh für Moral und Volkswirthſchaft. — 





8) Thomas Robert — geb. 1766 zu Alebury in Surreyjhire, — war 
1799 Prieſter an der Hofficche und 1805 Profeffor der Gefchichte und Natio- 
nalöfonomie am Judiacollege zu Haileybury. — Starb 1834 in Bath. 


— = = — — — ẽ 
* a * 


101 


Auf Veranlaſſung der k. würtembergiſchen Centralſtelle für Handel und 
Gewerbe frei bearbeitet. — 2. Auflage, 1870; — 5. Auflage, 1873. 
Berlin. (Ye Thlr.) 

Der Präfident der k. würtembergiſchen Centralftelle von Steinbei 3 
empfiehlt in dem von ihm verfaßten Vorworte dieſes Buch auf das An- 
gelegentlichite. 

03. Wirth, Mar. Grundfäße der Nationaldöfonomie. 
3 Bände. 1870, Eöln, DuMont. (3 Thle.) 

pP. Diegel, C. Die Volkswirthſchaft im Verhältniß zur 
Gefellihaft und zum Staat. 8, 396 ©., 1864, Frankfurt a. M., 
Sauerländer. (2? The.) 

9. Derjelbe. Die Volkswirthſchaftslehre als Wiffen- 
haft. 

Zeitjchrift fiir die gefammten Staatswiſſenſchaften, 1866, 2 u. 3. Heft 
(Doppelheft). 

r?. Menger, Karl, Dr. Grundfäge der Volkswirth— 
Ihaftslehre. — 1. allgemeiner Theil. XU u, 285 ©., 8, 1872, 
Wien, Braumüller. (1Vs Thle.) 

Zarnde’s literarifches Centralblatt, 1873, ©. 172—173. 

„Es find in diefem Buche ſcharfſinnige Unterfuchungen über einige 
nattonalöfonomifche Grundbegriffe enthalten. Es ift jedoch zu 
einem Lehrbuche, daS auf der Höhe der Zeit ftehen ſoll, die ganze Rich— 
tung der Unterfuhung zu einfeitig. — Vielleicht hätte der Verfaſſer beſſer 
gethan, die Ergebnifje feiner Studien gar nicht in diefer Lehrbuchform 
den Publifum vorzulegen. “ 

s3, ch. auch Lindwurm ©. 168% und Vlanqui Yeröme ©. 250 
u. 99 der öfters Schon angeführten Schrift über die Wichtigkeit des Waldes. 


2. Rentzſch, H., Dr. — p? diefer Bemerfung — Handmwörter- 
buch der Volkswirthſchaftslehre. — Unter Mitwirkung mehrerer 
auf dem Gebiete derjelben vühmlichft befannter Gelehrter und Fachmänner 
bearbeitet. 1. bis 12. Heft. 8, 960 ©., 1865, Xeipzig, Mayer. 
(a Y/s Zhle.) 

>. Rau, 8. D. H. — h? diefer Bemertung — und Hauſſen, ©. 
Archiv der politifhen Defonomie und Polizeiwiſſenſchaft. 
— Herausgegeben im Verein mit mehreren Gelehrten. 1834—1853. 
Heidelberg, Winter. — 15 Bände à 12 Hefte. (372 Thlr.) 

v. Faucher, Sulius und Michaelis, D. Vierteljahres- 
ihrift für Volkswirthſchaft und Kulturgeſchichte. — Unter 





102 


Mitwirkung von K. Arndt — a? diefer Bemerkung, — V. Böhnert, 
C. Braun, dv. Carnall ꝛc. — 1. bis 3. Jahrgang à 4 Bände zu 
circa 16 Bogen. 1863— 1865, a 51/3 Thlr. — Berlin, Herbig. 


w’. Eras, Wolfgang, Dr. Jahrbuch der Volkswirth— 
Ihaft?). Unter Mitwirkung der namhafteften Nationalöfonomen heraus= 
gegeben. 1. bis 3. Jahrgang, à circa 170 ©., 1867—1869, Leipzig, \ 
Wigand. (a 3 Thle.) 

Beilage zur Augsburger allgemeinen Zeitung, 1869, S. 49—50. i 
Allgemeine Forft: und Jagdzeitung 1869, ©. 49 u. 50. Bi, 


#3. Hildebrandt, Bruno, Dr. und Conrad, J. (profeſſer dr 
Staatswiſſenſchaften an der Univerfität Jena). Jahrbücher der Natinalöfo- 4 
nomie und Statiſtik. 1. Jahrgang, 1863 bis auf die neueſte Zeit. 
(a 6 Hefte zu 5 Bogen). 8, Jena, Maufe. (a 2% The.) 10) A 


y. Jahrbücher für Geſellſchafts- und Staatswiſſen— 
ſchaften — herausgegeben von J. C. Glaſer. — g? diefer Bemerkung — |} 
67. Jahrgang, 1869, Berlin, Heinide. (a 3 Thle.) f | 

>. geitfhrift für die gefammten Staatswiffenfhaften — 
— herausgegeben von Schuß, Hoffmann, Weber, Schaffle. — 
k 222 diefer Bemertung — x. 27. Jahrgang, à circa 180 ©., 8., Tü— 5 
bingen, Laupp. (a 4° The.) - m 


SEITE HE nu; 


9) Im 2. Jahrgang diefer, Zeitfchrift ift ein Bericht iiber den 10. Kongreß 
deutjcher Bolfswirthe in Breslau mitgetheilt. cf. ©. 161 der Schrift überdie Wich— 
tigfeit des Waldes. J 

Desgleichen in Gottſchalt's, Rud. „Unſere Zeit“, 1827, 21. Heft. „Der Konz 
greß deutjher Bolfswirthe. — Seine Entftehung und neunjährige | 
Dauer.“ J 
Ueber die Geſchichte dieſes Kongreſſes, des einzigen noch lebenskräftigen 4J 
bon den großen deutſchen Vereinigungen, die ſich auf die öffentlichen Zuſtände 
richteten und von denen bereitS zwei von dem Gange der Gefchichte iiberholt find, 
— findet fid) mehreres Intereſſante in diefem Jahrbuch. J 

19) Jedes Heft zerfällt in 4 Abtheilungen, von denen die dritte der Literatur 
gewidmet iſt. Es finden fich in demfelben die zu beachtenden Erſcheinungen der 
national-öfonomifchen und ftatiftifchen Literatur beiprodhen. Der Heraus- 
geber will für folche Beſprechungen eine gruppenweife Behandlung als Regel * 
gelten laſſen, bei welcher die ſämmtlichen neueren Leiftungen iiber eine beftimmte 
mwiffenjchaftlihe Frage zur gemeinfamen Wirdigung gelangen ſollen. Beurthei⸗ —4 
lungen einzelner Werke ſind jedoch keineswegs ausgeſchloſſen. J 

Da aber die Wiſſenſchaft und wiſſenſchaftliche Behandlung nationale 
ökonomiſcher Zeit- und Lebensfragen heut’ je Tage noch weitmehr in periodi⸗ 
ſchen Zeitſchriften, als in Büchern fortſchreitet, ſo enthält die 3. Abtheilung zu⸗ 
gleich ein fortlaufendes kurzes Referat über den Hauptinhalt der wichtigften m nas 
tional-öfonomifhen Journale. j 

Petzholdt, neuer Anzeiger der Bibliographie 2c., 1864, 1, ©. 16. 













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103 


at, Compaß. — Jahrbuch für Bolkswirthſchaft und 
Finanzwiffenfhaften — herausgegeben von G. Leonhardt. — 
Wien, Bed. (1Vs Thle.) 

bi, Jahrbücher für Volks- und Landwirthſchaft. — Neue 
Folge der Schriften und Verhandlungen der ökonomiſchen Gefellfchaft in 
Sachſen. IX, 8, 376 ©., 1869, Dresden am Ende. 


10 a. Rößig, K. G., Dr., — 60 und Bem. 20, S. 16 des 1. Bandes 
der Chreſt. — Die Finanzwiſſenſchaft nach ihren erſten Grund— 
ſätzen. 8, 1789, Leipzig. 

b. Soden, Julius Grafvon. Die Staats-Finanzwirth— 
Ihaft nad den Grundfägen der Nationalökonomie. — Ein 
Berfuh. — VIu. 422 ©., 8, 1811, Leipzig, Barth. (1%ı5 Thle.). 

„Der Berfaffer — einer der charffinnigften ftaatswirthichaftlichen 
Schriftftelleer — hat den feit dem Fahre 1805 erjchienen Bänden feiner 
mit verdientem Beifall aufgenommenen Nationalöfonomie die obige 
Schrift als 5. Band beigegeben, welche andeuten joll, wie die Staat3- 
Finanzwiſſenſchaft in Materie und Form zu organifiren ſei, wenn 
fie da8 Princip der Nationalöfonomie, die Bereicherung und Ver— 
mehrung des Nationalvermögens und des Nationalwohljtandes nicht vers 
legen ſoll. 

Wir finden in diefer Schrift jehr ſchätzenswerthe Beiträge zur Löſung 
diefer Frage in ftreng wiſſenſchaftlicher und fyftematifcher Form.“ 

Leipziger Literaturzeitung, 1813, Sp. 417—427. 

c. Malchus, C. Handbuh der Finanzwiffenfhaft und 
dinanzvermwaltung. 2 Bände. 1830, 8, Stuttgart, Cotta. 

d. Jacob, L. H. von — zi-!, S. 97 ver vorigen Bemerkung — ‚Die 
Staats-Finanzwiſſenſchaft — theoretiſch und praktiſch dargeſtellt 
und durch Beiſpiele aus der neueren Finanzgeſchichte europäiſcher Län— 
der erläutert. — 2. Auflage von J. F. Eiſelen. — cf. 01! ver vorigen 
Bemerkung — 8, 1837, Halle, Schwetjchte. 

e. Rau, 8.8. H., Dr. Grundfäge der Finanzwiſſenſchaft. 
cf. den 3. Band des unter in der vorigen Bemerkung nachgewiefenen Werkes. 

f. Umpfenbad, H., Dr. — K? der vorigen Bemertung — Lehrbuch 
der Finanzwiſſenſchaft. 2 Theile. 8, 255 u. 208 ©., 1859 u. 
1860, Erlangen, Ente. (275 Thle.) 

g. Stein, von. Lehrbud der Finanzmwiffenfhaft. — AB 
Grundlage zu Vorlefungen und zum Selbftftudium. — Mit Vergleichung 
von Finanziyftemen und Finanzgejegen von Franfreih, England und 
Deutſchland. — 2. Auflage, 1871, Leipzig, Brodhaus. — (1. Auflage, 
1860, dajelbit). 


104 


„Dieſes Buch ift als eine nicht gewöhnliche Leiftung anzufprechen, 
wiewohl den großen Borzügen desfelben auch erheblihe Mängel zur 
Seite ſtehen,“ 

Beitfehrift fir die gefammten Staatswiſſenſchaften. 27. Jahrgang, 
1871, 3. Heft, ©. 542. 

h. Bergius, ©. J. Grundſätze der Finanzwiſſenſchaft 
— mit beſonderer Beziehung auf den preußiſchen Staat. 513 S., 
1865, Berlin, Guttenberg. (22/3 Thlr.) 


i. Stockar, Karl von Neuforn (E. bayeriſcher Regierungsrath). Hands 
buch der geſammten Finanzverwaltung von Bayern. 3 Theile, 
2. Auflage, 1864, Banıberg, Buchner. (5% Thlr.) 

Das Werk umfaßt nit allein die für die Finanzbehörden 
jest geltenden Normative aller Art, fondern ftellt auc die ſtaats— 
und civilrechtlichen Beitimmuugen über das Finanzweſen und Die 
Dienftverhältnifje der Finanzbeamten in fyftematifcher Weile dar. — Es 
ift dies ein vollftändiges Lehrbuch für angehende Finanzbeamte. 

k. DAudiferet. System financier dela France. 3. edit. 
5 vol. 8, 1864, Paris. (5a Thlr.) 


11. Dieſes Werk mat einen Theil von Putſche's allgemeiner 
Encyflopädie der gefammten Land» und Hauswirthſchaft der 
Deutſchen aus. 

Dieje Encyklopädie umfaßt 13 Bände mit 86 Kupfern und Tabellen. 
(21 Thle.) 

12. Preßler, M. R. — 2707 a bis h, S. 154—161 des 4, Bandes der 
Ehreft. — Der rationelle Waldmwirth und fein Waldbau des 
höchſten Ertrags!!) — Ben. 960°, ©. 198 des 4. u. Bem. 343%, S. 500 der 


11) Dem heſſiſchen Oberförfter Fauſtmann — 25446—2547 der 1. Abtheilung 
des 3. Bandes der Chreftomathie — gebührt „die Priorität eines weſentlichen Theiles 
der Lehrſätze, mit welchen fih Breßler felbft belaftet hat.“ 

©. 39 in Baur's, Stanz, Dr, Ueber die Berehnung der zu leitenden 
Entihädigungen für die Abtretung von Wald zu öffentliden 
Zwecken — mit Rüdficht auf die neue Theorie des Waldbau’s der höch— 
ften Bodenrente. 8, 107 ©.. 1869, Wien, Braumüller (/, Thlr.) *) 

*) „Eine ſehr beachtenswerthe Schrift, in der ein Zweig der Waldwerths- 
berechnung, dev namentlich in dev gegenwärtigen Zeit befondere Bedeutung hat, 

- mit Umfiht und Sachkenntniß bearbeitet ift. — Der Berfaffer erläutert darin 
die in dieſem Betreffe herrſchenden Anfichten der verjchiedenen Forftichriftfteller 
mit Bezugnahme auf die von Prefler vertretene neue Schule des Waldbau’s 
der höchſten Bodenrente, ſowie die für dieſen Zwed von mehreren Staats— 
forftverwaltungen in den desfallfigen Inſtruktionen gegebenen VBorjchriften; und 
beurfumdet eine große Kenntniß der einfchlagenden Literatur. — Es iſt in Diefer 
Schrift aller Formelkram ferngehalten, und die beigefügten Zinstabellen 











j 


105 


1. Abtheilung des 3. Bandes der Chreſt. — Ein auf mehrfach neuen Grund- 
fügen und Methoden beruhender, möglichft populär und praftifch gehalte- 
ner Nathgeber und Gehülfe zur Ein- und Durchführung einer richtigeren 
und ventableren Holzproduftion. — Für Grundbefiger groß und Klein, 
Gemeinde- Staats: und Forftwirthe zc. und überhaupt Alle, welche an 
der Erzeugung, Nutzung und Verwerthung der Hölzer ein bejonderes 
Intereſſe haben. 5.Hefte. 8, 1858—-1865, Dresden, Türk. (2% Thle.)'?), 

Erftes Bud. — Des Waldbau’s Zuftände und Zwede. 
— Eine national-, ftaat3- und privatswirthichaftliche Kritit und Ein— 
leitung zur Begründung einer zeitgemäßen Reform der Forſtwirihſchaft. 
— Nebſt einem Anhang — enthaltend Tafeln für forft- und landwirth- 
ichaftliche Maaffunde und Maaßrebuftion. VIII, 60 u. 16 S., 1858. 
(/s Thle.) 

Zweites und drittes Buch. — Die forftlide Finanzrech— 
nung mit Anwendung auf Waldwerthihägung und Wirth- 
ihaftsbetrieb, — als Hauptgrundlagen einer jeden ſtaats-, volks— 
und finanzwirthichaftlichen vationellen Forftproduftion, — möglichjt po— 
pulär und praftifch dargejtelt. XVI u. 250 ©., 1859. — cf. bie allge: 
meine Forſt- und Sagdzeitung, 1860, ©. 429. 

Biertes Buch. — Zur Forftbetriebslehre oder Grund— 
lagen zur Errichtung einer national-öfonomifh und forit- 
techniſch möglichft forreften Baum, Beftands- und Wald- 
wirthſchaft. 8, 1865. 

Es foll diejes Heft eine Widerlegung der von manchen Seiten gegen 
verjchiedene Tarations- und Wirthichaftstehren des Verfaſſers erhobenen 
Einwendungen bilden und ift hauptſächlich denen gewidmet, melde ſich 
behufs des bei der 25. Verſammlung der deutſchen Forſt- und Yand- 
wirthe3) befprochen werdenden Princips der Reinertragswirthſchaft 
orientiren wollen. 


12) Oberförfter Blankenburg — zu Zedlitz (Negierungsbezirt Bres- 
lau) — macht bei der 18. Verfammlung des jchlefiichen Forſtvereins — Jahr— 
bücher desſelben, 1870, ©. 12 — auf die von Preßler aufgeftellte Theorie des Rein— 
ertragsbetriebs aufmerkſam. — „Diefe bricht fi immer mehr Bahn und 
e8 beginnt der finanzielle Geſichtspunkt in der Forſtwirthſchaft immer mehr vor- 
zuherrſchen. — Es wäre nur wünjchenswerth, daß die Grundjäte diejer Theorie 
faßbarer und unantaſtbarer hingeftellt werden könnten; dann wiirde man fi) 
derjelben mit größerem Bertrauen zumenden.“ 

13) Bei der Behandlung der Frage über die Bewirthſchaftung Der 





tragen wejentlich zum Verſtäudniß und zur VBereinfahung des Rechnungsver— 
fahrens bei.“ 
Baur's Monatjehrift 2c., 1869, ©. 229—239. 
Zarnde’S literariiches Centralblatt, 1869, 
Nördlinger’s kritiiche Blätter, 1870, 52, 2, ©. 51—57 (von dv. Kraft). 
9 


106 


2. Auflage. — Zur Forſtbetriebseinrichtung — für Preußen 
und das übrige Deutſchland. 8, 57 S. Mit Holzſchnitten. 1868, 
Dresden. (Vs Thlr.) 

Fünftes Bud. — Der Waldbau des Nationalöfonomen, 


Waldungen bei der Verfammlung der deutjchen Land- und Forftwirthe in 


Dresden — 1865 — leitete Hofrath Preßler den Vortrag ein: 

„Bekanntlich ift ſchon feit lange unter den deutſchen Forftwirthen ein in 
verſchiedenen Fachblättern mitunter höchſt erbittert geführter Kampf über die zwei 
Waldbewirthihaftungsmethoden entbrannt: 

ob Waldbau des höchften Keinertrags überhaupt oder 

ob Waldbau des höchſten auf die Umtriebszeit beredhneten 

Durhihnittsertrags vortheilhafter fer. 

Die letztere Anficht der alten Schule vertrat bei Ddiefer Berhandlung nament- 

lich der geheime Oberforftrath Grebe in Eiſenach — Ben. 9304, ©. 720 der 1. 
Astheilnng des 3. Bandes der Chreftomathie — in feinem und dem Namen der Forft- 
jeftion gegen Brefjler, den Borfämpfer der neuen Richtung: — „Er erkenne 
die Frage als von Bedeutung und Wichtigkeit an und geftehe zu, daß fie tief in 
die Bollswohlfahrt eingreife. Das Streben der neuen Schule habe aber den 
Fehler für die Staatswaldungen, daß — weil Beftände von hohem Alter eine 
geringe Berzinjung gewähren — ſolche bei der vollen Reinertragswirth- 
haft bald möglichit verſchwinden würden. 

1) Der volfswirthichaftlihe Werth in den alten Beftänden ift jedoch jo 
groß, daß der ganze Zinsfuß darüber vergefen werden kann. — Bet dem wenigen 
werthvollen Holze aus jungen Beftänden werden die Erndtefoften unverhältniß- 
mäßig erhöht; 

2) durch kurze Umtriebe wird der Boden immer mehr .verichlechtert; 


3) die höchſte Reinertragswirthſchaft erjheine problematisch, weil 


man die Holzpreife zur Zeit der Haubarkfeit nicht vorausbeftimmen könne, eben- 
jowenig die Erndtefoften anzugeben vermöge; » 

4) desgleihen fih nichts über die Höhe des Zinsfußes, deſſen Schwankun— 
gen jo bedeutend und ſchon bei einem Bruchtheile-Procent für das Wirthichafts- 
ergebniß von fehr mächtigem Einfluß, vorausfagen laffe. 

Das Preßler'ſche Princip ei, abgejehen von Baummaldungen und jolchen, 
die mit Sevvituten belaftet find, in unferen, auf Nachhaltigkeit mit vegelmäßigen 
Umtrieb bewirthichafteten Waldungen gar nicht durchzuführen. Von forftlicher, 
wie von national-Öfonomifcher Seite müffe man ſich dagegen verwahren, daß nur 
Geld-, nicht aber Waldbodenerträgniffe in Frage kommen follen, ſowie die abjo- 
(ute Unausfiihrbarkeit mancher, von Preßler gegebenen forjtwirthichaftlichen 
Vorſchriften befonders zu betonen jet. 

Bei der Forſtwirthſchaft ftehe in erſter Linie die ftaatswirthichaftliche Rück— 
fiht und die Möglichkeit, viel und gutes Holz auf Kleiner Fläche mit möglichiter 
Nachhaltigkeit zu erziehen.“ 

Es ftellte fi damals zwar auf ꝛc. Gerbe's Seite der damalige böhmifche 


Forftratd und nunmehrige königl. ſächſiſche Oberforftrath und Akademiedirektor 4 


Dr. Indeich zu Tharand — ef. 158 diefes Bandes — veplicirte jedoch gegen einige 
Ausftellungen Grebe's, erklärte die Neinertragstheorie Prefler’s nicht 


für erfchiittert, fprach die Hoffnung aus, daß man aufhören werde, über Prinz 2 





















» 
8 
ir 
1. 





107 


— zugleich als Begründer der Einheit zwiſchen Forſt- und Yandwirth- 
Ihaft und deren Schulen. 1865. 

Diefe fünf Schriften pritft Profeffor Dr. Helfrich in Göttingen — 
zur Zeit in München — in einer Abhandlung „die Waldrente” in 
der Senat für die gefammte Staatswiſſenſchaft, 1867, 23. Jahrgang, 1. Heft, ©. 1— 38 





cipien zu ſreiten und rieth, ſich vielmehr zu thatſächlichen Unterſuchungen zu 
wenden. *) 

Als Gegner der Prefler’ihen Lehre führten au das Wort: der be- 
faunte Waldreformator Liebich aus Prag — 87 diefes Bandes — und der preußi- 
he Oberförfter Frömbling**), gegen deffen Expeftorationen ſich der allgemeine 
Unmille der Verſammlung Fund gab. 


u Judeich iſt jedoch zur Zeit ganz Anhänger der Preßler'ſchen Theorie. 
— (tt der Bemerkung 9 diejes Bandes). 

cf. defjen Forfteinrihtung, 8, 1871, Dresden, Werner, (2. Aufl. 1874). 
— Borrede ©. II: — „Erft Preßler blieb es vorbehalten, durch den Ausbau 
jeiner forftlihen Finanzrechnung eine neue Bahn zu brechen, die Forſtwirthſchaft 
richtig zu lehren. Die Zukunft wird dies noch mehr anerkennen, als Die Gegen- 
wart. — Dem Einfluffe der im der neueren Zeit gewonnenen wirthihaftlichen 
Grundwahrheiten darf fih die Forfteinrihtung nicht entziehen.“ — cf. Dandel: 
mann’s Zeitſchrift, 1874, VI, 2, ©. 327. — „Die Reinertragsiehre hat an Judeich 
einen tüchtigen Vorkämpfer gewonnen. Derſelbe erörtert in vorftehendem Werfe 
ihre Grundlagen mit ebenjoviel Klarheit, als Objektivität — Eigenjchaften, melche 
fih nit immer in dem literariſchen Kampfe, um den es fich Handelt, Fundgege- 


ben haben.” (cf. im Nachfolgenden). 
Dajelbit ©. 327. 
Dandelmann, Bernhard. „Bisher hat die Reinertragslehre un- 


geachtet der tüchtigen Köpfe und Federn, die für fie mit auerfennensmwerther 
. Rührigfeit jeit einer Reihe von Fahren eingetreten find, faum irgendwo im Wald 


recht heimifch werden wollen. An Verheißungen und Reitsmitteln hat es derjelben 
nicht gefehlt. Sofortige PVerfilberung eines bedeutenden Holzfapitals, dauernd 
höhere Berzinfung wurde den Bekennern der neuen Lehre mit Sicherheit in Aus— 
fiht geftellt. — Dennoch verhielten fich die ausiibenden Forftleute, ſowie die 
Waldeigenthimer und vor Allem der Staat ihr gegenüber falt und abwehrend. 
Was ift der Grund diefer Erſcheinung im nnferer Zeit des Ermwerbes und Der 
Neformen? Iſt es wirklich — wie behauptet wird — der Mangel an Erfennt- 
niß, an mathematischer und wirthſchaftlicher Durchbildung der Forittechnifer, 
welche mit Zähigfeit am Hergebrachten fefthalten und der Wahrheit die Thüre 
verſchließen, oder ift die eben nicht vereiitzelte Anficht von hervorragenden Ber- 
tretern der allgemeinen Wirthichaftslehre und der Forftwiffenichaft wahr, daß 
die Reinertragslehre jelbft in ihrer weitgehenden Anwendung auf 
die Forſtwirthſchaft im Irrthum fei? 

Judeich. Zur Theorie des forftlihen Neinertrags. 

Iharander Jahrbuch, XIX, 1, 1869 u. XX, 1870. 

Desgleichen lieferte Derjelbe einen jehr beachtenswerthen Artikel über die 
Sinanzrehnung in ihrer Beziehung zur Waldertragsregelung x. 
Dajelbit 1866. 

**) Sriedrih Wilhelm, ftarb 1866 70 Fahre alt und ward zu Har- 
denberg im ehemals brandenburgiichen Fürſteuthum Bayreuth geboren. 


108 


ftaatSwirthfchaftlich und fäßt die Nefultate der Entwidlungen Preßler's 
zuſammen. 


Supplementheft. — Geſetz der Stammbildung und deſſen 
forſtwiſſenſchaftliche Bedeutung insbeſondere für den Wald— 
bau des höchſten Reinertrags. — Ein durch Erweiterungen ver— 


Für das Preßler'ſche Princip trat der königl. ſächſiſche Forſtvermeſſungs— 
aſſeſſor Oberförſter Blaſe in die Schranken. — ei. ©. 67 des 1. reſp. 53. Heftes 
der Vereinsſchrift des böhmischen Forftvereins, 1866. 

Bermittelnd fprah Profeffor Nördlinger aus Hohenheim — 
Bem, 8554, ©. 722 der 1. Abtheilung des 3. Landes der Chreftomathie; — und bei der Re— 
jumtrung der Debatte der obengenannte Oberforftratd Grebe: — „Die gegneri- 
ſchen Refultate lägen keineswegs jo weit auseinander, vielmehr ſeien nad) geje- 
benen Verhältniffen beide in ihrem Nechte, wie dies iiberhaupt bei allen forftlich- 
landwirthichaftlichen Fragen der Fall ift.“ 

„Den Grundfaß, auf kleinſter Fläche den höchften Meaterialertrag zu erzeugen, 
könne man ganz gut mit der finanziellen Frage des Neinertrags vereinigen. — 
Die Schwierigfeit der Ermittlung der Faktoren behufs der Berehnung jenes, 
beftehe allerdings; aber wenn die gehörige VBorficht dabei angewendet werde, 
würde fi) die Berechnung als formell richtig herausftellen und die Nichtigkeit 
des Preßler'ſchen Syftems nicht erjchüittert werden. — Der Zinsfuß fei aller- 
dings eine ſchwankende Größe, allein auch fie bewege fich in gewiffen, von wirth- 
ſchaftlichen Gejegen gezogenen Grenzen. Fe fchwieriger allerdings ein Faktor zu 
ermitteln et, defto nothwendiger fei bei der praktischen Anwendung desjelben die 
größte VBorfiht. Sicherheits: und Annehmlichkeitsriidfichten rechtfertigen die An- 
lage von Kapitalien in Waldungen, felbft bei nur 3 Proc. Zinjfen. Er kann 
daher die Gefahren der Waldung nicht herausfinden, die man mit dem Prefler'- 
ihen Syſteme hereintragen wolle.“ 

Nördlinger griff namentlich die Preßler'ſchen Zuwachstheorien au, ließ 
aber den Principienftreit unberührt. „Er könne fich zwar nicht von der Richtig- 
feit jener Berechnungen über Holzzuwachs überzeugen; — 2797®, ©. 216-218 des 4. 
Bandes der Chreſtomathie — doc dürfe man iiber die Lehre felbft nicht unbedingt 
den Stab brechen. Namentlich fei es nothwendig, für das Brennholz eine niedere 
Umtriebszeit einzuführen. Das Forftalter habe iiberhaupt feine Grenze; — es 
vichtet ſich hauptſächlich darnach, was man erziehen wolle,“ 

Er bemerft in feinen fritifchen Blättern, 1865, 8, 1,6.29 in dieſem Betreffe: — 
„Ob man jchon jegt oder finftig die Staats- und Gemeindewaldungen Deutſch— 
lands nur nad dem Grundſatze der größten jährlichen Bodenvente bewirth- 
haften ſoll, wie dies von manchen Seiten fo ftiirmifch verlangt wird, das tft 
noch eine jehr zweifelhafte Frage, deren Löſung erft damı eine bremmende werden 


trat fpäter beim £ prenßifchen Garde-Fägerbataillon ein, wurde dort Oberjäger 
und als folher 1822 -1824 zur Porftafademie Berlin fommandirt, — Er 
wurde Oberförfter zu Nothebude (Gumbinnen) und Neu-Steruberg (Königs— 
berg), mußte aber bald aus dem Staatsdienfte, fir den fein ganzes Weſen nicht 


geeignet war, austreten. — Er hatte einen unruhigen Geift, und feine Broſchüren 
nahmen oft einen perjünlichen Charakter an. — Grunert's forjtliche Blätter, 1866, 


12, ©. 230. 





109 


vollftändigter Abdruck aus dem Tharander Jahrbuch von 1864 und zugleich ei 
Supplement zu den bisher erjchienenen Heften von des Verfaſſers 
vationellen Waldwirth: — Für Forftleute, Waldbeſitzer, Yand- 
wirthe und Nationalöfonomen., Mit zahleichen Holzfchnitten. XXIV u. 
153 ©., 1865, Yeipzig, Arnold. (4 Thle.) 
wird, nachdem unſere Vorräthe an fehr altem Holze aufgezehrt und verwerthet 
fein werden.“ 

©. a. a. O.: — „Welchen Einfluß eine allgemeine Einführung der Grund- 
ſätze der forſtlichen Reinertragswirthſchaft, d. h. eine allgemeine und 
plötzliche Abkürzung der Umtriebszeiten*) auf unſere Waldzuſtände und unſere 
ſocialen Verhältniſſe in Deutſchland ausüben würde, dies zu überblicken und 
zu beurtheilen, iſt wohl jetzt Niemand im Stande.“ 

Nicht weniger gab der erſte Präſident der allgemeinen Verſammlung 
Dr. Weinling ſein Urtheil dahin ab: — „Es gingen, wie in ſo vielen forſt— 
und landwirthſchaftlichen Fragen, ſo auch in dieſer, die Parteien gar nicht ſo weit 


*) Bernhardt (Forſtmeiſter in Neuſtadt-Eberswalde) in Dauckelmann's 
Zeitſchrift für Forſt- und Jagdweſen, 1870 IM, 1u. 2, ©. 37 zc. ſpricht ſich über die Um— 
triebsverkürzung aus finanziellen Gründen aus und macht darauf aufmerk— 
ſam, — „daß es nicht genüge, wenn bei der theilweiſen Umwandlung des Holz— 
kapitals in ein Geldkapital ein Herabdrücken der ſeitherigen Holzpreiſe durch ver— 


mehrtes Angebot vermieden werde, ſondern daß auch die bisherige Preisſteigerung 


in ihrer Entwicklung nicht gehemmt werden darf; — mit anderen Worten: man 
darf niemals das Angebot ſo weit verſtärken, daß dasſelbe örtlich einen modifi— 
zirenden Einfluß auf die Bewegung der Holzpreiſe ausübt;“ — und bemerkt 
weiter: „So wenig verkannt werden darf, daß die Waldwirthſchaft des höchſten 
Bodenertragswerthes für den Kleinwalbbeſitzer vielorts ihre volle Berechtigung 
hat, jo wenig wir Herrn Prefler das Verdienſt beſtreiten, hierauf neuerdings 
und in methodifcher Weife aufmerffam gemacht zu haben: — fo wenig läßt fi 
die von ihm bearbeitete Frage einfeitig mathematifh für alle Waldwirthichaften 
löjen. — Fit dem aber jo, dann hat die jett lebende Generation nicht das Recht, 
auf Grund von zweifelhaften Theorieen mit einer Kapitalsummandlung vorzu— 
gehen, welche vielleicht eine mwirthichaftliche Gefahr für die Zufunft in fi 
ſchließt.“ 

Genaue Kenntniß von der Natur des Kapitals und ſeiner werbenden Kraft 
im Allgemeinen und des Waldkapitals insbeſondere, eingehendes Studium des 
Zuwachsganges und Maſſenertrags, ſorgfältige Erforſchung der geſammtwirth— 
lichen Verhältniſſe einer Gegend und des Einfluſſes, den eine Veränderung des 
Waldwirthſchaftsbetriebes auf dieſelbe äußern würde, — das dürften die Vor— 
arbeiten ſein, deren Bewältigung erfolgt ſein muß, ehe jene Kardinalfragen mit 
einiger Ausſicht auf Erfolg in Angriff genommen werden können.“ 

cf. auch das 7. Heft der 2. Folge (tefp. 49. Heft) der Vereinsſchrift für 
Forft:, Fagd- und Naturfunde — herausgegeben vom böhmiſchen Yorftverein, 
1864: „Bom Standpunkte der Finanzrehnung wird die Herabjegung 
der jeither angewendeten Hohmald - Umtriebsalter empfohlen; 
welche Gründe laſſen fih in forfttehnifher Beziehung, fowie in 
Abjiht auf das Gedeihen der Wälder überhaupt für und welde 
gegen die erwähnte Maßregel aufftellen?“ 


— J 
110 


cf. auch | 

Preßler, der rationelle Forftwirth und deſſen Reiner— 4 
tragsmwirthichaft inner- und außerhalb dem Walde. — Flug- 
blatt 1. — 8, 72 ©. 1865, Dresden, Tür. (Vs Thle.) 





auseinander, als dieſe jelbft glaubten, und während der Nationalöfonom fich iiber 
die Sache klar ſei, finde fi) der Forftmann in der Menge des Details be- 
fangen.“ *) 

Es wurde hierauf von der Berfammlung das Urtheil über Prefler's 
rationellen Forſtwirth definitiv bejchloffen und ift dasſelbe in Dengler's 
Monatſchrift, 1865, ©. 322 u. 323 — beurfundet von den meiften der in der bezüg- 
lichen Situng anwesend gewejenen Mitgliedern, mworunter viele Autoritäten der 
Gegenwart, — von dem Oberforftmeifter Friedrich Wilhelm von Cotta 
(ftarb 78 Fahre alt am 14. I. 74 — Bem. 298*), ©. 360 des 2. Bandes der Chreftom.) 
— mitgetheilt. **) 

Es lautet: | 

„Ser wollte das ſcharfe Denfen und Rechnen verfennen, mit welchem der 9 
Verfaſſer des rationellen Forſtwirths ſeine Lehre aufgeſtellt hat, — wer El 
den Eifer und die Sorgſamkeit unbeachtet laffen, mit welcher er derfelben En "I 
gang zu verihaffen fucht. Dennoch aber erjcheint die Verneinung der Anmend- 
barkeit und Zuläffigkeit dieſer Lehre von Seiten der praftifchen und erfahrenen 
Forſtleute ebenfo natürlich, al3 unvermeidlich, wenn man erwägt, daß der Auf- 
bau der Theorieen des rationellen Waldwirths wejentlih auf Annahmen 
und Vorausfegungen rein idealer und Hypotetifcher Art beruht, welche mit der 
Natur des Waldes umd mit den wirthichaftlichen, geſchäftlichen und fommerziellen 
Bedingungen eines gefunden und ungefährlichen Forfthaushaltes unvereinbar 
find. — Dazu fommt, daß die Grundlagen, auf denen jene Waldwirthfchaft auf- 
gebaut werden foll, Neues und Unbekanntes nicht enthalten, wenn Schon dem Ver— 
treter des fogenannten rationellen Betriebes das Verdienſt gehört, betreffs 
der Ertrags-, Zuwachs-, Kulturkoften und Zinsverhältniffe, ſowie des dazu ge- 
hörigen Rechnungswerkes fchärfere Auffaffungen erbracht zu haben. 

Unter Anerkennung dieſer Verdienfte müffen die Unterzeichneten die An— 
wendbarfeit der Theorieen und Grundſätze des fogenannten rationellen Forſt— 






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*) Der Keferent in der allgemeinen Forft- und Jagdzeitung, 1865, ©. 397 bemerft 
hiezu: — „Unfer forftliher Stolz möchte fi) hiedurch faft ein wenig gefränft 
fühlen. Wir möchten behaupten, daß nicht alle Forftleute jo unbefannt mit der 
Volkswirthſchaft ſeien, wie der Präſident zu glauben, ſcheink — und daß wir da- 
gegen berühmte Nationalöfonomen kennen gelernt haben, die in ihrer Lehre iiber 
die Wälder weit mehr im Unklaren waren, als viele unferer forftlihen Berufs- 
genofjen im jene.“ | 

**) Dadurch) und noch Durch mehrere der nachfolgenden nachgemwiefenen 
Beiprehungen der Preßler'ſchen Theorie wurde die Beranlaffung zu der Ab- 
handlung in der allgemeinen Forſt- u. Jagdzeitung, 1866, ©. 153: — „Zur Geſchichte 
des Proteftes gegen die Lehre und Einführung des Neinertrags- 
waldban’s — als Ergänzungen zu den desfallfigen Kundgebungen des Herin 
Oberforftmeifters W. v. Cotta veranlaßt. —9 





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. 


* 


111 


Derjelbe. Die Forftwirthfchaft der 7 Thefen oder der 
forftlihen Neform- und Gtreitfragen Kernpunft. — Als 
Hauptantwort auf die Oppofitionsfchriften des Herrn ꝛc. Boſe — 2086, 
S. 100 des 4. Bandes der Chreſtom, — Oberforftfefretär Braun — %. 121 
diefes Bandes der Ehreftom. — Den deutjchen Staats-, Volks- und Forſt— 


wirths bei allen Staat$-, Korporations- und größeren Kommunal- und Privat- 
waldungen verneinen und ihre Anwendung entichieden widerrathen.”*) 

Der großherzoglich heſſiſche Oberforftfefretär und nunmehrige Oberforftrath 
Braun in Darınftadt — Ben. 920, ©. 94 des 4. Bandes der Chreftomathie — fagt in 
der unter 27716, ©. 199 daſelbſt nachgewieſenen Schrift: — „Der ganze Unterjchied 


*) Der herzoglich braunfchweigifche Forftmeifter Geitel — S. 336 des 4. Ban- 
des der Chreft. — bejpricht in der allgemeinen Forft- und Sagdzeitung, 1865, ©. 361—367 
unter der Ueberſchrift: Die VPreflerihe Streitfrage por dem Forum 
der 23. PVerfammlung der dentfhen Land- und Forjtwirthe 
die bei diefer Gelegenheit Statt gefundene Behandlung derfelben und be- 
merkt, daß die Verhandlung dariiber nad) Feiner Richtung noch zu einem defi— 
nitiven Ergebniß geführt hat. 

Die Redaktion der allgemeinen Forft- und Sagdzeitung fügt ©. 367 Hinzu, 
„daß fie überhaupt den Verhandlungen, weldhe zu Dresden über das von 
Preßler aufgeftellte Thema gepflogen worden find, nicht diejenige Bedeutung 
zugeftehen kann, welche derfelben von Einigen beigelegt wird, denn zu einer all- 
gemeinen Betheiligung an derſelben fehle die nothwendigfte VBorbedingung, welche 
darin befteht, daß man mit dem zır befprechenden Thema auch vertraut tft. Eine 
genaue Bekanntſchaft mit dem Gegenftande der Beiprehung war aber bei den 
meiften Mitgliedern nicht vorhanden, und konnte eine ſolche iiberhaupt nicht 
porausgefetst werden. — Der Berfaffer diefes Artifels warnt! daher vor neuem 
Stillfftande, im melchen das Intereſſe der fraglichen Theorie in Folge der 
Dresdener Ereigniffe gerathen könnte, da fonftatirt ift, „daß die Löjung und Be— 
antwortung der Frage, ob die Umtriebszeit des größten Naturaler- 
trags oder diejenige der größten Bodenrente den Borzug verdiene, 
nicht erfolgt und durch die Disfuffton auf der fraglichen Verfammlung nicht um 
einen Schritt gefördert worden ift; denn jene Verſammlung hat in ihrer Majori- 
tät wohl ihr forftliches Glaubensbekenntniß abgelegt, aber nicht bemwiejen und 
nicht entſchieden.“ 

Der Berichterftatter iiber die 25. Verfammlung deutfcher Land- und Forſt— 
wirthe aus Sachſen theilt in der allgemeinen Forft- u. Jagdzeitung, 1865, ©. 339401 
1. S. 446 u. 447 den Gang der in Rede ftehenden Debatte iiber die bezügliche 
Frage in der obenberihrten Plenarverfammlung mit, aus welchem Berichte dasjelbe 
Refultat, welches vorftehend angegeben ift, hervorgeht; und iftiibrigeng ©. 397 a. a. D. 
die Anfiht ausgeſprochen, „daß Niemand zweifelhaft dariiber fein kann, daß 
Prefler und Judeich über Grebe reip. die Minorität des Reinertrags 
über die Majorität des Durchſchnittsertrags gefiegt habe.“ 

Desgleichen fpricht fich der k. preuß. Oberförfter Sprengel in Grünhaus 
in Grunert's forftlihen Blättern, 1866, 11, ©. 239 über die genannte Verſammlung 
aus, ſowie auch der Neferent in Dengler's Monatihrift, 1865, ©. 262 ac. 





. 112 


wirthen und Waldbau treibenden Grumdbefigern und Gemeinden zur 
Beachtung unterftellt. ("3 Thlr.) 


Derjelbe. Der rationelle Forftwirth. — Flugblatt 2. 
— 8, VII u. 99 ©., 1865, daſelbſt. 


Der Hohmaldbetrieb der höchſten Bodenfraft bei Höd- | 
tem Maffen- und NReinertrage — nebſt dem Wortlaute von de Ri 





von Preßler's Anfichten und den unfrigen befteht eigentlich mu darin, daß 
er den Werth des eingehenden Geldes, deſſen Bemeſſung jedoch ſehr unficher ift, | 
überihätst und in die erfte Linie ftellt, während er die Mehrmwerthe der über 4 
ſeine berechnete vortheilhafteſte Hiebszeit hinaus übergehaltenen Beſtände, ſowie J 
die ſonſtigen Vortheile, welche der Volkswirthſchaft zugehen, theils gar nicht be— 
rückſichtigt, theils nur nebenbei in den Hintergrund ſtellt, obgleich ihm längſt 1 
vielfach erklärt worden iſt, daß der Private von jeher nach rein finanzieller Rück— 
ſicht gewirthſchaftet hat und wohl auch künftig dasſelbe thun wird, — daß aber | 
der Staat und die Gemeinden noch Anderes, als den höchſten Geldertrag bei | 
der Bewirthihaftung ihrer Waldungen zu berückſichtigen haben, ohne dag Stre- 

ben nach diefem aus dem Auge zu ſetzen.“ — 

„Braun, der fi) auch bei der fraglichen Situng als Gegner Preßler's 
betheiligte, erklärt fich auch hier gegen deffen Theorie und fürchtet von diejer Feine Ge- | 
fahr für unjere Waldungen, da dierationelle Forſtwirthſchaft faſt unbekümmert um I 
derartige Rechnungserempel ihren Weg fortgeht. Er bedauert, daß ꝛc. Prefler, 
deffen große Berdienfte um die forftlihe Mathematif anerfannt find, hier auf 
einen Weg gerathen ift, den die meiften und nicht die geringften deutſchen Forſt— 
wirthe für einen falſchen halten, und daß er auf dieſem beharrt 2c,“ 


x. Braun jagt and in feinem Botum: — „Ale auf Grundlagen der 
Waldwerthberechnung erbauten Forftwirtdichaftsiyfteme find im Großen unhalt— 
bar.*) — Ein grumdjäßlicher und thatfächlicher Unterſchied zwiſchen dem jähr- 
fihen größten Durchſchnittsertrag und dem nachhaltig höchſten Bodenreinertrag 
ift zur Zeit noch nicht nachgewieſen, und ſomit iſt der höchſte Durchſchnittsna— 
turalertrag cumulativ nad) Maffe und Güte al3 der einzig vationell begründete 
Endzweck einer richtigen Forftwirthichaft im Großen ferner, wie bisher feftzu- 
halten.” — cf. Deſſen der fogenannte rationelle Forftwirth, 1865, Srankfurt a. M., Sauer- 
länder. , 

Burkhardt — 265 diejes Bandes der Chreſtom. — bringt in feiner Zeitſchrift 
Aus dem Walre, 1865, Heft ı eine Abhandlung: die Verfürzung der forftwirth- 



















*) Auch Dengler — Bem. 183% des 2. Bandes der Chreftomathie — verjucht im 
feiner Monatjehrift, 186%, =. 225 die Unrichtigkeit der Preßler'ſchen Theorie in ihrer 
unbedingten Anwendung auf die Forftwirthichaft zu begründen, und Hält feft, 
„daß jede Waldwerthberehuung, die fich iiber mehrere Jahre hinaus er- 
ftredit, nicht mu mehr oder minder unficher iſt; und geradezu in der Luft 
ſchwebt, jo bald fie auf jo lange Zeiträume aufgeftellt wird, als fie zur Ver— 
wirffihung der Theorie des fogenannten vationellen Waldwirths nöthig 
erſcheint.“ 











113 


Berfaffers angeblich — cf. 277%, S. 199 des 4. Bandes ber Chreſtom. — kaſſen-, 
ftaatS- und waldgefährlicher Immediateingabe. — Zur Beherzigung für 
Fort, Staat3- und Yandwirthe und waldbautreibende Grundbefiger und 
Gemeinden, wie auch) zur weiteren Aufklärung für Jene, die ſich durch 
die Schriften der Herren Bofe, Jäger, Braun :c. betreff3 der forftlichen 
Neinertragstheorie haben beirren lafjen. 


Pfeil's tritiſche Blätter, 1858, 41, 1, ©. 27-37. 
dv. Berg im Tharander Jahrbuch, 1859, neue Folge, VI, ©. 346 
und 356. 


Ihaftlihen Umtriebszeiten, weldhe den Zwed hat, als Votum des Ber- 
faffers gegenüber der in Dresden zur Sprache gekommenen Prefler’ihen 
Theorie der höchſten Rentabilität zu gelten. — Ebenfo gründlich, als launig 
wird hier der Beweis angetreten und durchgeführt, daß dieſe fchon öfter aufge- 
wärmte Theorie gegen die allgemein als giltig anerfannten Grundjäge iiber die 
Erziehung des höchſten und mwerthoollften Naturalertrages nit aufzufommen 
vermag.” — cf. 27712, ©. 198 des 4. Bandes der Chreſtom. 


Der k. hannoveranifche — nunmehr k. preußiſche Forftmeifter Rettſtadt in 
Nienburg bringt in der allgemeinen Forft- und Fagdzeitung, 1866, ©. 320 u. 321 eine 
dajelbft ©. 151 aufgenommene Erklärung Preßler's, in welcher diefer mit neuen 
Waffen fiir feine Theorie auftritt und giftige Pfeile der Perjönlichfeit gegen den 
Oberforftmeifter v. Cotta, gegen alle Unterzeichner der Dresdener Adreſſe, 
gegen die Mehrheit der Mitglieder der Forftjeftion der 25. Verfammlung der 
deutſchen Land- und Forſtwirthe und gelegentlich gegen alle Forſtmänner, welche 
von dem Ziele feiner Theorie noch nicht durchdrungen find, jchleudert. 


Rettſtadt bemerkt a. a 2.: „Auf das Unglüd hin, von Prefler zur 
Klaffe der ungereiften und ımerfahrenen deutſchen Forftmänner verdammt zu 
werden, halte ich mich dem citirten Aufſatze gegenüber zu dem öffentlichen Be- 
fenntniß berechtigt und meiner Selbftahtung wegen für verpflichtet, daß ich aus 
lediglich objektiven Gründen und aus voller perfünlicher Ueberzeugung jene Er- 
Härung unterzeichnet habe. Dagegen vindizire ih mir die vollfte Freiheit meiner 
auf Nachdenken gegründeten Ueberzeugung fo lange, bis es dem Herrn Prefler 
gelingt, mir durch andere, als die in jenem Aufjage angewandten Mittel eine 
andere Ueberzeugung beizubringen.” — Gewiß theilt die große Majorität der 
forftlichen Welt mit mir den Wunſch, nicht durch den Herren Profeſſor jene jkan- 
dalöje Art der Polemik wieder erftehen zu jehen, welche leider unfere Literatur 
ihon bejhmutt hat. — cf. Bem. 173*), ©. 181 des 2. Bandes der Chreftom. — Eine 
wiſſenſchaftliche Wahrheit bricht fi die Bahn. Der Herr Profeffor füge ſich 
daher in Geduld. Die Zeit wird jeden Falls herausftellen, ob feine Lehre eine 
wirflihde Sonne oder ob fie ein Sternſchnuppen ift. Nur fordern wolle der Herr 
nicht, daß er al3 ein unfehlbarer Forftpapft anerkannt wird von Männern, 
melde ihren Kopf zu etwas Edlerem beftimmt glauben, als nur die daran haf- 
tende Naſe hoch durch die Lüfte fegeln zu laffen und von derjelben geringſchätzig 
auf Andersdenfende hernieder zu ſchauen; — zu etwas Anderem, al zum Er- 
finnen von Berdädtigungen und von Berunglimpfungen von Fachgenoffen, die 
— Gott jei Dank — nit alle Profefforen mit neuen Theorieen und heißen 
Köpfen, wohl aber treue und forjchende Priefter ihrer Wiſſenſchaft fein können.“ 

Forftl. EHreftomathie. V. 8 


114 


Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1858, ©. 381 u. 1359, ©. 89, 
225 u. 256. 
Dengler's Monatſchrift, 1859, ©. 121.19) 
„Wenn auch die in Preßler's Schriften entwidelten Grundjäge 
und daraus zu ziehenden Sonfequenzen für den Forſthaushalt in mehr- 
facher Beziehung beanftandet werden fönnen, da eine rein forftliche 


14) Unter der Ueberſchrift „Die forftlih angewandte Mathematik in 
ihrer Stellung zur forftliden Gewerbslehre — zugleidy als lite- 
rariſcher Bericht über Preßler's rationellen Forſtwirth.“ 

„Diefe Abhandlung ift jehr ſchätzenswerth und bejonders geeignet zum Stu— 
dium für ältere und jüngere Forftleute, infofern Tettere darauf aufmerkſam ge- 
macht werden, daß vor Allem die Grundlagen richtig fein müffen, wenn eine 
Rechnung maßgebend fein ſoll, und diefelben vom Standpunft der Volks-, Finanz- 
und Forftwirthichaft aus jorgfältig zu unterfuchen, bevor fie angewendet wer- 
den können. Für folhe, denen eine derartige Kenntniß fehlt, — alfo für forft- 
liche Laien — gleicht diefe Schrift einem fcharfen Meffer in der Hand eines 
Kindes. — Sie würde eine ausgezeichnete fein, wenn fie weniger einjeitig wäre.“ 

Bielleiht findet es der DVerfaffer für angemeffen, fpätere Arbeiten mit Rüd- 
fit auf die Berhältniffe, wie fie im Leben vorkommen, daher nicht allein das 
Ergebniß mathematiſcher Abftraktion find, zu behandeln. Hierdurch wiirde er 
jein Publifum nicht nur mehr befriedigen, jondern auch demjelben mehr niüten. 

„Denn übrigens die Lehren Preßler's bisher wenig Eingang fanden, fo 
liegt die Urſache gewiß nicht darin, daß er — wie er felbft meint — fein „zünfti« 
ger” Forſtmann ift, fondern in jeiner underftändlichen, ſchwulſtigen und her- 
ausfordernden Schreibart, an die man fich nicht gut gewöhnen kann, ſowie auch 
in dem Umftande, daß er die Feftjegung der Umtriebszeiten nad dem höchften 
Bodenerwartungswerth*) fofort iiber ganze Ländergebiete d. h. ausgedehnt wiffen 
will, was zunächſt nicht durchführbar ift.“ 


*) Nah Baur — ©. 57 feiner Berechnung de3 Bodens zu Eifenbahnen — wird 
der Erwartungsmwerth eines njährigen Beftandes gefunden, wenn man von 
der Summe der auf daS Fahr n disfontirten Werthe allen von dem Beftande 
zu erwartenden Einnahmen die auf dasjelbe Jahr n disfontirten Werthe aller 
Produftionskoften (Boden- und Verwaltungskoſten), welche zur Ergänzung jener 
Einnahmen nad) verwendet werden müſſen, abzieht. 

Unter Koftenwerth eines njährigen Beftandes die Summe der bis zum 
Sahre n angewachjenen Produftionskoften (Boden-, Verwaltungs, Steuer-, Schuß- 
und Kulturfoften) weniger den bis zu diefem Fahre berechneten Nachwerthen 
aller Einnahmen, welche der Beftand bis zu feinem gegenwärtigen Lebenalter ge- 
liefert hat. 

Die Methode der Koftenberehnung führte 1849 Kaufmann — 
2544b, ©. 105 des 4. Bandes dev CHreitomathie — in der Literatur als Produktions: 
mwerth ein und wird auch verlangt, daß der Beftand die ihm vorgefchoffenen 
Auslagen mit Zinfeszinfen bei Unterftellung eines in der Forftwirthichaft gerecht- 
fertigten Zinsfußes nad Ablauf einer Umtriebszeit wieder vollftändig zurück— 
erftatte. 

Prefjler führte erſt 1849 den Namen Koftenmwerth ein, 














115 


Finanzwirthfehaft, wie fie der Verfaſſer verlangt'?), gegen die Natur des 
Waldes und insbefondere gegen die der Staatswälder und deren Be— 
ſtimmung ftreitet: — fo find diefelben doc als anregende und geiftreid) 
abgefaßte zu bezeichnen. — Es wird darin bewiefen, daß in Bezug auf 
die finanziellen Ergebnifje viele unrichtige Auffaffungen und mande Män- 
gel beim Forſthaushalte beftehen; — was auch im Ganzen nicht zu wider— 
ſprechen ift. — Aber neu ift die dabei an den Tag gelegte Grund- 
anſchauung des Verfaſſers nit; denn das Verlangen, die Rentabilität 
der Forfte durch Verminderung der Aodminiftrations-Ausgaben, dur Er- 
ſparung an Kulturkoften, durch möglichfte Benugung der Durchforſtungs— 
erträge, wurde ſchon von vielen Schriftftellern angeregt, wenn auch nicht 
jo begründet, wie hier. !%) 


15) Preßler erkennt nur jenen Betrieb als vationell, bei welchem ſich 
das Materialfapital durch den jährlichen Ertrag landesüblich verzinft; — ein 
Berlangen, das von der unrichtigen VBorausfegung ausgeht, daß der Material- 
werth ein wirkliches Kapital ift, welches man ohne Weiteres jeinem ganzen Be- 
trage nad) und ohne Aenderung der Holzpretje veräußern kann. 

Jene Umtriebgzeit, bei der ſich — die volle Verzinfung des Materialvorraths 
borausgejegt — die Grund- und Bodenrente am höchften ftellt, wird demgemäß 
als die finanziell vortheilhaftefte bezeichnet. 

Nachdem fich aber weder bezüglih der Ermittlung der Bodenrente, nod) 
hinſichtlich der Erfolge der Umtriebsherabjegung im Allgemeinen Bejtimmungen 
geben laſſen, jo find die nach den, von willfürliden VBorausjegungen 
ausgehenden Formeln berechneten Erträge der fogenannten Reinertrags— 
wirthſchaft um fo mehr nur werthlofe Zahlen, je größer ‚der betreffende 
MWaldfompler iftz — und es wird der Waldbefiger nach wie vor gut thun, ftatt 
des Zeitpunktes der höchſten Bodenrente den höchſten durchſchnittlichen jährlichen 
Geldertrag, der die Rente des Boden- und Materialfapitals enthält, als Aus- 
gangspunft für die Beftimmung des Umtriebs anzunehmen. 

Dieſer höchſte durchſchnittliche jährliche Geldertrag tritt jeden Falls erft ein 
mit dem Zeitpunkt des höchſten durchſchnittlichen jährlichen Holzzuwachſes, bis zu 
welhem Güte und Menge des jährlichen Materialanfalls zunimmt; kann aber 
aud, wenn der von hieran beginnende Ausfall an der Menge des jährlichen 
Holzertrags durch den größeren Werth des Holzes überwogen wird, auch erit 
jpäter erfolgen. 

Es erjcheint deshalb vom Standpunkte der Privatwirthihaft vollkommen 
gerechtfertigt, bei Feftftellung der Umtriebszeit in der Regel vom Zeitpunfte des 
höchſten jährlichen Durchſchnittszuwachſes auszugehen, wie dies die alte 
Schule der Forftleute will. 

16) cf. von Thünen, Joh. Heinrich, Gutsbefiter zu Tellow in Medlen- 
burg (— ftarb im Jahre 1850 — ftellt fich in feinem „ifolirten Staat“*) auf den 


*) Der ifolirte Staat in Beziehung auf Landwirthſchaft und 
Nationalöfonomie — 1. Theil, 1826, — 2. Theil, 1. Abtheilung, 1850, 
— 2, Abtheilung, 1863, — 3. Theil, 1863, 8, Roftod. 

8* 


116 


Ebenſo ift dem Verfaſſer beizupflihten, wenn er behauptet, daß— 
bei unjeren BerjüngungSoperationen die Kunft die Natur zu fehr ver- 
drängt hat. 

cf. von Berg unter natürliche Verjüngung vefp. Holzzucht in der 2. 
Abtheilung diefes Bandes. 


Uebrigens ftellen fi) vielen der vom Verfaſſer aufgeftellten An- 
fihten ſowohl von forftlicher, als nationalöfonomijcher Seite nicht uner- 


Standpunft des forftlihen Reinertrags. Er fennt aber nur feine eige- 
nen Intereſſen und hat auf die des Staates feine Rüdficht zu nehmen; — 
er weiß, welche Waldwirthichaft ihm die Kaffe füllt und bei welcher dies nicht 
der Fall ift. Er fpricht fi) auch dagegen aus, wenn der Staat den Privaten 
zwingen will, eine Wirthſchaft zu treiben, welche ihm nur die Hälfte Zinjen 
bringt, während er bei Freiheit feiner Handlungen den doppelten Geldertrag er- 
zielen kann. — Wenn jedod von Thünen eine zu hohe Verzinfung der Wald- 
fapitalien verlangt, jo ift dies offenbar zu weit gegangen. 


Die 2. Abtheilung des 2. und der 3. Theil wurde nah dem Tode von 
v. Thünen’s von H. Schuhmacher in Zoſchlin nach den hinterlaffenen Papieren 
jenes bearbeitet. — Der 3. Band behandelt die Grundſätze zur Beftimmung der 
Bodenrente, der vortheilhafteften Umtriebzzeit und des Werthes der Holzbeftände 
von verjchiedenem Alter für Kiefernwaldungen, und zieht Fragen der Waldwerth- 
berehnung und überhaupt der Yorftwirthichaft ing Bereich der Betradhtung, die 
der Berfaffer mit Hülfe der höheren Mathematik zu löſen ſucht. — Das Bud 
wird daher nur fir diejenigen Forſtmänner von Intereſſe fein, welche auf einer 
höheren Stufe mathematijher Bildung ftehen. 

So interefjant die Unterfuchungen des VBerfaffers find, jo viel fie Licht iiber 
mande Materieen der Forftwirthichaft bringen, jo haben viele derjelben doch 
mehr nur einen theoretifchen Werth, weil fie viele Unterftellungen machen, welche 
mit der Wirklichkeit nicht übereinſtimmen. 

Es ift jedoch diefes Buch allen Forftwirthen zu empfehlen, welche den 
Drang nad) einer klaren Einfiht in manche unklare forftliche Frage in fich fühlen. 
— cf. Bem. 920, ©. 94, Beile 9 ven unten de3 4. Bandes der Ehreft. — 

Der Berfaffer fagt in Beziehung auf die Definition des „ifolirten Staates“; 
— „Dan denfe ſich eine fehr große Stadt in der Mitte einer fruchtbaren Ebene 
gelegen, die von feinem fchiffbaren Fluffe oder Kanal durhftrömt wird. Die 
Ebene beftehe aus einem gleichen Boden, der überall der Kultur fähig if. In 
großer Entfernung don der Stadt endige fi) die Ebene in eine unfultivirte Wiefe, 
mwodurd jene von der übrigen Welt gänzlic getrennt wird. Diejelbe enthalte 
weiter feine Städte, al3 jene große Stadt, und dieſe muß aljo alle Brodufte 
des Kunftfleißes für das ganze Land liefern, fowie diefe einzig und allein von 
der fie umgebenden Yandfläche mit Lebensmitteln verforgt werden fan.” — 

„Wie wird ſich unter diefen Verhältniſſen der Aderbau geftalten und wie 
wird die größere oder geringere Entfernung von der Stadt auf den Landbau und 
die Forſtwirthſchaft einwirken, wenn diefe mit der größten Konjequenz be» 
trieben wird ?“ 





117 


hebliche Bedenlen entgegen, deſſen Nechnungsrefultate fo überwiegenden 
Einfluß auf die Waldungen geftatten zu wollen.!?) 

Der Berfaffer tritt als Reformator der Forftwirthfchaft auf, indem 
er die Grundfäge, die man jet bei der Bewirthichaftung der Waldungen 
befolgt, ganz geändert haben will. Er glaubt, daß der Waldwirthichaft 
nicht bejfer geholfen werden fünne, als wenn man ihr eine rein finan= 
ztelle Grundlage gibt und daß man den Wald überhaupt dadurch ren- 
tabler macht, daß man die Umtrieb3zeiten verfürzt.1) — cf. 2770*, 
©. 197 des 4. Bundes der Chreftom. 

Er will diefen Grundfag auch auf die Staatsforfte angewendet 
wiffen und vermwirft den Grundjag „mo möglich den höchſten Durch— 
ſchnittszuwachs im Walde Herzuftellen“ als ein altverwerfliched Vor— 
urtheil. 

„Wenn auch die Haltbarkeit diefes Grundjages bei kleinerem Wald- 
befige nicht beanftandet werden kann, jo iſt die Nichtanmendbarfeit desjelben 
bei größeren Waldflächen allein ſchon im Anbetraht der Berpflidtung 


17) cf. Dandelmann reip. deffen Beitichrift für Sorft- und Jagdweſen, II, 4, ©. 385: 
„Wenn die Mathematik im Forftwefen vielfach noch nicht diejenige Beleuchtung 
gefunden hat, der ihr im vollen Maaße gebithrt, jo tragen daran nicht wenig 
die ausſchließlich geſchulten Forftleute Schuld, welche nicht überzeugen und nicht 
beweifen wollen, indem fie fich immer wieder bemühen, die Waldwirthichaft in 
Formeln hinzuzwängen, in welche fih der Wald mit feinem vielgeftaltigen Leben 
nicht fügt und gegen deren riicfichtslofe Uebertragung auf die Waldwirthichaft 
fi der gefunde Sinn der praftifhen Forftleute mit Recht fträubt.“ 

18) In der Verfammlung des böhmischen Forftvereing — cf. Smoler’s Ver- 
einsſchrift 2c., 1864, 7. Heft der 2. Folge — wird die Frage berathen: — „Bom Stand- 
punkte der Finanzrechnung wird die Herabjegung der bisher angemwendeten Hoch— 
wald3-Umtrieb3alter und ſomit die Veränderung der Beftandsmafjenvorräthe em— 
pfohlen. — Welche Gründe laſſen fih in forfttechnifcher Beziehung, ſowie auf 
das Gedeihen der Waldungen überhaupt für und melde gegen die erwähnte 
Maßregel aufftellen ? 

Forſtrath Judeich erläuterte und vertheidigte bei diefer Gelegenheit vom 
principiellen Standpunfte aus die Grundfäge der forſtlichen Finanzred- 
nung, wie fie Preßler aufitellt; und machte auf einen Irrthum der Frage- 
ftelung aufmerkſam, welcher darin befteht, daß es heißt „die forftliche Yinanz- 
rechnung fordere die Herabjegung der Umtriebszeiten, — was principiell 
gar nicht der Fall ift, fobald man den Kernpunkt diefer Rechnung, nämlich die 
Berüdfihtigung der verjchtedenen Zuwachsarten — Duantität3-, Dualitäts- und 
Theuerungszuwachs — nicht außer Acht läßt, — wie es die meiften Gegner jener 
in der Literatur gethan haben. 

Bon Prefler’s urſprünglichem Standpunkte weicht Judeich darin ab, 
„daß er fir den Wald das Recht eines ſehr niedrigen Kapitalzinjes beanſprucht, 
weil duch das fortwährende Steigen der Waldwerthe überhaupt gemiffermaßen 
eine Aufſparung nicht bezogener Zinfe erfolge.“ 


113 


des Staates für Sicherftellung der Befriedigung des Be- 
dürfniſſes an ftärferem Bauholze ganz außer Zweifel gejegt." 19) 

Preßler nennt feine Reinertragswirthſchaft, bei welcher er 
nad Vorſtehendem, namentlich für das finanzielle Schlagbarfeitsalter 
— Bem. 960°, ©. 194 des 4. Bandes der Chrejtomathie — (fowie auch Guſtav 
Heyer in feiner Abhandlung in der allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung, 1858, 
S. 1x. u. 1866, 6. 1—10 für die finanzielle Umtrieb3zeit) ift „eine 


19) Roth, Dr. — Bem. 2768, ©. 338 de3 2. Bandes der Chreftomathie — bemerf 
in der daſelbſt Bem. 9604, S. 200 angezogenen Abhandlung in diefem Betreffe: —t 
„Schon feit Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts wird nicht nur der Holz- 
zuwachs — Bem. 9614, ©. 213 de3 4. Bandes der CHreftomathie — verbraudht, fondern 
auch von dem Materialftod gezehrt, der aus dem vorigen Jahrhundert heriiber- 
gekommen ift. Es wurde namentlich auch viel Holz gerodet und abgeſchwendet, jo daß 
auf einem großen Flächenraum von Brivatmwaldungen viel zu geringe Holz= 
vorräthe vorhanden find, felbft wenn man nur an einen 60—70jährigen Um- 
trieb beim Nadelholz denkt. Gleichwohl find die Holzpreife — ungeachtet der in 
neuerer Zeit mehr Eingang gefundenen Verwendung von Surrogaten — jo ge= 
ftiegen, daß dermalen ſchon an vielen Orten das Holz in einer Weife gefpart 
werden muß, welche die Behaglichkeit des Lebens beeinträchtigt. 

In den Staat3-, Gemeinde- und Herrfhaftswaldungen wurde 
nad den älteren Principien conjervativer gemwirthichaftet und es befinden fich 
daher diejelben noch in befriedigenderen Beftodungs- und Ertragsverhältniffen. 

Was ſoll man aber num zu einer Lehre jagen, welche principiell eine Abmin- 
derung des Holzvorraths auch in diefen Waldungen predigt, damit ein höheres 
Procent Herausfomme, — unbefümmert um die Gefammtproduftion? — Das 
gegenwärtige Gejchlecht könnte ſich wohl die Sache gefallen laffen; denn es ge- 
mwinnt dabei, — aber auf Koften der Nachwelt. 

Wenn das neue Princip der jogenannten Rentabilität auch bei den 
Lenfern der Staatsforftverwaltungen Eingang fände und zur Durchführung käme; 
ih möchte nicht über mich jagen laffen, was die Nachwelt über die Vertheidiger 
diejes Prinzips urtheilen würden.“ 2c. — „Dermalen- findet man nur no in 
Staat3-, Gemeinde-, Stiftungs- und Herrihafts-Waldungen ftärfere Hölzer. 
Wie wiirde es aber ftehen, wenn fi) nach dem Princip der Rentabilität zu Gun- 
ften eines höheren Procent3 auch in diefen Waldungen nur mehr ſchwache Be- 
ftände vorfänden ?“ 

Das Steigen der Brennholzpreife wird durch die Anwendung von 
Surrogaten beſchränkt. Bei dem Bau- und Nutzholze ift aber im Verhältniß 
zum Brennholz ein ftärferes Hinaufjegen zu gewärtigen; — und der höhere 
Umtrieb wird in der Folge wahrjcheinlich fein größeres Procent, aber immer 
einen größeren Ertrag pro Morgen abwerfen und deffen Materialftod daher einen 
höheren Werth erlangen. — Aufforderung genug für die Staatsforft- 
verwaltung, an dem alten Principe feftzubalten!“ 

„Abkürzungen der Umtriebszeiten mit Aufzehrung eines Theils 
der Borräthe find ein Raub an der Nahmelt, deren Waldrente da- 
durch verkürzt wird.“ 

Wie titulirt man einen Privatmann, der fein Erbtheil durchbringt, ftatt es 
zu vermehren, und feinen Kindern nichts Hinterläßt ?“ 





119 


volkswirthſchaftliche Principfrage.“ — Die wiffenfchaftlihe und wirth— 
ſchaftliche Vergeſchwiſterung der Forſt- und Landwirthſchaft ſei ſo lange 
keine wahre, ſo lange man nicht in dem Reinertrag jeden Bodens das 
Ideal erblicke und verfolge. — In Sachſen gehe die Intenſität der 
Bodenkultur Hand in Hand mit der geiſtigen Kraft. Der Endzweck der 
Volkswirthſchaft ſei das höchſte Wohlbefinden der Einzelnen und der 
Geſammtheit. Wie in der Landwirthichaft die höchſte Blüthe jeder Ein- 
zelmmwirtbfchaft der Zweck des Strebens der Landwirthe fei, eben jo müſſe 


cf. auch Baur, Franz, Dr. — ©. 5 u. 6 der Anfangs diefer Bemerkung nachgewieſe— 
nen Schrift: — „Die neue Schule — in jüngfter Zeit vorzugsweife durch Prefler 
vertreten — faßt den Wald in erfter Linie von feiner finanziellen Seite auf, 
indem fie von der Anficht ausgeht, die Wirthihaft in unferen Waldungen ſei jo 
umzumandeln, daß die in demſelben ruhenden Kapitalien die landesüblichen 
Zinſen bringen müffen. 

Nach diefer Schule wird daher die vortheilhaftefte Umtriebszeit in den 
Beitraum verlegt, fir welchen fi) die höchſte Bodenrente ergiebt, — während 
die ältere Schule — nämlih die Schule der höchften Durchſchnittserträge — 
vorzüglich die Erziehung möglichft vielen und wertvollen Holzes auf Fleinfter 
Fläche namentlih in den Staatswaldungen im Intereſſe der Bevölkerung 
im Auge hat. — Nah der erfteren Schule ergeben fi bei Unter— 
ftellung des landesüblichen Zinsfußes meift niedrigere Umtriebe; — nad) der 
zweiten Lehre erhält man Umtriebe, welche fih je nad Umftänden 10 bis 
50 Fahre höher ftellen. Grund genug, um zu begreifen, wie die Anhänger der 
höheren Umtriebgzeiten durch die heftigen Angriffe, welche ihre jeitherigen Wirth- 
ihaftformen erfuhren, in nicht geringe Aufregung verjegt wurden, und troßdem 
noch der Anficht bleiben, „daß die neueren Resultate der jogenannten 
Finanzrechnung in der Forftwirthihaft, weldhe in der Regel zu 
einer bedeutenden Herabjetung der Umtriebszeiten hHinführen, zu— 
nächſt noch mit VBorficht aufzunehmen und mit nod größerer Vor— 
ficht durchzuführen find!“ — 

Desgleichen ift Knorr (k. preußischer Oberförfter und zweiter Lehrer der 
Forftwiffenihaft an der Forftafademie Münden — Bem. 936 b, ©. 142 des 4. Bandes der 
Chreftomathie — in feiner unter 284, ©. 421 des 2. Bandes derſelben nachgemwiefenen Ab- 
handlung — gegen die Finanzwirthſchaft und daher auch gegen Ver— 
fürzung des Umtriebs: — „ES wird immer Hauptgrundfag des Waldbau’s 
bleiben, daS Holz dann zu hauen, wenn es den höchften Gebrauchswerth für die 
Stelle, an der es fteht, erlangt hat. Ob dies mit dem Ablaufe des erften Jahres, 
wie bei Korbweidenwäldern, — oder nad) 200 und mehr Fahren, wie bei Sciff- 
baueichen der Fall ift, hängt nur davon ab, daß fie da, mo fie ftehen, nicht mehr 
einen höheren Gebrauchswerth erlangen können.“ — „Die Finanzwirthſchaft 
irrt in Bezug auf Berfürzung des Umtriebs auch mwejentlicdy darin, daß fie 
ſowohl unſere Abjatverhältuiffe, als auch unſere Wirthichaftsmweife für etwas 
Tertiges hält.“ 

Bei der Verſammlung des fchlefiihen Forftvereing 1865 — cf. die Verhand- 
lungen desfjelben von diefem Jahrgange reip. die in der Beilage K dajelbft aufgenommene 
bezüglihe Abhandlung — beſprach aud) v. Pannewitz — Bem. 100, S. 111 des 1° 
Bandes der Chreſtomathie — die Preßler'ſche Theorie, deren Gegner er war. 


120 


von dem Forftwirth der höchite Werth der Produktion jedes Revier an- 
geftrebt werden. Die Forftwirtbichaft fol fich nicht durch äußeren Glanz 
hervorthun wollen, jondern nur durch die Werthe, welche pro Jahr und 
Quadratſchuh erzeugt werden. Diefe fein aber blos die Ueberfchüffe 
über die Produftionskoften. Geboten fei es, daß jeder Bodenraum, 
welcher nicht beijer benutt werden könne, mit fo vielen forftlichen Bäumen 
bepflanzt werde, daß dadurch das höchſte Wohl der Bewohner erreicht 
wird. Jeder forftlihe Bodenfompler müffe jo bewirthichaftet werden, daß er 
die höchſte Bodenrente liefere. Niemand könne diefem idealiftiichen Bilde 
abhold fein; denn es jei die Bafis zum Wohlbefinden auch der Land— 
wirthe. — 

Manche Forftwirthe könnten fich nicht mit dem Principe de3 höchften 
Reinertrags bei dem Waldbaue verftändigen, weil dasſelbe zu einer 
Bodenverfhmwendung führen folle. Diefe Annahme fei aber ehr irrig; 
denn in einem höher kultivirten und ſtark bevölkerten Staate komme nicht 
blos der Maſſen- und Gütezuwachs des Holzes, ſondern auch die Preis— 
ſteigerung desſelben in Betracht. Wende man gegen das Reinertrags— 
princip ein, daß dasſelbe eine niedrige Umtriebszeit verlange, jo jet darauf 
zu entgegnen, daß gerade vielfach durch die niedrige Umtriebszeit der 
Keinertrag erhöht werde. Ueberhaupt fei e3 eine Forderung der 
porgefhrittenen Zeit, daß man die hohe Umtrieb3szeit des 
Brennholzes als ganz falſch verlaffe.?®) 

Wenn man die Holzbeftände in dem Alter erndte, daß fie bis zur 
Nutzungszeit 3V2 Procent gewährten, jo fünne man mit diefem Ertrage 
zufrieden jein zc. 


Im Betreffe des Preßler'ſchen Syftems find noch folgende Schrif- 
ten und Abhandlungen bemerfensmerth: 
Und zwar 
A. von ihm felbit verfaßte: 
1. Berftändigung über den Reinertragswaldbau und 


20) Der Referent in der allgemeinen Forſt- und Iagdzeitung, 1869, ©. 46 bemerkt 
in diefem Betreffe: — „Leider läßt ſich bis jeßt iiber die Höhe der wirthſchaft— 
fihen Umtrieb3zeit je nach den verjchiedenen Holzarten, Lofalitäten ꝛc. noch 
wenig oder gar nichts jagen. Die uns zur Beftimmung derfelben von der Praris 
gelieferten Anhaltspunkte find meift jo mangelhaft und unzuverläffig, daß mir 
fie durchaus nicht verwerthen können. — Der näcdhften, wohl mit befferen ftatifti- 
ſchen Hülfsmitteln ausgeftatteten Zufunft bleibt e8 daher vorbehalten, die geeigne, 
ten Unterfuhungen anzuftellen und das nöthige Material aufzubringen. Gegen: 
wärtig müffen wir uns aber darauf bejchränfen, auf eraftem Wege die Theorie 
weiter auszubilden, — und auf die praktiſche Anwendung der erlangten richtigen Re— 

Tultate geradezu verzichten,“ 





— 


121 


deſſen Betriebsideal. — Allgemeine Forſt- und Jagbzeitung, 1860, ©. 41, 173, 
und 261, fowie 1861, ©. 327. 


Der Berfaffer ftellt fih auf die Seite derer, welche für die Zwecke 
der Betriebsregulirung und Forfteinrichtung die fehr genauen und fpeztellen 
und darum unverftändlichen Maffenfhägungen als einen unnöthigen Luxus 
erklären, und welche in Anbetraht, daß die foftjpieligften Ertrags— 
regulirungen jeden Augenblid durch politische, merfantilifhe und natür- 
liche Ereigniffe desregulirt werden fünnen und in der Regel aud) werden, 
— das reine Flächenfachwerf mit Berüdfichtigung des näherungsweile 
befannten Borraths und de8 Hundeshagen’schen Nußungsprocents — 
2660 reſp. Bem. 935®, ©, 139 des 4. Bandes der Chreftom. — ausreichend als 
leichtere und daher auch leichter wieder abzuändernde Regulirungsweife für 
die zwedmäßigere halten. 


2. Anmweifung zur Wald- und Waldbodenſchätzung nad 
den Gejegen des Reinertragswaldbau's im Tharander Jahrbud), 
1861, neue Folge, VII, ©. 324 — 342, 

3. Erfahrungen über verfhiedene Methoden der Holz- 
maſſenſchätzungen im der allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung, 1862, Nr. 79. 

4. Die Waldrente. Allgemeine Forft- und Jagdzeitung, 1860, ©. 429. 

4b. Velden Einfluß bat das Steigen der Holzpreife 
auf die Haubarfeit — im Sinne des wahren höchſten Jahres- 
ertragesß oder in Beziehung auf die wahre wirthichaftlide 
Reife unferer Hölzer. 

Dajelbft, 1861, ©. 92 — 9. 

Der Verfaſſer erklärt hier alle bereit3 veröffentlichten Beurtheilungen 
feiner Theorie reſp. alle von diefer abweichenden Anfichten al3 „ganz irr- 
thümlih“ und „bemeift" (?) nach feinen eigenen Worten „mit mathema- 
tiſcher Schärfe" die Richtigkeit jener. 

5. Zur Forſtzuwachſskunde — mit befonderer Beziehung auf 
den forftliden Zuwachsbohrer neuefter Konftruftion — Ban. 
964, ©. 218 des 4. Bandes der Chreftom. — und dejjen Bedeutung und 
Anwendung in Sahen holzmwirtbihaftliher Forfhungs- und 
Schäsßungspflege, ſowie Nutzungstechnik. — Zugleich als 2. 
Auflage des Zuwachsbohrers älterer Konftruftion — fir Forft- 
behörden, Forftpraftifanten und Waldbefiger. — Eine für den Wald- 
und mathematijch-forftlihen Unterricht praktiſch eingerichtete und vervoll— 
ftändigte Separat-Ausgabe aus dem Tharander Jahrbud von 1866. — 
1. Hälfte. 8, X u. 110 ©., 1868, Dresden, Türk. (9 Thlr.). 

Diefe Schrift ift der Abdrud früherer Arbeiten des Verfaſſers, in 
welcher die vielfach gemachten begründeten Einwürfe über jene jedoch nicht 
berüdfichtigt wurden. — Nördlingers kritiſche Blätter, 1869, 51, 2, ©. 48—50. 


122 


Der Referent in der allgemeinen Forſt- und Jagbzeitung, 1869, S. 236 — 241 
unterzieht die Anwendung des Zuwachsbohrers für forftwirthichaftliche 
Zwecke einer näheren Betrahtung, räumt ein, daß derfelbe vorzüglich für 
phyſiologiſche Zwede zu gebrauchen ift, bezweifelt aber unter Anführung 
einer eingehender mathematifchen Deduktion, ob man mit Hülfe desjelben 
genaue, praftiih anmendbare Erhebungen bezüglich des Zuwachsganges 
der Bäume maden fann. 

6. Umfaffender Holzfubirer, Tabellen und Regeln zur 
Berehnung und Ausnußung der liegenden und ftehenden 
Baumftämme mit Rückſicht auf Total- und Sortengehalt, 
Werth, Formung und Verſchnitt. — Nach 12theiligem Maße. 

4. Auflage. 8, 1872, Leipzig, Baumgärtner. (2Vs Thlr.) 

Sorftlihe Tafeln und Regeln für Waldbau, Holz- und 
Baugewerke — zur Bemeſſung und Berehnung des Liegen: 
den und Stehenden in Bezug auf Total- und Sortengehalt x. 

— Für die Länder des Decimalzolles. — 2. Ausgabe. 8, 240 ©. mit 
Holzihnitten. 1867, Dresden, Türk. (1a Thlr.) 

7. Preßler und Kunze, Mar. E. ſächſ. Oberförfter u. Docent der Mathes 
matif u. Vermefjungskunde an der Forjtatademie in Iharand). Die H ol zmeßfunft 
in ihrem ganzen Umfange. — Für Forft- u. Landwirthe, Holzhändler, 
Fabrik- und Baumelen. 8, 1872 und 1873, Berlin, Wiegand und Hempel. 

1. Band, 1. bis 4. Heft. Holzwirthſchaftliche Tafeln nad) metri= 
Ihem Maße von Preßler. (a Vs Thle.) 

2. Band, 1. Heft. Lehrbuch der Holzmeßkunſt von M. Kunze. 
(2 Thle.) -— cf. Baur’s Monatſchrift, 1874, S. 87— 95 (von Langenbader). 

8. Der Meßknecht und fein Praktikum (2842, ©. 232 des4. 
Bandes der Chreftom.) — in populäre Brieftafcheninftrument und Hand- 
büchlein zur möglichft einfachen und felbftftändigen Erledigung mannige 
faher Mefiungs-, Schägungs- und Rechnungs-Arbeiten. 3. Auflage mit 
389 Holzihnitten und dem fertigen Meßknechts-Inſtrumente. 8, 4 
1862, Braunjchmweig, Viemeg. 3 

Neue Auflage, 1872, Berlin, Wiegandt und Hempel u. d.%. | 
Forſtliches Hülfsbud für Schule und Praris. — Tabellen | 
und Regeln zur Ausführung holzwirthichaftlicher Rechnungs-, Schägungs-, J 
Meſſungs- und Betriebs-Arbeiten mit beſonderer Rückſicht auf einen J 
national-ökonomiſchen- und techniſch-rationellen Nachhaltswaldbau höchſten 
Reinertrags. F 

9. Forſtliches Hülfsbuch zur Erleichterung und Vervoll— —4— 
fommnung holzwirthſchaftlicher und verwandter Rednungs, 7 
Meflungs-, Schätzungs- und Betrieb3-Arbeiten. 8, 280 ©. % | 
mit Holzihnitten, 1869, Dresden (Leipzig), Baumgärtner. (2° The.) | 
— 2. Auflage, 1872. 1 



















a 


123 


Selbftftändiges Supplement zum forftliden Hülfsbud 
und deffen Abtheilungen: Holzfubirer und Forfttarator. — 
Für's Decimal- und Duodecimal-Maß. 8, 131 ©., 1867, dafelbft. 

Zins- und NRententafeln zur bequemen und flotten 
Praris bei Finanzrehnungen für alle Zweige der Volks— 
wirthſchaft (Wald- und Landbau, Verſchönerungsweſen, Handel und 
Gewerbe). — Aus dem forftlihen Hülfsbuche. — 3. Auflage, 1871, Dres- 


den, Türk. 
Nördlinger's kritifche Blätter, 1870, 52, 2, ©. 45 ıc. 


10. Rechenknecht in Feld und Wald, Haus und Hof. — 
Tabellen zur Maß-, Gewichts- und Preißverwandlung beim Uebergang 
zum neuen deutfchen Maß- und Gemichtsiyften. — Für preußifche Yand- 
und Forftwirthe. 3. Auflage. 8, 1872, Berlin, Wiegand u. Hempel. 
(/s The.) 

„Wir können diefes Werkchen als vecht brauchbar empfehlen. Es 
ift frei von al’ jenem überflüffigen Beiwerf, mit welchen viele andere 
Tabellenwerfe, insbejondere auch die Schriften des DVerfafjers, über: 
laden find.“ 

Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1872, ©. 125. 

„Zweckmäßige Anordnung, guter Drud, pafjendes Format, knappe 
Form, kurze und klare Erläuterung durch Beiſpiele verleihen dem Werke 
einen vorzüglichen Gebrauchswerth. Von der Genauigkeit, mit welcher 
der Verfaſſer arbeitet, ift zu erwarten, daß die Zahlenangaben auc) richtig 
find. — Es gibt fein Tabellenwerf, melches in gleicher Weife zur Er- 
leihterung und Abkürzung der mühſamen Ummandlungs - Rehnungen 
zwilchen dem alten und neuen Maße dient, als der Rechenknecht. 

Danckelmann's Zeitihrift fiir Forft- und Jagdweſen zc. 

11. Die mathematifhe Aſchenbrödel in Schule, Werk: 
ftatt, Wald und Feld — oder der Ingenieur-Meßknecht. 4. Auf- 
lage. 8, IV und 128 ©. mit SHolzfchnitten. 1870, Leipzig, Baum 
gärtner. (1Va Thlr.) 

„Dieſes Werfchen enthält neben der Befchreibung, Gebrauchsanweiſung 
und Zuftirung des viel gebrauchten Ingenieur-Meßknechts noch eine 
Zufammenftellung von Formeln aus der Arithmetif (Zins und Renten: 
formeln), Trigonometrie und Stereometrie. 

Wegen dieſes Inftrumentes mag auf das günftige Urtheil 
Dr. H. 4 Weiske's in Leipzig hingemwiefen fein. 

Tharander Fahrbud, 1872, XXIL, 3 u. 4, S. 287. 

12. Hauptlehren des Forftbetriebes und jeiner Ein- 
rihtung — im Sinne eines technifch-volfswirthichaftlichen und technifch- 
tationellen Reinertragsmwaldbau’s. — 


124 


1. Hälfte: Das Hohmwaldsideal der höchſten Waldrente 
bei höchſter Bodenrente, — mit Inſtruktion zur Einrichtung und 
Bewirthihaftung eine Reviers zum Zwede der umfichtigen Anbahnung 
eines vortheilhaften Hoch- und Mittelmaldbetriebs. 3. Auflage. 1872, 
Leipzig, Baumgärtner. (/ Thlr.) — Gruch ſtück aus der 3. Abtheilung des 
forftliden Hülfs buchs). 

2. Hälfte (4. Abtheilung des forftligen Hülfsbugs): Die Praxis 
der Forftfinanzrehnung — mit Anwendung auf Wirthichaftsbetrieb 
und Boden-, Baum-, Beſtands-, Wald- und Servituten-Werthichätung. 
(Nebft ſehr bequemen und vollftändigen Zing- und Rententafeln). — 
2. Auflage, 8, 1871, daſelbſt. (9 Thlr.) ; 

Forftlihe Blätter von Grunert und Dr. Leo, 1872, 6, ©. 185 bis 
190 von Midli. 21) 

Es ift hier hervorgehoben, wie man den Schwerpunft der Rein— 
ertragstechnif vor Allem in der Zuwachs lehre ſuchen ſolle. — Der 
allerftärkfte Nahdrud wird aber auf das Vorhandenfein und auf das 
wiſſenſchaftlich mohlbegründete, eifrige und allfeitige Wirken eines tech— 
nifhen Mannes im Walde als produftiven Forfttechniferd, melcher 
als die eigentliche Seele des Ganzen aufzufaſſen ift, gelegt. 

„Eine erfte und allgemeine Vorausſetzung beim Nahhaltsmwald- 
bau höchſter Bodenrente ift: — Vollkommenes mathematijches Be— 
mußtjein Hinfichtlich der angewendeten Mittel und ihres Nutzeffektes bei 
jeder Wirthichaftsmaßregel, und find die in der Naturkunde begrün- 
deten Bedingungen eines vernünftigen Forftbetriebes jharf im Auge zu 
behalten.“ 

„Ale Forftwirthe follen ftreben, den ihnen anvertrauten Holzbeſtän— 
den und Flächen möglichft frühe mafjen- und werthreiche Erndten mit 
den verhältnigmäßig geringften Koften und Opfern abzugewinnen, und 
müſſen folgerichtig zu legteren auch die im Holzbeftande angejammelten 
Kapitale und deren Zinfen rechnen.“ 


21) cf. Bem. 836bb der 1. Abtheilung des 3. Bandes der Ehreft. — Zur Zeit Ober- 
landforſtmeiſter reſp. Referent fir die Faiferlich öſterreichiſchen Staatsforfte am 
Aderbau-Minifterium in Wien. 

War früher Direktor der Forftihule zu Eulenburg — 4 Meilen von 
Olmütz an der Straße, welche die Marchebene mit dem ftarkbevölferten Süd— 
eben-Gejenfe verbindet. — Dieje Forftichule wurde im Herbite 1867 von Auſſee 

— 6%, ©. 134 des 2. Bandes der Chreftom. — dahin verlegt, und ift Eulenburg 
von prächtigen Forften umgeben, weshalb die Ueberfiedlung jener ganz ent- 
ſprechend war. — cf. Baur’s Monatſchrift, 1868, 6. 270. 

cf. Zahresberiht der mähriſch-ſchleſiſchen Forſtſchule Eu— 
lenburg. — Kurfus 1870/71, 8, 29 ©., 1872, Olmütz, Graſſe in 
Kom. (I/, Thle.) 

(Die Stelle Micklitz's als Direktor diefer Forſtſchule begleitet zur Zeit 
A. Buchmayer. — Baur’s Monatihrift 1873, ©. 145.) 

© 








125 


Es fünnen daher die in diefer Abhandlung ausgeführten Wirthichafts- 
grundfäge und leitenden Gedanken kaum anders, al3 zuftimmend betrad)- 
tet werden, zumal wenn wir fefthalten, dag Preßler ein „Hochwalds— 
ideal“ aufftelen und damit andeuten wollte, „er halte dasjelbe zwar 
allenthalben für erjtrebensmwerth, gleichwohl nicht aller Orten erreichbar.“ 

„Preßler hat indeß bei dem Ningen nad) Stoff-Fülle auf gering- 
ften Raume, durch eigenthümliche Ausdrudsweife und durch zahl- 
reihe Berufungen auf eigene, wie auf fremde Werke und Abhandlungen 
das Vertrautwerden mit feinen Idealen Anderen feineswegs leicht gemacht. 
Aber felbft nach innigſter Bekanntſchaft mit den gegebenen Anleitungen 
und Regeln fann der im Grundſatze zwar beiftimmende Forftwirth manche 
Ipezielle Zweifel und Bedenken von fich feineswegs fernhalten.“ 

Der Referent ſchließt die Beurtheilung obiger Schrift: 

„Wir bemerken übrigens, daß troß aller diefer theilmeife in 
Borftehendem mitgetheilten Crörterungen der Reinertragsmwaldbau 
zumal als der Waldbau der höchſten Bodenrente noch Be- 
denken und Forſchungen zulaffe, jomit auch in der Theorie keineswegs 
vollfommen fei. — Wir anerkennen dabei den Werth von Preßler's 
Bemühungen, Wiſſenſchaft und geläuterter Praxis, mie ſolche aud) in 
diefer beiprochenen Schrift hervortritt.??) 


22) Micklitz, Rob. Zur Frage des höchſten Reinertrags — als 
Wirthſchaftsgrundſatzes. 

Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1860, ©. 397. 

„In verſchiedenen Abhandlungen und Schriften fucht Preßler die Abge- 
neigtheit gegen die von ihm entwidelten Brinzipien zu befämpfen und gibt dabei 
zu erfennen, al$ werde er darum, weil fein „Rationeller” den höchften Geldrein- 
ertrag vertheidigt, von allen Seiten angefeindet. — Micklitz erklärt fich hier in 
jeinem und vieler feiner Fachfreunde in Defterreih Namen als Anhänger 
diejes Wirthichaftsbetriebs und befennt es, denjelben — wo nit unabmweisliche 
Umftände entgegen ftehen, auch zu befolgen; denn der höchfte Reinertrag ift — 
wie Prefler jelbft zugefteht — fein allgemeiner, für jeden Forftwirth pafjender 
Wirthſchaftsgrundſatz; — aber er ift es nur in folgender Faſſung: „Strebe nad) 
jenem Geldreinertrag, welchen die örtlichen Verhältniſſe geftatten 
und vernünftig eriheinen lafjen.“ 


Derjelbe. Der jährlide Nahhaltsbetrieb im Vergleiche zur 
Beſtandeswirthſchaft und der legteren Tragweite beim Reinertrags— 
waldban. 

Baur’s Monatſchrift, 1872, S. 401—406. 

„Die Lehre vom Neinertragswaldbau, welche nun vorzugsweiſe be- 
ſtimmend auf alle Zweige forftlicher Thätigkeit wirfen will, legt eben deshalb die 
Berpflihtung auf, mit allem Eifer nad) ihren wahren und mwahrjcheinlichen 
Schwächen zu forjchen, ſowie volle Klarheit iiber die Bedeutung derjelben und 
über die Einleitung der von ihr geforderten Maßnahmen zu erringen.” — 

Der BDerfaffer übergibt Hier einen Beitrag zur Löfung diefer Aufgabe, 


126 


Judeich bemerkt im Tharander Jahrbuch, 1873,14, ©. 110: — Diefe 
4. Abtheilung von Preßler's Hülfsbuch hat in diefer 2. Auflage 
Ermeiterungen und Berbefjerungen erfahren. Bermehrt wurde fie nament- 
(ih) durch eine hauptjächlich den Oberforfträthen Fiſchbach — 1 und 2, 
S. 131 — und Boſe — 5, S. 133 — gemidmete Einleitung. 

„Wir können es nicht unterlaffen, die fich für dieſe wichtige Tages- 
frage intereffirenden Fachgenofjen wiederholt auf das Studium von 
Preßler's Originalſchriften hinzumeifen.“ 

15°. Kompendiöſer Forſttaxator. — Taſchenausgabe des forft- 
lichen Hülfsbuches. — Nach 12theiligem Maß. Mit Meßknecht und 
Loupe. 5. Auflage. 8, 1871, Berlin, Wiegandt und Hempel. — 
4. Auflage, 220 ©. mit Holzjhnitten. 1869. (21% ZThle.) 

15°. Forftlide Kubirungstafeln nah metrifhem Maße. 
— Zum Dienftgebrauche beim Staats-, Forft-, Ingenieuer- und Bau- 
weſen — im Auftrage des k. Staats-, Finanzminifteriums bearbeitet und 
herausgegeben. 4. Auflage. — Allgemeine Ausgabe für das deutjche 
Neid — mit Geldberechnungstafeln nad) Thaler-, Mark- und Gulden: 
Währung und Neduktionstafeln zur Maß-, Gewichts- und Preis - Ueber- 
jegung aus dem Alten ind Neue und umgefehrt. Mit eingedrudten 
Holzichnitten. 8, 152 ©., 1873, Berlin, Wiegandt und Hempel. 
1! Thlr.) 

14. Forftlide Ertrags- und Bonitirungstafeln nad Ku- 
bifmetern pr. Heftare — mit Hülfen zur Erleichterung von Zuwachs— 
beobachtungen. — Eine metrifche Ergänzung zu den ent|prechenden Tafeln 
de8 forſtlichen Hülfsbuchs und deſſen Taſchenauszugs und des fom- 
pendiöfen Forfttaratord — für deutjche Staat3- und Privat-Forft- 
haushalt. 4, 12 ©., 1870, Leipzig, Baumgärtner. (8 Ngr.) 

(Diefe Tafeln haben vom Oberforftmeifter Rudorf in der allgemeinen 
Forſt- und Zagdzeitung, 1870, ©. 247 Widerſpruch erfahren, den Preßler 
a a. D., ©, 328 zu widerlegen geſucht hat.) 

15. Zur Disfuffion des Neinertragsbetriebs und deſſen 
Praris. 

Allgemeine Forft- und Fagdzeitung, 1869, ©. 437; — 1870, ©. 359 ꝛc. 
und 1871, ©. 74 ıc. 

Seckendorf (Privatdocent an der Forſtakademie Mariabrunn), Erwiderun— 
gen hierauf. 

Daſelbſt, 1870, ©. 44 ꝛc. und 1871, ©. 118 ꝛc. 

16. cf. aud) Preßler's Vortrag über Forſtwirthſchaft bei der 
Verfammlung der deutjchen Naturforfcher und Aerzte in Hannover in 
den betreffenden amtlichen Berichten, 1866, ©. 199 — 202. 











127 N 


B. Bon anderen Korftichriftitellern verfaßte: 


1. Fiſchbach, Karl — 89 diefer Abhandlung — Betrachtungen 
über Preßler's vationellen Forftwirth. 

Allgemeine Forft- u. FJagdzeitung, 1859, ©. 89 und 1860, ©. 425 ꝛc. 

2. Derjelbe in der Abhandlung in S. 297 der forftlihen Blätter von 
Grumert und Dr. Leo, 1872. Einige weitere Bedenfen gegen die 
allgemeine Anmwendbarfeit der Methode, den Waldwerth 
nach der Fläheneinheit mit ausfegendem Betriebe?) zu be- 
rechnen. 

„Es ift allerdings zu berücfichtigen, daß bei kleinerem Waldbeſitz 
die Möglichkeit gegeben ift, einen Theil oder das Ganze des Holzvorrath 
zu verwerthen, ohne die Preife zu drüden und jchlieglich auch den Boden 
zu roden und landwirthichaftlich zu benugen. Aber diefer Einwurf be- 
zieht fich nur auf Ausnahmen und wird wirkungslos, fobald fich jene 
Vorgänge auf größere Territorien und ganze Länder ausdehnen. Hier 
hat das allgemein giltige wirthichaftliche Geſetz, „daß vermehrtes Ausge- 
bot die Preife herabdrüden muß," feine volle Geltung, und würde bei 
einem ſolchen Unternehmen ſowohl auf das in größeren Maſſen ausge- 
botene Holz, al3 auch auf die ausgedehnten Rodungsflächen feine Wirkung 
äußern müſſen. — Wird aljo dieſes Verhältnig bei einer Betrieböver- 
änderung nicht in die Rechnung aufgenommen, fo fehlt auch in letzterer 
eine mwejentliche Grundlage, ohne welche ein ficheres Nefultat nicht zu 
erwarten ift, namentlih, wenn man fie allgemein als Regel für alle 
Wirthſchaften angewendet wiſſen will. 


23) cf. Ben. 928d, ©. 105 des 4. Bandes der Chreftomathie: — „Der Ausdrud 
„sährlicher Betrieb“ ift ausreichend, um den Begriff, den man fih gewöhnlich 
vom Nachhaltsbetriebe macht, wieder zu geben. Die Anwendung desjelben 
diirfte daher um fo geeigneter fein, als durch ihn der Gegenjag vom ausjegen- 
den Betrieb hervorgehoben wird. — 

Der jährliche Betrieb liefert jährlich gleiche Beträge, der ausjegende 
Betrieb dagegen fett die Nutungen bald Fürzere, bald längere Zeit aus. Er 
gibt jedoch innerhalb der betreffenden Perioden ebenfalls gleiche Erträge.“ 

Allgemeine Forft- und Iagdzeitung, 1868, ©. 280. 

Diefe Bezeichnungen „jährliher und ausfjegender Betrieb“ hat 
Dr. Guſtav Heyer in dem unter 2539, ©. 102 des 4. Bandes der Chreftomathie auf- 
geführten Werke eingeführt. Die Bedeutung diefer beiden Ausdriüde wird “Jeder, 
der fich mit der Waldwerthberechnung, bejonders aber mit der Statik be- 
ihäftigt hat, anerfennen. Diefelben werden auch deshalb für die Folge ihre 
Geltung behaupten. 

Heyer fpricht an den a. O, $ 4, 9, 10, 11 und 12 von 3 Arten des Nach halts- 
betriebes und zwar vom „ausjegenden“, „ſtrengerem jährlichen“ und „ſtreng— 


ftem jährlichen" Nachhaltsbetriebe. 
Dajelbit, 1869, ©. 402. 


128 


Daher wird es gerechtfertigt erfcheinen, wenn wir die Refultate der 
vergleichenden Ertragsberehnungen nad der Flächeneinheit und die daraus 
gezogenen Schlüffe in jo lange nicht alS richtig und maßgebend für die 
Wirthihaft anerkennen, bis es gelungen fein wird, eimerfeit3 die Prä- 
miſſen, andererjeit3 die Methode der Rechnung unzweifelhaft feftzuftellen 
und in forrefter Weiſe fo zur Anwendung zu bringen.“ 

3. Studien über rationelle Waldbehandlung behufs Er- 
zielung höchſter Erträge. 

4. Heft des 10. Bandes 1860 der öſterreich iſchen Bierteljahrsjchrift 
für Forjtwejen. Ä 

Der Verfaſſer fäßt in diefer umfaffenden Abhandlung die Wider- 

legung der Preßler'ſchen Vorſchläge ins Auge. 


4. Midlis, Robert (Bem.?! aufS.129 diefes Bandes der Chreft.) u. Micklitz, 
Jul. (berförſter auf den hoch- und deutſch-meiſter'ſchen Gütern). Beleuchtung 
der Grundſätze und Regeln des rationellen Waldwirths von 
Preßler. — Unternommen vom praftifhen Standpunkte. — Nachweis 
zum Theil irrig entwidelter einflugübender Waldwirthe. Mit 4 Tabellen. 
1861, Olmütz, Hölzel. (2/3 Thle.) 

Dengler's Monatſchrift, 1861, ©. 276—280. 

Nachdem Preßler in den Supplementen zur allgemeinen Forſt- und Jagd— 
zeitung, IV, 1862, 1, ©. 43—65 in einer Antikritit feine Lehre gegen vor: 
ftehende - Beleuchtung vertritt, gibt er durch den Schluß feiner Abhandlung 
den Beweis einer großen Anmaßlichfeit gegenüber anderen wiſſen— 
Ihaftlih und praftifch gebildeten Forftwirthen durch die Worte: 
„sch weiß recht wohl, daß ob meiner Grund» und Lehrſätze die meiften 
forftlichen Praftifer, die auf dem morſchen Stedenpferde einer nah den 
Begriffen der alten Echule fjogenannten „foliden“ oder „konſervativen“ 
Forſtwirthſchaft herumveiten, mit Selbftgenüigfamfeit mich als einen „un- 
praktiſchen Ideologen“ und einen für den Waldbau nicht genug inftruirten 
und „verfehrten Theoretiker“ erklären. Ich will ihnen dieſes Vergnügen 
nicht ftören, fann ihnen aber auch eine Wahrheit nicht verjchweigen: — 
„„So lange die forftlihe Schule und Praris fich gegen dag jogenannte 
Wirthſchaftsideal und die dasfelbe bedingenden Grund- und Lehr- 
ſätze gleichgiltig oder gar abgeneigt erweifen, jo lange müſſen fich es beide 
gefallen laſſen, daß alle rechtswifjenfchaftlihen und nationalöfonomifchen 
Sachverſtändigen und Kritiker ihnen mit Jronie die Achtung vorenthalten, 
auf die fie ihrer hohen volfswirtbichaftlihen Stelung und Bedeutung 
nad, gerechten Anſpruch zu machen hätten.“ “ 

„„Zahllos find die Gefahren des Waldes; fein größter 
Feind ift der Menſch, der als Forftimann die Geſetze des 
rationellen Reinertragswaldbau's verachtet und verletzt.““ 





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129 


Dieſem Berichte treten die Verfaffer der obigen Beleuchtung — allge: 
meine Forftz und Jagdzeitung, 1863, ©. 329— 339 — entgegen und verfuchen es, 
darzurthun, daß die Entgegnung Preßler's ihre aufgeftellte Anficht nicht 
außer Kraft geſetzt hat. 


D. Boſe, 8 L. (großherzoglich heſſiſcher Oberforſtrath). Beiträge zur 
Waldwerthberechnung in Verbindung mit einer Kritik des 
rationellen Waldwirths von Preßler. Mit 1 lithographirten 
Tafel und 1 Zinſeszinstafel. 1860, Darmſtadt, Jonghaus. 


Derſelbe. Zur Diskuſſion des Reinertragsbetriebs und 
deſſen Theorie. 

Baur's Monatſchrift, 1870, ©. 169. 

6. Ulrici (Oberforſtmeiſter im k. preuß. Ftnanzminiſterium). Die wiſſen— 
ſchaftliche Reinertragslehre und die Nationalökonomie. 

Supplemente zur allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung, 1867, VI, 2. 

7. Geitel (herzoglich braunſchweig'ſcher Forſtmeiſter in Blankenburg am Harz). 
Forſtfinanzrechnung und Forſtwiſſenſchaft. 

Der Verfaſſer verbreitet ſich über die Differenzen zwiſchen Preßler 
und ſeinen Gegnern und ſpricht weder jenem ein Uebergewicht im exakten, 
mathematiſchen Wiſſen, noch dieſen eine überwiegende Summe von forſt— 
lichen Erfahrungen ab. 

Die Kontraverſen beziehen ſich weſentlich auf 2 Punkte: 

1) das Waldwerthsberechnungsprincip, und 
2) die Preßler'ſche Lehre des rationellen Forſtwirths (Forſtfinanz— 
wirthichaft). 

Soweit e& fih dabei um rein mathematische Dinge handelt, hat 
gewiß Preßler vollfonmen recht. Das die Zinfeszinsformel für 
Waldwerthberehnungen die einzig richtige jei — cf. Bem. 920, S. 95 unter 
König ꝛc. und 2520 des 4. Bandes der Chreftomathie — darüber jollte heut’ zu 
Tage eigentlich fein Streit mehr fein. Diejelben liefern ſtets ein rich- 
tige Rejultat, wenn die thatfächlichen Vorausfegungen der Rechnung und 
der Zinsfuß richtig angewendet werden. 

Preßler hat ferner in feinen Lehrfägen des rationellen Forftwirths 
pom Standpunfte des Finanzpraftifers durchaus recht. Die Hauptſätze 
jeiner Lehre, daß die Forftwirthe jo billig, als es für den Zwed einer 
tadellojen Beitandesbegründung möglich ift, kultiviren und zweitens, daß 
fie ihre Beftände in demjenigen Betriebsalter nugen jollen, in welchem 
fie finanzwirthichaftlih den höchſten Fahresertrag liefern, dürfte ziemlich 
unanfehtbar fein ꝛc. — Aber es ift auch wahr, daß die Lehren des 
rationellen Forſtwirths vor der Hand nur in wenigen Stüden für die 


Praris nußbar zu machen find. 
Forftl. Chreftomathie. V. 9 


130 


Wir gehen von dem Grundſatze aus, daß eine rationelle Forftwirth- 
Ihaft in der Hauptſache von jeder Finanzſpekulation frei bleiben muß. 

Wer fein Geld hoch nügen will, kaufe ja feine Waldungen mit der 
Abſicht, fie als folche zu erhalten. — Die ftaatswirthichaftliche Rückſicht 
der Erhaltung resp. der Herjtellung eines Waldzuftandes, welcher ſich 
jener natürlihen Vollkommenheit nähert, kann durch feine Finanzrechnung 
bei Seite gej‘oben werden. Sie muß vor allen Dingen der Richtpunft 
des forftlihen Strebens fein. Im großen Betriebe?*) werden wir daher 
immer Bedacht darauf nehmen müſſen, unſere Holzbeftände erft dann 
zum Abtriebe zu bringen, wenn die Baum - Judividuen im Durchſchnitte 
ihre natürtiche Reife (phyfiihe Haubarkeit) erlangt haben. — Im Großen 
und Ganzen wird man aber von der Preßler'ſchen Methode deshalb 
feinen Gebrauch machen fünnen, — 2771, ©. 199 des 4. Bandes der Chreftom. 
— meil man bei Aufjtellung des Betriebsplans mit einzelnen Beftänden 
überhaupt nicht zu rechnen, jonderen neben anderen wirthichaftlichen (nicht 
finanzmwirthichaftlichen) Nüdfihten vornehmlih auf die nachhaltige Ver— 
theilung der vorhandenen Mafjen während des Einrichtungsterming und 
die Bildung eines normalen Altersklafienverhältnifjes der Beftände — 
2761%, ©. 187 de8 4. Bandes der Chreſt. — hinzuwirken hat. 

Der Himmel bewahre unſeren ſchönen deutfhen Wald von 
den unglüdlihen Konfequenzen jeder Yinanzjpefulation. 


8. Conten, H. Dr. (Bem. 9, a' diejes Bandes der Chreftomathie). Einige 
Worte über die Frage: „Iſt der Reinertrag der höchſte Zwed 
des Waldbau’s?" 

Roßmäßler, Aus der Heimath, 1865, Nr. 47. 

„Unter der Ueberfchrift: „eine Frage an die Forſtwirthſchaft“ mird 
in der Beilage zur allgemeinen Augsburger Zeitung, 1864, Nr. 203 das Thema be⸗ 
ſprochen: Soll man bei der Bewirthſchaftung der Waldungen 
den höchſten und werthvollſten Naturalertrag und folgerecht 
im Beſtande den größten jährlichen Durchſchnittsertrag oder 
die höchſte Rentabilität und demgemäß auch den nachhaltig 
höchſten Bodenreinertrag erſtreben? 





24) Ein Korreſpondent in der allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung, 1868, ©. 103 
bemerft: — „Daß die Theorie Prefler’s ſehr viel fiir ſich habe, wird mohl 
Niemand läugnen, der fie richtig aufgefaßt hat. Allein generalifiven läßt ſich 
diefes Syftem nicht. Unter gewiffen Borausjegungen und Beſchränkungen 
werden ſich wohl die Berechnungen Preffler's als ftihhaltig erweifen. Aber 
wo e3 fih um ausgedehnte Waldungen handelt, in welchen große Holzmafjen 
ftoden, gewiß nicht. 

Unftreitig ift e8 aber von erheblichem Vortheil, wenn die Sache vielfeitig 
bejprochen wird. Durch gegenfeitige Erörterung wird fie verftändlicher und dem 
größeren forftlihen Publitum zugänglicher werben,“ 











131 


Aus der Beiprehung diefer Frage geht hervor, daß diefelbe nad 
der Berzinfung des Materialfapital® durch den jährlichen Ertrag eines 
Waldes wohl an und für ſich eine vollkommen berechtigte iſt, — daß es 
aber jehr gefehlt wäre, alle Waldungen, für die ſich nach den auf will- 
führlichen VBorausjegungen beruhenden Formeln der landesibliche Zins- 
fuß nicht herausrechnet, fofort rückſichtslos auszufchlachten und den Ma— 
terialwerth zu verjilbern. * 

9. Lampe ‚ Robert (berzoglih braunſchweigiſcher Forſtbeamter) gehört in 
feine Buchenhochwaldwirthſchaft (cf. unter diefen Artikel) auch unter 
diejenigen Forftwirthe, welche — unzufrieden mit den Ergebnifjen des 
dermaligen forftlichen Betriebs — durch Einführung der neuen wirth- 
Ihaftlihen Grundfäge eine intenfivere, zwedmäßigere Benugung des 
Forftgrumdes und dadurch höhere finanzielle Refultate zu erftreben fuchen. 

Vorzüglich bietet ihm die jegige Buchenzucht ſtarke Blößen dar, 
und hat er das oben citirte Schriftchen zum Angriffspunft für feine 
Betrachtungen augerjehen. 

Der Referent in Baur’s Monatſchrift, 1869, S. 598 bemerkt hiezu: 

„Wenn die forftlichen Finanzrechner feine beſſeren Truppen ins Feld 
ichiefen, werden die „morſchen“ Säulen der alten Schule zunächſt noch 
nicht zufammenbrechen.“ 

10. Bernhardt (Bem. *) S. 118 diefes Bandes der Chreft,) in Dandel: 
mann’ Zeitjhrift für Forjtz und Jagdweſen, 1872, IV, 2 u. 3, ©. 381 u. 382; — 

Der Angelpunft der ganzen Rentabilitätsberehnung ift die 

a priori nothwendige Beftimmung des „forſtlichen Zinsfußes.“ — Eine 
genaue Bearbeitung dazu von Herrn Preßler bedürfen die Privatforft- 
befiger recht fehr, wenn fie den Wirthichaftseffett ihrer Wirthichaft 
porausberechnen und leßtere jo einrichten jollen, daß erfterer ein Mlari- 
mum wird." 
- „Der Kaufmann oder Induſtrielle rechnet jo: Um diefes oder jenes 
Geſchäft zu machen, muß ich eine gewiſſe Summe anlegen: der Marft- 
preis des zu transportirenden, umzuformenden umd zu ergänzenden Gutes 
fihert mir den oder jenen Reingewinn, — macht jo und jo viel Procent. 
Alfo kann ich das Geſchäft machen oder nicht? 

Sp aber wird der Waldwirth faum rechnen können. — Was er 
heute anlegt, — davon weiß er auch nicht dag Allergeringfte, was er in 
50 Jahren einnehmen wird. 

Die rentabelften Waldwirthſchaften find in einzelnen Fällen inner- 
halb weniger Jahre durch den Bau einer Eifenbahn, welche die Zufuhr 
foffiler Brennftoffe vermittelt, herabgefunten. — In anderen Fällen haben. 
die Nutzholzvorräthe plöglich den zehnfachen Werth erreicht. Und jelbft 
da, wo fo große Schwankungen nicht möglich) oder wenigſtens nicht zu 

9* 


132 


erwarten find, bleibt e8$ nach dem heutigen Stande unjeres Wiſſens eine 
unlösbare Aufgabe, den Gang der Preibewegung für dad Geld, für die 
Boden- und Gewerbsprodukte vorauszufehen. | 

Diefe muß man aber kennen, um den Zinsfuß zu beftimmen, zu 
welchem man fein eigenes Kapital will arbeiten laſſen. 

Der fogenannte landesübliche Zinsfuß ift für den Waldwirth ganz 
bedeutungslos, weil er nicht weiter darftellt, als die Gebühr, welde für 
die Darleihung Kleiner Geldfapitalien auf furze Zriften gezahlt wird. Ihn 
von der Waldwirthichaft zu verlangen, würde — mie Preßler auf 
überall zugibt — unzuläffig jein. 

Es bleibt alfo eine offene Frage: — Wie beftimmen wir den Zins— 
fuß voraus? 

So lange aber diefe Frage offen fteht, fieht es etwas flau um alle 
Rentabilitätsberehnungen aus. 

Hätten wir heute eine genaue Kenntniß von der wahren Berzinjung 
großer Geldfapitalien, welche in der Landwirthſchaft und in den Gewerben 
arbeiten, jo wäre ein Anhalt gefunden. Aber diefe genaue Kenntniß 
fehlt und. Sie muß erft durch ftatiftifche Erhebungen in großem Um- 
fange gewonnen werden. 

Daß aber rein mathematifhe Entwicklungen, welche auf jo unficheren 
Grundlagen beruhen, nur von bedingtem Werthe find, wird ꝛc. Preßler 
zugeben.“ 

11. Borggrevde, (Bemert. 4 diefes Bandes) in Dandelmann’s Zeitfchrift 
für Forſt- und Jagdweſen, 1869, II, ©. 19 x. 

„Die Theorieen der Herren, welche die Nutung des Waldes nad) 
dem Zinjenertrage eines ihm Aquivalenten Geldkapitals normiren möchten, 
überjehen in ihrer Einfeitigfeit, daß der Natur der Sache nad), meber 
die faktifche Höhe des einem größeren Walde entjprechenden Geldfapitals, 
noch die faftifche Verzinſung diefer völlig unberechenbaren Größe je auch 
nur annähernd fejtgeftellt werden kann. 

Schirm’ Did) Gott du deutfcher Wald mehr al3 von allen übrigen 
Kalamitäten vor den Bahnen, welche diefe „nicht im Walde geborene, 
unmittelbar auf den Betrieb (warum nicht lieber gleich Abtrieb?) gerichtete 
Wiſſenſchaft“ in Dich hineinbrechen fol!“ 

So lange diefe Agens außerhalb des Waldes, d. h. auf den 
Schreib- oder Lefetifch bleibt, wird fich zwar kaum eine erhebliche Oppo- 
fition dagegen geltend machen — und zwar aus fehr nahe liegenden 
Gründen: — Die Forftleute, melde wahre Liebe zum Walde in dieſen 
hinein und einiges Verſtändniß desſelben aus ihn heraustragen, haben 
in der Regel weder Luft noch Zeit, noch Feder-, noch Zungengewandt- 
heit genug, um ſich ohne dringende Noth in literarifche und Wortgefechte 





—— 








TTS FE re EIN a A 


133 


mit folchen Herren einlaffen zu wollen, welche durch Studium nicht ab- 
gehalten, ihre Zeit größtentheil® auf Stylübungen und mathematiſche 
Evolutionen verwenden können. 

Wenn aber diefe Herren aus dieſer Literarifchen Oppofition alles 
Ernſtes den Schluß ziehen, daß fie ſchon im Begriffe ftänden, ihre aufer- 
halb des Waldes erworbene „echte Wiſſenſchaft“ in diefen hinein umd 
mit ihrer Hilfe in aller Gejchwindigfeit möglichſt viel Holz und Geld 
aus ihm hinausbringen zu können: — jo vergefien fie, dag — mögen 


auch Hartig, Cotta und Pfeil nicht mehr leben — die Schulen 


diefer Herren Fampffähige Streiter in Menge bergen, welde 
wie ein Mann aufftcehen werden, wenn der Wald wirklid 
gefährdet erſcheint. 

Immerhin möchten wir jedod) wünſchen, daß nad) und nach einige 
diefer Kämpen ihre Schwerter zu wegen beginnen, denn die goldenen 
Berge, welche jene Propheten der „echten Wiſſenſchaft“ mit Tebhaften 
Farben malen, könnten auf die entjcheidenden nicht technijchen Ober— 


behörden bei vorkommenden DeficitS der Etats doch verlodender, mäch— 


tiger und plöglicher wirken, al3 mir zu glauben geneigt find. Die Ver— 
treter des forftlichen Konjervatismus werden in dem gejunden Sinne des 
deutſchen Volkes, das fich bei jeder Gelegenheit entjchieden ausſpricht, eine 
mächtige Stüge finden!" ?*) 


24) Baur, Franz, Dr. in feiner Monatſchrift, 1872, &. 91: — Obgleih wir 
weit davon entfernt find, eine umrationele Wirthichaft zu befürworten, jo 
möchten wir doch dem deutjchen Volke ſchon jet an das Herz legen, den Dom 
Gottes wenigftens nit muthmwillig nieder zu reißen und eine 
dürftige Hütte an dejjen Stelle zu ſetzen, unmiürdig der Größe der 
Schöpfung, unwürdig der nach höheren Zielen ftrebenden, edleren menjhlichen 
Natur, ungenügend für die leichte Befriedigung der verſchiedenartigen Beditrfniffe 
der Nation an Holz.“ 

Desgleichen daſelbſt S. 2410244: — „Ich und meine Anhänger find feineswegs 
gegen eine gefunde Neinertragstheorie, joweit fie fich mit den volfSwirth- 
ſchaftlichen Gejegen nicht in Widerftreit befindet. Ich fpeziell für meinen Theil 
befämpfe aber die Preßler'ſche Lehre und ihre Anhänger, weil ich dieſelbe für 
falſch und daher volfs- und privatwirthichaftlich für vermwerflich halte. 

Eine Reinertragstheorie, welche feinen Anftand nimmt, mit den Um- 
triebszeiten unter diejenige Periode des Beftandeslebens herabzufteigen, in welcher 
nod nicht die größte Holzmaſſe producirt wird, erkläre ich fir ungejund, und 
da die Preßler’ihe Lehre in der Mehrheit der Fälle auf derartige Umtriebe 
binführt, gleihjalls für uugejund, und muß fie — jelbft auf die Gefahr Hin, 
wegen diefer meiner Ueberzeugung von dem unfehlbaren forftlihen Pabſt und 
feinen getreuen Biſchöfen und Kardinälen erfommunizirt zu werden, dennoch fir 
falſch erflären. 


134 


12. Hartig, Theodor Dr. — Bemerk. 806" der 1. Abtheilung des 3. 
Bandes der Chreſtom. — bemerkt in der allgemeinen Forſt- und Sagdzeitung, 1866, 
S. 245 —250 über die Rentabilität des Hohmaldsbetriebs: 

Des Hochwalds höhere Umtriebszeit erheifcht ein, im Verhältniß zu 
feinem jährlichen Nachhaltsertrage fo bedeutendes Materialfapital, daß der 
Geldwerth nachhaltiger Abnutzung an legterem weit zurückſteht hinter dem 
Geldertrage eines daS ganze Waldvermögen vepräfentirenden Geldfapitalz, 
das mit Zinfeszinjen wirkt, während das Materialfapital ftet3 nur ein- 
fache Zinfen zu tragen vermag. 

Diefe „unbeftreitbare Thatſache“ im Auge habend und Preßler's 
Verdienſt um die Wiffenfchaft dur die Einkleidung der hieriiber be- 
ftehenden Streitfragen in forrefterer Form hervorhebend, — befpricht der 
Verfaſſer hier eine der Preßler'ſchen Prämiſſen, durch welche die Ren— 
tabilität de8 hohen Umtriebs der Hochmälder in ein allzu ungünftiges 
Licht geftellt wird, — und giebt hier eine tabellarifche Ueberficht ſtatiſti— 
Iher Berhältnifie des Waldbau’3 betreffend die Nentabilität des Hoch— 
waldbetrieb3 bei verfchtedener Umtriebszeit der einzelnen Holzarten be— 
rechnet für einen Wirthichaftsförper von 100 Morgen Flähengröße. Er 
will jedoch durch diefe, der Preßler'ſchen Darftellung gegenüber gün- 
ftigeren Ertragsverhältnifie keineswegs die großen finanziellen Vortheile 
bejeitigt mifjen, die dem Waldbefiger aus einer Ummandlung des Hoch— 
walds in Niederwald oder Aderfeld, durch Verkürzung eine8 hoben 


Die Herren „Rationellen” find in den letten Jahren etwas tibermüthig ge— 
worden, weil man ihnen in der neneren Zeit das Wort geftattete und weil manche 
auch den ſchamloſen Entftellungen Glauben jchenten mochten, oder hinfichtlich 
der Wiener Bejhlüffe*) unter dem Publikum verbreitet wurden. 

Ich hoffe, daß auch die eifrigften Anhänger der Preßler'ſchen Lehre. fich 
bald überzeugen werden, daß wir erſt im Begriffe ftehen, eine gefunde Rein— 
ertragstheorte zu fchaffen, bei der man aber nie und nimmermehr unter 
die Zeit des größten Dürchſchnittszuwachſes herabfteigen, wohl aber in 
vielen Fällen über diefen Zeitraum hinauf gelangen wird.“ ? 

ef. Offenes Sendjchreiben an den Herrn Brivatdocenten Dr. Zul. Lehr — dem An: 


hänger der Prefjler’shen Lehre — von Dr. Franz Baur (Prof. in Hohen: 


heim) in veffen Monatichrift 2c., 1872, ©. 241—.44 u. ©. 447—448. — Daſelbſt J 


1873, ©. 69. 
Desgleihen. Zur Ehrenrettung des Waldes und feiner Bewirthſchaf— 
ter — von Baur. Dafelbft, 1872, ©. 161—192, — 201—229. — 244 —268, 


#) Bei der 26. Verfammlung der deutschen Land- und Forftwirthe 1868 
in Wien Sprachen fich die Mitglieder der forftlichen Sektion dahin aus, „daß vom 
Standpunkte der fortichreitenden Wiffenfchaft die Theorie des höchſten Reims 
ertrags grundſätzlich als richtig und unabweislich anzuerkennen ſei.“ 





135 


Umtriebs, wie durch Vorgriffe in den Durdforftungsporrath ?) erwachlen 
fünnen.?®) 


13. Der geheime Regierungs- und zur Zeit Geheimrath in Dresden 
Dr. Reuning — Bem. 34’, ©, 176 der Schrift über die Wichtigkeit des 
Waldes, 1871 befpricht im Oftoberhefte des Jahrgangs 1865 des Amtsblattes des 
landwirtbichaftlichen Vereins im Königreich Sachſen (515 des 2, Bandes ber Ghreft.) — 
die Preßler'ſche Theorie und ſtellt mit anderen Worten die Frage 
auf: „Soll man aus dem Walde das meiſte Geld oder das 
meiſte Holz dauernd zu entnehmen ſuchen?“ — Er beantwortet 
dieſelbe dahin, „daß nur ein Princip der Waldwirthſchaft zu beſtehen 
ſcheine und zwar dasjenige der höchſten Rentabilität, und daß eine Frage 
der Forſttechnik iſt, wie dieſe in einzelnen Fällen erreicht werde.“ 

Judeich beſpricht im Tharander Jahrbuch, 1871, XXL, 3, ©. 255 — 262 
desjelben Verfaſſes Beiträge zu der Frage über die natur: 
gefeglihen und volkswirthſchaftlichen Grundprincipien des 
MWaldbau’s. 34 ©., 1871, Dresden, Schönfeld — cf. 273 dieſes Ban— 
des der Chreſt. — und jagt: 

„Der Fortfehritt der Wiffenfchaft wird nicht gefördert, wenn geift- 
volle Männer, denen eine große Gemandtheit der Darftellung eigen ift, 
Gebiete betreten, in welchen fie nicht recht heimifch find: — Der Ber- 
faſſer tritt als Proteftor der Reinertragstheorie auf, ftellt ſich dabei auf 
einen höheren, etwas vornehmen Standpunft gegenüber den Männern 
des Fach, geräth dadurch aber in eine nicht zu rechtfertigende Dber- 
flächlichkeit. 

Wir find weit entfernt davon, vom Volkswirth, der fi) mit forit- 
wirthichaftlichen Fragen beſchäftigt, fpecielle Fachfenntniffe zu fordern, das 
wäre unbillig. Wer aber über „Grundprincipien" des Waldbau's jchrei- 
ben will, muß fi) wenigjtens fo weit mit Ießterem befannt machen, daß 
diefe Principien richtige werden.“ 

Die volkswirthſchaftlichen Grundfäge in Beziehung auf den 
MWaldbau find S. 17 zum Theil jehr gut beſprochen, ſoweit es ſich um 


25) Jäger, 3. Ph. E. 8. (Forftdiveltor in Laaophe — Siegen) erklärt 
„einen richtigen Durchforſtungsbetrieb al3 Hauptmittel, den Werthsertrag 
und die Kapitalnutzung des Waldes zu heben und einen höheren Umtrieb vor- 
theilhaft zu machen. 

cf. auch Derjelbe. Zur Kritif der finanziellen Forſtwiſſenſchaft auch Nein: 
ertrags-Theorie in Baur's Monatſchrift zc., 1873, S. 4960. 

2%) Gegen diefe Abhandlung erjhien in der allgemeinen Forſt- und Sagdzeitung 
1867, &. 5-13: — Preßler. Zur Theorie und Braris der Rentabilitäts- 
wirthſchaft und gleihartig zur Berihtigung der neueſten unge— 
vehten Bemängelungen feines Verfahrens. ; 


136 


ganz Allgemeines handelt. Mit richtigen wirthichaftlichem Verftändnif 
ftügt fich der Verfaffer auf das Princip des höchſten Reinertrags 
und fordert Zinſeszinsrechnung. 

Leider hat er es aber nicht verſtanden, den erſteren ganz richtig zu 
berechnen und letztere richtig anzuwenden. Daher haben die gewählten 
Zahlenbeiſpiele wenig Werth.“ 

In Danckelmann's Zeitſchrift für Forſt- und Jagdweſen, 1873, V, 2 und 3, 
S. 269 — 274 wird vom Forſtmeiſter Bernhardt, „die anregende Schrift 
den Forftmännern, welchen ein Verſtändniß für die Ziele der Forſtwiſſen— 
haft innewohnt, empfohlen. 

14. Ulrich, Karl — 2709, S. 162 des 4. Bandes der Chreſtomathie. — 
berichtet in Baur's Monatſchrift, 1869, ©. 62 ꝛc.: — 

Mehr und mehr gewinnt die Anfiht die Dberhand, daß die Er- 
zielung des nachhaltig höchften Geldertrags auch für die Staatzforjtwirth- 
haft als leitender Grundjag in der Regel zu gelten habe und nur bei 
Schutzwäldern und abnormen Berhältniffen ein Abgehen hiervon fich vecht- 
fertigen laſſe. 

Es dürfte fein Staat exiftiren, in welchem die Ausgaben durch die 
Einnahmen aus dem StaatSeigenthume gedeckt werden. Das faft aller- 
wärts überwiegend große Mehrerfordernig muß auf anderem Wege durch 
Hölle, hauptjächlich aber durch Steuern aufgebracht werden. 

Iſt es nun billig,?”) daß die StaatSangehörigen einer an Staats— 
waldungen reichen Provinz Bortheile und Begünftigungen zugemendet 
befommen, zum Nachtheile der StaatSangehörigen einer anderen Provinz, 
in welcher wenig oder gar feine StaatSwaldungen vorfommen? Weichen 
doch die Holzpreife in verjchtedenen Yandestheilen ganz außerordentlich 
von einander ab. Muß nicht in einer holzarmen Gegend der Arme und 
Wenigbemittelte fein Holz viel höher bezahlen, als in einer holzreichen ? 
Warum alfo in Gegenden, in denen in Folge von Holzreichthun die 
Holzpreife ſchon an und für fich niedriger ftehen, dieſe abſichtlich noch 
weiter herunterdrüden und durch Ueberfüllung des Marktes mit nichts 
einbringenden Sortimenten tief halten? 

Bon dem thätigen und ftrebfamen Forftmanne darf und muß man 
erwarten, daß er forftfinanziell fpefulirt und fich) bemüht, aus den ihm 
anvertrauten Waldungen möglichft hohe Einnahmen zu erzielen und daß 
er fie gerade fo hegt, pflegt und bewirthichaftet, als wenn fie fein Eigen: 
thum mären. 


27) Baur, Fr., Dr. in feiner Monatichrift 1862, 8.91: — „Das Holz ift ein 
Bediirfniß für alle Menſchen. — Eine unnatürliche Steigerung der Preife wır- 
entbehrliher Lebensmittel ift aber wirthichaftlich immer bedenklich beim Holz, 
namentlich wenn e8 der ärmeren Klaffe an Zahlungstraft fehlt.“ 








137 


Auf normalem Standpunkte fteht aber der Forftmann nimmermehr, 
den die Nentabilität feiner Waldungen gleichgültig ift, und der, der au— 
nimmt, er könne feine Apathie mit mißverftandenen oder ſchlecht verdau— 
ten Lehrſätzen der Nationalöfonomie entſchuldigen oder gar aus dieſen 
ein Privilegum für fich ableiten, „das Eigenthum des Staat? nad) 
Saunen und Gutdünfen verwerthen und auf Koften der Allgemeinheit den 
gutmüthigen und populären Mann fpielen zu wollen.“ 


Ber allen deutfchen Forftverwaltungen macht fi) unverfennbar ein 
reges Etreben, ein Löblicher Wetteifer geltend, aus den Waldungen die 
böchften Erträge zu erzielen. Man geht ſogar aud) noch weiter, man 
venommirt nicht nur mit denjelben, fondern man benußgt fie auch als gute 
Anhaltspunkte zum Kriterium der Tüchtigfeit des Verwaltungsperſonals, 
des Merthes der Organifation und der Intenfität des forftlichen Betriebs 
in den verjchiedenen Staaten. 


Mit der fteigenden Rentabilität der Waldungen ift dem großen 
Publikum die Erfenntniß und das Verſtändniß über den Werth und die 
Bedeutung der Waldungen und ihrer Pflege aufgegangen, und die Stände- 
fammern verhalten ſich weniger zäh in den GehaltSaufbeflerungen einer 
Brandhe, deren jegensreicher Thätigkeit der Staat einen beträchtlichen 
Theil feiner Einkünfte verdantt. 


In diefen thatjächlichen, dem Leben entnommenen Berhältniffen liegt 
ein unverfennbarer Fingerzeig und die mahnende Aufforderung an alle 
Adminiftratoren von StaatSwaldungen, den forftfinanziellen Standpunkt 
bei deren Bewirthſchaftung thunlichft zu wahren und denjelben erſt dann 
aufzugeben, wenn genügend wichtige Gründe der Staat3- und Volkswohl— 
fahrt dies als räthlich und gerechtfertigt erjcheinen Lafjen.“ 


15. Sn der 1. Abtheilung feines Handbuchs der forftliden 
Statif — bearbeitet in Verbindung mit mehreren Fachgenofjen. 1871, 
8, XVI und 163 ©., Xeipzig, Teubner. (1% Thlr.) — behandelt 
Dr. Guſtav Heyer (zur Zeit geheimer Negierungsrath und Direktor der k. Forft- 
akademie in Münden — Ben. 170, ©. 179 des 2. Bandes der Chreft.): 

1) die Methoden der forftlichen Rentabilitätsrehnung im Allge- 
meinen und 
1) einige Aufgaben derfelben. 

ef. Judeich im Tharander Jahrbuch, 1873, 1, ©. 409: — 

„Diefes Handbuch) gereicht in Folge der zwingenden Logik, der prä- 
cifen Darſtellungsweiſe des Verfaſſers und feines rein wiſſenſchaftlichen 
Charakters jeden Falls der deutſchen forftlihen Literatur zur Ehre. — 
Der Berfafier erkennt die Berdienfte feines Vorkämpfers Preßler an.“ 

Der Referent in Baur's Monatigrift, 1872, S. 429—439 bemerkt jedoch): 


138 


„Aus dem Ganzen tritt die Hinneigung des Verfaſſers, ausfchlieh- 
li die Reinertragslehre als Maßſtab anzulegen, hervor. 

Ein rückſichtsloſes Urtheil darf er jedoch nicht verfchweigen, „daß 
diefe Theorie noch weit entfernt ift, allgemeine Giltigfeit 
zu befigen, vielmehr no ſchwere Bedenken gegen fi hat. 
— Aus einer Anerkennung der Vorzüge der Schrift darf daher auf eine 
unbedingte Annahme ihrer Lehren noch lange nicht gefchloffen werden. 
Die no ausftehende Klärung der Meinungen wird ihre Wirkung aud) 
auf den Inhalt der in Rede ftehenden Schrift noch ausüben müffen. 

Die 1. Abtheilung trägt mehr den Sharafter einer Einleitung zur 
forftlihen Statik an fich.“ 


16°. Koſchatzky. Preßler's Reinertrags- Forftwirthfchaft. 
Berhandlungen der Forftwirthe von Mähren und Schlefien — heraus- 
gegeben von 2c. Weber. 1870, ©. 79 ꝛc. 

16°. Heß, Dr. (in Gießen). Offenes Sendfhreiben an Herrn 
Dr. Baur in Hohenheim. 

Allgemeine Forft: und Fagdzeitung, 1872, ©. 193 u. 194. 

Im 1. Ölaubensartifel erklärt fich der Verfaffer mit der finanziellen 
Umtriebszeit im Principe einverftanden. 

Im 2. Artikel vermißt er indeg die Grundlagen zum Aufbau des 
Principg, und trägt 

im Artifel 3 Bedenken, das neue Princip für einen ganzen Wald- 
förper mit Fleiſch und Blut zu befleiden, d. h. er möchte nur in Kleinen 
Waldtheilen erperimentiven, und legt im 

Artikel 4 für die „Elimatologifche Umtriebszeit" in Waldungen von 
klimatologiſcher Bedeutung eine Lanze ein. 

Der Berfaffer jagt: „Die finanzielle Umtrieb3zeit ift mein 
Ideal, aber verwirklichen mag ich es nicht, weil es jeglicher feften Grund- 
(age entbehrt und ich es erſt abwarten möchte, ob nicht der Schaden eines 
Anderen mic eines Befjeren belehrt, falls nicht daS Princip durch 
national = öfonomische Nachweife fange und klanglos zu Grabe getragen 
wird.‘ 

Der Referent bemerkt: „Gerne möchten wir wiffen, wie lange xc. Heß 
auf Beftätigung des neuen Princips zu warten gedenft und ob er — 
fall8 die Nationalöfonomen damit vollftändig auf fi) warten Laffen oder 
in pro und contra fich gleich ftarf zur neuen Lehre verhalten jollten, 
dann dennocd dem Principe thatjächliche Folge geben würde.“ 

„Nah allen den Heß'ſchen Anfichten kann von einer ftabilen 
finanziellen Umtrieb3zeit feine Nede fein, jo daß mir den Yorft- 
einvichter richtig bedauern, der in furzen Zwiſchenräumen immer nieder 
zur Umarbeitung des mühevollen Elaborats gezwungen tft.“ 








139 


16°. Rob, 2. W. Skizze einer Forfteinrihtung für freie 
Waldbefiger, — auf Herrn Hofraths Preßler neue forftliche Hilfen 
geftügt. 8, V md 45 ©. mit 2 Tabellen, 1872, Prag, Andre. 
(5 Thlr.) 

Danckelmann's Zeitichrift für Forft- und Jagdweſen, 1872, V, 1, 
©. 122 (von Dandelmann). 

„Der Berfaffer, der in jeltener Schreibart einen Gedanfen-Wirrmwar 
zur Schau trägt, nennt die feitherige Forftwirthichaft einen „alten Stod- 
zahn“, der ausgeriffen werden muß, vergleicht feinen Meifter Preßler 
mit einem Zahnarzt und zieht aus den Yehren desjelben den Schluß, 
„daß die theoretiiche Beftimmung und wirkliche Ablieferung der einem 
vorliegenden Walde nachhaltig höchftmöglichen Holzrente das höchſte und 
legte jei, was die Forftwirthichaft leifte, was man von ihr begehren 
könne.” 

Er erledigt die Umtriebslehre dadurch, „daß man einen beften, 
einen möglichen, einen bejtmöglichen und einen lettmöglichen Umtrieb zu 
unterjcheiden habe, und daß der Wald erfahrungsmäßig dort den ſchönſten 
Keingewinn pro Joch gebe, mo er einen 100 jährigen Umtrieb verträgt 
und ein 100jähriges Joch denjelben Erlös gebe, als von 5Ojährigem.“ 

Dandelmann jhließt jeine Recenſion: — „Wenn vom Verfaſſer 
die Wahrheit ausgejprochen wird, daß jo mancher Streiter trotz befter 
Abfiht der von ihm vertretenen Sache durch feinen guten Willen oft 
diveft mehr jchadet, al3 nüßt: jo mag dabei der Gedanke zum Grunde 
gelegen haben, „daß Preßler den Wunfch haben könne, man möge ihn 
nur vor jeinen Freunden jhügen, indem er fi dann ſchon feiner Feinde 
allein erwehren könne.“ 

17. Böhm, Au guſt (Gorſtingenieur und Taxator zu Hohenwang in Ober: 
jteiermart). Zur Neinertrag3-Theorie. 


Grunert’s und Dr. Leo's forftliche Blätter. Nene Folge, 1873, 8, 
©. 238 —242. 


Diefe Abhandlung ıft hauptjächlich gegen einen Artikel im Februarhefte 
der Monatjhrift für Forſt- und Jagdweſen, 1873 gerichtet, in welchem Forſtdirektor 
Jäger — S. 136*) der Chreſtomathie — über die forftlihe Finanz- 
rehnung den Stab bricht, deren Principien in das Reich des modernen 
Schwindels zieht und diefelbe al3 ganz unbraudhbar hinftellt. 

18°. Roth, Karl, Dr. — ©. 127*) der Chreſt. — Ueber Grund- 
rente und Waldrente. 

Dajelbft, ©. 225—231. 

AS” Rüdiger, von (fürſtlich leiningen'ſcher Oberförſter in Amorbach). Zur 

Kritik der finanziellen Umtriebszeit. 
Baur's Monatſchrift 1873, ©. 120-124. 





140 


19. Schufter, Heinrich Adolph (iächſiſcher Oberförfter in Gerings- 
walde). Hauptlehren der rationellen Forſtwiſſenſchaft — be— 
gründet mittelft der logarithmifchen Linie und Reinertragscurne — 
AS Supplement zu den Preßler'ſchen Schriften und den meiften- loga- 
rithmiſchen Werfen. 8, 1869, Dresden, Türk. (Vs Thle.) 

Bernhardt in Dandelmann’s Zeitfhrift für Forft- und Jagd— 
wejen, 1870, III, 1 u. 2, ©. 45-50. 

„Diefe vom Verfaſſer gleihjam als unfehlbar erklärte Schrift beab- 
jichtigt, den mathematisch wenig gejchulten Fachgenoſſen das Berftändniß 
der Preßler'ſchen Lehren durch graphiſche Darftellung einiger allgemein 
befannten Säge aus der Binjeszinfen-Rehnung zu erleichtern, — und 
geht von vornherein von der ganz falfhen Vorausfegung aus, daß die 
allgemeine Anerkennung, welche er den Preßler'ſchen Lehrfägen wünſcht, 
durch den hier und dort vorhandenen Mangel mathematischer Vorbildung 
verhindert werde, und daß es nothwendig jei, einem Theile der denkenden 
und gebildeten Forftwirthe in fo einfachen mathematifchen Dingen noch 
bejonders zu Hülfe zu kommen. 

Wir meinen, daß es auf daS Urtheil Derjenigen, die nicht mit 
Potenzen und Wurzeln ordentlich rechnen können, in Sachen Prefler 
contra alte Schule nicht ankommen kann, und daß auch fo menig 
porgebildete Forftmänner durch die Reinertragscurve des Verfaſſers um 
feinen Schritt weiter kommen werden. 

Diefem Buche fehlt durchaus eine Logijche Kritik.’ 


20. Der ſächſiſche Forſtkondukteur Kühn Liefert in der allgemeinen 
Forſt⸗ und Jagdzeitung, 1868, Aprilheft einen Beitrag zur Frage des 


finanziellen Umtriebs, — ©. 202 des 4. Bandes der Chreſtom. — in 
welchen: derjelbe die von ihm auf dem Eibenftoder Reviere — ©. 201 
bes 2. Bandes dev Chreftom. — vorgenommenen Umtriebgermittlungen, bei 


welchen ſich herausftellte, daß die Preßler'ſche Neinertragsmirth- 
ſchaft nicht immer fo niedrige Umtriebsalter bedingt, wie vielfach ange 
nommen und behauptet worden ift und daß jene fogar ſchon an und für 
fi) hohe Umtriebe noch verlängert, — beſpricht. 

Dem. 963, ©. 217 des 4. Bandes der Chreſtom. — 

Der ſächſiſche Forftfonduftenr Zittmann, welcher ebenfall3 auf zwei 
Revieren des Eibenftoder Bezirkes derartige Unterfuchungen vorzu— 
nehmen hatte und dabei obige Wahrnehmung beftätigt fand, murde 
beauftragt, noch einige andere Staatsförftereien auf finanziellen Umtrieb 
hin zu veguliven. Diefe im Forſtbezirke Morigburg und ? find be- 
züglic) ihrer Standorts- und Beftandesverhältniffe von dem Eiben- 








141 


ftoder Bezirke wefentlich verfchieden. Während diefer nämlich nur Ge— 
birgsreviere enthält, in denen fich faſt ausſchließlich Fichtenbeftände vor- 
finden, gehört der Forſtbezirk Morigburg dem Niederlande an, ift 
mindeftens 1600’ tiefer, als jener gelegen, und tritt darin als bejtands- 
bildende Holzart in der Hauptſache die Kiefer auf. 

Die in Frage ftehenden Unterfuhungen wurden nach demjelben Ver— 
fahren ausgeführt, als wie fie x. Kühn ins Werk gefegt hat, und Liefer- 
ten ziemlich gleiche Reſultate. 

Diefelben find in der allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung, 1869, ©. 41 — 43 
in der Abficht mitgetheilt, dadurch zur Beſeitigung der VBorurtheile gegen 
das Preßler'ſche Verfahren beizutragen. 

21. Ueber das Preßler'ſche Princip in Beziehung auf 
die Nutzholzwirthſchaft im Schwarzwald von dem großherzoglic 
baden’shen Forftinfpettor Gerwing in Gernsbach. — cf. Verhandlungen 


des baden'ſchen Forftvereing bei deſſen 24. Zahresverfammlung in Gernsbad, 1872, 
Freiburg im Breisgau, Scheuble, S. 45 x. 


„Die Nachfrage nach gefchnittenem Bauholze im Murythal mehrt 
ſich von Jahr zu Jahr, und zur Zeit ift fie jo ſtark, daß ungeachtet der 
großen Leiftungsfähigfeit kaum alle Beftellungen ausgeführt werden können. 
— Wenn fi auch diefe Induftrie Bahn gebrochen hat und ihre Ent- 
wicklung mit Sicherheit anzunehmen ift, fo dürfen wir doch nicht zum 
Schluſſe kommen, die Erziehung der Starkhölzer im engeren 
Sinne aufzugeben und der Wirthihaft auf Bauholzerziehung ganz in 
die Arme zu werfen. 

Ein „flotter” Forftrechner „der Tharander Schule" würde gleich 
damit bei der Hand fein und mit den befannten Formeln mathematijch 
richtig nachweifen, daß die „Junggeſellen“ der Bauholzwirthichaft gegen- 
über den „faulen Gefellen“ der Starkhölzer fih zu höheren Zinfen 
berechnen; — ergo führe man die Bauholzwirthihaft mit möglichit 
niederem Umtriebe ein. 

Wir geben jedoch zu bedenken, daß der Bauholzabjag im Schwarz- 
mwalde in der oben angegebenen Richtung nur dann ein geficherter blei- 
ben wird, wenn Starfhölzer im engeren Sinne in genügender Anzahl 
vorhanden find, aus melchen die jogenannten „Kabinetſtücke“ gefertigt 
werden können. — Mit diefen finden dann die geringmwerthigen Bauholz- 
fortimente durch alle Rubriken ihren Abſatz. 

Auf die Frage, ob fich ferner die Nachzucht der Starfhölzer Iohne, 
— gibt und eine mathematifch richtig durchgeführte Rechnung korrekte 
Antwort, und wenn wir diefe mit Unterlage der Grundjäge der finanziellen 
Umtrieb3zeit nad) Preßler u. A. durchführen, jo fonmen wir zu dem 
Refultate, dag wir bei 4 Procent Zinſen und Zinjeszinfen über einen 


142 


Umtrieb von 50 höchſtens 70 Jahren, d. h. über eine Bauholzwirth- 
ſchaft kaum Hinansfommen; mögen wir die Rechnung jchrauben, wie wir 
wollen. 


Abgefehen davon, daß eine Tannen» und Fichtenwirthichaft mit 
50 — 70jährigem Umtrieb im Shwarzmald im großen Ganzen wirth- 
Ihaftlich kaum beftehen fann, jo hat der Wald im Haushalt der Natur 
und Bolfswirthichaft andere Zwecke zu erfüllen (cf. des Verfaſſers Be- 
deutung der Wälder, 1872, 2eipzig), die höher zu ftellen find, als eine 
zweifelhafte Aprocentige gemeine Geldwirthichaft, von der mir nicht wiſſen 
und auch nicht wiſſen fünnen, ob fie für alle Zufunft mit Sicherheit aud) 
in Erfüllung gehe. Wir glauben die mit aller Beitimmtheit behaupten 
zu fünnen, weil mit den wandelbaren Beditrfniffen und. Anſprüchen der 
Gefellihaft an den Wald ſich auch die Unterlagen, auf welche ſich die 
Rechnung der Gegenwart ftügt, vollftändig ändern müſſen. — Unmöglich 
fönnen wir vorausbeftimmen, mie fih der Bauholzabjag im Schwarz 
wald in 20—30—80 Fahren geftalten werde. Wir fünnen nicht jagen, 
ob die jegigen Preife auch für die Zukunft fonftant bleiben oder ob fie 
jteigen oder fallen werden. So viel glauben wir aber mit aller Zuper- 
fiht annehmen zu dürfen, daß Starfhölzer auch in aller Zufunft ein 
gefuchter HandelSartifel bleiben und eher im Preife fteigen, als fallen 
werden. 


Bon folhen, welchen die Fachkenntniß abgeht, wird die Forftwirth- 
ichaft mit der Induſtrie und Landwirthſchaft verglichen und verlangt, daß 
in Bezug auf die Nentabilitätsfrage — jenem analog — die forftlichen 
Wirthſchaftsſyſteme zu gründen feien. — Hiergegen wäre wohl nichts zu 
jagen, würde die Eigenart des forftlichen Gewerbe diejer Forderung 
nicht diametral entgegen ftehen. 


Induſtrie und Landwirthſchaft fünnen die aus ihnen gezogenen 
Gewinne auf hohen Zinfeszins oder in anderen Unternehmungen jofort 
nußbar anlegen, während dies bei der Forſtwirthſchaft nicht möglich) 
ift, weil der jährliche Zins in Form von Holzzuwachs fich jelbjt in dem 
MWaldbeftande und zwar nur al3 einfacher Zins anlegt, über den fie nicht 
unmittelbar Jahr für Jahr verfügen und ihn daher jeweils nicht wieder 
zinstragend anlegen fann. Der Werthsunterjchied zwiſchen einem auf 
Zinfeszins angelegten Grundfapital® wird daher um fo größer fein, je 
tiefer der Werth des jährlichen Holzzumachfes unter dem Werth des lau- 
jend üblichen Zinjes fteht. 

Arch in Bezug auf Spekulation kann die Forſtwirthſchaft nicht 
mit Induſtrie und Landwirthſchaft verglichen werden. Erſtere 
ann den günftigen Moment zur Anfertigung irgend eines zur Zeit ges 














143 


fuchten und thener bezahlten Artifel8 fofort ergreifen und ihn in verhält» 
nigmäßig kurzer Zeit auf den Markt bringen. Ebenſo ift der leßteren 
ein weites Feld der Spekulation geöffnet, indem es ihr im Allgemeinen 
möglich ift, in wenigen Monaten ſchon ein vorausfichtlich theuer bezahlt 
werdendes Produft zu erzeugen und dafür einen hohen Gewinn ein— 
zuftreichen. 

Nicht fo it e8 aber bei der Forſtwirthſchaft. Hat man z. B. 
die Wirthſchaft — verlodt durch die augenblidlich hohen Bauholzpreife 
— nah den Grundfägen der finanziellen Umtriebszeit einfeitig 
auf Bauholzerziehung eingerichtet und es beginnen im Yaufe der 
Sahre die Bauholzpreife zu weichen, wogegen ftarfe Nutzholzſortimente 
jehr gejucht und mit jehr hohen Preifen bezahlt werden, jo fann die 
Sorjtwirthichaft zur Zeit feinen Gebrauch davon machen, weil dieſes 
Sortiment im Walde fehlt, und feine Erziehung eine zu lange Reihe von 
Sahren in Anſpruch nimmt. 


Daraus dürfte herporgehen, daß derjenige, welcher feine Kapitalien 
zum Zwecke forftlichen Betriebes anlegt, fih im Allgemeinen mit bejchei- 
denen Zinſen, d. h. mit jolhen begnügen muß, welche unter der Höhe 
des heutigen laufenden Zinsfußes von 4—-5 Procent ftehen, und daß die 
Spekulation im forftlihen Betriebe engbegrenzt, ja oft gänzlich ausge— 
ſchloſſen ift. 


Die finanzielle Umtriebözeit, d. h. die Umtriebszeit des 
böchften Bodenertrags, welche im neuefter Zeit gegenüber den bisher 
üblichen Methoden der Beltimmung der Umtriebzeiten, auf die wir die 
Wirthihaft unferer Waldungen gründeten, als die nur allein richtige an- 
gerühmt wird, ift bezüglich ihres praftiichen Werthes von Profefjor 
Dr. Baur in Hohenheim in feiner Monatirift, 1872, Januar und folgende 
einer gründlichen, von tiefer Sachkenntniß zeugenden Unterfuhung ge- 
würdigt werden. — Mögen wir Unterfuhungen nnd Rechnungen mit 
no jo mulftigen Formeln anftellen, wie wir wollen, und laſſen wir jelbft 
den Preßler’ihen Zuwachsbohrer — 5, &, 131 diefes Bandes — noch 
mitwirken, jo kommen wir damit um fein Haar weit breiter, als man 
bisher auch gefommen ift, nämlich dahin, daß bei der Eigenheit des 
forftlihen Betriebs mit Wirdigung der Bedingungen, unter welchen 
überhaupt nur Hochmälder bei gejundem Leibe erhalten werden können, 
wir auf hohe Berzinfung des auf Waldanlagen verwendeten Kapitals 
verzichten und ung mit einem Zins von 2 bis höchſtens 32 Procent 
begnügen müfjen, der bei abjolutem Waldboden ſelbſt bei hohen Umtrie- 
ben, d. h. bei einer im Abficht auf Erziehung von Starkhölzern ge- 


144 


richteten Wirthfchaft bei den dermaligen Preifen in Wirklichkeit zu erwar— 
ten fteht?®)." 


Zu welchem Unfinn die Rechnung mit hohen Procenten und Zinfes- 
zinfen führt, — dies jucht der Berfaffer durch ein Beiſpiel klar zu 
machen. 


„Bei der Alternative, jollen wir Geld» oder Holzwirthichaft treiben, 
— glauben wir ung für die letztere erflären zu müſſen, da uns dieje 
den höher in das Gewicht fallenden Intereſſen der Volks-, Forft- und 
Staatswirthichaft gerecht wird, und e3 die Aufgabe der Forftwirthichaft 
nicht ſei, ihre Wirthichaftsfyfteme nach der Theorie der fogenannten 
„Rationellen“ auf eine einfeitige Geldwirthichaft zu gründen, deren Unter- 
(age die gefunde Waldluft fehlt, d. h. von auf Preßler's „mathemati- 
ſches Bewußtſein“ gegrümdeten Principien ausgeht, bei deren Durchführung 
der Wald überhaupt nicht beftehen und fomit auch der Forderung nicht 
entiprechen kann, welche die VBolfswirthichaft berechtigt ift, von ihr zu 
erwarten, nämlih Holz in genügender Duantität und Dualität vom 
Brandholze, der Flechtweide und Stange bis hinauf zu dem Schiffsmafte. 


Wenn nun diefe Forderung das Ziel der Staatsforftwirthichaft fein 
fol, fo wird die Frage über die Höhe des mehr oder minder großen 
MWirthichaftsprocentS mehr in den Hintergrund gerüdt, und deshalb 
glauben wir zu dem Schluffe berechtigt zu fein, die Wirthſchaftsſyſteme 
unferer Nadelholzforfte im Shwarzmwalde, melde im großen Ganzen 
der Induſtrie und dem Handel die verjchiedenften Nußholzjortimeute zu 
liefern, berufen find, auf die tehnifche Umtrieb3zeit zu gründen, 
mit der Beftimmung, daß bei ihr als oberfter Grundfag erftrebt merden 
fol, die gangbarft höchften Sortimentzftärfen, wie fie die Technik im 
ganzen Stämmen maſſenweiſe bedarf, zu erziehen.“ 


„Auf diefem Standpunkt fcheint fi die würtemberg'ſche, ba— 
den’she und fürftlih fürftenberg’fhe Forftverwaltung bezüglich 
der im Schwarzmwalde gelegenen Nadelholzforſte bisher geftellt zu 


25) Die Forftichriftfteller find zwar hierüber noch fehr verſchiedener Anficht ; 
doch gehen alle mit Ausnahme Prefjler’s dahin, daß man in teinem alle 
über 3 Brocent hinausgehen dürfe. Sehr gewichtige Stimmen find nur für 
2—21/, höchſtens 3 Procent, und Braun — ©. 121 diefes Bandes — will bei 
forftfihen Rechnungen nur den Zinsfuß angewendet wiffen, welcher der effektiven 
reinen Nente der im großen Forfthaushalte angelegten Kapitalien entjpricht und 
welcher mit dem Nutungsprocent übereinftimmen diirfte. — cf. Jäger in Baur's 
Monatihrift, 1873, ©. 51. 














145 


haben, ſowie auch überhaupt die von Bayern”), Sadfen®) und 
Preußen?'). 

Zum Schluß der Mahnruf: — ‚Verſchließen wir uns nidt 
dem Fortfhritte im Gebiete unferer Wiffenfhaft, doch laſſen 
wir uns nicht vorjchnell zu gefährlichen Erperimenten ver- 
leiten, fondern huldigen auch wir, wie unſere Väter fortan 
dem Fonfervativen Princip!“ 


—— Wagener (gräflich caſtell'ſcher Forſtmeiſter in Caſtell bei Würzburg) hält 
in der Abhandlung über die principiellen Aufgaben der Forſt— 
wirthſchaft nach praktiſcher Bedeutung — Zeitſchrift für die geſamm— 
ten Staatswiſſenſchaften, XIX. Jahrgang, 2. u. 3. Heft, 1873, ©. 381—425 — eine 
eingehende Erörterung der weſentlichſten Momente der nahezu ſeit 15 Jahren 


29) cf. die Forftverwaltung Bayern’s zc., 1861, $ 119, ©. 201. 

„Die Nachhaltigkeit der Nutzung in den Staatswaldungen ftellt das Forft- 
gefeg vom 28. III 52 in die Erwägung, daß diejelben Geſammtgut der Nation 
find, die lebende Generation aber nur zum Vollgenuß der Früchte des National- 
vermögens beredhtigt ift, als oberften Grundjag auf. — In der zweiten Linie 
ift der Staatsforftwirthichaft geſetzlich die größtmöglichfte Produftion der den 
Bedirfniffen des Landes und der einzelnen Landestheile entiprechenden Holz- 
jortimente, insbejondere der zum Gewerbsbetriebe und zur Defonomie unentbehr- 
lichen ftärferen Bau- und Nutshölzer zur Aufgabe geſetzt, deren Erziehung 
weniger im Intereſſe der übrigen Waldbefitzer liegt und denſelben nur mit pefu- 
niären Opfer zugemuthet werden fünnte.” 

30) cf. Darftellung der k. jähfishen Staatsforftverwaltungen und ihrer Ergebniffe. 
1865, ©. 16. 

„Nachhaltigkeit des Ertrags gibt als oberftes Prinzip bei größtmöglichfter 
Nugholzproduftion namentlih auch in ftärferen Sortimenten, da die 
Sürjorge auf Beihaffung folder dem Staate unbedingt zufält und man den 
Privatholzbefigern mehr die Brennholzproduftion überlaffen fann.“ 

31) cf. Hagen, Otto v. Die forftlihen Verhbältniffe Breußenz, 1867, Berlin, ©. 123 

„Die preußijche Forftverwaltung befennt ſich nicht zu den Grundſätzen 
des nahhaltig Höchften Bodenreinertrags unter Anlehnung an eine Zinjeszing- 
rehnung, jondern fie glaubt — im Gegenfag zur Privatwirthſchaft — fich der 
Verpflichtung nicht entheben zu dürfen, bei der Bewirthichaftung der Staatsforfte 
das Geſammtwohl der Einwohner des Staates ins Auge zu faffen und dabei 
ſowohl die dauernde Bediürfnigbefriedigung in Beziehung auf Holz und anderen 
Waldproduften, als auch die Zwede berüdfichtigen zu müffen, denen der Wald 
nad) jo vielen Richtungen Hin dienftbar ift. Sie hält ſich nicht für befugt, eine 
einjeitige Yinanzwirthihaft, am mwenigften eine auf Kapitals- und Zinsgemwinn 
berechnete reine Geldwirthichaft mit den Forften zu treiben, fondern für ver- 
pflichtet, die Staatsforfte als ein der Gejammtheit der Nation gehörendes 
Fideikommiß fo zu behandeln, daß der Gegenwart ein möglichft hoher Frucht- 
genuß zur Befriedigung ihres Bedürfniffes an Waldproduften und an Schuß 
duch den Wald zu Gute fommt, der Zufunft aber ein mindeftens ebenſo großer 
Fruchtgenuß an gleicher Art gefichert wird.“ 

Sorftl. Chrejtomathie. V. _ 10 


146 


auf dem Gebiete der Forftwirthichaft herrichenden lebhaften Reformbe— 
wegung, welche vorausfichtlich mit der Umgeſtaltung der üblichen Wald- 
benugungsarten endigen wird (?), für nöthig, bevor ein endgiltiges Ur- 
theil in dieſer wichtigen Sache gefällt werden kann.“ 


13. Die 1. Auflage, 1832, dafelbft — von dem Bater Heinrich) 
Cotta jelbft. — „Diefer hielt einen Vortrag bei der Tharander Afa- 
demie — 660, ©. 357 des 2. Bandes der Chreft. — fiir angemefjen, in welchem 
die einzelnen Lehren der Forſtwiſſenſchaft Iyftematifh geordnet und im 
furzen Umriſſen dargeftellt find, — damit die Studirenden auf jenen 
Standpunkt geführt würden, von welchem aus fie das ganze Gebiet der 
zu erlernenden Wiffenfchaft zu überfchauen vermöchten. — cf. Pölitz, 
Repertorium der neueften Kiteratur, 1823, Nr. 11, ©. 232 x. 

2. Auflage, 1. Abtheilung, 1836; 2. Abtheilung, 1838, dafelbit 
— herausgegeben von defjen Söhnen ꝛc. unter der Leitung des Vaters, 
defien Gefundheitszuftand es nicht mehr geftattete, fi) anhaltend mit 
literariſchen Arbeiten zu bejchäftigen. — cf. Hartig, Theod., Dr., Jahresbe— 
richte der Forſtwiſſenſchaft und forftlihen Naturkunde, 1837, I, 1, ©. 31 — 38.3?) 

3. Auflage, 1843 und 

4. Auflage, 1849, dafelbit. Ebenfalls von den Söhnen unter 
Leitung des Vaters herausgegeben. XXXIV u. 140 ©. (2% Thle.) 

Bei diefer Ießteren ift die alte Einrichtung beibehalten worden. Doc 
haben den Zwed entfprechende, durch das Fortichreiten der Wiſſenſchaft 
gebotene Veränderungen und Zufäge allenthalben ftattgefunden. — cf. Allge— 
meine Forfte und Sagdzeitung, 1850, ©. 168. 

6. Auflage — herausgegeben von feinen Enten Heinrich und 
Ernft von Cotta. 1872, daſelbſt. (2 Thle.) 

14. Geboren 1772 in Wünfchhendorf bei Lengfeld, ftudirte in 
Leipzig Theologie und Iebte, nachdem er das Carolinum in Braun- 
ſchweig — 668%, ©. 369 des 2. Bandes der Chreſt. — und die Univerfität 
Göttingen mit einem Eleven befucht hatte, darauf einige Zeit in ber 


32) Von diefer 2. Auflage erſchien 1841 eine franzöfifche Ueberjegung: 

Cotta, H- Principes fontamentaux de la sciense forestiöre. 
Deuxieme &dition corrig6e, publice par ses fils. — Ouvrage traduit par Jul, 
Nouguiers. — Paris et Nancy. 

Mit der 2. Auflage erſchien auch eine Beilage, — enthaltend 1) Ertrags— 
tafeln — 2851, ©.-228 bes 4. Bandes ber Chreitom. — 2) Gutachtliche Bemer- 
fungen über die Abſchätzung der Wälder zum Behufe ihrer Beftim- 
mung. 3) Erläuterung der Forfteinrihtung durch ein ausgeführtes 
Beiſpiel. 8, Dresden; — 3. Auflage. 1843, 














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147 


Schweiz, — Er murde fpäter Lehrer der Naturwiſſenſchaft im der 
Cotta'ſchen Privatlehranftalt in Iharand — 660, ©, 367 des 2. Bandes ber 
Chreſt. —, trat 1849 in den Nuheftand und ftarb 1852 in Tharand. 

15. Geboren 1821 in Hohenheim — ftudirte auf der Forft- 
akademie dafelbft und der Uniwerfität Tübingen; — 1853 f. Nevier- 
fürfter in Wildbad, 1851 k. Oberförfter und fpäter Forjtmeifter in Nott- 
weil a. R., 1866 fürftlih Sigmaringen’fcher Oberforftrath in Sigmarin- 
gen und zugleich Inſpektor der ausgedehnten Forte dieſer Herrfchaft in 
den preußifchen Fürftenthümern, in Würtemberg, Böhmen, Schlefien, 
Hollayd. — cf. 4, ©. 17 der Schrift über die Wichtigkeit des Waldes, 1872, 

16. Grunert jagt in feinen forftlihen Blättern, 1866, 11, ©. 205 von 
diefer 2. Auflage: „Die Brauchbarkeit Diefer Ausgabe ift durch die Be- 
nugung neuer Erfahrungen von Seiten des Verfaſſers, fowie neuer Er- 
Iheinungen in der Yiteratur weſentlich erhöht.“ 


17. Wie weit diejes Werk auch für den Forftmann beftimmt ift, 
darüber jpricht fich) der Berfalfer in der VBorrede aus: — „Abgejehen, 
daß aus dem botanischen Theile dieſes Werkes Manchem eine Auf- 
friſchung alten, hie und da vielleicht felbjt die Gewinnung einigen neuen 
Willens erwachſen fanır, jo appellive ich an daS Urtheil des Forſtwirths, 
wie weit es eine gelungene ijt, ven Schauplag des fegensreichen Wirkens 
derjelben und dieſes ſelbſt den Nichtforftmann anfchaulih zu machen. 
Und dann wollte ic) jenen — „den Pflanzern des Waldes“ — eine 
Freude damit machen, wenn mir diefe Schilderung ſoweit gelingen follte, 
daß daraus eine verftändnigvolle Werthihägung des forftlichen Berufes 
von Seiten des DVolfes hervorgehe, woran es noch jo jehr gebricht. 

Daß diefe Schilderung nur eine ffizzenhafte ift, ift durch die Auf- 
gabe meiner Arbeit bedingt, welche durchaus feine tiefgehende fein konnte.“ 

18. Landolt jagt in feinen Wald — cf. 114 diefes Bandes ber 
Shreftomathie und Bem. 89, S. 234 u. 290 der Schrift über die Wichtigkeit des Waldes, 
1872 — in diefer Beziehung: — „Gejellt man zu den Mitteln, die Liebe 
zum Walde zu erhöhen, noch die Belehrung des Bolfes über die 
Bedeutung des Waldes im Haushalte der Natur und in der 
Defonomie des Menſchen, fowie über die michtigften und folge- 
reichften Aufgaben, welche die Bolfswirthichaft zu löfen hat, dann wird 
und muß es gelingen, der bejjeren Behandlung der Waldungen Eingang 
zu verjchaffen, der Forftwirthichaft Freunde zu erwerben und den Wald 
zum Gemeingut des Volkes zu maden.“ 


19. Es ift in diefer Auflage — in der Vorrede ©. VII bis XII 

— ein Nefrolog Grabner’3 gebracht, und bei dieſer Gelegenheit fich 

von Wejjely über das Werk jelbit ausgeſprochen: — „Das Bud faßt 
10* 


148 


alle wejentlichen, bereits erprobten Lehren zu einem vollftändigen Ganzen 
zufammen und bringt diefelben zur Haren und faßlichen Darftellung. — 
ALS Yeitfaden für die mittleren und unteren Schichten des Forftperfonals, 
jowie — um Waldbefigern 2c. einen Begriff vom vaterländifchen Forft- 
weſen zu geben, eignet e& fich vortrefflich.“ 

20. Bon dem gefammten Waldareal der Schweiz, welches Lan— 
dolt zu 768,456 Hektar angibt, gehören nur etwas über 4 Procent den 
Kantonen, 70 Procent den Gemeinden und SKorporationen und faft 
26 Procent den Privaten. 

21. Geboren 1774 in Givron (Champagne), geftorben 1832 in 
Paris, war Divifionschef in der franzöfifchen Forfiverwaltung. 

22. Geboren 1765 in Großkromsdorf bei Weimar; 1792 
Pfarrer in Weningen bei Jena, 1817 Privatdocent der Landwirthichaft 
in Jena; ftarb 1834. 

23. cf. des Berfaffers die Forfteinrichtung oder Bermefjung 
und Eintheilung der Forfte, Ausarbeitung von Wirthſchafts— 
plänen und Ertragsberehnung. — Nach forftlicher Praris und 
unter Andentung der in Preußen, Sachen, dem ehemaligen Hannover 
und in anderen Ländern beftehenden Verfahrens. VII u. 198 ©., 1869, 
Deflau, Desbarats. (1 Thle.)?). 

Danckelmann's Zeitiehrift für Forſt- und Jagdweſen, 1871, II, 3, 
©. 216—221. 

„Der Verfaſſer bezeichnet fein Verfahren als eine Nachbildung der 
preußifchen Abſchätzungsmethode, diefe Angabe ift jedoch blos fir Hoch— 
und Niederwald richtig. Unrichtig ift fie für den Mittelwald. Für die 
erfteren find es auch nur die Grundzüge. 

In wiſſenſchaftlicher Beziehung entjpricht jedoch dieſes Buch nicht 
allen Anforderungen. 

Auch die fachliche Zweckmäßigkeit des Verfahrens läßt fich mehrfach 
bemängeln; theil3 meil der Zwed der Forfteinrichtung und Abſchätzung 
mitunter überhaupt nicht erreicht wird, theils weil die Methode nicht Kar 
und ausführlich ift. Einige der ertheilten Vorjchriften find geradezu 
zweckwidrig. | 

Mit befferem Erfolge wie das Wefen der Sache ift die formelle 
Seite des Abſchätzungsweſens behandelt; in den Pormularien befinden 
fi) mehrfach fachgemäße Vorſchriften, und ift auch den dem Buche als 
Anhang beigegebenen Jnftruftionen viel Fleiß gewidmet. 

Der Berfafier befindet fi) im feinem Streben nad) Einfachheit in 


33) Wir führen hier diefes Buch zur VBervollftändigung der Nr. 7, 2711 bes 
4. Bandes der Chreſtomathie au. 

















149 


Sache und Form in voller Uebereinftimmung mit der Richtung, welche 
die neuere Entwicklung der Forſtſchätzung eingefchlagen hat; jedoch ift 
Vereinfachung nicht immer Berbefferung, fie ift e8 nur dann, wenn fie 
der Zmwedmäßigfeit untergeordnet, vefp. wenn die Erreichung des Zwecks 
gefichert bleibt. 

Der Berfaffer hat fich unverfennbar viel mit der Forftabihägung 
befchäftigt und aus feiner Praxis manche gute Gedanken in diefem Buche 
niedergelegt. Dasfelbe ift praftifch in Bezug auf Form und gejchäftliche 
Behandlung der Forftabfhägung; dagegen ift die wifjenfchaftliche Grund- 
lage und die Methode, wo fie neue Wege betritt, häufig unzulänglich.“ 


24. Geboren 1728 und geftorben 1796 in Berlin, praftifcher Arzt 
in Frankfurt a. d. O. und Privatdocent an der Univerfität daſelbſt. 
Später Yiterat in Berlin. 


25. Geboren 1764 in Alten - Kalden bei Lützow in Medlenburg, 
geftorben 1835 in Roſtock, Profeſſor der Naturgefchichte an der Univerfität 
Roſtock; — vorher lange in Berlin privatifirend. 

26. Geboren 1758 und geftorben 1799; — Abvofat in Grabow 
in Medlenburg. 


27. Geboren in Berlin 1801, geftorben dafelbft am 24. X. 71. 
— „ein Meifter, welder der Wiffenfhaft vom Walde neue 
Bahnen eröffnet und feine Lebensaufgabe al3 Träger und 
Lehrer niht weniger, wie als Menfh ganz erfaßt und 
erfüllt hat.“ 

Anfangs für das Baufach beftimmt, faßte er den Entſchluß, Apotheker 
zu werden, bezog jedoch, vom wiſſenſchaftlichen Eifer getrieben, als Kan- 
dDidat der Medizin die Univerfität in Berlin. Seine Lieblingswiſſenſchaft 
war aber die Botanik, welcher er ſich mit der größten Hingebung hingab. 
Seine Forfhungen führten ihn endlich auf den naturwifjenjchaftlichen 
Lehrftuhl, dem er während 46 Jahren feines Lebens feine ganze Zeit und 
Kraft gewidmet hat. — Im Jahre 1830 wurde er als Lehrer an der 
Forftlehranftalt Neuftadte Eberswalde berufen — ©. 322 des 2. Bandes 
der Ehreit. — und 1831 als Profefjor derjelben ernannt, von melcher 
Zeit an er feine volle Thätigkeit faft ausschließlich der forftlichen Richtung 
zugewendet hat. Er war für die an jener zu löfenden Aufgabe in vor— 
züglichem Grade befähigt und vorgebildet. — Die Natur hatte ihm eine 
icharfe Beobachtungsgabe und einen Gedanfenreihthum und lebhaften 
Geift verliehen, und ein vaftlofer Fleiß wurde ihm zur anderen Natur. 
Das Ziel, welches er feiner Forfhung ſteckte und gemiffenhaft bis an 
fein Lebensende verfolgte, beftand nur in der Ausbildung der Natur, 
wiffenfchaften nach der forftlichen Seite hin. Er wollte die noch vielfach) 


150 


in den Grenzen lofaler Empirie befangene forftliche Praxis theoretisch 
begründen und der Wiſſenſchaft Eingang in den Wald verichaffen. 

Im Mat 1869 entjagte er der Lehrthätigkeit; denn Bruftleiden und 
zeitweife Schwerhörigfeit hatte bei ihm mehrmals Unterbrechungen im 
Unterricht herbeigeführt. — Als Beſitzer der großen preußifchen Medaille 
für Kunft und Wifjenfchaften, ſowie mehrerer derartiger Dekorationen und 
als Mitglied vieler Gejellfchaften für Wiſſenſchaft, Kunft und Gemerbe, 
wurde er für feine Verdienfte um den Staat im Jahre 1863 durch die 
Ernennung zum geheimen Negierungsrath, und bei feinem Ausjcheiden 
aus dem Staatsdienfte durch Verleihung des rothen Adlerordens II. Klaffe 
geehrt. 


Nateburg war ein braver Mann in des Wortes vollfter 
Bedeutung, und eS zierten ihn alle menschlichen, häuslichen und bür- 
gerlichen Eigenfchaften. Er war getragen von den Grundſätzen des 
ChriftenthHums, und jein Leben war ein Spiegel jeiner Grundfäge. Ein 
Ehrenmann ift mit ihm heimgegangen in dem Gelehrten, dem Lehrer 
und dem Menfchen. 

Danckelmann's Zeitichrift zc., 1872, 2 u. 3, S. 307—323. 
cf. au 741, ©. 406 des 2. Bandes der Chreftomathie. 

28. Karl Ludwig Eberhard Heinrich von Wildungen — 
kurfürſtlich heſſiſcher Oberforſtmeiſter — geboren 1754 zu Kaffel, geftor- 
ben 1822 zu Marburg — hat fi beſonders durch fein Forft- und 
Jagdtaſchenbuch und fpäter durch feine Weidmann’3 Feierabende, 
von welchen das 6. Bändchen, welches er noch vor feinem Tode vor- 
bereitet hatte, im Jahre 1822 erjchienen ift, — allgemein befannt gemacht. 
— Dieje feine Schriften waren, die ihn nicht blos bei Forft- und Weid- 
männern, fondern auch bei Perjonen von anderen Ständen wegen der 
darin herrjchenden Yaune allgemein beliebt gemacht haben. — Obſchon 
Wildungen der Jagd fehr zugethan war, jo übte er doch aud das 
Forſtweſen mit einer feltenen Neigung und mit großer Fachfenntnig aus. 

Während feiner langjährigen Dienftzeit hat er fi) durd) eine bor= “ 
zügliche Bewirthſchaftung der feiner Adminiftration unterftellten Waldun- 
gen ausgezeichnet, jowie er fich überhaupt die Achtung und das Zutrauen 
feines LYandesheren, ſowie aucd durch feine Humanität die Yiebe jeiner 
Untergebenen in hohem Grade erworben hat." 

Laurop's Jahrbücher zc., I, 1, 1873, ©. 2—3 und deſſen und 
Fiſcher's Sylvan, 1814, ©. 1. 

29. Der erſte Jahrgang ift von Maffaloup herausgegeben, und 
wird im Ganzen die Ausführung desfelben nicht gebilligt. 

Der Forſt- und Jagdkalender im Jahrgang 1852, ©. X bis XI 





151 


ift mit Genehmigung des Oberforftraths Pfeil aus deſſen dorſt- und Jagb- 
wiſſenſchaften (cf, 69 diefes Bandes) entnommen. 


30. Seit dent Beginne der Zeitfchrift für Forft- und Jagdweſen 
von Dandelmann — ad ©, 190 x., ©. 339 des 4. Bandes der Chreſtom. — 
1867 wird in diefer die Zufammenftellung der amtlichen Verordnungen 
fiir die k. preußischen Forfte gegeben, welche ſich mad) Bearbeitung und 
Forın der Darftellung der in obigen Jahrbuche anfchliegt und auch von 
J. M. Schneider vedigirt wird. 


31. Cotta, Heinrih — 75 diefes Bandes — fagt in der Vorrede 
zu feiner Anmweifung zum Waldbau — 247 dieſes Bandes: — „Bor 
30 Fahren bildete ich mir ein, die Forſtwirthſchaft gut zu verftehen. 
Sch war ja bei ihr aufgewachlen und hatte fie auf Uiiverfitäten gehört. 
Es hat mir feitdem nicht an Gelegenheit gefehlt, meine Anfichten viel- 
jeitig zu erweitern — und in dem langen Zeitvaume habe ih e3 nun 
dahin gebracht, recht Har einzufehen, daß ich von dem Innern dieſer 
Wifjenfchaft noch wenig weiß und daß wir überhaupt mit derfelben noch) 
lange nicht auf dem Punkte find, über welchen Manche ſchon längſt 
hinaus zu fein glauben. 

Hieraus ift der Grundjas zu bilden: „Prüfe Alles und das 
Gute behalte.“ 

32. Öeboren 1771 in Magdeburg, geftorben 1848 in Aarau; 
— 1792—1795 Privatdocent an der Unwerfität Frankfurt a. d. Oder, 
fiedelte darauf nach der Schweiz über und mar daſelbſt folgeweiſe Vor- 
fteher einer Erziehungsanftalt in Reihenau (Graubünden), Regierungs— 
Kommiſſär, Mitglied des Oberforſt- und Bergamts in Aarau, Forft- 
und Kirchen-Inſpektor, Mitglied der Schuldireftion und des großen Raths, 
Kirchenrath ıc. i 

33. Der Herausgeber der Chreſtomathie freut ſich, die Anzeige und 
Beurtheilung diefer Schrift zum Andenfen an feinen verdienten Lehrer 
und früheren Vorgeſetzten Friedel in danfbarer Erinnerung an denfelben 
in diefem Sammelwerfe niederlegen zu fünnen. 

34. Wir haben unterlafien, bei der Zufammenftellung der ver- 
ſchiedenen Beurtheilungen diejer Schrift diefe Rezenſion zu benugen. 

Wenn diefelbe auch manches Wahre enthält, jo ſcheint fie doc) der Aus— 
drud von Leidenschaft und eines alten Grolles zu fein. — Es ift vor— 
zugsweiſe auch dabei zu tadeln, daß der Verfaffer derfelben nach Pfeil's 
Tode — dem Beichluffe der Forftwirthe in Heidelberg — allgemeine Forft- 
und Zagdzeitung, 1861, ©. 26 u. 312; — 348, ©, 171 de8 2. Bandes der Chrejtomatbie 
— entgegen, fich nicht einmal getvaute, feinem Artikel feinen Namen 
beizujeßen. 


152 


35. Das ganze Werf hat 9 Bände mit 30 Tafeln. 1857—1861, 
Erlangen, Ente. (13% Thlr.) 

36.2. Schultes, Gg. Frieder. Ehrift. (Oberforfraty — 222 
diefes Bandes). Der Streumwald oder kurze Erörterung der großen 
Nachtheile des übermäßigen Streufammelns für die Waldungen — 39, 
S. 22 — Bem. 16, S. 136—140 u. 38, ©. 185 der Schrift über die Wichtig- 
keit dev Waldungen —*) nebft praftifcher Anleitung, wie der Landmann 
Streu gewinnen fünne, ohne hiebei die Waldungen zu verderben. 2. Auf- 
lage. IV u. 32 ©., 1849, Coburg und Leipzig, Sinner (Vs Thlr.) 

Die Grundidee diefer Schrift ift: „Im Allgemeinen die Wälder 
von dem Gtreufammeln zu bewahren.“ — Dagegen jollen da, mo der 
Landwirth die Streu nicht entbehren zu können glaubt, alle Yelder, 
welche in jehr geringer Produftiog find, als Wald angelegt und nad) 
Maßgabe ihrer Boden- und Fimatifchen Bejchaffenheit mit Holz bepflanzt 
werden. Diefe Waldungen werden dann lediglich auf Streu benukt. 


34) cf. auch Zeeb (VBorftand der landwirthihaftlihen Winterſchule in Kaden- 
burg bei Mannheim 2c.). Die Waldftreufrage, ihre volkswirthſchaft— 
lihe Bedeutung und die Mittel zu ihrer Löſung. — Mit bejonderer 
Berüdfihtigung der gegenwärtigen landwirthſchaftlichen Berhältniffee 64 S., 
1871, Ravensburg, Ulmer. (1; Thlr.) 

Baur's Monatſchrift 2c., 1872, ©. 439 u. 440. 

„Diefe Schrift geht von einem Landwirth aus, der fih als gebildeter, un- 
parteiiſcher Mann entſchieden mehr auf die Seite der Forftwirthe ftelt und für 
die Erhaltung der Streu in den Waldungen auftritt.“ 

Dandelmann’s Zeitichrift für Forſt- und Jagdweſen, 1872, V,1, ©. 126 und 127 
(von Bernhardt). 

„Man fann diefe Schrift Land- und Forftwirthen als eine Far gedachte, 
gut gefchriebene und maßvoll gehaltene Arbeit über diefen viel behandelten Ge- 
genftand nur empfehlen. Sie ift um fo mehr von Bedeutung, als ihr Verfaffer 
die Frage mit objeftiver Ruhe und einer bei den Landmwirthen nicht in allen 
Fällen bemerfbaren gerechten Wiirdigung der waldwirthichaftlichen Intereſſen ge— 
würdigt hat. 

Der 4. Abſchnitt behandelt die Maßregeln, auf welchen der Landwirth feine 
Wirthichaft von dem Bezug der Waldftreu unabhängiger machen kann, worin 
der Schwerpunft und die Bedeutung diefer Schrift Tiegt. 

Daß e3 Fälle gibt, in welchen die Waldftren nicht entbehrt werden kann, 
führt der Berfaffer an, und Jeder wird ihm zuftimmen Daß aber das fort) 
währende Kammern der Bauern um Waldftreu geradezu lächerlich ift, be— 
ftreitet er eben jo wenig.“ 

Desgleihen: Walz (Direktor der land- und forftwirthichaftlichen Akademie 
Hohenheim). Ueber Waldftreu. — Zur Beherzigung fir Yand- und Yorft- 
mwirthe. 71 S., 1850, Stuttgart und Tübingen. (%/ı0 Thlr.) 

v. Berg im Tharander Sahrbud). 

Pfeil's kritiſche Blätter, 1850, 29, 2, ©. 60. 

Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1851, ©. B—1D. 

Monatjchrift für das würtembergiſche Forſtweſen, 1850, I, 8. Heft. 











153 


Hierzu wird in Pfeil's kritiſchen Blättern 1849, 27, 2, S. 50-58 und ber 


— 


allgemeinen Forſt- nud Jagdzeitung 1849, ©. 211 bemerft: 

„Der Berfaffer ift bei dem beften Willen durch und durch unprak— 
tifch und offenbar ganz unbekannt mit dem Walde, wie mit den Berhält- 
niffen, unter denen das Streurehen gewöhnlich vorfommt und am 
allernachtheiligften wird; — meshalb diefe Feine Schrift ganz 
werthlos ift. 

„Es fol nämlih das Streufammeln dadurd aus dem Walde 


„Ein gehaltvolles und fir den Landwirth intereffantes Schriften. — Der 
Berfaffer behandelt mit redlichem Streben und Unbefangenheit, mit Scharffinn, 
Sachkenntniß und Erfahrung feinen Stoff und macht namentlich die Landwirthe 
darauf aufmerffam, bei der Behandlung ihres Düngers rationeller zu verfahren, 
ihn auf alle mögliche Weife zu vermehren und dadurch den Streubedarf zu ver— 
mindern, thut jedoch auch auf der andern Seite den Forftwirthen dar, daß die 
Wälder wohl einen Theil der Streu entbehren können und zum Beften des Feld- 
baus an diefen abzutreten verpflichtet find. (cf. unter Schünemann) — Er 
ſucht hierdurch eine fir die forft- und landwirthſchaftliche Bodenproduftion gleich 
wichtige Frage möglichft zu löſen.“ 

Möllendorf (Dekonomie- Commiffär) und Thanfig (Defonomie - Kom- 
miffariat3-Candidat),. Die Bewirthihaftung des Aders ohne Wald— 
fireu und ohne Waldweide — Für den praftifchen Landwirth bearbeitet. 
8, 80 ©., 1850, Görlitz, Heinz u. Kranz. 

Pfeil's Eritifche Blätter 1851, 30, 1, ©. 55—59. 
Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung, 1850, ©. 379. 

Diefe Schrift, die hauptfählic für die Lauſitz berechnet zu fein jcheint, 
behandelt den Gegenftand nicht gründlih und führt Dinge an, die man ſchon 
längft als befannt annehmen kann. Sie hat daher feinen großen Werth, wenn 
fie auch für den praftifchen Forftwirth nicht ganz ohne Intereſſe ift.‘ 

Fraas, C. Dr. (Profeffor und Direktor). — Bem. **) ©. 136 u. 137 der Schrift 
die Bedeutung und Wichtigkeit des Waldes — Wie wird die Waldftreu 
entbehrlih? 8, 19 ©., 1856, Münden (21/ Ngr.). — 5. Auflage 1857, 
dajelbft. 

„gur Erreihung des Zwedes refp. zur Ermäßigung der Anſprüche auf 
„Waldftreu" wird vom PVerfaffer namentlih das Einftreuen von Erde 
empfohlen. 

Entbehrlichfeit der Waldftreu für die Landwirthſchaft in Dingler’s 
Monatsſchrift ꝛc. 1859, ©. 9 u. 41. 

Dr. Nördlinger, der k. würtembergiſche Oberförfter von Urrfüfl und 
der k. würtembergiſche Aevierförfter Müller bei der 13. Verſammlung der ſüd— 
deuten Forftwirthe in Kempten (im J. 1856), cf. die dezüglihen Verhandlungen 
©. 40, ꝛc.: 

„Auch in Witrtemberg haben die Landmwirthe faft einftimmig anerfannt, daß 
die Einftelung der Streunutzung den großen Gutsbefitern Nuten bringe, 
daß aber für die Kleingütler, die wenig Futter und Stroh bauen und nament- 
lich in den Weingegenden viel Dinger brauchen, nichts Anderes itbrig bleibe, als 
diefen Streu abzulaffen. — Bei diefer Gelegenheit liefert übrigens der k. würtem— 
bergifhe Oberförfter Freiherr von Beſſern — Bem. 231, ©. 258 des 2. Bandes der 


154 


herausgebracht werden, daß der Landbauer fich eigene Streufelder — 
gemischte Nadel- und Yaubwälder — auf den Außenfeldern, Wildländern, 
fahlen Bergen und Schaftriften ꝛc. anpflanzt und diefe Anpflanzungen 
dann theils durch Gewinnung von Had- und Schneidelftren aufforftet, 
theil3 jpäter darin Strohftreu fammelt und dadurch den Wald fchonen 
kann.“ 

Man beachte hier den großen Widerſpruch, wenn der Verfaſſer 
gleich auf S. s behauptet, „daß das Streurechen den Boden erſchöpft, 
daß bei unausgeſetzter Wegnahme der Streu nach und nach der Holz— 
wuchs ganz und mit dem Verſchwinden des Waldes natürlich auch die 
Streunutzung aufhört“, — und er ſpäter, eine nachhaltige Streu— 
nutzung in Anpflanzungen herzuſtellen ſucht, welche von der früheſten 
Jugend an geſchneidelt und ausgerecht werden ſollen, während ſie ſchon 
auf einem ganz erſchöpften Boden ſtehen; — abgeſehen davon, daß wohl 
in den wenigſten Fällen hinreichende Flächen zur Anlage ſolcher Streu— 
waldungen vorhanden ſein werden, und überhaupt der Anbau kahler 
Berge und Lohden ſo ſchwierig, koſtbar und unſicher iſt, daß der Land— 
mann nicht geneigt ſein wird, ihn zu unternehmen.“ 

b. In der allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung 1864, S. 190 wird die Theorie 


des Streumwaldes als eine „gefährliche“ bezeichnet, „da fich durch die⸗ 


ſelbe die Streunutzung in den Waldungen überhaupt vertheidigen 
ließe.“ 


Chreſtomathie u. Dingler's Monatsſchrift 2c., 1863, ©. 240 — den Beweis, daß auch bei 
diefen die Erclamationen wegen der Streunoth nicht fo begründet feien und 
daß nur moraliiher Muth dazu gehört, den Leuten entgegen zu treten.‘ 

Entbehrlichfeit der Waldftreu, 

Denkichrift des nberöfterreichischen Forjtvereing — beziehungsmeife allgemeine Forſt- und 
Jagdzeitung 1861, ©. 398. — „ES giebt Yandwirthe, welche fih der Waldftreu um 
feinen Preis bedienen und behaupten, daß dieſelbe allerlei Uebel für Vieh uud 
Feld mit fi) bringe. Gerade dieſe Yandwirthe erfreuen fich eines befferen Er- 
folges ihres Wirthichaftsbetriebes, als jene, welche alles Heil in der Waldſtreu 
ſuchen. 

Türkheim, A. de. Encose à proper de feuilles mortes. 24 
pag. 1862, Strassbourg, impr. Berges el Ca. Levrault. 

„Eine gelungene Abhandlung, welche die Frage der Entnahme von 
Streu aus den Waldungen vom Standpunkte der Landwirthe aus behandelt 
— Der Berfaffer beweift, daß die Blätter einen fchlechten Dung geben und daß 
man ihre Anwendung leicht durch andere Mittel erjetsen könnte. 

Der k. Hannoverihe Forftmeifter Schiinemann von Habihtshorft (ge- 
ftorben 1868) fagt in der Monatsichrift für Forft- und Jagdweſen 1366, ©. 377: — „Iſt 
zwar das PBrincip, die Abgabe von Waldftreu möglichft zu beſchränken, immer 
ein fehr richtiges, fo Liefert doch das Jahr 1865 mit feiner geringen Stroherndte 
den Beweis, daß jene bei noch beftehenden landwirthichaftlichen Eimwichtungen 
nicht immer zu entbehren ift.“ 





a0 2 R 
HC u — — 


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— 


155 


c. Anlage von Streuwieſen in Oberſchwaben. ©. 35 ber 
Monatsschrift für das würtembergifche Forſtweſen. 1850. 2. Band. 

d. Benugung ausgetorfter Torfmoore zu Streumiefen. 

Nördlinger’s kritiſche Blätter, 1861, 43, 2, ©. 234. 

e. Umwandlung von Erlenniederwaldungen in Streu- 
wieſen. 

Daſelbſt, 1856, 7, ©. 107. 

f. Bei der Verſammlung ſüddeutſcher Forftwiche 1866 berichtet Nevierförfter 
Müller in Totnanz. 

„Im Reviere Totnanz gewinne man Streu 

1) in ausgetrodneten Wiefen und Sümpfen, 

2) in weitentfernten, naſſen Wiejen, 

3) auf nafjem Boden in Erlenbrücden. 

In der Nähe des Bodenfee’3 find viele folher Wiefen. Faft jeder 
Bauer hat deren mehrere. Sie ftehen dermalen im Anfaufe jo hoch und 
oft noch höher, al3 Futterwiefen. Da der Streubedarf fehr groß ift, 
jo hat man vorgezogen, einzelne Waldungen von der Holzzucht auszu— 
Ichliegen und bloß zur Streugewinnung zu bemugen, um dadurd), 
den bleibenden Wald zu fchonen, — was in der erwähnten Yofalität 
vollkommen gelungen ift. 

E3 find in diefem Berichte die hohen Erträge mitgetheilt, welche 
jene Streumwiejen als ſolche gegen die des ehemaligen Waldes abge- 
worfen haben. — Hiernach wurden von 23612 Morgen Streumiejen 
in der Zeit von 1855—1864 19126 Etr. erzielt, wobei noch zu be- 
merfen ift, daß 50Us Morgen davon bereit im J. 1860 verfauft wor- 
den find.“ 

Der f. würtembergiſche Forftrath von Brecht — Ben. 283, S. 348 
des 2. Bandes der Chreft. — bemerkt bei derfelben Gelegenheit: 

„Es giebt Waldungen, die zur Streu» und Futter-Erzeugung väth- 
licher benugt werden könnten und daher vom Wald getrennt merden 
jollten. Durch Vermehrung der Futtererzeugung wird das zum Füttern 
nöthige Stroh erjpart. | 

Man joll daher Wiefen in Waldungen nicht abjolut aufforften, in- 
den es nicht nöthig ıft, daß gerade jede Fläche im Walde zum Holz. 
anbau benugt wird. — cf. 62°, S. 218 der Schrift über die Wichtigkeit des 
Waldes. 

g. Allgemeine Forſt- u. Zagdzeitung 1869, S. 56: Der k. würtembergifche 
Forftoireftor in Stuttgart hat im Frühjahr 1869 an die f. Forſt— 
ämter eine Verfügung, „die Vermehrung des Zutterertrags aus den 
Staatswaldungen zur Unterftügung der Yandwirthichaft“ betreffend, er- 


156 


laffen, und jene beauftragt, auf die Anlegung von Futter: und Streu— 
wiefen an hierzu geeigneten Lofalitäten Bedacht zu nehmen. 

h. Die Thalriedter — ſumpfige Niederungen — und Berg- 
viedter — verfumpfte Gehänge im Schweizer Hochgebirge, welche ſich 
namentlich in der Nähe der Seen vorfinden, — erden da, wo es der 
Landwirthichaft an Stroh mangelt, als fogenannte Streumwiefen be- 


handelt. Sie find oft werthooller, als gute Futterwieſen. 

Vortrag des Kantonforjtmeifters Frankhauſer in Bern bei der Verfammlung des 
ſchweizer'ſchen Forftvereins in Schwyz 1866. 

cf. auch Hügelpflanzungen im Schweizer Hochgebirge. cf. unter 
Waldbau. 


36°. cf. Allgemeine Forſt- und Jagdzeitung 1844, ©, 360 und 1845, ©. 355. 
E3 wird hier die Berbindung des Waldbau’S mit dem 
Obftbau als ein mefentlicher Fortfehritt, der gegenwärtig, wo fo viel 
iiber Nahrungslofigfeit geklagt wird, und wo fich eine zahlreiche Bevölke— 
rung nad) neuen Erwerbsquellen umfieht, zeitgemäß und der intenfiven 
Kultur dev Waldungen angemefjen ift, empfohlen. 
Brumhard's, Aug. Beiträge zur praftiichen Forſt- und Jagd— 
wiffenihaft — 387, ©. 186 des 2. Bandes der Chreftomathie — 
L, 1, ©. 57. 1846. 
36°. cf. auch über die Verbindung des Obſtbau's mit 
dem Waldbau in v. Wedekind's Jahrbüchern, XXVI, ©. 123. 


36°. Ueber den Anbau der Kaftanie in den Waldungen 
der bayrifhen Pfalz. 

Sanuarheft der allgemeinen Forft- und Jagdzeitung 1845, ©. 1 2c. 
und Februarheft 1846, ©. 2 ꝛc. 

37. Auch das f. bayerische StaatSminifterium der Finanzen ge- 
wärtigt nad) S 8 der Anleitung zu Saatbeeten — cf. diefen Artikel 
unter Waldbau, — „daß in denjenigen Bezirken, in welchen der Obit- 
bau fichere8 Gedeihen verfpricht, aber noch Mangel an jungen Obſt— 
bäumen fühlbar ift, bei der Anlage von Saat- und Pflanzichulen und 
befonder3 in den beveit3 beftehenden Pflanzgärten auch die Nahzucht 
und Beredlung von Obftbäumen berüdfichtigt werde.“ 

38. Welche Mafregeln und Einrichtungen zu ergreifen ſeien, um 
einen möglichft guten Eulturbetrieb zu fichern und namentlich) zu be- 
wirken, daß derfelbe nicht einen Schlendrian verfalle, jondern, mit der 
Wiffenfchaft Hand in Hand gehend, ſchwunghaft und ftrebjam Statt 
finde, ohne zu foftfpieligen, unpraftifchen Neuerungen und Spielereien be- 
nußt zu werden. — Dies ift gewiß ein äußerft wichtiges, der umfaſſendſten 
Erörterungen und Erwägungen wiürdiges Thema für alle Forſtwirthe. — 

Zur Belehrung in diefer Hinficht und zur Befeitigung der beftehen- 
den Borurtheile ift nicht? geeigneter, als die Mitteilung der Mittel und 











157 


Wege, welche man in den verfchiedenen Staaten zur Erreihung des an- 
gedeuteten Zwedes angewendet und eingefchlagen hat.“ 
Supplement zur allgemeinen Forft- und Jagdzeitung 1863, 1V,3, ©. 156. 

„Es ift ein Zeichen eines vationellen Forftbetriebs, wo ſich das fo 
wichtige Forſtkulturweſen gut entwidelt hat. Nicht wird man als 
unvichtiger bezeichnen müſſen, als darin ein rein handwerksmäßiges Ge- 
bahren zu finden. Man verwechjelt dabei die rein manuelle Geſchicklich— 
feit der Arbeiter mit der geiftigen Thätigfeit des Forftmanns, welche durch 
die richtige Wahl der Holz- und Kulturart für jede Dertlichfeit in hohem 
Grade in Anfpruch genommen und wobei ein großes Maß wiflenfchaft- 
licher Kenntniffe erfordert wird.“ 

bon Berg in Nördlinger's kritiſchen Blättern 1863, 46, 2, ©. 47 ꝛc. 

„Man kann den Bildungsgrad, auf welchem das ausitbende Forft- 
perjonal einer Gegend fteht, am beften aus dem Betriebe des Forft- 
fulturmwejens und namentlich der Pflanzungen beurtheilen.“ 

Jäger's Forſtkulturweſen 2c. — 261 dieſes Bandes. 

39. Gegen den in obiger Recenfion auf den Berfaffer enthaltenen 
Angriff verwahrt fich diefer in einer Antikritia — allgemeine Forſt- und Jagd: 
Zeitung 1860, S. 329 u. 342, — deren Schluß die Erklärung bringt, daß 
Ihon die ausgezeichnetiten Männer Deutſchlands theils mündlich, theils 
Ihriftlich ihm ihr Urtheil über fein Werf mitgetheilt haben, melches das 
Gegentheil von dem Inhalte der oben erwähnten Necenfion ausſpricht. 

Der Berfaffer von Gevinner's Nekrolog in Baur’s Monatſchrift 1866, 
S. 241 cf. ad Bem. 183%, ©. 481 des 2. Heftes der Chreft. — bemerft unter An— 
derem: — „Unter den literarifchen Arbeiten Gevinner's verdient vor 
Allem fein Waldbau herporgehoben zu werden, welcher die Verhältnifie 
Südweſtdeutſchlands vorherrichend berüdjichtigt und hier dem Holz- 
anbau eine immer größere Verbreitung verjchafft hat. Namentlih mar 
dieſes Buch auch darum von jo großem Einfluß auf die Wirthfchaft, meil 
es in allgemein verftändlicher Sprache nicht bloß die Techniker, fondern 
auch die Gemeinde- und Aominiftrationsbeamten im Auge hatte und 
vielen von diefen Gelegenheit gab, ſich mit den neueren Grundſätzen einer 
vationellen Waldbehandlung vertraut zu machen.“ 

40. Sn deren Borrede er fagt: — „Dieſes Lehrbuch gründet fich 
porzüglih auf Reſultate der Erfahrungen während einer dem gegen- 
wärtigen Berufe als Lehrer vorausgegangenen, mehr als 20jährigen prak— 
tiſchen Laufbahn in den verjchiedenen.Dienftesfreifen der äußeren Staats— 
forftverwaltung und zwar in mehreren Hauptwaldungen Bayerns, die 
eine große Mannigfaltigkeit von Betriebsarten und Wirthſchafts-Modifi— 
fattonen darbieten.“ 


41. Rudolph Freiherr von Buttlar-Elberfeld — geboren am 


158 


22. März 1862 — lebt, mit der Würde eines Furfürftlich heſſiſchen 
Kammerherrn beffeivet — zu Ellersberg bei Friglar Miederheſſen), 
wo er feine eigenen, umfangreichen Waldungen felbft bewirthichaftet. 

Er jagt ©. 83, 1847 der allgemeinen Forſt- und Jagdzeitung — bezüglich ſei— 
nes Verfahrens: — „Mag aud die Theorie jest — nah Liebig in 
Prag — 254 diefes Bandes der Chreſt. — Alles aus der Luft nehmen wollen; 
— meine Erfahrungen führen mich immer wieder aus dem idealifchen 
Kohlenfäureraum auf die Muttererde zurüd, — und Die anerfannte 
Wahrheit, daß das, was nian dem Boden entnonmmen hat, ihm — wenn 
er nicht verfchlechtert werden fol, — auch wieder zurücgeführt werden 
muß, bleibt mir die Bafis der ganzen Forftwirthichaft.“ 

cf. auch daſelbſt 1860, ©. 413: — „Bereit ſeit 12—14 Jahren fin- 
den fih ausführliche Nachrichten über das von Buttlar'ſche Verfahren 
in den forftlihen Zeitſchriften; aber erſt in der neueren Zeit findet das— 
jelbe Anwendung und der verdienftvolle Erfinder deſſelben gebührende 
Anerkennung.‘ 

Die Bereinstheilnehmer der 12 Verfammlungen des Hils-Sollings— 
Forftvereind 1865 — 522, ©. 248 des 2. Bandes der Chreftomathie — machten 
einen Ausflug in die wohlgeordneten Buttlar'ſchen Waldungen, in mel- 
hen die Befichtigung der mit dem Buttlar’ihen Eifen ausgeführten, 
nad) Holzarten mechjelnden, gelungenen Pflanzungen die Aufmerkfamfeit 
der Beſucher am meiften fejfelte. Ueber die Borzüglichfeit diefer jedenfalls 
äußert wohlfeilen Culturmethode auf fandigem Lehmboden zc., wo Gras 
und Froft nicht zu befürchten find, wird man daher nicht mehr im 
Zweifel fein. *) 

Verhandlungen des Hils-Sölling-Forſtvereins 1865. 


*) „Leider ift das Terrain, auf welchen diejes Berfahren mit Vortheil in 
Anwendung zu bringen fein dürfte, überall, wo man es mit abfolutem Wald- 
boden zu thun hat, — namentlich dem höheren Gebirge — ein fehr beſchränktes.“ 





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159 


Hachträglide Bemerkung zu Seite 1018 der 2. Abtheilung 
des 3. Bandes der Chreftomathie. 


Der Herausgeber der Chreftomathie findet fich im Hinblid auf die 
Bemerkung 174 auf ©. 181 de8 2. Bandes derfelben, wie auch auf 
die Bemerkung 58 auf ©. 215 feiner Schrift: „Die Bedeutung des 
Waldes“ (1872) verpflichtet, zu der Bemerkung SIE auf ©. 1018 
der 2. Abtheilung des 3. Bandes der Chreftomathie noch der „Erwide— 
rung" W. Jordan's (Profefjors der praktiichen Geometrie an der poly- 
technifchen Schule zu Carlsruhe) auf Dinger's Recenfion von deſſen 
„Zrigonometrifher Höhenmeſſung 1866" im den Heidelbergern Jahr— 
büchern 1868, ©. 239 u. 240 Erwähnung zu thun, — worin Jordan den 
feiner obenerwähnten Schrift von Dinger in den treffenden Jahrbüchern 
1867, ©. 77 u. 78 gemachten Vorwurf einer „mageren, in der Hauptjache 
verfehlten“ Arbeit unter Anführung wifjenfchaftlicher Gründe entſchieden 
zurüdmeift. 

Wir finden bei diefer Gelegenheit uns auch noch veranlaßt, auf 
©. 169-185 von Jordan's Tafhenbucd der praftifchen Geo- 
metrie (1872, Stuttgart, Metler) und der günftigen Beſprechungen 
dieſes Buches in der Zeitfehrift des Vereins deutſcher In— 
genieure, jowie in Schlömilch's Zeitſchrift für Mathematif 
und Phyſik 1873 ꝛc. aufmerffam zu machen. 


Buchdruderei von Guftad Lange (Paul Lange) in Berlin, Friedrichsftr. 103. 


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